— 4 72 ö 1 Uhr . ſt. ät. Angeb. an d. 49370 Oft! bl. gi. 19 5 Neue Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk. durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 96 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. wöchentlich.50 RM. im Monat 7 Ausgaben 4 30 Pfg. Trägerlohn Ausgabe 5 Der diele deutschen Kunſtjchaffens Meldung des DNB. — Nürnberg, 5. Sept. Auf der Kulturtagung der Nationalſozialiſtiſchen Arbeiterpartei im Apollo⸗Theater, die um 17.00 Uhr begann, hielt der Führer und Reichskanzler folgende Rede: „Die Natur liebt es, lange Zeiträume einer ru⸗ higen Entwicklung abzulöſen durch Perioden vulka⸗ uüſcher Unruhe und ſtürmiſcher Umwälzungen. Sie ind daen wohl auch der Abſchluß eines Zeitalters und gemäß der Ewigkeit des Seins der Beginn eines Neuen. Den prüfenden Blick wird das Ge⸗ ſamt⸗ und Schlußbild einer Entwicklung von Jahr⸗ millionen oft erſt bewußt, durch die Kataſtraphe ſei⸗ ner Vernichtung. Tod und Zeugung ſind die Fan⸗ ſrenſtöße in der ewig gleichen Melodie des Lebens. Der Aufſtieg und das Wirken der Menſchheit er⸗ f ſcheint der rückblickenden Betrachtung in den Zeit⸗ läuften ihrer ruhigen aufbauenden Entwicklung nicht nur weniger intereſſant, ſondern auch konkret we⸗ niger faßlich und überſehbar zu ſein als in den Jahrzehnten und Jahrhunderten ihrer Kriſen. Die Peltgeſchichte iſt auch heute noch immer viel weniger eine Darſtellung des normalen Verlaufes und Ab⸗ aufes des Lebens der Völker, als vielmehr eine Behandlung ihrer kritiſchen Jahre. Friede und krieg iſt die natürliche Wechſelfolge im Völkerleben. Der Krieg aber beherrſcht die geſchichtliche Erinne⸗ tung. Hundert Jahre ſtiller, ſegensreicher Aufbau⸗ beit finden leider oft nicht einmal ſoviel Blätter Buch der Weltgeſchichte als 10 Jahre Kampf. In dieſem Univerſum ſcheinen die Kataſtro⸗ phen Meilenſteine zu ſein, an denen man allein den zurückgelegten Weg ſehen und meſſen kann. Uns hat das Schickſal be⸗ ſtimmt, in der Mitte oder am Ende einer ſolchen Umwälzung zu leben. Seit einigen Jahrhunderten iſt die Beſchaulich⸗ keit einer in feſten Traditionen erhärteten menſch⸗ lichen Geſellſchaftsordnung geſtört und dieſe ins Wanken geraten. Was ſich an Spannungen in dieſer Ordnung im Laufe von Jahrhunderten ſchon durch zahlreiche Beben ankündigte, erfuhr in der franzöſi⸗ ſchen Revolution ſeinen erſten elementaren Aus⸗ bruch. Eine faſt tauſendjährige Ideenwelt und Ord⸗ nung der Geſellſchaft wurde bis in ihre innerſten Fundamente hinein erſchüttert. Seitdem iſt Unraſt über die Erde gekommen. Faſt ſcheint es, als ob die heutige nervöſe Haſt einer bis damals geruhſameren Menſch⸗ heitsentwicklung in Zuſammenhang ſtünde mit dem zunehmenden Grollen einer unruhig gewordenen Natur. In ſtürmiſcher Ungeduld verſucht ſeit dieſer Zeit⸗ wende der Menſch die Geheimniſſe der Welt und ſei⸗ nes eigenen Seins aufzudecken. Kontinente ſind er⸗ ſchloſen worden. In die Höhe, Breite und Tiefe begann der menſchliche Vorſtoß. In die Eisfelder der Arktis wie in die Zonen der tropiſchen Wüſten und Wälder, über alle Meere hinweg, hinauf zu den Gipfeln ewiger Bergrieſen wagt ſich ſein Forſchungs⸗ drang ſeine Neugierde und ſeine Habſucht! 5 Die Erde wurde klein und kleiner. In den Dienſt dieſer verwegenen Jagd ſtellt eine plötzlich wie durch Zaubermacht entfeſſelte Ge⸗ nialität Erfindungen und Entdeckungen in einer Zahl der Kühnheit, der Jahrtauſende vorher nichts Vergleichbares zur Seite ſtellen können. Die Groß⸗ macht der Phyſik und der Technik kommt und reicht im Vorbeiziehen ihre Hand der nicht weniger großen Chemie. Die ſich dauernd weitende Weltkenntnis er⸗ laubt, die Schätze des Erdballes zu mobili⸗ ſieren für einen Aufſtieg der Menſchheit, der in ſeinem Tempyp faſt beängſtigend wirkt und wie hier im Großen eine Welt naturwiſſen⸗ ſchaftlicher und nichtwiſſenſchaftlicher Anſichten, ver⸗ meintlicher Erkenntniſſe und Vorurteile zerbricht und einer neuen Einſicht weicht, erleben Völker und Staa⸗ ten in ſich und zueinander Veränderungen und Ver⸗ ſchiebungen von wahrhaft revolutionärem Ausmaße. Tauſendjährige Vorſtellungen verblaſſen vor neuen Ideen. Das chriſtliche Zeitalter muß Kompromiſſe ſuchen mit den Theorien einer liberalen Demokra⸗ tie und findet ſie. Eine patriarchaliſche Geſellſchaftsordnung wird zutiefſt aufgeriſſen; wirtſchaftlich, kulturell und poli⸗ tiſch ſtrömen Ideen in die Völker, die negieren, was vordem unantaſtbar, ja heilig ſchien und pro⸗ klamieren, was eine tauſendjährige Vergangenheit mit tiefſtem Abſcheu verfolgte! Kaleidoſkopartig vollzieht ſich ein Wandel der Auffaſſungen, deſſen einzige Geſetzmäßigkeit nur in der Zwangsläufig⸗ keit dieſer bemerkenswerten Entwicklung liegt, denn ſo wie eine Lawine gelöſt erſcheint, wird ein Vor⸗ gang zur zwangsläufigen Vorausſetzung des näch⸗ en, eine Idee, die Schrittmacherin ihrer Ablöſung, 0 Donnerstag, 6. September 1934 er neuen deutſchen Kultur Aoolf Hiller am Reoͤnerpult ein politiſches Syſtem der Wegbereiter des Folgen⸗ den. Es iſt ein grandioſes ſchauriges Spiel, das ſich vor unſeren Augen abrollt. Der Fenris⸗Wolf ſcheint über die Welt zu jagen. In einem wilden Krieg kämpfen Völ⸗ ker und Raſſen, ohne im einzelnen zu wiſſen wofür. Revolutionen erſchüttern die Schran⸗ ken und anſtelle der Verehrung des Kreuzes einer tauſendjährigen Kulturepoche ertönt die Proklamation der Abſetzung Gottes. In die⸗ ſem wüſten Chaos des Sterbens und Gebä⸗ rens hat unſer Volk die ſchwerſte Not be⸗ troffen. Seit ſeinem Eintritt in die Weltgeſchichte, das heißt, ſeit der heute noch feſtſtellbaren Einflußnahme dieſes Volkes auf die Geſchichte der alten Welt iſt ſeine Geſchichte mit die Weltgeſchichte geweſen. Deutſchland iſt im Guten und Schlimmen ſeit bald 2000 Jahren als Volk und Raum gekettet an die Friedensarbeit einer menſchlichen Entwicklung genau ſo wie an ihre Kataſtrophen. irgendeiner Form und irgendeinem Umfang teilge⸗ nommen und teilnehmen müſſen und es ſtand daher auch in der Kriſe der letzten anderthalb Jahrhunderte faſt ſtets in einem Brennpunkt des Geſchehens. Als im November 1918 der marxiſtiſche Stoß auch unſer Volk traf, war ſein Fall oder ſeine Standhaftigkeit entſcheidend für eine Weltentwicklung von unvorſtell⸗ barem Ausmaß. Nur der Unverſtand geiſtiger Zwerge kann ſich einbilden, daß eine Bolſchewiſierung Deutſchlands für die andere Welt keine andere Bedeutung gehabt haben würde, als daß man dann eben ſtatt mit Deutſchen mit Kommuniſten hätte ſein Auskommen finden müſſen. So wie ſich aber früher ſchon die Völker⸗ und Raſ⸗ ſenſtämme aus dem unermeßlichen Oſten in Deutſch⸗ land brachen, ſo iſt auch diesmal unſer Volk der Wellenbrecher einer Flut geworden, die Europa, ſeine Wohlfahrt und ſeine Kultur unter ſich begraben hätte. Wer aber will annehmen, daß ein ſolcher ge⸗ ſchichtlicher Widerſtand denkbar ſei ohne eine innere Immuniſterung gegenüber der Infektion, die von einem Herde ausgeht, auch heute noch Völker und Staaten zu vergiften droht. Freilich, es waren das Elend und die Not einer Kataſtrophe erforderlich, um zu jenem atembeklem⸗ menden Kampf zweier Welten zu führen, in dem nunmehr die unſeres germaniſchen Geiſtes Siegerin geblieben iſt. Dieſer gigantiſche Vorgang, deſſen ge⸗ ſchichtliche Wirklichkeit uns ſelbſt faſt traumhaft er⸗ ſcheint, iſt daher für das Leben unſeres Volkes nicht nur ein negatives, ſondern im höchſten Maße poſi⸗ tives Ereignis. Und vor allem: Nicht einem blinden Zufall iſt dies zu verdanken, ſondern den aus rich⸗ tigen Erkenntniſſen gezogenen richtigen Folgerun⸗ gen. Der Beweis für dieſe kühne Behauptung liegt in der Tatſache, daß das, was ſeit dem 30. Januar des vergangenen Jahres das deutſche Leben ſo ge⸗ waltig bewegt und neu geſtaltet, nicht als unvermu⸗ teter Zufall kam, ſondern von uns— und ich darf ſagen, von mir— ſeit faſt eineinhalb Jahrzehnten Es hat an allem in unentwegt vorhergeſagt und prophezeit wurde. Es iſt das zwangsläufige Ergebnis des Ziehens der Konſequenzen aus natürlichen Grunderkenntniſſen. Der Kampf um die Macht im Staate, die letzte Phaſe dieſes Ringens, und der endgültige Sieg, ſie muß⸗ ten daher zwangsläufig kommen, als der natürliche Verlauf eines richtiggeſehenen, geleiteten und durch⸗ geführten Prozeſſes. g Hätte man in gewiſſenhafter Gründlichkeit ſeit 15 Jahren Gedanken und Wachstum unſerer Bewe⸗ gung verfolgt, dann würde man heute nicht erſtaunt ſein über die Erſcheinung eines Wunders, deſſen Vorausſetzungen, weil unbekannt, daher allerdings auch unverſtändlich ſind. Nein, was in dieſen 17 Jahrzehnten in geduldigſter Arbeit aufgebaut wurde, war vom erſten Tage an richtig geſehen und prokla⸗ miert und demgemäß ausgeführt worden. Was aber eine außenſtehende Welt auch heute noch nicht be⸗ greift, haben von der erſten Stunde der Geburt der Bewegung an die ihr verſchriebenen Kämpfer be⸗ griffen und erlebt. 5 Es waren richtige Erkenntniſſe, ſchärfſte geiſtige Ueberlegung und eine unermeßliche dieſen dienſtbare Arbeit, die in den 15 Jah⸗ ren die Vorausſetzungen ſchufen für das ge⸗ ſchichtliche Abrollen einer Erhebung von wenigen Monaten. Der Ausgangspunkt dieſer Erkenntniſſe aber lag in einer genauen Analyſe der Zuſammenſetzung un⸗ ſeres Volkskörpers, ſowie der beſonderen Arten und Werte ſeiner einzelnen Raſſenkerne. Wenn aber dieſer Prozeß ein vollkommen neues Bild der Kraft unſeres Volkes ergibt, dann kann die Auswertung einer ſolchen überlegenen Reorganiſation des Volks⸗ körpers nicht auf einzelne Gebiete beſchränkt ſein, ſondern muß ſich allgemein zeigen. Wer zweifelt heute noch an der Größe der gei⸗ ſtigen, ſeeliſchen, politiſchen und ſelbſt wirtſchaftlichen Umwälzung, die ſich in Deutſchland vollzogen hat? Und doch wiſſen wir, daß wir nur den Beginn einer Wandlung zu ſehen bekommen, ihre Voll⸗ endung aber, wie jeglicher Aufbau, die Zeit von Ge⸗ nerationen erfordert. Denn die nationalſozialiſti⸗ ſche Revolution hat den Zug Fer deutſchen Entwick⸗ lung in ein neues Geletſe gehoben. Sie hat dem deuiſchen Lebensſtrom eine neue Richtung gegeben. Wir alle ſtehen noch viel zu ſehr unter dem Ein⸗ druck der Gewalt dieſes Vorganges. Seine letzte Bedeutung wird man aber erſt nach Jahrhunderten feſtzuſtellen in der Lage ſein, dann, wenn die Ergebniſſe der neuen Wandlung ſich zu einem endgültigen Geſamt⸗ bild geformt haben werden. Wer will aber im Ernſt glauben, daß dieſer letzte Ausdruck einer heute eingeleiteten deutſchen Zukunft ſich nur im Geiſtig⸗Wiſſenſchaftlichen, Politiſchen oder Wirtſchaftlichen abheben wird vom Zuſtand und Bild der Vergangenheit? Die nationalſozialiſtiſche Revolution wäre nie ge⸗ lungen, wenn ſie nicht aus weltanſchaulichen Grund⸗ lagen käme. Damit aber wird ſie nicht nur das äußere Lebens⸗ und Machtbild des deutſchen Volkes verändern, ſondern auch ſeiner kulturellen Geſtal⸗ tung einen neuen Ausdruck verleihen. Seit mit dem Ausgang des Mittelalters zur nationalen Zerriſſenheit der Völker noch die geiſtige genen wiſſenſchaftlichen Beweisführung. 145. Jahrgang— Nr. 408/400 Wirrais kam, wurde auch der Ausdruck ihrer Kul⸗ tur verworren und zerriſſen. 9 Die vom jüdiſchen Intellektualismus denn Nationen eingeimpften oder aufoktroierten raſſiſch unbegründeten und daher fremden Lebens⸗ und Konſtruktionsideen führten nicht nur äußerlich zu artfremden, wurzel⸗ loſen Staats⸗, Lebens⸗ und Geſellſchafts⸗ formen, ſondern auch innerlich zu einer voll⸗ ſtändigen Haltloſigkeit in den kulturellen Fragen. ö Anſtelle eines feſten Lebensbildes trat die Mode. Anſtelle einer geſunden, weil im eigenſten inneren Weſen verankerten Kulturempfindung und Kunſtauf⸗ faſſung der mechaniſch kopierte formale Stil. Ein wildes Durcheinander von Tiefempfundenem und mechaniſch Kopiertem, von genial Verarbeitetem und frech Vorgetäuſchtem prägt dieſem Zeitalter den Stempel der Entartung auf. Wenn wir von einer ernſten Aufgabe unſerer Kulturförderung ſprechen, dann kann es zunächſt die ſein, das zu pflegen, was ſchon bisher beſter Aus⸗ druck unſeres Weſens oder zumindeſt von geſchicht⸗ lich aus unſerem Volk nicht wegzudenkender Bedeu⸗ tung iſt. Dieſer Reſpekt vor der Vergan⸗ genheit bedeutet nicht in allen Einzell⸗ heiten eine Identifizierung mit ihr, ſo wenig als die Achtung vor den geſchichtlichen Leiſtungen der Vorfahren in jedem Falle ihrer Bil⸗ ligung gleichzuſetzen iſt. Es iſt daher ſchärfſtens zu unterſcheiden zwiſchen der Unterhaltung und Pflege des altehrwürdigen künſteriſchen Hausrates einer Nation und der Verwendung einzelner Teile oder Ele⸗ mente für den Weiterbau des kulturellen Lebens in der Zukunft. Und hier iſt zweier⸗ lei zu berückſichtigen: Das Bild der menſchlichen Kultur kann ſich auf⸗ bauen auf der gänzlich unbewußten, weil rein intui⸗ tiven Erfüllung einer innerlich blutmäßig bedingten Sehnſucht und ihres Befehles! Sie kann aber wei⸗ ter durch Infektionen von außen in einem Volks⸗ körper beeinflußt und geſtaltet werden, dort zu einer nicht wegzuleugnenden Bedeutung kommen, ohne innerlich mit ihm weſensverwandt zu ſein. Es iſt nicht leicht, nach Jahrhunderten die verſchiedene Herkunft eines ſolchen kulturellen Geſamtgebildes zu analyſieren, feſtzuſtellen, was von ihm einer eige⸗ nen Wurzel entſtammt und was nur von außen ein⸗ geführt oder aufgepfropft wurde. Beſonders ſchwie⸗ rig dann, wenn eine beſtimmte Kulturentwicklung in einem unlösbaren Zuſammenhang mit einer gei⸗ ſtig⸗weltanſchaulichen Lehre ſteht, deren Urſprung außerhalb eines Volkes zat ſuchen iſt, deren geſchicht⸗ liche Entwicklung und Erſcheinung aber, weil in einem Volke gewachſen und groß geworden und ſo mit ihm verbunden, von dieſem ſchwer mehr weg⸗ zudenken iſt. Es iſt aber klar, daß eine Idee, die wie die nationalſozialiſtiſche ihr Gedankengut bewußt von den Bedürfniſſen und Erforderniſſen der gegebenen inneren Bedingtheiten eines Volkes beſtimmen läßt, zum Aufbau ihres kulturellen Lebens ſich aus der Vergangenheit ebenfalls nur ſolcher Elemente be⸗ dienen ſoll, die weniger aus der Welt der künſtlich hineingetragenen Auffaſſungen, als vielmehr aus der des eigenſten inneren Weſenskernes ſtammen. Ein großer Deutſcher hat einmal verſucht, den Kern dieſes innerſten Weſens unſeres Volkes dahingehend zu kennzeichnen, daß „Deutſch ſein, klar ſein“ heißt. Die Fähigkeit beſtimmter Raſſen, auf dem Wege einer rein intuitiven Einſicht tatſächlicher Vorgänge oder Sachlagen richtig zu ſehen und zu beurteilen, erfährt ihre Beſtätigung durch die der fortſchreiten⸗ den Menſchheit oft erſt nach Jahrhunderten gelun⸗ N So kann es keinen Zweifel geben daß die Unterſchiede in der naturwiſſenſchaftlichen Betrachtung, ſowie den Er⸗ klärungen natürlicher Vorgänge zwiſchen den primi⸗ tiven Negerſtämmen Afrikas und den hohen Völ⸗ kern z. B. Europas, eindeutig zugunſten der letzteren ausſchlagen. Wenn das Griechentum für den Mann und das Weib eine beſtimmte künſtleriſche Wiedergabe fand, dann iſt dies nicht nur etwa als maniriert griechiſch anzuſehen, wie umgekehrt die Darſtellung von Mann und Weib durch einen Negerſtamm viel⸗ leicht afrikaniſch iſt, ſondern darüber hinaus noch abſtrakt genommen klar, d..: ſie iſt richtig. Denn in ö ieſer Darſtellung lebt ſich nicht nur eine be⸗ ſtimmte raſſiſch bedingte Eigenart aus, ſondern die dieſer Raſſe zu eigene Einſicht in die abſolute Rich⸗ tigkeit der Geſtaltung des Körpers der Frau und des Körpers des Mannes. So und nicht anders müſſen ſie ſein, um beide ſchon anatomiſch ihren höchſten Aufgaben zu genügen. Das Bild des Man⸗ nes iſt genau ſo Ausdruck höchſter männlicher Kraft und damit ſeinem Weſen und ſeiner von der Natur gewollten Beſtimmung nach richtig, als das Bild der heimer Jeitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe, Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ 8 er 2. Seite/ Nummer 409 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 6. September 1983 Frau die Lebensreife und ihrem höchſten Zweck ge⸗ weihte Mutter verherrlicht. In dieſer richtig geſehenen und wiedergegebenen Zweckmäßigkeit liegt ein letzter Maßſtab für die Schönheit. Wenn andere Völker dieſe Schönheit nicht begreifen, dann nur deshalb, weil ihnen der Einblick in die höchſte Zweckmäßigkeit verſchloſſen iſt. Während das Genie ſeiner Zeit oft um Jahr⸗ tauſende voraus in dem Ahnen der Naturgeſetzlich⸗ keit arbeitet und ſchafft, hinkt der Stümper nicht ſel⸗ ten ebenſo um Jahrtauſende zurück. Kunſt verpflichtet zur Wahrhaftigkeit, und dieſe Wahrhaftigkeit kann keine andere ſein als das Streben, jenen eoͤlen Kompromiß zu finden, zwi⸗ ſchen der nüchtern geſehen ſachlichen und der im In⸗ nerſten geahnten letzten Verbeſſerung und Vollen⸗ dung. Es iſt daher ebenſo wichtig, daß der Künſtler gelöſt wird von den Feſſeln einer beengenden Manie — ſprich Stil—, um traumwandleriſch ſicher der Stimme ſeiner tiefinnerſten Erkenntnis zu folgen, wie umgekehrt aber auch die Betrachter dieſer inne⸗ ren Offenbarung oft erſt erſchloſſen werden müſſen. Die Aufgabe der Geſtaltung des Schönen erſtreckt ſich auf alle Gebiete des Lebens. Allein was uns an einer Maſchine vor 100 Jahren heute unäſthetiſch, ja vielleicht lächerlich erſcheint, wurde damals nicht nur von den Konſtrukteuren, ſondern auch von den Beſchauern als gegeben empfunden. Es waren nicht nur 90 Jahre notwendig, um die Konſtrukteure der Automobile zur heuti⸗ ö gen Formſchönheit zu erziehen, ſondern auch, um im Publikum hierſür das Verſtändnis zu erwecken. Das Fehlen einer Zweckerkennung oder der Geſetz⸗ lichkeit eines natürlichen Vorganges führt zu einer Verbildung und damit zu einem falſchen Schönheits⸗ empfinden. Noch vor 20 Jahren war die künſtleriſche Darſtel⸗ lung der Schnelligkeit eines Körpers verbunden mit der Konſtruktion der Spitze nach vorne und der Ver⸗ dickung nach rückwärts. In 20 Jahren, von heute ab gerechnet, wird das Schönheitsempfinden gebiete⸗ riſch die umgekehrte Tropfenform identiſch finden mit der Vorſtellung der Schnelligkeit. Der Künſtler geht daher in der inneren Ahnung ſolcher Natur⸗ geſetzlichkeiten ſowohl der Wiſſenſchaft wie damit überhaupt der Menſchheit ſtets weit voraus. Er hat die Pflicht, ſeine ihm von Gott gegebene Ahnung und Einſicht einer nachſtrebenden Menſchheit als Richt⸗ punkt nach vorn aufzuſtellen und nicht dieſe wieder nach rückwärts zu führen! Der Stil und die Stil⸗ geſetze ſind die künſtleriſchen Brücken, auf denen der Durchſchnitt der Menſchheit den großen ſchöpferiſchen Geiſtern dann nachwandelt. Und dies iſt recht ſo! Denn eine bereits gefundene Löſung iſt beſſer als eine ſchlechte wieder nach rückwärts führende Eigen⸗ ſchöpfung. Entſcheidend bleibt nur, daß ein Volk ſich der Ausſtrahlung ſeiner eigenen Erbmaſſe be⸗ dient und nicht der einer fremden. Es iſt daher falſch, beim Aufbau einer neuen Kul⸗ tur Elemente zu nehmen, die einſt welt⸗ anſchaulich künſtlich eingeführt, aber nicht blutsmäßig im eigenen Volk verankert er⸗ ſcheinen. f Es iſt deshalb auch nur zu verſtändlich, daß dem wahrhaften Künſtler eines Volkes, der aus einer blutmäßigen Bedingtheit heraus ſchafft, die Werke des Innenlebens völkerverwandter Raſſen näher lie⸗ gen und mehr beſagen müſſen, als künſtlich aufge⸗ pfropfte Produkte einer fremden weltanſchaulichen iektion im eigenen Volk. Es iſt daher die erſte jabe einer neuen deutſchen Kunſtentwicklung, Stilverkrampfung aufzulockern und ins beſondere die Erkenntnis zu fördern, daß es nicht richtig iſt, einer rein konſtruktiv wirkenden künſtler⸗ ſchen Manie zu verfallen, ſondern daß wir vielmehr die ſchöpferiſche Kraft der Nation von ſolchen Mani⸗ riertheiten zu befreien haben. Dies iſt kein Rezept, nach dem jeder Durchſchnittswurm nun großer Künſt⸗ ler werden kann, ſondern nur die Vorausſetzung, um das wirklich geborene Genie nicht im Prokruſtes⸗ bett alter Stilgeſetze verkümmern zu laſſen. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat da⸗ her heute zwei Gefahren zu überſtehen: 1. Ihr droht es, daß ſich plötzlien jene Kunſtver⸗ derber in Begeiſterung zur Verfügung ſtellen, die glauben, daß man eine neue Wahrheit nicht in bis⸗ her ſchon gebräuchlichen Wörtern ausdrücken Harf. Das heißt jene ängſtlichen Stammler, die als ein⸗ ziges Motto für ihr künſtleriſches Wirken nur das Gebot kennen:„Neues um jeden Preis“. Da es nun keine neue Erkenntnis gibt, die ſich nicht irgendwie aufbaut auf den Erfahrungen und Bei⸗ trägen der Vergangenheit, ſo gibt es auch keine neue Kunſt ohne Zuhilfenahme der ſchönſten und beſten Formerkenntniſſe blutsmäßig gleichgearteter Vor⸗ fahren. Der Stümper wird eine moderne Kirche in einen griechiſchen Tempel bauen. Der impo⸗ tente, aber eitle Angſthaſe zittert ſchon bei dem Gedanken, eine Säule an einem n Bau zu verwenden. Und es muß eindeutig und klar ausgeſprochen werden: Nicht nur die politiſche, ſondern auch die kulturelle Linie der Entwicklung des Dritten Rei⸗ ches beſtimmen die, die es geſchaffen haben. Zum Zweiten aber muß der nationalſozialiſtiſche Staat ſich verwahren gegen das plötzliche Auftauchen jener Rückwärtſe, die meinen, eine„theutſche Kunſt“ aus der krauſen Welt ihrer eigenen ro⸗ mantiſchen Vorſtellungen der nationalſozialiſtiſchen Revolution als verpflichtendes Erbteil für die Zu⸗ kunft mitgeben zu können. Sie waren niemals Na⸗ tionalſozialiſten geweſen. Entweder hauſten ſie in den Einſiedeleien einer von den Juden ſtets als lä⸗ cherlich empfundenen germaniſchen Traumwelt oder ſie trabten fromm und bieder inmitten der Heilſcharen einer bürgerlichen Renaiſſance. Sie haben es nie der Mühe Wert gefunden, ſich mit dem nationalſo⸗ zialiſtiſchen Gedankengut vertraut zu machen. Im Gegenteil, ſie pflegten von der Höhe der Sproſſen ihres bürgerlichen P rteiſtalles nur mitleidsvoll herabzublicken auf das unangenehme tumultiöſe Le⸗ ben und Treiben der nationalſozialiſtiſchen Unruhe⸗ ſtifter. So iſt es ihnen ganz entgangen, daß der Nationalſozialismus auf blutmäßig fundier⸗ ten Erkenntniſſen und nicht auf altertüm⸗ lichen Ueberlieferungen beruht. Als ſte daher nach unſerem Siege eilfertig von ihren Leitern herunterſtieen, um ſich der ja ohnehin nur In ſeiner Rede zur Eröffnung des Parteikon⸗ greſſes kennzeichnete der Stellvertreter des Füh⸗ rers, Reichsminiſter Rudolf Heß, nach dem Gedenken an den verſtorbenen Generalfeldmarſchall und Reichspräſidenten von Hindenburg und nach der Be⸗ grüßung der Gäſte zunächſt die Bedeutung des Par⸗ teitages und erklärte dann: Mein Führer! Um Sie ſtehen die Fahnen und Standarten die⸗ ſes Nationalſozialismus der ſiegreichen Freiheits⸗ bewegung Deutſchlands. Wenn ihr Tuch einſt morſch ſen wird, wenn ſpätere Generationen in heiliger Verehrung die Siegeszeichen grüßen— erſt dann werden die Menſchen ganz fähig ſein, rückblickend die Größe unſerer Zeit zu verſtehen und zu begrei⸗ fen, was Sie, mein Führer, für Deutſchland be⸗ deuten. Mein Führer! Sie gaben Millionen Menſchen die Arbeit wieder, Sie gaben Deutſchland den in⸗ neren Frieden wieder. Sie ſtellten die verlorene Ehre der Nation wieder her. Sie haben den Deut⸗ ſchen wieder den Glauben an ſich ſelbſt gegeben. Sie gaben den Deutſchen neue Grundlage für ihre Zu⸗ kunft. Ihnen, mein Führer, danken Deutſchlands Män⸗ ner, daß wieder Mannestugenden die Mannesehre bilden. Es danken Ihnen die Frauen, daß ſie wie⸗ der ſtolz ſein dürfen als Mütter, daß ſie wieder, geachtet und in ihrer fraulichen Würde verehrt, in voller Verantwortung auf ihren eigenen Lebens⸗ bezirken, oͤſfe Natur und wirkliche Gemeinſchaft ihnen geſchenkt hat, frei wirken können. Es dankt Ihnen die Jugend, daß ſie ſich wieder freudig zu jenen Idealen bekennen kann, für die nach ihrem eigenen Empfinden zu leben und zu opfern ſich lohnt. Der Bauer dankt Ihnen die Sicherung ſeiner Der Dank an den Führer Die Rede von Rudolf Heß zur Eröffnung des Parteikongreſſes Stellung als vollwertiges Glied der Volksgemein⸗ ſchaft. Der Arbeiter der Stirn, der Gelehrte, der Künſt⸗ ler, ſie danken Ihnen, daß ſie wieder ſchaffen können im Geiſte ihres Volkes und für ihr Volk. Sie haben den Opfertod der Millionen deutſcher Soldaten des großen Krieges in eine lebendige Sinngebung für das deutſche Volk verwandelt. Sie errichteten die Volksgemeinſchaft auf jenen Idealen, für die unſere gefallenen Frontkameraden ſtarben. Sie kennen den Krieg, Sie erhalten den Frieden. Sie haben ein geſchlagenes Volk aufgerichtet. Ihre Stärke gab dem Volk neuen Glauben— des Volkes Glaube macht Sie ſtark. Sie ſind Deutſchland: Wenn Sie handeln, han⸗ delt die Nation, wenn Sie richten, richtet das Volk! Unſer Dank iſt das Gelöbnis, in guten Tagen und in böſen Tagen zu Ihnen zu ſtehen! Zu Ihnen zu ſtehen, komme was da wolle! Wie die alten Kämpfer der Bewegung zu Ihnen ſtanden im Ringen zm die Macht, gleich, ob böſe oder gute Tage kamen! Dank Ihrer Führung er⸗ reſchte die Bewegung ihr Ziel: Deutſchland zu worden. Dank Ihrer Führung wird Deutſchland ſein Hiel erreichen, Heimat zu kein für ein freies Volk der nationalen Selbſtbehauptung und der ſozialen Gerechtigkeit. Heimat zu ſein für alle Deutſchen der Welt! Unter den alten und neuen Fahnen marſchieren wir dieſem Ziel entgegen nach Ihrem Willen— Ihr Wille iſt uns Befehl. Sie waren uns der Garant des Sieges, Sie ſind uns der Garant des Friedens. Dem Führer Sieg Heil! Scholle, der Arbeiter der Hand ſeine gleichgeachtete Die Rede des Stellvertreters des Führers wurde immer wieder von begeiſterten Beifallskund⸗ gebungen und ſtürmiſchen Heilrufen unterbrochen und ſteigerte ſich am Schluß zu einem gewaltigen Bekenntnis des Parteikongreſſes zum Führer. Der Beginn dieſer Ausführungen war bereits in unſerer geſtrigen A Abendausgabe enthalten. Die Leſer unſerer B- Ausgabe finden ihn auf Seite 3 der vorliegenden Nummer. Der Aufbau des Reiches zu einer ſtarken, für alle Deutſchen kraftſpendenden Einheit hat wahr⸗ haft geſchichtliche Fortſchritte gemacht. Ein Sanierungswerk von früher kaum vorſtellbaren Ausmaßen wurde begonnen, die finanziell vor dem Ruin ſtehenden Länder und Gemeinden in gahlloſen Fällen geretet. Denn wir wollen keine verelende⸗ ten Provinzen, ſondern blühende Gaue des Deut⸗ ſchen Reiches. Parallel der Sicherung der Staatsautorität ging unſer Kampf für die Autorität einer nationalſozia⸗ liſtiſchen Rechtsſicherheit. durch Trommelwirbel Ess wird alle Zeit ein ſeltenes Beiſpiel ſein, eine gigantiſche Umwälzung, die das Recht hätte, tauſend Rachegedanken zu pflegen, faſt ohne Blutvergießen beendet zu haben. Wer an die Wirtſchaftspolitik dieſer letz⸗ ten zwölf Monate nörgelt, der kann nur entweder boshaft oder von allen guten Geiſtern verlaſſen ſein. Als wir die Macht übernahmen, befand ſich Deutſchlands Wirtſchaft in einem ſcheinbar unauf⸗ haltſamen Sihrumpfungsprozeß. Angſt und Miß⸗ trauen. Verzagtheit und Verzweiflung gaben den Nährboden für eine Entwicklung, deren vollkomme⸗ nen Zuſammenbruch man genau vorausſagen konnte. Dieſe Erfolge ſind der ſchlagende Beweis für die Wirkſamkeit unſerer Wirtſchafts⸗ volitik und das Vertrauen des deutſchen Volkes zu ihr: mobiliſierten nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung als politiſche Köpfe und Stra⸗ tegen anzutragen, fehlte ihnen jede Vorſtellung über die Größe der Umwälzung, die ſich unterdes im deutſchen Volke vollzogen hat. So offerieren ſie heute Bahnhöfe im original⸗deutſchen Renaiſſauce⸗ ſtil, Straßenbenennungen und Maſchinenſchrift in echt gotiſchen Lettern, Liedertexte frei nach Walther von der Vogelweide, Modeſchöpfungen nach Gretchen und Fauſt, Bilder nach Art des Trompeters von Säckingen. Sie haben keine Ahnung davon, daß deutſch ſein klar ſein heißen könnte, ſonſt würden ſie ſich beſſer als Verſteinerungen in die Mu⸗ ſeen zurückziehen, denn als aufdringliche Geiſter die Mitwelt erſchauern zu laſſen. Weil wir die Geſamtleiſtungen der Vergangenheit auf das tiefſte reſpektieren, bilden ſie ſich ein, daß wir alles aus ihr auch für die Zukunft angewandt ſehen möchten. Nein, meine verehrten Herrſchaften! Wir wiſſen, daß unſere Vorfahren in ihren Zeiten ſchon durch ähnliche böſe Geiſter geplagt worden ſind, wie wir ſie noch heute in letzten Ueberreſten ſehen. So wie wir aber in unſerem übrigen Leben dem deutſchen Geiſt die freie Bahn zu ſeiner Entwicklung gaben, können wir auch auf dem Gebiete der Kunſt nicht die Neuzeit zugunſten des Mittelalters ver⸗ gewaltigen. Eure vermeintliche gotiſche Verinnerlichung paßt ſchlecht in das Zeitalter von Stahl und Eiſen, Glas und Beton, von Frauenſchönheit und Männerkraft, von hochgehobenem Haupt und trotzigem Sinn. Was tauſend Jahre lang gefeſſelt wurde, wird zum Heile und der Geſundheit unſeres Volkes und der anderen frei. Der Adel des menſchlichen Körpers iſt ſeiner Vergewaltigung und Verkümmerung ledig gewor⸗ den. Eine neue Welt der Schönheit kündigt ſich an. Die Menſchen aber wollen einem Gott nicht weniger dankbar ſein für all das, was er geſchaffen weil ſie die Herrlichkeit und ewige Weisheit ſeiner Werke nunmehr wieder offen vor Augen ſehen. Nein, es gibt keine Begründung, womit dieſe Dr Die Proklamation des Führers Millionen Menſchen abgenommen! groß war, weil ſie Größtes zu geſtalten ſich unter⸗ liche fordern. 1. Die exekutive Vernichtung des deutſchen Bau⸗ erntums iſt nicht nur abgeſtoppt worden, ſondern beſeitiat! 2. Die Maßnahmen der Arbeitsbeſchaffung ſind, im großen geſehen, von einem unerhörten Erfolg begleitet geweſen! 3. Die Arbeitsloſenzahl hat um rund 4 4. Die deutſche Mark iſt ſtabil geblieben, und dies trotz aller Exportſchwierigkeiten! 5. Die Sparguthaben nahmen gewaltig zu! 6. Die Ziffern unſeres Verkehrs erfuhren auf den Eiſenbahnen, in den Kraftwagen und in der Luft enorme Steigerungen;— U 7. Die Eingänge an Beiträgen und Steuern haben ſich bei ſämtlichen freiwilligen, nichtſtaatlichen und ſtaatlichen Organiſationen ſowohl als bei den öffentlichen Kaſſen weit über die Voranſchläge er⸗ höht! Als wir vor zwei Jahren für den Fall unſerer Machtergreifung dieſe Entwicklung vorherſagten, da wurde dies nicht nur beſtritten und abgeleugnet, ſondern als unmöglich hingeſtellt und ſogar mit Ge⸗ lächter abgetan.. Und heute wollen dieſelben Menſchen, die durch ihre eigene Arbeit Deutſchland nur miniert haben, es jetzt wagen, unſere Leiſtungen als belanglos und nebenſächlich hinzuſtellen! Wo würde aber Deutſch⸗ land ſein, wenn dieſe Deſtrukteure ſelbſt auch nur ein Jahr länger regiert hätten? Neben dem Reichsautoſtraßennetz ſind gewaltige neue Reichsbahnhöfe in den Plänen und Entwürfen fertiggeſtellt worden. Für eine ganze Reihe deutſcher Großſtädte ſind umwälzende das heutige Reich rechtfertigen köunten. Und was für die kulturellen Bolſchewiſten gilt, gilt da⸗ her auch für ſie. Das kommende Reich wird die Züge des Geiſtes derer tragen, die es ſchufen und nicht jener, die es nicht erfaſſen und verſtehen. Das künſtleriſche Schaffen eines produktiven Zeitalters kennt keinen Stil. Es findet aus blutmäßig verwandtem Alten oder aus welt⸗ anſchaulich verbundenen Zeiten und wenigem aſſimilierten Fremden die Brücke zu den neuen Aufgaben zu den neuen Stoffen, den hygieniſchen Erforderniſſen ſowohl als den die Zeit bewegenden Erkenntniſſen. Von Gott begnadete ſchöpferiſche Geiſter geſtalten die Formen, um nach jahrhundertelanger deutſcher Entwicklung endlich zu einem Geſamtausdruck des kulturellen und künſtleriſchen Lebens zu führen, der dann einer ſpäteren ſchöpferiſch wieder impotent ge⸗ wordenen Nachwelt ruhig als Stil dieſer Zeit und dieſes Volkes erſcheinen mag. Dieſe Genies aber— und ſie allein ſind die von der Vorſehung der Menſchheit geſchickten Verkünder der Schönheit und Würde— brauchen keine Bevor⸗ mundung und keine Rezepte. Sie werden wachſen mit ihren Zwecken. Und unſere Pflicht im neuen nationalſozialiſtiſchen Reich iſt es dann, wenn Got⸗ tes Gnade in einem ſolchen Menſchen ſichthar wird, ſich nicht mit der Erkenntnis dieſer Tatſache zu be⸗ gnügen und weiter zu ſuchen, ſondern dem auch die Aufträge der Nation zu geben. Sie werden dann ihren Dank abſtatten durch Werke, die unſeres We⸗ ſens und Geiſtes würdig ſind. Durch ſie wird die Kunſt wieder in die lebendigſte Beziehung gebracht werden zum Volk, zu ſeinem La⸗ chen, ſeinen Sorgen und ſeiner Sehnſucht. Sie werden dann wieder ſingen und ſagen von einer Zeit, die fing, und gerade, was den kleinen Geiſtern von heute als Aufgabe und Wollen phantaſtiſch erſcheint, wird einſt mit der Liebe der Götter be⸗ lohnt werden, die ſich jene erringen, die ta eren Herzens das ſcheinbar Uunmög⸗ Bauprogramme in Vorbereitung, die in ihrer Größe erſt nach vielen Jahrzehnten die endgültige Würdigung erfahren werden. Induſtrien wurden aufgelockert, neue Induſtrien gegründet, das Sed. lungsweſen zuſammengefaßt, um nach großen Ge⸗ ſichtspunkten wirkſam zu werden. Um dem Weltboykott zu begegnen, wurde mit dem Erſatz von Rohſtoffen begonnen und die erſten Vorbereitungen zu einer Unabhängig⸗ machung Deutſchlands von dieſer Not ge⸗ troffen. Immer beherrſcht von dem einen Bekenntnis: Was auch geſchehe: Der Nationalſo ztalismus kennt keine Kapitulation Inmitten dieſer wahrhaft großen Anſtrengungen wendeten wir unſer Augenmerk dem kultur ellen Leben und der deutſchen Zukunft zu. Die Schätze einer großen kulturellen Vergangenheit wurden teils gerettet, teils gepflegt und unzähligen Deutſchen zu⸗ gänglich gemacht. Die Baukunſt erhielt Aufträge größten Umfanges, die deutſche Heimat aber wurde allein durch die Rieſenorganiſation„Kraft durch Freude“ in dieſen letzten 12 Monaten über einer Million Menſchen erſchloſſen. Es iſt ein gewaltiger Impuls, der auf allen Ge⸗ bieten Hoffnung, Zuverſicht und damit neue Schaf; fenskraft ausſtrahlt. Was war Deutſchland noch vor drei Jahren und was iſt es heute? Wir haben uns bemüht, die Verſöhnung der Konfeſſionen mit dem neuen Staat herbeizu⸗ 8 führen. Wir ſind entſchloſſen, ihre rein organiſatoriſche Zer⸗ ſplitterung— ſoweit es ſich um die evangeliſchen Be⸗ kenntniſſe handelt— in der großen evangeliſchen Reichskirche zu beenden, erfüllt von der Ueberzeu⸗ gung, daß es nicht angeht, die durch die Not Martin Luthers aufgezwungene Rückſichtnahme und Berück⸗ ſichtigung der Einzelſtaaten zu einer Tugend zu ma⸗ chen in einer Zeit, da die Staaten ſelbſt ſchon nicht mehr exiſtieren. Und ebenſo bemühten wir uns, mit der zwei ten großen chriſtlichen Konfeſſion zu einem aufrichtigen und ehrlichen Ver hältnis zu kommen. Wenn auch auf beiden Seiten in Rückerinnerung an eine vergangene Kampfzeit Rückfälle kommen mochten, dann können wir doch nicht daran zweifeln, daß am Ende auch hier der Er⸗ folg die Krönung der Arbeit dieſes letzten Jahres ſein wird. 5 Wir alle aber glaubten im Sinne eines wahr⸗ haften Chriſtentumes zu wirken, wenn wir ſchon in dieſem Jahre einen großen Kampf begannen gegen die ſoziale Not und das menſchliche Elend. Wer aber trotzdem dieſes Rieſenwerk einer auf⸗ bauenden Arbeit nicht anerkennen will, dem müſſen wir dann einiges zur Antwort geben: 1. Was haſt du ſelbſt geleiſtet? 