—— 8 8 N inder, Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 80 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 86 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ktraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. 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Vor dem Hotel„Deutſcher Hof“ ſtaute ſich ſchon ſeit dem Vormittag die Menſchenmenge in einer heüngſtigenden Weiſe. Eine Ehrenkompanie der SS war vor dem Hotel aufmarſchiert, und als gegen 1745 Uhr die Wagen des Führers erſchienen, ſchwoll das Jubelbrauſen an wie das Donnern der Bran⸗ dung. Der Führer begab ſich ſofort auf ſein Zim⸗ mer. Als er ſich bald darauf am Fenſter zeigte, be⸗ gann das, was wir ſchon ſo oft erlebten und was für die Ausländer faſt wie ein Geheimnis anmutet: Der ungeheure Jubel der Maſſen, die viele Stunden ſtehen, um den Führer einmal zu ſehen und beglückt und begeiſtert ſind, wenn ſie ihm einmal die Hand entgegenſtrecken dürfen. Die Abſperrungsmann⸗ ſchaften waren außerordentlich entgegenkommend, mußten aber natürlich dafür ſorgen, daß nicht das Hotel geradezu von den Menſchenmaſſen geſtürmt wurde. Feierlich klang dann das Lied der Deutſchen alf und anſchließend der revolutionäre Rhythmus hes Horſt⸗Weſſel⸗Liedes. So gab die Menſchenmenge ihrer inneren Bewegung und Begeiſterung Ausdruck, Begrüßung im Rathaus „Bei der Begrüßung der Spitzen der Partei und des Staates im großen Rathausſaal hielt der Ober⸗ hürgermeiſter der Stadt Nürnberg, Liebel, eine An⸗ ſprache, in der er u. a. ſagte: i Mein Führer! Zum zweiten Male darf Ihnen die altehrwürdige Stadt Rürnberg, deren Glanz und Ruhm im neuen Deutſchland durch die Erhebung zur Stadt der Reichsparteitage gefeſtigt und gemehrt wurde, in dieſem denkwürdigen Saal ehrerbietigen Willkommensgruß entbieten. Im vergangenen Jahre durften wir Sie zu Beginn jenes unvergeß⸗ lichen„Parteitages des Sieges“ als Retter Deutſch⸗ lands und Kanzler des erwachten deutſchen Volkes grüßen. Heute gilt unſer Willkommensgruß und unſer heißer Dank dem Führer und Kanzler der ge⸗ einten deutſchen Nation, dem von dem unbändigen Vertrauen des geſamten deutſchen Volkes getragenen 2 * Staatsoberhaupt. Mit dem ganzen deutſchen Volk dankt Ihnen, mein Führer, dies erneut und zugleich mit ihrem freudigen ſtolzen heißen Willkommens⸗ gruß durch mich auch Ihre alte treue deutſche Stadt Nüruberg.“ Die Rede es Führers im Rathausſaal 4 Nach der Anſprache des Oberbürgermeiſters der Stadt Nürnberg, Liebel, hielt der Führer und Reichskanzler im größen Rathausſaal folgende Rede: Herr Oberbürgermeiſter! g Laſſen Sie mich meinen aufrichtigen Dank ſagen für den mir ſoeben bereiteten herzlichen Empfang. Als Führer der Bewegung genüge ich dem Wunſche nieler Hunderttauſender, die hier zu Gaſte ſind, wenn ich deren Gefühle mit den meinen verbinde und damit zum Ausdruck bringe. Schöner als je zuvor ſtrahlt die alte Stadt im Glanze der Fahnen und Standarten des neuen Rei⸗ ches. Doch der ſchönſte Schmuck ſind die leuchtenden Augen von Nürnbergs Frauen und Männern. Vor wenigen Wochen noch hat die Stadt ein ſo ein⸗ iartiges Bekenntnis zum Nationalſozialismus ab⸗ gelegt, daß uns ihre Wahl zum Ort der Reichspar⸗ teitage erſt recht mit neuer Freude erfüllt. Deshalb häben wir alle auch gar nicht die Empfindung, in einer fremden Stadt Fremde zu ſein, ſondern wir fühlen uns hier heimiſch und glücklich wie im eige⸗ nen Hauſe. Das fränkiſche Volk kann mit Stolz von dich ſagen, daß es dem ſchon ſo frühzeitig in ſeinem Lande gepflanzten Banner ſtets in vorbilolicher Treue anhing und darin auch in ſchlimmen Tagen niemals wankend wurde. Das wiſſen wir, und um ſo mehr iſt daher die Zeit der Reichsparteitage für uns in dieſer Stadt nicht nur ein großes geiſtiges und ſeeliſches Erlebnis, ſondern auch ein wahrhaft glückliches Gedenken, allen eine unvergeßliche Woche i einer wunderſchönen Stadt. Den beſten Dank aber für das, was Nürnberg in dieſen Tagen uns wiedergibt, wird die Bewegung abſtatten, indem ſie iu Hunderttauſenden von Zungen im ganzen Deut⸗ N Mittwoch, 5. September 1034 145. Jahrgang— Nr. 406/ 407 Der Große Saal im Nürnberger Rathaus, der Schauplatz des feierlichen Empfanges der Spitzen von Partei und Staat am Abend des 4. September Ein Stimmungsbild vom Dienstag (Von unſerem Sonderberichterſtatter) 925 Nürnberg, 5. September. Die Stimmung des Anbeginns großer Tage durchzog am Dienstag die Stadt. Für die vielen Fremden, die das letzte Hotelzimmer und Tauſende von Privatquartieren füllten, war es zunächſt der Tag der Beſichtigungen. Ueberall ſchauluſtige Gäſte, in den Bräukellern, im Bratwurſtglöckle an der Peg⸗ nitz und beim Dürerhaus— wurde Nürnberg zum Erlebnis. Steht man auf der die Stadt überragenden Burg und ſchaut auf die mit Sonnenlicht übergoſ⸗ ſenen Kuppeln und Kirchen und das Gedränge der Giebel und Dächer altehrwürdiger Bauten, ſo fühlt man ſo recht, welch köſtlicher Beſitz bieſe Stadt für Am tiefſten haftet der Eindruck, uns Deutſche iſt. daß man hier nicht einfach auf geweihtem Boden weilt, ſondern daß in dieſer Stadt die Geſchichte wahrhaft lebt. Die Häuſer, Gaſſen und Straßen der Innenſtadt ſind wie einſt von pulſierendem Leben und kräftigem Gewerbefleiß erfüllt. Dieſe Stadt iſt kein erſtarrtes Muſeum, ſondern hier wächſt die Ge⸗ ſchichte organiſch weiter. i Es iſt ſchön und gut, daß die Unterbringung der zahlloſen Gäſte dieſer Tage in Nürnberg ſo gar nicht mit dem Beigeſchmack des„fremdenindu⸗ ſtriellen“ vor ſich geht, ſondern daß ſie eine freund⸗ liche, ſüddeutſche Biederkeit, eine echte Gaſtfreund⸗ ſchaft um ſich verbreitet. Ein einfacher Junge er⸗ klärte einer Gruppe von Plauenern die ehemalige Meiſterſinger⸗Kirche und verweigerte das Handgeld.“ Aehnlich wurden einige Stargarder von einem red⸗ NIS „Das Mühelos, faſt ſpie⸗ lend, wird den Maſſen der Fremden Niirnberg als; lichen Alten nach ihrer Unterkunft geleitet. ſei für das Wiederkommen.“ Die Organiſation des Partei⸗ der Stadtver⸗ Heimſtätte bereitet. tages und die hilfreiche Mitarbeit waltung greifen glänzend ineinander. Sehr ver⸗ nünftig iſt, daß nicht alle Beſucher des Parteitages von Anfang an beiſammen ſind. Die Hauptmaſſen der SA, SS, PO, des Arbeitsdienſtes und der Hit⸗ ler⸗Jugend treffen an verſchiedenen Tagen ein und reiſen“! nach ihren Aufmärſchen gleich wieder ab. Acht Tage lang wird ein ſtändiges Kommen und Gehen von Zehntauſenden ſein. Am Nachmittag wird der Einmarſch der ſächſiſchen PO erfolgen, von dem viel geſprochen wird.„Denn die Sachſen kommen zu Fuß an“, ſagt man uns ſtaunend. hegrüßen. i Der offizielle Auftakt zum Parteitag war der Empfang des Führers im Rathaus. Pünktlich um .30 Uhr abends fetzte das Glockengeläute von ſämt⸗ lichen Nürnberger Kirchen ein. Laut dröhnten die ehernen Münde, riefen die Kunde von der Anwe⸗ ſenheit des Führers und vom Beginn des Partei⸗ tages in das Land hinaus. Eine Stunde lang war der Abendhimmel über der Reichshauptſtadt und waren die Plätze und Straßen, die Häuſer und Gaſtſtuben durchhallt vom Lied der an die hundert Nürnberger Glocken. Als der Führer kurz nach 8 Uhr zum Rathaus fuhr, jubelten die Maſſen ihm zu. Es war ein Bekenntnis von Hundertauſenden und als die Reichswehrkapelle vor dem Rathaus bei ſeinem Erſcheinen den Präſentiermarſch ſpielte, ſetzte ein wahrer Sturm der Begeiſterung ein. Müßig, noch etwas zu dem Gruß des Führers an die Stadt, der ein Gruß an das ganze, jetzt nach Nürnberg ſchauende Deutſchland war, zu ſagen. Deutſchland iſt ſeit dieſem Dienstag Abend von einer fröhlichen, lebensſtarken, zukunftsſicheren Stimmung erfüllt. Der Dienstag war das feſtliche Vorſpiel für die Arbeit der nächſten Tage. Dr. Ley wird die Kolonnen vor der Stadt i 5 ſchen Reich und weit darüber hinaus erzählen und reden wird vom Ruhme dieſer Stadt, von Nürn⸗ bergs einziger deutſcher Städteherrlichkeit. Auslandspreſſechef Dr. Hanfſtaengl vor der Auslandspreſſe — Nürnberg, 4. Sept. Um 12.00 Uhr mittags empfing der Auslands⸗ preſſechef der NSDAP, Dr. Hanfſtaengl, im Ehren⸗ hof des Germaniſchen Muſeums, dieſer Weiheſtätte urdeutſcher Kunſt, die in Nürnberg anweſenden Ver⸗ treter der Aus landspreſſe. Es waren Zei⸗ tungsvertreter aus aller Herren Länder erſchienen, und ein buntes Sprachengewimmel erfüllte die Säu⸗ lengänge und weiten Hallen des Muſeums. Dr. Hanfſtaengl ſprach in ſeiner Rede von der Bedeutung des geſchichtlichen Werdens für eine Nation und insbeſondere von der Bedeutung Nürn⸗ bergs als der Ueberlieferungsſtätte einer großen deutſchen Vergangenheit und der Stadt der jungen Tradition des neuen Deutſchland. In großen Zügen zeichnete er aus der geſchichtlichen Perſpektive ein eindringliches Bild der nationalſozialiſtiſchen Reichs⸗ ſchöpfung. Er ſchloß unter lebhaftem Beifall der Auslandsjournaliſten mit einem Sieg Heil! auf das tauſendjährige Nürnberg. 1 Sodann übernahm Geheimrat Zimmermann Jie Führung der ausländiſchen Journaliſten durch die einzigartige Schau deutſcher Vorgeſchichte, das Ger⸗ maniſche Mufeum, das von den ausländiſchen Gäſten mit großem Juntereſſe beſichtigt wurde. Daran ſchloß ſich ein gemeinſames Bratwürſteleſſen. Neufaſſung der Vorſchriſten über die Arbeitszeit 0 — Bexlin, 5. September. Der Reichsarbeitsminiſter hat in der zum Ge⸗ ſetz für die Oroͤnung der nationalen Arbeit vorge⸗ ſehenen Befugnis, die Arbeiszeitverordnung in der ſich aus dieſem Geſetz ergebenden neuen Faſſung zu veröffentlichen, Gebrauch gemacht. Gleichzeitig ſind die bisher in der Gewerbeoronung enthaltenen Vor⸗ ſchriften über Lage und Dauer der Arbeitszeit, der Pauſen und der Ruhezeiten, insbeſondere für Frauen und Jugendliche, mit den Beſtimmungen der Arbeitszeitverorönung vereinigt worden. Eine ſachliche Aenderung der Arbeiszeitvorſchriften iſt dadurch nicht eingetreten, aber die unter dem Namen Arbeitszeitverordnung erfolgte Zuſammen⸗ faſſung hat eine Reihe von Unſtimmigkeiten der bisherigen, aus den verſchiedenſten Zeitabſchnit⸗ ten ſtammenden Beſtimmungn beſeitigt und die bis jetzt verſtreuten Vorſchriften in einer einheitlichen Verordnung zuſammengefaßt zu dem Zweck, ihre An⸗ wendung in der Praxis zu vereinfachen und weſent⸗ lich zu erleichtern. 5 8. Mittwoch Der ſeſtliche Auftakt zum Reichsparteitag Die Tagesordnung Meldung des DN B. — Nürnberg, 5. September. Der Kongreß des diesjährigen Reichspartettages der Ne DAP wird in den Reden führender Männer der Bewegung dem deutſchen Volke eine große Ueber⸗ ſicht geben über die Leiſtungen, die durch den Na⸗ tibnalſozialismus in der Zeit nach der Machtüber⸗ nahme vollbracht worden ſind. Der Kongreß wird heute(Mittwoch) um 11 Uhr mit einer Anſprache des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß, eröffnet. Nach Rudolf Heß begrüßt der Gauleiter von Mittelfranken, Jul. Streicher, die Gäſte Nürnbergs und danach wird eine große richtunggebende grundſätzliche Proklamation des Führers durch Gauleiter Adolf Wagner, den Spre⸗ cher der NSDAP, verleſen. Der Kongreß wird am Donnerstag, den 6. September, um 16.30 Uhr und am Freitag, den 7. September, um 10 Uhr in Gegenwart des Füh⸗ rers fortgeſetzt und findet ſeinen Abſchluß— der zugleich der Abſchluß des Parteitages iſt— am Montag, den 10. September, um 6 Uhr nachmittags, mit einer Rede Adolf Hitlers. Am Donnerstag werden die Parteigenoſſen Dr. Goebbels, Hierl, Reinhardt, Dr. Todt und Dr. med. Wagner ihre Referate halten. Hauptamtsleiter Reinhardt ſpricht über die großen Maßnahmen zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit, der Generalinſpektor für das Straßenweſen, Haupt⸗ amtsleiter Dr. Todt, über die Bedeutung der Reichs⸗ autobahnen und die Arbeiten im deutſchen Straßen⸗ netz überhaupt. Amtsleiter Dr. Wagner, der Leiter des nationalſozialiſtiſchen Aerztebundes, ſpricht über Raſſe und Volksgeſundheit und Staatsſekretär Hierl, der Führer des deutſchen Arbeitsdienſtes, über def⸗ ſen Wirkſamkeit im Rahmen der Geſamtmaßnahmon zur wirtſchaftlichen Wiederbelebung Deutſchlands. Reichsleiter Dr. Goebbels ſpricht über die, ſozialen Wirkungen der großzügigen nationalſozialiſtiſchen Propaganda a Am Freitag ſprechen die Reichsleiter Dar rs, Feder, Frank II, Dr. Ley und Alfred Roſen⸗ her g. Reichsleiter R. W. Darrs berichtet über die Bauernpolitik im neuen Reich. Der Reichsleiter Dr. Ley ſtellt dar, was der Nationaglſozialismus dem deutſchen Arbeiter brachte. Hauptamtsleiter Feder ſpricht über die nationalſozialiſtiſche Siedlungsvolt⸗ Der Beauftragte des Führers für die geſamte geiſtige und weltanſchauliche Schulung der NSDAP, Reichsleiter Alfred Roſenberg, umreißt die Stellung des Nationalſozialismus unter den unſere Zeitſpanne beeinfluſſenden Weltanſchauungen unter Berückſichtigung der Anteilnahme der Jugend. Den Höhepunkt des Kongreſſes des Reichsparteitages bil⸗ det dann die große Anſprache des Führers am Mon⸗ tag, den 10. September, 18 Uhr. Der Student im neuen Staate Meldung des DN. g — Berlin, 5. September Der Führer der Reichsſchaft der Studierenden an den deutſchen Hoch- und Fachſchulen, Andreas Fei k⸗ kert, hatte Ende Auguſt die Führer der deutſchen Studentenſchaften in Rittmarshauſen bei Göttingen einberufen. Im Mittelpunkt dieſes Lagers ſtanden die wichtigen Fragen des Arbeits dienſtes als Vorausleſe zum Hochſchulzugang, der Kamerad⸗ ſchaftserziehung und des akademiſchen Nachwuchſes, nor allem aber die wiſſenſchaftliche Zielſetzung der deutſchen Studentenſchaft. Nach der Ernennung der Hauptamts⸗ leiter der Reichsführung der Deutſchen Studenten⸗ ſchaft und der Kreisführer der Deutſchen Studenten⸗ ſchaft ſoll den Kreisführern Gelegenheit gegeben wer⸗ den, für die zukünftige Arbeit der Deutſchen Stu⸗ dentenſchaft nach der Kenntnis der Arbeit von Ritt⸗ marshauſen die geeigneten Studentenführer auszu⸗ wählen. Der Reichsführer der Deutſchen Studenten⸗ ſchaft, Andreas Feickert, hat aus dieſem Grund die Führer der Einzelſtudentenſchaften an den Univer⸗ ſitäten und Techniſchen Hochſchulen bis zur Entſchei⸗ dung durch die Kreisführer lediglich mit der ko m⸗ 9 ariſchen Weiterführung ihrer Aemter beauf⸗ ragt. a f. 1 Der Beſuch Dr. Beneſchs in Rom — Paris, 5. Sept. Nach einer Meldung aus Rom beſtätigt man in dortigen gutunterrichteten Kreiſen, daß Dr. Beneſch kurz nach Barthous Be⸗ ſuch in Rom eintreffen werde, um mit Muſſolint über die Zuſammenarbeit Frankreichs, Italiens und der Kleinen Entente am wirtſchaftlichen Aufbau der Donauländer zu verhandeln, a i Neue Rekrutierungen in Frankreich — Paris, 5. Sept. Am 19. und 20. Oktober wer⸗ den neue Rekruten unter die Fahnen gerufen werden⸗ . —— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Rede des Reichspreſſechefs Hitten wir Den Anfan eſer auf Seite 3 nachzuleſen. Dr. Dietrich ſchloß die Anſprache, die er am Dienstag nachmittag an die Vertreter der Preſſe hielt, mit folgenden Ausführungen: Wenn Sie fragen: Was hat der Nationalſozialis⸗ mus den Bauern gebracht?, dann können wir ſagen: Das Einkommen der Land⸗ und Forſtwirt⸗ ſchaft erhöhte ſich von 3,75 Milliarden Mark im Jahre 1932 auf 4,35 Milliarden Mark im Jahre 1933. Die Zinslaſt der Landwirtſchaft ſank von 795 Mil⸗ linnen Mark im Jahre 1982 auf 475 Millionen Mark im Jahre 1933, die Zahl der Zwangsverſteigerungen ermäßigte ſich im Verlaufe dieſes Jahres um 82 v. H. Der Preisſpiegel für landwirtſchaftliche Erzeug⸗ niſſe iſt von 80,9 im Januar 1933 auf 100,6 Mitte Auguſt 1934 gehoben worden. Trotzdem hat ſich dieſe günſtigere Preisentwicklung auf die Lebens⸗ haltungskoſten der ſtästiſchen Verbraucherſchaft kaum ausgewirkt, da ſie mit einer Verſchiebung um lediglich 4,7 v. H. nur eine mäßige Angleichung an den allgemeinen Preisſtand darſtellt. Die Kaufkraft des deutſchen Bauern für Induſtriewaren aber iſt heute ſchon ſeit der Herrſchaft des Nativnalſozialis⸗ muß um 20,2 v. H. geſtiegen. Und wenn Sie weiter fragen: Wie ſtehen die Dinge bei der deutſchen Induſtrie? Dann lautet die Antwort: Der Wert der induſtriel⸗ len Produktion bezifferte ſich im Januar 1933 auf 3,2 Milliarden Mark, im Januar 1934 bereits auf 3,86 Milliarden Mark und im Juli 1934 auf 4,40 Milliarden Mark, was einer Steigerung um nahezu die Hälfte des damaligen Tieſſtandes gleichkommt. Bemerkenswert iſt, daß die deutſche Wirtſchafts⸗ ankurbelung gelungen iſt, ohne die Währung zu ent⸗ werten, ohne die Preiſe in die Höhe zu treiben und ohne andererſeits aber auch Preis⸗ und Lohnabbau zu betreiben. Und wenn wir auf die Geſamtheit des deutſchen Volkes blicken, dann ſehen wir, daß das deutſche Volkseinkommen bereits 1933, im erſten Jahre des Nationalſozialis⸗ mus, um rund eine Milliarde geſtiegen iſt, trotzdem in der erſten Jahreshälfte meiſt noch Rück⸗ gänge vorhanden waren. Für 1934 geht die Schät⸗ zung auf eine Zunahme um mehrere Milli⸗ anden Reichsmark. Die Zahl der Gheſchlie⸗ ß ungen hob ſich im Jahre 1939 gegenüber dem Vorjahre um 24 v. H. Die für das Jahr 1934 aus 330 deutſchen Gemeinden bereits vorliegenden Zah⸗ len laſſen eine Fortſetzung dieſes Aufſtieges deutlich erkennen. Aus dieſen Zahlen iſt erſichtlich, daß ſich die Eheſchließungen im erſten Halbjahr 1933 ver⸗ mehrt haben. Aus der gleichen Städteſtatiſtik kann man ableſen, daß im erſten Halbjahr 1933 noch ein Ge⸗ burtenunterſchuß von 4698 beſtand, der ſich inzwiſchen im erſten Halbjahr 1934 zu einem Geburtenüberſchuß von 31 634 gewandelt hat. Das iſt nur ein Ausſchnitt aus dem Bilde des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands in ſeiner ſozia⸗ len und wirtſchaftlichen Entwicklung. Sieht ſo das Chaos aus oder der Bankrott, von dem man im Auslande ſchreibt? Ich habe Ihnen mit wenigen belegten Tatſachen ein Bild der Leiſtungen des nationalſozialiſtiſchen Deukſchlands umriſſen. Wenn Sie in dieſen Tagen das nationalſoziagliſtiſche Deutſchland hier in Nürn⸗ berg erleben, dann vervollſtändigen Sie bitte dieſe Tatſachen durch den idealiſtiſchen Schwung, der ſich Ihnen hier zeigt, zu einem Bilde, das der Wahrheit mehr entſpricht als jenes Zerrbild, das büswillige Kräfte im Ausland tagtäglich von Deutſchland ent⸗ werfen. Der Reichsparteitag entwickelt ſich in Nürnberg immer mehr zu einem deutſchen Nationalkongreß, man möchte ſagen, zu einem Volkstag der deutſchen Nation im beſten Sinne des Wor⸗ tes. Durch die nationalſozialiſtiſche Partei iſt der erſte deutſche Führerſtaat Wirklichkeit geworden. Wer den Weg und die Marſchroute dieſes neuen Deutſchlands erfahren will, der wird ſie in Nürn⸗ berg erfahren. Mit einem Wort: Niemand kann heute ſagen, daß er Deutſchland kenut, wenn er nicht Nürnberg geſehen hat! Engliſches Anverſt änonis in der Saarfrage (Von unſerem Vertreter in London) 8 London, 3. September. Die Verſtändnisloſigkeit und das Uebelwollen, das die engliſche Preſſe ſeit einiger Zeit Deutſchland gegenüber zur Schau trägt, wird beſönders klar an der Art, mie die Blätter über die jfüngſte Note von Knox an den Völkerbund berichten. In faſt allen Zeitungen, und beſonders in einem Teil der gestrigen Sonntagsblätter, wurde der Brief des Präſidenten der Saarkommiſſion als ganz große Senſation aufgezogen, und nur ganz wenige Blätter waren ſo anſtändig, ihren Leſern die kurze Reuter⸗ meldung aus Berlin mitzuteilen, in der die deutſche Regierung darauf hinweiſt, daß die Anklagen von Kuox ſchon vor längerer Zeit zurück⸗ gewieſen worden ſeien. Die engliſche Preſſe unterſtells von vorn⸗ herein alle Behauptungen von Knox als währ und benutzt die Gelegenheit zu ſcharſen 9 Angriffen auf Deutſchland In mehr oder minder offener Form ſtellt man die bisherigen deutſchen Friedenserklärungen in Zwei⸗ fei und hält es für richtig, von oben herab Hitler Ratſchläge geben zu wollen. So ſchreibt z. B. der „Daily Telegraph“ in ſeinem Leitartikel, daß es in Herrn Hitlers Hand liege, Beruhigung zu schaffen. Er brauche nur ſein Wort zu halten und dctrauf beſtehen, daß alle Provokationen aufhören. Bei der ausgeſprochen feindſeligen Haltung, die die engliſche Preſſe in der ganzen Frage einnimmt, kann es nicht wundernehmen, daß die Forderung von Knox nach einer beſonderen Polizerf zur Auf⸗ rechterhaltung der Ordnung lebhaft unterſtützen wird. Ausführungen — * Ein neuer General der Heilsarmee. Die 69⸗ fährige Evangeline Booth, die vierte Tochter des bekannten Gründers der Heilsarmee, General Booth, wurde zum General der Heilsarmee er⸗ naunt. Evangeline Bvoth war bisher Kommandant der Heilsarmee in den Vereinigten Staaten. Meldung des DNB. — Genf, 4. September. Der griechiſche Miniſterpräſident Tſaldaris ge⸗ währte der griechiſchen Journaliſtin Dr. Karaiskatis eine Unterredung, die im„Journal de Gensye“ ner⸗ öffentlicht wird. Auf die Frage:„Sind ſich Exzellenz klar, daß ein Eintritt Sowjetrußlands in den Völkerbund der kommuniſtiſchen Agitation im Hellas erheblichen Auf⸗ trieb geben müßte?“, antwortete der Miniſterpräft⸗ dent:„Das wäre möglich, und gerade, da die Auf⸗ nahme Sowjetrußlands in den Völkerbund den internationalen Kommunismus legaliſie⸗ ren und ſanktionieren würde, wird Griechenland entſchieden gegen den Eintritt Sowjetruß⸗ lands in den Völkerbund ſtimmen.“ Den Einwand, daß außenpolitiſche Erwägungen den griechiſchen Vertreter im Völkerbund doch be⸗ ſtimmen könnten, die proruſſtiſche Gruppe zu unter⸗ ſtützen, begegnete der Miniſterpräſident mit der Er⸗ klärung: „Wir ſind immer näher am Ziel der politiſchen Unabhängigkeit. und gerade angeſichts dieſer Frage werden alle außenpolitiſchen Erwägungen ausge⸗ ſchaltet werden müſſert. Hier handelt es ſich um Auth Volgien und Griechenland spielen nicht mit Griechenland und ſeinetwillen beſteht in dieſer Frage in meinem Kabinett abſolute Einigkeit.“ Keine Anerkennung der Sowjetunion durch Belgien Meldung des DNB. — Brüſſel, 4. September. Dienstagnachmittag fand unter dem Vorſitz des Miniſterpräſident Graf Broqueville ein mehrſtün⸗ diger Miniſterrat ſtatt. Aus gut unterrichteten Kreiſen verlautet, daß in der Sitzung ein Gedankenaustauſch über die Frage der Aufnahme Sowjetrußlands in den Völkerbund ſtattgeſunden habe. Es iſt nicht bekannt geworden, ob die Haltung der belgiſchen Vertreter in Genf in diefer Frage bereits endgültig feſtgelegt worden iſt. Es ſteht aber ziemlich feſt, daß Belgien ſich nicht für die Aufnahme Sowjetrußlands ausſprechen wird. Dieſe Haltung, die, wie es heißt, in Uebereinſtim⸗ mung mit der holländiſchen Regierung ein⸗ genommen wird, wird hier damit begründet, daß Bel⸗ gien die Sowjetregierung nicht anerkannt und keine diplomatiſchen Beziehungen zu ihr aufgenommen habe. 61 Meldung des DNB. — Waſhington, 4. September. Am heutigen Dienstag begann der Unterausſchuß des Bundesſenats mit einer auf drei Wochen be⸗ rechneten Unterſuchung über die amerikaniſche Rüſtungsinduſtrie. Es ſoll nachgewieſen werden daß ein internationaler Ring beſteht, der ſich die Rüſtungsaufträge gegenſeitig zu⸗ ſchiebt, der die geheimſten Rüſtungspläne und Waffenpatente den Regierungen, die ihm Aufträge erteilen, verrät, und der gegen jede Abrüſtung agitiert. Am Dienstag wurden zunächſt der Präſident und zwei Direktoren der Eletrie Boat Company, der einzigen amerikaniſchen Privatfirma, die Unter ⸗ ſeeboote baut, vernommen. Sie gaben zu, daß ſie ein umfaſſendes Abkommen mit der engliſchen Rüſtungsfirma Vickers Amſtrong and Co. in Lon⸗ don abgeſchloſſen hätten, daß ihre Patente u. a. auch beim Bau japaniſcher Unterſeeboote verwendet würden und daß ſie Sir Baſil Zacharoff für Auf⸗ eee eee, 5 Vorbretheriſche Profitgier fremder Rüſtungsinduſtrieller träge der ſpaniſchen Regierung fſaſt eine Mil⸗ lion Dollar als Vermittlungsgebühr gezahlt hätten. Ferner wurden Briefe von Sir Charles Craven von der Firma Vickers verleſen, worin dieſer noch im Jahre 1932 die Electric Boat Company um ſtrengſte Verſchwiegenheit erſucht, da die britiſche Regierung nicht erfahren bürfe, daß Vickers mit einem amerikaniſchen Konzern zu⸗ ſammenarbeite. In weiteren Brieſen beklagt ſich Craven darüber, daß„dieſe ſtörenden Verhandlungen in Genf über die Abrüſtung die Aufträge der britiſchen Regierung auf Unterſee⸗ bootkreuzer aufhalten.“ Die Electric Boat Company hat von jedem in der ganzen Welt gebauten Unterſeeboot Tantiemen erhalten. Der Vorſitzende des Unterſuchungsaus⸗ ſchuſſes, Senator Nye wies auf die Rieſengewinne an dieſem Kriegsmaterial hin das man, unbe⸗ kümmert um Vaterland oder die Ge⸗ heimniſſe der Landes verteidigung, an alle fremden Staaten, ſogar an Japan, verſchachert habe, nur um feine eigene Taſche zu füllen. Meldung des DN B. .— Paris, 5. September. Der franzöſiſche Arbeitsminiſter Marquet hat an den Miniſterpräſtdenten Doumergue ein Schreiben ge⸗ richtet, in dem er dieſen auf die kritiſche Lage der Ar⸗ beiterbevölkerung Frankreichs aufmerkſam macht. Seit dem Kriege habe man jetzt in Frankreich die Höchſtzahl der Unterſtützung beziehenden Arbeits⸗ loſen erreicht. Es ſei zu erwarten, daß, wie alljähr⸗ lich, im kommenden Winter dieſe Zahl noch ſteigen werde. Die Zahl der Unterſtützung beziehenden Ar⸗ beitsloſen in der Provinz ſei im Auguſt 1934 um 44 v. H. und die in der Umgebung von Paris um 14 v. H. gegenüber der gleichen Zeit im Jahre 1932 geſtiegen. Dieſe Tatſache beweiſe, wie dringend die Durchfüh⸗ rung des Arbeitsbeſchaffungsplanes ſei, der vom Parlamemt und der Regierung angenommen und gutgeheißen ſei. Dieſer Plan werde aber erſt in einigen Monaten in Kraft treten. Es wäre alſo zu begrüßen, wenn alle öffentlichen Verwaltungen die Vorbereitungen für die Arbeitsbeſchaffung ſo ſchnell wie möglich zum Abſchluß brächten, um auf dieſe Weiſe ein allzu großes Anſchwellen der Ar⸗ beitsloſigkeit in den kommenden Wintermonaten zu vermeiden. Polniſche Wahrheiten für Frankreich — Warſchau, 3. September. Neben der offiziöſen„Gazeta Polska“ nimmt auch der regierungsfreundliche Kurjer Poranuny“ zu dem polenfeindlichen Feldzug der franzöſiſchen Blätter Stellung und richtet an die Adreſſe Frank⸗ Ruſſiſche Spionage in oͤer Manoͤſchurei Meldung des DR B. — Schanghai, 4. Sept. Nach einer Meldung aus Charbin haben japa⸗ niſche Gendarmen eine geheime in Sowjetrußland hergeſtellte Funkſtation in einer chineſiſchen Apotheke in Kiamuſze am Sungarf beſchlagnahmt und vier Funker verhaftet, die angeblich eingeſtan⸗ den haben, Nachrichten über japaniſche Trup⸗ pen bewegungen auf Anordnung des Stabes der ruſſiſchen Fernoſtarmee geſammelt und nach Michailo⸗Semenowſk am Amur weitergeleitet zu haben. Amtliche japaniſche Kreiſe erklären, daß hier⸗ mit eine große ſowjetruſſiſche Spionageorganiſation in der Mandſchurei aufgedeckt worden ſei. Höhere ſeuwfekrufl e— 0 885 vom Urlaub — Paris, 5. Sept. Nach einer Meldung aus Riga ſollen zahlreiche höhere Offiziere der Sowjetarmee, die längeren Urlaub hatten, Befehl erhalten haben, ſofort zu ihren Regimentern zurückzukehren. Francois Poncet bei Barthon E Paris, 5. Sept. Der franzöſiſche Außen mini⸗ ſter Barthon empfing am Dienstagnachmittag den in Paris weilenden franztſiſchen Botſchafter in Ber⸗ lin, Francois⸗Poncet. Ueber den Gegenſtand der Unterredung wurde nichts bekanntgegeben. eee eee Die Arbeitslosigkeit in Frankreich reichs einige offene Worte, die an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrig laſſen. Das Blatt meint, es könnte in der Tat die Frage geſtellt werden, ob ein Frieden möglich fei, wenn in die internationalen Beziehun⸗ gen eine Atmoſphäre des Skandals hineingetragen und der Verbündete in verantwortungsloſer Abſicht verdächtigt werde. Wollte man die polenfeindliche Schurkenkampagne eines Teils der franzöſiſchen Preſſe auch nur für einen Augenblick billigen, dann könnte man ſich der Theorie anſchließen, daß der Krieg ein ſehr gutes Mittel des Kampfes für den Frieden ſei. Es ſcheine, daß die bisherige Methode franzöſiſcher Blätter, dem tugendhaften Juriſten Barthon bei der Rettung des Oſtpaktes behilflich zu ſein, nur die eine Folge gehabt habe, daß man auf Dinge aufmerkſam gemacht worden ſei, die verbor⸗ gen hätten bleiben ſollen. Denn in die polniſch⸗franzöſiſchen Beziehungen habe ſich von Anfang an eine Lüge einge⸗ ſchlichen. Sie beruhe darauf, daß man in Frankreich beſtrebt iſt, ſich die Intereſſen Po⸗ lens unterzuordnen, ohne die Folgerungen aus dieſem Verhältnis, nämlich die Verant⸗ wortung für die Sicherheit Polens, auf ſich zu nehmen. Frankreich ſtelle an Polen im⸗ mer große Ansprüche, ohne es wirtſchaftlich und politiſch zu unterſtützen. Die polniſche Regierung ſtütze ſich auf das Mandat des ganzen Volles. Sie werde die aktuellen Pläne Barthous ſachlich prüfen, denn ſie müßten erwogen und dürften nicht aufgezwungen werden. Das ſei, ſo ſchließt der„Kurjer Poranny“, das Weſen des polniſch⸗franzöſiſchen Bündniſſes, das jede Friedens⸗ idee nicht nur vom Pariſer, ſondern auch vom War⸗ ſchauer Geſichtspunkt betrachtet werde. 