ig. 1934 — eee nach K. 67.50 uschwan⸗ . 93. -Zürich). len Hias os. Unter- ungen bei Südwest- 1 29411 5 Wald ee he tember! — Heime u. Heimat Milizen erbemesse. Ms Sfellung. l. va77 rsverein) e kihzig 28 kunſt, nregieſchule arl Straube. alle Abt el. X J erfolgt, am häftszimmer, . gute Fuß⸗ racht habe. regelmäßig, wohltuen⸗ äuter⸗Fuß⸗ ußbeſchwer⸗ en eder Horn⸗ ung“ ſtanerſtof⸗ a im Werte los hel. —— — 1 —— 9 F 5 3 Eiſchetnungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 8 aus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, N0 Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 69, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. rei H j nnh eir Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. 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Die ſahrplanmäßigen Züge, die zum Teil verſtärkt und doppelt gefahren werden mußten, brachten weitere, zum Teil un vorhergeſehene Menſchen⸗ maſſen. Beſonders eindrucksvoll iſt immer wieder die Ankunft der Saarſonderzüge. Die Ankömmlinge vom Samstag abend marſchierten noch in die Maſſen⸗ und Privatquartiere und zu den Verpflegungsſtellen des Hilfszuges„Bayern“. Noch auf dem Bahnhofs⸗Vorgelände aber ſchallt nach jeder Zugankunft, einem ernſten Gebet und feierlichen Schwur gleich, das Deutſchlandlied zum Himmel. Es iſt ergreifend, zu ſehen, mit welcher Andacht die deutſchen Brüder von der Saar unſere Hymne mit⸗ ſingen, die ſie ſo frei und unbekümmert in ihrem Heimatgau ja noch nicht ſingen können. In der Stadt war die Nacht über Rieſenbetrieb. Menge durch die Straßen. In den Lokalen der Stabt hält es ſchwer, ein Plätzchen zu ergattern. Die Saarländer ſtehen überall im Mittel⸗ punkt. Ernſt werden die Mienen der Zuhörer nur dann, wenn die Gäſte von ihren Leiden und Bedrückungen erzählen, wenn ſie davon ſpre⸗ chen, was ſich ie art⸗ und landfremden Ele⸗ mente des Saarlandes Tag für Tag zuſchulden kommen laſſen an Quälerein, heimtückiſchen Angrif⸗ ſen auf alles, was im Saarland deutſch fühlt und deutſch iſt. Und die Saarländer— der einfache Mann wie der andere, der vielleicht im eigenen Wagen gekommen iſt— fiebern in heißer Erwartung dem Augenblick entgegen, da ſie den Führer Deutſchlands ſehen wollen, Adolf Hitler, dem ſie alle in grenzenloſer Liebe vertrauen. Die Zugänge zur Feſte Ehrenbreit⸗ ſtein und zum Feſtplatz ſelbſt ſind ſchon in der Nacht faſt verſtopft. Endloſe Kolonnen von Saar⸗ ländern marſchieren die kurvenreiche Bergſtraße em⸗ por, ſich Plätze zu ſichern, und das erhabene Bild des im Glanze der Uferlichter dahinfließenden deutſchen Stroms tief da unten zu erleben. Gegen 10 Uhr vormittags ſcheint der Kund⸗ gebungsplatz ſchon bis auf das letzte Plätz⸗ chen ausgefüllt, aher ohne Unterbrechung hält der Zuſtrom an. Alle dieſe Maſſen fi: den noch Platz, die Volksgenoſſen aus dem Saarland, Männer und Frauen, deren 9 mit nahezu 200 000 wohl nicht allzu tief gegrif⸗ en iſt. Die Feloͤgottesdienſte Pünktlich um 10,30 Uhr ſammelten ſich die Kund⸗ gebungsteilnehmer dann zum katholiſchen Feldgottesdienſt, den Dechant und Ehren⸗ domherr Homſcheid⸗Koblenz zelebrierte. Mit ruhiger, weithin ſchallender Stimme ſprach der Prie⸗ ſter zu den Gläubigen. Sie ſeien zu einer echt natio⸗ nalen Kundgebung hier zuſammengekommen.„So wollen wir Volksgenoſſen aus innerer Wahrhaftig⸗ keit, aus der Gebundenheit an Gott den Vater und an Chriſtus, aus der gotterfüllten Liebe, die in un⸗ ſere Herzen eingeſchloſſen iſt, durch den heiligen Geiſt, der in uns wohnt, opferbereite Volksgenoſſen zueinander ſein und unſerem Vaterland mit der ganzen See⸗ lenkraft, die von Gott begeiſtert iſt, dienen.“ Das, ſo ſchloß Dechant Homſcheid, ſoll unſer Gelöbnis ein, und für Volk und Vaterland und für den Führer werden wir beten aus der Tiefe unſerer Seele. Sodann ſprach Dechant und Domherr Homſcheid ein zu Herzen gehendes Gebet für den Führer und das deutſche Vaterland. Pfarrer Wolfrum⸗Koblenz hielt dann einen evangeliſchen Feldgottesdienſt ab. Seine Worte waren glühendes Bekenntnis zum deut⸗ ſchen Volk und Vaterland, zu dem die ſaar⸗ deutſchen Brüder endlich zurückkehren wollen. Hier oben auf der ſtolzen Feſte Ehrenbreitſtein, deren kauern umrauſcht und umweht ſeien von dem Hauch einer großen Vergangenheit, in der ſo viele deutſche Mon Der Saarſchwur des Führers Meldung des DNB. — Koblenz, 26. Aug. In ſeiner vom Jubel der Hunderttauſende um⸗ brandeten Rede auf dem Ehrenbreitſtein an die Deut⸗ ſchen von der Saar erinnerte der Führer einleitend an die im vergangenen Jahre am Niederwalddenkmaf abgehaltene Kundgebung. Der Vergleich dieſer bei⸗ den Kundgebungen gebe vielleicht den beſten Maßſtab für das Wachſen des deutſchen Gedankens in unſerem Volke. Damals Zehntauſende, heute Hunderttauſende. Ein ſichtbares äußeres Zeichen für all das, was unſer Volk in dieſem letzten Jahr er⸗ lebt hat! Das Schwerſte! Unſer Reichspräſident General⸗ feldmarſchall von Hindenburg iſt tot. Das deutſche Volk iſt aufs tiefſte ergriffen im Gedenken an dieſe geſchichtliche Erſcheinung. Ja ſelbſt die Welt hat etwas verſpürt von der Größe dieſes Mannes. Und ich möchte allen denen außerhalb des Reiches, die Anteil genommen haben an dieſem ſchmerzlichen Verluſt, von dieſer Stelle aus im Namen des deut⸗ ſchen Volkes zu danken. Dieſem Schmerz ſteht aber auch etwas unendlich Erhebendes gegenüber. Seit⸗ dem wir uns damals am Niederwalddenkmal getrof⸗ ſen haben, hat das deutſche Volk ſich zu einer un⸗ erhörten Einheit zuſammengefunden. Seit wir jener Inſtitution den Rücken kehrten, die uns gern belaſtet, aber nicht gleichberechtigt ſehen wollte, hat das deutſche Volk in einer Reihe von einzigartigen Kundgebungen vor der Welt eins ſein will, eins im Geiſte, Willen und auch eins in der Tat. In überwältigender Weiſe bekennt ſich damit die Nation zu den Grundſätzen der Innen⸗ und Außen⸗ politik ihrer Führung. Und dieſe Grundſätze, ſie können nicht oft genug wiederholt werden. Außen⸗ politiſch:e Erhaltung des Friedens, aber auch Sicherung der deutſchen Gleichberechti⸗ gung. Hierzu Verteidigung der Freiheit und der Ehre unſeres Volkes. Wir haben ſeit den Tagen der Machtübernahme nicht verfehlt, immer wieder dieſe Programmpunkte vor der ganzen Welt zu ver⸗ künden. Sie ſind unver äußerlich und un⸗ veränderlich. Die Welt muß es zur Kenntnis nehmen, daß mit dieſen Programmpunkten die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung— und das iſt Deutſchland— ſteht und fällt!(Minuten⸗ langer Beffall.) Innenpolitiſch kämpfen wir für das Daſein des deutſchen Bauern, des deutſchen Arbeiters, des deutſchen Mittelſtandes, des ganzen deutſchen Volkes mit ſeinen wirklich ſchaffenden Kräften und Kreiſen. Und darum kämpfen wir gegen den Fluch der Ar⸗ beitsloſigkeit, kämpfen wir für die Zuſammenfaſſung unſeres Volkes, für die Ueberwindung von Partei⸗ und Klaſſengegenſätzen, Standesüberheblichkeit und Klaſſendünkel. Die Erfolge dieſer Politik ſind trotz aller Schwierigkeiten, im Großen geſehen, unge⸗ heuer. Wenn man uns in der Welt angreift, wenn internationale Cliquen, deren Einſtellung Deutſch⸗ land gegenüber wir alle kennen, uns Kampf anſagen, dann glauben Sie, meine Volksgenoſſen, nicht des⸗ halb, weil wir etwa die deutſchen Intereſſen ſchlecht rr eee Männer kämpfend geſtorben ſeien für Deutſchlands Ehre und Freiheit, werde ein Schwur zum Himmel erklingen: Wir wollen deutſch ſein wie die Väter waren, wir wollen heim zu unſerem Mutterland Deutſchland! Ihr Saarländer, wir wiſſen, wie die Verräter, Meineidigen und Lügner umgehen und verſuchen, Euch dem Vaterland untreu zu machen, Zweifel hinein⸗ zutragen in Eure Herzen. Sie ſagen, die Rückkehr nach Deutſchland beoͤeute für Euch Armut und Knechtſchaft; hier im deutſchen Lande, da ſei das Heidentum. Das ſagen ausgerechnet diejenigen, die Judas zu ihrem Herrn und König erklärt haben und die einzig und allein dem Materialismus und dem Mammon dienen. Das deutſche Volk iſt heute gläubiger denn je. Glaube der Tat iſt es, der in Deutſchland die Men⸗ ſchen heute beherrſcht. Die Nachmittags⸗Kundgebung Gegen Mittag hatten ſich nahezu 400 000 Menſchen auf dem Kund⸗ gebungsplatz an der Feſte Oberehrenbreitſtein eingefunden. Mu⸗ ſikkapellen ſpielten flotte Weiſen. Unten am Deut⸗ ſchen Eck haben ſich ebenfalls Tauſende von Men⸗ tag, 27. Augu eins im 8 ſeinem ſt 1934 Die Caar⸗Treuekundgebung des deut wahrgenommen haben, ſondern weil wir ſie nur zu gut wahrgenommen haben. Wir kennen ſie, dieſe Kräfte, die„mitleidvoll“ unſer Volk immer bedauern wegen des Regiments, das es zu ertra⸗ gen habe. Ihnen ſage ich: 15 Jahre lang haben wir nicht regiert, da konnten ſie ihr Mitempfinden mit dem deutſchen Volk ja hinreichend zum Aus⸗ druck bringen. Hätten ſie es getan, dann ſtünde ich heute hier nicht vor Ihnen. Aber ſie haben in dieſen 15 Jahren Deutſchland gedrückt und unglück⸗ lich gemacht. Und heute, heute beklagen ſie, daß Deutſchland nicht glücklich iſt. Ich glaube, dieſe durchſichtigen Argumente richten ſich von ſelbſt. Sie werden erhoben von einer internationalen Clique, die nur das will, was uns ſchädlich iſt, und von der wir daher annehmen können, daß das, was ſie nicht liebt, dem deutſchen Volke nützlich i ſt. Der Führer befaßte ſich dann in ſarkaſtiſcher Weiſe mit jenem kleinen Kreis von Menſchen in Deutſchland, der das nicht ſehen wolle.„Auf einen beſtimmten Prozentſatz von Sehenden kommt ein ge⸗ wiſſer Prozentſatz von Blinden. Das war früher ſo, das iſt heute ſo und ich fürchte, es wird immer ſo ſein. Entſcheidend iſt, daß das deutſche Volk in ſeiner überwältigenden Mehrheit nicht blind iſt, ſondern ſteht!“ Es gebe Leute, die da ſagten:„Da ſeht ihr, ſte haben Schwierigkeiten.“ Ihnen antworte er: „Wir haben Schwierigkeiten, weil unſer Volk Schwie⸗ rigkeiten n hat!! Keiner von uns hätte es nötig, das an Sorgen was ex auf ſich nimmt Schickſal macht und dieſe Sorge und dieſes Leid ſind nicht durch uns dem deutſchen Volk zugefügt worden. Allein ich glaube ſagen zu können, daß wir in 1/½ Jahren mehr getan haben, um dieſes Leid zu überwinden, als andere in 15 Jahren vor uns.“ Unter immer ſich wiederholenden Beifallsſtürmen verſicherte der Führer denen, die da glauben, durch Worte Eindruck auf uns zu machen: „Gar nichts wird uns jemals niederzwingen! Unter keinen Umſtänden werden wir kapitu⸗ lieren! Je größer die Not wird, umſo größer wird unſer Trotz und unſere Entſchloſſenheit! Die Sorge einer Führung ſoll nicht geringer ſein als die Sorgen, die Millionen Ein⸗ zelner auch haben. Wir ſchämen uns deſſen nicht, denn wir ſind nicht ſchuld daran, aber wir wiſſen, daß wir dieſe Sorge am Ende dennoch überwinden werden.“ (Stürmiſche begeiſterte Zuſtimmung.) Der Führer wandte ſich ſodann der wirt⸗ ſchaftlichen Frage zu. Wenn gewiſſe inter⸗ natignale Cliquen glaubten, uns vielleicht durch wirtſchaftliche Terrormaßnahmen, Boykott uſw. mürb machen zu können, ſo ſage er:„Dann kennen ſie uns ſchlecht!“ Wenn man uns zwingt, dann wer⸗ den wir uns wirtſchaftlich ſo ſehr auf eigene Füße ſtellen, daß man die Wirkungsloſigkeit ſolcher Ver⸗ ſuche bald erkennen wird. Wir haben in dieſen 1 Jahren wirtſchaftlich gearbeitet, denn hätten wir es nicht getan, dann würden jetzt nicht wieder die Schornſteine unſerer deutſchen Fabriken und Werk⸗ ſtätten rauchen! (Fortſetzung auf Seite 2) ſchen verſammelt, um den Lautſprechern zu lauſchen, die die Feier vom Berg übertragen. Kopf an Kopf harren ſeit vielen Stunden die feſt⸗ lich geſchmückten Menſchen. Wimpel flattern. Un⸗ zählige Fahnenmaſten tragen die ſtolzen Fahnen des neuen Deutſchland. In der Mitte der nach dem Rhein zu liegenden Längsfront des weiten Geländes er⸗ hebt ſich, mit Tannengrün und Wimpeln verkleidet, das hohe Gerüſt, von dem aus der Führer zu den Hunderttauſenden ſprechen wird. Ein Drittel aller ſaardeutſchen Männer und Frauen harrt auf dem Oberehrenbreitſtein des Führers, harrt im Glauben und Liebe des Mannes, der ſie in das von ihm geeinte und wieder ſtarke deutſche Vater⸗ land zurückführen wird. Heilrufe brauſen plötzlich gegen 22 Uhr an der Aufgangsſeite des weiten Planes auf, und künden den Einmarſch der Fahnen. 300 Mann tragen die Fahnen der SA, SS, PO, F AD, NS⸗Frontkämpferbundes, der DV, der HJ, des BDM und des Jungvolkes, flankiert von weiteren 240 Mann Begleitung. Hoch recken ſich die Hände, während die Fahnen durch die Sperr⸗ mauern des J ADD, der SA und SS marſchieren, und auf der überhöhten Tribüne hinter dem für den Führer beſtimmten Platz Aufſtellung nehmen. Wäh⸗ 145. Jahrgang— Nr. 391 rend der Führer noch auf der Rheinfahrt nach Koblenz war, ergriff auf dem Ehrenbreitſtein nach dem Liede:„Freiheit, die ich meine“, der Präſident der Saarvereine und Gauleiter des Gaues Koblenz⸗ Trier, preußiſcher Staatsrat Simon das Wort zu einer Anſprache, in der er u. a. ſagte: Als vor wenigen Wochen der Reichspräſident Hindenburg ſtarb, hat er uns ein politi⸗ ſches Teſtament zurückgelaſſen. Ebenſo haben aber auch die Gefallenen des Saargebietes uns ein ungeſchriebenes politiſches Teſtament hinterlaſſen. Dies Teſtament der Gefallenen, das ſie weder ſprechen, noch ſchreiben konnten, aber heißt: Die Saar iſt deutſch, die Saar bleibt deutſch, ſolange es ein deutſches Vaterland gibt. Die gefallenen Helden haben begonnn den Kampf um die Deutſcherhaltung der Saar. Ihr Lebenden habt ihn friedlich zu führen mit den Mitteln, die Euch vertraglich zugeſtanden ſind, die aber aus⸗ reichen, um Euch den Sieg zu verbürgen: Mit dem Mittel der Abſtimmung am 13. Januar 1935. An dieſem Tage habt Ihr das Teſtament der ge⸗ fallenen Söhne der Saar zu vollſtrecken. Vollſtreckt es im Sinne ihres letzten Willens: Erhaltet deutſch die Saar. Es geht am 13. Januar nicht um die Re⸗ gierungsform in Deutſchland, ſondern einzig und allein um die Frage: Deutſch oder undeutſch? Dieſe Frage aber iſt ſeit 1000 Jahren von der Geſchichte beantwortet. Wir brauchen dieſe Antwort nur nach⸗ zuſprechen. Am vergangenen Sonntag haben 90. v. H. aller Deutſchen ſich erneut zu dem nationalſozialiſtiſchen Dentſchlad bekannt. 38 Millionen haben dem Füh⸗ rer ihr uneingeſchränktes Vertrauen ausgeſprochen. Das deutſche Saarland hat es bedauert, nicht mit⸗ ſtimmen zu dürfen. Es wird das Verſäumte am 13. Januar nachholen. An dieſem Tage ſprechen 800 000 Deutſche nachträglich ihr„Ja“ für Deutſch⸗ land und dem Führer. Der Führer braucht das Herz der Saarländer nicht zu erobern. Der Füh⸗ rer hat das Herz der Saarländer erfaßt. (Langauhaltender ſtürmiſcher Beifall.) Die Welt mag hier ſehen, wo das Saarland ſteht. Die Welt mag hier hören, daß das Saarland nichts anderes will, als heim zum Mutterland, und die Welt mag ahnen, was am 13. Januar als Abſtimmungs⸗ ergebnis erwartet wird. Das Saarland ſtellt am 13. Januar unter Beweis, daß es deutſch bleibt in alle Ewigkeit. Alle Strophen des Saarliedes, geſungen von den Hunderttauſendeen bei erhobenen Armen, bekräftigen dieſen Schwur. Brauſender Jubel löſte die Mitteilung aus, daß der Führer in den nächſten Minuten auf dem Kund⸗ gebungsgelände eintreffen werde. Erwartungsvolle Begeiſterung lag über dem weitem Platz, die ſich zu toſendem Jubel ſteigerte, als dann der Füh⸗ rer kam. Nun tritt Gauleiter Simon vor ihn, um im Namen des Gaues Koblenz⸗Trier, im Namen der Saarvereine den Führer willkommen zu heißen. Der Führer ſchreitet die Front der Ehrenformationen ab, die SA, SS, Polizei, Arbeitsdie uſt, Feldjäger und Flieger geſtellt haben. Vor der Tribüne ſtehen, ge⸗ führt vom Reichsſportführer Gruppenführer von Tſchammer und Oſten, die Endläufer der großen Saarlandtreue⸗Staffel⸗ läufe durch Deutſchland. Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten meldet dem Führer die Staffelläufer. Dann treten ſie ein⸗ zeln vor den Führer hin, melden ihre Staffel und übergeben die Sendbotſchaft. Der Staffelläufer aus dem Saargebiet trägt ein ergreifendes Gedicht vor, vom Führer mit großem Ernſt angehört. Kräftig und mannhaft iſt dann der Handſchlag des Führers, als er die Botſchaft der Saar übernimmt. Die Botſchaft des Gaues Baden der Deutſchen Turnerſchaft überbringt als letzter Läufer der Bruder Albert Leo Schlageters, der bei dieſer Gelegenheit dem Jührer auch ein Album„Familie Schlageter“ überreichte. Der Saarkommiſſar, Gauleiter Bürckel ſchreitet hinauf zur Rednertribüne. Nachdorücklich weiſt er jene Quertreibereien zurück, die für eine zweite Abſtimmung zur Erhaltung des gegenwärtigen Zuſtandes eintreten. Dieſe zweite Abſtimmung iſt eine Fehlſpekulation nach jeder Seite hin, abgeſehen davon, daß von einer zwei⸗ ten Abſtimmung weder im Verſailler Vertrag, noch im Saar⸗Statut, noch ſonſtwo ſo wenig darin ſteht, als vom Nationalſozialismus oder vom Emi⸗ grantentum. Man muß ſich über das unerhörte Maß einer ſolchen Zumutung an ſich wundern. Die über⸗ wältigende Mehrheit des Saarvolkes iſt ſtolz darauf und gründet ihre Sehnſucht nach der Rückkehr nicht zuletzt auf die Tatſache, daß Deutſchland einen Hitler 2. Seite/ Nummer 391 Neue Mäunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 27. Auguſt 1984 hat. Sie will zu dieſem Deutſchland zurück. Die kleine Minderheit will es nicht. Wer das Be⸗ kenntnis zu ſeinem Volk von vater l andsloſen Spekulationen abhängig macht, kann nur Re⸗ gent bei den Vaterlandsloſen ſelbſt ſein, nie aber eine Berufung haben, der Sprecher eines ſo kern⸗ deutſchen Volkes zu ſein, wie das unſer Saarvolk iſt. Hierzu kommt noch eines: Wenn man die zweite Abſtimmung verſchieben würde, bis es einmal kein Hitler⸗Deutſchland mehr gibt, dann wird den Trä⸗ gern dieſer Wünſche, auch bei höchſtem Lebensalter, die Erfüllung dieſer Wünſche beſtimmt erſpart bleiben. Das Volk an der Saar wird dieſen Kampf mit einer ſeltenen Diſziplin beſtehen. Jeder weiß, daß eine illegale Handlung nur zu einer Waffe für den Gegner wird. Je mehr deutſche Männer an der Saar provoziert werden, um ſo feſter und nüch⸗ terner wiſſen ſie den Nacken ſteif zu halten. Es will nichts anderes als nach Hauſe. Heim, wo ihm Recht, Ehre und Freiheit geſichert werden, und ein offener Arm alle erwartet, daß nun noch in letzter Stunde auch die Hartköpfigen den Weg zu ihrem Volk finden. Am 13. Januar wird das Saar⸗ volk aus geſchichtlichem Bewußtſein heraus über die Grenze rufen: Nun iſt der Weg frei zur Verſtändi⸗ gung! Mein Führer, nehmen Sie in dieſen beiden großen Zielen, Deutſchland und Friede, die Verſicherung entgegen: Die abgeſprengte Kompanie Saar wird am 13. Januar ſich durchſchlagen zu ihrer Heimattruppe und ihrem herrlichen Führer! Heil Hitler!