2. Wie lange ſoll dieſes neue Reich beſtehen? 3. Wie lange brauchte die Menſch⸗ heit, um bis zu ihrem heutigen Stande zu kommens 4. Was ſollen wir in den nächſten Jahrhunderten tun, wenn euch Nörglern ſchon jetzt jeder Anlaß für eine Kritik weggenommen werden könnte? N Nein, wir haben vor, mit dieſen Deſtrukteuren in Zukunft eine klare Sprache zu reden. Nicht nur, daß ſie nichts leiſten am Aufbau der Nation, nein, ſie ſind die Schuldigen daran, daß Deutſchland ſo tief gefallen iſt. In ihrem Lager ſehen wir alle diejeni⸗ gen, die die Nation verkommen ließen, Deutſchland in das Verderbnis führten und dem Elend damit Eingang verſchafften. Es wird die Aufgabe des kommenden Jahres ſein: 1. Die innere Oroͤnung der Partei und ihrer Glie⸗ derungen weiter fortzuführen. Es wird unſere Auf⸗ gabe ſein, die Organiſationen der alten Kämpfer, der politiſchen Gliederungen, der SA und SS in eine einzige verſchworene Gemeinſchaft zu verwandeln, an die jeder ſtoßen ſoll, der es wagt, an unſeren Staat zu rühren. f 2. Wir wollen dieſe Gemeinſchaft ſäubern von allen, die nicht in bedingungsloſem Gehorſam, in un⸗ erſchütterliche Treue und Loyalität zu ihr gehören wollen, von allen, die nicht das äußere Lippen⸗ bekenntnis einer nationalſozialiſtiſchen Idee gewillt ſind in ein inneres Glaubensbekenntnis zu verwan⸗ deln.. 3. Wir wollen einen neuen Angriff mobiliſteren zur Gewinnung jener Volksgenoſſen, die dem Blute nach zu uns gehören und vielleicht nur aus Ver⸗ blendung oder Unwiſſenheit noch nicht den Weg zur Bewegung gefunden haben. Wir wollen aber auch Front machen gegen jene, die glauben, daß die Zeit gekommen wäre, ihre alte Tätigkeit der Zerſtörung und Unterminierung wieder aufnehmen zu können. Die Fauſt des nationalſozialiſtiſchen Staates wird ſie treffen, wer immer ſie auch ſein mögen! 4. Wir wollen alles tun, um den Glauben und das Vertrauen unſeres Volkes immer mehr zu ſtär⸗ ken und zu ſeſtigen und um es damit mehr fähig zu machen, die Größe ſeiner Zeit zu erkennen und an ihr die Größe der nötigen Opfer zu ermeſſen, um ſo dem Volke und Reich zu geben, was des Volkes und des Reiches iſt. f Und wir wollen endlich 5 5. in dieſem kommenden Jahr die Beharrlichkeit erwecken, um unſer Volk immer mehr in den Beſitz einer Tugend zu bringen, die mehr wert iſt als auf⸗ flammende Erkenntnis, ſchwankender Intellektualis⸗ mus oder irrlichterndes Talent. Sichere Nerven und eiſerne Zähigkeit ſind die beſten Garanten für die Erfolge auf dieſer Welt. Unſer Auge und unſer Glaube reichen fern in die Zukunft. Unſer Wille iſt es, daß unſer Glied der Geſchlechterkette die die Ver⸗ gangenheit mit der Zukunft verbindet, hart ſein möge, auf daß dieſe nicht an uns zerbricht. Die Nach⸗ welt ſoll dereinſt von uns ſagen: Niemals war die f deutſche Nation ſtärker und nie ihre Zukunft geſicher⸗ ter als in der Zeit, da das alte Heilszeichen der gere maniſchen Völker in Deutſchland neu verjüngt Sym⸗ bol des Dritten Reiches wurde. Es lebe unſer deute ſches Volk, es lebe die nationalſozialiſtiſche Partei und unſer Reich! i DSrrr— r-———,— ß Hauptſchriftlelter: Hans Alfred Meißner 5 Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗Handelstell: f. B. R. Schönfelder- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen 1 Richard Schönfelder Sport: i. B. C. W. Fennel Südweſtdeutſche und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Manuhem Herausgeber. Drucker und Werleger: Druckerei Dr. Haas, Nene Mann: heimer Zeitung Mannheim fe 1, 428 40 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Filltes, W sd, Viktoriaſtraße e Mittags ⸗Ausgabe K 13 87/7 Ausgabe B 8258, N eſamt⸗D.⸗A. Auguſt 1934 21680 5 Abend⸗Ausgabe A 12611 Ausgabe B 8258, Geſamt⸗D⸗A. Auguſt 1984: 20884 kulturellen Muſeumswächter ihren Angriff gegen Es lebe unſer deutſches Volk und unſere deutſche Kunſt!„„ N ä Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nut bei Rü 1 5 a 88. Umſchau Gericht und den übrigen Teil Curt Wilh. Fennel— Anzeigen 2 7 1 —— Septe natioi Kong: gungs feindl und traum führu. und p De felhaff rr err. . Hochpolitiſche Kundgebung Meldung des DNB. — Nürnberg, 5. September. Bei der Eröffnung des Parteikongreſſes verlas Gauleiter Wagner die Proklamation des Führers, die folgenden Wortlaut hat: Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen! Nationalſozialiſten! Seit ſich aus den Generalmitgliederverſammlun⸗ gen der Nationalſozialiſtiſchen Partei der erſte Parteitag in München entwickelte, ſind nur etwas über 11 Jahre vergangen. Welch eine kurze Spanne Zeit und welch gewaltige Wandlung. Der letzte Parteitag der Bewegung, der vierte in Nürnberg, iſt eine Heerſchau, die ſelbſt den uns nicht Nahe⸗ ſtehenden einen Eindruck vermitteln wird von der Macht der Bewegung und der beſonderen Art ihres Weſens ſowohl als ihrer Organiſation, die beide in der deutſchen Geſchichte kein Vorbild beſitzen, ſon⸗ dern einzig ſind. Es gibt überhaupt kaum eine De⸗ monſtration polttiſcher Art in der Welt, die ſo ſehr wie dieſe charakteriſtiſch und eigenartig die herr⸗ ſchende politiſche Idee und die in ihr fundierte Staatsgewalt zum Ausdruck bringt. Erfüllt von der Selbſtſicherheit und Diſziplin der nationalſozialiſti⸗ ſchen Lehre und ihrer Organiſation iſt ſie eine eben⸗ ſo klaſſiſche Demonſtration wie umgekehrt die Par⸗ teitagungen der bhürgerlich⸗parlamentariſchen Demo⸗ kratie ſymboliſch waren für ihr geiſtig⸗unſicheres Peenkonglomerat und ihre turbulenten Auswir⸗ kungen. Der Entſchluß, dieſe Manifeſtationen des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Kampfes heuer ſchon wieder ſtatt⸗ finden zu laſſen, entſtand aus der Erkentnis des Empfanges und der Bedeutung des Geſchehens in dem hinter uns zurückliegenden Zeitraum von 12 Monaten. Wir haben wahrlich ein Recht, auf 50 Wochen zurückzublicken, in denen mehr und grb⸗ ßeres geſchah als manches Mal in 50 Jahren frühe⸗ ter deutſcher Geſchichte. Zwei Erkenntniſſe wollen wir als geſchicht⸗ liche Tatſachen werten: J. Das Jahr vom September 1933 bis zum September 1934 brachte die endgültige Feſtigung der nationalſozialiſtiſchen Macht in Deutſchland. Der Kongreß des Sieges war der Beginn eines Verfok⸗ gungskampfes, in deſſen Verlauf von uns eine feindliche Stellung nach der anderen aufgebrochen und eingenommen wurde. 2. Dieſer ſelbe Zeit⸗ aum war aber für die nationalſozialiſtiſche Staats⸗ führung zugleich ein Jahr gewaltiger konſtruktiver und produktiver Arbeit. Daraus ergibt ſich eine notwendige und unzwei⸗ ſelhafte Feſtſtellung: Die nationalſozialiſtiſche Revolution iſt als revolutionärer, machtmäßiger Vorgang ab⸗ geſchloſſen! 8 Sie hat als Revolution reſtlos erfüllt, was von ihr erhofft werden konnte. Dieſe Feſt⸗ ſtellung iſt wichtig, weil bei jeder Revolution nur zu leicht von Phantaſten oder Intereſſen⸗ ten die Grenzen des Möglichen verkannt oder bewußt überſehen werden. Es gibt keine Revolution als Dauererſchei⸗ nung, die nicht zur vollkommenen Anarchie füh⸗ ren müßte. Der Sinn einer Revolution kann nur ſein, Wider⸗ ſtände, die von der allgemeinen Trägheit einer Zeit, von traditionsgebundenen Intereſſen oder vom bö⸗ ſen Willen gegen eine zweckmäßige und damit natür⸗ liche und notwendige Entwicklung aufgerichtet wer⸗ den, durch einen Akt volklicher Selbſthilfe und da⸗ mit Notwehr zu beſeitigen. a Dort, wo ſich ſolche Vorgänge aber in ewigem Wechſel wiederholen, erſcheinen nicht beherr⸗ ſchemde Ideſen oder zwingende Lebens⸗ notwen digkeiten als Auftraggeber der revo⸗ lutionären Erhebungen, ſondern der verbreche⸗ riſche Ehrgeiz einzelner, nach Macht ſtreben⸗ der Uſurpatoren. Dieſe Revolutionen in permanenz führen zur Zerrüttung jeglichen völkiſchen, ſtaat⸗ lichen und wirtſchaftlichen Lebens. Si ſind nicht Ex⸗ floſtonen eines vergewaltigten Selbſterhaltungs⸗ triebes einer Nation, ſondern einfache Macht⸗ kämpfe beutegieriger Politiker! Wahr⸗ hafte Revolutionen ſind nur denkbar als Vollzug einer neuen Berufung, der der Volkswille auf dieſe Art ſeinen geſchichtlichen Auftrag erteilt. Daher kann eine Revolution an ſich auch niemals ein Programm verwirklichen. Sie kann nur den Kräften freie Bahn geben, die ſich einem beſtimmten Programm verſchrieben und ſeine Verwirklichung zu⸗ geſichert haben. Revolutionen beſeitigen nur Machtzuſtände! Die Evolution allein verändert Sachzuſtände! Den das Entſcheidende iſt nicht die Ueberwin⸗ dung, Beſeitigung oder gar Vernichtung be⸗ ſtimmter Lebensauffaſſungen, Einrichtungen, Funktionen uſw. als vielmehr ihr Erſatz durch beſſere! So wie die Welt nicht von Kriegen lebt, ſo leben bie Völker nicht von Revolutionen. In beiden Fäl⸗ len können höchſtens Vorausſetzungen für ein neues Leben geſchaffen werden. Wehe aber, wenn der Akt der Zerſtörung nicht im Dienſte einer beſſeren und damit höheren Idee erfolgt, ſondern ausſchließlich nur den nihiliſtiſchen Trieben der Vernichtung ge⸗ horcht und damit an Stelle eines beſſeren Neuauf⸗ baues ewigen Haß zur Folge hat. Eine Revolution, die in der Niederwerfung eines politiſchen Gegners oder in der Vernichtung früherer Leiſtungen, der Beſeitigung vorhandener Zuſtände ihre einzige Auf⸗ gabe ſieht, führt zu nichts beſſerem als einen Welt⸗ krieg, der in einem wahnſinnigen Diktat ſeine grauenhafte Erfüllung, d. h. Fortſetzung, findet. Wenn daher der Revolution nur ein ſekundärer Charakter beigemeſſen werden kann, ſo liegt die pri⸗ märe Bedeutung in der Idee und dem programma⸗ tisch niedergelegten Wollen, die als Auftraggeber eines ſolchen Vorganges anzuſehen ſind. Dieſe Zielsetzung aber iſt allein verpflichtend für den Ab⸗ lauf einer ſolchen Erhebung. Indem dieſe Zielſetzung Urſprünglich niemals aus der Geſamtheit einer revo⸗ lutionären Maſſe, ſondern ſtets aus der intuitiven 7 bine Prokla Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 6. September 1934 Erkenntnis und Einſicht eines Einzelnen oder ein⸗ zelner Weniger ſtammt, können auch nur dieſe durch die Revolution den geſchichtlichen Auftrag für die Erfüllung ihres Programms erhalten haben. Denn indem Hunderttauſende bereit ſind, kämpfend für ein Ideal die dem ſich entgegenſetzenden Wider⸗ ſtände zu beſeitigen, erwarten ſie um ſo mehr, daß die Schöpfer dieſes Ideals für deſſen Verwirk⸗ lichung ſorgen. Denn die Kämpfer einer ſolchen Er⸗ hebung ſind nicht gefallen, damit dann Wahnſinnige oder Nichtskönner einen an ſich ſchlechten Zuſtand der Vergangenheit in ein noch ſchlechteres Chaos der Gegenwart verwandeln, ſondern damit nach einem alit 8 kurzen, wenn auch chaotiſchen Uebergang eine neue dauernde und beſſere Ordnung entſteht. Sie wollen nichts anderes, als daß durch ihr Opfer jene Willensträger, die mit ihrer Idee auch ihnen den Glauben und Befehl zum Handeln gaben, die Möglichkeit der Verwirklichung ihrer Ideen er⸗ halten. Und je mehr dieſe Ideen im Unterbewußt⸗ ſein einer Nation als inſtinktiv gefühlte, wenn auch nicht verſtandesmäßig erkannte Lebensgeſetze emp⸗ funden werden, um ſo mehr Verantwortung fällt auf jene, die als Erklärer und Ausſprecher dieſer inneren Sehnſucht zugleich deren offene Verkünder und damit die Führer eines Volkes geworden ſind. Frankreichs Saar-Offenſive Die franzöſiſche Regierung will den Völkerbund in den Dienſt ihrer Saarpropaganda ſtellen Meldung des DN B. — Paris, 5. September. „Die franzöſiſche Regierung veröffentlichte am Dienstag abend eine Denkſchrift, die ſie an den Ge⸗ neralſekretär des Völkerbundes gerichtet hat und in der ſie den Dreierausſchuß auffordert, ſchun jetzt zu gewiſſen Fragen Stellung zu nehmen, die nach der Abſtimmung im Saargebiet auftreten werden. Dieſe Fragen betreffen vor allem die ju riſtiſche Seite der Volksabſtimmung, ferner die Zukunft der Do⸗ manialgruben und ſchließlich finanzielle Fragen. Von den oͤrei Fragen, über die die franzöſiſche Regierung einen grundſätzlichen Beſchluß herbei⸗ geführt ſehen möchte, ſteht an erſter Stelle die juri⸗ ſtiſche Frage. Der Völkerbund habe durch die Garantien, die er der abſtimmungsberechtigten Be⸗ völkerung gegeben habe, ſeine Abſicht kundgetan, ſie auf die geſamte Bevölkerung auszudehnen, ſoweit es ſich um ihre politiſche Vergangenheit handelt. Die franzöſiſche Regierung ſei jedoch der Anſicht, daß auf Grund des 8 39 noch weitergehende Regelungen ge⸗ troffen werden müßten. Im Falle der Vereinigung des Saargebiets mit Deutſchland oder Frankreich würden Entſcheidungen hinſichtlich der Staatsange⸗ hörigkeit der verſchiedenen Bewohner des Saar⸗ gebiets und hinſichtlich eines Optionsrechtes zu tref⸗ fen ſein. Die franzöſiſche Regierung ſei bereit, zu er⸗ klären, daß, falls das Saargebiet oder ein Teil desſelben mit Frankreich vereinigt wer⸗ den, alle Bewohner vor dem Geſetz gleich ſein würden, daß ſie vollen Schutz ihres Lebens und ihrer Freiheit genießen und ohne Unter⸗ ſchied der Sprache, Raſſe oder Religion die gleichen politiſchen und Bürgerrechte genie⸗ ßen würden wie alle franzöſiſchen Staats⸗ angehörigen. Frankreich wünſcht, daß eine entſprechende Beſtimmung unter allen Um⸗ ſtänden in den Entſcheidungen des Rates enthalten ſein möge. Die franzöſiſche Denkſchrift erklärt dann, daß der Rat, falls das Saargebiet ſich für die Beibehaltung des gegenwärtigen Zuſtandes entſcheiden ſollte, be⸗ vollmächtigt ſei, die endgültige Ordnung den dauern⸗ den Intereſſen des Gebiets und den allgemeinen In⸗ tereſſen anzupaſſen. Es ſei ſeine Pflicht, die allge⸗ meinen Linien dieſes Regimes ſchon jetzt feſtzulegen, damit die Abſtimmenden eine klare Vorſtellung von der Lage gewinnen könnten, die ſich gegebenenfalls aus der Abſtimmung ergeben würde. Frankreich wolle ſchon jetzt erklären, daß es ihm berechtigt er⸗ ſcheine, daß die Saar bevölkerung ſinnvoll in weitem Maße zur Mitarbeit herange⸗ zogen würde, ebenſo wie es nichts dagegen einzu⸗ wenden habe, daß den ſchon heute aus der Bevölke⸗ rung heraus geäußerten Wünſchen Rechnung getra⸗ gen würde, die darauf hinzielten, die Möglichkeit offen zu halten, dieſes Statut in der Weiſe abzuändern, daß es gegebenenfalls den Lehren der Erfahrung, den ſtändigen Intereſſen des Gebiets und den allgemeinen Intereſſen entſpricht. Die Denkſchrift enthält dann eine Reihe von Ein⸗ zelforderungen, die zur Sicherſtellung der im Laufe der letzten 15 Jahre erworbenen Rechte im Saar⸗ gebiet dienen ſollen. Im einzelnen handelt es ſich dabei um Eigentumsrechte, Garantien früher gericht⸗ lich getroffenen adminiſtrativer und fiskaliſcher Enut⸗ ſcheidungen, Guthaben von Ausländern, Sozialver⸗ ſicherungen, Penſionsrechte uſw. Zur Garantierung aller dieſer Rechte wünſcht die franzöſiſche Regierung die Einſetzung eines gemiſchten Schiedsgerichts, das im Saargebiet noch 15 Jahre nach der Volks⸗ abſtimmung amtieren ſoll. Die Denkſchrift wendet ſich dann der Berg⸗ werksfrage zu und erklärt, daß Frankreich, falls das Saargebiet ſich für die Beibehaltung des Völkerbundsregimes entſcheiden ſollte, be⸗ reit ſein würde, dem Gebiet unter angemeſſenen Be⸗ dingungen einen größeren Teil der Gruben zu überlaſſen. Im Falle einer Rückkehr des Saargebiets zu Deutſchland könne die franzöſiſche Regierung indeſſen nicht darauf ver⸗ zichten, daß Deutſchland die Minen zurück⸗ kauft und das Eigentum an den Bergwerken nicht aufgeben, bevor eine zufriedenſtellende Regelung gefunden ſei. Die Denkſchrift ſucht dann auseinanderzuſetzen, daß die im Verſaillex Vertrag vorgeſehenen Beſtim⸗ mungen hinſichtlich des Rückkaufs der Gruben durch Deutſchland zu einer langen Verzögerung führen würden, die zu vielen Unzuträglichkeiten führen könne. Um dem zu begegnen, wünſcht die franzöſt⸗ ſche Regierung, daß der Völker bundsrat auf Grund der einſchlägigen Beſtimmungen des Verſail⸗ ler Vertrages und auf Grund von Artikel 11 des Völkerbundspaktes ſich mit der Regelung der Gru⸗ benfrage beſchäftigt. Dabei wird eine unter Mit⸗ wirkung des Völkerbundsrates erzielte deutſch⸗fran⸗ zöſiſche Verſtändigung über die Frage des Rück⸗ kaufspreiſes und der Zahlungsbedingungen ins Auge gefaßt, die der Rat auf Grund ſeiner allge⸗ meinen Befugniſſe und der ihm aus dem Verſailler Vertrag zufallenden Vollmachten ſchon vor der Volksab ſtimmung gutheißen könne. Es ſei Aufgabe Deutſchlands, hinſichtlich der Zahlungsbedingungen Vorſchläge zu machen. Die franzöſiſche Regierung ſei gegebenen⸗ falls bereit, gewiſſe Anregungen zu machen, wolle aber keinen Zweifel darüber laſſen, daß ſie gewillt ſei, ſich den Wert der Minen bezahlen zu laſſen. Schließlich wird angedeutet, daß Frankreich auch noch weitere Beſitztitel im Saargebiet aufzuweiſen habe, wie gewiſſe Eiſenbahnlinien und Zollbahnhöfe. Weiterhin wendet ſich die Denkſchrift der Frage der privaten Gläubiger verſchiedener Natio⸗ nalität zu. Auch mit dieſer Frage müſſe ſich der Rat beſchäftigen. Schon um dem gegenwärtigen Abzug fremden Kapitals aus dem Saargebiet zu begegnen, müſſe der Rat ſchon bald eine grundſätzliche Entſchet⸗ dung in dieſer Frage treffen. Würde das Saar⸗ gebiet an Frankreich fallen, ſo bliebe der Franken die Währung des Landes. Aber auch im Falle einer Beibehaltung des Völker⸗ bundregimes ſehe die franzöſiſche Regierung keinerlei Bedenken dagegen, daß der Franken die Währungseinheit des Gebietes bleibe. Uebrigens ſei Frankreich in dieſem Falle ge⸗ neigt, zu prüfen, welche Maßnahmen getrof⸗ ſen werden können, um dem Saargebiet Krediterleichterungen zu gewähren. Falls eine Rückgliederung des Saargebietes an Deutſchland ſtattfindet, dürfen die im Saargebiet zirkulierenden Franken jedenfalls nicht von der Reichsbank reklamiert werden, ſondern müßten zur Regelung der privaten und öffentlichen auswärtigen Schulden dienen, die Deutſchland infolge der Zu⸗ teilung des Saargebietes zu übernehmen haben würde. Es wäre zweckmäßig, daß auch über dieſen Punkt unter Einſchaltung des Völkerbundes verhan⸗ delt würde, und daß, falls das Saargebiet zu Deutſchland zurückkehre, Beſtimmungen getroffen würden, damit die franzöſiſchen Noten zum Transfer für dieſen Schuldendienſt verwendet würden. Frank⸗ reich behält ſich ausdrücklich vor, dem Rat über die in der Denkſchrift erwähnten Punkte einzelne Son⸗ der⸗Denkſchriften vorzulegen. Erſte deulſche Stellunenahme Meldung des DNB. — Berlin, 5. Sept. Die franzöſiſche Denkſchrift bringt keine Ueber⸗ raſchungen. Der Gedanke, gewiſſe, nach der Abſtim⸗ mung zu regelnde techniſche Fragen des Saargebiets möglichſt frühzeitig zu klären, hat vielleicht manches für ſich. Eine unbedingte Notwendigkeit dafür liegt allerdings nicht vor, da ſchon der Verfailler Vertrag genügend klare Richtlinien enthält, die nach der Ab⸗ ſtimmung eine ſchnelle Erledigung dieſer Fragen ermöglichen. Darüber, daß die Klärung ſolcher Fragen, die erſt nach der Abſtimmung aktuell wer⸗ den, nicht Vorbedingung der Abſtimmung ſelbſt iſt, kann kein Streit beſtehen. Die Vorberei⸗ tungen für die dem Termin nach endgültig feſtge⸗ ſetzte Abſtimmung dürfen alſo dadurch nicht beein⸗ trächtigt werden. Selbſtverſtändliche Vorausſetzung für die alsbaldige Behandlung der in der Rede ſtehenden Fragen iſt aber, daß dabei keiner⸗ lei Verſuch gemacht wird, die Abſtimmung in dem einen oder anderen Sinne zu beein⸗ fluſſen. In dieſer Hinſicht können manche Teile der franzö⸗ ſiſchen Denkſchrift zu Zweifeln Anlaß geben. Man könnte darin z. B. den Verſuch ſehen, der Bevölke⸗ rung des Saargebiets durch beſondere Vorſchläge und Maßnahmen die Beibehaltung des gegenwärti⸗ gen Regimes ſchmackhaft zu machen. Ebenſo müſſen natürlich alle Gedanken als vertragswidrig und un⸗ zuläſſig zurückgewieſen werden, die etwa darauf ab⸗ zielen ſollten, dem Saargebiet nach ſeiner Rückglie⸗ derung an Deutſchland noch irgendwie oͤen Charakter eines Gebietes mit einem beſonderen internatio⸗ nalen Regime zu geben. Wenn Maßnahmen dieſer oder jener Art mit dem Hinweis auf die Intereſſen der Bepölkerung be⸗ gründet werden, ſo braucht ſich hierüber im Grunde weder der Völkerbund noch eine fremde Regierung den Kopf zu zerbrechen. Die Bevölkerung weiß ge⸗ nau und hat es auf der Koblenzer Kundgebung noch einmal deutlich gehört, daß ihre Intereſſen nirgends beſſer aufgehoben ſein können, als bei ihrer eigenen nationalen Regierung. ührers Und dieſe Führung des Volkes hat heute in Deutſchland die Macht zu allem! Wer will beſtreiten, daß die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung nicht unumſchränkter und unbe⸗ ſchränkter Herr des Deutſchen Reiches ge⸗ worden iſt. Wer aber will weiter behaupten, daß etwa die Repräſentanz dieſer Bewegung, die heute die Staatsführung inne hat, nicht das Beſte dieſer Be⸗ wegung ſei, ſondern daß ſich das Beſſere in jenem Teil befindet, der zumindeſt in der Zeit des Kamp⸗ fes um die Macht nicht der ſichtbare Willens⸗ und Kampfträger der Bewegung war? Es gehört zur Anſtändigkeit eines wirklichen Mannes, den Mut einer gerechten Selbſteinſchätzung zu beſitzen. Ob daher das, was heute in Deutſchland die nationalſozialiſtiſche Macht führungsmäßig reprä⸗ ſentiert, dem einen oder anderen paßt, iſt nebenſäch⸗ lich. Ob es dieſen oder jenen Fehler beſitzt, belang⸗ los. Allein nicht beſtritten werden kann, daß es das Beſte iſt, was der Nationalſozialismus an geiſtiger und ſchöpferiſcher Kraft, an Fähigkeit der Organt⸗ ſation und Führung ſein Eigen nennt. Und das iſt entſcheidend! Dieſe Führung der Nation, die Elite unſerer Partei, hat alle Möglichkeiten oͤes Handelns durch die nationalſozialiſtiſche Revolution erhalten. Ihr Wille, das Programm der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung zu verwirklichen, kann von niemandem be⸗ ſtritten werden. In der Partei und gar in der übrigen Nation befindet ſich niemand, der mehr geeignet wäre, die⸗ ſes Programm zu vertreten. Denn er müßte dies ſchon in der Zeit des Kampfes um die Macht bei den tauſenden ſich bietenden Gelegenheiten unter Be⸗ weis geſtellt haben. Es kann daher das Handeln dieſer Führung der Vollſtreckung des nationalſozialiſtiſchen Auftrages durch nichts gehemmt werden außer durch Momente taktiſcher, perſönlicher und damit zeitlicher Natur. Es iſt eine ewige Erfahrung, daß der Schwäch⸗ ling ebenſo gern bereit iſt, ſeine zögernde Unfähig⸗ keit mit dem Wort Taktik zu entſchuldigen, wie er umgekehrt einmal wild geworden jede Taktik als Zeichen der Schwäche verfemt. Es tritt dann nur zu leicht der komiſche Zuſtand ein, daß ſolche politi⸗ ſchen Spießer in allen grundſätzlichen Dingen der Taktik erliegen, umgekehrt aber im taktiſchen Vor⸗ gehen über lauter Grundſätze ſtolpern. Eine Be⸗ wegung, die auf dem feſten Fundament einer Welt⸗ anſchauung begründet iſt, gibt ihrer Führung die Möglichkeit, in eiſiger Ueberlegung ein Ziel ins Auge zu faſſen, das durch die Idee fixiert erſcheint und nach allen Regeln der Kunſt des Mög⸗ lichen zu erreichen verſucht wird. Wehe, wenn ſich eine Staatsführung in der Be⸗ folgung des ihr gegebenen Auftrages von Beſſer⸗ wiſſern oder Kritikaſtern beirren läßt, jene Wege zu ſuchen und zu gehen, die nach menſchlichem Er⸗ meſſen bei geringſten Opfern und mit der größten Wahrſcheinlich am Ende doch das geſehene Ziel er⸗ reichen laſſen. Eine wirklich ſouveräne Vollſtreckung des Volkswillens darf gerade deshalb am wenigſten ſich vor denen beugen oder denen nachgeben, die in der ſtets leichten Kritik des taktiſchen Vorgehens die Möglichkeit eines Erſchütterung des Regiments an ſich erblicken und darin die alleinigen Chancen einer ſonſt wirklich nicht berechtigten eigenen Be⸗ rufung herauswittern. Stabilität und Selbſtſicher⸗ heit eines führenden Regiments bedingen einander gegenſeitig. Ohne dem ſind überhaupt keine Erſolge zu erzielen. Denn jene Beſſerwiſſer, die oͤurch die Kritik öͤer Taktik die Notwendigkeit ihrer eigenen Berufung beweiſen möchten, ſind zu allen Zeiten ſo zahlreich geweſen, daß die Völker ſelbſt bei ſchnell⸗ ſtem Regierungsverbrauch ſie nie hätten verdauen können. Es iſt daher nötig, daß man ſolchen Ver⸗ ſuchen gegenüber hart und entſchloſſen bleibt. Wer damit eine Revolution zu motivieren verſucht, han⸗ delt ſtets gewiſſenlos. Auch die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat ihren revolutionären Kampf nicht begonnen, weil ſie etwa die taktiſche Geſchicklichkeit ihrer Vorgänger als nicht zulänglich angeſehen hat, ſondern weil die welt⸗ anſchauliche Baſis dieſes Regiments von Grund auf falſch und irrig war. So ſchlecht, daß auch die beſte Taktik daran nichts mehr zugunſten der Nation hätte ändern können! Und ſo war es auch. Wenn Rückſichten taktiſcher Natur das Han⸗ deln der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung auf zahlreichen Gebieten beeinfluſſen, dann ebenſo auch Hemmungen, die ſich aus dem Mangel fachlicher Qualitäten ergeben. Und auch dies muß eine wahrhaft ſouveräne Be⸗ wegung großzügig ſehen und ſelbſtſicher in Kauf nehmen. Der Nationalſozialismus iſt eine Weltanſchauung. Ihre Verwirklichung ſteht meilenweit über jedem Akt einer reinen Inbeſitznahme der Staatsgewalt. Die Regierungsgewalt in einem Volke von 68 Mil⸗ lionen Menſchen zu ſtürzen und zu übernehmen, iſt ſchwar. Allein aus dieſen 68 Millionen Einzelweſen einer zerfahrenen Welt Seelenkämpfer einer neuen Idee zu machen, iſt tauſendmal ſchwerer. Ich zweifle nicht, daß ſich für jedes ausgeſchriebene Amt ſtets Hunderte an Bewerbern melden. Allein es gilt auch hier die ſternenweiſe Erkenntnis: „Viele ſind berufen, doch wenige auserwählt.