670 t er Allg. Bertr.: „ An; ecken 1 N . gen Arbeitsamt ſowieſo weitergeführt. * Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Je Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazerr Mannheim Einzelpreis 10 Pf. un Anzer⸗ tig, 79 mm brer im voraus zu bezaß ßen beſondere Preiſe. Allgenn Moliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ verglei Einerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr Hrtken Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für! eilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Mu. 2 2 4 Wichtig für FJeoͤermann Meldung des DNB. — Berlin, 2. Sept. Der„Angriff“ hat ſich über einzelne Fragen der neuen Verordnung über die Verteilung und den Austauſch von Arbeitskräften mit dem zuſtändigen Referenten der Reichsanſtalt für Arbeitsloſenver⸗ ſicherung und Arbeitsloſenvermittlung in Verbin⸗ dung geſetzt. Bei einer Unterhaltung mit Regie⸗ rungsrat Dr. Timm ergaben ſich folgende Geſichts⸗ punkte: „Hat ein Berliner Schloſſer, ſo fragten wir, der wegen Arbeitsloſigkeit in die Provinz gegangen iſt, die Möglichkeit, auf Grund der neuen Verordnung wieder Arbeit in Berlin, wo ſeine Familie noch wohnt, zu finden?“ „Selbſtverſtändlich. Hat er lediglich zu Notſtands⸗ arbeiten Berlin verlaſſen, wird er bet dem zuſtändi⸗ Seine Ein⸗ reihung in den Arbeitsprozeß erfolgt alſo auto⸗ matiſch.“ „Und wenn er außerhalb Berlin andere Arbeit gefunden hat und wieder arbeitslos geworden war?“ „Das iſt natürlich etwas anderes. Er wird ja bei ſeinem dortigen Arbeitsamt geführt, und dann dort bei der Arbeitseinreihung berückſichtigt. Gege⸗ benenfalls wäre ein Antrag an das Arbeitsamt des Bezirks, in dem ſei e Familie noch wohnt, zu ſtel⸗ len.“ „Wird ſich das neue Geſetz auf die Geſtaltung des Arbeitsmarktes dauernd auswirken?“ Das Geſetz wüll die normale Gliede⸗ zung wieder herſtellen. Durch die unorga⸗ liſche Mißwirtſchaft in den vergangenen Jahren ſind die Verhältniſſe v lig zerrüttet geweſen. Nach der Berufszählung im Jahre 1925 gab es im Reich ins⸗ geſamt 14 Millionen Beſchäftigte. Davon waren ſechs Millionen Jugendliche. Alſo rund 40 9. H. ſämtlicher Beſchäftigten waren unter 25 Jahren— ein unglaublich großer Prozentſatz.“ „Dann iſt die Dauer des Geſetzes alſo unbe⸗ ſchränkt?“ „Jawohl. Das Geſetz gliedert ſich in zwei Teile, den Austauſch von Arbeitsplätzen, ber jetzt vorgenommen wird und ſeitlich begrenzt iſt, und die zukünftige Einſtellu ng des Arbeiters oder Angeſtell⸗ ten unter 25 Jahren, die durch das Geſetz endgültig geregelt wird, um die normale Gliederung des Ar⸗ beitsmarktes wieder herzuſtellen. „Mit wem verhandelt das Arbeitsamt über die Durchführung?“ „Mit dem Betrieb dtrekt: Zur Erleich⸗ terung der Durchführung werden zuerſt die Großbetriebe über 20 Arbeitskräfte er⸗ ſaßt, während die kleinen Betriebe nur auf beſondere Anforderung erfaßt werden.“ „Werden von der Aktion ſämtliche Jugen d⸗ liche erfaßt?“ „Es beſtehen beſtimmte Vorſchriften über die Jugendlichen, die in die„Sonderaktion“ einbegriffen ſind. Daneben werden natürlich die ſozialpolitiſchen Vorausſetzungen geprüft.“ „Daneben gibt es außerdem noch eine Anzahl an⸗ derer Berufe, bei denen ein Ausſcheiden aus dem Arbeitsprozeß der Vernichtung der Exiſtenz gleichkommt. Ich denke an Künſtler, Theaterange⸗ ſtellte uſw. a In ſolchen Fällen muß der Betriebsführer die Einzelheiten auf dem Meldeblatt vermerken. Es er⸗ folgt dann eine genaue Prüfung. Und es treten die⸗ ſelben Vorſchriften wie für die Beſchäftigung Jugend⸗ licher bei ſolchen Arbeiten, für die ſie fachlich beſon⸗ ders geeignet ſind, in Kraft.“ „Zu welchem Termin erfolgt das Ausſcheiden der Jugendlichen? Beſteht nicht die Gefahr einer un⸗ freiwilligen Arbeitsloſigkeit? Einer beſtimmten Zeitſpanne zwiſchen Ausſcheiden aus der Arbeit und Wiederunterbringung?“ „Nein, die Gefahr beſteht nicht. Die Jugend⸗ lichen werden zu dem Zeitpunkt entlaſſen, zu dem ſie vo m Arbeitsdienſt übernommen wer⸗ den können. Natürlich hat der Betriebsführer die Möglichkeit der vorſorglichen Kündigung, um den Jugendlichen an dem Tage, an dem er angefordert wird, ſofort abgeben zu können.“ „Was geſchieht, wenn unſoztale oder ſtaatsfeindliche Betriebsführer ver⸗ ſuchen, die Durchführung der Verordnung zu ſabo⸗ tieren?“ „Mit dieſer Möglichkeit beſchäftigt ſich die Anord⸗ nung direkt nicht. Es tritt hier aber 8 6 des Geſetzes zur Nationalen Arbeit ein. Der Betriebsführer iſt darnach verpflichtet, ſeine ſozialpolitiſchen Maßnah⸗ men dem Vertrauensrat zu erörtern. Zu dieſen ſoztalpolitiſchen Maßnahmen gehört die Durchfüh⸗ kung der neuen Verordnung zweifelsohne.“ „Beſteht ſonſt eine Kontrolle für den Be⸗ triebsführer bei der Durchführung der Maß⸗ nahme?“ „Die Einmischung in die Saarfrage“ Aus den Dokumenten, die Herr Knor beſchlagnahmt und dem Völkerbund geſchickt hat Meldung des DNB. — Geußf, 1. September. Der 58. Vierteljahrsbericht der Regierungskom⸗ miſſion des Saargebietes wird heute in Genf ver⸗ öffentlicht. Er verbreitet ſich wie immer über die wirtſchaftliche, ſoziale, politiſche und verwaltungs⸗ techniſche Lage im Saargebiet. Gleichzeitig veröffentlicht das Völkerbundsſekre⸗ tariat einen Brief des Präſidenten der Regierungs⸗ kommiſſion an den Generalſekretär des Völkerbun⸗ des vom 17. Auguſt 1934, in dem Einzelheiten über das Ergebnis der Prüfung der im Büro des Frei⸗ willigen Arbeitsdienſtes gefundenen Abten mitgeteilt werden. Verſchiedene Schrift⸗ ſtücke, ſo behauptet Herr Knox, hätten bewieſen, daß Beamte der Regierungskommiſſion verführt worden ſeien, Handlungen zu begehen, oder von der Verfol⸗ gung beſtimmter Handlungen Abſtand zu nehmen, und zwar auf Grund einer Einflußnahme, die als Korruption oder Druckverſuch bezeichnet werden müßte. Aus anderen Dokumenten gehe hervor, daß Organiſation und Agenten der Deutſchen Front ſtändig Verbindung mit den verſchiedenſten Behör⸗ den im Reich unterhielten und ihre Ein⸗ miſchung in die Saarfrage erleichterten. Es ſei auch der Beweis für zahlreiche Verletzungen der Strafgeſetze erbracht, die allerdings zum größten Teil durch die von der Regierungskommiſſion am 11. Juni 1934 gewährte Amneſtie erledigt ſeien. Die Kommiſſion begnüge ſich heute damit, die Auf⸗ merkſamkeit des Völkerbundsrats vor allem auf die Tätigkeit des Freiwilligen Arbeitsdienſtes zu len⸗ ken, die eine Abteilung der Deutſchen Front bilde. Aus dieſem Grunde fühle ſich die Regierungskom⸗ miſſion auch verpflichtet, Abſchriften der wichtigſten Dokumente dem Völkerbundsrat gleichzeitig vorzu⸗ legen. Das wichtigſte ſei hier ein Brief vom 6. Okto⸗ ber 1933, aus dem hervorgehe, daß 10 000 junge Saarländer in den Freiwilligen Ar⸗ beitsdienſtlagern in Deutſchland außer⸗ halb des gewöhnlichen Dienſtes eine beſondere Aus⸗ bildung für den Saarkampf erhalten ſollten. Aus einem anderen Dokument gehe hervor, daß ein be⸗ ſonderer Kredit von 12 Millionen Reichs⸗ — „Abſchnitt 2 8 4 ſetzt eine derartige Möglichkeit, die noch von den zuſtändigen Stellen zu regeln iſt, voraus.“ „Werden von der Aktion auch die älteren Arbeitsloſen erfaßt?“ „Ja, gerade um dieſe Kräfte wieder einzuſchalten, iſt in der Veroroͤnung ein Leiſtungsausgleich einge⸗ führt.“ „Das iſt ein außerordentlich wichtiger Punkt. Wie iſt die Handhabung?“ „Jeder Betrieb, der männliche Angeſtellte über 40 Jahre einſtellt, die länger als 2 Jahre Unterſtützung erhalten haben, erhält ꝓro Mann bis zu 50 Mark pro Monat. Hat der Neu⸗ eingeſtellte Kinder, ſo erhöht ſich der Satz um 5 Mark pro Kind.“ Montag, 3. September 1034 mark für den Unterhalt dieſer 10 000 jungen Saar⸗ länder zur Verfügung geſtellt werde. Herr Knox will dann weiter aus dieſen Doku⸗ menten ſchließen können, daß dieſen fungen Leuten eine militäriſche Aus bil du nig gegeben wer⸗ den ſollte. Die Zahl 10 000, die in jenem Brief ge⸗ nannt worden ſei, ſcheine freilich längſt überſchritten zu ſein. Die Saarregierung ſchätze die Zahl der in den Arbeitsdienſtlagern in Deutſchland ausgebilde⸗ ten jungen Saarländer auf mehr als 16000. Aus dieſem Grunde habe ſich die Regierungskommiſſion gezwungen geſehen, als erſte Gegen maßna hme eine Verfügung zu erlaſſen, die im Sagargebiet die Organiſation des Freiwilligen Arbeitsdienſtes ver⸗ biete und die jungen Leute, die daran teilgenommen haben, ebenſo wie diejenigen, die früher Mitglieder der SA und Ss waren veranlaſſe, ſich bei der Po⸗ lisei zu melden, wobei die Möglichkeit einer beſon⸗ deren Uebe rwachung ins Auge gefaßt ſei. Knox ſchließt mit dem Wunſche, daß dieſe Doku⸗ mente genügen müßten, um den Rat von dem Ernſt der Lage im Saargebiet zu überzeugen, auf den die Regierungskommiſſion in den letzten Monaten immer wieder hingewieſen habe. Unter dieſen Umſtänden müſſe die Regie⸗ rungskommiſſion um ſo mehr erwarten, daß der Völkerbundsrat nicht zögere, ſich bei ſei⸗ nen Mitgliederſtaaten für die Rekrutierung von Poliziſten und Gendarmen einzuſetzen, wie es in der Entſchließung des Rates vom 4. Juni vorgeſehen ſei. Der Bericht des Herrn Knox, der übrigens von den Saarzeitungen als Auflagennachricht veröffent⸗ licht werden mußte, bevor er noch in Genf bekannt war, enthält längſt widerlegte Klagen über den Freiwilligen Arbeits dienſt. Noch vor wenigen Tagen war im ſaarländiſchen Landesrat von ſeiten der Deutſchen Front auf den ſozialen und ethiſchen Wert des Freiwilligen Arbeitsdienſtes hingewieſen und gleichzeitig die Regierungskommiſſion ausdrück⸗ lich aufgefordert worden, die Arbeitslager zu be⸗ ſuchen, um ſich ein eigenes Urteil über die wirklichen erzieheriſchen Aufgaben dieſer Inſtitution bilden zu können. Bisher iſt nicht bekannt geworden, ob die Regierungskommiſſion des Saargebietes von dieſem Angebot— pflichtgemäß— Gebrauch gemacht hat. „Wie lange wird der Leiſtungsausgleich gezahlt?“ „Ein halbes Jahr lang.“ „Unbeſchadet der Mittel, ſtehen?“ „Von einer Beſchränkung der Mittel wird in der Verordnung nicht geſprochen. Durch die Neuregelung der Arbeitsvermittlung ſtehen dem Arbeitsamt ge⸗ nügend Mittel zur Verfügung.“ „Abſchließend noch eines. Wie treten die in den Schlußbeſtimmungen vorgeſehenen Strafen in Kraft?“ Wer Jugendliche ohne Zuſtimmung des Arbeits⸗ amts einſtellt, wird automatiſch auf Meldung der Po⸗ lizei hin, beſtraft. In allen anderen Fällen erfolgt Anzeige vom Landesarbeitsamt. die zur Verfügung eee eee. Neue JForiſchritte beim Luftpoſtverkehr Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 2. Sept. Im Laufe der nächſten drei oder vier Wochen will, wie die„Morningpoſt“ zu berichten weiß, die engliſche Poſtverwaltung höchſt bedeutſame Ver⸗ ſuche anſtellen, die für die Entwicklung des Luftpoſt⸗ verkehrs von größter Bedeutung ſein werden. Es ſoll verſucht werden, Luftpoſtſäcke vom fahrenden Flugzeug den auf der Erde befindlichen Stationen zu über⸗ geben wie auch im Fluge neue Luftpoſtſäcke zu übernehmen. Für dieſe Verſuche hat die Londoner tung ein Windmühlenflugzeug geſtellt, das dieſe Transaktionen durchführen ſoll. Das engliſche Luftfahrtminiſterium arbeitet aufs engſte mit der Poſtverwaltung zuſammer und hat alle notwendigen Erleichterungen wie auch Hilfe⸗ leiſtungen zugeſagt. Es iſt mit ziemlicher Sicherheit anzunehmen, daß dieſe Verſuche erfolgreich ſein werden. Auf dem Poſt verwal⸗ in Dienſt Flugtag der engliſchen Luftflotte am 30. Juni in Hendon wurde bereits ein ähnliches Experiment der Oeffentlichkeit zum erſten Male vorgeführt. Ein Windmühlenflugzeug flog außerordentlich niedrig kleines zogen, an der das aufzunehmende fördert wird. Die Poſtſäcke auf dem Flugplatz wer⸗ und konnte dabei einem laufenden Mann ein Paket übergeben. Gleichzeitig wurde aber auch die Aufnahme von Paketen von der Erde gezeigt. Zwiſchen zwei Stangen war eine Leine be⸗ Paket befeſtigt war. Das Flugzeug konnte mit einem Haken dieſe Leine faſſen und der Beobachter zog dann das Pa⸗ ket in das Flugzeug. Die Verſuche, die die Poſtver⸗ waltung jetzt anſtellt, werden in ähnlicher Weiſe vor ſich gehen. Die Poſtſäcke ſollen vom Flugzeug aus mit einer Leine heruntergelaſſen und dann in ein aufgeſtelltes großes Netz fallen gelaſſen werden. Wenn auch bei den demnächſt ſtattfindenden Ver⸗ ſuchen in der Hauptſache Windmühlenflugzeuge ver⸗ wendet werden, ſollen doch die großen Luftpoſtflug⸗ zeuge weiter im Dienſt bleiben. Wahrſcheinlich wird man ſo verfahren, daß auf den großen Strecken wie bisher die Luftpoſt mit den üblichen Flugzeugen be⸗ den von den Windmühlenflugzeugen aufgenommen und dann von den meiſt ſehr entfernt liegenden Flugplätzen in die Großſtädte gebracht werden. Auf 145. Jahrgang— Nr. 403 Jaſpars Veſuch in Paris Meldung des DNB. — Paris, 2. September. Die wirtſchaftlichen und politiſchen Verhandlun⸗ gen, die der belgiſche Außenminiſter Jaſpar am Samstag in Paris führte, haben ſich vornehmlich um die Ausgeſtaltung der belgiſchen Ausfuhr nach Frankreich gedreht. Trotz der grundſätz⸗ lichen Feſtſtellungen, daß durchgreifende Verbeſſe⸗ rungen der gegenſeitigen Handelsbeziehungen zu treffen ſeien, verhehlt ſich die Sonntagspreſſe doch nicht die großen Schwierigkeiten, die man offenbar nach wie vor auf franzöſiſcher Seite für die Verwirk⸗ lichung der von Jaſpar vorgebrachten Wünſche ſieht. Dieſe Schwierigkeiten werden namentlich der belgi⸗ ſchen Anregung eines Präferenz⸗Syſtems entgegen⸗ gehalten, ſei es, daß dieſes die belgiſch⸗franzöſiſchen Handelsbeziehungen regeln ſoll oder diejenigen der Länder mit ſtabiler Goldwährung. Dem franzöſiſchen Projekt des Oſtpaktes ſteht Belgien, wie der „Petit Pariſien“ erwähnt, ſkeptiſch gegenüber. Der Rigaer Valtenpakt Meldung des DNB. — Riga, 2. September. Wie das den lettländiſchen Regierungskreiſen naheſtehende neue lettiſche Morgenblatt„Rits“(d. h. Morgen) meldet, iſt der am Mittwoch paraphierte Rigaer Vertrag über die 3 uſam menarbeit der drei baltiſchen Staaten ausdrücklich nur politiſch⸗diplomatiſchen Inhalts. Im Vertrage ſei kein Militärbün duis oder eine andere Ab⸗ machung für den Kriegsfall vorgeſehen. Selbſt im Falle eines Angriffs auf einen der vertragſchließen⸗ den Staaten würde dieſer von den anderen beteilig⸗ ten Staaten auf Grund des Vertrages nur durch po⸗ litiſch⸗diplomatiſche Maßnahmen unterſtützt werden. Ein Militärbündnis ſei ſolange nicht möglich, als ein Staat(gemeint iſt natürlich Litauen) ſeine Grenzangelegenheiten als nicht geregelt anſehe. Der in der amtlichen Verlautbarung enthaltene Hinweis über die Anſchlußmöglichkeit dritter Staa⸗ ten an den Rigaer Vertrag, könne nur im Sinne eines eventuellen Anſchluſſes Finnlands gedeu⸗ tet werden, da im Vertrage ausdrücklich nur von baltiſchen Staaten die Rede ſei. Der am Mittwoch paraphierte Vertrag dürfte ſchon in den nächſten Ta⸗ gen der lettländiſchen Regierung zur Beſtätigung unterbreitet werden. Japaniſche Proteſtnote an China Meldung des DNB. — Tokio, 2. September. Die japaniſche Behörde hat durch ihre Geſandt⸗ ſchaft in Nanking eine Note übergeben laſſen, in der ſie gegen antijapaniſche Ausſchreitungen in Weihai⸗ wei proteſtiert. Auf Grund des Waffenſtillſtands⸗ abkommens zwiſchen China und Japan wird die chineſiſche Regierung aufgefordert, die antijapauiſchen Organiſationen aufzulöſen und ihre Tätigkeit zu un⸗ terbinden. Andernfalls werde die japaniſche Regie⸗ rung gezwungen ſein, Kriegsſchiffe nach Wei⸗ haiwei zu entſenden, um ſelbſt für Ruhe und Ord⸗ nung zu ſorgen. Die chineſiſchen Eiſenbahnbanditen von Regierungstruppen umſtellt — Charbin, 2. Sept. Die chineſiſchen Banditen, die den blutigen Ueberfall auf einen Expreßzug bei Hſuangſchenpab auf dem Gewiſſen haben, konnten von den mandſchuriſchen und japaniſchen Regie⸗ rungstruppen eingeholt und umſtellt werden. Den Banditen wurde die Forderung übermittelt, ſofort alle Gefangenen freizugeben. Um das Leben der entführten Paſſagiere zu ſchonen, wurde auf Wer⸗ ſung des Oberkommandos kein Feuer gegen die Banditen eröffnet. Sollten die Banditen die For⸗ derung der Auslieferung ablehnen, ſo werden ſie bis zur freiwilligen Uebergabe umzingelt gehalten. Die Banditen ſind bereit, die Entführten unter der Vorausſetzung freizulaſſen, daß man ihnen freien Abzug gewährt. Das fapaniſche und mandſchuriſche Oberkommando haben jedoch dieſe Bedingungen ab⸗ gelehnt. Judenfeindliche Kundgebung in Lomza — Warſchau, 2. Sept. In der polniſchen Stadt Lomza veranſtalteten zu Beginn des neuen Schul⸗ jahres am 30. Auguſt die chriſtlichen Mütter eine judenfeindliche Kündgebung. Die Lehrkräfte der Schule diefer Stadt rekrutieren ſich hauptſächlich aus Juden. Nachdem die chriſtlichen Erziehungsberech⸗ tigten ſchon früher meh efach erfolglos gegen die An⸗ ſtellung von jüdiſchen Lehrern in chriſtlichen Schulen proteſtiert hatten, begaben ſich jetzt 400 chriſtliche Mütter in das Schulinſpektorat und forderten die dieſe Weiſe könnte alſo viel Zeit erſpart werden. Entlaſſung der jüdiſchen Lehrer. 2. Seite/ Nummer 403 Neue Männheimer Zeitung Morgen ⸗Aus Bulgariſche Verordnung zum Schutze des Staates Meldung des DNB. — Sofia, 3. September. Der Miniſterrat hat eine Verordnung zum Schutze des Staates erlaſſen, wonach die Bildung jeglicher Organiſationen mit politiſchen Zielen, die ſich gegen die Sicherheit des Staates und der Staatsbürger richtet, verboten und unter ſchwere Kerkerſtrafen geſtellt wird. Beſtraft werden auch die materielle Unterſtützung und die Be⸗ günſtigung dieſer Organiſationen und ihrer Einzel⸗ mitglieder. Streng verboten und beſtraft werden weiterhin die Unterſtützung, Bewaffnung und Teil⸗ nahme an Banden, die zu dem Zweck aufgeſtellt wer⸗ den, in einen fremden Staat einzufallen, um dort Unruhe zu ſtiften und Terroraktionen gegen dieſen Staat zu unternehmen. Wer von der Bildung und dem Beſtehen ſolcher Banden Kenntnis erhält und den Behörden nicht ſofort Anzeige erſtattet, macht ſich ebenfalls ſtrafbar. Verſtöße gegen die Verord⸗ nung werden von den Kreisgerichten in beſonderem Schnellverfahren abgeurteilt In jenen Grenzgebie⸗ ten, wo Ausnahmezuſtand herrſcht(wie z. B. in den mazedoniſchen Bezirken), ſind die Militärgerichte zu⸗ ſtändig. Die neue Verordnung richtet ſich offenſichtlich gegen die kommuniſtiſche Wühlarbeit wie auch gegen das Wiederaufleben der inneren mazedoniſchen revolutionären Organiſation, die von der neuen Regierung entwaffnet und aufgelöſt worden iſt. Vollſtreckung eines Todesurteils — Berlin,. Sept.(Funkmeldung der NM). Wie der amtliche preußiſche Preſſedienſt mitteilt, iſt am 1. September 1934 in Frankfurt a. O. der von dem Schwurgericht in Frankfurt a. O. am 27. Februar 1934 wegen Ermordung ſeines unehelichen Kindes zum Tode verurteilte Bruno Muſial hingerichtet worden. Selbſtmord eines früheren chriſtlich⸗⸗ſozialen Landtagsabgeordneten — Wien, 2. Sept. Der ehemalige chriſtlich⸗ſoziale VLandtagsabgeordnete von Steiermark, Anton Gaugl, hat durch einen Herzſchuß ſeinem Leben ein Ende gemacht. Der Grund zur Tat iſt noch un⸗ geklärt. Gaugl war ein intimer Freund Dr. Rin⸗ telens. Franzöſiſches Jagdflugzeug fliegt gegen einen Baum — Paris, 2. Sept. Ein Fliegerleutnant, der nach den letzten Manövern über Paris mit ſeinem Jagd⸗ geſchwader nach Lyon zurückkehren wollte, flog in der Nähe von Evon Ouroux(Rhone) gegen einen Baum. Die Maſchine wurde völlig zertrümmert; der Pilot war ſofort to“. 