Y o o./ ccc r e F S —̃ — 8 R 4. 3 B lassen 0 060). 188219 8 * Erſckeinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, WW Oppauer Straße 8. Se Luiſeuſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Zeitun Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. 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Nicht nur zahlen⸗ mäßig iſt ſie gewachſen, ſondern auch innerlich iſt ie erhärtet worden. Ich weiß, daß dieſes gewal⸗ ige Werk nur gelingen konnte dank der Mitarbeit ſo vieler bisher unbekannter Volksgenoſſen, die in ihrem Kreis denſelben Lebensweg beſchritten haben, den auch wir hinter uns zurücklegten. Aus dem Unbekannten, Namenloſen hinein in das Volk, zu einem Namen, der in ſeiner Zelle, in ſeinem Block, in ſeiner Gruppe, in ſeinem Gau nicht nur bekannt i, ſondern in Ehren genannt wird. Ich danke all dieſen Männern für ihre Ar⸗ beit und inſonderheit Ihnen, Parteigenoſſe Ley, für Ihre unermüdliche idealiſtiſche Tä⸗ tigkeit im Dienſt des Aufbaues 5 5 lich das ganze dantſche Volk umfaſſenden un 25 feng dung,(Stürmiſche Beifallsrufe.) Wenn wir dieſe unermeßliche Arbeit überſehen, die geleiſtet werden mußte, um vom Nichts zu dieſem heutigen Bild zu kommen, daß Sie hier vor ſich ſehen, dann verſtehen wir die Größe der Verpflichtung, die uns die Erhaltung dieſes Gewordenen, ſo müh⸗ ſam Erkämpften auferlegt. Es würde ein Frevel ein, wenn wir jemals ſinken ließen, was mit ſo viel Not erkämpft und errungen werden mußte.(Stür⸗ miſche Heilrufe.) Nein! Die Bewegung, ſie lebt und ſie ſteht felſenfeſt gegründet. Und ſolange auch nur einer von uns atmen kann, wird er dieſer Bewegung ſeine Kräfte leihen und für ſie eintreten, ſo wie in den Jahren, die hinter uns liegen. Man kann nicht dem untren wer⸗ den, was einem ganzen Leben Inhalt, Sinn und Zweck gegeben hat. e Beifalls⸗ rufe Es war eine große Not und ein gewaltiges Gebot, die uns ergriffen. Es wird ſo etwas nicht aus Nichts getan, wie dieſem Werk nicht ein großer Befehl zu⸗ grunde liegt. Und den Befehl gab uns kein irdiſcher Vorgeſetzter, den gab uns der Gott, der unſer Volk geſchaffen hat(toſende Beifallsrufe) und der nicht wollen kann, daß ſein Werk zugrunde geht, nur weil ein Geſchlecht ſchwach geworden war. Zu ſehr hän⸗ gen wir alle an dieſer unermeßlichen Arbeit und ihrem herrlichen Ergebnis, als daß wir in unſerer Pflichterfüllung in der Zukunft wankend werden könnten. Aber es iſt notwendig, daß wir in äußerſter Klarheit uns immer wieder zum Bewußt⸗ ſein bringen, was uns groß gemacht hat, auf daß wir nie das vergeſſen, was uns allein groß erhalten kaun.(Minutenlange Bei⸗ fallskundgebungen.) Es war die greuzenloſe Treue zu unſerem Volk und aus ihr abgeleitet die Treue zu unſerer Bewegung. Es war die Treue untereinander, es war eine nie zerbrechende Kameradſchaft, es war Gehorſam, Folg⸗ ſamkeit, Beſcheidenheit, es war Aufopferung. Bereit⸗ willigkeit für unſer Ideal, denn ſonſt wäre dieſes Wunder nie gekommen.(Heilrufe.) Wir ſtehen heute hier, 200 000 von den faſt einer Million ſind verſammelt. 200 000 Männer, die nichts hergerufen hat, als das Gebot ihres Wirkens.(Stürmiſcher, ſich immer erneuernder Beifall.) Es war die große Not unſeres Volkes, die uns einſt ergriffen hat und die uns zuſammenführte im Kampf und Ringen und uns groß werden ließ. Da⸗ her können das alle die nicht verſtehen, die nicht die gleiche Not in ihrem Volke gelitten haben.(Begei⸗ ſterte Zuſtimmungskundgebungen der Maſſen.) Ihnen erſcheint es rätſelhaft und geheimnisvoll, was dieſe nderttauſende immer zuſammenführt, daß ſie Not, Leid und Entbehrung ertragen läßt. Sie können ſich das nicht anders denken als durch einen ſtaatlichen Befehl. Sie irren ſich! Nicht der Staat befiehlt uns, ſondern wir befehlen den Staat! Die Maſſen jubeln dem Führer in unbeſchreiblicher Begeiſterung zu.) Nicht der Staat hat uns geſchaffen, ſondern wir ſchaffen uns den Staat.(Er⸗ nente langanhaltende Beifallskundgebungen.) Denn Einige der ausländiſchen Diplomaten vor dem Sonderzug, der ſie als Gäſte der Reichsregierung zum Parteitag brachte(von links): der Geſandte von Aegypten, Profeſſor Dr. Nachat Paſcha— der Botſchafter von Japan, Matſuzo Nagai— der Kommandant des Sonderzuges, SS⸗Standartenführer Generalmajor von Maſſow— der Botſchafter der Türkei, Hamdi Bey— der Geſandte von China, Liu Chung⸗Chieh. wir mögen dem einen Partei ſein, dem anderen Or⸗ ganiſation, dem Dritten etwas anderes, in Wahr⸗ heit ſind wir das deutſche Volk!(Stür⸗ miſche Heilrufe.) Es kann keine beſſere Repräſentanz finden, als in ſeinen opferbereiteſten und kampſent⸗ ſchloſſenſten Männern. Wir wiſſen, daß dieſer Kampf auch in Zukunft nie ein Ende nehmen wird. Auch für ein Volk gilt das Gebot: Was du ererbſt von deinen Vätern, erwirb es ſtets aufs neue! Und was wir errungen haben im Kampf, werden wir ſtets im neuen Kampf bewahren.(Stürmiſcher Beifall.) Denn wir wiſſen, daß das Werden einer Volksgemeinſchaft nicht von ungefähr kommt. Wenn ein Volk zerriſſen iſt, in Klaſſen zerſpalten, ſich gegenſeitig nicht mehr verſteht und nicht mehr begreift, dann genügt es nicht, daß Einzelne die Einſicht der Schädlichkeit dieſes Zuſtandes haben. Notwendig iſt es dann, daß dieſe aus der Er⸗ kenntnis des Möglichen die richtigen Kon⸗ ſequenzen ziehen, d. h. zuſammenſtehen aus allen Ständen allen Berufen, allen Klaſſen, allen Schichten und eine Marſchkolonne bilden.(Stürmiſcher Beifall). Dann wird Trommel zu Trommel ſtoßen, Fahne zu Fahne, dann wird zur Gruppe Gruppe kommen, zum Gau Gau und dann wird endlich dieſer gewal⸗ tigen Kolonne die geeinte Nation nachfolgen. Das früher zerriſſene Volk, es wird dann in dieſen Ko⸗ lonnen ſeine Führung ſehen, es wird dieſer Füh⸗ rung dann gehorchen. Und die Führung hat die Pflicht, nie zu vergeſſen, daß ſie Führung iſt, weil ſich in ihr alles das verkörpert, was ſie ſelbſt im Volke ſehen will.(Beifall). So wollen wir denn in dieſer Abendſtunde auf dieſem weiten Feld uns und dem deut⸗ ſchen Volk wieder das Gelöbuis ablegen, daß wir in den kommenden zwölf Monaten an uns arbeiten wollen, um uns immer noch beſſer zu machen, damit das deutſche Volk mit Recht in uns ſeine Führung ſieht.(Stür⸗ miſche Heilrufe). Wir wollen die großen Grundſätze unſeres Kampfes, die uns in den Jahren des Ringens um die Macht begleitet haben, uns erneut ins Gedächtnis zurück⸗ rufen und uns ihnen verſchwören. Treue, Gehor⸗ ſam, Diſziplin, Opferwilligkeit, Kameradſchaft, Be⸗ ſcheidenheit, das ſollen die Prinzipien ſein, die im⸗ mer mehr unſer Lebensgebot zu werden haben. Dann braucht uns nicht bange zu ſein, um die Zukunft der Beweobung, die Zukunft der Partei, die Zukunft des Deutſchen Reiches.(Stürmiſcher Beifall). Ein Volk, das durch ſolche Klammern gehal⸗ ten wird, kann auch nicht der böſe Wille einer anderen Welt zunichte machen. Es wird ſeine Fahnen wie der Ritter ohne Furcht und Tadel vor ſich hertragen, niemandem zu Leide, aber auch nicht dem eigenen Volk zum Schaden.(Begeiſterte Beifallſtürme). Es wird jedem die Hand bereitwilligſt geben zum Frieden und zur friedlichen Arbeit. Es wird ſich aber auch gegen jene wehren, die glau⸗ ben, Freiheit und gleiches Recht einem ſol⸗ chen Volke abſprechen zu können.(Stürmiſche Zuſtimmung und Heilrufe). Dieſe Bewegung wird dann als die wahr⸗ haftige Führerin des deutſchen Volkes in Erſcheinung treten unter dem herrlichen Be⸗ griff: Alle für Einen und jeder für Alle. Zuſtimmung und Heilrufe). Sie wird dann, wie ſchon öfter in der deutſchen Geſchichte erwieſen, unſer Volk wieder zu ſeiner Größe, ſeiner Freiheit und ſeinem natürlichen Wohl⸗ ergehen zurückführen können. Wir alle ſind nur Diener an dieſem großen Werk der deutſchen Nation(ſtürmiſcher Beifall), wollen unſer eigenes Ich gebüßhrlich zu rück⸗ ſetzen gegenüber dem, was Deutſchland erfordert, wollen ſelbſt nicht vor Deutſchland ſtehen, ſondern nur dieſes Deutſchland führen, ſo⸗ lange nicht Beſſere an unſere Stelle treten. Wir wollen aber auch wiſſen, daß heute und morgen in Deutſchland nichts beſſeres iſt und ſein wird.(To⸗ ſender, minutenlanger Beifall.) Denn mehr als ſich aufopfern für ſein Volk wird niemand können, das aber ſoll unſer eigenes Gelöbnis ſein. (Die Fahnenträger heben die Fahnen, die Maſſen jubeln dem Führer minutenlang zu.) Auch wenn wir vergehen müſſen, muß Deutſchland beſtehen. (Toſender Beifall.) Auch wenn uns, den Einzelnen, das Schickſal ſchlagen ſollte, muß Deutſchland leben. (Anhaltende Heilrufe.) Auch wenn wir Not und Sorge auf uns zu nehmen haben, Deutſchland muß ſein trotz Sorgen und Not. So ſei unſer Gelöbnis an dieſem Abend: In jeder Stunde, an jedem Tag nur zu denken an A an Volk und Reich, an unſere große Nation. Unſer deutſches Volk Sieg Heil!(Das Feld der Hunderttauſende iſt minutenlang erfüllt von einem brauſenden Orkan des Beifalls und des Jubels.) Die Ansprache Dr. Leys Meldung des DNB. — Nürnberg, 7. September. Der Stabsleiter der PO, Dr. Ley, führte bei der Begrüßung des Führers auf der Zeppelinwieſe fol⸗ gendes aus: Mein Führer! Hier auf dieſem Felde ſind 200000 Männer der PO vertreten, wie es die Geſchichte unſeres Volkes bisher noch nicht kannte. Sie, mein Führer, haben dem Volk eine ſeſte poli⸗ tiſche Führung gegeben und bis in die kleinſten Blocks und Zellen herangebildet. In allem führten Sie das Volk. Denn politiſch hatte es nicht einmal einen Generalſtab, bis das gütige Schickſal einen großen Mann gegeben hatte. Erſtmals in der Geſchichte unſeres Volkes ſind Männer aller Schich⸗ ten, Arbeiter, Bauern, Handwerker, Soldaten beru⸗ fen, weil ſie einen geſunden Menſchenverſtand ihr eigen nennen und weil ſie die Sprache des Blutes ihm Ehre und Recht den Kriegsopfern Meldung des DN. — Nürnberg, 7. September⸗ Mit dem feſtlichen Kaiſermarſch von Richard Wagner wurde am Nachmittag des Freitags die Tagung der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferver⸗ ſorgung im Kulturvereinshaus eröffnet, der neben vielen Ehrengäſten auch Reichsminiſter Seldte beiwohnte⸗ Der Reichskriegsopferführer, Pg. Hans Ober⸗ lindober, mit ſtürmiſchem Jubel und Blumen empfangen, wies in ſeinem Rechenſchaftsbericht über das im vergangenen Jahr Geleiſtete darauf hin, daß ein Soldat, der im Kriege als Held bezeichnet wurde, in ſich die Verpflichtung trage, das heroiſche Leben des Frontſoldaten dem ganzen Volke vorzu⸗ leben. Soldatiſche Geſinnung dauere über Krieg und Frieden hinaus, ſie äußere ſich am vornehmſten in der Unteroroͤnung des Einzelnen unter die Intereſſen der Geſamtheit, in Disziplin und dem Dienen am Ganzen ſchlechthin. In dieſer Auffaſ⸗ ſung habe Deutſchland drei große Vorbilder: Friedrich den Großen, den verſtorbenen Reichsprä⸗ ſidenten von Hindenburg und den vom ganzen Volk auf den Schild gehobenen Frontſoldaten Adolf Hitler. Das unter Adolf Hitler geeinte deutſche Volk ſei ſich nun auch ſeiner Pflichten den Kriegsopfern gegenüber bewußt geworden. Zehntauſende, darunter auch Schwerverletz⸗ te, hätten wieder Brot gefunden. Heimſtät⸗ ten ſeien ihnen errichtet worden. In der Re⸗ gierung und in den Parteiſtellen ſei man an der Arbeit, dem Werk die geſetzliche Krönung zu geben. Von den zukünftigen Aufgaben der NS OV hob der Reichskriegsopferführer den Kampf um die Ehre und das Recht Deutſchlands in der Welt hervor. Die Gegner von ehedem, an deren Tapferkeit die deutſchen Frontſoldaten mit Hochachtung zurückden⸗ ken, ſeien zweifellos mit der gleichen Achtung vor dem deutſchen Soldaten zurückgekehrt. Dieſe Ach⸗ tung müſſe und werde Brücken ſchlagen, dieſe Ach⸗ tung der Soldaten voreinander werde zwangsläu⸗ fig die Achtung der Völker erzwingen. Wir geloben, ſo ſchloß der Reichskriegsopferführer, unſerem Füh⸗ rer Treue und Gefolgſchaft, oͤamit das Sterben und Bluten deutſcher Soldaten ſeinen Sinn behalten kann. und des Herzens in ſich tragen und die Sprache die⸗ ſes Volkes hören. Mein Führer! Draußen im Lande ſind woch 600 00 0 politiſche Leiter, die in dieſem Au⸗ genblick teilnehmen an dieſem Appell. Insgeſamt faſt eine Million wartet Ihrer Befehle, um den Geiſt des Nationalſozialismus hinauszutragen in unſer Volk. Es ſind die unerläßlichen Tugenden des Ge⸗ horſams, des fanatiſchen Glaubens, der Treue und Opferbereitſchaft, die dieſe Männer auszeichnen. Es iſt gelungen, Soldaten und Werber in einer Perſon zu vereinigen. Soldaten und Werber sind dieſe Menſchen. Mein Führer! Dieſe Männer warten auf Ihre Parole für das nächſte Jahr des Aufbaues. Diplomaten beſuchen den Oberſalzberg Meldung des DN B. — Berchtesgaden, 7. September. Die in Deutſchland beglaubigten Diplomaten tra⸗ fen am Freitag früh um 8 Uhr in einem Sonderzug in Bad Reichenhall ein und fuhren nach kurzem Auf⸗ enthalt nach Berchtesgaden weiter. Dort wurden die Diplomaten empfangen und mit 25 Kraftwagen des NS München nach Schwarzbach⸗Wacht, Jetten⸗ berg, Schneizlreuth und Mauthäusl gebracht. Dort war Umkehr und Rückkehr nach Berchtesgaden und zum Königsſee. Am Nachmittag wurde dem Hauſe Wachenfeld am Oberſalzberg ein Beſuch abgeſtattet. Abends 6 Uhr trafen die Diplomaten in Bad Rei⸗ chenhall ein. v. Papen in Nürnberg gelandet — Nürnberg, 7. Sept. Geſandter von Papen iſt, von Saarbrücken kommend, um 11.22 Uhr im Son⸗ derflugzeug auf dem Flughafen Nürnberg gelandet. Beſuch bei der Hitlerjugend Meldung des DNB. — Nürnberg, 8. September. Der Reichsarzt der SS, Dr. Georgii, und Sani⸗ tätsgruppenführer Profeſſor Schultze als Vertreter des Reichsarztes der SA, Dr. Kripperer, beſichtig⸗ ten am Freitag unter Führung des Reichsarztes der HJ. Dr. Karl Walter Kondeyne, das Zeltlager der Hitlerjugend auf der Ruſſenwieſe in Nürn⸗ berg. Sie ließen ſich nicht nur die ſanitären Einrich⸗ 0 2. Seite/ Nummer 413 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 8. September 1934 tungen zeigen, ſondern beſichtigten auch die übrigen Teile des Zeltlagers mit großem Intereſſe. Ueber die muſtergültigen Anlagen und über die Groß⸗ zügigkeit der für alle Möglichkeiten verſehenen ſa⸗ nitären Einrichtungen äußerten ſie ſich ſehr aner⸗ kennend. In dem Lager jedes Gebietes iſt ein Arzt⸗ zelt eingerichtet. Ferner ſind ein Krankenzelt und eine fahrbare Zahnklinik vorhanden. Die Waſſer⸗ anlagen im Nürnberger Zeltlager der Hg ſind völ⸗ lig neuartig. Die Verpflegung der Lagerinſaſſen er⸗ folgt durch den Hilfszug Bayern. Es iſt Vor⸗ ſorge getroffen worden, daß keinerlei Lebensmittel, die die Gefahr von Krankheiten in das Lager brin⸗ gen, wie ungewaſchenes Obſt und dergl., in das La⸗ ger eingeführt werden können. Der Geſundͤheitszu⸗ ſtand der HJ iſt ausgezeichnet. Die Leiſtungen der Reichsbahn 350 000 Reiſende nach Nürnberg befördert — Nürnberg, 8. September. Der zur Zeit in Nürnberg weilende General⸗ direktor der Deutſchen Reichsbahn, Dorpmüller, der ſtellvertretende Generaldirektor Kleinmann haben ſich über die bahntechniſchen Anlagen und Ein⸗ richtungen auf den Nürnberger Bahnhöfen ge⸗ legentlich einer Beſichtigung höchſt befriedigt ge⸗ äußert. Bis zum heutigen Tag ſind 350000 Reiſende zum Reichsparteitag nach Nürnberg befördert worden. In der Zeit vom 6. Septem⸗ her morgens 6 Uhr bis zum 7. September morgens 6 Uhr ſind allein in 186 Sonderzügen rund 173 000 Reiſende und mit den planmäßigen Zügen rund 30 000 Reiſende im Nürnberger Hauptbahnhof ange⸗ kommen. Inzwiſchen hat auch bereits wieder der Rücktransport eingeſetzt. Am Donnerstag ſind in 14 Sonderzügen viele tauſende Arbeitsdienſtmänner wieder heimbefördert worden. Ganz enorm iſt auch der von der Reichsbahn bis jetzt bewältigte Güter⸗ verkehr. Es wurden bis zum heutigen Tag 42 Güter ⸗ Züge über die Zahl der planmäßig vorgeſehenen Güterzüge durchgeführt. Der rieſige Verkehr wickelt ſich erfreulicherweiſe ohne jede Störung und voll⸗ kommen reibungslos ab. Dem Reichsbahnperſonal gebührt Dank und Anerkennung in höchſtem Maße. 24 Europaflieger landen in Paris Meldung des DN B. — Paris, 8. September. Als erſter der Europarundflieger traf am Frei⸗ tag um 17.10 Uhr der Deutſche Junck ein, dem eine Minute ſpäter Francke folgte. Um 17.58 Uhr er⸗ reichten Gedgowd⸗ Polen und Balcer den Landeplatz. Seidemann erklärte, er habe von Berlin nach Paris faſt ſtändig in nur 100 bis 200 Metern Höhe fliegen müſſen, um dem ſtarken Gegen⸗ wind auszuweichen. Der Deutſche Stein iſt end⸗ gültig aus dem Wettbewerb ausgeſchieden. Er war in Biesdorf bei Berlin gelandet. Zur Inſtand⸗ ſetzung ſeiner Maſchine iſt die Auswechſelung von plombierten Maſchinenteilen notwendig, was aber gegen die Rundflugbeſtimmungen verſtoßen würde. Der Pole Blonczinſki bleibt in Berlin und wird am Samstag nach Köln ſtarten. Der Pole Karpinſki konnte bisher Güſtebieſe, wo er not⸗ landete, noch nicht verlaſſen. Am Freitag abend ſpät trafen in Paris noch weitere fünf Euxopaflug⸗ zeuge ein, ſo daß insgeſamt 24 Europa⸗ maſchinen in der franzöſiſchen Hauptſtadt über⸗ nachten. Hauptmann Speidel, der Stellvertreter des deutſchen Militärattaches in Paris, begrüßte ſeine Landsleute und begleitete ſie auch zu einem Empfang, den der Aero⸗Club von Frankreich zu. Ehren der Teilnehmer des Europarundfluges ver⸗ Anſtaltete. Von Paris aus geht die Strecke des Fluges über Bordeaux, Peau, Madrid, Sevilla nach Afrika. Hun⸗ derte von Zuſchauern empfingen die Europaflieger auf dem Flugplatz Orly bei Paris. Das Wetter in der franzöſiſchen Hauptſtadt hätte für die Flieger nicht beſſer ſein können. Nur wenige kleine Wölkchen ſtanden am Himmel. Berliner Brief Fahrt nach Nürnberg— Nürubergerinnerungen des Staatskommiſſars— Die Iba— Verſemte Maſchi⸗ nen— Die Ausſtellung eines Schauſpielers— Im Filmbüro— Spielzeitbeginn. Berlin, im September. Das führende Berlin weilte in dieſer Woche nicht zu Hauſe— jede Dienſtſtelle antwortete auf Anruf:„Herr.. iſt in Nürnberg.“ Am Rathaus ſtieg Berlins Staatskommiſſar Dr. Lippert in das ſchlichte Kleinauto, das ihn zum Parteitag trug. Er iſt einer der älteſten und regelmäßigſten Teilnehmer der Nürnberger Tagung, wie er ja auch einer der erſten Berliner Kämpfer der Bewegung war. Er war auch der erſte Schriftleiter des„Angriffs“ bei ſeiner Gründung, und der erſte Drucker des Blattes Edmund Schulze, der mit ihm Schulter an Schulter kämpfte, war ſein regelmäßiger Begleiter zu den Parteitagen. Schulze hatte irgendwo mal eine kleine „Nuckelpinne“ erſtanden, damit fuhren ſie zum erſten Parteitag. Schon vor Wittenberg gab es die erſte Panne von den dreizehn, die ſie auf ihrer erſten Reiſe nach Nürnberg zu buchen hatten. Sie ſtopften den kranken Reifen mit Tannenreiſig und einem alten Teppichreſt aus, den ſie am Wegrande fanden. Stolz fuhren ſie weiter, bis ihnen die Kinder in den Dörfern nachriefen:„Sie rauchen ja!“ Natürlich hatten„ das Reiſig und der alte Teppich heiß ge⸗ laufen, Dr. Lippert und Freund Schulze fuhren„auf Flammen“ gen Nürnberg. Sie ſind dann zu jedem weiteren Parteitag nach Nürnberg gefahren und empfanden es als ſymboliſch, daß ſie auf ihren näch⸗ ſten Reiſen immer weniger Pannen hatten. Heute iſt Dr. Lippert Staatskommiſſar und ſein Freund Schulze iſt der Kommandant der Berliner Litfaß⸗ ſäulen. Aber ſie ſind beide die beſcheidenen Leute geblieben. Wenn die Leiter der Reichsbüros von Nürn⸗ berg nach Berlin zurückkehren, erwartet ſie die Iba in Berlin. Das iſt die Internationale Büro⸗ ausſtellung. Sie iſt ein Feſt für jeden, der die Lei⸗ denſchaft hat, ſeinen Schreibtiſch und ſeine Schreib⸗ arbeit ſo modern wie möglich zu organiſteren. In den Epochen der Zentraliſierung wächſt die Büro⸗ arbeit und da wir bei der nächſten Einkomme 15000 Fackelträger huldigen dem Führer Meldung des DNB. — Nüruberg, 7. Sept. Eine Frage bewegt immer wieder die Ge⸗ müter derer, die den Reichsparteitag der Nation miterleben: Wo kommen alle die Menſchen her? Auf der Zeppelinwieſe waren 181000 Amtsleiter und nach vorſichtiger Schätzung etwa 250 000 Zuſchauer. Das ſind etwa 10 000 mehr, als Nürnberg überhaupt Einwohner hat. Dabei aber ſtanden auf dem gau⸗ zen, etwa 4 Km. langen Weg vom Luitpoldhain bis zum Stadtinnern abermals in vielen Reihen hinter⸗ einander Hundertauſende. Den ganzen Nachmittag liefen die Sonderzüge der Hitlerjugend ein, während gleichzeitg die Züge mit den Arbeitsmän⸗ nern die Feſtſtadt wieder verließen. Es iſt ſchon ſo: Nürnberg wird am Parteitag zur Millionenſtadt. Ewig rätſelhaft bleibt, wo dieſe ungeheuren Maſſen, die alle Straßen, alle Plätze und Unterkünfte weit um Nürnberg herum überfüllen, bleiben und Ver⸗ pflegung finden. Bei dieſen Ueberlegungen erſt lernt man begreifen, welche Heidenarbeit hier an Organiſation zu leiſten war. Der ganze Graben vom Hauptbahnhof, an der Wohnung des Führers vorbei, bis zum Plärrer in einer Ausdehnung von faſt%½ Klm. iſt am Abend ein einziges Meer von Menſchen. Auf beiden Seiten der Straße iſt kein Durchkommen, auf den Balkonen und Fenſtern und auf den Häuſerdächern und der Mauer des Grabens ſtehen, ſitzen, hängen und kauern ſte. Aus dem Dunkel der Grabenſeite hebt ſich das angeſtrahlte Germaniſche Muſeum, das ſeine vielfarbigen Fahnentücher in reizvollen Bündeln drapiert hat, auf der einen, das Frauentor auf der anderen Seite wunderhübſch heraus. Scheinwerfer ſpielen von den Dächern. An Fenſtern und Simſen reihen ſich die Illuminationslämpchen. Die Licht⸗ träger des Bahnhofsvorplatzes tauchen die Tribüne, von der aus der Führer die Huldigung ſeiner PO entgegennimmt, in Tageshelle. In dieſer Lich⸗ terflut wirkt der Fahnen⸗ und Girlandenſchmuck dop⸗ pelt eindringlich. Die Rückfahrt des Führers von der Zeppelinwieſe in ſein Quartier und die Rück⸗ kehr zur Tribüne auf dem Bahnhofsvorplatz iſt der nun ſchon gewohnte Triumphzug. Kurz vor 22 Uhr klingt aus der Ferne die Marſchmuſik herauf; die 15000 politiſchen Leiter nahen mit brennen⸗ den Fackeln ihrem Führer. Einer Feuerflamme gleich naht der Zug der Fackelträger, der die ganze Straßenbreite einnimmt. An der Spitze marſchiert der Stabsleiter der PO, Dr. Ley, vor der Reichs⸗ leitung und dem erſten Spielmanns⸗ und Muſikzug. Der Führer, der auf einem hohen Podium gegenüber der Tribüne im Lichtkegel der Schein⸗ werfer ſteht, nimmt die Meldung des Stabsleiters entgegen, drückt ihm freudig bewegt die Hände und dankt dann ohne Unterlaß ſeinen treuen Helfern, die, die alten Kampflieder ſingend, nahten, ſtolzen und mit Freude erfüllten Herzens die Feuerbrände hinter den Fahnen tragend, für die ſie gekämpft und gelitten, geöarbt und geſtritten haben und die ſie auch zum endgültigen Siege getragen haben. Die ganze Straße glüht und ſtrahlt, die Fackeln leuchten, die Stadt durchzittert der Wirbel der Trommeln, das Gellen der Quer⸗ pfeifen, die mitreißende Marſchmuſtk, der frohe Geſang der Freiheitslieder, die die Menge freudigen Herzens mitſingt, der gren⸗ zenloſe Jubel, der in immer neuen Wogen zum Führer des Volkes, dem Manne, der mit ſtarken Händen das neue, einige und glücklichere Deutſchland ſchuf, emporſteigt. Das zauberhaft ſchöne Bild brennt ſich tief in alle Seelen. Die Fackeln aber ſtrahlen in Geſichter, die vor Freude über das Glück dieſes Tages über⸗ fließen. Eine volle Stunde zog die Feuerſäule am Führer vorüber, der jetzt ganz, ganz langſam nach allen Seiten grüßend und winkend zurück in ſeine Wohnung fährt. Langſam verliert ſich der Feuer⸗ ſchein in der Ferne. Die Menſchenmaſſen überflu⸗ ten die Straßen, überwältigt von dieſen unauslöſch⸗ lichen Eindrücken. Von weit her aber klingt es wie Triumphgeſang in den nächtlichen Himmel und wird von allen Lippen mitgeſungen: Wenn wir ſchreiten Seit an Seit' Und die alten Lieder ſingen, Fühlen wir, es muß gelingen, Mit uns zieht die neue Zeit, Mit uns zieht ein neuer Geiſt. Die verhängnisvolle Profflpolitik der Rüſtungsinduftrie Meldung des DNB. — Waſhington, 8. Sept. Die vom Senatsausſchuß am Donnerstag fort⸗ geſetzten Verhöre über die amerikaniſche Rüſtungs⸗ induſtrie ergaben, daß die amerikaniſche Electric Boat Company, die gleichſam das nordamerikaniſche Monopol für den Bau von U⸗Bovyten beſitzt, weit⸗ reichende Geſchäftsabkommen mit ähnlichen Firmen in Frankreich, Italien, Rußland Japan, Belgien, Holland, Norwegen und Sya⸗ nien beſttzt und daß Regierungsabkommen zwiſchen dieſen Ländern ſowie mit England, Kanada, Däne⸗ mark und Schweden zum Zwecke einer erfolgreichen Regierungskontrolle des Baues von U⸗ Booten erforderlich waren. Ferner wurde feſtgeſtellt, daß Sir Baſil Zacharoff Großaktionär der Chaſe National-Bank, der engliſchen Firma Vickers Arm⸗ ſtrong und der amerikaniſchen Eleetrie Boat Com⸗ pany iſt und daß die letztgenannte Firma im Jahre 1916 unter Verletzung der nord⸗ amerikaniſchen Neutralität und entgegen dem Verbot des Staatsdepartements vier Boote für die italieniſche Flotte in Kanada bauen ließ. Im Jahre 1924 verſprach die Electrie Boat Company dem türkiſchen Kriegsminiſter für einen U⸗Boot⸗ Auftrag 12500 Dollar; der Auftrag wurde jedoch einer italieniſchen Firma erteilt. Der Electric Boat Company gelang es im Jahre 1928, zwei Vertrauens⸗ leute in den wichtigſten Geſchäftsordnungsausſchuß des Repräſentantenhauſes hineinzubringen. Im weiteren Verlauf der Sitzung des Senats⸗ ausſchuſſes wurde auf Grund der Geſchäftskorre⸗ ſpondenz der Eleetrie Boat Company feſtgeſtellt, daß der Generaldirektor und der Generalſekretär des franzöſiſchen Werft⸗Konzerns„Penhoet“ im Jahre 1922 fe 50000 Dollar für einen U Boot⸗ Auftrag forderten, und daß der Leiter der Auslandsabteilung dieſes Konzerns ſowie der Her⸗ ausgeber des franzöſiſchen Magazins„Moniteur de la Flotte“ je 33333 Franken Schmiergelder Hheanſpruchten. Die Verhandlungen am Donnerstag ergaben, daß die Rüſtungskonzerne Hunderttauſende von Dollar für U⸗Boot⸗Aufträge Argen⸗ tiniens ſowie für Beſtechung der argentini⸗ ſchen Preſſe zahlten. Das Ausſchußmitglied Senator Nye ſtellte den Beweis dafür in Ausſicht, daß Rüſtungsagen⸗ ten während der Pan⸗Amerika⸗Konferenz in Mon⸗ tevideb die Friedensbemühungen im Gran Chaco⸗ Konflikt durch rieſige Waffenaufträge und Rüſtungs⸗ propaganda hintertrieben hätten. * Die Vernehmungen vor dem Unterausſchuß des Bundesſenats über die Rüſtungsinduſtrie zeitigte am Freitag wieder intereſſante Er⸗ gebniſſe. So wurde u. a. feſtgeſtellt, daß ein amerikaniſcher Marineoffizier im November 1932 ſteuerveranlagung die Anſchaffungen in Schreib⸗ und Bütrromaſchinen vom Gewinnertrag unſeres Einkommens abziehen können, dürfte die Iba wie⸗ der einen Rieſenbeſuch erfahren. Sie hat diesmal eine hiſtoriſche Abteilung, auf der wir auch die erſten Schreibmaſchinen ſehen. Die Buchſtabentypen waren kugelförmig angeordnet, die Buchſtaben ſaßen darauf wie die Stecknadeln auf einem Nähkiſſen. Weiß man, daß ſchon Leibniz ſich mit dem Problem der Rechenmaſchine beſchäftigte? Die modernſten Bu⸗ chungsmaſchinen ſind übrigens unſichtbar geworden. Sie ſtanden in den Büros unſerer Berliner Groß⸗ banken, wirkten dort„arbeitsſparend“, das heißt Menſchen abbauend und erlebten dann in den Zeiten der Arbeitsſchlacht, daß ihre„Genialität“ verfemt wurde umd die koſtbaren Maſchinen auf den Speicher kamen. Sie hatten Menſchen von den Pulten weg⸗ gefreſſen, hatten ſerienweiſe die Bankbeamtenfami⸗ lien verelendet und haben ihren talentvollen Erfin⸗ dern bittere Flüche eingetragen. Wir werden ſie erſt wieder aus dem Schuppen holen, wenn wir Ar⸗ beitsüberfluß und Menſchenmangel haben. Dafür kommen im Zeitalter der Statiſtiken, Zäh⸗ lungen und Erfaſſungen die Zählmaſchinen zu hoher Geltung. Da iſt auf der Iba die Maſchine ausgeſtellt, die bei der letzten Volkszählung die wich⸗ tigſte Arbeit geleiſtet hat. 82 Maſchinengänge mit 1100 Millionen Kartendurchgängen, von denen 900 Millionen auf die Sortierung und 200 Millionen auf die Tabellierung entfielen, haben als Ergebnis 85 000 maſchinell hergeſtellte Ueberſichtsblätter ge⸗ macht. Eine Tagesleiſtung von 800 000 gelochten und geprüften Karten iſt bei einer Schichtbelegſchaft von 370 Köpfen und täglich drei Schichten von je 7 Stunden möglich. Noch mehr ſolch großartiger Erfindungen gibt es auf der Büroausſtellung zu ſehen. Bloß eines iſt noch nicht gefunden: der Bleiſtift, den man ſicher wiederkriegt, wenn man ihm jemand geliehen hat. 4. Faſt rührend iſt die kleine Ausſtellung, zu der jüngſt am Sonntag der Führer der Kameradſchaft der deutſchen Künſtler, Benno von Arent, die Weiherede gehalten hat. Der Schauſpieler Willi Schaef⸗ fers hat ſie zu ſeinem 50. Geburtstag veranſtaltet. Er nannte ſie:„Das Buch und Willi Schaeffers.