— = — 174 1 8 — 4 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7 mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſfen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: breite Reklamemilltmeterzeile bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. 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Frankreich iſt höchſt befriedigt, daß Sowjetrußland mit ihm an dieſer Aufgabe zuſammenarbeiten will, die von allen Ländern, die mit dem gleichen Ideal berbunden ſind, eine dauernde, aufrichtige und ent⸗ ſchloſſene Zuſammenarbeit erfordern. Möge dieſe lelephoniſche Verbindung, von der man ſo viel glückliche Ergebniſſe erwarten kann, auf allen Gebieten zu einer fruchtbaren Entwicklung der franzöſiſch⸗ruſſiſchen Beziehungen beitragen.“ Ausgabe 93 Verhängnisvolle Selbſttäuſchungen Meldung des DNB. — Paris, 31. Auguſt. „Temps“ befaßt ſich heute mit der Tatſache, daß die Regierungen Frankreichs, Englandszund Italiens ſich über die Einſtellung gewiſſer Völkerbundsmit⸗ glieder zur Frage des Eintritts Sowjet⸗ kußlands in den Völkerbund unterrichten. „Temps“ rechnet mit dieſem Eintritt als einer ſeſten Tatſache. Nichtsdeſtoweniger bemüht ſich das Blatt, dafür Reklame zu machen, indem es die Vor⸗ teile aufzählt, die er mit ſich bringen werde. Ruß⸗ land in Genf bedeute wahrſcheinlich das Ende der gſiatiſchen und in gewiſſer Weiſe antieuropäiſchen Politik, die die Moskauer Regierung lange Zeit ge⸗ lieben habe und die, wie ſie ſelbſt zuzugeben ſcheine, keinen Sinn mehr habe, ſeitdem ihr Hauptgegner im fernen Oſten ſein Haupt erhebe. Man dürfe zweifel⸗ los gewiſſen Verſprechungen nicht allzu viel Glau⸗ hen ſchenken, aber man müſſe doch anerkennen, daß, solange die japaniſche Bedrohung beſtehe und Ruß⸗ land wenigſtens die Neutralität der europäiſchen Mächte brauche, es im Intereſſe der Sowjetregierung liege, in den Kolonien dieſer Mächte eine Propa⸗ gandg einzudämmen, die übrigens ſeit einiger Zeit merklich nachgelaſſen zu haben ſcheine. Andererſeits werde die Sowjetdiplomatie ſchon wegen der ſtändigen Fühlungnahme in Geuf mit den übrigen Mächten unvermeidlich und ſogar gegen ihren Willen die Methoden der euro⸗ päiſchen Diplomatie annehmen müſſen. Von dort bis zu einer Aenderung ſeiner geiſtigen Einſtellung ſei ein leichter Schritt. Wenn man ſchließlich nicht überzeugter Gegner des Völkerbundes ſei und in dieſem wenigſtens ein Hilfsmittel zur Aufrechterhaltung der internationa⸗ len Ordnung erblicke, müſſe man zugeben, daß die Zulaſſung Rußlands mit ſeinen 150 Millionen Bewohnern der Genfer Einrichtung etwas von jenem„ökumeniſchen“ Charakter wiedergeben werde, den ſie bei dem Austritt Deutſchlands und Japams verloren habe. Jedoch dürfe man ſich nicht einbilden, daß die augenblicklichen Mitglieds⸗ ſtaaten des Völkerbundes irgendeinen Vorteil aus dem Eintritt Rußlands erhalten werden. Der Nutzen werde in erſter Linie Rußland ſelbſt zufallen. Der Eintritt der Sowjets in die Genfer Familie werde eine Vernunftehe ſein. Wie alle ſolchen Ehen werde ſie nicht auf Unlös⸗ barkeit Anſpruch erheben können. Weiterhin ablehnend bleibt das fransöſiſche „Journal des Débats“, das als Triebfeder der franzöſtſchen Regierung den Wunſch bezeichnet, die franzöſiſch⸗ruſſiſche Allianz zu verwirklichen. Auch die Bemühungen um den Oſtpakt laufen im Grunde genommen darauf hinaus, die Unter⸗ ſtützung Rußlands im Falle eines euro⸗ päiſchen Konfliktes zu erhalten. Aber man laufe auf dieſe Weiſe allerhand Gefahren. Schon die Garantie, die Frankreich für die ruſſiſchen Gren zen übernehmen müſſe, wäre eine höchſt gefährliche Verpflichtung. Auf die militäriſche Hilfe der 8 owjets vechnen zu wollen, wäre übrigens ein ſchwerer Irrtum. Die bolſchewiſtiſchen Führer möch⸗ ten aus dem Ereignis den größtmöglichen Vorteil ſchlagen, aber ſie hätten niemals ein Hehl daraus gemacht, daß ſie ſich durch keinerlei Verpflichtungen gebunden fühlten. Das dürfe man nie vergeſſen. Lage. Samstag, 1. September 1934 Die neuen ſteuerpolitiſchen Maßnahmen Wirkungsvolle Anterſtützung der Arbeitsſchlacht dieſes Winters Meldung des DN B. — Berlin, 1. September. Staatsſekretär Reinhardt ſprach am Freitag im Rundfunk in Zuſammenhang mit der ſoeben ab⸗ geſchloſſenen Leipziger Herbſtmeſſe über die ſteuer⸗ politiſchen Maßnahmen, die für die kom⸗ mende Arbeitsſchlacht im Herbſt und Winter durch⸗ geführt werden. Er führte u. a. aus: In wenigen Wochen wird das neue Einkom⸗ menſteuergeſetz erſcheinen. Es wird am 1. Ja⸗ nuar 1935 in Kraft treten und bereits auf diejenigen Einkommen Anwendung finden, die im Frühjahr 1935 für das Jahr 1934 zu veranlagen ſein werden. Der Entwurf des neuen Einkommenſteuergeſetzes enthält eine Beſtimmung, durch die das Geſetz über Steuerfreiheit für Erſatz⸗ beſchaffungen weſentlich erweitert wird. Dieſe Beſtimmung erſtreckt ſich auf jegliche beweg⸗ liche Gegenſtände des gewerblichen oder landwirt- ſchaftlichen Anlagekapitals, deren betriebsgewöhn⸗ liche Nutzungsdauer erfahrungsgemäß 10 Jahre nicht überſteigt. Sie erſtreckt ſich nicht nur auf Erſatzbe⸗ ſchaffungen, ſondern auch auf Neuanſchaffungen, nicht nur auf Erneuerungen, ſondern auch auf Erweite⸗ rungen des gewerblichen oder landwirtſchaftlichen Anlagekapitals. Auf Erweiterungen inſoweit, als es ſich um kurzlebige Gegenſtände handelt. Als kurz⸗ lebig gilt jeder gewerbliche Gegenſtand des gewerb⸗ lichen oder landwirtſchaftlichen Anlagekapitals, deſſen betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer erfahrungsge⸗ mäß 10 Jahre nicht überſteigt. Die Aufwendungen für alle dieſe Gegenſtände können vom Gewinn des Jahres 1934 voll abge⸗ ſetzt werden, wenn die Anſchaffung oder Herſtellung bis zum Schluß des Wirtſchaftsjahres 1934, in den meiſten Fällen alſo bis ſpäteſtens 31. Dezember 1934, erfolgt. Alle diejenigen Gewerbetreibenden und Landwirte, die die Vergünſtigung für das Jahr 1934 erlangen wollen, müſſen die Aufträge ſo rechtzeitig erteilen, daß die Lieferung noch vor Schluß des Wirtſchaftsjahres 1934 erfolgt. In dem Fall können die Aufwendungen für die betreffenden Gegenſtände vom Gewinn voll abgeſetzt werden, ſo daß die Steuer, mit der der Gewerbetreibende oder Landwirt für 1934 zu veranlagen ſein wird, ſich entſprechend er⸗ mäßigt. Die Steuerermäßigung beträgt je nach der Lage des einzelnen Falles 10 bis 45 v. H. für den in Betracht kommenden Gegenſtand. Die nächſte Einkommenſteuererklärung iſt im Fe⸗ bruar 1935 für das Kalenderjahr 1934 abzugeben. Jeder Gewerbetreibende und jeder Landwirt hat die Möglichkeit, ſein zu verſteuerndes Einkommen nach Belieben niedrig erſcheinen zu laſ⸗ ſen. Es kann ſich für das Jahr 1934 ſogar einkom⸗ men⸗ oder körperſchaftsſteuerfrei geſtalten. Er braucht nur entſprechend hohe Summen für Anſchaf⸗ fung oder Herſtellung von kurzlebigen Anlagen, Gegenſtänden oder für die Erſatzbeſchaffung kurz⸗ lebiger Gegenſtände ſowie für die Zwecke des zivilen Luftſchutzes oder Sanitätsdienſtes oder Inſtandſet⸗ zung und Ergänzung für Gebäude aufzuwenden. Die gleiche Möglichkeit hat jeder Ge⸗ bäudeeigentümer, auch wenn er nicht Ge⸗ werbetreibender iſt, hinſichtlich der Aufwendungen zu Zwecken des zivilen Luftſchutzes und des zivilen Sanitätsdienſtes und bei Inſtandſetzungen an ſei⸗ nem Gebäude. Eine weitere finanzpolitiſche Maßnahme iſt das Geſetz zur Förderung der Eheſchließun⸗ gen. Dieſe Tatſache wird zu immer größerer Nach⸗ frage nach Möbeln und Hausgeräten und, da die jungen Ehepaare Wohnungen brauchen, nach Klein⸗ wohnungen führen. Wir haben die Nachfrage nach Gütern und Leiſtungen bisher in erſter Linie durch Gewährung von Steuervergünſtigung verſchiede⸗ ner Art und durch Gewährung von Eheſtandsdar⸗ lehen gefördert. Wir gehen jetzt dazu über, auch durch allgemeine Steuerſenkungen die Nachfragen nach Leiſtungen und Gütern zu fördern, ohne Bin⸗ dungen daran zu knüpfen. Bereits am 1. Januar 1935 wird das neue Einkommenſteuergeſetz in Kraft treten. Nach dieſem Geſetz werden die Familien- väter eine weitere Entlaſtung erfahren. Der Familienvater ſoll für ſeine Familie einen größeren Betrag als bisher für die Lebenshaltungskoſten zur Verfügung haben. Durch die allgemeinen Steuerſenkungen ſoll ins⸗ beſondere die Verbrauchsgüter⸗Induſtrie belebt wer⸗ den. Es iſt in Ergänzung aller Maßnahmen auch notwendig, daß der Binnengroßhandel wieder zur Lagerhaltung übergeht. Zu dem Zwecke wird im neuen Umfatzſteuergeſetz, das mit Wirkung vom 1. Januar 1935 in Kraft treten wird, die Um⸗ ſatzſteuer für den Binnengroßhandel einheitlich auf/ v. H. feſtgeſetzt werden. Bisher betrug die Umſatzſteuer für den lagerhaltenden Großhandel 2 5. H. Es gibt für jeden Gewerbetreibenden, Landwirt und Gebäudeeigentümer reichlich Möglichkeiten, ſich einzureihen in die Front der Kämpfer um die Ver⸗ minderung der Arbeitsloſigkeit. Jeder, der entſpre⸗ chend handelt, dient der Volksgemeinſchaft und zwar dadurch, daß er zur Verminderung der Ar⸗ beitsloſigkeit und der ſozialen Not und gleichzeitig zur Geſundung von Wirtſchaft und Finanzen bei⸗ trägt und ſchließlich ſich ſelbſt durch Verbeſſerung ſeiner Anlagen und durch Verminderung ſeiner Steuerſchulden nützt. Für jeden Arbeitnehmer, insbeſondere für jeden Familienvater, wird ſich öͤurch Senkung der Abgaben und Beiträge eine immer größere Möglichkeit er⸗ geben, die Aufwendungen zur Beſtreitung der Le⸗ benshaltungskoſten ſeiner Familie zu erhöhen und auf dieſe Weiſe zur Belebung der Verbrauchsgüter beizutragen. FFFPFPPCCUUCUVUVCTCVCVbCbCbCbTbCbTCTVTbTVTVTVTVTVTbTVTVDVUVDUVDVDUDUDUDUÿUlVTlTlTVTVTlTVlTwTlTwTwTlwTlTw1l..1TZit....... vv.... ̃. Varthou ſpricht im Miniſterrat Meldung des DNB. — Paris, 31. Auguſt. Im Miniſterrat, der Freitag vormittag unter dem Vorſitz des Präſidenten der Republik abgehalten wurde, erſtattete Außenminiſter Barthou ein⸗ gehenden Bericht über die außen po litiſche Er behandelte vor allem die öſterreichiſche Frage, die Volksabſtimmung im Saar⸗ gebiet, die Verhandlungen über den Nordoſt⸗Pakt und den Eintritt Sowjetrußlands in den Völker⸗ bund. Der Außenminiſter ließ von ſeinen Miniſter⸗ kollegen eine Denkſchrift über das Saar⸗ gebiet gutheißen, die er dem Völkerbundsrat zu überreichen gedenkt. Auf ſeinen Vorſchlag wurde auch die franzöſiſche Aboroͤnung für Geuf ernannt. Sie ſoll diesmal, um den vom Parlament vorge⸗ nommenen Sparmaßnahmen Rechnung zu tragen, nur das notwendigſte Perſonal umfaſſen: Mitglieder der Regierung, Beamte und techniſche Sachverſtän⸗ dige. Die Leitung der Abordnung übernimmt Barthou ſelbſt. Hauptvertreter ſind der Finanz⸗ miniſter Germain Martin und der Handelsminiſter Lamoureux. 5 Der Haushaltsminiſter wurde ermächtigt, den Staatshaushaltsplan im Parlament einzubringen. Der Landwirtſchaftsminiſter berichtete über die Lage auf dem Getreidemarkt und Maßnahmen zur Lin⸗ derung der Getreidekriſe. Die nächſten Miniſterberakungen finden erſt am 21. und 22. September ſtatt. Saardenkſchrift Barthous an den Völkerbund srat Meldung des DN B. — Paris, 31. Auguſt. Wie von gut unterrichteter franzöſiſcher Seite verlautet, befaßt ſich die im Miniſterrat gebilligte Denkſchrift Barthous an den Völkerbunds⸗ rat mit den verſchiedenen, mit der techniſchen Seite der Volksabſtimmung im Saargebiet zuſammenhän⸗ genden Fragen. Die Denkſchrift richte u. a. an den Völkerbundsrat das Erſuchen, bereits jetzt für den Fall, daß die Wähler für die Rückgliederung an Deutſchland ſtimmen ſollten, die Fragen der Do⸗ manialgruben, des Währungsſyſtems uſw. zu regeln. Es handle ſich nach Anſicht der fran⸗ zöſiſchen Regierung darum, die Uebergangszeit, die einen Hoheitswechſel im Saargebiet gemäß dem Er⸗ gebnis der Abſtimmung erforderlich machen könnte, möglichſt kurz zu geſtalten. Der Völkerbundsrat könnte beiſpielsweiſe für alle dieſe Fragen Verhand⸗ lungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland an⸗ regen, entweder eine direkte Ausſprache oder eine indirekte durch Vermittlung des Dreierausſchuſſes unter dem Vorſitz Aloyſis. Eſtland verbietet die Einreiſe ſowjetruſſiſcher Sportler — Moskau, 1. September. Die eſtniſche Regie⸗ rung hat die eſtniſche Geſandtſchaft in Moskau an⸗ gewieſen, die Einreiſe für ſowjetruſſiſche Sportler nach Eſtland zu verweigern. Eine Gruppe von Sowjetſportlern ſollte nach Reval kommen, um dort an Sportwettkämpfen teilzunehmen. 145. Jahrgang— Nr. 400/401 Der Tag der 100000 begann Die Hitlerjugend marſchiert in Frankfurt Meldung des DNB. — Frankfurt a.., 1. Sept. Der gewaltige Aufmarſch der Hitlerjugend des Gebietes 13, der„Tag der 100 000“, hat begon⸗ nen. In den beiden Rieſenzeltſtädten im Oſt⸗ und im Huth⸗Park in Frankfurt a. M. ſind über 100 000 Hitlerjungen und Jungvolkpimpfe zum größten Ju⸗ gendtreffen der Welt zuſammengekommen. In 82 Sonderzügen ſind ſie aus allen Gegenden Heſſen⸗Naſſaus herangebracht worden. Die Zelte be⸗ decken in den beiden Parks eine Bodenfläche von 116000 Quadratmetern. Muſtergültig, wie die bei⸗ den Lager in ihren Einrichtungen ſind, wird ſtch dank umfaſſender organiſatoriſcher Vorarbeit auch der ganze Aufmarſch abwickeln. Reichsjugendführer Baldur von Schirach wird ſich nach Eintreffen im Flughafen ſofort in die beiden Zeltſtädte bege⸗ ben, um ſeine Jungens zu begrüßen. Gegen mittag marſchieren heute 50 000 Hitlerjungen in drei Marſchſäulen durch die Stadt. Am Nachmittag findet im Stadion ein Heſſen⸗ Sportfeſt ſtatt, bei dem nicht Einzelleiſtungen ge⸗ wertet werden, ſondern wo das Abſchneiden des gan⸗ zen Bannes entſcheidet. Der beſte Bann darf bei dem großen Vorbeimarſch vor dem Reichsjugendführer am Sonntag an der Spitze marſchieren. Höhepunkt der Veranſtaltung wird am Samstag abend die Kund⸗ gebung der HJ im Stadion ſein, bei der der Reichs⸗ jugendſührer ſich an ſeine Gefolgſchaft wenden und etwa 1000 neue Fahnen weihen wird. Das Erlebnis der Jungvolkpimpfe wird der an⸗ ſchließende Beſuch des Reichsjugendführers werden. Den Abſchluß des Gebietsaufmarſches bildet der Vor⸗ beimarſch am Sonntagvormittag; ſechs Stunden wird die Armee der Jugend marſchieren, ohne daß indeſ⸗ ſen einer der Jungen mehr als zwei Stunden im Marſch bleibt. Ein großes muſikaliſches Programm und ein Rieſen⸗Feuerwerk folgen. Es ſtellt eine bis⸗ her unerreichte techniſche Höchſtleiſtung der deutſchen Feuerwerksinduſtrie dar. 12000 Brieftauben aus dem ganzen Deutſchen Reich, die in drei Abteilungen auf dem Volksfeſt⸗ platz losgelaſſen werden, tragen mit kleinen De⸗ peſchen die Kunde von dieſer lebendig gewordenen deutſchen Volksgemeinſchaft anläßlich des Reichspar⸗ teitages hinaus in alle deutſchen Gaue. Der Kern der chineſiſchen Luftwaffe durch Brand vernichtet Meldung des DNB. — Schanghai, 1. September. Im Flughafen von Nantſchang, dem Zentrum der von Tſchiangkaiſchek begründeten chineſiſchen Luft⸗ ſtreitkräfte, hat ein Brand 12 große Bom ben⸗ flugzeuge vernichtet, die erſt vor kurzem aus Amerika eingeführt worden waren. Es wird Brandſtiftung vermutet. 70 Perſonen wurden verhaftet. Eine eingehende Unter⸗ ſuchung iſt eingeleitet. Die Pläne zur Errichtung einer chineſiſchen Luftſtreitkraft ſind damit zunächſt geſcheitert. Die für den Herbſt vorgeſehenen Uebun⸗ gen der Luftſtreitkräfte mußten abgeſagt werden. Der ſchweizeriſche Bundesrat über die Saarpolizei — Berlin, 31. Auguſt. Ueber die Haltung der Schweiz zur Saarpolizei hat im Bundesrat ein Mei⸗ nungsaustauſch ſtattgefunden. Aus den Ausführun⸗ gen des Bundesrats Motta konnte man entnehmen, daß es ſich in keiner Weiſe um die Zurverfügungſtel⸗ lung eines ſchweizeriſchen Kontingentes handeln kann, ſondern nur um eine eventl. perſönliche Re⸗ krutierung von Schweizern durch Organe der Saar⸗ regierung. Ein offizielles Geſuch liegt nicht vor. Bundes rat Motta iſt darüber unterrichtet worden, daß die Frage von der Saarregierung erwogen worden iſt. Der Bundesrat hat keinerlei Beſchlüſſe gefaßt. Schweres Schiffsunglück auf dem Jalu — Dairen, 1. September,. Die Leitung der Hafenverwaltung des koreani⸗ ſchen Hafens Genſan teilt mit, daß auf dem Fluß Jalu ein Dampfer geſunken iſt, der einer japaniſchen Zivilſchiffahrtsgeſellſchaft gehörte. Nach bisherigen Mitteilungen ſind zwei japaniſche Mili⸗ tärküſtenſchiffe, die den ſinkenden Dampfer beobach⸗ teten, zu Hilfe geeilt, um die Ertrinkenden zu ret⸗ ten. Unbeſtätigten Meldungen zufolge befanden ſich einſchließlich Beſatzung 200 Perſonen an Bord. Davon werden 91 Perſonen vermißt. Nach weiteren unbeſtätigten Meldungen haben die beiden Küſtenſchiffe 29 Perſonen gerettet. Die Rettungs⸗ operationen ſind ſchwierig, da ſie durch Nebel behin⸗ dert werden. Weitere Einzelheiten fehlen noch. Kraftlautſprecher Fahrt neben Schallplattenübertragungen 2. Seite/ Nummer 401 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Belrügeriſcher Landrat verurteilt DNB. Kiel, 31. Auguſt. Die Kieler Strafkammer verurteilte am Freitag nach oͤreitägiger Verhandlung den früheren Landrat des Kreiſes Rendsburg, Steltzer, wegen Betruges und Untreue in zwei Fällen zum Nachteil des Kreiſes Rendsburg zu einem Jahr drei Mona⸗ ten Gefängnis. Fünf Monate der Unter⸗ ſuchungshaft werden angerechnet. Steltzer war 1920 durch Vermittlung von Groener zum kommiſſariſchen Landrat in Rendsburg beſtellt worden, wo er ſich beſonders dem Gedanken der Volkshochſchule widmete. Im Jahre 1930 hat Steltzer nun— allerdings, wie die Anklageſchrift hervorhob, nicht aus ehrloſen Beweggründen den Kreis Rendsburg durch unwahre Angaben veranlaßt, der von ihm geleiteten ſchleswig⸗holſteiniſchen Geſellſchaft für deutſche Volkserziehung G. m. b. H. in Rends⸗ Burg 50 000 Mk. von dem Konto zur Verfügung zu ſtellen, das der Kreis bei der Wirtſchaftsbank unter⸗ hielt. Weiter hat Steltzer unwahre Angaben über die Höhe der Geſellſchaftsſchulden gemacht und ſpäter bei der Ueberweiſung die Auszahlungsbedingungen des Kreistages nicht beachtet. Schließlich hat Steltzer in den Jahren 1930/1 vom Guthaben des Kreiſes Rendsburg bei der Wirtſchaftsbank auf das Konto der Geſellſchaft für Volkserziehung Beträge von 120 000 Mk. und 56000 Mk. überwieſen. Der Angeklagte erklärte, ſeine damaligen Maß⸗ nahmen ſeien dem Kreiſe Rendsburg nur nützlich geweſen. Er habe verſucht, dem Kreis Rendsburg durch Vermeidung des Konkurſes der Wirtſchafts⸗ bank und durch Aufrechterhaltung der Geſellſchaft für deutſche Volkserziehung vor Schaden zu bewahren. „Die ſtolzen Söhne von Raguſa“ — Jena, 31. Auguſt. Vor dem Schöffengericht ſtand am Freitag ein Erpreſſerfall nach amerikaniſchem Muſter zur Ver⸗ handlung. Der angeklagte 20 Jahre alte Rudolf Stickrath Hatte einem jung verheirateten Geſchäftsmann durch Drohungen aller Art einen Betrag von 5000 Mk. für die„Gemeinnützige Geſellſchaft der ſtolzen Söhne von Raguſa“ abnötigen wol⸗ len. Zuerſt verſuchte es der Burſche mit telepho⸗ niſchen Anrufen und meldete ſich jedesmal mit den Worten:„Hier ſind die ſtolzen Söhne von Raguſa“. Dann ſchrieb der Erpreſſer ſeinem Opfer einen Drohbrief nach dem anderen. Der Geſchäftsmann und ſeine Frau wurden mit dem Tode bedroht. Ihr zu erwartendes Kind ſollte entführt werden. Er, der Bedrohte, entgehe ſeinem Schickſal nur dann, wenn er eine Anzeige erſcheinen laſſe mit den Wor⸗ ten:„Ich bin bereit!“ Der Burſche hatte auch noch die Frechheit, ſich bei der Polizei unter dem Namen des Geſchäftsmannes telephoniſch nach dem Stande der Erpreſſungsſache zu erkundigen. Schließlich ging er aber der Polizei doch ins Garn. Als er Boten ausgeſandt hatte, um das Geld abzuholen, wurden dieſe verhaftet. Aufgrund ihrer Angaben gelang es dann auch den Erpreſſer zu ſchnappen. Vor Gericht gab der Angeklagte an, daß er durch das Treiben der amerikaniſchen Gaugſter und Dürch das Leſen von Kriminal⸗Ge⸗ ſchichten auf den Gedanken gekommen ſei, auch in Jena einmal einen Verſuch gleicher Art zu machen. Das Gericht hatte aber dafür keinerlei Verſtändnis und verurteilte den Angeklagten zu 17 Jahren Zuchthaus und Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer von drei Jahren. Schießunfall auf einer Ruhrzeche.— Neun Verletzte — Gelſenkirchen⸗Buer, 1. Sept. Bei den Ab⸗ leufarbeiten auf den neuen Luftſchachtanlagen „Hugo Oſt“ der Harpener Bergbau⸗AGG ereignete ſich Freitag dadurch ein Schießunfall, daß eine im Bohrloch ſtecken gebliebene Dynamitpatrone los⸗ ging. Zwei Schachthauer wurden erheblich, ſieben weitere Schachthauer leichter verletzt. Nach dem bis⸗ herigen Unterſuchungsergebnis liegt ein Verſchulden von irgendeiner Seite nicht vor. Im Schalten des Meldung des DNB. — Nürnberg, 31. Auguſt. In einer von der Organiſationsleitung des Reichs⸗ parteitages einberufenen Beſprechung wurde die Preſſe mit intereſſanten und aufſchlußreichen Einzel⸗ heiten der Organiſation des diesjährigen Reichspar⸗ teitages bekannt gemacht, die ein Bild davon geben, was an Vorarbeiten zu den Veranſtaltungen geleiſtet worden iſt und wie ſich der gigantiſche Verlauf des Parteitages geſtalten wird. Der ſtellvertretende Stabsleiter der PO, Reichs⸗ inſpekteur Pg. Schmeer, gab in kurzen Zügen eine Schilderung, wie man zu den Parteitagen von heute im Gegeuſatz zu früheren Jahren nicht mehr den letzten Mann heranholen könne, ſondern daß immer nur Abordnungen daran teilnehmen könnten. Aber wie 1933, ſo bedeute auch diesmal der Partei⸗ tag für die älteſten und treueſten Kämpfer der Be⸗ wegung eine willkommene Gelegenheit zu einem Wiederſehen. Die für die Abhaltung des Parteitages wünſchenswert und notwendige Umgeſtaltung der Stadt Nürnberg ſei zum größten Teil vollendet. Es ſei durch wenige ausgezeichnete Männer Vorbild⸗ liches geleiſtet worden. Der für den Aufmarſch der SA verantwortliche Leiter, Brigadeführer Jüttner, konnte mit Freude feſtſtellen, daß der Aufmarſchſtab in beſtem Einver⸗ nehmen mit der Organſationsleitung zuſammenge⸗ arbeitet habe. Die SA ſehe es bei dem Parteitag als ihre Aufgabe an, erneut unter Beweis zu ſtellen, daß ſie ſich mit allen Gliederungen der Bewegung ver⸗ bunden fühle und daß ihre Leiſtungen dem Führer die Gewißheit geben, daß er ſich immer auf ſie ver⸗ laſſen könne. Zur Durchführung der der Sal für den Parteitag geſtellten Aufgaben habe der Chef des Sta⸗ bes einen nur wenige Köpfe zählenden Aufmarſch⸗ ſtab eingeſetzt, zu deſſen Aufgabe es vor allem ge⸗ höre, die in raſcher Folge einlaufenden 110 Eiſen⸗ bahntransporte raſch in das gewaltige Zelt⸗ lager auf den Langwaſſerwieſen überleiten zu laſſen. Beſonders ſchwierig werde ſein, die 110 000 SA⸗Männer aus dem Lager nachts zur Lnitpoldarena in Marſch zu bringen, wo vor⸗ mittags der Führer zu ſeiner SA ſprechen werde.. Der Aufmarſchſtab habe alle Vorbereitungen getrof⸗ fen, um den Parteitag für die SA⸗Männer und SA⸗ Führer zu einem einzigartigen Erlebnis zu geſtalten. Ueber die Beteiligung der Politiſchen Lei⸗ ter, deren Aufmarſch und Appell, ſprach Kreisleiter Volgmann aus Roſtock. Rund 180 000 Poli⸗ tiſche Leiter werden aufmarſchieren, die ſich auf 32 Plätzen in Nürnberg und Fürth ſammeln, um in Zwölferreihen durch Nürnberg zu marſchieren. Die einzelnen Züge werden ſich hier ſchließlich zu zwei gewaltigen Marſchſäulen vereinigen und ſo in Hie Zeppelin⸗Wieſe einmarſchieren. beiden Säulen beträgt rund 15 Kilometer und faſt drei Stunden brauchen ſie, bis der Einmarſch auf der Zeppelin⸗Wieſe vollzogen iſt. Die erſten Gaue ſetzen ſich gegen 12.00 Uhr in Bewegung und um 17.00 Uhr wird der letzte Politiſche Leiter auf der Wieſe eingetroffen ſein. Eines der eindrucksvollſten Bilder des Parteitages wird der Fahneneinmarſch auf der Zeppelin⸗Wieſe ſein. Rund 21000 Fah⸗ nen nehmen am Einmarſch teil. Sobald der Führer die Tribüne auf der Zeppelin⸗Wieſe be⸗ treten hat, werden die Teilnehmer in 36er⸗Reihen in das Feld ſtrömen. Dem Appell folgt der Fackel⸗ zug. Intereſſante Zahlen gab Kreisleiter Pape⸗ Oldenburg über die Maſſenguartiere. Es mußten Unterbringungsmöglichkeiten für etwa 520 000 Mann geſchaffen werden. Die größten Schwierigkeiten machte die Unterbrin⸗ gung in den Fabriken, da infolge der Wirtſchafts⸗ Berliner Brief Viel Beſuch— Bayern kommen im Muſikzug Lantſprecher im-Zug— Die Bayern und das Ber⸗ liner Bier— Berliner Juvaſion in Hamburg— Neuſel tröſtet ſich— Nachtflug über Berlin. Berlin, 1. September. Jeder einmal wieder in Berlin— während der großen Funkausſtellung ſchien das wirklich wahr geworden zu ſein. So viel auswärtige Gäſte auf einmal hat Berlin wirklich lange nicht ge⸗ ſehen. Es gab richtig ausverkaufte Hotels, ausver⸗ kaufte Varietés und überfüllte Lokale. Am Sams⸗ tag kamen 3000 Bayern an. Sie weihten den erſten deutſchen Muſikzug ein. Die Reichsbahn hat nämlich 5 den Verſuch gemacht, auch in ihren Zügen Lautſpre⸗ cheranlagen einzubauen. In der Mitte der vierzehn Perſonenwagen, die bayriſche Oſtmärker nach Ber⸗ Lin fuhren, wurde ein fünfzehnter Wagen eingeſetzt, in den zwei 20⸗Watt⸗Verſtärker eingebaut wurden. Die Stromverſorgung erfolgte aus Batterien und Umformern für jeden Verſtärker getrennt. Ferner wurden in jeden einzelnen Durchgangswagen zwei eingebaut, die erfolgreich den Wettbewerb mit dem Fahrgeräuſch aufnahmen. Zur Unterhaltung der Fahrgäſte wurden während der auch die mitreiſenden Künſtler und Volksſänger vor das fahrende Mikrophon geholt. So hörten die Reiſen⸗ den zwiſchen Bebra und Halle den Weißferdl bei⸗ nahe im Original— in Zukunft wird man ſogar die großen politiſchen Uebertragungen auch im fah⸗ renden Zug hören. Auch in anderer Hinſicht hat ſich die Lautſprecheranlage noch bewährt: der Ver⸗ ſtärkerwagen wurde zur Kommandobrücke für die ganze Reiſegeſellſchaft, der auf dieſe Weiſe ſchon unterwegs ein aufklärender Vortrag über Berlin geboten werden konnte. Werbungsmöglichkeiten un⸗ geahnter Art eröffnen ſich bei der neuen Möglich⸗ keit, das Ohr des Reiſenden zu erobern, der ſich auch gegen das, was er nicht hören will, nicht weh⸗ ren kann. Bloß mit den Stunden der ſtillen Reiſe⸗ lektüre wäre es dann vorbei. Viele von uns kom⸗ men im Drang der Arbeit und der Zeit nur noch auf Reiſen dazu, ein Buch zu leſen. Im D⸗Zug ſtört kein Telephon, kein unerwarteter Beſuch, man kann allein mit dem Dichter ſein und ſeine Gedanken nachdenken, wenn man von ſeinem Buch hinaus über die vorbeigleitenden Felder blickt. Wie man Wagen für Raucher und Nichtraucher hat, wird man mindeſtens auch Wagen für„Hörer“ und„Nichthör⸗ willige“ ſchaffen müſſen, wenn uns der Zauber der Reiſelektüre erhalten bleiben ſoll. Die Bayern und die andern ſahen ſich die Funk⸗ ausſtellung an und dann gingen ſie in die Lokale, deren Namen ſie ſchon durch die Funkübertragungen ihrer Tanzkapellen kannten. Und dann begab ſich der Zuſammenſtoß unſerer bayeriſchen Gäſte mit dem Berliner Bier. Es ſtellte ſich nämlich heraus, daß es . ſtärker war als die Bayern. Wer daheim mühe⸗ los ſeine fünf Maß Hofbräu verträgt, verträgt keines⸗ wegs ebenſo mühelos fünf Mollen Schultheiß⸗Patzen⸗ hofer. Wir mußten manchen lieben bayeriſchen Gaſt auf dem Aſphalt der Friedrichſtraße wieder gerade ſtellen. * Um Platz zu ſchaffen für den großen Fremden⸗ andrang gerade am letzten Sonntag waren viele Ber⸗ liner für dieſen Tag auf Reiſen gegangen. nach Hamburg zum Boxkampf Schmeling—Neu⸗ ſel. Die großen Hamburger Hotels waren alle von Berlinern bevölkert. Schmelings Stammwirt, der Wirt aus der Roxybar, wo Maxe abends immer wieder mal eine Orangeade trinkt, hatte eine ganze Autokarawane von hundert Autos zuſammengeſtellt, die zum Kampf nach Hamburg fuhren. Iſt ſonſt noch ein Wirt ſeinem Stammgaſt ſo treu? Der Roxywirt ſchwor ſchon kagelang Stein und Bein, daß Maxe ge⸗ winnen werde. Er nahm die teuerſten Wetten an und hat ſie alle gewonnen. In-Zug nach Ham⸗ burg ſaß das ganze Berliner Filmviertel, Reinhold Schünzel zärtlich neben Renate Müller, der Sänger Louis Gravuere neben Camilla Horn— es ſind die beiden nächſten Filmhochzeiten. Und während auf dem Hamburger Kampfplatz die Menge atemlos lauſchte, ertönte aus einer Ecke der ermunternde Zu⸗ ruf aus Berlin:„Maxe, denk an deine Villa!“ Na, von der Siegerbörſe kann er ſich noch eine neue Villa kaufen. Auch Neuſel hat ſich von ſeiner Niederlage ſchon erholt. Geſtern abend ſah ich ihn, beſcheiden ſaß er in Schwindts Künſtlerkneipe in der Joachimsthaler Sprechende Zahlen über die rieſigen Vorbereitungen zur Organiſation Die Länge dieſer Reichsparkeitages belebung innerhalb zweier Monate rund 30 000 Quartiere ausfielen, für die Erſatz beſchafft werden mußte. Von den Privatquartieren entfallen auf die Stadt Nürnberg 41000. Es wurden 600 Groß⸗ zelte und 2400 Kleinzelte errichtet; die hier⸗ für in Anſpruch genommene Bodenfläche beträgt 290 000 Quadratmeter. Für die Maſſenquartiere mußten 80 000 Zentner Stroh beſchafft werden. Gauinſpekteur Kropp berichtete, daß die Deutſche Reichsbahn 525 Sonderzüge zum Transport der Teilnehmer am Parteitag ab⸗ fertigen wird. Der Antransport beginnt am Mitt⸗ woch, den 5. September, mit dem Arbeitsdienſt und endet am Samstag, oͤen 8. September, abends mit der SA. Für die Reichsbahn bilden aber nicht die 525 Sonderzüge in ihrer Anfahrt und Abfahrt die Hauptſchwierigkeit, ſondern die Leer zugbewe⸗ gung. Die Leerzüge müſſen teilweiſe bis zu 400 Km. von Nürnberg weggefahren und für den Rücktransport wieder herangeholt werden, wozu der geſamte Lokomotivrdienſt und das entſprechende Perſonal erforderlich iſt. SS-Gruppenführer Schmauſer ſprach über den Abſperrungsdienſt und über die Bildung des polizeilichen Einſatzſtabes, ſowie über die Verkehrs⸗ beſchränkungen, über die bereits in Her Preſſe be⸗ richtet wurde. Wie Reichsinſpekteur Schmeer noch erläuternd bemerkte, habe ſich eine ſcharfe Verkehrsregelung an⸗ geſichts der Rieſenzahl von 600 000 Menſchen nicht vermeiden laſſen. Eine Aenderung im Programm iſt inſofern ein⸗ getreten, als am Montag abend als Abſchluß des geſamten Parteitages eine Huldigung der Wehrmacht vor dem Führer ſtattfindet, und zwar durch den Großen Zapfenſtreich vor dem „Deutſchen Hof“. Im Zeichen von Nürnberg Für die Hinterbliebenen der Gefallenen der Bewegung — Nürnberg, 31. Auguſt. Die Preſſeſtelle des Reichsparteitages teilt mit: Da es unmöglich war, alle Hinterbliebenen der gefallenen Kameraden zu dem diesjährigen Parteitag durch den Führer ein⸗ zuladen, haben nur die Hälfte der Hinterbliebe⸗ nen Einladungen erhalten; die übrigen ſollen bei m 5 e Reichsparteitag berückſichtigt werden. —— Im Flugzeug vom Blitz getroffen Meldung des DNB. — London, 1. September. Wie„Daily Mail“ meldet, wurde am Freitag ein Fahrgaſtflugzeug auf dem Wege von Paris nach London mitten über dem Aermelkanal während eines plötzlich ausgebrochenen Gewitters vom B Li tz getroffen, Das Geſicht des Flugzeugführers, ſein linker Arm und die linke Hälfte ſeiner Kleidung wurden verſengt, aber der elektriſche Schlag war nicht ſtark genug, um ihn dienſtunfähig zu machen. Er brachte das Flugzeug glücklich bis an ſeinen Be⸗ ſtimmungsort. Der Funkapparat des Flugzeuges wurde zerſtört. Die Urſache des merkwürdigen Unfalls wurde darin erblickt, daß die Plötzlichkeit des Gewitters dem Fahrperſonal keine Zeit gelaſſen hatte, den Regeln entſprechend den Funkaufnahme⸗ apparat außer Betrieb zu ſetzen. Fünf Touriſten ſtürzen in eine Gletſcherſpalte — Wien, 31. Auguſt. Im Dachſteingebiet ſtürzten fünf Wiener Bergwanderer auf dem Hallſtätter Gletſcher in eine Spalte. Der vorausgehende Touriſt hatte ſeine am Seil befindlichen Kameraden beim Sturz mitgeriſſen. Mit großer Mühe gelang es allen Fünfen, ſich aus der Spalte herauszuarbeiten. Alle hatten Verletzungen davongetragen. klugen Frau. Es wurde nicht vom Boxen geſpro⸗ chen. Die andern Gäſte erkannten ihn kaum, und ſie hatten alle mit ſich ſelber genug zu tun. Es waren alles Filmleute, und im Film iſt gerade Hochkon⸗ junktur. Während noch vor zwei Monaten die Film⸗ induſtrie etwas müde und mutlos ſchien, dreht ſie jetzt mit allen Kräften, faſt alle Ateliers ſind beſetzt. Wenn Sie morgens um 7 einen eleganten Mann oder eine elegante Frau im Weſten in einen Privatwagen ſteigen ſehen, ſo iſt es ſicher ein Filmſchauſpieler oder eine bekannte Filmdarſtellerin, die um dieſe Zeit ſchon ins Atelier müſſen. Prinzregentenſtraße Nr. 24 früh dreiviertel ſieben Uhr kommt zum Bei⸗ ſpiel der Kaiſer von China aus dem Bett, es iſt der deutſche Kaiſer von China, zu dem eine halbe Stunde ſpäter an der Ecke des Kurfürſtendamms der franzöſiſche Kaiſer von China in den Wa⸗ gen ſteigt. Noch nie haben ſich ein deutſcher und ein franzöſiſcher Machthaber ſo gut vertragen wie dieſe beiden, wenn ſie durch die Morgennebel in die Ufa⸗ ateliers nach Neubabelsberg fahren. Dort wird nämlich jetzt von Gerhard Lamprecht ein neuer Film Thea von Harbous gedreht„Turandot“. Eine luſtige Variation des alten Stoffes. Der Bezwinger Tu⸗ randots iſt ein moderner thüringiſcher Herzog, der ſeinen Thron verloren hat und der nun mit einem Sonderzug voll Harzer Rollern unterwegs iſt, um den deutſchen Export zu heben. Der Film wird gleich in zwei Verſionen gedreht, in einer deutſchen und einer franzöſiſchen. Deshalb treffen ſich mor⸗ gens am Kürfürſtendamm der franzöſiſche und der deutſche„Kaiſer von China“. Sie haben es gut, die beiden Kaiſer, ſis haben einen ſchönen Dachgarten mit fünfzig Papageien, mit Orchideen, die ſie zärtlich pflegen, was den deutſchen Kaiſer von China be⸗ ſonders gelingt, denn in Zivil iſt er Willi Schaef⸗ fers, der gerade fünfzig Jahre alt geworden iſt. 4.