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Er wies zunächſt nach, daß der Status der gtoßen Notenbanken die Bahn für einen weltwirt⸗ ſchaftlichen Aufſchwung nicht verſperre und daß ge⸗ nügend Geld vorhanden ſei, das lediglich auf Nutz⸗ barmachung warte. Der zu hohe Kapitalzins erkläre ſich im letz⸗ ten Grunde nur daraus, daß die Politik jene Atmoſphäre des internationalen Vertrauens, die für langfriſtige Anlagen unentbehrlich ſei, noch immer nicht geſchaffen habe. Der Kapitaliſt hielt von jeher die Umringung eines waffenloſen Staates im Herzen Europas durch hoch⸗ gerüſtete Nachbarn für eine ſtändige Bedrohung des Weltfriedens. Die Unbeſtändigkeit des Konjunkturauftriebs beruhe in der Haupt⸗ ſache auf der Ankurbelung durch künſtliche Maßnah⸗ men, die zwar unbedingt notwendig ſeien und ſich guf die einzelnen Länder beſchränkten und auch eine unentbehrliche Vorausſetzung für die Anbahnung einer Weltkonjunktur ſchafften; die Weltkonjunktur ſelbſt aber könne nur entſtehen, wenn ſich die Einzelkonjunkturen vermittels des Welthandels zuſammenfänden. Dr. Schacht gab dann ein Bild von der Geſtal⸗ lung der Rohſtoffpreiſe. Heute werde die Jorm⸗ und Plantagenwirtſchaft faſt aller über⸗ ſeeiſchen Länder nur durch künſtliche Maßnahmen der Slaaten notdürftig am Leben erhalten. Die Nach⸗ frage verſage im fünften Jahre der Krife noch eben⸗ so wie im erſten. Die derzeitige Währungszer⸗ küttung ſpiele nur inſofern eine Rolle, als ein⸗ Mal die Befürchtung beſtehe, die noch bei der Gold⸗ harität verbliebenen Länder würden bald ebenfalls debalvieren müſſen, andererſeits die Währungsent⸗ werkungen den Handelsbilanzausgleich zwiſchen den Gold⸗ und den Entwertungsländern immer ſchärfer elſchweren. Der Kern der Sache ſei aber der, daß Fbunächſt der Störungsfaktor beſeitigt werden müſſe, Hliſterung der Währungen und die Handelshemm⸗ hiſſe, verurſacht habe. Dieſer Zerſtörungsfoktor ſei die politiſche Verſchuldung aus dem Weltkrieg. Vor dem Kriege habe es politiſche, ohne wirtſchaft⸗ lichen Gegenwert entſtandene Zahlungen nicht ge⸗ geben. Dr. Schacht ſchilderte dann eingehend die urganiſchen Verhältniſſe der Weltverſchuldung und Veltwirtſchaft vor dem Kriege, wogegen der Welt⸗ krieg dieſen organiſch aufgebauten Welthandels⸗ mechanismus zerſtört habe. Er wies weiter die höllige Veränderung des weltwirtſchaftlichen Geſich⸗ les durch die Entwickelungen in den einzelien Län⸗ bern und Erdteilen infolge dieſes Kriegsausgangs . Auch hinſichtlich der Einſätze zeigte ſich, daß 3 allein den verlorenen Krieg zu bezahlen E; Seit 1918 ſei die Wirtſchaft von der Politik erdrückt worden. Das Verſailler Diktat hatte, wie es Adolf Hitler einmal knapp, aber er⸗ ſchöpfend formuliert habe, die Tendenz, Deutſchland die Lebensmöglichkeit zu nehmen. Eingehend ſetzte ſich dann Dr. Schacht mit dem Reparationsſyſtem und der dann vorgenommenen Verſchleierung des Reparationsproblems auseinan⸗ „ der. Völlig unverſtändlich war das Verhalten der Aunternationalen Finanz im Jahre 1931 ſelbſt. Wenn man ein Problem mit Hilfe des internationalen Kredits löſen wolle, dann dürfe man die zu dieſem ue gewährten Kredite nicht plötzlich in Milliar⸗ eubeträgen zurückrufen. Man ſollte wenigſtens ehrlich zugeben, daß die Fehler der Politiker und 1 Ohnmacht der Wirtſchaftler zu Laſten des Aus⸗ audes gehen und ſollte ſich den ausſichtsloſen Ver⸗ ſuch ſchenken, das deutſche Transferproblem damit zu erklären, daß Deutſchland die Auslandskredite ſalſch verwendet habe. Deutſchland könne ſich darauf berufen, daß es ſeine Auslandsauleihen unter dem Zwang des verfehlten Reparationsſyſtems ange⸗ nommen habe. Bei den ausländiſchen Staa⸗ ten entfalle dieſes Argument. Deutſchland war mit Auslandskapital nicht gedient; 0 es Reparationen zahlen, ſo brauchte es Ab⸗ kehmer für ſeine Waren, und dieſe Abnehmer konn⸗ 5 in erſter Linie die un entwickelten Länder . Dr. Schacht wies dann nach, daß Deutſchland 0 Verlauf von drei Jahren lunter Berückſichtigung 90 Entwertung ausländiſcher Währungen) 11 Mil⸗ larden M ark, d. i. mehr als ſeine geſamte un⸗ 7 ber heide Erſcheinungen, nämlich die mangelnde Sta⸗ 5 bolitiſche Verſchuldung, abgetragen habe, und Leunzeichnete die rigoroſen Maßnahmen, die Deutſch⸗ id zur Erreichung dieſes Zieles getroffen hatte. Freitag, 31. Auguſt 1934 Kabineltsrat in Paris Varthou ſpricht erſt heute über die außenpolitiſche Lage Meldung des DNB. a— Paris, 30. Auguſt. Die Miniſter ſind Donnerstag zu ihrer erſten Be⸗ ratung nach den Ferien zuſammengetreten. Abge⸗ ſehen von dem noch in Urlaub befindlichen Staats⸗ miniſter Tardieu und dem nach Kanada entſand⸗ ten Miniſter für öffentliche Arbeiten, Flandin, nahmen alle Kabinettsmitglieder an den Beratun⸗ gen teil, die in der Hauptſache dem Haushaltsplan von 1935 und den mit dem Staviſky⸗Skandal zuſam⸗ menhängenden Angelegenheiten dienten. Der Haus⸗ haltsvoranſchlag ſoll ſeine enoͤgültige Faſſung im nächſten Miniſterrat finden und am 20. Septbr. im Parlament eingebracht werden. Die Ausga⸗ bengrenze wurde auf 47 Milliarden Fran⸗ ken feſtgeſetzt. Um den Ausgleich zu erzielen, wird man weder zu neuen Steuern noch zu Kürzungen der Beamten⸗ und der Frontkämpferbezüge greifen. Der Handelsminiſter hat Maßnahmen angeord⸗ net, durch die jede Behinderung der normalen Kurs⸗ bildung ausgeſchaltet wird. eine Unterſuchung über die dort gehaltenen Reden angeordnet. Sollte keine Antwort auf die an die beteiligten Lehrer geſtellten Fragen erfolgen, dann würde man daraus folgern, daß die Lehrer den Aufruf zur Revolte gegen die geſetzlichen Beſtim⸗ mungen ſtillſchweigend zugeben. In dieſem Falle würden die zuſtändigen Departementsräte mit der Angelegenheit befaßt werden. Ueber die Geſetzentwürfe zur Schaffung eines nationalen Arbeitsloſenfonds und einer be⸗ ſonderen ſtaatlichen Arbeitsbeſchaffungsſtelle ſowie über die Vorbereitung der Notſtandsarbeiten berich⸗ tete der Arbeitsminiſter. Heute ſpricht Barthou — Paris, 30. Auguſt. Wie bereits aus der amt⸗ lichen Verlautbarung über den Kabinettsrat am Donnerstag hervorgeht, hat der franzöſiſche Außen⸗ miniſter keinen Bericht über die außen ⸗ politiſche Lage erſtattet. Dieſer Bericht wird vielmehr erſt am Freitag dem Miniſterrat in An⸗ mweſenheit des Präſidenten der Republik vorgetragen Anſchließend wurde über den Nizzaer Kongreß werden. Auch der Landwirtſchaftsminiſter hat ſeine der ma r riſtiſchen Lehrerverbände ge⸗ Ausführungen über die Getreidefrage auf Freitag ſprochen. Der Unterrichtsminiſter hat bekanntlich]! vertagt. eee. 60% 00% Testilarbeiter reiten. Meldung des DNB. — Waſhington, 30. Aug. Der Streik der Textilarbeiter, auf deſſen Ab⸗ wendung man bis geſtern noch einige Hoffnungen geſetzt hatte, iſt nunmehr doch unvermeidlich gewor⸗ den. Die zentrale Streikleitung hat die An wei⸗ ſung zum Streikbeginn herausgehen laſſen. Die Arbeitseinſtellung erfolgt in der Nacht zum Sonntag um 23 Uhr bei Schichtwechſel. Es werden zunächſt 1500 Betriebe und 600 000 Ar⸗ beiter betroffen. Außerdem aber arbeitet man an 3 Plänen, um die Arbeiterſchaft verwandter Indn⸗ ſtrien zu Sympathieſtreiks zu veranlaſſen. * Streik auch in der Kunſtſeideninduſtrie? — Waſhington, 31. Auguſt. Den Arbeiterverbän⸗ den in der Kunſtſeide⸗, Seide⸗ und Wollinduſtrie iſt mitgeteilt worden, daß ſie ſich für eine Teilnahme am Baumwollarbeiterſtreik bereithalten müſſen. Die Streikleitung erwartet in der Annahme, daß die Unternehmer uneinig ſind, eine erfolgreiche Beendi⸗ gung des Ausſtandes. Heute iſt Deutſchlands Trausferfähigkeit völlig er⸗ ſchöpft. Die Reparationen, die heute leider nicht mehr den Regierungen, ſondern gutgläubigen Pri⸗ vatleuten geſchuldet werden, kann es nicht mehr aus eigener Kraft regulieren. Den Beweis dafür, daß es ſich hierbei um ein Weltproblem handelt, liefert die Entwicklung der Weltkriſe ſelbſt. Ihre unge⸗ heuere Verſchärfung iſt durch den Abruf der Auslandsgelder aus Deutſchland ver⸗ urſacht. Die Handelshemmniſſe des Auslandes zeigen hier, daß die Weltwirtſchaft ein Maß deut⸗ ſcher Ausfuhr, wie es die Verzinſung und Abtra⸗ gung der deutſchen Verſchuldung erforderlich ge⸗ macht hätte, einfach nicht bei ſich aufzunehmen ver⸗ mochte bzw. wünſchte. In dieſer Unmöglichkeit liegt der Kernpunkt des deutſchen Schuldenpro⸗ blems. 5 Unter ſolchen Umſtänden iſt es zwecklos und unſinnig, durch irgendwelchen Druck auf Deutſchland Zahlungen erzwingen zu wol⸗ len. Die Rolle, die Deutſchland im Welt⸗ handel ſpielt, zeigt, daß eine Beendigung der Weltkriſe ohne Bereinigung der deutſchen Auslandsverſchuldung höchſt unwahrſchein⸗ lich iſt. Dr. Schacht wandte ſich auch gegen die Vorwürfe, daß Deutſchland ſelbſt nichts oder nicht genug bei⸗ getragen habe, um das Auslandsſchuldenproblem zu löſen. Die„klaſſiſche Theorie“, die Ermöglichung nämlich des Transfers durch entſprechenden Druck auf das Preisniveau, ſei der Schwere der allge⸗ meinen Weltkriſe heute nicht mehr gewachſen. Die deutſche Deflationspolitik habe überdies die traurige Erfahrung machen müſſen, daß ſich die wirt⸗ ſchaftliche Vernunft der Welt in umge⸗ kehrter Richtung entwickelt habe. Das Ausland habe nicht daran gedacht, die verbilligten deutſchen Waren aufzunehmen. Dr. Schacht wies in dieſem Zuſammenhang auch die Abwegigkeit des Vorſchlages einer Devalvation nach. Deutſchland ſei heute gezwungen, mit aller Energie die Ausbeutung ſeiner einheimiſchen Rohſtoffquellen zu betreiben, die Verwen⸗ dung von Erſatzſtoffen zu forcieren und dergleichen. Es habe wenig Wert, daß man uns vorhalte, Deutſchland ſchade ſich damit ſelbſt. Uns bleibe kein anderer Weg übrig, aber eine ſolche Entwicklung könne die Weltwirtſchaft nicht gleich⸗ gültig laſſen. Grundfalſch ſei es, das internationale Schuldenproblem lediglich vom wirtſchaftlichen Standpunkt zu betrachten. In Deutſchland ſei die Gefahr der Bolſchewiſierung vom Nationalſozialis⸗ mus in letzter Stunde abgefangen worden. In vielen ausländiſchen Staaten gäre es aber nicht un⸗ bedenklich. Geſellſchaftsfeindliche Elemente, Ver⸗ brecher und Phantaſten habe es zu allen Zeiten und in allen Ländern gegeben. An die Oberfläche kön⸗ nen ſie nur dann dringen, wenn ihnen die wirtſchaft⸗ liche Not einen Zugang eröffnet. Man habe im Ausland vielfach nicht daran geglaubt, daß Deutſchland ernſtlich vom Kommunismus bedroht war. Dauere die Kriſe noch länger an, ſo dürfte manches Land aus eigener Erfahrung heraus ſeine An⸗ ſichten ändern. Dr. Schacht zeichnete dann zwei theoretiſche Löſungsmöglichkeiten: 1. die deutſchen Waren werden von allen Erſchwe⸗ rungen freigeſtellt, 2. die deutſchen Schulden werden geſtrichen. Da beide Wege nicht gangbar ſeien, müſſe der praktiſch mögliche Weg in der Mitte lie⸗ gen, und zwar in der Richtung, daß die Regierungen der Gläubigerſtaaten in eine erhöhte Abnahme deutſcher Warenlieferungen und die Gläu⸗ biger in eine Herabſetzung ihrer Schulden⸗ forderungen einwilligen. Ein ſolcher Mittel⸗ weg hätte noch vor einem oder zwei Jahren allein Erfolg verſprochen. Heute reiche er nicht mehr aus. Deutſchland könne heute ſeinen Schulden⸗ dienſt nur unter einem vergrößerten Welt⸗ handelsvolumen leiſten, in das es aber unter dem Druck des internationalen Deflations⸗ prozeſſes nicht hineinwachſen könne. Es werde daher nichts anderes übrig bleiben, als ihm ein mehrjähriges Vollmoratorium zur Erholung zu gewähren. Gleichzeitig werde man die Laſt der Auslandsverſchul⸗ dung auf ein Maß zurückführen müſſen, das nach Ablauf des Moratoriums auf die Dauer getragen werden könne. Wenn ein internationales Abkommen dieſe beiden Vorausſetzungen ſicherſtelle, ſo ſei das entſcheidende Hemmnis für eine Welthandelsbelebung beſeitigt. Es werde ſich dann von ſelbſt ergeben, daß Deutſch⸗ land diejenigen Warenkredite erhalte, die es ihm ge⸗ ſtatten, ſeine normale Kaufkraft auf dem Weltmarkt auszuüben. Solche Warenkredite liquidieren ſich von 145. Jahrgang— Nr. 398/ 300 ſelbſt und ſie waren von jeher die unentbehrliche Brücke im Warentauſch der Völker. Dr. Schacht richtete zum Schluß einen ſtarken Appell an die weltwirtſchaftliche Ver⸗ nunft. Es ſei Deutſchlands Pflicht darauf hinzu⸗ weiſen, daß jeder verlorene Monat ſeine internatio⸗ nale Leiſtungsfähigkeit zwangsläufig verringert, den Welthandel weiter ſchrumpfen läßt, die Weltkriſe verlängert und ihre Bereinigung erſchwert. Der Widerhall in London Meldung des DNB. — London, 30. Auguſt. Die Ausführungen Dr. Schachts auf der inter⸗ nationalen Konferenz der Agrarwiſſenſchaft in Bad Eilſen über die deutſche Schuldenfrage werden von der engliſchen Abendpreſſe ſehr beachtet. Ganz beſon⸗ ders hervorgehoben wird die Forderung, daß Deutſchland ein vollſtändiges Schulden⸗ moratorium für mehrere Jahre erhalten müſſe und daß die ausländiſchen Schulden Deutſch⸗ lands gleichzeitig auf eine Summe herabgeſetzt wer⸗ den müſſen, die nach Ablauf oͤes Moratoriums ſtän⸗ dig von Deutſchland getragen werden kann. „Deutſchland verlangt vollſtändiges Schuldenmo⸗ ratorium“, lautet die fettgedruckte Ueberſchrift des „Evening Standard“, während der„Star“ ſeinen Bericht auf der erſten Seite unter der Ueber⸗ ſchrift„Kühne neue Forderung Deutſchlands“ ver⸗ öffentlicht. Neeceennn,. E Die Reichseinnahmen und ausgaben Meldung des DN B. 7— Berlin, 31. Auguſt⸗ „Nach Mitteilung des Reichsfinanzminiſteriums betrugen im ordentlichen Haushalt(alle Angaben in Millionen Reichsmark) die Einnahmen im Juli 568,0(Juni 473,8), und die Ausgaben 717,0(504,2); mithin ergibt ſich eine Mehrausgabe von 149,0 (30,4). Für den Zeitraum April bis Juli errechnet ſich bei 2292,7 Einnahmen und 2285,9 Ausgaben eine Mehreinnahme von 6,8(Ende Juni: Mehr⸗ einnahme 155,8). Um dieſen Betrag vermindert ſich der aus dem Vorjahre übernommene Fehlbe⸗ trag von 1796,7 auf 17899. Für den ordentlichen und außerordentlichen Haushalt, einſchließlich der aus dem Vorjahre übernommenen Fehlbeträge bzw. Beſtände errechnet ſich für Ende Juli ein Fehl⸗ betrag von 1779,6(Ende Juni: 1629,2). Ein Generalinſpekteur des öſterreichiſchen Schutzkorps — Wien, 31. Auguſt. Amtlich wird gemeldet: Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg hat nach Ermächtigung durch den Miniſterrat den Generalmajor Hanno Königs⸗ brunn zum Generalinſpekteur für das freiwillige Schutzkorps und die Wehrverbände ernannt. In dieſer Eigenſchaft obliegt ihm die Ueberwachung der theoretiſchen und praktiſchen Ausbildung und der Bewaffnung ſowie die Behandlung aller organi⸗ ſatoriſchen Fragen der Wehrverbände und des aus ihnen gebildeten Schutzkorps. Der Generalinſpek⸗ teur für das freiwillige Schutzkorps und für die Wehrverbände wird im Bundeskanzleramt am Ballhausplatz amtieren. Die franzöſiſchen Luftmanöver Meldung des DN B. — Paris, 30. Auguſt. Die Pariſer Luftmanöver haben Donnerstag ihren Höhepunkt erreicht mit dem Angriff der von Oſten kommenden„Blauen Partei“ gegen den Pariſer Flughafen Le Bourget. Trotz aller Vor⸗ kehrungen iſt es der angreifenden Partei gelungen, die Abwehrlinie zu durchbrechen, ſo daß der Flug⸗ hafen Le Bourget von 47 Flugzeugen ſtark mit Bomben belegt wird. Ob es der Ab⸗ wehr gelingen wird, den Angriff doch noch abzu⸗ ſchlagen, läßt ſich noch nicht ſagen, doch ſcheinen ſich die Erfahrungen, die man vor kurzem in Lyon ge⸗ macht hat, wonach eine unter allen Umſtänden wirk⸗ ſame Verteidigung gegen Luftangriffe beſteht, nicht zu beſtätigen. In der Nacht auf Freitag hat Luftfahrtmini⸗ ſter General Denain infolge der ungünſtigen Witterungs bedingungen— es regnete die ganze Nacht in der Gegend von Paris und von der Champagne, von wo die angreifenden Flugzeuge hätten ſtarten ſollen, werden Stürme gemeldet die für dieſe Nacht vorgeſehenen Luftangriffe auf Le Bourget abgeſagt. Die Flugzeuge der Verteidi⸗ gungsarmee ſind in die Hallen geſchoben worden, die Scheinwerfer abgeblendet. Im Laufe des Freitag⸗ vormittag ſoll die blaue Partei neue Vorſtöße auf Le Bourget verſuchen. Am Freitagnachmittag iſt das Luftmanöver abgeſchloſſen. 2. Seite, Nummer 399 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Frerrag, 31. August 193: Keine Steriliſierung von Ausländern Meldung des DNB. — Berlin, 30. Auguſt. Das Preſſepolitiſche Amt der NSDAP teilt mit: In einem großen Teil der Auslandspreſſe wurde kürzlich in großer Aeifmachung darüber berichtet, daß in Wies baden die italieniſche Staats⸗ angehörige Roſa Labriola gegen ihren Willen wangsläufig ſteriliſiert worden ſei. Die Blätter, beſonders die italieniſchen, nahmen dieſe Meldung zum Anlaß, um in ſchärfſter Weiſe gegen das deutſche Geſetz zur Verhütung erbkranken Nach⸗ wuchſes und den Nationalſoziglismus überhaupt Stellung zu nehmen. Die Nachprüfung dieſer Mel⸗ dung hat ergeben, daß ſie eine grobe Irrefüh⸗ rung der Oeffentlichkeit darſtelle. Das zu⸗ ſtändige Erbgeſundheitsgericht Wiesbaden ſtellt amt⸗ lich feſt, daß gegen die fragliche Italienerin aller⸗ dings ein Antrag auf Unfruchtbarmachung geſtellt worden war, daß das Gericht ihn jedoch in der ordent⸗ lichen Sitzung vom 15. Auguſt(Aktenzeichen 4 XIII 108/84) abgelehnt hat. Dem zuſtändigen italieni⸗ ſchen Konſul iſt auf ſeine Anfrage dieſer Sachverhalt bereits amtlich mitgeteilt worden. Damit hat ſich dieſe ausländiſche Tendenzmeldung als unwahr und als bloße Stimmungsmache gegen Deutſchland erwieſen. Wie die Kommuniſten im Sgargebiet hetzen Funkmeldung der N MZ. — Saarbrücken, 31. Auguſt. Den verdienten Lohn für eine gemeine Hetzmel⸗ dung erhielt der verantwortliche Redakteur der hie⸗ ſigen kommuniſtiſchen„Arbeiter⸗Zeitung“, Joſef KHrollmann. Die Ferienſtrafframmer verur⸗ teilte ihn am Donnerstag wegen öffentlicher Be⸗ letdigung in Tateinheit mit übler Nachrede zu fünf Monaten Gefängnis. Die„Arbeiter⸗Zeitung“ hatte in einem Bericht aus Bildſtock behauptet, am Schluß eines Sommer⸗ machtsballes des Schwimmvereins ſei es zu unſitt⸗ lichen Ausſchreitungen von Natiom a lſozia⸗ läſten gekommen, ſo daß die Polizei das Lokal habe ſchließen müſſen. Der Angeklagte berief ſich darauf, der Einſender der vollkommen aus der Luft gegriffenen Behauptung ſei glaubwürdig geweſen. Das Gericht ſtellte in der Urteilsbegründung feſt, der Redakteur habe es be⸗ wußt vermieden, die Richtigkeit des Artikels nachzu⸗ prüfen, um andere in ſo unzuläſſiger Weiſe be⸗ leidigen zu können. Gewährung von Strafaufſchub hat das Gericht verweigert. Sowjetrufſiſcher Proleſt in Tokio — Tokio, 31. Auguſt. Der Vertreter der ſowjetruſſiſchen Botſchaft in Tokio hat beim japaniſchen Auswärtigen Amt Ein⸗ ſpruch gegen die Behauptung des Vertreters des japaniſchen Kriegsminiſteriums erhoben, wonach die Sowjetunion und die Komintern die letzten Feuer⸗ überfälle auf die chineſiſche Oſtbahn organiſiert und unterſtützt haben ſollen. F Rühn —— Erpreſſer⸗Drohbrief an Frau Rooſevelt — London, 31. Auguſt.(Funkmeldung der NM) Nach einer Reutermeldung aus Neuyork war an die Gattin des Präſidenten Rooſevelt ein Brief ge⸗ ſandt worden, in dem mit dem Raub ihrer En⸗ kelkinder gedroht wurde, falls ſie nicht ein Löſe⸗ geld von 168 000 Dollar letwa 420 000 Mk.) bezahle. Auch wurde ein Anſchlag auf den Präſädenten ſelbſt angedroht. Der Brief iſt aber gar nicht in die Hände von Frau Rooſevelt ge⸗ langt, da er von einem Geheimpoliziſten angehalten und geöffnet wurde. Unter dem Verdacht, den Brief geſchrieben zu haben, wurde im Neuyorker chriſtlichen Verein junger Männer ein ehemaliger Angehöriger der Marinefluggruppe namens Benja⸗ min Zarn verhaftet. Er wird heute vor dem zu⸗ ſtändigen Bundesrichter erſcheinen. 97 c D Meldung des DNB. — München, 30. Auguſt. Der Generalinſpektor für dos deutſche Straßen⸗ weſen, Dr.⸗Ing. Fritz Todt, veröffentlicht den erſten Jahresbericht über ſeine Tätigkeit als Leiter der Oberſten Reichsbehörde für das deutſche Stra⸗ ßenweſen. Dieſer Bericht zeigt, mit welcher Tat⸗ kraft man an das gewaltige Werk der Reichsauto⸗ bahn herangegangen iſt. Der Bericht beginnt mit den großen Bauvor⸗ haben der Reichsautobahnen. Die während des ab⸗ gelaufenen Jahres durchgeführten Planungsarbeiten ergaben, daß die erſte großmaſchige Erſchließung des Reichsgebiets ein Grundnetz von rund 700 Km. Reichsautobahnen erfordert. Bis zum 1. Juli 1934 ſind der Geſellſchaft„Reichsautobahnen“ zum Bau 1600 Km. freigegeben, für weitere 2500 Km. liegen die Vorentwürfe vor. An Aufträtzen wurden insgeſamt bis zum 1. Juli 1934 vergeben: 110 Millionen Mark. Die Geſamtzahl der an der Bauſtelle beſchäf⸗ tigten Arbeiter erreichte bis zum B. Juli 1934 den Stand von 38 600 Mann und die Zahl der geleiſteten Tagewerke betrug 2,55 Millionen. Es iſt vorgeſehen, bis zum Ende des Bau⸗ jahres 1934 bei den Bauarbeiten insgeſamt 300 Millionen Reichsmark umzuſetzen und die Belegſchaft der Bauſtellen auf 80 000 bis 100000 Mann zu ſteigern. Die Zahl der indirekt(3. B. in Lieferwerken) Beſchäftigten iſt nach genauen Erhebungen 1,5mal ſo groß als die der auf Bauſtellen Tätigen. Es waren ſonach insgeſamt am Stichtage des Berichtes(5. Juli) rund 96 000 beſchäftigt und wer⸗ den bis zum Jahresende 200250 000 Volksgenoſſen durch das Werk der Reichsautobahnen Arbeit und Verdienſt haben. Die Entwurf⸗ und Bauarbeiten ſind ſo vor⸗ bereitet, daß in den kommenden fünf Jahren je 1000 bis 1500 Km. Autobahnen fertig⸗ geſtellt werden können. Es wird angeſtrebt, daß 1936/37 folgende zuſammen⸗ hängenden Verbindungen dem Verkehr zur Verfügung ſtehen: die Strecken Köln— Düſſelborf Dortmund Hannover—Berlin— Frankfurt(Oder), Stettin Berlin Breslau, Köln Frankfurt-Mannheim Karlsruh e. Stuttgart Ulm München—Landes⸗ grenze und die Nord⸗Süd⸗Linie Leipzig Bayreuth München. Ferner werden fertiggeſtellt die Verbin⸗ dungen Bremen Altona Hamburg-Lübeck und die Strecke Königsberg. Elbing. Im allgemeinen Straßenbau mußte die Löſung der Hauptaufgaben zunächſt darin erblickt werden, bei der verwaltungsmäßigen Zerſplitterung, welche im deutſchen Straßenbau herrſchte, eine einheitliche Ordnung zu ſchaffen. Dieſem Ziele diente die Schaf⸗ fung des Geſetzes„über diie einſtweilige Neurege⸗ Meldung des DN B. — Dortmund, 30. Auguſt. Am Morgen des 30, Auguſt 1934 ſind im Gerichts⸗ gefängnis Dortmund die von dem Sondergericht am 7. März 1934 wegen gemeinſchaftlichen Mordes in Tateinheit mit ſchwerem Landfriedensbruch rechts⸗ kräftig zum Tode und dauernden Verluſt der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte verurteilten Hans Voit und Friedrich Rapier aus Dortmund hingerichtet wor⸗ den, weil ſie am 24. Juni 1932 den S A⸗Mann Ufer niedergemetzelt haben. d Wie im Urteil des Sondergerichts feſtgeſtellt wurde, hatte die NSDAP an dieſem Abend in Dort⸗ Aufbauarbeit im deufſchen Straßenwesen Ein feſſelnder Einblick in die Arbeiten durch den Jahresbericht des Generalinſpektors lung des Straßenweſens und der Straßenverwal⸗ tung“. das am 26. März 1934 verkündet wurde. Die⸗ ſes Geſetz ſieht bekanntlich unter anderem eine Neueinteilung der deutſchen Straßen in Kraftfahrbahnen, Reichsſtraßen, Landſtraßen erſter Ordnung und Landſtraßen zweiter Ordnung vor. Im Zuge der Vereinheitlichung des geſamten deutſchen Straßenweſens und ſeiner Verwaltung lag es auch, daß das Reich bereits in dieſem Ueber⸗ gangsjahr ganz erhebliche Mittel für den allgemei⸗ nen Straßenbau zur Verfügung ſtellte. Im Jahre 1933 waren laufende Arbeiten aus Kraftfahrzeug⸗ ſteuern der Wegeunterhaltungspflichtigen im Gange. Dieſe verfügbaren Mittel beliefen ſich auf Grund der Reichsgarantie auf 160 Millionen Reichs⸗ mark. Das Reinhardt⸗Programm ſah zunächſt keine Straßenbaumittel vor. Auf Antrag des Gene⸗ ralinſpektors wurden aus dieſem Programm nach⸗ träglich 55 Millionen Mk. als Darlehen, beſonders für Winterarbeiten den Wegeunterhaltungspflichti⸗ gen zur Verfügung geſtellt. Damit wurden Arbei⸗ terentlaſſungen im Winter 1933/34 weitgehendͤſt ver⸗ mieden. Die Ablöſung der Kraftfahrzeugſteuer für Altwagen machte einen weiteren Betrag von 40 Millionen Mk. für Straßenbauzwecke frei. Für das Jahr 1934 werden den Wegeunterhaltungspflichti⸗ gen etwa 115 Millionen Mk. aus der Kraftfahrzeug⸗ ſteuer zufließen. Da das Reich als Uebergangsrege⸗ lung für 1934 die Koſtenträgerſchaft für die Fern⸗ verkehrsſtraßen übernommen hat, ſtehen davon 35 Millionen Mk. für die zukünftigen Reichsſtraßen zur Verfügung. Darüber hinaus ſtellte das Reich für Verwaltung, Um⸗ und Ausbau der Reichsſtra⸗ ßen ſo beträchtliche Mittel zur Verfügung, daß die im Jahre 1933 verfügbaren Straßenbaumittel in Höhe von 255 Millionen Mk. für das Jahr 1934 noch ſehr weſentlich überſchritten wurden. Mit die⸗ ſen Mitteln wurde der Ausbau des Fernverkehrs⸗ ſtraßennetzes weſentlich gefördert. Durch die eingeleiteten Arbeiten iſt die Straßenbauinduſtrie voll beſchäftigt. Die Arbeiten wurden möolichſt gleichmäßig über ganz Deutſchland verteilt, weshalb ſie vom Standpunkt der Arbeitsbeſchaffung aus beſonderen Wert beſitzen. Ein weiteres wich⸗ tiges Gebiet äus der Tätigkeit des Generalinſpektors für das deutſche Straßenweſen iſt die Straßenbau⸗ forſchung. Zum Schluß enthält der Jahresbericht des Gene⸗ ralinſpektors für das deutſche Straßenweſen noch beſondere Hinweiſe für die Aufgaben der nächſten Jahre, ſowohl hinſichtlich des Reichsautobahnbaues, wie bezüglich des allgemeinen Straßenbaues. Im Vordergrund ſtehen dabei Finanzierungsfragen, deren Löſung die Einhaltung einer einheitlichen Linie und eines planmäßigen weiteren Ausbaues des deutſchen Straßenweſens ſichern muß. ginrithtung ber Mötzer des SA-Mannes Walter ier mund⸗Eving eine öffentliche Volksverſammlung an⸗ geſetzt. Um ſie gewaltſam zu verhindern, hielt eine kommuniſtiſche Menſchenmenge die Umgebung des Verſammlungslokals beſetzt. Nachdem ſie einen von auswärts kommenden mit SA Männern beſetzten Kraftwagen zerſtört und umgeworfen hatten und von dem herbeigerufenen Ueberfallkommando in die um⸗ liegenden Straßen endgültig abgedrängt waren, tra⸗ fen die Kommuniſten in der Bergſtraße den SA⸗ Mann Walter Ufer auf dem Wege zum Verſamm⸗ lungslokal in Begleitung eines SA⸗Kameraden. Mit wilden Zurufen überfielen ſie beide mit Steinwürfen, die Ufer zu Boden ſtreckten, während ſein Kamerad entrinnen konnte. Die verhetzte Maſſe ſtürzte auf den hilflos 2— am Boden liegenden Ufer, trat ihm ins Ge⸗ ſicht, ſchlug ihn mit Stöcken und Steinen und ſtach mit Meſſern auf ihn ein. Erſt nachdem Ufer auf das ſchwerſte mißhandelt wor⸗ den war und mit Blut bedeckt am Boden lag, lie die Menge von ihm ab. Außer zahlreichen Ver⸗ letzungen an Kopf, Rumpf und Gliedern hatte Ufer eine tiefgehende Stichverletzung erhalten, an deren Folgen er am 5. Juli 1932 ſtarb. Nach den Feſt⸗ ſtellungen des Urteils waren Voit und Rapfer die Haupthetzer und Hauptſchläger bei dem Ueberfall. Voit hatte den ermordeten Ufer minutenlang mit einer Stahlrute und einem Stoch mißhandelt und ihn mit Füßen getreten. Rapier hat ihm mit einem dolchartigen Meſſer tödliche Stiche beigebracht. a Der preußiſche Miniſterpräſident hat es abge⸗ lehnt, von ſeinem Begnadigungsrecht Gebrauch zu machen, da die Tat einen grauenvollen kommuniſti⸗ ſchen Mord darſtellt. Die Art und Weiſe, in der die Verurteilten den am Boden liegenden SA⸗Mann mißhandelt haben, ſpricht von ſolch außerordentlicher Verwilderung und ſo bodenloſer Feigheit, daß die Verurteilten ſich durch ihr Verbrechen außerhalb der Volksgemeinſchaft geſtellt und ihr Leben verwirkt haben. Die Hinrichtung der kommuniſtiſchen Mör⸗ der fühnt die Ermordung des im Kampf um Freiheit des Kameraden. Auch zwei Raubmördber hingerichtet Dortmund, 30. Auguſt, durch rechtskräftiges Urteil des Schwur⸗ gerichts zu Dortmund vom 22. Januar 1934 wegen Raubmordes in drei Fällen, begangen zu Dortmund und Holzwickede an der Witwe Martha Schur aus Hagen⸗Haſpe, an der Stenotypiſtin Emma Schneider aus Herford und an dem Kaufmann Franz Narowfki aus Dortmund⸗Hombruch zum Tode verurteilten Auguſt Scheer und Auguſt Schulte aus Dort⸗ mund ſind Donnerstag früh im Hofe des Gerichts⸗ gefängniſſes zu Dortmund durch Enthauptung mit dem Beil hingerichtet worden. Der preußiſche Miniſterpräſident hat von dem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch gemacht, weil es ſich um kaltblütig vorbereitete und durchgeführte Raubmorde handelte und die Verurteilten ſowohl nach dieſen grauenvollen Verbrechen als auch nach ihrem Vorleben(ſie ſind u. a. wegen Raubes mit 6 bzw. 7 Jahren Zuchthaus vorbeſtraft) als ſchwerſte Verbrecher anzuſehen ſind, für die ein Gnaden⸗ beweis nicht in Frage kommen kann. die deutſchen Volkes gefallenen Sal. Die Schnee in den Bergen — Oberſtdorf, 30. Auguſt. Einen jähen Tem⸗ peraturſturz hat es in der Nacht zum Donnerstag gegeben. Nachdem am Mittwoch abend Gewitter regen niedergegangen war, fiel das Thermometer in der Nacht bis zum Gefrierpunkt. In den Bergen iſt bis zur Waldgrenze herab Schnee gefallen. — Roſenheim, 30. Aug. In der Nacht zum Don⸗ nerstag iſt im öſtlichen Alpengebiet zum erſten Male im Spätjahr Schnee gefallen. Am Donnerstag früh leuchtete es weiß vom Soinkar im Wendelſtein⸗ gebiet, auch das Kaiſergebirge hatte ziemlich weit herab ein weißes Kleid. f Verheerende Brände in der Türkei — Ankara, 31. Auguſt. Das Dorf Eylat bei Adalia wurde von einer rieſigen Feuersbrunſt heim⸗ geſucht, durch die 96 Häuſer, 7 Speicher und 2 Wirks⸗ häuſer vernichtet wurden. In der Stadt Akſeray(Wilajet Kona) ſielen das ſtädtiſche Theater, 5 Speicher und 1 Kaffee einem Brande zum Opfer. —.———.::.——..——.———rß5—rv5rvrĩ— Hauptſchriftletter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner Handelsteil: 1. A R. Schönfelder Feuilleton: i. B. Hans Alfred Meißner- Lokalen Tei Richard Schönfelder Sport: J. V. C. W. Fennel Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilh. Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim, ke 1, 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 36, Viktorlaſtraße 48 Mittags⸗Ausgabe A 13 504 Ausgabe B 881, Geſamt⸗D.⸗ A. Juli 1934 21885 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Rückporlo Reiſen nach Venedig Von unſerem Vertreter in Italien Venedig im Auguſt. Dem neunzehnten Jahrhundert war Venedig das phantaſtiſche Denkmal der Vergangenheit, traum⸗ ſelig und märchenhaft. Der George Sand und Muſ⸗ ſet erſchienen in den abendlichen Dünſten der Ka⸗ näle die Schatten der Dogen; und in der fremden Pracht der Marecus⸗Kirche glaubten ſie einen Gipfel ferner orientaliſcher Kulturen zu erfaſſen. Ohne jede Gegenwartbeziehung war Venedig der Wall⸗ fahrtsort romantiſcher Träumer. Nichts bezeichnet dieſe Einſtellung deutlicher als die Kerkerzelle, die ſich Lord Byron in den Kellern des Dogenpalaſtes für eine Nacht einrichten ließ, um in ihr eingeſchloſ⸗ ſen die Senſationen eines Gefangenen nachzuerleben. Eine bizarre Laune, die doch zeigt, daß der geſchärfte Sinn der Romantik für das Geſchichtliche gerade in Venedig ſich frei entfalten konnte. Es muß eine melancholiſche Zeit geweſen ſein, als die Lagunen⸗ ſtadt unter öſterreichiſcher Herrſchaft dahindämmerte, und ſelbſt die Erinnerung an ihre Vergangenheit von Fremden gehütet wurde. Bis dann die Entwicklung des Eiſenbahnweſens und der zunehmende Reichtum Venedig wieder zum Reiſeziel des ganzen, gebildeten und halbgebildeten Europg machte. Damit gewann die Stadt des Hei⸗ ligen Markus eine Stellung wieder, die ſie in den letzten Jahrhunderten ihrer Selbſtändigkeit noch inne gehabt hatte. Freilich die Zeiten hatten ſich gewan⸗ delt. Es waren bürgerliche Geſchlechter, die nun auf ehrſamer Hochzeitsreiſe in ſchaukelnden Gon⸗ deln die gewohnten Mühen des heimatlichen Büro⸗ ſchemels zu vergeſſen ſuchten. In Florenz und Rom zollten ſie dem ſatten Bildungsideal ihrer Jahr⸗ zehnte den mühſeligen Tribut und ließen ſich durch Bilderſammlungen und antike Trümmer ſchleppen. In Venedig dagegen ließ man ſich ein wenig gehen. Die Gondelführer verdienten gut, und im übrigen ſaß man auf dem Markusplatz. Wie anders war das im achtzehnten und ſieb⸗ zehnten Jahrhundert geweſen. Da endeten die„Ca⸗ bpalierstouren“, auf die hochgeborene Grafen und regierende Fürſten ihre Söhne zur Erlernung von Weltkenntniſſen und Auſtand durch ganz Europa ſchickten, regelmäßig in Venedig. Die jüngeren Herrn konnten ſich hier nach Herzensluſt austoben zum er⸗ freulichen Abſchluß der anſtrengenden Europatourns. Nirgendswo amüſierte man ſich beſſer. Feſte und Bälle, Konzerte, Feuerwerke und prunkende Staats⸗ zeremonien, die die Regierung zu öffentlichen Schau⸗ ſtellungen auszugeſtalten wußte, wechſelten mitein⸗ ander ab. In einem unerhörten Luxus erſchöpften ſich die letzten Reichtümer der großen Patrizierfa⸗ milien. Kein Wunder, daß die Sitten unter ſchwei⸗ gender Duldung des in Dingen der privaten Moral weitherzigen Senats überaus locker waren. Das Geld der vornehmen Fremden lockte viel leichtferti⸗ ges Geſindel herbei. Gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts wurden in Venedig zwölftauſend Kourtiſanen gezählt. Und die Venezianer ſelbſt er⸗ laubten ſich die größten Freiheiten, die ſelbſt dem leichtfertigen achtzehnten Jahrhundert unerhört er⸗ ſchienen. Da ein halbes Jahr lang Masken getra⸗ gen wurden, konnte jeder tun, was ihm beliebte, ſo lange er ſich nicht in Verſchwörungen gegen die ur⸗ alte, ariſtokratiſche Verfaſſung einließ. Baron Pönitz, Höfling und Vertrauter Auguſts des Starken in ſo manchen lockeren Händeln, hat die „Cavalierstour“ ſeines Herrn geſchildert. Das be⸗ kannte Büchlein„La Saxe galanle“, ein Geſellſchafts⸗ ſkandal in ſeiner Zeit und ſpäterhin eine Quelle unausrottbarer Fehlurteile über den genialen Wet⸗ tiner, iſt aus ſehr unedlen Motiven geſchrieben wor⸗ den. Pönitz hatte ſich durch ſeine Intrigen am ſäch⸗ ſiſchen Hof unmöglich gemacht und mußte den zu heiß gewordenen Dresdner Boden verlaſſen. Um ſich zu rächen, ſchrieb er ſein berüchtigtes Buch; das 1734 in Amſterdam anonym gedruckt wurde; eine hiſtori⸗ ſche Quelle von zweifelhaftem Wert, kulturhiſtoriſch jedoch aufſchlußreich. Von Venedig ſagt Pönitz „Alle Tage gab es Bälle, Feſte, Konzerte, Spazier⸗ fahrten und andere Vergnügungen. Die Zeremonie der Vermählung des Dogen mit dem Meer, die kurze Zeit nach der Ankunft des Prinzen ſtattfand, hat eine ſtattliche Menge von Fremden angelockt. Nie war Venedig glänzender.