“ Dieſer kluge, taktvolle und hochgebildete Künſtler iſt ein leidenſchaftlicher Bücherſammler. Nun stellte er ſeine Koſtbarkeiten aus, wertvolle alte Drucke, ſeltene Erſtausgaben, je eine Nummer von alten Zeitſchriften, die in den fünf Jahrzehnten ſeines Le⸗ bens erſchienen, den„Kleiner Mann, was nun?“ in den fünfzehn Sprachen, in denen er bisher erſchien, viele, viele ſchöne Dinge, bei denen das Herz des Bücherfreundes Flügel bekommt. In der Nacht vor⸗ her hatten Willi Schaeffers Freunde ihm ein launi⸗ ges Feſtſpiel gerüſtet. Es ſpielte„Fünfzig Jahre ſpäter“. Eine Szene im Filmbüro. 1984.„Alt⸗ Heidelberg“ wird neu gedreht.„Vergeſſen Sie nicht, den Chineſen noch hineinzudichten!“ ſagt der Film⸗ direktor zum Autor. „Um Gotteswillen, in„Alt⸗Heidelberg“ kommt ja gar kein Chineſe vor!“ ſagt der Autor. „Macht nichts!“ ſagt der Filmdirektor.„Die Leute wollen Schaeffers nun eben als Chineſen ſehen, ſeitdem er damals 1934 in dem Turandotfilm ſo famos den Kaiſer von China gemalt hat!“ Das war eine launige Anſpielung auf die Sitte der Filminduſtrie, ſeden Schauſpieler auf einen be⸗ ſtimmten Typ feſtzulegen. Hans Albers muß ewig den Mann ſpielen, der ins Waſſer ſpringt, über Mauern klettert und tollkühn iſt, Viktor de Kowa muß ewig der nette, freundliche junge Mann bleiben, Adele Sandrock ewig im Generalston ſprechen, weil die Leute einmal darüber gelacht haben. Stirbt einmal ein Typ im Leben aus, auf den die Film⸗ direktoren den armen Darſteller feſtgelegt haben, ſo kann er verhungern. Er wird nicht mehr„gefragt“. ... And darüber hat nun wirklich die Spiel⸗ seit begonnen. Die Staatstheater haben ſie wür⸗ dig mit Fauſt I. und II. eröffnet. Die„Tribüne“ folgt mit einer plattdeutſchen Komödie. Im„Ber⸗ liner Kindl“ am Kurfürſtendamm wird das„Ok⸗ toberfeſt“(lamt 5. September) vom Start gelaſſen. In der Friedrichsſtraße macht ein Reſtaurant„Alt⸗ Nürnberg“ auf. Und wirklich, das ewig ſchwankende „Palais de danse“ hat einen neuen Wirt gefunden und will als„Atlantis“ wieder auferſtehen. Die „Vier Nachrichter“ ſind ſchon im Lande und gefallen mit ihrer Wallaceparodie„Die Nervenſäge“. Der Zirkus Buſch feiert das Jubiläum ſeines fünf⸗ zigjährigen Beſtehens und läßt zum Gedenken ein Programm ablaufen, wie's„damals“ war, als man noch keine Scheinwerfer kannte und die Mauege mit Gas licht beleuchtet wurde. Nächſte Woche wird der der columbianiſchen Regierung durch den columbia⸗ niſchen Generalkonſul in Neuyork Verteidi⸗ gungspläne für die columbianiſche Pazifikküſtg gegen einen Ueberfall der peruaniſchen Flotte ge⸗ liefert hat und ihr dabei Waffenbeſtellun⸗ gen bei dem amerikaniſchen Rüſtungskonzern Driggs, Ordnauce and Engineering Co. anempfoh⸗ len hat. Ferner wurde feſtgeſtellt, daß das amerikaniſche Kriegsminiſterium die Waffenlieferun⸗ gen der amerikaniſchen Rüſtungskonzerne ins Ausland ſtark unterſtützte, um die Rüſtungs⸗ induſtrie weiter auszubauen, und zu dieſem Zweck ſogar den Kreuzer„Raleigh“ nach der Türkei ent⸗ ſandte, um der türkiſchen Regierung die neueſten Flugzeugabwehrgeſchütze vorführen zu laſſen. Wei⸗ ter ergab ſich aus der Vernehmung, daß die eng⸗ liſche Regierung im Jahre 1932 durch ihren Botſchaf⸗ ter in Waſhington gegen die Ausführung einer Lie⸗ ferung von Flugzeugabwehrgeſchützen nach Polen durch Amerika lein Auftrag im Werte von fünf Mil⸗ lionen Dollar) intervenierte, um den Auftrag eng⸗ liſchen Firmen zu verſchaffen. Die Vernehmungen ergaben im einzelnen, daß dͤte internationalen Rüſtungskonzerne in Polen mit großen Beſtechungen gearbeitet haben, während ſie in der Türkei mit Halb⸗ weltdamen arbeiteten, nachdem Präſident Kemal Paſcha die hauptſächlichſten Schmiergeldempfänger hatte aufhängen laſſen. Zwei Frauen mit einem Gewehrkolben niedet⸗ geſchlagen — Güſtrow(Mecklenburg), 8. Sept. In Guiom wurde am Freitag eine ſchwere Bluttat verübt. Ein bei dem Bauern Dobbertin arbeitender Knecht ſchlug nacheinander den beiden Schweſtern des Bauern mit einem Gewehrkolben über den Kopf, ſo daß ſie mit ſchweren Verletzungen in das Güſtrower Kranken⸗ haus eingeliefert werden mußten. Der Täter flüch⸗ tete und verſuchte in der Nähe des Gehöftes durch Aufſchneiden der Pulsadern Selbſtmord zu begehen, wurde aber noch lebend aufgefunden und feſtgenom⸗ men. Er gibt an, die Tat aus Rachſucht began⸗ gen zu haben, weil die beiden Schweſtern Dobbertins ſeine Arbeit bei anderen ſchlecht gemacht hätten. Sechs Tote bei einem Eiſenbahnunglück in Glasgow — Glasgow, 7. Sept. Von den bei dem ſchwe⸗ ren Eiſenbahnunglück am Donnerstag Verletzten iſt noch eine Perſon geſtorben, ſo daß ſich die Zahl der Toten auf ſechs erhöht. — * Stahlhelm ſucht Material ans der Bundesge⸗ ſchichte. Die Bundesleitung des NeS⸗Deutſchen Frontkämpferbundes(Stahlhelm) weiſt darauf hin, daß die Nachforſchungen nach den in den Jahren 1919 bis 1922 im Stahlhelmdienſt gefallenen Kameraden bereits in vielen Fällen von Erfolg geweſen ſeien. Der Staſſhelm war 1922 verboten und ſeine Akten waren beſchlagnahmt worden. Als nach einem drei⸗ viertel Jahr das Verbot durch ein Urteil des Reichs⸗ gerichtes wieder aufgehoben werden mußte, habe ſich die Notwendigkeit einer Neugründung der Ortsgrup⸗ pen ergeben. Daher würden jetzt Nachforſchungen über dieſe für den Stahlhelm beſonders verluſt⸗ reichen Jahre erforderlich. Die Bundesleitung for⸗ dert auf, um baldmöglichſt ein vollzähliges Ge⸗ denkblatt veröffentlichen zu können, die Nachfor⸗ ſchungen aus dieſen erſten Nachkriegsjahren fortzu⸗ ſetzen. Die Dienſtſtellen des Bundes werden erſucht, ſich bei den Ermittelungen der Hilfe der amtlichen Stellen zu bedienen. ( pp— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: 1. N. R. Schönfelder Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Teil Richard Schönfelder Sport: f. V. C. W. Fennel- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilh. Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1, 48 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 85, Viktoriaſtraße 30 Mittags⸗Ausgabe A 13 877 Ausgabe B 8286, Geſamt⸗D.⸗A. Auguſt 1984 21630 Abend⸗Ausgabe A 12611 Ausgabe B 8258, Geſamt⸗D⸗A. Auguſt 1934 20864 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Prozeß in Moabit verhandelt, der den Rotter⸗ ſchen Theaterkonzern liquiedieren wird. Der Herbſt ſteht golden über dem Kurfürſtendamm. Am Weinbergsweg gibt es noch ein paar Gärten, in denen wirklich Wein wächſt— ſo groß und ſo ſaf⸗ tig waren ſeine Trauben noch nie. Der Volks⸗ komiker Erich Carom ſpielt eine Nanterolle. „Haben Sie ſchon„Maskerade“ geſehen? Es iſt der größte Filmerfolg ſeit zwei Jahren Tage vorher iſt der Gloriapalaſt ausverkauft, die Leute ſchwärmen alle von dem Film, keiner hat ihn geſehen, weil er immer ausverkauft iſt. So ſegeln wir freundlich in die neue Spielzeit. Der Berliner Bär. e Ein ganzes Dorf als Muſenm. Im Münſter⸗ land, in der Nähe von Cloppenburg, ſoll ein Dorf entſtehen, das, als Muſeum gedacht, eine Reihe von hiſtoriſch intereſſanten Bauten vereinigt. So werden alte, münſterländiſche Häuſer aus den ver⸗ ſchiedenſten Gegenden erworben und hier nach vor⸗ ſichtigem Transport wieder aufgeſtellt, wie das etwa 30 Meter lange Doppelheuerhaus. Vor kur⸗ zem wurde für dieſes Muſeums⸗Dorf der Qualt⸗ mannshof angekauft, der ein echter Typ des mün⸗ ſterländiſchen Bauernhauſes iſt. Der Heimatforſcher, Studienrat Dr. Ottenjann, hat dieſen Plan ange⸗ regt, deſſen Ausführung er auch ſein Intereſſe und ſeine Unterſtützung zuwendet. Filmkunde an der Univerſität. Das Inſtitut für Zeitungswiſſenſchaft an der Univerſität Mün⸗ chen, das unter der Leitung von Profeſſor Dr. d' Eſter ſteht, hielt im letzten Sommerſemeſter eine einſtündige Uebung über das Filmweſen ab. Im kommenden Winterſemeſter werden die Uebungen fortgeſetzt werden. Für das Filmarchiv des Mün⸗ chener Zeitungswiſſenſchaftlichen Inſtitutes iſt jetzt ein eigener Raum zur Verfügung geſtellt worden. Neue Grundlagen des Verwaltungsrechts. Von Dr. Theodor Maunz, Privatdozent an der Univerſitiit 1 Hanſeatiſche Verlagsonſtalt Hamburg. Preis Die Unabhängigkeit des Richters in ihrem neuen Sinn. gehalt. Von Prof. Hein rich Henkel. Hanſeatiſche Verlagsanſtalt Homburg. Preis 1 Mk. Das deutſche Volksſpiel. Blätter für Jugendſpiel; Brauchtum und Sprechchor, Volkstanz, Feſt⸗ und Freizeit⸗ geſtaltung. Theaterverlag Albert Longen⸗Georg Müller Gmb, Berlin SW' 11. Septemberheft. 3 D Unt auch d. erſter der N. des Pe erhält Appell und de Führer Leiter marſchf Partei! net. V heſetzt. erhebt Eingan begeiſte nehmer Gaulei penfüth! führern Halle, men. Reichs Corio! Dar Rudolf nimmt Todt, weſens. 8 Reichs ke Nauf die Reich! Sode len: Y Stellen und 52 100 000 ſoffindi urch de. Bis zahl erre ten ren Heim 2 gen Sti schäft führung eine ha finden. geſchloſſ, bahnen. 1500 Ki 1000 Ki ſtraße ſtilomet ſchon be Als Händed! Werk, d wollten Der teilt ſo: das Wo Reich.“ Mal In Reich v. daß der ſchen B aufſtellt Bauern organiſt Aufgabe Bauern ſätzliche ganzen mußte. kein gel Anwend Eigenni tums a in dieſe Leit Reit res ten bet zu Erh geri * 8 Funn ². r 0 — * 1 ea e 6 Agrarpolitik des neuen Reiches beſtrebt, Der Freitag in Nürnberg Meldung des DN B. — Nürnberg, 7. Sept. Unter ſtrahlend ſchönem Sonnenwetter wurde auch oer Freitag der Parteiwoche, der Tag, der in erſter Linie der P olitiſchen Organiſation der NSDAP gilt, eröffnet. Nach der Fortſetzung des Parteikongreſſes und einigen Sondertagungen erhält dieſer Tag ſeine beſondere Note durch den Appell der politiſchen Leiter auf der Zeppelinwieſe und dem anſchließenden Fackelzug der PO vor dem Führer. Während die Formationen der politiſchen Leiter bereits in langen Marſchſäulen zum Auf⸗ marſchfeld anrücken, wurde die Freitagtagung des Parteikongreſſes wieder in feierlicher Weiſe eröff⸗ get. Wieder war die Halle bis auf den letzten Platz heſetzt. Plötzlich ein Fanfarenklang. Die Menge erhebt ſich wie ein Mann und ſtarrt gebannt auf das Eingangstor: der Führer kommt! Unter den begeiſterten Heil⸗Rufen von faſt 30 000 Kongreßteil⸗ gehmern ſchreitet er, umgeben von den Reichs⸗ und Gauleitern der Partei, den Obergruppen⸗ und Grup⸗ penführern der SA und SS, ſowie den Obergebiets⸗ führern der Hitlerjugend durch den Mittelgang der Halle, um dann auf der Führertribüne Platz zu neh⸗ men. Nach dem Einmarſch der Standarten leitet das Reichsſymphonie⸗Orcheſter den Kongreß mit der Coriolan“⸗Ouvertüre ein. Dann ſpricht der Stellvertreter des Führers, nimmt ſeinen Fortgang. Das Wort hat Pg. Dr. Todt, oer Generalinſpektor des deutſchen Straßen⸗ weſens.“ Hauptamtsleiter Todt über Straßenbau im Dritten Reich“ — Nürnberg, 7. Sept. Auf dem Parteikongreß ging der Hauptamtsleiter Lobt nach einleitenden Worten über die Vorgeſchichte bes Baues der Reichsautobahnen, die, wie er er⸗ klärte, ein ſymboliſches Beiſpiel ſeien, wie große Aufgaben im jungen nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ und unter der Herrſchaft unſeres Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler angefaßt werden, zuerſt Nauf die geſetzlichen Maßnahmen auf dem Gebiet der Reichs autobahnen ein. Sodann berichtete er über den Stand der Arbei⸗ len: Mit dem Bau der Reichsautobahnen iſt an 51 Stellen im Reich begonnen worden. Heute ſchon gd 52000 Mann auf den Bauſtellen und weitere 10000 Mann in den Lieferwerken bei der Bau⸗ ſuffinduſtrie, bei den Brückenbauanſtalten oder ſonſt lurch das erſt beginnende Werk beſchäftigt. Bis zum Ende des Jahres wird die Geſamt⸗ zahl der Beſchäftigten eine Viertelmillion erreicht haben. Für den Ausbau des geſam⸗ ten Netzes iſt ein Zeitraum von ſieben Jah⸗ ten vorgeſehen, zährenddeſſen die Zahl der Beſchäftigten gleich bleibt. Heim Ausbau der Reichsſtraßen und des allgemei⸗ zun Straßennetzes ſind im Jahre 1934 rund 200 000 lſchäftigt, ſo daß ſchon im erſten Jahre der Durch⸗ führung unſeres Straßenbauprogramms annähernd eine halbe Million Menſchen Arbeit und Verdienſt den. Nach dem Plan des Führers entſteht ein geſchloſſenes Netz von 7000 Kilometern Reichsauto⸗ lahnen. Außer den zur Zeit im Bau befindlichen 1500 Kilometern werden in dieſen Wochen weitere 1000 Kilometer freigegeben. Die Teilſtrecken Frankfurt a. M.—Darm⸗ ſtadt und München Holzkirchen z. B. wer⸗ den ſchon in dieſem Winter befahrbar. 1985 werden rund 300 Kilometer fertig und im Jahre 1937 werden große Fern verbindungen mit einer Geſamtlänge von 2700 Kilometer 8 in Betrieb ſein. Auf dem Gebiet oͤes allgemeinnen Stra⸗ ßenbaues hat das Jahr 1934 vor allem den An⸗ fang der Bauarbeit an der gigantiſchen Alpen⸗ traße gebracht, die mit einem Teilſtück von 20 ſtllometer Länge im Frühjahr begonnen und heute ſchn befahrbar iſt. Als der Führer dem Generalinſpektor durch einen Händedruck für ſeine wertvolle Arbeit an dieſem Werk, daß für Jahrhunderte beſtimmt iſt, dankte, wollten die Beifallsrufe kein Ende nehmen. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, er⸗ lellt ſodann Reichsbauernführer R. Walther Darré 1 Wort zu dem Thema:„Bauernpolitik im neuen eich.“ Walther Darré über Bauernpolitik In ſeiner Rede über die Bauernpolitik im neuen Reich verwies Reichsleiter Walther Dar rs darauf, baß der Nationalſozialismus die Rettung des deut⸗ ſchen Bauern als eines ſeiner grundlegenden Ziele güfſtellte. Für den Nationalſozialismus ſtellt das Bauerntum überhaupt erſt die Grundlage für einen organiſchen Aufbau der übrigen Wirtſchaft dar. Die Zufgabe für den Nationalſozialismus, das deutſche Dauerntum zu retten, war ſchwer, weil ſie ohne zu⸗ üütliche Belaſtung der Kaufkraft des wirtſchaftlich im ganzen kranken deutſchen Volkes verſucht werden Rußte. So gibt es in der ganzen Wirtſchaftsgeſchichte lein größeres und eindringlicheres Beiſpiel für die Anwendung des Grundſatzes:„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ als den Verzicht des deutſchen Bauern⸗ ums auf eine Erhöhung des Brotpreiſes in dieſem Jahr. Leitgedanke der Bauernpolitik im neuen Reich bleibt, die bereits innerhalb eines Jah⸗ res um etwa 800 Millionen Mark geſteiger⸗ ten Verkaufserlöſe der Landwirtſchaft gegen⸗ über ihrem Tiefſtand zu halten oder weiter zu ſteigern, aber nur ſoweit eine allgemeine Erhöhung des Volkseinkommens dieſe Stei⸗ gerung ohne zuſätzliche Belaſtung des Ver⸗ brauchers zuläßt. Auch durch eine Senkung der Ausgaben war 9275 em uern noch auf andere Weiſe eine fühlbare Ent⸗ laſung zu verſchaffen, die ſich allein durch Steuer⸗ enkungen uſw. auf 387 Millionen Reichsmark beläuft, ſo daß ſich unter Einrechnung der Steige⸗ „ Rudolf Heß, die Eröffnungsworte:„Der Kongreß Samstag, 8. September 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe rung der Verkaufserlöſe eine Geſamtverbeſſerung in einem Jahr um faſt 1,2 Milliarden Mk. ergibt. Als deutliche Anzeichen einer beginnenden Geſun dung des Bauerntums konnte Reichsleiter Darré auf den ſtarken Rückgang der Zwangsverſteigerun⸗ gen landwirtſchaftlicher Grundſtücke und auf die Ver⸗ doppelung der Spareinlagen bei den genoſſenſchaft⸗ lichen Dorfkaſſen im Jahre 1933 gegenüber dem Vor⸗ jahre verweiſen. Entſcheidender Wert ſei darauf zu legen, daß durch die materielle Entlaſtung der Land⸗ wirtſchaft auch anregende Wirkungen auf die geſamte übrige Wirtſchaft ausgegangen ſind. Während die Landwirtſchaft am tiefſten Punkt der Kriſe anfangs 1933 mehr Erwerbstätige umfaßte als Induſtrie und Handwerk, dürfte ſich das Verhältnis heute ſo ver⸗ ſchoben haben, daß faſt ein Gleichgewicht in der Zahl der Erwerbstätigen in der Landwirtſchaft einerſeits, Induſtrie und Handwerk andererſeits beſteht Zum Schluß wies Reichsleiter Darré darauf hin, daß die Sicherung der nationalen Unabhängig⸗ keit des deutſchen Volkes in wirtſchaftlicher Beziehung keine völlige Abſchließung und keine engſtirnige Autarkie bedeute. Welche Bedeutung jedoch dieſe Politik der Verlage⸗ rung des Schwergewichts vom Weltmarkt zum Bin⸗ nenmarkt habe, werde uns in einem Augenblick be⸗ wußt, in dem das Ausland aus irgendwelchen Gründen nicht gewillt ſei, uns ſeine Kraft zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Bei der gegenwärtigen Deviſen⸗ lage ſei der Einfuhrbedarf Deutſchlands an Lebens⸗ und Futtermitteln von ganz entſcheidender Bedeu⸗ tung. Selbſt unter der Vorausſetzung, daß der ge⸗ ſamte Nahrungsmittelbedarf des deutſchen Volkes ausreichend ſichergeſtellt ſein muß, reiche die neue Ernte zur Verſorgung des Volkes mit Brotgetreide aus, ohne daß auf das Ausland zurückgegriffen werden brauche. Das deutſche Bauerntum ſei bereit, jede beliebige Menge land wirtſchaftlicher Erzeugniſſe des Auslan⸗ des hereinzulaſſen, wenn ihre Bezahlung durch eine entſprechende Ausfuhr deutſcher Erzeugniſſe ſicher⸗ geſtellt wird. Daß dies keine graue Theorie iſt, habe der Abſchluß der Handelsverträge mit Holland, Süd⸗ ſlawien uſw. gezeigt. Als nächſter Redner ſprach dann Hauptoöienſtleiter Reinharot über die Verminderung der Arbeitsloſigkett In ſeiner Rede auf dem Parteikongreß wies Hauptdienſtleiter Reinhardt einleitend darauf hin, daß die Arbeitsloſigkeit nur noch 2,4 Millionen beträgt. Es wird gelingen, die Arbeitsloſigkeit in wenigen Jahren ſo gut wie zu beſeitigen. Der Rück⸗ gang der Arbeitsloſigkeit hat ſeine Urſache in erſter Linie darin, daß der Parteienſtaat abgelöſt worden iſt durch den Adolf⸗Hitler⸗Staat. Von ſteuerpolitiſchen Maßnahmen war die erſte, die auf Anordnung des Führers Geſetz wurde: die Befreiung der Perſonenkraftfahrzeuge von der Kraftfahrzeugſteuer. Nach wenigen Wochen wird das neue Einkommenſteuergeſetz erſcheinen, das bereits auf die Einkommen Anwendung findet, die im Frühjahr 1935 für 1934 zu veranlagen ſein werden. g Amtsleiter geben Rechenſchaftsberichte Dieſes neue Einkommenſteuergeſetz enthält eine Beſtimmung, wonach Steuerfreiheit für jegliche beweglichen Gegenſtände des gewerb⸗ lichen oder landwirtſchaftlichen Anlagekapi⸗ tals, deren betriebsgewöhnliche Nutzungs⸗ dauer erfahrungsgemäß 10 Jahre nicht über⸗ ſteigt, erlangt werden kann. Weitere Maßnahmen zur Verminderung der Ar⸗ beitsloſigkeit ſind das Geſetz über die Steuerbefrei⸗ ung von neuerrichteten Kleinwohnungen und Eigen⸗ heimen, die Senkung der Umſatzſteuer der Landwirt⸗ ſchaft um 25 v. H. mit Wirkung ab 1. Oktober 1933 und das neue Umſatzſteuergeſetz, das mit Wirkung ab 1. Januar 1935 in Kraft treten wird. Danach wird die Umſatzſteuer für den Binnengroßhandel auf einheitlich 7 v. H. feſtzuſetzen ſein. Schließlich iſt der Gedanke der Verminde⸗ rung der Arbeitsloſigkeit mit den großen bevöl⸗ kerungspolitiſchen Gedanken verbunden worden. Durch dieſes Geſetz iſt bis heute bereits eine Entlaſtung des Arbeitsmarktes um 400 000 er⸗ reicht worden. Der Erfolg aller bisherigen Maß⸗ nahmen ſpiegelt ſich in aller Eindeutigkeit in den Zahlen über das Aufkommen an Steuern, Abgaben und ſozialen Verſicherungsabgaben. Umſätze und Volkseinkommen bewegen ſich unentwegt nach oben. Die Ergiebigkeit der Steuerquellen und der Beitragsquellen wird von Monat zu Monat größer. Die Sozialpolitik im Adolf⸗Hitler⸗Staat iſt nicht nur darauf abgeſtellt, die Arbeitsloſigkeit zu vermin⸗ dern, ſondern auch darauf, oͤie Kaufkraft und da⸗ mit den Lebenshaltungsſtand der arbei⸗ tenden Volksgenoſſen zu erhöhen. Wir denken nicht daran, uns mit den diesjährigen Erfol⸗ gen zu beſcheiden. Wenn alle Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen im Rahmen der Richtlinien des Führers ihre Pflicht tun, dann können wir der Zu⸗ kunft frohen Mutes und voller Zuverſicht entgegen⸗ ſehen. f 7 4 Der Diplomatenzug (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 7. Sept. Am Donnerstag abend verließen die Diplomaten Berlin, um der Einladung des Führers zum Par⸗ teitag nach Nürnberg Folge zu leiſten. Die Abreiſe erfolgte in dem eigens hierzu beſtellten„Diplo⸗ matenzug“, der aus zwei Speiſe⸗, einem Salon⸗ einem Gepäck⸗ und ſechs Schlafwagen beſteht. Die Speiſewagen ſind beſonders weit und geräu⸗ mig und in ſehr großzügiger Weiſe ausgenutzt. Ihre Decke iſt mit Bergahorn getäfelt, während die Wände mit Birkenmaſer verſchalt ſind. An den Stirnwän⸗ den ſind Hoheitsabzeichen und das Bild des Füh⸗ rers angebracht. Die Wagen ſind nicht etwa nur für den beſonderen Zweck der Diplomatenreiſe zum Par⸗ teitag hergerichtet worden, ſondern es iſt ein neuer Typ, den die Mitropa allmählich im normalen Ver⸗ kehr einführt. Bemerkenswert iſt noch, daß zwei votteinander unabhängige Lichtmaſchinen den Strom für den Wagen liefern, ſo daß bei Verſagen der einen Maſchine die andere immer noch ausreicht. Was ſagt das Ausland zu Nürnberg? Beginnende Einſicht in Paris? Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 7. September. Nach wie vor nehmen die Berichte über den Nürn⸗ berger Parteitag den breiteſten Platz in den Pariſer Zeitungen ein. Immer ſtärker gewinnt man auch den Eindruck, daß dieſesmal endlich die Wirkung auch auf die franzöſiſchen Zuſchauer und Kritiker nicht ausgeblieben iſt. Gewiß ſind Paris und Frank⸗ reich deshalb noch immer ncht völlig bekehrt. Noch immer ſtößt man auf gehäſſige Bemer⸗ kungen und billige Witze. Aber eines haben die Franzoſen endlich doch eingeſehen: Die Einheit und Geſchloſſenheit Deutſchlands wird anerkannt und die Beſtändigkeit und Dauer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung wird zugegeben. „Der Nürnberger Parteitag,“ ſo erklärt heute der „Temps“ in ſeinem Leitartikel,„iſt wirklich ein Markſtein in der Geſchichte eines Volkes. Er iſt der ſchlagende Beweis für den völligen Sieg der Hitler⸗ bewegung in dem geſchloſſen einigen Reich. In die⸗ ſem Sinne iſt er für alle internationalen Kreiſe von größter Bedeutung, denn nun weiß man genau, mit welchem neuen Deutſchland Europa künftig rechnen und verhandeln muß.“ Natürlich hütet ſich der „Temps“ gefliſſentlich, von Frankreich aus irgend⸗ welche Verhandlungsbereitſchaft zu zeigen.„Wir haben wohl die Erklärungen des Führers gehört, aber wir warten noch die Taten der Reichsregierung ab, um zu wiſſen, ob ſie wirklich mit dieſen Worten übereinſtimmen.“ Selbſt das Organ der Schwerinduſtrie, das „Journal des Débats“, ſchreibt heute:„Ganz Deutſchland iſt mit Hitler, und es wäre irrſinnig, auf einen Sturz des Regimes ſpekulieren zu wollen. Es handelt ſich übrigens auch gar nicht mehr um das Regime. Das Reich ſetzt ſein Vertrauen in den Füh⸗ rer, der nach ſeinem Willen die Innen⸗ und Außen⸗ politik beſtimmen und ändern kann, der heute dem einen Land die Friedenshand hinſtrecken und morgen über das andere Land den Fluch ausſprechen kann. Deutſchland gehorcht. Denn der Führer verkörpert ſeinen Willen zum Wiederaufſtieg.“ Nach Meldungen des DNB iſt bei dem Aufmarſch des Arbeitsdienſtes den franzöſiſchen Be⸗ richterſtattern vor allem die militäriſche Hal⸗ tung der Arbeitsdienſtmänner aufgefallen, ſo daß die Tendenz aller Berichte darauf hinausläuft, es handle ſich um einen Erſatz für die allge⸗ meine Wehrpflicht bzw. die Vorbereitung auf den Kriegsdienſt(]). Der Sonderberichterſtatter des„Matin“ will in der Erklärung des Führers, daß die ganze Nation durch die Schule des Arbeits⸗ dienſtes gehen werde, eine Beſtätigung ſehen, daß noch vor Ablauf des Jahres 1933 der allgemeine obligatoriſche Arbeitsdienſt eingeführt werden würde, ſo daß die deutſche Armee die allge⸗ meine Wehrpflicht(2) neben ihrem Berufsheer haben werde. Der Sonderberichterſtatter des „Journal“ ſchreibt, dieſer Arbeitsdienſt flöße der franzöſiſchen Oeffentlichkeit großes Mißtrauen ein. Im Grunde genommen handele es ſich wohl um einen alten Gedanken. Müſſe der Arbeitsdienſt zu einer Kriegsmaſchine werden? Er wolle nicht be⸗ haupten, daß dies nicht der Fall ſein könne, doch glaube er, daß nach Hitlers Anſicht der Arbeitsdienſt gleichſam der geiſtige Erſatz für die Armee als Ele⸗ ment der Erziehung ſein werde. Jedenfalls ſei die Beteiligung dieſer neuen Truppe und der Reichs⸗ wehr das bezeichnendſte Ereignis des Nürnberger Parteitages. Den Eindruck eines deutſchen Sparta will der Sonderberichterſtatter des„Petit Journal“ aus der Kundgebung mitnehmen: Ein germa⸗ niſches Sparta werde unter der Leitung Adolf —— „Souveränes M itleid in Italien Hitlers aufgebaut. Die nationalſozialiſtiſche Begei⸗ ſterung ſei jedenfalls immer noch ungebrochen. Von „großen militäriſchen Manövern“ und„Verſchwen⸗ dung“ glaubt die„Journée Induſtrielle“ an⸗ geſichts der aus Nürnſirg eintreffenden Nachrichten ſprechen zu ſollen. Italieniſche Stimmen Drahtbericht unſeres röm. Vertreters Rom, 7. September. Die große Meſſe der ſüditalieniſchen Staoͤt Bari und die Reiſe Muſſolinis nach Unteritalien überſchat⸗ ten zur Zeit die außeritalieniſchen Ereigniſſe ſo ſehr, daß ſelbſt der Nürnberger Parteitag in der italieniſchen Preſſe nur in kurzen Meldungen der Berliner Korreſpondenten erwähnt wird. Dieſe Be⸗ richte weiſen übereinſtimmend auf die Beteiligung der Wehrmacht am diesjährigen Parteitag hin und bewerten dieſe Tatſache als ein äußeres Zeichen der Machtverſtärkung Adolf Hitlers. Im allgemeinen geben die italieniſchen Zeitungen die auf die Innen⸗ politik und die Wirtſchaftspolitik bezüglichen Teile der großen Anſprachen wieder, auf die ſie den Haupt⸗ nachdruck legen. In außenpolitiſcher Hinſicht ſprechen die Meldungen der italieniſchen Preſſe der Anſprache des Führers dagegen jede weitere Bedeutung ab. So erklärt das offiziöſe„Gior⸗ nale'talia“:„Die eigentliche Außenpolitik wird in der Proklamation nur mit wenigen Worten ge⸗ ſtreift.“ Noch Verſtändnisloſigkeit in England Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 7. September. Die Berichterſtattung der engliſchen Preſſe über den Nürnberger Parteitag zeigt ganz das übliche Bild: Die in Nürnberg anweſenden Korreſponden⸗ ten verſuchen, ein einigermaßen objektives Bild der Vorgänge zu geben. Die einheimiſchen Redaktionen bemühen ſich aber in keiner Weiſe, dem großen hiſto⸗ riſchen Geſchehen in Nürnberg gerecht zu werden, und ihre Leitartikel ſind von einer Verſtändnisloſigkeit, die kaum noch zu überbieten iſt. Ebenſo wie geſtern bringen auch heute die eng⸗ liſchen Blätter ganz eingehende Schilderungen der organiſatoriſchen Maßnahmen, und gerade die Aus⸗ führlichkeit, mit der alles beſchrieben wiroͤ, beweiſt aufs deutlichſte, wie ſtark oͤie Engländer von dem deutſchen Organiſationstalent beeindruckt ſind. Und ſelbſt in oͤem etwas biſſigen Satz oͤer„Times“, daß, wenn eine Bewegung von Propaganda allein leben könne, dann die nationalſozialiſtiſche Partei leicht 1000 Jahre beſtehen werde, liegt ungewollt eine ganz beſondere Anerkennung der bisherigen propa⸗ gandiſtiſchen Leiſtungen des neuen Deutſchen Reiches. Einen tiefen Eindruck hat auf die ausländiſchen Zuſchauer insbeſondere die Verleſung der Tote n⸗ liſte gemacht. Die beſonders würdige und feier⸗ liche Form, in der das geſchah, wird überall ſtark hervorgehoben. Die Reden und Proklamationen werden von den meiſten Blättern in ausführlichen Auszügen wiedergegeben. Ueberall wird der Satz vom Ende der Re⸗ lution ganz beſonders unterſtrichen, und aus der Art der Berichterſtattung erkeunt man deutlich, wie gerade dieſer Satz von der eng⸗ liſchen Oeffentlichkeit als die Garantie einer ruhigen und friedlichen Weiterentwicklung Deutſchlands angeſehen wird. Die„Times“ und eine Reihe der anderen Blätter bemühen ſich trotz der anerkennenden Haltung, die ſie ſelbſt dieſem Satz gegenüber einnehmen, ihren Leſern eine Enttäuſchung der radikalen Elemente der Partei vorzuſpiegeln. Die eng⸗ liſchen Blätter haben ihren Leſern ſchon zu oft eine bisher nie eingetretene Spaltung der Partei vor⸗ ausgeſagt, ſo daß man dieſen übelwollenden Kom⸗ mentaren keine allzu große Bedeutung wird beizu⸗ meſſen brauchen. So ſehr die engliſchen Blätter ſich auch bemühen, an jeden der geſprochenen Sätze die kritiſche Sonde zu legen, eines anerkennen ſie un⸗ bedingt: daß ſeit dem Hitlerregime die Streiks und insbeſondere der Klaſſen kampf ein Ende gefunden habe. In dem Beſtreben, die ganzen Reden und Pro⸗ klamationen in ihrer Bedeutung herabzuwürdigen, behauptet die engliſche Preſſe, daß die meiſten der abgegebenen Erklärungen unklar und zu wenig konkret ſeien. Obwohl insbeſondere die 7 Punkte deſſen, was die Regierung getan hat, wie auch die 5 weiteren, was noch getan werden muß, in den meiſten Blättern wörtlich abgedruckt werden, wird dennoch die Behauptung der Unklarheit auf⸗ geſtellt und ſo erreicht es die Preſſe auf jeden Fall, daß der an ſich unvoreingenommene Leſer von vorn⸗ Pr.. Eine herausfordernde Rede Muſſolinis vor 300 000 Perſonen Meldung des DN B. — Bart, 7. Sept. Muſſolini, der am Donnerstag vormittag die großen Meſſe von Bari feierlich eröffnet hatte, hielt, wie die„Agencia Stefani“ meldet, am Nachmittag vor etwa 300 000 Perſonen vom Balkon der Präfek⸗ tur eine Anſprache, in der er zunächſt die Levante⸗ meſſe als ein ausgezeichnetes Beiſpiel für einen zähen Willen und für einen Geiſt der Organiſation pries. Muſſolini fuhr dann fort: „Das italieniſche Volk hat in ſeiner 3000 jährigen Geſchichte genügend Beweiſe für eine rechtliche politiſche und ſoziale Organiſation gegeben. An den Ufern des Mittelländiſchen Meeres ſind bedeutende Philoſophien, Religionen und Werke der Dichtkunſt ſowie ein Reich entſtanden, das in der Geſchichte aller ziviliſierten Völker unvergängliche Spuren hinterlaſſen hat. 3000 Jahre Geſchichte erlauben es uns, mit ſouveränem Mitleid auf gewiſſe Lehren zu ſchauen, die jenſeits der Alpen von der Nachkommenſchaft von Menſchen vertreten werden, die noch keine Schrift kannten, um die Geſchicke ihres Lebens zu Papier zu brin⸗ gen zu einer Zeit, in der Rom einen Cäſar, einen Virgil und einen Auguſtus hatte.