* .Das Schönſte, was wir jetzt unſern Berlin⸗ gäſten zu bieten haben iſt: Berlin von oben. Die Lufthanſa hat abendliche Rundflüge über das ſchla⸗ fende Berlin eingeführt. Für ſechs Mark kann man ſo gegen neun Uhr am Tempelhofer Feld aufſteigen und eine halbe Stunde über das Lichtermeer dahin⸗ fliegen. Von oben iſt Berlin ein rotfunkelndes Schachbrett, die Reklameſchriften der roten Neonröh⸗ — „ ssb. = lenchchul. 7 2 ——.— Eine Karte des Tatortes, wo der ſüdmandſchuriſche Expreß von chineſiſchen Räubern durch Zerſtörung des Bähndommes zur Entgleiſung gebracht wurde. Die Reiſenden, von denen 18 getötet wurden, wurden ſodann gus⸗ geraubt und viele e als Geiſeln verſchleppt. 21 Tote bei dem Eiſenbahnanſchlag bei Charhin — Schanghai 31. Auguſt. Wie ergänzend zu dem Eiſenbahnanſchlag etwa 40 Km. ſüdlich von Charbin gemeldet wird, ſind insgeſamt 21 Reiſende getötet und 25 verletzt worden. Rußland im Bunde mit den Banditen — Mukden, 1. Sept. Die mandſchuriſche Polizei erklärt, daß die Urheber der Kataſtrophe auf der Strecke Charbin⸗Tſchangtſchun in den Reihen der ruſſiſchen Eiſenbahnangeſtellten der Oſtchinabahn zu ſuchen ſeien. Die mandſchuriſchen Zeitungen, die den japaniſchen militäriſchen Kreiſen naheſtehen, verlangen ein energiſches Durchgreifen ſowie die Verhaftung einzelner führender Sowjet⸗ beamten, die von der Preſſe beſchuldigt werden, daß ſie die Bandenüberfälle nach Anweiſungen des Kom⸗ mandos der ſowjetruſſiſchen Fernoſtarmee inſzenier⸗ ten. Wer wird öſterreichiſcher Geſandter in Rome — Wien, 31. Auguſt. Wie das„Neue Wiener Abendblatt“ aus verläßlicher Quelle erfährt, iſt die Kandidatur Dr. Steidles für den römiſchen Ge⸗ ſandtenpoſten in den Hintergrund getreten. Augen⸗ blicklich ſoll die Ernennung des derzeitigen öſter⸗ reichiſchen Generalkonſuls in Mailand, Dr. Heinrich Montel, in Erwägung ſtehen. Der Deutſche Klub von Wien polizeilich verriegelt — Wien, 31. Auguſt. Im Deutſchen Klub erſchien heute eine Abteilung Kriminalbeamte und verſiegelte die Räumlichkeiten, Der Deutſche Klub, der im Schweizer Trakt der Wiener Hofburg ſeinen Sitz hatte, war ſeit vielen Jahren der Treffpunkt aller führenden nationalen Kreiſe Oeſterreichs. Der jetzige Präſident des Deut⸗ ſchen Klubs iſt Feldmarſchall⸗Leutnant Bardolff, der einſtige Kabinettschef der Militärkanzlei des Thron⸗ folgers Franz Ferdinand. Die Maſſenentlaſſungen bei der Alpinen Montan — Wien, 31. Auguſt. Wie die Politiſche Korre⸗ ſpondenz mitteilt, ſind im Laufe der ſogenannlen Säuberungsaktion bei der öſterreichiſchen Alpinen Montan⸗Geſellſchaft bisher 326 Arbeiter und Angeſtellte entlaſſen worden. Davon ab⸗ geſehen, iſt noch eine große Anzahl von Arbeitern und Augeſtellten bis zum Abſchluß der Unterſuchung vom Dienſt enthoben worden. Wie man aus ſicherer Quelle erfährt, dürfte beiläufig ein Drittel der Ge⸗ ſamtbelegſchaft der Alpinen Montan⸗Geſellſchaft von den Maßnahmen betroffen worden ſein. S— x— Dr,——. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil:. N. R. Schönfelder- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Teil Richard Schönfelder Sport: l. B. C. W. Fennel- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilh. Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Fau de, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Filltes, W 36, Viktoriaſtraße 40 Mittags⸗Ausgabe K 13 504 Ausgabe B 881, Geſamt⸗D.⸗ A. Juli 1984, 21885 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto und Giebel. Alexanderplatz, Potsdamer Platz, Ge⸗ dächtniskirche heben ſich mit plaſtiſcher Deutlichkeit aus dem Dunkel als die drei großen Verkehrsbrenn⸗ punkte ab, während im Weſten der leuchtende Finger des Funkturms das Stadtbild abgrenzt. Wir ſuthen mit den Augen in der Tiefe unſer abendliches Kino, unſer Stammcafé, das Theater, in das wir morgen gehen. Still und friedlich liegt das Regierungsvier⸗ tel. Auf den weiten Feldern rund um Berlin funkelt da und dort ein Licht auf— das ſind unſere Laubee⸗ koloniſten. 1 Am andern Tage erzählt Eliſabeth Marie-Louise oder Marlene:„Geſtern waren ſicher Luftmanöver über Berlin. Ich habe das Flugzeug direkt über meinem Bett rauſchen hören.“ i Dann werfen wir uns ſtolz in die Bruſt:„Du irrſt, Eliſabeth. Das war ich. Ich habe einen Nacht⸗ flug über Berlin unternommen. Ich wollte einmal von oben ſehen, ob du mich nicht belogen haſt und wirklich zu Hauſe warſt.“ So kleine Scherze kann Für ſechs Mark. man ſich jetzt leiſten. Der Berliner Bär, Die Mannheimer Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater ſowie das ihr angegliederte Muſiklehrer⸗Seminar und das Konſervatorium be⸗ ginnen das neue Studienjahr am 1. Oktober 1934 unter der Leitung des neuen Direktors Chlodwig Rasberger. Um den Beſuch des Inſtitutes den weiteſten Volkskreiſen finanziell zu ermöglichen, ſind die Sätze für das Schulgeld in verſchiedenen Abteilungen weſentlich ermäßigt worden. Dies gilt insbeſondere für das Konſervatorium, die Opern⸗ ſchule und die Seminarübungsſchule. Alle näheren Einzelheiten ſind aus dem neuen Geſamt⸗Proſpekt der Anſtalt erſichtlich. Auskünfte erteilt jederzeit das Sekretariat Mannheim, A 1, 3(Fernſprecher 34 051). Außerdem ſteht die Direktion Eltern und Schülern zur Beratung jederzeit nach vorheriger Anmeldung zur Verfügung. Von der Univerſität Heidelberg. Die Preſſe⸗ ſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Dent Profeſſor a. D. Wilhelm Lacroix in Heidell wurde ein öffentlicher Lehrauftrag:„Der Weg zu Straße vor einer Taſſe Kaffee neben einer ſchönen, ren werfen zauberhafte Lichtquadrate über die Dächer völkiſchen Weltanſchauung“ für das Winterſemeſt 103435 erteilt,. 1 Der Aeberfall auf den Charbin Eryteß ve 5 1 25 2 A und ganz fältc kurz. und liche! drein vera. A ſchütt Käpp Woll heits N den mein klein 9 11 8 E. von Geſie lacht 1 alte Auge Hem! ſieht, Mun wältt geſöh 10 mr freun mit mien Piel barer 12 is g ſchon roſa Rockf S ande ziger ſame verſt, Ecke 9 Jahr San Weif Dem ſagen Bis jſſcie. A Feue zug leute mal es h habe richt. mach Feu, ſem durch Unte meld in 1 der wie gen die ſcher das Sta! man getr. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe B. Seite/ Nummer 201 Mannheim, den 1. September. Mit Speck fängt man Mäuſe Am Strohmarkt vor einem Kaffehaus ſtehen Sie und Er: jung, nett, veliebt und offenſichtlich noch ganz unverheiratet. Sie hat ein kleines Unmuts⸗ fältchen auf der Stirn und zupft nervös an ihrer kurzen Jacke. Er,— in dunkelblauem Wollhemd und hellgrauer Hoſe, wie es der letzte Schrei ſport⸗ licher Aufmachung verlangt,— ſchaut leicht verlegen drein, weil er vermutlich eben eine kleine Predigt verabreicht bekommen hat. Aus dem Torweg tritt eine alte Frau. Das ſchüttere weiße Haar von einem komiſchen ſchwarzen Käppchen zuſammengehalten; die zerſchliſſene braune Wolljacke über dem unförmigen Leib mit Sicher⸗ heitsnadeln zugeſteckt. Mit einem Blick hat ſie die Lage überſehen, tippt den jungen Mann von hinten her am Aermel und meint, während die andere Hand den abgeſchabten kleinen Stadtkoffer feſter hält: „Awwer Sie hawwe mol e ſcheen Hemd anl“ Er fährt etwas befremdet herum, guckt in das von tauſend Fältchen des Lebens gezeichnete gute Geſicht,— in die hellen, verſchmitzten Augen und lacht daun geſchmeichelt Zuſtimmung. „Un e ſcheen Fraache hawwe Se do.“, fährt die alte Menſchenkennerin fort. Sie, die in dieſem Augenblick gerade lachte, daß Er in ſeinem blauen Hemd ja wirklich beinahe wie der Willy Fritſch aus⸗ ſieht, iſt von ſoviel neidloſer Anerkennung aus dem Munde einer Geſchlechtsgenoſſin nicht minder über⸗ wältigt und mit Ihm nun innerlich ſchon ganz aus⸗ geſöhnt. „Wann mr awwer ſo e ſcheen Fraache hot, muß mr ua uffbaſſe, daß'm nix baſſiert,“ meint jetzt die freundliche Matrone und ſchreitet, während Er,— mit mutig geſtraffter Bruſt und ernſter Schützer⸗ miene,— ſich darauf ganz ohne Zweifel wie Harry Piel als„Herr der Welt“ vorkommt, in unbeirr⸗ barer Sicherheit zum letzten Sturmangriff. „Da! Nemme Se ſo e kleens Heftpfläſchterle, des is gut für alles,“ ſpricht ſie eindringlich und hat ſchon das ſchmale Büchelchen mit den durchſichtigen roſa Wundhelfern aus irgendeiner unergründlichen Rockfalte hervorgezogen. Sie lacht gerührt, Er holt,— wie könnte es anders ſein,— gleich einen ganzen, blanken Fünf⸗ ziger aus der Taſche. Und während Sie das heil⸗ ſame Pflaſter für Leib und Seele im Handtäſchchen verſtaut, iſt unſere kluge Alte ſchon um die nächſte Ecke davongetrudelt. M. S. Tödlicher Anglücksfall In der Sandgrube in Wallſtadt kam der 55 Jahre alte verheiratete Adam Large, der dort mit Sandfahren beſchäftigt war, auf bis jetzt ungeklärte Weiſe unter das Fuhrwerk und wurde überfahren. Dem Feldhüter, der ihn fand, konnte er nur noch ſagen, daß er unter das Fuhrwerk gekommen ſei. Bis Hilfe kam, war der Verunglückte bereits ver⸗ schieden. Zweimal Feuerglarm Als geſtern abend kurz vor elf Uhr der durch Feuermelder von F 6, 20 aus alarmierte erſte Löſch⸗ zug an der„Brandſtelle“ eintraf, mußten die Wehr⸗ leute zu ihrem Aerger feſtſtellen, daß ſie wieder ein⸗ mal an der Naſe herumgeführt worden waren, denn es handelte ſich um einen Umfugalarm. Nun haben aber unſere Feuermelder die ſehr ſchöne Ein⸗ richtung eines Raſſelweckers, der einen Mordslärm macht, wenn die Scheibe eingeſchlagen und der Feuermeldeknopf gedrückt worden iſt. Auch in die⸗ ſem Falle bewährte ſich die Signalanlage, denn da⸗ durch war der Alarm nicht unbemerkt geblieben. Unter den Leuten, die durch das Raſſeln des Feuer⸗ melders aufmerkſam wurden, befand ſich auch ein in Urlaub befindlicher Feuerwehrmann aus Köln, der natürlich ſofort wußte, was los war, als er ſah, wie ſich der Mann, der den Feuermelder eingeſchla⸗ gen hatte, eilig entfernte. Nun ſetzte eine Jagd ein, die ſich bis nach der Beilſtraße ausdehnte. Inzwi⸗ ſchen war der Löſchzug eingetroffen und dann ging das friſch⸗fröhliche Jagen erſt recht los: voraus der Stabswagen der Berufsfeuerwehr. Gar bald hatte man den Miſſetäter geſchnappt und ihn zu getreuen Händen der Polizei auf der Jungbuſchwache abgeliefert. Es ſtellte ſich heraus, daß es ſich um einen Fri⸗ ſeur aus der Schwetzingerſtadt handelte, der aus „Verſehen“ die Scheibe eingeſchlagen haben wollte! Das„Verſehen“ wird dem Mann teuer zu ſtehen kommen, denn an das„Verſehen“ glaubt niemand, zumal der Feuermelder ſehr hoch hing und der Miſſetäter von unterſetzter Geſtalt iſt. Eine geſal⸗ zene Strafe wird nun nicht ausbleiben, denn ſolche un verantwortlichen Unfugalarme können nicht ſtreng genug geahndet werden. Dieſer Anſicht war auch der Feuerwehrmann aus Köln, der es lieber geſehen hätte, wenn man den Feuermel⸗ dereinſchlager zunächſt einmal der Juſtiz des Volkes überlaſſen haben würde, um ihm handgreiflich das Verwerfliche ſeines Tuns klarmachen zu können. Kaum war der erſte Löſchzug ausgerückt, lief durch den Feuermelder G 3, 10 ein zweiter Alarm ein, der aber diesmal echt war. Der zweite Löſchzug rückte ſofort nach H 4, 31 ab, wo ein Kel⸗ lerbrand ausgebrochen war. Mit dem kleinen Löſchgerät konnte dort die Gefahr beſeitigt werden, ehe der Brand einen größeren Umfang angenom⸗ men hatte. Neue Verbeſſerungen im Winterfahrplan Auf der Schwarzwaloͤbahn doppelt ſo viel Schnellzüge— Vorzügliche Bedienung des Winterſportes Das Bild, das der jetzt fertige Winterdienſt⸗Ab⸗ ſchnitt des Jahresfahrplanes 1934/35 bietet, darf die Ueberſchrift tragen: Erhaltung des Erreichten und ſorgſamer Ausbau zu weiteren Verbeſſerungen. Die allgemein erkennbaren Grundlinien ſind klar und deutlich die, daß die im Sommer gewonnenen Verbeſſerungen erhalten werden. Man erinnert ſich, daß der mit Mitte Mai in Kraft ge⸗ tretene Fahrplan eine vollkommene Umwälzung in den Läufen der großen Schnellzüge mit ſich brachte die ihre Einwirkung auf die Fahrpläne der Anſchluß⸗ und Flügellinien hatte. Es darf als beſtes Urteil über den Stand der derzeitigen Fahrplantechnik bei der Reichsbahn erwähnt werden, daß von einem ausgeſprochenen Reiſeland wie die Schweiz, eine, man darf ſchon ſagen, begeiſterte Zuſtimmung für das verwickelte Werk des neuen Fahrplans bekundet wurde. Der Winterdienſt geht nun grundſätzlich davon aus, von den ſaiſonmäßigen Verſtärkungen abge⸗ ſehen, die geſchaffenen Verbeſſerungen für die Hauptlinie längs des Rheintals nicht aufzugeben, jedenfalls aber die im Sommer neu gebrachte Gruppierung der großen Fernzüge als wichtigſte Unterlage für den Verkehr unberührt zu laſſen. So wird mithin der Winterdienſt gegen⸗ über dem vorjährigen ein erhebliches Mehr aufzu⸗ weiſen haben. Es muß gewertet werden, wenn von der Reichsbahn der Wille betont wurde, manchen bisher nur ſommerlich gefahrenen Schnell- zügen nun auch ganzjährlich zu führen. Auf der Hauptbahn Mannheim Heidelberg — Karlsruhe—Freiburg—Baſel bleiben auch die Beſchleunigungen erhalten, ſo daß hier gegenüber dem Vorwinter Neuland vor⸗ liegt. War auch nicht anzunehmen, daß hier für den Winter mit einem Bruch der ſommerlichen Gewinne zu rechnen ſei, ſo beſtand immerhin die Möglichkeit, daß den winterlich da und dort veränderten Ver⸗ kehrsbedingungen durch verringerte Zugszahl, an⸗ deren Lauf, andere Anſchlüſſe uſw. Rechnung getra⸗ gen würde. Die Bahn geht indes diesmal den Weg, unter erheblichen Mehrleiſtungen auch für den Winter ein großes Fahrangebot aufrecht zu erhalten. Die Auswirkung dieſer größeren Beweglichkeit kann für die von der Hauptbahn abzweigenden Li⸗ nien von Belang nicht ohne Bedeutung ſein. Am ſchärfſten prägt ſich das bei der Schwarzwaldbahn aus. Hier ſtellt die Veränderung gegen den Vor⸗ winter ſich derart, daß die Zahl der Schnell⸗ züge verdoppelt iſt. Gegenüber den letztwin⸗ terlichen zwei Schnell- und Eilzügen werden jest vier in jeder Richtung verkehren, wobei die großen Fernanſchlüſſe beibehalten werden. Ganz beſonders wichtig iſt, daß die Frühſchnellfahrt nach Konſtanz und die Spätrückfahrt von dort bleibt und zwar in dem Wagendurchlauf Dortmund—Konſtanz und zu⸗ rück. Dazu treten die beſchleunigten Perſonenzüge, ſo daß der Schwarzwaldbahn für den Winter fünf ſchnellfahrende Zugpaare zur Verfügung ſtehen. Und was nicht hoch genug angeſchlagen werden kann, iſt die erſtmals im Win⸗ ter kommenden Beibehaltung der Holland⸗ Schnellzüge D 157/ 158 abends nach Konſtanz und morgens von Konſtanz. Dadurch erhält die Schwarzwaldbahn in beiden Richtungen äußerſt wich⸗ tige Früh⸗ und Spätverbindungen, und die winter⸗ liche Führung der erwähnten Hollandzüge bringt außerdem für das ganze ſüdöſt liche Baden am — Wan einem Tag abzuwickeln, während es bisher im Winter nicht ohne Uebernachtung ging. An beiden Zügen hängen zudem erſtklaſſige Fern⸗ verbindungen der verſchiedenſten Art, vom ganzen deutſchen Norden und Weſten, von Holland und der Schweiz. Von den ſechs Schnell- und Eilzugspaa⸗ ren des Sommers werden nur zwei für den Winter zurückgezogen. Es ſind dies die Züge Eilzug 152, Offenburg ab 11,05,(Anſchluß vom Schleſierſchnell⸗ zug), Konſtanz an 14,05. Als Erſatzzug dient der beſchleunigte Perſonenzug 1452, Offenburg ab 11.38, Konſtanz an 16.14, in Radolfzell mit Uebergang nach Lindau⸗München, dann Schnellzug D 154 Offenburg ab 13.54(Anſchluß von Hamburg uſw.), Konſtanz an 17.26, ferner umgekehrt D 155 Konſtanz ab 13.45, Offenburg an 16.44(Anſchluß nach Hamburg)(Er⸗ ſatzzug teilweiſe beſchl. Perſonenzug 1453, Konſtanz ab jetzt 13.25 Offenburg an 17.32), und ſchließlich Eilzug 153, Konſtanz ab 15.53, Offenburg an 18.53. Als Vollerſatz ſowohl mit Richtung Berlin wie Hamburg kann aber die über die Schnellzüge D 191 und 192, die auch die Holzklaſſe erhalten haben, lau⸗ fende Nachtverbindung gelten. Im Bodenſee⸗ Schwarzwaldverkehr wird künftig Eilzug 472 Mün⸗ chen—Bodenſee—Baſel in Radolfzell mit beſchl. Zug 1453 Konſtanz— Frankfurt zuſammengeſchloſſen und ein wichtiger Uebergang neu geſchaffen, der umge⸗ kehrt nachmittags bereits ſeit längerem beſteht. Die Höllentalbahn ſteht noch im Zeichen des„Wandelfahrplans“, wenn ſo geſagt werden darf. Sie hat im Oktober letzten Jahres mit der Auflaſſung des Zahnſtangenbetrie⸗ bes eine Umwälzung im Verkehr erlebt, ſah für den Sommerdienſt allerlei Veränderungen und Ver⸗ beſſerungen und wird im kommenden Frühjahr mit der Umſtellung auf den Strombetrieb abermals Wandlungen durchmachen. Umſo erfreulicher iſt, daß trotzdem die Verwaltung für den kommenden Winterdienſt wieder neue Verbeſſerungen einbaut, dabei teilweiſe Anregungen des Verkehrswartes des Gau 14— Schi⸗Club Schwarzwald— im Deutſchen Schiverband folgend. Bemerkenswert iſt dabei, daß der Pendelverkehr, alſo Bedienung von ſtark befah⸗ rennen Teilſtrecken, wie er in dieſem Sommer in einer Art Bäderzug Neuſtadt—Titiſee— Hinterzarten Titiſee—Bärental—Schluchſee—Seebrugg zu erkennen war, winterlich für die Teilſtrecke Titiſee—Bärental — Feldberg erweitert wird. Da an dieſen Verbindungen Höllental Dreiſeen⸗ bahn wiederum beiderſeitig wichtige Anſchlüſſe mit Schwarzwaldbahn, Neckarbahn und Donaubahn hän⸗ gen, iſt die Verbeſſerung durch dieſe Pendelzüge nicht ohne weittragende Bedeutung. Dienen dieſe Verbeſſerungen über den Tagesver⸗ kehr hinaus den Bedürfniſſen des Winterſportverkehrs im Feldberggebiet, ſo hat die Bahn für dieſen noch wieder ihre beſonderen Züge eingeſetzt, die nach Anordnung oder auch regelmäßig laufen. Vom Unterland wie Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe ſind die Möglichkeiten für den Nor d⸗, Mittel⸗ und Südſchwarzwald wieder 0 eee Auch der Oſten und der Südoſten des Landes mit den angrenzenden Landesteilen Württembergs wer⸗ den berückſichtigt durch die trotz geringer gewordener Beſetzung wiederkehrenden Sportzüge 2603/2604 Konſtanz—Seebrugg und zurück mit Flügelzügen von und nach Villingen(Anſchlüſſe Schwarzwaldbahn und Neckargebiet) Im Nordſchwarzwald wird für den Winterſport noch auf die Durchläufe mit den See die Möglichkeit, Geſchäfte im Un⸗ Seitenbahnen in verſchiedener Richtung hinzuweiſen terland, in Karlsruhe, Mannheim uſw.! ſein. W. R. 5 i—— Abſchied von der Kindererholung Frohes Kin derlachen hallte geſtern auf der Rennwieſe und glückſtrahlende Mütter ſaßen auf den Tribünen: Galt es doch Abſchied zu feiern von der örtlichen Kindererholung, die durch die NS⸗Volkswohlfahrt eingerichtet und zwölf Wochen durchgeführt worden war. 2 Jeweils 150 im ſchulpflichtigen Alter ſtehende Kinder konnten ſechs Wochen lang in Obhut und Pflege genommen werden. Waren auch die erſten Tage der Betreuung nicht ganz leicht, ſo bildete ſich bald eine große Gemeinſchaft unter den Kindern und zwiſchen den Kindern und den Helfe⸗ rinnen, die eifrig darüber wachten, daß alles das ge⸗ tan wurde, um den Geſundheitszuſtand der Kinder zu heben. Die Erfolge blieben auch nicht aus, ſo daß vor ſechs Wochen die erſten 150 Kinder neuge⸗ kräftigt nach Hauſe entlaſſen werden konnten. In Licht und Sonne und bei guter Verpflegung haber nun die zweiten 150 Kinder ihre ſechs Wochen hinter ſich gebracht. Ein Kinderfeſt, bei dem die Kinder ſelbſt zeigen durften, was ſie während ihres Erholungsaufenthaltes auf der Rennwieſe gelernt hatten, bildete nun den Ausklang. Frau Kappler, unter deren Obhut die Betreu⸗ ung geſtanden hatte, ſprach zur Einleitung zu den Müttern und ſagte ihnen, daß es nicht immer ganz leicht geweſen ſei, den vielen großen und kleinen Wünſchen der Kinder nachzukommen, und daß man ſich die größte Mühe gegeben habe, den verſchieden gearteten Veranlagungen der Kinder Rechnung zu tragen. Die Mütter ſollten nun bei dieſem Ab⸗ ſchiedsfeſt Gelegenheit haben, das Leben und Trei⸗ ben der Kinder anzuſehen. Spiel Tanz und Geſang wechſelten nun in bunter Folge. Die Helferinnen ſpielten Kaſperl⸗ theater und ließen den Kaſper in Afrika große Taten vollbringen, ehe er nach Mannheim auf den Rennwieſen kam, um zu ſehen, wie die größeren Mädchen einen entzückenden Bändertanz zur Aufführung brachten; wie die ganz Kleinen nette Spiele machten und wie ſchließlich die Buben einen zünftigen Indianertanz herunterwirbelten. Großen Beifall löſte ein Blumenwalzer aus, der zum Schluß überleitete. Ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf den Führer und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied rundeten den Reigen der Darbietungen. „Das Spielfeſt iſt zu Ende— nun gehts zum letzten Schmaus“ ſo ſagte einer der Buben in einem Gedicht auf und wiklich es ging zum letzten Schmaus; man durfte nochmals Kakao trinken und bekam dazu einen der berühmten Mannheimer Roſinen männer. Da⸗ mit war es aber noch nicht genug. Jedes Kind be⸗ kam beim Abſchied noch ein Paketchen in die Hand gedrückt, in dem ſich bei den Buben ein paar warme Unterhoſen und ein Paar Strümpfe und bei den Mädchen ein Hemd oder der Stoff hierzu, eine Schlupfhoſe und ein paar Strümpfe befanden. Die beigelegte Tafeh Schokolade half den Abſchied ver⸗ ſüßen, der den meiſten Kindern nicht leicht fiel. Ein ſegensreiches Werk der NS.⸗Volks⸗ wohlfahrt hatte wieder ein Ende geſunden. Im nächſten Jahr geht es weiter, aber man will dann früher anfangen, um noch mehr Kindern einen Erholungsaufenthalt zu ermöglichen. —:!!!!...... ̃ͤ ͤ ͤ......( * Die Straßenkreuzung der Heinrich⸗Lanz⸗Straße mit der Schwetzinger Straße hat es auf ſich. Es ver⸗ geht gegenwärtig kaum eine Woche, in der ſich dort nicht ein leichter oder ſchwerer Verkehrsunfall er⸗ eignet. Meiſt werden die Fahrer durch die Breite der Heinrich⸗Lanz⸗Straße verführt und bilden ſich ein, ſich auf einer Hauptverkehrsſtraße zu befinden. Daher überſehen ſie dann die Schwetzinger Straße, durch die die Straßenbahn fährt. Der Kr aftrad⸗ fahrer, der geſtern, aus der Richtung Bahnhof kommend, in der Heinrich⸗Lanz⸗Straße fuhr, bemerkte Neckarauer Uebergang nahenden Straßen bahnwagen und prallte mit dieſem auf der Kreuzung zuſammen. Der Unfall, der ſchlimmer ausſah als er war, rief bald einen unge⸗ heueren Menſchenauflauf hervor. Die tollſten Dinge wurden erzählt und immer wieder gab man der Stadt oder der Verkehrspolizei die Schuld an den vielen Verkehrsunfällen an dieſer Stelle. Aber zu Unrecht, denn mehr als Warnungsſchilder aufſtellen kann die Behörde beim beſten Willen nicht. Es muß ſchon immer wieder den Fahrern geſagt werden: zu ſpät den vom Fahrt vorſichtig!l Bei dem verunglückten Kraftfahrer handelt es ſich um einen 48 Jahre alten Profeſſor, der mit einem Unterſchenkelbruch vom Platze getragen werden mußte. z Eine Schaufenſterſcheibe eingedrückt wurde as dem Kaufhaus Landauer in der Nacht zum Samstag, etwa um 41 Uhr. Es handelt ſich um zwei Männer und eine Frau, die einen Betrunkenen mit ſich ſchleppten, der anſcheinend gegen die Scheibe fiel und ſie über ihre volle untere Breite aufſpaltete, ſo daß die Auslagen„griffbereit“ offenlagen. Ein SS⸗ Mann, der in der Nähe weilte, hörte das Klirren der Scheibe. Obwohl er ſich ſofort auf die Verfol⸗ gung machte und auch ſpäter nochmals mit der her⸗ beigerufenen Polizei die Straßen abſuchte, war von den Tätern keine Spur mehr zu finden. Die Polizei bewachte die zertrümmerte Scheibe, bis der ver⸗ ſtändigte Inhaber den eiſernen Verſchluß hochge⸗ zogen hatte. zer Ein Standkonzert veranſtaltet am Sonntag, den 2. September, in der Zeit von 11.30 bis 12.30 Uhr die SS⸗Standarten⸗Kapelle 29„Motor“ unter Leitung von Muſikzugführer Lange am Waſſer⸗ turm. Die Vortragsfolge lautet: 1. Frei weg(Marſch) Latam, 2. Im Reiche des Judra(Ouvertüre) P. Linke, 3. Fideles Wien(Walzer) Komzak, 4. Alte Ka⸗ meraden(Marſch) Theike, 5. Mohnblumen(Ro⸗ manze) Moret, 6. SS marſchiert Hager, 7. Heil Adolf Hitler(Marſch) Viertel. zee Seinen 80. Geburtstag feiert am heutigen Samstag in voller geiſtiger und körperlicher Friſche Herr Adam Specht, Erlenſtraße 33. Herr Specht iſt ſeit Jahrzehnten Leſer der„Neuen Mannheimer Zeitung“ und lieſt auch heute noch mit großem Intereſſe täglich das Blatt. Wir wünſchen dem Jubilar noch lange Jahre eines geſegneten und rüſtigen Alters. * Ihren 70. Geburtstag feiert am Montag, den 3. Sept., Frau Käte Frank, geb. Gruber, Secken⸗ heimer Straße 34, in voller geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit. Der Nationalſozialiſt betrachtet ſeine Volks⸗ genoſſen als Brüder und Schweſtern. Das gute Einvernehmen innerhalb einer Familie wird auf die Dauer aber nur möglich ſein, wenn keines der Familienmitglieder ver⸗ kommen kann. Die NS⸗Volkswohlfahrt ſorgt innerhalb der großen deutſchen Fa⸗ milie dafür, daß es kein Ver kommen deutſchen Volksgutes gibt. 5 Darum hinein in die NS⸗Volks⸗ wohlfahrt! ee Eine Pflaſterung entfernt hat man jetzt in der Langenrötterſtraße und dadurch auf eine größere Strecke eine glatte Fahrbahn geſchaffen. Da die Straßenkreuzung durch den Verkehr ſtärker als die Straßenzüge beanſprucht werden, hat man beim Bau der Langenrötterſtraße an ſämtlichen be⸗ ſtehenden und geplanten Straßenkreuzungen gleich eine Pflaſterung mit Kopfſteinpflaſter vor⸗ genommen, während man die übrigen Stellen mit einem Teerbelag verſah. Warum aber zwiſchen den Häuſern 65 und 45 die Straße gepflaſtert war, konn⸗ ten die Bewohner dieſer und der umliegenden Häu⸗ ſer nicht recht einſehen, zumal durch den ſehr leb⸗ haften Verkehr in der Langenrötterſtraße auf der Pflaſterſtrecke ſtändig Lärm hervorgerufen wurde. Das nunmehr entfernte Pflaſter konnte ohne weite⸗ res herausgenommen werden, da es durch die Ver⸗ legung der Kinzigſtraße nicht mehr für eine Stra⸗ ßenkreuzung in Frage kommt und überflüſſig war. Urſprünglich ſollte an dieſer Stelle die Kinzigſtraße in die Langenrötterſtraße einmünden und ſo hat man gleich bei der Herſtellung oer Langenrötter⸗ ſtraße darauf Rückſicht genommen. Die Erſtellung des großen Wohnblocks auf der linken Seite führte zu der Verlegung der Kinzigſtraße auf die Höhe der Kobellſtraße. zen Die Ausſtellung der Staatlichen Majol' ka⸗Ma⸗ nufaktur Karlsruhe und die Ausſtellungen Otto Dill, Otto Scheffels und Heinrich Bähr in der Städtiſchen Kunſthalle ſind am kommenden Sonntag zum letzten⸗ mal geöffnet. Am 9. September folgt als nächſte Ausſtellung eine Photographien ⸗Schau, die anläßlich des 40jährigen Beſtehens der Photographi⸗ ſchen Geſellſchaft Mannheim veranſtaltet wird. * Bei der Städtiſchen Straßenbahn treten am kommenden Sonntag einige Aenderungen in der Führung der Linien 7 und 10 ein. Linie 7 verkehrt nun zwiſchen Neckarau und Käfertal, jedoch wie bis her über Waſſerturm, Paradeplatz und Friedrichs⸗ brücke. Linie 10 verkehrt von Waldpark über Schloß und Friedrichsbrücke nach Sandhofen. Ein Nachteil für die Fahrgäſte bedeutet das nicht, da die Wagen⸗ folge in der gleichen Dichte wie bisher beſtehen bleibt. ** Die Einſchaltung der Invaliden verſicherung in die Arbeitsbeſchaffung fordert eine neue Anweiſung des Reichs verſicherungsamtes. Sie verfügt, daß fitr die Gewährung von Darlehen in Abänderung älterer Beſtimmungen die Genehmigung des Reichs⸗ verſicherungsamtes nur dann einzuholen iſt, wenn der Zinsſatz unter 4 v. H. liegen ſoll. Es werde für die Verſicherungsträger nicht nur die unmittel⸗ bare Gewährung von Darlehen namentlich zur Förderung des Wohnungs⸗ und Sie d⸗ lungsbaues in Frage kommen; vielmehr könn⸗ ten dieſe Zwecke auch dadurch gefördert werden, daß die Verſicherungsträger von Banken, Kreditanſtalten oder gemeinnützigen Wohnungsbau⸗ und Siedlungs⸗ geſellſchaften Wertpapiere mit der Maßgabe über⸗ nehmen, daß der Gegenwert beſtimmten Zwecken unter beſtimmten Bedingungen zugeführt wird. ei Das Vermieterpfandrecht geht dem Vollſtrek⸗ kungsſchutz vor, ſo hat das Landgericht Frankfurt a. M entſchieden. Es hat ausgeführt, der Mieter könne gegen die Geltendmachung des Vermieterpfandrechts nicht den Vollſtreckungsſchutz in Anſpruch nehmen. Wolle man dem Mieter den Vollſtreckungsſchutz ge⸗ währen, ſo würde ch nur die Zahl der Prozeſſe ver⸗ mehren und die Act der Vollſtreckung würde ſich än⸗ dern. Denn auf Grund des Vermieterpfandrechts können Vermieter zur Abdeckung beſtehender Miet⸗ forderungen die Herausgabe der Pfandgegenſtände beanſpruchen. Daher hat das Landgericht die An⸗ wendung der Vollſtreckungsſchutzverordnung abge⸗ lehnt und die Zwangsvollſtreckung auf Grund des Vermieterpfandrechts zugelaſſen. Seite/ Nummer 401 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 1. September 189 Jür die Angehörigen der Deutſchen Lufthansa dieſes neue , das die n Verkehrsluftfahrt mit zewegung auch äußerlich zerbindung des nationaol⸗ ſozialiſtiſchen Hoheitsabzeichens mit dem bisherigen Lufthanſa⸗- Abzeichen. Sleuerkalender für den Monat September 1934. (Mitgeteilt von der Städtiſchen Preſſeſtelle). a] Stadtkaſſe: Gebäudeſonderſteuer für Auguſt. Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen Bis zum 5. Sept.: 7. 7 9. im Auguſt 1934 einbehaltenen Beträge. Handwerkskammer beitrag für 1934. Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. Sept. 1934 einbehaltenen Beträge, ſo⸗ weit die abzuliefernde Summe den Betrag von 200 Mk. über⸗ ſteigt. Gemeindegetränke⸗ ſteuer für Auguſt. Schulgeld der Höheren Handelsſchule für das 2. Drittel 1934/35. 7 Schulgeld der Lehranſtalten Drittel 1934/35. Gebühren für Auguſt. Gemeindebierſteuer September. b) Finanzamt: Lohnſteuer, Eheſtands⸗ hilfe und Arbeitsloſen⸗ hilfe für 16. bis 31. Auguſt. Verſicherungsſteuer, Ab⸗ ſchlagszahlung der Vierteljahres⸗ zahler für Auguſt. a) Körperſchaftsſteuer III. Vierteljahr. b) Einkommenſteuer nebſt Landes kirchenſteuer⸗ zu ſchlag III. Vierteljahr. c) Umſatzſteuer für Auguſt. d) Börſen um ſatzſteuer für Auguſt. Lohnſteuer, Eheſt and s ⸗ hilfe und Arbeitsloſen⸗ hilfe für 1. Sept. bis 15. Sept. Verſicherungsſteuer der Monatszahler für Monat Aug. . 