v. 16—20 5 Uhr, Worms — ir Bod Dulrk, meldingen kannheim. programm. Sfürſtin“. ch an burg; ie Bande vom Zaren“, „Die deutſche 17. 5 bis 17 Uhr, d von 18 63 7 bis 19 Uhr een 1 2s. — ein trollen: Jerth d nNker da Wüst unkermann programm -Woche fEx sal morgen Montag erung! Konditore die Mittag. Uhr, für die ahm. 2 Uhr e fl and. Unge⸗ iefer werden 90% lig ver. ickiei durch fein in Abläh⸗ ger prahifsch, fahrung ver⸗ ollkommne⸗ 8 Verfahren, Ausschwefe übler Serue e Mobilar- Sofa de Hiftgass. Räume kön-“ am gleichen wieder be- it werden. erhardt eve! annheim Uinistraße 10 J. 25318. Sn — Bobnellerh raft, f. eleg, d. u. Mäntel ein Kund, ich RL 6— e Le der NM 5 0 achen sieh 1er bezahl. — cane 7 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. 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In 8 Tagen 9339 km (Von unſerem Berliner Büro) U Berlin, 28. Auguſt. Am Montag nachmittag trafen auf dem Zentral⸗ flugplatz in Tempelhof die Maſchinen ein, die Deutſchland zum Europaflug gemeldet hat. Be⸗ kanntlich beginnt der Flug am heutigen Dienstag guf dem Warſchauer Flugplatz Mokotow. Zur Be⸗ grüßung der Flieger hatte ſich in Tempelhof eine große Anzahl von Vertretern der deutſchen Luftfahrt eingefunden. Unter anderem ſah man Staatsſekre⸗ är Milch, den Präſidenten der deutſchen Luftfahrt, den Kommandanten der„Do“, Miniſterialrat Chri⸗ ſtianſen, und den Kunſtflieger Udet. .— Der deutſche Flieger Morzik, der bereits zweimal Sieger im Europa⸗Rundflug wurde. Gegen 2 Uhr erſchienen die Maſchinen, von Neu⸗ küppin kommend, am Himmel. In Neuruppin war der Sammelpunkt der deutſchen Mannſchaft geweſen. Als erſte landeten die Klemm⸗Maſchinen und kurz darauf die Fieſeler⸗ und BF W⸗Maſchinen. Im gan⸗ zen landeten zwölf Maſchinen. Nur das Flugzeug des bekannten Hauptmanns Seide⸗ mann hatte wegen Motorſchadens in Neuruppin zurückbleiben müſſen. Höchſtwahrſcheinlich wird Seidemann aber bis heute noch in Warſchau ein⸗ treffen. In Tempelhof traſen die Flieger noch ihre letz⸗ len Vorbereitungen, die Päſſe wurden kontrolliert, Anweiſungen gegeben und dann Abſchied von den Angehörigen genommen. Vorher hatte Staatsſekre⸗ tür Milch noch einmal in einer kurzen Anſprache die Flieger ermahnt, ſich immer der Verantwortung bewußt zu ſein, die ſie an dieſem Wettbewerb für Deutſchland trügen. Mit Handſchlag verabſchiedeten Staatsſekretär Milch und Präſident Lörzer ſich von jedem einzelnen Pilo⸗ ten und Beobachter. Die in der gleichen hellgrauen Farbe angeſtriche⸗ nen Maſchinen erregten überall Aufſehen und Be⸗ wunderung. Wir haben kürzlich in einem längeren Artikel auf die techniſchen Neuerungen der Maſchi⸗ nen hingewieſen. Viel beachtet wurde vor allem die neue By.⸗Maſchine der Bayeriſchen Flugzeug⸗ werke mit ihrem einziehbaren Fahrgeſtell. Gegen 5 Uhr erfolgte der Start nach Warſchau. Es war ein herrliches Bild, die ſchmiſſigen Maſchi⸗ nen in kurzen Abſtänden ſtarten und ſich wie ein Vogelſchwarm über dem Platze tummeln zu ſehen. ach einigen Platzrunden formierten ſich die einzel⸗ nen Schwärme und in ausgezeichnetem Formations⸗ flug verſchwanden ſie bald darauf am Horizont. Im ganzen iſt Deutſchland in Warſchau mit dreizehn Maſchinen vertreten, von denen eine als Erſatzmaſchine mitfliegt. Davon ſtellt der Klemm⸗Flugzeugbau vier Maſchinen, die Bayeriſchen Motorenwerke ebenfalls vier und der Fieſeler⸗ Flugzeugbau fünf Maſchinen. Beſondere Freude wurden den Europa⸗Fliegern dadurch zuteil, daß gegen halb 5 Uhr der Führer und Reichskanzler auf dem Flugplatz erſchien, um mit ſeiner oͤreimotorigen Junkers zu karten, wobei ihm die Flieger begeiſterte Huldigun⸗ gen darbrachten. Vom 29. Auguſt bis 7. September finden in Larſchau die techniſchen Prüfungen ſtatt. Am September erfolgt der Start zu dem eigentlichen Rundflug, der von Deutſchland, Polen, Italien und der Tſchechoſlowakei beſtritten wird. In acht Tagen iſt eine Geſamtſtrecke von 9539 Km. zurückzulegen, die in einer großen Schleife über ganz Europa bis nach Nord⸗ 8 afrika führt. Deutſchland hat den Wettbewerb bisher zweimal urch Worzik gewonnen, der auch in dieſem Jahr Dienstag, 28. Auguſt 1934 Die italieniſchen Manöver Eine Abſchlußbetrachtung— Beachtenswerte Neuerungen und Feſtſtellungen Drahtbericht unſeres röm. Verkreters Rom, 27. Auguſt. Die bisherigen italieniſchen Herbſtmanöver boten einen imponierenden Eindruck von Her ſorgfältigen Pflege der italieniſchen Armee unter der Regierung des Faſchismus. Die Manöver fanden wie im vori⸗ gen Jahr im Raum Florenz Bologna ſtatt. Die Manöverleitung hatte verſucht, die Aufgabe möglichſt der Wirklichkeit des Ernſtfalles anzupaſſen. So hat man den ſechstägigen Uebungen die Annahme zu⸗ grunde gelegt, daß plötzlich zwei, durch eine Gebirgsgrenze getrennte Gegner die Feind⸗ ſeligkeiten gegeneinander eröffnen, noch be⸗ vor ſie Zeit gehabt haben, größere Truppen⸗ maſſen hinter den leichten Grenzſtreitkräften zu verſammeln. Auf dieſe Weiſe ſollte feſtgeſtellt werden, wie erſtens die erſte feindliche Verteidigungslinie durchſtoßen werden könnte; wie im Erfolgsfalle durch ſtärkſten Einſatz ſchnell beweglicher, motoriſierter Fo r⸗ mationen der Durchbruch ſtrategiſch ausgewertet und wie enoͤlich ein erfolgreicher Angriff aufgefan⸗ gen werden könnte. Das ausgewählte Gelände be⸗ reitete der Durchführung beſondere Schwierigkeiten, denn der Apennin iſt hier nur von wenigen Straßen durchzogen, wodurch der Aufmarſch ſehr erſchwert wurde. Außerdem ſind die Hänge nur ſpärlich be⸗ waldet, ſo daß größere Truppenanſammlungen und Artillerieſtellungen von der Fliegeraufklärung leicht eingeſehen werden konnten. An den Manövern nahmen zwei Armeeoberkom⸗ mandos, fünf Korpskommandos und zahlreiche Divi⸗ ſtonsſtäbe teil. Jedoch wurden nicht effektiv fünf Armeekorps hinzugezogen, ſondern die Formationen wurden teilweiſe markiert. Die Luftſtreitkräfte wurden den Kommandos der beiden gegeneinander operierenden Armeen unterſtellt; außerdem behielt ſich die Manöverleitung einen Teil Her Luftſtreit⸗ kräfte zur beliebigen Verwendung vor. Am erſten Manövertag durchſtießen die von Nor⸗ den vorgehenden Roten die Anfangsſtellungen der Blauen durch umfaſſenden Ein ſatz„Fliegen⸗ der Diviſionen“— Kavallerie, motoriſierte In⸗ fanterie, ſchnelle Kleinkampfwagen— Bei dieſer Gelegenheit bewährte ſich die bei der italieniſchen — Neuregelung des Binnenmarktes und der Handelspolitik Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 27. Auguſt. Montag mittag ſprach der Abteilungsleiter im Stabsamt des Reichsbauernführers und ſtellvertre⸗ tenden Reichskommiſſars für die Vieh⸗, Milch⸗ und Fettwirtſchaft, Georg Reichardt, über die han⸗ delspolitiſche Bedeutung der Marktordnung für land⸗ wirtſchaftliche Erzeugniſſe vor einem Kreis von Preſſevertretern. Den Beginn der Wirtſchaftskriſe könne man mit dem Jahre 1929 anſetzen. Denn ſeit dieſem Zeit⸗ punkt befindet ſich der deutſche Außenhandel in rück⸗ läufiger Bewegung. Während im Jahre 1929 Deutſchland noch eine Ausfuhr von 13,2 Milliarden Mark und eine Einfuhr von 13, Milliarden hatte, waren es 1933 nur noch 4,9 beziehungsweiſe 4,2 Mil⸗ liarden Mark. Der Schwund des Außenhandels ſei in der allgemeinen Weltwirtſchaftsentwicklung be⸗ gründet, denn es ſei eine böswillige Behauptung, wenn aus durchſichtigen Gründen die nationalſozia⸗ liſtiſche Regierung hierfür verantwortlich gemacht würde. In dieſem Zuſammenhang müſſe darauf hin⸗ gewieſen werden, daß ſeit Jahren ſich innerhalb der einzelnen Nationalwirtſchaften eine außerordentliche Umſtellung bemerkbar mache. Man könne faſt von einer„Reagrariſierung der Induſtrieſtaaten“ und von einer„In⸗ duſtrialiſierung der Agrarſtaaten“ ſprechen. Tas beweiſen die Umſtellungen einzelner größerer Volkswirtſchaftskörper wie Japan, Rußland, die Vereinigten Staaten, das Italien Muſſolinis und die Entwicklung, die jetzt gerade Deutſchland durch⸗ mache. Nicht nur Deutſchland habe zur Maßnahme der Marktregelung gegriffen, ſondern zum Beiſpiel auch England und die Schweiz. Die Neuordnung der landwirtſchaftlichen Märkte geſchah aus oͤͤer grundlegenden Erkenntnis heraus, daß 1. nur die Nahrungsfreiheit hinſichtlich der not⸗ wendigſten Güter dem deutſchen Volk Handelsfrei⸗ heit bietet; 2. daß nur eine geordnete Binnenwirtſchaft die Möglichkeit eines geordneten Außenhandels bietet und 3. daß ein georoͤneter, den volkswirtſchaftlichen Intereſſen entſprechender Außenhandel eine wichtige Vorausſetzung für eine friedliche Weiterentwick⸗ lung iſt. Der Nationalſozialismus, ſo führte Reichardt weiter aus, ſei weiter von der grundlegenden Er⸗ kenntnis ausgegangen, daß die Arbeit des deutſchen Bauern für die Ernährung des deutſchen Volkes, die Arbeit des deutſchen Arbeiters für die Wohlfahrt des Volkes beſtimmt ſei. Deshalb kann es nicht mehr möglich ſein, Nahrungsmittel aus den billigſten Produk⸗ tionsgebieten der Erde zu beziehen, ſondern die Kaufkraft des heimiſchen Bauern müſſe geſtärkt werden, damit der Binnenmarkt be⸗ lebt würde. Es wäre für Deutſchland unmöglich geweſen, ohne oͤie innere Erzeugung und den deutſchen Be⸗ darf zu kennen, neue Handelsverträge abzuſchließen. Erſt durch die Markt⸗ und Preisregelung und durch die Schaffung von Reichsſtellen, durch die die In⸗ landserzeugung und Einfuhr zahlenmäßig hindurch gehen, haben wir für die Feſtſtellung der Erzeugung und des Bedarfes eine neue Kontrolle für die Ein⸗ fuhr, aber auch eine ſichere Handhabe, daß die hiedrigſten Preiſe des einführenden Landes unſer Preisniveau nicht zerſtören. Gleichzeitig könne durch dieſe Zentralſtelle der Verteilerhandel im Inlande darauf hingewieſen werden, wo die aus⸗ ländiſchen Agrarprodukte abzuſetzen ſeien, um da⸗ mit ein wahlloſes Auf⸗den⸗Markt⸗werfen zu ver⸗ hindern. Auf dieſer Grundlage ſeien die neuen nationalſozialiſtiſchen Handelsverträge zuſtande ge⸗ kommen und die Kompenſationsverträge aufgebaut. Wenn auch den letzteren noch gewiſſe Unebenheiten anhaften, ſo würde das Syſtem aber dauernd ver⸗ feinert werden und damit eine neue Art der Han⸗ delspolitik ermöglicht. Dieſe kurzen Hinweiſe zeigen ſchon mit aller Deutlichkeit, daß die Marktoroͤnung des Reichsnähr⸗ ſtandes neue Wege für die deutſche Handelspolitik gewieſen hat. Reichardt ſchloß mit den Worten des Reichsernährungsminiſters Darré: „Die Neuoroͤnung des Binnenmarktes hat eine Neu⸗ brientierung der deutſchen Handelspolitik zur Folge. Im nationalſozialiſtiſchen Staat gehören Agrar⸗ politik und Außenhandel zuſammen. Es iſt daher unſere Pflicht, erſt den Binnenmarkt neu zu geſtal⸗ ten, um durch Geſundung der Urerzeugung allmäh⸗ lich eine Geſundung der Exportinduſtrie und ſchließ⸗ lich auch des Außenhandels herbeizuführen.“ wieder dabei ſein wird. Glückt der Sieg zum oͤritten Mal, dann fällt der 1929 vom Aero⸗Club von Frank⸗ reich geſtiftete Pokal endgültig an Deutſchland. Neueſter Vericht aus Warſchau Warſchau, 28. Aug.(Funkmldg. d. NM.) Zum heutigen Beginn des Europa⸗Rundfluges ſind alle Vorkehrungen getroffen. Der Flugplatz Mokotow iſt reich geſchmückt. An den Maſten hän⸗ gen die Flaggen der teilnehmenden Nationen: Deutſchlands, Polens, der Tſchechoſlowakei und Italiens. Nur Frankreich ſteht diesmal außerhalb des Wettbewerbs. Erſt heute wird ſich herausſtellen, wie groß die Zahl der Maſchinen iſt, die zu den kech⸗ niſchen Prüfungen zugelaſſen werden. Die Dcchecho⸗ ſlowakei mußte von den vier gemeldeten Flugzeugen bereits eines zurückziehen, da es bei den letzten Uebungsflügen zu Schaden kam. Die deutſchen Flieger werden heute früh in Warſchau erwartet. Bis Montagabend waren zwölf Maſchinen in Poſen gelandet. Der Präſident des Deutſchen Aero⸗Klubs von Koehler, der deutſche Organiſationsleiter des Rund⸗ flugs, Dipl.⸗Ing. Hübner und der Ozeanflieger von Gronau trafen am Montagabend auf dem Warſchauer Flugplatz ein, wo ſie vom deutſchen Geſchäftsträger, Dr. Schliep, begrüßt wurden. 145. Jahrgang— Nr. 392/393 Armee in dieſem Jahr zum erſten Mal in größerem Umfang erprobte Unterſtützung der kämpfenden Truppen durch unmittelbares Eingreifen von Kampfflug⸗ zeugen. Die Staffeln der Roten überraſchten nur wenige Meter über dem Boden fliegend die Marſchkolonnen ihrer Gegner und ſtörten durch Bombenabwurf und Maſchinengewehr⸗ feuer die Verſammlung der blauen Truppen. Bereits am zweiten Tage aber gewannen die über⸗ legenen Blauen an Boden, und nach dem Ruhetag, der in der Annahme als eine ganze Woche mit der Möglichkeit zu umfaſſendem Nachſchub gegolten hatte, machte ſich die Ueberlegenheit der Blauen ſo ſehr geltend, daß fortab die Roten in die Defenſtve ge⸗ drängt wurden. Man erkennt aus dieſer kurzen Skizzierung des Manöververlaufes, daß tatſächlich die Erfahrungen geſammelt werden konnten, die die Manöverleitung erſtrebt hatte. Das Manöver wurde am Freitag mit einer Parade eines Teils der Truppen vor Muſſolini beendet. Daß Italien bei ſeinen Herbſt⸗ manövern immer wieder Wert auf die Vorbereitung der Stäbe und Untereinheiten auf den Bewegungskrieg im gebirgigen Gelände legt, ergibt ſich aus der Geographie ſeiner Grenzen, die alle im Gebirge verlaufen. Selbſt bei einem An⸗ griff italieniſcher Truppen auf Südſlawien von Albanien aus, würden ſich die Kämpfe im Ge⸗ birge abſpielen. Umfang und Bedeutung der Manöver zeigen auch die großen Luftübungen, die mit dem eigentlichen Manöver verbunden waren. Die roten Bombenflugzeuge griffen die Eiſenbahnanlagen von Florenz an, während die blauen Luftſtreitkräfte den Hauptſtützpunkt der Roten, Bologna, bombardterten. Während des Angriffs in Bologna wurden hier alle Lichter gelöſcht oder ebgeblendet. Auch einige taktiſche Neuerungen im italie⸗ niſchen Heeresweſen wurden bei den Manö⸗ vern erprobt. Die Zuteilung von Spezialwaffen an de Infanterie iſt erſt ganz kürzlich vervollkomm⸗ net worden. Während bisher das Infanterie⸗Regi⸗ ment über nur wenige Begleitgeſchütze verfügte, die von eigens ausgebildeten Infanteriſten bedient wur⸗ den, hat jetzt zunächſt probeweiſe ein Infanterie⸗ Regiment für jedes ſeiner Bataillone eine Begleit⸗ batterie erhalten. In Zukunft werden die italieni⸗ ſchen Batailloſe aus drei Kompanien, von denen zwei Minenwerferzüge haben, einer Maſchinen⸗ gewehrkompanie und einer Batterie zu vier Geſchüt⸗ zen zuſammengeſetzt ſein. In Anweſenheit des Kö⸗ nigs, des Duce und zahlreicher hoher Offiziere ver⸗ anſtaltete ein Bataillon in der neuen Zuſammen⸗ ſetzung eine Gefechtsübung, die erfolgreich verlief. Wie alljährlich, nahmen der König, deſſen milk⸗ täriſche Neigungen und Kenntniſſe bekannt ſind, und Muſſolini an den Manövern teil. Die Ovationen, mit denen Offiziere und Mannſchaften den König begrüßten, bezeugen von neuem das enge Verhält⸗ nis, das zwiſchen Königshaus und Armee, beſonders ſeit dem Weltkrieg, herrſcht. Seither wird König Viktor Emanuel wegen ſeines militäriſchen Verhal⸗ tens im Volksmund„Ré Fante“ König In⸗ fanteriſt genannt. Der Duce marſchierte ſtundenlang an der Spitze eines Infanterie⸗Regimentes in der glühenden Sonnenhitze und half an anderer Stelle den Kanonieren beim Inſtellungbrin⸗ gen ihrer Geſchütze. Wo er in ſeinem einfachen Jackett und der weiß⸗ leinenen Schirmmütze auftauchte, brachten ihm die Soldaten begeiſterte Huldigungen dar. Mitte der Woche erſchien auch Kronprinz Umberto im Manövergebiet. Miniſter und Staatsſekre⸗ täre nahmen am Manöver teil, und zwar in Stäben und an der Front in den ihnen als Re⸗ ſerveoffiziere zukammenden Kommandos. Die auswärtigen Mächte hatten ihr Intereſſe an den großen Manövern des italieniſchen Heeres nicht nur durch die Teilnahme aller in Rom beglaubigten Militärattachss, ſondern durch die Entſendung beſon derer Mili⸗ tärmiſſionen bezeugt. So vertraten der deutſche Militärattache in Rom, Generalmajor Fiſcher und eine Miſſion unter der Führung des Dresdener Wehrkreiskommandeurs, Generalleutnant Otſt, das Deutſche Reich. Neben zahlreichen kleineren Staa⸗ ten hatten vornehmlich Frankreich und die Sow⸗ jetunion mehrere höhere Offiziere zu den italieniſchen Manövern entſandt. „Lediglich Spiegel der Wirklichkeit Drahtung unſeres röm. Vertreters Rom, 27. Auguſt. Die Anſprache, mit der Muſſolini die Herbſt⸗ manöver der italieniſchen Armee abgeſchloſſen hat, und die erſt am Montag von den italieniſchen Blät⸗ 2. Seite/ Nummer 393 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 28. Auguſt 1934 tern veröffentlicht werden durfte, iſt im nicht⸗italie⸗ niſchen Ausland ſehr verſchiedenartig kommentiert worden. Sie hat beſonders in Frankreich nicht eindeutig beruhigend gewirkt, was zweifellos die Ab⸗ ſicht des Duce war, ſondern neben Zuſtimmung auch manche Beſorgnis erweckt. Die italieniſche Preſſe bemüht ſich nun, die Rede Muſſolinis als zweifels⸗ freie Friedensmahnung darzuſtellen. So ſchreibt das „Giornale'Italia“ wörtlich: Die gewichtigen Worte Muſſolinis haben nicht, wie viele glauben, polemiſche Zwecke oder ſonſt irgendwelche Hinterab⸗ ſicht, ſie ſind lediglich der Spiegel der Wirklich⸗ et.“ Ebenſo äußert ſich das Gewerkſchaftsblatt„La⸗ voro Faſciſta“. Die in Rom erſcheinende und in letzter Zeit reichlich deutſchfeindliche„ſTribuna“ ſchließt ſich zwar im weſentlichen den Ausführungen der anderen Zeitungen an, bringt aber die bekannte italieniſche Truppenzuſammenziehung in den nörd⸗ lichen Grenzen mit der Rede Muſſolinis in Zuſam⸗ menhang und erklärt, beide Ereigniſſe hätten dem europäiſchen Frieden gedient. Man kann aus dieſen Preſſeſtimmen deutlich vernehmen, daß Rom fetzt nach allen Seiten hin das Echo der Anſprache a bz u⸗ schwächen ſucht. Schweizer Poliziſten für das Saargebiet? Meldung des DNB. — Genf, 27. Auguſt. Daß es in der Schweiz genügend beſonnene Leute gibt, die der Anregung eines franzöſiſchen Blattes, eine Schweizer Polizeitruppe für das Saargebiet zu ſtellen, ſcharf ablehnend gegenüberſtehen, zeigt ein Artikel in der„Neuen Baſeler Zeitung“, die bürgerlich⸗vaterländiſche Kreiſe vertritt. Das Blatt bezweifelt zunächſt, ob die Schweizer Wehrmänner für dieſen Polizeidienſt geeignet ſeien, da ihnen die richtige Ausbildung fehle. Der Kampf um die Saar ſei eine Auseinanderſetzung zwiſchen Deutſchland und Frankreich. Die anderen Staaten ſeien daran nur ſoweit intereſſiert, als ſie wünſchen müßten, daß dieſer Zankapfel möglichſt bald verſchwinde. Unver⸗ ſtändlich ſei die Forderung, daß die Soldaten flie⸗ ßend deutſch und franzöſiſch ſprechen müßten ange⸗ ſichts der Tatſache, daß die Bevölkerung des Saar⸗ gebiets ausſchließlich deutſch ſpreche. Für die Be⸗ völkerung des Saargebiets würde die Entſendung einer fremden Polizeitruppe ſchon an und für ſich einen gewaltigen Schlag ins Geſicht bedeuten. Man müſſe unter dieſen Umſtänden bedenken, wie ſtark und einſeitig ſich die Schweiz mit einer ſolchen Po⸗ lizeitruppe engagieren würde. Vor 600 Jahren hätten die alten Eidgenoſſen die fremden Vögte vertrieben, heute aber ſolle die Schweiz einer Regierung, die von der Bevölkerung als Fremdherrſchaft nur mit Widerwillen ertragen werde, noch die Scher⸗ gen ſtellen. Das dürfe nie und nimmer ge⸗ ſchehen. Diejenigen Mächte, die 1919 das unheilvolle Saarproblem geſchaffen hätten, ſollten heute auch allein die Suppe auseſſen. Wenn die Schweiz wie bisher neutral ſein wolle, ſo dürfe kein einziger Schweizer Poliziſt ins Saar⸗ gebiet. Deshalb werde der Völkerbund gut daran tun, das Begehren des Herrn Knop ſtrikte abzuwei⸗ ſen, wenn er ſein ſtark beſchädigtes Anſehen im Saargebiet, wo die Regierungskommiſſion einſeitig die Intereſſen Frankreichs vertrete, nicht noch mehr aufs Spiel ſetzen wolle. Kraftwagen ins Meer geſtürzt— Sechs Todesopfer — Rom, 27. Auguſt. In Livorno geriet am Sonntag nach Einbruch der Dunkelheit ein mit ſechs Perſonen beſetzter Privatkraftwagen ins Schleudern und ſtürzte in einen der zum Meer führenden Ka⸗ näle. Der Wagen wurde ſofort unter großen Schwie⸗ rigkeiten mit Seilen aus dem Waſſer gezogen, je⸗ drei Volksabſtimmung des Saargebietes. Antrag auf Eintragung in die Liſte der Abſtimmungsberechtigten. An den Gemeindeausſchuß Kreis wutegegnate Unterzeichnete 1. Name: Ich %%—— Straße: — Vornamen: 2. Name und Vorname des Ehemannes: 25 7 4. Gewöhnlicher Aufenthalt im Zeitpunkte des Antrages Ma im deſſen Bereich die Gemeinde ſtelle hiermit den Antrag auf Eintragung in die Liſte der Abſtimmungs berechtigten des Abſtimmungsbezirles, liegt, wo ich die Einwohner⸗ eigenſchaft am 2. Juni 1919 hattt. 5. Geburtsdatum: Tag Monat (Vermerk über Nachprüfungen) Jahr 6. Geburtsort: 7. Name und Vornamen des Vaters(wenn unehelich, Name und Vornamen der Mutter): FN N — 1919: oder die bormundſchaftliche Gewalt ausübte, und Aufenthaltsort derſelben am 28. Juni 5 Ge 9. Familienname, den die Ehefrau am 28. Juni 1919 trug(im Falle einer Beränberung des Familienſtandes nach dieſem Datum): 10. Beruf am 28. Juni 1919(im Falle einer Berufsänderung nach dieſem Datum): 11. Beweisſtücke:(gegebenenfalls) 8) liegen bei, namlich: b) ober bei welcher öffentlichen Dienſtſtelle ſind ſie hinterlegt) Ort: Datum:: Unterſchrift des Antragſtellers: 3 Der Gemeindeausſchuß wird den Empfang beſtätigen. Der Autrag muß vor dem 1. September 1934 an denjenigen Gemeindeausſchuß eingereicht werden, in deſſen Bereich die Gemeinde liegt, wo der Antragſteller die Einwohnereigenſchaft am 28. Juni 1919 gehabt zu haben beanſprucht. ) Angabe 8 erſorberlich für Perſonen, die am 28. Juni 19 19 minderjährig ober entmändigt waren. Dies iſt das Meldeformular zur Saarabſtimm ung. Da nach den Feſtſtellungen ein Teil der Saar⸗Abſtimmungsberechtigten dieſe Formulare noch nicht ausgefüllt hat, ſei hiermit noch⸗ mals darauf hingewieſen. Das Arteil im Delmolder Fälſch erprozeß 3½ Fahre Zuchthaus für Meier, Lorenz freigeſprochen Die Strafanträge Meldung des DN. — Detmold, 27. Auguſt. Im Prozeß gegen Meier zu Jerxen und Alfred Lorenz ſtellte Oberſtaatsanwalt Dr. Tornau am Schluß ſeines beinahe zweiſtündigen Plaidoyers am Montag folgende Strafanträge: Gegen den Ange⸗ klagten Meier wegen Betrugs, wiſſentlich falſcher Anſchuldigung, Beleidigung und Urkundenfälſchung unter Verſagung mildernder Umſtände eine Geſamt⸗ ſtrafe von vier Jahren ſechs Monaten Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren, ſowie gegen Lorenz wegen Beihilfe zum Betrug unter Zubilligung mildernder Umſtände ein Jahr Ge⸗ fängnis und Ehrenrechtsverluſt für die Dauer von drei Jahren. In ſeinem Plaidoyer führte der Oberſtaatsanwalt aus, daß die Schuld des Angeklagten Meier in allen Punkten einwandfrei er wieſen ſei. Aus ſei⸗ ner Handlungsweiſe ſpreche ein durch und durch ſchlechter Charakter. Der erſte Verteidiger des Angeklagten Meier be⸗ tonte demgegenüber, daß ein ſchlüſſiger Beweis für die Schuld Meiers nicht erbracht ſei, wenn auch manches gegen ihn ſpreche. Die Indizien reichten nicht aus, um zu einem„ſchuldig“ zu gelangen. In der Poſition, in der ſich Hugenberg in dieſem Prozeß und durch den von Meier gegen ihn ange⸗ ſtrengten Zivilprozeß befinde, könne man Hugen⸗ berg nicht als unbefangenen Zeugen anſehen. Meier müſſe freigeſprochen werden. Auch der Verteidiger des Angeklagten Lorenz plaidierte für ſeinen Mandanten auf Freiſpruch, da man ihm nirgends eine ſtrafbare Handlung nach⸗ weiſen könne. — Das Arteil Nach vierſtündiger Beratung wurde Montag aben in dem Urkundenfälſcherprozeß Meier⸗Loxenz folgem des Urteil verkündet: Der Angeklagte Meier wird wegen ſchwerer Urkundenfälſchung in zwei Fällen, und zwar im erſten Falle mit Betrugsverſuch und im zweiten Falle in Tateinheit mit vollendetem Betrug ſowie wegen wiſſentlich falſcher Anſchuldigung in zwei Fällen und wegen Beleidigung zu einer Ge⸗ ſamtſtrafe von 3½ Jahren Zuchthaus ſowie Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren verurteilt. Sechs Monate der erlittenen Unterſuchungshaft werden angerechnet. Das Verfahren gegen den Angeklagten Lorenz wird auf Grund des Geſetzes betreſſend Straffrei⸗ heit eingeſtellt. Dem Nebenkläger Hugenberg wird die Publikationsbefugnis des Urteils in den drei Detmolder Zeitungen. zuerkannt. Außerdem wird der Angeklagte Meier zur Uebernahme der Koſten einſchließlich der dem Nebenkläger erwachſe⸗ nen notwendigen Auslagen verurteilt. In der Begründung führte der Vorſitzende, Landgerichtsdirektor Oſtmann, aus, das Gericht habe keinen Zweifel, daß der Angeklagte Meier die Ur⸗ kunde bezüglich der 200 000 Mark gefälſcht habe. Ebenſo habe er ſpäter auf der anderen Ur⸗ kunde den Zuſatz bezüglich der ſechsjähvigen Garantie der ihm verſprochenen 1000 Mk. einge⸗ fügt.— Bei dem Angeklagten Lorenz beſteht eben⸗ falls ein ſtarker Verdacht der Beihilfe, der aber nicht falls ſechs Monate Gefängnis zu verhängen. Daher habe bei ihm das Geſetz über Straffreiheit in An⸗ wendung gebracht werden müſſen. Mildernde Um⸗ ſtände ſeien dem Angeklagten Meier verſagt worde da er bis zuletzt hartnäckig geleugnet habe. Beſchleunigter Ausbau des franzöſiſchen Feſtungsgürtels — London, 28. Auguſt.(Funkmeldung der NM.)„Daily Herald“ berichtet, die frauzöſiſche Regierung habe beſchloſſen, den Ausbau der Beſe⸗ ſtigungen an der Oſtgrenze zu beſchleunigen. Dies bedeute Ausdehnung des Stahlgürtels der Feſtungs⸗ aulagen längs der belgiſchen Grenze. Der Bau von Militärflug zeugen neueſter Konſtruktion ſei während der letzten ſechs Wochen ebenfalls beſchlen⸗ nigt worden Der Tierpark von Chikago in Flammen — Chikago, 28. Auguſt. In dem berühmten Tfer⸗ park von Chikago brach am Montag ein Rieſenbrand aus. Die ganze Umgebung des Parks war in dichte Rauchwolken gehüllt. Eine rieſige Anzahl von Feuerlöſchzügen begab ſich in aller Eile zur Brand⸗ ſtelle, um das Feuer zu bekämpfen und die wertvol⸗ len Tiere nach Möglichkeit zu retten. Die Ausdeh⸗ nung des Brandes wird durch einen ſtarken Oſtwind begünſtigt. Nähere Einzelheiten ſtehen noch aus. Wie ergänzend geoͤrahtet wird, konnte der große Brand am ſpäten Nachmittag des Montag gelöſcht werden. Der angerichtete Schaden wird auf 75 000 Dollar geſchätzt. itberfallen — Mukden, 27. Auguſt. Eine japaniſche Ton⸗ riſtengruppe, die mittels Kraftwagen von Kirin nach Keſchan reiſte, wurde von chineſiſchen Banditen über⸗ E 13 Perſonen wurden getötet, 40 ver⸗ etzt. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil; J. U. R. Schönfelder Feuilleton: i. B. Hans Alfred Meißner„Lokalen Tell! Richard Schönfelder Sport: i. V. C. W. Fennel Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilh. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakod Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1, 46 Mittags⸗Ausgabe& 13 504 Ausgabe B 8 81, Geſamt⸗D.⸗ A. Juli 1934: 21885 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporig Vom Aufmannoͤln/ Lon Zulius Kreis Wer in München aufgewachſen, dem iſt dieſes Wort vertrauter Klang aus Bubenjahren: Tua di ſei net aufmanndlu! Das war ſo etwas wie ein Hornruf vor dem Kampf. Es konnte eine Fanfare ſein, aber biswei⸗ len— für ganz feine Ohren— auch ein Rückzugs⸗ ſignal. Wie immer macht auch hier der Ton die Muſik. Beim Bubenkrieg iſt's nicht anders wie in der großen Politik mit Wort und Waffe. Die Kon⸗ trahenten haben— ſofern ſie einigermaßen gleich „geſtellt“ ſind— eigentlich ein bißchen Angſt vor ihrer Courage und warnen deshalb den Gegenüber, nicht allzu couragiert zu ſein. Zu unſerer Schulbubenzeit war zwiſchen einzel⸗ nen Straßenzügen ein ſteter offener und heimlicher Krieg. Stießen die Gegner truppweiſe aufeinander, ſo begann in der Regel die tätliche Auseinander⸗ ſetzung ſehr bald nach dem konventionellen Aus⸗ kauſch einiger ätzender und ehrenkränkender Anſpra⸗ chen. Trafen ſich aber einzelne aus den feindlichen Lagern, dann beſchränkte ſich die Gegnerſchaft ge⸗ wiſſermaßen auf den diplomatiſchen Notenaustauſch, wenn nicht gewichtige perſönliche Differenzen im Feld ſtanden. Dann maßen ſich der Hauſl und der Maxl im Vorbeigehen mit drohenden Blicken und jeder blieb — Bereitſein iſt alles— ſtehen. Was ſchaugſt denn, du Deppl?— Weil i Aug'n hab, wann i Hörner hätt', taat i ſtöß'n! Dann trat der eine einen halben Schritt näher und lupfte die Schulter ein wenig gegen die des andern: Tua fei net koppen loder „köppeln“). Darauf der andere: Tua di fei net auf⸗ manndlu! Und darin lag nicht ſelten ein gewiſſer honoriger Abbruch, ein grollendes Verklingen der Begegnung, ein Aufſchub des offenen Krieges auf eine günſtigere Gelegenheit. Beide hatten ſozuſagen ihrer Kriegerehre genug getan. Sie hatten ſich gegenſeitig vor ihrer Stärke und vor ihrer Schneid gewarnt. Aufmanndln! Das iſt eines jener herrlichen bild⸗ haften lebendigen Worte, an denen Dialekte, ins⸗ beſondere die altbayeriſchen, ſo reich ſind. Da iſt ein kleines Nichts, ein Knäblein, das reckt ſich auf, tut ſo, ſtellt ſich auf die Zehenſpitzen, bläht die Bruſt und gockelt den andern an. Er reckt ſich auf zum Pſeudo⸗Mann.„Er tut ſich aufmanndln.“ Immer wenn das Wort unter Großen, Erwachſe⸗ nen fällt, iſt die Bubenluft wieder da.. Wenn irgendein'ſchaftelhuber ſich wichtiger macht, als es ſeiner Perſon zu⸗ oder anſteht— nichts dämpft ſeine Betriebſamkeit ſo, als wenn die Stimme des Volkes über ihn kommt: Sie, tean S' Eahna da net ſo aufmanndlu! Gleich wird er vor dem Publi⸗ kum klein, auf ſein Maß zurückgeführt, die Um⸗ ſtehenden ſehen ihn gleichſam hörperlich und geiſtig ſchwinden, einſchnurren. Männer manndeln ſich alle bisweilen ein bißchen auf. Der eine mehr, der andere weniger, der eine feiner, der andere gröber.„In jedem echten Manne ſteckt ein Kind.