“ 4 5 Die franzöſiſche Revolution und die eiſerne Zeit Napoleons haben zieſen Traum beendet. Das ari⸗ ſtokratiſche Zeitalter war dahin mit all ſeiner Ver⸗ derbnis, ſeinem Glanz und Charme. Es kamen die ſtillen und gedrükkten Jahre der Reſtauration, in Deutſchland„Biedermeier“ genannt, arm an äuße⸗ rem Geſchehen, unendlich reich an geiſtigen Kräften. Und dann das kapitaliſtiſche Bürgertum der reichen Nationalſtaaten. Und heute? Braungebrannte Sportfiguren kommen am Abend vom Lido in die Stadt. Das Zeitalter der Körperkultur entdeckte den Meeresſtrand. Hinter der Düne ſchlummert Vene⸗ dig. Es gibt keine„Cavalierstouren“ mehr, auch keine verliebt⸗verträumten Hochzeitspaare. Verliebt ſind ſie ſchon, aber ſie träumen nicht: ſie baden. Sie wohnen lieber am Lido, als in der Stadt, die ihnen erſt am Abend intereſſant erſcheint. Muſik, auf der piazza, flanierende Menſchen, ſpielende Lichter auf den Goldmoſaiken der Markus⸗Kirche, die kuliſſen⸗ haften Faſſaden der Prokuration, und ſauft gleitende Gondeln. Dies alles hat heute noch ſeinen Reiz, aber es iſt nicht mehr ſo weſentlich. Der Lido von Venedig iſt wichtiger als Venedig.. Man kann aber auch nach Venedig reiſen, um zu lernen. Dann wird man die„Serenissima Repu⸗ bblica di S. Marco“ erblicken, die ein rieſiges Kolo⸗ nialreich gründete, ihren Handel bis an die Enden der bekannten Welt ſpannte, die die Methode der in⸗ ternationalen Diplomatie erſann, die auf der Hin⸗ gebung ihrer Bürger ruhte, als das Glück ihren Fahnen folgte und als ſie tapfer und klug den Kampf um Macht und Ehre zu Ende kämpfte. Dies freilich geſchah lange Zeit vor den„Cavalierston⸗ ren. Dr. Heinz Holldack. — Wo ſtammen die Indogermanen her? Die Wandlung des Stoffgebiets der Wiſſenſchaft hat auch das Intereſſe der Forſcher ſtärker nach der Urheimat der Germonen zugewandt. Zu dieſem Thema ſchreibt in der ungemein lebendig redigier⸗ ten Zeitſchrift„Geiſtige Arbeit“ Prof. Specht (Halle). Um die Feſtſtellung der Urheimat der Indoger⸗ manen haben ſich jahrzehntelang zunächſt Sprachver⸗ gleicher, ſpäter auch Vorgeſchichtler mit wechſelndem Erfolge bemüht. Während man in früherer Zeit ent⸗ ſprechend der Auffaſſung von der hohen Altertüm⸗ lichkeit des Sanskrits an Aſien und dabei vornehm⸗ lich an das nordweſtliche Indien, die iraniſche Hoch⸗ fläche oder die iraniſchen Steppengebiete dachte, hat man ſie ſpäter auch in Europa geſucht, ohne daß ſich jedoch die Forſcher im Einzelnen auch hier einig waren. Die Gegend an der unteren Wolga, Süd⸗ rußland nördlich des Schwarzen Meeres, die Länder im Donaubecken, die Umgebung der Pripetſümpfe, Poſen und das anſchließende Kongreß⸗ und Klein⸗ polen, Thüringen und das nördlich davon liegende Mitteldeutſchland, das weſtliche Oſtſeebecken mit Mecklenburg, Schleswig⸗Holſtein, Jütland, den däni⸗ ſchen Inſeln und dem ſüdlichen Skandinavien, ſie alle ſind ſchon als Urheimat der Indogermanen ange⸗ ſehen worden. In neuerer Zeit haben dann auch andere Wiſſenſchaften in den Streit miteinzugreiſen engeren Sinne. Sein Beſtreben geht vielmehr darauf, in verſucht, wie in Raſſen⸗ und Völkerkunde, die ge⸗ in Erzählung und Gedicht in wiſſenſcha ſchichtliche Pflanzenbetrachtung und ſelbſt die Laud⸗ wirtſchaft unter dem Bauernführer und jetzigen Reichsernährungsminiſter Darré. Trotz vieler Ge⸗ genſätze im Einzelnen hat die Zuſammenarbeit ſo vieler Wiſſensgebiete doch ſo weit geführt, daß wir heute mit eigener Sicherheit die Urheimat der In⸗ dogermanen beſtimmen können.“ i Er kommt dann zu folgendem Schluſſe: Man wird alſo als Urheimat der Indogermanen zwei Gebiete in Deutſchland annehmen müſſen: das weſtliche Oſtſeebecken mit der Megalithgrä⸗ berkultur, das auch zugleich die Urheimat der Ger⸗ manen iſt, und Thüringen ⸗Mitteldeutſch⸗ land mit der Kultur der Schnurkeramiker. Wie ſich dieſe beiden indogermaniſchen Stämme zueinander verhalten, läßt ſich mit unſeren gegenwärtigen Mit⸗ teln noch nicht ſicher feſtſtellen. f Deutſcher Almanach für das Jahr 1985. Philipp Reclam jun., Verlag, Leipzig. Kartoniert.50 Mk. Der Reelam⸗ Almanach für 1935 ſucht den neuen Stil eines literargachen Jahrbuchs zu begründen, der dem Weſen und der Welt⸗ anſchauung des Dritten Reiches angemeſſen iſt. Nicht etwa, daß in äußerlicher Weiſe oftgehörte politiſche Schlozworke abgewandelt werden; auch nicht durch aktuelle Beiträge im der Mannigfaltigkeit der verſchiedenen Lebensgebiete ein einheitliche Geſinnung deutlich werden zu laſſen, die ſich ſtlichem Auſſatz und Tatbericht gleicherweiſe ausdrückt. 43 Fre —— We was e zum 5 deutig ſtand l heiteru Aber er auch andere mal L Wii Rände Nachdr Wir ſt Blauſt machte offenſt aufme! tränke. Schaue mitt d. Bu und K liefen nennal aufs c entnah — kan Wii paſſter wagen, nicht u Ameri wünſch Schräu fahrer zieht ſi lang lung, ſpruchs hen ur Motor Hand rend e war g1 Sorte, und al knatter da ſag. haben. 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Auguſt, es Schwur⸗ 1934 wegen Dortmund Schur aus a Schneider s Narowfki verurteilten aus Dort⸗ 8 Gerichts⸗ uptung mit t von dem macht, weil irchgeführte ten ſowohl auch nach ſtaubes mit Is ſchwerſte n Gnaden⸗ jähen Tem⸗ Donnerstag Gewitter⸗ mometer in Bergen ſſt t. zum Don⸗ rſten Male rstag früh Zendelſtein⸗ mlich weit ü rkei Evlat hei runſt heim⸗ d 2 Wirts⸗ nia) ſielen affee einem udelsteil: 1. A Lokalen Teil züdweſtdeutſche el— Anzeigen in Mannheim „Neue Maunn⸗ ktoriaſtraße 48 . r bei Rückporlo — e kuliſſen⸗ t gleitende inen Reiz, Lido von en, um zu ima Repu⸗ iges Kolo⸗ die Enden de der in⸗ der Hin⸗ ück ihren klug den fte. Dies alierstou⸗ lolldack. die Land⸗ d jetzigen hieler Ge⸗ tarbeit o daß wir t der In⸗ N germanen iſſen: das galithgrä⸗ der Ger⸗ deutſch⸗ Wie ſich ueinander igen Mit⸗ pp Reclam r Reclam⸗ iterarlſchen der Welt⸗ Nicht etwo, ſchlagworke eiträge im darauf, in Freitag, 31. Auguſt 1934 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 399 Mannheim, den 31. Auguſt. Schauerhaft Wer geſtern vor die Haustür trat, der konnte was erleben. Es war gut, wenn er ſeinen Blick zum Himmel hob und dort Ergänzung zu der doppel⸗ deutigen Belehrung des Wetterberichts ſuchte. Dort ſtand genau, was vorlag, nämlich:„zeitweilige Auf⸗ heiterung mit wiederholten Niederſchlagsſchauern“. Aber ſo verwöhnt iſt der heutige Mannheimer, daß er auch wiſſen will, wann das eine und wann das andere gezeigt wird. Genau wie im Film, manch⸗ mal Lehrfilm, manchmal Luſtſpiel. Wir hoben den Blick, blauſchwarz mit grauen Rändern ſtand es geſchrieben, daß es umgehend mit Nachdruck und Niederſchlag herunterkommen würde. Wir ſtellten das Rad in den Hausflur, dort wo mit Blauſtift geſchrieben ſteht:„Fahrräder in den Hof“, machten vergeblich die Stammtiſchgenoſſen auf die offenſtehenden Fenſter der verſchiedenen Kraftwagen aufmerkſam, und beſtellten nervenberuhigende Ge⸗ tränke. Denn das wirklich niederſchlagende an den Schauern iſt, daß ſie einem auch noch ſo aufs Ge⸗ mitt drücken. Bums!, war die Beſcherung da, mit Gepraſſel und Kleindonner. Die Herren Kraftwagenbeſitzer liefen aufgeregt umher wie Ameiſen, die eine Tan⸗ nennadel vergeſſen haben; ſprangen von einem Bein aufs andere, machten Anlauf, kamen wieder zu rück, entnahmen ſchließlich die Schirme den Ständern und — kamen pudelnaß wieder. Wir blieben lieber gleich im Hausflur ſtehen, es paſſiert ſo viel nettes auf der Straße. Ein Kraft⸗ wagen, ein Kraftwägelchen, bleibt ſtehen und tut nicht mehr. Für derartiges Wetter, das ſonſt nur in Amerika vorkommt, iſt es nicht gebaut worden. Es wünſcht, daß die Motorhaube gelupft und am Schräubchen gedreht werde. Aber der Herr Herren- fahrer öffnet die Türe nur halb auf Ausguck, und zieht ſich erſchrocken zurück, verſucht es mal eine Zeit⸗ lang mit Oelſpucken und erheblicher Rauchentwick⸗ lung, wodurch jedenfalls ein intereſſanter Wider⸗ ſpruchsgeiſt bekundet wird. Nach Schnaufen und To⸗ hen und einem hinſterbenden Röcheln begibt ſich der Motor zur Ruhe, der rohe Antreiber aber legt die Hand um die rundliche Schulter zur Rechten, wäh⸗ tend er mit der andern die Zigarette entzündet. Es war zwar nur ein Wagen von der kleinſten eckigen Sorte, aber mehr wert, als ein Schirm iſt er ſchon, und als der Regen nachließ, tat er auch wieder, knatterte froh und faſt übermütig von dannen. Und 1 0 man noch, daß alte Motore keine Seele ben. Es läßt wirklich nach. Aus Hauseingang, Tor⸗ einfahrt, Arkade und Kellerloch kommen die Wetter⸗ empfindlichen hervorgekrabbelt. Einige in ange⸗ regtem Geſpräch über die Unzuverläſſigkeit der Natur und die„abſolute hundertprozentige Zah⸗ lungsfähigkeit“ ihrer Verſicherungsfirma.„In einem Falle wie dieſem, mein Herr, Sie mögen nun Beſitzer eines Schrebergartens oder einer Bananen⸗ Rantage ſein, iſt nichts ſo nützlich wie unſer Tarif la gegen Waſſerſchäden und Hagelſchlag. Auch iſt ihr Kartoffel⸗, Wein⸗ und eingemachter Gemüſe⸗ keller in die Verſicherung mit einbegriffen. Machen Sie einen Verſuch Herr Direktor, es koſtet wenig, ein Butterbrot, einen Pfifferling, ſie werden glücklich ſein.“ Aber die Pfützen trocknen ſchon aus, wir hören nur noch mit halbem Ohre hin.„Die Sonne bricht durch oder geht auf“, wie geht noch der Tango. Wir wollen uns lieber Zigaretten kaufen für die Ver⸗ ſicherungsprämie, die beruhigen auch. Ob die ſtädti⸗ ſchen Blumen wohl verſichert ſicher ſehr gelitten. In dieſem Augenblick fuhr der ſchwere Wagen bürbei, offenbar durch das Unwetter verſpätet. Dieſe Pfütze war leider noch nicht ausgetrocknet, obwohl ſie jetzt erheblich kleiner geworden war. Sie hatte ſich auf die umliegenden Gegenden und auf Bäume und Kleider verteilt. Sofort gingen wir hinein, bade⸗ ten, beſtellten Schneider, Doktor, chemiſche Reinigung und etliche Verſicherungen gegen alle möglichen Un⸗ glücksfälle wurden abgeſchloſſen. Dr. Hr. Blumenau⸗Sieoler feiern das Erntefeſt a Zum erſten Mal feiern am kommenden Sonntag die in der Gärtnerſtedlung Blumenau ⸗Sandtorfer Bruch wohnenden Siedler ihr Erntefeſt, nachdem bereits 24 Häuſer bezogen ſind und ein Teil der er⸗ ſten Ernte eingebracht iſt. Dieſes Erntefeſt knüpft an die alte Ueberlieferung des Ernte⸗ ſeſtes von Scharhof an, das jeweils am Sonn⸗ lag nach der Sandhöfer Kirchweihe gefeiert wurde und das in dem üblichen Rahmen auch am Sonntag wieder ſtattfindet. Doch wird nicht nur auf dem klei⸗ nen Scharhof die Muſik aufſpielen, ſondern auch auf der herrlich gelegenen Blumenau, die wohl in ihrer jetzigen, durch die Siedlung erweiterten Ausdehnung nur wenig Mannheimern bekannt ſein dürfte. Wer am Sonntag zu dem Erntefeſt der Blumenauſiedler ſeine Schritte lenkt, wird ſich keinesfalls einen Rundgang durch das idylliſche Siedlerdorf entgehen laſſen dürfen, das an den Käfertalerwald grenzt. Noch viel weniger darf man aber verſäumen, der eigentlichen Blumenau, die den Ausgang und die Babnbrecherin für die ganze Siedlung bildete, einen Beſuch abzuſtatten. Stehen doch gegenwärtig die Dahlien in vollſter Blüte. Es iſt nicht zu viel ge⸗ ſagt, wenn man behauptet, daß man ſich an dem Blü⸗ tenmeer nicht ſatt ſehen kann. Ambau im Kinzinger Hof Der Plankendurchbruch wirft ſeine Schatten vor⸗ aus: damit die Tanzluſtigen Mannheims keine Ein⸗ buße erleiden und durch Fortfall einiger beliebter Vergnügungslokale zeitweilig über Platzmangel zu klagen beginnen, entſtehen an andern Stellen der Stadt hübſche und gemütliche Räume, in denen man die Geſelligkeit pflegen kann. So hat nun auch der Kinzinger Hof dem Wandel der Zeit Rechnung getragen und die früher recht düſtere, von Uhus be⸗ wachte ehemalige„Schlaraffenburg“ in einen hellen, allen Anforderungen neuzeitlicher Raumkunſt ent⸗ ſprechenden G eſellchaftsſaal verwandelt. So⸗ gar eine kleine Bühne iſt vorhanden, auf der im all⸗ ſind? Die haben doch Flaſchenbierhandel und Knochenmühlen Aus dem Mannheimer Bezirksrat Eine ſchwierige Angelegenheit wird zweifellos das Geſuch einer Kirrlacher Kraftfutterfabrik, die eine bau⸗ und gewerbepolizeiliche Genehmigung für eine Knochenentfettungs⸗Mahl⸗ und Trockenanlage auf der Gemarkung Altlußheim benötigt, nach⸗ dem der Betrieb vergrößert werden mußte, um den geſtellen Anforderungen nachkommen zu können. Die Anlage iſt ſo erbaut worden, daß Geruchsbe⸗ läſtigungen kaum auftreten und die zur Abnahme erſchienenen Fachleute konnten beſtätigen, daß in den Abgaſen keine geſundheitsſchädliche Be⸗ ſtandteile enthalten ſind. Nun läßt es ſich aebr nicht vermeiden, daß bei Weſtwind und bei regneri⸗ ſchem Wetter ausſtrömende Dünſte zu Boden ge⸗ drückt werden und ſich von dem Induſtriegelände aus in einen Teil des Wohngebietes verbreiten. Die Altlußheimer ſind über die Gerüche ſelbſtverſtänd⸗ lich ebenſowenig entzückt, wie wir Mannheimer über die zu uns herüberwehenden Anilindüfte und andere Gerüche unbekannter Herkunft. Der Bezirksrat, der über das Geſuch der Fabrik in ſeiner letzten Sitzung entſcheiden wollte, mußte die Sache vertagen, da im letzten Augenblick eine Beſchwerdeſcchrift eingelaufen war, der man etliche Seiten mit geſam⸗ melten Unterſchriften beigeheftet hatte. Während einerſeits zahlreiche Bewohner ſich gegen die Luf⸗ verpeſtung ſträuben, muß auf der anderen Seite be⸗ dacht werden, daß die Errichtung der Knochendarre deswegen geſchieht, um Deutſchland auf dem Gebiete der Einfuhr un abhä ngig zu machen Die Fa⸗ brik iſt ſo gut beſchäftigt, daß ſie Tag und Nacht arbeiten muß und die Führung der Bauernſchaft be⸗ grüßt das, da die erhöhte Produktion zur Vermin⸗ derung der Einfuhr beiträgt und vollkommen im Sinne der Reichsregierung liegt. Nun wird zu prü⸗ fen ſein, ob die Geruchsbeläſtigungen ſo groß ſind, daß der Beſchwerde ſtattgegeben werden muß, oder ob der Vollbetrieb der Fabrik wichtiger iſt. * Ein trauriges Familienſchickſal ſpie⸗ gelte ſich in dem Verwaltungsprozeß wider, den der Bezirksfürſorgeverband Karlsruhe⸗Stadt gegen den Bezirksfürſorgeverband Mannheim⸗Stadt wegen Rückerſtattung von Fürſorgekoſten beim Mannhei⸗ mer Bezirksrat angeſtrengt hatte. Eine in Karls⸗ ruhe lebende mehrköpfige Familie war vor eini⸗ gen Jahren in geldliche Schwierigkeiten geraten und mußte ihre Wohnung aufgeben. Der Vater wohnte von dieſen Zeitpunkt ab in Ausübung ſeines Be⸗ rufes in verſchiedenen Städten in Gaſthäuſern, die Mutter mußte zur Erholung in einen Ort der Pfalz verbracht werden und die Kinder wurden ander⸗ weitig untergebracht. Als oer Mann ſich in Mann⸗ heim eine neue Exiſtenz gründen wollte und gerade dabei war, ein Geſchäft zu eröffnen, wurde er in Haft genommen. Die Frau, die nach Mannheim reiſte, weil plötzlich die Nachrichten ausblieben, er⸗ fuhr erſt nach einigen Tagen den wirklichen Sach⸗ verhalt, verſuchte das von ihrem Mann eingeleitete Geſchäft zu betreiben und reiſte ſchließlich nach Karlsruhe, wo ſie einen Nervenzuſammenbruch erlitt und in das Krankenhaus verbracht werden mußte. Dem Karlsruher Fürſorgeverband er⸗ wachſen hierdurch Koſten in Höhe von 6589 Mark, die er von dem Mannheimer Fürſorge⸗ verband zurückhaben will, wie auch die noch wei⸗ ter entſtehenden Ausgaben verlangt werden. Die Karlsruher Klage wurde von dem Bezirksrat ab ⸗ gewieſen, da einwandfrei feſtſteht, daß die Frau nicht nach Mannheim gefahren iſt, um zu bleiben, ſondern nur um nach dem Rechten zu ſehen. Die Bau⸗ und Straßenfluchtfeſtſtebl⸗ lung im Gewann Schwetzinger Straße und Bau⸗ melweg verlängerte Schütte⸗Lanz⸗Straße auf der Gemarkung Brühl ſowie die Neueinteilung von Grundſtücken öſtlich der Auguſt⸗Neuhaus⸗Straße in Schwetzingen, die entgegen dem früheren Plan nicht mehr ſchräg, ſondern gerade geführt werden ſollen, fanden glatte Genehmigung. * Zwei Geſuche um Flaſchenbierkonzeſ⸗ ſionen gaben in der Sitzung des Polizeipräſi⸗ diums den Anlaß zu längeren Beratungen. In dem einen Fall handelte es ſich um ein Trinkhäus⸗ chen in Sandhofen, deſſen neuer Inhaber genau ſo wie ſeine Vorgängerin den Kleinhandel mit Fla⸗ ſchenbier betreiben möchte. Nun gibt es aber im Umkreis des Häuschens von 300 Metern„nur“ neun Stellen, an denen Flaſchenbier verkauft wird, ſo daß von einem Bedürfnis nicht geſprochen wer⸗ den kann. Im Hinblick darauf, daß früher ſchon in dem Trinkhäuschen Flaſchenbier verkauft wurde, bewilligte der Bezirksrat ausnahmsweiſe die Konzeſſion. Nicht ganz ſo glatt ging es bei einem Metzger⸗ meiſter der Gartenſtadt, der ſeine Wirtſchaft auf⸗ gegeben hatte, und der nun in ſeiner neueröffneten Metzgerei zur Geſchäftsbelebung auch den Klein⸗ handel mit Flaſchenbier betreiben will, obgleich in dem 300⸗Meter⸗Umkreis ſich drei Flaſchenbierver⸗ kaufsſtellen und eine Wirtſchaft befinden. Der Metz⸗ ger war ſo einſichtsvoll, und gab zu, daß der Be⸗ zirksrat in ſeiner Angelegenheit nicht ja ſagen konnte, und zog ſein Geſuch zurück, das zweifellos der Ablehnung verfallen wäre. —ͤů—— Allth ein Fernipreth-Automat ijt vor Dieben nitht ſither Geſtohlen wird bekanntlich allerlei, vom Apfel, der auf dem Baum hängt, bis zum eleganten Acht⸗ zylinder, mit dem man eine Spritztour macht, bis ein Baum die Weiterfahrt unmöglich macht. Voll⸗ kommen neu in der Geſchichte der Diebſtähle iſt aber wohl die Entwendung eines Fernſprechauto⸗ maten, der in der Fernſprechzelle auf dem Platz gegenüber der Humboldtſchule angebracht war. Mit⸗ ten in der Nacht machten die bis jetzt noch unbekann⸗ ten Langfinger den Kaſten los und nahmen ihn mit, ſo daß am nächſten Vormittag der erſte„Kunde“ einer leeren Wandfläche gegenüberſtand, nicht tele⸗ phonieren konnte und— natürlich— mächtig über die Poſt ſchimpfte, die ihre Fernſprechzellen nicht in Ordnung halte. Aber die Poſt war ebenſo überraſcht, als ihr gemeldet wurde, daß man das„Inventar“ des Fernſchrechhäuschens geklaut hatte, wie der, der nicht zum Sprechen kam. Das große Rätſel bleibt nur, was der oder die Diebe mit dem rieſigen Apparat an⸗ fangen wollen. Denn die Poſt ſchließt die Fern⸗ ſprechanſchlüſſe ſelbſt an und duldet keine unange⸗ meldeten Privatanlagen. Oder ſollte der geklaute Kaſten zu einer Haustelephonanlage Verwendung finden, für die allerdings erſt noch ein zweiter Ap⸗ parat geſtohlen werden muß? Jedenfalls als Wandapparat zu Hauſe fällt der Rieſenkaſten auf, und als Tiſchtelephon iſt er gleich gar nicht zu be⸗ nützen. Hat man es vielleicht auf die paar Zehner⸗ ſtückchen abgeſehen gehabt, die ſich in dem feſtver⸗ ſchloſſenen Geloͤbehälter befanden, der nur mit zwei beſonderen Schlüſſeln zu öffnen iſt? Jedenfalls, reich wird die Beute nicht geweſen ſein, nachdem die Fernſprechautomaten regelmäßig geleert werden. Es iſt auch kaum anzunehmen, daß der Sachwert der Einzelteile gereizt haben ſoll, das ſchwierige Werk der Entwendung zu wagen. Offen bleibt noch die Möglichkeit, daß es ſich um einen Laus⸗ bubenſtreich handelt, der vielleicht unter der Einwirkung des Alkohols geſchehen iſt. Aber ganz ohne Zweifel iſt der Diebſtahl eines öffentlichen Fernſprechers eine ganz große Frechheit und Niedertracht. Man hat daher auch nur den einen Wunſch, daß es möglichſt bald gelingen möge, die Diebe zu faſſen, die ſicherlich auch noch das ganze Häuschen mitgenommen hätten, wenn es nicht ſo feſt in den Boden einzementiert geweſen wäre! 5 gemeinen die Kapelle Keck⸗Seezer ihres Amtes wal⸗ ten, gelegentlich aber auch mal eine Kleinkunſtver⸗ anſtaltung oder eine Modenſchau abgehalten werden ſoll. 5 Herr Stündebeck, der künſtleriſche Leiter die⸗ ſes ſchon in ſeinem baulichen Gewande ſehr an⸗ ſprechenden Unternehmens, erläuterte bei einem Rundgang auch durch die übrigen Räumlichkeiten der Kinzinger⸗Hof⸗Gaſtſtätten, daß hier vor allem an die Schaffung eines netten Tanzeafés ohne eigentlichen Bar⸗ oder Nachtbetrieſb gedacht worden ſei. Juitereſſant war die Bekanntſchaft mit einer hier erſtmals in Mannheim verwendeten Wandbe⸗ kleidung, die aus den ſehr ſchalldichten, akuſtiſch gu⸗ ten, vollkommen feuerfeſten und gegen jeden Tem⸗ peratureinfluß widerſtandsfähigen Weba⸗Frankonit⸗ Platten beſteht. Es handelt ſich dabei um einen erſt vor wenigen Wochen dem deutſchen Markt zugäng⸗ lich gemachten Bauſtoff, der aus einer Aſbeſt⸗Gips⸗ Stuckmaſſe beſteht und in ſeinem aufhellenden, ſilbrig⸗goldenen Anſtrich günſtige Raumwirkungen erzielt. Freuen wir uns alſo, daß hier im Dienſte der Arbeitsbeſchaffung Mannheimer Hand⸗ werker wieder einen anregenden Auftrag bekamen, deſſen Endergebnis gewiß bei der Allgemeinheii vollen Anklang finden wird. Ein Wettbewerb unter den Gäſten ſoll dafür Sorge tragen, daß die Sache einen zeitgemäßen hübſchen Namen bekommt. Verbilligtes reines Obſtmus für Minderbemittelie Wie das Staatsamt des Reichsbauernführers mit⸗ leilt, beſteht die Abſicht, den bedürftigen Teil des Volkes zuſätzlich zu der verbilligten Verſorgung mit Fett mit verbilligtem Obſtmus zu verſorgen. Der Reichsnährſtand hat, um die Verbilligungs⸗ aktion auf alle Schultern zu verteilen, alle an die⸗ ſem Erzeugnis beteiligten Wirtſchaftsſtufen zu ge⸗ meinſamem Handeln zuſammengefaßt. Das Reichs⸗ ernährungsminiſterium hat die wirtſchaftliche Ver⸗ einigung der Zuckerinduſtrie veranlaßt, die Betriebe zu erſuchen, für jeden Zentner Grundkontingent eine Umlage von 9 Pfg. zu erheben. Auf dieſe Weiſe würde ein Betrag von 3,75 Millionen Mark zur Verbilligung des Obſtmuſes zur Verfügung ſtehen. Das hierbei von der Wirtſchaft zu bringende Opfer wird vor allem auch von der rübenbauenden Land⸗ wirtſchaft getragen. Der Verbraucher muß wiſſen, daß die Landwirtſchaft dieſes zuſätzliche Opfer noch auf ſich nimmt, obwohl gerade bei den wichtigſten Nahrungsmitteln, wie Brot, Getreide, Fleiſch und Brotaufſtrich, eine Preiserhöhung dank der bereits gebrachten Opfer der Land wirtſchaft nicht zu verzeichnen war. Es wird damit gerechnet, daß für das Pfumd Obſtmus eine Verbilligung von nahe⸗ zu 8 Pfg. eintreten wird, und es ſoll dafür geſorgt werden, daß dieſes Obſtmus unter der Bezeichnung „Ob ſtmus“ in Halb⸗ und ganzen Zwei⸗Pfund⸗ Doſen in einheitlicher Verpackung zu haben ſein wird. Für das Obſtmus ſollen auch die Verbilli⸗ gungsſcheine für den Bezug von Haushaltsmarga⸗ rine Geltung haben. 7 5 Ergänzend hört das ND noch in unterrichteten Kreiſen, daß die ganze Aktion zu dem Zeit⸗ punkt praktiſch werden dürft e, zu dem die Ver⸗ ſorgung der Bevölkerung mit Friſchobſt für dieſes Jahr im Abſchluß ſteht. Man rechnet damit, daß durch die Herſtellung von verbilligtem Obſtmus bis zum Doppelten der Obſtmenge zur Marmeladen⸗ herſtellung herangezogen werden wird, die im letz⸗ ten Jahre erforderlich war. 5 Pioniertag in Heidelberg f Vom 1. bis 3. September treffen ſich aus allen deutſchen Gauen die ehemaligen Pioniere zum 9. Deutſchen und 44. Badiſchen Pioniertag. Kein ehe⸗ maliger Pionier darf fehlen. Abertauſende aus dem Reich ſcheuen die große Reiſe nicht, um Kameraden, mit denen ſie Leid und Freud im Felde geteilt ha⸗ ben, nach 20 Jahren wieder einmal zu treffen. Alte Erinnerungen werden wieder aufgefriſcht, neue Bande geſchloſſen werden. Der Feſtakt am Sams⸗ tagabend im Bandhausſaal und im Schloßkeller, wird die ſchönſte Wiederſehensſtunde geben. Alſo auf nach Heidelberg. Die dortigen Kameraden und die Stadt Heidelberg haben ſich gerüſtet, um die Kameraden würdig zu empfangen.„Hoh⸗Ruck!“ * Für Mutter und Kind Am 1. und 2. September werden im ganzen Reich die nimmermüden Helfer ihre Stiimme erſchallen laſ⸗ ſen, um das Scherflein für das Hilfswerk„Mutter und Kind“ von den Volksgenoſſen zu erbitten. Im Reich werden Blumen verkauft, in Baden werden ſehr ſchöne Zierteller zur Ausgabe gelangen. Doch nicht nur der Verkauf der Teller findet ſtatt, ſondern es wird auch in den Häuſern eine Liſten⸗ ſammlung durchgeführt. Volksgenoſſen, weiſt die Sammler, die ſich un⸗ eigennützig in den Dienſt der Volksgemeinſchaft ge⸗ ſtellt haben, nicht ab, ſondern zeichnet Eure Spende ein. Gebt gut, gebt reichlich, nach Eurem Können, damit das Hilfswerk„Mutter und Kind“ allen be⸗ drängten Müttern und Kindern helfen kann. Geldſpenden können auch außerhalb der Sam m⸗ lung auf das Poſtſcheckkonto: Fritz Argus, Karlsruhe, Nr. 204 54, eingezahlt werden. en In den Ruheſtand tritt wegen leidender Ge⸗ ſundheit mit dem 1. September Oberrechnungsrat Herr Meyer iſt im Jahre 1889 in den badiſchen Staatsdienſt eingetreten, er war bei verſchiedenen Bezirksämtern des Landes als Reviſionsbeamter tätig. Am 1. April 1922 wurde er zum Landeskom⸗ miſſär Mannheim verſetzt und im Jahre 1927 zum Oberrechnungsrat ernannt. Als treuer und pflicht⸗ bewußter Beamter war er überall geſchätzt, ſo daß man ihn nur ungern aus dem Amt ſcheiden ſieht. zun Die ſilberne Hochzeit feiert am heutigen 31. Auguſt Herr Anton Burkhardt mit ſeiner Gattin Martha geb. Ullmann. Burkhardt, der 1904—06 als Artilleriſt gedient hat, gehört ſeit 25 Jahren dem Deutſchen Reiter⸗kLerein Mannheim an. Das Ver⸗ trauen der damaligen Vereinsführung berief ihn nach halbjähriger Zugehörigkeit ſofort in den Vor⸗ ſtand, dem er bis heute ununterbrochen angehört. Seit 9 Jahren verſieht er das Amt des Vereins⸗ kaſſierers u. iſt ſeit der Gründung der Schützen⸗ abteilung deren Schießleiter. Kamerad Burk⸗ hardt, der den ganzen Weltkrieg von 191418 mit⸗ machte, iſt ein alter Soldat von echtem Schrot und Korn. .—. K Landerholung, die Freude unſerer Kinder! Spendet für das Hilfswerk„Mutter und Kind“! Einzahlungen auf das Poſtſcheckkonto: Fritz Argus, Karlsruhe, Nr. 204 54. * zen Das geſtrige Hagelwetter, das vor allem die öſtlichen Außenbezirke der Stadt betroffen hat, rich⸗ tete in Feldern und Gärten beoͤeutenden Schaden an. So wird uns aus Feudenheim berichtet, daß der Tabak außerordentlich gelitten hat. Man hat uns ein Tabakblatt gebracht, das wie ein Sieb ausſah; ſo hatten die Hagelkörner das Blatt durchlöchert. Im Kirchfeld ſah es nach dem Unwetter aus wie im Winter— alles weiß von Schloßen. Von einem Gartenbeſitzer der Oſtſtadt hören wir, daß ſeine Trauben. Tomaten und Blumen kurz und klein ge⸗ ſchlagen ſeien. en Die Tapeziermeiſter⸗Pflicht⸗Innung Mann⸗ heim hat vergangenen Sonntag einen Kamerad⸗ ſchaftsausflug nach Weinheim unternommen, an dem ſich etwa 250, Perſonen beteiligten. Nach der An⸗ kunft in Weinheim gings mit Muſik unter Führung der Weinheimer Innung über Burg Windeck zur Wachenburg und durch den ſchattigen. Wald nach Buchklingen, von da aus nach Gorxheim. Im Mit⸗ telpunkt ſtand die Ehrung langjähriger, ver⸗ dienter Gehilfen und Gehilfinnen. Obermeiſter Ph. Beckenbach begrüßte die Mei⸗ ſter, Gehilfen, Lehrlingen und Angehörigen, ſowie die Vertreter der Weinheimer Innung. Er wies darauf hin, daß im Dritten Reiche es wieder ſo kom⸗ men müſſe, wie es in früheren Zeiten geweſen iſt, wo Meiſter, Gehilfe und Lehrjunge an einem Tiſche geſeſſen haben. Daß die Volksgemeinſchaft ſchon im⸗ mer in der Mannheimer Tapezierinnung gepflegt worden ſei, beweiſe, daß er heute drei Arbeitsvete⸗ ranen die Ehrenurkunde der Badiſchen Handwerks⸗ kammer Karlsruhe überreichen dürfe. Es waren dies, Gehilfe Adolf Blickle, der 27 Jahre bei der Firma Fritz Vieweg, Gehilfe Lorenz Hartlieb, der 24 Jahre bei der Firma Auguſt Zimmer und die Dekorationsnäherin Amanda Feil, die 16 Jahre bei der Firma Auguſt Zimmer tätig ſind. Mit einem dreifachen Sieg Heil! auf den Führer Adolf Hitler endete die in allen Teilen wohlgelungene Ehrung. Bei Muſik und Tanz, Kinderbeluſtigungen aller Art, verbrachte man einen fröhlichen Nachmittag, an dem der Meiſter mit ſeiner Näherin, die Meiſterin mit dem Gehilfen tanzte. ze Der Krieger⸗ und Militärverein, Schützenab⸗ teilung, Mannheim⸗Rheinau veranſtaltet am Sonn⸗ tag, den 2. September, auf den Schießſtänden der „Schützengeſellſchaft 1926“ ſein erſtes Werbeſchießen, verbunden mit Preis-, Mannſchafts⸗, Punkt⸗ und Parkettſchießen. * Arbeitseinſatz ſtatt Arbeitsmarkt iſt gewiß die anſprechendere und entſprechendere Bezeichnung. Es gibt zwar einen Markt für Getreide, Gemüſe, Maſchinen uſw., aber keinen Markt für die Arbeits⸗ kraft des ſchaffenden Volksgenoſſen.„Die Stellen⸗ vermittlung der Deutſchen Angeſtellten⸗ ſchaft hat daher, wie ſie uns ſchreibt,„dieſes Ueber⸗ bleibſel vergangener Denkungsweiſe aus dem Sprachgebrauch ihrer Geſchäftsſtellen entfernt, denn die Deutſche Angeſtelltenſchaft„handelt“ nicht mit Angeſtellten, ſondern iſt mit allen Kräften und zur Verfügung ſtehenden Mitteln beſtrebt, die ſtellungs⸗ loſen Berufskameraden aller Berufsgruppen der DA ſo ſchnell wie möglich wieder auf den ihnen zu⸗ kommenden Arbeitsplätzen einzuſetzen. Und des⸗ halb findet öͤafür der Ausdruck„Arbeitseinſatz“ Anwendung. Es iſt zu wünſchen, daß alle Kreiſe darangehen, ſich ebenfalls von der Verwendung der Bezeichnung Arbeitsmarkt freizumachen und dafür die richtigere Form durch das Wort Arbeitseinſatz wählen.“ 5 e Der Poſtanweiſungsverkehr aus Oeſterreich nach Deutſchland kann nach einer Mitteilung der öſterreichiſchen Poſtverwaltung noch nicht wieder aufgenommen werden. x lumen, Hund seek an Bastnof iin Schwarzwald, 900 m eswe 5 Nummer 398 — 2 Neue Mannheimer Zeitung Sind das nicht hübſche Teller? Der letzte Sammelſonntag in dieſem Jahre für das Hilfswerk„Mutter und Kind“ wird ein ganz beſonderes Gepräge tragen. 400 000 Teller werben für das Hilfswerk„Mutter und Kind“. Wurde ſei⸗ nerzeit im Winterhilfswerk den Schwarzwäldern im oͤurch oberen Wieſen⸗ und Albtal einen großen Schnitzauftrag— 300 000 Löffel— der Landesfüh⸗ rung des Winterhilfswerks Arbeit und Brot ge⸗ geben, ſo wurden diesmal die Werkſchaffenden der Zeller Keramiſchen Werke in Arbeit geſetzt. Auf be⸗ ſonderen Vorſchlag des Bezirksleiters der Deutſchen Arbeitsfront, Fritz Plattner, kam der Auftrag zu⸗ ſtande. Nun wandern 400 000 Teller durch hadiſche Lande, ihr Scherflein für das Hilfswerk„Mutter und Kind“ fordernd. Gib auch Du! Polizeibericht vom 30. Auguſt Entwendet wurde am 28. Auguſt 1934 zwiſchen N 6 und 7 hier ein Zweiſitzer P. K. W, Marke Opel, beigeſarbig mit ſchwarzem Segeltuchverdeck, Pol.⸗ Kennzeichen IV B27 993. Selbſttötungen. Am 29. Auguſt 1934 hat ſich in Mannbeim⸗Neckarau in ſeiner Wohnung ein 52 Jahre alter, verheirateter Mann die Kehle durchge⸗ ſchnitten, ſo daß der Tod nach kurzer Zeit eintrat. Ein unheilbares Leiden dürfte den Lebensmüden zu dieſer Tat bewogen haben.— Am gleichen Nachmit⸗ tag hat ſich beim Rheinkaffee hier eine 24 Jahre alte, ledige Frau aus Eſſen in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den Rhein geſtürzt und iſt ertrunken. Die Leiche konnte bis jetzt noch nicht geborgen werden. Un⸗ glückliche Liebe ſoll der Beweggrund ſein. * Seinen 85. Geburtstag begeht am 31. Auguſt der Altveteran von 1870/1 Philipp Leonhard, wohnhaft H 4, 26. Der Jubilar erfreut ſich noch völliger körperlicher und geiſtiger Friſche. Herz⸗ lichen Glückwunſch! * Die ſilberne Hochzeit feierte dieſer Tage Rechts⸗ anwalt Auguſt Müller, U 1, 26, mit ſeiner Frau geb. Götz. an Der Verein ehem. 169er hielt wegen dringen⸗ der Vereinsangelegenheiten in Organiſativnsfragen am 23. Auguſt eine außerordentliche Monatsver⸗ ſammlung ab, die erfreulicherweiſe ſehr gut beſucht war. In der Verſammlung gedachte der Vereins⸗ führer Hildebrand in würdiger Form des verſtorbe⸗ nen Reichspräſtdenten und huldigte dem Führer und Reichskanzler. Zu Ehren der Kirchheimer Regiments⸗ kameraden, die eingeladen werden, wird die nächſte Monatsverſammlung Mitte September abgehalten werden. Unſere alten Kanonen, die vom Winter her noch geladen ſind, werden in Stellung gebracht. Es wird nichts fehlen. Alle Mannemer Kameraden werden erſcheinen. 85 e Durch Schluß im Motor geriet in der Nacht zum Donnerstag im Hauſe Werderſtraße 17 die Wick⸗ lung in Brand. Die um 0,45 Uhr gerufene Berufs⸗ feuerwehr beſeitigte die Gefahr durch Ausſchalten der Leitung und Entfernen der Sicherungen. * Gegen den Mißbrauch der Bezeichnung„Kraft durch Freude“ wendet ſich folgende Erklärung des Kreiswarts der NeS⸗Gemeinſchaft„Kraft oͤurch Freude“:„In letzter Zeit muß die Feſtſtellung ge⸗ macht werden, daß Betriebe, Vereine, Innungen oder ſonſtige Verbände bei ihren Ausflügen oder Veranſtaltungen die Bezeichnung„Kraft durch Freude“ verwenden. Ich weiſe darauf hin, daß jeder in Zukunft unnachſichtlich zur Rechenſchaft gezogen wird, der dieſen Unfug nicht unterläßt. Der Aus⸗ druck„Kraft durch Freude“ iſt der Name einer gro⸗ ßen nationalſozialiſtiſchen Organiſation und kein billiges Schlagwort für jedermann.