1 4 2 7.„ 20. 1. 9 26. Höheren für das 2. 9 29.„ für 5 Bis zum 5. Sept: 2 75 1* 7. 10.„ 30. 5 Moran ſterben die meiſten Mannheimer? Nach den neueſten Erhebungen des Reichsgeſund⸗ heitsamtes waren im Jahre 1933 folgende Krankhei⸗ ten die häufigſten Todesurſachen: Krebs, Herzkrank⸗ heiten, Gehirnſchlag, Tuberkuloſe, Altersſchwäche, Dungenentzündung, Unglücksfälle. Im Reichsdurch⸗ ſchnitt ſtarben im Jahre 1933 von je 10 000 Ein⸗ wohnern 14,2 an Krebs, 13,5 an Herzkrankheiten, 8,8 an Gehirnſchlag, 7,3 an Tuberkuloſe, 7,2 an Al⸗ tersſchwäche und 7, an Lungenentzündung. Die Sterbfälle an Krankheiten des höheren Alters wie Krebs, Herzkrankheiten, Gehirnſchlag, Altersſchwä⸗ che, Nierenentzündung und Zuckerkrankheit waren im Jahre 1933 namentlich im letzten Halbjahr, im Vergleich zum Vorjahre alle zahlreicher. Sie machen faſt die Hälfte aller Todesurſachen aus. Be⸗ ſonders auffällig iſt die Zunahme der Herzkrank⸗ heiten und die Abnahme der Tuberknuloſen⸗ erkrankungen, Der allgemeine Rückgang der Schwindſucht iſt zum großen Teil auf eine beſſere Hygiene ſowie auf die immer weiter ſortſchreitende Aufklärung durch Aerste und Lungenfürſorgen zurückzuführen. Die Rechtzeitige Unterbringung der Kranken in einer JDungenheilanſtalt, und die dadurch bedingte Erzie⸗ hung zu einer vorſchriftsmäßigen Lebensweiſe ret⸗ tete viele Gefährdete. f Der Krebs, wohl eine der furchtbarſten Krank⸗ heiten, hatte im Reichsdurchſchnitt die meiſten Todes⸗ fälle zur Folge. Das hat den Anſchein, als ob die Krebserkrankungen zahlenmäßig zugenommen haben. Gott ſei Dank iſt öieſes jedoch nicht der Fall, ſondern die praktiſche Auswertung der Strahlen- forſchung hat dazu geführt, daß die Krankheit heute mit größerer Sicherheit und auch bereits im An⸗ fang feſtgeſtellt werden kaun. Infolge der national⸗ ſoztaliſtiſchen Arbeitsbeſchaffung und der damit im⸗ mer beſſeren Ausſicht für die Zukunft, iſt die Selbſtmordziffer erfreulicherweiſe in allen deutſchen Städten erheblich zurückgegangen, bafür haben aber die Unglücksfälle infolge der größeren Arbetitstätigkeit leider wieder zugenommen. So kommt es, daß die Zahl der Unglücksfälle in faſt allen Städten immer noch ſehr hoch iſt. Vir wollen Mondes: 1. Viertel am 16. um 13 Uhr, Vollmond Am 23. um 18 Uhr 46 Minuten ſteht die Sonne im Herbſtpunkt. Für die Einteilung des Him⸗ mels und ſogar des Kalenders hat dieſer freilich nie die Rolle geſpielt wie ſein„Gegenüber“, der Früh⸗ lingspunkt. Aber dafür iſt er ſehr viel leichter am Sternhimmel zu finden, da die Jungfrau, in dem er ſteht, ein ſich ſehr leicht einprägendes Sternbild einer anderen Jahreszeit anſehen, wie gerade jetzt, wo die Sonne dert ſteht, und keine Sterne aufkom⸗ men läßt. Aber ob wir den Herbſtpunkt ſehen oder nicht, den Eintritt des Herbſtes merken wir ſchon. Zu keiner Tageszeit iſt die Tagesabnahme ſo ſchnell wie gerade jetzt. Schon die Alten haben daraus den Schluß gezogen, daß es am Erdäquator nicht gar ſo heiß ſein könne, da ja die Sonne ſo ſchnell über dieſe Gegenden hinweggehe. Dieſer Schluß zeigt, wie voll⸗ ſtändig geläufig ihnen die Vorſtellung von der Ku⸗ gelgeſtalt der Erde geworden war. In den frühen Abendſtunden ſind die beiden Be⸗ herrſcher des Sommerhimmels, der Arctur und die Wega noch gut zu ſehen, dann aber verſchwindet der Arctur immer früher; die Wega iſt unbeſtritten der hellſte Stern; links von ihr ſehen wir die Milch⸗ hoffen, daß auch die Verkehrserziehungswoche dazu beigetragen hat, für die Zukunft die Zahl der Un⸗ fälle immer mehr zu verringern. Als häufigſte Todesurſachen in der Stadt Der Sternhimmel im Sonnenaufgang von.10 bis 6 Uhr.— Sonnenunter gang von 18.50 bis 17.40 Uhr.— es Seplember Lichtgeſtalten des am 23. um 5 Uhr, letztes Viertel am 30. um 13 Uhr. ſtraße, die an ſternklaren und mondloſen Abenden ein prächtiges Bild bietet, und in der wir die Bil⸗ der des Adlers, des Schwans, der Caſſiopeia und des Perſeus antreffen; unter der Caſſiopeia, ſeitlich vom Perſeus ſteht die langgeſtreckte Andromeda, die in das teilweiſe dem Pegaſus angehörende Himmels⸗ quadrat übergeht, zwiſchen dem Pegaſus und dem iſt. Natürlich muß man ſich dieſe Himmelsgegend zu Adler liegt das kleine Sternbild des Delphins, und links unter dieſem der Waſſermann. Dieſer erſtreckt Tele: Der die 2d Stundenzahlen von Mfitter- nacht bis Mitternacht eines Tages ent- lialtende Kreis und die dick punktierte Linie, der sogenannte Horizont, sind fest- stehend zu denten. Der Starnkimmel dreke sich samt dem auf Mitternacht æeigendon geraden Pfeil— gewissermaßen dem Zei- ger der Himmelsuhr— in 23 Stunden und 56 Minuten im Sinne des gebogenen Fſeils einmal um seinen Mittelpunkt. Der eingeꝛeichnete Horizont umrahmt die zu der Stunde, auf die der gerade Hſeil zeigt, um die Monatsmitte sicht- baren Sterne. Unsere Karte zeigt also den Zustand um Mitternacht der Mo- natsmilie. ill man zu einer anderen Stunde beobacſiten, so dende man sich den Sternhimmel samt dem geraden Eſeil so godrefit, daß dieser auf die Be- obachtungsstunde zeigt; dadurch werden die zu dieser Zeit sichubaren Sterns in den nicht mitæudrehenden Horizont hin- eingedrent. Für je 3 Tage vor der Mo- agnelen 0 2 ends natsmitte ist der gerade Pſeil i Stunde früſier, für je q Tage nach der Monats- Hond: mitte 3 Stunde spdif zu stellen. Man Vert 70 vergleiche dis nachste Mondiskarte. Der 2 1 ers Mond nimmt die gereichneten Stellun- O lolmod Oiter gen ein, ꝛbenn er die angedeutete Licht- ¶ betætes Herteſ Osofurn oslalt zeigt. ſich vom Saturn, der als einziger Wandler am Abendhimmel ſichtbar iſt, bis zu dem jetzt gut ſicht⸗ baren Fomalhaut im ſüdlichen Fiſch. Von den an⸗ dern Wandlern ſind die Venus und der Mars am Morgenhimmel zu ſehen, die Venus mit allmäh⸗ lich abnehmender Sichtbarkeitsdauer, der Mars, wie das für äußere Planeten am Morgenhimmel ſelbſt⸗ verſtändlich iſt, mit zunehmender. Den Jupiter haben wir unter den ſichtbaren Wandlern nicht er⸗ wähnt; es iſt indeſſen nicht ausgeſchloſſen, daß ihn ein Sternfreund, der ſeinen Ort einigermaßen kennt, in den erſten Monatstagen in den Dünſten des abendlichen Horizonts kurz vor ſeinem Untergang noch findet. Wie er ſich allmählich von der dicht unter ihm ſtehenden Spica entfernt, kaun nicht mehr wahr⸗ genommen werden. FrGhTGGGGfGPGTßßßGßGGcßcßccßcßcccccßcGcccßccccGcßcGcccGcGGGcGcGcccGcGcGcGcGcccGcGccc(Gc(oc/ ͤꝗ ĩ ĩꝗßßßcbßbßbßbßbTGbGTbTbTbTbTGTGTGTGTGTGTCTGTVTVTVTVTVTVTVTCTVTVTVTVTVTVTTTT Rückkehr.010. 9. Kameraden, die teilnehmen wollen, melden ſich Sonntag, den 2.., vormittags 10 bis 12 Uhr, auf der Geſchäftsſtelle. * In den Dienſt der NS⸗Volkswohlfahrt stellt ſich nun auch der NS⸗Frontkämpferbund(Stahl⸗ helm). Als Vertreter der Bundesleitung iſt in den Reichsausſchuß des Deutſchen Winterhilfswerkes der Leiter der Sozialabteilung des Bundes, Buck, be⸗ rufen worden. Der Bund ſpricht die Erwartung aus, daß die Sozialwarte in der NSW tätig ſind. Wo das Stadt iſt. flaſche entſenden. NeS Di B getragen. Mannheim wukden feſtgeſtellt: Krebs 384 Herzkrankheiten 244 Gehirnſchlag 172 Tuberkuloſe 157 Altersſchwäche 76 Lungenentzündung 137 Selbſt mord 102 Unglücksfall 51 Im Vergleich zu den übrigen deutſchen Städten kann man an Hand der vorſtehenden Todesſtatiſtik feſtſtellen, daß die Stadt Mannheim eine geſun de NS Dai B(Stahlhelm), Ortsgruppe Mannheim Zum Parteitag in Nürnberg muß die Ortsgruppe einige Kameraden mit vorſchriftsmäßi⸗ gen Uniformen, Torniſter, Brotbeutel und Feld⸗ Die Koſten werden ſeitens des Abfahrt nach Nürnberg.9.., angewieſen, ſich unverzüglich ſtellen. zur Verfügung noch nicht der Fall ſein ſollte, ſind die Sozialwarte 3u Filmrundſchau Roxy:„Der kühne Schwimmer“ Drahthaarer eingerechnet Eine ungemein harmloſe Verwechſlungskomödie nach bekanntem Schema, das in der abgelaufenen Saiſon gar oft die Grundlage für anſpruchsloſe Un⸗ terhaltungsfilme abgegeben hat.„Der kühne Schwim⸗ mer“ übertrumpft ſie aber ſchon durch ein vierfaches happy end,— ein Duett von zwei krummbeinigen Ralph Arthur Ro⸗ berts und Ida Wüſt, die beiden ſtandhaften Kön⸗ Zuverläſſigkeit, und werden dabei von einigen a deren, gleichfalls ſehr bemühten Kräften redlich unter ſtützt. Im Beiprogramm verfolgen wir intereſſiert d Entſtehung eines künſtleriſchen Moſaiks. Ein Lach⸗ ſchlager, dem Hauptfilm angepaßt, ergänzt dieſen in zweckdienlicher Weiſe. eee, eee eee Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte ——— Ffeiſaq;* . . ln yen 8888 8 ner, geſtalten ihre tragenden Rollen in bewährter Owomentos G nene. O nam degeent& vom& bedecht o Regen Schnee& Caupein e debe K cevitter Owingstine. Os Seng leichter OS massiger Sugsdowest Sturmizcher Norqwesz die pfeſie ſuecen mit gem ange ole del gen Stsuonen stenengen rab. ten gedeß gie Temperatur an ble Linien verbingeg orte mit gleichem abt Reeresniveau umderechneten Luſtaruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 1. September: Während über Frankreich bis zum Rhein hin im Bereich eines Zwiſchenhochs heiteres Wetter herrſcht, hat ſich über Mittel⸗ und Oſtdeutſchland ſehr ſtarke Regentätigkeit eingeſtellt. Wir verbleiben zwiſchen beiden Einflüf⸗ ſen, ſo daß wir zwar nicht mit regneriſchem, aber doch unbeſtändigem Wetter rechnen müſſen. Vorausſage für Sonntag, 2. September Nur zeitweilig aufheiternd, überwiegend aber wolkig und wiederholte Regenfälle, ziemlich kühl. Windrichtung veränderlich. Höchſttemperatur in Mannheim am 31. Aug. + 19,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 1. September 49,7 Grad; heute früh 8 Uhr 115 Grad. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 4 18 Grad Waſſer⸗ und 4 19 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 8 Uhr 718 Grad Waſſer⸗ und 4 12 Grad Luftwärme⸗ Unſere Rätſelecke . — 12 LN 14 . A . 5 8 zubehör, 15 Mens name, 18 Lettland, 29 Fluß im Harz: im Koran, 5 päiſche N 10 12 Bezei lerwerkzeu 18 Raubvogel, ſpeiſe. Bedeutung der einzelnen Wörter. a) von links nach rechts: 1 Zeichnung im 1 Behältnis, 6 Schweizer Kanton, 9 Stadt in Birkenfeld, 11 fibiriſcher Strom, 13 Schiffs⸗ enſchlag, 17 weiblicher Vor⸗ Bergweide, 19 amerikaniſches Gebirge, 21 Teil des Hauſes, 23 ruſſiſches Gouvernement, 25 Stacheltier, 27 Erdformation, 28 Stadt in b) von oben nach unten: 1 Mühlenpro⸗ dukt, 2 Prophet, 3 Teil des Wagens, 4 Abſchnitt umpfpflanze, 7 Grasnarbe, 8 euro ⸗ tadt in der Bretagne, nung, 14 heftiges Verlangen, 16 Tisch 20 Blütenſtand, 22 italieniſche Münze, 24 Theaterplatz, 26 1 0 Liebe am Strand. Die Einsdrei fuhr mit der Mama; ſo hatte ich erfahren— Auch dies Jahr an die Oſtſee, wo ſie vor'ges Jahr ſchon waren. Ich liebte Einsdrei, doch ich konnte ſie noch nicht ge⸗ 2 winnen, Kreuzworträtſel So fuhr ich auch zum Oſtſeeſtrand, um dort um ſie zu 2 3 4 minnen. 0 HF 5 Vier vormittags beim Baden zweidrei ich ihr in das 7 aſſe, Obgleich ich vierfünf Wogenprall und auch die Kälte haſſe. Ich zweidrei ihren Spuren ſtets, eee Abends ausgeht, Mit jungen Herrn ſpazierengeht, und auch, wenn ſie 1¹ 5 nach Haus geht. 2 Heut nacht rief ich an ihrem Fenſter:„Einsdrei!“— ſie 15 16 17 ward munter, 2 Einsvierfünf rief ſie:„Süßer Fritz, ich komme gleich 18 19 20 herunter.“— 2 Ich heiße Max— einszweidreivierfünf ſchmerzt mich 1 22 25 24 a ihr Gebaren. 8 Die Oſtſee reizt mich nun nicht mehr— will zur 155 19 874 Südſee fahren. Silbenrätſel al— as— bahn— bar— bra do-e= ei el ge— gen— ger— hardt— i in— kel lip— lis— man— me— ment— ne— ni — o— pferd— pha— pi— quarz— rauch ren— renn— schau— se— sinn— stru— ta Aus vorſtehenden 36 Silben ſind 12 Wörter zu bilden, deren Anfangs- und vierte Buchſtaben, beide von oben 8 unten geleſen, ein Wort von fibre von Ebner⸗Eſchenbach ergeben(oh ein Buch ).* ö Bedeutung der einzelnen Wörter: 1. Kinderſpiel⸗ zeug, 2. Oper von Mozart, 3. kirchliches Feſt, 4. Kir⸗ chenliederdichter, 5. Kegelſchnittlinie, 6. Buchſtaben⸗ rechnung, 7. Turngerät, 8. Verſtocktheit, 9. Sport. gelände, 10. Glücksbringer, 11. grauer Bergkriſen 12. Tonwerkzeug. 8 N So geht's! Er zwei ihr glühende Gedichte vor, 15 5 Einsdrei, der verliebte Tor; S See ätzt das nicht, doch konnte er's nicht zweidrei, Da 0. le ihn—— verärgert drob—— e el —... K c. Ferienrätſel. Es ſind neun Wörter zu finden, die von vorn und hinten geleſen völlig gleich lauten und folgende Bedeu⸗ tungen haben: 1. Knabe, 2. engliſche Königin, 3. W 4. deut⸗ ſcher Kaiſername, 5. gnädige Frau, 6. Schornſtein, 2. Willens akt, 8. landwirtſchaftliches Gerät, 9. deuſcher Komponiſt. Von oben nach unten geleſen, ergeben die Anfangs⸗ wie Endbuchſtaben einen Gegenſtand, deſſen Launen Ferienreiſende zur Verzweiflung bringen können, Versſchüttelrätſel. Als Stadt iſt Wort in fernem Land bekannt, Ein herrlich Lied iſt ebenſo benannt(Beethoven). Nun ſchüttele aus ihm flugs: Einen Stand Und einen Berg im ſchönen Griechenland, Den Koſenamen Goethes für die Frau v. Stein, Ein Vorbild, wie man gerne möchte ſein, Ein Abſchiedswort ſich ferner draus ergibt, Auch eine Göttin, die von Zeus geliebt, 5 Ein tiefer Kummer,— Gaſt in manchem Haus— Zum Schluß: Ein luſtig Mädel aus der deen —— Auflöſungen aus voriger Nummer: Kreuzworträtſel: a) 1 Maas, 4 Oſſa, 7 Atlas, 8 Tal, 9 Padua, 11 Eſel, 13 Duſe, 15 Rune, 16 Ober, 17 Alma, 20 Maat, 23 Laut, 24 Arne, 25 Leine, 28 Eid, 27 Rente, 28 Nied, 29 Tael;— b) 1 Maler, 2 Alpen, 3 Saale, 5 Staub, 6 Alter, 10 Udo, 12 Sulla, 14 Sedan, 17 5 5 18 Mulde, 19 Ate, 20 Manet, 2 Arena, gel. 5 Silbenrätſel: Wer Wind ſaet, wird Sturm ernten.— 1. Wellington, 2. Entente, 3. Reſervat, 4. digen, 5. Imperator, 6. Neurologie, 7. Diluvium, 8. Stifter, 9. Abſcheu, 10. Element, 11. Tartarus, 12. Wie- land, 13. Indianer.. Schlechter Anfang: Reiſeanzug. Kennzeichen: latent— Talent. An der Oſtſee: Stubbenkammer. Gutes Geſchäft: E beſtand. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Abein⸗Begel 28. 29. 30. 31.] 1. Neckar⸗Pegel 29. 50 31. 135 48 2,76 2768,.72 2,82. e 1760 100.78.090 201] Panngeim..80 2,8520 0e Rehl.... 2,68 2,70.82.02 2,85 Jagſtfeld.—— Marau 4,0 4,08 4,78 422535 Foce. im. 2. 2,0„08 3, 10 1 gen.. 8 11 174 170 175 2 Diedesheim. 0,31 1 0,⁴⁵ Köln 1,40 1235 1,30.20.33 — — 80 anſtan Geräu wegge! kerſche Au; geſtrig c ſeine den 0 mals Nachks verein große Hitler wurde. Anweſ einſtür die ge rer D ſchwer im Ja gewäh. Verein Treue wiſſen merad ſamme K Mann! gramm ſtellten gen al rufsge meiſter lichen denen Alichte gemein läutert beitsge den, b Gebiet wird! Kaufm beiter über! richtsſt den v Geſam geſehen erſchei! geſterr waren fanenj gründ ſind, L ſer W werde Aufga einen Jagd zwar jedoch Gleich feſtſtel und d ſer ſir 3 8 K Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 1. September 1934 — Polizeibericht vom 31. Auguſt Menſchenauflauf. Geſtern nachmittag verurſachte ein vermutlich geiſtesgeſtörter Mann in den Stra⸗ en der Altſtadt durch ſein Verhalten einen größe⸗ 115 Menſchenauflauf. Der Kranke wurde zunächſt auf die Polizeiwache, und von dort mit dem Sani⸗ titskraftwagen in das Allgemeine Krankenhaus ge⸗ bracht 5 0 8 1 Verkehrsprüfung. Bei einer geſtern nachmittag auf der Renz⸗Straße vorgenommenen Prüfung des Kraſtfahrzeugverkehrs, wurden neun Krafträder be⸗ anſtandet, darunter fünf wegen übermäßig ſtarken Geräuſches. Einem Fahrer wurde das Kraftrad weggenommen, weil er nicht im Beſitze eines Füh⸗ zeuſcheines war Aus politiſchen Gründen wurden im Laufe des geſtrigen Tages drei Perſonen feſtgenommen. * Der Verein ehemaliger Reſerve 40er hatte ſeine Mitglieder zur Vierteljahresverſammlung in den„Durlacher Hof“ zuſammengerufen, um noch⸗ mals an der Stätte zu tagen, an der in ſchwerſter Nachkriegszeit, im Juni 1921, der Kameradſchafts⸗ verein gegründet wurde. Vereinsführer Paul Stahl gab ſeiner Freude über die Anweſenheit des reisverbandsführers Rittmeiſter a. D. Dippe⸗Det⸗ mar(Heidelberg) Ausdruck, und hieß in der Reihe der ſehr zahlreich erſchienenen Kameraden und Gäſte den Unterverbandsführer Dr. Hieke mit ſei⸗ nem Adjutanten Voigt, und den Verbandsführer der Reſerve 40er, Karl Stahl, willkommen. Mit einprägſamen Worten würdigte Herr Stahl das große Ereignis der Abſtimmung, durch die Adolf Hitler in freier Wahl zum Reichsführer gekürt wurde. In das dreifache„Sieg Heil!“ ſtimmten die Anweſenden mit Begeiſterung ein. In einer nahezu einſtündigen Rede machte Herr Stahl anſchließend die geſchäftlichen Mitteilungen. Kreisverbandsfüh⸗ ler Dippe⸗Detmar ließ Erinnerungen aus ſchwerer Zeit aufleben. Dr. Weſtermann, der im Jahre 1921 zum erſten Vorſitzenden des Vereins gewählt worden war, berichtete noch über die erſten Pereinsfahre, in denen der Verein wegen feiner Treue zu den Farben Schwarz⸗Weiß⸗Rot von ge⸗ wiſſen Kreiſen ſtändig angegriffen wurde. In ka⸗ meradſchaftlichem eiſte blieb man noch lange bei⸗ ſammen. i Die Deutſche Angeſtelltenſchaft, Ortsgruppe Mannheim, iſt dabei, ein umfangreiches Winterpro⸗ gramm für die berufliche Erziehung aller Ange⸗ ſtellten in Mannheim aufzuſtellen. Neben Vorträ⸗ gen allgemeinen Inhalts werden für die fünf Be⸗ kufsgemeinſchaften der Kaufleute, Techniker, Werk⸗ meiſter, Büro⸗ und Behördenangeſtellten, und weib⸗ lichen Angeſtellten in rein fachlichen Vorträgen, zu denen namhafte Redner aus der Wirtſchaft ver⸗ pflichtet ſind, in regelmäßig arbeitenden Arbeits⸗ gemeinſchaften berufliche Fragen erörtert und er⸗ läutert werden. Die Grundlage für ſolche Ar⸗ heitsgemeinſchaften werden Wochenendlehrgänge bil⸗ den, bei denen hervorragende Fachleute beſtimmte Gebiete behandeln werden. Neben dieſer Arbeit wird die Deutſche Angeſtelltenſchaft die beſtehende daufmannsſchule mit feſten Unterrichtskurſen er⸗ heitern auf die anderen Berufsgemeinſchaften. In über 100 Einzellehrgängen von ſechs bis 40 Unter⸗ tichtsſtunden, wird Gelegenheit geboten ſein, ſich in den verſchiedenſten Fächern weiterzubilden. Ein Geſamtplan der für das Winterhalbjahr 1935 vor⸗ geſehenen Arbeiten wird gegen Ende September erſcheinen. un Für die Jäger iſt jetzt die große Zeit ange⸗ brochen. Sie können wieder mit der Flinte durch ihr Revier ſtreifen, das ſie in den langen Monaten der Schonzeit nur beobachten durften. Vorläufig iſt nur die Jagd auf Rebhühner freigegeben, von denen geſtern die erſten auf dem Wochenmarkt zu haben waren. Die ſonſt am 1. September beginnende Fa⸗ ſanenjagd iſt vorläufig noch geſchloſſen. Die Jagd⸗ gründe, die uns Mannheimer am meiſten bekannt ſind, liegen auf der Frieſenheimer Inſel, wo in die⸗ ſer Woche ſchon mehrfach Jägerſtreifen beobachtet werden konnten. Nach den erſten Feſtſtellungen vor Aufgang der Hühnerjagd glaubte man, daß man auf einen außergewöhnlich hohen Hühner beſtand Jagd machen könnte. Nun ſtellte es ſich heraus, daß zwar die Ketten größer ſind als im Vorjahre, daß jedoch die Erwartungen nicht ganz erfüllt werden. Gleich auf den erſten Rebhuhnjagden konnte mau ſeſtſtellen, daß der Faſanenbeſtand recht gut iſt und den vorjährigen beträchtlich übertrifft. Noch beſ⸗ ſer ſind die Ausſichten bei den Haſen, die überaus zahlreich auf der Frieſenheimer Inſel vertreten ſind. Vier Wochen ſind ſie vor dem Blei des Jägers noch licher, da erſt am 1. Oktober die Schonzeit für Mei⸗ ſter Lampe zu Ende iſt. u Unlauteren Handel mit Gemüſeſämereien will der Reichs beauftragte für die Regelung des Abſatzes von Gartenbauerzeugniſſen unterbinden. In neuerer Zeit hat der Samenhandel in Klein⸗ packungen auffallend zugenommen. Man ſtellte auch 3 ex an d l 1 5 Iſrael macht eine unbeſtimmte Handbewegung. „Die Ruſſen ſcheinen ſich für Herrn Poincaré einzu⸗ ſetzen. Jedenfalls iſt der Gedanke der, daß man Herrn Poincarés Präſidentſchaftskandidatur keine allzu⸗ großen Schwierigkeiten bereitet.“ „6000 Franken für eine Ueberzeugung? Das iſt wohl ein bißchen wenig“, bemerkt Block biſſig. „Was wollen Sie? Wären meine Herren intelli⸗ genter und fleißiger, dann hätte„'Evenement“ et⸗ was zu bedeuten. So ſind wir ein kleines Blättchen und müſſen froh ſein mit dem, was vom Tiſche des Herrn abfällt. 25000 Franken für den Gaulois'! Es iſt ein Skandal! Wieviel mag da der„Temps“ be⸗ kommen haben?“ „Mich intereſſiert nur, ob bei den anderen Zei⸗ tungen die Gelder auch ausſchließlich in die Taſchen der Direktoren wandern.“ Iſrael zieht ſein Portefeuille.„Hier ſind 200 Fran⸗ ken, Block. Seien Sie ſtill und reden Sie nicht wei⸗ ter.“ Mürriſch ergreift der vierſchrötige Elſäſſer die Geloͤſcheine, grüßt und geht zur Tür hinaus. Als er in das Berichterſtatterzimmer tritt, um ſeinen Hut zu holen, fallen ſeine Kollegen über ihn her. „Nun, was hat's gegeben? Biſt du hinausgefeuert worden?“ Nein, nur eine kalte Block und verſchwindet. Abreibung“, murmelt Muzaffer Bey beſucht Neuffen „Lieber Freund“, ſchreibt Muzaffer Bey an Kon⸗ radin von Neuffen,„wenn ich keine Abſage von Ihnen erhalte, beſuche ich Sie heute abend in Ihrem Garçonlogis. Haben Sie die Güte, für einen kleinen Mokka zu ſorgen. Ich habe einen ganzen Sack voll Neuigkeiten für Sie.“ Die Beſuche Muzaffer Bays ſind außerordentlich nett. Er führt das alttürkiſche Zeremoniell ein, ge⸗ nießt ſchweigend ſeinen Mokka, raucht ungezählte ägyptiſche Zigaretten und ſpricht nur in kurzen Sätzen mit langen Zwiſchenpauſen über das Wetter, den Pariſer Schmutz und die teuren Lebenspreiſe. Erſt nach einer halben Stunde kommt er zum Thema ſeines Beſuchs. „Können Sie mir drei Millionen Franken pum⸗ pen, lieber Neuffen?“ „Ich müßte mal eben in der Weſtentaſche meines Sonntagsanzugs nachſehen,“ erwidert Neuffen gut gelaunt. Was wollen Sie mit dieſer Bagatelle?“ „Ich will Zeitungen ſchmieren.“ „Iſt da die vorgenannte Summe nicht ein wenig zu üppig?“ „Die Konkurrenz ſcheint auch über ungezählte Moneten zu verfügen,“ erwidert Muzaffer Bey. „Aha, das Gold aus dem Ural beginnt zu wan⸗ dern. Ich habe ſchon ſo etwas läuten hören“ „Ja, und ich weiß, wo die Glocken hängen!“ Neuffen iſt ſtill und erwartet weitere Aufſchlüſſe. Die türkiſche Botſchaft iſt mit ihrem Nachrichtendienſt auf der Höhe. Es ſcheint, als ob von dem Syſtem Abdul Hamids auch auf die Jungtürken ein gutes Teil abgefärbt hätte. Unvermittelt beginnt Muzaffer Bey auszupak⸗ ken:„Es iſt das unerhörteſte, das gemeinſte Kom⸗ plott. das je geſchmiedet worden iſt. Ich weiß alles aus abſolut zuverläſſigſten Quellen. Wir haben Steinchen für Steinchen zu dem Moſaik zuſammen⸗ getragen. Es iſt ein hölliſches Gemälde geworden. Wir wußten ſchon Beſcheid, als Iswolſky hierher kam. Er iſt ein Fanatiker des Panſlawismus. Sein Eroberungsdrang macht vor nichts Halt. Das ruſ⸗ Petrowitsch ſiſche Andreas⸗Kreuz über der Hagia Sofia, das iſt das Ziel ſeines Beſtrebens. Und in Poincaré hat er einen gleichgeſinnten Freund gefunden. Der Bos⸗ vorus und die Dardanellen für Rußland, Elſaß⸗ Lothringen für Frankreich, das iſt die Formel, auf die ſich beide geeinigt haben.“ „Das koſtet einen europäiſchen Neuffen ein. „Ja, und der iſt bis ins Letzte vorbereitet. Schon ſeit drei Jahren konſpirieren der franzöſiſche und der ruſſiſche Generalſtab miteinander. Der Ausbau der ſtrategiſchen Linien für den ruſſiſchen Aufmarſch gegen Deutſchland und Oeſterreich iſt auf das ge⸗ naueſte feſtgelegt. In den nächſten Jahren wird nochmals eine Milliarde Franken dafür aufgewen⸗ det. Außerdem verlange Rußland noch eineinhalb Milliarden für den Ausbau wirtſchaftlich wichtiger Eiſenbahnlinien. Alles hat Frankreich konzediert. In den nächſten Jahren werden Jahr für Jahr 500 Millionen Franken an ruſſiſchen Eiſenbahnlinien auf dem Pariſer Markt aufgelegt. Die Pariſer Bör⸗ ſtaner wiſſen genau Beſcheid, um as es geht. Der Aufmarſchplan gegen Deutſchland und Oe⸗ ſterreich iſt vollkommen fertig. Die Ruſſen werden fofort 800 000 Mann in Polen konzentrieren, die Franzoſen laſſen eineinhalb Millionen an der Weſt⸗ grenze aufmarſchieren. Wenn Deutſchland ſeine Prä⸗ ſensſtärke erhöhen ſollte, dann geht Frankreich ſo⸗ fort zur dreijährigen Dienſtzeit über. Das iſt eine Kraftanſtrengung, die nicht länger als einige Jahre auszuhalten iſt. In dem Augenblich, da dieſes Er⸗ eignis eintritt. können Sie auf Kriegsausbruch bin⸗ nen Jahresfriſt rechnen. Vorausſetzung aber iſt, daß Poincaré und ſeine Clique am Ruder bleiben. Der Poſten eines Mini⸗ ſterpräſidenten iſt zu unſicher. Alſo wird Poincaré Präſtdent der franzöſiſchen Republik werden. Keine dekorative Perſönlichkeit, wie der gutmütige Wein⸗ bauer Armand Fallieres, ſondern ein Präſident von Format— der Kriegspräſident.“ Krieg,“ wirft Die Liſte der Beſtochenen „Ich hörte aber,“ ſo wendet Neuffen ein,„daß Poincaré die Präſidentſchaft nicht übernehmen wolle, ſondern Bourgeois vorſchieben werde.“ „Alles Finte! Die Kampagne für Poincaré iſt in vollem Gang und das Tollſte: die geſamte Preſſe wird von den Ruſſen beſtochen, damit ſie für Poincaré eintritt.“ „Ich kann mir nur ſchwer vorſtellen, daß Rußland für dieſen innerpolitiſchen Zweck Geld übrig hat. Schließlich iſt es doch Sache der Franzoſen, ihre in⸗ neren Dinge in Ordnung zu bringen.“ „Hören Sie zu. Urſprünglich wollte Iswolſky die Gelder nur zur Förderung der ruſſiſchen Ziele ver⸗ wenden. Von ihm geht der Vorſchlag aus. Aber Poincaré und ſein geſchickter Finanzminiſter, Herr Klotz, haben es verſtanden, die Verfügung über den Beſtechungsfonds ganz an ſich zu reißen. Sie ver⸗ teilen die Gelder. Der verdächtige Herr Lenoir iſt ihr Mittelsmann; die Ruſſen bekommen nur die Ab⸗ rechnung. Dieſe Abrechnung aber habe ich in der Hand. Sie wird für alle Zeiten als ein Dokument unvorſtell⸗ barer Korruption und Gemeinheit Geltung haben.“ Muzaffer Bey zieht einen kleinen Zettel heraus, der mit türkiſchen Schriftzeichen bedeckt iſt. „Ich will Ihnen nur die großen Summen nennen, die kleinen ſpielen keine Rolle. Den„Figaro“ hat man mit 25000 Franken beſtochen, den„Gaulois“ mit der gleichen Summe. Die„Liberté“ erhält 30 000 Franken, der„Temps“ 50 000.“ „Erlauben Sie eine Zwiſchenfrage,“ wirft Neuf⸗ fen ein.„Ich kann mir nicht vorſtellen, daß Herr André Tardieu vom„Temps“ käuflich iſt.“ „Mag ſein, daß er keine Gelder bekommt. Dann bekommen ſie andere, und er wird durch Liebens⸗ würdigkeit beſtochen. Iswolſky empfängt ihn jeden zweiten Tag und trichtert ihm ſeine Anſichten über die Balkanfrage ein. Hedemann vom„Matin“ kommt noch öfter zu ihm. Aber hören weiter. Die „Libre Parole“ hält beinahe den Rekord mit 80 000 Franken! Die„Lanterne“, die dem Kriegsminiſter Millerand gehört, iſt mit 35 000 Franken weſentlich beſcheidener. Aber die„Aurore“ des Herrn Clemen⸗ ceau hat 45000 Franken übergeſchluckt und ſoll noch⸗ mals den gleichen Betrag erhalten.“ „Das iſt weggeworſenes Geld. Der alte Tiger Clemenceau, der prinzipielle Miniſterſtürzer, iſt für Poincaré nicht zu haben.“ „Warten wir ab! Aber jetzt kommt der Clou meiner kleinen Kollektion. Sie wiſſen, daß der Se⸗ nator Perchot im„Radical“ ſchon ſeit Monaten auf das leidenſchaftlichſte gegen Poincaré gekämpft hat. Das iſt die ernſteſte Gefahr für Poincaré, denn Perchots Einfluß reicht ſehr weit, in der Oeffentlich⸗ keit und hinter den Kuliſſen. Aber jetzt hat man ihm offenbar den Mund geſtopft, denn die Tonart des „Radical“ hat ſich merkwürdig gewandelt. Aber es hat eine Stange Gold gekoſtet. Der„Radical“ hat von dem Ruſſengeld 120000 Franken bekommen. Die gleiche Summe iſt ihm nochmals verſprochen.“ „Das iſt in der Tat das Erſtaunlichſte, was ich je gehört habe. Und nun wollen Sie drei Millionen haben, um den Ruſſen entgegenzutreten?“ Muzaffer Bey nickt.„Ja, ich möchte ſchon, aber ich fürchte, daß alles vergeblich iſt. Die Zeit bis zur Präſidentenwahl iſt viel zu kurz, um noch irgend⸗ wie einwirken zu können. Und wenn Poincarsé erſt gewählt iſt, dann nehmen die Dinge ihren Lauf. Da iſt nichts zu machen. Fatum— Schickſal— Kismet!“ Sie Präſidentenwahl Frankreichs Präſidenten regieren ſieben Jahre. Traditionsgemäß findet die Wahl regelmäßig im Januar in Verſailles ſtatt. Die Nationalverſamm⸗ lung— Senat und Deputiertenkammer zu einem Wahlkörper vereinigt— beſtimmen den künftigen Präſidenten, der die abſolute Mehrheit haben muß. Diesmal— es iſt der 17. Januar 1913— ſtehen nur zwei Perſönlichkeiten einander gegenüber: Poincaré und der Radikale Senator Pams. Ein braver Mann von bürgerlich⸗demokratiſcher Geſinnung, der zudem die ſympathiſche Eigenſchaft hat, Millionär zu ſein. Politiſche Bedeutung kommt ihm nicht zu. Journaliſten drängen ſich am Eingang des Ver⸗ ſahiller Schloſſes. Man verſucht von den eintretenden Parlamentariern irgendeinen Tip zu erhalten. Dicht umlagert wird Clemencecau, als er, trotz ſeiner hohen Jahre noch ſtraff und elaſtiſch, den Wagen verläßt. „Wer wird unſer Präſident? Wen wählen Sie, Herr Clemenceau?“ Clemenceau läßt ſeinen bösartigen Blick umher⸗ gleiten. „Je vote pour le plus stupide,“ knurrt er. Schallendes Gelächter. Das Witzwort macht die Runde und dringt mit den neu hinzukommenden Abgeoroͤneten in die Säle des Verſailler Schloſſes. „Haben Sie gehört? Clemenceau erklärt, er werde für den Dümmſten ſtimmen.“ „Unerhört, wie kommt er dazu, Herrn Pams in dieſer Weiſe lächerlich zu machen? Das iſt ja die ausgeſprochene Parole für Poincaré.“ Fortſetzung folgt. feſt, daß vielfach beralterte Sämereien verkauft wurden. Meiſt gelang es aber auch nicht, derartige gewiſſenloſe Samenhändler zur Rechenſchaft zu zie⸗ hen, weil ſie ihre Samenpackungen anonym in den Verkehr bringen. Zum Schutze gegen dieſen unlau⸗ teren Handel hat künftig jede Samenpackung den Namen der Abfüllfirma zu tragen, damit jederzeit eine genaue Nachprüfung der Herkunft und Güte möglicht iſt. * In der Donnerstag⸗Vormittagsziehung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie fielen 2 Ge⸗ winne zu je 50000 Mk. auf Nr. 188 054; 2 Gewinne zu je 10 000 Mk. auf Nr. 309 246; 6 Gewinne zu fe 5000 Mk. auf die Nrn. 29 879, 258 742, 330 817, 6 Ge⸗ winne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 96 932, 124 682, 258 541; 16 Gewinne zu je 2000 Mk. auf die Nrn. 36 296, 73 513, 101955, 141 296, 151155, 180 847, 326 321, 369 670. In der Nachmittagsziehung fielen 2 Gewinne zu je 5000 Mk. auf Nr. 102 272; 6 Ge⸗ winne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 6196, 149 573, 233 168 20 Gewinne zu je 2000 Mk. auf die Nrn. 5783, 116 469, 148 463, 204 935, 214 505, 219 893, 261 928, 292 131, 325 515, 375 296. Das Gewinnlos mit 50 000 Mark wird in der erſten Abteilung in Württe m⸗ berg und in der zweiten Abteilung in Achteln in Berlin geſpielt.(Ohne Gewähr.) Hinweis Von„Johann Strauß bis Franz Léhar“ iſt das Motto für das am kommenden Sonntag, 2. Septem⸗ ber, im Friedrichspark ſtattfindende große„Ope⸗ retten⸗Konzert“ des Mannheimer Philharmoniſchen Orcheſters. Das Philharmoniſche Orcheſter wird ſich zu dieſem einmaligen Konzert in ſeiner geſamten Rundfunk⸗Beſetzung den Hörern von ſeiner beſten Seite zeigen. Die Vortragsfolge umfaßt deutſche Operettenweiſen, die die Welt eroberten. Das Kon⸗ zert findet bei ungünſtiger Witterung im Feſtſaal ſtatt. O 3,-11 Enge Planken nämlich: SALAMANDER- Au SALAMANDER-PASSFORM und alle beson- deren Hilfsmittel, die der schweche oder empfindliche fuß braucht. Dabei sieht er elegant aus wie jeder andere Salamander. DER 21 7 ALITAT, 4 7, 5 Breite Str. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 1. September 1934 ſelodien der beit, die uns nicht erreit hen 2 0 Staòt„unter Tag“— Vetrachtungen aus der„Kanalratten“-Perſpektive * N 2 ag gehen wir die id wann beobachten wir, wie in aus el er zugeſchüttet werden und die Straßen analſchacht vorüber und erhaſc ch der Tiefe, aus der es leiſe „Wie mag es dort unten wohl aus⸗ ralſcht. 