“, ſagt der Weiſe mit der dräuenden Augenbraue. In jedem Manne ſteckt der Bub von einſt. Sie haben ihre Straßenkriege aus der Jugendzeit nicht vergeſſen. Nur hat die Straße und die Stra⸗ ßenehre, deretwegen man ſich„aufmanndeln“ muß, die mannigfachſten Wandlungen und Formen erlebt, vom kleinen„Zwiſchenfall“ im Gaſthaus mit Augen⸗ blitzen, Bruſtton und„Hinausbitten“ bis zu den ſchwierigſten weltpolitiſchen„Aufmanndeleien“. Beſonders gern manndelt ſich das Manndl auf, wenn eine„Sie“ im Umkreis iſt. Der radſchlagende Pfau, der kollernde Truthahn, der Kikeriki— alles alte Aufmanndler aus des Herrgotts Tiergarten⸗ Ihr Radſchlagen, Kullern und Krähen äußert ſich beim menſchlichen Mann im leichteſten Fall durch ein ſtraffes Anziehen des Jacketts, durch die Wölbung der Mannesbruſt, durch einen energiſchen Ruck und Zug am Schlips. Darüber hinaus: Vor Gegen- übern, die als feindlich empfunden werden, manndelt man ſich je nach Veranlagung, durch überlegene Geiſtigkeit oder ſeeliſchen Feingehalt auf, durch alle die mannigfaltigen Pfauenräder nach dem Grund⸗ ſatz: Wer kann, der kann. Wem geiſtige oder ſeeliſche Effekte mangeln, der gleicht nicht ſelten das Manko ſehr überzeugend durch einen Kinnhaken aus. Vielleicht könnte das Leben in unſerer kleinen und großen Welt ruhiger, reizvoller und genuß⸗ reicher ſein ohne dieſe Geräuſche des Wertbewußt⸗ ſeins.— Aber es iſt dafür geſorgt, daß die Bäume nicht in den Himmel wachſen. Denn von Mal zu Mal ertönt für den einen wie für alls in:; imme über der Welt: Nicht aufmanndeln! Malerei des deutſchen Barock und Rokoko Das Germaniſche Nationalmuſeum in Nürnberg hat in den letzten Jahren ein beſon⸗ deres Augenmerk dem deutſchen Barock zugewendet. So konnte vor Jahresfriſt bereits eine eindrucks⸗ volle Zuſammenſtellung deutſcher Barockplaſtik der Oeffentlichkeit übergeben werden, der ſich nun in dieſem Monat die Eröffnung der füngſten Abtei⸗ lung des Muſeums, einer Gmäldegalerie des Barock und Rokoko, anreiht. Barockgalerien, ſo ſchreibt Dr. Lutze, gehen in der Regel auf kultivierte fürſtliche Sammler zurück. Nach dem unvergleichlichen Wiener Barockmuſeum verſucht jetzt die Galerie des Germaniſchen Mu⸗ ſeums in Nürnberg dem Barock gerecht zu werden. Der heutige Beſtand des Germaniſchen Muſeums iſt durch planvolle Sammeltätigkeit in verhältnis⸗ mäßig kurzer Zeit zuſammengetragen worden. Es iſt der Verſuch gemacht, eine entwicklungsgeſchicht⸗ lich richtige, dabei künſtleriſch einwandfreie Schau zu zeigen; die Bilder ſind nach zeitlichen und ſachlichen Geſichtspunkten zuſammengeſtellt. Das 17. Jahr⸗ hundert iſt wie in der Politik und Literatur auch in der bildenden Kunſt ein Jahrhundert der Notwehr und des Kampfes um deutſches Weſen. Es iſt das Jahrhundert der Akademien. J. v. Sand rarts Name, eng mit Nürnberg verknüpſt, ſteht an er⸗ ſter Stelle. Die Leiſtungen der beiden Preisler vertreten weiterhin den akademiſchen Stil der zwei⸗ ten Jahrhunderthälfte in Nürnberg. Wir ſehen im weiteren zahlreiche antike und mythologiſche Dar⸗ ſtellungen, die ſich noch an niederländiſche und ita⸗ lieniſche Vorbilder anlehnen, ferner Tierſtücke, Stil⸗ leben und Lansſchaften, letztere tragen meiſt den Charakter der Staffage. Einen Höhepunkt der „reinen“ Landſchaftskunſt des 18. Jahrhunderts überhaupt ſtellt dagegen die„Landſchaft mit der Sandgrube“ von J. Chr. Brand dar. Der Bewegungsſtil des deutſchen Spätbarock und Rokoko erlebt ſeine ſchönſte Blüte in den religiö⸗ ſen Schöpfungen. Es gibt kein zweites Beiſpiel in der deutſchen Kunſt, und es iſt ohne Vergleiche, wie ſich im Verlaufe des 18. Jahrhunderts Malerei und Plaſtik untrennbar mit der Baukunſt als der Pa⸗ tronin der darſtellenden Künſte vereinigt haben. Die in Oeſterreich wirkenden Meiſter— Maul⸗ bertſch, Kremſerſchmidt, Sigriſt— ſtellen an Far⸗ benſeligkeit und rhythmiſcher Beſchwingtheit alle anderen deutſchen Landſchaften in den Schatten. Ne⸗ ben den obengenannten drei finden wir in der Aus⸗ ſtellung vertreten: J. J. Zeiller, J. E. Holzer, Th. Chr. Wink, M. Unterberger, Jan Zick u. a. An letz⸗ terem vollzieht ſich der Wandel vom kirchlichen Ro⸗ kokomaler zum klaſſiziſtiſchen Hiſtorienmaler. Der Umformung des Lebens⸗ und Kunſtſtils im Laufe des 18. Jahrhunderts liegt eine Wandlung des Menſchen zugrunde; ſeine Seele ſpricht am ver⸗ ſtändlichſten aus dem Bildnis der Zeit. Im 18. Jahr⸗ hundert ſteht das Bildnis des Fürſten und Edel⸗ manns im Mittelpunkt(Werke von J. V. Tiſchbein, Meytens d.., Desmarées, Pesne, Zieſeniz, Mengs), in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts mehren ſich die bürgerlichen Bildnisaufträge, deren ſchönſte Beiſpiele J. Dr. A. Tiſchbeins und J. M. Falbes Damenbilder ſind, um in Wiener Bieder⸗ meier mit den Porträts Abels und Amerlings glanzvoll abzuſchließen. S Ehrendoktor in Frankfurt. Profeſſor Hen Faifirld Osborn, Präſident des American ſeum of Natural Hiſtory in Neuyork, des größten naturwiſſenſchaftlichen Muſeums der Welt, wurde von der naturwiſſenſchaftlichen Fakultät der Un⸗ verſität Frankfurt a. M. zum Ehrendoktor ernannt, Mit 77 Jahren noch unermüdlich als kritiſcher For⸗ ſcher tätig, iſt er zum anerkannten Führer in der Wiſſenſchaft vom„Urſprung und der Entwicklung des Lebens“ geworden, welchen Titel auch eines feſſor Heury Faifirld Osborn unternimmt gegen Thüringens Saurier im Schloß Bedheim. Im hauſen(Thüringen) wurde ganz Thüringen daſteht. Es birgt die von dem be; kannten Heimatforſcher, Stabsarzt Dr. Rühle von Lilienſtern, unter großen Schwierigkeiten auf dem Großen Gleichberg bei Römhild(der bekannten Kel⸗ tenſtedlung) ausgegrabenen Saurierfunde, die einzigen, die in Thüringen gemacht wurden, Der größte der ausgeſtellten Saurter iſt 3,50 Meter lang und 3,20 Meter hoch. Ferner enthält dieſes Muſeum wertvolle Verſteinerungen und eine gute Ueberſiht über das Pflanzen⸗ und Tierleben der Triasforml⸗ tion Südthüringens. ausreiche, um gegen ihn eine höhere Strafe als allen⸗ Japaniſche Touriſten von chineſiſchen Banditen Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Viktortaſtraße g Mu⸗ 7 ſeiner ins Deutſche überſetzten Bücher führt. Pro⸗ wärtig eine Reiſe durch Deutſchland. 5 maleriſch gelegenen Schloß Bedheim bei Hildburg? ein paläontologiſches Heimatmuſeum eröffnet, das in ſeiner Art einzig in Maß Dr. E abend de digkeiten u. d. aus Unſer o vieles Syſtem Man hand digke ſamt Nichts a getan. ſchulden Wprivatiſie Unterſchr leugnet. Gegentei Verpflich notwend men fan keinen a neue mit Drohung geit Tr abkomme biete des nungsver zu einem Dieſe nahm den Unter wenn me Vorwurf ſungspoli berſchulde gierung! Politik 5 9 kraft ein scheidende Deflation war jedo höhten E duſtrielle der Schi ſich im A Dinge ül unſere 9 beſchr ä keinen a zum Tei! 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Der im Laufe ung des am ver⸗ 18. Jahr⸗ nd Edel⸗ Tiſchbein, Zieſenis, rhunderts ige, deren 1d J. M. Bieder⸗ [merlings r Henry can Mu⸗ größten t, wurde der Uni⸗ ernannt. ſcher FJor⸗ er in der itwicklung ich eines hrt. Pro⸗ it gegen⸗ heim. In Hilöburg⸗ tologiſches einzig in n dem be⸗ kühle vol auf dem inten Kel⸗ n de, die hen. Der deter lang Muſeum Ueberſicht iasforma⸗ 1 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 28. Auguſt 1934 Dr. Schacht über unsere wirtjchaftliche zwangslage Maßnahmen der Selbſthilfe Meldung des DNB. Leipzig, 26. Auguſt. Dr. Schacht ſprach am Sonntag auf dem Preſſe⸗ abend der Leipziger Herbſtmeſſe über die Notwen⸗ digkeiten der deutſchen Außenwirtſchaft. Er führte . d. aus: Unſere derzeitigen Schwierigkeiten haben, wie jo vieles andere, ihre Wurzel in dem unglückſeligen Syſtem des Verſatller Vertrages. Man kann nicht dem drittgrößten Außen⸗ handelsland der Welt ſeine Lebensnotwen⸗ digkeiten ſyſtematiſch nehmen, ohne den ge⸗ ſamten Welthandel auf das empfindlichſte zu treffen. Nichts anderes aber hat man in Verſailles getan. Obwohl die heutigen deutſchen Auslands⸗ ſchulden ihrem Weſen nach nichts anderes ſind als Wprivatiſierte Reparationen, hat Deutſchland nie ſeine Unterſchrift unter dieſe privaten Schuldkontrakte ge⸗ leugnet. Als ehrlicher Schuldner machte es im Gegenteil verzweifelte Anſtrengungen, um ſeinen Verpflichtungen nachzukommen. Angeſichts unſerer notwendig gewordenen Selbſthilfemaßuah⸗ men fanden die ausländiſchen Gläubigermächte aber leinen anderen Weg, als Deutſchland immer aufs geue mit Drohungen zu überſchütten. Unter ſolchen Drohungen nötigte man Deutſchland in füngſter geit Transferabkommen auf. Dieſe Transfer- abkommen haben eine Entwicklung auf dem Ge⸗ biete des internationalen Zahlungs⸗ und Verrech⸗ nungsverkehrs im Gefolge gehabt, die automatiſch zu einem abſoluten Clearing führen muß. Dieſe Verrechnungs⸗ und Clearingmaß⸗ nahmen haben die unverkennbare Tendenz, den Reſt des beſtehenden Welthandels vollends zu ruinieren. Unter dieſen Umſtänden iſt es unverſtändlich, wenn man der heutigen deutſchen Regierung den Vorwurf macht, ſie habe durch ihre Arbeitsbeſchaf⸗ ſungspolitik die Transferunfähigkeit Deutſchlands herſchuldet. Gewiß hat die nationalſozialiſtiſche Re⸗ gierung das Steuer energtiſch herumgeriſſen. Dieſe Politik hat der Welt genützt. Die ſteigende Kauf⸗ kraft eines 66⸗Millionen⸗Volkes könnte einen ent⸗ scheidenden Beitrag liefern, um den internationalen Deflationsprozeß zu überwinden. Das Ausland war jedoch weder gewillt, die zur Bezahlung der er⸗ höhten Einfuhr notwendige Mehrausfuhr an in⸗ buſtriellen Fertigwaren abzunehmen, noch hat es in der Schuldenfrage Entgegenkommen gezeigt. Als ſich im März dieſes Jahres oͤie Entwicklung der Dinge überſehen ließ, ſind wir dazu übergegangen, unſere Rohſtoffeinfuhr ſyſtematiſch zu heſchrän ken. Dieſe Maßnahmen haben noch keinen ausreichenden Erfolg gebracht. Dies liegt zum Teil daran, daß bereits in früheren Monaten Einkaufskontrakte abgeſchloſſen waren, aus denen noch Waren abgenommen werden mußten. Zu einem erheblichen Teil liegt es aber daran, daß die unter dem Zahlungsabkommen, den ſogen. Schwedenklauſel⸗Abkommen, bei der Reichsbahn geführten Sonderkonten aus⸗ ländiſcher Notenbanken dieſe Maßnahmen weitgehend illuſoriſch gemacht haben. Die in den Abkommen enthaltene Beſtimmung, daß die Ware von dem betreffenden Lande ſtammen bzw. in dem betreffenden Land eine Verarbeitung erfah⸗ ten haben muß, iſt häufig umgangen worden. Die Anzahlungen auf dieſe Sonderkonten haben nicht kür dazu geführt, daß unſere gezwungenermaßen auf Einfuhrbeſchränkung gerichtete Politik durch⸗ kreuzt wurde, ſondern ſie haben auch inſofern ſchäd⸗ liche Wirkungen gezeitigt, als beiſpielsweiſe Roh⸗ ſtoffe, die unter der Rohſtoffbewirtſchaftung nicht eingeführt werden könnten, in halb⸗ oder viertelver⸗ arbeitetem Zuſtande über dieſe Konten nach Deutſch⸗ land gelangten. Eine ſolche Entwicklung iſt weder mit dem Sinn der Abkommen noch mit ihrem Wortlaut zu verein⸗ baten, weil das vorgeſehene Verhältnis zwiſchen Ein⸗ und Ausfuhr auf dieſe Weiſe ſtark zu ungun⸗ ſen Deutſchlands geändert wird. Nun werden uns, um aus unſeren augenblicklichen Deviſenſchwierigkei⸗ den herauszukommen, vom Ausland insbeſondere zwei Rezepte vorgeſchlagen: Deflation oder Devalvation. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben zur Genüge bewieſen, daß man im Wege der Deflation zwar den Welthandel vermin⸗ bern, aber nicht erhöhen kann. Wenn man daher genes Trauerſpiel nicht wiederholen will, daß man auf der einen Seite Getreide ins Meer wirft und gaſſee verbrennt, während auf der anderen Seite ionen von Menſchen hungern und frieren, ſo alte man davon abſehen, neue Deflationsmaßnah⸗ men zu propagieren. Was die Devalvation betrifft, 0 haben wir nie einen Zweifel darüber gelaſſen, daß wir nicht bereit ſind, den Wettlauf der Währungsabwertung mitzumachen. Eine De⸗ valvation wäre gleichbedeutend mit einer Er⸗ höhung unſerer Auslandsſchuldenlaſt, weil dieſe ganz auf fremde Währung lautet. Du es ſchon jetzt nicht möglich iſt, den heutigen Schuldendienſt zu transferieren, würde durch eine De⸗ balvation das Schuldenproblem nur noch erſchwert werden. Dazu kommt, daß der deutſche Export zu einem erheblichen Teil auf der Veredelung aus⸗ ländiſcher Rohſtoffe beruht, die durch eine bwertung unſerer Währung ſofort verteuert wür⸗ en. Wir werden daher die uns empfohlenen Re⸗ zepte ebenſowenig in Anwendnug bringen wie die auch in Deutſchland häufig propagierten Vorſchläge ener Belaſtung der Einfuhr zugunſten der Ausfuhr' die nur zu einer Verteuerung, umd damit zu einer Verminderung des Landeskon⸗ ums führen müßten. Das gegenwärtige Deviſen⸗Repartierungs⸗ ſyſtem kann nicht länger aufrecht erhalten werden. Es war von vornherein nur als eine Uebergangsnotmaßnahme gedacht, an a deren Stelle nunmehr eine dauerhafte Rege⸗ lung treten muß. Ein gleiches gilt für das Syſtem der Zahlungsabkommen durch die Notenbanken. Es bleibt uns nur der einzige gerade Weg, daß wir unſere Einfuhr in Uebereinſtimmung mit unſeren Zahlungsmöglichkeiten bringen. Nur derjenige Im⸗ porteur, der im Beſitze einer entſprechenden Deviſen⸗ beſcheinigung iſt, kann künftighin darauf rechnen, die zur Bezahlung notwendigen Deviſen zu erhalten. Wer ohne eine ſolche Beſcheinigung importiert, tut es auf eigenes Riſiko. Wir ſind dabei, die Methoden auszuarbeiten, um unſere Einfuhr in Uebereinſtim⸗ mung mit unſeren Zahlungsmöglichkeiten zu brin⸗ gen, und Sie dürfen mit ihrer baldigen Bekanntgabe rechnen. Ich warne daher alle leichtfertigen Im⸗ porteure ſchon jetzt, ſich über das Maß der mög⸗ lichen Auslandszahlung hinaus zu engagieren. Ich möchte hier auch alle mehr oder weniger durchſich⸗ tigen Tendenzgerüchte dementieren, die uns die Ab⸗ ſicht von Kreditverhandlungen im Ausland unter⸗ ſtellen. Wir ſind uns völlig klar darüber, daß das neue Verfahren zu einer empfindlichen Ein⸗ ſchränkung unſerer Einfuhr führen muß, denn denn wir können Deviſenbeſcheinigungen nur inſoweit ausſtellen, als Deviſen verfüg⸗ bar werden. Die neue Methode wird aber jede Möglichkeit von Vorwürfen des Auslandes gegen uns aus dem Wege räumen. Soweit zweiſeitige Abkommen ſich mit den uns aufgenötigten Maßnahmen nicht ver⸗ tragen ſollten, müßten ſie im Verhandlungswege der neuen Lage angepaßt oder gekündigt werden. Ich denke dabei an die zum größten Teil bereits ge⸗ kündigten Zahlungsabkommen. Was die zweiſeiti⸗ gen Verrechnungsabkommen betrifft, ſo haben die⸗ jenigen, die wir mit den oſt⸗ und ſüdoſteuropäiſchen Staaten abgeſchloſſen haben, nicht zu ſolchen Unzu⸗ träglichkeiten geführt, wie wir ſie mit den Zah⸗ lungsabkommen leider erleben mußten. Die mit Frankreich und der Schweiz abgeſchloſſenen Verrech⸗ nungsabkommen haben erſt zu arbeiten begonnen. Wenn Sie mich fragen, wie wir angeſichts der zu erwartenden Einſchränkung unſerer Einfuhr unſere innere Konjunktur aufrecht⸗ erhalten wollen, ſo darf ich Ihnen antworten, daß wir die Herſtellung inländiſcher Roh⸗ ſtoffe mit allen erdenklichen Mitteln fördern werden. Ob wir unſere Arbeitsloſen aus Mitteln der Allgemeinheit unterſtützen oder ob wir die Arbeitsloſen beſchäftigen, um mehr Inlandsſtoffe zu produzieren, lauft, finanz⸗ wirtſchaftlich geſehen, auf das gleiche hinaus. Müſſen wir notgedrungen dieſe Maßnahmen im Innern treffen, ſo werden wir auf der anderen Seite im Intereſſe unſerer Gläubiger und unſerer Wa⸗ renbelieferer nichts unterlaſſen, um unſeren Export zu fördern. Wir hoffen dabei, daß es möglich ſein wird, mit den rohſtoffliefernden Ländern zu Aus⸗ tauſch⸗ und Kompenſationsgeſchäften zu kommen, von denen wir gerade für die Entwicklung der Rohſtoff⸗ länder entſcheidende Vorteile erwarten, die wechſel⸗ ſeitig auch uns zugute kommen werden. Ich hoffe, daß ſich gerade hierfür die Initiative und die Ge⸗ ſchicklichkeit der deutſchen Außenhandelskreiſe ein neues und fruchtbares Feld der Täätigkeit ergeben wird. Die internationale Politik hat uns in eine wirt⸗ ſchaftliche Zwangslage hineingetrieben, der wir mit der ganzen Nüchternheit, die dem deutſchen Kaufmann von jeher eigen war, gegenübertreten. Wo man uns Einſchränkungen auferlegt, werden wir dieſe Einſchränkungen ertragen müſſen und zu ertragen wiſſen. Das Ausland über Koblenz Der übliche Widerhall aus Paris Meldung des DNB. — Paris, 27. Auguſt. Bei Wiedergabe der Berichte über die deutſche Saarkundgebung auf der Feſte Ehrenbreitſtein ver⸗ ſäumt die franzöſiſche Preſſe nicht, auf dem Verſuch einer Gegenkundgebung in Sulzbach hin⸗ zuweiſen, als ob es ſich dabei um miteinander ver⸗ gleichbare volkstümliche Willensäußerungen gehan⸗ delt habe. Der„Petit Pariſien“ geht ſogar ſoweit, dem Bericht über die Sulzbacher Kundgebung der Kommuniſten und Marxiſten einen beſſeren Platz einzuräumen als dem über das gewal⸗ tige deutſche Saarbekenntnis auf dem Ehren⸗ breitſtein. Das„Echo de Paris“ will den Bericht eines von ihm nach dem Ehrenbreitſtein entſandten Bexicht⸗ erſtatters veröffentlichen können. Sein Gewährs⸗ mann iſt von der Veranſtaltung ſo beeindruckt, daß er keinen beſſeren Vergleich zu wählen vermag als den mit einer„richtigen Mobilmachung“. In dieſer Hinſicht, ſo ſchreibt er reichlich ſauer, ſei der Tag vollkommen geglückt. Der Ausbau der Bahnſteige auf dem Bahnhof in Koblenz, der wegen der Kundgebung vorgenommen worden ſei, werde auch im Falle einer Mobilmachung von Nutzen ſein können(). Beſonders unangenehm iſt es ihm aufgefal⸗ len, daß die Lautſprecher das geſungene Lied„Freiheit, die ich meine“ verbreitet haben.„Sklaven feiern die Freiheit“, ruft er aus— er meint vielleicht die Sklaven des Verſailler Diktates. Im politiſchen Artikel kommt das„Echo de Paris“ ebenfalls auf die Saarkundgebung zu ſpre⸗ chen und will die Gleichſtellung„Saar und Frieden“ nicht gelten laſſen, ſondern bezeichnet ſie als Gr⸗ preſſung. Im übrigen ſtellt der Leitartikel feſt, daß die Rede des Führers nach der Vorſtellung, die man im Saargebiet vom Nationalſozialismus habe, nicht dazu angetan ſei, etwa der deutſchen Sache zu ſchaden. Die wichtigen Stellen der Hitler⸗Rede, die ſich auf Frankreich beziehen, werden von einigen Blättern, ſo vom„Matin“, im Druck hervorgehoben, aber noch nicht beſonders eingehend beſprochen. Das „Journal“ bemerkt, die Rede des Reichskanzlers ſet von einer beſonderen Mäßigung geweſen.„Le Joure“ ſchreibt, wenn Hitler betone, daß die Saarfrage die einzige Hauptfrage ſei, die Deutſch⸗ land und Frankreich in Gegenſatz bringe, ſo werde man zwar gern von dieſer Erklärung Kenntnis nehmen, falls ſie für die Zukunft bindend ſein Aber welchen Wert hätten Worte, nach⸗ dem bereits unterzeichnete Verträge nur Papier⸗ fetzen ſeien?()) Der„Excelſior“ ſchreibt, die Koblenzer Rede des Führers ſei von einer ziemlich unerwarteten(2) Mäßigung getragen geweſen. Frankreich ſei nicht der Gegner Deutſchlands. Die geſamte franzöſiſche Politik der Zugeſtändniſſe habe in den letzten Jahren die Entſpannung zum Ziele gehabt. Der teuerſte Wunſch des franzöſiſchen Vol⸗ kes ſei jene Zuſammenarbeit, von der der Führer geſprochen habe. Aber Frankreich könne doch keine dis Verfügung über das Saargebiet treffen. Nur Saarländer könnten über ihr Land verfügen. Das Echo in London Meldung des DN B. — London, 27. Aug. Aus Koblenz veröffentlichen faſt alle Blätter lange und anſchauliche Berichte ihrer an Ort und Stelle entſandten Sonderberichterſtatter. Die Rede des Führers wird in guten Auszügen wiedergege⸗ ben. Der Sondervertreter der„Times“ ſagt: Das Hauptmerkmal der Rede ſei der an Frankreich ge⸗ richtete Vorſchlag zugunſten einer friedlichen Re⸗ gelung der Saarfrage. In den Berichten der„Mor⸗ ningpoſt“ und„Daily Telegraph“ wird einiges Weſen aus einigen bei ſolchen Maſſen⸗ kundgebungen ſelbſtverſtändlich immer einmal vor⸗ kommenden Ohnmachtsanfällen gemacht, aber trotz ſolcher und ähnlicher Bemerkungen beſtätigen die Berichte die allgemeine, nicht zu dämpfende Begei⸗ ſterung. Im Leitaufſatz der„Daily Mail“ wird wie⸗ der Proteſt dagegen erhoben, daß ein Eugländer Vorſitzender der Saarkommiſſion iſt. Sein Vor⸗ ſchlag, 2000 Hilfspoliziſten ins Gebiet zu bringen, wird als Wahnſinn bezeichnet. Der Leitaufſatz der„Morning poſt“ ſich zum Sprachrohr der Emigranten⸗ und ratiſtenpreſſe des Saargebietes. des macht Sepa⸗ Die Gegenkundgebung“ der Separatiſten in Sulzbach Meldung des DNB. — Saarbrücken, 27. Auguſt. Die in der ſeparatiſtiſchen Preſſe groß angekün⸗ digte„Antifa⸗ Kundgebung“ in Sulzbach, von der es vorher hieß, daß 50000 Anmeldungen vorlägen, hat ein wenig rühmliches Ende gefunden. Die Zahl der Beteiligten blieb nach den vorliegen⸗ den Berichten um ein Vielfaches hinter den angekün⸗ digten Anmeldungen zurück. Die„Saarbrücker Zei⸗ tung“ meldet etwa 12000 Teilnehmer, Frauen und Kinder eingerechnet. Wie bei derartigen Veranſtaltungen üblich, waren wieder viele Elſaß⸗Lothringer über die nahe Grenze gekommen. Von den zunächſt in Saarbrücken beſtellten vier Sonderzügen mußten noch am Sams⸗ tag zwei wieder abbeſtellt werden. Die kommuniſti⸗ ſche„Arbeiterzeitung“ ſucht das traurige Ergebnis mit einem ſcharfen Angriff auf die Saarregierung zu rechtfertigen, die der„Antifaſchiſtiſchen Jugend des Saargebietes“ verboten habe, in Sulzbach ihre Stimme„gegen das mörderiſche Hitlerregiment zu erheben“. Es war den Separatiſten gelungen, ſo⸗ gar einen katholiſchen Geiſtlichen, deſſen Name nicht genannt wird, auf ihrer Kundgebung ſprechen zu laſſen. Seiner Predigt legte er, der„Saarbrücker Zeitung“ zufolge, das Apoſtelwort zugrunde: „Halte, was Du haſt!“ Er ſetzte ſich weiter für die ſeparatiſtiſche„Neue Saarpoſt“ ein. Den Ordnungsdienſt verſah der Emigrantenkommiſſar Machts. An mehreren Stellen ſoll es zu Schläge⸗ reien gekommen ſein; angeblich infolge eines Zwi⸗ ſchenfalles, der durch den Wurf einer Tränen⸗ gasbombe verurſacht worden ſei. Der angebliche Werfer, ein Sulzbacher Einwohner; wurde auf dem Friedhof verhaftet. In der Verſammlung, zu de Zutritt zu gewinnen unmöglich war, ſprach als Hauptreoͤner der Marxiſtenführer Matz Braun, der ſich in den üblichen Hetzereien gegen Adolf Hitler und gegen das neue Deutſchland erging. eee eee, An die Saarländer im Reich Ein Aufruf zur Anmeloͤung für die Volksabſtimmung Meldung des DN B. — Berlin, 21. Auguſt. Die Regierungskommiſſion des Saargebietes hat am 8. Juli 1934 die Vorſchriften über die Aufſtel⸗ lung der Stimmliſten für die Volksabſtimmung im Saargebiet am 13. Januar 1935 erlaſſen. Weiterhin hat die Volksabſtimmungskommiſſion des Völker⸗ bundes am 20. Juli 1934 eine Bekanntmachung ver⸗ öffentlicht, die nähere Vorſchriften über die Abſtim⸗ mungsberechtigung und über die Anmeldung der e Der Delmolöer Arkundenfälſcherprozeß Wiberſprechende Urteile der Sachverſtändigen über Hugenbergs Anterſchrift Meldung des DNB. — Detmold, 26. Auguſt. In Fortſetzung der Beweisaufnahme im Urkun⸗ denfälſcherprozeß Meier⸗ Lorenz wurde am Samstag zunächſt Fregattenkapitän Mann(Ber⸗ lin) als Zeuge vernommen, der ſeit 1919 einer der erſten Mitarbeiter Hugenbergs iſt. Er bekundet, daß Hugenberg die monatlichen Zahlungen von 1000 Mark an Meier immer als ſehr unange⸗ nehm empfunden habe. Nach Auflöſung der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei habe Hugenberg Herrn Meier den Vorſchlag gemacht, er wolle ihm noch vier Monatsraten zahlen, alſo insgeſamt 4000 Mark. Wegen des Reſtes könne er ſich ja an Tre⸗ viranus halten. Der Zeuge hält es für gänzlich ausgeſchloſſen, daß Hugenberg damals eine Urkunde unterſchrieben habe, durch die dem Angeklagten 200 000 Mark zugeſtanden worden ſeien. Hugen⸗ berg ſei in allen geſchäftlichen Dingen außerordent⸗ lich vorſichtig. Zeuge Rechtsanwalt Donner(Berlin) berich⸗ tet über mehrere Beſprechungen, die er in dieſer Angelegenheit im vorigen Jahre mit dem ehemali⸗ gen Reichsminiſter Treviranus hatte. Dieſer habe im übrigen ſowohl mündlich wie ſchriftlich be⸗ ſtätigt, er halte es für ausgeſchloſſen, daß Hugen⸗ berg jemals eine ſolche Urkunde unterſchrieben hätte. Der Verteidiger des Angeklagten Lorenz ſtellt nunmehr den Beweisantrag, Treviranus, der ſich zur Zeit in Englaud aufhält, als Zeugen zu laden. Oberſtaatsan walt Dr. Tornau erklärt, er wolle hierzu eine Erklärung abgeben, was aber nur in nichtöffentlicher Sitzung geſchehen könne. Aus Gründen der Staatsſicherheit wird hierauf die Oeffentlichkeit einſchließlich der Preſſe ausgeſchloſſen. Nach Wiederherſtellung der Oeffentlichkeit ver⸗ kündet der Vorſitzende den Beſchluß, daß der Antrag auf Ladung von Treviranus abgelehnt werde, weil nach der Erklärung des Oberſtaatsanwaltes nicht daran zu denken ſei, daß Treviauus in abſehbarer Zeit nach Deutſchland zurück⸗ kehren werde. Hierauf nahm der erſte Sachverſtändige, Stadtamtmann a. D. Laube(Bielefeld), das Wort zu einem Gutachten über die verſchiedenen Urkunden. Der Sachverſtändige hält die Unterſchrift Hu⸗ genbergs unter der 200 000⸗Mark⸗Urkunde für echt, glaubt aber, daß es ſich um eine Blankounterſchrift handele, die dann miß⸗ braucht worden ſei. In der Nachmittagsverhandlung erſtattete der zweite Schriftſachverſtändige, Profeſſor Dr. Popp (Frankfurt a. Main), ein ſehr ausführliches Gutach⸗ ten, das im Gegenſatz zu der Anſicht des Sachver⸗ ſtändigen Laube zu dem Schluß kommt, daß die Unterſchrift Hugenbergs unter dem 200 000⸗Mark⸗ Vertrag gef älſcht ſei und daß gewiſſe Merkmale dieſer Unterſchrift mit der Schrifttechnik des Ange⸗ klagten Meier übereinſtimmten. Die Verteidigung wies auf den Gegenſatz zwi⸗ ſchen beiden Gutachten hin. Der Oberſtaatsanwalt beantragte, Hugen berg nunmehr zu vereidi⸗ gen. Dieſem Antrag gab das Gericht ſtatt, worauf Hugenberg den Zeugeneid leiſtete. Stimmberechtigten zur Aufnahme in die Stimmliſten enthält. Hiernach müſſen Stimmberechtigte, die außer⸗ halb des Saargebietes wohnen, einen beſonde⸗ ren Antrag auf Eintragung in die Stimm⸗ liſten ſtellen. Wer nicht in die Stimmliſten eingetra⸗ gen iſt, kann ſein Stimmrecht nicht ausüben. Es liegt daher im eigenen Intereſſe aller im Reich wohnenden Stimmberechtigten, dieſen Antrag mit tunlichſter Beſchleunigung einzureichen. Die An⸗ tragsfriſt läuft mit dem 31. Auguſt 1934 a b. Der Antrag, der an den„Gemeindeausſchuß“ des Bezirkes gerichtet iſt, in dem der Abſtimmungs⸗ berechtigte am 28. Juni 1919 die Einwohnereigen⸗ ſchaft hatte, muß folgende Angaben enthalten: 1. die Namen, Vornamen, das Geburtsdatum, den Geburtsort und den Beruf des Antragſtellers(im Falle einer Berufsänderung denjenigen, den er am 28. Juni 1919 ausübte), ſowie die Vornamen ſeines Vaters und ferner, falls es ſich um eine verheiratete Frau handelt, die Namen und Vornamen ihres Ehemannes(im Falle einer Veränderung des Fa⸗ milienſtandes nach dem 28. Juni 1919 den Familien⸗ namen, den ſie an dieſem Zeitpunkt trug); 2. die Gemeinde, in der er die Einwohnereigen⸗ ſchaft am 28. Juni 1919 hatte; 3. den gewöhnlichen Aufenthalt zur Zeit des An⸗ trages; 4. die Anſchrift im Saargebiet, an die Mitteilun⸗ gen zu richten ſind. Die vorhandenen Beweisſtücke für die Ein⸗ wohnereigenſchaft im Saargebiet ſind dem Antrag beizufügen; befinden ſich ſolche Beweisſtücke nicht in den Händen des Antragſtellers, ſo iſt in dem Antrag anzugeben, bei welcher Stelle des Saargebietes dieſe Unterlagen erhältlich ſind. Sämtliche Abſtimmungsberechtigten im Reich werden hiermit aufgefordert, ihren Antrag auf Ein⸗ tragung in die Stimmliſte bis ſpäteſtens zum 31. Auguſt 1934 an den zuſtändigen Gemeindeaus⸗ ſchuß im Saargebiet gelangen zu laſfen. Zur Auf⸗ klärung über alle bei der Anmeldung zu berückſich⸗ tigenden Geſichtspunkte ſtehen den Stimmberechtig⸗ ten die Saarmeldeſtellen ihres jetzigen Wohnorts(das Einwohnermeldeamt, in den Städten die zuſtändigen Polizeireviere) ſowie die Geſchäftsſtellen des Bundes der Saarvereine— in Berlin befindet ſich dieſe SW 11, Streſemanuſtr. 