“ (Hierzu bemerkt das DNB: Gegen den Grundgedan⸗ ken dieſer Worte läßt ſich vieles einwenden. Be⸗ ſchränken wir uns darauf, zu ſagen, daß es nicht darauf ankommt, ob der Beginn der Geſchichte eines Volkes früher oder ſpäter liegt. Das allein Ent⸗ ſcheidende iſt, was ein Volk während der Geſamtheit ſeiner Geſchichte leiſtet. Auch die 3000jährige Ge⸗ ſchichte Italiens weiſt nicht nur Höhepunkte, ſondern auch Tiefen auf. Hierüber zu polemiſteren, iſt fruchtlos. Jede große Nation wird nicht nur ſtolz ſein auf ihre eigene Vergangenheit, ſondern auch ge⸗ recht in der Anerkennung der Leiſtungen einer an⸗ deren Nation, wie unſer Führer noch ſoeben in ſei⸗ ner Proklamation in Nürnberg zum Ausdruck ge⸗ bracht hat.) Dieſe Meſſe, ſo fuhr Muſſolini fort, bedeute alſo für ihn keinerlei Ueberraſchung. Er ſpreche allen Nationen, die ſich daran beteiligt hätten, ſeinen Dank aus. Ich rufe allen, ſo erklärte Muſſolint, und beſonders den Völkern des O ſt ens, der uns ſo nahe liegt, und den wir kennen, allen Völ⸗ kern, mit denen wir ſeit mehreren Jahrhunderten dͤurch Verträge verbunden ſind, zu: Glaubt an den Willen des faſchiſtiſchen Italiens zur Zuſammenar⸗ beit, arbeitet mit uns zuſammen, tauſcht mit uns Waren und Gedanken aus und laßt uns ſehen, ob es nicht durch die gemeinſame Anſtrengung Aller nah und fern möglich ſei, aus dieſer Depreſſion her auszukommen, die die Geiſter kne⸗ belt und das Leben zermürbt. Sade eee e-e Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 8. September 1994 herein in eine ganz beſtimmte kritiſche Richtung ge⸗ drängt wird. Typiſch für das engliſche Miß ver⸗ ſtehen wollen iſt auch der Leitartikel des„Daily Telegraph“, in dem verſucht wird, einen Gegen⸗ ſatz zwiſchen Hitler und Schacht zu kon⸗ r en, wobei man Hitlers optimiſtiſchen Aeuße⸗ rungen die kritiſchen Darlegungen des Reichsbank⸗ präſide u ſowie ſeine Moratoriumsforderung gegenüberſtellt. s wäre gar nicht ſchwer, die engliſchen Blätter n eigenen Worten zu ſchlagen. Während die einheimiſchen Redaktionen in ihren Leitartikeln von der ſchweren Enttäuſchung phantaſieren, berichten die Nürnberger Korreſpondenten der engliſchen Blätter genau das Gegenteil. —— Daluege SS⸗Obergruppenführer — Berlin, 7. Sept.(Funkmeldung der NM.) Der Führer hat den Befehlshaber der geſamten deutſchen Polizei, General Daluege, in Anerkennung ſeiner Heſonderen Verdienſte zum SS⸗Obergruppenführer ernannt. Tag des NS erſt im nächſten Frühjahr — Berlin, 7. Sept. Die Preſſeſtelle des NS KR teilt mit: Der für Sonntag, den 28. Septemer, in den verſchiedenen Teilen des Reiches als„Tag des NS“ feſtgeſetzte NSeißd⸗Aufmarſch wird im Hin⸗ blick auf die ſich durch Zuſammenfaſſung von Motor⸗ SA und NS zu einer ſelbſtändigen Gliederung der Bewegung ergebenden organiſatoriſchen Maß⸗ nahmen abgeſagt und bis zum Frühjahr 1935 verſchoben Beamte können nicht Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront ſein In einer Bekanntmachung über die Mitgliedſchaft von Beamten in der Deutſchen Arbeitsfront weiſt der Leiter des Organiſationsamts der PO und der Deutſchen Arbeitsfront, Claus Selzner, darauf hin, daß für Beamte des Reichs, der Län⸗ der und Gemein den die ſtändige Or⸗ ganiſatton der Reichs bund der Deut ſchen Beamten iſt. welche in den Reichsbund der Deutſchen Beamten ge⸗ hören, als Mitglieder nicht auf. Perſonen, welche Führer von Wirtſchaftsbetrieben ſind, die nicht unter das Geſetz zur Ordnung der Arbeit in öffentlichen Verwaltungen und Betrieben vom 28. März 1934 fallen, können auf Antrag die Einzelmitgliedſchaft in der DA erwerben. Hinzuziehung von Beamten zu den Beiräten der Reichsbetriebsgemeinſchaften als ſtändige Mitglieder iſt verboten. Unbeſchadet dieſes Verbots können Beamte zu Schulungszwecken Vor⸗ träge in den Kurſen der Reichsbetriebsgemeinſchaften halten. Die in dieſer Bekanntmachung zum Ausdruck ge⸗ hrachte Auffaſſung über das Verhältnis der Be⸗ amten zur Arbeitsfront ſteht, wie der Reichsminiſter des Innern in einem Runoͤſchreiben ausführt, mit der Auffaſſung der zuſtändigen Stellen der Reichs⸗ regierung im Einklang. Der Reichsinnenminiſter bittet daher anzuoroͤnen, daß Beamte, die Mitglieder der Arbeitsfront geworden ſind, aus dieſer an sz u⸗ ſcheiden haben. Das gleiche gilt auch für eine Beteiligung von Beamten an Fachausſchüſſen uſw. der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaften, die teilweiſe gefordert wor⸗ den iſt, ohne daß die Mitgliedſchaft der Beamten bei der Deutſchen Arbeitsfront zur Vorausſetzung ge⸗ macht worden iſt. Nichtbeamtete Führer von Betrie⸗ ben, die unter das Geſetz zur Oroͤnung der Arbeit in öffentlichen Verwaltungen und Betrieben fallen, ſind ebenſo zu behandeln wie die Beamten. Führer von Betrieben, die nicht unter das Geſetz zur Oroͤnung der Arbeit in öffentlichen Verwaltungen und Betrieben fallen, auf die aber Reich, Länder und Gemeinden und ſonſtige öffent⸗ liche Körperſchaften wirtſchaftlichen Einfluß aus⸗ üben, ſollen als Einzelperſonen der DAß beitreten Filmrundſchau Roxy: Liebe dumme Mama! Sehr ſommerlich fröhlich wird einem zumute, wenn man dieſe kleine, nicht ſehr anſpruchsvolle, aber durchaus unterhaltſame Angelegenheit beſtehtt Ein Quintett liebenswerter, famoſer Darſteller bemüht ſich mit Fleiß und Geſchick um das Gelingen dieſer Komödie. Luiſe Ulrich hat hier als die reſolute Tochter einer ewig verliebten und um ihre Finanz⸗ geſchäfte nie beſorgten Hotelbeſttzerin ausgiebig Ge⸗ legenheit, ihr Talent zu beweiſen. Manches iſt an ihr, das an die kulleräugige Franziska Gaal er⸗ innert, doch iſt ſie herber und kühler als die Ungarin, ohne dabei aber an Temperament einzubüßen. Her⸗ mann Thimig iſt der unverbeſſerliche Herzens⸗ brecher mit der Pechſträhne am Spieltiſch, Theo Lin⸗ gen gefällt in der bewährten Schablone eines Hotel⸗ geſchäftsführers, Leopoldine Konſtantin iſt eine charmante Mutter und Guſtav Wal dau ein viel⸗ verſtehender Vater. Im Beiprogramm kitzeln Karl Valentin und Lil Karlſtadt die Lachmuskeln und intereſſiert die Bavaria⸗Wochenſchau. chf. E Nürnberg im Film In der Wochenſchau des Alhambra⸗Theaters werden heute bereits die erſten Bilder vom Nürn⸗ berger Parteitag gezeigt, u. a. der feſtliche Em p⸗ fang des Führers und der hiſtoriſche Feſtakt im Nürnberger Rathaus. „Kraft durch Freude“ Fahrt mit der„Stuttgart“ vom 16. bis 23. Sept. Abfahrt Samstag, den 15. Sept. 22.05 Uhr Haupt⸗ bahnhof. Sonntag, den 16. Sept., vormittags An⸗ kunft in Bremen im Wilhelm⸗Deckerhaus(gegen Gutſcheine). Gepäck im Zug laſſen. Vor und nach dem Eſſen Stadtbeſichtigung.(Führung durch NSBO⸗Kameraden.) 16.45 Uhr Weiterfahrt nach Bremerhaven. Nach Ankunft Einſchiffung im Damp⸗ fer„Stuttgart“. Montag, den 17. Sept., vormittags Beſichtigung von Bremerhaven, nachmittags Abfahrt mit Dampfer nach engliſcher und franzöſiſcher Küſte uſw. Samstag, den 22. Sept., 9 Uhr, Ankunft in Emden. Ausſchiffung. den(Lokalangabe folgt). Etwa 22 Uhr Abfahrt in die Heimat. Dieſe Fahrt iſt die letzte Seefahrt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in dieſem Jahr. Die DA nimmt Beamte, ſchau 12 Uhr Mittageſſen in Em⸗ 19 Uhr Abendeſſen Emden. Liſte der ſäumigen Steuerzahler Der Staat ſtellt die Rechtsform dar, in der ſich das Leben der Volksgemeinſchaft und aller ihrer Glieder vollzieht. Der Staat iſt nicht um feiner ſelbſt willen, ſondern um des ſeiner Führung an⸗ vertrauten Volkes willen da. Er iſt da, um die Vor⸗ ausſetzungen zu ſchaffen, zu feſtigen und zu ſtärken, deren es bedarf, wenn das Volk als ſolches und in natürlicher Folge davon die einzelnen Volksgenoſ⸗ ſen ſollen leben und gedeihen können. Der Staat braucht zur Erfüllung ſeiner Aufgaben Geld. Die zur Beſtrei⸗ tung der Ausgaben erforderlichen Mittel müſſen, ſo⸗ weit nicht dem Staat Einnahmen aus eigenem Ver⸗ mögen zufließen, in Form von Steuern und ſon⸗ ſtigen Abgaben auf die Glieder der Volksgemein⸗ ſchaft umgelegt werden. Ohne Steuern kein Staat und ohne Staat keine Daſeins⸗ und Entwicklungs⸗ möglichkeit des Volkes, der Familie und der Einzel⸗ perſon. Die Kraft des Staates, die ihm geſtellten Auf⸗ gaben zu erfüllen, beſtimmt ſich nach der Einſtellung der einzelnen Volksgenoſſen zum Staat. Die Ein⸗ ſtellung des einzelnen Volksgenoſſen zum Staat findet ihren Ausdruck in dem Grad des Pflichtbe⸗ wußtſeins und des Verantwortungsbewußtſeins gegenüber dem Staat. Eine der weſentlichſten Pflichten beruht darin, dem Staat die zur Erfüllung ſeiner Aufgaben erforderlichen Mittel zu geben. Der Grad des Pflichtbewußtſeins und des Verantwor⸗ tungsbewußtſein, des einzelnen gegenüber dem Staat beſtimmt ſich infolgedeſſen im weſentlichen nach ſeiner Ehrlichkeit bei der Abgabe von Steuererklärungen und nach der Pünkt⸗ lichkeit in der Erfüllung ſeiner ſteuerlichen Ver⸗ pflichtungen. Dieſe beiden Eigenſchaften— Ehrlichkeit und Pünktlichkeit in der Erfüllung der ſteuerlichen Ver⸗ pflichtung— ſtellen die Grundlage wahrer Treue zum Staat und damit zur Volks⸗ gemeinſchaft dar. Je ſtärker dieſe Eigenſchaf⸗ ten ſich ausprägen, um ſo größer geſtaltet ſich das Maß, um das die Steuerlaſt, die auf der einzelnen Perſon ruht, gemildert werden kann, und um ſo ſtärker ſind infolgedeſſen die Vorausſetzungen für eine durchgreifende Geſundung der ſozialen, wirtſchaftlichen und finanziellen Dinge unſeres Vol⸗ kes. Mangel an Ehrlichkeit und Pünkt⸗ lichkeit in der Erfüllung der ſteuerlichen Ver⸗ pflichtungen bedeutet Mangel an Treue zum Staat und zur Volksgemeinſchaft. Um dieſen Mangel aus dem Kreis unſerer Volksgenoſſen möglichſt auszuſchließen und gleichzeitig die Kraft des Staates zur Erfüllung ſeiner Aufgaben zu ſtärken, wird in Zukunft eine Liſte der ſäumigen Steuerzahler aufgelegt werden, erſtmalig im Frühjahr 1936 für das Jahr 1935. In die 1. Liſte der ſäumigen Sterzahler wird aufgenommen werden, wer am 1. Januar 1935 mit Stenerzahlungen aus der Zeit vor dem 1. Januar 1935 rückſtändig iſt oder es im Jahre 1935 hinſicht⸗ lich einer Zahlung oder Vorauszahlung zu einer zweitmaligen Mahnung kommen läßt Es liegt des⸗ halb im Intereſſe eines jeden Steuerpflichtigen, die vorhandenen Steuerrückſtände ſobald wie möglich, ſpäteſtens bis Ende Dezember 1934, reſtlos zu be⸗ ſeitigen und ab Jaunar 1935 die einzelnen Steuer⸗ zahlungen ſtets pünktlich zu entrichten. Die Steuerzahlungen ſind möglichſt nicht durch Bargeld, ſondern durch Poſtſcheck, Ueberweiſung, Zahlkarte oder dergl. zu entrichten. Auf der Rück⸗ ſeite des Ueberweiſungsabſchnitts oder dergl. muß ſtets vollſtändig genau angegeben werden, wofür die Zahlung dient. Der Deuclib,j,0V G ERIC HTS BERICHTE AUS NAHæ'æ UND FERN Ein hoffnungsloſer Fall Vor dem Mannheimer Schöffengericht 1 Der Angeklagte, 30 Jahre alt, iſt vor 8 Jahren aus Wallſtadt nach Mannheim gekommen. Seine Familie hatte ſich aufgelöſt, er ſtand mittellos in der Großſtadt und geriet bald in Dirnenkreiſe. Aber ſchon vorher hatte er ſich als Die b, Hehler und Betrüger betätigt, es war alſo nicht allein die Verführung der Großſtadt, ſondern ſein eigener Hang, der ihn auf die ſchieſe Bahn führte Mit 21 Vorſtrafen iſt er bereits behaftet, aber ſte ſcheinen bei Heinrich H. keine Wirkung gehabt zu haben, denn jetzt ſtand er wieder vor dem Schöffen⸗ gericht wegen Diebſtahls im Rückfall. Er hatte zwei Perſonen einen Ring und eine Münze und eine Uhr weggenommen. Er ſelbſt war dabet angeheitert und die Beraubten ſtark betrunken. Er be⸗ ſtritt dieſe Handlungsweiſe zwar, aber unter ſeinen Vorſtrafen ſind verſchiedene gleicher Art: er trinkt und dann ſtiehlt er anderen Perſonen, die auch dem Alkohol ſtark zugeſprochen haben, irgendwelche Dinge, die ſie am Leibe oder in den Taſchen haben. Er beruft ſich auf dieſen Hang zum Trinken als Entſchuldigung für ſeine Straftaten, aber bie medi⸗ ziniſchen Sachverſtändigen halten ihn deswegen nicht für unzurechnungsfähig; nicht einmal für minder⸗ zurechnungsfählg, den er benimmt ſich bei dieſen Diebſtählen gar nicht als Vollbetrunkener, ſondern als wohlüberlegter Verbrecher. Er iſt ausgeſprochen aſozial. Trinkerheilanſtalten haben nichts geholfen, er iſt reif für die Sicherungsverwah⸗ rung. Das Trinken iſt eine Begleiterſcheinung ſeines haltloſen Lebens, die Straftaten werden mit Bewußtſein ausgeführt. Der Staatsanwalt beantragte zu 4 Jahren Zucht⸗ haus für die rückfälligen Diebſtähle die Sicherungs⸗ verwahrung für den gewohnheitsmäßigen und ge. fährlichen Verbrecher. Das Schöffengericht ſprach 372- Jahre Zucht. haus, 5 Jahre Ehrverluſt und die Sicherungsver⸗ wahrung aus, um dieſen haltloſen aſozialen Men⸗ ſchen nicht mehr auf die Menſchheit loszulaſſen, da er die Freiheit nicht verträgt, wie ſeine vielen Vor⸗ ſtrafen beweiſen. 8 Mit 200 Nachſchlüſſeln Die Diebesfahrten eines Brautpaares * Köln, 7. Sept. Vor der Kölner 5. Großen Strafkammer hatte ſich ein diebiſches Brautpaar zu ver⸗ antworten, das durch ſeine„erfolgreichen Rundrei⸗ ſen“ der Schrecken aller Vermieterinnen in zahlreichen Großſtädten Deutſchlands war. Nicht weniger als 14 einfache und acht ſchwere Diebſtähle ſowie 5 Fällen des Betruges bzw Urkundenfälſchung konnten dem Paar nachgewieſen werden. Wegen dez Gemeingefährlichkeit und niederträchtigen Hand⸗ lungsweiſe fiel das Urteil ſehr ſchwer aus. Es lau⸗ tete gegen den 30 jährigen Angeklagten Alfred Hanf⸗ bauer auf zwölf Jahre Zuchthaus, Anord⸗ nung der Sicherungsverwahrung und fünf Jahre Ehrverluſt. ve, erhielt ein Jahr und fünf Monate Se⸗ fängnis, da das Gericht ſie als die Verführte an⸗ ſah und ein Hörigkeitsverhältnis der Braut zum Angeklagten annahm. Das Paar reiſte von Mai 1933 bis zu ſeiner in Karlsruhe erfolgten Feſtnahme in ganz Deutſch⸗ land umher und beſtritt ſeinen Lebensunterhalt aus⸗ ſchließlich von Betrügereien und Diebſtählen. Sy mieteten ſte ſich insbeſondere bei älteren alleinſtehen⸗ den Frauen unter falſchem Namen ein und ſtahlen alles, was ihnen in die Hände fiel. Namentlich auf Bargeld, Schmuckgegenſtände und Wäſche hatten es die beiden Angeklagten abgeſehen. Bei der Ver⸗ haftung fand man bei den Angeklagten rund 200 Nachſchlüſſel: In Hamburg fielen ihnen 140 Mark in bar und Schmuck im Werte von 3000 Mark und in Koblenz 440 Mark in bar in die Hände. In Trier lebten ſie als begütertes Arztehepgar drei volle Wochen, ohne einen Pfennig zu bezahlen, In Mannheim ergaunerten ſie bei einer Witwe meh⸗ rere hundert Mark und nahmen deren letzte Koſt⸗ barkeiten mit. Auch in Frankfurt a. M. tauchte das Paar auf. In Köln verſuchten die Angeklagten eine 69 jährige Witwe zu knebeln und zu feſſeln. Auf die Hilferufe der Frau flüchteten ſie unter Mitnahme von Schmuck im Werte von 2000 Mark. Betrunken am Steuer! Kaiſerslautern, 6. Sept. Ein Kraftfahrer aus Meiſenheim wollte in ziemlich betrunkenem Zuſtand ins Lautertal fahren. Hinter der Damm⸗ mühle verlor er die Gewalt über den Wagen, ſo baß dieſer zunächſt an einen Chauſſeeſtein und dann an einen Baum raſte und völlig zertrümmert wurde. Wie durch ein Wunder kamen die Inſaſſen mit dem Schrecken davon eee * Pirmaſens, 7. Sept. Die Polizei nahm geſtern die wegen Schmuggels bereits mehrfach vorbeſtrafte Sophie Hoſeus von hier feſt, als ſie gerade von einer Schmuggelfahrt ins Saargebiet zurück⸗ kehrte. Etwa 500 Büchelchen Zigarettenpapier ver⸗ fielen der Beſchlagnahme. Der Sport am Sonntag Neben den Punkteſpielen der deutſchen Fußball⸗Gau⸗ ligen bringt der zwelte Septemberſonntag noch zwet wei⸗ tere wichtige Ereigniſſe, die aus dem auch ſonſt vecht um⸗ fangreichen Sportprogramm herauszuheben ſind. In War⸗ ſchan beſtreiten Deutſchlands auserwählte Fußballer zum zweiten Male einen Länderkampf gegen Polen und in Turin kämpfen denutſche Leichtathleten zuſammen mit den Vertretern von 22 weiteren Nationen um die zum erſten Male zur Vergebung kommenden Titel von Europamei⸗ ſtern. Deutſche Autofahrer kämpfen auf der berühmten Bahn in Monza mit den Beſten Europas und dentſche Flieger ſind beim Europa⸗Rundflug beſchäftigt. Zahlreiche Veranſtaltungen im Motorſport(Feldbergrennen), Rad⸗ ſport, Tennis und Pferdeſport umrahmen die angezeigten Großveranſtaltungen. Fußball Die Punktekämpfe haben am letzten Sonntag begonnen. Noch haben nicht alle Vereine eingegriffen und auch an die⸗ ſem Sonntag iſt das Programm noch kein vollkommenes. Erſt der 16. September wird alle deutſchen Fußballer im Kampf um Sieg und Punkte finden. In den ſüddeut⸗ ſchen Gauen iſt das Programm ebenfalls noch ſchwach. Vollbetrieb herrſcht im Gan Südweſt. Der Gaumeiſter Kickers Offenbach muß hier am Bornheimer Hang gegen den FS Frankfurt antreten, der„Geheimtyp“ Eintracht Frankfurt ſpielt in Neunkirchen gegen die Boruſſen. Die übrigen Spiele: Wormatia Worms— Saar 05 Saar⸗ brücken, Phönix Ludwigshafen— F Pirmaſens, 1. FC Kaiſerslautern— Sportfreunde Saarbrücken. Im Gau Baden ſpielen nur: Mannheim 08— Karlsruher FV und Germania Karlsdorf— Phönix Karlsruhe. Volles Pro⸗ gramm bringt auch der Gau Württemberg mit fol⸗ genden Spielen: VfB Stuttgart— Sportfr. Eßlingen, SV Feuerbach— Stuttgarter Kickers, SV Göppingen— 1. SSV Ulm, ulmer JW 94— Spfr. Stuttgart, Union Böckingen gegen Stuttgarter SC. Im Gau Bayern hat das vor⸗ geſehene Programm mit Rückſicht auf den Parteitag eine Einſchränkung erfahren. Es ſpielen nur: Wacker München gegen Jahn Regensburg und Schweinfurt 05— 1860 Mün⸗ chen. In Nordheſſen tritt wieder die geſamte Gau⸗ liga auf den Plan. Gaumeiſter Boruſſia Fulda trifft zu Hauſe auf den Spielv. Kaſſel. Ferner ſpielen: Kurheſſen Kaſſel— Germania Fulda, Heſſen Hersfeld— Kaſſel 03, Spog. Langenſelbold— Hanau 93, VfB Friedberg— Sport Kaſſel. Der Gau Mittelrhein beginnt ſeine Meiſter⸗ ſchaftsſpiele erſt am 16. September. Am Sonntag ſteigt in Köln ein Gauſpiel zwiſchen Mittelrhein und Baden, dem ein nicht minder intereſſantes Spiel der„Veteranen, bet⸗ der Gaug vorausgeht, bei dem zahlreiche Internationale der Vorkkiegszeit auf dem Spielſelde erſcheinen. Wichtiger als die Ganligakämpfe iſt aber der in War⸗ ſtattfindende zweite Länder kampf gegen Polen. Zum erſten Male kreuzten unſere Vertreter im Dezember vorigen Jahres im Berliner Poſtſtadion mit den Polen die Klingen. Unſere öſtlichen Nachbarn verrieten damals gutes Können und nur 110 konnten unſere Vertre⸗ ter damals ſiegen. Für das am Sonntag ſtattfindende zweite Spiel, das in ganz Polen ungeheures Intereſſe ſin⸗ det, erwarten wir einen weiteren deutſchen Sieg. Die deutſche Mannſchaft ſpielt bei dieſem Kampfe in folgender Aufſtellung: Buchloh(Speldorf); Janes(Düſſeldorf), Buſch (Duisburg); Cielinſki(Hamborn), Münzenberg(Aachen), Bender(Düſſeldorf); Lehner(Augsburg), Siffling(Wald⸗ hof), Hohmann(Benrath), Fath(Worms). Der Kampf wird von dem Schweden Olſſon geleitet. Der deutſchen Mannſchaft wird eine recht große Zahl von Heutſchen Schlachtenbummlern, man rechnet mit 5000 deutſchen Be⸗ ſuchern, den notwendigen Rückhalt bieten. Aus dem Ausland führen wir das Länderſpiel Tſchechoſlowakei gegen Südſlawien in Prag und das Rückſpiel um den Mitropacup zwiſchen Fe Bologna und Admira Wien in Bologna an. Handball Mit dem Beginn ber Handball⸗Gauligaſpleke wird auch an dieſem Sonntag nur in den wenigſten Gauen zu rech⸗ nen ſein. Vielfach iſt noch nicht einmal die endgültige Be⸗ ſetzung der neuen Gauligen bekannt. Im Gan Süd⸗ weſt werden die Ausſcheidunsſpiele fortgeſetzt. In Schwanheim ſpielen: Tgſ. Offenbach— SW Wiesbaden und Tgm. 46 Darmſtadt— Haſſia Bingen und in Kaiſerslautern treffen ſich TV 61 Kaiſerslautern und TV Oggersheim. Hockey Im füsddeutſchen Hockeyſport gibt es wieder zahlreiche Freundſchaftsſpiele in Frankfurt, Mannheim, Heidelberg, München und Nürnberg. Rugby Der Wegfall der diesjährigen Verbandsſpiele in allen deutſchen Gauen macht ſich in einer weſentlichen Verrin⸗ gerung des Spielprogramms bemerkbar. Freundſchafts⸗ ſpiele finden nur vereinzelt ſtatt. Leichtathletik Bei den zum erſten Male zum Austrag kommenden Europameiſterſchaften in Turin ſind 23 Na⸗ tionen mit über 350 Teilnehmern vertreten. Deutſchland hat mit Ausnahme des Dreiſprungs ſämtliche Wettbewerbe beſetzt und iſt durch 25 Teilnehmer vertreten. Die Aus⸗ ſichten für dieſe glänzend beſetzte Veranſtaltung, die vom Freitag bis Sonntag dauert, ſind offen. Wir rechnen aber damit, daß unſere Vertreter einige Titel mit nach Hauſe bringen. So müßte ſich Borchmeyer mindeſtens eine der beiden Kurzſtrecken holen, unſere kurze Staffel ſollte, wenn alles ſonſt klappt, nicht zu ſchlagen ſein und aus Hansheinz Sievert wird im Zehnkampf, wenn er ganz auf der Höhe iſt, keinen Gegner finden, der ihm dieſen Titel ſtreitig machen wird. Aber auch unſere übrigen Teilnehmer haben durchweg gute Ausſichten. Wir heben noch unſeren 400⸗ Meter⸗Meiſter Metzner, den 400⸗Meter⸗Hürden⸗Rekord⸗ mann Scheele und unſere Springer hervor. Aus dem Reich ſind das Spicherer Bergfeſt und der Ritter von Epp⸗Gepäckmarſch in München zu erwähnen. Tennis Der deutſche Tennisſport Pringt zum Schluß noch zwei gut beſchickte Turniere. Das Jubiläumsturnier von Ba⸗ den⸗Baden ſieht zahlreiche Rangliſtenſpieler beteiligt und auch einige Ausländer haben gemeldet. Ein ſehr gut beſetztes Turnier geht in Gſſen⸗ Hügel vor ſich. Un⸗ ſere„Aſſe“, Gottfried von Cramm und Marieluiſe Horn, ſind beim Turnier in Venedig beſchäftigt. In Amerika werden in Foreſt⸗Hills die Einzelmeiſterſchaften zu Ende geführt. Radſport Zwei gut beſetzte Bahnrennen gibt es in Dresden und Breslau. In Breslau werden die am Sonntag 5 und Montag verregneten Rennen nachgeholt. Möller und Schindler ſind in Paris beſchäftigt, aber auch noch andete deutſche Fahrer gehen im Ausland an den Start. Der Sieger der Tour de Suiſſe, der Schweinfurter Geyer, hat Verträge in Lille und Baſel zu erfüllen und die weſt⸗ 0 deutſchen Mannſchaftsfahrer Kilian⸗Vopel ſtarten in Maaſtricht(Holland). Meiſter Richter ſtartet in Ton⸗ louſe. In Deutſchland gibt es eine Reihe intereſſanter Straßenrennen. Wir nennen aus der ſtattlichen Reihe folgende Veranſtaltungen: Großer Preis von Weſt⸗ deutſchland, Rund um Schwaben, Rund um die Solitude, Bremen— Hannover Bremen. Bei Wiesbaden wird die Bergmeiſterſchaft des Gaues Sübweſt auf der Strecke nach der Hohen Wurzel entschieden. g Motorſport Im Taunus wird auf der 8 Km. langen Slreſte Hohemark—Sandplacken das Felbberg⸗Rennen wle⸗ der ausgetragen. Die Veranſtaltung, die für Wagen und Räder offen iſt, hat eine ausgezeichnete Beſetzang erkahren, Ueber 273 Meldungen liegen für die zahlreichen Rennen vor, die bei den Motorrädern zur deutſchen Bergme ſter⸗ ſchaft zählen. Hier iſt die ganze erſte deutſche Klaſſe ver⸗ treten und bei den Wagen ſehlen eigentlich nur die Fahrer, die beim Großen Preis von Monza beſchäftigt ſind. Sonſt ſind auch hier alle Fahrer von Ruf vertreten. In ſeiner langen Geſchichte hat das Feldbergrennen eine ſolche Be⸗ ſetzung noch nicht gehabt. Es wird auf der ſehr ſchweren Strecke, einer der ſchwerſten, die nur von der Schauins⸗ lindſtrecke im Schwarzwald übertroffen wird, ſehr ſcharſe und ſchwere Rennen geben und damit wird endlich wieber einmal ein Motorſportereignis von Bedeutung im rhein⸗ maintſchen Gebiet veranſtaltet. Beim Großen Preis von Monza gehen ſechzehn Wagen, darunter ſechs deutſche, an den Start. Für die Auto⸗Union ſtarten Haus Stuck, Momberger und Prinz Leiningen, für Mercebes⸗ Benz fahren Caracciola, Fagioli und Henne. Varzi, Graf Troſſi, Chiron(Alſa Romeo), Zehender, Rueſch, Nuvolotl, Straight(Maſerati), Brivio, Howe(Bugatti) ſind die übrl gen Teilnehmer, zu denen noch ein noch nicht benannter Alfa⸗Romeo⸗Fahrer kommt. Auf der Pariſer Rennbahn Linas⸗Montlhéry wird der Große Motorradp reis von Frankreich in internationaler Beſetzung aus⸗ getragen. a Flugſport Der ſchon ſeit über einer Woche im Gang befindliche Europa⸗ Rundflug iſt ſeit Ende der Woche mit dem Beginn des eigentlichen Rundflugwettbewerbes in ſein entſcheibendes Stadium getreten. Die Veranſtaltung dauert bis zum 15. September. Pferdeſport Kurz vor Torſchluß gibt es jetzt auf den deutſchen Bah⸗ nen noch zahlreiche Veranſtaltungen. Im Mittelpunkt der Galopprennen in Karlshorſt ſteht das Tepper⸗Laßk, Jagdrennen, in Düſſeldorf ſteht der„Große Preis auf der Karte. Weitere Galopprennen finden in Hau nover, Leipzig, Chantilly und Claſrefon⸗ taine ſtatt. In Köln iſt ein Reitturnier m Gange. Verſchiedenes, In Wannſee finden Golf⸗Meiſterſchaften der Golflehrer für Berufs⸗ und Amateur⸗Lehrer Eine ſehr ehrenvolle Einladung hat Magdeburg 15 1 erhalten. Die Elbeſtädter werden bei einer intern nalen Schwimmveranſtaltung in Raguſa(Süb⸗ ſlawien) an den Start gehen. Die mitangeklagte Braut, Anna Gre⸗ * 2 hote gut des man Pub E Leut drin eine! ſplitt Seit nur rollt Frat men, ſonſt ſich d hin, det, 43 unbe etwa Mith Wer und mehr nur N und meir weſe Der verle ſich Ruck auf! wert den Stell liege aufg Mar pfälz den kam zwe Der rerin aber Gefä Bein zurü tige erkut Mot! Run! Der gend Frau Publ liſch Tom S hilfr. war ſich, nen wert ten f wirk ſache — Neue Mannheimer Zeitung/ Nittag⸗Ausgabe Samst ag, 8 8. September 1934 Vorbiloͤlicher Anfall Viele Gefährte kreuzen den Kaiſerring am Park⸗ hotel, und man kann nicht verlangen, daß es immer gut gehen ſoll. Unfälle ſind das Salz im Einerlei des Verkehrs, nur durch fühlbare Erfahrung wird man klüger oder mindeſtens vorſichtiger, und das Publikum will auch einmal was ſehen. Es war nachmittags über fünf und Leute überall in der Gegend verſammelt. Ein durch⸗ dringender Schrei ertönte, das Motorrad machte einen ſcharfen Bogen, mit Aechzen und Klang von ſplitterndem Glas legte ſich der Kraftwagen auf die Seite und ſtreckte alle drei von ſich; ja, es waren nur drei Räder. Viele Aepfel, Birnen und Tomaten rollten herum, und alsdann krabbelten auch zwei Frauen heraus, fuchtelten bedrohlich mit den Ar⸗ men, gaben kräftige Worte von ſich und waren auch ſonſt ganz beweglich. Im Wellenreuther ſtreckten ſich die Hälſe, die Damen legten ſogar die Zigaretten hin, und im Nu war ein teilnehmender Kreis gebil⸗ det, der in abwartend⸗freundlicher Neugier verharr⸗ te; ſo wie Straßengänger eben ſind, etwas ſteif und unbeholfen und zu Tode erſchrocken, wenn ihnen etwa zugemutet werden ſollte, hier eine kleine tätige Mithilfe zu leiſten oder als Zeugen aufzutreten. Wer nämlich mithilft, der verliert die Ueberſicht und kann daheim. Kaffeetiſch gar nichts rechtes mehr vorbringen. Nee, der richtige Mannheimer iſt nur ſtark in Betrachtung und Entrüſtung. Nun geſchah auf einmal aber das Merkwürdige und direkt Vorbildliche an der Sache; man ſollte meinen, die Sache wäre von der Polizei geſtellt ge⸗ weſen, um zu zeigen, wie man ſich benehmen ſoll. Der Schutzmann, vom erſten Augenblick an zugegen, verlangte nach Zeugen, und tatſächlich, es meldeten ſich zwei. Etliche andere Männer hatten mit Hoh⸗ Ruck und Hoh⸗Lupp den dreirädrigen Karren wieder auf die Beine gehoben, und mit Eifer und ſchätzens⸗ werter Ehrlichkeit reichte man ſich die herumkullern⸗ den Obſtſorten, auf daß ſie wieder an Ort und Stelle verbracht würden. Viele Bretter und herum⸗ liegendes Geſtänge wurde auch wieder verpaßt und aufgeſtellt, und die umgekippten Damen aus dem Marktgewerbe lachten ſchon wieder und ließen gute pfälzer Laune leuchten, luſchten nur ein wenig an den Schnittwunden an Arm und Finger. Allgemein kam man zu der Anſicht: wenn der Wagen vorne zwei Räder gehabt hätte, wäre er ſtehen geblieben. Der junge Mann mit dem Motorrad, der die Fah⸗ rerin anſcheinend aus der Faſſung gebracht hatte,— aber doch in keinerlei Berührung mit empfindlichen Gefährt gekommen war, obwohl er ſogar einen Beiwagen führte,— kam vom Herrn Wachtmeiſter zurück, der mit vorbildlicher Schnelligkeit das Nö⸗ lige aufgeſchrieben hatte, ſprach freundliche Worte, erkundigte ſich nach Zündung und Sicherung des Motors, der leider ſtörriſch blieb, und alles in der Runde lächelte zufrieden, daß es ſo gut abgegangen. Der Dreiräderwagen wurde in verkehrsärmere Ge⸗ genügend genden geſchoben, der Wachtmeiſter winkte die Frauen zur Tatbeſtandsaufnahme herüber. Das Publikum hatte genug geſehen, die Plätze am Kaffee⸗ liſch wurden wieder eingenommen. Zwei zerquetſchte Tomaten blieben auf der Strecke. So war es ein vorbildlicher Unfall. Zeugen und hilfreiche Männer waren vorhanden, die Polizei war zur Stelle, die gegneriſchen Parteien vertrugen ſich, der Sachſchaden war gering und die Beſtitzerin⸗ nen haben über die Wendigkeit ihres Wagens eine wertvolle Erfahrung eingetauſcht. Schließlich zeig⸗ len ſich die Zuſchauer auch nicht unbefriedigt, es war wirklich ein intereſſanter Fall, und das iſt die Haupt⸗ ſache. Dr. Hr. Polizeibericht vom 7. September Verkehrsunfall: Ein Radfahrer, der geſtern mit⸗ lag auf dem Neckarauerübergang von einem Per⸗ ſonenkraftwagen angefahren wurde und ſtürzte, er⸗ litt Hautabſchürfungen und eine Verſtauchung des linken Schultergelenkes. Selbſttötung: In der Nacht vom.0/6. September hat ſich im Bezirksgefängnis hier ein 21 Jahre alter Unterſuchungsgefangener in ſeiner Zelle erhängt. 