7 yddddddddpddddbwdGcccßßꝓocꝓßcßcßcGGcGGPGPGPGPGPGPFPGPpPbPGPpcPfPcPcccccccVVPVTVVVVVVVVVVVVTVTVVVVVTVVTVTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT Wieder eine Hinrichtung in Wien — Wien, 5. Sept. Das Gnadengeſuch für den Mörder von der St. Pöltener Hüte, Willibald Ben⸗ dinger, wurde abgelehnt. Er wurde um 16.30 Uhr hingerichtet. Politiſcher Zuſammenſtoß in Nord⸗London — London, 5. September. Im Stadtteil Highgate in Nord⸗London kam es am Dienstag nach einer Faſchiſtenverſammlung zu einem Zuſammenſtoß zwi⸗ ſchen den Schwarzhemden und jungen Burſchen, die Feuerwerkskörper unter die Menge warfen. Drei Faſchiſten wurden leicht verletzt. Polizeiverſtärkun⸗ gen, die in Kraftwagen eintrafen, verhinderten wei⸗ tere Zuſammenſtöße. Neuer Vombenwurf in Havanna — Havanna, 5. Sept. Bei der Einweihung einer neuen Feuerwehrwache in einer Vorſtadt von Ha⸗ vanna wurde eine Bombe in die Menge geworfen. Ein Schulmädchen und ein Feuerwehrmann wurden getötet und viele Perſonen verletzt. Die Polizei nahm zahlreiche Verhaftungen dor. Unter den Ver⸗ hafteten befinden ſich zahlreiche Radikale. Elli Beinhorn in Guatemala gelandet — Mexiko, 5. Sept. Die deutſche Fliegerin Elli Beinhorn iſt am Dienstag um 12.28 Uhr in der Stadt Guatemala, aus San Joſé(Coſtarica) kom⸗ mend, gelandet. Zum Reichsparteitag wurde dieſes Plakat geſchaffen, ü das den heldiſchen Gedanken des Nationalſozialismus in überzeugender Weiſe zum Ausdruck bringt. Der Textilarbeiterſtreik in AS — Neuyork, 4. September. Der Dienstag, der zweite Tag des großen Textil⸗ arbeitergeneralſtreiks, brachte überall eine ſtarke Zunahme der Streikenden, ſo daß fetzt rund 50 v. H. der amertikaniſchen Textilarbeiter feiern. Aus Neu⸗England und den Südſtaaten wird gemeldet, daß die Streikpoſten allenthalben eine große Geſchäftigkeit an den Tag legen. Dabei gehen die Streikpoſten im allgemeinen ruhig vor, nur an einigen Stellen iſt es ſchon zu Zuſfſam⸗ menſtößen der Streikenden mit Polizeibeamten ſawie mit den privaten Schutztruppen der Fabrik⸗ leitungen gekommen. Die Behörden in zahlreichen Bezirken haben aus Furcht vor Blutvergießen um⸗ fangreiche Vorſichtsmaßnahmen ergriffen. Die Er⸗ klärung des Neuyorker Sicherheitskommiſſars Hop⸗ kins, daß die Regierung die Streikenden nicht unterſtützen werde, hat eine außerordentlich entmutigende Wirkung auf die Arbeiterſchaft gehabt. Die Gewerkſchaften verfügen über keine bedeutende Mittel, ſo daß die Entſcheidung der Regierung einen großen Einfluß auf die Dauer des Streiks haben dürfte. Die Vertreter der Arbeiter und der Arbeitgeber veröffentlichen beiderſeits übertriebene Aufzählungen über die Zahl der Streikenden und Arbeitswilligen. Nach zuverläffigen Berechnungen hat man in Neu⸗England 50 000 Streikende und 75000 Arbeitswillige gezählt. In Nord⸗ und Süd⸗ Karolina 80 000 Streikende und 80 000 Arbeitswillige. Grauenvoller Gatteumord — Wittenberge, 4. Sept. Eine grauſige Bluttat ſpielte ſich hier in der Wohnung des Juſtizoberwachk⸗ meiſter Calbus ab. Calbus wurde am Dienstag mittag dort zerſtückelt aufgefunden. Die poltzei⸗ lichen Ermittlungen ergaben, daß die Bluttat von der Ehefrau des Ermordeten ausgeführt wor⸗ den war, die ihrem Mann im Verlauf einer Strei⸗ tigkeit den Hals mit einem Schlachtmeſſer durch⸗ ſchnitten und den Leichnam dann im Blutrauſch zer⸗ ſtückelt hat. 5 Calbus, der zum zweiten Mal verheiratet war lebte mit ſeiner jetzigen Frau in Unfrieden. Allem Anſchein nach hat die Frau die Tat aus Eiferſucht und Verzweiflung begangen. Als im Verlaufe von heftigen Auseinanderſetzungen die Frau er⸗ klärte, ſie würde Selbſtmord verüben, und der Mann ihr erwiderte, ſeinetwegen könne ſie das ruhig tun, ergriff die Frau in ſinnloſer Wut das Meſſer und ſchnitt ihrem in der Badewanne ſitzeuden Mann die Kehle durch. Den Leichnam zerſtückelte ſie. Sie wird zur Zeit von der Mordkommiſſion und der Staatsanwaltſchaft Neuruppin vernommen. Familientragödie — Bunzlau, 5. Sept. In Tieſenfurth, Kreis Bunzlau, verſetzte der Einwohner Alfred Lorenz in der vergangenen Nacht ſeiner Chefrau mit einer Axt einen ſchweren Schlag in den Rücken. Darauf ſchlug er auf ſeinen achtjährigen Sohn und die Der Sohn war ſoſort ſechsjährige Tochter ein. tot, das ſechsfährige Töchterchen wurde in das Kran⸗ kenhaus eingeliefert, wo es heute ſwih ſeinen Ver⸗ letzungen erlag. Die Verletzungen der Frau ſind wicht lebensgefährlicher Natur. Nach der Tat beging Lorenz einen Selbſtmordverſuch durch Er⸗ hängen und Aufſchneiden der Pulsadern. Der Strick riß jedoch. Lebensgefahr ſoll bei ihm nicht beſtehen. Die näheren Begleitumſtände der Tat ſind noch nicht geklärt. Man vermutet Familienſtreitigkeiten. Verlobung des Erzherzogs Otto mit Prinzeſſin Maria von Italien? — London, 5. Sept. In der hieſigen Preſſe werden Meldungen von einer angeblichen Verlobung des N⸗ jährigen Erzherzogs Otto von Habsburg mit der Tochter des italieniſchen Königspaares, Prinzeſſin Maria von Italien, veröffentlicht. Der Erzherzog weile gegenwärtig als Gaſt des Königs von Schwe⸗ den in Stockholm. Der König und die Königin von Italien hätten am Dienstag in Begleitung der W⸗ jährigen Prinzeſſin der vormaligen Kaiſerin Zita in Viareggio einen Beſuch abgeſtattet. Die amtliche Bekanntgabe der Verlobung werde erſt in einiger Zeit erfolgen. Eine Beſtätigung Rieſer Meldungen liegt weder in Stockholm noch iy Rom vor. e 1 Hans Aefred Meißner 1 8 era r tik: Hans 72 ißner- Handelsteil:. g. R. Schönfelder„Feuilleton: Cant n e Lokalen Tei Richard Schönfelder Sport: i.., C. W. Fennel Südweftdeulſche Umſchau, Gericht und den übrigen Tei Furt Wilh. Fennel liche Mitteilungen: Jakob Fan de, fämtlich in Maniih S n Zeitung. Man 5 Scheiftreitung in Berlin: D. rig i kiez, W855, Wertorkaſtrabe 46 Mittags⸗Aus gabe K 13877 Ausgabe B 8288 Geſamce.⸗A. Auguſt 1994: 21 680 Abend⸗Au gabe A 1201 LKusgabe B 8288, Gene N Auguſt 19845 20864 Für unverlaugte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Müczard E r * ſeine. Geſch Hand Woch politi Septe kerbu. mit 1 Oſt y erneu D friede haben zuſan ren 1 laſſen 1. ren u 2. Genfe 8. ker, f kultu! 4. des fe Has merkb Di all di ſie hi dieſe in ihn licher mer ſtrebu weiſer zu vo De ren a ge mac den T tive 2 ſich n ſeine des N Fre ſeine Auffaf herrſch Völker empfu einſt! Diktat Europ zuord! la n d Paris davon Gren nicht! Bartht Tatare am Di teller treffen ſich E für Aus zöſiſche zum 2 Intent heitsve ſiche r den B des„ für Fi dere. politik deutſch für Fr kein A beſtimr wendet häufig greifen Die Ruß la! neraliſ im Jai tiſchen gand n ſie bei Offtzie gern n ſtändig bkalſo das ei ſiſche bleibt könne arbeite und T gehen gegen! litt m tungsſz militär ſchen Im: Rußlan Völker — * Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3 Frankreich ohne Europa [Von unſerem Vertreter in Paris) Paris, 2. September. Der franzöſiſche Außenminiſter Barthou iſt aus ſeinen Ferien nach Paris zurückgekehrt und hat die Geſchäfte am Quai d Orſay wieder in die eigene Hand genommen. Damit dürfte für die nächſten Wochen mit einer ſtarken Belebung der Außen⸗ politik zu rechnen ſein, um ſo mehr, als Anfang September ſowohl der Völkerbundsrat als die Völ⸗ kerbundsverſammlung zuſammentreten werden. Da⸗ mit wird der franzöſiſche Wunſch, unter dem Namen Oſtpakt ein Oſtlocarno zuſtandezubringen, erneut in den Vordergrund treten. Die franzöſiſche Außenpolitik iſt nicht ſehr zu⸗ frieden. Die Dinge laufen nicht ſo glatt, wie ſie es haben möchte. Aber es treffen auch viele Umſtände zuſammen, die ihr die altgewohnte Taktik erſchwe⸗ ren und die ſich in vier Punkten zuſammenfaſſen laſſen: 1 der unbeugſame Willen Deutſchlands zur inne⸗ ren und äußeren Freiheit, 2. das nun oft genug bewieſene Verſagen der Genfer Einrichtung, die ſich Völkerbund nennt, 3. der Umbildungsprozeß der europäiſchen Völ⸗ ker, ſowohl ſoziologiſch, wie politiſch und ſogar kulturell, 5 4 bas immer fühldarer werdende Vordringen des fernen Oſtens nach Europa, was ſich heute über bas Wirtſchaftliche hingug auch ſchon politiſch be⸗ merkbar macht. Die franzöſiſche Außenpolitik verſucht, ſich über all dieſe Umſtände hinwegzutäuſchen, ohne ſich über ſie hinwegſetzen zu können. Das Volk ſpürt all bieſe Dinge inſtinktiv ſchon richtiger, zumal ſich auch in ihm der Umbildungsprozeß immer deut⸗ licher zeigt. Die franzöſiſche Politik aber glaubt im⸗ mer noch, mit dem Bemühen, jede politiſche Be⸗ ſtrebung, die eine neue, fortſchreitende Linie auf⸗ weiſen könnte, zu„neutraliſieren“, eine große Tat zu vollbringen. Deshalb antwortet der Quai d Orſay ſeit Jah⸗ ten auf jeden Vorſchlag, der irgendwo in Europa gemacht wird, mit einem Gegenvorſchlag, der ſtets den Titel„konſtruktiver Plan“ führt, weil er deſtruk⸗ tive Abſichten trägt. Frankreich iſt eben bemüht, daß ſich nichts in Europa„bewegen“ möge. So läuft eine ſehr geſchäftige Politik auf eine Legaliſierung des Nichts hinaus. Frankreich kenut immer nur noch ein Ziel, ſeine Stellung zu ſichern. Die ergibt ſich nach ſeiner Auffaſſung aus der eingebildeten kulturellen Vor⸗ herrſchaft— von der heute nur noch einige ſchwarze Mölker überzeugt ſind— wie aus der als„Sendung“ empfundenen machtpolitiſchen Vorherrſchaft, die ihm einſt Napoleon erkämpft und ſpäter das Verſailler Diktat in den Schoß legte. So kümmert Frankreich Europa nur inſoweit, wie es ſich ſeinen Plänen ein⸗ ordnen bereit iſt. Der Ausſpruch Baldwins, Eng⸗ lands Grenze liege am Rhein, begeiſterte Faris nur aus tagespolitiſcher Taktik. Es ſelbſt iſt davon überzeugt, daß ſeine Grenzen die Grenzen Europas ſind— aber das ſagt es nicht laut. Immerhin ließ ſich der Außenminiſter Barthou von dem rumäniſchen Miniſterpräſidenten Tatarescu gern verſichern, Frankreichs Grenze liege um Dufeſter. Der geiſtreichſte tagespolitiſche Schrift⸗ teller Frankreichs, Paul Morand, ſagte kürzlich ſehr leffend:„Frankreich iſt ein Land, für das ich Europa intereſſiert, aber das fich für Europa nicht intereſſiert.“ Aus dieſer Einſtellung ergibt ſich auch die fran⸗ zöſiſche Ruß landpolitik, die lediglich Mittel zum Zweck iſt. Frankreich, Rußland und die Kleine Entente haben kreuz und quer ſchon ſoviele Sicher⸗ heitsverträge abgeſchloſſen, daß faſt nichts mehr zu ichern“ übrig bleibt. Dem konnte man nur noch den Beitritt Frankreichs zur ruſſiſchen Auslegung des„Angreifers“ hinzufügen. Damit bleibt aber für Frankreich Angreifer doch immer noch der An⸗ here. In die vorgetäuſchte franzöſiſche Befriedungs⸗ politik für Europa paßt das Gezeter über den deutſch⸗polniſchen Nichtangriffspakt keineswegs. Weil für Frankreich Europa einfach nicht beſteht, kann es kein Abkommen dulden, bei dem es nicht ſelbſt eine heſtimmende Rolle ſpielt, und aus demſelben Grunde wendet es ſich lieber den Sowjets zu, als die ihm häufig genug hingeſtreckte Hand Deutſchlands zu er⸗ greifen. Die bisherigen praktiſchen Auswirkungen ſeiner Rußlandpolitik ſind für Frankreich nicht ohne jede Trübung. Das franzöſiſche Volk ſtemmt ſich gegen dieſe Politik ſeiner Regie⸗ tung ebenfſo wie gewiſſe militäriſche Kreiſe unter ber Führung Weygands, der bisher ja auch jede Enladung der Sowjetarmee eutſchieden abgelehnt bat. lb wurde er auch ſo ſehr von dem ge⸗ ſchäftigen Politiker Herriot bekämpft. Daß der Ge⸗ neraliſſimus der franzöſiſchen Armee nun beſtimmt im Januar ſeinen Abſchied nimmt, iſt nicht ohne poli⸗ tiſchen Hintergrund. Die Altersgrenze für Wey⸗ gand war ſchon einmal heraufgeſetzt und man hätte ie bei der Ueberalterung des franzöſiſchen höheren Offtzierkorps für den noch ſehr rüſtigen Weygand gern noch einmal erhöht. Aber der General iſt der ſtändigen„unterirdiſchen“ Nadelſtichpolitik der Ra⸗ bikalſozialiſten gegen ihn überdrüſſig. Er geht. Ob das ein weiteres Einſchwenken der franz ö⸗ ſiſchen Armee zu den Sowjets bedeutet, lleibt abzuwarten. Politiſche Kreiſe glauben, man könne mit den Sowjets ruhig militäriſch zuſammen⸗ arbeiten. Das ſei lediglich eine Frage der Strategie und Taktik, während ein politiſches Zuſammen⸗ gehen mit ihnen widerſinnig ſei. Die Militärs da⸗ gegen glauben, man könne ruhig mit den Ruſſen Po⸗ littk machen, da Politik ja doch nur ein Unterhal⸗ tungsſpiel ſei, während ſo ernſte Dinge wie eine milttäriſche Verbindung mit einem ſo uneuropäi⸗ ſcen Verband, wie die rote Armee, unmöglich wären. Immerhin ſetzt ſich die franzöſiſche Politik für Rußland ein. Deshalb will ſie die Sowjets in den Völkerbund haben, da ſie dadurch eine noch ſtärker Mittwoch, 5. September 1934 Der Reichspreſſechef ſpricht Höchſte Anerkennung für die deutſche Preſſe— Die Preſſe iſt das Barometer der Weltwolitik, ohne die Politik zu treiben gar nicht mehr möglich iſt“ (Funkmeldung der NM.) — Nürnberg, 4. September. Der Reichspreſſechef der NSDAP, Dr. Dietrich, hielt bei dem Empfang der Preſſe auf dem Reichs⸗ parteitag eine Anſprache, in der er u. a. ausführte: Wenn die Reichsparteitage der NS DA regelmäßig durch den Empfang der Preſſe eingeleitet werden, dann nehmen Sie, meine Herren Kollegen, das als ein ſichtbares Zeichen der freundſchaftlichen Geſinnung, die wir der Preſſe und ihrer Arbeit entgegenbringen. Sie ſind hier nicht unweſentliche Begleiterſchei⸗ nungen, unbeachtet und vielleicht nur geduldet. Nein! Die Preſſe nimmt hier auf dem Reichsparteitag einen Platz ein, die ihrer Bedeutung und der Größe ihrer verantwortungsvollen Aufgabe entſpricht. Die Preſſe iſt eine Macht im Leben der Völker, die niemand unterſchätzen ſo ll. Hier ſprechen ſchon allein die Zahlen eine beredte Sprache. 16 Millionen Zeitungen kommen Tag für Tag in die Hände der deutſchen Volksgenoſſen. Bei 17,7 Millionen Haushaltungen in Dentſchland ergiht ſich, daß beinahe in jeder Haus haltung eine Tageszeitung geleſen wird. Mindeſtens drei Viertel aller erwachſenen Deutſchen werden mit Sicherheit tagtäglich von der Einflußnahme der Tageszeitungen erfaßt. Wenn man von der Auflagenhöhe abſieht, dann iſt Deutſchland mit 3097 Zeitun⸗ gen das zeitungsreichſte Land der Welt. Es wird heute hier und da behauptet, die Zahl oͤer Zeitungsleſer ſei in Deutſchland in den Jahren 1933 und 1934, alſo im Zeichen des Nationalſozia⸗ lismus, erheblich zurückgegangen. Dieſe auf falſchen Zahlenangaben beruhende Behauptung iſt unzutreffend. Man muß zunächſt beachten, daß der Nationalſozialismus die Ehrlichkeit im Zei⸗ tungsgewerbe wieder hergeſtellt hat. Durch die Be⸗ ſtimmung, daß die Auflagenziffern veröffentlicht werden müſſen, iſt endlich mit dem Unfug auf⸗ geräumt worden, daß zahlreiche Zeitungen früher weit überhöhte Auflageziffern angaben, um hohe Anzeigenaufträge hereinzuholen. Zwar iſt die An⸗ zahl der Zeitungen nach der nationalſozialiſtiſchen Revolution in Deutſchland zurückgegangen, weil der Zerſplitterung auch im Zeitungsweſen durch geſunde Zuſammenfaſſung und Erhöhung der Leiſtungs⸗ fähigkeit ein Ziel geſetzt worden iſt. Aber nachdem das Uebergangsſtadium nunmehr überſchritten iſt, kann von einem erfolgten Rückgang der Geſamtauf⸗ lage der deutſchen Zeitungen nicht geſprochen werden. Die Preſſe iſt und bleibt ein unerhört wirk⸗ ſames politiſches Juſtrument nicht nur im nationalen. ſondern auch im iuternationalen Leben. Man hat die Preſſe früher die„ſie⸗ beute Großmacht“ genanut. Nicht zu Unrecht. Ich möchte ſie heute bezeichnen als das Ba⸗ rometer der Weltpolitik, ohne das Politik zu treiben garnicht mehr möglich iſt. Als ein Barometer, deſſen Ausſchlag und Zeigerſtand diie Entſchlüſſe aller Kabinette der Welt in giſch den letzten Jahrzehnten ſicherlich ſtärker und unmittelbarer beeinflußt hat, als mancher zu ahnen vermag. Aber dieſe Macht, die der Preſſe als Ganzes gegeben iſt, legt ihr auch eine ungeheuer ſchwere Verantwortung auf. Denn dieſe Macht der Preſſe ſteht nicht jenſeits von Gut und Böſe. Sie kann zum Wohl und zum Schaden der Nationen, zum Wohl und zum Schaden der Menſchheit entfal⸗ tet werden. Soweit die Preſſe Ereigniſſe und Tat⸗ ſachen wahrheitsgetreu berichtet, und ſoweit ſie die wirkliche Meinung ihrer Völker zum Ausdruck bringt, leiſtet ſie wertvolle und nützliche Arbeit. In dem Maße aber, in dem das nicht geſchieht und in dem andere Mächte, privater oder überſtaat⸗ licher Art, die Herrſchaft über die geiſtige Sou⸗ veränität des Journaliſten beſitzen, kann die Preſſe zu einer öffentlichen Gefahr werden. Zu einer Ge⸗ fahr für das innerpolitiſche Leben eines Volkes ebenſo wie letzten Endes auch für den Frieden der Welt. Wir in Deutſchland ſind dieſer Gefahr ener⸗ entgegengetreten. Der nationalſozigliſtiſche ant hat Folkszerſetzenden und völker den marxiſtiſchen und kommuniſtiſchen Zeitungen be⸗ ſetttgt. In entſprechender Weiſe entfernte die Be⸗ rufsvereinigung der deutſchen Journaliſten die journaliſtiſchen Schädlinge aus ihren eigenen Rei⸗ hen. Dieſer Reinigungsaufgabe folgte dann die poſi⸗ tive Aufbauarbeit durch das Schriftleitergeſetz vom Oktober 1933. In weniger als Jahresfriſt hat ſich der für den Inhalt der deutſchen Preſſe nur ſich ſelbſt und dem Staate verantwortliche Jour⸗ naliſtenſtand in einer Weiſe entwickelt, die in bezug auf journaliſtiſche Anſtändigkeit und ſelbſtverſtändliche nationale Diſziplin höchſte Anerkennung verdient und findet. Ich bin glücklich, meine Herren Kollegen von der deutſchen Preſſe, Ihnen das ausdrücklich zur Kenntnis geben zu können. Man ſollte im Ausland nicht den Fehler begehen, dieſe Reform ausſchließlich unter dem liberaliſtiſchen Aſpekt der Preſſefreiheit zu ſehen. Gewiß, die „Preſſefreiheit“ iſt ein Begriff, der tief im liberalen Denken, vor allem der engliſch ſprechenden Völker, verankert iſt. Aber zwei Seelen wohnen in ſeiner Bruſt. Das neue Deutſchland hat aus den Erfahrungen der Vergangenheit gelernt, den bloßen Begriff und das Weſen der Preſſefreiheit von einander zu unterſcheiden. Es hat erfahren müſſen, daß man dieſe Freiheit verantwortungsbewußt nützen, aber auch verantwortungslos mißbrauchen kann. Wir maßen uns nicht an, darüber zu ur⸗ teilen, wie es um die wahre Freiheit und Unab⸗ hängigkeit der Preſſe in anderen Ländern beſtellt iſt. Das wiſſen unſere ausländiſchen Kollegen ja am beſten ſelbſt. In Deutſchland jedenfalls war die Reform der Preſſe unerläßlich, nicht nur um die Freiheit der Preſſe zu vernichten, ſondern um die Unfreiheit aus ihr zu entfernen und um die Baſis wiederherzuſtellen, auf der allein eine innerlich freie Preſſe gedeihen kann. (( dVddVddddddddddꝓdꝓdꝓdꝓſGbꝓßꝓꝙßꝙꝓÿꝙõCꝗ6ꝗ6]VJVJVVVVVVVTTꝙTꝙEPÿVwCw(ãã ͤ/AVdddddGGbwGwGßGGwGßGã(ãäꝗ³ ͤã ã⁊ ͤãwdãdwãbGGwGGGGbGwGßꝗçGçꝗĩͤVVbPbT einheitlich⸗gegneriſche Linie des Genfer Bundes ge⸗ gen Deutſchland erwartet. Herriot iſt der Haupt⸗ treiber in dieſer Richtung, dem Barthou zu folgen gewillt iſt. Der in Lyon bekanntgegebene Bei⸗ tritt der Sowjets zu dem von Herriot präſi⸗ dierten„Inſtitut für geiſtige Zuſammen⸗ arbeit“ iſt, obwohl von geiſtiger Zuſammenarbeit nicht die Rede ſein kann, der erſte Schritt dazu. Nun wird auf der nächſten Völkerbundstagung Rußland nicht ohne weiteres beitreten, ſondern es wird zu⸗ nächſt auf eine Einladung dazu warten. Es hat den Quai d Orſay ſchon wiſſen laſſen, daß es ſich einer ſolchen Aufforderung nicht entziehen würde. Die Bedingung, daß ſeinem Beitritt der Abſchluß des Oſtpaktes vorangehen müſſe— wodurch Rußland eine freie Hand nach Weſten erhielte— hat es fal⸗ len laſſen. Die Sowjets haben überhaupt in Vielem nachgeben müſſen und ſind deshalb hauptſächlich mit Barthou, der ihnen ſeinerzeit goldene Berge ver⸗ ſprach, ſehr unzufrieden. Sie haben das dem fran⸗ zöſiſchen Außenminiſter deutlich merken laſſen. Er habe, ſo behaupten die Ruſſen, entgegen ſeinen Ver⸗ ſprechungem nicht erreicht: 1 die Zuziehung Rußlands zur Flotten⸗ konferenz burchzuſetzen, 2. eine Erklärung Englands für Hen Beitritt Rußlands zum Völkerbund zu erwirken, 3. Rumänien ohne den ruſſiſchen Verzicht auf Beſſarabien zur Anerkennung des Sowjetreichs zu bewegen, 4. England zu einer neutralen Haltung bezüglich der Befeſtigung der Dardanellen zu beſtimmen. Es erhellt ohne weiteres, wieviel Rußland an der Erfüllung all dieſer Wünſche, beſonders an der Ab⸗ ſchließung des Schwarzen Meeres, das dadurch ein ruſſiſches Meer werden ſollte, gelegen wäre. Ob⸗ wohl man nun auch in Paris die Taktik der Sow⸗ jet⸗Union, immer den Unzufriedenen zu ſpielen, ganz gleich, ob ſie mit Italien, Deutſchland oder Frankreich zuſammengeht, kennt, iſt man über dieſe Vorwürfe doch ſehr verſtimmt. Um ſo mehr, als dadurch die Stellung Litwinows bei der obberſten roten Behörde in Mos kau ſtark erſchüttert wurde und ſeine Abberufung nur deshalb nicht erfolgte, weil man augenblicklich keinen geeigneten Erſatz weiß. Und der Oſtpakt? Auch darüber beſteht zwiſchen den Mächten, die ihn nach außen hin fördern, keines⸗ wegs Meinungsübereinſtimmung. Was käme ge⸗ legener, als die Schuld des Scheiterns dieſes Paktes Berlin aufbürden zu können. Deshalb freut ſich der Quai d Orſay nicht allzuſehr über die Verlaut⸗ barung des Auswärtigen Amts, daß es einen Oſt⸗ pakt gern nach allen Seiten hin prüfen würde. Da⸗ zu muß Berlin allerdings genau wiſſen, was im einzelnen beabſichtigt iſt. Bisher wurde ja lediglich ein Schriftſtück bekanntgegeben, das als Grundlage einer Beſprechung über den Oſtpakt galt, an der Deutſchland nicht teilgenommen hatte. Paris wird aber, bei der Uneinigkeit der ihm angegliederten Trabanten, große Not haben, in Berlin einen voll⸗ kommen klar niedergeſchriebenen Paktentwurf vor⸗ zulegen. Man wird deshalb ruhig abwarten können, wie der neue Vorſchlag, das„Frankreich ohne Europa“ zu feſtigen, ausſehen wird. bpbeiterſchaf Es iſt kein Zweifel, daß die Preſſe ihre Geltung und ihr hohes Anſehen nur dann erhalten und be⸗ wahren kann, wenn ſie ſich nicht ſelbſt entwürdigt unt durch unanſtändige Arbeit ihrem Ruf Schaden zufügt. Leiber hat das deutſche Volk, das ſeine eigene Preſſe einem gründlichen Reinigungsprozeß unterzogen hat, allen Grund, ſich heute über die Behandlung zu beklagen, die ihm vielfach von einem Teil der Auslandspreſſe durch wahrheitswidrige Berichterſtattung zugefügt wird. Weit davon entfernt, dieſen Vorwurf zu verallge⸗ meinern und den ehrlich bemühten ausländiſchen Kol⸗ legen das Recht der Kritik in Deutſchland zu beſtreiten, glaube ich doch, daß die Journaliſten aller Länder in ihrem eigenen Intereſſe handeln würden, wenn ſie ſelbſt dafür ſorgen, daß ſchlechte, der Wahrheit feindliche Elemente ſich aus ihren Reihen entfernen. Nur die Wahrheit iſt das Fundament, mit dem die Mocht der Preſſe ſteht und fällt. Und daß man die Wahrheit über Deutſchland berichtet, das iſt die einzige Forderung, die wir an die Preſſe ſtellen. Der Nationalſozialismus hat Deutſchland oͤen wah⸗ ren Volksſtaat geſchenkt und für die ſoziale Be⸗ friedung ſeiner Bürger und damit Europas etwas geleiſtet, ſo daß er daher auch berechtigt iſt, von der Welt die Anerkennung dieſer Leiſtungen zu erwa 5 Der Nationalſoziglismus hat die r ihrer unheilvollen ſotzialen Zer⸗ ſplitterung, aus dem Kampf der Schaffenden gegen die Nutzenden erlöſt und zu einer Einheit zuſammen⸗ geſchloſſen. 150 Klaſſenkampforganiſatlonen mit 7 Mil⸗ lionen Mitgliedern wurden abgelöſt von der 29 Millionen⸗Organiſation aller ſchaffenden Deutſchen, der Deutſchen Arbeitsfront, die dieſe Meuſchen nicht zum Kampf gegen die Nation, ſondern zur Wohlfahrt für die Nation zuſammengeführt hat,. deutſche aus Der Nationalſozialismus hat in den 19 Monaten ſeiner Herrſchaft rund 4 Millionen erwerbslose deutſche Volksgenoſſen in Arbeit und Brot gebracht. Die Zahl der Arbeitsloſen iſt auf 2,42 Millionen im Juli herabgedrückt. Der Nationalſozialismus hat desgleichen Wohnungen für ſeine Volksgenoſſen geſchaffen. Der Wert der bauge⸗ werblichen Produktion wird, nachdem er bereits 1933 um 1 Milliarde Reichsmark geſtiegen war, fitr 1934 eine weitere Zunahme um faſt 50 v. H. auf ſchätzungsweiſe 4,5 Milliarden Reichsmark erfahren. Durch das einzigartige ſozialiſtiſche Werk„Ka 1 durch Freude“ wurden vom April bis Alguſt 1934 1% Millionen deutſcher Volksgenoſſen, die ſonſt niemals aus den Mauern der Fabriken und Großſtädte hinausgekommen ſind, längere Urlaubs⸗ reiſen in die ſchönſten Landſchaften Deutſchlands er möglicht. Das Hilfswerk„Mutter und Kind“ hat es ermöglicht, daß insgeſamt bisher rund 15000 Müt⸗ ter verſchickt werden konnten, mit durchſchnittlich 37 Wochen Erholungszeit und bisher rund 350 000 Kin⸗ der mit durchſchnittlich ſechs Wochen Erholungszeit. 18 Millionen Volksgenoſſen wurden bekanntlich durch das gewaltige Winterhilfswerk 1933—34 ſozial Unterſtützt. Das iſt praktiſcher Nationalſozialismus, der vom Volke in ſeinem Werte erkannt und geſchätzt wird. Die Ergebniſſe unſerer Volksabſtimmungen be⸗ weiſen es. Ein Vadener Zweiter im Rundfunkwettbewerb X Karlsruhe, 4. Sept. Seit Monaten iſt die Reichsſendeleitung gemeinſam mit dem Reichsver⸗ band Deutſcher Rundfunkhörer auf der Suche nach dem beſten Rundfunkſprecher. In mehr als 1000 Ver⸗ anſtaltungen rangen über 15000 Bewerber um den Ehrentitel des erſten Rundfunkſprechers. Aus die⸗ ſen Kämpfen gingen 12 Sieger hervor, die im Raäh⸗ men der großen Schlußveranſtaltung der deutſchen Funkausſtellung 1934 zum Reichswettbewerb antra⸗ ten. Das Preisgericht hat entſchieden: Der zweite Preis in Höhe von 1000 Mark wird ungekürzt dem Sprecher Nr. 12 Kurt Böhme, Oberprima⸗ ner, Karlsruhe, 20 Jahre alt, zugeſprochen. Dio politiſchen hintergründe einer Prinzenverlobung Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 3. September Die Verlobung des engliſchen Prinzen Georg mit einer Tochter aus dem griechtſchen Königshaus wird ſeit ihrer Bekanntgabe in Paris ſtark beachtet. Bis⸗ her geſchah das aber nur in„geſellſchaftlichem Ton“, zumal Prinz Georg oft Frankreichs Gaſt an der Ri⸗ vfera iſt und„Prinzenangelegenheiten“ das republi⸗ kaniſche Frankreich oft ſtärker intereſſieren als große politiſche Ereigniſſe. Seit wenigen Tagen ſucht man aber auch hinter der Verlobung des vierten Sohnes des engliſchen Königs politiſche Gründe, Hintergründe, wenn man ſo will. Zum deutlichſten Wortführer dieſer„Hintergründigen“ macht ſich der„Excelſtior“. Er erinnert daran, daß der frühere griechiſche Miniſterpräſident Venizelos kürzlich in London Aufſehen erregende Erklärungen über die Unſicherheit der augenblicklichen politiſchen Lage in Griechenland abgegeben habe. Davon aus⸗ gehend, wird nun weiter aufgebaut, Venizelos ſei, was ſeine Umgebung ſehr wohl wiſſe, kein Republikaner mehr. Ganz im Gegenteil ſetze er ſich jetzt nicht nur für eine autoritäre Staatsform ein. ſondern ſogar für eine monarchiſche Reſtauration. Da aber die frühere königliche Familie in Grie⸗ chenland nicht allzu volkstümlich ſei, ließe ſich eine monarchiſche Reſtauration mit dem Preſtige der königlichen Familie von England keichber durchfüß⸗ ren.„Ein Sohn des Königs von England, der eine griechiſche Prinzeſſin heiraten würde.„ welches ideale Paar, um eines Tages auf den Thron von Athen zu ſteigen und der monarchiſchen Idee ihren ganzen Schwung und ihre ganze Popularität von einſt wiederzugeben.“ Aber darüber hinaus gebe es noch andere po⸗ litiſche Gründe. Die engliſche Außenpolitik ſuche ſeit langem ein Gegengewicht gegen den italieniſchen Einfluß auf dem Balkan und im Mittelmeer. Die Ehe des Prinzen Georg würde aber zu gleicher Zeit die königlichen Familien von England und Sſtdſlawien vereinigen und damit England politiſch an Südſlawien, Bulgarien und Griechenland näher heranbringen. Dadurch würde die engliſche Sorge, von ſeinen aſiatiſchen Dominien einmal durch die italieniſche Propaganda auf Malta und zum anderen durch den wachſenden Aufſchwung des ägyptiſchen Nationalismus getrennt zu werden, ſehr viel klei⸗ ner; denn nun findet England einen treuen und brauchbaren Bundesgenoſſen und eine Operations baſis für ſeinen Weg nach Indien und Griechenland, das ſeinerſeits durch Südſlawien und Bulgarien gel ſtärkt würde. MaSSEWURZE feines hiomaauogiebig: ſwieisiueit 7 2 Erprobtes Rezept: Tomatenſalat für 4 Perſonen 81 e Tomaten,! kleine Zwiebel, 2 Eßlöffel Teelöffel gehackte Peterſilie, Salz, Pfeffer, Saft einer Zitrone,) Teelöffel Maggis Würze. Die Tomaten in Scheiben ſchneiden. Zwiebel und Peterſilie ſehr fein hacken. Zur Soße: Das dabei den Zitronenſaft hineintropfen laſſen; nach Salz. Pfeffer unb Maggl's Würze abſchmecken, zuletzt Zwiebel und Peterſſſie darunfer⸗ geben. Die Tomatenſcheiben mit der Soße vermengen und zlehen laſſen. Maggi's Würze verleiht bem Salat beſonderen Wohlgeſchmack. in einer Schale mit ber Gabel ſchlagen, e 1 1 4 5 b Mittwoch, 5. September 1984 Neue Maunheimer Zeitung! Mitiag⸗Ausgabe Nummer 407 1 2 5 1 Mannheim, den 5. September. Kennzeichnung der Speiſefette Die Preſſeſtelle der Landesbauernſchaft Baden teilt uns mit: In letzter Zeit wurden von zahlreichen Herſtel⸗ lern und Händlern Speiſefettmiſchungen und Zubereitungen in den Verkehr gebracht, die den geſetzlichen Anforderungen nicht entſprachen. Als geſetzliche Speiſefette gelten: 1. Die natürlichen, ungemiſchten, tieriſchen und pflanzlichen Speiſefette, die unter ihrem Namen in den Handel kommen, wie Butter, Butterſchmalz, Schweinefett, Rinderfett, Kokosfett uſw. 2. Speiſefettmiſchungen, beſtehend aus Schweine⸗ fett und Rinderfett, wenn ſie als ſolche genau be⸗ zeichnet ſind, z. B.„Miſchfett aus Rinterfett und Schweinefett“. 3. Margarine und Kunſtſpeiſefett in der vor⸗ ſchriftsmäßigen Verpackung, Bezeichnung und Be⸗ ſchaffenheit. 4. Gehärtete Fette, die ihrer Natur nach genau deklariert ſind, z. B. gehärtetes Seſamöl, gehärteter Tran, gehärtetes Erdnußöl. Nicht dem Geſetz entſprechend ſind da⸗ gegen: 1. Jette und Fettmiſchungen lerlaubt ſind nur Miſchungen von Rinderfett und Schweinefett), die nicht richtig deklariert ſind, ſei es, daß die Arxtbezeich⸗ nung fehlt oder daß ſie nur einen Phantaſienamen tragen, z. B. Backfett, Bratenfett, Pfeilfett, Miſch⸗ fett, ſtatt den richtigen Namen Schweinfett, Rinder⸗ fett, Marke Pfeil, oder Miſchfett aus Rinderfett und Schweinefett. 2. Fettzuberitungen, die unter das Margarine⸗ geſetz fallen und nicht als Margarine oder Kunſt⸗ ſpeiſeſette gekennzeichnet ſind, das ſind alle der But⸗ ter, dem Butterſchmalz ähnliche Fettzubereitungen. 3. Fettgemiſche und Fettzubereitungen, deren Her⸗ ſtellung durch das Geſetz überhaupt verboten iſt, gleichgültig, unter welcher Bezeichnung ſie in den Handel kommen. Z. B. Fettmiſchungen, die aus audern Beſtandteilen als aus Rinderfett und Schweinefett beſtehen oder Rinderfett, das einen Zu⸗ ſtand von Stärke, Oel, Futteraroma, Farbſtoff uſw. erhalten hat. 4. Fette und Fettzubereitungen, die verdor⸗ ben, verſälſcht, mit Konſervierungsmitteln zerſetzt ſind, oder ſonſt nicht den lebens mittelgeſetzlichen Vor⸗ ſchriften entſprechen. Geſetzlich un zuläſſig un d irreführend ſind folgende Namen: Bratenfett, Wurſtfett, Miſchfett, Ziehfett und Backfett. —ů— z Der Abſchied der Arbeitsdienſtler, die aus dem Gau Baden—pfalz zum Reichsparteitag nach Nürn⸗ berg fuhren, lockte geſtern abend zahlreiche Schau⸗ luſtige an. Tadellos ausgerichtet mit ihren Spaten kamen weit über tauſend Mann den Ring angerückt, um in den Bahnhofsplatz einzuſchwenken. In der Bahnhofshalle ſtand ſchon der Sonderzug bexeit, der dann die Arbeitsdienſtmänner nach Nürnberg brin⸗ gen ſollte. Eine große Zuſchauermeuge verfolgte die„Verladung“ in die zum Teil mit luſtigen Auf⸗ ſchriften verſehenen Wagen, und begeiſtert jubelte man den Arbeitskameraden zu, als ſich der Zug ge⸗ gen neun Uhr in Bewegung ſetzte. za Den Tod im Oelkeſſel fand geſtern nachmittag der Geſchäftsführer der Oellagergeſellſchaft in der Franzoſenſtraße 5. Er war auf bisher noch nicht geklärte Weiſe in einen in ſeinem Betrieb aufgeſtell⸗ ten gefüllten Oelkeſſel gefallen. Nach Ablaſſen des Oeles wurde er aus dem Keſſel herausgeholt und im Sauitätswagen nach dem Krankenhaus gebracht. Trotz ſpfort aufgenommener Wiederbelebungsver⸗ ſuche konnte nur der Tod feſtgeſtellt werden. a Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat Auguſt 97; davon ſind Neubauten 78, Um⸗ bauten 24. Von den neugeſchaffenen Wohnungen haben 44 Wohnungen—3 Pimmer, 51 Wohnungen 46 Zimmer und 2 Wohnungen 7 und mehr Zim⸗ mer. Es wurden 46 neue Wohngebäude von pri⸗ vaten Bauherren bzw. 46 Kleinhäuſer mit—2 Voll⸗ geſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen erſtellt. Für 8 Neubauten, die zuſammen 14 Wohnungen ergaben, würde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. Ferner wurde ein Reichszuſchuß für 14 Umbauten, die 22 Wohnungen ergaben, bewilligt. z Zum liter⸗Treffen in Maunheim am 8, 9. umd 10. September im Friebrichspark ruft der Ver⸗ ein ehem. liler Mannheim alle Kameraden noch⸗ mals auf. Aus allen deutſchen Gauen liegen zahl⸗ reiche Anmeldungen vor, ſo daß ſicher jeder Kame⸗ rad Gelegenheit findet, alte vertraute Geſichter wie⸗ derzuſehen. Die Mannheimer Kameraden bieten alles auf, um den auswärtigen Beſuchern einige frohe Stunden zu bereiten. Muſik, Geſang, Kan⸗ tinenſtimmung und Tanz an beiden Tagen. Jeder kommt auf ſeine Rechnung. Auf Kameraden zum 1ller⸗Treffen in Mannheim!