42— zur Verfügung. Es wird jedem Abſtimmungsberech⸗ tigten dringend empfohlen, vor Abſendung ſeiner Aumeldung die vorgenannten Stellen zur Beratung in Anſpruch zu nehmen. Dienstag, 28. Auguſt 1984 Nummer 39g Die Stadtseite Mannheim, den 28. Auguſt. Kirchweih-Nachklänge Was wäre doch eine Kirchweihe ohne den üblichen Ausklang am Montag! So taten auch geſtern wieder die Sandhöfer und die Neckarauer alles, um dem Volksfeſt einen würdigen Abgang zu ſichern. Am Nachmittag war es vorwiegend die Jugend, die auf Karuſſells, an Zuckerſtänden und in Eisbuden ihr Meßgeld verputzte. Als es dunkel wurde, ließen die Großen gar manchen Zehner rollen. Es iſt ſchließlich auch nur einmal Kerwe im Jahr! An dem zu einem ſolchen Feſt unbedingt notwendigen Ge⸗ dränge fehlte es weder in Sandhofen noch in Neckar⸗ au. Wenn auch an einigen Buden mehr„Guck“ wie „Kauf“ waren, ſo herrſchte wieder anderwärts ein ſolcher Andrang, daß die Wünſche kaum ordnungs⸗ mäßig befriedigt werden konnten. An der Schiffs⸗ ſchaukel in Neckarau mußte man geſtern abend rich⸗ tig„Schlange ſtehen“, um überhaupt„dranzukom⸗ men“. Die Meßleute ſind im allgemeinen mit dem Ergebnis zufrieden, wenn auch vielfach nicht die Einnahmen des Vorjahres erzielt wurden. In den meiſten Fällen hing das damit zuſammen, daß man billiger verkaufen mußte oder daß man gezwungen war, für den Groſchen etwas mehr zu bieten. Der Betrieb in den Straßen beider Vororte war in den Abendſtunden ganz außergewöhnlich ſtark. Radfahrer und Kraftwagenlenker mußten ſchon viel Rückſicht nehmen und taten gut, wenn ſie die Haupt⸗ ſtraßen mieden und einen Umweg wählten. Die Gehwege reichten nämlich für die Kerwebummler nicht aus und ſo nahm man kurzerhand unter Nicht⸗ beachtung der einfachſten Verkehrsregeln die Stra⸗ ßen in Anſpruch. Aerger gab es aber nicht, denn ſchließlich iſt Kerwe ein einmaliger außergewöhn⸗ licher Zuſtand In den Lokalen herrſchte der⸗ ſelbe Hochbetrieb, der ſchon dem Kirchweih⸗Sontag ſein Gepräge gegeben hatte. Man verſchmähte durch⸗ aus nicht einen guten Trunk, und die Wirte beſtätig⸗ ten gerne, daß auch der Verzehr zufriedenſtellend ge⸗ weſen war. Nur wer Tanzmuſik oder Konzert hatte, ſtellte mit Betrübnis feſt, daß die verhältnismäßig hohen ſteuerlichen Belaſtungen nicht in Einklang mit den Einnahmen zu bringen waren, da die Muſiker ja auch nicht umſonſt ſpielen. Als Schlußergebnis ſtellen wir feſt: Die Kirch⸗ weihen in Neckarau und in Sandhofen waren ein Erfolg, ungleich größer als im vergangenen Jahre. Die bodenſtändegen Volksfeſte haben ihren alten Platz wieder zurückerobert und darüber wollen wir uns freuen. Pilzwanderung Es wird nochmals an die Pilzwanderung am Mittwoch nachmittag in den Wald von Max⸗ dorf erinnert. Treffpunkt am Bahnhof Maxdorf der Rheinhaardtbahn um 14.45 Uhr. Mannheim ab Friedrichsbrücke 14.03 Uhr, Ludwigshafen Ludwigs⸗ platz ab 14.18. Am Samstag nachmittag iſt eine Pilzwanderung in den Wald von Friedrichs⸗ feld. Treffpunkt am Bahnhof Friedrichsfeld⸗Süd um 14.15 Uhr, Mannheim Hauptbahnhof ab 14.02 Uhr, Friedrichsfeld⸗Süd an 14.12 Uhr. Am Sonn⸗ tag vormittag endlich iſt eine Pilzwanderung in den Odenwald bei Weinheim. Treffpunkt am Obe⸗ ren Tor in Weinheim um.30 Uhr, Mannheim ab mit der OEG um 7 Uhr, Weinheim an.56. Sonn⸗ tagsfahrkarten! Körbchen und Meſſer nicht vergeſ⸗ ſen. Fahrräder werden eingeſtellt. Es wird nochmals auf die Pilzberatung auf dem Wochenmarkt am Dienstag, Donnerstag und Samstag von 9 bis 10 Uhr hingewieſen. Scharfe Aeberwachung der Erzeugung und des Handels mit Lebensmitteln Vorbehaltlich einer ſpäteren umfaſſenden Neu⸗ organiſation der mit der Ueberwachung des Lebens⸗ mittelverkehrs betrauten Behörden und Anſtalten hat der Reichsminiſter des Innern eingehende„Vor⸗ ſchriften für die einheitliche Durchführung des Le⸗ bensmittelgeſetzes vom 7. Juli 1927“ aufgeſtellt, nach denen ſich die Behörden zunächſt zu richten haben. Danach iſt die Ueberwachung des Verkehrs mit Le⸗ bensmitteln und Bedarfsgegenſtänden zunächſt Auf⸗ gabe der Polizeibehörden, zu deren Unterſtützung chemiſche, tierärztliche und ärztliche Sachverſtändige ſowie chemiſche, veterinäre und medizinale Unter⸗ ſuchungsanſtalten zu beſtellen ſind. Hervorzuheben iſt U.., daß die Amtsärzte im Falle dringender Gefahr für die menſchliche Geſundheit unaufſchiebbare An⸗ ordnungen vorläufig treffen und Proben verdäch⸗ tiger Lebensmittel und Bedarfsgegenſtände entneh⸗ men können. Gewerbliche Sachverſtändige, insbeſon⸗ dere auch aus den Kreiſen der von den Berufsvertre⸗ tungen zur Ueberwachung der Betriebe beſtellten techniſchen Berater, können berufen werden, wenn es ſich um die Beurteilung von techniſchen oder wirt⸗ ſchaftlichen Fragen handelt. Polizeiliche Befugniſſe ſind dieſen Sachverſtändigen nicht zu erteilen. Be⸗ kriebskontrollen dürſen ſie nicht ſelbſtändig vorneh⸗ men. Bei den Beſichtigungen ſoll beſonders darauf geachtet werden, ob Wohn⸗ oder Schlafräume oder ſonſt ungeeignete Räume für den Gewerbebetrieb mitbenutzt werden. Begründet erſcheinende Anzeigen ſowie auffallend billige Angebote in Zeitungen oder anderen öffentlichen Ankündigungen iſt durch Beſichtt⸗ gung und Unterſuchungen nachzugehen. Die Beſich⸗ tigungen und Probenentnahmen ſind unauffällig und tunlichſt in Zivilkleidung vorzunehmen. Die Ueber⸗ wachung erſtreckt ſich übrigens auch auf Kornböden, Scheunen, Mieten und ähnliche Einrichtungen land⸗ wirtſchaftlicher und gärtneriſcher Betriebe zur Lage⸗ rung von gedroſchenem und ungedroſchenem Ge⸗ treide, Kartoffeln, Gemüſe und Obſt, bevor dieſe in den Verkehr gebracht werden. e Seinen 80. Geburtstag feiert morgen der in weiten Kreiſen bekannte Viehhändler J. Boden⸗ heimer in Waibſtadt. feſt. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Arbeit im Verkehrsverein Schalterbetrieb— Sonderwünſche— Allerhand Anfragen Der Schalterraum im Verkehrsverein könnte jetzt in der Reiſezeit ruhig etwas größer ſein⸗ In den Hauptverkehrsſtunden von 12 und 18 Uhr bil⸗ den ſich ſchon regelrechte Schlangen. Es regnet Ab⸗ fahrtzeiten, Ankunftzeiten, Kilometerzahlen, Zim⸗ merpreiſe und Wetterausſichten für alle Gegenden Deutſchlands. Die wackeren Leute hinter dem Schal⸗ ter haben eine unerſchütterliche Ruhe. Sie blättern und ſuchen, ſprechen fern und nah, holen Proſpekte und Karten, wiſſen, ob die Lufthanſa⸗Maſchine ſchon beſetzt iſt, und ob vielleicht eine zweite bereit ſteht. Sie wiſſen Beſcheid über Rennen in Baden-Baden, über Silbergeld, das man über die Grenze nehmen kann. Das härteſte Wort, das je über ihre Lippen kommt, wenn die Leute zu viel auf einmal wiſſen und haben wollen, iſt:„Ja recht gern, da müſſen Sie ſich nur noch einen Augenblick gedulden.“ Es iſt wirklich nicht ſo einfach, was da ſelbſt im gewöhnlichen Dienſt alles verlangt wird. Beſonders wenn die Leute kommen, die in irgend einen ſchwäbiſchen Winkel ſich verkriechen möchten, aber trotzdem guten Anſchluß mit dem Großkraft⸗ wagen, überall einen netten Schaffner für das Ge⸗ päck und möglichſt auch alle Fahrkarten im Voraus gelöſt haben wollen. Bittende Blicke wirft die junge Dame. Sie hat volles Vertrauen. Der tüchtige Mann hinterm Schalter wird ſeinen Einfluß geltend machen und noch einen Zug fahren laſſen. Der aber ſucht und ſucht und hat wahrhaftig keine Zeit für ſchöne Augen. Aha, da iſt noch eine Möglichkeit. Man kann auch über Baſel fahren. Doch damit iſt kein Fortſchritt erzielt; ſie kann ſich nicht entſchlie⸗ ßen, die Blauäugige.„Könnten Sie nicht mal mei⸗ nen Mann anklingeln, der iſt jetzt beim Friſeur. Ich weiß nicht, ob er das erlaubt, denn er wollte eigent⸗ lich doch über Freudenſtadt oder war es Triberg?“ Und das Fernſprechbuch wird hergeholt und der Friſeur ausfindig gemacht. Erſchöpft ſetzen wir uns in die Ecke. Gut, daß man hier nicht angeſtellt iſt und ausruhen darf. Eigentlich ein intereſſanter Raum, Plakate aus allen Ländern, zwei Schränke voll Stadtkarten und Führern. Da iſt die Aida⸗Bühne, von Löfſ⸗ ler aufgebaut. Drüben hängt die Weinlagenkarte aus der Pfalz; ſie wirkt doch ſehr anregend mit ihren Namen. Daneben iſt im Fenſter daß neueſte Wetter mit Tief und Hoch und Bewöl⸗ kung in ganz Europa zu ſehen, wie es ſich für jeden guten Verkehrsverein gehört. Und in der Ecke ein ganzes Regal voll Adreßbüchern von Berlin bis Frankfurt, von Frankenthal bis Baſel, nicht alle ganz neu, aber doch noch ſehr brauchbar. Scheinen viel in Anſpruch genommen zu wer⸗ den; denn ſtets ſteht da einer an der Theke darüber gebeugt, offenbar Handelsreiſende und Agenten. Ja überhaupt, die rundliche Dame in Grün da öͤrü⸗ ben am Schreibtiſch, was mag die wohl da ſo ſtark beſchäftigen? Natürlich, auch ſie ſchreibt Anſchriften aus den dicken Adreßbüchern heraus. Nicht alle ſind ſo ſelbſtſicher im Gebrauche der Einrichtungen, die dem Publikum zur Benutzung offen ſtehen. Es gibt Damen, die recht ſchüchtern an der Tür ſtehen und ſich nur langſam näher wagen, auch wohl plötzlich wieder verſchwin⸗ den. Denen ſei einladend geſagt, daß im Verkehrs⸗ verein jedermann gleiches Recht hat. Aber natür⸗ lich ſind die beliebt, die ſich überlegt haben, was ſie eigentlich fragen wollten und dies auch einiger⸗ maßen klar und deutlich vorbringen. Sie ſind leider in der Minderheit, obwohl die richtigen Mannheimer durchaus als geweckte und helle Frager zu bezeich⸗ nen ſind. Aber aus der Umgegend ſind viele, die trauen ſich mit ihrer Mundart nicht recht und ver⸗ haſpeln ſich im Hochdeutſchen, dann ſtecken ſie ganz Und dann gibt es noch die Leiſefrager, die nach rechts und links äugen und jeden Grenzüber⸗ tritt für eine Haupt⸗ und Staatsaktion halten. Da liegen ja die Kur⸗Zeitſchriften aus der Schweiz. Kann man gleich mal nach Mannheimer Namen fahnden. Wer Geduld hat, findet ſchon welche, meiſt verſteckt an ſtillen Orten des Hochgebirges. Luſtig, was die alles treiben. Sauber verzeichnet es der Chroniſt: Radiologenkongreß, Tontaubenſchießen, Tennis-, Tanz⸗ und Bridgeturnier, alles durcheinander. An ſo einem internationalen Kurort paſſiert was, das iſt wahr und gewiß. Aber für teures Geld mit⸗ machen? Es genügt, am Zeitſchriftentiſche des Ver⸗ kehrsvereins Mannheim davon Kenntnis zu erhalten. Der Frager⸗ und Fahrkartenkäuferſtrom hat et⸗ was nachgelaſſen. Die auskunftgebenden Herren und Damen können ſich etwas gehen laſſen. Wir drän⸗ geln uns mal in die hinteren Räume, wo auch ſchwer geſchafft wird. Anfragen? Ja, die zu erledigen iſt auch fernmündlich und ſchriftlich eine Hauptarbeit. Es fragt einer nach Sälen für Vorträge. Ein Krie⸗ gerverein will einen guten Humoriſten empfohlen haben. Einer will mit Frau und zwei Kindern am Rande der Stadt ſich erholen. Jawohl, es gibt Leute, die wollen ſich in Mannheim erholen! Da iſt eine Karte von einer Schülerin aus einem weſtfäliſchen Städtchen. Die ſchreibt ſo:„In der Schule möchten wir gerne wiſſen, wie es in Mann⸗ heim und Umgegend ausſieht und was dort betrie⸗ ben wird. Würden Sie mir bitte einige Werbe⸗ ſchriften...“ Das iſt normaler Betrieb, hat ſeinen guten Sinn und wird erledigt. Auch kann man nach der Matthäuspaſſion fragen, ob ſie dieſen Winter aufgeführt wird und wenn ja, wann. Schließlich mag der gelernte Meiſter auch angehen, der gehört hatte, daß eine Schwefelſäurefabrik errichtet werden ſollte, und er hätte ſo ausgezeichnete Zeugniſſe. Man hat gefragt, es war aber nichts bekannt von Schwefel⸗ ſäure. Nun gut, aber es wird auch eine Menge Zeug gefragt, daß man aus dem Staunen nicht mehr her⸗ auskommt. Der Verkehrsverein hat ſich offenbar im Bewußtſein der umliegenden Landbewohner zu einem lebendigen Lexikon, einem Detek⸗ tivbitro und Mädchen für alles ausgebildet. Menſchlich verſtändlich iſt es, wenn einer in einem Schaufenſter was beſonders Schönes oder Prakti⸗ ſches geſehen hat und nunmehr fragt, was es wohl für eine Geſchäft geweſen ſein könnte. Es hätte zwiſchen Waſſerturm und den Engen Planken ge⸗ legen, es wäre noch eine Uhr in der Nähe geweſen und ein Autogeſchäft ein paar Schritte weiter. Daß einer für die Ferien eine Entbindungsanſtalt in Vorarlberg braucht, mag ſeine guten Gründe haben. Während der Mann, der nach einem guten empfelh⸗ lenswerten Ehevermittlungsbüro fragte, auch ebenſo gut die Zeitung hätte benutzen können. Aber was ſoll man für ſolche ausgefalle⸗ nen Anfrager geben, die den Preis für den Zentner Kartoffeln in Mannheim wiſſen wollen und was für Strom, Wechſel⸗ oder Gleichſtrom, Stärke und Spannung im Mannheimer Elektrizitätswerk gebräuchlich iſt. Die zu erfahren wünſchen, wann das Heidelberger Schloß abbrannte und was der Wotan für ein Gott war. Alles ſoll der Verkehrs⸗ verein wiſſen. Ganz ſchlicht und eilig obendrein wird fern⸗ mündlich angefragt:„Wiſſe' Sie wo's brennt? Mir hawwe grad die Feierwehr vorbeifahre ſehe!.“ Die Leute meinten wohl, Feuerwehr und Brand iſt für Beſucher eine Sehenswürdigkeit und wären Gedenkfeier der Mannheimer Landſtürmer Am 23. Auguſt 1914, einem heißen Sonntag, ver⸗ ſammelten ſich auf dem Exerzierplatz hinter den Kaſernen die Jahrgänge 1872, 1873, 1874 und 1875 des Mannheimer Landſturms zur Bildung des Landſturmbataillons Mannheim II, das, wie erinnerlich, an Weihnachten 1914 im Oberelſaß die Feuertaufe erhielt. Die Landſturm⸗Ka⸗ meradſchaft Mannheim I, die ſich aus ehem. Bataillonsangehörigen zuſammenſetzt, wollte den Erinnerungstag nicht ohne ein geſelliges Bei⸗ ſammenſein vorübergehen laſſen, das am Sams⸗ tag eine ſtattliche Anzahl Mitglieder mit ihren An⸗ gehörigen im Gartenſaal des Ballhauſes ver⸗ einigte. Vereinsführer Heinrich Schäfer begrüßte die Erſchienenen, insbeſondere den Vertreter des Landesverbandes Kurpfalz des Kyffhäuſerbundes, Rittmeiſter Dippe⸗Detmar aus Heidelberg, den letzten Bataillonsführer, Hofrat Dr. Blum aus Baden⸗Baden, und den Adjutanten des Herrn Dr. Hieke, Herrn Voigt, auf das herzlichſte. Schulrat a. D. Beck, der die Gedächtnisrede hielt, wies einleitend darauf hin, daß man den 23. Auguſt micht vorübergehen laſſen durfte, weil er der Ge⸗ burtstag der Landſturm⸗Kameradſchaft war. Das Lebensbild, das der Reoͤner alsdann von dem ver⸗ ewigten Reichspräſidenten von Hindenburg entwarf, wurde mit größter Anteilnahme entgegengenommen, weil es ſelbſt denjenigen, denen die einzelnen Daten nicht unbekannt waren, manches neue zu ſagen wußte. Ergriffen erhoben ſich die Verſammelten unter öͤen Klängen des Liedes vom guten Kamera⸗ den von den Sitzen und weihten dem unvergeßlichen Toten eine Minute ſtillen Gedenkens. Bei dem feierlichen Treuebekenntnis zum Führer und Reichs⸗ kanzler betonte der Reoͤner, daß den alten Soldaten beſondere Pflichten auferlegt ſind: Pflege der Kame⸗ radſchaft und Sicherung der Heimat, Pflichten, die gewiſſenhaft erfüllt würden. An das Gelöbnis, dem neuen Kriegsherrn ebenſo treue Gefolgſchaft zu lei⸗ ſten, wie dem alten, ſchloß der Redner ein be⸗ geiſtert aufgenommenes Sieg Heil! auf den Führer, dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied folgten. Nach den Muſikſtücken der Kapelle Schüler, die unermüdlich ſpielte und ſpäter auch die allgemei⸗ nen Geſänge begleitete, ergriff Schulrat Beck noch⸗ mals das Wort, um der Landſturmkameraden zu ge⸗ denken, die im Weltkriege ihr Leben für das Vater⸗ land dahingegeben haben und in der Nachkriegszeit zur großen Armee abberufen wurden. Auch ihnen wurde unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden eine Minute ſtillen Gedenkens gewidmet. Herr Beck ließ alsdann die Tage und Wochen an dem geiſtigen Auge vorüberziehen, die dem 23. Auguſt 1914 bis zum Ausrücken an die Front im Oberelſaß folgten. Mit beſonderer Freude wurde es begrüßt, daß auch Hofrat Dr. Blu m, der das Bataillon bis zum Kriegsende führte, das Wort ergriff, um einige Erinnerungen aufzufriſchen. Mit großer Genugtuung ſtellte er feſt, daß der Kern des Bataillons, der aus den in Mannheim zuſammenge⸗ ſtellten Kompanien beſtand und in Antwerpen zurück⸗ blieb, als die Kv.⸗Leute nach und nach herausgezogen wurden, nicht nur bis zum Kriegsende erhalten blieb, ſondern auch den Kern für die Landſturm⸗ Kameradſchaft abgegeben hat. Aus den Ausführun⸗ gen des allverehrten Bataillonsführers klang deut⸗ lich heraus, wie gern er in dem Kreiſe der Kame⸗ raden weilt, weil ſich Gleichgeſinnte zuſammengefun⸗ den haben, die auch für die arbeitsloſen Kameraden ein Scherflein beiſteuern, wenn, wie es auch diesmal wieder geſchah, der Vereinsführer zu einer Samm⸗ lung auffordert, um die Bewirtung beſtreiten zu können. Noch mehrere Kameraden trugen Ernſtes und Heiteres aus dem Schatze ihrer Erinnerungen vor, Erinnerungen, die hoffentlich dereinſt in der Bataillonsgeſchichte verewigt werden können. Kamerad Schmidt erwies ſich als ein aus⸗ gezeichneter Humoriſt, der vor allem als Rekrut die Lacher auf ſeiner Seite hakte. Vereinsführer⸗Stell⸗ vertreter Hornig, der ein Hoch auf die Landſturm⸗ Kameradſchaft ausbrachte, erheiterte mit vortreff⸗ lichen Mundartvorträgen. Mitternacht war längſt vorüber, als ſich der harmoniſche Kreis mit dem Ge⸗ löbnis lichtete, wieder zur Stelle zu ſein, wenn der Vereinsführer Einladung zu einer weiteren Zu⸗ ſammenkunft anläßlich des Gedenktages des Aus⸗ rückens des Bataillons ins Feld im November er⸗ gehen läßt. Sch. ſicher nicht erſtaunt geweſen, wenn der Verkehrsver, ein Beförderungs⸗ und Eintrittskarten für einen erſtklaſſigen prima Großbrand im Hafen angeboten hätte. Es ſoll ſchon vorgekommen ſein, daß man beim Verkehrsverein einer Nachbarſtadt Pyramidon verlangte, weil doch alle Apotheken geſchloſſen hätten Es iſt ſchon allerhand. Die Angeſtellten, die dag erledigen, lachen ſchon garnicht mehr, ſie ſind'g ge⸗ wohnt. Und im Grunde genommen hat es ja auch etwas Gläubig⸗Treuherziges an ſich, daß die Leute ſo un⸗ beſehen und geradeheraus vom Verkehrsverein Hilſe in allen Wiſſensnöten erhoffen. Ein Mann, der ge⸗ fragt wird, fühlt ſich immer etwas geſchmeichelt ob des Vertrauens zu ſeiner Allwiſſenheit. Und ſollten wir uns ſehr irren, wenn wir annehmen, daß der Briefkaſtenonkel vor Neid zerplatzt, wenn er hört, was da alles für Fragen an die falſche Adreſſe gin⸗ gen. Dr. Hr. Vollziehe Deinen Beitritt zur NS.⸗Volkswohlfahrt Du bekennſt Dich damit zur deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft. zen Die feierliche Vereidigung der Berufsfeuer⸗ wehr auf den Führer fand geſtern im Hofe der Hauptfeuerwache ſtatt. Die Mannſchaft war in voller Ausrüſtung mit Helm und umgeſchnallt angetreten, Die zwei aufgefahrenen Löſchzüge, ſechs Fackelträger mit brennenden Fackeln und die beiden Fahnen des Reiches bildeten den Rahmen der Feierlichkeit. Die Vereidigung ſelbſt nahm Branddirektor Mikuz vor, der zuerſt mit eindrucksvollen Worten auf die Bedeutung des Eides aufmerkſam machte und dann die Eidesformel vorſprach, die von der unter Füh⸗ rung von Brandingenieur Kargl angetretenen Mann⸗ ſchaft nachgeſprochen wurde, wobei man die linke Hand zum Schwur erhob und die rechte Hand auf das Herz legte. Nach Beendigung der Eides⸗ leiſtung rückten die Züge geſchloſſen ab. ** Zwölf Mannheimer Hitlerjungen hat der Ham⸗ burger Senat zum Dank für die Einladung von zwölf Hamburger Jungens, die im vorigen Jahr in Mann⸗ heim weilten, für fünf Tage nach Hamburg eingeladen. Der Hamburger Senat hat alſo die Ein⸗ ladung der Stadt Mannheim durch eine Gegenein⸗ ladung erwidert. Die zwölf Teilnehmer für den Be⸗ ſuch nach Hamburg werden zur Zeit ausgewählt und ſollen am 17. September die herrliche Reiſe nach Hamburg antreten. * An der großen Kreuzung am Meßplatz war es, an der die Mittelſtraße, die Max⸗Joſeph⸗Straße, die Lange Rötterſtraße, die Käfertaler Straße und die Brückenſtraße zuſammenlaufen. Man ſollte an⸗ nehmen, daß gerade an einer ſolchen gefähr⸗ lichen Straßenkreuzung jeder Straßen⸗ benützer die größte Vorſicht walten läßt und die Verkehrsvorſchriften beobachtet. Aber weit gefehlt! Geſtern war es ein Kraftfahrer, der unbe⸗ kümmert darauf losfuhr und Hadurch bei⸗ nahe einen Zuſammenſtoß verurſacht hätte. Ein richtig fahrender Kraftwagen kam aus der Lange Rötterſtraße heraus und wollte in die Brückenſtraße einbiegen, was der Führer durch Stellen des Rich⸗ tungsanzeigers angezeigt hatte. In dem Augen⸗ blick, in dem der Wagen einſchwenkte, wurde er von einem in der gleichen Richtung fahrenden Kraftwagen überholt, deſſen Lenker in die Mittelſtraße wollte, Zum Glück konnte der ſchon in der Biegung befind⸗ liche Wagen zurückgeriſſen werden, da er ſonſt von der Seite gerammt worden wäre. Durch das falſche und unzuläſſige Ueberholen auf der Kreuzung konnte der unvorſchrifts⸗ mäßig fahrende Wagenlenker auch nicht den Kraft⸗ wagen bemerken, der aus der Max⸗Joſeph⸗Straße kam. Der folgenſchwere Zuſammenſtoß wäre un⸗ vermeidlich geweſen, wenn es nicht gelungen wäre, dieſes Fahrzeug raſch zum Halten zu bringen. Statt nun froh zu ſein, daß durch die Aufmerkſamkeit der beiden anderer Fahrer ein Zuſammenſtoß verhüteſ worden war, ſchimpfte der wilde Fahrer und brummte dann mit erhöhter Geſchwindig⸗ keit ab. Wo blieb hier die gegenſeitige Rückſicht⸗ nahme im Straßenverkehr? ze Noch gut abgelaufen iſt ein heftiger Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen einem Mannheimer Radfahrer und einem Mannheimer Kraftradfahrer, der ſich am Spft⸗ abend des Sonntags in Oggersheim in der Dürk⸗ heimer Straße bei der Pfuhlgrube ereignete. Die beiden Fahrer kamen mit dem Schrecken davon, jedoch wurde die Ehefrau des Kraftradfahrers im Geſicht und am Knie ſo erheblich verletzt, daß ihre Aufnahme in das Mannheimer Krankenhaus nol⸗ wendig wurde. Tag des Weines im Pfalzbau Vom„Feuerquell des Weins“ ſollen wir trinken, um der Winzernot ſteuern zu helfen. So will es der Reichsinnenminiſter; darum hat er den 25. und 28 Auguſt zum Tag des Weins erkoren. Verſteht ſich, daß es im rheiniſchen Vorort des größten deut⸗ ſchen Rebgaues nicht wenige waren, die am Samstag und Sonntag abend den räumigen 0 Pfalzbau als„Trinkeraſyl“ erwählten. Nur blie⸗ ben die älteren Semeſter in der Minderzahl: die Kenner, deren Zunge Blume und Ruch und Glut der Pfälzer Edelmarken am beſten zu würdigen weiß, Reifere Jugend ließ ſich zum Tanz beſchwingen durch Kallſtadter, Hambacher u. wie die Gottesgaben der 16 Millionen Pfälzer Rebſtöcke alle heißen, die ein fleißiger Statiſtiker hoffentlich nicht einzeln) zu⸗ ſammengezählt hat Im Kaffeeraum gab das Salonorcheſter Guta König, im Feſtſaal die Kapelle Bal bach den Zwo⸗, Drei⸗ und Viervierteltakt an. Die heimelige Eisſtube war fürſorglich denen geöffnet, die in die Hitze gerieten, was durch den Tanz, nicht durch di Temperatur geſchah; denn von Hundstagswärme wurde man keineswegs geplagt. Um der Stimmung noch mehr auf die Beine zu helſen, war eine bunte angenehme Unterhaltungsfolge eingeſtreut, Der Mannheimer Eugen Schleich gefiel mit ſeinel Rhein⸗ und Weinliedern. Seinen weichen Tenet ſtützte Frl. Trude Leux auf dem Flügel ſchmieg ſam. Den Kunſttanz vertrat Heddy Sab ar ry n roſenfarbenem Biedermeierkleid, den geſellſchaftlichen Stiltanz gepflegt und ſvannkräftig Tanzmeiſter Lei“ ner mit ſeiner ranken Partnerin. Die vielbeſtanm ten Hand⸗ und Kopfſtand⸗Kunſtſtücke der heiden Ediſons fügten ſich ſehr wohl in den vornehmen Rahmen. 1 5 und ſchönen 0 S 1 Die des D Freud wenn ſonder Wider . B. Anerk. Anſpo dem 1 und A ſchreite 2 Wa liegt f Dank Edle, wird. Wir h ſere E AIntere gibt es uns g. Freudi allem Geb ſie gele Alſo n von eil den. Sehr f Bad ij Wir ſt! ſtuhl m vertrag ſichter, eigentl. Leben Volke überzer alles a ganz m zu Got recht le möge, Volk, f in die 1 herzlich vormit Häuſer einer! wendet Weg in den Tat Auch deutſche der ſick freute. die Ga die M großen wollte bereits ſparen. kraube, nen. G landſch. Eingan wohnte von de wollten terhaltt Eugen ſang. frieden treten ——— rkehrsver⸗ für einen angeboten daß man zyramidon ſen hättes, „ die das ſind's ge. nuch etwas ite ſo Un⸗ rein Hilfe n, der ge⸗ neichelt ob ind ſollten t, daß der er hört, dreſſe gin⸗ Dr. Hr. Volks⸗ * erufsfeuer⸗ 5 Hofe der r in voller angetreten. ackelträger ſahnen des eierlichkeit. r Mikus en auf die und dann inter Füh⸗ ten Mann⸗ die linke Hand auf er Eides⸗ von zwölf in Mann⸗ Damburg ſo die Ein⸗ Gegenein⸗ ür den Be⸗ ewählt und Reiſe nach atz war es, Straße, die ge und die ſollte an⸗ gefähr⸗ Straßen⸗ t und die eit gefehlt! er unbe⸗ adurch bei⸗ zjätte. Ein der Lange zückenſtraße des Rich⸗ m Augen⸗ rde er von Kraftwagen aße wollte. ung befind⸗ ſonſt von Durch das erholen vorſchrifts⸗ den Kraft⸗ eph⸗Straße wäre un⸗ ngen wäre, ngen. Statt ſamkeit der 5 verhütel Fahrer eſchwindig⸗ tückſicht 7 Zuſammen⸗ fahrer und h am Spft⸗ der Dürk⸗ znete. Die ken davon, fahrers im t, daß ihre haus not⸗ zbau vir trinken, will es det 25. und 2. 1. Verſteht ößten deut⸗ n Samstag nd ſchönen Nur blie⸗ erzahl: die id Glut der digen weiß. beſchwingen zottesgaben heißen, die inzeln!) zu⸗ ſter Guſtat La ch den e heimelige die in die t durch die 1 tagswärme Stimmung eine bunte, reut. Der mit ſeinen hen Tenot el ſchmieg bar ry in lſchaftliche eiſter Lei! 1— vielbeſtau' der beiden 4 vornehm 13 1 Dienstag, 28. Auguſt 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe NS⸗Volkswohlfahrt und Dank Die NS⸗Volkswohlfahrt des Dankes wegen, ſondern aus Liebe zum Volk. Freude bereitet es aber doch allen Mitarbeitern, wenn ſie ſehen, daß ihre Arbeit nicht umſonſt iſt, ſondern daß ſie im Herzen bedrückter Volksgenoſſen Widerhall findet und edle Regungen weckt, wie es z. B. im Nachſtehenden zum Ausdruck kommt. Die Anerkennung ihrer Arbeit iſt ihnen Beweis und Auſporn zugleich. Beweis dafür, daß man ſich auf dem richtigen Weg zum Herzen des Volkes befindet, und Anſporn, auf dieſem Wege rüſtig vorwärts zu ſchreiten. Die beiden Schreiben, die einlieſen, lauten: arbeitet nicht Dankbare Mütter aus der Röchling⸗Burg. (Müttererholungsheim) Mannheim, Werderſtraße 52. Warum in die Ferne ſchweifen, wenn das Gute liegt ſo nah! Wir fühlen uns verpflichtet, unſeren Dank auszuſprechen für all das Schöne, Liebe und Edle, das uns hier in der Röchling⸗Burg geboten wird. Das Heim liegt einzig ſchön und romantiſch. Wir haben einen wunderſchönen Park, wo wir un⸗ ſere Erholungszeit zubringen. Es gibt hier ſo viel Intereſſantes aus alter und neuer Zeit. Bei uns gibt es auch Kraft durch Freude, indem wir Biſt Du ein guter Deutſcher? Dann beweiſe es durch Dein Bekenntnis zur deutſchen Volksgemeinſchaft. Dieſes Bekenntnis legſt Du ab durch Deine Mitgliedſchaft in der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt. uns gegenſeitig ablöſen von unſeren Alltagsſorgen. Freudig und dankbaren Herzens nehmen wir an allem Teil, was uns in Liebe geboten wird. Die Tage in der Röchlingburg werden uns unvergeß⸗ lich bleiben. Beſonderer Dank gebührt unſerer lieben Leiterin, Frau Heiniſch, welche uns mit wahrer, echter deutſcher Mutterliebe betreut. Auch den Helferinnen, der ſonnigen Jugend, in der Röch⸗ lingburg herzinnigen Dank. Mit deutſchem Gruß Heil Hitler! gez. Die Mütter. Villa Röchling. Liebe Frau.! Geben Sie bitte die Karte an Ihre Stelle, damit ſie geleſen wird. Ich ſchreibe nächſtens einen Brief. Alſo wir ſind in unſerer Villa gut gelandet und von einer lieben, ſehr netten Dame empfangen wor⸗ den. Das Eſſen iſt ſehr gut und reichlich. Sehr ſchöne große Zimmer mit weißen Betten, auch Bad iſt da. Brauchen nur unſere Betten machen. Wir ſind 30 Frauen, jede Frau hat ihren Liege⸗ ſtuhl mit Kiſſen und Teppich im Garten. Die Frauen vertragen ſich alle ſehr gut und haben alle frohe Ge⸗ ſichter, ſte haben es alle nötig. Hier kann man eigentlich erſt ſchätzen, was unſer jieber Führer ins Leben gerufen hat, und alle anderen, die aus dem Volke ihr Scherflein beitragen, könnten ſich hier überzeugen, was hier Gutes getan wird. Es ſind alles abgeſpannte und abgeſchaffte Frauen, die hier ganz mit Liebe betreut werden. Fleißig wollen wir zu Gott beten, daß er uns unſeren Führer noch recht, recht lange erhalten und ihm ſeinen Segen geben möge, daß es ihm gelingt, ſein geliebtes deutſches Volk, für das er ſein ganzes Leben einſetzt, wieder in die Höhe zu bringen. Alſo Ihnen allen meinen herzlichen Dank und Grüße Ihre Frau M. Heil Hitler! Polizeibericht vom 27. Auguſt Verkehrsunfall. Bei einem Zuſammenſtoß, der ſich geſtern abend auf der Emil⸗Heckel⸗Straße zwi⸗ ſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Kraft⸗ rad ereignete, ſtürzte der Kraftradfahrer. Der Verunglückte wurde in das Heinrich⸗Lanz⸗Kranken⸗ haus gebracht. Diebſtahl beim Betteln. Feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert wurde geſtern vormittag ein junger Mann, der in mehreren Häuſern in Neuoſtheim bettelte und hierbei aus einer Wohnung einen Geldbeutel mit Inhalt ent⸗ wendete. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden in den letzten beiden Tagen 35 Perſonen angezeigt. Tag des Weins im Frieoͤrichspark Auch im Friedrichspark nützte man den Tag des deutſchen Weins zu einem Geſellſchaftsabend, der ſich eines außerordentlich guten Zuſpruchs er⸗ freute. Mit dem großen und kleinen Saal mußten die Gartenſäle in Anſpruch genommen werden, um die Menge aufzunehmen. Die Ausſchmückung des großen Saales hatte man einfach gehalten, denn man wollte einige Ueberraſchungen für das vorausſichtlich bereits Mitte September ſtattfindende Winzerfeſt auf⸗ ſpaxen. Den Bühnenvorhang ſchmückte eine Rieſen⸗ kraube, umgeben von zahlreichen blinkenden Ster⸗ nen. Ein Bild vom Rolandsbogen und eine Rhein⸗ landſchaft ſchmückten die Wände rechts und links vom Eingang. Zum Tanz ſpielte die Kapelle Matz in ge⸗ wohnter Güte. Kein Wunder, daß die Tanzpaare von dem Parkett überhaupt nicht mehr herunter⸗ wollten. Eine willkommene Bereicherung der Un⸗ terhaltung bildeten die Rhein⸗ und Weinlieder, die Eugen Schleich mit ſeiner herrlichen Tenorſtimme lang. Die begeiſterten Zuhörer gaben ſich erſt zu⸗ frieden, als der Sänger bei ſeinem zweimaligen Auf⸗ treten jeweils eine Zugabe geſpendet hatte. dit älteſte Frau Deutſchlands geſtorben * Lenzkirch, 27. Aug. Am Samstag verſchied an Altersſchwäche im Alter von 106 Jahren Frau Maria Schvepperle, die älteſte Frau Deutſch⸗ lands. Sie war am 6. Juni 1828 geboren. Von ihren Kindern leben noch drei. Sie ſtehen im Alter von 7, 74 und 72 Jahren. DER DAMON EUROPAS Iswolſky iſt tonangebend in Paris Konradin von Neuffen ſteht mit Baron Hofer in vertrautem Zwiegeſpräch. „Sie ſind jetzt ganz in die Diplomatie hinüber⸗ gewechſelt und haben die militäriſche Kariere an den Nagel gehängt?“ Neuffen bejaht.„Zum großen Teil verdanke ich das Ihnen, lieber Baron. Ich konnte damals, als Iswolſky hierher kam, einige Informationen lie⸗ fern, die in Berlin Aufmerkſamkeit fanden.“ „Und wie behagt Ihnen die hohe Politik als Beruf?“ Der junge Mann zuckt die Achſeln.„Man muß ſeinem Vaterlande in jeder Weiſe dienen. Im üb⸗ rigen denke ich nicht daran, das Reiten, Schießen und Fechten zu vernachläſſigen. Man weiß nicht, wann man es noch brauchen kann.“ „Sehr wahr! Ich ſtaune imme wieder, wie ſich die Dinge geändert haben. Im erſten Jahr hatte Is⸗ wolſky hier überhaupt keine Rolle ſpielen köntzen. Heute iſt er geradezu tonangebend. Er hat es ſehr geſchickt verſtanden, mit allen Kreiſen in Berührung zu kommen. Sein Kunſtverſtändnis hat ihm dabei geholfen. Unter uns geſagt, ich halte ihn für einen Snob. Er paradiert etwas ſtark mit ſeinen künſtle⸗ riſchen Intereſſen.“ „Zum mindeſten iſt er ein guter Architekt und De⸗ korateur. Ich habe die Botſchaft am erſten Tage ſeines Eintreffens geſehen und kann Sie verſichern, die Bezeichnung Sauſtall war noch ſchmeichelhaft für dieſen Kaſten. Jetzt ſchauen Sie ſich einmal um: alles tadellos, geſchmackvoll und doch nicht übertrie⸗ ben. Und der Garten iſt ein wahres Schmuckkäſt⸗ chen geworden.“ „Wie kommen Sie als junger Attachs zu Auszeichnung der heutigen Einladung? zeihen doch meine Neugier?“ „In der Tat, die Ehre iſt unerwartet groß. Ich verdanke ſie Herrn von Ungern⸗Sternberg, dem zweiten Legationsſekretär. Er iſt Balte und ein abſolut netter Menſch. Wir trafen uns gelegentlich beim Fechtmeiſter und haben einige Gänge Degen gegeneinander gefochten.