1 z Eine Pilzwauderung findet am Sonntag⸗Vor⸗ mittag in den Käfertaler Wald ſtatt. Treffpunkt um g Uhr am Karlſtern— nördlich Käfertal. Es wird in zwei Partien gewandert. Die einen fahren mit Fahrrad nach dem Jägerhaus und die Fuß⸗ gänger wandern bis zur Landesgrenze.— Am Samstag nachmittag iſt eine Pilzwanderung in Heidelberg. Treffpunkt um 14.30 Uhr am Steiger⸗ weg oberhalb des Bergfriedhofs. Mannheim ab mit der OEcch um 13.30, mit der Staatsbahn um 13.40 Uhr. Körbchen und Meſſer nicht vergeſſen! * Anläßlich des Kameradſchaftstreffens der 111er findet morgen Samstag abend von 18—19 Uhr auf dem Marktplatz ein Standkonzert ſtatt, ausgeführt von der SS⸗Standarten⸗Kapelle 29 Mot, unter Lei⸗ tung des Muſikzugführers O. Lange. * Die Gaſtſtätte„Zum goldenen Pfauen“, eine der älteſten Weinſtuben in der Stadt, hat einen kleinen Umbau erfahren, der in den Händen des Architekten P. H. Dietz(B Dal) lag. Man hat die Eingangstür von der Seite nach der Mitte verlegt, die Fenſter erheblich verbreitert und die Innen⸗ räume nach der Tiefe geweitet. Das Ganze macht nun einen ſehr einladenben Eindruck, neuzeitlich, gaſtlich und dabei anheimelnd und gemütlich in dem warmen braunen Fries Farbe trägt. ſind es, leiſteten. i In Brand geraten iſt am Donnerstagabend gegen 20 Uhr in dem Vorgarten eines Hauſes in Holzton, in dem ein gemalter Joſef Strickle und ſein Sohn die dieſe Arbeit mit ſchönem Gelingen 17 40N Eug Opas 2 i 2 2 11 I 8 2 2 22 4e 2. rent i 25 i 1 LW IE 1 We el: K De 5 9 M 1 05 2 4 81 Ahnt Calmette, wie dieſes Urteil lauten und wer 8 vollziehen wird? Er ahnt nichts. Er weiß nur, daß er ſeine bis dahin unberührt gebliebene journa⸗ liſtiſche Ehre verteidigen muß. Er kann nicht vor die Oeffentlichkeit treten und bekennen, daß er Rubel genommen hat und jetzt dem ruſſiſchen Botſchafter ausgeliefert iſt. Aber hat er nicht das Vorgefühl, daß, wer vom Ruſſengold nimmt, daran ſtirbt? Wie dem auch ſei, er hat ſich auf den gefährlichen Weg begeben und es gibt für ihn keine Umkehr. Paris nimmt die Senſation mit e auf. Die kleine Hetzpreſſe fäll und gießt Kübel der Verleumdung über Seit Finanz⸗ miniſter aus. Ein Blatt erdreiſtet ſich zu ſagen, daß die Perlenkette am Halſe der Frau Caillaux von preußiſchem Gelde bezahlt ſei. Und der„Figaro“ bohrt unentwegt weiter. Immer wieder kommt er auf den ominöſen Brief zurück und bezeichnet den 13. März, an dem er veröffentlicht wurde, als einen un⸗ bedingt verhängnisvollen Tag— und jour decide- ment néfaste—für den Finanzminiſter. Ein verzweifeltes Paar Im Hauſe Caillaux' herrſcht Verzweiflung. Der große Politiker mit dem klugen energiſchen Geſicht und der frühen Glatze und ſeine brünette, ſym⸗ pathiſche Frau lieben ſich zärtlich. Stunden um Stunden reden ſie über die Möglichkeit, der Hetzkam⸗ pagne des„Figaro“ Einhalt zu tun. Sie finden keinen Ausweg. Mehr und mehr macht ſich Caillaux mit dem Gedanken der Demiſſion vertraut. Am 16. März ſucht Frau Caillaux um die Mit⸗ tagsſtunde ihren Gatten im Finanzminiſterium auf. „Ich komme ſoeben vom Gerichtspräſidenten Mo⸗ mier,“ beginnt ſie.„Ich habe ihn genau gefragt, ob es kein geſetzliches Mittel gebe, um der Kampagne des„Figaro“ Einhalt zu tun.“ „Und was hat er geantwortet?“ fragt Caillaux. „Es war ſehr enttäuſchend. Er ſagte mir, daß die Möglichkeit beſtehe, gegen Calmette zu klagen. Aber vor Gericht würden die Verteidiger rückſichtslos alle möglichen Skandalgeſchichten, ob wahr oder un⸗ wahr, vorbringen, um ihren Klienten zu entlaſten. Selbſt wenn er verurteilt würde, müßte man durch eine derartige Flut von Schmutz waten, daß der moraliſche Eindruck auch für den Kläger vernichtend ſei. Caillaux fährt empört auf.„Wenn alſo nichts anderes übrig bleibt, werde ich dieſem Calmette den Schädel einhauen.“ Erſchrocken ſucht Frau Caillaux den Gatten zu beruhigen:„Warum dieſe furchtbaren Drohungen! Mein armer Freund, ich bitte dich, laß dich nicht zu irgend welchen Unbeſonnenheiten hinreißen. Das würde nicht nur deine Karriere, ſondern auch deine Freiheit und vielleicht dein Leben koſten.“ „Allmählich wird mir das alles gleichgültig“, ſag: Cafllaux düſter.„Aber ich werde verſuchen, bis zum letzten Augenblick zu kämpfen. Heute nachmittag be⸗ rät der Senat über die Einkommenſteuer. Ich werde dafür eintreten, ohne Zweideutigkeiten, und wehe dem, der etwa einen Zwiſchenruf wagt. Ich weiß mehr von meinen Gegnern, als ſie von mir.“ „Ich bitte dich nochmals dringend, tue nichts Vor⸗ eiliges. Vielleicht, daß ſich doch noch ein Ausweg findet.“ Die Gatten verabſchieden ſich mit einem melancholiſchen Lächeln. Während Frau Caillaux die Treppe hinunter⸗ ſteigt, kreiſen in ihrem Kopf die Gedanken. Sie hört aus dem Worte ihres Gatten die Entſchloſſen⸗ heit heraus, ſich mit Calmette um jeden Preis aus⸗ einanderzuſetzen, und plötzlich ergreift ſie fieber⸗ hafte Angſt, er könne ſeine Drohung wahrmachen, und den rückſichtsloſen Angreifer beſeitigen. Cail⸗ laux iſt ein gewandter Schütze. Er würde Calmette ſicher töten und dann ins Gefängnis kommen. Dieſe Vorſtellung iſt zu viel für die liebende Frau. Sie ſchaltet das klare Denken aus, und was ſie nun tut, erfolgt rein inſtinktmäßig, wie unter einem finſteren Zwang. In einem Waffenladen kauft Frau Caillaux einen kleinen ſechsſchüſſigen Revolver. Dann geht ſie nach Hauſe, telephoniert an die Gattin des italieniſchen Botſchafters Tittoni, der am Abend zu einem großen Empfang eingeladen hat. Frau Caillaux ſoll neben dem Präſidenten Poincaré ſitzen. Sie teilt der Bot⸗ ſchafterin mit, daß ſie leider durch Unpäßlichkeit ver⸗ hindert ſein werde, aber ihr Gatte werde kommen. Den Nachmittag verbringt ſie in ihrem Zimmer in einem Zuſtand dunkler Erſtarrung. Dann kleidet ſie ſich in einfaches Schwarz, kritzelt ein paar Zeilen an ihren Gatten, die ſie verſchließt und auf ſeinen Schreibtiſch legt, und begibt ſich zur Redaktion des „Figaro“. Im„Figaro“ werden Beſucher von 5 Uhr ab emp⸗ fangen. Calmette weilt im Hauſe. Er iſt in lebhaf⸗ tem Geſpräch mit dem Schriftſteller Paul Bourget. Der Redaktionsbote tritt ein und überbringt eine Meldung, in einem geſchloſſenen Kuvert. Calmette reißt den Briefumſchlag auf und findet die Karte der Frau Caillaux. Unſchlüſſig dreht er ſie zwiſchen den Fingern. „Kein angenehmer Beſuch?“ fragt Paul Bourget. „Sie werden ſtaunen“, erwidert Calmette.„Es iſt die Frau des Finanzminiſters Caillaux.“ Der Romaindichter ſtaunt:„Aber Sie werden ſie doch nicht empfangen! Was ſoll das für einen Zweck haben?“ „Ich kann einer Frau meine Tür nicht verſchlie⸗ ßen“, antwortet Calmette. 5 Drei Schüſſe trafen Paul Bourget verabſchiedet ſich, und einige Augenblicke ſpäter wird Frau Caillaux eingeführt. Der Diener hat die Tür noch nicht hinter ſich ge⸗ ſchloſſen, als in ſchneller Folge fünf, ſechs Revolver⸗ ſchüſſe krachen. Alarm im ganzen Hauſe. Die Redakteure und Angeſtellten ſtürzen in das Zimmer des Direktors. Calmette liegt am Boden. Er ſtöhnt ſchwer. In der Nähe des Bücherſchranks ſteht Frau Caillaux bleich und unbeweglich, mit einem Ausdruck ſtarren Schreckens in dem blutleeren Geſicht. Die Männer dringen auf ſie ein, ſie ruft:„Ich denke nicht daran, zu fliehen! Ich ſchieße auch nicht mehr! Der Re⸗ volver liegt hier.“ In der Tat, die kleine Waffe liegt auf einem Tiſchchen. Man wendet ſich dem ſchwerverwundeten Calmette zu, der von drei Kugeln in den Unterleib getroffen iſt. Frau Caillaux hat keine Ahnung vom Schießen, aber der Zufall hat es gewollt, daß drei von den Schüſſen trafen. Man legt dem Verwun⸗ deten einen Notverband an. Er kommt wieder zur Beſinnung und übergibt ſeinem älteſten Mitarbeiter eite Mappe mit Geheimdokumenten. Als man ihn zum Sanitätswagen trägt, murmelt er noch:„Ich habe nur meine Pflicht getan.“ Niemand hat ſich inzwiſchen um Frau Caillaux gekümmert. Sie iſt ruhig ſtehen geblieben, wo ſie ſtand, und hat keine Miene gemacht, zu fliehen. In⸗ zwiſchen treffen Polizeiagenten ein, führen ſie zum Auto und bringen ſie zum Kommiſſariat. Um 7 Uhr erreicht den Finanzminiſter ein Anruf der Polizeipräfektur. Mit dem Rufe:„Wie entſetz⸗ lich!“ ſinkt er in dem Seſſel zuſammen. Dann rafft er ſich auf, raſt mit dem Auto zur Polizeiwache. Dort will man ihn nicht einlaſſen „Ich bin der Finanzminiſter Caillaux“, herrſcht er den Poliziſten an.„Warum grüßen Sie nicht?“ Eiligſt nimmt der Mann Haltung an. Im Zimmer des Kommiſſars ſprechen ſich die Ehegatten eine halbe Stunde ohne Zeugen. Dann verläßt Caillaux das Kommiſſariat und fährt heim. Dort findet er auf dem Schreibtiſch den verſchloſſe⸗ nen Brief, den er öffnet. Er enthält nur die weni⸗ gen Zeilen ſeiner Frau:„Ich gehe, um Deine Ehre wieder herzuſtellen. Wenn ich bis heute abend nicht zurück bin, findeſt Du mich im Gefängnis.“ Caillaux telephoniert an den Miniſterpräſidenten Doumergue und bittet um ſeine ſofortige Entlaſſung. Doumergue verweigert ſie. Zuerſt wolle er den Mi⸗ niſterrat ſprechen. Das iſt aber unmöglich, denn ſämt⸗ liche Miniſter ſind zu dem Abend der italieniſchen Botſchaft geladen. Dort ſteht alles unter einer unerträglichen ner⸗ vöſen Spannung. Jeder weiß, was ſich ereignet hat und doch ſucht jeder den Anſchein zu wahren, als ſei nichts geſchehen. Um 1 Uhr nachts ziehen ſich die Mi⸗ niſter zur Beratung zurück. Sie beſchließen, das Rück⸗ trittsgeſuch Caillaux' abzulehnen. Aber jeder iſt ſich klar, daß dies nur eine Solidaritätserklärung für kurze Zeit, nur ein Aufſchub ſein kann. In der Tat, es iſt nur eine kurze Atempauſe. Teils ſpontan, teils von geſchickten Helfern dirigiert, bricht der Sturm gegen die Regierung und gegen Caillaux los. Vor dem Finanzminiſterium wird de⸗ monſtriert. Die Beerdigung Calmettes wird zum Anlaß heftigſter Kundgebungen und Tumulte. Cail⸗ laux iſt nicht mehr zu halten, er geht. Der Triumph Iswolſkys ſcheint vollſtändig zu ſein. Aber der ruſſiſche Botſchafter täuſcht ſich in der franzöſiſchen Mentalität. Mag Caillaux auch fallen, die Parteien, die gegen ein Abenteuer an der Seite Rußlands ſind, behalten das Heft in der Hand. Bet den Aprilwahlen ſtegt die franzöſiſche Linke. Es wird nicht lange dauern, und die mühſam aufgebaute Bündnispolitik Rußlands wird entwertet, das Schick⸗ ſal ſich gegen das Teſtament Peters des Großen ausgeſprochen haben. Ein anderes Ereignis, größer, verwirrender als der Sturz eines Miniſters, muß dieſes alte Europa mit ſeinen Mißverſtändniſſen und Befürchtungen, ſeinen Spannungen und heimlichen Pulverladungen durcheinanderbringen. Der Mord von Sarajewo Zwiſchen Paris und Belgrad wandern Brieſe hin und her. In Belgrad ſitzt der ruſſiſche Geſandte von Hartwig, fanatiſcher Panſlawiſt und erklärter Freund des Serbenvolkes, das er ebenſo liebt, wie er Oeſter⸗ reich aus tiefſter Seele haßt. Der Haß gegen Oeſter⸗ reich verbindet ihn auch mit Iswolſky. Noch im Juni erfährt der Vertreter des Zaren in Paris, daß in Beloͤrad der ruſſiſche Militärattaché Oberſt Artama⸗ now Beziehungen zu der Cerna Ruka, der„Schwar⸗ zen Hand“, unterhält, und daß in den Kreiſen jener Verſchwörer etwas geplant iſt. Gegen wen es geht, gegen den Landeshauptmann von Bosnien, Potiorek? Oder gar gegen den öſter⸗ veichiſchen Thronfolger, der demnächſt zu den bosne⸗ ſchen Manövern kommen ſoll? Wie dem auch ſei: Die Piſtolen ſind geladen, die Bomben bereit. Ruß⸗ land hat den Finger am Gewehrdrücker. Die Piſtolen ſind geladen, die Bomben bereit für den öſterreichiſch⸗ zungariſchen Thronfolger, den Erzherzog Franz Ferdinand. Fortſetzung folgt. der Carolaſtraße ein Haufen dürres Laub. Das Feuer wurde von der herbeigerufenen Berufsfeuer⸗ wehr mit kleinem Löſchgerät gelöſcht⸗ ei Der diesjährige ordentliche Sängertag des Deutſchen Sängerbundes findet am 14. September in Trier ſtatt. Die Tagung unter Leitung des Bundesführers, Oberbürgermeiſter Meiſter, Herne, beginnt mit Referaten bekannter Fachleute über volkskundliche und muſikpolitiſche Gegenwartsfragen; u. a. ſprechen der ſudetendeutſche Dichter Ernſt Leibl und Dr. Bongard, der Leiter des Muſikbeirates im DSB. An den beiden folgenden Tagen wohnen die Teilnehmer des Sängertages dem Bundesfeſt des Saarſängerbundes in Trier bei. Das Feſt, das erſt in Saarbrücken ſtattfinden ſollte, wurde von der Re⸗ gierungskommiſſion verboten und deshalb nach Trier verlegt. Die Vortragsfolge des Feſtes iſt trotzdem in allen weſentlichen Teilen unverändert geblieben. Zum Sängertag werden Vertreter aus allen Teilen des Reiches erwartet. Der DSB, der ſeit einigen Monaten als Mitglied der Reichsmuſik⸗ kammer der einzig anerkannte Fachverband für das Männerchorweſen iſt, zählt heute 22 000 Vereine mit rund 800 000 Sä, gern und Sängerinnen. eie Winteräpfel dürfen bis auf weiteres im Kleinhandel auf Wochenmärkten in Ladengeſchäften und im Straßenhandel nicht verkauft werden. Ausgenommen von dieſem Verbot, das der Reichs⸗ beauftragte für die Regelung des Abſatzes von Gar⸗ tenbauerzeugniſſen ergehen ließ, iſt das als ſolches deutlich gekennzeichnete Fallobſt, das einen Quer⸗ durchmeſſer von 50 tum nicht unterſchreiten darf. Die Gebietsbeauftragten haben die für ihr Gebiet als Winteräpfel in Betracht kommenden Sorten bekannt⸗ zugeben und ſind ermächtigt, innerhalb ihres Ge⸗ bietes den Zeitpunkt feſtzuſetzen, vor dem Winter⸗ äpfel beſtimmter Sorten nicht geerntet werden dürfen. zu Bei Verweigerung von Landarbeit ohne trif⸗ tigen Grund ſollen künftig die Vorausſetzungen für Fürſorgeunterſtützung beſonders genau nachgeprüft werden. Der Reichsarbeits⸗ und der Reichsinnen⸗ miniſter ſagen dazu in einem Rundſchreiben an die Sozialminiſter der Länder, es ſeien verſchiedentlich Fälle bekannt geworden, in denen Wohlfahrtser⸗ werbsloſe die Verrichtung landwirtſchaftlicher Ar⸗ beit ohne zwingenden Grund ablehnten, obgleich ſie ihnen nach ihrer e und ſonſtigen Eignung zugemutet werden konnte. as Intereſſe der All⸗ gemeinheit wie auch der e denen Gelegenheit zu nutzbringender und geſunder Arbeit geboten wird, verlange, daß in ſolchen Fäl⸗ len bei der Gewährung von Fürſorge die Vorausſetzungen der Hilfsbedürftigkeit beſonders ſtreng geprüft werden. Die Reichsgrundſätze ermöglichten und erforderten gegebenenfalls eine weitgehende Beſchränkung in der Gewährung von Fürſorgeleiſtungen. Die Prüfung erſcheine nament⸗ lich bei ledigen, jüngeren Erwerbsloſen geboten. Im Einvernehmen mit dem Reichsernährungsminiſter bitten die genannten Reichsminiſter, die Fürſorge⸗ verbände entſprechend zu ver ſtändigen. * In der Donnerstag⸗Vormittagsziehung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſeulotterie fielen 2 Ge⸗ winne zu je 300 000 Mark auf Nr. 20 498 2 Ge⸗ winne zu je 5000 Mark auf Nr. 113 760 6 Gewinne zu je 3000 Mark auf Nr. 16 906, 78 801, 211952 16 Gewinne zu je 2000 Mark auf Nr. 73 459, 78250, 116 005, 131 156, 230 600, 349 279, 369 644, 387 486. In der Nachmittagsziehung fielen 2 Gewinne zu je 10000 Mark auf Nr. 264913, 8 Gewinne zu je 3000 Mark auf Nr. 78 233, 237 464, 268 454, 272 423 26 Ge⸗ winne zu je 2000 Mark auf Nr. 49 421, 129 727, 156 111, 210 492, 222 491, 231 349, 252 500, 266 957, 267 364, 347 709, 377 678, 380 282, 392085(Ohne Ge⸗ währ.) U Weinheim, 6. Sept. Die von der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt auf dem Judenbuckel im Kaſtanienwald veranſtaltete Erholungsfürſorge für erholungsbe⸗ dürftige Kinder ärmerer Volksgenoſſen, erreichte am Samstagnachmittag mit einer Abſchiedsfeier ihr Ende. 63 Kinder wurden vier Wochen lang in geſun⸗ der Waldluft von Damen der NS betreut. Bür⸗ germeiſter Dr. Meiſer ſprach den Veranſtaltern herzlichen Dank aus und betonte, daß die örtliche Er⸗ holungsfürſorge im nächſten Jahre noch bedeutend ausgedehnt werden ſoll. Samstag, 8. 1 3— September 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 1 Nummer 413 Die Stadtseite Mannheim, den 8. September. Die einen kommen-die andern gehen Noch hatten geſtern die letzten Mannheimer Nürn⸗ bergfahrer nicht die Stadt verlaſſen, da kam auch ſchon wieder der erſte Sonderzug vom Reichspartei⸗ tag zurück! Es waren dies die Männer vom Frei⸗ willigen Arbeitsdienſt, die als erſte nach Nürnberg geeilt waren und nach dem großem Appell vor dem Führer wieder in die Heimat entlaſſen wur⸗ den. Mit 28 Minuten Verſpätung rollte um 19.16 Uhr der aus 19 Wagen beſtehende Sonderzug in den Mannheimer Hauptbahnhof ein. Frohe Heilrufe durchbrauſten die Bahnhofshalle, als die Wagen ein⸗ lieſen, die über und über mit Inſchriften aller Art bedeckt waren. Meiſt zeigten die Inſaſſen in großen Buchſtaben an, welcher FA D⸗Abteilung ſie angehör⸗ ten. Ganz beſonders tüchtig in der Beſchriftung wa⸗ gen die Pfälzer, die vielfach„Parole Heimat“ an⸗ gebracht hatten. Sehr zum Leidweſen der Bahn⸗ beamten waren auch die Stirnwände bemalt, ſo daß allerlei Arbeitskräfte eingeſetzt werden müſſen, um die Wagen wieder einigermaßen ſauber zu bekom⸗ men. Die Kratzer im Lack werden aber bis zur nächſten Lackierung bleiben. Man brauchte nur die ſtrahlenden Geſichter der Arbeitsdienſtleute zu ſehen, um zu wiſſen, daß ihnen Nürnberg ein großes Erlebnis war. Jeder Mann hatte ſeine Mütze mit einem Tannenzweig, mit Eichenlaub und mit Heidekraut geſchmückt, bei manchen baumelte ein kleiner Nürnberger Trichter oder die Nachbildung eines Maßkruges am Rockkra⸗ gen, während einer ſogar einen richtigen Maßkrug auf ſeinen Torniſter geſchnallt hatte. Nachdem die Mannheimer Arbeitsdienſtleute mit Geſang abgezo⸗ gen waren, ſiedelten die Pfälzer in die letzten neun Wagen über, da die übrigen Wagen abgehängt wurden. . Die Hitler⸗Jugend war bereits im Laufe des geſtrigen Nachmittags abgerückt, und es ver⸗ dient ganz beſonders hervorgehoben zu werden, mit welcher Umſicht und mit welcher muſtergültigen Ord⸗ nung die Zukunft unſeres Volkes nach Nürnberg geführt wurde. Rechtzeitig ſtanden die Jungens auf dem Bahnſteig und nahmen in dem Sonderzug Platz. Tadellos klappte alles, denn von der Führung wa⸗ ren die ſorgfältigſten Vorbereitungen getroffen wor⸗ den. In die vorderen Wagen kam die HJ, in der Mitte nahm die Leitung Platz und in dem letzten Wagen verſtaute man das Jungvolk, da man bei der umgekehrt erfolgenden Einfahrt in Nürnberg das Jungvolk Spitze zuerſt ausſteigen laſſen wollte. Erwartungsvoll drängten ſich die Jungens an den Ferrſtern und die zum Abſchiednehmen er⸗ ſchienenen Mütter und Väter konnten feſtſtellen, daß die abreiſende Jugend von einer ungeheuren Vorfreude ergriffen war. Lebhaftes Tücher⸗ als der Zug aus der Halle rollte, der noch unbeſetzte Wagen mitführte, um in Heidelberg, Eberbach, Neckarelz und Jagſtfeld zuſteigende HJ aufnehmen zu können. an der ſchwenken, e In der zehnten Abendſtunde rückte die Mann⸗ heimer S A zum Parteitag ab, nachdem die Grup⸗ pen zuvor mit klingendem Spiel durch die Stadt Der Sonderzug kam von Darm⸗ ſtadt über Lampertheim und war ſo eingeteilt, daß jede Abteilung ihren beſtimmten Platz hatte. An⸗ gebrachte Schilder ermöglichten ein raſches Einſtei⸗ gen. Zahlreiche Frauen, Bräute und Freunde wa⸗ ren mit auf den Bahnſteig gekommen, um dabei zu ſein, wenn unter Heilrufen die SA nach Nürnberg ausfuhr. Die SA⸗Standartenkapelle 171 ſchmetterte das Lied„Muß i denn..“ als pünktlich um 22 Uhr ſich der aus 19 Wagen beſtehende Zug in Bewegung ſetzte. Reichswehrgäſte bei dem 111er⸗Feſt Die Traditionskompanie der ehemaligen 111er, die 4. MG. des Reichswehr⸗Jufanterie⸗Regi⸗ ments Nr. 14 in Meiningen, hatte es ſich nicht neh⸗ men laſſen, eine aus acht Mann beſtehende Abord⸗ nung unter Führung von Oberleutnant Kürzel nach Mannheim zu dem mit dem Jubiläum verbundenen 1er⸗Treffen zu ſchicken. Am Bahnhof nahm man geſtern abend die Gäſte in Empfang und nachdem auch noch der Führer der Abordnung eingetroffen war, ging es unter Vorantritt der SS⸗Kapelle, der Vereinsfahne und der Kyffhäuſerfahne über den Kaiſerring nach M7, wo vor dem Hauſe des Ehren mitgliedes Heidenreich die offi⸗ zlelle Begrüßung ſtattfand. Der ſtellvertre⸗ tende Vereinsführer Hohmann hielt nach einem ſchneidigen Marſch eine kurze Anſprathe, in der er ſeiner Freude darüber Ausdruck verlieh, die Abord⸗ nung der Traditionskompanie willkommen heißen zu können. Sein Wunſch war, daß die Kameraden in Mannheim einige frohe Tage erleben mögen. Die Rede klang in einem dreifachen Sieg Heil! auf die Traditionskompanie und auf die deutſche Wehrmacht mit ihrem Führer aus. Junge Mädchen verteilten unter die Soldaten und unter die in großer Zahl erſchienenen Vereins⸗ mitglieder Blumenſträuße, die gerne angeſteckt wur⸗ 10 Der Fackelzug bewegte ſich dann weiter nach dem Zeughausplatz, um ſich dort aufzulöſen. Abgerückt wurde nach der„Landkutſche“, dem Ver⸗ okal der ehemaligen 11ter, wo dann noch ein gemütliches kameradſchaftliches Beiſammenſein ſtatt⸗ fand, das einen würdigen Auftakt zu dem heute beginnenden Treffen bildete. Die Mannheimer werden es als ihre Ehren⸗ pflicht betrachten, durch eine rege Teilnahme an dem heute im„Friedrichspark“ ſtattfindenden Begrü⸗ ßungsabend ihre Verbundenheit mit den alten Sol⸗ daten und mit den heutigen Waffenträgern des Staates zu bekunden. Zu Ehren der Gäſte, die heute und morgen in Mannheim weilen, heißt es auch: Fahnen heraus! marſchiert waren. 40 Jahre Pflege des Lichtbildes Zum Fubiläum der Fotografiſchen Geſellſchaft Mannheim Die Lichtbildkunſt iſt verhältnismäßig noch ſehr jung und es iſt erfreulich, daß ſich ſchon in der Zeit, in der die Liebhaber⸗Lichtbildnerei noch ziemlich in ihren Anfängen ſteckte, in Mannheim bereits Män⸗ ner zuſammenſchloſſen, um ihre Erfahrungen gegen⸗ ſeitig auszutauſchen und das ſchöne Bild zu pflegen. So wurde im Jahre 1894 die„Photographiſche Ge⸗ ſellſchaft Mannheim“ gegründet und als erſter Vor⸗ ſitzender Guſtav Spangenberg, der Vater des Inhabers des heute noch beſtehenden N geſchäftes, gewählt. Aus Urkunden geht hervor, daß der Photohändler e ch Kloos, Georg Schwarz, Moritz Nauen, ſitzer Belz, Direktor Leitzig, Kohlenhändler Wiederhold, Xylograph Al⸗ bert Wolf und Herr Kühleborn mitgeholfen haben, den Verein aus der Taufe zu heben. Zuerſt kam man im„Cafe Francais“ zuſammen, das ſich in dem Hauſe der ſpäteren Röchlingbank und in den Räumen des heutigen Wahlamtes befand. Wie es bei vielen Vereinen ging, wechſelte man öfters das Heim, bis man den Gedanken verwirk⸗ lichen konnte, ein eigenes Vereinsheim zu ſchaffen. Um die Jahrhundertwende errichtete man dann in UU 6, 12 das Vereinsheim, das man mit einer Dunkelkammer und allen anderen erforderlichen Ein⸗ richtungen ausſtattete und von Frau Bootz als Haus⸗ geiſt betreuen ließ. Wenn auch der Raum etwas be⸗ ſchränkt war, ſo genügte er vollauf den Anſprüchen. Eine Bücherei ſtand allezeit hoch in der Gunſt der Mitglieder und gar manche wohlgelungene Licht⸗ bilderabend dürfte den Teilnehmern unvergeſſen bleiben. Die Zeitverhältniſſe zwangen nach dreißig⸗ jährigen Beſtehen zur Aufgabe des Vereinsheims. Seit 1931 tagt die Fotografiſche Geſellſchaft im Ho⸗ tel„National“ In den 40 Jahren des Beſtehens wechſelte auch mehrmals die Vereinsführung, die von Herrn Spangenberg zuerſt auf Oberbauinſpektor Johann Fiſcher überging, der bei ſeiner Zurruheſetzung nach Adelsheim überſiedelte und in Anerkennung ſeiner Verdienſte zum Ehrenpräſidenten ernannt wurde Nach ihm übernahm Schloſſermeiſter Max Kronewitter die Führung, um dann von Dr. Luß abgelöſt zu werden. In der ſchweren Jufla tionszeit, in der die Mitgliederzahl einmal auf neun zurückgegangen war, leitete der Benz⸗Konſtrukteur Dr. Berger die Geſchicke des Vereins bis zu ſei⸗ ner Verſetzung nach Untertürkheim. Ihm folgte Amtsgerichtsrat Dr. Frankenberg, der nach ſei⸗ ner Verſetzung wieder durch Dr. Luß abgelöſt wur⸗ de, der inzwiſchen den zweiten Vorſitz geführt hatte. Heute ſteht Otto Gailert an der Spitze der Ge⸗ ſellſchaft. Als man vor vierzig Jahren die Lichtbild⸗ kunſt pflegte, war die Herſtellung der Bilder noch nicht ſo einfach, denn die Trockenplatten kamen erſt auf und die Lichtbild ner mußten bis da⸗ hin ſowohl ihre Platten ſelbſt gteßen, 5 auch ihre Papiere ſelbſt herſtellen. Die Bildgröße 18=24 war zunächſt die übliche; dar⸗ unter gab es keine Aufnahmeapparate. a Mit welchem Ernſt und mit welchem Eifer bei der„Fotografiſchen Geſellſchaft Mannheim“ allezeit gearbeitet wurde, geht aus den erzielten Erfolgen hervor. Ein ſtarker Aufſchwung iſt beſon⸗ ders in den letzten zehn Jahren zu ver⸗ zeichnen geweſen, nachdem ſich die Liebhaber⸗Vereine in dem„Verband deutſcher Amateur⸗Photographen⸗ vereine“ zuſammengeſchloſſen hatten. Ausſtellungen umd die Aufſtellung von Wandermappen för⸗ derten ſehr die Arbeit, wie ſich überhaupt durch den Zuſammenſchluß die Vereine der Gaue nahegekom⸗ men ſind. Die bildmäßige Aufnahme, die Heimat⸗ photographie und die wiſſenſchaftliche Photographie wurden in den letzten Jahren beſonders gepflegt. Ueber der bildmäßigen Heimataufnahme vergaß man aber neuerdings nicht, die Geſchehniſſe der Gegen⸗ wart im Lichtbild feſtzuhalten. In den vergangenen zehn Jahren konnte die „Photographiſche Geſellſchaft Mannheim“ eine ſil⸗ berne und drei bronzene Verbands medaillen, eine ſilberne und fünf bronzene Gaumedaillen und 31 weitere Preiſe erringen. Außerdem wurden zahlreiche Mitglieder bei Wettbewerben der In⸗ duſtrie mit Preiſen bedacht, wie auch viele Diplome, Belobigungen und Veröffentlichungen von der er⸗ folgreichen Arbeit zeugen. Im Rahmen des Programms veranſtaltet die Ge⸗ ſellſchaft regelmäßig Heimatwanderungen. Motiv⸗ wanderungen, Lichtbildabende und bemüht ſich um die techniſche Ausbildung des Nachwuchſes. Durch Bilderaustauſch, der an den Grenzen nicht Halt macht, ſchlägt ſie Brücken zum Ausland. Die Photographiſche Geſellſchaft veranſtaltet an⸗ läßlich ihres 40jährigen Beſtehens in der Kunſthalle vom 9. September bis 14. Oktober eine Ausſtel⸗ lung, in der Bilder von Mitgliedern zu ſehen ſind, um eine Ueberſicht über die von der Geſellſchaft er⸗ 8 reichte Stufe der bildmäßigen Darſtellung zu geben. RE Alhambra:„Schwarzer Jäger Johanna“ Der Eröffnungsabend, mit dem die Alhambra⸗ Lichtſpiele geſtern förmlich in die Winterſpielzeit 1934—35 eintraten, ſah trotz verlockend warmen Som⸗ merwetters und einer auf Sternguckerſpaziergänge abgeſtimmten Nacht ein bis zu St ätzen gefülltes Haus. Mit beſonderer Ausführlichkeit rollten Bei⸗ programmkurzfilme, Vo eige, Wochenſchau ab, unter denen nächſt gleich in doppelter Auflage geb tenen volkskundlichen Lanbſchaftsbildſtreifen Thüringen und Oberbayern natürlich vor allem die erſten Aufnahmen vom Nürnberger Partei⸗ kongreß intereſſierten. Und dann kam— nach dem großen Romanerfſolg in einer vielgeleſenen Wochenſchrift mit berechtigter Spannung erwartet— der erſte neue Ter ra⸗Fil m des Jahres:„Schwarzer Jäger Johanna“. Welche Gefahren jeder ſolchen Umgießung des dichteriſchen Vorwurfes in ein ſichtbares Geſchehen auf der Lein⸗ wand drohen, welche faſt nie erfüllten Vorſtellungen und Sonderwünf che der mit dem Buch vertraute Kinobeſucher immer von Neuem dabei hegt, iſt zu bekannt, als daß über die Abweichungen hier und dort oder den geſchichtlichen Kern der Handlung noch zu ſprechen wäre. Eines ſteht jedenſalls feſt: die Drehbuchverfaſſer Oberländer und Umkehr haben einen recht W Dialog. Aus res. 1809 und die rie en V p08 565 deutſchen Erhebung gegen die Herrſchaſt Napoleons hinreichend deutlich werden. Johannes Meyer, J. ein Spielleiter von Geſchmack und Tempo, iſt als früherer deutſcher Offiizier auch mit den militäri⸗ ſchen Dingen ſo völlig vertraut, daß ſelbſt die ſchwie⸗ rigſten Attacken guerfeldein, mit gezogenem Pallaſch und verhängten Zügeln,„wie auf dem Exerzierplatz“ leben wir denn die Epiſode des als Braun⸗ Jäger verkleideten Mädchens Johanna heldenmütigen Liebe zum Führer des warzen Korps als ein prächtiges hiſtoriſches Schauſpiel, bei dem allerdings in der großen Zahl tüchtiger und anſehnlicher Mitſpieler nur ſie allein als menſchlich erlebte Geſtalt in Erinnerung bleibt. Sch Da iſt der mit virtuoſer Leichtigkeit gezeichnete Spion Guſtaf Gründgens', der zwiſchen Fran⸗ zoſen und deutſchen Vaterlandsfreunden ein böſes Garn ſpinnt; da iſt der kantige Schädel Paul Hart⸗ manns,— ganz Pflichttreue und ſoldatiſcher Bie⸗ derſtnn; da ſind ein paar köſtliche ältere und jüngere Vertreterinnen des ſchönen Geſchlechts mit Schute und Empirekleid; da ſind nicht zuletzt auch die Pferde: Dutzende, Hunderte, die ſo wacker mit⸗ ſpielen wie nur irgendeiner. Ueber allen aber ſchwebt, knabenhaft geſchmeidig, lieblich und herb, entzückendſte Mädchenblüte und herrlichſter Kame⸗ rad, mit einem Geſicht, das wie von innen heraus leuchtet, Johanna Luerſſen, der ſiebzehnjährige ſchwarze Jäger, den Marianne Hoppe aus Kampf und Not in ein vaterländiſch verklingendes glück⸗ liches Ende hinüberſpielt M. S. Gefolgſchaftsabend im Diakoniſſenmutterhaus Mannheim Seitdem das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit in Kraft getreten iſt, hat ſich im Diakoniſſen⸗ mutterhaus der Gefolgſchaftsgedanke immer deut⸗ licher durchgeſetzt. Trug bisher die Gemeinſchaft den Charakter einer Familie in patriarchaliſcher Form, ſo treten jetzt die Gefolgſchaftsleute auch äußerlich mehr in den Vordergrund in der Ehrung wie in der Verantwortung. Die Ortsgruppe Jungbuſch der NS BO entſandte eigens als Dank dafür, daß das Diakoniſſenhaus den beſten Wahlbezirk gebildet hat, zwei Vertreter, die Herren Karl Diller und Otto Bürkel. In der Begrüßungsanſprache wies der Vorſteher des Hau⸗ ſes, Pfarrer Scheel, hin auf die innere Freudig⸗ keit, die ein Leben der Treue und Pflichterfüllung, wie es der verewigte Reichspräſident v. Hindenburg im Leben und Sterben bewieſen hat, und tiefſte in⸗ nere Befriedigung gewähre und prägte den Anwe⸗ ſenden das Wort des Feldmarſchalls in die Seele: „Die Treue iſt das Mark der Ehre.