“ Es gibt keinen Zweifel: Angefangen von der höchſten Staatsführung bis hinunter in die breite Maſſe aller Aemter haben ſich Tauſende und Zehn⸗ tauſende von früher nicht zu uns gehörenden Mit⸗ arbeitern innerlich mehr und mehr der national⸗ ſozialiſtiſchen Idee zugewandt, und viele von ihnen ſind— innerlich vielleicht ſogar unbewußt— ſchon heute treue Diener und Verfechter unſerer Bewe⸗ gung geworden. Allein grundſätzlich muß dennoch im Auge be⸗ halten werden, daß alles irdiſche Glück nur im Menſchen ſelbſt liegt und daß es daher falſch iſt, von dieſer Welt mehr zu erwarten, als wir ihr ſelbſt zu geben bereit ſind. ö Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 6. September 199 Die letzte Verwirklichung des nationalſozia⸗ liſtiſchen Staates iſt daher leider abhängig von der Durchführung der nationalſozialiſti⸗ ſchen Erziehung unſeres Volkes. Dies aber iſt nicht eine Augelegenheit des Augenblicks, ſondern die Aufgabe einer langen Zeit. amen damit zum dritten Moment der Be⸗ a ung des Handelns der Führung, das im Zeitlichen an ſich liegt. gibt nichts großes auf dieſer Welt, das Jahr⸗ Hen errſchte und in Jahrzehnten entſtanden er größte Baum hat auch das längſte stum hinter ſich. Was Jahrhunderten trotzt, auch nur in Jahrhunderten ſtark. tionen ſind Vorgänge, die nur entſcheiden: er pflanzt, was gepflanzt wird, und bedingt wie es gepflanzt wird. und Reifen aber überlaſſen ſte ſtets der 'n, d. h. der Zeit. iſt hierüber zuſammenfaſſend je folgendes zu ſagen: Der Wille der nationalſozialiſtiſchen Staatsfüh⸗ rung iſt ein unbeirrbarer und ein unerſchütterlicher. Sie weiß, was ſie will und will, was ſie weiß. hat zu dieſer Selbſteinſchätzung ein Recht, hat hinter ſich das Zeugnis einer Bewäh⸗ rung, das geſchichtlich nur ſehr ſelten ausgeſtellt wird. Denn die Staatsführung des heutigen Reiches iſt die Führung der nationalſozialiſtiſchen Partei. Was dieſer aber im kurzen Zeitraum von 15 Jahren gelang, wird dereinſt den Kindern ſpäterer Generationen unſeres Volkes ge⸗ lehrt werden als„das deutſche Wunder“. Sie iſt daher auch entſchloſſen, die ihr gegebene Gewalt wahrzunehmen! Sie führt und kapi⸗ tuliert vor niemandem! Kritikaſter denn ſi Beſſerwiſſer, nicht. Für dieſe iſt es zu ſpät.. Das Schickſal hat ihnen allen vordem Zeit ge⸗ uſw. imponieren ihr anderweitiger Betätigung ſich nicht rechtzeitig e Weltgeſchichte angemeldet zu haben, ſo kann ihnen heute dennoch nicht mehr geholfen werden. Denn zwei können nicht an einem Platz ſtehen. Und wo wir einmal ſtehen, ſteht kein anderer. Die deutſche Lebensform aber iſt damit für das nächſte Jahrtauſend endgültig beſtimmt. Sie werden heute dies ſo wenig begreifen als ſte es vor 15 Jahren ebenfalls nicht erfaßten. Allein, wenn von dieſen allen leiblich kein Staub und von ihrem Geiſte kein Hauch mehr übrig ſein wird, wird das deutſche Wunder weiter ſtrahlend das Leben unſeres Volkes formen und beſtimmen. Das deutſche Volk wird in Zukunft ſein Schick⸗ ſal nur in einer einzigen ſtaatlichen Erſcheinung wahrnehmen, genau ſp, wie es nur eine einzige na⸗ tionalſozialiſtiſche Partei gibt. Der lähmende Gegenſatz zwiſchen dem Reich und Preußen findet ſeine Löſung, wie die unverſtändliche Gegenſätzlichkeit einzelner ſitddeutſcher Staaten ihre Liquidierung er⸗ fährt. In alle führenden Stellen aber rücken gehorſame Söhne der Nattonalſozialiſtiſchen Partei ein, und bieten die Gewähr, daß nur ein Wille Deutſchland heherrſcht, und damit Deutſchland ſelbſt wieder in einem Willen zuſammengefaßt erſcheint. Zum Ausbau der gewaltigen Bauern⸗ und Arbeiterorga⸗ uiſationen ſtößt in faſt beängſtigendem Tempo der Aufbau der nationalſozialiſtiſchen Jugend. Drei Rieſengebilde, die, geführt und be⸗ fehligt von der Nationalſozialiſtiſchen Partei, Mil⸗ lionenmaſſen der Gegenwart unſeres Staates er⸗ obert haben, die Millionen der Zukunft aber aus⸗ ſchließlich für ihn erziehen. Durch Geſetzgebung und organiſatoriſche Maß⸗ nahmen iſt die Preſſe in den Dienſt dieſer ge⸗ waltigſten Idee und Aufgabe unſeres Volkes ge⸗ treten und hilft nun mit, die Einheit der Willens⸗ ordnung in immer ſteigendem Maße herzuſtellen. Wohin wir in Deutſchland blicken, wir ſehen überall nur eines: Das Reich und das Volk ſind in den hinter uns liegenden 12 Monaten in rapider Schnelligkeit der nationalſozialiſtiſchen Lehre ver⸗ fallen und unſerer Idee gewonnen und damit wie verwandelt zu einer gewaltigen Kraft geworden. Durch die Stellung der Wehrmacht aber als ein⸗ gigen Waffenträger der Nation zu dieſem neuen Staate iſt die letzte auf unabſehbare Zeit wirkende Sicherung des neuen Zuſtandes erfolgt! Wenn es demgegenüber unſeren Feinden, beſonders außerhalb des Reiches, gefällt, in den vier Millionen Nein⸗Stimmen eine ge⸗ fahrdrohende Oppoſition zu erblicken, dann kann uns das nur mit innerem Lächeln er⸗ füllen. Vor 14 Jahren ſind wir als einſame Männer unbe⸗ kannt und namenlos ausgezogen, eine große Nation zu erobern. Damals trugen wir in unſerem Her⸗ zen die inbrünſtige Zuverſicht, daß es uns gelingen wird, die unbekannte Flagge einer neuen Idee der⸗ einſt auf das Berliner Schloß zu pflanzen. Heute ſehen wir nach einem geſchichtlich noch nicht dage⸗ weſenen Siegeszug vor uns noch ein Häufchen Seit⸗ wärtsſtehender, Abtrünniger oder von uns über⸗ haupt nicht Gewollter. Ihre Bezeichnung als „Oppoſition“ iſt die einzig treffſichere Kenn⸗ zeichnung ihrer traurigen Exiſtenz. Denn auch wir ſtanden einſt in Oppoſition. Allein wir waren die Nationalſozialiſtiſche Partei und unſer Glaube war unſer Programm. Dieſe aber ſind nur Oppoſition und haben weder Glauben noch Programm. Sie ſind, angefangen vom ewigen Ahasver der Menſchheit bis zum wurgelloſen Anar⸗ chiſten eine Fronde deſtruktiver Elemente oder einfältiger Toren, deren einziges, ge⸗ meinſames Bekenntnis das„Nein“ der nationalen Gemeinſchaft und der poſitiven Arbeit gegenüber iſt. Und auch dieſen letzten Reſt nichtnationalſoziali⸗ ſtiſcher Weltauffaſſung und Staatsgeſinnung wird unſer nächſte Angriff verſprengen. Die Richtigkeit unſerer Idee, die Stärke unſerer Leiſtungen, die Beharrlichkeit unſeres Willens wird von ihnen ge⸗ winnen, was deutſch iſt und damit gewonnen wer⸗ den kann. Der Reſt aber wird genau ſo weſenlos ſein für die Zukunft der deutſchen Nation, wie der normale Der Austauſch von Arbeitskräften Präſident Syrus über die neuen ſozlalpolitiſchen Anoroͤnungen Meldung des DNB. — Berlin, 5. September. Die jüngſten geſetzgeberiſchen Maßnahmen, die auftragsgemäß von der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung ausgegan⸗ gen ſind, erläutert in dem demnächſt erſcheinenden Reichsarbeitsblatt der Präſident der Reichsanſtalt, Dr. Syrup. Er ſtellt feſt, daß die Reichsregierung den Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln weiterführen wird. Die jetzige, durch überſteigerte Induſtrialiſterung ver⸗ urſachte Verteilung der Bevölkerung in Deutſchland ſei ſowohl hinſichtlich der Wohnorte wie hinſichtlich der Beruſe nicht geſund. Strukturveränderungen müßten auf lange Sicht durchgeführt werden. Man müſſe ſie aber rechtzeitig in Angriff nehmen und ziel⸗ bewußt verfolgen. Bei Erörterung der Zuzugs⸗ ſperre nach Berlin ſtellt der Präſident feſt: Vielfachen Wünſchen von Gemeinden und Bezirken, auch ihre Gebeiete zu ſperren, habe der Präſident nicht entſprochen. Es gehe nicht an, das ganze deutſche Wirtſchaftsgebiet über zwingende Notwen⸗ digkeiten hinaus mit zahlreichen Sperrmauern zu durchziehen. Nur in Ausnahmefällen wie Hamburg und Bremen ſeien noch Speren ergangen. Von der jüngſten Verordnung über den Austauſch von Arbeitskräften würden alle Zweige des Erwerbslebens erfaßt. Eine Begrenzung des Kreiſes liege nur in der Tat⸗ ſache, daß der Betrieb oder die Verwaltung„Arbei⸗ ter und Angeſtellte“ beſchäftigt. Dieſer umfaſſende Geltungsbereich zwinge alle Führer von Betrieben und Verwaltungen, ſich über die Anordnung genau zu unterrichten, damit ſie ſich keiner Fahrläſſigkeit ſchuldig machten. Einwirkungen außerbetrieblicher Stellen ſeien verboten. Da die Prüfung erſtmalig im September dieſes Jahres vorzunehmen iſt, werde jeder Führer eines Betriebes alſo unverzüglich die erforderlichen Schritte zu tun haben. Man könne und müſſe von den jüngeren Arbeitskräften erwarten, daß ſie im In⸗ tereſſe ihrer älteren Arbeitskameraden ihren Arbeitsplatz aufgeben, um ſich für eine zeit⸗ lang oder für dauernd anderweit nutz⸗ bringend zu betätigen. Dagegen könne man ihnen nicht zumuten, der Ar⸗ beitsloſigkeit mit allen ihren materiellen und mora⸗ liſchen Folgen anheim zu fallen. Auch könne der Austauſch nicht zu einer Verminderung der Gefolgſchaft oder des Kündigungs⸗ ſchutzes dienen. Daher die Forderung der unver⸗ züglichen Wiederbeſetzung freiwerdender Arbeits⸗ plätze mit älteren Arbeitnehmern, wobei den Fa⸗ milienvätern Mütter gleichſtehen, die Ernährer ihrer Kinder ſind. Die Bevorzugung beſtimmter Perſo⸗ nenkreiſe unter 25 Jahren ſei nicht unbedingt, ſonſt nur für tatſächliche Berufs angehörige gedacht. Der Präſident hebt noch hervor, daß, wenn die Be⸗ triebsverhältniſſe die Wiedereinſtellung verhindern, ſich das Arbeitsamt bevorzugt, um die Wiedereinſtel⸗ fahr zu bemühen habe. Bei Zahlung der Ausgleichs⸗ zulage für Minderleiſtungen neueingeſtellter, über 40 Jahre alter Angeſtellter brauche das Vorhanden⸗ ſein der Minderleiſtung nicht bei jedem Einzelfall lung in gleichartige Berufe nach vollzogenem Land⸗ nachgeprüft zu werden. Satz des Verbrechertums belanglos ſein muß für die menſchliche Geſellſchaft. Wir alle können heute das ſtolzeſte Bewußtſein unſer eigen nennen, Voll⸗ ſtrecker es Willens der Nation zu ſein. Die Nationalſozialiſtiſche Partei hat damit ihre Macht durch und mit dem Willen des deutſchen Vol⸗ kes. Sie hat weiter damit die Pflicht, ihr von der über⸗ wältigenden Mehrheit gebilligtes Programm zu ver⸗ wirklichen. Der erſte Gedanke und die erſte Auf⸗ gabe dieſes Programms aber lautet: In ununter⸗ brochener Sorge und Arbeit die Macht der Bewegung zu erweitern und im Staate zu feſtigen und nimmer⸗ mehr aus den Händen zu geben. Das nervöſe Zeitalter des 19. Jahrhunderts hat bei uns endgültig ſeinen Abſchluß ge⸗ funden. In den nächſten tauſend Jahren findet in Deutſchland keine Revolution mehr ſtatt! So hat dieſes Regiment, gefeſtigt und ſtark in ſeiner inneren Selbſtſicherheit, erfüllt von der Kraft und dem Glauben des Volkes auf allen Gebieten mit der Arbeit begonnen. Außen politiſch haben wir in der feierlich⸗ ſten Weiſe vor aller Welt die Grundſätze prokla⸗ miert, nach denen die ganze Nation ohne Haß und Rachſucht, Friede und Freundſchaft auch mit denen ſucht, die uns vor 15 Jahren noch als Feinde gegen⸗ überſtanden. In der tieferen Erkenntnis der not⸗ wendigen Folgen eines neuen Krieges in Europa, der nur zum kommuniſtiſchen Chaos führen könnte, haben wir alles getan, was zur Verbeſſerung und Entgiftung unſerer Beziehungen mit dieſen uns früher feindlich gegenübergeſtandenen Nationen möglich war. Wenn unſere ewigen Appelle ſo oft ohne jede Antwort blieben, dann wiſſen wir dennoch, daß es nicht die Völker ſind, die Streit und Krieg wünſchen, ſondern kleine Cliquen internationaler Hetzer, deren Intereſſe es iſt, Kriege zu machen, an Kriegen zu verdienen, aber niemals in Kriegen zu kämpfen! Wir geben daher auch die Hoffnung nicht auf, daß unſer Ruf am Ende doch noch auf Verſtändnis ſtößt, ebenſo wie wir niemals einen Zweifel darüber laſſen wol⸗ len, daß die heutige deutſche Nation ihre Ehre, ihre Unabhängigkeit und Freiheit mit allen Mitteln zu wahren entſchloſſen iſt. Niemals werden wir Verzicht leiſten auf fene Rechte, die für eine große Nation unveräußerlich ſind und bloß von einem Geſchlecht kleinſter Politi⸗ ker verhökert werden konnten. Dieſe Politiker aber waren vergänglich und Deutſchland iſt ewig. So wie wir keinem Volk einen ſolchen charak⸗ terlichen Defekt zutrauen oder ihn gar als Baſis unſeres Verhältniſſes zu ihm fordern wollen, o wird die Welt ſich damit abfinden müſſen, daß auch die deutſche Nation nicht zu meſſen iſt nach den Aeußerungen eines ihr durch Lug und Trug im Laufe von 60 Jahren aufgeſchwindelten Regimentes internationa⸗ ler Freibeuter und Politikaſter, ſondern nach den in ihr geſchichtlich erwieſenen Qualitäten und Werten. Aus dieſer Ueberzeugung müſſen wir uns von Inſtitutionen zurückziehen, die nicht gewillt waren, Deutſchland als gleichberechtigte Macht anzuerken⸗ nen und die aber glaubten, mit einem diskriminler ten Volk politiſche Handlungen vornehmen zu können Innenpolitiſch war die ſchwerſte Aufgabe die der Reorganiſation der Partei und ihrer Gliederungen ſowie ihre Säuberung von Elementen, die pflicht. und ehrvergeſſen nicht würdig waren, ihren Namen zu tragen. Der Glaube des deutſchen Volkes an dieſe einzige Bewegung iſt für uns alle auch eine einzigartige Verpflichtung. Jeder Führer hat zu erkennen, daß er als Nationalſozialiſt vorbildlich ſeinem Volke das geben ſoll, was er mit Recht vom Volke ſelbſt erwartet. Treue, Gehorſam, Opferwilligkeit, Beſchei⸗ denheit ſind Tugenden, die nicht nur vom Geführten, ſondern noch mehr von den Füh⸗ rern zu erwarten ſind. Das Volk aber wird es uns nie verübeln, wenn wir unter dem Zwange der Not ausbrennen, was auts⸗ gebrannt werden muß. Es wird nur nicht verſtehen wenn wir ſchweigend zwiſchen uns dulden, was am Ende am Volke ſelbſt nie geduldet werden könnte Dieſer ununterbrochenen Arbeit an der Beſſerung unſerer eigenen Bewegung ſteht zur Seite die gleiche Arbeit an der Beſſerung unſeres Staates. Der Auf⸗ bau des Reiches zu einer ſtarken, für alle Deutſchen kraftſpendenden Einheit hat wahrhaft geſchichtliche Fortſchritte gemacht. Ludwigshafens Lehrerſchaft wurde vereidigt * Ludwigshafen, 5. Sept. Oberbürgermeiſter Dr, Ecarius nahm geſtern nachmittag im großen Saale des Geſellſchaftshauſes die Vereidigung der hieſigen Lehrerſchaft vor. Er wies in einer kurzen Anſprache auf den Unterſchied zwi⸗ ſchen dem bisher üblichen Eid und dem Eid auf den Führer des deutſchen Volkes hin. Die Lehrer und Lehrerinnen ſollten ſtolz darauf ſein, gemeinsam mit Adolf Hitler an der Spitze bei der Erziehung der deutſchen Jugend mitwirken zu können. Alt⸗ ſtadtſchulrat Neſſel wies darauf hin, daß der Eid auf den Führer die Lehrerſchaft in echt nationalſozialf⸗ ſtiſchem Geiſt voll und ganz erfaſſen ſolle. * Karlsruhe, 5. Sept. Der Landesbiſchof hat au Stelle des in die Reichskirchenleitung verſetzten Oberkirchenrats Voges den Pfarrer Sauer⸗ höfer in Karlsruhe zur kommiſſariſchen Dienſtlei⸗ ſtung in den evangeliſchen Kirchenrat be⸗ rufen. i S. Bruchſal, 5. Sept. Der Gemeinderat von Untergrom⸗ bach hat in ſeiner Sitzung vom 6. Auguſt 1934 die gemeindeeigenen Grundſtücke am Mich a⸗ elsberg zum Naturſchutzgebiet erklärt. Da⸗ durch iſt ein alter Wunſch aller Natur⸗ und Heimat⸗ freunde, die dieſe 83 Ar große Fläche am Michaels⸗ berg bet Untergrombach ſchon lange unter Natur⸗ ſchutz geſtellt haben wollten, in Erfüllung gegangen. In dem neuen Naturſchutzgebiet„Michaelsberg“ hat ſich eine Fauna und Flora der trockenheißen Abhänge zuſammengefunden, die man nach der Be⸗ zeichnung von Gradmann auch eine Steppenheidefor⸗ mation nennen könnte. Der helle Muſchelkalk⸗Löß⸗ boden dieſes nach Süden gelegenen Hanges erhitzt ſich infolge der Sonnenbeſtrahlung auf über 65 Grad Celſius. Dieſe„wüſtenähnlichen“ Temperaturen ha⸗ ben in Verbindung mit der extremen Trockenheit eine ganz eigenartige Vegetation und Tierwelt er⸗ möglicht, wie wir ſie nur an ganz wenigen Stellen in Süddeutſchlaend finden. In Baden kann man nur ein einziges Gebiet mit dem des Untergrombacher vergleichen: den Iſteiner Klotz. Das Naturſchus⸗ gebiet am Michaelsberg erſteht im Frühling oder im Herbſt in ſeiner ganzen Pracht. So kommen bei⸗ ſpielsweiſe im Mai die erſten Orchideen, unter ihnen die ſeltene Ophrys oder Ragwurz. Bei den dort hauſenden Tieren iſt es beſonders die Klein⸗ tierwelt, die mehrere Formen enthält, die für den Naturſchutz von der allergrößten Bedeutung ſind. Was das Naturſchutzgebiet beſonders heraushebt aus der Reihe der anderen, das iſt ſeine enge Be⸗ ziehung zur Kulturgeſchichte unſerer Heimat. We⸗ nige Schritte vom Naturſchutzgebtet entfernt Iiegt die Stelle jener in der Urgeſchichte hochberühmten „Michaels berger Siedlung“ aus dem Neolithikum. Hier am Michaelsberger Natur⸗ ſchutzgebiet können wir uns im Geiſte zurückträumen in jene heiße Steppenzeit, wo die erſten Siedlungen auf den beſonnten Lößkugeln entſtanden ſind. Die gleichen Blumen, die das Auge des Steinzeitmenſchen erblickte, grüßen uns heute nach Tauſenden von Jah⸗ ren noch, die gleichen Tierarten, die ſchon zur Stein⸗ Dienſt an Breiſach und der Schiffahrt Zur Eröffnung der Rheinumſchlagſtelle Breiſach * Breiſach, 5. Sept. Der 1. September war für Breiſach und ſein Hin⸗ terland in wirtſchaftlicher Beziehung wie ein be⸗ deutungsvoller Tag. An dieſem Tage wurde die neue Rheinumſchlagsſtelle Breiſach er⸗ öffnet. Die lebensnotwendige Bedeutung einer Rhein⸗ umſchlagsſtelle war ſchon ſeit langem klar erkannt worden. Es gelang im September vorigen Jahres ſchließ⸗ lich der rührigen Breiſacher Stadtverwaltung, grö⸗ ßere Schiffahrtsgeſellſchaften, Speditionsfirmen ſo⸗ wie die Breiſacher Induſtrie für dieſes Projekt zu intereſſieren. Als nun auch der Stadtrat von Frei⸗ burg dem von der Stadt Breiſach vorgeſchlagenen Plan zugeſtimmt hatte, wurde am 15. September 1983 der Geſellſchaftsvertrag der Rheinumſchlags⸗ geſellſchaft mb. Breiſach abgeſchloſſen. Die Stadt⸗ gemeinde beteiligte ſich mit einem Kapital von 27 000 Mark tz52 v. H. des Geſamtkapitals) an dieſer Geſell⸗ ſchaft. Ein geeigneter Lagerplatz wurde unterhalb der Schiffsliegeſtelle Rhein regulierung Kehl⸗ Iſtein in einer entſprechenden Tiefe zur Verfügung geſtellt, auf dem die Lagerhalle und der Kran Auf⸗ ſtellung fanden. Die nunmehr erſtellte geräumige hochwaſſerfreie Lagerhalle wurde für die Lagerung von Gütern aller Art, auch für zollpflichtige, einge⸗ richtet. An dem neuen Rheinhafen in Breiſach nimmt naturgemäß auch die Stadt Freiburg ein ganz beſonderes Intereſſe. Aus dieſem Grunde haben auch Stadt und Handelskammer Freiburg ſich an der Gründung der Geſellſchaft beteiligt. Die feierliche Eröffnung der Rheinumſchlagsſtelle zeigte ein prächtiges Bild. Fahnenmaſten mit den Flaggen der Reedereien, des Reiches, der Städte Freiburg und Breiſach umfäumten den Platz. Auf dem Rhein lag ein Schleppzug der Firma Matthias Stinnes, ſerner zwei Motorſchiffe der„Rhenus“. Bürgermeiſter Her r⸗Breifach gab ſeiner Freude über den raſchen Bau der Anlage Ausdruck und ver⸗ ſicherte, daß die Stadtverwaltung der Rheinum⸗ ſchlagsſtelle ſtets größte Aufmerkſamkeit widmen würde. a Es iſt zu hoffen, daß dieſe neueſte Rheinumſchlags⸗ ſtelle mit der fortſchreitenden Rhein regulierung ſich günſtig entwickeln wird und der Segen der Rhein⸗ ſchiffahrt in möglichſt großem Umfange dem Breis⸗ gau, der Stadt Freiburg und dem Schwarzwald zu⸗ teil werde. D Ein einzigartiges Naturdenkmal enbfleht Der Michaelsberg bei Bruchſal wird Naturſchutzgebiet zeit lebten, finden wir heute noch in unſerem Na⸗ turſchutzgebiet. So ſtellt das Naturſchutzgebiet„Mi⸗ chaelsberg“ in ſeiner ausgeglichenen Geſchloſſenheit des Flora⸗ und Faunabildes, und in ſeiner Bezie⸗ hung zur menſchlichen Kulturgeſchichte ein einzigar⸗ tiges Heimatdenkmal dar. Den eigenen Vater ermordet? * Ludwigshafen, 5. Sept. Der Samstag war dem Gedenken der Veteranen von 1870/71 gewidmet. Die Bezirksobmannſchaft des Reichs ⸗Kriegerbundes „Kyffhäuſer“ hatte dieſes Jahr den Pionier⸗ Verein mit der Ehrung betraut. In einer kurzen, aber inhaltsvollen Anſprache gedachte Vereinsführer Lauer der Heldes jenes großen Kampfes. * Karlsruhe, 5. Sept. Der Rechtswalter der Deutſchen Evangeliſchen Kirche, Minſterialdirektor Jäger, hat den Oberkirchenrat Fritz Voges in die Kirchenkanzlei der Deutſchen Evangeliſchen Kirche au einer kommiſſariſchen Dienſtleiſtung berufen. Oberkirchenrat Voges ſcheidet ſomit zu⸗ nächſt aus dem badiſchen Kirchendienſt aus; er wird ſein neues Amt ſchon in den nächſten Tagen an⸗ treten. „Kraſt durch Freude“ Südweſtdeutſcher Heimattag in Karlsruhe Am 22. und 23. September veranſtaltet das Gau⸗ amt Baden der NSG„Kraft durch Freude“ in Ver⸗ bindung mit dem Verkehrsverein Karlsruhe einen Heimattag Baden ⸗ Pfalz ⸗ Saar. Eingeleitet wird dex Tag durch die Enthüllung des Albert⸗Leo⸗ Schlageter⸗Denkmals. Am Abend findet ein großer Heimatabend ſtatt. Gaukulturwart Kaiſer hält die Feſtanſprache. Am Sonntag, dem 23. September, werden die badiſchen Bürgerwehren und Milizen feierlich vereidigt, anſchließend geſchloſſener Auf⸗ marſch der Trachten und Milizen zur Morgenfeier des BdM. Miniſterialrat Profeſſor Dr. Eugen Fehrle. der bekannte Kenner der Volkskultur, wird der Bedeutung des Volkstums beredten Ausdruck geben. Sing⸗ und Sprechchöre werden dem Kultur⸗ wollen der Südweſtmark eine ſieghafte Sprache ver⸗ leihen. Der Nachmittag vereinigt alle Teilnehmer zu einem großen Volksfeſt, das in dieſem Ausmaße in der Südweſtmark noch nicht erlebt wurde. Feſt⸗ liche Beleuchtung des Gartens und ein Brillank⸗ feuerwerk ſind weitere Höhepunkte des Abends. Unter Betefligung der NSch„Kraft durch Freude“, die mit der Leitung des Heimattages in allen Tei⸗ len zuſammengeht, werden Verwaltungs Sonderzüge der Reichsbahn aus allen Richtun⸗ gen nach Karlsruhe und zurück geführt werden. Die Koſten für Fahrt, Verpflegung und Unterkunft be⸗ tragen.— Mk. Anmeldungen können auf dem Kreisamt, L. 4, 15, und bei allen Ortswarten vorge⸗ nommen werden. Ein neuer Leiter für das Pfälziſche Landes⸗ theater. Nachdem Direktor Hans Godeck, früher am Mannheimer Nationaltheater tätig, ſich von der Leitung des Landestheaters für Pfalz und Saar⸗ gebiet, aus Geſundheitsrückſichten, zurückgezogen hat, iſt eine neue Beſetzung dieſes Poſtens beim Landestheater notwendig geworden. Als neuer künſtleriſcher Leiter iſt der bisherige Oberſpielleiter des Stadttheaters Bielefeld Karl Theodor Wagner verpflichtet. Wagners Weg führte über die Bühnen von Graz und Brünn nach Bielefeld. In den Grün⸗ dungszeiten des Kampfbundes für deutſche Kultur war er, der von Anfang an in der nationalſozialiſti⸗ ſchen Kulturbewegung tätig war, Fachberater des Kampfbundes für Theaterweſen in München. * 8 D nen, jeder rüſtet über des 2 aufre auf d ganze richte ſchon der v ten um u nen. Marſ Anwe nacht Straf Heilic letzte Ruhe Man wies zwi⸗ den und rſam jung Alt⸗ auf tali⸗ an ten er. lei⸗ he⸗ Na⸗ Mi⸗ heit zie⸗ zar 2 Feen ene Donnerstag, 6. September 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Nummer 409 —— Mannheim, den 6. September. Nürnberg ruft! Die Nürnbergfahrer ſchon äußerlich zu erken⸗ nen, war geſtern nicht beſonders ſchwierig. Denn jeder, der ſich für die Reiſe zum Reichsparteitag küſtete, ſtrahlte über das ganze Geſicht vor Freude über das bevorſtehende Erlebnis. Die Geſchehniſſe des Alltags konnten die Nürnbergfahrer nicht mehr aufregen. Im Geiſte weilten ſie ſchon in der Stadt, auf die ſich in dieſen Tagen nicht nur die Blicke des ganzen deutſchen Volkes, ſondern der ganzen Welt richten. Nachdem der Arbeitsdienſt Mannheim ſchon am Dienstag abend verlaſſen hatte, folgte in der vergangenen Nacht die PO, die ſich in den letz⸗ ten Wochen gründlich für die Reiſe vorbereitet hatte, um würdig vor dem Führer aufmarſchieren zu kön⸗ nen. Schon am Abend trafen ſich die einzelnen Marſchblocks und die Ortsgruppen, um die letzten Anweiſungen entgegenzunehmen. Bald nach Mitter⸗ nacht ſah man die verſchiedenen Trupps durch die Straßen marſchieren, alle nach dem Platz vor der Heiliggeiſtkirche. Hier wurde dann um drei Uhr der letzte Appell abgehalten, ehe es mit der größten Ruhe zum Hauptbahnhof ging, um die Nachtruhe der Mannheimer nicht zu ſtören. „Sonderzug PO 628 von Mannheim über Neckar⸗ elz—Jagſtfeld nach Nürnberg Hauptbahnhof“ waren die zwanzig Wagen beſchriftet, die dafür beſtimmt waren, die 1100 politiſchen Leiter nach der Stadt an der Pegnitz zu bringen. Zuerſt kam die Muſtk in ihren Wagen Nr. 0, der mit dem Pack⸗ wagen an der Spitze des Zuges ſtand, und dann wurden nacheinander in muſtergültiger Ordnung die Wagen von Nr. 1 bis Nr. 19 beſetzt. Kreisleiter Dr. Roth überwachte ſelbſt das Einſteigen und ſah nach, ob auch alles klappte. Als man an die letzten Wagen kam, wurde es etwas knapp mit den Plätzen, aber man bekam ſchließlich alle Leute unter, zumal zwanzig Mann von der Muſik freiwillig in den Pack⸗ wagen überſtedelten. Der Gedanke der Muſiker war nicht ſchlecht, denn ſie konnten ſich wenigſtens der Länge nach hinlegen, wenn die Müdigkeit gar zu groß werden ſollte. Aber aus Schlafen wird wohl kaum jemand gedacht ha⸗ ben. Still und ohne Lärm rollte mit fünf Minuten Verſpätung der Zug um.06 Uhr aus der Halle. Nur wenige Angehörige und Freunde der Nürn⸗ bergfahrer hatten ſich auf dem Bahnſteig eingefun⸗ den, um die Taſchentücher zum Abſchied flattern zu laſſen. Gemeindebürgerrecht und Bürgerpflichten Der Reichsſparkommiſſar hat, wie das ND meldet, in ſeinem ausführlichen Gutachten über die Verwaltung der Stadt Halle a. d. Saale beachtens⸗ werte grundſätzliche Darlegungen über die Sel bſt⸗ gerwaltung im neuen Staat gemacht. Die Ent⸗ artung der Selbſtverwaltung, die wir in dem durch die nationale Revolution überwundenen Parteien⸗ ſtaat wahrgenommen haben, beſtand darin, daß die parteipolitiſchen Gegenſätze ein die Bürger verbin⸗ dendes Heimatgefühl nicht mehr aufkommen ließen. Daraus mußten ſich Verfallserſcheinungen ergeben. Die nationale Revolution hat, ſo erklärt der Reichs⸗ ſparkommiſſar u.., das deutſche Volk mehr als in einem früheren Zeitalter ſeiner Geſchichte mit dem Bewußtſein einer nationalen Verbundenheit durch⸗ rungen. Der endgültige Neubau der deutſchen Selbſtver⸗ waltung werde wahrſcheinlich nur ſchrittweiſe errich⸗ tet werden können. Zur Schaffung echter Bürger⸗ geſinnung müſſe die Maſſe der Bevölkerung wieder tiefer im gemeindlichen Raum verwurzelt ſein, als es heute beſonders in den Großſtädten der Fall ſei. Die Verwurzelung ſei erſt möglich, wenn nach einer gewiſſen Feſtigung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Städte ihre überſchüſſigen Bevölkerungsteile an das Land abgeben und dieſe Bevölkerungsteile auf dem Lande ſeßhaft geworden ſind. Sie ſetze ferner eine weitere Auflockerung der ſtädtiſchen Siedlung vor⸗ aus, die breitere Schichten der ſtädtiſchen Bevölke⸗ kung mit dem Boden in enge Berührung bringt. Die ſtaatliche Geſetzgebung werde die Entwicklung der Gemeinden zu dem Ziele der Bildung räumlich⸗ geiſtiger Gemeinſchaften unter anderem dadurch för⸗ dern können, daß ſie die Verleihung des Ge⸗ meindebürgerrechtes von längerem Aufent⸗ halt in der Gemeinde, vielleicht ſogar von längerer bürgerlicher Bewährung abhängig macht. Weiter tritt der Reichsſparkommiſſar für größere Finanz⸗ hoheit der Gemeinden ein und für größere Bewe⸗ gungsfreiheit bei Erfüllung gemeindlicher Aufgaben. ei der ſpäteren Herausarbeitung des Führerprin⸗ zips werde neben ihm dem genoſſenſchaftlichen Ge⸗ danken ſoweit Geltung zu verſchaffen ſein, daß die Gefahr der Entfremdung von den Bedürfniſſen und Wünſchen der zu betreuenden Bevölkerung und einer daraus folgenden bürokratiſchen Erſtarrung vermie⸗ den wird Achtung, Wahrſageſchwindler! Eine neue Warnung des Juſtizmini⸗ ters zum Rechtsſchutz des Volkes befaßt ſich mit mit dem in letzter Zeit wieder ſtärker auftauchen⸗ den Wahrſageſchwindel, dem leider noch viele Volks⸗ genoſſen zum Opfer fallen. Als„Lebensberater“,„Schriftſachverſtändige“, „hreno⸗ und Chirologen“ oder„wiſſen⸗ ſchaftlich geleitete aſtrologiſche Inſtitute“ u. a. bie⸗ ten meiſt dieſe gewerbsmäßigen Wahrſageſchwindler ihre Dienſte an. Ihre Leiſtungen ſind wertlos, und haben nicht das mindeſte mit den ernſt zu neh⸗ menden hellſeßeriſchen Fähigkeiten, die es überhaupt nur in ganz ſeltenen Ausnahmefällen geben kann, die gerade auf dem Gebiete des Geheimnisvollen be⸗ ſonders große Leichtgläubigkeit des Volkes für ihre Zwecke auszubeuten. Vielleicht geht der geriſſene„Wahrſager“ ſo zu Werk, daß er dem Kunden zunächſt vorſchwindelt, er eine polizeiliche Zulaſſung, ihn dann an Akrobaten mangelt? Es wendet ſich nach Mann⸗ heim und holt ſich hier die Kräfte. mer rühmen uns vieler Eigenarten, aber daß wir eine ausgeſprochene Begabung zur Akrobatik haben, das iſt immerhin überraſchend; aber leicht erklärt. vereine vertieft, wird die Entdeckung machen, daß man hier ſchon ſehr Schwerathletik pflegte. die namentlich in der Neckarſtadt und in der Schwet⸗ zingerſtadt blühten und blühen, wurde nicht nur ge⸗ rungen und geſtemmt, ſondern man vertrieb ſich die Zeit auch durch kleine Kunſtſtücke, bei denen es dem einen oder anderen gelang, neben der Uebung ſelbſtverſtändlich eine ur⸗ ſprüngliche Befähigung, die aber in dieſen Ver⸗ einen erſt die Möglichkeit hatte, ſich zu entfalten. Auf dieſe Weiſe wurden aus Vereinsgrößen erſt⸗ klaſſige Kräfte die zu drei Viertel geborene Mannheimer ſind, wenn man auch ihrem Künſtlernamen ihre Heimat nicht anmerkt. an ihrer waſchechten dieſen iſt der größte Teil Akrobaten, der weibliche Teil tanzt. Humoriſten natürlich, mennachahmer; eine gute Auswahl. ſtehen die Akrobaten. Sie und Füßen, machen Schwünge, daß den Zuſchauern angſt und bange wird und nennen „Schleuderbrettnummer“, durch Europa und die übrige Welt. Einer war frü⸗ her in einem Schützenverein und entwickelte ſich in dieſer Umgebung ſchützen, der unweigerlich ins Schwarze Ein anderer entdeckte erſt im reiferen Alter ſein Talent zur Nachahmung von Tierſtimmen und be⸗ rätigt ſich nun auf dieſem„menſchlich⸗tieriſchen“ Ge⸗ biet. auf Buntbühnen und 4. September, die Vereinsarbeit wieder aufgenom⸗ men und in der„Rheinſchanze“ eine gutbeſuchte Ver⸗ ſammlung abgehalten, die ſich mit einer Reihe aktu⸗ eller Schiffahrtsfragen befaßte. Peter Kühnle, begrüßte die Erſchienenen, betonte, daß man nun mit friſchem Mut die vielgeſtaltige Vereinstätigkeit wieder beginne und gedachte ſodann des Hinſcheidens des Reichspräſidenten und Gene⸗ ralfeldmarſchalls von Hindenburg, wobei ſich die An⸗ weſenden von ihren Sitzen erhoben hatten. heißen. Verein an der feierlichen Uebergabe eines Ehren⸗ maſtes Zeit in den Kreiſen der Schiffahrtstreibenden wie⸗ der reges Intereſſe für die bemerkbar gemacht hat, wandte ſich der Verein des⸗ halb an die Stadtverwaltung, die von jeher Schule freundlich gegenüberſtand. Außerdem wurde eine Eingabe an das badiſche Kultusminiſterium ge⸗ richtet. Wiedereinführung der Schule iſt nicht auf materielle Vorteile zurückzuführen, allein von dem Gedanken geleitet, dem Schiffer außer einer beſſeren Allgemeinbildung auch die ſo wichtigen nautiſchen teln. nicht nur auf die Führung des Schiffes, ſondern ver⸗ langt auch kaufmänniſches Wiſſen. Außerdem wer⸗ unauffällig nach allen möglichen perſönlichen, beruf⸗ lichen und verwandtſchaftlichen Verhältniſſen aus⸗ fragt, um ſich ſchließlich unter geſchickter Ausnutzung der in Erfahrung gebrachten Umſtände in allgemein gehaltenen, völlig nichtsſagenden phantaſiegeſchmück⸗ ten Andeutungen über die Zukunft zu ergehen. Als „Honorar“ wird entweder vor der Vorauszahlung, die gewöhnlich zwiſchen einer und zwanzig Mark ſchwankt, verlangt oder dem Kunden noch der Befragung die Zahlung eines Honorars in das Belieben geſtellt. den Kunden zur Hergabe von Darlehen oder Ge⸗ ſchäftsbeteiligungen, deren Rückzahlung nie erfolgt und auch nie beabſichtigt iſt, zu veranlaſſen, oder er erpreßt ihn in der gemeinſten Weiſe dadurch, daß er den Aberglauben und die intimſten Geheim⸗ niſſe des anderen ausnutzt. Schleuderbreit⸗ und Drahtſeilkünftler Mannheim, die Stadt der Was tut Frankfurt, wenn es ſeinen Buntbühnen Wir Mannhei⸗ Wer ſich in die Geſchichte der Mannheimer Sport⸗ frühzeitig das Gebiet der In dieſen Vereinen, über das Sport⸗ der Artiſtenwelt. Wir haben heute in Mannheim einen Stamm von etwa 70 Artiſten, Man würde ſie aber überall ſofort Mutterſprache erkennen. Von Daneben gibt es Vortragskünſtler, Rollſchuhkünſtler, Tierſtim⸗ Vornweg aber arbeiten mit Händen das harmlos reiſen damit zum Kunſt⸗ trifft. mit den Jahren Alte Vorturner bauen kunſtvolle Pyramiden ein Vater mit ſeinen drei Söhnen hat ſich als akrobatiſche Nummer ſelbſtändig gemacht. Arliſten und Akrobaten Wie wird aus einem Schiffer ein Drahtſeil⸗ künſtler? Dieſe Preisfrage hat ein Mannheimer Schiffer ſehr überzeugend gelöſt. Er fand beſonderen Gefallen daran, auf den Drahtſeilen, mit denen die Schiffe beim Schleppen verbunden ſind, hin⸗ und her⸗ zulaufen. Dieſe Vorübung gab ihm den Mut, das Gleiche auch auf den Seilen der Varietésbühnen zu verſuchen; er iſt heute ein geſuchter Tanzſeil⸗ künſt ler. Die wirtſchaftliche Lage dieſer Künſtler iſt heute nicht roſig. Der Reichsverband der Deutſchen Artiſtik hat den Mannheimer Rudi Frank(B 7, 15) mit der Be⸗ treuung der Artiſten im Gebiet von Süddweſtdeutſch⸗ land, einſchließlich der Pfalz, beauftragt. Herr Frank, ein Humoriſt vom Fach, verliert auch bei der heu⸗ tigen ernſten Lage nicht den Mut und verſucht überall ſeinen Berufskameraden zu helfen. Zu⸗ nächſt wird jede Möglichkeit aufgeſpürt, wo ein be⸗ rufsmäßiger Artiſt eingeſchaltet werden kann. Das iſt nicht immer leicht, denn vielfach und vielerorts nimmt man Nebenberufler, daß heißt: Schwarz⸗ arbeiter. Das muß aufhören. Die Vereine ſind gehalten, ſich an die zuſtändige Stelle des Ar⸗ beitsamtes zu wenden, die eine Liſte bereit hat mit wirklichen Artiſten, die dieſen Namen zu recht ver⸗ dienen und ſich durch entſprechende Berufstätigkeit ausweiſen können. Die deutſchen Artiſten ſind heute mehr denn je auf das Inland angewieſen. Die ausländiſchen Stellen ſehen ſtreng darauf, daß mur Artiſten verpflichtet werden, die im eigenen Land in der gleichen Kunſtgattung nicht vorhanden ſind. In England, das auf dem Gebiete der akrobatiſchen Künſte viel einheimiſche Kräfte hat, kann ein deutſcher Artiſt nur mit ganz einzigartigen Nummern ankommen. Holland und die Schweiz machen Schwierigkeiten, ſobald einheimiſche Kräfte da ſind, nur in den nordiſchen Ländern ſind die Möglichkeiten der Beſchäftigung noch größer. Mancher Verein kann zur Arbeitsbeſchaf⸗ fung für die Mannheimer Artiſten beitragen, wenn er Nebenberufler ausſchaltet und ſich erprobte Ar⸗ tiſten verſchreibt, auf die er ſich verlaſſen kann. Die Mannheimer Artiſten ſind tüchtige Leute, es wäre ein Jammer, wenn ſie feiern müßten NW. er Belommt Mannheim wieder ſeine Schifferſchule? Eingabe des Mannheimer Schiffervereins an das Kultusminiſterium Nach der Sommerpauſe wurde am Dienstag, den Der Vereinsführer, Drei neue Mitglieder wurden willkommen ge⸗ Am Sonntag, 26. Juli, beteiligte ſich der in Neckargemünd. Da ſich in der letzten Wiedereinführung der Mannheimer Schifferſchule dieſer Der Wunſch der Schiffahrtstreibenden auf ſondern iſt einzig und Kennt niſſe zu vermit⸗ Die Tätigkeit des Schiffers beſchränkt ſich den an die Schiffer durch den ſtändigen Verkehr mit dem Ausland große Anforderungen geſtellt. Ge⸗ rade letzterer Punkt verlangt dringend die Wieder⸗ einführung der Schule in allen badiſchen Orten, wie Mannheim, Eberbach, Haßmersheim. Eine Abordnung, beſtehend aus den Herren Kühnle. Hekler, Klein und Kaiſer, wird per⸗ ſönlich im Kultusminiſterium vorſtellig werden. Am Sonntag, den 16. September, wird der übliche Familienausflug ſtattfinden. Vorgeſehen iſt die Kö⸗ nigsmühle bei Neuſtadt a. d. H. Das 40 jährige Beſtehen des Vereins wird am 5. Januar 1935 durch eine Veranſtaltung in feſtlichem Rahmen unter Mitwirkung der Söhne und Töchter der Ver⸗ einsmitglieder gefeiert. Die verſchiedenen Punkte riefen eine lebhafte Ausſprache hervor, an der ſich u. a. die Herren Kai⸗ ſer, Schömbs, Klein, Hekler, Dr. Fritz Morgenroth und Wagner beteiligten. Ein Artikel von Rechts⸗ anwalt Jack Rörſch im„Schiffer“ rief außerordent⸗ lich ſtarkes Befremden hervor. Die Aufnahme des Artikels wurde bedauert und eine entſprechend ſcharfe Stellungnahme gefordert, die, wie Herr Hek⸗ ler verſicherte, auch erfolgt. Vereinsführer Peter Kühnle ſchloß alsdann die durch die lebhafte Ausſprache ſehr angeregt ver⸗ laufene Verſammlung mit einem begeiſtert aufge⸗ nommenen dreifachen„Sieg Heil!