“ z Seinen 70. Geburtstag begeht am morgigen Donnerstag, dem 6. September, Regiſtrator i. R. Robert Schreck, wohnhaft P 7, 2/3. Herr Schreck iſt ſeit 38 Jahren Bezieher der„Neuen Mannheimer Zeitung“. Wir wünſchen einen geſegneten Lebens⸗ abend. * Der Spielplatz im Luzenberg⸗Dreieck, der in⸗ folge der ſtarken Benittzung und durch die Aus⸗ trocknung bei der ſtarken Hitze einen ziemlich her⸗ untergekommenen Eindruck machte, iſt jetzt neu her⸗ gerichtet worden. Das friſcheinſäte Gras ſprießt mächtig in die Höhe und es wird nicht mehr lange dauern, bis der Spielplatz ſich in dem ſchmucken Zu⸗ ſtand befindet, in dem man ihn zu ſehen wünſcht. * Ein Taucher arbeitet gegenwärtig an der Schiffsunfallſtelle an der Neckarſpitze. Da die ſchwere Eiſenladung des noch nicht gehobenen Kahnes mit einem Greifer nicht gefaßt werden konnte, mußte der Taucher die Arbeit aufnehmen. Unter Waſſer wer⸗ den bie Ketten eines leiſtungsfähigen Kranen um die Eiſenteile geſchlungen, die dann hochgezogen und in einem bereitliegenden Schiff abgeladen werden. Dem Taucher, der ziemlich lange unter Waſſer bleibt, ge⸗ lingt es meiſt, zwei Achſen von Eiſenbahnwagen mit den dazugehörigen vier Räderu an dem Kranenzug zu befeſtigen. 7 „Des Müllers Lotte hat Scharlach“—„Des Schneiders Ottl auch“„Maiers Lina liegt ſchon vier Wochen im Krankenhaus“„Schulzes Anna hat die Diphtherie“— ſo geht es den ganzen Tag weiter. Es wird getuſchelt und geraunt, die beſorg⸗ ten Mütter ſind beunruhigt und wie es immer bei ſolchen Anläſſen iſt: die ganze Sache wird aufge⸗ bauſcht. Man macht aus der Mücke einen Elefau⸗ ten, ohne zu bedenken, wie gewiſſenlos man dadurch ſeinen Volksgenoſſen gegenüber handelt. Es läßt ſich nicht wegleugnen, daß zahlreiche Kin⸗ der und auch Erwachſene an Scharlach und Diph⸗ therie erkrankt ſind und daß gegenwärtig dieſe Krank⸗ heiten eine ſtärkere Verbreitung als ſonſt erſahren haben. Vor allem ſind die Erkrankungsziffern ber Scharlach angeſtiegen. Dennoch kann nicht von einer Epidemie geſprochen werden, wie auch nicht der geringſte Grund zur Beunruhigung beſteht. Nach den übereinſtimmenden Beobachtungen der Aerzte kann geſagt werden, daß die Erkrankungen faſt durchweg einen gutartigen Verlauf neh⸗ men. Die Fortſchritte in der ärztlichen Wiſſenſchaft wirken ſich zweifellos aus, denn früher war bei Scharlach das Hinzukommen von Mittelohrentzün⸗ dungen uſw. faſt unvermeidlich, während heute nur in ganzz wenigen Fällen Verſchlimmerungen zu be⸗ obachten ſind. Im Vorjahre ſchon waren im ganzen Reichsgebiet die Erkraukungen an Scharlach und Diphterie ſtark angeſtiegen, während alle übrigen anzeigepflichtigen Krankheiten einen Rückgang erfahren hatten. Hatten dieſe beiden Krankheiten ſchon 1933 eine Höhe exreicht, wie ſchon ſeit Jahrzehnten nicht mehr, ſo erfolgte im Jahre 1934 ein weiteres Anſteigen. Nach der ſoeben ver⸗ öffentlichten Statiſtik erkrankten im erſten Halbjahr 1934 im geſamten deutſchen Reich 43 363 Perſonen an Scharlach, das ſind 62 v. H. mehr, als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Bei Diphterie verzeichnete man 39 603 Erkrankungen, was einer Zunahme von 20 v. H. gegenüber dem erſten Halbjahr 1933 ent⸗ ſpricht. Im großen Ganzen treffen die im Reichsge⸗ biet gemachten Beobachtungen über das Anſchwel⸗ len der Krankheiten auch für Mannheim zu. Wie ſchon oben erwähnt, kommt eine Epidemie gar nicht in Frage. So wurden z. B. im Städtiſchen Kraunken⸗ haus etwa 30 bis 40 Kinder mit Scharlach einge⸗ Keine Scharlach- Epidemie! Trotz Anſchwellen der Krankheitsziffern kein Grund zur Beunruhigung liefert, während es im Vorjahre 12 waren. Schon hieraus geht hervor, daß von einer Ueberfüllung nicht die Rede ſein kann und daß derjenige gewiſſenlos handelt, der ſolche unſinnigen Gerüchte ſchlimmer Schwätzer weiter ver⸗ breitet. Aeußere Urſachen für die ungewöhnliche Zunahme der Krankheitsfälle liegen nicht vor. Nachdem die Krankheitskurve der beiden genannten anſteckenden Krankheiten wellenförmig verläuft, mußten Aerzte und Geſundheitsämter eine Steigerung er⸗ warten. In Mannheim iſt bei Scharlacherkrankung ſtets ein ſtändiger Wechſel zwiſchen Zunahme und Abnahme zu beobachten geweſen. Trotz aller Vor⸗ ſichtsmaßnahmen iſt bei einer ſtarken Verbreitung der Krankheiten eine Anſteckung beſonders unter Kindern ſchwer zu vermeiden, zumal vielfach die Krankheit nicht gleich erkannt wird. Da diejenigen Perſonen, die einmal die Krankheit durchgemacht haben, in Zukunft verſchont bleiben, weil ſich in ihrem Blut die entſprechenden Abwehrſtoffe gebildet haben, wird jetzt der Perſonenkreis, der nicht mehr angeſteckt werden kann, alſo„immun“ iſt, immer größer. Es iſt dann ganz natürlich, daß nachdem der Höchſtſtand erreicht iſt, in den nächſten Jahren und Jahrzehnten ein ſtarker Rückgang eintreten wird. Der Tiefpunkt wird dann erreicht ſein, wenn ein neues, nicht„immuniſtertes“ Geſchlecht heran⸗ gewachſen iſt, das alſo ſtärker empfänglich iſt. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß jetzt bald der Höchſtſtand erreicht ſein dürfte, wenn wir ihn nicht ſchon überſchritten haben. Wenn auch kein Zwang beſteht, die an Scharlach erkrankten Kinder in das Krankenhaus zu bringen, ſo ſollten die Eltern nie pergeſſen, daß es ihre Pflicht iſt, einer weiteren Verbreitung der Krankheit entgegenzuwirken. Nicht umſonſt werden die Scharlachkinder ſechs Wochen abgeſondert. Iſt doch die Anſteckungs⸗ gefahr ſehr groß. Eine Möglichkeit, ſeine Kinder vor Anſteckung zu ſchützen, beſteht darin, ſie von deu anderen Kindern fernzuhalten. Da das prak⸗ tiſch ſchwer durchzuführen iſt, haben die Eltern, deren Kinder krankheitsverdächtig ſind, die unbedingte Pflicht, ſofort einen Arzt zu Rate zu ziehen und deſſen Anordnungen genau zu befolgen. Nie⸗ mals überängſtlich ſein, denn ein Grund zur Beſorgnis beſteht nicht. Aber auch nicht leicht ⸗ fertig handeln, deun dazu iſt die Sache doch zu ernſt.— Abſchluß des erſten Tages Vom Muſeum war es nicht mehr weit zur ſtädtiſchen Turnhalle, in der um 9 Uhr ein hunter Abend begann, der vom Städtiſchen Verkehrsamt Furt⸗ wangen vorbereitet wax. Selbſtverſtändlich war der Raum bis auf den letzten Platz beſetzt, als die Stadt⸗ kapelle, die die ſchmucke Feuerwehruniform trägt, mit einem flotten Marſch und der Ouvertüre zu„Kalif von Bagdad“ den Reigen der Darbietungen eröffnete, die mehr als vier Stunden in Anſpruch nahmen. Bür⸗ germeiſter Dr. Milt ner, der beim Führerring der Liederhalle Platz genommen hatte, leitete die Be⸗ grüßungsanſprache mit der Feſtſtellung ein, daß der Lreignisreiche Tag ſchon um 7 Uhr morgens mit dem Eintreffen einer 300 köpfigen Reiſegeſellſchaft der NSG.„Kraft durch Freude“ aus der württembergi⸗ ſchen Gemeinde Winterlingen begonnen habe. Und nun werde der Tag durch ein Zuſammenſein mit der Liederhalle beſchloſſen, der er herzlich dafür danke, daß ſie den aufſtrebenden Höhenluftkurort Furt⸗ wangen als Ziel der Sängerfahrt durch den Schwars⸗ wald gewählt habe. Bei der Würdigung der Vor⸗ zige Furtwangens hob Dr. Miltner, der übrigens ſteben Jahre in Mannheim tätig war, beſonders her⸗ vor, daß das Städtchen neben dem Feldberggebiet der idealſte Winteraufenthalt iſt. Der Redner ſchloß ſeine warmherzige Auſprache mit den beſten Wün⸗ ſchen für das fernere Blühen und Gedeihen der Stadt Manheim und einem dreifachen Sieg Heil! auf die Liederhalle. Als die Männergeſangvereine„Arion“ und„Mün⸗ nerchor Liederkranz“ Furtwangen auswendig„Mah⸗ nung“ von Heinrichs und„Ewig liebe Heimat“ von Breu ſehr beifallswürdig geſungen hatten, dankte Vereinsführer Georg Schäfer herzlich für den Empfang und die Begrüßungsworte des Stadtober⸗ hauptes, um dann die Gründe anzuführen, die die Liederhalle beſtimmten, Furtwangen als Endziel der Sängerfahrt zu wählen: weil im Vorjahre bei dem Beſuch von Bad Sulzbach beſonderer Umſtände hal⸗ ber ein großer Teil der Fahrt in der Dunkelheit zu⸗ rückgelegt werden mußte und weil vielen jüngeren Liederhallern dieſe ſchöne Gegend noch unbekannt ge⸗ weſen ſei. In ſeinen weiteren Ausführungen wies der Redner auf die Aufgaben der Geſangvereine hin: in echter Sängerkameradſchaft im Sinne unſeres großen Führers Adolf Hitler das deutſche Lied hin⸗ einzutragen in die Herzen des Volkes und ſo tätigen Anteil zu nehmen an dem Aufbau des deutſchen Vaterlandes. Bürgermeiſter Dr. Miltner, Kapell⸗ meiſter Zimmermann und die beiden Herren Dold wurden ſodann auf die Bühne gebeten, um die ſilberne Ehrennadel der Liederhalle in Empfang zu nehmen. Herr Schäfer verband mit der Ehrung die Bitte, auch einmal der Stadt Mannheim einen Beſuch abzuſtat⸗ ten. Im Kreiſe der Liederhaller ſeien die Furtwan⸗ ger jederzeit herzlich willkommen. Als die Lieder⸗ halle den Vereinswahlſpruch geſungen hatte, ſchloß Herr Schäfer ſeine Ausführungen mit einem Sieg Heil! auf die ſchöne Stadt Furtwangen, das Ober⸗ haupt, die vereinigten Geſangvereine„Arion“ und „Liederkranz“ und die übrigen Geehrten.„Morgen⸗ lied“ pon Hugo Kaun,„Spinn, ſpinn“ von Georg Nellius,„Jauchze lieb Kind“ und„Wandern im Mai“, beide von Friedrich Gellert, wurden von der Liederhalle ſo ſormvollendet vorgetragen, daß der eee Mit der Liederhalle im Schwarzwald Großer Erfolg der Mannheimer beim bunten Abend in Furtwangen geſpendete Beifall nicht mehr zu übertreffen war. „Spinn, ſpinn“ vor allem wurde ſo duftigzart wie⸗ dergegeben, daß eine Wiederholung gewährt werden Mußte. Inzwiſchen hatte der Sängerkamerad Heinrich Englert, der bewährte Vergnügungskommiſſär der Liederhalle, die Leitung des Abends übernom⸗ men. Er ließ an Stelle des verhinderten Opernſän⸗ gers Welker Mitglied Ernſt Heil die„Drei Wan⸗ derer“ von Hermann und ein Weinlied ſingen, wo⸗ bei Herr Balduf mit gewohnter Meiſterſchaft be⸗ gleitete. Daß ſich Herr Heil als vollwertiger Exſatz des Herrn Welker bewährte, braucht nicht beſonders hervorgehoben zu werden. Eine weitere Steigerung erfuhr die Begeiſterung der Furtwanger, als das Doppelquartett der Liederhalle auf der Bühne erſchien, um„An einem Bächlein“, Madrigal von Waelrend,„Ständchen“ von Abt und„Groß⸗ mutter will tanzen“, bearbeitet von Ludwig Bau⸗ mann, vorzutragen. Und dann kam Fritz Fegbenutel, der ſo ausgezeichnet in Form war, daß ſelbſt die⸗ jenigen, denen manche Pointe nicht unbekannt war, aus dem Lachen nicht herauskamen. Die Furtwanger werden ſicher noch lange von dem Mannheimer Hu⸗ moriſten erzählen, der einen nicht mehr zu überbie⸗ tenden Heiterkeitserfolg erzielte. Als Herr Heil mit großem Erfolge zwei Trinklieder vorgetragen hatte, erſchſen Fritz Fegbeutel zum zweiden Male als Leierbaſtenmann auf der Bühne. Das Siederhalle⸗Doppelauartett be⸗ geiſterte von neuem mit der metſterlichen Wieder⸗ gabe des Straußwalzers„Bei uns zu Haus“ und „Mit der Fummel“, um ſchließlich einen wahren Beifallsorkan mit dem Hofſängerſchlager hervorzu⸗ rufen. Die Kuliſſe hierzu war in einem der Groß⸗ kraftwagen nach Furtwangen mitgewandert. Die erſte Stunde des Sonntags hatte man ſchon hinter ſich, als die Rieſenvortragsfolge, zu der ſich auch das meinſam geſungene Saarlied geſellte, abgewickelt war. Herr Emil Dold dankte herzlich allen Mit⸗ wirkenden und Herr Georg Schäfer rief allen „Jurtwänglern“ ein herzliches„Auf Wiederſehen!“ Gu. In verſchiedenen Gaſtſtätten gab es dann noch Nachſitzungen, die ſich zum Teil bis zum Morgengrauen ausdehn⸗ ten, da Bürgermeiſter Dr Miltner die Polizei⸗ ſtunde aufgehoben hatte. In bunter Reihe ſaßen die Mannheimer und die Furtwanger beiſammen und ließen ſich den badiſchen Rebenſaft munden, der ſich im Vergleich zum Pfälzer ſo leicht trinkt und doch recht heimtückiſch ſein kann. Aber obwohl der„Klub der Bettſchoner“ recht umfangreich war, fanden ſich doch alle Liederhaller Sonntag früh pünktlich um 8 Uhr vor dem Hotel„Zum Ochſen“ zur Heimfahrt ein. Der zweile Tag Wieder hatten ſich aus Furtwangen Groß und Klein eingefunden, um von den Mannheimer Gäſten Abſchied zu nehmen, vor allem die Sängerkamera⸗ den. Ehe um halb 9 Uhr die Großkraftwagen wie⸗ der beſtiegen wurden, ſang die Liederhalle noch„Ade“ und„Die Nacht“, zwei Tonſchöpfungen, die der Stunde aufs ſtimmungsvollſte angepaßt waren. ——— Als der deutſche Sängerſpruch verklungen war, wurden die Plätze eingenommen. Mit dem badiſchen Sängerſpruch verabſchiedeten ſich die Furtwangen Sänger. Eine unvergeßliche Feierſtunde war der Spaziergang auf der Hochſtraße im Simonswälder⸗ tal bis zum Dreitälerblick und dann hinunter zum „Engel“, einem typiſchen Raſthaus, das nicht aus⸗ gelaſſen wird, wenn man von Gütenbach oder Si⸗ monswald her dieſen einzig ſchönen Teil des Süd⸗ ſchwarzwaldes durchwandert. Es ging hier ſo feucht⸗ fröhlich zu, daß man ſich nur ſchwer trennen konnte. Ehe geſchieden wurde, ſaug die Liederhalle noch„Ing Wieſetal“. Ueber Elzach und Haslach war um 12.25 Uhr Zell am Harmersbach erreicht, wo im Hotel „Badiſcher Hof“ Mittagsraſt gehalten wurde. Vereinsführer Georg Schäfer nahm hier verſchie⸗ dene Ehrungen vor. In erſter Linie gedachte er der Geburtstagskinder VBaumbuſch, Engert, Hey, Ritzhaupt und Scharrer, denen er einen Blumenſtrauß überreichte, während die Liederhaller ihre Sängerkameraden mit dem„Tag des Herrn“ erfreuten. Reiſemarſchall Karl Kolbenſchlag, der vornehmlich mit Hern Emil Delank die Sän⸗ gerfahrt in ſo vorbildlicher Weiſe vorbereitet hatte, daß kein Mißton die unvergeßlichen zwei Tage trübte, erhielt als äußeres Zeichen der Anerkennung eine Flaſche Kirſchwaſſer⸗ In ſinniger Weiſe ehrte Muſikdirektor Gellert alsdann die Gattin des badiſchen Tonſchöpfers Caſimir, die als Schwägerin des Hytelbeſttzers bie Taſeln in liebevollſter Weiſe geſchmückt hatte, in⸗ dem er nach dem deutſchen Sängerſpruch das gemüt⸗ volle„Gebet für das Vaterland“ ſingen ließ, mit dem Herr Caſimir ſich beſonders viele Freunde gewonnen hat. Bürgermeiſter Kopf ſprach als Vertreter der Stadt Zell herzliche Begrüßungsworte. Unter all⸗ gemeiner freudiger Zuſtimmung wurde dem Stabdt⸗ oberhaupt und Frau Caſimir die ſilberne Ehrennadel angeſteckt. Herr Karl Vögelen dankte im Namen aller Teilnehmer für die herrlichen Stunden, die man im Schwarzwald verleben durfte. Gegen 3 Uhr wurde Zell wieder verlaſſen. Der Regenſchauer, der ſich während des Eſſens eingeſtellt hatte, hörte bald auf, ſo daß ſich auch die Fahrt nach Lautenbach im Reuchtal zu einem großen Genuß geſtaltete. Lange durfte man auch hier nicht verweilen, wollte man in Manuheim nicht allzuſpät eintreffen. Aber es blieb trotzdem noch Zeit zu einem kräftigen Um⸗ trunk im„Goldenen Kreuz“ mit den Mitgliedern des Männergeſangvereins Lautenbach, die die Mannheimer mit dem deutſchen Sängerſpruch und „Wenn gen Himmel Eichen rauſchen“ empfangen hatten, wofür die Liederhaller mit dem badiſchen Sängerſpruch und„Wandern im Mai“ dankten. Oberlehrer Weißenburger, der Leiter des Männergeſangvereins Lautenbach, ſprach herzliche Begrüßungsworte, für die Vereinsführer Schä⸗ fer dankte und mit einem Sieg Heil! auf die Lau⸗ tenbacher Sängerkameraden, die Gemeinde Lauten⸗ bach. den Vereinsführer Boſchert und Chorleiter Weißenburger ſchloß. Fritz Fegbeutel hielt noch eine kurze humoriſtiſche Anſprache und auch das Doppelquartett ließ ſich noch zweimal hören. Dann mußte auch hier Abſchied genommen werden. Ueber eilten die ruhe zu. Um.45 Uhr mar in Maunheim das Vereins⸗ lokal[Germankaſäle] erreicht, wo zahlreiche Ehehälften ſchon ſehuſüchtig das Ein⸗ treffen des Gatten erwarteten. Zwei unvergeßliche Tage hatten ihren Abſchluß gefunden, ohne einen unangenehmen Zwiſchenfall, da auch die fünf Groß⸗ kraftwagen, die ausgezeichnet gefahren wurden, die Rieſenſtrecke ohne die geringſte Panne zurücklegten. Im Kreiſe der Zurückgebliebenen verweilte man noch ein wenig, aber dann hatte man denn doch das dringende Bedürfnis, ſein Heim aufzuſuchen, um den Schlaf nachzuholen, der bei Sängerreiſen immer zu kurz kommt. Die Liederhalle darf mit beſon⸗ derem Stolz auf den Verlauf ihrer diesjährigen Sängerreiſe zurückblicken, die unter den hinter ihr liegenden immer einen hervorragenden Platz ein⸗ nehmen wird. Sch Facherziehunt im Handel Durch die Ausführungsverordnung zum Einzel⸗ Handelsſperrgeſetz wird beſtimmt, daß im deutſchen Einzelhandel nur noch der ſach⸗ und fachkun⸗ dige Kaufmann das Recht haben ſoll, ein Laden⸗ geſchüft zu eröffnen. Damit iſt die alte Gewerbe⸗ freiheit, die es jedem, ohne Rückſicht auf Kbunen und moraliſche Eignung, geſtattete, ſich iin der Güter, verteilung zu beteiligen, beſeittgt. Dieſe um⸗ wälzude, wirtſchaſtlich und ſozial gleichermaßen be⸗ deutſame Maßnahme ſchafft zunächſt dem Kaufmauns⸗ gehilfen einen bevorrechtigten Weg in die Selbſtäu⸗ digkeit, zwingt ihn aber gleichzeitig, ſich planmäßig für die Zeit der Uebernahme eines Geſchäftes vor⸗ zubereiten. Die naturgegebenen Möglichkeiten für dieſe Vorbereitung ſind zunächſt Lehre und praktiſche Berufsausbldung. Bei der Mannigfaltigkeit der von einem Kaufmann zu erfüllenden Pflichten und der Kompliziertkeit des volkswirtſchaftlichen Appa⸗ rates reichen aber dieſe Möglichkeiten nicht aus. Ihre wirkungsvolle Ergänzung und Vertiefung finden ſie durch die Berufs⸗ und Facherziehungs⸗ arbeit der Deutſchen Angeſtellten⸗ ſchaft. Für die Angeſtellten im Handel hat dieſe ſoeben einen nach Groß⸗ und Einzelhandelsfachgruppen ge⸗ gliederten Facherziehungsplan herausgebracht, der alle Wiſſens⸗ und Tätigkeitsgebiete des Kaufmanns im Handel erfaßt. Neben Vorſchlägen für die Ar⸗ beit in den Fachgruppen des Handels enthält dieſer Plan auch Vorſchläge für die Durchführung von Arbeitsgemeinſchaften, Betriebsbeſichtigungen, Wo⸗ chenendtagungen uſw. Einheitlich für alle Fach⸗ gruppen werden zwei Arbeitsgemein⸗ ſchaften empfohlen, und zwar„Der Weg zum Kunden“ und„Der Vollkaufmann im Handel“ Beide ſollen die Kaufmannsgehilfſen im Handel in beſonders geeigneter Weiſe in den Pflichtenkreis des ſelbſtändigen Kaufmanns einführen und ihm einen notwendigen Ueberblick auch über die Sorgen der Betriebsführer übermitteln. Oberkirch, Renchen, Achern und Bühl Großkraftwagen Raſtatt und Karls⸗ i K höch Jar wied und tütme ſiche want Jake auf noch alt i Neſt ſeine er d ich! über linge ſtänd ſch D 8 „ Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Jakob ſtiehlt fünf Mark Kennen Sie Jakob? Nein? Dann wird es aber höchſte Zeit, daß Sie ſeine Bekanntſchaft machen. Jakob iſt ein ganz ausgekochter Spitzbube. Erſt jetzt wieder eignete er ſich ein blankes Fünfmarkſtück an und ſuchte damit das Weite, während der Eigen⸗ tümer das Nachſehen hatte. Nichts iſt vor Jakob ſicher. Alle Bemühungen, ihn von ſeinem Lebeus⸗ wandel abzubringen, müſſen vergeblich bleiben, denn Jakob iſt—— eine Elſter. Beſagter Jakob, der auf der Frieſenheimer Inſel hauſt, iſt aber noch viel diebiſcher, obgleich er erſt ein halbes Jahr alt iſt. Im Frühjahr fand man Jakob in einem Neſt und fütterte ihn, bis er in der Lage war, ſich ſeine Nahrung zuſammenzu—ſtehlen. Heute ſpielt er den„Empfangschef“, der nur ſelten fehlt, wenn ſich Beſucher der Inſel mit der Sandhöfer Fähre überſetzen laſſen. Hüpfend werden die Neuankömm⸗ linge umkreiſt. Wehe dem, der blinkende Gegen⸗ ſtände in das Blickfeld Jakobs bringt! Jakob wird ſich unentwegt an ſeine Ferſen heften. Den Paddlern, die auf der Frieſenheimer Inſel in Zelten ihr Wochenende zu verbringen pfle⸗ gen, hat Jakob ſchon recht übel mitgeſpielt. Für die Zahnbürſte, die er aus einem Zelt holte und auf einen Baum verſchleppte, hatte er beſtimmt keine Verwendung, aber als ſich der Paddler am nächſten Tag eine neue beſorgt hatte, holte Jakob auch dieſe ſofort wieder weg. Ein Fünfmarkſtück, das man ihm ſcherzweiſe vor den Schnabel hielt, hatte er geſchickt geſchnappt und— ab damit auf einen hohen Baum! Leitern wurden angelegt, Aeſte abgeſucht: das Geld kam nicht wieder zum Vorſchein! Ein teurer Spaß. Die Bierftlze auf der nahegelegenen Wirtſchafts⸗ terraſſe ſind ebenfalls vor Jakob nicht ſicher. So⸗ bald keine Gäſte anweſend ſind, trägt er ſie fort, und wenn das ſo weitergeht, dann muß die Brauerei ut jeder Fuhre Bier gleich eine Ladung Bierfilze mitſchicken. Als kürzlich die Tiſche mit friſchen Blu⸗ men geſchmückt waren, benützte Jakob jeden günſti⸗ gen Augenblick, um ſämtliche Blumen nach und nach zu ſtibitzen. Eine Schwäche hat er auch für Kraft⸗ fahrzeuge, deren blinkende Teile es ihm angetan haben. In Ermangelung von Kraftfahrzeugen nimmt Jakob auch mit Fahrrädern vorlieb, ohne fe⸗ doch davon ganz befriedigt zu ſein. Das ſind ſo ein paar Streiche der diebiſchen Elſter, deren großer Freundeskreis beſorgt darüber wacht, daß ihr niemand etwas zu Leide tut, denn ſie iſt eine Gaunerin, der man nicht böſe ſein kann. d Polizeibericht vom 4. September Verkehrsunfälle: Auf der Kreuzung Meerfeld⸗ und Windeckſtraße ſtieß geſtern nachmittag ein Kraft⸗ rad mit einem Lieferkraftrad zuſammen. Der Kraft⸗ radfahrer ſtürzte und brach das linke Schienbein. In bergangener Nacht wurde auf der Friedrichsbrücke ein dort beſchäftigter Schienenreiniger von einem bis jetzt noch unbekannten Perſonenkraftwagen angefah⸗ ren und eine Strecke geſchleiſt. Er erlitt hierbei eine ſchwere Kopfverletzung und brach beide Oberſchenkel. Es beſteht Lebensgefahr. Lachen in der Libelle Ein neues fröhliches Programm Auf Popp, den ewig Vergnüglichen, iſt eine Frau gefolgt, in deren zarte Hände die Anſage des Kabaretts gelegt iſt. Und— Donnerwetter! Alle Achtung vor dieſer Frau! Wie Idel Hart⸗ mann ihre Aufgabe löſt, wie ſie es fertig bringt, ein ganzes mit Publikum vollgepfropftes Kabarett in einen permanenten Lachzuſtand zu verſetzen, das iſt ſo großartig, ſo famos, daß man dieſer hübſchen, unerhört ſcharmanten Blondine gar nicht genug des Lobes ſpenden kann. Aber nicht nur keß und doch nett in der Anſage iſt ſie, ſondern ſie zeigt im wir⸗ Mac Toto in der Libelle belnden Verlauf des Abends, daß in ihr auch das Talent zur Chanſonette ſteckt, daß ſie ſtepen kann wie ein amerikaniſcher Tänzer und endlich clownhaft ſein kann, wenn es gilt, in einem Sketch mitzuwirken. Was Wunder, daß ſtürmiſcher Beifall ſie belohnt.— Ein Zauberkünstler von beachtlichen Graden, der es mit berliniſchem Witz und erſtaunlicher Fingerfertig⸗ keit verſteht, die unmöglichſten Kartentricks möglich zu machen, iſt Chriſtoph, über den man lacht und staunt.— Erika und Reggie ſind auf Roll⸗ ſcuhen beachtlich, und die beiden Schweſtern eineck vermögen apart aufgemacht teils in weaneriſchem Walzer, teils in bajuvariſchem Bauern⸗ kanz zu gefallen.— Rudolf Faldin iſt ein ſehr beweglicher Exzentriktänzer und ſchließlich Mae ot ein humoriſtiſches Phänomen, das die toll⸗ ſten Sachen aus ſeiner Wunderkiſte herauszaubert und ſchließlich mit dieſer, die plötzlich in ein— Auto verwandelt worden iſt, davondonnert.— Als Kapelle amtiert ein Liebling aller Tanzluſtigen Mannheims: Egon Haſecke und ſeine Muſicis. Ob zur Vor⸗ tellung oder zum Tanz: immer iſt ihre Muſik ſchmiſſig und farbig. ewf. an Der Kleinkaliber⸗Schützenverein„Edelweiß“ Mannheim⸗Lindenhof veranſtaltete am vergangenen Sonntag in dem Garten und den Räumen des Rheinparks ſein diesjähriges Herbſtfeſt, verbunden mit Konzert und bunter Bühne. Gleich am Anfang wurde das Feſt mit einer Duſche von oben bedacht, ß die Veranſtaltung in den großen Saal ver⸗ legt werden mußte. Gegen 5 Uhr lichteten ſich die Wolken, ſo daß die Kapelle Schönig und der Gebirgs⸗ krachten⸗Erhaltungsverein„Berglerburſchen“ ſich ins Die „Trotzdem,“ beſteht der Kaiſer,„würde ich es für notwendig halten, noch einmal eine letzte ernſte Warnung an die belgiſche Adreſſe zu richten, damit man ſich den Fall genau überlegt.“ „Und wenn Belgien ſeine Neutralität betont und unter allen Umſtänden darauf beharren will?“ „Wenn wir die Garantie haben, daß die belgiſche Neutralität gegen Frankreich ebenſo wie gegen uns gilt, ſo müſſen wir unſere Dispoſitionen darauf ein⸗ ſtellen. Aber ich fürchte, daß Belgien bereits zu tief in die franzöſiſchen Netze verſtrickt iſt.“ „Ich möchte noch auf die Unterredung zurück⸗ kommen, Majeſtät, die ich bei dem Potsdamer Diner mit dem belgiſchen Militärattach6, Herrn von Me⸗ lotte, gehabt habe. Ich habe Melotte geradeheraus gefragt, wie die Haltung Belgiens im Falle eines Konflikts zwiſchen Frankreich und Deutſchland ſein würde. Er hat verſichert, daß Belgien unter allen Umſtänden neutral bleiben würde. Wenn allerdings ſeine Lebensintereſſen auf dem Spiel ſtänden, ſo würde Belgien ohne Zweifel Partei ergreifen müſſen. Sei das nicht der Fall, ſo werde Belgien ſeine Gren⸗ zen gegen jeden der kriegführenden Teile verteidigen, auch gegen eine dritte Macht, die etwa Trupepn lan⸗ den und den belgiſchen Boden als Operationsbaſis benutzen wolle.“ „Sehr intereſſant! Das engliſche Hilfskorps iſt alſo ſchon in Rechnung gezogen. Aber ich kann mir nicht recht vorſtellen, daß Belgien über die militä⸗ riſchen Mittel verfügt, um die Aufgabe der Neutra⸗ litätswahrung um jeden Preis durchzuführen.“ Abſchließend bemerkt der Kaiſer:„Für mich iſt kein Zweifel, daß die belgiſche Neutralität im Ernſt⸗ falle keinen Schutz Pulver wert iſt. Alles, was die Belgier hier erfahren, geht als Information nach Frankreich. Das Zwiſchenſpiel der beiden Mächte iſt evident. Wir werden die Augen offen halten müſſen, um rechtzeitig feſtzuſtellen, bis zu welchem Punkte die gemeinſamen Vorbereitungen gediehen ſind. Ich muß geſtehen, daß ich mit ſchwerſter Sorge in die Zukunft blicke. Seitdem Herr Iswolſky in Paris iſt, hat die Entwicklung ein unheimliches Tempo angenommen.“ General Moltke erhebt ſich. Sein Herzleiden macht ihm ſchon zu ſchaffen. Seine ernſten und an⸗ geſpannten Züge verraten das Uebermaß an Arbeit, das er in der leuten Zeit geleiſtet hatte. „Es wird gut ſein, mit Baron Conrad die Ge⸗ ſamtlage nochmals durchzuſprechen. Er iſt der ein⸗ zige in Oeſterreich, der die europäiſche Situation klar erkennt. Das Jahr 1914 wird ſchwerwiegende Ent⸗ ſchetdungen bringen.“ Der Zwischenfall von Zabern Zabern, elſäſſiſches Kreisſtädtchen am Fuße der Vogeſen, 9000 Einwohner, von Goethe in„Dichtung und Wahrheit“ wegen ſeiner Steige gerühmt, iſt ſeit Tagen in heller Aufregung. Konflikt zwiſchen der Bevölkerung und dem Mtlitär. Ein junger Leutnant, der Freiherr von Forſt⸗ ner, zwanzig Jahre alt, ſoll in der Inſtruktions⸗ ſtunde ſeinen Rekruten geſagt haben, wer einen „Wackes“ niederſteche, bekomme eine Belohnung von zehn Mark. Ein Unteroffizier ſoll hinzugefügt ha⸗ ben, er würde noch drei Mark extra dazu geben. So ſtand es im„Zaberner Anzeiger“. Der„Zaberner Anzeiger“, ulkigerweiſe von einem Sachſen redigiert, kann das Militär nicht lei⸗ den. Er bringt Spottgedichte auf die Offiziere, er er⸗ zählt die Geſchichte von einem Hauptmann, der einen Poſtbeamten gebeten hat, Deutſch mit ihm zu ſpre⸗ chen— ſchließlich iſt das Elſaß ſeit 42 Jahren wie⸗ der deutſch und Zabern eine deutſche Stadt!— und berichtet bei allen möglichen Gelegenheiten von Zu⸗ ſammenſtößen zwiſchen Bevölkerung und Militär. Die Geſchichte mit dem Leutnant von Forſtner iſt natürlich böswillig veroͤreht. Hätte ſie ſich ſo abge⸗ ſpielt, wie der„Zaberner Anzeiger“ ſie darſtellt, das wäre eine böſe Entgleiſung geweſen. Denn„Wak⸗ kes“ gilt als Schimpfwort für Elſäſſer. Aber der Fall liegt ganz anders. Leutnant von Forſtner hat einen ſeiner Rekru⸗ ten, der ſchon als junger Menſch wegen ſeiner Ge⸗ walttätigkeit berüchtigt war, verwarnt und dann die Leute über den Waffengebrauch belehrt. Schläge⸗ reien ſollen peinlich vermieden werden, aber wenn ſte ohne Grund angegriffen werden, dann ſollen ſie zuſchlagen, und wer ſo einen Wackes niederſtrecke, der bekomme zehn Mark. Der Leutnant von Forſtner hat nicht genau ge⸗ wußte, was ein Wackes bedeutet. Er denkt, das iſt ein Rowoͤy, eine Kluth, wie man im Rheinland, ein Lor⸗ baß, wie man in Oſtpreußen ſagt. Aber die Zaberner denken anders darüber. Die Zeitung hat ihnen ja aufs Butterbrot geſchmiert, daß die ganze elſäſſiſche Bepölkerung durch dieſes Schimpfwort beleidigt worden ſei. Unangenehme Tage folgen. Wo die Offiziere ſich blicken laſſen, ſammeln ſich Jugendliche und Nichts⸗ teuer um ſie, rufen Schimpfworte hinter ihnen drein. „Zehnmarkoffiziere“ iſt die beliebteſte Schimpferei. Aber man hört auch„Saupreuß“,„Sauſchwob“. Und die Sache bekommt ihren politiſchen Anſtrich, wenn aus der Menge der Ruf ertönt:„Vive la France!“ Seit zwei Jahren hat Elſaß⸗Lothringen ſeine Ver⸗ faſſung als Reichsland, es hat ſeine erſte und zweite Kammer. Aber natürlich gibt es Leute, denen alles nicht raſch genug geht. Ein unabhängiges Elſaß mit einer Art bundesſtaatlicher Souveränität, möglicher⸗ weiſe auch mit dem Recht, über ſeine Zugehörigkeit ſelbſt zu entſcheiden, das wäre ihr Wunſch. In Frankreich weiß man von dieſen Stimmungen und Strömungen genau Beſcheid. Sie werden ſorg⸗ fältig genährt. Unter der Maske kultureller Be⸗ ziehungen wird die Tradition des franzöſiſchen Elſaß aufrecht erhalten. Sobald ſich die Zügel des Reichs⸗ regiments im Elſaß lockern, brechen die Französ⸗ linge wie Pilze aus der Erde. noch als ſchick und geradezu unerläßlich, die fungen Mädchen nach Nancy ins Penſionat zu ſchicken. Man parliert im Familienkreiſe gerne Franzöſiſch. Alt⸗ preußiſche Beamtenfamilien werden häufig geſell⸗ ſchaftlich geſchnitten. Gibt es Konflikte, dann bricht der Gegenſatz des Elſäſſertums gegen das Reichs⸗ deutſche ſcharf hervor.