2 1¹ tnter unſeren Füßen, Rhythmus hat? Seit der allm der Senkkäſten unſerer Straf ikanaliſa⸗ tion ſind die von den Au ſie am leichten Hebekran die Senk⸗ käſten unter die Straßendecke verlegt. zu wiſſen, wie es dort unten ht? der iſt es Ihnen zu unäſthetiſch, wenn wir Ihnen einmal einen Einblick dorthinein gewähren? Dann denken Sie bitte daran, ehe Sie vielleicht die Naſe ipfen, daß zum Schutz Ihrer Geſundheit Volks⸗ genoſſen ſich in ſchwerem Tagewerk einer Arbeit unter Vorausſetzungen unterziehen, die immerhin nicht unweſentliche Gefahren für Leben und Ge⸗ ſundheit in ſich birgen. Der Abteilungsvorſtand des Tiefbauamtes, Ab⸗ g Stadtentwäſſerung, Pg. Dipl.⸗Ing. Rolof f, führte uns perſönlich. Selbſt der bereits im Ruhe⸗ ſtand lebende ehemalige Oberaufſeher Winter⸗ davon er 38 im auer mit ſeinen 63 Jahren, Dienſt der Stadtentwäſſerung zubrachte, hatte es ſich nicht N nehmen laſſen, uns zuſammen mit ſeinem Dienſtnachfolger zu begleiten. Mit waſſerdichten Jacken und hohen Waſſerſtiefeln angetan, eine Schutz⸗ haube über dem Kopf und die Laterne um, ſtiegen wir am Lindenhofplatz hinunter. Warmfeuch⸗ ter Brodem ſtieg uns ſogleich entgegen, und ein immer ſtärker werdendes Rauſchen ließ ſich verneh⸗ ten. Wir Laien tapſten in unſeren ungewohnten zummiſtiefeln nur ſchwerfällig über die glitſchige treppe und die angelaufenen, glaſierten Back⸗ infließen. Ein kurzer Querſchacht mündet zu r Galerie, von der aus man einen erſten Ueber⸗ über das geoͤrungene Gewölbe hat. Aus einem kleineren Seitenſiel fließen die Abwaſſer in den Lindenhof⸗ Hauptkanal, Strömung von einer Stautür aufgehalten wurde, ſo daß der Kanal für uns begehbar war. Immerhin betrug der Waſſerſtand noch gegen ſechzig Zentimeter, als wir begannen, den Kanal in Rich⸗ tung der Innenſtadt zu durchwaten. Das Netz der Entwäſſerungskanäle zieht ſich unter der ganzen Stadt hün⸗ dach in unzähligen Adern und Rinnen. An ge⸗ wiſf Stellen münden von Zeit zu Zeit Seiten. uptkanal. Regenwaſſerriunen der aliſation tragen ihre Abwäſſer hinein, den Häuſerſtelen fließt es unaufhörlich. öniges Rauſchen erfüllt die Gewölbe. In Abſtänden ragen kreisrunde Schächte in den Haupt⸗ kanal, die der Entlüftung und dem Einſtieg auf der Strecke dienen. Stets muß die Sicherheitsmannſchaft oben den Weg verfolgen und ſich an jedem einzel⸗ nen dieſer Schächte davon überzeugen, daß während des letzten Streckenabſchnittes kein Unfall ſich ereignete. So müſſen ſie die Arbeiter in den Kanälen ſtets behüten, um in Fällen der Gefahr raſche Hilfelei⸗ ſtung zu ſichern. Denn Gefahren gibt es zur Genüge. Ein plötzlich überraſchender Gewitter⸗ regen läßt den Waſſerſpiegel in den Kanälen in wenigen Sekunden derart ſteigen, daß das Leben der Arbeiter dort drunten ſofort in Gefahr iſt. Sturz⸗ bäche würden ihnen den ſowieſo ſchon ſchweren Stand in den Schlammaſſen unmöglich machen, und ſie bis zum nächſten Ausſtiegsſchacht unfehlbar um⸗ reißen, und den Tod des Ertrinkens aus⸗ ſetzen. Gaſe aller Art ſetzen ſich trotz beſter Ent⸗ lüftung leicht in den Sielen feſt. Ueberlegt man, was im Laufe eines Tages aus einem einzigen Haushalt allein durch das Hausſiel in den Kanal abfließt, ſo iſt dies ſofort verſtändlich. Alle möglichen gasbildenden Flüſſigkeiten, Säuren, Benzin, Petroleum und dergleichen werden von unſeren Hausfrauen unbedacht in den Ausguß geſchüttet, die ſich hier nun unter den verſchiedenſten Arten chemiſcher Einflüſſe binden oder zerſetzen. Dieſe Dämpfe ſchlagen ſich denn auch an allen Eiſenteilen des Kanals, der Deckel, Steigeiſen, Stautüren und Geſtänge, nieder, und kein Kraut iſt hier gegen den alles zerfreſſenden Roſt gewachſen. Von Zeit zu Zeit muß jedes Siel daher gereinigt wer⸗ den. Wir wateten im Abſtand von ungefähr zwei Metern, Perſon hinter Perſon, durch das Rin n⸗ becken des Lindenhofſiels. Unterhalb des Schloßgartens machten wir die intereſſante Feſtſtel⸗ lung, daß ſich die Wurzelbildungen der Bäume über uns im Laufe der Zeiten durch das feſtgefügte Geſtein des Gewölbes hindurchge⸗ wohlbekannten Schritt für Schritt ſchreitet unſer Fuß ten Wege über Pflaſter und Aſphalt. obe⸗ Kabel und Röhren verſinken, wie ſie et. Oder wir gehen an einem frei⸗ en einen brodelnd Was wiſſen wir von dem Lied der lauem Ar⸗ zorſtel⸗ lung entrückt. Sie ſtehen nicht mehr an ihren Wagen, ſchafft haben und den Stickſtoff der Entwäſſerungs⸗ kanäle dankbar aufnehmen. Unter dem Eiſenbahn⸗ gelände gelangten wir in das Ringſiel, einen der Hauptkanäle des Mannheimer Stadtnetzes. Da das Waſſer ſich inzwiſchen gehoben hatte, mußten wir unſeren Marſch an der Bismarckſtraße beenden und durch einen zer Entlüftungsſchächte dem Tages⸗ licht zuſteigen. So ſieht es alſo in den Straßen unter den Straßen aus. Sie liegen durchſchnittlich in einer Tiefe von vier bis ſechs Metern. Ihre Hauptſiele ben eine Profilhöhe von etwa zwei Metern, durch die die Abwaſſer bei normalem Stand in einer Tiefe von ſiebzig Zentimetern hindurchfließen. Das Ge⸗ fälle der Siele hat ein Verhältnis von 1 zu 3000, das heißt, auf 3000 Meter Weg fällt die Sohle je um einen Meter. An zehn Stellen des Stadtnetzes be⸗ finden ſich Pumpwerke, deren Aufgabe es iſt, die Abwäſſer mittels großer Saugpumpen auf unge⸗ fähr zwei Meter zu heben und in die Weiterführung des Kanals zu leiten. Die große Saugpumpe des Pumpswerks am Ochſenpferch iſt in der Lage, in der Sekunde 1½ ebm. Abwaſſer hochzupumpen. Sie wird allerdings nur in beſonderen Fällen in Betrieb genommen, da die drei kleineren Pumpen mit einer Geſamtleiſtung von 134 ebm. normaler⸗ weiſe den Anforderungen genügen. Vor den Ab⸗ ſaugvorrichtungen befinden ſich Siebe, die in ver⸗ ſchiedenen Weiten den gröbſten Schlamm heraus⸗ fiſchen, der jeden Tag einen Bauernwagen anfüllt. Allerdings ſind die Abwäſſer auf dieſer Strecke be⸗ reits ſchon einige Male durchgeſiebt und von den Pumpwerken zuvor auf die vorſchriftsmäßige Ver⸗ dünnung von 1 zu 3 gebracht worden, da ja nicht der geſamte Schlamm in die Flüſſe abgeleitet wer⸗ den darf. Drei weitere Pumpwerke befinden ſich augen⸗ blicklich im Bau und mit der geplanten Er⸗ höhung der Pumpwerkzahl auf 15 wird das Eutwäſſerungsnetz mit den Erforderniſſen der heutigen Stadtausdehnung in Einklang gebracht ſein. Am Hauptpumpwerk Ochſenpferch gelangen die Ab⸗ wäſſer aus dem Sammmelſiel der Stadt in einer Geſchwindigkeit von 1 bis 3 Meterſekunken an, während ſich dieſe Geſchwindigkeit nachher vor der Kläranlage auf der Frieſenheimer Inſel auf 2 bis 3 in der Sekunde verringert. Hter gelangen die mit den inzwiſchen wieder angeſammelten Schlammaſſen verdickten Abwäſſer in große Staubecken, nachdem zuvor wieder der gröbſte Schmutz herausgeſiebt wor⸗ den iſt. Die Staubecken bewirken das Abſetzen der Schlamm- und Sandmaſ⸗ ſen. Oft decken den Spiegel der Staubecken ſchwere Fettgebilde, die nach Abſeiung des Sandes mit Kol⸗ benpumpen durch ſeitliche Röhrenanlagen in eine in das Gelände der Frieſenheimer Inſel eingegrabene Sammelg ru be geſchafft werden, von wo aus ſich die Kleingärtner völlig koſtenlos einen tadello⸗ ſen bakterienreichen Humusdünger ab⸗ holen. Die auf dieſe Weiſe wieder verdünnten Abwäſſer werden in den Rhein abgelaſſen. Bei hohem Rheinwaſſerſtand allerdings müſſen ſie dem Druck der Rheinwaſſermengen entgegen hinaus⸗ gepumpt werden. Dieſe Arbeit wird von dem Pumpwerk bei der Kläranlage beſorgt, das jedoch nur ſelten in Betrieb genommen werden muß. Die Mannheimer Entwäſſerungsanlagen ge⸗ nügen vorläufig jeden Anſprüchen auch in beſon⸗ deren Fällen. Ihre Unterhaltung iſt nicht die ange⸗ mehmſte Arbeit. Gerade an ihrer letzten Stufe, der Kläranlage, ſtellt ſie an die Arbeiter erhöhte Anfor⸗ derungen. Bläschen um Bläschen quallt an die Oberfläche der Staubecken empor und läßt die Gas⸗ bildungen entweichen. Aber ſorgfältige Beobachtun⸗ gen haben ergeben, daß Krankheitsfälle in den Reihen dieſer tapferen Axbeitskameraden verhältnismäßig ſelten ſind. Tag für Tag tun ſie dort unten ihre Pflicht, und ungehört verklingt ihr Lied der Arbeit. Hgn. Pölkerbundsanleihe für Oeſterreich? 282 Aus franzöſiſcher Quelle verlautet, daß Oeſterreich in Genf 200 Mill. Schilling fordern wird Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 31. Auguſt. Die„Journée Induſtrielle“ will beſtimmt wiſſen, daß Oeſterreich von dem Finanzkomitee des Völker⸗ bundes und der Ratsverſammlung eine neue An⸗ leihe in Höhe von 200 Millionen Schil⸗ ling fordern wird. Wenn den europäiſchen Staaten etwas an der Unabhängigkeit Oeſterreichs gelegen ſei, ſo würde in Wien argumentiert, ſo ſolle man das doch auch durch praktiſche Unterſtützung bewei⸗ ſen. Am 7. September käme tatſächlich Schuſchnigg mit ſeinem Finanzminiſter zu dem Finanzkomitee des Völkerbundes. Dort würde der öſterreichiſche Kanzler vortragen, daß die Februarrevolution und die Ereig⸗ niſſe vom 25. Juli mit ihren Folgen Oeſter⸗ reich 100 Millionen Schilling gekoſtet hätten. Die Armee verlange in dieſem Jahr dar⸗ über hinaus einen Aufwand von weiteren 100 Millionen Schilling. Das Budget könne dieſe Ausgaben ßergewöhnliche Ausgaben bedingten aber eine rgewöhnliche Deckung. Das Geld, das er vom ölkerbund verlange, oͤiene ja nicht nur Oeſterreich, ſondern der Aufrechterhaltung des Frie⸗ dens in ganz Europa. Wenn auch gewiſſen Staaten nicht an einer Aufrechterhaltung der Selb⸗ ſtändigkeit um jeden Preis läge und wenn andere wiederum ſeſtſtellen müßten, Oeſterreich kenne den Völkerbund nur, wenn es ihn zur Geloͤhergabe nötig habe, während es ihn ſonſt nur verleugne, ſo würde, wie das franzöſiſche Blatt meint, Oeſterreich doch ſchließlich nach mehreren ſchönen Reden, in der jeder ſeiner Liebe zum Völkerbund Ausdruck geben würde, das Geld erhalten. nicht decken. So müßten alle Franzoſen ſein! Meldung des DN B. — Paris, 31. Auguſt. Im„Quotidien“ ſetzt ſich am Freitag der Ab⸗ geordnete Montagnon freimütig für eine Ver⸗ ſtändigung mit dem neuen Deutſchland ein. Er for⸗ dert im Sinne des Appells des Führers eine ſchleunige Bereinigung der Saarfrage. Sein Appell geht von der Feſtſtellung aus, Frank⸗ reich ſcheine einen Fehler zu begehen, wenn es glaube, daß alle Völker nach der gefühlsmäßigen Einſtellung handelten, wie das franzöſiſche es tun würde. Hitler habe auf dem Ehrenbreitſtein erneut das Saargebiet gefordert und ſeinen Friedensappell an Frankreich wiederholt. Er, Montagnon, bedauere, daß man franzö⸗ ſiſcherſeits ſchon den erſten Appell Hitlers vor einem Jahr nicht berückſichtigt habe. Die Saar hätte ein Bindeglied zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich werden können. Frank⸗ reich würde unrecht tun, wenn es den jetzigen zweiten Ruf Hitlers unbeantwortet ließe. Die ſchlimmſte Möglichkeit an der Saar liege darin, daß ſich die Bevölkerung für den Status quo ent⸗ ſcheide, da dann das Saargebiet zu einem ſtändi⸗ gen Keim des Haſſes zwiſchen Deutſchland und Frankreich werden würde. Dann würde jede Regelung unmöglich gemacht und die Kriegsausſich⸗ ten würden ſteigen. Auf den etwaigen Einwand, dann wolle alſo Frankreich Hitler erlauben, ſein Preſtige zu ſtärken, antwortet er, Montagnon, dieſer Einwand ſpiele gar keine Rolle, wenn der Friede dabet gewinne, denn mindeſtens in dieſem Punkte bringe Hitler die Anſicht beinghe des geſamten deut⸗ ſchen Volkes zum Ausdruck. Er, Montagnon, glaube, daß Hitler den Frie⸗ den wolle, deun das liege in ſeinem JIntereſſe. Mit Vorausſagen, die die Feſtigkeit des Hitlerregimes anzweifelten, müſſe man vor⸗ ſichtig ſein. Man müſſe vor allem dem Ur⸗ teil der politiſchen Flüchtlinge aus Deutſch⸗ land mißtrauiſch gegenüberſtehen. Jeder, der den Einfluß der deutſchen Flüchtlinge auf die Preſſe kenne, werde den Wert dieſes Ein, fluſſes begreifen. Man möge daran denken, was alles über Hitler verbreitet worden ſei. Er Mon⸗ tagnon, glaube nicht, daß ein Mann ohne große per⸗ ſönliche Eigenſchaften jemals ſo hoch hätte aufſteigen können. Männer ſolcher Art reiften aus und wüchſen mit ihrem Geſchick. Die Kunſt des Regierens lerne man beim Regieren. Hitlers Bewegung behalte ihre Kraft. Abgeordneter Montagnon zählt dann der Reihe nach alle anderen Regierungsformen auf (Hohenzollern, Demokratie nach Art Brünings usw), die alle unwahrſcheinlich ſeien, und 5 warnt die Leute, die auf wirtſchaftliche Schwierigkeiten Deutſchlands hofften, denn mit Revolten ſpielen heiße mit dem Feuer ſpielen. Das deutſche Volk würde Frankreich für das Efend verantwortlich machen. Deutſchland brauche heute ein feſtes Regime. Der Friede als ſolcher verdiene ein Opfer. Deshalb ſei er, Montagnon, für eine Ausſprache mit Hitler und für eine Antwort auf ſeinen Aufruf. London zu Schachts Forderung Drahtbericht unſ. Londoner Vertreterz § London, 31. Auguſt, Die Kommentare der engliſchen Preſſe zur geſtri⸗ gen Schacht⸗Rede ſind größtenteils ebenſo per⸗ ſtändnislos wie die zu den Ausführungen des Reichsbankpräſidenten in der vorigen Woche. Wenn man den Engländern auch zugute halten muß, daß der neue Pfundſturz und das ſtarke Anſteigen der Goldͤpreiſe die Eity wie auch führende Kreiſe rich⸗ tig nervös gemacht haben und manche der Kommentare nur ein Ausfluß dieſer durchaus ver⸗ ſtändlichen Nervoſttät ſind, ſo bleibt doch ein erheb⸗ liches Maß von mangelnder Einſicht übrig. Die Grundhaltung ſowohl der politiſchen wie auch der Wirtſchaftskreiſe in London läßt ſich ſo kurz zu⸗ ſammenfaſſen: Man glaubt nicht, daß die von Schacht getroffene Maßnahme eines mehrjährigen Moratoriums oͤurch zwingende Notwendigkeiten dik⸗ tiert iſt. Trotzdem verſchließt man ſich in England aber nicht der Tatſache, daß der Schachtſchen An kün⸗ digung oͤie größte Bedeutung beizumeſſen iſt. Man weiſt insbeſondere darauf hin, daß Schacht bisher im weſentlichen nur eine Herabſetzung der Zinſen, jetzt aber mit aller Deutlichkeit ein vol les Morato⸗ rium gefordert hat. Man iſt ſich hier auch völlig klar darüber, daß Schacht ſich in völliger Ueberein⸗ ſtimmung mit der Regierung und auch mit Hitler ſelbſt befindet.„Financial News“ ſpricht es ganz offenkundig aus, daß Schacht ohne Zweifel auch der Mann ſei, um ſeine Pläne in die Wirklichkeit um⸗ zuſetzen. Daß trotz den zahlreichen mehr als unfreundlichen Aeußerungen dennoch mit einer beginnenden Einſicht zu rechnen iſt, deu⸗ tet ein Satz aus den Deutſchland gewiß nicht freund⸗ lich gegenüberſtehenden„Financial News“ an, im dem es heißt, daß die Welt jetzt vor 8 wei Mög⸗ lichkeiten ſtünde: Entweder bleibt ſie in bezug auf das Schuldenproblem inaktiv und Deutſchland als Käufer und Schuldner ab und werfe ſo die internationale Entwicklung um eine Reihe von Jahrzehnten zurück, oder aber ſie wandle ganz grundſätzlich ihre Politik und arbeite an der Politik mit Deutſchland zuſammen und ebne ſo den Weg für eine internationale Wirtſchaftsgeſundung. „Kraft durch Freude Fahrt nach St. Goar Die Teilnehmer für dieſe Fahrt treffen ſich am Sonntag, den 2. September ſpäteſtens.15 Uhr vor dem Hauptbahnhof Mannheim. Es wird nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß ſämtliche Bahn⸗ fahrkarten bis Freitag, den 31. Auguſt auf dem Kreisamt, L 4, 15, abgeholt ſein müſſen. . Aufruf zur Sammlung„Mutter und Kind“ Am 2. September wird die letzte diesjährige Sammlung für das Hilfswerk„Mutter und 24 Kind“ durchgeführt, die vom Reichsminiſter und vom Reichsſchatzmeiſter der NS Da geneh⸗ migt wurde. Noch einmal ergeht au alle Volksgenoſſen der Appell, ſich opfernd in den Dienſt der großen Volksgemeinſchaft zu ſtellen. Noch einmal bitten wir holungsbedürftigen Mütter und Kinder: im Namen unſerer er⸗ „Gebt freudig Eure Spende am 2. September für das Hilfswerk„Mutter und Kind“ Heil Hitler! gez.: Robert Wagner, Reichsſtatthalter und Gauleiter von Baden gez.: Walter Köhler, Badiſcher Miniſterpräſident gez.: Dr. Kentrup, Präſident der Bad. Induſtrie⸗ und Handelskammer gez.: Röhn, ſtellvertr. Gauleiter gez.: Helene Bögli, Gauamtsleiterin der NS⸗Frauen⸗ ſchaft gez.: Dr. Wacker, Badiſcher Kultus⸗ und Juſtizminiſter gez.: Näher, Präſident d. Bad. Handwerkskammer gez.: Fritz Plattner, Bezirksleiter der Deutſchen Arbeitsfront gez.: van Raay, Gauamtsleiter der NS⸗Hago gez.: Pflaumer, Badiſcher Innenminiſter gez.: Schindler, Miniſterialreferent Bad. Gemeindetag gez.: Friedhelm Kemper, 8 Landesjugendführer und Gebiets⸗ führer der HJ gez.: Fritz Argus, Gauamtsleiter der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt — Essolu eee, ſchreibt K Es mit k ganz ſchen gung mal Gren deutſe Ei nach Schor Rücke deyſck Nebe durch die 7 Wäſſe mir d Und die 2 bächle ſames auf dieſe⸗ maſſe trate aneir von Tode Schli 2 Freitag 31. August 1934 Von Freiburg den Notbath Kirchzarten— Himmelreich— Höllental— Hinterzarten— Titiſee— Saig— Kappel— Lenzkirch— Neuftadt Es gibt ſo viele Deutſche, denen die Bekanntſchaft mit den Schönheiten der deutſchen Heimat voll und ganz fehlt. Nur fern von den Grenzen des deut⸗ ſcen Landes glauben ſie Erholung und Befriedi⸗ gung ihrer Reiſeluſt zu finden. Nun ſind ſie auf ein⸗ mal in die Lande innerhalb der ſchwarz⸗weiß⸗roten Grenzpfähle gebannt und damit veranlaßt, nur in deutſchen Gebieten zu reiſen. Einen ſolchen Reiſenden hatte ich auf der Fahrt nach Freiburg zum Gegenüber im Eiſenbahnabteil. Schon als wir bei Bühl und Achern längs des hohen Rückens der Hornisgrinde dahinfuhren und die Wan⸗ derſcharen in Achern die Wagen verließen und dem Nebenbähnchen zuſtrömten mit frohem Geſang, da be⸗ gann das Fragen und das Erſtaunen, und ſo mußte er von mir erfahren, daß ich ins Himmelreich und Höllental wollte. Anfangs hielt er's für Scherz. Dann aber bat er, ſich mir anſchließen zu dürfen, um die gewaltigen Schönheiten, von denen ich ihm erzählte, voll und ganz ſchauen zu können.„Aber in Freiburg ma⸗ chen wir Halt! Ohne Freiburg gehe ich nicht hinein in die Wälder.“ Und gut ſo. In meinem altbe⸗ kannten Gaſthaus hatten wir bald Quartier; dann burchſtreiften wir die alte ſchöne Stadt, beſtaunten die Tore, die Denkmäler, die Brunnen und die Wäſſerlein, und nun lernte er, der Norddeutſche, von mir das Hebelſche: 3 Friburg in der Stadt, Sufer iſch's und glatt. Und ich konnte ihm erzählen, daß vor 40 Jahren die Wäſſerlein noch ſchöner waren und die Stadt⸗ hächlein des nachts manchen Studenten ein unlieb⸗ ſames Bad beſcherten. Das Rathaus, das Kaufhaus, das Kornhaus, die Kirchen, alles wurde da lebendig in meiner Erzählung, und ich hatte ſchon lange be⸗ obachte, wie der Blick des Fremden an der Kreuzblume des Münſters hing. Das Beſte zuletzt, hatte ich mir vorgenommen, und ohne daß er's merkte, ſtanden wir vor dem mächtigen Bau. Auf dem Münſterplatz ſaßen die Tauben, die ja ſeit alten Zeiten in den Niſchen, auf den Köpfen der Heiligen und den Kronen der Her⸗ zöge ihr Wohnrecht ausüben. Die liebe Sonne ſchickte ihre abendlichen Strahlen durch den durch⸗ brychenen Turmhelm, als wollte ſie gerade uns die Schönheiten des gotiſchen Baues beſonders vor Au⸗ gen führen. Dann hinein in das Gotteshaus. Nichts wurde geſprochen. Das ſtolze Bauwerk redet ſelbſt die ſchönſte Sprache, und der Eindruck des Freibur⸗ ger Münſters auf meinen vielgereiſten Begleiter ſteute mich. Er verſtand die reiche Kunſt, zu leſen und zu verſtehen. Am frühen Morgen trommelte ich an der Tür ſeines Zimmers. Vor der Abreiſe ſollte er die reiche Trachtenausleſe auf dem Wochenmarkt um das Münſter ſehen. Vom Simonswäldertal waren ſie gekommen, der Kaiſerſtuhl hatte ſeine Trachten ge⸗ ſchickt, vom nahen Markgräflerland, von all den Hö⸗ ſen in der Umgegend ſtanden da die Frauen und Mädchen in bunten Schürzen und Tüchern und far⸗ bigen Miedern und Hauben und boten ihre Waren ſeil, Kein gekünſteltes Trachtenfeſt war da zu ſchauen, ſondern das Volk in ſeiner Arbeit. Das war die Morgenandacht in Freiburg, wäh⸗ tend drinnen im Münſter das Volk ſang. Am Bahn⸗ hof ſteht ein Auto zur Fahrt nach Kirchzarten. Raſch hinein. So kommt man mitten durch die Landſchaft und die Dörfer. Die Bauern ſind bei der Heuernte. Auf den Wieſen wimmelt es von weißen Hemdärmeln. Männerlit und Wibervölker. Alle Hände regen ſich. Blau wölbt ſich der Himmel über der Landſchaft. An den Hängen mitten in den Wie⸗ ſen die ſtattlichen Höfe. Obſtbäume in Gärten und den Feldern, ſchmucke Landhäuſer in die Landſchaft verſtreut. Hier öffnet ſich ein grünes Tälchen in die breite Ebene, dort ſchaut ein Kirchturm über die Tannen, Dörſchen um Dörfchen tritt auf, verſchwin⸗ det wieder. Da ſagt mein Begleiter: „Ein ſchönes Paradies.“— Und ich:„Im Himmelreich ſind wir!“ Wir nehmen den Heuduft mit hinein ins Höllen⸗ tal, wo die Felſen ſenkrecht aufſteigen, wo der Rot⸗ bach zwiſchen den Felsblöcken ſich durchzwängt, wo auf hohem unzugänglichen Felſen das Wahrzeichen dieſer Ggeend ſteht, der Hirſch. Ehe die Pulver⸗ maſſen der Straße und der Bahn den Weg ſchufen, traten die turmartigen Felſen bis auf Bachesbreite aneinander heran, und die Sage erzählt, daß ein von Jägern und Hunden gehetzter Hirſch in ſeiner Todesangſt einſt den Sprung über die grauſige Schlucht gewagt habe. Hirſchſprung heißt darum der Platz. Freunde der Heimat halten die Sage im Bilde feſt. Ein Hirſch, aus getriebenem Kupfer gearbeitet, zwei Meter hoch und ſieben Zentner ſchwer, ziert in einer he von 40 Meter den Vorſprung der linken Wand. Auf dem ſchönen Waldpfad längs des Baches auf⸗ wärts nehmen wir nun den Weg. Erholung an Leib und Seele bietet dieſer Pfad, Schönheiten und Ueber⸗ kaſchungen in Hülle und Fülle. Das iſt der Schwarz⸗ wald, lieber Wandergenoſſe, ſchau dort das giganti⸗ ſche Werk von Menſchenhänden, die neue Brücke über die rauſchenden Waſſer der Ravenna; auf der Hoch⸗ fläche des Dorfes Breitnau ſammelt ſie ihre Waſſer aus Seen und Mooren und ſtürzt dann auf einer Strecke von kaum einer halben Stunde abwärts in zahlreichen Waſſerfällen. Bel Nieren-, Blasen- und Frauen- lelden, Harnsäure, Hiweig. Zueker. Frequenz 1933: 17 200. Schönheit der Waſſer und Felſenlabyrinthe, die nur Auf Brücken, Galerien und Treppen führt der Fußfad durch die Rovennaſchlucht auf⸗ wärts. Tief hat ſich der ſchäumende Bach ſein Bett ins harte Geſtein genagt. Wunder auf Wunder zeigt ſich unſerem Auge. Die dort draußen mit der Bahn vorüberfahren, auf ſchwindelndem Viadukt die Schlucht überqueren, ſehen nichts von der wilden wenige Meter von der Bahn weg die Natur ge⸗ ſchaffen. Kein Menſch kann ſich da verirren. Ueber⸗ all oͤie beſte Wegbezeichnung und Markierung, über⸗ all Wanderer, die mit Rat und Tat helfen. Auf dem ganzen Weg, wo der Wieſenplan ſich ein wenig verbreitert, hat ſich der Menſch eine Siedlung geſchaffen; ſchmucke Gaſthöfe, die teilweiſe auf ein hohes Alter zurückblicken, gewährten einſt den Fuhr⸗ leuten Unterkunft. Heute ſucht der Städter in der Wilönis und Schönheit Erholung und Kraft zu neuer Arbeit. In der Linde zu Hinterzarten machen wir Raſt. Wir hätten ebenſogut im Adler, im Rößle, im Bahnhofhotel, im Haus Waldeck oder Waldhaus einkehren können, überall iſt die Auf⸗ nahme eine gute. Hinterzarten hat ſich die gute Um⸗ gebung und die paſſende Verwendung ſeines Gelän⸗ des als Winterſportplatz zunutze gemacht. Es wim⸗ melt hier von Privatpenſionen, beſetzt im Sommer und im ſchneereichen Winter. Der Titiſee iſt der Glanzpunkt der Schwarzwaldſeen. In maleriſcher Schönheit zeigt er ſeine Fluten, in denen ſich die umkränzenden Waldeshöhen ſpiegeln. Titiſee iſt keine mondäne Sommerfriſche mit auf⸗ neitſchenden Zerſtreuungen, ſondern eine Schwarz⸗ waldgemeinde ländlicher Art mit nur wenigen, aber großen Hotels, die den Ruf des Kurorts begründe⸗ ten. An oͤie Wurzeln der Tannen des Waldes ſchla⸗ gen die Wellen. Ein herrliches Strandbad iſt die Freude der Menſchen, die hier oben Erholung ſuchen, Rudern und Segelſport tägliche Uebung. Wir ſteigen die Straße aufwärts und ſchauen das Bild von der Höhe. Ueber dem Ufer am Hochrand zieht die Bahn nach Bärental und Schluchſee weiter. Saig, das idylliſch im Wieſengrunde gelegene Dörſchen, hat ſich als Kurort einen guten Namen geſichert. Neben dem Hotel„Hochfirſt“ und dem Ochſen haben Privatpenſionen reichen Zuſpruch. Der Wald im Norden mit dem einen Turm tragenden Berg, dem Hochfirſt, 1200 Meter, zieht ſich weithin mit prächtigem Blick auf Feldberg, Titiſee und die Alpen. In einer Stunde ſind wir in Kappel im Sternen gelandet. Wieſen, Wald, Höfe und damit eine beſchauliche Ruhe. Kappel iſt Ausgangspunkt für Spaziergänge in die wildromantiſchen Täler, in das Haslachtal, die Wutach⸗ und Gauchachſchlucht. Von Kappel iſt's nicht weit nach Neuſtadt oder dem wieſen reichen Lenzkirch mit ſeiner Holzſchnitzkunſt. Beide Städtchen haben regen Be⸗ trieb und ziehen durch ihre ſchöne Lage mit friſcher, reiner Höhenluft viele Fremde an. So führte ich meinen Wandergenoſſen durch ein Stück Badner Landes, reich an Wundern und Schönheit, und als wir uns trennten, trug er noch weitere Pläne in der Taſche. Er wird in ſeiner noroͤdeutſchen Heimat von dem Reichtum unſeres badiſchen Schwarzwaldes erzählen und ein treuer Wegbereiter ſein für man⸗ chen anderen Gaſt. Zum höchſten Verge der Pfalz Von froher Wanderfahrt zum Donnersberg Es zieht einen hinaus in Gottes ſchöne Welt, um der Natur nahe zu ſein. Man macht ſich frei von den Feſſeln des Alltagslebens und zieht los, um die Heimat zu erwandern, um dieſe kennen und damit lieben zu lernen. Auch uns hatte die Wanderſehn⸗ ſucht, die ja den Deutſchen im Blute ſteckt, wieder gepackt. Mit frohen Wanderliedern wird zur Bahn gezogen. Der Zug bringt uns nach Neuſta dt. Hier herrſcht ſchon ganz lebhafter Betrieb. Weiter geht's Kreiſe um den Hauptberg. Wir kommen zum Lu d⸗ wigsturm. Zu ihm führen 136 Stufen hinauf. Er erreicht damit die Höhe von 679 Meter. Zwei Mi⸗ nuten entfernt liegt ein Waldhaus. Im Obergeſchoß befindet ſich eine Jugendherberge. Nach längerer Raſt ziehen wir weiter, nun berg⸗ ab. Ruhig iſt's im Wald, wir treffen keine Wanderer. Am Hirtenfels mit ſeinem weiten Fernblick iſt unſer nächſter Halt. Um auch zum Moltkefelſen zu kom⸗ Mittagsstunde im Pfälzer Winzerstädtchen Malerischer Winkel an der alten Münze in Wachenheim an Lambrecht— Enkenbach— Langmeil vorüber. Die Berge ſind in Nebel gehüllt. Wie wird es da erſt auf dem Donnersberg ſein? Er hat doch bekanntlich ſeine Mucken. In Winnweiler ver⸗ laſſen wir den Zug und beginnen mit unſerer eigentlichen Wanderung. Wir ſchreiten über das Bahngeleiſe und ziehen in nördlicher Richtung über den Kapellenberg. Ein wundervolles Echo am Wambacher Hof lädt uns zum Verweilen ein. Wir rufen und verſuchen möglichſt viele Worte wiedergeben zu laſſen. Bald nimmt das ſchöne Fal⸗ kenſteiner Tal uns auf. Am Eingange rechts und links große Porphyr⸗ und Melaphyrfelſen. Lebhaft plätſchert der Bach durch die Wieſen. Ein abwechſlungsvolles Bild. Steil geht's der Landſtraße entlang. In einer Stunde iſt das Dorf Falkenſtein erreicht. Hoch ragen die Ueberreſte der Burg Fal⸗ kenſtein hervor. Wir befinden uns auf dem Königsſtuhl(687 Meter). Von dieſem harten Felsgebilde aus laſſen wir frohe Weiſen ins Land hineinſchallen. Leider war durch das etwas trübe Wetter die Fernſicht be⸗ einträchtigt. Nun dem Bergrücken entlang. Man darf ſich den Donnersberg nicht als einen einzelnen Bergkegel vorſtellen. Er bildet vielmehr einen ganzen Gebirgsſtock. 21 Bergeshäupter liegen im men, gehen wir einige Schritte zurück und rechts den Bergabhang hinab. Die Sonne ſcheint nun kräftiger. Es iſt eine Luſt, in den ſo ſchönen Wäldern zu mar⸗ ſchieren. Vor uns öffnet ſich eine Schlucht. Zwei Felsgruppen ſind mit einem eiſernen Bogen ver⸗ bunden, auf dem hoch der Reichsadler ſchwebt, rechts und links ſehen wir die Standbilder von Bismarck und Moltke. Wir wandern nun nörbdlich weiter, an der Villa Donnersberg(Kurhaus) vorbei nach Dan⸗ nenfels. Am Ortsausgang erblicken wir noch einen 8,70 Meter umfaſſenden Edelkaſtanienbaum. Jetzt Weitermarſch in nordöſtlicher Richtung. An der Dannenfelſer Mühle kommen wir vorbei und nach kurzer Zeit links abzweigend wieder in den Wald, der ſich bis Kirchheimbolanden vorzieht. Wir müſſen wohl zum Schluſſe nochmals den Berg hin⸗ auf, dürfen nun aber auch am Ende unſerer Wan⸗ derung prächtige ausgedehnte Parkanlagen ſchauen, den Schillerhain mit ſeinen hochaufragenden Tannenbäumen. Wir gehen auf dem wohlgepflegten Wege ganz vor. Auf dem höchſten Punkt ſteht der Wartturm. Nochmals können wir vom Schillerhain aus eine ſchöne Fernſicht genießen, ehe wir in die Stadt Kirchheimbolanden, die vor uns liegt, einziehen. G. A. 145. Jahrgang/ Nr. 400 Wandervorſchlag Eberbach, Odinsquelle, Marienhöhe, Kirchenruine, Ruine Stolzeneck, Ueberhau, Keltersbrunnen, Minneburg, Neckargerach. .20. Fahrpreis umd zurück tigkeit hat, ſonſt Hauptbahnhof ab.06 Eberbach an mit 50 v. H. Ermäßigung nach Neckar 2,50, die aber nur für obigen Zug G Sonntags rückfahr karte nach Eberbach 2,70% und An⸗ ſchlußkarte Neckargerach— Eberbach 60 Pfg. Vom Bahnhof zur evangeliſchen Kirche. An dieſer rechts vorbet, über die Neckarbrücke. Mit der Neben⸗ linie 57, gelbrotes Dreieck, über die Straße und südlich durch Landhäuſer und Gärten aufwärts. Bald kinks hinter und bald rechts hinauf in den Wa Im ſchönem Dannenwald auf Zickzackpfad bequem bergauf zur Odins⸗ quelle und Marienhöhe, Ausſichtswarte mit ſchönem Aus⸗ blick auf Eberbach und den Katzenbuckel, eine 7 Stunde, und 318 Meter. Noch etwas aufwärts zu einem breiten Weg. Nach einiger Zeit links ᷣrunten Rockenau. In Bogen rechts weiter aufwärts. In ſchönem Buchenwald an einem Forſtgarten vorüber. Links um und abwärts zur Kirchenruine(Heiligkreuzkirchlein), wahrſcheinlie baut 1516, wenigſtens ſteht dieſe Zahl an einem F 440 Meter. Von da noch kurz geradeaus, hierauf öſtlich auf Weg und Zickzackſußweg wieder in Tannenwald langſam bergab zu einer breiten Nun in prächtigem Hochwald rechts ab zur Stolzeneck, halbe Sunde, 218 Meter. die Burg einſtens ein berüchtigtes Raubritterſchloß ge⸗ weſen ſein. Urkundlich erwähnt wird die Burg 1248 durch den Verkauf eines Walter von Elng an Pfalzgraf Lud⸗ wig II. Als noch verſchiedentlich der Beſitzer gewechſelt hatte wurde ſie eingezogen und zerſtört. Uebrig blie die Schildmauer mit der zum Wehrgang führenden Treppe und am kleinen Burghof Reſte des Ribterhauſes. Ein tieſer Graben umgibt die Ruine. Gleichzeitig mit Nebenlinie 67(gelbes R) auf breiter Straße im Tannen⸗ wald hinunter zum Neckar, beim Rockenauer Swauwehr. Auf der anderen Seite Lindach. Dem Fluß rechts ent⸗ lang. Bei der Lindacher Schleife wird das gelbe R ver⸗ laſſen und rechts auf Pfad mit dem vorherigen Wegzeichen allein gewandert. Gleich wieder im ſchönen Tannenwald gemächlich bergan. Nach kurzer Zeit links ſchöner Blick ins Neckartal ſowie aufwärts auf das Schloß Zwingen⸗ berg. Links geſchwenkt über einen Bach und links zum Forſtgarten Ueberhau, 375 Meter, an der Straße Zwin⸗ genberg— Neunkirchen, 45 Minuten. Rechts Neunkirchen. Daſelbſt in öſtlicher Richtung, links Uebergang auf die Hauptlinie(rote Scheibe). Auf der Straße und auf Wald, weg abwärts, ſpäter etwas ſteiler zum Kellersbrunnen, mit Schutze, 322 Meter, 35 Minuten. Links vor, gleich⸗ zeitig mit dem vorher verlaſſenen gelben R, über die Straße Neunkirchen— Neckargerach. Links des Wegs ein Wegzeichen und links durch die Bäume hindurch ſchöner Rückblick auf Schloß Zwingenberg. In ſchönem Buchem⸗ wald auf gleicher Höhe, auf dem Burgweg. Zuletzt etwas abb und links durch ein düſteres Tannenwäldchen zur Ruine Minneburg, 250 Meter, 40 Minuten. Schöner Blick auf Neckargerach, ins Neckar⸗ und Seebachtal. Die Burg urkundlich erwähnt im 12. gahrhundert, zerſtört wahrſcheinlich im 30 jährigen Krieg. Am beſten erhalten, ſimd die Teile der inneren Burg. Die Gl lereien an einem Erkerfenſter entſtammen der Neuzeit. Links 17 Zickzackpfad zuerſt etwas ſteil hinunter zu einem brei Utd m links, ſchönem Stlaße. Ruine Der Sage nach ſoll Weg und auf dieſem rechts vor zur Neckarfähre d nach Neckargerach, 80 Minuten. Daſelbſt ab 18.35, Mannheim an 20.00 Ihr. F. Sch. Aus Bädern und Kurorten Villingen, die tauſendjährige Stadt Jun Herzen des Schwarzwaldes liegt eine verträumte Stadt. Heute wie vor 1000 Jahren umgibt ſie eine ſtarke Ringmauer mit zahlreichen Tor⸗ und Wachttürmen. Dieſe ſtummen Zeugen einer großen geſchichtlichen Vergangen⸗ heit ſchauen jetzt nicht mehr ſo trutzgebietend in die Ferne, Zartes Grün von Baum und Strauch verwandeln ihr ſtrenges Antlitz in ein liebliches Bild. Jenſeits von Wall und Wehr herrſcht emſiges Leben. Würden nicht neu⸗ zeitliche Läden und moderne Fahrzeuge das Stadtböbd verändern ſo könnte man glauben, daß das Mittelalter hier ſtehengeblieben ſei. Da grüßt das ehrwürdige Münſter herüber, dort ein altes Kloſter und überall Häuſer mit blinkenden Erkern. Betritt man die Räume des alten Rathauſes, ſpricht Vergangenheit zum Gegen⸗ wärtigen. Ernſte Männerantlitze, auf dunklem Grund gemalt, die einſt die Geſchicke der Stadt leiteten, mahmen, ihr Erbe würdig zu verwalten. Kunſtwerke längſt ver⸗ geſſener Meiſter legen Zeugnis ab von der hohen Blüte des kulturellen Lebens, das hier herrſchte. Dokumente und Schriften, von weitblickenden Mönchen überliefert, verkünden Freud und Leid, die das Schickſal ſeit Johr⸗ hunderten der Stadt und ſeinen Bewohnern auferlegte. Bei weiterer Betrachtung bemerkt man, daß die Zeit und Entwicklung auch an dieſer Stadt nicht vorſbergegan⸗ gen ſind. Aus den Toren führen ſchöne gepflegte Wege durch herrliche Anlagen nach uraltem Tannenhochwald. Grünflächen und Sportplätze laden ein zur Ruhe und Entſpannung. In einem idylliſch gelegenen Talpeſſel murde ein mode yon es Kneipphach geſchafſen. 