„Kraft durch Freude“ iſt die organiſatoriſche Zuſammenfaſſung der Freizeit⸗ und Feierabendgeſtaltung der ſchaffen⸗ den Menſchen, entſtanden aus dem nationalſozialiſti⸗ ſchen Denken und Wollen. Die Benutzung dieſes gesetzlich geſchützten Namens durch Unbefugte iſt Diebſtahl am geiſtigen Ideengut des Führers, un⸗ zuläſſig und ſtrafbar. Ich hoffe, daß dieſer Hinweis genügt, um in Zukunft derartige Entgleiſungen zu vermeiden.“ Der Artiſtenſtand iſt durch die wirtſchaftlichen Verhältniſſe unſerer Zeit beſonders ſtark in Mit⸗ leidenſchaft gezogen und von der Arbeitsloſigkeit be⸗ troffen. Der für Mannheim zuſtändige Kreiswart des Reichsverbandes der Deutſchen Artiſtik E. V. hat daher auch in Mannheim eine Arbeitsbeſchaffungs⸗ ſtelle eingerichtet, die von Herrn Rudi Frank (B 7, 15) betreut wird. n In der Mittwoch⸗Vormittagsziehung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie fielen 4 Ge⸗ winne zu je 5000/ auf die Nrn. 198 462, 330 00g; 8 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 50 617, 266377, 306 412, 360 264, 16 Gewinne zu je 2000/ auf die Nrn. 91884, 101 843, 167 424, 264 499, 291 287, 345 413, 345 956, 381155. In der Nachmittags ziehung ſielen 8 Gewinne zu fe 3000/ auf die Nrn. 85 968, 170 348, 229 324, 271 865; 14 Gewinne zu je 2000%¼ Jahren groß auf. Bis zum annheim erhält ein Sippenamt Ein Sippenblatt für jede Mannheimer Familie Der Reichsminiſterium des Innern, Dr. Achim Gercke, hat kürzlich, wie wir bereits berichteten, bei der Er⸗ öffnung einer Schulungstagung für Standesbeamte eingehende Darlegungen über den Plan gemacht, die Standesämter zu Sippenämtern zu ent⸗ wickeln. Sachverſtändige für Raſſeforſchung beim Das künftige Sippenamt Mannheim hat nach dieſen Darlegungen Dr. Gerckes die Auf⸗ gabe, nicht den einzelnen Menſchen in den Mittel⸗ punkt der Betrachtung zu ſetzen, ſondern die Familie, die Sippe. Es ſoll aufbauen auf dem Familien⸗Zu⸗ ſammenhang und ſoll den ganzen verwandtſchaft⸗ lichen Zuſammenhang ergeben, damit wir den Ein⸗ zelnen beurteilen können in ſeinem Verhältnis zum Volk, in ſeinem Verhältnis zu ſeiner Raſſe. Dr. Gercke bezeichnet als den Kerngedanken beim Sippenamt, daß man all das, was man über den Menſchen erfahren will, in einem Sippenblatt aufzeichnet, daß man zu den Standesamtsregiſtern noch ein Sippenblatt gibt. Für die Stadt Mann⸗ heim bedeutet das praktiſch, daß für jede Mannheimer Familie ein Sippenblatt angelegt wird. Dieſes Sippenblatt ſoll Auskunft geben über Her⸗ kunft und Art der ganzen Sippe. Der Sippe kommt eine ſehr große Bedeutung zu. Sie werden den Menſchen helfen, ihre ariſche Abſtammung nach⸗ zuweiſen, ohne daß ſie dabei ein ſolches Maß an Arbeit zu bewältigen haben, wie das bei den gegen⸗ wärtigen Zuſtänden vielfach der Fall iſt. Sind Sip⸗ penblätter vorhanden, ſo wird den Standesbeamten und Kirchenbuchführern eine ungeheure Arbeit ab⸗ genommen, die ſie bisher geleiſten haben. Es er⸗ gibt ſich noch eine zweite Notwendigkeit: daß man in einem Sippenblatt alles zuſammenträgt, was man über den Menſchen und ſeine ganze Blutsver⸗ wandtſchaft haben will. Gibt es Sippenblätter, ſo beſteht nicht mehr wie gegenwärtig die Gefahr, daß die verſchiedenen Urkunden auseinanderflattern und einzelne verloren gehen. Weiterhin iſt das Sip⸗ penblatt für die Erb⸗ und Raſſenpflege ein dringendes Erfordernis. Bei der erbbiologiſchen Beſtandsaufnahme ermöglicht es, feſtzuſtellen, wann 3. B. eine Erbkrankheit zum erſtenmal auf⸗ tauchte. Auch bei Feſtſtellungen vor der Gewährung von Eheſtandsdarlehen oder Familien⸗Unterſtüt⸗ zungen iſt es erforderlich, daß genaue Angaben über den Geſundheitszuſtand der betreffenden Familien vorliegen. Dieſe Aufgaben haben zwar die Geſund⸗ heitsämter zu erfüllen. Aber es iſt wichtig, daß alles, was an Mühe und Arbeit für die Feſtſtellung dieſer Tatſachen aufgewandt worden iſt, aufgezeichnet und den Akten des Standesamtes hinzugefügt wird. Die wertvolle Arbeit der Aerzte und Raſſenhygie⸗ niker muß jederzeit erreichbar ſein. Das Sippenamt ſoll Träger nationalſozialiſtiſcher Weltanſchauung ſein. Es ſoll ſehr deutlich zum Aus⸗ druck bringen, daß es nicht auf den Einzel nen ankommt, ſondern auf ſein Verhältnis zu ſeiner Sippe, zu ſeiner Raſſe, zu ſeinem Volk. Die einzelnen Sippen ſollen ein Heimatgefühl haben. Im Sippenamt ſollen langſam Jamilienchro⸗ niken entſtehen. In dieſen Familienchroniken ſol⸗ len die Angaben von Geſundheitsakten, Kranken⸗ geſchichten, Wohlfahrtsgerichtsakten, Befunde der Geſundheitsämter uſw. zuſammengetragen werden. G. Wam. e Ein Heiratsſchwindler von Format Das Schöffengericht diktiert ihm Zuchthaus und Sicherungsverwahrung Wir bringen nachſtehend den Verhandlungs⸗ bericht gegen den„Heiratsſchwindler von For⸗ mat“, der, wie wir in der Mittagsausgabe kurz berichteten, am Schluß der Verhandlung einen Selbſtmordverſuch unternahm. Das Mannheimer Schöffengericht hatte am Mitt⸗ woch einen ganz geriebenen Heiratsſchwind⸗ Jer als Angeklagten vor ſich, den 40jährigen Wil⸗ helm D. aus Barop. Ein Durchſchnittsgeſicht mit ſchwarzer Hornbrille, die es nicht ſympathiſcher macht, glatt raſiert, gedämpfte, einſchmeichelnde Stimme. Mit dieſer Aeußerlichkeit und viel Liſt und Schläue brachte er es in vier Fällen fertig, ſeinen„Bräuten“ allerhand Geldbeträge zu entlocken. Er begann mit dieſer Betätigung bereits im Jahre 1914, nahm ſie aber erſt in den letzten beiden März des vorigen Jahres war er verheiratet, dann wurde die Ehe ge⸗ ſchieden, aber er brachte aus der Ehe ſchon ein ſeſtes Verhältnis mit und fügte auf dieſer Grundlage eine Reihe loſer an mit der Abſicht, auf dieſe Weiſe leicht zu Geld zu kommen. Er ſchrieb auf Heiratsanzeigen und kam ſo zunächſt zum erſten Fall, einem ſparſamen Mädchen, das ſich 4000 Mark am eigenen Mund abgeſpart hatte. Das war im Februar 1983, zu einer Zeit, als er noch verheiratet war und zudem ein Verhältnis mit einem anderen Mädchen hatte. Er betätigte ſich als „freier Unternehmer“, handelte ſowohl mit Zünd⸗ kerzenverſtärker als mit Dauerkalender. Für ſeine Unternehmungen brauchte er Geld. Von dieſem Mädchen, dem er hoch und heilig die Ehe verſprach, bekam er allmählich 4000 Mark. Nachdem dieſe Quelle erſchöpft war, verſuchte ex es bei einem ande⸗ ren Mädchen, das aber auf ſeinen Pump nicht ein⸗ ging, und ſo kam er im Herbſt des vorigen Jahres wieder zurück zu ſeiner Verlobten, die ihm noch mit weiteren 500 Mark aushalf. Der Schwindler wußte am Anfang nicht genau, wieviel das Mädchen auf der Bank hatte, aber er war im Bild, als ſie nichts mehr beſaß, und ließ es dann einfach ſitzen. Der Uebergang zum zweiten Fall geſchah ohne Pauſe. Während er mit dem erſten Mädchen ſich im Februar verlobte, tat er das gleiche mit einem anderen Mädchen im März. Dieſem kam er mit beſonderen Gefühlsergüſſen. In einem Brief redete er es an:„Meine liebe gute Braut, jetzt biſt Du meine Braut und bald meine Frau.“ Aber die⸗ ſes Mädchen bekam Wind, es hatte eine ſchlechte Auskunft über ihn bekommen und da ſpielte D. den Entrüſteten: „Du mußt mir mehr Vertrauen entgegen⸗ bringen!“ verlangte er brieflich und fügte ſcherzhaft hinzu: „Was willſt Du denn mit einem Betrüger aufan⸗ gen?“ Das war leider kein Scherz. Er regte weiter an, ſeine Braut müſſe ihm beim Aufbau ſeiner Exi⸗ ſtenz behilflich ſein, und pumpte es um 700 Mark an, aber dieſe Braut lehnte das ab. Die Liebesbriefe wurden immer kürzer und kälter, ſie enthielten Sätze wie:„Der Ordnung halber teile ich Dir mit..“ und ſo ging die Sache auseinander. Das Mädchen hatte außer den Aufregungen über das Verhalten des „Bräutigams“ wenigſtens keinen finanziellen Scha⸗ den. D. hatte inzwiſchen ſich bereits weiter umgeſehen und eine Witwe ins Garn gelockt, der er die Heirat verſprach. Von ihr erſchwindelte er rund 3000 Mark in Form von Sparkaſſenbüchern, darunter eines auf den Na⸗ men der Tochter, außerdem 400 Mark nebenbei. Er brachte die Frau um ihr letztes Geld und gab ihr großmütig 200 Mark wieder. Dieſe Epiſode dauerte won November bis zum Frühjahr. 5 5 Im April 1934 war ſie für ihn erledigt, und er lernte auf dem üblichen Wege ein neues Opfer kennen, ein Mädchen aus einem Dorf an der Bergſtraße. Aber hier erntete er nur 150 Mark, obwohl er ſich ſehr raſch verlobte und ihr feierlich die Heirat verſprach. Zu allerletzt lernte er ein Mädchen kennen, für das er allem Anſchein nach ein tieferes Empfinden aufbrachte, was natürlich nur beweiſt, daß er bei den anderen auf das Geld aus war. Nachdem er von dem Mädchen von der Bergſtraße ſich 50 Mark Hatte geben laſſen zu einer Fahrt nach Nürnberg, nahm er das letzte Mädchen mit und verlobte ſich mit dieſem, machte alſo dieſe Verlobungsfahrt mit dem Geld der vorhergehenden Braut. Keines der Mädchen hatte Anzeige gegen ihn er⸗ ſtattet, ſie glaubten ihm bis zu ſeiner polizeilichen Feſtnahme. Er dagegen ſtritt bis zuletzt ab, daß er mit ihnen der Reihe nach oder auch gleichzeitig ver⸗ lobt war, das wurde ihm aber an Hand der Liebes⸗ briefe mit Leichtigkeit nachgewieſen, worin er„eine treue Ehefrau ſuchte, die ihm Sonnenſchein bringt“, das war die Umſchreibung für ſeine Geldſchwinde⸗ leien. Als Abſchluß ſtand noch ein Fall zur Behand⸗ lung, der ausnahmsweiſe einen Mann betraf, von dem er ſich unter mißbräuchlicher Verwendung eines Sparkaſſenbuches der erſten Braut 200 Mark er⸗ ſchwindelte. Das Urteil des Schöffengerichts unter dem Vorſitz von Amtsgerichtsdirektor Dr. Lup⸗ pold lautete auf 4 Jahre Zuchthaus, 1000 Mark Geldſtrafe, abgegolten durch die Unterſuchungshaft, 5 Jahre Ehrverluſt und Sicherungsverwahrung. Während der Urteilsverkündung machte der An⸗ geklagte einen Selbſtmordverſuch durch Aufſchneiden der Pulsader an der rechten Hand. Er wurde ſo⸗ fort abgeführt! Man fand an ſeinem Platz eine halbe Raſierklinge, mit der er ſich die Schnittwunden anſcheinend in einem Nervenzuſammenbruch über die Strafhöhe beigebracht hatte. auf die Nrn. 2613, 75 427, 97 062, 317 827, 376 2331.(Ohne Gewähr.) k Nur Erbgeſunde wird künftig die Reichs⸗ poſt einſtellen. Der Reichspoſtminiſter hat nämlich angeordnet, daß tunlichſt vor der ärztlichen Unter⸗ ſuchung eines Bewerbers ermittelt werden ſoll, ob die Möglichkeit einer erblichen Belaſtung mit Schwindſucht, Geiſtes⸗, Nerven⸗ oder anderen Erb⸗ krankheiten vorliegt oder ob die Möglichkeit einer 98 636, 253 680, Anſteckung durch Familienaugehörige beſteht, die an der Schwindſucht gelitten haben oder noch leiden. z Der deutſche Erntedanktag 1934 wird am 30. September im ganzen Reich als Feſt des ganzen Volkes abgehalten. Die Durchführung in Baden liegt in den Händen der Landesſtelle des Reichsmi⸗ niſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, als deren Beauftragte in den Kreiſen die Kreispro⸗ pagandaleiter der NSDAP in engſter Zuſammen⸗ arbeit mit den Kreisbauernführern den Feiertag or⸗ ganiſieren. Die Genehmigung Durchführun von örtlichen Erntedankfeſten, die nicht den Richt⸗ linien der Landespropagandaſtelle entſprechen, kann nicht erteilt werden. ** Alle Arzneipflanzenanbauer fordert der Reichs⸗ nährſtand auf, ſich umgehend bei der Reichs haupt abteilung II C1 des Reichsnährſtandes, Berlin Sl Deſſauer Straße 14, anzumelden. Der Reichsnähr⸗ zur ſtand wird nun die Verſorgung mit Rohmaterial von Heil⸗ und Gewürzpflanzen, ſoweit ſie unter unſeren Bodenverhältniſſen und klimatiſchen Bedin⸗ gungen gedeihen, ſicherſtellen, um eine möglichſt weit⸗ gehende Unabhängigkeit vom Auslande zu gewähr⸗ leiſten. Alle Arzneipflanzenanbauer werden jetzt in Anbau⸗ und Abſatzverbände zuſammengefaßt. Die Pflanzer haben bei Anmeldung auch Angaben dar⸗ über zu machen, welche Art und Sorte züchteriſch bearbeitet wird und zu welchem Preiſe auch Säme⸗ reien und Stecklinge der bearbeiteten Arten und Sorten abgegeben werden können. Der Kurszettel oͤͤer Hausfrau Bemerkenswerte Wetterverſchiebungen und um Wochen vorweggenommene Erntefreuden wetteifer⸗ ten bisher, den ſommerlichen Wochenmarkt ſchon ſeit längeer Zeit mit gleichbleibender Vielſeitigkeit aus⸗ zuſtatten. Eins aber bleibt unbeeinflußt von allen Launen der freigebigen Sonne: das iſt der menſchliche Kalender in Uebereinſtimmung mit den Jagogeſetzen. Denn ob auch die Felder heuer ſchon beträchtlich früher als ſonſt ihr herbſtliches Stoppelkleid tragen, — die Rebhuhnjagd iſt deshalb keinen Tag eher aufgegangen, und ſo iſt es heute zum erſten Male, daß wir bei unſerm Gang durch die gutbeſetzten Marktzeilen dieſer untrüglich für den Herbſtesanfang zeugenden Beute guter Schützen begegneten. Die allererſten ſoll es bereits am letzten Samstag ge⸗ geben haben. Aber auch an dem von uns gewähl⸗ ten Stichtag ſind die Rebhühner leider noch recht klein und teuer: junge koſten.40—.80 Mk. das Stück, alte 11.30 Mk. Und dabei konnte man doch in auswärtigen Berichten und in der Jägerzeitung in allen Tonarten leſen, daß ein ſo gutes Rebhuhn⸗ jahr wie diesmal beinahe ſeit Menſchengedenken nicht mehr dageweſen ſei! Alſo wollen wir das beſte hoffen und noch ein wenig Geduld haben, bis ſtei⸗ gender Jagdeifer einerſeits und größere Nachfrage andererſeits einen reibungsloſen Abſatz und damit billiere Preiſe bringen. In den Fiſchbottichen gab es heute unter anderm ein paar bemerkenswert ſchöne Hechte und Aale, die allerdings bei ſonſt gutem Verkauf ſaſt ausſchließlich als Schauſtücke Verwendung fanden. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden ſol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Rpf. ermittelt: Kartoffeln—6: Wirſing 10—16; Weißkraut—12; Rot⸗ Fraut 10—16; Blumenkohl 1040; Karotten Bſchl. 57 Gelbe Rüben—40; Rote Rüben—10; Spinat 155 Mangold—40; Zwiebeln—10; Grüne Bohnen 825 Grüne Erbſen 17-30; Kopfſalat—15; Endivienſalat bis 10, Oberkohlraben—8, Rhabarber—7; Tomaten —8; Radieschen Bſchl.—5; Rettich Stück—8; Meer⸗ rettich 1040. Schlangengurken groß—20; Eiumach⸗ AKurken 0,406; Suppengrünes—5 Peterſilie 45 Schnittlauch—5 Pfifferlinge 45—35; Steinpilze 60 Ma⸗ ronenpilze 80; Aepfel 820; Birnen 718. Pfirſiche 10 bis 25; Zwetſchgen—10; Zitronen 46; Bananen 510) Süßrahmbutter 150—160; Londbutter 135140 Weißer Käſe 25—30; Eier—12; Aale 100120; Hechte 100, Barben 60 Karpfen 80; Breſem 5060; Backſiſche 3540 Kobel⸗ jau 4050; Schellfiſche 50, Goldbarſch 40. Geflügel geſchloch⸗ ket per Stück: Hahn 120—300; Huhn 170300; Enten 350 bis 500; Tauben 60—70; Gänſe 600700; öto. 110; Rindfleiſch 75; Kuhfleiſch 64; Schweinefleiſch 85. Palaſtlichtſpiele— Gloriapalaſt „Die Töchter ihrer Exzellenz“ Im Zug der ſommerlichen Repriſen iſt dieſer Film eine erfreuliche Wiederbegegnung. Treffen doch in ihm zum erſten und einzigen Male die bei⸗ den klaſſiſchen„Alten“: Adele Sandrock und die jüngſtverſtorbene unvergeßliche Hanſt Nie ſe auf⸗ einander. Beide vereinigen ſich mit Hans Moſer und Guſtav Waldau zu einem amüſanten Viereck, das noch oͤurch ein jugendliches Quartett ergänzt wird: Willi Fritſch, Käthe v. Nagy, Dagny Servaes und Lizzi Holzſchuh. Was dieſe acht großen Könner da herunterſpielen, iſt zwar inhalt⸗ lich keine erſchütternde Neuheit, wird aber durch die ungemein kluge, melodis beſchwingte Regie Rein⸗ hold Schünzels zu einem erquicklichen Vergnügen Das reichhaltige Beiprogramm enthält einen Lachſchlager:„Erſtens kommt es anders. mit Blandine Ebinger, der vückſichtslos das Zwerch⸗ fell kitzelt. Kalbfleiſch 8090; * Schauburg: Der Kampf um Recht c Es geht um ein Teſtament und um ein reiches Mädel, das den Weſten nicht mag und, wie es ſich gehört, mit Liebe überzeugt wird. Der Liebhaber und Cowboy iſt Tom Keene, der ein beſonders gewinnendes Lächeln hat, mit einer bewunderns⸗ wert weſtleriſchen Ueberlegenheit alle Demütigun⸗ gen überſteht, und weiter tüchtig ſeine Pflicht tut, Ein Ueberfall auf einen Poſtwagen gibt Gelegen⸗ heit zu geſchickter Verteidigung und ſchneidigſter Fahrkunſt. Zwiſchendurch tönen hübſche, melancho⸗ liſch⸗zazzartige Cowboylieder. Ein kleiner Kerl mit einem ſchelmiſchen Mexikanergeſicht wird wieder auf den rechten Weg zurückgebracht, denn ein Poſtwagen⸗ überfall iſt ſo ein großes Verbrechen nicht im fer⸗ nen Weſten; und dann kommt die große Schluß⸗ ſchlägerei, überaus gut und realiſtiſch hingelegt. Tom Keene boxt zweifellos beſſer als die meiſten Cowhoy⸗ darſteller, vor allem, er hat auch Gegenſpieler, die ſich was gefallen laſſen; man ſtaunt über die Härte im Nehmen und Geben. Somit iſt alles gerettet, Dollars und Goldſäcke in Sicherheit, die Uebeltäter abgeführt und die Liebe gibt Schlußzeichen.— Im Nebenprogramm Weiß Ferdl als„Meiſterdetektiv“ mit erſtaunlicher Dämlichkeit die Phraſen aus den Kriminalreißern vorbringend; überzeugend wackeln Bart und gewaltige Augenbrauen, im Zimmermüßd⸗ 110 1 ſteht er zum Schluß da, der ſehr Ueber⸗ tölpelte. ö Schule.. sage ich Dir. Ludwigshafen a. Rh., Ludwigstraße 2 HERREN S SCHUHE —— — AA 2 Mannheim, O 4, 7(am Stroh market per Pfund 0 i 1 4 3 fühlen; — 2 3 le w ft Wir! der Pro bringt, d deutung wechſlun; Mißverſt greiſen! griffsun! Eine ſchreiber wenn er enießer Spieß licher, f wer to an, daß Wen Spie in der 2 gugen ſchen 2 Unter höre, mi Staoͤt, d wurde, Krantor edelſten ſtellen. land 3¹ hat, mac ler, die gertum teils ſta: wir jede und zwa timide!“! ſeht oͤen iſt noch beutſche Mut ve. kannt he fünde iſt henerat! unfre nu lichkeit; Bürgert. erkämpft Da e heute ni Bürger hier auf den Ru er“ br tiges, weiſer wertit Wenn ſt über be! dann ka ter beha ſich zu u kann je⸗ nicht„ge jemand doch bit; auch alle einzelne Der Wertvol Schwäch ger, we noch ein lich ein, ſtand in Machtül daß ſie — zuſt 1984 2 Jetextag or⸗ urchführung den Richt⸗ rechen, kanz der Reichs. Reichs haupt⸗ erlin SwW 11 Reichsnähr⸗ ohmaterial ſie unter chen Bedin⸗ glichſt weit⸗ zu gewähr⸗ den jetzt in gefaßt. Die igaben dar⸗ Fbüchteriſch auch Säme⸗ Arten und frau n und um 1 wetteifer⸗ kt ſchon ſeit tigkeit aus⸗ t von allen menſchliche gagoͤgeſetzen. beträchtlich leid tragen, n Tag eher rſten Male, gutbeſetzten bſtesanfang neten. Die amstag ge⸗ ns gewähl⸗ noch recht ) Mk. das e man doch ägerzeitung s Rebhuhn⸗ denken nicht das beſte n, bis ſtei⸗ Nachfrage und damit eute unter Hechte und zerkauf ſaſt g fanden. wurden ſol⸗ of. ermittelt: —12; Rot⸗ Bſchl. 87 pinat 15 ihnen-85; ivienſalot 5 7; Tomaten Ilge 60 Ma⸗ Pfirſiche 10 tonen—10; Weißer Käſe 00; Barben 40; Kabel⸗ gel geſchlach⸗ Enten 880 per Pfund eiſch 8090; — galaſt iſt dieſer g. Treffen Ae die bei⸗ ck und die teſe auf⸗ s Moſer en Viereck, tt ergänzt y, Dagny dieſe acht var inhalt⸗ r durch die egie Rein⸗ Vergnügen. zqält einen 3„ 18 Zwerch⸗ 5 ein reiches wie es ſich Liebhaber beſonders wunderns⸗ )emütigun⸗ Pflicht tut, Gelegen⸗ neidigſter melancho⸗ Kerl mit wieder auf Boſtwagen⸗ ht im fer⸗ e Schluß⸗ legt. Tom u Cowbhoy⸗ pieler, die die Härte gerettet, Uebeltäter n.— Im detektiv“, aus den d wackeln mmermäd⸗ hr Ueber⸗ — 50 — 29 N f Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 31. Auguſt 1934 Der Bürger Unter dieſer Ueberſchrift leſen wir in der in Berlin erſcheinenden Zeitſchrift: Die deutſche u kunft, die von dem fritheren Hauptſchrift⸗ leiter der D. A.., Dr. Fritz Klein, herausgegeben wird, folgende allgemein beachtenswerte Aus⸗ führungen. Wir leben heute in einer Zeit plötzlich einſetzen⸗ her Propaganda, die es vorläufig noch mit ſich bringt, daß einige Begriffe in ganz verſchiedener Be⸗ deutung gebraucht werden. Dadurch entſtehen Ver⸗ wechſlungen, und ein großer Teil des gegenſeitigen Mißverſtehens, das noch unter den verſchiedenen greiſen unſeres Volkes beſteht, beruht auf dieſen Be⸗ griffsunklarheiten. Eine ſolche Verwechſlung iſt auch einem Brief⸗ ſhreiber in der Deutſchen Zukunft unterlaufen, wenn er es bedauert, daß das neue Deutſchland den Spießer von der Mitarbeit ausſchließen will. Ein Spießer iſt nämlich tatſächlich nicht nur in poli⸗ cher, ſondern auch in kultureller Hinſicht völlig wertlos, ja ſogar ſchädlich. Ich nehme jedoch au, daß ſich die Gedanken des Herrn gar nicht auf An Spießer, ſondern auf den Bürger beziehen. Denn 0 der Tat machen große Teile, hauptſächlich unſrer gugend, heute keinen Unterſchied zwi⸗ ſchen Bürger und Spießbürger. Dieſer Unterſchied iſt aber derſelbe wie der zwiſchen Handwerker und Pfuſcher, Ar⸗ beiter und Tagedieb uſw. In dieſem Zu⸗ ſammenhang will ich auf drei für das deutſche gürgertum entſcheidende Fragen ein⸗ gehen: 1. Hat das deutſche Bürgertum früher oder zur geit unſerer Eltern oder zur Zeit unſerer eigenen der Kriegsgeneration, ein Verbrechen am deut⸗ ſchen Volk begangen? Wenn ich den Begriff„Deutſches Bürgertum“ höre, muß ich immer an Danzig denken, an jene Stadt, die zur Zeit der Hanſe groß und mächtig wurde, deren Marienkirche, Rathaus, Artushof, krantor und Uphagenhaus wuchtige Denkmäler ebelſten deutſchen Bürgertums, Patriziertums dar⸗ ſtellen. Dem damaligen Bürgertum, das Deutſch⸗ land zu höchſtem Anſehen in der Welt gebracht hat, macht beſtimmt niemand Vorwürfe. Die Feh⸗ ler, die man dem heutigen und dem geſtrigen Bür⸗ Igertum vorwirft, ſind teils nicht richtig erkannt, leils ſtark übertrieben. Auf den Kernfehler ſtoßen Mr jedoch, wenn wir wieder an Danzig denken, und zwar an ſeinen Wahlſpruch:„Nec temere, nec tmide!“:„Erſt wägen, dann aber auch wagen!“ Wie ſeht denn das fetzige Bürgertum dazu? Das Wägen it noch immer in Blüte, aber das Wagen?! Der heutſche Bürger hat bis auf wenige Ausnahmen den Mut verloren, das, was er einmal als richtig er⸗ kannt hat, auch durchzuſetzen. Dieſe Unterlaſſungs⸗ fünde iſt allerdings ſehr ſchwer. Und wir, die junge heneration des deutſchen Bürgertums, müſſen Are nur mit reſtloſem Einſatz der ganzen Perſön⸗ lichkeit zu bewältigende Aufgabe darin ſehen, dem Bürgertum die alte geachtete Stellung wieder zu erkämpfen: nec temere, nec timide! . Hat das deutſche Bürgertum ein Recht, am Aufbau des Reiches mitzuarbeiten? Da ein in ſich geſchloſſenes, ſtarkes Bürgertum heute nicht vorhanden iſt, muß dieſe Frage für jeden Bürger einzeln beantwortet werden. Ich komme hier auf das Problem der„Ueberzähligen“. Durch ben Ruf„Spießer“,„Miesmacher“ oder„Kritika⸗ fer“ braucht ſich kein echter Bürger getroffen zu liges, charakterfeſtes Auftreten be⸗ 7 denn er kann ja jederzeit durch mu⸗ — weiſen, daß er nicht zu dieſer minder⸗ wertigen Menſchengattung gehört. Wenn ſich Teile des Bürgertums heutzutage dar⸗ über beklagen, daß ſie ſo ſchlecht behandelt werden, hann kann ich nur ſagen, ſie müßten noch viel ſchlech⸗ ler behandelt werden, um endlich aufzuwachen und ſich zu wehren! Ob jemand überzählig iſt oder nicht, kann jeder für ſich ſelbſt entſcheiden. Wir dürfen nicht„geoͤuldig im Schatten ſtehen und warten“, bis jemand kommt und ſagt:„Lieber Bürger, hilf uns doch bitte beim Aufbau des Reiches, wir werden auch alle Vorwürfe gegen dich widerrufen.“ Jeder einzelne Bürger trägt mit an der großen Verant⸗ wortung für Deutſchland und iſt deshalb verpflich⸗ tet, ſich das Recht zur Mitarbeit zu er⸗ kämpfen! . Steht das Bürgertum etwa im Gegenſatz zum Nationalſozialismus, wenn es poſitiv und charakterfeſt an ſeinem Platz für die Volksgemein⸗ ſchaft arbeitet? Der Nationalſozialismus achtet alles Starke, Vertvolle, Deutſche und marſchiert über alles Schwächliche, Wertloſe hinweg. Er achtet auch Bür⸗ ger, wenn ſie ſich durch Leiſtung bewähren. Und * nuch eins: Der Nationalſozialismus iſt urſprüng⸗ lich eine Truppe von Kämpfern, die durch Wider⸗ tand immer ſtärker und härter wurden. Mit der Machtübernahme wuchs ihre Organiſation ſo ſtark, daß ſie auf viele Poſten Männer ſtellen mußten, die DER D AMON EUROPAS 55 Schuld des Neander S 5 5 Weltkriege 75 Von Mr Ewald 5 CCCC(CcCCcwbCGCbCbGbGTbGPTGPGTbGTPTGbGTPTGTbGPTbTPTGTGTGTGTbTVTGTGTPTGTPTGTbTPTGTGTGTGVTVTVTVTPTGTFTVTGTGTGTCTVTGTGTGTVTVTVTVTPVTVTPTGVPGVUVTVPVGVTVVPVTVTTWTVTVTVTVTVTVTVTVTVWVTV——1TTW1TW1W1W+1+1W1WWWWWWW „Aus der Entſchlüſſelung der Telegramme haben wir mit voller Sicherheit erſehen, daß ſich Italien, Deutſchland und Oeſterreich über das öſtliche Mit⸗ telmeer in einer Weiſe geeinigt haben, die mit den Beſtimmungen des franzöſiſch⸗italieniſchen Abkom⸗ mens nicht ganz vereinbar iſt. Wir haben alſo jeder⸗ zeit mit der Möglichkeit zu rechnen, daß Italien ſein 1 nach wie vor an der Seite des Dreibundes teht.“ „Um ſo notwendiger iſt es,“ erklärt Iswolfky, nachdem er den Eindruck dieſer Eröffnung über⸗ wunden hat,„daß wir unſere Bereitſchaft zur Ak⸗ tion immer ſtärker ausbauen. Ich nehme als ſicher an, daß auch im nächſten Jahre, wie ſchon ſeit 1910, unſere Generalſtabschefs in einer intimen Beſpre⸗ chung alle notwendigen Eventualitäten ins Auge faſſen.“ „Gewiß, darauf können Sie zählen. Im übrigen aber kann ich Ihnen nicht verhehlen, daß die Gleich⸗ gültigkeit, mit der die militäriſchen Vorbereitungen Oeſterreichs in Petersburg begegnen, hier ſtark „ Wir müſſen auf alle Fälle vorbereitet ein.“ „Und wie beurteilen Sie die Stimmung in Frankreich?“ 5 a „Das franzöſtiſche Volk iſt friedenswillig und wäre für einen Krieg wegen der Balkanfrage nicht zu haben. Es iſt notwendig, daß die Gruppe des Herrn Combes. die in den Wandelgängen der Kam⸗ mer die Parole„Frieden um jeden Preis“ ausgibt, kaltgeſtellt wird.“ Frankreich und Rußland ſind bereit „Vor allem aber iſt erforderlich“— Poincaré kehrt immer wieder zu dieſem für ihn wichtigen Punkt zurück—„daß Rußland für den Fall eines überraſchenden Vorgehens Oeſterreichs in Bereit⸗ ſchaft iſt. Vergeſſen Sie nicht, daß der Generalſtabs⸗ chef Conrad von Hötzendorff ſeit Jahren darauf drängt, mit den Serben abzurechnen. Auch vor einem Krieg gegen Rußland wird dieſer Eiſenfreſſer nicht zurückſchrecken. Mein Generalſtab meldet mir, daß die ganze Kavallerie in Galizien und zwei Korps in Bosnien mobiliſiert ſind, während in zehn Korps alle Bataillone auf eine Stärke von 700 Mann gebracht wurden. Wenn Sie ſich in Rußland vollkommen ruhig verhalten und gar keine Vorbe⸗ reitungen treffen, dann wird Oeſterreich eines Ta⸗ ges über die Serben herfallen und mit ihnen ab⸗ rechnen, bevor wir noch mobil machen können. Dann ſtehen wir vor dem Dilemma, daß wir ent⸗ weder mit der vollendeten Tatſache uns abzufinden haben oder einen Krieg beginnen müſſen, der für Rußland und für Frankreich unter den ungünſtig⸗ ſten Bedingungen begonnen würde. Ich zweifle kei⸗ nen Augenblick, daß Deutſchland ſich ſofort mit ſei⸗ ner ganzen Macht auf Frankreich ſtürzen wird.“ „Ihre Befürchtungen ſind übertrieben. Daß Ruß⸗ land keine Maßnahmen zur Aufrechterhaltung ſei⸗ ner Kampfbereitſchaft getroffen habe, iſt nicht rich⸗ tig. Etwa 350 000 Reſerviſten ſind unter den Waffen zurückgehalten und 100 Millionen Rubel für die er⸗ ſten Bedürfniſſe des Heeres und der Flotte ange⸗ wieſen.“ „Wie ſteht es aber mit der Aeußerung, die unſer Militäxattachs, General de la Guiche, in Petersbur⸗ ger Kreiſen gehört hat: daß Rußland ſelbſt im Falle, daß Oeſterreich Serbien überfallen ſollte, nicht kämpfen werde?“ Iswolſky wehrte mit beiden Händen ab.„Das kann nur von einer ganz unmaßgeblichen Perſön⸗ lichkeit geſagt worden ſein. Ein verantwortlicher Miniſter hat das unmöglich geäußert. Solchem Ge⸗ rede iſt nicht mehr Wert beizumeſſen, als wenn hier in Paris geſagt wird, Frankreich habe keine Luſt, wegen eines ſerbiſchen Hafens Krieg zu führen. Ich weiß genau, was darauf zu geben iſt und weiß, daß ich mich auf Ihre Loyalität, Herr Minſterpräſi⸗ dent, abſolut verlaſſen kann.“ Die beiden Männer drücken ſich ſchweigend die Hand. Sie wiſſen, daß Frankreich und Rußland auf Gedeih und Verderb miteinander verbunden ſind. Oberſt Ignatiew iſt vorſichtig Um dieſelbe Zeit hat im Erdgeschoß des Bot⸗ ſchafterpalaſtes der Kriegsminiſter Millerand den ruſſiſchen Militärattaché, Oberſt Ignatiew, in der Schere. Der Oberſt, der ſich durchaus bewußt iſt, daß er bindende diplomatiſche Erklärungen nicht ab⸗ geben kann, weicht den ſtürmiſchen Attacken des Kriegsminiſters aus. Millerand beginnt, indem er den öſterreichiſch⸗ ſerbiſchen Zank um Albanien anſchneidet:„Was denken Sie über die öſterreichiſche Mobilmachung, Herr Oberſt?“ Ignatiew erwidert:„Nach meiner Auffaſſung tragen die öſterreichiſchen Vorbereitungen vorläufig den Charakter einer Verteidigungsmaßnahme.“ „Meinetwegen, aber Sie ſehen demnach eine Be⸗ ſetzung Serbiens noch nicht als eine unmittelbare Herausforderung zum Kriege an?“ „Dieſe Frage kann ich nicht beantworten,“ zieht Ignatiew ſich vorſichtig zurück,„aber ich weiß, daß wir keinen europäiſchen Krieg hervorrufen und keinen europäiſchen Brand entfachen möchten.“ Jetzt wird Millerand aggreſſiv.„Folglich werden Sie Serbien ſeinem Schickſal überlaſſen. Das iſt natürlich Ihre Sache, aber⸗die Welt muß wiſſen, daß dies nicht durch unſere Schuld geſchieht. Wir ſind bereit und das muß in Rechnung geſtellt werden. Hier geht es doch um die Vorherrſchaft Oeſterreichs auf dem Balkan. Treffen Sie denn nicht wenigſtens irgendeine Vorbereitung auf militäriſchem Gebiet?“ „Darüber kann ich nichts ſagen, Herr Kriegs⸗ miniſter.“ Millerand iſt aufs höchſte unbefriedigt, aber als er Poincaré trifft, beruhigt ihn dieſer mit einigen Worten. Auf Iswolſky können wir uns unbedingt ver⸗ laſſen.“ Der Kriegsminiſter ſtrahlt. Alexandre Millerand iſt früher einmal Sozialiſt geweſen. Dieſen Glau⸗ ben hat er jetzt abgetan. Er iſt, zuſammen mit Poincarés und dem Marineminiſter Delcaſſé, der entſchiedenſte Verfechter eines Krieges gegen Deutſchland. Als Neuffen die Botſchaft verläßt, in zwieſpälttk⸗ ger Stimmung, ſelig über die Ausſprache mit Mvonne, aufs tiefſte beunruhigt über die politiſche Entwicklung, trifft er nochmals auf Baron Ungern⸗ Sternberg. Der Balte iſt fetzt melancholiſch geſtimmt.. „Ich weiß nicht, lieber Neuffen, aber die ganze Atmosphäre gefällt mir nicht. Mir wäre es lieber, wenn ich in Berlin ſein könnte. Herr Swerbejew, unſer dortiger Botſchafter, machte eine klare und an⸗ ſtändige Politik. Mir iſt ein gutes Verhältnis zu Deutſchland das A und O aller Weisheit. Es iſt ein Jammer, daß die Traditionen der Bismarck⸗Zeit ſo völlig verloren gegangen ſind. Haben Sie übrigens bemerkt, wie die Türken überall Stimmung für ſich machen? Der Botſchafter ſelbſt, Rifaat Paſcha, war nicht hier, aber ſeine jungen Leute ſind verteufelt ge⸗ ſchickte Burſchen. Man ſpricht bereits allgemein von der armen Türkei und bedauert ihr hartes Schickſal.“ Neuffen enthält ſich weiterer Kommentare. Das perſönliche Wohlwollen des baltiſchen Edelmanns wird ſich, das weiß er genau, den Notwendigkeiten der großen ruſſiſchen Politik unteroröͤnen. Und die Linie dieſer Politik wird immer entſcheidender von Iswolſky beſtimmt⸗ Der große Beſtechungsfeldzug Im Berichterſtatterzimmer der Zeitung„L' Evenement“ ſteht das Barometer auf Sturm. So⸗ eben iſt Monſieur Block in den morgendlichen Frie⸗ den eingebrochen, ein Elſäſſer von robuſter Blondheit und gewalttätigem Aeußeren. Er hat in der Frem⸗ denlegion gedient, und ſeine Kollegen ſind daran ge⸗ wöhnt, daß er zuweilen Anfälle von„Cafard“, dem berüchtigten Legionskoller, hat. Heute iſt es beſon⸗ ders ſchlimm. „Schweinerei!“ brüllt er mit lauter Stimme.„Un⸗ erhörte Schweinerei. Schon wieder eine ſchmutzige Beſtechung. Und alles ſchluckt unſer verehrter Di⸗ rektor. Er allein wäſcht ſich die Hände! Für uns bleibt nicht einmal ein abgenagter Knochen übrig.“ „So beruhige dich doch!“ ruft ihn ein älterer Fol⸗ lege an.„Was haſt du denn ſchon wieder? Mit was für Märchen gehſt du heute hauſiſieren?“ „Ich weiß, was ich weiß!“ heult Block los. „Eben iſt dieſer ſchmutzige Lenoir zu Iſrael hinein⸗ geſtiegen, die Taſchen natürlich mit ruſſiſchen Rubeln geſpickt.“ Die Kollegen ſchweigen. Seit Wochen ſchon raunt es geheimnisvoll in allen Redaktionszimmern der Pariſer Blätter, daß der ruſſiſche Rubel wieder ins Rollen gekommen iſt wie damals, vor fünf Jah⸗ ren, bei der großen Anleihe. Block tobt unterdeſſen weiter:„Alle haben den Löffel in der Suppe, ſogar die Herren Millerand und Clemenceau genieren ſich nicht, von dieſem dreckigen Levantiner Gelder anzunehmen. Bis ganz nach oben hinauf wird die Maſchine geſchmiert. Es iſt ein Skandal! Ich gehe geradeswegs zur„Huma⸗ nités“ und decke den ganzen Schwindel auf.“ Da öffnet ſich die Tür und ein kleiner grauhaari⸗ ger Mann ſteckt vorſichtig den Kopf herein. „Ah, wieder einmal unſer lieber Block! Zu gut gefrühſtückt, mon cher? Wir werden wohl bald unſere Beziehungen abbrechen müſſen.“ Block bricht los:„Abbrechen? Ich werde ab⸗ brechen, daß Sie es nur wiſſen. Ich habe genug von Ihren Konſpirationen mit dieſem ſauberen Herrn Lenvir.“ „Kommen Sie doch mal auf mein Zimmer!