„Dreckſchwob“ und„Sau⸗ ſchwob“ ſind beliebte Schimpfworte. Ein Verschen geht um, das an Deutlichkeit nichts zu wünſchen läßt: „Vive la France, merde la Prusse, die Schwobe müſſe zum Ländle nüs“. Der Elſäſſer iſt der„Hans im Schnakeloch“, von dem das Straßburger Spottlied ſingt:„Der weiß nicht, was er will, und was er will, das hat er nicht, und was er hat, das will er nicht.“ Immer unzu⸗ frieden, immer etwas rebelliſch, und namentlich in der Induſtriebevölkerung, wo der Sozialismus Wurzel geſchlagen hat, ſtark antimilitariſtiſch. Der„Marabu“ Der Oberſt von Reuter, der das Infanterie⸗Regi⸗ ment 99 in Zabern kommandiert, iſt mit den beſten Vorſätzen nach Zabern gekommen. Er iſt ein ſtrenger Herr, dienſtlich unerbittlich, menſchlich ein abſolut feiner Kerl. Altpreußiſches Pflichtbewußtſein, ſpar⸗ taniſche Einfachheit in Kleidung und Lebensgewohn⸗ heiten, verlangt er von ſeinen Leuten das Aeußerſte, tritt aber auch unbedingt für ſie ein. Als Komman⸗ Freie getrauten und im Garten konzertierten und tanzten. Die Vereinsführung hatte ein ſchönes Programm zuſammengeſtellt, deſſen Leitung in den Händen des Vereinsführers Wilhelm Merk lag. Reichen Beifall erntete die Tänzerin Fräulein Otti Weydelich mit Herrn Harmonika⸗Lehrer G. Kull, welcher einen eigens komponierten Walzer brachte. Da es im Garten zu kühl wurde, zeigten die„Berglerburſchen“ ihre Volkstänze im Saal. Der Geſangverein„Lyra“ ließ ab und zu einige Der Nationalſozialiſt betrachtet ſeine Volks⸗ genoſſen als Brüder und Schweſtern. Das gute Einvernehmen innerhalb einer Familie wird auf die Dauer aber nur möglich ſein, wenn keines der Familien mitglieder ver⸗ kommen kaun. Die NS⸗Volkswohlfahrt ſorgt innerhalb der großen deutſchen Fa⸗ milie dafür, daß es kein Ver kommen deutſchen Volksgutes gibt. Darum hinein in die NS⸗Volks⸗ wohlfahrt! Lieder erſchallen. Tombola und Schießbuden hatten ſchöne Preiſe, ſo daß hier mancher recht erfreut nach Hauſe gehen konnte. Bis zur ſpäten Stunde wogten die Paare durch den Saal, in dem das Saalorcheſter Hans Moßmann aufſpielte. Am Schluß dankte der Vereinsführer allen Anweſenden und mit einem dreifachen Sieg Heil! auf den Führer und Reichs⸗ kanzler ſchloß das ſchön verlaufene Herbſtfeſt. *e Zu der Anfrage„Kleinrentner“ im letzten Briefkaſten vom Samstag, 1. September, ſtellen wir berichtigend feſt, daß es im erſten Satz„heißen muß:„am 1. Januar 1918 ein Kapialvermögen von..“ und nicht am 1. Januar 1928, wie infolge eines Druckfehlers veröffentlicht wurde. * Für die Rundfunkübertragungen vom Parkei⸗ tag hat der Reichsſendeleiter eine Neuerung für ſämtliche Sendungen getroffen. Das ſonſt übliche ON EUROPAS 10 Fähnriche unter ſich gehabt. Sein letzter Jahrg beſtand vorwiegend aus ſolchen. Sie haben ihm poniert. Meiſt Abiturienten, exwieſen ſie ſich als in tellegent und lerneifrig.„Das war mein beſter Jahr⸗ gang“, hat er anerkennend bemerkt. Er kommt alſo ohne Vorurteile nach dem Süden. Seine Erſcheinung iſt ſo, daß man ihn nicht über⸗ ſehen kann. Hagere Geſtalt mit eingeſunkenem Bruſtkaſten, energiſch vorſpringender Naſe, herab⸗ fallenden Schnurrbart. Wenn er vor ſeinem Regi⸗ ment ſteht und mit tiefer Baßſtimme eine Anſprache hält, ſtützt er die linke Hand auf den Säbel und macht mit dem Zeigefinger der Rechten heftig nach unten ſtoßende Bewegungen. Seine Offiziere nennen ihn ſcherzhaft den„Marabu“, was ſeine Haltung blen⸗ dend charakteriſiert. Im übrigen verehren ſie ihn aufrichtig. Die Zaberner haben in dieſen Krawalltagen au⸗ dere Koſenamen für ihn erfunden, die weniger er⸗ freulich ſind.„Schloßgeiſt“,„Totenkopf“,„Seidenes Kaninchen“ wird ihm nachgerufen, wenn er auf der Straße erſcheint. Die täglichen Reibereien ſpitzen ſich zu. Vergeblich beſchwert ſich der Oberſt bei der Polizeibehörde und bei der Kreisdirektion. Sicherheitsbeamte ſind nie zu ſehen, wenn man ſie braucht. Es ſieht aus, als ob die Kreisdirektion gänzlich untätig bleiben würde. Am 28. November 1913 geht der Tanz richtig los. Die Offiziere haben nachmittags Turnſtunde. Als ſie geſchloſſen nach Hauſe gehen, ſammelt ſich eine Menge Halbwüchſiger, die ſie mit Pfeifen und Schimpfworten begrüßen. Jetzt reißt dem Oberſt die Geduld. Er kramt aus der Schublade eine Ka⸗ binettsordre vom Jahre 1820 hervor, worin die Be⸗ ſtimmungen über den Waffengebrauch des Militärs enthalten find. Darin ſteht, daß, wenn die Zipil⸗ behörden vderſagen, das Militär die Ordnung ſelbſt in die Hand nehmen kann. Das genügt ihm. Als die Menge ſich auf dem Schloßplatz anſammelt, gibt Oberſt Reuter den Befehl, die Straßen zu räumen. Leutnant Schadt mit einem kriegsſtarken Zug wird mit der Durchführung beauftragt. Das Militär rückt zum Schloßplatz aus. Die Trommeln wirbeln. Die Aufforderung zum Aus⸗ einandergehen wird verleſen. Mit gefälltem Bajo⸗ nett gehen die Soldaten vor, während die Menge zurückweicht. Einige halten Stand und ſchimpfen weiter. Die Soldaten greifen zu. Noch zweimal wiederholt ſich der Vorfall in ähn⸗ licher Weiſe. Als am Abend die Strecke beſichtigt wird, ſttzen 20 Perſonen im Keller der Kaſerne, dem ſogenannten Pandurenkeller. Darunter, peinlich aber unvermeidlich, auch einige hohe Gerichtsbeamte, unter ihnen der Landgerichtsrat Kaltſch. Zwei Gerichtsoffiziere ſind die ganze Nacht mit Vernehmungen beſchäftigt. Am Morgen wird ein Teil der Verhafteten freigelaſſen. Zwei Tage ſpäter kommt es zu einem neuen noch ſchärferen Zwiſchenfall. Als Leutnant von Forſtner am Ende ſeines Zuges durch den Ort Dettweiler marſchiert, wird er von der Bevölkerung beläſtigt. Ein lahmer Fabrikſchuſter ruft ihm nach:„Jetzt wirſt du gemetzt.“ Soldaten faſſen zu und bringen den Mann heran. Er iſt trotz ſeines lahmen Beins ein kräftiger Burſche, der aus Leibeskräften brüllt:„Laßt mich los, oder ich haue Euch in die Freſſe!“ Tatſäch⸗ lich gelingt es ihm, ſich loszureißen, als er gerade vor Forſtner ſteht. Er faßt mit der Hand in die Taſche, und der Leutnant, der ſich bedroht fühlt, gibt ihm mit dem Säbel eines über den Kopf. Der Säbel iſt nicht geſchliffen, und es ſetzt nur einen ſtark blutenden Hautriß. Dann wird der Schuhmacher abgeführt. Fortſetzung folgt. Pauſenzeichen unterbleibt. Jede Sendung aus Nürn⸗ berg beginnt mit den erſten vier Takten des Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes und geht dann in ein gedämpftes muſikaliſches Vorſpiel über, das in ſeinem Motiv auf die kommende Sendung ſtimmungsmäßig vorbereitet. So wird das Motiv zur Eröffnung des Parteikon⸗ greſſes das feſtliche Präludium von Strauß ſein. Den Appell der SA werden Rhythmen des Badenweiler Marſches einleiten. Das Stampfen und Singen der Maſchinen, die man am 21. März zum Beginn der großen Arbeitsſchlacht hörte, wird auf den Appell des Arbeitsdienſtes vorbereiten. Die Vorſpiele beginnen jeweils einige Minuten vor der feſtgeſetzten Zeit⸗ e In der geſtrigen Vormittagsziehung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie fielen 2 Ge⸗ winne zu je 30 000/ auf Nr. 289 378; 2 Gewinne zu je 10 000/ auf Nr. 354 940; 2 Gewinne zu je 5000/ auf Nr. 147 829, 14 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 20 785, 29 907, 60 806, 72 465, 162 694, 269 005, 291 646 24 Gewinne zu je 2000/ auf die Nrn. 16 155, 54215, 125 705, 143 308, 144 822, 185 193, 194 612, 206 393, 214 128, 248 902 287 300, 388 950. In der Nachmit⸗ tagsziehung fielen 2 Gewinne zu je 20 000/ auf Nr. 165 876 4 Gewinne zu je 5000/ auf die Nrn. 67 942, 208 718; 16 Gewinne zu je 2000/ auf die Nrn. 7617, 11,763, 23 270, 57 566, 201171, 245 020, 290 422, 373 583.(Ohne Gewähr.) ze Perſönliche Auſchriften bei Briefen an Be⸗ hörden ſind, wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, zwecklos, denn auch dieſe Briefe werden von dem perſönlichen Empfänger in den ordnungs⸗ mäßigen amtlichen Geſchäftsgang gegeben. Wenn der perſönliche Empfänger aber dienſtlich abweſend iſt, dann bleiben ſolche Briefeingänge entweder un⸗ geöffnet liegen oder werden nachgeſandt. Dadurch wird ihre amtliche geſchäftsmäßige Behandlung ganz erheblich verzögert. Es kann daher nur dringend empfohlen werden, Briefe an Behörden ſtets nur mit der Amtsanſchrift der Behörde zu verſehen. * Heidelberg, 4. Sept. Eine ſeit vergangenen Samstag vermißt gemeldete und ſeitdem durch den Polizeifunk geſuchte verheiratete, 34 Jahre alte Ziegelhauſer Gemarkung bei der Stiftsmühle be⸗ wußtlos aufgefunden. Wie feſtgeſtellt wurde, handelte es ſich um einen Selbſtmordverſuch durch Einnehmen von Pillen und giftigen Pilzen. Die Beweggründe zur Tat ſind unbekannt. Filmrundſchau Schauburg:„Grenzfeuner“ Hanns Beck⸗Gaden iſt in den bayeriſchen Bergen zu Hauſe und ſeine Liebe zu den Bergen hat in man⸗ chen Filmen ſchon ſichtbaren Ausdruck gefunden. In ſeinem neuen Schmugglerfilm„Grenzfeuer“, der im winterlichen Hochgebirge ſpielt, führt er ſelbſt die Regie und tritt gleichzeitig als Hauptdarſteller auf, nicht immer zum Vorteil der Darſtellung bei den übrigen Mitwirkenden. Dieſer Mangel tritt aber zurück hinter dem gewaltigen Eindruck, der von der Landſchaft ausgeht. Die Hauptdarſteller ſind die Berge, die meiſterhaft auf das Filmband gebannt ſind, die verſchneiten Kogel, die ſchneebeladenen Tannen, der bei den Schneeſchuhfahrten ſtiebende Schnee. Auch die Innenaufnahmen hat man an Ort und Stelle gedreht, ſo daß überhaupt kein Atelier in Anſpruch genommen zu werden brauchte. In dem gewaltigen Rahmen der Natur wickelt ſich nun das Schmugglerdrama ab, das ſchließlich in einem Feuer⸗ kampf zwiſchen Grenzjägern und den Schmugglern endet und dabei gleichzeitig die Löſung des Konflikt⸗ ſtoffes bringt. Hanns Beck⸗Gaden ſpielt den Ober⸗ jäger mannhaft und ſchneidig mit einem leichten An⸗ flug von Gemütlichkeit, wie man ſie bei den Berg⸗ lern oft findet. Aus der Reihe der übrigen Mitwir⸗ kenden iſt Fritz Raſp hervorzuheben. 1 Frau aus Heidelberg wurde am Montag abend auf Jung gewohnt alt getan Wer als Rind Kathreiner trank der bleibt dabei ſein Leben lang 4 1 17 Nummer 406 2 2 PF Neue Mannheimer Zeitung Nee 5 2. September 1934 4 Heldentum am Lorettoberg Aus der noch nicht versffentlichten Geſchichte des Infanterie-Regiments Markgraf Ludwig Wilhelm(3. Bad.) Nr. 111 (Schluß aus Nr. 405.) Die 4. Kompanie hält ihre Stellung mit äußerſter Anſtrengung Gleich darauf bricht der Feind durch die Sappen b und» bis in die Schlammulde ein. Handgra⸗ naten, Gewehrkolben und Spaten ſauſen auf ihn herab, die vor ihren Poilus vorſtürmenden Offiziere liegen hingemäht. Es dringen auch ſtarke Wellen in den Abſchnitt e ein, und es kommt zu erbitterten Nahkämpfen. Der Führer der 6. Kompanie, Leut⸗ nant Pfeiffer und Leutnant d. R. Hund, wehren ſich ſelbſt mit Handgranaten und Spaten. Immer mehr Franzoſen ſtürmen über ihre vielen Toten herein und machen einen großen Teil der 6. Kom⸗ panie nieder, oder führen ſie gefangen ab. Leut⸗ naut Pfeiffer ſoll gefallen ſein, Leutnant Hund iſt verwundet. Von e aus dringen wieder neue Maſſen in das Grabengewirr vor und kommen dadurch über bie Höhe in den Abſchnitt D, der 8. Kowpanie in den Rücken. Der Führer, It. d. R. Hoffmann, fällt..⸗Stv. Klingel und Weber rücken mit eini⸗ gen Gruppen mit Handoͤgranaten auf den Leib, es entſpinnt ſich ein wütendes Ringen. Schließ⸗ lich gelingt es dem Reſt der 8. Kompanie, ſich mühſam aus der Verſchüttung herauszuarbeiten, ſie rückt nach rechts und beſetzt mit Teilen der 2. Kom⸗ panie, deren Führer, Lt. d. R. Langfurth, ſchon ge⸗ fallen war, den Abſchnitt e und den Annäherungs⸗ weg D. Von hier aus gehen ſte, durch den Zug des Ot. Roſetti(.) verſtärkt, immer kämpfend nach rechts und links, etwa 40—50 Meter in die angren⸗ zende hintere Kampfſtellung und ſäubern ſie von den eingeörugenen Feinden— Berge von Leichen müſſen ſie dabei überſchreiten— und verbar⸗ rikadieren die Stellung. Der Annäherungsweg D wird gegen den ſtändig nachdrängenden Gegner mit Sandſäcken abgeſperrt. Der faſt 50jährige Erſatzreſerviſt Kimmig aus Lautenbach, ſein Kamerad, der junge Kriegsfreiwillige Gauß aus Brötzingen und Vizefeldwebel Federſpiel aus Konſtauz ver⸗ teibigen die Barrikaden bis zum letzten Atemzug, 9 65 aber ſie erliegen heldenhaft der Uebermacht. Andere Kameraden drängen heran und halten die Sperre. Der Verbindungsweg von Souchez nach der Schlammulde iſt wegen des ſtarken Artilleriefeuers nicht paſſierbar, ſo daß Reſerven nicht herangeführt werden können. Die letzten verfügbaren Musketiere des 1. und 2. Bataillons werden da eingeſetzt, wo es nottut. Verſprengte werden in der Schlammulde⸗ als kleine Reſerve geſammelt, ebenſo in Souch ez. Letztere beſetzten die 1“ Stellung, Hptm, v. Seht umd Hptm. Siewert melden dem Regiment, daß es nur mit erheblichen Kräften möglich iſt, die hintere Kampfſtellung wiederzugewinnen. Unſer unerſchrockener Regimentskom. 5 mandeur, ein richtiger harter Feldſoldat, Major Göbel, in Souchez, iſt ſehr beſorgt über die unge⸗ heuren Verluſte des Regiments, aber helfen kann er nicht. Er befiehlt die 9. Kompanie unter Zurück⸗ laſſung eines Zuges und eines MG's nach Souchez. Die Straße liegt unter ſtarkem Artilleriefeuer; in einzelne Gruppen aufgelöſt, geht die Kompanie vor und ſammelt ſich am Eingaug non Souchez hinter Häuſertrümmern. Der Führer, Et. d. R. Metzger (.) meldet ſich bei Major Göbel; ein weiteres Por⸗ gehen nach der Schlammulde wird ihm zunächſt wegen der zu erwartenden Verluſte verboten. 1% Kompanien verſchiedener Bataillone erhalten gegen Mittag Befehl, die Stellung 1½ zu beſetzen. Am Nachmittag flaut das beiderſei⸗ tige Artilleriefeuer etwas ab, die Infan⸗ lerie hält mit ſehr ineinandergeſchobenen Truppen in andauerndem Gewehr⸗ und Handgranatenfeuer die Stellung. Es zeigt ſich, daß unter unſeren Hand⸗ granaten viele Behelfshandgranaten ſind, die zum Angriff nichts taugen. Hptm. Siewert fordert dau⸗ ernd Handgranaten mit Schlagzündern, Infanterie⸗ munition, Leuchtpiſtolen und Leuchtmunition an, es fehlt an allem; aber der Feind hat gute Handgrana⸗ len, unſere Verluſte ſteigern ſich ſtets. Gegen 6 Uhr nachm. feuert die feindliche Artillerie wieder ſtär⸗ ker, überall, wo ſich die Franzoſen feſtgeſetzt haben, zeigen ſich Bajonette, aber der Franzmann überlegt es ſich doch, der Angriff unterbleibt. Um 7 Uhr wird das 3. Gewehr des Feld⸗MG.⸗Zuges 57 alarmiert und geht auf den Höhenrücken öſtlich der großen Straße durch Angres in Stellung zur Be⸗ herrſchung dieſer Straße. Der Regimentskomman⸗ deur teilt den vorderen Bataillonen mit, daß das ſächſ. Jäg.⸗Btl. 13 in Marſch geſetzt iſt und in zwei Stunden eintreffen wird,.30 ſetzt nochmals ſchwe⸗ res Artilleriefeuer ein und verzögert den Einſatz der Jäger. Erſt gegen 10 Uhr abends treffen ſie in der Schlammulde ein, zugleich mit der 9/111 und Teilen der.)/R.⸗Pi. 19 und./Pi. 19, Hptm. v. Seht und Hptm. Siewert beſchließen, den Feind aus A, B und E und aus der hinteren Kampfſtellung hinauszuwerſen. Die 9/111 mit Gruppen der./R.⸗Pi. 19 ſtellen ſich links anſchließend an die 5/111 in einem Teil der Schlammulde und den Laufgraben E, die./Jäg. 13 mit Gruppen der 2,/ Pi. 19 links rückwärts dex 2/111 zum Angriff bereit.—.30 vorm. dringen ſie mit Handgranten Schritt für Schritt vor. Es ziſcht und kracht, der Franzmann weicht dem Anſturm, der größte Teil der hinteren Kampfſtellung, Annähe⸗ rungsweg B. C und ein Teil von E ſind wieder in unſerer Hand. Die 1000 Handgranaten ſind ver⸗ braucht, unſere tapferen Musketiere ſind ermüdet, der Angriff wird eingeſtellt. Man weiß nicht, in melchem Grabenſtück noch Franzoſen oder Deutſche ſitzen. Kurz iſt die Nachtruhe. Beim Morgengrauen ent⸗ decken 9/111 und.“(Jäg. 13 in den nächſten Graben⸗ ſtücken Franzoſen. Ein kurzes Zeichen, und von drei Seiten drängen ſie die Frauzmänner zuſammen und fordern ſie zur Uebergabe auf. Ueber 180 Ge⸗ fangene vom J. R. 17, 21 und Jäg. 149 werden ab⸗ geführt und ein MG. erbeutet. Manche rufen im Vorübergehen:„Pour nous la guerre est linie!“ Nicht für alle traf dies zu, wie die nächſten Mi⸗ nuten ſchon zeigen ſollten. Die Franzoſen fingen alsbald wieder an zu feuern, auch in ihre eigenen Landsleute; ſo mancher fiel noch. Vom erſten Hellwerden ab beſchießt der Feind wieder unſere vordere Stellung, beſonders die der 4. Kompagnie wird faſt gänzlich zerſtört. Die Kompanie hält trotzdem ihre Stellung; links von ihr iſt die 9. Kompagnie. Die beiden Jägerkom⸗ pagnien haben 6 Offiziere und 165 Mann Verluſte. Gegen drei Uhr nachmittags greift der Feind wieder die 4. und 9. Kompagnie au; in hef⸗ tigem Handgranatenkampf wird der Fran⸗ zoſe abgewieſen. Der Führer der 9. Kompagnie, Et. d. R. Metzger (.), iſt am Unterkiefer ſchwer verwundet. Unter⸗ arzt Moog legt ihm in ſeinem Sanitätsunterſtand den Verband an. Metzger kann keinen Laut von ſich geben, ſeine Schmerzen ſind ſo groß, daß er lieber den Arzt gebeten hätte, ihm den Gnadenſchuß zu geben. Et. d. L. Abel iſt ebenfalls verwundet, O. Stv. Müßigbrodt übernimmt die Führung der 9. Kompagnie. Der befohlene eigene Angriff kann nicht gemacht werden, es fehlt an Handgranaten, Sandſäcken und Leuchtpiſtolen, die wegen des ſtar⸗ ken Artilleriefeuers nicht vorgebracht werden kön⸗ nen. Nicht viel anders ſieht es in der Stellung des 2. Bataillons aus. Der Reſt der 7. Kompanie be⸗ ſteht noch aus 1 Offizier und 11 Mann; die beiden Bataillone haben ſeit 36 Stunden keine Verpflegung mehr gehabt. Unſere Reihen haben ſich ſehr, zum Teil entſetzlich gelichtet: die Gefechtsſtärke iſt am 15. 5. abends beim 1. Bataillon: 1. Sp. 27, 2. Kp. 31, 3. Kp. 88, 4. Kp. 81 Köpfe; beim 2. Bataillon: 5. Kp. 105, 6. Kp. einige Trümmer, 7. Kp. 84, 8. Kp. 78, 9. Kp. 82 Köpfe. Das 1. Bataillon beſitzt nur noch 75 das 2. Bataillon 7 ſeiner Gefechtsſtärke. Der Morgen des 11. 5. verläuft verhältnismäßig ruhig, aber in der Zeit von 10 bis 3 Uhr ſteigert ſich das feindliche Artilleriefeuer zu größter Heftig⸗ keit. Gegen 4 Uhr greift der Franzmann wieder beim Annäherungsweg E an. Er erreicht trotz unſerer ge⸗ ringen Gefechtskraft nichts, hinterläßt aber viele Tote und Verwundete vor unſerer Stellung. Gegen 12 Uhr nachts rückt das I1./106 in die Schlamm⸗ mulde mit dem Befehl, den Reſt des Annäherungs⸗ weges E vom Feind zu ſäubern, den Gegner zwiſchen dieſem und dem Wegkreuz 110 Meter weſtlich der Kapelle zu vertreiben und dann mit 2 Kompanien die Reſte des.⸗R. 111 abzulöſen. Am 12. 5. in aller Frühe gelingt der Angriff des II./106, aber die Ablöſung kann, der vorgeſchritte⸗ nen Zeit wegen, nicht mehr ſtattfinden. Durch die Säuberung des Annäherungsweges E konnte nun auch die Verbindung mit der.111, die ihren Ab⸗ ſchnitt kgegen alle Angriffe der von allen Seiten her anſtürmenden Franzoſen unter tapferſter Gegenwehr hält, hergeſtellt werden. Die Ver⸗ ſprengten unſeres Regiments werden nun in Angres zu einer Kompanie von ungefähr 170 Mann zuſammengeſtellt unter Lt. d. R. Koch und zur Be⸗ ſetzung der 1½ Stellung der Brigade zur Verfügung geſtellt. In dieſer Stellung befinden ſich noch drei Gruppen der 9. Kompanie unter Führung des Hptm. Ludwig, der dieſe Kompanie übernommen hatte, ferner vier MG des.⸗R. 111 und zwei MG w des .⸗MG⸗Zuges 57. Nach Gefangenenausſagen ſollte um 6 Uhr nachmittags ein neuer Angriff der Franzoſen erfolgen. Auf die Stunde genau ſetzt er ein, wird aber durch unſere Artillerie gröcktenteils im Keime erſtickt. Nur im Abſchnitt a kommt es zu Handgranatenkämpfen; gegen Abend tritt Ruhe ein. Das J. und 11/111 werden durch 7. und 9/106 in der Nacht abgelöſt und endlich zur Ruhe nach Lens zurückgezogen. „Dem zähen Aushalten des Regiments Mark⸗ graf unter dem heftigſten Artilleriefener und unter den wütendſten Angriffen von mehr als einer franzöſiſchen Diniſion iſt es zu danken, daß an dem von Leichen überſäten Lorettoberge der geplante franzöſiſche Durchbruch verhütet nud die 28..⸗D. nicht aufgerollt wurde!“ Ernente Lorbeeren für unſer Regiment! Man nennt uns nur noch„das eiſerne Regi⸗ ment“. Intereſſenten einer Regiments⸗Geſchichte wollen ſich n den Verein ehem. 1er Mannheim, Geſchätsſt elle 2 Käfertal, Bahnhoſſtraße 13, wenden oder an Oberſtleut⸗ nant a. D. Zahn, Wiesbaden, Sonnenbergerſtraße.) Der Mann, der auf Nowa Semlja jagte Begegnung mit einem intereſſanlen Mannheimer Der Jäger beendete ſeine Geſchichte, betrachtete mit unergründlichem Lächeln die Geſichter der Tiſch⸗ runde, und hub von neuem an: „Sie klagen immer über Sauregurkenzeit und wie langweilig es in Tannheim iſt. Es gibt hier intereſſante Leute genug, die etwas erlebt haben und herumgekommen ſi und außerdem nur zuver⸗ käſſige Geſchichten erzählen. Wenn Sie ſchon mir mißtrauen, Sie oller Neuigkeitenjäger, ſuchen Sie doch mal den Ernſt Müller auf. Der iſt auf Nbwaja Semlja, auf der Samojedenhalb⸗ inſel, in Skandinavien und in der Kir⸗ giſenſteppe geweſen, hat Tiere und Vögel ge⸗ jagt und gefangen und zoologiſch präpariert. Hat Skorbut gehabt und weiß, wie es tut, in der Ein⸗ ſamkeit zu ſitzen, kennt alle natur⸗ und völkerkund⸗ lichen Muſeen und iſt die Zuverläſſigkeit ſelber. Gehen Sie mal hin. Er wohnt irgendwo in den U⸗Quadraten, da hatte er auch früher ſein Geſchäft. Der Srba oder die vom Zeughaus werden wiſſen, denn er iſt ja durch den alten Hofrat Zettler hier⸗ hergekommen.“ Nun wohl, pflichtgemäß machten wir uns auf die Beine. Ernſt Müller empfing und machte keine Umſtände. Wofür iſt er ſchließ⸗ lich iet der großen Welt geweſen. Die Pfeife wird angezündet, und mit ſeiner langſamen überlegenden Sprechweiſe gedenkt er der ruſſiſchen Gelehrten Ro⸗ ſanow und Simanowſki, von denen er jetzt nicht mehr weiß, ob ſie noch leben. Wir ſind gleich mitten drin im hohen Norden, der uns verbindet. Charak⸗ teriſtiſch die ſchmale Stirn, die hoch und fliehend zur widerborſtigen Haarwurzel hinüberleitet. Schmale Hände zeigen formende Geſchicklichkeit an. An den Zähnen ſieht man die Wirkungen des Skorbuts, ſoerſt macht er den Eindruck eines Sechsunddreißig⸗ jährigen, während er in Wirklichkeit gut in den Vierzigern ſein muß. „Ja, dieſe Expedition nach Nowaja Semlja wurde von der Krone finanziert,“ ſpricht er.„Wir ſollten uns um alles mögliche kümmern, Topogra⸗ phie, Tier⸗ und Pflanzenbeſtand, Häfen und Fiſche⸗ reiaufſicht. Die Norweger kamen oft herüber, ſo wie ſie auch die Samojeden der Küſte am ſchnellſten verpropiantierten, ſo daß die Ruſſen das Nachſehen hatten. Es hat darob ſchon richtige Schlachten ge⸗ geben. Ich war als Jäger und Präparator dabei und ſollte auch eine Menge Tiere fangen. Wir ſaßen 2% Jahre dort oben. Einmal ſchlug unſer Boot um. Wir retteten nur einen Teil des Provi⸗ ants, der ſchön mit Salzwaſſer durchtränkt war, und danach gabs dann auch Skorbut. Später hab ich eine Zeit in Archangelſk gelebt. Eine ganze Me⸗ nagerie war da zu bewachen, 7 Eisbären, 3 Vielfraße, Adler und alle Arten Eulen von der Schleiereule bis hinunter zum Sperlingskäuzchen. Das war die Ausbeute der Expedition, die wurde dort aufbewahrt und bewacht. Ich wartete auf Abruf der Gelehrten, die ſie da oder dorthin verſchicken ließen.“ „Haben Sie ſich mit den Samojeden gut ver⸗ tragen?“ „Oja, es war luſtig zu ſehen, wie ſie doch immer Obacht gaben, daß nach der Verproniantierung durch die Norweger noch genug Tauſchgut für guten ruſ⸗ ſiſchen Wodka übrig blieb. Und einmal erinnerte ich mich, daß eie reicher und hochgeſtellter Sippen⸗ älteſter 2 Pud Schnupftabak und 1 Pud Mehl be⸗ ſtellte. Daraus können Sie ſeine Wertſchätzung der Dinge entnehmen. Dieſer alte Samojede überraſchte mich zum Abſchied mit der deutſchen Sprache: „Komme bald wieder.“ Er konnte tatſächlich mehrere Sprachen, weil er ſchon auf über 30 Expeditionen geführt hatte, und in der Einſamkeit lernt man leicht. „Wie kamen Sie eigentlich nach Maunheim?“ „Mein Vater war Forſtmeiſter in der Altmark, konnte den Beruf nicht mehr ausüben und kam hierhin als Werkmeiſter bei Bolze, der Vorgängerin von Vögele. Er hatte von Haus aus Geſchicklichkeit mitgebracht; zu den Freunden des Hauſes gehörte auch der Bildhauer Hoffmann, und da kam er ganz von ſelber ans Modellieren und Präparie⸗ ren von Tieren. Ich hab dann ſpäter bei verſchie⸗ denen Fachleuten als Gehilfe gearbeitet und mich darin ausgebildet. dition einen Lehrauftrag für Dermoplaſtik und Ana⸗ tomie in Rußland, bis ich dann mit dem Profeſſor Pawlow in die Kirgiſenſteppe ging, wo wir uns aber mehr um völkerkundliche Dinge küm⸗ merten.“ „Aber Sie haben doch vor dem Kriege hier ein Geſchäft gehabt“. „Ja, allerdings. Durch meinen Freund, den Hofrat Zettler, der hier für das Muſeum große Pläne hatte, kam ich wieder. Er meinte, daß eine Stadt wie Mannheim ſchon einen Präpa⸗ rator aähren könnte, und vor allem ſollte alſo das Reißmuſeum eine ganz große Sache werden. Das hat ſich nun zerſchlagen; denn der Dr. Wichert be⸗ kam damals das meiſte Geld für ſeine Kunſthalle. Aber ſonſt habe ich es ja nicht zu bereuen gehabt; denn das Geſchäft ging gut. Hier gab es und gibt es noch heute viel tüchtige Ornithologen; die Schulen brauchen Lehrmittel, und nach auswärts wurde geliefert, weil ich ehen von den Reiſen her viel perſönliche Verbindungen hatte und das Ge⸗ wünſchte beſorgen konnte. In der Inflation ging natürlich alles drauf, und vielleicht hätte ich doch l Freude“. 3„ mit einem ruſſiſchen Kollegen nach Auſtralien reiſen ſollen. Er iſt jedenfalls drüben Direktor geworden.“ „Sie haben doch auch ſicher Mannheimer Pripatleute beliefert?“ „Natürlich, obwohl es nicht ſoviele ſind, die ſich ein richtiges Jagdzimmer leiſten konnten, auch da⸗ mals nicht. Der größte Nimrod war, wie jeder⸗ mann weiß, der Dr. Langlotz. Neben ihm der Generalkonſul Reiß, dann die Ladenburgs, Ho⸗ henemſer, Roeder, Thorbecke; die hab' ich alle gut beliefert. Der letztere hat ja auch dem Muſeum eine große Sammlung vermacht. Für Bumiller hatte ich auch, aber doch weniger zu tun.“ „Gab es am Muſeum nicht auch eine Menge zu präparieren?“ „Gewiß, ich habe ja mit Hofrat Zettler und Profeſſor Föhner zuſammengearbeitet. Aber es fehlte doch ſehr am Geld. Die Mannheimer Sammlungen ſind viel zu ſehr zerſplittert, halb pri⸗ vat, halb ſtaatlich, halb ſtädtiſch. Es hat hier ſehr an der energiſch zuſammenfaſſenden Hand gefehlt. Wenn ich an die großen Muſeen in Hannover, Dresden, Leipzig uſw. denke; ich kenne ſie ja alle; da war Organiſation. Ach, und was iſt uns nicht alles an wertvollem Material verloren gegangen! Dieſe wundervolle Sammlung aus der ſüdamerika⸗ niſchen Flora und Fauna, vorbildlich in ganz Euro⸗ pa wär ſte geweſen, alles verrottet und vermodert. Es iſt ſehr ſchade drum. Aber mein Gebiet wird wohl erſt wieder die alte Bedeutung erlangen, wenn einmal ein Mann kommt, der ſehr gründlich Na⸗ turwiſſenſchaften ſtudiert hat, oder— was noch beſſer wäre— der ein Schuß Jägerblut in den Adern hat.“ „Gehen Sie noch auf die Jagd?“ „Nein, wer einmal wirklicher Jäger in einem Lande ohne Pacht und Schein geweſen iſt, der läßt hier die Finger davon. Das können Sie ſich von allen beſtätigen laſſen, die einmal wirklich dabei waren! Es kommt nicht auf das Großwild an, ſon⸗ dern auf das Lebensgefühl: der richtige Jäger iſt Jäger, Fiſcher, Trapper und Seger in einem. Aber Sie wollen ſicher keine Leh⸗ ren, ſondern Tatſachen und Geſchichten. Kommen Sie ruhig mal wieder, ich habe viel erlebt und mir manches davon gemerkt.“ Dieſer Mann, der als Mechaniker arbeitet, iſt in der Welt herumgekommen und ſteht heute moch mit bekannten Gelehrten in Verbindung. Dr. ke * Altoorf im Rundfunk Schillers Tell von hiſtoriſcher Stätte Faſt ſämtliche deutſchen Sender übernahmen einen Ausſchnitt aus den Tellfeſtſpielen in Altdorf, ſo daß man von hiſtoriſcher Stätte die Geſtaltung von Schillers gewaltigem Schauſpiel hören konnte. Ein⸗ leitend erfuhren die Hörer von der Entſtehung der Altdorfer Tellſpiele, von der Serie der Aufführun⸗ gen im hölzernen Feſtſpielhaus in den Jahren 1899 bis 1913 und von der Wiederaufnahme im neuen Haus im Jahre 1925. Von dem Schauſpiel ſelbſt übertrug man nur die packend geſtaltete Rütli⸗Szene und die dramatiſch ſtark geſteigerte Apfelſchuß⸗Szene. Dieſe beiden Bil⸗ der genügten aber, um zu erkennen, daß der Spre⸗ cher recht gehabt hatte, als er ſagte, daß ſich in Alt⸗ dorf ein beſti r Darſt 8 l i Hatte auch nach der Polarezpe⸗ dorf ein beſtimmter Darſtellertypus herausgebildet hat und daß Ur⸗Schweizer aus innerer Ueberzeugung heraus ſpielen. Trefflich paßte die ſchwyzer Sprache zu den Worten unſeres großen Dichters. Alte Schweizer Muſiken, ausgeführt von der Feld⸗ muſik Altdorf, umrahmten die beiden Szenen. Be⸗ ſchloſſen wurde die Sendung mit einem Gedicht von Ernſt Zahn zu Schillers 100. Geburtstag und mit dem Schweizer Marſch. Kraft durch Freude“ Fahrt nach Koblenz am 15. September Das Kreisamt Karlsruhe veranſtaltet in der Zeit vom 15. auf 16. September eine Wochenendfahrt nach Koblenz. Die Fahrt beginnt Samstagnachmittag (Zeit wird noch bekanntgegeben) und geht bis Mainz. In Mainz wird übernachtet. Sonntag früh mit Rhein⸗ dampfer bis Koblenz. Rückfahrt mit Dampfer bis Aßmannshauſen, von dort aus mit Sonderzug. Die Koſten hetragen für Fahrt, Unterkunft und Ver⸗ pflegung rund.80 Mark. Aumeldungen ſofort bei allen Ortswarten der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Der Kreis wart. ee eee. Rote Flugblätter und Schweizer Franken Arteile des Mannheimer Sondergerichts Vor dem Badiſchen Sondergericht ge⸗ langten geſtern zwei Fälle zur Verhandlung. Die Hetzſchriften im Briefkaſten Der Angeklagte Johann G. von hier hat zwei KPD Flugblätter in ſeinem Hausbriefkaſten ſechs Wochen vor ſeiner Verhaftung morgens ge⸗ funden, die ſpäter von den Beamten der politiſchen Polizei bei einer Hausſuchung in einer anderen Sache aus einem in ſeiner Wohnung hängenden Ar⸗ beitskittel herausgeholt wurden. Er habe ſie flüch⸗ tig geleſen, ſo erklärte er vor Gericht, wieder in die Taſche geſteckt und nicht mehr an ſie gedacht. Er hätte ſte vernichten wollen. Ihre Verbreitung habe er nicht beabſichtigt. Früher war er bei der Roten Hilfe, ſpäter auch im Rotfrontkämpferbund tätig und wurde wegen ſeiner Mitgliedſchaft nach dem Verbot mit einem Monat Gefängnis beſtraft. Weil er eine Loyalitätserklärung gegeben hatte, wurde er aus der Schutzhaft entlaſſen, gab aber trotzdem ſeine rote Betätigung nicht auf. Das Gericht glaubte nicht an ſeine Ausrede und ſprach eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 5 Monaten aus, wobei 3 Wochen Unterſuchungshaft angerechnet wurden. * Wenn man Schweizer Franken verſteckt hält Der 48 Jahre alte Angeklagte Chriſtian L. aus Wolpertswende i. W. hatte ſich in ſeinem Berufe in dem Ort Gaienhofen an der Schweizer Grenze ein anſehnliches Vermögen erworben. 