8 Schwerer Zuſammenſtoß zweier Autobuſſe — Paris, 2. Sept. In der Nähe von Rochefort ſtießen zwei Autobuſſe in einer Kurve zuſammen und gingen in Trümmer. Die Führer und drei Fahrgäſte des einen Autobuſſes wurden mehr oder minder ſchwer verletzt. Vier Fahrgäſte des anderen Wagens erlitten ſehr ſchwere Verletzungen; bei einem beſteht Lebensgefahr. Die polniſche Delegation für Genf — Warſchau, 2. Sept. An der Spitze der polni⸗ ſchen Abordnung, die ſich dieſer Tage zur Völker⸗ bundstagung nach Genf begibt, ſteht Außenminiſter Beck. Der Abordnung gehören ferner an der ſtändige Delegierte beim Völkerbund Raczynſki, ferner der Berner Geſandte Modzelewſki und der Delegierte zur Abrüſtungskonferenz General Bur⸗ hardt⸗Burhacki. gabe Montag, 3. September 1934 Die deutſche Kirche Abwehr verſtändnisloſer Einmiſchung Meldung des DNB. — Kopenhagen, 1. Sept. Die kirchliche Weltkonferenz auf der Inſel Fanb nahm zum Abſchluß ihrer Beratungen eine Entſchlie⸗ zung an, in der es u. a. heißt, es ſei beſondere Auf⸗ gabe einer allgemeinkirchlichen Bewegung, dem Ge⸗ fühl der gegenſeitigen Verantwortung innerhalb aller chriſtlichen Kirchengenoſſenſchaften Ausdruck zu geben, und es zu vertiefen. Der Rat ſei von herzlichem Wohlwollen genüber dem deutſchen Volk und tiefer Dank⸗ barkeit für den nicht genügend zu würdigen⸗ den Beitrag der Deutſchen Evangeliſchen Kirche zum Leben und theologiſchen Denken der Chriſtenheit erfüllt, 92 22 wobei er alle politiſchen Motive zurückweiſe, und mit Verſtändnis den beſonderen Schwierigkeiten eiter Revolutionszeit gegenüberſtehe. Er erkenne auch die Sünden und Verſäumniſſe an, die ſich in den im ökumeniſchen Rat vertretenen Kirchen fän⸗ den. Der ökumeniſche Rat müſſe jedoch der Ueber⸗ zeugung Ausdruck geben, daß eine kirchliche Alleinherrſchaft, beſonders wenn ſie dem Gewiſſen in Form eines feierlichen Eides auferlegt werde, ſowie die Anwendung von Gewaltmethoden und Unterdrückung der Aeußerungsfreiheit mit dem wahren Weſen der chriſtlichen Kirche unvereinbar ſeien. Er bitte daher im Namen des Evangeliums, für ſeine deutſchen Brüder in der Deutſchen Evan⸗ geliſchen Kirche, um die Freiheit ſowohl des gedruck⸗ ten Wortes, als auch von Verſammlungen im Dienſte der chriſtlichen Gemeinde, und Freiheit der Kirche zur Unterweiſung ihrer Jugend in den Grundſätzen des Chriſtentums und Schutz dagegen, daß hier eine Lebensanſchauung aufgezwungen werde, die im Widerſpruch zum chriſtlichen Glauben ſtehe. Dieſer Entſchließung iſt eine Gegenerklärung der deutſchen Aboroͤnung beigelegt worden, in der einleitend der Anſicht Aus⸗ druck gegeben wird, daß der ökumeniſche Rat aus Rückſicht auf die Zukunft der ökumeniſchen Kirche ſich ſeiner beſonderen Verantwortung hinſichtlich der Grenzen ſeiner ökumeniſchen Aufgaben bewußt ſein müſſe, wenn es ſich um das Verhältnis zu den inne⸗ und das Ausland und ungerechtfertigter Anterſtellungen Grund ihrer dem Rat eingehenden Darſtellungen beſonders gegen folgende Punkte Verwahrung ein: 9 3 zugegangenen Sie weiſe zunächſt die Auffaſſung zurück, als 0b es in der deutſchen evangeliſchen Kirche eine„kirch⸗ liche Alleinherrſchaft“ gebe. Es handele ſich hier eher 211 um eine ſammenfaſſung der kirchlichen Führung und um Maßnahmen bezüglich der Kirchenordnung. 3 h die einſeitige Hervorhebung einer beſtimm⸗ ten deutſchen kirchlichen Gruppe zurück, und ferner, daß der Rat ſich dieſer theologiſchen Sondermeinung anſchließe. Die deutſche Abordnung ſehe darin eine Stellungnahme zu innerdeutſchen kirchlichen Ver⸗ hältniſſen, die bedenklich die Grenzen der Aufgaben des ökumeniſchen Rates überſchreite. Zu der Eutſchließung der kirchlichen Weltkonferenz auf der Inſel Fanö wird kirchenſeitlich eine Mittei⸗ lung veröffentlicht, in der es u. a. heißt: Die Beratungen, bei denen die deutſche evan⸗ geliſche Kirche amtlich durch eine Abordnung ver⸗ treten war, wandten ihr beſonderes Augenmerk der kirchlichen Lage in Deutſchland zu. Erklärte man ſich auch für eine Vertiefung der Verantwortung in allen Teilen der kirchlichen Preſſe für verantwort⸗ lich, glaubte man doch eine Kritik an den deutſch e kirchlichen Verhältniſſen üben zu müſſen, die vei aller Bereitſchaft, Fehler zuzugeben und zu erken⸗ nen, als völlig abwegig bezeichnet werden muß. Warum hat der ökumeniſche Rat nicht in Deutſchland getagt, um ſich ſelbſt ein freies, ungetrübtes Urteil zu bilden! Seine Ent⸗ ſchließung wäre anders ausgefallen! Denn angeſichts der Zuſammenfaſſung in der kirch⸗ lichen Leitung, d. h. der Verwirklichung der jahr⸗ hundertealten Sehnſucht der evangeliſchen Deut⸗ ſchen nach einer einzigen und möglichſt einheitli⸗ chen religiöſen Heimat wird zum Ausdruck gebracht, daß ein„autokratiſches Kirchenregiment“ mit dem wahren Weſen, der Kirche Chriſti unpereinbar iſt. Man muß daher mit Recht erſtaunt ſein und lich ren Angelegenheiten einer dem Rat angehörenden Kirche handele. Die deutſche Abordnung lege auf feſtſtellen, daß jene Bezeichnung auf die Leitung der evangeliſchen Kirche nicht zutrifft. Mit welchem Die Tokayer Weinernte durch Anwelter vernichtet Meldung des DNB. — Budapeſt, 2. Sept. Am Freitag abend zog über der im Tokayer Weingebiet gelegenen großen Gemeinde Tarcal in wenigen Minuten ein ungeheures Hagel⸗ und Sturmwetter auf. Die ganze Gegend war in tiefſtes Dunkel gehüllt. Es fielen Hagelkörner im Gewicht von 50 bis 60 Gram m. Die Land⸗ ſchaft zeigte in wenigen Sekunden ein völlig win⸗ terliches Bild. Die Weinernte iſt vernichtet. Zahlloſes Vieh iſt umgekommen. Ein mit einem Pferdefuhrwerk unterwegs befindlicher Bauer wurde von dem Hagel mit ſeinem Pferde erſchlagen. Zahlreiche Dorfbewoh⸗ ner haben zum Teil ſehr ſchwere Ver⸗ letzungen davongetragen. Die durch den Ort ſchäumenden Waſſermaſſen dran⸗ gen unter anderem auch in eine Ziegelſabrik ein und brachten die Keſſel zur Eutzündung. Durch den Luftdruck wurden 18 Häuſer vollkommen zertrümmert. Weitere 100 Häuſer wur⸗ den durch das Unwetter zum Einſtur z gebracht. 5 Die immer höher ſteigenden Waſſermaſſen zwan⸗ gen die Bewohner, auf Bäumen und Dächer u Rettung zu ſuchen, wo ſie die ganze Nacht ver⸗ brachten. In den tiefer gelegenen Ortsteilen hat ſich ein rieſiger See gebildet. Neben verſchiedenen Hilfsexpeditionen iſt am Samstag auch das in To⸗ kay ſtationierte Pionierbataillon zur Hilfe herange⸗ zogen worden. Wie die letzten Meldungen beſagen, muß der Ortals völlig vernichtet angeſehen werden. Die ungariſche Regierung hat Maßnahmen getroffen, um die Bevölkerung vor der ſchlimmſten Not zu bewahren. 125 Opfer des Schiffsunglücks auf dem Jalu — Dairen, 2. Sept. Wie die Hafen verwaltung von Genſan ergänzend mitteilt ſind bei dem Unter⸗ gaug des Dampfers auf dem Jalu nach den bis⸗ herigen Feſtſtellungen 125 Fahrgäſte ums Leben ge⸗ kommen. Die deutſche Abordnung beſtreite weiter die Anſicht, daß die Verbreitung des Evangeliums in Wort und Schrift gefährdet ſei und die Jugend keine chriſtliche Erziehung erhalte. Sie bekenne viel⸗ mehr, daß die allgemeinen Verhältniſſe in Deutſchland der Gegenwart der Verkündung des Evangeliums weit mehr Möglichkeiten böten als früher. Die deutſche Abordnung weiſe ſchließ⸗ Schmerz aber muß e liſchen Deutſchen erfüllen, wenn der 5 e Rat meint, bitten zu müſſen um Freiheit für die Evan⸗ geliumsverkündigung, Freiheit, die Ju⸗ gend nach den Grundſätzen des kirchlichen Glaubens zu erziehen und ſie vor Aufzwingung einer mit dem chriſtlichen Glauben im Widerſtreit ſtehenden Welt⸗ anſchauung zu ſchützen. Wie kann eine Verſammlung von Männern, die ſich Förderung praktiſchen Chriſtentums zur Aufgabe geſetzt hat, nicht ſehen, was in Deutſchland in den vergangenen anderthalb Jahren auf ſozialethiſchem Gebiet geſchehen iſt. Praktiſches, poſitives Chriſtentum wurde im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchland getätigt. In welchem Staate der Welt ſind ſo wirkſame Maßnahmen er⸗ griffen worden, um der Arbeitsloſigkeit zu ſteuern, wie in dem armen, durch das Verſailler Diktat aus⸗ gepowerten Deutſchland! Wo hat man ſo erfol f den Kampf aufgenommen gegen Schmutz und Schun im Bereich der Volksbildung und Erziehung. Weiß man nichts vom Hilfswerk für Mutter und Kind, nichts von der Ermöglichung der Eheſchlie⸗ ßung durch öffentliche Mittel, von der Begünſtigung kinderreicher Familien, was alles bewirkt, daß nicht hunderttauſende Kinder wieder im Mutterleib tötet werden? Warum hat man nicht die Stimme in Fand erhoben, um es als unchriſtlich und unethiſch zu brandmarken, wenn das Ausland Zins⸗ zahlungen von uns aufgezwungenen leihen verlangt, wenn man uns bewußt boy⸗ kottiert, wenn man die ſchlimmſten Greuel⸗ märchen verbreitet. Was haben die Männer in Fanöb getan, um das Ge⸗ ſpenſt des Bolſchewismus zu bannen, der das Ende des Chriſtentums iſt? Wir werden unſeren Weg weitergehen, wir werden uns auch in unſerem Ver⸗ hältnis zum ökumeniſchen Rat und den dort gel⸗ tenden Anſchauungen unſere Entſchließungen frei⸗ halten. ge⸗ Anu⸗ Vom Magdeburger Dom in die Tiefe geſprungen — Madgeburg, 1. Sept. In den Vormittagsſtun⸗ den des Samstag ſtürzte ſich eine Frau im Alter von etwa 40 Jahren von der oberſten Galerie des etwa 106 Meter hohen nördlichen Domtur mes, Sie war ſofort tot. Die Perſonalien der Selbſt⸗ mörderin konnten bisher noch nicht feſtgeſtellt wer⸗ den. Die Leiche wurde von der Polizei beſchlag⸗ nahmt und der Leichenhalle des Weſtfriedhofes zu⸗ geführt. Auslaudsreiſe des Königs von Italien? — Paris, 1. Sept. Das„Petit Journal“ öffentlicht eine Nachricht aus Rom, derzufolge Muſ⸗ ſolini nicht beabſichtige, italieniſchen Boden zu ver⸗ laſſen, um den ausländiſchen Staatsmännern einen Beſuch abzuſtatten, die ihn in Italien aufgeſucht haben. Dagegen werde König Viktor Ema⸗ nuel III. eine Reihe von Auslandsreiſen unter⸗ nehmen. In amtlichen italieniſchen Kreiſen ſpreche man bereits von wechſelſeitigen Beſuchen des Kö⸗ nigs und des Präſidenten der franzöſiſchen Repu⸗ — blik und von Reiſen des Königs nach London, Brüf⸗ ſel und vielleicht nach Wien. 5 Die amerikaniſche Textilinduſtrie im Streik — Neuyork, 2. Sept. Die Arbeiter der Seiden⸗ webereien und ⸗ſpinnereien haben geſtern beſchloſſen, ſich mit den ſtreikenden Arbeitern der Baumwoll⸗ induſtrie ſolidariſch zu erklären und ebenfalls in den. Streik zu treten. Damit iſt die geſamte Tex⸗ tilinduſtrie der Vereinigten Staaten verlänfig durch den Streik lahmgelegt. a — ͤ Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗ Handelsteil: i. V. R. Schönfelder Feuilleton: Carl Onno E iſenbart- Lokalen Teil Richard Schönfelder Sport: i. V. C. W. Fennel Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilh. Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Pruckeret Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1,—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 5. Viktoriaſtraße 48 Mittags⸗Ausgabe K 13 504 Ausgabe B 8884, Geſamt⸗D.⸗ A. Juli 1984. 21885 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückporto — Die Zukunft des Geſellſchaftstanzes/ den on Wer nimmt heute Tanzunterricht? Welches Publikum der großen und mittleren deutſchen Städte bevölkert die Tanzlehrinſtitute? Wer iſt auf die Doppelſtunden des Wochenkränzchens abonniert, an das die Aelteren unter uns ſo ſentimentale und ſchöne Erinnerungen bewahren? Die Antwort auf dieſe gewiß ebenſo intereſſante wie aktuelle Frage dürfte viele überraſchen, nämlich die Jugend, alſo die Fünfzehn⸗, Sechzehn⸗„Siebzehn⸗ bis Dreiundzwanzigjährigen ſind im Jahre des Auf⸗ bruchs 1933 beinahe vollſtändig aus den Sälen und Salons der pp. Tanzlehrer verſchwunden. Die Her⸗ ren zucken die Achſel, leider, Geſellſchaftstanz iſt heute nicht mehr modern! Die jungen Menſchen werden ganz und bis zuletzt, ſowohl äußerlich, wie ebenſo als Ausdruck der inneren Bereitſchaft, von der Organiſation, dem Leben und Treiben der Hitler⸗Jugend beanſprucht. Es gibt für den Nachwuchs keine eigentliche „private“, freie Zeit mehr. Danzſtunde? Das war einmal, als die Mama mit der Tochter oder dem Herrn Sohn erſchien und die Hälfte des Honorars wie Üblich gleich in der erſten Unterrichtsſtunde be⸗ rappte. Die Galerie der verſammelten ſtolzen Müt⸗ ter, wenn die Küken die erſten noch unbeholfenen Schritte in Anſtand und Ehren auf dem glatten Parkett verſuchten, iſt verſchwunden, gehört der Ver⸗ gangenheit an. Schimmernde Romantik Fragt man heute die ſeriöſen Tanzlehrer, wer zu ihnen kommt, um Geſellſchaftstanz zu erlernen, er⸗ hält man gewöhnlich zur Antwort:„Unſere füngſten Schüler ſind durchſchnittlich 24 Jahre, unſere älteſten fünfzig. Das Gros der Unterrichtsteilnehmer ſtellen die Dreißig⸗ und Vierzigjährigen. Es kommen im übrigen mehr Herren als Damen. Oft haben wir Mithe, die holde Weiblichkeit für unſere Zirkel zu intereſſieren. A propos: auch Zirkel werden ge⸗ wöhnlich nicht mehr gewünſcht. Es dominiert der Einzelunterricht.“ „Welche Geſellſchaftstänze lehren Sie?“ „Unſere Kurſanten verlangen Foxtrott, Tango, engliſchen Walzer. Auch Rheinländer, Polka und der gute alte Walzer werden gewünſcht. Die Intereſſen⸗ ten hierfür ſind aber meiſt ſchon über dreißig und vierzig.“ „Kommen auch Ehepaare?“ „Gewiß, dieſe Partner jedoch ſind die Sorgen⸗ kinder aller Tanzlehrer. Führen kann beim Geſell⸗ ſchaftstanz nur, wie Ihnen bekannt ſein dürfte, hun⸗ dertprozentig entweder der Mann oder die Frau. Bei Verheirateten meldet ſich allſogleich der Widerſpruch: beide wollen führen, es gibt dann ſtets verkorkſte Uebungen. Deshalb müſſen wir Lehrer bei Eheleuten vom erſten Uebungsſchritt an darauf bedacht ſein, erſt einmal die Partnerſchaft harmoniſch abzuſtimmen. Wir erreichen das endgültig, indem wir die Paare lauſchen.“ „Für die Allgemeinheit iſt es natürlich von eini⸗ gem Reiz, zu wiſſen, welche Balance, welcher innere und äußere Ausgleich, welcher„Erſatz“ für den Ge⸗ ſellſchaſtstanz ſich heute der Jugend in der körper⸗ lichen und auch ſeeliſchen Entſpanung bietet?“ „Soweit erhöhtes Körpergefühl durch Tanz in 8 * Frage kommt, iſt die Tendenz eindeutig, ſie bewegt ſich vom individuellen, zum kollektiven, zum Grup⸗ pentanz, der beſonders in ſeinen alten und urdeut⸗ ſchen Heimatformen in der Hitler⸗Jugend gepflegt wird. Dabei und nebenher verſucht eine neue Kate⸗ gorie von Lehrern, die ſogenannten Volkstanzleh⸗ rer, hochzukommen. Es iſt natürlich ganz klar, daß die ſpieleriſchen Formen des Geſellſchafts⸗ tanzes, wie wir ſie lehren, niemals verdrängt werden können. Der Rhythmus wie er in der Aeſthetik des individuellen Tanzſchrittes durch den Gleichklang von Schultern, Hüften und Beinen zum Ausdruck kommt, iſt bleibend, ſozuſagen immer und ewig, er kommt direkt und tief aus dem Blut, im gleichen Takt bei allen Menſchen dieſer Erde. Er packt und ſucht die Völker in Wellenbewegungen heim. Unſere Aufgabe als deutſche Tanzlehrer iſt dabei, alle zeitlich bedingten Auswüchſe, Uebertrei⸗ bungen und Häßlichkeiten fern zu halten. Wenn der Körper beim Geſellſchaftstanz wie ein Gong an⸗ ſchlägt, muß es höchſter äſthetiſcher Genuß ſein, zu⸗ zuſchauen.“ Stefan George als Gymnaſiaſt. Im letzten Heft des„Deutſchen Philologen⸗Blattes“ veröffent⸗ licht H. Werner einen Erinnerungsartikel über die Gymnaſiaſtenzeit Stefan Georges, der ebenſo In⸗ tereſſantes wie Unbekanntes aus der Jugend des Dichters bringt. Nachdem George zuerſt die Real⸗ ſchule in Bingen beſucht hatte, war ex von 1881 bis 1888 Schüler des Ludwig⸗Georg⸗Gmnaſiums in Darmſtadt deſſen Schüler auch Karl Auguſt Klein, der ſpäter mit George zuſammen die„Blätter für die Kunſt“ herausgab, ſowie Karl Wolfskehl und Friedrich Gundolf waren. George, der alles andere als ein Muſterſchüler war, keine guten Zeugniſſe neigt war und zuweilen auch einmal tüchtig mit⸗ raufte, zeigte ſchon früh ein großes Intereſſe für fremde Sprachen und fremdes Geiſtesgut. Seine Neigung zur Zierſchrift zeigte ſich darin, daß er ſchon damals altitalieniſche Sonette in kunſtvoller Schwarz⸗Rot⸗Wiedergabe aufſchrieb. Mit ſeinen Stubenkameraden, die mit ihm zuſammen bei dem Volksſchullehrer Raab in Penſion wohnten, ſchuf er erhielt, auch Skat⸗ und Flaſchenſchlachten nicht abge⸗ eee eine hektographiſch vervielfältigte Zeitſchrift„Roſen und Diſteln“. Es gab alſo damals ſchon einen George⸗-Kreis. Alle vier Thimigs in einem Film. Seit länge⸗ rem beſchäftigt man ſich mit der Idee, einen Film zu schaffen, in dem die vier Thimigs, Hugo, He⸗ lene, Hermann und Hans, gemeinſam auftreten ſol⸗ len. Unter der Regie von Karl Lamac ſoll nun An⸗ fang Oktober dieſer Thimig⸗Film in Wiener Ate⸗ liers begonnen werden. Der Titel ſteht noch nicht feſt. % Der„Schatz von Pilgramshain“ jetzt in Leu⸗ then. Das Muſeum des Dorfes Leuthen bei Bres⸗ lau, bei dem Friedrich der Große am 5. Dezember 1757 ſeinen denkwürdigen Sieg erfocht, hat jetzt eine wertvolle Bereicherung erfahren. Es iſt der Mu⸗ ſeumsleitung gelungen, den„Schatz von Pilg rams⸗ gen an die Schlacht bei Leuthen, in der ſich neben Waffen, Ausrüſtungsgegenſtänden u. a. ein Brief des Prinzen Heinrich von Preußen, eine eigenhän⸗ dige Unterſchrift des Königs, ein Brieffragment von Seydlitz und eine Originalunterſchrift des Generals hain“ zu erwerben, eine Sammlung von Erinnerun⸗ Das Kunſtwerk des September „Die Büſte eines jungen Mannes“, eines der lebens⸗ wahrſten Bildwerke der deutſchen Renaiſſance, wird im September als Kunſtwerk des Monats im Berliner Deu⸗ ſchen Muſeum ausgeſtellt. Die aus Buchsbaumholz ge⸗ Margarete von Oeſterreich, des Konrad Meit aus Worms, der 1500 gelebt hat. von Ziethen befinden. Damit ſind die Beſtände des Leuthen⸗Muſeums ſo angewachſen, daß bereits an eine Erweiterung des Muſeumsgebändes gedacht wird, da andernfalls ein Teil der vorhandenen Schätze nicht ausgeſtellt werden kann. Was muß jeder Unternehmer und Vertrauensmann von neuen Arbeitsrecht wiſſen? Auf der Grundlage des(e ſetzes vom 20. Jon. 1034 und der beiden Durchführu verordnungen vom 1. und 10. März 1934. argen von Amtsgerichtsrat Dr. P. Schaefer. Verlag W. Stoll⸗ fuß, Bonn. Preis 1 Mk. ver⸗ ſchaffene Schnitzerei iſt ein Werk des Hofbildhauers der — 1 — 97 4 N ziemli Ne regten verkeh NSG 1200 2 Nierſt Perſon weg, 980 P. ſteinac eme! gerzug Mann am S derzug zug R Zug 8 die zu ren, e Karls; Mann länder 7 5 2 0 2 n * 8 . 7 4 7 t. 5 7 = 1 t 1 r e 32 7 = A, 1 n. ig 5 1 Montag, 3. September 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 403 Die ads eile Mannheim, den 3. September. Nächtlicher Aeberfall im Palaſt- Hotel Tränengasanſchlag zweier Banditen Mit dem Ruf:„Hände hoch— Kaſſe her!“ drangen in der Nacht zum Sonntag zwei Burſchen im Alter von 20 bis 25 Jahren auf einen Hotelange⸗ ſtellten im Vorraum des Palaſt⸗Hotels ein, nachdem ſie zuerſt gebeten hatten, man möchte ihnen einen Hundertmarkſchein wechſeln. Als der Hotel⸗ angeſtellte dem Wunſche nachkommen wollte, wurde er plötzlich von den beiden bedroht, die eine Tränengaspatrone abſchoſſen, als ſie das Zögern des Angeſtellten bemerkten. Dem Angegrif⸗ fenen gelang es jedoch, den im Hotel eingebauten Notruf zu betätigen und dadurch das Ueberfall⸗ kommando zu alarmieren. Die beiden Burſchen hat⸗ ten noch die Frechheit, die Tiſchſchublade zu durch⸗ ſuchen, ehe ſie auf einem Kraftrad in der Richtung Schlachthof verſchwanden. Das Ueberfallkom⸗ mando traf kurz, nachdem die Gauner das Weite geſucht hatten, an dem Tatort ein und nahm ſofort die Verfolgung auf. Leider hatte es keinen Erfolg, da der gewonnene Vorſprung ſchon zu groß war und das Dunkel der Nacht die Flucht begünſtigte. Hof⸗ ſentlich gelingt es bald, die Miſſetäter zu faſſen. Der erſte Septemberſonntag Er war ein launenhafter und ein wenig mürri⸗ ſcher Geſell, dieſer erſte Septemberſonntag. Schon am frühen Morgen ſcheuchte das Rieſeln des Regens viele wieder ins Bett, die gerne mit Ruckſack und Wanderſtab ins Weite ausfliegen wollten. Später hellte es ſich dann auf, und die Vormittagsſtunden waren ſonnig und freundlich und lockten manchen Spaziergänger an Rhein und Neckar. Aber es war bis in die Mittagsſtunden empfindlich kühl. April⸗ mäßig auch in der Temperatur. In der Nacht war das Thermometer bis auf 10 Grad heruntergegan⸗ ten und kam auch um Mittag, als die Sonne ſchien, nicht über 19 Grad. Gegen 12 Uhr ſtieg im Süd⸗ weſten eine blauſchwarze Wolkenbank hoch, deren Ausläufer ſich langſam an Mannheim heranſchoben und die Stadt bald mit einem ausgiebigen Regen bedachten, der ſich bis um die vierte Nachmittags⸗ ſtunde fortſetzte, wo es wieder aufklarte. Das ferne Donnergrollen und die drohenden Wolken hielten die Spaziergänger zu Hauſe, ſo daß im Neckarauer Wald und den ſtädtiſchen Parkanlagen nicht viel Le⸗ ben war. Die Gartenwirtſchaften waren verwaiſt, da die kühle Witterung nicht zum Sitzen im Freien berlockte. Das Strandbad war nur mäßig beſucht, und die Waſſerſportler zogen vor, zu Hauſe zu blei⸗ ben. In den Straßen der Stadt waren die Sammler eifrig an der Arbeit, die hübſchen Zeller Teller an den Mann und die Frau zu bringen. Einige be⸗ ſonders gewitzte Sammler fuhren ihre Teller in hübſcher Aufmachung in kleinen Wägelchen mit ſich⸗ Die Gebefreudigkeit war groß, ſo daß gewiß eine ſchöne Summe für„Mutter und Kind“ eingegangen iſt. Aller Ungunſt des Wetters zum Trotz war ein ſtarker Reiſe⸗ und lebhafter Ausflugsverkehr. In Käfertal, Wallſtadt, Ladenburg war Kirchweih und in der Blumenau und Scharhof Erntefeſt. In den Straßen, aus denen die bunten Sommerkleider der Damen zu verſchwinden beginnen und wo die erſten Herbſthüte auftauchen, war es ziemlich ruhig. Der Herbſt kommt, das läßt ſich nicht leugnen. Und dieſer erſte Septemberſonntag war ein kleiner Vorgeſchmack davon. Immer noch Hochbetrieb im Reiſeverkehr Der Monatsanfang machte ſich auch jetzt wieder im Reiſeverkehr außerordentlich ſtark bemerkbar. Es herrſchte über das Wochenende auf ſämtlichen Strecken der Reichsbahn Hochbetrieb. Schon am Samstag waren ſämtliche Schnellzüge vollbe⸗ ſetzt, und manche Züge wieſen trotz der weitgehen⸗ den Verſtärkung eine Ueberfüllung auf. Der Nacht⸗ ſchnellug Hamburg und Berlin nach Baſel mußte ſowohl am Samstag wie auch am Sonntag doppelt gefahren werden. Die meiſten Fahrgäſte dieſer voll⸗ beſetzten Schnellzüge waren Ferienreiſende, die in ihre Heimat zurückkehrten. Der am Samstag ſchon ziemlich lebhaft einſetzende Ausflugsverkehr hielt auch am Sonntag an, während der Stadtbeſuch ziemlich mäßig blieb Neben dieſem allgemeinen Verkehr herrſchte auch kegſter Sonder zugsbetrieb. Ab Mannheim nerkehrte am Sonntag morgen ein Sonderzug der As Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ mit 4200 Teilnehmern zu einer Rheinfahrt nach tierſtein. Der Odenwaldklub füthr mit 400 Perſonen zu einer Wanderung Sulzfeld⸗Maulbronn weg, die Belegſchaft der Firma Herbſt machte mit 980 Perſonen einen Ausflug gemeinſam nach Neckar⸗ einach, und ſchließlich fuhren noch zahlreiche Mann⸗ eimer mit einem von Heidelberg kommenden Son⸗ derzug zum Back fiſchfeſt nach Worms. Den anuheimer Hauptbahnhof berührten in Durchfahrt am Samstag, ein mit 450 Perſonen beſetzter Son⸗ dug Oberammergau Dortmund, ein Triebwagen. dug Rot.