“ lädt Direktor Iſrael ſeinen tobenden Mitarbeiter ein. Block wird ſofort ganz ruhig und folgt ſeinem Brot⸗ geber, der ſchlürfenden Schrittes vorangeht. Der ruſſiſche Rubel Im Direktorzimmer beginnt dann würdigerweiſe ſehr ruhige Ausſprache. „Setzen Sie ſich, Block“ beginnt Iſrael.„Sie haben wieder einmal etwas gehört, aber— wie immer— nichts Genaues. Alle Ihre Informationen treffen leider nur zu 50 Prozent zu. Was wollen Sie mit Lenoir?“ „Dieſer ſchmutzige Schurke iſt ſoeben bei Ihnen geweſen. Wir wiſſen doch alle, was für Geſchäſte er macht. Er hat natürlich ruſſiſche Rubel abgeladen.“ „Ich wollte, Sie hätten recht, Block“, ſeufzt Direk⸗ tor Iſrael elegiſch. „Ich habe recht“, beharrt der Elſäſſer.„Das große Teilen iſt gegenwärtig im Gang. Ich weiß poſitiv, daß der„Gaulois“ 25000 Franken bekommen hat.“ „So, das iſt intereſſant. 25000 Franken! Ich will Ihnen im Vertrauen ſagen, daß mir der ehrenwerte Herr Lenoir nur 6000 angeboten hat, zahlbar in drei Raten.“ „Schön, daß Sie's eingeſtehen. Und was ſoll mit dem Gelde gemacht werden? Was iſt der Sinn dieſer ganzen Aktion?“ Fortſetzung folgt. eine merk⸗ nicht mehr Gelegenheit hatten, ſich im Widerſtand für ihr Amt auszubilden. Fehler macht jeder Menſch ein⸗ mal, auch wenn er noch ſo gute Abſichten hat. Und nun verſetzen wir uns einmal in einen kleinen Orts⸗ gruppenappell: der Ortsgruppenführer, ein ehrlicher Kämpfer mit beſtem Willen und glühender Vater⸗ landsliebe, ſpricht gegen die Spieß bürger. Im Eifer der Rede vergißt er die Silbe„Spieß“ und ſchimpft auf die Bürger. Nun iſt es doch einfach, in dem rauhen aber herzlichen Ton, der in dieſem Kameradenkreis herrſcht, den Fall ſofort klar⸗ zulegen. Was tun aber unſre guten Bürger (wieder von Ausnahmen abgeſehen!)? Ihnen fällt das Herz in die Hoſen, ſie bekommen plötzlich furcht⸗ bare Angſt vor ihrem Volksgenoſſen, dem Ortsgrup⸗ penführer, ſie laufen davon, ſchreiben den„empören⸗ den Ausſpruch“ auf und geben ihn als„offizielle Meinung“ weiter. Alſo: Deutſcher Bürger, denke an deine Verantwortung vor der Geſchichte, die keine Ausreden zuläßt! Erkämpfe dir das Recht zur Mitarbeit! Spießer— ſchnarche weiter! Die Auflockerung oer Städe Forderungen des Städtebaues und des Luftſchutzes Der Reichswirtſchaftsminiſter hat ein Schreiben an die oberſten Landesbehörden, die Baupolizei⸗ und die Wohnungsreſſorts gerichtet, in dem er ſich aus ſtädtebaulichen und bevölkerungspolitiſche Rückſichten und im Hinblick auf die Forderun⸗ gen des zivilen Luftſchutzes gegen eine übermäßige Ausnutzung von Grundſtücken und die damit verbun⸗ dene Willfährigkeit bei der Erteilung von Ausnah⸗ men und Befreiungen von baupoltzeilichen Beſtim⸗ mungen wendet. 5 Das Schreiben hat den folgenden Wortlaut: „Im Zuſammenhang mit den Maßnahmen der Arbeitsbeſchaffung iſt in letzter Zeit vielfach das Be⸗ ſtreben hervorgetreten, Grundͤſtücke in den Städten durch Ueberſchretten der zuläſſigen Be⸗ bauung, z. B. Ausbau von Dachgeſchoſſen, Auf⸗ ſtockung und dergleichen, über das nach den baupoli⸗ zeilichen Beſtimmungen zugelaſſene Maß hinaus auszunutzen. Dieſe Beſtrebungen führen häufig zu einer Vermehrung der Wohndichte, die ebenſowenig mit den ſtädtebaulichen und bevölke⸗ rungspolitiſchen Forderungen wie mit den Beſtre⸗ bungen des zivilen Luftſchutzes zu vereinbaren iſt. Die Forderungen des Städtebaues und des Luft⸗ ſchutzes verlangen die Auflockerung der Bevöl⸗ kerungsdichte über das nach den heutigen Anſchau⸗ ungen vertretbare Maß hinaus. Im Einvernehmen mit dem Herrn Reichsminiſter der Luftfahrt bit! ich daher, die Baupolizeibehörden anzuweiſen, bei Erteilung von Ausnahmen oder Be⸗ freiungen von baupolizeilichen Beſtimmungen über die Ausnutzbarkeit von Grundſtücken, beſonders in enggebauten Stadtteilen, tunlichſte Zurück⸗ haltung zu üben und ſolchen Geſuchen nicht ſtatt⸗ zugeben, die mit den Forderungen einer geſunden ſtädtebaulichen Entwicklung und mit den Zielen des Luftſchu zes nicht im Einklang ſtehen.“ 9377280 ür lle unsere Marke WAN DERER NSN. 5p 1 m. oh e n Preis der Lie h Wei a m 1. Aug us 19.34 5 pelsie 9 0 f Ein Zufall! Nein! Der gegen die klite der europäischen Fahrer und Marken r r nisses der AUTO UNION ist gegründef auf jahrzehntealſe Erfshrungen, unbeirrbare Wertarbeit und fortschrittliche echnik von vier Wellmarken Nummer 399 3 Aus Baden Töoͤlicher Verkehrsunfall „Neulußheim, 31. Aug. Auf der Landſtraße Neu⸗ lußheimWaghäuſel wurde abends der 40 Jahre alte verheiratete Juſtizſekretär Hans Hoff⸗ mann aus Hockenheim, zuletzt beim Notariat Mann⸗ heim, als er mit ſeinem Fahrrad den Wald verließ und wieder die rechte Straßenſeite gewinnen wollte, von einem in gleicher Richtung fahrenden Per⸗ ſonenwagen erfaßt und zu Boden geſchleu⸗ dert. Mit einer tiefen Beinwunde und ſchweren Kopfverletzungen mußte der Verunglückte in das Schwetzinger Krankenhaus überführt werden, wo er Freitag früh verſchieden iſt. Brief aus Bruchſal K. Bruchſal, 30. Auguſt. Um dem Mangel an Kleinwohnungen und beſonders abzuhelfen, hat bekanntlich die Stadͤtverwaltung die Stadtrandſitedlung im Süden der Stadt in Angriff genommen und zwar nach dem Syſtem der Zuſammenarbelt der Reflektanten auf ein Häuschen bei dem Bau der erſten 28 Häuſer, die alle mit einem Pflanzgarten verſehen werden. Die Arbeiten ſind ſchon weit vorangeſchritten und iſt der Bezug der Siedlung noch ßis Herbſt zu erwarten. Die Miete wird dann ſehr gering gehalten.— Zur Min⸗ derung der Zahl der Erwerbsloſen wird der Beginn des Kirchenbaues nun endlich noch im Herbſt erwartet, nachdem die Vorarbeiten beendet werden. Auch mit dem angekündigten Bau der Reichs ⸗ autobahn Heidelberg— Karlsruhe wird hoffent⸗ lich eine erhebliche Anzahl Arbeitsloſer in Dienſt geſtellt, denn die Bahn berührt die Gemarkung Bruchſal im Weſten und Süden entlang dem frühe⸗ ren Exerzierplatz. Blick in das Eoͤinger Rathaus s. Edingen, 30. Auguſt. Aus der Gemeinderats⸗ ſitzung iſt zu berichten: Der Gemeinderat nahm von der Einladung des Turnvereins 1890 zum Kreis⸗ volksturnfeſt dankend Kenntnis.— Die Herſtellung der Oberflächenteerung der Rathausſtraße, Konkor⸗ diaſtraße und des Schulhofes wurde vergeben.— Der Antrag auf Verpachtung des Anſchlagweſens in der Gemeinde fand Ablehnung. Das Anſchlagweſen verbleibt auch weiterhin in eigener Regie der Ge⸗ meinde.— Während des Urlaubs von Bürgermei⸗ ſter Müller wird deſſen Stellvertreter, Gemeinderat Obländer, den Dienſt verſehen. * Karlsruhe, 31. Auguſt. In der vergangenen Nacht gegen 1 Uhr brach in der Flug zeughalle auf dem Karlsruher Flughafen Feuer aus, dem die Halle zum Opfer fiel. Die Brandurſache iſt noch micht feſtgeſtellt. I. Wiesloch, 29. Auguſt. Malermeiſter Philipp Hirn und deſſen Ehefrau Katharina geb. Filſinger feierten hier das Feſt der ſilbernen Hochzeit. * Weinheim, 31. Auguſt. 20 Arbeiter der Firma Carl Freudenberg Gmb fuhren in den letzten Ta⸗ gen mit„Kraft durch Freude“ nach Oberbayern und dem Bodenſee. Die Firma Freudenberg übernahm ſowohl die Fahrtkoſten wie auch die Koſten für Verpflegung und Unterkunft.— Die 1. Braune Weinheimer Meſſe wurde bis Mittwoch abend von insgeſamt etwa 15 500 Perſonen be⸗ ſucht. Infolge des außerordentlich großen Erfolges hat der Stadtrat beſchloſſen, die Ausſtellung um zwei Tage bis einſchließlich 5. September zu ver⸗ längern. für Kinderreiche Neue Ma unheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Kinder fanden in Baden Erholung Die Leiſtungen des Hilfswerks„Mutter und Kind“ * Karlsruhe, 30. Aug. Wiederum ruft die NS⸗Volkswohlfahrt auf zu einer Sammlung für das Hilfswerk„Mutter und Kind“. Es iſt dies die letzte Sammlung in dieſem Jahr für das Hilfswerk. Noch einmal geht der Appell an alle Volksgenoſſen, den Müttern und Kin⸗ dern durch ihre Spenden einen Erholungsurlaub zu ermöglichen. Was iſt nun ſchon im Gau worden? Baden geleiſtet 7450 Badner Kinder ſind auf das auch dieſe in Gottes freier Natur im Wald und auf den Wieſen ſich tummeln konnten. Aber auch das Land Baden hatte Beſuch von Kindern aus anderen Gauen. Rund 1840 Kinder aus dem Norden fanden in unſerer badiſchen Heimat Erholung, davon waren 845 Kinder aus dem Bezirk Eſſen, 853 Kinder aus dem Bezirk Koblenz⸗ Trier und 142 Kinder aus dem Bezirk Lemgo⸗Lippe. Eine ſchwierige Aufgabe war und iſt die Mütter⸗ erholung. Und dennoch wurde hier ſchon Schönes geleiſtet. In den Müttererholungsheimen der NS⸗ Fröhliche Fahrt in die Ferien Land verſchickt worden und haben ihre Pfle⸗ geſtellen erhalten. 2315 Kinder fanden hiervon ihre Erholung im Patengau Kurheſſen, in Kaſſel und anderem Kreiſen. 380 Kinder fanden Erholung in den NSV⸗Erholungsheimen des Bad⸗ ner Landes. Durch die örtliche Kindererholung wur⸗ den bis jetzt 4245 Schulkinder betreut. Dieſe fanden tagsüber unter Betreuung von Helfer und Helferin⸗ nen in den Erholungsſtätten, die in der Nähe der Städte liegen, Aufenthalt. So wurden auch dieſen Kindern glückliche Stunden während ihrer Schul⸗ ferien bereitet. Außerdem würden in beſonderen örtlichen Er⸗ holungsplätzen 496 Kleinkinder untergebracht, ſo daß Alte Fresken werden gerettet * Lörrach, 30. Aug. Den nachdrücklichen Bemü⸗ hungen des ſtaatlichen Denkmalspflegers des Bezir⸗ kes Lörrach, Wilhelm, iſt es nunmehr gelungen, zur Reſtaurierung der in der alten Mappacher Turmkapelle ſich befindlichen Fresken vom badiſchen Staat eine Summe von 2400 Mark zu er⸗ halten. Ferner hat ſich die Gemeinde Mappach ihrerſeits entſchloſſen, aus Gemeindemitteln weitere 500 Mark hinzuzuſteuern. Es handelt ſich bei den Fresken um wertvolle Malereien aus dem Mittel⸗ alter und es iſt ſehr zu begrüßen, daß durch die hoch⸗ herzige Spende des Staates dieſes kulturelle Gut dem Markgräflerland erhalten bleibt. Vadͤiſche Polizei ſchlägt Schmeling! Unter dieſer Ueberſchrift bringt der„Film⸗ kurier“ eine nette Plauderei über die Stab⸗ und Ring⸗Uebungen der badiſchen Landespoli z ei im Nürnberger Stadion, die in der Wochenſchau der Ufa⸗Tonwoche Nr. 206 und der Fox⸗Tonwoche gezeigt werden. Es heißt da: Sie ſind auf einem ſchmalen Zellulboidband an⸗ getreten. Der eine: „Weltſtar“, jedes Geſichtsteilchen kennt die Welt, die Sportjbournaliſten aller Zonen und Zungen. Die Photographen, die Zeichner haben ſich an ſeinen ſchwarzen Augenbrauen, an jedem Naſenmillimeter, am Bruſtumfang, am linken Haken, am rechten Ohr⸗ lapken, an der reizenden Gattin Anny Ondra— gehört auch zum Boxſport— an Siegen und Nieder⸗ lagen ausgeweidet— und ihn mit. Der Wochen⸗ ſchaureporter will nicht faul ſein, bringt Trainings⸗ bilder für den Kampf mit Neuſel. Feine Sache, was? Ein anderer Wochenſchauchroniſt iſt auch auf die Suche gegangen: er fing folgendes— Männer⸗ gruppen, deutſche Leichtathleten in Höchſtform, Prachtgeſtalten, ohne Muskelprotzerei, im Nürn⸗ berger Stadion bei den Uebungen, Badiſche Landespolizei. Unbekannte Soldaten des Sports. Mannſchaften, die am Reifen turnen, voller Anmut der Bewegung, letztes Können bei jedem einzelnen. Der Begriff„Volksſport“ iſt Wahrheit geworden, Sport um des Volkes willen,— und ſetzt ſich ſichtbar als grandioſe gemeinſchaftliche, wie einzelne Leiſtung durch. Im Filmtheater praſſelt Beifall los. Für die badiſche Landespolizei. Der Beifall dankt aus dem Augenblick heraus, oͤas Volk im Kino hat es ſofort erfühlt, es reicht durch das Kinodunkel den unbekannten Siegern den Lorbeer. Bei Schmeling—: eine luſtige Szene. Bei Nürnberg—: eine ſchöne, bleibende, vorbilö⸗ liche Gemeinſchaftsleiſtung, Boxring gegen Stadion. Stadion—— Sieger 1011. Volkswohlfahrt wurden bisher 655 Mütter aufge⸗ nommen. Hier fanden ſte Erholung von den Sorgen des Alltags, wurden geſund und kehrten friſch ge⸗ ſtärkt in ihren Haushalt zurück, Aber auch die ört⸗ liche Müttererholung war nicht untätig. Hier ruh⸗ ten bis heute 340 Mütter aus. 235 Mütter ſind noch vorgemerkt, die im Laufe der nüchſten Wochen in den Heimen der örtlichen Müttererholung ausruhen und raſten können. Aber noch viele Mütter warten auf ihre Ferien, noch viele Kinder auf ihre Landerholung. Darum helft und ſpendet weiter. Spendet am 2. September für das Hilfswerk„Mutter und Kind“. Geldeinzah⸗ lungen können auch auf das Poſtſcheckkonto: Fritz Argus, Karlsruhe, Nr. 204 54 vorgenommen werden. Großkraftwerk im Noroſchwarzwalo * Marxzell, 30. Aug. In dem zwiſchen dem Dobel und dem Enztal gelegenen Eyachtal wird noch im Laufe des Herbſtes der Bau einer großen Waſ⸗ ſerkraftanlage in Angriff genommen, die den Bezirk Neuenbürg und darüber hinaus nachbar⸗ liche Schwarzwaldgebiete bis in die Gegend von Na⸗ gold und Freudenſtadt mit Kraftſtrom verſorgen ſoll. Die Koſten des Projekts werden auf etwa zwei Mil⸗ lionen Mark veranſchlagt. Bei der vorgeſehenen Nutzbarmachung der Eyach iſt die Gewinnung eines Rohgefälles von 150 Meter vorgeſehen. Der Faſ⸗ ſungsraum des in nächſter Nähe der Eyachmühle an. zulegenden Waſſerſpeichers wird vorerſt 180 000 Kubikmeter betragen. Mit der Erſtellung des Werkes dürfte die Arbeitsnot in der näheren und weiteren Umgebung Neuenbürgs, ſowie des vorderen Enz⸗ tales auf geraume Zeit hinaus eine fühlbare Mil⸗ derung erfahren. U Birkenau, 29. Auguſt. In einem Ladengeſchäft in der Adolf⸗Hitler⸗Straße wurde in einer der Ietz⸗ ten Nächte ein dreiſter Einbruch verübt. Die Diebe drangen durch den Garten in das Haus ein und ſtahlen dort aus der Ladenkaſſe einen Gelöͤbe⸗ trag ſowie Waren, in der Hauptſache Woyllſachen im Werte von rund 200 Mk. Die Ermittlungen wurden von der Gendarmerie ſofort aufgenommen.— Am Vormittag des gleichen Tages wurde einer alten Frau hier durch einen jungen Burſchen aus dem Küchenſchrank ein Geldbeutel mit 7 Mk. In⸗ halt geſtohlen. Der jugendliche Dieb wurde durch die Polizei in Lampertheim feſtgenommen. Das ge⸗ ſtohlene Geld hatte er noch im Beſitz. nd. Hainfeld, 29. Aug. Im hieſigen katholischen Pfarrhaus wurde nachts ein Einbruch aus⸗ geführt. Von den Tätern fehlt bis jetzt jegliche Spur, die auch durch den Gewitterregen ſtark ver⸗ wiſcht wurde. Man nimmt an, daß wiederum die gleichen Einbrecher am Werke waren, die ſchon einmal die Südpfalz heimgeſucht hatten. 2 tguſt 1934 Freitag, 31. A! 1 Aus der Pfalz Mit dem Meſſer gegen den Schwager Schwere Bluttat bei Pirmaſens * Höheinöd b. Pirmaſens, 31. Aug. Abends nach 8 Uhr ereignete ſich in der Nähe des Dorfeinganges eine ſchwere Bluttat. Als der Zementierer und Landwirt Karl Franzreb mit ſeinem Vieh nach Hauſe ging, überfiel ihn ſein Schwager Ruppert Kettenring aus einem Hinterhalt und brachte z ihm nach kurzem Wortwechſel ſechs Stiche in Rücken und Arme bei. Zwei dieſer Stiche gingen in die Lunge. Die lebensgefährlichen Verletzungen ver⸗ anlaßten die ſofortige Ueberführung des Ueberfalle⸗ nen ins Pirmaſenſer Krankenhaus. Der Täter wurde von der Gendarmerie verhaftet. Wie wir dazu erfahren, handelt es ſich um alte Familienſtreitigkeiten. In letzter Zeit hatten auch die beiden ſchulentlaſſenen Söhne der beiden Schwi⸗ ger Streit miteinander. Der ſchwächere Sohn des Kettenring klagte öfters über Mißhandlungen durt ſeinen Vetter. Aller Wahrſcheinlichkeit nach ſtellt der Vater des Kettenring ſeinen Schwager zur Rebe darüber. Als dieſer ihm eine abweiſende Antwort gab, fiel Kettenring über ihn her und verſetzte ihm die Meſſerſtiche. 5 Fremoenlegionäre kehren zurück . Zweibrücken, 30. Aug. Nicht weniger als 17 Fremdenlegionäre paſſierten dieſer Tage die Grenze bei Lauterburg, um wieder in die deutſhe Heimat zurückzukehren. Die meiſten von ihnen hal⸗ ten zehn bis zwölf Jahre in fremdem Sold geſtan⸗ den; jetzt ſtehen ſie, von den Franzoſen abgeſchoben, völlig mittellos da. Mit fünf Franken hall man ſie weggeſchickt. Nicht einmal die kärgliche Penſion für ſolche Söldlinge gewährte man ihnen Sehr erfreulich iſt die von ihnen mitgebrachte Nach⸗ richt, daß der Zuſtrom aus Deutſchland zur Legion ſo gut wie verſtegt iſt. * Frankenthal, 30. Aug. In der Sitzung des Be⸗ zirkstags am Mittwoch wurde die Neurege⸗ lung des Straßenweſens nach dem Geſetz vom 26. März 1934 gutgeheißen. Danach werden von dem Straßennetz des Bezirks ſieben Straßen mit 79,5 Klm. zu Reichsſtraßen erklärt, während die übrigen Straßen mit rund 70 Klm. Bezirksſtraßen bleiben. Für den Bezirk entſteht durch dieſe Neu⸗ regelung eine fühlbare finanzielle Entlaſtung. * Hüſingen bei Lörrach, 390. Aug. Bei Feldarbei⸗ ten wurde ein junges Mädchen von Horniſſen ſtark geſtoche n. Die Angehörigen brachten das Mädchen in das Schopfheimer Krankenhaus. Die dort behan⸗ delnden Aerzte erklärten, daß, wenn man das junge Mädchen eine halbe Stunde ſpäter gebracht hätte, es wahrſcheinlich die Stiche mit ſeinem Leben hätle büßen müſſen. Darum kann nicht ernſthaft genug auf die ſofortige ärztliche Behandlung von Horniſſen⸗ und Weſpenſtichen aufmerkſam gemacht werden. Alte und neue Zeit Glockenſpiel an einem bayeriſchen Schulhaus An der Front des Schulhouſes in Milbertshoſen 15 München befindet ſich eine Uhr mit einem Glockenspiel, deſſen Figuren einen friderizianiſchen Soldaten 0 einen Hitlerjungen darſtellen. Dieſe Figuren, die durch elektriſchen Antrieb bewegt werden können, ſchlagen— zur großen Freude der Schuliugend bei jedem e eine 1 Minute lang die vommel. Villinge Aa eee 6a 5s co m A f. FhnNN hee S c n 1— rz wald! a die tausendjährige Stadt im badischen Im Herzen des Schwarzwaldes an der berühmten Schwarzwaldbahn liegt diese „ idvllische Stadt. Mittelalterliche Romantik- mod. Kuranlagen- jahrhundertealter Tannenhochwald- geben dieser historischen Reichsstadt ein selten schönes Gepräge vor allem: DAS Kneippba d Kneippkuren unt. fachm. Leitung spenden dem Erholungssuchenden Gesundheit Besuchl: Uillingen, das Rothenburg des Schwarzwaldes! JCCGFGFFFGCTCCCCCTCcTCCcccTTTCTGTPhGPThTGTGTGTPTGTCTPTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTbTbTbTbTTTTT Auskunft und Prospektmaterial durch: Städt., Verkehrsamt und Kurvet, 6 waltung, Fernruf Nr. 2773 und 278 * E. word. geiſte! ginnt, man gunde hört, pracht lichen Chrif verſa die n oͤer h verw gegen ſo gr D Schö! heſſen delau Dial nonck liebe das den Sor Tur! luguſt 1934 5 13 Sa Schwager ſens Abends nac ö Dorfeinganges mentierer und tem Vieh nach anger R ger Uppert und brachte Stiche in tiche gingen in letzungen ver⸗ es Ueberfalle⸗ Der Titer ſich um alte it hatten auch beiden Schwiz⸗ ere Sohn dez dlungen dur it nach ſtellte ager zur Rede ende Antwort verſetzte ihm zurück eniger als 17 eſer Tage die n die deutſche on ihnen hat⸗ Sold geſtan⸗ n abgeſchoben, Franken halle die kärgliche e man ihnen. ebrachte Nach⸗ d zur Legion zung des Be⸗ Neurege⸗ h dem Geſetz anach werden eben Straßen „während die Zezirksſtraßen ch dieſe Neu⸗ laſtung. zei Feldarbei⸗ borniſſen ſtark das Mädchen e dort behan⸗ tan das junge racht hätte, es Leben hätle nſthaft genug on Horniſſen⸗ werden. schulhaus rishoſen bet Glockenſpiag liegt diese indertealter zes Gepräge esundheit. waldes! Kurvef⸗ und 278 Neue Mannheimer Zeitung E. iſt uns bereits ſo vieles von Worms erzählt worden, und doch iſt man immer wieder davon be⸗ geiſtert. Seine Geſchichte, die vor Jahrhunderten be⸗ ginnt, kennt man noch ziemlich gut von der Schule, man weiß allerlei von König Gunther und den Bur⸗ gundern, man hat von den fränkiſchen Königen ge⸗ hört, die hier reſidierten, man denkt an die Kaiſer⸗ pracht Karls des Großen und die mächtigen geiſt⸗ lichen Herrn, die hier ſeit dem 5. Jahrhundert nach Chriſti geſeſſen haben, man erinnert ſich der Mai⸗ verſammlungen und der prunkvollen Reichstage, die die mauerumwehrte Stadt erlebte. Es iſt die Fülle der hiſtoriſchen Bilder, die wie in einem Kaleidoſkop verwirrt und blendet. Hier wurde 772 der Krieg gegen die Sachſen beſchloſſen. Hier verteidigte Anno 1521 auf dem Reichstag Karls V. Luther ſeine The⸗ ſen. Welcher Boden! Welche großen Geſchehniſſe, die Deutſchlands Schickſal beſtimmten! Es iſt eine Stadt, in der jedes graue Gemäuer von Vergangen⸗ heit, von großen Ereigniſſen zu erzählen weiß. Und doch iſt es nicht nur eine romantiſche Stadt, ſondern auch eine ſehr lebendige. Wenn man über die Rheinbrücke fährt unter den hohen und weit geſpannten Bogen der beiden gotiſchen Türme hin⸗ durch, dann erlebt man vor einem Hintergrund, den ein Meiſter Mérian gezeichnet haben könnte, ein Bild modernſten Lebens. Dann iſt man mitten drin im Jahre 1934, im Zeitalter des Motorſchiffes, des Automobils, kurzum der Technik mit ihren vielfälti⸗ gen Erſcheinungen. Aber trotz all dieſer äußerlichen Bilder, trotz der weißbehandſchuhten Berkehrsſchutz⸗ leute, trotz der Arbeiterkolonnen, die den Aſphalt aufgeriſſen haben, um in die Tiefe der Straße Tele⸗ grafenkabel zu verſenken, trotz Litfaßſäulen, auf denen bunte Reklamebilder aufſchreien, trotz Kino⸗ transparenten und Straßenbahngeklingel iſt Worms doch ein uralter Ort, wirkt es auch heute als ſchön⸗ ſbes Mittelalter, finden ſich faſt alle 50 Meter, die r Wagen zurücklegt, ſteinerne Beziehungen zu den Jahren, ſeit denen die Nibelungenſtadt im Her⸗ den des Wonnegaus ſteht. Fährt man vom Bahnhof aus durch den all die Züge dröhnen, die von Ludwigshafen den Rhein hinuntereilen, wieder zurück in die Stadtmitte, ſo kommt man bald an irgend einer Stelle zur Er⸗ kenntnis, daß hinter ſoviel neuer Faſſade in Worms ein hiſtoriſches Leben herrſcht. Man ſieht, daß da man⸗ cher Giebel noch da iſt, der zu einem zerfallenen Pa⸗ laſt gehörte, und daß viele Jahrhunderte alte Fun⸗ damente noch ſtehen, die heute funkelnagelneue Mau⸗ ern tragen. Man ſieht in einer kleinen Gaſſe In⸗ ſchriften, prächtige Wappen, die das Entzücken eines jeden Heraldikers bilden würden, man ſieht alte Na⸗ menszüge in barocker, verſchnörkelter Schrift über alte, dunkle Portale geſchrieben, man ſieht am Ende mancher Straße plötzlich blanke Türme aufſteigen, die den ganzen Glanz des mittelalterlichen Worms ausſtrahlen. Man iſt ergriffen von der Wucht und der Schönheit des Doms, der noch auf römiſchen Fü⸗ ßen ſteht, den die Franzoſen, als ſie unter dem Mordbrenner Mélae in die Stadt einbrachen, nicht zerſtören konnten, und der ein hohes, herliches Zeugnis des romantiſchen Stils aus der Zeit ſeiner ſchönſten Blüte iſt. Ein Dom, ſo erhaben, ſo edel, ſo groß, wie der von Speyer und der in Mainz. Die Menſchen, die unten an ſoviel ſteinerner Sthönheit vorübergehen, ſie ſind die lebhaften Rhein⸗ heſſen, die Frauen mit den blitzenden, großen Man⸗ delaugen, mit dem ſprudelnden melodiſch klingenden Dialekt. Die Männer mit der gemütlichen, etwas nonchalanten Art, die ſo manche am Rheinländer als liebenswerte Züge empfinden. Es iſt ein Völkchen das das Leben gerne lebt um des Lebens willen, das den Wein liebt und die Feſte unter freiem Sommerhimmel, der ſich wie ein Baldachin von Turm zu Turm ſpannt⸗. In dieſem Jahr wird ein beſonders origi nelles Feſt ſteigen, das im Vorfahr als erſte⸗ „Backfiſchfeſt“ mit Wormſer Gerſtenſaft un edelſter Liebfraumilch aus der Taufe gehoben wurde. Es wird netter als im erſten Jahr wer den, zünftiger, rauſchender, farbiger. Die Verkehrs gewaltigen dieſer Stadt, die die Väter dieſer Ver⸗ gaggenau ne peg n green tmn tbgc nd gelbe danggrtgzgannsgungznangggdgasdbggtugdgggggn csg rtnpdgagaagegttgatnagüngnaadgagdtete ggg anſtaltung ſind— es ſei hier beſonders der Name Konrad Fiſcher genannt—, haben für den kom⸗ menden Sonntag und die darauffolgenden Tage ein „Backfiſchfeſt“ vorbereitet, das dem Programm zu⸗ folge eins der ſchönſten und fröhlichſten Volksfeſte ſein wird, die die alte Stadt ſeit langem erlebt hat. Ein Feſtzug„Der Rhein gehört uns“ wird durch die Straßen und Gaſſen ziehen, ein Feſtzug, in dem alles aufmarſchiert, was zum Strom irgendwie Be⸗ ziehung hat. Daß die ehrſame Fiſcherzunft in vor⸗ derſter Front erſcheinen wird, iſt wohl ſelbſtver⸗ ſtändlich, denn dieſes Backfiſchfeſt iſt ja hergeleitet vom hiſtoriſchen Fiſchertag des alten Worms. Man wird knuſperige Backfiſche aus oͤem Rhein verzehren, man wird ſie mit Bier und Wein begießen und man wird in Rieſenzelten, die ſich an den Ufern des Rheins erheben, mit mehr oder weniger jungen „Backfiſchen“ dem Tanze huldigen. Wir ſitzen hinter den Butzenſcheiben eines klei⸗ nen Weinreſtaurants in der Nähe des Doms und wir hören andächtig dem grauhaarigen Mann am Nebentiſch zu, einem Schulmann, wie es ſcheint, der ein paar Nordͤdeutſchen von den Schönheiten dieſes Gotteshauſes erzählt, und von den ſaliſchen Kaiſern, Von Nibelungen, Kaisern und Reichstagen- Wormser Arbeit- Wormser Feste Au die heute in mächtigen ſteinernen Särgen unter dem Oſtchor der Kirche in einer niedriggewölbten Gruft ruhen. Wir hören ihm, der ein gebürtiger Wormſer ſein muß, von der Romantik ſeiner Vaterſtadt ſchwär⸗ men, hören ihn von der ſchönen Paulskirche berich⸗ ten; deren beide Rundtürme ſo ſeltſam brientalfſch über das Giebelmeer hinweglugen Wir hören ihn von Luther, und von der freien Reichsſtadt Worms ſprechen, in der ein mächtiges ſtolzes Bürgertum zu Hauſe war, das allen feindlichen franzöſiſchen Ge⸗ walten zum Trotz die Stadt nach der Zerſtörung im Jahre 1689 wieder aufbaute. Das alte Worms die mächtige ſtolze Stadt der großen Tage des Reiches, die den Kampf eines Heinrich IV. erlebte, und die Reformation, die feſt⸗ lich erblüht war mit 12 Stadttoren und Mauertſür⸗ men, mit Bollwerken und Gräben, mit 50 Kirchen und Kapellen, mit Zunfthäuſern, Patrizierpaläſten und der herrlichen Münze auf dem Marktplatz, die⸗ ſes vielhunderttürmige Worms, das wie eine Fata Morgana ſich über der Ebene erhob, ſteht nicht mehr ſo im Glanz wie einſt. Vieles iſt zerſtört, vieles Unsere Bilder: Oben von links nach reehts: Das Hagen Denkmal am Rhein Zauber des Mittelalters: Andreasstift, Magnuskirche und Dom Mätte: Die Nibelungenstraße führt zum Herzen der Stadt Unten von länks nach rechts: Blick vom Dom auf die Altstadt Wie Minaretts sehen die Paulustürme aus D Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgal. Freitag, 31. Auguſt 1993 zedeutſa Verteilung und Austauſch der Arbeitskräfte Meldung des DNB. Berlin, 30. Auguſt. Nachdem der Reichswirtſchaftsminiſter im Ein⸗ vernehmen mit dem Reichsarbeitsminiſter und dem Stellvertreter des Führers der NSDAP durch Ver⸗ oronung vom 10. Auguſt 1934 beſtimmt hat, daß der Präſident der Reichsanſtalt für Ar⸗ beits vermittlung und Arbeitsloſen⸗ verſicherung allein ermächtigt iſt, die Verteilung von Arbeitskräften, insbeſondere ihren Austauſch zu regeln, und jede Betätigung anderer Stellen auf dieſem Gebiete verboten und mit Strafe bedroht hat, iſt nunmehr von dem Präſidenten der Reichsanſtalt auf Grund der ihm erteilten Ermäch⸗ tigung eine Anoröͤnung unter dem 28. Auguſt 1934 erlaſſen und im Reichsanzeiger Nr. 202 vom 30. Au⸗ guſt 1934 veröffentlicht worden. Leitgedanke dieſer Anordnung iſt, die alters⸗ mäßige Gliederung der in den Betrieben und Verwaltungen Beſchäftigten unter Berückſich⸗ tigung betriebstechniſcher und wirtſchaftlicher Erforderniſſe ſo zu geſtalten, daß ſie den ſtaatspolitiſchen Erforderniſſen nach bevor⸗ zugter Beſchäftigung arbeitsloſer älterer Ar⸗ beiter und Angeſtellter, insbeſondere kinder⸗ reicher Familienväter, Rechnung trägt. Hier⸗ von betroffen werden alle privaten und öffentlichen Betriebe und Verwaltungen, die Arbeiter und Angeſtellte beſchäftigen, mit Ausnahme der Land⸗, Forſt⸗ und Hauswirt⸗ ſchaft und der Schiffe der See⸗, Binnen⸗ und Luftſchiffahrt. Die Führer der Betriebe und Verwaltungen ſind verpflichtet, erſtmalig im Laufe des Septembe ihre Gefolgſchaft auf die altersmäßige Zuſammen⸗ ſetzung hin durchzuprüfen und das Ergebnis für eind Nachprüfung durch die Arbeitsämter ſchriftlich nie⸗ derzulegen. Darüber hinaus haben die F ü hrer größerer Betriebe formularmäßig bis zum 1. Oktober 1934 dem zuſtändigen Arbeitsamt zu mel⸗ den, wieviel Arbeiter und Angeſtellte über und unter 25 Jahren bei ihnen tätig ſind und in welchem Um⸗ fange und Zeitraum die Aus wechſelung Ju⸗ gendlicher mit älteren Arbeitskräften vorgenommen werden ſoll. Zu dem Perſonenkreis der füngeren Arbeiter und Angeſtellten, die von einem ſolchen Austauſch aus zunehmen ſind, ge⸗ hören verheiratete Männer, Unterhaltungsverpflich⸗ tete, Lehrlinge, ehemalige Wehrmachtsangehörige, alte Kämpfer der Wehrverbände und der NSDAP, ferner Perſonen, die im Arbeitsdienſt oder in der Landhilfe mindeſtens ein Jahr tätig geweſen ſind. Die Führer der Betriebe haben ſich mit den Arbeitsämtern darüber ins Benehmen zu ſetzen, daß die zur Entlaſſung Kommenden andere Arbeitsplätze, wie in der Land und Hauswirtſchaft, im Arbeitsbienſt oder in der Landhilfe erhalten. Die durch die Entlaſ⸗ ſungen freigewordenen Arbeitsplätze ſind durch die bei den Arbeitsämtern anzufor⸗ dernden älteren Arbeitsloſen wieder zu beſetzen. Abgeſehen von dieſem Arbeitsplatzaustauſch dür⸗ fen in Zukunft Perſonen unter 25 Jahren nur noch mit Zuſtimmung der Arbeitsämter in den von der Anordnung betroffenen Betrieben und Verwal⸗ tungen eingeſtellt werden; Ausnahmen hiervon ſind lediglich Lehrlinge, mit denen ein Lehrvertrag über mindeſtens zwei Jahre abgeſchloſſen wird. Bei der Anlernung von Arbeitskräften unter 25 Jahren hat der Führer des Betriebes verantwortlich zu prüfen und darzulegen, daß dieſe den Notwendig⸗ keiten des Betriebes und den ſtaatspolitiſchen Er⸗ forderniſſen entſpricht. Zu bevorzugter Vermitt⸗ lung iſt hierbei im weſentlichen der gleiche Per⸗ ſonenkreis zugelaſſen, der von einem Arbeitsplatz⸗ austauſch ausgenommen iſt. Für ältere Angeſtellte über 40 Jahre, die nach längerer Arbeitsloſigkeit infolge Aus⸗ tauſches eingeſtellt werden, ſind zum Aus⸗ gleich von Minderleiſtungen Leiſtungszu⸗ ſchüſſe bis zur Höhe von 50 Mk. und Kinder⸗ zulagen aus Mitteln der Reichsanſtalt vor⸗ geſehen. Beſondere Beſtimmungen ſind daneben für die Land⸗ und Forſtwirtſchaft getroffen. Die Vermittlung von Worms, die romantiſche Stadt Fortſetzung verwittert als Ruine, dort, wo heute ſich Gärten erheben. Aber die alten Kirchen, ſie ragen noch zum Himmel und neue Patrizierhäuſer, neue barocke Schönheiten wuchſen dort auf, wo franzöſiſche Solda⸗ teska unter dem Kommando Möélaes und des Her⸗ zogs von Créqui gewütet hatte. Wir fahren langſam durch die Stadt, an den ſchönen, gepflegten Anlagen vorbei, vorüber am ge⸗ waltigen Lutherdenkmal, vorüber am Feſthaus, das nach dem Brande, den zwei verbrecheriſche Bur⸗ ſchen angelegt hatten, wieder wie ein Phönix aus der Aſche entſtanden iſt, hinaus zur induſtriereichen nörd⸗ lichen Mainzer Vorſtadt wo im Grün der Weingärten, in denen die berühmte Wormſer Lieb⸗ fraumilch wächſt, die katholiſche Liebfraukirche ſteht, ein dreiſchifftger ſpätgotiſcher Bau. Heute iſt Worms, wie man hier draußen erkennt, wo Schlöte und Werkſtätten ſtehen, wo Garagen und Tankſtellen ſich wie bunte Farbtupfen auf der grauen Kuliſſe des Mittelalters ausnehmen, wieder eine lebendige Stadt geworden, die dem Weinhandel und der Induſtrie dienſtbar iſt und in der der Bürger⸗ fleiß von 50 000 Einwohnern neue Werke geſchaffen hat. Als wir in ſpäter Abendſtunde Worms ver⸗ laſſen, da liegt es wieder wie eine Viſion ſchön und glänzend am Rhein, umſprüht vom Schein der Lam⸗ pen, umtänzelt von den magiſchen Laternen der Dampfboote, die den Fluß hinunterfahren, eine wahrhaft romantiſche, bezaubernde Stadt. C. W. Fennel. ne ſozialpolitiſck Perſonen unter 25 Jahren darf durch nichtgewerbs⸗ mäßige Arbeitsvermittlungseinrichtungen und ſon⸗ ſtiger Stellen nur im Auftrage und nach Weiſung des Präſidenten der Reichsanſtalt erfolgen. Auch hier wird bei Neueinſtellungen von arbeitsloſen ver⸗ heirateten männlichen Angeſtellten über 40 Jahre ein Leiſtungsausgleich gewährt. Um die Mehreinſtellung verheirateter land⸗ und forſtwirtſchaftlicher Arbeiter zu fördern, gewährt die Reichsanſtalt vorerſt bei der Erſtellung von Fami⸗ Gerechter Meldung des DN B. — Berlin, 29. Aug. Durch das Reichsnährſtandgeſetz und die von ihm ausgehende Geſetzgebung zur Marktordnung wird von dem Reichsernährungsminiſter Darré in ſtei⸗ gendem Umfange das Syſtem der feſten Preiſe anſtelle der früheren ſchwankenden Preisbildung des freien Verkehrs eingeführt. So haben wir Feſt⸗ preiſe für Getreide und eine umfaſſende ſtaatliche Markt⸗ und Preisregelung für Milch⸗ und Molke⸗ reierzeugniſſe, Fette, Eier, Schlachtvieh und eine Reihe einzelner, weniger wichtiger landwirtſchaft⸗ licher Erzeugniſſe. Der feſte Preis, der hierbei feſtgeſetzt bzw. feſtzuſetzen iſt, ſoll ein gerechter Preis ſein, d. h. er ſoll dem Erzeuger geben, was ihm zukommt, und er ſoll andererſeits auch dem Verbraucher keine unbilligen Opfer zumuten. Der Preis der Nahrungsmittel wird auf dieſe Weiſe dem früheren täglichen Streit der Intereſſenten ent⸗ rückt. Ebenſo wie früher der durch die gewerkſchaft⸗ liche„Vertretung“ der Arbeiter erhobene Ruf nach billigem Brot, und ſei es auch auf Koſten der Le⸗ bensfähigkeit des Bauernſtandes, der marxiſtiſchen Klaſſenkampfideologie entſprach, ſo entſpricht heute die ſtaatliche Sorge für die Belieferung des ganzen Volkes mit eigenem Brot zu gerechtem Preis der organiſchen Volks uffaſſung des Nationalſozialis⸗ mus. Wer den Klaſſenkamöf beſeitigen will, der mußte das tägliche Brot aus dieſem Kampfe heraus⸗ ſtellen. Das Syſtem der feſten Preiſe für landwirt⸗ ſchaftliche Erzeugniſſe entſpricht durchaus den Lebensbedürfniſſen des geſunden Bauern⸗ hofes. Der Bauer muß eine feſte wirtſchaft⸗ liche Baſis haben, von der aus er mit aus⸗ reichender Sicherheit ſeinen Wirtſchaftsplan durchführen kann. Der Erbhofbauer, der vor den Gefahren einer übertriebenen Kreditaufnahme geſchützt werden ſoll, muß mehr als jeder andere auf lange Zeit hinaus ſeſt disponieren können. Er muß ſicher ſein, daß ihm der Ertrag ſeiner Scholle nicht durch gewiſſenloſe Börſenſpekulation entzogen wird. Die Feſtpreis⸗ regelung gibt dem Bauern und Landwirt dieſe Mög⸗ lichkeit. Doch der Feſtpreis iſt nicht nur von Be⸗ deutung für den Bauern, ſondern mindeſtens ebenſo ſehr von Bedeutung für den ſtädti⸗ ſchen Verbraucher. Durchgreifende Rationaliſierung des Weges vom Erzeuger zum Verbraucher und ſcharfe Ueberwachung und Regelung der Preisſpannen ermöglicht es, auch dem Verbraucher einen gerechten Preis zu ſichern, r—— —— reis für Lebens Von einer Lebensmittelteuerung in Schwerer Berg und längſter je Maßnahmen lienwohnungen für die Dauer von ſechs Jahren einen jährlichen Zuſchuß bis zu 300 Mark. Die Einhaltung und Durchführung der ſozial⸗ politiſch außerordentlich bedeutſamen Maßnahmen wird durch Strafbeſtimmungen gegen Nichtbefolgung ſichergeſtellt. Es wird daher allen Führern von Betrieben, Vorſtänden und Verwaltungen, ſowie Leitern ſonſtiger Stellen dringend angeraten, ſich mit dem Inhalt dieſer wichtigen Anoröͤnung eingehend zu befaſſen. Deutſchland kann keine Rede ſein ohne dem Verarbeiter und dem Zwiſchen⸗ handel unbillige Opfer aufzuerlegen. Auch für den Arbeiter iſt in Zukunft die Gefahr der Speku⸗ lation mit ſeinen Nahrungsmitteln gebannt. Im Zuge einer neuen Geſamtwirtſchaftsordnung erge⸗ ben ſich hieraus weitreichende Möglichkeiten für eine abſchließende grundſätzliche Löſung der Lohnfrage, welche jedem neuen Klaſſenkampfideologen von vorn⸗ herein die Baſis entziehen wird. Wenn das Ausland und gewiſſe heimliche Hetzer im eigenen Lande von dieſer Neuregelung der deut⸗ ſchen Ernährungswirtſchaft immer wieder behaupten, ſie hätte zu unerhörten Lebens mittelver⸗ teuerungen geführt, ſo iſt das eine bewußte und vollkommen aus der Luft gegriffene Lüge. Wie unſinnig dieſes Teuerungsgeſchrei iſt, beweiſt unſere erſte Darſtellung, die einen Vergleich der deutſchen Lebenshaltungskoſten mit denen der wichtigſten europäiſchen Länder zeigt. Die Indexziffern der Lebenshaltungskoſten beliefen ſich, wenn man ſie in allen Ländern für das Jahr 1928 gleich 100 ſetzt, nach den Ermittlungen des Inſtituts für Konjunkturforſchung zu Anfang des Jahres 1934 in Deukſchland auß 79,6 Belgiens. 