3283 Franken hatte er in Kreuzlingen auf der Volksbank angelegt, Stammanteile der Volksbank in Kreuzlingen im Betrage von 3000 Mark auf dieſer Bank und Ob⸗ ligationen von Baſel⸗Stadt in Höhe non 1000 Mark bei der Nationalbank in Baſel. Am 29. Auguſt y. ., als der Termin der Anmeldung(1. Juni) be⸗ reits vorüber war, hob er das Kapital ab, um es angeblich zu einem Hausbau zu verwenden. Eine Anmeldung ſeiner Guthaben war nicht erfolgt. Die Zollbeamten ſchöpften über ſein auffälliges Beneh⸗ men beim Grenzübergang Verdacht und eine Haus⸗ ſuchung förderte in ſeiner Wohnung die Werk⸗ papiere aus einem Muffe in einem Kleider⸗ ſchrank zutage. In einer Schatulle fand man weiter 50 Franken in Gold, die ein Kommu⸗ niongeſchenk eines Paten für ein Kind geweſen ſein ſollen. Der Angeklagte, ſichtlich ein etwas beſchränk⸗ ter Menſch, behauptet, er habe geglaubt, daß er das Geld zu Bauzwecken verwenden könne, ohne au⸗ zeigepflichtig zu ſein. Seine Frau habe die Pa⸗ piere in ihrem Muff verſteckt, um ſie vor Dieben zu ſchützen. Ein Schuldſchein auf 5500 Mark, au⸗ geblich auf ein ihm gewährtes Darlehen, der eben⸗ falls gefunden wurde, ſoll nur als Deckung vorge⸗ ſehen geweſen ſein, im Falle ſein Geld zurückverlangte. Der Angeklagte gab J zweimal über die Beſtimmungen des Volksverrats⸗ geſetzes unterrichtet worden zu ſein, das letztemal von einem Zollinſpektor, er habe aber eine Anzeige- pflicht nicht angenommen. Das Gericht nahm nk Fahrläſſigkeit an und ſprach eine Gefängnisſtraſe aus, die es auf 1 Jahr 3 Monate bemaß. Die Papiere wurden nicht in Betracht gezogen, da die Höhe des Wertes der Papiere nicht geklärt erſcheint, der Satz für die Anmeldepflicht von Wertpapieren aber auf mindeſteus 1000 Mark angenommen wird. N der Darlehensgeber U Unte hat vom Man da hiel tref geführt. ſcarf re der Wa Nir ha unbeding lich die Hausfrat es die E und dam daun„re giel Arb Ein Da werd Paſſeran geſchafft, Spazierg ſcherei⸗ U: ſie in die ihte dur Wäsche, ſtau wa schmutzige zu waſch es ſchnell Es ge ſchränkte: rügt, un FbDaſch u Kraft zu it eine lockerte 6 derholt a ſcon das kann ma genügend eln, kock eien ode Stellen d Jede! ud owa der Reih maſchiner währten behandelt ſauberen setzt koſtl man wäh genützt, f Chlor de werden lichtung wenige H J nittel ve Das Venn die kaſchinen Hlakt feſtg Handlunt Reit im ſich gleich arbeit. daß etwe krichen ſi wieder il haßt, we — . ee e. — -„ Do= * ie Wäſche herum. 1 145. Jahrgang/ Nr. 407 gat vom techniſchen Fortſchritt noch wenig gemerkt! Nan darf ſo was nicht laut ſagen, es werden ſo hel treffliche Beweiſe für das Gegenteil ins Feld geführt. Aber die Hausfrau— zum Beiſpiel— die ſcharf rechnen muß, plagt ſich heute wie früher mit Wenn der Schlachtruf ertönt: Nir hawe Wäſch“, dann reißt jeder aus, der nicht 0 umbedingt damit zu tun hat; und das iſt ſo ziem⸗ lich die ganze Familie. Auf der Strecke bleibt die Hausfrau, und die wütet nun im gleichen Stil, wie s die Großmutter getan. In der Waſchküche kocht und dampft es, und wenn die Schlacht geſchlagen iſt, daun„raucht“ es meiſtens auch noch, was nach ſo⸗ nel Arbeit kein Wunder iſt. Ein findiger Kopf iſt auf den Gedanken der Mietwaſchküche gekommen. da werden drei Maſchinen in eiinen Raum geſtellt, Paſſeranſchluß beſorgt, die nötigen Waſchmittel an⸗ geschafft, und nun kann's losgehen. Wie zu einem Shaßjergang angezogen, betritt die Frau das Wä⸗ ſherei⸗Unternehmen; ein Kleiderwechſel verwandelt ſe in die Waſchfrau, und nun macht ſie ſich über hte durch Boten abgeholte Wäſche her.„Ihre“ Mäſche, darauf liegt die Betonung, denn jede Haus⸗ au wäſcht ihre Wäſcheſtücke ſelbſt, braucht ihre ſhmutzige Wäſche nicht mit oder vor den andern zu waſchen. Es iſt alles wie daheim— nur geht es ſchneller. Es geht auch ohne Aufregung. Ein be⸗ ſcränkter Raum von einigen Geviertmetern ge⸗ nügt, um die Schlacht zu ſchlagen. Elektro⸗ Haſchmaſchinen helfen der Wäſcherin die eigene kraft zu ſchonen. Mittelpunkt der Maſchinenleiſtung t eine Art Zentrifuge, die das erſte aufge⸗ lockerte Schmutzwaſſer entfernt und die Wäſche wie⸗ letholt auspreßt. Dann wird gekocht und gebrüht, hon das Zuſchanen macht Spaß, und ſchwenken aum man, ſoviel man Luſt hat; warmes Waſſer iſt gehügend vorhanden. Die Frau ſteht vor den Keſ⸗ feln, kocht ſolange ſie will, und hilft durch Ein⸗ ſeiſen oder Bürſten bei den beſonders beanſpruchten Fellen der Wäſche nach. Jeder nach ſeiner eigenen Faſſon, das iſt die Loſung der Mietwaſchküche, ud ſowas leuchtet den Frauen ein. Abgeſehen von ger Reihenfolge der Vorgänge, wie ſie die Waſch⸗ naſchinen bedingen, kann die Wäſche nach den be⸗ währten Ueberlieſerungen jedes einzelnen Haushalts kehandelt werden. Hauptſache, daß jeder zu ſeiner ſauheren Wäſche kommt. Die mechaniſche Kraft er⸗ ett koſtbare Frauenkraft, und die Waſchmittel, die man wählen kann, wie man mag, werden beſſer aus⸗ genützt, ſo daß eine kleinere Menge nötig iſt. Nur Chlor darf in der Mietwaſchküche nicht verwendet werden— das würde wohl dem guten Ruf der Ein⸗ lichtung ſchaden. Es iſt auch anzunehmen, daß nur zuenige Hausfrauen noch dieſes vorſintflutliche Bleich⸗ mittel verwenden. Das Idealſte iſt aber doch die Zeiterſparnis. Penn die Frau den Feldherrnhügel vor den Waſch⸗ Haſchinen bezieht, wird der Zeiger am großen Ziffer⸗ Hatt feſtgeſtellt. Die Uhr bleibt während der heiligen handlung mit Waſſer und Seife ſtehen, ſo wie die geit immer ſchon ſtillzuſtehen ſchien vor den ewig ich gleichbleibenden Grundtatſachen fraulicher Haus⸗ arbeit.. Diesmal allerdings mit dem Unterſchied, daß etwa nur zwei bis drei Stunden ver⸗ lachen find, bis die Hausfrau ſich durch Umkleiden nieder in die Dame zurückverwandeln kann— das fißt, wenn ſie Wert auf dieſe Rückbildung legt. Die * Den lieben, warmen Sommer über, während die Ammeröfen Feiertage hatten und auch der Küchen⸗ herd nur gelegentlich ſeinen bewährten Winter⸗ appetit auf Anſteckpapier betätigen konnte, haben ſich dlerhand Stöße von Zeitungen angeſammelt, ie man unmöglich ſamt und ſonders in die üblichen, bertgeſchätzten„Schnittwaren“ verwandeln kann. Aer da gibt es einige weitere Verwendungsmöglich⸗ ketten, die zwar nicht ganz ſo am Wege liegen, doch um ſo hübſchere und nützlichere Ergebniſſe zeitigen and vor allem auch ein herrliches Mittel ſind, einen nuch ſo verregneten Ferientag für die Kinder mit bahren Paradieſesfreuden auszuſtatten. Denn was an ſie lieber.— die Buben wie Mädels— als ein mit Waſſer herumhantieren, baſteln und for⸗ men und etwas„Selbſtgemachtes“ zuſtande zu brin⸗ den, das ihrer kindlichen Phantaſte Spielraum läßt! Zuerſt kommt alſo das Nützliche, damit Muk⸗ 1 von dem Umtrieb auch was hat und an Stelle er eingeſparten Kohlen die langerſehnte Teigrühr⸗ naſchine für den Sonntagskuchen anſchaffen kann. Ar brauchen dazu— außer den alten Zeitungen— Wäunchen oder eine große Schüſſel voll Waſſer ein altes Brett. Auch ein Gartentiſch oder cin Schiebladen aus der noch nicht in Betrieb ge⸗ ummenen Obſthürde tun hier gute Dienſte, denn 5 geht es an die Herſtellung von ein paar 0 bend, vielleicht ſogar hundert und mehr Papier⸗ ulterts. Daß Zeitungspapier zum A n⸗ alten der Glut im Ofen gute Dienſte tut, wenn wir am Abend ein oder zwei Kohleſtücke dick 1 15 angefeuchteten Bogen einwickeln, iſt ja eine 1 Wette Weisheit. Nun aber ſoll auch ohne oßlen dasselbe erreicht werden: wir nehmen eine karke Zeitung, falten ſie auseinander und und es bleibt ihr nur übrig, die Zeche zu bezahlen. Der Koſtenpunkt iſt zu bewerten unter dem Ge⸗ ſichtspunkt der Erſparnis an Zeit, Kraft und Waſch⸗ mitteln. Er iſt, ſo betrachtet, nicht hoch, was die ſtets ſteigende Zahl der Benützer der Mietwaſchküche be⸗ zeugt. In den dichtbevölkerten Stadtteilen, wo die Hauswäſcherei eine ſehr mühſelige Angelegenheit iſt, wächſt die Zahl der Benutzer von Monat zu Monat. In Mannheim befinden ſich jetzt zehn Miet⸗ waſchküchen in Betrieb, vier in der Junen⸗ ſtadt, je eine in Feudenheim und Lindenhof, je zwei in der Neckarſtadt und in der Schwetzingerſtadt. Im Dezember vorigen Jahres wurde die erſte Mietwaſchküche errichtet, in dreiviertel Jahren wur⸗ den es zehn,— beiſpielloſer Siegeszug ei⸗ ner Einrichtung, die unbedingt einem Bedürfnis entſpricht. Wenn wir dem Leiter einer Mietwaſch⸗ küche, den wir über dieſe tageswichtige Sache ausge⸗ fragt haben, und der die Mietwaſchküchen⸗Idee in Mannheim durchgeſetzt hat, Glauben ſchenken ſol⸗ len, ſo werden auch die mißtrauiſchen Beſucherin⸗ nen nach dem erſten Waffengang überzeugt. Es liegt allerdings in dem ganzen Aufbau der Mietwäſche⸗ rei, daß die Koſten ſich verbilligen, je mehr Wäſche man hat. Die größere Familie wäſcht alſo in der Mietwaſchküche verhältnismäßig billiger als die kleine, was von der letzteren damit ausgeglichen werden kann, daß Bekannte oder Verwandte ihre Wäſche gemeinſam waſchen. Es gibt immer einen Ausweg, und die Frau iſt erfinderiſch, wenn es Geld zu ſparen gilt. Nach den mitgeteilten Zahlen könnte man übri⸗ Großwaſchtag- in Miete Die Mietwaſchküche, eine neue Errungenſchaft für die Mannheimer Hausfrauen Unter uns geſagt: Der kleine Haushalt; ſaubere Wäſche, 85 v. H. trocken, wird ihr zugetragen gens verſucht ſein, auf Mannheim und ſeinen Zug zum Modernen ein Loblied zu ſingen, wenn dem nicht eine Tatſache entgegenſtehen würde: die Mietwaſchküche iſt in Süddeutſchland ſchon länger eingeführt; Karlsruhe, die „Reſidenz“, hat bereits 24. Mannem iſt alſo ein wenig„hinne“, aber das Tempo, mit dem wir den Vorſprung anderer Städte auf⸗ holen, bleibt doch achtenswert. Sehr gut eingeführt iſt die Mietwaſchküche in der Schweiz. Wichtig bleibt dabei, daß auch dort eine deutſche Firma die Begründerin des Mietwaſchküchenſyſtems iſt. Ueber⸗ all aber iſt es aufgebaut auf einer genauen Kenntnis der Mängel und Lücken, die der Tagaus⸗Tagein⸗Be⸗ trieb der kleinen Vierwände⸗Hauswirtſchaft mit ſich bringt. Die Mietwaſchküche fängt dort an, wo bei der geplagten Hausfrau alles Ueberlegen und Ver⸗ einfachen und Verbilligen aufhört: beim Waſchtag. Ueber ſeine Freuden und Leiden wurde ſchon man⸗ ches treffliche Männerwort geſprochen, aber es ſcheint, als ob dieſe Einrichtung der Vergeudung weiblicher Arbeitskraft am eheſten Einhalt gebietet. Solange uns nicht die Papierwäſche beſchert iſt, die nach Be⸗ nützung weggeworfen wird— Luftſchloß ſagen die einen, eine Wirtſchaftsfrage die andern— ſolange wird man der Hauswäſcherei in Miete zu⸗ erkennen müſſen, daß ſie das Weſentliche erreicht: Zeit und Kraft zu ſparen. Kein Familienaufſtand wird mehr ausbrechen, und der Waſchtag ſcheint ſo⸗ gar, wie die begeiſterte Werbeſchrift für die Miet⸗ waſchküche beſagt: „ein Tag der Freude“. A. W- th. Herbſtbild in Seſddiich Hebbel Dies iſt ein Horbſttag, wie ich keinen ſahl Die Luft ist ſtill, als atmete man kaum, Und dennoch fallen raſchelnd, fern und nah, O ſtört ſie nicht, die Feier der Natur! Dies iſt die Leſe, die ſie ſelber hält, Denn heute löſt ſich von den Sweigen nur, Die ſchönſten Früchte ab von jedem Baum. Was vor dem milden Strahl der Sonne fällt. Die„Sammelferien“ ſind zu Ende! Kleine Mädchen in der großen Gemeinſchaft Wenn Kinder einen Gedanken erfaßt haben und ihn in die Wirklichkeit, in das Leben umſetzen ſollen, beſchäftigen ſie ſich mit der ganzen Kraft ihrer jungen Seele damit. Ihr Eifer wird jeden Tag aufs neue angeſtachelt, ihre Sehnſſucht nach der Leiſtung wächſt. Der glückliche Gedanke, Kinder der Arbeit an der großen Volksgemeinſchaft teilhaftig werden zu laſſen, hat längſt gezeigt, wie tief der Wille zum Helfen in den Herzen der kleinen Mädchen bereits Wurzel gefaßt hat. Vor freudiger Verwunderung ſchlägt manche Mutter die Hände zuſammen:„Wenn ich früher meiner kleinen Tochter geſagt habe, ſie ſoll abwa⸗ ſchen, zog ſie ein Geſicht. Aber jetzt, ſeitdem ſie Hit⸗ ler mädchen iſt, hat ſich das alles grundlegend geändert.“ Die kleinen Mädchen lernen vieles, was zum Hilfswerk beiträgt. Mit ihren Führerinnen müſſen ſie ſich als Krankenbeſucherinnen bewähren. Da der Zudrang von Hilfsbefliſſenen ſehr groß iſt, entſcheidet vielfach das Los. Die jungen Mädchen tragen Lebensmittel in die Wohnung armer, kran⸗ ker Mütter, umſorgen ſie ſtets unter Aufſicht der Führerin, kümmern ſich um die Kinder, machen Hausarbeit, putzen die Zimmer, waſchen Geſchirr auf, kochen eine Mahlzeit, reichen ſie und räumen wieder den Tiſch ab. Wenn ſie das Haus ſo einer armen, kranken Frau verlaſſen, blitzt es vor Ord⸗ nung und Sauberkeit, und könnten die kleinen Mäcchen die heißen Segenswünſche aus dem Munde ſo mancher Leidenden hören, dann würden ihre Her⸗ zen noch höher ſchlagen, als ſie es ohnedies tun. Dann die Sammlerinnen mit ihren Büchſen, ihrer taktvollen Bittbereitſchaft, ihrem Beſtreben, ſich ſelbſt zu vergeſſen, um dem Ganzen zu dienen. Doch, es ſind nicht nur die Büchſen, die nun wieder voll wer⸗ den ſollen. Pfundpakete, Brote, Kohlen müſſen her⸗ beigeſchafft werden, auch für dieſen Herbſt und Win⸗ ter, dem Wort des Führers getreu, daß keiner hungern darf und keiner frieren Da kann man als Mutter die diplomatiſchen Künſte der kleinen und größeren Mädchen bewundern. Wie gut verſtehen ſie es, zu bitten, die ohnedies gebefreudige Hand der Was machen wir mit den alten Zeitungen? Eine hübſche und nützliche Beſchäftigung für Regentage knüllen ſie dann, ſo ſeſt es geht, zu einem runden Ball. Wer ſich die Mühe macht, jedes Blatt einzeln drumherum zu rollen, wird um ſo beſſere Erfolge ſehen. Dieſe Papierbälle von etwa Kohlkopfgröße werfen wir nun ins Waſſer, ſo daß ſie ſich ganz da⸗ mit vollſaugen können. Nun iſt das Papier ſo ge⸗ ſchmeidig, daß wir jeden einzelnen der loſen Bälle zu feſten Kugeln zuſammendrücken können. Die feuchten, noch etwa fauſtgroßen Gebilde werden dann— am beſten in die Sonne— zum Trocknen ausgelegt und verwandeln ſich dabei in eine harte, einheitliche Maſſe, die ausgezeichnet brennt und lange nachglüht. * Nun aber ſoll auch die Jugend zu ihrem Rechte kommen und ſich ein paar feine Kaſperle⸗Puppen, Zoo⸗Tiere oder einen Teddybär mit beweglichen Gliedern machen dürfen, wobei Mutter allerdings — wenn es ans Kleiſterkochen und Papierbrei⸗Rüh⸗ ren geht.— wohl freundlichſt ein Auge zudrücken muß. Erſt ſchneiden wir uns einen ganzen Korb voll kleiner Zeitungsſchnitzel von Strohhalmbreite; dann rühren wir ein gutes Viertelpfund Weizenſtärke mit etwas Waſſer an, bis es ganz glatt iſt, geben noch etwa einen halben Liter Waſſer dazu und laſſen den Brei einmal aufkochen. Nun werden langſam ſo viel Papierſchnitzel hineingemengt, bis ſich ein dicker, grauweißer Teig bildet. Aber er darf nicht zu lange — höchſtens ein paar Minuten— geknetet werden, ſonſt bindet er ſpäter nicht richtig. Wollen wir jetzt mit Hilfe unſerer Maſſe einen Puppenkopf for⸗ men, ſo machen wir erſt eine Grundform aus Zei⸗ tungspapier: einen Bogen falten wir und rollen ihn zu einem daumensdicken Stumpf, der die Längs⸗ achſe des Körpergerippes oder doch mindeſtens den Hals bildet. Am oberen Ende formen wir durch Herumwickeln von gewöhnlichem Zeitungspapier ein Langrund, aus dem der Kopf entſteht. Wir um⸗ hüllen das Ganze zwei bis drei Zentimeter dick mit der inzwiſchen erkalteten Papiermaſſe, und nun gehts tapfer an das Ausformen des Geſichtes, dem man mit einigermaßen geſchickten Fingern und einem Modellierhölzchen bald die gewünſchte Form und den richtigen Ausdruck gegeben hat. Nachdem das fertige Kunſtwerk, bei dem wir auch einen kleinen Wulſt am Hals zum Befeſtigen des übrigen, meiſt aus Säckchen mit Sägemehl hergeſtellten Kör⸗ pers und der Kleidchen nicht vergeſſen haben, etwa eine Woche lang getrocknet hat, iſt es wie die Papp⸗ maché⸗Oſterhaſen, leicht und unzerbrechlich gewor⸗ den. Eine luſtige Bemalung macht die Sache voll⸗ ſtändig, nachdem der Kopf vorher mit Sandpapier von kleinen Unebenheiten befreit worden iſt. Zieht man übrigens den Papierſtiel vorſichtig heraus, ſo hat man juſt das richtige Loch, um die Puppenköpfe für das Kaſperletheater zu verwenden. Und das Nähen der verſchiedenen Kleidchen und Trachten gibt nochmal einen Extraſpaß. Tiere mit beweglichen Gliedern machen wir uns ebenfalls auf ganz einfache Weiſe, indem wir erſt die Körpugrundform nebſt Kopf aus Zeitungspapier zuſammendrücken, ſie dann feſt mit ſchmalen Stoff⸗ ſtreifen umwickeln und die vier Beine auf dieſelbe Weiſe einzeln anfertigen. Jeder Körperteil wird dann mit entſprechendem„Fell“⸗Stoff benäßht, die Naſe, die Zehen, die Augen mit ſchwarzem oder far⸗ bigem Garn eingeſtickt, notfalls ein Schwänzchen und zwei Ohrwaſcheln noch beſonders drangeſetzt, und ſchon iſt ein billiges, wurf⸗ und fallſicheres Kinder⸗ spielzeug entſtanden, an dem ſelbſt das Jüngſte im Wagen ſeinen Spaß haben kann, auch wenn ſich die neue Schöpfung verſehentlich als zoologiſche Zwitter⸗ Mutter noch weiter zu öffnen.„Mutter, ein Pfund⸗ paket, aber es können auch zwei, drei Pakete ſein. Schau, ich möchte doch ſo gern beweiſen, daß ich wirk⸗ lich helfen will und kann.“ Kommt Vater dann nach Hauſe, wird ihm ein lebhafter Vortrag gehalten: „Kohlen für die Armen.“ Oder„den Pfennig für die Jugend, damit ſie ihre Erholung im Freien hat“. Alles bekommt der Klaſſenlehrer oder die Lehrerin, und ſie führen ihre Sammlungen an die nächſte Orts⸗ gruppe ab. So mancher Kupferpfennig, der früher unüberlegt ausgegeben wurde, fällt jetzt in die Spar⸗ büchſe und wandert den Weg zur Hilfeleiſtung. In der Schule ſoll kein Kind Hunger haben. Da treten, ſobald die Ferien zu Ende ſind, die Früh⸗ ſtücksbrotſammlerinnen ihr Amt an. Natürlich be⸗ ginnt es auch bereits daheim. Zwei Brote ſind zu wenig. Noch einmal ſo viel wird gebraucht⸗ Sorgfältig werden ſie in ſchönes, kniſterndes Perga⸗ mentpapier eingehüllt, kommen in den großen Sam⸗ melkorb und werden in der Pauſe bereitgeſtellt. Jedes Kind, das von den Eltern kein Frühſtück mit⸗ bekommen kann, nimmt ſich eines der zierlichen und häufig wohlbelegten Päckchen. Daß ſie munden, da⸗ für ſorgt das kleine Mädchen, das amgroßen Werkteilnehmen darf. Es entfaltet ſeine frau⸗ lichen und mütterlichen Gaben, es begnügt ſich nicht damit, das heranzuſchaffen, was gefordert wird. Weit hinaus über die Mahnung zu helſen, lebt es mit dem Herzen in ſeiner Aufgabe und löſt ſie mit weiblicher Güte, weiblicher Klugheit und mit der ſchönſten Gabe— mit dem kindlich⸗ weiblichen Herzenstakt. Guter Rat— billig Was machen wir mit Brotreſten? Auch die ſparſamſte Hausfrau kann das Uebrig⸗ bleiben von Brotreſten nicht verhindern. Nutzt man ſie richtig aus, bedeuten ſie keinen Verluſt. Altes Weißbrot wird getrocknet, zu Bröſeln gerieben, die ſich vorzüglich zum Panieren von Fleiſch und Fiſch eignen. Schwarzbrotſchnitten trocknen meiſtens ſehr aus und müſſen, wenn ſie ver⸗ wendet werden, eine Anfeuchtung bekommen. Mit Milch übergoſſen, mit Ei paniert werden die Schnit⸗ ten in ſteigender Butter gebraten. Herausgenommen, mit Marmelade beſtrichen, gezuckert und als Nachtisch verzehrt, Obſttunke dazu, und ein wohlſchmeckender Nachtiſch iſt bereitet. Brotknödel. Alte Brötchen werden in Würfel geſchnitten, in Fett geröſtet. Ein halbes Glas Milch, ein Eigelb und etwas Salz wer⸗ den verquirlt und über die erkalteten Würfel ge⸗ goſſen. Daraus formt man Knödel, kocht ſie in Salz⸗ waſſer etwa 10 Minuten und gibt ſie zu Tiſch. Er⸗ kaltet in Scheiben geſchnitten und in Fett gebraten, ſchmecken die Knödel noch beſſer. Brotſuppe iſt, wenn mit Waſſer, Zitronenſchale, Salz, Suppengrün bereitet, eine vorzügliche und gut bekömmliche Kran⸗ kenkoſt. Zuletzt, ſchon nach dem Anrichten, kommt ein Teelöffel Butter auf je einen Teller. Katharina und Potemkin Unbekannte Briefe der großen Zarin veröffentlicht In der„Revue de Paris“ werden ſoeben die bis⸗ her unbekannten Briefe der Kaiſerin Kat har ima von Rußland an ihren Günſtling Potemkin veröffentlicht. Unſere Kenntnis der großen Zarin wird dadurch weſentlich bereichert. Die Kaiſerin Eliſabeth hatte Sophie von Anhalt⸗Zerbſt als Gat⸗ tin Peters III. auserwählt. Es war eine unver⸗ hoffte, blendende Partie für die Prinzeſſin, die da an dem kleinen deutſchen Fürſtenhof aufwuchs, mit den Kindern auf dem großen Platz ſpielte, und nun auf einmal den Thron des größten Reichs von Eu⸗ ropa beſteigen ſollte. Es iſt bekannt, welches Ende dieſe unglückliche Ghe nahm. Peter III. war ein in jeder Beziehung unmöglicher Gatte für dieſe Frau: daß ſein Geſicht, von Blattern entſtellt, einen ab⸗ ſtoßenden, häßlichen Eindruck machte, hätte ſie hin⸗ genommen, aber er hatte einen ſchlechten Charakter und abſtoßende Lebensgewohnheiten. bildung erweiſen und in der Natur nicht ihresglei⸗ chen haben ſollte. Das Bild, das ihr zweiter Liebhaber Pon ia⸗ towſki von ihr gezeichnet hat, iſt zweifellos ge⸗ ſchmeichelt. Poniatowſki war bis zur Tollheit in Katharina verliebt. Sie hat ſelbſt über ſich ge⸗ äußert: „Um die Wahrheit zu ſagen, ich habe mich nie⸗ mals für außergewöhnlich ſchön gehalten, aber ich habe gefallen, und das war wohl meine Stärke.“ Soltikow, ihr erſter Geliebter, hat in Katha⸗ rina die Sinnlichkeit entdeckt, Poniatowſki ihr Herz verfeinerter und zärtlicher gemacht, Or lo mw bat ſie ruſſifiziert und auf ſeine grobe und brutale Art die ſentimentale Erziehung Katharinas vollendet, die ihm gegenüber noch als gelehrige Schülerin auftrat. Orlows Nachfolger, Waſſiltſchiko w, war ſtumpf und langweilig. Dann kam Gregor Potemkin. Er zählte 34 Jahre, als er dem Ruf der vierundpierzigfährigen Katharina folgte. Die Zarin hat ihren Günſtling geliebt, ja vergöttert, wie die jetzt veröffentlichten Briefe beweiſen. Katharina offenbart ſich ganz in dieſem Briefwechſel. Sie zeigt ſich darin familiär, liebenswürdig, graziös, lebhaft, geiſtreich, aber auch trivial und ſinnlich. Auf dem Urgrund deutſchen Gefühls ſprießen die Früchte, die die Erziehung durch Soltikow, Poniatowſki und Orlow gepflanzt haben. Aber nicht einen Augenblick gibt ſie ſich als Herrſcherin. Und dies hat Potemkin enttäuſcht, den allein die Kaiſerin angezogen hatte. Für Katharina hat die Liebe nichts Tragiſches ſie iſt zärtliche Kamerad ſchaft, große Heiterkeit, ge⸗ meinſame Arbeit, die mit gutem Humor getan wird. Dieſes ihr Ideal leuchtet aus allen Stellen ihrer Briefe hervor. Potemkin war darüber enttäuſcht und unglücklich. Es hat zwiſchen den Liebenden manche Szeue ge⸗ geben, und„der weiblichere Teil von beiden war er“, meint der Herausgeber der Briefe. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Kirchweihbetrieb in Ladenburg 3 enburg, 4. Sept. Laden burger )heihe hatte einen vollen Erfolg zu ver⸗ zeichnen, obgleich am Sonntag ſich das Wetter nicht allzu freundlich anließ. Die Meßleute, die auf dem als Kirchweihplatz hergerichteten Marktplatz ihre Ge⸗ ſchäfte aufgebaut hatten, konnten mit dem Betrieb zufrieden ſein, denn vor allem war es die Jugend, die nach Herzensluſt die Kirchweihfreuden auskoſtete. Hochbetrieb und Hochſtimmung herrſchte in den Wirt⸗ ſchaften, die meiſt zur Unterhaltung der Gäſte Muſikkapellen verpflichtet hatten und auch Humo⸗ riſten auftreten ließen. Daß dem Kirchweihtanz eifrig gehuldigt wurde, war für die Ladenburger Jugend eine Selbſtverſtändlichkeit. Der Kirchweih⸗ montag rundete den Erfolg des Ladenburger Kirch⸗ weihfeſtes. 3 Die * Mosbach, 4. Sept. Die Rektorſtelle an der Volksſchule hat der ſeither in Mimmen⸗ hauſen(Amt Ueberlingen) tätige Hauptlehrer Schäfer erhalten. Der neue Rektor ſtammt aus Limbach(Amt Mosbach). Der bisherige Rektor Meßmer wurde an die Volksſchule Mannheim verſetzt. NSDAP-Miffeilungen Aus nartelamtlichen Bekanntmachungen enmstmmen Anordnungen der Kreisleitung Anläßlich des Reichsparteitages bleiben die Dieunſt⸗ räume der Kreisleitung vom 6. 9. bis 12. 9. einſchl. ge⸗ ſchloſſen. Der Kreisleſter. PDO Sandhofen. Sämtliche Nürnbergteilnehmer treten heute, Mittwoch, nachts.00 Uhr, an der Geſchäfts⸗ ſtelle an. 90 Unterbann II/171. Donnerstag, 6. Sept., liefern die Teilnehmer am Reichsparteitag ihre Torniſter zwi⸗ ſchen 20 und 21 Uhr gepackt auf dem Unterbannbüro in E 6, 2, ab. Freitag, 7. Sept., vorm. 11.30 Uhr, ſtehen die Nürnbergfahrer in vorſchriftsmäßiger Uniform auf dem Meßplatz angetreten. Die Torniſter werden dann gemein⸗ ſam auf dem Unterbann geholt. Abfahrt nach Nürnberg um 14 Uhr. Bd M Untergan Mannheim. Heute, Mittwoch, von 19 Uhr ab iſt Turnen ſämtl. BdM⸗Mädels am Planetariumsplatz ſtatt Dienstag. Bd M Sämtliche Ringführerinnen ſowie die Friedrichspark, Jungbuſch, Deutſches holen ſofort am Untergau die Volks⸗ Untergau 1/171. Gruppen Rheintor, Eck und Strohmarkt jugend ab. Jungmädelgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Heute, Mittwoch, 18.30 Uhr, Gruppenheimabend ſämtl. Mädel im Herzogen⸗ riedpark. 8 Pfennig für neue Volksjugend mitbringen. Alle Mädel rechnen ſofort reſtlichen Beitrag ſowie Sep⸗ tember⸗Beitrag bei ihrer Führerin ab. Die Führerinnen rechnen ſo ſchnell wie möglich den September⸗Beitrag bei der Gruppe ab. Jungmädelgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, den 6. Sept., 17.30 Uhr, Turnen im Herzogenriedpark. Deutſche Arbeitsfront Fachſchaft Deutſcher Werbefachleute[(NSR OW), Orts⸗ gruppe Mannheim⸗Ludwigshafen. Heute, Mittwoch, 20.30 Uhr, im„Siechenbräu“ Pflichtmitgliederverſamm⸗ lung der Gebrauchswerber. Fachſchaft Hausarbeit. Nächſte Mitgliederverſammlung Donnerstag, 6. Sept., 20.30 Uhr, im Hauſe der Deutſchen Arbeit, P 4, 4/5(Nebenzimmer). Hausgehilfin⸗ nen, die ſich als Einzelmitglieder bei der Deutſchen Ar⸗ beitsfront(NS BO) angemeldet haben, werden aufgefor⸗ dert, zu erſcheinen. Fachſchaft Heimarbeiter. Samstag, 11. September, findet für die Mitglieder des ehem. Deutſchen Heimarbei⸗ ter⸗ und Hausßgehilfinnen⸗Verbandes in Neckarau um 20 Uhr im Gaſthaus„Zur Krone“ eine Pflichtmitglieder⸗ verſammlung ſtatt. Was hören wir? Donnerstag, 6. September Reichsſender Stuttgart .15: Schallplatten.—.09: Frauenſunk.— 10.10: Schul⸗ funkfeierſtunde. 10.40: Empfindungen im Gotteshaus. Orgelkonzert.— 12.00: Mittagsbonzert.— 13.20: Kraut und Rüben(Schallplatten).— 14.00: Fiir jung und alt (Schallpl.).— 15.00: Kinderſtunde.— 16.00: Nachmittags⸗ konzert.— 17.30: Sterben die Indianer aus? 18.00: Einſame Ernte.— 18.15: Familie und Raſſe.— 18.25: Spaniſch. 19.00: Reichsſen dung aus Nürnberg: Appell des Arbeitsdienſtes. Es ſpricht der Führer. 20.15: Konzert. 21.30: Schwäbiſcher Enzian. Allgäuer Heimatſtunde. 22.40: Reichsſendung aus Nürn⸗ berg: Stimmungsbericht vom Eintreffen der Sonderzüge. — 23.00: Kammermuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Aus Mauuheim über Stuttgart .55—.10: Frühkonzert. Ausführende: Philharmoniſches Orcheſter. Leitung: Judwig Becker. Reichsſender Frankfurt 8 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 12.00: Seltenheiten(Schallpl.).— 14.30; Wirtſchaftsbericht. — 15.10: Kindepſtunde,— 16.00: Nachmittags konzert.— 17.30: Deutſche Geſpräche.— 17.50: Aus Zeit und Leben. 21.30: Operettendialoge.— 23.00: Nachtmuſik. Reichsſender München .45: Schallplatten.—.50: Für die Hausfrau.— 10.10: Schulfunk.— 12.00: Schallplatten.— 13.25: Mittagskon⸗ zert.— 14.20: Alte Muſik für Cembalo.— 15.00: Leſe⸗ ſtunde.— 15.30: Für die Frau.— 16.00: Veſperkonzert. — 17.30: Die Schlacht von Nördlingen. 19.00: Des Löwen Erwachen. Operette v. J. Brandl.— 20.15: Funk⸗ brettl Toni Forſter.— 21.30: Chopin⸗Konzert.— 22.40: Nachtmuſik. Reichsſender Köln .30: Schallplatten.—.25: Morgenkonzert.— 10.10: Für Euch daheim.— 12.00: Muſik am Mittag.— 16.00: Orcheſterkonzert.— 15.15: Das Recht auf Arbeit.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Eine Liſtzt⸗Schülerin erzählt. — 17.45: Bilder aus deutſcher Vergangenheit.— 18.00: Armin, der Cherusker.— 19.30: Bei Muſikern zu Gaſt.— 20.10: Ltederſtunde.— 20.50: Soldatenmuſik, geſungen und geblaſen.— 23.00: Die heilige Fülle. Kammermuſik v. J. Brahms. Deutſchlandſender .25: Muſik am Morgen.—.40: Haus wirtſchaftli Lehrgang.— 10.10: Deutſche Sprache ur Dich ug 10.50: Körp ziehung.— 12.00: Mu der Dresdner 13.00: Farben und Soliſten vereinigung 1 Hale platten). 15.15: Funkkaſperl.— 15.40: Bücherſtunde 17.30: Kampf und Opfer als Grundlage des O tes — 19.00: Die Inſterburger Ordensfeier. Eir piel. — 20.15: Berliner Philharmoniker ſpielen.— liſche Klänge(Schallpl.). Sagesaleecleꝝ Mittwoch, 5. September Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v. 16—20 Uhr Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bad Dürk⸗ heim— Iſenachtal— Hochſpeyer— Johannisk Elmſteiner Tal— Lambrecht— Neuſtadt— Muß Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 und 20.15 Uhr Kaborett. Tanz: Paolaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee rland Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). 5 Pfalzbau⸗ Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Ein Monn will nach Deutſch⸗ 23.00: Himm⸗ Vate Vate land“.— Alhambra:„Ein Walzer für dich“— Roxy:„Der kühne Schwimmer“.— Schau bu 1g „Grenzfeuer“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Die deutſche 54 Woge 612 1 F 18 Sage“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 16 bis 17 Uhr, Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet von 15 bis 17 Uhr Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 18 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr, Leſe⸗ halle geöfenet von 10.30 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 15 bis 20 Uhr, Jugendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr, Geöffnet von 11 5s 18 und von Geöffnet von 10 bis 13 N 2 2 Nettes Ahendtäſchchen aus heller glänzender Seſde mit Platt-, Stiel- u. Hexenſtichen zweifarbig beſtickt. Gr.:16ßu 18 om, Ullſtein⸗Bügelm.