r r. preis⸗ berſet⸗ niver⸗ grdl, et Onver⸗ 2 An⸗ .2 ſchſt. Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. ö. folgend. Monat erfolgen. Mawiheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazett Mannheim Anzeige Annig, 79 mm breb rim voraus zu bezaß geigen beſondere Preiſe. Allgen Asliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ verglen keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr Amten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für Zeteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Einzelpreis 10 PI. Morgen⸗Ausgabe Au. Montag, 10. September 1934 115000 marſchieren auf Weldung des DNR. — Nürnberg, 9. Sept. Die Luitpolbarena in ihrer neuen Geſtalt iſt dem Appell der SA und SS vorbehalten. Sie iſt bie erſte Stätte, die ihren endgültigen Ausbau nach den Plänen des Führers gefunden hat. Von 30 Me⸗ ter hohen Eiſenkonſtruktionen hängen in drei ge⸗ waltigen Bahnen die Hakenkreuzfahnen herab, deren Ausmaße am beſten dadurch erkenntlich werden, daß an einem der vier Eiſenträger ein elektriſcher Auf⸗ zug montiert iſt, der einen Filmoperateur geräuſch⸗ los auf und ab befördert. Die beiden Enden der Tribünen tragen auf mächtigen Sockeln einen gol⸗ denen Adler, der ſeine Fänge in den Lorbeerkranz krallt, der das Hakenkreuz umrahmt. Er breitet ſeine gewaltigen Schwingen eben zum Flug in den herrlichen, ſonnenübergoſſenen Morgen. Auf der weitvorgebauten Terraſſe haben bereits die 201 Feld⸗ zeichen Aufſtellung genommen, die heute ihre Weihe durch den Führer erhalten. Drei breite Raſen⸗ terraſſen führen zum eigentlichen Feld hinab. Weit⸗ borſpringend bis an den Rand des Feldes iſt das Rednerpodeſt gebaut, das ſich noch über der unteren Tribüne erhebt. Von ihm aus zum Ehrenmal iſt er mit großen Quadern belegte Steinweg,„die Straße des Führers“, freigelaſſen.. Auf dem Felde aber ſtehen in unabſehbaren Rei⸗ i nach Gruppen geordnet die Freiheitskämpfer Polf Hitlers ipter ihren Stäben und Standarten ie bkükgetränkten Bltfähnen zur Seite, ein unab⸗ g ſehbares Feld in braun und ſchwarz und blau und grau. Die großen Mittelfelder nehmen die SA⸗ Gruppen ein. Vor ihnen ſtehen die Oberſte SA⸗ Führung, die Reichsführerſchule, das Feldjägerkorps. Auf den Flügeln ſchließen ſich die. SA⸗Reſerve und die Flieger an, während die Seiten von den SS⸗ Säulen in ſchwarz eingefaßt werden: ein Bild, das an Großartigkeit durch die neue Formgebung des Cuitpoldhains mit den ſanften Bögen zu den Seiten⸗ gufbauten hin außerordentlich gewonnen hat. Um 29 Uhr ertönt das Kommando„Still⸗ geſtanden“. Der Chef des Stabes meldet dem Führer 97 000 SA⸗Männer mit 7000 SA⸗Führern, der Reichsführer der SS, Himmler, 11000 SS⸗Männer— 115 000 Sol⸗ daten Adolf Hitlers ſtehen wie die Bild⸗ ſäulen ſchnurgerade ausgerichtet. Der Führer im Braunhemd grüßt ſeine SA:„Heil Sl“. Und„Heil mein Führer!“ donnert ihm die Antwort entgegen. Dann kommt flutendes Leben in die Säulen. Die Feuer in den Schalen lodern empor, die Fahnen ziehen bei gedämpftem Trommel⸗ wirbel durch ſchmale Gaſſen, oͤie Standarten in ge⸗ ſchloſſenen Blocks über den Mittelweg links und lechts neben das Ehrenmal. Feierliche Muſik er⸗ tönt, langſam ſchreitet der Führer, den Chef des Stabes zur Linken, den SS⸗Reichsführer zur Rech⸗ ten, über den ſteinernen Weg die Stufe zu m Ehrenmal empor, wo er mit erhobener Rechten den Toten des Krieges und der deutſchen Freiheits⸗ bewegung den deutſchen Gruß entbietet. Die SͤA entblößt die Häupter, es iſt ſo ſtill, daß man das Zwitſchern der Vögel, daß man die Schritte des Führers aus einer Entfernung von vielen hun⸗ dert Metern hört, als er urch das unbewegte braune und ſchwarze Friedensheer zur Tribüne zurückkehrt. Ihm folgt die Blutfahne des 9. Novem⸗ ber 1923, dann 263 Standarten und endlich die blut⸗ getränkten Sturmfahnen der SA und Sturmbann⸗ lhnen der SS, die wie die Feldzeichen ſo manchen Namen tragen, der heute dem ganzen deutſchen Volk gehört. Den Beſchluß bilden die mit friſchem Eichen⸗ laub geſchmückten Reichskriegsflaggen des Stahl⸗ helm. Der Fahnenwald füllt die oͤrei zur Tribüne führenden Raſenterraſſen und zaubert einen neuen Farbton in das paſtoſe Gemälde. Dann rückt die Ss von den Flügeln mit klingendem Spiel ſchnur⸗ gerade ausgerichtet über die Straße des Führers. Wie ein Schritt ſchlagen die Stiefel auf das Pflaſter. dann ſteht der ſchwarze Keil im braunen Feld wie eine Mauer. Der Führer tritt auf den erhöhten Vorbau. Jubel rauſcht ihm entgegen. Nun nimmt er das Wort. Als er ſchon in den erſten Sätzen erklärt, daß die SA ſo wenig wie irgendeine andere Inſtitution der Partei mit den Schatten, die ſich über die SA ge⸗ ſenkt hatten, irgend etwas zu tun hatte, bricht ein unbeſchreiblicher Jubelſturm aus, der ſich verviel⸗ acht und zu einem brauſenden Orkan anſchwillt, als der Führer fortfährt:„.. daß mein Verhältnis zu uch, meine Kameraden, genau dasſelbe iſt, wie ſeit vierzehn Jahren...“ Unter dem Dröhnen der Kanonen weiht der Führer dann 126 Standarten der S A und 75 Standarten der SS durch Berühren ße Appell der 143 Tole im brennenden Ozeandampfer Das Anglück auf dem„Morro Caſtle“ Meldung des DNB. — Spring Lake(New Jerſey), 9. Sept. Auf Grund der Berichte von Ueberlebenden des amerikaniſchen 11 000⸗Tonnen⸗Dampfers„Morro Caſtle“ muß nunmehr mit Beſtimmtheit damit ge⸗ rechnet werden, daß der größere Teil der Fahrgäſte und der Mannſchaft auf dem brennenden Schiff umgekommen ſind. Das Feuer iſt in oer Nacht offenbar durch Blitz⸗ ſchlag in einen mittſchiffs befindlichen Oeltank ent⸗ ſtanden und hat ſich ſo raſch ausgebreitet, daß es unmöglich war, wirkſame Gegenmaßnahmen zu tref⸗ fen und alle Fahrgäſte zu wecken. Die Matroſen befreiten, ſoweit es ging, durch Einſchlagen der Fenſter der Fahrgaſtkabinen. Nach den Mitteilun⸗ gen der Geretteten ſind mindeſtens ſechs Rettungs⸗ boote in aller Eile herabgelaſſen worden. In Seagirt(New Jerſey) ſind in Rettungs⸗ booten der„Morro Caſtle“ über 100 Perfſo⸗ nen gelandet. Dagegen ſind die zur Hilfelei⸗ ſtung ausgeſandten Küſtenboote noch nicht zurück⸗ gekehrt, ſo daß die Zahl der von ihnen und von den ſonſt herbeigeeilten Dampfern Geretteten noch un⸗ bekannt iſt. Unter den Fahrgäſten, hauptſächlich Touriſten, befanden ſich auch etwa 100 Mitglieder des New Jerſeyer Geſangvereins„Concordia“. Der Kapitän der„Morro Caſtle“ ſoll kurz vor dem Blitzſchlag einem Herzſchlag er⸗ legen ſein. Bei Tagesaubruch ſammelte ſich an der Küſte eine große Menſchenmenge, oͤoch war die„Morro Caſtle“ bei dem nebligen und regneriſchen Wetter nicht zu ſehen. Es ſind auch an anderen Küſtenplätzen Ueber⸗ lebende gelandet worden. Da größere Dampfer, die der Unglücksſtelle am nächſten gelegenen Küſte nicht anlaufen können, müſſen ſie ſüdwärts in Richtung Neuyopk weiterfahren. 143 Tote Meldung des DNB. — Waſhington, 9. Sept. Das Hauptquartier der Küſtenwache erhielt am Samstagnachmittag einen Funkſpruch des Küſten⸗ wachtſchiffes„Tampa“, wonach bisher von den 503 Perſonen, die ſich an Bord der„Morro Caſtle“ be⸗ fanden, 360 gerettet wurden, ſo daß 143 Tote zu beklagen ſind. Die„Tampa“ hat dem brennenden Schiff beigeſtanden und Schlepper aus Neuyork an⸗ gefordert. Wie jetzt bekannt wird, befand ſich an Bord des Schiffes auch der deutſche Wahlvizekonſul in Matanzas(Cuba) Clemens Landmann mit Gattin und Tochter. Sie konnten gerettet werden. Mitglieder der Beſatzung ſchilderten die vergeblichen, fieberhaften Bemühungen der Deck⸗ wache, die Flammen zu bekämpfen, bevor die alar⸗ mierte Mannſchaft noch zur Stelle war. Das Feuer fand an den Vorhängen pichen reiche Nahrung. unnd Tep⸗ Der geſamte Oberbau der„Morro Caſtle“ bildete bald ein einziges Flammenmeer, ehe noch die Fahrgäſte das Deck erreichen konnten. Von den 24 Rettungsbooten konnten infolge des Sturmes und der ſtarken Rauchentwicklung nur 12 ausgeſetzt werden, und auch dieſe waren nicht voll beladen. So befanden ſich auf einem in Sicherheit gebrachten Rettungsboot nur vier Seeleute. Unter den in Spring Lake an Land geſetzten 85 Ueber⸗ lebenden befinden ſich etwa 80 Mitglieder der Be⸗ ſatzung, die davon berichten, wie ſie faſt zwei Stun⸗ den lang im Funkenregen um das brennende Schiff herumruderten, um von Bord geſprungene Fahr⸗ gäſte noch aufnehmen zu können. Der Gouverneur von New Jerſey, Moore, hat in einem Flugzeug einen Erkundungsflug tber den brennenden Dampfer gemacht, um ſich über den Stand der Rettungsarbeiten per⸗ ſönlich zu überzeugen. Er erklärte, er habe in der Umgebung des brennenden Schiffes mindeſtens 100 enſchen im Waſſer treiben ſehen, von denen einige anſcheinend noch lebten und ſich mit verzweifelter Kraft über Waſſer zu halten verſuchten. Wie aus Spring Lake gemeldet wird, ſchilderten verſchiedene dort gelandete Ueberlebende der„Morro Caſtle“ ihre Erlebniſſe. Sie ſeien durch Stimmen⸗ gewirr geweckt worden. Als ſie die Kabinentür öffneten, hätten be⸗ reits die Flammen hereingeſchlagen. Sie hätten darauf die Türen wieder verſchloſſen und ſich damit abgefunden, in der Kabine den Flammentod zu erleiden. Schließlich ſeien ſie jedoch von Mitgliedern der Be⸗ ſatzung durch Kabinenfenſter auf Deck gezogen wor⸗ den. Als ihr Rettungsboot von dem brennenden Dampfer abſtieß, hätten ſich noch zahlreiche Fahr⸗ gäſte unter Deck befunden. 25 Mitglieder der Be⸗ ſatzung, die einzeln ausgefragt wurden, erklärten übereinſtimmend, daß zahlreiche Fahrgäſte umgekom⸗ men ſeien, weil ſie ſich geweigert hätten, die Ret⸗ tungsboote zu beſteigen. Sie ſchilderten ſehr an⸗ ſchaulich, wie die durch die Flammen und den dich⸗ ten Rauch dem Wahnſinn nahen Männer und Frauen alle Verſuche der Matroſen, ſie in Sicher⸗ heit zu bringen, vereitelt hätten. mit der Blutfahne vom 9. November 1923. l zuſammen. Der Chef des Stabes gelobt in kurzen marki⸗ gen Worten dem Führer auch weiterhin die unwan⸗ delbare Treue ſeiner SA. Dann ſchlägt erneut der Orkan der Liebe und Verehrung über dem Führer Die SA und Sc zieht zum Vorbei⸗ marſch ab, zuerſt die Gruppe Franken unter Füh⸗ rung von Gruppenführer von Obernitz, dann die 511 Gruppen, an der Spitze Berlin⸗Branden⸗ burg. Die Führer-Rede an die SA und SS Meldung des DNB. a Nürnberg, 9. Sept. Aus der Anſprache des Führers und Reichs⸗ kanzlers bei dem Aufmarſch der SA und Ss in der Luitpoldarena geben wir die folgenden bemerkens⸗ werten Stellen wieder: SA⸗ und SS⸗Männer! Zum vierten Male in der Geſchichte der Partei iſt die SA und SS auf dieſem Platz angetreten. Vor zwölf Monaten im Zeichen der Eroberung der Macht im Staate! Heute um zu bekunden, daß dieſe Ent⸗ wicklung den Fortgang und ihre Vollendung gefun⸗ den hat! Wenn ich mich entſchloß, ſchon nach dieſer kurzen Zeit wieder einen Parteitag anzuberaumen, um Sie, meine Kameraden der SA und SS, hier⸗ herzurufen, dann geſchah es aus einem beſon⸗ deren Grunde. Vor wenigen Monaten hat ſich über der Bewe⸗ gung ein ſchwarzer Schatten erhoben. Viele Gegner glaubten, die Zeit kommen ſehen zu können, in der die Macht der nationalſozialiſtiſchen Partei, vielleicht ihr Ende finden würde. Ich habe Sie, meine Ka⸗ meraden, hierher befohlen, um dreierlei zu dokumen⸗ tieren: erſtens, die SA hat ebenſowenig wie irgendeine andere Inſtitution der Partei mit dieſem Schatten etwas zu tun!(Begeiſterte Heilrufe der SA), zweitens, um allen zu zeigen, daß mein Verhält⸗ nis zu Euch meine Kameraden, genau dasſelbe iſt, wie ſeit 14 Jahren(Langanhaltende Heilrufe) und drittens, um unſeren Feinden zu zeigen, daß die Partei ſteht und daß ihre SA und Ss ſtehen als Garanten der nationalſozialiſtiſchen Revolution. (Erneute ſtürmiſche Beifallskundgebungen). Sie täuſchen ſich alle, die da glauben, daß auch nur ein Riß in das Gefüge unſerer politiſchen Be⸗ 1 gekommen ſei. Sie ſteht wie dieſer Block er Wir ſind hier zu dieſem Appell angetreten, nicht nur um zu zeigen, wie unzerſtörbar feſt das Gefüge der Bewegung und ihrer Organiſation ſteht, ſondern auch um zu zeigen, wie ſie erfüllt iſt nach wie vor vom Geiſt der Treue, der Diſziplin und des Gehor⸗ ſams, und um 126 Stan darten der S A und 75 Standarten der SS zu übergeben. Dieſe neuen Feldzeichen der Bewegung werden nun einrücken in die großen Kolonnen unſerer alten Standarten. Ihr werdet ſie vor Euch tragen und werdet ihnen treu folgen wie den alten. Der SA⸗Mann und der SA⸗Führer kann nichts anderes ſein als treu, gehorſam und diſzipliniert, beſcheiden, opferwillig— oder er iſt nicht SA⸗Mann.(Stürmiſche Zu⸗ ſtimmung). Wenn wir uns aber zu dieſen alten Tugenden be⸗ kennen, dann wird nicht nur unſere Macht unzerbrech⸗ lich ſein, ſondern dann wird auch des deutſchen Volkes Auferſtehung ſich weiter auswirken bis iu fernſte Zeiten. Nur ein Wahnſinniger oder ein bewußter Lügner kann ſagen, daß ich oder irgendfemand jemals die Abſicht hätte, das aufzulöſen, was wir ſelbſt in lan⸗ gen Jahren aufgebaut haben.(Begeiſterter Beifall). Nein, meine Kameraden, wir ſtehen feſt zuſammen für dieſes Deutſchland, indem wir die einzelnen Or⸗ ganiſationen mehr noch als bisher zu einer einzigen Einheit zuſammenfaſſen und miteinander ver⸗ ſchmelzen. Unter unſerer Fahne ſoll wirklich eine einzige und einheitliche Bewegung marſchieren. Das iſt unſer Ziel, und wenn wir in dieſem Sinne ar⸗ beiten, kann niemand es wagen, gegen Hieſe gewal⸗ tige Organiſation der deutſchen Geſchichte Wider⸗ ſtand zu leiſten oder ſich ihr entgegenzuſetzen.(Stür⸗ miſche Begeiſterungsrufe). Dann nahm der Führer die Weihe der neuen Feldzeichen vor. Der Jührer bei oͤen ausländiſchen Diplomaten Meldung des DNB. — Nürnberg, 9. Sept. Am Samstagnachmittag ſtattete der Führer den in Nürnberg zum Reichsparteitag gekommenen aus⸗ ländiſchen Diplomaten einen kurzen Beſuch ab. In Begleitung des Führers ſah man den Reichs⸗ außenminiſter Freiherrn von Neurath, Staatsſekre⸗ tär Meißner ſowie ſeinen Adjutanten Obergruppen⸗ führer Brückner und andere Herren. Unter Heil⸗ rufen ſchritt der Führer zum Wagen der Diplomaten und wurde hier vom Chef des Protokolls Graf von Baſewitz empfangen. Der Führer begab ſich mit Freiherrn von Neurath und einigen Herren ſeiner Begleitung in den Wagen, wo er die auslän⸗ diſchen Miſſionschefs, die die Einladung des Führers zum Reichsparteitag angenommen hatten, begrüßte. Die ausländiſchen Diplomaten ſtatteten dem Führer ihren Dank für die Einladung ab. Nach dem kurzen Begrüßungsakt verließ der Führer wieder die aus⸗ ländiſchen Gäſte. Canned Die Arbeitsdienſtwflicht kommt Eine Rede des Staatsſekretärs Hierl — Nürnberg, 9. Sept. Bei einem Appell der Arbeitsdienſtführer hielt geſtern Reichsarbeitsführer Staatsſekretär Hierl eine Rede. Im Vordergrund ſtehe die Einführung der allgemeinen gleichen Arbeitsdienſt⸗ pflicht. Die Zeit ſei reif hierfür, denn unſre Ju⸗ gend ſei in ihrem überwiegendem Maße willig und bereit, die Arbeitsdienſtpflicht als Ehrenpflicht auf ſich zu nehmen. Daß die Arbeitspflicht einmal kom⸗ men werde, ſei nicht mehr zweifelhaft.„Wir har⸗ ren des Befehls des Führers, der den rech⸗ ten Zeitpunkt für die geſetzliche Feſtlegung beſtim⸗ men wird.“ Weiter erklärte der Reoͤner, daß die Ar⸗ beitsdienſtpflicht eine allgemeine und gleiche werden müſſe. Es dürfe keine Ausnahmeſtellungen für beſon⸗ dere Berufsgruppen geben, auch nicht in bezug auf die Dienſtzeit, die auf ein Jahr feſtzuſetzen ſei, da⸗ mit der Arbeitsdienſt auch volkswirtſchaftlich wertvoll gemacht werde. Konzentration der Propaganda Goebbels vor den Propagandaleitern und Rednern Meldung des DNB. — Nürnberg, 9. September. Am Samstag ſprach auf der Tagung der Gau⸗ und Kreispropagandaleiter Dr. Goebbels. Er nahm Bezug auf ſeine Rede vor dem Parteikongreß, erläuterte die beſondere Art der nationalſozialiſti⸗ ſchen Propaganda und ſprach den Dank der Bewe⸗ gung den unbekannten Propagandiſten aus, die ent⸗ ſcheidend an den bisherigen Erfolgen mitgewirkt ha⸗ ben. Er betonte, daß die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung propagandiſtiſche Schlachten von bisher nie gekannter welthiſtoriſcher Bedeutung geſchlagen habe, die die praktiſche politiſche Arbeit erſt möglich ge⸗ macht hätten und dem Führer die pfychologiſchen Vorausſetzungen zur Durchführung ſeiner politiſchen Idee ſchufen. Ueber Begriffe wie Volksgemeinſchaft und Solidarität habe man einſt gelacht. Heute ſeten ſie in Deutſchland durch die nattonalſozialiſtiſche Propaganda zu Selbſtverſtändlichkeiten geworden. Dr. Goebbels betonte, daß es nun, nachdem die na⸗ tionalſozialiſtiſche Propaganda das Volk erobert habe, es die Aufgabe dieſer Propaganda ſei, das Volk zu behalten und die noch nicht Ueberzeugten dazuzu⸗ gewinnen. 145. Jahrgang— Nr. 415 und SS 3 5 2. Seite/ Nummer 415 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 10. September 1984 Der Führer ſpricht zur Jugend und zu den Frauen Meldung des DNB. — Nürnberg, 9. Sept. Anſprache des Führers an die 60 000 verſammelten Hitlerjungen hat t Wortlaut: Meine deutſche Jugend! Nach einem Jahre kann ich Euch wieder hier be⸗ grüßen. ogen. Ungeheures hat ſich ſeitdem in Deutſchland Vor 12 Monaten hat der Kampf um die ſchon den Erfolg geſchenkt. Seitdem hat egung, deren junge Garde Ihr ſeid und r Ihr einſt ſein werdet, eine tion Her anderen in dieſem Staate in Beſitz genom⸗ men und damit wieder dem deutſchen Volke gegeben. Ihr ſelbſt ſeid in der gleichen Zeit von einer ſchon damals großen Organiſation zur größten Ju⸗ gend bewegung, zur größten Jugend⸗ organiſation der Welt gewachſen. Das iſt das Verdienſt zahlreicher Arbeiter, an deren Spitze der Euch von mir gegebene Führer, Pg. von Schirach vollz (Heilrufe). Ihr ſeid hier in öieſem weiten Rund nur ein Ausſchnitt deſſen, was heute in ganz Deutſchland ſteht. Ihr müßt nun das in Eurer Jugend auf⸗ nehmen und lernen, was wir dereinſt in ganz Deutſchland ſehen möchten. Wir wiſſen, es wird nichts im Völkerleben geſchenkt. Alles muß er⸗ kämpft und erobert werden. Man wird dereinſt nicht beherrſchen, was nicht vorher gelernt und ſich ſelbſt anerzogen hat. Wir wollen ein Volk ſein, und Ihr, meine Ju⸗ gend, ſollt dieſes Volk nun werden.(Brauſender Jubel.) Wir wollen einſt keine Klaſſen und Stände mehr ſehen und Ihr dürft ſchon in Euch dieſen Klaſ⸗ ſendünkel nicht groß werden laſſen! Wir wollen einſt ein Reich ſehen, und Ihr müßt Euch daftir ſchon erziehen in einer Organiſation! Wir wollen einſt, daß dieſes Volk treu iſt, und Ihr müßt dieſe Treue lernen! Wir wollen, daß dieſes Volk einſt gehorſam iſt, und Ihr müßt Euch im Gehor⸗ ſam itben! Wir wollen, daß das Volk fried⸗ liebend und aber auch tapfer iſt, und Ihr müßt deshalb friedfertig ſein und mutig zu⸗ gleich!(Die Jugend ſpringt auf und das Feld der 60 000 bebt minutenlang in toſen⸗ der Zuſtimmung.) Wir wollen, daß dieſes Volk einſt nicht verweich⸗ licht wird, ſondern daß es hart ſei, daß es den Un⸗ bilden des menſchlichen Lebens Widerſtand zu lei⸗ ſten vermag, und Ihr müßt Euch in der Jugend dafür ſtählen! Ihr müßt lernen hart zu ſein, Ent⸗ behrungen auf Euch zu nehmen, ohne jemals zu⸗ ſammenzubrechen! Wir wollen, daß dieſes Volk dereinſt wieder ehrliebend wird, und Ihr müßt Euch ſchon in jüngſten Jahren zu dieſem Begriff der Ehre bekennen! Wir wollen aber, daß wir einſt auch wieder ein ſtolzes Volk werden und Ihr müßt in Eurer Jugend in einem wahrhaften Stolz leben, müßt ſtolz ſein als Junggenoſſen, ein ſtolzes Volk, auf Haß dereinſt Euer Jugendſtolz der Stolz der Generation wird. Alles, was wir von Deutſchland in Zukunft fordern, das, Jungens und Mädchen, verlangen wir von Euch!(Jeder dieſer Sätze wird von der begei⸗ ſterten Jugend mit ungeheurem Jubel aufgenom⸗ men, in den ſich oͤas Dröhnen der Landsknechtstrom⸗ meln miſcht.) Das müßt Ihr hüten und das müßt Ihr dann der Zukunft geben; denn, was immer wir auch heute ſchaffen und was wir tun, wir werden ver⸗ gehen, aber in Euch wird Deutſchland weiterleben, und wenn von uns nichts mehr übrig ſein wird, dann werdet Ihr die Fahne, die wir einſt aus dem Nichts hochgezogen haben, in Euren Fäuſten halten müſſen.