(Stürmiſcher Beffall.) Nun ſteht der Führer auf der Rednertribüne, minutenlang umrauſcht ihn Freude und Jubel, dann kann er langſam beginnen, und das Wort nehmen zu ſeiner packenden und lei⸗ denſchaftlichen Rede, die immer wieder unter⸗ brochen wird von Zuſtimmung, Jubel und Begeiſte⸗ rung. Als der Führer ſeine Rede beendet hat, brau⸗ ſen Horſt⸗Weſſel⸗ und Saarlied aus Hunderttauſen⸗ den von Kehlen empor. Jubelnde Heilrufe begleiten des Führers Abfahrt von der Stätte des deutſchen Saar⸗ ſchwures bei Ehrenbreitſtein, am deutſcheſten aller deutſchen Ströme. Die Fahnenformationen mar⸗ eeinmal die Abmarſch der ſchieren ab. Grüßend recken ſich noch Arme empor, und dann begann der Hunderttauſende von Menſchen. ä— Vizekanzler a. D. von Papen erkraukt — Saarbrücken, 26. Aug. Der außerordentliche Geſandte Deutſchlands in Oeſterreich, Vizekanzler a. D. v. Papen, der ſich zur Zeit auf ſeinem Gut Wallerfangen im Saargebiet aufhält und am Sonntag auf der Saarkundgebung auf dem Ehrenbreitſtein ebenfalls das Wort nehmen wollte, iſt an einem alten Leiden wiederum erkrankt und war am Sonntag am Erſcheinen verhindert. Die große Rede des Führers (FJortſetzung von Seite.) Und wie wir wirtſchaftlich uns mühten, ſo ſei auch kulturpolitiſch getan worden, was in 175 Jahren getan werden konnte. Ich weiß, auch hier wird von einzelnen Stellen der Vorwurf er⸗ hoben: Ja, ihr entfernt euch vom Chriſtentum. Nein, nicht wir, ſondern die vor uns haben ſich davon entfernt. Wir haben bloß eine reinliche Trennung durchgeführt zwiſchen der Politik, die ſich mit ir⸗ diſchen Dingen zu beſchäftigen hat und der Re⸗ Jigton, die ſich mit Ueberirdiſchem beſchäfti⸗ gen muß. Kein Eingriff in die Lehre und Bekennt⸗ misfreiheit der Konfeſſionen hat ſtattgefunden oder wird jemals ſtattfinden. Im Gegenteil, der Staat ſchützt die Religion, allerdings immer unter der einen Vorausſetzung, daß ſie nicht benutzt wird als Deckmantel für poli⸗ tiſche Zwecke. Es konnte einmal eine Zeit geben, da auch kirchlich eingeſtellte Parteien notwendig waren. In jener Zeit war der Liberalismus antikirchlich, der Mar⸗ Tismus antireligiös. Dieſe Zeit iſt heute vorbei. Der Nationalſozialismus iſt weder antikirchlich noch antireligtös, ſondern im Gegenteil, er ſteht auf dem Boden eines wirklichen Chri⸗ ſtentums. Ich weiß, daß es Tauſende und Zehn⸗ tauſende von Prieſtern gibt, die die Verſöhnung mit dem heutigen Staate nicht nur gefunden haben, ſon⸗ dern die freudig an ihm mitarbeiten. Und ich bin der Ueberzeugung, daß dieſe Zuſammenarbeit eine mmer engere und innigere werden wird. Denn wo können die Intereſſen mehr zuſammengehen, als in unſerem Kampfe gegen die Verfallserſcheinungen einer heutigen Welt, in unſerem Kampfe gegen den Kulturbolſchewismus, gegen die Gottloſenbewegung, gegen das Verbrechertum, für die ſoziale Gemein⸗ ſchaftsauffaſſung, für die Ueberwindung von Klaſſen⸗ kampf und Klaſſenhaß, von Bürgerkrieg und Unruhe, Streit und Hader. Das ſind nicht antichriſt⸗ liche, ſondern das ſind chriſtliche Prin⸗ zipien! Als ich vor knapp 15 Jahren mit knapp ſteben Mann anfing, da ſtand niemand zu mir von dieſer irdiſchen Welt, ſondern alle waren gegen mein Werk. Und heute ſtehen hinter dieſen ſieben Mann 38 Millionen. Und was beweiſen nun die von den anderen an⸗ gezogenen 10 Prozent Widerſacher? Früher, meine Volksgenoſſen, hatten fünf Deutſche zehn ver⸗ ſchtedene Meinungen. Heute haben unter zehn Deutſchen neun dieſelbe Meinung. Ich bin davon überzeugt, daß es uns gelingen wird, den zehnten Mann auch noch zu bekommen. Denn immerhin, man kann mir ſchon glauben, der Weg von den erſten ſieben Mann bis zu den 38 Mil⸗ lionen war ſchwerer, als der Weg von den 38 zu den 42 Millionen ſein wird. Was bew eiſt das ſtberhaupt, wenn einzelne meinen, ei⸗ nen anderen Weg gehen zu müſſen? Was beweiſt es am Ende, wenn der eine oder andere ſogar zum Verräter wird? Was beweiſt es, wenn Sie im Saargebiet einzelne Deutſche— leider Deutſche beſitzen, die nicht würdig ſind, dieſen Namen zu tragen?(Stürm. Pfuirufe.) Trotz unſerer Emi⸗ grauten wird dieſe Bewegung ſiegen. Und wir ſind glücklich nicht nur, daß wir zahlenmäßig als Be⸗ wegung den größten Erfolg der Geſchichte zu ver⸗ zeichnen haben. Nein, wir ſind auch glücklich dar⸗ über, daß es uns gelang, durch dieſe Bewegung in knapp 17 Jahren 4% Millionen deutſchen Menſchen wieder Arbeitsplätze zu ſchaffen. Wir ſehen es aus ktauſend Einzelerſcheinungen: Es iſt heute wieder ſchön, im deutſchen Volke zu leben, und ſchön, für dieſes Volk zu arbeiteen. Und das ſchönſte an allem: Die deutſchen Menſchen beginnen ſich langſam wieder verſtehen zu lernen, ſie finden langſam wieder zu einander. Was ihnen im Laufe von Jahrzehnten allmählich abhanden gekommen war, das haben ſie wieder gewonnen— das Gehör und das Auge für den Mitmenſchen. Das glücklichſte aber, was wir in dieſem Jahre erlebten, das war die Feſtſetzung des Abſtimmungstermins für die Dentſchen an 5 der Saar. (Jubelnder Beifall, der immer wieder neu an⸗ ſchwillt.) Das glücklichſte, weil es einen Zuſtan d beendet, unter dem nicht 800 000, ſonder 67 Mil⸗ lionen Deutſche gelitten hatten. Denn nicht nur Sie, meine Volksgenoſſen von der Saar, leiden und litten unter dem Getrenntſein vom Va⸗ terlande, nein, Deutſchland hat genau o darunter gelitten. Deutſchland ſieht Sie als einen unzertrennlichen Beſtandteil ſeines eigenen Ichs an. Wir haben Ihren Kampf in Deutſchland, im Reiche, mit der heißeſten Anteilnahme verfolgt. Wer Sie geſchlagen, hat uns geſchlagen, wer Sie geſchmäht hat, hat uns geſchmäht, wer Sie vergewaltigt hat, hat uns vergewaltigt. 5 Ihnen iſt nichts zugefügt worden, was man nicht ganz Deutſchland zugefügt hat. Und noch etwas anderes. Und damit wende ich mich beſonders an Sie: Es gab 17= Jahrzehnte in der deutſchen Geſchichte, da glaubte man, das deutſche Volk könnte überhaupt nicht verteidigt werden. Da war es traurig und troſtlos beſtellt um unſer Deutſchland. Jeder Stand ging ſeinen Weg, jeder Beruf hatte ſeine Intereſſen, jede Partei verfocht ihr Ziel. Das deutſche Volk hatte jede Bindung verloren und es gab ſcheinbar nichts mehr, was Deutſchland hätte zuſammenfügen und zuſammenfaſſen können. Und damals, da waren Sie uns doch in einem voraus und für uns vor⸗ bildlich: Die große Not hat Sie trotz der Partei⸗ intereſſen, trotz wirtſchaftlicher Spaltungen und Verknüpfungen in einem einig ſein laſſen: im Bekenntnis zu Deutſchland. Während im übrigen Deutſchland die Parteien ſich untereinander rauften, da haben Sie wenigſtens in einer Frage— wenn man von einzelnen Ver⸗ rätern abſieht— eine gemeinſame Auffaſ⸗ ſung gehabt, die Auffaſſung: Das Saargebiet, das Saarvolk, die Deut⸗ ſchen an der Saar, ſie müſſen wieder zurück zum Deutſchen Reich und zum deutſchen Volk und zum Vaterland. (Das Beifallstoſen übertönt minutenlang den Füh⸗ rer.) Das Saargebiet war ein gutes Beiſpiel für die 67 Millionen im übrigen Deutſchland. Wenn aber nun die Stunde kommt, da ſie zurückkehren, werden wir dafür auch in Ihnen nichts ſehen als Deutſche, denen wir die Hand reichen zum Eintritt in das deutſche Vaterhaus. (Hunderttauſende ſtrecken dem Führer ihre Hände entgegen.) So wie Sie ſich ſelbſt in der großen Deutſchen Front gefunden haben, ſo ſollen ſie am 14. Januar die deutſche Heimat wiederfinden. Wir werden in Ihnen keine Partei ſehen, werden nicht ſehen, was in der Vergangenheit war, ſondern wer⸗ den in Ihnen die 800 000 uns entriſſenen Deutſchen ſehen, die zurückkehren zu uns(Brauſende Beifalls⸗ rufe) und denen wir dann die Tore öffnen, auf daß ſie einziehen in ein feſtlich geſchmücktes Haus, das ihrer wartet.(Der Beiſall ſchwillt erneut an.) So wird denn an dieſem 13. Jannar ganz Deutſchland bitten und beten. Wir werden Sie an dieſem Tage mit den heißeſten Wün⸗ anderes Eröffnung der Saar-Ausſtellung in Köln Anſprache des Reichsminiſters Dr. Goebbels Meldung des DNB. — Köln, 26. Auguſt. Am Sonntag, 26. Auguſt, vormittags 10 Uhr, wurde in Köln die Saarausſtellung eröffnet. Lange hatte Ungewißheit darüber beſtanden, ob der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler perſönlich zur Eröffnung der Kölner Saarausſtellung kommen würde. Erſt am Samstagabend gegen 9 Uhr kam die Mitteilung: Adolf Hitler beſucht die Domſtadt, bevor er ſich zur großen Saartreuekundgebung auf dem Ehrenbreitſtein begibt. Und wie ſchnell hatte ſich dieſes herumgeſprochen, denn ſchon in den frühen Morgenſtunden des Sonntags hatte ſich das Stadt⸗ bild verändert. Ueberall ſah man an den Häuſern reichen Flaggenſchmuck. Geſpannt erwartete man das Eintreffen der bei⸗ den anderen Flugzeuge, mit denen auch der Führer kommen ſollte. Gegen.15 Uhr wurden beide Ma⸗ ſchinen vom Süden her geſichtet. Als der Führer einer der ſchweren dreimotorigen Junkersmaſchinen ent⸗ ſtieg, brauſten laute Jubelrufe über das weite Flug⸗ hafengelände. Mit dem Führer kamen ſein Adjutant, Gruppenführer Brückner, der Reichspreſſechef, Grup⸗ penführer Dr. Dietrich, der zweite Adjutant des Führers, Obergruppenführer Schaub, Staatsſekretär Lammers. Als ſich der Führer dem Ausgang des Flughafens näherte, ſetzte brauſender Jubel ein. Zu einem wahren Triumphzug geſtaltete ſich dieſe Fahrt durch die Straßen der rheiniſchen Hauptſtadt. Tauſende und aber Tauſende ſtanden eng gedrängt in den Straßen. Im Wagen ſtehend, mußte der Füh⸗ rer immer wieder die Heilrufe, die ihm auf der nahezu 20 Minuten langen Jahrt zur Meſſe entgegenbrauſten, erwidern. Nun hallen die Klänge des Präſentiermarſches durch die Halle. Heilrufe, die von draußen in den Saal hineinfallen, künden die Ankunft des Führers an. Die Kapelle intontert den Baden⸗ weiler Marſch. Eine ungeheure Welle der Begeiſte⸗ rung brandet dem Führer entgegen, als er mit Reichsminiſter Dr. Gvebbels und den Herren ſeiner Begleitung und dem Saarbevollmächtigten Gauleiter Bürcke!l den Saal betritt. Die Menſchen haben Nach Muſtkvorträgen nimmt der Landesleiter der Deutſchen Front Pirro das Wort zu einer kur⸗ ſchen in Ihren Kampf hineinbegleiten, und wir werden alles tun, um ſpäter die Wun⸗ den, die die Vergangenheit ſchlug, wieder zu heilen. Das iſt für uns nicht eine Ehrenpflicht, das iſt für uns Herzens angelegenheit.(Die Beifalls⸗ ſtürme wiederholen ſich minutenlang.) Zwei Aufgaben haben wir uns geſtellt: Die erſte iſt: Ausſöhnung und Verſöhnung ohne Rückſicht auf die frühere Parteizugehörigkeit im heutigen Deutſchen Reich und in ſeiner Bewegung. Jeder, der nur in dem einen ſich als Sohn unſeres Volkes erweiſt, daß er bekennt: Ich bin deutſch und will deutſch ſein, der wird bei uns die offene Hand finden. Wir werden ihn aufnehmen in unſere innere Gemeinſchaft, und er wird es nicht bereuen, wenn er einzieht in die ſtolzeſte Gemein⸗ ſchaft, die Deutſchland je gekannt hat. Aus dem Volke gewachſen, vom Volke getragen, für das Volk kämpfend, iſt dieſe Gemeinſchaft die erſte Repräſentantin unſeres Volkes geworden. Und Sie, die Sie heute hier ſtehen, Sie werden einmal glück⸗ lich ſein, in dieſer Gemeinſchaft aufgehen und in ihr mitkämpfen zu können.(Nicht enden wollende Bei⸗ fallsſtürme.) Und zweitens: Wir wollen dann die wirtſchaftlichen Wunden heilen und alles tun, was getan werden kann, um dieſes Gebiet nur noch feſter in Deutſchland aufzunehmen, noch feſter an unſer Deutſches Reich und Volk zu ketten. Die Welt wird erleben, daß, wenn am 13. Januar 99 v. H. für Deutſchland ſtimmen, zehn Jahre ſpäter 100 v. H. für Deutſchland eintreten werden. Die Saarſrage iſt oͤſe einzige Terri torial⸗ frage, die uns heute noch von Frankreich trennt. Nach ihrer Löſung beſteht kein ſichtbarer vernünftiger Grund, daß zwei große Nationen ſich ewig und in alle Zukunft weiter befehden. Vielleicht wird dann doch immer auch bei unſeren früheren Gegnern die Einſicht wachſen, daß die Aufgaben, die uns allen geſtellt ſind, ſo groß ſind, daß wir, ſtatt uns zu beklagen, ſie gemeinſam löſen ſollten. Ich hoffe, oͤaß einmal doch die Vernunft ſiegreich her⸗ vorgehen wird und daß über dem Saargebiet und über dem 13. Januar eine Verſtändigung auch auf dieſer größeren Ebene erfolgen kann und erfolgen wird. Und ſo haben Sie am 13. Januar noch eine beſonders große und friedliche Miſſion zu erfüllen. Wir würden glücklich ſein, daß, wenn am 14. Jauuar in ganz Deutſchland die Glocken läuten, ſie nicht nur die Rückkehr unſeres verlorenen Gebietes, ſondern die Einkehr des Friedens einläuten würden. Stürmiſche Bewegung in den Maſſen, minutenlan⸗ ges Beifallklatſchen.) So bitte ich Sie denn: Faſſen Sie nun aufs neue Mut und Kraft! Gehen Sie hinein in die⸗ ſen letzten Abſchnitt Ihres Kampfes. Als aufrechte und wahrhafte Deutſche leben Sie in der Ueber⸗ zeugung, daß hinter Ihnen der Wille der ganzen Nation ſteht! Vergeſſen Sie für dieſen Kampf alles, was Sie trennen könnte. Weihen Sie ſich dieſem Kampf ausſchließlich als Deutſche, dann wird dieſer Tag zu einem großen Siege werden. (Toſende Zuſtimmung.) Ein Sieg, der Sie zurück⸗ führt in die Nation und in das Deutſche Reich, und dann— das hoffe ich— werden wir die nächſt ee, noch gewaltigere Kundgebung bei Ihnen abhalten.(Stürmiſche jubelnde Zuſtim⸗ mung und Heilrufe der Maſſen) Dann ſollen Sie unſer Gaſtgeber ſein, und ganz Deutſchland wird bei Ihnen weilen. Hunderttauſende um Hunderttau ſende werden dann die Züge hinüberbringen in das Saargebiet, und ich werde glücklich ſein, dann bei Ihnen zu ſprechen als des deutſchen Volkes Kanz⸗ ler, als Euer Führer! Unter begeiſterten Heilrufen umjubelten die Hun⸗ derttauſende den Führer und bereiteten ihm einzig⸗ zen Begrüßungsanſprache. Seine Schlußworte, die in einem begeiſterten Bekenntnis zu m ö 4 in ihrem blinden Parteihaß gegen die national⸗ artige Huldigungen. Führer und zu unſerem Deutſchen Reiche ausklingen, finden bei den Anweſenden begeiſterten Widerhall. Nun beſteigt Reichsminiſter Dr. Goebbels die Reoͤnertribüne. Er begrüßt den Führer und Kanzler und hebt das einzigartige Bekenntnis der deutſchen Nation zu ihrem Führer hervor, die am vergangenen Sonntag ſtattfand und ſagt: Es gibt wohl in ganz Europa keinen Staats⸗ mann, der ſich ſo der uneingeſchränkten, treuen Gefolgſchaft ſeines geſamten Volkes erfreuen könnte. Die achtzehn Monate Aufbaupolitir, die hinter uns liegen, haben der Welt bewieſen, daß es dem Führer und ſeiner Regierung ernſt iſt mit dem Frieden Europas, der ſeinerſeits nur ge⸗ wahrt werden kann durch die Ehre und die Gleich berechtigung, die das deutſche Volk gleich wie alle anderen Kulturvölker genießen muß. Die deutſche Nation aber hat ſich zu dieſem Aufbau⸗ werk am 19. Auguſt in Treue und Dankbarkeit be⸗ kannt. Wie kleinlich und dumm nehmen ſich demgegen⸗ über Ausſtellungen und nörgelnde Beſſerwiſſereien einer bewußt deutſchfeindlichen Auslandspreſſe. aus. Die Schreiber der ſogenannten Weltpreſfe wollen und können noch immer nicht verſtehen, daß mit Adolf Hitler und ſeiner Bewegung ein neues Deutſchland zum Durchbruch gekommen iſt, und daß dieſes neue Deutſchland ebenſo wie es den Frieden wahren will, ſeine Ehre und Würde zu erhalten und zu verteidigen entſchloſſen iſt. Sie übermitteln der Welt ein Zerrbild des neuen Deutſchland, das hundert⸗ und tauſenfach durch unbeſtreitbare Tatſachen widerlegt wird. Das deutſche Volk jedoch läßt ſich in ſeinem Glauben an ſeine nationale Zukunft, die es in Adolf Hitler und ſeiner Bewegung verkör⸗ vert ſieht, durch nichts und Alen irre machen. Mit Schmerz und Entrüſtung hat das deutſche Volk in den vergangenen Wochen feſtſtellen müſſen, wie eine nichtswürdige Kumpanei von land⸗ und volksfremden Emigrauten ſoztaliſtiſche Idee und Bewegung ſelbſt nicht davor zurückgeſchreckt iſt, vor den Augen ihrer deutſchen Bevölkerung das Andenken des weit über Deutſchlands Grenzen in der ganzen Welt ves ehrten Herrn Reichspräſidenten und Gene⸗ ralfeldmarſchalls in einer Art und Weiſe herabzuwürdigen und zu beſudeln, die jeder Be⸗ ſchreibung ſpottet. Je ſchlimmer ſie es treiben, um ſo eher werden ſie durchſchaut weroͤen. Und je länger man ſie gewähren läßt, um ſo dringender und unwiderſtehlicher wird in allen deutſchbewußten Menſchen des Saargebietes der Wunſch lebendig, einen naturwidrigen Zuſtand beendet zu ſehen und wieder zu⸗ rückzukehren in den Beſtand des Reiches. Faſt 200000 Saardeutſche ſind eben im Begriff ſich in Koblenz zu verſammeln, um vor der ganzen Welt dieſer Zugehörigkeit zum Reich lauten und be⸗ redten Ausdruck zu geben. Die Welt ſoll wiſſen und ſehen, daß hier kein Zweifel mehr möglich iſt, daß deutſches Volk heim will zum deutſchen Volk, und daß, wenn man im Januar des nächſten Jahres dieſe Menſchen an die Wahlurne ruft, ſie geſchloſſen ihr Bekenntnis zum Reich ablegen werden. Sinn und Zweck der Ausſtellung, die wir hier eröffnen, iſt, in unwiderleglichen Zeug⸗ niſſen die Zugehörigkeit oͤes Saargebiets zu Deutſch⸗ land zu manifeſtieren. Hier ſprechen nüchterne Tatſachen über die tauſendjährige Geſchichte des Deutſchtums an der Saar bis auf den heutigen Tag zur Weltöffentlichkeit. Dieſe Ausſtellung wiher⸗ legt die Legende vom überwiegend franzöſiſchen Einfluß im Saargebiet, Sie ſoll der Welt zeigen, wie gut es um unſer Recht beſtellt iſt und wie abſurd der Gedanke und die Hoffnung anmuten, Saarvolk und Saar⸗ gebiet wären vom Reich zu trennen und einer ande⸗ ren, wie auch immer gearteten Verwaltung unter⸗ zuordnen. Das iſt eine Frage, die das deutſche und das Saarvolk in allen Ständen und Konfeſſionen angeht. Mit der ganzen Kraft unſerer nationalen Zuſammengehörigkeit umſpaunen wir Saar⸗ volk und Saarland. Wenn faſt 200 000 Menſchen dieſer urdeutſchen Erde heute nachmittag in Koblenz zuſammenſtrömen, um aus dem Munde des Führers die Botſchaft des neuen Reiches zu vernehmen, ſo ſoll die Welt an dieſer ſpontanen Aeußerung ſaardeutſchen Volks. willens erkennen, was Recht und Unrecht iſt, und wohin dieſes Land nach Natur und Ueber⸗ lieferung gehört. Hoch ſchlagen die Herzen der Hun⸗ derttauſende ſaardeutſcher Menſch en, die keine Mühe und kein Opfer ſcheuten, um den Weg ins Reich zu finden, um dem Führer, deſſen Stimme ſie bisher nur hörten, in die Augen zu ſchauen, und aus ſeinem Munde Kraft zu ſch ö p⸗ fen für die ſchweren Monate, die ihnen noch bevorſtehen. Deutſchland will nur ſein Recht. Es will nichts mehr als dies. Es will ſein Recht in Frieden behaupten, aber es läßt nicht da⸗ a von ab. Der Führer und ſeine Mitarbeiter haben ſoyiel Aufgaben im Innern zu löſen, daß es ihnen an Zeit und Luſt ermangelt, vor Uebermut und Willkür die Welt in Sorge zu ſtürzen. Aber was uns gehört, das muß uns auch gehörig ſein. Und ſo öffnet das ewige Deutſchland ſeine Arme, um getrenntes Land wieder an ſein Herz zurückzu⸗ nehmen. Unermüdlich ſoll von nun ab über eine Grenze, die Unverſtand und Rachſucht gezogen hat, von hüben und drüben, von drüben nach hüben der Ruf erklingen: „Deutſch die Saar immerdar!“ Verſtummen aber wird er erſt, wenn er Erfüllung gefunden hat. Stürmiſcher Beifall zeigt dem Reichs⸗ miniſter, wie er aus dem Herzen aller geſprochen hat. Gauleiter Staatsrat Grohe ſpricht die Schluß⸗ worte, die er in einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf die Brüder und Schweſtern an der Saar, auf Volk und Führer ausklingen läßt. Begeiſtert nimmt die Menge, die ſich von ihren Plätzen erhoben hat, das „Sieg Heil!“ auf und ſtimmt ein in das Deutſchländ⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Die Eröffnungsfeier iſt be⸗ endet. Keine Geheimklauſel im deutſch-polniſchen Handelsvertrag Polen weiſt franzöſiſche Unterſtellungen zurück f 885— Warſchan, 25. Auguſt. Die polniſche Telegraphenagentur dementiert eine Meldung des„Echo de Paris“ aus Berlin, wonach angeblich im Laufe von Ver⸗ handlungen über den deutſch⸗polniſchen Handelsver⸗ trag eine Geheimklauſel vereinbart worden ſei, in der ſich Polen im Falle eines Konfliktes, in den Deutſchland verwickelt würde, neutral ver⸗ halten werde. Derartige Gerüchte, die von gewiſ⸗ ſen Blättern der franzöſiſchen Preſſe aus nur ihnen bekannten Gründen verbreitet wür⸗ den, ſeien vollkommen abwegig. Nachrichten über angebliche Geheimklauſeln eines nicht beſtehenden Handelsvertrages, die im Laufe von Beſprechungen, die nicht ſtattgefunden hatten, vereinbart worden ſein ſollen, verdienten nicht ernſt genommen zu werden, wie dies übrigens ſchon am Freitag Reuter be⸗ ſtätigt habe, der dabei gleichzeitig die Meinung maß⸗ gebender franzöſiſcher Kreiſe wiedergegeben habe, Europäiſches Zoll⸗Locarno? — Paris, 25. Auguſt. Der Internationale Aus⸗ ſchuß der Eu ropäiſchen Zoll⸗Union tritt unter dem Vorſitz des franzöſtſchen Senators Le Troguer am 3. September in Locarno zu einer zweitägigen Sitzung zuſammen, auf deren Tagesordnung die Ab⸗ faſſung einer Kundgebung für ein europäiſches „Zoll-⸗Locarno“ ſteht. 5 * Chintſchuk, der ehemalige ruſſiſche Botſchafter in Berlin, wurde vom Rat der Volkskommiſſare und dem Zentral⸗Vollzugskomites zum Volkskom⸗ miſſar für den Innenhandel ernannt. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner i für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: l.. R. Schönfelder Feuilleton: t. B. Hans Alfred Meißner- Lokalen Teil Richard Schönfelder„Sport: i. B. C. W. Fennel Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Tei Curt With. Fennel— Anzeigen und geſchüftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ . heimer Zeitung. Mannheim, ke 1,.6 f Schriftleitung in Berlin! Dr. Fritz Fillies, W. 35. Viktoriaſtraße Mittags⸗Ausgabe K 13 504 Ausgabe B 8381, 1 Geſamt⸗D.⸗ A. Juli 1984: 21885 Verantwortlich Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte ä 1 9 Vo genſat monat Gewit kaum Einbr. Gewit Blitze in Er unſer daß ſi Aufhe voll v war 3 empfin Grad tags ſtreut, ſomm Einfli tagsſt! wurde Necka: De bef bis Es fe bar a wohle Rhein mitta⸗ geteil hatter Nach ſtätten unter ſchiede „Deu! Selbſt in S Aufm orten der r Alle De bahn fügba Teiln Koble hatte ſeiner Wage alle Kund es n. zur gegar ein keh! 