⸗Kleinigkeit H5748 RR Siepe Se Lochſtickerei gibt Wega lee en get ahmungswerten Kulturſtufe zu erheben, wollen wir uns zu⸗ nächſt darüber klar werden, wo und wie heute die Handarbeit richtig angewendet wird. Denn bei aller Freude am Arbeiten wollen wir nicht vergeſſen, daß Handarbeiten nur da richtig zur Geltung kom⸗ J m Beſtreben, die Handarbeit wieder zu ihrer alten nach⸗ men, wo ſie ſich dem Ganzen harmoniſch ein⸗ und anpaſſen, alſo Kragengarnitur mit nicht als aufdringliches, ſcretendeg, überflüſſiges Etwas heraus⸗ leichter Buntſtickerei platzen. Sie ganz fortzulaſſen, wäre wieder verfehlt, denn das Heim, 55 1 5 ob im modernen oder älteren Stil, braucht hier und da eine be⸗ merkleibes. Als lebende Gemütlichkeit ale eien an Ergänzung. Bündchen und Gar⸗ Die Gewohnheit, viele Kiſſen auf einem Fleck zu haben, ſoll nun Sn Aue nicht etwa als falſch oder unmodern gelten. Man ſoll ſie nur nicht alle 2 mit Stickereien verzieren, ſondern lieber bei dem einen oder anderen nigkei das ſchöne Stoffmaterial, eventuell in Verbindung mit kleinen Näh⸗ arbeiten, wie Einreihen oder Zuſammenſetzen, wirken laſſen. Das⸗ ſelbe gilt auch für andere Gegenſtände. Zu einer reich beſtickten Kaffee decke wäre ein Wärmer in gleicher Technik unſchön. Man hilft ſich wit Seide, Leinen oder Satin und läßt nur Material, Farben und Ver⸗ arbeitung wirken. Die Hauptgrundlage zu einer guten Stickerei iſt das Muſter. Auch hier bedürfen wir einer Neuerung, wenigſtens eines ſicheren Empfin⸗ dens für guten Aufbau der Zeichnung. Die Volkskunſtſtickereien geben uns dazu den beſten Anhalt. Hier ſitzt jede Blüte, jedes Blatt auf dem richtigen Fleck, und wir bewundern immer wieder die ſichere Linien ⸗ führung, die das Charakteriſtiſche des Motivs klar herausholt. Dabei ſind die Zeichnungen eher primitiv als kompliziert. Ein näheres Studium dieſer Muſter würde uns ſehr von Nutzen ſein und uns auch late bei modernen Stickereien das Richtige, Wertvollere herausfinden en. Dieſe Zeilen und abgebildeten Beiſpiele ſollen uns nun an⸗ ſpornen, vieles Schöne, Zweckentſprechende zu arbeiten, um durch reiche Abwechſelung ſtets ein neues freudeerweckendes Bild des Heims zu ſchaffen. J. W. (Ecken), grüner und gelber Rohſeide in ſind ausge Größe: 26 zu 27 orn. 0 elmuſter⸗Kleinigkeit N 6118 es 2 modernere Muſter. Nehen⸗ affeedecke aus feinem Leinen. Wierfaches Ullſtein⸗Bügelmuſter H 5777 Die nebenſtehenden Volkstunſtmoliv⸗ ſind als Verzierung für Gardinen gedacht. Ullſtein⸗Handarheits⸗Kleinigkeit H 5819 5 e Aus ſehr feinem Garn gehäkellez Deckchen. Feſte Maſchen und Stäbchen bilden die Streiſen Größe: 20 orm. Ullſtein⸗Hand⸗ arbeits⸗ Kleinigkeit H 6251 e 1 K ice 1 0h 1 ee 0 0. 10 5 0 NN 1 . Wr i 1 dae dee en, eee Streublüten Buntſtickerei gut abheben. Gr.: 155 Dreifaches Ullſtein⸗Bügelm, H Sämtliche Ullſtein⸗S ſind zu haben bei: chnittmufter a 8 e Her d 1 ven der Hesse zurck! 2 zuruen. Zuruck 1 5 2 e e nien lärbeg vll, henutze das d v Wäsche . med. A Stute! L Mengss-Boffnaun] J. D. Lux abet. 8 a Fschent für Rant- 384 Sasshleehtslalten Facharzt für Orthopadie staatl. gepr. Dentistin 1 ö e Jeg. L H Fuchs Friedrich · Karl · Straße 3* 216 96 Renger chofrtr. 10 au„ 3 Tol. 22716 Wa een ne Neon. 8 15 12 e ö 5 f i—— N n 0 t respekt kostenlos durch: ethopädie- Mech. Meister 3 n— eee Fee e 1, 11 Tel. 2037 ————— 1 4 3 5. 1 i * Von der Reise zurück: Zurück: 8 H. Engelhard Nachl. 5 merke Pudgig& Schütteln Anerkannte gutempfohſene Meictscasbe Stahlbauten Aller Art 0 2 5 und Frlsärfehzpiafz 18. Se daneiniagen ian jeden dul und anden Wellblechbauten Nahfördermittel Or. med. Lion Frau Ff. Häffner-Cräf N 2, 10 Mannbeim 1 4 10 inen W 5 0 HIIgers AG., Rheinbroh if aum it-, Stscblerhtskmnk halten staatl. gepr. Dentistin Tapeten mit nass. Skaffen Lietererl sSrnll. Kriegers ser Und Ber Vertreter: Otto Faber, Ing. Büro, Maunheim 0 7. Tel. 236 82 5— ö Aaarwasper dusgenogel N 5 7 ö Lange Röütterstrage 50 Tel. 808 89 f. 7. 17 Getier str.) 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Anglück Lubwig Halsſch ligt. * N wurde aus G dem H gen Schaeff und ein Zuſtanl Die Se 1 He ö anſtalte jähri Aus di heſonde A Schaeff uhr, u einem Er tru⸗ Weinhe berletzt ledenkl ſitzer el Weinga Telegre gen am * dat ſtein ge entern, einem holen Verung lacht, 2 zun b em. 8 21 88.8 1 che 4 9 8 * — e — Nummer 407 Aus Baden Langgeſuchte Diebin gefaßt s Heidelberg, 5. Sept. Eine ſeit langem ge⸗ ſuchte Diebin konnte geſtern durch die Auf⸗ merkſamkeit des Bademeiſters endlich gefaßt werben. Es handelt ſich um ein 16 jähriges Mädchen, das einen Damenmantel, ein Kleid, einen Hut und eine Puderdoſe bei ſich hatte, alles (Gegenſtände, die kurz zuvor in einem anderen Bad geſtohlen worden waren. Das Mädchen hatte in gen letzten Tagen, wie die polizeilichen Mitteilun⸗ gen ergaben, noch verſchiedene andere Diebſtähle ausgeführt. Die Hausſuchung förderte verſchiedenes Dibesgut zutage. Die jugendliche Diebin wurde von der weiblichen Polizei in Obhut genommen. Aus Verſehen den Bruder erſchoſſen * Sinsheim, 4. Sept. Der vierzehnjährige Friebrich Schneider in Eſchelbach, der mit einer Flobertflinte nach Spatzen ſchoß, traf infolge eines unglücklichen Zufalls ſeinen zehnjährigen Bruder dudwig in den Hals. Das Geſchoß durchſchlug die Halsſchlagader, ſo daß der Tod ſofort ein⸗ ligt. * Lützelſachſen, 4. Sept. Unweit der Ziegelhütte wurde der gojährige Landwirt Franz Schaeffer zus Großſachſen, der ſich mit ſeinem Fahrrad auf hem Heimweg befand, von einem Kraftwa⸗ gen angefahren und zu Boden geſchleudert. Schaeffer erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung und einen Schädelbruch und wurde in bedenklichem guſtand dem Weinheimer Krankenhaus zugeführt. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Heidelberg, 5. Sept. Die Stadtverwaltung ver⸗ anſtaltet am kommenden Sonntag die letzte dies⸗ jährige große Beleuchtung des Schloſſes. Aus dieſem Anlaß wird die Beleuchtung eine ganz heſondere Ausgeſtaltung erfahren. e Weinheim, 4. Sept. Als der Landwirt Franz Schaeffer mit ſeinem Fahrrad nach Lützelſachſen uhr, wurde er in der Nähe der Ziegelhütte von einem Auto angefahren und zu Boden geſchleudert. Er trug einen ſchweren Schädelbruch davon. Das Peinheimer Sanitätsauto überführte den Schwer⸗ herletzten ins Weinheimer Krankenhaus, wo er in ledenklichem Zuſtand darniederliegt. § Bruchſal, 4. Sept. Vermißt wird ſeit dem 16. Anguſt der ledige 18 Jahre alte Schuhmacher Fritz Huch von hier. 5 Untergrombach, 4. Sept. Hier ereigneten ſich leſer Tage zwei Kraftradunfälle, bei denen lie Beteiligten nicht unverletzt davonkamen. Ein Kraftradfahrer mit Begleitung rannte an der Kurve heim Gaſthaus zur Kanne auf einen Bordſtein, ſo daß beide ziemliche Verletzungen am Kopf davontru⸗ gen, Aus der Reiſe nach Offenburg wurde es daher nichts, da auch das Rad ſtark beſchädigt worden war. — Infolge Verſagens der Steuerung fuhr der Be⸗ ſttzer einer hieſigen Autoreparaturwerkſtätte an der Weingarter Straße mit ſeinem Wagen gegen eine Telegraphenſtange, wodurch er erhebliche Verletzun⸗ gen am Kopfe erlitt. Binau bei Mosbach, 5. Sept. Der 24jährige Irſtz Ruprecht non hier hatte ſich auf einen Rand⸗ ſtein geſetzt, um ein Steinchen aus ſeinem Schuh zu entfernen. In dieſem Augenblick wurde ihm von einem Kraftradfahrer, der einen Kraftwagen über⸗ holen wollte, ein Bein abgeſchlagen. Der Verunglückte wurde ins Krankenhaus Mosbach ge⸗ lacht, wo er ſeinen ſchweren Verletzungen erlag. e 42— 2 — 8 8 ——. a N 8*. 4 5 55 i 11 2— 2 8 U N 8 ulſche Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Mehr Markt und weniger Märkle! Die badiſchen Obſtbauer tagten in Salem * Salem, 5. September. In Salem, der ehemaligen reichs unmittelbaren Eiſterzienſerabtei am Byodenſeee, fand in den Tagen vom 1. bis 3. September die Laundestagung der badiſchen Bezirksobſtbau vereine ſtatt, die von etwa 200 Vertretern aus dem ganzen Lande beſucht war. Die Tagung begann mit einer Geſchäftsſitzung des Landesverbandes badiſcher Bezirksobſtbauvereine, in der der Vorſitzende, Schmitt⸗Karlsruhe, Leiter der Hauptabteilung II der Badiſchen Bauernkammer, wichtige Mitteilungen über den organiſatoriſchen Neuaufbau und die künftigen Ziele und Aufgaben des badiſchen Obſtbaues machte. Durch die Agrar⸗ geſetzgebung des Reiches hatten ſich auch für den badiſchen Obſtbau neue Geſichts⸗ punkte und Umſtände ergeben. Um die beſtehen⸗ den Bezirksobſtbauvereine zu erhalten, ſei der Lau⸗ desverband Badiſcher Obſtbauvereine gegründet wor⸗ den. Zum Geſchäftsführer des Landesverbandes wurde der Sachberater für Obſtbau bei der Badiſchen Bauernkammer, Obſtbaurat Blaſer, beſtimmt Die oberſte Leitung liegt in den Händen der Hauptabtei⸗ lung II. Entſprechend dieſer Neuorganiſation ergab ſich auch eine Umgeſtaltung hinſichtlich der Wahrneh⸗ mung der Aufgaben. Der kollektive Bezug der Schädlingsbekämpfungsmittel werde in Zukunft durch die Hauptabteilung III und I bewerkſtelligt. Die auf den Markt kommenden Schäd⸗ Iingsbekämpfungsmittel müßten nach Zahl und Art erheblich eingeſchränkt werden. Auch die Frage der Grenzabſtände müſſe neu ge⸗ regelt werden. Ein von allen badiſchen Stellen be⸗ fürworteter Geſetzentwurf liege bereits in Berlin zur Genehmigung vor. Die in dem Entwurf vor⸗ geſchlagenen Abſtände ſeien ſchon jetzt unbedingt ein⸗ zuhalten. Ebenfalls auf die Hauptabteilungen III und IV übergegangen ſind die Aufgaben der Obſt⸗ verwertung. Die Zukunfts forderung auf dieſem Gebiete laute: mehr Markt und weniger Märkte. Wir brauchen leiſtungsfähige Zentralmärkte. Das Abſatzproblem ſei das wichtigſte Problem im Obſt⸗ bau überhaupt. Hier ſei eine Zweiteilung erforder⸗ lich: das Erfaſſungsgeſchäft müſſe eine rein genoſſen⸗ ſchaftliche Maßnahme werden, während die Vertei⸗ lungsaufgabe dem Handel zugewieſen werden müſſe. Je mehr wir uns dieſem Zuſtand nähern, deſto näher kommen wir dem Feſtpreis auch für das Obſt. Was in Baden noch nottut, iſt vor allem eine Obſt⸗ bauſchule. Leider fehlen dazu noch die Mittel. Nach dieſen, mit allgemeiner Zuſtimmung aufge⸗ nommenen Ausführungen erſtattete Obſtbaurat Blaſer den Geſchäftsbericht für das Jahr 1933. Drei Hauptaufgaben ſeien dem Landes⸗ verband geſtellt: 1. Sortenvereinheitlichung, 2. Er⸗ tragsſteigerung und 3. Regelung des Abſatzes. Aus Reichsmitteln und aus Mitteln der Landesbauern⸗ ſchaft konnten im vergangenen Jahre für Umpfrop⸗ fungen Beihilfen in Höhe von 5 Pfg. pro Pfropfkopf gewährt werden für 30000 Bäume mit 0,5 Millio⸗ nen Pfropfköpfen. Die Geſamtzahl der Umpfropfun⸗ gen habe ſich ſchätzungsweiſe auf 300 000 Bäume mit 5 Mylionen Pfropfköpfen erſtreckt, das ſeien aber erſt 4 v. H. der Kernobſtbäume und nur 2 v. H. des geſamten Baumbeſtandes. Neben der als wichtigſte Zukunftsaufgabe auf dem Gebiet der Sortenverein⸗ heitlichung anerkannten Umpfropfung werde eine Vergrößerung und Neuſchaffung von Spezialanbau⸗ gebieten angeſtrebt. Für dieſe Neupflanzungen ſind Beihilfen gewährt worden für 50 000 Obſtbäume(45 Pfg. pro Baum] und 15000 Beerenpflanzen und ⸗ſträucher lein Drittel des Anſchaffungspreiſes). Zur Regelung des Handels mit Bäumen komme in nächſter Zeit das Marken⸗ und Qualitätsetikett zur Einführung. Für den kommenden Winter ſei mit einer Landesverordnung zu rechnen, die eine Generalreinigung der Baumbeſtände(Beſei⸗ tigung von Baumkrüppeln uſw.)] bezwecke. Als Ergänzungsmaßnahmen forderte der Bericht⸗ erſtatter: Intenſivierung gemeinſamer Schädlings⸗ bekämpfung, Erweiterung des Kontingentes ge⸗ prüfter Baumwarte, Ausdehnung des Marktſchutz⸗ geſetzes auf alle Obſtbaugebiete, Einführung von Verladekontrollen für Tafelobſt, Aufbereitung ge⸗ ringwertigen Obſtes durch Süßmoſtbereitung u. a. m. Als Zeichen bisheriger erfolgreicher Arbeit könne auch das Anwachſen der Mitgliederzahl um 3500 ſeit Januar d. J. angeſehen werden. Am Sonntag vormittag wurden die Tagungs⸗ teilnehmer von Markgraf Berthold von Baden im Schloß Salem begrüßt, woran ſich ein Rundgang durch die Muſterobſtgärten der Markgräfl. Verwal⸗ tung anſchloß. Eine große öffentliche Verſammlung am Sonn⸗ tag nachmittag in dem eigens zu dieſem Zweck aus⸗ geſchmückten großen Kornſpeicher des ehemaligen Kloſters bildete oͤen Höhepunkt der Tagung. An⸗ nähernd 1000 Obſtbauern und Intereſſenten aus dem ganzen Bodenſeegebiet geſtalteten die Verſamm⸗ lung zu einer eindrucksvollen Kundgebung des Ver⸗ trauens in die heutige agrarpolitiſche Führung. C/ /// 00G é éͤVVVVVcCcCcccCcccc// Cc ͤͤVVVVVVGPCcTccccCcTcccCGcTTcTTGGcccccTcccccccc c Hoch klingt das Lieds. * Hockenheim, 5. Sept. Vor einigen Tagen kam die elffährige Tochter des Adolf Mar⸗ ker beim Baden in die Gefahr des Ertrinkens. Der Tüncher Johann Haufer ſprang in voller Klei⸗ dung in den Bach und rettete das Kin d. Der Bürgermeiſter hat dem Lebensretter ſeine Anerken⸗ nung ausgeſprochen. * * Waibſtadt, 5. Sept. Im Anweſen des Schrei⸗ nermeiſters Karl Schwah brach Feuer aus, dem der ganze Dachſtock des Wohnhauſes zum Opfer fiel. Der Gebäubdeſchaden beläuft ſich auf etwa 4000 Mark. eee, Der Wahnſinnige auf der Lokomotive Ein Auſregender Vorfall auf einem württembergiſchen Bahnhof “ Heidenheim, 5. Sept. Durch mutiges und latkräſtiges Eingreiſen des hieſigen Ortsgruppen⸗ leiters wurbe ein großes Unheil bei der Ab⸗ fahrt eines Zuges verhütet. Ein Fe⸗ tlenfahrer hatte nach Ankunft auf dem Bahn⸗ hof eine, Tobſuchtsanfall bekommen und ar inden Führerſtand der Lokomotive eingelrungen. Mit Rieſenkräften packte der Tobſöchtige den Heizer au der Gurgel Au narf ihn zur Lokomotive hinaus. Der hieſige Ortsgruppenleiter Hans Mayer, wurde von dieſem Vorfall benachrichtigt und kam gerade noch rechtzeitig dazu, um zu verhindern, daß ler Tobfüchtige Maſchinenhebel in Bewegung ſetzte. Als er die Lokomotive beſteigen wollte, erhielt er wor von dem Tobſüchtigen mit der Heizer⸗ haufel einen Schlag vor die Bruſt, ſo laß er vom Führerſtand auf die Schienen fiel. Hotzdem gelang es ihm, mutig und unerſchrocken, zen Tobfüchtigen an den Füßen zu packen, zu Fall u bringen und mit Hilfe einiger Männer aus dem kührerſtand der Lokomotive herauszuzerren. Der Tobſüchtige hatte auch ſchon Kohlenſtücke in der ö, um dieſe zu ſchleudern. Der große ſtarke Mann wurde gefeſſelt im Fanitätsautg in das Krankenhaus gebracht. Dort kchielt er einen Verband für ſeine leichteren Ver⸗ en, worauf er in einer Zelle in ſicheren Ge⸗ wahrſam genommen wurde. Anglücksfahrt eines Laſtwagens e. Tauberbiſchofsheim, 4. Sept. In der Nähe ein ſchwerer Perſonen don Höchberg ereignete ſich Unglücksfall, durch den drei ſchwer verletzt wurden. Als ein Laſtwagen⸗ zug der Speditionsfirma Uiffinger⸗Wertheim mit einer Ladung Kupferdrahtrollen nach Nürnberg unterwegs war, brach auf der gefällreichen Straße plötzlich die Kardanwelle, ſo daß der Wagen ins Rol⸗ len kam. Unglücklicherweiſe verſagten auch die Bremſen, ſo daß der Fahrer die Herrſchaft über ſein Fahrzeug verlor. Mit einem ungeheuren Tempo fuhr der Laſtwagenzug in die Rechtskurve am Dorf⸗ eingang, riß verſchiedene Gartengäune um und prallte ſchließlich gegen ein Haus, in das ſich der Motor eingrub. Der Anhänger kippte um und ſtellte ſich quer auf die Straße, ſo daß der ganze Verkehr geſperrt wurde. Bei dieſer wilden Fahrt wurde ein 18jähriges Mädchen aus Re⸗ gensburg, Anny Sonnensperger, die einen Kinderwagen führt, ſchwer verletzt. Obwohl ihm in der Univerſitätsklinik Würzburg ſofort ein Bein amputiert wurde, iſt das Kind, das in Höchberg zu Ferien weilte, ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Ein 2jähriges Kind erlitt ſchwere Kopf⸗ und Hand⸗ verletzungen, ſo daß an ſeinem Aufkommen gezwei⸗ felt wird. Der Fahrer ſelbſt, der langjährige Wa⸗ genführer Franz Spall⸗Wertheim, erlitt einen ſchwe⸗ ren Schädelbruch und innere Verletzungen. Ob ſein Leben erhalten werden kann, iſt fraglich. Sein Bruder, Karl Spall, 8 vorher ah Bald nach dem Unfall erſchien die Unterſuchungskomif⸗ ſton an der Unfallſtelle. a * Waldfiſchbach bei Pirmaſens, 5. Sept. Am Samstag wurde ein hieſiger Einwohner verhaftet, der ſchon längere Zeit im Verdacht ſteht, der Ur⸗ heber der letzten Brände zu ſein. Inzmiſchen iſt er wieder auf freien Fuß geſetzt werden, da eine Täter⸗ ſchaft nicht nachgewieſen werden konnte. 0 Vaſels fünfte Rheinbrücke vollendet * Bafel, 5. Sept. Nach einer Bauzeit von rund drei Jahren wurde die neue Dreiroſen⸗ brücke, die fünfte Rheinbrücke Baſels, dem Verkehr übergeben. Nachdem die Re⸗ gierung verſchiedene Projekte hatte fallen laſſen, ver⸗ laugte im Jahre 1926 ein mit 7500 Unterſchriften verſehenes Volksbegehren den ſofortigen Bau der Brücke. Aus dem internationalen Wettbewerb wurde dann der Entwurf der Maſchinenfabriken Augsburg⸗Nürnberg AG. und der Grün& Bil⸗ finger AG.⸗ Mannheim unter Mitarbeit von Prof. O. R. Salvisberg⸗Zürich zur Ausführung an⸗ genommen. 1931 wurde mit dem Bau begonnen. * Neuleiningen, 5. Sept. In der Nacht brannte die an der Straße nach Tiefenthal gelegene Scheu⸗ ne des Landwirts Jakob Adam bis auf die Grund⸗ mauern nieder. Erntevorräte und Geräte wurden vernichtet. Als man das Feuer bemerkte, war an dem Brandherd nichts mehr zu retten. Die Feuer⸗ wehr mußte ſich lediglich auf das Uebergreifen des Brandes auf die anliegenden Gebäude beſchränken. Man vermutet Brandſtiftung. ud. Oggersheim, 5. Sept. Wie gemeldet wird, iſt der 18fährige Glatt von hier ſeit letzten Sonntag be⸗ reits vermißt. Glatt hatte am„Tag der 100 000 in Frankfurt“ teilgenommen. Er hatte im Sonderzug auch die Rückfahrt angetreten, wurde beim Verleſen auch als Anweſender feſtgeſtellt. Da er nicht mehr zurückkehrte, iſt ſein ſpurloſes Verſchwinden ſehr rätſelhaft. * Bab Dürkheim, 5. Sept. Das von der Volks⸗ heilſtätte erworbene angrenzende Gebäude Bolden⸗ ſtern wird z. Z. umgebaut zu einer Schweſternſtation mit 30 bis 40 Betten in brei Stockwerken mit 27 Räumen zur Aufnahme der Schweſtern und weib⸗ lichen Angeſtellten. Das 12 Meter lange Haus wird zu beiden Seiten um acht Meter verlängert und ganz unterkellert. Der Ausbau geſchieht ſo, daß ſpäter ein Seitenflügel als Wohnung benutzt wer⸗ den kann. Außer den 27 Wohnräumen ſind Bad, Küche und Abſtellräume vorgeſehen. * Bruchmühlbach, 5. Sept. Von einem Hilfspolt⸗ ziſten wurde hier ein junger Mann aufgegriffen, der zwei gut gefüllte Ruckſäcke mitführte und nach dem Saargebiet wollte. Der Unbekannte, der keine Aus⸗ weispapiere bei ſich hatte, ſollte auf Grund der Un⸗ terſuchung in das Landſtuhler Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert werden. Auf dem Wege zum Bahnhof ergriff der Feſtgenommene die Flucht. Der Hilfs⸗ poliziſt, der nicht folgen konnte, gab auf den Flücht⸗ ling mehrere Schüſſe ab, ohne jedoch zu tref⸗ fen. Der Unbekannte, an deſſen Verſolgung ſich auch Gendarmeriebeamte beteiligten, entkam. Mittwoch, 5. September 1934 Aus der Pfalz Achtung, falſche Fünfziger! * Ludwigshafen, 5. Sept. In letzter Zeit wur⸗ den in der Stadt falſche 50⸗Pfennig⸗Stücke in ganz erheblicher Anzahl in den Verkehr gebracht. Die Falſchſtücke ſind täuſchend ähnlich nachgemacht, je⸗ doch an Glanz und Klang von den echten zu erken⸗ nen. Die Ausgabe erfolgt in der Hauptſache in Kaufhäuſern, Milchgeſchäften und ſonſtigen Läden ſowie an einem Verkaufsſtand anläßlich der Mun⸗ denheimer Kirchweih. Bei Einnahme von 50⸗Pfen⸗ nig⸗Stücken erſcheint daher größte Vorſicht geboten. In allen Fällen, bei denen ein Falſchſtück erkannt wird, wolle ſofort die nächſtgelegene Polizeiwache oder die Kriminalpolizei verſtändigt werden. Verletzt neben den Schienen aufgefunden * Ludwigshafen, 5. Sept. Die Reichsbahndirek⸗ tion teilt mit: Montag abend 10.35 Uhr bemerkte der Lokomotivführer des von Meckenheim nach Mundenheim fahrenden Zuges 1839 an der Floß⸗ bachbrücke zwiſchen Dannſtadt und Mutterſtadt vor ſich auf dem Gleis ein Fahrrad und neben der Bö⸗ ſchung einen Mann. Der Mann, der verletzt war, iſt der 63jährige Wilhelm Hörtel aus Mutterſtadͤt. Wie der Verletzte zu Fall gekommen iſt, konnte bis fetzt noch nicht geklärt werden. Schwerer Junge auf friſcher Tat gefaßt * Neuſtadt a. d.., 4. Sept. Wegen fortgeſetzten Diebſtahls wurde hier ein gewiſſer Hennen aus Frankfurt am Main verhaftet. Die Feſtnahme er⸗ folgte in einem Uhrengeſchäft, wo er eine Anzahl Uhren und Ringe mit ſich gehen laſſen wollte. Wie ſich herausſtellte, hat Hennen in den letzten Tagen auf der Meſſe zahlreiche Diebſtähle verübt. In ſei⸗ nem Beſitz fand man Anſichtskarten, Selbſtbinder, Rauchwaren und Kleidungsſtücke, die offenhar von dieſen Diebſtählen herrühren. Wottertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte 5 Henslag. 5 den l. Senf it, J TTT — * 71655 n 2 Fo — 8 N 470 1 105 5 ö 25.— N 0 — Te eius 25 3 —— 2525 „ nenes. O ned deer wot⁰g, dedtent Regen tna e budeis edel K getz, Owiaas tine, Os Seht 11 57* masziger Juasuqwe Bs Sturmtschet notawest elle ue gen mit gem nne. ole der gen Stanonen stenegden Lat. lem gedes ale femperatur an Ole Ligleo vet binden orte mi gleichem auf Reeresnlve au umgerechnete tutaruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 5. September: Eine von Weſten hereingekommene flache Tiefdruckſtörung bringt heute früh Nordweſtbdeutſchland verbreitete Regen⸗ tätigkeit, wird aber auf die Witterung Süddeutſch⸗ lands keinen ſtärkeren Einfluß gewinnen. Viel⸗ mehr wird dieſe auch weiterhin durch hohen Luftdruck beſtimmt werden, ſo daß der im ganzen freund⸗ liche Witterungscharakter erhalten bleibt. Vorausſage für Donnerstag, 6. September Morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt freund⸗ liches und mittags recht warmes Wetter, ſchwache Luftbewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am 4. Sept. + 25,5 Grab, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 5. Sept. 1 14,1 Grad; heute früh 48 Uhr 415.4 Grad. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 4 18 Grad Waſſer⸗ und 23 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr 18 Grad Waſſer⸗ und. 15,5 Grad Luftwärme⸗ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Wbein⸗-Legel 1. 2* 4. 8. Nedar-Bedel 2. 3. 4. 5. Ryeinſeld 82 2,86 2,08 2,82.84 Brach 15 200 200 22 747.04 Mannheim. 3,04 3,143, 28.30 Gee 0 7. Marat. 4,32 4,38 4,46 4,62 4,34% Heilbronn———— Mannheim:.10.133,25 3 37 3,30 Plochingen.———. Kaus 114 140 1 102 Diedesheim. 0,410,320, 380, 35 aan 4384440.774445 15 Tee Mittwoch, 5. September 1934 Am Wochenende treffen ſich im Kampfe um die deutſche Vereinsmehrkampfmeiſterſchaft auf dem Platze des Turnvereins im Luiſenpark die Leichtathleten des Vf Neckarau, der MTG und des Turnvereins Mannheim von 1846. Dieſe drei Vereine kämpfen in der Klaſſe A, in der folgende Wettkampfarten zu beſtreiten ſind: 200 Meter, 400 Meter, 1500 Meter, 5000⸗Meter⸗Lauſ, Hochſprung, it⸗ prung, Kugelſtoßen, Hammerwerfen, 4 mal 100 Meter⸗ und 0 zelübungen werden für jeden ein vier Teilnehmer gewertet, in der 4 mal 100 Meter⸗Staffel zwei Mannſchaften und in der 4 mal 800 Meter⸗Stafſel eine Mannſchaft. Der Wertung liegt die internativnale 1000⸗Punktwertung zugrunde. Unſer Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten hat die Zuſammenſtellung der Uebungen ſo getroffen, daß in der Klaſſe A nur die Vereine gut a ſchneiden, die nicht uur einen guten Durchſchnitt von Leichtathleten beſitzen, ſon⸗ dern auch die weniger gepflegten Uebungen wie Hammer⸗ werfen und den 5000⸗Meterlauf in ihr Trainingsprogramm aufgenommen haben. Die führenden erſten zwölf Ver⸗ eine um die Mehrkampfmeiſterſchaft ſind zur Zeit T 5 München mit 8654,52 Punkten, Kölner BS Berlin, Polizei Berlin, Hamburger AC, VfB Bresl 1285 lottenburg, Allianz Berlin, DSC Berlin, St. Georg Hamburg, Vgt. Tſchft. München und Pruſſia Samland mit immer noch 7552,80 Punkten. Wir fragen uns nun, wird es einem uuſerer drei Mannheimer Vertreter möglich ſein, ſich in dieſe zwölf Beſten einzureihen? Wenn man die Leiſtungen dieſes Sommers überblickt, muß man unbedingt einräumen, daß der Turnverein Mannheim v. 1846 die meiſte Ausſicht hat, 7500 Punkte zu erreichen. Denn nicht nur daß die Könner dieſes Vereins dieſen Sommer ausgezeichnete Leiſtungen vollbrachten, haben wir auch in den letzten Wochen geſehen, daß unter Nehbs Lei⸗ tung ein vielverſprechender Nachwuchs heranwächſt. Wäh⸗ rend alſo der Turnverein ein reiches Kämpfermaterial zur Verfügung hat, geht es in dieſer Hinſicht bei MTG kuapp und beim Vfs noch knapper her. Mit Wehmut denken wir da an die Glanzzeit der MTG; in jener Zeit wäre ihr in Auftakt zum Großen Preis von Italien Startplätze— Erſtes Training Das nächſte große automobilſportliche Ereignis iſt der Große Preis von Italien für Rennwagen, der am kom⸗ menden Sonntag, 9. September, auf der berühmten und berüchtigten Bahn von Monza bei M ailand zum zwölf⸗ ten Male ausgetragen wird. Nach den ſchweren Kataſtro⸗ phen, die ſich in den letzten Jahren in Monza ereigneten, hat man diesmal die kleine, pier Kilometer lange und auch mit hohen Geſchwindigkeiten gefahrlos zu befahrende Bahn von Monza für das Rennen ausgewählt. 500 Kilometer beträgt die Geſamtdiſtanz, ſo daß alſo 125 Run⸗ den zu drehen ſind. Die führenden europäiſchen Firmen mit ihren beſten Fahrern ſind vollſtändig vertreten; 16 Wagen werden den ſchweren Kampf aufnehmen. Die die Kämpfer um die Gebrüder Abel N 8 (400 Meter, 1500 mer intereſſ nendſte La ud keſſe wird ein Beſuch der Kämpfe un Sie dürfte das packendſte Rennen d 0 Deutſchen ſind bei der Aus loſung recht gut weggekom⸗ men. Unſere beiden Favoriten, Caracciola(Mercedes⸗ Benz) und Hans Stuck(Auto⸗Union), gehen in der erſten bzw. zweiten Reihe ins Rennen. Die offizielle Start⸗ folge iſt: 2 Caracciola(Mercedes⸗Benz), 4 Varzi(Alfa Romeo), 6 Brivio Bugatti), 8 Nuvolari(Maſerati), 10 Stuck(Auto⸗Union), 12 Fagioli(Mercedes-Benz), 14 Graf Troſſi(Alſa Romeo), 16 Earl Howe(Bugatti), 18 Zehender(Maſerati), 20 Mo m berger(Auto⸗Union), 22 b. Brauchitſch(Mercedes⸗Benz), 24 Chiron(Alfa Romep), 28 Straight(Maſerati), 28 Prinz zu Lei⸗ ningen(Auto⸗Union), 30&(Alfa Romeo), 32 Rüeſch (Maſerati). Bereits am Dienstag herrſchte reger Train ings⸗ be trie b. Sämtliche deutſchen Rennwagen von Mercedes⸗ Benz und Auto⸗Union waren mit ihren Fahrern zur Stelle, ebenſo Alſa Romeo. Höchſtgeſchwindigkeiten wur⸗ den noch nicht gefahren, Zeiten noch keine genommen, denn die Fahrer wollten ſich erſt mit der abgeänderten Bahn ver⸗ traut machen. Durch Ausbuchtungen waren nämlich acht ſchwierige, faſt rechtwinklige Ecken geſchaſſen worden, für die das zuläſſige Tempo noch nicht erprobt worden iſt. Henne für von Branchitſch Der Sturz Manfred von Brauchitſchs beim Großen Preis von Deutſchland ſcheint einige Komplikationen nach ſich zu ziehen. Nach einer neue rLöchen ärztlichen tuterfuch ung kann der Mercedes⸗Fahrer beim Großen Preis von Italien auf der Monza⸗ Bahn wicht an den Start. Die Daimler⸗Benz Ach hat daraufhin den Münchener Henne anit der Führung eines Rennwagens betraut. * Motorradbpreis von Frankreich international Der Ac von Frankreich teilt mit, doß der Große Preis von Frankreich für Motorräder, der am 9. September auf der Autorennbahn von Linas⸗Montlhéry ausgetragen wird, in dieſem Jahre eyſtmalig international ausgeſchrie⸗ ben it, obwohl er noch nicht auf dem internationalen Sporkkalender verzeichnet ſteht. Ausländiſchen Fahrern iſt infolgedeſſen Gelegenheit gegeben, ſuch an dieſem Rennen zu beteiligen. * Bei der Internationalen Fernfahrt Lütt tich— Rom— Lüttich, die auch in dieſem Jahr regſte Beteiligung aufwies, ſind Frau Lotte B ahr und Paul von Guilleaume auf 1,7 Liter Abler⸗Trumpf Im⸗ peria als Erſte in ihrer Klaſſe ſtrafpunktfrei am Ziel in Lüttich eingetroffen. Des weiteren hat der bekaunte Trumpffahrer Haſſe bei der Achtbergefahrt einen beträchtlichen Erfolg erzie⸗ len können, indem er die vorgeſchriebene Strecke ſtraf⸗ punktfrei abſolvierte und damit den 1. einzigen Preis er⸗ rang. Haſſe zeigte dann noch bei der Geländeprüfung die außerordentliche Ueberlegenheit des Trumpf⸗Frontantrtebs und erhielt den Ehrenbecher des DDAc Gau Sachſen. Vom Europa-Rundflug Der Dienstag in Warſchau⸗Mokotow Im Europaflug⸗Webtbe werb werden die techniſchen Prüſſayhngen mit großer Beſchleunigung fortgeſetzt, da ſchon am 7. September der Start zum eigentlichen Europa⸗Rundſlug über 9500 Fm. ſtattſindet. Vorher iſt aber noch eine Benzin⸗Verbrauchsprüfung ein⸗ geschaltet, die eine Strecke von 600 Km. uanſaßt. Am Dienstag fanden die Startprüfungen ſtatt. Hier ſchnitten die deutſchen Maſchinen und Piloten ganz hervorragend ab. Die höchſte Punktzahl erhielt Hub ri 1 der nur 65 Meter Anlaufſſläche benötigte, was ihm 138 einbrachte. Die gleiche Zahl wurde dem (PZ) zugebilligt. noch drei Polen höhere Punktzahlen. Nach vier Prüfu 1 0 8 legt im Geſamtergebnis WD) mit 266 Punkten vorne. der Tscheche Auderle(R Karpinſky⸗ polen(RWD) hält den zweiten Pla mit 257 Paukten vor Morzik(Alemm) und Skrzypinſki(RWI) iſt. Allein aus Schleſien gingen 5000 mit je 251 Punkten. Polen Greſzeyk Auch die Klemm m⸗Maſchinen beſtan⸗ den die Prüfung ausgezeichnet. Neben ihnen bekamen nur Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 407 — 5— Trotzdem verfügt auch heute noch? Kämpfer, die nicht zulaſſen werden, daß zum Turnverein allzu groß werde. weißen Farben einen guten Platz weißen Trikots zu erringen. Die Wettkämpfe beginnen kommenden Samstag, acht 4 Uhr mit de 0 üfel, dem Hochſ auf und werde auf dem Phör N 8 8 Uhr 19 mal⸗100⸗Meter⸗Staſſel). iche Veranſtaltungen ant und flott 7 7 daß 40 W. Abel ten, daß KI. werden wird, muß Dann die 4⸗mal⸗s mit Mann, die die 800 Meter unter zwei Minute 5 ganzen Veranſtal⸗ tung werden. Jung⸗ M7, der am 1,80 Meter hoch ſprong, wird zeigen, daß Grumer⸗ und Abel⸗Vfs ihm nicht mehr gefährlich werden können, und die ſtarken Leute wie Reil⸗ MiG, Greulich 1846 und G. Abel⸗Vfe wollen nicht nur im Hammerwerfen Gutes leiſten, ſondern be⸗ ſonders die erſten zwei werden wieder einmal mehr ver⸗ ſuchen, mit der 7,5⸗Kilo⸗Kugel die 14⸗Meter⸗Marke zu erreichen. Das Mannheimer Publikum hat alſo noch einmal, ehe die Leichtathletikſaiſon endgültig zu Ende geht, eine glän⸗ zende Gelegenheit, unſere Kanonen der Aſchenhahn im harten Kampfe zu ſehen. Hart wird