88,0 F VTV d 101,3 III!!! SDlaands 84,5 Noreen 888 lll! gs Dieſe Zahlen ſind ohne Zweifel Beweis ge⸗ ung dafür, daß von einer Teuerung in Deutſchland überhaupt nicht geſprochen wer⸗ den kann. Damit bricht aber gleichzeitig der Vorwurf zuſam⸗ men, daß an dieſer angeblichen Teuerung allein die nationalſozialiſtiſche Agrarpolitik die Schuld trage. Wenn trotzdem mit unſerer zweiten Darſtellung auf die Behauptung nochmals eingegangen wird, ſo ge⸗ ſchieht es allein, um hier reſtloſe Klarheit zu ſchaf⸗ fen und damit jedem Verleumder den letzten Wind aus den Segeln zu nehmen. Rein theoretiſch be⸗ trachtet, wäre es ja nicht ausgeſchloſſen, daß ſtark er⸗ höhte Lebensmittelpreiſe durch Senkung der anderen Lebenshaltungskoſten ausgeglichen werden. In Wirklichkeit iſt aber in Deutſchland der Index für die Ernährung auch heute noch der niedrigſte Faktor in den Geſamtlebenshaltungskoſten. Im Mai 1934 betrugen die Koſten für die Geſamtlebenshaltungskoſten 120,3 fe, 12173 für Heizung und Beleuchtung. 133,2 für Berlins r Tageskurs Dritter Tag der Internationalen Motorrad-Sechstagefahrt Von unſerem Sonderberichterſtatter. Partenkirchen, den 30. Auguſt. Garmiſch⸗ Partenkirchen, das Werdenfelſer Land, das ganze bayeriſche Alpenland zeigte ſich am Mittwoch wieder ſo, wie wirs zu ſehen wünſchen: in ſtrahlendem Sonnenglanz, in köſtlicher Sommerſtimmung. Die Sechs⸗ tagefahrer waren drob frohen Mutes und alle Bitterniſſe des Unwetter⸗Dienstags waren raſch vergeſſen. 158(von 209 geſtarteten) hatten die II. Sechstagefahrt⸗Etappe ſtraf⸗ punktfreti beendigt, nachdem die Berggeländeſtrecke von Fading infolge ihrer Verſtopfung durch geſtürzte Fahrer und Maſchinen neutraliſtert worden war. Dieſe Schlamm⸗ ſtrecke war zu ſchmal, um Paſſieren eines zweiten Fahrers zu geſtatten, wenn einer geſtürzt oder beim Anſchieben ſeiner Maſchine war. 20 Fahrer hatten ſich auf den erſten beiden Etappen Strafpunkte geholt. Wäre die Fadinger Strecke mit gewertet worden, ſo wären 75 v. H. aller Fahrer mit Strafpunkten belaſtet und von den Nationalmann⸗ ſchaften nur das deutſche National⸗Team noch ſtrafpunkt⸗ ſrei geweſen. Die Neutraliſation dieſer Teilſtrecke war alſo großzügige, aber durchaus anerkennenswerte Geſte der deutſchen Fahrtleitung. 25 Fahrer hatten an den erſten beiden Fahrtagen die Waffen ſtrecken mütſſen, darunter auch der 10 Meter vorm Ziel der II. Etappe in⸗ ſolge Unvorſichtigkeit einer Paſſantin ſchwer geſtürzte Rührſchneck(Nürnberg) auf Triumph. Die tſchechoſlowakiſche Nationalmannſchaft hatte ſich am zweiten Fahrtage durch ihren Fahrer Brand auf Jawa⸗ Seitenwagenmaſchine auch 60 Strafpunkte geholt, ſo daß nur die deutſche und die italieniſche Nationalmann⸗ ſchaft den dritten Tageskurs ſtrafpunktfrei begannen. Ich wurde Zeuge von Geſprächen engliſcher Fahrer und Induſtrievertreter. Sie ſind verblüfft über die Fahrweiſe der Deutſchen(insbeſondere der drei Fahrer unſerer Na⸗ tionalmannſchaft Henne, Stelzer, Mauermayer) und ſind erſtaunt über die Qualität und Leiſtungs fähigkeit des deutſchen Maſchinen materials.„Die BMW können keine Serienmaſchinen ſein,“ ſagte der eine, und als ein deutſcher Amtswalter ihm klar machte, die BMW ſeien durchaus ſerienmäßig, auch die deutſchen NSu, DW, Zündapp, Triumph, Ardie, Viktoria ſeien ſerien⸗ mäßig und an jeden Kunden in gleicher Qualität und Aus⸗ ſtattung lieferbar, hatten die Briten nur bewunderndes Kopfſchütteln. Man beginnt auf Grund des deutſchen Vor⸗ jahrs⸗Sieges in der Touriſt⸗Trophy jenſeits des Kanals langſam zu begreifen, daß nicht mehr engliſcher, ſondern deutſcher Motorradbau tonangebend iſt! Im Silbervaſen⸗ Wettbewerb iſt die deutſche NSu⸗ Mannſchaft(Soenius, Rüttchen, Schmidt) noch ſtrafpunkt⸗ frei. Mit ihr ſtrafpunktfrei ſind die Silbervaſen⸗Drei⸗ ſchaften von Irland, ein engliſches Team, beide italteniſche und holländiſche Mannſchaften und eine Mannſchaft der Tſchechoſlowakei. Der alte Ettaler Berg— er war das gepfefferte Früh⸗ ſtück des dritten Sechstagefahrt⸗Tages. So ſteil, ſo ſchwierig hatten die Ausländer dies Geländeſtück nicht erwartet. Ums vorweg zu nehmen: die deutſchen Fahrer zeigten hier ein der Mehrzahl der Ausländer überlegenes Können! Die gute Schule der Harzfahrten tritt klar zutage. Trotz⸗ dem es ſchon um 8 Minuten nach ö Uhr früh hinaufging ee Berg, waren doch Hunderte von Zuſchauern erſchtenen. Hunderte von Händen regten ſich, klatſchten, wenn Fahrer ſchneidig und ohne abzuſatteln über Stock und Stein die Steilſtrecke hinaufkamen und viele Hände griffen zu, wenn trotz verzweifelter An⸗ ſtrengungen ein Fahrer ſeine Maſchine garnicht zum Berg⸗ ſcheitel heraufbekommen wollte. Hier und da gab Sport⸗ präſident Kroth Befehl zum Zugreifen, zu der ja ſo ver⸗ pönten„fremden Hilfe“, ſtets dann nämlich, wenn ein Fahrer, durch vergebliches Anſchieben ſchlapp geworden, ſeine Maſchine offenſichtlich garnicht weiterzubringen ver⸗ mochte und mit ſeinem Fahrzeug den Kurs der anderen Fahrer verſperrte. Die Italiener enttäuſchten, die tſchechoſlowakiſche Nationalmannſchaft ſchaffte es auch nicht und— wiederum ritterliche Geſte!— ihr wurde eſtattet, umzukehren und die Steilſtrecke mit erneutem Anlauf zu bezwingen. Was dann auch gelang. Inmitten der kämpfenden, teils ſchon erſchlaffenden, teils zielbewußt wieder aufſattelnden und mit Vollgas auf⸗ wärts ſtürmenden Fahrer plötzlich ein neuer Mann in⸗ mitten der Sechstagefahrer-Kolonne: DDaAc⸗Präſident Freiherr von Egkoffſtein iſts, der auf einer NSU hier auf dem Gttaler Steilſtück und auf der ganzen heute 437 Km. langen Etappe beweiſt, was er, was ein Präſident des DDA als Fahrer kann! Als ſiegreicher Wagenfahrer hat Frhr. von Egloff⸗ ſtein ja auf der 2000⸗Km.⸗Fahrt ſchon Vollbeweis ſportlichen Könnens erbracht. Heute gelangs ihm als Motorradfahrer. Bravo! Daß er zweihundert Kilometer weiter einen in einen Bach geſtürzten Sechstagefahrer aus dem Waſſer herauszog, ſei nur nebenbei erwähnt. Die auf dieſe Berg⸗Schwerſtprüfung folgende 430⸗Km.⸗ Strecke war nicht ſonderlich ſchwer. Unſere Sechstagefahrer ſind ſchon andere Schwerniſſe gewöhnt als dieſe zumeiſt über Hauptſtraßen führende Rundfahrt. Einige Fahrer hatten Reifenſchäden⸗Zeitverluſte aufzuholen.. den mei⸗ ſten gelang es. Barth, der das zweite NSUul⸗D⸗Rad⸗Team im Fabrikmannſchafts⸗Wettbewerb führte und als Erſatz für Fleiſchmann ſuhr, kam bei Reith im Winkel ſchwer zu Fall. Er wurde ins Krankenhaus Traunſtein überführt, iſt aber dort ſeinen Verletzungen erlegen.. erſtes und hof⸗ fentlich einziges Opfer der Sechstagefahrt. Auch Natler ſtürzte mit ſeiner DeW und ſchied mit Knöchelbruch aus. Noch läßt ſich das Ergebnis des dritten Fahrtages nicht melden. Etwa zwei Dutzend Fahrer dürften aber je fünfzig Strafpunkte dadurch erhalten haben, daß ſie am Ettaler Berg fremde Hilfe in Anſpruch nehmen mußten. Die deutſche Nationalmannſchaft— Henne, Stelzer, Mauer⸗ meyer auf BMW O— beendete auch den dritten Tageskurs ſtrafpunktfrei; die Zahl der Strafpunkte der tſchechoflowa⸗ kiſchen Nationalmannſchaft hat ſich auf 110 erhöht, weil der tſchechoflowakiſche Beiwagenfahrer Brand infolge Ver⸗ laſſens der Strecke 50 Punkte erhielt. Siegfried Doerſchlag. für ſonſtige Bedürfniſſe 157,6 fan hrung 118,3 Die eingetretene beſcheidene Erhöhung der Ernährungskoſten bedeutet daher lediglich eine mäßige Angleichung dieſer Preiſe an den allgemeinen Preisſtand. Bedenkt man, daß der Index für die Lebenshal⸗ tungskoſten von Januar 1933 von 117,4 bis Mai 1994 nur auf 120,3 geſtiegen iſt und daß die Lebens, haltungskoſten ſeit dem November vorigen Jahres ſtabil geweſen ſind, ſo muß man zugeben, daß die von der nationalſozialiſtiſchen Agrarpolitik durchge⸗ ſetzte Erhöhung der Agrarpreiſe aus ihrem für un⸗ ſere Landwirtſchaft vernichtenden Tiefſtand heraus⸗ gehoben, nach Erreichung dieſes Zieles aber hat ſie bereits ſeit Monaten die Agrarpreiſe bewußt ſtabil gehalten. Dies gilt für Butter, Milch, Brot, Kar⸗ toffeln, Fleiſch und alle anderen wichtigen Lebens⸗ mittel. Das muß jeder Verbraucher aus eigener Erfahrung wiſſen, und nur Leichtfertigkeit oder Bös. willigkeit kann angeſichts dieſer Tatſachen von einer Lebensmittelteuerung ſprechen. Die Aufgaben des Werberats Meldung des DNB. — Düſſeldorf, 28. Auguſt. Der Präſident des Werberates der deutſchen Wirt⸗ ſchaft, Miniſterialdirektor Reichard, erklärte in einem Geſpräch mit dem Berliner Schriftleiter der „Volksparole“, Düſſeldorf“, daß der Werberat ſeine Aufgabe keineswegs allein in der ordnenden und regulierenden Tätigkeit ſehe. Der Werberat werde daneben nach Durchführung der notwendigen Ord⸗ nungsaufgaben poſitiv in Erſcheinung treten und die Wirtſchaft in ihrer Werbung unterſtützen. In dieſer Hinſicht ſei manches(von der Oeffentlichkeit unbe⸗ merkt) geſchehen. Die poſitive Werbetätigkeit werde demnächſt noch ſtärker in Erſcheinung treten. Es ſeien u. a. verſchiedene große Gemeinſchaftswer⸗ bungen in Vorbereitung. Anerkennende Worte fand Präſident Reichard für die Solinger Stahl⸗ warenwoche. Allerdings werde der endgültige Er⸗ folg einer ſolchen Gemeinſchaftswerbung erſt dann erreicht, wenn anſchließend an die Gemeinſchafts⸗ aktion die Einzelwerbung der Fabrikanten und Fir⸗ men nachfolge und alle Abnehmerkreiſe von der per⸗ ſönlichen Werbung noch einmal erfaßt würden. Der Werberat hat die Abſicht, die Einführung der Neu⸗ ſtoffe(die bisher vielfach als Erſatzſtoffe bezeichnet wurden) auch von ſich aus zu fördern, ferner in näch⸗ ſter Zeit ein Werbung für die Werbung überhaupt durchzuführen. Dabei ſollen die Werbe⸗ mittel einzeln in ihren Wirkungen der Wirtſchaſt und Bevölkerung vor Augen geführt werden. Ver⸗ mutlich wird zunächſt der Wert der Zeitungen und der Zeitungsanzeige unterſucht und herausgeſtellt. Ueberhaupt werden die Werbemittel vermutlich noch im einzelnen vom Werberat geprüft. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß Werbemittel, die ſich als unwirkſam herausgeſtellt haben und deren weitere Anpreiſung offenſichtlich eine Uebervorteilung darſtellt, künftig ganz aus⸗ geſchaltet werden. Ebenſo bedarf die Verkehrs⸗ werbung einer Ueberprüfung und ſchließ⸗ geprüft, weil ſie die außenwirtſchaftlichen Beziehun⸗ gen Deutſchlands berührt. Eine ſehr intereſſante, ebenfalls in Vorbereitung befindliche Arbeit iſt die Schaffung einer Werbeſtatiſtik. Auf Grund einer ſyſtematiſchen Regfſtrierung und Beobachtung der vom Werberat erhobenen 2prozentigen Werbe⸗ abgabe wird es möglich ſein, in Zukunft genau zu überſehen, welche Mittel von der deutſchen Wirtſchaft insgeſamt für die Werbung eingeſetzt worden ſind und auf welche Zeit bzw. welche Werbeart ſich dieſe Mittel verteilen. Ein Fortſchritt der Krebsforschung In der letzten Nummer der Zeitſchrift„Die Mediziniſche Welt“ veröffentlicht Regierungsrat von Brehmer einen beachtenswerten, mit Abbildun⸗ gen ausgeſtatteten Artikel über ſeine Entdeckung der „Siphonos por a polymorpha“, die er aus Krebsgeſchwülſten und dem Blut Krebskranker ge⸗ züchtet hat. Drei deutſche Gelehrte und Fachleute, Prof. Schilling, der Direktor der 4. Medizinischen Univerſitätsklinik Moabit in Berlin, ſowie Ober⸗ regierungsrat Börner und Dr. Janucke in Naumburg a. d. Saale, haben die Ergebniſſe v. Brehmers nach⸗ geprüft und veröffentlichen tu der gleichen Zeitſchriſt eine Beſtätigung. „Si phonos por a polymorpha“ macht eine vielgeſtaltige Entwicklung durch, die ſich in ſieben Abſchnitten von rundlichen Kernkörperchen(Abſchnitt 1) unter Sporenbildung(Abſchnitt 2 bis 4) bis zu Schläuchen(Abſchnitt 5 bis 7) vollzieht. Es gelang die Züchtung des Erregers auf verſchiedenen Nähr⸗ böden zu Reinkulturen, durch deren Ueberimpfung auf Tiere Krebsgeſchwülſte erzeugt wurden. Das Wachstum dieſes Erregers ſetzt eine gewiſſe„Al⸗ kaleſzenz“ des Blutes voraus. Alkaliſche Reaktion wird durch Ammoniak und Laugen, im Blute vor allem durch doppelkohlenſaures Natron, erzeugt, Das Gegenteil, die ſaure Reaktion oder„Akzidoſe“, wird im Blute durch Azeteſſigſäure bedingt und iſt am bekannteſten als Urſache des oft tödlichen„Coma diabeticum“ der Zuckerleidenden. 5 v. Brehmer hatte ſchon 1933 die Feſtſtellung ver⸗ öffentlicht, daß der Krebs erſt bei ausgeſprochener „Blutalkaloſe“, und zwar bei einem Verhältnis der Kohlenſäure zu doppelkohlenſaurem Natron von 75 bis 7,6, entſtehen kann. Es ſind alſo ganz beſtimmte Bedingungen erforderlich, um den Erreger zu züch⸗ ten, was die Schwierigkeit der Entdeckung zum Teil erklärt. Der Erreger, der im Blute von Krebs⸗ kranken ſich lebhaft bewegt,„kürzer und länger wer⸗ dend, teils ſchlängelnd, teils gleitend, teils ſich über⸗ ſchlagend“, geht eine Vereinigung, eine ſogenannte „Symbioſe“, mit den roten Blutkörperchen ein, wo⸗ durch er ſich leicht dem Nachweis entzieht. Die neue Entdeckung v. Brehmers ſtellt in Aus⸗ ſicht, daß vielleicht in Zukunft der Kampf gegen den Krebs mit mehr Erfolg aufgenommen werden kann. Der Nachweis, daß ein beſtimmter Grad von Alkal⸗ eſzenz des Blutes— die bekanntlich durch Kalium, Stickſtoff(lalſo Eiweißſtoffe), Kalzium und Phosphor erhöht wird— Vorausſetzung der Entſtehung des Krebſes iſt, kann eine Handhabe bieten, der Krebs⸗ entwicklung vorzubeugen. lich, um noch ein Teilgebiet zu nennen, die Heilmit⸗ telwerbung. Die Frage der Einführung eines deut⸗ ſchen Güte⸗ und Urſprungszeichens wird vorſichtig . 9 — Fre * 8 unter die Fn eigentl. homeri man 6 nen u! best d Annah keit ſp. deutſche näckig gleich Anſicht die ger gehend. ſind, d Da tri nach ei Beſchre gekomn pricht. Phäake heute a und fü niſchen Namen lich. 2 Zeitunt Arbeit“ allen i dem ſü einen den P. daß bis gemein ſeln zn ehedem verkehr übers bemerkt Süden lich du geſtalte; Süd, a munger eich. 85 * gegenw wird, gebiete Janeir den Ex ſten Je lianiſch Mehrer men, u. gen in Landka⸗ Geheim Filmſtr Rundfu die Erg Die ge! der Ex; Profeſſt der Har ſönlich Von ur wiſſenſe Bauart geppeli wollten Luftkren gerüſtet Hilfe Gehen dem.̃ HOM. 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Auguſt 1934 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer 399 — Wieder einmal iſt ein heftiger Meinungsſtreit unter den Forſchern und Gelehrten entbrannt über die Frage, welche unter den ioniſchen Inſeln nun eigentlich tatſächlich die Heimat des Odyſſeus, das homeriſche Ithaka, geweſen ſei. Neuerdings hörte man öfter die Annahme, Ithaka ſei gleich der klei⸗ nen unbedeutenden Inſel Thiaka; hier will man jetzt Ausgrabungen veranſtalten obſchon für dieſe Annahme bislang eigentlich aur die Namensähnlich⸗ keit ſpricht. Demgegenüber hält der Altmeiſter der deutſchen Archäologie, Profeſſor Dörpfeld, hart⸗ näckig an ſeiner Anſicht feſt, daß das alte Itahaka gleich der heutigen Inſel Leukos ſei. Aber beide Anſichten erregen mehr und mehr Bedenken, zu mal die genannten Inſeln in keiner Weiſe mit den ein⸗ gehenden Schilderungen in Einklang zu bringen ind, die Homer von ſeinem Ithaka entworfen hat. Da tritt jetzt Prof. Hennig auf den Plan. Er hat nach einer Inſel Umſchau gehalten, auf die Homers Beſchreibung wirklich paßt, und iſt zu dem Ergebnis gekommen, daß nur Korfu dieſer Forderung ent⸗ ſpricht. Früher wurde behauptet, Korfu müſſe das Phäakenland geweſen ſein; aber dieſe Annahme iſt heute aufgegeben. Daß aber dieſe wichtigſte, größte und für den Verkehr am beſten gelegene aller io⸗ niſchen Inſeln in der Odyſſee unter irgendeinem Namen vorkommen muß, iſt eigentlich ſelbſtverſtänd⸗ lic Dieſe Inſel, ſo ſtellt Profeſſor Hennig in der Zeitung aus der wiſſenſchaftlichen Welt„Geiſtige Arbeit“ feſt, liegt ziemlich weit nordweſtlich von allen übrigen ioniſchen Inſeln, dicht am Feſtland, dem ſüdlichen Epirus benachbart, hat im Norden einen 914 Meter hohen, früher bewaldeten Berg, den Pantokrater, iſt ſonſt allenthalben hügelig, ſo daß bis 1815 Pferde nicht verwendet wurden, iſt un⸗ gemein fruchtbar, hat als einzige aller ioniſchen In⸗ ſeln zwei Bäche, die ſtändig Waſſer führen, wurde ehedem von allen zwiſchen Griechenland und Italien verkehrenden Schiffen angeſteuert, kann von einem übers hohe Meer von Süden nahenden Schiff un⸗ bemerkt angelaufen werden und weiſt zudem im Süden die Inſel Praxos auf, deren Hafen tatſäch⸗ lich durch das vorgelagerte Inſelchen Anapraxos ſo geſtaltet iſt, daß es von zwei Seiten, von Oſt und Süd, angeſteuert werden kann. Die Uebereinſtim⸗ mungen mit Homers Ithaka ſind in der Tat zahl⸗ eich 5 — Zu dem Plan, mit dem neuen Zeppelin, der gegenwärtig auf der Friedrichshafener Werft gebaut wird, einen Flug über die unerforſchten Urwald⸗ gebiete Braſiliens zu unternehmen, wird aus Rio de Janeiro den Scherlblättern gemeldet, daß man dort den Expeditionsbeginn bereits für Auguſt des näch⸗ ſten Jahres anſetzen zu können glaubt. Die braſi⸗ lianiſche Regierung hat ihre Beteiligung zugeſagt. Mehrere Staatsbeamte ſollen an der Fahrt teilneh⸗ Ren, um geographiſche und geologiſche Unterſuchun⸗ gen in den„weißen Flecken“ der braſilianiſchen kandkarte vorzunehmen. Man hat die Abſicht, die Geheimniſſe des braſilianiſchen Urwaldes auf einen Jülmſtreifen zu bringen und die ganze Welt durch Rundfunkberichte von Bord des Luftſchiffes aus über die Ergebniſſe der Fahrt fortlaufend zu unterrichten. Die geldlichen und wiſſenſchaftlichen Vorbereitungen der Expedition liegen in den Händen des Forſchers Profeſſor Vageler, der ſich bereits ſeit Monaten in der Hauptſtadt Braſiliens aufhält. Eckener will per⸗ ſönlich den Befehl über das Luftſchiff übernehmen. Von unſchätzbarem Wert für die Durchführung der wiſſenſchaftlichen Beobachtungen ſoll die beſondere Bauart des Luftſchiffes ſein, die es geſtattet, daß der „Zeppelin bewegungslos über der Erde in jeder ge⸗ „ bollten Höhe verharren könne. Ferner wird der Luftkreuzer mit einer beſonderen Vorrichtung aus⸗ gerüstet ſein, die den Expeditidnsteilnehmern ohne hilfe von Landungsmannſchaften ein Von⸗Bord⸗ Gehen ermöglicht. Dieſer Apparat könne auch über dem Waſſer verwendet werden, wobei die Fahrgäſte ROMAN VON PAUL OSKAR HCcKER 37 Im Januar bekam er endlich wieder Nachricht und Geld von dem Weltreiſenden: Mr. Newman wollte nach Santa Margherita bei Genua kommen und ſich dort mit ſeinem Neffen treffen. Perey New⸗ maus Sehnſucht war längſt die: nach Rom zu reiſen, in der Ewigen Stadt die Antike zu erleben. Wenn er die billigſte Kabine an Bord des„Levanto“ nahm, glaubte er ſich für die Fahrt bis nach Geuua und N zum Zeitpunkt des Wiederſehens mit ſeinem Inkel aufs beſte untergebracht. Er hatte da noch nicht gewußt, daß ſeine Armut Lächeln und Spokt, dänn ſogar etwas wie Argwohn auslöſen könne. Daß s ihm unmöglich war, ſich an den Cocktailparties der eleganten Reiſegeſellſchaft zu beteiligen, das be⸗ einträchtigte ſein Wohlbefinden nicht. Aber die in⸗ nere Einſamkeit war ſchwerer zu ertragen. „Und ſo kam dann all das herbe Erleben— der Zuſammenſtoß mit Balthaſar Prinz.„Was hab' ich dem Manne getan?“ fragt er grübelnd.„Warum hat er mich aus der Welt ſchaffen wollen? Wo ſtand ih ihm im Wege? Er war doch der Liebling aller. ud ſogar die ungekrönte Königin des„Levante“ hat ſeine Huldigung geduldet. Was nahm ich ihm? Ich weiß es nicht. Und wo iſt er jetzt? Haben Sie Nachricht? Wird man ihn nicht zur Verantwortung gehen dafür, daß er mich bis an die Grenze von Tod und Leben verfolgt hat?“ „Balthaſar Prinz iſt ſpurlos verſchwunden. Ich Haube nicht, daß wir ihn in Europa wiederſehen werden.“ 5 Ein Lächeln zieht über die matten Zügen des Kran⸗ ten.„Das iſt mir eine Genugtuung,“ ſagt er und (itte die Hände.„Ich fürchtete ſchun—— Er icht kopfſchüttelnd ab und hüllt ſich feſter in die ecke, als oh ihn fröre. Von fernher leiſes Brauſen, das raſch näher kommt und ſtärker wird. Das Krankenauto aus in einem kleinen Boot herabgelaſſen würden. Dr. Eckener erklärte, eine Fahrt über das braſilianiſche Ur⸗ waloͤgebiet ſei nur von einer feſten Baſis aus, alſo von Rio de Janeiro, möglich. Vorausſetzung ſei da⸗ her die Fertigſtellung der Luftſchiffhalle in Rio. Der urſprüngliche Plan, die ganze Forſchungsreiſe, die ſich über 26000 Kilometer erſtreckt, während einer Fahrt zu bewältigen, ſei undurchführbar. Die erſte Forſchungsreiſe ſoll in drei Abſchnitten vor ſich gehen, wovon die erſte zum Amazonenſtrom bis Ma⸗ naos, dann nördlich über die undurchdringlichen Wälder zwiſchen Guyana, Venezuela und Columbia und zurück über Matto Groſſo führen ſoll, Der zweite Flug ſoll wiederum über Matto Groſſo zu den unerforſchten Quellen des Kingu und Tapajoz führen, während der dritte Abſchnitt der Forſchungs⸗ reiſe über Sab Paulo, Parana, Santa Catharina und Rio Grande do Sul gehen ſoll. a * — In Paris ſtarb in größter Armut und Ver⸗ laſſenheit eine von den Frauen, die den Männern zu den größten Karrieren verhelfen. Madame Jeanne Nouteau hieß dieſe Frau. Sie war die ge⸗ liebte Freundin des unbekannten Ariſtide Briand, und die geduldete, läſtige Freundin des bekannten Staatsmannes Briand. Als er noch ein Menſch der Maſſe war, dem eigentlich jeder Weg nach oben ver⸗ ſchloſſen ſchien, lernte ſie ihn kennen. Es war eine große Liebe, die die beiden Menſchen verband. Für den Unbekannten verließ Madame Jeanne Nou⸗ teau ihre Familie und Freunde. was ſie hatte. Und das war viel. Ihre Mittel er⸗ möglichten es ihm, in die Politik Frankreichs ein⸗ zugreifen. Sie erntete dafür nur Undank. Die Liebe aus der Hütte taugt nicht für den Palaſt! Und ſo ſchob Briand ſie ab, als er erſt oͤas große Ziel er⸗ reicht hatte. Er wußte, daß ſie alles für ihn geopfert hatte, daß ſie mittellos war. Trotzdem blieben ſeine Unterſtützungen immer klein. Ja, je größer er wur⸗ de, um ſo kleiner wurden die Zuwendungen. Nur in Verſprechungen blieb er groß. Man ſagt, daß das auch in der Politik der Fall geweſen ſein ſoll. Nach dem Tode des Staatsmannes hörten auch dieſe klei⸗ nen Zuwendungen auf. Auch nicht mit einem France hatte er die aufopfernde Frau bedacht. Da äußerte ſte die Abſicht, gegen die Erben Brtands gerichtlich vorzugehen, um eine kleine Penſion herauszuſchla⸗ gen. Dabei wäre herausgekommen, wie Ariſtide 1 Catania iſt's. Helma bemüht ſich, mit Schweſter Urſula und anderer Hilfe alles für die Umquartte⸗ rung des Kranken vorzubereiten. Als Perey Newman ſchon wohlgebettet auf der Sänfte ruht, die in den Rettungswagen eingeſchoben werden ſoll, trifft auch Nittball ein. Er ſpricht mit Helma nur ein paar Worte unter vier Augen; vor dem Kranken läßt er ſich überhaupt nicht ſehen.„Iſt es wahr, Fräulein Dooſt, daß Sie Balthaſar Prinz Vollmacht für Ihre Bank und für den Käufer Ihres Grundſtücks in Amſterdam erteilt haben?“ Sie bejaht— und erſchrickt, als ſie Miene gewahrt.„Was iſt geſchehen?“ „Das Selbſtverſtändliche: Alles Bargeld iſt von Ihrem Konto abgehoben,“ ſagt Nittball.„Balthasar Prinz hat vor ſeiner Flucht raſch auch noch alle Pa⸗ piere flüſſig gemacht, ſoweit ihm das möglich gewe⸗ ſen iſt. Sie haben nicht geahnt, daß Sie's mit einem nichtswürdigen Gauner zu tun hatten? Mit einem Menſchen, der über Leichen geht? Darum traue ich ihm jetzt auch zu... Aber es nützt nichts, frühere Dinge zu erörtern. Suchen wir lieber, weiteres Un⸗ glück zu verhindern, ſoweit ſich's„noch verhindern Nittballs läßt! Wir wollen unterwegs das Wichtigſte be⸗ ſprechen. Sie werden von Catania aus die Ober⸗ ſtaatsanwaltſchaft anrufen. Ich habe das ſo mit Ber⸗ lin verabredet. Steigen Sie ein, gnädiges Fräulein! Und zeigen Sie wieder Ihren alten Mut! Kopf⸗ hängerei iſt unfruchtbar.“ * Otto Ruhwe hat keinen leichten Dienſt in Amſter⸗ dam: Immerzu muß er einen der Kriminalbeamten begleiten, die mit der Aufſtöberung flüchtiger Ver⸗ brecher beauftragt ſind. Im gäßchenreichen Hafen⸗ gebiet, im Vergnügungszentrum am Dam, im Ju⸗ denviertel, überall ſind der Polizei Kaſchemmen und Winkelkonſulenten bekannt, bei denen ſich ein Flücht⸗ ling neue Ausweispapiere verſchaffen kann. Auch in ein paar Hotels kommen ſie. Der Be⸗ amte tritt dan auf wie ein beſcheidener Handwerks⸗ meiſter, der eine eilige Arbeit erledigen ſoll, und Ruhwe, in ſeinem Monteuranzug mit der Inſtru⸗ mententaſche, prüft ſcheinbar da und dort eine elek⸗ triſche Leitung; in Wirklichkeit ſucht er unter den Gäſten in der Bar, in der Halle wie im Speiſeſgal das Geſicht des Herrn Balthaſar Prinz. Er haßt dieſen Kerl ſo, daß er ihn aus Tauſenden herauser⸗ kennen werde, behauptet er. Ste gab ihm alles, Cn Se ati alis tisches Zenkmal Das jetzt in Tokio errichtete Denkmal für General Nanaoka, der nicht nur wegen ſeiner militärtſchen Leiſtungen, ſondern auch wegen der Länge ſeines Schnurr⸗ bartes berühmt war. Briand dem Menſchen dankte, dem er alles ver⸗ dankte. Deshalb entſchloſſen ſich die Erben, Madame Nouteau kleine Zuwendungen zu machen, unter der Beoͤingung, daß ſie weder einen Prozeß anſtrengen dürfte, noch überhaupt von ihrem Verhältnis zu dem Verſtorbenen ſprechen ſollte. Obwohl die Zu⸗ wendungen kaum genügten, um das nackte Leben zu friſten, hielt ſich die unglückliche Frau an dieſes Ver⸗ ſprechen gebunden. Schließlich nahmen ſich zwei Nichten ihrer an, die ſelber kaum genug zum Leben hatten. Sie holten ſie nach ihrem kleinen Haus in einem normanniſchen Dorfe bei St. Nazaire. Und dort beſchloß dieſe„Freundin eines großen Man⸗ nes“, vergeſſen, verlaſſen, arm und ſeeliſch und kör⸗ perlich krank ihr Leben. * — London iſt von einem feindlichen Einfall be⸗ droht, zwar nicht von Flugzeugen, ſondern von Wanzen. Im vornehmſten Parlament der Welt, dem engliſchen Oberhaus, machte David Alexander Ed⸗ ward Lindſy, 27. Graf von Crawford, dieſe erſchüt⸗ ternde Enthüllung. Er verlangte, das Geſundheits⸗ miniſterium möge ſich ernſtlich um jene Plage küm⸗ mern, die bereits in den Wohnungen von zwei Mil⸗ lionen Londonern feſten Fuß gefaßt habe. Und die edlen Lords rückten bedenklich auf ihren Sitzen, als der Graf verſicherte, die Wanze ſei auf ihrem Zuge bereits im Weſtend, dem Viertel der einmarſchiert. Niemand, ſo klagte er, habe die Wanze bisher ernſt genommen. In der Stadtverwaltung ſei mam offenbar zu fein dazu.„Auch im Unterhaus ſpricht man nicht davon,“ fuhr er fort,„und nur ſel⸗ ten in der Preſſe. Das Oberhaus iſt die einzige Vertretung, vor dem dieſe Frage erörtert werden kann. Sie verurſacht Ruheloſigkeit und geſtörten Schlaf. Wenn dieſe Zuſtände monatelang andauern, führen ſie zu ſchwerer, körperlicher Schädigung. Die Einwohnerſchaft in den betroffenen Bezirken geht ſtändig zurück.— Die Wanze kann ſechs Monate ohne Nahrung leben und ihre Lebensdauer beträgt insgeſamt fünf Jahre. Sie iſt imſtande, ſich durch die Mauer eines Wohnhauſes durchzuarbeiten“, ſchloß Lord Crawford ſeine naturwiſſenſchaftlichen Betrachtungen, die größtes Aufſehen im ganzen engliſchen Weltreich erregten. Erſtaunt horchen Neger und Inder in den Kolonien auf— die angeb⸗ lich ſo reinlichen Londoner haben Wanzen? Vornehmen, — — Berlin iſt umgeben von einem Kranz von Baracken und Wohnlauben. Dieſe ſollen nun beſei⸗ tigt werden, damit die planmäßige und geſunde Siedlung gefördert werden kann. Das Statiſtiſche Amt der Stadt Berlin hat als Vorarbeit für dieſen Plan auf Grund der Volkszählung vom 16. Jun 1933 genaue Ermittlungen über die Zahl und die örtliche Verteilung dieſer Behelfsbauten und ihrer Bewohner angeſtellt. Am Tage der zählung wohnten innerhalb des Berliner Weichbildes nich weniger als 120644 Menſchen, die ſonſt keine Woh⸗ nung beſaßen, in Baracken, Wohnlauben, Zelten oder Wohnwagen. Das ſind 2,8 v. H. der geſamten Wohnbevölkerung der Reichshauptſtaoͤt und ungefähr ſo viel Menſchen, wie die Stadt Bielefeld Einwoh⸗ ner zählt. In Wohnwagen wohnten 474 in Zelten vierzig Berliner. Die übrigen 120 190 Be⸗ wohner von Baracken und Wohnlauben verteilen ſich auf 41974 Haushaltungen, darunter waren 26 717 Kinder unter vierzehn Jahren. Der Anteil der Ba⸗ racken⸗ und Laubenbewohner in der geſamten Ein⸗ wohnerzahl iſt in den nördlichen und öſtlichen Vor⸗ orten am ſtärkſten. An der Spitze ſteht Lichtenberg mit 19,1 v.., dann ſolgen Reinickendorf mit 16,4 Neukölln mit 12,5 und Pankow mit 9,8 v. H. Die Baracken⸗ und Wohnlauben liegen zum Teil inmit⸗ ten freundlicher Kleingärten und ſind zur Not im Sommer ausreichend, aber als Daueraufenthalt während der kälteren Jahreszeit vor allem für Kin⸗ der ungeeignet. Aar No Volk? und 8 r. Scebedeff, Prof, der Philoſophie in Riga, gt ein junges Dienſtmädchen finniſcher Na⸗ tionalitäät Das Mädchen, Ilka, iſt fleißig, ehrlich und beſitzt ſo ziemlich alle Tugenden, die man bei einer guten Hausgehilfin zu ſchätzen gewohnt iſt. Im Gegenſatz zu ihren übrigen Altersgenoſſinnen— Ilka iſt 24 Jahre alt— iſt dieſes Mädchen, ſchweig⸗ ſam und unempfänglich für die ſonntäglichen Freu⸗ den ihrer Berufsgenoſſinnen. Natürlich erhöhten dieſe Vorzüge des Mädchens die ohnehin ſchon große Achtung des Profeſſors. Nur eines konnte er nie enträtſeln. Auf ſeinem Schreibtiſch und in ſeinem Bücherſchrank nahmen die wohlgeordneten Bücher meiſt einen anderen Platz ein, als ſie bei ſeinem Verlaſſen innehatten. Gleichzeitig ſtellte er feſt, daß häufig einzelne leere Blätter Schreibpapier fehl⸗ ten. Auch mußte er die Wahrnehmung machen, daß bei ſeiner Rückkehr die Schreibfeder voller Tinte war. Im Laufe der Zeit fiel dem Profeſſor auf, daß Ilka Fragen an ihn richtete, die man am wenigſten von einem Dienſtmädchen erwartet hätte, u. zw. über politiſche und ſoziale Angelegenheiten. Der Profeſſor wunderte ſich, wie das Mädchen dazu kam. Er ſollte bald des Rätſels Löſung finden. Als er unlängſt vorzeitig nach Hauſe kam, ſah er, wie in ſeinem Arbeitszimmer die Schreibtiſchlampe brannte. Leiſe ſchlich er ſich in das Haus. Als er eintrat, ſah er das Mädchen an ſeinem Schreibtiſch ſitzen. Es war im Begriff, große Bogen Papier zu beſchreiben, und war ſo per⸗ tieft in ihrer Arbeitswut, daß es das Eintreten de Profeſſors gar nicht wahrnahm Dr Seebedeff ging auf den Zehenſpitzen zum Pult und blickte der Schreiberin über die Schulter. 8 Der Profeſſox ſah ſich die beſchriebenen Bogen an und mußte zugeben, daß ſeine Hausangeſtellte erſtens eine gute Hand⸗ ſchrift beſaß, und zweitens über einen einwand⸗ freien Stil verfügte. Nun half alles Beſchönigen nichts. Ilka war auf friſcher Tat ertappt worden. Als der Profeſſor ſie mit den Worten:„Was ſoll denn das heißen?“ zur Rede ſtellte, legte ſte ein volles Geſtändnis ab.