(Unter dem dröhnenden Beifallsſturm iſt das weite Rund in wogender Bewegung.) Und Ihr müßt daher feſtſtehen auf dem Boden Eurer Erde und müßt hart ſein, auf daß Euch dieſe Fahne nie entfällt, und dann mag nach Euch wie⸗ der Generation um Generation kommen und Ihr könnt von ihnen dasſelbe fordern und verlangen, daß ſie ſo ſind, wie Ihr geweſen ſeid. Und dann blickt auf Euch auch Deutſchland mit Stolz. Uns allen geht das Herz über vor Freude, wenn wir Euch ſehen und wenn wir in Euch das Unterpfand erblicken können, daß unſere Arbeit nicht umſonſt geweſen iſt, ſondern daß ſie fruchtbringend wird für unſer Volk. Dann erfaßt uns alle das ſtolze Glück, in Euch die Vollendung unſerer Arbeit ſehen zu können und da⸗ mit das Bewußtſein, daß die Millionen des großen Krieges, die zahlreichen Kameraden unter uns, nicht umſonſt ihr Opfer für Deutſchland gebracht haben, daß uns in allem am Ende doch erſteht wieder ein einiges, reiches, ehrliebendes deutſches Volk.(Die Luft iſt erfüllt von den brauſenden Jubelrufen der jugendlichen Stimmen.) Und ich weiß, das kann nicht anders ſein; denn Ihr ſeid Fleiſch von unſerem Fleiſch und Blut von unſerem Blut und in Euren Gehirnen brennt der⸗ ſelbe Geiſt, der uns beherrſcht.(Die Heilrufe ſteigern ſich zum Orkan.) Ihr könnt nicht anders ſein, als mit uns verbunden, und wenn die großen Kolonnen unſerer Bewegung heute ſingend durch Deutſchland marſchieren, dann weiß ich, Ihr ſchließt Euch den Kolonnen an und wir wiſſen alle: Vor uns liegt Deutſchland, in uns marſchiert Deutſchland und hinter uns kommt Deutſchland. Eine flammende Lohe unbeſchreiblicher Begeiſte⸗ rung aus 60 000 Herzen umgab oͤen Führer, als er endete. Dann trat er herunter, mitten hinein in die braune Schar der jungen Menſchen, ſchritt die einzelnen gebietsweiſe angetretenen Formationen ab und fuhr dann im Wagen noch einmal rund um das Stadion, um allen die Gelegenheit zu geben, ihn zu ſehen und um ſeine Jugend zu grüßen, die in ſo unerſchütterlicher Treue und Begeiſterung ſich ihm hingibt. Dann verließ der brauſenden Führer unter Marſchklängen oͤas Stadion, um zur Kongreßhalle zu fahren, wo er das Wort in der Frauentagung nahm. Einleitend gab der Führer einen Rückblick auf die Kampfzeit, die auch die deutſche Frau mit in vorder⸗ ſter Front ſah. Ich erinnere mich an die Zeit, ſo ſagte der Führer, in der ſich ſo mancher von uns gewandt hat in der Meinung, aus uns könne doch nichts werden, an die Zeit, da der Geiſt in Deutſch⸗ land überheblich glaubte, den Problemen nur von der vernunftmäßigen Seite gegenübertreten zu kön⸗ nen und daß uns dadurch viele untreu geworden ſind. Ich weiß, damals ſind unzählige Frauen geweſen, die unerſchütterlich treu zur Be⸗ wegung und zu mir gehalten haben.(Stür⸗ miſche Zuſtimmung). In den Zeiten, da die große Bewegung für viele zu wanken ſchien und alle gegen uns verſchworen waren, in dieſen Zeiten haben ſich die Feſtigkeit und Sicherheit des Gefühls als die ſtabileren Faktoren gezeigt gegenüber dem klügelnden Verſtand und dem vermeintlichen Wiſſen. Das Empfinden und vor allem das Gemüt der Frau hat zu allen Zeiten er⸗ gänzend auf den Geiſt des Mannes eingewirkt. Wenn ſich im menſchlichen Leben manchmal die Arbeitsbe⸗ reiche zwiſchen Mann und Frau verſchoben haben in einer nicht naturgemäßen Linie, dann lag es nicht daran, daß die Frau an ſich nach der Herrſchaft über den Mann geſtrebt hätte, ſondern der Grund war darin zu ſuchen, daß der Mann nicht mehr in der Lage war, ſeine Aufgabe reſtlos zu erfüllen.(Langanhaltender Beifall). Das iſt ja das Wunderbare in der Natur und Vorſehung, daß kein Konflikt der beiden Ge⸗ ſchlechter unter⸗ und nebeneinander möglich iſt, ſo lange jeder Teil die ihm von der Natur vorgezeich⸗ nete Aufgabe erfüllt. Das Wort von der Frauen Emangipa⸗ tion iſt ein nur vom jüdiſchen Intellekt erfundenes Wort und der Inhalt iſt von demſelben Geiſt ge⸗ prägt.(Lebhafte Zuſtimmung.) Die deutſche Frau brauchte ſich in den wirklich guten Zeiten des deut⸗ ſchen Lebens nie zu emanzipieren. Sie hat genau Treuebekenntnis der auslandsdeutſchen Nalionalſozialiſten Meldung des DNB. — Nürnberg, 9. Sept. Im Apollo⸗Theater fand die Sondertagung der Auslandsorganiſation der NS DA P ſtatt, in deren Mittelpunkt eine bedeutungsvolle Rede des Stellvertreters des Führers ſtand. Meh⸗ rere tauſend auslandsdeutſche Parteigenoſſen ſind zum Parteitag in ihre deutſche Heimat gekommen, Nach dem Einzug der Fahnen ſprach zunächſt Gau⸗ leiter Bohle Worte der Begrüßung. Dann ergriff der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, das Wort zu einer Anſprache, zu deren Beginn er die Grüße des Führers an alle auslandsdeutſchen Par⸗ teigenoſſen und insbeſondere an diejenigen über⸗ brachte, die, von jenſeits der Grenze kommend, zum erſten Male im neuen Deutſchland weilen. Ich habe Ihnen allen im Namen der Bewegung zu dan⸗ ken. Ein geſchloſſenes Auftreten aller Parteigenoſ⸗ ſen im Auslande ſei von beſonderer Wichtigkeit und ihre erſte Aufgabe die Vermittlung nationalſoziali⸗ ſtiſchen Denkens unter den Deutſchen der ganzen Welt Trotz der Erkenntnis der Bedeutung kolonialer Rohſtoffbaſen und Abſatzgebiete für Deutſchland könne er zu der Frage, ob Deutſchland ſeine ehe⸗ maligen Kolonien zurückfordereß nur das ſagen, was er einem Engländer antwortete, der kürzlich dieſe Frage ſelbſt ſtellte und dabei betonte, daß heute bereits führende Engländer für eine Rück⸗ gabe eintreten. Er habe ihm etwa folgendes er⸗ klärt: Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß man es in Deutſchland wärmſtens begrüßt, wenn maßgebende Stellen des Auslandes die Rückgabe unſerer Kolo⸗ nien befürworten. Wir haben aber keinen An⸗ laß, Schritte in dieſer Frage zu unter⸗ nehmen und damit der uns feindlichen Preſſe draußen Gelegenheit zu geben, durch die dann an⸗ geblich von uns betriebene Aufrollung der Kolonial⸗ frage die Oeffentlichkeit im Auslande won neuem gegen uns aufzuhetzen. Das Handeln möge von der Seite ausgehen, welche die Kolonien zu vergeben hat. Auch der Führer habe vor kurzem die Anſicht vertreten, daß unſere Kolonien für England z. B. ein Luxus ſind. Damit wollte er aber, ſo erklärte Rudolf Heß, durchaus nicht zum Ausdruck bringen — wie der Berichterſtatter anſcheinend fälſchlich ver⸗ ſtaud—, daß ſie etwa auch für Deutſchland ein Luxus ſeien. Der Führer wiſſe, daß Kolonien wie die einſtigen deutſchen Kolonien für uns keinen Luxus darſtellten, beſonders nicht, da wir auf die Einfuhr von Rohſtoffen gegen Deviſen angewieſen ſind und an Deviſen Mangel leiden. Heß ſchloß mit den Worten: Die Anweſenheit unſerer Kampf⸗ genoſſen von öͤͤraußen hier am Parteitag in Nürn⸗ berg wird das Bewußtſein der Zuſammengehörig⸗ keit der Deutſchen draußen und drinnen zu einem endgültigen Beſtandteil des Nationalempfindens aller Deutſchen machen. Im Anſchluß an ſeine Anſprache nahm Rudolf Heß die Weihe von 73 neuen Fahnen der Auslandsorganiſation vor. Er ſchloß mit einem be⸗ geiſtert aufgenommenen„Sieg Heil!“ auf unſer deut⸗ ſches Mutterland, ſeine Kinder im Ausland, auf den Führer in eine beſſere Zukunft aller Deutſchen. Langanhaltende Heilrufe folgten ſeiner Anſprache. Nach dem Leiter der Abteilung Seefahrt und Aus⸗ landsorganiſation, Pg. Biedermann, ſprach als letz⸗ ter Redͤner Gauleiter Bohle. Die Schaffung der nationalſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft im Aus⸗ landsdeutſchtum ſei Endziel aller Arbeit der Aus⸗ landsorganiſation der NSDAP. Das Vorkriegs⸗ deutſchland habe die Beziehungen zu dem Deutſch⸗ tum draußen entweder gar nicht gepflegt oder nur in einer Weiſe, die kein enges Verhältnis ſchaffen konnte. Troſtloſe Zuſtände hätten die auslandsdeut⸗ ſchen Nationalſozialiſten vorgefunden, die im Jahre 4931 den Entſchluß faßten, das Auslandsdeutſchtum aus ſeiner Lethargie aufzurütteln und mit der Welt⸗ anſchauung Adolf Hitlers vertraut zu machen. Trotz allem ſei die Bewegung auch draußen ſo gewachſen wie ſie in der Heimat wuchs. Gauleiter Bohle kam dann auf die mannigfachen Aufgaben der Auslandsorganiſation zu ſprechen. Sie ſolle unſeren Landsleuten in der ganzen Welt das Gefühl der engen Verbundenheit mit der Heimat wiedergeben und in ihren Kindern die Sehnſucht nach dem großen Vaterland erwecken und vertiefen. Vornehmſte Aufgabe der Auslandsorganiſation ſei, einen Typ des Auslandsdeutſchen zu ſchaffen, der überall als würdiger Repräſentant des neuen Deutſchland erkannt werde und Achtung genieße. Das nationalſozialiſtiſche Reich vergeſſe nicht einen einzigen ſeiner Volksgenoſſen draußen im Auslande. Niemals zuvor ſei der Wille der Heimat, jeden zu erfaſſen, wo er auch ſein möge, ſo ſtark geweſen wie heute. Die nationalſozialiſtiſchen Auslandsgruppen, ſo ſchloß der Redner, ſind und bleiben die Verkörpe⸗ rung des kraftvollen Willens, in einmütiger Geſchloſ⸗ ſenheit zum Reich und zu ſeinem Führer zu ſtehen. Sie fühlen ſich als Glieder der ewigen Schickſalsge⸗ meinſchaft der Deutſchen, fühlen ſich unzertrennlich verbunden mit dem Land ihrer Väter. Gauleiter Bohle ſchloß mit einem ſtürmiſch auf⸗ genommenen Treuebekenntnis zum Führer. das beſeſſen, was die Natur ihr zwangsläufig als Gut zur Verwaltung und Bewahrung gegeben hat, genau ſo wie der Mann in ſeiner guten Zeit ſich nie zu fürchten brauchte, daß er aus ſeiner Stellung gegenüber dͤͤer Frau verdrängt werde. Die beiden Welten(die des Mannes und die der Frau) ſtehen ſich nie entgegen. Sie ergänzen ſich gegenſeitig, ſie gehören zuſammen.(Minutenlanger Beifall.) Wir empfinden es nicht als richtig, wenn das Weib in die Welt des Mannes, in ſein Hauptgebiet eindringt, ſondern wir empfin⸗ den es als natürlich, wenn dieſe beiden Welten geſchieden bleiben. Was der Mann an Opfern bringt im Ringen ſeines Volkes, bringt die Frau an Opfern im Rin⸗ gen um die Erhaltung dieſes Volkes in den einzelnen Fällen. Was der Mann einſetzt an Heldenmut auf Dent ſetzt die Frau ein in ewig gedulde⸗ ter Hingabe, in ewig geduldigem Leiden und Ertra⸗ gen. Wir Nationalſozialiſten haben uns viele Jahre hindurch gewehrt gegen eine Einſetzung der Fran im politiſchen Leben, die in unſeren Augen unwür⸗ dig war. Mir ſagte einmal eine Frau: Sie müſſen dafür ſorgen, daß Frauen ins Parlament kommen denn nur ſie allein können es veredeln. Ich glaube nicht, antwortete ich ihr, daß der Menſch das veredeln ſoll, was an ſich ſchlecht iſt, und die Frau, die in die⸗ ſes parlamentariſche Getriebe gerät, wird nicht das Parlament veredeln, ſondern dieſes Getriebe wird die Frau ſchänden. Ich möchte nicht etwas der Frau überlaſſen, was ich den Männern wegzunehmen ge⸗ denke.(Begeiſterter Beifall.) Die Gegner meinter dann würden wir niemals Frauen für die 2. gung bekommen. Aber wir bekamen mehr anderen Parteien zuſammen und ich weiß, wir hätten auch die letzte deutſche Frau gewonnen, wenn ſie nur einmal Gelegenheit gehabt hätte, das Parlament und das entwürdigende Wirken der Frauen darin zu ſtu⸗ dieren. dem Schlachtfeld, Wir haben deshalb die Frau eingebe Kampf der völkiſchen Gemeinſchaft, ſo wie die Natur und die Vorſehung es beſtimmt hat. So iſt unſere Frauenbewegung für uns nicht etwas, das als Pro⸗ gramm den Kampf gegen den Mann auf ſeine Fahne ſchreibt, ſondern etwas, das auf ſein gramm den gemeinſamen Kampf mi Mann ſetzt. Denn gerade dadurch haben wir die neue nationalſozialiſtif Volksgemeinſchaft ge⸗ feſtigt, daß wir in Millionen von Frauen treueſte fanatiſche Mitkämpferinnen erhielten.(Langanhal⸗ tender Beifall.) Ich ſprach vor wenigen Minuten noch in der Jugendkundgebung. Es iſt herrlich, über dieſe gol⸗ dene Jugend zu blicken, von der man weiß: Sie iſt einſt Deutſchland, wenn wir nicht mehr ſein wer⸗ den!(Begeiſterte jubelnde Zurufe.) Sie wird all das erhalten, was wir ſchaffen und aufbauen. Für ſie arbeiten wir. Das iſt der Sinn dieſes ganzen Ringens überhaupt! Und indem wir dieſe einfachſte und lapidarſte Zielſetzung der Natur erkennen, richtet ſich für uns die Arbeit der beiden Geſchlechter von ſelbſt logiſch und richtig ein, nicht mehr im Streit, ſondern im gemeinſamen Kampf um das wirkliche Leben. Unter jubelndem Beiſall der Zehntauſende deut⸗ ſcher Frauen beendete der Führer ſeine bedeutſamen Ausführungen und in tieſſter Ergriffenheit ſingen die Frauen die zweite Strophe des Deutſchlandliedes, in den ro⸗ td em land gestern, heute und morgen Eine Volksfeierſtunde in Nürnberg Am Samstagabend ſchien ſich ganz Nürnberg ein⸗ ſchließlich ſeiner Gäſte ein Stelldichein in dem Rieſen⸗ ſtadtgelände rund um den Dutzendteich gegeben zu haben, um an dem Volksfeſt teilzunehmen, das die ſtS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ veranſtaltete und mit dem ſie einmal den ganzen Reichtum des deutſchen Volkes und die Fülle der Aeußerungsmög⸗ lichkeften der nationalſozialiſtiſchen Volkstumsarbeit in einer großen Feierſtunde der Stämme und Stände zeigen wollte. Das Programm war von einer geradezu verſchwenderiſchen Fülle. Die Dar⸗ bietungen begannen ſchon in den frühen Nachmit⸗ tagsſtunden und zogen ſich bis weit nach Mitternacht hin. Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich auf die prächtigen Anlagen des Olympiſchen Stadi⸗ ons. Hier begannen die Vorführungen mit einem Aufmarſch von 1500 Turnern und Sportlern, die in ihrer bunten Sportkleidung auf dem grünen Raſen ein überaus farbenfrohes und bewegtes Bild boten. Zu einer wirklichen Feierſtunde aber wurde dann das Maſſenſchauſpiel„Deutſchland ge⸗ ſtern, heute und morgen“, das ſinnbilblich widergab, was der Nürnberger Reichsparteitag des deutſchen Volkes im Weſenskern bedeutet, nämlich das Werden der großen deutſchen Volksge⸗ meinſchaft. 3000 Volksgenoſſen aus allen Stämmen und Ständen wirkten an dem gewaltigen Werk, das man ohne Bedenken als das Epos des neuen Deutſchland bezeichnen kann, mit. Hier war in der Schilderung des Vorkriegsdeutſchlands, des Nieder⸗ bruchs und der Wiedergeburt eine durchaus neuartige und künſtleriſch abſolut hochwertige Form gefunden, eine Form, die allen teilnehmenden Volksgenoſſen ſo zum Herzen ſprach, daß ſie nicht nur ergriffen lauſchten, ſondern auch miterlebten und ſchließlich auch in den gemeinſamen Geſängen mitgeſtalteten. Leider fehlt es an Raum, um den Inhalt der ge⸗ waltigen Dichtung oder auch nur den Eindruck wie⸗ derzugeben, den die letzte Steigerung der Feierſtunde in allen wachrief. Als im Ausklang die Bauern, die Märrner der Arbeitsfront, alle deutſchen Stämme in ihren wundervollen Trachten, die Betriebsge⸗ meinſchaften im blauen Arbeitskittel, die Angeſtell⸗ ten, die Beamten, die geiſtigen Berufe, die Frie⸗ densſoldaten Adolf Hitlers, in braun und ſchwarz, der Arbeitsdienſt, Männer und Frauen des ganzen Volkes, kurzum das ganze neue Deutſchland einträch⸗ tig ein Bekenntnis zur Volksgemeinſchaft ablegten, als ſie in der Feldmitte die heilige Flamme dieſes Bekenntniſſes entzündeten, und zu gleicher Zeit der geſamte Horizont der Grenzen in flammendes Rot getaucht erglühte, ſtand das ganze Stadion wie ein Mann mit zum nächtlichen Himmel gereckter Rechte und ſang:„Einigkeit und Recht und Freiheit ſind dez Glückes Unterpfand. Blüh im Glanze dieſes Glük⸗ kes, blühe, deutſches Vaterland.“ Ein Jubelſturm ohnegleichen dankte den Schöp⸗ fern und Geſtaltern dieſer Feierſtunde, deren Träger der unbekannte Werkmann unſeres Volkes war⸗ 5000 Sänger ſangen dann einige Volkslieder, nach⸗ dem bereits am Donnerstag auf allen großen Plät⸗ zen der Stadt Nürnberg unter außerordentlich ſtar⸗ ker Anteilnahme der Bevölkerung ein Jedermann⸗ Singen durchgeführt worden war. 15 Ein gigantiſches Feuerwerk, wie es in Deutſchland noch nie gezeigt wurde, folgte. Bis tief in die Nacht noch ſieht das Feſtgelände eine auch in ihrer Fröhlichkeit geeinte Gemeinſchaft, die in der Tat den Geiſt Nürnberger Blütezeit atmet. Aus dem Gelände um den Dutzendteich iſt die unſterbliche Feſt⸗ wieſe der Meiſterſinger geworden. Die Tagung der NSWO und der NS-Hago Meldung des DNB. — Nürnberg, 8. Sept. In einer Rede in der Kongreßhalle vor den Le u⸗ ten der NS BO und der NS⸗Hago bezeich⸗ nete der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß die Tatſache, daß die Vertretungen zweier Ständegrup⸗ pen, die ſich in der Vergangenheit ſcharf befehdeten, in einer gemeinſamen Tagung zuſammengekommen ſind als einen Beweis für die Entwicklung in Deutſchland nach der Machtergreifung durch den Nationalſozialismus. Er dankte den Partei⸗ genoſſen von der NS BO für die in langen Jahren geleiſtetet Arbeit der Werbung, für die Ideen des Führers in den Betrieben und den Parteigenoſſen der NS⸗Hago für die Ver⸗ breitung nationalſozialiſtiſchen Den⸗ kens in den Schichten der Bevölkerung, die heute ihre Vertretung in dieſer Organiſation finden. Ru⸗ dolf Heß ging dann auf die Zielſetzung des Natio⸗ nalſozialismus bezüglich der Sicherung der deutſchen Landwirtſchaſt ein und betonte, daß zur Sicherung des Grund und Bodens in Deutſchland eine Preisge⸗ ſtaltung nötig iſt, die der deutſchen Landwirtſchaft den nötigen Ertrag gerantiert für ihre Exiſtenz. Wenn die Landwirtſchaft, ſo ſagte Rudolf Heß, zu⸗ ſammenbreche als Folge von Preiſen, zu denen die Land wirtſchaft bei den deutſchen Verhältniſſen nun einmal auf die Dauer nicht exiſtieren kann, ſo breche alles zuſammen. Nach Rudolf Heß ſprach Dr. Ley. Der Stabs⸗ Leiter der PO teilte unter ſtürmiſchen Heilrufen der Amtsleiter der PO mit, daß der Führer ihm ſeine vollſte Zufriedenheit über den Aufmarſch der Po ausgedrückt habe. Es war der Dank an alle, die draußen im Lande, an der Front dieſe ungeheure Arbeit zu leiſten haben. Es war auch der Ausdruck dafür, daß wir auf dem richtigen Wege ſind. Als der Führer zum erſten Male von ſeiner Arbeitsfront ſprach, da wußten wir alle mit Stolz und Freude: Wir ſind auf dem richtigen Wege. Daß NS und NoS⸗Hago in einem Jahre auf die gleiche Stufe ge⸗ ſtellt worden ſind, als Glieder der Partei, wie die PO, SA, SS, wie die großen Organiſationen der Partei, das iſt der größte Triumph, den wir buchen dürfen. Wir wollen daher die Gemeinſchaft nicht nur predigen, ſondern ſie jeden Tag Schritt für Schritt mehr aneinanderfügen. Wir werden weiter an der Organiſation bauen und ihr weitere Aufgaben geben, die alle nur das Ziel haben, alle deutſchen Menſchen, ob Unternehmer oder Arbeiter, ob Handwerker oder Geſellen, zuſammenzuführen. Dieſe Volksgemein⸗ ſchaft läßt ſich nicht in Paragraphen hineinzwängen und durch Manifeſte in die Tat umſetzen, ſondern ſie will jeden Tag erlebt werden. Das iſt unſer großes Ziel. Z rT——.ß., ‚ ß. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner 2 Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: 1 R. Schönfelder- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen del Richard Schönfelder Sport: i. V. C. W. Fennel ⸗ Süd weſtdeulſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilh. Fennel— Anzege und geſchäftliche Mitteflungen: Jakod Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann heimer Zeitung. Mannheim, f 1,—8 40 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Viktoriaſtraße Mittags⸗Ausgabe K 13 377 Ausgabe B 8258, eſamts.