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Die Unwetter erreichten jedoch nicht unſer Gebiet, ſondern gingen anderwärts nieder, ſo daß ſich zur Mitternachtsſtunde bereits vollſtändige Aufheiterung wieder eingeſtellt hatte und der Mond voll vom Himmel leuchten konnte. Hell und klar war zunächſt auch der Sonntag vormittag, der ſich empfindlich kühl anließ. Die Wärme war auf 13 Grad zurückgegangen. Die im Laufe des Vormit⸗ tags aufkommenden Wolken wurden bald wieder zer⸗ ſtreut, ſo daß ſich der Sonntag in ſeiner ganzen hoch⸗ ſommerlichen Schönheit zeigen konnte. Unter dem Einfluß der Sonne ſtieg das Queckſilber in den Mit⸗ tagsſtunden auf knapp 25 Grad. Ein lebhafter Wind wurde von den Seglern'u flotten Fahrten auf Neckar und Altrhein gusgenützt. Der Zug nach dem Strandbad war geradezu beſchämend gering, denn es werden kaum 4000 bis 5000 Perſonen geweſen ſein, die den Lido bevölkerten. Es fehlten vor allem die Stammgäſte, die ſich offen⸗ bar auf den Kirchweihen in und um Mannheim wohler fühlten, als an den ſonnigen Geſtaden des Rheins. In der Stadt war es während den Nach⸗ mittagsſtunden auffallend ruhig, da ſich auf den mit⸗ geteilten Plätzen die Organiſationen verſammelt hatten, um der Koblenzer Uebertragung zu lauſchen. Nach Schluß der Uebertragung füllten ſich die Gaſt⸗ ſtätten und die Lichtſpieltheater. Viele ſetzten den unterbrochenen Nachmittagsſpaziergang ſort. Ver⸗ ſchiedentlich waren Schriftbänder mit der Aufſchrift „Deutſch die Saar immerdar“ aufgehängt worden. Selbſtverſtändlich ſchenkte man den Kirchweihen in Sandhofen und in Neckarau gebührende Aufmerkſamkeit, doch entwickelte ſich in beiden Vor⸗ orten erſt nach Schluß des Koblenzer Staatsaktes der richtige Kirchweihbetrieb. Alle Perſonenwagen in Dienſt geſtellt Das vergangene Wochenende ſtellte an die Reichs⸗ bahn ganz beſondere Anſprüche, da ſämtliches ver⸗ fügbare Wagenmaterial für die Beförderung der Teilnehmer der Saarlandtreuekundgebung nach Koblenz zur Verfügung geſtellt werden mußte. So hatte allein der Mannheimer Hauptbahnhof aus ſeiner Perſonenwagenreſerve drei Züge mit je 22 Wagen nach dem Saargebiet leiten müſſen. Obgleich alle Kräfte für die Beförderung zur Koblenzer Kundgebung verfügbar gemacht werden mußten, galt es noch den nicht unbedeutenden übrigen Verkehr zur Abwicklung zu bringen. Wie an allen vorher⸗ gegangenen Samstagen und Sonntagen herrſchte ein außerordentlich ſtarker Fernver⸗ kehr, der zur Folge hatte, daß einige wichtige Schnellzüge Verſtärkung erhalten mußten, während der Frühſchnellzug Hamburg und Berlin nach Baſel an beiden Tagen doppelt zu fahren war. Nachdem der Ausflugsverkehr am Samstag recht lebhafte Formen angenommen hatte, hielt er ſich am Sonn⸗ lag in mäßigen Grenzen. Der Stadtbeſuſch konnte jedoch am Sonntag als gut bezeichnet werden. Der Sonderzug zur Leipziger Meſſe, der am Samstagvormittag Mannheim verließ, wurde von hier aus nur von 70 Reiſenden benützt, erhielt jedoch noch unterwegs Zuſtieg. Die Mannheimer Teilnehmer, die zur Saarland⸗Treukund⸗ gebung nach Koblenz fuhren, traten im Mann⸗ heimer Bahnhofsverkehr überhaupt nicht in Erſchei⸗ nung, da die beiden Sonderzüge von Ludwigshafen aus abgefertigt wurden. Hingegen berührten die heiden Sonderzüge von Stuttgart und von Karls⸗ ruhe nach Koblenz, die mit je 1100 Perſonen beſetzt waren, den Mannheimer Hauptbahnhof. Sehr leb⸗ haft ging es am Samstag abend auf dem Bahnhof zu, als mit einem Sonderzug der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ 500 Mannheimer nach Ham⸗ burg zu einer Hochſeefahrt fuhren. Der Zug wurde in Heidelberg mit dem Karlsruher Flügelzug ver⸗ 141000 Kubikmeter Müll- und Abfallſtoffe In dem Mannheimer Müll ſind Anmengen Materialwerte enthalten Um die erfreulicherweiſe außerordentlich zahlreich einlaufenden Teilnehmererklärungen zum Hun⸗ dert⸗Tage⸗Kampf gegen die Material⸗ und Rohſtoffvergeudung berückſichtigen zu können, und einem noch größeren Teil der Wirt⸗ ſchaft die Möglichkeit zur aktiven Beteiligung zu ge⸗ ben, ſetzt der eigentliche Kampf mit der Durchfüh⸗ rung der beſchloſſenen Maßnahmen der Geſellſchaft für Organiſation am 26. September in ganz Deutſch⸗ land ein. Der Kreis der an dieſer Aktion beteiligten Betriebe kann kaum weit genug gezogen werden. Nichts wäre verfehlter als die Annahme eines Be⸗ triebsführers, ſein Betrieb falle— weil etwa„alles getan“ oder etwa der Betrieb„zu klein“ ſei— nicht unter die in Betracht kommenden Betriebe. Beſteht auch keine geſetzliche Verpflichtung zur Beteiligung an der Aktion gegen die Materialvergeudung, ſo muß ſich dennoch jeder Betrieb ſeiner volkswirtſchaft⸗ lichen Pflicht bewußt ſein. Von ganz wenigen Ausnahmefällen abgeſehen, wird es kaum Betriebe geben, in denen wirklich nichts mehr auf dem Gebiete der Materialerſparnis durch Vermeidung von Materialvergeudung getan werden kann. Dabei darf nicht vergeſſen werden, daß ſelbſt der kleinſte Erfolg einer ſparſamen Ma⸗ terialverwendung und Vermeidung von Abfallſtof⸗ fen volkswirtſchaftlich ins Gewicht fällt, und durch die Summierung auch der kleinſten Erſparniſſe viele Wenige ein Viel geben. Das gilt für den Groß⸗ betrieb ebenſo wie für en Klein⸗ und Kleinſtbetrieb ſowie für den Haushalts⸗ und Privatbetrieb. Darunter fällt auch das Mannheimer Müll⸗ und Abfuhrweſen(Müllverwertung). Im Zu⸗ ſammenhang mit dem Kampf gegen die Materialver⸗ geudung hat die Abfuhr⸗ und Müllverwertung eine große Bedeutung. Die Nachforſchungen haben er⸗ geben, daß die ver bertungsfähigen Abfallſtoffe aus man elr der Organiſation der Verarbeitung, aus Bedenken erhöhter Lohnausgaben uſw. ſtändig zu⸗ nehmen und zum großen Teil durch das Müll⸗ und Abfuhrweſen verloren gehen. In der Stadt Mannheim werden rd. 141090 Kubikmeter Müll⸗ und Abfallſtoffe jährlich durch die Müllabfuhr abgefahren. Das macht auf jeden Einwohner 0,51 Kubikmeter.: Nach fachmänniſchen Urteilen und Forſchungen be⸗ ſinden ſich in dieſen Müll⸗ und Abfallſtoffen minde⸗ ſtens 10 v. H. verwendungsfähiges Material. Wer alſo verwertungsfähiges Material vergeudet— auch auch wenn es ſich nur um Fetzen Bindfaden oder ein Ende Kupferdraht handelt—, vergeudet Teile des deutſchen Volsvermögens. Das Geſamtergebnis des Hundert⸗Tage⸗Kampfes gegen die Materialvergeu⸗ dung ſoll wiſſenſchaftlich ausgewertet und der deut⸗ ſchen Wirtſchaft zugänglich gemacht werden. U. a. wird auch die Müllverwertung, wie ſie ſchon ver⸗ ſchiedentlich erfolgreich dͤurchgeführt wird, einen großen Anteil daran haben. Das Intereſſe des Ge⸗ meinwohls macht den Einſatz der Mitarbeit jedes Volksgenoſſen zu einer volkswirtſchaftlichen Pflicht. 5 G. W. einigt. Ebenfalls ein Kraft⸗durch⸗Freude⸗Zug brachte 950 Düſſeldorfer nach Füſſen. Ein Geſellſchaftsſon⸗ dereng der Hapag beförderte 400 Reiſende von Stutt⸗ gart nach Biebrich⸗Oſt, von wo aus die Fahrtteil⸗ nehmer mit dem Rheindampfer nach St. Goarshau⸗ ſen fuhren, um on dort am Sonntagnachmittag die Rückreiſe anzutreten. Schließlich berührte ein Ver⸗ waltungsſonderzug der Reichsbahndirektion München mit 300 Fahrgäſten den Mannheimer Hauptbahnhof. Dem beſchleunigten Perſonenzug durch das Iheintal mußten am Sonntag früh fünf Verſtärkungswagen an. ingt werden, die 300 Mannheimer nach Ueberlingen brachten, wo durch die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Quartier für einen achttägigen Erholungsaufenthalt beſorgt worden war. 95 Polizeibericht vom 26. Auguſt Drei Zähne eingeſchlagen wurden in einer Eiſen⸗ bahnerkantine einem Kanzleiaſſiſtenten, der mit einem bis jetzt unbekannten Mann einen Wort⸗ wechſel hatte. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden in der Nacht zum Sonntag 17 Perſonen angezeigt, während eine Perſon aus politiſchen Gründen feſtge⸗ nommen wurde. Jeuerlöſchprobe in Käfertal Die 5. Kompanie der Freiwilligen Ferwehr in Käfertal zeigte bei der Haupt⸗ übung am Samstag ihr Können, als ihr die Auf⸗ gabe geſtellt wurde, einen in der Turnhalle ausge⸗ brochenen Brand zu löſchen und das durch Funken⸗ flug bedrohte, in der Windrichtung liegende Wohn⸗ haus zu ſchützen. Da das Kommando die Aufgabe richtig erfaßt hatte, wurde der Löſchangriff richtig und raſch durchgeführt. Die ſpäteren Uebungen an der großen Leiter zeigten, daß die Mannſchaften gut geſchult ſind und mit dem Gerät umzugehen wiſſen, wie auch das Fußexerzieren ganz hervorragend klappte. Brandingenieur Kargl brauchte in ſeiner Kritik nur wenige Wünſche für die zukünftige Ar⸗ heit der Wehr zum Ausdruck bringen. Unter Vorantritt der PO⸗Kapelle ging es mit klingendem Spiel durch den Ort hindurch. Bei dem neuen Lichtſpielhaus fand ein ſchneidiger Vorbeimarſch vor der oberſten Inſpektion und den Kommandan⸗ ten der übrigen Kompagnien der Mannheimer Frei⸗ willigen Feuerwehr ſtatt. Im Verlaufe des an⸗ ſchließenden kameradſchaftlichen Beiſam⸗ menſeins ergriff nach Begrüßungsworten durch Hauptmann Sponagel der in Vertretung des Branddirektors erſchienene Brandingenieur Kargl˖ das Wort, um den Wehrleuten für die geleiſtete Ar⸗ beit zu danken. Der Redner führte dann noch aus, daß der nationalſozialiſtiſche Staat der Feuerwehr die Stelle gebe, die ihr gebührt, nachdem die früheren einſetzt. Regierungen kein Verſtändnis für die Aufgaben der Feuerwehr gehabt hätten. Dieſes der Feuerwehr entgegengebrachte Vertrauen würde aber auch ver⸗ pflichten. Jeder einzelne müſſe ſelbſtändig handeln können. Dieſe Eigenſchaften könnten aber nur dann erworben werden, wenn jeder ſeine Pflicht erfülle und bei keiner Uebung fehle. Ortsgruppenleiter Gawran hob in ſeiner An⸗ ſprache hervor, wie gerade bei der Feuerwehr der Grundſatz„Gemeinnutz geht vor Eigenuutz“ ausge⸗ prägt iſt, und daß ſich jeder für die Allgemeinheit Es freue ihn als Ortsgruppenleiter, ſeſtſtel⸗ len zu können, daß die Käfertaler Wehrleute ihre Pflicht getan hätten. Es wäre eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit, daß ſie dies auch in Zukunft tun würden. Die vollſte Pflichterfüllung ſei Käfertaler Eigenart. Dieſe Tradition hochzuhalten, ſei unbedingt notwen⸗ dig, denn aus der Tradition komme die Kraft zum Neuen. Die Uniform, die die Wehrleute tragen, müſſe als ein Ze en dafür angeſehen werden, daß ſie Diener der Volksgenoſſen ſind. Mit einem drei⸗ fachen„Sieg Heil!“ auf den Führer, dem Deutſchland⸗ und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied klang die Anſprache aus, die bei den Anweſenden begeiſterten Widerhall fand. Mit ſtärkſtem Beifall wurden die Darbietungen der PO Ka. lle bedacht, die unter Leitung von Muſik⸗ zugführer Fath eine ganz ausgezeichnete Muſik machte und um einige Zugaben nicht herumkam. j. Brieftauben fliegen Von Budapeſt nach Mannheim Die„Reiſevereinigung Baden⸗ Nord“, der die Brieftaubenzüchter von Mannheim ⸗Stadt Feudenheim, Seckenheim, Neckarau, Schwetzingen, Weinheim, Heidelberg, Sinsheim und Mosbach an⸗ geſchloſſen ſind, ließ am vergangenen Samstag um .15 Uhr ihre Tauben in Budapeſt auf, damit ſie die 810-Kilometer-Reiſe nach ihren Heimatorten an⸗ treten konnten. Da es jedoch am erſten Tage regnete, kam keine Taube an. Am zweiten Tage traf die erſte der kühnen Fliegerinnen um.46,59 Uhr in Feudenheim ein, nachdem ſie den Weg mit einer Fluggeſchwindigkeit von 498,07 Meter in der Minute zurückgelegt hatte. Dieſe Siegerin gehört dem Züchter Jakob Heckmann⸗Feudenheim. Auch die beiden folgenden Tauben gehören nach Feudenhei'm, ihr Schlag ſteht bei Gebr. Braun und Peter Gramlich, Die vierte Siegerin beſitzt Fr. Rupp⸗Schwetzingen und die fünfte Gebr. Müller⸗Schwetzingen. Insge⸗ ſamt kamen an dieſem Tage 23 Tauben zurück. Am dritten Tag kam die erſte Taube bei Fr. Opfermann⸗ Feudenheim um 509,56 Uhr mit einer Geſchwindig⸗ keit von 370 Meter in der Minute an, die zweite bei E. Stauffer⸗Schwetzingen. Die dritte und vierte bei L. Uſter und J. Krämer⸗Jeudenheim. Im gan⸗ zen waren es 193 Tauben, die an dieſem Tage heim⸗ kehrten. Am vierten Tag ſtellte ſich die erſte Taube bei J. Bentzinger⸗Feudenheim, die zweite bek H. Bernauer⸗Mannheim. die dritte bet A. Oberſt⸗ Neckarau, die vierte bei A. Keßler⸗Feudenheim, die fünfte bei A. Merk⸗Heidelberg ein. Die letzte Preistaube kam bei M. Klein⸗Feudenheim an. Anwärter für die goldene und ſilberne Medaille ſind: Gebr. Braun, Jakob Heckmann, Georg Lang, Karl Giebfried⸗Feudenheim, Walter Laſt⸗Neckarau, Karl Bauer, Philipp Reibold⸗Feudenheim. Eine beſondere Anerkennung erhielten: Gebr. Wiſſenbach, die mit 12 geſetzten Tauben 6 Preiſe und Ludwig Wühler⸗Feudenheim. der mit 11 Tauben 5 Preiſe hereinholte. Von Mannheim hatten 47 Züchter 204 Tauben geſetzt(30 Preiſe), von Feudenheim 58 Züch⸗ ter 297 Tauben(95 Preiſe); von Seckenheim 18 Züch⸗ ter 60 Tauben(16 Preiſe); von Neckarau 25 Züchter 102 Tauben(16 Preiſe); von Heidelberg 34 Züchter 176 Tauben(21 Preiſe); von Weinheim 25 Züchter 77 Tauben(10 Preiſe); von Schwetzingen 38 Züchter 162 Tauben(43 Preiſe); von Sinsheim 20 Züchter 120 Tauben(9 Preiſe); von Mosbach 5 Züchter 17 Tauben(3 Preiſe). Im ganzen haben 270 Züchter 1215 Tauben in Budapeſt aufſteigen laſſen und 243 Preiſe bekommen. — *. An den Tſchakos der Mannheimer Polizeibe⸗ amten blinkt es jetzt auffallend. Wenn man etwas näher hinſchaut, dann wird man feſtſtellen können, daß die gelbrotgelbe Kokarde, die über den oberen Rand des Tſchakos hinausragte, durch eine ſilber⸗ glänzende Kokarde abgelöſt wurde, in deren Mitte die ſchwarz⸗weiß⸗roten Reichsfarben Platz ge⸗ funden haben. e Seinen 50. Geburtstag feiert am heutigen Montag Stadtamtmann Jean Naſtoll. Am 27. Auguſt 1884 in Grünſtaoͤt geboren, trat er im Oktober 1906 in die Dienſte der Stadtverwaltung Mannheim. Bei ſeinem 25jährigen Dienſtjubiläum vor drei Jahren wurde ihm für die im Rechnungs⸗ und Ver⸗ waltungsdienſt vorbildlich geleiſtete Arbeit der Dank der Stadt ausgeſprochen. Seit Juli 1927 iſt Amtmann Naſtoll im Städtiſchen Steueramt als Ab⸗ teilungsleiter tätig und mit der Bearbeitung der ſtädtiſchen Aufwandſteuern(Vergnügungs⸗, Ge⸗ tränke und Hundeſteuer) betraut. Neuerdings iſt Naſtoll auch noch Abteilungsleiter der Adrema⸗Zen⸗ trale, in die das Mannheimer Wahlamt aufgegangen iſt. Ueber ſeinen Beruf hinaus iſt Naſtoll auch noch in Sportkreiſen bekannt geworden, denn er war lange Jahre Vorſtandsmitglied des Fußballklubs „Phönix“ und führte auch längere Zeit die Rech⸗ nungsgeſchäfte des Mannheimer Ortsausſchuſſes für Leibesübungen. Schon oft fand er in ſchwierigen Lagen ein echt Pfälzer Scherzwort, das alles in Ordnung brachte. Dem pflichtgetreuen Beamten die beſten Glückwünſche! ze In der ſamstägigen Vormittagsziehung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie zielen 2 Ge⸗ winne zu je 20000 Mk. auf Nr. 22 055, 12 Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nrn. 29 120, 45 183, 77 657, 143 784, 354 121, 390 612, 8 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 37 769, 77 423, 147 481, 318 451, 26 Ge⸗ winne zu je 2000 Mk. auf die Nrn. 16 344, 55 662, 77 600. 115 413, 145 130, 201 543, 206 447, 244 960, 254 486, 322 905, 326 599, 348 804, 391 568; in der Nachmittagsziehung 4 Gewinne zu je 10 000 Mark auf die Nrn. 72009, 266919, 2 Gewinne zu e 5000 Mk. auf Nr. 165 559, 4 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 145 673, 273 464, 14 Gewinne zu je 2 Mark auf die Nrn. 37 416, 111039, 167 363, 214 820 233 181. 300 841, 351 175.(Ohne Gewähr.) *. Die nächſte Schloßbeleuchtung in Heidelberg wird am 2. September um 21.30 Uhr ſtattfinden zu Ehren der deutſchen Pioniere, die ihre Tagung vom Auguſt nach dem September verlegen mußten. Erſt dieſer Tage wurde bekannt, daß acht Tage ſpäter nochmals eine Schloßbeleuchtung in Heidelberg ver⸗ anſtaltet wird. Die Teilnehmer des in Frankfurt tagenden Kongreſſes„Wiſſenſchaftliche Woche“ unter⸗ nehmen am Sonntag, 9. September, einen Ausflug zur Beſichtigung der Anilinfabrik, ber Pflanzenver⸗ ſuchsanſtalt Limburgerhof, Schwetzingens und Hei⸗ delbergs. * Die Möglichkeit zum Betrieb von Strauß⸗ wirtſchaften, die ſeit dem Jahre 1928 in Baden de⸗ ſteht, hat in den letzten Jahren immer wieder zu er⸗ heblichen Mißſtänden geführt. Zur Beſeitigung hat ſich der Miniſter des Innern veranlaßt geſehen, den Betrieb von Straußwirtſchaften, für den übrigens in Jahren mit normalem Weinertag mit Rückſicht auf die regelmäßig vorhandenen anderweitigen Ab⸗ ſatzmöglichkeiten ein Bedürfnis nicht anerkannt wer⸗ den kann, grundſätzlich zu unterſagen. Zur Ver⸗ meidung etwaiger wirtſchaftlicher Schädigungen der weinbautreibenden Bevölkerung wurde jedoch gleich⸗ zeitig die geſetzliche Möglichkeit geſchaffen, in einzel⸗ nen Jahren den Ausſchank ſelbſterzeugten Weines und Apfelweines in Straußwirtſchaften entweder für das ganze Land oder nur für beſtimmte Teile bet Bedarf ausnahmsweiſe zuzulaſſen. Im MERCEDES-BENZ- Heckmotforwagen„Typ 130“ rungen verwertet von Produktions- Programms. mit Doppelschwingachsen, Schnellgang, Eindruckzentralschmierung, Oldruckbremse und Frischluftheizung finden Sie die Erfah- über 17 o gelieferten MERCEDZS. BENZ-Schwingachswagen der beliebten Typen 170- 1,7 Liter, 200-2 Liter, 290 2,9 Liter mit ihren hervorragenden Fahrei genschaften. Mit dem MERCEDES-BENZ„Typ 130“ wird ein Kleinwagen geboten, der die Geräumigkeit und den Fahr- komfort eines großen mit dem Preis eines billigen Wagens verbindet. Darum, und im Hinblick auf seinen niedrigen Preis ist er eine wertvolle Ergänzung des MERCEDES-BENZ- Limousine. RM 3425.— Cabriolimousine... RM 3 625.— Offener Tourenwagen RM 3 900.— Daimler-Benz Ad Sruftgart- Untertürkheim Daimler-Benz.-., Verkaufstelle Mannheim: Verkaufsräume und Büro 0 7, 10, Fernruf 324 55/6, Garage und Tankstelle Schwetzinger Straße—8, Fernruf 442 29.— Vertretungen: Bensheim: Auto- Saurer; Heidelberg: Gebr. Mappes; Kaiserslautern: Torpedo-Garage G. m. b..; Landau: Dipl.-Ing. H. Kaul& Co.; Mosbach: Ludwig Spitzer jr.; Neustadt a, d..; Hermann Kettinger, Automobil-Verkaufs- Gesellschaft m. b..; Pirmasens: C. Louis Bähr; Worms: Auto- Saurer. 4. Seite/ Nummer 391 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Montag, 27. Auguſt 1934 NSDAP-Miffeilungen Aus pattelamtlichen Behanntmachungen enmemmen Anordnungen der Kreisleitung Achtung, Ortsgruppenpropagandaleiter! Wir erſuchen um unverzügliche Entfernung ſämtlicher auf die Volks⸗ abſtimmung Bezug nehmenden Transparente, Plakate umd ſonſtigen Propagandamaterials. Der Kreispropagaudaleiter. Frau Pg. A. Drös iſt mit der vorläufigen Führun der Kreis⸗Frauenſchaſtsleitung beauftragt. e Der Kreisleiter. PO Seckenheim. Pgg., die am Reichsparteitag teilnehmen wollen melden ſich Montag, 27. Auguſt, von 20— 22 Uhr, auf der Geſchäßtsſtelle Schulturnhalle). Letzter Termin. — Die Saarplaketten müſſen bis Montagabend abgerech⸗ net ſein. Bd Mi Schwetzingerſtadt. Jungſchar tritt Montag um 17.30 Uhr zum Turnen am Gabelsbergerplatz an.— Alle Heim⸗ abende für Jungmädels finden Mittwoch von 18—20 Uhr ſtatt. (S Deutſche Arbeitsfront Kreisbetriebsgemeinſchaft 8: Druck. Montog, den 27. Auguſt, 20 Uhr, für fämtliche Fachſchafts⸗ und Sparten⸗ warte Sitzung im Pfalzkeller, N 7, 8. NSL Die Reichsamtsleitung des NS gibt anläßlich des Reichsparbeitags in Nürnberg Karten aus für die Sonder⸗ tagung des NS. Geld- und Devisenmarki Türlich, 25. August Gchlud amllſth) Konstantin. 247— 30 Perlz 20.20¼ J Spanien.7% J bra 12.72 Bakarst 305 London 15.20 feln! 207.60— Narsthen 57.90 fk. end. 2 Heuyor“ 301.¾ J Berlin 119.54 Budepes—.— agl. belle 1 Belgien 7190 ien oft. H. 72,78 Belgra! 7,00 Mcnatsged— ulen 26.29 oft—.— Lien 290,50 Sonstsgeldl 2 Amsterdam, 25. August(Schul amiſich). Berlin 57 75— Belgien 84.65% J gele 37.05— beg 614 Lanes 7 6,% dei: 48.18— Kopenhagen 32.95— rat. 71% Neuro! 145.1 allen 12.67 Sockbom 38.05— fägl. bet/ perl 978.%] Madrid 20.17% Wien—.— II nana.“ London, 25. August(Schluß amilltt) heuyort 508.1 ½¼1 Ropenbagen 22,49— J Mestaa 380,/ Schendel„4⁸0 None 491/] Slocchom 19.39/ Rumäien 498,— Vokobema.228 Aunsferdam 738. Oslo 19,90 ½ Konstantin. 620,— Aus fraſſen 125.— Paris S u lssbon 111.10 Athen 25.— Mexiko 18.— Prüsse 21.26 ½ feelsſagfors 226.% ien 25.68 Nonteriges 124.0 ltalſen 58.15 prag 120./%[ Warschau 28.37 Valparallo—.— Berlin 12.76— Budapest 24.87 duenos Ares 28.63 Fuenos. dchuni: 15.30— elgra! 219 50 fiio de an. 412/19 auf London 29.62 Spauſen 36.53— Folſs 410.— fongkone 116 50 J Südefrike 199, Neuyorker Deviſenkurſe vom 25. Auguſt.(Eig. Dr.) Berlin 3983; London⸗Kabel 506586; Paris 66998; Holland 6880; Argentinien Papierpeſo 3377. Vebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 25. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſhel, Lokepreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 92,50; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 109,50; dto. hard 114,50; Mais neu ankommende Ernte 85,50 Roggen Nr. 2 ſob Neuyork 80,75; Gerſte Molting 94%; Mehl Spring wheat elears (per 196 lo.) 725755; Fracht nach England(in Schilling und Pence per 480 lb.) 1/6—2, Fracht nach Kontinent (in Dollarcents per 100 lb.)—8. Chikago, 25. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(kaum ſtetig) Sept. 10376 bis 104; Dez. 105105; Mai 106 106,50; Mais(feſt) Sept. 79; Dez. 80,75; Mai 83,50; Hafer(ſtetig) Sept. 51,50; Dez. 5176; Mai 52,75; Roggen(ſtetig) Sept. 86,25; Dez. 878; Mai 9196.— Lokopreiſe: Weizen roter Winter⸗ Sommer Nr. 2 105,50; dto. hard 1107; Mais gelber Nr. 2 81,25; dto. weißer 82,50; Gerſte Malting 80120. Argentiniſche Getreidenotierungen vom 25. Auguſt ſind ausgeblieben. (Eig. Dr.) Winnipeg, 25. Auguſt. Schluß(Tendenz kaum ſtetig) Weizen per Okt. Dez. 85,50; Mai 89,25 Hafer per Okt. 47,25, Dez. 4 Mai 47,50; Roggen per Okt. 71,25; Dez. 5 Mai 757%; Gerſte per Okt. 62,25; Dez. 6186; Mai 62,50; Leinſoat per Okt. 164,50; Dez. 165,75; Mai 170,50. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Neuyork, 25. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100[.) Tendenz ſtetig: Schmalz prima Weſtern loko 975; dto. middle Weſtern 950—970; Talg ſpezial extra 5,50 B: dto, extra loſe 4% B; dto. in Tiereces 5. Chikago, 25. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Tendenz ſtetig; Sept. 892,50 B; Okt. 902,50 B; Dez. 937,50 B, Jan. 950 B; Bauchſpeck(tr. geſ.) per Sept. 1947,50; Okt. 1370; Schmalz loko 900; Preiſe für leichte Schweine 700—740, für ſchwere Schweine 715—740; im Weſten 14 000. Schweinezufuhr in Chikago 5000, ROMAN VON FAUL OSKAR HG KER 33 Oefters iſt Nittball ſtehengeblieben. All dies füberraſcht ihn. Lächelnd meint er ſchließlich:„Wenn die fatalen Schulden nicht wären, dann klänge es ge⸗ radezu romantiſch. Und Ihr Verlobter will die Erbſchaft nun, trotz alledem, antreten? Reichen ſeine Mittel denn dazu aus? Nach unſern Informationen ſind ſeine Einnahmen doch weſentlich zurückgegan⸗ gen, ſeitdem er, ſeiner Stimme halber, die ſich nicht für den Tonfilm eignet, faſt nirgends mehr zur Pro⸗ duktion herangezogen wird.“ „Er ſtand jetzt im Begriff, für die Turtrys zu wirken—“ „Nun ja, Turtſchenthaler und Tryska— doch nur ein beſcheiden finanziertes Unternehmen, eine kaum eingeführte Firma. Die kämpfen jetzt ſehr, alle dieſe Leutchen. Ja, und da wollten Sie nun alſo die verſunkene Herrlichkeit am Rhein aus Ihrer Taſche wieder aufleben laſſen? Geht das nicht in die Hun⸗ derttauſende?“ „Nüchtern betrachtet,“ ſagt Helma,„iſt es natür⸗ lich eine kleine Unvernunft. Onkel Nidders ſagt es auch. Und vielleicht iſt dort am Rhein die alte Ruine viel beſſer am Platz als ein reſtauriertes Schlößchen. Aber da ſprechen doch auch Gefühlswerte mit. Perey iſt dort geboren und hat in Runnswick die einzigen glücklichen Jahre ſeiner Kindheit verlebt.“ „Und ſo werden Sie alſo die Frau des Prinzen Percy— nicht bloß Frau Perey Prinz? Ich ver⸗ ſtehe.“ Sie iſt ein bißchen verſtimmt.„So richtig ver⸗ ſtehen Sie mich aber doch nicht, Herr Nittball! Ich ſehne mich nämlich durchaus nicht danach, etwa jenen Kampf wieder aufzunehmen, in dem ſchon Pereys Mutter unterlegen iſt. Nein, ich habe mir ganz andere Aufgaben geſtellt, zeitgemäßere. Da ich meine Studien als Konzertſängerin kaum werde zu Ende Hagel vernichtet die Obſternte Schwere Anwetter im Murgtal Das untere Murgtal, insbeſondere die drei Dörfer Biſchweier, Niederweier und Oberndorf, auch Oberweier ſind am Sams⸗ tag von einem furchtbaren Unwetter be⸗ troffen worden, das etwa um.30 Uhr begann. Ueberraſchend iſt auch die Länge dieſes Unwetters, das ſich über eine halbe Stunde hinzog. Setzte es ſtellenweiſe wieder aus, ſo trat es nach einer kurzen Pauſe um ſo heftiger wieder auf. Die Hagelkörner fielen bis zu Hühnereigröße. In den Feldern hat die Naturgewalt tiefe Gräben geriſſen. Teilweiſe hat ſie den ganzen Humusboden weggeſchwemmt. Durch den Nebel ſtreben überall Menſchen zu ihren Aeckern hin, den Schaden zu be⸗ ſehen. Und dort ſtehen ſie ſtumm. So ſchwer haben ſie es ſich doch nicht vorgeſtellt. Rüben ſind aus der Erde geriſſen, zerfetzt und zerſchunden vom Hagel. Das Obſt liegt zerriſſen am Boden. Bäche fließen durch die Niederungen. Eine Frau ſteht vor ihrem Erdbeeracker mit rotverweinten Augen. Familien ſammeln in Säcken das bißchen, was das Unwetter noch übrig ließ. Auf den Dorfſtraßen liegt das Laub der Bäume. Große Aeſte haben ſich über den Weg gelegt. Da und dort iſt das Waſſer bis tief in die Ställe und Scheunen geoͤrungen. In den anderen Dörfern dasſelbe Bild, alles ver⸗ nichtet, eine Wüſte der Zerſtörung. Man ſieht, ſo ſchreibt ein Sonderberichterſtatter des„Führers“, Bilder, die in unglaublichen Gegenſätzen das Un⸗ wirkliche und Unfaßliche der Lage zeigen. Mitten im Winterweiß der Hagelkörner ſteht kurz vor einem Ortsausgang ein Bilodſtock, halbvergraben unter der Eisdecke. Aus der Niſche, die ein Heiligenbild birgt, leuchten Blumen, rot und blau. In einem Garten liegt auf dem winterlichen Boden eine entblätterte De ee 3 rote Roſe. ſind in größter Not. Hier muß der Bevölkerung vor Verarmung zu retten. In Biſchweier fühlt man ſich plötzlich in den Winter verſetzt. Das ſchmutzige Weiß des Hagels bedeckt rundum den Boden. An den meiſten Stellen liegt er bis zu 30 Zentimeter Höhe. Darüberhin kriecht ein Nebel, deſſen Schwaden die Sicht verſperren. Kalte Luft weht entgegen, wie wenn es Winter wäre. Von vielen Bäumen recken ſich nur noch tote Aeſte wie anklagend in das Grau. Halb in den Eiskörnern vergraben liegt das Obſt, das die Naturgewalt herabgeſchlagen hat. Auf Stra⸗ ßen und Höfen liegen hochaufgeſchichtete Hügel von Hagelkörnern. In Gärten ragen aus dem winter⸗ lichen Weiß Blumenköpfe, zerſchlagenes Gemüſe und geknickte Reben. Ortsgruppenleiter Jung, der zu⸗ gleich der Bauernführer des Ortes iſt, gibt Aufſchluß über den Umfang des Unglücks. Seiner Schätzung nach dürfte die nächſtjährige Obſternte durch die Ka⸗ taſtrophe vernichtet ſein. Ebenſo ſind Reben, Dick⸗ rüben, Kartoffeln, Eroͤbeeren, die hier in großem Maße angepflanzt werden, zerſtört. In den Reb⸗ hängen liegen die Stauden am Boden abgeknickt. Am Boden ziehen ſich blaue Striche hin, von den Beeren markiert. Das Oehmd, auf das die Bauern ihre Hoffnung geſetzt hatten, da es in dieſem Som⸗ mer faſt kein Heu gegeben hatte und wenig Klee, iſt überſchwemmt. Schwere Gewitter über dem Albtal * Karlsruhe, 26. Aug. Mehrere Gewitter mit zum Teil ſehr heftigen Entladungen zogen am Samstag nachmittag über den Süden der Staboͤt. Die kleinen Viehbeſitzer dieſer Gegend volle Einſatz nationalſozialiſtiſcher Hilfsbereitſchaft einſetzen, die Der Blitz ſchlug einige Male ein, ohne aber erheblichen Schaden anzurichten. Die Hauptkraft des Gewitters entlud ſich über Teilen des Albtalg Schwer heimgeſucht wurde die Gemeinde Ober weier, wo der Hagelſchlag außerordentliche Schaden anrichtete. Auch in der Gegend von Schöl. bronn und Marxzell waren die Gewitter⸗ entladungen von Hagelſchlag begleitet. Brand durch Blitzſchlag * Vom Höchenſchwander Berg, 25. Aug. Am Donnerstag abend wurde der Höchenſchwander Berg von einem ſchweren Unwetter heimgeſucht, Teile der Ortſchaſten Höchenſchwan d, Frohn. ſchwand und Attslis berg wurden von einem ſchweren Hagelwetter betroffen. Die Ha⸗ gelkörner hatten die Größe von Taubeneiern und richteten in Feld und Garten erheblichen Schaden an. Strichweiſe wurden die Getreidefelder ſehr ſchwer mitgenommen, ſo daß vie Frucht teilweiſe ganz ab⸗ geſchlagen wurde und nur noch die leeren Halme daſtehen. Wie gewaltig der Hagelſchlag war, geht daraus hervor, daß viele tote Vögel unter den Bäumen zu finden ſind. Im Filialort Stritt. berg ſchlug der Blitz in den Kamin des Doppel⸗ wohnhauſes der Lacöwirte Adolf Eckert und Otto Gamp und zündete. Durch das ſchnelle Eingreſfen der Hausbewohner und einiger Nachbarn konnte das Feuer jedoch eingedämmt werden, ehe es größeren Umfang angenommen hatte. * Heidelberg, 24. Aug. In der Brückenſtraße wurde vormittags ein Radfahrer, ein 50jähriger Röntgenlaborant, von einem in Richtung Handſchuhs. heim fahrenden Straßenbahnwagen von hinten hef⸗ tig angefahren und ſamt ſeinem Rad etwa fünf Meter weit auf den Gehweg geſchleudert. Der Mann blieb beſinnungslos liegen und wurde der Klinik zugeführt, wo ein Schädelbruch ſowie ſtarke Abſchürſungen feſtgeſtellt wurden.— Im Pfaffen⸗ grund erlitt ein Kind beim Sturz von der Treppe ebenfalls einen Schädelbruch. ere Rätſelecke Kreuzworträtſel Nr. 185 Un 1 2 55 8 7 8 1 10 1 12 13 14 15 16 18 19 26 27 28 Bedeutung der einzelnen Wörter. a) von links nach rechts: 1 Grenzfluß im deutſchen Lied, 4 Nebenfluß der Weichſel, 7 Karten- werk, 8 Bodenſenkung, 9 Provinz und Stadt in Italien, 11 Laſttier, 13 berühmte italieniſche Schauſpielerin(), 15 altgermaniſches Schrift⸗ zeichen, 16 Spielkarte, 17 weiblicher Vorname, 20 Schiffsmann, 23 Klang, 24 nordiſcher männ⸗ licher Vorname, 25 Nebenfluß der Aller, 26 Schwur, 27 regelmäßige Geldzahlung, 28 Nebenfluß der Saar, 29 chineſiſche Münze; b) von oben nach unten: 1 bildender Künſtler, 2 europäiſches Hochgebirge, 3 Nebenfluß der Elbe, 5 Fremdkörper in der Luft, 6 Lebens⸗ abend, 10 männlicher Vorname, 12 römiſcher Diktator, 14 Entſcheidungsſchlacht 1870, 17 Oſtſee⸗ inſel, 18 Nebenfluß der Elbe, 19 Göttin des Un⸗ heils, 20 franzöſiſcher Impreſſioniſt, 21 Kampf⸗ platz, 22 Berliner Ausflugsort. 30480 Vierzehn Tage vorher hatte Silbenrätſel o — gie— im— in— land— le— ling— lo lu— ment— ner— neu— pe— ra— re— ro — rus— scheu— ser— stif— ta— tar te— ten— ter— ton— tor— um— vi— vat wed— wel— wie Aus vorſtehenden 40 Silben ſind 13 Wörter zu bilden, deren Anfangsbuchſtaben von oben nach unten, und deren Endbuchſtaben von unten nach oben geleſen, ein Bibelwort ergeben. Bedeutung der einzelnen Wörter: 1. berühmter britiſcher Feldherr, 2. politiſche Staatenvereinigung, 3. Vorbehalt, 4. hervorragender U⸗Bootskomman⸗ dant im Weltkriege, 5. römiſcher Herrſchertitel, 6. Nervenlehre, 7. geolog che Formation, 8. deutſch⸗ böhmiſcher Dichter, 9. Widerwille, 10. Grundſtoff, 11. Schattenreich, 12. deutſcher Dichter, 18. Urein⸗ wohner Amerikas. 32969 Schlechter Anfang. ich zur Einszwei ſchon gepackt.. Früh um achte ging der Vier, dem ee hatte ich eſagt, Meine Koffer ſollt er holen ſchon um feoff 5ſt Und er opft, Und ich ſpringe aus dem Bette, hab' den Koffer voll⸗ geſtopft Mit den letzten Kleinigkeiten, ſchloß ihn 11. 10 10 er rachte, Und der Dienſtmann nahm ihn mit.— Worauf ich Toilette machte. Jetzt kam die Verwandtſchaft, die mich drei den Vier be⸗ gleiten wollte. Doch ich fand den Dreivier nicht, den ich zur Einszwei tragen ſollte. Onkel ſchimpfte mit der Tante, dieſe weinte, und wir . fluchten,— Denn der Einszweidreivier, welch wir vergeblich hier noch ſuchten, Der befand im Koffer ſich und auf der Einszwei ſchon.— In Haſt Gab mir der Onkel ſeinen Dreivier,— doch den Vier hatt' ich verpaßt. 19 743 Kennzeichen. Iſt's bei manchen verſtellt auch und ſchlummert nur, weil man's nicht weckte, Iſt's ein wirkliches man ringt ſich's am Ende doch urch. 10 891 An der Oſtſee. Die Armen müſſen die Einszwei graben, Um ihre Dreivier recht warm zu haben. Das Ganze erhebt ſich dicht am Meer, Es leuchtet weithin, ſteht ſtolz und hehr. 908 335 Gutes Geſchäft 94481 Der ganze Wort verkauft! Das nennt man Glück. Und dabei Wort er wohl aus vielen tauſend Stück. Auflöſungen aus voriger Nummer. Kreuzworträtſel: a) 1 Ploen, 4 Bode,? Fell, 8 Exlau, 9 Lage, 11 Dumas, 13 Seni, 15 Ritt, 18 Iſar, 21 Piſa, 23 Manet, 26 Maas, 27 Emden, 28 Tube, 29 Lein, 30 Mauer;— b) 1 Pfad, 2 Lebus, 3 Ella, 4 Breſt, 5 Dahn, 6 Eutin, 10 Asra, 12 Mais, 14 Eton, 16 Irma, 17 Apfel, 19 Samen, 20 Reibe, 22 Imme, 24 Aſta, 25 Tuer. Silbenversrätſel: Reiſearten. Iſt man jung und hat nicht Gut noch Geld, Zieht man durch die Lande hübſch zu Fuße/ Und betrachtet ſich die ſchöne Welt( Fröhlich wandernd, mit Geſang und Muße./ Hat man's endlich dann zu was gebracht,/ So benutzt man Schiff und Eiſenbahnen;/ Lockt uns ferner Länder bunte Pracht,/ Kann man eine größ're Reiſe planen. Und iſt uns das Schickſal wohlgeſinnt,/ Nennt man gar ſein eigen einen Wagen,/ Sauſt man durch die Lande pfeilgeſchwind, Braucht nach keinen Fahr⸗ plan mehr zu fragen./ Selbſt das Flugzeug wird uns untertan;/ Jagend überholt man alle andern, Schöner aber— wie wir's einſt getan—/ Iſt's, per pedes durch die Welt zu wandern. Silbenrätſel: Tue in allem dein Beſtes.— 1. Trias, 2. Urkunde, 3. Egoiſt, 4. Iris, 5. Nelle, 6. Adverb, 7. Luftballon, 8. Loki, 9. Egge, 10. Mangold, Scherzrätſel: Wette, Wetter. führen können, will ich zunächſt einmal eine richtige, tüchtige Hausfrau werden. Meine Mutter war da⸗ neben noch eine ſehr angeſehne Geſchäftsfrau. Ich habe ihr Talent aber leider nicht geerbt. Die Firma kann alſo nicht als Familiengründung beſtehen blei⸗ ben; ſie wird in eine GmbH. umgewandelt. Da bleibt mir und meinem Mann in Amſterdam nichts zu tun übrig. Wir werden uns daher in Runnswick einen hübſchen landwirtſchaftlichen Muſterbetrieb ſchaffen. Und das wird dann eine ganz neue Ro⸗ mantik„die eigentlich gar nichts Feudales mehr hat, Herr Nittball.“ Sie ſprechen dann von anderem. Aber die Nacht iſt ſchon heriengebrochen; Helma will ſich endlich in ihre Kabine zurückziehen. Als ſte ſich verabſchiedet, küßt Nttball ihir ritterlich die Hand. ENr freut ſtch darüber, in ſeinem aufregenden Beruf, in dem er in ſo viel Häßliches hineinſehen muß, auch einmal mit einem ſo klaren, ſauberen und warmherzigen Menſchen zu tun zu haben wie mit dieſem jungen Fräulein Dooſt. Aber er bleibt dann noch ein Viertelſtündchen nachdenklich in der Schiffsbar und ſtellt dort ſeine ge⸗ wohnheitsmäßigen Beobachtungen an. Seltſam be⸗ rührt es ihn, daß keine einzige der behördlichen Stel⸗ len, mit denen Herr Balthasar Prinz zu tun gehabt hat— bei der politizeilichen Meldung wie bei der Vernehmung im Fall Dina Antze— je darauf ge⸗ ſtoßen iſt, daß er ſich doch eigentlich, um ſeine Ab⸗ kunft aus dem Runnswicker Hauſe zu verheimlichen, falſcher Papiere bedient haben muß. Nittball macht ſich's jetzt ſelber zum Vorwurf, daß er bei der Ueber⸗ nahme der Unterſuchung ſich auf die Vollſtändigkeit der vom Polizeikommiſſar angeſtellten Erhebungen verlaſſen hat. Man lernt doch nie aus! ſagt er, leicht 1 zu ſich, indem er ſeinen Whisky mit Soda eert. * In Berlin wird der Kriminalaſſiſtent Traut an zwei werſchiedenen Tagen von Kriimnalkommiſſar Nittball über das Fernamt angerufen. Das erſtemal aus Neapel. Nittball wünſcht ſo⸗ fortige Vervollſtändigung der Perſonalien des Pro⸗ duktionschefs der Firma Turtrys, der zur Zeit in Amſterdam weilt. i Am andern Morgen ſpricht Nittball aus Syrakus. Traut macht den Vorſchlag, den Bühnenmonteur Otto Ruhwe, der ſich verſchiedentlich als Gehilfe, das heißt Polizeiſpitzel, angeboten hat, probeweiſe mit einigen Erhebungen zu beauftragen. Auch Ruhwe befindet ſich zur Zeit in Amſterdam. Er hat Aus⸗ ſicht, durch Vermittlung eines Verwandten dort Ar⸗ beit zu bekommen; der Auslandspaß war ihm bis zur vorigen Woche aber noch geſperrt. Inzwiſchen hatte man ſich allerſeits davon überzeugt, daß er als Täter im Fall Antze nicht in Frage kam, und ſo war ihm kein Hindernis mehr in den Weg gelegt wor⸗ den, abzureiſen. Aus Syrakus, vom Fernſprechamt am Hafen, kommt es ſofort zurück:„Setzen Sie ihn auf die Spur von Balthaſar Prinz an! Diskret natürlich! Die Auskünfte über ihn vom Revier waren ſeinerzeit durchaus ungenügend, wie ich inzwiſchen feſtſtellen konnte. Wiſſen Sie, daß er der Sohn des letzten Herzogs von Runnswick ſein ſoll? Wenn das wirk⸗ lich zutrifft ſreiſt er alſo mit falſchem Paß. Woher hat er dieſe Papiere? Wir kommen da vielleicht end⸗ lich der Fälſcherzentrale K auf die Spur. Sehr wichtig für die Fahndungen im neuen politiſchen Prozeß, den Könnecke bearbeitet. Sie verſtehen? Sprechen Sie mit Könnecke und ſchreiben Sie dann ſogleich an van Oordt nach Amſterdam, damit er ſich den Ruhwe kommen läßt und überprüft, ob ſich da eine Verbindung lohnt! Wenn der Mann heell iſt, dann kann er ſich in dieſem Fall die Sporen als Ge⸗ hilfe verdienen. Aber betonen Sie bei van Oordt: Größte Vorſicht hinſichtlich Vorſchuß! Sonſt Neues?— Nein: Fall Deſidat intereſſiert mich augenblicklich nicht. Schluß!“— Helma ſitzt ſchon im Auto, das der deutſche Frem⸗ denführer gleich nach der Landung des Tenders, der die ſizilianiſchen Gäſte der„Auſonia“ nach Syrakus brachte, beſorgt hat. Er ſchafft nun auch die verſchie⸗ denen Handtaſchen zur Stelle— ſichtlich etwas be⸗ trübt darüber, daß ſeine Landsleute ohne großes Gepäck reiſen. Die elegante Dame hatte er, als er die ankommende Geſellſchaft muſterte, mindeſtens auf zwei umfangreiche Schrankkoffer eingeſchätzt. Nittball hat auf Helmas Bitte die Reiſekaſſe über⸗ nommen. Er fertigt den Führer ab, ſo gut oder ſo ſchlecht es gehen will und läßt den Chauffeur Gas geben. Zuerſt geht die Fahrt über die vorzüglich gehal⸗ tene Küſtenſtraße bis nach Catania. Auch die von da ins Landinnere hineinführende Strecke zeigt ſich noch leidlich fahrbar. Von Nicoloſi an iſt man aber auf holprige Landwege angewieſen, die kaum für die klei⸗ nen, zweirädrigen Eſelfuhren der Landbevölkerung genügen. Die Bilder, die ſie unter dem ſeidigen Frühlings⸗ himmel zu ſehen bekommen, zeigen die ſchärfſten Gegenſätze. Man iſt hier ſchon in die breite Zone der Lavafelder eingdrungen. Streckenweiſe geht es durch Weinland; hier ſieht man die Rebſtöcke un⸗ mittelbar aus der ſchwarzen Aſche wachſen. Auch Reſte von Alleen finden ſich, Pfirſich⸗ und Mandel⸗ bäume in herrlichſter Blüte. Große Büſche von Ginſter haben zwiſchen Lavaſchutt noch einen vom Erſtickungsto verſchonten Fleck Eroͤboden behalten und überfluten das Graubraun des Trümmerfeldes mit einem knallgelben Farbenſtrom. Darauf wieder Oede, weit und breit nur Lava. Kümmerlich iſt der Weg gebeſſert, der zu der kleinen Gemeinde Ravoglt mit dem Aſyl führt, in dem der Verunglückte Auf⸗ nahme gefunden hat. a Der Chauffeur macht die Reiſenden auf einen ſchwachen blaugrauen Rauch aufmerkſam, der rechts vom Dorf über den Trümmern ſchwebt. Hier habe vor zwei Jahren der letzte große Ausbruch des Aetna ſeinen Weg über zwei Dörfer hinweg genom⸗ men und Häuſer, Ställe, Felder, Gärten vernichtet, mit ſeinem zähen, heißen Brei alles Leben erſtickend. Der Strom ſei erſt unten im Tal von Altarelli zum Stillſtand gekommen. N Im Dörfchen herrſcht große Armut. Nur über⸗ raſchend reich an Kindern iſt die kleine Gemeinde. Daß Helma hier ein Unterkommen finden könne, hal der Führer in Syrakus ſtark bezweifelt; es erſcheint ihr nun ſelber ausgeſchloſſen. Das Auto wird alſo nicht wieder weggeſchickt; es ſoll auf dem kleinen Kirchplatz ſtehenbleiben. Unter einem Hoſpital hat ſich Helma bisher nur einen geräumigen Bau vorſtellen können, der hygie⸗ niſchen Vorausſetzungen entſpricht. Als die Kinder, die dem Auto neugierig entgegengeſprungen kom⸗ men, ſie nach dem ſtallartigen Anbau eines weiß ge⸗ kalkten Taglöhnerhäuschens weiſen, glaubt ſie ſich nicht recht verſtanden. Nittball iſt ausgeſtiegen um ſich zu orientieren, Bei der Kapelle iſt das„Munieipio“— ſo ſteht es, über dem Schattenriß des Duce, in Buchſtaben auf der gekalkten Wand. Der Sindaco kommt heraus, ſeine Frau, die Großmutter, eine Urgroßmutter, eine Unzahl Kinder. Fortſetzung folgt. 7 . 6 4 Mors Walle 8 Schon ganz im . zer L ck Weltme zem äh dem 20fäh ſeln. An ungewohn Sonntags allein acht durch Fre große Zal zwar vort benburg u verſtändlic ebenfalls einziges 2 würde. D Sonderau nichtoffizie Stunde eine — auf der D Ereigniſſe Schon ein 1 plätze für Wer Sahel 2 linger St! schlangen ging, um ren mit R Hauſe wa eingerichte den von 1 ten immer barte Tie dem Maſſt Die al Heſicht. 2 Fahrer br faſt auf d ſes wogen Boxring, bracht ſin! erſten Sd beſten Plü Eingang hatten, di, gebung de verſamme! 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An den Bahnhöfen herrſchte ſchon am Samstag ein ungewohnter Betrieb. In der Nacht und am Morgen des Sonntags trafen rund 21 Sonderzüge, darunter allein acht aus Berlin, ein. Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft zurch Freube“ hatte in vorbildlicher Organiſation eine große Zahl von Boxſportfreunden aus dem Reich, und zwar vornehmlich aus dem Rheinland, Weſtfalen, Bran⸗ benburg und Oldenburg, nach Hamburg gebracht. Selbſt⸗ rerſtänblich gab es in allen Gaſtſtätten Hamburgs, die ebenfalls von dem Rieſenverkehr profitierten, nur ein einziges Thema, nämlich ob Schmeling oder Neuſel ſtegen würde. Die großen Hamburger Zeitungen erſchienen mit Sonderausgaben. Daneben gab es zahlloſe offizielle und nichtoffiztelle Programme. Stunden vor dem Kampf ſetzte ſchon eine wahre Völkerwanderung nach Lockſtedt zur Boxkampf⸗Arena auf der Dirt⸗Track ein. Je näher es dem Schaukampf der Ebeigniſſe zuging, um ſo zahlreicher wurden die Hinweiſe. Schon eine halbe Stunde vor der Bahn waren Abſtell⸗ plätze für Fahrräder und Kraftwagen in den Nebenſtraßen Mer Hoheluft⸗Chauſſee, der Hindenburg⸗Straße und Stel⸗ linger Straße eingerichtet, um die unüberſehbaren Auto⸗ ſchlangen unterzubringen. Je näher es der Arena zu⸗ ging, um ſo bunter wurde das Treiben. Alle Häuſer wa⸗ ten mit Reklameplakaten behangen. Faſt in jedem zweiten Hauſe war eine Erfriſchungsſtation oder ein Fahrradpark eingerichtet. Die Straßenbahnen verkehrten in Abſtän⸗ den von nur wenigen Minuten. Große Omnibuſſe brach⸗ len immer neue Maſſen Schauluſtiger heraus. Der benach⸗ barte Tierpark in Stellingen profitierte ebenfalls von dem Maſſenbeſuch. In der Arena Die alte Dirt⸗Track⸗Bahn hat heute ein ganz anderes Heſicht. Dort, wo früher die Motorräder der Dirt⸗Track⸗ Fahrer brummten, ſtehen heute lange Bankreihen, die bis fast auf den letzten Platz beſetzt ſind. In der Mitte die⸗ ſes wogenden Meeres von Zuſchauern ſteht der überdachte Boxring, an deſſen vier Dachecken vier Lautſprecher ange⸗ bracht ind. Auf den Stehplatz⸗Wällen hatten ſich die erſten Schauluſtigen ſchon zu früher Mittagsſtunde die besten Plätze geſichert. Immer neue Scharen ſtrömten dem Eingang zu, wo die Sperrpoſten alle Hände voll zu tun hatten, die Karten richtig zu kontrollteren. In der Um⸗ gebung des Ringes herrſchte ein dichtes Gedränge. Hier berſammelten ſich mittlerweile die Größen des Fülms, der Bühne und des Boxringes, die alle Zeuge die⸗ ſes größten und bedeutendſten Boxkampfes, den Deutſch⸗ land bisher ſah, ſein wollten. * 80 000 Zuſchauer Inzwiſchen hatten ſich die letzten Zuſchauer in der Arena eingefunden. Unter dem Publikum ſah man Reichsſtatthalter Kaufmann, Polizeipräſident Bolz, den ſtellvertretenden Gauleiter Hennigſen, Senator von Allwoerden, SA⸗ Gruppenführer Fuſt und Senator Richter von der Regierung. 80 000 Zuſchauer waren in der Arena verſammelt und erwarteten unter un⸗ gehenrer Spannung die erſten Kämpfe. Wetten:5 Die Ausſichten über den Ausgang des Kampfes Schme⸗ ng— Neuſel waren geteilt. Die Odds ſtanden 525. Punkt 4 betrat Walter Rothenburg den Ring und ſprach durchs Mikrophon, damit den Kampftag eröffnend. Nach ihm ſprach der Führer der deutſchen Boxer, Ernſt Der Handball Bei der Neuordnung der deutſchen Leibesübungen, be⸗ dingt durch die Gründung des Reichsbundes für Leibes⸗ übungen, iſt endlich dem deutſchen Handballſport die Stel⸗ lung zugewieſen worden, die er verdient und die er bisher nicht einnehmen konnte, weil mehrere Verbände Beſchlag auf dieſe Sportart legten und beanſpruchten, dieſes Spiel in Erbpacht nehmen zu können. Der Reichsſport⸗ führer hat erfreulicherweiſe dieſem Streit ein Ende gemacht. Die Einrichtung des Fachamtes Handball und die Uebertragung der Leitung dieſes Amtes an einen erſtklaſſigen Fachmann und wirklichen Handballſportler, der von der Pike auf gedient hat, wird im ganzen deutſchen Handballſport mit Befriedigung auf⸗ genommen worden ſein. Der neue Leiter des deutſchen Handballſpiels, Brigadeführer Herrmann⸗ München, kelther Oberleutnant bei der heſſiſchen Schutzpolizei und vor einſgen Jahren einer der bewährteſten Schiedsrichter, G als erſte Amtshandlung nachſtehende Verfügung er⸗ en: „Der Herr Reichsſportführer hat das Amt 4, Handball, im Reichsbund für Leibesübungen errichtet. Damit iſt die beingend notwendige Zuſammenſaſſung aller Hansballtret⸗ benden erfolgt. Der Herr Reichsſportführer hat mich zum Leiter des Amtes für Handball ernannt mit Schreiben vom 10. 8. Als aufgehoben gelten hiermit: J. Alle bis zum heutigen Tage ergangenen Ausſchreibun⸗ gen für die Spielzeit 1934/5. 2 Alle Feſtlegungen für die Lehrtätigkeit in den Gauen (Spieler- und Schiedsrichter⸗Kurſe). Alle Ernennungen von Vertrauensleuten für die Spie⸗ lerausbildung, Schiedsrichterausbildung, Olympiavor⸗ 9 uſw. e 5 Ausſchreibung für die Spielzeit 1934/35 unn ters raffen für 1934/8 5: a) Männer: 1916 9 früher, männliche Jugend K 1917 und 1918, männliche 5 B 1919 und 1920, Knaben K 1921 und 1922, Kna⸗ en B 1923 und ſpäter; b) Frauen: 1918 und früher, weib⸗ Rüdiger(Berlin), der betonte, daß die deutſche Box⸗ ſport⸗Bewegung ſtolz darauf ſei, einen ſolchen Kampf ſtatt⸗ finden zu laſſen. Mit einem Sieg Heil! auf den Führer und den deutſchen Sport, in das die 80 000 Zuſchauer einſtimmten, ſchloß Rüdiger ſeine kurze Anſprache. Auf der Waage Bereits am Vormittag fand im Reſtaurant des Tier⸗ parks das Wiegen der Akteure ſtatt. Die Weltmeiſter⸗ Walter Neuſel, der Unterlegene Der Boxkampf Walter Neuſel bach 12 Runden gehen ſollte, endete völlig überraſ Max Schmelings. ſchafts⸗Anwärter brachten folgende Gewichte auf die Waage: Schmeling 88,1 und Neuſel 90 Kg. Die Waage zeigte für Heuſer(Bonn) und Witt(Kiel), die um die deutſche Halbſchwergewichtsmeiſterſchaft kämpf⸗ ten, 79 bzw. 77, Kg. Für die Leichtgewichtsmeiſterſchaft brachten der Berliner Stegemann 59 Kg. und Köh⸗ ler(Hamburg) 60,7 Kg. auf die Waage. Die Schwer⸗ gewichtler Caſtanaga(Spanien)) und Schönrath (Krefeld) verzeichneten 92,6 Kg. bzw. 91 Kg. Der Sieger von Hamburg Hamburg, 26. Auguſt. en Max Schmeling, der(heoretiſch über end bereits in der 9. Runde mit einem Sieg Schmeling konnte ſeinen Rivalen, auf den Tauſende in Deutſchland und in der ganzen Welt große Hoffnungen geſetzt hatten, bezwingen. Damit iſt Deutſchlands größter Boxkampf zugunſten des ſchieden worden. Walter Neuſel gab in der 9. Runde auf. zwei Jahre älteren Schmelings ent⸗ Wie ſie kämpften: Schmelings große Leiſtung Drahtbericht unſeres W..⸗Redaktionsmitglieds Hamburg, 26. Auguſt. Der größte Boxkampf, den Deutſchland 12 ſah, war in jeder Hinſicht ein voller Er fo g. Herr⸗ liches Wetter lag über dem weiten Rund der Motorradbahn bei Lockſtedt, als zu Beginn der Kämpfe 100 000 Men⸗ ſchen den Platz beſetzten. Die Stimmung war ausgezeich⸗ net. Eine ſolche Menſchenanſammlung bei einem Boxkampf hat Deutſchland bis jetzt noch nie geſehen. Die Organiſa⸗ tion, die ausgezeichnet klappte, war vorbildlich. Im Mittelpunkt der Kämpfe ſtand natürlich die Ausſcheidung um die Schwergewichts⸗Welt⸗ meiſterſchaft zwiſchen Neuſel und Schmeling. Schmeling hat in dieſem Kampf bewieſen, daß er der deutſche Boxer iſt, den bis jetzt keiner des jungen Nach⸗ wuchſes erreichen konnte. Neuſel ſchlug ſich außerordent⸗ lich tapfer und bot eine Leiſtung, die ihn gleich hinter Schmeling gebracht hat und bewies, daß er unbedingt zur Weltklaſſe zu rechnen iſt. Schmeling begann die erſte Runde ſehr ruhig. In der dritten Runde hatte Neuſel ſchwache Vorteile, die aber durch eine Augenverletzung am Ende der Runde faſt wieder aufgehoben wurde. Schmeling iſt ſeloſtündig! liche Jugend A 1919 und 1920, weibliche Jugend B 1921 und ſpäter. Die Meldegelder für jede Mannſchaft betragen: Jugendmannſchaft: 1 Mk., untere Maunnſchaften 3 Mk., 1. Mannſchaften Kreisklaſſe 10 Mk., 1. Mannſchaften Be⸗ zirksklaſſe 15 Mk., 1. Mannſchaften Gauklaſſe 30 Mk. Die Sätze gelten für Männer⸗ und Frauenmannſchaften. Ernennung von Gau⸗Handball⸗Leitern Der neue Führer der deutſchen Handballer hat in eini⸗ gen Gauen bereits vorläufige Ernennungen der ſogenann⸗ ten Gau⸗Amtsleiter für Handball ausgeſprochen. Im Gau Süd weſt iſt der frühere DT⸗Gauſpielwart Adam Reitz⸗ Frankfurt beauftragt worden, im Gau Württemberg wird der Poſten vom bisherigen 2. Gauſpielwart, Mangold ⸗Eßlingen, verwaltet. 700 Nennungen Eine Rekord⸗Meldeliſte für Eſſen Die große Zahl von 700 Nennungen für das in der Zeit vom 20.—23. September ſtattfindende Inter ⸗ nationale Eſſener Reit⸗Turnier hat ſich in den letzten Tagen nochmals um faſt die Hälfte erhöht, ſo daß die Meldeliſte nunmehr 1000 Eintragungen aufweiſt. Die Kavallerieſchule Hannover iſt mit ihren beſten Pferden am Start und entſendet u. a. Rittm. Sahla, Oblt. Brandt und Oblt. Haſſe. Hol lau d wird von ſieben Turnierreitern vertreten; unter ihnen befindet ſich auch der Olympiaſieger von Los Angeles, Pahud de Montagna. Irmgard von Opel fehlt natür⸗ lich keineswegs; neben ihr ſind aber auch die anderen Pri⸗ vatſtälle ſehr gut vertreten, ebenſo wie SA, SS und die Landespolizei. Bei den Dreſſur⸗ Reitern ſeien die Namen von Rittm, von Geerne und von Oblt. Stubben⸗ dorff beſonders hervorgehoben. Insgeſamt kommen W ver⸗ ſchiedene Prüfungen zum Austrag. Verſchiedene Schau⸗ nummern, darunter das„Hoffeſt in Reinsberg“ aus der Zeit, als Friedrich der Große noch Kronprinz war, vervoll⸗ ſtändigen das glanzvolle Programm. zermürbte ſeinen Gegner im Nahkampf und ſchlug ihm beide Augen zu, ſo daß Neuſel völlig zerſchlagen zu Be⸗ ginn der 9. Runde aufgeben mußte. Beide Boxer machten beim Betreten des Ringes einen außerordentlich gut trainierten Eindruck. Neuſel iſt etwas größer als Schmeling. Schmeling wirkt dagegen etwas härter und geſchloſſener. Neuſel geht ſofort bei Beginn des Kampfes in den Angriff über und kommt auch einigemal gut vor. Schmeling ſtoppt und deckt ſehr geſchickt ab und kann dadurch die erſte Runde ausgeglichen geſtalten. In der zweiten Runde geht Neuſel wieder ſofort in den An⸗ griff und wühlt ſich direkt in Schmeling hinein. Schme⸗ ling bleibt kühl und ſtoppt jeden Angriff durch Linke und Rechte ab. Neuſel kann zweimal Linke landen. Schmeling gleicht durch kurze Rechte aus. Schmeling boxt ſehr verhalten und kalt. Jede Blöße wird von ihm ge⸗ ſchickt ausgenutzt. Gegen Schluß landet Schmeling ſehr kurz und trocken und bucht die Runde klar für ſich. Auch die dritte Runde ſieht Neuſel im Angriff. Zwei ſchwere rechte Schwinger von ihm gehen knapp vor⸗ bei. Schmeling nimmt den Nahkampf auf und ſchlägt un⸗ barmherzig auf Kopf und Körper von Neuſel. Neuſels linkes Auge beginnt zu bluten und ſchwillt ſtark auf. Gegen Schluß nimmt Schmeling einen Linken von Neuſel, den er lächelnd einſteckt. Dieſe Runde war knapp für Neuſel. In der vierten Runde iſt Schmeling ganz groß. Neuſel wird deplaciert und nimmt oben und unten. Schmeling ſchlägt eine wundervolle Serie Linker und Rechter nach Kopf und Körper, ſo daß Neuſel weichen muß. Dieſe 4. Runde war ganz groß für Schmeling. In der fünften Runde verſchärft Schmeling das Tempo. Neuſel hält tapfer mit, muß aber im Schlagwechſel immer etwas mehr nehmen als Schmeling. Schmeling ſtoppt faſt alle Schläge von Neuſel wunderbar ab. Gegen Schluß der Runde muß Neuſel am Seil ſehr viel einſtecken. Dieſe Runde war wieder groß für Schmeling. In der ſechſten Runde verſucht Neuſel noch einmal durch den Angriff Schmeling zu überraſchen. Schmeling iſt ſich aber ſeines Sieges jetzt bereits ſicher und wehrt jeden Verſuch von Neuſel lächelnd ab. Neuſel blutet aus beiden Augen. Er hält ſich aber außerordentlich tapfer und muß dieſe Runde wieder an Schmeling abgeben. In der ſieben⸗ ten Runde iſt trotz des Angriffs von Neuſel nur ein Mann im Ring: Schmeling! Neuſel kann ſich der harten Schläge von Schmeling kaum mehr erweh⸗ ren, er wirkt bereits müde, am Schluß der Runde wird er durch einen Rechten von Schmeling ſchwer durchein⸗ andergeſchüttelt. Dieſe Runde war wieder hoch für Schmeling. Die 8. Runde ſieht Neuſel wieder ſtark im Angriff. Schmeling bearbeitet die Körperpartien Neuſels, ſchießt ganz kurze, trockene Rechte und Linke nach dem Kopf ſei⸗ nes Gegners. Obwohl Schmeling in der Runde einige lange Gerade von Neuſel nehmen mußte, war au ch dieſe Runde ganz klar für ihn. Bei Beginn der 9. Runde will Schmeling aus ſeiner Ecke auf Neuſel zuſpringen. Neuſel ſteht auf und gibt den Kampf auf. Sein Geſicht iſt völlig zerſchlagen. Er mußte ſich einem wirklich beſſeren gegner beugen. Schmeling dürfte ſelten einen ſo guten Kampf gezeigt haben wie gegen Nenſel. Mit Schmeling hat der überlegene Boxer verdient gewonnen. Schmeling kam völlig unverletzt aus dem Kampf und konnte ſich des Beifalls der 100 000 kaum erwehren. Dieſer erſte große deutſche Boxkampf wird dem deuk⸗ ſchen Boxſport neuen Auftrieb geben. Man rechnet da⸗ mit, daß vielleicht jetzt der Endkampf um die Weltmeiſter⸗ ſchaft nach Deutſchland kommt. Das Rahmenprogramm Der Einleitungskampf wurde beſtritten, nachdem der Führer des deutſchen Boxſports, Rüdiger, die Zuſchauer begrüßt hatte. Hans Schönrath⸗Krefeld und Caſtanage⸗ Spanien traten gegeneinander an. Nach 10 Runden lan⸗ tete das Urteil des Schiedsgerichts auf Unentſchie⸗ den. Der knappe Vorteil von Schönrath dürfte zum Sieg nicht ausgereicht haben. Adolf Witt⸗ Kiel konnte gegen Adolf Heuſer⸗ Bonn im Kampf um die Halbſchwergewichtsmeiſterſchaft von Deutſchland über 12 Runden ein Unentſchieden erzielen. Heuſer hatte zu Beginn des Kampfes etwas mehr Vorteile als Witt, die dieſer aber in der zweiten Hälfte ausgleichen konnte, ſo daß das Urteil Unentſchie⸗ den vollkommen verdient war. Adolf Witt konnte, be⸗ geiſtert gefeiert, die Meiſterſchaftsſchärpe empfangen. Den Abſchluß bildete der Kampf um die Leicht⸗ gewichtsmeiſterſchaft von Deutſchland zwiſchen Stegemann ⸗Berlin und Wilhelm Köhler ⸗Ham⸗ burg. Auf dieſen Kampf kommen wir noch zurück. Deulſchland führt in der, Tour de Suiſſe“ Geyer Zweiter in der erſten Teitſtrecke Die Schweizer Radrundͤfahrt zeichnet ſich nicht durch ihre Länge, ſondern durch die gewaltigen Steigungen aus; ſind doch in 1474,4 Kilometern zehn Alpenpäſſe mit gewaltigen Höhenunterſchieden von 400 bis 2284 Metern zu überwinden. Bei Sonnenſchein und unter lebhafter Anteilnahme der ſchweizeriſchen Bevölkerung nahmen 57 Fahrer aus acht Nationen am Samstag mor⸗ gen den Kampf in Zürich auf. Die gemeldete deutſche Mannſchaft war in Stärke von acht Mann vollzählig ver⸗ ſammelt. Schon 15 Km. nach dem Start ſetzte der erſte Vorſtoß ein. Der Spanier Prior, Geyer, der Italiener Piemonteſi, Altenburger, und der Franzoſe Buta⸗ foechi enteilten dem Feld und gewannen, da man ſich über die Verfolgung nicht einig war, bald einen großen Vor⸗ ſprung. Erſt ſpäter bildete ſich aus den Schweizern Stettler, Malmeſi, Erne, A. Büche und dem Italiener Scorticati eine Gruppe, die ernſthaft den Ausreißern nachſetzte. Im weiteren Verlauf der erbitterten Jagd rückten noch weitere fünf Fahrer zu der Verſolgergruppe auf. Das aufreibende Tempo der Spitze konnten Prior und Butafoechi nicht mithalten, ſie fielen zurück. Auf dem Wege zu dem gefürchteten Wolfgang⸗Paß ſpielte Piemonteſi ſeine großen Qualitäten als Bergſteiger mit dem Erfolg aus, daß auch Geyer das Hinterrad des Italie⸗ ners verlaſſen mußte. Piemonteſi fuhr dem Tages⸗ ziel in Davos allein entgegen und gewann ſicher mit faſt zwei Minuten Vorſprung. Geyer holte ſich un⸗ angefochten den zweiten Platz. Hinter ihm kam eine Gruppe von vier Fahrern ein, von denen der Spanter Prior im Endſpurt den dritten Platz gegen den Belgier Jean Aerts, Adam und den Franzoſen Level herausfuhr. Der Vorjahrsſieger Max Bulla⸗Oeſterreich war durch zahl⸗ reiche Reifendefekte ſtark zurückgefallen und traf erſt nach Kontrollſchluß ein. Die Rennleitung hat dem Wiener je⸗ doch die weitere Teilnahme geſtattet. Ergebnis der erſten Etappe Zürich Davos(227,6 Km.) 1. Piemonteſi⸗Italien:20:11 Std.; 2. Geyer⸗Deutſch⸗ land:22:03; 3. Prior⸗Spanien:24:51; 4. J. Aerts⸗Bel⸗ gien; 5. F. Adam⸗Belgien; 6. Level⸗Frankreich gleiche Zeit; 7. Altenburger⸗Deutſchland:29:19; 8. A. Büchi⸗ Schweiz:30:18; 9. Butafocchi⸗Frankreich:34:25; 10. Erne⸗ Schweiz:34:32; 13. Stöpel⸗Deutſchland:85:28 18. R. Wolke:38:28; 19. Kutſchbach gleiche Zeit; 26. Thierbach :44:41,4; 45. Uſſat:58:52. Länder wertung: 1. Deutſchlan d 19:28:50 Std.; 7. Italien 19:85:40; 3. Belgien 19:85:93; 4. Schweiz; 5. Frankreich; 6. Spanien. Davispokal bereiis gewonnen Deutſchland gewinnt das Doppel gegen Dänemark und führt:0 Auf den Plätzen des Kopenhagenen BC. hatten ſich am Sanrstag beim Davispokall⸗Ausſcheidungs⸗ kampf zwiſchen Dänemark und Deubſchland wieder etwa 1000 Zuſchauer eingeſunden, die aber nicht Hamit rechneten, daß der Kampf bereits zugunſten Deutſch⸗ lands entſchieden würde. Die Dänen hofften auf einen Sieg ihres Doppels Einar Ulrich⸗Anker Jacobſen über das deutſche Paar Gottſried von Cramm⸗Denker, deſſen ſchwachen Punkt ſie in dem jungen Berliner Denker ſaßhen. Es ſollte jedoch anders kommen. Gottfried von Cramm und Denker gaben nur den erſten Satz mit 618 ab, ſiegten aber in den drei nächſten ſicher und glatt:3,:3, 715. Der Sieg mit:8,:3:3,:5 bedeutete den dritten und ent⸗ scheidenden Pumkt des Treffens und damit hat Deutſch⸗ land ſchon gewonnen. Die beiden letzten Einzelſpiele am Sonntag zwiſchen G. von Cramm umd Anker Jascobſen ſowie Henkel 2 und Ulrich haben keinen Einfluß auf Jen Ausgang mehr. Im erſten Satz hatte es allerdi den Anſchein, alls ob den Dänen ein Macchgewinn gelingen könnte, da ſie nach Kampf mit 816 obenauf blieben. Im zweien Satz zog jedoch das deutſche Paar mit einer Zih⸗Führung auf und davon. Die nüchſten ſechs Spiele wurden abwech⸗ ſelnd von jeder Partei gewonnen. Im ritten Satz konnte beim Stande von:2 für die Deutſchen Jacobſen nur noch ſeinen Aufſchlag als weiteren Punkt buchen. Nach der Pauſe machben die Dänen verzweifelte Anſtrengungen, dem Spiele noch eine andere Wendung zu geben. Die Führung der deutſchen Mannſchaft bei:2 wurde nicht nur aufge⸗ holt, ſondern die Dänen zogen ſogar mit:8 in Front. Die hervorragende Zuſammemarbeit brachte jedoch unſeren Vertretern die nächſten vier Spiele und damit den Steg eim. Alliſon⸗ van Ryn und Lott⸗Stoeſen Für das Schlußſpiel im Herrendoppel der amerikanf⸗ ſchen Tennis meiſterſchaften in Germantown qualifizierten ſich die Amerikaner Alliſon⸗zan Ryn und Lott⸗Sloefen. Roderich Menzel⸗Kirby waren Hurch Alltſon⸗ van Ryn mit :6,:4, 671, 610 aus dem Rennen geworfen worden wäh⸗ rend Lott⸗Stoeſen über Bell⸗Mangin triumphiert hatten. 