—Speyer mit 120 Perſonen, am Sonntag ein Jug Kaiſerslautern Heidelberg mit 460 Perſonen, die zum Pioniertag nach Heidelberg fuh⸗ deu ein„Kraft durch Freude“ Zug Swinemünde Jarlsruhe mit 1000 Perſonen, von denen 300 in zaunheim ausſtiegen und mit dem auch 300 Saar⸗ länder kamen. Im Geiſte der Volksgemeinſchaßt Ein fröhlicher Familienabend der Gefolgschaft der Mannheimer ſtädtiſchen Betriebe und Verwaltungen Es war wirklich ein vergnüglicher Abend, zu dem die NSBO und die Deutſche Arbeitsfront, Orts⸗ gruppe Städtiſche Betriebe und Verwaltungen, am Samstag in den Roſengarten eingeladen hatte. Und als um acht Uhr der Spielmannszug auf der Bühne aufmarſchierte und Muſtkzugführer Herrmann den Taktſtock hob, um mit dem Marſch„Alte Kameraden“ den Reigen der abwechſlungsreichen Darbietungen zu eröffnen, war der feſtlich geſchmückte Nibelungen⸗ ſaal bereits dicht beſetzt. Von ſeiner Stirnſeite grüß⸗ ten mächtige Fahnen in den Farben des Reiches; aus dem dunklen Grün der Lorbeerbüſche leuchtete das ſieghafte Rot der Hakenkreuzflagge, und die blauen und roten Tücher klangen mit dem Weiß der Brü⸗ ſtung, die ſie überhingen, zu Mannheims Stadtfar⸗ ben wirkungsvoll zuſammen. In kurzen Begrüßungsworten wünſchte Pg. Störtz einen ſtimmungsvollen Verlauf des Abends, an dem teilzunehmen der Oberbürgermeiſter durch eine plötzliche Erkrankung verhindert ſei. Oberbür⸗ germeiſter Renninger hatte beabſichtigt, über die bisher geleiſtete Aufbauarbeit und über das große Winterarbeitsbeſchaffungsprogramm der Stadt Mannheim zu ſprechen. Er hatte nun Stadtrat Hoffmann beauftragt, die Anweſenden in ſeinem Namen zu grüßen und ihnen ſein Bedauern zu übermitteln, daß ihn eine Erkältung von der Teilnahme an einem Abend fernhalte, der im Geiſte der arbeitsverbunde⸗ nen Gemeinſchaft von Beamten, Angeſtellten und Arbeitern ſtehe. Er wünſche, daß dieſer Geiſt auch ferner erhalten bleibe und als ein wertvolles Band alle Mitarbeiter der Stadt umſchlinge. Adolf Hitler habe uns den rechten Weg gezeigt zum Auf⸗ ſtieg, ihm gelte es unverbrüchliche Treue zu wahren, indem man dieſen Weg gehe. Zum Schluß ſeines Briefes gab der Oberbürgermeiſter ſeiner feſten Ueberzeugung Ausdruck, daß alle Verſammelten, feder an ſeiner Stelle, ſich pflichtbewußt in die ge⸗ meinſame Front des Wiederaufbaus eingereiht hätten. Anſchließend brachte Pg. Störtz ein dreifaches Sieg Heil! auf den Führer und Reichskanzler aus. Mit dem Deutſchlandlied und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſchloß dieſer erſte, ernſte Teil des Abends. Das Mitglied des Nationaltheaters Joſef Of⸗ fenbach leitete dann die bunte Folge von Geſang, Tanz und humoriſtiſchen Vorträgen mit einem wit⸗ Deutſchlands. zigen Bericht über Erlebniſſe auf der Urlaubsreiſe ein, die er im Lauf des Abends noch verſchiedentlich ergänzte. Denn er war der Anſager, und wenn er als ſolcher manchmal auch Witze mit einem kleinen Bart nicht verſchmähte, ſo gab es doch genug zu lachen über ihn ebenſo wie über den Humoriſten Toni Kunz, der mit ſeinen Geſchichten aus der Schule wie immer die Lacher auf ſeiner Seite hatte. Daß ſein mit drolliger Mimik gewürztes„Hühnerhaus“ und ein Lachebuplet ſtürmiſchen Beifall fanden, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich. Das Landhäußer⸗ Quartett, vertretungs⸗ weiſe ſehr gut von Herrn Schlemmer geleitet, ſang nach dem Matroſenchor und dem Steuermannslied aus dem Holländer erſt Lieder von Rhein und Wein und ſpäter bodenſtändige Pfälzer Lieder, für ſeine klangſchönen Gaben herzlich bedankt. Opernſänger Wilhelm Trieloff erfreute durch den Vortrag ernſter und heiterer Weiſen, die er mit ſeiner warmen und ausdrucksvollen Stimme den begeiſterten Hörern ſehr zu Danke ſang. Es war ſogar eine kleine hübſche Uraufführung dabei: Pfälzer Herbſt von Kleinſchroth. Rolf Schickle am Flügel darf nicht vergeſſen werden. Tänze müſſen immer wieder⸗ holt werden, wenn ſie gut ſind, und ſo ſahen wir Anni Heuſer vom Nationaltheater in einer reiz⸗ vollen Polka und das„Haus⸗ Ballett“ in einem friſchen Bauerntanz und dem ſchmiſſig dargebotenen Radetzky⸗Marſch mit viel Vergnügen. Ein luſtiger Burſche iſt der„musical clown“ Schäfenacker, der mit ſeinem lungenannten) Mitſpieler durch wirk⸗ lich gute muſikaliſche Scherze größte Heiterkeit er⸗ regte. All dieſe netten Dinge wurden umrahmt von den ſchneidigen Weiſen der Ortsgruppenkapelle. Nach halb elf war die Vortragsfolge beendet, und nun begann ein zwangloſes geſelliges Treiben: man drängte ſich zu den Schieß⸗ und Glücksbuden, man holte die Gewinne aus der Verloſung, man trieb ſich munter durch alle Räume des Roſengartens bis in die Tiefe des Bierkellers und hatte bald die Wahl zwiſchen alten Tänzen im Nibelungenſaal, neuen Tänzen in der Wandelhalle und einem guten Trunk bei Schrammelmuſik. Die Stimmung war ausge⸗ zeichnet. So war dieſer erſte kameradſchaftliche Familienabend ein voller Erfolg und ein wertvoller Bauſtein im immer feſter zu mauerden Gebäude der wahren Volksgemeinſchaft, die nichts anderes iſt als eine Arbeitsgemeinſchaft für den Neuaufbau 8 zehn Jahre Lertin ehemaliger 170er Jeſtabend zum zehnjährigen Stiftungsfeſt Im gutbeſetzten Ballhausſaal trafen ſich die Ka⸗ meraden des ehemaligen Regiments 170 aus ganz Nordbaden, um in würdiger Weiſe die zehnte Wiederkehr des Gründungstages der Mann⸗ heimer Ortsgruppe des Vereins ehemaliger 170er zu begehen. Nach dem Fahneneinmarſch und einem Vorſpruch hieß Vereinsführer Brenneiſen die Gäſte willkommen und begrüßte beſonders als Ver⸗ treter der Staatsbehörden Regierungsrat Schüffner und Gendarmerie⸗Oberſtleutnant Schmidt⸗Eberſtein, als Vertreter der Stadt Stadtrat Schneider, Unter⸗ verbandsführer Dr. Hieke und Adjutant Voigt für die Militäriſchen Vereine 17ber⸗Landesverbandsfüh⸗ rer Walter Heinrich, Abordnungen vaterländiſcher und militäriſcher Vereine, ſowie eine große Anzahl von Offizieren des alten Regiments. Der Redner gedachte noch der toten Kameraden, der gefallenen Kämpfer des Dritten Reiches und Deutſch⸗ lands größtem Toten Generalfeldmarſchall von Hin⸗ denburg, zu deren Gedächtnis ſich die Anweſenden von den Sitzen erhoben. Die Feſtrede hielt Major a. D. Rode, i der an die Gründungszeit erinnerte und darlegte; daß es in der ſchweren Nachkriegszeit nicht ſo ein⸗ fach geweſen iſt, einen militäriſchen Verein zu grün⸗ den. Jeder, der einer ſolchen Vereinigung ange⸗ hörte, galt als verdächtig. Major Rode ſtreifte dann in großen Zügen die deutſche Geſchichte und ſprach von dem deutſchen Rhein, der Deutſchlands Strom iſt und nicht Deutſchlands Grenze, wie das die Franzoſen behaupten wollen. 1870/1 gründeten wir ein ſtarkes Reich und 1914 zogen unſere Heere ſiegreich ins Feld. Eine ſiegreiche Heimkehr war ihnen jedoch nicht beſchieden, und ſo kam für das deutſche Volk der ſchwere Abſtieg nach dem glänzen⸗ den Aufſtieg. Das Schickſal hat uns auf ein Stück Erde geſetzt, das es wert iſt, daß wir uns dafür ein⸗ ſetzen. Heute dürfen wir ſtolz darauf ſein, daß unſere Arbeit nicht umſonſt gewe⸗ ſen iſt, denn mit unſerer gegenwärtigen Regierung können wir vertrauensvoll in die Zukunft blicken. Daher wollen wir auch geloben, weiter zu⸗ arbeiten zum Heil und Wohl unſeres Vaterlandes. An das auf den Führer Adolf Hitler und auf das Vaterland ausgebrachte dreifache Hurra wurde ge⸗ meinſam das Deutſchlandlied und das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied geſungen. An die Uebergabe der von den Frauen geſtifteten Fahnenſchleife durch Frau Carola Rode ſchlof⸗ ſen ſich die Glückwünſche der ehem. 470er, des Lan⸗ desverbandes der ehem. 17ber, der Weinheimer 17er an. Unterverbandsführer Dr. Hieke überbrachte die Glückwünſche des Unterverbandes Mannheim des Reichskriegerbundes Kyff⸗ häuſer und ſprach von den Soldatentugenden, Pflichttreue, Gehorſam, Ordnung, Unterordnung, Opferbereitſchaft und Kameradſchaft. Der Eid, der auf dem Kaſernenhof auf die Farben ſchwarz⸗weiß⸗ rot geſchworen wurde, ſei von den alten Soldaten nie gebrochen worden. 1918 ſei das deutſche Heer zwar geſenkten Hauptes, doch unbeſiegt in die Heimat zurückgekehrt. Unſer Führer Adolf Hitler habe es verſtanden, dem deutſchen Volk wieder die Liebe zu Deutſchland beizubringen und wir würden ihm ſelbſt⸗ verſtändlich reſtloſe Gefolgſchaft leiſten. Der Dank, den wir dem Kanzler zu zollen haben, könne nie oft genug betont werden. Unſere Pflicht ſei es, treu zu⸗ ſammenzuſtehen. Zur Ausgeſtaltung des Feſtabends trug Frau Carola Rode bei, die mit ihrer ſchönen Alt⸗ Stimme zwei Arien ſang und ein Schubertlied zum Vortrag brachte und hierfür ſtärkſten Beifall ent⸗ gegennehmen durfte. Ebenfalls mit Beifall überſchüt⸗ tet wurde das Flora⸗ Quartett, das von Herrn Belzer am Klavier begleitet, mehrere Lieder darbot. Die Kapelle Seezer ſpielte die verbindende Muſik und ſorgte nach Abwicklung des Programms dafür, daß fleißig das Tanzbein geſchwungen werden konnte. Am Sonntag vormitag wurde eine Hafen⸗ rundfahrt unternommenn und am nachmittag fand man ſich zur Landes ver bandstagung zu⸗ ſammen, bei der in erfreulicher Kürze die geſchäft⸗ lichen Fragen erledigt wurden. Das anſchließende kameradſchaftliche Beiſammenſein ließ manche alte Freundſchaft wieder aufleben und trug weſentlich zur Vertiefung der Kameradſchaft der ehemaligen 170er bei. te e Das 40jährige Ehejubiläum beging Eiſendreher Heinrich Maldinger mit ſeiner Ehefrau Marga⸗ rete geborene Vetter, Mittelſtraße 129, am 1. Sept. en Seine ſilberne Hochzeit feiert am kommenden Dienstag, den 4. September, der Gipſer Georg Kreuzer mit ſeiner Gattin Berta geb. Nonnen⸗ macher, wohnhaft in Käfertal, Unionſtraße 10. * Sein 25jähriges Geſchäftsjubiläum begeht am heutigen Montag Herr Melchior Kleeb, Sand⸗ hoſen, Sandhofer Straße 305, bei der Firma Pa⸗ pyrus.⸗G., Waldhof. Der Jubilar hat durch ſeinen ehrlichen und aufrichtigen Charakter ſich allerſeits Achtung und Wertſchätzung erworben. * Angefahren wurde auf dem Parkring eine Radfahrerin von einem Kraftdreirad und zu Boden geſchleudert, wobei ſie größere Hautabſchürfungen und eine Beckenprellung erlitt.— In Seckenheim wurde infolge falſchen Einbiegens ein Kraftradfah⸗ rer von einem Perſonenkraftwagen angefahren. Hierbei brach der Kraftradfahrer den rechten Fuß und mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen.— Am Südaufganz der Adolf⸗Hitlerbrücke ſtießen ein Kraftwagen und ein Kraftrad zuſammen, wobei der Kraftradfahrer einen ſtarken Bluterguß im rechten Bein erlitt. i Auf einer Obſtſchale ausgeglitten iſt in der Breite Straße eine 72 Jahre alte Frau und zog ſich im Geſicht erhebliche Hautabſchürfungen zu. a Einen Selbſttötungsverſuch machte ein 41 Jahre alter Taglöhner, der eine giftige Flüſſigkeit ein⸗ nahm. Er mußte ins Krankenhaus verbracht wer⸗ den. Lebensgefahr beſteht nicht. e Bei einer Beleuchtungskontrolle wurden 15 Kraftfahrzeuge beanſtandet, während bei anderen Verkehrskontrollen 105 Radfahrer verwarnt und 23 angezeigt wurden. 17 Kraftfahrzeugfahrer wurden verwarnt, 2 wurden angezeigt und 20 erhielten Scheine zum Vorfahren. Eine unruhige Nacht war die Nacht vom Sams⸗ tag zum Sonntag, in der 31 Perſonen wegen Ruhe⸗ ſtörung und grobem Unfug zur Anzeige gelangten. Enutwendet wurde: Am 29. Auguſt vor 5 7 hier ein dunkelblauer Opelwagen, poltzeil. Kennzeichen IT 67396, Fahrgeſtell⸗ und Motornummer 91307, offener Zweiſitzer mit Allwetterverdeck, Treu dem deutſchen Lied Verpflichtungsabend der Mannheimer Liedertafel Das Vereinsheim der Mannheimer Lieder⸗ tafel wurde in ſeinen unteren Räumen anläßlich des 60jährigen Beſtehens des Hauſes vollkommen neu hergerichtet und iſt kaum noch wiederzuerkennen. In hellen Farben gehalten, geht von den Räumen eine anheimelnde Behaglichkeit aus, die ſich auch in dem kleinen Probeſaal bemerkbar macht. Fleißige Handwerker des Vereins haben Meiſterarbeit ge⸗ leiſtet und eine ſchmucke Gaſtſtätte geſchaffen, in der man ſich nach den Mühen des Alltags im Kreiſe der Kameraden und Bekannten erholen kann. Gleich⸗ zeitig wurde ein Fachmann verpflichtet, deſſen Kön⸗ nen für eine zufriedenſtellende Wirtſchaftsführung bürgt. Zur Eröffnung der neuhergerichteten Räume und gleichzeitig als Auftakt der Winterarbeft⸗, wurden die Liedertäfler zu einem Verpflichtungs⸗ abend einberufen, der durch den ſtell vertretenden Vereinsführer Karl Blumentritt geleitet wurde, Nachdem die Anweſenden der Deutſchen Sängerſpruch angeſtimmt und des verſtorbenen Reichspräſidenten gedacht hatten, ſprach Herr Blumentritt über die künftige Vereinsarbeit, die jetzt nach Schluß der Sängerferien mit größtem Nachdruck wieder aufgenommen wird. Um eine ziel⸗ bewußte Arbeit leiſten zu können, ſei es unbedingt notwendig, mit einem beſtimmten Kreis von Sanges⸗ kameraden zu rechnen. Erfreulicherweiſe dürfte feſt⸗ geſtellt werden, daß die Verpflichtun 98 ſcheine zu regelmäßigem Probenbeſuch ſo zahlreich eingegangen ſind, daß die Mann⸗ heimer Liedertafel mit Vertrauen in die Zukunft blicken könne. Der ernſte Dienſt am Volk durch das deutſche Lied dürfe nicht durch Dinge gehemmt wer⸗ den, die ſich beſeitigen ließen. Genau ſo wie an die Treue der Aktivität appelliert werden müße, ſei es notwendig, daran zu erinnern, daß das ganze Augen⸗ merk auf die Gewinnung der Jugend zu lenken. Ueberall fehle es beim deutſchen Lied an Nachwuchs und es müſſe jeder mithelfen, neue, junge Kräfte zu gewinnen. Die Mannheimer Liedertafel ſtehe jedem offen, der einen aufrechten, ſauberen und ehrlichen Charakter beſitzt. Es wurde auch nicht vergeſſen den Handwer⸗ kern den Dank für die bei der Neuherrichtung des Hauſes geleiſtete Arbeit auszuſprechen, den neuen Küchenchef Kerſchenſteiner vorzuſtellen und ihn zu verpflichten. Zu Ehren der zwanzig Geburtstagskin⸗ der des vergangenen Monats ſtimmte die Aktivität den Vereinswahlſpruch an, ehe das Mitglied des Wirtſchaftsausſchuſſes Willy Schneider allen den Sangeskameraden dankte, die ſich bei der Neugeſtal⸗ tung der Räume verdient gemacht haben. Schließ⸗ lich fügte auch Verinsführr Fauth weitere Dankes⸗ worte hinzu, die wirklich angebracht waren, nachdem verſchiedene Sangeskameraden ihre Urlaubstage der Liedertafelarbeit zur Verfügung geſtellt hatten. Großen Beifall löſte es aus, als durch Jakob Frank die Gründung einer Reiſekaſſe angeregt wurde, durch die man in die Lage verſetzt werden ſoll, im nächſten Jahre eine Sängerreiſe der Mannheimer Liedertafel zu ermöglichen. Der an dieſem erſten Abend gelegte Grundſtock hatte eine recht anſehnliche Summe aufzuweiſen, ſo daß ein Anſporn für die weitere Auffüllung der Kaſſe vor⸗ handen iſt. Daß während der Ferienzeit die Sängerkehlen nicht eingeroſtet ſind, bewieſen die beiden C höre, die von der Aktivität zum Vortrag gebracht wurden. Adolf Weber erfreute weiterhin mit Tenor⸗Soli, die den ungeteilten Beifall ſeiner Kamraden fanden und ſchließlich gab die SS⸗Kapelle den muſika⸗ liſchen Rahmen zu dem ſtimmungsvoll verlaufenen Verpflichtungsabend, der als ein gutes V oz e i⸗ chen für die neue Arbeit betrachtet werden darf. J. In der Freitag⸗Bormittagsziehung der Preuß iſch⸗ Süddeutſchen Staatslotterie fielen vier Gewinne zu je 10 000 Mark auf die Nrn. 23 948 und 331 372 zwei Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nr. 334 100, acht Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 44986, 174 409, 223 735, 344 932, 14 Gewinne zu je 2000 Mark auf die Nrn. 67 907, 200 326, 212 388, 224 327, 247 111, 335 082, 387 758.— In der Nachmittagszie⸗ hung fielen ſechs Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nrn. 13 071, 43 769, 313 117; vier Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 264 388 und 369 146; acht Ge⸗ winne zu je 2000 Mark auf die Nrn. 36 174, 241 609, 270 405, 378 121.(Ohne Gewähr.) In der Samstag⸗Vormittags ziehung ftelen zwei Gewinne zu je 10000 Mark auf die Nr. 336 739; vier Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 51738 und 302 360, 10 Gewinne zu je 2000 Mark auf die Nrn. 35 043, 106 945, 131 140, 137 240, 250 985.— In der Nachmittag sziehung fielen ſechs Ge⸗ winne zu je 5000 Mark auf die Nrn. 65 080, 340 822, 384 451; 10 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 86 492, 214 701. 237 397, 3 3 862, 399 998; 22 winne zu je 2000 Mark auf die Nrn. 21 026, 34 561, 72 997, 79 598, 163 930, 181 858, 219 939, 234 416, 328 219, G E 334 721, 381861. 42 Gewinne zu 1000 Mark auf die Nrn. 92 14671, 37 477, 45 904, 84 015, 99 151, 157 825, 163 026, 176 448, 182 166, 196 616, 222 196, 231977, 236 437, 265 679, 268 416, 304 777, 325 054, 348 375, 361 331, 385 819. z Zum Eiuhunderttagekampf gegen die Mate⸗ rialvergeudung hat Staatsſekretär Poſſe vom Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium folgendes Geleitwort der Ge⸗ ſellſchaft für Organiſation als Veranſtalterin zur Verfügung geſtellt:„Ich bin überzeugt, daß die Weltwirtſchaftkriſe in erſter Linie von der kaufmän⸗ niſchen Seite beſeitigt werden wird. So lange aber die internationalen Wirtſchaftsſchwierigkeiten an⸗ dauern und Deutſchland, das nur ſo viel einführen will, als es tatſächlich bezahlen kann zu einer immer größeren Verminderung ſeiner Rohſtoffeinfuhr ge⸗ nötigt wird, muß es ganz beſonders unſere Auf⸗ gabe ſein, das aus ausländiſchen Rohſtof⸗ fen hergeſtellte Material im Inlande pfleglich zu behandeln. Darum begrüße ich die Abſicht, durch einen„Hunderttagekampf gegen die Materialvergeudung in breiteſten Schichten des Volkes, insbeſondere aber in der Wirtſchaft durch die Prgpagierung von organiſatoriſchen Maß⸗ nahmen in der Betriebswirtſchaft aufklärend zu wirken.“ Wee Ta. 4. Seite/ Nummer 403 Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe Der Kahn„Salm iſt abgeſchleppt Die Bergungsarbeiten an der Neckarſpitze, die auch in der vergangenen Woche unentwegt durchge⸗ führt wurden, haben jetzt zu dem Erfolg geführt, daß der oberſte Kahn„Salm“ abgeſchleppt merden konnte. Nachdem es gelungen war, den„Salm“ an den Gelegen zu befeſtigen und von dem„Heinrich“ herunterzubringen, ſo daß er der Länge nach auf dem Grunde des Rheines lag, ſtellten ſich neue Schwierig⸗ keiten ein: der Bug war entweder durch einen Reſt der Kiesladung oder durch eine von der Strömung hervorgerufenen Verſandung ſo feſt im Grund feſt⸗ gehalten, daß er mit den Spindeln überhaupt nicht zu heben war. Mit vier Schleppdampfern verſuchte man, den Kahn gegen die Neckarſpitze zu abzuziehen und ſpäter ſetzte man dieſe Arbeit mit einem ſchweren Flaſchenzug und zwei Schleppdamp⸗ fern fort. Auf dieſe Weiſe bekam man den Bug des Schiffes vom Grunde frei und konnte ihn dann mit den Spindeln anheben. Die zuerſt über Waſſer ge⸗ kommene Wohnung, die gegen die übrigen Räume dicht war, pumpte man mit Hilfe der Dampfpumpe des Dampfers„Germania“ leer, ſo daß der ganze Kahn ſchwimmfähiger wurde. Weiter verſchob man moch ein Gelege, und ſo gelang es dann den zum größten Teil noch unter Waſſer befindlichen Kahn in den Ketten hängend in den Neckar einzu⸗ ſchleppen. Damit ſind die Fahrwaſſer von dem einen Hindernis wenigſtens befreit. Im Neckar ſetzte der Dampfer„Germania“ das Auspumpen weiter fort, ſo daß jetzt der Kahn auf die Schiffswerft ge⸗ bracht werden kann. Die geglückte Bergung des „Sal m“ wurde von den Firmen Faßbender und Johann Riehl unter der Aufſicht von Diſpacheur Brunner durchgeführt. Ein Greifer hat ſich an die mühevolle Entleerung des Kahnes„Heinrich“ herangemacht, ohne bis jetzt einen weſentlichen Erfolg erzielen zu können. Nur kleine Eiſenſchrottſtücke brachte der Greifer an das Tageslicht und es iſt noch nicht geklärt, auf welche Weiſe die ſchweren Eiſenbahnwagengeſtelle herauf⸗ geſchafft werden ſollen. Der„Heinrich“ wird noch eine harte Nuß zu knacken aufgeben. tt. Warum? Weil ſie merken, daß ſich jemand um ſie kümmert und weil die Not im Dritten Reich mit aller Schärfe bekämpft wird. Hilf Du auch mit durch Deine Mitglied⸗ ſchaft in der NS-Volkswohlfahrt. NSDAP-Miffeilungen Aus vartelamilſchen Bekanntmachungen egmemmen Auordnungen der Kreisleitung 8 An ſämtliche Stadt⸗ und Landortsgruppen! Wir erſuchen, dafür Sorgen zu tragen, daß diesmal der Monatsbericht Für Auguſt ſpäteſtens oem Montag, 3. September, 18 Uhr, in unſerem Beſitz iſt. Wir müſſen unbedingt noch vor dem Reichsparteitag unſeren Bericht un die Gauleitung fertigſtellen können. 