5000 Geviert Waſſerfläche und 22 000 Geviert Grünfläche, Amlagen für fämtliche Anwendungen der Kneippkur geben die ideale Vorausſetzung, Erholungſuchenden Geneſung zu ſpenden. Abwechſlungs reiche Veranſtaltungen auf allen Gebieten der ſchönen Künſte, des Sportes, geben Anregung und Erbauung. Ein geſundes Klima, das ſelbſt im Herbſt und Winter ſonnig und nebelfrei iſt macht dieſes ſchöne Fleckchen Erde zu einem gernbeſuchten Kurort. So ſind hier mittelalterliche Ro⸗ mnantik, neuzeitliche Einrichtungen und außergewöhnliche Schönheit der Natur harmoniſch vereinigt. Nun wiſſe Wanderer, der Du ein Rieſeziel ſuchſt: Komm ma ch Villingen, der Tauſendjahrſtadt, im Herzen des Schwarzwaldes. Beſuche ſie und Du wirſt immer wieder in ihre ſchützenden Mauern zurückkehren! * Nordſeebädertarife erleichtern den Verkehr. Ebenso wie im Verkehr nach den Oſtſeebädern ſind auch für den Verkehr nach den oſt⸗ und noroͤfrieſiſchen Inſelbädern der Nordſee beſondere Tarife eingeführt, die eine Hurch⸗ gehende Abfertigung von Perſonen, Gepäck und Expreßgut ermöglichen. Damit iſt eine große Erleichterung für die Reiſenden geſchaffen. Wer z. B. von Lübeck über Olden⸗ burg—Carolinenſtel—Harle nach Wangerooge fahren will, benutzt die verſchiedenſten Verkehrsmittel: die Lübeck⸗ Büchener Eiſenbahn, die Reichsbahn, die Verbindungs⸗ bohn Carolinenſiel— Harle, das Schiff der Reichsbahn bider das der Gemeinde Wangervoge und ſchließlich die Inſelkleinbahn. Und doch hat er dank des Tarifes in Lübeck nur eine einzige Fahrkarte erhalten, die ohne Um⸗ und Nachlöfung zur Fahrt bis auf die Inſel berechtigt. In gleicher Weiſe erhält man auch durchgehende Fahrkarten, wenn man aus dem Binnenlande nach Hamburg oder Bremerhaven fährt und von dort aus zur Weiterfahrt die Seebäderdampfer nach den Inſelbädern benutzt. Und was wohl das Angenehmſte iſt: Bei der Ankunft am Reiſeziel findet man das beim Abfahrtsbahnhof im Binnen⸗ lande aufgegebene Gepäck vor. Haupt- Niederlagen in Mannheim: 1. Peter flixius G. m. b.., Tel. 267 96 u. 287 97 2, Wühelm Müller Jr., U 4, 25, fel, 216 86 u. 216 12 Schriften kostenlos! 88 1 r 2 un 1 4 2 33188 32438 „ —— * * * 4 N dpeiht und der Oeffentlichkeit übergeben. 5 75. September 1934 Samstag, 1 Aus Vaden Blockhütte des Odenwaloͤklubs ird geweiht * Schriesheim, 1. Sept. Die Blockhütte des Odenwaldklubs auf der Schwedenſchanze wird am kommenden Sonntag, den 2. September, einge⸗ Mit dem Zau dieſer Hütte hat die Ortsgruppe Schriesheim des Odenwaldklubs eine Leiſtung vollbracht, die ſich würdig an die Taten der größten Ortsgruppen des Klubs reiht. Zum rechten Wandern, der Hauptauf⸗ gabe des Odenwaldklubs, gehören gute Raſtplätze, die bei jeder Witterung die nötige Sicherheit bieten. Dieſer Forderung wird die neuerbaute Hütte auf der Schwedenſchanze gerecht, führt doch hier die Hauptwanderſtrecke Schriesheim über Weißenſtein vorüber. Oft verbot der heftige Windzug an unge⸗ ſchützter, vorſpringender Bergnaſe ein Verweilen an einem der ſchönſten Ausſichtspunkte der ganzen Bergſtraße. Damit entging dieſer geſchichtlich be⸗ deutſame Platz einer näheren Beachtung. Neben der Hütte ſind heute noch die gewaltigen Trümmer der Steinmauern einer vorrömiſchen Fliehburg gut zu ſehen. Aus dem Brettener Rathaus * Bretten, 31. Auguſt. Der Voranſchlag der Gemeinde für 1934/35 wurde von dem Gemeinde⸗ rat beraten und genehmigt. Nach demſelben betra⸗ gen bei der Stadtkaſſe die Ausgaben 745 510 Mk., die Einnahmen 454730 Mark. Zur Verminde⸗ rung des noch verbleibenden Fehlbetrages hat der Gemeinderat in Ausſicht genommen, die ſeit Jah⸗ en beſchloſſene Feuerſchutzabgabe in Vollzug zu ſetzen. Die badiſchen Schuhmachermeiſter tagten * Wolfach, 31. Auguſt. Hier wurde der Ver⸗ bandstag der badiſchen Schuhmacher⸗ meiſter abgehalten, der außerordentlich ſtark be⸗ ſucht war, da gegen 1000 Teilnehmer in die hübſche Schwarzwaldſtadt gekommen waren. Die Perbandstagung wurde von dem Verbandsführer her badiſchen Schuhmachermeiſter, Brändlin, gelei⸗ lei. Die geſchäftlichen Vorlagen wurden ziemlich raſch erledigt, der Verbandsführung Entlaſtung er⸗ teilt und das Vertrauen ausgeſprochen. Der Syn⸗ bikus des Reichsverandes, Oß wal d⸗Berlin, ver⸗ breitete ſich dann über die Stellung des Handwerks und die Pflichten der Handwerker im Dritten Reich. Es ſei notwendig, ſo führte er u. a. aus, den Güte⸗ begriff für Leder eindeutig feſtzulegen und den Fabrikanten zur öffentlichen Deklarierung ſeines Rohſtoffes zu zwingen, damit die Bevölkerung ehr⸗ lich bedient werde. Abzulehnen ſei ein Preismo⸗ öpol, zu fordern aber eine Preisordnung und eine Preisehrlichkeit. Der Wettbewerb um den Kunden ſei auf dem Gebiet der ehrlichen Leiſtung auszutra⸗ gen. Der Redner verwies noch auf die große Be⸗ deutung gediegener Maßarbeit und forderte die Kollegen auf, mitzuhelfen, dem deutſchen Handwerk auf sittlicher, geiſtiger und wirtſchaftlicher Grund⸗ lage den Platz im Volke wieder zu geben, den es verdiene. l Hockenheim, 31. Auguſt. Am 2. und 3. Sep⸗ tember begeht der Orcheſterverein ſein 10jähriges Stiftungsfeſt. Der Verein verfügt gegenwärtig wie⸗ der über ein beachtliches Können.— Nunmehr findet der Umzug der Städtiſchen Sparkaſſe in den in dem ehemaligen Riegerſchen Fabrikgebäude vor⸗ genommenen Umbau ſtatt. Der dort befindliche 1. Stock wurde dem Zweck entſprechend hergerichtet.— Durch die NS⸗Volkswohlfahrt kamen 27 Ferienkin⸗ der von hier in den Schwarzwald.— Hauptlehrer Müller wurde von Zimmern bei Adelsheim an die hieſige Grund⸗ und Hauptſchule verſetzt.— Aus einer Flaſchenbierkiſte, die von Eiſenbahnarbeitern antergeſtellt war, wurden 70 Flaſchen Bier ent⸗ wendet. lu. Bruchſal, 31. Auguſt. Ein Landwirt aus Ober⸗ grombach fand dieſer Tage bei Feldarbeiten ein Knochengerüſt, das wohl aus grauer Vorzeit ſkrammen dürfte. Es handelt ſich hier um ein außer⸗ gewöhnliches Skelett, das tief im Lößboden lagerte und das Ausſehen einer Rieſeneidechſe hat. Von er⸗ ſahrener Seite wurden ſofort Unterſuchungen ange⸗ ſtellte und photographiſche Aufnahmen gemacht.— Der 35jährige Kraftradfahrer, der Wilhelm Graf aus Düſſeldorf, der am 9. Auguſt in Bruchſal verun⸗ 1 iſt im Krankenhaus ſeinen Verletzungen er⸗ en. 0 L Bad Rappenau, 31. Aug. Im Alter von nahezu 0 Jahren ſtarb hier der frühere Vorſtand der hieſigen Gendarmerieſtation und ſpätere Steuerein⸗ nehmer Joſef Jahn. Er trat im Jahre 1926 nach Alähriger Tätigkeit als Steuereinnehmer in den Ruheſtand. Mit ihm verliert der Muſikverein ſowie der Kur⸗ und Verkehrsverein ein ebenſo eifriges wie förderndes Mitglied, deſſen Liebe beſonders der Muſik galt. * Odenheim, 31. Aug. In einer Verſammlung der Zuckerrüben ⸗ und Maispflanzer wurde Klage ge⸗ 9 65 über die zunehmenden Beſchädigungen, die in 5 Maisfeldern durch Dachſe verurſacht werden. Die erforderlichen Maßnahmen ſollen daher umgehend elugeleitet werden.— Auch die Weſpenplage b ſich ſtark erweitert und hat der Gemeinderat be⸗ laben, die Vernichtung der Neſter mit allen Mit⸗ eln durchzuführen. * Karlsruhe, 1. Sept. Zu dem bereits kurz ge⸗ meldeten Großfeuer auf dem Karlsruher Flughafen werden noch folgende Einzelhei⸗ ten bekannt: Kurz vor 1 Uhr wurde bemerkt, wie aus der großen Flugzeughalle Flammen ſchlugen. Die Feuerwehr war in kurzer Zeit zur Stelle. Bei ihrem Eintreffen war die Halle jedoch bereits ein einziges Flammenmeer. Der Brand 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ in der Karlsruher Nächtliches Feuer im Flughafen— Veträchtlicher Schaden Ausgabe n 1 7. c. lughalle ſtungs maſchin e, Typ Rhönadler angeſchafft wor⸗ den und am vergangenen Sonntag hatte der Karls⸗ ruher Segelflieger Diplomingenieur Hoffmann einen Ueberlandſegelflug von Karlsruhe ins Hanauer Land ausgeführt. Durch den Brand iſt auch dieſe Hochleiſtungsmaſchine zerſtört worden. Der Betrieb der Segelfliegerabteilung wird da⸗ durch zunächſt lahmgelegt. Auch die Motorflug⸗ Wie die Halle vor dem Brande ausſah. fand in ſechs Sport⸗ und zwei Segelflug⸗ zeugen, die der Ortsgruppe Karlsruhe des Deut⸗ ſchen Luftfahrtverbandes gehören, reiche Nahrung, und die Halle ſtand im Nu in Flammen. Der blut⸗ rote Schein der rieſigen Flammen, die haus⸗ hoch aufleuchteten, war bei der niederen Wolkendecke weithin ſichtbar; die Flammengarben bildeten ein grauſig⸗ſchönes Feuerwerk. Die Feuerwehr mußte ihre Tätigkeit darauf beſchränken, den Brand zu lo⸗ kaliſieren und ein Uebergreifen auf das angrenzende Verwaltungsgebäude, die Wirtſchaft„Fliegerklauſe“, und auf einen größeren Benzintank zu verhüten. Zur Zeit des Brandes ging ſtrömender Regen nie⸗ der, wodurch die Gefahr eines Funkenfluges weſent⸗ lich gemindert war. Kurz nach 2 Uhr war das Ge⸗ mäuer in ſich zuſammengeſunken. Erfreulicherweiſe wurde, trotzdem mehrere Tanks anfangs zur Explo⸗ ſion kamen, niemand verletzt. Die Urſache des Brandes konnte, wie bereits gemeldet, noch gicht ermittelt werden. Von einem beſonders ſchweren Verluſt wurde die Segelfliegerabteilung ch den Brand auf dem Flug⸗ Aus dem Ergebnis der Luftfahrt⸗ platz betroffen. ö eine Segelflug⸗Hochlei⸗ werbewoche war abteilung hat durch die Vernichtung der in der Halle untergebrachten Sportflugzeuge einen großen Schaden erlitten. Glücklicherweiſe ſind die Sport⸗ maſchinen im Gegenſatz zu den Segelflugzeugen ver⸗ ſichert, ſo daß der Schaden wenigſtens teilweiſe ge⸗ deckt iſt. Der Schaden, der durch den Brand der Halle ſelbſt entſtanden iſt, iſt nicht unerheblich, er iſt aber doch dadurch gemindert, daß es ſich ja bei der im Jahre 1925 erbauten Karlsruher Flughalle um eine völlig veraltete Konſtruktion aus reinem Holz han⸗ delte. Niemals hätte der Brand ſolchen Umfang an⸗ nehmen und ſolche Werte vernichten können, wenn nicht durch die ſinnloſen Beſtimmungen des Verſail⸗ ler Diktates Karlsruhe gezwungen wäre, auf ſeinem wichtigen Verkehrsflughafen eine alte Holzbaracke als Flughalle aufzuſtellen. Es entſpricht nur dem ſelbſtyerſtändlichen Wunſch nach Sicherheit unſerer Werte, wenn wir gegen dieſe ſinnloſen Beſtimmungen uns wehren. Wir haben zumindeſt in unſerem friedlichen Verkehrsflugweſen das Recht auf moderne, gegen ähnliche Brandun⸗ glücke entſprechend geſicherte Bauten. Der Durch⸗ gangsflugverkehr über Karlsruhe iſt durch den Brand glücklicherweiſe nicht berührt. e. Im Jaß zu Dürkheim Ein Nachmittag im Bauch des Pfälzer Wunderwerkes Endlich iſt es ſo weit! Dürkheims Faß, ein rieſiges originelles Wunderwerk, wird ſeinem Zweck zugeführt: eine mächtige, aber behagliche Klauſe aller frohen und ſtimmungsbedürftigen Freunde des Weins zu ſein. Es wird die Heidelberger zwar heftig verdrie⸗ ßen, daß ihr vom Zwerg Perkeo ſorgſam behütetes Sy ſieht's drinnen aus! Faß im Schloßkeller von dem Monſtrum der Dürk⸗ heimer bei weitem geſchlagen worden iſt, denn 1 700 000 Liter könnte das pfälziſche Wunderfaß auf⸗ nehmen, ſo man auf die Idee käme, edlen Rebenſaft dort hineinzuleiten. Obwohl das Faß auch ſolcher⸗ maßen nie bis zur Neige gefüllt werden wird, ſo können ſich doch alle, die ſich dort hineinbegeben, mit edlem Pfälzer Traubenſaft füllen, ſoweit es Magen und Portemonnaie zulaſſen. Einen feinen Tropfen gibt es dort. Und er mundet im Bauch eines Faſ⸗ ſes noch zweimal ſo gut wie davor Davon konnte man ſich geſtern nachmittag über⸗ zeugen. Die Kurverwaltung der Stadt Dürkheim hatte gemeinſam mit dem Vater und Erbauer des Faſſes, Küfermeiſter Fritz Keller, die geſamte pfälziſche und die nachbarliche badiſche Preſſe zu einer Beſichtigung dieſer koloſſalen Dürkheimer Sehenswürdigkeit eingeladen. Kur⸗ direktor Dörter begrüßte im Namen der Kurver⸗ waltung die Gäſte, unter denen man auch den pfäl⸗ ziſchen Gauleiter Bürckel, verſchiedene Herren ſeines Stabes ſowie Bürgermeiſter Förſter⸗ Ludwigshafen bemerkte, mit herzlichen Worten. Er dankte der Preſſe und der Gauleitung ſowie den Reichsſendern Frankfurt und Stuttgart, und der Filmgeſellſchaft Emelka für den Eifer, mit dem man ſich für die gute Sache des Pfälzer Weines eingeſetzt habe. Sein Dank ge; insbeſondere dem Dürkhei⸗ mer Bürgermeiſter Imbt, der ſich um das Nummer 401 Entſtehen des Faſſes große Verdienſte erworben habe. Herr Imbt begrüßte die Gäſte im Namen der Stadt und gab ſeiner Freude darüber Aus⸗ druck, daß es gelungen ſei, das größte Faß der Welt in Bad Dürkheim, der größten Weinbaugemeinde im größten weinbautreibenden Gebiet Deutſchlands aufzuſtellen.„Wir ſtellen“, ſo ſagte der Redner, „dieſes Werk mitten unter uns und das Wollen des pfälziſchen Volkes. Wir haben das Beſtreben, der Pfalz den Platz zu geben, der ihr gebührt.“ Unter dieſem Geſichtspunkt wird Bürgermeiſter Imbt als Vorſitzender des Landesverkehrsverban⸗ des der Pfalz am Samstag das Faß feierlich weihen. Regierungsbaumeiſter von der Da⸗ merau⸗ Ludwigshafen teilte Einzelheiten über den Werdegang des hölzernen Rieſenwerkes mit. Es iſt intereſſant, zu erfahren, daß die Konſtruktion des Faſſes bewußt keine Abweichung vom Bau eines normalen Weinfaſſes aufweiſt. Ueber 200 Kubik⸗ meter Holz wurden hier verarbeitet. Schwarz⸗ waldtannen und Holz aus dem Pfälzer Wald liefer⸗ ten das Material. Durch das„Mannloch“ gelangt man auf einen Vorplatz. Von hier aus ſchwingen ſich rechts und links ſymmetriſch zwei Treppen in das Hauptgeſchoß und von dort weiter auf eine Galerie, die den Raum auf allen vier Seiten in etwa drei Meter Breite umſchließt. Unter dem Hauptgeſchoß befin⸗ det ſich ein niedrig gehaltener Gaſtraum, der ſich mit ſeinen behaglichen Niſchen im Schein brigineller Holzlampen beſonderer Beliebtheit erfreuen dürfte. Die Frage der Feuerſicherheit iſt bedenkenlos gelöſt. Das ganze Holzwerk wurde mit einem JG⸗Erzeug⸗ nis überſtrichen, das jede Brandbildung verhindert. Blitzſchutz und Lüftungsanlage vervollſtändigen das Faß, an das ſich eine moderne Küchenanlage und Metzgerei anſchließt. Die Beleuchtungsfrage des Faſſes iſt auf das beſte gelöſt. So wie es daſteht auf ſeinen Betonfüßen, wird das Rieſenfaß den Jahrhunderten trotzen und immer ein beredtes Zeugnis des Unterneh⸗ mungsgeiſtes eines Dürkheimer Küfermeiſters bil⸗ den. Cvyf, Todesopfer des Verkehrs r. Ludwigshafen, 1. Sepft. In Oggersheim fuhr geſtern ein Ludwigshafener Kraftfahrer, ein gewiſſer Kr., zwei Perſonen mit ſeinem Wagen an. Der Oggersheimer Einwohner Zwilling iſt im Krankenhaus heute nacht ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen erlegen. Eine gleichfalls bei dem Un⸗ fall zu Boden geworfene Frau kam mit leichte⸗ ren Verletzungen am Arm davon. Die Schuldfrage wird gegenwärtig von einer Gerichts⸗ kommiſſion geklärt.— In der Gartenſtadt Munden⸗ heim ſtieß ein jugendlicher Radfahrer mit einer Radſahrerin zuſammen und mußte mit einer Ge⸗ hirnerſchüterung in das Krankenhaus gebracht wer⸗ den. : Landau, 31. Aug. Der Gau Rheinpfalz des Reichseinheitspverbandes des deutſchen Gaſtſtätten⸗ gewerbes hält am 25. September in Landau eine Tagung ab, in der u. a. auch der Präſident des Reichsverbandes, Goerke⸗Berlin, ſprechen wird. Nachbargebiete Brief aus Lampertheim Ib Lampertheim, 31. Aug. Im Saale des„Reichs⸗ adler“ fand eine ſchlichte Feier anläßlich der Ent⸗ hüllung einer neuen Fahne des Männer⸗ geſangverein Liedertafel ſtatt, zu der die Mitglieder und deren Angehörige in ſtattlicher Zahl erſchienen waren. Nach der Ueberführung der alten und der neuen Fahne von der Wohnung des Vor⸗ ſitzenden, Herrn Hilsheimer, wurde dieſe auf der Bühne aufgeſtellt. Dem Einleitungsmarſch des Kampfbundorcheſters unter E. Komba, folgte der Chor„Weihe des Geſanges“ durch den etwa 80 Sän⸗ ger ſtarken Männerchor unter Stabführung von Chormeiſter Menz⸗ Mannheim. Aus den Begrü⸗ ßungsworten des Vorſitzenden war zu entnehmen, daß ſich der ſeit 1897 beſtehende Verein zur Anſchaf⸗ fürng einer neuen Fahne entſchließen mußte, da die alte ſtark mitgenommen war. Man gedachte der ver⸗ ſtorbenen Sangesbrüder. Zum Akt der Enthüllung verſammelten ſich die Sänger auf der Bühne im Halbkreis um die Fahne, während Frl. Marie Göriſch einen Prolog ſprach und die Hülle der Fahne ent⸗ fernte, ſo daß ſich ein prachtvolles Banner vor den Augen der Anweſenden entfaltete. Sangesbruder Kettler nahm das Banner in ſeine Obhut. Der kommiſſariſche Leiter der Lampertheimer Geſangver⸗ eine, Gemeinderat L. Steffen, hielt ſodann eine Anſprache, die den Wert des deutſchen Männergeſan⸗ ges beſonders hervorhob. Weitere muſikaliſche Dar⸗ hietungen und das Schlußwort beendeten den offi⸗ ziellen Teil, dem ſich noch ein Tanz anſchloß.— Ein geſtohlener Merzedes⸗Benzwagen konnte hier als Eigentum des Fürſten Friedrich Karl zu Hohenlohe⸗Waldenburg ermittelt werden. Der Wa⸗ gen wurde am 16. Auguſt vor dem Hauptbahnhof in Stuttgart geſtohlen. Der Gauner beſaß die Dreiſtig⸗ keit, am vorigen Sonntag bei der Volksabſtimmung in Mannheim Schlepperdienſt zu machen. * a Lampertheim, 0. Aug. Durch Urkunde des. Staatsminiſters wurde der kommiſſariſche Bürger⸗ meiſter Dr. Köhler mit Wirkung vom 20. Auguſt zum definitiven Bürgermeiſter für Lampert⸗ heim beſtätigt. Zum Beigeordneten wurde Bei⸗ geordneter Zöller ernannt. Dr. Köhler verſieht die 1 der hieſtgen Gemeinde bereits über ein ahr. VVV Neue Mannheimer Zeitung n Auguſt 8 7 5 gart 26 046(25 571) unnd Baden⸗Baden bis 14. Auguſt] ſtillen Pfaden zu durchwandern. Die Uferwege nach B 1 0 Aa bletek 45 8 3 0 73 1 f 7 5 81 4 5 f a tesſee den Vorzug, daß J e Quartiere n 0 Bis zu 42 v. H. Zuwachs im Juli 46 609(32 219). In Köln nahm der innerdeutſche[der Inſel Reichenau und Mainau, nach den alten e 50 e nültlich eingerichtet uns 111* Die Fremdenverkehrsſtatiſtik der letzten M t Fremdenbeſuch von 32 809 Gäſten im Juli 1933 auf Uferſtädten des badiſchen Seegebiets führen den kühleren Herbsttage heizbar ſind. Das iſt gerade die 0 zei 1 1 55 len n i 155 5 nne 0 zu. Der Ausländerverkehr ſtieg ſogar von Wanderfreund in die ſonnige Seelandſchaft und ent⸗ Eigenart der Bad Wiesſeer Kur, daß nach ber Schilderung 7 8 Utſchen S 5 3 8 1 55 8 7 N 91 g 5 442 a 8 9e Fäſte zu jener Zeit. 3 helcher W̃ ſt 0 5 la n 1 785 1 5 el 80 10 504 auf 15 962 Beſucher, alſo um 52 v. H. Ein⸗ hüllen ihm die Reize ihrer ungeſtörten verborgenſten er And e A 5 in der het 2 e E88 2 8 2 2 2 72— 5 2 f. 2 ſchtiedener onder Heilmittel zu C 5 er Reger 5 5. lic 15 1 N 3 5 1 zelne Länder erreichten mehr als das Doppelte der[Gründe. So auf prächtigen Tageswanderungen von Er die pech ba Nrarttoy dean K 5 dir Tat 1 8 e 15 en eg 1 1 3 vorjährigen Ziffern, ſo Belgien mit 1061 gegenüber Konſtanz aus den großen See des deutſchen Südens die nach einem Schlaganfall erſtenmal die Bad Wies Bie Tatſache, daß 3 Vertrau 15 15 5 80 5 g 5 5. 5. g; eV. e ſich ni gef 1080 VVVVVVVVVVTVVCTVTCCCTTTTTTTTTbTCTbTTTTTTb e nern e mar i 0(201), England kennen lernen, das heißt Geiſt und Leib in den Jung⸗ ſeer Kur gebraucht haben, en ſich nicht ſelten y 0 Reiſepublikums zum neuen Deutſchland weiter a e, it 4524(297% Und Sen brunnen der ſchönſten deutſchen Lan dſchaf 17 daß ſie noch ein ehnt derkehren wächſt. So brachte auch der Juli üb lei mit 4385(2067), Holland mit 4524(2972) und Schwe⸗ brunnen der ſchönſten deutſchen Landſchaft tauchen, die ont en n f d Wiesſee vo nig ˖ hachſt. S. 5 9 ber zur a 5 785.. 5 5. 3 72 5 onnten! U ö ber W bollſtändig z Teil recht Herba 8 5 5 5 5 715 1 den mit 405(148) Gäſten. Der Geſamtverkehr brachte im milden Di ft des Spätſommers auch den ver⸗ machen, wie hier, daß Bad Wiesſee bie Teil recht beträchtliche Zunahme in eder ln em Juli eine Beſucherzahl von 58 892 gegenüber wöhnteſten Kenner mit unvergeßlichen Eindrücken ſtärkſten Jod⸗Schwefelquellen Deutſſch⸗ kehrs. Berlin konnte mit 12058 Auslandsfremden 43313 im Juli 1933, alſo eine Zunahme von faſt überraſcht lands beſitzt. Die Indikationen von Bad Wies 7 5 8 8 5 5 85 0 3 313 938, Zun 1)** erer faffſung Bflüthachdrn L. gegenüber 11168 im Juli 1933 ein Mehr von 7,95, 5 8 Erfr Ahern 15 die Zahl der 8 Aderverkalkung, Bluthochdruck, Herzl g v. H. verzeichnen. Dresden meldete mit 4160(3775) 11 15 nat enliher eise nahm auch die Zahl 65 8 0. 8 F 5 8 lebernachtungen zu; ſie ſtieg von 66 846 auf 80 160. Herbſtkur in 2 Wies uſw. h ſeine hohe alpine Loge(72 2 ee, Stuttgart mit 3006(2588) ſogar 22 v.. ungen zu; f g vo 0 f 3„ Bad Wiesſee. f 415 Sa 9 80 l 2577 l— Bis Her er dieſer Z n ch ſeinen Vorber 5 3 55 und Wiesbaden mit 4812(4023) 20 v. H. mehr Aus⸗ 85 8 5 3 8 die Reihe im Kut 5 i trifft, ſchickt ſich 916 Nitzer 95 im Alpenporlar en über 1 länder. Beſonders eindrucksvoll ſind die Ziffern Spätſommer und Wanderzeit am Bodenſee ihr buntes Her Gerade zu dieſer Zeit die Felder ziehen. i Baden⸗Badens für die Zeit vom 1. Januar bis 14. Wenn die milden Spätſommertage den ſilbernen bietet die Le haft um wieder ein neues, 5. Traubenkur 3 1 A Kur⸗ 5 10 272 5 Schi 2 8 5 713 81 4 bezaubernd ſchönes Bild. 8 Sommers eich gau raſſe in Badenweile at die Tre enk 1 August. Dort wurden 14643 Ausländer gegenüber[Schimmer des nahenden Herbſtes über die verträumte r fenen 850 887 eken Bunte. 2 5 Glied in der Kelte 982 Ken nur 6430 in der gleichen Zeit des Vorjahrs, d..] Bodenſeelandſchaft zaubern, dann bricht im Boden⸗ heit noch durch das dunklen Tannen des ſüd 0 8 albades. Ihr jährlich ſtei⸗ 127, v. H. mehr, gezählt. Den ſtärkſten Anteil hat⸗ ſeeland die Zeit des frohen Wanderns an. Milder, geſteigert wird. Die b. Natur allein gender Beſuch nein Beweis jr die 8 75 it ihrer 2 2 7 2 7 1 2 9 2— 72 r 4 1 I, Gyn. fr fei 12 bſeit 0 tediziniſ 9 A hend: 2 St Fenn For ten Großbritannien, die Niederlande, Dänemark, die goldener ſteht die Sonne über den pappelbeſäumten wi fi e, Diatheſe g S g 5. 2 aich a 7 9 I. 7 25 ch aber och er Art. 8 rankheiten, anders bei 5, har 5 tatheſe, bei Schweiz und Frankreich. In gleichem Maße ſpiegelt Ufern, blauer, duftiger lockt die Ferne, ſtill und ver⸗ ſon beſtehen allgemein ir ädern ermäßigte Nierenſteinen, Nier ugrieß, nervöſen Magenkrankheiten ſich in den innerdeutſchen Fremdenverkehrsziffern ſonnen liegen die Fiſcherdörfer in den fruchtſchweren Kurbedingungen(in Bad Wiesſee ab 1. September Ueber⸗ und Stuhlt ſie eignet ſich für Entfettungs⸗ und* S 5 2 r 5 1 7. 66 8 7 7 8 85 5„ Ni 5 2 Maf 5 1 die Traubenkur iſt für f die Belebung der deutſchen Wirtſchaft und damit auch Obſtgärten. Jetzt iſt es eine reine, müheloſe Freude, ga ab 17 e ez e 8 1 ür 9 und i 5 231 75 S 4 0 1 85 5 17 es Bodanrücks H 5 amtliche Wohnungsliſte). Auch te Quaortierbeſchaffun; 8 nie ei zusgezeirchnetes Itaſfüngs⸗, e Uerungs⸗ es der Reiſeluſt. So melden Berlin für Juli 69 544 die Waldhügel des Bodanrücks zu durchſtr eifen, die geht wieder weſenklich leichter vor ſich. Durch das Ent⸗] und Verfüngungsmittel. Und dabei zählt ſie zu den billig. 1 k0 reichsdeutſche Gäſte(Juli 1933 nur 64875), Stutt⸗ 1 Höhen des Linzgaues und der Halbinſel Höri aufe l ſtehen der meiſten Beherbergungsbetriebe in offener, land⸗ 1 ſten und angenehmſten Kuren. 5 1 Seibt 12 ie 5 —. ²˙.. r. ⅛—ͤĩwmp ̃ p 7˙e' Bau l 5——— des O würdi 8 2 9 Klubs 5 gabe die be Dieſer F. ³Ü. T1 der E 5 Haupt Ausflüglern und Vereinen 5105 bringe ich unſer 2 ſhütt ſchützt fafant Tall. Walcrostaurant Talhaus auen Inh.: B. Lederle 30 Bergſt im Schwetzinger Haardtwald, 5 deutſa Mark. 8, in empfehl. Erinnerung. 8 der H Vereine bitte ich um vorher. An⸗ E. der S meldung. Von Schwetzingen aus Se 2 2 herrlicher Laub⸗ und Nadelwald. 3 zu ſeh Günſt. Zugverbind. ab Mannheim und Talhaus mit Sonntagskarten. Sie finden die Erholung und 5* 9 4 Stärkung hrer Nerven 16 2 e eee n ee 5 0 II Haus Raumberg Alpenhof- Parkhotel Pens Hotel Riessersee Pension ab NM..— t b. führ. Haus, beste tr. Lage, jed. Comfort fl. w. u. k.., mod. 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Baden⸗Baden, 1. Sept. Von unſerem Sonderberichterſtatter Der Tag des Großen Preiſes von Baden, der die größte Attraktion der geſamten Süddeutſchen Renn⸗ ſaiſon bedeutet, hatte natürlich ſeine Anziehungskraft nicht verfehlt. Anfangs hatte es noch ſo ausgeſehen, als ob dem Internationglen Club wieder einmal das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen wollte, denn am Don⸗ merstag hatte ein kräftiger Regen eingeſetzt, der mit eini⸗ gen Unterbrechungen bis zum Freitag früh anhielt. Der Wettergott hatte aber noch rechtzeitig ein Einſehen, und es blieb auch den ganzen Nachmittag trocken. Wenn auch hin und wieder noch trübe Wölkchen am Himmel entlang zogen, ſo behielt doch im großen und ganzen die Sonne die Oberhand. Der Beſuch entſprach den Erwartungen und den in Ausſicht ſtehenden ſportlichen Genüſſen. Die Bahn war brechend voll. Insbeſondere waren alle prominenten Per⸗ ſönlichkeiten des deutſchen Rennſports vertreten. Unter den Beſuchern bemerkte man Herrn v. Papen, Rittmeiſter a. D. Altenburg, den Sekretär der Oberſten Rennbehörde, Vertreter der Rennvereine in Haßloch, Erbach i. Odw., Mannheim uſw. Es war als ein ganz großer Tag, auch in geſellſchaftlicher Beziehung. Ueber den ſportlichen Wert des Tages braucht man kein Wort zu verlieren. Die umrahmenden Konkurrenzen allein brachten ſchon guten Sport, aber ſo intereſſant die erſten Rennen auch verliefen, alles fieberte der Entſcheidung des Großen Preis entgegen. Beſſer konnte die Beſetzung des wertvollen Rennens nicht ausfallen: der bisher beſte Dreijährige Travertin, Blinzen, Agalire und Ehrenpreis, die im Derby hinter Athanaſius die nächſten Plätze beſetzten, dazu den vierjährigen Janitor und den Franzoſen Negundo am Start, das war eine Senſation, die alles übertraf. Die Gunſt des Publikums im Hauptereignis ſchwankte längere Zeit zwiſchen dem ungeſchlagenen Travertin des Herrn Haniel, Blinzen und dem Franzoſen Negundo, der im Ring ſehr gut aussah. Wenig wollte man von Agalire, Ehrenpreis und Janitor wiſſen. Dann war es endlich ſo weit: die Pferde nahmen am Start Aufſtellung, das Start⸗ band ging hoch, das Feld begab ſich auf die lange 2400⸗ Meter⸗Reiſe. Und der Große Preis von Baden nahm einen Verlauf, den wohl niemand erwartet hatte. Das ſchier Unmögliche wurde Ereignis: Travertin verſagte vollkommen und die einzigſte Stute im Felde, Agalire, blieb ſichere Siegerin! Dieſes Ergebnis mußte natürlich überraſchend wicken. Natürlich, Agalires Sieg an ſich konnte nicht verwundern, mit der Wucht einer Senſation wirkte es aber, daß der heiße Favorit, der in fünf Rennen ungeſchlagene Traver⸗ tin, nicht nur die erſte Niederlage in dieſem Jahre erlitt, ſondern auch gbeich ſo ſtark enttäuſchte, daß er in faſt keiner Phaſe des Rennens eine Rolle zu ſpielen vermochte. Die Aufſtellung vom Start von innen nach außen war folgende: Travertin, Janitor, Blinzen, Ehrenpreis, Ne⸗ gundo und Agalire. Vor den Tribünen, alſo ca. 200 Meter nach dem Stort, kam Janitor vor Ehrenpreis, Travertin, Agalire, Blinzen und am Schluß der Franzoſe Negundo. Auf der Gegenſeite führte weiter Janitor klar vor Ehren⸗ preis, Agalire, dicht dahinter Blinzen und Negundo. Durch den letzten Bogen war Janitor geſchlagen, während Agalire und Ehrenpreis ihre Plätze verbeſſerten, auch Blinzen hatte gute Momente. In die Gerade bog Aga⸗ lire vor Ehrenpreis, dichtauf Travertin und ganz außen kam noch Negundo. Blinzen und Janitor waren ge⸗ ſchlagen, auch Trawertin fiel bald zurück. Die letzten 200 Meter rüchte Ehrenpreis auf die energiſch nach Hauſe gerittene Agalire ein, jedoch konnte der Opelſche Heugſt die Stute nicht mehr erreichen. Agalire gewann leichter als der Richterſpruch gilt. Negundo lief zum Schluß wieder das Rennen wie im Vorjahre, jedoch kam er nur als guter Dritter vor Travertin ein. Mit dem Siege des Großen Preiſes von Baden wird nun Agalire Abſchied vom grünen Raſen nehmen. Die Stute, die heuer rund 10 Rennen beſtritt und davon drei gewann, konnte mit der wertvollen Prüfung für ihren Beſitzer, Dr. Kaſelowſky, 40 100 Mk. zuſammengaloppieren. Sie wird von Iftez⸗ heim aus noch mit nach Berlin gehen. und von dort fol. nach Bielefeld, wo ſie der Zucht zugeführt werden oll. 5 Grandſeigneur nach Kampf Im einleitenden Preis von Raſtatt, der ſieben Pferde am Ablauf ſah, konnte ſich der ehemalige Erlen⸗ hofer Grandſeigneur nach Kampf ganz knapp gegen Gnom und Herzog durchſetzen. Feuerzauber hatte dem Felde mit knappem Vorſprung den Weg bis in die Gerade ge⸗ wieſen. Hier ließ die Führende nach. Nun ſtießen Gnom und zugleich Grandſeigneur vor. In dem ſcharfen Kampf konnte ſich der letztere knapp durchſetzen. Herzog blieb Dritter vor Peloponnes. Die erſte Niederlage im Jahre mußte im Oppenheim⸗Gedächtnis⸗Rennen, das von ſechs Pferden beſtritten wurde, die Oppenheimſche Arabeske einſtecken, nachdem die Stute in dieſer Saiſon vier Rennen hintereinander gewann. Arabeske lief wohl das erwartete gute Rennen, mußte aber zum Schluß doch die Ueber⸗ legenheit von Famaſino anerkennen. Auf den nächſten Plätzen endeten Blitz und Confuzius, der lange Zeit ge⸗ führt hatte. Die Franzöſin Souris'Hotel kam nie vom letzten Platz weg und endete auch dementſprechend. Mit Marquis in Front nahm das Yburg⸗Rennen einen ziemlich erwartungs⸗ gemäßen Ausgang. Nach gutem Start ſah man Siegfried ſofort an der Spitze, der für Stallgefährte als Pacemacher mit ins Rennen ging. Im Schlußbogen ging der Wallach in Nöten, während Marquis ſeinen Platz verbeſſerte. In der Geraden übernahm der Hengſt die Spitze und be⸗ hauptete ſie ſicher bis ins Ziel. Auf den letzten Sprüngen kamen Marquiſe d' Arezzo und Mario, die jedoch dem Sie⸗ ger nicht mehr gefährlich werden konnten. Einen mäßigen vierten Platz beſetzte Aigan, der ſicherlich am hohen Ge⸗ wicht ſcheiterte. Ti abermals geſchlagen Der fünfjährige Hanielſche Hengſt, der am Dienstag ein großes Rennen lief und knapp von Viadukt geſchlagen war, mußte auch im Waſſerfall⸗Reunen mit dem zweiten Platz vorlieb nehmen. Ti ließ ſich von Seraphine bis zum letzten Bogen führen. Hier ging er in Front und ſchien zu gewinnen, als Inland rapide aufgemuntert wurde und nach Kampf den Graf Ferry⸗Sohn ſicher auf den zweiten Platz verwies. Der Sieger zeigte bereits im Sachſen⸗Weimar⸗Rennen am Dienstag eine gute Leiſtung. Auf den dritten Platz arbeitete ſich zum Schluß Immer⸗ ſort vor, während Origennes, der einige gute Momente hatte, einen mäßigen vierten Platz beſetzte. 