“ Ein Schwe⸗ ſternchor, Darbietungen junger Schweſtern und Exa⸗ mensſchülerinnen, Vorträge und Geſang der Haus⸗ angeſtellten ſowie das eigenartige Glockenſpiel eines früheren Patienten, Herrn Wagner, umrahmten den Vortrag der Gemeindehelferin vom Waldhof, Ruth Scheel, über eine Jahrt mit„Kraft durch Freude“ ins Allgäu. Groß war die Begeiſterung, als nicht nur das Haus des Führers auf dem Oberſalzberg, ſondern auch der Führer ſelbſt im Lichtbild erſchien. Ein dreifaches„Sieg Heil!“ ſchloß dieſe Aufführun⸗ gen. Der Schmuck des Saales zeigte im Hintergrund das lebensgroße, von Grün umrahmte Bild des Führers über der großen Hakenkreuzfahne. Daß die Bewirtung dem Charakter des Hauſes entſpre⸗ chend aus Kaffee und Buchen beſtand, tat der Fröh⸗ lichkeit nicht nur keinen Abbruch, ſondern hielt, wie auch die Vertreter der BO verſicherten, die freudige Stimmung erſt recht auf, der Höhe. Hühner als Verkehrshindernis Ein Handwagen mit Hühnerkäfigen wurde ge⸗ mächlich durch die Augartenſtraße gefahren. Er kam vom Wochenmarkt her, und als die Hühner in ihren Behältern abgeladen wurden, brach an einem der Boden aus. Die Hühner taten, was die Zuſchauer erwarteten: ſie machten ſich auf die Hühnerbeine und entwichen. Aber die Straße iſt kein Hühnerhof, und es dau⸗ erte geraume Zeit, bis ſie wieder eingefangen waren. Die Zuſchauermenge vergrößerte ſich, denn es gab allerlei zu ſehen. Während man einem weißen Huhn nachſtellte, waren die anderen bereits um die Ecke. Laſtkraftwagen und ſogar ein Poſtwagen brem⸗ ſten und die Lenker waren ängſtlich darauf bedacht, keines der Hühner zu überfahren. Radfahrer ſtie⸗ gen ab, um ſich das Schauſpiel anzuſehen, und Leute, die auf Rennplätzen zu Hauſe ſind, fingen an, zu wetten, welches Huhn am längſten durchhalten würde. Der Durchgangsverkehr war empfinblich geſtört. Merkwürdigerweiſe benahmen ſich die entwichenen Hühner faſt wie die Menſchen. Sie flogen an die Schaufenſter und beſahen ſich die Auslagen, wobei ſte an das Glas pickten. Da aber dem Ausflug ins Freie keine„Organiſation“ zugrunde lag, wurden ſie alleſamt wieder eingebracht und neuer⸗ dings in den Käfigen verſtaut. Der Verkehr flutete wieder ungehindert weiter. Die Straße gehört dem Verkehr und e den Hühnern 3 1 * Zwei Verbotsſchilder ſind jetzt in der Breite Straße vor dem neuen Rathaus in N 1 aufgeſtellt worden. Der Inhalt der Schilder richtet ſich an die Radfahrer, denn es heißt auf der weißen Scheibe mit dem roten Rand:„Anſtellen von Fahrrädern verboten“. Abgegrenzt wird durch die Verbots⸗ tafeln die Strecke zwiſchen den Rathausbogen 11 bis 19, alſo die Stelle, an der ſich der Hauptzugang zum — Rathaus befindet. Die 4891 Zuf ſtände zwangen zu dieſer Neuerung, denn ſtändig war der Gehweg⸗ rand mit Fahrrädern perſtellt, ſo daß die anfahren den Kraftwagen nicht recht an den Straßenranb heranrollen und halten konnten. Sehr erſchwert wurde hierdurch auch das Ein⸗ und Ausſteigen. Es 11 zu begrüßen, daß auf dieſe Weiſe wenigſtens die Straße vor dem Haupteingang des Rathauſes frei⸗ gebalten und ein Mißſtand beſeitigt wird. N z In den badiſchen Schulen ſoll nach einem Wuerſch des Unterrichtsminiſters eine Gedenkſtunde für Hermann Löns gehalten werden, der am 26. September 1914 im Kampfe für ſeine Heimat vor Reims den Heldentod ſtarb. Die Schulen werden an dieſem Tage des Künders des Dritten Reiches in der letzten Unterrichtsſtunde gedenken. Die Aus⸗ geſtaltung der Feier iſt den Schulleitern überlaſſen. * Acht neue Schnuelltriebwagen⸗Verbindungen plant die Reichsbahn für das Jahr 1935. Die in Stuttgart abgehaltene Perſonenzug⸗Fahrplankonfe⸗ renz der Reichsbahn hat bereits die Fahrpläne für die neuen Schnelltriebwagen aufgeſtellt, deren Ein⸗ ſatz im Laufe des nächſten Jahres je nach dem Zeit⸗ punkt der Anlieferung möglich ſein wird. Zunächſt wird mit folgenden acht Se gerechnet werden können: Berlin⸗Köln, Berlin⸗München und an⸗ ſchließend Nürnberg⸗Stuttgart, Berlin⸗Leipzig, Ber⸗ lin⸗Dresden, Berlin⸗Breslau⸗Beuthen und Berlin⸗ Königsberg. Im nächſten Jahre ſollen auch in den meiſten Verkehrsbeziehungen erhebliche Beſchleuni⸗ gungen der vorhandenen Züge vorgenommen wer⸗ den. a ö ——— 5 „Kraft durch Freude“ Fahrt nach Koblenz am 16. September Das Kreisamt Karlsruhe teilt uns mit: Die für Samstag, 15. und Sonntag, 16. geplante Fahrt nach Koblenz kann nur am Sonntag, den 16. veran⸗ ſtaltet werden. Die Beförderung erfolgt mit Son⸗ 9 10 bis Bingen und von dort mit dem Dampfer nach Koblenz. Der Aufenthalt in Koblenz beträgt zwei Stunden. Rückfahrt erfolgt wieder mit Damp⸗ fer bis Bingen und von dort mit Sonderzug nach Mannheim. Die Koſten betragen nunmehr 6,60 Mk. für die ganze Fahrt, einſchließlich Veſper(zwei warme Würſtchen mit Brot), ein Mittageſſen und Kaffee mit Kuchen. Abfahrt ab Mannheim gegen 7 Uhr.. ſofort, jedoch bis ſpäteſtens 10.., bei allen Tae enen der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ und auf dem Kreisamt L. 4,15. 885 nach Oetigheim Der Beſuch der Volksſchauſpiele in Oetigheim muß leider auf unbeſtimmte Zeit verſchoben werden. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Frei] 29..—.— ae F. Sep. dl, e 2 N. N 5 0 2 ö Ovomemos O dener. O nad degeckt.& wονι o dbedtet e Regeg Schnee& graupein nebel K Gewitter Ounsos une. O Sebr leichter o massiger Sücsdcwest stürmischer Norgwest dic pteue ne gen mit dem winde Ole dei cen Stauonen stenengen ler len geben die ſemperatut an. bie Linien verbingen Orte mit gie chem auf neeresnivesu umgerechneten Cultdruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 8. September: Die Großwet⸗ terlage hat ſich wenig geändert. Unſer Wetter ſteh⸗ immer noch unter dem Einfluß eines flachen Hoch⸗ druckrückens, ſo daß die heitere, ſommerlich warme Witterung anhält. Gelegentlich werden flache Tief⸗ ausläufer Bewölkung bis zu uns herantragen, doch iſt eine Umgeſtaltung des freundlichen Witte⸗ rungscharakters damit noch nicht zu erwarten. Vorausſage für Sonntag, 9. September Zeitweiſe wolkig, doch überwiegend freundlich, nicht mehr ganz ſo warm, um Süd ſchwankende Winde, Höchſttemperatur in Mannheim am 7. Sept. + 27,3 Grad; tiefſte Temperatur in der Nacht zum 8. Sept. 413,4 Grad; heute früh 48 Uhr 1 160 Grad. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 4 19 Grad Waſſer⸗ und 1 26 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr 710 Grad Waſſer⸗ und 4 13,5 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Muein⸗Vegel— 5. 6. 8 Neckar⸗Begel 5. 6. 7. 8. Aheinfelden 2,82.84 2,84 2,82 2,810 Dreiſach...12 204 2,01 2,70 J. Hf. Peanngeln. 3,0.25.20 859 Fehl.„. 3,.0630.08 300 Jagſtfeld. 55 8 0 8 35403 75 n„ annheim. 337 3,30 3,35.27 3,29 ochingen( 85 5. 21055 7 0 0,35 0,320,306 0,32 Rbin„.46 1,53 1,61 1,64 1,59 1 7 4 leitung Sonder Unt nan ſte Mühe ö ber bal Auf de une wurde, mer, Dr. N Gaulei! ſah ma ler, die ne Karlsr: nach de ten die Die ba dem S Donne! ſümtlic 8 Vet * P Ait der gen M isgeſa wurde in eine Der Ti den po! atom! aun der Atbreck en feſt 1 Ke gen Ba Sitzplä! nehre ſcheinen ben we nicht er ſchlagna ger und ſegnet. Weinhe * Pf witter das lan befindet teh, daz ſchloſſen. Die 3 J. Sept., Nahe bekannte Unter ) Ahr, 585 ung P Unter gm Sportfef eee 4 . r e ö U 4 m A 5 N bers in den Vororten der Frankenmetropole hatte Nummer 413 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 8. September 1934 — 1 ee Sele e 2 3 55 . 7 5 5 2— 7 1 85 7 N 1 2 * 97 Süd weltd Nürnberg empfing 10000 Badener Mit 10 Sonderzügen fuhren die badiſchen Teilnehmer zum Reichsparteitag X Nürnberg, 7. September. Im Laufe des Donnerstag haben 10 Sonder⸗ züge die badiſchen Teilnehmer am Reichspartei⸗ lag, Mitglieder der PO, NSBO und NeS⸗Hago, in die Stadt des Reichsparteitages gebracht. Mit 1200 gahrtteilnehmern verließ der Sonderzug der Gau⸗ leitung Baden Karlsruhe. Aus Mannheim kam ein Sonderzug mit 1000 Männern an. Unterwegs auf der Fahrt nach Nürnberg be⸗ erkte man überall reichen Fahnenſchmuck. Beſon⸗ nan ſich mit der Beflaggung der Häuſer rieſige Rühe gegeben. Punkt 10 Uhr fährt der Sonderzug der badiſchen Gauleitung in den Hauptbahnhof ein. Auf dem Bahnſteig erwartet den Zug, der unter der beitung von Gaubiloͤner Stober hierher geleitet wurde, Kreisleiter Worch, Gauinſpektor Kra⸗ ner, Bezirksleiter Plattner, Standartenführer Dr. Neuſcheler und andere Perſönlichkeiten der Gauleitung. Unter den marſchmäßig Ausgerüſteten jah man u. a. auch den badiſchen Preſſechef Moral⸗ ler, die Preſſereferenten Schmid und König und die neugegründete PO⸗Kreiskapelle des Kreiſes Karlsruhe unter Leitung von Falkenberg. Bald gach der Ankunft des Karlsruher Sonderzuges folg⸗ ten diefenigen aus Mannheim und Freiburg. Die badiſchen Sonderzüge mit oͤen Amtsleitern aus dem Schwarzwald und aus Nordbaden trafen am Donnerstag nachmittag in Nürnberg ein, ſo daß ſümtliche bad iſchen Amtswalter in den ſpäten Nach⸗ mittagsſtunden des Donnerstag zum Reichspartei⸗ tag verſammelt waren. Auf dem Bahnvorplatz formierten ſich die Kolon⸗ nen und marſchierten unter den Klängen froher Marſchweiſen in den Stadtteil Steinbühl, wo in den verſchiedenen Schulen dieſes Stadtteiles die badiſchen Teilnehmer des Reichsparteitages Unter⸗ kunft finden. Dieſer Stadtteil mit ſeinen über 85 000 Einwohnern iſt eine ausgeſprochene Arbeiterſtadt. Ueberall ſtehen die Menſchen auf den Straßen und jubeln den einziehenden Badenern begeiſtert zu. Um 11 Uhr hielt der Gau Baden ſeinen Einzug in das Gauquartier„Melanchthonſchule“ in Nürnberg⸗Steinbühl. Einige Minuten ſpäter er⸗ ſchien unter dem Jubel der badiſchen Sonderzugs⸗ teilnehmer Reichsſtatthalter, Gauleiter Robert Wagner. Die Melanchthonſchule iſt ein dreiſtöcki⸗ ger Sandſteinbau. Im zweiten Stock arbeiten die Gauamtsleiter Roſt, Schwörer und Neumann, ver⸗ diente Kämpfer ber badiſchen Bewegung. Hier iſt ein ſtetes Kommen und Gehen. Unaufhörlich ſind Fragen zu beantworten, Hunderte von Telephonge⸗ ſprächen müſſen erteilt werden. Inzwiſchen haben ſich die Zugteilnehmer in den einzelnen Schulen ein⸗ gemietet. Am Hauſe ziehen ſtändig neue Kolonnen ankommender Sonderzugteilnehmer vorüber. Hier erregten insbeſondere die Schwarzwälder, die Rench⸗ täler, Volksgenoſſen aus dem Hanauer⸗ und Mark⸗ gräflerland in ihren maleriſchen Trachten höchſtes Intereſſe. — eee eee Aus Vaden 1 Nächtliche Verfolgung eines Wechſelfälſchers Pforzheim, 8. Sept. Bei einer nächtlichen Jagd nt dem Polizei⸗Notrufwagen gelang es, einen jun⸗ gen Mann feſtzunehmen, der zwei Wechſel über usgeſamt 450 Mk. gefälſcht hatte. Die Schandtat wurde in einer Geſellſchaft von mehreren Perſonen einem Wirtshaus nahe bei der Stadt gefeiert. der Täter war mit ſeiner Begleitung anfänglich hen polizeilichen Verfolgern in einem Taxameter tkommen.— Außer dieſem Wechſelfälſcher wurden un der Polizei noch eine Perſon wegen Stttlichkeits⸗ brechen und zwei weitere wegen Kraftraddiebſtäh⸗ iin feſtgenommen. Deviſen unter oͤem Sitzpolſter Kehl, 8. Sept. Bei einer Zugkontrolle im hieſi⸗ gen Bahnhof wurde in einem Zugabteil, in den Sthplätzen verſteckt, ein Geldbetrag von nehreren tauſend Mark entdeckt, der an⸗ ſheinend auf dieſe Weiſe in das Ausland verſcho⸗ hen werden ſollte. Da der Eigentümer des Geldes nicht ermittelt werden konnte, verfiel es der Be⸗ ſchlagnahme. Heidelberg, 7. Sept. Der bisherige Gruppen⸗ führer des Arbeitsdienſtes, Gruppe 270, Pg. Otto Stoll, wurde durch das Reichsarbeitsminiſterium zum Ar beitsführer ernannt. . Weinheim, 7. Sept. Der Bahnbeamte Adam Dallinger, ein gerngeſehener Weinheimer Bür⸗ ger umd Altveteran von 1870/71 hat das Zeitliche ge⸗ ſegnet. Nur noch zwei Altveteranen leben jetzt in Weinheim. Pfullendorf, 8. Sepk. Bei einem ſchweren Ge⸗ witter ſchlug der Blitz in Lichtenegg, wo ſich das landwirtſchaftliche Gut des Spitals Pfullendorf befindet, in das Oekonomiegbäude des Gu⸗ teh, das ſamt dem angebauten Schopf ein Raub bet Flammen wurde. Sämtliches Inventar und ale Futtervorräte ſind vernichtet worden. Der Scha⸗ den beträgt etwa 40 000 Mark. Bruchsaler Brief E. Bruchſal, 8. Sept. Im verfloſſenen Erntemo⸗ nat war der Fremdenbeſuch hier ſehr rege, wenn auch meiſt nur Durchgangsverkehr, aber das Schloß uſw. haben ſie alle beſucht, und unter den ſtändigen Autoreiſenden waren wohl die Holländer am ſtärkſten vertreten, ſelbſt große Autobuſſe kamen aus Holland, und alle ſtrebten dem ſchönen Schwarz⸗ wald zu. a. Letzten Samstag beging der beſtbekannte Ath⸗ letenklub Germania ſein 85fährtges Beſtehen mit einer einfachen, aber gediegenen Abendveranſtaltung nebſt Ehrungen.— Der letzte Samstag und Sonntag brachte für hier ein reges ſportliches Leben. Neben dem aus ganz Mit⸗ tel⸗ und Nordbaden beſuchten Lehrgang für Frauen⸗ turnen war der Turnverein 1846 zu einem erfolg⸗ reichen Mannſchaftskampf nach Ottenau gefahren, und der Turnerbund veranſtaltete die hier ſo auf⸗ geblühten Hockeyſpiele. Am kommenden Sonntag werden hier für den Sportkreis Kraichgau die Ein⸗ zelkämpfe im Volksturnen ausgetragen. Befriedigung hat der Beſchluß der Reichsbahn gefunden, wonach der im Frühjahr durch einen Gü⸗ terwagen zum Einſturz gebrachte Uebergang weſtlich des Bahnhofes nicht wieder aufgeſtellt wer⸗ den ſoll, denn er verunſtaltet nur das Blickfeld, zu⸗ 115 ja die Unterführung allen Anforderungen ge⸗ nſtgt. Mit den größten Hoffnungen ſteht man auch in der Gemarkung Bruchſal dem Traubenherbſt entgegen und rechnet mit einem Dreiviertelherbſt bei ſehr guter Qualität. Wenn auch noch viel Hybriden beſtehen, ſo herrſchen doch Portugieſer und Riesling ſchon vor und immer mehr werden Edelreben ange⸗ pflanzt, ſo daß der Bruchſaler Wein wieder zu ſei⸗ nem alten Ruf kommt. Die vor drei Jahren ge⸗ gründete Winzergenoſſenſchaft hat diesmal ihre ſämt⸗ lichen Beſtände verkauft. f Wagshurſt b. Bühl, 6. Sept. Zur dlamante⸗ nen Hochzeit erhielten die Eheleute Wagnermei⸗ ſter und Landwirt Iſtdor Wimmer ein Glück⸗ wunſchtelegramm des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler und Glückwunſchſchreiben des badiſchen Staatsminiſteriums und des Erzbiſchofs. Nachbargebiete Hartmannsweilerkopf brennt wieder * Mülhauſen i. Elſ., 7. Sept. Nach einer Pauſe von einigen Monaten ſind auf dem nicht zur Ruhe kommen wollenden Hartmannsweilerkopf erneute Brände ausgebrochen. Der Herd der⸗ ſelben liegt diesmal ſüdlich des großen Militärfried⸗ hofes Silberloch. Zunächſt hat der Brand nur das niedrige Geſtrüpp des ſogenannten Judenwaldes ergriffen. Dienstagnachmittag mußten jedoch die Sturmglocken und Claironſignale in Wattweiler die Feuerwehr nach dem brennenden Gelände rufen. Man verſucht die Flammen durch Ziehen von Grä⸗ ben zu iſolieren. Exploſionen ſind nicht erfolgt. Die Falſchmünzerwerkſtänte im Walde * St. Ingbert(Saarpfalz), 7. Sept. Durch die Saarbrücker Polizei wurden drei Männer feſt⸗ genommen, ein Italiener und zwei Deutſche, die im Walde bei St. Ingbert eine Falſchmünzer⸗ werkſtätte betrieben und falſche Fünfmarkſtücke hergeſtellt haben. die auch in den Verkehr gebracht wurden. Einer der Verhafteten ſtammt aus Eppel⸗ heim bei Heidelberg, er hatte gemeinſam mit einer noch flüchtigen Perſon die Werkſtätte betrieben. * Ludwigshafen a. Rh., 7. Sept. Die Stadtverwal⸗ tung Ludwigshafen läßt in nächſter Zeit innerhalb der Ehrenhalle des Hauptfriedhofes auf den noch freien Steinfeldern ſämtliche Namen der im Weltkrieg gefallenen, in Ludwigshafen am Rhein wohnhaft geweſenen Kriegsteilnehmer ein⸗ hauen.— Geſtern abend gegen 24 Uhr ſprang im Stadtteil Süd ein 41 Jahre alter geſchiedener Mann in angetrunkenem Zuſtand aus ſeinem im 2. Stock befindlichen Wohnzimmerfenſter auf die Straße. Er zog ſich dabei keinerlei Verletzungen zu. Da er Selbſtmordgedanken äußerte, wurde er in Polizeigewahrſam genommen. * Bad Dürkheim, 6. Sept. Vom.—8. September findet in Bad Dürkheim der Kongreß des Eiuheits⸗ verbandes deutſcher Tanzlehrer unter Leitung von Franz Wieandt, Landau, ſtatt. Neben einem tänze⸗ riſchen Schulungskurs hat ſich die Tagung vor allen Dingen mit beruflichen Tagesfragen befaßt. Ihren Ausklang findet die Tagung in einem ge⸗ meinſchaftlichen Beſuch des Dürkheimer Wurſtmark⸗ tes, der kommenden Samstag ſeinen Anfang nimmt. Speyer, 6. Sept. In der Nacht zum 27. Auguſt wurde ein Landwirt aus Dudenhofen, der ſich mit dem Fahrrad auf dem Heimweg befand, von einem Unbekannten verfolgt, der ihn ſchließlich in den Stra⸗ ßengraben ſtieß und ihn ſeiner Geldbörſe be⸗ raubte. Der Täter konnte nunmehr in der Per⸗ ſon des 24jährigen ledigen Willi Deckert aus Mech⸗ tersheim ermittelt und dem Amtsgerichtsgefängnis zugeführt werden. I Großſachſen, 7. Sept. Aus der leßten Sitzung des Gemeinderats iſt folgendes zu berichten: Der Abtretung eines Pachtgrundſtückes wird zuge⸗ ſtimmt. Das Buch„Reichserbhofgeſetz“ ſoll ange⸗ ſchafft werden.— Das Oehmdgras der Gemeinde⸗ wieſen ſoll verſteigert werden.— Von der Genehmi⸗ gung der Verlegung der diesjährigen Kirchweihe auf den 28. und 29. Okt, d. J. laut Erlaß des Herrn Lan⸗ deskommiſſärs vom 18. Aug. wupde Kenntnis ge⸗ nommen. Neues aus Lampertheim A Lampertheim, 8. Sept. Zum Parteitag nach Nürnberg ſind mit dem Sonderzug von hier 30 Teilnehmer der hieſigen PO und Parteimitglieder gefahren. Ein Verkehrsunfall ereignete ſich auf der Umleitungs⸗Notſtraße in der Rieſen⸗ der Reichspoſt fuhr gaſſe. Ein großer Laſtwagen gegen einen Gaslichtkandelaber und riß denſelben um. Außer Materialſchaden iſt nichts paſſiert. An Stelle, die für den Autoverkehr ſehr be⸗ ſchränkt iſt, ſtürzte vor acht Tagen ein Laſtwagen mit Ladung um, ſo daß dieſelbe in die Aecker hinein⸗ flog.— Die Kanaliſation iſt nun fertiggeſtellt und man iſt z. Zt. damit beſchäftigt, das Straßen⸗ pflaſter wieder herzurichten. Es handelt ſich um die Mannheimer Straße, eine wichtige Verkehrsſtraße, die nun ab Samstag wieder für den Durchgangs⸗ verkehr Lampertheim Mannheim freigegeben wird. In der letzten Generalverſammlung des Schützenvereins Lampertheim legte der bis⸗ herige Vorſitzende F. Jung ſein Amt wegen Ar⸗ beitsüberhäufung nieder. Auf ſeinen Vorſchlag wurde der aktive Schützenkamerad Ludwig Geiger einſtimmig zum Vereinsführer ernannt. Seit der nationalen Erhebung hat der Verein wieder einen guten Aufſchwung genommen. Der Schwabenſender wird gebaut * Ulm 7. Sept. Verhandlungen des Gaufunk⸗ wartes von Schwaben mit dem Reichsſendeleiter Eugen Hadamopfki haben ergeben, daß der Reichs⸗ ſendeleiter mit der Errichtung eines ſchwä⸗ biſchen Gauſenders einverſtanden iſt. Da aber die techniſchen Prüfungen und ſonſtigen mnot⸗ wendigen Vorbereitungen noch geraume Zeit ver⸗ ſtreichen laſſen werden, wurde für die Uebergangs⸗ zeit eine Löſung geſunden: Augsburg wird noch in dieſem Jahre eine eigene Beſprechungsſtelle(Sende⸗ der gleichen raum) des Reichsſenders München bekommen. Un⸗ mittelbar nach deren Einrichtung wird Augsburg regelmäßig eigene Sendungen aufnehmen. Der Aufſtellungsort des ſchwäbiſchen Senders ſoll ſo in der ſchwäbiſchen Landſchaft gelegen ſein, daß der Sender imſtande iſt, alle Orte gleichmäßig zu be⸗ ſtreuen. Es iſt die Umgebung Mindelsheim ſchon für dieſen Zweck genannt worden. Doch iſt die Frage noch nicht endgültig entſchieden, da neuere Unterſuchungen ergeben haben, daß günſtige Stand⸗ orte für Sender auch die Alpenberge ſind. Die Er⸗ fahrungen, die Oeſterreich und die Schweiz mit ſolchen Aufſtellungsorten machten, ſind ſehr gute. L. Mingolsheim, 7. Sept. Vor einigen Tagen verunglückte hier ein Eßlinger Perſonenkraft⸗ wagen, wobei der 27jährige Zahnarzt Artur Ober le einen ſchweren Schädelbruch erlitt. Er iſt jetzt im Bruchſaler Hoſpitalſſeinen ſchweren Verlet⸗ zungen erlegen, ohne das Bewußtſein wieder erreicht zu haben. * Säckingen, 7. Sept. Durch das am 23. Auguſt niedergegangene Unwetter, verbunden mit Hagel⸗ ſchlag, iſt, wie jetzt feſtgeſtellt wurde, ein Geſamt⸗ ſchaden von 32 000 Mk. entſtanden. Davon waren beſchädigte Gebäude, Anlagen uſw. für 16 000 Mark verſichert, während die übrigen 16000 Mark auf nicht verſicherte Gebäude uſw. entfallen. Da nicht jeder Hausbeſitzer ſeinen Schaden angemeldet hat, das es ſich auch um kleinere Beträge handelt, ſo dürfte ſich die Geſamtſchadensſumme noch bedeu⸗ tend erhöhen. eee , Zentner Obſt wurden in Weinheim verkauft Vom Obſtgroßmarkt U Weinheim, 8. Sept. Seit der diesjährigen Eröffnung des Weinhei⸗ mer Obſtgroßmarktes wurden bis Ende Au⸗ guſt über 70 000 Zentner Obſt durch den Markt an die Händler und an die Verbrauchermärkte abgeſetzt. Die angelieferten Obſtmengen von 1460 Zentner im Monat Mai ſtiegen im Juni auf 10 616, im Juli auf 24 295, unö im Auguſt auf etwa 35 000 Zentner. Die ſegensreiche Einrichtung des Obſtgroßmarktes hat ſich ganz beſonders bei der diesjährigen ſelten rei⸗ chen Obſternte ausgewirkt, denn es wäre ohne den Markt nicht möglich geweſen, dieſe Maſſenanfuhren beſonders bei der Kirſchen⸗, Pfirſich⸗ und Zwetſch⸗ genernte ohne nennenswerten Verluſt an die Händ⸗ ler und Verbrauchermärkte abzuſetzen. Regelmäßi⸗ ger Verſand erfolgte nach München, Nürnberg, Stuttgart, in das Ruhr⸗ und Rheingebiet; ferner nach Hamburg, Berlin, Schleſien und Oſtpreußen.— Damit in der Geſamtabwicklung keine Stockung ein⸗ trat, hat Marktleiter Mangold mit ſeinem Mit⸗ arbeiterſtabe in der Zeit des Hochbetriebs und der Maſſenanlieferungen von leicht verderblichem Obſt eine ungeheure Arbeit geleiſtet und zeitweiſe Tag und Nacht gearbeitet. f Beſonderer Dank gebührt ferner den Herren Bürgermeiſter Dr. Meiſer als ehrenamtlicher Direktor des Obſtgroßmarktes, und Rechnungsrat Simon, die ſich in ihrer Freizeit dem Obſtgroß⸗ markte in uneigennütziger Weiſe zur Verfügung ſtel⸗ len. Wenn es auch vereinzelt noch Gegner des Obſtgroßmarktes gibt, ſo wird die Errichtung desſel⸗ ben ſeitens der Geſamtheit der Obſterzeuger und Händler ſowie der Verbraucher lebhaft begrüßt. ——— NSDAP-Mifieilungen Aus partelamtlichen Bekauntmachungen entnemmen Anordnungen der Kreisleitung Anläßlich des Reichsparteitages bleiben die Dienſt⸗ ume der Kreisteitung vom 6. 9. bis 12. 9. einſchl. ge⸗ ſcloſſen. Der Kreisleiter. 5 Die Nürnberg⸗Fahrer der 8 treffen am Sonntag, „ Sept., um 16.18 Uhr wieder in Mannheim ein. Deutſches Jungvolk Fähnlein Lützow und Jungfähnlein Rheinau und Iiugſtberg. Heute, Samstag, 15 Uhr, Antreten an den bekannten Sammelplätzen zum Fähnleinappell. Bd M Untergau 171, Mannheim. Montag, 10. September, Uhr, treten ſämtliche Unterſamariterinnen auf dem Schulplatz an. Erſcheinen wegen dringender Beſpre⸗ gung Pflicht. Untergan 171, Mannheim. Sämtliche Heimmittage der mädel und Heimabende des BM fallen bis zum Sportfeſt am 28. September aus. Betr. Berufsſchulung. Alle BdM⸗Mäbdel kommen am nta g, 10. Sept., 20.15 Uhr, zum volkswirtſchaftlichen Vortragsabend im Jugendſaal C 1, 10. r. Sachbearbeiterinnen im Sozialamt. Alle Sach⸗ beurbeiterinnen treffen ſich am Montag, 10. Sept., 19.90 Uhr, in N 2, 4. Anſchließend volkswirtſchaftlicher Vortrag im Jugendſaal, G 1, 10. 5 Schwetzingerſtadt und Käfertal. Sämtliche Mädel tre⸗ en Mont a g, 10. Sept., 19 Uhr, auf dem Planetariums⸗ klaz zum Sport an. Gauſportwartin Tilde Boß wird bas Turnen halten. BMI 5 Dienstag, 11. Sept., 17-19 Uhr, Turnen im Sta⸗ don der Jungmädel⸗Gruppen Rheintor, Lindenhof 1 und 2 und Almenhof. Mittwoch, 12. Sept, 17-10 Uhr, Turnen auf bem Plaunetartumsplatz der Jungmädel⸗Gruppen Neckarau 1 und 2, Deutſches Eck, Friebrichspark und Strohmarkt. Donnerstag, 13. Sept., 17—19 Uhr, Turnen auf dem Herzogenriedpark der Jungmädel⸗Gruppen Neckar⸗ ſtabt⸗Oſt, Humboldt, Waldhof und Sandhofen. Freitag, 14. Sept., 1710 Uhr, Turnen im Stadion für alle Jungmädelgruppen, die oben genannt ſind, alſo der ganze Untergau. Die Führerin tritt jedes⸗ mal mit ihren Mädel an. Schwetzingerſtabt. Alle Jungmädel ſowie Führerin nen haben Montag, 16.30 Uhr, am Gabelsberger⸗Platz an⸗ zutreten. Erſcheinen iſt Pflicht. Neckarſtabt⸗Oft. Heute, Samstag, 16 Uhr, treten alle Jungmädel ohne Uniform auf dem Herzogenried⸗Park an. Führerinnen haben ebenfalls zu erſcheinen. „Vorwärts“ Lindenhof. Dienstag, 11. Sept., 15.30 Uhr, treten ſämtliche Mädel in Uniform am Altersheim an. Turnſport iſt mitzubringen. Almenhof. Dienstag, 11. Sept., hat die ganze Gruppe um 16 Uhr an der Schillerſchule mit Sport an⸗ zutreten. Deutſche Arbeitsfront * Reichsbetriebsgemeinſchaft„Nahrung und ae e Mittwoch, 12. Sept., 17 Uhr, im Saale des Hauſes der Deutſchen Arbeit. P 4, 46, große Fachſchafts⸗Kundgebung der Bäcker und Konditoren, zu welcher auch die Meiſter eingeladen wurden. Es ſprechen zu dieſer Kundgebung der Kreisbetriebsgemeinſchaftswalter Pg. H. Groh ſowie der Kreisgruppenwalter und Ortsgruppenwalter. Merkle. Wir erwarten pünktliches Erſcheinen aller Mit⸗ glieder. 