„Ich bin nämlich Mitarbeite⸗ rin einer finniſchen Zeitung und gerade dabei, einen Artikel zu ſchreiben, der die Rolle der Frau im Be⸗ rufsleben behandelt!“ Der Profeſſor traute ſeinen Ohren kaum. Man ſagt in Riga, daß Profeſſor ſeitdem die Mahlzeiten gemeinſam mit ſeiner Haus⸗ gehilfin Ilka einnimmt, um ſich bei Tiſch anregend mit ihr zu unterhalten. Er hat feſtgeſtellt, daß das Mädchen eine zu überragende Intelligenz beſitzt, klar und nüchtern zu urteilen verſteht und mit einem ſeltenen Wiſſen begnadet iſt. — S D. Ein Agent der Hafenpolizei hat eine Spur er⸗ wiſcht, die nach Rotterdam führt. Umgehend wird Ruhwe mt einer Fahrkarte verſehen und in einen Zug geſetzt: Auf dem Bahnhof in Antwerpen hat er ſich in den Erfriſchungsrau⸗ dritter Klaſſe zu be⸗ geben und dort links neben der Theke ſein Arbeits⸗ zeug niederzulegen; ein Mann wird ihn dann an⸗ ſprechen und ſich ihm anſchließen; das iſt Randaart, der Kommiſſar für Harwich, der inzwiſchen von Amſterdam aus inſtruiert worden iſt. Zwei Tage Rotterdam... Im Hafenviertel hier iſt's noch ungemütlicher als in Amſterdam. Randaart verſieht ſeinen neuen Helfer für alle Fälle mit einem Revolver und einem im Anzug zu verſteckenden Gummiknüppel, bevor ſie ihren Abendgang antreten. In die Hotels tritt Ruhwe hier nicht mit ein. Er muß in einiger Entfernung vom Portal ſtehen und unauffällig die Eintretenden und Herauskommenden muſtern. Und vor Abgang der Züge nach Hoek van Holland wird er von einem Kriminalbeamten in Zivil in der Nähe der Sperre aufgeſtellt, wo er eine durchaus überflüſſige Arbeit mit Schraubenſchlüſſel und anderem handlichen Material am Gepäcklift mehr anzudeuten als auszuführen hat. Einmal kommt Herr Randaart dicht an ihm vor⸗ über, zündet ſich eine Zigarette an und flüſtert ihm zu:„Da iſt ſo einer in einem wunderſchönen, nagel⸗ neuen Ulſter— hellgelb, mit braunen Taſchen! Wun⸗ derſchöne, nagelneue Handtaſche.“ „Hab ihn ſchon lang auf dem Kieker. Trägt zwei Schnurrbartknöpfe unter den Naſenlöchern. Die müſſen ihm verdammt ſchnell gewachſen ſein. Als ich ihn zuletzt auf dem Alex in Berlin ſah, trug er ſie noch nicht.“ ah „Klar!“ Unter den meiſt eiligen Reiſenden, die durch die Sperre kommen, bewegt ſich ein eleganter junger Herr, der in weitem Ulſter ſteckt, ziemlich ruhig und gelaſſen, faſt behäbig. Als habe er beſonders viel Zeit. Er trägt ſeine Reiſetaſche ſelbſt. Jetzt ſteigt er in einen Wagen, Raucher zweiter Klaſſe. Otto Ruhwe ſcheint ſeine Arbeit mit dem Schrau⸗ benſchlüſſel beendet zu haben. Er ſchlendert den Bahnſteig entlang und ſteigt in den zum engliſchen Nachtdampfer führenden Zug, der nicht eben ſtark beſetzt iſt. Vor einem Raucherabteil zweiter Klaſſe bleibt er ſtehen und ſchiebt ein wenig die Tür zur Iſt es alſo?“ Seite. Ein älteres Ehepaar ſitzt darin, Zgaretten rauchend, auf der andern Seite der Herr in dem neuen Ulſter und ein blutjunges, blaſſes Kerlchen mit großer Brille. „Jott nee— überall trifft man Bekannte! n Abend, Herr Balthaſar Prinz!“ Der Herr im Ulſter rührt ſich nicht. Die drei anderen verſtehen kein Deutſch und beachten den Monteur ebenſowenig. „Aber Sie werden mich doch noch kennen, Herr Prinz? Wo die mir auf dem Alex feſtgemacht hat⸗ ten, da ſind Sie doch noch als Zeuge verhört worden!“ Etwa nicht? Wegen die Sache mit Ding Antze!“ Der elegante Reiſende beginnt engliſch mit ſei⸗ nem Gegenüber zu reden. Der Monteur exiſtiert für ihn nicht. Ruhwe macht ſich an der Deckenbeleuchtung des Abteils zu ſchaffen. Plötzlich fährt er dem Herrn im Ulſter ins Geſicht und reißt ihm die beiden Bart⸗ flocken ab, die nur angeklebt ſind. Balthaſar Prinz verſetzt dem Monteur blitzſchnell einen Kinnhaken und will an ihm vorbei. Aber mit voller Wucht ſtößt der Monteur ſeinem Gegner den Schraubenſchlüſſel zwiſchen die Augen. Die Coupé⸗ inſaſſen ſchreien entſetzt auf. Aus den Nachbarabtef⸗ len ſtürzen, auf das Geſchrei hin, andere Reiſende auf den Korridor. Balthaſar Prinz hat ſchon wieder ſeine Taſche in der Hand und drängt ſich durch das Gewühl, das blutgetränkte Taſchentuch vor dem Geſicht.„Ein Wahnſinniger!“ ſtößt er aus. Der Mann mit der roten Mütze hält das Licht⸗ ſignal zur Abfahrt bereit. Im Augenblick, da der Schaffner die letzte noch offenſtehende Tür zuſchlagen will, ſpringt der aus dem Geſicht blutende Reiſende aus dem Rauchwagen zweiter Klaſſe auf den Bahn⸗ ſteig. Aber da hält Randaart ihn feſt. Es kommt zu einem kurzen Handgemenge. Doch Balthasar Prinz iſt raſch überwältigt. Ruhwe preßt ihm von hinten die Ellbogen zuſammen; Randart legt ihm blitzſchnell Handſchellen an. Der Zug fährt ab.„Nu kennſte mir doch, Jungeken? Wat?“ ſagt Ruhwe. Sein Kinn und ſeine Backe ſind angeſchwollen.„Gute Handſchrift ſchreibſte!“ Er zeigt auf die zerſchlagene Naſe des Flüchtlings.„Aber die meinigte is voch nich von Pappe? Wat?“ Fortſetzung folgt. Nummer 399 14 1* Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Freitag, 31. Auguſt 1994 Die Elf vom Gau Dreizehn Die Gauliga vor dem Punktekampf Die Gauliga des Gaues Südweſt, des gebietlich un⸗ glücklichſten Gebildes im Kranz der ſechzehn deutſchen Fußballgaue, ſpielt in der neuen Spielzeit mit elf Ver⸗ einen. Drei der vorjährigen zwölf Teilnehmer, Alemannta⸗ Olympia Worms, Sportverein Wiesbaden und 8 Mainz 05, find die Bezirksklaſſe abgeſtiegen, Union ſtiederrad und Saarbrücken haben den Aufſtieg in die erſte Klaf i Drei Frankfurter, drei Saarver⸗ eine, drei Pfälzer! 8, der Offenbacher Gaumeiſter und ein mſer rein en die neue erſte Klaſſe, die am Sonntag in den Punktekampf geht. Hoffnungen bzw. Be⸗ htungen, daß ſich die Zuſammenſetzung der Mannſchaf⸗ nals ändern würde und könnte, halten wir für verfehlt. Der Gaumeiſter des letzten Jahres, die Offenbacher Kickers, geht geſtärkt und mit viel Vertrauen in die neue Spielzeit. Im großen und ganzen werden die Offen⸗ bacher wieder mit der erfolgreichen Mannſchaft des Vor⸗ jahres antreten, der Sturm weiſt aber in Kaiſer und Lindemann zwei wertvolle Verſtärkungen auf. Die Offen⸗ bacher werden aber auch in dieſem Jahre ſchwere Kämpfe zu beſtehen haben. Da iſt vor allen Dingen der ſüddeutſche Altmeiſter Eintracht Frankfurt. Die Riederwäl⸗ der wurden im letzten Jahre ziemlich klar diſtanziert und ſie werden alles daranſetzen, den alten und gewohnten Platz an der Sonne wieder zu erreichen. Das wäre ſchon im vorigen Jahre möglich geweſen, wenn die großen Lei⸗ ſtungen zum Schluß der Spielzeit früher begonnen hätten. Die Einträchtler haben inzwiſchen ſehr gute Spiele ge⸗ liefert. Die Niederlage gegen den VfB. Stuttgart wiegt dabei nicht viel. In den neuen Pflichtſpielen werden die Riederwälder wieder da ſein und man tut keinem der an⸗ deren Vereine unrecht, wenn man die Eintracht zu den Fa⸗ voriten zählt. Der Fuß ballſportverein Frank ⸗ furt, der gleichfalls eine ruhmreiche Geſchichte hat, iſt im vergangenen Jahre noch weiter als die Riederwälder zurückgefallen und mußte hart kämpfen, um ſich wenigſtens den Verbleib in der erſten Klaſſe zu ſichern. Die erſten Spiele der neuen Spielzeit waren auch nicht verheißungs⸗ voll und die Elf ſcheint noch nicht ſoweit zu ſein, wenig⸗ tens vorerſt nicht, um eine große Rolle in den Pflicht⸗ ſpielen zu ſpielen. Unlon Niederrad iſt eine der Mannſchaften, die nur durch die Neueinteilung der Spiel⸗ klaſſen im vorigen Jahre„zweitklaſſig“ wurden. Sie hat ſich die Meiſterſchaft der Bezirksklaſſe und den erſten Platz in den Aufſtiegsſpielen geſichert und ſie wird alſo wieder im alten und vertrauten Kreiſe der Erſtklaſſigen ſpielen. Niederräder müſſen vorerſt noch Max Leich⸗ ter erſetzen, der im Sportlerſanatorium in Hohenlychon weilt. Aber auch ohne ihn halten wir Niederrad für ſtark genug, in den erſten Spielen nicht allzuweit zurückzufal⸗ len. Wormatia Worms iſt der letzte Gauligaverein im Bezirk Main⸗Heſſen. Die Wormſer haben ihren alten Internationalen Willi Winkler verloren, der nach Kreuz⸗ nach übergeſiedelt iſt, ſie beſitzen aber in dem Linksaußen Fath einen der beſten deutſchen Spieler und auch die übrige Mannſchaft iſt durchaus ſolid und ſchlagkräftig. In 819 Die Worms wird die Mannſchaft genau ſo ſchwer ſchlagbar ſein, wie ſie es immer war und ſchon oft haben die auf eigenem Platze erreichten Punkte genügt, um auswärtiges Manko auszugleichen. Phönix Ludwigshafen war im letzten Jahre nächſt den drei abgeſtiegenen Mannſchaften am meiſten vom Abſtieg bedroht. Die Pfälzer ſind wieder ſchwer an der Arbeit und ſie wollen in dieſem Jahre beſſer auf der Hut ſein und von vornherein dafür Sorge tragen, daß die Entſcheidung über Sein und Nichtſein nicht erſt in den letzten Spielen fällt. Der Fa Pirmaſens kommt faſt mit der gleichen Aufſtellung wie im vergangenen Jahre. Hergert, der Unverwüſtliche, wird auch diesmal ſeine Leute wieder zu Siegen führen, wenn auch die letzten Er⸗ gebniſſe nicht überzeugend ſind. Die Pfälzer waren ſchon immer, beſonders zu Hauſe, e ſehr ſchlagkräftige Mann⸗ ſchaft, die nur ſchwer zu bezwingen war und Kampfgeiſt iſt eine der größten Tugenden der Elf. Auch der FC Kai⸗ ſerslautern, im vergangenen Jahre der Schreck der Favoriten, wird, wenn Konrad wieder ganz mit bei der Sache iſt, ſchwer zu bezwingen ſein. Mögen die Pfälzer auch auswärts dieſes oder jenes Spiel verlieren, den Betzenberg ſtürmt ſo leicht niemand. Gerade Kaiſerslau⸗ tern wird in dieſem Jahre ſicher wieder eine gute Rolle ſpielen. Mit öͤrei Vereinen iſt das Saargebiet in der Gau⸗ liga vertreten. Nennen wir zuerſt Saar 05 Saar⸗ brücken, den Neuling. Im zähen Kampf um die Saar⸗ meiſterſchaft und um den Aufſtieg haben ſich die Saar⸗ brücker durchgeſetzt und nun heißt es, ihre Ausſichten in der erſten Klaſſe abzuſchätzen. Das iſt nicht leicht. Ver⸗ gleichs möglichkeiten fehlen faſt ganz und die Ergebniſſe der Bezirksklaſſenſpiele an der Saar ſind hier nicht als Vergleich heranzuziehen. Unſeres Erachtens wird es die Mannſchaft ſchwer haben, ſich die erſte Klaſſe zu erhalten. Sportfreunde Saarbrücken waren im letzten Jahre am meiſten mit gefährdet und erſt der Sieg in Kaiſerslautern erlöſte die Saarländer aus ihrer Pein. Die Mannſchaft verfügt über ſolides Können und geht nicht ohne Ausſichten in den ſchweren Punktekampf. Der dritte und letzte Saarvertreter in der Gauliga iſt Boruſſia Neunkirchen. Die guten Leiſtungen der Neunkirchener Repräſentativen Müller und Theobald drücken auch der Mannſchaft ihren Stempel auf. Man wird ſie von den drei Vertretern des Saargebietes wohl als den ſtärkſten be⸗ zeichnen dürfen, ohne jemand damit wehe zu tun. Sind auch die Glanzzeiten der Boruſſen fern, eine gute Rolle in der Gauliga trauen wir ihnen auch diesmal ohne weiteres zu. Eine eingehende Beurteilung des Könnens der elf Mannſchaften iſt ſchwer vorzunehmen. Nur zwei Sonntage ſtanden den Klubs nach Aufhebung der Sperre zur Ver⸗ fügung und ſchon beginnt der Punktekampf. Noch manche Mannſchaft iſt nicht in beſter Form und erſt im Verlauf der erſten Spiele wird die Gelegenheit geboten ſein, ſich einzuſpielen. Möge der wirklich Beſte des Gaues ſich am Schluß der Spielzeit mit der Meiſterkrone ſchmücken. Der Gau Süs⸗ weſt iſt Kampfſpielſieger geworden. Das iſt ein guter Ruf und ein guter Ruf verpflichtet! 14 Nationen bereits gemeldet Die Leichtathletik-Eurpoameiſterſchaften in Turin Zu den Veichtathletik⸗Europameiſter⸗ ſchaften, die in den Tagen vom 7. bis 9. September in Turin zum Austrag kommen und zu denen insgeſamt 25 Nationen erwartet werden, liegen bereits die Nennun⸗ gen von 14 Nationen vor. Hiernach ergibt ſich ſol⸗ gende intereſſonte erſte Teilnehmerliſte: 100 Meter: Borchmeyer, Hornberger(Deutſchland); R. Paul, Dondelinger(Frankreich); Salminen(Finnland); Frangoudis(Griechenland); Sir(Ungarn); Berger, Oſen⸗ darp(Holland); Burke(Irland); Haenni(Schweiz); Engel, Helduck(Tſchechoſlowaket). 200 Meter: Borchmeyer, Schein (); Gullez, R. Paul(Fr.); Strandvall, Tolamo(Fi.); Kovacs, Sir(); Engel, Hejduck(Tſch.)) Frangoudis (Griech.); Burke(Irl.); Haenni(Schweiz); Biniakowſki (Polen); Berger, Oſendarp(Holl.). 400 Meter: Metzner, Hamann(); Boiſſet, Skawinſky(Fr.); Strandvall, A. Järpinen(Fi.); Barſi(uu); Fiſer, Knenicky(Tſch.); Krom⸗ bach(Luxemburg); Biniakowſki(Pol.). 800 Meter: König, Deſſecker(); Geraert(Belgien); Keller, Petit(Fr.); Ignatz(); Roſicky(Dſch.); Kucharſki(Pol.); Jorghaco⸗ poulos(Griech.)) Hemmer(Lux.). 1500 Meter: Schaum⸗ urg, Paul(); Geraert(Belgien); Goix, Normand(Fr.); Mattilainen(Fi.); Szabo(); Hoſek(Tſch.); Kuſoczinſki, Kucharſki(Pol.); Jorghacopoulos(Griech.); Paul, Mar⸗ tin(Schweiz). 5000 Meter: Syring, Göhrt(); Mareéchal (Belgien); Rérolle, Rochard(Fr.); Salminen, Virtanen (Fi.); Kelen(); Koseiak, Hron(Tſch.); Kuſoczinſki(Po⸗ len); Zucalas(Griech.); Nielſen(Dänemark). 10 900 Me⸗ ter: Syring, Bree(); Maréchal(Belg.); Rérolle(Fr.); Solminen, Askola(Fi.): Szilagy(); Kosciak, Hron (Tſch.); Kuſoczinſki(Pol.); Nielſen(Dän.). 110 Meter Hürden: Welſcher, Wegner(); P. Bernard, Mathiotte (Fr.); Sjöſtedt(Fi.); Langmeyer, Leitner(Oeſterreich); Mandikas(Griech.); Pelan(Frl.); Eggenberg(Schweiz); Kaan(Holl.). 400 Meter Hürden: Scheele, Kopp(D) A. Järvinen(Fi.); Leitner(Oeſt.); Mandikas(Griech); Wallace(Irl.). Hochſprung: Weinkötz, Ladwig(); Perä⸗ ſalo, Kotkas(Fi.]; Bodoſſi(); Plaweyk(Pol.); Eggen⸗ berg(Schweiz). Weitſprung: Long, Leichum(); R. Paul, Heim(Fr.); Tolamo, Rafaaſari(Fi.); Dombovpari, Kol⸗ tat(); Nowak(Pol.); Amglin(Irl.); Féjean, Merſch (Lux.); Studer(Schweiz); van Welſenes(Holl.). Stab⸗ hochſprung: Wegener, Müller(); Ramadier, Vintouſky (Fr.); Zſuffka(); Doytcheff(Bulgarien); Meier (Schweiz); Larſen(Dän.). Dreiſprung: Gottlieb, Sälzer ); Rafagſari, Pöry(Fi.); Luckhaus(Pol.); Simionides (Griech.); Fitzgerald(Irl.); Peters(Holl.). Kugel: Welke, Sivert(); Duhour, Noel(Fr.); Kuntſi, Kotkas(Fi.]); Dorany(); Douda, Knotel(Tſch.); Janauſch(Oeſt.): Heliaß(Pol.); Gautcheff(Bulg.); Syllas(Griech.); Wag⸗ ner(Lux.): Anderſen(Dän.]. Speer: Weimann, Stöck(]; M. Järvinen, Sippala(Fi.); Varſegy(Uu). Hammer: Becker, Seeger(); Pörrhölä, Pörny(Fi.); Knotel(Tſch.); Janauſch(Oeſt.) Dimitropoulos(Griech.);'Callaghan, Curtis(Irl.). 4 mal 100 Meter: Deutſchland, Finnland, Ungarn, Tſchechoſlowokei, Holland. 4 mal 400 Meter: Deutſchland, Frankreich, Finnland, Tſchechoſlowaokei. Zehn⸗ kampf: Sievert, Eberle(); Boulanger(Belgien]; A. Järvinen, Tolamo(Fi.); Doytcheff, Gautcheſſ(Bulg.); Guhl(Schweiz). Marathon: Brauch, Gerhard(); van der Steen(Belg.); Ekholm, A. Toevoſien(Fi.); Galambos (); Bena, Gule(Tſch.); Wehrli, Morf(Schweiz). Gehen: Schnitt, Bleiweiß(); Laisné(Fr.); Schwab(Schweiz). 0.. Zum„Fall A. O. Worms Eine Entſcheidung des D B Der Deutſche Fußball⸗Bund verhandelte in Berlin die vom Sportverein Wiesbaden eingelegte Be⸗ rufung gegen das Urteil des Gaurechtswartes Karl Schenk⸗Frankfurt, das dieſer angeſichts der Vorgänge beim ehemaligen Gauligaverein Al e mann ta⸗Olympia Worms gefällt hatte. Der Di hat die gegen die Wormſer Spieler und Vorſtondsmitglieder verhängten Strafen beſtätigt. Lediglich die Beſtrafung wegen der unangemeldeten Uebertragung des Trainings an den Frankfurter Spieler Mantel hat der Di B geſtrichen, da es ſich hier um ein kleines vor Inkrafttreten der neunen Di B⸗Spielordnung vorgekommenes Vergehen handelt. Damit hat auch der Spieler Mantel im Falle ſeines Wieder⸗ eintritts in einen Di B⸗Verein keine Straſe mehr zu erwarten. Nicht berührt wurde die ſpieltechniſche Seite der An⸗ gelegenheit, d. h. die von Wiesbaden geforderte Aberken⸗ nung von Punkten für AO Worms. Dieſe Angelegenheit fällt nicht in das Gebiet der Rechtspflege, ſondern ſie iſt eine Angelegenheit der Spielleitung, die ſich nun auch da⸗ mit zu befaſſen haben wird. Wir glauben aber nicht, daß der Fall diesbezügliche Rückwirkungen haben kann, da eine ſolche Entſcheidung der bisher geübten Praxis in ähnlichen Fällen entgegenſtehen würde. Es wird ſich alſo an der Zuſammenſetzung der Gauliga des Gaues 13 für die neue Spielzeit kaum noch irgend etwas ändern. Südafrikaniſche Union beteiligt ſich an den Olym⸗ piſchen Spielen Die ſüdafrikaniſche Union wird ſich an den Olympiſchen Spielen im Jahre 1936 in Berlin beteiligen. Der Aus⸗ ſchuß des ſüdafrikaniſchen olympiſchen und Weltreichsſport⸗ verbandes hat ſoeben beſchloſſen, die amtliche Einladung aus Deutſchland auf Entſendung einer Mannſchaft an⸗ zunehmen. Vor dem„Großen Preis von Baden-Baden! —ů— Ein Elitefeld ſteht am Start— Noch zwei Tage Rennen (Von unſerem H..⸗Sonderberichterſtatter) Baden⸗Baden, den 31. Auguſt. Bei dem letzten Reugeldtermin für die beiden letzten reſtlichen Tage des Internationalen Meeting, ſind zwar verſchledene Pferde geſtrichen worden, trotzdem iſt aber noch mit ausgezeichnetem Sport zu rechnen, da die Annahme dürchweg überaus befriedigend ausfielen. Der Große Preis von Baden von 28 000 Mark über die Derbydiſtanz, das Hauptereignis des nicht nur 2 er Meetings, ſondern auch des Süd⸗ deutſchen Rennjal vereint noch neun Pferde. Dieſe wertvolle Prü igentlich noch in fſedem Jahr eine Beſetzung geft„die ſeiner ßen Bedeutung ent⸗ h. Ein El d ſtellt ſich dem Starter, in dem eigent⸗ 18 D ſieger Athamaſtus fehlt, ſonſt iſt Derbyſi. derartiges Rennen hinein 0 in eir umfaßt Travertin, den Sieger des a zu Frankfurt, Union⸗Rennens, des Preiſes der Dre gen und des Pre von Dahlwitz, Blinzen, der Sieger des Großen Preiſes von Berlim, den Fürſtenberg⸗Sieger Ehrenpreis und Agalire, die den zweiten Platz im Fürſtenberg⸗Rennen beſetzte. Ferner Janitor, den Tr r d blhaau⸗ weißen Jache, der im Vorjahre in der gleic Prü den dritten Platz be⸗ ſetzte, d Negundo, deſſen Start ganz beſtimmt iſt. D 8 e im Vorjahre den ehrenvollen zweiten Der Letzt 3 hinter Alchi iſt belegen, und wird auch diesmal die ämdiſ rben ehrenvoll vertreten. Athanaſius, der im irſtenberg⸗Rennen eine klägliche Rolle ſpielte, hat bereits die Reiſe nach Berlin angetreten, auch bleibt Grandſeigneur dieſem Rennen ſern. Sein Beſitzer hat ſich mit denn H ſt eine Chance im Preis von Raſtatt hnet. Für Janus der nicht am Phatze iſt, wird allein die Farben der Frankſſurter Herren A. u. C. Weinberg vertreten. Die Starterliſte ſieht nun ſolgen⸗ dermaßen aus: Großer Preis von Baden. Ehrenpreis und 28 000 Mk. Entfernung 2400 Meter: M. Bouſſaes Negundo, jähr. 61 Kilo, C. Ebiott; A. u. C. v. Weinbergs Janitor, 59 Kilo, Streit; R. Haniels Travertin, 54 Kilo, E. Böhlke; Frſr. S. Alfr. v. Oppenheims Blintzzen, 54 Kilo, W. Printen; Frau J. v. Opels Ehrenpreis, 53 Kilo, K. Narr; Geſt. Ebbeslohs Agalire, 49.50 Kilo, J. Staroſta. Im einleitenden Preis von Raſtaßt, einem 1800. Meter⸗Rennen für inländiſche Pferde, könnten Grand⸗ ſeigmeur, Napoleon, Gnom, Herzog, Peloponnes, Feuer⸗ zauber und Hanſeat am Start erſcheinen. Mit Blitz, Famaſino, der eigens für dieſes Rennen aus dem Weſten am Platze iſt, Confuzius, Irländer, Arabeske und Souris dHotel des Herrn Tillement am Ablauf kann ſich auch das Oppenheim⸗Gedächtnis⸗Rennen ſehen laſſen. In Ybuurg⸗Remnen über 1400 Meter iſt der Pfälzer Stall durch Siegfried und Aigan, dem Sieger des Kinc⸗ ſem⸗Rennen doppelt vertreten. Dazu geſellen ſich noch Doppelſprung, Muſterknabe, Marquis, Mario, Feldſoldat und Marquiſe d Arezzo. Im Waſſerfall⸗ Rennen, 2100⸗Meter⸗Ausgleich⸗Kennen ſind die Ställe Butzke renadier und Silberſtreif umd Erbenhof mit Inland N raphine doppelt vertreten. Ferner könnte man den vorjährigen Sieger Ti, Agnat, Origenes und Tantris am Sbart erwarten. Das Favorite⸗Jagd rennen könnte ſieben Pferde an den Start bringen, und zwar die aus Berlin entſandten Eiſack Edelſtein, Liebesſeuer und die Pfälzer Spata, Lakai und Reichsmark. Der letzte Renntag, am Sonntag, 2. September, weicht bezüglich ſeiner Geſamt⸗ Preishöhe von den anderen Tagen nur ganz gering ab. Hier hebt ſich der Preis von Baden⸗Baden, im Werte von 8300% über 2100 Meter, der Heidelberg⸗Ausgleich, die Badener Meile und das Alte Badener⸗Jagorennen aus dem Rahmen des Programms hervor. Für den Preis der Stadt Baden⸗Baden ſind für 13 Pferde die letzte Raten bezahlt, zu ihnen gehören der vorjährige Sieger Viadukt, der be⸗ reits auch am Dienstag mit einem Siege auſwartete, Calva und die Dreijährigen Ehrenpreis, Agalire, Ebro, Famaſino, Origenes, Inland, Airblo und Grandſeigneur. Von den Ausländern ſind ſtehen geblieben die Franzoſen Tillieres, Clarvawvod und Aux Ecoutes. Die Badener⸗Meile ver⸗ einigt noch neun Pferde, darunter Enak, der Sieger des Vorjahres, Laotſe, Blitz und Famaſino. Auch der Damenpreis mit ſeinen 17 gültigen Unter⸗ ſchriften kann ſich ſehen laſſen. In dieſem Amateur⸗Rennen ſind vorwiegend die Franzoſen am ſtärkſten vertreten. Das Alte Badener⸗Jagdrennen, das diesmal wieder über den Alten Kurs, über Felder, führt, mit dem der Internatio⸗ nale Club, wie üblich, das Rennjahr beſchließt, wird wahr⸗ ſcheinlich von fünf Steeplern beſtritten werden. Hier bürf⸗ ten die Deutſchen Eyklop, Hetman, Hykſos den Kampf gegen die Franzoſen Le Fils de Lune und Rumilly antreten. Travertins Schlußgalopv für den Großen Preis von Baden. Auf der Rennbahn ſah man verſchiedene Pferde beſſere Arbeit verrichten. Beſonderes Intereſſe fand natürlich die Arbeit der Kandidaten der großen Prüfung. So ſah man u. a. Travertin arbeiten. Trainer A. Althof ſchickte den Graf Ferry⸗Sohn in Begleitung von Laredo über 2100 Meter. Der Dreijährige hinterließ den beſten Eindruck Am die Schachmeiſterſchaft von Vaden Mannheims Spieler in Front (Eigener Bericht der NM) W. L. Karlsruhe, 30. Auguſt. Am 26. Auguſt eröffnete Herr Barnſtedt⸗Karls⸗ ruhe als Vertreter des Verbandsleiters Miniſterial⸗ rat Kraft im Künſtlerhaus zu Karlsruhe den diesjäh⸗ rigen badiſchen Schachkongreß. Er hieß zunächſt die Mei⸗ ſterſpieler— an ihrer Spitze Großmeiſter Bogoljubow— willkommen und nahm ſodann die Ausloſung vor. Sie ergab: 1. Eiſinger⸗ Karlsruhe, 2. Schmaus ⸗Heidel⸗ berg, 3. Kurnitzky⸗ Freiburg, 4. W. Lauterbach⸗ Mannheim, 5. Bogoljubow ⸗Triberg, 6. Hein rich⸗ Mannheim, 7. Th. Weiß inger⸗ Karlsruhe, 8. Rutz ⸗ Karlsruhe, 9. Ebeling⸗Freiburg, 10. Huſſong⸗Mann⸗ heim, 11. Schmitz ⸗ Freiburg, 12. Tunnat⸗ Heidelberg. Die 1. Runde des Meiſterturniers:: Eiſinger eroberte in einer ſizilianiſchen Partie gegen Tun nat nach langem Poſitionskampf die Qualität und gewann das Endſpiel. Schmaus— Schmitz„ſchoben“ lange Zeit ergebnislos hin und her, bis ſchließlich Schmaus in Zeit⸗ not die Dame einſtellte. Huſſong kam als Nachziehen⸗ der gegen Kunitzky zum Angriff, konnte aber nicht viel ausrichten; in Zeitnot ſeines Gegners brachte er ein allzu kühnes Opfer, drang aber damit durch. Lauterbach hielt ſeinem Partner Ebeling von der Eröffnung an unter Druck und ſiegte im Königsangriff. Rutz machte es ſeinem großen Gegner Bogoljubow nicht allzu ſchwer: er ſptelte die Eröffnung ſchwach und wurde im Angriff überrannt. In eine„Bandwurmpartie“ von über 90 Zü⸗ gen artete das Treffen Hein rich— Weißinger aus. Erſt war Weiß am Ruder, dann Schwarz, ſchließlich ließ ſich Weißinger ein für ihn beſſer ſtehendes Endſpiel noch „abdrücken“. Die 2. Runde: Eiſinger konnte in einer Fran⸗ zöſiſchen gegen Schmaus anfangs nichts erreichen, erſt durch einen groben Zeitnotſehler des Schwarzen kam er in entſcheidenden Vorteil. Ebeling war nicht gewillt, gegen Bogoljubow leichten Kaufs den Punkt ab⸗ zugeben; er zwang ihn vielmehr zur vollen Entfaltung ſeiner Angriffs bumſt und ſtreckte erſt nach langer tapferer Gegenwehr die Waffen. Lauterbach verzichtete in einer theoretiſch bedeutſomen Caro⸗Kann⸗Partie gegen Huſſong auf die Rochade, erlangte mit ſeinen beiden Läufern und auf Grund der geöffneten g⸗Linie heftigen Angriff, ließ ſich aber in Zeitnot um die Früchte ſeiner Arbeit bringen und verlor noch. Schmitz⸗Kunitzky taten einander nicht ſonderlich wehe und landeten nach einer ſchwachen Briſe ſicher im Remishaſen. Tun nat⸗ Weißümger und Rutz⸗ Heinrich hängen in noch ungeklärter Stellung. Die 3. Runde: Schmaus buchte einen erſten Sieg, und zwar gegen ſeinen Heidelberger Klubkameraden Tumnnat. Dieſer griff in einem Damenbauernſpiel überſtürzt und allzu„opferfreudig“ an, ſo daß er dem Ge⸗ genſtoß vaſch erlag. Kunitzky— Eiſinger war eine holländiſche Partie. Eiſinger beherrſchte zwar die offene Linie und erhielt Angriff, konnte aber gegen die eiſen⸗ feſte weiße Verteidigung nichts ausrichten: unentſchieden. Schmütz behandelte alls Nachziehender gegen Lauter ⸗ bach eine Engliſche Partie in der Eröſf mung ſehr gut, ließ aber im Mittelſpiel nach, ſo daß ſeine Partie nach Qualitätsverluſt raſch zuſammenbrach. Bogoljubow kam gegen Huſſong zu ausſichts reichem Angriff den er in ein gewonnenes Endſpiel umſetzte. Aus Verſehen ler dachte, Zeitkontrolle ſei nach 45, nicht 36 Zügen!) über⸗ ſchritt er die Bedenkzeit und kam dadurch zu ſeinem erſten Verluſt. Heinrich eröffnete gegen Ebeling Eng⸗ liſch. Ebeling ſchaffbe ſich frühzeitig unheilbare Schwächen in ſeinem Lager und verlor raſch. Weißin ger— Rutz in gleicher Stellung abgebrochen. Die 4. Runde: Tun nat griff in einem Damengambit gegen Rutz forſch an; er erlangte ſchließlich durch gutes Spiel eine Gewinnſtellung, verpaßte aber die Gelegenheit und mußte ſich mit Punkteteilung begnügen. Schmitz baute ſich in einer ſpaniſch eröffneten Partie gegen Bo⸗ goljubow eine ausſichtsreiche Angriffsſtellung auf, gab aber grundlos einen Bauern und verlor darauf raſch. In einer Caro⸗Kann⸗Partie maßen der Karlsruher Stadtmei⸗ ſter Eiſinger und Lauterbach ihre Kräfte. Eiſinger hatte in der Eröffnung gutes Spiel, überließ aber ſeinem Partner das Läuferpaar und erlag darauf ſchnell dem Gegenſpiel von Lauterbach. Die übrigen Begegnungen Tbeling— Weißinger, Huſſong— Hein rich u. Schmaus— Kunitzky ſind noch nicht beendet. Die 5. Runde: Erſt zwei Treffen ſind zu Ende geführt. Lauterbach hate in einer Réti⸗Partie gegen Schmaus jederzeit das Heft in der Hand; er opferte einen Bauern und ſiegte im unwiderſtehlichen Mattangriff. Bogol⸗ jubow wählte in einer ſiſizilianiſchen Partie gegen E i⸗ finger eine ziemlich anſpruchsloſe Eröffnungsbehand⸗ lung und konnte nichts ausrichten. Das Treffen endete mit einem gerechten Unentſchieden. Die anderen vier Partien Kunitzkty Tun nat, Heinrich- Schmitz ⸗ Weißinger— Huſſſong und Rutz— Ebeling mußten abgebrochen werden. Die Tabelle gibt infolge der vielen Hängepartien noch kein klares Bild. Der Stand iſt nach 5 Runden: Lauter⸗ bach 4, Bogoljubow 3½, Huſſong 3(), Eiſinger 3, Heinrich 2( 311), Schmitz 1½(), Kunitzky 1( 211), Schmaus 1(), Rutz 7( 8H), Tunnat%(— 211), Weißinger 0( 4H), Ebeling 0( 211) Zähler. W. L. und iſt beſtens gerüſtet für den Großen Preis von Baden. Blinzen aus dem Stall Oppenheim erhielt nur einen Kan⸗ ter, ebenſo Agalire, dagegen kam der Weinberger Jantter mit G. Streit beſſer über 2100 Meter, die letzten 400 Meter ſchnell. Ehrenpreis(Stolz) wurde beſſer über 2400 Meter geſchickt, die letzten 1600 Meter von Irländer(K. Narr) he⸗ gleitet. Peloponnes der Herren Weinberg erhielt einen ruhigen 2100 Meter Galopp. Der weſtdeutſche Famaſſng (E. Grabſch) kam halbſchnell über 1600 Meter. Der Drei⸗ jährige iſt beſtens auf den Poſten. Schließlich kam über gleicher Diſtanz beſſer der dreijährige Feuerzauber.. 12 Wille-Gleiwitz polnischer Kraulmeiſtre Er errang den Meiſtertitel Der Gleiwitzer Wille, der bei den in Warſchau ausgetragenen polniſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften in der Zeit von:01, im 100⸗Meter⸗Kroulen ſiegte und damit den Titel eines Meiſters von Polen errang. Die 5. Etappe der„Tour oe Suiſſe“ Die fünfte Etappe der Schweizer Rad⸗Rund fahrt führte die noch im Rennen befindlichen 48 Teilnehmer von Lau⸗ Janne nach dem 203 Km. entfernten Bern Der vorjährige Geſamtſieger Max Bulla⸗Oeſterreich wurde in:51:44 Std. Etappenſieger vor Gardier, Digne und Camuſſo. Fünf Minuten ſpäter traf die neunköyfige Verfolgergruppe mit den Deutſchen Altenburger, Buſe und Geyer ein, der in der Geſamtwertung auch weiterhin die Führung vor Level, dem etwas näher gerückten Camuſſo und dem Berliner Buſe behauptete. 5 — Auch auf bieſer Etappe waren wieder beträchtliche Steigungen zu überwinden. Der Schweizer Egli halte zu Beginn mit einem ſeiner Landsleute einen erfolg⸗ reichen Vorſtoß unternommen, gab aber ſpäter wegen Sitz⸗ beſchwerden das Rennen auf. Die Spitzengruppe lichtete ſich durch zahlreiche Defekte immer mehr. Erſt nach 10) Km. zogen Buſe und Büchi davon, von denen Buſe die Kontrollſtelle in Chaux⸗de⸗Fonds einfach durchſtürmte, wäh⸗ rend Büchi beſtimmungsgemäß abſtieg und ſich in die Kon⸗ trolliſte eintrug. Der Berliner wurde aber ſpäter von Camuſſo, Level, Dignef und Geyer eingeholt. In dieser Reihenfolge erreichten die Spitzenreiter die 1288 Meter hohe Vue des Alpes. Nach der tollen Abfahrt konnte dann Bulla die anderen im Endſpurt ſicher auf öte Plätze verweiſen. 5 Die Ergebniſſe: 5. Etappe Lauſanne— Bern: 1. Bulla⸗Oeſterreich 578174 Std.; 2. Gardier⸗Belgien; 3. Dignef⸗Belgien; 4. Camufſo⸗ Italien(alle dichtauf); 5. Vanderhaegen⸗Belgien 5756707; 6. Altenburger⸗Deutſchland; 7. Buſe⸗Deutſchlond; 8. Level⸗ Frankreich; 9. Rinaldi⸗Fronkreich; 10. Büchi⸗Schweiz; 11. Alvarez⸗Spanien; 12. Prior⸗Spanien; 13. Geyer⸗ Deutſchland(alle dichtauf); 14. Cipriani⸗Italien:02:50; 15. Thierbach⸗Deutſchland. Geſamtwertung: 1. Geyer 34:01:26; 2. Level 34:14:25 3. Camuſſo 34:18:47; 4. Buſe 34:33:22. Tennis- Allerlei Um den Meden⸗Pokal Die Durchführung der Endkämpfe um den Meden⸗Pokal, die deutſche Mannſchafts⸗Meiſterſchaft, bereitet dem Deut⸗ ſchen Tennis⸗Bund einiges Kopfzerbrechen, da noch das ſeinerzeit wegen Regen abgebrochene Vorrundenſpiel zwi⸗ ſchen Berlin und dem Gau Nordmark nachgeholt werden muß. Vorſchluß⸗ und Schlußrunde dieſes Wettbewerbs ſind auf den 15. und 16. September anberaumt worden. Der Vorſchlag des Tennis⸗Bundes an die beteiligten Gaue geht dahin, daß am Vormittag des 15. September in Ber⸗ lin zunächſt das rückſtändige Treffen zwiſchen Berlin und Nordmark ausgetragen wird und am Nachmittag desſelben Tages der Sieger zum Vorſchlußrundenkampf gegen den Gau Schleſien antreten ſoll. Der Gewinner dieſer Begeg⸗ nung müßte dann ſofort nach Köln reiſen zum Endſpiel mit dem Sieger des zweiten Vorſchlußrundenkampfes, der am Samstag, 15. September, in Köln von den Ganen Ba⸗ den und Rheinland beſtritten wird. Mit dieſer Regelung, die natürlich an die Berliner und Hamburger Spieler be⸗ ſonders ſtarke Anforderungen ſtellt, ſind die Norddeutſchen nicht einverſtanden. Man hat die Entſcheidung des Bun⸗ desführers Dr. Schomburgk⸗Leipzig angerufen, die in eini⸗ gen Tagen zu erwarten iſt. ** Das Jubiläums⸗Turnier in Baden⸗Baden Der Tennis⸗Verein Baden⸗Baden, der in dieſen Tagen auf ein 50jähriges Beſtehen zurückblicken kann, veranſtal⸗ tet aus dieſem Anlaß ein Jubiläums⸗Turnier, das eine gediegene Beſetzung auſweiſen kann. Die aller⸗ erſte Klaſſe iſt zwar nicht vertreten, da ſie anderweitig be⸗ ſchäftigt iſt, dafür hat eine große Anzahl anderer guter Spieler gemeldet. In den Tagen vom.—9. September werden u. a. die Berliner Henkel J, Zander, Pachaly, Gotk⸗ ſchewſky, Werner Menzel, Kuhlmann, Lorenz um den Sieg im Herreneinzel kämpfen. Verhandlungen mit den Tſche⸗ chen Vodicka und Casca ſchweben noch. Von füddeutſchen Spielern haben Dr. Buß, Weihe und Walch genannt. Bei den Damen enthält die Liſte die Namen von Frl. v. Ende, Frl. Färber, Frau Fabian, Frl. Hein, Frl. Wedekind, Frl, Hammer, Frl. Weihe, Frl. Huß und Frl. Finke. Von be⸗ kannten ausländiſchen Spielern haben bereits Lolotte Payot und der ſchweizeriſche Meiſter Ellmer, ferner das engliſche Ehepaar Peters und einige Straßburger Spieler ihre Teilnahme zugeſagt. Im Rahmen des Turniers wird auch die Meiſterſchaft von Süödeutſchland im Gemiſchten Doppel ausgetragen. Geſtrichen wurde aus dem am 12. September ſtattfün⸗ denden engliſchen St. Leger der berühmte Colombo. Der geſtürzte Derbyfavorit aus dem Stall des Lord Glanely hat ſich in ſeiner Box verletzt und wird wahrſcheinlich nit wieder eine Rennbahn betreten. Mit Plätzen mußten ſich die deutſchen Teilnehmer am Rigaer Reitturnier beim Kampf um den Po des lettiſchen Kriegsminiſters zufrieden geben. Der Oſt⸗ preuße Lengnick kam hinter dem Schweden Oswald auf den zweiten Platz, während Axel Holſt Vierter wurde, Auch der Holländer Pellenaars, der bei den Titelkämp⸗ fen in Leipzig Weltmeiſter der Amateur ⸗Straßenfahrer wurde, wird zum Berufsſport übertreten. Bekann⸗ lich hat ſich auch der italieniſche Weltmeiſter der Amateur⸗ Flieger, Pola, entſchloſſen, Berufsfahrer zu werden. * — E Verbi 2190 0 im J 4 Vegri tag t Ban ſchloſf lätigk Berei ein E hinde⸗ zurüch 65 den Meld vom hat ke und gegen ſeiner Main mit d der le * triebs S. 37 drei Himm ßende * ſchaft Unter unter machu von d brann 6 Hana der 3 Hana hoch,! 10 ö) v. mals beſchle einzul 90. J; erziel! 