5 Eiſack überlegen Einen ganz leichten Sieg trug Eiſack im Favorite⸗ Jagdrennen davon, der eigens für dieſe 3600⸗Meter⸗ Prüfung aus Berlin entſandt wurde. Der als Favorit geſtartete Wallach wurde von Lt. v. Both ſchon nach hal⸗ bem Wege an die Spitze gebracht, regelte das Tempp dann nach Belieben und ging überlegen ſchließlich nach Hauſe. Einige Längen dahinter kam Spata mit ihrem Trainer ein, die wieder ein gutes Rennen lief. Edelſtein beſetzte geſchlagen den dritten Platz, während mit größerem Ab⸗ ſtand Jota als Nächſte einkam. Reichsmark und Jaka kamen am Engliſchen Sprung zu Fall, wo Lakai wieder eingefangen Rennen aufnahm. wurde und ausſichtslos das Die Ergebniſſe: 1. Preis von Raſtatt. Entſernung 1800 Meter, Ehren⸗ preis und 3500 Mark. Am Start 7 Pferde. 1. Blumen⸗ feld und Samſons(Hamburg) Grondſeigneur, Zjähr. v. Laband⸗Galleria Borgheſe 56 Kilo(Viſek]; 2. Gnom 56 Kilo(E. Grabſch); 3. Herzog 56,5 Kilo(Raſtenberger). Ferner liefen, Feuerzauber Peloponnes, Hanſeat, Ne⸗ meſis. Richterſpruch: Kopf 11% Lg. Zeit 1,59. Toto: 27:10; Platz: 14, 13, 17:10. 2. Oppenheim⸗Gedächtnis⸗Rennen. Entfernung 1300 Meter, 4200 Mark. Am Start 6 Pf (Bonn) Famaſino, Zjähr. v. Abenteun Grabſch); 2. Arabeske 58 Kilo(W. 8 Kilo(Staroſta). Ferner liefen: Souris d Hotel, Irlän⸗ der, Confuzius. Richterſpruch:—1½1—17½—1½ Lg. Zeit: 1,45. Toto: 50:10; Platz: 13, 12:10. Mark. 3. YHburg⸗Rennen. Entfernung 1400 Meter, 300 Am Start 6 Pferde. 1. ücklicks(Berlin⸗ Marquis, Zjähr. v. Prunn 57 Kilo(V de. 1. S. Mayers Eylimi 58 Kilo(E. zrinten); 3. Blitz 58 Marquiſe d Arezzo 63 Kilo(Raſtenberger); 3. Mario Kilo(Nickel). Ferner liefen: Muſterknabe, Aigan, Sieg⸗ 1 Lg. frücd. Richterſpruch: 141—1 26:10; Platz: 22, 25:10 Mark. 4. Großer Preis von Baden. Entfernung 2400 Meter. Ehrenpreis und 28000 Mark. Am Start ſechs Pferde. 1. Geſtüt Ebbeslohs(Bielefeld) Agalire Zjähr. v. Laland⸗ Atalante 49,5 Kilo(Staroſta); 2. Ehrenpreis 53 Kilo(K. Narr); 3. Negundo 61 Kilo(C. Eliott). Ferner lieſen: Travertin, Blinzen, Janitor. Richterſpr.: Kopf 115. Zeit 2,39. Toto: 111:10 Mark. Platz: 37, 47:10 Mark. 5. Waſſerfall⸗RKennen. Entfernung 2100 Meter, 4200 Mark. Am Start 7 Pferde. 1. Geſtüt Erlenhofs(Fronk⸗ furt) Inland, 3jähr. v. Laland⸗ Idol 51 Kilo(Raſten⸗ berger); 2. Ti 54,5 Kilo(Bölke); 3. Immerfort 51 Kilo Zeit 1,31. Tolo: (Zehmiſch). Ferner liefen: Grenadier, Agnat, Origenes. Richterſpruch:—1½ 7 Eg. Zeit 2,19. Toto: 21:10; Platz: 12, 12, 20:10 Mark. 6. Favorite⸗Jagdreunen. Entfernung 3600 Meter, 3000 Mark. Am Start ſechs Pferde. 1. Frau M. v. Hecnitz's (Potsdam) Eiſack, 4jähr. v. Frohſinn⸗Eiders Trumpf 68,5 Kilo(Et. v. Hoth); 2. Spata 68 Kilo(R. Wortmann); 3. Edelſtein 70% Kilo(H. Müſchen). rner liefen Lakai gef. und nachgeritten, Reichsmark, Jota. Richterſpruch fehlt. Die Eventualquoten im Großen Preis von Baden: Negundo 46:10, Travertin 14:10, Ehrenpreis 21010, Blinzen 54:10, Janitor 169:10. Im allgemeinen konnten am dritten Tage nur die Dreijährigen ſiegreich bleiben, der Deckhengſt Laband, der im Geſtüt Erbenhof ſteht, konnte in Granoſeigneur, Aga⸗ lire und Inland, drei Sieger ſtellen. Zu Doppelerfolgen bamen ſonſt noch der Reiter Viſek und der Trainer A. Horalek. H. B. Sieger im Großen Preis von Baden ſeit 1921 (Für Pferde aller Länder— Entfernung 2400 Meter) 1921: A. u. C. v. Weinbergs Oſſian, 61 Kg., O. Schmidt. 5 liefen. 1922: R. Haniels Träumer, 56% Kg., A. Bleuler. 7 liefen. 1923: A. u. C. v. Weinbergs Ganelon, 57 Kg., O. Schmidt. 4 liefen. 1924: Signor F. Teſios Scopas, 64 Kg., F. Regoli. 7 liefen. 1925: Hauptgeſtüt Graditz' Aditi, 55 Kg., G. Janek. 10 liefen. 1926: W. Lindenſtädts Indigo, 54 Kg., A. Bleuler. 9 liefen. 1927: Frhr. S. Alfr. v. Oppenheims Oleander, 53 Kg., L. Varga, 7 liefen. 1928: Frhr. S. Alfr. v. Oppenheims Oleander, 58 Kg., L. Varga. 11 liefen. 1929: Frhr. S. Alfr. v. Oppenheims Oleander, 64 Kg., H. Blume. ß liefen. 1930: Frhr. S. Alfr. v. Oppenheims Alba, 57 Kg., J. Munro. 6 liefen. 1931: Hauptgeſtüt Graditz' Sichel, 54% Kg., E. Böhlke. 9 liefen. 1932: Geſtüt Schlenderhans Widerhall, 55 Kg., W. Printen. 7 liefen. 1933: Hauptgeſtüt Graditz' Alchimiſt, 59 Kg., E. Grabſch, 8 liefen,. — Der Sport am Sonntag Die Fußball⸗Punktekämpfe beginnen! Nachdem erſt zwei Sonntage ſeit der Aufhebung der Sommerſperre ins Land gegangen ſind, beginnen am Sonn⸗ tag bereits die Pflichtſpiele der deutſchen Fußball⸗Gauliga. Noch nicht in allen Gauen ſtehen Punktekämpfe auf dem Programm, das aber trotzdem ſchon recht reichhaltig iſt. Neben dem Fußballbetrieb verdienen noch eine Reihe von internationalen Veranſtaltungen beſondere Erwähnung. In Garmiſch⸗ Partenkirchen wird die internationale Mo⸗ torrad⸗Sechstagefahrt beendet, auch die Schweizer Rad⸗ rundfahrt, bei der ſich die deutſchen Teilnehmer ſo gut ge⸗ halten haben, erreicht ihren Abſchluß und in Warſchau ſind die deutſchen Flieger am Europa⸗Rundflug beteiligt. Fußball Von den Fußballgauen Süd weſtdeutſchlands hat nur der Gau Mittelrhein noch keine Pflichtſpiele an⸗ geſetzt. In den übrigen Gauen beſteht allerdings noch kein voller Spielbetrieb. Im Gau Süd weſt ſtehen vier Spiele auf dem Programm. Es ſpielen: Phönix Ludwigshafen V Frankfurt, Kickers Offenbach— Sportfreunde Saarbrücken, Saar 05 Saarbrücken— Boruſſia Neunkir⸗ chen, Union Niederrad— Wormatia Worms. Nur zwei Spiele, Freiburger FC— Mannheim 08 und Karlsruher FV— Germania Karlsdorf, bringt der Gau Baden. Auch in Württemberg kommen am erſten Tage nur zwei Pflichtſpiele, Stuttgarter SC Göppingen Samstag) und SSV Ulm— Spfr. Eßlingen, zum Aus⸗ trag. Im Gau Bayern ſpielen: 1. FC Nürnberg gegen Spyg. Weiden, 1860 München— ASV Nürnberg, Wacker München— BCE Augsburg, Jahn Regensburg— Bayern München, Schwaben Augsburg— FC T Schweinfurt 05. Der Gau Nordheſſen bringt ebenfalls zwei Treffen, und SN SV zwar: Spielv. Kaſſel— Spyog. Langenſelbold, Germania Fulda— Heſſen Hersfeld. Der geringe Spielbetrieb in den Gauen Norcheſſen, Baden und Württemberg hängt mit den Repräſentativſpielen in Pforzheim und Stuttgart zuſammen. Dort iſt am Samstag bzw. Sonntag die Auswahlmannſchaft des Gaues Norocöheſſen bei den Gauen Baden und Württemberg zu Gaſt. Die übrigen, noch nicht an den Pflichtſpielen beteiligten Mannſchaften benutzen den Sonntag nochmals zu Freundſchafts⸗ ſpielen. Die Frankfurter Eintracht trifft ſich in einem Werbeſpiel in Miltenberg am Main mit dem badiſchen Meiſter Waldhof. Ferner ſpielen: Vfs Neckarau— ASV Nürnberg, Fa Pirmaſens— FV Saarbrücken, VfR Mann⸗ heim— FC Kaiſerslautern, Tura Kaſſel— Kaſſel 03. Die Spielvg. Fürth unternimmt noch eine Reiſe nach Mittel⸗ deutſchland und ſpielt in Glauchau und Reichenbach. Aus dem Reich vermerken wir als wichtigſtes Ereignis den Städtekampf Berlin— Hamburg in der Reichs hauptſtadt. Handball Auch im Handball beginnen einige Gaue ſchon mit den Pflichtſpielen. Im Gau Südweſt finden noch Ausſchei⸗ dungsſpiele für die Neubildung der Gauliga ſtatt. Leichtathletik Deutſchlands Elite weilt am Wochenende in Stockholm, um den erſten Länder kampf gegen Schweden zu beſtreiten. Zwanzig Wettbewerbe umfaßt dieſer Kampf, zu dem faſt alle deutſchen Meiſter und Kampfſpielſieger aufgeboten wurden. Der Kampf im Stockholmer Olym⸗ piſchen Stadion wird für unſere Vertreter ſehr ſchwer were den, vielleicht bringt er nach 26 ſiegreich beſtandenen Län⸗ derkämpfen die erſte Niederlage. Unſere Vertreter werden einen ſehr ſchweren Kampf zu beſtehen haben. Wir hoffen aber, daß ſie genau ſo über ſich hinauswachſen, wie unſere Frauen dies bei den Weltſpielen in London getan haben, denn in unſeren kühnſten Träumen hätten wir damals nicht mit einem ſolchen Erfolge gerechnet. Hoffen wir, daß ſich unſere Männer hinſichtlich Kampfgeiſt und Einſatz⸗ bereitſchaft nicht von den Frauen beſchämen laſſen müſſen. Das deutſche Leichtathletikprogramm iſt naturgemäß unter dieſen Umſtänden recht klein. Der Terminkalender ver⸗ zeichnet noch einige Gau⸗Mehrkampfmeiſterſchaften und kleinere Sportfeſte. Aus dem Ausland ſei ein Länder kampf Tſchechoſlowakei— Polen in Prag genannt. Motorſport Die Internationale Motorrad ⸗ Sechs tag e⸗ fahrt, dieſe gigantiſche Prüfung mit ihren großen Schwie⸗ rigkeiten, erreicht am Samstag ihr Ende. 224 Fahrer aus zehn Nationen ſind am Montag zu der Prüfung angetre⸗ ten, viele von ihnen ſind aber bereits ausgeſchieden und Hans im Glück Nachklänge zum Großen Preis der Schweiz in Bern Die kleine Schweiz hat ſich mit einem Male in den Vordergrund des europäiſchen Automobilreunſports ge⸗ ſtellt, indem ſie neben dem ſeit mehreren Jahren beſtehen⸗ den großen Klauſen⸗Bergrennen, dem größten Bergrennen überhaupt, nunmehr einen Grand Prix geſchaffen hat, der am vergangenen Sonntag auf einer neuen Rundſtrecke bei Bern erſtmals ausgefahren wurde. Das Berner Rund⸗ ſtrecken⸗Kennen wird in der Reihe der europäiſchen Großen Preiſe in der nächſten Zeit noch häufig von ſich reden machen. Sein Debut war jedenfalls glänzend aus⸗ gefallen. Es war ein Rennen mit einer Beſetzung, wie es von keinem anderen Grand Prix in dieſem Jahre über⸗ troffen worden iſt. Die neue Rennſtrecke im Bremgarten⸗ wald iſt vor allem eine geradezu ideale Strecke für das Publikum, das bei dem nur 7,2 Kilometer langen Kurs alle drei Minuten das Feld der Konkurrenten vorüber⸗ hetzen ſieht. Die Zuſchauer ſind alſo in der Lage, jede Aenderung der Situation zu beobachten. Daß dieſe Mög⸗ lichkeit die Spannung und den Reiz des Zuſchauens erhöht, iſt auſſallend klar. Der Erfolg hat den Schweizern, die mit viel Wagemut und ſportlicher Initiative an die Schaffung ihres Großen Preiſes herangegangen ſind, recht gegeben. Das Berner Rennen iſt wieder einmal zu einem großen Tag des deutſchen Automobilſports und eines ſeiner prominenteſten Vertreter geworden, indem Hans Stuck auf ſeinem Porſche⸗Wagen den Grand Prix gewann und zwar ganz überlegen. Damit hat Stuck nach dem Großen Preis von Deutſchland den zweiten Großen Preis ſotzuſagen im erſten Augenblick erobert. Die Erfolgskurve Stucks wand ſich nach anfänglichem Pech ſteil zur Höhe und das Jahr 1934 ſcheint das erfolgreichſte Jahr in der Laufbahn des berühmten und beliebten Hans zu werden. Die Volksſtimme nennt ihn denn auch„Hans im Glück“ und niemand iſt do in der großen Zahl ſeiner Freunde und ſportlichen Gegner, die ihm dieſes Glück mißgönnen, denn der blonde Hans wird nicht nur als Fahrer, ſon⸗ dern auch als Menſch von tadelloſer geſchätzt. Die Ueberraſchung des Berner Rennens waren die etwa in der Hälfte des Rennens einſetzenden Ausſälle der Favoriten, repräſentiert durch die Meroedes⸗ und Seu⸗ deria Ferrari⸗Leute und die vorteilhafte Einſührung des neuen Bugatti⸗Wagens mit Dreyſuß am Steuer. Nach dem Großen Preis der Schweiz ergibt ſich jedenfalls die Schlußfolgerung, daß die Scuderia Ferrari ihre Vor⸗ machtſtellung im Automobälrennſport verloren hat, denn die deutſchen Siege auf dem Nürburgring, in Pescara, am Klauſen und in Bern wiegen ſchwer in der Rangliſte der europäiſchen Auto⸗Rennſtälle. Ob die Chiron, Nu⸗ volari, Varzi und wie die großen Fahrer alle heißen, in den Schlußgalopps der Saiſon noch einmal zur Spitze vorſtoßen können, ſcheint nach den jüngſten Beweiſen vom hohen Stand des deutſchen Autobaues nicht ſehr wahr⸗ ſcheinltch. Es iſt jedenfalls dem Scuderia Ferrari⸗Stall hoch an⸗ zurechnen, daß er den Kampf noch keinesfalls als ver⸗ loren anſieht. Beim Monza⸗Rennen und auf dem Ma⸗ ſaryk⸗Ring bei Brünn werden ſich die Konkurrenten wie⸗ derſehen. Wirklich, wir erleben einen Rennſportſommer, wie ſeit langem nicht! Geſinnung überall Inzwiſchen rollt die Sechstagefahrt, ein Wettbewerb, der nur für Motorradfahrer aller Länder offen iſt. Dieſe Sechstagefahrt iſt ſeit ihrem Beſtehen(1913) eine der ſchwerſten Motorradprüfungen der Welt geweſen und ſie hat in dieſem Jahre, da ſie Deutſchland ausrichtet, von ihrer Härte und ihren Schwierigkeiten nichts verloren. Von den fünfzehn bisher durchgeführten Fahrten hat das im kontinentalen Motorradſport führende England allein acht gewonnen. In dieſe Erfolgsſerie ſchlug die deutſche BMW⸗Mannſchaft Henne⸗Stelze⸗Mauermeyer im ver⸗ gangenen Jahr eine Breſche, indem es ihr gelang, den Mannſchaftskampf um die Internationale Trophäe zu ge⸗ winnen. Ein Erfolg, der mit Recht in Deutſchland ſtark gefeiert worden iſt, denn die engliſchen Motorradfahrer galten in ihrem Lande als unbeſiegbar Der bisherige Verlauf des Wettbewerbes, der bei allergrößten Anforde⸗ rungen in den bayeriſchen Bergen durchgeführt wird, brachte das erwartete ſcharfe Duell zwiſchen den eng⸗ liſchen und deutſchen Fahrern. Die deutſchen Fahrer ſind durch die Harzer Dreitage⸗Fahrt und durch die Betonung des Geländeſports und ferner auch durch ihre Ausrüſtung mit geländegängigen Maſchinen ihren Konkurrenten im Gelände überlegen und den Engländern zumindeſt eben⸗ bürtig. Die letzte Entſcheidung dürfte wohl bei dem am Schluß der Veranſtaltung ſtattfindenden Rundſtrecken⸗ rennen fallen, denn hier wird ſich zeigen, wer die Höllen⸗ fahrt durch das Alpenland gut überſtanden hat. ——ͤ— Ringerjugend in Ludwigshafen Starke Beteiligung— guter Sport Der Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sport⸗Verein Ludwigs. hafen brachte im Rahmen ſeines leichtathletiſchen Sport⸗ feſtes, Jugendoͤringkämpfe zur Durchführung. Die Kraſt⸗ ſportvereine des Bezirkes Unterbaden⸗Pfalz haben zu dieſem Jugenotreſſen zahlreiche Meldungen abgegeben. Von den Jugendlichen und Schüler bekam man Kämpfe zu ſehen, die in Bezug auf Kampfeswillen, techniſch vollendete Griſſkombinationen, wie dies ſelbſt die Ak⸗ tiven in ihren Kämpfen oftmals vermiſſen laſſen. Es gab mitunter erbitterte Kämpfe, ſelbſt bei den Schülern wurde hartnäckig um den Lorbeer geſtritten. Die Beteiligung in den einzelnen Klaſſen, war ſo ſtark, daß 4 bis 5 Siege notwendig waren, um zum Enderfolg zu gelangen. Auff⸗ fallend war, daß die Landwpvereine am erfolgreichſten ver⸗ treten waren, man konnte. dabei die Wahrnehmung machen, daß es in dieſen Reihen mit dem uchs, gegenüber den Stadtvereinen beſſer beſtellt iſt. Während bei den Jugendlichen in fünf Gewichtsllaſſen gerungen . war die Schüler⸗ Konkurrenz in drei Klaſſen ein⸗ geteilt. Anerkannte Schwimm⸗Rekorde Der Deutſche Schwimm⸗Verband hat jetzt die beiden gelegentlich der Europameiſterſchaften in Magdeburg von Giſela Ahrendt aufgeſtellten neuen deutſchen Re⸗ korde über 100 Meter Kraul in 109,4 und 100 Meter Rücken in:20, Miuuten anerkannt. werden das Ende nicht mehr als Teilnehmer erleben. Am Schlußtag haben die Fahrer die letzte, 210 Km. lange Schleife von Partenkirchen nach Oberammergau, Füſſen ſteſſelwang, Sulzberg, Oberſtdorf und Füſſen zurüc⸗ zulegen. Der deutſche Rennkalender verzeichnet außerdem noch einige intereſſante Prüfungen. Auf einem 5,5 Km. langen Dreieckskurs an der Weſthofer Ruhrbrücke wird das Hohenuſyburg⸗Rundſtreckenrennen für Wagen und Räder ausgefahren. Auf dem Nürburgring wird das Weſtmarkrennen durchgeführt. Nadſport Die Radrundfahrt durch die Schweiz erreicht am Samstag mit der ſiebenten Etappe von Baſel na Zürich über 226 Km. ihren Abſchluß. Nach dem bisherigen guten Abſchneiden der deutſchen Mannſchaft hoffen wir au im Geſamtergebnis mit einem Erfolge. Das deutſche Rab⸗ ſportprogramm iſt diesmal ſehr ſchwach. Es gibt nur einige kleinere Straßen- und Bahnrennen. Aus dem Ausland erwähnen wir den Großen Preis der Pariſer Buffalo⸗ bahn, bei dem Weltmeiſter Metze an den Start geht. Er trifft dort mit Lacquehay, Paillard, Wambſt und zwei an⸗ deren Fahrern zuſammen. Tennis Auf den Berliner Rot⸗Weiß⸗Plätzen gibt es einen Nachwuchs⸗Länderkampf Deutſchland gegen Frankreich, der acht Einzel⸗ und vier Doppelſpfele umfaßt. Deutſchland wird durch Henkel II, Lund und Göpfert vertreten. Frankreich entſendet Marcel Bernard Jamains und Petra. Mit guter Beſetzung wird auf 17 Anlage des Feldberg⸗Hotels im Schwarzwald das Feld⸗ berg⸗Turnier ebenfalls am Wochenende abgewickelt, Ein weiteres Turnier von Bedeutung und mit langer Ge⸗ ſchichte geht in Bad Neuenahr vor ſich. In Berlin wird das Tennisturnier der Journaliſten am Sonntag beendet. Gottfried von Cramm nimmt neben zahlreichen guten Spielern aus der Schweiz, Italien und Frankreich an den internationalen Schweizer Mei⸗ ſterſchaften teil, die am Sonntag beendet werden. Aus dem Ausland iſt außerdem noch der Davispokgl⸗ kampf Ungarn— Südſlawien in Budapeſt zn erwähnen. Pferdeſport Die Baden⸗ Badener Rennwoche wird am Sonntag beendet. Der Schlußtag bringt als Hauptereignis den Preis der Stadt Baden und die Badener Meile. Weitere Galopprennen bringen die Bahnen in Leipzig und Dortmund und die franzöſiſchen Bah⸗ nen Chantilly und Clairefontaine Vom Trab⸗ rennſport erwähnen wir das Matadoren⸗Rennen in Mariendorf. Boxen Der deutſche Europameiſter im Weltergewicht, Guſtay Eder, muß am Samstag ſeinen Titel in Zürich verteidi⸗ gen. Sein Gegner iſt der Italiener Venturi, dem der Weſtdeutſche vor längerer Zeit ſchon einmal in Rom nach Punkten unterlag. Eder wird diesmal ſehr auf der Hut ſein. Er hat ſich glänzend vorbereitet und befindet ſich in beſter Form. Die für den gleichen Tag in Köln por⸗ geſehenen Berufsboxkämpfe ſind ins Waſſer gefallen. Verſchiedenes Der letzte Teilnehmer am Endkampf um die deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen wird am Samstag zwiſchen Germania Felſenfeſt Halle und San⸗ dow Dresden ermittelt. Der deutſche Waſſerballmeiſter Weißenſee 96 weilt im Weſten und trägt zwei Freund⸗ ſchaftsſpiele gegen die Schwimmſportfreunde Barmen aus⸗ In Paris wird ein Schwimm⸗Länderkampf Frankreich— Ungarn ausgetragen. Mehrkampf und Staffeltag des Mannheimer Turnkreiſes Am Sonntag wartet der Mannheimer Turn⸗ kreis mit ſeiner letzten diesjährigen Großveranſtaltung auf, die in Schwetzingen, auf den neuen Platzanlagen des Ty. 1864 zur Durchführung kommt. Wie alle Jahre, ſind auch in dieſem Jahre wieder die Meldungen zu den volkstümlichen Mehrkämpfen und zu den Staffelwettbewerben recht zahlreich eingegangen, Dazu kommt noch, daß für die Turner der ſtets heiß um⸗ ſtrittene Reißſchildwanderpreis erneut vergeben wird, für die Jugendturner⸗ und Jatgendturnerinnen der nicht minder begehrte Siegfriedwanderpreis, Um den Reiß⸗Schild wird zum 16. Male gerungen dieſes Mal in einem Turnerfünfkampf, der zu⸗ ſammengeſetzt iſt aus 100⸗ und 400⸗Meter⸗Lauf, Hochſprung, Kugelſtoßen und Schleuderballwerfen, wobei die Ergebniſſe von 5 Turnern den Ausſchlag für den Sieg geben. Rein gefühlsmäßig neigt man zu der Anſicht, daß es dem Turn⸗ verein 1846, der den Schild zu verteidigen hat, gelin⸗ gen wird, abermals Sieger zu werden. Immerhin aber haben ſchon manches Jahr die Reißſchilöwettkämpfe Ueber⸗ rachungen gebracht, ſo daß man geſpannt ſein wird, ob es den 1846ern gelingt, zum 10. Mal Beſitzer zu werden Neunmal hat ihn der Verein bereits errungen, zweimal war er im Beſitze von Tc Ludwigshafen und Turner⸗ ſchaft Käfertal, und je einmal konnte ihn bis jetzt Mech und TW Seckenheim an ſich bringen. Olympiavorbereitung im Ringkampf Am Samstag die erſten Weltergewichts⸗Ausſcheidun⸗ gen beim RTu sp In allen deutſchen Kreiſen, Bezirken und Gauen führt der Deutſche Schwerathletik⸗Verband demnächſt ſeine Olympia⸗ Vorbereitungen im griechich⸗römiſchen Ringkampf durch. War es doch auch Her DS, der für Amſterdam und Los Angeles ſeine Vorbereitungen ſo ſorgfältig und in⸗ tenſiv gestaltete, ſo daß Deutſchland im Ringen wie im Gewichtheben bei den olympiſchen Spielen wirklich mit jeweils der beſten Mannſchaft vertreten war. Bekanntlich waren unſere Schwergthleten, die in Amſterdam und Los Angeles am erfolgreichſten abſchnitten und die meiſten Medaillen mit nach Deutſchland brachten, obwohl man von ihnen, vor⸗ wie nachher am wenigſten zu hören u zu leſen bekam. Wir hoffen, daß die bevorſtehenden Aus⸗ ſcheidungen wieder ſo gewiſſenhaft Hurchgeführt werden, daß Deutſchland 1936 in Berlin mit ſeinen Beſten in dieſer Sportart an den Sport gehen kann. 5 Die Ausſcheidungen werden in Form von Turnierkämp⸗ ſen durchgeführt und nehmen in den Kreiſen ihren Anfang, Während für die Kreiskämpfe jeder Ringer teilnahme⸗ berechtigt iſt, können an den Bezirkskämpfen nur jeweils die 4 erſten Kreisſieger mitkonkurrieren. Zur Ermittlung des Gauſiegers werden die 4 erſten Bezirksſieger zugelaf⸗ ſen. Aus den Gauſiegern werden die Beſten der Gruppen ermittelt, aus dieſen ergibt ſich dann die Olympiag⸗Stamm⸗ mannſchaſt. Termine der Kreis und Bezirks⸗Turniere Weltergewicht. Veranſtalter: Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein Mannheim. Samstag, den 1. September, abends 7 Uhr in der Sporthalle— Fabrikſtation. Schwergewicht. Veranſtalter: Vin 86 Mannheim. 85 den 5 1 abends 8 Uhr, Schwetzingerſtraße. Feder⸗ und Halbſchwergewicht. Veranstalter: Eiche Sand⸗ Hofen.„ Leichtgewicht. Veranſtalter: Spielvereinigung Munden⸗ heim. Sonntag, den 9. September. 5 Bantam⸗ und Mittelgewicht. Veranſtalter: Sportwer⸗ einigung 1884 Mannnheim. Sonntag, den 18. September Sporthalle Hohenwieſenſtroße. 5 Leicht⸗ und Halbſchwergewicht: Sonntag, den 16. Sept Fortuna Edingen. 5 Bantam⸗ und Schwergewicht: Samstag, den 22. Sept, Bfgt 86 Mannheim. 8„ Feder⸗ und Mittelgewicht: Sonntag, den W. Turnerbund Hockenheim 5 i Sams⸗ Sport⸗Verein Heidelberg. Weltergewicht: Sonntag, den 28. September, 1 Jugendheim, und volk wiſſe kenn ausſt eſſan Haſe Wahl die, zes und gehre lichke aus Stoff Im im 2 fahrn deckte Schm bei zünd. Wäh! ſame tet h ren einen chen überſ einen filtri Stüc Fließ einen bewa berei und dann Extre mit von! genzt werd 8 einen gegen ſpiele und ard, der eloͤ⸗ ickelt. r Ge⸗ ſerlin n am neben und de i⸗ Aus kal⸗ t zu am ignis ner n in Bah⸗ Trab⸗ nen ſt a v teidi⸗ t der nach Hut ch in bor⸗ itſche wird San⸗ ziſter und⸗ aus. m pf 3 — 2 7 9 Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer 401 5 Samstag, 1. September 1934 Neue Mannheimer ———. — In der mediziniſchen Forſchung ſetzt ſich mehr und mehr die Erkenntnis von der Bedeutung alter polksmediziniſcher Erfahrungen durch. Mit exakten wiſſenſchaftlichen Methoden forſcht man dieſen Er⸗ kenntniſſen nach, und wo ſie ſich als brauchbar her⸗ ausſtellen, übernimmt man ſie. Von einem inter⸗ eſſanten Verſuch, der von Profeſſor Dr. Albrecht Haſe in der Biologiſchen Reichsanſtalt in Berlin⸗ Zahlem augenblicklich durchgeführt wird, berichtet die„BZ am Mittag“. Profeſſor Haſe hat ein gan⸗ zes Jahr hindurch blaue Schmeißfliegen gezüchtet, und es dabei auf die ſtattliche Zahl von 200 000 gebracht. Dieſe Schmeißfliegen haben die Eigentüm⸗ lichkeit, ihre Eier in eiternde Wunden zu legen. Die aus den Eiern ſchlüpfenden Maden ſondern einen Stoff ab, der die Heilung von Wunden beſchleunigt. Im Volke war das ſchon lange bekannt, und auch * 1 2— 2** im Weltkrieg machte man bekanntlich ähnliche Er⸗ ſahrungen. In der mediziniſchen Wiſſenſchaft ent⸗ deckte 1929 der Chirurg Baer die Heilwirkung der Schmeißfliegenmaden. Baer wandte ſie beſonders bei chirurgiſcher Tuberkuloſe und Knochenmarkent⸗ zündung an, und hatte damit einen großen Erfolg. Während die Amerikaner zur Gewinnung des wirk⸗ ſamen Madenſekrets koſtſpielige Anlagen eingerich⸗ tet haben, hat Profeſſor Haſe ganz einfache Verfah⸗ ren zu ſeiner Gewinnung entwickelt, indem er in einen Käfig, in dem die Fliegen leben, Fleiſchſtück⸗ chen legt, die von den Eiern der Fliegen alsbald überſät ſind. Profeſſor Haſe ſtreicht die Eier mit einem Jinſel ab, wäſcht ſie in Leitungswaſſer und filtriert ſie über Gaze ab. In Haufen von 1000 Stück werden die Eier in kleinen Röhrchen auf Fließpapier gebracht und mit Watte verſchloſſen in einem Kühlſchrank aufgeſtellt. So werden ſie auf⸗ bewahrt, bis der Chirurg ſie braucht. Zur Extrakt⸗ bereitung kommen die Eier in einen Brutſchrank, und hier entwickeln ſich aus ihnen die Maden, die dann der chemiſch⸗pharmazeutiſchen Induſtrie zur Ertraktherſtellung geliefert werden. In Gärtnereien mit Gewächshäuſern, die ſtändig eine Temperatur von 25 bis 35 Grad haben, könnte die Schmeißflie⸗ genzucht zu einem lohnenden Nebenerwerb geſtaltet werden. 5 — Der außerordentlich frühzeitige Beginn aller Pegetation in dieſem Jahr hatte auch dazu geführt, haß einige Zugvögelarten, die ein ſehr feines Vor⸗ empfinden für kommende Wettergeſtaltung beſitzen, uns früher als ſonſt nach der winterlichen Abweſen⸗ heit wieder aufſuchen. Dafür haben uns die meiſten Zugvögel dieſes Jahr auch früher als ſonſt verlaſſen. So ſind nach den Beobachtungen der Ornithologen die Hausſchwalben und die Rauch⸗ oder Bauern⸗ ſchwalben bereits am 24. Auguſt, dem Bartholomäus⸗ lag, nach dem Süden aufgebrochen. Das iſt ungefähr 14 Tage früher als in den meiſten anderen Jahren. Beſonders auffallend iſt es, daß auch die Kraniche und ktiebitze, die ſonſt ihre Winterreiſe erſt im Oktober antreten, ſchon jetzt nach dem Süden ziehen. Ende voriger Woche verſammelten ſich in den Brüchen und naſſen Wieſen der Mark auch ſchon die Störche zu großen Geſchwadern, um abzuziehen. Manche der jungen Störche, die durch einen„Geburtsfehler“ oder eine Verletzung zu ſchwach oder zu wenig flugfähig waren, wurden dabei von den älteren Störchen grau⸗ ſam getötet. Bei Rhinow im Havelland und auch im Spreewald find, wie die„Berliner Börſenzeitung“ berichtet, in den letzten Tagen zwei Fälle eines der⸗ artigen„Storchengerichts“ beobachtet worden. Etwa ein Dutzend alter Störche hatte ſich im Kreis um einen ſchwachen jungen Storch herum aufgeſtellt. „Nach längerem erregten Geklapper“, ſo heißt es in dem Bericht,„das ſich wie Für⸗ und Gegenrede zwi⸗ ſchen zwei meinungsverſchiedenen Parteien anhörte, ſtürzten ſich plötzlich zwei ſtarke alte Störche auf den jungen Adebar und bearbeiteten ſeinen Kopf und Oberhals ſo lange mit wuchtigen Schnabelhieben, bis Prinz Georg von England, der vierte und jüngſte Sol Marina von Griechenland, die ſich ſoeben in 27, ihr Verlobter 31 Jahre alt. er zuſammenbrach und am Boden kein Lebenszeichen mehr gab. Bald darauf ſtrich die ganze Schar unter lebhaftem Geklapper von der Richtſtelle weg.“ In dem verfrühten Beginn des Vogelzuges ſehen im übrigen Natur⸗ und Wetterkundige ein Zeichen, daß uns ein vorzeitiger und ſtreunger Winter erwartet. d. — Die beiden Städtchen Minden i. W. und Det⸗ mold ſind ſich gram. Seit Wochen tobt ein Streit und es geht um nichts Geringeres, als um den aus dem Volkslied ſo bekannten Detmolder Soldaten, der in zweifacher Ausfertigung auf dem Bahnhof in Det⸗ mold ſo luſtig die Gäſte des ſchönen Städtchens be⸗ grüßt. Jetzt aber hat er eigentlich nichts mehr zu lachen. Schwere Wolken haben ſich über ihn zuſam⸗ mengezogen.„Lippe⸗Detmold, eine wunderſchöne Stadt“, ſo klingt es in dem bekannten Soldaten⸗ und Volksliede. Und die Detmolder ſtehen nicht an, zu erklären, daß ſie in dem Liede„eine ebenſo billige wie wirkſame Verkehrswerbung“ haben. Aber gerade das läßt die Mindener nicht ruhig ſchlafen. Längſt haben ſie ihren Anſpruch auf das alte Lied entdeckt und beanſpruchen es nun unter dem Titel„Preußiſch' Minden, eine wunderſchöne Stadt“ für ſich. Mit nicht geringer Empörung wurde von den Detmoldern feſt⸗ geſtellt, daß eine Mindener Zeitung ſogar ein Bild von den Detmolder Soldaten, die den Bahnhof be⸗ wachen, veröffentlichte und die Bezeichnung„Det⸗ molder Pappſoldaten“ darunterſetzte. Ja, es wurde ſogar ein ruchbarer Plan aufgedeckt, wonach die Min⸗ dener bei ihrem Freiſchießen den lippiſchen Soldaten regelrecht füſtlieren wollen. Die Mindener mußten dafür mancherlei einſtecken, was„nicht von Pappe“ war. Der größte Triumph für Detmold war es, als kürzlich durch den Kölner Rundfunk an Stelle eines bereits angeſetzten Hörſpiels„Preußiſch⸗Minden, eine wunderſchöne Stadt“, das von zwei Mindener Bür⸗ gern ſtammt, ein ſachlicher Vortrag über die Quellen und Geſchichte des Liedes„Lippe⸗Detmold, eine wun⸗ derſchöne Stadt“ zu hören war. Die Freude darüber war bei den Detmoldern ſo echt wie der Schmerz und Zorn bei den Preußiſch⸗Mindenern. Eine ge⸗ wiſſe Genugtuung iſt aber den Mindenern doch ge⸗ worden. Profeſſor Dr. Meier vom Deutſchen Volks⸗ liederarchiv hat an den Mindener Oberbürgermeiſter ein Schreiben gerichtet, in dem ſchlicht dokumentiert wird, daß weder Minden noch Detmold urſprünglich mit dem Liede etwas zu tun hatten, die älteſten Ueber⸗ lieferung vielmehr auf die Schlacht bei Eylau zurück⸗ geht. Demnach war alſo„Preußiſch⸗Eylau eine wun⸗ derſchöne Stadt“, die von den Soldaten ſo begeiſtert beſungen wurde.