6. Seite/ Nummer 391 5 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 27. Auguſt 1934 Mannheims Fußballer beſiegen Ludwigshafen Der Städte-Fußballkampf auf dem Bfg-Platz— Mannheim gewinnt verdient:0 Mannheim— Ludwigshafen:0(:0) Wenn Stäbteſpiele einigermaßen zeitgünſtig gelegt werden können, iſt ein gewiſſer Beſucherſtamm ſchon durch die Teilnahme verſchiedener Vereine an den Aufſtellungen, immer vorhanden. Leider müſſen gerade ſoſche Veranſtal⸗ tungen an jene Grenzen des Anfangs und Schluſſes einer offiziellen Spielzeit gelegt weroͤen, da bei den normalen, wie repräſentativen Gautreffen ſelten Raum für Städte⸗ kämpfe bleibt. Aus dieſem Grunde konnte man bie Fällig⸗ keit der neueſten Begegnung der beiden auch ſportlich ver⸗ bundenen Nachbarſtädte auf dem zentral gelegenen Vfgi⸗ Platz abwickeln. Als weiterer Anreiz wurde dieſes Mal als Vorſpiel das Hanbballtreſſen der Frauen: VfR⸗Meiſter⸗ elf-komb. Mannheimer Stadtelf angeſetzt, um dieſe wich⸗ tige Sparte gleichfalls auch wieder auf die Baſis der brei⸗ teren Oeffentlichkeit zu ſtellen. Im Fußball vertraten dieſes Mal bei Abweſenheit des SV Waloͤhof, VfR und Neckarau die rechtsrheiniſchen Intereſſen, während Ludwigshafen ſeine einzige Gauwaſſe Phönix— durch bekannte Spieler aus der Bezirksklaſſe ergänzte. Auf keinen Fall konnte nun ohne weiteres aus dieſem Umſtand ein ſicherer Sieg der gut zuſammen⸗ geſtellten Mannheimer erwartet werden, denn die Rück⸗ erinnerung an die früheren Auseinanderſetzungen der bei⸗ derſeitigen Vertretungen haben dieſen Optimismus weſent⸗ lich gedämpft. Mannheim überraſchte demgegenüber angenehm, landete einen verdienten, klaren Sieg, ohne daß der Geſamtkampf eine beſondere Höhe erreichte. Das lag allerdings in der Natur der Sache, da Ludwigshafen nur knappes Material an wirklicher Gauklaſſe hat, Mannheim dagegen durch das Fehlen Waldhofs ſeine ſtärkſte Aufſtellung nicht heraus⸗ bringen konnte. Das Spiel: Mannheim ſteht gegen die Sonne und entwickelt ſich ſofort ein auf Kampf eingeſtelltes Spiel, bei dem die Hin⸗ termannſchaften die Oberhand behaupten, da die Sturm⸗ reihen die Lage nicht zu beherrſchen vermögen. Mannheim kommt zur erſten Ecke, aber erſt nach Verlauf einer Viertel- ſtunde ſetzt Theobald den erſten Schuß, den Morlock über die Latte lenkt. Eine große Sache wird durch Kopfloſigkeit des Innenſturms der Heimiſchen vergeben. Beiderſeits fallen wohl weitere Schüſſe, aber durchweg zu ungenau, wobei aber Ludwigshafen den ſtärkeren Anteil hat. Nach vier erreichten Ecken Mannheims, drückt Bartak einen Kurzſchuß Reimers(halbr..) zur 1. Ecke Ludwigshafens, der unmittelbar die zweite folgt. Anſchließenden ſcharfen Ball Dattingers fängt Bartak famos. Ein unerwartet herauswachſender Moment führt dann zum einzigen Tref⸗ ſer vor der Kauſe: Schmidt, rechtsaußen, bekommt einen unverhofften Ball und jagt denſelben in blitzhaftem Er⸗ faſſen und bewundernswerter Sicherheit unhaltbar in die linke Ecke,:0. Dann verpaßt der Halbrechte Ludwigs⸗ hafens, Reimer, den todſicher geglaubten Ausgleich dicht am Pfoſten; Hoßfelder fährt im letzten Moment dazwiſchen. Auf der andern Seite ſchießt Fürſt Morlock in die Hände. Prächtig ſchlägt Bartak Flankenball Statters ab. Einen unter die Latte placierten Ball Reimers drückt Bartak übers Netz. Noch je ein Eckball beiderſeits, dann Pauſe. Nach Wiederbeginn hat Ludwigshafen Müller aus der Läuſerreihe auf halb⸗ links, Dattinger auf außen für Statter geſtellt; an Mül⸗ lers Stelle fungiert Keil(Mundenh.). Die Linksrheiner kommen nun mächtig in Fahrt, aber Mannheims Tor⸗ deckung hält ſtand, vor allem zeigt ſich auch Bartak dem jähen Druck gewachſen. Im übrigen leiſtet ſich Ludwigs⸗ hafens Sturm verblüffende Fehlſchüſſe, ſo daß auch dieſes vielverſprechen Anziehen der Pfälzer ſpurlos vorüber⸗ geht. we Spannungsmoment für eine Wen⸗ dung zugunſten Ludwigshafens ſieht Reimer als Verſager, er knallt in freier Stellung auf Bartak. Auf der Gegen⸗ ſeite bricht Fürſt durch; ſein ſcharfer Ball wird von Mor⸗ lock nur kurz abgeſchlagen, und Striebinger kann mit zügigem, unhaltbarem Nachſchuß:0 ſtellen. Eine Vorlage Wenzelburger durch die Verteidigung holt ſich Fürſt in raſchem Start und ſpielt, Morlock machtlos ſtehen laſſend, an dieſem vorbei ins Tor,:0. Dattinger kommt in der Folge zu zwei ſcharfen Schüſſen, denen aber die letzte Si⸗ cherheit fehlt. Einen Durchbruch von Gürſter, der ſehr gefährlich ausſieht, kann Bartak in kaltblütigem Angreifen zunichte machen. Auch ein weiterer, ſcharf gegebener Ball Dattingers geht den Weg der Erfolgloſigkeit; unplaciert landet er in den Händen des ruhig ſtehenden Bartak. Schmidt erweiſt dann auf Mannheimer Seite, bei allem ſonſt reſtlos anzuerkennenden Können und Eifer, daß er lein konſtanter Schütze iſt. Zweimal jagt er das Leder in klarer Stellung ins Blaue. Die latente Schwäche des Ein linksrheiniſchen Angriffs zeigt ſich in einem abermaligen ſicheren Abſtellen durch den herausgehenden Bartak, der dem Stürmer das Leder vom Fuß wegnimmt. Kurz dar⸗ auf Schluß. Für die Ludwigshafener muß aan leider feſt⸗ ſtellen, daß das Niveau ihres Fußballs doch merklich ge⸗ ſumken iſt, und es wäre ein Fehler, den Datſachen gegen⸗ über die Augen verſchließen zu wollen. Das bringt nie⸗ mals Nutzen. Wenn auch die Abwehvaktionen als Ganzes noch annehmbar und tragbar ſind, ſo aber nicht die Lei⸗ ſtungen des Sturms. Alles Herausſpielen von Gelegen⸗ heiten nützt nichts, wenn kein Abſchluß, kein Umſetzen der Feldarbeit vorhanden iſt. Was alles verſchoſſen und an „tod ſicheren“ Schüſſen glatt vergeben wurde, iſt nicht mehr zu entſchuldigen. Was nützt Durchſpiel und Durch⸗ bruch wenn im rechten Moment die Geiſtesgegenwart, die ſpieleriſche Sicherheit fehlt und ein einzelner Mann(in dieſem Falle Bartak) auch die erſolgverſprechendſten Mo⸗ mente einer ganzen Stürmerreihe bannt? Die unpräziſe Feldarbeit die ſich in veraltetem, hohem Spiel zeigt, wirkt ſich notgedrungen auch nach vorne aus; der Fußball iſt ein Spiel für den Boden, und wenn einmal ein Ver⸗ ein wie Viktoria Berlin mit derartiger Spielweiſe Groß⸗ erfolge holen konnte, ſo war das vor— 30 Jahren und dann auch nur auf Grundlage ſonſtiger großer Könner. Es wurde ſchon öfters auf die Erfolgloſigkeit derartiger Spielweiſe in heutiger Zeit hingewieſen, und ohne ihr Abſtellen wird es kaum eine durchgreifende Wendung zum Beſſeren geben. Beſtimmt überflüſſig iſt es, wenn ein Ball 3. B. nicht ſelten ſo lange in der Luft bleibt, daß man ruhig die Uhr ziehen kann bis zu ſeiner glücklichen und Nur ein einziges& Ilvesheim— Feudenheim:0 Einen böſen Hereinfall erlebte zum Wochenende der VTR Feudenheim bei dem zur Bezirksklaſſe auf⸗ geſtiegenen Ilvesheim. Ohne Zweifel hatte man die Spielſtärke der überaus tüchtigen Alemannen weit unter⸗ ſchätzt, denn Feudenheim kam mit einer Elf, deren Ge⸗ winnchancen von vornherein nur recht beſcheiden waren. In techniſcher Hinſicht ſtand Ilvesheim den Mannen des Gegners wohl etwas nach, aber dieſes Manko verſtanden die Gaſtgeber durch einen friſch und eifrig geſpielten Fuß⸗ ball, der ſich noch durch Wucht und kameradſchaftliches Zu⸗ ſammenarbeiten ganz beſonders auszeichnete, voll und ganz zu erſetzen. Lange Zeit war das Spiel völlig aus⸗ geglichen; als aber die Alemannen in der 35. Minute nach einem Strafball ihres Linksaußen Weber das erſte Tor erzielt hatten, da war es um Feudenheim ſtark ge⸗ ſchehen. Ilvesheim kam in Siegeslaune und ſetzte der nicht wie ſonſt ſattelfeſten Verteidigung des Gegners mächtig zu. Es dauerte aber nach dem Wechſel doch wie⸗ derum dreißig Minuten, bis infolge einer mißglückten Abwehr eines der überlaſteten Verteidigers der zweite Treffer fiel. Dem Halbrechten Künzler kam der Ball ſchußgerecht in die Beine, ſo daß Krämer im Feuden⸗ heimer Tor, der übrigens ſehr gut hielt und manchen Fehler ſeiner aufgeregten Vordermänner wieder gut⸗ gemacht hatte, nur noch hinter ſich greifen konnte. Um⸗ ſtritten war der dritte Erfolg des Siegers; Hartmann hatte den Ball an die Querlatte gejagt, von deren Innen⸗ kante dieſer wieder herausſprang. Klein⸗Wallſtadt war aber über die geſamte Spielzeit hinweg ein ſehr befriedi⸗ gender Schiedsrichter, ſo daß man ſich mit ſeinem Torent⸗ ſcheid wohl abfinden konnte. Begeiſternd ſchön wurde der vierte Treffer erzielt; Künzler nahm eine ſcharfe, flache Flanke in ſelten entſchloſſener Weiſe auf, um den Ball wuchtig und unhaltbar in den Kaſten zu ſetzen. Die Alemannen haben verdient geſiegt. Ihr Sturm war lebendig und ſchoß bei jeder Gelegenheit. In der Läuferreihe machte der große Mittelläufer Kraft ſeinem Namen alle Ehre, denn ſeine Bälle kamen mit Murr auf die Flügel. Ein großes Spiel lieferte in der Verteidi⸗ gung Sauer, von dem die Angriffswellen Feudenheims immer wieder abgeſtoppßt wurden. Sehr gut war Maier im Tor. Feudenheim hatte auf einigen Poſten Erſatzleute ein⸗ geſtellt, die ſich nicht reſtlos bewährten. Den nicht durch⸗ ſchlagskräftigen Sturm führte der altverdiente Ueberrhein recht annehmbar; er hatte aber reichlich Pech im Schuß und einige ſcharf an den Pfoſten vorbeiſtreichende Bälle nahmen ihm den Mumm, ſo daß er nach dem Wechſel wieder auf ſeinem angeſtammten Platz in der Abwehr auftauchte. Feudenheim im Rückſtand verſuchte ſich in allerhand Umſtellungen, die ſich aber keineswegs bewähr⸗ Freundſchaftsſpiel an der Altriper Führe Vſeè Neckarau ſchlägt Wormatia Worms 210(:0) Es war ein hübſcher Zufall, daß der Mühlacker Sender am Samstag zwiſchen 3 und 4 Uhr von der Sängerabtei⸗ lung des VfR Wormatia Worms Volkslieder über⸗ trug, und ſo auch den Mannheimern die Tatſache über⸗ mittelte, daß die Wormſer nicht nur begeiſterte Anhänger des Fußballs, ſondern auch der herrlichen Sangeskunſt ſind.— An der Altriper Fähre ſtieg zwei Stunden ſpäter das härtere Lied auf dem Spielfeld, aber auch hier wußten die Wormſer zu feſſeln und aus den auf eigenem Bereich ja ſehr ſchwer zu ſchlagenden Neckarauern alles herauszuholen. Bei der letztzeitigen Form und den jüngſten Erfolgen der Mannheimer wurde auch diesmal ein Sieg der Heimiſchen erwartet, der ja auch eintrat, aber trotz der beſſeren Ge⸗ ſamtleiſtung erſt ſpät geſichert werden konnte. Die Worm⸗ ſer Kanonenmannſchaft iſt allerdings nicht mehr beieinander und wirkten von älteren bekannten Spielern nur Müller 2, Kiefer, Fries, Fath und Gölz mit. Worms ſteht in einer Wandlung, die Neckarau bereits hinter ſich hat, und hier mag auch der Hauptumſtand am Ausgang des intereſſanten Spieles liegen, obwohl die Leute von der Altriper Fähre ihre Hochform diesmal nicht zeigten. Erſtens ſehlte Heſſen⸗ auer, der als wechſelſeitiges Triebrad mit Wenzelburger doch einen einheitlicheren Flügel abgibt als mit dem überall zu verwendenden, nirgends verſagenden, an Hin⸗ gabe einſach nicht zu überbietenden Kämpen Schmidt. Die Wormaten hatten ihren beſten Mann im Mittel⸗ läufer Kiefer, der in Fries 2(links) einen guten Se⸗ kundanten, der mitunter aber Schmidt doch zu freien Lauf ließ, ſowie im Tordeckungstrio: Ebert, Fröhlich, Müller, einen ſattelfeſten Rückhalt hatte. Ebert im Tor ſcheint das Irbe eines Gispert gut verwalten zu können. An den beiden Treffern war von ihm aus kaum etwas zu än⸗ dern. Daſür fehlte der famoſen Arbeit Kiefers als Mit⸗ telhalf die richtige Auswirkung durch den Sturm, der die Schwäche der Mannſchaft iſt. Selbſt ein Fath konnte bei dem Verſogen ſeiner vier Nebenleute nicht in die ge⸗ wohnte Erſcheinung treten. Der Angriff zeigte im Feld nicht ſelten ſehr gute Anſätze, aber der Erſatz ſpielte doch zu ſchulmäßig durchſichtig; es fehlte der eigentlich führende Kopf bei den Innen, wie überhaupt der Durchſchlag und Schuß. Die ſchnelle und entſchloſſene Neckarauer Deckung und Abwehr meiſterte in der Strafraumgrenze die Lage. Zimmermann in der Mitte fehlte jede Initiative und Gölz, der noch der Pauſe mit ihm wechſelte, hat ſeine Groß⸗ age hinter ſich. Sehr ſchwach(langſam) war auch Lehr rechtsgußen, wie auch der Halblinke jugendliche Erſatzmann Buſoam neben das Format eines Fath nicht paßte. So war es namentlich die Unreife der Fünferreihe, die den Maunheimern den verdienten Sieg zufallen ließ. Der VfL, der in den ſechs Hinterleuten— mit Ausnahme vielleicht des noch nicht voll in den Rahmen paſſenden Gönner— kaum von einem Verein überboten wird, war gleichſalls im Sturm nicht ganz„fit“. Wenzelburger hatte nicht gerade einen ſeiner Tage, was, wie oben ſchon er⸗ wähnt, wohl mit auf das Fehlen ſeines eingeſpielten Nebenmannes zurückzuführen ſein mag. Schmidt auf rechts⸗ außen ſpielte, für ſich betrachtet, ſehr gut, aber der rechte Zuſammenhang dieſes Flügels blieb aus. Benner wurde indirekt auch dabei in Mitleidenſchaft gezogen. Der linke Flügel: Striehl—- Klamm war der gefährlichere. Klamm entwickelt ſich mehr und mehr zum wirklichen Stürmertyp. Ausgezeichnet war mitunter der Flügel⸗ wechſel, der ſelbſt die gute Hintermannſchaft der Wormſer in ſchwerſte Situationen brachte. Die Läuferreihe hat in Möhler—Größle zwei Flanken, die jede einzelne ihre be⸗ ſonderen Vorzüge hat; Größle, der Stratege, der auf große Linie und raumgreifenden Aufbau ſieht, Möhler(in aus⸗ gezeichneter Kondition), der vor allem das Augenmerk auf die Stützung ſeines Flügels richtet, ſchnittig und präzis. Lauer wird, die Arbeit dadurch weſentlich erleichtert. Was an dieſem letzteren gefiel, war die Tnergie, mit der er ſelbſt die Kreiſe ſeines Gegenüber, Kiefer, zu ſtören wußte. Mit dem gegneriſchen Mittelſtürmer hatte er leichte Ar⸗ beit. Alles in allem kann Neckarau auch mit dieſem Er⸗ folg zufrieden ſein, wenn er auch nicht ganz an das heranreichte, was für die ſchweren Punkteſpielen erwartet wird. Ein Plus hatte die Elf auch in der entſchieden größe⸗ ren Schnelligkeit gegenüber dem gemächlicheren, umſtänd⸗ licheren Worms. Längere Zeit iſt das Spiel verteilt, und wiſſen die beiderſeitigen Deckungen vorerſt gefährlichere Entfaltung der Angriffe niederzuhalten. Worms ſpielt viel zu viel zu den gedeckten Innen, ohne die Flügel, vor allem Fath zu bedienen. Sicher meiſtert Ebert im.⸗Tor einige kritiſche Momente im Anſchluß an die erſte Ecke Neckaraus. Nach beiderſeitigem Latten⸗ bzw. Fehlſchuß erfaßt dann Klamm einen knapp gewehrten Ball; ſein Flochſchuß dreht von einem Verteidiger, für Ebert unhaltbar, ins Netz, 10. Kopfloſigkeit in der Zuſammenarbeit im Strafraum, wie im Schuß läßt die Wormſer ſcheitern. Es fehlt jedes erfolg⸗ verſprechende Syſtem. Der weitere Verlauf bringt bis zur Pauſe nur wechſelſeitige Ecken. Nach dem Wechſel haben Gölz und Zimmermann(Mitte) die Plätze getauſcht und zieht Worms ſtark an; Neckarau bekommt zu ſchaffen. Als aber auf Flankenball Wenzel⸗ burger, Klamm:0 köpft, iſt die Sache entſchieden. Mannig⸗ fache Verſager ſteigen nun auch bei Neckarau, ſo daß die letzten Bemühungen von dieſer Seite gleichfalls keinen Er⸗ ſolg mehr zeitigen. Bruſt⸗Vfg leitete annehmbar. v A. M. zielloſen Ankunft auf der Erde.— Im übrigen erwies ſich die alte Mundenheimer Verteidigung Oſter—Deuſchel, als immer noch wirkſam. Schwächer war ſchon die Läufer⸗ reihe und am ſchwächſten der Sturm. Er ſchien nach Sei⸗ tenwechſel einmal ſich eines Beſſeren zu beſinnen, aber das Poſitive blieb eben doch aus. Ueberragend ſpielte nie⸗ mand in der Mannſchaft, wenn ihr als Ganzes natürlich auch nicht der volle redliche Einſatz und die erforderliche Hingabe beſtritten werden ſoll. In dieſem Sinne gab jeder einzelne alles. Bei Mannheim waren die wirkſamſten Spieler wohl Größ le auf dem linken Läuferpoſtem und Bartak im Tor, der zum Ergebnis einſchneidend beitrug. Auch die Mittelreihe im übrigen war beſſer als die der andern Seite, obwohl ſie noch weſentlich zu verſtärken wäre. Gut war die Verteidigung mit Rohr— Hoßfelder. Im Sturm wäre die Mitte gleichfalls noch reifer aufzuſtellen, aber 1 5 5. 12 50 Fürſt erwies ſich auch hier als talentierter Spieler, der Zukunft hat. Im Zuſammenſpiel, Nützung der Momente, beſonders aber in der war die Mannheimer Angrifſts⸗ reihe den Nachbarn überlegen, wenn ſie auch den ge⸗ gebenen Umſtänden nach nicht die Mannheimer Ver⸗ tretung herausſtellen konnte. Die Verbinder kamen zu keinen Erfolgen, was aber mit auf die noch nicht genug routinierte Arbeit von der Mitte aus zurückzuführen ſein wird. Die Flügel arbeiteten zügig, nur daß Schmidt eben, wie angedeutet, der jederzeit zur Ve fügung ſtehende ſichere Schuß abgeht. Jedenfalls hat das Ergebnis dazu beigetragen, manches trübe Bild aus früheren Tagen wieder mehr vergeſſen zu laſſen. Mannheim kann es brauchen. Als Spielleiter verſah Selzam⸗ Heidelberg ſein Amt zufriedenſtellend. A. M. Man mußte einem tapferen Gegner einen hohen ten. Sieg überlaſſen. Sanoͤhofens Erſatzliga unterliegt Spog Sandhofen— Fc 1903 Ludwigshafen 12(12) Sandhöfer Kerwe ohne Fußball iſt und ſo brauchte es eigentlich nicht weiter zu wundern, doß man die momentan noch herrſchende Privatſpielzeit gleich zu zwei Spielen am Samsbag und Sonntag aus⸗ nutzte. Für den Samstagabend hatte man die FG 1903 Ludwigshafen verpflichtet die damit nach längerer Unter⸗ brechung erſtmalig wieder auf Mannheimer Gelände ihre Harte abgab und obendrein einen, wenn auch knappen :1 Sieg landete. Sandhofen hatte wohl mit Rückſicht auf das ſchwerere Sonntagstreffen und aus anderen taktiſchen Gründen— die immer noch im Ausprobieren junger Nachwuchskräfte gipfeln— den Ludwigshaſenern die kom⸗ pletet Reſerveelf gegenübergeſtellt, die mit dieſem Spiele ſchlagend bewies, daß ſie ſich nicht zu Unrecht den Titel eines Bezirksligareſervenmeiſters errungen hat. Die Sandhöfer Erſatzlig a in der Beſetzung: Matyſek; Wernz, Hosfelder; Starzmann, Staatsmann, Becker; Kohlſchmidt, Weikel, Jöck Fenzel, Horina, ſchlug ſich, im geſamten betrachtet, recht wacker, obwohl insbe⸗ ſondere der Sturm nicht gerade den beſten Tag zu haben ſchien. Ausgelaſſene Torchancen gab es in Hülle und Fülle und mehr als einmal mußte man über die Unfähigkeit nicht auszudenken, kenpreis gewinnt Fürſtenberg⸗Nennen des Sandhöfer Angriffs den Kopf ſchütteln, wohe gegeben ſein ſoll, daß mitunter auch reichliche Pech im Spiele war. Die Läuferreihe erledigte ein penſum an Kleinarbeit, brauchte aber über eine ſtumde bis ſie im Bilde war und erſt dann dem Ge den erſten ernſtlichen Widerſtand bieten komnte. Der 725 Mann des Abwehrtrios war Torwart Matyſek, der ein Viertel, guten Dag hatte und der beſonders durch ſein exakte Balbſangen auffiel. Die vor ihm poſtierten Verteidige! Wernz und Hosfelder waren mitunter nicht ſo recht 5 der Sache, ſo u. a. beim Siegestreſſer der Pfälzer del Die Oger mit: Asmuß; Dauer, Heckel; Faſt, Dörr Neuberger; Schreier 1, Schreier 2, Swatſching W385 Wemmert, ſcheinen ihre endgültige Drannſchaftzaufe lung für die Verbandsſaiſon 1934/35 noch nicht gefunden zu haben, demn auch in dieſer— den Namen nach 2 ſtärkeren Formation ſah man eine Unmenge vecht dünner Leiſtungen. Wie bei Sandhofen war es ebenfalls der An griff, der überaus ſtark enttäuschte und an dem eigen nur das Einleiten der Sturmattacken gefallen konnte. W fehlte, war der letzte Einſatz und dann in erſter Linie der Schuß. Die Arbeit der Läufer bommnte im geſamten genügen, wenn auch in der Hauptſache die ſeitlichen Ver⸗ binder hinſichtlich Spielaufbau einiges zu wünſchen tebrie ließen. In der Abwehr arbeiteten die alben Kämpen Dauer Heckel energieſtrotzend, wie einſt im Mai, wobe letzterer einige Male des Guten zuviel tat und 5 vom Spielleiter verwarnt werden mußte. Im Tor Asmuß gute Leiſtungen, wobei micht unerwähnt bleiben ſoll, daß ſein Gegenüber weitaus mehr zu tun hate Das Spiel hatte nur etwa 250 Beſucher, unter denen man u. a. den früheren Kämpen der Spyogg Sandhofen Karl Staatsmann, der ſeit Jahren beruflich in Spa. nien tätig iſt, bemerkte. Schiedsrichter Del ank(Bf) konnte mft wenigen Ausnahmen befriedigen. 5 Die drei Tore des Spieles fielen ausnahmslos in örr erſten Halbzeit. Wernz ſchuf für Sandhofen in der 25. Minute die Führung. Die 30. Mimute brachte durch Swatſchin a den Augleich, und ßurz vor der Paufe ſchoß Wemmert das Siegestor für 03. E, p. 35 000 Zuſchauer! Schalke 04— 1. FC Nürnberg:1(:0) Die beiden Gegner des letzten Endſpiels um de Deutſche Fußballmeiſterſchaft, Schalke 04 und 1. 86 Nürnberg, ſtanden ſich am Sonntag vor 33 000 Sus ſchauer im Gelſenkirchener„Glück⸗Auf“⸗Stadion in „Revanchetreffen“ gegenüber. Auf der Tribüne ſah man viele bekannte Perſönlichkeiten, u. a. auch Reichstralner Nerz. Die Mannſchaften ſpielten in folgenden Aufſtellun, gen: Schalke: Mellage; Zajons, Badorek; Tibulskt, Borne⸗ mann, Valentin; Simon, Gelleſch⸗ Kallwitzki, Nattkämper, Rothardt. Nürnberg: Köhl; Popp, Munkert; Kreiſel, Billmann, Oehm; Reimann, Eiberger, Friedel, Schmitt, Raab. Schalke alſo ohnee Kuzorra, Szepan und Urban— aher trotzdem kam ein klarer und auch verdienter Sieg über dee Nürnberger zuſtande. In der Schalker Mannſchaft, die wieder famos zuſammenwirkte, gefielen vor allem gall⸗ witzki, Gelleſch, Rothardt und die geſamte Hintermann ſchaft, während bei Nürnberg Oehm, Popp, Friedel und der neue Linksaußen Raab ſich auszeichneten.— Die Schalker kamen bei leichter Ueberlegenheit in der 21. Minute zum Führungstreffer, als Gelleſch einen von Rothardt famos getretenen Eckball einſchoß.— Nach der Pauſe hatte zunächſt Nürnberg etwas mehr vom Spiel, dann kam aber wieder Schalke in Front und nach 25 Minuten ſchoß Gelleſch zum :0 ein, nachdem Rothardt gut vorbereitet hatte. Nürz⸗ bergs Rechtsaußen Reimann konnte dann einen Fehler von Zajons zum Ehrentreffer ausnutzen und im Anſchluß an die achte Schalker Ecke erzielte Kallwitzki das dritte Tor, Glänzender Auftakt in Iffezheim (Drahtmeldung unſeres Sonderberichterſtatters) B. Baden⸗Baden, 26. Auguſt Der erſte Renntag der internationalen Rennwoche war trotz der ſchmalen Felder ſportlich wie auch in bezug auf den Beſuch ein go ßer Erfolg. Trotz der ſchlecht beſetzten Rennen fiel der Totoumſatz be⸗ friedigend aus. Ein beſonders ſchöner Anblick bot ſich auf der Gegenſeite am Berg, der nach alter Tradition dem Publikum freigegeben wurde und der von vielen Zu⸗ ſchauern beſetzt war. Der Held des Tages war Jockei Curt Narr, der durch die Erfolge von Ehren⸗ preis und Enak zwei Siege verbuchen konnte. Somit kam auch der Rennſtall der Frau Irmgard von Opel zu einem Doppelerfolg. Im übrigen waren du rich weg Ber⸗ liner Pferde in Front, während die ausländiſchen und ſüddeutſchen Vertreter nicht einmal Platzgelder er⸗ zielten. Das Fürſtenbergreunen, die Hauptprüfung des erſten Tages, vereinigte ſieben Pferde am Ablauf und verſprach durch das Zuſammentreffen von Agalire, Atha⸗ naſius und Ehrenpreis eine ſehr intereſſante Prüfung zu werden. Leider verſagte der diesjährige Derbyſieger Athanaſius ähnlich wie im Wäldchen⸗Rennen zu Frank⸗ furt vollkommen, ſo daß der Opelſche Ehrenpreis nichts weiter zu tun hatte, als nur Agalire mit turmhoher Ueberlegenheit zu ſchlagen. Ehrenpreis„der in ſeinem letzten Rennen in München weniger gefiel, wurde zunächſt auf dem dritten Platz gehalten, ging daun anfangs der Gegenſeite auf den zweiten Platz vor, während Agalire kler führte. Dieſe kam nach Eingang der Geraden, wo alsdann Ehrenpreis in Front geöracht wurde und nach kurzem Kampf die Oberhand behielt. Athamwaſius hatte am vorletzten Bogen verſucht, mit Ehrenpreis mitzugehen. Er vermochte aber nur den dritten Platz klar vor Grand⸗ ſeigneur zu halten. Jedenfalls hat man hier in Athanaſius nicht im entſernteſten das Pferd zu ſehen bekommen, das in Hamburg⸗Horn die wertvollſte Zuchtprüfung Deutſch⸗ lands gewann, das ſeiner Zeit Agalire und Ghrenpreis leicht ſchlug. Die Form des Erlenhofers ſcheint vorüber zu ſein, dagegen lief Agalire das erwartete gute Rennen. Der Geheimtyp Aux Gcoutes, der allein die Farben der Ausländer vertrat, lag ſtets am Schluß des Feldes. Im einleitenden„Preis von If fez heim“ kam Laotſe unter Raſtenberger zu einem leichten Sieg über Hanſeat, Feuerzauber und Mario. Otto Schmiocht ſollte ur⸗ ſprünglich Laotſe reiten, aber der beliebte Reiter kam bei der Morgenarbeit mit Sturmvogel zu Fall und hatte ſich einen Schlüſſelbeinbruch zugezogen, der ihm für einige Wochen eine Zwangspauſe auferlegt. Im„Eberſteinren nen“ wurde Her vielgewettete Hiedervater von Grabſch gegen den zum Schluß ſbark auf⸗ bommenden Gnom zum Sieg geritten, während im Mer⸗ kurremnen“ müt Ideolog ebenfalls ein Fanorit ge⸗ wann. Ideolog ließ ſich bis eingangs der Geraden von Irländer führen, zog dann aber glatt vorbei, während Irländer den 2. Platz noch an Herzog abgeben mußte. Baden⸗Baden 1. Preis von Iffezheim. Ehrenpr. u. 3500 /, 1400 Mtr. 1. Stall Landswerths Laotſe(Raſtenberger); 2. Hanſeat; 3. Feuerzauber; 4. Gnom; 4. Mario. Tot.: 13710; Platz: 11, 12:10. 