“ der Sie ver⸗ Balkan⸗Dynaſtien „Da ſchauen Sie die beiden reizenden Damen. Helene Iswolſky und die Komteſſe de Lalande. Sie ſcheinen gute Freundinnen zu ſein.“ Neuffen läßt keinen Blick von Mponne. ihn noch nicht bemerkt. Für ihn dreht ſich der ganze Abend um ſte. Baron Hofer plaudert weiter. „Die blonde Lalande iſt eine abſolut kosmopoli⸗ tiſche Erſcheinung. Der Vater iſt Südfranzoſe, aber ſicher urſprünglich von normanniſchem Geblüt. Die Mutter iſt Engländerin und deren Vater wiederum war ein Deutſcher, der mit den Hannoveranern nach England kam.“ „Erſtaunlich“, bemerkt Neuffen,„was die Eng⸗ länder alles aſſimilieren können. Sogar einen deut⸗ ſchen König haben ſie verdaut, der zeitlebens die Landesſprache nur unvollkommen beherrſchte.“ „Es iſt merkwürdig, daß kaum eine Dynaſtie in Europa exiſtiert, in deren Adern nicht deutſches Blut fließt. Der Balkan iſt eine ganze Kollektion von deutſchen Fürſtenhäuſern.“ „Ich fürchte faſt, daß dieſe Verwandtſchaft bald vergeſſen ſein wird. Rumänien ſteht auf dem Sprunge, von Bulgarien ſeinen Anteil an der Beute zu fordern.“ Sie hat Es iſt gerade um das Ende des erſten Balkan⸗ krieges. Die Türkei, durch den italieniſchen An⸗ griff auf Tripolis geſchwächt, hat die Vorherrſchaft über die halbſouveränen Balkanländer nicht aufrecht erhalten können. Die große Jagd auf den türkiſchen Beſitz iſt losgebrochen. Montenegro, Serbien, Bul⸗ garien und Griechenland haben die europäiſche Tütr⸗ kei überſchwemmt. Andrianopel iſt belagert, die Türken ſind auf die Tſchatalſcha⸗Linie, nur wenige Meilen von Konſtantinopel entfernt, zurückgewor⸗ fen. Teilnehmer und Nachbarn des Kriegsſchau⸗ platzes knurren vernehmlich ob der endgültigen Tei⸗ lung des Raubes. Die politiſche Atmoſphäre iſt mit Hochſpannung gefüllt. Was hat Herr Lenoir hier zu ſuchen? „Schauen Sie dort“, ſagt Hofer zu Neuffen,„die⸗ ſes Individuum paßt in unſere illuſtre Geſellſchaft wahrhaftig nicht hinein.“ Er weiſt mit dem Blick auf einen Mann, der zwar den korrekten Abendanzug trägt, deſſen geier⸗ artige Phyſtognomie aber eher auf einen Börſtaner minderen Grades hinweiſt. „Ich kenne den Mann“, fährt er dann fort.„Es iſt ein gewiſſer Lenior, der allerlei dunkle Finanz⸗ geſchäfte macht. Ich vermute ſtark, daß ſeine Wiege in Ungarn ſtand, und daß er urſprünglich Schwarz geheißen hat. Wenn ich mich nicht täuſche, iſt er der Vertrauensmann des ruſſiſchen Finanzagenten Raf⸗ falowitſch für beſtimmte anrüchige Geſchäfte mit der Preſſe.“ Neuffen ſtaunt. chung?“ „Nichts anderes als das. vor ein paar Jahren, als „Sie meinen reguläre Beſte⸗ Die Ruſſen haben ſchon ſie Schwierigkeiten mit ihrer Anleihe bekamen, den Rubel rollen laſſen. Auch damals hatte Lenoir ſeine Hände im Spiel. Aber da handelte es ſich um einige Reptile aus der Finanzpreſſe. Jetzt ſcheint man auch an die großen Zeitungen herangegangen zu ſein.“ „Unglaublich!“ „Aber doch wahr! Sehen Sie, wie dieſer Lenvir Herrn Tardieu begrüßt. Es iſt der Außenpolitiker des„Temps“ und ſehr einflußreich. Ich glaube, daß er perſönlich unbeſtechlich iſt, aber er hat eine ſehr genaue Kenntnis von den Finanznöten gewiſſer Kol⸗ legen. Und zudem iſt er Poincarés Vertrauens⸗ mann.“ „Ste ſagen dieſe Dinge ſo leicht hin, lieber Ba⸗ ron, als ob es ſich um etwas Alltäaliches handelte. Aber das iſt ooch das Uungeheuerlichſte, was ich je gehört habe. Ruſſiſches Geld, um die franzöſiſchen Blätter zu kaufen? Worauf gründen Sie Ihre Vermutungen?“ „Es ſind nahezu Gewißheiten und ich hoffe Ihnen noch Genaueres darüber ſagen zu können. Aber iſt Ihnen nicht ſchon aufgefallen, wie ſich der Ton Her franzöſiſchen Preſſe gegen Rußland gewandelt hat? Früher war man in den maßgebenden Zeitungs⸗ quartieren abſolut öſterreichfreundlich. Jetzt ziehen die großen Blätter auf das ſchärfſte gegen Oeſter⸗ reich los und behaupten, daß es dem kleinen Ser⸗ bien den wohlverdienten Siegespreis ſtreitig machen wolle.“ „Ich bin auf das höchſte überraſcht über Ihre An⸗ deutungen. Wollen Sie mich auf dem laufenden halten, lieber Baron, wenn Sie Näheres erfahren? Ich ſehe dort Muzaffer Bey von der türkiſchen Bot⸗ ſchaft und möchte mit ihm einige Worte wechſeln.“ E Muzaffer Bey ſieht ſchwarz Konradin von Neuffen begrüßt den jungen Lega⸗ tionsſekretär, den die europäiſche Eleganz ausge⸗ zeichnet kleidet. Es iſt ein ſympathiſcher Mann mit melancholiſchem Geſicht, aber ſchneller Sprechweiſe. Sie unterhalten ſich in deutſcher Sprache, die Mu⸗ zaffer Bey geläufig ſpricht. „Lieber Freund“, beginnt er elegiſch,„was für eine Welt! Kann man ſich vorſtellen, daß mein Va⸗ terland ſo von ſeiner einſtigen Höhe herabgeſunken iſt. Nichts, aber auch gar nichts bleibt von unſerer einſtigen Größe übrig. Wenn der Krieg vorbei und der Friede geſchloſſen iſt, dann ſind wir ein aſiati⸗ ſches Bauernvolk, aus Europa verdrängt und ver⸗ jagt. Und auf der weiten Welt iſt nicht ein einziger Freund, der uns hilft. Selbſt Ihr Deutſchen habt uns im Stich gelaſſen.“ „Sagen Sie das nicht, lieber Bey“, er⸗ widert Neuffen lebhaft.„Wir haben das Unterneh⸗ men Italiens gegen Tripolis nicht gebilligt und waren nahe daran, uns mit unſeren Bundesgenoſſen gründlich darüber zu verzanken. Aber Sie wiſſen ſelbſt, daß wir uns das nicht leiſten können. Die Spannung zwiſchen den beiden Lagern, Dreibund und Tripple⸗Entente, wird immer ſchärfer, und in dem Augenblick, wo Italien ſich auf die andere Seite ſchlägt, gehen die Gewehre los.“ „Ihre Kombination war eben nicht weitreichend genug. Der natürliche Bundesgenoſſe gegen die ruſſiſche Drohung waren wir. Unſere Poſition zu ſtärken, ſo lange es noch an der Zeit war, hätte Ihre Aufgabe ſein müſſen. Rußland liegt auf dem Sprunge, Konſtantinopel wegzunehmen. Bulgarien und Rumänien ſind ſchon dadurch geködert, daß auch ihnen freie Durchfahrt durch die Meerengen verſpro⸗ chen worden iſt.“ „Das wird England niemals zugeben! Das Mittelmeer iſt engliſche See, von Gibraltar bis zum Suez⸗Kanal. Die ruſſiſche Einſallspforte würde den Weg nach Indien bedrohen, das auch von der Land⸗ ſeite her nicht unangreifbar iſt.“ „Sie denken in zu großen Räumen. Die Schnitt⸗ punkte der Weltpolitik liegen viel näher. Paſſen Sie auf, was geſchehen wird, wenn Serbien aus dieſem Kriege auf das Doppelte vergrößert hervor⸗ gehen wird.“ „Wie ſollte das möglich ſein?“ „Glauben Sie ja nicht, daß der Balkankrieg ſchon zu Ende iſt! Bisher ſind drei Mächte Großgewin⸗ ner. Aber wenn Rumänien ſein Teil fordert, geht der Tanz wieder los und dann wird Bulgarien der Leidtragende ſein. Von drei Seiten eingekeſſelt, wird es nicht nur ſeine Eroberungen verlieren, ſon⸗ dern auch noch einen Teil ſeines Gebietes hergeben müſſen.“ „Nette Ausſichten.“ „Ja, und noch keineswegs das Ende. Der ſer⸗ biſche Großmachtsdünkel überſteigt alle Vorſtellun⸗ gen. Dieſes unerſättliche Volk iſt noch lange nicht ſaturiert. Auf ſeiner Speiſekarte ſtehen zum min⸗ deſten noch Albanien, Bosnien und die wina.“ „Das bedeutet den Krieg mit Oeſterreich.“ „Ja, und das bedeutet den Krieg aller gegen alle. Sie wepden noch an meine Worte denken! Merken Sie nicht, wie ſchon die franzöſiſche Preſſe im Sinne der puſſiſchen Ziele wühlt? Hier gehen in der Un⸗ terwelt der Politik merkwürdige Dinge vor. Hal⸗ ten Sie die Augen offen.“ Fortſetzung folgt. Herzego⸗ Kirchweihfreuden Die Sandhöfer, die ſich oft als Stiefkinder der Großſtadt fühlen, haben zur Kirchweih nicht umſonſt ihre Hoffnungen auf die Mannheimer geſetzt: Mannheim war am geſtrigen Kirchweihſonntag ſehr ſtark in Sandhofen vertreten! Die Straßenbahn beförderte ganze„Wagenladungen“ Mannheimer und Waldhöfer nach Sandhofen hinaus. Viele Wald⸗ höfer kamen zu Fuß, um an den Kirchweihfreuden teilzunehmen. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß auch die „Iwwerrheiner“ ihre treue Anhänglichkeit an die Sandhöfer Kerwe wieder bewieſen haben und mit Nachen bei dem Frankenthaler Kanal ſich über den Rhein ſetzen ließen. Selbſtverſtändlich be⸗ teiligten ſich auch die Sandhöfer ſelbſt reſtlos an der Kerwe, ſo daß der richtige Rahmen für das traditio⸗ nelle Volksfeſt gegeben war. Diejenigen, oͤie zu beobachten hatten, was die lieben Nachbarn taten, konnten feſtſtellen, daß ganz außergewöhnlich große Mengen von Kuchen gebacken murden. Den Rekord dürften aber zweifellos die „Quetſchekuche“ und die„Streuſelkuche“ gehalten haben. So vorbereitet, oͤurfte man den ſtärkſten Be⸗ ſuch erwarten! Schon am Samstag begann man hier und da eine kleine Kerwevorfeier, nach⸗ dem die Kerwekränze aufgehängt waren. In einzel⸗ nen Lokalen ging es ſogar faſt ſo lebhaft zu wie am Kirchweihſonntag ſelbſt. Der Kerwebetrieb ſetzte am Sonntag zunächſt nur zaghaft ein, da man das Bedürfnis hatte, die vom Rundfunk verbreitete Saarland⸗Treuekundgebung abzuhören. Erſt als der Führer geſprochen hatte, waren die bis dahin auf⸗ gerichteten unſichtbaren Schranken gefallen. Man gab ſich reſtlos den Kerwefreuden hin und bevölkerte in ſolchem Maße den Kirchweihplatz rund um das alte Kriegerdenkmal, daß es faſt kein Durchkommen mehr gab. Das Karuſſell drehte ſich ununterbrochen und auf der Schiffſchaukel ſchwangen ſtändig die Gondeln in die Luft. Daß auch den übrigen Ge⸗ ſchäften die nötige Aufmerkſamkeit geſchenkt wurde, verſtand ſich von ſelbſt. Hie gieckaran in Nord und Süd In den Wirxtſchaften entwickelte ſich ſchon am ſpäten Nachmittag ein Hochbetrieb, wie man ihn kaum zu erwarten gewagt hatte. Man beſchränkte ſich aber durchaus nicht darauf, den Tag des deutſchen Weins entſprechend zu würdigen, ſondern brachte auch einen geſunden Appetit mit. Die Folge war, daß ſehr viel verzehrt wurde. Während die älteren Semeſter ſich mehr zu gemüt⸗ licher Runde verſammelten, ſtrömte die Jugend auf die Tanzböden. Die Stimmung hätte gar nicht glänzender ſein können. Als dann der Rummel auf dem Kerweplatz ſein Ende gefunden hatte, bekamen die Wirtſchaften neuen Zuſtrom, denn man legte das Beſtreben an den Tag, die Kirchweih bis zur Neige auszukoſten. Ganz ungewöhnlich ſtark war der Be⸗ trieb in den Hauptſtraßen, denn zu einem richtigen Kerwebetrieb gehörte doch auch ein Kerwebummel. Nach Neckarau ſetzte am Sonntag nachmittag eine wahre Völkerwanderung ein, die ſich beſonders in oer Neckarauer Straße bemerk⸗ bar machte. Zeitweiſe war es eine ununterbrochene Menſchenſchlange, die ſich vom Neckarauer Uebergang bis nach Neckarau hinein erſtreckte. Etliche Wagen⸗ züge der Straßenbahn waren ſo überfüllt, daß nie⸗ mand mehr mitgenommen werden konnte. Das Hauptintereſſe wurde zunächſt auf den Kerwe⸗ platz jenſeits der Bahn gelenkt, auf dem eine ganze Reihe von Geſchäften Aufſtellung gefunden hatten. Neben der Autobahn und der Tunnelbahn gab es dort allerlei Spiele, bei denen man ſich verweilen konnte. Den größten Andrang dürfte aber das neue Marineſpiel gefunden haben, bei dem zwei Flotten gegeneinander kämpfen und die zehn Mit⸗ ſpieler Gelegenheit haben, die Schiffe zu torpedieren. Aber auch auf dem Turnvereinsplatz auf der ande⸗ ren Seite der Caſterfeldſtraße hatte man eine„Fi⸗ liale“ des Kerweplatzes errichtet. Trotz Schiff⸗ ſchaukel, Blumenangeln, Zuckerbude und Entfeſſe⸗ lungskünſtler entwickelte ſich erſt gegen Abend auf dem Platz der richtige Betrieb. In den Neckarauer Wirtſchaften bot ſich faſt das gleiche Bild wie in den Sandhöfer Lokalen. Ueberall Muſik und Feſtſtim⸗ mung, Freude auf der ganzen Linie! Nur die Fah⸗ nen vermißte man, die ſonſt am Kirchweihfeſt in Mengen flatterten. 5 ü⸗ ** Im Auguſt vor 25 Jahren wurde Dekan und Kirchenrat Maler aus ſeinem früheren Wirkungs⸗ kreiſe im Markgräflerlande hierher an die Kon⸗ kordienkirche verſetzt. Der beliebte Geiſtliche feierte dieſes Erlebnis in aller Stille während ſeines Erholungsurlaubes im Schwarzwald, wo er die Glückwünſche der Kirchenbehörde und all derer ent⸗ gegennehmen konnte, denen das ſilberne Dienſt⸗ jubiläum bekanntgeworden war. Nach Wiederauf⸗ nahme des Dienſtes gedachte der Herr Dekan in ſeiner geſtrigen Predigt der wechſelvollen Ereigniſſe im Verlauf der 25 Jahre. Wir ſchließen uns den Glückwünſchen für ſein ferneres ſegensreiches Wir⸗ ken an. * Ein Doppeljubiläum begeht morgen ein ange⸗ ſehener Mitbürger unſerer Stadt, Fabrikant Auguſt Weiland, Rahnfelsſtr. 3: ſeinen 50. Geburts⸗ tag und gleichzeitig ſein 20 jähriges Ge⸗ ſchäfts jubiläum. Her Weiland übernahm im Auguſt 1914 die damalige Jahnſche Eiſengießerei in Neckarau, welche er im Verlaufe der vergangenen 20 Jahre zu einem weit über die Grenzen Mann- heims bekannten Unternehmen ausgeſtaltete, in welchem heute nahezu 40 Volksgenoſſen Arbeit und Brot finden. Zu den vielen Gratulanten aus Be⸗ rufs⸗ und Freundeskreiſen geſellt ſich die NM, welche gerne vermerkt, daß Herr Weiland zu den älteſten und treueſten Beziehern zählt. k Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht mor⸗ gen Herr Hermann Stiefel, Milch⸗ und Kolonial⸗ warenhandlung, Waldparkſtraße 16, mit ſeiner Gat⸗ tin geb. Blank. K* Der Wortlaut der Ehrenkreuz⸗ Urkunde, die mit dem Ehrenkreuz verliehen wird, wird im Reichs⸗ geſetzblatt veröffentlicht. Die Urkunde trägt als Kopf die Worte:„Im Namen des Führers und Reichskanzlers.“ Dann folgt das Wort„dem“. Hier⸗ auf wird der Name eingeſetzt und der Text geht wei⸗ ter„iſt auf Grund der Verordnung vom 13. Jult 1934 zur Erinnerung an den Weltkrieg 191418 das von dem Reichspräſidenten Generalfeldmarſchall von Hindenburg geſtiftete Ehrenkreuz für Front⸗ kämpfer verliehen worden“. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 28. Auguſt 1934 Wir ſahen den Führer 6000 Baden- und Pfalzfahrer bei der Saar⸗Treuekundgebung i Zur großen Saar⸗Treuekundgebung auf dem Oberehrenbreitſtein ſtellten Baden und die Pfalz drei ſtarküberfüllte Sonderzüge, die 4500 Badener und Pfälzer nach Koblenz brachten. Rechnet man dazu die Fahrgäſte, die mit den fahrplan⸗ mäßigen Zügen befördert wurden, und die ſchon vor dem Haupttag der 14. Tagung des Bundes der Saarvereine eingetroffen waren, ſo iſt die, Geſamt⸗ zahl mit 6000 Badenern und Pfälzern äußerſt nied⸗ rig geſchätzt. Allein der immer ſehr rührige Saarverein Mannheim⸗Ludwigshafen hatte für ſeinen Sonderzug ſo ſtarkes Intereſſe erweckt, daß dieſer Zug 24 Wagen umfaßte, überaus ſtark beſetzt war und trotzdem nicht alle Reiſeluſtigen mitnehmen konnte. Feſtlich geſchmückt mit Blumen und Tannengrün, hatte man ſchon am Samstag Lokomotive und Wagen, aber auch die ba⸗ diſchen und pfälziſchen Saarmädel erſchienen in fro⸗ hem Blumenſchmuck vor dem Führer. Das Mitglied Becker hatte ganze Waſchkörbe voll Blumen bei den Vereinsbrüdern und Schweſtern geſammelt, und ſie gewiſſenhaft und gerecht über den ganzen Zug verteilt. In Ehrenbreitſtein bei der Begrüßung erhielt auch der Vereinsführer Arthur Bauer ſeinen Strauß. Die Vereinsleitung hatte ſich ſchon am Samstag zur Arbeitstagung in Koblenz einge⸗ funden. In Vertretung des Vereinsführers hatte ſein Beauftragter Schmidt, Mannheim, K 2, 18, die Transportleitung. Er hatte die 24 Wagen des langen Zuges auf ſeine 12 Ordner verteilt, ſo daß jeder zwei Wagen zu betreuen hatte. Der ſtellver⸗ tretende Vereinsführer wandte ſich an die Reiſe⸗ Teilnehmer mit folgenden grundſätzlichen Ausfüh⸗ run:„Unſer Sonderzug zur Saar⸗Treue⸗Kundge⸗ bung nach Koblenz⸗Ehrenbreitſtein iſt ein kleiner Teil bei dieſem weltpolitiſch großen und bedeutungs⸗ vollen Aufmarſch. Die ganze Welt ſchaut nach uns. Darum iſt es Pflicht eines jeden Teilnehmers, größte Diſziplin, Ruhe und Ordnung zu bewahren, um eine ſaubere Abwicklung des ganzen Programms durchführen zu können. Wir haben das große Ver⸗ gnügen und die Ehre, unſeren heißgeliebten Führer und Volkskanzler Adolf Hitler ſelbſt ſehen und hören zu können. Ich bitte euch alle, liebe deutſche Volks⸗ genoſſen, euch ſtreng den Anordnungen der Führung und den Ordnern zu fügen zum Wohle aller.“ Dann gab er eine Reihe kurzer, aber ſtrenger Anordnun⸗ gen, deren dringende Notwendigkeit und Zweck⸗ mäßigkeit ſich im weiteren Verlauf des Tages immer wieder erwies. Nur ſo gelang der Aufmarſch der 400 000 reibungslos und vorbildlich. Aufſchriften längs verſchiedener Wagen unſeres Sonderzuges beſagen u..:„Du, Franzmann, weine nicht, das Saarland kriegſt du nicht!“ und„Führer, befiehl; wir folgen!“ Ferner:„Einer nur ſchafft's: Adolf Hitler!“ Unſer Sonderzug beginnt ſeine Fahrt in Mann⸗ heim. In Ludwigshafen ſteigen die vorderpfäl⸗ ziſchen Mitglieder und Freunde der Saarvereine zu. In allen Bahnhöfen, die wir durcheilten, gibt man uns den deutſchen Gruß an den Führer mit auf die Reiſe. Und ſo verläuft die Fahrt im herr⸗ lichſten Spätſommer⸗Sonnenſchein überaus fröhlich. In vielen Augen ſpiegelt ſich die innere Vorfreude, den Führer— vielleicht zum erſten Male überhaupt — ſehen zu dürfen. Manch altes Mütterlein bringt mit dem anſtrengenden Aufmarſch ein großes per⸗ ſönliches Opfer. Am Kaffeetiſch um den heimiſchen Lautſprecher könnte ſie es bequemer haben, aber das perſönliche Erleben iſt auch den Alten und Gebrech⸗ lichen tauſend Mühen wert. Keiner der Reiſe⸗ teilnehmer ſchließt ſich aus von dem Erwerb der Plakette, die zur Teilnahme auf bevorzugtem Platz der großen Saarkundgebung berechtigt. Unſer Sonderzug überholt die anderen aus der Pfalz. Nirgends gibt es längeren Aufenthalt. Je mehr wir uns der Stadt der 14. Saar⸗Tagung nähern, um ſo deutlicher werden ihre Vorzeichen erkennbar: geſchmückte Bahnhöfe mit herzlichen Mahnſprüchen, überlaſtete Landſtraßen mit Kraftfahrzeugen, die auch alle nur zu unſerm Ziel hinſtreben. Offen⸗ bar ſind ſie Teilnehmer der Saar⸗Treuefahrt, die der Chef des Kraftfahrweſens der SA und Führer des deutſchen Kraftfahrſports, Obergruppenſührer Hühnlein, vom NS und DD DDC aufrief. In Koblenz winkt den Kraftfahrern neben dem größten Erlebnis der Führerrede die Erinnerungs⸗ Plakette an die Saar⸗Treuefahrt 1934. Bei der Ankunft in Ehrenbreitſtein, alſo auf der rechten Rheinſeite, unmittelbar gegenüber dem Deutſchen Eck von Koblenz, iſt der Bahnhof ſo über⸗ laſtet, daß wir ganz draußen auf Sondergleis „E 1“ ausgeladen werden. Dann fährt unſer Zug leer nach Neuwied, um dort für zwölf Stunden ab⸗ geſtellt zu werden. Die Straßen in Ehrenbreitſtein und den anſchließenden Orten ſind alle feſtlich ge⸗ ſchmückt mit Fahnen, Blumen und Teppichen. Ueber⸗ all ſind Erfriſchungs⸗ und Verkaufsſtände errichtet. Gäſte ſitzen in Gärten, Höfen, auf der Straße, im Hausflur uſw. Lautſprecher längs aller Straßen geben teils fröhliche Marſchmuſik, teils Anſprachen und Verkehrs⸗Befehle wieder. Es iſt alles glänzend organiſiert und vorbedacht. SA, Arbeitsdienſt u. Land⸗ helfer umſäumen rechts und links den kilometer⸗ weiten Weg, den wir hinauf zum großen Aufmarſch⸗ Gelände durchſchreiten. Auch auf dem R⸗Weg, dem Rheinhöhen⸗Weg, der von Beuel rechtsrheiniſch bis Wiesbaden führt, begleiten uns ihre freundlichen Zurufe. Erſt das unermeßliche Gewühl der 400 000 auf dem gewaltigen Oberehrenbreitſtein reißt unſere Gruppe auseinander. Wer Glück hat, findet irgend- wo noch die Möglichkeit, ſich auf ein lächerlich klei⸗ nes Stück Boden niederzulaſſen. Die meiſten warten fünf Stunden ſtehend im ärgſten Sonnenbrand. lang Endloſer Jubel ſchwingt in den Herzen vom erſten Augenblicke des Erſcheinens des Führers bis zum letzten Wort. Dann leert ſich in vorbildlicher Ord⸗ nung der ungeheure Feſtplatz. Die Hunderttauſende überfluten die engen Gaſſen der anheimelnden Vor⸗ ſtadt von Koblenz. Der Abend ſenkt ſich auf den Rhein und die Moſel. Ein Lichtermeer entzückt das Auge. 5 Müde von dem Geſchauten, aber glücklich von dem tiefen Erlebnis des langen Tages, lehnen wir uns zur Heimfahrt in die Ecken der Abteile unſerer Sonderzugwagen. Tief in der Nacht kommen wir in Ludwigshafen und Mannheim an. Straßenbahn⸗ wagen verkehren in ſo vorgerückter Nachtſtunde ſonſt nicht mehr; für uns aber hat eine weitſchauende Reiſeleitung Sonderwagen bereitſtellen laſſen. Solche Vorſorge weiß namentlich der zu ſchätzen, der bis in ſeinen Vorort eine, wenn gar zwei Stunden zu laufen haben würde. Dank dieſer vorzüglichen Organiſation wird allen die Saartagung 1934 und die Begegnung mit dem Führer ein unvergeßliches Erlebnis bleiben. Im nächſten Jahr iſt der Führer mit uns in unſerer alten trauten Saarheimat zu Gaſt. Heute ſchon hat er es feſt verſprochen. Dr. Fritz Haubold. Die Schüſſe auf die Gendarme Ein gefährlicher Schwerverbrecher vor dem Vadiſchen Sondergericht Der fernab von großen Geſchehniſſen liegende Induſtrieort Frieſenheim bei Lahr war am 22. Juli d. J. der Schauplatz des Mordanſchlags eines Schwerverbrechers, der am 11. Juli, in der Nacht vor dem Verhandlungstage gegen ihn wegen eines Dutzends Einbrüche, durch ein in die Zellentüre geſchnittenes Loch aus dem Gefängnis in Oppeln ausgebrochen war. Elegant, wie zur Promenade hat ſich der 27 Jahre alte Raymond Kupnuy aus Domb lan der tſchechoſlowakiſchen Grenze) für ſeinen ſchweren Tag vor dem Sondergericht in Mannheim angezogen. Mit ſeiner Brille auf der Naſe könnte man ihn für einen Studierenden halten, der es aber zu keiner feſten Berufsſtellung brachte. Nach ſeinem Ausbruch, den er durch Ausbaldo⸗ wern der Schlüſſel wohlvorbereitet hatte, mit denen er über die Gefängnismauern die Freiheit erlangte, hatte er ſich zunächſt. mit einer geladenen Mehrlade⸗ piſtole verſehen und ſich dann in ein unbeaufſichtig⸗ tes Auto geſetzt. Mit dieſem unternahm er die Flucht, dieſe zugleich mit einer neuen Diebſtahls⸗ reiſe verbindend. Als das Benzin alle war, ließ er das Auto ſtehen, nahm ſich ein anderes, oder fuhr mit geſtohlenen Fahrrädern. Ein ganz anſtändiges Stück hatte er in Deutſchland zurückgelegt, als man ihn in Frieſenheim faßte. U. a. hatte er in Leutkirch mehrere Räder geſtohlen, in Gengenbach einem Arzt eine Taſche und ſogar Mannheim mit ſeinem Beſuche beehrt, in Neckarau ein Verkaufshäuschen und einen Aushängekaſten erbrochen. In Sigmaringen fand er einen leer⸗ ſtehenden feinen Mercedes, mit dem er abends in Frieſenheim angefahren kam. Die Verbrecher ma⸗ chen immer eine Dummheit, die ihnen zum Ver⸗ hängnis wird. Das letztere beſtand in einem geſtoh⸗ lenen Fahrrad, das er zur Vorſicht an das Auto gebunden, um wenn„Not an Mann“ war, damit ausreißen zu können. Abgebrannt, bot er in Frie⸗ ſenheim das Rad zum Kaufe an und erweckte da⸗ durch Verdacht. Anläuten der Gendarmerie, der Oberwachtmeiſter Serrer taucht in ſeinem Zivilan⸗ zuge auf, fragt, woher des Wegs und der Herr Auto⸗ beſitzer bemerkt, als er nach ſeinen Perſonalien ge⸗ fragt wird, er ſei Vertreter einer Staubſaugerfirma in Sigmaringen, ſein Chef komme gleich nach. Dem Gendarmeriebeamten machte er ſich durch ſein ganzes Benehmen verdächtig. Er ließ das Auto durch den Mechaniker Erb in deſſen Garage ſicherſtellen, während der Verdächtige das Rad nachſchob und es vorſichtig vor den Garagen⸗ eingang ſtellte. Nochmalige Frage des Gendarmerie⸗ oberwachtmeiſters, zu dem ſich inzwiſchen ſein Ka⸗ merad, Hauptwachtmeiſter Welker, geſellt hatte, nach ſeinen Perſonalien. Er nennt den Namen des Inhabers der aus dem erſten geſtohlenen Auto mit⸗ genommenen Papiere. Keine Antwort, als der Gen⸗ darm ihn fragt:„Wo ſind Sie her?“ Eine zweite Frage— da ſchreit der Angeklagte plötzlich:„Hände hoch!“ und ſchon knallt ein Schuß. Dann ein zweiter. Die drei Gefährdeten, wovon nur der Hauptwachtmeiſter bewaffnet, ſpringen in Deckung, Welker zur Tür, um dem Angeklagten den Rückweg abzuſchneiden und ihn am Davonfahren mit dem Rade zu hindern. Schlägt dem Attentäter die Waffe aus der Hand und verſetzt ihm damit einen Hieb, daß er zu Boden ſtürzt. Der Verletzte wurde, nachdem durch einen Arzt ſeine Kopfverletzung verbunden, in das Gefängnislazarett gebracht. Der ganze Vorgang in der Garage war ein Werk weni⸗ ger Minuten. Die Frau des Garagenbeſitzers hatte einen Schuß gehört und um Hilfe gerufen— da war der Vorgang ſchon vorüber. Nur eine Frau ſah die Geſchehniſſe in der Werkſtatt. Die Unterſuchung der in dem Wagen liegenden Papiere ergab, daß der Gauner eine ganze Reihe geſtohlener Ausweiſe mit ſich führte. Wie in den Vorerhebungen, ſo ſuchte ſich der An⸗ geklagte auch heute mit erlogenen Angaben heraus⸗ zureißen. Zunächſt ſollte ihm nur ein Schuß ganz verſehentlich losgegangen ſein, heute behauptete er, er habe nur einen Schreckſchuß beim Fuchteln mit der Piſtole in die Luft abgegeben. Er wollte in der Verteidigung geweſen ſein. Mit dem Wagen habe er nach Frankreich entfliehen wollen. Die drei Hauptzeugen bekunden jedoch— der ganze Situa⸗ tionsplan liegt in Bildern vor und wurde auch in der Verhandlung durch die Beteiligten geſtellt daß der Attentäter ſich Ziele wählte: dem Garagen⸗ —, beſitzer flog die Kugel am Ohre vorbei und die zweite Kugel war für den Oberwachtmeiſter be⸗ ſtimmt. Die Sache ſei ſo ſchnell gegangen, daß der Revolver unbedingt habe entſichert ſein müſſen, während der Angeklagte das Gegenteil behauptet. Feſtgeſtellt wurde, daß die Piſtole mit 6 Patronen geladen geweſen iſt. Der Vertreter der Anklage, Erſter Staatsanwalt Dr. Weinreich, läßt dahingeſtellt, ob es zwei oder drei Schüſſe waren, die die Zeugen hörten, ſicher ſeien aber zwei Schüſſe des Angeklagten be⸗ ſtimmt geweſen, die Gegner unſchädlich zu machen, um entfliehen zu können. Er hätte alles zu gewin⸗ nen, nichts zu verlieren gehabt, da er ſich nach der 10tägigen Diebesfahrt vor einer zweiten noch zu 2 Reichsſtalthalter Wagner war anweſend— Große Bauernkundgebung * Eberbach, 27. Auguſt. ſechſte Eberbacher Kuckucks markt, der durch die mit ihm verbundenen Ausſtellungen und landwirtſchaftlichen Veranſtaltungen neben der Erhaltung auch der Förderung der wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Stadt und Land dient, erhielt durch den Beſuch des Reichsſtatthalters von Baden und eine große Bauernkundgebung mit der Weihe von 86 Bauernſchaftsfahnen eine beſondere Note. Den Ausſtellungen liegt in erſter Linie das Pro⸗ blem der beiden Bauernſiedlungen im Neckartal, am Zollerbuckel und Hanswieſenſchlag zugrunde. Der weitere Rahmen gibt einen Einblick in die Arbeit des Verkehrsvereins Eberbach und Verkehrs⸗ und Der Fremdenwerbung. Im Zuſammenhang mit dem Siedlungsgedanken wurde noch eine Sonderausſtel⸗ lung„Die Kleintierhaltung bei Siedlern und Bauern“ aufgenommen. Samstag nachmittag gegen vier Uhr traf Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner auf dem Marktplatz ein, von zahlreichen geladenen Gäſten empfangen. Anſchließend fand vor dem großen Ausſtellungszelt die feierliche Eröffnung des Marktes ſtatt. In ſeiner Begrüßungsanſprache behandelte Bürger⸗ meiſter Engelhardt die Entſtehung und Entwick⸗ lung des Marktes, deſſen Wertigkeit ſich in den weni⸗ gen Jahren ſeines Beſtehens gezeigt habe, und der ein Bindeglied zwiſchen Eberbach und ſeinem Land⸗ bezirk darſtellen ſolle. Mit der Begrüßung des Reichsſtatthalters verband der Bürgermeiſter den Dank an die uneigennützige Arbeit zum Gelingen des Marktes. Der Reichsſtatthalter ſprach dann über die Wirt⸗ ſchaftspoliitk des nationalſozigliſtiſchen Staates. Oberſtes Ziel ſei die Verſtärkung und Belebung des Binnenmarktes auf die Gefahr hin, daß die Export⸗ förderung eingeſchränkt werde. Daß aber dieſer Weg der allein richtige ſei, hätten die Erfolge be⸗ erwartenden Strafe ſah. Er beantragte eine Zucht⸗ hausſtrafe von 8 Jahren und 10 Jahre Ehrverluſt. Das Gericht unter Vorſitz von Lanoddgerichtsdit, Mickel ging über den Antrag hinaus und verurteilte den Angeklagten zu 10 Jahren Zuchthaus und Ehrverluſt auf die gleiche Dauer. Fünf Jahre wurden wegen des Schuſſes auf den Garagenbeſitzer als verſuchten Totſchlag angeſetzt, 6 Jahre wegen des Schuſſes auf den Oberwachtmei⸗ ſter, was ein Vergehen gegen den§ 1 des Geſetzes zur Gewährleiſtung des Rechtsfriedens darſtellt, an⸗ geſetzt und beide Strafen zu 10 Jahren Zuchthaus vereinigt. her Kuckucksmarkt eröffnet ſonders auf dem Gebiet der Arbeitsbeſchaffung ge⸗ zeigt. Wenn uns das Ausland in dieſem Punkt ver⸗ ſtehen wolle, werde man auch dort bald einſehen, daß man Deutſchland nicht ausſchalten könne, wenn nur das deutſche Volk einig und ſtark bleibe. Gelängen Deutſchland weitere wirtſchaftliche Erfolge, dann könnten auch die politiſchen nicht ausbleiben. Mit dem Wunſch, daß die Tage des Kuckucksmarktes zu einem wirtſchaftlichen Erfolg im Neckartal beitra⸗ gen möchten, eröffnete der Reichsſtatthalter den Markt. Dann erfolgte ein Rundgang durch die Ausſtellung, die durch ihre Mannigfaltigkeit den Beſuchern reiche Belehrungen nud Anregungen gibt. Auch die Reichsbahn und die Reichspoſt haben ausgeſtellt. Das heimiſche Gaſtwirtsgewerbe zeigt, daß die Eberbacher Küche auch dem verwöhnteſten Gaumen etwas zu bieten vermag. Auch die heimiſche Kultur und Kunſt kommt zu ihrem Recht. Im Anſchluß an die Beſichtigung fand zwiſchen dem Reichsſtatthalter, Landrat Naumann und Bürgermeiſter Engelhardt eine interne Be⸗ ſprechung über Wirtſchaftsfragen der Stadt ſtatt. Am Sonntag war auf dem Feſtplatz ein Rieſen⸗ betrieb. Vormittags fand eine Verſammlung der Ortsbauernführer der Kreiſe Heidelberg und Mos⸗ bach ſtatt, wobei der Landesobmann der Landes⸗ bauernſchaft Baden Engler ⸗ Füßlin und Hauptamtsleiter Dr. Stumpf über die Richtlinien der landwirtſchaftlichen Organiſation, Preisgeſtal⸗ tung und weltanſchauliche Schulung des Bauern ſprachen. Dann marſchierten die 88 Bauern⸗ ſchaftsfahnen auf; im Feſtzelt, wo etwa 2000 Landwirte verſammelt waren, nahm der Landesobmann die Weihe vor. Der Montag ſteht mit einer Zuchttierſchau und Prämiierung ſowie Zucht⸗ und Schlachtviehmarkt und einer zweiten gro⸗ ßen Bauernkundgebung wieder im Zeichen des Bau⸗ ern. — 1 Hans Stuck wieder vorne! Aeberlegener Sieg auf Auto⸗Anion im Großen Autopreis der Schweiz Der in dieſem Jahre zum erſten Male „Große Automobil⸗ Preis der Schweiz“ wurde wieder zu einem ganz großen Erfolg der deutſchen Auto⸗ mobil⸗Induſtrie. Während es im Rennen um den Acerbo⸗ Pokal Mercedes-Benz war, das den Sieg errang, war es diesmal die Auto⸗Union, der der erſte Platz zufiel. Hans Stuck ließ diesmal die ganze internationale Fahrer⸗Elite hinter ſich und um den Erfolg noch größer zu machen, holte ſich die Auto⸗Union durch den Frankfurter Momberger auch den zweiten Platz. Erſt auf dem dritten Rang kam ein ausländiſcher Fahrer auf einer aus⸗ ländiſchen Maſchine ein. Der Franzoſe Dreyſuß, der im Training die ſchnellſte Runde gefahren war, belegte mit ſeinem Bugattiwagen den dritten Platz vor den Fahrern der berühmten„Scudöerta Ferrari“ Varzi und Chiron. Mercedes-Benz hatte diesmal Pech. Wohl kam der Ita⸗ liener Fagioli auf dem ſechſten Platz ein, aber Manfred von Brauchiſcht und Caracciola hatten unterwegs verſchie⸗ dentlich Defekte und mußten ſchließlich aufgeben. Das Rennen hatte ſtark unter dem ſchlechten Wetter zu leiden. Die„Kleinen“ mußten die ganze Strecke— ſie hatten 14 Runden= 101920 Km. zurückzulegen— bei ſtrömendem Regen durchfahren. Trotz der Mißgunſt der Witterung hatten ſich aber doch über 50 000 Zuſchauer ein⸗ gefunden, die die Strecke im Berner Bremgartenwald um⸗ ſäumten. Bei den Wagen bis 1500 cem. führte zunächſt der Ita⸗ liener Malaguti(Maſerati) vor Veyron⸗Frankreich, Soyka⸗ Tſchechoſlowakei und Bruggaller⸗Berlin. Der Italiener konnte die Spitze bis zur 10. Runde halten, dann über⸗ nahm der Engländer Seaman auf MG. das Kommando, Er hielt allen Angriffen des Franzoſen Veyron(Bugatti) ſtand und ſiegte ſchließlich in 50:43.4 Stunden, was einem Stundenmittel von 120 559 Km. gleichkommt. Veyron wurde Zweiter und der Berliner Ernſt Burggaller(Bu⸗ gatti) Dritter. In der großen Rennwagenklaſſe ging Hans Stuck, der in der vorderſten Reihe ſtartete, fofort in Führung, die er dann während des ganzen Rennens nicht mehr abgab. Er holte ſchließlich gegen ſeinen Stall⸗ gefährten Momberger eine ganze Runde Vorſprung heraus. Momberger hiet ſich wieder ganz bravourös, ſein zweiter Platz vor Dreyfuß, Chiron und Varzi verdient höchſte Anerkennung. Stuck ſiegte in einer Zeit von:37.51,6 Std.