“ auf Volkskanzler und Vaterland. eee eg Auskunft eine Nicht ſelten verſteht es der Wahrſager gar noch, Beſonders gewarnt ſei hier noch vor den aus dem Ausland in deutſchen Zeitungen erſcheinen⸗ den Anzeigen, die ſich mit derartigen Wahrſagungen befaſſen. Darunter fällt z. B. die Anzeige eines von „Profeſſor Roxroy“ geleiteten aſtrologiſchen Inſti⸗ tuts„Roxroy Studios“ im Haag in Holland, das ſich zur völlig koſtenfreien Lieferung eines Lebens⸗ horoſkops erbietet. Hier droht noch außerdem die Gefahr, daß der Volksgenoſſe ſich eines Deviſenver⸗ gehens ſchuldig macht, wenn er etwa ohne Genehmi⸗ gung der Deviſenbewirtſchaftungsſtelle dem aus⸗ ländiſchen Aufgeber der Anzeige das für die Wahr⸗ ſagung verlangte Geldhonorar z. B. in einem Brief zuſendet. Zur Bekämpfung dieſer Schädlinge iſt die weiteſte Mithilfe aller Volkskreiſe notwendig. Jeder, der durch„Wahrſagereien“ geſchädigt iſt, er⸗ ſtatte ſofort Anzeige. Im Namen des Führers und Reichskanzlers D* iſt auf Sründ der Verordnung vom 13. Juli 1934 zur Erinnerung an den Weltkrieg 1914/1918 das von dem Reichspräſidenten Generalfeld⸗ marſchall von Hindenburg geſtiſtete Ehrenkreuz für Frontkämpfer verliehen worden. 135 Die Beſitzurkunde für Inhaber des Frontkämpfer⸗Ehrenkreuzes die mit dem Ehrenkreuz zuſammen ver⸗ liehen wird. Mannheims ſtädtiſche Obſtbäume werden gezählt Die Reichsregierung hat für das ganze Reichs⸗ gebiet eine Zählung der Obſtbäume angeordnet, deren Ergebnis für den deutſchen Obſtbau von größ⸗ ter Bedeutung ſein wird. Was geht das den Groß⸗ ſtädter an? Nun, jede Großſtadt hat Ueberbleibſel früherer Obſtbaumanlagen und auch Mannheim macht keine Ausnahme. Wir haben im Mannheimer Stadtbezirk rund 5300 Obſtbäume, nur ſtädtiſche Bäume wohlgemerkt. Sie ſtehen in der Hauptſache angrenzend an den Neckarauer Wald, auf der Reiß⸗ inſel natürlich, am Lampertheimer Weg, an der Ca⸗ ſterfeldſtraße und am Flugplatz. Ziffernmäßig kom⸗ men zuerſt die Birnbäume mit 1660, dann gleich die Apfelbäume mit rund 1500, Zwetſchgenbäume ſind es 1220. Verhältnismäßig groß iſt die Zahl der Walnußbäume mit 560. Daneben ernten wir Kir⸗ ſchen von 270 Bäumen und können ſogar Mirabellen⸗ bäume aufweiſen auf der Reißinſel. Was in den Bürgergärten ſteht, läßt ſich nicht ſchätzen, und man wird mit Recht überraſcht ſein, wenn das amtliche Ergebnis der Zählung herauskommt. O * Der Leuchtſpringbrunnen am Friedrichsplatz wird aus Anlaß des Badiſchen Landesverbands⸗ tages der Schloſſer⸗ und Mechaniker⸗Innungen Badens, der in den Tagen vom 7. bis 9. September d. J. in Mannheim ſtattfindet, am Sonntag, den 9. September, um 20 Uhr in Tätigkeit geſetzt werden. * Ein Gefolgſchaftsausflug der Spiegelmannfak⸗ tur Waldhof führte ins Neckartal. Das erſte Ziel bildete Neckarſteinach, durch deſſen Straßen es unter Vorantritt des Spielmannszuges und der Werks⸗ kapelle in ſtrammem Marſchtritt ging. Ohne ſich auf⸗ zuhalten, trat man ſofort die Wanderung über die drei Burgen nach der Ruine Schwalbenneſt an, wo Betriebsführer Krafft von der kraftſpendenden Schönheit unſeres deutſchen Vaterlandes ſprach. Das gemeinſam geſungene Lieblingslied des verſtorbenen Reichspräſidenten von Hindenburg„Ich hab mich ergeben“ bildete den Ausklang der Rede. Ueber den Höhenweg mit ſeinen herrlichen Talblicken wanderte man bis nach Kleingemünd, von wo man mit Mu⸗ ſik geſchloſſen nach Neckargemünd einzog. Im„Ad⸗ ler“ war für den Empfang alles ſchon gerichtet und nach der ſchönen Wanderung ſchmeckte das von der Firma bereitgeſtellte Eſſen und Trinken doppelt gut. Betriebsführer Krafft ſprach bei dieſem Beiſammen⸗ ſein über Kameradͤſchaftsgeiſt und über die Pflicht eines jeden, ſich rückhaltlos zum Wohle des deut⸗ ſchen Vaterlandes einzuſezen. Den Dank für den Ausflug übermittelte ein Mitglied der Belegſchaft⸗ Muſikaliſche und humoriſtiſche Darbietungen, beſtrit⸗ ten von der Kapelle und einigen Werksangehörigen, trugen zu der Erhöhung der ausgezeichneten Stim⸗ mung bei. Nur ungern trennte man ſich, als die Stunde des Aufbruchs geſchlagen hatte. Der Ver⸗ lauf des Gefolgſchaftsausfluges zeigte deutlich, welch gutes Einvernehmen zwiſchen Betriebsführung und Gefolgſchaft beſteht. n Kontrollkarten für den Beſuch politiſcher Ver⸗ ſammlungen hat der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß für unzuläſſig erklärt. Er weiſt in einem Rundſchreiben darauf hin, daß die NS DA p eine auf freiwilliger Mitarbeit, freiwilligem Gehor⸗ ſam und verantwortungsvoller Führung aufgebaute weltanſchauliche Organiſation ſei. Von einem Na⸗ tionalſozialiſten müſſe er daher erwarten, daß er freudig und freiwillig ſeine Pflichten gegenüber dem Volksganzen erfülle. Von den verantwortlichen po⸗ litiſchen Leitern aber müſſe er erwarten, daß ſie in ihrem Verhalten Vorbild des Führers ſeien und Verſammlungen ſo inhaltsreich geſtalten, daß jeder Partei⸗ oder Volksgenoſſe gern ihrem Ruf zur Teil⸗ nahme an einer Veranſtaltung folge. Der Führer wolle das neue Deutſchland nicht auf Zwang, ſondern auf Vertrauen und freiwilliger Gefolgſchaft aufbauen. Der Stellvertreter des Führers verbietet daher, wie das NZ meldet, die weitere Verwendung von Kontrollkarten. Wie in den Mitteilungen der NSBO feſtgeſtellt wird, gilt dieſes Rundſchreiben auch für die Deutſche Ar⸗ beitsfront in vollem Umfange. Hinweis Das neue Studienjahr der Muſik⸗ und Theater⸗ hochſchule. An der Mannheimer Städtiſchen Hoch⸗ ſchule für Muſik und Theater und am Konſervato⸗ rium der Muſik haben die Anmeldungen für das neue Studienjahr in erhöhtem Umfange eingeſetzt⸗ Die in verſchiedenen Unterrichtsfächern eingetretene Schulgeldermäßigung wirkt ſich inſofern günſtig aus, als es nunmehr auch den minderbemit⸗ telten Kreiſen ohne Weiteres möglich iſt, ihren Kin⸗ dern einen erſtklaſſigen und gediegenen Muſikunter⸗ richt zuteil werden zu laſſen. Die Leitung der Hoch⸗ ſchule für Muſik und Theater iſt beſtrebt, das Inſti⸗ tut zum Gemeingut der weiteſten Volkskreiſe aus⸗ zugeſtalten. Es iſt weiterhin die Einrichtung einer Schule für Volksmuſik geplant. Die An⸗ meldungen werden täglich in den Dienſtſtunden des Sekretariats der Hochſchule, Mannheim, A 1, 3 bis zum 28. September d. J entgegengenommen. nkRranke 4 i Are Vetate verſuchten die„Silphoscalin“⸗Behandlung. Sanatorien Heilſtätten, Profeſſoren und prakt. Aerzte äußerten ſich anerkennend. Laien ſchrieben von Gewichtszunahmen bis zu 36 Pfd., ferner daß Fieber. Nachtſchweiß, Appetit⸗ loſigkeit, Huſten und Auswurf ſchwanden.— Lebens⸗ wichtige Stoffe, wie Kalk und Kieſelſäure, fördern be⸗ kanntlich auch die Abkapſelung tuberkulöſer Herde. Beide Mittel ſind in erprobter Art und Menge im Silphoscalin enthalten, ſo daß die Hoffnung vieler Lungenkranker, Bronchitiker, Aſthmatiker durch das von Aerzten verordnete Silphoscalin erfüllt werden kann. (Comp.: Cale. glye. ph., Silieium, Stront. Lith, Carbo med. Ol. erucae, sacch. lact.) Glas mit 80 Tabl. RM..70 in allen Apotheken, wo nicht, dann Roſen⸗Apotheke, München.— Verlangen Sie von der Herſtellerfirma Carl Bühler, Konſtanz, koſtenlos u. unverbindlich Zu⸗ ſendung der e illuſtriert. Aufklärungsſchrift 27/236 von Dr. Vogel. 80 — e Nummer 409 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 8. Sepkember 1984 Was hören wir? Freitag, 7. September Reichsſender Stuttgart .15: Schallplatten.—.55: Schallplatten.—.25: Früh⸗ ungert.—.00: Frauenfunk.— 10.10: Schulfunk.— 10.40: 12.00: Mittagskonzert.— 13.20: Die Kraft(Schallpl.). 15.00: Frau Eva 15.30: Klapiermuſik.— 16.00: Nachmittags⸗ : Humor im Sprichwort.— 17.45: Tangos — 17.30 18.00: J⸗Funk.— 18.25: Unterhaltungs⸗ 19.45: Reſchsſendung: Politiſcher Kurz⸗ 20.10: Reichsſendung aus Nürnberg: — 21.00: Volksmuſtk.— 22.20: Reichs Nitruberg: Stimmungsbericht.— 23.00: .J. 23.25: Kleine Abendmuſik.— Reichsſender Frankfurt ktiſche Ratſchläge für Küche und Haus. Frau.— 16.00: Nachmittagsbonzert.— 17.30: e. Zum 130. Geburtstag.— 17.45: Lieder [f.— 18.00: Stunde der Jugend.— 18.25: die deutſche Sozialverſicherung. 18.50: skonzert.— 23.00: Die Gbernburg. Reichsſender München t.— 13.00: Schallplatten.— 14.50: Stunde der .30: Durſt.— 16.00: Veſperkonzert.— 17.30: m.— 17.50: Orgelkonzert.— 21.00: Ur⸗ ka Ein deutſches Drama von Dehmel. Reichsſender Köln .30: Schallplatten.—.35: Schallplatten.— 10.10: Für Euch daheim.— 10.30: Wir und die Welt.— 12.00: Muſik am Mittag.— 14.00: Gegen Kummer und Sorgen(Schalb⸗ platten). 15.15: Neuordnung der Nationalarbeit.— 15.45: Müttererholung durch die NS.— 16.00: Nachmit⸗ tagskonzert.— 17.00: Frauenſchickſal im Baltenland. 17.15: Beethoven⸗Sonate.— 18.00: Jugendſtunde.— 18.20: Er ch.— 19.00: Abendmuſik.— 20.45: Die Braut von Meſſina. Trauerſpiel von Friedrich Schiller. Nachtmuſik. 23.00: Deutſchlandſender .20: Margenmuſik.—.00: Volkslieödſtngen.— 10.10: Heide und Bohrtürme.— 11.30: Far die Mutter.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Geigen ſpielen zum Tanz(Schall⸗ platten].— 15.15: Helge Roswaenge ſingt(Schallpl.).— 15.40: Deutſche Ernteſagen und ⸗bräuche.— 16.00: Kon⸗ zert.— 18.30: Das ſtille Bayreuth.— 19.00; Abend muſik. — 19.45: Der deutſche Sport marſchiert.— 21.00: Heroiſche Muſik(Schallpl.).— 23.00: Nachtmuſik. Wien 20.20: Beethoven⸗Konzert.— 21.00: Operettenabend.— 22.50: Blasmuſik.— 24.00: Wiener Muſib. vageslaaleucles Donnerstag, 6. September MRoſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v. 1620 Uhr. Kölu⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 12 Uhr Mannheim Worms und zurück. 14.30 Uhr Mannheim— Speyer— Germersheim und zurück. 19.45 Uhr Abendfahrt Mann⸗ heim— Worms und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bad Dürk⸗ heim— Leiſtadt— Peterskopf— Lindemannsruhe— Kallſtadbt— Weiſenheim— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kafſee Vaterland. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Ein Mann will nach Deutſch⸗ Iond“.— Alhambra:„Ein Walzer für dich“.— Roxy:„Liebe dumme Mama“. Schauburg: „Grenzfeuer“. Palaſt und Glorta:„Klein⸗ Dorrit“. Capitol:„Wern hab ich die Frau'n geküßt“. — Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Die deutſche Sage“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 183 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Leſeſäle: von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Bücher und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr,. Leſe⸗ halle geöffnet von 10.30 bis 19 und 16.80 bis 21 Uhr. Jugendbücherei R 7. 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Nun ade du mein lieb Rappenau Stadͤtkinder Ein langes Ueberlegen gibt es nicht, wenn die Noe⸗Volkswohlfahrt einlädt, die zur Erholung in Rappenau untergebrachten Mannheimer Kinder zu beſuchen und auf ihrer Heimfahrt zu begleiten. Selbſtverſtändlich ſagt man ſofort zu. Denn man hat ſo die beſte Gelegenheit, ſich an Ort und Stelle davon zu überzeugen, wie die Kinder untergebracht ſind und was ſie ſelbſt über ihre Pflege im Solbad Rappenau zu ſagen haben. Durch den Herbſtmorgen geht die Fahrt nach Rappenau gemeinſam mit den Begleitern, die da⸗ für zu ſorgen haben, daß die Kinder wohlbehalten wieder nach Mannheim kommen. Volksgenoſſen ſind es, die, von hohen Zielen getragen, ſich mit großer Selbſtverſtändlichkeit für die Betreuung bei der Kinderlandverſchickung einſetzen. Es iſt nicht ganz einfach, alles ſo zu regeln, daß ein Rädchen ſich in das andere fügt. Es gilt manche Schwierigkeiten zu überwinden, und eine große Verantwortung ruht auf dieſen Volksgenoſſen, die als Unbekannte ihre Pflicht erfüllen zum Segen der Kinder und des Volksganzen. In Rappenau geht es zuerſt hinauf ins Kur⸗ haus, wo die Mädels ihre Verpflegung erhalten. Im Hof ſind die Tiſche ſchon für das Mittageſſen gedeckt, und aus der Küche ſtrömen verlockende Düfte. Nachdem die Begrüßungen vorüber und die erſten Erkundigungen über den Geſundͤheitszuſtand eingezogen ſind, geht für den Führer und ſeine Helfer erſt die richtige Arbeit los. Er wird mit Fragen und Bitten beſtürmt, denn 39 Kinder, die erſt vier Tage nach der Hauptverſchickung nach Rap⸗ penau gekommen ſind und die eigentlich noch vier Tage bleiben ſollten, möchten nicht, wie angeordnet, jetzt ſchon nach Hauſe. Wer wollte ſich auch den Bitten der Kinder verſchließen? Ein Ferngeſpräch mit Mannheim: Die Kinder können noch vier Tage bleiben und ihre Zeit„abmachen“. Großer Jubel allerſeits. Aber nur bei den 39; die anderen ſind traurig, weil es ans Abſchiednehmen geht. Weiter unten im„Pfälzer Hof“ ſitzt eine andere Gruppe beim Mittageſſen und die Kinder laſſen es ſich recht gut ſchmecken. Am Kopfe der Tafel ſitzt der Hitlerjunge, der die Auſſicht führt und der den Kindern Kamerad zu ſein hat. In⸗ zwiſchen iſt auch der Arzt eingetroffen und über⸗ gibt dem Transportführer die ärztlichen Befunde. Wurden doch die Kinder bei ihrer Ankunft genau unterſucht und gewogen, ſo daß man jetzt nach Ab⸗ ſchluß der Kur bei der erneuten Unterſuchung feſt⸗ ſtellen konnte, ob der Erholungsaufenthalt von Er⸗ folg gekrönt geweſen iſt. Ein Blick durch die Bogen zeigt, daß ſich die Kinder durchweg ſehr gut erholt haben und daß einige um etliche Pfund ſchwerer nach Hauſe gehen, als ſie gekommen ſind. Natürlich beträgt die Gewichtszunahme nicht überall neun Pfund wie bei einem Mädchen, das ganz ſtolz auf ſeine Leiſtung iſt. Geſund ſind die zur Entlaſſung kommenden Kinder auch. Die vier an Scharlach erkrankten Kinder hat man ſofort mit dem Kraftwagen nach Mannheim geſchafft und die übrigen Kinder geimpft, ſo daß die Seuche ſich nicht weiter ausbreiten konnte. Nun geht es nochmals ins Kurhotel, wo die Kin⸗ der zum Abſchied verſammelt ſind, nachdem ſie ihr Gepäck an den Bahnhof geſchafft haben. Wie an Sonntagen gibt es jetzt zum Abſchied einen Nach⸗ tiſch, der ſelbſtverſtändlich mit großem Hallo be⸗ grüßt wird. Außerdem liegen neben jedem Teller drei Aepfel und ein belegtes Brot als Wegzehrung. Im Kurhaus nehmen dann die Kinder Aufſtellung und aus vollen Kehlen ſchmetterten ſie das umgedich⸗ tete Lied: Muſiker und Ein Kapitel über die Das Zuſammengehen der muſikaliſchen und der mathematiſchen Begabung iſt eines der intereſſante⸗ ſten Phänomene, denen wir bei der Beobachtung über die Vererbung geiſtiger Anlagen begegnen. Faſt regelmäßig kann feſtgeſtellt werden, daß mathe⸗ matiſche Größen zugleich muſikaliſch begabt ſind, ob⸗ gleich es auch Ausnahmen gibt, wie Abel, Lagrange und Klein. Selbſtverſtändlich iſt damit nicht geſagt, daß beide Begabungen zu ſchöpferiſcher Leiſtung be⸗ fähigen müſſen, aber die Anlage iſt doch zumeiſt un⸗ verkennbar. Ganz allgemein iſt die mathematiſche Begabung in bezug auf die Vererblichkeit von allen geiſtigen Anlagen am leichteſten feſtzuſtellen. Ein intereſſan⸗ tes Beiſpiel dafür iſt die Familie Bernoulli mit ihren acht Muſikern, auf die Dr. von Behr⸗ Pinnow in der Frankfurter Wochenſchrift für Wiſ⸗ ſenſchaft und Technik„Die Umſchau“ hinweiſt. Die acht Mathematiker Bernoulli haben ſowohl arithme⸗ tiſche wie geometriſche Begabung, und zu dieſen bei⸗ den Faktoren kommen, wenn auch nicht bei allen, ſo doch bei den meiſten, die phyſikaliſche und häufig auch die obenerwähnte muſikaliſche Begabung hinzu. Nicht in allen Fällen iſt eine Feſteſtllung über die Vererbung geiſtiger Anlagen indes ſo leicht zu tref⸗ fen wie in bezug auf die mathematiſche Begabung. Eine Reihe von Begleitumſtänden erſchwert die For⸗ ſchungsarbeiten, denn die Beeinfluſſung durch an⸗ dersartige ſeeliſche Erbfaktoren und körperliche Be⸗ dingungen, wie Unterſtützung durch Geſundheit und Behinderung durch Krankheit oder Schwäche, iſt oft von großer Bedeutung. Vielſeitigkeit der Begabung kann leicht irreführen, und auch die Umweltsein⸗ flüſſe, wie Berufsbeſtimmung durch den Vater, Wech⸗ ſel des Aufenthaltsortes oder das Auftauchen neuer möglicher Berufe erſchweren die Ermittlung der Vererbungstatſachen. Vor allem haben wir noch keine zuverläſſige Kenntnis der Erbfaktoren, welche für die Begabung in Frage kommen; für die Ver⸗ erbung der muſikaliſchen Begabung werden beiſpiels⸗ weiſe von den verſchiedenen Forſchern ſehr unter⸗ ſchiedliche Erbfaktoren angenommen. Auch iſt das Erbgut der Mutter, das in der Vererbung eine be⸗ deutende Rolle ſpielt, oft ſchwer abzuſchätzen, da das Offenbarwerden der geiſtigen Begabung der Frauen allgemein unter ungünſtigeren Verhältniſſen geſtan⸗ den hat als bei Männern. Behr⸗Pinnow führt als Kurgäſte Nun ade du mein lieb Rappenau, lieb Rappe⸗ nau ade.“ Vor dem Hauſe ſtimmen ſie nochmals die Weiſe an, ehe es im Gleichſchritt hinunter zum Bahnhof geht. Auf dem Bahnhof ſtehen ſchon die beiden Wagen bereit, die die Kinder in die Heimat zurückbringen ſollen. Eine ganze Schar Jungens hat von dieſen Wagen ſchon Beſitz ergriffen, denn die Gruppe, die in dem nur eine Wegſtunde von Bad Rappenau ent⸗ fernten Siegelsbach untergebracht geweſen war, iſt frühzeitig mit dem Poſtkraftwagen an den Bahn⸗ hof gefahren worden. Nun geht es an das Gepäck⸗ verſtauen und an das Abſchiednehmen! Tränen werden vergoſſen, denn der Abſchied fällt gar ſo ſchwer. Als ſich ſpäter die Kinder etwas beruhigt haben, erzählen ſie von den herrlichen vier Wochen, die ſie verleben durften. Gewohnt haben ſie durchweg in Bürgerunterkunft und ſchon zum Frühſtück ging es gemeinſam zu den im Kurshaus und im Pfälzer Hof befindlichen„Tank⸗ ſtellen“. Milch, Weck umd Muſebrot gab es ſo viel man wollte, und mit der guten Unter⸗ lage war das Faulenzen im nahen Wald doppelt an⸗ genehm. Beim Mittageſſen durfte man„futtern“, ſo viel man wollte, und am Nachmittag ging es wieder in den Wald oder zu fröhlichem Spiel. Zeitig ver⸗ ſammelte man ſich zum Abendbrot, denn früh hieß es „ins Bett“. Allerdings ließen es ſich die Pflegeeltern nicht nehmen, ihren Schützlingen noch etwas zuzu⸗ ſtecken und ihnen mit einem Apfel oder dergleichen das Ins⸗Bettgehen zu verſüßen. Selbſtverſtändlich kam gleich nach acht Uhr die Aufſicht, um zu ſehen, ob die Kinder auch wirklich in der Klappe lagen. So ging es Tag für Tag und ſchließlich hatte man ſich ſo an das ſchöne Leben gewöhnt, daß man gar nicht mehr nach Hauſe wollte. Auch die in Siegelsbach untergebrachten Bu⸗ ben wären gerne noch geblieben und hätten in ihren ſelbſterbauten Waldhöhlen wei⸗ ter geſpielt. Die großen Pakete mit Aepfeln und anderen Dingen und die Blumenſträuße, die ihnen die Pflegeeltern mit auf den Weg gegeben hatten, waren nur ein kleiner Troſt für den Abſchieds⸗ ſchmerz. Als der Zug in Mannheim einläuft, gibt es ein großes Gerufe, Denn die Eltern ſtehen auf dem Bahnſteig und ſchließen ihre Sprößlinge glückſtrah⸗ lend in die Arme. Groß iſt die Wiederſehensfreude, die den Abſchiedsſchmerz bei den Kindern mildert. Gleich geht es an das Erzählen und hierbei werden alle erlebten Schönheiten der vergangenen Tage wie⸗ der lebendig. Ein geſundete, glückliche Jugend iſt wieder zu Hauſe. j. Noch einmal„Klein Dorrit“ Der hübſche Anny Ondra⸗Film, der dem Stoff und der Idee des einſt berühmten Romans von Charles Dickens ſeine Entſtehung verdankt, läuft fetzt mit unvermindertem Erfolg in den Gloria⸗ und Palaſtlichtſpielen. Das reizvolle bieder⸗ meterliche Milieu, in dem Klein Dorrit von einem gütigen Schickſal die Belohnung empfängt für ihre Guttaten am Vater, gibt dem Ganzen einen wun⸗ derlich altväterlichen Rahmen. Lavendelduft einer verklungenen empfindſamen Zeit, die es dennoch nicht liebte, mit ihren Gefühlen und Gefühlchen groß zu paradieren, weht dem Beſchauer aus dieſem Spiel etittgegen, dem Anny Ondras filmiſches Talent, das ſich diesmal überraſchend gebändigt und geſtaltungs⸗ ſicher zeigt, die beſondere Note gibt. Mathematiker Vererbung geiſtiger Anlagen als Beiſpiel Sophie von la Roche und ihre weib⸗ liche Deſzendenz an. Ihre Tochter Maximiliane, die mit dem etwas rohen und materiell denkenden Kaufmann Brentano verheiratet war, konnte in ſeeliſcher Bedrücktheit und übergroßem Zeitaufwand zur Betreuung ihrer eigenen Kinder und ihrer Stiefkinder ihre geiſtigen Anlagen nicht weiterent⸗ wickeln. Dagegen fand ihre Tochter Bettina in von Arnim einen Gatten, der ihr geiſtesverwandt war, ſo daß ihre geiſtige Begabung ſich frei entfalten konnte. Aehnlich günſtige Umſtände wirkten ſich bei ihren Nachkommen aus. Jedenfalls vermögen Frauen das Erbgut des Mannes erheblich zu ver⸗ ſchlechtern oder zu verbeſſern. So hat der Kompo⸗ niſt Franz Anton von Weber, der mit der Fami⸗ lie Bach verſchwägert war, aus erſter Ehe muſika⸗ liſch nur mittelbegabte Söhne, während aus ſeiner zweiten Ehe mit einer hochmuſikaliſchen Frau der Komponiſt Carl Maria von Weber entſproß. Ein ungewöhnliches Beiſpiel dafür, daß auch In⸗ zucht zur Erhaltung und Förderung der Begabung wirken kann, iſt die Familie des Kulturhiſtorikers Jacob Burckhardt aus Baſel. In einer Stammtafel der Familie Burckhardt, die ſich auf zehn Generationen erſtreckt, iſt 37 mal unter den väterlichen Ahnen der Name Burckhardt zu finden und dreimal unter den weiblichen Ahnen. In der zehnten Generation haben alle dieſe Familienmit⸗ glieder einen gemeinſamen Stammvater. Eine un⸗ gewöhnlich große Anzahl tüchtiger und hervorragen⸗ der Perſönlichkeiten iſt in dieſer Familie vertreten. Aber ganz abgeſehen von dieſem beſonderen Fall, erleichtert ſelbſtverſtändlich eine genaue Kenntnis der Vorfahren, ihrer Fähigkeiten, ihres Charakters und ihrer Geſamterſcheinung dem Erbforſcher die Feſtſtellungen über die Vererbung der geiſtigen An⸗ lagen. Im Hinblick auf die Geſtaltung ſozialer Prognoſen und nicht am wenigſten auch für die Ge⸗ ſchichtsſchreibung und ⸗forſchung ſind ſolche Unter⸗ ſuchungen jedenfalls von hohem Wert.„Es gilt nicht nur feſtzuſtellen, wie es eigentlich geweſen iſt“, ſondern bei oer Unterſuchung, warum es ſo kom⸗ men mußte, die führenden Perſönlicheiten erbbiolo⸗ giſch zu prüfen und dabei zu unterſuchen, wieweit ihnen ihr Erbgut das Geſetz des Handelns vor⸗ geſchrieben hat. Je weiter die Zeiten zurückliegen, deſto ſchwieriger wird allerdings ein ſolches Begin⸗ nen, und es wird auch oft unmöglich ſein; nicht aber iſt das für die kürzlich verfloſſenen und die jetzigen der Fall. Weſentlich iſt jedenfalls, daß die Biogra⸗ phen von Führern und Forſchern, von Dichtern, Muſikern und Künſtlern in ihren Büchern das Erb⸗ biologiſche niemals außer acht laſſen ſollten.“ 18 Tote Dinge leben Von Max Jungnickel Die toten Dinge ſind nicht unwiderruflich tot. Sie haben Stunden, wo ſie aufſtehen, leuchtend, dämoniſch und ſtrahlend erwachen. Stunden, wo ſie eine Seele haben. Einem Stein in der Einſamkeit darf man Herzensjammer und Seelennöte anvertrauen, und man wird gewahr, daß dieſer Stein vom Gemüt des Einſamen einen düſteren Schleier nimmt. Tote Dinge dulden alles. Von ihnen kommt keine Klage. Aber ſie können um weggegangene Menſchen klagen und ſeufzen. Man betrete nur die Stube eines Geſtorbenen, den man liebte oder ver⸗ ehrte. Oder man erinnere ſich an die Zeit, da man noch Kinderaugen im Kopfe hatte. Denke an die Stube im Frühdämmerlicht, wo man von der Mut⸗ ter hineingeführt wurde, als die Lebenslichter in den Geburtstag flackerten. Selbſt die geringſten Dinge bekamen einen überirdiſchen Glanz. Als ob ſie von den Flügeln eines ſtrahlenden Engels ge⸗ ſtreift wären. Oder man denke an die Zeit, wo man ſein Leben auf eine ganz ungewiſſe Hoffnung gründete. Alle Dingen bebten, hatten etwas Aengſtliches, Miß⸗ trauiſches. Und dann, als ſich die Hoffnung erfüllte, glitt in die Dinge plötzlich ein lichter Schein und machte ſie froh. f Es gibt Stunden, wo ſich die toten Dinge ganz feſt nach dem Herzſchlag des Menſchen richten. Uhren gehen haſtiger, überſtürzen ſich, wenn man fürchtet. zu ſpät zu kommen. Es fällt wie Staub über die Dinge, wenn man längſt vergeſſener Zeiten gedenkt, wo man die Dinge als funkelnagelneue Kameraden zum erſten Male ſah. Es kann vorkommen, daß man, wenn man in verſchwiegenen Truhen kramt, plötzlich auf ein ver⸗ geſſenes Ding ſtößt und beſtürzt iſt. Und das Ding iſt auch beſtürzt. Wie ein entſchwundener Freund, den man als Jungen gekannt hat und den man nun alt und grau in einer fremden Stadt trifft. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Viſfnoet, Jen C- Ovomemos c nerer. O nam degeen οννοατνττ eren D te schnee& dude= nedel K Oer ORadstnt.-O e telehter OS mässiger Sogsdνe,,en Formtzeder gordwe die plene ſuegen ant dem nde. Ole oe ce anoneg gtenenden A ten geden gie ſemperetur an die Limes gerbmaden arte auf NHeeresnẽ,ỹ“ umgerechneten coſtaroca Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 6. September: Nach dem Durch⸗ zug einer flachen Tiefdruckſtörung, die geſtern vor allem in Nordweſtdeutſchland verbreitete Regen⸗ tätigkeit brachte, hat ſich erneut wieder ein Hoch⸗ druckgebiet bis zum Rhein vorgeſchoben. Es wird vorerſt für unſer Wetter beſtimmend bleiben. Vorausſage für Freitag, 7. September Morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt freundlich und mittags recht warm, meiſt öſt⸗ liche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 5. Sepk, + 24,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 6. Sept. + 13,1 Grad; heute früh 8 Uhr 136 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 48 Uhr bis heute früh 28 Uhr 0,7 Millimeter gleich 0,7 Liter je Geviertmeter. In den Rhein bädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 18 Grad Waſſer⸗ und 21 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr 418 Grad Waſſer⸗ und 13,5 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Abel ne Wege 1 5 4%.6. Nedar: Regel 3. 4. 5. 0. tyeinfelden 2,86 2,98 2,82 2,84 2,81 N Breiſach 2008221272 204 20 Mannheim. 3,½14 3,28 3,30 3,26 Nehl.... 3,02 3,15 3,12 3,08 3,02] Jagſtfeld.—— Maxau 358 3,5 6.50 338 Hiochinan———— Mannheim..13 3,25 3 37 3,39 3,35] Plochingen.———— Kaub 5„1,89.92 2,00.06.11 Diedesheim. 0,32 0,38 0,35 0,32 bin.40 1,41 4,40.58.61 Tote Dinge haben keine Seele. So ſagt man wohl. Aber ſobald die Menſchenſeele auf die toten Dinge überſtrahlt und ſie umſängt, werden die Dinge ein⸗ gefaßt wie in Gold und leuchten lebendig im Glanz der Menſchenſeele. O Kunſtverſteigerung in München. Ende Sep⸗ tember findet in der Galerie Helbing, München, die Verſteigerung einer Privatſammlung alter Bilder aus dem Beſitz des Apothekers Ziethen⸗München und aus anderem Privatbeſitz ſtatt. Das Schwer⸗ gewicht liegt in den niederländiſchen und holländiſchen Schulen des ſpäten 15. bis 17. Jahrhunderts, denen ſich einige italieniſche und deutſche Stücke anſchließen. Ein prachtvolles Män⸗ nerporträt iſt von Friedländer dem Meiſter der Magdalenenlegende zugeteilt, zwei andere Porträts ſind um 1480 und 1510 zu datieren. Iſenbrant zeigt zwei kleine miniaturhafte Heiligenſzenen, Orley eine impoſante Madonna mit Kind aus der Samm⸗ lung Murray, zwei große Tryptichen der Antwer⸗ pener Schule. Von Pieter Breughel d. J. findet ſich ein ſigniertes Wirtshausbild. In vorzüg⸗ lichen, meiſt ſignierten Exemplaren folgen, um hier nur die Hauptnamen zu nennen, Maes, Jan Steen, A. van Oſtade, Teniers, Wynants, de Heem, Beye⸗ ren, Wouwerman. O Wie ſchnell läuft der Tonfilm? Wer erinnert ſich nicht noch der Zeiten, wo auf der Leinewand im Kino die handelnden Perſonen manchmal mit wahr⸗ haft affenartiger Geſchwindigkeit ihre Bewegungen vollführten? Bei der Aufnahme haben ſich dieſe Filmſtars wirklich anders benommen, doch der Vor⸗ führer ließ den Film zu ſchnell durch den Apparat laufen, wodurch die überſchnelle Bewegung entſtand. Der moderne Tonfilm verbietet ſolche Experimente. Wird hier der Filmſtreifen zu ſchnell an der Linſe vorbei bewegt, ſo entſtehen nicht nur unnatürlich wirkende Bewegungen, ſondern die Tonhöhe wird auch völlig verzerrt. Ein Beispiel dafür liefert die Grammophonplatte, die bei unvorſchriftsmäßiger Umdrehung immer höhere Töne von ſich gibt. Beim Tonfilm würde das zu den unmöglichſten Erſchei⸗ nungen in Sprache und Muſtk führen. Deshalb iſt die Ablaufgeſchwindigkeit eines Tonfilms auf 24 Bilder je Sekunde feſtgelegt worden, und Geſchwindigkeitsanzeiger an den Apparaten laſſen eine ſtändige Kontrolle zu. Das Mietrecht. Wor der Vermieter und der Mieter vom geltenden Mietrecht wiſſen muß. Von Heinr. Schulz. Verlag W. Stollfuß, Bonn. Preis 1 Mk. f . * — Ver Die Man! Die ſtimmu Preuß hringun nomme Fahrzen auf das lich, un wartete ſtrahler kügen, aus, da in das werksbe der Rü nur ein kehr s teils Rückſtr⸗ nachlaſſ⸗ Ausma Aus 7 miniſter ſtändige darauf daß licht daß da wartet Hinaus Fuhre gl. Dez. amtliche kehren, bei Rad Der g gemacht Landes Reichsa jungs we t eine amtliche volle G mr ne ſrahler. Rückſtra es A auf 9 1 eine Mi ausfalle der Re gerwant Es n ſtrahler Höhe n weil ſie werferli No Verk. kklitt ei ber An kroftwag Betr. Nacht fr Kraftwa Laſtkraft Straßen ber Füh Frei alter, v eutleibt. rei feſt. Entn Vohnun mit ſchu Seidenft ein Dar einem a ſind in machunt bar beir zeipräſid bieſe 2 tevier trag un krſchwer auch mi Erledigt ** S teiniger zweite 8 ſchaft un ſchlag ir auf uf e ß„ ß 1 N eee Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 6. September 1934 . 0 Berkehrsſicherung durch Rückſtrahler 1 N 1 len. Wie aus einer Bekanntmachung des Stadtſchul⸗ Die In duſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim teilt uns folgendes mit: Die Reichsſtraßenverkehrsordnung hatte die Be⸗ ſtimmungen der kurz vorher in Kraft getretenen Preußiſchen Straßenverkehrsordnung betr. die An⸗ bringung von Rückſtrahlern an Fahrzeugen über⸗ nommen, die Friſt aber, bis zu deren Ablauf alle Fahrzeuge mit Rückſtrahlern verſehen ſein müſſen, auf das Jahresende verlegt. Dies geſchah vornehm⸗ lich um der Induſtrie Gelegenheit zu geben, dem er⸗ warteten großen Bedarf durch Schaffung von Rück⸗ ſtrahlern, die den Erforderniſſen des Verkehrs ge⸗ ngen, zu entſprechen. Es ſtellte ſich jedoch bald her⸗ aus, daß dieſes Ziel zeitlich zu weit geſteckt war und in das Gegenteil des Gewollten umſchlug: Die Fuhr⸗ werksbeſitzer glaubten nunmehr mit der Anbringung der Rückſtrahler warten zu können. Dadurch iſt nicht kur eine erhebliche Unſicherheit des Ver⸗ kehrs eingetreten— weil die Fahrzeuge teils mit, leils ohne Rückſtrahler verkehren— ſondern die Rückſtrahlerinduſtrie mußte auch wegen der plötzlich nachlaſſenden Nachfrage zu Entlaſſungen in großem Ausmaße ſchreiten. Aus dieſen Gründen hat Reichsverkehrs⸗ 7 miniſterium die Handelskammern und ſonſtigen zu⸗ ſtändigen Behörden erſucht, in der Oeffentlichkeit darauf hinzuweiſen, daß jedem Fuhrwerksbeſitzer die unverzüg⸗ liche Anbringung von Rückſtrahlern zur Pflicht gemacht wird, daß damit alſo nicht bis zum Ablauf der Friſt ge⸗ wartet werden ſollte und daß mit einer weiteren Hinausſchiebung des Termins nicht zu rechnen iſt. Fuhrwerksbeſitzer, deren Fahrzeuge nach dem . Dezember ohne vorſchriftsmäßige, d. h. mit einem amtlichen Prüfzeichen verſehene Rückſtrahler ver⸗ kehren, unterliegen alſo der Beſtrafung, wie dies hei Radfahrern ja ſchon ſeit Jahren der Fall iſt. Der gleichzeitig vom Verkehrsminiſtertum bekannt⸗ gemachte Uebergang der Prüfungsbefugnis von den Landesprüfſtellen auf die Phyſikaliſch⸗Techniſche Reichsanſtalt dient der Vereinheitlichung des Prü⸗ ſungsweſens im Intereſſe der Verkehrsſicherheit. Es it eine Selbſtverſtändlichkeit, daß die bisher von den anttlichen Prüfſtellen erteilten Prüfzeichen ihre volle Gültigkeit behalten, d. h. daß die Reichsanſtalt r neu zur Prüfung eingereichte Typen von Rück⸗ ſtahlern zu prüfen hat. Die an ordnungsgemüße Rückſtrahler geſtellten Anforderungen ſollen ein gu⸗ es Aufleuchten im Scheinwerferlicht auf größere Entfernung gewährleiſten und eine Minderung ihrer Gebrauchsfähigkeit durch Her⸗ lüsfallen der Linſen aus der Faſſung oder Roſten her Reflektoren bei den beſonders an Fahrrädern erwandten ſog. Domlinſen verhüten. Es wird ferner darauf hingewieſen, daß die Rück⸗ ſrahler in nicht mehr als 50 Zentimeter höhe über dem Erdboden angebracht werden ſollen, weil ſie ſonſt nicht genügend in den Kegel des Schein⸗ werferlichts kommer Polizeibericht vom 3. September Verkehrsunfall. Erhebliche Hautabſchürfungen klitt eine Radfahrerin, die geſtern nachmittag in der Angelſtraße in Neckarau von einem Perſonen⸗ kraftwagen angefahren wurde. Betrunkener Kraftwagenführer. In vergangener Nacht fuhr ein unter Alkoholeinwirkung ſtehender Aiaftwagenführer mit dem von ihm geſteuerten Laſtkraftwagen in der Garniſonſtraße gegen eine Straßenlaterne. Dem betrunkenen Fahrer wurde ber Führerſchein abgenommen. Freitod. Am 4. September hat ſich ein 63 Jahre alter, verheirateter Mann im Induſtriehafengebiet kutleibt. Der Beweggrund iſt noch nicht einwand⸗ ſtei feſtgeſtellt. Entwendet wurden am 1. September aus einer Wohnung ein Damenmantel aus hellem Kammgarn mik ſchwarzen Fäden durchwirkt und hellbeigem Seidenfutter, Sportſchnitt für mittlere Größe und ein Damengeldbeutel aus grünlichem Kalbsleder mit einem Fach und Druckknopfverſchluß. — i Anträge auf Verleihung des Ehrenkreuzes sud in den letzten Tagen entgegen den Bekannt⸗ machungen in den Tageszeitungen wieder unmittel⸗ lar beim Polizeipräſidium eingegangen. Der Poli⸗ deipräſident weiſt deshalb nochmals darauf hin, daß bieſe Anträge beim zuſtän digen Wohn⸗ teuter zu ſtellen ſind. Wer trotzdem ſeinen An⸗ leg unmittelbar an das Polizeipräſtdium richtet, kaſchwert nicht nur die Bearbeitung, ſondern er muß duch mit einer weſentlichen Verzögerung der Erledigung rechnen. Seinen Verletzungen erlegen iſt der Schienen⸗ keiniger, der am Dienstag früh gegen halb fünf Uhr don einem Perſonenkraftwagen bei der Arbeit ange⸗ ſahren und lebensgefährlich verletzt wurde, als er bei der Friedrichsbrücke die an der Halteſtelle der Anie 1 liegende Weiche reinigte. Das Ende der Ferien naht mit Rieſenſchrit⸗ das amtes zu erſehen iſt, beginnt der Unterricht der Volks⸗ und Fortbildungsſchule wieder am Mittwoch, dem 12. September. Die Rheindampfer fahren in dieſem Jahre zoch bis zum 14. Oktober; bis 10. September gilt noch er Sommerfahrplan, bis zum 23. September der erſte Herbſtfahrplan, der täglich neben den durch⸗ dehenden Schnellfahrten KölnMainz und Mainz Köln noch zahlreiche weitere Fahrten ſtromauf und ab von und nach allen Rheinorten bietet. Der weite Herbſtfahrplan, vom 24. September bis 14. Oktober, bringt täglich noch eine Schnellfahrt Mainz öln, während ſtromaufwärts die Fahrt in Kob⸗ lenz unterbrochen wird. Sonntags tritt dazu eine durchgehende Fahrt Köln Koblenz. Mainz und eine weitere Talfahrt Mainz-Köln. Alle Fahrpreiser⸗ mäßigungen des Sommerverkehrs bleiben bis zum Schluß des Verkehrs in Kraft. 