„In Ihrem Kampfe gegen Lippe⸗ Detmold können wir Sie mit gutem Gewiſſen un⸗ terſtützen“ ſchreibt Profeſſor Dr. Meier zum Schluß. —— N 5 des engliſchen Königspgares, und Prinzeſſin rg verlobt haben. Prinzeſſin Marina iſt die Mühlen der Streit nun ein Ende Das bedeutet natürlich Waſſer auf Mindener. Aber wie ſoll der finden? * — Das einzige Geſprächsthema vornehmer Spiel⸗ klubs im Londoner Weſtend bildet der Fall der 29⸗ jährigen Köchin Gudrun Cavendiſh, der es gelang, die ſtarren Schranken der engliſchen Geſellſchaft zu durchbrechen. Es iſt wohl in der Geſchichte des eng⸗ liſchen Klublebens noch nie dageweſen, daß eine biedere Hausangeſtellte die Mitgliedſchaft der exklu⸗ ſipſten Londoner Spielklubs erwarb und damit in Kreiſe hineingeriet, die einen ſtattlichen Stamm⸗ baum und ein dickes Scheckbuch vorausſetzen. Den Schleier lüftete das Polizeigericht Weſtminſter. Mrs. Cavendiſh, eine gebürtige Dänin, war mit einem Engländer verheiratet, lebte aber von ihrem Mann getrennt und ſchlug ſich bisher ſchlecht und recht als Herrſchaftsköchin durch. Bis der Spielteufel ſie packte und ſie in„höhere Regionen“ entführte. Gudrun gewann Geſchmack an Bridge und Poker. Sie benutzte die mehrmonatige Abweſenheit ihrer Herrſchaft, um aus dem Kleiderſchrank der„Gnädi⸗ gen“ zu holen, was ihr paßte. So angetan, probte ſie vor dem Spiegel ihre wohldurchdachte Rolle als däniſche„Diplomatentochter“. Nachdem die Rolle gut einſtudiert ſchien, wagte ſie den kühnen Sprung. Sie meldete ſich bei fünf der ariſtokratiſchſten Spielklubs an, wurde auf Grund ihrer überſchweng⸗ lichen Vorſpiegelungen bei einigen ſogar Ehrenmit⸗ glied. Sie befreundete ſich mit Leuten, die enge Beziehungen zum Hofe unterhielten, nahm an Gar⸗ tenfeſten und anderen geſellſchaftlichen Veranſtal⸗ tungen teil. Warum auch nicht? Sie war ja in den Augen der Londoner Nobleſſe die wohlbeſtallte däniſche Diplomaten ſchter mit 4000 Mark monat⸗ lichen Einkünften. Gudrun Cavendiſh ſpielte ihre Rolle in vollendeter Form. In der verwaiſten 10⸗ Zimmerwohnung ihrer Herrſchaft gab ſie glänzende Empfänge und unterhielt ihre vornehmen Gäſte großart!. Es fehlte ihr auch nicht an ernſtgemein⸗ ten Heiratsanträgen von Söhnen der engliſchen Hochſing 3. Sie ließ ihre Verehrer wegen ihrer noch nicht ganz geklärten Scheidungsangelegenheit aber zappeln... In den Klubs entwickelte Gudrun Spielerpech Von Karten verſtand ſie gar nichts und verlor haushoch. Ihre Klubfreunde halfen ihr aus. Zuletzt war ſie völlig abgebrannt und pumpte alle ihre neuen Bekannten an. Wovon beſtritt die Köchin ihre teuren Neigungen? Die Antwort hierauf gab das Polizeigericht Weſtminſter. Gudrun hatte ihrer Herrſchaft ein Perlenhalsband entwen⸗ det und für 15000 Mark verletzt. Darüber hinaus hat ſie annähernd 1000 Pfund Spielſchulden gemacht. N N 2 Das Urteil des Gerichtes lautete auf ſechs Monate Gefängnis wegen Diebſtahls. In den vornehmen Klubs iſt man nicht gerade erfreut, daß es einer Köchin gelungen iſt, die unnahbaren Klubleute ſo hinters Licht zu führen. — Im Königsſchloß in Neapel treffen täglich Pakete aus allen Teilen Italiens ein, die rührende, kleine Geſchenke für das Kind enthalten, das die italieniſche Kronprinzeſſin in der erſten Sep⸗ temberhälfte erwartet. Gehäkelte Kinderkleidchen, Hemdchen, Socken, Jäckchen, Mützen— kurz alles, was für die Geburt eines Kindes vorbereitet wird, ſchickt das italieniſche Volk. Oft liegen bei dieſen Paketchen Briefe von Frauen und Kindern, in denen die Freude über das bevorſtehende freudige Ereignis ausgeſprochen wird. Selbſtverſtändlich hoffen alle Briefſteller, daß es ein maschio— ein Junge ſein wird, der nun bald in der von der Stadt Neapel geſchenkten prächtigen Wiege krähen wird. In dieſen Sendungen ſpricht ſich nicht nur die menſchliche Anteilnahme des italieniſchen Volkes an den Schickſalen ſeines Königshauſes aus. Die Ita⸗ liener ſind im allgemeinen keine überzeugten und grundſätzlichen Monarchiſten. Ihr Verhältnis zur Caſa Savoia gründet ſich vielmehr auf vernunft⸗ mäßige Erwägungen und auf die menſchliche Hoch⸗ achtung, die ſich dieſe klugen und einfachen Fürſten — und nicht zuletzt der regierende König Viktor Emanuel— erworben haben. Dieſes Mal handelt es ſich aber um mehr als die Geburt irgendeines kleinen Prinzen oder einer Prinzeſſin. Italien er⸗ wartet den Thronerben, das erſte Kind aus der Ehe des Kronprinzen Umberto mit der Tochter des füngſt verſtorbenen Königs Albert der Belgier. Im ita⸗ lieniſchen Thronfolgerecht herrſcht das ſaliſche Recht, nach dem die Krone ſich nur in der mönnlichen Nachkommenſchaft vererbt. Daher hofft Italien auf einen männlichen Sproſſen. In dieſen Tagen wird in Neapel die Ankunft der belgiſchen Königin⸗Mutter erwartet, die ihrer Tochter in ihrer ſchweren Stunde beiſtehen will. Auch die italieniſche Königin wird Anfang Septem⸗ N ber im großen Schloß von Neapel Wohnung nehmen. 4 — Nicht erſt in heutiger Zeit hat man für beſon⸗ dere Biere luſtige Namen gefunden, ſondern ſchon im Mittelalter hatten ſie ihre Spitznamen, von denen ſich viele auf die Wirkung des ſtarken Genuſ⸗ ſes des Gerſtenſaftes beziehen und mitunter recht derb ſind. So wurde das Bier in Grimma Bauch⸗ weh genannt, das in Zweibrücken heißt Kaſernen⸗ brühe, in Eilenburg gab es einen Dickkopf, in Jena einen Dorfteufel, in Dronsfeld eine Hoſenmilch, in Buxtehude ein„Ich weiß nicht wie“, in Mühlhauſen eine Krebsjauche, die an die frühere Berliner Divi⸗ dendenjauche erinnert, in Heilsberg ein Schreckegaſt, in Braunsberg ein Stürzen⸗Kerl(Stürz den Kerl). Hier müſſen wir auch den bekannten Leipziger Labe⸗ trunk, die Goſe, nennen, die aus Goslar ſtammt, ſchon das ehrwürdige Alter von 800 Jahren auf ſich hat und ſeit dem 18. Jahrhundert auch in Leipziger Vorſtädten gebraut wird. Von ihrer durchſchlagen⸗ den Wirkung hieß es in der kräftigen Sprache der früheren Jahrhunderte:„Es iſt ein wunderſchönes Bier. Die Goslariſche Goſe. Man glaubt, man 31 hat ſie in dem Leib,/ Und hat ſie in der Hoſe! Gollesdienſt-Drönung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 2. September 1934(14. n. Trinitatis) Trinitatiskirche:.90 Frühgottesdienſt, Pfarrer Scheel; 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Scheel; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Werner; abends 8 hl. Abendmahl, Pfarrer Speck. Konkordienkirche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Dörſam; .15 Kindergottesdienſt, Vikar Dörſam; 6 Abendgottes⸗ dienſt, Vikar Schumacher. 5 Ehriſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz, 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Weber; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Dr. Weber. 5 Neu ⸗Oſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz; 11.80 Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz. Friedenskirche:.30 Gottesdienſt, Pfarrer Zahn. Johanniskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Joeſt; 11.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Joeſt. Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Jundt; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Jundt. Melauchthonkirche: 10 Gottesdienſt, Pfarrer Rothenhöfer (bl. Abendmahl]. eder Zellerſtraße:.30 Gottesdienſt, othenhöſer. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Haas. Diakoniſſenhaus: Kein Gottesdienſt. Siehe Trinitatiskirche. Feudenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Oeſt; 10.45 „Kindergottesdienſt, Vikar Oeſt. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, cand. theol. Schoener; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 1 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Schönthal. 5 Käfertal:.80 Frühgottesdienſt; 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schäfer; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Schäfer; .80 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Schäfer. Matthäuskirche Neckarau:.45 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fehn; 10.45 Abendmahl, Pfarrer Fehn; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Fehn. Gemeindehaus Speyerer Straße 28:.30 Uhr Gottesdienſt, . Mutſchler, Feudenheim. inau: 10 Gottesdienſt, Pfarrer Vath. Bfingſtberg: 9 Gottesdienst, Pfarrer Vath. Sandhofen:.30 Gottesdienſt, Pfarrer Bartholomä. Seckenheim:.45 Chriſtenlehre f. Mädchen, Vikar Enderle; .0 Hauptgottesdienſt, Vikar Enderle; 12.30 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Enderle. Pauluskirche Waldhof:.90 Hauptgottesdienſt, Pfr. Lemme; 4% Feier des hl. Abendmahls; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme.. Uſtadt: 9 Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel;.30 Haupt⸗ Marsden; Pfarrer Münzel; 10.30 Kindergottesdienſt, farrer Münzel. 5 5 5: Wochengottesdienſte: Frieſtatiskirche: Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. riedenskirche: Montag bis Samstag.20 Morgenandacht. endenheim: Donnerstag.15 Morgenandacht, Vikar Oeſt. Pfarrer Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag.00 und Donnerstag.15 Ver⸗ ſammlung,— Schwetzinger Straße 90: Dienstag.15 Verſammlg..— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonn⸗ tag 8 und Donnerstag.15 Verſammlung. Freitag.00 Bibelſtunde für Männer u. junge Männer.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Jahres⸗ feſt. Dienstag.15 Verſammlung.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 und Mittwoch.15 Verſammlung.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Donnerstags .15 Verſammlg.— Bellenſtr. 52: Sonntag 8 u. Freitag .15 Verſammlg.— Seckenheim, Kinderſchule: Donners⸗ tag 8 Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonn⸗ tag.00 und Mittwoch.15 Verſammlung.— Waldhof: Freitag 8 Verſammlung.— Feudenheim, untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag.00 und Dienstag.00 Verſammlung.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag.00 Verſammlung. Dandeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L. 14. 4. Sonntag 10 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends.15 Evangeliſationsvortrag. Montag abend.15 Evangeli⸗ ſationsvortrag Käfertal Süd, Dürkheimer Straße 32. Dienstag abend.15 Männerſtunde, zugleich.15 Evan⸗ geliſationsvortrag Schillerſchule Almenhof. Mittwoch abend.15 Gebetſtunde, zugl..30 Evangeliſationsvortrag Scharhof⸗Sandhofen(Schulſaal). Donnerstag 4 Frauen⸗ bibelſtunde; abends.15 Evangeliſationsvortrag Pfingſt⸗ berg, Oſterſtr. 30. Freitag abend.15 Evangeliſations⸗ vortrag Neckarau, Kirchgartenſchule. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Haus Salem“, K 4 Nr. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 4 Jugendbund EC. 8 Evan⸗ geliſationsvortrag; 2 Kinderſtunde; 3 Verſammlung in Käfertal, Sonnenſchein 25. Dienstag 8 Gebetſtunde; 8 Evangeliſation Emil⸗Heckel⸗Str. 115 bei Umbach. Mitt⸗ woch 8 Jugendbund E..; 8 Männerbibelſtunde; 8 Uhr Verſammlung An den Kaſernen 12. Donnerstag 4 Uhr Frauenſtunde; 8 Blaukreuzſtunde;.00 Freundeskreis. Freitag 8 Verſammlung in Sandhofen bei Niebel 297, Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Ingendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34. Sonntag abend 8 Uhr Evangeliſation(Gem.⸗ Pfleger Steeger). Montag 8 Frauenſtunde. Mitwoch 8 Bibelſtunde. Samstag.15 Männerbibelſtunde. Ingend⸗ bund für E.., 1. junge Männer: Freitag.15; 2. Jung⸗ frauen: Sonntag 4 und Donnerstag 8. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhaus kapelle, F 7. 29.) Sonntag nachm. 5 Uhr Predigt, Pfarrer Lucius von Rothenberg. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗ Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..45 Predigt, Direktor K. Eiſſele, Heidel⸗ berg; 11 Sonntagsſchule; abends.30 Predigt, Direktor Eiſſele. Mittwoch 8 Bibel⸗ und Gebetsverſammlung. Ey. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten(Baptiſten Mann⸗ heim. Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..30 Uhr Gottesdienſt u. Abendmahl, Pred. Würfel; 11 Sonntags⸗ ſchule; abends 8 Verſammlung, Pred. Würfel. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Pred. Sautter; 10.45 Sonntagsſchule; nachm. 3 Knabenſtunde; abends.30 Gemeindeverſamml. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Donnerstag nachm..30 Frauenmiſſionsſtunde. Samstag.30 Mädchenſtunde. Blaukreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44, Hths.: Montag abd. 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde. Donnerstag nachm. 3 Frauenſtunde. Die Heilsarmee, O 1, 15: Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; nachm. 4 Freigottesdienſt am Stephanien⸗ ufer; abends 8 Heilsverſammlung.— Mittwoch abend 8 Heilsverſamml.— Donnerstag abd..30 am Stephanien⸗ ufer.— Freitag abend 8 Heiligungsverſammlung. Advent⸗Gemeinde Mannheim, J 1. 14. Sonntag abend 8 Gemeindeverſammlung. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag abend 8 Gebetsſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbat⸗ ſchule; 10 Predigt. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.3012: 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein. Mannheim, L 4. 4. 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerßtter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Manuh.⸗Neckarau, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Mannheim ⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Gottesdienſt. Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt: 11.15 Sonntagsfeier für Kinder. Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung; abends.15 Abſchiedsabend von Pfarrer Kuhn. Katholiſche Gemeinde Sonntag, 2. September(15. Sonntag nach Pfingſten) Obere Pfarrei(Jeſuitenkirchef: 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe;.30 Sing⸗ meſſe;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt: 11 l. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Corporis ⸗Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feier des Schutzengelfeſtes mit Pro⸗ zeſſion, Hochamt und Segen; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsand. mit Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Deutſche Singmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt; 11.15 Deutſche Singmeſſe ohne Predigt; nachm..30 Corports⸗ Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt; abends.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. Liebfrauen⸗Pfarrei: von 6 an Beichtgelegenheit;.80 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Amt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Sakramentale Bruderſchaft. Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe. St. Joſeph, Lindenhof: 6 Uhr Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 Amt; 11.30 Singmeſſe; abends 7 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Bonifatius: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Pre⸗ digt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Peter: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt;.30 Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt; abds..80 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Jakobuspfarrei Mannheim⸗ Neckarau: 6 und.45 hl. Meſſen; 8 Singmeſſe m. Predigt;.30 Hochamt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; abds..30 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:.30 Amt mit Predigt;.30 Andacht; abends.30 Roſenkranz. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt; 10 Hauptgottesdienſt m. Predigt; 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen;.30 Sonntagabendandacht mit Segen. „.15 Amt und Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt. Waldkapelle: 8 Singmeſſe mit Predigt. St. Peter und Paul Mhm.⸗Feudenheim:.30 hl. Beichte .45 hl. Kommunion;.30 Kommunion⸗Singmeſſe; 11.06 Schülergottesdienſt; 2 Andacht zur Mutter Gottes. St. Anton, Mhm.⸗Rheinau: 6 hl. Beichte; 7 Frühmeſſe mit hl. Kommunton;.30 Amt mit Predigt; abends.15 Uhr Sakr. Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Laurentius, Käfertal: 6 hl. Meſſe;.15 Frühmeſſe mit Anſprache; 9 Predigt u. Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; abends 8 Segensandacht. St. Bartholomäuskirche Mhm.⸗Sandhofen:.90 Beicht⸗ gelegenheit; 7 Austeilung der hl. Kommunion; keine Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt. St. Bonifatinskirche Friedrichsfeld:.30 Beichtgelegenheit; 7 hl. Kommunion;.30 Frühmeſſe;.30 Predigt u. Amt; .30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. Pfarrkuratie St. Nikolaus: 6 Beichtgelegenheit;.80 Früth⸗ meſſe; abends.30 Segensandacht. St. Paul Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30—.30 Beichte; 8,30 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nach⸗ mittags 2 Andacht. Neues Thereſten⸗Krankenhaus:.30 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm..30 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. Samstag, I. September 1934 eee N Unfersfüßungsakfion in der Zigareſffenindusirie ger Zeit konnter von Unte der einem Zuſammenlegungsverhältniſſes Neckarſulm, pt. ören, ſteht aus formale: hang mit einer legung der Ak⸗ bleibt unverä n⸗ chramm Lack⸗ und Farbeufabrik in Offenbach.(Eig. ie wir hören, liegt bei der Geſellſchaft in dem bis⸗ Teil des Ende Oktober ablaufenden Geſchäftsjah⸗ Umſatzſteigerung von rund 40 w. H. vor. iſe laſſen aber noch zu wünſchen übrig. Trotzdem gerechnet werden, daß ſich in dieſem Jahr nach ichtigung der Abſchreibungen ein Ueberſchuß ergibt, 5 Verwendung naturger jetzt noch keine An⸗ gaben gemacht wer können. Die weitere Entwicklung hänge von der Ro frage ab. O Bach A, türnberg. Nürnberg, 1. Sept.(Eig. ft iſt nach wie vor friedenſtellend. Es 9. achlaufende G jahr wieder mit en Ergebnis rechnen(i. V. 6 ider 329 441/ Reingewinn). Arbeits⸗ und Ergeugungsverhältniſſe haben ſich bei dem Unterneh⸗ men eder befriedigender geſtaltet. Der Abruf in Hefe hat ſich gegen das Vorjahr etwas gebeſſert. Kapitalerhöhung bei der italieniſchen Perſil⸗Tochter⸗ geſellſchaft. Die Soc. Italiana Per fil, Mai⸗ land, hat in einer ao. HW beſchloſſen, das A von 0,1 uf 0,5 Mill. Lire zu erhöhen. * Wieder 5 v. H. Dividende bei der„Epa“ Einheits⸗ preis AG., Berli D chaſft weiſt für das am 31. erlin. Die Geſell Januar 193 elaufene Geſchäſtsjahr einſchließlich 143 558 (142% Vortrag einen Reingewinn von 1409 231 1 40„ aus. Die Hauptverſammbugm beſchloß, hier⸗ aus ber eine dem Reſervefonds 0,10 Dividende von 5 v.., zu verteilen, (0,10) Mill./ zuzuführen und 151343/ vorzutragen. Ferner genehmigte die HV. die Herabſetzung des Grumdkapitals von nom. 30,0 auf 23,0 Mit ll./ durch Einziehung von.12 Mill./ zu 25 v. H. eingezahlten Aktien im Umtauſch gegen.28 Mill./ 0,16 Mill.% voll eingezahlte eigene Aktien werden zur Ab⸗ rundung des Kapitals gleichfalls eingezogen. Infolge der Beſſerung der allgemeinen Wirtſchaſtslage hatb ſich das Ge⸗ ſſchäſſt im laufenden Jahre etwas gehoben. irma Albert Schuck, Allbert Schuck in et, ihre Zah⸗ Sondinger⸗Pir⸗ Status beauftragt 2 — nkonfektions omſtektionsfirma 5 1 fektionär“ ingeſtellt Bü r Lud eines * Inſolvenz Pirmaſens. Di maſen worden. itung enen An⸗ mehrere heraus⸗ keit von Betri n zu den geregelt werden. des orge ordnung Hauptgruppenf gegeben, in de In der 2 irektor igen in einem tigte umfaßt, die Markt⸗ ihrer juri⸗ tiſche loſſen. Sie tmelden. Dies gilt ehmungen anderer B f erbe 1 2 Je tellen. ppe und auf der regelnde Ma Untergruppen ſi ſtiſchen Perſonen Induſtrie, Berlin haben 3 1 auch für ſolche Unterneh Herſtellung dieſer B (Handel uſw znahm h bei der zuſtän⸗ 8(Handwerk) an. he Induſtrie iſt ichstagsufer 10, einer grö Führer der Wirtſe Direktor C. A. Clen Vorſtandsmitglied der emiſ AG. In gehören. Wirtſchaſtsgruppe der Papier⸗, Pappen⸗, Zell⸗ ſtoff⸗ und Holzſtofferzeugung Die Wirtſchaftsgruppe der Papier⸗, Pappen⸗, Zellſtoff⸗ und Holzſtofferzeugung, Berlin⸗ Charlottenburg, Neue Grol⸗ manſtraße 5/3, wird als die zuſtändige Vertretung derjeni⸗ gen Unternehmer und Unternehmungen anerkannt, die im ſtehenden Gewerbe in einem Fabrikationsbetrieb folgende Waren herſtellen: Papier, Pappen, Zellſtoff und Holkzſtoff. Marktregelnde Maßnahmen der Wirtſchaftsgruppe und Alle werden bet der Wirtſchaftsgruppe der Pappen⸗, Zellſtoff⸗ und Holzſtoff⸗Erzeugung angeſchloſſen. Sie haben ſich bis zum 20. September 1934 dort anzumelden. Dies gilt auch für ſolche Unternehmer und Unternehmungen, die die Herſtel⸗ lung dieſer Waren neben anderer Berufstätigkeit(3. B. Handel, Handwerk uſw.) ausüben. Als Führer der Wirt⸗ ſchaftsgruppe der Papier⸗, Pappen⸗, Zellſtoff⸗ und Zellſtoff⸗ erzeugung iſt Generaldirektor Ewald Schöller, Bres⸗ lau 18, Kaiſer Wilhelmſtraße 204, beſtellt. I ihrer Untergruppen ſind unzuläſſig. Papier-, Wirtſchaftsgruppe„Keramiſche Induſtrie⸗ Gemäß einer auf Grund des§ 1 des Geſetzes zur Vor⸗ bereitung des organiſchen Aufbaues der deutſchen Wirt⸗ ſchaft vom 27. Februar 1934 ergangenen Anordnung des Reichswirtſchaftsminiſters vom 23. Auguſt 1934 ordnet der Reichsführer der Hauptgruppe IV der deutſchen Wirt⸗ ſchaft, Dr. Ing. e. h. Eugen Voegler, folgendes an: Die Wirtſchaftsgruppe„Keramiſche Induſtrie“, Ber⸗ lin Wö 30, Luitpoloſtraße 25, wird als die zuſtändige Ver⸗ tretung derjenigen Unternehmer und Unternehmungen an⸗ erkannt, die im ſtehenden Gewerbe und einem Fabrika⸗ tionsbetrieb folgende Waren herſtellen: Alle keramiſchen Erzeugniſſe(Tonwaren im Sinne des ſtatiſtiſchen Waren⸗ verzeichniſſes), unter 2 der zur grobkeramiſchen Induſtrie zählenden Erzeugniſſe. Unter die Wirtſchafts⸗ gruppe„Keramiſche Induſtrie“ fallen insbeſondere Por⸗ Nafuralgewichie fesigeseßi Geringes Weizen-, noch geringeres Roggen-Geschäffi/ Braugersſe auf starkes Ange ho abgeschwächi/ Hafer und Fuffermiffel umsatlos Mannheim, 30. Auguſt. Am Weltweizenmarkt iſt das europäiſche Ein⸗ füßhrgeſchäſſt ſent Ende der vorigen Woche faſt zum Still⸗ ſtand gekommen. Eine Ausnahme machen nur Manito⸗ ben, in denen mäßige Importe nach England ſtattfanden. Plata⸗Weizen lag abgeſchwächt. Die nordamerika⸗ niſchen Weizenmärkte waren die meiſte Zeit hindurch uneinheitlich. Die kanadiſche Erzeugung iſt in ihrem dies⸗ jährigen Ausfall noch nicht zu überſehen; Schätzungen nehmen die Sommerweizenernte mit 240 gegen worjährige 255 Millionen buſchels(1 buſhel gleich 27,23 Kilo) an. Am Oberrhein waren Ueberſee⸗Weizen auf die kleine internationale Geſchäftstätigkeit hin in den letzten Tagen um 15—25 hilets., je 100 Kilo, billigen als zu Wochen⸗ Heginn oſſerjiert, d. h. Manitoba 1, Hard, Atllantie, war mit 5,50—5,60(Wochenbeginn: 6,75) hfl., eif Rotterdam, Für Oktober⸗Abladumg wurden 5,60 ßfl. ver⸗ 1, Atlantic, war in Rotterdam disponible Ware zu 5, hl., ſeeſchwimmende und Sep⸗ tember⸗Abledungsware zu 5,30 bhfl., eif Rotterdam⸗Ant⸗ werpen, angeboten. Auf dieſen Preisgrundlagen kamen im Dauffe der Woche einige Geſchäfte zuſtande jedoch nur in Manitoben, die zur Zeit allein für den hieſigen Platz Frage kommen. Ein Angebot in Reichsmark lautete Manitoba 1, Atlantic, 1000 Rotterdam, auf 11,70 J, Lichterübernahme in Rotbberdam. Sonſt forderte man für Manitoba 1, hard, Pacific, disponibel Antwerpen, 5,60 fl., transbordes Antwerpen, Manitoba 2, Paciſic, fällig in Antwerpen, 5,25 hfl., bordfrei Antwerpen; für Amber Durum 1, Canada Weſtern, Abladung Auguſt⸗15. Sept., 5,95. Sept.⸗Abl. 5,90, Okt. Abl. 6,00 hfl., cif Rotterdam. Für Plata⸗Weizen beſtand kein Intereſſ Die vorliegen⸗ den Angebote ſtellten ſich für Baril, 80 Kilo, disponibel in Antwerpen und ſeeſchwimmend, auf 4,30 chfl., transbordé Antwerpen, Aug.⸗Sept.⸗Abl. 4,35 hfl. eif Antwerpem, aus neuer Ernte, Jan.⸗Febr.⸗Abbl., 4,40 hfl., eif Antwerpen ber Rotterdam. Für Bahia Blanca, 80 Kilo, disponibel in Rotterdam oder Antwerpen, wurden je nach Termin 4,50% 5 hfl., eiß Rolterdam⸗Antwerpen, verlangt. In ranſſiſchem Weizen lagen dieſe Woche Angebote nicht vor. Auch die in der Vorwoche erwähnten Angebote türkiſchen Weizens ſind aus dem Markt werſchwunden. Die ganze angebotene Partie ſcheint aufgenommen wor⸗ den zu ſein, vom Oberrhein, gutem Vernehmen mach, zwi⸗ ſchen 3000 und 5000 To. In deutſchem Weizen vollzog ſich in der Berichts⸗ zeit nur ganz kleines Geſchäft. Dabei lag reichliches An⸗ gebot zu den hieſigen Mühleneinkaufsfeſtpreiſen aus den füd⸗, mittel⸗ und norddeutſchen Erzeugergebieten vor. Das Naturalgewicht für den hieſigen Großmarkt wurde, mit vorläufigem Charakter, auf 76/78 Kg. bei Weizen und 72/73 Kg. bei Roggen feſtgeſetzt. Noch nicht feſtſteht dagegen, welche Zuſchläge oder Abzüge von dem gültigen Feſtpreis bei höherem oder geringerem hl⸗Gewicht gemacht werden dürfen. Da das hieſige Gebiet jedoch mit zu den Bezirken zählt, für die die höchſten Feſtpreiſe gelten, ſo offeriert man auch Weizen mit höherem hl⸗Gewicht hierher, weil ja immer noch einige Mark mehr als in Bezirken mit niedrigeren Feſtpreiſen erzielt werden. So bot man heute Weizen aus Mitteldeutſchland, von der Saale, Sachſen, Braunſchweig, Hannover, Pommern und Mecklenburg mit 7 Kg. Naturalgewicht zur September⸗Lieferung mit 20,90 Mark, Oktober 21,10, November 21,30 und Dezember 21,25 Mark eif Mannheim, Kaſſa Ankunft, an. Zu bemerken war allerdings, daß die Gebote aus den verſchiedenen Er⸗ zeugergebieten für ſpätere Liefertermine in ihrem Um⸗ fang gegen die Vorwoche zurückgegangen ſind. Aus Süd⸗ bayern lagen in dieſer Woche Weizenangebote in 77 Kg. Naturalgewichtsware mit 20,90%, franko bzw. Mühlen⸗ ſtation, vor; Unterfranken offerierte dagegen 79 Kg.⸗Wei⸗ angeboten. 6 langt. Von Manitoba * zen und die Wetterau und Thüringen 77/78 Kg.⸗Weizen für September zu 20,90 und Oktober zu 21,10 ,. Zu etner verſtärkten Eindeckung haben dieſe Angebote und die durch den Monatswechſel bedingte Feſtpreiserhöhung nicht ge⸗ führt; die oberrheiniſchen Mühlen haben noch ziemlich viel mit Ausladungen von früher gekauften Weizenpartien zu tun. Weizen ⸗Scheine begegneten nur geringem Intereſſe; ſie wurden in den letzten Tagen mit 239,00 bis 240,00% genannt; zuletzt beſtand ſo gut wie kein Angebot mehr darin. Soweit ſich für Roggen Bedarf zeigt, läßt ſich dieſe geringe Nachfrage noch ſpielend leicht aus den unmittel⸗ bar benachbarten Erzeugergebſeten Pfalz und Heſſen be⸗ ſriedigen woher auch dieſe Woche wieder viel Ware an⸗ geliefert worden iſt. Für Roggen aus entfernteren Er⸗ zeugergebieten beſteht ſomit kaum Intereſſe, ſo daß die Angebote von oſtpreußiſcher Herkunft, 7273 Kilo, Ab⸗ ladung zweite Hälfte Seplember, zu 90% und für pommeriſch⸗märkiſch⸗f hen Roggen, 73—74 Kilo, Sept.⸗ Lieferung, zu 16,80 /, Oktober 17 /, ci Mannheim, Kaſſa Ankunft, zu keinen Abſchlüſſen führten. Rog⸗ gen⸗ Scheine waren ſtärker rückgängig bis auf 123,75 (Vorwoche: 126,50) ¼ Für Weizen⸗ und Roggen mehbe blieben die Notierungen des hieſigen Großmarktes gegenüber der Vorwoche unverändert. Für mit Austauſchweizen her⸗ geſtellte Weizenmehle zeigte Nachfroge mäßigen Um⸗ ffanges, ſeitdem die Mühlen zur Oktober⸗Lieferung in den Markt gekommen ſin Bei Neu⸗Abſchlüſſen wird noch nach wie vor darauf gehalten, daß die Emverber gleich⸗ zeitig auch Weizenmehl ohne Zuſatz von Auslancweizen kauſſen. Die Umſätze in Roggenmehlen hatten zunächſt mur mäßigen Umſang. In den letzten zwei Tagen war das Geſch jedoch etwas beſſer. Namentlich wurden auch worddeutſche Roggenmehle in größerem Umfang von den Mühlen öſtlich der Elbe verkauft, die hier einen Preis⸗ vorſprung beſitzen. Die Abrufe auf alte Abſchlüſſe ſind, wie gegen Monatsende üblich, ö. h. zwecks Vermeidung der Abnahme⸗Auffforderung, umfangreicher geworden. Braugerſte iſt wiederum etwas leichter. Bei reich⸗ lichem Angebob aus Baden, der Pfalz, Rheinheſſen und Franken zeigte ſüh nur für kleine Mengen Kaufintereſſe, ſo daß die Preiſe durchweg um etwa 25 Pfg. je 100 Kilo, gegenüber den letztgemeldeten Notierungen zurückgingen. Die Käufer intereſſierten ſich in erſter Linie für Ausſtichs⸗ 2 qualitäten. In duſtriegerſte war mit 10,40—19,60% angeboten. Futtergerſte blieb geſchäftslos, weil noch keine Preisregelung erſolgt iſt. Das rechtsrheiniſche Bayern bot Braugerſte, 7071 Kilo, September⸗Oktober⸗ Abladung, mit 19,5 /, waggonfrei Mannheim an. Pom⸗ meriſche weiße Sommergerſte wurde zu 21,50 /, ab Stet⸗ tin, offeriert; gegenüber den hieſigen Preiſen für gute Braugerſte läßt Hieſe Herbunfb natürlich keine Rechnung. Für Hafer aus ſüddeutſchen Erzeugergebieten liegt kein Angebot vor und Plata⸗ Hafer, 46—47 Kilo, wo. für 3,75 hfl., cif Rotterdam⸗Antwerpen, geſorderb wer⸗ den, kommt wegen der Deviſenlage zur Zeit nicht in Froge. In Mannheim greiſbarer gelber Plata⸗Mais wurde mit 21,50 /, die 100 Kilo, mit Sack, gehandelt. Im Eif⸗ Geſchäft wurden für ſchwimmende Ware 4,15, für Sept. ⸗ Abladung 4,17% und ſcir Oktober⸗Abladung 4,20 hfl., eif Rotterdam oder Antwerpen, geſordert. Der Futter mittelmarkt lag in Erwartung der Preisregelung für Kleie und der kürzlich angekündigben Senkung der Oelkuchenpreiſe ſo gut wie geſchäftskos. Preiſe wurden im Mannheimer Großmarkt für Mü h⸗ lennachprodukte nicht feſtgeſetzt. Die Mühlen gaben nur gelegentlich kleine Poſten Kleie für Beiladungen zum Tagespreiſe ab. Für eine Partie Futter weizen, wo⸗ ſütr 21,50% je 100 Kilo geſordert wurden, beſtand keine Kaufmeigung. Georg Haller zellan und porzellanartige Waren aller Art, Bodenplatter aus Ton oder geſrittetem Tonzeug inzeug, Wans⸗ bekleidungsplatten aus Ton, em Tonzeug oder Steingut, Feuerton bzw. dieſen n aller Art, 5 Art, Oefer Art, Oefen, ſche und techr eugniſſ „Tabakpfeifen, chemiſch⸗t e aus Ton, toniger Maſſe Wetzſteine, er Maſſe, feuerfeſte Spezialgeräte, zierate aus Ton oder toni G äße zu Wirtſchaftszwecke t Steati und ähnlichen Maſſen aller 8 de Maßnahmen der Wirtſchaftsgruppe und ihrer Untergrup⸗ pen ſind unzuläſſig. Alle natü en und juri zeichneten Art werden der Induſtrie“ angeſchlo tember 1934 bei der ſtrie“, Berlin W' 30, gilt auch für ſolche Unternehm die Herſtellung dieſer Waren neben and keit(Handel, Handwerk uſw.) ausüben. Diejenigen Un⸗ ternehmer und Unternehmungen, die mit ihrem Haupt⸗ betrieb Waren herſtellen, die unter die Zuſtändigkeit der Wirtſchaftsgruppe„Keramiſche Induſtrie“ fallen, aber einen handwerklichen Nebenbetrieb unterhalten, melden den handwerklichen Nebenbetrieb bei der für ſie zuſtändigen Wirtſchaftsgruppe der Hauptgruppe VIII der deutſchen Wirtſchaft(Handwerk) zum gleichen Zeitpunkt an. jenigen Gewerbetreibenden, die vorwiegend handwerkliche Leiſtungen bewirken, die Herſtellung von Waren der oben genannten Art aber nur in unerheblichem Umfange betrei⸗ ben, melden den Betrieb ausſchließlich bei der Haupt⸗ gruppe VIII an. Als Führer der Wirtſchaftsgruppe„Kera⸗ miſche Induſtrie“ wird Hans Herbell(Vorſtandsmit⸗ glied der Vereinigte Moſaik⸗ und Wandplatten⸗A.), Sin⸗ zig a. Rh., beſtellt. Stellvertretender Führer iſt Fabrik⸗ beſitzer Ernſt Heinrich(i. Fa. Heinrich u. Co.), Selb/ Bayern. erſonen der oben gruppe„Kerami Indu⸗ : en. Di rnehmungen, rer Berufstätig⸗ Die⸗ * Bedeutende Auslandsaufträge der Carl Lindſtröm AG, Berlin. Wie der Did erfährt, iſt es der Geſellſchaft gelungen, nach zufriedenſtellender Erledigung eines Auf⸗ trages für engliſche Rechnung eine weitere noch umfang⸗ reichere Beſtellung auf Radiogerätteile zur Lieferung nach England hereinzubekommen. Die Englandaufträge des Unternehmens belaufen ſich auf rund 50 000 Pfund Ster⸗ ling. Die Abteilungen des Unternehmens, die ſich nicht mit der Herſtellung dun Schallplatten befaſſen, ſind in⸗ folgedeſſen gegenwärtig bis zur Grenze ihrer Leiſtungs⸗ fähigkeit beſchäftigt. Die Herſtellung der Radiogerätteile bietet einen guten Ausgleich für das darniederliegende Sprechmaſchinengeſchäft. Dos Schallplattengeſchäft geſtal⸗ tet ſich im Inlande nach wie vor ſehr ungünſtig. Die Ausfuhraufträge laſſen dagegen eine zuverſichtlichere Be⸗ urteilung zu. Die von Lindſtröm hergeſtellten„Tönenden Bipcher“ haben ſich gut eingeführt. Frankfurfer Abendbörse behaupfef Abendhörſe war ch der Sonderbewegungen und zu⸗ Eſtid. it , hof zum Daimler m 5 tiert. d Etwas reſſe beſtand So Aku 4 v. H. höher. Schweiz feſter genannt. Renten ſehr Zinsvergütur 2 induſtrie unverändert. 8 2 die U mſätze ge⸗ en noch 7 v. H. nach Renten b umſatzlo Ausländer 8 lebh Mexikaner gewannen u Bruchteile eines Prozentes proz. Schweizer Bundesbahnen mit 182 v. H. rationiert Am Kaſſamarkt Banken uneinheitlich, während Dedi 1 v. H. einbüßten, zogen Commerzban ebenſopiel Grün u. Bilfinger waren mit plus 2 5 H. tet. Die übrigen Werte dieſes Marktes gli * Die Danziger Außenhandelskammer er Regierung hat die in den 8 polniſchen Verträgen vorgeſehene Kammer für Außenha del nunmehr durch eine Verordnung errichtet. Zur ig⸗ ſidenben wurde der Präſident der vorläufigen Hauptwirt⸗ ſch ſsbkammer, Kaufmann Schmee, ernannt, zu ge⸗ hrenden Präſidialmitgliedern der Danziger 9 mmerſyndikus Dr. Chrzan und der pol — Kaufmann Dr. Mocezynſki. Die Kammer für Auß handel wird n der lniſchen Regierung als Vert tung der Da t bei der Regelung von Ein⸗ fuhr⸗ und Ausfuhrfragen ſowie Zollongelegenheiten an⸗ erkannt. Die Kammer wird auch in der polniſchen Zen⸗ traleinfuhrkommiſſion vertreten ſein und die Bearbei⸗ tung der auf Danzig entfallenden, Einfuhrkontingente vornehmen. 