1 18 ſind ſoſort Plakate„Reichsparteitag 1934“ ab⸗ zuholen. Der Kreispropagandalefter Deutſche Arbeitsfront Neichsbetriebsgemeinſchaft J Fachſchaft Fleiſcher. „Nahrung und Genuß“, machen fämtlic Komeraden ptember, im Wir PO Odſtſtadt. Vom F. bis 11. September fallen die Kaſſen⸗ ſtunden für die Hilfskaſſe aus. Kaſſenſtunden für die Hilfskaſſenbeiträge.,., 12., 13. und 14. September, je⸗ weils von—8 Uhr, Zimmer 7, Parkhotel. Bd M tember, zum S 0„Germanien“ nach N 17, 1. Stock. eug iſt mitzubringen. NS BDT Schwetzingerſtadt⸗Weſt. Dienstag, 4. September, 20 Uhr, in den Gloriaſälen, Pflichtverſammlung. Der Leiter des Sozialamtes, Kamerad Geller, ſpricht über das neue Verſorgungsrecht. BNS DI Entſprechend einer Anordnung des Reichsjuriſtenfüh⸗ rers finden in den Monaten Auguſt und September 1934 keine Verſammlungen der Bezirke des BMD ſtatt. Die tägliche Aufzeichnung der Einnahmen durch den Gewerbetreibenden iſt ſowohl für die Umſa tz⸗ ſteuer wie für die Einkommenſteuer von weſentlicher praktiſcher Bedeutung. Sämtliche Ent⸗ gelte, die der Gewerbetreibende für ſeine Lieferungen oder ſonſtigen Leiſtungen erhält, ſind fortlaufend, mindeſtens täglich in ein Buch einzu⸗ tragen. Dies iſt für die Umſatzſteuer ausdrücklich in den Durchführungsbeſtimmungen vorgeſchrieben. Lediglich bei Gewerbetreibenden, die im vorher⸗ gehenden Jahr nicht mehr als 10 000 Mark verein⸗ nahmt haben, genügt es für die Umſatzſteuer, wenn die Eintragung am Schluſſe jeder Woche erfolgt. Iſt der täglichen Aufzeichnungspflicht nicht genügt, ſo kaun, wie der Reichsfinanzhof ausdrücklich entſchieden hat, auch z. B. die Steuerbefreiung für die ſteuerfreien Zwi⸗ ſchenhandelsumſätze nicht gewährt werden. Es wird vom Peichsfinanzhof nicht zugelaſſen, daß die Eintragungen ſpäter nachgeholt werden. An⸗ ſpruch auf Steuervergünſtigung genießt nur, wer die Einnahmen noch am gleichen Tage verbucht. Auch für die Einkommenſteuer ſetzt die Anerkennung der Buchführung durch das Finanzamt voraus, daß die Kaſſeneinnahmen und ausgaben fortlaufend mindeſtens täglich aufge⸗ zeichnet werden.„Fortlaufend“ bedeutet nach der Zeitfolge ihres Einganges hintereinander. Regel⸗ mäßig wird die Tageseinahme nach den beim Ge⸗ ſchäftsabſchluß vorhandenen Kaſſenbeſtand in das Kaſſenbuch eingetragen. Die während des Tages aus der Kaſſe für Geſchäfts⸗ und Haushaltungsaus⸗ gaben oder dergl. entnommenen Beträge werden hinzugerechnet. Ein Betrag als Wechſelgeld wird für den folgenden Tag abgezogen. Falls keine Kaſſe⸗Kontrolleinrichtung beſteht, bei der der Kaſſenſtreifen aufbewahrt werden, fehlt hier nach Auffaſſung des Reichsfinanzhofs die Möglich⸗ keit einer Nachprüfung. Die Anerkennung der Buchungen iſt davon abhängig, ob die Buchführung als genügend vertrauenswürdig angeſehen werden kann. Beſonders bedenklich iſt es nach Anſicht des höchſten Steuergerichtshofes, wenn der geſamte Beſtand der Kaſſe für den folgenden Tag übernommen wird oder auch, wenn die Buchungen jeweils auf volle 10 Mark abgerundet werden. Gegen eine Abrundung auf 5 Mark, wobei der Reſtbetrag in der Kaſſe bleibt, beſtehen dagegen keine Bedenken. In jedem Falle müſſen bei dieſer Handhabung die entnomme⸗ nen Beträge aufgezeichnet und die geſchäftlichen Ausgaben erforderlichenfalls durch Einkaufsbücher uſw. nachgewieſen werden. Was hören wir? Dienstag, 4. September Reichsſender Stuttgart .35: Bauernfunk.—.50: Gymnaſtik.—.15: Früh⸗ muſik(Schallpl.).—.55: Frühkonzert.—.15: Gymna⸗ ſtik.— 10.10: Ein bunter Kra von Melodien(Schallpl.). — 10.35: So pocht d chickſal an die Pforte.— 10.50: Klaviermuſik. 12 Mittagskonzert.— 13.20: Mit rohem Mut(Schallpl.).— 14.00: Alle ſoll das Lied erheben (Schallpl.).— 15.30: Blumenſtunde.— 16.00: Nachmit⸗ tagskonzert.— 18.00: Ein unbekanntes Parodies.— 18.15: Aus Wirtſchaft und Arbeit.— 18.25: Italieniſch.— 18.45: Bauernſunk.— 19.00: Konzert.— 19.50: Reichs ſen⸗ dung: Reichsparteitag 1934 in Nürnberg. Es ſpricht der Führer.— 21.00: Caſpar Dovid Friedrich, der roman⸗ tiſche Maler.— 21.40: Unbekannte Lieder von Frauz Schu⸗ bert.— 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Ans Maunheim über Stuttgart 17.30: Virtuoſe oltitolieniſche Sonaten. Mitwirkende: Fritz Sommer und Mareelle Bächtold. Reichsſender Frankfurt .15: Gymnaſtik.— 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 11.45: Soztaldienſt.— 12.00: Mittags⸗ konzert(Schallpl.).— 14.30: Wirtſchaftsbericht.— 15.10: Für die Frau.— 15.50: Kunſtbericht der Woche.— 17.30: Aus Wald und Flur.— 17.40: Lieder für eine Singſtimme Einnahmen täglich verbu Was muß der Gewerbetreibende beachten um Ausſicht auf Steuerermäßigung zu haben? zen! Soweit eine Kontrollkaſſe beſteht, wird die Auf⸗ hebung der Kaſſenſtreifen verlangt, wenn es ſich um enen kleineren Betrieb handelt, in dem die Buchführung in der Hand des Geſchäftsinhabers ſelbſt liegt, eine anderweitige Eintragung durch An⸗ geſtellte alſo nicht, wie in größeren Unternehmen inbeſondere bei doppelter Buchführung ſtattfindet. Die Vernichtung der Kaſſebons führt zur Verwer⸗ fund der Buchführung aber auch dann nicht, wenn nach der Einrichtung des Geſchäftes für einen er⸗ heblichen Teil der Verkäufe überhaupt keine Bons ausgeſtellt werden. Sind die Kaſſenſtreifen trotz Aufbewahrungspflicht vernichtet, ſo muß die Richtig⸗ keit der Aufzeichnungen nötigenfalls durch eine Zu⸗ ſammenſtellung der Tagesloſungen und der Ent⸗ nahmen ſowie ſonſtiger Belege über Einnahmen und Ausgaben nachgewieſen werden. Werden die Tageseinnahmen durch ord⸗ nungsmäßig geführte Kaſſenſtreifen ſofort feſtgehalten, ſo genügt es, wenn die Ueber⸗ tragungen auf Kaſſakonto von Zeit zu Zeit vorgenomen werden. nur fortlaufend Kaſſen⸗ Die Grundaufzeichnungen müſſen und vollſtändig ſein, Auch ein beſonderes tagebuch iſt dann nicht erforderlich. Bei ordnungsmäßiger Aufzeichnung der Kaſſen⸗ einnahmen und ausgaben iſt es nicht notwendig, daß der tatſächliche Kaſſenbeſtand täglich oder auch nur häufiger mit dem buchmäßigen Kaſ⸗ ſenbeſtand verglichen wird. Nur muß die Ta⸗ gesloſung täglich feſtgeſtellt, die Buchung der Kaſſeneinnahmen von Zeit zu Zeit vorgenom⸗ men werden. Immerhin wird auch verlangt, daß mindeſtens am Schluß des Geſchäftsjahres, vielleicht auch ſchon bei monatlichem Abſchluß des Kaſſen⸗ buches oder dergl. eine Abſtimmung des buchmäßi⸗ gen Kaſſenbeſtandes erfolgt. Aber ſelbſt, wenn dies nicht geſchehen iſt, berechtigt dieſer Mangel allein noch nicht, die ganze Buchführung wegen fachlicher Unrichtigkeit zu verwerfen. Kaſſe und Bank⸗ konto ſind zwar möglichſt getrennt zu führen. Das Bankkonto kann aber, namentlich bei kleineren Betrieben auch als Teil der Kaſſe behandelt werden. Dies muß dann aber zur Vermeidung einer Schät⸗ zung durchweg geſchehen, indem alle Veränderungen auf dem Bankkonto bei der Kaſſe berückſichtigt wer⸗ den. Die ausgegebenen in beſonderen Spalten des Kaſſebuches aufzuzeich⸗ nen. Belege, wie Rechnungen, Quittungen uſw. ſind zu ſammeln und zweckmäßig nummeriert in einem Schnellhefter aufzuheben. Steuersyndikus Dr. Geldbeträge ſind Brönner. rr auf und Klavier.— 18.00: Ein Blick en höchſten Berg 29.00; der Erde.— 18.50: Unterholtungs konzert. Zwiſchen Abend und Morgen. 0 Reichsſender Mi .30: Morgengymmaſtik. 3: Schallplatten in der Frühe: Für die Hausfrau.— 12.00: Mittagskon⸗ zert.— Neue deutſche Unterhaltungsmuſik.— 14.20: Konzertſtunde.— 14.50: Stunde der Frau.— 15.30: Kron⸗ lond der 00: Veſperkon 17.30: 1*— Hohenſtaufen.— 16. 0 * 18.10: Jugendfunk.— 18.30: uſik ner Schrammelmuſik 9 bethe im Geſprüch.— 22.45; Unterhaltungs kon; Reichsſender Köln .30: Morgen ruf.—.05: Leibesübungen.—.05: Frauenturnen.— 10.10: Für euch daheim— 11.10: Wiſſen die Tiere das Wetter voraus.— 12.00: Muſik am Mit — 13.00: Das weſtdeutſche Kammerorcheſter ſpielt. Ewiges Deutſchland.— 15.45: Hausgeſelligkeit. Nachmittagskonzert.— 17.45: Neuzeitliche Beheizung von Treibbeeten.— 19.00: 6 Kostbarkeiten aus dem Schallplattenſchrank.— 19.50: liertes Zimmer“.— 20.10: Bunte Volksmuſik.— Alte Götter.— 22.20: Zehn Minuten Schach. Deutſchlandſender .00: Funkgymnaſtik.—.20: Frühkonzert.—.45: Leibesübung für die Frau.— 10.10: Die Weſerfeſtung.— 40.50: Fröhlicher Kindergarten.— 12.00: Mittagskonzert. — 13.00: Kleinigkeiten(Schallpl.). 15.00: Wetter und Börſe.— 15.15: Für die Frau.— 15.40: Erzieherfragen.— r e weiz nterhaltungs⸗ mſport? 23.00: U Wien 20.15: Unterhaltungskonzert. 22.50: Vorträge auf der Brucknerorgel.— 23.10: Nachtkonzert. Sageslealeucles Montag, 3. September Roſarium, Neuoſtheim. Harrlachweg: Geöfſnet v. 18—20 Uhr, Kölu⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten:.15 Uhr: Worms— Oppenheim— Nierſtein— Mainz und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bad Dürk⸗ heim— Wachenheim Forſt— Gimmeldingen Neuſtadt— Mußbach teckenheim— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Ein Monn will nach Deutſch⸗ NM 1 land“.— Alhambra:„Ein Walzer für dich“.— Roxy:„Der kühne Schwimmer“.— Schauburg: „Der Kampf ums Recht“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Die deutſche Sage“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 14 bis 19 Uhr, Jugendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 10 Uhr. Geld- und Devisenmarkif Zürich, 4. Sepfember Ccklußs amflich) Renskanfin. 312 paris 20.20%] Spanlen 41.87% J Prag Hakarest 305 london 18,08.— fol 207.40— Perschan Off. Zank. 2 Neuyor! 801.75 Berlin 120.10— Budspes Tigl. Geld 1 elgien.87% f. H. 72,72— Belgrad Monafgefd!— Leſſen 26.25 Foft 12.81 Aden 2Monafsgeldt 2 Amsterdam, 1. eptemder(Schluß amtlich. berlin 85 00— helgien 34.86 ½ J Oslo 36.55— Preg 614 London 725.75§chwelr 48.24— Kopenhagen 32.45— bratchck. 1 Neuyork 145.07 llalien 12.68— Stockhom 37.55— fag. bet! beris 974.25 J Madrid 20.20— J Mien 8 1 Monateg. 1 London, 1. Splember(Schluß emtlich) Leupork Kopenhagen] 22,39— Hosban 871.37[chenha!4 1/508 Montreal Stockhom 19.394/ Rumänien 489,—Vekohema 1,238 Amsterdam Oslo 19, 901½ Ronstanfin. 605,— fasralten 128,— Paris Lissabon 110.12 Aten 516.— Haiko 18.— drüsse Helsingfers 226.75] Wien 26.87 T Hontevides 1240 liaben rag 118.25 Nerschen 28.06 falparas—.— Berlin 0 Budapesl 24.50 Zuends Ares 29,81] Buenag—.— chweir 15.06 ¼ Belgrad 214.50 Fio de Jan. 412/816 sat Lenden 29.75 Spanlen 55,96.— Soli 410,— Hongkong 1/681 J Südafra 6900,%2 Lebersee-Geir eĩide-Noſierungen „Mai 1645105; Mais 2,75; Hafer per Okt. 5188; 5 per Oktober 828; Lokopreiſe: Weizen nicht notiert, dto. weißer 83,25; dto. gemiſchter 2 54,50: Gerſte Malting 75199, E= Sept.(Eig. Neuyork, 2 5 a Buſhel, Lokopreiſe Weigen Am Dr.) Schluß(in Cents per nber Durum Nr. 2 uny. dto. Mixed 38; Manitoba Nr. 1 39,50; roter Sommer⸗ Winter Nr. 2 109; dto. hord 114, Mais neu ankommende Ernte 85; Roggen Nr. 2 fob Neuyork o; Gerſte Malting 94,75; Mehl Spring wheat elears(per 196 lb.) 715-78, Fracht nach England(in Schilling und Pence per 480 lb.) 1,6—2; Fracht nach Kontinent(in Dollarcents per 100 .)—8. Winnipeg, 2. Sept. Schluß(Tendenz ruhig; W 1 O 82956; Mai 86,0 0„Roggen per 8 9 Gerſte per Okt. 5996 607%; Leinſaat p. Okt. 162,50; Dez. 169,50 Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 80.50 dto. 3 75,50. 2. Sept.[Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ . Kilo) Weizen per pt. 7,30; Okt. 7,42, Mais Sept. 7,18; Okt. 7,37; Dez. 7,52; Hafer 6,10; Leinſagt(ruhig) per Sept. 13,87; Okt. 14, Dez. 13,87 Roſario, 2. Sept.[Eig. Dr.) Schluß lin Papierpeſe per 100 Kilo) Weizen per Sept..25, Okt. 7,45; Mais per Sept. 7,05; Okt. 7,15; Leinſaat per Sept. 13,65; Okt. 19,80, Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkſe Neuyork, 2. Sept.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 Ib.) Tendenz ruhig; Schmalz primg Weſtern loko 1000 oͤto. middle Weſtern 985—995; Talg ſpeztal extra 5,0 oto, etra loſe 475; dto. in Tierces 5. Chikago, 2. Sept.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100(.) Tendenz ruhig; Schmalz per Sept. 917,50, Okt. 927,50 Dez. 942,50; Jan. 952,50; Bauchſpeck(tr. ges.] per Sept. 1950; Okt. 1870; Schmalz loko 925, Schweinepreiſe nicht notiert; Schweinezufuhr in Chikago 7000, im Weſten 17 000. UL oS KAR HGUGKER 39 Und in Balthaſar Prinz ſteigt da eine Art Senti⸗ mentalität auf, die ihn vollends in Nittballs Hände ausliefert. Er gibt das Märchen preis, daß er der Sohn des Herzogs von Runns wick ſei, und erzählt aus ſeiner früheſten Jugend. In Wahrheit iſt er das Kind einer ledigen Magd. Ja, ſie war eine Zeitlang auch in Runnswick tätig, als Dienſtmädchen beim Lehrer Antze. Ihren Jungen hatte ſie der Ziehfrau ausgeliefert, die in der Kate hinter der Schmiede die fünf„Bamſen“ bemutterte, die es dort in der Gegend gab. Dann zog ſie nach Köln, wurde dort Kellnerin. Und weil ſie etwas Singſtimme hatte und hübſch war, nahm ſie ein Unternehmer für ein Gaſtſpiel nach Amerika mit. Nach allerlei Schwie⸗ rigkeiten kam ſie endlich in einem Tanzkorps an und ſpielte in einer Revyue mit. Und dann entdeckte ein Filmregiſſeur ihn. Da bekam er kleine Filmrollen. Von da an ging es raſch aufwärts. Sie kamen nach Hollywood. Ein beduetender Regiſſeur nahm ihn ſich vor und paukte ihm den Lord Fauntleroy ein. Und bald erſchienen ſeine Bilder in den Journalen Sie trinken, ſie rauchen. Balthaſar Prinz iſt müde. Manchmal lehnt er den Kopf an die Wand zurück und ſchließt die Augen. Aber in lebhaftem Ton fragt Nittball weiter. Und der Erzähler iſt gleich wieder munter und ehrgeizig genug, allerlei Erlebniſſe zu ſchlidern, die ihn auf der Höhe zeigen: im Jupiterlicht von Holly⸗ wood und in dem wundervollen Bungalow, das ſeine Mutter von ſeinen leicht verdienten Honoraren kau⸗ OMAN VON PA fen konnte. Ja, das Leben damals! Nur: Seine Mutter duldete es nicht auf die Dauer in dieſer Stille. Eines Tages ging ſie durch. Ihre Freund⸗ ſchaften wechſelten. Sie verbrauchten viel Geld. Er beſuchte ſie noch einmal kurz vor ihrem Tod, in Boſton. Da erzählte ſie ihm noch allerlei von Runns⸗ wick, vom Lehrer Antze, von ſeiner Tochter, die ſo ſchön Klavier ſpielte „Das müſſen Sie alles aufſchreiben, lieber Herr Prinz! Das erklärt doch vieles. Eine ſchwere Ju⸗ gend. Schon als Kind der Ernährer der Mutter Was da einſtürmt auf ſo ein junges Gemüt! Die Menſchen, die wohlbehütet in bürgerlichen Verhält⸗ niſſen leben, haben ja keine blaſſe Ahnung von ſo einem Daſein. Denen zur Belehrung müſſen Sie's ſchildern! Der Kollege da nebenan kann uns ſeinen Sekretär herüberſchicken. Der ſoll ſich hinſetzen und mitſchreiben. Wiſſen Sie, lieber Herr Prinz: Auch Kleinigkeiten nicht verſchweigen! Je offener Sie ſind, je rückſichtsloſer gegen ſich ſelbſt, deſto wirkungs⸗ voller iſt's für die Richter. Ich kenne mich aus. Und es iſt doch kein Durchſchnittsleben, Sie ſind doch kein Durchſchnittsmenſch... Hallo, da kommt unſer Männchen mit der kleinen Schreibmaſchine! Laſſen Sie ſich nur nicht durch das Klappern ſtören! Erzäh⸗ len Sie bloß weiter, bitte! Ich bin ganz Ohr, Herr Prinz.“ „.. Dann kam die Zeit, wo ſie mich als blut⸗ jungen Liebhaber herausſtellten. Ich ſpielte den Prinzen Karlheinz in„Alt⸗ Heidelberg“. Damals war ich achtzehn Jahre. Es muß im Winter 26 zu 27 geweſen ſein. Sie nannten mich von da an nir⸗ gends mehr Balthaſar Prinz; überall bieß ich„Prinz Balthaſar“. Und meine Mutter hatte früher ſo oft geſagt, ich ſähe dem kleinen Perey ähnlich, der in Runnswick manchmal vom Schloß ins Lehrerhaus herübergekommen war. Das war ihr aber wohl erſt aufgefallen, als ich in Samtanzug und Spitzenkragen ſteckte. Wiſſen Sie, daß es eine Zeit gab, in der ich mich in allem Ernſt bloß immer als Double des klei⸗ nen Herzogs fühlte? Er galt ja längſt als tot, er und ſeine Mutter, die ſchon vor dem Krieg ihrem Manne aus Runnswick ausgeriſſen war. Ich las einmal darüber in einer alten deutſchen Zeitung. Wie es zuletzt kam, daß ich das Bungalow ver⸗ kaufen mußte? Sehr einfach: Ich hatte Schulden. Meine Mutter hatte immer alles verbraucht, was ich verdiente. Und nun kam der verdammte Tonfilm auf! Hunderte von Leuten, die geſtern noch Promi⸗ nente waren, lagen da plötzlich auf der Straße. Meine Stimme eignete ſich nicht für den Apparat. Es war zum Verzweifeln. In ſtummen Rollen fand ich noch ab und zu Verwendung. Höhere Statiſterie— ſonſt nichts Und davon konnte ich meine Schulden nicht bezahlen. Ein Jahr lang pumpte ich noch; dann lieh man mir nichts mehr. Nun wollte ich eine eigene Firma gründen. Turtſchenthaler, der Hilfsregiſſeur, brachte den Plan auf. Es fanden ſich auch ein paar Leute, die damals noch an uns glaubten. Ich wurde nach Europa geſchickt. In London war nichts zu machen. Aber Tryska rief mich aus Berlin an, er ſtehe mit ein paar Geldgebern in Verhandlung. Es waren vorerſt nur Hoffnungen. Ich war Unter den Linden abgeſtiegen— die Firma Turtrys mußte doch glanzvoll aufgezogen werden; aber die Mittel wur⸗ den bald knapp— ſo knapp, daß ich für keine zwei Wochen mehr hätte die Rechnung bezahlen können. So zog ich alſo in die Penſion Reitmeyer. Dort lernte ich Helma Dooſt kennen. Zuerſt hatte ich Nr. 21; da ſah ich ſie nur gelegentlich. Aber Frau Schlentzig wollte durchaus mit mir tauſchen, und ſo bekam ich Nr. 24 und wurde der Nachbar der jungen Sängerin. Ich wußte bald, daß ſie die Erbin von Kuypers in Amſterdam war. Eine reiche Heirat allein konte mich noch retten. Die Filmherrlichkeit war für mich vorbei. Gelernt hatte ich drüben nicht viel. Was ſollte ich anfangen? Nun ſprach ich öfter mit Fräulein Dooſt. Ich habe mich ehrlich in ſie verliebt. War das ein Wunder? Es iſt eine gemeine Verleumdung, wenn dieſer alte Juſtizrat aus 8 mich als Heiratsſchwindler brandmarken will! Natürlich: Als dann Fräulein Antze als ihr Gaſt in die Penſion kam, da horchte ich auf. Ich hatte die Polſtertür hinter meinem Schrank geöffnet. Wenn ſie nebenan miteinander ſprachen, hörte ich jedes Wort. Sie ſprachen auch über mich. Und Fräulein Antze brachte die alte Sache mit der fabelhaften Aehnlichkeit wieder auf, von der auch meine Mutter ſchon geſprochen hatte. Woher die Aehnlichkeit? Sie hat mir nie geſagt, wer mein Vater war, wie er hieß, wo ſie ihn kennengelernt hatte. Gewiß wußte ſie ſelbſt nicht viel von ihm. Wahrſcheinlich war es nur ein Spiel des Zufalls— aber wenn ich mich nun im Spiegel ſah, dann gab ich mir Mühe, Aus: druck und Haltung des Blue boy anzunehmen: ſo, wie ich ſie von dem Bild her kannte. Raffinement lag mir aber fern. Wirklich. Ich ließ mich bloß von den Wellen treiben. Einen Plan hatte ich gar niche wußte nur, daß es kein größeres Glück für mich geben könnte, als wenn Fräulein Dooſt ſich für mich intereſſierte. 