2. Eberſtein⸗Ausgleich. Ausgleich III. 3000 /, 1800 Mtr. 1. Geſtüt Ebbeslohs Liedervater(E. Grabſch); 2. Gnom; 3. Geländeritt. Ferner liefen: Seraphine, Marquis, Muſterknabe, Dorita, Rückert, Peloponnes. Tot.: 16710 Platz: 13, 20, 19:10. J. Merkur⸗Rennen. Verkaufsrennen. 3500 /, 1600 Mtr. 1. Freif. v. Oppenheims Ideolog(M. Schmidt); 2. Herzog; 3. Irländer. Tot.: 19:10. 4. Fürſtenberg⸗Rennen. Dreijähr. Ehrenpr. u. 14000, 2100 Mtr. 1. Frau J. v. Opeks Ehrenpreis(K. Narr); 2. Agalire; 3. Athanaſius. Ferner liefen: Grandſeigneur, Aux Ecoutes. Tot.: 48:10; Platz: 17, 12:10. 8 5. Ulrich⸗v.⸗Oertzen⸗Rennen. Ausgleich II. 4200 l, 1400 Mtr. 1. Frau J. v. Opels Enak(K. Narr); 2. Sopran; J. Landzunge. Ferner liefen: Confuzius, Siſt, Napoleon. Onions. Tot,: 44:10; Platz: 12, 13, 12:10. 6. Badener Ausgleichs ⸗Jagdrennen. Ausgleich II. Ehrenpr. u. 5000 /, 4000 Mtr. 1. Heinz Stahls Creolin (B. Ahr); 2. Hykſos; 3. Trovoatore. Ferner kief.: Cobce II, Georgia, Hetman. Tot.: 47:10; Platz: 19, 15:10. Doppelwette: 2. und 4. Rennen. Die Sieger im Fürſtenberg⸗Rennen ſeit 1921 (Für dreijährige Hengſte und Stuten) Entfernung 2100 Meter 1921: R. Haniels Chryſolith 52,5 Kg.(G. Janek) z lieſen. 1922: Hauptgeſtüt Graditz' Alpenroſe 55,5 Kg.(G. Janel) 4 liefen. A. u. C. v. Weinbergs Ganelon 58 Kg.(O. Schmidt) 3 liefen. 1923: 1924: Signor Teſio Roſalba Carriera 52,5 Kg.(W. Wright 9 liefen. 1925: Frhr. S. Alfr. von Oppenheims Weißdorn 58 Kg. (Varga) 12 lieſen. 1926: Graf A. Sigrays Naplopp 55 Kg.(J. Gutai) 5 liefen. 1927: Frhr. S. Alfr. v. Oppenheims Oleander 53 Kg.(. Varga) 4 liefen. 1928: Cte. de la Cimeras Caſtel Sardo 55,5 Kg.(Grabſch 6 liefen. 1929: Geſtüt Weils Tantris 55 Kg.(M. Schmidt) 8 lieſen, 1930: Frhr. S. Alfr. von Oppenheims Alba 58 Kg.(J. Munro) 4 liefen. 1931: Frhr. S. Alfr. v. Oppenheims Wolkenflug 52 fg. (Grabſch) 7 liefen. 1982: Hptm. Heſſes Oſtermädel 51,5 Kg.(Pretzner) 6 liefen, 1933: Friedheims Unkenruf 53 Kg.(M. Schmidt) 6 liefen, Anfall bei der Morgenarbeit Otto Schmidt außer Gefecht geſetzt Bei der Morgenorbeit om Sonntag auf der Ilfez⸗ heimer Rennbahn ereignete ſich ein bedauerlichet Unfall, von dem unſer populärſter Flachrennen⸗ reiter Otto Schmidt betroffen wurde. Der biz jetzt mit 36 Siegen an zweiter Stelle ſtehende Jockeg kam mit dem Zweijährigen Sturmvogel des Stalleh Oppenheim zu Fall und erlitt dabei einen Schlüfſel⸗ beinbruch. Jockey Otto Schmidt konnte daher die Ritte auf Laotſe, Pelopennes, welch letzterer den Preis von Iffezheim gewann, Grandſigneur und Konfuzius nicht ausführen. Es iſt fraglich, wann er wieder in den Sal tel ſteigen kann. Den Ritt auf Pelopennes führte in Eberſtein⸗Rennen der franzöſiſche Reiter CE. Herbert aus Rennen in Dresden 1. Preis von Stolpen. 2400 l. nickes Ghrysler(Varga) 2. Fepo, 3. Glücksſtern. Ferner lieſen: Tilly, Goldkäſſer. Tot. 47:10, Pl. 25, 30:10. 2. Zweijährigen⸗Verkaufsrennen. 2400 /. 1100 Melet. 1. P. Mülhens' Glücksgöttin(Storoſta), 2. Frutting,. Galala. Ferner liefen: Ronalda Ferry, Old Shatterhand, Heimfahrt, Vagabund, Serotina. Tot. 29:10, Pl., 14, 21:10. 3. 2900. Rennen. Ehrpr. und 2400. 1200 Meter. 1., Moshakes Markheld(Varga), 2. Wally, 3. Aus ſchreibung Ferner liefen: Vergißmeinnicht, Nero, Perlſtab, Inſaän⸗ der Boa, Lichtnelke. Tot. 117:10, Pl. 23, 19, 2310. 4. Wachwitzer Ausgleich. 2400, 1900 Melber. Ausgl. f 1. V. Roſaks Scävola(Mint), 2. Partner, 3. Atkachs, Ferner liefen: Lyſias, Criſpina, Vierthaler, Marie, Craſt, Tot. 90:10 Pl. 30, 92, 33:10. 5. Preis vom Großen Garten. 3000. 1200 Meter. 1. Geſtüt Tſchechelns Chimoph ia(Kujawa), 2. Gondola, 3. Piſtoßa. Ferner lieſen: Schloßherr, Trick, Import, Glaukos, Herzas. Tot. 161:10, Pl. 25 15, 15:10. 6. Glashütter Ausgleich. 2900 /. 1600 Meter. Ausgl. 4, 1. V. Roſaks Adamamt(Mint), 2. Whlund, 3 Immerſtein, 4. Demut. Ferner liefen: Himmelgeiſt, Märker, Machiavel, Vivat, Kriegsſſhagge, Arbogaſt, Mascagni, Marſchblume, Mirandola Monika. Tot. 55:10, Pl. 15, 16, 18, 2110. 7. Auguſt⸗Ausgleich. 2400 /. 1400 Meter. Ausgl. 1. Geſtüt Ebbeslohs Liſa(Storoſta), 2. Mondſſee, J. Ger⸗ Lind, 4. Paul Feminis. Ferner diefen: Tumult, Ihr wollt, Helmbuſch, Goliath, Patent Altpreuße, Sicam⸗ brta, Beryll. Tot. 58:10, Pl. 20, 44, 88, 21:10. Beckers dentſcher Rekord im Hammerwerſen, den der Saarbrücker deutſche Meiſter beim Gaukampf Südmweſt⸗ Württemberg mit 48,57 Meter aufſtellte, iſt vom Deutſchen Leichtathletik⸗Verband nicht anerkannt worden, da das verwandte Gerät um 70 Gramm zu leicht war. Rieſen⸗ 0 Meter. 1. G. Re 55 5 0 5 3 Monte —— Hochſal Hochſaiſon terna ti ſchärfſtbeſt: Motorrad kirchen if der fünfte ziel am S Erſtaun die Gemel nationalen ſt zur St. haben Fab ten interef zunächſt a wendung 1 hält ſich, u Heländere ſchlaggeber ſchlochtem Mae Gelän Feländere! das Norm mit Stolle Rundſtreck weil ſie E BMW, ſiegreich g. dtesmal d der beutſe Boden ar nenen Ga Platifeder bruckwirku kate ſieht Die Ausp Biertel ſehen wir bel Beiwe nen mit 2 ländegäng mit Gum Nähe jene ſo z. B. zahl von unmittel be Nagelfang Motoren baß der 1 luxus, ſo Winauchema Menge de gefahren teiche Fah ländiſche zuſatz Sportp. 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(:0) r 35 000 Sn, üne ſah man Reichstrainer en Aufſtellun⸗ hulskt, Borne⸗ 7 Nattkämper, ſel, Billmann, t, Raab. Irban— aber Sieg über die innſchaft, die r allem Kall⸗ Hintermann edel und der Die Schalker 1 Minute zum thardt famos hatte zunächt aber wieder Gelleſch zum hatte. Nürz⸗ einen Fehler im Anſchluß 8 dritte Tor, nen ſeit 1921 ten) nek) 5 liefen. (G. Janel) (O. Schmidt) (W. Wright) dorn 58 Kg. r 53 Kg.(L. dg.(Grabſchj idt) 8 lieſen. 58 Kg.(J. uflug 52 Kg. ter) 6 liefen. idt) 6 liefen, beit Bt der Iffez⸗ uerliche: hrennen⸗ Der biz ende Jockeg des Stalle ch büſſel⸗ daher die den Preis fuzius nicht in den Sak⸗ führte im Herbert aus, 1. G. e ern. Ferner 30:10. 1100 Meter. Fruttina,. Shatterhand, 10, Pl., Meter. 1., is ſchreibung bab, Inlän⸗ 2310. g. Atlachs⸗ darie, Craſt 1200 Meter. r. Ausgl. 4, Immermein, Machfavel. dorſchbbume, 2110. Ausgl. 3. ſee, 3. Ger⸗ mull, iße, Sicam⸗ n, den der er prompt verwandelte. tai) 5 liefen. 1 Südweſt⸗ 1 Deutſchen N, da das — 1 7 Montag, 27. Auguſt 1934 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 891 Seite Nummer eee Sechs Tage über Stock un' Der Start zur 16. Internationalen Motorradfahrt (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Partenkirchen, 26. Auguſt.(Drahtbericht). Hochſaiſon im Werdenfelſer Land, in Bayerns Alpen, Hochſaiſon tim internationalen Motorradſport: die 16. In⸗ ler nationale Motorrad„Sechstagefahrt, ſchärfſtbeſtrittener und meiſtbeachteter aller internationalen Notorrad⸗Prüfungswettbewerbe rollt. Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen iſt Start⸗ und Zielplatz von fünf Tagen,— Ziel der fünften Etappe iſt am Donnerstag Oberſtaufen, End⸗ ſel am Samstag, 1. September, iſt Partenkirchen. Erſtaunlich vollzählig und erfreulich pünktlich erſchienen bie Gemeldeten zur Abnahme. Welch' Fahrer im inter⸗ nalionalen Motorrad⸗Geländeſport Ruf und Geltung hat, itt zur Stelle. Aus den Veranſtaltungen der letzten Jahre ſaben Fahrer fahrtechniſche Lehren, die Motorradfabrikan⸗ len intereſſante techniſche Nutzanwendungen gezogen. Mag zunächſt auf das Techniſche kurz eingegangen ſein: Ver⸗ wendung von Geländereifen und von Normalprofil⸗Reifen hält ſich, wie die Abnahme ergab, ungefähr die Waage. Der Geländereifen wird dann von großem, vielleicht ſogar aus⸗ ſchlaggebendem Vorteil ſein, wenn die Sechstagefahrt bei ſchlechtem Wetter vonſtatten gehen ſollte. Es gibt ja zünf⸗ Wige Geländeſtrecken und manch' ſteiles Stück, bei dem der heländereifen antriebs⸗ und ſteuerſicherer ſein wird, wie das Normalprofil. Andererſeits dürften Geländereifen mit Stollenprofil bei der Schnelligkeitsprüfung auf der Nundſtrecke bei Füſſen am ſechſten Fahrtage nachteilig ſein, weil ſte Schnellfahrt auf guter, glatter Straße erſchweren. MW, das im Vorjahre bei den Six days in England ſiegreich geweſene Fabrikat, dem es zu verdanken iſt, daß diesmal die internationale Sechstagefahrt ob des Sieges zer beutſchen Nationalmannſchaft erſtmalig auf deutſchem Boden ausgetragen wird, hat ſeine Maſchinen mit der genen Gabelkonſtruktion verſehen. Sie rückt ab von der Plattfeber und iſt Kolbenfederung mit Feder⸗ und Oel⸗ bruckwirkung. Bei vielen Maſchinen verſchiedener Fabri⸗ kate ſieht man Gehäuſeſchutz und Stahlguß⸗Oelwannen. Die Auspuffrohre ſind hochgezogen, teils bis zum oberen Biertel des Hinterrads. Bei ausländiſchen Maſchinen ſehen wir verſchiedene Arten Fuß⸗Schaltung, insbeſondere hel Beiwagenmaſchinen. Zahlreich vertreten ſind Maſchi⸗ nen mit Vierganggetriebe mit großem Gang und drei Ge⸗ ländegängen. Italieniſche Maſchinen tragen das Werkzeug nit Gummihaltern, ſinnreich angebracht, in unmittelbarer Nähe jener Stellen, an denen es angewandt werden muß, do z, B. Hinterraöſchlüſſel am Hinterrad uſw. Eine An⸗ zahl von Maſchinen iſt mit Nagelabſtreifern verſehen, die unmittelbar über den Reifen montiert ſind, ſo daß ſie bei Nagelfang wirken müſſen. Daß man mehr obengeſteuerte Motoren ſieht als bei früheren Veranſtaltungen beweiſt, baß der obengeſteuerte Kraftradmotor nicht mehr als Sport⸗ W hurug, ſondern in heutiger Entwicklung ſchon als Ge⸗ prauchsmaſchine anzuſehen iſt. Mag auch zahlenmäßig die Menge der Maſchinen, die mit Gemiſch(Benzin⸗Benzol) gefahren werden, noch überwiegen, ſo gibt es doch zahl⸗ teiche Fahrer, die ſich mit Markenbenzin begnügen. Aus⸗ ländiſche Fahrer wehrten ſich gegen den deutſchen Sprit⸗ zusatz... Frage der Einregulierung! Sportpräſident Kroth, Vorſitzender des Organiſations⸗ Ausſchuſſes, Fahrtleiter Dr. Feuereißen(bekannt durch ſeine muſtergültigen Harzfahrt⸗Organiſationen), die Mit⸗ glieder des Schiedsgerichts aus England, Italien und der Tſchechoſflowakei, und die leitenden DDac⸗Amtswalter Auswahlmann Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Oſt— Unterbaden⸗Weſt:2 Trotzdem das neue Fußballjahr eben erſt begonnen hat, lieferten ſich in der Burgenſtadt Weinheim die Auswahl⸗ mannſchaften der Bezirksligen Unterbaden⸗Oſt und Unter⸗ baden⸗Weſt, die beide in denkbar beſter Beſetzung ins Spiel gingen, ein durchweg ſchönes und ſpannendes Rin⸗ gen, das bei dem zahlreich erſchienenen Publikum eine ſehr dankbare Aufnahme fand. Für Weſt begann das Spiel ſehr verheißungsvoll; ſchon nach 4 Minuten ſaß unhaltbar der erſte Treffer im Ka⸗ ſten des Gegners. Weber(Ilvesheim) brachte in energi⸗ ſcher Weiſe den Ball nach vorn, ſeine flache Flanke ließ Rockſitz täuſchend zu dem Halbrechten Schwarz paſſieren, Mit einem ſauber geſtalteten Filachpaß war Weſt leicht tonangebend, aber raſant in Szene geſetzte Angriffe von Oſt gefährdeten immer wieder das gegneriſche Tor, in dem Hollerbach ſchon einige Male ganze Arbeit leiſten mußte. Der ausgleichende Treffer ſchien da zu ſein, als Ehret bei der Abwehr nahe der Mittellinie den Ball verfehlte. Der Rechtsaußen Wein der Bergſträßler zog mit dem Leder ab, lockte Hollerbach aus dem Kaſten, aber den auf die Torecke vorgelegten Ball knallte Eberhardt daneben. Mit letztem Einſatz kämpfte Oſt nach der Pauſe um den Ausgleich. Die Mannſchaft von Weſt geriet ins Hintertreffen, aber die Abwehrtanks Brümmer und Kame⸗ taden ſtanden wie eine Mauer feſt; immer wieder fuhren ie mit Schwung dem etwas langſamen Innentrio des Gegners in die Parade. In Phaſen höchſter Gefahr ver⸗ kiet Hollerbach ſein ganzes Können, aber gegen eine un⸗ heimliche Bombe des Linksaußen Vollmer von Oſt ver⸗ Rochte er bei verbauter Sicht doch nichts auszurichten; des Spiel ſtand in der 65. Minute 111. Die ſtämmige Olt⸗Mannſchoaft war nun in höchſte Fahrt gekommen. Gumb funkte bombig aus dem Hinterhalt, aber Weſt war doch glücklicher. Nach prächtigem Lauf ſchoß der Links⸗ außen Weber das erneute Führungstor, dem die wacke⸗ zen Spieler von der Bergſtraße trotz eines achtbaren End⸗ purtes keinen zählbaren Erfolg mehr entgegenſetzen konnten. Der Sieg der Vertretung von Unterboden ⸗Weſt t. gemeſſen an den herausgearbeiteten Torchancen und den abwechflungsreich geführten Kampf, wohlverdient. Die Leiſtung des Sturms, der durchweg mit guten Einzel⸗ lönnern beſetzt war, war ſehr gut abgerundet. Der beſte 2A Spieler dieſer Reihe war der Halblinke Schwarz, der ein ausgezeichnetes Verſtändnis für die jeweilige Lage verriet. Einen ſehr brauchbaren Ausbau leiſtete die Läu⸗ ſerreihe, in der Fetſch(Viernheim) außerordentlich gefiel. Die eingeſpielle Tordeckung der Friedrichsfelder Germanen clug ſich mit einem zielbewußten Abwehrſpiel. In der Verteidigung übertraf Brümmer 2 ſeinen Partner Ehret in der Sicherheit der Abſchläge. Hollerbach im Tor glänzte in ſobelhaften Paraden. Die Mannſchaft von Unterbaden⸗Oſt konnte auch dies⸗ mal nicht mit der Tradition brechen und endete wiederum im geſchlagenen Feld. Man lag wohl lange Zeit ſehr gut im Spiel, aber der Innenſturm vermochte ſich trotz der brächtigen Vorarbeit der ganz ausgezeichneten Außen⸗ kürmer Vollmer und Wein nicht entſcheidend durchzuſetzen. Das wohl ſchußgewaltige aber ſichtlich langſame Sand⸗ hauſener Innentribo hatte gegen die wendige Verteidigung don Weſt kaum nennenswerte Chancen. In der Läufer⸗ telhe leiſtete der Mittellätfer Gumb eine alle überragende Partie. Im Bunde mit ſenem Klubkameraden Martine orgte er für einen unheimlichen Druck nach vorn. Die Verteldigung hatte in Sutter einen ausgezeichneten Back, der einfach unüberwindlich ſchien. Schneider im Tor hielt in bekannter Art ſehr zuverläſſig. Das ſchmiſſige Spiel, getragen von ſportlichem Kame⸗ zuöſchaftsgeiſt, hatte in Schiedsrichter Klein⸗Waldhof einen Spielleiter, deſſen Entſcheidungen jederzeit ſicher und ein⸗ wandfrei fielen. Saiſonauftakt in München Bayern München und Slavia Prag ſpielen:8 a Acht Tage vor Beginn der neuen Meiſterſchaftsſerie be⸗ fam erſt die Münchener Fußball⸗ Gemeinde wieder Ge⸗ Slein ſowie Sportkommiſſar von Bayer⸗Ehrenberg(ONS) ſind vollzählig zur Stelle. Groß iſt die Zahl der Preſſevertre⸗ ter: 12 aus Deutſchland, 8 aus England, 5 aus Holland, 4 aus Italien, je einer aus Oeſterreich, Dänemark und der Tſchechoſlowakei. Die deutſche Nationalmannſchaft, die ſich um die Höchſt⸗ auszeichnung, Internationale Trophäe, bewirbt, unſere Vorjahrs⸗Sieger⸗Dreiſchaft Stolzer, Hanne und Mauermeyer(dieſer als Beiwagenmaſchtnenfahrer) iſt zuverſichtlich. Bayerns Alpenland iſt ja ihre Spitzen⸗ leiſtung der Motorradtechnik. Unſere Nationaldreiſchaft und die Mannſchaften von Italien und der Tſchechoſlowa⸗ kei waren ſchon am Samstag zur Abnahme zur Stelle. Englands Nationalteam folgte planmäßig am Sonntag. Die Italiener ſtarten einheitlich auf Gelera⸗Maſchinen, die Tſchechoſlowaken auf Jawa, während von den Engländern der Seitenwagenmaſchinen⸗Fahrer N. P. O. Bradley eine 599 cem Sunbeam fährt, die Solofahrer V. N. Britton auf Norton und A. E. Perrigo auf BSA, beides Maſchi⸗ nen mit 350 cem, fahren werden. Die deutſchen Silber vaſen⸗National⸗ Dreiſchaften auf DW(Trägner, Winkler, A. Mül⸗ ler), auf NS Soenius, Rüttchen und Nik. Schmidt), die deutſchen Fabrikdreiſchaften im Silbervaſen⸗Wettbewerb die auf DW: 1. Team zugleich Nationaldreiſchaft, 2. Mann⸗ ſchaft Fahrer Iſchinger, Kluge, B. Roſemeyer, 3. Mann⸗ ſchaft O. Ley, Karmann, Kirchberg(fämtlich DW), dann drei NSU⸗Mannſchaften, Fahrer Mehner, Strunk, Pfeif⸗ fer— Fleiſchmann, Brand, Knees— F. Walter, Zorn, A. Schneider— Soenius(der zur Abnahme für den urſprüng⸗ lich gemeldeten Oettinger erſchien), Rüttchen und Nik. Schmidt, die Zündapp⸗Dreiſchaft mit Julius von Krohn, Storck und Baylon, die Nürnberger Triumph⸗Mannſchaft mit Luthardt, Plapp und Rieß, die Dreiſchaft von Ardie: G. Heimbucher, H. und K. Thumſhirn, die BMW⸗Fabrik⸗ mannſchaften(a: National⸗Team, b: Fahrer Gmelch, A. von Falkenhauſen, A. Drax) und die Victoria⸗Seiten⸗ wagen⸗Dreiſchaft Müller, Münzing, Schäfer ſind ausſichts⸗ reiche Teilnehmer auf vielbewährtem Maſchinenmaterial. Als deutſche Klub⸗Mannſchaften erſchienen zur Abnahme die NScͤͤK⸗Dreiſchaft Hegendörfer(Victoria⸗Geſpann), Bär und Biollbolz auf DW 34er Solomaſchinen, F. Voigt, R. Heilmann und H. Dirks auf Standard⸗Maſchi⸗ nen für den Gau 19 Nordſee des DDC, für den gleichen Gau Dienelt auf Horex, Köhler auf DW und Hedderich auf BSA als Gau⸗Dreiſchaft, für den DDA Gau 20 Hanſa die drei Fahrer C. Wedekind(Zündapp), Frau Ilſe Thouret(DW), E. Sauer(Zündapp), für die Polizei Hamburg die ofterprobte und bewährte Polizei⸗Dreiſchaft Dwinger, Bickel, Born, alle drei auf Ardie. Regen und Sonnenſchein wechſelten bei der Abnahme ab. Glück und Pech ſind für den Erfolg gerade ſolcher anſtrengenden Gelände⸗ und Schnelligkeitsfahrt mit entſcheidend. Deutſcher National⸗Mannſchaftsſieg 1933 brachte die Internationale Sechstagefahrt erſtmalig nach Deutſchland. Seit ihrer Gründung, 1913, wurde die„In⸗ ternationale Trophäe der F. J. C..