5 5 5 Deutſche Angeſtelltenſchaft a Montag, 10. September, 20.15 Uhr, in C 1, 10, im 9 2 0 Vortrag über„Deutſchlands Stellung im elthandel“. Pflichtabend für ſämtliche Uebungsftrmen. HJ und Bo M beteiligen ſich an dieſem Abend. Kreisrundfunkſtelle der NS DA p Betr. Gemeinſchaftsempfang der Rundfunkſenbungen des Reichsparteitages. Es wird hiermit angeordnet, daß die Ortsgruppenfunkwarte in Gemeinſchaft mit den Propa⸗ gandaleitern für die nachſtehend bezeichneten Sendungen vom Reichsparteitag ſoſort den Gemeinſchafts⸗Haus emp⸗ fang organiſieren. Es muß erreicht werden, daß jeder Volksgenoſſe durch den Gemeinſchaftsempfang erfaßt wird. Soweit die politiſchen Leiter in Nürnberg ſind, hat der Funkwart die RDoſt⸗ und Dit ⸗Mitglieder zur Arbeit heronzuziehen. Die Zeiten der Sendungen ſind folgende: Sonntag, 9. Sept., von 11 bis 19 Uhr. Montag, 10. Sept., von 17.30 bis 19.30 Uhr. Der Kreisfunkwart: gez. Kunze Mas hoͤren wir? Sonntag, 9. September Reichsſender Sinttgart .15: Hafenkonzert aus Hamburg.—.00: Kath. Mor⸗ genfeier.— 10.10: Schumann⸗ Klavierkonzert.— 10.40: Von allerhand Wandersleuten.— 11.30: Reichsſen dung: Reichsparteitag 1994. Stimmungsbericht vom Aufmarſch zum Appell in der Luitpold⸗Arena. Vorbeimarſch der SA und SS vor dem Führer.— 17.00: Nachmittags konzert. 19.00: Fußball⸗Länderkompf Deutſchland— Polen. Die letzen 40 Minuten.— 18.40: Bauernkultur und Bauern⸗ recht. 19.00: Auslandsdeutſche Sendung. 19.30: Reichsſen dung aus Nürnberg: Appell der SA und SS in der Luitpold⸗Arena.— 21.00: Reichsſen dung: Konzert des NS-Symphonieorcheſters.— 22.00: Aus Tu⸗ rin: Leichtathletik⸗Europameiſterſchaften.— 23.00: Tanz⸗ muſik.— 24.00: Nachtmuſik(Schallpl.). Reichsſender Frankfurt .45: Choralblaſen.—.00: Kath. Morgenfeier.— .45: Deutſches Schatzkäſtlein.— 10.15: Chorgeſang. 11.00: Haus muſik.— 17.00: Nachmittagskonzert. Neichsſender München .45: Stunde des Chorgeſanges.—.30: Evong. Mor⸗ genfeier.— 10.15: Sonntagsleſung.— 10.40: Kammer⸗ muſik. 00: e— 17.30: Segelfliegen. — 17.50: Konzertſtunde. 18.20: Im Austragsſtüberl. Ländliches Volksſtück. 22.30: ußball⸗Länderkampf Deutſchland— Polen(Aufnahme).— 23.20: Unterhaltung und Tanz. Deutſchlandſender .00: Stunde der Scholle.—.38: Deutſche Feierſtunde. — 18.30: Gepreßte eee,(Schallpl.). en 19.30: Barmuſik.— 20.10: Lieder und Arien.— 20.48: Strauß⸗Lanner. Funkpotpourri. 22.20: Tanzmuſik.— 24.00: Zigeunermuſik. DSageskaleucles Samstag, 8. September Noſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v. 16.20 Uhr. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 13.30 Uhr Worms Oppenheim— Nierſtein— Mainz und zurück ſowie Wochenendfahrt in den Rheingau. Verein ehemaliger 111er Mannheim: 30. Stiftungsſeſt, ver⸗ bunden mit einem großen Kameradſchaftstreffen.— 11 Uhr Kranzniederlegung an den hieſigen Kriegerdenk⸗ mälern. Nachmittags: Empfang der auswärtigen Gäſte, Standkonzert. 20 Uhr Feſtbankett im Friedrichspark. 20. Landesverbandstag badiſcher Schloſſer⸗ und Mechaniker⸗ meiſter: 14.30 Uhr Tagung in der Liedertafel. 20 Uhr e und Begrüßungsabend in der Vieder⸗ tafel. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Neuſtadt Lambrechter Tal— Neidenfels— Forſthaus Iſenach Bad Dürkheim— Mannheim.. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 und 20.15 Uhr Kabarett. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kafſee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Anlverſum:„Ein Monn will nach Deutſch⸗ land“.— Alhambra:„Schwarzer Jäger Johanna“. Roxy:„Liebe dumme Mama“. Schauburg: „Nachtflug“.— Pala ſt und Gloria:„Ich ring mich in Dein Herz hinein“.— Capitol:„Gern hab' ich die Frau'n geküßt“. Ständige Darbietungen Städt.„Schloßmuſenm: Sonder⸗Ausſtellung„Die deutſche Sage“. Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: und von 15 bis 17 Uhr. Side Schloßbücherei: 9 bis 13 Uhr Leſeſäle; 11 bis 14 Uhr Ausleihe Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.80 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geöffnet von 10.80 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Jugendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Geöffnet von 10 bis 18 1 Nummer 413 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe deutſche, in Newark(England) lebende Robert Schmidt behandelte ſeit einiger 0 Engländerin wegen eines ſchweren r Luftröhre. Als er vor einigen Ta⸗ ſeine Kranke beſuchte, erkannte er, daß Kehlkopfoperation notwendig war. Bis⸗ er immer gehofft, die Frau ohne Eingriff n zu können. Er rief ſofort einen Kranken⸗ en herbei, ſteckte ſein Taſchenbeſteck zu ſich und hm neben der Schwerkranken Platz, da er fürch⸗ tete, daß ihr auf dem Transport etwas zuſtoßen E Innte, wäre ſie allein. Da die Frau an der Peri⸗ Newarks wohnte, mußte der Rettungswagen Landſtraße befahren und kam dabei über holpri⸗ ges Pflaſter. Die Erſchütterungen, die dabei ver⸗ urſacht wurden, löſten das Geſchwür, ſo daß die Patientin plötzlich einen heftigen Erſtickungsanfall bekam. Der Arzt ſah keinen anderen Ausweg mehr, als ſofort eine Notoperation vorzunehmen, was um ſo ſchwerer war, als er einmal keine Ausbildung als Chirurg genoſſen hatte und zweitens die Er⸗ ſchütterungen des fahrenden Autos das Meſſer leicht eiten laſſen konnten. Trotzdem wagte er den Eingriff, denn nur ſo konnte die Patientin gerettet werden. Er teilte dem Fahrer nichts mit, ſondern machte ſich ruhig an ſeine Arbeit. Mit ſeinen unzureichen⸗ den Inſtrumenten führte er einen regelrechten Kehl⸗ kopfſchnitt durch. Da er nichts bei ſich hatte, um die Wunde zu vernähen oder zu klammern, hielt er ſie unter Anſpannung aller Kräfte mit beiden Händen zufammen. Es muß eine entſetzliche Fahrt geweſen ſein, denn das Stöhnen der Operierten ging ſelbſt den Fahrern, wie ſie ſpäter berichteten, auf die Merven. Allerdings ahnten ſie nicht, welchen Kampf Dr. Schmidt mit dem Tode ausfocht. Als endlich der Wagen vor dem Hoſpital hielt, rief der Medi⸗ ziner dem Fahrer zu, er ſolle ſchleunigſt hineinlau⸗ fen, denn die Kranke hätte während der Fahrt ope⸗ riert werden müſſen. Ohne viel zu fragen, wurde dieſer Auftrag auch ausgeführt, und wenig ſpäter lag die Patientin im Operationsſaal, wo ſie erſt be⸗ täubt wurde. Jetzt befindet ſich die Kranke auf dem Wege der Beſſerung. Die Tat des deutſchen Arztes ſprach ſich ſehr ſchnell herum und er erhielt Angebote von den erſten Krankenhäuſern Englands, als Chef⸗ arzt anzutreten. Dieſe Angebote erfolgten ſogar telephoniſch. Er gedenkt aber ſeine Praxis wie bis⸗ her weiterzuführen. . — — Eine beiſpielloſe Hilfsaktion hat die Verwal⸗ tung der Stadt Düſſeldorf für den nptleidenden Weinbau an der Saar durchgeführt, indem ſie für den Weinort Wiltingen a. d. Saar eine ſogenannte Patenſchaft übernahm, an der die ganze Bürger⸗ ſchaft ſich tatkräftig beteiligte. Am Tag des deutſchen Weines wurde in allen Lokalen Düſſeldorfs Wiltin⸗ ger Wein ausgeſchenkt und getrunken, wobei durch die Abnahme im großen der„Patenwein“ auch für beſcheidene Verhältniſſe erſchwinglich gemacht wer⸗ den konnte. Dieſe„Patenſchaft“ einer Theiniſchen Großſtadt wurde für ein ſeit Jahren unter ſchwer⸗ ſten wirtſchaftlichen Sorgen leidendes Weindorf an der Saar zu einer wirkſamen Hilfe: 20 Fuder Saar⸗ wein wurden käuflich und weitere 30 Fuder in Kom⸗ miſſton übernommen mit dem Ergebnis, daß ein Weindorf an der Saar mit etwa 1300 Einwohnern eine Einnahme von rund 15000 Mark erzielte. Die⸗ ſer Weingroßbezug durch die Düſſeldorfer Paten⸗ ſchaft kommt dem Weinbau an der Saar im Hin⸗ blick auf die zur Zeit neueinkommende Ernte ganz Heſonders zugute. * — Ein'jähriger junger Maun aus Berlin⸗ Weißenſee, der dort bei ſeinen Eltern wohnte, wurde eines Tages derart von Abenteurerluſt und Reiſe⸗ fieber befallen, daß er alles mögliche verſuchte, von ſeinem Vater die Erlaubnis zu einer Reiſe nach Holland zu bekommen. Der Vater war aber mit den „Auslandsplänen“ ſeines Sprößlings gar nicht ein⸗ verſtanden und erklärte ihm, daß er ſich ſchon in Samstag, 8. September 1994 Ein Bild von dem abendlichen Standkonzert in Nürnberg, das vom Muſikkorps des Regiments 21 auf dem Adolf⸗Hitl Infanterie⸗ tler⸗Platz ausgeführt wurde. Anbetracht ſeiner Jugend derartige Dinge aus dem Kopfe treiben müſſe. Der Junge wußte ſich aber zu helfen, ohne an die außerordentlich ſchwerwiegenden Folgen zu denken, die ſich jetzt für ihn daraus er⸗ geben haben. Er lieh ſich von einem Freund die entſprechenden Papiere, beſorgte ſich einen Paß, wo⸗ bei er die Unterſchrift fälſchte. Nach dieſen Vor⸗ bereitungen verſchwand der junge Burſche plötzlich aus Berlin. Vor einigen Tagen nun wurde der Ausreißer von der holländiſchen Polizei in Oldens⸗ daal, wo er völlig mittellos aufgegriffen wurde, feſtgenommen. Als ſich auch noch herausſtellte, daß das Paßbild mit dem Aeußeren des Feſtgenomme⸗ nen recht wenig übereinſtimmte, nahmen die Be⸗ amten eine Leibesviſitation vor, und hierbei entdeck⸗ ten ſie die richtigen Papiere. Jetzt legte der junge Mann ein Geſtändnis ab. Er wurde der deutſchen Grenzpolizei in Gronau übergeben, die ihn nach Berlin zurückbrachte. * — Drei italieniſche Wiſſenſchaftler, die Pryſeſ⸗ ſoren Saler⸗Padna, Bosga⸗Piſa, Malladra vom Ve⸗ ſuv⸗Obſervatorium, ſind zur Zeit in Neapel mit den Vorbereitungen zu einer Expedition beſchäftigt, die in das Innere des Veſuv⸗Kraters führen ſoll. Die Finanzierung erfolgt durch das Nationale Inſtitut für Naturforſchung, Rom. Die drei Profeſſoren wol⸗ len tiefer in das Innere des Vulkans eindringen, als das bisher jemals erfolgt iſt. Im Ganzen wurde bereits dreimal der Verſuch gemacht, den Haupt⸗ krater zu erforſchen. Es handelte ſich um einen Un⸗ garn, einen Japaner und zwei Deutſche, die ihre Arbeit jedoch ſehr ſchnell einſtellen mußten. Die neue Expedition der drei italieniſchen Profeſſoren will keine Rekorde aufſtellen, ſondern ernſte wiſſen⸗ ſchaftliche Arbeit verrichten. Seit Juni 1933 befin⸗ det ſich der Veſuv in erhöhter Tätigkeit, und Lava⸗ maſſen in Millionen Kubikmetern werden täglich ausgeſtoßen. Bis Juni 1933 waren Jahre der Ruhe zu verzeichnen. Die Expedition will insbeſondere die folgenden Fragen klären: Welche Temperaturen herrſchen im Innern des Veſuvs? Wie hoch iſt der Feuchtigkeitsgehalt der Luft? Wie tief iſt der Haupt⸗ kraterſchacht? Mündet der Hauptkrater in einen großen Hohlraum, oder in ein Labyrinth von Gängen? Die Expedition wird mit den modernſten Hilfsmitteln der Wiſſenſchaft ausgerüſtet. Alle Teil⸗ nehmer werden in eine Art Taucheranzug geſteckt, der jedoch aus Aſbeſt iſt. Die Seile, die die einzel⸗ nen Teilnehmer an der Expedition nach Art von Al⸗ piniſten miteinander verbinden, werden ebenfalls aus Aſbeſt hergeſtellt ſein. Ein Spezialkabel aus Aſbeſt ſoll quer über den Krater geſpannt werden, mit Hilfe deſſen die Expeditionsteilnehmer ſich ſenk⸗ recht in das Vulkaninnere herablaſſen wollen. Spe⸗ zialgasmasken ſollen es ermöglichen, auch bei den höchſten Temperaturen atmen zu können. — In den dalmatiniſchen Gewäſſern befindet ſich die kleine, aber landſchaftlich herrliche Inſel Mliet, deren Bewohner hauptſächlich vom Fremdenverkehr leben. Es ging ihnen gut, bis eines Tages die giftigen Schlangen auf dem Eiland derart an Zahl zunahmen, daß die Fälle von tödlich verlaufenen Schlangenbiſſen ſich in bͤͤenklicher Weiſe häuften. Die Fremden blieben aus; die Wirtſchaft der Inſel ging zurück. Die verzweifelten Inſulaner kamen nun auf den Einfall, eine Anzahl Mungos, jene Schleich⸗ katzen, die gegen Schlangengifte immun ſind und dem ganzen Schlangenvolk einen unerbittlichen Krieg an⸗ geſagt haben, auf der Inſel auszuſetzen. Alsbald trafen auf der Inſel aus Afrika 11 Exemplare dieſer Tiere ein; ſie wurden auf die Schlangen losgelaſſen, der Erfolg blieb nicht aus. Nach Verlauf etwa eines Jahres war die Schlangenplage reſtlos beſeitigt. Nun aber kommt die Kehrſeite: waren die Schlangen bis zur letzten ausgerottet, ſo hatten ſich nunmehr die Mungos in unheimlicher Zahl vermehrt Aus 11 waren es inzwiſchen mehrere Hundert geworden. In Ermangelung der gewohnten Schlangennahrung machten ſie ſich über das Obſt, Vogelneſter und an⸗ dere Tiere her. Die Leute von Mliet denken jetzt darüber nach, welches Tier ſie nunmehr auf die Mungos hetzen könnten, das gleichzeitig die Gewähr bietet, ſich nicht in dem gleichen Maße, wie jene, zu vermehren:. * — Wenn man heute nach Potsdam kommt, dann hat man immer Gelegenheit, im Park von Sans⸗ ſouci die märchenhafte Wirkung des Wunderſpring⸗ brunnens zu erleben, den Friedrich der Große ſelbſt nur einmal im Betrieb geſehen hat. Denn damals war die Technik noch nicht ſo weit, die erforderlichen Waſſermengen maſchinell zu heben, ſo daß in einem Winter ſogar Militär herangezogen werden mußte, um den Hochbehälter mit Schnee zu füllen. Als im Frühjahr dann Tauwetter einſetzte, konnte man dem König melden, daß der Schnee geſchmolzen und der 5 1er 05 17 0 2 72 Behälter mit Waſſer gefüllt ſei. Die Ventile wurden der Errichtung einer Dampfkraftanlage zum regel mäßigen Betrieb des Springbrunnens begonnen werden; ſie wurde in Minarettform erbaut und hat lange ihre Aufgabe erfüllt. Leider wurden wührend des Großen Krieges, als die Metalle knapp waren, wichtige Pumpenteile herausgenommen, ſo daß 85 Maſchinenmeiſter, der die Anlage zu betreuen hat, Nachahmungen aus Gips herſtellte, um den Be⸗ ſuchern wenigſtens einen Eindruck von dieſem ein⸗ ſtigen Wunderwerk der Technik zu vermitteln. * 5 — Ein ſeltſames Erlebuis haben, ſo berichtet „News Chronicle“, einige engliſche Landarbeiter in der Nähe der Stadt Norwich gehabt. Sie ſuchten auf den zum großen Teil ſchon abgeernteten Fel⸗ dern einzelne Getreidehaufen ab, um die Ratten und Kaninchen zu fangen, die ſich gewöhnlich in ihnen zu verſtecken pflegen. Plötzlich ſprang aus einem dieſer Getreidehaufen ein— K änguruh heraus und hüpfte in langen Sätzen davon. Mit großem Hallo machte man ſich auf, es zu fangen, was auch nach einiger Mühe gelang. Erſt ſpäter konnte man eine Erklärung für dieſes merkwürdige Geſchehen finden. Dieſes Känguruh war etwa zwei Monate zuvor aus einem privaten zoologiſchen Garten in der Nähe ausgeriſſen. Es hat aber be⸗ wieſen, daß es unter ganz veränderten Bedingun⸗ gen auch im europäiſchen Klima in Freiheit zu leben vermag. * — Der Ehrenhof des Tannenberg ⸗Nationaldenk⸗ mals, der ſeit der Beiſetzung des Reichspräſidenten und Generalfeldmarſchalls von Hindenburg allen Be⸗ ſuchern koſtenlos offenſtand, darf— wie früher künftig nur noch mit Eintrittskarte(Erwachſene 50 Pfennig, Kinder 10 Pfg.) betreten werden. Ferner dürfen ſich die Beſucher innerhalb des Denkmals nicht mehr frei bewegen, ſondern müſſen ſich den Führungen anſchließen, die ſtündlich veranſtaltet werden. Seit den Beiſetzungsfeierlichkeiten ſind üh⸗ rigens bisher bereits mehr als 500 000 Beſucher an dem Feldherruturm, in dem Hindenburg beigeſetzt iſt, vorübergegangen. * — Der ſchwediſche König fand vor einiger Zeit hei der Durchſicht ſeiner Frühpoſt einen Brief, auf dem die Kabinettskanzlei, dreimal unterſtrichen, vermerkt hatte:„Streng vertraulich.“ Der Brief lautete: „Süßes Herzchen, ich erwarte Dich Sams⸗ tag 8 Uhr an der gewohnten Stelle.“ Der König blickte verwundert den Briefumſchlag an und ſtellte feſt, daß der Brief an den Schneider des Schlacht⸗ ſchiffes„König Guſtav.“ gerichtet war. Er ließ daher ſofort an den Kommandanten telegraphieren, damit der Schneider am Samstag Landurlaub er⸗ hielte. Was er dem Kabinettschef telegraphierte, ſteht nicht in der Chronik. * — Die ſoeben veröffentlichten Angaben des Ney⸗ yorker ſtädtiſchen Wohlfahrtsamtes geben ein bezeich⸗ nendes Bild der ſchlechten Wirtſchaftslage. Danach wurden im Juli über eine Million Perſonen in Neuyork, d. h. jeder ſiebente Einwohner, aus Mitteln der öfſentlichen oder privaten Fürſorge unterſtüzt. * — Nach monatelangen Bergungsverſuchen iſt es gelungen, den bei Scapa Flow verſenkten dentſchen 28.000 Tonnen Panzerkreuzer„Bayern“ zu heben und abzuſchleppen. Die„Bayern“ dürfte vorausſicht⸗ lich das letzte Schiff der deutſchen Flotte ſein, das noch gehoben werden konnte. Die übrigen verſenk⸗ ten Schiffe der ehemaligen deutſchen Kriegsflotte lle⸗ gen ſo tief, daß eine Hebung unmöglich iſt. ** — Selbſthilfe. Es läutet, und vor der Tür ſteht ein Mann, der ſeine Karte abgibt und ſagt:„Gni⸗ dige Frau, ich bin der beſtellte Klavierſtimmer, und komme, um Ihr Klavier in Ordnung zu bringen“ Die Frau iſt ſehr erſtaunt und ſchüttelt den Kop „Aber guter Mann, ich habe Sie ja gar nicht beſtellt“ —„Gewiß, gnädige Frau,“ entgegnet der Klavier⸗ ſtimmer,„Sie haben mich nicht beſtellt, aber Ihr Nachbar.“ Goltesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 9. September 1934 Trinitatiskirche:.30 Uhr Feſtgottesdienſt aus Anlaß des Regimentstages der 111er, Pfarrer Speck; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Schumacher. Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Kirchenrat Maler; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dörſam; 6 Abendgottes⸗ dienſt, Vikar Wibel. Chriſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Vikar Zeilinger; 10.00 Predigt, Pfarrer Mayer; 14.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Dr. Weber. Neu⸗Oſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Zeilinger; 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Zeilinger. Friedenskirche:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Zahn; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Zahn. Johanniskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Wibel; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Wibel. Buntherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Frantzmann; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Frantzmann. Melauchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Stihler; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Stihler. Gemeindehaus Zellerſtr.:.30 Gottesdienſt, Vikar Stihler. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt im Freien, Pfarrer Haas. Diakoniſſenhans: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Mutſchler. Feudenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Miſſtonar Wenz: 10.45 Kindergottesdienſt, Miſſionar Wenz. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal: 1 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Schönthal; abends 8 Bibelſtunde. Käfertal:.30 Frühgottesdienſt, Pfarrer Schäfer; 10 Haupt⸗ gottesdienſt, Pfr. Schäfer; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Schäfer;.30 Chriſtenlehre f. Mädchen, Pfarrer Schäfer. Matthäuskirche Neckaran:.45 Hauptgottesdienſt, Vikar Müller; 10.45 Kindergottesdienſt der Nordpfarrei, Vikar Müller. Gemeindehaus Speyerer Straße 28:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fehn; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Fehn. Rheinau: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Henninger; 11 Uhr Chriſtenlehre f. Knaben, Vikar Henninger; 11.30 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Henninger. Pfingſtberg: 9 Hauptgottesdienſt, Vikar Henninger; 10 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Vath. Sandhofen:.30 Gottesdienſt, Vikar Jungmann. Seckenheim:.45 Chriſtenlehre f. Knaben, Vikar Enderle: .30 Hauptgottesdienſt, Vikar Enderle; 12.30 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Enderle. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Lemme; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wallſtadt: 9 Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel;.30 Haupt⸗ ottesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Friedenskirche: Montag bis Samstag.20 Morgenandacht, Feudenheim: Donnerstag.15 Morgenandacht, Vikar Oeſt. Matthäuskirche Neckarau: Mittwoch 7 Schülergottesdienſt, Vikar Müller. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend 8 Andacht im Kon⸗ firmandenſaal, Pfarrer Lemme. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle): Donnerstag.15 Uhr Verſammlung.— Schwetzinger Straße 90: Dienstag.15 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſ. Keidel): Donnerstag 8 Verſammlg., Freitag es Bibelſtunde für Männer und junge Männer.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonn⸗ tag.00 und Dienstag.15 Verſammlung.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſamm⸗ lung.— Lindenhof, Bellenſtraße Nr. 52: Freitag.15 Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: Donners⸗ tag 8 Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonn⸗ tag.00 und Mittwoch.15 Verſammlung.— Waldhof: Freitag 8 Verſammlung.— Feudenheim, untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag.00 und Dienstag.00 Verſammlung.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag.00 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L. 14. 4. Sonntag 10 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends.15 Evangeliſationsvortrag. Montag abend.15 Evangeli⸗ ſationsvortrag Käfertal Süd, Dürkheimer Straße 32. Dienstag abend.15 Männerſtunde, zugleich.15 Evan⸗ geliſationsvortrag Schillerſchule Almenhof. Mittwoch abend.15 Gebetſtunde, zugl..30 Evangeliſationsvortrag Scharhof⸗Sandhofen(Schulſaal). Donnerstag 4 Frauen⸗ bibelſtunde; abends.15 Evangeliſationsvorkrag Pfingſt⸗ berg, Oſterſtr. 30. Freitag abend.15 Evangeliſations⸗ vortrag Neckarau, Kirchgartenſchule. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Haus Salem“, K 4 Nr. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 4 Jugendbund EC.; 8 Evan⸗ geliſationsvortrag; 2 Kinderſtunde; 3 Verſammlung in Käfertal, Sonnenſchein 25. Dienstag 8 Gebetſtunde; 8 Evangeliſation Emil⸗Heckel⸗Str. 115 bei Umbach. Mitt⸗ woch 8 Jugendbund E..; 8 Männerbibelſtunde; 8 Uhr Verſammlung An den Kaſernen 12. Donnerstag 4 Uhr Frauenſtunde; 8 Blaukreuzſtunde;.00 Freundeskreis. Freitag 8 Verſammlung in Sandhofen bei Niebel 297, Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und n für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ aße 34. Sonntag vorm..45 Gebetsſtunde; nachm. 4 u. 8 Evangeliſation im Zelt der Dt. Zeltmiſſion. Montag 8 Frauenſtunde. Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Jugendbund für EC., 1. jg. Männer: Freitag 8 Zeltmiſſion; 2. Jung⸗ frauen: Sonntag 4 Zeltmiſſion, Donnerstag 8 im Saal. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗ Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Angartenſtr. 26. Sonntag vorm..45 Predigt, Prediger F. W. Müller; 11 Sonntagsſchule. Allabendlich: Beſuch der Zeltverſamml, Ev. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten(Baptiſten) Maun⸗ heim. Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..30 Uhr Gottesdienſt, Br. Scheufler. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt. Pred. Sautter; 10.45 Sonntagsſchule; nachm. 3 Knabenſtunde; 4 Eröffnungsverſ. im Zelt. Von Sonntag abend 8 bis Samstag abend 8 Teilnahme an den Verſammlungen im Zelt.— Donnerstag nachm..30 Frauenmiſſionsſtunde. Blaukreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44, Hths.: Montag abd. 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund f. Kinder; abends 8 Blaukreuzverſamml. 2 Donnerstag nachm. 3 Frauenſtunde. Die Heilsarmee, O 1, 15: Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; nachm. 4 Freigottesdienſt am Stephanien⸗ ufer; abends 8 Heilsverſammlung.— Mittwoch abend 8 Heilsverſ.— Donnerstag abend.30 Freigottesdienſt am Stephanienufer.— Freitag abend 8 Heilsverſammlung. Adventgemeinde Mannheim, J 1. 14. Mittwoch abend 8 Uhr Bibelſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.30—12; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Maunheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße, Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen. Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckarau, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Maunnh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Mannheim ⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Gottesdienſt. Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiöbſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt: 11.15 Sonntagsfeier für Kinder. Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung. Katholiſche Gemeinde Sountag, den 9. September(16. Sonntag nach Pfingſten) Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): Von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe;.90 Sing⸗ meſſe;.30 Feſtgottesdienſt mit Feſtpredigt und Hochamt anläßl. der Wiederſehensfeier der 111er; 11 hl. Meſſe mit Predigt;.30 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaftsandacht m. Segen. St. Sebaſtiannskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt: 11 Kindergottesdienſt m. Predigt; nachm..30 Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Deutſche Singmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt; 11415 Deutſche Singmeſſe ohne Predigt; nachm..90 Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt: 90 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt; abends 780 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Liebfrauen⸗Pfarrei: von 6 an Beichtgelegenheit: 680 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt:.30 Predigt. Amt 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm..0 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Kath. Bürgerhoſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt. St. Joſeph, Lindenhof: 6 Uhr Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 Amt; 11.30 Singmeſſe; Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Peter: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt;.30 Hochamt mit Predigt: 11 Singmeſſe m. Predigt; .30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Ausſetzung und Segen. St. Jakobuspfarrei Mannheim⸗Neckarau: 6 und.45 bl, Meſſen; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit pre⸗ digt; 11 Singmeſſe;.30 Herz⸗Jeſu⸗Feier mit Predigt St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt; 10 Hauptgottesdienſt m. Predigt e.15 Amt und Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt. 5 Waldkapelle: 8 Predigt und Amt. St. Peter und Paul Mhm.⸗Feudenheim:.30 hl. Beichte .30 Kommunion ⸗Singmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt; 1h Schülergottesdienſt; 2 Andacht z. heiligſten Herzen Jeſu⸗ St. Anton, Rheinau: 6 hl. Beichte; 7 Frühmeſſe;.30 Amt mit Predigt; abends 7 Muttergottesandacht mit Segen. St. Laurentius, Käfertal: 6 hl. Meſſe;.30 Beichte; 75 Frühmeſſe mit Anſprache; 9 Predigt u. Amt; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt; abends 8 Segensandacht. St. Bartholomäuskirche Mhm.