1 Ich ſtudierte im„Gotha“, Abſchnitt drei, den klei⸗ nen Abſatz über das erloſchene Haus Runns wic Und merkte mir all die Kleinigkeiten, über die Fränu⸗ lein Antze mit meiner Nachbarin plauderte. Fräu⸗ lein Antze brachte auch Bilder und Tagebuchaufzeich⸗ nungen mit nach Nummer 25. Einmal konnte ih dort eintreten, während die Damen fort waren, und konnte mich ein wenig orientieren. Dieſe Papiere muß ich haben! ſagte ich mir. Aber ich dachte beileibe an keinen Einbruch, Bloß —: Nun ſpielte ich vor mir ſelber immerzu das Double. Und lebte mich immer mehr in den Ge danken ein: Wie wäre ich doch mit einem Schlag aus aller Miſere heraus, wenn Fräulein Dooſt hörte, daß ich Prinz Percy ſeil Aber wie es bloß anfangen, um ihr näherzukommen? Zu große Haſt konnte alles verderben. Es war eine aufregende Situation, Nun brachte der Beſuch des Herrn Nidders alles in noch größere Unordnung. Am Sonntagabend wollten die Damen mit ihm im Hotel zuſammenſein Wir ſtanden jetzt ſchon ſo, daß ich erwarten konnte, ſie lüden mich ein, mitzukommen. Das wäre für mich gefährlich geweſen: Ein paar Fragen des Juſtizrats, auf die ich die rechte Antwort verfehlte, hätten mir alles verdorben. Fortſetzung folgt. . . ſchafts 510 a Schu Halbr. Da Mann ter! zugehe dte kö gemach zu ein bewies wiſſes uten weſent nachlie aus v Ma geſichts auch a zuſetze tatſäch! Die diesjäh natürli zehntel Anſtur rend. Die Epielja genug ſichert Vor ein ſpo Nunkte belde wurde, geber a es ließ als Sy durch 9 Der ſt raſchen! mit R. Tempo der fü Her m entgege mehr u gonz ir ner ſte zweiten Müller schuß f gehalten Schucha eine 30 Faulelf Flügels Frankft doß vo hart ur Höhn ft gutes S tſch⸗ ö — N bbigen Gegner, von denen di * 8 25 Morgen- Ausgabe Euter Probegalopp des Bf Er ſchlägt den JC Kaſſerslautern:3(:0) Die Mannheimer Raſenſpieler empfingen zur letzten Generalprobe vor dem Beginn der Punktelämpfe den F C Kaiſerslautern, der— wie man ſich erinnert— in der letzten Saiſon im Gau Süsweſt anfangs ſtark von ſich reden machte, dann aber auf die Dauer doch nicht als die Ueberraſchungself ſich bewährte. Die Raſenſpieler kie⸗ ſerten den Gäſten ein Spiel, bei dem ſie 75 Minuten long dominierten und dabei fünf Tore ſchoſſen, und zwar alle durch den vorzüglich disponierten Mittelſtürmer Lan⸗ genbein. In ber letzten Viertelſtunde rafften ſich dann die Kafſerslauterer zu einem eindrucksvollen Endſpurt auf, bei dem der VfR die Geſchloſſenheit ſeiner Mann⸗ ſchaftsleiſtung einbüßte, und die Gäſte mit 3 Toren auf bd aufholten. Die Torſchützen waren der Halblinke Schneider, der Mittelläufer Fritzinger und der Halbrechte Reichmann. Das Spiel hat zweierlei bewieſen. Einmal, daß die Mannheimer Raſenſpieler allen Grund haben, mit ger ö ß⸗ ter Zuverſicht in die neuen Verbandskämpfe hinein⸗ zugehen, weil ſie eine Mannſchaft zur Verfügung haben, die körperlich ſit iſt, eine gute taktiſche Schulung durch⸗ gemacht hat und den notwendigen Geiſt zum Siege— auch zu einem ſchwer zu erkämpfenden— beſitzt. Zum anderen bewies aber die ſchwache letzte Viertelſtunde, daß ein ge⸗ wiſſes Konditionstraining immerhin noch von⸗ nöten iſt. Das Abſinken der Leiſtung am Schluß war weſenklich dadurch bedingt, daß Kamenz n in dieſer Zeit nachließ. Er hatte zuvor überragend gearbeitet und über⸗ aus viel geſchafft, war ſeiner Elf ein feſtes Rückgrat ge⸗ weſen, auf dem der Angriff aufbauen konnte. Als er aber offenbor infolge Uebermüdung— zu„ſchwimmen“ be⸗ gann, wodurch erſt der Gegner zu einer eigenen ſyſtema⸗ chen Leiſtung kam, da waren ſeine Neben⸗ und Hinter⸗ leute nicht wendig genug, den Ausfall zu erſetzen. Man könnte einwenden, daß es die Raſenſpieler an⸗ geſichts ihre Torvorſprungs von 510 nicht nötig hatten, ſich auch am Schluß mit voller, ja geſteigerter Energie ein⸗ zuſetzen. Aber dieſer Einwand iſt gegenſtandslos, weil katſächlich die Elf des VfR bis zum Ende kämpfte, ſich Caufpiel-? Phönis Ludwigshafen IS Frankfurt 3: Die beſondere Spannung, mt Her in Fußballkreiſen den diesfährigen Gaurunden entgegengeſehen wird, hat ihre natürliche Begründung mit in dem Umſtand, daß jahr⸗ köntelang im Vordergrund ſtehende Vereine beim erſten Anſturm der Neugruppierung in den Strudel gezogen und aus ihrer führenden Poſition verdrängt wurden. Neue Kräfte drängten zum Tageslicht, allein ſch dedurch grundlegende Belebung in allen Augen rend. Nachdem dos erſte große Gewitter Eyſtem vorüber, werden die kung tun und in allen Lo vor weiteren Schlägen zu Zu den Vereinen, die traditionell ſchon zu beſonderen Anſtrengungen verpflichtet ſind, zählen auch die beiden F S V Frankfurt ſogar zurückblickt, während le Nähe 15 unter dem neuen erhaltenen Lehren ihre Wir⸗ n wird man bedacht ſein, ſich ü ſüddeutſche Meiſtere n wigshafen durch die verbängn zone im verfloſſenen Winter ſo als gllel lreter der Nachborſtadt, der gleichfalls auf große zürückblickt, alles doranſetzen muß, dieſe Poſttion in kunft mindeſtens zu halten. Die Vorausetzungen für den erſten Kampftag im neuen Epieljahr jenſeits des Rheins, waren alſo herausfordernd genug ſo daß ein größeres Intereſſe von vornherein ge⸗ ſſchert war. Vor g bis 4000 N Zuſthauern entwickefte ſich denn auch ein ſpannender und harter Kompf, der die Note der Nunktetreſſen ſchon dadurch hervorhob, daß bereits für belde Mannſchaften je ein Platzverweis ausgeſprochen würde, wobei allerdings Frankfurt der eigentliche Anlaß⸗ geber war. Zu entſchuldigen war keiner der drei Fälle; eh ließe ſich aber darauf hinweiſen, daß Höhn ⸗ Worms als Spielleiter ſchon reichlich früher— und richtiger— zurch Verwornung Auswüchſe hätte unterbinden können. er ſtarke Erfolg Ludwigshafens kommt etwas über⸗ kaſchend, ober er iſt voll verdient. Das Spiel ſetzt mit Rückenſonne für Ludwigshafen ſoſort in ſcharfem Tempo ein, und bereits nach wenigen Minuten funkt ber für Hörnle als Erſatzmann fungierende Halblinke Hermonn vehement aus der Luft:0. Phönix ſpielt eukgegen den letzten Spielen lach und zügig, ſetzt ſich mehr und mehr durch, ſo daß die erſten zwanzig Minuten gonz im Zeichen der zielbewußt arbeitender Ludwigshafe⸗ ger ſtehen. Die Latte verhindert Müller 2(Mitte) am f Auch ein Longſchuß des rechten Läufers zweiten Treffer. Müller 1 zieht knapp übers Tor. Der erſte ſchöne Lang⸗ ſchüß Fronkfurts(Heldmann wird von Morlock ſicher Ehalten. Das Tempo iſt ſehr ſcharf. Ein Prachtſchuß Schuchardts(Fr. Mikte) findet ebenfalls ſichere Verwah⸗ kung bei Morlock, wie überhaupt nun die Gaſtelf ſcharf N e Stange hält. Sicher erfoßt dann Statter eine Steibkurchloge Hermanns und plgeiert unhaltbar 210. Zün aher ſchickt Neumüller 2, ohne abzuſtoppen, frei⸗ lebend haus tech das Leder übers Netz. Aber auch ein Nelerer Schuß Frankturts geht zu unberechnet wie⸗ der, divokt auf Morlock. Bei gefährlichen Angriffen von Ihbnir weiß Frankfurt ſich nur unfair zu helfen; leider ktaglert auch Neumüller 2, ſo daß W. May(rechter Ver⸗ iger Frankfurts) und Neumüller 2 des Feldes ver⸗ hieſen werden. Kurz darauf Paule. Nach Seitenwechſel hat Frankfurt den Halbrechten duapp in die Läufermitte für Schlagbauer, und dieſen als rechten Verteidiger für May geſtellt. Phönix trifft weiter keine Umſtellung, liegt aber wie in der erſten Hälfte ſofort in Front und bedrängt die Frankfurter ſtark. l flach gezogener Strafball Lindemanns findet zwiſchen hosten und Torwart überraſchend ſein Ziel, 310. Damit it der Strauß endgültig entſchieden. Das Spiel wird ane Zeitlang verteilter, aber dann jagt Lindemann einen Faulelfmeter an den Pfoſten. Der Nachſchuß des rechten Flügels geht fehl. Unverhofft gelingt es aber dann den funbalurtern doch, durch einen glatt verwandelten Straſ⸗ 5 von Fiſcher 31 zu drücken. Der Kampf wird ſehr 10 und beeinflußt natürlich auch den Lauf des Spiels. A5 ſtellt nun auch den Frankfurter Stürmer Heldmann 1 gen Beleidigung heraus. Auf Frankfurter Seite kämp⸗ 3 noch 9 Mann. Die Gäſte geben aber nicht auf, 19 ſich allerdings das Fehlen von zwei Mann aus⸗ Infolge von Verausgabung einzelner Spieler fällt „Sache gegen Ende immer mehr zuſammen. ln dw ig hafen zeigte in der erſten Hälfte, ſo⸗ 15 5 beide Mannſchaften noch intakt waren, ein ſehr Spiel, wie überhaupt vor der Pauſe beiderſeits das alſo keineswegs auf das Tor⸗Aktivum verließ. Natürlich iſt bei der Kritik zu berückſichtigen, daß wir erſt am Beginn des neuen Spieljahres ſtehen und daß kommende ſchwere Kämpfe die Tendenz zur Stabiliſierung einer Mannſchafts⸗ leiſtung in ſich tragen. Aber vielleicht iſt es nicht un⸗ angebracht, noch auf das beſonders zu achten, was bei einem ſolch eindrucksvollen Kampf wie dem diesmaligen nebenbei als verbeſſerungsbedürftig und bearbeitungswert in die Augen fällt. Im übrigen war die Leiſtung der VfR⸗Mannſchoft i m⸗ ponierend. Der Angriff kämpfte ideenreich. Beſon⸗ ders Langenbein erntete viel wohlverdienten Applaus; er war wieſelflink und erprobte unzählige Male ſein großes Schußvermögen, wovon jg die fünf von ihm erziel⸗ ten Treffer genügend zu ſprechen wiſſen. Auch die übrigen Leute des Sturmes waren voll auf der Höhe. Vor der Pauſe bildeten Berk und Striebinger den rechten und Theobald und Fürſt den linken Flügel. Nach dem Seitenwechſel machte ſich durch den Neueintritt von Wittmann(für Berk) eine Umſtellung der Fünfer⸗ reihe notwendig. Striebinger ging auf Linksaußen, Fürſt auf halbrechts und Wittmann ſtürmte rechtsaußen. In bei⸗ den Kombinationen bildete der VfR⸗Sturm eine gefähr⸗ liche Wafſe, die von der Läuferreihe(Willier Komenzin Mauz) wirkſam unterſtützt wurde, bis dann— wie er⸗ wähnt— die körperliche Uebermüdung des Mittelhalf ſich auszuwirken begann. Die Hintermannſchaft(Barto'k— Schmoll— Hoßfelder)) war 75 Minuten lang zuverläſſig, ſtets einſatzbereit und ſchlagfertig, kam jedoch im Eud⸗ ſpurt bei dem erhöhten Einfotz des Gegners nicht zu der wünſchenswerten eigenen Leiſtungsſteigerung Die Leiſtung des FC Kaiſerslautern war ſelbſt⸗ verſtändlich durch die des VfR beinträchtigt. Die Gäſte kamen vor der Pauſe niemals zur vollen Entfaltung. Auch nachher hatte ihre Arbeit lange zu ſtark den Charakter des Zufälligen. Ts fehltedflegroße Linie, die ſich eit in der letzten Viertelſtunde zeigte und den Gäſt⸗ ehrenvollen Abſchied brachte. auf ein beträchtliches würde. Niveau gehoben Wenn auch die Phönixelf an Ausdauer, Technik und auch geiſtigem Können noch keine ausgeglichene Mannſchaft bil⸗ Treſſen det, war der Griff dieſer Aufſtellung nicht ſchlecht. Ganz hervorrogend bewährte ſich der neue Mann auf halblinks— Hermann, der techniſch gut, vor allem aber mit dem Kopf arbeitend, gute Ueberſicht entwickelt und famos auf⸗ baut. Von Lampenfieber— wie ſonſt in ſolchen Fällen— keine Spur, was allein ſchon bezeichnend iſt. Er gab auch dem Linksaußen Statter neuen Atem, verſtand ſich mit dieſem überraſchend gut, was denn auch ſeine deutliche Auswirkung fand. Dieſer Flügel war es, der durch die beiden Tore den Ausſchlag im Poſitiven gab. Weniger waren Dattinger und Neumüller 2 auf der Höhe. Erſterer zu unüberlegt und auch nicht ſchußſicher. Neumüller ver⸗ ſagt im letzteren Punkt beſonders, brachte aber ſonſt gutes Flankenſpiel. Müller 2 in der Sturmmitte war gegen Ende ganz fertig. Wenn er auch in ſolch kurzer Zeit den Poſten natürlich nicht füllen kann, ſo verdarb er wenig⸗ ſtens auch nichts Weſentliches. In der Unausgeglichenheit des Sturms liegt noch ſeine Schwäche,— aber alles in allem war er der beſte ſeit langer Zeit. Läuferreihe und Schlußtrio konnten durchaus zuſagen, wobei Lindemann auf dem Mittelläuferpoſten eben auch Zeit gelaſſen wer⸗ den muß. Aus dieſem Sextett ſtach Klett als rechter Verteidiger heraus. Bei konſtantem Training ſollte er zur Repräſentative größeren Stils reif werden. Auch Morlock erwies ſich als ſicher, wie überhaupt die Geſamt⸗ mannſchaft an Geiſt und zielbewußter Hingabe nichts zu wünſchen übrig ließ. Beſonders ſollte ſie es ſich angelegen Gau Vor nur 2500 Zuſchauern ſpielten am Samstag in Pforzheim die Gau⸗Aus wahlmannſchaften von Baden und Nordheſſen. Der Kampf brachte nicht den erwarteten Sieg der badiſchen Clf, ſondern endete :4 unentſchieden, nachdem die Badenſer bei der Pauſe noch mit:1 geführt hatten. In der badiſchen Mannſchaoft, die ohne die Wald⸗ jofſpieler antrat, klappte es im Zuſammenſpiel nicht be⸗ ſonders, dagegen überraſchten die Nordheſſen durch ein wirklich gutes Spiel. Sie haben das Unentſchieden redlich verdient. Berk brachte Baden in Führung, die jedoch Leu⸗ gers bald ausglich. Schmid und Fiſcher erhöhten bis zur Pauſe auf:1 für Baden. Nach dem Wechſel holte Philippi das zweite Tor für Nordheſſen heraus, Fiſcher ſtellte jedoch die alte Tordifferenz wieder her. Im Endſpurt erwieſen ſich die Nordheſſen zur allgemeinen Ueberroſchung als die Beſſeren. Wohlgemuth und Kleim erreichten ſchließlich mit zwei Toren den verdienten Ausgleich. Meiſterſchaftsſpiele in Baden Freiburger F Ic 08 Mannheim 470(:0) Durch einen auf Grund ſeiner beſſeren techniſchen Lei⸗ ſtungen verdienten:0⸗Sieg, der bereits bei Halbzeit feſt⸗ ſtand, brachte der Fi die erſten Punkte nach Hauſe. Obwohl die Mannſchaft ihrem Gegner techniſch weit über⸗ Deu Die letzte Geländeprüfung Füſſen, 1. September. Der ſechſte Tag der Internationalen Sechstagefahrt für Krafträder brachte den Teilnehmern am Samstag vormit⸗ tag nochmals eine Geländeprüfung über 210 Km. Die Strecke führte diesmal meiſt auf Staatsſtraßen, allerdings gab es auch wieder einige Steigungen auf Nebenſtraßen zu erklettern. Beim Ziel in Füſſen erwartete der bayeriſche Reichsſtatthalter General Ritter von Epp die Fahrer. Neue Ausfälle und Strafpunkte Leider forderte auch dieſer letzte Abſchnitt ſein Opfer. Die bisher allein noch ſtrafpunktfreie deutſche Klubmann⸗ ſchaft des NS bekam 100 Punkte zugeſprochen, da ein Fahrer ausſchied. F. Bär(DW) ſtürzte vor Oberammer⸗ gau und zog ſich dabei einen Beinbruch zu. Bei der Geſchwindigkeitsprüfung Den Abſchluß der Fahrt bildet eine Geſchwindigkeits⸗ prüfung auf einer erſtklaſſigen Aſphaltſtraße. Start und Ziel liegen vor dem Hotel Schwanſee in Hohenſchwangau. Vor dem Hotel flankieren die deutſchen Flaggen die Fah⸗ nen der beteiligten Nationen. Die 8,7 Km. lange Drei⸗ eckſtrecke iſt vollkommen trocken; ſie weiſt drei ſpitze Haar⸗ nadelkurven auf. Die Prüfung wird in drei Gruppen durchgeführt. In der letzten Gruppe werden die noch ſtrafpunktfreien Minn⸗ ſchaften der Klubs und Fabriken ſowie die Nationalteams ſtarten. Längs der gut markierten und abgeſperrten Strecke haben ſich ſehr viele Zuſchauer eingefunden, als pünktſich um 1 Uhr Reichsſtatthalter General Ritter von Epp die Startflagge ſenkte und die erſte Gruppe mit 57 Fahrzeugen in drei Abteilungen mit einer Minute Abſtand in das Rennen ſchickte. Deutſchland behält die Internationale Trophäe Das größte Intereſſe ſchenkte man der dritten Gruppe, in der der entſcheidende Kampf zwiſchen Deutſch⸗ land und Italien um den Sieg in der Inter⸗ nationalen Trophäe ausgetragen wurde. Der Münchener BMW Fahrer Stelzer ſetzte ſich ſofort an die Spitze des Feldes, die er nicht mehr abgab. Dahinter ſicherte in glänzender Fahrt ſein Stallgenoſſe Henne gegen die Angriffe der Konkurrenten. Beſonders galt es auf den Italiener Gilera aufzupaſſen. Spannend verlief auch das Rennen der Beiwagenmaſchinen. Hier ließ der Münchener Mauermeyer auf der BMW der Nationalmannſchaft ſeinen ſchärfſten Widerſacher Gina⸗ Italien nicht herankommen. Runde um Runde durchzog die deutſche Mannſchaft den Kurs ſchneller und gleichmäßiger als ihr gefährlichſter Geg⸗ ner Italien und trug damit erneut den Sieg davon. Mit and gewinnt die Ses Der deulſche Motorradſport behauptet ſeine Vormachtſtellung einem Vorſprung von 10 Sekunden errangen die deutſchen Fahrer vor den Italienern L. Gilera, R. Grana und E. Villa den erſten Platz. Deutſchland gewann ſo zum zweiten Male die Internationale Sechstage⸗ fahrt der Krafträder und qualifizierte ſich für 1935 wieder zum Ausrichter. Ausſchlaggebend für den herrlichen Sieg war der Mannſchaftsgeiſt unſerer Leute, vor allem aber die präch⸗ kagefahrt tige Fahrweiſe unſerer Stelzer, Henne und Mauermeyer, die 10 Sekunden Vorſprung herausholten. Die Engländer, die mit großen Hoffnungen gekom⸗ men waren, endeten noch hinter Italien auf dem drit⸗ ten Platz. Vierte wurde die Tſchechoſlowakei. Glückwünſche den Siegern General Ritter von Epp und der Reichs füh⸗ rer des NS K ſowie Mitglieder der bayeri⸗ ſchen Regierung waren die Erſten, die den ſiegreichen Deutſchen ihre Glüſckwünſche überbrachten. Die Ergebniſſe der Mannſchaftswertung: Internationale Trophäe: Sieger Deutſchland mit der Mannſchaft: J. Mauermeyer, J. Stelzer, F. Henne(fämtlich München) auf BMW e750 cem, 0 Punkte und mit einem Zeitplus von 42:59,4 gegenüber Italien mit einem Zeitplus von 42:44,2 und 0 Punkten vor England 1 Punkt, Tſchechoſlowakei 317 Punkte. Internationale Silbervaſe: 1. England-Team 0., Zeilplus 37:59,2; 2. Irland-Team 0 Punkte, Zeitplus 35:24,0 3. Oeſterreich-Team 10 Punkte; 4. Deutſchland -Team 10 Punkte. Preis des Führers des deutſchen Kraftfahrſports: 1. Ir⸗ land⸗Dublin Univerſity Motor Cyele Anslight Car Club 0. Punkte, Zeitplus 32:55,6; 2. Irland⸗Sunbeam MCC 0., Zeitplus 24:24,6; 3. England Peverich ME and Light EC of Douglas Osle of Man. 9 Punkte, Zeitplus 23:56, Einzelwertung: Insgeſamt erhielten 96 ſtraſpunktfreie Fahrer die Goldmedaille der Fa, darunter folgende Deutſche: Beckert auf Da W, J. v. Krohn auf Zündapp, Müller auf Viktoria, Münzing auf Viktoria, Mehner auf Nolt⸗D⸗Rad, Mauermqyer auf BMW, Schafer auf Vik⸗ toria, Bergmüller auf Viktoria, Walter auf NSU⸗D⸗Rad, Dunz auf NSu-D⸗Rad Stößer auf Zündapp, Uffr. Frey auf Vikloria, Iſchinger auf Dod W, Storck auf Zündapp, Heinbucher auf Ardie, Scherzer auf OD, Ilgenſtein auf Puch, Gmelch auf BM, p. Falkenhauſen auf BMW, Fahrmſtr. Blow auf Zündapp, Winkler auf Dei W, Gün⸗ ther jun. auf Puch, J. Stelzer auf BMW, Kahrmann auf DW, Stoltze auf Puch, Reichenberger auf Triumph, Uff, Krüger auf Zündapp Fallier auf Triumph, Greider auf NSlt, Thumſhirn auf Ardie, Köhler auf Dr W, Feldw. Aßmann auf Zündapp, Birkholz auf Dar W, Schäfer auf BMW, Rüttchen auf NSuul⸗D⸗Rad, Babylon auf Zündapp, Born auf Ardie, Kluge auf Doeies, Kinner auf Zündagap, Kirchberg auf Da W, Pfeiffer auf 9Su⸗D⸗Rad, Stumfoll auf Puch, Roſemeyer auf Da W. 19 Fahrer erhielten die Silbermedaille, darunter ſol⸗ gende Deutſche: Marquardt auf Herkules, Bickel auf Ardie, Pankuim auf Puch, Weith auf NS, Brandt auf NSu⸗D⸗Rad, Leppin auf DaW, Sauer auf Zündapp, Knees auf NSu⸗D⸗Rad, Mundhenke auf BMW, Schmitt auf NSu⸗D⸗Rad. Außerdem wurden 13 Broncemedaillen vergeben, da⸗ von an folgende Deutſche: Göſer auf Puch, Geyer auf Ardie, Frau Thouret auf Da, Trägner auf Der W, Gef⸗ fert auf Herkules, Berchthold auf NS. Ausgeſchieden ſind insgeſamt 78 Fahrtteilnehmer. Folgende 10 Fabrikmannſchaften erhielten die Große Goldmedaille der acm: DaW⸗A⸗Team(Mauer⸗ meyer, Stelzer, Henne), Viktoria(Müller, Münzing, Schä⸗ fer), De W⸗B⸗Team(Iſchinger, Kluge, Roſemeyer), Zün⸗ dapp(v. Krohn, Storck, Babylon), Ardie(Heimbucher, H. und K. Thumſhirn), Ariel⸗A⸗ und B⸗Team, Royal Enfield, 145. Jahrgang/ Nr. 403 ſein laſſen, von dem dieſes Mal bedacht geübten niederen Spiel mit häufigem Flachpaß nicht mehr abzugehen, die Erfolge werden beſtimmt nicht ausbleiben. Jedenfalls war der Auftakt ein vielverheißender und ein gutes Omen Die Frankfurter ließen wohl zeitweiſe doch in präziſer Zuſammenarbeit den Schimmer des Altmeiſters durchbrechen. Die beſten Leute Heldmann(halblinks) und Sadtler(außen). Schuchardt fehlt zum Mittelſtür⸗ mer noch die abfſolute Wendigkeit und Führerüberſicht. Einzelne Schüſſe ließen aber doch das ſtarke Talent durch⸗ blicken. Leider iſt durch das Ausſcheiden zweier wichtiger Spieler wie Heldmann und W. May ein abſchließendes Urteil über die Mannſchaft nicht möglich. Auch der Cha⸗ rakter als Auftaktſpiel läßt dieſes nicht zu. Wenn man der Mannſchaft einen guten Rat geben darf, dann den der größeren ſportlichen Beherrſchung. Es wächſt nichts Gutes dabei heraus, ganz abgeſehen davon, daß diesmal auf Schiedsrichterſeite durch Fehlentſcheidungen mitgefün⸗ digt wurde. Diſziplin muß ſein. Sie iſt der Kern des Sports; aber auch Spielleiter ſind verpflichtet, ſie nicht unnötig in Gefahr zu bringen. Das iſt die große Verantwortung gegenüber den Vereinen, die in den ſchweren Punktekämpfen reſtlos auf ihr Spielermatertal angewieſen ſind A. M. Gau Nordheſſen überraschte Vasen ſpielte in Pforzheim gegen Noroͤheſſen:4(3: legen war, muß ſie ſich für die kommenden ſchweren Spiele noch beſſer vorſehen. Es klappte auch bei ihr noch nicht ſo, wie es ſein muß. Sehr gut war die Verteidigung mit dem bekannten repräſentotiven Torwart Müller, die für die Monnheimer ein faſt unüberwindliches Bollwerk dar⸗ ſtellten. Die Mannheimer müſſen noch viel lernen, wenn ſie ſich in der Gauliga behaupten wollen. Ihr Spiel war ſyſtemlos und nie gefährlich. Im übrigen möchten wir wünſchen, daß die kommenden Verbandsſpiele etwas mehr ſportliche Diſtziplin zeigen. Es iſt nicht mehr ſchön, wenn heide Mannſchaften nur mit neun oder zehn Mann ſpielen, während ſich ſtets einige Verletzte außerhalb des Spielfelds beſinden. Schiedsrichter Schlemmer⸗ Karlsruhe leitete gut. Er hätte vielleicht etwas energiſcher durchgreifen müſſen. Der Fi ging in der 9. Minute urch einen wunder⸗ baren Flachſchuß von Peters in Führung. In der 17. Minute läßt der Halblinke aus 25 Meter Entfernung i Schuß los, der den Mannheimer Torwart völlig ſcht und ins Netz geht. In der 29. Minute kommt der Peters ſchön durch und erzielt den dritben Tref⸗ In der 40. Minute verſchuldet Mannheims Vertei⸗ diger einen Faulelfmeter, den Lehmann zum vierten Tor verwandelt. Die zweite Hälfte brachte verteiltes Feld⸗ ſpiel. Auf beiden Seiten gab es nichts Zählbares mehr. Karlsruher 5B— Germania Karlsdorf 920 In dem erſten Verbandsſpiel in Karlsruhe konnten die Platzbeſitzer ihre Anhängerſchar nicht gerade begeiſtern. Der größte Verſager in dieſem Spiel war der Sturm der Karlsruher und da wiederum die rechte Seite. Der gegen⸗ wärtig ſtärkſte Mannſchaftsteil, die Läuferreihe, mußte zu viel in der Verteidigung aushelfen und konnte ſo dem Sturm mit den zurückgezogenen Halbſtürmern nur wenig Unterſtützung leihen. Stadler im Tor hatte verſchiedens Male Gelegenheit, ſeine Zuperläſſigkeit zu beweiſen. Ge⸗ ſpannt war man natürlich auf das erſte Auftreten der Liganeulinge aus Karlsdorf. Sie traten mit Erſatz für zwei verletzte Spieler an. Die Gäſte ſpielten von Aufang an ſehr eifrig und hatten ohne Zweifel auch die ſchnelleren Leute. Außer dem oft vorkommenden hohen Zuſpiel war ihre Ballbehandlung durchaus eines Gauligavertreters würdig. Einen beſonders hervorragenden Spieler konnte man nicht bemerken, zu erwähnen it aber der ſichere Tor⸗ hüter, der ſich ſeiner Aufgabe mit Können und Geſchick entledigte. 