(140 350 Std.⸗Km.) für die 70 Runden (509 Km.), während Momberger für 69 Runden:77.54, Stunden benötigte. Leider ging die Veranſtaltung nicht ohne einen ſchwe⸗ ren Unfall ab. Wieder mußte ein bekannter und erfolg⸗ ausgetragene reicher Rennfahrer ſein Leben laſſen. Der Amerikaner Hamilton kam in der 65. Runde ins Schleudern und rannte gegen einen Baum. Er konnte nur mehr als Leiche geborgen werden. Die Ergebniſſe: Rennen bis 1500 cem(14 Runden= 101,920 Km.): 1. Seaman⸗ England(MG'⸗Magnette) 50:43,4 Minuten (120,559 Stoͤkm.); 2. Veyron ⸗ Frankreich(Bugatti) 51:06 3. Günther Burggaller(Bugatti) 51:11,4 Min.; 4. Soyka⸗ Tſchechoſlowakei(Bugatti) 51:41 Minuten; 5. Earl Howe. England(Delage) 51:58,6; 6. Graf Caſtelbarco⸗Italien (Maſerati) 52:18,4 Min.; 7. Girod⸗Frankreich(Salmſon) Stuck, der Sieger 52:58,6 Min.; 8. Cholmondeley⸗England(Bugatti) 53:20, 2. Frau Itier⸗Frankreich(Bugatti) 54:00,4 Min.; 10. Frau Kotzmian⸗Polen(Bugatti) 54:20 Min. Rennen über 1500 cem(70 Runden= 509,6 Km.): 1. Hans Stuck⸗Deutſchland(Auto⸗Union) 3787251 Stunden(140,350); 2. Momberger⸗Deutſchland (Auto⸗Union):37:54,4(69 Runden); 3. Dreyfus ⸗Frankreich (Bugatti):88:10,(69 Runden); 4. Varzi⸗Italten(Alfa Romeo):39:53,4 Std.(69 Runden); 5. Chiron⸗Frankreich (Alfa Romeo):40:35,6(69 Runden); 6. Fagiolt⸗Italien (Mercedes-Benz):88:34,4(68 Rundem); 7. Gherſi⸗Italien (Alfa Romeo):38:50(66 Runden); 8. Biondetti⸗Italten (Maſerati):88:58(66 Runden). Intereſſante Kämpfe beim Phönix⸗ Radrennen Am geſtrigen Sonntag fanden die Vereinsmei⸗ ſterſchaften der Radſportabteilung des MF C Phönix ſtatt, die gute Beſetzung aufwieſen und ſpannende Kämpfe brachten. Die 1⸗Km.⸗Meiſterſchaft wies in den vier Vorläufen Rößler, Münd, Ernſt und Bouffier als Sieger auf. Im Entſcheidungslauf gewann Münd mit einer Vorderradlänge gegen Ernſt die Meiſterſchaft. Die Meiſterſchaft der Jugend über 1 Km. errong Zeller vor Palmer. Er gewann beide Entſcheidungsläufe. Die Meiſterſchaft über 10 Kilometer ſicherte ſich Ernſt, der ledig⸗ lich in der letzten Wertung von Münd geſchlagen wurde. Das 60⸗Runden⸗Mannſchaftsſahren, in dem 5 Mann⸗ ſchaften am Start ſtanden, gewonn im Endſieg das Paar Bouffier⸗Speeino. 1⸗Km.⸗Meiſterſchaft: 1. Vorentſcheidung: 1. Münd; 2. Rößler. 2. Vorentſcheidung: 1. Ernſt; 2. Bouffier. Ent⸗ ſcheidung: 1. Münd; 2. Ernſt; 3. Bouffier, 4. Rößler. 1⸗Km.⸗Jugend⸗Meiſterſchaft: 1. Lauf: 1. Zeller; 2. Pal⸗ mer. 2. Lauf: 1. Zeller; 2. Palmer. 10⸗Km.⸗Meiſterſchaft: 1. Ernſt 19.; 2. Bouffier 18.; 3. Münd 18.; 4. Rößler 5 Punkte. Prämienfahren(3 Runden): 1. Kondeziolke; 2. Sve⸗ cina; 3. Ruppert; 4. Maier. es· N 10⸗Runden⸗Jugend⸗Fahren(2 Wertungen): 1. Fi Waldhof 8., 2. Zettler⸗Phönix 6.; 3. Palmer⸗Phönix 3.; 4. Winkler⸗Phönix 3 Punkte. bor munden⸗mapnſchafts fahne(4 Wertungen): 1. Boaf⸗ fier⸗Specing 16.; 2. Münd⸗Ernſt 16 P; 3. Homm⸗ 9 11.; 4. Rößler⸗Gropp 7.; 5. Kondeziolke⸗Kircher 0 Punkte.. Fußball bei der Saarkundgebung Saarelf ſchlägt Mittelrhein Im Rahmen der Saarland⸗Treuekundgebung kam 775 Samstag im Koblenzer Stadion vor 4000 Zuſchauern e! Repräſentativ⸗Fußballkampf zwiſchen den Auswaßlmede. ſchaften der Saar und des Gaues Mittelrhein ſtatt. 7 Kampf, der von dem Frankfurter Fink ausgezeichnet ae. leitet wurde, brachte eine kleine Enttäuſchung, da die Saar, elf nicht mit ihrer ſtärkſten Beſetzung antreten 5 daher auch nicht zu ihrer beſten Form auflief. Do auch der Gan Mittelrhein nur ſehr mittelmäbige Leiſtungen zei hatte das Treffen keine beſonderes Niveau. Die 8 mannſchaft ſiegte verdient mit 411(:0) Toren. pe n ſonnen konnte und Jei Hier n ſche Bea Führer nahm die unterricht im Finan präſidente geſchah im waltſche 90 In wurd ber Techn L̃ehhrkörpe jahres de Reichsbahn lichen Am ſammelt. Grimm, v 55 2 * Pforz tat ereigr ten Gru Pächter E laufe eine alten Stie werks. W der Stiefv abend wol dringen, w in die He Mlutete. 2 4 Karls Verſch m Krieger ſchen Kr weſt hat di Landes nunmehrig Württembe von Baden Dr. von P heſtimmt. begann 188 militäriſche zog. In de schiedenen! dabei u. a. Als er im Generalleu nicht der J dium und schaften. Maur an d bundes. * 5 Pforz ießen Krafträ ſonen beſet Knochenbrü Huchenfeld Montag fr. * Freib wurde der Freiburger ſandesamtl Nachteil ſei unterſch. zwischen in eingeliefert. g Pfälzer ſcon einma haben. Im frohen Dör über in Ein ſtral die blitzſaul ſahrer ſtrör pen. M Straße und beim, das I ddild verwe beben der beih bud I ed gibt ft 8 daueude * werfen andere Weiß I LFerſcht Fef I utzuhelfen der Wein ſch an allen tf den geſetzt, htmei⸗ eſetzes lt, an⸗ ythaus 18 ug ge⸗ kt ver⸗ en, daß in nur längen dann Mit tes zu beitra⸗ rden die tigkeit zungen haben zeigt, nteſten imiſche wiſchen t und 2 Be. ſtatt. Rieſen⸗ ug der Mos⸗ andes⸗ und tlinien geſtal⸗ Bauern tern⸗ etwa m der g ſteht ſowie en gro⸗ Bau- erikaner ern und ir mehr ) Km.): Minuten 51:06 Soyka⸗ Howe. Italien almſon) 1. Boaf⸗ m⸗ Kircher 2 i Wimmer Nummer 393 Dienstag, 28. Auguſt 1934 * 8. . 5— — 2 ee Südweltdeunt * Karlsruhe, 28. Auguſt. Hier wurden ſämtliche Reichs⸗, Staats-, ſtädti⸗ he Beamte und die Landespolizei auf den Führer verpflichtet. Im Innenminiſterium nahm die Verpflichtung Miniſter Pflaumer, im Unterrichts⸗ und Kultusminiſterium Dr. Wacker, im Finanzminiſterium in Vertretung des Miniſter⸗ präsidenten Miniſteralrat Mühe vor. Das gleiche geſchah im Land⸗ und Amtsgericht und in der Staats⸗ uwaltſchaft für die richterlchen Beamten. Ferner⸗ in wurden am Samstag vormittag die Beamten ler Techniſchen Hochſchule vereidigt, während der behrkörper erſt im Oktober zu Beginn des Studien⸗ gahres den Eid ablegen wird. Im Gebäude der Reichsbahndirektion waren am Vormittag die ſämt⸗ lichen Amtsvorſtände aus dem ganzen Lande ver⸗ ſammelt. Der ſtellvertretende Präſident, Prof. Grimm, vereidigte die Amtsvorſtände auf den Füh⸗ .. · AA/ Vom Stiefvater erſtochen * Pforzheim, 28. Aug. Eine ſchwere Blut⸗ tat ereignete ſich am Sonntag abend im benachbar⸗ len Grunchach“ Der etwa 50 Jahre alte ledige Pächter Ernſt Schwitzgäbele wurde im Ver⸗ laufe einer Auseinanderſetzung von ſeinem 72 Jahre alten Stiefvater Gottlieb Rentſchler erſtochen. Schwitzgäbele war Pächter des Säge⸗ werks. Weil er dem Trunk ergeben war, hatte ihm der Stiefvater das Haus verboten. Am Sonntag abend wollte er nun gewaltſam ins Haus eindrin⸗ dringen, wobei die Tat geſchah. Der Stich traf ihn in die Halsſchlagader, ſo daß Schwitzgäbele ver⸗ Hlutete. Der Stiefvater wurde verhaftet. * Karlsruhe, 28. Aug. Die kürzlich vollzogene Nerſchmelzung des früheren Badiſchen Kriegerbun des mit dem Württembergi⸗ ſchen Krieger bund in den Landesverband Süd⸗ weſt hat die Beſtellung einer gemeinſamen Landesführung zur Folge. Als Führer des gunmehrigen Landesverbandes Südweſt, welcher Württemberg, Hohenzollern und den größten Teil von Baden umſchließt, wurde Generalleutnant a. D. Dr. von Maur von der Kyffhäuſerbundesführung heſtimmt. Landesverbandsführer Dr. von Maur begann 1881 beim Feldartillerieregiment 29 ſeine militäriſche Laufbahn, mit dem er auch in den Krieg zog, In den folgenden Kriegsjahren war es in ver⸗ schiedenen leitenden Stellungen im Felde und wurde dabei u. a. mit dem Pour le mérite ausgezeichnet. Als er im November 1919 mit dem Charakter als Generalleutnant in den Ruheſtand trat, gab er ſich nicht der Muße hin, ſondern entſchloß ſich zum Stu⸗ Hum und promovierte zum Doktor der Staatswiſſen⸗ schaften. Seit November 1924 ſtand General von Naur an der Spitze des Württembergiſchen Krieger⸗ bundes. ** Pforzheim, 28. Aug. Am Sonntag abend ließen auf der Landſtraße bei Würm zwei Krafträder zuſammen, die mit je zwei Per⸗ ſonen beſetzt waren. Alle vier Perſonen erlitten Fnochenbrüche, der Friſeurmeiſter Seifang aus huchenfeld außerdem einen Schädelbruch. Er ſtar b Montag früh im Krankenhaus. * Freiburg i. Br., 28. Aug. Vor einigen Tagen wurde der Geſchäftsführer eines größeren Freiburger Geſchäfts in Berlin kurz nach ſeiner ſandesamtlichen Trauung verhaftet. Er hat zum Nachteil ſeines Arbeitgebers etwa 5000 bis 6000 Mk. ünterſchlagen. Der Verhaftete wurde in⸗ ſch Treue dem Führer! Feierliche Verpflichtung von Beamten und Landespolizei in Karlsruhe zwischen in das Freiburger Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. Pfälzer Kerwe— ein Lockruf iſt es für alle, die ſhon einmal eine richtige Pfälzer Kerwe mitgemacht haben. Immer wieder zieht es einen in die wein⸗ then Dörfer zwiſchen Rhein und Haardt. Die kannheimer Vorortkirchweihen können einen an An ſonnenhellen Auguſttag nicht halten: man muß über in die Pfalz Ein strahlender Tag geht zur Neige, als es durch de blitzaauberen Neſter geht. Scharen von Rad⸗ fahrer ſtrömen heimwärts, frohe Lieder auf den Apen. Mitten durch das Obſtparadies führt die Slrße und dann iſt man plötzlich in Freins⸗ beim, das heute ſeine Kerwe feiert. Ein Sperr⸗ Hild verwehrt die Weiterfahrt und zwingt zur Um⸗ ſchtt, denn gleich hinter dem alten Feſtungsbogen leben der ſchönen Rathaustreppe ſind die Kirch ⸗ deihbuden aufgebaut. Die Freinsheimer Ju- Lend gibt ſich hier ein Stelldichein, knallt in der gäießbude die Roſen von den Wänden, zeigt im lwerfen die Trefſſicherheit oder vergnügt ſich auf aubere Weiſe an den Ständen. In den Wirtſchaften herrscht Feſtſtimmung und man iſt eifrig beſtrebt, uitzuhelfen die Fäſſſſer zu leeren, um Platz für den 17 Wein zu ſchaffen, um deſſen Güte und Menge ich an allen Tiſchen das Geſpräch dreht. et geht es gen Dürkheim. Auf Laſtwagen f ken ganze Geſellſchaften zur Kirchweih— zu Fuß 9108 die Leute aus den umliegenden Dörfern 1 dem Dürkheimer Wurſtmarktplatz parken in ugen Reihen die Kraftwagen und lockender Licht⸗ r fällt aus dem neuerſtellten Rieſenfaß. r Wirtſchaftsbetrieb in dem originellen Gaſthaus, erſt zum Wurſtmarkt hätte eröffnet werden —— rer. Dieſe werden dann in den nächſten Tagen in ihren Bezirken die ihnen unterſtellten Beamten ver⸗ eidigen. Die ſtädtiſchen Beamten hatten ſich mit Aus⸗ nahme der lebenswichtigen Betriebe, deren Vereidi⸗ gung am Montag nachgeholt wird, im großen Feſt⸗ halleſaal verſammelt, wo der Oberbürgermeiſter die Eidesablegung vornahm. Im Hof der Polizeiunterkunft wurde durch Miniſter Pflaumer die geſamte Landes- polizei auf den Führer vereidigt. Miniſter Pflau⸗ mer ſprach die bereits veröffentlichte Eidesformel vor, die von ſämtlichen Offizieren und Mannſchaften unter Erheben des rechten Armes(wie überall) wie⸗ derholt wurde. Auch die Revier, Kriminal- und Ver⸗ waltungspolizei wurde in Gegenwart des Polizei⸗ präſidenten Heim vereidigt. Bei der Reichspoſt und einigen anderen Behörden, ſo auch beim Finanzamt, wird die Vereidigung erſt am Montag vorgenom⸗ men. er Wieder Weinbau im Tauberta!? * Tauberbiſchofsheim, 28. Aug. Stadtver⸗ waltung hat beſchloſſen, eine ſtädtiſchhe Muſter⸗ rebenanlage zu erſtellen, die der Anfang zu einem neuen Aufſchwung des Weinbaues im Tauber⸗ tal werden ſoll. Durch Ausnutzung brachliegenden Oedlandes ſoll neuer Ertragsboden gewonnen wer⸗ den. An einer Beſichtigungsfahrt bis nach Lauden⸗ bach im oberen Taubertal nahmen zahlreiche Bür⸗ germeiſter und Vertreter des Reichsnährſtandes aus Württemberg und Baden teil. 2 Die * Walldorf, 28. Auguſt. Auf der Wieslocher Straße wurde ein Fußgänger, Georg Bruckner von hier, von einem die falſche Straßenſeite einhal⸗ tenden Motorradfahrer erfaßt und erheblich verletzt. Bruckner wurde in die Klinik nach Hei⸗ delberg übergeführt. * Buchenberg(Amt Villingen), 28. Aug. Bei dem Gewitter, das in den Abendſtunden über unſere Gemeinde zog, ſchlug der Blitz in das Oekonomiegebäude des Landwirts Andreas Jäckle. Sofort entſtand im Dachſtuhl ein Brand, der jedoch alsbald bemerkt wurde, ſo daß er im Ent⸗ ſtehen von den Hausbewohnern und Nachbarn ge⸗ löſcht werden konnte. Die Motorſpritze von Königs⸗ feld brauchte nicht mehr einzugreifen. . e e. 2 2 3 „„— Weinheims erſte braune Meſſe Miniſterpräſident Köhler nahm die Eröffnung vor * Weinheim, 28. Auguſt. Die Weinheimer Woche wurde am Sams⸗ tag nachmittag mit der Eröffnung der Braunen Ausſtellung durch Miniſterpräſident Walter Köh⸗ ler eingeleitet. Pg. Pfſliegensdörfer, der Kreisleiter der NS⸗Hago, begrüßte zunächſt die Ehrengäſte und die Ausſteller. Pg. Theilig⸗Ber⸗ lin überbrachte die Grüße des Führers des dent⸗ ſchen Mittelſtandes, Dr. v. Rintelen. Oberbürgermeiſter Huegel erinnerte in ſeiner Anſprache an die Weinheimer Woche vor acht Jah⸗ ren, die der Erwägung entſprang, daß dem einhei⸗ miſchen Geſchäftsleben ein neuer Auftrieb gegeben werden müſſo. Dieſer Gedanke gelte auch für die diesjährige Ausſtellung. Die Ausſtellung unter⸗ ſcheide ſich von der im Jahre 1926 darin, daß ſie mit aller Eindringlichkeit jeden Deutſchen an ſeine Pflicht mahnt, nur deutſche Ware von deutſchen Er⸗ zeugern zu kaufen. Nach Dankesworten des Ober⸗ e Brie ib Lampertheim, 28. Aug. fried Werner zu Erzhauſen wurde die zweite Pfarrſtelle zu Lampertheim mit dem Wohnſitz in Viernheim, Dekanat Zwingenberg, gegeben. Zu dem Dienſtbereich des Pfarrers Werner gehört auch die Filialgemeinde Hüttenfeld, die während der Vakanz durch das evang. Pfarramt Lampertheim im Dienſt verſehen wurde.— In dieſen Tagen gehen die im Monat Mai d. J. begonnenen Kanaliſations⸗ arbeiten der hieſigen Straßen ihrem Ende zu. Innerhalb von 4 Monaten wurden in drei Loſen 10 Kilometer Kanal gelegt. Hierdurch waren etwa 120 Männer längere Zeit in Brot u. Areit. Das ganze Projekt elief ſich auf etwa 250 000 Mk., welcher Be⸗ trag der Gemeinde zur Verfügung geſtellt wurde. Damit dürfte einſchließlich der bereits früher durch⸗ geführten Kanaliſation etwa zwei Drittel der Ge⸗ meinde mit Kanal verſorgt ſein. Es iſt nicht aus⸗ geſchloſſen, daß nun auch das reſtliche Drittel bald in Angriff genommen wird.— Zu wünſchen wäre, daß nun auch die Straßen recht bald eine Renovie⸗ rung erfahren würden, um der ungeſunden Staub⸗ bildung innerhalb des Ortes ein Ende zu bereiten.— Seitens der Landesbauernſchaft wurden Erhebungen wegen der Trockenſchäden für 1934 angeſtellt. In unſerer Gemeinde ſind hinſichtlich des Obſtes keinerlei Nachteile gegenüber einer Normalernte zu verzeichnen geweſen. Der Obſtanfall iſt ein ſehr guter. Die Gemüſeſorten dagegen ergaben einen Minderertrag quantitativ wie auch in finanzieller Hinſicht. Hauptſächlich entſtand der Gemüſeausfal. durch die Trockenheit, wodurch ſämtliche Gemüſe⸗ arten von Mehltau befallen wurden.— Die amt⸗ lichen Ermittlungen über die vorhandenen trag⸗ fähigen Kirſchbäu me ſ ergaben in 1934 253 Bäume aus Lampertheim Herrn Pfarrer Sieg⸗ Gefährliches Abenteuer einer heidelberger Vergſteigerin In letzter Minule vor dem Abſturz gerettet * Riezlern(Allgäu), 28. Auguſt. An einem der letzten Abende wurden auf dem Gebiete des mitt⸗ leren Schafalpkopfes in Mittelberg im Kleinen Wal⸗ ſertal alpine Notſignale beobachtet. Eine Rettungsmannſchaft erreichte gegen Mitternacht den mittleren Schafalpkopf und gelangte ſo nahe an die Verunglückten heran, daß ſie ſich durch Rufe mit ihnen verſtändigen konnten. Infolge der Dunkel⸗ heit war aber eine Bergung nicht mehr möglich, und man mußte damit bis zum Morgen warten. Die Bergſteigerin, Frau Dr. Hanna Schweikert aus Heidelberg, war die ganze Nacht bewußtlos und mußte von ihrem Begleiter, Helmut Bung aus St. Georgen im Schwarzwald, an den Felſenge⸗ bunden werden, um einen Abſturz zu verhüten. Während der Gratwanderung mußte Frau Dr. Schweikert eine kurze Strecke in die Wand abſteigen, um einen Grat zu umgehen, als ſie plötzlich infolge Schwindelanfalls den Halt verlor und abſtürzte. Zum Glück hielt das Seil, das ihr Begleiter im Augenblick der Gefahr raſch um einen Felſen ge⸗ Kerwe in der Pfalz Ein Abſtecher ins Rebenland— Kirchweih' in allen Dörfern ſollen, iſt ſchon in vollem Gange. Wieder ſurrt der Motor und es fordert alle Aufmerkſamkeit den Wa⸗ gen durch die engen Dürkheimer Gaſſen und durch die endloſen Wagenkolonnen hindurchzuſteuern, die einem entgegenkommen oder die einen in ſchneller Fahrt überholen. Dunkelheit hat ſich ſchon über das Land geſenkt, als Wachenheim erreicht iſt. Schwer fällt es einem Abſtellplatz für den Wagen zu finden, aber noch ſchwerer iſt es, einen Sitzplatz in einem Lokal zu be⸗ kommen. Hier wird überall feſt gebechert und die Stimmung hat Siedegrade erreicht. In Wachenheim feiert man zwar keine Kerwe aber dafür das Wa ch⸗ tenburgfeſt mit Feſtwagen und Gruppen, mit Standmuſik und Burgfeſt mit allem Drum und Dran. Nun wartet man auf die Burgbeleuchtung, die vieltauſend Ahs“ und„Ohs“ erwecken ſoll. Aber man will ja weiter und verſucht nur raſch den Wachenheimer Tropfen, ehe es weiter geht. In dem ſonſt ſo lebhaften Deidesheim iſt es auffallend ruhig. Es ſcheint, daß der ganze Strom der Fremden und der Einheimiſchen auf die Kirch⸗ weihdörfer gelenk worden iſt. Ab nach Ruppertsbergl Luſtig geht es dort her! Kerwegeduudel, Hochſtimmung, Muſik und Tanz. Der Ruppertsberger Mühlweg hat es einem angetan und macht man ſich dort ſeßhaft, zumal ja der Ab⸗ ſtecher durch die Pfälzer Kerwe beendet iſt. Auf der Rückfahrt in der ſternenhellen Nacht ſtellt man raſch noch feſt, daß auch in Mutterſtadt Kerwe iſt und daß dort kein geringerer Umtrieb herrſcht, als in den anderen Kirchweih⸗Ortſchaften, Kirchweih alſo auf der ganzen Linie. Stimmung allüberall, wie es ſich für ein ſolches Volksfeſt gehört! j. ſchlungen und geſichert Schweikert hängen blieb. hatte, ſo daß Frau Dr. Bung ſeilte ſich nun ſelbſt zur Verunglückten ab, bettete ſie auf ein Raſenband an und gab ihr zu trinken. Sodann band er ſie und ſtieg zum Gipfel auf, da er geſehen hatte, daß er allein die Verunglückte, ſeine Tante, nicht bergen könne. Die verunglückte Frau konnte ſpäter durch einen Hilfstrupp geborgen werden. Sie iſt mit dem Schrecken davongekommen. Was hören wir? Mittwoch, 29. Auguſt Reichsſender Stuttgart .35: Bauernſunk.—.45: Choral.—.50: Gymnaſtik. —.15: Frühmuſtk(Schallpl.).—.55: Frühkonzert auf Schallplatten.—.25: Frühkonzert.—.15: Gymnoſtik.— 10.10: Liederſtunde.— 10.35: Frauenſtunde.— 11.00: Kla⸗ viermuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.20: Mittags⸗ konzert(Schallpl.).— 14.00: Auslandsdeutſcher Sang.— Schwäbiſcher 1— 16.00: Reichswehr⸗Konzert.— 17.30: Namensrecht und Namensſchutz.— 17.45: Koloraturſopran (Schallpl.).— 18.00: H ⸗Funk.— 18.25: Tanzmuſik(Schall⸗ platten).— 18.45: Internationale Sechstagefahrt.— 19.00: Gang durch eine Baumſchule. 19.30: Rheinlieder.— 19.45: Bauernfunk.— 20.00: Reichsſen dung; Stunde der jungen Nation.— 20.10: Reichsſen dung: Unſere Saar.— Den Weg frei zur Verſtändigung. 21.00: Menſch ohne Heimat. 22.00: Ergebnis des Rundfunk⸗ ſprecher⸗Wettbewerbs.— 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Nacht⸗ muſik. Reichsſender Frankfurt .15: Gymnaſtik.—.55: Frühkonzert.— 10.10: Schul⸗ funk.— 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus. — 11.50: Sozialdienſt.— 14.00: Mittagskonzert(Schallpl.). — 14.30: Drei Mal 15 Minuten aus dem Sendebezirk.— 15.35: Wirtſchaftsbericht.— 16.00: Nachmittagskynzert.— 17.30: Die 6 Bücher deutſcher Dichtung.— 17.45: Stunde der Jugend.— 18.20: Mütter, erzählt wieder euren Kin⸗ dern Märchen!— 18.35: Hanz Schwarz, ein neuer Dichter. 19.00: Abendkonzert. 19.45: Stegreiferzählung.— 21.00: Klaviermuſik.— 23.00: Volksmuſik. Reichsſender München .30: Morgengymnaſtik.— 12.00: Mittagskenzert(Schall⸗ platten).— 13.25: Mittagskonzert.— 14.20: Konzertſtunde. — 14.50: Der Heldenkampf der Stedinger.— 15.10: Lied, Geſang und Lautenſpiel.— 15.30: Seeliſche Wirkung der Farben.— 16.00: Bunter Nachmittag.— 17.30: Kinder⸗ ſtunde.— 18.10: Jugendfunk.— 19.00: Was jeder gern hört(Schallpl.).— 21.00: Bunte Stunde.— 23.00: Nacht⸗ muſik. Reichsſender Köln .30: Morgen ruf.—.05: Leibesübungen..25: Morgenkonzert,—.05: Frauenturnen.—.20: Praktiſches Allerlei.— 10.10: Wir und die Welt.— 11.35: Die Spar⸗ und Darlehenskaſſe.— 13.00: Das große Orcheſter ſpielt.— 15.00: Jugenoſtunde für Leibesübungen.— 16.00: Nach⸗ mittagskonzert.— 17.15: Wilhelm Strienz ſingt Lieder.— 17.45: Dänemark, Land und Leute.— 18.05: Wirtſchaft unter der Zeitlupe. 18.25: Neue Gedichte von Ruth Schaumann.— 19.00: Abendmuſtk.— 21.00: Links die Damen, rechts die Herren! Deutſchlandſender .00: Funkgymnaſtik.—.20: Morgenmuſik.—.45: Leibesübung für die Frau.—.40: Kindergymnaſtik.— 10.10: Deutſche Volksmuſtk.— 10.50: Fröhlicher Kindergar⸗ ten.— 12.00: Mittagskonzert.— 15.15: Ein Abenteuer in Walde.— 15.40: Alte und neue Tanzformen.— 18.30: Die Arbeit der Reichstheater 1934/35.— 18.50: Berühmie Stücke für Violine und Klavier.— 19.30: Italieniſch.— 22.35: Wie kommt der Seewetterbericht zuſtanded 29.00: Himmliſche Klänge(Schallplatten). bürgermeiſters an alle, die am Aufbau der Ausſtel⸗ lung beteiligt waren, nahm Miniſterpräſi⸗ dent Köhler die Eröffnung der Erſten Braunen Weinheimer Woche vor. Wenn ſich eine Wirtſchaft emporarbeiten wolle, ſo betonte der Miniſterpräſi⸗ dent, brauche ſie zweierlei: Politiſche Stabilität und Unternehmer⸗Initiative. Beide Vorausſetzungen ſeien heute gegeben. In das dreifache Sieg⸗Heil auf das Vaterland und ſeinen Führer ſtimmte die Feſt⸗ verſammlung freudig ein. Das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied beendeten den Eröffnungsakt. Ein Rundgang durch die Ausſtellung, die in den Räum⸗ lichkeiten des Gymnaſiums untergebracht iſt, hin⸗ terließ die beſten Eindrücke.— Der Sonntag lockte zahlreiche Beſucher in die Ausſtellung; vor allem war die Umgebung Weinheims gut vertreten. Eine Burgenbeleuchtung mit Feuerwerk beſchloß den 2. Meſſetag, in deſſen Rahmen am Nachmittag auch ein großes Reit⸗, Spring⸗ und Fahrturnier ver⸗ anſtaltet wurde. Süßkirſchen und 220 Bäume an Sauerkirſchen; ins⸗ geſamt 4783 Kirſchbäume. Die diesjährige Ernte erbrachte 74 Zentner Süß⸗ und 88 Zentner Sauer⸗ kirſchen. Der Tod auf den Schienen * Ludwigshafen, 28. Aug. Die Reichsbahndirektion teilt mit: Geſtern vormittag 11.34 Uhr ließ ſich eine 32jährige Frau aus Frankenthal zwiſchen Boben⸗ heim und Frankenthal bei Km. 120.93 in der Nähe des fernbedienten Uebergangs Poſten 182 von einem Perſonenzug in ſelbſtmörderiſcher Abſicht überfahren und wurde getötet. Familienoͤrama in Kaiſerslautern * Kaiſerslautern, 28. Aug. Zu der ſchweren Bluttat, die ſich in der Mannheimer Straße er⸗ eignete, erfahren wir noch: Der etwa 34 Jahre alte Reinhard Schlöske tötete durch einen Herz⸗ ſchuß die Frau des im gleichen Hauſe wohnenden Karl Merle, der abweſend war. Schlöske brachte ſich ſelbſt hierauf einen tödlichen Schläfen⸗ ſchuß bei. Der Grund zur Tat iſt noch nicht völlig geklärt. Die Ehe Merles ſoll durch das Dazwiſchen⸗ treten Schlöskes ſchon ſeit längerer Zeit getrübt ge⸗ weſen ſein. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Fon 5 qe g. Huguse,, e, 2 e A 2 .— — 4 9550 W S 5 Gally. 6 4 17 0 2 158 G 9 8 A 8 18 Trank. e 22g 2 och. O veenfos& gener. O nam degett vο⁰ni M bedeent o Regen Schnee& CUaupein e Redet K cette. wings tine. Os sehe telchter Os massiger Soso ν,EiZh A Norqwesd ole pelle ſue gen mit dem unde Ole bergen stationen stehenden aß ten gedeß die temperatur an ole Ciaien vetbingeg octe mit gleichei auf NReeresnivesn umgerechaeten Cuttaruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle vom 28. Auguſt. Am Nordrand des Mittelmeerwirbels ſind feuchte Luftmaſſen nach Mitteleuropa vorge⸗ ſtoßen und bringen vor allem in Oſt⸗ und Mittel⸗ deutſchland verbreitete Regenfälle. Auch bei uns ha⸗ ben ſich die erſten Tiefausläufer bereits bemerkbar gemacht, und es kann erwartet werden, daß die Regenneigung zunächſt ſich noch verſtärkt. Vorausſage für Mittwoch, 29. Auguſt Ueberwiegend bewölkt, zeitweiſe Regen, zeitweilig gewittriger Natur, Mittagstemperaturen bei 20 Grad, vorwiegend nördliche und öſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 27. Aug: + 23,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 5 1 1 16,2 Grad; heute früh ½8 Uhr + 16,5 rad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh s Uhr bis heute früh 78 Uhr 3,0 Millimeter gleich 3,0 Liter je Geviertmeter. In den Rhein bädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 4 19,5 Grad Waſſer⸗ und 24 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr. 19 Grad Waſſer⸗ und 1 17 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt uthein⸗Begel 24. 25, 26. 27. 28. Ryeinfelden 3,56 2,53 2,57 2610248 g ö Breiſach.. 1,82 1,70 1,67 1,67 1,66 Mannheim. 3,00 200 2,94/2,82 Kehl.. 2,80 2,80 2, 752, 70 2,680] Jagſtfeld——-- Maxau 100] Heilbronn— 5 Mannheim Hlechtngen. Kaub Diedesheim. 0,46 0,52 0,410,40 NRNUm ö ö 1 1 Neckar⸗Megel 25. 26, 27. 28. 124, 93 2,02 84 1,81 1. Dienstag, 28. Auguſt 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 39g Mac erfolgreich beim Reichsbahnſportfeſt Der Reichsbahnſportverein hielt am Sonntag ſein vor vierzehn Tagen verſchobenes Sportfeſt, zu Leichtathletikwetter herrſchte, ab. wenig geſagt für dieſe Veranſtaltung der Reichsbahner, denn es kamen nicht die Leichtathleten zu Wort. Ringer, Schwerathleten, Schützen und Kegler maßen ſich im ſport⸗ zichen Wettkampf um die Siegespalme, die meiſt aus ſchö⸗ nen Ehrenpreiſen, aber auch aus den ſchmucken und doch ſchlichten Lorbeerkränzen beſtanden. Die dem beſtes Sportfeſt iſt eigentlich zu Vorarbeiten zu dieſem großangelegten Sportfeſt waren auf das beſte getroffen worden. Leider verdarben aber die getrennten Platzanlagen den guten Eindruck. Es war ein dauerndes Wandern von dem einen zum andern Felde notwendig, worunter der Geſamteindruck der anſtaltung ſehr litt. Ver⸗ Die Beſchickung des Feſtes war ſehr gut. Aus allen Teilen der Pfalz waren Vertreter gekommen. Auch Mannheim war mit einem Großteil ſeiner Leute, ſoweit dieſe nicht in Straßburg beim Internationalen und den Zehnkampfmeiſterſchaften in Freiburg beſchäftigt waren, vertreten. MT G war in ſtärkſter Beſetzung zur Stelle und konnte einen Erfolg erringen, wie er ihr nur in der Glanzzeit beſchieden geweſen war. Alle drei Staffeln konnten ſie gewinnen. Jung Ralph war in vorzüglicher Verfaſſung und gewann den Fünf ⸗ ka mf mit 11,28 Punkten. Im Hochſprung ſtellte er mit 1,80 eine Mannheimer Jahresbeſtleiſtung auf Neh b wurde Sieger im 400⸗Meter⸗Lauf ſo zu ſagen im Handgalopp. Gärtner wurde im 100⸗Meter⸗Lauf in Abweſenheit von Neckermann und Eichin nur dritter. Hein⸗Neckarau wurde im 1500⸗Meter⸗Lauf ſicherer Sieger. Ueberragende Leiſtungen ließ allerdings die weiche Bahn nicht zu. Bei den Frauen wurde Happel⸗M7 überraſchend nur zweite, dafür gewann ihre Klubkollegin den Hoch⸗ ſprung mit 1,40 Meter. Das Kugelſtoßen holte ſich ohne Konkurrenz die Mundenheimerin Frau Schröder, die lei⸗ der, wie ſie uns mitteilte, oͤurch eine Fingerverletzung ſtark an der Entfaltung ihres ganzen Könnens gehemmt war. Der Veranſtalter kam in der 4 mal 100⸗Meter⸗Staf⸗ fel zu einem Siege. Spannend waren auch die Kämpfe alten Herren. Intereſſant war auch das Tauziehen, das der Veranſtal⸗ ter in der Entſcheidung gegen MTG gewann. Die MTGler wurden gerade ſo herübergezogen. Schuſter bleib bei den der Jugend und Leiſten! Leider war um 7 Uhr abends noch nicht zu erfahren, wer den ebenfalls ausgeſchriebenen Wanderpreis für die beſte Geſamtleiſtung gewonnen hat; doch iſt kaum daran zu zweifeln, daß die MT dieſen Wanderpreis gewonnen hat. Die Reichsbahner haben mit dieſem Feſt endlich wieder einmal der Leichtathletik in Ludwigshafen neuen Auftrieb gegeben. Sie dürfen mit ihrer Veranſtaltung zufrieden ſein, wie es beſtimmt auch die Zuſchauer ſind, denen im Bierzelt Labung geboten wurde und auch eine flotte Kapelle für Unterhaltung ſorgte. Selbſtverſtändlich war auch in der Wirtſchaft Gelegenheit geboten, die große Saarkund⸗ gebung in Koblenz mitzuerleben, ſo daß für alles auf dem Sportplatz an der Eiſenbahn geſorgt war, weshalb wir such gerne die Verſchleppung mit in Kauf nehmen. 