5 n Ein kameradſchaftlicher Familienausflug des kanonjervereins führte 250 Teilnehmer nach Secken⸗ heim in die Schloßwirtſchaft. Vereinsführer Ka⸗ merad H. Kirrſtetter begrüßte eingangs die kameraden und ihre Familienaugehörigen und warf auen kurzen Rückblick auf die politiſchen Ereigniſſe zer letzten Zeit. Das Gelöbnis, unſerm Führer und „Lodatentugenden Gehorſam, Treue, Opferbereit⸗ und Kameradſchaftlichkeit, fand ſeinen Nieder⸗ ſchlag in einem begeiſtert aufgenommenen Sieg Heil! auf uuſern Führer, im Deutſchland⸗ und Horſt⸗ 1 8 die Treue zu halten, eingedenk der alten n 3 Sturm im Blätterwald Am andern Tage hallt der internationale Blätter⸗ wald von dieſen Vorgängen wider. Aber auch die deutſchen Zeitungen können ſich zum großen Teil nicht genug tun in ihrer Verurteilung der„militäri⸗ ſchen Ausſchreitungen“. Auf unvollſtändiger Kennt⸗ nis der Vorgänge fußend, häufen ſie alle Schuld auf den Oberſten von Reuter und den Leutnant Forſtner. Der Lärm wächſt zum Sturme au. In Paris ſpitzt man gewaltig die Ohren. Wäre nicht gerade in dieſen Tagen das Miniſterium Bar⸗ thou geſtürzt, ſo hätte man dort kein anderes Thema gekannt. Der deutſche Militarismus wird in allen Gangarten vorgeritten, und die wüſten Ausſchreitun⸗ tungen des Zaberner Pöbels werden bagatelliſiert. In der engliſchen Preſſe ſchlägt ein Korreſpondent, der in Zabern geweſen iſt und dem man zwei Plat⸗ ten abgenommen hat, auf denen er unbefugterweiſe den Leutnant Schadt photographiert hatte, erheb⸗ lichen Lärm. Im Deutſchen Reichstag aber bricht ein Sturm gegen den Kanzler von Bethmann⸗Hollweg los, ge⸗ ſchürt und geführt von den Vertretern der elſäſſiſchen Parteien und der Sozialdemokratie. Bethmann⸗ Hollweg verteidigt ſich mit Geſchick, aber ohne Temperament. Er hat dem Kaiſer in Donaueſchin⸗ gen über die Affäre Vortrag gehalten und man glaubte, daß er nicht als Kanzler zurückkehren werde. Aber der blaue Brief iſt ausgeblieben. Als Entgelt ſpricht ihm der Reichstag mit einer überwältigenden Mehrheit ausdrücklich ſeine Mißbilligung aus. Wei⸗ tere Konſequenzen hat das nicht, aber der Welt iſt deutlich geworden, wie die Stimmung der Volks⸗ boten gegen das Militär eingeſtellt iſt. Die Zaberner erfahren eine unerwartete Genug⸗ tuung für die Vorgänge, an denen ſie ſelbſt ſchuld ſind: Die beiden Bataillone des Infanterie⸗Regi⸗ ments 99 werden verlegt. Das eine nach dem Trup⸗ penübungsplatz Hagenau, das andere nach Bitſch⸗ Lager. Für die Soldaten keine angenehme Löſung, für die Stadt Zabern, als ſie ernüchtert den Schaden beſteht, nahezu eine Kataſtrophe, denn die Garniſon bedeutet wirtſchaftlich unendlich viel für den kleinen Ort. Es gibt ein gerichtliches Nachſpiel. Zuerſt in Straßburg vor dem Kriegsgericht, wo Leutnant Forſtner zu 43 Tagen Gefängnis verurteilt wird, dann vor dem Oberkriegsgericht, das mit ausgezeich⸗ neten Gründen alle Angeklagten freiſpricht. Jetzt tobt die franzöſiſche Preſſe.„Petite Repu⸗ blique“ ſchreibt:„Man wird zu dem Schluß gelangen, daß die dem militäriſchen Element gewährte Im⸗ munität einer kriegeriſchen Tendenz des geſamten deutſchen Volkes entſpricht“. Die„Lanterne“ äußert ſich:„Das iſt der ungeheuerliche Sieg der deutſchen Armee gegen die Nation, ein erbauliches Beiſpiel da⸗ für, wohin es kommt, wenn man der Soldateska die Gewalt überläßt.“ Die„Lanterne“ gehört zu den Blättern, die mit Iswolſkyſchem Gelde geſchmiert ſind. Aus den Vor⸗ gängen von Zabern wiſſen dieſe Organe für ihre Hetze Honig zu ſaugen gegen Deutſchland. Iswolſkys Weizen blüht wie nie zuvor. Die Dinge reifen der Entſcheidung entgegen. Zwischenfilm Die Zaberner Affäre ſpielt bis in die erſten Mo⸗ nate des Jahres 1914 hinein. Im Reichstag, in den elſäſſiſchen Kammern, in öffentlichen Verſammlungen kommt man immer wieder darauf zurück. Das Aus⸗ ander Petrowitsch Iswolsky am Weltkriege Von Michae land gewinnt allmählich den Eindruck, als ob ſich das deutſche Volk im Zuſtande der Revolution gegen eine preußiſch junkerliche Herrenkaſte befindet. Die Volksboten der Linken und des Zentrums, die mit großen Worten auf die Volksrechte pochen, ahnen von dieſer Wirkung nichts oder unterſchätzen ſie. Iſt nicht in Europa verhältnismäßige Ruhe ein⸗ gekehrt? Steht nicht eine Reiſeſaiſon der europäiſchen Staatshäupter bevor? Was ſollte man fürchten? Freilich, Berlin wird von den Reiſeplänen nicht berührt. Das engliſche Königspaar will im Frühjahr nach Paris kommen, ſpäter dann mit dem Zaren auf der ominöſen Reede von Björkö zuſammentreffen. Herr Poincaré hat für Anfang Juli ſeine Ankunft in Peterhof aviſiert. Was iſt weiter dabei? Der Hofbericht meldet, daß Kaiſer Wilhelm eine mehrtägige Arbeitskur im Park von Sausſouci durchgemacht habe. Er hat Bäume zerſägt und Holz geſpalten. Kein Schickſaldeuter hat ihm vorausge⸗ ſagt, daß dies einmal im Park von Doorn ſeine ꝛäg⸗ liche Erholung ſein werde. Herr Poincaré, der Präſtdent der franzöſiſchen Republik, iſt auf einem Feſt erſchienen, das der deutſche Botſchafter Freiherr von Schoen gegeben hat. Es war eine glanzvolle Angelegenheit mit etwa 1500 Geladenen. In der Menge der Militärunifor⸗ men und Diplomatenfracks verſchwand ein jungver⸗ mältes glückliches Paar vollſtändig: Konradin von Neuffen und Pvonne de Lalande. Die Preſſe hat nicht verfehlt, zu bemerken, daß ſeit den Tagen des unglücklichen Präſidenten Sadi Carnot, der ſpäter dem Mordoͤſtahl eines Anarchiſten zum Opfer fiel, alſo ſeit 20 Jahren, zum erſtenmal ein franzöſt⸗ ſcher Präſident die deutſche Botſchaft mit ſeinem Be⸗ ſuch beehrt hat. Friedliche Aſpekte ſcheinen zu überwiegen, und doch tanzt Europa auf einem Vulkan. Da iſt die albaniſche Frage. Dieſes unglückliche Land. um das Serbien und Griechenland ſich ſtrei⸗ ten, während Italien und Oeſterreich mit Argus⸗ augen, aber mit gegenſeitigem Mißtrauen über die Reſte ſeiner Unabhängigkeit wachen, ſoll einen Kö⸗ nig bekommen. Keinen einheimiſchen Fürſten— da⸗ zu iſt öͤie Rivalität der Stämme zu groß. Man hat nach einigem Suchen im Gothaiſchen Hofkalender, und nachdem der Fürſt von Urach abgelehnt hatte, den Prinzen von Wied erkoren, Hauptmann in einem preußiſchen Garderegiment. Einen großge⸗ wachſenen Mann von ſchöner Erſcheinung, durchaus geeignet, zu repräſentieren. Seine Gattin, eine Prinzeſſin Waldenburg und mit der Königin Car⸗ men Sylva von Rumänien verwandt, erſehnt mit brennendem Ehrgeiz das Glück der Krone. Bei einem diplomatiſchen Eſſen in Berlin bemerkt ſie ungnädig oͤie Anrede„Hoheit“, die ihr der belgiſche Geſandte zuteil werden läßt, ſtrahlt aber, als ſie von einem beſſeren Diplomaten mit„Majeſtät“ an⸗ geredet wird. Der Prinz von Wied hat eine Rundreiſe bei den europäiſchen Höfen unternommen und überall lau⸗ warme Zuſagen und unverbindliche Höflichkeiten mit auf den Weg bekommen. In Berlin iſt man dem albaniſchen Abenteuer abgeneigt. In Wien glaubt man, daß nicht ein Offizier, ſondern ein Gewalt⸗ menſch nach Durrazzo gehört, um die wilden Berg⸗ ſtämme zu bändigen und die Freiheit des Landes gegen die beutegierigen Nachbarn zu verteidigen. Der Keim zur Tragödie liegt in dieſem albaniſchen Fürſtentraum beſchloſſen, Eine ſeltſame Fügung des Schickſals will es, daß inmitten des Weltendramas nur eine Komödie daraus wird. ON EUROPAS Frankreich ſeufzt unter der Laſt der dreijährigen Dienſtzeit. Rüſtungspolitiker und Revanchards ſta⸗ cheln das Volk gegen Deutſchland an. Wäre nicht ein Miniſterium der Linken am Ruder, mit dem klugen und energiſchen Joſeph Caillaux als Finanzminiſter, wer weiß, ob die Gewehre nicht bald losgehen wür⸗ den. Rußland ſchließlich, und es zeigt ſich immer mehr, daß auf dieſe Macht alles ankommt, rüſtet ganz un⸗ verhohlen. Ein kaiſerliches Dekret verbietet Preſſe⸗ veröffentlichungen über alle Dinge militäriſcher Art — es iſt eine lange Liſte, die alles umfaßt, was irgend⸗ wie auch nur entfernt mit dem Heeresweſen in Be⸗ ziehung ſteht. In Wien verurteilt man den Leutnant Janudriſch zu 19 Jahren ſchweren Kerkers. Er hat den öſter⸗ reichiſch-ungariſchen Aufmarſchplan in Galizien an die Ruſſen verraten. Die ruſſiſche Preſſe hetzt unentwegt gegen Deutſch⸗ land. Der Petersburger Korreſpondent der„Köl⸗ niſchen Zeitung“ gibt einen nüchternen und exakten Bericht über die Stimmung und rät, die traditionelle deutſch⸗ruſſiſche Freundſchaft zum alten Eiſen zu werfen. Der Kriegsminiſter Suchomlinow antwor⸗ tet mit einem Aufſatz in der„Petersburger Börſen⸗ zeitung“, der in der Feſtſtellung gipfelt:„Rußland iſt friedenswillig, aber zum Kriege bereit.“ Das ſind die europäiſchen Aſpekte im erſten Vier⸗ teljahr 1914. Der Fall Calmeſie Im Arbeitszimmer Iswolſkys in der ruſſiſchen Botſchaft in Paris. Die Tür öffnet ſich, und man meldet den Direk⸗ tor des„Figaro“, Herrn Calmette⸗ Iswolſky erhebt ſich hinter ſeinem Arbeitstiſch und geht dem Beſucher mit ausgeſtreckten Händen entgegen. „Das iſt reizvoll von Ihnen, Herr Calmette, daß Sie meinem Ruf ſo ſchnell gefolgt ſind. Ich habe Dinge von äußerſter Wichtigkeit mit Ihnen zu be⸗ ſprechen.“ Calmette, ein Mann in mittleren Jahren, rundlich aber beweglich und von echt franzöſiſcher Liebens⸗ würdigkeit, wehrt lächelnd ab.„Ich ſtehe immer gern zu Ihrer Verfügung, aber offen geſtanden, vermag ich die Dringlichkeit Ihrer Einladung nicht ganz zu begreifen. Ihre Anleihe marſchiert doch ausgezeich⸗ net, und der franzöſiſche Markt wird dieſe 500 oder 600 Millionen genau ſo gut ſchlucken wie in früheren Jahren.“ Iswolſky lädt den Beſucher zum Sitzen ein und bietet Zigaretten an. Calmette überſieht nicht die leichte Nervoſität, die ſich in den Bewegungen des ſonſt ſo beherrſchten Diplomaten widerſpiegelt. „Diesmal iſt es nicht die Anleihe, lieber Herr Calmette. Es handelt ſich um weſentlich mehr, um die gemeinſamen Intereſſen unſerer beiden Länder, die aufs äußerſte gefährdet ſind.“ Calmette ſchweigt. Iswolſky ſieht ihn durch das Monokel durchdrigend an und ſagt unvermittelt und ohne Uebergang: „Caillaux muß weg!“ „Wem ſagen Sie das?“, verwundert ſich Cal⸗ mette.„Seit Wochen bin ich ſchon daran, dieſen Herrn abzuſchießen, der mit ſeiner verdächtigen Sparpolitik die Intereſſen der nationalen Vertei⸗ digung gefährdet.“ Iswolſky überlegt einige Augenblicke. Fortſetzung folgt. Weſſel⸗Lied. Es folgten abwechſlungsreiche und fröh⸗ liche Stunden. Am Klavier bot Frau Frieda Sche⸗ rer Unterhaltungsmuſik. Die kleine Giſela Rittele erntete mit ernſten und heiteren Vorträgen viel Beifall, nicht minder Kamerad Robert Wild, der ſich als launiger Anſager entpuppte. Der blinde Mannheimer Baritoniſt Kohl brachte eine Reihe ſehr wirkſamer Geſänge, die ihm reichſten Erfolg eintrugen. Viel Heiterkeit erweckte Kamerad Mattle mit ſeinen gelungenen Dialektvorträgen. Auch die Kinder kamen zu ihrem Recht. Die Darbietungen wurden unterbrochen durch gemeinſame Lieder und eingeſchobene Tänze. Eine Tellerſammlung zugun⸗ ſten bedürftiger Kameraden der Reichsfechtanſtalt ergab einen ſchönen Betrag. ann. K 105 000 Mark für das Winterhilfswerk hat die Deutſche Reichspoſt unter Mitwirkung der Poſtan⸗ ſtalten bei der für das Winterhilfswerk 1933/34 ver⸗ anſtalteten Ende Juni abgeſchloſſenen Sammlung aufgebracht. Es wurden an den Poſtſchaltern als Spenden rund 49 600 Mk. entgegengenommen. Der Erlös für die an den Schaltern verkauften Briefver⸗ ſchlußmarken hat rund 50 300 Mk. betragen. Den an den Poſtſchaltern arfgeſtellten Sammelbüchſen für den Winterpfennig konnten etwa 5000 Mark ent⸗ nommen werden. * In der Dienstag⸗Vormittagsziehung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie fielen 2 Ge⸗ winne zu je 5000/ auf Nr. 325 782; 14 Gewinne zu je 3000% auf die Nrn. 158 180, 254 475, 295 622, 310 558, 352 735, 354 754, 392 407; 20 Gewinne zu je 2000/ auf die Nrn. 33 403, 55676, 127 874, 155 331, 189 985, 231982, 262 720, 280 208, 349 104, 394 826. In der Nachmittags ziehung fielen 4 Gewinne zu je 5000/ auf die Nrn. 17 786, 212 920; 6 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 17630, 56 862, 344 753; 12 Gewinne zu je 2000 auf die Nru. 128 309, 230 197, 243 737, 257 494, 334 373, 336 543.(Ohne Gewähr.) * Kuſel, 5. Sept. Wie aus dem Ort Freiſen berichtet wird, haben die Unterſuchungen zu dem ge⸗ heimnisvollen Tod des Jakob Länglers eine aufſehenerregende Wendung gebracht. Als der Tat dringend verdächtig wurde der 17 Jahre alte Sohn des Getöteten von der Kriminalpolizei verhaftet und abgeführt. Die Obduktion der Leiche ergab einen Schädelbruch, einen Rippenbruch und mehrere Hautabſchürfungen. Deviſenbewirtſchaftung im Poſtverkehr Die Deutſche Reichspoſt gibt in einem neuen Aushang in den Schalterräumen der Poſtanſtalten die wichtigſten Vorſchriften über die Deviſenbewirt⸗ ſchaftung im Poſtverkehr mit dem Ausland bekannt. Danach iſt die Verſendung oder Ueber⸗ bringung von deutſchen Reſchsmarknoten (Reichsbanknoten, Rentenbankſcheinen, Pri⸗ vatbanknoten) ſowie von deutſchen Gold⸗ münzen ins Ausland, ins Saargebiet oder aus dem Inland in die badiſchen Zollaus⸗ ſchlußgebiete gänzlich verboten. Die Verſendung von aus ländiſchen Gelsbſorten, insbeſondere von ausländiſchem Münzgeld oder Papiergeld, ausländiſchen Banknoten, ferner von deuktſchen Scheidemünzen, von Gold oder ſonſtigen Edelmetallen(Silber, Platin oder Platinmetallen) nach dem Ausland, dem Saargebiet oder den badi⸗ ſchen Zollausſchlußgebieten iſt in gewöhnlichen Poſtſend ungen einſchl. der Pakete mit ſtiller Verſicherung und der unverſiegelten Wertpakete gänzlich verboten, in Einſchreibſendun⸗ gen nur durch Deviſenbanken voͤer unter Zollver⸗ ſchluß(nach zollamtlicher Vorabfertigung) zuläſſig, in verſiegelten Wertſen dungen bis zum Betrag von 50 Mark insgeſamt im Kalendermonat (Freigrenze) gegen Abſchreibung im eigenen Reiſe⸗ paß des Abſenders, von mehr als 50 Mark im Ka⸗ lendermonat nur mit Genehmigung einer Deviſen⸗ ſtelle zuläſſig. Gold und ſonſtige Edelmetalle dürfen in jedem Fall(alſo auch bei Werten unter 50 Mark) nur mit Genehmigung einer Deviſenſtelle verſandt werden. Die Verſendung von Wertpapieren bedarf der Genehmigung einer Deviſenſtelle. Poſt⸗ anweiſungen und Poſtücherweiſungen nach dem Ausland und dem Saargebiet ſind bis 50 Mark insgeſamt im Kalendermonat gegen Ab⸗ ſchreibung im eigenen Reiſepaß des Abſenders zu⸗ läſſig, über 50 Mark im allgemeinen unzuläſſig. Dasſelbe gilt für Zahlkarten und Ueberweiſun⸗ gen auf inländiſche Poſtſcheckkonten von Perſonen, die im Ausland oder im Saargebiet anſäſſig ſind. Auf Poſtſcheckkonten deren Inhaber eine allgemeine Gut⸗ ſchriftgenehmigung haben, können auch höhere Be⸗ träge eingezahlt oder überwieſen werden; die Zuläſ⸗ ſigkeit ſolcher Gutſchriften prüfen die Poſtſcheckämter. Zahlungen bis zu 10 Mark insgeſamt innerhalb eines Kalendermonats können ohne Abſchreibung im Reiſepaß ausgeführt werden, jedoch nicht in gewöhn⸗ lichen und Einſchreibſendungen. Der Höchſtbetrag umfaßt bei allen vorſtehenden Zahlungen auch die bei anderen Stellen als der Poſt getätigten Zahlungen. Nachnahmen und Poſtaufträge aus Deutſch⸗ land nach dem Ausland und dem Saargebiet, deren eingezogene Beträge einem Poſtſcheckkonto im Beſtimmungsland der Sen⸗ dungen zugeführt werden ſollen, ſind un zuläſ⸗ ſig. Nachnahmen und Poſtaufträge aus dem Aus⸗ land und oem Saargebiet nach Deutſchland ſind nur dann zuläſſig, wenn der eingezogene Be⸗ trag einem Poſtſcheckkonto in Deutſchland gutgeſchrie⸗ ben werden ſoll und der Inhaber dieſes Poſtſcheck⸗ kontos die Gutſchriftgenehmigung einer Deviſen⸗ ſtelle beſitzt. Waren, die in Paketen oder Wertkäſtchen aus dem deutſchen Wirtſchaftsgebiet ausgeführt werden, ſind für die Deviſenbewirtſchaftung von dem Abſender mit einer Exportvaluta⸗Erklärung ſchriftlich anzumel⸗ den, und zwar 1. der für den Abſender zuſtändigen Reichsbank⸗ anſtalt binnen drei Tagen nach der Verſendung mit Abſchnitt A, 2. der Aufgabepoſtanſtalt bei Auflieferung der Sendungen mit Abſchnitt B der Exportvaluta⸗ Erklärung. Es beſteht eine Reihe weiterer Einſchrän⸗ kungen für den Zahlungsverkehr mit dem Aus⸗ land uſw. Jusbeſondere gilt die Freigrenze von 50 Mark für beſtimmte Arten von Zahlungen nicht. Auskunft darüber erteilen die Deyfſenſtellen. Der Abſender iſt für die Zuläſſigkeit der Zahlung bzw. Verſenoͤung in jedem Fall verantwortlich Verſtöße gegen die für die Deytſenbewirtſchaf⸗ tung erlaſſenen Vorſchriften werden mit Gefäng⸗ nis und Gelöſtrafe, in beſonders ſchweren Fällen mit Zuchthaus bis zu 10 Jahren beſtraft; die ohne Genehmigung ausgeführten Werte können ein⸗ gezogen werden. 5 Aus Baden Ein Pionier der Fernmeldetechnik Geheimrat Strecker in Heidelberg geſtorben Heidelberg, 6. Sept. Im 77. Lebensjahr iſt hier Geheimrat Dr. Karl Strecker, ordentlicher Hono⸗ rarprofeſſor für techniſche Phyſik an der Heidelberger Univerſität, Präſident a., Geh. Oberpoſtrat und Vortragender Rat im Reichspoſtamt verſchieden. Mit ihm iſt ein Pionier der geſamten Fern⸗ meldetechnik dahingegangen. Seiner unermüd⸗ lichen Schaffenskraft iſt der Ausbau des deutſchen Fernſprech⸗ und Funkweſens und des Nachrichten⸗ weſens der Reichspoſt weſentlich zu verdanken. Mit Grawinkel begründete er das Telegrapheningenieur⸗ büro des jetzigen Telegraphenverſuchsamtes in Ber⸗ lin. Zuletzt war er Präſident der Telegraphiſchen Reichsanſtalt in Berlin und lebte ſeit einer Reihe von Jahren in Heidelberg. * Weinheim, 5. Sept. Das Junenminiſterium hat Regierungsrat Dr. Compter zum Landrat am Bezirksamt Weinheim ernannt. Nach⸗ dem er als Negierungsaſſeſſor in Triberg und als Amtmann im Arbeitsminiſterium Karlsruhe gewirkt hatte, amtierte er als Regierungsrat in Karlsruhe und zuletzt in Mannheim. Seit Landrat Dr. Pfaff in den Ruheſtand trat, bekleidete er hier das Amt eines ſtellv. Landrats. * Schwetzingen, 5. Sept. In einer Mitglieder⸗ verſammlung der hieſigen Friſeur⸗Innung teilte der Vorſitzende des Friſeur⸗Landes verbandes Baden, Schmitt⸗ Karlsruhe mit, daß die Friſeur⸗ Innung Schwetzingen durch die Bildung einer Be⸗ zirksinnung ab 1. Oktober d. J. der Friſeur⸗Pflicht⸗ innung Mannheim angegliedert werde. Die Bezirksinnung zählt dann ca. 580 Mitglieder. * Oftersheim, 4. Sept. Der Turnerbund„Jahn“ und der Verein für Kraftſport haben ſich hier unter dem Namen„Turn⸗ und Sportgemeinde 1885“ zuſammengeſchloſſen. Der neue Verein führt eine Abteilung für Turnen und eine für Kraftſport. Der Verein wird ſich die Erſtellung einer Turn⸗ halle als eine der wichtigſten Aufgaben beſonders angedeiht ſein laſſen. * Heidelberg, 5. Sept. Am Samstag wurde der Hofkonditor Wilhelm Schwehr im Alter von bei⸗ nahe 85 Jahren zu Grabe getragen. Den Feldzug 1870/71 machte Schwehr beim fünften badiſchen In⸗ fanterie⸗Regiment Nr. 113 mit. S. Odenheim, 6. Sept. An den Folgen einer Blutvergiftung, die durch einen Junſektenſtich verurſacht worden war, ſtarb nach dreiwöchent⸗ lichem Leiden der erſt neun Jahre alte Erwin Siegler. Wieder einmal eine Warnung, auch den unbedeutendſten Stich zu beachten. * Bad Rappenau, 5. Sept. Bei der Erneuerung des Verputzes auf der Nordſeite des hieſigen Schloſ⸗ ſes entdeckte man am Nordoſtturm kunſtvolle Stein hauerarbeiten im Renaiſſance⸗ ſt tl. Sie wurden wieder freigelegt und künden nun von der Kunſtfertigkeit einer früheren Zeit. * Emmendingen, 4. Sept. Mit dem Neubau eines Dienſtgebäudes für die Reichs⸗ bank wird jetzt hier der Anfang gemacht. Die Bau⸗ koſten ſind auf 160 000 Mk. veranſchlagt. * Seckach, 5. Sept. Das im Rahmen des Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramms durchzuführende Bach⸗ und Brücken bauprojekt der Seckach iſt im erſten Bauabſchnitt bis zur Mündung der Seckach und Hüffelbach fertiggeſtellt. Die neue Straße wurde dem öffentlichen Verkehr durch einen feier⸗ üchen Akt übergeben. Die kirchliche Weihe der bei⸗ den Holzbrücken wurde durch Pfarrer Wollenſchlä⸗ ger vorgenommen. Ein großer Feſtzug mit verſchie⸗ denen originellen Bauernwagen bewegte ſich durch die Straßen. Neue Mannheimer Zeitung — * Neuſtadt a. d.., 5. September Der Rieſenplan der Verſorgung der Pfalz mit Gas aus dem Saargebiet, deſ⸗ ſen Durchführung in den Händen der Pfalzgas Ac, Ludwigshafen a. Rh. liegt, nimmt nun langſam Ge⸗ ſtalt an. Dieſer Tage weilten die Ingenieure eini⸗ ger Firmen aus dem Rheinland in Neuſtadt a. d. H. und Landau, um an Ort und Stelle die Möglich⸗ keiten der Rohrverlegung zu unterſuchen. Unter Berückſichtigung der kürzeſten Wegſtrecken ſoll nach Möglichkeit die Leitung wenig hochwerti⸗ ges Weinberggelände durchkreuzen. Wo dies trotz⸗ dem geſchehen muß, wird den Beſitzern eine ent⸗ ſprechende Entſchädigung gezahlt werden. Die Vor⸗ beſprechungen mit den Vertretern hieſiger Baufir⸗ men haben bereits ſtattgefunden. Die Arbeiten ſol⸗ len unmittelbar nach Beendigung der Wein⸗ Am Frauentorgraben, der ganz im Zeichen des Reichsparteitages ſtehenden Stadt, wehen die Fahnen, an denen vorbei die erſten Beſucher ihren Quartieren zuſtreben. Pfalz Ferngasverſorgung der Pfalz— Die Vorarbeiten beginnen nach der Weinleſe leſe begonnen und an allen Orten gleichmäßig in Angriff genommen werden. Die Hochdruckhauptleitung beginnt in Saarbrücken und läuft über Kaiſerslau⸗ tern, das Wachenheimer Tal heraus über Friedels⸗ heim, Mutterſtadt nach Ludwigshafen. Eine Abzweigung führt von Mutterſtadt aus über den Limburger Hof nach Speyer, eine andere von Lud⸗ wigschhafen nach Oggersheim, Oppau und Franken⸗ thal. Von Wachenheim aus iſt dann weiter die Linie nach Dürkheim und Grünſtadt geplant, während die Zweigleituna für das Neuſtadter Gebiet ebenfalls von Wachenheim aus unter möglichſter Umgehung der Ortſchaften nach Mußbach, durch den Spitalhof nach Landau weitergeführt wird. Von Mußbach zweigt eine Leitung nach Haßloch ab. Vom Gaswerk Neuſtadt a. d. H. aus erfolgt die Weiterleitung nach Lambrecht. Erſte Nachtfröſte im Schwarzwald * Vom Feldberg, 6. Sept. In der Nacht zum Montag iſt auf der Hochfläche der Baar der erſte Nachtfroſt beobachtet worden. In dem durch kräftige Ausſtrahlung bekannten Gebiet zwiſchen Villingen und Donaueſchingen zeigte das Thermo⸗ meter bei Sonnenaufgang 1 bis 2 Grad Kälte. Auf den Höhen war es dagegen gelinder, indem der Feld⸗ berg und Belchen zu gleicher Zeit 3 bis Grad Wärme verzeichneten. Seit Dienstag haben ſich bemerkens⸗ werte Temperaturgegenſätze im Rheintal und im Gebirge eingeſtellt. Während in den Näch⸗ ten nahezu der Gefrierpunkt erreicht wird, ſteigen die Temperaturen bis auf 25 Grad Wärme, alſo bis zu ſommerlicher Höhe an. Die Kammlagen des Schwarzwaldes berichten ausgezeichnete Sicht, Die meteorologiſchen Stationen des Schwarzwaldes ſtel⸗ len alle Vorbereitungen für eine dauerhafte, nach⸗ ſommerliche Schönwetterperiode feſt. eee e eee. Brief aus eb. Offenburg, Anfang September. Vor einigen Tagen hat ſich zum zehnten Jahres⸗ male die Stunde wiederholt, in der nach achtzehn⸗ monatlicher Beſetzung die Franzoſen, die ſeit Fe⸗ bruar 1923 Offenburg beſetzt hielten, die Ortenau verließen, zurücklaſſend viel Kummer und Leid, viele Sorgen in den Reihen der Einwohner und beſonders im wirtſchaftlichen Leben der Stadt. Mit anerken⸗ nenswerter Tatkraft ſind Stadtverwaltung und Bür⸗ gerſchaft gleich nach Wegzug der Beſatzung daran ge⸗ gangen, wieder aufzubauen, neu zu geſtalten und Neues zu geſtalten, wozu in erſter Linie die damals neu entſtandene große Ortenauer Herbſt⸗ meſſe zählte, die ſich im Laufe der Jahre zu einer ſtändigen Einrichtung ausgewirkt hat und die Anfang Oktober unſeres Jahres als„Braune Herbſtmeſſe“ wieder viele in die reichgeſegnete Ortenau und ihre Kreishauptſtadt führen wird. Nach den Monaten der Inflation und ihrer Folge⸗ jahre, in der die Wirtſchaft ſchwer darniedergelegen iſt— man vergeſſe nicht, daß in Offenburg die größ⸗ ten Plakatin duſtrien ſich befinden, große Spinnereien und Webereien, daß es der Stapel⸗ platz der vielen badiſchen Weine iſt, die aus den umliegenden bekannten Weinorten kom⸗ men— kam auch für unſere Stadt ein 30. Januar 1933 und ein Wiederaufbauen, wenngleich es manchen wirtſchaftlichen Zweigen noch nicht gut geht, noch nicht gut gehen kann, weil gut Ding ſeine Weile haben muß. Trotzdem iſt ſchon viel gleiſtet worden. Man braucht nur zu erinnern an die wirklich notwendige Neuherſtellung und»verbeſſerung ganzer Straßen⸗ Offenburg züge, an den Bau dringend notwendiger Umgehungs⸗ ſtraßen, da ja Offenburg nicht nur Verkehrsknoten⸗ punkt der badiſchen Eiſenbahnen iſt, ſondern auch Hauptdurchgangsſtrecke für den Auto⸗ verkehr, da die Stadt nicht nur immer gutbeſuchte Kongreßſtadt geweſen iſt und iſt, ſondern vermöge ihrer zentralen Lage, des Reichtums ihrer Anlagen rings um die alte Stadtmauer, Stadt des Fremden⸗ verkehrs.— Im Aufbauprogramm ſind auch nicht zu vergeſſen die großen Siedlungen, die draußen vor der Stadt entſtanden ſind, wie auch in der Stadt ſelbſt eine Reihe Neubauten zeugen vom Aufbau⸗ willen und der Möglichkeit hierzu. Dies iſt umſo notwendiger, wenn man hört, daß trotz allem noch immer ein gewiſſer Wohnungsmangel am Platze herrſcht.— Durch dieſe Tätigkeiten iſt es erreicht worden, daß ein großer Teil der Arbeitsloſen in den großen Arbeitsamtsbezirk Offenburg wieder in Ar⸗ beit gebracht werden konnte, was nur zu begrü⸗ ßen iſt. Aber auch auf dem kulturellen Gebiete, auf dem Offenburg ſeit je eine gewiſſe Stärke beſaß(wir er⸗ innern an Namen wie Oken, Iſenmann, Haſelwan⸗ der, den großen Erfinder u..) iſt eine Wandlung zum Gute eingetreten. Die Vorſtellungen des Ba⸗ diſchen Staatstheaters erfreuen, Konzerte des Or⸗ cheſtervereins, wie auch andere Vereine, die oft im Rundfunk ſchon ihre Darbietungen vorgebracht ha⸗ ben, eine neue Muſikſchule wurde ins Leben geru⸗ fen.. das alles legt Zeugnis ab von der Tatkraft der Stadtverwaltung, die rege durch die geſamte Bürgerſchaft unterſtützt wird. rr Alt⸗Katholiken⸗ Kongreß in Konſtanz E Konſtanz, 6. Sept. In Konſtanz fand in die⸗ ſen Tagen der 13. Internationale Alt⸗Katholiken⸗ Kongreß ſtatt. Der zweite Tag brachte die erſte Kon⸗ greßſitzung, die von dem Präſidenten des ſtändigen Ausſchuſſes, Bankdirektor Emil Frey⸗Vogt, Baſel, mit herzlichen Begrüßungsworten in deut⸗ ſcher und engliſcher Sprache eröffnet wurde. Bei der Wahl des Präſidenten und des Büros wurde ein⸗ ſtimmig Oberbürgermeiſter Dr. Otto Merkt⸗ Kempten zum Vorſitzenden gewählt. Der Kongreß durfte zu ſeiner großen Freude als erſten Redner den Vertreter des Badiſchen Kultusminiſteriums und der Regierung, Dr. Joſef Denz, Oberregierungs⸗ rat, Karlsruhe, hören. Seine Ausführungen, daß Deutſchland als Land der Ordnung gute und freund⸗ ſchaftliche Beziehungen zu den chriſtlichen Kirchen, und in Sonderheit zur Alt⸗Katholiſchen Kirche zu pflegen wünſche, die Verſicherung, der nationalſozia⸗ liſtiſche Staat ſtehe auf dem Boden eines tatkräftigen wirklichen Chriſtentums, er miſche ſich nicht in die inneren Angelegenheiten der Kirchen, fördere und unterſtütze ſie aber gerne in ihrem Beſtand und ihrem Wirken ſowie ſeine aufrichtigen Wünſche zu einem gedeihlichen Verlaufe des Kongreſſes, fanden freudige Zuſtimmung der Verſammlung. Der Prä⸗ ſident gedachte in ſeiner Erwiderung dankbar des Führers Adolf Hitler. Dann ergriff das Wort Lord⸗ Biſchof Lincoln als Vertreter des Erzbiſchofes von Canterbury, um über das Verhältnis der eng⸗ liſchen zur Alt⸗Katholiſchen Kirche zu ſprechen und Wege für die Feſtigung der guten Beziehungen zu zeigen. In ſeiner Erwiderung dankte der Präſident dem Redner herzlichſt und gab vor allem ſeiner Freude über den vorgeſchlagenen Austauſch von Studierenden Ausdruck. Im folgenden berichtete Biſchof Dr. Adolf Küry⸗Bern über den Fortgang der ökumeniſchen Bewegung ſeit dem Kongreß in Wien 1931, und die weitere Geſtaltung des Verhält⸗ niſſes der Alt⸗Katholiſchen Kirche zu den orthodoxen und anglikaniſchen Kirchen. * Deidesheim, 6. Sept. Der von einem Kraft⸗ wagen angefahrene und ſchwer verletzte Hieronymus Dietz iſt im Dürkheimer Kranken⸗ haus geſtorben. Der Mann ſtand im 86. Lebens⸗ jahr. Der Verunglückte wurde bei dem Zuſammen⸗ ſtoß in den Graben geſchleudert. Die Klinke des Autos wurde ſpäter unter dem Kopf des Mannes gefunden. Es wurde feſtgeſtellt, daß dem bisher noch unbekannten Auto ein anderer Perſonenwagen vor⸗ ausfuhr. Perſonen, die über den unbekannten Opel⸗ wagen lvierſitzige Limouſine) Auskunft geben kön⸗ nen, wollen ihre Angaben bei der Gendarmerie⸗ ſtation Deidesheim oder der Staatsanwaltſchaft Frankenthal machen. Donnerstag, 6. September 1934 Verkehrsſtraße wird umgehaut * Bühl, 6. Sept. Die vom Kraftfahrzeugverkehr ſehr ſtark beanſpruchte Straße Baden— Oos Sinzheim— Steinbach— Bühl erfährt z. 3. einen großen Umbau. Unterhalb dem Städtchen Steinbach wird die Straße in gerader Flucht in Rich⸗ tung Bühl neu angelegt. Dadurch fällt das kurven⸗ reiche Stück der bisherigen Straße, die mitten durch Steinbach führte, und wo es bekanntlich ſehr enge und gefährliche Stellen gab, für den durchgehenden Hauptverkehr weg. Der Umbau bzw. der Bau des neuen Straßenabſchnittes iſt ſehr zu begrüßen. Das neue Straßenſtück von etwa vier Kilometer Länge, wird nach modernen Geſichtspunkten angelegt. Die Fahrbahn weiſt eine genügende Breite auf, dazu kommen links und rechts beſondere Wege für Fuß⸗ gänger und Radfahrer. Durch den Straßenbau konn⸗ ten über etliche Wochen hinweg zahlreiche Arbeits⸗ loſe aus Steinbach und aus der Umgegend beſchäf⸗ tigt werden. Das neue Straßenſtück wird demnächſt dem Verkehr übergeben werden. Wenn man falſche Fünf-Mark-Stücke herſtellt. * Kehl, 6. Sept. In der erſten Hälfte des Jahres 1934 tauchten in der Gegend von Freudenſtadt und in Freiburg falſche Fünfmarkſtücke auf. Dank der Aufmerkſamkeit eines kaufmänniſchen Angeſtellten, gelang es in Freiburg zwei Frauen aus Kehl zu verhaften. Die Spuren zu der Falſch⸗ münzerwerkſtätte ſchienen alſo nach Kehl zu führen, wo bereits ſchon einmal im Jahre 1932 Falſchmünzer ihr unſauberes Handwerk getrieben hatten. Im Laufe der Unterſuchung wurden ſteben Perſonen als der Falſchmünzerei bw. der Beißilſe dazu verdächtig, feſtgenommen, darunter zwei Frauen, die bereits 1932 mitbeteiligt und auch ver⸗ urteilt worden waren, Jetzt begann nun vor der Großen Strafkammer in Offenburg die Verhand⸗ lung gegen Friedrich Otto Wieſerdanner aus Jehſtetten, wohnhaft in Kehl, die Ehefrau Hilde Kohler aus Gengenbach, Pauline Nehmet aus Gold⸗ ſcheuer, Margarethe Kohler in Kehl, ferner gegen Auguſt Kiefer, Johann Vogt und Wilhelm Katzig in Kehl. Der Herſteller der Falſchſtücke war der An⸗ geklagte Wieſerdanner, der bei der Familie Kohler wohnte. Den Abſatz der Falſchſtücke be⸗ ſorgten die Frauen, von denen Frau Kohler und Frau Nehmet im Strafverfahren gegen den Kaufmann Buhmann wegen Falſchmünzerei im Jahre 1932 wegen Beihilfe bzw. wegen Begünſti⸗ gung verurteilt worden waren. Die übrigen An⸗ geklagten haben ſich der Beihilfe ſchuldig gemacht. Nach Beendigung der Beweisaufnahme wird von den Verteidigern der Angeklagten Hilde Kohler und Johann Vogt der Antrag auf gerichtsärztliche Un⸗ terſuchung nach§ 51 Abſ. 2 für ihre Klienten ge⸗ ſtellt. Das Gericht gab dem Antrag ſtatt und ſetzte die Verhandlung bis zum 7. September aus. — Kraftwagen ſtoßen zuſammen * Speyer, 6. Sept. mittaa auf der Mutterſtadter Landſtraße bei der Rehhütte. Ein Eſſener Kraftwagen ſtieß dort mit einem vom Limburger Hof kommenden Wagen aus Ludwigshafen, der auf der falſchen Straßenſeite fuhr. zuſammen. Zu dem Unglück wird noch ergänzend berichtet: Der aus Richtung Limburger Hof kommende Wagen befand ſich auf der linken Straßenſeite. Als der Lenker des Eſſener Wagens, ein Apotheker Dick⸗ häuer, bemerkte, daß der entgegenkommende Autofahrer nicht von ſeiner linken Fahrbahn ab⸗ wich, verſuchte er im letzten Moment ſtatt rechts nach links auszuweichen. Gleichzeitig aber lenkte der auf der falſchen Straßenſeite fahrende Wagen ebenfalls nach dieſer Richtung, ſo daß der Zuſammenſtoß nicht mehr zu vermeiden war. In dem Eſſener Wagen ſaß die Familie Dickhäuer— Mann, Frau, Tochter und Mutter— die Frau wurde mit zwei Oberſchen⸗ kelbrüchen aus den Trümmern gezogen, wäh⸗ rend die beiden anderen Damen und Dickhäuer er⸗ hebliche Fleiſchwunden bzw. Blutergüſſe und Hautabſchürfungen davontrugen. Von den bei⸗ den Inſaſſen des anderen Wagens erlitt der Fahrer Steiner aus Ludwigshafen ſchwere Kopfverlet⸗ zungen, während ſein Begleiter, Becker aus Speyer, nur leicht verletzt wurde und nach Anlegung eines Notverbandes wieder entlaſſen werden konnte. Die Verletzten wurden ins Diakoniſſen⸗Krankenhaus eingeliefert. Lebensgefahr beſteht in keinem Falle. Die beiden Wagen wurden vollſtändig zertrümmert. Todesſturz aus dem dritten Stock * Wiesbaden, 6. Sept. Als das 24 jährige Hausmädchen Anna Meuter in einem hieſigen Hotel am Dienstag gegen abend damit beſchäftigt war, die Fenſter zu putzen, verlor es plötzlich das Gleichgewicht und ſtürzte aus dem dritten Stockwerk auf das Straßenpflaſter. Blutüberſtrömt blieb die Verunglückte liegen. Das Sanitätsauto brachte ſie ſofort ins Städt. Krankenhaus, doch erlag das junge Mädchen, das in Frankfurt beheimatet iſt, bereits auf dem Transport den ſchweren Verletzungen. ld, feteht 5 d 5 umen 6 im Geschmack. Ein außerordentlich ſchwe⸗ 5 res Kraftwagenunglück ereignete ſich geſtern nach⸗ Geg gemein geſtellt doch it wurde wir het Harer Ueb und Ne 2 Mann Kohl 2 und N. Moſter; Eit — Abel i faſt eit können ** noch di beſſerte Die! ſechs 2 beſſern. trecke 800 Mt erwart. ſonderr helaufe Spitze verde an Abl d! komte bdeballt Himme wrbeſſe Bet ih n 5 * Die let wortet, legurg ten al Spizen Leute f iſt als des ball: er dürf ſceint gunkte Freibu Zehn ka 1 e ſt. Nordm K 1 N 90 Mann über die beiden kurzen Strecken. Neu erſcheint hier * 2 September 1984 Donnerstag, 6. Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗ Ausgabe Nummer 409 — Wie ſtehts um Mannheims Leichtathletik? Fortſchritte ſind bei Männern und Frauen zu beobachten Wir haben ſchon in der Nummer 321 der NM. einen ueberblick über die e ee der Mannheimer Leichtathleten gegeben. Heute wollen wir erneut eine Liſte herausgeben, nachdem durch die Klubkampfrunden ein bedeutend größerer Kreis von Athleten erfaßt wird. Nach Schluß der Spielzeit werden wir dann die endgültige Beſtenliſte unſeres Mannheimer Kreiſes bringen. Erfaßt ſind alle Leiſtungen, die in der Freſſe ſchon erſchienen ſind und unter offizieller Kontrolle erzielt wurden. Gegen unſere erſte Zuſammenſtellung hat ſich im all⸗ meinen bei den Spitzenleuten keine Verbeſſerung ein⸗ geſtellt— nur bei fünf Uebungen—; dafür hat ſich aber doch in den hinteren Reihen vieles geändert. Ueber 100 und 200 Meter führen immer noch Eichin und Neckermann. Neckermann iſt zurzeit Badens ſchnellſter Kohl TV. 46 und Keller Bfet., zwei talentierte Sprinter, und Nehb. In der Rangliſte der 400⸗Meter⸗Läufer hat ſich Noſterts vor Abel gedrängt. Eine weſentliche Steigerung iſt in der Mittelſtrecke beſonders im 800⸗Meter⸗Lauf zu verzeichnen. Abel iſt immer noch Beſter; mußte aber ſeine Zeit um ſaſt eine Sekunde verbeſſern, um die Spitze halten zu können. Nehb erſcheint auch hier mit ganz guter Zeit an zweiter Stelle. ier Mann ſind im offenen Wettbewerb unter 2 Minuten gelaufen: auch Moſterts iſt ſchon unter 1Min gelaufen, allerdings in der Staffel. Lang hat noch immer die beſte 1500⸗Meter⸗Zeit; hier erſcheint an dritter Stelle neu Moſterts, der Schoop zurückdrängte. In der langen Strecke führt der Poſtler Seiberth über g0%0 Meter, Daurer MFC. 08 über 5000 und der VfR. ⸗ Mann Gaßner über 10 000 Meter. In dieſen Strecken müſſen unbedingt noch Steigerungen erzielt werden, wenn wr über unſeren Kreis hinaus erfolgreich ſein wollen. Die Marathonſtrecke hat nur ein Mann, Gaßner vom Bft., bewältigt. In den Staffeln haben wir heute die Olympiſche weggelafſen, da dieſe Staffel zu unterſchiedlich gelaufen wird und nicht immer erſichtlich iſt, ob der Kurs über 1600 ober 1500 Meter ging. Hier müßte unbedingt darauf ge⸗ ſehen werden, daß lediglich die urſprüngliche Staffel 800— 200200400 gelaufen würde. Vfe. Neckarau wäre in bleſer Staffel über 1600 Meter mit:40,4 vor MTG. mit 924 zu ſtellen. Neu erſcheint die Staffel über Amal 900 Meter, die für die Vereinsmeiſterſchaften wichtig iſt. 7. 46 führt klar mit ſeiner zweiten Staffel; doch ſind hier die erſten Anwärter Vf., MTG. und TV. 46 J. noch nicht gelaufen. Die Amal⸗400⸗Meter⸗Staffel ſieht immer noch die MTG. an der Spitze, während die 46er mit ver⸗ heſſerter Zeit in der Amal⸗100⸗Meter⸗Staffel vorne ſind. Die Harden läufe bringen bie gleichen Leute wie vor ſechs Wochen; lediglich Marquet konnte ſeine Zeit ver⸗ heſſern. Wir ſehen alſo bei den Läufen nur in der Mittel⸗ ſrecke einen klaren Fortſchritt, der am meiſten in den 800 Mtr. zum Vorſchein kommt. Fortſchritte ſind noch zu erwarten bei dem großen Dreiklubkampf MTG.— TV. 46 und Vf. Neckarau, wenn die Spitzenkönner dieſer Klubs aufeinandertreffen und nicht der Sieg allein entſcheidet, sondern unledingt wegen der Punktwertung auf beſte Zeit gelaufen werden muß. Bei len Sprüngen iſt im Stabhochſprung eine Leiſtungsſteigerung zu verzeichnen. her haber ſich die Turner, die von jeher dieſe Uebung be⸗ ſteiben, lar in den Vordergrund geſchoben. Von den ſüf Beſtet ſtammen vier aus dem Turnerlager..30 iſt zur Zeit die beſte Leiſtung. Im Hochſprung hat ſich Jung Nec. anz überraſchend mit.80 Meter in den Vorder⸗ gtund feſchoben vor dem Poliziſten Hammerich und dem (⸗Mant Marauch, die beide 1,73 Meter überſprangen. Im Heitſparng hat ſich der Germane Hanke den zweiten Platz erſprurgen; es hat hier nicht den Anſchein, als ob dieſes Jahr och ein Mann über 7 Meter ſpringt. Bam Stoß konnte der MTGler Reil Greulich von der Spite verdrängen mit einem Wurf über 14 Meter. Un⸗ verkdert iſt die Lage beim Steinſtoßen. an den pier Wurfübungen erſcheint der Neckarauer Abl dreimal an erſter Stelle, eine Leiſtungsſteigerung komte er gegen die letzte Aufſtellung jedoch nur im Schleu⸗ beballwerfen mit über 64 Meter erzielen. Eſchelsbachs HAmmerwurf mit faſt 45 Meter wurde und wird auch kaum wrbeſſert werden. Bet einer ſolchen Zuſammenſtellung intereſſiert nun auch i wer iſt Mannheims beſter Leichtathlet, wer hat die beſte Leiſtung erzielt und welches iſt der beſte Verein? Die letzte Frage wird am 8. und 9. September beant⸗ wortet, wenn unſere drei Spitzenvereine unter Zugrunde⸗ legurg der 1000⸗Punkte⸗Wertung ihre Vereinsmeiſterſchaf⸗ ten ablegen. Bei dieſem Kampf entſcheidet nicht der Spizenkönner, ſondern der Durchſchnitt der vier beſten Leute in jeder Diſziplin. Nach der 1000⸗Punkte⸗Wertung ſſt als beſte Leiſtung die des Neckarauers Abel im Schleu⸗ berballwerfen zu bewerten, für die er 987 Punkte bekommt; er dürfte auch der beſte Mannheimer Athlet ſein. Er er⸗ ſheint in vier Uebungen und bringt es dabei auf über 3500 Junkte. Gg. Abel hat ſeine hervorragende Form auch in Freiburg unter Beweis geſtellt, wo es ihm gelang, badiſcher Zehnkampfmeiſter zu werden. ö(Schluß folgt.) bene. Deutſche Geräte-Turnmeiſterſchaften Die Verteilung der Meldeberechtigten in den Gauen Für die am 3. und 4. Npvember in der Dort⸗ munder Weſtfalenhalle ſtattfindenden Geräte⸗ Meiſterſchaften in der Deutſchen Turnerſchaft ſind bekannt⸗ lich 100 Teilnehmer vorgeſehen. Die meiſten Teil⸗ nehmer darf der Gau V Sachſen mit 14 ſtellen. Je 10 Teil⸗ nehmer entfallen auf die Gaue VI Mitte und XIII Sü d⸗ weſt, Die übrigen Gaue ſind wie folgt beteiligt: Oſt⸗ breußen und Pommern je 1, Brandenburg 6, Schleſien 4, Nordmark 4, Niederſchleſten 7, Weſtfalen 8, Niederrhein 5, Mittelrhein 5, Nordheſſen 4, Baden 5, Würt⸗ lemberg 8, Bayern 8. Dazu kommen gegebenenfalls noch die Vertreter des Gaues Ausland. Die Kämpfe werden wie folgt ausgetragen: Samstag, 3. November: 17 Uhr Turnen der Pflicht⸗ Ubungen in der Halle der TGS Eintracht Dortmund. Sonntag, 4. November: 9 Uhr Turnen der Kür⸗ übungen(ohne die 15 Beſten) in der Halle der TGS Ein⸗ kracht Dortmund; 15,30 Uhr Endkampf der 15 Beſten um die Deutſche Meiſterſchaft in der Weſtfalenhalle. Ein gelungener Verſuch Im modernen Fünfkampf bleibt TV 62 Lörrach Mannſchaftsſieger Die Anregung von Gaufechtwart Schnepf⸗Karls⸗ kuhe, für die badiſche Turnerſchaft einen modernen Fünfkampf auszuſchreiben und durchzuführen, iſt auf fruchtbaren Boden gefallen. Die Meldungen hierzu haben den Beweis erbracht, daß die badiſchen Turnerfechter nicht für auf ihrem Spezialgebiet leiſtungsfähig ſind, wie an⸗ dererſeits auch Intereſſe an öieſem Fünfkampf aus den übrigen Reihen der Turner bekundet wurde. So wurde erſtmals am letzten Samstag und Sonntag in Durlach die⸗ er Fünfkampf ausgetragen, der aus Schießen, Fech⸗ ten, Keulenweitwurf, 300⸗Meter⸗Schwim⸗ men und 2000 Meter Geländelauf beſtand, wo⸗ bei alle Erwartungen übertroffen wurden. Durchweg be⸗ kam man gute Arbeit zu ſehen, ſo daß die Hoffnung nicht unberechtigt iſt, bei einer Wiederholung noch weitere Kreiſe unter den Teilnehmern zu ſehen. Im Schießen belegte den erſten Platz Beyer vom TW 34 Pforzheim, im Fechten ſein Vereinskamerad Schneider. Doppelſieger im Keulenwurf und Geländelauf wurde Windiſch⸗Tbd. Germania Mannheim, während das Schwimmen Scholl⸗ MTW Karlsruhe gewann. Den Mannſchaftsſieg ſicherte ſich der TV 62 Lörrach mit 102 Punkten vor der Tgde. Offenburg mit 104 Punkten. Einzelſteger wurden: 1. Roth, TV Lörrach, 19 Punkte; 2. Weckerle, Tode. Offenburg, 23 Pkte.; 3. Beyer, TV 34 Pforzheim; 4. Scholl, MTV Karlsruhe; 5. Höflein, Tgde. Offenburg; 6. Fiſcher, TW Lörrach; 7. Schneider, TV 34 Pforzheim; 8. Windiſch, Tb. Germania Mannheim; 9. Bölling, Mr Karlsruhe; 10. Leiber, TV Lörrach. Auf dem Wege nach Turin Finniſche Mannſchaft in Berlin eingetroffen Die auf der Reiſe zu den Europameiſterſchaften nach Turin befindliche finniſche Leichtathletik⸗Mannſchaft traf am Montagnachmittag in Berlin ein, wo die Finnen bis Dienstag abend blieben. Die zwanzigköpfige Mannſchaft wird begleitet von Kekkonen, dem Vorſitzenden des finnk⸗ ſchen Verbandes, deſſen Sekretär Hangas und einem Maſ⸗ ſeur. In Deutſchland werden die Finnen von dem Ver⸗ treter der DSB in Helſingfors, Schulze, geführt. Trotz ſtürmiſcher Ueberfahrt machten die finniſchen Athleten einen hervorragenden Eindruck, beſonders fiel der 1,98 Meter große Kotkas auf, der trotz ſeines Gewichts von 106 Kilogramm bekanntlich ein hervorragender Hochſprin⸗ ger iſt. Kotkas überwindet aber nicht nur 2 Meter im Hochſprung, er kommt im Diskuswerfen an die 50⸗Meter⸗ Grenze und gehört auch im Kugelſtoßen zur europäiſchen Extraklaſſe. Selbſtverſtändlich richtete auch Mattt Jär⸗ vinen, der eine ganze Ladung Speere wohlverpackt mit⸗ gebracht hat, die Blicke auf ſich. Die Finnen verweilten kurze Zeit in ihrem Hotel und begaben ſich dann zum Platz des Sc Charlottenburg hinaus, wo ſie trainierten. Am Donnerstag der kommenden Woche treffen weitere zehn Finnen aus Helſingfors in Berlin ein, die die Kernmannſchaft für den Länderkampf gegen Deutſchland am 15. und 16. September verſtärken ſollen. Das Ringen um die Punkte beginnt 14 Jußballtreffen in den ſüddeutſchen Gauen Der zweite Fußball⸗Händerkampf zwiſchen Deutſchland und Polen beanſprucht zwar am kommenden Sonntag das e der deutſchen Fußballgemeinde, aber da der ampf ja in Worſchau ſtattfindet, werden die Meiſter⸗ ſchaftsſpiele in den Gauen nur unweſentlich beeinträchtigt. Süddeutſchland bleibt ſogar ziemlich unberührt, denn es iſt ja nicht wie in früheren Jahren, daß die Länderelf aus elf Süddeutſchen beſteht. Diesmal fahren nur der Augsburger Lehner, der Mannheimer Sifſling und der Wormſer Fath mit. In Bayern fallen ſowieſo wegen des Parteitages rei Spiele aus, der SV Waldhof war ebenfalls ſpielfrei, und die Wormatia wird auch ohne ihren Linksaußen gegen Saar 05 Saarbrücken ſpielen. So haben wir alſo am Sonntag in den Gauen Südweſt und Würt⸗ temberg volle Programme, während Baden und Bayern nur je zwei Begegnungen verzeichnen. Gan Südweſt Wormatia Worms— Saar 05 Saarbrücken ISW Fraukfurt— Kickers Offenbach Boruſſia Neunkirchen— Eintracht Frankfurt Phönix Ludwigshafen— Fir Pirmaſens 1. FC Kaiſerslautern— Sportfr. Saarbrücken Gau Baden F 08s Mannheim— Karlsruher FV Germania Karlsdorf— Phönix Karlsruhe Der Karlsruher IV hat am letzten Sonntag im Spiel gegen die Karlsdorfſer Germanen ſo ſchwache Leiſtungen gezeigt, daß man dem Mannheimer Neuling ſchon eine gute Chance einräumen muß. Das Spiel auf dem Bſſt⸗ Platz könnte den Lindenhöfern die erſten Punkte bringen, falls der K nicht mit ſtark verbeſſerten Leiſtungen auf⸗ wartet. Im kleinen Karlsdorf wird es zum erſtenmal einen vollen Platz geben, und man darf wirklich geſpannt ſein darauf, was die Germanen auf eigenem Platz zu leiſten imſtande ſind. Der Phönix iſt ein guter Prüfſtein und im allgemeinen nicht ſo leicht zu ſchlagen. Gau Württemberg Bft Stuttgart— Spfr Eßlingen SV Feuerbach Stuttgarter Kickers SW Göppingen— 1. SSW Ulm Ulmer FV 94— Spfr Stuttgart Union Böckingen— Sc Stuttgart Gau Bayern Wacker München— Jahn Regensburg FIC Schweinfurt— 1860 München Badens Elf gaſtiert in Koln Badens Gaumannſchaft gaſttert am Sonntag in Köln und ſpielt hier gegen die Vertretung des Gaues Mittel⸗ rhein. Es handelt ſich um ein Rückſpiel, und der Gau Baden hofft, die Karlsruher Niederlage(:3) wieder wett⸗ zumachen. Zum Glück ſteht die badiſche Elf doch wefentlich ſpielſtärker da, als am letzten Samstag in Pforzheim, wo es gegen den Gau Nordheſſen ein wenig befriedigendes Unentſchieden(:4) gab. vf der Beſetzung Müller(Freiburger Fc); Schmoll 0 Mannheim), Dienert(BB Mühlburg); Model(S Deutſche Schwimmerſiege in Kopenhagen Schwarz gewinnt die 200 Meter-Bruſt— Nüske holt ſich den Wanderpreis Am zweiten Tag des Schwimmfeſtes in Kopenhagen ſchnitten die heiden deutſchen Teilnehmer weſentlich beſſer ab als am Sonntag. Im 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen konnte Paul Schwarz ⸗ Göppingen an ſeinem Bezwinger glänzende Revanche nehmen. Schwarz führte vom Start weg und ſiegte in der ausgezeichneten Zeit von:48,4 Min. vor Hans Malmſtröm(:50,2) und Finn Jenſen(:51). Einen noch überlegeneren Sieg feierte der Stettiner Ger⸗ hard Nüske über 500 Meter Kraul. Bis 300 Me⸗ ter lag er mit dem Dänen Jörgen Jörgenſen auf gleicher Höhe, dann zog Nüske aber mühelos davon und ſchlug in :45 mit vier Metern Vorſprung vor Jörgenſen als Erſter an. Nüske erzielte damit die bisher beſte Zeit in dieſem Internattonalen Wettbewerb, für den ſeit 1924 vom Däniſchen Schwimm⸗ und Lebensrettungs⸗Verband ein wertvoller Wander⸗ preis ausgeſetzt iſt, der ſomit an den jungen Deutſchen ftel. Der erſte Beſitzer des Preiſes war kein geringerer als Arne Borg, der im Jahre 1924:51,86 ſchwamm, eine Zeit, die nur einmal vom Ungarn Szabados mit:50 unterboten worden iſt. Nüske iſt alſo der dritte Gewinner des Wanderpreiſes. Die gleichzeitig am Dienstag ausgetragene Däniſche Metſterſchaft im Turmſpringen der Damen gewann Inger Kragh mit 115,2 Punkten. Die däniſche Rekordlerin⸗ Lilli Anderſen gab ihre Abſchiedsvorſtellung, bevor ſie ihren Beruf als Schwimmlehrerin antritt. Ueber 100 Meter Kraul trug ſie einen ſtark bejubelten Sieg in .115 Min. davon. Die deutſchen Piloten kommen in Front Der Stand nach den techniſchen Prüfungen des Europa-Mundflugs Der erſte Teil des Eu ropa⸗Rundfluges, die ſogenannten techniſchen und Ausrüſtungsprüfungen, zu denen Start⸗ und Landeprüfung, Langſamfliegen, Auf⸗ und Abrüſten, Anlaſſen des Motors und zuletzt die über 600 Kilometer führende Brennſtoff⸗Verbrauchsprüfung gehören, wurden am Mittwoch beendet und am Freitag, morgens 5 Uhr, gehen die Maſchinen auf die rund 10 000 Km. lange Strecke. Alles in allem betrachtet, liegen die deutſchen Pilo⸗ ten durchweg günſtig im Wettbewerb und haben alle Ausſichten auf Erfolg. Schade, daß Brindlinger das Pech hatte, Bruch zu machen, beſonders mit ihm hätte man nach dem bisherigen Stande rechnen müſſen. Die deutſchen Maſchinen ſind gün⸗ Florjanowietz⸗Polen(RDW 9) je 862 P. 5. Ambruz⸗ Tiſchechoflowakei(A 200) 861.; 7. Anderle⸗Tſchechoflowa⸗ kei(RDW 9) 859.; 7. Seidemann⸗Deutſchloand(Fieſeler) 856.; 8. Wolf Hirth⸗Deutſchland(Fieſeler) 854.; 9. Dudzinſki⸗Polen(RDWe9) 844.; 10. Stein⸗Deutſchland (Abemm) 843.; 11. Zacek⸗Tſchechoſlowakei(A 200) 836.; 12. Wlodarſkiewicz⸗Polen(P39) 26) 832.; 13. Greſtzezyk⸗ Polen(PZ 36) 829.; 14. Skrzylinſki⸗Ppolen(RDW'̃ 9) 826.; 15. Balcer⸗Polen(P32 26) 824.; 16. Plonczynſtki⸗ Polen(RDW 9) 819.; 17. Bayer⸗Deutſchland(Fieſeler) 818.; 18. Paſewaldt⸗Deutſchland(Fieſeler) 813 Punkte. Paſewaldt, Seidemann, Hubrich, Bayer und Hirth haben von den bisher gewerteten Piloten noch das Auf⸗ Ausſichts reiche dentſche Flieger: Hauptmann Seidemann und Wolf Hirth ſtig bewertet worden und beſonders in ihrer Ausrüſtung und Konſtruktion als Touriſtik⸗Maſchinen allen anderen Fabräkaten überlegen. In der bisherigen Punktwertung liegen die Polen mit geringem Vorſprung an der Spitze, aber auf dem Streckenflug werden ſich unſere Piloten wohl bereits am erſten Tage den Platz an der Sonne er⸗ kämpfen. Bisher führt der Pole Bafan auf RDW 9 mit 915 Punkten vor Karpinſki und Florjanowicz, der mit 862 Punkten zuſammen mit dem Deutſchen Hubrich auf dem dritten Platz ſteht. Oblt. Seidemann, dem noch eine Prüfung fehlt, kam auf 856 Punkte und Wolf Hirth folgt mit 854 ebenfalls dichtauf. Von den drei Tſchechen ſchnitten Ambruz und Anderle mit 861 und 859 Punkten ſehr gut ab, in ihnen wird man ebenſo ſcharſe Gegner wie in den Polen ſehen müſſen. Die Italiener dagegen haben bisher viel Pech gehabt. Sie mußten noch bauen und von Vincenzie und Sanzin ſteht es überhaupt noch nicht feſt, ob e am Streckenflug teilnehmen können. Der Beſte von ihnen iſt bis jetzt Colombo mit 649 Punkten, der jedoch noch eine Prüfung zu beſtreiten hab. Ohne die Wertung des Brennſtofſverbrauches, für die eine ſchwierige Punktrechnung vorgeſehen iſt, ergibt ſich folgendes Bild: 1. Bajan⸗Polen(RDW 9) 915.; 2. Karpinſki⸗Polen (DW 9) 892.; 3. Hubrich⸗Deutſchland(Fiefeler) und und Abrüſten zu erledigen und damit Gelegenheit, ihre Poſition noch erheblich zu verbeſſern. And dann zum Gordon-Bennet-Flug Der Aero⸗Club von Polen, der das diesjährige Gor⸗ don⸗Bennet⸗Wettfliegen der Freiballons durchführt, ver⸗ öfffentlicht die Teilnehmerliſte. Folgende 19 Ballons ſollen am 28. September in Warſchau ſtarten: Deutſchland:„Deutſchland“(Führer: K. Götze, Be⸗ gbeiter: F. Vogel);„Stadt Eſſen“(H. Kaulen⸗H. Prob⸗ fing„Wilhelm v. Opel“(W. Zinner⸗E. Deku). elgten:„Belgica“(Demuyter⸗Coeckelberg);„Brüſſel 1985“(Querſin⸗v. Schel). Amerika:„US-Navy:(Kendall⸗x);„ÜUS⸗Army“(Me. F„Buffalo Courier⸗Expreß“(Sineman⸗ antik). Frankreich:„Lothringen“(Boitard⸗);„Torun“(Ra⸗ vaine⸗K);„&(Dollfus⸗X). talien:„Dux“(Amoroſo⸗Pirazzoli). olen:„Wasciuſko“(Hynek⸗Pomaſki);„Polonja“(Ja⸗ Waldhof), Kamenzien(Bft Mannheim), Größle(Bs Neckarau]; Fiſcher(C Pforzheim), Heermann(SV Wald⸗ hof), Peters(F Freiburg), Theobald, Striebinger(beide Vn Mannheim) wird die badiſche Mannſchaft ſicher in Köln ehrenvoll beſtehen. Var dieſem Treffen ſollen be⸗ kanntlich die„alten Kämpen“ beider Gaue ſpielen. Auch hier hat Baden eine ſtarke Elf aufgeboten. Wir nennen da nur Max Breunig, Prof. Wegele und Prof. Glaſer, die men in der Mannſchaftsaufſtellung findet. 5 Dattinger⸗Phönix Ludwigshafen geſperrt Der Spieler Dattinger von Phönix Ludwigshafen beging im Meiſterſchaftsſpiel gegen JS Frankfurt eine Tätlichkeit, die Schiedsrichter Rehm⸗Worms nicht bemerken konnte. Das Vergehen konnte Dattinger nachgewieſen wer⸗ den, worauf der Ludwigshafener vom Gauſportwart ab ſofortiger Wirkung geſperrt wurde. Admira Wien führt im Mitropa⸗Pokal Im erſten Entſcheidungsſpiel um den Mitropapokal ſtan⸗ den ſich am Mittwoch in Wien die Fußballmannſſhaften von Admira Wien und dem F C Bologna gegen⸗ äber. Nach einem techniſch hervorragenden Kampf ſiegtze Admira vor einer großen Zuſchauermenge knapp:2, nach⸗ dem die Italiener bei der Halbzeit noch:0 in Führung lagen. 5 Der Af Kaiſerslautern in Mannheim Handball auf dem VfR⸗Platz Nachdem die Fußball⸗Ligamannſchaft des Vfß Mann⸗ 9. September 1934, der Hauptvertreter der Lautringer, der zu Gaſt hatte, wird nunmehr am kommenden Sonntag, 9. September 1934, der Hauptvertreter der Lautringer der VfR Kaiſerslautern, im Handball bei den hieſigen Raſenſpielern mit drei Mannſchaften zu Gaſt ſein. Die erſte Mannſchaft der Pfälzer war jeweils in früheren Jah⸗ ren der Vertreter der Pfalz in den Spielen um die Deutſche Handball⸗Meiſterſchaft(DSB). Die Spielſtärke des VfR Kaiſerslautern iſt nach wie vor unvermindert ge⸗ blieben ſo daß die Mannheimer Raſenſpieler keinen leich⸗ ten Gegner empfangen. Auch die Meiſterelf des hieſigen VfR(Frauen) wird nach dem Spiel der erſten Herren⸗ mannſchaften den Lautringer Frauen ein flottes Spiel hin⸗ legen müſſen, um erfolgreich zu ſein. Die Mannſchaften werden in beſter Beſetzung antreten. 1 Für Sonnkag, 23. September 1934, haben die Mann⸗ heimer Raſenſpieler die bekannte Handballelf des Sport⸗ vereins 1898 Darmſtadt zu einem Frenndſchaftsſpiel nach Mannheim verpflichtet. Dieſem Treffen bringt man in Mannheimer Hanbballkreiſen großes Intereſſe entgegen. Die Handballer des VfR benutzen dieſe Begegnung als weiteren Probegalopp für die dann beginnenden Meiſter⸗ ſchaftsſpiele im Gau 14 Baden. Olympiavorbereitung im Hockey Der Deutſche Hockey⸗Bund ſetzt ſeine Olympia⸗Vor⸗ bereitungen in der Zeit vom 4. bis 7. Oktober in Berlin fort. Die führenden Vereine der Reichshauptſtadt werden in Dahlem, vorausſichtlich auch noch auf anderen Plätzen gegen Nachwuchsmannſchaften aus allen Gauen des Reiches antreten. Zu dieſer Probe des Nach⸗ wuchſes wird auch der Leipziger Sportelub herangezogen. Im Auftrag des Bundes hat der Gau 3 den Spielplan ſchon in großen Zügen feſtgelegt. Am Donnerstag, den 4. Oktober ſpielen die Auswahlmannſchaften gegen den Berliner SV 92 und den Berliner SC. Am Sams bag, den 6. Oktober treffen in zwei Spielen die Nachwuchs⸗ mannſchaften auf den Berliner Hockey⸗Clulb undd den Ber⸗ liner SC, weiterhin begegnen ſich der Leipziger SC und der Berliner SV 92. Den Höhepunkt erreichen die Vor⸗ bereitungen am Sonntag mit dem Hauptkampf zwi⸗ ſchen der Brandenburgiſchen Silberſchildelf und den zu einer Mannſchaft zuſammengeſtellten beſten Nachwuchs⸗ ſpielern. Eine weitere Auswahlmannſchaft ſpielt ab⸗ ſchließend noch gegen den Leipziger SC. Geſtoppte Zeiten in Monza Caracciola war am ſchnellſten Auf der Auborennbahn von Monza, die nach genauer Meſſung 4,3074 Kilometer lang iſt, wurden am Mittwoch beim Training zum Großen Autopreis von Ita⸗ [ten verſchiedentlich private Zeiten geſtoppt. Am Kſchnell⸗ ſten fuhr Caracciola auf Meroedes⸗Benz mit:20. 2221 benötigte Varzi auf Alfa Romeo und mit:22 gingen Fo⸗ gioli⸗Meroedes und Sebaſtian⸗Auto⸗Union durchs Ziel. Chiron und Caracciola probierten den Auto⸗Union⸗ Wagen aus und äußerten ſich ſehr lobend über ihn. Nurmi— Laboumegue in Moskau? Mitte September findet in Moskau eine große leicht⸗ othletiſche Veranſtaltung ſtatt, zu der die Finnen Nurmi, Doivonen, Pwrje und Martelin ſowie Jules Ladoumégue eingeladen wurden. Ob ſie der Einladung fol⸗ gen werden, ſteht dahin. Toivonen und Martellin befinden ſich heute noch im Beſitz ihrer Amateureigenſchaft, die ſie bei einem Start gegen Ladoumégue, Nurmi und Purje natürlich verlieren würden. Als Senſation könnte man ein Rennen mit dieſer Beſetzung heute nicht mehr bezeichnen; one Zeit iſt über die Größen von einſt hinweg⸗ geſchritten. Rennen in Dortmund 1. Hohenſtein⸗Rennen. 1750 /, 1400 Meter. 1. H. Eick⸗ holts Falcade(Wenzel); 2. Bajabere; 3. Titanic. Ferner: Finor, Helwiege, Aue, Carriere, Exodus. Tot: 73:10; Pl.: 19, 14, 18:10. 2. Blankenſtein⸗Hürdenrennen. 1950/ 2800 Meter. 1. J. D. Delius' Fedeler(R. Naumann); 2. Orphee; 3. Sa⸗ ur. Ferner: Profina, Torpedo, Advokat, Ambroſius. Tot: 87:10; Pl.: 34, 13, 36:10. g. Hphenſyburg⸗Rennen. 2500 /, 2400 Meter. 1. Geſt. Mydlinghovens Morgengabe(Haut); 2. Agathon; 8. Cu⸗ rator. Ferner: Onkel Karl. Toto.: 30:10; Pl.: 15. 14:10. 4. Harkot⸗Rennen. 1950 /, 1400 Meter. 1. Chiantt; 2. Oberſteiger; 3. Frühlingsfee. Ferner: Stahleck, Butter⸗ fly, Tarquinia, Odensſchweſter, Schloßfrau. Tot: 32:10; Pl.: 17, 21, 26:10. 5. Kappenberg⸗Hürdeurennen. 2000 /, 3200 Meter. 1. G. v. Knoblochs Fantaſta(Weber); 2. Wiſa Fonſpertuis: 3. Karachi. Ferner: Miſſive, Berna, Sauſewind, Bacchan⸗ tin, Hatz, Nebukadnezar. Tot.: 46:10; Pl.: 15, 34, 15:10. 6. Fredenbaum⸗Rennen. 1750 J, 2000 Meter. 1. Geſt. Lauvenburgs Lanzenſpitze; 2. Egon;.Novität. Ferner: Feuerwerk, Maekubee, Pieta, Miſtinguette, Monarchie. Tot.: 24:10; Pl.: 13, 20, 22:10. 7. Standarten⸗Rennen. 600 /, 1800 Meter. 1. W. Horſt⸗ kottes Theſaurus(Springmeier); 2. Puffer; 3. Milita. Ferner: Maharadſcha, Märzprinzeß, Ilſenburg, Erlkönig 2. Tot.: 31:10; Pl.: 15, 21, 34:10. Volumnius getötet Volumnius, eines der erfolgreichſten Pferde des Stalles Rösler, verunglückte bei der Morgenarbeit und mußte getötet werden. Der von Diadumenos a. d. Vol⸗ terra gezogene Wallach ſtellte auf mittleren Strecken bei⸗ nahe allererſte Klaſſe dar. Insgeſamt hat Volumnius 27 Rennen gewonnen und etwa 100 000 Mk. zuſammen⸗ galoppiert. Die Meden⸗Schlußſpiele werden am 15/16. September in Köln ausgetragen. Für die Entſcheidung haben ſich die Gaue Schleſien, Rheinland und Baden qualifiziert. Dazu kommt noch der Steger der ſeinerzeit wegen Regen r„Warſchau“(Burzynfki⸗Zokrzewſki). chweiz:„Zürich 3“(Gerber⸗Tilgenkamp);„Baſel“ (Baerle⸗Ditſchi))„Victor de Beguclair“(K⸗). 1 Tſchechoſlowakei:„Y“(Jeziſek⸗Peter). 1 nicht beendeten Begegnung Brandenburg— Normark, der am 15. 9. vormittags in Köln noch ermittelt wird. Donnerstag, 6. September 1934 * Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 409 — Seit Monaten iſt bekanntlich die Reichsſende⸗ leitung gemeinſam mit dem Reichsverband Deut⸗ ſcher Rundfunkhörer auf der Suche nach dem beſten Rundfunkſprecher. In mehr als 1000 Veranſtaltun⸗ gen rangen über 15 000 Bewerber um den Ehren⸗ titel des erſten Rundfunkſprechers. Aus dieſen Kämpfen gingen zwölf Sieger hervor, die dieſer Tage im Rahmen der großen Schlußveranſtaltung der Deutſchen Funkausſtellung 1934 zum Reichswett⸗ bewerb antraten. Der Deutſchlandſender und der Reichsſender Stuttgart brachten Hörberichte dieſer Preisträger mit eigener Anſage. Die geſamte Hörer⸗ ſchaft wurde aufgefordert, ſich an der Suche um den Beſten unter ihnen zu beteiligen In einer Abend⸗ veranſtaltung gaben die gleichen Sprecher vor den Zehntauſenden in der Ausſtellungshalle Kurzberich⸗ te über das ſich dort abſpielende feſtliche Treiben. Sowohl die Hörberichte als auch die Kurzreportagen von der Abendveranſtaltung bildeten die Grundlage für die Bewertung, die vom Preisgericht unter Vor⸗ ſitz des Reichsſendeleiters vorgenommen wurde. Das Preisgericht hat entſchieden: Der 1. Preis in Höhe von 2000 Mark wird ungekürzt dem Spre⸗ cher Nr. 6 Fritz von Chmielewſi, Preſſewart in der HJ. Reichenbach, 19 Jahre alt, zugeſprochen. Der 2. Preis in Höhe von 1000 Mark, wie vorge⸗ ſehen, wird ungekürzt dem Sprecher Nr. 12 Kurt Böhme, Oberprimaner, Karlsruhe, 20 Jahre, zugeſprochen. Der 3. Preis, deſſen Höhe urſprüng⸗ lich auf 500 Mark feſtgeſetzt war, wird durch eine Stiftung des Reichsverbandes Deutſcher Rundfunk⸗ teilnehmer auf 1000 Mk. erhöht und dem Sprecher 1 Herbert Berk, kaufmänniſcher Angeſtellter, Kreuz⸗ wach, 22 Jahre alt, zugeſprochen. Der 4. Preis in Höhe von 150 Mark wurde dem Sprecher Nr. 3 Willy Krauſe, Schauſpieler, Erfurt, 33 Jahre alt, zugeſprochen. Der 5. Preis wird dem Sprecher Nr. 2 Hermann Smitz, Automechaniker, Düſſeldorf, Reichsſender Köln, zugeſprochen. Außerdem hat das Preisgericht 7 Preiſe zu je 20 Mark verteilt. Die Preisträger 1, 2 und 5 werden zur Uebertragung des Reichsparteitages eingeſetzt werden und die Preisträger 3 und 4 zur Uebertragung des Reichs⸗ bauerntages am 30. September in Bückeberg. 