700 000 Dieſet abzuſe gläub von 2 derun, 82 v. gereich lunge lehens % rk Kleinleſ C. H. R. Fra guſt 1934 . den s von Baden. ir einen Kan⸗ erger Jantter ten 400 Meter r 2400 Meter (K. Norr) be⸗ erhielt einen he Famaſind . Der Drei⸗ ich kam über auber. H. B. ulmeiſter Worſchau terſchaften ten ſiegte on Polen Suiſſe“ toͤfahrt führte er von Lau⸗ ten Bern. as Oeſterreich rdier, Digne neunköyfige zer, Buſe und weiterhin die ten Camuſſo rächtliche zer Egli halte einen erfolg⸗ r wegen Sitz⸗ ruppe lichtete Erſt nach 100 ten Buſe die ſtürmte, wäh⸗ in die Kon, c ſpäter von In Oieſer 1288 Meter bfahrt konnte uf oͤte Plätze erreich 5251:4¹ 4. Camuſſo⸗ sien:56:07; nd; 8. Level⸗ üchi⸗Schweiz; 13. Geyer⸗ lien:02:50 vel 34.14.25 Meden⸗Pokal, t dem Deut⸗ da noch das denſpiel zwi⸗ eholt werden Wettbewerbs umt worden. iligten Gaue nber in Ber⸗ Berlin und tag desſelben gegen den dieſer Begeg⸗ um Endbſpiel kampfes, der Gauen Ba⸗ er Regelung, Spieler be⸗ ſtorddeutſchen ig des Bun⸗ die in eini⸗ Baden hieſen Tagen n, veranſtal⸗ Turnier, Die aller⸗ herweitig be⸗ nderer guter „ September achaly, Gott⸗ im den Sieg t den Tſche⸗ ſüddeutſchen ſenannt. Bei pl. 9. Ende, edekind, Frl. ke. Von be⸗ eits Lolotte ferner das rger Spieler Meiſterſchaft getragen. ber ſtattfin⸗ ombo. Der rd Glanely cheinlich nit Inehmer am den Pokal Der Oſt⸗ Oswald auf wurde. Titelkämp⸗ raßenfahrer Bekanut⸗ r Amateur⸗ roen. 64 — Ausgeglichene Erſragsrechnung bei Rudolf Karsiadi Berlin, 30. Auguſt.(Eig. Dr.) Die G genehmigte gegen 5 Stimmen eines Kleinakttonärs, der de Vorſtands⸗ und Aſt⸗Bezüge bemängelte und Auskunft über die Ge⸗ winne oder Verluſte anläßlich der vier Ausgründungen verlangte, den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1933/4, der eine ausgeglichene Ertrogsrechnung zeigt. Der AR⸗ Vorſitzende ſtellte feſt, daß die Ausgründungen der Geſell⸗ einen Gewinn erbracht hätten. Die Transaktion 50 haus im Intereſſe der Aktionäre und der Ge⸗ ſellſchaft, denn die Zinslaſt werde dadurch vermindert und der Grundheſitz, der eine ſtarke Belaſtung bedeute, ver⸗ kleinert. Vom 1. Januar bis 31. Juli ſeien im Einzel⸗ hondelsgeſchäft 106 Mill. /, umgeſetzt worden, das bedeutet gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres eine Steigerung um 3,31 v. H. und gegenüber dem gleichen HZeitroum 1932 ein Weniger von 10,04 v. H „Staud der Badiſchen Bank am 23. Auguſt. Aktiva: Goldbeſtand 8 778 231(unv.), deckungsfähige Deviſen— —, ſonſtige Wechſel und Schecks 15 370 893(15 669 478), deutſche Scheidemünzen 9154(15 766), Noten anderer Ban⸗ ken 92 990(25 050), Lombardforderungen 2214241(2 219 261), Wertpapiere 12 294 790(12 820 236), ſonſtige Aktiva 42 201 441 68 741 425). Paſſiva: Grundkapital 8 800 000(unv.), Ritcklagen 3 500 000(unv.), Dividenden⸗Ergänzungsfonds 1(unv.), Betrag der umlaufenden Noten 19 152 850 0800), ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 843(10 922 396), an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 32 212 514(33 086 845), ſonſtige Paſſiva 2190 083(.100 434). Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 75 671(86 159). Neue Bankſchließung in der Schweiz. Mit der gleichen Hegründung wie die Bank für Graubünden hat am Diens⸗ ag die A G. J. Thöndury u. Co., Engadiner Hank in Samaden(Graubünden) ihre Schalter ge⸗ ſchloffen. Auch dieſes Inſtitut war in ſeiner Geſchäfts⸗ lätigkeit faſt ausſchließlich mit der Hotelinduſtrie verknüpft. Bereits im Jahre 1932 wurde mit unzulänglichen Mitteln ein Sanierungsverſuch unternommen, der aber nicht ver⸗ hindern konnte, daß inzwiſchen die fremden Gelder weiter zurückgezogen wurden. 5 Keine Anfechtungsklage gegen die GV.⸗Beſchlüſſe bei den Adlerwerken. Frankfurt a.., 30. Auguſt.(Eig. Meld.) Die Oppoſition, die in der GV. der Adlerwerke vom 31. Juli Widerſpruch zu Protokoll des Notars gab, hat keine Anfechtungsklage gegen die Sanierungsbeſchlüſſe und gegen die anderen Beſchlußfaſſungen erhoben. Da⸗ gegen hat, wie wir hören, der Opponent Dominique zu feinem nunmehr vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main ſchwebenden alten Prozeß eine neue Klageſtellung mit dem Zweck der Nichtigkeitserklärung der GV.⸗Beſchlüſſe der letzten Jahre erhoben. * Brückenumbau Höllentalbahn. Das Reichsbahn⸗Be⸗ triebsamt Freiburg vergibt gemäß VO und RGBl. I S. 376 insgeſamt oder in Loſe getrennt die Hebung von dret Brücken(Wegüberführungen) in den Bahnhöfen Himmelreich, Hirſchſprung und Altglashütten mit anſchlie⸗ ßenden Zufahrtrampen. 5 Ausgleichsſtelle ſüddeutſcher Dachziegelwerke, Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, Karlsruhe. Gegenſtand des Unternehmens: Die Ueberwachung und Durchführung der unter den Geſellſchaftswerken vertraglich getroffenen Ab⸗ machungen über eine gleichmäßige Abſatzregelung für die von den Vertragsmitgliedern hergeſtellten, aus Ton ge⸗ brannten Bedachungsſtoffe. Stammkapital 50 000 4. Silberwarenfabrik Ludwig Neresheimer u. Co. in Hanau. Auch dieſe Geſellſchaft iſt als zwangsläufige Folge der Zahlungseinſtellung des Bankhauſes Gebrüder Stern, Hanau, in Kom kurs gegangen. Die Paſſiven ſind ſehr hoch, die Aktiven Jagegen nur gering. Gladbacher Wolle erhöht den Dividendenſatz auf 10 e) v. H. Der AR. der Gladbacher Wollinduſtrie AG. vor⸗ mals L. Joſten,.⸗Gladbach, hat in ſeiner Bilanzſitzung beſchloſſen, die diesjährige o. HV. auf den 24. September einzuberufen. Wie der DHdD erfährt, konnte in dem am 9. Juni abgelaufenen Geſchäftsjahr ein gutes Ergebnis erzielt werden. Aus einem Ueberſchuß von rund 700 000(301 746)/ ſollen 10 v. H. Dividende ausgeſchüttet werden. Damit erreicht die Dividende faſt wieder die Höhe der Jahre 1927/28— 1930/31 von 11 v.., nachdem ſie 1981/2 auf 9 v. H. und im Vorjahre auf 6 v. H. herabgeſetzt wor⸗ den war. Für die Gefolgſchaft wurde eine beſondere Zu⸗ wendung beſchloſſen. 5 7 * Wasgan'ſche Schuhfabrik Eugen Rott, Ludwigswinkel. Dieſe Schuhfabrik, die ihre Zahlungen eingeſtellt hat, ver⸗ öffentlicht nunmehr den per 10. 7. 34 aufgeſtellten Status. Dieſer zeigt Aktiven in Höhe von 34 490 4. Hiervon ſind abzuſetzen für am Verfahren nicht Beteiligte und Klein⸗ gläubiger insgeſamt 11 745 l, ſo daß freie Aktiven in Höhe von 22 744„ verbleiben, gegen nicht bevorrechtigte For⸗ derungen von 81 228 /. Es liegen demnach in der Maſſe 89 p. H. Das Vergleichsverfahren iſt beim Gericht ein⸗ gereicht worden. Des weiteren ſchweben noch Verhand⸗ 1 5 mit der Regierung wegen Gewährung eines Dar⸗ ehens. * Deutſche Kohle verdrängt engliſche Kohle in Argen⸗ nien.„Times“ meldet aus Cardiff, daß die Santa Fs⸗ Eiſenbahn in Argentinien, die ſeit vielen Jahren ihre Kohlen aus Wales bezogen hat, ihren Bedarf für die näch⸗ ſten ſechs Monate in Deutſchland beſtellt habe. Die Ge⸗ ſellſchaft pflegte ungefähr 75 000 bis 100 000 To. Waliſer Kohle im Jahre zu verbrauchen. Frühfraubenherbsf Aus Maikammer⸗Alſterweiler wird uns ge⸗ ſchrieben: Mit der Leſe der Frühtraubenſorte Malingre wurde Anfang der Woche offiziell begonnen. Dieſe Traubenſorte iſt vor allem in der Gegend von Mat⸗ kammer⸗Alſterweiler ſtark angebaut. Der diesjährige Men⸗ genertrag verſpricht einen Vollherbſt. Das Geſamt⸗ erträgnis iſt heuer weſentlich größer als in den letzten Jahren, zumal diesmal zahlreiche neuangelegte Wein⸗ berge zum erſten Male in Ertrag ſtehen. 1932 belief ſich die Anbaufläche der Frühtrauben noch auf etwa 120 Mor⸗ gen, die damals etwa 300 Fuder Moſt erbrachten. 1939 waren es bereits 170 Morgen mit einem Moſtertrag von über 400 Fudern. Seit Jahren geht faſt ſofort das ganze Erträgnis der Frühtraubenernte nach der Leſe nach Würt⸗ temberg und Baden, dem rechtsrheiniſchen Bayern und der Bodenſeegegend. Auch in dieſem Jahre beſteht aus Würt⸗ temberg. und Baden eine gewiſſe Nachfrage, die bisher aber noch nicht den großen Umfang der Vorjahre annahm, wo mit Ende des Herbſtes auch meiſt alles ſchon in andere Hände übergegangen war. Doch ſteht zu erwarten, daß ſchon in den nächſten Tagen eine weſentlich verſtärkte Nach⸗ frage nach Frühtraubenmoſten einſetzen wird und daß bie raſche Unterbringung des Geſamterträgniſſes auf keine Schwierigkeiten ſtoßen dürfte. Günsfige Umsaßenſwicklung im Texlileinzelhandel Wie der Reichsbund des Textil⸗ Einzelhandels mitteilt, wurde im erſten Halbjahr 1934 die ſtärkſte Umſatz⸗ ſte iger un g in Berufs kleidun c erzielt. Daraus erhellt beſonders deutlich die Wirkung des Rückganges der Arbeitsloſigkeit auch auf den Textileinzelhandel. Auf dl eſe Urſache Hürfbe zum Teil auch zurückzuführen ſein, daß die Umſätze in Herren⸗ und Knabenkleidung, Herren⸗ wäſche und Herrenausſtattungen beträchtliche Steigerun⸗ gen aufweiſen. Auch die Umſätze in Kinderwäſche nahmen in durchſchnittlich ſtarken Maße zu. Von ſtarkem Einlaß auf die Uanſatzentwicklung war offenbar auch die beſonders warme Witterung. Die Umſätze in Badearttkeln Lagen im erſten Halbfahr 1934 um faſt ein Viertel höher als im erſten Halbjahr des Vorjahres. Dagegen gingen die Umſätze in geſtrickter und gewirkter Oberkleidung um 4 v. H. zurück. Stärkere Umſatzſteigerungen wurden fer⸗ nerhin in Bettwaren, Gardinen ſowie Teppichen und Möbelſtoffen erzielt was ſich wohl außer durch den Rück⸗ gang der Arbeiksloſigkeit zu einem weſentlichen Teil durch die Zunahme der Zahl der Eheſchließungen erklärt. Die Umſätze in Stoſſſen ſtiegen insgeſamt durchſchnittlich um veichlich 5 v.., Dieſe Zuname iſt allerdings ausſchließ⸗ lich auf Umſatzerhöhungen in Kleiderſtoſfen ſowie Seide und Samt zurückzuführen. In Leinen und Boaumwollſtof⸗ fen war dagegen ein Umſatzrückgang gegenüber dem erſten Halbjahr 1933 feſtzuſtellen. Der Zementabſatz im Juli. Der Zemendabſatz im Jult belief ſich nach Mitteilung des Deutſchen Zement⸗ verbandes auf 540 000 Tonnen gegenüber 586 000 Tonnen im Juni 1934. * Die badiſch⸗pfälziſche Kohlenprobuktion. Im Juli wurden im Berginſpektionsbezirk Zweibrücken gefördert 917 To. Steinkohlen, von Januar bis Juli insgeſamt 5 422 Tonnen. In der gleichen Berichtszeit ſtellte ſich die badiſche Kohlenerzeugung auf 44172 To. Preßkohlen aus Stein⸗ kohlen bzw. auf 226 763 To. Preßkohlen aus Steinkohlen. * Deutſchland als Schmierölerzenger. Die Rhena⸗ nia⸗-Ofſag⸗Mineralöblwerke Ac teilt u. o. mit: Aus den amtlichen amerikaniſchen Statiſtiken des U. S. Bureau of Mines und des U. S. Departments of Commerce ergibt ſich, daß Deutſchland im Jahre 1932 der ͤrittgrößte und im vergangenen Jahr der viertgrößte Schmieröllieferantder Welt war: hinter USA, Rußland bzw. 1933 hinter Niederländiſch⸗Weſtindien, aber vor Rumänien und Mexiko. Das verdient um ſo mehr Beachtung, als Deutſchland mit ſeiner Erdölförderung von rund 0,1 v. H. der Welterzeugung in der Liſte der Er⸗ zeugerländer für Erdöl erſt an 17. Stelle ſteht. Der nach Abzug der eingeführten Rohſtoffe durch die deutſche Schmierölausfuhr erzielte Deviſenüberſchuß Hürfte im Jahre 1993 annähernd 12,5 Mill./ betragen haben, nachdem die deutſche Shell⸗Geſellſchaft mit einem Aus⸗ fuhranteil an Schmieröl von 70 v. H. einen Deviſen⸗ ſtberſchuß von rund 8,6 Mill./ erzielt hat. * Vom Holzſchrauben verband, Düſſeldorf. Die Auf⸗ wärtsentwicklung des Inlandsgeſchäftes im laufenden Jahre hat nach Mitteilung des Verbandes im Auguſt eine jahreszeitliche Abſchwächung erfahren. Dieſer Rückſchlag halte ſich aber in mäßigen Grenzen und werde durch die im Juli eingetretene weitere Abſatzſteigerung weitgehend ausgeglichen. Die Beſchäftigung der Mitgliedswerke ſei nach wie vor zufriedenſtellend. Die Ausnutzung der Lei⸗ ſtungsfähigkeit könne mit rund 65 v. H. der Beteiligung angenommen werden. Die Ausſichten für das Inlands⸗ geſchäft werden ebenfalls durchaus zuverſichtlich beurteilt. Das Auslanogeſchäft liege dagegen bei gedrückten Preiſen weiterhin recht ſchwierig, wenn auch mengenmäßig der Abſatz gut gehalten werden konnte. Die internationalen Verſtändigungbeſtrebungen werden zwar weiter verfolgt, jedoch konnte trotz der von einzelnen Beteiligten aufgegrif⸗ ſenen Verhandlungen bisher ein Ergebnis nicht erzielt werden. der Neuen Mannheimer Zeitung TTUNG in der Rheinpfalz In manchen Orten kam es bereits zu größeren und kleineren Verkaufsabſchlüſſen. So ſetzten die beiden Win⸗ zervereinigungen in St. Martin bereits ihre geſamte Kreſzenz, die ſich auf zuſammen 50 Fuder beläuft, zu 390 1 ab, was einem Logelpreis von 13 l entſpricht unter Zugrundelegung von 30 Logel für das Fuder Moſt. Die Winzergenoſſenſchaft Maikammer ver⸗ kaufte ihr Erträgnis zu 385 /. Von nichtorganiſierten Winzern wurden Preiſe von 12, 12,5 bis vereinzelt 13. je 40⸗Liter⸗Logel Moſt erlöſt. Der Hauptpreis lag dabei um 12 /. 1933 ſtellte ſich das Fuder Frühtraubenmoſt auf 500 bis 540 /. Die Logel koſtete damals 15,5—17 A. 1932 galt ein Preis von durchweg 350/ für das Fuder. In Anbetracht der überaus reichen Ernte, die heuer die Früh⸗ trauben erbringen, geben ſich die Winzer mit den vom Handel gemachten Geboten zufrieden und ſind meiſt zur Abgabe ihrer geſamten Erträgniſſe bereit. Die verkauften Poſten werden ſofort nach der Leſe und Kelterung nach den württembergiſchen und badiſchen Verbrauchsgebieten mit Laſtkraftwagen zum Verſand gebracht. Die Herbſt⸗ arbeiten ſelbſt dürften noch die ganze Woche über anhalten, vor allem in den Hauptanbauſorten der Malenga, während die Gemarkungen mit geringem Anbau bereits in ein bis zwei Tagen vollſtändig geleſen ſein werden. Ersaßsfoff- Versuche in Ifalien Im Zuge der in Italien immer ſtärker werdenden Beſtvebungen, die Rocſtoffeinfuhr durch die Schaffung eigener Rohſtofferſatzmittel zu erſetzen, darf ein dem italieniſchen Rohſtoſſſokmitee des nationalen Forſchungs⸗ inſtitutes in Rom unterbreiteter Vorſchlag Anſpruch chuf beſondere Beachtung erheben der ſich für die ſtärbere Er⸗ zeugung von Miſchgeweben aus Wolle und Naturſeide einſetzt. Der Verfaſſer des Vorſchlages weiſt auf die ver⸗ ſchiedenen Schwierigkeiten hin, die der Miſchung Wolle amd Kunſtſeide entgegenſtehen und behauptet, daß die Textilſſaſer, die ſich der Wolle mit all ihren charakteriſti⸗ ſchen Eigenſchaften am meiſten nähere, die Naturſeide ſei. Wolle mit Seide gemiſcht eigne ſich beſonders gut für die Herſtellung von Garnen und Geweben, die außerordent⸗ Lich angenehm zu tragen ſeien und eine Reihe ſonſtiger vorzüglicher Eigenſchaften hätten. Im übrigen könne man durch die Verwendung von Naturſeide zuy Zwecken der Miſchung mit Wolle in der Wollinduſtrie bis zu 9 Mill. Kg. Rocſeide jährlich aufnehmen. Die gleiche Menge könne andererſeits in der Wolleinfuhr vom Ausland die 27 bis 30 Mill. Kg. jährlich betrage, geſpart zur Zeit werden. * Verwendung inländiſchen neutralen Schweineſchmal⸗ zes bei der Margarineherſtellung. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat unter dem 25. Auguſt eine ſechſte Veroronung über Verwendung inländiſchen neutralen Schweineſchmalzes bei der Herſtellung von Mar⸗ garine und Kunſtſpeiſefett erlaſſen. Der Hundertſatz an inländiſchem neutralen Schweineſchmalz wird für Septem⸗ ber auf 12,5 v. H. derjenigen Menge Margarine und Kunſt⸗ ſpeiſefett feſtgeſetzt, die der Betrieb in dieſem Zeitraum herſtellt. * Holzverkänfe in Baden. In der Zeit vom 16. bis 23. Auguſt wurden in Baden verkauft: Nad elſt am m⸗ holz: Tannen und Fichten: F. A. Engen am 16. 8. 200 fm Stammholz.—6. Kl. zu 63 v.., F. A. Triberg am 16. 8. 2065 km Stammholz.—6. Kl. und Abſchnitte zu 55 v.., F. A. Sulzburg am 17. 8. 100 km Stammholz 1. bis 6. Kl.(meiſt 1. und 2. Kl.) und Abſchnitte zu 58 v.., F. A. Wolfach am 17. 8. 454 km Stammholz.—6. Kl.(meiſt 1. und 2. Kl.) und Abſchnitte zu 58 v.., F. A. Bonndorf am 18. 8. 51 ktm Stammholz.—6. Kl. und Abſchnitte zu 52 v. ., F. A. Staufen IJ am 20. 8. 448 km Stammholz zu 50 v. ., F. A. St. Märgen am 20. 8. 230 km Stammholz.—6. Klaſſe und Abſchnitte zu 56 v.., F. A. Stockach am 21. 8. 228 km Stammholz.—6. Kl. und Abſchnitte zu 62 v.., F. A. Todtmoos am 21. 8. 317 fm Stammholz—6. Kl. und Abſchnitte zu 58 v.., F. A. Freiburg am 23. 8. 86 ktm Stammholz.—6. Kl. und Abſchnitte zu 53 v.., F. A. Furtwangen am 23. 8. 184 ktm Stammholz.—6. Kl. und Abſchnitte zu 54 v.., F. A. Kirchzarten am 23. 8. 165 km Stammholz.—6. Kl. und Abſchnitte zu 55 v.., F. A. Staufen II am 23. 8. 329 km Stammholz.—6. Kl. und Abſchnitte zu 52 v. H. * Schweinemärkte. Schwetzingen: 1 11 150 Läu⸗ fer und 55 Milchſchweine. ufer je Paor 30—60 /, Milchſchweine je Paar 18—28. Marktverlauf langſam, Sinsheim: Auftrieb 30 zwei Drittel Ueberſtand. Fäufer, 22 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 32—45/ und Milchſchweine 28—32, je Paar. Kandern: Auftrieb: 8 Milchſchweine und 1 Läuferſchwein. Preiſe: Milch⸗ ſchweine 18, 22—25 je Paar. Das Läuferſchweine wurde zu 30/ verkauft. Abſatz ungefähr ein Drittel. Schlechter Geſchäftsgang. Has lach: Auftrieb 357 Ferkel. Preis für das Paar—28 /. Marktverlauf gut. Bellheim: Zufuhr 80 Triebſchweine und 85 Milchſchweine. Preiſe: Triebſchweine 20—44, Milchſchweine 16-26/ je Paar. Marktverlauf: Triebſchweine ſchleppend, Ueberſtand; Milch⸗ ſchweine flott, ausverkauft. 92 Mannheimer Großmarki für Gefreide und Fuifermifſel(amilich)/ 30. Augusi Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— nette Weizen geſ. tr. Durchſchn. Weizenkleie(Mühlenprels) Beſchaffenh., ohne Sack—.— mit Sack, feine Feſtpreiſe bis 31. Auguſt mit Sack, grobe Preisgebiet W 15. 19,90 Roggenkleie Preisgebiet W 16. 20,10 Weizenfultermehl„ Preis gebiet W 17 20,40 Roggenfuttermehl„. Ausgleich +—.40 Weizennachmehl. Roggen, geſ. tr. Durchſchn. desgleichen. Beſchaffenh., ohne Sack— 9505* Feſtpreiſe bis 31. Auguſt Mais mit Sack. Preisgeblet R 15 85 8,10 Raps, inl. ab Station. e Brei iet 9 6— Prelsgeniet 80 18 11 0 Erdnuß kuchen, Fb.⸗Jeſtpr. 17.20 5 Ansgleich. 40 Sovaſchrot** 16,— N 3 Rapskuchen 15 14.50 Gerſte(Ausſtichware über Noitz) Palmkuchen 15,70 Graugerſte, ini... 19,50/1,50 Kokoskuchen 2 17.70 Pfälzergerſte, inl 5 Seſamkuchen„ 5— Wintergerſte, neu, zweizeil. 18. /0,— Leinkuchen 5 17.60 erſte, geſe, trocken 2 10 5 Beſch., ohne Sack— Biertreber mit Sack.— e bis 31. Auguſt Malzke imme 14, 90/15,50 . G 8 10 Trockenſchnitzel, Fabrikpr.— Preisgebi 145,40 Nohmelaſſe„.— Preisgebiet G9... 15,60 Steffenſchultzei 5 Ausgleich +—.30 1 Hafer, geſ. tr. Durchſchn. Wieſenheu loſes, neues. 9,80/10.60 Beſchaffenheit ohne Sack— Luzernklee hen 10,50/11,.— Feſtpreiſe 81. Auguſt Rotkleehe nu— Preisgebiet 5H 11. 15,10 Rogg., Weizen 2,50/8,20 Preisgebie 85„1880 f 7.80 /8,20 Preisgebiet 5 17. 15 90 S ogg. Weizen.20/60 Ausgleich.—.80 Hafer, rſte 5.20/,40 * Mehl⸗Notierungen. Weizenmehl Feſtpreisgebiet We 17, Type 790 inländiſch 27,25 ,; dito. W' 16 27,15 4, plus 0,50„ Frachtausgleich; dto. Feſtpreisgebiet 15 27,25, plus 0,50„ Frachtausgleich. Aufſchlag für Weizenmehl mit 15 v. H. Aus landsweizen 1,50 /, mit 30 v. H. Aas⸗ landsweizen 3,00 1; Frachtausgleich 0,50„ per 15⸗To.⸗ Ladungen. Roggenmehl Feſtpreisgebiet R 16, Type 997, Auguſt⸗September⸗Lieferung 24,15; dto. Feſt⸗ preisgebiet R 15 23,75; dito. Feſtpreisgebiet R 13 23,35 zu dieſen Preiſen je 0,50„ Frachtausgleichs Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung der Roggen⸗ und Weizeumühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend.— Mehle für 100 Kilo zuzüglich 0,50/ Frachtausgleich, bei Abnahme von mindeſtens 10 Tonnen, frei Empfangsſtation, gemäß An⸗ ordnung 9 der WV, Auf⸗ und Abſchläge gemäß Anord⸗ nung 8 der WV. * Pfälziſche Gemüſe⸗ und Obſtmärkte. Neuſtodt g. d..: Es wurden notiert: Aepfel—8; Birnen 38: Bohnen 10—12; Erbſen 25; Mirabellen—10; Nüſſe 85; Pfirſiche—15; Tomaten—4; Trauben 15; Wirſing—73 Zwetſchgen—10 Pfg. Weiſenheim a..: Zwetſchgen —8(); Tomaten 2; Aepfel—8(); Birnen—9(7) Pfirſiche—14(); Trauben ſchwarze 11—13(12); Trauben weiße 13—16(15); Anlieferung 1250 Zentner. Freins⸗ he im: Virnen—10; Tomaten—2,5; Aepfel—8; Pfir⸗ ſiche—1v; Zwetſchgen—6; Trauben 11—13; Mirabellen 10—11; Bohnen 15 Pfg. Anfuhr 1200 Zentner. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Meckenheim: firſiche 69; Nüſſe 25; Aepfel—7; Mirabellen—5; Birnen 2,5—7; Tomaten 2; Zwteſchgen—12; Gurken 10—11; Rotkraut 7; Stangenbohnen—17; Buſchbohnen—7 Anſuhr 218 1 1 8 8 Abſatz mäßig. Ellerſtadt: Zwetſchgen—6 Pfirſiche—11; Aepfel—6; Birnen—5; Trauben 11 bis 12; Tomaten 1,5—2. Kirchheimbolan den: Reineclauden 4; Zwetſchgen—4; Birnen—5; Aepfel —5. Anſuhr ſchwach, ſtarke Nachfrage, reger Baher⸗ verſand. Schifſerſtadt: Pfirſiche 13 Mirabel⸗ len-8; Aepfel—7; Birnen—8; Tomaten kraut—8; Weißkraut 2,5—3; Wirſing bohnen 12—16; Buſchbohnen—7; Zwiebeln; —3; Erbſen 11—15; Spinat—5; Blumenkohl 26 12—20 und—10; Endivien—9; Kopfſalat—4; Gurken de 100 Stück 10—25 Pig. * Vom Rohjutemarkt. Nach dem Marktbericht der In⸗ tereſſengemeinſchaft Deutſcher Jute⸗Induſtrieller Gmbß., Berlin, lag der Rohjutemarkt weſentlich feſter. Firſts koſten Auguſt/ September⸗Verſchiffung 15.10%— Lſtr. je To.; neue Ernte Auguſt/ September⸗ und September/ Oktober⸗ Verſchiffung 15.17/6 Lſtr. je To. Am Fabrikatemarkt in Dundee war der Garnmarkt lebhafter. Der Heſſianmarkt hatte bei geringen Umſätzen eine ſtetige Haltung. Der deutſche Markt tendierte ruhig. * Badiſche Gemüſe⸗ und Obſtmärkte. Zwetſchgen 4,5—6: Birnen—10 und 2 und—5; Pfirſiche 18—17 und—12; Bohnen 710; To⸗ maten—4: Nüſſe 25—93. Anfuhr 1200 Zentner. Nach⸗ frage gut. Handſchuhsheim: Birnen—8; Aepfel —7; Zwetſchgen—7; Pfirſiche 616; Stangenbohnen 1114; Tomaten 2. Anfuhr und Nachfrage gut. Achern: Aepfel—8; Birnen—9; Zwetſchgen 78; Pfirſiche 712. Oberkirch: Zwetſchgen—7; Miraebllen—10, Aepfel —7; Birnen—9; Pfirſiche—17; Bohnen 710, Pilze 24— 25; Gurken je—9; Tomaten—8. * Landwirtſchaftliche Produktenmeſſe in Zürich. Unter dem Namen„Schweizeriſche Landwirtſchaftliche Produkten⸗ meſſe in Zürich“ hot mit dem Sitz in Zürich eine Ge⸗ noſſenſchaft ſich gebildet, welche die alljährliche Durchfüh⸗ rung einer Meſſe aller Erzeugniſſe der ſchweizeriſchen Landwirtſchaft zum Zwecke hat. Die erſte Meſſe findet vom 3. bis 2. Oktober ſtott. Alle wichtigen landwirtſchaft⸗ lichen Erzeugniſſe wie Obſt, Wein, Obſtwein, Süßmoſt, Milchverwertung, Kartoffeln, Getreide, Fleiſch und Kon⸗ ſerven, werden auf dieſer Meſſe vertreten ſein. Weinheim: 6; Aepfel—7 5—— 5 5 5 75 5 2 51 ng Aktien und Auslandsenleſhen In Prozenten 29 30 0 70 0 2 2 Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung enen in dn, i. Se.., 0 0 1 ö Dürkoppwerke.———.— Carl Lindſtram—.——.— Vogel 9 95,— 95,12 Freſverkehrs-Kutss 8— Dynamit Truſt. 76.25 76.— Lingel Schuhfabr.—.——.— Bogtländ. Maſch.—.—. Mannheimer Effektenbörse 29. 80. 20. 80. l 29. 80. 2 Dyckerhoff& Wid———.— Mane e Wander et. 1177 1250 1 5 babe. 2 . 4e, ae custe-autien. geagerk. s. ene 36 J. Lale Kere e e eue Urte. e Reef at fe fe Baer nue iz 25 dee ee ad, Stu. 27 98.— 92.50 Konſerven Braun 43.50 43.— Aſchaff. Artienbr. 1929 19210 Nlein, Sch. 4 Beck. 55, 56,50 Rbein Braunfobl. 2450 2420 Herd u gaurahütte 10 97 10,75 Klette, Sieferung. 101.0 1020 Maſchin.⸗Autern. 49,75 46.75 Westf. Eiſen. n— Burbach Kalt.. 22,0 2775 6% 8. Kom. Gd. 88.— 88,— Lubwigsh..⸗Br. 81.50 82.— Dortm. gtitterbr. 88.25 88.— Knorr Heilbronn—.——,— Kbeinſtaßhl... 61— 91.75 Ver. Stahlwerke 41,50 41.50 Elktr. Licht u 5 1127 1125 Markt u. Kühlt. 94.— 93.50 Wiſſener Metall. 108,5 1075 Diamond geren S. 83— 88.— Fadi, welzm. 10d 0 107.0 Fenninggn St 3. 230.0 730.0 Konſerven Braun 44.— 43, Engelhardt.. 91.75 92. Maſch Buckau⸗ 89, 25 89 25 Zellſtof Perein: m nt, Hochfegeuend..— 980% Jhafen St. 93,.— 838,— Pfälz. Mühlenw. 101.0 101.0 Sswen München 239,0 239.0 1172 118.0 Berliner Börse 1 er nian 50 95 50 Maximil.⸗Hütte———.— Zellſtoff Waldbof 45,75 47.50 Neckarſulm. Fayez 17.— 18.50 ede. Gold 82,50 82.50 Pfälz. Preßhefe. 112.0 112.0 Mainzer Brauer, 71.— 70.— Hahmeve 9025 89.75 Eſchwe Bergwerk—.. Merkur Wollw. 35,— 87.— Deutſch⸗Oſtafrika—.— 55.50 Sloman Salpeter———.— e add 3 55 57 de nc 101 8045 Schaftes weng 38 0 887 dubwgsg, Beis. 100.2 100 2 Sestverzinsſiche Werte iesner Want, 7.— 25— de a g Mes Söhne.— e Leu⸗Gulnea.... 130, Südſee Pposphar———— e e, een e d Se ee u ig dee. e Meiningerövpbt 77.— 77.— Fahlv. giſt& C. 7 1480 Mig Mühlen 71.— 70.62 Blat Minen. 14.— 14,—Ufa⸗Flm.. 4 25 123 5 60 20 i 10 Naintrafewerke: 83) 37 Ng Reich anl. 27 98.27 95 25 id.., Cardeni 144% 1489 Mimoſa.. 158 10 loßfarhenbds. 28 122,5 122,7 Salzw. Heilbronn 200.0 200.0 Tucher Brauerei. 100.2 101.0 Metallg. Frankf. 80,28 87/75 1 Reichzan 7 95,75 Heſterr. Creditbk—Farbenind. J. G. 5 17658 174,0 iäöꝰ!!!!l! CCTV J Fe u. 7435 7450 Mir e Geneſt. 40.— 37 50 Fortlaufende Mollerungen(Schluß) ro 12.—. ilind. 29. 29, e 8 f FB S„ g 19750 ianz Allg. 5. 0„ 5 f. e ed 4689 165 Signer. g dees Nel St. u. 16.— 75.— F Stde. 88 2 36 Aland Leben 200,0 20 0 Ford Motoren 60 ei. e e 177,0 177,2 bahmeger& Go, 1180 1190 oV!!! e e e een e.... K lach VV 5 Cebd-! 3428 84.87 j f ehe& Co.: 60.5 61.0, Oberſchl. E. Bed... Allg. Eleftr. Gef. 2825 27 12 Leopoldgrube... 34, 34. gane 650 65.— Hefen ace 1ero 150 deß Mlenserg: Abeinelettegt, A.—.— 10288 8% bo. Com.! 3428 84.7 mnaustrie- Alctien Helfenk. Bergror 81.25 84.0) Oberſchl. Kotsw.——, Alſchaffend Zell. 8b 50 58.. Mannesmannth. 70 67 90.92 ichbaum Werget 82.50 82.— Zellſtoff Waldhof 43.50 48.— Bekulaa Rheinmetall. 5 150,2 150.0 5 7 5 5 Aena, 177 17 Gentchow g. Co 2 5 85 Orenſt.& Koppel 32.25 89.25 Dauer. Mot.⸗W. 132,0 132.5 Mansfeld N. G. 78.75 7450 dunner Union 99.— 99,— Badiſche Bank. 114.5 114.50 Vemberg.. 72.— 72— Rütgerswerke.. 41.25 41.37 8 8 89,— 89.— Aku. 60,25 65,25 ee 53.25 58.80 Bbönir Bergbau.50 40 25 J. P. Bemberg. 1255 18155 Mae— 82 R 25 g 40 0 Alte ren. e e Freren bee de 68g ier Sener ilhl. 0 400% wrttaner 4385 080 Annen de l, 555 50.28 Gel. Fete unt Jeb ide Ratgeber chagg 30 25 5,5, Neriineharlzr g. 132 0 30 Melalgeſeuſcan 2980 878, ö„48, 0 5 3 5 42, 38 Schnellpr. Frkthl. 10,.—.5 39,50 40,50 Ammendorf Pap. 68, ehen, 1150„„ 15. 50 m⸗ 75 f 4 50 8705 dabei. 2210 321.0„ böpoth 0 Cement Heidelbg. 1050 108.8 15 4½% Oeſt. Schatz. 55 25 0 2 Goedhardt Gebr. 4. 7 R Id—.— Berliner Maſch. 106.0 105,5 Montecatini“.. 58.— 58, Aleinlein 58lbg. 5 805 Ae 8 55 1 Nerat 128.5 1285 Schukerthrlen 9. 9250 2 4%„ Seldrent 22—.— Aicha Helle 6880 85— Goldſchmid. Tb..5 20.5 Ahein. gal 241 241.5 Sraunf. u. Bit. 195. Oberſchl. Koksw.—.— 2. er. 1680 1560 Mannb. Berſtc, 40.— 40.— Fhezeſch⸗ Alber 82s 8s Saluda 10 2750 20 89 4% eon Mente:.88.35 Augeb A. Mack. 87 880 Gebt. Grob 2.. Abein. Elektrial, 101 Buben len, 5 280 Fhnnte bergen 40 46 abe. e Si 81 148.7 conv. 5 n. 5. 5 7 uderus Eiſenw. 67, 8 önix Bergbau 48.. Frankfurter Börse JJC 952 97 5 Charter Maſſer 88.50 67 75 Pele ßonwerke, 34ls ga Festverzinsliche Wert 1 Dalmler... 49 2 180 Thür. Fief. Gotha 101.0 101.0 4½%„ Bav.-R.———.— Aa 47.— 43. W 5 5 10 80.25 e 1 85 90,— Comp. Hiſpans. 189.0—.— Nh. Braunk. u. Br. 245,0 2410 5 sllehe Werte Bank-Aktlen Dt. Atlant.⸗.. 1155 Tietz, Leonhard 28,— 29 75 4% Turk Ad An———.— Betula iegelglas 1449 147 Guand⸗berke 5716 77. Racſerch Ferd. 5. 8, Conne. get 125 Ahern leite 5 795 Wertb.(Gold) 78.82 76.25 eng, D. Credit, 48.— 48,25 Dt. Erdöl. 113.2 115.———%„ Bagd.⸗E. lb—. 5 71.7 71.75 Hackethal 12 77. 11 9,— Continentalesin 54.50 85— Rh. Slahlwerke: 92.28.. 90 Reichs 98,62 95,25 Badiſche Bank—.. Gold. u. S. Anſt, 225.0—.— Ber. Ehem. Ind.. 24%„ unif. Anl. 50 P. Bemberg„ Halleſche Maſch. 70——.— Rütgerswerke 41.50 5 a 43.62 50,— Kh.⸗Weftt. Elektr. 108.5 108.0 0 anl.. 2 iſche Bank—, 1. u. S. 5725 55 Ver. deutſch. Oelf 80.50 89.50 4000 514917 ergmann Elekt. 17,.— 178 ammierſ. Spinn—. Sachſen werk 71,0 175 Daimler Benz 475% Neh.⸗Weſel Elertr. 11 6007 e 29—.——— Bank f. Brau. 109,2 110,0 Dt. Linoleum 57. 692 Ver. Glanzſtoff. 1620 162.0 290 obl. Berlin⸗Gubener 173,0 128,0 Pa 1 15 en—.— Salzdetfurth.. 165.) 164,“ Deutſch. Atlant., 148.7% Rütgerswerke 109 8% Schaan 94,50 95.— Bayr. Hyp. u. Wb. 76.50 71.— Dt. Verlag.... 69.— 8050 Ver. Zellſt. Berlin———„ 400-Fr⸗Los Berl. Karls. Ind. 132,0 184.7 50851 5 966 3087 31.— Sarotti. 78.— 79,— Deſſauer Gas- 144.0 125 Salzdetfurth Kalt 1 5 W Hounganl. 93.— 1 5 Berl. e 71 50 2 75 i 82525 0 50 Voigt& Hüffner—.— 10,75 6% Ung. Str. 18 Berliner Maſchb. 106,0 104.5 Serko E 2. Schl. Ei. u Gas.. Deutsche Erdöl 1970 1 75 Schleſ. Bergb. u. 8. 1923 13 77! ñÿꝶ.... Fan ugs. 16. 808 905 Deeufgtiſche Bk. 141,5 J41 0 E dich t Kat u u 8 de. wor... 4%„ Nranenr. Bee, ite. Hel. 78, Side gralc,.—.— 437 Schubert Sager 1032 159,3 Deueſcher Eiſeng. 750 Je c: Schucert e gc de de e 8250 8280 2 e eee e e e dee e e ee See e e nden E t 58.— 88 2 58 Dortm. inten- 23. 20 0] Schulth.⸗Pagenh. 1189 1180 i, Heldelbg. 26 82.50 82.50 2. Sffekten⸗ an„ 16.50 Enzinger⸗Uünion—.— 99. Menlef 54.— 55,— 4½ 11 Bremer Vulkan 2 145 Findri 8& Auff. 86,.— 685.75 Schuckert& Co 9112 v8.—„ 17 1955 1952 8** 1 80 1490 1470 0 en 5 50 9 95 84. 8. Leberſer, Bun 40%,— 49,— Eßlinger Masch.—.— 88.-:„ Waldhof 47.78 4778%, Leh Mön all b 1 5 5 1 0 124% Hirſch Kupfer.——.— Schultheiß... 1165 116 5 e 101.5 100,0 Stöe cbnnn. 105.2 18800 85 5 26 82. 1 5 ber& Schleich. 58.— 53.— i 25.— 25.— 2 romn, Bop.& C. 12. 8 11 72.37 Si s& Halske 149.0—.— Festes, 1127 5 755 60, F333)/.. Nabe e. 877, Frankf. Hyp.⸗k. 78. e.„ leen 139.7 188, Ach f. Pertehrw. 7350 7% Jabra e 1770 178.0 Selzmann, Poll. 4680.50 Stoehr Karumg. 105.8 100 J. G. Farben.. 446 40,0 Thur Gas. 5 e og 28 90,— 89.87 Pfälz. 5p-k. 72.12 72550 5 0 e 45 1 1290 Allg. Lok u. Kraft 112.5 115.7 Ne e 95,57 94 50 Ilſe Vergbau.. 175,5 178.0 ee n 61.— 99775 Feldmühle Pap. 12 52140 Leonhard Tieg: f Eben 5. 20—— Keichsbant. 17 1100 5 654 9 7 70 1730 Montan-Aktien Süd. Eiſendahn 61.— 59.— Chem. Gelenk.75 555 155 Porgelan 5 35 55 88.— 05„„ 11 1155 Boe Ta 8— 8 2 Siidd Feſtwö.———— Ahbein. Hyp.⸗Bk. 50.80 5080 Jelt. Gulneaume 74.0 74,50 Buderus Eiſen. Baltimore Ohio 2672 2512 Cem. Albert. 66,25 86, Kahla Porzellan 120% ucker 186 7—.— Heſſent, Bergw. 109 2 109g 75 elegr e 1270 1280 * ft. Hr— 90.— Südd. Boden.⸗C 88 8. 1 109 775 1 0 apagg L Co. Hiſp.(Chade) 199,2 Kaliwk. Aſchersl. e 0 e e, 2 109,3 Weſteregelndkralf 33. 0 5 84 50 82 57. 7600 1000 Ceſbſcn di Th. 575 87% Ghent. ere 111 Sieh Lenhard 28.87 2550 e 1406 120.0 Fan eln ee 30.— 81. den e.. blen d de 480 Sine Hider 2 2 Fee ger orbd. Slord. 30.12 8025 n ee 48.50 46.50 C. H. Knorr..„ Transradio.. 47,50 Harpen. Bergbau 106,0 106,0 Bank für Brau. 110 0 10g. % Jad. Rom 5 anz Grün& Bilfinger-.—,— Ilſe Genuß Daimler Motoren 1925 5 3 1 19 75 5 an 12.62 74.50 Reichsbank 1560 155,5 m. Gb. 5 M Verſ.⸗G. 88.50 40. 3 115.7 112.0 98. 7 9 1 Papt.87 8 beſch 75 ch 1.96 92,25 92.— Tran rt- Alti n 3.— 2050 1 125 5 Sank-Aktien e 5 Sglich elter⸗e e U. Chem. Charlott 51.— 54 0 Holzmann Ph. 78.75 79,50 A. G. für Verkehr 1 1185 der 95 855 Fuſßen 32.— all Aſchersl 5 öl N ötitzer Kunſtled. 82.75 81.50 P. Diſch Nickelw. 190,8 100, Hotelbetriebsgeſ. 43— 44.— Allgem. Lokalb., 117.7 1150 %½ Ar.8 Lia. 90.— 80.— 75 72.75 Hanfwerk. Füſſen 42,.— 48,— Kali Aſchersleben Bank. f. el. Werte 80, Deutſche Erdl Solz nter ee n ch tien. d e 1755—, D. Reichsbabn V. 1121 112,2 Z. B. Lig. 90, Ach. f. Verkehrsw 73.75 72, 1 80 tfurth rel. 110.0 110.0 Deutſche Kabel Krauß& Cie., Lok„ Glanzſt. Elbf.—— 15/ ſe Bergbau 75.5„. a 11 125 8 Ad, bop,.9 80 98 91.— Alg Lokalu. raf 16.0 118.5 Peſſ-Maſſau Gas—.— 45 fall Abeſteren W e 91.50 Deutf 195 Kronprinz Bet.—.— 124,0 B. Harz Bortl.⸗Z.. 101. Jie Genußſch 150 7 180% Hapag 6,87 25.67% 05 10 11 90,75 91.— Pt. Reichs b. Vor 1120 112, Hilpert Armatur,—.— 42,75 Rali Weſteregeln Berl. Handelsgeſ. 91.50 91.50 Deutſche Linol. ronprinz Met.—.— Ten P. Harz Port.—.— 1015 ebr. Junghans 46,13 46,— Hamburg Sd.. 5 i. 2 5 5 5 1 ffer— l 59,50 59,75 Dtſche. Steinzeu Kyffhäuſer Hütte—„ V. Schuhf. B.& 5 5 5 9 1 9„ 5 3 12.19 90,75 91— or 6,25 28.— Hindrichs⸗Auffer——.—— Klöckner Com. u. Priotbk. 3 170 einz 1 118,0 119,0 Ver. Stahlwerke 41,50 41,2 Kali Chemie.. 1370 1370 Hanſa Dampfſch.—.— 19 91 9025 ,. Ferdh. 90 6. 08 1060 Piansfflbe. Deauſche gene. 89 55 resp. Seger. dalnahlrte e 19.2 19,70 P. Stahl nd n 1615 1 5 Afben w 6 ff 5880 Seas din 14 f in. Lig, 84.— 91.50 Schantungckifens 57.— 87.50 Hochtie. 3 46.50 48,50 Dürener Metall Linde sEismaſch 96 50 87,50[Per- Ultramarin 1315 181, e 57 7550 Otani Minen 14.— 14. delten S488. Gifenbabs 60.— l. 78.— 78,— Oberbebarf. Disch. Ueberſer BL 48,80 48, rener Mie a 92.75 63.—( N 60.