58 Die Ergebniſſe: 100 Meter, offen: 1. Ludwig Zahn⸗Tc Ludwigshafen I. 3. Gärt⸗ ner⸗Mich Mannheim 12,2 Sek. 400 Meter, offen: 1. Walter Nehb⸗TV 46 Mannheim 4 2. Haan⸗ TV 46 Mannheim 54,2; 3. Moſters⸗ MTG 0 Mannheim 54,2 Sek. 1500 Meter, offen: 1. Franz Hein⸗Vſs Neckarau:14, 2. Hager ⸗ e Kaiſerslautern:15; 3. Ernſt Eberhard⸗TV 46 Neuſtadt:17 Min. 5 4 mal 100 Meter, offen: 1. MTich Mannheim 46,1; 2. JG Farben Ludwigshafen 8; 3. Th Worms 48,2 Sek, Schwedenſtaffel, oſſen: 1. Mich Mannheim(1. Mann⸗ ſchoft!:07; 2. Mich Mannheim(2. Mannſchoft) 2107/5 Minuten. Olympiſche Staffel: 1. MT Mannheim(1. Mannſchaft) 3235,2; 2. T 1836 Mannheim 3241,8; 3. JV Frankenthal :46,2 Min. Weitſprung, offen: 1. Heinrich Rummel⸗TBB Haßloch (81; 2. Abele⸗M IG Maunheim 6,65; 2. Fritz Schimmele⸗ D 61 Kaiſerslautern 6,52 Meter. a Hochſprung, offen: 1. Jung⸗M Th Mannheim 1,80; 2. Kurt Hoßfeld⸗ Ts Mundenheim 1,75, 3. Kurt Kärger⸗F Frankenthal 1,75 Meter. Diskus, offen: 1. Artur Thur⸗ Tc Ludwigshoſen 96,20; 5 Jakob Schumann⸗TV Lambsheim 35,63; Georg Heene⸗ DV Hoßloch 33,85 Meter. Speerwurf, offen: 1. Georg Heene⸗TV Haßloch 51.20; 2. Ludwig Engelhard⸗R TS Ludwigshafen 48,90; 3. Emil Frey⸗Vſed Neckarau 47,23 Meter. Kugelſtoßen, offen: 1. Ludwig Hauptmann⸗ h Forben Lüdwigshaſen 13,17; 2. Kurt Hoßſeld⸗ Th Mundenheim 13,05; 3. Artur Thur⸗TDiyc Ludwigshafen 12,99 Meter. Diskus, offen: 1. Artur Thur⸗ Tc Ludw gshaſen 34,11; 2* Ludwig Engelhard⸗R Ludwigshaſen 32,06; 3. Fried⸗ rich Größle⸗TV Sandhofen 31,17 Meter. Hammerwurf, offen: 1. Drees⸗R TSV Mannheim 32,85; 2. Auguſt Deutſchler⸗SCE 04 Ludwigshafen 30,30; 3. Karl Wunſch⸗R TSV Monnheim 29,45 Meter. Keulenweitwurf: J. Georg Heene⸗TV Haßloch 72,40; 2. Ludwig Engelhord⸗ RTS Ludwigshafen 71,80; 3. Phi⸗ lipp Steinmüller⸗R TSV Ludwigshafen 63,30 Meter. Stabhochſprung offen: 1. Keck⸗Fc 08 Mutterſtadt 3,20 Meter 2. L. Leuhard⸗Töo Mundenheim, 3 Meter, 3. Mar⸗ tini⸗ Tc Haßloch 3 Meter. Fünfkampf, Aktive: Jung⸗MT Mannheim 3128,00., Alfred Horbel⸗Ludwigshafen 2916,86., Kurt Hoßfeld⸗ T Mundenheim 2912,97 P. Frauen: Frankenthal 10:6 Sek., 75 Meter, Frauen: Elfriede 10:4 Sek., Helene Happel⸗M TG Scheuerer⸗TG Haßloch 11 Sek. Hochſprung, Frauen: Frl. Mörz⸗M T Mannheim 1,40 Meter, Elſe Schumann⸗TV Lambsheim 1,35 Meter, Hilde Wein⸗RT SW Ludwigshafen 1,35 Meter. Kugelſtoßen. Frauen: H i Schröder⸗TV Möller ⸗TV Mannheim Munden⸗ heim 12,8 Meter, Elſe Schumann⸗DV Lan 10,65 Meter, Elfriede Möller⸗TV Frankenthal ſteker. Amal 100 Meter, Frauen: Reichsbahn T. Lud⸗ wigshafen 59:8 Sek. Alte Herren: 75 Meter, Aeltere: 1. 2. J. Schumann⸗TV Lambsheim:8 Sek., 3 F. RTS Ludwigshafen:9 Sek. Kugelſtoßen, Altersklaſſe: J. thal 9,83 Meter. J. Brehm⸗TV Speyer:6 Sek. Jung⸗ Brunner⸗TV Franken⸗ Jugend: 100⸗Meter⸗ Hindernislauf, Jugend: I Frankenthal 1. Mannſch. 37 Sek., FV Frankenthal 2. Mannſch. 38 Sek., T Mundenheim 44 Sek. 50 Meter, Ingend C: 1. Karl wigshafen:9 Sek., 2. Artur Handel⸗Vſht Mannheim 7 Sek., 3. Herm. Himmighöfer⸗TV 1880 Haßloch 7,1 Sek. Speerwurf, Jugend B: 1. Lentz⸗ Vs Mannheim Meter, 2. H. Sahm⸗TG Worms 42,55 Meter, 3. Ph. Weſter⸗ burg⸗F V Frankenthal 41 Meter. Dreikampf, Jugend A: 1. E. Köhler⸗TV Frieſenheim 2588., 2. E. Knoll⸗Spr J Farben Ludwigshafen 2462, 3. Paul Bumb⸗SV J Farben Ludwigshafen 2445 P. Amal 108 Meter, Jugend A: 1. S Ich Forben 4819, 2. TV Frankenthal 50:6, 3. TG Worms 5114. Heiß⸗Lc Pfalz Lud⸗ Amal 100 Meter Fußballjugend 3: 1. Reichsb Revidia Ludwigshafen 51:4, 2. Pfalz Ludwigshafen 5125, 3. J 03 Ludwigshafen 44. 10mal 50 Meter, Jugend C: 1. TG Haßloch 110,6, 2. TV Haßloch:11, 3. TW Frankenthal 111,4. Zahlen vom Saarland⸗Treuelauf. Ueber die ſo glamzvoll verlaufene Saartroueſtaſſel liegen folgende intereſfante Zahlen vor: Geſamklauſtzeit: 807 Sid. 59 Min. Geſamtteilnehmerzahl: 120 177, Geſamtzahl der teilmehmenden Vereine: 7435, Geſamttlänge der Haupt⸗ läufe: 8694 Kilometer, der Nebenläufe 8713 Kilometer. Geſamt⸗ Kilometerzahl: 17 407. Dem Führer überreicht wurden 504 Urkunden, die Durchſchnittszeit für je 1000 Meter war:47 Min. — Der zweite Tag der Iffezheimer Rennwoche Vorſchau für Dienstag— Zum Zukunfts-Rennen (Sonderbericht der NM.) B. Baden⸗Baden. 277. Auguſt. a der Fülle der Geſchehniſſe der rennſportlichen Kampagne Baden⸗Baden ragt als eins der bedeutendſten das Zukunſtsrennen hervor, das alljährlich am zweiten Tage(Dienstags) ausgetragen wird. Alles, was von den Vertretern des jüngſten Jahrgangs auf klbaſſiſche Turf⸗ ehren Anſpruch oder zu haben vermeint, trütt zum Kampf an. Aus dem Rahmenprogramm ſticht an der S e der Ausgleiche der von guter Kbaſſe umſtrittene Ausgleich hervor, ferner das Sachſen⸗Weimar⸗Ren⸗ die an Geldpreiſen ausgeſtattet ſind. nen, Entſpricht der äußere Erſolg nur einigermaßen den be⸗ rechtigten Erwartungen ſo wird der Baden⸗Badener Kam⸗ pagne ſicherlich eine gelungene Fortſetzung bereitet wer⸗ mit je den. Die Sieg⸗Doppelwette läuft diesmal über das 3. und 5. Rennen. Eingeleitet wird der Tag durch ein Rennen der Klaſſe B für Pferde aller Länder, die ſeit dem 1. 8. 33 weder ein Rennen von 1000/ noch ſeitdem in Summa 9000„ gewonnen haben. 1. Schwarzwald⸗Rennen(1100 /. 1400 Meter). Die franzöſiſche Sbute Souris de Hotel verſuchte ſich im Vor⸗ jahre auf gleicher Bahn im Zukunftsrennen, wobei ſie hinter Pelopidas, Aſtronomer und Agalire einen 4. Platz beſetz Dreijährige könnte in beſter Form allen leicht hfehen geben. Fichtennadel konnte vor vier Wochen ad Kreuznach ein ähnliches Rennen über 1600 Meter durchführend leicht gegen Peladoros und Ilſenburg ge⸗ winnen, eine Form, die ihr ſtark empfiehlt. In die Gruppe der ausſichtsreichen Bewerber gehören weiter Saros, Peladoros und Bajuwarin. Selmel, die kürzlich in München ein 6000⸗Meter⸗Jagdrennen gewann, kommt für einen Sieg weniger in Frage. Ueberraſchen könnten die Verbündeten des Stalles Diebold⸗Weißenbourg. Wir erblicken den Sieger in Souris de Hotel, deren ſchärfſte Gegner Fichtennadel und Peladoros ſein ſollten. 2. Sachſen⸗Weimar⸗Rennen(5500 l. 2100 Meter). Der Hanielſche Ebro, der das Fürſtenbergrennen am Sonntag ausgelaſſen hat marſchiert auf dieſe Prüfung. Nach Ge⸗ ſamtſorm muß der Oleander⸗Sohn die beſten Chancen für ſich beanſpruchen, denn was man in den früheren Rennen von ihm ſah, iſt ſo gut, daß er mit ſei⸗ nen heutigen Gegnern leichtes Spiel haben müßte. Er ſchlug ſich auch in den letzten Prüfungen in weit beſſerer Geſellſchaft als er heute antriſft. Airolo, der ſich hier auch vorfindet, wurde bisher immer von Ebro gehalten. Der Weinberger Origenes, der im Frühjahr zwei Rennen über 1600 Meter gewann und dabei einmal nach Kampf den Honielſchen Hengſt hinter ſich ließ, ſcheint ſich wieder zu finden. Calva, der eine nette Dreijährigenform aufzu⸗ weiſen hat, konnte bei ſeinen diesjährigen. ſechs Verſuchen noch nichts Beſonderes zeigen. Ex kann lediglich ſtür eine Ueberraſchung genannt werden. Den Sieger erblicken wir in Ebro und erwarten Origenes und Calva auf den näch⸗ ſten Plätzen. 3. Dos⸗Ausgleich(5500“. 1800 Meter). Viadukt und Caſſius die im Hindenburg⸗Rennen zu Hoppegarten botes Rennen auf den 1. Platz machten und ſpäter mehrmals ſich wieder ſonden, treſſen ſich hier wieder erneut. Der Rund durch die Schweiz Egli gewinnt die dritte Rad-Rundfahrt-Etappe— Der Deutſche Buſe wird Dritter Zur dritten Etappe der Schweizer Rad⸗Rundſahrt gingen am Montag 46 Fahrer auf die 205,4 Kilometer lange Stveche von Lugano nach Luzern. Bei ſchönem Wet⸗ ter und guten Straßen blieb das Feld zunächſt beiſammen. Kurz vor Vorbiasca erlitt Alſred Büchi Gabelbruch. Wenig ſpäter erfolgte nach 14 Kilometern bei Bironieo der erſte Vorſtoß durch den Italiener Mealli, der in Airolo einen Vorſprung von fünf Minuten vor der ſechs⸗ köpfigen Verſolgungsgruppe hatle, die Egli, Thierbach, Buſe, Camuſſo, Gardier und Dignef(beide Belgien) bil⸗ deten. In kurzem Abſtand ſolgten Garnier⸗Belgien, Level⸗ * 2 1 0 1 0 Frankreich, Geyer und A. Adam⸗Belſgien. Beim Aufſtieg zum 2112 Meter hohen St. gelang es Gamuſſo, zu dem führenden Mealli ſchließen. Beide erreichten die im Nebel liegende Paßhöhe mit fünf Minuten Vorſprung vor Garnier, Buſe, Geyer, Dignef und Adam. Etwa 2% Min. ſpäter ſolgte auch Thierbach in einer kleinen Gruppe. Bei der Abſahrt legte der Schweizer Egli ein mmerhört ſchnelles Tempo vor. Obwohl er auf dem St. Gotthard noch 8 Min. zurücklag, traf er in dem 190 Kilometer entfernt liegenden Küßmacht als Erſter ein. Der Belgier Adam folgte ihm dichtauf. Erſt 2 Min. ſpäter paſſterte Camuſſo dieſen Ort. Nach weiteren 27 Min. trafen Level, Bernard Dignef, Bula und Thierbach ein. Auf den letzten 12,3 Kilometern konn⸗ ten jedoch noch mehrere Fahrer zu den Spitzenſſehrern aufſchließen, ſo daß in Luzern eine 8 Mann ſtarke Gruppe zum Endſpurt antrat, darunter auch die Deutſchen Geyer und Buſe, während Thierbach etwa 272 Min. zurücklag. Als Sieger ging der Schweizer Egli hervor, der den Bel⸗ gier Dignef und den Deutſchen Buſe um je eine halbe Länge ſchlug. S a gebnis: 1. Egli⸗ Schweiz:50,41, 2. Dignef⸗Belgien ½ Cg., 3. Buſe⸗Deutſchland, 4. Pipoz⸗Schweiz, 5. Geyer⸗Deubſchland, 6. Adam Belgien, 7. Mealli⸗Italien, 8 Camuſſo⸗Italien (fämtlich dichtauf), 9. Thierbach⸗Deulſchland:52,49, 10. Level⸗Frankreich 7,03, 11. Bulla⸗Schweiz, 12. Garmier⸗ Belgien, 13. Gardier⸗Belgien, 14. Boſſard⸗Schweiz(ſämt⸗ lich dichtauf), 15. Jean Aerts⸗Belgien:09,48. Gotthard Ata u⸗ Neuer Weltrekord im Diskuswerfen Der Leichtathletik⸗Länderkampf zwiſchen Norwegen und Schweden in Oslo nahm ſchon am erſten Tage einen glänzenden Verlauf. In Anweſenheit der norwegiſchen Königsfamilie und über 10 000 Zuſchauern gab es faſt in allen Wettbewerben hervorragende Leiſtungeen. Neben dem bereits gemeldeten Weltrekoſrd des Schweden Harals Anderſſon im Diskuswerfen mit 52.42 Meter wurden noch zwei norwegiſche Rekorde verbeſſert. Ueber 400 Meter lief Schönheyder als Zweiter hinter dem Schweden Wachen⸗ feldt mit 48.8 Sek. Landesrekord heraus und die 5000 Meter holte ſich Bognerud in der neuen Rekordzeit von Vor zwei Länderkämpfen Meiſterſchaftsergebniſſe ſprechen für Deutſchland Unſere Leichtathleten ſtehen vor ſchweren Aufgaben. Schweden und Finnland ſind zum erſten Male unſere Gegner in Länderkämpfen. In beiden Ländern ſteht die Leichtathletik bekanntlich auf beſonders hoher Stufe. Deutſchland, Finnland und Schweden, als deu ſtärkſten Nationen, wurden für die Europa⸗Meiſterſchaften in Tu⸗ rin die meiſten Freiplätze eingeräumt. Feſt ſteht, daß der Kampf gegem Schweden, om 1. und 2. September in Stockholm kaum leichter zu gewinnen iſt, als die Be⸗ gegnung mit Finnland, die am 15. und 16. September in Berlin zur Abwicklung gelongt. Einen Anhalt für unſere Ausſichten geben die Meiſterſchaftsergebniſſe, deren Deutſchland Vergleich von Nutzen ſein kann. Wie geſagt, konn es ſich nur um einen Anhalt handeln, denn viel hängt ſchließlich von den Beſchaffenheiten der Bohnen und vom Wetter ab, ganz abgeſehen davon, daß der Kampf Mann gegen Mann vorher vom grünen Tiſch aus ſtets nur unvollkom⸗ men beurteilt werden kann. Immerhin iſt nicht zu ver⸗ kennen, doß Deutſchland beim Vergleich der in den Mei⸗ ſterſchaften erzielten Ergebniſſe recht vorteilhaft abſchneidet, was für die kurzen Strecken und die Hürdenläufe beſon⸗ ders zutrifft. Aber auch im Weit⸗ und Staobhochſprugg ſowie im Kugelſtoßen ſind unſere Ausſichten nicht ſchlecht. Zahlen ſprechen jedoch für ſich. So wird man ſich aus der nachſtehenden Tabelle ſelbſt das beſte Bild machen können. 100 Meter: 200 Meter: 400 Meter: 800 Meter: 1500 Meter: 5000 Meter: 10 000 Meter: 110 Mtr. Hürden: 400 Mtr. Hürden: Weitſprung: Hochſprung: Dreiſprung: Stabhochſprung: Speerwurf: Diskuswurf: Kugelſtoßen: Hammerwurf: 0 Borchmeyer 10,5 Schein 21,9 Metzner 384 Dr. Peltzer 1254 Schaumburg 400,1 Syring 15:19, Syring 32.04 Welſcher 15 Scheele 54,1 Long:58 Ladewig 1,90 Gottlieb 14,12 Wegner 4,11 Weimann 68,86 Sievert 47,25 Wölke 15,24 Becker 45,44 Schweden Finnland Strandberg 11 Strandvall 10,9 Strandberg 22,2 Strandvall 22,2 Strömberg 48,6 Wennberg:54, Petterſon:51 Lindgren 14:43,6 Lindgren 31:18,4 Lidman 15,1 Dahlgren 55,2 Hallberg 6,94 Bergſtröm 191 Ljungberg 14,37 Liungberg 4,00 Ohlſſon 62,28 Anderſſon 50,44 Norrby 15.08 Janſſon 50,83 Fabricius 50,1 Larva:56, Mattilainen 4702 Mäki 14:49,2 Salminen 31:05,3 Sjöſtedt 15,1 Järvinen 55,1 Tolamo 7,16 Kotkas 1,95 Rafaſaari 14,933 Saariaho 3,80 9 Järvinen 72,77 J Kotkas 46,72 8 80 Kuntſi 14,92 ö Pörhölä 49,65 14:53.1 Min. Noch ſieben Konkurrenzen am Samstag führt Schweden mit 49:27 Punkten vor Norwegen. 400 Meter: 1. Wachenfeldt(S) 48.7 Sek.; 2. Schön⸗ heyder(N) 48.8 Sek.(Norw. Rekord).— 1500 Meter: 1. Englund(Schweden):58.9 Minuten.— 59000 Meter: 1. Bognerud(N) 1453.1(Rekord).— 110 Meter⸗Hürden: 1. Sten Petterſſon S) 14.9 Sek.— Diskuswerfen: 1. Harald Anderſſon(S) 52.42 Meter(neuer Weltrekord).— Kugel⸗ ſtoßen: Ramquiſt(S) 14.97 Meter.— Hochſprung: 1. B. Halvorſen(N).84 Meter. 5 e 9 N— 1 1 85 Nach dem Stockholmer Fünfkampf Die genaue Endplacierung Zu dem jetzt in Stockholm vom Schwediſchen Militär⸗ Sportverband beendeten Wettbewerb im Modernen Fünf⸗ kompf, an dem auch einige deutſche Offiziere teilnahmen und der vom Olympiaſieger von 1928, dem ſchwediſchen Leutnant Thoſelt, gewonnen wurde, laſſen wir nochmals Endſtand folgen: den genauen 8 5 5 Die genaue Endplazierung Reiten Schießen Lauf Fechten Schwimmen Zuſ. 1. Thoſelt⸗Schweden 9 1 5 3 8= 26 2. Oxenſtierna⸗Schweden 5 10,5 3 6 2=.5 3. Birk⸗Deutſchland 1 4 5 3= 27 4. Orban⸗Ungarn 6.5 6* 73 27,5 5. v. Boisman⸗Schweden 4 7,5 8 8 1 W, 5 6. E. Handrick⸗Deutſchl. 16 4 4 4 5. 38 7. Almgren⸗Schweden 3 2 18 11 4= 88 8. Einwächter⸗Deutſchl. 2 775 7 7 16= cf39,5 9. Jos⸗Ungarn 12 4 10 14 9 10. Pagini⸗Italien 7 7,5 16 5 14= 49,5 11. Petnehazy⸗Ungarn 10 14 12 9 9= 8 12. Gyalockay⸗Ungarn 17 1 2 15= 57,5 13. Oeſtenſon⸗Finnland 11 18 9 13 11* 62 14. v. d. Boſch⸗Holland 19 14 18 88 15. Tukkimäki⸗Finnland 13 17 11 12 12,5= 65,5 16. Kettunen⸗Finnlond 8 16 15 15 12,5= 66,5 17. Püttmann⸗Deutſchl. 18. 15 14 10 10= G67 18. van Geep⸗Holland 14 13 1 1 NSDAP-Miffeilungen Aus partetamitiſchen Behauntmachungen erensmmen Anordnungen der Kreisleitung Achtung, Ortsgruppenpropagandaleiter! Wir erſuchen um unverzügliche Entfernung ſämtlicher auf die Volks⸗ abſtimmung Bezug nehmenden Transparente, Phafate und ſonſtigen Propagandamaterials. Der Kreisprovagandaleiter. Mittwoch, 29. Auguſt, 20.30 Uhr, in der Turnhalle des TV. 48 Beſprechung der politiſchen Leiter. Unterbann II/171. Heu 5 28. Aug,, 20 Uhr, treten die Nürnberg⸗Fahrer feldmarſchmäßig mit Mütze auf dem Meßplatz an. Bann 171. Donnerstag, 30. Aug., 20 Uhr, im großen Saale des„Deutſchen Hauſes“, Mannheim, O 1, 10/11, zweiter Berufsſchulungsabend der deutſchen Ange⸗ ſtelltenſchaft zuſammen mit der Hitlerjugend. Alle Kame⸗ raden ſind hierzu eingeladen. B dM Untergau 171, Mannheim. Heute, Dienstag, um 19 Uhr, Turnen ſämtlicher Gruppen des BoM und Sport⸗ wartinnen des Bot und Bö z ſowie derjenigen Mädels, die am Freitag bei dem Leichtathletik⸗Training waren. Ring Feudenheim. Umgehend die reſtlichen Arbeits⸗ berichte Auguſt abliefern; ebenſo ſind im Laufe dieſer Woche alle Zeitſchriften⸗Rückſtände zu bezahlen. Deutſche Arbeitsfront Neichsbetriebsgemeinſchaft 8: Druck: Abteilung Büchergilde Gutenberg. Mittwoch, 29. Aug., 20 Uhr, im„Haus der deutſchen Arbeit“ Mitgliederverſamm⸗ lung. Vertrauensmänner müſſen unter allen Umſtänden erſcheinen.. f N SBD Das Geſchäftszimmer des NSBDT befindet ſich mit edm Geſchäftszimmer des Amtes der Technik bis auf weiteres zuſammen im Porkhotel, Zimmer Nr. 6(Fernruf 405 00). Das Geſchäftszimmer iſt in folgenden Zeiten geöffnet: Dienstag von 1719 Uhr, Mittwochs von 10—12 Uhr, Donnerstags 17—19 Uhr, Freitags 10—12 Uhr.— Don⸗ Graditzer trägt in dieſem Ausgleich⸗Rennen das Hö th gewicht, iſt aber nach ſeiner bisherigen Form immerhiz möglich. Caſſius, der nur 1,5 Kilo weniger als Vigdult trägt iſt für dieſe Strecke weniger zu beachten; er haz ſeine Rennen nur bis zu 1600 Meter gewonnen. Dagegen finden Ti, Tantris, Gardejäger und Schwarzlieſel ihre paſſende Strecke. vor. Letztere iſt nach ihrem 3. Platz im Preis der Diana ſeit 10. Juni micht mehr gelaufen. Gardejäger holte ſie vor einiger Zeit ein Ausgleich 2, Ti hielt ſich im Mün⸗ chener Induſtriepreis zu Marſilius und Leidensweg ehren, voſt. Tantris, der im Vorjahre im gleichen Rennen den 2. Platz Hinter Orkadien beſetzte, gewann kürzlich den Großen Karlshorſter⸗Steher⸗Ausgleich. Nicht arnmöglich wäre noch Pelopidas. Das Rennen iſt naturgemäß ganz offen. Die Entſcheidung dürfte ſich aber nur zwiſchen 1 Leichtgewichten abſpiehen. Wir erwarten Dantris in Front vor Ti, Gardejäger und Schwarzlieſel. 4. Zukunfts⸗Rennen(14000 Mk., 1200 Meter): In die⸗ ſer wertvollen Zweijährigen⸗Prüfung werden folgende noch ſtartberechtigten Pferde laaufen Hauptgeſtüt Graditz' Artiſchocke, 5372 Kg.(E. Grabsch Hauptgeſtüt Graditz' Valparaiſo, 50 Kg.(H. Zehmiſch; Freifrau S. Alfr. von Oppenheims Sturmvogel, 58 ggg (W. Printen); R. Haniels Conteſſina, 55% Kg.(E. Böhlke); M. Tillements Town Goſſip, 52 Kg.(C. Herbert); Stall A. u. C. v. Weinbergs Auſonius, 517 Kg.(8, Streit). Nach ihrem knappen aber ſicheren Erfolge im Land⸗ grafen⸗Rennen zu Frankfurt a. M. ſoll Artiſchocke heute im Hauptereignis erneut gegen die Elite ihres Jahrgangez antreten und den Wert ihres Sieges in der klaſſiſchen Zweijährigen⸗Prüfung erhärten. Im Wäldchens⸗Rennen ſchlug die Graditzerin den Weinberger Auſonius knayp aber doch ſicher. Auſonius, der zuvor nach vier Plätzen ein kleineres Maiden-Rennen gewann, lief in Frankfurt ein großes Rennen. Der Hengſt hat beſtimmt Fortſchritte ge⸗ macht. Valparaiſo, die am 10. Juni ihren erſten Start zu einem Siege geſtalten konnte und ſpäter noch ein 2000⸗Mk⸗ Rennen gewann, iſt ſeit dem 26. Juli nicht mehr gelaufen, Die Stute geht zur Unterſtützung von Artiſchocke mit ins Rennen und wird ſicherlich als Pacemacher an den Stark gehen. Die Farben der Schlenderhaner Züchterin wird Sturmvogel vertreten. Der Halbbruder zu Schwadronenr und Seni beſtritt erſt zwet Rennen und konnte bei ſeinem letzten Start Artiſchocke und Valparaiſo das Nachſeßen geben. Artiſchocke wurde aber erſt nach Kampf geſchlagen, ſo daß das Ende diesmal zwiſchen den beiden Pferden ſehr knapp werden wird. Nach der Linie über das Renard⸗ Rennen muß man der Hanielſche Conteſſina den Vorzug geben, da die Stute der erſtklaſſigen Conteſſa Maddaleng, dort ein großes Rennen lief und den Graditzer mit zwei Längen hinter ſich ließ. Zuvor gewann Conteſſing bel ihrem erſten Start ein 1000⸗Meter⸗Rennen leicht gegen Liebſchaft, die ſpäter ein 1000⸗Meter⸗Rennen und dann das Horſter Criterium gewann. Herr M. Tillement, der hier die Intereſſen des Auslandes bewahrt, wird Town Goſſſy ſtarten laſſen. Die Stute verſuchte ſich in Frankreich gegen gute Klaſſe und konnte auch bereits ihre Rennen gewin⸗ nen. Wenn unſere Rechnung ſtimmt, müßte Conteſſing gegen Artiſchocke und Sturmvogel die Oberhand behalten, 5. Kineſem⸗Rennen(Ausgleich. 1600 Meter, 3000 Mk) In erſter Linie verdient in dieſem Ausgleich⸗Rennen der Pfälzer Aigan Beaxhtung, da der Hengſt im Frankfurter Taunus⸗Rennen Gravina und Doppelſprung ganz über⸗ legen hinter ſich ließ und nach dieſer Leiſtung hier auch Kohinor, der ſelbſt unter 587 Kg. noch nicht heraus iſt, in Schach halten. Trainer v. Borcke läßt außer Kohinor noch Marquiſe d' Arezzo ſatteln. Die Dreijährige gefiel in ihre letzten Rennen weniger; nach früherer Form müßte ſie aber mit dabei ſein. Vor guten Ausſichten ſollte weiter auch Gravor ſtehen, der am 31. Juli in Hoppegarten eine gute Leiſtung zu Roman und Wolkenlos vollbrachte Von dem Reſt gefallen uns am beſten Feldſoldat, falls er hier ſtartet, und Muſterknabe. Unſere Wahl iſt Aigan vor Kohinor und Marquiſe d' Arezzo. 6. Heyden⸗Linden⸗Jagdrennen(3400 Meter, 3500 Mk.) Georgia, die am Sonntag nicht ſchlecht lief, findet hier eine ihr ſehr zuſagende Strecke vor; Spata und Strachan, zwei von Trainer R. Wortmann⸗Haßloch trainierte Pferde, ſo⸗ wie Raugräfin, ſind chancenvolle Anwärter des Rennens, Ebenſo lief Roswitha letzthin wie ein kommendes Pferd, Mit einer ſehr guten Form iſt Rumily zur Stelle, dagegen gab Cobee am letzten Sonntag eine klägliche Rolle ab. Trainer R. Wortmann ſollte hier mit Spata und Strachan, zwei in Nonnenhof gezogenen Pferden, die Oberhand be⸗ halten. Auf den Plätzen erwarten wir Georgia und Rau⸗ 1 gräfin.„ Unſere Vorherſagen für den zweiten Renntag: 1. Schwarzwald⸗Reunen: Souris d' Hotel, Fichtennadel, Peladoros, Stall Dieboldt. 2. Sachſen⸗Weimar⸗Rennen: Ebro, Origenes, Calva. 3. Oos⸗Ausgleich: Tantris, Ti, Gardejäger. 4. Zukunfts⸗Rennen: Conteſſina, Artiſchocke, vogel. 5. Kineſem⸗Rennen: Aigan, Kohinor, Marquiſe d' Arezzo, Sturm⸗ 6. Heyden ⸗Linden⸗Jagdrennen: Trainer Wortmann, Georgia, Raugräfin. H. B. ners tag, 90. Aug., 19 Uhr Parkhotel, Zimmer 8, Fach, gruppenleiterſitzung. NS NOV Lindenhof. Die Kriegerhinterbliebenen veranſtalle Donner tag, 90. Aug., einen Ausflug mit Omnibus⸗ wagen nach Dürkheim und in die Haardt. Abfahrt 18 Uhr, Ecke Rennershof⸗ und Gontardſtraße; Rückkehr gegen 1 Uhr. Fahrpreis.90 J. Einladungen ſind geſtattet An⸗ meldungen bei Kameradenfran Rupprecht, Mannheim, Rennershofſtraße 22. Käfertal Donnerstag, 30 Aug, 20.30 Uhr, in Parteilokal„Schwarzer Adler“ Mitgliederverſammlung Waldhof. Mittwoch, 29. Aug., 20 Uhr, findet in Saal Geier, Luzenberg, Pflichtmitgliederverſammlung m weſen ſtatt. Sonntag, 7. Okt., in Karlsruhe werden noch angenomme, Fageskaleucles Dienstag, 28. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors Roſarinm. Nenvpſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v. 16—20 Ul Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14.30 Uhr Speyer Germersheim und zurück. N 3 Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhe Weinheim 7 Weſchnitz— Beerfelden— Hirſchhorn— Neckarſteing — Heidelberg— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm⸗ Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Pfalnbau⸗ Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Die Cſardasfürſtin Alhambra:„Der Herr der Welt“.— Schaub, „Der moderne Robinſon“.— Roxy:„Die Bande der Hoheneck“.— Pala ſt und Glorio:„Die Töch⸗ Ihrer Excellenz“.— Scala:„Kaiſerwalzer“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Die Neu Sage“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 185 bis 17 5 Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 618 13 und 1 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Deutſche Töpfer in Höchſtkultne. 5 Mannheimer Kunstverein L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 1 und von 15 bis 17 Uhr. Von 9 bis 13 und von 18 19 Uhr Leſeſäle; von 11 Städtiſche Schloßbücherei: 0 bis 13 und von 17 bis 19 Ausleihe. 3 Vortrag über Verſorgung, Siedlung und Organiſotions ee Anmeldung zur Kriegsopferkundgebung am lunge die ſe bildet. ein ei dem wurde und 9 Verw. Gram iſt in mehrf alle d. ihr be nachm andere komm Linie Nacht Voror Aufpa betätig halten rer Ve ten. 2 ſten T Berlin am 1. ſtieg d um 24 kraftw. bei 31 Kleink. „Kraftfa Perſon Omnib 25 500 verſchie nicht m zeugen finden. chen wi Aunterzo geſamt 9019 F 404 an ſcheine 1. Aug Pferdel 0 lautet und be volle A von V befolgt, Nebeltl der ſeir ler wer finanzie Samml Transp ganzes haber e Kakteen Torfmiu Torfmi erſtaun De mer 39g —— che 67 das Höhe n immerhig als Viadukt ten; er hat en. Dagegen tölieſel ihre der Diana er holte ſi ch im Mün⸗ Sweg ehren⸗ Rennen den kürzlich den t unmöglich gem aß 15 zwiſchen den is in Front er): In die⸗ n folgende E. Grabſch); . Zehmiſch); 'ogel, 55 Kg, eim Land- cke heute im Jahrganges er klaſſiſchen hens⸗Rennen nius knapp Plätzen ein rankfurt ein rtſchritte ge. ten Start zu in 2000⸗Mk⸗ ehr gelaufen, ocke mit ins n den Slart hterin wirs chwadronenr e bet ſeinem Nachſehen F geſchlagen, Pferden ſehr das Renard⸗ den Vorzug Maddalena, zer mit zwei uteſſing bei leicht gegen nd dann das 3 ent, der hier Town Goſſſy ukreich gegen nnen gewin⸗ e Conteſſina ind behalten. r, 3000 Mk) ⸗Rennen der Frankfurter ganz über⸗ ig hier auch eraus iſt, in Kohinor noch efiel in ihre n müßte ſie ſollte weiter egarten eine brachte, Von falls er hier Aigan vor r, 3500 Mk.) det hier eine trachan, zwei Pferde, ſo⸗ es Rennens. endes Pferd, elle, dagegen che Rolle ab. nd Strachan, Oberhand be⸗ ja und Rau⸗ ſtenntag: Fichtennadel, es, Calvg. cke, Sturm⸗ tiſe d' Arezzo, Wortmann, H. B. eee mer 8, Jach⸗ veranſtalten it Omnibus⸗ fahrt 13 Uhr, ihr gegen 2 geſtattet Au⸗ Mannheim, 0 Uhr, im rſammlung. r, findet in mmlung mit rganiſotions⸗ 2 idgebung am angenommen. tprofektor, 5 16—20 Uhr. Speyer Weinheim Neckarsteinach rogramm. 10 5 5 8 fürſtin“. 1 burg: e Bande ven Die Töchter zer“. Die deutig bis 17 Uh 3 und ver f Tbsferturt on 10 hs 10 on 15 bi- e is 1 li 9 ſcheine entzogen, 6 davon wegen Trunkenheit. Nummer 393 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗ Ausgabe Diensrug, 28. Auguſt 1934 — Der Berliner Kriminalpolizei iſt es jetzt ge⸗ lungen, eine Verbrecherbande unſchädlich zu machen, die ſeit längerer Zeit den Schrecken des Tegeler Sees bildet. Der Anführer, ein 27jähriger Mann, beſaß ein eigenes großes, 5 Meter langes Motorboot, in dem die nächtlichen Piratenfahrten unternommen wurden. Man brach in Bootshäuſer, Segeljachten und Motorboote ein und ſtahl alles nur irgendwie Verwertbare, u. a. Kleidungsſtücke, Fahrräder und Grammophone. Der Komplice des Rädelsführers iſt in der Tſchechoſlowakei und in Oeſterreich bereits mehrfach ſchwer vorbeſtraft. Die Kriminalpolizei hat alle drei Mitglieder der Bande verhaftet und konnte ihr bereits 5 große Einbruchsdiebſtähle einwandfrei nachweiſen. Es ſteht aber feſt, daß noch zahlreiche andere Verbrechen auf das Konto dieſer Kolonne kommen. Die Aushebung der Bande iſt in erſter Linie einigen SA⸗Männern zu verdanken, die in der Nacht zum Sonntag in Hermsdorf, einem nördlichen Vorort Berlins, zwei Männer beobachten, die als Aufpaſſer, ſich bei einem Einbruch in ein Grundſtück betätigten. Als die SA⸗Männer die Burſchen an⸗ halten wollten, ergriffen ſie die Flucht. Nach länge⸗ rer Verfolgung gelang es jedoch, den einen feſtzuhal⸗ ten. Die beiden anderen wurden dann in den näch⸗ ſten Tagen dingfeſt gemacht. — Auch im Juli hat der Kraftwagenverkehr in Berlin eine weitere Belebung erfahren. Wurden am 1. Juli noch 124227 Kraftfahrzeuge gezählt, ſo ſtieg dieſe Zahl bis zum 1. Auguſt auf 128 706, alſo um 2479. Im einzelnen betrug bei den Perſonen⸗ kraftwagen die Zunahme 1759, bei den Laſtautos 7, hei Zugmaſchinen 3, bei Krafträdern 338 und bei Kleinkrafträdern 372. Die Geſamtzahl von 126 706 Kraftfahrzeugen ſetzt ſich wie folgt zuſammen: 57 851 Perſonenwagen(darunter 5635 Kraftwagen und 696 Omnibuſſe), 17065 Laſtwagen, 1833 Zugmaſchinen, 25 500 Krafträder und 24967 Kleinkrafträder. Wegen verſchiedener Mängel mußten ſich im Berichtsmonat nicht weniger als 3572 Kraftfahrer mit ihren Fahr⸗ zeugen im Kraftverkehrsamt zur Nachkontrolle ein⸗ finden. Allein wegen mangelhafter Erkennungszei⸗ chen wurden 2281 Kraftfahrzeuge einer Nachkontrolle unterzogen. Auf polizeiliche Anordnung mußten ins⸗ geſamt 248 Fahrzeuge außer Betrieb geſetzt werden. 9019 Führerſcheine wurden neu ausgegeben, davon 404 an Frauen. 22 Fahrern wurden die Führer⸗ Am 1. Auguſt wurden im Berliner Verkehr nur noch 58 Pferdedroſchken gezäßlt. . —„Meine Kakteen wollen nicht blühen!“— ſo lautet die Klage manches Liebhabers dieſer ſtachligen und beſchaulichen Pflanzen. Für den Laien wert⸗ volle Winke gibt Otto Nebelthau im Septemberheft don Velhagen u. Klaſings Monatsheften. Wer ſie befolgt, wird viele Freuden ernten. Wir leſen bei Nebelthau u..:„Ich kannte einen Kakteenliebhaber, der ſeine Leidenſchaft damit büßte, daß er zum Händ⸗ ler werden mußte. Er hatte Expeditionen in Mexiko finanziert, um die ſeltenſten Exemplare für ſeine Sammlung zu bekommen, war betrogen worden, Transporte verunglückten, kurz, er hatte faſt ſein ganzes Vermögen darüber verloren. Dieſer Lieb⸗ haber empfahl mir, während des Sommers meine Kakteen ins Freie zu ſtellen und zwar in Käſten mit Torfmull, dahinein die Töpfe zu verſenken und das Torfmull feuchtzuhalten, die Pflanzen aber ſelbſt an der Wurzel nie zu gießen und ſie auch nicht zu haben. Alle Feuchtigkeit ſollten ſie nur durch den bürchläſſigen Ton der Töpfe nehmen. Nun hatte ich einen Balkon, der zwar ganz offen war, aber den doch von oben das Dach des Hauſes ſchützte, ſo daß außer einigen durch heftigen Wind verſprengten 1 Tropfen kein Regen an die Pflanzen herankommen konnte. Ich folgte dem Ratſchlag ſofort, und es war erſtaunlich, zu ſehen, welche Entwicklung in wenigen Betonlenung den aich cauloliabmen Auf der Strecke München— Holzkirchen der Reichs den Betonierungsarbeiten begonnen. Zweck, ein zu raſches ichs autobahn Die dachartige Abdeckung über der linken Fahrbahn hat den Austrocknen der fertigen wurde von Kilometerſtein 0 bis 21 mit Betondecke zu verhindern. ( p ã ⁊ yyßßß0ß0ß0ꝙ0ßꝓäꝓéꝓ0ß0ß0ßGß0ßGßpßßbßbTPßbPbPbPbPbTPTPTbGTPTbTPTPbPTPTPTGTGTGTGTGTGTGTGbͤTE Wochen die Pflanzen nahmen Einige, ſonſt langſam⸗ wachſende, verdoppelten in kurzer Zeit nahezu ihren Umfang und ihre Höhe, und als es Juli wurde, Auguſt und September, hatte ich die Freude, auch ſolche Arten blühen zu ſehen, die ſelbſt bei dem Er⸗ finder des Ratſchlags, der ein Treibhaus beſaß, hart⸗ näckig die Blüten verweigerten. Ganz beſonders ſchönblühte der rotſtachelige Echinocactus bicolor Var. tricolor. Durch ein ſchier undurchdringliches Geſtrüpp von harten, ſcheinbar unbiegſamen Stacheln trieb der zarte Blütenkopf heraus und entfaltete ſich mit einer Farbe, die im Einklang zu der abſonder⸗ lichen Farbe der Stacheln ſtand, über ſeinen ſpitzigen Abwehrborſten.