gekämpft werden, ſehr hart ſogar; denn es geht nicht bloß um den Sieg eines kleinen Klubkompfes, ſondern es winkt als Lohn der ſtolze Titel: Deutſcher Vereins⸗Mehrkampf⸗ Meiſter. Der Italiener Francois hatte mit ſeiner Fiat PS J eine ſo geringe Geſchwindigkeit erreicht, daß eine plötzlich auf⸗ tretende, heftige Bö das Flugzeug widerſtands auf den Boden drücken konnte. Inn letzten Augenblick gelang es dem Italiener, das Flugzeug in ſcharfem inkel abzu⸗ drehen. Bei der harten Landung wurde das Fahrgeſtell beſchädigt, doch konnte es repariert werden. Dagegen war die Wiederherſtellung der Bü W Brindlingers in der vor⸗ geſchriebenen Zeit nicht möglich. E Abſturz eines Deutſchen Bei den Landungs prüfungen zum Eu ropa⸗ Flugwettbewerb in Warſchau⸗Mokotow gab es einen Un⸗ fall des deutſchen Piloten Brindlinger. Er ſetzte mit ſeiner BW 108 ſo hart auf, daß die Maſchine zu Bruch ging. Erfreulicherweiſe blieb Brandl iu ger unverletzt, doch iſt er von der weiteren Teilnahme an dem am Freitag beginnenden Rundflug ausgeſchloſſen. Die Sportwoche der Mannheimer Keglergilde Die dies jährige Jubiläums ⸗ Sportwoche d e 8 Mannheimer Keglerverbandes e.., der diefes Jahr die Feier ſeines 10jährigen Beſtehens begeht, hat am Samstagabend in beiden Anlagen, bei Stierle am Verbindungskanal und bei Hertel in Rheinau in der leb⸗ hafteſten Weiſe begonnen. Und der Mannheimer Keglerverband kaun mit Stolz zufrieden ſein. Mit ca. 75 Meldungen von Klub. und Paarmanſchaften, worunter zirka 26 auswärtige Kegler abgaben, hat er eine Höhe erreicht, wie noch nie. Wenn auch am erſten Abend noch keine beſonderen Re⸗ ſultate erzielt werden konnten, ſo zeigte doch der Sonntag, daß die Mannheimer raſtlos ſind. Im 10⸗Kugelkampf in die Vollen wurden 64 Holz erzielt, während mit 10 Kugeln Abräumen 95 erreicht ſind. Dies ſind aber noch keine Holtz⸗ zahlen; es ſteht zu erwarten, daß ſie von den noch ſtarben⸗ den Klubs ſowie von den Auswärtigen noch tüchtig ge⸗ örlckt werden. Auch die J⸗Baßhn⸗Meldungen ſind auf einer Höhe, wie noch nie zuvor. Frankfurts Mannſchaſt ſtartet, da am nächſten Sonntag für die Frankſurter anderswo Start⸗ gelegenheit iſt, ſchon am Mittwochnachmittag bei Stierbe. Hier wird es herrliche Kämpfe geben, ſind doch unter den Frankfurtern internationale Kegler, die erſt vor 2 Mo⸗ naten in Amerika ſtarteten, anläßlich des 4. Inter⸗ nationalen Hegler⸗Treffens. Auch bei den Stuttgarter Keglern, die erſt am kommenden Sonntag ſtarten, ſind einige dabei, die die Reiſe über den großen Teich mit⸗ machten und mithalſen, daß Deutſchland am Ende des int. Treffens an zweiter Stella lag. Zweifellos haben unſere deutſchen Kegler dort viel gelernt und die Mannheimer ſind geſpannt, deren Können wiederum zu bewundern. Bedauerlicher Weiſe hat der Mannheimer Bow⸗ lingklub„Ive Thum“ zu dieſer Konkurrenz keine Mel⸗ dung abgegeben. Fürchteben die Mannheimer Bowling⸗ kegler gegen ſolche„Kanonen“ eine Niederlage? Aber alle Achtung vor den Mannheimer Keglern, die nicht aus⸗ geſprochen auf der J⸗Bahn ihrem Training obliegen und Sonderbericht der NM Karlsruhe, 5. September. Die Hängepartien: Aus der achten Ruude: Kunitz ky griff in einer Königsindiſchen Hein ri ch forſch an, eroberte die Qualität, ließ aber in Zeitnot ſei⸗ nen Gegner entſchlüpfen und verlor noch im Endſpiel. Lauterbach— Bogoljubow hielten ſich in einer Röéti⸗Partie lange Zeit die Waage. Lauterbach brachte mit ſpiel; in Zeit⸗ einem Bauernopfer etwas Leben ins Mitt Die badiſche Schachmeiſterſchaft Bogoljubow und Eiſinger im toten Rennen ſchaften oder durch andere beſondere Er⸗ figteren. den Kreismeiſt ſolge dazu qua Bogoljubow iſt es alſo nicht gelungen, alleiniger Sieger zu werden eine erfreuliche Tatſache im Hinblick auf die Spielſtärke der badiſchen Meiſterklaſſe. Nach ſei⸗ igenen Ausſage ſteht ſie z. B. mit den Schweizer eiſtern, die in Bern teilnahmen, mindeſtens auf einer e Immerhin hätte der Großmeiſter doch einen knap⸗ pen alleinigen Sieg verdient gehabt; denn gegen Huſſong ow konnte heraufnahme not überſah er das klare Remis, und Bog hin einem Turmendſpiel nach 2 e ſiegen. Aus der neunten Runde iſt ein Uneut⸗ R u tz Schmaus zu vermelden. Schmaus rlor in einem Inder frühzeitig einen Bauern, in Zeit⸗ not ſeines Partners konnte er ſich jedoch mit einem Remis herauswinden. Die zehnte Runde: Tun nat hielt in einem Damen⸗ t mit Schmitz eir m Feuer, eroberte ihn und gewann raſch im En iel Eiſinger— Huſſong maßen ihre Kräfte in einer Italieniſchen Partie. Der Karlsruher Vorkämpfer führte den Angriff muſtergültig durch und brach bald ſiegreich in die vollkommen lahmgelegte feindliche Stellung ein. Ebeling leiſtete ſich als Nachziehender gegen Schmaus einen groben Fehler, der n ht wieder gut zu machen war und mußte die Waſſen ſtrecken. Kun itz ky eröffnete gegen den ſich indiſch verteidigenden Rutz wohl einen heftigen Angriff, konnte aber keine greifbaren Vorteile erzielen und erlag überraſchend ſchnell dem feindlichen Gegenſtoß. Lauterbach lieferte gegen Weißinger wieder ein⸗ mal eine ſchneidige Angri spartie. Einem doppelten Bauernopfer ließ er ein Qualitätsopfer folgen und über⸗ rannte die feindliche Stellung, als Weißinger dreimaliger Zugwiederholung auswich. Bog o ljubow erreichte gegen Heinrich zwar minimale Eröffnungsvorteile, aber den ſchweren gegneriſchen Verteidigungsgürtel konnte er trotz größter Anſtrengung nicht durchbrechen. Ein Unentſchie⸗ den war das gerechte Ergebnis. Die elfte Runde: Hein rich hatte mit ſeinem Gegner Tun nat in einem orthodoxen Damengambit allerhand Mithe. Erſt im Endſpiel konnte er nach langem Kampf ſeinen Vorteil entſcheidend zur Geltung bringen. Wei⸗ ßinger behandelte eine Spaniſche Partie gegen Bogſo lL⸗ jubow doch etwas zu„ſpaniſch“ und wurde von einem meiſterhaft geführten Angriff, der von einem Figuren⸗ opfer gekrönt war, förmlich himweggeſegt. Rutz ſtrengte ſich in einem Damengambit gegen Lauterbach noch⸗ mals mächtig an, um in der Tabelle ein Stück nach oben zu kommen. 5 ten feindlichen Einzelbauer unter p Durch ſeine Eröffnungsbehandlung ſicherte er ſich Vorteil, der ſich langſam durchſetzte, da ein feind⸗ licher Königsangriff rechtzeitig abgefangen wurde. Ebe⸗ ling kam zu einem ſehr billigen Punkt gegen Kunitz⸗ k y. Dieſer ſtellte nach kaum wollzogenem Truppenauf⸗ marſch eine Figur ein. Huſſong brauchte gegen Schmaus nur ein unkorrektes Bauernopfer zu wider⸗ legen, um ſich einen wichtigen Zähler zu ſichern. E 1 i n⸗ ger geriet gegen Schmitz in der Eröffnung poſitionell in Nachteil. Durch kaktiſche Verwicklungen brachte er ſei⸗ nen Gegner aus dem Konzept, gewann eine Figur und damit die entſcheidende Partie:. 2. Bogoljubow und Eiſinger je 9 Punkte (aus 11 Runden); 3. Heinrich; 4. Huſſong 7; 5. Lauterbach 67 6. Ru tz 5% Punkte. Es folgen Ebe⸗ ling 5, Schmaus und Schmitz je 4, Kunitzky%, Weißinger 3 und Tunnat 2½ Punkte. büßte er nur durch ein Mißverſtändnis und daraus fol⸗ ſchreitung einen Punkt ein, dafür hatte er Lauterbach Glück, da dieſer ein klares not ausließ. Dieſelbe Punktzahl wie Bogol⸗ Eiſänger jun. Er hat ſeinen Erfolg ve nach anfänglichem Fehlſtart einen grandioſen Endſpurt hingelegt(6 Punkte ar den letzten 6 Runden). Aber auch d folgenden isträger hätten mit etwas Glück ſo hoch kommen kön; Hein rich verdankt ſei⸗ nen Erfolg in erſter Linie ſeinem„Stehvermögen“. Es iſt nicht j Partien von 10 Stunden (gegen We halten. Allerdings führte auch er gegen ſeine vielen Hängepartien nicht mit der ger 1 0 ziſion durch. Huſſong und vor allem Lauterbach bauten in der letzten Turnierhälfte gewaltig ab(Huſſong 2 aus 6, Lauterbach 1 aus). Lau⸗ terbach war nach ſeinem unverdfenten Verluſt gegen Bogoljubow offenbar etwas deprimiert und ſpielte ſehr unſicher. Mangelnde Turnierübung wird ſich eben bei 11 Runden immer bemerkbar machen. Auch Rutz ſpielte unter ſeiner Form. Erſt gegen Schluß legte er ſich ins 3 und machte gut, was noch gutzumachen war. Nach dieſen 6 Preisträgern klafft in der Spielſtärke eine he⸗ trächtliche Lücke gegen das übrige Feld hin. Zwar ſind auch die folgenden Meiſter jedem der Spitzenſpieler ge⸗ fährlich, aber an Sicherheit und Turniererfahrung ſtehen ſte doch noch um ein gut Stück zurück. Das Meiſterſchaftsturnier: 1. Breitling(Baden⸗ Baden) 5½,.—3. Schmidt(Pforzheim) und Lan ds⸗ mann(Karlsruhe) je 4 Punkte. Alle 3 ſind nun im Meiſterturnier teilnahmeberechtigt. Es folgen: Scheibe 33%, Herrmann, Reinbold und Sotta je 3 Punkte uſw. Insge⸗ ſamt 12 Teilnehmer; 6 Runden nach Schweizer Syſtem. Hauptturnier: 34 Teilnehmer. 1. Walter(ßHeibdel⸗ berg) 5 Punkte(aus)..—5. Bender(Freiburg), Beck(Freiburg), Diemer(.⸗Baden) und Kuhn (Karlsruhe) uſw. Nebenturnier: 46 Teilnehmer. 1. Gutfleiſch(cei⸗ delberg) 5 Punkte(aus)..3. James(Kollnau bei Freiburg), Kaufmann(Freiburg) je 4% P. uſew. Schütlerturnier A: 1. Heinr. Weißinger(Karls⸗ ruhe) 6(aus 610). Schülerturnier B: 1. M. Zaff(Heidelberg) 6 Punkte. Eine gemeinſame Schlußfeſer, Preisverteilung und Tanz war der offizielle Abſchluß des diesjährigen Kon⸗ greſſes. In zwei Telegrammen baten die Kongreßteil⸗ nehmer den bayeriſchen Miniſter Schemm und Reichs⸗ juſtizkommiſſar Dr. Frank, die ſich um das Zuſtande⸗ kommen desWeltmeiſterkampfes verdient gemacht haben, um weitere Mitarbeit am deutſchen Schach und lehnten andererſeits in einem dritten Telegramm den Nichtnatio⸗ nalſozialiſten Po ſt(Berlin) als Führer im GSB ab. Ein dreifaches Sieg Heil! auf den deutſchen Schach und den Führer ſchloß den diesjährigen Kongreß, der ein voller Er⸗ Nur die 5 Erſtplacierten haben das Recht, im nächſt⸗ jährigen Kampf um Badens Schachmeiſterſchaft worbehalt⸗ los teilzunehmen; die übrigen miſſen ſich entweder in Welche Kämpfe bis zum Letzben unſere Leichtathleten bei ihren Starts im Ausland zu beſtehen haben, das haben uns die Tage von Stockholm gezeigt.„Sverige“ mußte gewinnen, und deswegen wurden von ihm alle, aber auch alle Chancen ausgewertet, um zu einem Punkt⸗ gewinn zu kommen. Bei der 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel am Samstag hatte nur ein ſchwediſcher Kampfrichter ein Ueberlaufen der Wech⸗ ſelmarke von Schein zu Gillmeiſter feſtgeſtellt. Die Ent⸗ ſcheidung wurde dem oberſten Schiedsrichter, Brundage⸗ Amerika, Präſident des amerikaniſchen Athletik⸗Verbandes, vorgelegt. Er entſchied zu Deutſchlands Gunſten: eine Staffel, die mit nahezu 20 Meter Vorſprung gewonnen habe, könne man nicht diſtanzieren. Aber ſchon am Samstag abend und Sonntag früh ſchrieben die Stock⸗ holmer Zeitungen von„dummen Schweden“, die ſich Chancen entgehen laſſen würden. Prompt warf am Sonn⸗ tag nachmittag das Laufgericht die Entſcheidung Brundage um und diſtanzierte die deutſche Mannſchaft. nicht in Anſpruch nehmen zu dürfen. Wohl aber war Brundage war außer ſich, als er die nachträgliche, auch Schwede Edſtröm, der Präſident ſcheidung ſchämen. Die Nervenbelaſtung jedes einzelnen unſerer Kämpfer an den beiden Tagen war rieſengroß. oder Verſagen ſprechen kann— Punktverluſte erlitten Das gilt für das 400⸗Meter⸗Hürdenlaufen, trotzdem gemeldet haben. Das iſt Kameradſchaſtts⸗ und wahrer Sportgeiſt! E. H. Polens Fußballelf Zum Länderkampf am Für den am kommenden Sonntag in Warſchau ſtattfinden⸗ den zweiten Fußball⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Polen hat der Polniſche Verband folgende Mannſchaft geſtellt: Fontowicz (Legia Warſchau) Martyng Bulanow (Legia Warſchau)(Polonio Warſchau) Kotlarczyk 2 Kotlarczyk 1 My ſial (beide Wisla Krakau)(Legja Warſchau) Riesner Pazurek Nawrot Willimowſki Wlodarz (alle Legia Warſchau)(Ruch Bismarckhütte) Erſatzleute ſind: Niechciol(Pogon Lemberg), Kel⸗ ler(Legja Warſchau), Galetzki, Szezepankak. Eiſowfki, Dziwiſz(Polonio Warſchau). In der deutſchen Mannſchaſ d ſind bisher Aen⸗ derungen nicht bekannt geworden, ſo daß ſie wohl in der angekündigten Aufſtellung mit Buchloh; Janes, Bu ſch; Eielinſki, Münzenberg, Bender; Lehner, Siffling, Hoh⸗ mann, Szepan, Fath ſpieben wird. 5000 deutſche Zuſchauer kommen Den letzten Warſchauer Meldungen zufolge muß der Vorverkauf für den Fußball⸗Länder kampf Polen — Deutſchland ſchon früher als vorgeſehen geſchloſſen wer⸗ den. Obwohl das Stadion über 30 000 Zuschauer faßt(es ſind Hilfstribünen eingebaut worden), wurden für etwa 50 000 Den ſchen Karten angefordert ein Zei⸗ chen dafür, wie groß das Intereſſe für dieſe Begegnung 0 i Beſtellungen ein, von denen jedoch nur 3000 berückſichtigt werden konnten. Bei den letzten Prüfungen der Geringſtgeſchwindig⸗ keiten hätte ſich beinghe noch ein ſchwerer Unfall ereignet. Die Geſamtzahl der Deutſchen, die unſerer Elf hoffentlich recht kräftig den Rücken ſtärken werden, wird auf rund 5000 gegen Deutſchland Sonntag in Warſchau Sonderzüge ein. Box-Training in vollem Gange Für den Mannheimer Großkampftag am Samstag, den 15. September, ſteigenden Mann heimer Bo x⸗Groß kam pf⸗Tag vollem Gange. Die beiden Akteure des Ausſchei dungs kampfes um die deut ſſche Meiſter Kreimes⸗ Mannheim ſtanden ſich ja ſchon vo und ſchlagkräftig. Er iſt 20 Jahre alt und au Stadtfarben würdig vertritt. gegebenen Zeit berichten. ſchlug die dortigen„Schwimmſportfreunde“ mit 778(.1 Stockholmer Känderkampf-Erinnerungen von einem, der dabei war von wurde Großmütig glaubten ſie, für ſich ſelbſt die 4 Punkte auch dann auszurechnen, daß ohne die 4 Punkte„Tyſkland“ ver⸗ liert. Beinahe hätten wir es trotzdem noch geſchafft. gegen ihn gerichtete Entſcheidung hörte, und auch der des Internationalen Athletik⸗Verbandes, bezeichnete Deutſchland als morali⸗ ſchen Sieger; er müſſe ſich für Schweden wegen dieſer Ent⸗ Darauf iſt wohl auch zurückzuführen, daß wir in einzel⸗ nen Uebungen— ohne daß man von einem Ausfall 800⸗Meter⸗ Laufen, das Speerwerfen und den Stabhochſprung. Ande⸗ rerſeits hatten wir aber auch überraſchende Siege und geſchätzt. In Warſchau treffen am Sonntag insgeſamt 28 Wie wir aus dem Traiwingsbager der ſiir den bereits verpflichteten Boxer hören, iſt die Trainings a beit überall in ſchaſſt m Schwergewicht Selle⸗Kö lu und 4 Wochen ebenfalls in Mannheim gegenüber. Kreimes⸗ Mannheim wird ſich bemühen, das damalige Ergebnis, das bekanntlich zu ſeiner Disqualifikation wegen unbeabſich⸗ tigten Tieſſchlages führte, zu korrigieren. Trotzdem, Selle⸗ Köhn iſt ein ſtarker Mann, techniſch ausgezeichnet, schnell genblücklich in beſter Verſaſfſung. Auch Kreimes Mannheim bereitet ſich gut vor und wir hoffen won unſerem Landsmann, der in feinem letzten Kampf fehr zu gefallen wußte, daß er die Die Trainingsberichte der zu den Rahmenkämpfen ver⸗ pflichteten Boxer beſagen ebenfalls nur glünſti es, ſo daß mit intereſſanten Kämpfen zu rechnen iſt. Ueber die Zu⸗ ſammenſtellung des Rahmenprogramms werden wir zur Der deutſche Waſſerballmeiſter, Weißenſee 96, krug am Samslag ein Freundſchaftsſpiel in Barmen aus und folg war. Nächſtes Jahr wird ſich die badiſche Schachge⸗ meinde in Freiburg verſammeln. W. Hexenkeſſel Ergebniſſe. Erinnert ſei an die großartigen Doppelſtege im Hochſprung und Weitſprung und beſonders im 5000⸗ und 10 000⸗Meter⸗Laufen durch unſeren Syring, der ſelhſt die ſonſt nur auf ihre Mannſchaft eingeſtellten Schweden zu Beifallsſtürmen hinriß. Das war überhaupt bemer⸗ kenswert, daß die 25 000 Menſchen hemmungslos ihre eigenen Athleten unterſtützten.„Friſcher Mut macht alles gut— heja— heja— Sverige!“ hallten unaufhörlich die Kampfrufe durchs Stadion, von jeder Kurve brüllte er herab, wenn Schweden kämpften und liefen. Es waren aber auch herrliche Kämpfe unten auf dem Raſen oder auf der Bahn. Olympia⸗Beſucher von Amſterdam erklärten, nie dergleichen an Schön⸗ heit der Kämpfe und Mitgehen der Maſſen erlebt zu haben. Um jeden Zentimeter, um jeden Bruchteil einer Sekunde gerungen. Unſere Athleben haben ſich— ö wir die Geſamtleiſtung— großartig geſchlagem. Daß unſere deutſchen Vertreter won pol tiſchen Zwiſchenſpielen nicht unperſchont blkeben, fel erwähnt. Schom auf der Hinfahrt wurdem in Malmö durch Kommuniſten Hetzblätter— ſein ſäuberlich in weiße Um; ſſchläge geſteckt— verteilt, und in den Straßen S n wurden Flugblätter mit dem Aufruf zaum„Bofkotta“ des „Natziſportes“ verteilt. Die Polizei war aber auf der Hut, ſie entfernte einige Kommuniſten aus dem Stadion Tück⸗ ſichtsloss, und die wohlmeinenden Zeſtumgen Sbockholns erklärten, daß dieſe Hetze die beſte Propaganda ft den Beſurch geweſen wäre. as Stadion wor ausverkauft Es läßt ſich nicht beſchreiben, wie die 25000 Menken tobten und ſchrien, als die Schweden durch unerhörte Laufen die 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗Staſfel und damit den Ge⸗ famtſieg mit 1017½6:100 6 Punkten eringen konntem Die Staffelläufer wurden auf den Schultern aum die Bahn getragen, ſelbſt der ſchwediſche Kronprinz 8 warf immer wieder ſeinen Hut in die Zuft. Der ſchwediſche Leichtathletik⸗Präſident Ekelund ehrte zum Schluß die Deutſchen, indem er„für dieſen Här beſten Kampf, den die Schweden je zu führem gehabt zütten: durch alle Beſucher ein vierſaches Hurrah auf Deubſchland, aus bringen ließ. In derſelben Weiſe ehrte er baum öde fe reiche eigene Mannſchaſſt. Die Gaſtfreundſchaft in Schweden war nicht zin über⸗ bieten. In den Sitzungen des Internationalen Lechs ahletik⸗Verbandes und des Internationalen Hand Verbandes feierten die Deutſchen Triumphe des Ber trawens. Als es aber auf Aſchenbahn und Raſen gig, kannten die Schweden keinee Freundſchaft mehr, da dach ten ſie nur an ihren Sieg. Wir haben uns vorgenom; men, das auch zu lernen, wenn unſere diesmaligen Gaſt⸗ geber im September 1935 in Berlini zum Vierländer⸗ kampf Deutſchland⸗Schweden⸗Ungarn⸗Ftalien bei uns weilen werden. g — Rührend war, wie die deutſche Kolonie ſich um di deutſchen Athleten ſorgte. Im Stadion waren Sprech chöre organisiert. Das„Adler flieg— Deutſchland sieg“ —„Ra— ra— ra Germania!“ hallte unermüdlich nehm den ſchwediſchen Schlachtrufen durch die Kampfbahn. Bi der Abfahrt der deutſchen Mannſchaft am Sonntag abel waren alle an der Bahn. Schwübiſche, bayeriſche, nord deutſche Laute waren zu hören. Immer wieder brauſte ein„Sieg Heil!“ auf. Mit dem Lied„Muß ich dent, muß ich denn.“ lief der Zug aus der Halle. Unvergeß⸗ lich war auch der Rückflug in der„Hindenburg 2500“ von Malmö nach Berlin. Am Montag mittag trafen beutſchen Athleten auf dem Tempelhofer Feld ein. 0 knapp einer Stunde fuhren ſie nach München weiter, die Sammelſtation für Turin. Noch härtere Kämpfe werdeg dort verlangt. Und acht Tage ſpäter treffen ſich Deutsch land Finnland auf Berliner Boden. Ob es auch hier um Bruchteile von Punkten gehen wirds? Wir wollen ſiegen! Um die deutſche Mittelgewichts⸗Meiſterſchaft wma, am Freitag in Berlin Hein Domgörgen⸗Köln und der ). verſprechende Nachwuchsboxer Erwin Bruch⸗Berlin. zerſtör franz gebnis Londot es ber ben zu Kraft man f groß u habe e funden täuſchu ſager. ſchoſſer ordent! Exploſt Tagen Höhe f Teil ü. noch n Bombe 2 J ben. 2 nen Fi obachte perſehe ſuche t. niums alle Al Kampff einen zulenke niſtertu das P. zeugen es kein rüſtung men iſt legt. Rußlar eine M ſich die im Fer auch mi ſtungsc Dieſe Bewilli ſuimmu einige werden tergrun Chineſe ainn⸗ 1 ler, ha Sobald neuen Hänuſer ſtelung anfall. denn er Anzahl behaupt laſſen. ſteigt. Eber frauen 4 88 2 n e 1 Vermögen des Verſtorbenen angeſichts ſeiner aus⸗ Nummer 407 — Paris wurde von den feindlichen Flugzeugen zerſtört; das iſt bekanntlich das Ergebnis der großen franzöſiſchen Flugmanöver. Genau dasſelbe Er⸗ gebnis haben, wie ſeinerzeit berichtet worden iſt, die Londoner Flugmanöver gebracht; auch dort gelang es ber angreifenden Luftflotte, die Stadt mit Bom⸗ ben zu bewerfen, ehe die überraſchte Abwehr in Kraft treten konnte. Nach dieſem Ergebnis ſuchte man fieberhaft ein gutes Luftabwehrgeſchütz, und groß war die Freude in England, als es hieß, man habe ein ſolches Wunder von Abwehrgeſchütz er⸗ funden. Ebenſo groß iſt aber nun auch die Ent⸗ täuſchung, denn das Geſchütz iſt ein völliger Ver⸗ ſager. Das Geſchütz, das mit 7,5⸗Zentimeter⸗Ge⸗ ſchoſſen aufwartete, ſollte nicht nur eine außer⸗ ordentliche Höhe erreichen, ſondern auch eine ſtarke Erploſtonsfähigkett beſitzen. Man verfeuerte in zwei Tagen über 15000 Schuß. Aber die in erheblicher Höhe ſchwebenden Zielſcheiben wurden zum größten Teil überhaupt nicht getroffen. Dabei hatte man ſie noch niedriger gelaſſen, als vermutlich feindliche Bombenflugzeuge einen Angriff unternehmen wer⸗ ben. Die feindlichen Flugzeuge wären alſo auf kei⸗ gen Fall erreicht worden. Die Schießſtände und Be⸗ obachter waren mit den modernſten Höhenmeſſern perſehen. Unmittelbar nach Abſchluß dieſer Ver⸗ juche traten die Sachverſtändigen des Luftminiſte⸗ kms zuſammen. Man ſtellte feſt, daß einwandfrei alle Abwehrgeſchütze bisher verſagt hätten und nur Kampfflugzeuge und Jagdmaſchinen geeignet ſeien, einen Luftangriff abzuſchlagen oder wenigſtens ab⸗ zulenken. Das Gutachten, das man dem Kriegsmi⸗ niſtertum zuleitete, hat unzweifelhaft zur Folge, daß das Programm, das den Neubau von Kampfflug⸗ zeugen vorſieht, beträchtlich erweitert wird. Obwohl es keine großen Geheimniſſe verrät, hat das Auf⸗ küſtungsjahrbuch, das ſoeben in Genf herausgekom⸗ men iſt, in England außerordentliches Aufſehen er⸗ kegt. Es geht daraus hervor, daß allein Amerika, Rußland und Japan ihre Rüſtungskonten um rund eine Milliarde Mark erhöht haben. Dabei beziehen ch dieſe Zahlen praktiſch nur auf die Aufrüſtungen in Fernen Oſten und im Pazifik, wo ſich Auſtralien auch mit einer Ueberſchreitung der vorgeſehenen Rü⸗ tungsausgaben um 14 Millionen Mark auszeichnet. Dieſe Zahlen ſind nur geeignet, die Leichtigkeit der Hewilligung der verwegenſten Summen und die Zu⸗ ümmung zu den größten Rüſtungsprogrammen zu begünstigen. Einige unbeſchädigte Schießſcheiben und einige Rieſenziffern in einem Genfer Jahrbuch werden alſo den Rüſtungsfabrikanten Englands Hin⸗ tergrund zu einem neuen großen Geſchäft geben. * — Man glaubte ſich nach Amerika verſetzt, als nan das prunkvolle Begräbnis des reichſten Mannes ſhinas in Hongkong miterlebte. Dieſer reichſte Nann war überhaupt mehr ein Amerikaner, als ein (hineſfe. Eu Jang Sang war ein Finanzgewaltiger, Aiun⸗ und Gummikönig. Und wie alle reichen Män⸗ ler, hatte er ein Steckenpferd. Er liebte Paläſte. Fobald ein Palaſt fertiggeſtellt war, gab er einen enen in Auftrag. Manches dieſes prachtvollen Hünſer hat er nie bewohnt. Kurz vor der Fertig⸗ ſelung ſeines 12. Palaſtes erlag er einem Schlag⸗ anfall. Er wird von einer großen Familie betrauert, denn er beſaß neben ſeiner Gattin noch eine ganze Anzahl Nebenfrauen. Es gibt Leute, die zu wiſſen behaupten, er hätte„nur“ 8 oder 9 Frauen hinter⸗ laſſen. Wieder andere wiſſen, daß ihre Zahl 25 über⸗ ſteigt. Ebenſowenig, wie man die Zahl der Neben⸗ ſtauen ſchätzen kann, iſt die wahre Höhe des Ver⸗ mögens Eu Jang Sangs feſtzuſtellen. Die Steuer⸗ behörden wiſſen von 800 Millionen Mark; die Sekretäre aber erklären, es wäre unmöglich, das gebehnten und weit verzweigten Geſchäftsintereſſen auch nur annähernd zu ſchätzen. Aber eines Tages wird man es ja errechnen können. Denn Erben nd ſehr hinterher, wenn es ſich um Bargeld han⸗ belt. So groß die Zahl dieſer Erben ſein mag, ſie Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Ole ¶Zaclt cles Qeiclispanteltages Mittwoch, 5. September 1934 hatte ein Privatleben, in das ſelbſt der tüchtigſte amerikaniſche Reporter, der vor keiner Indiskretion zurückſchreckte, hineinleuchten konnte. Trotz dieſer Seltſamkeit aber verſchloß ſich der Kröſus keines⸗ wegs der neuen Zeit. Er war moderner, als viele ſeiner Raſſengenoſſen. Man erwartete ein Familien⸗ drama, als Eus äleſter Sohn, der ſeine Erziehung in Cambridge genoſſen hatte und an der Spitze ſämt⸗ licher Unternehmungen ſteht, eine Engländerin hei⸗ ratete. Doch das Familiendrama kam nicht. Eu Jang Sang wurde nur noch ſtolzer auf ſeinen Ael⸗ teſten und gab ſein Einverſtändnis zu der Ehe. — Ein vielbeſchäftigter deutſcher Zeitungsmann in Stockholm verfaßte eines Tages einen Artikel über die ſchwediſche Ehrlichkeit, der geeignet gewe⸗ ſen wäre, der freundſchaftlichen Verſtändigung von Volk zu Volk vortrefflich zu dienen. Aber böſe Men⸗ ſchen durchkreuzten die gute Abſicht. Der Journaliſt beförderte das eilige Manuſkript mit eigenem Auto zur Poſt. Unterwegs fiel ihm ein, daß er noch einen oͤringenden Einkauf zu erledigen hatte, was auch ge⸗ ſchah. Als er den Laden verließ, war das Auto fort. Geſtohlen! Samt dem Artikel über die ſchwediſche Ehrlichkeit, in dem geſchildert war, wie die Bauern in Dalarna⸗Dörfern nachts ihre Türen unverſchloſ⸗ ſen laſſen und ſo manche arme Seele ehrlich ein ge⸗ fundenes Gut zurückerſtattet. Die polizeilichen Nach⸗ forſchungen nach dem Auto begannen. Erfolglos. Das Auto blieb verſchwunden. Der deutſche Jour⸗ naliſt fing an, ſich mit dem Gedanken abzufinden, daß die ſchwediſche Ehrlichkeit Lücken habe. Aber er äußerte ſich doch gelegentlich gegen einen ſchwedi⸗ ſchen Berufskollegen mit Achſelzucken:„Wer möchte noch auf Nationen trauen, man habe noch ſo viel für ſie getan..“ Der Schwede nahm ſich der Sache an. Ein flammender Aufruf erſchien in ſeinem Blatt. Hier ſei der gute Ruf der Nation gefährdet. nd alle im Teſtament des Kröſus bedacht worden. herr En Jang Sang war ein ſeltſamer Menſch. Er ROMAN VoN PAUL OSKAR HG EER 5 41 Und meine guten Vorſätze waren wirklich ehrlich. Das kann ich beſchwören. Aber dann die verteufelte Begegnung an Bord mit dieſem Dr. Neumann! An⸗ langs argwöhnte ich: Das iſt ein Detektiv— den haben die Berliner dir nachgeſchickt! Ich beobachtete Ihn scharf und merkte, daß auch mit ihm irgend etwas licht ſtimmte. Seine Zurückhaltung fiel mir auf. Me betrat er die Bar. Ich wußte aus eigener Er⸗ ſehrung, daß meiſtens Geldmangel einen jungen Mann dazu treibt, den Enthaltſamen zu ſpielen. Darauf paſſierte die Geſchichte mit dem wappen⸗ heſtickten Taſchentuch auf Teneriffa. Ich wußte ge⸗ nun, daß ich das von Dina vernichtet hatte. Eine Zeitlang hielt ich ihn nun für einen Hochſtapler— wie ich's geworden war, ohne daß ich's ſelbſt eigentlich recht gemerkt hatte. Denn ich war ganz Amählich aus dem Double in das Modell hinüber⸗ Keglitten, wahrhaftig, ohne mir je Rechenſchaft dar⸗ über zu geben. Aber als ich dann erkennen mußte: Er iſt es, er iſt der„kleine Herzog“, über den ich die hundert kindlich⸗naiven Aufzeichnungen Dina Antzes u und faſt auswendig gelernt hatte, da ſtieg in beine wilde Wut auf. Denn nun waren die Wür⸗ el gefallen: Wenn Helma meine Täuſchung ent⸗ ke, dann war alles aus zwiſchen uns Es iſt aber falſch, von einem Mord, von einem Mordverſuch ſprechen zu wollen. Ja, zugegeben, ich . 1„tn beobachtet und verfolgt ſah. Sie wollte ihn lf gegen mich verteidigen. war auch eſferſüchtig Ich ſpürte längſt, daß Helma N 0 zu dem geheimnisvollen Fremden mehr hinge⸗ gen fühlte als zu mir. Sie wollte ihn ſchützen, als Aber was blieb mir Der Wagen müſſe zurück, augenblicklich. Und das Unerwartete geſchah! Dem Dieb ſchlug ſein natio⸗ Ein Querſchnitt durch Nürnberg Oben links: Der Hof der Bibliothek.— Daneben: Die Pegnitz mit dem Henkerſteg. Unten links: Das Dürer⸗Haus.— Daneben: Der Schöne Brunnen auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz. ... yydddã ͤ yd d y nales Gewiſſen. Er ſchrieb der Polizei einen anony⸗ men Brief mit genauen Angaben, an welchem Ort der Wagen zu finden ſei, und dort ſtand er zur au⸗ gegebenen Zeit, zwar ohne Benzin, aber ſonſt unbe⸗ ſchädigt und auf ſeinen Polſtern lag die wiederge⸗ fundene ſchwediſche Ehrlichkeit. . — Wie bei den Univerſitäten, ſo iſt auch der Be⸗ ſuch der deutſchen Techniſchen Hochſchulen im Laufe der beiden letzten Jahre zum Teil recht erheblich zu⸗ rückgegangen. Am ſtärkſten hat ſich dieſe rückläufige Entwicklung naturgemäß an der am meiſten beſuch⸗ ten Hochſchule, der Techniſchen Hochſchule Berlin, ausgewirkt; während hier im Winterhalbjahr 1932 bis 338 noch 4262 Studierende gezählt wurden, waren es im abgelaufenen Winterhalbjahr 1933/84 nur noch 3370. Bei den übrigen neun reichsdeutſchen Tech⸗ niſchen Hochſchulen ſtellen ſich die entſprechenden Zahlen nach den jetzt vorliegenden Angaben der Hoch⸗ ſchulkanzleien wie folgt dar, wobei die erſte Zahl den Beſuch im Winterhalbjahr 1932/33, die zweite den im Winterhalbjahr 1933/34 bedeutet: Aachen 929 bis 897, Braunſchweig 1110—982, Breslau 784661, Darmſtadt 27212375, Dresden 36342814, Hanno⸗ ver 16351457, Karlsruhe 1256—1082, München 3612 bis 3160 und Stuttgart 17531455. Die im Hinblick auf die Ueberfüllung auch der techniſchen akademji⸗ ſchen Berufe beachtenswerte Entwicklung wird zwei⸗ ſellos durch die Einführung des Hochſchulzulaſſungs⸗ zeugniſſes in der Folgezeit einen noch weſentlich ſtärkeren Umfang annehmen. * — Auf dem Bahnhof Stolpmünde in Pommern hat man wohl zum erſten Male einen auf⸗ und ab⸗ klappbaren Bahunſteig geſchaffen. Da der Hafenver⸗ kehr dert am Kai in keiner Weiſe geſtört werden darf, war die Anbringung von Rampen, die den Fahrgäſten das Beſteigen und Verlaſſen des Eiſen⸗ bahnzvagens erleichtern ſollen, unmöglich. Man hat jetzt noch andres zu hoffen übrig? Ich konnte meinem Schöpfer danken, wenn es bis Genua zu keiner Ent⸗ deckung kam. Dort wollte ich mir neue Papiere ver⸗ ſchaffen und dann in Paris mein Glück verſuchen. Ein kleines Anfaugskapital beſaß ich ja. Es kam anders. Als Neumann ſeinem ambu⸗ lanten Gefängniswärter, dem lächerlichen Zahl⸗ meiſteraſſiſtenten, in Taormina ausriß, da freute ich mich redlich. Gewiß hat auch er noch irgendein Konto vor irgendeinem Land⸗ oder Amtsgericht zu beglei⸗ chen? dachte ich mir. Und als Fräulein Dooſt mir das Geld gab, das ihm die Flucht ermöglichen ſollte, da nahm ich mir vor: Selbſtverſtändlich läßt du ihn entwiſchen! Das iſt dann aber eine verteufelte Hetze gewor⸗ den. Und als er plötzlich von der Küſtenſtraße ab⸗ bog, packte mich der Ehrgeiz, ihn einzuholen. Ich habe in Frisko einmal ein Autorennen mitgemacht. In meinen Nervenzuſtand paßte ſolch kleine Senſa⸗ tion gut hinein. So ging's nun alſo auf holprigen Landſtraßen durch die Nacht. Ein paarmal taumelte der Radfahrer vor mir; bei Kurven blendete ihn mein Scheinwerfer; im Lapagebiet kam er zweimal ins Schleudern. Daß ich ihn mit Abſicht hätte über⸗ rennen wollen, das iſt barer Unſinn. In dieſem Tempo wäre das für mich Selbſtmord geweſen. Ein blindes Glück, daß ich noch im Bruchteil einer Sekunde die rechte Straßenſeite erwiſchte, als er gegen den Schotterhaufen ſtieß und, mitſamt dem Rad, nach links über die Böſchung abſtürzte. Ich bremſte, hielt nach dreihundert Metern, kehrte um, fand die Stelle raſch wieder, denn ein ganzer Packen Schotterſteine war mit ihm vom Wegrand in die Tiefe gerutſcht. Ich ſtieg ab und leuchtete hinunter. Er lag, noch im Reitſitz, auf der zertrümmerten Ma⸗ ſchine, mit dem Kopf auf der harten Lava Zuſam⸗ mengekrümmt, regungslos. Wohl zwölf Meter tief war er hinuntergeſtürzt. Dem tut kein Staatsan⸗ walt mehr etwas zuleide! dachte ich. Natürlich hat er das Genick oder das Rückgrat gebrochen, und das kann Wochen dauern, bevor in dieſe gottverlaſſene Gegend je wieder ein Menſch kommt Ich ſtand eine Weile, rief, lauſchte. Nichts können.