5 — Ju der Londoner City iſt man einem großen Fälſcher⸗Skanudal auf die Spur gekommen. Soge⸗ nannte Allotment Letters(Anteilſcheine) einer eng⸗ liſchen Flugzeugfirma, die einen Wert von etwa 100 000 Mark darſtellen, aber gefälſcht waren, ſind von bisher unbekannten Tätern erfolgreich an der Börſe umgeſetzt worden. Bisher iſt in einem ſolchen Ausmaß noch nie in der Londoner City ein derarti⸗ ger Betrug verübt worden. Die außerordentlich geſchickte Art, mit der die Fälſcher zu Werke gegan⸗ gen ſind, hat an der Börſe regelrechtes Aufſehen her⸗ vorgerufen. Die Entdeckung kam ſo zuſtande, daß ein Inhaber der Anteilſcheine einem Makler eine große Anzahl dieſer Wertpapiere zum Verkauf an⸗ bot, aber unbedingt auf ſofortiger Barzahlung be⸗ ſtand. Dadurch machte er ſich dem Makler verdächtig, und als gleichzeitig einer der Angeſtellten des Mak⸗ lers entdeckte, daß auf den Wertpapieren der Name eines der Firmeninhaber falſch geſchrieben ſei, wußte der Makler, woran er war. Der Verkäufer hat es vorgezogen, ſofort zu verſchwinden. Der Börſenvorſtand, der von dem Vorfall unter⸗ richtet wurde, hat eine Warnung an alle Makler er⸗ gehen laſſen. Der Ankauf ſowie Verkauf der Papier“ iſt ſofort geſtoppt worden. Die betreffende Firma pat alle Inhaber aufgefordert, ihr die Wertpapiere zur Prüfung und Anerkennung ihrer Echtheit vorzu⸗ legen. Die Polizei behauptet, die Spuren des Tä⸗ ters entdeckt zu haben. In einem Hotel des Lon⸗ doner Weſtend, wo der Täter angeblich wohnen ſoll, wurde eine Hausſuchung vorgenommen, über deren Ergebnis noch nichts bekannt geworden iſt. ine Hau Wie General Evangeline Booth gewählt wurde — London, Anfang September. Nach mehrtägigem hefti kampf, der faſt ganz in den äuße des bei der Papſtwahl üblichen Konk gen Wahl⸗ hen Formen aves vor ſich 1 Die neue Führerin der Heilsarmee ging, hat, wie ſchon kurz gemeldet, der Hohe Rat der Heilsarmee Evangeline Booth, die vierte Tochter des Begründers der Heilsarmee, zu m General der Heilsarmee gewählt. Es be⸗ durfte einer großen Anzahl von Abſtimmungen, ehe endich ͤie notwendige Mehrheit erreicht war. Evangeline Booth iſt gegenwärtig 63 Jahre und wird, wenn ſie im November zur Leitung der Heils⸗ armee emporſteigt, mit der Führung der beſonders in den angelſächſiſchen Ländern ſehr bedeutenden Be⸗ wegung zugleich die Verfügung über das viele Millionen betragende Vermögen erhalten. Nach der Satzung der Heilsarmee iſt der jeweilige General in der Führung völlig unbe⸗ ſchränkt und kann über alles autokratiſch verfügen. Einzig der hohe Rat hat theoretiſch die Möglichkeit, den General abzuberufen. Mit Evangeline Booth iſt zum erſten mat eine Frau an die Spitze dieſer religiö⸗ ſen undſozialen Körperſchaft getreten. Ihre Wahl bedeutet zugleich einen Sieg der ſoge⸗ nannten alten Richtung. Während der Londoner Beratung des Hohen Rats iſt es zu lebhaften Aus⸗ einanderſetzungen über die künftig einzuſchlagende Arbeitsweiſe gekommen. Beſonders die jüngeren Mitglieder der Heilsarmee haben verlangt, daß man ſich auch in den Aeußerlichkeiten, beſonders der Klei⸗ dung, der modernen Zeit anpaſſen müſſe. Die Pro⸗ pagandamethoden, die früher einmal neuartig und wirkungsvoll geweſen ſeien, hätten heute an Wir⸗ kung ſehr eingebüßt und müßten durch zeitgemäße erſetzt werden. Gegen alle dieſe Strömungen hat ſich Evangeline Booth mit beſonderer Schärfe ge⸗ wandt, und ihre Wahl zeigt, daß die Heilsarmee im alten Kurs weiterarbeiten wird Allotment ſiſt Letter An⸗ Ein ſogenannter ſchreiben an einen Bewerber, daß eine Reihe von Aktien, die noch nicht auf dem Markt ſind, auf ihn fallen, und zugleich die Quittung über die erſte Teil⸗ ein zahlung für die Aktien. Dieſe Allotment Letters können, bevor die Aktien auf dem Markt erſcheinen, bereits an der Börſe gehandelt werden. * — Von den zwei Millionen gefallener Soldaten ruhen nur 200 000 in heimatlicher Erde. Auf den blutgetränkten Schlachtfeldern Frankreichs ruhen 947 000 Gefallene, darunter 475000 in Einzelgrä⸗ bern. 246000 in Sammelgräbern und 225 000 ſind verſchollen. Von den 200 Friedhöfen in Frankreich wird in der„Deutſchen Arbeit“ von Walter Tho⸗ mas berichtet, oͤaß bis Ende 1933 67 fertig ausgebaut ſind; 58 ſind noch in Arbeit, 75 warten noch auf die Ausgeſtaltung. Der Volksbund Deutſche Kriegsgrä⸗ berfürſorge hat hier ſeit 1919 eine unermüdliche Ar⸗ beit geleiſtet und auch in Belgien ſind die Arbeiten der Ausgeſtaltung der deutſchen Soldatenfriedhöfe weit fortgeſchritten. In Polen und Galizien ruhen 312 000 Seutſche Gefallene auf etwa 6000 Gräberſtät⸗ ten, an deren Ausſchmückung gearbeitet wird, ebenſo wie in den öſtlichen Randſtaaten Litauen, Eſtland, Lettland und Finnland. Auf ruſſiſchem Gebiet ſind 17000 Gräber zu betreuen. Weitere Soldatengräber finden ſich in der Tſchechoſlowakei, in Ungarn, Oe⸗ ſterreich. Italien, Rumänien und Südſlawien. Im letztgenannten Lande geht nunmehr die Totenburg Bitolj, das frühere Monaſtir, die hoch oben auf einer Bergkuppe gelegen iſt, ihrer Vollendung ent⸗ gegen. Im ſchützenden Ring einer mächtigen Mauer ruhen dort 3000 deutſche Gefallene. Zu den treue⸗ ſten Pflegern der deutſchen Soldatengräber im Aus⸗ lande gehören die dort anſäſſigen Deutſchen. So lei⸗ ſten weite Kreiſe der deutſchſtämmigen Bevölkerung in der Pflege der Grabſtätten hingebungsvolle Ar⸗ beit. d. — Ueber das dieſer Tage in verſchiedenen Gegen⸗ den Bayerns beobachtete Erdbeben liegen nun aus mehreren Orten nähere Einzelheiten vor. So wurde in Mittenwald nachts gegen 73 Uhr ein ziemlich kurzer aber äußerſt ſtarker Erdſtoß bemerkt, der von Oſten nach Weſten verlief. Das Beben war ſtärker, als das letzte vor einem halben Jahr. Die meiſten Bewohner wurden durch die ſtarke Erſchütterung der Häuſer aus dem Schlaf geſchreckt und ſtürzten an die Fenſter, um zu ſehen, was los ſei. Faſt in allen Häu⸗ ſern in Mittenwald wurde der Erdſtoß in der glei⸗ chen Stärke vernommen und überall gerieten auch die leicht beweglichen Gegenſtände in den Zimmern erheblich ins Schwanken. Der Stoß dauerte höch⸗ ſtens eine halbe Minute. Größere Beſchädigungen wurden bisher nicht feſtgeſtellt.— Aus Augsburg wird berichtet, daß kurz vor 43 Uhr ziemlich un⸗ einheitlich in der ganzen Stadt ein innerhalb weni⸗ ger Sekunden in etwa 5 bis 6 Teilbewegungen ver⸗ laufendes Eroͤbeben wahrgenommen worden iſt. Man hat in Augsburg offenbar die Auslaufbewegungen des Bebens zu ſpüren bekommen.— Auch in der Gegend von Schwabmünchen wurde das Erdbeben bemerkt. Man konnte deutlich mehrere ſtarke Stöße verſpüren, die allmählich in Schwingungen auf⸗ klangen. * — Nach ihren erfolgreichen Unterſuchungen der Kalkſteinhöhlen bei Trieſt haben ſich Profeſſor Boa⸗ ga von der Techniſchen Hochſchule in Piſa und Pro⸗ feſſor Soler vom Geologiſchen Inſtitut an der Uni⸗ verſität Padua die Aufgabe geſtellt, am Veſuv neue Unterſuchungen vorzunehmen. Vor allem wollen ſie zu einer endgültigen Feſtſtellung darüber gelan⸗ gen, ob der Veſuv in gerader Linie aufſteigt oder ob im Kraterinnern von den ausſtrömenden Lavamaſſen verſchiedene Wege eingeſchlagen werden, bis ſie in die Kraterhöhlungen gelangen. Auch hoffen die Ge⸗ lehrten, feſtſtellen zu können, ob das Innere des Vulkans aus einer feſten Maſſe beſteht oder ob es in ſeinem Innern noch andere unterirdiſche Höhlen und Krater gibt. Es wird erwartet, daß dieſe neuen Unterſuchungen das Geheimnis der Vulkanausbrüche und der Erdbeben weiterhin beträchtlich aufzuhellen vermögen. engliſche 2 2e 7 r — Auch die i will jetzt nach dem natio Vorbild 1 ſtiſchen Deutſchland ſtrenger gegen das Unweſen des Wahrſagens aus Karten und Kaffeeſatz und gegen ähnlichen volks⸗ verderbenden Unſug vorgehen. Man hat nämlich feſt⸗ geſtellt, daß geſchäftstüchtige„Aſtrologen“ ſich auf Ko⸗ ſten leichtgläubiger Leute in kurzer Zeit kleine V mögen ergaunert haben. In einem Falle wurde ein Ertrag von über 300 Pfund Sterling(4000 Mark) in der Woche ermittelt. In den letzten Monaten hat man eine erſchreckende Vermehrung dieſer Unterneh⸗ mer beobachtet, die angeblich die dunkle Zukunft zu enthüllen vermögen. Die engliſchen Geſetze bieten des er⸗ bereits genügend Handhaben zum Einſchreiten gegen tatſächlich ſie; jetzt ſoll davon werden. Gebrauch gemacht — wird in nächſter e der von großer Tragweite für t von und nach London ſein kann. Das Windmühlenflugzeug ſoll von einem der mindeſtens 40 Kilometer von London entfernten großen gplätze die eintreffende Luft⸗ poſt inmitten der abliefern. In derſelben Weiſe wird die Beſtellung der Luftpoſt vom Haupt⸗ poſtamt nach dem Flughafen vor ſich gehen. Dabei wäre es keineswegs notwendig, daß das Wind⸗ mühlenflugzeug auf dem Dach des Poſtamtes landet. Es müßte lediglich in nächſter Nähe des Poſtamtes Die Londoner Zeit einen Verſuck 72 d Sabor ſo tief niedergehen, um die Poſt abwerfen und neue Poſt mit Hilfe einer beſonderen Anlage an Bord nehmen zu können. Vor einigen Tagen ſenkte ſich zum allgemeinen Erſtaunen erſtmals ein Windmüh⸗ lenflugzeug auf Londoner Poſtamt herab, ſchwebte eine geraume Weile in geringer Höhe über dem Dach des Gebäudes und ſtieg dann wieder in die Luft, um davonzufliegen. Achtung! Jeinoͤliche Flieger! das Eine neue Flugzeug⸗Abhörvorrichtung wurde bei den, gro⸗ ßen Uebungen der franzöſiſchen Luftflotte, die bei und über Paris veranſtaltet wurden, erprobt. Der Apperat fängt die Schallwellen des Motorengeräuſches herannahen⸗ der Flugzeuge auf und verſtärkb ſie derart, daß man aus Tonart⸗, höhe und ⸗ſtärke nicht nur die Entfernung ud die annähernde Zahl, ſondern auch die Motore— abo die Nationalität— der ſo Ban Flugzeuge erkennen ann. Copyright 1998 by August Scherl G. m. b.., Berſin JU VON EIGENEN GNA D FEN? D R O M AN VON 3 An einem regenkalten Dezemberabend kam die Stadtärztin Margarete Derneggen aus einem jener Armenviertel heim, die ihrer Fürſorge unterſtanden. Wie immer ging ſie zunächſt zu ihrem Schreibtiſch hinüber, um nach der eingegangenen Poſt zu ſehen. Da fand ſie einen Brief des Herrn Ulrich v. Plagge. Ohne ihren Regenmantel auszuziehen, wandte ſie ſich mit dieſem Brief ſogleich zum Fenſter und ließ ſich dort in einem Seſſel nieder. Es war allerdings ihre Gewohnheit, wenn ſie abends müde heimkam, zuerſt die eingegangene Poſt zu leſen, weil ſie auf dieſe Weiſe am eheſten und un⸗ auffälligſten zum Ausruhen kam. Die hochgewachſene junge Aerztin mit den klaren, faſt herben Zügen, dem ſchlichten blonden Haar und dem langſamen Ernſt in allen Bewegungen gab ſich bewußt nicht gerne mach und duldete allenfalls ſolch einen kleinen Selbſt⸗ betrug, indem ſie mit ſcheinbarer Neugierde bemän⸗ telte, was ſie als Erſchöpfung nicht an ſich zu ſehen wünſchte. 5 Heute trieb ſie mehr als nur dieſe Gewohnheit ſogleich zu ihrem Fenſterplatz hinüber. Denn dieſer war wohl kaum ein gewöhnlicher Brief. Obwohl, ſeit Margarete Derneggen denken konnte, der Name Plagge eine Rolle in ihrem Leben ſpielte, ſo hatte ſie doch von dieſer Hand noch niemals einen Brief er⸗ halten. Sie kannte die Unterſchrift des Herrn von Plagge nur aus den regelmäßigen Ueberweiſungen der Rente, die ſie durch ihn erhielt. a Margarete Derneggens Vater war als Förſter im Plaggeſchen Dienſt verunglückt. Das hatte man ihr ſchon als Kind erzählt in jenem Internat, wo ſie erzogen wurde. Und ihre Mutter ſei, wohl aus Gram über den Verluſt des Mannes, bald nach ihm geſtorben. So hatte das Haus Plagge ſich der kleinen Waiſe angenommen und ihr, im Gedenken der treuen Dienſte ihres Vaters, zur Erziehung und weiteren Verſorgung eine lebenslängliche Rente zugeſichert. Soviel wußte Margarete Derneggen von ihren Beziehungen zum Hauſe Plagge. Aber ſchon als ganz junges Mädchen war ihr oft das Seltſame ihres Lebens bewußt geworden, für das eine unbekannte Hand aus einer unbekannten Vergangenheit ſorgte. Denn ſte konnte ſich weder an ihre Eltern noch an ihre Wohltäter erinnern. Vielleicht hätte ſie, als ſie kein Kind mehr war, jene Gegend aufſuchen ſol⸗ len. Aber in ihren Studienjahren glaubte ſie, kein Geld für Reiſen ausgeben zu dürfen, und ſeit ſie in der Fürſorge einer rheiniſchen Großſtadt angeſtellt war, fehlte es ihr an Zeit. So wenigſtens entſchuldigte ſie vor ſich ſelber im⸗ mer wieder den unterlaſſenen Beſuch. Ohne es ſich aber einzugeſtehen, fühlte ſie eine tiefer liegende Hemmung, die ſie ſtets zurückgehalten hatte. Viel⸗ leicht hing es damit zuſammen, daß ſie vom Hauſe Plagge auch niemals zu einem Beſuch aufgefordert wurde? Das bildete ſchon in dem Kind die Nach⸗ denklichkeit, ob ſie dem Herrn von Plagge nicht nur eine unangenehme Laſt ſei. Und jedesmal hielt ſie ſich dieſen Gedanken vor Augen, wenn ſie doch hin und wieder ein leiſes Sehnen nach jenem grünen, frühen Kinderland verſpürte, das fern und blaß durch die Zeiten heraufdämmerte. Denn kleine Ein⸗ zelheiten lebten doch noch in ihr: ein Waldbrand— Jäger— Pferde— Hunde... Aber die Scheu, dort ein ungebetener Gaſt zu ſein, war immer wieder ſtärker. Und ſchließlich führte dieſe ſogar dazu, daß Margarete Derneggen ſelbſt die Rente mit einiger Unruhe empfing. Manchmal ſagte ſie ſich allerdings, daß dieſes kleinlaute Unbehagen beim Empfang der Geldſendungen ein ganz natürlicher Stolz der ſelb⸗ ſtändigen Frau ſei, die nun, da ſte ausreichend für ſich ſorgen konnte, keine Unterſtützungen mehr an⸗ nehmen möge. Heute aber, wie Margarete Derneggen den Brief des Herrn von Plagge in der Hand hielt, fühlte ſie dunkel, daß alles Raten und Deuten ihres bisheri⸗ gen Lebens die Wahrheit nie getroffen hatte, aber daß nun endlich die Löſung komme. Schon die Schrift dieſes Briefes verriet in ihrer ſorgfältigen Klarheit und Ruhe, daß es ſich um keine flüchtige Erledigung handelte, und gleich die erſten Worte beſtätigten die⸗ ſen Eindruck. „Es iſt nicht übertrieben,“ begann der Schreiber, „wenn ich vorausſchicke, daß ich eigentlich an dieſe lange Leben, wie ich dort weile. zu reden, kam dieſer mir eines Morgens zuvor, in⸗ Mitteilung ſchon ſeit vielen Jahren denke. Seit Jahren erwäge ich das Für und Wider, das Wie und Wann dieſer Erklärung, die ich Ihnen ſchuldig zu ſein glaube. Heute gibt mir nun eine ebenſo nüch⸗ terne wie unerfreuliche Angelegenheit ganz uner⸗ wartet Veranlaſſung, mich an Sie zu wenden. Ich weiß nicht, inwieweit Sie von allen Zuſam⸗ menhängen der Vergangenheit unterrichtet ſind. Deshalb iſt es vielleicht gut, wenn ich Ihnen ein möglichſt klares, ausführliches Bild von all dem gebe, was ich ſelber erfahren habe, und zu dieſem Zweck ſogar unmittelbar die Worte wiederhole, die in jenen Angelegenheiten zur Sprache gekommen und mir noch reſtlos gegenwärtig ſind. Sie wiſſen vielleicht nur, daß Ihr Vater als För⸗ ſter in unſeren Dienſten verunglückte, Ihre Mutter bald darauf ſtarb und Sie ſchon als dreijähriges Kind in fremde Erziehung kamen. Ich ſelber habe Sie nie geſehen; denn um jene Zeit, als Ihre Eltern unſere Förſterei bewohnten, und auch noch Jahre da⸗ nach, ſtand ich als jüngerer Sohn unſeres Hauſes in einer öſtlichen Garniſon und kam nur während der großen Jagden auf unſer Waldgut, das meinem älteren Bruder gehörte. Ich entſinne mich auch kaum noch an ihren Vater und nahm überhaupt an den ganzen Angelegenheiten unſerer Herrſchaft wenig Anteil. Allzu ſelbſtverſtändlich und ſicher ſah ich das Erbe in den Händen meines Bruders. Ich liebte und be⸗ wunderte ihn als den beſten Vertreter unſeres Ge⸗ ſchlechtes und ſah in ihm den Inbegriff eines lebens⸗ ſicheren Mannes. Um ſo mehr erſchrak ich, als ich ihn bei einer Hirſchbrunſt wiederſah, nachdem wir faſt ein halbes Jahr getrennt waren. Er wirkte müde und verfal⸗ len und gah ſich auch keine Mühe, anders zu erſchei⸗ nen. Ja, es kam mir vor, als wünſche er mich durch⸗ aus über ſeinen Zuſtand im klaren zu wiſſen. Ich zog heimlich einen guten Freund ins Ver⸗ trauen, der ſein Nachbar war und ihn viel ſah. Der war erſtaunt, daß ich erſt jetzt die Veränderung mei⸗ nes Bruders bemerkte. Denn ſchon ſeit einigen Jahren ſei er nicht mehr wie früher, lebe zurückge⸗ zogen, und es ſei auf Schloß Buchen ſtets nur ſo Ganz unverkenn⸗ bar veranſtalte mein Bruder die Jagden nur meinet⸗ wegen. Man vermute wohl mit Recht, daß es ge⸗ ſundheitlich nicht gut um ihn ſtände. Noch ehe ich mir vornahm, mit meinem Bruder dem er mich zu einem Reviergang aufforderte und mich in größter Gelaſſenheit darauf vorbereitete, daß ich eines Tages die Herrſchaft Plagge zu überneh⸗ men hätte. Da er unverheiratet ſei, fiele ja das Erbe ſelbſtverſtändlich mir zu; aber er habe emige Verpflichtungen, die über ſeinen Tod hinausgingen und deren Erfüllung er mir auferlege. a Ich wollte ihn erſchüttert mit Fragen nach ſeiger Geſundheit beſtürmen, aber er wehrte in ſeiner ſtels liebenswürdigen Ruhe ab:„Ich habe mir mein N ben etwas verdorben— und nicht nur mir. Das t alles!“ 9 Benommen ſchritt ich neben ihm durch unſert ſchönen Wälder. Aber ich achtete weder auf den leu tenden Herbſtmorgen, der mich ſonſt ſo freute, noch auf den Weg, den wir gingen. So wußte ich zü⸗ nächſt nicht, was für einem Haus wir plötzlich gegen⸗ überſtanden, und erſt nach einigem Beſinnen erkannte ich die Förſterei. Die Läden waren geſchloſſen, der Garten verwildert, der Zaun faſt brüchig. Es fiel mir dann ein, daß der Förſter Derneggen und ſeine Frau vor einigen Jahren geſtorben waren. Aber es erſchien mir doch unverſtändlich, daß die ſchön ge⸗ legene Förſterei ſo vernachläſfigt und leer daſtand. Mein Bruder ſchien dieſen Gedanken zu erraten Denn er wandte ſich plötzlich nach mir um, während er vor der Haustür unter ſeinen Schlüffeln wählte. „Der Förſter Derneggen war der letzte, der dat Haus bewohnte,“ ſagte er.„Ich wünſche, daß es kei⸗ nen Nachfolger erhält und in dem Zuſtand bleibt, in dem es verlaſſen wurde. Bis Margarete 15 9 einmal entſcheiden mag, was damit geſchehen 0 25 Ich wollte fragen, wer und wo dieſe Margarete Derneggen ſei. Aber mein Bruder hatte bereits die Haustür geöffnet, war in den dunklen Gang einge⸗ treten, ſtieß einen Fenſterladen auf und bat mich, ihm zu folgen. Wir kamen in eine kleine Stube, die offenbar nur als Durchgang diente. Denn ſoviel ich in der Dunkelheit erkennen konnte, ſtanden keine Möbel darin. Bis mein Bruder auch hier einen Fenſter⸗ laden öffnete. Da fielen das Grün des alten Gar⸗ tens und Sonnenlichter wie ein erſchrockenes Erin nern über die verſtaubten Dinge. An einem Klei⸗ derhaken hing ein Jagdgewehr— darüber ein ver⸗ gilbter Hut; eine kleine, blau ſchimmernde Feber ſteckte noch im mürben Band. Fortſetzung folgt. — 5„ 88 tungse ſamme Erhöhr tritt ir Verrei ſoll. 9 Wahle Rechts von je Nennb betreffe NA gol onderer 22ʃ5 24 ſonſtige Hrundl Divide der um lich fäl Künd ig 62 212 lichkeite Wechſel bereich hahn, u Kraftfa die Abf kach den * R Negelu 1 beauftre unter d Das V brikatio ab. De Erzeuge Vollbah ſerung erung feln mu mir her ganze om Kä er bei zu bezie em Ge zu dieſ ſunerha eauftre abſchlüſſ cufgefütk weiterer Verkäuf kätigun eine Di genaue ſonſtige Vorſchr. hex 193. * Al 1 Adam O Inland der Lag 9 bis der Ser 91 We Anteil k deutſche! . iungsve S. 1071 ordnung Verorön — 100 S 90%. B. K. Hoßarben Urem.,Beſt town, B e Lemeniw. Daimler deuſſche Urlacher kichbaum, kizinger ehr frah abenind Mechrkr Fleinlein C. ö. Kno 93 80 8000 le Hou Wiöungſe 4 —. ö —— 5 22 3 Donnerstag, 6. September 1934 NSU /D-Rad Vereinigie Fahrzeugwerke AG. Neckarsulm 0 Frankfurt a.., 5. September.(Eig. Meld.) Die Geſellſchaft hatte bekanntlich die zum 1. 9. einberufene 9. HV., die den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1933 und eine Zuſammenlegung des AK. im Verhältnis 411 geneh⸗ migen ſollte, aus formalen Gründen abgeſetzt. Nunmehr wird mit erweiterter Tagesordnung auf den 29. 9. eingela⸗ den. Wie ſchon aus der kürzlich veröffentlichten Verwal⸗ lungserklärung hervorging, tritt eine Aenderung des Zu⸗ lammenlegungsverhältniſſes von:1 nicht ein. Bei der Erhöhung des Grundkapitals von 318 700/ auf 2, Mill. ritt inſofern eine Aenderung ein, als die Er rhöhung gegen Verrechnung von Forderungen eines Gläubigers erſolgen ſoll. Neu ſind die Punkte der Tagesordnung, welche Ag. ⸗ Wahlen und die Beſchlußfaſſung über die Einräumung des Rechts an die Aktionäre, bis zum 31. Dezember an Stelle pon je 10 Aktien im Nennbetrag von 100 4 eine Aktie em Nennbetrag von 1000/ von der Geſellſchaft zu verlangen, betreffen. — Stand der„Badiſchen Bank am 31. Auguſt. Ak ti v 291(i. V. 8 778 231), deckun Devi⸗ Holöbeſtand 8 778 ſen— 0, ſonſtige Wechſel und e 15 870 893), Deutſche Scheidemünzen(9154), 0 anderer Banken 146 260(92 990), Lombardfo 158 2945 241(2 214241), Wertpapiere 13 070 881(12 294 790), ſonſtige Aktiva 35 068 277(42 291 41).— Paſſi va: rund kapital 8 300 000(unv.), Rücklogen 3 500000(unv.), Dividenden⸗Ergänzungsfonds.000 000(1 00 0 000) Betrag ber umlaufenden Noten 18 740 400(19 132 850), lich fällige Verbindlichkeiten 9 108 007(14 698948), an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 31 596 224 69 242 514), ſonſtige Paſſiva 2 208 243(2 190 033), Verbind⸗ lichkeiten aus weiterbegebenen im Inlande zahlbaren Hechſeln 80 083(75 671). * Ausnahmetarif für Futtergerſte. Mit Wirkung ab 1 September hat die Reichsbahn den Ausnahmetarif 17 2 16 Futtergerſte erneut eingeführt und vorläufig bis zum 1. Dezember 1934 befriſtet. Er gilt nur für Gerſte zur Verwendung als Futtermittel im Deutſchen Reich. Da der Ausnahmetarif erſt bei einer Mindeſtmenge von 70 000 To. ür einen Verſender oder Empfänger während der Gel⸗ küngsdauer, in Kraft tritt, iſt die Mitteilung über den Be⸗ gun des Verſandes der Reichsbahndirektion Berlin zu⸗ zustellen. Ausdrücklich wird vermerkt, daß die Frachtſätze zes AT. nicht für Güter gelten, die in den im Geltungs⸗ bereich aufgeführten Emfangsbähnhöfen mit der Eiſen⸗ bahn, unter Ausnahme von Kleinbahnen, mit Schiff oder Kraftfahrzeugen abgefahren werden. Zugelaſſen iſt jedoch lie Abfuhr mit all dieſen Beförderungsmitteln für Güter nach dem Bedienungsbereich des Empfangsbahnhofs. * Regelung des Abſatzes von Fabrikkartoffeln. Zur Regelung des Abſatzes von Fabrikkartoffeln hat der Reichs⸗ beauftragte für die Regelung des Abſatzes von Kartoffeln unter dem 30. Auguſt 1934 nachſtehende Anordnung erlaſſen: Das Verbot des An⸗ und Verkaufs von Kartoffeln zu Fa⸗ beikationszwecken aller Art läuft mit dem 31. Auguſt 1934 , Der Mindeſtpreis von Fabrikkartoffeln wird für den Erzeuger auf 10% Pfg. je Stärkepfundprozent frachtfrei Vollbahn Empfangsſtation der Fabrik bei Waggönanlie⸗ ſonſtige täg⸗ erung und frei e bei Fuhrwerks⸗ und Kahnanlte⸗ ekung feſtgeſetzt. Im Geſchäftsverkehr mit Fabrikkartof⸗ eln muß jeder Kauf beim Erzeuger auf Grund des von Mir herausgegebenen Schlußſcheins erfolgen, der für das gänze Reichsgebiet Gültigkeit hat. Der Schlußſchein iſt zum Käufer auszuſtellen. Schlußſcheinbücher ſind vom Käu⸗ e bei dem Gebietsbeauftragten ſeiner Landesbauernſchaft beziehen. Der Käufer iſt verpflichtet, den Kaufabſchluß em Gebietsbeauftragten des Verſandgebietes zu melden. u dieſem Zweck iſt eine Durchſchrift des Schlußſcheins erhalb von drei Tagen nach Kaufabſchluß dem Gebiets⸗ Kauftragten des Verſandgebietes einzuſenden. Für Kaaf⸗ löſchlüſſe ſind die auf der Rückſeite eines Schlußſche nes eüſgeführten„beſonderen Bedingungen“ maßgebend. Im kiteren Geſchäftsverkehr mit Fabrikkartoffeln hat der gerkäufer dem Käufer unverzüglich eine ſchriftliche Be⸗ kütigung auszuhändigen. Von dieſer Beſtätigung bleibt eine Durchſchrift beim Verkäufer. Die Beſtätigung hat genaue Angaben über Menge, Art der Ware, Preis und ſonſtige wichtige Lieferbedingungen zu enthalten. Die Vorſchriften dieſer Anordnung treten mit dem 1. Septem⸗ ber 1934 in Kraſt. * Adam Opel ermäßigt Preiſe für Laſtwagen. Die bam Opel Ach iſt infolge des im letzten Jahre geſteigerten Inlandsabſatzes und beſonders der gehobenen Ausfuhr in der Lage, die Preiſe ür ihren Blitz⸗Laſt wagen um I bis 9½% v. H. ſofort zu ermäßigen. Seit Auflegung der Serie dieſes Loſtwagens hat die Opel AG bis heute Wagen ausgeführt. Zur Zeit beträgt der Ausfußhr⸗ Anteil die Wagens mengenmäßig 71 v. H. der geſamten deutſchen Laſtwogen⸗Ausfuhr. BVerſchrottungsverordnung. Nachdem die Verſchrot⸗ tungsverordnung vom 13. Dezbr. 1933(Reichsgeſetzblatt 1 S. 1071) von dem Reichsminiſter der Finanzen durch Ver⸗ urdnung vom 31. Auguſt 1934 aufgehoben worden iſt, iſt die kerorönung, zur Durchführung der Verſchrottungsverord⸗ nung vom 23. Januar 1934(Reichsgeſetzblatt J Seite 57) begenſtandslos geworden. Sie wird daher durch eine Ver⸗ Uednung des Reichswirtſchaftsminiſters, die in der nächſten 55 des Reichsgeſetzblattes erſcheinen wird, aufge⸗ oben ELS der Neuen Mannheimer Zeitung UID WIRTSCHAFT-ZETT NL Mittag-Ausgabe Nr. 409 Schlachfvieh auf den Viehgroßmärkfen Aussfellung von Uebernahmescheinen Im Reichsanzeiger Nr. 202 wird eine Bekanntmachung über die Ausſtellung von Uebernahmeſcheinen für Schlachꝛ⸗ vieh auf den Viehmärkten veröffentl icht. Mit Rückſicht darauf, daß mit dem 30. September 1984 die Friſt für die ſeinerzeit getroffene Uebergangsregelung abläuft, wird für die Ausſtellung der Uebernahmeſcheine für Schlacht⸗ vieh auf Viehgroßmärkten eine Neuregelung getroffen. Hiernach gelten außer den bereits in der Durchführungs⸗ verorönung vom 24. März 1934 genannten Märkten auch Beuthen(Oberſchleſien), Darmſtadt, Erfurt, Huſum, Kaſſel, Koblenz, München⸗Glaoͤbach, Osnabrück und Wiesbaden als Viehgroßmärkte. Die diesbezüglichen Beſtimmungen ſind jedoch noch nicht in Kraft getreten. Die zugelaſſenen Verkäufer und Verkaufsmittler von Vieh, die auf einem Viehgroßmarkt Schlachtvieh in den Verkehr bringen wollen, haben die Ausſtellung eines Uebernahmeſcheines F bei der für ſie örtlich zuſtändigen Stelle zu beantragen. Die nicht übertragbaren Uebernahmeſcheine werden im Auftrag der Reichsſtelle für Tiere und tierſſche Erzeugniſſe zu Berlin durch die Vorſitzenden der Marktpereinigungen für Schlacht⸗ vieh ausgeſtellt. Die Uebernahmeſcheine ſind jeweils für einen Monat im voraus zu beantragen und auszuſtellen. Die Anträge ſind der zuſtändigen Stelle bis zum 15. des vorhergehenden Monats, erſtmalig bis zum 15. September vorzulegen. Der Unterſchiedsbetrag zwiſchen Uebernahme⸗ und Ab⸗ gabepreis beträgt wie bisher bei Rinder 0,50 J, bei Käl⸗ ber 0,10 /, bei Schweinen 0,20 4 und bei Schafen 0,10% je Stück. Die Unterſchiedsbeträge haben die zum Vieh⸗ großmarkt zugelaſſenen Verkäufer und Verkaufsmittler an die örtlich zuſtändige Schlachtviehmarktverwaltung ab⸗ zuführen. Die Schlachtviehmarktverwaltungen führen die Wirischafisführer in Baden u. Würfſemberg Im 1 des organiſatoriſchen Aufbaues der deut⸗ ſchen Wirtſchaft wurden für das ſütoweſtoeutſche Wirt⸗ ſchaftsgebiet ernannt: als Geſomtführer: Fabrikant Kiehn, Präſident der Handelskammer Stuttgart und des Württ.„Induſtrie⸗ und Handelstags, Troſſingen; Stell⸗ vertreter: Dr. Kentrup, Präſident der Bad. Induſtrie⸗ und Handelskammer und Direktor der Handwerks, Handel⸗ und Gewerbe⸗Verſicherungsonſtolt a.., Karlsruhe. Hauptgruppe 1(Bergbau, Eiſen⸗ und Metall lgewin⸗ nung): Bergaſfeſſor Gro ß, Bab. Koligewerkſchaften, Bug⸗ gingen; Stellvertreter: Direktor Schöffel, Hüttenwerk Waſſeralfingen. Hauptgruppe 2(Maſchinenbou, Elektrotechnik, Optik und Feinmechanik): Direktor Wal z, Robert Boſch AG, Stuttgart; Stellvertreter: Direktor Hof weber, Heinrich Lanz Ach, Mannheim.— Haupft⸗ gruppe 3(Eiſen⸗, Blech⸗ und Metallwaren): Fabrikant Tſcheulin, Aluminiumwerk Tſcheulin Gmb, Tenin⸗ gen; Stellvertreter: Fabrikant Hauſer⸗ Pforzheim. Hauptgruppe 4(Steine und Erden, Holz⸗, Bau⸗ und keramiſche Induſtrie): Dr. Eberſpächer, Eberſpächer Glasdachfabrik Gmb, Eßlingen; Stellvertreter: Landes⸗ ſorſtmeiſter Hug, Karlsruhe. Hauptgruppe 5 (Chemie, techn. Oele und Fette, Papier und Papier ver⸗ arbeitende Induſtrie): Kommerzienrat Dr. Scheufe⸗ len, Papierfabrik, Ocerlenningen; Stellvertreter: Fa⸗ brikant Udo Hoeſch, Schoeller u. Hoeſch Gmöch, Gerns⸗ bach.— Haupt 9 ruppe 6(Leder, Textilien 9 5 Be⸗ kleidu Fabrikant Richard Freuden ber Carl Freudenberg Gmbch, Weinheim; Stellvertreter: irektor Hartmann, Paul Hartmann Ach, Verbandsſt* Heidenheim. Hauptgruppe 8(Handwerk): werkskammerpräſident Bätzner, Reutlingen; Stellver⸗ treter: Schloſſermeiſter Näher, Präſident der Bad. Hand⸗ werkskammer, Heidelberg.— Hauptgruppe 9(Han⸗ del): Kaufmann Wilſer, Teilhober der Eiſenworen⸗ handlung Hammer u. Helbling, Karlsruhe; Stellvertreter: Altvatter in Firma W. Kollmer, Modewaren und Seidenſtoffe, Stuttgart. Hauptgruppe 10(Banken und Kredit): Direktor Reihle, Städtiſche Spar⸗ und Stellvertreter: Direktor Greyer, — Hauptgruppe 11(Ver⸗ ſicherungen): Generaldirektor Samwer, Karlsruher Lebensverſicherungsbank Ach, Karlsruhe; Stellvertreter: Präsident Dr. Neuſchler, Württ. Gebäudeverſicherungs⸗ anſtalt, Stuttgart. Für die Hauptgruppen 7(Nah⸗ rungsmittelinduſtrie), 12(Verkehr) und 13(Sonſtige) ſtehen die Ernennungen noch aus. Girokaſſe, Stuttgart; Badiſche Bank, Karlsruhe. * Paſſive rumäniſche Handelsbilanz im erſten Halbjahr. Die rumäniſche Außenhandelsbilanz für die erſten ſechs Monate des laufenden Jahres iſt zum erſten Male ſeit vielen Jahren paſſiv. Die Schwierigkeiten des rumäniſchen Außenhandels werden übrigens auch in einer Erklärung des Handelsminiſters Theodorescu beſtätigt, in der Uu. a. darauf hingewieſen wird, daß in der erſten Hälfte des vorigen Jahres ein Ausſuhrüberſchuß von 675 Mill. Lei vorhanden war, während der Einfuhrüberſchuß für die gleiche Zeitſpanne dieſes Jahres 3 Mill. Lei beträgt. Dieſe ungünſtige Wendung wird auf den Mangel an Ausfuhr⸗ möglichkeiten für das rumäniſche Getreide und auf das und Torfmull. Im Reichsanzeiger Nr. 204 wird der ſtreuverband⸗ Gmb ag geſchloſſen worden ſind, in ſo weit Verordnung noch nicht an den Käufer oder die von ihm beſtimmten Abnehmer abgeſandt iſt. weit die Verträge zu geſchloſſen worden ſind, die ſitr den Käufer günſtiger ſind Bedingungen. Jutereſſenverbandes der Süddeutſchen Torfwerksbeſitzer in gelten entſprechende Beſtimmungen. Sinken der Erdölpreiſe zurückgeführt. Die Einfuhr iſt um Unterſchiedsbeträge wie bisher an die Reichsſtelle für Tiere und tieriſche Erzeugniſſe zu Berlin nach deren nähe⸗ rer Weiſung ab. Die Verkäufer und Verkaufsmittler haben am Schluß jeden Markttages ihre Uebernahmeſcheine der Marktverwaltung vorzulegen zwecks Abſchreibung der in den Verkehr gebrachten Mengen. Uebernahmeſcheine, die völlig ausgenützt ſind, werden von der Marktverwaltung eingezogen. Uebernahmeſcheine, die nicht ganz ausgenützt ſind, ſind vom Antragſteller am letzten Tage des Monats, für den ſie ausgeſtellt waren, der Marktverwaltung ein⸗ zuliefern. Die Marktverwaltung liefert die Uebernahme⸗ ſcheine an den Vorſitzenden der Marktvereinigung ab, der vor Rückgabe des alten Uebernahmeſcheines keinen neuen Schein ausſtellen darf. Uebernahmeſcheine ſind erſtmalig für die Viehgrockmärkte im Oktober auszuſtellen. * Verordnung über eine Marktregelung für Fantten Wort⸗ laut einer Verordnung über die Marktregelung für Torf⸗ ſtreu und Torfmull veröffentlicht, wonach Verträge auf Lieſerpung von Torſſtreu und Torfmull, 2 von unmittel⸗ baren Mitgliedern des Torfbundes, Sitz Oldenburg, vor ihrem Eintritt in dieſe Vereinigung oder von der Torf⸗ Ware bis zum Inkrafttreten dieſer nichtig ſind, als die ſp⸗ ab⸗ Dies gilt nur, Preiſen oder Bedingungen als die in dem Vertrage zwiſchen Torfſtrouverband⸗Gmbch und Torſbund vom 290. März 1984 Beteinbarten Preiſe und Für Verträge auf Lieferung von Torfſtreu den derzeitigen Mitgliedern des und Torfmull, die von Menchen vor dem 28. Mai 1934 abgeſchloſſen worden ſind, 147 Mill. Lei geſtiegen. Die Schwierigkeiten im inter⸗ nationalen Warenaustauſch haben einen Ausbau der rumä⸗ niſchen Induſtrie zwecks Deckung des inneren Bedarfs an Induſtrieerzeugniſſen und hiermit auch einen Zuwachs der Einfuhr von Induſtrieanlagen aus dem Auslande zur Folge gehabt. Der ungünſtige Stand der Außenhandels⸗ bilanz, das ſtändige Wachſen der Staatsſchulden und der immer ſtärker fühlbare Deviſenmangel geben in wirtſchaft⸗ lichen Kreiſen Rumäniens zu Beſorgniſſen Anlaß. Der frühere Finanzminiſter Maigearu hielt auf einer Ta⸗ gung des nationalzaraniſtiſchen Parteirats einen Vortrag, in dem er als einzige Löſung der wirtſchaftlichen Kriſe Rumäniens eine Entwertung der Währung be⸗ antragte. * Baumwollſpinnerei Speyer Ac, Speyer. Dr. Haus Michalowſky und Alfred Harter ſind nicht mehr Vorſtandsmitglieder. Vorſtandsmitglied iſt jetzt Dr. Fritz Jungkunz, Diplomkaufmann in ede ö * Schlachtvieh⸗ und Fleischbeschau in Baden. Nach den Zuſammenſtellungen des Stat. Reichsamtes wurden im zweiten Vierteljahr 1934 in Baden an beſchaupflichtigen Schlachtungen gezählt: 261(Vorvierteljahr 328) Pferde und andere Einhufer, 3 665(3 989) Ochſen, 3 743(2 994) Bullen, 14 084(13 727) Kühe, 19 502(16 275) Jungrinder über drei 106 481 Monate, 58 134(52 735) Kälber bis drei Monate, (97.684) Schweine, 1796(2 932) Schafe, 4047(2 359) Ziegen und 19(22) Hunde. In der Zeit vom 1. 3 bis 31. 5. 1934 (1. 12. 33 bis 28. 2. 34) wurden ferner in Baden 36 214 (124 968) nichtbeſchaupflichtige Hauß ſchlachtungen an Schwei⸗ nen ermittelt. * Badiſche Gemüſe⸗ und Obſtmärkte. Achern: Aepfel —7; Birnen—9; Zwetſchgen—8; Pfirſiche—11. Bühl: Pfirſiche—10; Spätzwetſchgen 10; Birnen—7; Aepfel—6. Oberkirch: Zwetſchgen—8; Mirabellen 12; Aepfel—12; Birnen—10; Pfirſiche—12; Bohnen —8; Pilze 22—28; Gurken je Stück—7; Tomaten—5 Nüſſe 5. Wein heim: Anfuhr 800 Ztr. Nachfrage gut. Zwetſchgen—6; Birnen—10 und—4; Aepfel—8 und —4 Pfirſiche—13 und—7; Bohnen(Stangen) 10—14, (Buſch)—7; Tomaten—3; Nüſſe 20—28 Pfg. Hand⸗ ſchuhs heim: Birnen—8; Aepfel—8: Zwetſchgen —6; Pfirſiche—12; Stangenbohnen 12—14; Tomaten 2,5. Anfuhr und Nachfrage gut. * Vom Jutemarkt. Nach dem Marktbericht der Inter⸗ eſſengemeinſchaft Deutſcher Jute⸗Induſtrieller Gmbß, Ber⸗ lin, war der Rohjutemarkt in der verfloſſenen Kalender⸗ woche ruhig. Firſts koſten: Auguſt⸗September⸗Verſchiffung 15..6 Lſtr. je To.; neue Ernte Auguſt⸗September⸗ und September⸗Oktober⸗Verſchiffung 15.10.— Eſtr. je To. Von den Fabrikatemärkten in Dundee tendierten der Garn⸗ markt und der Heſſianmarkt bei geringen Umſätzen ſtetig. Der deutſche Markt verkehrte in ruhiger Haltung. * Leinöl⸗Notierungen vom 5. Sept.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. Sept.⸗Okt. 10,50(unv.); dto. Klk. 12% (unv.); Leinſaatöl loko 20,75(un.); Sept.⸗Dez. 20(—)7 19,75(unv.); Jan.⸗April 20%(20); Baumwoll⸗Oel 14(140 Baumwoll ⸗St. ägypt. Sept.⸗Okt. 5%(unv.). Terp. 48,75(45,50). Savannah: Terp. Sept. ägypt. Neuyork: 40,75(40,50). Uebersee-Gefreide-Noferungen Neuyork, Sept.(Eig. Dr.) Schluß lin Ce ents per Buſhel, 25 bree Weizen Manitoba Nr. Sommer⸗Winter Nr. 2 111,50; dto. hard 116,5 ankommende Ernte 5 Nr. 2 Gerſte Malting 99/5; Mebl S ring wheat el(per 198 Ib.) 725— 755; Fracht e Chikago, 5. Sept.(Eig. Dr.) Sd Buſhel, Terminpre Tendenz fe bis 10. Detz. Mai Sept. 79,25; Dez Dez. 53,5; Mai Mai 91186. Lokopr Nr. 2 104,75; Mais gelber Nr. 80120. Winnipeg, 5. Sept.