1. FC Birkenfeld— Vfe Neckarau:2(:2) Was den großen Klubs wie Wormatia und Pirmaſens nicht gelang, brachte der Bezirksklaſſenverein Bir ken⸗ feld fertig, indem er die Mannheimer Vorſtädter mit einer deutlichen Niederlage heimſchickte. Die Niederlage iſt um ſo ſchwerer, als die Gäſte mit ihrer kompletten Mannſchaft außer Heſſenauer antraten. Die Birkenfelder verdanken ihren Sieg in erſter Linie dem unermüdlichen Kampfeifer, der in der zweiten Hälfte den Ausſchlag gab. Bereits in der 5. Minute ging Neckarau durch den Mit⸗ telſtürmer Benner in Führung, der einen 25⸗Meter⸗Straf⸗ ſtoß ſicher verwandelte. Klamm war der Schütze des zwei⸗ ten Treffers in der 21. Minute, als er nach ſchönem Zu⸗ ſammenſpiel des Innenſturms an dem Birkenfelder Fix vorbeiging und trotz Behinderung durch Ganzhorn flach in die Ecke ſchoß. In der 38. Minute fiel der erſte Gegen⸗ treffer der Platzherren durch den jugendlichen Mittelſtür⸗ mer Mößner. Nach dem Wechſel ſetzte Birkenfeld alles auf eine Karte. Die Gäſte wurden in ihre Hälfte zurück⸗ gedrängt. Die 61. Minute brachte durch den Halbrechten Morlock den Ausgleich für Birkenfeld, der eine Flanke des Linksaußen Schüßler hochſpringend einköpfte. Bei den Gäſten fiel wenig ſpäter der Verteidiger Siegel aus, deſſen Platz der Rechtsaußen Schmitt einnahm. Dadurch war Neckarau im Angriff geſchwächt, denn die vier Leute konnten gegen die ſtarke Birkenfelder Abwehr nicht auf⸗ kommen. In der 69. Minute iſt der Birkenfelder Halblinke der glückliche Schütze des dritten Tors. Schiedsrichter Wacker⸗Niefern amtierte vor knapp 300 Zuſchauern zufriedenſtellend. Achtung vor Göppingen Der Neuling ſchlägt im erſten Punkteſpiel den Stutt⸗ garter SC:1(:0) 3000 Zuſchauer hatten ſich in Stuttgart zum erſten Ver⸗ Dandsſpiel eingefunden. Sie ſollten gleich eine kleine Ueberroſchung erleben, denn es gelang dem Neuling, S Göppingen, den Stuttgarter Sc mit 2·1 zwar knapp aber vollauf verdient zu ſchlagen. Bei den Göppingern gefiel vor allem die Hintermannſchaft und in dieſer wieder der Tormann Schäfer, Bei den Stuttgartern war das Hinter⸗ trio ebenfalls der beſte Mannſchaftsteil. Von der Läufer⸗ reihe und dem Sturm hatte man bedeutend mehr erwartet. Zu bemängeln iſt außerdem das überaus horte Spiel der Stuttgarter, gegen das der Schiedsrichter Jeremias⸗Feuer⸗ bach nicht genügend einſchritt. Zwei Minuten vor ber Pauſe ſchoß Burkhardt für Göppingen das erſte Tor, Der Verteidiger Moſer vom Sch ließ eine Viertelſtunde nach dem Wechſel einen 70 Meter⸗Schuß vom Stapel, der dann auch im Tor der Göppinger landete. Ein Foulelfmeter, den Fafhinger verwandelte, brachte den Göppindeyn ſchließ⸗ Gilera⸗A⸗Team und Velocette. lich den verdienten Sieg. N 6. Seite/ Nummer 403 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 3. September 1934 um den Bezirkspokal Hartes Ringen in Neuoſtheim— 07 Mannheim-JG Kirchheim:1(:0) Im Vorendſpiel um den Pokal der Bezirksklaſſe, der einem glücklichen Endſiege der Pokalrunde als Belohnung die Teilnahmeberechtigung an den Aufſtiegsſpielen zur höchſten Klaſſe einbringt, ſtanden ſich in Neuoſtheim die Mannſchaften der Sp. Vg. 07 Mannheim und die FG Kirch⸗ heim gegenüber. Der hohe Einſatz dieſes Spieles ließ ein erwartetes heißes Ringen zur Gewißheit werden; man kämpfte mit Elan und einem Rieſeneifer, wie ſie wirklich einer großen Sache wert waren und 90 Minuten Fußball voller Spannung und oftmals großer Dramatik entſtehen ließen. Neben der Frage des Sieges ſtand für 07 auch noch die des Preſtiges auf dem Spiel. Dieſe junge Mannſchaft, der eine drohende Verſetzung zur Kreisklaſſe, die für dieſen altverdienten Pionier eine große Härte bedeuten würde, hat in dem heißen Bemühen um Anerkennung, bei ritterlich fairem Auftreten einen techniſch hochſtehenden Fußball geſpielt, dem auch ein verdienter Sieg nicht vor⸗ enthalten blieb. Man war auf dem naſſen Boden nicht nur ſchneller, ſondern ſpielte auch eleganter und vor allem auch zielbewußter als der Gegner, den die Erfolge von 07 ſtark aus der Ruhe gebracht hatten. Trotz einer begreiflichen Nervoſität brachten ſchon die erſten Minuten ſpannende Augenblicke. Kirchheim hatte ſich ſchneller gefunden und drängte die gaſtgebende Elf etwas zurück; man holte zwei Eckbälle heraus, die aber bei der Güte der 07⸗Deckung ohne Erfolg blieben. Raſant in Szene geſetzte Angriffe der linken Flanke des Gaſtgebers ſchafften aber in Bälde neben einer Gleichwertigkeit recht brenzliche Situationen vor dem Kirchheimer Tor. In der 15. Minute ging 07 durch ſeinen Halblinken Weigel, der den„ſtarken“ Verteidiger Windiſch ſtehen ließ, mit:0 in Front. Pfiſterer im Tor vermochte das glitſchige, naſſe Leder nur noch in dem eigenen Kaſten abzuſchlagen. Durch dieſen Treffer geriet 07 in Laune, Mittelſtürmer Ludwig kam zum Schuß, aber Pfiſterer vermochte im letzten Mo⸗ ment zur Ecke zu lenken, der im Gegenſtoß die verdutzten Bergſträßler hintereinander zwei Eckbälle entgegenzuſetzen vermochten. Es war ausgeſprochenes Künſtlerpech, als Horn auf Rechtsaußen nach einer Rückvorlage den Ball an den Kirchheimer Querpfoſten knallte. Der naſſe Boden ſetzte den ſchweren Kirchheimern ſehr zu, ſo daß 07 in den letzten Minuten vor dem Wechſel klar feldbeherrſchend war. Auf einen fabelhaft vom Tor gegebenen Strafball gelang es dann dem halblinken Weigel ein ſauberes Kopfballtor herauszuholen. Zufrieden mit ſich und dem Pauſenſtand von:1 ging 07 in die Kabinen. N Nach dem Wechſel öͤrängte Kirchheim ſtürmiſch auf Er⸗ folge; man vermochte aber die 07-Abwehr nicht ſonderlich in Verlegenheit zu bringen. Nach 10 Minuten fiel der dritte Erfolg für 07 durch Ruppert auf halbrechts, der dem Gegner den Wind voll aus den Segeln nahm, trotzdem Gottfried Hermann, aus der Verteidigung nach vorn ge⸗ gangen, das erſte Gegentor zu ſchießen vermochte. Dieſes Tor hatte Kirchheim wohl angeſpornt, man ſpielte noch einmal mit voller Tourenzahl, aber in der allgemeinen Haſt ging kein reibungsloſes Spiel mehr vonſtatten, ſo daß der Enderfolg der Blauweißen kaum ernſtlich gefährdet werden konnte. Die Mannſchaft der Sp. Vg. 07 ſetzte die letzten Kraft⸗ reſerven ein und ein jeder Spieler gab her, was er nur an Körperkraft und Können in ſich hatte. Die durchweg leichten Stürmer hatten gegen die ſtarke Deckung des Gegners einen ſehr ſchweren Stand, aber Schnelligkeit, ge⸗ paart mit jugendlichem Eifer und Angriffswillen, ließen ſie die mitunter ſehr großen Schwierigkeiten oftmals über⸗ winden. Etwas mehr Glück im Schuß und die Niederlage von Kirchheim wäre empfindlicher geworden, denn der Sturm der Neuoſtheimer war fabelhaft aufeinander ab⸗ geſtimmt und hatte eine Läuferreihe hinter ſich, deren Auf⸗ bau ſich wirklich ſehen laſſen konnte. Die Tordeckung war auf voller Höhe und ſtemmte ſich dem Gegner in zäher Ausdauer entgegen. Dieſe Jungens haben ebenſo großen Anteil an dem feinen Erfolg, wie der hinter ihnen ſtehende Torwart Hildenbrandt. g Die Mannen von der Bergſtraße haben ſich heiß um den Erfolg bemüht, mußten ſich aber trotz ſtarken körper⸗ lichen Fähigkeiten von einem tapferen Gegner geſchlagen bekennen. Von umſtrittener Qualität war im Angriff des Feldſpiels die geſamte Stürmerreihe, die ſich im Straf⸗ raum einer gewürfelten Abwehr entgegenſah, die eiſern ſtand, um trotz einem körperlichen Uebergewicht keine Chancen zuzulaſſen. Die Läuferreihe hatte in Mittelläufer Renſch ihren Beſten. In der Verteidigung übertraf Gott⸗ fried ſeinen maſſiven Partner an Wendigkeit. Pfiſterer im Tor war aufmerkſam und verhinderte durch ein tatkräf⸗ tiges Eingreifen eine höhere Niederlage. Das Spiel, das an den Spielleiter große Anforderun⸗ gen ſtellte, hatte in Delank⸗VfR Mannheim einen Schiedsrichter gefunden, deſſen Entſcheidungen von ver⸗ ſchwindend wenigen Ausnahmen abgeſehen, gut befriedigen konnten. Generalprobe bei der Bezirksliga SpVgg. Sandhofen— Kickers Frankenthal 511(:0 Hatte ſchon das Vorſpiel der Jugendmannſchaften beider Vereine mit einem:2⸗Sieg einen ſchönen Erfolg für Sandhofens Nachwuchs gebracht, ſo ſollte auch das Spiel der Ligamannſchaften einen recht deutlichen Sieg für Sandhofen ergeben. Trotz Fehlen von Barth und Baier zeigte Sandhofen ſich in recht guter Form und war zwei Drittel des Spiels völlig überlegen. Hätten die Stürmer, insbeſondere beiden Erſatzverbinder, etwas mehr Energie ins Spiel gelegt, ſo hätten die Gäſte aus der Zuckerſtadt wohl noch eine empfindlich höhere Niederlage einſtecken müſſen. So blieb es nur bei einer verbeſſerten Auflage des Vorſpielergebniſſes, wo Sandhofen in Fran⸗ kenthal vor Wochen mit 513 gewinnen konnte. die Die Elf der Sandhöſer entwickelt ſich immer mehr. Trotz Abgangs von Streib hat man mit Wittemann 3, Schenkel und Michel immer noch eine leiſtungsfähige Ab⸗ wehr, während die Läuſerreihe in der Beſetzung Müller, Matyſek, Wehe derzeitig wohl nicht überboten werden kann. Einige Bedenken macht lediglich der Angriff, der aber mit Barth und Baier wieder auf beſſere Leiſtungen kommen dürfte. Die Frankenthaler Kickers haben, wie dies das Reſultat beſagt, enttäuſcht. Lediglich Gußner(früher Phönix Lud⸗ wigshafen), Klaß und der Rechtsaußen Dreißigacker konn⸗ ten mit guter Stürmerarbeit gefallen, während das übrige keine Durchſchnittsleiſtungen erreichte. Daß unter dieſen Umſtänden Sandhofen leichtes Spiel hatte, verſteht ſich eigentlich von ſelbſt. Der Beſuch des Spieles war ſchwach, da hier vor Beginn ein ſtarker Regen mit Gewitterneigung aufgezogen war und daher viele Anhänger vom Fuß ballplatze fernhielt. Das mit einigen Ausnahmen reſtlos fair durchgeführte Spiel hatte in Feth(Sandhofen) einen aufmerkſamen Schiedsrichter, der zwar nicht immer volle Anerkennung fand, der aber, vom neutralen Standpunkt geſehen, das Spiel nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen leitete. Die Tore erzielten für Sandhofen Weiß(), Dörr (2) und Schmitt(), während Frankenthals Gegen⸗ treffer aus einer Kombination Gußner⸗Dreißig⸗ acker reſultierte. Phönix Maunheim— Ic 05 Heidelberg 312(:0) Der Phönirſportplatz bei der Uhlandſchule, der vom Samstag zum Sonntag ganz im Zeichen des nächtlichen Radrennens ſtand, war am Sonntag der Schauplatz inter⸗ eſſanter Ballſpiele, bei denen der Veranſtalter, Phönix Mannheim, hauptſächlich ſeinen Senioren im Hand⸗ und Fußball Gelegenheit gab, ihre neugruppierten Mannſchaf⸗ ten ins Feld zu führen. Eingeleitet wurde dieſer Ball⸗ ſpielſonntag des Mic Phönix eigentlich bereits am Samstag abend mit einer ſehr ſchmiſſigen Ouvertüre, zu der die in beſter Form befindliche Jugendelf des Ver⸗ anſtalters Gäſte zus dem Saargebiet empfing. Mit der SV 06 Verpflichtung der erſten Jugendmannſchaft des Völklingen hatte Phönix keinen ſchlechten Griff getan, denn die Saar⸗ Jungens boten ein Spiel, daß einem das Herz im Leibe lachte. Und da auch die Elf der Phönixler, trotz zweifachen Erſatzes, eine gute Leiſtung bot, ſo kamen die Fußballkenner wieder einmal reſtlos auf ihre Koſten. Das Spiel hätte natürlich beſtimmt ſtärkeren Eindruck gemacht, wenn man es in einem größeren Rahmen hätte aufziehen können, aber die Vorbereitungen des Radren⸗ nens machten in letzter Stunde die Austragung im Her⸗ zogenriedpark notwendig. Der Auftakt des Samstag⸗ abendſpiels mit den Jugendſpielern von der Saar war überaus eindrucksvoll, da Anſprachen und Geſchenkaus⸗ tauſch nicht fehlten. Das Spiel ſelbſt war abwechſlungs⸗ reich und brachte den Mannheimern, die ſchon bei der Pauſe mit lieh führten, einen beachtlichen:1⸗Sieg. Am Sonntag kamen dann zunächſt die Handballer zu Wort. Phönix verſtärkte zweite Handballelf unterlag dem MTB 62 Ludwigshafen(1. Mannſchaft) mit 1418, während Phönix(3. Mannſchaft) ſich den beſſeren Reſerven von Ludwigshafen mit 713 beugen mußte. Der Sonntagnachmittag war dann wieder für die Fußballfünger beſtimmt. Die alten Herren des Phönix ſpielten gegen die gleiche Garnitur des FC 05 Heidelberg 323, und der Phönix⸗Jugend A 2 gelang ein:0⸗Sieg über die erſte Jugendmannſchaft von Heidelberg. Einen weiteren Erfolg für Phönix gab es dann im Spiel der beiden Ligamannſchaften. Phönix erſchien zu dieſem Treffen mit einigen Erſatzleuten, die nicht reſtlos begeiſtern konnten, während die Leiſtungen der Heidel⸗ berger noch recht ſtark unter dem Zeichen der Probe⸗ galopps ſtanden. Es wechſelten gute Leiſtungen mit reich⸗ lich ſchwachen Pe en und es zeigte ſich wieder einmal mehr, daß in dieſen Freundſchaftsſpielen nicht allzuviel „drin“ liegt. Phönix überraſchte in der erſten Spfel⸗ hälfte mit einem kolofſfalen Eifer, der auch rein zahlen⸗ mäßig unter Beweis geſtellt wurde. Bereits in der 1. Minute erzielte Rößler für Phönix das Führungs⸗ tor. Phönix war dann bis zur Pauſe leicht im Vorteil. eber di: gute gegueriſche Deckung— allen neren der aus gezeichnete Torhüter— konnte Herr der Situation blei⸗ ben. Erſt nach dem Wechſel gelangen Heinz 2 und Bur⸗ kart zwei weitere Treſſer für Phönix. Die Platzherren ſpielten von nun an etwas gleichgültig und mußten es ſich gefallen laſſen, daß die Heidelberger in kurzen Abſtänden durch Halblinks und Mittelſtürmer die Partie auf:2 ſtellen konnten. Schiedsrichter Sturm(VfR) leitete vor 300 Zu⸗ ſchauern durchaus korrekt. Arſenals Vombenſieg England neue Fußball⸗Saiſon hat ſich glän⸗ zend angelaſſen. Am vergangenen Samstag wohnten den Meiſterſchaftsſpielen der erſten und zweiten Diviſion nicht weniger als 750000 Zuſchauer bei, die eine Geſamt⸗ einnahme von faſt 50 000 Pfund brachten. An dieſem Wochenende war die Begeiſterung nicht weniger groß. In England iſt eben Fußball immer noch der Sport der aro⸗ ßen Maſſe und es ſcheint, als ob ſeine Beliebtheit in den letzten Jahren— im Gegenſatz zu verſchiedenen kontinen⸗ talen Ländern— noch geſtiegen ſei. Die Meiſtermannſchaft von Arſenal zeigte ſich dies⸗ mal in ganz blendender Verfaſſung. Liverpool, gewiß keine ſchlechte Elf, mußte ſich in Highbury mit nicht weni⸗ ger als:1 geſchlagen bekennen. Die„Gunners“ haben einen wirklich„bombigen“ Sieg errungen. Von den übrigen Ergebniſſen der erſten Liga intereſſiert beſonders das Abſchneiden der beiden Neulinge, Grimsby Town und Preſton Northend. Grimsby holte ſich zu Hauſe einen ſchönen:0⸗Sieg über den„Cupholder“ Portsmouth, da⸗ gegen erlitt Preſton Northend bei Everton eine deutliche :4⸗Abfuhr. Aſton Villa gab Derby County mit:2 das Nachſehen und Huddersfield Town machte mit den„Spurs“ aus Tottenham ein torloſes Unentſchieden. In der zweiten Diviſion gab es die Ueberraſchung, daß der Neuling Barnsley Port Vale mit:0 abfertigte. Die abgeſtiegenen Neweaſtler Vereinigten ſcheinen ſich auch in der zweiten Klaſſe nicht beſonders zurechtzufinden. Auf eigenem Platze mußten ſie Brentford mit:5 den Sieg iütberlaſſen. Sheffield United, der zweite Abgeſtiegene, ſer⸗ tigte Mancheſter United knapp mit:2 ab. In Schottland holte ſich der Meiſter Glasgow Rangers einen ſicheren :0⸗Sieg über Partick Thiſtle und Motherwell konnte bei den aufgeſtiegenen Albion Rovers mit:2 erfolgreich bleiben. Der Boxkampf um die Europameiſterſchaft im Welter⸗ gewicht, der zwiſchen Guſtav Eder und Vittorio Ven⸗ tu ri am Samstagabend in Zürich ſtattfinden ſollte, wurde um 24 Stunden verſchoben. 273 Meldungen wurden für das am 9. September wie⸗ der ſtattfindende Feldberg⸗ Rennen im Taunus abgegeben. Der größte Teil der Nennungen wurde ſür die Klaſſen der Motorradfahrer abgegeben, aber auch die 2— 4— Granoͤſeigneur ſchlägt Airolo u. Viadukt H. B. Baden⸗Baden, 2. Sept. Wie ein gutes Buch vom erſten bis zum letzten Kapitel den Leſer in Spannung halten ſoll, ſo muß auch ein Mee⸗ ting, das vier Tage umfaßt, ſtändig mit Neuem; auf⸗ warten, ſtändig weitere Spannungen bringen, damit nicht vor dem Schlußtag das Intereſſe erlahnrt. In vorbild⸗ licher Weiſe iſt auch die diesjährige große inter ⸗ nationale Renn woche in Iffezheim dieſer Aufgabe gerecht geworden. Jeder einzelne Tag brachte be⸗ ſondere Momente, jedes einzelne Rennen andere Kon⸗ ſtellationen, andere Möglichkeiten und Chancen. Hatte? der Eröffnungstag am vergangenen Sonntag ein Flochrennen von Rang, das Fürſtenbergrennen u nd ein Hindernisrennen wie das alte Badener Ausgleichs⸗ Jagdrennen geboten, hatte der Dienstag uns eine Kon⸗ kurrenz von Rang für den jüngſten Jahrgang beſchert und der dritte Tag am Freitag uns die beſte Flachtklaſſe im großen Preis von Baden-Baden gezeigt, ſo wies der Schlußtag im Preis der Stadt Baden-Baden und in der Badener Meile ſowie im alten Badener Jocdrennen drei Hauptſtücke von beſonderer Note auf. Der letzte Tag des international Meetings geſtaltete ſich in gewohnter glanzvoller Weiſe. Obgleich das Wetter konnten ſich vor Programmbeginn regendrohend ausſah, on ſich die großzügigen Anlagen im Dörfchen Iffezheim eines ſehr guten Beſuches erfreuen. Den zahlreich er⸗ ſchienenen Beſuchern wurde alſo nochmals ausgezeichneter Sport geboten, der von Anfang bis zum Schluß überaus anregend war. Um den einleitenden Baden⸗Preis bewarben ſich neun Pferde, die aus allen nur denkbaren Trainingsquartieren gekommen waren. Da ſattelte Trainer Bariller aus Chantilly(Frankreich), da war M. Blaſer aus Straßburg, da waren Berliner Abgeſandte, Chevalier aus Köln, die Pfälzer Stute Reichsmark. Sieger blieb der Berliner Herzog, der nach ſcharfem Kampf gegen den er⸗ klärten Grenadier und Kitchen Garden gewann. Grenodier war vom Fleck weg vorn und ſchien nach Hauſe kommen zu können, als er den gefährlich ausſehenden Angriff von Kitchen Garden abgewieſen hatte, aber der außen vor⸗ gehende Herzog rang ihn doch noch nieder. Gute Momente hatte Chevalier, der aber behindert wurde, als er zum Kampf überging. Pitchpin war anfangs dabei, ging aber am Raſtatter Bogen in die Brüche. Neuer Sieg von Enak Der Badener Sonntagsſieger Enak konnte in der Ba⸗ dener Meile, die er übrigens auch im Vorjahre gewann, einen weiteren Sieg erringen. Ihm kam zugute, daß Laotſe diesmal verſagte. So hatte es Enak in erſter Linie mit Famaſino zu tun, dem er ſicher das Nachſehen gab. Dritter wurde Blitz vor Laotſe. Keine beſondere Rolle ſpielte auch Forſythia. Die Stute wurde nie ernſtlich an⸗ gefaßt. Wolkenflug ſiegt im Heidelberger Ausgleich Der ſtets treu nach vorn laufende Wolkenflug kam im 2800 Meter Heidelberger Ausgleichsrennen zu einem wei⸗ teren Erfolg, nachdem er in Krefeld und in Hoppegarten zwei beſſere Rennen leicht gewann. Er wurde wie in allen Rennen immer beſſer, je weiter der Weg ging und 150 Meter vor dem Ziel war er bereits außer Gefahr. Laredo lag lange Zeit in Front. Er wurde Mitte der Gegenſeite von dem Franzoſen Bonnet de Nuit von der Spitze verdrängt und war alsdann geſchlagen zurückgefal⸗ len. Ein gutes Rennen lief Janus. Er machte zum Schluß viel Boden gut, konnte aber den Sieger nie ernſt⸗ lich gefährden. Dagegen war ihm der zweite Platz vor dem Franzoſen Bonnet de Nuit immer ſicher. Silberſtreifen war Vierter von Tantris, der wieder keinen Schritt ging. Eine Ueberraſchung im 4. Rennen.. war der Sieg von Grandſeigneur, der im Preis der Stadt Baden-Baden leichtes Spiel hatte, Airolo und Mic Phönix MW Ludwigshafen:15(:6) Die Phönirxrhandballer empfingen nach ihrem Sieg über die MTG, mit dem ſie die Saiſon eröffnet hat⸗ ten, die Ludwigshafen er Männerturner. Den Gegner hatten die Platzleute anſcheinend überſchätzt, denn es fehlten von der etatmäßigen Elf mit Harder, Schuch und Ornberger gleich drei der Beſten. Mit einer ſolchen Mann⸗ ſchaft konnten die Mannheimer natürlich gegen die Elf der Männerturner, die