“(Fédération Inter⸗ nationale des Clubs Motoecyeliſtes) achtmal in England, dreimal in der Schweiz, zweimal in Italien, einmal in Schweden ausgetragen. Der Sieg der National⸗Mann⸗ ſchaft entſcheidet das Land der nächſtjährigen Veranſtal⸗ tung. Um ſo herzlicher wünſchen wir drum unſerer Natio⸗ nal⸗Dreiſchaft Mauermeyer, Stelzer, Henne und ihren deutſchen BMW⸗Maſchinen den Sieg! S. D. Aflen im Kampf legenheit, eine ihrer beſten Mannſchaften auf heimiſchem Boden zu ſehen. Etwa 9000 Zuſchauer hatten ſich im 1860er⸗ Stadion eingefunden. Dieſe erlebten einen Kampf, der ſich würdig an die großen früheren internationalen Spiele in Bayerns Hauptſtadt anreihte. Obwohl Bayern ſeine Mann⸗ ſchaft gegenüber der letzten Saiſon ſtark verjüngen und außerdem auf die Mitwirkung des erkrankten Hymon ver⸗ zichten mußte gelang es gegen den mehrfachen tſche⸗ chiſchen Meiſter ein Unentſchieden herauszuholen. Wohl zeigten die Prager techniſch ausgezeichnetes Können, große Schnelligkeit, ausgezeichnetes Kombinations⸗ und Kopfſpiel, aber auch die Münchener hatten ſich nach etwa 20 Minuten ausgezeichnet gefunden. T dürfen auf einen Sieg hoffen! Montag ſtarten die deutſchen Teilnehmer zum Europa-Rundflug in Berlin Dienstag Beginn in Warſchau Bericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Auguſt. Nur noch wenige Stunden trennen uns von dem größten europäiſchen fliegeriſchen Ereig⸗ nis, dem Internationalen Rundflug 1934, der am Diens⸗ tag, den 28. Auguſt, von dem Warſchauer Flug⸗ platz Mokotow ſeinen Anfang nimmt. Dieſer alle zwei Jahre ſtattfindende Wettbewerb für Sportflugzeuge iſt auf Anregung des franzöſiſchen Aeroklubs vor einigen Jahren geſchaffen worden und trägt offiziell den Namen Challenge de tourisme international. Der Wettbewerb wird kurz als„Europaflug“ bezeichnet, eine Bezeichnung, die dieſes Jahr nicht ganz zutreffend iſt, denn ein Blick auf die Streckenſkizze zeigt, daß Europas Grenze über⸗ ſchritten wird und 2000 Kilometer Weges über Nordafrika hinwegführen. Bau von den Er⸗ den aus Wettbewerbes iſt es, entwickeln und Der Sinn dieſes Sportflugzeugen weiter zu fahrungen zu lernen, die ein ſolcher Wettbewerb mit den? höchſten Anforderungen an die Maſchinen mit ſich bringt. Wie hoch die geforderten Leiſtungen ſind, geht ſchon daraus hervor, daß allein die Ausſchreibungen ein ziemlich ſtar⸗ kes Buch füllen. Darin werden die kniffligſten und verzwickteſten techniſchen Bedingungen geſtellt. Es gibt kaum ein Einzelteil an den Maſchinen, das nicht geprüft wird. Im Vordergrund ſteht natürlich die Geſchwindigkeitsprüfung, die ſowohl auf Höchſtgeſchwin⸗ digkeit als auch auf Niedrigſtgeſchwindigkeit erfolgt. Be⸗ ſonderer Wert wird auf die Geringſtgeſchwindigkeit gelegt, denn ſie iſt für die Sicherheit des Fliegens das Wichtigſte. Man muß wiſſen, bei welcher Geſchwindigkeit die Maſchine „noch“ fliegt, ohne in die Gefahr zu kommen, abzuſtürzen. Je geringer die Geſchwindigkeit iſt, um ſo größer iſt auch die Sicherheit beim Landen. Gewöhnlich liegt die Grenze zwiſchen 60 und 100 Kilometer. Bei den Wettbewerbs⸗ maſchinen, die jedesmal neu konſtruiert werden, muß man erwarten, daß ſie unter der 60⸗Kilometergrenze liegen. Die Höchſtgeſchwindigkeit wird 260 bis 300 Kilometer be⸗ tragen. Das iſt bedeutend mehr, als gewöhnliche Sport⸗ maſchinen ſonſt erreichen. Schwierig ſind auch die Lan⸗ dungs⸗ und Brennſtoffprüfungen. Welche Schwierigkeiten für die Konſtruktion einer ſol⸗ chen Wettbewerbsmaſchine beſtehen, wird klar, wenn man aus den Ausſchreibungen erſieht, daß eine ſolche drei⸗ bis vierſitzige Maſchine ein Leergewicht von 360 Kg. nicht überſchreiten darf. Ebenſo müſſen in der kurzen Spanne von zwei Jahren, die immer zwiſchen den Wettbewerben liegen, der Sachlage nach immer neue Motoren entwickelt werden. Das iſt eine recht kurze Friſt, denn gewöhnlich braucht man drei bis vier Jahre, um einen Motor zu entwickeln und genügend auszuprobieren. Für unſere deutſchen Maſchinen haben dieſe Arbeit die beiden Moto⸗ renfabriken Argus und Hirth übernommen. Es iſt natürlich völlig offen, welche Rolle diesmal unſere deutſchen Maſchinen ſpielen werden. wir aus einer Preſſebeſprechung, die der Deutſche Luftſportverband veranſtaltete, entnehmen konn⸗ ten, ſind dieſes Jahr die Schwierigkeiten für die deutſchen Konſtrukteure beſonders gr geweſen. Trotzdem kann man erwarten, daß die drei Flugzeugfirmen Klemm, Fie⸗ Wie ſeler und die Bayeriſchen Flugzeugwerke wieder ihr Beſtes geleiſtet haben. Alle drei Konſtruktionen der Firn haben etwas G. inſames: es ſind vierſitzige i Habinen⸗Tieſcecker mit Sch lügeln. Die Schlitzſlügel dienen nicht nur als Flugſicherungseinrichtung die die Punktzahl beim Wettbewerb erhöht, ſondern vermindern auch, wenn ſie herabgelaſſen werden, die Landegeſchwindig⸗ keit und verhindern viele Unfälle. Selbſtverſtändlich gibt es gewiſſe Unterſchiede innerhalb der Konſtruktionen. Die Klemm⸗Kl. 36 iſt eine Weiter⸗ entwicklung der vielbewährten Klemm⸗Sportmaſchinen und iſt auch in der Bau weiſe ſehr ähnlich geblieben. Vor allem iſt hier Wert auf eine geringe Landegeſchwindigkeit gelegt worden. Die Fieſeler Fi. 97 ſcheint beſonders gut gerodynamiſch durchkonſtruiert zu ſein und man kann vom ihr ſicher einen großen Unberſchied zwiſchen Höchſt⸗ und Geringſtgeſchwindigbeit erwarten. Das ſonſt für Fieſeler⸗ zum vierten Male Scheller! Der Bielefelder gewinnt auch die vorletzte Strecke der Fahrt Berlin-Warſchau Die Radfernfahrt Berlir— Warſchau und damit der Radländerkampf Deutſchland— Polen entpuppte ſich als das Rennen eines Mannes, des ZBieleſelders Scheller. Scheller brachte es fertig, alle vier bisher ausgetragenen Etappen klar und ſicher zu ſeinen Gunſten kam aber heil davon. Schließlich blienen noch 12 Mann in der vorderſten Gruppe, zu der Lipinſki vorgeſtoßen war. In den Straßen von Lodz wartete eine ungeheure Menſchenmenge— es mögen wohl 200 000 geweſen ſein — auf das Eintreffen der Fahrer, die herzlich begrüßt Unterwegs von Berlin nach Warſchan zu entſcheiden. Nur noch einmal gilt es für ihn, ſich zu⸗ ſammenzureißen, und in Warſchau auf der Bahn zum letz⸗ ten Sieg zu ſpurten, dann hat er die Großtat vollbracht, ſämtliche Etappen einer internationalen Fernſahrt gewon⸗ nen zu haben. In großem Stil und dank einem taktiſch klugen Fahren, unterſtützt von den Kameraden der Ländermannſchaft, holte er ſich om Samstag den Sieg der vierten Etappe, die über 114,9 Kilometer von Kaliſch noch Lodz führte. Er abſolvierte die Strecke in:46:48 vor acht weiteren Teil⸗ nehmern, unter denen ſich nur zwei Polen befanden. Die Deutſchen konnten demnach auch ihren Vorſprung in der Länderwertung erhöhen. Schon unmittelbar nach dem Start zur vorletzten Etappe unternahm eine 12 köpfige Gruppe einen Ausreißverſuch, der auch von Erfolg gekrönt war. Doch blieben die gleichen Fohrer nicht immer zuſommen, immer wieder fiel einer durch Defekte aus, ein anderer aus dem Verfolgerſeld ſchloß auf. Hauswald fuhr gar einmal an einen Baum, wurden. Ohrenbetäubender Jubel erſcholl, als mit Kiel baſa ein Pole als Erſter auf der Radrennbahn erſchien. Doch ſchon nach 100 Meter wurde Kielbaſa überholt, vier Deutſche machten das Rennen unter ſich aus. Von ihnen wieder erwies ſich Scheller um acht Radlängen als der Beſte. Ergebnis der vierten Etappe Kaliſch— Lodz (114,9 Km.) 1. Scheller⸗Deutſchlond:46:48 Sto.; 2. Figay⸗D: 5. Krückl⸗D; 4. Hupfeld⸗D; 5. Kielbaſa⸗Polen; 6. Weiß⸗D; 7. Balzer⸗D; 8. Lipinſki⸗P; 9, Hauswald⸗D(jeweils zwei Zehntelſekunden zurück); 10. Konopezynſki⸗P:48:33; 11. Kapiak⸗P:49:08; 12. Zielinſki⸗P:49:25; 13. Oberbeck⸗D :49:52,2; 14. Moczulſkt⸗P:50:54, 4. Länderwertung: 1. Deutſchland 120:19:48; 2. Polen 125:12:44 Std. Einzelwertung: 1. Scheller⸗D 20:01:28,272. Haus wald⸗D 20:01:90,1; 3. Krückl⸗D 20:04:87 Std. Maſchinen typiſche einbeinige Fahrgeſtell, d. h. Rabkon ſtruktionen ohne Verſtrebung, iſt fallen gelaſſen und dafs ein recht ſtabiles Landegeſtell angebracht worden. Die größte konſtruktive Neuerung dürfte die Be 108 der Bayeriſchen Flugzeugwerke darſtellen. Es ſind Ganzmetallmaſchinen mit einziehborem Fahrgeſtell und neuartiger Querſteuerung, die durch ſchmale, ſich aus der Flügelhaut aufrichtende Klappen bewirkt wird. Als Motoren erhalten alle Maſchinen abwechſelnd den Argus As⸗17⸗ und den Hirth HM⸗8⸗Motor, wobei der Argus ein einreihiger Sechszylinder und der Hirth ein Achtzylinder in V⸗Form iſt. Die Leiſtung betrügt bet dem Argus 200 und bei Hirth etwa 220 PS. Gegenüber dem Wettbewerb 1932 iſt alſo die Leiſtung der Motoren um 50—70 Pe geſteigert worden und ſchon deshalb eine be⸗ deutend höhere Geſchwindigkeit zu erwarten. Die Söchſtgeſchwindigkeit, die 1932 die Heinkelmaſchine mit 245 Stundenkilometer innehatte, wird mit Sicher⸗ heit auch über 300 Kilometer hinaufgeſchraubt werden. Von den ausländiſchen Maſchinen weiß man nichts Genaues. Die Franzoſen haben bekanntlich in letzter Minute abſagen müſſen, denn ihre Maſchi⸗ nen ſind nicht fertig geworden. Das iſt ſehr ſchade, denn ihre Maſchinen, drei⸗ bis vierſitzige Coudrons, ſollen ſehr ſchnell ſein und bei Geſchwindigkeiten über 300 Kilometer eine ſehr geringe Landegeſchwindigkeit entwickeln. Ita ⸗ lien iſt durch Flugzeuge der bekannten Breda⸗Werke ver⸗ treten und Polen bringt zwei Flugzeugtypen, Hoch⸗ und Tiefdecker, zum Wettbewerb heraus. Die ganze Organiſationsarbeit iſt vom Polniſchen Aeroclub geleiſtet worden, denn der Steger des letzten Wettbewerbes war der Pole Zwirko, der in hartem Kampfe mit dem zweimaligen deutſchen Sieger Morzik knapp gewann und leider kurz nach ſeinem Siege abſtürzte und den Fliegertod fand. Wie aus der Preſſebeſprechung hervorging, hat der polniſche Aervelub bewundernswert gearbeitet. Auf dem Flugplatz Mokotow ſind große Tribünen errichtet worden und ganz Warſchau ſteht jetzt ſchon unter dem Eindruck dieſes gro⸗ ßen Ereigniſſes. Auf den Hauptplätzen der Stadt und an bevorzugten Straßenecken ſind große Transparente mit den Fahnen der beteiligten Staaten aufgeſtellt und Preſſe und Rundfunk haben eine ausgezeichnete Propaganda geleiſtet. Die 9 500 Kilometer lange Strecke führt in Deutſchland über Königsberg, Berlin und Köln, wo auch Zwiſchenlan⸗ dungen vorgenommen werden. In Berlin erwartet man die Flieger am 7. September, morgens 8 Uhr, und es ſind alle Vorbereitungen getroffen worden, die Zwiſchenlan⸗ dung reibungslos abzuwickeln. Die deutſchen Maſchinen ſtarten am Montag, den 27. Auguſt, mittags vom Zentralflughafen in Tempelhof unter der Führang des Fliegerkommandanten Oſter⸗ kam p. Der deutſche Rundfunk wird aus Waor⸗ ſchau eine große Reportage übertragen, wahrſcheinlich von der 300⸗Km.⸗Schnelligkeitsprüfung. Ebenſo wird wahrſcheinlich eine Zwiſchenlandung auf dem Flug⸗ hafen Tempelhof übertragen werden. Es braucht wohl nicht geſagt zu werden, daß alle Hoff⸗ nungen auf den Sieg der deutſchen Farben gerichtet ſind. Deutſchlands Sportfliegerei hot durch oͤie vielen Siege in internationalen Wettbewerben bewieſen, daß ſie zu kämpfen verſteht und gerade der neue Geiſt, der jetzt in die Fliege⸗ 1 iſt, läßt uns auf einen überzeugenden Sieg offen. Damen kämpfen um den Lederball VfR ſchlägt im Handball eine komb. Stadtelf:4(:1 Beide Mannſchaften zeigten ſich in guter Verfaſſung und zeigten ein ſchnelles und überlegtes Spiel, bei dem ſich bei der Vereinsmannſchaft natürlich das Eingeſpieltſein be⸗ ſonders bemerkbar machte. Ueberragend war in der Stadt⸗ elf die Torwächterin Fuchs, die ganz große Poraden zeigte; auch die beiden Verteidigerinnen ſowie die Läufer⸗ reihe waren aufmerkſam in der Deckung wie im Auf hade Dem Sturm fehlte das letzte Verſtändoͤnis, das eben dar unbedingt erforderlich iſt, wenn der Gegner gut dea: Welz ſchien die Beſte zu ſein. Der Vſct zeigte ein in allen Reihen prächtiges Spiel, ohne aber ſeine beſten Leiſtungen zu erreichen; dafür iſt ja auch die Saiſon erſt im Anfangsſtadium. Das Innentrio klebte zwar etwas zu ſtark aneinander, war aber im geeigneten Moment doch beweglich genug, um die gegneriſche Deckung auseinander zu ziehen. Ohne Tadel arbeitete dͤie Deckung ſamt der Torwächterin. Der Un⸗ partetiſche Soldner⸗„8 hatte einen leichten Stand und ließ dem Spiel ſeinen Lauf. Die erſte Hälfte iſt Vfgt leicht überlegen, ſcheitert aber on der Torhüterin. Welz holt für Mannheim die Füh⸗ rung, die Frau Kehl durch Strafwurf ausgleicht. Mit :1 geht es in die Pauſe. Nach dem Wechſel bringt Frl. Schreck die Kombinierten in Führung, aber wieder kann Frau Kehl nach guter Kombination ausgleichen. Frl. Förſter kann bald darauf die Vereinself erſtmals in Führung bringen, die dieſe dann nicht mehr abgibt. Ein weiteres Tor für die Blauen bringt den verdienten End⸗ ſtand mit 42. Allen 22 Mädels aber geziemt ob ihres ſchönen unter⸗ haltenden Spieles, das durch keinen Mißton geſtört wurde, uneingeſchränktes Lob. Es war ein glücklicher Gedanke der Kreisleitang, vor das Fußballſtädteſpiel Mannheim— Ludwigshafen ein Damenſpiel zu legen und war auch gleichzeitig eine Aner⸗ kennung für den Mannheimer Damen⸗Handballſport, doß man ihn mit dieſer Aufgabe betraute. Das Spiel hat dann auch, dies ſei vorweg genommen, voll und ganz befriedigt und ſo wieder neue Anhänger geworben. Betont ſei noch, daß weit über die Hälfte der Zuſchauer ſich ſchon zum Da⸗ menſpiel eingefunden hatten. Zum Spiel war auf der einen Seite die Meiſterelf des Bic angetreten mit Erſatz für die Mittelläuferin in der Aufſtellung Simon: Graß, Müller; Bonnacker, Schleicher, Wagner; Ruppender, Förſter, Egger, Kehl, Degen. Auf der Gegenſeite ſtanden in blauſchwarzem Dreß: Fuchs(08); Mater(Phönix), Bauer(08); Wanner(46), Oferl(08), Ofer(08); Schieſtl(Phönix), Boſſert(46), Schreck (Phönix), Nonnenmacher(08), Welz(08). Abend-Sportfeſt in Schwetzingen Hochſprungrekordmann Weinkötz⸗Friedrichsfelb ſpringt.88 Meter Am Freitag abend veranſtaltete der Sportverein Schwet⸗ zingen mit dem FC Germania Friedrichsfeld einen leicht⸗ athletiſchen Klubkampf, welcher durch die Be⸗ teiligung des deutſchen Hochſprung⸗Rekordmannes Guſtel Weinkötz ⸗ Friedrichsfeld eine beſondere Note und große Anziehungskraft bekam. Zahlreich waren die Zuſchauer erſchienen; ſie gaben gern und freudig für die gezeigten 2 5 Leiſtungen reichlichen Beifall. Von neun Wett⸗ ewerben konnte Friedrichsfeld ſechs gewinnen, allein Weinkötz trotz einer leichten Verletzung drei. Der Kampf endete mit 51 gegen 48 Punkte für Friedrichsfeld. Die Ergebniſſe: 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Weinkötz⸗ Friedrichsfeld 11,4 Sek.; 2. Moſer⸗SVS 11,8 Sek.; 3. Völker⸗SVS 11,9; 4. Sauer⸗ Friedrichsfeld 12 Sek.— Kugelſtoßen: 1. Weinkötz⸗Fefeld 12,14 Mtr.; 2. Schweinfurth⸗SVS 10,84; 3. Senghaus⸗ SVS 10,44; 4. Ziegler⸗F'feld 9,25 Mtr.— ii 1. Wein⸗ kötz⸗Ffeld 1,88 Mtr.; 2. Baumgärtner⸗Fifeld 1,68; 3. Blaeß⸗ SVS 1,58; 4. Weber SVS.53 Mtr.— 800⸗Meter⸗Lauf: 1. Bock⸗F'feld:15,7 Min.; 2. Kiſſebert⸗SVS 218,5 Min.; 3. Blaeß⸗SVS:20 Min.; 4. Kretz⸗Fifeld:24,4 Min.— Amal⸗100⸗Mtr.⸗Staffel: 1. Friedrichsfeld 47,4 Sek.; 2. SV. S el Bruſtbrette zurück.— Weitſprung: 1. Bauer⸗ 'feld 5,80 Mtr.; 2. Völker⸗S Ve 5,75 Mtr.; 3. Werner⸗ SVS.69 Mtr.; 4. Baumgärtner ⸗F'feld 5,59 Meter.— 3000⸗Meter⸗Lauf: 1. Reinhardt⸗SVS 10:08 Min.; 2. Seel⸗ bach⸗F'feld 10:25 Min.; 3. Baro'feld 10:36 Min.; 4. Schuhmacher⸗SVS 10:05 Min. Diskuswerfen: 1. Schwein⸗ furth⸗SVS 31,20 Mtr.; 2. Weber⸗SVS 29,85; 3. Schanz⸗ feld 27,25 Mtr.; 4. Hentze⸗Fifeld 27,15 Mtr.— ihmal⸗ 2⸗Nunde⸗Stafſel: 1. Sportverein Schwetzingen 3,37 Min.; 2. Germania Friedrichsfeld:40,4 Min. Seite/ Nummer 901 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 27. Auguſt 1931 Keine Vermehrung der Wohndichte In Zuſammenhang mit den Maßnahmen der Ar⸗ beitsbeſchaffung iſt in letzter Zeit vielfach das Be⸗ ſtreben hervorgetreten, Grundſtücke in Stäbten durch Ueberſchreitung der zuläſſigen Bebauung, z. B. Aus⸗ ban von Dachgeſchoſſen, Aufſtockung und dergleichen, über das nach den baupolizeilichen Beſtimmungen zugelaſſene Maß hinaus auszunutzen. Dieſe Beſtre⸗ bungen führen häufig zu einer Vermehrung der Wohndichte, die ebenſowenig mit den ſtädtebaulichen und bevölkerungspolitiſchen Forderungen wie mit ben Belangen des zivilen Luftſchutzes zu verein⸗ baren iſt. Die Forderungen des Städtebaues und des Luftſchutzes verlangen die Auflockerung der Städte und die Verminderung eines weiteren An⸗ wachſens der Bevölkerungsdichte über das nach den heutigen Anſchauungen vertretbare Maß hinaus. Der Reichskommiſſar für das Siedlungsweſen, Staats. ſekretär Feber, hat daher in Vertretung des Reichswirtſchaftsminiſters die oberſten Landesbehör. den anzuweiſen, bei Erteilung von Ausnahmen oder Befretungen von baupolizetlichen Beſtimmungen über die Ausnutzbarkeit von Grundſtücken, beſonders in engbebauten Stadtteilen, tunlichſte Zurückhaltung zu ſtben. Geſuchen, die ſich den Forderungen einer geſunden ſtäbtebaulichen Entwicklung und mit den Belangen des Luftſchutzes nicht im Einklang ſtehen, ſoll nicht mehr ſtattgegeben werden, Was hören wir? Dienstag 28. Auguft Reichsſender Stntigart .15: Frühmuſik.— 10.10: Beliebte Tonfilmweiſen.— 10.30: Des Baſſes Grundgewalt.— 11.00: Wiener Walzer (Schallpl.).— 13.20: Traumland(Schallpl.).— 14.00: Schwäbiſcher Melodienkranz.— 16.00: Nachmittagskonzert. — 17.30: Inſekten als Baukünſtler.— 17.50: Der Herr der ſchwarzen Schweine.— 18.05: Schallplatten.— 18.15: Aus Wirtſchaft und Arbeit.— 18.25: Italieniſch.— 18.45: Blasmuſik.— 20.10: Aus der Funkausſtellung: Schwaben und Deutſche in aller Welt. Großer bunter Abend.— 24.00: Nachtmuſik. Aus Mannheim über Stuttgart Frühkonzert. Ausführende: Philharmoniſches Or⸗ Leitung: Ludwig Becker. Reichsſender Frankfurt .55: cheſter. .55: Frühkonzert.— 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 13.20: Mittagskonzert.— 14.00: Mit⸗ tags konzert.— 14.40: Stunde der Frau.— 15.35: Wirt⸗ ſchaftsbericht.— 16.00: Nachmittogskonzert.— 17.30: Der Goethepreisträger 1934.— 17.45: Lieder von Hugo Wolf. — 18.00: Bericht von einer Spanienreiſe.— 19.00: Unter⸗ haltungsmuſik.— 20.10: Südweſtdeutſche Schiffahrt. Funk⸗ folge.— 20.50: Bunte Stunde.— 23.00: Nachtmuſik. Reichsſender München .45: Schallplatten.— 12.10: Mittagskonzert.— 13.25: Mittagskonzert.— 14.20: Konzertſtunde.— 14.50: Stunde der Frau.— 16.00: Konzert.— 17.30: Gedanken eines Oſt⸗ afrikaners.— 17.50: Liederſtunde.— 18.10: Junge Gene⸗ ration.— 18.30: Vartattonen(Schallpl.).— 19.00: Blas⸗ muſtk.— 20.15: Balladenſtunde.— 20.45: Eine ſchutzloſe Frau. Eine wortreiche Angelegenheit.—.15: Austauſch⸗ konzert Deutſchland— Italien, Kammerkonzert.— 23.00: Nachtmuſik. Reichsſender Köln .30: Schallplatten.—.25: Morgenkonzert.— 10.10: Für Euch daheim.— 11.00: Volkslieder aus dem Berg. Land.— 12.00: Schallplatten.— 13.00: Orchſterkonzert.— 14.00: Zur Unterhaltung.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Goethe an die deutſche Frau. 17.35: Goethe⸗ Lieder von Schubert.— 18.00: Großfahrt 1934.— 19.00: Bunte Stunde.— 20.10: Deutſches Volkstum in Tanz und Lied.— 21.15: Das Märchen vom Nußknacker.— 22.20: Zehn Minuten Schach. Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.— 10.10: Aus deutſcher Geſchichte. — 10.50: Fröhlicher Kindergarten.— 12.00: Unterhaltungs⸗ muſik.— 15.15: Für die Frau.— 15.40: Erzieherfragen.— 17.30: Jugendſportſtunde.— 17.50: Erlebte Welt.— 18.10: Kunſt, die Spröden zu fangen. Unbekannte Lieder Goethes. — 19.10: Politiſche Zeitungsſchau.— 19.30: Zeitfunk.— 20.10: Wenn ich ſchon Opus höre.— 21.15: Austauſchkon⸗ zert.— 22.30: Sechs Tage mit dem Motorrad über Stock und Stein. Funkbericht von der internationalen Sechs⸗ tagefahrt.— 23.00: Nachtmuſik. Wien Afrika: 7 Doi= 2,51 m 18. 5 Dic= 49,83 m 18. Sit damerika:— DA— 31,88 m 23. Nordamerika: 85 Do= 19% 4 m 14.0 „ Dod= 25,1 m 23.80— 4 1 5 DyiyC— 49,88 m 28.30.45 157 Sonderſendung über Aſien⸗Richtſtrahler nur Sonntags: Sender Doe= 31,38 m 10.00 11.80 Uhr „ S9= 19/74 m 10001150 10 Tages lealeucles Montag, 27. Auguſt Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöffnet y. 1620 Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten:.15 Uhr: Oppenheim— Nierſtein— Mainz und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bad Dürk, heim— Wachenheim— Forſt— Gimmeldingen Neuſtadt— Mußbach— Meckenheim— Mannheim, Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Uhr, Worms Querſchnitt. Schallplatten. Aſien: . Täglich ein Uberraschungs- Ellolg von gewaltigem Ausmab! . fur bis ienstap! Neu in der Gestaltung Mlkreltend- spannend- dramatisch bis zum Schluß! 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Original- Tonaufnahmen der letzten großen Vulkan- Ausbrüche Aelna- Vesuv- Krakafau: Wandernde glühende Erde brodelnde „Gluten der Erde“ iat in das gewaltige Geschehen vdochten!] b Subille Schmitz Walter frandt W. Schürenberg— O. Wernicke— W. Janssen. Naturgewalten- kochende Lavaströme, grausig- gewaltige Kaskaden „Orpheus in der Unferwelf“ Schupo zu pferde Polſzelschule Breslau Rund um den Erübal Neueste fox-Woche Gespielt von der Staatskapelle Berlin und die neuesſe Bavarla-Tonwoche „Künstlerisch und jugendfrei!“ 155 gend wüitommen!! 3 5 7,.30. Beginn: .00,.00,.00,.30 Uhr 50 abb . 1 E Dee 1 U AUHAMA AA Abenteuer: Im Land des Silbernen Löwen Neueste Deulig-Tonwoche F Für Jugendliche erlaubt! .00,.15,.30 Uhr Shauhurg Mutti hat neue Füße! 5 dureh „Hühneraugen Lebe wohl“ oebewohl gegen Hühneraugen ound Hornhaut Blechdose(8 Pfla ster) 68 Pig. in Apotheken ung 2 Drogerien. „ v7 19.35: Wiener Lieder.— 21.10: Ziehende Sch 22.10: Unterhaltungskonzert. Auf deulſcher Kurzwelle Sendezeiten der deutſchen Sender im Monat September 1934 Sender DB 19,74 m.15.—.00 Uhr 1 Dey— 31,38 m 14.00—17.30 Uichr wäne, ein 23.49: Sag Aus Lichtſpiele: Gloria: e“ leihe. Univerſam: Rox y: „Die Cſardasfürſtin“ Alhambra:„Der Herr der Welt“.— Schau hy „Der moderne Robinſon“. Hoheneck“.— Scala:„Der Diamant „Ein gewiſſer Herr Gran“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Die deutſche Geöffnet von 10 bis 13 und von ö Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 18 und von 185 013 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr 5 rg: „Die Bande vom des Zaren“, 15 bis 17 Uhr SecakA -an e deb Nur Montag: lane ald, lan Petrovich Derbiamantdes Zaren ach der weltdek. Operette Der Olo“ Nur Dienstag: M. Eggerin, Hörbiger, Kampers, Kaiserwalzer Szakall in Nur Mittwoch: Sn Lil Dagover, Offo Ge- bühr, Hans Siüwe in Lie Jane von danssoull Mur Donnerstag: Hörbiger, Kampers in Fü. Münch . Auler Kein Ausschwefeln. Keln übler Geruch. Keine Mobiliarschäden. 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