1 1 * Herſtellung von Seifen. Seifenpulver tigen Waſchmitteln genehmigungspflichtig. Im Deutſchen Reichsanzeiger und Preußiſchen Staatsanzeiger vom 31. Auguſt veröſſentlicht der Reichsbeauftragte für indu⸗ ſtrielle Fettverſorgung die Erſte Anordnung der Ueber⸗ wachungsſtelle induſtrielle Fettverſorgung auf dem Gebiete der Seiſenherſtellung vom 31. Auguſt. In Zu⸗ Funſct bedürfen alle im Zollinland befindlichen Unterneh⸗ mungen, welche gewerbsmäßig im Haupt⸗ oder Neben⸗ betrieb Seifen⸗, Seifenpulver und andere fetthaltige Waſchmittel herſtellen, der Genehmigung der eber⸗ wachungsſtelle für induſtrielle Fettverſorgung, um Oele und Fette inländiſcher oder ausländiſcher Herkunft zu Seifen, Seifenpulver und anderen fetühaltigen Waſchmit⸗ teln verarbeiten zu können. Die Ueberwachungsſtelle bann die Erteilung der Genehmigung von Bedingungen und Auflagen abhängig machen. Gleichzeitig beſteht für alle genannten Betriebe eine Mel depfbicht bei der Ueberwachungsſtelle für imduſtrielle Fettverſorgung, Ber⸗ lin SW. 11, Prinz⸗Albrecht⸗Straße 3, bis zum 15. Sep⸗ tember 1934 unter Angabe der Firma und ihres Sitzes ſoawie der für die Leitung des Betriebes verantwortlichen Perſonen und der Zahl der beſchäſtigten Angeſtellten und Arbeiter. und fetthal⸗ Waren und Märkie Gerechte Futtermittelpreiſe. Im Einvernehmen mit dem Reichs nährſtand hat der Vorſitzende des Verwaltungs⸗ rates der Reichsſtelle für Getreide, Futtermittel und ſon⸗ ſtige landwirtſchaftliche Erzeugniſſe mit Wirkung vom 1. September 1934 die jetzt geltenden Monopolabgaben für Oelkuchen und Reisſuttermehl ſowie für den zu Futter⸗ zwecken dienenden Bruchreis und für Rückſtände aus der Stärkeerzeugung aus Mais um rund 50 w. H. herabgeſetzt. Eine Rückvergütung des Unterſchiedsbetrages zwiſchen den bisher geltenden und neu feſtgeſetzten Monvpolabgaben findet nicht ſtatt. Es iſt jedoch nicht grundſätzlich aus⸗ geſchloſſen, daß in einzelnen beſonders ͤringlichen Härte⸗ fällen die Entſcheidung dex Billigkeitskommiſſion des Ver⸗ waltungsrates der Reichsſtelle angerufen wird. Dabei wird aber beſonders darauf hingewieſen, daß zur Stel⸗ lung ſolcher Anträge nur derjenige berechtigt iſt, der ſelbſt mit der Reichsſtelle abgerechnet hat. Die für die Neu⸗ regelung der Futtermittel⸗Monopolpreiſe erforderliche be⸗ ſondere Anordnung wird in der nächſten Nummer des Reichsanzeigers veröffentlicht. * Zwangsverſteigerung von Tabakerzeugniſſen nicht unter Banderolenpreis. Nach dem Tabakſteuergeſetz dürfen bis gum 1. Oktober 1935 im Kleinhandel Tabakerzeug⸗ niſſe nicht unter dem Banderolenpreis abgegeben werden. Es dürfen auch dem Verbraucher Rabatte nichb gewährt werden. Der Reichsſinanzminiſter hat nun, wie Nd meldet, die Landesfinanzämter dahin verſtändigt, daß das auch bei der Verwertung von Tabakerzeugniſſen im Bei⸗ treibungsverſahren gelten muß. Der Reichsjuſtizminiſter hat ſich für die Zwangs vollſtreckung durch den Gerichts⸗ vollzieher in einer Allgemeinen Verfügung dieſer Auf. faſſung ongeſchloſſen. Der Reichsfinanzminiſter hat vom Reichsverband des Deutſchen Einzelhandels mit Tabak⸗ waren in Hamburg die Zuſicherung erhalten, daß die ört⸗ lichen Vertretungen des gelhaudels bereit ſind, die gepfändeten Tabakerzeugniſſe zu angemeſſenen Preiſen zu übernehmen. * Größte diesjährige Königsberger Zuchtvieh⸗Auktion. Die Beſchickung der September⸗Auktion wird die größte dieſes Jahres ſein. Zur Verſteigerung ſind 423 hochtra⸗ gende weibliche Tiere und 125 ſprungfähige Bullen an⸗ gemeldet. Die September⸗Auktion iſt in jedem Jahr am ſtärkſten beſchickt, weil im September der Abtrieb von den Weiden erfolgt und die Landwirte dann ihren Ueberſchuß an tragenden weiblichen Tieren abgeben müſſen. Infolge dieſes großen Angebots finden die Käufer auf dieſer Auktion eine günſtige Gelegenheit, paſſendes Zuchtmaterial preiswert zu erwerben. Es kommen Tiere von mittlerer Heroͤbuchqualität bis zu den hochwertigſten Tieren zum Verkauf. Die Abteilung Bullen wird ebenfalls ſehr gut beſchickt werden. An der Beſchickung beteiligen ſich die heſten Herden der Provinz. Die Tiere werden unmittel⸗ bar vor dem Verkauf auf dem Auktionsplatz ſebbſt von Tierärzten kliniſch auf Tuberkuloſe, Euterkrankheiten und ſonſtige Mängel unterſucht, ſo daß die Käufer die größte Garantie haben, geſunde, einwandfreie Tiere zu erhalten. Kataloge zu dieſer Auktion ſind von Anfang September ab von der Geſchäftsſtelle der Herdbuch⸗Geſellſchaft, Kö⸗ nigsberg Pr., Hänselſtr. 2, zu beziehen. * Badiſche Gemüſe⸗ und Obſtmärkte. Achern: Aepfel 7; Birnen—10; Zwetſchgen-8; Pfirſiche—12. Bühl: Pfirſiche—13; Spätzwetſchgen-8; Birnen—8; Aepfel—6. Anfuhr 300 Zentner. Verkauf ſchleppend. Oberkirch: Zwetſchgen—7; Mirabellen—12; Aepfel 36; Birnen—10; Pfirſiche—15; Bohnen-8: Pilze 24—25; Gurken per Stück—7; Tomaten—5. Wein ⸗ heim: Zwetſchgen—5; Birnen—10 und—5, Aepfel —12 und—4, Pfirſiche—16 und—8, Brombeeren 10; Stangenbohnen—11; Buſchbohnen—7; Tomaten -3 Nüſſe 25—35. Anfuhr 2000 Zentner. Nachfrage gut. * Badiſche Schweinemärkte. Bruchſal: Auftrieb 117 Milchſchweine, 110 Läufer. Verkauft wurden 60 Milch⸗ ſchweine, 40 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 18—22, Läufer 38—52/ pro Paar. Schopfheim: Aufgetrieben wur⸗ den 75 Läufer und 120 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 12 bis 22; Milchſchweine—9/ pro Paar. Der Markt wurde nicht geräumt. Lebersee- Geireide-Noſierungen Chikago, 31. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100 lb.) Tendenz willig; Schmalz per Sept. 917,50; Okt. 992,50 B; Dez. 942,50; Jan. 95, Schmalz loko 925, Bauch⸗ ſpeck(tr. geſ.) per Sept. 1350; Okt. 1375; Preiſe für leichte Schweine 725—775, für ſchwere Schweine 766780; Schweinezufuhr in Chikago 11000, im Weſten 49 000. Neuyork, 31. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Tendenz willig: Schmalz primo Weſtern loko 1000; dto. middle Weſtern 985—995; Talg ſpezial extra 5,50, dito. extra loſe 476, dto. in Tierces 5. Winnipeg, 31. Auguſt. 8 Dr.] Schluß: Tendenz ſtetig; Weizen per Okt. 8198; Dez. 82,75, Mai 8656; Hafer per Okt. 46,4; Dez. 46; Moi 47,25, Roggen per Okt. 70,75; Dez. 71,50 Mai. Gerſte per Okt. 60; Dez. 59,75, Mai 61; Leinſaat per Okt. 164,25; Dez. 164,25; Mai 169,50 Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 80,75; obo. 2 7776 dto. 3 758. Buenos Aires, 31. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Sept. 7,30; Okt. 751 Nov. 7,61; Mais per Sept. 7,21; Okt. 7,40; Nop. 75 0 1 6,10; Leinſaat(ruhig) Sept. 18,95, Okt. Nov. 13,90. Roſario, 31. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß(in Papfer⸗ peſo per 100 Kiko) Weizen per Sept. 7,99 Okt. 7,0; Mas per Sept. 7,11; Okt. 7,22; Leinfaat per Sept. 13,77; Okt 13,97. Liverpool, 31. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß(in Schilling und Pence) Weizen(100 lbb.) Tendenz ſeſt; Okt. 50% Dez. 6,076; März 6,36; Mai 6,423.— Mais(400.) Tendenz ſtetig; Auguſt 24,3: Sept. 24,4% Okt. 249. Mehl unv. Amerikanische Schmalz und Schweinemärkie Neuyork, 31. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Bufhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 8976 roter Sommer⸗Winter Nr. 2 1089; dito. hard 1139; Mais neu ankommende Ernte 8478; Roggen Nr. 2 fob Neuyork 79,75 Gerſte Malting 9596; Mehl und Fracht unverändert. Chikago, 31. Augatſt.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Tendenz wellig; Sept. 9292 103,50 Mai 10510476; Mais per Sept. 7886 51,25 8 Dez. 525 Dez. 108 Dez. 79,75; Mai 8298; Hafer per Sept. Mai 88,50. Geld- und Devisenmarkt Türich, 31. Augrs Gchlu amtlich) i Honsfanfin. 247 Pariz 20.20 ½¼ J Spanien 41.87½ prag 12.72 Bukarest ö 805 London 15.06— J Rolland 207.35— Varschau 57.90 Off. Band. 2 Nenyork 301.87 ßen 119.50— botepes“—.— gl. bet 1 Belglen 71.90— Wien off. fL. 72,78— Peigrad.00 J Höenatsges“— lan 28.26 See—.— ihn 290,50] Mons 5 Paris, 3. August Gtchluß amilid). London 14,68— Spanlen 207.25] Kopenhagen 388,.— Wien 58 8 Neupork 14.94— fallen 129,95] fioſland 10.28 ¼ J Berlin 5877 Belglen 355.75 Schweiz 495,— Stockholm 391.— aschan 2686 London, 31. August Gthluß amfiitb) Feuyok. 499.50 Kopenbegen] 22.39— Moskau 880,/ I Sthanbes 8,488 Tones! 48075 Sieckdeim 19.39/ fame 438,— Voten: 1228 amstertem 495 75 Oslo 19, 904½ Konsfantin. 620,— zurn 125.— pris 75,18— Lissabon 111,12 Aden 525.— Rerik 18.— Füsse 21.27 fletsiogfors 228.75 ien 25.68 Honſerideo 1260 talen 57.74— prag 119.25 aschen 28,37 alpatase Berlin 12.58— Budspett 24.50 Buenos Ares 25,63 Fuebos 2 Ichwelz 19.05— Helgrad 219.50 fie de Jan. 412/318 auf Longu 29.82 Spanien 85,93.— Solis 410.— Hongkong 116,56 Südas 190,% Neuxyork, 3. August(Stub amid) Balkzkzzph Inn 99.99. wen 19.25—] Stockbom J 28.78—(07% London. Rab. 459.37 Fadepeit 30.20— drüse! 23.82— fi te , 50-l. W. 488.87 preg 421,75 Hafid 18.88 gl. del 1 Poris 670.50 Belgrad 2,88 ¼ J Montre! 102.12 ente 5 Schpreix 39.15 Perschzu 19.21— Alg. pp peso 88.29 Bier. leſien.70 Ufo 2555— Riode Janeiro“.41 tb. böchsl. 1 Holland 68,78 7 Kopenhagen 22.33 Japan 29.91 Alber 75 Hamburger Reſallnoferungen vom 31. Augusl 6 15 1940 f 1 125 a brief il tief] Leid bea rie eld bezahlt Januar. 5 301.0298,—,— Hüttenrohrik... 21.2520% Februar—, J kelnsilber(. p. 48) 45,25 55 Mirz„= keingold(M. p. gr. 2,84 4, April.— Al-Platin(Abfälle) 00 7. 5. 1 1.— 20 0. R, reines Plefin 05 1 betaflpr,(fu. 5. gr....758075 ugus 5 Septemb. 5c ie Oetober arion depuis ciner.(S b) 88.„ 25 1h oven. Jusckstlber(L per 1 0 11,17 K Veemb. Kolkramer: ciines.(in Sh.) J 8. * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 1. Sept. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Dis konto⸗Geſell⸗ ſchaft Filiale Pforzheim.) Platin techniſch rein 4,0 je g. dito 4 v. H. Palladium 3,05 je g, dito 4 v. H. Kupfer 98d je 8, Feingold 2840 je Kilo, Feinſilber 45,1040, 90 je Kilb je nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. * Leinßl⸗Notierungen vom 31. Auguſt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Auguſt⸗Sept. 10,75(unv.); do, Klk. 1278(12,25); Leinſaatél loko 21,25(unv.); ö to. Okt⸗ Dez. 20(unv.); Sept. 2006(unv.); Jan.⸗April 20,0 (20,75); Baumwollöl ägypt. 14(unv.); Baumwoll⸗St. ägypt. per Auguſt 578(500. Neu york: Terp. 46,80(4078), Savannah: Terp. 41,50(unv.). Frachienmarkf Duisburg-Ruhrorf Dos Bergfrachtgeſchäft iſt noch immer äußerſt stil. Die Talfrachten, ebenſo wie die Schlepplöhne, blieben under ändert. Die Bergfracht blieb auf dem geſtrigen Satz ſtehen. Da fahrer, Werde Donne 1200 2 nachts! erlebe ſomme 5 loſes 175 14 be hinauf alle 10 wenng Sitzfle Stein ſpreng Aus Seo Was Ge wurde zwung sonder. Feſtſpi Neſſeln erklim ter au ten ab gen, fi die Au abſttzer —— 4 Doppler] 2. 8 Druckerei Dr. HAAS- 1, 4·6 —— Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Samstag, 1. September 1934 Durchs Verggel ände des Allgäu Der vierte Tag der Motorrad- Sechstagefahrt Von unſerem Sonderberichterſtatter Oberſtaufen, 31. Auguſt Das war ein Staunen und Wundern aller Sechstage⸗ ſahrer, der Amtswalter, aller der vielen tauſend Gäſte im Perdenfelſer Land: als ſie ſich den jungen Morgen des Donnerstag anſahen, leuchteten die Berge und Gipfel über 1200 Meter in ſonnenglänzendem Weiß! Es hatte geſchneit nachts über, und allen, die dieſen Kontraſt der Natur mit⸗ erleben durften, wird er unvergeßlich bleiben: friſches, ſommergrünes Tal... und unmittelbar darüber flecken⸗ poſes Weiß. Bergſchnee als Abſchied vom Auguſt. 178 Fahrer ſtarteten zur vierten Sechstagefahrt⸗ Etappe. 36 ſind bisher ausgeſchieden. 100 begannen ſtrafpunktfrei den Kurs durchs Loiſach⸗Tal kinauf zur Ochſenhütte und zum Elmau⸗Weg. Sie machen alle noch friſchen, fröhlichen Eindruck, die Sechstagefahrer, wenngleich mancher es geſteht: die Arme, die Hände, das Sißfleiſch. die bisherigen Fahrtage über Stock und Stein ſind doch zu ſpüren. Zwölf Teams ſind bereits ge⸗ ſprengt.. Auch dieſer Donnerstag brachte zünftige Schwerſtſtrecken⸗ Prüfungen. Die Steigung und Jas Gefälle bei Elmau am Fuße des ſchneegekrönten Daniel wurde von den Fahrern noch mit fröhlichem Lachen be⸗ zwungen. Durch Oberammergau ging es nicht quer durch, ſondern auf einem Nebenweg außen herum, um nicht den Feſtſplelbetrieb zu ſtören. Zwiſchen Maria Rain und Neſſelwang hieß es ſodann einen ſehr ſteilen Berghang erklimmen. Bei trockenem Wetter mag es für guten Fah⸗ ker auf guter Maſchine ein Kinderſpiel ſein... kaum hat⸗ len aber heute die erſten Zehn dieſe Steilſtrecke bezwun⸗ gen, fing es an zu regnen. Die Regennäſſe machte dann die Auffahrt ſchwierig, und manch' Beiwagenfahrer' mußte abſttzen und ſchleunigſt Schieberdienſte leiſten, um die Ma⸗ ſchine vor dem Abgleiten zu bewahren. Und doch waren diefe Strecken erſt der Anfang der Geländeſchwierigkeiten. Letztes Schwerſtück war die Wald⸗ und Wieſenhangfahrt bei Aach, kurz vor dem Tagesziel Oberſtaufen. Wo gehobelt wird, fallen Späne. Wo ſcharf gefahren werden und Schlamm und Geröll bezwungen werden müſſen, gibt es Unfälle. So kam heute der BMW⸗FJahrere A. Drax, der mit Emelch und von Falkenhauſen zuſammen die B⸗Dreiſchaft im Fabrikmannſchaftswettbewerb für BMW bildete, ſo unglücklich zu Fall, daß er das Schlüſſelbein brach und aufgeben mußte. Dadurch iſt BMW eim Fabrik⸗ mannſchaftswettbewerb nur noch mit der National⸗Maun⸗ ſchaft Mauermeyer, Henne, Stelzer ſtrafpunktfrei. Durch Getriebebruch an der Nortonmaſchine des Engländers J. Williams ſchied er ſelbſt aus und ſein en gliſches Silbervaſen⸗Team A erhielt hundert Straf⸗ punkte. H. Me. Kee auf Matchleß erledigte ſein iriſches Silbervaſen⸗ und Klub⸗Team, indem er gegen einen Baum fuhr und durch Vorderradbruch ausſchied. Auch an Humvoriſtiſchem fehlte es nicht. Bei ſeiner Ankunft in Oberſtaufen fuhr der engliſche Schiedsrichter, Generalſekretär Loughborough mit ſeinem Begleitwagen gegen einen Miſthaufen es bedurfte der Hilfe kräftiger Hände und Mithilfe mit 5 Gefängnis für Verfehlungen beim Winterhilfswerk * Konſtanz, 31. Auguſt. Unter großem Andrang des Publikums beſchäftigte ſich am Mittwoch die große Strafkammer des Landgerichts Konſtanz in über 12/5ſtündiger Sitzung mit Verfehlungen, die im vergangenen Winter beim Konſtanzer Win⸗ terhilfswerk vorgekommen waren. Wegen Be⸗ trugs. Untreue und Unterſchlagung waren angeklagt die verheiratete 44jährige Frau E. Kray und der ledige, 27 Jahre alte F. Krauth, beide aus Kon⸗ ſtanz. Der Angeklagte Krauth war im vergangenen Winter als Kreisamtsleiter des Winterhilfswerks in Konſtanz tätig. Das Vergehen der Angeklagten wird darin erblickt, daß ſie ſich Kleidungsſtücke und Lebensmittel aus dem Beſtand des Winterhilfswer⸗ kes aneigneten, zum Teil für ſich verbrauchten oder an ihre Bekannten weiter verſchenkten. Frau Kray wurde weiter vorgeworfen, daß ſie dem Fürſorge⸗ amt in Konſtanz, von dem ſie ſeit zwei Jahren un⸗ terſtützt wurde, ihr Gehalt verſchwieg, das ſie vom Winterhilfswerk bezog. Der Oberſtaatsanwalt be⸗ antragte gegen Frau Kray 1% Jahre Gefängnis und gegen Krauth 10 Monate Gefängnis. Das Ge⸗ richt verurteilte Frau Kray zu einem Jahr zwei Monaten Gefängnis. Bei Krauth ging das Gericht D deere e So fröügt man die neuen Höte! flache gerade Hbte mit schlichter Kordel oder Metallschlieſße, fan- ſeisfevolſe Hüte mit kunstvoll ge- steckt. Doppelrand. 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Einer der beiden konkurrierenden engliſchen Dreirad⸗ Wagen(die äußerlich und gefühlsmäßig nicht ſo recht in dieſen Motorrad⸗Großkampf paßten) ſchied infolge Kurbel⸗ wellenbruchs aus. Er rutſchte nach ſeiner Panne quer, ſo daß ihm folgende Sechstagefahrer nicht weiter konnten und die erlittene Verſpätung nicht aufzuholen vermochten. Ob dieſer Einwand gilt, hat nach Abſchluß des Fahrtages die Fahrtleitung zu entſcheiden. Wie vor Kontrollſchluß mit⸗ geteilt wird, iſt die Engländerin Miß Ida Crow heute wegen Zeitüberſchreitung ausgeſchieden. Der Holländer van Hamersfeld(FN) und der deutſche Zündapp⸗Fahrer J. Storck haben wegen Zeitüberſchreitungen je 4 Laſtpunkte erhalten. Freudig wie allerorts an der Strecke war auch die Aufnahme der Sechstagefahrer im idylli⸗ ſchen Oberſtaufen, das aus Anlaß der Sechstagefahrt Flaggenſchmuck angelegt hat und deſſen SA⸗Kapelle den Fahrern Willkommensmärſche ſpielte. S. D. noch über den Antrag des Staatsanwalts und erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von 12 Monaten. Beiden Angeklagten wurden zwei Mo⸗ hinaus nate Unterſuchungshaft angerechnet. Gegen zwei weitere Angeklagte, den Kaſſierer des Winterhilfs⸗ werkes und die Leiterin der Konſtanzer NS⸗Frauen⸗ ſchaft. wurde das Verfahren auf Grund der Amneſtie Lingeſtellt. N Weinheim 5 im Zeichen der Braunen Meſſe ⸗a⸗ Weinheim, 31. Auguſt. Die Weinheimer Braune Woeſſe gewinnt immer mehr an Zuſpruch. Das Feſt⸗Programm ſorgt für rege Abwechſlung. So wurde eine großzügige Modeſchau aufgezogen, die von der Weinheimer Damenwelt mit großem Bei⸗ fall aufgenommen wurde. Die vereinigten Män⸗ nerchöre fanden ſich unter dem bewährten Dirigen⸗ tenſtab von Muſikdirektor Weißenberg zuſammen, um den Beſuchern prächtige Männerchöre zu Gehör zu bringen. Auch die Turner Weinheims, mit ihren vorzüglichen Geräteübungen fanden in dem bunten Bild des dichtbevölkerten Meßplatzes vielſeitiges Intereſſe. Für die nächſten Tage ſtehen wieder be⸗ deutende Veranſtaltungen bevor, ſo daß beſtimmt anzunehmen iſt, daß die diesjährige Braune Woche einen vollen Erfolg für ſich uchen kann. Mit dem Fahrrad in den Tod 8 * Ludwigshafen, 31. Aug. Geſtern vormittag rannte eine 26 Jahre alte Radfahrerin aus Rhein⸗ gönheim in der Mundenheimer Straße gegen einen auf der rechten Straßenſeite ſtehenden Handwagen. Sie ſtürzte zu Boden und zog ſich innere Verletzun⸗ gen zu, an denen ſie geſtern abend im ſtädtiſchen Krankenhaus geſtorben iſt. Die Verſtorbene hatte zum Schutze gegen den Regen das Geſicht nach ab⸗ wärts gerichtet und dadurch die Ueberſicht über die Fahrbahn verloren. 4 * Heppenheim, 31. Auguſt. Der achtjährige Sohn des hieſigen Einwohners Karl Panther wollte mit dem Fahrrad in die Landgrafen⸗Schule fahren. In der Ferdinand⸗Werner⸗Straße kam dem Jungen aus der Richtung Lorſch ein Auto entgegen. Unerklärlicherweiſe bog er von der rechten Straßen⸗ ſeite ab und fuhr in das ihm entgegenkommende Auto. In bewußtloſem Zuſtand wurde der Junge in das nächſte Haus getragen, wo er bald darauf ſeinen ſchweren Verletzungen erlag. Anweſter in Rheinheſſen Schwere Schäden in den Weinbergen * Nackenheim(Rhh.), 31. Aug. Zu dem ſchweren Unwetter, das Dienstag abend den rheinheſſiſchen Weinort Nackenheim heimſuchte— es war das dritte Unwetter für dieſes Jahr und innerhalb einer ganz kurzen Zeitſpanne—, iſt als bedauerlich nach⸗ zutragen, daß die Auswirkungen des Wolkenbruchs ſchlimmer ſind, als urſprünglich angenommen wurde. Beſonders troſtlos iſt der Anblick der Weinbergs⸗ lage„Rothenberg“. Hier haben die Waſſermengen ganz erheblichen Schaden angerichtet. Am Berg ſind die Mauern zerſtört und die Weinberge aufgeriſſen, ältere ſowie Junganlagen. Den unteren Rothenberg hat das Waſſer in ein Meer von Schlamm verwan⸗ delt. Ein gleiches Bild bieten verſchiedene Wein⸗ berge der Lage Feuchtelberg. Im Ort ſelbſt wurden mehrere Straßen derart zerſtört und aufgeriſſen, daß ſtie abermals vollſtändig erneuert werden müſ⸗ ſen. Groß iſt der Schaden ferner in der Metall⸗ kapſelſabrik, die vorübergehend über 1 Meter unter Waſſer ſtand. Sie iſt ſo ſtark verſchlammt, daß der Betrieb wahrſcheinlich auf längere Zeit ruhen muß. ee e 9 Abeudls lot es eclꝛoti tceclit lcuilil Da Kann man Wirklich nicht mehr ohne Mantel gehen. Kommen Sie deshalb bed zu uns und wählen Sie sich den elegenten Ubergangs- Mantel Gabardinmäntel. von Ak. 29.00 an Lodenmäntel. von Ak. 19.30 an Batistmäntel. von Ak. 12.00 an Lederolmäntel von Ak. 10.00 an großes Lager, unverbind- liche Beslchtigung, äußerst preiswert Entgegennahme von Ehestands- Darlehen Präümagelbfleiſch. karfoffeln v. Ztr. Mk..—, Kolterobst Von der Reise zurück 79 Dr. Adolf Selle 1180 Zahnarzt Seckenheimerstr. 9 Tel. 40906 185— p. Ztr. Mk..50 lieſert frei Haus Pet. Sauer, Landesprodukte, Walldorf i. B. Amtl. Bekanntmachungen Anordnung des Marktbeauftragten zur Rege⸗ lung des Verkehrs mit Schlacht⸗ vieh am Großmarkt Maunheim. Im Einvernehmen mit dem 135 5 N ö 100 Herrn Wee i Regelung des Verkehr mi ale We fasse Schlachtvteh im Gebiet Baden⸗ 25 Ltr. 495 50 Ltr..95 75 Ltr... 11.20 100 Ltr.. 14.— V. Gaubatz Mhm-Wallstadt Fernspr. 53203 Abgabe a. R 4, 9 7369 . T dect Pfalz ordne ich an: Ab 25. September 1934 wird der Verkauf für Großvieh am hieſigen Markt nur noch durch Agenten ge⸗ tätigt. Diejenigen Händler, die be⸗ abſichtigen, als Agenten aufzu⸗ treten, bedürfen ſelbſtverſtändlich einer Zulaſſung. Anträge hierzu müſſen bis ſpäteſtens 5. Septbr. 1934 bei der Geſchäftsſtelle der Marktvereinigung eingereicht ſein. Vorausſetzungen und Bedingun⸗ gen für die Zulaſſung ſind: 1. Der Antragſteller muß eine dreijährige Tätigkeit im Vieh⸗ handel nachweiſen und ſich in die⸗ ſer Tätigkeit als zuverläſſig erwieſen baben. 2. Peronen, deren wirtſchaftliche Lage zu Bedenken Anlaß gibt, können nicht zugelaſſen werden. 3. Polizeiliches Führungszeug⸗ nis iſt beizubringen. DARLEHEN v. 900—30 000 N. cbt Zweckſpar⸗ Unternehm. Bed. u. koſtenl. Ausk. d. C. Tſchierſchky ſen., Maunheim, S 6, 23. V7 egeucdtungen, Beraflungen ole spottbillig! Alles staunt. 7358 7 roglager eee eee DRUVERSAEHEN jeder Art liefert schnell und billig Anita Haria Elnstieg nur Friedrichsbrücke Neckar, Sonntag, 2. Sept. 1934 3 Fahrten 5 Zacklischfest— Worms Abfahrt:.00,.00,.00 Uhr Rückfahrt:.00, 11.00 Uhr Hin und zurück RM. 1. Vertrauen Wir sind umgezogen und bitten weiter um 10 245 PB. Mils und Frau Fahrradhandlung und Reparatur werkstätte, jetzt Alphornstr. 6 Ecke Mittelstraße. (üualtätswares— Aualttatsarheſt) nterrient Ich mache beſonders darauf auf⸗ merkſam, daß es nicht zweckmäßig und unſtatthaft iſt, wenn Perſo⸗ nen, die von vornherein ſchon als Agenten nicht in Frage kommen und die die Vorausſetzungen nicht erfüllen, einen Antrag ſtellen. Es hat ſich jeder darüber im klaren zu ſein, daß er ſelbſtver⸗ ſtändlich die geſtellte Aufgabe reſt⸗ los und die geforderten Beding⸗ ungen pflichtgetreu erfüllen muß. Wenn 1 Mind n Klavierspiel Mieten a piano f 2 Kartenvorverkauf bis Samstag Mannheim, den 28. Auguſt 1934. 9.10 Hecke 19 Uhr, Samenbaus Velten, G.8. an Bord, Mittelstr. 56 Reis, nur 80 Inserieren bringt Gewinn! Kunstsfrabe Der Marktbeauftragte: 17 J..: gez. Schmidt. Nummer 401 NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen enmsmmen Anordnungen der Kreisleitung Infolge des Reichsparteitages 1934 in Nürnberg vom 1 11. September ſind die meiſten Geſchäftsſtellen der geſchloſſen. Es wird daher zur Pflicht gemacht, Zahlungen wie Beiträge, Hilfskaſſenbeiträge uſw. ſem Zeitpunkt bei den zuſtändigen Stellen entrich⸗ tet werden. Der Kreiskaſſenwart. PO Humboldt. Heute, Samstag, 1. Sept., 15.20 Uhr, An⸗ treten der pol. Leiter im Heim. Dienſtanzug mit Torniſter. Schwetzingervorſtadt. Achtun g, Reichsparteitag 19344 Sämtliche Nürnbergfahrer(Marſchteilnehmer und Ziviliſten), die das Fahrgeld im Betrage von.60 Mark N noch nicht bezahlt haben, holen dies heute(Samstag) nach von.30—.00 Uhr nach. Wer dieſe letzte Friſt mt, kann die Teilnehmerkarte nicht erhalten. Zah⸗ erden entgegengenommen auf der Ortsgruppen⸗ Bahnhofplatz 7, 1 Treppe. geſchäftsſt Neckarau. Sämtliche Marſchteilnehmer am Reichspar⸗ teitag in Nürnberg treten heute, Samstag, den 1. Sep⸗ temb 14.30 Uhr, im Parteilokal, Rheingoldſtr. 48, an. Vorgeſchriebene Marſchuniform. J Die Flugſchar des Bannes 171 ſteht Sams ta g, 1. September, um 530 Uhr, angetreten auf dem Flugplatz. Unterbann 1/171. Sämtliche Nürnbergfahrer des Unterannes 11/171 treten onntog, 2. September, mor⸗ gens.30 Uhr, ſeldmarſchmäßig in vorſchriftsmäßiger Un⸗i form auf dem Meßplatz an. Bei Nichterſcheinen erfolgt Einziehung der Teilnehmerkarte. Bd M Sport. Sonntag, morgens 8 Uhr, geſchloſ⸗ ſenes Antreten ſämtlicher Bd M⸗Gruppen mit Führerin und örtwartinnen. Bd M und Boi im Stadion(nicht Strandbad). Stadtgruppen mit Vororten. Gruppe Oſtſtadt. Antreten ſämtlicher Mädels am Sonntag, 2. Sept., in Uniform am Heim, pünktlich Betr. vormittags 9 Uhr. Humboldt. Am Sonntag treten ſämtliche Mädels um 8 Uhr zum Turnen im Stadion an. Lindenhof. Betr. Kaſſe. Sämtliche Schaftkaſſiererinnen der Gruppe Lindenhof oder deren Stellvertreterin kommen Sonntag, 2. September, vormittags um 10 Uhr zu El⸗ ſriede Bleich zwecks Abrechnung vom Monat Auguſt. BM, Gruppe Humboldt. Sämtliche Mädels nebſt jrerinnen treten heute, Samstag, 1. September, i.15 Uhr, in Einheitstracht auf dem Markt⸗ Jungmädelgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Heute, Samstag, 15 Uhr, treten alle Jungmädels in Uniſorm am Clignet⸗ platz an. NeS⸗Hago, Kreisamtsleitung Mannheim Von den Ortsgruppen Friedrichsfeld, Käfertal, Linden⸗ hof, Neckarau, Neckarſtadt⸗Oſt, Oſtſtadt, Wallſtadt, Altluß⸗ heim, Brühl, Ilvesheim, Ladenburg, Neulußheim, Plank⸗ ſtadt, Reilingen, Schri eim und Schwetzingen ſtehen die Verteilerliſten für Reichsbetriebsgemeinſchaften Han⸗ del und Handwerk(braune, grüne und weiße Formulare) noch aus. Wir erſuchen zum letzten Male, dieſelben bis ſpäteſtens Montag vormittag auf der Kreisamtsleitung in dreifacher Ausfertigung abzuliefern. NSB Dyer ienstag, 4. September, 18.30 Uhr, verſammeln ſich Teilnehmer am Reichsparteitag im Parkhotel, Zimmer 6. Sprechſtunden des Amtes für Technik und Dienstags von 17—19 Uhr, Mittwochs von 10—12 Uhr, Donnerstags von 17—19 Uhr, Freitags von 1012 Uhr. die D NSKOV Lindenhof. Es wird nochmals auf die Pflichtmitglieder⸗ ſammlung am heutigen Samstag, 1. September, 20 Uhr, im Lokal„Rheinpark“ aufmerkſam gemacht. Anmeldungen für die Kund ng in Karlsruhe am 7. Oktober werden noch in der mmlung entgegengenommen. Die Ver⸗ ſammlung wird mit Muſikſtücken umrahmt. Was hören wir? Sonntag, 2. Seplember Reichsſender Stuttgart Ver ..15: Hafenkonzert.—.25: Gymnaſtik.—.00: Evan⸗ 0 Morgenfeier.— 11.00: Zeitgenöſſiſche ruſſiſche „Kla rmuſik.— 11.30: Reichsſendung: Kantate von Jo⸗ hann ſtion Bach.— 12.00: Blasmuſik.— 13.15: O Täl Höhen!(Schallpl.).— 14.00: Kaſperlſtunde. . ik— 15.30:„Die Ge⸗ f ie Handharmonika ſpielt. ſchichte von Peter“.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Mandolinenkonzert.— 1 Die Fledermaus“(Schall⸗ platten).— 19.30: Wik Traum.— 20.00: Unterhal⸗ tungskonzert.— 21.15:„Der atzgräber“.— 22.00: Leicht⸗ athletik⸗Länderkampf Deutſchland— Schweden.— 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Aus Mannheim über Stuttgart 10.00: Nordbadiſche Feierſtunde. Leitung: Dr. Fr. Droop. Mitwirkende: Das Stolz⸗ Quartett. Reichsſender Frankfurt .45: Ghoralblaſen.—.00: Evangeliſche —.45: Deutſ Schatzkäſtlein.— 10.15: Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe tärkonzert.— 13.00: Mittagskonzert(Schallpl.).— 15.00: Stunde des Landes 18.00: Alfred Roſenberg:„Kriſis und Neubau Europas“.— 18.20: Fröhliches Zwiſchenſpiel. 18.50: Die Welt fährt vorbei.— 19.20: Konto unvor⸗ hergeſehene Ausgaben.— 20.00: Deutſches Opernkonzert. 22.20: Das deutſche Theater.— 22.40: Tanzfunk. Reichsſender München Auf zwei Flügeln.—.30: Katholiſche Morgen⸗ feier.— 10.10: Glockenläuten. 10.15: Sonntagsleſung. 10.40: Vertraute Klänge von Schubert.— 12.00: Stand⸗ muſik aus der Feldherrnhalle.— 13.00: Mittagskonzert. — 14.10: Für unſere Landwirtſchaft.— 14.30: Friſch ge⸗ ſpielt und froh geſungen(Schallpl.). 15.20: Kinder⸗ ſtunde.— 16.00: Veſperkonzert. Von Lindau nach Berchtesgaden.— 17.50:„E 18.30:„Wild⸗ waſſer“.— 20.00: Richard und Siegfried Wagner(NS⸗ Frankenorcheſter). .45: Reichsſender Köln .10: Der Bauer im September.—.30: Sonntägliche Morgenfeier.—.15: Funk ins Blaue.— 10.15: Kleine Muſik.— 10.45: Kleines Volkstum in Tanz und Lied.— 11.15: Junge deutſche Dichtung. 11.30: 4. Brucknerfeſt. — 13.15: Mittags konzert.— 14.00: Waffenringtag der Feld⸗ artillerie in Köln.— 15.00: Das Zimmer meines Kindes. — 15.15: Luſtiger Rätſelfunk.— 16.00: Nachmittagskonzert. 17.30: Kamelritt durch Arabien.— 18.00: Elly Ney ſpielt.— 18.20: Das neue München.— 18.35: Liederſtunde mit Hans Wocke.— 19.00: Spaziergang zu Marabu.— 20.00: Deutſches Opernkonzert.— 22.40: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Stunde der Scholle.—.55: Deutſche Feierſtunde. — 11.00: Das Antlitz des Bauern.— 12.10: Mittagskon⸗ zert. 14.00: Kinderfunkſpiele.— 14.45: Eine Viertel⸗ ſtunde Schach.— 15.00: Stunde des Landes.— 17.30: Ludo⸗ mir Rozycki ſpielt eigene Werke.— 18.00: Matadoren⸗ rennen in Berlin⸗ Mariendorf. 18.10: Funkbrettl.— 19.15: Stunde der Auslandsdeutſchen.— 20.00: Heiteres aus deutſchen Opern. Wien Letztes Burggartenkonzert.— 22 Nachtkonzert. Tages laleucles Samstag, 1. September Sportplatz Ühlandſchule: 21 Uhr Nachtrennen des Rad⸗ ſportvereins Opel, Mannheim. Roſarium. Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöfſnet v. 1620 Uhr. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 13.30 Uhr Worms Oppenheim— Nierſtein— Mainz und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Neuſtadt— Lambrechter Tal— Neidenfels— Weidenthal— Forſt⸗ haus Iſenach— Bad Dürkheim— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett; 20.15 Uhr 20.05: Tanzmuſik. — 24.00: Tanz: Palaſthotel Mann Kaffee Odeon: Konzert(Ve Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 2 Lichtſpiele: Uuniverſum: Monn will nach land“.— Alhambra: Walzer für Roxy:„Der kühne Schw S cha uh und Gy Capitol: 9 „Der Kampf ums Recht“.— „Die Töchter Ihrer Exzellenz“. Doppelbräutigam“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung Sage“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 18 und 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Deutſche Töpf in Höchſtkult r. Mannheimer Kunſtverein L 1. 1: Geöffnet von 10 bf und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: 9 bis 13 Uhr Leſeſäl Uhr Ausleihe. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchel bad: Buch ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. 2 8 halle geöſſnet von 10.30 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr ür Ir. „Die deut 8 10 e; 11 bis 43 9 Der Badiſche Schulkalender erſchien ſbeben als 50. Jahrgang und zwar unter ſeinem neuen Titel„Jahrbuch des Nationalſozialiſtiſchen Lehrer bundes, Gau Baden, Abteilung Grund⸗ und Haupt ſchule 1934/35“. Während dieſes ausgezeichnete Nach⸗ ſchlagewerk ſeither immer auf Neujahr herauskam, ſoll es künftig im Juli eines jeden Jahres erſcheich nen, damit die Verſetzungen, Zurruheſetzungen und ſonſtigen Perſonalveränderungen, die zum Schul⸗ jahrsbeginn zu Oſtern beſonders häufig ſind, noch im neuen Jahrbuch berückſichtigt werden können, Ein überſichtliches Namens⸗ und Schulorteverzeic⸗ mis ermöglicht die raſche Feſtſtellung, wo der oder jener Lehrer tätig iſt, in welcher Eigenſchaft und ſeit wann. Im Gegenſatz zu dem anfangs 1933 erſchie⸗ nenen Schulkalender, der noch die Namen von 55 nichtverwendeten jungen Lehrkräften enthielt, weiß das neue Jahrbuch keine nicht verwendeten Junglehrer mehr auf, da es der Tatkraft ber nationalſozialiſtiſchen Unterrichtsverwaltung gelun⸗ gen iſt, Hand in Hand mit dem Opferſinn älterer Lehrkräfte, die ſich frühzeitig in den Ruheſtand ger ſetzen ließen, alle Junglehrer und Junglehrerinnen zu beſchäftigen. Als beſondere Neuerung iſt noch anzuführen, daß unter den im Dienſt befindlichen ne 5 platz Neckarſtadt an. Wir waschen für Sie auf neu 5 Kragen, Oberhemden, Stärke wäsche 5 leder Art, Bettwäsche, Gardinen eto. ö Stuttgarterlleuwäscherei Köpple ö N Mannheim, J 2. 23 80⁷ 0 30 jahre hier am Platse ** Heinrich Maler Kohlenhandlung Krappmühlstr. 18 Tel. 448 87 empfiehlt sich zur Pieferung sämil. Brenn materialien. 07 Jede Anzeige in die NRIZ! 100000 Hit ler⸗Jungens marſchieren ges J. 8 : Mili⸗ Kabarett. 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