⸗A. Auguſt 1934, 21680 Abend⸗Ausgabe N 12611 Ausgabe B 8258, Geſamt⸗D⸗ A. Auguſt 1984; 20864 1 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr„Rückſendung nur bei Rückpord 2 27 C lichk ſonn die mitt. auf der Bah Hoch Weit ö ſuche brin! heim kenn von k anfan Perf. ende 5 0 3 16.30 ein? bei 5 . Part gege Prel 2 13 9 das wird Frau ge⸗ uten, ewe⸗ alle itten nur und ſtu⸗ den atur iſere em thal⸗ der g ol Sie Wer⸗ 9 all Für nzen reren deut⸗ men n die es. —— 7 Vd 1 Montag, 10. September 1934 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗ Ausgabe 3. Seite/ Nummer 415 Mannheim, den 10. September. Ein Nachſommerſonntag Wenn der Wärmemeſſer bis auf eine Höhe von 27 Grad klettert, ſo kann man ſich über die Sommer⸗ lichkeit des Herbſtwetters am zweiten September⸗ ſonntag nicht beklagen. Am wenigſten werden ſich die vielen darüber beklagen, die ſich ſchon am Vor⸗ mittag aufmachten, um ja rechtzeitig in Dürkheim auf den Wurſtmarkt zu ihrem Schoppen und der Pfälzer Fröhlichkeit zu kommen. Die elektriſche Bahn und die Omnibuſſe am Paradeplatz hatten Hochbetrieb, vor allem dann am Nachmittag die Wein⸗ und Pfalzſüchtigen alle an Ort und Stelle zu bringen. Trotzdem war auch in den Straßen Mann⸗ heims Leben. Ueberall begegnete man jenen Be⸗ juchern von auswärts, die an ihren Feſtabzeichen kenntlich waren als Teilnehmer des großen Kame⸗ radſchaftstreffens der 111er und der Tagung her badiſchen Schloſſermeiſter. Das Strand⸗ bab hatte ſchon am Vormittag einen recht guten Be⸗ ſuch, der um die Mittagszeit etwas nachließ, da das brllckende Wetter allerlei bedrohliches Gewölk am Himmel ſammelte, das aber bis in die Abendſtunden mein nur drohte, ohne Ernſt zu machen, obwohl es techt ödrückend ſchwül war. Sportfreunde verſäum⸗ en nicht, an den Altrhein zu gehen und der Segel⸗ regatta beizuwohnen, die bereits am Samstag nachmittag begonnen hatte. Bei ſtrahlendem Son⸗ nenſchein ſegelten 19 Boote, zwiſchen Adolf⸗Hitler⸗ Brücke und Friedrichsbrücke ſtartend, neckarabwärts vom kleinen Segelboot bis zum großen Jollen⸗ kreuzer. Aber ſie machten ganz langſame Fahrt, da het der Flaute ihnen kein Wind die Segel füllte. Und es war ein herrliches Schauſpiel die Boote rheinwärts gleiten zu ſehen. Viele Mannheimer aber waren im Geiſte auch in Nürnberg und nahmen an dem gewaltigen Aufmarſch der Sa, der SS und des Frontkämpfer⸗ bundes teil, von dem ihnen der Rundfunk ein packendes und begeiſterndes Bild übermittelte. Ein gubel ſondergleichen umbrandete den Führer und Reichskanzler aus den Kehlen der Hunderttauſende, hie marſchterten und das Aufmarſchgelände ſäumten, hingeriſſen von dem überwältigenden Eindruck des feichsparteitages der NSDAP. Am frühen Abend zog die Hitlerjugend wieder in Mannheim ein: ein Leuchten einmaligen Erlebens auf den jungen Geſichtern. Die Hitler-Jugend kehrt zurück Nur ein kurzer Aufenthalt war der Hitler⸗Ju⸗ end in Nürnberg beſchieden, denn die Einteilung Ic es nicht zu, daß ſich die Mannheimer HJ länger einen Tag in der Stadt des Reichsparteitages halten konnte. Am Sonntag nachmittag dräng⸗ en ſich Eltern und Freunde in großer Zahl vor dem Hauptbahnhof, denn alle wollten bei der Begrüßung mit dabei ſein. Auch auf dem Steg ſtand die Menge Kopf an Kopf, um ſozuſagen aus der Vogelſchau geuge der Rückkunft zu ſein. Es zeugte zweifellos bon der glänzenden Organiſation, die in Nürnberg herrſchte, daß der Sonderzug der Hitlerjugend nicht nur pünktlich, ſondern ſogar noch zwei Minuten vor der fahrplanmäßigen Zeit in den Mannheimer Haupthahrhof einfuhr. Bald erfüllte reges Leben und Treiben die Bahnhofshalle. Im Nu waren die Wagen geleert, und die Jungens nahmen auf dem Bahnſteig Aufſtellung, um in muſtergültiger Ord⸗ nung den Bahnhof zu verlaſſen. Frohe Rufe auf dem Bahnhofsplatz ein raſches Ausrichten der Ko⸗ lonnen, ein ſchneidiges Kommando, und ſchon ſetzte ſich die mit Tannengrün und Eichenlaub geſchmückte gugend in Marſch unter Vorantritt des Spiel⸗ mannszuges. Unter lebhafter Anteilnahme der Be⸗ völkerung, ging der Marſch dann über den Ring, durch die Planken und die Breite Straße. Im Zeichen der Nürnbergfahrer Ein äußerſt reger Bahnverkehr war auch über das vergangene Wochenende im Bahnbetrieb zu bemerken. Vor allem waren es die Sonderzüge, die in der Einheitsausrüſtung von je 19 Wagen nach Nürnberg geleitet wurden und zum Teil ſich ſchon wieder auf der Rückfahrt befanden. Nachdem am Freitag außer deer in Mannheim beginnenden zwei Sonderzügen noch weitere ſechs Züge durch den Mannheimer Hauptbahnhof geleitet worden waren, kam am Samstag der letzte Zug nach Nürn⸗ herg durch. Am Sonntag nachmittag ſetzte bereits der Rückſtrom ein, der mit zwei Zügen nach Traben und Remagen ſeinen Anfang nahm, und durch den Zug der Mannheimer Hitlerjugend ſeine Jortſetzunng fand. Daneben verkehrten einige„Kraft durch Freude“⸗Züge, vol denen einer tauſend Rei⸗ ſende von Eſſen nach Nagold und ein anderer ebenfalls tauſend Reiſende von Düſſeldorf nach Friedrichshafen brachte. 300 Münchener unter⸗ nahmen mit einem Verwaltungsſonderzug eine Pfalz⸗Rheinfahrt, die bis Köln führte. Der übrige Bahnverkehr war ebenfalls außer ⸗ ordentlich lebhaft, denn außer dem immer noch ſtarken Fernverkehr herrſchte ein bedeutender Nahverkehr, zu dem noch ein reger Aus⸗ Ulugsverkehr kam. Beſonders der Odenwald, Bergſtraße und Neckartal waren die beliebten Aus⸗ flugsziele. In Erwartung der Heimkehrer aus den Ferien anläßlich des bevorſtehenden Schul⸗ anfangs hatte man die wichtigſten beſchleunigten Perſonenzüge doppelt laufen laſſen, ſo daß die Rei⸗ enden bequem beförde t werden konnten. Polizeibericht vom 9. Seplember Zuſammenſtoß. Am 8. September ſtießen gegen 16430 Uhr an der Ecke Untermühlen⸗ und Hanſaſtraße ein DW. und ein Lieferkraftwagen zuſammen, wo⸗ bei ein größerer Sachſchaden entſtand. Ins Rad gelaufen. Gegen 23.30 Uhr lief am Paradeplatz eine Frauensperſon aus Unachtſamkeit gegen ein Kraftrad. Sie zog ſich hierbei eine rellung am rechten Arm zu. Wegen groben Unfugs und Ruheſtörung kamen 19 Perſonen zur Anzeige. Treue 11ler-Kameradſchaft 30. Stiftungsfeſt des Vereins ehemaliger 111er Nicht würdiger hätte der Verein ehemaliger 111er die Feier der 30. Wiederkehr ſeines Grün⸗ dungstages beginnen können, als mit einer Ehrung der Gefallenen. Die Abordnung begab ſich am Samstag vormittag zuerſt zu dem Kriegerdenk⸗ mal 187% 1 und dann zum 11ber⸗Denkmal, wo Kränze niedergelegt wurden. Am Ehrenmal des Heldenfriedhofes fanden ſpäter durch die Abordnung der Meininger Traditionskompanie und durch den Verein zwei Kranzniederlegungen ſtatt. Im Laufe des Nachmittags trafen aus allen Teilen des badi⸗ ſchen Landes die Kameraden ein, denn der Ruf zu dem Kameradſchaftstreffen war nicht vergeblich er⸗ gangen. Als am Abend das Feſt⸗Baukett ſeinen Anfang nahm, waren nicht nur ſämtliche Räume des Friedrichsparks überfüllt, ſondern man mußte auch noch die Gartenterraſſe in Anſpruch neh⸗ men. Sehr raſch gewann man„Tuchfühlung“. Ueberall gab es ein eifriges Händeſchütteln und freu⸗ diges Begrüßen. Nach einleitenden Muſikſtücken, geſpielt von der SS⸗Kapelle unter Leitung von Mu⸗ ſikzugführer Lange und dem von der„Liederpalme“ unter Stabführung von Chormeiſter Haag weihevoll geſungenen„Gebet für das Vaterland“ ergriff der ſtellvertretende Vereinsführer Hohmann das Wort zur Begrüßungsanſprache, die er mit einem Gedenken an unſere Gefallenen einleitete. Er ge⸗ dachte der gefallenen Kameraden im Felde, der 3333 Toten des ſtolzen Regiments 111, der um Deutſchlands Wiedergeburt gefallenen Kämpfer der braunen Armee und des greiſen Heerführers Gene⸗ ralfeldmarſchall von Hindenburg, der nun auch zur großen Armee heimgekehrt iſt. Mit dem Gelöbnis, es in Treue und Pflichterfüllung gegen Volk und Vaterland den Toten gleichtun zu wollen, widmete man ihnen eine Minute ſtillen Gedenkens. Nach der feierlichen Ehrung hieß der Redner be⸗ ſonders Regierungsrat Dr. Leiber als Vertreter der Polizeipräſtdenten, Prälat Bauer, Pfarrer Speck als Vertreter von Kirchenrat Maler, Ortsgruppenführer Kindler vom NS⸗Frontkämpferbund, Unterverbands⸗ führer Dr. Hieke und Adjutant Voigt vom Reichs⸗ kriegerbund„Kyffhäuſer“, Major Vierling und die Abordnung der Traditionskompanie vom Infante⸗ rie⸗Regiment Nr. 14 willkommen. Herr Hohmann führte dann weiter aus, wie die Frontkämpfer ſich glücklich preiſen, wieder in einem Deutſchland zu leben, in dem die alten ſoldatiſchen Tugenden wieder Geltung haben. Wir ſind glücklich, daß endlich jene Zeiten überwun⸗ den ſind, in denen der ſeige und vaterlandsloſe Ge⸗ ſelle über die ſpottete, die in ſchweren Zeiten ihrem Vaterland unter Einſatz ihres Lebens die Treue hiel⸗ ten. Wir wollen uns freudig zu unſerem Führer bekennen und nus ihm zur Mitarbeit am Wiederaufbau unſeres deutſchen Vaterlandes verpflichten. Dem Reichsführer und Kanzler Adolf Hitler und dem deutſchen Vaterland galt dann das dreifache Sieg Heill, in das die Anweſenden begei⸗ ſtert einſtimmten und das ſie mit dem Geſang des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes bekräftigten. Nachdem Opernſänger Wilhelm Trieloff, von Fräulein Körner begleitet, das Lied„Deutſcher Glaube“ geſungen hatte, ergriff Profeſſor Dr. von Neuenſtein das Wort zu der Feſtrede, in der er einleitend von der Wichtigkeit kamerad⸗ ſchaftlicher Zuſammenkünfte ſprach. Der Austauſch der Erinnerungen und gemeinſamen Erlebniſſe wür⸗ den auch dann noch nachklingen, wenn wir wieder in die Tretmühle des Alltags eingetreten ſind. Glück⸗ lich dürften wir uns ſchätzen, daß die Nörgler und Spötter, die nicht unſeres Blutes waren, heute mund⸗ tot ſind. Das heutige Programm ſei ſo eingeteilt, wie es das Soldatenleben geweſen iſt. Dienſt heißt nur der Feſtakt, alles andere, die Kantinen⸗ ſtimmung, der Tanz, ſei immer dageweſen. An den drei Tagen unſerer Wiederſehensfeier wollten wir uns die Sonne in unſeren Herzen nicht nehmen laſſen. Der Frontdienſt war unſer größtes Erlebnis und die beſte Schule unſeres Lebens. Heute dürfen wir uns wieder ſtolz als alte Kame⸗ raden fühlen. Unſerem Führer Adolf Hitler ſind wir dankbar dafür, daß er uns aus der Zwangsjacke befreite. Große Stücke hält der Führer auf uns alte Frontkämpfer. Es liegt an uns, zu zeigen, daß wir ſeines Vertrauens in Wort und Tat würdig ſind. Kameradſchaft iſt die Grundlage unſeres Seins. Sie wurde erprobt in tauſenden Stunden der Not und der Gefahr. Sie lebt in uns weiter und zwingt uns zur Beſcheidenheit. Wir erinnern uns hierbei an die Kameradſchaft des Leutnant Bauſt, der in den erſten Auguſttagen am hellen Tage über freies Feld kroch, um einen Kameraden zu verbinden, wobei er ſelbſt einen Herzſchuß bekam. Die Verdienſte dieſer Tapferen ſollen der Nachwelt in der Regiments⸗ geſchichte erhalten bleiben, denn ihre Taten ſollen nicht für alle Zeit verſchollen ſein. Sinn unſeres Feſtes iſt, die Kamerad ſchaft zu pflegen. Kameradſchaft heißt ſteter Einſatz Volksgenoſſen. Kameradſchaft iſt Opferbereitſchaft uad be⸗ wußter Verzicht auf Rang und Stellung. So wie Adolf Hitler ſich immer wieder für uns einſeßzle, ſo wollen wir auch wieder Kameradſchaft ſehen. Nicht die Schreier ſind unſere Leute, die durch die Tat ſich würdig zeigen. Wir wollen nichts, als anerkannt wiſſen, daß wir in Deutſch⸗ lands größter Not unſere Pflicht getan haben. Bei den 111ern hatte die Kameradſchaft immer eine Pflegeſtätte. Wir ſind ſtolz darauf, in keinem anderen Regiment war der Zuſammenhalt won Mannſchaft und Offizier ſtärker. Stolz ſind wir auf diejenigen, die das Schickſal des Regiments ge⸗ teilt haben. Der alte Geiſt iſt auch heure moch lebendig: Unſere Kameradſchaft bleibt je⸗ derzeit tatbereit. Zum Schluſſe ſeiner mit großem Beifall aufge⸗ nommenen Ausführungen begrüßte der Feſtredner alle Kameraden mit dem alten Schlachtruf„Hurra“. Die Ehrungen nahm Herr Hohmann vor, der dem Ehrenmitglied Karl Heidenreich, Major Vierling und den Kamero⸗ den K. Münder und Kolbenſchlag eine Ehrengabe für Verdienſte um den Verein überreichte. Den Dank für die Ehrungen ſprach Major Vierling us. Die Glückwünſche des Unterverbandes Mann⸗ heim des Reichskriegerbundes Kyffhäuſer über⸗ brachte Unterverbandsführer Dr. Hieke, der von den Soldatentugenden Pflichttreue, Gehorſam, Ord⸗ tung, Unterordnung, Opferbereitſchaft und Kame⸗ radſchaft ſprach. Zwar geſenkten Hauptes, doch un⸗ beſiegt ſei das deutſche Heer nach dem Weltkrieg in die Heimat zurückgekehrt. Unſer Führer Adolf Hit⸗ für den ler habe es verſtanden, unſerem Volk wieder die Hand werkertagung in Mannheim 20. Verbandstag badiſcher Schloſſer⸗ und Mechanikermeiſter Der Verband badiſcher Schloſſer⸗ und Mechanikermeiſter hielt ſeine 20. Tagung am Samstag und Sonntag in Mannheim ab. Am Samstag verſammelten ſich die Mannheimer Meiſter mit den auswärtigen Kollegen und ihren Ange⸗ hörigen im großen Saale der Liedertafel zum Begrüßungsabenb. Nach mehreren Muſikſtücken einer Abteilung der Kapelle Seezer begrüßte Obermeiſter Roos herzlich die Erſchienenen, insbeſondere den Präſi⸗ denten des Reichsverbandes, Obermeiſter Fran⸗ cois aus Magdeburg, den Führer des Landesver⸗ bandes, Obermeiſter Dahler aus Karlsruhe, den Vertreter der Handwerkskammer und der Lieferan⸗ ten. Im Anſchluß hieran hielt Präſident Fran⸗ cbois, der ſich ſchon bei dieſer Gelegenheit als glänzender Redner bewährte, eine feinhumoriſtiſche Anſprache, die ſich beſonders an die Meiſterfrauen wandte. Nach einer Lobpreiſung unſerer engeren Heimat, die der Herrgott bei der Schöpfung beſon⸗ ders bevorzugt habe, würdigte der Redner die Stel⸗ lung der Handwerkerfrau, die als echte Lebens⸗ kameradin für ihre Arbeit nicht in klingender Münze entſchädigt werden könne, die vielmehr eine Gehilfin ſei, für die nicht der Tarifvertrag gelte. Er bat die Frauen, die Bedeutung der Organiſation ſtets zu würdigen, die dafür ſorge, daß die Kinder einmal das erhalten, was ihnen die Liebe der Eltern aufbaut. Die Handwerkerfrau dürfe nicht ſchelten, wenn der Mann einmal zu ſpät aus einer Innungs⸗ verſammlung heimkehre, ſondern ihn vielmehr auf⸗ muntern, keine derartige Verſammlung zu ver⸗ ſäumen. Mit dieſer Bitte verband der Reoͤner den Dank für das, was die Meiſterfrau in langen Jahren für das Handwerk getan hat. Der deutſchen Handwerksmeiſterfrau galt auch das Sieg Heill, mit dem Präſident Francois ſeine warmherzigen Aus⸗ führungen ſchloß. Die Vortragsfolge war in ihrer abwechſlungs⸗ reichen Zuſammenſtellung ein Ausſchnitt aus den Delrbietungen einer erſten Spezialitätenbühne. Das angekündigte Flora⸗QAuartett mußte infolge eines Betriebsunfalles eines Mitgliedes zum allge⸗ meinen Bedauern abſagen. Dafür ſprang einer der vier, Herr Heinrich Rhein, in die Breſche, der dret⸗ mal ſich hören ließ; zuerſt mit dem Lied„Herbſtzeit am Rhein“ und„Deutſchland erwache!“, dann mit „Heimweh“ von Wolf und dem Schlager„Zwei Märchenaugen“ aus der„Zirkusprinzeſſin“, um mit „Hüte dich!“ und dem Wolgalied aus„Zarewiſch“ zu ſchließen. Es iſt dem Sänger hoch anzurechnen, daß er nicht abſagte, obwohl er ſtimmlich uicht auf der Höhe war. Aber die abgeklärte Vortragsweiſe wußte ſich trotzdem gut zur Geltung zu bringen. Der Zauberer Groaſſer verblüffte mit einer Reihe hervorragender Kunſtſtücke. Fritz Fegbeu⸗ tel, der ſich ſhon vorher als Anſager vorgeſtellt hatte, war auch diesmal wieder auf voller Höhe, ſo daß die Zuhörer nicht aus dem Lachen herauskamen. Jeder Witz übte eine unfehlbare Wirkung aus. Ent⸗ zückende Farbenſpiele bot„Viſiona“, eine jugend⸗ liche Serpentintänzerin, die eine Kunſt wieder auf⸗ leben ließ, die vor vierzig Jahren berechtigtes Auf⸗ ſehen erregte. Meiſterhumoriſt Jakob Frank, der einen Blick in den Saal warf, wurde, als man ihn entdeckte, nicht weggelaſſen. Er mußte auf der Bühne erſcheinen und aus ſeinem reichen Vortrags⸗ ſchatz einige Proben zum beſten geben. Daß Fritz Fegbeutel als Leierkaſtenmann wieder einen ungewöhnlichen Heiterkeitserfolg erzielte, braucht nicht beſonders hervorgehoben zu werden. Auch ſein Mundartſtändchen zündete wie immer. Ausge⸗ zeichnete komiſche Fangſpiele, die Miſter Bluff vorführte, bildeten den Abſchluß der Darbietungen, die den verdienten rauſchenden Beifall auslöſten. Am Flügel begleitete vorzüglich Herr Belzer. Dann wurde der Saal zum Tanz geräumt. Dem Begrüßungsabend war eine Obermeiſter⸗ tagung im kleinen Saal der Liedertafel voraus⸗ gegangen. Der Sonntag wurde mit einer Zuſam⸗ menkunft der ehemaligen Schüler der Schloſſerſchule Roßwein eingeleitet, die vor vier Monaten auf ein vierzigjähriges Beſtehen zurückblicken konnte. Daran ſchloß ſich im großen Saal des Ballhauſes die zweiſtündige Verbands⸗ tagung, über die wir noch berichten werden. Nach der Einnahme des Mittageſſens in verſchiedenen Gaſtſtätten wurde nachmittags eine Rheinfahrt nach Worms unternommen. Nach der Rückfahrt traf man ſich im Roſengartenreſtaurant. Montag vormittag werden die Lanzwerke beſichtigt. Groß⸗ kraftwagen bringen die Tagungsteilnehmer nachmit⸗ tags über Neuſtadt a. d. H. und Deidesheim nach Bad Dürkheim zum Beſuche des Wurſtmarctes. Sch. ſondern diejenigen, Liebe zu Deutſchland beizubringen, und wir wür⸗ den ihm ſelbſtverſtändlich rückhaltloſe Gefolg⸗ ſchaft leiſten. Der Dank, den wir dem Führer zu zollen haben, könne nie oft genug betont werden. Unſere Pflicht ſei es, treu zuſammenzuſtehen. Eine bunte Vortragsfolge ſteigerte die Stimmung immer mehr: die SS⸗Kapelle ſpielte flotte Mu⸗ ſikſtücke, die„Liederpalme“ erfreute mit Lie⸗ dern, Wilhelm Trieloff ſang unter ungeheurem Jubel der Zuhörer, die NS⸗ Tanzgruppe zeigte alte Volkstänze und der Humoriſt Toni Kunz, teils allein, teils unterſtützt von ſeinem Töchterchen, ent⸗ feſſelte durch ſeine glänzende Komik nicht enden⸗ wollende Lachſtürme. Gemeinſam ſang man die alten Soldatenlieder und als man gegen 1 Uhr zum Tanze gehen konnte, herrſchte eine echte 111er Kantinenſtimmung, die nicht beſſer hätte ſein können. Am Sonntag vormittag fanden in den beiden ehemaligen Garniſonskirchen, in der Trinitatiskirche und Jeſuitenkirche, gut⸗ beſuchte Fe ſtgottesdienſt e ſtatt. Beſichti⸗ gung der Sehenswürdigkeiten unſerer Stadt durch die auswärtigen Gäſte und kompanieweiſes Bei⸗ ſammenſein füllte den Vormittag aus. Nach einer Vereinsführerbeſprechung am Nachmit⸗ tag nahm im„Friedrichspark“ das allgemeine Ka⸗ meradſchaftstreffen ſeinen Anfang, das mit dem gro⸗ ßen Zapfenſtreich ſeinen Abſchluß findet. 1 Die Sandhofer Feuerwehr kann etwas Hauptübung in Sandhofen Die dritte Kompanie der Mannheimer Freiwil⸗ ligen Feuerwehr in Sandhofen⸗Scharhof, die zu den beſtausgebildetſten Vororts⸗Kompanien der Freiwilligen Feuerwehr Mannheims zählt, hat auch bei der diesjährigen Hauptübung den Beweis er⸗ bracht, daß ſie ausgezeichnet geſchult iſt und daß jeder einzelne Mann weiß, was er zu tun hat. Als Uebungsaufgabe war die Annahme eines Bran⸗ des im Hauſe Untergaſſe 13/15 gegeben worden. Hier ſollte in der Scheuer durch Blitzſchlag ein Brand ausgebrochen ſein, der in den aufge⸗ ſtapelten Erntevorräten reiche Nahrung gefunden hatte. Durch ſtürmiſches Wetter ſind das angebaute Wohnhaus und die Nachbarſcheune ſtark gefährdet. Unter dem Kommando von Hauptmann Bayer gin⸗ gen die Wehrleute zum Angriff vor, der umfang⸗ reiche Schlauchauslegungen erforderte. Es klappte aber alles wie am Schnürchen und in kürzeſter Zeit, konnte die Meldung über die ausgeführte Aufgabe erſtattet werden. Nach Beendigung der Uebung rückte man zum Sandhofer Stadion ab, wo zunächſt Fußexerzie⸗ ren ausgeführt wurde, das ſeinen Abſchluß mit einem ſchneidigen Parademarſch fand, der von der Inſpektion und den Offizieren der Mannheimer Vorortskompanien abgenommen wurde. Ehe man unter Vorantritt der Fliegerkapelle abrückte, fand noch eine Spritzprobe und die ſchulmäßige Uebung an der großen Leiter ſtatt. Die Kritik, die von Brandingenieur Kargl in Vertretung des Branddirektors vorgenommen wurde, ftel, wie nicht anders zu erwarten war, ſehr gut aus. Beſondere Anerkennung fand das Fußexer⸗ zieren, wie auch beſtätigt wurde, daß der gute Zu⸗ ſtand der Schläuche erkennen läßt, wie ſehr man in Sandhofen das kterial pflegt. Bei einem anſchließenden kameradſchaft⸗ lichen Beiſammenſein ſprach Brandingenieur Kargl den Wehrleuten den Dank für die im ver⸗ gangenen Jahre geleiſtete Arbeit aus und hob her⸗ vor, daß ein Feuerwehrmann nie ausler⸗ men könne. Er müſſe ſtändig üben, um auf der Höhe zu bleiben. Die Feuerwehr ſei kein Ver⸗ ein, ſondern müſſe eine diſziplinjerte Truppe ſein. Ohne Diſziplin würde die Schlagfer⸗ tigkeit unter allen Umſtänden in Frage geſtellt wer⸗ den. Führer könne nur der ſein, der ſeinen Unter⸗ gebenen zeigen kann, was ſie zu leiſten haben. Dieſe Vorausſetzungen ſeien erfveulicherweiſe in Sand⸗ hofen vorhanden. N Die Kapelle der Fliegerortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen machte unter der Stabführung von Muſtkzugführer Emonet eine ausgezeichnete und ſchneidige Muſik, der viel Beifall geſpendet wurde. In ausgezeichneter Stimmung blieb man noch recht lange beiſammen, und das kameradſchaftliche Beiſam⸗ menſein ging in einen gemütlichen Familienabend über, nachdem die Bevölkerung von Sandhofen durch ihr Erſcheinen ihre Verbundenheit mit ihrer Feuer⸗ wehr bekundete. tt. a Geſchloſſen werden mit ſofortiger Wirkung alle privaten Lehranſtalten, Kleinkinderſchulen und Klein⸗ kindergarten in Mannheim mit Vororten bis 24. September. Der Polizeipräſident hat dieſe Anord⸗ nung getroffen, um einer Zunahme der Scharlach⸗ erkrankungen entgegenzuwirken. ei Seinen 75. Geburtstag begeht heute Herr Franz Bühler, wohnhaft Mittelſtraße 55, Proku⸗ riſt der Fa. J. Reis, Zigarrenfabrik, hier. Herr Bühler iſt jahrelanger Bezieher unſeres Blattes. Wir wünſchen ihm einen noch recht langen geſegneten Lebensabend. ai Aus dem Wagen geſchleudert wurde am Sams⸗ tag auf der Neckarauer Straße ein junger Mann, der ahnungslos in einem Perſonenkraftwagen geſeſſen hatte. Aus noch nicht geklärter Urſache geriet das Fahrzeug plötzlich ins Schleudern und prallte, ohne daß es von dem Wagenlenker verhindert werden konnte, an einen Leitungsmaſt. Durch den Anprall wurde der junge Mann herausgeſchleudert, erfreu⸗ licherweiſe, ohne ſich ernſthafte Verletzungen zuzu⸗ ztehen. Der Wagen hingegen war mit ſolcher Wucht gegen den Maſt geprallt, daß er erheblich beſchädigt wurde. Der Vorfall hatte einen Menſchenauflauf zur Folge, denn alles ſah viel ſchlimmer aus, als es wirklich war. Für den Beſitzer des Kraftwagens konnte der Unfall nicht einerlei ſein, denn er hat jetzt eine größere Ausbeſſerungsrechnung zu begleichen. ** Auf die Anmeldepflicht der Schokoladen⸗ geſchäfte macht der Reichsverband der Schokoladen⸗ geſchäftsinhaber Deutſchlands(Schokoverband) alle ihm nicht als Mitglied angehörenden Inhaber von Schokoladen⸗, Kaffee⸗ und Tee⸗Geſchäften aufmerk⸗ ſam. Bis ſpäteſtens 15. September muß die Pflicht⸗ anmeldung entweder bei der zuſtändigen Kreisbau⸗ ernſchaft oder bei der zuſtändigen Bezirksſtelle des Rekofei vollzogen ſein. e 4. Seite/ Nummer 415 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 10. September 1994 Frauen im Vann eines Verbrechers Von einem Heiratsſchwindler ausgeplündert. Durch Prügel zum Betrug gezwungen Sp. Berlin, 9. Sept. f Etnem der gefährlichſten Darlehnsbe⸗ krüger und Heiratsſchwindler, den die Berliner Kriminalgeſchichte kennt, iſt jetzt nach um⸗ fangreichen Ermittlungen das Handwerk ge⸗ legt worden. Durch dieſen Verbrecher ſind nicht nur zahlreiche Frauen an den Bettelſtab gebracht, ſondern ſogar auf die Bahn des Verbrechens geführt worden. Der Betrüger, der ſchon vielfach vorbeſtrafte Otto Zawiſtowſki, erließ, beſonders im Reich, Heiratsinſer te und trat mit vermögenden Frauen in Verbindung. Er gab ſich als Inhaber einer Pferdegroßhandlung oder als Grundͤſtücksbeſitzer aus und pflegte auch entſprechende Schriftſtücke vorzu⸗ legen, die natürlich falſch waren. Da er ſtets mit unglaublicher Sicherheit zu Werke ging, fand er immer neue Opfer, denen er nach und nach nicht nur das geſamte Geld, ſondern auch die ſonſtige Habe ab⸗ nahm. Mit welch unglaublicher Geſinnungsloſigkeit er ſeine Betrugsmanöver durchführte, zeigt beſonders deutlich ein Fall: Durch ein Inſerat hatte er eine in ſehr guten Verhältniſſen lebende Frau kennen gelernt. Nachdem er ihr zunächſt 5000 Mark ab⸗ geſchwindelt, und ſie dann um alle ihre Möbel und ſonſtige Habe gebracht hatte, verſtand er unter Drohungen ſein Opfer ſogar noch dazu zu bewegen, nun ſelbſt Heiratsinſerate aufzugeben. Als ſich eines Tages ein vermögender Kaufmann meldete, zwang er ſogar durch Prügel die Frau, die⸗ ſem zum Schein zu heiraten, um in den Beſitz von 6000 Mark zu kommen, die der Kaufmann ſeiner Zukünftigen zur Hochzeit verſprochen hatte. Das Geld nahm Zawiſtowſki ſofort ihr ab und brachte es in kurzer Zeit durch, um dann auf Nimmerwie⸗ derſehen zu verſchwinden. In ähnlicher Weiſe iſt der üble Betrüger auch mit zahlreichen anderen Frauen verfahren.