(Ei Weizen per Okt. 8278; Okt. ö Dez. 7* 74%; Gerſte per Mai 63; Leinſaat per Okt. 163,50; Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 8176 7656. Buenos Aires, 5. Sept.(Eig. D Dki. Dez. 10 dto. 5 7 .) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Sept. 7,10; Okt. 7,20: Nov. 7,28; Mais per Sept. 7,10; Okt. 7,15: Nov. 7,80; Hafer per Sept. 6,00; Leinſgat(ſtetig) Sept. 13,65; Okt. 18,68; Nov. 13,55. Roſario, 5. Sept.(Eig. Dr.) Schluß lin Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Sept. 7,05; Okt. 7,15; Mais per Sept. 6,85; Okt. 6,95, Leinſaat per Sept. 13,40; Okt. 13,50. Rotterdam, 5. Sept.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 3,67: Nov. 3, Jan. 4,08: März 4,10 V.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 75,50 Nov. 78,50; Jan. 79,25, März 82. 2 Liverpool, 58. Sept.(Eig. Dr.] Schluß lin SchiUing und Pence) e Beizen,(100 lb.) Tendenz ſtetig; Okt. 5,74 Dez. 5/11: Marg 6,114: Mai 6,2%½ 9 kais(100 16.) Ten⸗ denz ruhig; Auguſt 23,6 VB; Sept. 29,1035 N 5: Okt. 24,1% Mehl unverändert. 5 Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Neuyork, 5. Sept.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Tendenz ſeſt; Schmalz prima Weſtern loko 1025: dto. middle Weſtern 1010—1020; Talg ſpezial extra 5,78 dto. extra loſe 476,§to. in Tierces 5,25. Chikago, 5. Sept.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100[.) Tendenz feſt; Schmolz per Sept. 940 G; Okt. 945 G: Dez. 955; Jan. 965 G; Bauchſpeck(br. geſ.) Sept. 1862,50; Okt. 1375; Schmalz loko 950; Preiſe für leichte Schweine 700750, filr ſchwere 735760; Schweinezufuhr in Chikago 15 000, im Weſten 64 000. O Frankfurter Produktenbörſe vom 5. Sepk.(Eig. Dr.) 30 Feſtpreisgebiet W' 9 198; Wᷣ᷑ 13 2025'ö14 206, Yroßhandels e für Mühle; Roggen Feſtpreisgebiet R 9 1585 R 13 162; R 15 166; Futtergerſte Feſtpreisgebiet G 9 160(Großhandelspreis ab Station); dto. G 41 163; dto. G 12 165; Hafer Feſtpreisgebiet H 13 158(Gro oßhan⸗ delspreis ab Station); dito. H 14 160; Weizenmehl ſüd d. Spez. 0 Feſtpretsgebiet W; 13 26,00; W' 16 26,90; plus 0,50 Mark Frochtausgleich; Roggenm ehl Feſtpreisgebiet R 9 995 dto. R 183 23,86; dto. R 15 75; Sofaſchrot 12,80; Palmkuchen 13,10; Erdnußkuchen 14,30; letztere ſind Fabrik⸗ preiſe ab füddeutſcher Fabrikſtation; Heu ſüdd. 11: Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepreßt und gebündelt je 33,10 Treber getrocknet 16,75; alles für die 100 Kilo; Tendenz ruhig. * Pfälzer Gemüſe⸗ und Obſtmärkte. 2 2 Maxdorf: Die Preiſe verſtehen ſich ſe Zentner. Abſatz und Nachfrage flott. Zufuhr etwa 825 Ztr. Erbſen—10, Bohnen—9, Karotten 2 2,50 Zwiebeln 3,50—4,50, Gurken 22,50 und 0,40, Tomaten 11,50, Weißkraut—3, Wirſing 8, Rot⸗ kraut 8, Salat 100 Stlick—5, Lambs heim: An⸗ fuhr, mäßig, Nachfrage ant. Aepfel—6, Birnen—6, Zwelſchgen—5, Pfirſiche—6, Trauben 16, Bohnen—8, Tomaten 11,5, Gurken 1,50—2/ je Zentner. Frei ns ⸗ heim: Anfuhr 1050 Ztr., Abſatz und Nachfrage ſehr gar Birnen—8, Tomaten 2, Pfirſiche 9— 11 und 37, Aepfel 475 Zwetſchgen 53,5, Trauben 14413, weiße 1516 Pfg. »Schifferſtadter Gemüſe⸗ und Obſtauktion. Es notier⸗ ten: Aepfel—8. Birnen—9, Pfirſiche 10 Buſch⸗ brſhnen 2 Stangenbohnen 82—12 Weißkraut, Rot⸗ kraut 6,5—8, Wirſing—8, Tomaten 2 3, Zwiebeln 55% Karotten 25 8, Erbſen 14—17, Spinat—5, Blumenkohl 80 bis 50, 15—25 und 510, Gurken je 100 Stück 3580, Kopfſalat—7, Endivienſalat—4 Pfg. * Gurkenmarkt Böhl. Zufuhr ſehr ſchwach. Bezahlt wurde je Zentner 1,50 J. Badiſche Viehmärkte. Engen: gedrückt, verkauft wurden von 229 von 304 Milchſchweinen 204. Raſtatt: 9 Kalbinnen, 103 Rinder, 10 K zer, verkauft zu 140—310, im Mittel 195, 5 innen zu? 4 Rinder zu 55—170(145), 3 Kälber zu Schopfheim: Aufuuhr 120 Milchſchwoine, 75 Läufer. Preiſe Milchſchweine—6, Läufer 12—22/ je Stück. Markt trotz niedriger Preiſe nicht geräumt. Pforzheim: (Pferdemarkt): Anſuhr 34 10 darunter 1 Fohlen. Preiſe Schlachtpferde 40100, leichte Tiere 100250, mitt⸗ lere 300600, ausgeſuchte Auch höher. Handel rußig⸗ Nächſter Pferdemarkt 1. Oktober. * Pfälziſche Schweinemärkte. i che i m b olan den: Anfuhr 198 Ferkel. Milchſerkel—42, für 46 11 alte Tiere 12—15 und für ſolche von 68 Wochen bis 20/ 155 Stück. Meckesheim: Zufuhr: 12 Lau, ſer, 22 Mülchſchweine, Läufer 8740 A, Milchſchweine 5 bis 90 l. Marktverlauf: Bei erſtklafſiger Ware lebhafter Handel und wenig Ueberſtand. Anſuhr ſtork, Preiſe Stück Großvieh 151, Anſuhr 69 Kühe, 35 Kllthe 9300(310), 50(41)&. 39— Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer sttektenbörse 4 45.— 82.— 100,0 1010. 908 1 0 27 95 0 d. 18 5 m. G 80% 9 1 8 0 8 105 50.de Fown, Lover 4 emen fw. Heidelb Konſerven Braun Ludwigsh..⸗Br. Ludwigs Walzm. 5 Pfälz. Mühlenw. Pfälz. Preßhefe Mh. Elektr..⸗G. Hildebr.-Rheinm. Salzw. Heilbronn Schwarz Storch, 9Seilind. Wolff Sinnen 8 Süd b. Zucker 7 Werger Aku A. E. G ndustrie-Aktien Aſchaff, Aktienbr. Dortm. e 9 Ae St. R zwen München Mainzer Brauer. Schöfferh. Bindg. Schwartz Storchen 98.— Tucher rauen 4 Aſchaff Buntpap. deanleihen in F. Aktien und A 4. 4. 5. Inag Erlangen. Junghans St..... Klein, Sch.& Beck. Enort Heilbronn —Konſerven Vraun Lahme yer r 75 15 udwigs a Mainkeaftwerke. Metallg. Frankf. 5. 4. 5. 8 5 104.0 85.75 110.0 69.50 1865 Rheinſtabl Festverzinsliche Werte % Reichsanl. 27 95 5 85. Dich. Ablöfgſch. 1 88,20 95.40 Mez Söhne„„ ohne Mig, Müßhlb.. 2750 72.— D. Schutzgebiete Moenus Sl. A. 5% Roggenrenttz. Montecatini: 101.0 86 50 8 69.— 28.50 42.— deuner⸗Jens. 8 Deulſche Linol. Alacher Hof. icbaum Werget kizinger Union er Fahr ſbeninduſtrte. Men a ein Hdlb, 6. 5. 1 8 8 1950 185.0 Verein Dtſch. Oelf. Weſtereg. Alkali. Zellſtoff Waldhof Badiſche Bank Dtſch. Bk. u. Disc. 2 Pfälz. Hypoth. B. 7 Rh. Hypoth. Bk. Bad. Aſſecuranz Mannh. Verſich. frankfurter Börse Festverzinsliche Werts 2 Wertb. 95(Bold) Reichsanl. ohne 4% Schu Bie en 8 a eldelbg. 23 0 22 Mün. 85.2 d. 26 88 0 7 5 Uhm Kohl 23 e 5p. 24 Up. 24 den 1 be e 82.50 5 75 Bank- Aktien Allg. D. Eredit Badiſche Bank Bank f. Brau. Bayr. Hyp. u. Wb. Berl. Handelsgeſ. Tom. u. Privatb. Deutſche Disconte .⸗Aſiatiſche Bk. D. Effekten⸗Ban! D. Hup. u. Wbk, D. Ueberſee⸗Ban! Dresdner Bank Frankf. Bank fälz. Hyp.⸗Bk. eichsbank Rhein. Hp. Bl. Südd. Boden. ⸗C Vereinsbk.Hamb Württ. Notenb Allianz Mannb, Berf⸗G. e Hyp.⸗Bk. Transport--Aletlen 0 15 15 Verkehrsw 3281 Lokalu. Kraft eichs b. Vorz 848 Sloyd. Schantungckiſen Sübb Eiſenbahr Bekula Bd. Maſch. Durl. Baſt Nürnberg Bemberrg Brem.⸗Beſig. Oel Brown Boveri e e Karſtadt Ebene 2 0 Daimler Dt. Atlant.⸗T.. Dt. Erdöl. D. Gold. u. S. an. Dt. Linoleum, Dt. Verlag. Dresd. Schliellpr. 5 Dürrwerke. Dyckerh.& Widm. El. Licht u. Kraft Elektr. Lieferung Enzinger⸗Union 25 Eßlinger Maſch. Faber& Schleich. J. G. Chem Baſ lv. 150 umech. Jetter elt. Guilleaume Geſfürel Goldſchmidt Th. Gritzner M. Durk. Grün& Bilfinger afenmühle id& Neu Hanfwerk. Füſſen eſſ.⸗Naſſau Gas ilpert Armatur. Hi 1 Auffer 0 Kupf. u. M. 911 N Mhil. Cha Conti Süment. 1 205.5 147.5 „Südd. 5 Ver. deutſch. Rheinelektra B. A. A. 3335 Rheinmetall. Rütgerswerke Sachtleben 8 Schnellpr. fehr Schramm Lackf. SchuckertNürnbg. Seilinduſt. Wo Siemens u, Halske Zucker Thür. Lſef. Gotha Tietz, Leonhard. Ber. Chem. Ind. Delf. Ver. Glanzſtoff Ver. Zellſt. Berlin Voigt& net Bolch Selk A 0 W. Wolf Bendel 5 Meme Wa Ufa IFreiverk. Raſtatter Wagg⸗ 5 Montan-Aktlen Buderus Eiſen ESſchweil. Bergw. Gelſenk. Bergw. lſe S Iſe Bgb. St. 4 alt Chemie Kali Aſchersleben Kali Salzdetfurth Kalt Weſteregeln Klöckner Mannesm. Röhr. Mansfelder Oberbe darf 1 55 Bergw. 1 3%„ 6¼% P Cir. Bd. 1 5½% do. Com. 1 6% P. Ob. Pfdb. 5 0„* 2 S 5% Mexikaner 15 4%%% Deſt. Schag. 4%„ Goldrente 30. 4%„ Kronen 4%„ eonp. 99 95 2 4¼%„ Silb.⸗ R. 4½%„ Pav.⸗R. 4% Türk. Ad. Anl. 4%„Bagd.⸗E. l. ll unif. Anl. 4%„Zoll obl. 1911 „400 fr Lots 9755 Ung. Str. 18 95 N % Ung. Goldr. 0 Rronenr. Z tina 111 40% 24 1 50% Teb.Röt Mail .50 Transport-Aktien A. f. Verkehrw. Allg. Lok u. Kraft S d. Eiſenbahn Baltimore Ohio apag 10 95 anſa N Nag „ Slo Bank-Aktien Dank. J. el. Werte ank f. Brauerei. 1 Berl. Handelsges. Com. u. Priotbk. Di. Aſiatiſche Bk. Deutſcht Disconto Dtſch. Ueberſee Bt 8 5 48,75 del Stücke-Notlerungen in Mark le Stück 1450 14.25 Sa 9 75 Bergbau 48.37 4455 115 ganraßl es l unkohl. 243,0 24 u. Laurahii 2. 91.— 90 75 Ver. Stahlwerke 42.— 41•5 50 Berliner Börse Dresdner Bank. Meininger bypbk 10.—.— Oeſterr. Treditbl. Reichsbank Allianz Allg. Allianz Leben . Alg. Elektr. Ammendorf Pap. A A Balte Maſchinen 1870 Bayer. 2 J. P. Demberg Bergmann Elekt. Berkin⸗Gubener Verl. Karls. Ind. Berliner Maſchb, Braunk. u. Brikett 2 5 a Oelf. Bremer Bremer Woll: 8 Buderus Eiſenw. . 1 C G C C. C. D D D D. D. D D Deutſche Kabelw..87 2180 20 Deutsch 5 Dürener Metall 1280 1306 4. Dürkoppwerke. 5 Carl Sindſtröm Dynamit 8 76.50 Seen en—.— Dort ende—.— Dortm. Unionbr. Elektr. Sieferung. Elktr. Licht u. K. 4 5. Heilbr., 2100 210.0 Bergbau 85.— 85. Magirus.⸗G. welch auge Engelhardt 5 Ma aue Enzinger Union Maximil.⸗Hütte Eſchw. Bergwerk.— Fahlt., Liſt& Co. 855 J. G. 74.— 76.— 50 22005 18.7 225,0 220.0 „ 206,0 eldmühle Papier elten& Guill..87 orb Motoren. Gebhard Textil. 80 lend Berges elſenk. Bergw Gentchow 465. 64.— Germ. Portld.⸗Z. Gerresheim. Glas Geſ. f. elektr. Unt Goedhardt Gebr. 70.— Goldſchmidt. Th. 93 Gritzner Maſch. 3 64 e 555 rün nger Gruſchwi Tes 97.80 Guano⸗Werke 82. Hackethal alleſche Maſch, ammerf. e 8 ann. M. arburg Gu. 65 Harkort St. Pr. Harpener Bergb. Hedwigshütte Hilpert Maſch. Hindrichs& Auff. bieſch upfer. 973 115 Eiſen & Seneſt ndustris-Alctien E. Bed. 935 7 176.0 69.— 2085 28.25 71.— 71.0 99,75 89.50 Phön Polyphon Ratbgeber Wagg. nhalt Roblenw. 1 e 585 Rhein. Graunk. Rhein. Elektrigit. Rheinſtahi. Motorenm Rhein.⸗W. Kalk, 9515 Spiegelglas berg 50 achſenwerk Salzdetfurth Sarottt„. 124.5 148.5 190,2 129,5 109,7 110,0 —.— 106.0 10 85 115.0 78,50—.— 90 835 o Schneider 2 85 uckert& chulthetg. raunſchw. A. G. ulkan — 805 — —— *. = — ſrown, Bop.& C. 17 ö ohenlohe⸗Werke 30.— 80 olzmann. Phll. Iſe Bergbau ebr. Junghans e Porzellan 2 Kaliwk. e 127,0 Karſtadt El rer* C. H. Knorr Kollmar K Jourd. Kölſch Fölzer⸗We—.—. Kötitzer Kunſtled. 68,.— Krauß& Cie., Lok 2 5 Met. Kyffhäuſer Hütte 29 0 255 45 800 meyer& Ko Laurahlttte Zinde s Eismaſch 8045 90 25 Ber. Stoehr Kammg. Stolberger Zin Stettiner 22.62 Südd. 3 örb's ver, darlott. Waſſer Chemie Baſel hem. Heyden em. Geiſenk, em. Albert. o. Hiſp.(Chade) onti⸗Gummi ontt Linoleum aimlex Motoren tſch.⸗Atlant.⸗T. eſſauer Gas. eutſche Erdöl, 90,12 868, Transrabis 120 470 118.5 117.0 b 1159 eutſche Linol tſche. Steinzeug eulſch, Eiſenhdl. resd. Schnellpr, Nase Schuhfabr.——— Mannesmann 72. —.— Mansfelder Aki. 71707 755 Maſchin.⸗Untern. 99 12 8112 Mimoſa 1720 171.3 Milben Berg..—. Nieberlauſ. Kohle—.——.— Norbd. Elewerke 93. 50 93.— Orenſt.& Koppel 84.25 84. 25 Bergbau 40 50 48.12 Abe 2 106,0 Aae Zucker Rückforth. Ferd. 90.— 90.25 Schl. El. u G0 5 eee 187.5 185,0 15 174.5 172¹5 „ bb 12 96.25 Semen Sele Sinner A⸗G.„99,75 9 ham, 8 Oele Tietz, Leonhard 4. 5. 3. 95 50 10.— 12672 127786 8. 102,5 .50 129.2 126. 4. Freiverkehrs- Kurse Petersb. J. abk..87 Ruſſenbank. NN Deutſche Petrol. 80.— Burbach Kalt„ 22.75 Diamond Hochfrgeuenz.. 5 Neckarſulm. Fahes 18.— Sloman Salpeter„ Südſee Phosphat Ufa⸗fFilm, 8. —.——.— Vogel Telegre Vogtland. Rasch. Volgt& Haeffner Wanderer Werke Be e „105,2 105.8 5 5 etall, 110,0 110,5 ellſtoff Verein- ellſtoff Waldhof 48.50 46,75 25 Deutsch ⸗Oſtafrike 84.25 5450 Neu-Guinea. 128.0 182,0 Otavi Minen„ 14,12 14.— Fortlaufende NMeflerungen(Schluß) 176.7 1770 123,7 89.75 67.87 19.37 2650 27.87 88.75 85.— 64.— 72.75 13% 183,0 78.75 91587 72„* 38.— 38,12 Lahmeyer& Co. Laurahütte Levpoldgrube Mannesmannrb. Mansfeld A. ⸗G. Maſchinenbau⸗U. Maximiliansh. Metallgeſellſchaft 110,7 109.2 Montecatini“.—.— 196,0 196,0 Oberſchl. Korsw. —Orenſtein& topp Phönix Bergbau Polyphonwerke. 1 Rh. Braunk. u. Br. Rhein. Elektr.. Rh. Stahlwerke Rh.⸗Weſtf. Elektr. Rütaerswerke. 4 Salzdetfurth Kalt Schleſ. Bergb. u. Z. leſ. El. u. Gas 8 ubert ex Salzer Schuckert& Co. Schulth. 2 one Siemens& Halske 81515 Kammg. Stolberger 1 5 Südd. Zucker. Thür. Gas Leonhard Tietz. Ver. Stahlwerke Weener Veſteregelnellkal 95,25 80,5 Jellſtoff Waldhof 135.0 134.5 ank elektr. Werte 8 5,5 Bank für Brau. 1 1 5 Hen . .„Cleftr. Geſ. Aſchaffenb. Zell. Bayer. Mot.⸗W. Bemberg. ul. Ber er Tiefb. erlin⸗Karlsr. J. Berliner Maſch, Braunk. u. Brik. Dremer Woll⸗Rä. Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer Comp, Hiſpano. Tont,.Gummi⸗ W. 42.— 42.37 Continentalesin, —.— 72.50 Daimler Benz 19— 164.0 E Atlant. „ 80,— Deſſauer Gas Deutſche Erdöl, Deutſche Kabelw. Deutſche Linol.. Deutſcher Eiſenh. 5 Union. ⸗ ntrachtBraunk. Elektrizitäts⸗L., El. Licht u. Kraft Engelh. Brauerei „G. Farben eldmühle Pap. — Selten& Guill. Gelſenk. Bergwk. eſfürel. ſchmidi Th. ambg. Elek. 8 Bergbau deſch Köln 120 9 Fee erte. otel e! 8 Bergbau lſe. 14.50 14,50„ 475— 131.0 129,5 243.7 245.5 104,0 103,0 „ 91.— 90.75 94.— 92,75 95.— 90. 200.0 201.0 182.0 132.0 65 25 69.25 49.82 47.75 ff 115,0 117,5 127.2 126˙5 115.0 114,7 80.50 51.50 S 56,25 56,87 79 87 77.95 2050 2076 195.5 1862 105.5 108.0 118.0 11/7 80.75 86, 148,0 148,0 123,0 122.2 76,— 77.75 62.— 61.75 113.0 112,0 77.— 115,5 115.6 148.2 1 785 205 62 28. 15 — 1d — 75 46.50 16 90 132.2 8 47.25 137.0 347.0 129.0 75,— 76.62 D. Reichsbahn B. Fan 1 anſa Damp 75 Nordd, Lloyd Stauf Minen 050 1070 —.——.— 2 22 8125 30.67 14.12 10% gal 2 chersleben Möckner Werke Donnerstag, 6. September 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 409 —..——. 2 . 5 das offenſtehende Fenſter einer Gaſtwirt⸗ f Die falſchen Bärte der Syrengſtoffoͤiebe 1 in, datehes, 5 ber gerade ein s able 35535 helm⸗Kapelle konzertierte, geſchleudert zu Mit Handgranaten gegen Stahlhelmkonzert ben. Glücklicherweiſe war die Granate beſchedin gp. Berlin, 6. September. ſo daß eine Exploſion nicht erfolgte. Nach der An⸗ Wieder bat ſich der Volksgerichtshof mit fin da din gruene ien un Stic wee —— einem großen Kommuniſtenprozeß zu be⸗ 155 urch 1775 Beſitz von Hiebe und Stichwaffen e 97 8 E R e Hr 8 E E R C H 7 2 A 6 8 N A. 6 N D FE RN ſchäftigen, deſſen Verhandlungen vorausſichtlich. 5 15 1 mehrere Tage in Anſpruch nehmen dürften. Vor Europe dem 1. Senat ſtehen nicht weniger als 16 Kommu⸗ 8 5 peranſt Der Schirmherr der Spielklubs carat ſei erlaubt, und fügte wörtlich hinzu:„Wel⸗ niſ die ſich unter der ſchweren Anklage der Vor⸗ Willy geht ins Ausland 1 der Er f ches Intereſſe hat die Polizei, wenn begüterte Men⸗ zum Hochverrat zu verantworten haben. 1 Voß Urſpen Die Entlarvung des früheren Polizei⸗Vizepräſidenten ſchen ſich bei erlaubten Spielen gegenſeitig Geld ab⸗ andelt ſich um den 31jährigen Willi Goeder, Die Streiche eines Seiratsſchwindlers 5 Bernhard Weiß als Falſchſpieler nehmen?“ 1 dem auch verſuchter Mord vorgeworfen wird, und Frankfurt, 5. Sept. Vor dem Schöffengericht 25 i 8 Gegenüber der Behauptung einer Ende 1928 bei 1 Mitangeklagte, die alle aus Radeberg, Ottendorfe tand jetzt der Feiährige Willt Adam i der ſich an den A gp. Berlin, 6. September. der Polizei eingegangenen Anzeige, nach der der Okrilla und Königsbrück in Sachſen ſtammen, und 1 Heiratsanzeige einer jetzigen 7 gemeldet Spitzen „„ f a 10.„Klub des Weſtens“ von ſeinen beide 5 ten in dieſen Orten zum Teil führende Rollen inner⸗ und dieſe dann um mehrere hundert Mark ge⸗ ſchult i Die. 1 155 ſich entschlossen Mitgliedern, dem e 928. 1 halb der kommuniſtiſchen Partei einnahmen. bracht hatte. Adami hatte der Frau durch ſein flot⸗ 5 55 die bei ihr anhängig 7 Sttelkſperſahren 9 Grzeſinſki und dem Polizei⸗Vizepräſidenten Weiß, Sie werden beſchaaldigt, in der Nacht zum 25. Sep⸗ tes Auftreten und ſeine großſpurigen Reden impo⸗ 575010 15 921 ſrüheren 5 Polfzei⸗Vi dec geſchützt werde, erklärt Grzeſinſki damals, er kenne tember und am 30. Dezember 1931 einen Einbruch in niert. Er gab an, Autohändler zu ſein und über aber w A e den Klub garnicht. Weiß wollte d falls nie Heinen Steinbruch bei Gräfenhain verübt und große ein großes Vermögen zu verfügen. Kurz vor der i ſidenten Dr. Bernhard Weiß vorläufig ein⸗ irt een mich, Weiß wollte dort ebenfalls nie Mengen Sprengſtoff geſtohlen zu haben, der Verlobung beichtete Willi, daß er Schulden ha 8 0 zustellen, weil eine Rückkehr des Beſchuldigten aus verkehrt haben. fit die ee e e en e e ide imgenb 300 Mark brauche, die f n babe und ber En dem Auslande ſchon mit Rückſicht darauf nicht zu er⸗ 525 955 415 1 6 575 deer 1 5 1 t 0 19 175 1 Veichteir fer,. a e ht e 7 5 17 1 der Angeklagte Goeder anzuſehen iſt, beſtimmt war. iſe gegeben wurden. Er bei ner, daß er So r 5 e 1 5 195„vernünftiger“ Staatsanwalt Um ſich unkenntlich zu machen und hierdurch den wegen einer harmloſen Autoſache eine Strafe ver⸗ Deutſch dentſchen Sta tsangehbrigkeit für 8 erklärt Als im Mai 1928 von einem Mitglied des„The⸗ polizeilichen Nachforſchungen zu entgehen, hatten ſie] büßen müſſe und daß ſein Vermögen ſich auf einer be Inden it Aus diesen Grunde hat die Stdatsan⸗ aterklubs“ und des„Klubs des Weſtens“ bei der ſich bei der Ausführung der Diebſtähle Bärte a n⸗ Bank befinde das Konto aber augenblicklich geſperrt ſer waltſchaft davon Abſtand genommen, den Erlaß Polisei angefragt wurde, ob das täglich in dieſem en, e eee ene e eee. neee e Na 855 eines Haftbefehls zu beantragen. Weiß 19179 Klub geſpielte Poker und Ecarts ſowie das wöchent⸗ mals teils mit einem Auto nach Dresden gebracht ausgehändigt. Diesmal waren et, 250 Mark. Als— bekanntlich der Beteiligung am verbotenen Glücks⸗ lich einmal geſpielte Baccarat erlaubt ſei, wurde und dort peter an die kommpniſtiſccen Susarmnpper e ene ee eee Belm e und des Meineides beschuldigt. ein Ermittlungsverfahren gegen die beiden Klubs weiterverteilt, teils in der Nähe des Klingfluſſes Gefängnis mußte, lo g er der Zeugin vor, er müſſe g 5 80 8 5 eingeleitet. Der aus dem Sklarek⸗Prozeß bekannt oder aber auf Sportplätzen vergraben. Im Früh⸗ dringend eine Aus landsreiſe antreten. Au 98 Schon laeige Zeit vor der Machtübernahme durch gewordene frühere Staatsanwaltſchaftsrat Dr. jahr 1932 wurden dann die Sprengſtoffmengen aus der Mutter der zukünftigen Braut ſchwindelte er 400 den Nationalſozialismus wurde in aller Oeffentlich⸗ Waßmundt ſtellte jedoch das Verfahren, deſſen ihrem Verſteck geholt, und in einer Werkſtadt in Mark ab, die dieſe leichtgläubig gab, in der An⸗ Pla keit gegen den früheren Polizei⸗Vizepräſi⸗ Durchführung der Kriminalkommiſſar Greiner Königsbrück zu Handgranaten umgearbeitet. Nach nahme, es käme dem ſpäteren Hausſtand der beiden denten der Vorwurf der Teilnahme am für ausſichtsvoll hielt, ein. Als Greiner dieſerhalb] Ausſagen der Angeklagten ſelbſt ſollte der Spreng⸗ zugute. Als der Bruder der Zeugin dann von den Kro verbotenen Glückſpiel erhoben. Weiß hat Weiß ſeine Bedenken vortrug, erklärte ihm dieſer: ſtoff u. a. für die Zerſtörung der Eiſenbahnbrücke unglaublichen Dingen erfuhr, zögerte er nicht, mit— dieſen Vorwurf zum Anlaß genommen, ſowohl im„Wenn Sie noch einmal eine ſolche Sache machen, der Linie Dresden— Radeberg verwendet werden. einer Anzeige gegen Ada mi vorzugehen, der in frü⸗ Zivilrechtswege als auch durch Stellung von Straf⸗ werde ich Ihnen das Dezernat nehmen. Sie müſſen Um eine Entdeckung der Handgranaten wie auch der heren Jahren ſchon ſehr tollell Streiche verübt hat, anträgen wegen Beleidigung gegen die damals ver⸗ froh ſein, daß wir noch ſo vernünftige Staatsan⸗ Sprengſtoffmengen zu erſchweren, wurden ſie wie⸗ und bei dem es wor Gericht nun ordentlich einſchlug. 0 antwortlichen Schriftleiter des„Angriffs“, dem jet⸗ wälte haben.“ Obwohl Weiß auch wußte, daß An⸗ derholt umgelagert. i Das Schöffengericht verurteilte ihn zu 15 Mona⸗ 5 zigen Staatskom niſſar Dr. Lippert und dem jetzigen fang 1929 bzw. 1990 die Rechtsanwälte Creuzberger Dem Angeklagten Goeder wird außerdem zur ten Zuchthaus, 300 Mark Gelbdſtrafe und drei 0 Reichsfilmdramaturgen Willi Krauſe vorzugehen. und Dr. Neumond wegen angeblich ſehr hoher Spiel⸗ Laſt gelegt, im Auguſt 1932 eine Handgranate durch Jahren Ehrverluſt. Die Ermittlungen der Staatsanwaltſchaft haben er⸗ verluſte Selbſtmord verübt hatten, hat er in der geben, daß in den Spielklubs, die Weiß nach ſeinen Hauptverhandlung vor der 5. Strafkammer des— eigenen Angaben beſucht hat, gewohnheitsmäßig Landgerichts Berlin gegen Dr. Lippert und Willi 2— in die Fröhlichſtr. 15 zur Führerinnenbeſprechung. Schreib Wal Glücksspiele veranſtaltet worden ſind, und daß Weiß 91 enen enen 1 e NSDAP-Miffeilungen zeug mitbringen. auch ſelbſt gelegentli f Spi 1„den„Allgemeinen Deutſchen portverein“, den 5 Deutſches Eck und Rheintor. Sämtliche Schar⸗ und 179 695 gelegentlich an ſolchen Spielen teilgenom„Klub von 1880“, und 10„Theaterklub“ unter ſei⸗ Aus parfelamtlichen Bekanntmachungen entnetmmen S 11818 5 20 1191 zu 1 ür Del 5 nem Eide ohne Einſchränkung als„gute Klubs“ und Anordnungen der Kreisleitung ieee 1 een„ 5 ü.„anſtändige Unternehmen“ bezeichnet. Dieſes Ver⸗ Anläßlich des Reichsparteitages bleiben die Dienſt⸗ 51. 0 0 re Die„Randbemerkungen“ des Vizepräſidenten. begründet einen erheblichen Verdacht, daß räume der N.0. bis 12. 9. aul 225 2555 ew e 0 Wei ſei Fi iſſentlich eine falſche Aus⸗ loſſen. it i 5 i en z So ſſt gegen die Vorſitzenden und die Mitglieder f bene ber ee e e 1 J. 0 e arsch en t 0 1 Frle der ſogenannten Kommiſſion der Spielklubs„Allge⸗ Unterbaun 1/171. Die Nürnbergfahrer ſtehen heute, nen haben, ſoweit nicht geschäftlich verhindert, ebenfalls zu r 2 eutſcher Sportverein“ und„Klub des We⸗ Klubmitglied Weiß Donnerstag, 20 Uhr, auf dem Gockelsmarkt feldmarſch⸗ kommen. 197— wie bereits mitgeteilt— vor einiger Zeit mäßig angetreten. 8 Deutſche Arbeitsfront 9 770 Gg 112 71* 2 7 7„ingo* Fog 2* 2 ) mm ß ente Numnver 17177 . 7 n worden. züglich 3[Meineids einem weiteren Falle. Weiß hat Jungbann 1,171. Freitag, 7. Sept., im„Haus der bogen für die Deutſche Arbeitsfront ausgefüllt hat, muß un⸗ „Theater⸗Klubs hat der 5. Zivilſenat des Kammer⸗ nämlich in der gleichen Hauptverhandlung unter Jugend“ wichtige Beſprechung. bedingt ſofort hier vorſprechen, da er ſonſt nicht als Mitglied 6 5 bereits in einem Urteil vom November ſeinem Eide bekundet, er ſei Anfang 1925 aus dem BdM weitergeführt wird Außerdem ſind ſämtliche Milgliebs⸗ 1932, als Weiß eine einſtweilige Verfügung gegen„Theaterklub“ ausgetreten. Gegen die Richtigkeit Oſtſtadt. Der bereits angeſagte Heimabend am heu⸗ bücher der Fachſchaften Lithographen und Steindrucker, den„Angriff“ erwirken wollte, feſtgeſtellt, daß in dieſer Ausſage ſpricht, daß Weiß im Mitgliederver⸗ tigen Donnerstag fällt aus. Die Heimabende finden Hilksarbeiter und Buchbinder ſofort hier abzugeben. dieſem Klub gewerbsmäßig Glücksſpiele veranſtaltet] zeichnis des„Theaterklubs“ noch im Jahre 1929 und wieder wie gewöhnlich ab Montag, 17. Sept., ſtatt. Sandhofen. Die eee DAß ſind einge; worden ſind. Auch im„Klub von 1880“ hat man in der Beitragsliſte des Klubs ſogar noch in den Neckarſtadt⸗Oſt. Die Mädelſchaft Nr. 4 von Trudel 8 55 i ien. liche 3105 nach einer im Oktober 1925 bei der Polizei erſtatteten[Jahren 1930 und 1931 als Mitglied aufgeführt iſt. Elliſſen kommte heute, 20 Uhr, in die Fröhlichſtr. 16 zum Beiträge bezahlt sein ept. müſſen ſämtliche 155 58 gen Ae bene Glücksſpiele getrieben. In diefer Dieſe Liſten hatte der Klub der Polizei gegenüber enn b Nabel che Sachbearbeiterinnen. Die Sprechſtunden des Kreis jugendwalters der Dan Anzeige war behauptet worden, ein bekanntes Mit⸗ ausdrücklich als gültig und richtig bezeichnet. Fer⸗ n e(Karl Crvpiſſant) ſind jeweils Montags, Mittwochs und glied des„Klubs von 1880“ habe dort insgeſamt ner haben zwei Klubdiener, ein Kaſſierer, ein ehe⸗ JJTVVTVTVTT Freitags von 17—19 Uhr in I 4, 15, 2 Treppi 200 000 Mark durch Glücksſpiel verloren, während maliges Vorſtandsmitglied und ein ehemaliger An⸗ Bd M Zimmer Nr. 1. f andere Perſonen an manchen Abenden allein 20 bis geſtellter des Klubs beſtätigt, datz Weiß bis 1930 Heute haben alle Jungmädel⸗Jührerinnen um 20 Uhr Deutſche Angeſtelltenſchaft 25000 Mark e hätten. Als daraufhin der da⸗ Klubmitglied geweſen iſt. Die beiden Klubdiener in a ee e ee treten ſämt e e 15 5 ern t n Suse talige Leiter des Glückſpielsdez 0; 5„ ear 9 A; S Oſt. 3„ ämt⸗ j von der NS⸗Hago, Mannheim, veranſtalteten Kurſes Eit⸗ VTV. e ei een liche Jungmädel um 17.30 Uhr im Herzogenriedpark zum zelhandel und Verkaufer, Verkäufer und 92105 1 ner Poltzeipräf„ Kriminalkommiſſar Greiner, Weiß auch während dieſer Zeit in einem nur für Turnen an. Dauer: Fünf Abende, vom 11. bis 27. Sept 1934 Koſten fü 5 1 e en des Klubs vorſchlug, vermerkte Mitglieder beſtimmten Zimmer beim Glücks⸗ Sandhofen und Neckarſtadt⸗Oſt. Freitag, 7. Sept., den Geſomtkurs.50, Anmeldung: NS⸗Hago, Kreis⸗ in Weiß als ſein Vorgeſetzter auf dem Aktenſtück, Bac⸗ I ſpiel geſehen. 20 Uhr, kommen ſämtliche Führerinnen der beiden Gruppen J amtsleitung, L 4 15. Amtl. Bekanntmachungen Auch Sie Könnten so wohnen. Anstatt Miete zahlen Sie für dieses Eigen- heim als Tilgungsraie Iodes-Anzeige Heute nacht entschlief nach langem schwerem mit Geduld ertragenem Leiden meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Tante, Großmutter und Schwiegermutter, Frau Klara Kolb, geb. Depuhl im Alter von 53 Jahren. Verſteigerung. 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Wir haben einige ſehr uns ſehr ſchwer, peſonders in der kurzen Strecke b 2; 0 8 5 f D 1 t Peterſſo 1 terß rſten Meiſterſchaften in Turin gute Leute in der Mannſchaft und wir können, wenn alles weinen I de ee eee e 50 traf⸗ In der internattonalen Leichtathletik jagt in dieſem 28 Nationen mit 341 Teil einwandfrei verläuft, auch einige Titel erringen. auf den finniſchen früheren Zehnkampfweltrekoroma hre ein Ereignis das andere. Höhepunkt der Sat„ N K eilnehmern„So könnte der deutſche Meiſter Borchmeyer, ſofern Ja ich fas auf den Hürdenlauf verl Jahr p er Safſon heweiſt ih riß 4 5 5 5„Dee 5 aun 5 4 Järvinen, der ſich faſt ganz auf den Hürdenlauf verlegt aber bilden die am Wochenende erſtmals veranſtalteten 0 ihre Exiſtenzberechtigung und Notwendigkeft. er in beſter Verfaſſung iſt, in der Lage ſein, die heiden hat und ſchon ausgezeichnete Zeiten gelaufen iſt. Facelli⸗ Europa⸗Meiſterſchaften, die, vom italieniſchen Verband Men 1 überall den Turiner Kämpfen mit dem 1 äñl Auch die 4 ⸗ mal ⸗100⸗ Italien iſt allerdings nicht mehr in ſeiner alben Form und ranſtaltet, in Turin ausgetragen werden. Der G größten Intereſſe entgegen. Wurden doch in den letzten„ fel könnte mit einem Feutſchen Siege vielleicht könnte dieſe Konkurrenz einen überraſchenden veranf 55 D edanke Mo 2 85 2 2 enden. Metzner hat über 400 Met lle Ausſicht 0 55 1 8 der Guropameiſterſchaften iſt nicht wen, er iſt deutſch onaten in faſt allen europäiſchen Ländern ſo gute und 2. r hat über Meter reelle Ausſichten Erfolg des noch ſtark verbeſſerungsfähigen Norddeutſe der V deutſchen ſchöne Leit 8 7 2 5 1 g 5 und außerdem erwarten wir auch unſeren Zehnkampf⸗ rden, fi f 1 1 8 4 0 s und konnte dank italien inf 5 100 Leiſtungen erzielt, daß man auf das erſtmalige Zu⸗ elt 8 5 5 werden, für den auch ein Platz ſchon E V Urſprung e italteniſcher Einſicht und bes ſammentreffen der europäiſchen Spitzenkl ee arnalige Zu] Weltrekordmann Sievert in dieſem Wettbewerb in der 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗Staffel haben wir vielleicht Gelegen⸗ Unternehmungsgeiſtes der Italiener in die Tat umgeſetzt darf und mu 2051 10558 Spitzenklaſſe geſpannt ſein Front. Schließlich geht auch unſer Marathonmeiſter heit uns in Schweden für die Niederlage in Stockholm 61 5 werden. Es gibt kaum eine Nation, die ſich an den Mei⸗ Euro de e keinem Jahre gab es in Brauch nicht ohne Ausſichten an den Start. Die Er⸗ revanchieren, zumal Schein anſtelle von Single ein⸗ 75 ferſchaften nicht beteiligt, und der Zweck, 1936 in Berlin für Turin wenn Zgetter nw iez diesmal, und man wird fabrangen baten aber ſchon immer gelehrt daß gerade in geſetzt i. im 50m.⸗Gehen wird Schutt ein Wort auf den Amerikanern mit einer geſchloſſenen europäiſchen 55 S wenn Wetter⸗ und Bahnverhältniſſe uſw. ein⸗ der Leichtathletik die ſorgfältig errechneten Vorausſagen in veden, ob er allerdings auf dieſer langen Sbrecke mit dem eldet Spitzenklaſſe, die durch große und ſchwere Prüfungen ge⸗ andfrei ſind, wohl auch mit einigen Weltrekorden rech⸗ den ſeltenſten Fällen einkreſfen und außerdem haben gerade Letten Dahlinſch fertig wird, iſt ſehr fraglich. Wegner ge⸗ font iſt, entgegenzutreten, ſollte erreicht werden nnen nen dürfen. 151 ee das Beiſpiel erlebt, daß unſere Spitzen⸗ ſollte im Stabhochſprung auch bei den Erſten zu finden f land ſteht allerdings, wie ſo oft, abſeits. Die Briten Ueber die Ausſichten der Teilnehmer ſind ſchwer Vor⸗ i rene n 5 N ent. ſein. In den Würfen ſollten mit dem Start von Douda flot⸗ Eng g 725 J riten 5. 5 5 ſcheidenden Stunde verſagt haben. An den bisher er⸗ im Kugelſtoß And D perfen 8 ind in ihrer konſervativen Einſtellung nicht von der Not⸗ herſagen zu geben. Es gibt wohl überall ſichere Favo⸗ zielten Leiſtung en b Ne; i Kugetſtoßen, von Anderſſon im D werfen und mpy⸗ find in ore. 2 1 9 der Not bite 5 0 8 Iich. e zielten Leiſtungen gemeſſen, haben weit mehr deutſche Teil⸗ Matti Järvinen im Speerwerfen mindeſtens die Vertreter über wendigkeit 3105 0 zu überzeugen. Das iſt 1 5. 155 8 haben 9 in der letzten Zeit hin und nehmer Ausſichten auf Sieg und Meiſterſchaft. Auch unſere feſtſtehen, die vor den deutſchen Teilnehmern in dieſer aber weiter nicht tragiſch zu nehmen, denn ſchließlich ſind eder Niederlagen einſtecken müſſen und es iſt gar nicht Weitſpringer Leichu m und Long, der Hochſpringer] Konkurrenz rangieren werden und im Hammerwerfen iſt der a auch die Zeiten vorüber, in denen die Form und Art ausgeſchloſſen, daß bei dieſer großen Prüfung der euro- Weinkötz und andere Vertpeter der deutſchen Mann⸗ mit 9 des kt en O1 pn 1055 5 * 0 5 N z 5 5 8 ſchen Olympigſiegers und der Entwicklung des europäiſchen Sportlebens vom Inſel⸗ päiſchen Athleten aus leichtathletiſch weniger hervorgetre⸗ſchaft brauchten die internationale Konkurrenz nicht zu'Callaghan auch wohl der Sieger gegeben. Auf die tiger reich aus maßgeblich beeinflußt wurde. n b i Aber 15 Ee hinauswachſend, mit 1. 2 Kuſerginſek wicht 3„ an überhaupt wi. lesenden Drei⸗ 9 5 6 88 a 1 e 2 ines Eu ropameiſters ü e 900 olen Kuſocziuſck ſprungs ha! i ugerweiſt 810 2 eſpannt ſei b er aun mau der Anitaative vun Jiolten⸗„„„„ können, der über 10 000 Meter nicht gemeldet iſt. Hier e auß dag Ae ene el grohe ver⸗ Deutſchland und Ungarn zu den erſten Europameiſter- Die deutſche Manuuſchaft wird der Däne Nielſen am meiſten zu beachten ſein. In Sievert und dem früheren Weltrekordmann Achill Jär⸗ iner 6 75 1 und die ſtarke Beſchickung die⸗ iſt, wie bereits gemeldet, nach dem Stockholmer Länder⸗ 818 a 1 t b 1 Eee 0 50 1810 I e e e e le e eee, er öreitägigen Veranſtaltung von kampf einer Aender Abi ten 9 3% Dlympiaſieger Beccali hat beide Strecken(800 mund 1500 J ſo klar übertroſſen, daß man a in Turin mit ſeinem 11 7 pf Aenderung unterzogen worden. Leider hat ſich Meter) belegt und außer ihm ſtartet eine ſolch ſtarke Geg⸗ Sieg rechnen wüßte. 8 8 h Als ins 0 nüſſe 5 Auch ESinspaſtige Klelnanzelgen bis zu Annahmeschluß für die Mitta 1 8 N 5 8 9 00 P. H. Dietz/ Architekt B DA Der de en 100 2 I. 17 4 1 g Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die 11 Plananfertigung und Bauleitung sowie Innenausstattung e Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr den Kronprinzenstraße 87 Telephon 335 88 9 mit 5 ſrü⸗ Gerũstbau 4 0 Mois Kammesmaye F e e t enen 8e ee Jug Offene Stellen.- Wohng.„, 2 Zimmer kKa⸗ 1 2 Er Biergroßhandlung 5 2 5—. 2—— m. Zubeh., 2 Tr.-Zim.-Wohng. 195 9 Waldhofstraße 130 f Solides, fleißiges 05 bis Zimmer-Wohnung m. Bab bach, I. 2, Fa, m. Bad u. tag. Und Küche 5 110 70 10 u. all. Zubeh., mit od. ohne Heiz. gegewüb.Bezirks⸗ Heizg. Nähe der T 6. 12, Bäckerei. Telephon 508 75 Tullastr. 1i0 Tel. 43431 duc hen. ue 8c 1 b. 120 3 3. Bahn, ſofort od. 49520 9 5 5 81 n gut., mögl. 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