in Koſpar, Pfirrmann und Brandmeier einige ganz hervorragende Kräfte beſitzen, nicht beſtehen. Phönix gab ſich wohl in den hinteren Reihen allerhand Mühe, aber da man vorne den Ball nicht zu halten ver⸗ ſtand, wurde die Ueberlaſtung zu ſtark, ſo daß der Zu⸗ ſammenbruch nach der Halbzeit verſtändlich wird. Bis zum Stande von 313 hatten die Mannheimer durch Nepp, Schmidt und Spelz jeweils die Führung der Gäſte wieder aufholen können, konnten aber doch nicht verhin⸗ dern, daß das überlegte, fineſſenreiche Spiel der Pfälzer dieſen bis zur Pauſe eine:6⸗Führung brachte. Nach dem Wechſel ziehen die Pfälzer bis auf:9 davon. Phönix kann wohl einige Treffer aufholen, ſind aber doch in dieſem Spielabſchnitt klar unterlegen. Pfirrmann war als Mit⸗ telläufer bei den Gäſten wohl der beſte Monn. Als Un⸗ parteiiſcher amtierte Egner. Betont ſei noch, daß das Spiel einen fairen Verlauf nahm. VfR ſchlägt MTG 12:2(10:1) Die Raſenſpieler hatten die neue Saiſon am Vorſonn⸗ tag mit einen Spiel gegen die Turner aus Frieſenheim, Wagenklaſſen können ſich mit 54 Fahrzeugen ſehen laſſen. Straßen fahrer haben aber⸗ mals einen großen Triumph für die Farben ihres Heimatlandes im Auslande errun⸗ gen. In der durch überaus ſchwieriges Gelände führen⸗ den„2. Tour de Souiſſe“ kam die deutſche Mannſchaft, in erſter Linie auf Grund ihres hervorragenden Kamerad⸗ ſchafts⸗Geiſtes, gegen ſchärfſte Konkurrenz zu einem in dieſem Ausmaß wohl kaum erwarteten Geſamtſieg. Mit beſonderer Freude wird man auch den großen Sieg des Schweinfurters Ludwig Geyer begrüßen, der von der erſten Etappe an das ſtarke Teilnehmerfeld anführte und das „Gelbe Trikot“ bis zum Schluß mit aller Kraft vertei⸗ digte. Auf den letzten Etappen hatte der Süddeutſche gro⸗ ßes Reifenpech, aber dies konnte ſeinen Erfolg ebenſo wenig in Frage ſtellen, wie ein Proteſt des in der Ge⸗ ſamtwertung an zweiter Stelle liegenden Franzoſen Level wegen unerlaubter Hilfe. Geyer wurde lediglich mit drei Strafminuten belegt und gewann mit einer Fahrzeit von 45:04:13 für die 1474,4 Km. lange Strecke mit über fünf Minuten Vorſprung vor Level(45:09:42), Die deutſchen Camuſſo und dem Berliner Buſe. In der Länder⸗ wertung behauptete Deutſchland mit 136:30:21 den erſten Platz vor Italien mit 137:03:41 und Belgien. Die letzte Etappe von Baſel nach Zürich wurde noch von 39 Fahrern in Angriff genommen. Die erſten Kilometer verliefen wenig aufregend, in gemäch⸗ lichem Tempo zog das Feld dahin. Am Boetzberg fiel dann die Entſcheidung im Bergpreis. Camuſſo erreichter als Erſter die Höhe und gewann dieſe Sonder⸗ prämie mit 50 Punkten vor Geyer(). In der Nähe non Ehrendingen gab Altenburger, von einem Defekt be⸗ . auf deren Platz mit einer Niederlage von:6 begonnen. Geyers großer Triumph Deutſchland gewinnt die„Tour de Suiſſe“— Aerts letzter Etappenſieger troffen, entmutigt auf. Nach 110 Km. hatte Geyer Reifen⸗ ſchaden. Wie auf ein Kommando hin ſauſte das übrige Feld davon. Thierbach und Buſe zeigten ſich aber in dem Augenblick der höchſten Gefahr wieder als gute Kamera⸗ den und führten ihren Landsmann nach 30 Km. langer Jagd wieder heran. Wenige Kilometer vor dem Ziel, kurz hinter Oberwinterthur, gelang einer fünf Mann ſtarken Gruppe, beſtehend aus Aerts, Buttafocchi, Büchi, Dignef und Andretta, der erfolgreiche Ausreisverſuch. Vor 25 000 Zuſchauern feierte der Belgier Aerts in 6739215 einen ganz überlegenen Spurtſieg vor Buttafpcchi. Geyer kam fünf Minuten ſpäter mit der von Level an⸗ geführten Hauptgruppe ins Ziel und ging damit als Sie⸗ ger aus dieſem Wettbewerb hervor. Ergebniſſe: 7. Etappe Baſel—3Zürich(226 Km.): 1. Aerts⸗Belgien :33:15) 2. Buttafocchi⸗Frankreich; 3. Büchi⸗Schweiz; 4. Dignef⸗Belgien; 5. Andretta⸗Italien(dichtauf); 12. Le⸗ vel 6238:37; 19. Buſe, 27. Geyer; 28. Thierbach(gleiche Zeit); 29. Kutſchbach 6240:47; 36. Uſſat:07:00. Geſamtwertung: 1. Geyer ⸗Deutſchland 45:04:13; 2. e reich 45:09:32; 3. Camuſſo⸗Italien 45:12:58) 4. Buſe⸗ Deutſchland 45:32:09; 5. Gardier⸗Belgien 45:43:22; 6. Aerts⸗ Belgien 45:49:16; 7. Gardier Belgien 45:52:41; 8. Boſſard⸗ Schweiz 45:52:55; 9. Thierbach⸗Deutſchland 45:53:59. Länderwertung: 1. Deutſchland 136:20:21; 2. Italien 3. Belgien 137:25:20; 4. Frankreich 137:28:45 137:52:04; 6. Spanien 141:24:24. Level⸗Frank⸗ 137:03:41 5. Schweiz Viadukt abzuſchütteln. Der Dreijährige, der am Freit im Preis von Raſtatt ſeinen erſten diesjährigen Erfolg er⸗ rang, wurde bis zur gegenüberliegenden Seite auf dem letzten Platz gehalten, während Airolo vom Fleck weg das Kommando hatte. Airolo führte weiter bis in die Gerade wo alsdann Grandſeigneur an den Führenden heran⸗ gebracht wurde und dieſen leicht im Ziel um eine Viertel Länge ſchlug. Der wieder brav gelaufene Viadukt kam als Dritter vor Ebro ein, der diesmal keine Rolle ſpielte. Noch einmal Trainer Horalek Seinen vierten Erfolg im Laufe der Woche errang der in Berlin anſäſſige Trainer Horalek mit Marquis im Abſchieds rennen, dos ſieben Pferde am Ablauf ſah Dem Dreijährigen paßte das ziemlich tief gewordene Ge⸗ läuft ſo wenig, daß er ſich nur knapp durchſetzen konnte. Kohinor war vom Fleck weg vorn, dicht gefolgt von Feld. ſoldat, der im Raſtatter Bogen dann die Spitze vor Marquis und Poramour nahm. Im Einlauf entſpann ſich zwiſchen Marquis, Feldſoldat und Paramour ein erbitterter Kampf in dem dann der erſtere knapp ſiegte. Sehr gut hielt ſic die in Haßloch trainierte Spanga. Sie ſollte bald ihre Maidenſchaft ablegen können. Den Höhepunkt des Tages brachte, wie eine alte Tradition es will, das alte Badener Jagdrennen. Trotz des ſchmalen Feldes bot dieſes 5600 Meter Steeple Chaſe ein wunderſchönes Bild. Bald im freien Feld galoppierend, bald über den Berg, müſſen die Pferde hier alles hergeben. Der Kurs führte auf der Rennbahn, dann über die Oos, dann durch freies Gelände und den Berg hinauf, alſo ein ſteter Wechſel, der nur noch in Hannoyer ſeinesgleichen hat. Hykſos führte, hinter ihm die übrigen. Am Bach machte Hetmann einen ſchweren Rumpler, der ihn mehrere Längen koſtete. Inzwiſchen waren die anzde⸗ ren ausgebrochen. Hetmann konnte durch dieſen Vorfall wieder Anſchluß finden, während der inzwiſchen gewen⸗ dete Hykſos klar weiter führte. Hykſos kam überlegen den Berg hinauf und führte klar vor Hetmann und Ry⸗ milly bis in den Einlaufsbogen, wo alsdann Hetmann zum Kampf überging. Hetmann konnte den Sieg gerade noch im Ziel an ſich bringen, Rumilly wurde Dritter Dagegen blieb Cyklop auf der Strecke. Der Fuchs kam zu Fall. 1. Damen⸗Preis. Ehrpr. u. 3500 Mk. Amateurreiten Verkaufsrennen. 1800 Meter: 1. G. Ziegenbeins Herzog (Rittm. v. Holtey); 2. Grenadier; 3. Kitchen Garden. Fer⸗ ner: Janeiro, Immerfort, Tortue, Pitchpin, Reichsmark, Chevalier. Toto: 37:10; Platz: 14, 17, 16:10. Herzog, der in dieſem Verkaufsrennen mit 2500 Mik. eingeſetzt war, wurde für 3500 Mk. in den Hamburger. Stall Blumenſeld u. Samſon verkauft. 2. Badener Meile. Ehrpr. m. 5500 Mk., 1600 Meter: 1. Frau J. v. Opels Enak(K. Narr); 2. Famaſino; g. Blitz. Ferner: Laotſe, Raſputin, Forſythia. Toto: A; Platz: 18, 12, 18:10. 3. Heidelberg⸗Ausgleich. 5500 Meter: Ausgleich 1. 8800 Meter: 1. J. D. Delius Wolkenflug(W. Printen); 2. Ja⸗ nus; 3. Bonnet de Nuit. Ferner: Newark, Tantris, La, redo Czardas, Baroneß, Sibberſtreif. Toto: 40:10 Platz: 19, 29, 43.10. 4. Preis der Stadt Baden⸗Baden. Ehrpr. u. 8300 Mk, 2100 Meter: 1. O. Blumenfeld u. R. Samſons Grandſeig⸗ neur(K. Viſek); 2. Airolo; 3. Vigduct. Ferner: Clara⸗ wood„ Ebro, Aux Ecoutes. Toto: 118:10; Platz: 4, 18:10. 5. Abſchieds⸗Rennen. 3000 Mk. Ausgleich 3. 1400 Meter: 1. G. Kucklicks Marquis(K. Viſek), 2. Feldſoldat; 3. Paramour. Ferner: Praſſer, Kohinor, Doppelſprung, Spanga. Toto 57:10: Platz: 20. 13, 16:10. 6. Altes Badener Jagdrennen. Ehrpr. u. 8000 Mark. Amateurreiten. Ausgleich 1. 5600 Meter: 1. Et. von Holteys Hetmann(Beſitzer); 2. Hykſos; 3. Rumilly. Toto: 65:10; Platz: 18, 14:10. Sieg⸗Doppelwette: 3. 43:10. und 4. Rennen: Der Handball rollt wieder Heute empfing man zum Vorſpiel der Fußballer die Mannheimer Turngeſellſchaft, die der Bezirksklaſſe an⸗ gehört. Beſonderes Intereſſe begegnete dieſem Spiel, da der Platzverein ſeine Jugend angeſagt hatte, und Mech mit einer neuen Kraft, dem früheren Pfälzer Wolff antrat, Die Erwartungen in dieſem Spiel wurden teils erfüllt, teils übertroffen. Vor der Pauſe entwickelte der Plotz⸗ verein eine bei ihm ſelten geſehene Aktivität, die allerdings durch die ſchlechte Deckung der MT gefördert wurde. Von den Jugendlichen ſtellten ſich Kemeter auf Rechtsaußen und Horlacher als linker Läufer vor. Beide konnten gefallen, Horlacher muß ſeinen Platz beſſer halten, während Kemeter reſtlos überzeugte. Von der alten Garde waren Fiſchet und Sornberger neben Kees die beſten. In der Läufer, reihe ſtand Mayer in der Mitte; aber auch mit ihm iſt die Mittelläuferfrage— nach dieſem Spiel beurteilt— nicht gelöſt. Ueberraſchend gut ſchlug ſich die Verteidigung mit Heck und Ziegler. Mentele verdarb ſeine gute Note bei verhältnismäßig ſchwacher Beſchäftigung durch das holtbar zweite Tor. Der Unterlegene war vor der Pauſe überhaupt nicht im Bilde und kam zu keiner geſchloſſenen Aktion. Der Sturm war der ſchwächſte Mannſchaftsteil, der ſich bis in die zweite Hälfte hinein gar nicht finden konnte. Nach der Pauſe wurde es dann aber zuſehends beſſer. Möcker im Tor war an der hohen Niederlage ſchuldlos, da ſeine beiden Verkei⸗ diger dem Gegner zu viel Spielraum ließen. Die Mc hat ſich mit dieſem Spiel etwas zu viel vorgenommen und dorf ſich auch durch die Höhe der Niederlage nicht verblüffen laſſen; dies zeigt ja auch die zweite Hälfte.. Die Tore des Siegers erzielten Sornberger 6, Kemeter 3, Kees 2, Fiſcher 1; Lorenz und Futterknecht waren füt den Untelegenen erfolgreich. Das Spiel konnte jederzeit gefallen. * 0 Die Amtsleiter der Handball⸗Gane Zu Amtsleitern in den einzelnen Gauen wurden ven Leiter des Amtes für Handball im Reichs bund für Lei⸗ besübungen, Herrmann⸗München, berufen: Oſtpreußen: Fiedler⸗GHuwbinnen; Pommern: Wartchow⸗Stettin: Bran⸗ denburg: Tſcheche⸗Berlin; Schleſien: Rudolph⸗Breslau Sachſen: Meißner⸗Dresden; Mitte: Pr. Kaiſer⸗Halle Nordmark: Wiydt⸗Hamburg: Niederfachſen: Kämpfnek⸗ Honnover; Weſtfalen: Wiſchnewſky⸗Hagem; Niederrhein Croonen⸗Düſſeldorf: Mittelrhein: Grod⸗Köln; Nord⸗ heſſen: Denn⸗Kaſſel; Süd weſt: Reitz⸗ Frankfurt Baden: Neuberth⸗Karlsruhe; Württemberg: Mang: gold⸗Eßlingen; Bayern: Nothelſer⸗München. Anerguickliche Szenen beim Waſſerball⸗Länderkampf England Ungatt Einen wenig erfreulichen Abſchluß nahm die England reiſe der ungariſchen Waſſerbollſpieler. Beim zweiten Spiel in Wembley wurden die Ungarn derart durch den englſcheln Schiedsrichter benachteiligt, daß ſie beim Stande von 22(27) unter Proteſt das Waſſes verließen. Die Ungarn mußten meiſt mit fünf oder ſechs Spielern kämpfen, do Emery aus den nichtigſten Gründen Herne ö ſtellungen vornahm. Nachdem vor der Pauſe die Ungar bereits mit zwei Toren führten, konnten die Englände gegen die nur fünf Mann ſtarken Ungarn den Gleichſtan herſtellen. Als dann nach der Pauſe wieder zwei Mann aus dem Waſſer mußten, verloren die Ungarn ihre Gebulb, ſie verließen entrüſtet alle das Waſſer und brachen den Kampf ab.. In den vorhergehenden Schwimmwettkämpfen gewann Inropameiſter Cſik das 100 Nards⸗ Schwimmen überle in 54,1 Sek. Dagegen wurde Ungarns Kunſtſpringer nur Zweiter hinter Ray⸗Englond 2 Der zwi Sam Sta d Wetter ausgez erſten Erik Schwed die schr beſſer eine J technen 950 aben 15 40 beutſche Der volle Manmf Innen: führer ſik into ymnen bie Kän 2 2 . Mit ſchen die Sp ſondert Zeit vn ſſcherte dem S ſein La Nach Hürden Endkam Pette von nu kommen Meiſter den Lid Eine Lauf. in der 150,4. berg m König⸗e weltmei Runde des Je 1 Vierter. Noch khappe ſtand w. Weiſe 3. 3. in je 101 Deutſch! Teilneh vierten Im deulſche ker eir Neiſter entſchiel guf den 15, M ter wur 025 P Die Lauf lag in Ziel in von 47, unterwe Endſpur 3 mit 48, Uner H den Str Ein ſprun Reſe Le wartet. und kan Long ſe Deutſchl auf 4425 den kan Jetzt ſrengun bringt merkbar korkſt od und nich mehr O 8 eines ſo Nun nich die finge hatte bei überſah Die wich zutragen anzugrei fen ur am ſchl geht ſelbe Kunitz gen, er erkeichen einer Ta Jſolani Vorteil Gewinnt durch. 0 taz er hem das ade, an⸗ tel als N 0. die un⸗ „ da T trat. füllt, lotz⸗ ings Von und len. neter ſchet ufer t die nicht mit bei tbare t im turm peite zauſe war rtei⸗ TG und ien neter für zeit ler aus⸗ garn inder tand kann dulö, den hann egen zajda . 0 1 1 7 Montag, 3. September 1934 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Apper Schwedenſieg in Stockholm Deutſchlanos Leichtalhleten mit:3 Punkten geſchlagen Deutſcher Sieg am erſten Tag Stockholm, 2. Leichtathletik ⸗ Länderkampf ſchland und Schweden nahm am arri 2 1718 21 + herrlich geſchmückten Stockholmer u Anſang Bei trübem, aber trockenem 12 000 Zu ſchauer die September der erreichte 400-Meter⸗Lauf als Zweiter ie deutſchen Vertreter ſchnitten Sie ſicherten ſich am erſten Tage Punkten und man ſollte damit prung genügt, auch Läeſen Länder⸗ eſtehen. Auch die deutſchen Vertreter etzner, Leichum und Syring erreichten Weitſpruns und 5000⸗Meter⸗Lauf besbeſtleiſtungen. Der Kampf nahm einen würdigen und ſt i mmungs⸗ ollen Anfang. Gemeinſam marſchierten die beiden Mannſchaften, von den! auern lebhaft begrüßt, in den Innenraum des Die beiden Mannſchafts⸗ er tauſchten Eri sgeſchenke aus und die Mu⸗ k intonierte beim Hiſſen der Landesflaggen die National⸗ hymnen der beiden Länder. Nach dem Ausmarſch begannen die Kämpfe. im J00⸗Pte⸗ beutſche Johr Doppelſieg über 200 Meter Mit hem 200⸗Meter⸗Lauf ging es an. Die beiden Deut⸗ Borchmeyer und Schein ſchoben ſich ſofort an die Spitze. Der Bochumer lief ein feines Rennen und ſonderte ſich bald vom Felde ab. In der ausgezeichneten geit von 21,8 kam er als Erſter im Ziele ein. Schein ſicherte ſich in 22 Sekunden den zweiten Platz knapp vor dem Schweden Strandberg, dem mit weiterem Abſtand ein Landsmann Exikſſon folgte. Schwedenſieg im Hürdenlaufen Nach zwei Fehlſtarts gingen die Teilnehmer der kurzen Hürdenſtrecke geſchloſſen ab. Es gab einen ſehr erbitterten ndkompf, in dem ſich der ſchwediſche Rekordmann Sten petterſſon in 14,9 Sekunden mit einem Vorſprung ton nur einem Zentimeter vor dem in gleicher Zeit ein⸗ mmenden Berliner Wegener durchſetzte. Der deutſche Meiſter Welſcher kam in 15,1 Sekunden hinter dem Schwe⸗ den Lidman(15 Sek.) nur auf den letzten Platz. Schwedens Doppelſieg über 800 Meter Einen großen ſchwediſchen Erfolg brachte der 800⸗Meter⸗ Louf. Erik Ny lief hier ein feines Rennen und gewann in der neuen ſchwediſchen Rekordzeit von 150%. Den zweiten Platz ließ ſich ſein Landsmann Wenn⸗ berg mit:52,7 nicht nehmen. Der deutſche Altmeiſter König⸗Hamburg kam in:55,2 als Dritter ein. Studenten⸗ weltmeiſter Deſſecker hatte viel Pech. Er kam in der erſten Runde zu Fall und war damit bei dem ſchnellen Tempo bes Feldes ausſichtslos geſchlagen, in:13,8 wurde er Vierter. 5 55 Zwei Deutſche im Hochſprung vorne Noch dem 800⸗Meter⸗Lauf hatten ſich die Schweden eine kgappe Führung von 18:15 Punkten geſichert. Dieſer Rück⸗ land wurde aber von unſeren Hochſpringern in glänzender Veiſe aufgeholt. Weinkötz⸗Mannheim⸗Friedrichsſeld, „ 3. in Köln, und der Kieler Marteus teilten ſich mit ſe 11 Meter in den erſten Platz und brachten damit Deutſchland mit 29:21 in Führung. Die beiden ſchwediſchen Teilnehmer kamen mit je 188 Meter auf den dritten und vierten Platz. Wöllke ſiegt im Kugelſtoßen Im fünften Wettbewerb des Tages wurde dann die kRutſche Führung vergrößert. Die vier Teilnehmer boten fer ein ziemlich gleichwertiges Ringen, das der deutſche Reiſter Wöllke mit einem Stoß von 15,26 Meter für ſich tutſchied. Der Schwede Rahmqviſt kam mit 15,18 Meter auf den zweiten Platz, während Hansheinz Sievert mit 1% Meter vor dem Schweden Norrby(14,96 Meter) Drit⸗ ter wurde. Deutſchland lag nach dieſem Wettbewerb mit s Punkten im Vorteil. Metzners glänzender Sieg Die deutſche Führung wurde dann im 400⸗Meter⸗ Lauf in glänzender Weiſe vergrößert. Meiſter Metzner lag in der Zielgeraden an der Spitze. Er durchlief das gel in der neuen deutſchen Jahresbeſtzeit Ion 479 Sekunden. Der Schwede von Wachenfelt, der ſich Unterwegs geſchont hatte, konnte trotz eines fabelhaften Eubſpurts den Deutſchen nicht mehr gefährden; er erreichte hit 48,2 den beſtehenden ſchwediſchen Rekord. Der Ber⸗ ner Hamann konnte trotz tapferen Laufens dem Schwe⸗ den Strömberg den dritten Platz nicht nehmen. Leichum ſpringt 7,65 Meter Eine große Ueberraſchung gab es dann im Weit⸗ hrung. Selbſt im Lager der Deutſchen hatte man Neſe Leiſtung des Stettiner Reichswehrſoldaten nicht er⸗ Wartet. Leichum erreichte mit 7,65 Meter Jahresbeſtzeit und kam auf den von Long gehaltenen deutſchen Rekord. Long ſelbſt ſprang 7,41 Meter und damit ſicherte ſich Deutſchland die beiden erſten Plätze, womit die Führung auf 44g Punkte ausgedehnt wurde. Die beiden Schwe⸗ gen kamen nicht über 7,31 bzw. 7,30 Meter hinaus. Syring läuft Jahresbeſtzeit Im 5000 Meter⸗Lauf lief der deutſche Meiſter Syring ein ſeines Rennen. Taktiſch klug laufend, ließ Am Badens C Jetzt in der 2. Turnierhälfte machen ſich die An⸗ krengungen, die ein derart ſtark beſetztes Turnier mit ſich bringt— mitunter täglich 10 Stunden Spielzeit!— be⸗ merkbar: Gewonnene Stellungen werden zu Remis ver⸗ lorkſt oder gar noch verloren, grobe Fehler ſtellen ſich ein, und nicht zuletzt fordert das Geſpenſt der Zeitnot immer kehr Opfer. Eiſerne Nerven gehören zum Durchſtehen hes ſolchen I1rundigen Kampfes in 8 Tagen; und die hat nicht jeder. Die Hängepartien: Das Treffen Rutz— Wei⸗ Unger aus der 3. Runde endete unentſchieden. Rutz hätte hei beſtem Spiel etwas in Vorteil kommen können, berſah aber diefe Möglichkeit. Aus der 4. Runde iſt die wichtige Begegnung Huſſong— Heinrich nach⸗ ſutrggen. Huſſong verſuchte in einem Damengambit Ahugreiſen, mußte ſeinem Gegner das Läuferpaar über⸗ aaſſen und geriet immer mehr ins Hintertreffen. Heinrich kam ſchließlich auch materiell in Vorteil, ließ aber in Zeitnot den ſicheren Gewinn aus: unentſchieden. Das⸗ elbe Ergebnis zeitigte die Partie Schmaus kunitzky. Zwar hatte Kunitzky die Qualität gewon⸗ den, er konnte aber gegen die feindlichen Bauern nichts reichen. Aus der 5. Runde: Hein rich nahm in Alter Tarraſch⸗Verteidigung gegen Schmitz den ſchwarzen olani“ d 5 aufs Korn, konnte aber nur ſehr geringen Vorteil ins Endſpiel hinüberretten. Bei krampfhaften bewinnverſuchen ſtellte er eine Figur ein und verlor da⸗ urch, Ebeling opferte in einer Sizilianiſchen gegen zutz eine Figur, um einen heftigen Angriff zu entſeſ⸗ kin Er ſiegte, da Rutz nicht die beſte Verteibigung fand. 155 der h. Runde: Schmitz—Weißinger trenn⸗ en ſich in einer Sizilianfſchen Partie ohne beſondere ühepunkte nach korrektem Verlauf unentſchieden. Un⸗ 75 heftiger ging es zwiſchen Eiſinger und Hein⸗ 5 her. Eisinger ſtand in der Eröffnung freier, ließ 175 Ausgleich zu. Im Endſpiel wurde beiderſeits ein buch machlaäſſig geſpielt; ſchließlich war Eiſinger der 15 chere und gewann. Lauterbach kam als Nach⸗ Auer gegen Kunitzky zu ausſichts reichem Angriff 12 ad bei Abbruch bedeutend beſſer. Ermüdet von zwei ſchweren vorausgegangenen Partien, machte er einen er ſich von den beiden Schweden Jonſſon und E. Petterſſon nicht zermürben. Deutſchlands zweiter Vertreter, der Kölner Schüller, lag ſchon bei 1500 Meter, die in:17, oͤurchlaufen wurden, weit zurück. Das Rennen der Spitze wurde immer ſchneller und bald wurde der Kölner von dem Trio überrundet. Syring lag zwiſchendurch einmal an der Spitze, er ſetzte ſich aber n wieder hinter die beiden Schweden, um in der Sch unde durch einen kraftvollen Antritt erneut vorzuſtoßen. In der neuen deutſchen Jahresbeſtzeit von 14:54, ging Syring, ſtürmiſch von den Deutſchen gefeiert, als Erſter durchs Ziel. Im Kampf um den zweiten Platz war Jonſſon glücklicher als Petterſſon, während Schüller ſtark enttäuſchte und weit zu⸗ rück als Letzter einkam. Die Staffel nicht gewertet Die 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel entſchied die deutſche Mannſchaft mit einem Vorſprung von 10 Metern klar für ſich. Der Lauf wurde aber vom Kampfgericht vor⸗ läufig nicht anerkannt, da beim erſten Wechſel von den Deutſchen die Wechſelmarke leicht überſchritten worden war. Es erfolgt erſt eine Nachprüfung ödteſes Wettbewerbes und die Entſcheidung fällt erſt am Sonntag. Aber auch ohne die Staffel hat ſich Deutſchland in den übrigen acht