— Nebenher betrieb er auch Darlehensbetrügereien, indem er für ſein angebliches Pferdegeſchäft Teilhaber mit be⸗ rächtlichen Einlagen ſuchte, und dabei mit gefälſch⸗ ten Papieren arbeitete. Trotzdem die Kriminalpolizei auf Grund zahl⸗ reicher Anzeigen ſeit Wochen hinter dem Verbrecher her war, gelang es dieſem immer wieder, ſich allen Nachſtellungen zu entziehen, bis ihn jetzt ſchließlich ſein Schickſal ereilte. Man überraſchte ihn am frü⸗ hen Morgen in einem Pferdeſtall in der Prinzen⸗ allee in Berlin, wo er ſich einen Unterſchlupf ge⸗ ſucht hatte. Sicherlich ſind noch eine Menge Frauen ſeine Opfer geworden, die bisher eine Anzeige noch nicht erſtattet haben. — Aus Baden L. Hockenheim. 9. Sept. Mit den Gleiserneu⸗ erungsarbeiten auf der Strecke Hockenheim Waghäuſel der Rheintalbahn, gibt die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft nicht nur der Indu⸗ ſtrie Aufträge, ſondern ſie ſchafft auch für zahlreiche Erwerbsloſe wieder Arbeitsplätze. Die Ar⸗ beiten, die am 20. Auguſt begannen, ſchreiten rüſtig vorwärts, und ſind bei ihnen etwa 120 Mann beſchäf⸗ tigt, darunter natürlich auch von Hockenheim. Die Erneuerungsarbeiten haben in der Hauptſache den Erſatz der eiſernen Schwellen durch hölzerne, wie der 15 Meter langen Eiſenbahnſchienen durch 30 Meter lange zum Gegenſtand. Die Arbeiten wur⸗ den im Submiſſionsweg der Eberbacher Baufirma, Michgel Gärtner& Sohn übertragen. Das Aus⸗ ſchachtmaterial wird an die umliegenden Gemeinden verteilt.— Nächſtens erfolgt die Vergebung der Kraichbachregulierung von Friedrichsbad bis zur Waſchanſtalt Schütz, womit dem hieſigen Handwerk wieder verſchiedene Auftragsmöglichkeiten geboten werden, wird doch u. a. eine 20 Meter lange Beton⸗ mauer erſtellt, die Faſchinen werden erneuert uſw. f. Nußloch, 6. Sept. Am Samstag hat im feſtlich geſchmückten Lehrerzimmer der Volksſchule Rektor Himmelmann nach einer Anſprache die hieſige Leh⸗ rerſchaft auf unſeren Führer Adolf Hitler vereidigt. — Die hieſige NS⸗Volkswohlfahrt hat auch hier eine Copyright 1988 by August Scherl G. m. b.., Berlin N JC VON FSF N FEN GN N üuüddezdpdmmpmmmpddddmdddmmsddmddddmdddmmdddmqdddmmmddmddd N O NM A N N„„ 1 Aünmndezppmemmddmddmdddddmdddddmdddddddddddddddmcg 4 „Holſten?“ Margarete Derneggen— überemp⸗ findlich, wie ſie in dieſer Stunde war— horchte grüb⸗ leriſch auf. Sie wußte beſtimmt: Es war nicht das Richtige, was Gabriele vorſchlug; ſie hätte ſie nicht auf Reiſen ſchicken dürfen; gerade fetzt brauchte ſte die Nähe eines vertrauten Memſchen. Margarete Derneggen fühlte ſich enttäuſcht— und ſo war ſie kenem Argwohn zugänglich, der mit dem Namen Holſten plötzlich wachgerufen wurde. Schien es denn nicht, als ob Gabriele das Allein⸗ ſein mit Holſten anſtrebte und ihr dieſe Gelegenheit nur erwünſcht käme? Vielleicht war ſich Gabriele dieſes untergründigen Wunſches gar nicht bewußt? Sie war nie falſch geweſen. Aber Margarete fühlte: Wenn Holſten nicht wäre— nie hätte Gabriele ſie über Weihnachten fortgelaſſen. Wie eiferſüchtig hat⸗ ten ſie ſonſt gerade dieſes Feſt immer ganz allein in ihrer Häuslichkeit gefeiert! Kam, wie immer, auch diesmal eine Erſchütte⸗ rung nicht allein? Wollte plötzlich auch dieſe alte Freundſchaft fragwürdig erſcheinen? Sollten jene recht behalten, die eine Frauenfreundſchaft immer nur für ſehr bedingt erklärten? Schlug die Natur immer wieder roh durch alle zarten Bindungen der Seele? Sie ſollte das eigentlich wiſſen und gelaſſe⸗ ner nehmen— die Natur hatte ſtets das Recht auf ihrer Seite. Gewiß: Es ließ ſich alles damit erklä⸗ ren und eutſchuldigen Margarete dachte es bitter und vereinſamt. „Ich will deinen Vorſchlag überlegen, Gabriele; er iſt zweifellos ſehr klug. Aber jetzt bin ich müde Du nimmſt es mir wohl nicht übel?“—— N Dürkheimer Wurſtmarkt⸗Auftakt ... das Mikrophon ſtand auch dabei Dürkheimer Wurſtmarkt! Ein Zauberwort— das ſeine altbewährte Anziehungskraft am Sams⸗ tag in einem noch kaum erlebten Umfange ausübte. Am frühen Nachmittag ſchon beherrſchten die Kraft⸗ wagen die Landſtraße, die Omnibuſſe fuhren vollbe⸗ ſetzt vom Mannheimer Paradeplatz ab und in den Straßenbahnwagen herrſchte eine Fülle, die man ſonſt nur an den Haupttagen zu ſehen gewohnt war. In Sonnenglanz getaucht lag die Haardt, in den Weinbergen leuchteten die erſten roten Blätter von den Rebſtöcken und hochſommerliche Wärme lag über dem ganzen geſegneten Pfälzer Land: der richtige 7511 8 für das bodenſtändige Pfälzer Volks⸗ e ſt! In den Straßen von Dürkheim herrſchte wieder wie alljährlich bei der Eröffnung des Wurſtmarktes eine Feſthochſtimmung. Die Sonne meinte es ſo gut, daß man in den Schatten flüchtete und dort den Feſtzug erwartete, der den Wurſtmarkt einleiten ſollte. Mit Tſchimbumtrara kam er dann heran: voraus ein Bannerträger hoch zu Roß mit der Fahne der Wurſt⸗ marktſtadt Dürkheim, dann die Ortspolizei, die Gendarmerie, die SS⸗Wurſtmarkthilfspolizei, die Sanitäter, die Kellner, die Kellnerinnen und dazwiſchen immer wieder Muſik. Alſo das ganze Aufgebot der Wurſtmarkthelfer. Außer den Fahnenträgern mit den mit Weinnamen verſehenen Fahnen ergänzten drei Feſtwagen den Eröffnungszug. Wein, Wurſt und Brot wur⸗ den durch die Wagen verſinnbildlicht, von denen der eine ein Weinglas, der andere einen Rieſen⸗ Schweinskopf und der dritte einen Laib Brot mit⸗ führte. Den Beſchluß bildeten die fünfzig Schu b⸗ kärchler, die ſchwer zu drücken hatten, denn die Fäſſer auf ihren mit Rebenlaub und Trauben ge⸗ ſchmückten Schubkarren waren mit edlem Trauben⸗ ſaft gefüllt. Auf dem Wurſtmarktplatz hatte ſich inzwiſchen eine rieſige Menſchenmenge ein⸗ gefunden, die dabei ſein wollte, wenn die Pfälzer Hauptkerwe ihren Anfang nahm. Aber gut Ding will ſeine Weile haben! Dieſes Sprichwort„be⸗ währte“ ſich auch hier wieder! Auf dem Vorplatz des Rieſenfaſſes hatte man ein Mikrophon aufgebaut und ſeitwärts ſtand der Uebertragungs⸗ wagen der Reichsrundfunkgeſellſchaft. Alſo Run d⸗ funkübertragung. Der Feſtzug war ſchon längſt auf dem Platz angelangt, der Gauleiter Bürckel war da, der Bürgermeiſter von Dürkheim auch, dazu viele bekannte Leute aus der Pfalz und alles, was dazugehört. Der Rundfunkſprecher be⸗ hütete ſein Mikrophon, die Kapelle ſchmetterte einen Marſch— aber weiter geſchah nichts. Droben auf der Achterbahn turnte ein Kameramann herum und filmte das Gewoge in den Budenſtraßen, und als er wieder von der Biloͤfläche verſchwunden war, rollten die erſten Wagen bergauf und bergab. Die Polizei hatte ein ſcharfes Auge und ſtoppte den unter der Hand aufgenommenen Wurſtmarktbetrieb wieder ab, denn ehe die Böllerſchüſſe nicht geknallt haben, iſt nichts zu machen. Ge⸗ duldig und ungeduldig wartete die Menge auf die Dinge, die vor dem großen Faß geſchehen ſollten. Das Mikrophon wurde etwas herumgedreht, der Nundfunkmann zog ſeinen Rock aus und benützte die Mikrophonſtänder Kleiderhaken, ein paar Weingläſer wurden eingeſchenkt. Dann war wieder Schluß. als „Ich bin jetzt ſchon miebd, was ſoll des erſcht bis Mittwoch morche werre“ meinte einer der Fahnenträger, der das Warten auch ſchon ſatt hatte. Endlich kurz vor fünf Uhr war es ſo weit. Man flüſterte in das Mikrophon einige Worte, die kaum die nächſten Umſtehenden verſtehen konnten, und dann trat der Pfälzer Heimatdichter Karl Räder hervor und leitete ſeine launige Er⸗ öffnungsanſprache mit einem kräftigen„Proſit, dem weiſen Abt Heinrich im Himmel“ das größte Weinfeſt unterm Himmelszelt, das niemand auf der ganzen Welt nachmachen kann, ein. „Wenn die Böller krache, dann platzt de Pälzer en Knopp und fahrt en Sorgeſchtopper naus“, meinte er und wünſchte, daß ſich ganz Europa ſo einig ſein möchte, wie die Pfälzer auf dem Wurſt markt! Dann ging es weiter in einem luſtigen Geſpräch über dem Dürkheimer Sen⸗ der mit den Weinflaſchen als Antennen: man ließ durch den Kellermeiſter die Weinſorten aufziehen, und ihre Güte loben. Namen wie Nonnengarten, Michelsberg, Hochbenn, Hochmeß, blendeten auf und ließen all denen, die ſchwitzend die Szene umſtanden, das Waſſer im Munde zuſammenlaufen. Sie alle wünſchten ſich auch tauſend Zungen— von wegen dem Geſchmack— und einen Hals ſo lang wie ein Schwan— man hat dann länger dran. Schließlich trat Bürgermeiſter Imbt vor und verkündete, daß die Weine ihre Probe be⸗ ſtanden hätten und daß nun das volkstümliche, tem⸗ peramentvolle und ſolideſte Weinfeſt ſeinen Anfang nehmen könne. Kein Feſt der Sinnloſigkeit, ſondern ein Feſt aus der Landſchaft geboren, ein Feſt der wahren und echten Freude ſei es, meinte der Bürgermeiſter, deſſen Worte bei ſeinem Volk den dazugehörigen Jubel auslöſten. Dann krach⸗ ten die Böllerſchüſſe und der Wurſtmarkt konnte beginnen. Die Geſchichte rund um das Mikrophon war noch nicht zu Ende. Es wurde noch aus vollen Kehlen geſchmettert und die Dürkheimer Trachten⸗ tänzer zeigten, daß ſie auch etwas können. Gar viele wollten das aber ſchon gar nicht mehr ſehen. Sie hatten die Böllerſchüſſe als einen Befehl aufge⸗ faßt und ſtürmten los—— ſofern das Gedränge in den Reihen nicht ſchon ſo groß geworden war, daß das raſche Durchkommen Schwierigkeiten bereitete. In den Zelten fuhren die Schoppengläſer auf, die Muſtk ſpielte die Eröffnungsmärſche und mit gro⸗ zem Hallo nahm der Betrieb gleich ſeinen richtigen Anfang. Nachgewieſenermaßen wurde zu den erſten Muſikſtücken bereits um 17.37 Uhr dem Tanz ge⸗ huldigt! Das konnte recht werden. Und erſt bet den Schubkärchlern! Da gab es ſchon in den erſten Stunden nur ſchwer einen Sitzpbatz. Jeder eintreffende Zug ſpie neue Menſchenmaſſen aus— auf den Straßen rollten wahre Kraftwagen⸗ karawanen— die Straßenbahnen von Mannheim her⸗ über waren vollbeſetzt, desgleichen die Omnibuſſe— und auf den Parkplätzen ſtand Wagen neben Wagen von IA über IIA und D, IIIA und IVB bis VS! Bedurfte es noch eines beſſeren Beweiſes für die Be⸗ liebtheit und des„internationalen“ Rufs des Dürk⸗ heimer Wurſtmarkts?? Verheißungsvoller Anfang, der zweifellos zu einem zufriedenſtellenden Ende füh⸗ ren wird! eee ſegensreiche Tätigkeit entfaltet. Eine ganze Anzahl Schulkinder kinderreicher Familien der Pforzheimer Gegend ſind hier untergebracht, während anderer⸗ ſeits verſchiedene hieſige Kinder im Schwarzwald zur Erholung weilten und manche ſogar über zehn Pfund zugenommen haben. ju. Altlußheim, 9. Sept. Das ſeit längerer Zeit ſtilliegende Volksbad wird am 15. September wieder in Betrieb genommen werden. Die Preiſe ſind bedeutend ermäßigt worden. .. Wieſental, 9. Sept. Der 30jährige, in Mann⸗ heim in Arbeit ſtehende Otto Zimmermann, wird ſeit nunmehr 14 Tagen vermißt. Er ſoll zu⸗ letzt in Rheinhauſen auf der Fahrt nach ſeinem Ar⸗ beitsplatz geſehen worden ſein. * Müllheim, 8. Sept. Dieſer Tage wurde Zentral⸗Tafeltraubenmarkt zum er⸗ ſten Male in Müllheim abgehalten. Als Raum dafür wurde ein Lagergebäude der Firma Plön u. Co. auserſehen. Annähernd 300 Zentner Tafeltrauben waren aus allen Weinorten des Mark⸗ gräflerlandes geliefert worden. Das Geſchäft ging außerordentlich raſch vonſtatten, und ſchon eine halbe Stunde nach Eröffnung des Marktes waren alle der 2 2995; Bankakzepte(90 Tage) Geld 41, Trauben abgeſetzt. Bezahlt wurde für das Pfund 18 bis 20 Pfg. Dies iſt ein ſchöner verheißungsvoller Anfang, und man ſieht in Winzerkreiſen mit großen Zuverſicht den weiteren Märkten entgegen. Montag, 10. September Rofarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöfſpet v. 16—20 Uhr. Verein ehemaliger 111er Mannheim: 30. Stiftungsfeſt, ver⸗ bunden mit einem großen Kamerasdſchaftstreffen.— 10 Uhr Frühſchoppenkonzert in der Landkutſche. Kehrauz 20. Landesverbandstag badiſcher Schloſſer⸗ und Mechaniker⸗ meiſter: 8 Uhr Führung durch das Werk der Firma Och. Lanz AG. 13 Uhr Fahrt mit Om nibuſſen in die Pfalz. Treffpunkt Schloßhof. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bod Dürk⸗ heim Wachenheim Forſt Gimmeldingen Haardt— Neuſtadt— Mußbach— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung), Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Konzert und Kabarett, Lichtſpiele: untverſum:„Ein Monn will nach Deutſch⸗ land“.— Alhambra:„Schwarzer Jäger Johanna“ Roxy:„Liebe dumme Mama“. Schauburg; „Nachtflug“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſenm: Sonder⸗Ausſtellung„Dle deutſche Sage“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 18 bis 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 14 bis 19 Ußr. Ingendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Geld- und Devisenmarkf Zürich, 8. Sepfember Gchluß amſſich) Nonstanfin. 250 paris 20.20 ½ J Spanlen 41.87% Prag 57.88 J Fukarest 805 London 13.12— folan 207.55—] Nerstbaen—.— ff. Bend. 1 Nanyor 302.35 ßerlin 121.40— Budapes!—.— fig. bels 1 belgien 71.87½½ J Men off. H. 72,73—Belgral 7,00 Kenatzgele!!“— L asien 26.29— Sofia 12.73% J Atben 299.— J Ihonstsgeldd 20. Amsterdam, 8. September(Schluß amtlich). berlin 58.55—] Belgien 34.84 Oslo 36,85. prag 81575 London 729.— Jure: 48.20— Kopenhagen 32.55— Pri. lenor“ 245, ltellen 12.67½ Stockdom 37.80— fag. be arfs 973.85 J Madrid 20.17% J Wien 3 1 HKonatsg. 1 London, g. eplember(Schluß amtlich) deny 499.65] Ropenbagen] 22.99%] Mosken 370.— Schaubes 1,818 Montre! 487.— Stockham 19.39/ Rumänien 494,— fokchams 1,289 Amsterdam 728 75 080 19,90 1½ Roastantin. 610,— Austraen 125. paris 87— Ufssabon 110,12 Athen 18,.— Mexiko 18.— Brüssel 21.04— elsingfors 228.25 ien 26.50 Monterides 19,50 Italien 57.58— prag 318.50 Warsthau 28,12 Valparaiso. dern 10.45— Fudspest 24.50 Buenos Ates 29,18 Buenos—.— Ichwelz 15.12— Belgrad 216 50 fie de lan. 412/816 sat Longen 29.87 Ipaaien 86,12 ¼ J Sola 410,— Hongkong 17893 Südeffa 190,12 Nenyork, 8. Sept.(Eig. Dr.) Deviſenkurſe Schluß): Berlin 4025; London⸗Kabel 500,25, dto. 60⸗Tage⸗Wechſel 499,25; Paris 668; Schweiz 3307; Italien 870; Holland 6862; Wien 1917,50; Budapeſt 3015; Prag 422, 233,50; Warſchau 1919; Oslo 2513; Kopenhagen Sdock⸗ holm 2578; Brüſſel 2377; Madrid 13985; Helſingfors 210% Bukareſt 102,50; Montreal 103,06; Argentinien Papier⸗Peſo 3335; Rio de Janeiro 843, Sofia 130; Athen 968; Japan Brief 10 tägliches Geld 1; Prima Handelswechſel 74—1; Prolongationsſatz für tägliches Geld 1. Jeb ersee-Geireide-Nofierungen Neuyork, 8. Sept.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokopreiſe Weizen Manitoba Nr. 1 91,75; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 11298; Sto. hard 117986; Mais neu ankommende Ernte 85,25; Roggen Nr. 2 fob Neuyork 79,50; Gerſte Malting 103,25 Mehl und Fracht unver⸗ ändert. Chikago, 8. Sept.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(kaum ſtetig! Sept, 106 Dez. 107,25; Mat 10776; Mais(kaum ſtetig! Sept. 78,75 Dez. 79,75; Mai 82; Hafer(kaum ſtetig) Sept. 5496, Dez. F Mai 54,75; Roggen(willig) Sept. 88,25; Dez. 85,75 89786.— Lokopreiſe: Weizen roter Winter⸗Sommer 2 108; odto. hard 118; dto. Nr. 3 112,75; Mais gelber Nr. 2 82,50; dito. weißer 86,50? Hafer weißer Ne. 2 59; Gerſte Malting 80—124. Amerikanische Schmalz und Schweinemärkie Buenos Aires, 8. Sept.(Eig. Dr.) Schluß lin Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo] Weizen per Sept. 7,25; Dez. 788; Mai 7,46; Mai per Sept. 7,20; Dez. 7,30, Mai 7,45 Hafer per Sept. 6,10; Leinſaat(ruhig) Sept. 14,00; Dez. 14,00 Mai 13,92. Roſario, 8. Sept.(Eig. Dr.) Schluß lin Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Sept. 7,25; Okt. 7,35; Mais per Sept. 7,00; Okt. 7,10; Leinſaat per Sept. 13,70; Okt. 1200, Winnipeg, 8. Sept.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz kaum ſtetig! Weizen per Okt. 83,75; Dez. 85; Mai 90; Hafer per Okt. 4776; Dez. 40%; Mai 48,50; Roggen per Okt. 71; Dez. 715; Mai 5; Gerſte per Okt. 62; Dez. 6175; Mai 64 Leinſaat per Okt. 162%; Dez. 163,50; Mai 169; Manitoba⸗ Weizen loko Northern 1 83,50; dto. 2 80; dio. 3 78,50. Chikago, 8. Sept.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents ßer 100 lb.) Tendenz kaum ſtetig; Schmalz per Sept. 987,0 B; Okt. 947,50 B; Dez. 955; Jan. 965 Br.; Schmolz loko 94750; Bauchſpeck(tr. geſ.) per Sept. 1362,50; Okt. 1875; Preiſe für Schweine unverändert; Schweinezuſuhr in Chikago 11 000, im Weſten 2 000. Nenyork, 8. Sept.