⸗Sandhofen:.30 Beicht⸗ gelegenheit; 7 Austeilung der hl. Kommunton; keine Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt⸗ 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; abends .30 Muttergottesandacht. l 1 St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:.30 Amt m Predigt;.30 Andacht; abends.30 Roſenkranz. St. Bonifatinskirche Friedrichsfeld:.30 Beichtgelegenzen 7 hl. Kommunion;.30 Frühmeſſe;.30 Predigt u. Amt; .30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. Pfarrkuratie St. Nikolaus: 6 Beichtgelegenheit:.90 b meſſe; 10 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Hochamt; abends.30 Andacht zur Mutter Gottes mit Segen. St. Paul Almenhof: 7 Frühmeſſef.30—.30 Beichte; 55 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; na mittags 2 Andacht. Neues Thereſien⸗Krankenhaus:.80 hl. Meſſe; 8 Siugmeſſe mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm..30 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt und allgemeiner Kommunion. Sc Fün Ob ſterſch. feierli einige ihre! nehme ſchäf tt Vo ſpru die T. erford ſprant allen Rekon gauf ſtand Spitze vier 9 5 mar lieniſd Hulga land, ein. der in ſpringe ſolgten Luxem den, d Aalie: Der Ar J Ks, de de B. Leichta Turin Aufna meisten Marſch deuk⸗ enten Be⸗ 8 te. 50 erner mals den taltet üb⸗ r an t iſt, it bei dem nerkt ttete: ams⸗ Fönig tellte lacht⸗ ließ eren, b er⸗ terte, Neu⸗ zeich⸗ anach t in itteln ſtützt. Samstag, 8. September 1934 ——ů Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Site/ Nummer 413 Die Europa⸗Meiſterſchaften begannen in Turin Fünf Entſcheidungen am 1. Tag— Megner⸗Halle ſiegt im Stabhochſprung— Syring gibt wegen Fuß verletzung auf Vorſpiel Obwohl die offizielle Eröffnung der erſten Europamei⸗ lerſchaften der Leichtathleten erſt am Freitagnachmittag in feierlicher Weiſe erfolgt, fanden am Vormittag bereits einige Vorprüfunen ſtatt. Die Stabhochſpringer hatten ihre Qualiſükationskämpfe au beſtretten und die Teil⸗ nehmen am 1500⸗Meter⸗Lauf waren mit den Vorläufen be⸗ ſchäf tigt. en 17 gemeldeten Teilnehmern zum Stabhoch⸗ ſprung traten elf zum Qualifikationskampf an. Für die Teilnahme am weiteren Verlauf des Wettbewerbs war erforderlich, daß alle Starter mindeſtens 3,00 Meter über⸗ ſyrangen. Die verlangte Mindeſihöhe wurde aber von allen Teilnehmern genommen. Der deutſche Meiſter und Rekordmann Weg ne r⸗Halle kam allerdings erſt beim zweften Verſuch über dieſe Höhe, nachdem er vorher recht Hornberger in 11,1 den dritten Vorlauf gewann. Aus den vier Vorläufen kamen jeweils die drei Erſten in die Zwi⸗ ſchenläufe. Es waren dies außer den beiden Deutſchen die Holländer Berger und Oſendaarp, die beiden Schweizer Jud und Hänni, die Italiener Mariani und di Blas, Bauer⸗Südſlawien, Bergmann⸗Tſchechoſlowakei, Sir⸗Un⸗ garn und Paul⸗Frankreich. In den bald darauf folgenden Zwiſchenläufen, aus denen die drei Erſten in die Entſcheidung gelangen, begnügten ſich die Deutſchen mit den Plätzen. Borchmeyer wurde in 10,8 hinter dem in 10,7 ſiegenden Ungarn Sir und vor dem jungen Holländer Oſendgarp Zweiter, während Horn ber ger im zweiten Vorlauf, den Berger⸗Holland in 10,7 gewann, hinter dem Schweizer Hänni(10,8) in 10,9 Dritter wurde. Beide Deutſche haben ſich damit für den Endlauf qualiftziert. Zu erfr. in der gachläſſig gerungen war. Dann begannen die Vorläufe zum 1500⸗Meter⸗ Der deutſche Meiſter Schaumburg⸗Mülheim ſtand im erſten Lauf. Er ſetzte ſich von Beginn an an die Spitze und forcierte das Tempo. Zum Schbuß lagem dann pier Läufer auf gleicher Höhe, doch Schaumburg gewann ſicher in:02,4 vor Italiens Olympiaſieger Beccali(:03,), dem Franzoſen Normann(:03,4) und Ausgeſchieden ſind die gekommenen Puchberger⸗Oeſterreich und Feenſtra⸗Holland. Im zweiten Lauf ſiegte der Belgier Geeraerts in 401,2 Lau f. Jourlau(404,2). vor dem im Ziel auf gleicher Höhe liegenden Dr. Paul Martin⸗Schweiz, dem Polen Kuſoczinſki und dem Ita⸗ llener Cerati, während der Tſcheche Hoſſek und der Eſt⸗ änder Proon ausſcheiden mußten. Im dritten Lauf erschienen nur drei Bewerber am Start, die ſich damit ſchon bie Teilnahme am Endlauf geſichert hatten. Es waren dies der Ungarn Szabo, der Finne Mattilainen und der Franzoſe Goix. 2 L4 Die feierliche Eröffnung Nachdem ſchon am Vormittag einige ſportliche Wett⸗ bewerbe in Angriff genommen worden waren, erfolgte die feierliche Eröffnung der meiſterſchaften in nachmittag. Die Sonne brannte Weiſe hergerichtet ten Flaggentücher. war. der Leichtathletik dem Eſt dahinter er ſten Eur öffnungstage im Endlauf zu den 1500 Metern ſtand, pünktlich zur feſtgeſetzten Stunde öffnete ſich das gegen⸗ über der Tribüne marſch der 22 Nationen begann. lieniſchen Alphabet zogen unter Führung von Oeſterreich, Bulgarien, Belgien, der Tſchechoflowakei, Eſtland, Finn⸗ land, Frankreich und dann Deutſchland in die Axena ein, Hans Heinz Sievert trug die ſchwarzweißrote und der in letzter Minute noch nachgekommene Berliner Hoch⸗ ringer Ladewig die Hakenkreuzfahne. Im weiteren Zuge ſolgten dann Griechenland, Südfſlawien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Norwegen, Holland, Polen, Rumänien, Schwe⸗ hen, die Schweiz, Ungarn und zuletzt Alalien. Der lange Zug nahm vor der Ehrentribüne Aufſtellung. Ir Präſident des Internationalen Leichtathletik⸗Verban⸗ der Schwede Ed ſt er ö m, hob in einer kurzen Anſprache erſten Europameiſterſchaften i Leichtathletik hervor und dankte Italien ſowie der Stadt durin für die Vorbereitung der Spiele und die herzliche Nachdem Edſtröm die erſten Europa⸗ meiſterſchaften für eröffnet erklärt hatte, begann der Ab⸗ ie Bedeutung Aufnahme der Gäſte. der liegende große marſch der Teilnehmer. Unerfüllte Meldungen Wie ſchon am erſten Kämpfen nur wenig ſpanne zuſcheiden hatten. Vormittag, ſo z des Nachmittags, gegebenen Meldungen nicht erfüllt worden waren. haher meiſtens nur ſchwache Felder und infolgedeſſen auch nachdem aus den einzelnen Läufen nur ganz wenige Teilnehmer aus⸗ nde und ſcharfe Tor und eigte ſich auch Rennen, Der Beginn der Weltlämpfe Borchmeyer und Hornberger im 100⸗Meter⸗Endlauf Mit den Vorläufen zum 100⸗Meter⸗Lauf begannen die sportlichen Wettbewerbe des Nachmittags. deutſchen Vertretern, Borchmeyer⸗ Bochum und Hornberger ⸗Pirmaſens, ſich erfolgreich Borchmeyer lief im erſten Vorlauf hinter als Zweiter hei den beiden durchzuſetzen. dem Schweizer Hänni(11,1) ein, am Freitag heiß auf das herrliche Stadton Muſſolini“ hernieder, das in prächtiger An 24 Maſten ſtanden die Fahnen der teilnehmenden Nationen faſt unbeweglich und nur hin und wieder bewegte ein leichter hauchartiger Wind die bun⸗ Schwarzweißrot und Haken⸗ kreuz grüßten ebenfalls die Arena, die allerdings mit gh Perſonen ſehr ſchwach beſetzt war. Dieſes geringe In⸗ tereſſe an der Veranſtaltung iſt ſchon deshalb nicht zu be⸗ greifen, weil doch Italiens Olympiaſieger Beccali am Er⸗ der Ein⸗ Nach dem ſta⸗ das gaſtgebende in den daß zahlreiche der ab⸗ Es gab Es gelang da⸗ während Im 8 mußte. länder. ein⸗ vp a⸗ dem n der und W̃ 0 egner im 110⸗Meter⸗Hürden⸗Endlauf 110⸗Meter⸗Hürdenlauf kam von Vertretern nur der Berliner Wegner in die Entſchei⸗ dung, während der deutſche Meiſter und Kampfſpielſieger Welſcher⸗Frankfurt ſchon in den Vorläufen ausſcheiden Wegner belegte im erſten Vorlauf hinter dem Ungarn Kovacs den zweiten Platz, während Welſcher im dritten Vorlauf nur Vierter wurde und zuſammen mit unſeren beiden Tſchechen Zwiſchenläufen ſetzte ſich der Berliner ebenfalls er⸗ folgreich durch. Er gewann den zweiten Lauf mit 3 Meter Vorſprung in 14,9 Sekunden vor dem Italiener Valle(15) Den erſten Vorlauf ge⸗ wann der Ungar Kovacs in ebenfalls 14,9 Sekunden vor dem Holländer Kaan und dem Oeſterreicher Leitner. Endlauf ſtehen alſo Wegner, Valle, Albrechtſon, Kovacs, Ueberraſchend kommt das Ausſcheiden des Schweden Sten Petterſſon, der in den Zwiſchenläufen keinen der rettenden drei erſten Plätze erreichen konnte. Außer ihm ſind noch Komaras⸗Litauen, Caldana⸗Italien, Burotavie⸗Südſlawien, Mandikas⸗ Griechenland und Lang⸗ mayr⸗Oe Metzner in der 400⸗Meter⸗Entſcheidung In der 400⸗Meter⸗Strecke wurden nur drei Vorläufe ausgetragen, ſcheidung gelangen. Frankfur ſtand im erſten Vorlauf am Start. ſehr gutes Rennen und gewann in 48,3 Sekunden ſicher vor dem Italiener Rabaglino, der mit ihm in die Ent⸗ ſcheidung kommt, während A. Strömberg ausſchieden. der Franzoſe Boiſſet in 48,9 vor dem Italiener Taver⸗ Vorlauf der Franzoſe Skawinſky von Wachenfelt in 49 Sekunden Zu den Ausgeſchiedenen gehören noch Barſi⸗Ungarn, Hruſka⸗Südſlawien, Bakunas⸗Litauen, Strandvall⸗Finnland und Kromach⸗Luxemburg. dem Kaan und Leitner. nari(49) und im dritten in 48,5 und der Schwede die beiden erſten Plätze. Syring, der eine Fußverletzung erlitt Komanek Norweger Albrechtſon. ſterreich. aus denen Der deutſche ausſcheiden die beiden Järvinnen, Inenicky und Den zweiten Vorlauf gewann mußte. Erſten Meiſter Metzner⸗ In den Im in die Ent⸗ Er lief ein Wegner⸗Halle Europameiſter! Der Deutſche ſpringt 4 Meter im Stabhochſprung Die erſte Entſcheidung fiel am Nachmittag im Stab⸗ hochſprung. Der deutſche Meiſter und Rekordmann Wegner⸗Halle und der Schwede Ljungberg über⸗ wanden beide die 4⸗Meter⸗Höhe. Ihre Verſuche, 4,05 Me⸗ ter zu ſpringen, ſcheiterten, ſo daß beide um den Sieg ſtechen mußten. Hierbei ſprang der Hallenſer die 4 Meter noch einmal, während Ljungberg ſich dreimal vergeblich abmühte. Wegner erhielt ſomit den erſten Platz und Eu ropameiſter. Die drei nächſten Bewerber überſprangen jeweils 3,90 Meter und kamen in der Reihenfolge Lind⸗ roth⸗Finnland, Zſuffka⸗Ungarn und Ramadier⸗Frankreich auf die nächſten Plätze. Kotkas ſpringt 2 Meter hoch Weinkötz und Ladewig auf dem 4. und 5. Platz Der zweite Meiſtertitel des Tages fiel an Finnland. Der ausgezeichnete Kotkas kam einmal mehr über 2 Meter und wurde damit ſicher und unangefochten Europameiſter. Mit je 1,97 Meter folgten Halvorſen⸗ Norwegen und Kotkas' Landsmann Peraeſalbo auf den nächſten beiden Plätzen. Die beiden Deutſchen konnten ſich dann auf den folgenden Plätzen feſtſetzen. Rekordmann Weinkötz ſprang 1,94 Meter und der noch nachträglich nach Turin beorderte deutſche Meiſter Ladewig recht⸗ fertigte dieſe Berufung, indem er mit 1,85 Meter immer⸗ hin den fünften Platz einnehmen konnte. Matti Järvinen im Speerwerfen unerreicht Die Europameiſterſchaft im Speerwerfen war dem Fin⸗ nen Matti Järvinen, der nur ſelten unter der 70⸗Meter⸗ Grenze bleibt, nicht zu nehmen. Er konnte ſogar ſeinen eigenen Weltrekord, der auf 76,10 Meter ſtand, um über einen halben Meter auf 76,66 verbeſſern und war damit unangefochten Sieger. Die Leiſtung erreichte der Finne ſchon im zweiten Vorkampfwurf. Der deutſche Meiſter Weimann blieb auch diesmal wieder unter Form und kam mit 65,69 Meter nur auf den ſechſten Platz. Auch der zweite Platz fiel an einen Finnen, Rippala, der 69,97 Meter erzielte und damit nur ganz knapp unter der 70-Meter⸗Grenze blieb. Beccali gewinnt die 1500 Meter Erwartungsgemäß fiel der Titel über 1500 den italteniſchen Olympiaſieger Luigi Beccali, liener lief in:54,6 eine ausgezeichnete Zeit heraus und gewann ſicher vor dem Ungarn Szabo in 355,2. Der deutſche Meiſter Schaumburg führte eine Zeitlang das Meter an Der Ita⸗ Feld an, er mußte aber bei 1000 Meter den Italiener und den Ungarn vorbeilaſſen. Immerhin lag er gegen Schluß in klarer Poſition auf dem dritten Platz, den er aber, ſich ſtändig umſchauend, dem Franzoſen Normand abtreten mußte, der mit einem plötzlichen Antritt an dem Dentſchen vorbeiging und ihn auf den 4. Platz verwies. Finniſcher Doppelſteg über 10 000 Meter Syring ausgeſchieden! Die letzte Entſcheidung des Tages fiel im 10 000⸗Meter⸗ Lauf. Die Finnen ſtellten hier erneut ihre Vorherrſchaft auf dieſem Gebiet unter Beweis. Das Rennen war eigent⸗ lich nur ein Rennen dreier Läufer, der Finnen Salminen und Askola und des däniſchen Rekordmannes Nielſen. Der deutſche Meiſter Syring war durch eine Fuß ver⸗ letzung behindert und lag ſchon auf halbem Wege weit zurück. Er gab dann das Rennen bei 7500 Meter, ſtark humpelnd, auf, als ihm die beiden Finnen die erſte Runde abgenommen hatten. In der letzten Runde ſchüttelten dann die Finnen auch noch den Dänen Nielſen ab und im Endſpurt gewann Salminen in 31:02,3 vor ſeinem Landsmann As kola(31:03,2), während der Däne Nielſen in 31:27, den dritten Platz belegte. Das übrige Feld folgte um faſt eine Minute hinter dem Dänen. Ergebniſſe des erſten Tages 1500 Meter: 1. Beccali⸗Italien:54,63; 2. Szabo Ungarn:55,2; 3. Normand⸗Frankreich:57,44; 4. Schaum- burg⸗Deutſchland:57,87 5. Kuſoczinſki⸗Polen:59,4; 6. Mattilainen⸗Finnland 359,6; 7. Goix⸗Frankreich; 8. Jour⸗ lau⸗Eſtland. 10 000 Meter: 1. Salminen⸗Finnland 31:02, 2. Askola⸗ Finnland 31:02, 8. Nielſen⸗Dänemark g1:27,4; 4. Braathe⸗ Norwegen 32:20; 5. Szilaghyi⸗Ungarn 32:23; 6. Bettt⸗ Italien 32:35; 7. Morelli⸗Italien; 8. Hron⸗Tſchechoflowakei; aufgegeben: Syring⸗Deutſchland, Fiolka⸗Polen. Stabhochſprung: 1. Wegner⸗Deutſchlond 4 Meter; 2. Ljungberg⸗Schweden 4 Meter urch Stechen entſchie⸗ den); 3. Lindroth⸗Finnland 3,90; 4. Zſuffka⸗Ungarn 3,90; 5. Ramadter⸗ Frankreich 3,90(durch Stechen): 6. Innocenti⸗ Italien 3,80 Meter. Hochſprung: 1. Kotkas⸗Finnland 2 Meter; 2. Halvorſen⸗ Norwegen 1,97; 3. Peraeſalo⸗Finnlaud 1,07 Meter(durch Stechen): 4. Weinkötz⸗Deutſchland 1,96; 5. Ladewig⸗Deutſch⸗ land 1,85; 6. Dotti⸗Jtalien 1,85 Meter(durch Stechen). Speerwerfen: 1. Matti Järvinen⸗Finnland 78,06 Meter (neuer Weltrekord); 2. Sippala⸗Finnland 69,97; 3. Suule⸗ Eſtland 69,31; 4. Jurgis⸗Lettlaud 67,60; 5. Varſeghi⸗Ungarn 65,81 6. Weimann⸗Deutſchland 65,69 Meter. N Ein nachahmenswerter Beschluß ö Der bayeriſche Fußball⸗Gaufthrer Flierl har Sie Anorönung erlaſſen die wirklich nachahmenswert iſt. Danach iſt den Trainern oder ſonſtigen Mannſchaftsbeglei⸗ tern der Aufenthalt an den Seiten linien des Spielfeldes bei Wettſpielen verboten. Ebenso iſt der wahl⸗ loſe Aufenthalt neben oder hinter den Toren unterſagt. Außer dem Sportlehrer oder Trainer und dem Spielaus. ſchuß⸗Vorſitzenden des Vereins iſt der Aufenthalt neben oder hinter den Toren für andere Perſonen verboten. Olhmpiaausſchuß des Deutſchen Ruderverbandes Seine Aufgaben: Förderung aller Vootsgattungen und des Regattaweſens Auch im deutſchen Ruderſport wird nach den Ergebniſſen der jetzt zu Ende g genen Saiſon die Olympiaarbeit des entſcheiderden nächſten Jahres vorbereftet, für die auch das deutſche Abſchneiden bei den Europameiſterſchaf⸗ ten 1935 in Grünau— auf der 8 von größter Bedeutung iſt. Aus den Erfahru n des Jahres hat die Führung des Deutſchen Rus bandes die Er⸗ kenntnis gezogen, daß ſie vr ſich auf die künftige Geſtaltung der erſten Heutf uderklaſſe fördernd einwirken muß, daß es A Verbandes iſt, die Arbeit der Vereine auf di in der Weiſe zu unterſtützen, daß den ſtarken annſchaften ent⸗ ſprechende Gegner verſchafft werden und dergleichen. Daher hat der Führer des Deutſchen Ruderverbandes, Re⸗ gierungsrat Pauli, einen Oly mpiausſchuß be⸗ rufen, deſſen Zuſammenſetzung dem Reichsſportführer zur Beſtätigung vorgelegt worden iſt. Der neue Olympia⸗ ausſchuß hat auch bereits unter Leitung des Verbands⸗ führers in Berlin ſeine erſte Sitzung abgehalten und ſeine Arbeiten aufgenommen. Der Olympiaausſchuß wird ſich die Förderung aller Bootsgattungen angelegen ſein laſſen, nachdem in dieſem Jahr bisher von Verbands wegen die Hauptaufmerkſamkeit der Achterausbildung gewidmet worden war. Darüber hinaus wird er ſich, wie noch bekannt wird mit dem ge⸗ ſamten deutſchen Regottaweſen eingehend beſchäftigen, da Heſſen Ausbau für die Leiſtungsſteigerung im deutſchen Ruderſport von größter Wichtigkeit iſt. Auch die Termin⸗ frage und eine Reform der Ausſchreibungsmebhoden wer⸗ den zur Erörterung ſtehen. Der Ausſchuß hat nach ein⸗ gehender Beſprechung der Lage im deutſchen Ruderſport eine Reihe wichtiger Beſchlüſſe gefaßt. Ziel aller Arbeit iſt das Olympia 1936, und auf dieſem Wege ſtellen Hie Europameiſterſchaften 1935 die wichtigſte Etappe dar. 4500 Meldungen zum von Epp⸗Gepäckmarſch Die Ausſchreibung des 11. General von Epp⸗Gepäck⸗ marſches in München, verbunden mit der erſten Deutſchen Gepäckmarſch⸗Meiſterſchoft, hat den erwarteten Widerhall gefunden. Bis zum erſten Meldeſchluß ſind nicht weniger als 4500 Meldungen eingegangen, eine Zahl, die zweifellos eimen Rekord auf dͤieſem Gebiete bedeutet. Infolge des gezeigten großen Intereſſes, beſonders in SA⸗Kreiſen, wurde der Meldeſchluß bis Montag, 10. September ver⸗ längert. Rennen in Hoppegarten 1. Preis von Rahnsdorf. 1800 J, 1600 Meter. Borckes Gori(Thiel); 2. Weimar; 3. Amethyſt. Frechdochs, Garconne, Petrarca, Ausgabe. Pl.: 18, 15 29:10.. 2. Preis von Friedrichshagen. 1800 /, 1000 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Mardonius(G. Streit); 2. Alli⸗ anz; 3. Perlenſchnur Ferner: Piſtoja, Lebensweg, Goal, Monte Chriſto, Altgeſell, Frene, Orſina, Willeburg. Tot: 107:10; Pl.: 28. 19. 48:10. 3. Preis der Müggel. 2950 /, 2000 Meter. 1. Frau. v. Opels Fehler(Narr); 7. Nꝑvalis; 3. Palaſtherold. Fer⸗ ner: Raſputin, Leidensweg, Gkoll, Trojaner, Roman, Wol⸗ kenlos. Tot.: 48:10; Pl.: 16, 14, 22:10. . A Ferner: Tot: 70:10; 4. Preis von Erkner. 2350 J, 1600 Meter. 1. Freifr. von Oppenheims Pfalzgräfin(W. Printen); 2. Calva; 8. Immerfort. Ferner: Oſaka. Tot.: 22:10; Pl.: 12, 18:10 5. Preis von Köpenick. 3450. 1200 Meter. 1. Haupk⸗ geſt. Graditz' Stromwende(Zehmiſch); 2. Olearius; 3. Renate. Ferner: Jupiter, Lapſus, Teechen. Tot.: 22110 Pl.: 15, 26:10. 6. Preis von Grünau. 1800 /, 2400 Meter. 1. R. von Skrbenſky Vogelweid(Zimmermann); 7. Marie; g. Harald. Ferner: Portepé, Garvor, Raſella, Eloys, Henvill. Tot.: 59:10) Pl.: 19, 15, 17:10. 7. Preis von Hirſchgarten. 1800“/, 1400 Meter. 1. Geſt. Mydlinghovens Carnap(Grabſch); 2. Wally; 3. Was Ihr wollt. Ferner: Goliath, Panzerflotte, Varro, Sicam⸗ bria Poſtmeiſter, Goldraute. Tot.: 52:10 Pl.: 18, 19, 24:10. Doppelwette: 310:10. Sinspaltige Klelnanzelgen bis zu ener Höhe von 100 mm je mm che ſe mm 4pig. Sig. Stellengesu 2 Anzeigen Annahmeschluß für dle Mittag- Aehtung Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die ba a Sonderangeboi 350 cem, Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Sportmod., orig. biene Stellen . Gervier fr. . beff. Weinlokal ſoort geſucht. Vorſtell. zwiſch. 23 Uhr nachm. Tüchtige Frau Sucht Arbeit Angeb. u. T M 22 a. d. Geſch. 9759 Geſchſt. 7213 Ordentl, braves Häddien ut gut. 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Als sort wird Frankfurt⸗Aſchaffenburg angegeben und e Bedeutung der Tagung für Kanaliſationsarbei⸗ 1 Untermain ausgeſprochen. Die Hafenbautechniſche 0 hält ihre Tagungen abwechſelnd in einem See⸗ und Binnenhafen⸗Platz ab. Diesmal ſind eine achwiſſenſchaftlicher Vorträge, ſowie einige Beſich⸗ jrten im Rhein⸗Maingebiet und zu den neuen Rhein⸗Neckorkanal vorgeſehen. Nach der ache wurde mitgeteilt, daß an Stelle des ö übernehmenden Geheimrats Dr. de hierry künftig Proſeſſor Dr. Ag atz von der Tech⸗ ch ochſchule Berlin die Führung der Geſellſchaft inne trat Dr. Lingua, Frankfurt⸗M., ſprach an. über die techniſſhen Einrichtungen und die wirt⸗ J Es Bedeutung der rhein⸗mainiſchen here Verdienſt des Gauleiters renger, daß in kurzer Zeit die 1 ng in dem Raum, an dem v nö, erfolgte. Häfen. ſei und Reichsſ tſchaftliche r Länder 1 betei⸗ erf Die Bedeutung der Häfen gehe daraus „ daß im Rhein⸗Maingebiet jährlich 16—19 Mill. To. hlter, geſchlagen 955 ſei gut. 9 werden. Die techniſche Ausgeſtaltung der Häfen 90 ausgebaute Kai⸗Anlagen und über Kräne handen. Bei der künftigen Bedeutung der Hafen⸗ Binn hirtſchaft im Phein⸗Main⸗Gebiet werde durch Reichsverkehrsminiſterium für eine dem Geſamt'vochl Abgrenzung der Aufgabengebiete zwiſchen Bin⸗ ahrt, Reichsbahn und Kraftwagen Sorge getragen müſſen. nenf werden * Allianz und Stuttgarter Lebensverſicherungsbank AG. Im Auguſt wurden bei dem Inſtitut in der großen Le⸗ bensverſicherung 14 Mill.„ Verſicherungsſumme beantragt, in der Kleinlebensverſicherung und Kollektiv⸗Sterbegeld⸗ verſicherung 10 Mill./ Verſicherungsſumme, ſo daß der Antragszugang des Monats insgeſamt 24 Mill.„ Ver⸗ ſicherungsſumme beträgt. Keine Neugründung von Geldinſtituten ſowie Errich⸗ tung von Zweigſtellen. Angeſichts der Ueberſetzung im kreditgewerbe, die zu ſchweren Unzuträglichbeiten für die deutſche Wirtſchaft geführt hat, hat es ſich als erfonderlich erwieſen, Neugründungen im Bankgewerbe zu begrenzen. dieſem Zweck iſt eine Verordnung erlaſſen worden die eugründung von Geldinſtituten, ſowie die Errichtung zweigſtellen allgemein unterſagt. Die Sperre iſt zeit⸗ renzt; ſie ſoll mit einer allgemeinen Regelung des aſſungs verfahrens im Bankgewerbe, ſpäteſtens aber 5 Dezember 1936 enden. Ausnahmen von der Grün⸗ dungsſperre können in öͤringenden Fällen vom Reichs⸗ irtſchaftsminiſter und wenn es ſich um landwirtſchaftliche enſchaften handelt, vom Reichsminiſter für Er⸗ 3 ind Lans wirtſchaft bewilligt werden. * Badiſch⸗Pfälziſche Zulaſſungs⸗ und Prüfungsſtelle für öffentlich beſtellte Wirtſchaftsprüfer. Da eine Reihe von lnmeldungen vorliegt, wird die Badiſch⸗- pfälziſche Zu⸗ ſungs⸗ und Prüfungsſtelle für öffentlich beſtellte Wirt⸗ aftsprüfer in Karlsruhe(Badiſche Induſtrie⸗ und Han⸗ mer) im Laufe der Herbſt⸗ und Wintermonate eine Prüfung für öffentlich beſtellte Wirtſchafts⸗ iſer veranſtalten. Wer an der Prüfung teilnehmen will d bisher einen Antrag auf Zulaſſung als öffentlich be⸗ rtſchaftsprüfer noch nicht geſtellt hat, hat die Mög⸗ ſpäteſtens 20. September ſich um die Zulaſſung r Dienſtſtelle der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ Karlsruhe, oder bei der Induſtrie⸗ und Handels⸗ Ludwigshafen zu bewerben. Bei dieſen ſind auch ſſungsbedingungen und die vorgeſchriebenen An⸗ sformulare erhältlich. * Anordnungen nicht mehr beſtehender Orgauiſationen haben keine Wirkſamkeit. Das Reichswirtſchaftsminiſterium teilt mit: Es beſteht Anlaß, darauf hinzuweiſen, daß An⸗ )hnungen nicht mehr beſtehender Organiſationen auf dem biete gewerblichen Wirtſchaft, die ſich an die All⸗ teten, keine Wirkſamkeit haben, ſofern ſie h von dem Reichswirtſchaftsminiſter be⸗ n ſind. Es handelt ſich hierbet um Anord⸗ n, die in der Uebergangszeit nach der Machtergrei⸗ getroffen worden ſind. Die Verwendung von Reinigungsabfällen aus der Verarbeitung von inländiſchem Roggen, Weizen und Gerſte. Im Reichsanzeiger Nr. 203 vom 31. Auguſt wird eine Be⸗ kanntmachung der Reichsſtelle für Getreide, Futtermittel landwirtſchaftliche Erzeugniſſe, Geſe 5 betr. die Verwendung von Reinigungsab oder Verarbeitung von inländiſchem Roggen iſchem Weizen und der Verwendung von der Be⸗ oder Verarbeitung von inländiſcher f Zwecke der menſchlichen Ernährung und für che Zwecke vom 31. Auguſt 1934 veröffentlicht. Iannbheimer SCHAFT S- TTUNG Zeitung Kleines Brofgeſreide-Geschäff am Oberrhein Schwere Weizen ohne Aufschlag angeboſen Zurüchalfung der Braugersfen-Käufer Leblose Fuſſergeireide- und Fufiermifielmärkie Sept. Mannheim, 7. NN ternationalen W̃ märkten ſprung⸗ Pre 10 2 An den in zeigte ſich nur 1 haften Auf⸗ meiſt ſchwach. gela dieſer Saiſon er her zeizen Ernte zum A der na gehandelt un 21 ſh 9 d bis d pe g 1 gekauft wurde. ber r im Aus lan 3er als r wurden. Weizen ⸗S nicht zu entwicke paar Tagen etwas einigen Tagen für geber; von anderer nur am Niederrhein Kleinigkeiten bei et umgegangen der Deviſenlage intereſſe, ſo daß das( vorliegenden Ar einiges Intereſſe; ſie wie folgt(wo nichts anderes Manitoba 1, hard, Atlantie, Manitoba 1, Atlantie, September⸗ toba 1, hard, Pacific, loko An Antwerpen; desgl. 2, Pageifi transbordé Antwerpen; N mender Dampfer, 5,55; dieſen Um 9 den und f 5 kein 0 Kilo in Rotter ſtellten Antwerpen, 5,15, „Paeifie, ſchwim⸗ ſeit 9. Auguſt ſchwimmend, 5,10; ſtern, ſee⸗ ſchwimmend nach Ne tember⸗Abladung, 6,15; Baril, 80 Kilo, loko transbordé Rotterdam; desgl. auf Abl b 4, Bahia Blanca, 80 Kilo, loko Rott September⸗Ab⸗ ladung, 4,35, beides transbordé 6 D tſicher Weizen wurde wieder reichlich aus den verſchiedenen Feſtpreisgebieten angeboten. Dieſe An⸗ gebote erfolgten teilweiſe in 76—77⸗Kg.⸗Ware(dem Stan⸗ dard⸗Gewicht). Es wurde aber auch Ware von 7778, 79 und 79 Kg. Hektoliter⸗Gewicht auf der Baf -7=AKg.⸗Weizen für September⸗Oktober⸗November a riert, ohne daß alſo die von Reichswegen zugebaſſenen Auf⸗ ſchläge verlangt wurden. Die ebote kamen aus allen Provinzen und es iſt im f Woche auch einiges zur Lieferung bis Nowember gehandelt worden. Im all⸗ gemeinen halten die Mühlen aber wegen weiterer großer Anlieferungen auf die Septe: r⸗Kontrakte und dadurch bedingtem Platzmangel zurt Insbe ere ſind die Zu⸗ fuhren aus den Nachbargebieten ſow in Weizen als Roggen wieder ſehr umfangreich geweſen. Soweit Ab ſchlüſſe zuſtandekamen, bezahlte man für die 100 Kg. 78 bis 70 Kg. mitteldeutſchen und Sachſen⸗Saale⸗Weizen, September⸗Lieferung, 20,90 J, eif heim, Kaſſa An⸗ „ 0 kunft, Oktober 21,10, November 21,30, Dezember 21,45 und Januar 21,60 J. Auch Bayern war für 78 Kg⸗Ware, Bah er, Abgeber mit 20,90,/ werladung im Septe ät waggonfrei Mannheim. Am Roggen m hat die Marktlage keine we⸗ ſentliche Veränderun abhhren, d. h. die pfälziſchen und rheinheſſiſchen Mü f n ſich nach wie vor aus den Zumuhren der 0 0 zahlreich und umſangreich na ö i gegneten. hen Angebote Ba Feſtpreisgebietes eif Mannheim laſſen eine größere Geſchäftsentwicklung nicht Für 72—73 Kg. oſtpreußiſchen Roggen, September⸗ Hand, wurden 16,80, cif Mannhei arkt 4 er inft, iber, direkt pommeriſch⸗märkiſchen Roggen, Mannheim, Kaſſa verlangt; für Verladung zweite berg von König und für Ankunft. Für Oktober lagen Angebote zu 17,10/ vor. Auf dieſer Preisgrundlage entwickelte ſich ſo gut wie gar kein Geſchäft. Unter den genannten Preiſen Intereſſenten vorhanden zeſch 0 228 5 Preisgrundlage waren je Für og gen⸗ Scheine iſt die R paar Tagen gleichfalls nicht Abgeberin, mit dem daß die Notierungen dafür weſentlich höher s vor kurzem ge⸗ nannt werden. Für prompte und September⸗ Lieferung forderte man heute 128,25(Vorwoche: 123,50„l. Braugerſte war im Preiſe kaum gehalten. Das weiterhin ſehr anſehnlich, ohne auf der an⸗ deren Seite Verkaufs möglichkeiten on die Brauereien zu finden, die mit dem Mälzen erſt bei kälterer Witterung anfongen und in Anbetracht der bisherigen Preisentwick⸗ lung glauben, mit Käuſen ſich nicht beeilen zu brauchen. Die Forderungen für pommeriſche Braugerſte lagen zu hoch, um hierher zu rentieren. Für Futtergerſte hat Angebot war Geslaliung der Einzelhandelsumsäße Die Zunahme der Einzelhandelsumſätz e hat ſich bis in die neueſte Zeit fortgeſetzt. Im erſten Halb⸗ jahr 1824 wurde der Vorjahresſtand nach den Ermittlun⸗ gen des Inſtituts für Konjunkturforſchung um rund 10 v. i chritten. Damit haben die Umſätze ungefähr den ud wieder erreicht, auf dem ſie ſich im erſten Halbjahr bewegten. Im Juli hat die Beleb angehalten. Bei dem Vergleich der Umſätze mit dem Vorjahre muß man freilich berückſichtigen, daß die Saiſonſchlußverkäufe im vorigen Jahre zum Teil noch im Juli ſtattfanden, während ſie in dieſem Jahre von nicht ins Gewicht fallenden Aus⸗ men abgeſehen— erſt im Auguſt durchgeführt wurden. s Inſtitut unterſucht ſodann die Entwicklung Branchen. Im Einzelhandel mit Nahrungs⸗ Genuß mitteln war die Belebung bisher nur ihltlinismäßig ſchwach. Im erſten Halbjahr 1994 waren die Umſatzwerte um rund 5 v. H. höher als in der gleichen 0 nach A n Zeit des Vorjahres. Im Juli betrug die Zunahme knapp 4 v. H. Die Kennziffer der Ernährungskoſten, die die Preis bewegung im Lebensmitteleinzelhandel im ganzen gut wiedergibt, log im Durchſchnitt der Monate Januar bis Juli 1934 um rund 6 v. H. höher als vor einem Jahre. Die Mengenumſätze dürften ſich daher erſt wenig verän⸗ haben. Dieſes Verhalten der Umſätze im Einzelhan⸗ mit Nahrungs⸗ und Genußmitteln erklärt ſich daraus, aß dieſe Waren nur in geringem Umfang auf konjunk⸗ relle Bewegungen reagieren. In der hinter uns liegen⸗ den Kriſe ſind die Umſätze— vor allem mengenmäßig— nur wenig geſunken. Erheblich ſtärker ſind die Einzelhan⸗ delsumſätze in Textilien und Bekleidung geſtie⸗ gen. Im erſten Halbjahr 1934 lagen ſie um rund 13 v. H. über dem Vorjahresſtand. Dieſe Zunahme iſt nur zum kleineren Teil auf Preiserhöhungen zurückzuführen. Die mengenmäßige Zunahme wird man für das erſte Halbjahr auf rund 10 v. H. veranſchlagen können. Langſam geht man auch wieder zum Kauf beſſerer Qualitäten über. Im Jult war die Erhöhung der Umſatzwerte(um rd. 10 v. H. gegenüber 1933) nicht ganz ſo ſtark wie in den vorangegan⸗ genen Monaten. Wie eingangs bereits erwähnt, muß man dabei in Rechnung ſtellen, daß im Vorjahr die Saiſon⸗ ſchlußverkäuſe zum Teil noch in den Juli fielen; in dieſem Jahre fanden ſie einheitlich im Auguſt ſtatt. Die Zunahme der Einzelhandelsumſätze in Textilien und Bekleidung iſt in letzten Monaten— abgeſehen von einem gewiſſen Rückgriff auf Erſparniſſe— zum größten Teil wohl auf die konjunkturelle Belebung, vor allem alſo auf die Zunahme des Einkommens, zurückzuführen. Beſonders lebhaft war bisher die Zunahme der Umſätze im Einzelhandel mit Hausrat und Wohnbedarf. Die Umſätze waren im erſten Halbjahr 1934 um rd 35 v. H. und im Juli um rd. 30 v. H. höher als vor einem Jahre, Dieſe Entwicklung iſt zweifellos zum größten Teil durch die Förderung der Eheſchließungen und Haushaltsgrün⸗ dungen(Eheſtandsdarlehen) erreicht worden. In dem bis⸗ her abgelaufenen Teil des neuen Haushaltsjahres(April bis Auguſt 1934) wurden 100 000 Eheſtandsdarlehen ge⸗ währt. Für den Monatsdurchſchnitt dieſes Haushaltsjah⸗ res ſind 20000 Darlehen in Ausſicht genommen; der durch⸗ ſchnittliche Darlehensbetrag ſoll in Kürze erhöht werden. Weiter beſchäftigt ſich das Inſtitut mit der Entwicklung nach Betriebsformen und ſtellt ſeſt: Die Belebung der Ein⸗ zelhandelsumſätze iſt vorzugsweiſe den Fachgeſchäf⸗ ten zugute gekommen. Die verſchiedenen Formen der Großbetriebe— vor allem die Warenhäuſer haben bis⸗ her an der allgemeinen Aufwärtsentwicklung nur geringen oder gar keinen Anteil gehabt. Bei einem Vergleich der Umſätze mit dem Vorjahre— dieſe Gegenüberſtellung iſt im Einzelhandel beſonders beliebt— ergab ſich für die letzten Monate auch bei den Warenhäuſern eine gewiſſe Zunahme. Dabei darf man aber nicht überſehen, daß die Umſätze im vorigen Jahre teilweiſe außerordentlich niedrig waren, während die der Fachgeſchäfte bereits anſtiegen, Cin Vergleich der Umſätze des Jahres 1934 mit denen des Jah⸗ res 1932 läßt dies deutlich erkennen. Die Frage, ob die Umſätze der Großbetriebe nun von einem tieferen Niveau aus wieder im allgemeinen Umſatzrhythmus„mitſchwin⸗ gen“, läßt ſich noch nicht beantworten. Hierzu bedarf es noch eines längeren Beobachtungszeitraumes. Die Um⸗ ſatzzunahme, die in den letzten Monaten bei dem Vergleich mit dem Vorjahre zu beobachten war, iſt vor allem auf eine Erhöhung der Umſätze in Textilien und Bekleidung und in manchen Hausratswaren zurückzuführen. Der Abſatz in dieſen Artikeln hat aber, wie bereits erwähnt, zum Teil unter anderen als konjunkturellen Bedingungen geſtanden; es wäre denkbar, daß dieſe Einflüſſe in den verſchiedenen Betriebsſormen des Einzelhandels nicht die gleiche Rolle ge⸗ ſpielt haben. Selbſt wenn es ſich jetzt ſchon eindeutig feſt⸗ ſtellen ließe, daß ſich die Umſätze beiſpielsweiſe der Waren⸗ häuſer von einem tiefen Stand aus wieder in die all⸗ gemeine Umſatzbewegung einordnen, ſo ließe dies noch keinen Schluß zu auf die künftige Lebensfähigkeit der Be⸗ triebe, insbeſondere alſo auf ein künftiges Gleichgewicht zwiſchen Aufwand und Ertrag. * Lagergeld für Einlagerungen der Konſortialmühlen. Die RfG. erhöht für die Zeit ab 16. Auguſt das Lagergeld gemäߧ 28 des Lagerabkommens vom 3. 