Wettbewerben des erſten Tages eine Führung von 50:38 Punkten geſichert, ein Erfolg, den wohl niemand Aber der zweite Stockholm, 2. Sept. Nach 26 ſiegreichen Länderkämpfen haben die deutſchen Leichtathleten erſtmals die Bitternis einer Nie⸗ der lage koſten müſſen. Sie unterlagen tm Olympiſchen Stadion zu Stockholm der ſtarken ſchwediſchen Mannſchaft nach einem für uns etwas unglücklichen Kammpfwerlauf mit einem Unterſchied von ½ Punkten. Die Schwe⸗ den erzielten insgeſamt 101 Punkte, während Deutſch⸗ land 100,4 Punkte erreichte. „Die am Vortag nicht gewertete 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Sbaffel iſt in dieſem Punktergebnis nicht enthalten. Schon am Vormittag des Sonntags hatte das Kampfgericht auf Grund der Ausſage des Bahnrichters die deutſche Staſſel dis qualifizieren müſſen weil der erſte Wechſel zwiſchen Schein und Gillmeiſter nicht ordnungsgemäß war. Die Punkte waren ſomit an Schweden gefallen, aber dieſe ver⸗ zichteten in echt ſportsmänniſcher Weiſe auf Hieſen kampf⸗ loſen Gewinn, ſo daß alſo die Kämpfe am onntag mit dem am Samstag erzielten Punktverhältnis von 30188 ftr Deutſchland begonnen wurden. Wenn man alles in allem nimmt, dann hat uns alſo der Verluſt der mal⸗ 100⸗Meter⸗Staſfel den endgültigen Sieg g et. in allen Vorberichten war darauf hingewieſen daß Deutſchland nur dann zu einem Geſamtſieg könne, wenn beide Staffeln gewonnen den. lich hätte alſo die deutſche Mannſchaft mit 104% den Länderkampf gewonnen. Bei dieſer Gelsgenheit ſe daran erinnert, daß im Stockholmer Stodion ſchon einmal eine deutſche Viererſtaffel disqualifiziert wurde, und zwar bei den Olympiſchen Spielen 1912. Die Kämpfe des Sonntags In der Nacht hatte es ſtark geregnet und die ſonſt ſo gute Bahn des Stockholmer Stadions war überaus ſchwer geworden. Auch die Abwurf⸗ und Abſprungſtellen waren weich und glatt. Trotzdem, das ſei vorweg 5 durchweg a ezeichnete Leiſtungen. Der Bedeutung des Länderkampfes entſprechend war der Beſuch: rund 20 3 füllten die Kampfbahn bis auf den letzten Platz. in der Ehrenloge ſah man wieder das ſchwediſche Kron⸗ prinzenpaar und weitere Mitglieder des königlichen Hauſes. Ueberaus feierlich war wieder der Auftakt: der Einmarſch der Mannſchaften, das Flaggenhiſſen und das Abſpielen der Nationalhymnen. Begonnen wurde mit dem 400⸗Meter⸗Hürdenlauf den der deutſche Meiſter Scheele(Altona) glatt in 54,2 Sekunden gewann, womit alſo der Tag für Deutſchland einen verheißungsvollen Anfang nahm. Kopp, unſer zweiter Vertreter, hatte den 3. Platz ſicher, als er an Jer neunten Hürde einen ſchweren Rumpler machte und auf den letzten Platz zurückfiel. Immerhin:5 Punkte für uns und 65:43 insgeſamt. Gleich darauf wurde bekannt, daß Kopp udisgquali⸗ fiziert werden mußte, womit Deutſchland ein wert⸗ voller Punkt verloren ging, der am Schluß ſogar über Sieg und Niederlage entſcheiden ſollte. Die 100 Meter geſtalteten ſich zu einem deutſchen Doppelerfolg. Borchmeyer gewann in 10,7 klar vor Hornberger(10,9) und 9 1 den beiden Schweden, dafür gab es aber im Dre ſprung einen ſchwediſchen Doppelerfolg. Die beiden Deutſchen, Gottlieb und Sälzer, kamen nicht einmal über 14 Meter und haten damit natürlich nichts zu beſtellen. Eine Enttäuſchung für uns war dann das Speer wer⸗ fen. Unſer Rekordmann Weimann war immer noch nicht in beſter Form und wurde von dem Schweden Attervall mit 66,14 Meter knapp überworfen. Auch Stöck konnte nicht den deutſchen Sieg holen, ſondern mußte ſich mit achmeiſterſchaft Fehler und verlor ſogar noch. Aus Heinrich opferte gegen Schmaus frühzeitig einen Bauern und erlangte heftigen Angriff. Den klaren Ge⸗ winn ließ er aus und konnte erſt im Endſpiel durch freundliche gegneriſche Unterſtützung gewinnen. Eiſin⸗ ger tat ſich in einer engliſchen Partie gegen Weißin⸗ ger ſehr ſchwer. Erſt in gegneriſcher Zeitnot konnte er einen„Schwindel“ anbringen und ſich den Punkt holen. Die 8. Runde: Tunnat⸗Huſſong trennten ſich nach wechſelvollem Verlauf— Huſſong hatte zeitweilig einen Bauern mehr— mit einem Unentſchieden. Ebe⸗ der 7. Run de: ling gewann in einer Aljechin⸗Verteidigung gegen Schmitz einen Bauern und erreichte Gewinnſtellung; aber er ließ ſeinen Gegner mit Remis entſchlüpfen. CEiſinger gewann eine Angriffspartie gegen Rutz, nach⸗ dem er bereits in der(Sizilianiſchen) Eröffnung in Vor⸗ teil war. Schmaus entſchied ein Damengambit gegen Weißinger zu ſeinen Gunſten; er hatte die Qualität erobert und verwertete ſie ſiegreich im Endſpiel. Ku⸗ nitzky— Heinrich und Lauterbach— Bogol⸗ jubow brachen nach 4ſtündiger Spielzeit ab. Die 9. Runde: Tunnat verſuchte ſich in einer Königsindiſchen gegen Bogoljubow mit einem Opfer; er wurde jedoch widerlegt und mußte bald die Waffen ſtrecken. Lauterbach, der noch von ſeiner anſtrengen⸗ den Vormittagspartie gegen Bogoljubow ermüdet war, ließ ſich gegen Heinrich auf Eröffnungsexperimente ein und konnte ſpäter bei knapper Bedenkzeit die Stellungs⸗ probleme nicht mehr meiſtern. Weißinger hatte gegen Kunitz ky inſofern Glück, als dieſer in beſſerer Stel⸗ lung eine Figur einſtellte. Eiſinger kam in einer Holländiſchen gegen Ebeling zu unwiderſtehlichem An⸗ griff und gewann durch einen Fehlzug Ebelings raſch. Huſſong überſpielte Schmitz in einer Caro⸗Kann⸗ Partie poſitionell, erfreute ſich zweier wirkſamer Läufer und gewann ſchließlich im Endſpiel. Stand nach 9 Runden: Eiſinger 7, Bogoljubow 6%(), Huſſong 6, Heinrich, Lauterbach je 5(), Ebeling, Schmitz 7. Seite/ Nummer 403 Ergebniſſe des erſten Tages: Meter: 1. 2. Schein⸗Deutſchland 22,0 Sek.; 3. 22,1 Sek.; 4. Erikſſon⸗Schweden 22,6 Schweden 3 Punkte. 110⸗Meter⸗Hürden: 1. Petterſſon⸗Schweden 14,9 Sek.; 2. Wegener⸗Deutſchland 14,9 Sek.; 3. Lidman⸗Schweden 15,0 Sek.; 4. Welſcher⸗Deutſchland 15,1 Sek. Deutſchland 4, Schweden 7 Punkte. 800 Meter: 1. Ny⸗Schweden:50,4 Min.; 2. Schweden:52,7 Min.; 3. König⸗Deutſchland:55,2 Min.; 4. Deſſecker⸗Deutſchland:13,83 Min. Deutſchland 3, Schwe⸗ den 8 Punkte. Hochſprung: 1. Weinkötz⸗Deutſchland 1,91 Meter; 2. Martons⸗Deutſchland 191 Meter; 3. Lundqviſt⸗Schweden 1,88 Meter; 4. Bergſtröm⸗Schweden 1,88 Meter. Deutſch⸗ land 8, Schweden 3 Punkte. Kugelſtoßen: 1. Wöllke⸗Deutſchland 15,26 Meter; 2. Rahmqpviſt⸗Schweden 15,18 Meter; 3. Sievert⸗Deutſch⸗ land 15,15 Meter; 4. Norrby⸗Schweden 14,96 Meter. Deutſch⸗ land 7, Schweden 4 Punkte. 400 Meter: 1. Metzner⸗Deutſchland 47,9 Sek.; 2. Borchmeyer⸗Deutſchland 21,8 Sek.; Strandberg⸗Schweden Sek. Deutſchland 8, 200 Wennberg⸗ von Wachenfelt⸗Schweden 48,2 Sek.; 3. Strömberg⸗Schweden 48,3 Sek.; 4. Hamann⸗Deutſchland 48,8 Sek. Deutſch⸗ land 6, Schweden 5 Punkte. Weitſprung: 1. Leichum⸗Deutſchland 7,65 Meter; 2. Long⸗Deutſchland 7,49 Meter; 3. Hallberg⸗Schweden 7,31 Meter; 4. Spenſſon⸗Schweden 7,30 Meter. Deutſch⸗ land 8, Schweden 3 Punkte. 5000 Meter: 1. Syring⸗Deutſchland 2. Jonſſon⸗Schweden 14:5 Schweden 14:57,8 Min.; 4. Schüller⸗Deutſchland 16:24, Min. Deutſchland 6, Schweden 5 Punkte. 14:54,4 Min.; 4 Min.; 3. E. Petterſſon⸗ Geſamtpunktzahl: Deutſchland 50, Schweden 38 Punkle. Tag brachte Pech dem 3. Platz zufriedengeben. Deutſchland führte nach die⸗ ſen Kämpfen immer noch klar mit 71260 Punkten, büßte dann aber erwartungsgemäß beim 3000 ⸗Meter⸗ Hin⸗ dernis lauf wieder wertvolle Punkte ein. Dompert und Göhrt kamen keinen Augenblick für einen der beiden vorderen Plätze in Frage, ſo daß das Punktverhältnis nur noch 74:68 lautete.— Einen weiteren Sieg landeten die Schweden durch ihren famoſen Erie Ny im 1500 Meter⸗Lauf. In 355,2 ließ er die beiden Deutſchen Schaumburg und Paul hinter ſich— 79:73 Punkte für Deutſchland. Im Diskuswerfen war natürlich Weltrekordmann Harald Anderſſon nicht zu ſchlagen, aber um drei Zentimeter verfehlte er die 50⸗Meter⸗Marke. Unſer Zehnkampf⸗Weltrekordmann zeigte mit 48,23 Meter einen ſamoſen Wurf, der von Anderſſon erſt im letzten Verſuch überboten wurde. Meyer kam über den letzten Platz nicht hinaus und damit war der deutſche Vorſprung auf ganze zwei Punkte zuſammengeſchrumpft: 81:79. Dann gab es aber auch wieder deutſche Erfolge. Zunächſt teilten ſich Wegener, Müller und Ljungberg den erſten Platz im Stabochſprung mit 3,90 Meter, da ein Stechen im Länderkampf nicht vorgeſehen war. Der Deutſchland in Riga nur Dritter Die Austragung des„Preiſes der Nationen“ am fünf⸗ ten Tag des Rigaer Internationalen Reitturniers hatte alle dort erſchienenen Nationen auf die Beine gebracht. Der Wettbewerb nahm inſofern einen für Deutſchland bedauer⸗ lichen Verlauf, als unſere Reiter nach dem erſten Umlauf klar in Führung lagen, dann aber durch einen Sturz Tem⸗ mes auf Sachſenwald zurückgeworfen wurden. So kam Polen wie im vergangenen Jahr mit 874 Fehlern zu einem glatten Siege vor Lettland mit 24 Fehlern u. Deutſchland mit 28 Fehlern. Axel Holſt, der auf Bianka wieder groß ritt— Egly litt an einer Sehnenentzündung und wurde da⸗ her nicht geſattelt— machte insgeſamt 4 Fehler, Lengnick auf Amalaswintha 8 und Radſchun auf Profoß 16 Fehler. Die Schweden, die mit zu den Favoriten zählten, gaben ebenfalls wie Eſtland gleich nach dem erſten Umlauf auf. Temme hat ſich, wie wir nachträglich erfahren, einen Schulter⸗ und Schlüſſelbeinbruch zugezogen, während die Verletzungen Sachſenwalds unweſentlich ſind. Rennen zu Karlshorſt 1. Graf Holck⸗Hürdenrennen. 2400 Mk. Dreijährige. 8% Meter: 1 A Daubs Ralsherr(Müſchen]; 2. Luft⸗ hauch; 3. A Toto: 71; Platz: 25, 32, 26. Ferner: Majo. te, Gori, 2400 Mk. Dreijährige. 3000 Meter: 1. Graf C. A. Wuthenaus La Geéralda(Müſchen); 2. Bitternis; 3. Rücktritt. Toto: 29; Platz: 13, 12. Fer⸗ ner: Ancona. 3. Stübing⸗Hürdenrennen. 2000 Mk., 3000 Meter. Aus. gleich 4: 1. Frl. A. Wieſes Pobſrey(Michaels); 2. Glauca; 3. Conſuela Toto: 34, Platz: 17, 21, 23. Ferner: Tri⸗ ſtan, Mary, Caſanova, Pati, Grasblüte, Murmel. 4. Helden⸗Gedächtnis⸗ Rennen. Ehrpr. und 4500 Mk., 4000 Meter.(Amateur.⸗R.): 1. V. Seiberts Roſenkrieg (F. Peters); 2. Al Raſchicd; 3. Champagner. Toto: 51; Platz: 23, 33. Ferner: Vigor, Grenzmark, Verräter, Leierſchwanz. 5. Graf Walter Königsmark⸗Flachreunen. 2200 Mk., Graf A. Wuthenaus Heim⸗ 1200 Meter(Zweijährige): 1. a Toto: 60; ſahrt(Michael); 2. Mumtas Mahal; 3. Clary. Platz: 24, 19 28. Ferner: Bergfried, Olivier, Old Shatterhand, Wänifred, Cobbler, Ro. 6. Georg von Schierſtädt⸗Jagdreunen. 2400 Mk., 3400 Meter. Ausgleich 3: 1. Graf Emich Solms Moira(W. Wolff); 2. Oftfranke; 3. Frag Papa. Toto: 22, Platz: 16, 26. Ferner: Honeska, Fiametta, Lampenputzer. 7. Raven⸗Flachrennen. 220 Mk., 1600 Meter: 1. A. Reilhs Mondfee(J. Staroſta); 2. Arbogaſt; 3. Ming. Toto: 44; Pbatz: 22, 43, 23. Ferner: Geländeritt, Noſre⸗ tete, Mailänder, Linda, Violine, Sonnenburg Kameradin, Sieg⸗Doppelwette: 3. und 5. Rennen: 20010. Leipzig(2. September) 1. Preis vom Schwanenteich. Zweijährige Maiden. 1800 /¼/, 1000 Meter. 1. Geſt. Tzſchechelns Galeopſis, 2. Dividende, 3. Marna. Ferner: Lebensweg, Hugo Droop, Volker, Roſanike, Lanze, Rolanda, Benedictine. Tot. 71:10, Pl. 17, 16, 21:10. 2. Preis vom Zſchocher. 2000 /, 1200 Meter. 1. Hptm. Schwickerts Boreas(L. Varga), 2. Ausſchreibung, 3. Kruzi⸗ türken. Ferner: Pfalzgraf, Loyal, Amönenwarte, Druſus, Boa, Nando. Tot. 30:10, Pl. 21, 11, 11:10. 3. Röthaer Jagdrennen. Ausgleich 3. Ehrpr. u. 2000 Mark, 3500 Meter. 1. Schwarzenbergs Liberius(H. Mü⸗ ſchen, 2. Lordmajor, 3. Elm. Ferner: Majeſtät. Tot. 25:10, Pl. 12, 12710. 4. Preis von der Burgaue. Verkauſsrennen. 1800 J,, 1000 Meter. 1. L. Kaps' Milotti, 2. Campo Santo, 2. Win⸗ kelried. Ferner: Gerlind, Teifi, Boa, Prahlerei, Ala. Tot. 182:10, Pl. 20, 13, 12:10. 5. Franz⸗Kind⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 2200 J, 1800 Meter. 1. R. Goetſchkes Partner(Osw. Müller), 2. At⸗ tache, 3. Musketier. Ferner: Varro, Darius, Wölund, Wolke. Tot. 40:10, Pl. 21, 22:10. 6. Lützner⸗Jagdreunen. 2000 /, 3200 Meter. Hauptbahn. 1. Dr. H. Heß! Oper; 2. Extra; 3. Gaufeier. Ferner: Kern, Ica Tot.: 18:10; Platz: 15, 22:10. 7. Pfaffendorfer Ausgleich. 1800 /, Ausgleich 4, 1400 Mtr. 1. Stoll Saxonias Bambus; 2. Gerlind; 3. Dennoch. Ferner: Helmbuſch, Flor, Mondfee, Verdi, Beryll, China⸗ freude, Valvoline, Fahrt, Neandertal. Tot.: 102:10; Platz: 42, 25, 40:10. Sieg⸗Doppelwette: 4. und 5. Rennen: 306:10. Zwei neue deutſche Auto⸗Erſolge je 4, Kunitzky 3%(), Rutz 3(), Weißinger 3, Schmaus 2%(S) und Tunnat 1% Zähler. W. I. zweite Schwede, Lindblad, war ſchon bei 3,80 Meter„aus⸗ geſtiegen“ und damit hatte ſich die deutſche Führung wieder auf vier Punkte erhöht. Der Vorſprung wurde noch größer, als Syring die 1000 Meter in glänzender Zeit gewann. Die 1500 Mtr. paſſierte das geſchloſſene Feld in:26 Min. 3000 Meter wurden in:08 und 5000 Meter in 15:35 Min. zurückgelegt. Der Berliner Bree hatte ſich bis dahin ſehr um die Führung verdient gemacht. Sieben Runden vor Schluß konnte Anderſſon das Tempo nicht mehr halten, zum Schluß Syring und Mag⸗ während Bree erſt ganz S ng g nuſſon ziehen laſſen mußte. Der Schwede führte in der letzten Kurve, wurde aber im Spurt von dem deutſchen Meiſter niedergerungen. 9626 zu 89/½ für Deutſchland, aber dann kam das Hammerwerfen, die Domäne der Schweden. Obwohl Altmeiſter Seeger ſich ſelbſt übertraf und mit 49,16 Mtr. einen neuen deutſchen Rekord erzielte, konnte er nicht auf einen der beiden vorderen Plätze Be⸗ ſchlag legen, denn die Schweden warfen das Gewicht über die 50⸗Meter⸗Marke. Meiſter Becker blieb mit 43,12 Mtr. weit hinter ſeiner Beſtleiſtung zurück. Nur noch 2˙6 Punkte Vorſprung, alſo mußte die Amal⸗400⸗Meter⸗Staffel entſcheiden. Rieſige Spannung lag über dem weiten Oval, als Ström⸗ berg und Haman auf die Reiſe gingen. Der Schwede lief glänzend und ſchaffte faſt 5 Meter Vorſprung, die aber Voigt gegen Phil nicht nur aufholte, ſondern noch 5 Meter dazugewann. Single konnte den Vorſprung gegen Erikſſon nicht halten und Metzner ging mit 2 Meter hinter von Wachenfelt ab. Dieſe 2 Meter hielt der Schwede bis ins Ziel und damit war der Geſamtſieg an Schweden gefallen. Erſt nach einer geraumen Weile konnte ſich Präſident Eklund für eine kurze Anſprache und die Sieger⸗ ehrung Gehör verſchaffen, wobei er beiden Mannſchaften für den ritterlichen Kampf dankte. Die Ergebniſſe des zweiten Tages: 100 Meter: 1. Borchmeyer(.) 10,7 Sek.; 2. Hornberger (.) 10,9 Sek.; 3. Strandberg(.) 14,1 Sek.; 4. Hallberg (.) 11,8 Sek. 1500 Meter: 1. Ny .):55,2 Min.; 2. Schaumburg(.) J 9 6 D. :57 Min.; 3. Paul 358,8; 4. Wennberg(.) 402,8. 10 000 Meter: 1. Syring(.) 31:42,8 Min.; 2 Magnuſſon e(.) 31:55,0 Min.; 4. Anderſſon (.) 31:44,4 Min.; 3. Bre .) 32:09,2 Min. ürden: 1. Scheele(.) 54,2 Sek.; 2. L. Dahl⸗ gren(.) 3 Sek.; 3. Lundgren(.) 58,8 Sek.; 4. Kopp (.) disqualifiziert. 5 (53000 Mtr⸗Eindernis: 1. E. Larſſon(S) 9719, Min. 2. H. Ekman(.):20,4 Min.; 3. Dompert(.) 9187,87 4. Göhrt(.):58,8 Min. a Dreiſprung: 1. E. Svenſſon(.) 14,68 Meter; 2. Holm⸗ berg(.) 14,56 Meter; 3. Gottlieb(.) 13,88 Meter; 4. Sälzer(.) 13,63 Meter. 5 Stabhochſprung: 1. Wegner(.), Müller(.), Lung⸗ berg(.) je 3,90 Meter; 4. Lindblad(.) 3,80 Meter. Diskuswerfen: 1. H. Anderſſon(.) 49,97 Meter; 2. Sievert(.) 48,23 Meter; 3. Karlſſon(.) 47,71 Meter; 4. Leyer(.) 43,41 Meter. Speerwerfen: 1. Atterwall(S) 66,14 Meter; 2. Wet⸗ mann(D) 65,67 Meter; 3. Stöck(D) 64/0 Meter; 4. Eken⸗ gren(S) 61,53 Meter. 5 5 5 4 Hammerwerfen: 1. G. Janſſon(S) 51,57 Meter; 2. Sköld(S) 50,55 Meter; 3. Seeger(D) 49,16 Meter; 4. Becker(D) 43.12 Meter. 8 A⸗mal⸗400⸗Meter⸗ Staffel: 1. Schweden(S Phil, Erikſſon, Wachenſeld) 316,8 Min. 2. D (Hamannn, Voigt, Single, Metzner):17, Min. 5 Gefamtergebnis: 1. Schweden 1017 Punkte, 2. Deutſch⸗ kroelberg, eutſchland land 1002 Punkte. um den Preis der Nalionen“ aufwies, ſind Frau Lotte Bahr und Paul v. Guillegume auf 1,7 Liter Adler Trumpf Imperia als Erſte in ihrer Klaſſe ſtrafpunktfrei am Ziel in Lüttich eingetroffen. Des weiteren hat der bekannte Trumpffahrer Haſſe bei der Achtbergefahrt einen beträchtlichen Erfolg er⸗ zielen können, indem er die vorgeſchriebene Strecke ſtraf⸗ punktfrei abſolvierte und damit den 1. einzigen Preis er⸗ bei der rang. Haſſe zeigte dann noch N 5 die außerordentliche Ueberlegenheit des rumpf⸗ nt⸗ antriebs und erhielt den Ehrenbecher des Tac, Gau be, Nom weißen Sport Der Länderkampf der Nachwuchs mannſchaſten von Deutſchland und Frankreich im Tennis ſteht nach den Ex⸗ gebniſſen des erſten Tages bereits:0 zu Gunſten Deutſch⸗ lands. Im Eröffnungsſpiel des Länderkampfes, der auf den Rotweiß⸗Plätzen in Berlin ausgetragen wird, icht ug Henkel 2 die junge franzöſiſche Hoffnung Jamain nur knapp:2,:6, 816. Ziemlich überraſchend kam der Sieg Denkers über den turniererprobten Bernard mit 11:9, Der Kieler Kaj Lund konnte Fronkreichs Juniorenm Weiß glatt 10:8,:4 ſchlagen. Im einzigen Doppelſpiel erwieſen ſich die Deutſchen, Denker⸗Göpfert, Bernard⸗ Jamain klar 62, 613 überlegen. 5. 7 ſte 510 Norweger in Garmiſch- Partenkirchen bei den Deutſchen Ski⸗Meiſterſchaften Der Norwegiſche Schi⸗Verband hat beſchloſſen, nicht nur die vom 13.—18. Februar in Tatra⸗Altſchmecks ee Sßchi⸗⸗ mit den FIS⸗Rennen mit zehn ſeiner beſten läufer und Springer zu beſchicken, ſondern dieſer Mannſchaft guch die Deutſchen Schi⸗Meiſterſch zu beſtreiten. Die Entſendung nach Garmiſch⸗Part kirchen geſchieht in erſter Linie, um den Norwegern legenheit zu verſchaffen, ſich an das Gelände der Olym⸗ piſchen Winterſpiele zu gewöhnen. Europameiſter Földeak kampfunfähig Der deutſche Europameiſter im Freiſtilringen, J. Földeak⸗Hamburg, zog ſich bei einem zehntägigen Freiſtil⸗ Lehrgang, den er eben in Ludwigshafen abhält, eine Schulter verletzung zu. Nach ärztlicher Ausſage muß der Hamburger Meiſterringer mit einer längeren Pauſe in ſeiner ſportlichen Betätigung rechnen. Leider fällt in die Karenzzeit auch das Ausſcheidungsringen für die Eu ropameiſterſchaft. a In der Vereinsmeiſterſchaft der Leichtathleten führt zur Zeit der TSV München von 1860 mit 8654,52 Punkten. Von den bisher gemeldeten Letiſtungen haben insgeſamt elf bayeriſche Vereine über 6000 Punkte erreicht. Die end⸗ gültige Placierung kann allerdings erſt bekanntgegeben werden, wenn ſämtliche Gaue gemeldet haben. Sich ſelbſt k. o. geſchlagen hat in London der Leicht⸗ gewichtsboxer Blandford. Noch ſtändiger Ueberlegenheit wollte er ſeinen Gegner endgültig erledigen, dieſer wich aber oem ſcharſen Schlage aus und Blandſord ſtürzte zu Boden. Er kam dabei ſo ſchwer zu Fall, daß er ſich erſt bei„neun“ erhob, jedoch kampfunfähig war. Weſtdeutſcher Meiſter im Mannſchaftsringen iſt der Kölner Ef 189g, da ſein Proteſt gegen die Schwergewichts⸗ entſcheidung im Kampf gegen den Mainzer KSc 88 aner⸗ kannt wurde. In der Vorſchlußrunde zur deutſchen Mei⸗ ſterſchaft treffen die Kölner jetzt auf den ſüddeutſchen Mei⸗ ſter Siegfried⸗ Ludwigshafen. Rotweiß ſchlug ſich tapfer Hanau 93—Reichsbahn⸗Rotweiß Frankfurt:4(:0) Der Frankfurter Bezirksklaſſenverein Reichsahn⸗Rot⸗ weiß hinterließ bei dem nordheſſiſchen Guligiſten Hanau 98 einen guten Eindruck. Die Frankfurter ſind vor allem widerſtandsfähiger geworden, ſie bauen zum Schluß nicht mehr ab. Der Kampf ſtand bis eine halbe Stunde vor dem Schlußpfiff noch 310 für Hanau. In der 40. Minute ver⸗ wandelte Eutinger einen Handelfmeter zum erſten Treffer Hanaus. Fünf Minuten nach der Pauſe erhöhte Schmidt auf:0 und zehn Minuten ſpäter Grune auf:0. Dann aber durch Dorn nochmals einen Zwei⸗Tore⸗Vorſprung und ſchien fünf Minuten vor Schluß ſchon als ſicherer Sieger, als der Mittelläufer Beck mit zwei Toren(dar⸗ unter ein Handelfmeter) den Frankfurtern zum verdienten Ausgleich verhalf. Schiedsrichter Pfeil⸗Hanau konnte vor übernahm Rotweiß das Kommando. Der Halbrechte Theiß Bei der internationalen Fernfahrt Lüttich— Rom — Lüttich, die auch in dieſem Jahre regſte Beteiligung brachte die Frankfurter auf 312 heran. Hanau erreichte 500 Zuſchauern nicht beſonders gefallen. 8 — — . Nene Mannheimer Zeitung 7 Morgen⸗Ausgabe Montag, 3. September 193 regend— atembekl It faffinlert Eine kriminalisfische mit e ll ff Tagtauffähr Hallam u Ein schmugglerdrama unheimlich spannend— auf Grenzjager im Kampf arheltenden internatlonalen Schmugglerbanden 44 „Crenzfeuer fllt Haap- Hauns Peck-baden- Atemraubende spannung emmend Sensaflon Tua Hfüger U. d. schleichen bei Nacht und verbotenen Pfaden Erschütternde Tragik Grengſäger m. erregend. f Schönste Augen- und Ohren Husterblickende, bvermummte Gestalten Verfolgung der Schmugglerbande Nebel entlang durch euer-Budkampf Weide Zlel mancher. malestät. Bandschaſt d. baer. 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