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Tendenz kaum ſtetig; Schmalz prima Weſtern lolo 1020; dto. middle Weſtern 1005—1015; Talg unverändert. Belgrad Am nächſten Morgen ſtand es bei Margarete Derneggen feſt daß ſie mindeſtens eine Woche Ur⸗ laub nehmen würde. Entweder tat ſie Gabriele in Gedanken unrecht; dann war dies auf Ueberreizung zurückzuführen und forderte ebenſo eine Ablenkung. Oder Gabriele ließ ſie wirklich um Holſtens willen ſo leichten Herzens fort; nun, dann war die Reiſe erſt recht das einzig richtige. Ihr Weg zum Amt führte ſie faſt täglich an einem Verkehrsbüro vorüber. An dieſem Morgen blieb ſte vor den großen Fenſtern ſtehen und ſchaute die leuch⸗ tenden Werbebilder aus aller Welt eingehend an, bis ihr Blick auf Amſterdam fiel. Sie wußte zwar, es war durchaus nicht die richtige Jahreszeit für dieſe Stadt; aber es ſtand plötzlich bei ihr feſt, daß ſie nach Amſter⸗ dam fahren würde Sie ſagte es Gabriele beim Mittageſſen, und dieſe fand es ausgezeichnet, ein Bild von dem Rang dieſer alten, ſtimmungsreichen Seeſtadt in ſich aufzuneh⸗ men. Das gäbe Vergleichswerte. Margarete hörte nur zerſtreut auf Gabrieles Meinung. Sie hätte es am Tage ihrer Abreiſe auch gern verhindert, daß Gabriele ſie an den Zug begleitete. Aber nicht Gabriele hatte ſich freigemacht, ſogar Hol⸗ ſten erſchien noch kurz vor der Abfahrt, um ihr gute Reiſe zu wünſchen. Margarete nahm dieſes Bild, wie Gabriele da neben Holſten auf dem Bahunſteig ſtand, mit auf ihre Reiſe. Sie hatte alles mit einer ſchmerzhaften Ein⸗ dringlichkeit in ſich aufgenommen: Gabrieles kleine, bewegliche Geſtalt in der Pelzjacke— die kleinen, täubchenhaften Drehungen ihres Kopfes, wenn ſie mit Holſten ſprach— und Holſten ſelber in ſeiner ruhigen Verhaltenheit 1 Gabriele und Holſten Es war ſchon dunkel, als Margarete Derneggen in Amſterdam eintraf. Die Bahnfahrt durch die ein⸗ tönigen Niederlande hatte ſie nicht angeregt; ihre Luſtloſigkeit, in der ſie die ganze Reiſe bereits ange⸗ treten, war nur noch geſteigert worden. Beim Ver⸗ laſſen des Bahnhofs in Amſterdam, beim Atmen des ſchweren Nebels, in den ſie alles gehüllt ſah, lehnte ſich aber ihre ſtarke Natur endgültig gegen all die lähmenden Anwandlungen auf, und ſie beſchloß, die nun einmal unternommene Reiſe wenigſtens ſo an⸗ genehm wie möglich zu geſtalten. Sie wollte in ein erſtes Hotel gehen, wo möglichſt viel anregendes Leben wechſelte und das Alleinſein für ſie nicht ſo fühlbar wäre. Es war durchaus keine abenteuerliche Regung. Sie wollte nur ſchauen und fremde Menſchen von einem ſtillen Seſſel aus be⸗ obachten, Eindrücke aus anderen Lebensſchichten er⸗ halten und durch vorübergleitende Bilder abgelenkt werden von den eigenen Gedanken. Sie ſchaute in ihrem Führer nach, nahm einen Wa⸗ gen und nannte den klangvollen Namen des gewähl⸗ ten Hotels. Auf der Fahrt durch die neblige Stadt erhielt Margarete Derneggen keinerlei Eindrücke, die nicht auf jede beliebige abendliche Großſtadt ge⸗ paßt hätten. Auch die große, leuchtende Hotelhalle, in die ſie dann eintrat, beſaß nur das allgemeine Ge⸗ präge ihres Ranges. Nichts war in dieſer Ankunft, das irgendwie erregend geweſen oder auch nur daz leiſeſte Vorzeichen für das ganz Beſondere geborgen hätte, das Margarete Derneggen bereits eine Stunde nach ihrer Ankunft erleben ſollte Ehe ſie in den Fahrſtuhl trat, ließ ſie den Blick in die eigentliche große Halle gleiten, darin ſich wirk⸗ lich jenes gedämpfte und doch farbige Leben bewegte, das ſie erwartet hatte. Sie nahm ſich vor, heute nicht mehr auszugehen, ſondern nach einer ausgeruh⸗ ten und erfriſchten Stunde hier unten den Abend mit Zeitſchriften zu verbringen und ſo geborgen und don unmittelbar dabeizuſein. In ihrem Zimmer angekommen, deſſen Geräu⸗ migkeit ihr ſehr gefiel, fühlte ſie bald, wie dieſe ge⸗ pflegte Umgebung eine verſöhnliche Wirkung auf ihre Laune ausübte. Sie ging mit ihren leicht aus⸗ holenden Schritten ein paarmal über den weichen Teppich, vom Fenſter bis zum Wandſchrank, ſah ſich in dem großen Spiegel daherkommen und erkannte, daß es dem eigenen Wertgefühl doch ſehr guttue, wenn man ſo vor Augen hatte, was man ſich von ſeinem Verdienſt alles bereiten konnte. Mit ſeiner Leiſtung iſt der ſtrebende ehrliche Menſch ja doch nie recht zufrieden; nur in den Lebensgütern, die ſeine 1 Arbeit ihm erwirbt, mag er ſich hier und da einmal befriedigt ſpiegeln... So dachte Margarete Dern⸗ eggen und räumte ſich nachſichtig dieſen kleinen Ge⸗ nuß der Stunde ein.. Sie hatte nur wenig Kleider mitgenommen. Die packte ſie zunächſt aus und hängte ſie in den großen Wandſchrank. es beſonders kleidſam gefunden. beſaß auch einen paſſenden kunſtgewerblichen Schmuck dazu, der ein Geſchenk von Gabriele war. Gabriele—2 Ja — in wieviel Kleinigkeiten iſt man mit einem lang⸗ vertrauten Menſchen verknüpft! l Da läutet das kleine Tiſchtelephon des Hotelzim⸗ mers Margarete ſtand nur wenige Schritte davon entfernt; aber es traf ſie ſo überraſchend, daß ſte Sie meinte, dieſes ſei nur eine Täuſchung geweſen. Sie war doch in Amſterdam— niemand wußte von ihrem Aufenthalt in dieſem Hotel? Doch nun läutete es ein zweites Mal. rete nahm langſam den Hörer ab. Das Sekretariat des Hotels war in der Leitung. Einige flüchtige verbindliche Worte der Entſchuldi⸗ gung. Dann: Man habe aus ihrer Eintragung erſehen, daß ſie Medizinerin ſei. Einem Hotelgaſt es handle ſich um Herrn van Ekeris aus Rotterdam — wäre plötzlich Bedauerliches zugeſtoßen. Ob man mit ihrer ſofortigen ärztlichen Hilfe rechnen dürſe wenigſtens bis zum Erſcheinen eines anderen Arztes? Mit der Selbſtverſtändlichkeit ihres Berufs gab Margarete Derneggen ihre Zuſage. Erſt dann, als ſie den Hörer zurücklegte und ihr Blick wieder den Raum traf— die kaum geleerte Reiſetaſche, die offen⸗ ſtehenden Schranktüren— empfand ſie die unge⸗ wöhnliche Störung. Ein noch uneingeſtandenes Zö⸗ gern verriet ſich in den empfindſam hochgezogenen Brauen, während ſie ſich die Hände wuſch. Aber die Diſziplin ihres Berufs war natürlich ſtark genug um auch hier, in dem fremden Hotel, in einer durchaus berechtigten Unabhängigkeit, einem ſolchen Ruf ohne Ueberlegung zu folgen. Allerdings verriet ſich in der Flüchtgkeit, in der ſte die Schranktüren anlehnte daß ſie in kürzeſter Zeit zur die Vorausſetzung, ſein würde. i e 5 Fortſetzung folgt. Eines hielt ſie zurück; Gabriele hatte Marga⸗ 1 1 ſpru. mitte dem den ten V geh der! cheff abget ware Cont zwei Lette Im dem und vor Goch kämp hier ſprar Leiſt gren Boul nehm Weit. 1. a. de B. W Heſu. Atte, Ativ iu de wwleſe Beyb tlache der ſonſtl ſehr Gran . 1 9 * Morgen- Ausgabe Mit 6 Punkten vor Finnland— Der zweite Tag in Turin Bei den erſten Leichtathletik⸗Europamelſter⸗ ſchaften in Turin wurde am Samstag morgen bei wiederum nur ſchwachem Beſuch mit den erſten Uebungen des Zehnkampfes begonnen. Abgewickelt wurden im Rahmen dieſes Wettbewerbes der 100 Meter⸗Lauf, der Weit⸗ sprung und das Kugelſtoßen. Außerdem brachte der Vor⸗ mittag noch die Qualifikationskämpfe zum Diskuswerfen, dem unſer Weltrekordmann Sievert fernblieb, um ſich für den Zehnkampf friſch zu halten. Bei ſchönem Wetter wohn⸗ ten den Vormittagskämpfen nur 500 Zuſchauer bei. Von den fünfzehn gemeldeten Bewerbern troten zum gehnkampf nur elf an. Es fehlten Natvik⸗Norwegen, der Oeſtereicher Tiffinger und die beiden Bulgaren Doyt⸗ cheff und Gantcheff. Zuerſt wurde der 100 Mtr.⸗Lauf abgewickelt, bei dem die Teilnehmer in vier Läufe eingeteilt waren. Im erſten Lauf kamen Eberle ⸗Deutſchland und Contteri⸗Jtalien gemeinſam in 11,6 Sek. am Ziele an, den zweiten Lauf gewann der Schweizer Guhl in 11,2 vor dem getten Dimſa(11,3) und dem Belgier Boulanger(12,0). Im dritten Lauf ſiegte Hansheinz Sievert in 112 vor hem Schweden Dahlgren(11,8) und Lux⸗Italien(12,0) und den vierten Lauf holte ſich der Pole Plawezyk in 11,8 vor dem Schweizer Ruckſtuhl(12,0) und dem Litauer Sockulick(12,4). Als nächſten Wettbewerb hatten die Zehn⸗ kämpfer dann den Weitſprung zu beſtreiten. Auch hier ſchnitt Sievert mit 7,00 Mtr. am beſten ab, Eberle ſprang 5,98 Meter. Die übrigen Bewerber boten folgende Leiſtungen: Guhl 6,95 Meter; Dimſa 6,84 Meter; Dahl⸗ gren 6,48 Meter; Plawzyk 6,36 Meter; Contieri 6,5 Meter; Boulanger 6,28 Meter; Sackulie 5,92 Meter; Ruckſtuhl 5,84 Meter; Lux 5,68 Meter. Im Kugelſtoßen ſchnitt ber Lette Dimſa mit 14,81 Meter am beſten ab. Sievert kam Hier auf 14,77 Meter; Eberle auf 12,985 Meter. Die übrigen gelſtungen waren: Dahlgren 12,99 Meter; Jux 12,38 Meter; Ruckſtuhl 11,975 Meter. Anſchließend an die erſten drei Uebungen zum Zehn⸗ kampf traten von den 24 gemeldeten Teilnehmern 19 zum Diskuswerfen an. Als Mindeſtweite hatten die Teil⸗ nehmer im Quolifikationskampf 34 Meter zu werfen, eine Peite, die nicht alle Teilnehmer ſchafften. So ſchieden hier . a. der Lette Dimſa, der Pole Heliaſz und der Holländer de Bruyn aus. 5 Wenn man erwartet hatte, daß om erſten Haupttage der geſuch gegenüber dem Vortage eine Beſſerung aufzuweiſen kite, ſah man ſich getäuſcht, denn außer den zahlreichen Miven und den rund 100 Preſſevertretern woren nur etwa 1500 Zuſchauer in der prächtigen Arena verſammelt. Die weiten Ränge wieſen eine gähnende Leere auf. Die Haltung der Turiner Bevölkerung iſt nicht zu verſtehen. In der Organiſation nachen ſich nun allerlei Mängel bemerkbor. Abgeſehen von her prächtigen Beſchaffenheit der Kampfbahn laſſen die ſonſtigen Dinge, die erſt einen würdigen Rahmen ſchaffen, ſehr zu wünſchen übrig. Abgeſehen von dem krächzenden Frammophon, das bei dem Einmorſch der Teilnehmer am Freitag die Muſik verſah, iſt eine Siegerehrung überhaupt licht vorbereitet, ſie wird lediglich durch das Hiſſen einer Flagge angedeutet. Start zum 50 Km.⸗Gehen Bei drückender Schwüle wurden zu Beginn der Nach⸗ Mitagskämpfe die nur Bewerber des 50 Km.⸗Gehens auf die lange Reiſe ge t. Nach drei Bahnrunden ent⸗ ſchwand das unter Führung des Letten Dahlinſch ſtehende, nich aus den beiden Deutſchen Schnitt und Bleiweiß, den Ftalienern Rivolto und Brignoli, dem Schweizer Schwab, dem Finnen Routſalainen und dem Franzoſen Lalsne gebildete Feld durch das Marathontor den Blicken. Der weitere Weg führt zwar auf ebenen, glatten Aſphalt⸗ ſraßen faſt über die gleiche Strecke des Marathonkurſes, auf dle aber kaum ein Schatten fällt. Wegner Zweiter im Hürdenlauf Dann begannen die Kämpfe auf der Aſchenbahn mit dem Endlauf zur 110 Meter ⸗Hürdenſtrecke. Am Start ſtanden, von innen nach außen, Kovacs⸗Ungarn, Leit⸗ ner⸗Oeſterreich, Valle ⸗ Italien, Wegner⸗Deutſchland, Al⸗ brechtſon⸗Norwegen und Kaan⸗Holland. Erſt der dritte Start glückte. Kovacs führte bald mit knappem orſprung bor Albrechtſon, Kaan und Wegner, die geſchloſſen faſt auf gleicher Höhe lagen. Der Deutſche rückte dann mächtig zu dem Ungarn auf, ſein koloſſaler Endſpurt war aber zu ſpät, um den Magyaren noch erreichen zu können. Do vas ſiegte in 14,8 Sekunden mit Bruſtbreite vor Wegner, für den 149 geſtoypt wurden. Dann folgte der Norweger Al⸗ brechtſon in 15,0 vor Valle und Leitner. Borchmeyer iſt der beſte Springer Mit großer Spannung traten dann die ſechs Endlauf⸗ lellnehmer zum 100 Meter⸗Lauf an. Nach zwo Fehlſtarts, die Borchmeyer und der Ungar Sir verurſach⸗ ten, konn! der Münchener Miller das Feld entlaſſen. Gut geſchloſſen kamen alle Sechs aus den Löchern. Zuerſt ſetzte ſich der Holländer Berger auf der Innenbahn an die Svitze. Bei 60 Meter ſchoß Borchmeyer aus dem geſchloſſonen übrigen Feld hervor. Er erreichte den Holländer und kämpfte dann in einem verbiſſenen Endſpurt ſeinen größ⸗ len Gegner bis ins Ziel noch um Bruſtbreite nieder. In % war Borchmeyer Erſter und Europameiſter, für Ber⸗ ger und den Ungarn Sir wurden je 10,7 geſtoppt. Die wei⸗ lere Reihenfolge der Plätze lautete: Hänni⸗Schweiz, Oſen⸗ darp⸗Holland und Hornberger ⸗Deutſchland. Deutſchlands zweiter Sieg Metzner gewinnt den 400⸗Meter⸗Lauf Sofort nach dem 100⸗Meler⸗Lauf fanden ſich die ſechs Finaltiſten zum 400⸗Meter⸗Lauf am Start ein. Auf der Außenbahn legte der deutſche Meiſter Metzner ſoſort ein hölliſches Tempo vor, doch hatte im Zielbogen der ganz innen liegende Franzoſe Skavinſky die Kurvenvor⸗ gabe aufgeholt und noch zwei Meter dazu gewonnen. Der Pfälzer ſpielte dann auf den letzten 80 Metern ſeinen un⸗ erreichten Enöſpurt aus. 50 Meter vor dem Ziel lag er zuſammen mit dem nun auch nach vorn kommenden Schwe⸗ den von Wachenfelt mit dem Franzoſen auf gleicher Höze. In glänzendem Stil überſpurtete Metzner die beiden Geg⸗ ter, um ſicher mit 1 Metern Vorſprung in 47,9 Sekun⸗ den als Erſter das Ziel zu erreichen. Skavinſky und don Wachenfelt kamen gemeinſam in 48 Sekunden ein. Der Schwede brach kurz nach dem Lauf vollkommen erſchöpft zuſammen, kam aber durch die kameradſchaftliche Hilfe ſei⸗ ner Kampfgenoſſen bald wieder auf die Beine. Mit eini⸗ dem Abſtand belegte der Italiener Tavernart vor dem . Boiſſet und Rabaglino⸗Italien den vierten atz. Vorchmeyers Sieg wird„korrigiert“— Glänzender Sieg in der 4100 m Staffel und 400 m Hürden Noch ein deutſcher Europameiſter Leichum gewinnt den Weitſprung. Long Dritter Einen weiteren ſchönen deutſchen Erfolg gab es im Weitſprung. Der Stel ner Leichum ſprang 7,45 Meter und ſicherte ſich damit den erſten Platz und den Meiſter⸗ titel. Der deutſche Meiſter und Rekordmann Long⸗ Leipzig hatte im Vorkampf 7,25 Meter bewältigt, dieſe Leiſtung wurde aber in der Entſcheidung von dem Nor⸗ weger Otto Berg übertroffen, der 7,31 Meter ſprang. Diskuswerfen ohne Deutſche Anderſſon wirft 50,38 Meter weit. Das Diskuswerfen endete mit dem erwarteten Siege des ſchwediſchen Weltrekordmannes Harald Anderf⸗ ſon, der ſchon in letzter Zeit mit gewohnter Regel⸗ mäßigkeit die 50⸗Meter⸗Grenze übertroſßen hatte. Auch diesmal kam der Schwede auf 8 Meter, mit dieſem Wurf ſtand er auf einſamer Höhe und erſt mit 47,09 Meter kam der Franzose Winter auf den zweiten Platz. Wegner, der in Turin ſiegte, er zeigte eine Leiſtung von 4 Meter im Stabhochſprung. Dritter wurde der Ungar Donogan mit 45,915 Meter vor ſeinem Lanoͤsmann Remecz mit 45,54 Meter. An dieſem Wettbewerb war Deutſchland nicht beteiligt, do ſich Hans⸗ heinz Sievert mit Rückſicht auf den Zehnkampf entſchloß, dieſem Wettbewevb fernzubleiben. Finnenſieg im Hammerwerfen Seeger im Vorkampf ausgeſchieden Im Hammerwerfſen glaubte man die Athleten unter ſich zu finden. Der Sieg und? fiel zwar auch an den Finnen Pörhöl ä, Meter warf, auf den zweiten Platz ſchob norödiſchen tertitel 50,34 der ſich aber über⸗ raſchend der Italiener Vandelli mit einem Wurf von 48,00 Meter vor. Dagegen mußten ſich die beiden Schweden Janſſon und Sköld, die noch am Sonntag beim Länder⸗ bampf in Stockholm über 50 Meter geworfen hatten, mit 47,85 Meter bzw. 47,42 Meter mit den nächſten Plätzen begnügen. Der deulſche Rekordmann Seeger⸗Oßweil mußte ſchon in den Vorkämpfen ausſcheiden. Mit dieſem Wettbewerb waren bis auf das Gehen alle Entſcheidungen des Samstags gefallen. In den Vorkämp⸗ fen der übrigen Wettbewerbe konnten ſich die deutſchen Teilnehmer für die Entſcheidungskämpfe am Sonntag durchſetzen. Der deutſche Meiſter Scheele im Endlauf Ueber 400 Meter Hürden waren zwei Vorläufe notwendig, aus denen die drei Erſten in die Entſcheidung gelangen. Im erſten Vorlauf brauchte ſich der Hambur⸗ ger Poliziſt, der deutſche Meiſter und Rekordmann Scheele, nicht beſonders anzuſtrengen, um in 55,4 als Erſter durchs Ziel zu gehen. Mit ihm kommen Mandikas⸗ Griechenland(56,1) und Leitner⸗Oeſterreich(56,4) in die Entſcheidung. Den zweiten Vorlauf gewann Achill Järpinen in 57,2 vor dem italieniſchen Rekordmann Facelli 57,3) und dem Norweger Albrechttſon mit :02,57 Min. Hier gingen nur drei Läufer an den Start, ſo daß es keinen Kampf gab, da ja alle drei Starter in die Entſcheidung kamen. Deſſecker in der Entſcheidung In die Entſcheidung über 800 Meter kommen neun Läufer, die aus drei Vorläufen ermittelt wurden. Den erſten Vorlauf gewann der Schwede Wennberg mühe⸗ los in:58,7 vor dem Ungarn Szabo(:58,9) und dem Luxemburger Hemmer(:59,11). Den zweiten Vorlauf gewann Studentenweltmeiſter Deſſecker ebenfalls faſt ohne Kampf in:57 vor Kucharſki⸗Polen(:57,5) und Keller⸗Frankreich(:57,60). Scharf war nur der Kampf im dritten Vorlauf. Hier mußte der Italiener Lan zi :51,8 laufen, um den ſchwediſchen Meiſter Erie Ny in :53 hinter ſich zu laſſen. Dieſer hatte aber wieder keine Mühe, den Franzoſen Petit in:55,3 auf den dritten Platz zu verweiſen. Die genannten neun Läufer ſtehen am Sonntag in der Entſcheidung. Die 200 Meter ohne Borchmeyer Aber Schein im Endlauf Von den 28 gemeldeten Läufern erſchienen nur 12 am Start, ſo daß zwei Vorläufe eingeteilt wurden, aus denen die drei Erſten in die Entſcheidung gelangen. Der Deut⸗ ſche Borchmeyer verzichtete, um ſich für die Staf⸗ fel zu ſchonen, auf den Start. Den erſten Lauf gewann Berger⸗Hol⸗ land in 21,6 vor dem Ungarn Kovacs(21,9) und Gonelli⸗ Italien(22,1). Hier blieben der Schweizer Jud und Guillez⸗Frankreich auf der Strecke. Im zweiten Vorlauf war der Ungar Sir in 21,8 nicht zu ſchla⸗ gen. Allerdings folgten der Holländer Oſendarp in 21,9 und der Hamburger Schein in der gleichen Zeit dichtauf, ſo daß auch der Hamburger im Endlauf am Sonntag ver⸗ treten iſt. Sievert führt im Zehnkampf Der Zehnkampf, der am Vormittag mit dem 100⸗Meter⸗ Lauf, Weitſprung und Kugelſtoßen begonnen war, wurde am Nachmittag mit dem Hochſprung und dem 400⸗Meter⸗ Lauf fortgeſetzt. Im Hochſprung vollbrachten Dimſa und Plawezyck die für einen Zehnkämpfer reſpektable Lei⸗ ſtung von je 1,87 Meter. Sievert wurde hier mit 1,80 Meter Fünfter, während Eberle mit 1,65 Meter ziemlich am Schluß lag. Als letzte Konkurrenz hatten die Zehnkämpfer dann den 400⸗Meter⸗Lauf zu beſtrei⸗ ten. Hier vollbrachte Stevert eine Glanzleiſtung, denn er gewann in ſeiner Beſtzeit von 49,6 ganz überlegen. Hinter ihm kam Dahlgren⸗Schweden erſt in 51 Sekunden ein. Damit ſtand die überlegene Führung des Deutſchen nach dem erſten Tage feſt und der Sieger oöͤes Zehnkampfes dürfte, wenn nicht ganz unvorhergeſehene Umſtände ein⸗ treten, auch hier Hansheinrich Sievert heißen. Sievert führt nach den erſten fünf Uebungen mit 4418,56 Punkten vor dem Letten Dimſa(4153,04.), dem Schweizer Guhl 4038,43), dem Schweden Dahlgren(3971,27), dem Polen Plawezyk(3804,68) und dem Italiener Contieri(3709,91 Punkte). Wolrad Eberle lag nach den Uebungen des Samstags an ſiebenter Stelle. Der Lette Dahlinſch ſiegt im Gehen Von den acht Teilnehmern, die am Mittag zum 50⸗Km.⸗ Gehen geſtartet waren, beendeten bei großer Hitze nur fünf den Wettbewerb. Unter den Ausgeſchiedenen befin⸗ Deulſcher Erfolg auf der Monza-Vahn Fagioli-Carattiola auf Mertedes-⸗VBenz vor Stuck und Leiningen Italiens größtes und bedeutendſtes Automobilrennen,! ſchon zu wiederholten Malen überrundet worden waren. der„Große Preis von Italien“, das auf der ge⸗ fürchtetſten Reunſtrecke Europas, auf der bekannten Monza⸗ Bahn, ausgetragen wurde, brachte den deutſchen Wagen und Fahrern einen neuen großen Erfolg. Fagioli und Caracciola, die ſich in der Steuerung ihres Mer⸗ cedes⸗Benz⸗Wagens abgelöſt hatten, gewannen das 500 Kilometer lange Rennen in:45:47 Stunden mit einem Stundenmittel von 105,175 Stoͤkm., vor dem Auto⸗ Untion⸗Wagen mit Stuck und Prinz zu Lei⸗ ningen, die eine Runde zurück den zweiten Platz be⸗ legten und dem dann erſt folgenden Alfa⸗Romebo⸗Wagen des Italieners Troſſi, der eine weitere Runde gegen die deutſchen Auto⸗Union⸗Fahrer verloren hatte. Nur 70000 Zuſchauer hatten ſich zu dieſem großen motorſportlichen Ereignis eingefunden. Bei dem herrlichen Wetter eine ſehr geringe Zahl. Ohne den Italiener Brivio, deſſen neuer Bugatti nicht abgenom⸗ men wurde, begaben ſich 15 Wagen an den Start. Schon in den erſten Runden fielen zwei deutſche Wagen aus. In der zweiten Runde hatte der Münchner Henne an der Waſſerzuleitung ſeines Mercedes Defekt und gab das Rennen auf und wenig ſpäter wurde auch Fagioli zur Aufgabe gezwungen. Stuck war vom Start ſehr gut weg⸗ gekommen und führte bald nach den erſten Runden vor Caracciola und Varzi, der in der ſechſten Runde zurück⸗ ftel, In der 10. Runde ſchloſſen die beiden anderen deut⸗ ſchen Wagen mit Leiningen und Momberger auf und nach der 18. Runde führten ſämtliche vier deutſchen Wagen in der Reihenfolge Stuck, Caraceiola, Prinz zu Leiningen, Momberger das Feld an. Momberger mußte am Erſatz⸗ teillager halten und ließ ſich durch Sebaſtilan ablöſen. Nach 50 Runden lag Stuck mit einer Minute Vorſprung vor Caracciola und Prinz zu Leiningen. In der 57. Runde mußte auch Caraecciola halten und übergab Fagioli das Steuer. Momberger war inzwiſchen auf den ſtebenten Platz zurückgefallen. In der 73. Runde wurde Stuck erneut am Erſatzteillager aufgehalten. Die Kämpfe dauerten bis zur letzten Runde, in der Fagivoli und Caracciola einen weiteren deutſchen Automobilerfolg ſichepſtellten. Als Fagioli, übrigens wie ſchon vor Jah⸗ resfriſt, als Sieger über die Ziellinie gefahren war, wur⸗ den auch die übrigen Wagen geſtoppt, von denen einige Im Hinterfelde befanden ſich u. a. auch Chiron, der mit ſeinem Alſa Romeo gar nicht in Schwung kam und vier Runden verlor, ebenſo Momberger und der Amerikaner Whitney Straight. Der Schweizer Rueſch verlor 11 und Lord Howe(England) als einziger Bugatti⸗Fahrer im Rennen ſogar ein glattes Dutzend Runden. Die Fahrer bezeichneten die neue Rennſtrecke mit ihren 11 ſchweren Kurven, von denen acht durch Einbuch⸗ tungen in die frühere Fahrbahn künſtlich geſchaffen wur⸗ den, als die ſchwerſte in ganz Europa und auch die vielen Fahrerablöſungen erklären ſich aus dieſer Tatſache. Das 500 Km. lange Rennen bedeutete nicht wie jeder andere Wettbewerb eine unerhörte Nervenprobe, ſondern auch eine rieſige körperliche Anſtrengung. 