8. 1933 auf 50 für die Tonne und halben Kalendermonat. Für die Zeit vom 1. 8. bis 15. 8. wird die Hälfte des bisherigen Lager⸗ geldes gemäߧ 23 des Lagerabkommens vergütet. * Der Handel mit Hybridenweinen. Nachdem ſich die badiſchen Weinhändler durch Verpflichtungsſcheine ver⸗ pflichtet haben, keine Hybridenweine mehr zu führen, noch für Genuß⸗ oder Handelszwecke zu kaufen, haben auch die pfälziſchen Weinhändler und ⸗kommiſſionäre beſchloſſen, ſich dieſem Vorgehen anzuſchließen. Zu den Hybriden zählen auch die Oberlinreben. * Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchan in der Pfalz im 2. Vierteljahr. Im 2. Vierteljahr 1934 wurde in der Pfalz die Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau vorgenommen an 197 (1. Vierteljahr 1934: 244) Pferden und anderen Einhufern, 685(623) Ochſen, 693(599) Bullen, 4104(4418) Kühen, 8661 (7482) Jungrindern, 16 435(14 978) Kälbern, 46 475(41 459) Schweinen, 150(267) Schafen, 978(613) Ziegen. Nicht⸗ beſchaupflichtige Hausſchlachtungen an Schweinen wurden in der Zeit vom 1. März bis 31. Mat 1934 feſtgeſtellt 8112 gegenüber 46218 in dem vorangegangenen Berichtszeitraum. ſich das Geſchäft ebenſo wie für Hafer bisher zu den neuen Preisbedingungen noch nicht entwickelt. Für 68/689 ramm Induſtriegerſte lagen aus Oſtpreußen zur Sep⸗ tember⸗Verladung Angebote zu 19,00, eif. Mannheim, Kaſſa Ankunft, vor; bayeriſ gleich ſchwere Gerſte wurde zur September⸗Lieferung, waggenfrei Mannheim, mit 19,50 rk angeboten; zu dieſen Preiſen waren auch einige fer im Markte. Für Inlandhafer fehlte es an größe⸗ Angebot. Plata⸗Hofer, 46—47 Kilo, zur Januar⸗Febr.⸗ 2 ung, aus neuer Ernte wurde mit 3,65 hfl., eif Rot⸗ terdam, 51—52 Kilo elipped argentiniſcher Hafer ſtellte ſich Kilo ge rem 55 1 per Januar auf 3,80 hfl., eif Rotterdam. Abſchlüſſe darin wurden nicht bekannt. 5 0 2 8 Die Mehlpreiſe blieben unverändert. In Wei⸗ it Austauſchweizen hergeſtellt iſt, wurde Müchlen noch kleiner als in der Vor⸗ aus Inlandweizen wurden von ehrere der oberrheinif ö tingent und teilweiſe ſogar ihr Oktober⸗Kontingent bereit erſchöpft haben. Roggenmehlgeſchäßt blieb unbedeutend. Am Futtermittelmarkt wurden die Forderun⸗ gen für öl Futtermittel entſprechend der reichs⸗ ſeitigen Vero g ermäßigt. Man verlangte zuletzt für 0 Erdnußbuchen(Fabrikfeſtpreis) 14,30 3,40(16,00), Rapskuchen 5 Kokoskuchen 15,10 zen mehl, das as Angebot der Auch Meh reiert, weil tige f 11,40 15,15(17,60), 14,50 15,50 ennachfabrikate wurden kaum Feſtpreisregelung für das hieſige Ge⸗ lgt iſt. Georg Haller Müh da die nicht erf noch * Steuecxerleichterungen für den tſchechoflowakiſchen Textilexport. Die tſchechoflowakiſche Textilinduſtrie hat, wie der„Konfektionär“„beim Prager Finanzmini⸗ ſterium die Genehmigung erwirkt, bei allen Exportliefe⸗ rungen die Umſatzſteuerpauſchale zu kürzen. * Frankfurter Abendbörſe vom 7. September. Die Abendbörſe war weiteſtgehend geſchäftslos. Man vermißte vor allem Aufträge des Publikums. Die Kuliſſe hielt ſich in Anbetracht des Wochenſchluſſes etwas zurück. Die Aktienmärkte lagen gegen den Berliner Schluß meiſt gut gehalten. Auch deutſche Anleihen wieſen kaum eine Aen⸗ derung auf. Lebhafteres Geſchäft hatten neuerlich mexi⸗ kaniſche Anleihen bei anziehenden Kurſen, daneben gingen Ruſſen⸗Prioritäten im Freiverkehr in größeren Poſten bei ſteigenden Kurſen um. Stimmung: ruhig, aber freund⸗ lich. Bei anhaltender Geſchäftsſtille ſchloß die Abendbörſe in freundlicher Haltung und die Schlußkurſe lagen vielfach um 4 bis. v. H. über Berlin. Im freien Markt hatten Kokswerke und chemiſche Fabriken zu 102% v. H. einigen Umſatz. Das Hauptintereſſe lag weiterhin am Auslands⸗ rentenmarkt bei Merxikanern und Ruſſen, in denen die Um⸗ ſätze relativ lebhaft waren. An der Nachbörſe handelte man 3 v. H. ſilberne Mexikaner mit 5, 5 v. H. dto. mit GA, 5 plus äußere 12 Geld, Irris mit 888, Gulden⸗Ruſſen 1,40, 1912er Ruſſen 1,45—1,50. * Wormſer Getreidegroßmarkt vom 7. September. Wei⸗ zen Feſtpreis, Roggen Feſtpreis ohne Nachfrage, Hafer Feſtpreis, Gerſte, rheinheſſiſche 19,50— 20,50, Ried 19 bis ), Pfälzer 19,50 20,00, Induſtrie 1818,50 Futtergerſte ſtpreis ſämtliche Gerſten ruhig Weizenmehl Spezial Null, Roggenmehl, Weizenfuttermehl und Nachmehl, Roggen⸗ futtermehl und Nachmehl, Weizenkleie, grob und fein und Roggenkleie alles Frankfurter Notierung, Biertreber 17 bis 17,50, Malzkeime 15—16,50, Kohlreps 31— 31,50, Erd⸗ nußkuchen 14,70 ab Mannheim, Soyaſchrot 13,40 ab Mann⸗ heim, Trockenſchnitzel ohne Angebot, Kartoffeln, Induſtrie, gelbe Sorten, weiße und rote Sorten, alles Feſtpreis. Luzerneheu, loſe, 66,50, gebündelt 6,25 6,50, Wieſenhen, loſe, 5,80, gebündelt nicht notiert, Roggen/ Weizenſtroh und Gerſten/ Haferſtroh alles 2,30— 2,60 /. Allgemeinſtimmung: ſehr ruhig. * Badiſche Gemüſe⸗ und Obſtmärkte. Weinheim: Birnen—10,—5, Aepfel—8,—5, 6, Stangenbohnen—16, Buſchbohnen 4 7, Tomaten—3, Nüſſe 15—23, Quitten—7, Aufuhr 800 Zentner, Nachfrage gut. Handſchuhs heim: Bir⸗ nen—8, Aepfel—7, Zwetſchgen 6, Pfirſiche—11 u. 26, Stangenbohnen 12—14, Tomaten—2,5, Endivienſalat—2. Anfuhr und Nachfrage gut. Achern: Aepfel 4— 7, Bir⸗ nen—9, Zwetſchgen—8, Pfirſiche—11. Bühl: Pfir⸗ ſiche—8, Spälzwetſchgen—10, Birnen—8, Aepfel—7. Anfuhr zuſammen 50 Zentner. Abſatz ſchleppend. Ober⸗ kirch: Zwetſchgen—9, Aepfel—8, Birnen—10, Pfir⸗ ſiche 312, Bohnen—7, Pilze 22—25, Gurken je Stück 4 bis 8, Tomaten—4. Pfälziſche Gemüſe⸗ und Obſtmärkte. Freinsheim: Birnen—9. Tomaten 2— 2,5, Aepfel—7, Pfirſiche—10, Zwetſchgen—6, Trauben 12—13, Nüſſe 20 Pfg. Anfuhr 1400 Zentner. Abſatz und Nachfrage gut. Eller ſtadt: Zwetſchgen—6, Pfirſiche—13, Birnen—4, Trauben 12 bis 13, Tomaten 2, Aepfel—6. Bei guter Anfuhr flotter Abſatz. Weiſenheim a..: Zwetſchgen—6,5(), Pfir⸗ ſüche—12(), Aepfel—7(), Birnen—8(), Tomaten 12,5(), Trauben ſchwarz 11—13(12), Trauben weiß 13 — bis 15(14). Anlieferung 870 Zentner. Maxdorf: Preiſe je Zentner. Abſatz und Nachfrage floth, Zufuhr etwa 825 Zentner. Erbſen—10, Bohnen—9. Karotten 22,5, Zwiebeln 3,5—4,5, Gurken—2,5 und 0,40, Tomaten —1½, Weißkraut—3, Wirſing 8, Rotkraut 8, Salat 100 Stück—5 l. * Allgäuer Butterbörſe. Deutſche Markenbutter(Ton⸗ nenware) 129(129), deutſche(Allgäuer) feine Molkerei⸗ butter 125(125), deutſche(Allgäuer) Molkereibutter 122 (1,22), deutſche(Allgäuer) Landͤbutter leinſchließlich Vor⸗ Fruchbutter) entſprechend niedriger. * Badiſche Schweinemärkte. Bruchſal: Auftrieb: 93 Milchſchweine, 87 Läufer. Preiſe 20—28/ das Paar Milch⸗ ſchweine und 36—50/ das Paar Läufer. Ettlingen: Auftrieb: 61 Ferkel, 68 Läufer. Verkauft wurden 48 Fer⸗ kel und 43 Läufer. Preiſe für Ferkel 15—22/ das Paar. Läufer 30—48„ das Paar. Raſtatt: Auftrieb: 33 Läu⸗ fer, 467 Ferkel. Läufer je Paar 40—68 /, Ferkel pro Paar 1432. Kandern: Auftrieb 35 Milchſchweine. Preis je Paar 19—24. Handel ſchleppend, verkauft wurde nur die Hälfte. Schopfheim: Auftrieb 120 Milchſchweine, 75 Läufer. Preiſe: Milchſchweine—6, Läufer 12—22 /. Der Markt wurde trotz der erſtaunlichen Preiſe nicht geräumt. * Pfälziſche Vieh⸗ und Schweinemärkte. Landau: Auftrieb: 78 Stück Großvieh, 15 Kälber, 506 Ferkel, davon 208 Läufer und 358 Milchſchweine. Preiſe: Kälber 32 bis 35 Pfg. je Pfund, lebend, geringer Ueberſtand. Ferkel 16 bis 30/ je Paar, nach Größe. Marktverlauf: ſchlep⸗ pend, großer Ueberſtand. Kirchheimbolanden: An⸗ fuhr: 193 Ferkel. Milchferkel—12, für—6 Wochen alte Tiere 12—415,—8 Wochen alte Tiere bis 20 ¼ das Stück. Uebersee-Geireide-Noſlerungen Neuyork, 7. Sept.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſhel, Lokopreiſeſ Weizen Manitoba Nr. 1 9178; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 11276; to. hard 117783; Mais neu ankommende Ernte 85,75; Roggen Nr. 2 ſob Neuyork 8078; Gerſte Molting 100,25; Mehl und Fracht unverändert. Chikago, 7. Sept.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(feſt) Sept. 106,50; Dez. 107, 7 107%; Mai 108,50— 108986; Mais(ſtetig) Sept. 79,25; Dez. 80,25; Mai 8298; Hafer(feſt) Sept. 546; Dez. 55 Mai 55%; Roggen(kaum ſtetig) Sept. 84,50; Dez. 8676; Mai 9038.— Lokopreiſe: Weizen roter Winter⸗Sommer Nr. 2 107; dto, hard 11258; dto. gemiſchter 107,50; Mais gelber Nr. 2 81,50; dto. gemiſchter 81,50; Hafer weißer Nr. 2 58; Gerſte Malting 80—124. Gebührenordnung der Uberwachungssielle für Felle und Häufe Die Ueberwachungsſtelle für Felle und Häute hat an⸗ geordnet, daß zur Beſtreitung ihrer Koſten beim Ver⸗ kauf von Fellen und Häuten(mit Ausnahme von Leimleder) Gebühren erhoben werden. Die Gebühr beträgt 0,1 Rpf. je Pfund berechneter Rohwaren, bei Roß⸗ häuten 6 Rpf. je Haut. Dieſe Regelung bezieht ſich auf Felle und Häute, die durch die beſtehenden Häuteverwer⸗ tungen verkauft werden. Gebührenpflichtig iſt der Käufer verkaufende Häuteverwertung hat die Gebühr durch entſprechende Erhöhung der üblichen Verladeſpeſen von dem Käufer einzuziehen. Die Gebühr beträgt 2 je Mille des Nettorechnungsbetrages bei Fellen und Häuten, die von dem inländiſchen freien Handel an den inlän⸗ diſchen Verarbeiter oder auf andere Weiſe als im Durch⸗ fuhrhandel nach dem Ausland verkauft werden, ſofern nicht eine Gebührenpflicht ſchon bei vorherigem Verkauf durch eine Häuteverwertung entſtanden iſt. 1 Gebührenpf iſt hier die verkaufende Handelsfirmaz dieſe hat die Gebühren zu tragen und darf ſie dem Käu⸗ fer nicht in Rechnung ſtellen. sichfalls 2 je Mille beträgt die Gebühr bei Fellen und Häuten, die von dem inländf⸗ ſchen Verarbeiter im Ausland eingekauft werden. Dabei iſt gebührenpflichtig, wenn der Ausſteller der Rechnung ö Wohnſitz oder Sitz im Inland hat, der Ausſteller 2 ſeinen r Rechnung, andernfalls der inländiſche Verarbeiter. Die ebühr auf volle 0,10/ nach oben abzurunden. Der Gebührenſatz beträgt mindeſtens 0,50 J. Für Buch⸗ und Betriebsprüfungen die die Ueber⸗ sſtelle in Erfüllung ihrer Aufgaben bei einem Un⸗ nen durchführt, werden Gebühren oder Koſten nicht erhoben. Die Ueberwachungsſtelle iſt jedoch berechtigt, ein Unternehmen, bei dem die Prüfung Verſtöße gegen behörd⸗ liche Verordnungen oder Anvröͤnungen oder Verletzungen der aus dieſer Anordnung ſich ergebenden Pflichten feſtſteſlt mit den Koſten zu belegen, ſoweit ſie durch die Prüfung entſtanden ſind. Die Anordnung tritt am 1. September 193; in Kraft. Die bisherige Gebührenordnung verliert ant ben 31. Auguſt 1934 ihre Gültigkeit. Waren und Märkfe Winnipeg, 7. Sept.(Eig. Dr.) Weizen per Okt. 8378; Dez. 85,25: 47 Dez. 47; Mat 4896; Roggen Mai 75,25; Gerſte per i ſaat per Dez. 163,50 Northern 1 8336; dto Buenos Aires, 7 Schluß(Teitdenz fe pt. 78 Mai 907 Hafer per Okt. 70 7 47,50 7 2 955 5 0 7. Sept.(Eig. Dr.) Schluß(in Po⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Sept. 7,0; Okt. 7,8 Nov. 7,48: Mais per Sept. 7,22; Okt. 7,34; Nov. 7,50; Hufer per Sept. 6,00; Leinſgat(ruhig) Sept. 14,00; Okt. 13,05 Nov. 13,88. Roſario, 7. Sept.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo ver 109 Kilo] Weizen per Sept. 7,25; Okt. 7,35; Mais per Sept. 7,00: Okt. 7,10; Leinſaat per Sept. 13,70, Okt. 13,90. Rotterdam, 7. Sept.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in l. per 100 Kilo) Sept. 3,75; Nov. 4,00; Jan. 4,20 März n(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 77, Noy, 7 Jan. 82; März 84. Liverpool, 7. Sept.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und Pence) Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Okt. 50% Dez. 6,0; März 6,7, Mai 6,474.— Mais(100 15 Tendenz ſtetig! Sept. 23,7% verk.; Okt. 23,10 verk. Noy. 24,4% verk.— Mehl unverändert. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Neuyork, 7. Sept.(Eig. Dr.]. Schluß(in Cents per 100 l Tendenz ſtetig; Schmalz prima Weſtern loko 1025 dto. Weſtern 101010 Talg ſpezial extra 5,75 dto. extra loſe 476; dto. in Tierces 5,25. 5 5 Chikago, 7. Sept.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100 lb.) Sept. f 950 G; Dez. 960; Jan. 970, Schmalz loko g beck(tr. geſ.) per Sept. 1362,50 Okt. 1370 Preiſe für leichte Schweine 685735, für ſchwere Schweine 715—740; Schweinezufuhr in Chikago 14 000, im Weſtern 52 000; Tendenz ſtetig. Geld- und Devisenmarkf Zürich, J. epfember Cehlus emilict) ole Perls 20.20% J Spanien 41.87½ J br 57.85 london 18,10% olan 20782% Mt 8 ide 7 leo: 802.85 fen 121.50, bac“—.— fegl. el. 1 delglen 71.87% J ien off. K. 72,72— Feigral 7,00 NMonasged“— Lallen 26.28— Foſſa 12 81 Aiden 291.— J Mopafsgeldl 2 Paris, J. Seplember(Schluß amlich). London 44,82— Spanien 207.25 Fopennagen!—.— ui 9085 Heuyor 44.97½ ftalien 180,15 feen 10.27 111 690 bellen 356.— Swe 495,— Sadkden—.— anden 2865 Amsterdam, J. Lepſember(Schluß amtlich). deln 53.68. belgien 34.66— 090 26.50— 5 hende f 50— pre 615 knen 728,5 ſchhei: 28.20— fopechsgen 32.59— h 90 leck 380 feen 12.5 7½ Socom 37.55 fag. det fas 578.75 fai 20.20— hie—.— I ones. 1 London, 1. Seplember Gchluß amllich) euhork 499.65 Fopenhagen 22.39— NHogken 88 nnen 2. decken J 80% zune 38— a, 1 175 erdam 14 5 0840 19,90 ½ Honsteantin. 605,— ausraen 125.— ale 1 been 110, ien 81e.— fete 18, en 5 9— Juin 228. dien 20.6% osten 1240 1 0 0 5 46 Prag 118.5 anthn 28,06 alpen—— 15 55 110 Hudepes! 24.50 Baenos Ares“ 2,81 doedos 7 9 995 5 Belgrad 214.50 fie de lan. 4123160 suf Lunden 29.75 0 36.06— Seis 410.— fongtong 1/581 Sidatrk: 300,15 suyork, J. Sepſember ochlaß amflich) Hann 40 24 Mn 19.5 Spabem J 25.97— 11 1 070 408.08 Fabre 80.15— fe 23.7)- an de, 555. 7 drag 423.25 Naar. 18.85 Tagl. Celd 1 1 5 7285 Belgrad.32— Nene 10216 file, 755 ai, S, deen 284 ane 9 a 1. 69 ¾ J OsI0.14— Riodelaneiro.48— 0. f felſenn 68,51— fperbegen 22.3274 lipan 2055— fl Hamburger Meiallnoſierungen vom 7. Sepfiember Hupfer I bandz- u. Sralts-Inn Irie bin Riel] bel, bezahl Brief] Celd Aberahlt vanüer. 40, 7540,25—, 3040299, 0, füttenrchriun.. 20,7520 25 eher 41,— 40,50—.— 30 4,0.299,0,— Felneilber(fi. 5. A5 45.2525 Herz 41. N keingoſd(nl. p. gr. 2,88 2% Apr Alt-Platin(Abfälle Nei Cirrapr.(I. p. fr.)..— 260 110. een l 35845 8 p... 8,5 Augus! 42,25—, 8 3 deptemd. 40.— 39.59—.— 304.0299. 0 Lots Oeicber 49.— 89.50—.— 804,0 289.0 Aalen fegd ns dies.( 40) 32.5 8280 zend. 40.— 39.50—.— 304,0 289.0 Jusdallber(S per flasche) 11,17 117 Deremz. 40.7540,——.— 304,0 299,0 Wolframerz dines.(in Sb.) J. 42, * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 8. Sept, (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft Filiale Pforzheim.) Platin techniſch rein 4,00 je 1 dito 4 v. H. Palladium 3,05 je g, dito 4 v. H. Kupfer 3, je g, Feingold 2840 je Kilo, Feinſilber 45,10.—40,90 je Kile je nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. nah: Terp. 42(41,25). Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Kahnraum war auch heute wieder äußerſt gering. Lediglich für holländiſche Binnenplätze wurden einige Kähne mehr als geſtern eingeteilt. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. *Neckarſchiffahrt im Auguſt. Die Güterſchiffahrt Monn⸗ heim— Heilbronn mußte wegen Vornahme von Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten on der Schleuſe Kochendorf und vor allem auch wegen des ſeit etwa Mitte Juni beſtehenden Nieder⸗ waſſers ruhen. Am unteren Neckar wurden 5 Lokalſchlepp⸗ züge mit 7 Kähnen zu Berg abgefertigt, die Kies zum Kanalbau bei Feudenheim, Heidelberg, Neckarhäuſerhof, Gberbach und Guttenboch geladen hatten. Zu Tal fuhren 1 Getreide⸗ und 2 Salzſchifſe,(Heilbr. Schiffahrtskommiſ⸗ ſariat F. Hoffmann.) ganzen amtlich die di f Zentner um rum In d gen un. Haupt geichble ein imm dundesv erialier glaubt. — 0 — — Han vom Draht beschränkt Zweignie Naunheit Direktor In⸗Stegl den Geſch g 1 im, Zn 46. Mil: ehſchaf begonnen ſellſchafte! Kaufman! n. D ommani Kaufman; tit. Fo lichkeiten ber bish haft ſind ſchäfts zwe bandlung ſelöſtraße Friedri Sandhofe Nayer, Sandhofe Buchdri heim, D liven un Firma ü! beſiter 5 heim. Amtsgeri 3 2 — bisher auf 5. Nummer 412 2— Neue Mannheimer Zeitung eee eee, —— e 5 5 3 September 1984 ——— Hagel vernichfefi 70000 Zeniner Tabak Noch 480 000 Zir. schönfarbige Ware erwariel/ Ersie Grumpen- Einschreibungen Aus Mannhe i mm, 7. September, wird uns geſſchrie⸗ zen: Infolge der ſeuchtwarmen Witterung im Laufe des anzen Monats Auguſt hatte der ü ch Tabak in ſämtlichen Anbauge bi eten E 5 ie die Pflanzen durch die Trockenheit des Fri erlitten hatten, zum weite ßten szugleichen, was überall erfolgt iſt. Vor allem bezieht ſich die Beſſerung auf die B La t tfülle der Pflanzen und die ſpezi⸗ ſiſche L eichtigk it. Im allgemeinen iſt zu ſagen, daß der Jahrgang 5 4 ein ſchön ausgewochſenes und Fünn⸗ blätteriges Material ergibt das ſich, je nach Wachstum und Anbaugebiet, ſowohl für die Zigarrenindu⸗ trie als auch für die Ra uſchtabakin durſtrie ſehr aut eignen wird. Bedauerlicher Weiſe kam es im Lauſe ber letzten und anfangs dieſer Woche zu bedeutenden hagelſchlägen, die vor allem im Bühlertal und im bodiſchen Oberland niedergingen. Insgeſamt dürften da⸗ bei in Süddeutſchland rund 70000 Zentner zümer Tabak durch Hagel völlig ver⸗ lichtet worden ſein. Nach dieſem ſchweren Schlag für die Landwirtſchaft kann mon nur wünſchen, daß in den gächſten Wochen vor allem die noch nicht abgeernteten Iigarrengutge b tete vom Hagelſchlag verſchont kleiben, da ſich ſonſt leicht eine Materialknappheit bemerk⸗ bor machen könnte, denn um die genannte Menge muß die 50 000 Zentner lautende Schätzung auf 480 000 gentner ermäßigt werden, was einer Ertragsſchmälerung am rund 14 v. H. entſpricht. In den Schnei de gu gebieten ſind neben Grum⸗ gen und Sandblatt auch ſchon die größten Beſtände des guptgutes geerntet. Man erwartet allgemein bei geichbleibender günſtiger Witterung om Dach auch farb⸗ ſſch ein befriedigendes Material. Infolge der Qualitäts⸗ ſümmungen und anderer Vorſchriften der verſchiedenen gand verbände der Tabakpflanzerfachſchaften dürfte es in kieſem Jahre hauptſächlich eingefädelte Grumpen chen im Gegenſotz zu früheren Jahren, in denen die Hauptmenge der Grumpen in loſer Form angeliefert burde. Farbhich zeigen die Grumpen mittleren bis ege nh uten Ausfall, ſo daß man bei den in der zweiten Hälfte gieſes Monats erwarteten Einſchreibungen auf dieſe Ma⸗ ketſalten mit einem ſchlanken Abſatz rechnen zu können glaubt. Genaue Termine für die Gru mpen⸗Ein⸗ ſchreibungen ſind noch nicht bekanntgegeben worden, doch werden dieſe Einſchreibungen wahrſcheinlich um den 20. September herum beginnen. Die bisher beſichtigten Sandblätter zeigen ſe nach Herkunft gute bis fehr gute Farbentwicklung und, im Verhältnis zum Vorjahr, einen ſehr guten Blattcharokter. Das Rippen ver⸗ hältnis iſt, ſoweit es bisher beurteilt werden bann, durchweg befriedigend. Am Markte mit Tabaken letztjähriger Ernte iſt praktiſch keine große Veränderung eingetreten, da das Angebot aus zweiter Hand ſchon im Laufe des Monats Auguſt faſt völlig aufgehört hat. Die wenigen zum Ab⸗ ſchluß gekommenen Geſchäfte ließen erkennen, daß am Markte für dieſe Tabake abſolut feſte Tendenz herrſcht. 4 Zur Finanzierung der diesjährigen Weinernie Von zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt: Unter dieſer leberſchrift brachten die Tageszeitungen in den letzten Tagen Nachrichten, daß ſich zur Finanzierung der diesjäh⸗ klärt habe, größere Mittel für den Weinhandel in Verbin⸗ rigen Weinernte die Getreidekreditbank Berlin bereit er⸗ dung mit den örtlichen Bankſtellen zu gewähren. Dieſe Preſſemtitteilung fußt auf einer Rede, die ein Weinhändler in einer Verſammlung in Neuſtadtſ Haardt gehalten hat. Dazu iſt folgendes feſtzuſtellen: Weder die Getreidekreditbank, Bank konnte bisher irgendeine allgemeine Zuſage zur Finanzierung der Weinernte geben. Damit iſt auch die Meldung über die Bedingungen hinfällig. Tatſächlich ſteht zur Frage der Finanzierung der Weinernte folgendes feſt: In Zuſammenarbeit zwiſchen Getreidekreditbank und Hauptabteilung IV des Reichsnährſtandes wurden im vorigen Jahre in einigen Fällen verſuchsweiſe dem Wein⸗ handel Lombardkredite zur Finanzierung des Herbſtes zur Verfügung geſtellt. Dieſe Verſuche ſollten dazu dienen, bei der immerhin ſchwierigen Ware Wein Erfahrungen zu ſammeln, in welcher Weiſe ſich gegebenenfalls eine Kredi⸗ noch irgendeine andere tierung im Großen durchführen läßt. Die angeſtellten Ver⸗ ſuche ſind befriedigend verlaufen. Auf Grund dieſer Tat⸗ ſache fanden nunmehr in dieſem Jahre Vorverhandlungen ſtatt, inwieweit und in welcher Form ſich dieſe Verſuche für die große Praxis durchführen laſſen. Dieſe Vorverhand⸗ lungen ſind noch keinesfalls abgeſchloſſen, ſo daß es alſo keineswegs möglich iſt, irgendwelche poſitiven Angaben ſtber die Finanzierung des Weinherbeſtes der Oeffentlich⸗ keit zu übergeben. Bei dem Plane, in der Pfalz eine Treuhandſtelle zu errichten, muß es ſich um perſönliche Pläne von Pfälzer Weinhändlern handeln, da ſich bisher meder der Reichsnährſtand noch eine Bank mit derartigen Plänen befaßt hat. Poriugieserherbsi in der Pialz Aus Neuſtadt a. d. H. wird uns geſchrieben: Die Jeſearbeiten erfuhren am Mittwoch teilweiſe infolge des regneriſchen Wetters eine Unterbrechung, zum anderen hat man vielfach die Leſe auch eingeſtellt, um den Markt in Rotmoſten etwas zu entlaſten. Auch an der Mittel⸗ haardt überwiegt das Angebot die Nach⸗ frage, da der Handel die zur Anlieferung kommenden großen Mengen nicht ſo ſchnell unterbringen kann. Im übrigen geſtaltete ſich das Herbſtgeſchäft auch am Mittwoch befriedigend. Es kam in weiteren Weinbauorten zu grö⸗ ßeren Abſchlüſſen, wobei der Normal⸗Mindeſtpreis von 10,5„ je Logel überall bezahlt wurde. Nur in einigen Fällen wurden höhere Logelpreiſe(11%) angelegt, und zwar für die qualitativ beſte Ware. Ein beachtlicher Teil der diesjährigen Rotmoſternte iſt bereits in andere Hände übergegangen. Aus den außerpfälziſchen Verbraucher⸗ gebieten, insbeſondere Württemberg, hat nun ebenfalls eine beſſere Nachfrage eingeſetzt, ſo daß nach dort bereits zahlreiche Kaufabſchlüſſe getätigt wurden. Manche außer⸗ pfälziſche Firmen kaufen an Ort und Stelle ihren Bedarf auf und bringen die gekauften Moſtmengen ſofort auf den Transport. Die am Mittwoch ermittelten Moſtgewichte lagen etwa ähnlich wie in den Vortagen. Sie gehen an der Mittelhaardt durchſchnittlich von 65 bis 75 Grad, in beſon⸗ ders bevorzugten Lagen aber auch bis 80 Grad nach Oechsle. Während die Portugieſertrauben noch überall recht geſund ſind und nirgends Fäulnis auftritt, macht ſich letztere in vielen mittelhaardter Gemarkungen bei den Weißtrauben mehr und mehr bemerkbar. Sollte ſich das Wetter nicht beſſern, ſteht zu befürchten, daß der Ertrag bei den Weiß⸗ trauben darunter leidet. Im ſüdpfälziſchen Weinbaugebiet begans doch größer als im letzten Jahre. Sgleichen ſind die Moſtgewichte befriedigend. Sie bewegen ſich im Durch⸗ ſchnitt zwiſchen 55 und 65 Grad, während aus den beſten Lagen aber auch ſchon 70 Grad gemeſſen wurden. Das Herbſtgeſchäft ließ ſich bisher gut an. In einer Anzahl Orte wurden bereits größere Poſten Portugieſermoſte ver⸗ kauft. Dabei wurden teilweiſe 10,5 /, zum Teil aber auch 10 1 für die 40⸗Liter⸗Logel bezahlt. Die Winzer geben zu dieſen Preiſen gerne ab, auch wenn er nicht ganz ſo hoch iſt wie im Vorjahre. Dafür iſt der Mengenausfall um ſo beſſer, wodurch ein Ausgleich geſchaffen wird. Größere Einlagerungen hat die Weinabſatzgenoſſenſchaft für das Klingbachtal gemacht. Bemerkenswert iſt, daß die Rot⸗ trauben überall ausnahmsweiſe geſund auch am ganzen oberen Gebirge ſind. Sie ſind auch gut ausgereift und von angenehmer Süße, ebenſo bei der Kelterung recht ergiebig. In der Bergzabener Gegend beſteht vor allem aus dem benachbarten Baden eine gewiſſe Nachfrage. Neben Wein⸗ firmen treten hier auch Wirte auf, die ſelbſtverſtändlich ebenfalls ſich an die Mindeſtpreiſe halten müſſen. Die Winzer ſind überall mit ihren Forderungen, d. h. dem Mindeſtpreis, feſt. * Rekordheringanlandungen. In der Woche vom 19. bis 25. Auguſt wurden in den deutſchen Fiſchereihäfen durch 37 Schiffe 21.013 Kantjes Heringe angebracht. Das ſind rund 3 100 Kanjes mehr als in der gleichen Woche des Vorjahres. Die Geſamtanfuhr ſeit Beginn des Jahres bis zum 25. Auguſt betrug mit einer Flottenſtärke von 169 Schiffen in 300 Reiſen 191 208 Kantfes. Dies iſt die höch ſt e Anfuhrziffer, die nach dem Kriege in der deutſchen Heringsfiſcherei erzielt worden iſt. Im vorigen Jahr be⸗ trug die Geſamtanfuhr bis zum gleichen Tage nur 118 079 Kantjes, die von 148 Schiffen in 292 Reiſen angebracht wurden. Das ſind alſo 73 129 Kantjes weniger. Dieſe Unterſchiedsſumme macht faſt die Geſamtausfuhr des Jaßh⸗ res 1929 aus, in dem bis zum 25. Auguſt in 176 Reiſen von 124 Schiffen nur 92 889 Kanjes Heringe angebracht wurden. Heute entschlief nach langem, schwerem, mit großer Geduld getragenem Leiden mein lieber Mann und Sohn, unser guter Vater, Schwieger- vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Max Mann wenige Tage nach seinem 57. Geburtstage. Mannheim, den 6. September 1934 Tattersallstraße 8/10 Im Namen der Hinterbliebenen: Rosa Kann geb. 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Inhaber iſt Friedrich Nager, Kaufmann, Sandhofen. Buchdruckerei Jean Boos. Maun⸗ beim, Das Geſchäft ging mit Ak⸗ ben und Paſſiven und ſamt der Firma über auf den Buchdruckerei⸗ beter Heinrich heim. Anlsgericht F. G. ab Mannheim. Son- ANFAN e empfehlen wir unsere grogen Vorraſe Hinder Schuhe Und Stiele zu den bekannt volksfumlich Billig. Preisen Auch der wei- test. Weg lohnt sich ins mit Düſſeldorf, Mannheim, Baranek in Ber⸗ Die Kommandit⸗ Franz Mechler, Jakob Mechler, Kommanditgeſell⸗ Manuheim⸗ Mannheim⸗ Gebe mein Rennpaddel boot geg. ſteuerfreies Motor ral ab.. 94. * 971 Boos in Mann⸗ 74 wenn mon einen schönen, dauer- haften Bodenbelog braucht, der dicht viel kosten soll und der leicht in derteler: Baletum- Werke Neuß. G N 2 — N * Montag, 10. Sept. Von großem Verlagsunternehmen werden noch 0 0 7 nige benen un 9 5 Werbetätigkett für allgemein beliebte Wochenſchriften geſucht. baden und Vorderpfalz. bei intenſiv. Arbeit gut verdienen. Meldungen mit gült. 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