“ * — Der Mettur⸗Damm, einer der größten Stau⸗ dämme der Welt, iſt dieſer Tage durch den engliſchen Gouverneur von Madras eröffnet worden. Der Bau dieſes Staudammes krönt die engliſchen Bemühun⸗ gen, durch beſſere Bewäſſerung die indiſche Landwirt⸗ ſchaft zu fördern und insbeſondere auch die Gefahr der Hungersnot für die indiſche Bevölkerung beſon⸗ ders des ſüdlichen Gebietes von Madras abzuwen⸗ den. Der Staudamm, der im Cauvery⸗Fluß errich⸗ tet iſt, hat eine Bauzeit von mehr als 10 Jahren be⸗ anſprucht. Die Baukoſten betrugen annähernd 120 Millionen Mark, und allein für Zement wurden 14 Millionen Mark ausgegeben. Durch die jetzt fertig⸗ geſtellte Bewäſſerungsanlage können 1,3 Millionen Acres(1 Aere iſt gleich 0,42 Hektar) bewäſſert wer⸗ den, und mehr als 300 000 Acres davon ſind unbe⸗ wäſſertes und unfruchtbares Land. Der Staudamm iſt 1 Kilometer kang, 60 Meter hoch und enthält 54 Billionen Kubikfuß Mauerwerk. Mit dem Stauwerk iſt zugleich ein Elektrizitätswerk verbunden, das eine Höchſtleiſtung von 49 000 Pferdekräften entwickelt. E — Da phantaſtiſche Gerüchte über die Höhe der Summe umgingen, die die Fürſtin Juſſupoff von der amerikaniſchen Filmgeſellſchaft Metro⸗Goldwyn⸗ Mayer zur Abgeltung aller ihrer Anſprüche aus der Vorführung des Films„Raſputin, der tolle Mönch“ erhalten habe, hat jetzt die Fürſtin, die auf einem kleinen Gut in der Nähe Londons lebt, vor der Preſſe die Erklärung abgegeben, daß ſie von der Filmgeſellſchaft 50000 Pfund erhalten habe. Das iſt die doppelte Schadenserſatzſumme, die ihr in dem Prozeß zugebilligt wurde. Zu dieſer Summe kom⸗ men aber noch die ſehr beträchtlichen Prozeßkoſten, die ebenfalls von der Filmgeſellſchaft gezahlt werden müſſen. Dieſe Koſten belaufen ſich in England auf annähernd 12 000 und in den Vereinigten Staaten auf ungefähr 20000 Pfund. Nach unſerer gegen⸗ wärtigen Währung bedeutet das, daß die Fürſtin eine Schadenserſatzſumme von 650 000 Mark erhal⸗ ten hat und die Prozeßkoſten in Höhe von über 400 000 Mark von der Filmgeſellſchaft bezahlt wer⸗ den müſſen. * — Vor etwa 30 Jahren entließ ein amerikaniſcher Hauptmann, der in Tokio dienſtlich zu tun hatte, einen japaniſchen Studenten, der bei dem Offizier eine Stellung als Dolmetſcher angenommen hatte. „Es iſt hoffnungslos“, ſagte der Amerikaner, nach⸗ dem er den jungen Mann verſuchsweiſe drei Tage lang beſchäftigt und gefunden hatte, daß ſeine eng⸗ liſchen Sprachkenntniſſe den Anforderungen nicht genügten. Jener Hauptmann, John P. Perſhing, wurde Oberkommandierender der amerikaniſchen Streitkräfte während des Weltkrieges. Der Jüng⸗ ling, den er ſeinerzeit mit Schimpf und Schande ent⸗ ließ, Koki Hirota, wurde japaniſcher Außen miniſter. Der Außenminiſter erzählte dieſe Geſchichte anläß⸗ lich eines Staatseſſens in Tokio, bei dem auch der amertkaniſche Geſandte Grew anweſend war. Heer Grew ſagte, er werde über den Fall an General Perſhing ſchreiben.„Bitte“, ſagte daraufhin der Außenminiſter,„ſagen Sie dann dem General, daß mein Engliſch heute noch genau ſo ſchlecht iſt wie damals.“ 8 — Die Londoner Polizei will ihre in der ver⸗ gangenen Woche begonnenen Verſuche mit der Ver⸗ wendung des Windmühlenflugzeugs zu Polizeizwek⸗ ken fortſetzen. Nachdem das Flugzeug ſich für die Verkehrsregelung, insbeſondere für die Aufdeckung und Beſeitigung von Verkehrsſtockungen, als ſehr nützlich erwieſen hat, ſollen die nächſten Verſuche der Verbrecherverfolgung gewidmet ſein. Man hofft, daß von der Luft aus die Verfolgung eines mit Ver⸗ brechern beſetzten Autos ſehr viel leichter iſt als von der Erde aus. In den nächſten Tagen wird nun London ſtattfinden. eiſe ein Zuſam⸗ Kräfte im Flugzeug und der die Verfolgung aufnehmenden Autos möglich ſein wird. Sowohl Flugzeug wie Autos werden mit Radiobapparaten ausgeſtattet, ſo daß eine ſtändige Verbindung zwiſchen Auto und Flugzeug beſteht, um das verfolgte Auto nicht aus den Augen zu verlieren. — Entgegen früheren Meldungen erfahren wir, daß Scotland Yard noch kein Flugzeug angekauft hat. Man will die jetzt begonnenen Verſuche durch die Zuſammenarbeit von Flugzeug und Auto fortſetzen und erſt dann entſcheiden, 5 eine Scheinverbrecherjagd durch Man will erproben, in welcher menwirken polizeilicher W̃ 1 ob die Hoffnungen, die man auf die Verwertbarkeit des Flugzeuges im Po⸗ lizeidienſt ſetzt, gerechtfertigt ſind. * Am See von Ifſnik beobachteten anatoliſche Bauern, wie ein Storch von einer Schar Weihen angegriffen und verletzt wurde, ſo daß er eine„Not⸗ landung“ vornehmen mußte. Schon kurze Zeit ſpä⸗ ter flogen aus der Umgegend andere Störche her⸗ bei, um ihren verwundeten Kameraden zu rächen. Es ſchien zuerſt, als wäre die Maſſe der Störche aber doch nicht mutig genug, um die große Schar von Weihen anzugreifen. Doch man ſollte ſich irren. Die wenigen, die gegen die Weihen anflogen, hat⸗ ten nur die Aufgabe, den Gegner in kleinere Vor⸗ poſtengefechte zu verwickeln. Inzwiſchen ſchaffte eine zweite Gruppe von Störchen die Storchkinder vom Kriegsſchauplatz, damit die Weihen nicht etwa die Jungen angreifen konnten. Eine dritte Gruppe Störche flog bis nach Eyub am Goldenen Horn hinauf, um Verſtärkung herbeizuholen. Immer mehr fremde Störche trafen bald am Kampfplatz ein, ſo daß ſich aus dem Vorpoſtengeſecht ſchnell eine blutige Schlacht entwickelte. Oft ſah es aus, als würden die Nyihen die Oberhand gewinnen. Doch dann gelang es den Störchen, die Gegner wie ein Flugzeuggeſchwader zu überfliegen, um ſich von oben auf ſie zu ſtürzen, noch ehe ſie ausweichen konnten. In wilder Flucht zogen die unverletzten Weihen davon. Nach gewonnener Schlacht„lande⸗ ten“ die Störche, um ſich in die Pflege der Bauern zu begeben. Viele von ihnen waren arg mitge⸗ nommen. Die deutſche evangeliſche Kirche in Kairo, die wie die anderen Gebäude der Gemeinde— Schule, Kronkenhaus und Pfarrhaus— während des Krieges beſchlagnahmt und engliſchen und ameri⸗ kaniſchen Miſſionsgeſellſchaften überlaſſen wurden, iſt jetzt mit dem übrigen Eigentum der Gemeinde zurückgegeben worden. OMAN VoN PAUL OSKAR HGcKER 34 Während ſie noch von allen umringt ſind, er⸗ ſcheint in der niedrigen Haustür des Aſyls, durch die ein mittelgroßer Menſch nur geſenkten Hauptes treten kann, eine kleine Alte in der ehemals weiß geweſenen Ordenskutte, das Kreuz auf der Bruſt Das ſei die Schweſter Urſula, erfährt Helma. Und kun tritt ſie ins Aſyl ein, begleitet von Nittball. Und großes Erbarmen packt ſie an, als ſie die Kläg⸗ lichkeit dieſes Unterkommens für einen Schwerkran⸗ 2 ben ſieht. In dem kleinen Raum ſtehen vier ſchmale Feld⸗ betten. Drei davon ſind beſetzt. Zwei Dorfarme, arbeitsunfähig gewordene alte Männer, liegen hier. Das Bett unterm Fenſter hat man dem„Raubmör⸗ der“ gegeben. Neumann ſchläft, als der Beſuch eintritt. Aber er merkt im Schlaf die Unruhe, die ſich dem Raum mitgeteilt hat. Als er die Augen öffnet und die bei⸗ den fremden Geſtalten ſieht, die an ſeinem Bett ſtehen, lächelt er matt, ſchweigt aber. Vielleicht ver⸗ mutet er, daß er noch träumt. Unwillkürlich ſtreckt Helma die Hand aus und legt ſie auf ſeine gebleichte, ganz mager gewordene Rechte. r zuckt zuſammen. Dann ſaugen ſich ſeine ſtarren Blicke an dem Frauenantlitz feſt. Der feine Duft, der mit der Fremden in den ſtickigen Raum einge⸗ dungen iſt, erquickt ihn. Wieder verklärt ein Lächeln die hart und ſcharf gewordenen Linien ſei⸗ us Geſichts. Es hat jetzt einen ſchwachen blonden Bartflaum, der ihn älter erſcheinen läßt— zugleich hilflos. „Doktor Neumann,“ ſpricht ſie ihn halblaut an, „Sie haben Unglück gehabt... Darum bin ich her⸗ gekommen, um zu ſehen, wie ich Ihnen helfen kaun.“ Und, nach einer Pauſe:„Kennen Sie mich noch? Er⸗ kennen Sie mich?“ re muſtkaliſche Stimme tut ihm wohl.„Helma Fräulein Helma Dooſt!“ flüſtert er. —— Helma hat unterwegs allerlei Vorſchriſten von Nittball bekommen: was ſie fragen und was ſie ver⸗ ſchweigen ſoll. Aber die Begegnung hat ſie ſo er⸗ ſchüttert, daß ſie nur ſagt, was der Augenblick ihr eingibt. Durchs Fenſter ſieht ſie ein paar Kinder, die ſich auf dem kleinen Platz mit viel Geſchrei hin und her ſchieben. Die Mädchen haben Mandarinen und Apfelſinen in ihren Röckchen. Gewiß ſind ſie darauf abgerichtet, den ſelten genug hier durchkom⸗ menden Fremden den Segen ihres heißen Bodens zum Verkauf anzubieten. Auch Blumen bringen ſie. Helma fragt den jetzt wieder ganz ſtill Daliegen⸗ den, ob er Orangen haben wolle. Er lächelt nur wieder, ſchweigt. Die Erſcheinung iſt ihm wohl noch immer ein Wunder. „Orangen! Orangen!“ rufen die Kinder, als die Fremde in die Haustür tritt. Sie gibt alles Kleingeld her, das ſie im Täſch⸗ chen hat, und kommt, beladen mit Früchten, in die Aſylſtube zurück. Die beiden alten Leutchen in den anderen Betten heben die Köpfe. Helma legt jedem eine Anzahl Früchte auf die Bettdecke. Auf das Brett neben dem Kopfende von Neumanns Bett legt ſie einen kleinen Strauß Anemonen. Darauf ſetzt ſie ſich auf den Strohhocker und beginnt eine Apfelſine zu ſchälen. Der Kranke ſieht auf ihre geſchickten Finger. Auch die Schweſter Urſula wendet keinen Blick davon. Es iſt, als ſei in dieſem Aſyl zum erſten⸗ mal eine Frucht ſo fehlerfrei und appetitlich aus der Schale gelöſt worden. Und der Duft durchzieht nun den armſeligen Raum, wie ein Gottesgeſchenk. Schweſter Urſula iſt erſtaunt, wie belebend der Be⸗ ſuch auf den Kranken einwirkt. An mehr und mehr erinnert er ſich, während er von der jungen Frem⸗ den gelabt und dazwiſchen gefragt wird. Ja, ja— der Dampfer„Levanto“, den er in Ca⸗ tanta noch hat erreichen wollen—! „Aber wie haben Sie nur ſo weit vom Wege ab⸗ kommen können?“ fragt Helma.„Sie fuhren doch auf dem Motorrad von Taormina ganz richtig die Küſtenſtraße bis Aci Caſtello... Warum bogen Sie dann rechts ab und gerieten in dieſe weltverlaſſene Gegend?“ Neumann ſchließt die Augen und zieht die Brauen zuſammen.„Er war mir doch auf der Ferſe Ich dachte, er wolle mich überrennen mit ſeinem Auto... Ach, der Scheinwerfer—! Das Licht ſchlug mir in den Nacken... Ich ſah kaum mehr— ich fuhr wie blind, floh vor ihm.. Er blieb immer dicht hinter mir her, kam mir immer näher... Ich dachte, er wolle mich überrennen.“ „Warum ſollte er Sie überrennen? Er wollte Sie vielleicht nur einholen, um Ihnen zu helfen. Nicht?“ „O nein— der hat mich ja ſo gehaßt!“ „Warum ſollte Balthaſar Prinz Sie haben?“ „Er iſt ſehr eiferſüchtig. gehaßt Oh, er hat mir jedes Wort gegönnt— jedes Wort, das ich von Ihnen bekam! Wie hat er mir immer aufgepaßt! Und mir war es ſo ſchmerzlich, daß es ihm gelungen war... Und das wußte er... Und darum iſt er mir nachgejagt und hat mich plötzlich überrannt. Der Stoß war furchtbar— ach, ich fühle ihn noch!“ Sein Geſicht iſt ſo zerquält, daß Helma das Ge⸗ ſpräch abbricht. Sie legt ihre Hand für einen Augen⸗ blick auf die ſeine.„Sie ſind ja gerettet. Mit dem Leben davon gekommen. Alles wird gut. Sie ſollen nun wieder ganz ruhig werden! Bitte! Und ſollen ſchlafen! Wir ſind doch hier, um Ihnen zu helfen.“ Die Muſik ihrer Stimme beſchwichtigt ihn. Er ſchließt die Augen und rührt ſich nicht mehr. a. Auf dem Kirchplatz iſt das ganze Dorf verſammelt, Der„Raubmörder“ ſoll weggeſchafft werden? Wird man ihn nach Catania bringen? Ob er dort ins Ge⸗ fängnis gelegt wird? Wer iſt die ſchöne junge Fremde? Iſt das ſeine Schweſter, ſeine Braut, ſeine Frau? Und wer iſt ihr Begleiter? Hundert bren⸗ nende Fragen Inzwiſchen iſt der Arzt auf ſeiner Rundfahrt ins Dorf gekommen. Soviel Italieniſch beherrſcht Helma, um ſich mit ihm über Neumanns Zuſtand verſtändigen zu können. Der arme Teufel brauche noch große Schonung, verſichert der Doktor; man ſolle ihn wenigſtens bis morgen noch in Ruhe laſſen. Nittball drängt es, die Stelle zu beſichtigen, an der die Kinder den Verunglückten aufgeſtöbert ha⸗ ben. Die Stelle iſt dem ganzen Dorf bekannt. Hun⸗ dert nackte Kinderfüße tappen ihnen auf der Straße voraus. Der Kommiſſar folgt der Schar, begleitet von Helma, dem Landarzt und dem Sindacsd, der ſich ihnen im Gefühl ſeiner Verantwortlichkeit anſchließt. An einer kleinen Hebung der ſchmalen Straße bleibt alles ſtehen. Da unten, in der Schlucht des alten Trümmerfelds, dicht neben dem neuen, ſeit zwei Jahren noch immer rauchenden Lavaſtrom, haben die Kinder das zerſchmetterte Rad und den wie tot daliegenden Körper des Abgeſtürzten ent⸗ deckt. Da ſieht man noch die tiefe Rinne, die das hinunterſauſende Rad in den weichen Erdboden geriſſen hat. Hier hört die Rinne plötzlich auf, denn der Grund wird hart, und da liegen noch Glasſplit⸗ ter, Scherben, kleine Teile von den Radſpeichen und Schraubenmuttern, auch ein paar Kettenglieder. Die Trümmer des Motorrads ſind zum Dorf hinaufge⸗ ſchafft worden. Außer dem kleinen Motor, den Sig⸗ nor Broſchi aus Catania an ſich genommen hat, ſcheint nichts mehr zu verwerten. Sie ſteigen hinab und ſehen ſich die Unfallſtätte an. Ein dunkeläugiger Knabe legt ſich auf die Lava, die Glieder ſeltſam verrenkend, das Geſicht in die Aſche drückend, und zeigt an: So lag der„Raubmör⸗ der“ da, als wir ihn fanden! Nittball hat ſich von der Schar getrennt. Er ſucht oben auf der Landſtraße weiter. Ein Landregen hat hier in der vorigen Woche den Staub gelöſcht. Aber die Eindrücke der Maultier⸗ und Eſelhufe und der Karrenräder haben ſich deutlich erhalten. Und da iſt auch die Spur des Motorrads, da und dort gekreuzt von der Doppelſpur von Pneumatiks. Meiſt iſt ſie zweimal zu erkennen. Seltſam unſicher und ver⸗ wackelt muß dieſe Fahrt geweſen ſein. Immer aufmerkſamer prüft Nittball die Spuren; immer weiter entfernt er ſich vom Dorf. Nun nähert ſich der ſchlechte Landweg der Einmündung in die beſſer gepflegte Straße. An dieſer Kurve müſſen beide Fahrzeuge ſcharf gebremſt haben. Ein Wun⸗ der, daß nicht hier ſchon eines von ihnen umgeſchla⸗ gen iſt! Langſam geht er den Weg bis zur Abſturz⸗ ſtelle zurück. An drei Stellen im Abſtand von rund je zweihundert Metern zieht er ſein Taſchenbuch und macht ſich mit ein paar Bleiſtiftſtrichen eine Skizze. Hier wendet ſich die eine Doppelſpur ſcharf nach links, die Einzelſpur zieht nach rechts über die Straße. Da iſt es umgekehrt. Und bei der Abſturz⸗ ſtelle geht auch die Doppelſpur bis ſcharf an den Rand, biegt ab, und nach hundert Metern— dort, wo die Wegbiegung vor dem Dorfe iſt und die Allee der Obſtbäume beginnt— bildet die Doppelſpur eine Art Stern. Hier hat das Auto alſo gewendet. Und iſt auf demſelben Wege zurückgekehrt. Bei der Ab⸗ ſturzſtelle hat wiederum die Bremſe eingeſetzt. Iſt der Lenker des Autos hier abgeſtiegen? Hat er ſich etwa nach dem Abgeſtürzten umgeſehen? Ein Glück, daß die Dorfkinder bloßfüßig herumlaufen! Mit Stiefelſohlen hätten ſie dieſe ihm wichtigen Spuren längſt dertrampelt. Fortſetzung folgt. HANDELS- Dienstag, 28. August 1934 Starker Rückgang der Nohmefalleinfuhr Die Auswirkung der Einfuhrbeſchränkungsmaßnahmen für Rohmetalle kommt in den im Juli ſtark zuſammen⸗ geſchrumpften Auslandslieferungen in Kupfer, Blei, Zinn und Zink deutlich zum Ausdruck. In den Vormonaten, in denen die Einfhrbeſtimmungen ebenfalls ſchon Gültig⸗ keit hatten, hielten ſich die Zufuhren teilweiſe noch auf faſt unveränderter Höhe, da noch zahlreiche ältere Abſchlüſſe luslieferung gelangten. Nachſtehende Ueberſicht ver⸗ die im Mai, Juni und Juli zu verzeichnende lleinfuhr unter Aufzählung der wichtigſten Liefer⸗ Mai in t Juni in t Juli int 23 87 18 670 9 380 720 1490 2 270 4 630 050 3 070 1940 4270 1 670 1700 2860 1470 Blei: Sgeſamt 7 440 6 600 2 990 2 960 3 100 1590 2350 1010 610 590 910 150 1340 1410 760 480 320 330 Malaya 340 270 40 Holland 150 290 140 Britiſch⸗Indien 100 290 140 nk: geſamt 12 700 8 850 7140 4 070 3 260 3 600 8 2 590 1450 1520 N hegen 1940 990 650 Holland 740 720 450 Deuisches Bahnbaugeschäff in China Wie der Dodd hört, hat ein deutſch⸗chineſiſches Kon⸗ ſortium unter Mitwirkung der China⸗Studien⸗Geſellſchaft mit der chineſiſchen Nationalregierung in Nanking einen Vertrag abgeſchloſſen, wonach dieſes Konſortium die Fertig⸗ ſtellung der Eiſenbahnſtrecke von Müshan nach Pingſhiang übernimmt. Das Konſortium beſteht deutſcherſeits aus der Firma Otto Wolff und chineſiſcher⸗ ſeits aus einer Bankengruppe unter Führung der Bank of China. Die Teilſtrecke Vüshan—Nanchang mit einer Länge von etwa 300 Km. ſoll bis zum Jahre 1936 betriebs⸗ fertig ſein. Für den ſpäteren Bau der etwa 200 Km. Reſt⸗ ſtrecke Nanchang— Pinghſiang hat das Konſortium eine Option erhalten. Das geſamte Oberbaumaterial und rollende Eiſenbahnmaterial ſowie die ſonſtige Strecken⸗ ausrüſtung ſollen aus Deutſchland geliefert werden, wäh⸗ rend die chineſiſche Bankengruppe die Bauarbeiten finan⸗ ziert, die von einheimiſchen Unternehmern ausgeführt werden. Die neue Bahn dient vor allem der wirtſchaft⸗ lichen Erſchließung der ſtark bevölkerten Provinzen Che⸗ kiang und Kiangſi. Durch das chineſiſche Eiſenbahnmini⸗ ſterium und die Provinzialregierungen iſt bereits eine „Chekiang⸗Kiangſi⸗Eiſenbahngeſellſchaft mit 60 Mill. mex. Dollar Kapital gegründet worden, welche die Bahn bis Pinghſiang vollenden und einſchließlich der ſchon beſtehen⸗ den Linie Hangchow⸗Kinagſhan⸗üshan verwalten ſoll. * Neueinſtellungen bei den Sabawerken. Die Saba⸗ werke(Villingen), die in der letzten Zeit zahlreiche Auf⸗ träge hereinnehmen konnten, werden in den nächſten Tagen 400 Neueinſtellungen vornehmen. Im Augenblick iſt die Belegſchaft rund 500 Mann ſtark. * Süddeutſche Eiſengeſellſchaft AG., Nürnberg. Dieſe zur Otto⸗Wolſf⸗Gruppe gehörende Geſellſchaft erzielte im Geſſchäftsjahr 1933 einen Reimgewämmn von 109 338 (i. V. 100 801) /, der ſich um den Gewinnvortrag auf 143 000(103 672)% erhöht. Hieraus werden laut GV.⸗ Beſchluß 5(0) v. H. Dividende auf 2 Mill./ Aft. ver⸗ teilt(i. V. Rückſtellung für Steuern 100 000). In der nsgufſtellung erſcheinen: Anlagen 0,32(0,33) Be⸗ ungen 0,02(0,01), Vorräte 0,50(0,81) Debitoren 2,01 0) ſonſtiges Umlaufvermögen 0,48(0,41) Mill., an Hererſeits Reſerveſonds 0,30(unv.), freie Rückſtellung 0,024(unv.), Kreditoren und Akzepte 0,95(0,83) Mill. I. J. Regierungsrat a. D. Ottmar Strauß⸗Höln iſt aus dem AR. krankheitshalber ausgeſchieden. An ſeiner Stelle rden neu gewählt Rudolf Siedersſleben⸗Köln, ner Direktor Karl Thierbach⸗Nürnberg. Die all⸗ gemeine Beſſerung des Wirtſchaftslebens hat ſich auch bei dem Unternehmen ausgewirkt. Die ſtaatlichen Maßnahmen gur Förderung der Landwirtſchaft haben weite Kreiſe der Abnehmer kaufkräftig gemacht. Die Maßnahmen auf dem Gebiet der Arbeitsbeſchaſfung und die Vertrauensſtär⸗ kung förderten den Bedarf von Handel und Induſtrie. Es könne inſolgedeſſen mit einem günſtigen Verlauf des neuen Geſchäftsjahres gerechnet werden. 5 * Guumibandfabrik Müller u. Huſſels, Wuppertal⸗Wich⸗ linghaufen, in Konkurs. Die in dem Jahre 1894 gegrün⸗ dete Gummibandſabrik und Effektgarnzwirnerei Müller u. Huſſels in Wuppertal⸗Wichlinghauſen, Wichlinghauſer Straße 47/538, die bereits im Jahre 1929 einen gerichtlichen Vergleich abſchließen mußte, iſt kürzlich erneut in Zah⸗ lungsſchwierigkeiten geraten. Da keine Vergleichsmöglich⸗ keit vorhanden war, mußte Konkursantrag geſtellt werden, dem, wie der„Konfektionär“ erfährt, das Gericht jetzt ſtatt⸗ gegeben hat. Die Verbindlichkeiten einſchließlich der Hypo⸗ thekenſchulden werden unverbindlich auf mehr als 830 000% geſchätzt, wovon rund 95 000% auf nicht bevorrechtigte 2 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 393 Eröffnung der Leipziger Herbsimesse * Leipzig, 26. Auguſt. Leipzig bietet am Tage der Eröffnung ſeiner Herbſt⸗ meſſe, wie ſtets in den letzten Jahren, begünſtigt von ſtrah⸗ lendem Wetter, das gewohnte lebhafte Bild. Auf den Stra⸗ ßen und in den Meßpaläſten wogt die Menge. Selbſt auf dem Gelände der Techniſchen Meſſe, das, wie ſtets im Herbſt, nur zum geringen Teil für Meſſezwecke heran⸗ gezogen iſt, war ſchon am frühen Sonntagmorgen ein leb⸗ haftes Treiben. Man hatte in dieſem Jahr davon ab⸗ geſehen, eine beſondere Eröffnungsfeier zu veranſtalten. Der erſte Tag erhielt aber ſeine beſondere Note durch den Beſuch des mit der Führung des Reichswirtſchaftsminiſte⸗ riums beauftragten Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht, der am Abend in einer großangelegten Rede über die Not⸗ wendigkeiten der deutſchen Außenwirtſchaft vor der Preſſe ſprach. Das Intereſſe für die Ausführungen Dr. Schachts war ſo groß, daß ſeine Rede in dem großen Rathausſaal übertragen wurde, wo ſie von weit über tauſend Menſchen engehört wurde. Die energiſchen Worte, die Dr. Schacht über das deutſche Außenhandelsproblem fand und die An⸗ kündigung, daß Deutſchland nun von ſich aus ſelbſtändig dieſes Problem mit ſtarker Hand anpacken werde, machten ſichtlichen Eindruck auf die anweſenden Vertreter der Aus⸗ landspreſſe. In deutſchen Wirtſchaftskreiſen haben die Ausführungen Dr. Schachts ſtarke Zuverſicht geweckt. Wenn auch die Herbſtmeſſe für das Ausfuhrgeſchäft bei weitem nicht die Rolle ſpielt wie die Frühjahrsmeſſe, ſo erhält doch die diesjährige Herbſtmeſſe eine beſondere Note dadurch, daß in dieſem Jahr zum erſtenmal eine Aus⸗ fuhrvermittlungsſtelle des hanſeatiſchen Ausfuhrhandels eingerichtet worden iſt. Sie wurde am Sonntagmorgen feierlich durch den regierenden Bür⸗ germeiſter Hamburgs, Krogmann, eröffnet. Senator Bernhard ⸗Bremen wies darauf hin, daß ſich Fabri⸗ kanten, Ausfuhrfirmen und Verbraucher gemeinſam für die Ueberwindung des derzeitigen Zuſtandes im deutſchen Außenhandel einſetzen müßten. Oberbürgermeiſter Dr. Gördeler⸗ Leipzig betonte die innere Verbundenheit der beiden großen und ruhmreichen Hanſeſtädte mit der Stadt Leipzig. Gruß des Führers * Berlin, 26. Auguſt. Der Führer und Reichskanzler hat an die Leipziger Meſſe folgenden Drahtgruß geſandt: „Der diesjährigen Herbſtmeſſe in Leipzig wünſche ich herz⸗ lichſt einen vollen Erfolg. Möge ſie diesmal ein Steigen der induſtriellen Leiſtungsfähigkeit und des Umſatzes er⸗ geben, und möge ſie dazu beitragen, abgeriſſene Fäden des zwiſchenſtaatlichen Handels wieder anzuknüpfen und dam't die deutſche Warenausfuhr zu ſteigern. (gez.) Adolf Hitler.“ Konkursforderungen ſichten der Gläubiger auf die Konkursquote ſind zur Zeit entfallen dürften. Ueber die Aus⸗ noch keine Angaben zu erhalten. Ob der Betrieb, der kürz⸗ lich infolge Fehlens von Betriebsmitteln völlig ſtillgelegt werden mußte, wieder aufgenommen werden kann, iſt eben⸗ falls noch ſehr zweifelhaft. Frankreich drosself die Einfuhr Die franzöſiſche Zollverwaltung veröffentlicht eine ver⸗ gleichende Aufſtellung der franzöſiſchen Ein⸗ und Aus⸗ fuhr für die erſten ſieben Monate des Jahres 1934 und 1933 in Tonnen und Zahlen. Hiernach beläuft ſich die Einfuhr nach Frankreich von Nahrungsmitteln, Rohſtof⸗ fen für die Induſtrie und Fertigfabrikaten auf 27 124 230 To. im Werte von 14 328 754 000 frs. Die Einfuhr nach Frankreich iſt alſo im Vergleich zu den erſten ſieben Mo⸗ naten des Jahres 1933 um 1 526 865 To. im Werte von 2991 506 000 frs. zurückgegangen. Die Ausfuhr betrug in den erſten 7 Monaten des Jahres 1934 16 013 656 To. im Werte von 10 150 846 000 frs. Mit der entſprechen⸗ den Vorjahrszeit verglichen ſtellt dieſe Zahl einen Rück⸗ gang von 280 885 000 frs. und eine Erhöhung um 1 659 33 To. dar. Im Juli 1934 betrug die franzöſiſche Einfuhr 1 714 295 000 frs., die Ausfuhr 1351 053 000 fre. * Die Spareinlagen in Oeſterreich. Bei den im Reichs⸗ verband der Sparkaſſen Oeſterreichs vereinigten Spar⸗ inſtituten gingen die Spareinlagen im Monat Juli infolge der durch die bekannten Juli⸗Ereigniſſe hervor⸗ gerufenen Abhebungen von 1529,7 Mill. auf 1518,56 Mill. Schilling zurück. In der erſten Auguſthälfte trat ein Zu wachs in den Spareinlagen um 13,5 Mill. auf 1532, Mill. S. ein, ſo daß der geſamte im Monat Jubi er⸗ littene Rückgang mehr als wettgemacht erſcheint. * Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Winzergenoſſen⸗ ſchaften. Nach einer durch den Reichsverband der deutſchen bandwirtſchaftl. Genoſſenſchaſten— Raiffeiſen— e. V. für das Jahr 1932 durchgeführten Erhebung belief ſich bei 316 berichtenden Winzergenoſſenſchaften das geſamte Betriebs⸗ bapital auf 17 Mill. Hierwon waren 3,3 Mill., eigenes Vermögen, 1,5 Mill./ Geſchäftsguthaben, 1,8 Mill./ Reſerven und Betriebsrücklagen, Der Bilanz⸗ wert der Mobilien und Immobilien betrug 4,5 Mill.„. Die Warenvorräte waren mit 4,9 Mill./ bewertet. Die Höhe der Neuanlagekoſten beziffert ſich auf 0,6 Mill.. Für eingelief Mill. al gewonnene nrenge ſſch auf 24 Mill. Liter, während 21 Eter abgeſetzt wurden. Es iſt hierbei zu bemerken daß inſellge der Unvollſtändig⸗ keit der ſtatiſtiſchen Berichterſtattung die angegebenen Zahlen nur einen Teil der tatſächlichen Umſätze der deut⸗ ſchen Winzergenoſſenſchaften ausmachten, da von den im Reichsgebiet vorhandenen 416 Winzergenoſſenſchaften nur 316 gleich 76 v. H. berichtet haben.. * Leichte Belebung des tſchechoflowakiſchen Außenhandels. Die im Juni eingetretene leichte Belebung des tſchecho⸗ ſlowakiſchen Außenhandels hat ſich im Juli gehalten. Die Ausfuhr im reinen Warenverkehr iſt von 579(im gleichen Monat des Vorjahres 455) Mill. im Juni auf 616(497) Millionen im Juli, die Einfuhr von 492(501) auf 568 (586) Mill. Ko. geſtiegen. Es ergibt ſich daher ein Au s⸗ fuhrüberſchuß von 48 nach einem Einſußrüberſchuß von 85 Mill. Ko. im Vorjahr. Seit Jahresbeginn er⸗ reichte der Geſamtumſatz 7,4 Mro. gegen 6,3 im Vorjahr, 8,8 im Jahre 1932, 14 im Jahre 1931 und 19,2 im Jahre 1930. Die Ausfuhr ſtellte ſich auf 3,8(3,1 bzw. 4,3, 7,5 und 9,9) Mrö., die Einfuhr auf 3,6(3,2 bzw. 4,5, 6,6 und 9,4) Mrd. Ko. Die Gegenüberſtellung von Aus⸗ und Einfuhr ſchbießt ſomit in den erſten 7 Monaten d. J. mit einem Ausfuhrüberſchuß von 146 Mill. gegenüber einer Mehr⸗ einfuhr von 69 Mill. tſch. Kr. in derſelben Zeit des Vor⸗ jahres ab. * Der Fleiſchverbrauch in Deutſchland betrug nach den neueſten Mitteilungen des Statiſtiſchen Reichsomtes im zweiten Viertel des! Jahres 1994 insgeſamt 8,01 Mill. Doppelzentner. Das ſind auf den Kopf der Bevölkerung 12,26 Kilogramm. In der gleichen Zeit des Vorjahres betrug der Fleiſchverbrauch nur 7,45 Mill. Doppelzentner, was einer Menge von 11,44 Kilogramm auf den Kopf der Bevölkerung entſpricht. Der Fleiſchverbrauch iſt alſo in einem Jahr um 0,56 Mill. Doppelzentner oder 0,82 Kilo⸗ gramm je Kopf der Bevölkerung geſtiegen. Eine weſentliche Steigerung des Fleiſchverbrauches konnte be⸗ reits für das erſte Vierteljahr 1934 feſtgeſtellt werden. Die Ziffern des Fleiſchverbrauches ſind ſehr konjunkturemp⸗ findlich. Ihr ſtarkes Steigen iſt ein neuer Beweis für die durch das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der nationalen Regierung hervorgerufene allgemeine Wirtſchoftsbelebung. * Gründung eines„Reichsgutachterausſchuſſes für Bau⸗ vergebung“. Die bekannten Mängel bei der Vergebung öffentlicher Aufträge haben den Reichshandwerksführer W. G. Schmidt veranlaßt, dieſe in Zuſammenarbeit mit den beteiligten Reichsreſſorts und den Wirtſchaftsſtänden eingehend zu prüfen. Als Ergebnis dieſer Prüfung hat der Reichshandwerksführer einen Reichsgutachterausſchuß für Bauvergebung gegründet, der einen Unterbau in Ge⸗ ſtalt von Landesgutachterausſchüſſen und Bauſachverſtän⸗ digen erhält. Die Aufgaben des Reichsgutachterausſchuſſes ſind: Klärung der großen und grundſätzlichen Fragen auf dem Gebiete der Bauvergebung, insbeſondere beim Woh⸗ nungs⸗ und Siedlungsbau in Stadt und Land, in Gemein⸗ ſchaft mit allen betefligten Stellen, Schaffung einer ver⸗ trauensvollen nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaftsarbeit zwiſchen Bauauftraggebern und Bauauftragnehmern, Be⸗ handlung wichtiger Einzelfälle von allgemeiner Bedeutung, Förderung von Unterſuchungen zur Schaffung wiſſenſchaft⸗ lich einwandfreier Unterlagen für die Feſtſtellung ein⸗ wandfreier Bauleiſtungswerte, für die Klärung der Frage des angemeſſenen Preiſes uſw. Der Reichsgutachteraus⸗ ſchuß ſetzt ſich zuſammen aus den ſtändigen Vertretern der beteiligten Reichsreſſorts der Wirtſchaftsſtände, der Bau⸗ wiſſenſchaft, der Architektenſchaft und anderer Stellen. Auf Wunſch des Reichshandwerksführers und im Einverneh⸗ men mit dem Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft hat der Referent im Reichsernährungsminiſte⸗ rium, Dr. Ing. Kammber, den Vorſitz. * Die Kennziffer der Großhandelspreiſe(1913 gleich 100) ſtellt ſich für den 22. Aug. auf 100,17 ſie iſt gegenüber der Vorwoche(100,2) wenig verändert. Die Kennziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 99,8(— 0,2 v..), in⸗ duſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 92,5(unv.) und in⸗ duſtrielle Fertigwaren 115,7(.2 v..). * Die finanziellen Auswirkungen der Faſerſtoff⸗Ver⸗ ordnung im Debag⸗ Konzern. Bezüglich der finanziellen Auswirkungen dere Faſerſtoff⸗Verordnung bei dem größ⸗ ten deutſchen Textilkonzern, der Gruppe Debag⸗Dierig⸗ Hammerſen, erfährt die F.., daß die Firmen dieſes Konzerns jm erſten Halbjahr 1994, in dem noch unter normalen Bedingungen voll erzeugt werden konnte, faſt ausnahmslos angemeſſene Betriebsüberſchüſſe erziellen. Man glaubt daher, daß die Folgen der Faſerſtoff⸗ ordnung für das Jahresergebnis ſich durchweg in erträg⸗ lichen Grenzen halten werden. Soweit die Firmen größere Läger unterhalten, werden aus dieſer Lagerhaltung zu⸗ ſätzliche Gewinne nicht entſtehen do bei den behördlichen Stellen der Standpunkt eingenommen wird, daß für vor⸗ handene, nicht verkauſte Lagerware, nicht der Wieder⸗ beſchaſfungspreis, ſondern der urſprüngliche Herſtellungs⸗ preis anzuſetzem ſei mit alleiniger Ausnahme des Roh⸗ ſtofſanteils. Auch im Debag⸗Konzern haben ſchon einige Firmen, darunter die Baumwollſpinnerei am Stbadibach im Augsburg, die F. H. Hammerſen AG. in Osnabrück und die Chriſtian Dierig Ach. in Langenbielau, urch ver⸗ ſtärkte Verwendung von Erſatzſtoffen eine Wiedererhöhung der Arbeitszeit in gewiſſem Umſange vornehmen können. Nurszettel der Mannheimer EHfektenbörse „ 21. 