2400 Schaltungen waren notwendig und der größte Teil der Fahrer e Beſchwerden in den einen. Stuck, der ſich zudem eine kleine Verletzung zu⸗ gezogen hatte, konnte in der 73. Runde einfach nicht mehr weiter, da ſein Bein vollkommen ſteif und dick angeſchwol⸗ len war. Gbenſo wie ihm war es Caracetola, Momberger und den Italienern Varzi und Comotti ergangen, die ſich gegen Schluß von Tadini bzw. Marioni ablöſen ließen. Lediglich Troſſi, Nuvolari und Chiron fuhren neben den weit zurückliegenden Fahrern ihr Rennen allein zu Ende. Von den 15 geſtarteten Wagen blieben nur fünf auf der Strecke, die beiden Mereedes⸗Benz von Henne und Fagioli, der Auto⸗Union von Leiningen, der Maſerati von Zeheu⸗ der und der Alfa Romeo von Varzi, mit dem Tadini wegen Bruchs der Benzinleitung liegen blieb. Die Ergebniſſe: Großer Preis von Italien(500 Km.): 1. Fagioli⸗ Caracciola a. Mercedes⸗Benz:45747 St.(105,17 Stom.); 2. Stuck⸗Prinz zu Leiningen auf Auto⸗Union 115 Runden :47:25,2 Std.; 3. Graf Troſſi(Italien) auf Maſerati 114 Rö.:45:49,2 Std.; 4. Nuvolari(Italien) a. Maſerati 11 Rd.:46:46,4 Std.; 5. Comotti⸗Marioni(Italien) auf Alfa Romeo 112 Rö.:47:27,8 Std.; 6. Chiron(Frankreich) auf Alfa Romeo 112 Rd.:45:49,2 Std.; 7. Momberger⸗ Sehaſtian(Deutſchland) auf Auto⸗Union 112 Rd.:47:27 2; 8. Whitney Straight(USA) a. Maſerati 112 Rd.:47:27,6 9. Rueſch(Schweiz) auf Maſerati 105 Rd.:48:20, Stö.; 10. Lord Howe(England) auf Bugattt. 2 145. Jahrg 2 ang/ Nr. 415 den ſich auch die beiden Deutſchen Schnitt und Bleiweiß. Die Geher hatten nach oͤrei Bahnrunden eine Rundſtrecke von 16,1 Km. dreimal zu durchgehen. Der lettiſche Welt⸗ rekordmann Dahlinſch hatte nach der erſten Runde ſchon einen Vorſprung von über 100 Metern vor den Italienern Brignoli und Rivolta, während das übrige Feld mit größerem Abſtamd folgte. In der zweiten Runde gab der deutſche Meiſter Schnitt auf und auf dem letzten Teil des Weges folgte der Berliner Bleiweiß ſeinem Bet⸗ ſpiel, ebenſo der Finne Routſalain. Der in Berlin lebende Schweizer Schwab hatte ſich inzwiſchen auf den zweiten Platz vorgearbeitet, den er auch bis zum Schluß beibehielt. Dahlinſch ſiegte in:49:52 überlegen vor Schwab(:53:08) und Rivolta(:54:05,2 Stunden). Entſcheidungen, oͤie der Samstag brachte Meter: 1. Borchmeyer⸗Deutſchland 10.8; 2. Berger⸗Hollaund 10,7; 3. Sir⸗Ungarn 10,7; 4. Hänni⸗ Schweiz; 5. Oſendarp⸗ Holland; 6. Hornberger⸗Deutſchland. 400 Meter: 1. Metzner⸗Deutſchland 47,9; 2. Ska⸗ vinſky⸗Frankreich 48,0? 38. von Wachenfelt⸗Schweden 48,0: 4. Tavernari⸗Italien; 5. Boiſſet⸗Frankreich; 6. Rabaglino⸗ Italien. 100 Meter Hürden: gener⸗Deutſchland 14,9 3. Kaan⸗Holland; 5. Valle⸗Italien; qualifiziert. 100. 1. Kovac s⸗Ungarn 13,8; 2. We⸗ Albrechtſon⸗Norwegen 1497 4. Leitner⸗Oeſterreich dis⸗ Weitſprung: 1. Leichum⸗Deutſchland 7,45 Meter; 2. Berg⸗Norwegen 7,31 Meter; 3. Long⸗Deutſchland 7,8 Meter; 4. Paul⸗Frankreich 7,16 Meter; 5. Maffei⸗Italten 7,12 Meter; 6. Koltai⸗Ungarn 7,01 Meter. Hammerwerfen: 1. Pörhölä⸗Finnland 50,34 Meter; 2 Vandelli⸗Italien 48,69 Meter; 3. Janſſon⸗Schweden 4,85 Meter; 4. Sköld⸗Schweden 4,2 Meter; 5. Parni⸗Finn⸗ land 46,82 Meter; 6. Poggioli⸗Italien 46,52 Meter. Diskuswerfen: 1. H. Anderſſon⸗Schweden 50,38 Meter; 2. Winter⸗Frankreich 47,09 Meter: 3. Donogan⸗Ungarn 43,91 Meter; 4. Remecz⸗Ungarn 45,57 Meter; 5. Viiding⸗ Eſtland 45,51 Meter; 6. Oberweger⸗Italien 45,38 Meter. 50⸗Km.⸗Gehen: 1. Dahlinſch⸗Lettland:49:52 Std.; 2. Schw ichweiz:53:08; 3. Rivolta⸗Italien:54:05, 4. Brignoli⸗Italien; 5. Laisne⸗Frankreich. Länderwertung: tand nach zwei Tagen: Finnland Punkte Deutſchland 48 Punkte Italien 31 Punkte Ungarn 30 Punfte Frankreich 23 Punkte 6. Schweden 22 Punkte 7. Norwegen 17 Punkte 8. Holland 10 Punkte 9. Lettland 9 Punkte „Schweiz 8 Punkte Eſtland 6 Punkte Dänemark 4 Punkte Polen 2 Punkte Der Schlußtag in Turin Nach den ſchönen Erfolgen am Samstag kamen die deutſchen Athleten am Sonntag recht zuverſichtlich in das mit rund 10 000 Zuſchauern beſetzte Muſſolini⸗Stadion, aber hier wurde ihnen eine Kunde, die ſie mit Erbitte⸗ rung und Enttäuſchung erfüllte. Man hatte näm⸗ lich unſerem Sprintermeiſter Erich Borchmeyer auf Grund einer Zielphotographie den 100⸗Meter⸗Sieg und damit den Europatitel aberkannt und beides dem Hollän⸗ der Berger zugeſprochen. Dieſer Entſcheidung war ein Proteſt der Holläwder vorausgegangen, die auf Grund einer— anſcheinend privaten— Zielphotographie eine Korrektur des Ergebniſſes verlangten und nach längerer Beratung verkündete dann das Oberſte Schiedsgericht auch, daß nicht Borchmeyer, ſondern Berger der Sieger ſei. Das war, wie geſagt, eine große Enttäuſchung für unſere Athleten, die die nachträgliche Korrektur nicht verſtehen konnten. 5 Berger vor Sir— Schein Fünfter Im 200⸗Meter⸗Endlauf ſpielte unſer einziger Vertreter, der Hamburger Schein, keine Rolle. Von Anfang bis Schluß war das Rennen ein erbittertes Duell zwiſchen dem Holländer Berger und dem Ungar Sir, die Bruſt an Bruſt die Zielgerade herunterraſten. Am Band war der Holländer mit einer Hanodbreite vorn, ſo daß er alſo ſetnem 100⸗Meter⸗„Sieg“ einen zweiten anreihte. Schein kam erſt zum Schluß an dem Italiener Gonnelli vorbei auf den 5. Platz. Start der Marathonläufer Mit dem Start der Marathonläufer wurde das Pro⸗ gramm des Schlußtages eingeleitet. Nur 15 Mann waren am Start, darunter auch die beiden Deutſchen Brauch und Gerhard, mit deren Führung das Feld auf die lange Reiſe ging. Auf dem Platz waren zunächſt 2 Run⸗ den zurückzulegen, dann ging es hinaus auf einen 16 Km. langen Dreieckskurs, der zweimal zu durchlaufen war. Eine Schleife von etwa 8 Km. Länge war noch eingefügt. Die ganze Strecke war ziemlich eben, aber vollkommen ſchattenlos. Scheele ſiegt in Rekordzeit Anſchließend wurden ſofort die 400⸗Meter⸗Hürden ge⸗ ſtartet. Unſere Hoffnungen trug der Altonaer Poliziſt Scheele, der donn auch ein glänzendes Rennen lief und alle fünf Mitbewerber überzeugend hinter ſich ließ. Ein⸗ gangs der Geraden hatten der Finne Järvinen(Aki), der Italiener Facelli und der Norweger Albrechtſon noch einen knappen Vorſprung, aber im Endkampf überholte Scheele die drei mit Leichtigkeit und ſiegte mit mehreren Metern Vorſprung in der neuen deutſchen Rekordzeit von 53,2 Sekunden vor Järvinen und dem mächtig aufgekom⸗ menen Griechen Mandicas. Italiens Meiſter Facelli war zum Schluß vollkommen ausgepumpt und mußte noch den Oeſterreicher Leitner vorbeilaſſen. Deſſecker knapp geſchlagen Der 800⸗Meter⸗Endlauf klang in einem großartigen Endkampf zwiſchen dem Ungarn Szabo, dem Italiener Lanzi und dem Deutſchen Deſſecker aus. Szabo war eingangs der letzten Kurve nach vorn gegangen u. behaup⸗ tete die Spitze bis ins Ziel vor dem Italiener Lanzi, der nur um Bruſtbreite geſchlagen blieb. Eine weitere Bruſt⸗ breite zurück wurde Deſſecker, der im Endkampf eingeſchlof⸗ ſen war und erſt ſpät frei wurde, Dritter. Die Schweden Ny und Wennberg belegten die nächſten Plätze. Szabos Zeit war 1,52 Minuten. 6. Sette/ Nummer 415 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Montag, 10. September 1984 Staffelſteg in 41 Sekunden Dann gab es aber einen neuen deutſchen Sieg, und; in der 4⸗mal⸗ 100 ⸗Meter⸗ Staffel, die De der Beſetzung Schein, Gillmeiſter, Horn⸗ lief. Als Konkurrenten traten nur Ungarn auf. Schein hatte die gün⸗ und holte auf den erſten 100 Metern Kurvenvorgabe ber übrigen Läufer auf. ebenſo vorzüglich wie Hornberger und da (man hatte intenſiv geübt!) ausgezeichnet Borchmeyer mit 3 Meter Vorſprung auf die weder von Ungarns Schlußläufer, noch er holen, ſondern hielt den Vorſprung Zeit unſerer ſiegreichen Staſſel betrug Ungarn lief 4,4, Holland 41,6 und in 1e Berg ekunden. Wöllke enttäuſchte lſtoßen mußten wir leider auf Sievert verzich⸗ auf den Zehnkampf konzentrierte. Mei⸗ äuſchte gewaltig, denn mit Stößen von 14 Metern kam er natürlich nicht in die 1 fi wurde mit der verhältnis⸗ 15,19 Metern etwa über⸗ Der Finne Kuntſi, der Stichlampf. Viiding. Dreiſprung ohne Deutſche atte Deutſchland ſeine Meldungen zu⸗ r Wettbewerb für unſere Vertreter ausſichtslos war. Der Holländer Peters, engliſcher Meiſter im Dreiſprung wurde, itel mit 1489 Metern vor den guten nor⸗ erein jon einmal h den T Athleten. Nochard gewinnt die 5000 Meter und erbittert wurde im 5000⸗Meter⸗Lauf um den en. Deutſchland war am Ausgang des Rennens ert, do der verletzte Syring ſeine Meldung Das Rennen war außerordentlich ſchnell hend von dem kleinen Franzoſen Ro⸗ glänzenden Zeit von 14:86,3 Minuten vor ˖ annten Polen Kuſoczynſei und den beiden Finnen minen und Virtanen gewonnen. Von den übrigen Teil⸗ nehmern kam keiner unter die 15⸗Minuten⸗Grenze, ſo daß onzunehmen iſt, daß Syring mindeſtens den fünften Platz belegt hätte. Noch ein Staffelſieg! dem Sieg in der 4mal⸗100⸗Meter⸗Staffel wurde herweiſe auch die 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗Staffel zu einem deutſchen Erfolg geſtaltet. In der deutſchen Stafkel lief als Nummer 2 der Altonger Scheele, der ganz ausgezeich⸗ net lief und wertvollen Anteil am deutſ hen Siege hatte. Die große Ueberraſchung war aber unſer Startmann Ha⸗ in⸗Berlin, der mit 47,8 Sekunden die beſte Zeit aller 2 ehmer erzielte. Deutſchlond gewann in:14,1 Minu⸗ ten, alſo mit einer Zeit, die bisher in Europa noch nicht gelaufen wurde. Die ſtarken Franzoſen ſicherten ſich den zweiten Platz vor Schweden und Finnland. Für unſere äufer wor das übrigens noch eine ſchöne und vor allem ungene Revanche für Stockholm! Sievert! Nach dem klaren Vorſprung, den Sievert nach den er⸗ n fünf Uebungen des Zehnkampfes'zu verzeichnen hatte, ˖ m Endſieg nicht mehr zu zweifeln. Mit 0 ten kam er zwar an ſeinen Weltrekord nicht er ſchließlich kann man auch nicht jeden Tag von Athleten einen Weltrekord erwarten. Ergebniſſe oͤes Sonntags 400 Meter Hürden(Entſcheidung): 1. Scheele(Deutſch⸗ lat 53,2 Sek.(neuer deutſcher Rekord); 2. Aki Järvinen 7; 3. Mandikas(Griechenland) 54,9 Sek.; : ſen(Norwegen); 5. Leitner(Oeſterreich); 6. Facelli(Italien). 200 Meter(Entſcheidung]: 1. Berger(Holland) 21,5; 2. Sir(Ungarn) 21,5; 3. Oſendorp(Holland) 21,6 Sek.; e(Ungarn); 5. Schein(Deutſchland); 6. Gonelli (Italien). 800 M J. Lan 4. Eric N den):5 Wie erwartet: einem eler den):52,44; 5. Erie Wennberg(Schwe⸗ harſki(Polen) 153,4. zenkönnerinnen Amal⸗100⸗Meter⸗Staffel: 1. Deutſchland(Schein, Gill⸗ meiſter, Hornberger, Borchmeyer) 41 Sek.; 2. Ungarn (Forgas, Kovges, Sir, 2) 41,4 Sek.; 3. Holland(Oſendorp, Boersma, Janſen, Berger) 41,6 Sek.; 4. Italien(Di Blas, Gonnelli, Marianni, Toetti) 42,0 Sek. Kugelſtoßen(Entſcheidung): 1. Viiding⸗Eſtland) 18,10 Meter; 2. Kumtſi⸗Finnland 15,19 Meter(durch Stechen ent⸗ ſchieden); 3. Dozda⸗Tſchechei 15,18 Meter. Dreiſprung(Entſcheidung): 1. Peeters⸗Holland 14,89 Meter; 2. Spenſſon⸗Schweden 14,83 Meter; g. Rajaſaari⸗ Finnland 14,74 Meter. 5000⸗Meter⸗Lauf(Entſcheidung): 1. Rochard⸗Frankreich 14:36,8 Min.; 2. Kuſoczynſki⸗Polen 14:41,2 Min.; 3. Sal⸗ minen⸗Finnland 14:43,6 Minuten; 4. Virtanen⸗Finnland 14:47, Min. 4c 400⸗Meter⸗Staffel(Entſcheidung): 1. Deutſchland (Hamann⸗Scheele⸗Voigt⸗Metzner) 3114 Min.; 2. Frank⸗ reich 815,6 Min.; 3. Schweden:16,60 Min.; 4. Italien 3119 Minuten. Marathonlauf: 1. Toivonen⸗Finnland 3252729 Std.; 2. Enokſſon⸗Schweden:54:35,6 Std.; 3. Genghini⸗Italien :55:03,4 Std.; 4. Galambos⸗Ungarn:55:14 Std.; 5. Brauch⸗Deutſchland: Zehnkampf: 1. ahlgren⸗ e 45.; 4. 7347,47.; 6. Eberle⸗Deutſchland 7153,645 P. Geſamtwertung: 1. Deutſchland 75 Punkte 2. Finnland 69 Punkte Eoͤer als Europameiſter beſtätigt Wie das Sekretariat der Internationalen Box⸗Union Paris mitteilt, hat der Box⸗Weltverband das amtliche in Zürich unentſchieden verlaufenden Titel⸗ :40,2 Std. Sievert⸗Deutſchland 810,245 Punkte; 3. Plawezyk⸗ Polen K hen Guſtav Eder und Vittorio Venturi über⸗ pl er als Europameiſter der Weltergewichtsklaſſe heſtätigt. Faſt zur gleichen Zeit hat ſich bei der JBu ein meuer Bewerber um Eders Titel gemeldet. Es iſt dies der Belgier Francois Sybille, der ſeinen Titel als Euxopameiſter der Leichtgewichtsklaſſe ebenſo wie ſeinen Landesmeiſtertitel wegen Gewichtsſchwierigkeiten zur Verfügung geſtellt hat. Sybille wird ſich zunächſt mit iſchen Meiſter Neſtor Charlier, der von Eder klar agen wurde, auseinanderſetzen. terhin hat die JBu den Belgier Petit Biquet mach ſeinem Pundbſieg über den Spanier Sangchili als Europameiſter zum Bantamgewicht beſtätigt, und die Herausforderung des Franzoſen Capdel an Marcel Thil um die Weltmeiſterſchaft im Mittel⸗ gewicht zur Prüfung ihrer Berechtigung angenommen. Olympiatraining geht vor SA Dienft In einer Vereinbarung, die zwiſchen der SA⸗Gruppe Thüringen und den zuſtändigen Sportführern getroffen worden iſt, wird beſtimmt, daß alle Verbandsangehörige zwecks Teilnahme an den Trainingsgemeinſchaften für die Olympiade für die Dauer dey Vorbereitungen von jedem S A⸗Dienſt zu beurlauben ſind. Seitens der SA. Thüringen wird ferner eine Geländeſport⸗Ar⸗ aft unter Führung des prüfungsberechtigten N 1 9 ngerichtet, um dort alle Verbands⸗ und Vereinsange ige für den Erwerb des SA⸗ Sportabzeichens vorzubereiten. In der gleichen Vereinbarung iſt feſt⸗ gelegt worden, daß die SA⸗Gruppe Thüringen ihre SeA⸗ Führer anweiſt, Fußballſpielern zur Teilnahme an allen Verbandsſpielen Urlaub von jedem SA⸗Dienſt zu ge⸗ währen, wenn dieſe Verbandsſpiele den örtlichen SA. Führern rechtzeitig mitgeteilt werden. Der traditionelle und älteſte deutſche Kunſtturn⸗Städte⸗ kampf, der Kampf Berlin—Hamburg Leipzig, wird am 11. November zum 28. Male veranſtaltet. Der diesjährige Kampf wird in Berlin ausgetragen. An dem zur Einleitung der internationalen Tennis⸗ Meiſterſchaften von Ungarn in Budapeſt ſtattfindenden Turnier um den Emery ⸗Schild ſind auch die beiden Deut⸗ ſchen Henkel und Lund beteiligt. Während Henkel über Stolios⸗ Griechenland mit:6,:1,:6,:2 hinweg⸗ zog, ißte Lund its ausſcheiden, da er gegen Tloc⸗ zynſki⸗Polen mit:6.:8,:6 verlor. eim Phönir-Frauen-Sportfeſt Deulſcher Fuß ballſieg in at Ein feiner Sieg über Polen mit:2(:1 Das zweite Länderſpiel zwiſchen den Fußball⸗ Nationalmannſchaften von Polen und Deutſchland, das am Sonntagnachmittag auf dem Militärſportplatz in Warſchau ausgetragen wurde, ergab einen glänzenden Er⸗ folg für die deutſche Mannſchaft. Mit 35 000 Zuſchauern waren die Möglichkeiten der Menſchenunterbringung auf dem Platz reſtlos erſchöptt; zahlreiche Sonderzügler aus Deutſchland, die auf gut Glück nach Warſchau gefahren waren, ohne eine Karte ſicher zu haben, mußten vor den Toren ausharren, ohne unmittelbare Zeugen des Ziel ihrer Sehnſucht ſein zu können. Mit 52 blieb die deutſche Mannſchaft ſiegreich, nachdem ſich die Polen, die einen kämpferiſch und ſpieltechniſch ausgezeichneten Gegner ab⸗ gaben, bis zur Pauſe mit:1 noch gleichauf gehalten hat⸗ ten. Ungemein ſchwer mußten die Deutſchen kämpfen, und erſt eine Viertelſtunde vor Spielſchluß konnte der auch der Höhe nach völlig verdiente Sieg rausgehol rden. Für dos Spi atte der veranſtaltende P Fuß⸗ ballverband einen großartigen Rahmen geſchaffen. Noch niemals wurden bei einer ſportlichen Veranſtaltung in Polen ſoviel Zuſchauer gezählt, wie an dieſem Sonntag in dem ſtark erweiterten Militärſtadion. Wichtiger jedoch iſt, feſtzuſtellen, daß der Länderkampf die erſt ſeit kurzer Zeit beſtehenden ſportfreundſchaftlichen Be⸗ ziehungen der beiden Nationen unbedingt weiter ver⸗ tieft und gefeſtigt hat. Die Zuſchauer waren in beſter und froher Stimmung, dabei durchaus objektiv in ih Urteil und erkannten die Leiſtungen der eig 5 ſowie die der Deutſchen rückholtlos an. D der Deutſchen ließ an Herzlichkeit nichts übrig. Bereits am Sar i tag hatte Aub auf dem Parteitag weilenden ut v. Moltke der Geſchäftsträger Dr. Schliep Ländermannſchaften und ihre Führer empfo Sonntag wohnten dem Spiel hohe polniſ denträger, die Führer der Sportverbände, der deutf Geſchäftsträger Dr. Schliep, der Führer des Deutſchen Fußballbundes, Felix Linnemann uſw. auf der Ehrentri⸗ büne bei. Mitreißende rem de Jen Am Begeiſterung, wie man ſie in Deutſchland nur ganz ſelten findet, ſchuf eine ſtimmungsvolle Atmo⸗ ſphäre, die durch keinen Mißklang getrübt wurde. In zahlreichen Sonderzügen waren Oſtpreußen und Schleſier nach Polens Hauptſtadt gekommen, um den Kampf mit⸗ erleben und den deutſchen Spielern den Rücken ſtärken zu können. Aber die Glück hatten, dabei zu können, ließen den Schlachtruf„Ra, ra, Germania!“ machtvoll über den Kampfplatz brauſen und ſtanden an Laut be den überlegenen Polen wohl kaum nach. Deutſchen, die das ſein Beide ſtellungen. in Mannſchaften ſpielten den gemeldeten Auf⸗ Bei ausgezeichnetem Wetter begann die deutſche Mann⸗ ſchaft auf dem g hergerichteten Platz in ruhiger Art den Kampf. gar in der Arbeit der Deutſchen eine kleine Ueberheblichkeit, denn man dachte wohl, mit dem Gegner in überlegenr Weiſe fertig zu werden. Aller⸗ dings hatte wohl auch Otto Nerz den Spielern einige Weiſungen gegeben, die ſtrikte befolgt wurden. Der Be⸗ ginn war auf jeden Fall ſehr eindrucksvoll. Schon in der 14. Minute fiel Deutſchlands Führungstor. Lehner en und Polens Torwart reckte ſich vergebe ell heranſauſenden Leder⸗ kugel. Aber en iger Dauer erzielte Po⸗ 5 blinken Willimow⸗ Treffer kam auf Der Ball prallte vom Pfosten den Buchloh und ſprang von Mit dem Gleichſtand war auch erwacht. Beim Stande von 11 wurden die Seiten gewechfelt und nach der Pauſe er⸗ ſchien die polniſche Elf mit einem neuen Mittelſtürmer. Nawrot hatte ſich verletzt und für ihn ſprang der Kra⸗ kauer Eiſzewſki ein, der ſeine Sache bold noch beſſer alz alte Internationale machte. Schon zehn Minnten nach ederbeginn zog Polen in Front. Der Halbrechte Po⸗ rel hatte gut gezielt und Buchloh ließ den zwar ſchar⸗ aber nicht unhaltbaren Ball paſſ Jetzt hatten e Deutſchen ihre ſchwerſte Zeit zu überſtehen; die Lage war kritiſch genug, denn die Polen kämpften nunmehr mit einem waren Feuereifer und nur ein gittiges Geſchick ſtand den Deutſchen in der kritiſchſten Phaſe des Kampfe zur Seite. In der 70. Minute ſchaffte Hohmann mit einem prachtvollen Schuß den Gleichſtand und nun war endlich der Bann gebrochen In wundervoller ſammem⸗ arbeit krönte Siffling in der 78. Minute die Maun⸗ ſchaftsarbeit mit einem abſchließenden Torſchuß, 9 Deutſchland mit:2 nach vorn brachte. Nun war Spiel der deutſchen Elf in Fluß. Vorher winkte aber noch die günſtige Gelegenheit eines Handelfmeters, ben Lehner ſcharf und ſicher zum:2 werwandelte. Die ketzte Viertelſtunde war, abgeſehen vom Beginn, die ſtärkſte Zelt der deutſchen Mannſchaft. Kaum war das Zeichen gum Weiterſpielen gegeben, als ſofort wieder der Sturm in breiteſter Front geſchloſſen durchkam. Die Frucht ei reifen Zuſommenarbeit war in der 84. Mänute das füt durch Szepan erzielte Tor.