— 58 50 Holzmann, PB„ Neue Mannheimer Zeit ung 7 Mittag⸗Ausgabe Freitag, 31. Auguſt 1992 Brief aus Stuttgart Nomautik alter Weinkneipen— Stuttgart bekommt neue Kaffeehäuſer— Erweiterung des Gaswerks, der Landesbibliothek— Ein Neubau für das Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Inſtitut u- Stuttgart, 29. Aug. Die Großſtadt Stuttgart iſt— man wird dar⸗ über nicht wenig erſtaunt ſein— auch heute noch die ſchwäbiſche Gemeinde mit dem größten Weinbergbeſitz, nämlich 650 Hektar! Allein in Alt⸗Stuttgart, alſo ohne die bevorzugt weinbautreibenden Vororte, gibt es heute noch 110 Hektar Rebhalden, von denen die des Kriegsbergs bis auf einige hundert Meter an den neuen Stutt⸗ garter Hauptbahnhof heranreichen. Noch vor 100 Jah⸗ ren etwa war der Weinbau mit eine Haupteinnahme⸗ quelle für die Stuttgarter und in guten Jahren gab es ſo viel Wein, daß man die Stuttgarter darin hätte erſäufen können. Bei herzoglichen Hochzeiten ſpendeten die Brunnen ſtatt des Waſſers Wein. Dabei ſind die Stuttgarter Weine gar nicht zu ver⸗ achten. Die Cannſtatter„Zucker le“⸗Weine aus der„Dautenklinge“ gehören zu der ſchwäbi⸗ ſchen Spitzenklaſſe. Wo guter Wein wächſt, fehlen aber auch die kleinen gemütlichen Weinkneipen nicht, die in Stuttgart zwar nicht ſehr leicht zu fin⸗ den ſind, weil ſie oft in den winkeligen Gaſſen ver⸗ ſteckt liegen. Im älteſten Stuttgart, das ſich um die Stiftskirche herum gruppiert, hatte einſt der Wein⸗ händler Louis Laſtin eine vielbeſuchte Weinwirt⸗ ſchaft. Der Mann war ſo angeſehen, daß eine Zeit⸗ lang die Gaſſe ſeinen Namen trug. Hier bei Laſtin nahm Ludwig Uhland, als er auf der Kanzlei des nahen Juſtizminiſteriums arbeitete, ſein Mittageſſen ein und abends trank er hier im Kreiſe von Freun⸗ den oder aber auch allein ſeinen Dämmerſchoppen. Laſtin hatte ein Töchterlein, Nane, das Uhland zu⸗ getan geweſen ſein mußte und das wohl auch Uhland ſehr gerne geſehen haben mochte. Es wird erzählt, daß er oft mit Nane ſpazierenging und ſogar Ro⸗ ſenſtöcke im Garten pflanzte. Im Januar 1815 kündigte der Dichter ſeinen Mittagstiſch. Warum, iſt der Nachwelt nicht überliefert. Aber ſchon nach 5 Tagen ſtarb Nanchen nach einer Operation. Ihr letzter Wunſch, den ſie ausgeſprochen hatte, war ge⸗ weſen, daß Uhland ihr die Todesanzeige abfaſſen ſollte. Dafür hatte ſie ihm auf ihrem Krankenlager ein Mundtuchband geſtickt und hinterlaſſen. Vor einiger Zeit iſt die letzte Laſtin auf dem Stuttgarter Pragfriedhof— ein altes Fräulein— beigeſetzt wor⸗ den. Und bei dieſer Gelegenheit iſt mir die Geſchichte von Uhland und Nane wieder eingefallen. * An Kaffeehäuſern fehlt es Stuttgart wirk⸗ lich nicht. Ihre Zahl iſt nach dem Kriege geradezu ungeheuer gewachſen. Bei einer Einwohnerzahl von etwa 400 000 hat Stuttgart nicht weniger als 45 Konzertkaffees, etwa 90 Konditoreikaffees und noch 35 al⸗ koholfreie Kaffees und Speiſehäuſer. Darunter ſind ganz große Gaſtſtätten wie Hindenburgbau, Fried⸗ richsbau, Wilhelmsbau uſw. Aber nicht genug da⸗ mit. Das Hotel Marquardt, unmittelbar neben dem früheren Hauptbahnhof gelegen, hat im Laufe des vergangenen Winters ein großes Reſtaurant einge⸗ richtet und baut jetzt ſeine Obergeſchoßräume zu einem ausgedehnten Kaffee mit ca. 600 Sitzplätzen um. Und nicht genug damit: In der Kanzleiſtraße wird ein italieniſches Kaffee errichtet, das eine Beſonderheit für Stuttgart werden ſoll und von einem Italiener geführt wird. * Als in dem kalten Winter 1928/29 das Stutt⸗ garter Gaswerk den geſtellten Anſprüchen nicht mehr nachkommen konnte, mußte die Stadt Stutt⸗ gart daran denken, ihr Gaswerk zu erweitern, das 1875 bei Gaisburg erſtellt worden war, oder aber ſie mußte ein neues bauen. Sie entſchloß ſich für das letztere. So entſtanden in der Nähe des alten beim Neckar große und moderne Gasge⸗ winnungsanlagen, Retorten, hohe Türme für die Kohlenaufbereitung, ein rieſiger Lagerplatz für den Koks uſw. Das alte Gaswerk fand nur noch für die Verarbeitung der Nebenerzeugniſſe Ver⸗ wendung. Neugebaut wurde vor allem aber auch ein rieſiger neuer Gaskeſſel mit einem Faſſungs⸗ vermögen von 300 000 Kbm. Bisher ſtanden 25 Gas⸗ gewinnungskammern zur Verfügung, in denen im Jahre etwa 180 000 Tonnen Kohlen aufgearbeitet wurden. Hatte nun ſchon im Jahre 1933 der tägliche Gasverbrauch mit 190 000 Kbm. um 10 v. H. gegen⸗ über 1932 zugenommen, ſo betrug der Verbrauch im Juli 1934 ſogar 220 000 Kbm. Dieſe Zahl iſt die einmalige Höchſtabgabe in den Jahren 1927 und 1928. Es muß alſo das Werk erweitert werden, das geſchieht durch die Aufſtellung von weiteren 10 Gas⸗ gewinnungskammern. Die Arbeiten ſind voll im Gange. Zu den größten Büchereien im Reiche gehört die Stuttgarter Staatsbibliothek mit ihren 825000 Bänden, die ſich alljährlich um weitere 10—12 000 vermehren. Darunter iſt die größte und die ſeltenſte Bibelſammlung der ganzen Welt mit etwa 9000 Bibeln in 80 Sprachen. Die größten Schätze hat ſchon der durch Schiller be⸗ kannt gewordene Herzog Karl im In⸗ und Aus⸗ lande, vor allem in Schweden, aufgekauft. Dadurch, daß ein Teil der Altertumsſammlung ins Alte neuen Vorratsraum erhalten, im vorigen Jahre wurde der Leſeſaal von 75 auf 120 Plätze er⸗ weitert und in dieſem Jahre wurden die letzten Räume, vor allem auch der Katalogſaal, inſtandge⸗ ſetzt und moderniſiert. Für die nächſten Jahre ſind, wenn weitere Räume in dem Monumentalgebäude an der Neckarſtraße frei werden, beſondere ſtändige und wechſelnde Ausſtellungen vorgeſehen, in denen in erſter Linie die Seltenheiten der Bücherei gezeigt werden ſollen. * Vor einigen Jahren gabs einen lauten Streit in Stuttgart, wo die Neubauten der neuen Techni⸗ ſchen Hochſchule Stuttgart erſtellt werden ſollten. Die einen wollten ſie im Roſenſteinpark ha⸗ ben, andere in Degerloch beim früheren Exerzier⸗ platz, wieder andere auf dem Cannſtatter Waſen. Als man ſich auf die Degerlocher Pläne geeinigt hatte, war die Wirtſchaftskriſe glücklich ſo weit, daß man an die Millionen verſchlingenden Neubauten nicht mehr denken konnte. Inzwiſchen iſt auch eine nicht geringe Entvölkerung der Hochſchulen eingetreten, ſo daß der Raummangel der Hochſchule nicht mehr ſo fühlbar iſt. Jedenfalls ſpricht heute von den Neu⸗ bauplänen kein Menſch mehr. Nur einen kleinen Neubau erhält jetzt wieder die hieſige Hochſchule, nicht aber in ihrer unmittelbaren Nähe, ſondern droben in der Seeſtraße, in der Nachbarſchaft des Phyſikaliſchen Inſtituts. In dem Bau wird das Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut für Metallforſchung, das von Berlin⸗Dahlem nach Stuttgart verlegt wor⸗ den iſt, ſeine neue Heimat finden. Das Gebäude ſoll einen kleinen Hörſaal und Laboratorien enthalten und noch vor dem Winter begonnen werden. Mit dem Inſtitut iſt ein Lehrſtuhl für angewandte Me⸗ tallkunde verbunden, den man an der Hochſchule neu geſchaffen hat. 2 * Die Stuttgarter Ortskrankenkaſſen haben in den letzten Jahren einen Rieſen bau erſtellt, der jetzt auch zum Teil für andere Zwecke verwendet wird. Vor einiger Zeit iſt die mit großem Aufwand einſt geſchaffene Zahnklinik aufgelöſt wor⸗ den. Durch Reorganiſationsarbeit der neuen Ver⸗ waltung iſt es im Verlauf von 17 Jahren doch ge⸗ lungen, den Beitragsſatz von 6,75 auf 5 v. H. zu ermäßigen, was für das geſamte Groß ⸗Stutt⸗ garter Wirtſchaftsgebiet eine Entlaſtung von 2 Mill. Mark im Jahre bedeutet. Außerdem wurden aber auch die Mehrleiſtungen der Kaſſe dauernd erhöht. Die Verwaltung teilt mit, daß ſie dieſe Verbeſſerungen durchführen konnte einmal durch die ſteigenden Einnahmen infolge der Wirtſchaftsbele⸗ bung, andererſeits aber auch durch die gebeſſerte Verſicherungsmoral. Die Kaſſe werde jetzt wirklich nur noch in Krankheitsfällen von den Kaſſenmitgliedern in Anſpruch genommen. Jeder Mißbrauch habe faſt ganz aufgehört.— Intereſſant iſt, daß die Stuttgarter Allgemeine Orts⸗ krankenkaſſe den Verſuch unternommen hat, die Krankenkontrolle nach und nach ganz ab⸗ Schloß verlegt werden konnte, hat die Bücherei einen zubauen N—— bei Angehörigen größerer Betriebe. Dort ſollen die Wohlfahrtspfleger und Pflegerinnen dieſe Funktion übernehmen. D. h. eine Kontrolle gibt es eigentlich nicht mehr, ſondern dieſe ſozialen Beamten beſuch und betreuen die Perſon des Kranken und ſeine Fos milie. Das ſeitherige Kontrollperſonal der Kaſſe fol bei ſeinen Beſuchen bei Kranken von kleineren Be⸗ trieben, wo es Betriebspfleger noch nicht gibt, ſich mehr als Fürſorger anſtatt als Kontrolleur fühlen, — Die Kaſſe ſcheint bis jetzt mit dieſem neuen Weg die beſten Erfahrungen gemacht zu haben. In allen größeren Betrieben finden Vorträge vor der Beleg⸗ ſchaft ſtatt, um dieſe mit den neuen Grundſätzen der Kaſſe bekannt zu machen. Schauerlicher Fang eines Fiſchers * Hügelsheim beim Raſtatt, 30. Aug. Als die hieſigen Fiſcher in einer der letzten Nächte mit Aalfang beſchäftigt waren, kam ihnen die Leiche eines jungen gut gekleideten Mäd⸗ chens ins Netz. Die ſofort angeſtellten Ermitt⸗ lungen ergaben, daß es ſich um die Tochter eines ſaarländiſchen Kapitäns handelt, die bei einem Schiffszuſammenſtoß bei Straßburg in den Rhein gefallen und ertrunken war. Die Leiche hatte ſich derart in das Garn verfangen, daß das große über die Breite des Rheines geſpannte Netz im Wert von über 100 Mark aufgeſchnitten werden mußte. Verhängnisvolle Verwechslung auf der Jagd * Grünſta dt, 30. Aug. Am Mittwoch, bei Tagesanbruch, ereignete ſich auf der Gemarkung der Gemeinde Carlsberg ein verhängnisvoller Jagdunfall. Der verhei⸗ ratete landwirtſchaftliche Arbeiter Joſef Wolf wurde von dem in Hertlingshauſen wohnhaften Ge⸗ org Noll, der ſich auf der Jagd befand, durch einen Schuß tödlich getroffen. Wie zu dem tragiſchen Unglücksfall noch gemel⸗ det wird, ſpürte Noll ſchon ſeit einigen Tagen einem in der Nähe des Unfallorts wechſelnden Wildſchwein nach, ohne bisher Erfolg gehabt zu haben. Als nun heute früh gegen 45 Uhr der landwirtſchaftliche Arbeiter Joſef Wolf in die Wieſen gehen wollte, um mit dem Mähen zu beginnen, glaubte Noll, das Wildſchwein vor dem Gewehr zu haben, nachdem der Weg, den Wolf ging, aus einem Dickicht herausführt. Da es noch nicht taghell war, hatte der unglückliche Schütze auch keine genaue Sicht. Wolf ſank ſofort tödlich getroffen nieder. Eine Gerichts⸗ kommiſſion aus Grünſtadt weilte am Unglücksort und nahm den Tatbeſtand auf. * Emmendingen, 30. Aug. Zum zweiten Male innerhalb etwa Jahresfriſt warf hier die geſchiedene Frau eines hieſigen Geſchäfts dem früheren Ehemann mit Steinen die großen Schaufenſter im Werte von 600 Mark ein. 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Wolf e Gerichts⸗ Unglücksort eiten Male geſchiedene n Ehemann Werte von iorgen Alden vielen men, die Sie hren aufbe- dafür irgend jungszweck zie Geld genständen. urch eine nzeige r 2 i Freitag, 31. Auguſt 1934 Nummer 399 —— 5 i An e NSDAP-Miffeilungen Aus bactelamtlichen Sekanntmachungen enmemmeun Anorduungen der Kreisleitung An alle Ortsgruppen⸗ und Stützpunktleiter des Kreiſes Mannheim. Sämtliche Ortsgruppenleiter holen die Kar⸗ len für den Reichsparteitag auf dem Kreisorganiſations⸗ amt im Laufe des heutigen Tages ab itiſchen Lei PO⸗ Sämtliche pol Mannheim ein ter des elma tuſikzug, welche zum Reichsparteitag als r gemeldet ſind, treten am Samstag, den 1. 39 er 1934, nachmit⸗ ds 4 Uhr, auf dem Exerzierplatz hinter den Kaſernen pünktlich in vorſchriftsmäßiger Ausrüſtung zum General⸗ appel on. Der Kreisausbilder. Lindenhof. Alle Marſchteilnehmer, die nach Nürnberg gehen, treten S am S t ag, 1. ptember, nachmittags 345 Uhr, im Pa rteihei arſchm Rheinan. Die Mar Samstag, 1 Sept., 14.45 Uhr, im 50 morſchmäßig vor der Geſchäftsſt nehmer muß unbedingt erſcheinen. 8 Stamm Altſtadt 1/1/171. Alle Jungens, die ins heim nach Vöckelshach mitgehen, treffen ſich heute, 14 Uhr, im neuen Stammheim in 8 3, 10 zu einer kurzen Be⸗ sprechung. 8 Deutſches Jungvolk gungbann 1171. Sämtliche Stamm⸗ und Fähnlein⸗ führer oder deren Stellvertreter erſcheinen heute abend 15 benen Dienſtanzug fe 5 5 Jeder Marſchteil⸗ Land⸗ pünktlich 19 Uhr im Haus der Jugend. Bd M Feudenheim. Sämil 5 Mädels treten Freitag, 19 Uhr, zum Sport am Stadion an. Dieje n, die erſt ſpäter kommen können, kommen auch ins Stadion. Untergau 171. Die Gruppenſührerinnen der Ringe Innenſtadt, Mannheim⸗Land kommen Freitag zwiſchen 19 und 20 Uhr nach N 2, 4 und holen die Büchſen und Teller für die Sammlung am Samstag und Sonntag ab. Betr. Schulung. Sämtliche Schafts⸗, Schar⸗ und Grup⸗ pehführerinnen aller Ringe kommen Montag, 3. Sept., zum Schulungsgbend über„Germanien“ nach N 4, 17, . Stock. Schreibzeug iſt mitzubringen. Betr. Sport. Freitag ab 19 Uhr Turnen im Sta⸗ dion sämtlicher BdM⸗Gruppen mit Führerinnen und Sportwortinnnen BW und Bom(Stadtgruppen mit Feudenbeim und Neckarau).— Sonntag morgen 8 Uhr geſchloſſenes Antreten ſämtlicher BdM⸗Gruppen mit Füh⸗ terin und Sportwartinnen. Bd und Bd Mi im Stadion uicht Strandbad).— Stadtgruppen mit Vororten. Gruppe Humboldt. Sämtliche Mädels treten heute abend aum 19 Uhr im Stadion zum Turnen an. Jungmädelgruppe Rheintor. Freitag, 31. Auguſt, 18 Uhr, Antreten ſämtlicher Mädels ohne Uniform auf dem =5⸗Schulplatz. 8 Deutſche Arbeitsfront Achtung, Betriebszellenobleute! Die bei den Betriebs⸗ zellenobleuten bis heute abgelieferten Fragebogen der DAß⸗Mitglieder ſind ſofort alphabetiſch geordnet bei der zuständigen Ortsgruppe abzuliefern. Termin wird auf 1. September 1934 feſtgeſetzt. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten Dienſtſchar Freitag, 31. Aug., 20.15 Uhr, treffen ſich alle Kame⸗ kadinnen von 21 bis 25 Jahren in N 4, 17, zu einer Be⸗ ſprechung. Was hören wir? Samstag 1. September Neichsſender Stuttgart .35: Bauernfunk.—.45: Choral.—.15: Frühmuſik (Schallpl.).—.15: Gymnaſtik.— 10.10: Klaſſiſche Stücke für Violine mit Orgelbegleitung.— 10.40: Buntes Schall⸗ plattenkonzert.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.20: Beliebte Opernſänger(Schallpl.).— 1430: HJ⸗Funk.— 15.30: Handharmonika⸗Konzert.— 16.00: Nachmittagskonzert.— e: Taunzmuſik.— 19.00: Juternattonale en h: Tanzmüſtk.— 20.05: Saarländiſche Umſch au. Alz:„Altweiberſommer“.— 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. . Aus Maunheim über Stuttgart 655: Frühkonzert. Ausführende: Philhormoniſches Or⸗ cheſter, Leitung: Ludwig Becker. 9* 0 Lincke.— 22.40: Nachtmuſik mit Tanz. — 13.00: In die Sgarländer im R Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Ein Aufruf zur Anmeldung für die Volksabſtimmung Meldung des DN B. — Berlin, 28. Auguſt. Die Regierungskommiſſion des Saargebietes hat am 8. Juli 1934 die Vorſchriften über die Aufſtel⸗ lung der Stimmliſten für die Volksabſtimmung im Saargebiet am 13. Januar 1935 erlaſſen. Weiterhin hat die Volksabſtimmungskommiſſion des Völker⸗ bundes am 20. Juli 1934 eine Bekanntmachung ver⸗ öffentlicht, die nähere Vorſchriften über die Abſtim⸗ mungsberechtigung und über die Anmeldung der Stimmberechtigten zur Aufnahme in die Stimmliſten enthält. Hiernach müſſen Stimmberechtigte, die außer⸗ halb des Saargebietes wohnen, einen beſonde⸗ ren Antrag auf Eintragung in die Stimm⸗ liſten ſtellen. Wer nicht in die Stimmliſten eingetra⸗ gen iſt, kann ſein Stimmrecht nicht ausüben. Es liegt daher im eigenen Intereſſe aller im Reich wohnenden Stimmberechtigten, dieſen Antrag mit tunlichſter Beſchleunigung einzureichen. Die An⸗ tragsfriſt läuft mit dem 31. Auguſt 1934 a b. Der Antrag, der in den„Gemeindeausſchuß“ des Bezirkes gerichtet iſt, in dem der Abſtimmungs⸗ berechtigte am 29. Juni 1919 die Einwohnereigen⸗ ſchaft hatte, muß ſolgende Angaben enthalten: 1. die Namen, Vornamen, das Geburtsdatum, den Geburtsort und den Beruf des Antragſtellers(im Falle einer Berufsänderung denjenigen, den er am 28. Juni 1919 ausübte), ſowie oͤie Vornamen ſeines Vaters und ferner, falls es ſich um eine verheiratete Frau handelt, die Namen und Vornamen ihres Ehemannes(im Falle einer Veränderung des Fa⸗ milienſtandes nach dem 28. Juni 1919 den Familien⸗ namen, den ſie an dieſem Zeitpunkt trug); 2. die Gemeinde, in der er die Einwohnereigen⸗ ſchaft am 28. Juni 1919 hatte; 3. den gewöhnlichen Aufenthalt zur Zeit des An⸗ trages: 4. die Anſchrift im Saargebiet, an die Mitteilun⸗ gen zu richten ſind. Die vorhandenen Beweisſtücke für die Ein⸗ wohnereigenſchaft im Saargebiet ſind dem Antrag beizufügen; befinden ſich ſolche Beweisſtücke nicht in den Händen des Antragſtellers, ſo iſt in dem Antrag anzugeben, bei welcher Stelle des Saargebietes dieſe Unterlagen erhältlich ſind. Sämtliche Abſtimmungsberechtigten im Reich werden hiermit aufgefordert, ihren Antrag auf Ein⸗ tragung in die Stimmliſte bis ſpäteſtens zum 31. Auguſt 1934 an den zuſtändigen Gemeindeaus⸗ ſchuß im Saargebiet gelangen zu laſſen. Zur Auf⸗ klärung über alle bei der Anmeldung zu berückſich⸗ tigenden Geſichtspunkte ſtehen den Stimmberechtig⸗ ten die Saarmeldeſtellen ihres jetzigen Wohnorts(das Einwohnermeldeamt, in den Städten die zuſtändigen Polizeireviere) ſowie die Geſchäftsſtellen des Bundes der Saarvereine— in Berlin befindet ſich dieſe SW' 11, Streſemannſtr. 42— zur Verfügung. Es wird jedem Abſtimmungsberech⸗ tigten dringend empfohlen, vor Abſendung ſeiner Anmeldung die vorgenannten Stellen zur Beratung in Anſpruch zu nehmen. 1 3 5 8 Arlaubsreiſende aus dem Saargebiet! Meldung des DNB. — Berlin, 28. Auguſt. Die Saarländer, welche zur Zeit auf Reiſen ſind und deren jetziger Wohnſitz im Saargebiet ſich nicht mehr in der gleichen Stadt oder derſelben Bürger⸗ meiſterei befindet wie am 28. Juni 1919, dürfen nicht vergeſſen, zweckmäßigerweiſe für die Volksab⸗ ſtim mung im Saargebiet einen ſchriftlichen An⸗ trag auf Eintragung in die Liſte der Abſtimmungs⸗ berechtigten beim Gemeindeausſchuß des Bezirkes im Saargebiet zu ſtellen, an welchem ſie am 28. Juni 1919 ihren Wohnſitz hatten. Der Antrag muß vor dem 1. 9. 1934 bei dem Gemeindeausſchuß eingegan⸗ gen ſein. Formulare zur Antragſtellung ſind bei den Ein⸗ wohnermeldeämtern der Polizeiverwaltung und den Saarvereinen zu erhalten. Reichsſender Frankfurt .50: Gymnaſtik.—.15: Gymnaſtik.— 10.10: Schul⸗ funk.— 11.50: Sozialdienſt.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.20: Mittagskonzert. 14.00: Potpourri aus„Der Bettelſtudent“.— 14.30: Fröhliches Wochenend.— 15.40: Quer durch die Wirtſchaft.— 16.00: Muſik am Nachmittag. — 18.35: Stegreifſendung.— 19.00: Militärkonzert(Schall⸗ platten).— 20.05 Saarländiſche Umſchau.— 20.15: Schla⸗ ger, Schlager, nichts als Schlager!— 22.00: Kleine Unter⸗ haltung.— 22.40: Aufmarſch der 100 000 Hitler⸗Jungen.— 23.00: Der Tanzfunk iſt los. Reichsſender Köln .30: Morgenruf.—.05: Leibesübungen.—.05: Frauenturnen.—.20: Die klagende Hausfrau.— 10.10: Kindergarten.— 10.30: Für euch daheim.— 12.00: Muſik am Mittag.— 14.00: Wochenendkonzert auf Schallplatten. 14.45: Kleines Kunterbunt.— 16.00: Nachmittagskon⸗ zert.— 17.00: Weſtfäliſche Heimatmuſeen.— 17.50: H ſingt und muſiziert.— 17.45: Heitere Geſthichten— 19.00; Orcheſterlonzert.— 20.15: Eine Sommernacht. mit Paul N Dientſchlandfeuder .00: Funkgymnaſtik..20: Früßkonzert. Leibesübung für die Frau.—.40: Sportfunk.— 10.10: Kinderfunkſpiele. 10.50: Fröhlicher Kindergarten. 11.45: Die Wiſſenſchaft meldet.— 12.00: Mittagskonzert. Wochenendunterhaltung auf Schallplatten. —.: 15.15: Kinderbaſtelſtunde.— 15.45: Wirtſchaftswochenſchau. — 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Sportwochenſchau. — 18.50: NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“.— 19.10: Reiſeandenken.— 22.25: Sport und Spiel im Auguſt. Wien 20.05: Lieder und Arien.— 21.15:„Das Muſtkanten⸗ mädel“.— 23,15: Tanzmuſik. Tageslæaleucles Freitag, 31. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Noſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöſſnet v. 1620 Uhr. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Weinheim— Birkenauer Tal— Fürth— Lindenfels— Schönberg — Bensheim— Bergſtraße Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tauz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. siti Roxy:„Der kühne Schwimmer“.— S ch au burg: „Der Kampf ums Recht“.— Capitol:„Die große Chance“. Jonnenstaq; 5 98— F f —— 22— 2 5 2 1 . 7 Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 31. Auguſt: Durch den bei Is⸗ land liegenden kräftigen Tiefdruckwirbel werden auch weiterhin feuchte ozeaniſche Luftmaſſen auf der Kontinent verfrachtet. Sie bedingen unbeſtändiges, wenn auch nicht durchwegs unfreundliches Wetter, Vorausſage für Samstag, 1. September Zeitweilig aufheiternd, doch immer noch unbe⸗ ſtändig und Auftreten einzelner Regenfälle, leichte Wärmezunahme, ſüdweſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 30. Aug. + 18,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 31. Auguſt 1 11,7 Grad; heute früh 8 Uhr 4 12,0 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 48 Uhr 14,6 Millimeter gleich 14,6 Liter je Geviertmeter. In den Rhein bädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 7 18 Grad Waſſer⸗ und + 17 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr 4 18 Grad Waſſer⸗ und + 12,5 Grad Luftwärme⸗ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt 20 Neckar⸗Pegel 28 ö hein⸗wegel 27. 28. 29. 30,31. 30 31. Mheinfelden 2,57 2748 20 205.72 Breiſach. 67 1,60 1061,78.90 Kehl.. 2702,68 2,70 2,822.02 Maxau 4 Mannheim, 17870 142101 Mannheim. 2,82 2,80 2585 108 Jagſtfeld—— Heilbronn Plochingen. Kaub Diedesheim. i 76 1,78 g 0,10 0,5100,350,38 1,30.30 F Staff Karien Mein lieber Mann und guter Vater Herr Otto Bailer Küchenmeisfer ist am Donnerstag morgen von uns gegangen. Mannheim(P 4, 2, den 30. August 1934. In tiefer Trauer: Frau Marie Bailer Otto Bailer u. Frau Die Beerdigung findet am Samstag, nachm. 3½ Uhr . auf dem Hauptfriedhof statt. 18764 . Masche Giamal vdo, Ste meine Walt Wurstwaren Sebodiclies: Frankfurter Leberwurst. ½ Pfund. 20 Thüringer Leberwurst 5 25 5 nd-Leber wurst, grob, ½ Pfd.. 80 dann bleiben aud sSle wie 1000 andere mem treuer Kunde! 92 Oeffentliche Mahnung. Im Laufe des Monats September 1934 ſind an die Stadtkaſſe Mann⸗ 8 heim zu zahlen: de hel! 5 1557 bh fe für Auguſt 1934 is ſpäteſt. 5. Sept. 1934 Samos Sie 2. Die von den Arbeitgebern an 1 20 Ein⸗ den Lohn⸗ u. Gehaltszahlungen * 68** im Monat Auguſt 1934 einbe⸗ Gubeds Bur“ ber 9 haltene Bürgerſteuer Gbichwaßſer Aer Dean. bis ſpäteſtens 5. Septhr. 1934 wei 0 odlche aud. el 3. Handwerkskammerbeitrag für Wir er Wo och oe 1934 bis ſpäteſt. 5. Sept. 1934 n e Seile ag. Gen 4. Die von den Arbeitgebern an or Feuern 10* 8 den Lohn⸗ u. Gehaltsgahlungen und Vyrwe sda 0. in der Zeit vom.—15. Septbr. Doe 3 Perſuc)s Ruge 1934 einbehaltene Bürgerſteuer, a9. vo! Dorma ſoweit die abzuliefernde Summe We=. den Betrag von 200 RJ über⸗ Jace* ſteigt, bis ſpäteſt. 20. Sept. 1934 5. Gemeindegetränkeſteuer für Auguſt 1934 bis ſpäteſtens 20. Septbr. 1934 6. Die bereits fällige u. bis zum F. Busch Sontag Enalhaie Nürl-Mathystr. s Wasch ales 9* 52 em mit Doppelrahmen Mk. 78. 2 isch& Cie., F 2. 5 27005 gegenüber der Pfarrkirche WA NN N dle deutscie Metzgerei. 5916 Feinste Einmach⸗ Zwetschgen 10 Pfund 85 Pig. n 9. Die aus dem — S 19. September 1934 noch fällig werdende Vergnügungsſtener bis ſpäteſtens 20. Septbr. 1984 7. Schulgeld der Höher. Handels⸗ ſchule für das 2. Drittel 1984/5 bis ſpäteſtens 26. Septbr. 1934 8. Schulgeld der Höheren Lehrau⸗ ſtalten für das 2. Drittel 1934/5 bis ſpäteſtens 26. Septbr. 1934 Monat Auguſt 1934 herrührenden Gemeindegerichtsgebühren, Mieteinigungsamtsgebühren, Tiefbauamtsgebühren, Jeuerverſicherungsgebühren, Desinfektionsgebühren, Baugebühren, Ortsgerichtsgebühren bis ſpäteſtens 26. Septbr. 19 4 Gemeindebierſtener für Sep⸗ tember 1934 bis ſpäteſtens 29. Septbr. 1934 Wer dieſe Friſten verſäumt, hat die durch Der Haarspezial den 4. Sept. ie von 10 bis 1 Uhr und 2 bis 7 Uhr im Ho Vortburg-Hosnlz: F 4 809 in Hannh kennt Ursache u. Abhilfe jeder Haarwuchs. störung(starker Haarausfall, Platten, Juckreiz, auch frühzeitiges Ergrauen). Der Versebieden- urtigkeit der Haarboden beschaffung muß die Behandlung angepaßt werden. mikroskopische Haaruntersuchung mit genauen Weisungen kostet.— Mark. Befragen Sie unsern Herrn Schneider aus Stuttgart, am Montag. den 3. und Dienstag. Zentner Mark 6. Otto Gehrmann Qu 2. 23 Tel. 312 01 Haamäsze Auen wie Birkenwaſſer, Brenneſſelwaſſer, Portugal, Kölniſchwaſſer, hochproz. Ware, kaufen Sie faſt zur Hälfte des Preiſes. S667 Bringen Sie Flaſchen mit. Storchen ⸗ Drogerie, Marktplatz H 1 Nr. 16. feſtgeſetzten ist Die 1406 digkeit. tel über zweckmäßige Haarbehandlung. l. Anelder Ahn,. Württ. ned dan Ali l. allercle Die Beilage „Mannbelmer Frauen- Joftung“ erscheint jeden Mittwonh bis 16 Uhr, Anſchlägen. r mn Mannheimer Aladeriage: Albert Gossmann, zuömpentrogefle, Ei 1 16. 1 Vorſchriften erzugszinſen zu ent⸗ richten, und zwar bei nicht recht⸗ zeitiger Entrichtung: a) der unter—2,—6 und 10 ge⸗ nannten Fälligkeiten Verzugs⸗ 1 57 in Höhe von jährlich v.., ö b) der übrigen Fälligkeiten(8 und —9) Verzugszinſen von jährlich 10 v. H. der Schul⸗ Der Schuldner die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Mannheim Samstags von N bis 12 Uhr, an den übrigen Werk⸗ 5 7 5 47 8 2 f a 5 2 den Gemeinde⸗ 15 8 4 0 ö 0 0 g 8 Pat adeplatz tagen von e und von 7415 ei ſekretariaten der Vororte nach den in den. ausgehängten 18 in Höhe hat außerdem jedes 2 Stadtkaſſe. Mannheim Sreltsstrage Freitag, 31. Auguſt 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe „ 32 45 Mmer 909 Weinberge in Alt-Mannheim 5 9 4 4 28.*. Der unſerer Gegend iſt ſchon uralt. Weinbau in Bereits 788 gab es Weinberge an der Bergſtraße bei Handſchuhsheim. Aus einem Zinsbuch aus dem Jahre 1369 geht hervor, daß auf der Mannhei⸗ mer Gemarkung pfälziſche Hofgüter lagen, die Weinbau trieben, und eine Urkunde aus K ä E berichtete im Jahre 1544, daß der damalige Kurfürſt dem Weinbau beſondere Aufmerkſamkeit widmete. Er ließ ſich von den Käfertälern 20 Morgen Acker⸗ land abtreten, um daraus Weinberge zu machen. Dieſe Anlagen nannte man die„Herren⸗Weingär⸗ en Die Mannheimer Weine waren in dieſer Zeit auch auswärts als ſehr ſchmackhaft bekannt. In Jo⸗ hann Fiſcharts„Gargantua und Pantagruel“ aus dem Jahre 1582 werden neben Pfälzer⸗ und Rhein⸗ weinen auch genannt„die Seckenheimer ſamt Mannheimer.“ Und es wird ihnen nachgerühmt, ſie ſeien„ſtark von Geſchmack, die einen bald wer⸗ fen auf den Sack.“ Als der Franzoſe Montcony im Jahre 1664 am Neckar entlang von Mannheim nach Heidelberg fuhr, fand er wohlangelegte Weinberge bis an die Tore von Heidelberg vor. Um dieſe Zeit wurden auf Mannheimer Gemarkung die letzten Verſuche mit dem Weinbau gemacht, beſonders auf den ſon⸗ nenreichen Sandäckern jenſeits des Nek⸗ kars. Aber dieſe Verſuche ſcheiterten, und 1672 baten die Pächter dieſer Ländereien die Obrigkeit um Gelaubnis, die„Weingartenſtücke wieder zu Ackerfeld zu bringen.“ Der Weinſtock verſchwand aus der Mannheimer Gegend und an ſeine Stelle traten in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts Getreide, Tabak und andere Handelsgewächſe. Die früheren Weingärten wurden mit Frucht angebaut. Darauf bezieht ſich eine Bemerkung in einem Schriftſtück der Mann⸗ heimer Zollrechnerei aus dem Jahre 1685: die ehe⸗ maligen Weingärten zu Neckarhauſen, Seckenheim und Neckarau ſeien nicht wieder angerichtet worden und würden als Acker benützt. Auch die Mannhei⸗ mer Weingärten ſeien eingegangen. Dis Weingärten ſind aus Mannheim verſchwun⸗ den, aber der r Durſt iſt geblieben.. 0 Einbrüche auf Beſtellung „Millionen-Maxe' vor dem Richter— Dreiſte Verſicherungsbetrüger gp. Berlin, 31. Aug. Vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Berlin begann ein Prozeß gegen„Oppenheimer und Genoſſen“. Im Mittelpunkt der Verhandlung ſteht ein geradezu grotesker Verſicherungsſchwin⸗ del durch„Einbrüche auf Beſtellung“. Angeklagt ſind der Inhaber einer Konfek⸗ tionsfirma aus der Leipziger Straße, Bernhard Op⸗ penheimer, der Inhaber eines Damenkonfektions⸗ geſchäftes in der Kronenſtraße, Marcuſe. Ferner ſind angeklagt der 63 Jahre alte, 14mal vorbeſtrafte Berufseinbrecher Max Schmidt, der den Spitz⸗ namen„Millionen ⸗Maxe“ führt, und weiter mehrere berüchtigte Berufsverbrecher und ⸗hehler. Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltſchaft hat der Angeklagte Marecuſe den Konfektionär Oppen⸗ heimer im Auguſt 1931 dazu veranlaßt, einen be⸗ zahlten„Eiübruch“ in ſein Konfektions⸗ geſchäft durch die Berufsverbrecher„Millionen⸗ Maxe“ und Komplizen ausführen zu laſſen, um ſich auf dieſe Weiſe in den Beſitz erheblicher Verſiche⸗ rungsentſchädigungen zu ſetzen. „Millionen⸗Maxe“ bekam die Geſchäftsſchlüſſel und verübte prompt den„bequemſten“ Einbruch in ſeiner Verbrecherlaufbahn am 5. September 1931 zwiſchen 5 und 6 Uhr nachmittags. Er„erbeutete“ Seidenballen im Werte von 30000 Mark, die ein Hehler für 3000 Mark abſetzte. Der„ſchwerbetrof⸗ fene“ Oppenheimer meldete dann ſeinen„Schaden“ bei der Verſicherung an, die ihm auch nach einiger Zeit den Wert der„geſtohlenen“ Waren erſetzte. Oppenheimer erzählte nun dem Mitangeklagten Marecuſe von dem geglückten Verſicherungsſchwindel und überredete ihn, gleichfalls einen Einbruch bei „Millionen⸗Maxe“ zu beſtellen, der ſich über dieſen Auftrag ſicher ſehr freuen würde. In der Nacht zum 21. Oktober 1931 verübte„Millionen⸗Maxe“ auch bei Mareuſe einen„Einbruch“, bei dem er Seiden⸗ und Wollſtoffe ſowie 600 Kleider im Geſamtwert von wie Oppenheimer, den Schaden bei ſeinen beiden Verſicherungsgeſellſchaften an. Bei ihm„klappte“ es aber nicht: eine Verſicherung zahlte überhaupt nichr, die zweite nur 6000 Mark. Hinterher wurde bei Mareuſe ohne Beſtel⸗ lung von den Komplizen Millionen⸗Maxes ein s weiter Einbruch verübt. Oppenheimer wurde zu 3 Jahren, Marcuſe zu 2% Jahren und„Millionen⸗Maxe“ ebenfalls zu 2½ Jahren Gefängnis verurteilt. Den„Auftraggebern“ wurden die Ehrenrechte für zwei Jahre abgeſprochen. ... Verfahren eingeſtellt Moabit im Zeichen der Amneſtie— Bisher mehr als 1000 Haftentlaſſungen in Berlin gp. Berlin, 31. Aug. Während der in früheren Jahren üblichen Ge⸗ richtsferien herrſchte in den Sommerurlaubswochen im Moabiter Kriminalgericht oft eine Totenſtille. Stockwerk auf und ab, Korridor hin und her, war ſelten ein Menſch in dem großen Bau zu ſehen. In dieſem Jahre war die Ruhe und Entſpannung der vergangenen Jahre ausgeblieben. Die Zahl der Prozeſſe vor den Kammern der Schöffen⸗, Amts⸗ und Sondergerichte häufte ſich immer mehr. 5 Ueber Nacht hat ſich jetzt, nach dem 7. Auguſt, eine ganz neue Stimmung ausgebreitet. Wie in den Zeiten der Gerichtsferien ſind die Korridore nahezu verwaiſt. Keine Terminzettel hängen mehr vor den Türen, und in den Verhandlungs⸗ ſälen, es ſind nur wenige, in denen noch Sitzungen abgehalten werden, hört man immer wieder:„Auf Grund des Straffreiheitsgezſzeztzzezs vom 7. Auguſt eingeſtel lt..“ 5 Mit ſichtlicher Freude verlaſſen die Angeklagten, die durch die Amneſtie Adolf Hitlers billig davon⸗ kommen, die Säle. Jeden Tag ſind es eine Menge, 50 000 Mark„erbeutete'. Mareuſe meldete, ebenſo 2 vom Freitag 37. Aug. bis 30. Sept. Wir steſſen des ganze Warenleger zum Verkeuf einschl. unsefel behennten Markenfabrikate, wie Ada-Ada, Lipsia, Wanderbursch usw. Alle preise wurden bedeutend herepgesetat. Damenschuhe„%, Je het mussen Sie kaufen Sie sparen Wel Geld! Beachten Ste unsere VERKAu ER ee Rerrenschuhe, 5, Enge Flanken die amneſtiert das Gebäude verlaſſen, an dem ſie eigentlich, entweder aus der Unterſuchungsha geführt oder als Angeklagte auf freiem Fuß, verurteilt werden müſſen. Nach einer der Juſtizpreſſeſtelle ſind auf Grund des über Gewährung von Straffreiheit vom 7. Auguſt das aus Anlaß der Vereinigung des Amtes eh Reichspräſidenten mit dem des Führers und bent ſchen Reichskanzlers von der Reichsregierung 1 ſchloſſen wurde, allein in dem Bezirk Großberlin bisher mehr als tauſend Häftlinge auf freien Fuß 5 ſt vor, hätten geſetzt worden. Mit weiteren Haftentlaſſungen it laufend zu rechnen. 5 Wieviel Verfahren insgeſamt in Berlin und jm n ganzen Reich eingeſtellt werden, läßt ſich erſt in einiger Zeit ſagen. Die Zahl der bisherigen Haft entlaſſungen in Berlin beweiſt aber eindeutig mie weitgehend die Amneſtie iſt. Auch der Hochbetrich in den Zimmern der Anklagebehörden, wo Staatz. anwälte und Hilfsarbeiter, über Akten gebeugt die Fälle prüfen, die unter die Amneſtie fallen, läßt darauf ſchließen, daß vielen Tauſenden von Straf⸗ fälligen die Auswirkung des Geſetzes über Stra freiheit zugutekommt. 5 * Das oige Ueberholen im Stadtverkehr, m es ohnehin ſchon ſchrzierig genug zugeht, hat ſchon ost zu verhängnisvollen Folgen für den Kraftfahrer ſelbſt wie für die durch ſeine Rückſichtsloſigkeit ge⸗ fährdeten anderen Zegbenützer geführt. Reichsgericht verwarnt ſolche wilde Fahrer mit der Mahnung„Beſſer abwarten, als gewagte Steuerkünſte“ und führt unmißverſtändlich aus: „Kraftfahrer, die beim Ueberholen beiſpielsweiſe mit 40 Stundenkilometergeſchwindigkeit in einen vereng⸗ ten Fahrbahnraum hineinfahren, der kaum breiter als ihr Fahrzeug iſt, verſtoßen von vornherein 15 ſonders gröblich gegen die einfachſten Regeln der 0 Verkehr erforderlichen Sorgfalt. Merkt der Fahrer daß er durch ein derartig übertriebenes Ueberholen Gefahrenlagen heraufbeſchwört, ſo muß er ſein Tem⸗ po ſofort verringern und gegebenenfalls ſogar an⸗ halten. Kraftfahrer dürfen auch keineswegs damit rechnen, daß ſich andere Wegebenutzer vor den Ueberholen noch rechtzeitig in Sicherheit bringen ſondern es iſt grundſätzlich Sache des Fah⸗ rers, ſich ſo zu verhalten, daß er andere micht i Gefahr bringt.“ 5 . Kleäderſchrank, Nußb., Waſchkom⸗ mode, Tiſch, eiſ. Bett m. Matratz. billig zu verkf. L 12. 12, 3. St. r. n N Mietgesuch 8 3- bis-Zim. 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