2. N. e 5: 808% Shafen St. 92.— 83,— Pfälz. Mühlenw. 100.0 100 8 0, ibn Gel 82.50 82.50 0 680% Pf. Hy pfdß 92. 9 Neuen Mannheimer 7 ndustrie-Aktien 80% Bad. St.⸗A. 27 92,50 92.50 fonſerven Braun 40.— 40.— Aſchaff. Aktienbr.—.—— 868% B. Kom. Gd. 88.— 88.— Ludwigsh..⸗Br. 30.— 81.50 Dortm. Ritterbr. 86,.— 87.75: 8 ö 8. Ludwigs Walzm. 99.— 100.0 1 St. R. 705 120 Pane 5 Rheinſtall wen München 241.0 9 5 2 2 älg. Preßhefe 112.0 1120 Mainzer 3 72.— 71.— Sahmeyer. 118.0 118.8 Berliner Börse E .— ih. Elektr..⸗G. 100,6 100,5 Schöfferh. Bindg. 1660 188,2 Lechwerke e, 9 80 89,50 Zeitung . 25. 27. 25. 27. Inag Erlangen.—.——.— Otavi⸗Minen..— 14.25 unghans St. A.—.— 48.25 Phönix Bergbau—.— 48.— lein, Sch.& Beck.—.——, Rhein. Braunkohl. 245.2 247.0 89,75 91— 800% kh cp 9058 80 78 Lildebr⸗Rheinm. 70,— 70.— Schwarz Storchen e 50 88,5 Fabwigsh. Watz. 100 100 Festverzinsliche Worts 9% Farbenbds. 28 122,0 122,0 Salzw. Heilbronn 200.9 200.0 Tucher rauerel. 1010 100,2] Mainkraftwerke. 27.50 77.50 85% Reichsanl. 27 95,12 9a, Brem.⸗Beſigh. Oel 71.— 71. Sales Storch, 98.50 98.50 Werger.... 80.50 82.— Metallg. Frankf. 84.— 85,25 Dtiſch. Ablöſgſch. 1 95,—.30 0 5 Drown, Boveri. 11.— 12. lind. Wolff„ 27.50 28. tu Fementw.Heideld 104.0 105,0 Sinner.. 587— 87.— H. E. G. Daimler⸗Beng.. 47.50 46.75 Südh. Zucker.. 183.5 184,0 Aſchaff. Deutſche Sinol., 58.50 58,.— Verein Stſch. Delf..—.— Bb. Durlacher Hof.. 65.— 65.— Eichboum Werger 79.— 79.— Zellſtoff Waldhof 49.— 48.50 Bekula Enzinger Unton 147,0 99.— Badiſche Bank Gebr. Jahr Kleinlein Holbg. 70.— 70.— Bad. Aſſecuranz. 34,.— 34.— F. H. Knorr.. 195,0 186,0 Mannh. Verſich., 40,— 40.— Frankfurter Börse Festverzinsſiche Werte Bank-Aktien D. Werth.(Gold) 76.80—.— 69% Reichsanl.. 95.25 95.— Badische Bank 3 29%, Bank f. Brau. 4% D. Schatzanw. 84.0 83.5. Bayr. Hyp. u. Wb. 70.— 70. 5½% Hounganl., 88.40 98.28 Berl. Ablöfungſch. II. 85,50 85.50 Fom. u. Privat 5 ohne 4% Schutzg. 14..10 Bolltürken 080 5.⸗Aſiatiſche Bk. 141,0 1410 90% Hude 28 7750 6% Ludwigs. 28 83.80 82.50 D. Ueberſee⸗Banj 48.— 48.30 Eßlinger Maſ 8% ihm. Gd. 20 1 00 710 Dresdner Bank 68,— 68.25 Jabber e Sepleich. 5250 9% 36 27 Baben„ dee Man- Kahr 28 14,28 13.25 fat 5 89% Pfalz. Hob. 2———— Reichsbank 3 4 8 1 7—.—— Gbein. Hp. ⸗Br. 3 e Sud Jene. 8% 895 Südd. Boden.⸗C 89,— 89.50 8e Aft. Son. Gf. 29.75 89.75 Herelnsbk Hambe 88.— 88. Ges Frankf. Bank. 80.— 80.— ger. Stahlw, Obl. 79.87 19.87 een e 5e de— Meng Bart. eee wa 276.0 92.— 92.5 Transport-Akctlen x. Alz. Lig. 92.— 0 8% 5 8. ic. 80.— 00. Az. f. Verkehrsw. 6 8 90 8) 9005 1185 14800 99% Mh.„-9 90,„7 Aug. Lokalu. Kraft„. 0. Gare 9987 80.5 Pr dieichgs⸗ Bor 143 1128 8%„„ 12-19 90 87 90,75 Hapag 25.67—.— 5½% Melning. L. 80.25 80,25 Nordd. Sloyd... 30.50 5½% hein. Lig..50 80.37 SchantungEiſene 57.— 57.— 5½% Südbo. Lia. 62 25 92,25 Südd, Eiſendabn- Weſtereg. Alkall. 126.0 127.5 Baſt Nürnberg 1145 114.5 Sembergz 5 e „ 1075 1060 Disch. Bt. u. Disc. 64.65 66,— Drem.⸗Beſig. Bei 71.— 71.— 5„ e 8 „rkr. M. 2 5 0 g 5 5 0 idelbg.„ 2 19 5 3 rtr Bad, Aiffeenrangk. 34 34. Cement Keauſtah 127 1275 Schramm Lack.: 28 s 30.— 4% O ech, 27.— Edabel de Aber 2015 2980 Selinduſt Wol Tbade. Conti Gummt. 130,0 f 7 Daimler... 47,12 47. Südd. Zucker.. 184.0 186,1 4½%„ Pap.⸗R.—— 8 1140 112,5 Thür. Llef Gotha 100,5 101.2 510„ 2 3 Dl. Erb. 1135 116,5 Tietz, Leondard!: 245 27,7 4% arg u———— 8 5 7—— Dt. Erdöl 15 g g Babiſch Bank 10 29 5 D. Gold. u. S. Anſt. 224,0 224.0] Ber. Chem. Ind.—.——.— 4%„Bagd.⸗E. l lll 2 e 110 Dt. Linofeum. 5858 57,75 Ber. deulſch d „St. Verlag..... 60,— Per. Glanzſtoff. 161.5 161.5 andelsgeſ, 90.50 80.75 1 3 59.— 61,75 Ver. Zellſt. Berlin——— 58.75 57.25 Dürrwerke 5 1 5 0 i. 5 dm.—— Volth. Seil. u. K. 37. 9,10 Deutſche Disconto 65,75 06,.— Sr achten 82 2 37.— 837, * 758 8. 5c a. h 8 Euainger Anond 880 89 5 Seuftoff auccffcg. 57— 88 50 4% nat ll—.——— Hyp. u. 5 8. fürel —.— 38.— Grün& Bilfinger 221,0. 5 4. 5 2 5„.1. ſanfwerk. Füſſen 40,37—.— eſſ.⸗Naſſau Gas 66.— 85.— Üpert Armatur, 42.— 43.— Kali Weſteregeln 128,5—— Berl. Handelsgef. 91.— 91.25 indrichs⸗Auffer 95.— irſch Kupf. u. M.—.— d& Neu Mfag Muhr.:: 11.80 72.50 H Senses ten tag, Mühlb... 71,50 72. 5 EVE Moenus St. A. 7850 74.75 5% Noggenrentg..5.— Montecatini. ,- i 2——.— 8¼% P Ctr. Bd. 1 88.— 88.— „ a g 99 0 70. m 95— 92— Rheinmetall... 149.0 151,2 5 N 0 170.0 1700 5% Mexikaner.— 8087 8 1 8— 4%„ Goldrente 88,50 SchuckertRürnbg. 7 5 8820 5 Kronen.875 0,375 „— 0 8 5 35 129.0 Siemens u. Halste 144.8 145,0 4½%„ Silb.⸗R.-— 0 elf.80 80 50 4% gelle 101— „400-Fr.⸗Loß 55 2 4% Ung. Str. 18 690—. Ane u 11.0 8% ung. S4 708 7005 112. 113.9 W. Wolff...—.— 40 34,.——.— Boigf& Memel 50,— 52.— 4½%„ III 9 Waldhof 48,25 48.— 80/ Teb.Nät. Rail.—— 462 S 53.— Ufa(Freſperl.). 25.— 25.— G. Chem Baſ v. 107.0 100.0 Raſtatter Wagg..— 650 Transport-Aktien g 7550 75.— 5 rankf. Hyp.⸗Bk. 18, ö 85 1 1 146.7 147.2 f 7„ Bonds 29 122,2 123.0 100% 255.0 Feſungech, Jetter 22 43/5 ontan- Aktien . Guilleaume 70,62—.— Huderus Etſen„ 85,25 88,25 Baltimore Ohid 58/— 5p. g Sulbſchmſdt Tb. 3 78.— 1 N 8055 62.— 0% Erkr. M. abg.—.——.— 5 0 9 mi 90,.—Gelſenk. Bergw. 60, 5 60% Grkr. M. abg Für. Kötenök 76e. 19e 5 Heldner chr Dur. 25,87 25,25 1 Hergw. 1055—.— Ach. f. Verkehrw. 69.50 71.50 Allg. Lok u. Kraft 117.0 116,0 Süd d. Eiſenbahn—.— 55.— apag.. 286.— 2625 „Südamerika 25.25—,— ſanſa Dſchiff,—.——.— Iſe Genuß d. Slond„ 30.— 30,50 5 176.0 1 n e 8 8 e Bank-Aktien Kalt Aſchersleben 120,5 127,0 Bank. f. el. Werte 79,28 79,25 Zalt Saldelfurd. e Hank f. Brauerel, 1108 1106 Klöckner 18.— 58.25 Com. u. Prlolbk. 56.75 5725 Deutſche Disconto 65,25 68.— dark.. Dtſch. Ueberſee BE 438.— 48.— Aktien und Auslandsenle en n Prozenten bel Stücke-Notlerungen in Mark je Stück —— Mannesm. Röhr 68.62 70,62 Dt. Aſtatiſche Bk.—.— 2 ochtief.⸗G.„ 105,7 106.5 Mansfelder olzmann. Phil. 69,50—.— Oberbe Deutſchen Reichsanzeiger Nr. 198 vom ihre dritte Anordnung erlaſſen, die beſtimmt, ſoweit nach deviſenrechtlichen Vorſchriften Genehmigung einer Deyi⸗ ſenſtelle erforderlich iſt, der Einkauf folgender Waren: Roheiſen, Halbzeug, Oberbe f 5 Stabeiſen, Univerſaleiſen, Bandeiſen, G Feinbleche,, Walzoraht Röhren, Grauguß u. Schmiede⸗ ſtücke, legierte Stähle, nur noch 9 dieſer Ueberwachungsſtelle(Berlin S ſtr zuläſſig iſt. Einer Genehmigung t für ſolche Waren, der obenbezeichneten Art, die nicht in den freien Verkehr des deutſchen Zollgebiets gebracht werden(Tan⸗ ſithandel). Wie auch in anderen Induſtriezw, die der Bewirtſchaftung unterliegen, wurden mit Errichtung der Uebrwachungsſtelle für Eiſen und Stahl auch für die Eiſen⸗ wirtſchaft Maßnahmen ntwendi ie die Deviſenlage dez Reiches erforderten. Zur Ueberwachung des Bedarfs der für die Eiſenwirtſchaft erforderlichen Rohſtoffe und Halb⸗ fabrikate wurden die obengenannten Beſtimmungen der Ueberwachungsſtelle erlaſſen. Au inter⸗ nationalen Abmachungen wird Rü daß, bedarf es die beſtehenden ckſicht genommen. * Zur Neuordnung der Preiſe in der Porzellangeſchirr⸗ induſtrie. In einigen Zeitungen iſt eine Notiz erſchienen, die ſich mit einer Preiserhöhung in der Porzellangeſchirr⸗ erzeugung um 6 v. H. befaßt. Von zuſtändiger Sei darauf hingewieſen, daß dieſe Meldung nicht rn Anlaß gibt. r Verband der zellan⸗ geſchirrfabrikanten hat zwor eine Neuordnung ſeiner Preiſe vorgenommen, aber noch den bisher gemachten Feſtſtellun⸗ gen hat dieſe Neuordnung nux dem Ausgleich gewiſſer Preisunebenheiten gedient. Dadurch ſind in einigen Fällen zwar Preiserhöhungen eingetreten, in anderen Fällen aber wieder zahlreiche Ermäßigungen. Das Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium wird, wie wir hören, in jedem Falle nachprüfen, inwieweit und ob die erfolgten Preis⸗ erhöhungen gerechtfertigt ſind. O Frankfurter Produktenbörſe v. 27. Auguſt.(Eig. Dr.) Weizen Feſtpreisgebiet W 9 197; W' 13 201;'e 10 205. Großhandelspreiſe für Mühle; Roggen Feſtpreisgebtet R 9 157: R 13 161; R 15 165; Futtergerſte Feſtpreisgehiet G 9 159(Großhandelspreis ob Station); dto. G 11 162; dto. G 12 164; Hafer Feſtpreisgebiet H 13 157 Großhan⸗ delspreis ab Station; dto. H 14 159; Weizenmehl füdd. Spez. 0 Feſtpreisgebiet W 13 26,90; W' 16 20,90; plus 0,50 Mark Frachtausgleich; Roggenmehl Feſtpreisgebiet R 9 237 dto. R 13 23,35, öto. R 15 23,75, Sojfaſchrot 15 80, Palmkuchen 15,70; Eroͤnußkuchen 17,20; die letzteren Fabrik⸗ preiſe ab ſüddeutſcher Fabrikſtation; Heu ſüdd. 11; Weizen⸗ und Rogenſtroh drahtgepreßt und gebündelt je 2,9095 Treber getrocknet 17; alles für die 100 Kilo; Tendenz ruhig * Frankfurter Schlachtviehmarkt. Auftrieb 1405 Rinder, davon 437 Ochſen, 110 Bullen, 402 Kühe, 449 Färſen, 468 Kälber, 46 Hammel, 13 Schafe, 4115 Schweine. Marktper⸗ lauf: Rinder ruhig, geringer Ueberſtand; Hammel und Schafe ruhig, geringer Ueberſtand; Kälber ruhig, geräumt; Schweine mittelmäßig, ausverkauft. Preiſe: Ochſen a) 94 bis 35, 41 und 22 geſtrichen, b) 3133, 2730, d) 23253 Bullen a) 31, b) 29.30, 2628, 22—25; Kühe a) 301, b) 26—29, 21—25, 1320; Färſen a) 34, b) 313, 27 30, 22—26; Kälber Sonderklaſſe geſtrichen, andere Kälber a) 46, b) 3845, 3237, 25—31; Lämmer und Hammel geſtrichen; Schafe be) 3334, c) 30—32; Schweine at) 51. 53, 5053, 4752, 4450, 45—49, 40—44. Der Rindermarkt war etwa gleichſtark wie in der Vorwoche beſchickt. Bei ruhigem Ge⸗ ſchäft verblieb geringer Ueberſtand. Die Preiſe bewegten ſich auf der Höhe der Vorwoche. Etwa 52 v. H. des Auf⸗ triebes wurden wieder in die umliegenden Verſorgungs⸗ gebiete ausgeführt. Auch der Schweinemarkt war etwa gleichſtark wie der letztwöchige Hauptmarkt beſchickt. Bei mittelmäßigem Geſchäft wurde er ausverkauft Die Preſſe bewegten ſich auf der Höhe des letztwöchigen Hauptmarktes, Kälber wurden bei ruhigem Geſchäft geräumt. * Der ſchwediſche Außenhandel im Juli. Nahezu 10 Mill. Kronen Ausfuhrüberſchuß. Der ſchwediſche Außen⸗ Handel zeigt im Monat Juli einen Ausfuhrüberſchuß von 9,86 Mill. Kronen. Nach der offiziellen Statiſtik des Han⸗ delsambes belief ſich die Einfuhr auf 99,31 Mill. Kr., der eine Ausfuhr von 109,7 Mill. Kronen gegenuber⸗ ſtand. Im Vergleich zum Juni, der einen ungewöhnlich lebhaften Außenhandel aufwies, ſind die Juliziſfern zwar etwas niedriger, doch werden ſie als ſehr günſtig be⸗ zeichmet. In den erſten ſieben Monaten 1934 überſtieg die Einſuhr Schwedens die Ausfuhr um 31 Mill. Kr. während im Jahre 1933 in dem gleichen Zeitabſchnitt noch ein Einſuhrüberſchuß von 33 Mill. Kr. zu verzeichnen war. * Starke Zunahme des Goldbeſtandes bei der Schwei⸗ zeriſchen Nationalbank. Nachdem der Ausweis der Schwe zeriſchen Nationalbank ſchon ſeit einigen Wochen beſchei⸗ dne, zwiſchen 2 und 3 Millionen ſchwanßende Zunahmen des G old beſtandes erkennen ließ, verzeichnete er in der abgeloufenen Woche einen Zuwachs um 36,3 Mill. auf 1681 Mill. Scr. Auch die Golddeviſen ſind in der Berichtswoche um 3, Mill. auf 22,1 Mill, angewachſen. Dieſer Zufluß an Goldwerten beim Noteninſtitut iſt auf verſchiedene Urſachen zurückzuführen, vor allem auf die Lockerung theſaurterter Goldbeſtände und die Kursgeſtal⸗ tung verſchiedener ausländiſcher Valutem. Dürkoppwerke 25. 27. Dynamit Truſt. Salzw. Heilbr.—.——.— Dortm. Actienbr.———— Mannesmann Tellus Bergbau 84.— 85.— Dortm. Unionbr.———.— Mansfelder Akt. Du. gaurahütte 18.75 18.25 Elektr. Lieferung. 100.5 1010] Maſchin.⸗Untern. Ver. Stahlwerke Engelhardt inger Union Dresdner Bank. 68.— 69,50 Eſchw. Bergwerk—.— be Mez Sohne Meiningerßypbk 75.— 75,50 Oeſterr, Creditbkl.—— Reichsbank„„ 155,8 155,2 Allianz Allg... 215,0 214,0 Allianz Leben„205,0 205,0 eldmühle Papier 119.2 118.8 elten& Guill.. ord Motoren Gehe& Co. e 78. industrie · Aktien Gelſent. Bergror. 80,78 6137 Sperſchl. Koe. Accumulatoren 172.7 177.50 Gentchow 8 Co. 11— 79.— Orenſt.& Koppel 1.5 68,7 Gerresheim laß 51.25 52.— Phönig Bergbau Allg. Elektr. ⸗G. 26.87 28,7 Gefkf err. 108.2 109.3 Polyphon. 1 Ammendorf Pap. 6,9— 689.25 Geſ. f. elektr unt 78.50 1 Rathgeber Wagg. Anhalt. Koblenw. 1170 100.0] Goedhardt Gebr. ale n ee, e der Sen, e ec S e ug ee bd de ange n 45,.— 48,50 Fuge 5 5 gebn den ren, 1.— 16,— Fatleſde Bag 780 74 Berkin⸗Gubener Hammers Spinn———.— Rütgerswerke kort St.⸗Pr. Braunk. u. Brikett 3 110 arp 155 Braunſchw. A. G. 1„ 1140 15.0 Sedwigahutte Brauen— 87 1 ilpert Maſch.. Bremer Bulkan—.— 7 indrichs K Auff 82.50—— Schuckert& Bremer Wolle 11.87 Hirſch Kupfer— Schultheiß. 11.50 Brown, Bop.& C. as b 85.87 87. e 96,50 86.50 Hohenlohe⸗Werke—.— 99, G Chemie Baſel 182,0 180.0 Holzmann, Phil. hem. Heyden.50 97,— Ja ee 5 Chem. Gelſent 1 Sinner A⸗G. . 202.7 190,0 Kaliwk. Aſchersl. 126,0 126,2 ucker Fond. une 1685 1287 Tarſadt Conti Linoleum 65,50 64,25 Klöcknerwerke Daimler Motoren 47,37 46,50 C. H. Knorr Deſſauer Gas Deutſche Erdöl Deutſche Zinol. 56,25 57,37 Kronprinz Met.———.— 5 Diſche. Steinzeug. 118,5 Kyffhäuſer Hütt Dresd. Schnellpr. 5475 55.50 Laurahütte a Dürener Metall 6150 6262 Linde'sEismaſch. 97.— 86.75 Wer- Ultrama —.——— Carl Lindſtröm 5— Lingel Schuhfabr. Dyckerhoff& Wib 8 1 15 Magirus A. 5 i 41.50—,— Elktr. Licht u. K. 1131 1142 Hasch Buden. 5 9955 Maxlmil.⸗Hütte N Merkur Wollw. ahlb., Liſt& Co.—.——— Miag⸗Mühlen arbenind. J. G. 146.8 147.2 Mimoſa 70,87 72,75 Mix& Geneſt . 93.— 1 30. 8 tederlauf. Kohle Hebbard Lettl.—— 7— Norbd, Elzwerke Rheinfelden Kraft Goldſchmidt. Th. 90,75 89.25 Braunk. Rbein. Elektriait. Rhein.⸗W. Kalk. erke. 79.— 80.— 855 Zucker Rückforth. Ferd. Sachſenwerk Verl, Karls Ind, 4330 fa Sarge i ageß 37— 51.50 Sarotti 2 3 Berliner Masch. 10 b. 104, Sarkon Sers.— 289 Schl. El. u Gaz arpener Bergb. 106,8 107.0 Hugo Schneider —.— 110.0 Schöfferhof Brau. 42.— 43,50 Schubertek Salzer 89.75 89,87 Dortm. Union.⸗ Hoeſch Eiſen.. 72,— 72,52 Siemensck Halske 70,25 72.75 Stoehr Kammg. 172.0 175,0 Senn e 4 . ebr. Junghans 49.25 7,75 Stettiner Cham. Ehem. Albert. 90.— 84,78 Kahla Porzelan 40.8 78725 Südd. Immobil. .=[Törks ver. Oele 76,.— 74,50 Tietz, Leonhard —,——.— Transradio 113235 33.25 35,50 Dtſch.⸗Atlant.⸗T. 9„IAKollmar&Jourd. 338.*Varztner Papter 0 125,0 123, Kölſch Fölzer⸗We 585 B. Chem. Charlott 14830 115,3 Kötitzer Kunftled. 80,50 81.50 P. Diſch Nickelw. Heuſge Kabelw. 19.87 80.— Krauß& Cie, Lok———— B. Glanzſt. Elbf. 1. 5 B. Schuh B. 9 5 5* uh B. 5 Deutſch. Eiſenhdl. 71.25 74,— Lahmeger& Co 118,7 149,0 Ver. Stahlwerke 8 18.62 18.52 Be ne. 415 0 Kali Aſchersleben 128.5 127.0 24. 27. 24. 27. 24. 27 — Vogel Telegraph. 92,87 93,50 1 1 ——82Vogtländ. Raſch.„„ Frelverkehrs- Kurse D= Voigt& Haeffner—.— 11.500 Petersb. J. Habk.—.— 88.— 70.— Wanderer Werke 126,5 129.0] Ruſſen bank. 76,12 79,87 WeſteregelnAkkal 176,2 127.0 Deutſche Petrol. 78.— 7728 4012 50.— Weſtſ. Eiſen. dm Burbach Kalt.. 20.56 2170 94.— 94.— Wiſſener Metall. 106,2 108,0 Diamond e 89.25 90,25 N 2—.— Hochfraeuenz 5 ellſtoff Waldhof 48.12 47,50 Neckarſulm. Fade 175. 81,50 82,— Deutſch⸗Oſtafrika 55.15—.— Sloman Salpeted—— .= Rneu⸗Guinea.. 130,0 130,0 Südſee Phosphat—— 78.25 79,87 Dtavi Minen 14,— 14,87 Ufa⸗Film—— Fortlaufende Noflerungen(Schluss) . Accu 73.0 1777 Lahmenger& Co, 119. 1100 un..75 65,— Laurahütte... 18.02 1667 . Allg. Elektr. Gef. 2628 28.75 Leopoldgrube. 3 45 „ Aſchaffenb. Zell. 1 75 90 1 8 980 10.45 „Bayer. Mot.⸗W.. Mansfeld.⸗G. 0 72.95 40.25 5 P. Bemberg. 69.— 70.25] Maſchinenbau⸗ M. 49,2 80 6e ul. Berger Tieſb. 115,0 115,7] Maximiliansh. 156.5 188 09 erlin⸗ 72 5 182.5 181,0 Melalkgeſellſchaft 8525 85— 7 106.5 Serliner Maſch. 1040 104.7] Montecatini:— 244.2 243.5 Braunk. u. Brik. 193.0 195,0] Oberſchl. Koksw. 81— 1012 Bremer Woll⸗Kä. 144.7 142.0 Orenſtein& Kopp 80,50 450 90.25 90.25 Buderus Eiſenw. 85,87 87,— Phönix Bergbau 4025 50 —.— 91,75 Charlott. Waſſer 98,— 96,50 Polyphonwerke 113, 15 . Comp. Hiſpano. 203.0 180.5 Rh. Braunk. u. Br. 240, 245. 91.75 92.25 Cont. Gummi⸗W. 129,0 181.0 Rhein. Elektr. 1000 15 89,12 40,25 Continentalegin. 6450 63.50 Ah. Stahlwerke 195 1085 85—.— Daimler Benz„487 27,25 Ne 9 5 59.5 161.7 Deutſch. Atlant..%„„ Mlütaerswerke. 80 165 „— Deſſauer Gas. 124.) 123. Salzdetfurth Kalt 9515 9900 Deutſche Erdöl 115.0 115.8 Schleſ. Bergb. u. g. 105 130 77.— 77.50 Deutſche Kabelw.= 80.— Schlel El. u. Gas 183.5 48 185, 187.5 Deutſche Linol,..75 56,— Schubert& Salzer 75 9065 1010 84.7 Deuiſcher Eiſeng. 5,7 74.62 Schugert e Co. 145 1157 fal de Seren oe s Eintrachtchraunk.„ Siemens KHalske 0 775 18 5 Elektr ease 100,5 1015 Stöhr, Kawimg. 88.4 1080 .— 9475 El. Licht u. Kraft 143 114, Stolberger Zin 1540 94,25 103.0 Engelh Brauerei 169. 80. Südd. ae 138, 5 8— J. G. Farben. 448.2 Thür. Gas 4121 35.75 36,62 2 8 Pap. 119,2 116.2 Leonhard Tiez 41.5 75 8. elten& Guill. 7 8 5 Der. Stahlwerke 93— 94 .5 Gelſenk. Bergwk. 94. Vogel Telegr. 95 8 85 Sefer 8 155. 95 19925 wee* 40 8 1 5 f 7 dho.. —.—.— e 125,1 129,2 Pant ele dert, 50 5 25 5 ank elektr. Werte 5 Z 1772 Harpen, Bergbau 75 7 10 Jank ſüe Brau. Us 118 18,.— 138,12 veſch Köln 72.12 12.87 Reichsbank 70 7180 2 Holzmann Ph. 7087 74,87 A. G, für Verkehr.— 1100 101,0 191,0 Hotelbetriebsgeſ..—. Allgem. Lokalb. 124 1121 61.5 161,0 lIſe Bergbau 170,7 178,0 D. Reichsbahn B,. 1 8 2615 . 16555 Jiſe Genußſch. 1850 152, Hapag... 04 . d Gebe. Junghans 48,37 47,18 Hamburg Sd B. 7042 40,7 41,75 Kali Chemie 1340. Hanſa Dampffch⸗ 3005 9075 0. ordd, Lloyd 1 Bart Minen 44 1310 Klöckner Werke 768.— 76 87 — alle: An erre ichen regie riſe Straßen Dit ſchle hervor, 1 Polan ſch iger des g 3 Hauswal und lage folge rgru Ziel lete eine die erſter Hahl. len Urba ch hier i ſchaft be verdi en und Horf des Bade Bahn. Dortmun ſeld⸗Durr zynfki⸗Pue pial⸗Pelle cek⸗Polen * ffifieb- . 8 — U —ů— eh. Lanz. — Von — Stahl hat im guſt ihre weit nach er r Waren: Stabeiſen, einbleche, Schmiede⸗ ing dieſer Devi⸗ len s der ind Holb⸗ ingen der hen inter⸗ ten. angeſchirr⸗ erſchienen, g iſt und Porzellan⸗ ner Preiſe Feſtſtellun⸗ gewiſſer einigen t anderen 1s Reichs⸗ in jedem en Preis⸗ (Eig. Dr.) B 16 205 D reisgebiet reisgebiet G 11 1627 Großhon⸗ nehl ſüdd. plus 0,50 et R 9 28: ot 15,80; en Fubrik⸗ ; Weizen⸗ e 2,90—3; enz ruhig 5 Rinder, ärſen, 468 Marktver⸗ nmel und geräumt; )ſen a) 84 d) 2326; a) 30—81, „2730, lber a) 46, geſtrichen: 53, 5058, war etwa higem Ge⸗ bewegten des Auf⸗ rſorgungs⸗ war etwa hickt. Bei Die Preſſe ptmarktes, — Nahezu che Außen⸗ rſchuß von des Han⸗ Mill. Kr., gegenſtber⸗ gewöhnlich fern zwar ünſtig be⸗ überſtieg Mill. Kr, chnitt noch chnen war. er Schwei⸗ er Schwei⸗ en beſchei⸗ Zunahmen nete er in Mill. auf ind in der igewachſem tut iſt auf m auf die wursgeſtal⸗ 5 1 Neue Mannheimer Zeitung 5 7 ——— 2 4 0 1* Jernfahrt Verlin-Warſchau— deutſcher Erfolg Miertz⸗Düſſelsorf gewann die letzte Etappe Die letzte Etappe Berlin— Wa 1 f. alle Anſtrengun⸗ erreichen verſu ed kegmeriſchem N ging e Straßen nach de 12,9 Km. Dit ſchlechten 5„von dene 1 er betroffen wurde. und ein Sturz warfen den nach Anſchluß kämpfe hrulh wieder e ein Pedalbruch gültig zurück. Bei einem 60 swald⸗Cher itz 5 und und lagen lange Zeit allein in folgergruppe immer mehr zuſam waren die beiden 6 Fuhrmann und Korſak gor Wauſchau hatte Fuhrmann zurmkbleiben. pl 2 der? die erſten Fahrer.* Bahr. Im Enoſp i len Urbaniak leicht hinter f ſſch hier durchaus korrekt und s ſchaft bei der anſchließend gerd enten Beifall. und Horſt⸗Weſſel⸗Lied ange des Badenweiler Marſches Bahn. Fünf N 1 verl Erhebniſſe: 5. Etappe Lodz Warſchan, 1429 Km. [HGorf Horf tünchen Wlerz⸗ 1. 9. 0 wf 254, 15. Waf kek⸗Polen 35:10:01,2, 17. von entfer allem der Vier Reifenſc Gleich nach dem S ich 10 Km. lagen ſechs Polen und als Spitze, das pe von Nann die Poler günſtiger. Lodz tten Ziel in Eta en, e ir nden Ide t an der Minuten zu 17 eller in 5 Urbaniak 8d Front, während amenſchmolz. 40 Vor genreiter wieder von Wierz, Zaleſki N eingeho lete eine vieltauſendköpfige Menſchen menge erreid zeſch ete der deutſche uf ⸗Etappe ung des Geſamtſtandes zu Bei trüben, auf miſerablen elt um den legten Fahrern wieder eifenſchaden und mußte Auf der Radrennbahn in Warſchau erwar⸗ MHoſſen f ierz den Po⸗ Das Publikum verhielt nfahrt , die mit Warſchau. 1 ppenſieger mit 2 in Pedal⸗ 7 r wieder die rück. Nach war wie⸗ aber end⸗ enteilten em Felde die Ver⸗ Km. vor t. Kurz verein die n Mann⸗ ihrem dolen Konopcezyn :11:45 Die Geſamtwertung im baſa⸗ h meiſter mann ⸗Bres lau, durch ſein unvergle ſtark ins Hintertre. Die Ebappengeſamtwertung Her die Polen zuam erſtenmal in Fro Stunden, während die Geſamtzeit ſchen 3 Getragen von 55 Deutſchland 151:03:22,2 Slbunden. In der Einzelwertung trug der Cher ſen 90:48:40, 4 Sto. — hier der 2 geber betrug. 1 04:16,6 den Sieg davon vor dem de Krückl⸗München, Hupfeld. Dort während :10:25, mann⸗Breslau 20. Länderklaſſement Std., 2. Polen 155:44:24,2 nitzer Haust hen Straßen⸗ und Fuhr⸗ der Scheller iches Pech guf der letzten Teilſtrecke n 30: 5 beſten am 1. September auf der Phönixbahn dem und am 8. Juli nach hier gebracht Fahrweiſe die erſten Start dei allſeits Zuſchauer Gedanken, für das beliebten Fahrern dem radſportliebenden und zahlenden Publikum wieder etwas Neues zu bieten, hat der das Radrennen ausſchreibende Verein, Radſport⸗ pel(1926⸗Mannheim, Samstag abend ſtattfindende Nachtrennen außer den hier ſchon bekannten Schmidt aus Dortmund, am kommenden Tertilde⸗ die vom Verein Opel erſtmals wurden zu Beifallsſtürmen wieder einige neue Mannſchaften verpflichtet. und durch ihre hinriſſen, Wenn bei Mannſchaft Tertilde⸗Schmidt von tegerehrung den ihrer Fahrweiſe den beſten Eindruck hinterließ, ſo wurde end wurden Deutſchland⸗ das Publikum beim Rennen am 4. Auguſt weiter be⸗ und unter den Klängen geiſtert, als dieſe Mannſchaft das ganze Feld zweimal ießen die Deutſchen die überrundete und die ausgeſetzten Prämien Linheimſte. 2. Urbaniak⸗Polen 2:„ walld⸗ Chemnitz 6 Polen 5: lak⸗Polen 7 ki⸗Polen:10: 0 7 Zielinſki⸗Polen:10:25 18. Kiel⸗ 5: 245,2 5. Olecki⸗ 8. Figay⸗ Hup⸗ Wie⸗ wie man hat doch in den ſowie ſagt, der dem Wölkert⸗Matyſiak Leben in Tertilde⸗Schmidt müſſen aber beim Samstag⸗Abendrennen ganz beſonders aufpaſſen, Opel dieſen Favoriten diesmal Bork aus Bocholt in Weſtfalen, Nationalmannſchaft angehörenden Paar aus Berlin und den Kölner Kleine⸗Grefe⸗ Küster Fahrer entgegengeſtellt, die, bringen werden und dem Favoritenpaar gut auf die Fin⸗ ger reſp. auf die Pedale ſehen werden. Ueberrunden des geſamten Feldes wird diesmol nicht ſo leicht gelingen, denn auch der Landesmeiſter von Baden, Kindl aus Singen mit ſeinem Partner Ackermann wird Radſportverein Fahrern Lucas⸗ früher der die Bude Ein müheloſes mit auf der Wacht ſein. Daß auch die Stuttgarter Wei⸗ mer⸗Bürkle, die auch bei den Mannhei rn äußerſt be⸗ i„fahren, iſt ſelbſtverſtändlich, ebenſo wie Walther⸗ Frieſenheim mit Frühbies. Dazu geſellen ſich noch die Mannheimer Fahrer vom Verein Phönix, die Opelmit⸗ glieder Eiſenhordt und Weitzel, und erfreulicherweiſe auch Fahrer ans Sandhauſen bei Heidelberg. Bei den Jugendfahrern kommt erſtmals Stuttgart nach hier, ferner der junge Frieſenheim, die Opelmitglieder Eiſenbeißer und die Phönixmitglieder. As Neuerung kommt erſtmals ein Zeitfahren über eine Runde mit fliegendem Start, das jeder Fahrer beſtreitet. Im Städteverfolgungskampfe treten Tertilde⸗Schmidt, Weimer⸗Bürkle, Wölkert⸗Matyſiak und ein noch zu be⸗ ſtimmendes Paar, das aber jetzt noch nicht genannt ſein will, on. Das Mannſchaftsfahren über 300 Runden(120 Ktlometer) verſpricht auch diesmal mit der klaſſiſchen Be⸗ ſetzung, wie ſie noch nie hier in Mannheim war, äußerſt Felebt zu werden, zumal jetzt ſchon wieder Prämien in Ausſicht geſtellt wurden und zu erwarten ſteht, daß aus dem Publikum weitere Zuwendungen gemacht werden. Der ehemalige Weltmeiſter im Hochradfahren, der hier in Mannheim wohnende Carl Wilhelm Heß wird beim großen Rennen die Fahrer ſtarten, nachdem er ſelbſt vorher eine Ehrenrunde abſolviert hat. Erich Stüve Walther aus und Winkler Erich Helm. — Abol Neckarau wieder badiſcher Zehnkampfmeiſter Im Freiburger Univerſitäts⸗Stadion Samstag die badiſchen Mehrkampfmeiſterſchaften. Zum Zehnkampf traten acht Bewerber an, darunter auch der Titelverteidiger Abel vom Vis Neckarau. Der Neckarauer ſicherte ſich auch nach fünf Uebungen(100 Meter, Weit Hochſprung, Kugelſtoßen, 400 Meter! mit 9283, Punkten eine knappe Führung vor Hübſch(T Handſchuhsheim] mit 3214,52 Punkten. Im Dreikamp' der alten Herren ſiegte Frei(Polizei Freiburg) mit 1345,85 Punkten vor Hannſe(Germania Friedrichsfeld) 1221,05 P. und Trenkle(IC Waldkirch) 1152,65 Punkten. Die Ergebniſſe: Zehnkampf: 1. G. Abel⸗Vſe Neckorau 6315,90; 2. Hübf TV Handsſchuhsheim 5708,97; g. Niſt⸗TW Friedrichsf 5299; 4. Haag⸗Tſchaft Freiburg 4370,96; 5. Fleſch⸗ Freiburg 3694,90 Punkte. Sechskampf 1. Steinhardt Tſch Freiburg 3353,90; 2 Rotzler⸗DTſchaſt Freiburg 3185,15; 8. Hurſt⸗Tſchaft Freiburg 9095,40; 4. Groß⸗Dd Kenzingen 3075,59; 5. Kiehnle⸗Tbd Kenzingen 3009,20 Punkte. Drej⸗ kampf(Frauen): 1. Janz⸗TV Neuſtadt 76; 2. Denz⸗ TV Neuſtadt 57 Punkte. Dreikampf, alte Herren, Klaſſe A, 32—36 Jahre: 1. Frei⸗ Pe Freiburg 1345,85 P. Klaſſe B, 36—40 Jahre: 1. Tränkle⸗Fc Woldkirch 1152,45 P. Klaſſe C, über 40 Jahre: 1. Hennſe⸗ ie Germania Friedrichsfeld 1221,65 Punkte. begannen am ch⸗ eld ner. He Kur 2 für und und ner. für Frauen. 10 dion, für Frauen und Männer. urſus 5 Uhr Stadion, für Fortgeſchrittene, für Frauen und Män⸗ len Männer. Männer. Sport fu Montag, 27. Auguſt men: Kurſus 13a(g) 20 bis 21.30 f Tennis: Kurſus 35(g) Allg. Körperſchule: Kurſe 1, 2, 3 und 4 105 19 b Kurſus Dienstag, 28. Auguſt Schwimmen: Kurſe da und 11a Sommerbad Schwimmverein Mannheim, D Kurſus 17a(g) 20 b Tennis: (). 19 bis 21 Uhr Pfalzplatz Lindenhof, für Frauen und Kurſus 56(g) 18 bis 20 Uhr Pfalzplatz Linden⸗ hof, für Fortgeſchrittene, für Frauen und Männer. Jitſu: Kurſus 46(g) 19 bis 21 Uhr Stadion⸗Gymnaſtik⸗ halle, und Männer. helbad, Halle 9, für Frauen und Frauen. für und Mittwoch, 29. Auguſt Reichsſportabzeichen: Kurſus 7(g) 18.90 bis 20.80 Uhr Stadien⸗Hauptſpielſeld, Menſendieck⸗Gymnaſtik: Kurſus 5 ger(g) 19.30 bis 21.90 Uhr Gymnaſtikſchule Specht, Drachenfelsſtraße 5, Lindenhof, für Frauer kaliberſchießen: Kurſus 52(g) 20 bis 22 Uhr der Schützengeſellſchaft 1744, Halteſtelle der linien 4 und 16(Neckarplatt), theoretiſcher Unterricht für Männer (8 Männer. Männer. r Jedermann ad, Halle 2, 21 Uhr Sta⸗ (g) 18 bis 20 19.30 bis 20 Uhr 6brücke, für 21.30 Uhr Kurſus 39 Jin⸗ Halle 3, 58 für Anfän⸗ v. Oertzen⸗ Klein⸗ tzenhaus traßenbohn⸗ — Donnerstag, 30. Auguſt für Männer. Freitag, 31. Auguſt Frauen. Kurſus 7 Männer. (9 18.30 bis 20.30 Jin⸗Jitſu: Kurſus 54(g) Leichtathletik: Kurſe M, 29 und 24(o) 18 bis 20 Uhr Pfalzplatz Lindenhof, für Frauen und Männer. Tennis: 43(g) 19 bis 21 Uhr Tenniskblub Mannheim, Fried⸗ richsring 22 bis 24, für Frauen und Männer. (g) 18 bis 20 Uhr Tennisklub Mannheim, Friedrichsring bis 24, für Fortgeſchrittene, für Frauen und Männer. Boxen: Kurſus 48(g) 19 bis 21 Uhr Stadion⸗Gymnaſtik⸗ halle, Kurſus 57 Allg. Körperſchule: Kurſe 2, 3, 4 und 5(o) 19 bis 21 Uhr Stadion⸗Spielfſeld 1, für Frauen und Männer. Schwim⸗ men: Kurſus 15a(g] 20 bis 21.90 Uhr Herſchelbad, Halle 2, Fröhliche Gym naſtik und Spiele: Kurſe 8 bis 31(o) 19 bis 21 Uhr Gymnaſtikſchule v. Oertzen⸗Specht, Drachenfelsſtraße 5, Lindenhof, für Frauen. Abzeichen: Hauptſpielfeld, für Männer. 19.30 bis 2130 Uhr Stadion⸗Gymnaſtikhalle, für Frouen Reichsſport⸗ Uhr Stadian⸗ Samstag, 1. September Kleinkaliberſchießen: Schützenhaus der Schützengeſellſchaft 1744, Halteſtelle der Straßenbahnlinien 4 Unterricht für Männer und Frauen. Kurſus 88(g) 18 bis 20 Uhr wie vorſtehend, theoretiſcher Unterricht für Frauen Leichtathletik: Kurſe 21, 22 und 24(v) 16 bis 18 Uhr Stadion⸗Hauptſpielfeld, für Frauen und Män⸗ Männer. und Kurſus 52 16 (* (Neckarplatt), 16 bis 18 Uhr praßtiſcher Schwägerin, Frau Nach kurzem, schwerem, in Geduld ist meine innigstgeliebte Frau, geb. Sfurm in Gott sanft entschlafen. Anna Schaeller Mannheim(M 2,), den 25. August 1934. In flefer Trauer und im Namen der Hinferbliebenen: Karl Schaeller Sgetragenem Leiden, unsere liebe Schwester und N 1 lichen! Verluste hierdureh unseren herz Trahnerklai Trauerhüte preltslagen zur Aus/ MWamnheim, den 27. Frauerschleler ethelten Sle bel Anfuf Nr. 27851 sofort für jede Figur in allen 4 1 0 5 Danksagung Eſer die zahlreichen und wohltuenden Beweise herzli her Anteilnahme, die uns bei dem so schmerz- 5 Unserer dureh Wort, Schrift. Blumenspenden und ehrendes Geleit entgegengebracht worden sind, sagen wir teuren Ent ichsten Dank. August 1934. Im Namen aller Hinterbliebenen: Franz Mugge Hun ahl Die Beerdigung findet Dienstag nachmittag in aller Stille statt. schlafenen Blauer Wellensifſich entflogen. (Sams tag). Bibte abzugeben. 8406 Meffert, B 2. l. Hroßer blauer babardin- Mantel 1 öſt*8480 Vertauscht worden. Abzugeb. U 6, 6, Laden. Von der Reise zurück 284⁰²⁴ Ahnarzt Dr. Elattmann frſodrioh-Karlstr. 1 Tel. 438 01 6 85 75 76 Zurulek Kinderarzt Dr. Arion W277 Fernspr. 1 7 Zurſie k Von der Reise zurülek Df. med. 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