* originelle, eſſen R 5 5 Kampfe Pole 1 Olen Phönix Ludwigshafen ſiegt wieder. Phönix Ludwigshafen— F Pirmaſens 311(:0) Das erſte Mannheimer Gauligaſpiel, Dürkheimer Wurſt⸗ markt und nicht zuletzt die ſchwüle Tagestemperatur brachte dem Ludwigshafener Phönixſtadion mit 15001800 Zuſchauern einen verhältnismäßig ſchwachen Beſuch. Dazu kam, daß man wenig geneigt war, dem Ludwigshafener Phönix für dieſes Spiel eine Chance zu geben, wo doch bekannt war, daß dieſe Elf zu dieſem Treffen mit Erſatz für die geſperrten Spieler Dattinger und Neumüller 2 an⸗ treten würde. Vielleicht war aber gerade das Fehlen dieſer zwei Spieler für einen weiteren Erfolg der Phö⸗ nixler inſofern ausſchlaggebend, als ſich die Erſatzſpieler, wie die geſamte Mannſchaft alle Mühe gaben, die klaffenden Lücken gut auszufüllen. In der Tat ſpielte die Phönixelf ein ganz großes Spiel, und wenn man einen Mannſchafts⸗ teil beſonders herausheben muß, dann vor allem das Ab⸗ wehrtrio, in welchem Klett und Neumüller 1 das Spiel ihres Lebens ſpielten. Fabelhaft, wie dieſe beiden Backs Angriffe ſtörten und prächtig die Paraden, mit denen ſie immer und immer wieder die Gegner vom Ball trennten, Giſela Mauermaher und Dollinger am Start— Glänzende Leiſtungen Als auf der Amſterdamer Olympiade den deutſchen Leichtathleten die einzige Goldmedaille durch eine Frau im 800⸗Meter⸗Lauf errungen wurde, waren wir ſtolz. Unterdeſſen aber haben unſere Sport⸗ s es weiter verſtanden, ſich in den Vordergrund zu Noch in aller Erinnerung ſtehen die erſt vor 0 Tagen errungenen Erfolge im White City Stadion in London. Zwölf Konkurrenzen waren ausgeſchrieben, n endeten mit deutſchen Siegen. folge, auf fremdem Boden erfochten, erhärteten kichtigkeit des Weges, den der Deutſche Leichtathletik⸗ erband im Frauenſport gegangen iſt. Oberſter Grundſatz Kamergsſchaftlichkeit unter den Mädels ſelbſt, damit jede an der anderen ſich neue Kraft und Zuverſicht holen kann. Bei uns in Mannheim hat der Frauenſport ſchon früh Fuß faſſen können. Allerdings war es uns nicht möglich, Spitzenkönnerinnen heranzubilden. Aber auch hier iſt es ſchon gelungen, große Erfolge zu erringen. Wir denken hier in erſter Linie an die diesjährige Sieges⸗ ſerie des VfR, der uns beinahe eine Deutſche Meiſterſchaſt im Handball nach Mannheim geholt hätte. Wenn damals auch kein Sieg gelang, ſo wurde aber von den beiden Mannſchaften trotz des hohen Einſatzes ein Spiel hingelegt, das alle begeiſterte. Auch hier haben wieder die Frauen für ſich ſelbſt geworben. ten beſonderen Teil trug aber für die Propagierung uenſports der M C Phönix mit der Errichtung bauenſportfeſten bei. 1932 ging das erſte pel. Der Erfolg war beim Veranſtalter. Vergan⸗ Jahr gab es die zweite Wiederholung, die durch das N inen von Dollinger⸗Nürnberg eine beſondere Note bekam. Wieder verbuchte der MCT einen vollen Erfolg, ſportlich und finanziell. Beinahe 2000 Zuſchauer erlebten jenen glanzvollen Lauf der Dolli, die voll Anmut und doch mit voller Energie laufend, eine verlorene Staf⸗ fel doch noch gewinnen konnte. Fü e ritte Wiederholung hatte man noch größere zen gemacht. Einladungen gingen nach Mün⸗ en Athletin der Welt, Giſela Mauermayer, in dt wurde ebenfalls ein Kärtchen zur Dolli ge⸗ Dresden knüpfte man Verhandlungen an, um neun Hav des non non 5 1 ickt Käthe Krauß, die ſchnellſte Sprinterin, hierher zu bekom⸗ men; aus Trier wollte man die Sportlerin Kimmel haben, dazu natürlich die Frankfurter Fintracht, den J. G. Sport⸗ verein und all in unſerer weiteren und näheren Umgebung genen Vereine, darunter auch den Mundenheimer Turnverein mit Frau Schröder. Nun, es gelang leider nicht, all dieſe Kanonen nach Mannheim zu bekommen. Wohl kam Giſela Mauer⸗ mayer und auch Dollinger ſowie die Mundenheimer Schröder und Frankfurter Eintracht mit Tilli Flei⸗ ſcher, aber es fehlte die Dresdenerin Krauß, die doch manche ſo gern geſehen hätten. Mit den genannten Spitzenkönnerinnen waren aber alle Vereine der Umgegend am Start, die den Frauenſport in ihren Reihen pflegen. Wohl vermißte man den einen und anderen Verein, hätte auch gerne bei den Mannheimer Vereinen eine größere Beteiligung geſehen, um ſo mehr, da der Veranſtalter ein⸗ mal auch Konkurrenzen für Jugendliche und Anfänger aus⸗ geſchrieben hatte, und was bei vielen Klubs ins Gewicht fällt, keine Meldegebühr verlangte. Worte der Begrüßung und ſtellte der Der Sonntag vormittag Der Sonntag vormittag war faſt reſtlos den Vor⸗ entſcheidungen und Wettkämpfen der Jugendlichen und Anfänger vorbehalten. Immer wieder endete hier der weiße Adler der Frankfurter Eintracht in Front, die mit einem zahlreichen Aufgebot nach Mannheim gekommen waren. Bei den Jugendlichen und Anfängern hatten un⸗ ſere einheimiſchen Clubs ſehr wenig zu beſtellen. Es muß hier unbedingt mehr Wert auf den Nachwuchs gelegt wer⸗ den, denn ſchon die Teilnehmerliſten zeigten bei den Jugend⸗ lichen und Anfängern nur eine ſchwache Beteiligung der Mannheimer Vereine. Etwas aber zeigte noch der Vor⸗ mittag, daß die Anlaufbahnen im Wett⸗ und Hochſprung ſehr primitiv waren. Es war von vornherein klar, Re⸗ lordleiſtungen können auf dieſer Bahn auch unſere Beſten nicht vollbringen. 1 Wenn auch die Elite nur Vorkämpfe beſtritt, ſo gab es für den Kenner doch manches gu ſehen und zu beſtaunen. Vorweg galt natürlich unſer Intereſſe der Weltrekordlerin im Mehrkampf Giſela Mauermaver. Alle Uebungen, die dieſe Athletin beſtritt, vielleicht mit Ausnahme des Speerwerfens, zeigen einen ſolch herrlichen Dreiklang von Rhythmus, Tnergie und Kraft, daß einem die Leiſtungen wie ſelbſtverſtändlich vorkamen. Beſonders kommt dieſe Harmonie im Kugelſtoßen zum Vorſchein, das die Münchnerin glänzend beherrſcht. Aber auch im Weit⸗ ſprung, bei dem ihr die weiche Bahn viel zu ſchaffen machte, zeigte ſte prächtiges Können. Schade, daß ihr ein Verſuch durch Zurückfallen mißglückte, bei dem ſie 5,59 Mtr. erreicht hatte. Marie Dollinger trat am Vormittag weniger in Erſcheinung, aber ſie zeigte ſich doch in ihrem ſchmucken weißen Trainingsdreß. Erzählte uns gern ſo manches von den Erfolgen unſerer wackeren Vertreterinnen in London. Was ſte kann, wird ſie uns am Nachmittag zeigen. Tilli Fleiſcher iſt ſo ein richtiger Sportkamerad. Ueberall hilft ſie mit und gibt Ratſchläge. Beim Speer⸗ werfen placiert ſie ſich in erſter Linie fär die Entſcheidung, beim Kugelſtoßen gelingt dies ebenfalls. Beſondere Erwähnung verdient auch noch Frau Schrö⸗ der⸗Mundenheim, die zwar noch immer an ihrer alten Verletzung laboriert, aber es geht doch wieder auf⸗ wärts mit den Leiſtungen. Wenn ſich die Vorkämpfe mit der Entſchetdung im Fünf⸗ kampf, den die Frankfurterin Flerſcher mit 260 Punkten gewinnt, bis ſaſt in die 13. Mittagsſtunde hinziehen, ſo ſah man doch manches Schöne, das gerne den verſpäteten Mittagstiſch hinnehmen ließ. Die, Kämpfe am Nachmittag Der Sonntagnachmittag wurde eingeleitet mit einem Einmarſch ſämtlicher Teilnehmer. Sport⸗ führer Wagner vom feſtgebenden Verein grüßte die Ak⸗ tiven und die Zuſchauer, unter denen man den Gauſport⸗ wart Klein⸗Karlsruhe bemerkte. Wagner fand herzliche gend die Spitzen⸗ könnerinnen als Vorbild vor. 5 Dann begannen die Wettkämpfe mit dem 50 Meter ⸗ Laufofſen, den die MTGlerin Happel vom Start weg knapp, aber doch ſicher, gewann. Das übrige Feld kam faſt geſchloſſen im Ziel an. Auch der. über 50 Meter brachte ein ſchönes geſchloſſenes Feld. Im Platz⸗ innnern waren unterdeſſen die Schleuderballwerferinnen der Anfängerklaſſe am Werk geweſen. Die Frankfurterin von Heyn war hier Beſte. Eine Delikateſſe wurde den Zuſchauern im Kugelſtoßen geboten. Frl. Mauer⸗ mayer ſtieß die Kugel 18,71 Meter. Auch die Zweite, noch über 13 Meter. Das ſind Lei⸗ in Mannheim nicht jeden Tag ſehen Frau Schröder, kom ſtungen, wie man ſie kann. Einen weiteren Höhepunkt der Veranſtaltung brachte der 100⸗Meter⸗Einladungslauf. Am Start waren: Dollinger⸗Nürnberg, Mörz⸗MTG, Kraft⸗TV 1846 und Ewe⸗Eintracht Frankfurt. Die Reihenfolge im Ziel war die gleiche. Dollt ſiegte im Handgalopp. Kaum waren die Siegerinnen dem Publikum vorgeſtellt, hatte ſchon oer Starter die Läuferinnen über 800 Meter auf die Reiſe geſchickt. Drei Läuferinnen waren am Start, von denen die Neuſtadterin Mozenbäcker mit viel zu ſchnellem Tempo die Führung übernahm und bald 30 Meter Vor⸗ ſprung herausgeholt hatte. Die nachherige Siegerin, Frau Kehl, blieb ihr aber mit gleichmäßigem Tempo auf den Ferſen und überholte ſie in der Schlußkurve. Zwiſchen⸗ zeitlich war in der Nordkurve die Entſcheidung im Hoch⸗ ſprung ausgetragen worden. Frl. Manger⸗Ic Frankfurt gewann mit 1,36 Meter. Die Hochſpringerinnen hatten neben denen im Weitſprung am meiſten unter der An⸗ laufbahn zu leiden; daher die ſchwache Leiſtung. Während die Diskuswerferinnen noch an der Arbeit ſind, wo wieder Frl. Mauermayer in ihrem Element iſt, ſtehen die Staffeln über 4 mal 100 Meter ſchon zum Start bereit. MT erwiſcht einen guten Start, holt ſich auch durch Happel vorübergehend die Führung, dann aber zieht Frankſurt unwiderſtehlich davon, auch 46 kann noch die Schlußläuferin von Mich am Ziel abfangen. Hervor⸗ ragend waren die Ergebniſſe im Diskuswurf. Mit 41,35 Meter erreichte Frl. Mauermayer ihre perſönliche Beſt⸗ leiſtung dieſes Jahres. Zur Erholung der Zuſchauer traten ö nzwiſchen die An⸗ fängerſtaffeln an. TW 46, Phönix Mannheim, Ich und Eintracht Frankfurt waren am Start. Die Turnerinnen entſchieden, nicht zuletzt durch den guten Lauf ihrer Schluß⸗ ſprinterin, den Lauf für ſich. Das Kugelſtoßen der An⸗ fängerinnen brachte dem Bft, der nur mit vier Mädels am Start war, einen Sieg. Frl. Müller gewann dieſe Konkurrenz. Einen Phönixſieg, allerdings Phönix Karlsruhe, gab es im 100 Meter⸗Lauf offen. Das Ergebnis war denkbar knapp. Bei gleicher Zeit wurde Seitz vor der Frankfurterin Bernard als Siegerin vorgeſtellt. Tilli Fleiſcher kam im Speerwerfen zu einem weiteren Erfolg. Die einheimiſche Weskott war nicht in Fahrt und wurde nur Dritte. Einen ſchönen und vor allem befriedigenden Verlauf hatte der Endlauf über 50 Meter Jugend zu verzeichnen. Die wohl kleinſte Teilnehmerin Baumgart vom TW 46 wurde erſte Siegerin. Stolg empfing die kleine Siegerin den Beifall der Aktiven und Paſſiven. Der 200-Meter⸗Einladungslauf brachte lei⸗ der nicht den erwarteten Kampf. Dollt gab der Phönix⸗ lerin Seitz 5 und der Frankfurterin Manger 10 Meter Vorgabe, aber ſchon in der Zielgeraden war der Vor⸗ ſprung eingeholt, in 26,4 Sek. war die Nütrnbergerin über die Bahn geeilt. Den Abſchluß der Veranſtaltung bildeten zwei Staffeln. Zur 10 mal 100⸗Meter⸗Staffel traten vier Mannſchaften an. Die Eintrachtdamen waren auch in die⸗ ſem Wettbewerb als erſte im Ziel vor MTG. Eine ge⸗ miſchte Staffel über——2 und 100 Meter war die letzte Konkurrenz. Eintracht Frankfurt trat gegen eine kombinierte Staffel an. Kehl als 300⸗Meter⸗Läuferin brachte Dolli ſchon einen ſchönen Vorſprung, den Dollin⸗ ger noch ausdehnte, ſo daß Weißer und Kraft ſich nicht mehr auszugeben brauchten, um zu ſiegen. Mit dieſer Staffel nahmen die dritten Frauenwettſpiele des Mic Phönix ihr Emde. Die Organiſation der Nach⸗ mittagswettkämpfe hatte vorzüglich geklappt. Der MFC Phönix darf ſtolz auf dieſen Erfolg ſein. oder wie ſie mit markigen langen Schüſſen den eigenen Au griff noch vorne warfen. Nächſt oer Abwehr, in der ledig lich Torwart Morlock einige unbedeutendere Fehler machte, gefiel in der Phönixelf die ſolide Läuferreihe, ſchwungvoll geführt vom Mittelmann Lindemann, der ſich ſelbſt gegen⸗ über einem Hergert zu behaupten verſtand. Die Außen⸗ läufer Müller und Lenz waren Arbeitstiere in des Wortes wahrſten Sinne, die viel zum Gelingen des großen Er⸗ folges beitrugen. Der Angriff des Phönix hatte ſeine Hauptſtärke in den Flügelleuten Drechsler und Statter, während das Innen⸗ trio nur periodiſch überzeugen konnte. Müller 2 ſchten lange zu ſteif, und ähnlich lagen die Dinge bei Degen und Hermann, die es alle drei vor der Pauſe ſchon in der Hand hatten, den Sieg des Phönix zu ſichern. Pirmaſens zeigte in der 1. Spielhälfte mit⸗ unter die weitaus ſyſtemvollere Arbeit, aber die Elf hielt nicht konſtant durch, um dieſes Spielniveau in der zweiten Halbzeit beibehalten zu können. Als Phönix die Führung holte, dan war es ſchon ſo, daß die ganze Arbeit der Pirmaſenſer Deckung auf Hergerts Schultern geladen wurde, der ſich denn auch von ſeiner beſten Seite zeigte und über zmal 45 Minuten ein ſouveränes Spiel lieferte, das ſeinesgleichen ſuchte. Hauptſchwächen der Hinterpfälzer waren in erſter Linie der Verteidiger Hardoin, deſſen Arbeit in einer langen Kette unreinſter Schläge gipfelte, von denen zu allem Uebel auch ſein Part⸗ ner Johanneſſen zeitweiſe angeſteckt wurde. Die Außen⸗ läufer Kolb und Weilhammer waren überaus fleißig, aber verſchiedentlich zu ungenau und werden wohl einige Zeit brauchen, um wieder zu früherer Form zu kommen, Der Spielverlauf: Phönix greift ſofort ſorſch an und ſchon hat Schaum⸗ burger e g einzugreifen. Im Gegenſatz der Pir⸗ maſenſer dergert einen Freiſtoß äußerſt ſcharf knapp neben das Tor. Mit einer weiteren Hergertbombe wird das Spiel weitaus lebendiger als zuvor. Die Pirmaſenſer Läuferreihe arbeitet unermüdlich, ſo daß die Phönixabwehr alles aufbieten muß, um Herr der Lage zu bleiben. Bei einem aalglatten Durchbruch des rechten Phönixflügels bietet ſich Degen eine gute Chance, ſein zu unplacierter Schuß wird jedoch von Schaumburger zur 1. Ecke für Phö⸗ nix gewehrt, die indeſſen nichts einbringt. Nach einige aufmerkſamen Paraden von Morlock ſteigt die 2. Phönix⸗ ecke, die Hergert mit Köpfler rettet. Dann ſteigt wieder eine ſelten günſtige Gelegenheit der Phönixler. Drechsler hat ſchön zur Mitte geflankt, wo aber Unentſchloſſenheit von Statter verdirbt. Morlock pariert einen Freiſtoß ber im Feldſpiel entſchieden beſſer zuſammen arbeitenden Hinterpfälzer und wenig ſpäter hat Phönix erneut den Weg zur Führung in der Hand, als in der 21. Minute ein Faulſpiel im Pirmaſenſer Strafraum mit Elfmeter ge⸗ ahndet wird. Lindemann, der ſonſt ſo ſichere Schütze und Elfmeterſpezialiſt, haut zur nicht geringen Ueberraſchung das Leder knapp daneben. Für die Folge iſt das Spiel verteilt. Eine Ecke für Pirmaſens kommt zu weit ins Feld und landet im Nachſchuß darüber. Nachdem Schaum⸗ burger einen Angriff von links geſtoppt hat, verſagt der Phönixangriff„a corona“ bei zwei weiteren prächkigen Angriffsparaden, wobei unverkennbares Pech mit dabei iſt, Schaumburger hält dann einen unplaeierten Schuß Stak⸗ ters ſicher und ein weiterer Schuß Statters landet dahinter, Zur Abwechſlung hat dann auch die Phönixdeckung wieder einzugreifen, wobei Morlock einmal in höchſte Bedrängnis gerät, aber dennoch ſicher rettet. Die letzten Minuten vor der Pauſe reißt Phönix noch einige Male kräftig durch, dennoch kann die Pirmaſenſer Abwehr das 970 behaupten. Nach dem Wechſel erſcheint Pirmaſens mit umgrup⸗ piertem Sturm. Lutz inszeniert die erſte große Chanee der Pirmaſenſer, doch kann Morlock zur Ecke lenken, die gerettet wird. Eine weitere Ecke der Hinterpfälzer rollt ins Aus und der zögernde Müller 2 verſagt bei einer Gegenecke des Phönix ein weiteres Mal. Die 10. Min. bringt dann den Ludwigshafenern den längſt fälligen Führungstreffer. Drechsler am rechten Flügel hat elegant und hoch vor das Pirmaſenſer Tor geflankt, wo Degen über den bedrängten Schaumburger hinweg zu :0 für Phönix Ludwigshafen eindrückt. Die Pirmaſenſer Abwehr, jetzt viel beſchäftigt, zeig ſich öfters reichlich nervös, nur der gouz in dis Deckung gegangene Hergert behält noch dte Ruhe und ſſt für die nächſten Minuten der ruhende Pol in der einige Zeit wackeligen Abwehr. Bei einem Gegenangriff der Pirmaſenſer verliert Morlock den Ball und kann nur noch zur Ecke lenken die unterbunden wird. Ein überaus vaſanter Durchbruch des Phönixrechtsaußen Drechsler ſieht Schaumburger mit einer ebenſo fabelhaften Abwehrparade und dann hält Morlock in ebenſo ſicherer Manier. Bet jetzt mehr und mehr ausgeglichenem Feldſpiel bringt die 20. Spielminute den zweiten Treffer ſüür Phönix. Bei einem lebhaften Geplänkel ſchiebt Statter durch die wehr, wo der diesmal ganz bei der Sache befindliche Mitller 2 die Situation beim Schopfe ſaßt und unter lebhaſtem Beifall:0 markiert. Zehn Minuten vor Schluß werden auch die Bemühungen der Hinterpfälzer belohnt, als Morlock wieder einmal das Leder verliert wis Brirk mit Kopfſtoß auf 221 ſtellt. Phönix keinesfalls deprimiert, dreht aber ſofort wieder auf und zwei Min. ſpäter gelingt Degen im flotten Alleingang das den Spielverlauf am eheſten gerecht werdende 31 für Phönſz, an Lem ſich bis Schluß nichts mehr ändert. K 9 Jänd mine komt An dem Man den hera knap Aufſt eines wie Hips aber unve in ö! zigen gantz Vert. liche: 8 57 gegla ruhe. mete; went der tethe wenn ole den derte Decku ſich beher Kond und zuſeh kämpf binde ausge ſtiefel ſehlte letzte in Ul vorge ſpiel des w. ſchlug ei inige mente im alt Do 97* 9 übern mert scheid man tion. erwar ſpielt zur v der, halten an de ligkeit 108 6 wacke! war es ni De gef; Linhe Die p mätht tobt, und 10 Montag, 10. September 1934 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 415 De s erſte Gauligaſpiel in Mannheim Ein überraſchender unentſchiedener Kampf— Mannheim 08— Karlsruher J:1(:0) Infolge der Repräſentotipſpiele des Gaues wie des Fänderſpiels gegen Polen brachten die erſten beiden Ter⸗ mine nur vereinzelte Vorgefechte, die in keiner Weiſe das kommende Bild der Gauliga Baden auch nur ahnen laſſen. An beiden Sonntagen ſtanden die Neuaufgeſtiegenen auf dem Plan, wobei in Freiburg der Schlag des FFC. gegen Mannheim 8 gelang, wofür aber auf dem KF.⸗Platz von den Karlsdorfer Germanen ein aufſehenerregendes 020 herausgeholt wurde; derſelben Mannſchaft alſo, die vor knappen Monaten von Weinheim 08 im entſcheidenden Aufſttegskampf auf dem BfR.⸗Platz— unter allerdings elwas günſtigeren Umſtänden— geſchlagen wurde. Bei dieſer etwas verwickelten Lage konnte mon den Lindenhöfern gegen den anſcheinend noch wenig geſammel⸗ FWeauf heimiſchem Boden wohl Ausſichten geben, den i auf, W wenn eben nicht der Schotten der empfindlichen Freiburger Niederlage ſich über den Auftakt in Mannheim gebreitet ſätte. Wie nachträglich unt wurde, ſtand 08 bei dieſem ſchwerer el in Zerletzungen ſchließlich mit 9 Mann. Br nd Ziegler mußten ausſcheiden, Her⸗ mann wor Statiſt, ſo daß für den Strauß mit K Erfatz⸗ leute eingeſtellt wurden. Und trotz allem: Lindenhof hätte ben weit reichlicheren Gelegenheiten noch unbedingt das heutige Spiel gewinnen müſſen. Der eine wichtige Punkt turde unnßtig verſchenkt. Das Spiel ſelbſt zeigte klar, daß keiner der beiden Gegner auf der Höhe iſt, der grö⸗ ßere Ausſichten zuläßt; es fehlt beiderſeits ein eigentliches Syſtem. Für Mannheim 08 kann man aber wohl den Um⸗ ſtand nicht unber chtigt laſſen, daß noch immer kein eigener Platz vorhanden, der die Spieler im Training zu⸗ ſammenſchließt und als Zentrale der eigentlichen Kraft eines Vereins unentbehrlich iſt. Zum andern, mußten, wie geſagt, Erſatzleute eingeſtellt werden, da Hermann, Aipſe und Ziegler nicht verfügbar waren. Es ſehlt 08 aber offenbar an den ausreichenden Reſerven. Was aber unverſtändlich bleibt iſt die Zurückziehung von Zöllner in die Läuferreihe. Man hat dem Sturm Hamit der ein. zigen durchreißenden Kraft beraubt, ſeinen Durchſchlag eau weſentlich geſchwächt, zumal auch Müller in der Verteioigung gebraucht wurde, wo er ſich allerdings nütz⸗ licher erwies, als in den letzten Wochen vorne. Mehr ſeine Ruhe und Ueberſicht führten zur Verhütung tod ſicher geglaubter Treffer, die das Spiel zugunſten der Karks⸗ tußer entſchieden hätten. Er verwandelte auch den Elf⸗ meter. Pabſt und Broſe waren die Haupbſtüttzen hinten, wenigſtens in aktiver Abwehr und Stören, wie auch in ber Verſorgung des Sturms mit Bällen. Die Läufer⸗ teihe erreichte ols Ganzes nicht die Leiſtung wie bisher, wenn auch Zöllner kein Verſager war. Dübronner ließ dle ganze erſte Hälfte— aber hier einſchließlich Broſe— den rechten KFV⸗Flügel frei laufen; nur die Latte hin⸗ derte einmal die praktiſche Auswirkung dieſer ſtarken Deckungsfehler. Schiefer in der Mitte arbeitete gut, muß ich aber im Intereſſe der eigenen Mannſchaft noch mehr heherrſchen lernen. Der Sturm, dem es anſcheinend an KLonditionstraining fehlt, war nach der Pauſe beſonders gegen Ende ſtark verausgabt, es reichte nicht mehr zum geſunden und ſicheren Schuß. Synock halbrechts ſpäter Mitte, ließ ſich noch am beſten an. Man ſah wenigſtens auch Schüſſe. Engſter iſt kein Mittelſtürmer, aber mit Zöllner zuſammen die treibende Kraft. Der Nebenmann fehlte ihm eben. Spieß und Probſt bilden noch keinen einheitlichen Flügel. Der Angriff als Ganzes war auch körperlich zu ſchwoch. Im Feld wurde dabei mitunter ganz gut geſpielt, aber die Entſchloſſenheit und Routine im Strafraum ließ zu wünſchen übrig. Die Neu⸗ und Um. ſtellungen, auch während des Spieles zeigten zu deutlich die eigene Unſicherheit. 