„Er iſt tot— ich kann ihn nicht wieder leben⸗ dig machen.“ Wenigſtens hatt' ich den guten Willen gehabt, ihm zu helfen. Aber beſſer war's ſchon, ich ſagte Helma überhaupt nichts von der Begegnung Auf der Fahrt nach Genna wich daun der Alp⸗ druck mehr und mehr von mir. Und als wir Runns⸗ ſich vorſtellen: Ich glaubte nun ſelbſt daran, daß ich Percy wäre. Denn Nidders glaubte es; das ganze Dorf glaubte es. Und ich ſah entzückt die Pläne des Architekten, ſah die Schaubilder des neuen Schloſ⸗ ſes. Lächerlich, mir nachſagen zu wollen, ich hätte die ganze Zeit über bloß ſchlau berechnet, wie ich da einen großen Coup landen könnte! Herr Nibders irrt: Ich habe mir kein Vertrauen erſchwindelt es iſt mir geſchenkt worden, und ich habe es genom⸗ men. Hernach freilich bin ich der Verführung erle⸗ gen. Nein, Herr: Ein Verbrecher bin ich nie geweſen! Glauben Sie mir!“ d Als Balthaſar Prinz endlich ins Moabiter Unter⸗ ſuchungsgefängnis eingeliefert wird, weilt Helma nicht in Berlin; ſie bekommt ihn dann erſt am zwei⸗ ten Verhandlungstag zu ſehen. Ein einziges Mal wendet ſie ſich während ihrer Zeugenausſage der Anklagebank zu. Sie ſieht ein paar Köpfe— den des Offizialverteidigers und ſei⸗ nes Schreibers— dahinter ein kreuzweis über⸗ pflaſtertes Geſicht. Sie kehrt ſich ſofort wieder dem Richter zu, kann aber faſt eine Minute lang nicht antworten auf ſeine Fragen. Der Vorſitzende entk⸗ läßt die Zeugin, die würdig, nur halblaut, eben noch für den Richtertiſch hörbar, zu Ende geſprochen hat. Das Urteil wird erſt am Schluß des dritten Ver⸗ handlungstages geſprochen. Es fällt milder aus, als die erregte öffentliche Meinung erwartet hat. Das freimütige Geſtändnis des Angeklagten hat weſent⸗ lich zur Milderung der Strafanträge beigetragen, die vom Staatsanwalt geſtellt worden ſind. Der ehemalige Filmliebling zweier Erdteile verſchwindet nun von der Bildfläche, wird bald vergeſſen ſein 1 1 Auf einer ſonnigen Ferienfahrt lenkt Helma ihren 4 —— wick beſuchten, tanmelte ich vor Glück, Können Sie ſich nunmehr damit geholfen, daß min einen ver⸗ ſeukbarxen Bahnſteigtritt baute, der den Höhertunter⸗ ſchied zwiſchen Schienenoberkante(= Pflaſterhöhe) und unterſtem Trittbrett verringert. Ju den 20 Meter langen Bahnſteig baute man einen Kanaf, in dem 43 Brettbänke von je 5,81 Meter Länge untergebracht ſind. Die Bänke liegen für gewöhnlich flach guf ihren Kanälen ien Höhe des Pflaſters. Zum Einſteigen werden ſie wit einem Haken, der durch einen Schlitz in der Bankbohle greift, an Scharnieren huchgerichtet. ** — In den zentralen Cordilleren von Paraguag, der„letzten Wüſte“ des Landes, entdeckte der froen⸗ zöſiſche Ethnologe Dr. J. Vellard, einen bisher un⸗ bekannten JIndianerſtamm, der ſich heute noch auf einer der tiefſten Stufen nomadiſchen Lebens befin⸗ det. Die Guayakis, ſo heißt der Stamm, ſind viel⸗ leicht noch 300 Menſchen, die nur über die primitiv⸗ ſten Waffen wie Holzbogen, Holzpfeil und Steemn⸗ ſchleuder verfügen, weder Tätowierung, Bemalung, noch die ſonſt bei füdamerikaniſchen Indianerſtäm⸗ men übliche Deformierung von Ohren und Naſen kennen und keine näher beſtimmbare Religion be⸗ ſitzen. Sie ſind hellbraun und von außerordentlich kleiner Geſtalt. Der größte Mann maß nur 180 Meter. * — Die itlaieniſche Kronprinzeſſin, die jetzt m Mittelpunkt des allgemeinen Intereſſes ſteht, da in nächſter Zeit die Geburt des Thronfolgers erwartet wird, iſt bekannt als begabte und geſchulte Piauiſtin und Violiwiſtin. Kürzlich hat die Prinzeſſin ſich aber auch noch als Plaſtikerin erwieſen. Sie hat eine Tonbüſte ihres Schwiegervaters, des Königs Viktor Emanuele, modelliert, die mehr iſt als das Werk einer geſchickten Dilettantin. Die Büſte, die zur Zeit in der Villa Savoia in Rom ausgeſtellt iſt, zeigt die markanten Züge des Königs in ſehr cha⸗ rakteriſtiſcher Auffaſſung. * — Gut gerüſtet. Der Tierbändiger iſt krank ge⸗ worden. Seine Frau meldet ſich bei dem Zirkusbe⸗ ſitzer und will ihn vertreten.„Haben Sie denn auch genügend Erfahrung?“ fragte dieſer zweifelnd. „Was?“ ruft ſie entrüſtet.„Mein Mann kann zwar die Tiere bändigen, aber Sie ſollten mal ſehen, wie ich mit ihm fertig werde— da werde ich es doch mit den Bieſtern ſchaffen!“ Geheimnisvoller Tod eines Erfinders Der dentſche Ingenieur Dr. Gerlich, der Konſtrukteur eines Gewehrgeſchoſſes, das die dreifache Geſchwindigkeit eines gewöhnlichen Ge⸗ schoſſes hat, iſt in London unter geheimnisvollen Umſtänden plötzlich geſtorben. Die von ihm kon⸗ ſtruſerte Munition fall nicht nur die dreifache Geſchwindigkeit, ſondern auch die dreifache Dupch⸗ ſchlagskraft beſitzen. Demgemäß wäre eine ſolche Munition in der Lage, die Panzerungen won Tanks matt zu durchſchlagen. Darüber hinaus würde ſie vermöge ihrer neuartigen balliſtiſchen Eigenſchaften eine völlige Umgeſtaltung der geſamten Taktik be⸗ dingen. Unter dieſen Umſtänden iſt es perſtändlich, daß alle Staaten ſich für dieſe außerordentliche 5 Erfindung in höchſtem Maße intereſſterten. Station, wo es ihr gefällt. Einſamkeit. In Amſterdam will ſie das Sommerſemeſter auf der Handelsſchule verbringen, um ſich ſpäterhin in dig Geſchäfte des Hauſes Kuypers& Cie. einarbeiten zu können. Geſangsſtudium gibt ſie als Labens⸗ beruf auf. 1 ſie hat Perey verſprochen, daß ſie in ihren Freiſtunden immer weiterüben wird; denn er Hat in der Penſion Reitmeyer doch immer ſo gern zugehört, wenn ſie übte oder ſang. Im Herbſt kehrt Perey mit ſeinem Onkel New⸗ man, der in London ſein Transportbüro wieder ein⸗ gerichtet hat, nach Deutſchland zurück, an den Rhein Hier wollen die beiden Herren dem Juſtizrat Nid⸗ ders ihre Aufwartung machen. Und Helma iſt für ein paar Tage von Amſterdam herübergekommen. Sie wandert mit Perey zuſam⸗ men eine Strecke am Rhein entlang. Schweigend betrachten ſie die Burgruine von Runnswick, die von der Abendſonne vergoldet iſt. Der ganze Beſitz gehört jetzt Helma. Sie fragt Perey, was für eine Verwendung er als Kunſthiſtortker dafür vorſchlage. Lächelnd meint er:„Es iſt ſtimmungsvoller, wenn da oben eine efeuumrankte Ruine ſteht, als wenn ein reſtauriertes Schloß den alten Burgberg be⸗ herrſcht. Ich will auch ganz ehrlich ſein: Ich Habe kaum eine einzige Erinnerung an Runnswick, wie es war, als meine Eltern da noch zuſammen lebten. Ich ſehe nur immer das ſommerſproſſige, luſtige Ge⸗ ſicht der rothaarigen Dina Antze. Es tut mir leid um ſie; ſie hätte Ihnen nun als gute Freundin zur Seite ſtehen können.“ Helma reicht ihm die Hand.„Das Schickſal hat mich entſchädigt. Ich weiß heute, daß Sie's ebenso gut mit mir meinen wie unſere arme Dina.“ „Kann ich ſie je erſetzen, Fräulein Helma? Ich bin ein halber Schiffbrüchiger des Lebens.“ „Das war ich auch, Perey. Aber wir haben uns gemeinſam auf eine Inſel gerettet. Die iſt namen⸗ los. Wir wollen ſie taufen:„Neues Vertrauen“!“ „Neues Leben! Neues Glück!“ ruft er. Er beugt ſich auf ihre Rechte und küßt ſie. An dieſem Abend wird mit Runnswicker Wein Ste braucht eine Weil im Hauſe des Juſtizrats die Verlobung gefeiert. Stellte ſogar meinen Motor ab, um beſſer hören zu Selbstfahrer von Berlin nach Amſterdam. Sie macht Ende. 5 — eee HANDELS- Mittwoch, 5. September 1934 Neuen der Neuxegelung des Scripsankauis durch die Deuische Golddiskonſibank Die Deutſche Golodiskontbank hat ſich an die mit dem ipsonk⸗ betreuten ausländiſchen und in ländiſchen 0 nit einer Mitteilung gewandt, daß es ihr infolge pannten deutſchen Deviſenlage zur Zeit nicht den Ankauf der Serips tſetzen. Die Golddtskontbank empfiehlt den sanken im Intereſſe einer reibungsloſen Ab⸗ es Geſchäftsverkehrs von nun an bis auf wei⸗ der üps jeweils vorher bei anzufragen. Sobald die hsregierung zu treffenden Maßnahmen zwecks r deutſchen Hondelsbilanz Erfolge zeitigen eſſerung der deutſchen Depiſenlage führen Golddiskontbank eine Wiederbeſchleuni⸗ nkaufes eintreten laſſen zu können. Die ontbank getruffene Neuregelung betrifft igen Scrips der Konverſionskaſſe, bie unter zum Kurſe von 67 oder 50 v. H. an die Deutſche diskontbank verkauft werden. Die 100proz. Einlöſung Grund der mit den ſchweizeriſchen und holländiſchen 0 bigern getroffenen Vereinbarungen wird von den neuen Maßnahmen jedoch nicht berührt. Ungarn kündigiſ Clearingveriräge Finanzminiſter Imredy wird in Begleitung des ue 8 Ung Hen Nationalbank Dr. Ba⸗ Völkerbundes bvor⸗ 1 rungen Leiters 561 Je.d mit Oeſterreich ergab ſich eine weit⸗ he Verſchiebung zu Laſten Ungarns. Inſolgedeſſen ten ſich der Rohſtoffverſorgung Ungarns immer größere Schwierigkeiten in den Weg. Insbeſondere die Textil⸗ induſtrie hatte Störungen zu befürchten. Finanzminiſter Dr. Imredy wird nun in Genf mitteilen, daß Ungarn ſeine Clearingverträ ge kündigt und neue Ver⸗ träge vorbereitet, in welchen dafür geſorgt wird, daß ein des Außenhandels außerhalb des Clearings verrech⸗ et wird. Bisher hatten etwa 30 Induſtriefirmen das Recht des Eigenausgleichs. Es ſind dies durchweg Fir⸗ men, die zumindeſt ſo viel Fertigwaren ausführen, um aus dem Erlös ihren Rohſtoffbedarf decken zu können. Dieſe Eigenkompenſationen der Induſtrien ſtanden unter ſtrenger Kontrolle der Notenbank und gewährten die cherheit, daß die aus dem Ausfuhrgeſchäft herrührenden erſchüſſe zu den offiziellen Kurſen der National⸗ eliefert werden. Trotzdem gab es in der Oeffent⸗ hiederholt Angriffe gegen dieſes Syſtem, das man ſtem der Deviſenariſtokratie nannte. eſe Anfeindungen von landwirtſchaftlicher Seite wur⸗ t der Induſtrie als ungerecht bezeichnet mit dem daß die Landwirte für ihre Ausfuhrwaren durch⸗ zuſchläge erhalten, während die Induſtrie ihre ſchüſſe zum offiziellen Kurs abliefern müſſe. eſtoweniger ſollen nun die Eigenausgleiche der In⸗ abgeſchafft werden. Gegen dieſe beabſichtigte Neu⸗ regelung wurde von induſtrieller Seite eine Gegenaktion eingeleitet. Es wird darauf hingewieſen, daß ſich hieraus in der Rohſtoſſverſorgung Stockungen und damit Störun⸗ gen in der Beſchäftigung der Betriebe ergeben könnten. die Nationalbank muß dafür ſorgen, daß der Zinſendienſt kerbundsanleihe, ferner der Deviſenbedarf des iplomatiſchen Dienſtes und ſonſtige unumgänglich not⸗ wendige Deviſen bereitgeſtellt werden. Es handelt ſich da⸗ bei um etwa 50 Mill. Pengö. Die vo rausſichtliche Geſtal⸗ tung der ungariſchen Handelsbilanz wird dieſen Betrag nicht abwerfen. Der Ueberſchuß in den erſten ſieben Mo⸗ naten des laufenden Jahres erreichte bloß 17 Mill. Pengö. Induſtrie arbeitet nunmehr entſprechende Gegenvor⸗ zur Sicherung des unerläßlich notwendigen De⸗ darfs aus. Neuregelung der Monopolverkaufspreise für Fuffermiſſel Im Reichsanzeiger Nr. 204 wird eine Anorönung des zorft den des Verwaltungsrats der Reichsſtelle für Ge⸗ Futtermittel und ſonſtige landwirtſchaftliche Er⸗ zeugniſſe bekannt gemacht, wonach der Monopolverkaufs⸗ preis der Reichsſtelle mit Wirkung vom 1. September bis einſchließlich 31. Dezember 1934 für die nachſtehend be⸗ nannten Waren derjenige Betrag iſt, der den in der Be⸗ kanntmachung vom 6. April 193g feſtgeſetzten Uebernahme⸗ preiſen und folgenden Zuſchlägen entſpricht: Für die im Inlande und Auslande anfallenden Waren der Zolltarif⸗ nummer 193(ſeſte Rückſtände von der Herſtellung fetter Oele, auch gemahlen oder in der Form von Kuchen— Oel⸗ kuchen—, auch Mandelkleie), und zwar für Leinkuchen 28%, je To., für Eroͤnußkuchen 31 A, für Soyaextraktionsſchrot 38„, für Bucheckern und Walnußkuchen 4/ und für die übrigen Waren der Zolltarifnummer 193 29, je To. Für folgende im Inlande und im Auslande anfallenden Waren betragen die Zuſchläge: Aus der Zolltarifnummer 192 [Reisabfälle— Abfälle beim Schälen und Polieren von Reis— nicht zur menſchlichen Ernährung verwendbar) —— 1...— Porſugieserherbsf in der Pfalz Aus Neuſtadt a. H. wird uns geſchrieben: Am Montag nahm der allgemeine Portugieſerherbſt zahlreichen Orten zwiſchen Matikammer, Freinsheim ſeinen offiziellen Anfang, der Oberhaaroͤt, vor allem Edenkoben, damit beginnen. ziſchen Weinbaugebietes nieder. werten Schaden an. bergsanlagen von Gimmeldin gen bach wurde am Samstag bereits bei ergab ſich, daß der Menge im Vorjahre. Die Mo ſt gewichte (i. V. 85 Grad). Ein etwa ein weinberg in Gimmeldingen, alt iſt, ergab 70 Logel Moſt gegen 60 i. V. der Burgundertrauben, Moſtgewichte um 70 Grad auch die Maiſche. Schon vorgeherbſt betrugen ermittelt. gekelterten Moſt nur In einigen h lleſen einigen ch der zufachberater für Weinbau in Hie gefährdeten Portugieſerlogen der mit einverſtanden erklärte. Orten ber bereite Dürkheimer Gegend Went dortigen Vorleſen geernteten M einlagern müſſen, um jede Spekulation eigentlichen Portugieſerherbeſts auszuſchalten. 2 Moſtgewichte von 6575 Grad alſo etwa ähnlich wie 193g. In Erzeugerkreiſen man an, daß das Moſtgeſchäft ſich gleich günſtig geſtalten wird, da ſeitens her eine gute Nachfrage einſetzte, Das Tafeltraubengeſchäft 193 ſern läßt ſich nun einigermaßen überblicken. benausreife ziemlich gleichmäßig war, 16 J je To., nährung verwendbar) 17,50% je To. kaufspreiſe enthalten die geltenden Zollſätze. feſtgeſetzten Monopolverkaufspreiſe Kraft, chend. Wieslocher Lichi- und Kraffversorgung Im Bürgerausſchußſgal in Wiesloch wurde die 14. o. GV der Licht⸗ und Kraftverſ . or gung Loch e GmbH abgehalten.f Der Vorſitzende Alſterweiler und während die Orte erſt am Mittwoch Ende letzter Woche ging neuerdings ein Gewitter mit Hagelſchlag über einen Teil des vorderpfäl⸗ Trotzdem die Hagelkörner verhältnismäßig groß waren, richteten ſie keinen nennens⸗ In einigen etwas geſchädigten Wein⸗ und Königs⸗ et. nertrag beſſer iſt als 80 Grad Morgen großer Portugieſer⸗ der bereits über 100 Jahre Bei Vorleſen die heuer tiefdunkel ſind, wurden Außerſt brühig iſt ſeit Jahren iſt die Tatſache nicht mehr zu verzeichnen geweſen, daß man für ein Fuder ab⸗ 27 bis 28 Logel Maiſche benötigt. ſind Not ⸗ Gegend da⸗ Die Winzer machten eb och nur im äußerſten Notfall davon Gebrauch, weil ſie den bei oſt nicht verkaufen dürfen, ſondern vor Anfang des Vor⸗ leſen von Portugieſer in der Dürkheimer Gegend wurden im Durchſchnitt gemeſſen, nimmt zu Herbſtanfang des Handels bereits vor⸗ ei in Portugie⸗ Da die Trau⸗ war das Angebot für zu Futterzwecken dienenden Bruchreis 16 4 je To. und aus Zolltarifnummer 194(Rückſtände von der Stärkeerzeugung aus Mais, nicht zur menſchlichen Er⸗ Die Monopolver⸗ am Tage der Bekanntmachung Tritt wärend der Geltungsdauer der eine Zolländerung in ſo ändern ſich die Monopolverkaufspreiſe entſpre⸗ Wimmer, gab dem Geſchäftsführer Stöckinger Wort zur Mitteilung der Bi Verluſtrechnung. ten Jahre ſich zuſammenſetzende anz ſowie Gewi dem Erneuerungsfonds zugewieſen. Dubioſen wurden 22 388,66 gusgewieſen. Um Zukunft Ausfällen vorzubeugen, wurden Münzzähler be⸗ Während der Rückgang der Ein⸗ und 1933 jedes⸗ Jahr eine Steigerung von ſchafft und eingeführt. nahmen gegenüber den Jahren 1931, 1932 mal 17 v. H. betrug, iſt dieſes 3,8 v. H. zu verzeichnen. Die Ausgaben 50 654, geſenkt werden, was einer Sen ausgaben um 10 v. H. entſpricht. Der 8„1 als Dividende an die beteil Bezirks 80 1 GV war mit der dem Vorſtand vorgeſchlagenen bung auf Verwaltungsgebäude und konr Gewinn 9 9 den einverſtanden und gab ihre Zuſtimmung. * Neuer Privatverſicherungsverein im Sagargebiet. Als Privatverſicherungsverein auf Gegenſeitigkeit wurde mit Fr. die„Terra“ Gegenſei⸗ Sie betreibt einem Grundkapital von 600 000 Franz. Feuerverſicherungs bank auf tigkeit, Sitz Saarbrücke n, gegründet. die Feuer⸗, Einbruchdiebſtahl⸗, Waſſerleitungs⸗, Haftplicht⸗ und Einheitsverſicherung im Deutſchen Reich, Danzig und im Memelgebiet. * Philipp Holzmann Ag., Frankfurt a. M. Die auf⸗ fällige Steigerung des Kurſes der Aktien der Geſellſchaft Behauptung begründet, der Dividendenzahlung Dazu erfährt der DH von unterrichteter dieſer Behauptung durchaus Ueber die Wahrſcheinlichkeit einer Dividenden⸗ laſſe ſich insbeſondere im Hinblick auf die un⸗ Auslandsengagements in den letzten Tagen wird mit der daß die Wiederaufnahme ſcheinlich ſei. Seite, daß fernſteht. zahlun verminderten Riſiken in den großen noch keinerlei Urteil bilden. die Geſellſchaft Wies⸗ des Adt, das in⸗ und Der aus den Gewinnvorträgen der letz⸗ Betrag von 203 000 wurde mit 200 000„ an den Gebäuden abgeſchrieben und Der geſetzliche Re⸗ ſervefonds wurde von 10 000% auf 120000 4 erhöht. An für ten kung der Betriebs⸗ ſoll igten Gemeinden ausgeſchüttet werden, während der Reſt mit auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Abſch 1 Zuweiſung zum Re⸗ ſervefonds und Ausſchüttung des Gewinns an die Gemein- Unf Saargebiet, wahr⸗ in Da⸗ auf den Obſtgroßmärkten manchmal recht groß. Dies hatte zur Folge, daß die Preiſe zu rückgin gen. Der An⸗ fangspreis bei Portugieſer⸗Schnittrauben lag bei 18—20 41 die 50 Kilo, um dann auf 10—13„ zurückzugehen. Weiß⸗ trauben ſtellten ſich anfangs auf 25 bis 23, zuletzt auf 10—18& je 50 Kilo. Da die zuletzt bezahlten Preiſe die Winzer nicht befriedigten— man rechnet mit höheren Logel⸗ preiſen— ſtellten viele den Tafeltraubenſchnitt gänzlich ein. Zuſammenfaſſend ſei geſagt, daß das diesjährige Tafeltraubengeſchäft nicht ganz befriedigte, wenn es vielen Winzern auch die erſten Einnahmen im Herbſt brachte. Es ſteht zu hoffen, daß im nächſten Jahre die zuſtändigen Stellen dem Tafeltraubengeſchäft ihr beſonderes Augen⸗ merk ſchenken und Vorſorge treffen, daß es einen befrie⸗ digenden Verlauf— auch hinſichtlich der Preisgeſtaltung— nimmt. Im Geſchäft mit alten Weinen herrſcht auf der ganzen Linie völlig Ruhe. Mindesfpreise für Porfugieserweine im der Pfalz r brauchbare 0 rebermoſt 315 ir 1000 Lit ten Moſt. 1 die um mit D Die rei⸗ all⸗, im Für minderwertigere Ware aus nhergen mit ſtbermäßigem Behang und aus leichteren Böden ſtellt ſich der Mindeſtpreis auf 10, bzw. 300 /, wobei 4 v. H. Bermittlerproviſion eingerechnet ſind. Als Großhandels- preis gelten für die 1000 Liter 380 4 füt aus guten Moſten, die zu 10 4 je Logel gekauft wurden, bei Verkäufen durch Vertreter 400% bzw. 380 1. Bei der Fuderpreisberech⸗ nung ſind unbedingt 30 Logel zugrunde zu legen, auch dann, wenn 3. B. nur 28 Logel benötigt waren. Als Kelter⸗ koſten dürfen 20/ je Fuder gerechnet werden. Die Preiſe gelten ſowohl für naturreine als auch verbeſſerte Weine. Malengramoſte, Moſte aus Müller⸗Thurgau⸗ ſowie aus Fitzreben fallen nicht unter dieſe Weinmarktregelung, ſie dürfen aber keinesfalls billiger gehandelt werden als Por⸗ tugieſer. Als Zahlungstermin gilt Martini(11. Nov.) Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 4. Sept.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokopreiſeſ Weizen Manitoba Nr. 1 897; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 109,25; dto. hard 114,25; Mais neu ankommende Ernte 85; Roggen Nr. 2 fob Neuyort 70; Gerſte Malting 97; Mehl Spring wheat clears(per 193 lb.) 715745; Fracht nach England(in Schilling und Pence per 480 Ib.) 1,6—2; Fracht mach Kontinent(in Dollarcents per 100 lb.)—8. Chikago, 4. Sept.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 Lb.) Tendenz ſtetig; Schmalz per Sept. 9,25; Okt. 932,50, Dez. 940 B; Jan. 952,50 B: Bauchſpeck(tr. geſ.) per Sept. 1950 Okt. 1370; Schmalz loko 935; chweinepreiſe für leichte Schweine 715770, für ſchwere Schweine 750770; Schweinezufuhr in Chikago 29 000, im Weſten 88 000. Winnnipeg, 4. Sept.(Eig. Dr.) Sich lunß(Tendenz ſtetig! Weigen per Okt. 8476; Dez. 82,75; Mai 87; Hafer per Okt! 46%; Dez. 45,75, Mai 47; Roggen per Okt. 70,50; Dez. u: Mai 7398; Gerſte per Okt. 64; Dez. 6056; Mai 62,50; Leinſaat per Okt. 162,50; Dez. 162,50; Mai 168,25 Manitoba⸗Weizen loko Northern 18076; dto. 2 7756; dto. 3 2 7 2 18078. Buenos Aires, 4. Sept.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Sept. 7,15; Okt. 7,25; Now. 7,35; Mais per Sept. 7,15; Okt. 7,25; Nov. 7,8; Hafer per Sept. 6,00; Leinſaat(ſtetig) Sept. 13,65; Skt. 13,70; Now. 13,68. Roſario, 4. Sept.(Eig. Dr.) Sich Uuß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Sept. 7,10; Okt. 7,15; Mais per Sept. 6,95; Okt. 7,00; Leinſaat per Sept. 13,45; Okt. 13,55. Rotterdam, 4. Sept.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 3,627 Nov. 3,82; Jan. 8,9757½; März 4,02%.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 75; Nov. 78,75; Jan. 79; März 81,50. Liverpool, 4. Sept.(Eig. Dr.) und Pence) Weizen(100 lb.) Dez. 5,1058; März 6,094; Mehl(280 lb.) Liverpool Straſghts 24,50, Amerikanische Schmalz und Schweinemärkie Neuyork, 4. Sept.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 1b.) Tendenz ſtetig; Schmalz prima Weſtern loko 1010; to. midoͤle Weſtern 9951005; Talg ſpezial extra 5,50, dto. extra loſe 4; dto. in Tierces 8. Chikago, 4. Sept.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(ſtetig! Sept. 10276— 102,75; Dez. 104 103,75; Mai 10476—104,75; Mai(unregelmäßig) Sept. 7878; Detz. 79,25; Mai 826 Hafer(ſtetig) Sept. 51,75; Dez. 5296; Mai 52,75 Roggen(feſt) Sept. 84; Dez. 86,75; Mai 9033.— Lokopreiſe: Weizen roter Winter⸗Sommer to. weißer 83; dto. ondon Weizen⸗ Nr. 2 103; Mais gelber Nr. 2 80,5 gemiſchter 80; Hafer weißer Nr..54; Gerſte Malting 80 bis 128. WIRTSCHAFT TIS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 407 Mannheimer Großviehmarkf Der heutige Mannheimer Großviehmarkt Auftrieb von 188 Farren, Preiſe zogen im Durchſchnitt um 1 Pfg. woche an. 35 Pfg. Geräumt. 909 Tiere, das Geſchäft verlief dogen durchweg um 1 Pfg. an. Höchſtnotiz 42 räumt. Am Schweinemarkt ſtanden 2 592 Tiere kauf aus. Das Geſchäft verlief mittelmäßig un am Marktſchluß ein Ueberſtand. auf 538 Pfg. feſtgeſetzt. trieb: 19 Ochſen, 825 Schweine. 53 Bullen, 39 Kühe, Preiſe pro 50 Kg. hatte einen 172 Ochſen, 412 Rindern, 39 Kühen, zuſammen 1098 Tieren. Bei lebhaftem Geſchäft he⸗ ſtand vor allem Nachfrage nach guten Qualitätstieren. Die gegenüber der Vor⸗ Höchſtnotiz für Ochſen 31—84, für Rinder 3g bis Am Kälbermarkt betrug das zum d es Der Höchſtpreis wurde Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 4. September. Auf⸗ 346 Kälber und Lebendgewicht: 31-33, 2731, 25—.27, 23— 25, 22— 23; Bullen 30—32, 9 24—26, 22—24; Kühe 2426, 3436, 32—34, 2832, 2628; Schweine—, Marktverlauf: Großvieh langſam, Kälber mittelmäßig, geräumt; 224, 1822 Schweine lebhaft und in flriſch 50— Kalbfleiſch lebhaft. Freiburger Schlachtviehmarkt vom 4. fuhr: 29 Ochſen, 18 Bullen, 34 Kühe, 36 Rinder ber. 90 Hammel, 400 Schweine. Preiſe: bis 32, 27—29, 23—26; Bullen: 2832, 26 21—24, 1820, 1517, 11 13 Färſen: bis 29, 23— 25; Kälber: 44—46, 41— 43, Schafe:—, 35— 36, e) 3334; Schweine Marktverlauf: Großvieh, langſam, 5 35, vieh. »Badiſche Schweinemärkte. kel, 5 Läufer. Preiſe: 1734 bis 60„ das Paar. Verkauft wurden 4. Läufer. Durlach: Zufuhr 80 Läufer, Preis je Paar 32—40 4 Häufer, 1622 Bü hL: * Badiſche Gemüſe⸗ und Obftmärkte. Zwetſchgen—6, Birnen—12 24, Pfirſiche—16 und 47, bohnen—13, Tomaten 29, Nüſſe 201. Zentner. Nachfrage gut. Hand ſchuhs hei new—9, Aepfel—8, Zwetſchgen 6, Pf rſiche 815 und g Anfuhr und Aepfel 48, bis 7, Stangenbohnen 1113, Nachfrage gut. Ache rm: 2 Tomaten Zwelſchgen—8, Kälber 42—43, 4042 5153, 5153, 4750, 4347, 12—18; Färſen 3589, 1 geringer Ueber „ ger September, Zy Käl⸗ 216 Zufuhr 232 Fer⸗ das Paar, Läufer 9 230 Ferkel 225 Ferkel Ferkel. Weinheim; nd—5, Aepfel—8 und Buſchbohnen 46, Stangen⸗ Anſuhr 1000 m: ngehot lebhaft und die Preiſe 46 Pfg. Ge⸗ Ochſen 30—32, 28 3740, 3480 , 53, c) 53, d) 50. Kälber, Schweine ge⸗ räumt, noröd. Schweine über Notiz, Ueberſtände bei Groß⸗ Ver⸗ blieb 2. ſtand; äumt. und Bir⸗ Birnen—9, Pfirſiche-11. Wü hl: Pfärſiche 749 Spätz wetſchgen 810, Birnen 4 7, Aepfel—8. Ober⸗ 17 ki rich: Zwelſchgen—7, Aepfel—5, Birnen 410, Pfir⸗ 1 ſiche 313, Bohnen—7, Offenburg: Aepfel 4— 7, Birnen 375 —6, Pfürſiche 312. Orten berg: Aepfel—8, Birnen 47, maten 4. * Pfälziſche Gemüſe⸗ und Obſtmärkte. Die Preiſe verſtehen ſich je Ztr. Abſatz flott. Anfuhr etwa 420 ZItr. Erben Zwiebeln 3,50— 4,50, Karotten 22, 50, lot 100 Stück 30, Stück 2,503, Rotkraut 8, Wirſingkraut 7 l. heim am Sand: Anfuhr 1120 Str. (), Pfirſiche—12(), Aepfel 26 Trauben ſchwarze 10—12(11), weiße 13—15(14) —2(1,5) Pfg. El lerſtadt: u nd 8, gut. Zwetſchgen 55,5, Pfirſiche—8, Aepfel-4, Bir⸗ nen 36, Trauben 1213, Tomaten 11,5 Pfg. Freins⸗ heim: Anfuhr 1600 Zentner. Abſatz und Nach⸗ frage gut. Birnen—8, Tomaten 1,5—2, Aepfel—8, Pfir⸗ Zwetſchgen 4555, Bohnen 8,5, Nüſſe 22 Pfg. Anfuhr mäßig, Abfatz ſchleppend. Aepfel —7, Birnen-8, Mirabellen 11, Pfirſiche-12, Toma⸗ ten 2, Nüſſe 1725, Trauben 1620, Zwetſchgen—7 Pfg. * Leinöl⸗Notierungen vom 4. Sept.(Eig. Dr.) Loß⸗ Leinſaot Pl. Sept.⸗Okt. 10,50(10,75); öto. Klk, 12, Sept.⸗Dez.— l 20(un.) Baum⸗ Sept.⸗Okt. 5/9 Savannah ſiche, 1. Sorte, 1048, 2. Sorte 3. 8, Trauben 1012, weiß 14—16, Neu ſt ad tea..: don: (12,25); Leinſaatöl loko 20,75(un.) (19,10%); Sept. 19,75(unv.); Jan.⸗Apri wollöl ägypt. 14(unv:); Baumwoll-St. (860. Neuyork: Terp. 45,50(46,25). Terp. 40,50(41,25). * Mühlenverlaufspreiſe für Reisfuttermehl. Die Nich zweite Bekanntmachung über der Reisſchälmühlen für Reisfutter⸗ Ab 1. September 1931 gelten hiernach ſol⸗ a und., eg. 6 v. H. Rohfaſer, 97/ ab Fabrik Hamburg, Ac i. Kr. H. böw. max. 6 v. H. 103 // ab Fabrik Hamburg, 24 v. H. bzw. mox. 6 v. H. 110, ab Fabrik Breslau Riß 1, Lo, Ti 45 v. H. 100, 114 4, R 00, 2000, T0 55 u. H. T000 60 v. H. 126/ ab Fabrik Han die Lieferung in den Monoten Okt.⸗Dez. 1001 die Preiſe um 2/ je 1000 Kiſg hat unterm 31. Auguſt eine die Verkaufspreiſe mehle erlaſſen. gende Verkaufspreiſe: Ruho 2 2 24 v. H. P. 1, 24 v. dto. ſtickſtoffreie Extraktſtoffe: R 0, L000, To 50 v. H. 120, R 000, L0000, burg. Hat zu erfolgen, ſo dürfen erhöht werden. Kurszettel der Neuen Mann Mannheimer zHektenbsrse E. 6. 6% Bad. St.⸗A. 27 8 44.— 8080/ B. Kom. Gb. 8075 8085 fen St. 3% Shafen 8% Mhm. Gold 8 80% Pf. Hy Pfdb 968)% fh. Hychfdb 83% Farbenbds. 28 Brem. ⸗Beſigh. Oel Brown, Boveri. Fementw. Heidelb Daimler⸗Benz. Deutſche Linol. Durlacher Hof Eichbaum Werger Enzinger Union Gebr. Jahr farbeninduſtrie. % Grkr. M. VA. Ronſerven Braun Ludwigsh..⸗Br. Ludwigs. Walzm. Pfälz. Mühlenw. Pfälz. Preßhefe Mh. Elektr..⸗G. 50 Hildebr.-Rheinm. Salzw. Heilbronn Schwarz Storch. Seilind. Wolff. Sinner Südb. Zucker, 184,5 Verein Stſch. Oelf. Weſtereg. Alkali. Zellſtoff Waldhof Badiſche Bank. Pitch 99 9 fälz. Hypoth. B. 0 Rh. Hypoth. Bk. Sleinlein Holbg. Bab. Aſſecuranz, F. H. Knorr Mannh. Verſich. Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte Bank-Aktien D. Wertb.(Gold) 80,50 Ang. D. Credit, 6% Reichsanl. Badiſche Bank„. 6%„ Bank f. Brau. 4% D. Schatzanw. 95.— Bayr. Hyp. u. W. 5¼% Pounganl. Berl. N Ablzfungſch. l.. Com. u. Priva 5 ohne 18 Deutſcheisconto 4% Schutzg. 14..⸗Aſiatiſche Bk. 1 Bolltürken... e. D. Effekten⸗Ban 5% Heibelbg. 28 6% Ludwigsb. 26 D. Hup. u. Wbk, D. lleberſte⸗Banz 69% Mhm. Gd. 28 8—,“ 2 27 Dresdner Bank 7 Baden 288 rankf. Bank 87 rankf. p. 8% Mhm⸗Kohl. 28 2 fälz. 597 81. 5 5% Pfälz. Hyp. 23.—.— Reichsbank 2 5% Rhein. Hyp. 26 90.50 Rhein. Hyp.⸗Bk. üdd Feſtwo. Südb. Boden.-C Aft. Hyp. Gf. Vereinsbk.Hamdg.. 60% Grkr. M. abg. 1 1850 Württ. Notenb Ver. Stahlw, Obl.— Allianz. 9%. 5 Mannb. Perf.⸗G. 40.— 40.— 5% Pfälzer 8 5705 0% Malz. Lig. Transport, Aktien 8% Pr. g. B. Lia. 9% Mh. up..9 8—— 11 wen A. E. G Es oldſchmidt Allg. Lokalu. Kraß 116,5 118, 50 Dr. Reichsb- Bor 112.3 112,5 Hapa 2 5%„ 5¼% Melning.. 5½% Rhein. Lig. 92.— 80%/ Südbo. Lid. 98.25 industrle-Altlen Aſchaff. Aktienbr.—.— Dortm. Ritterbr. nninger St. K. München Mainzer Brauer. Schöfferh. Bindg. Schwartz Storchen 98 Tucher Brauerei Werger An„„„„„ Aſchaff. Buntpan. Daimler.„ 48 Dt. Atlant.⸗T. Dit. Erdöl D. Gold. u. S. Ant. Dt. Linoleum Dt. Verlag Dresd. Schnellpr. 2 0. yckerh. m. El. Licht u. Kraft Elektr. Lieferung n inger Maſch. 2& Schleich. G. Chem Baſ. v. 5.0 8 18 leert „G. Jarben 8%„Bonds 28 8 Jetter t. Guilleaume G 2 8 Gritzner M. Du Grün& Bilfinger— Hafen le 25 1 5 AG.. Verkehrsw. 73,12 78.80 Hanfwerk. Füſſen eſſ.⸗Naſſau Gas 69.— ilpert Armatur, indrichs⸗Auffer.. 88, irſch Kupf. u. M,. 75 ochtief.⸗G olzmann, Phil.. eimer Zeitung 8. 4. . Otavi⸗Minen Phön Rhein. 8. 4. 0 unghans St. A. lein, Sch.& Beck. Knorr Heilbronn Ronſerven Braun 45,.— gahmenger Lechwerke Ludwigsh. Walz. Mainkraftwerke. Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Mühlb...—, Moenus St. A. 75.75 Montecatint Rheinelektra B. A. „„. Rpein metall. Rütgerswerke Sachtleben Schnellpr. Frkthl. Schramm Lackf. SchuckertRürnbg. Seilinduſt. Wol Siemens u. Halsde Südd. Zucker ür. Oief. Gotha Tietz, Leonhard. Ber. Chem. Ind. Ver. deutſch. Oelf. Ber, Glangſtoff 1 4%„Zollobl. 1911 400. Fr.⸗ os Ver. Zellſt. Berlin 5 7 Voigt& Häffner—— 10.— 57 wan ee 5%„.. Volth. Seil. u. K. 40,.— 4% Ang. Gulbr. Wi Welt e,%„ Kronenr. Zeub on glaſfeß 4% nat S. fell 0 eme 7 Waldhof 1 b. Mat all 5 1 Ufa Freiverk). 25 7 Naſtatter Wagg. 11 Erlan Diſch. Ablöſgſch. 1 85„ ohne D. Schutzgebiete 5% Roggenrents. 65¼% P Clr. Bd. 1 6½0% do. Com. 1 6% P. Ad. Pfdb. 19 8%„„ 2 8%„%„ 20 8 50% Mexikaner 1086.0 4½% Oeſt. Schaz. 4%„ Rronen 4%„conv. Rente 4¼%„ Silb.⸗R. 4¼8%½„ Pap. R. 114.0 „Runif. Anl. AG. f. Verkehrw. Allg. Lok u. Kraft Südd. Eiſenbahn Baltimore Ohio Montan-Aktlen Buderus Eiſen. 88, Eſchweil. Bergw.—.— Gelſenk. Bergw. 5 Bergw. Iſe Genuß Iſe Bgb. 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