08 hat noch ſchwer zu arbeiten, um in der Gauliga mitzukommen. Im übrigen wurde der Mannſchaft ein ſchön vorgeorbeitetes und geſchoſſenes Tor, aus falſchverſtandenem Abſeits nicht gewertet. Auch Karlsruher Fußballverein enttäuſchte ſtark. Der Abgang von Figleſtahler in der Läuferreihe, dann Trauth in der Verteidigung, vor allem aber Müller 8 im Sturm wirkt ſich verblüffend aus. Die Evfahrung des alten Kämpen Bekir, der noch immer ſeinen Mann ſtellt, reicht nicht aus, um dieſen Sturm zuſammenzuhalten und entſcheidend zu beeinfluſſen. Die jungen Leute ſind noch nicht ſo weit, um die Abgegongenen erſetzen zu können. Es fehlt noch das Syſtem, die ausgeſprochene Führung. Auf⸗ fallend, gegenüber aller Tradition, war das hohe Spiel vor der Pauſe. Von dieſem einſtigen Hauptvorzug des KF konnte man ſagen:„O alte Burſchenherrlichkeit, wohin biſt du entſchwunden“— Erſt nach der Pauſe wurde flacher ge⸗ ſpielt und damit auch wirkſamer. Die Hauptſtützen waren Stadler im Tor, der auch in guter Form iſt, und in der erſten Hälfte Huber als rechter Verteidiger, er hielt in dieſer Zeitſpanne faſt das ganze Spiel. Nach Seitenwechſel war er nicht mehr ſo ſicher. In der Mittelreihe imponierte der unermüdliche kleine Läufer Helm inks), der ſchnittig ſpielte und ſicher noch eine Entwicklung vor ſich hat. Un⸗ heimlich waren die ſtändigen Umſtellungen im Angriff in der zweiten Hälfte. Sie brachten im Feldſpiel wohl einen merkbaren Fortſchritt— aber im Durchſchlag und Schuß änderte ſich wenig. Die Mannſchaft hat mit Glück den einen Punkt von Mannheim mitgenommen. Sie wird geraume Zeit brauchen, um zu einem einigermaßen beſtimmten und ſattelſeſten Syſtem zu kommen. Die daraus erwachſende Gefahr ſollte keinesfalls unterſchätzt werden. Den auf⸗ fallendſten Wechſel in der Umſtellung vollzog, Dafer ner, der faſt die ganze Sturmreihe von rechts bis links durch⸗ lief. Alles Zeichen der noch beſtehenden Unſicherheit und des Taſtens, das in den erſten Ergebniſſen denn auch klar zum Ausdruck kommt. Das Spiel: Die indenhöfer ſtehen gegen die Sonne und herrſcht zu Anfang verteiltes Spiel. Vereinzelt werden dann die Mannheimer gefährlicher. Ein ganz bedrohlicher Durchſtoß (alleroͤings aus Abſeits) führt zu einem unnötigen Faul. Den verhängten Elfmeter verwandelt Müller für 08 in der achten Minute in ſehr ſicherer Manier zum Führungstor, zugleich aber auch zum einzigen Treffer überhaupt. Müller in der Mannheimer Verteidigung klärt dann bei einem der Vorſtöße des ſtets ungedeckten Daferner im krit n Moment und verhütet den frühen Au einen gefähr⸗ lichen Flachſchuß des linken.⸗Flügels Pioſten; auch Stadler klär eine ſpitze Lage durch Herauslaufen. Die Außerachtlaſſung des Rechtsaußen Daferner durch die linke Deckungſeite 08 führt zu einem Lattenſchuß. Mannheim oealendſpiel der Vezirksklaſſe Amititia Viernheim—Spog 907 Mannheim:0 Im Finiſh um den Bezirkspokal ſtand im Viernheimer Al der Amieitia die junge, aber überaus tüchtige Mann⸗ haft der Spog 07 gegenüber, die den körperlich kräftigeren Nannen um Kiß einen heroiſch und mit letzter Energie und Ausdauer geführten Kampf aufzwang, der an Farbe und Tempo keine Wünſche offen ließ und mit gebührender An⸗ leilnahme verfolgt wurde. Der Auftakt des Spieles war ſehr verheißungsvoll, denn ſhon die erſten Minuten brachten ein Höllentempo, bei dem Riernheim auf die Zähne beißen mußte, um eine Gleichheit her Feldleiſtungen herausholen zu können. Viernheim hat Ae erſte Ecke, in deren Anſchluß Helbig den Ball am ver⸗ laſenen Tor vorbeizog. Im Gegenzug kam die linke Flanke des Gaſtes fein vors Tor und einen Schuß von Weigel ver⸗ Mochte Torwart Krug gerade noch zu halten. Es war be⸗ wündernswert, mit welchem Kampfgeiſt ſich die kleinen 07⸗ Leute gegen die ſtämmigen Viernheimer ſtellten, die nach 5 2 3 und nach beſſer ins Spiel kamen, ſauber kombinierten, aber ungenau ſchoſſen. Ohne Treffer ging es in die Pauſe. In der 50. Minute war endlich der Bann gebrochen. Mandel ſchoß einen Strafſtoß zum erſten Trefſer für Biernheim ein. Dieſer Evfolg war für Viernheim das Anal, mit aller zu Gebote ſtehenden Fnergie ſich in den Kampf zu ſtürzen, es vergingen nur wenige Minuten und hach vorausgegangener Abſeitsſtellung ſchoß der Links⸗ dußen Helbig das 2. Tor, dem durch Elfmeter ein g. Treffer ſolgte. Der Halblinke Schmidt ſchob den Ball völlig un⸗ haltbar hart am Pfoſten ins Netz. Trotz aller Anſtrengungen vermochte ſich 07 lange Zeit nicht mehr frei zu machen. Neben dem Vorteil des vertrauten Spielſeldes war der Amieitia auch der Rückholt durch das eigene Publi⸗ lum von nicht zu unterſchätzender Bedeutung, denn beides waren Faktoren, die ſehr für einen günſtigen Ausgang des Spieles ſprachen. Die Amieiten haben, wie voraus⸗ zuſehen war, gewonnen, aber ſie mußten hart und heiß kämpfen. Der Sturm ſpielte dank der überragenden Ver⸗ Uindertätigkeit des Halblinken Schmitt im Felde ganz allsgezeichnet, aber vor dem Tore verſagten die Schieß⸗ ſlefel ſeiner Kameroden oftmals in ganz kraſſer Art. Da ſehlte dieſer Reihe trotz forſcheſter Angriſfstaktik eine letzte“ Geſchloſſenheit. In Her Läuferreihe wartete Fetſch in klendender Form mit abgezirkelten und haargenau borgelegten Bällen auf. Seine Ruhe und ſein Stellungs⸗ iel waren heſſer als das der Kameraden, die aber kei⸗ beswegs abfielen. Die Verteidiger Kiß und Faltermann ſchlugen ſich in bekannt wuchtiger Art, hatten aber doch nenten war Torwart Krug ſehr auf der Höhe und rettete in alter Güte. „„Das Vertrauen auf die eigene Kraft ließ die ſchneidige 1 Man nſchoft alle Hinderniſſe lange Zeit leichter überwinden als man anzunehmen geneigt war“ Unbeküm⸗ gert um all die inneren und äußeren Einflüſſe, die ent⸗ ſcheidende Spiele eben einmal mit ſich bringen, bämpfte han in erſter Hälfte ideenreich und mit guter Kombina⸗ lion. Bei großer Schnelligkeit bot der Sturm nicht die erwarteten Leiſtungen. In altbekonnter Zuverläſſigkeit gielte die Läuſerreihe. Man ließ den Gegner nicht ganz zur vollen Entfaltung kommen und verſuchte immer wie⸗ er den eigenen Angriff in reibungslofer Fahrt zu balten. Die Verteidiger Ehriſt und Exner gingen impulſiv 5 den Gegner und ſchlugen ſich bei annehmbarer Schnel⸗ en eine der wichtigſten Qualitäten eines Backs, reſt⸗ is zufriedenſtellend. Eine Heidenarbeit verrichtete der i wackere Hildenbrand zwiſchen den Pfoſten. Seine Arbeit war zuverläſſig, denn an den gegneriſchen Treffern gab es nichts zu halten. „Dem Spiel ſtand Schiedsrichter Feth⸗Sandhofen in licht reſtlos befriedigender Art und Weiſe vor. Unter onderem kam 07 um einen glatten Handelſmeter. Panorama der Meiſterſchaftsſpiele SV. Feuerbach— Stuttgarter Kickers:2(20) . Feuerbach beſcherte am Sonntag ſeinen Anhängern den ahittonellen Kirchweihſieg, Das herrliche Wetter hatte 5 5000 Zuſchauer angelockt, die einen auch in dieſer 1 0 durchaus verdienten Sieg der Platzherren erlebten. as Spiel wurde auf beiden Seiten ſehr laſch durch⸗ i Die Gäſte waren entſchieden ſchlechter als die fiuzeimiſchen. In der 51. Minute brachte Trommeter Platzherren mit 31 in Front. Die Kickers kamen dann auf, erzielten aber nur ein Tor durch Strick⸗ zährend die Einheimischen öls Schluß durch Dürr Jörſchler noch zweimal erfolgreich waren. einige Male das Nachſehen, doch in ſolch gefährlichen Mo⸗ VfB. Stitttgart—Sportfr. Eßlingen:1:10 . Zu einem ungemein feſſelnden und temperamentvollen Kampf geſtaltee ſich der Start des VfB in der diesjähri⸗ gen Verbandsſpielrunde. Die Eßlinger, die mit dem früheren Torhüter Gratochville als Mittelſtürmer antra⸗ ten, entwickelten anfänglich einen großen Kampfgeiſt und ſetzten der Platzmannſchaft harten Widerſtand entgegen. Die Stuttgarter ſtrengten ſich darauf mächtig an, es blieb jedoch bei dem Stande von:1 für die Stuttgarter bis zum Schluß. 1. FC. Kaiſerslautern— Sportfreunde Saarbrücken :1(:1) Die Verbandsſpielſaiſon⸗Eröffnung ſtand in Kaiſers⸗ lautern auf dem Betzenberg unter keinem günſtigen Stern. Einmal zeigte die einheimiſche Mannſchaft bei weitem nicht die erwartete Leiſtung, zum andern ging auch noch— trotz allem unverdient— ein Punkt verloren, für den ſich Saarbrücken beim Schiedsrichter Weingärtner (Offenbach) bedanken kann. Ihm unterlief nämlich ein Kardinalfehler, als er nach der Pauſe beim:1⸗Stand ein von Zängry einwandfrei erzieltes Tor für die Lauterer nicht gab und dafür Elfmeter anordnete, der dann aber verſchoſſen wurde. Auch ſonſt unterliefen dem Schieds⸗ richter verſchiedentlich Fehler, die das Spiel beeinflußten. Gau Baden beſiegt Mittelrhein:2 Im Kölner Stadion wurde das Repräſentatipſpiel zwiſchen den Gauen Mittelrhein und Baden aus⸗ getragen. Baden gewann mit 62(:). Die Badener waren ihrem Gaſtgeber durch ihr techniſches hervorragendes Können überlegen. Die Läuferreihe war das Glanzſtück der Mannſchaft. (Ausführlicher Bericht folgt). 5 To 40 leitet die Hockeyfaiſon ein Die Mannheimer ſchlagen Schwarz-Weiß Worms knapp:2 Als einziger Mannheimer Verein leitete der T V 1846 am Sonntag die neue Hockeyſaiſon mit einem Wettſpiel ein, das ihnen einen verdienten, wenn auch knappen Sieg über den Gaſt aus Worms brachte. Beide Mannſchaften waren überraſchend gut, die lange Sommerpauſe haben beide gut überſtanden. In der Mann⸗ ſchaft der Mannheimer hatte man zwei Neubeſetzungen vor⸗ genommen. Im Tor ſtand Sauter, der ſein Beſtes gab, aber oft Schwächen erkennen ließ. Noch ſtärker trat dies bei Schenk zu Tage, der beſonders in der erſten Hälfte ſehr unſicher war und nie ſeinen Vorgänger erſetzen konnte, Dagegen war Greulich wieder äußerſt ſicher und machte ſo viele gefährliche Angriffe des ſchnellen Gegners zunichte. Das Glanzſtück der Mannſchaft iſt auch in dieſer Saiſon wieder die Läuferreihe, die mit Lutz, Schwab, Scheitel ganz ausgezeichnet beſetzt iſt. Die beiden Außenleute waren auf der Höhe und Schwab wird wohl bald ſeine kleinen Schwä⸗ chen noch ausmerzen können. In der Angriffsreihe iſt Mintrop der Stürmer geblieben, der immer wieder dem Gäſtetor am gefährlichſten wurde. Nach ihm iſt Slenvoigt und Weber zu nennen, dagegen konnten Seidel und Keller nicht immer befriedigen. Die Geſamtleiſtung des Sturmes war nicht überragend. Es wurden zwar unzählige Chan⸗ cen herausgearbeitet, von denen aber die meiſten durch zu langes Zögern und durch engmaſchiges Spiel vergeben wurden. Erſt als eine Niederlage vor der Tür ſtand, ſand ſich der Angriff und dann fielen auch die Tore. Der Gaſt aus Worms überraſchte angenehm. Was ihnen an tech⸗ niſchen Feinheiten abging, erſetzten ſte durch großen Eifer und Schnelligkeit, ſo daß die Partie nicht einſeitig wurde. Die beſte Leiſtung zeigte der Schlußmann, der mehrere Prachtſchüſſe der Mannheimer famos meiſterte. Auch der rechte Verteidtger ſowte der Mittelläufer zeigten ſehr gute Leiſtungen. Die ſchwerſte Arbeit hatte der Angriff gegen die gute Mittelreihe der Mannheimer zu vollbringen. Die erzielt nun ein ſchön geſchoſſenes Tor durch Synock, der einen Flankenball Probſt, der vom Torwart ab⸗ geſchlagen wird, unmittelbar mit Nachſchuß das Netz findet. Die Abſeitsentſcheidung war unverſtändlich, da der Ball vom Gegner kam und kein weiterer Spieler eingriff. Mindeſtens ſollte der Spielleiter bei anderer Auffaſſung früher pfeifen. Beiderſeits werden bis zur Pauſe noch brenzliche Momente herausgeſpielt, jedoch ohne zähl⸗ baren Erfolg zu bringen. Einmal ſteht Engſter Stadler frei gegenüber, ſchießt ihm aber in die Hände. Nach Wiederbeginn hat K ſeinen Sturm um⸗ geſtellt und die Mannſchaft ſpielt auch flüſſiger. Unter Herausgehen von Pabſt halbrechts ſtürmende 2 1:1. Einen ſchönen, Daferner den 2 aber doch wohl zu aferners hält Pabſt. Die dentlich zum Schuß, aber die abgelämpften Leute haben keine Sicherheit mehr, alles landet daneben. rſchießt auch Engſter nach Durchlauf in hance um Chance wird von 08 vergeben. Wieder dann Müller, der einen Bombenſchuß auf der Torlinie wegköpft, die Füh⸗ rung der Karlsruher verhindernd. Auf der andern Seite köpft Brecht auf Eckball darüber. Einen ſamos geſchof⸗ ſenen Ball des in die Mitte gewechſelten Synock ſtoppt Kurz vor Schluß macht 1 ar Gelegenheit der Karlsruher durch Angreifen zunichte. Stadler hervorrager dann Pabſt ei Selzam Heidelberg hatte große Schwächen in Ab⸗ ſeits, die reichlich überſehen, anderſeits auch wieder alf entſchieden wurden. Im übrigen hielt er das Spiel zi lich in der Hand. A. M. um die Deu Der Stand des Europaflugs Wie die Wettbewerbsleitung des Er ropafluges mittelt, ſind in Madrid 2, in Sevilla 16 Flieger gelandet; darunter die beiden Deutſchen Jung und Franke in Caſablanca Wlodarktewiez um 18.50 Uhr un Grzeſzezyk um 18.51 Uhr. Die beiden polniſchen Flieger Karpinfki und Plozynſkt landeten in Bordeaux abends noch vor Schluß der Kontrolle. Vordeaux iſt paſi ert Die Europaflieger vor den Pyrenäen Die am Samstag früh in Paris geſtarteten Furopa⸗ t alle inzwiſchen Bordeaux um 14,30 Uhr tterlage in Frankreich hielt an. Bei Wind⸗ Sonne unerbittlich aus dem wolkenloſen flieger haben f paſſiert. Die W ſtille brannte die Himmel, als plötzlich aus den Pyrenäen Schlechtwetter⸗ Meldungen eintrafen, ſo daß die Piloten vor ſchwierige Aufgaben geſtellt wurden. e beiden Deutſchen Eberhardt und Paſewaldt haben Paris bereits wieder verlaſſen, das ſie 8,40 bzw. 8,43 Uhr erreichten. Eberhardt blieb nur wenige Minuten, dagegen flog Paſewaldt erſt 12,55 Uhr weiter. Leider fiel wieder ein Deutſcher aus. In der Nähe von Montrichard im De⸗ partement Loire et Cher, zwiſchen Orleans und Tours, mußte K er eine Notlandung vornehmen, wobei ſeine Maſchine zu Bruch ging. Der Pilot und ſein Begleiter kamen glücklicherweiſe mit dem Schrecken öͤavon. An ein gen war natürlich nicht mehr zu denken. Die Polen Karpinſki und Plonczynſki konnten gegen Mittag Berlin verlaſſen. Wegen ſeiner Uebernachtung in Guſtebieſe wurden Karpinſki 60 der 150 Gutpunkte ge⸗ en. Gegen halb 3 Uhr befanden ſich die Polen ſchon Weiter in Köln. Sie machten ſich gleich wieder auf und davon, um öglichſt bald den Anſchluß zu finden und die verſäumte blen. Plonezynſki muß noch am Samstag Bor⸗ ichen, wenn er ohne Strafpunkte davonkommen Der deutſche Pilot Bayer konnte übrigens ſeinen Flug inzwiſchen von Köln aus fortſetzen, das er gegen 10,8 Uhr verließ. insmeiſterſchaft o 1846 ſiegt knapp vor M und Bfe Nun liegt auch dieſer Mannheimer Leicht⸗ athletik⸗Großkampf hinter uns,(der gleichzeitig als die Leiſtungsprüfung für die Deutſche Vereinsmeiſter⸗ ſchaft 1934 gilt. Nach dem Abſchneiden in dieſer Spielzeit und den Erfolgen der letzten Monate durfte man berech⸗ tigte Hoffnungen hegen, daß es unſeren drei in der Mann⸗ heimer Leichtathletik an der Spitze ſtehenden Vereinen gelingen wird, ſich einen guten Platz in der deutſchen Rang⸗ liſte zu ſichern. Nach den bis jetzt aus dem Reiche bekanntgewordenen Ergebniſſen dürften ſich TV. 46 und MTG. etwa zwiſchen dem 15. und 18. Platz einreihen, während der VfL. etwas zurück an die 25. Stelle kommen kann. Unter günſtigeren Umſtänden hätten für die Mann⸗ heimer Vereine 500—600 Punkte mehr herauskommen kön⸗ nen, wäre der Kampf vier Wochen früher vor ſich gegangen Schade, daß auch den Vereinen nicht alles zur Ver⸗ fügung ſtand, was auf Grund ſeines Könnens dazu be⸗ rufen iſt. Am eheſten hatte noch der fL. ſeine Mann⸗ ſchaft zur Stelle. Recht nachteilig war für MTG. das Fehlen von Haßenfuß. Noch mehr Pech hatte der TW 456, der nicht nur auf Wiedermann und Leuthner verzichten mußte, ſondern auch beim Hochſprung noch Hau ry verletzt ausſcheiden ſah, ſo daß er auch für das Kugelſtoßen verloren war. Sonſt aber waren alle guten Voraus innen gegeben für dieſe mit S er⸗ warteten G f. Der ſcheut, ſeine We ſtand zu ſetzen. heim den leichtat uſtaltungen in den letzte Jahren entgegengebracht wurde, war auch der Beſuch zu⸗ friedenſtellend, wenn auch, wie Kreisſportwart Kehl, als er am Samstag nachmittag vor Beginn die Wettkämpfer begrüßte, treffend ausführte, daß die drei be⸗ teiligten Vereine allein ſchon das Mehrfache der Anweſen⸗ den hätten auf die Beine bringen müſſen. Am Samstag bereits wor die A⸗mal⸗S0h⸗Meter⸗Staffel der Höhepunkt des Vereinskampfes, geradezu Framatiſch im Verlauf und daher ſpannend, wie ſelten ein Sta Dabei war der Start ganz und 0„als kurz nach dem Schuß der er Schoop zu Fall kam und an die 30 Meter ein⸗ büßte. Dennoch konnte er mit einigem Vorſprung an Weißer übergeben, dem ſich Lang vom Bf an die Ferſen heſtete. Die übernommene Führung mußte Lang, den Weißer in den letzten 100 Metern buchſtäblich nie⸗ erkämpfte, aber dieſem wieder überlaſſen. Recht gut hielt ſich gegen Gg. Abel, als ͤritter Mann vom TV 46, der noch junge Huldner, der dem Neckarauer nur etwa 25 Meter Vorſprung geſtattete, ſo daß im Schlußkampf das Duell zwiſchen Hein und Nehb ausgeſochten wurde. Immer näher kommt der 1846er, und Hein tann es nicht verhindern, daß Nehb unwiderſtehlich an ihm vorbeizieht. Schade, daß nicht auch M7 in dieſen prächtigen Kampf eingreifen konnte..09.6 Min. für 1846 und.10.4 Min. für den Bſed bedeuten eine hervorragende Zeit. Einzeln wurden über 800 Meter für Abel 1,57 Min. und für Nehb 1,58 Minuten geſtoppt. Ueber 200 Meter hätte man in erſter Linie vom TW 46 ein beſſeres Abſchneiden erwartet. Für die Sprinter der 3 Vereine iſt es bezeichnend, daß der Mittelſtreckler Nehb mit 23 Sek. die beſte Tagesleiſtung aufzuweiſen batte, vor Abele⸗M DT mit 3,5 Sek. Am längſten zog ſich das Hammerwerfen hin. Hier war von vornherein nicht viel zu erhoffen. Gg. Abel blieb mit 34,32 Meter vor Greulich mit 30,30 beiden Halbſtürmer ſowie der rechte Außenmann waren die treibenden Kräfte des Gäſteangriffs. Die Mannheimer ſind bei Beginn im Angriff, Keller hat eine große Chance, die er jedoch vergibt. Auf der Ge⸗ genſeite kommt Bachnick(TV 46), der bei den Gäſten aus⸗ hilft, ſchön durch, Sauter kann ſeinen hohen Schuß gerade noch über die Latte lenken. Auf beiden Seiten wird eine Strafecke verſchoſſen, dann hat der TW 46 eine gute Ge⸗ legenheit, aber örei Mann können nicht den Ball ins Tor bringen. Eine Strafecke ſchießt Lutz ſcharf aufs Tor, die Latte iſt aber Retter in der Not. Wenige Minuten vor Halbzeit kommt die Ueberraſchung, als der Gäſtemittel⸗ läufer eine Strafecke in den Kaſten jagt. Schwab, im Tor ſtehend, kann den Ball nur berühren. Auch nach der Pauſe ſind die Wormſer im Angriff und können ein zweites Tor vorlegen, als der Rechtsaußen eine Flanke des linken Halbſtürmers direkt einſchießt. Die Mannheimer drehen nun auf und örängen die Gäſte in ihre Hälfte zurück. Eine Straſecke von Lutz wird ſchön gehalten, dann kann Mintrop einen ſchönen Angriff erfolgreich abſchließen. Er ſchießt ſcharf aufs Gäſtetor, Seidel braucht nur einzulenken. Wie⸗ der iſt es Mintrop, der eine wunderbare Flanke vors Tor gibt; Seidel ſchießt haarſcharf daneben. Aber ſchon bald ſpielt ſich Seidel ſchön durch und lenkt zum Ausgleich ein. Immer noch drängen die Turner und erzielen eine lange Ecke; der Ball kommt zu Slenvoigt, der aufs Tor ſchießt, Seidel lenkt entſchloſſen ein. Die Wormſer kommen noch⸗ mals vors gegneriſche Tor, Bachnick läßt eine ſchöne Rückhandflanke los, der Halbrechte läßt jedoch die große Chance aus. Eine weitere Strafecke für Mannheim ſchießt Schwab, der Gäſtetorwart iſt aber auf dem Poſten und wehrt den Prachtſchuß glänzend ab. Auch die letzte Straf⸗ ecke bringt den Turnern nichts ein. Baumann und Heiler vom VfR leiteten das intereſſante Treffen ſehr gut. Ein Platzverweis eines Wormſer Spielers, der ö durch dauerndes Reklamieren auffiel, war vollauf be⸗ Meter. Auch Finken berge r⸗Vifs bam noch über die 30⸗Meter⸗Grenze. 273,60 Punkte fur Pf, 208, 5 fitr TV 46 und 69,77 für MT bringen für alle die niedrigſten Wertungen. Im Hochſprung ſchaffte der MTGler Jung 172 Meter, dem Gruner⸗KV 46 und W. Abel⸗Vſſs mit 1,09 Meter folgen, während der 5000 ⸗Meter⸗Lauf Lan vom Vis nicht zu nehmen war, der zuſammen mi Heſſenauer⸗TB 46 über, die ganze Strecke das 17 Mann ſtarke Feld anführte. Nach den 5 Uebungen des erſten Tages hatte es der TV 46 auf 2991,63, Bſe auf 2893,48 und MTG auf 2839,89 Punkte gebracht. Durch das Hammerwerſen mußte die MT den Bd auf den 2. Platz vorrücken laſſen. Am Sonntagvormittag verſchob die 4⸗mal⸗ 100, Meter ⸗Staffel das Bild ſofort wieder. MTG ſiegte mit beiden Mannſchaften und holte wertvolle Punkte auf (MDT 1555, TV 46 1505, Ve 1330 Punkte). Die 1. Staffel der Mi benötigte 44,9 Sek. Im Kugelſtoßen gob es manche Enttäuſchung. Keil⸗Mi war mit 13,72 Meter der Beſte, dem Gg. Abel mit 13,14 Meter folgt. Auch für die Vereinswertung hält MTG hier die Spitze, nachdem Treiber mit 12,85 an 38. Stelle folgt. Die 400 Meter mußten wieder in mehreren Ab⸗ teilungen gelaufen werden. Nehb mit 50,8 Sek. und Mo⸗ ſterts mit 51,8 Sek. ſind die führenden Läufer. Im Ge⸗ . bnis holte MTG weiter auf, ebenſo im Weit⸗ ſprung, den Gg. Abel mit 6,17 Mtr., vor Abele⸗ Mic mit 6,10 Meter und Loren z⸗ MTG mit 6,09 Meter gewinnen konnte, Die vielſeſtige Beanſpruchung mancher Leute macht ſich allmählich bemerkbar, ſo daß es nicht ver⸗ wunderlich iſt, wenn die Leiſtungen darunter leiden. Auf die Leiſtungen im 1500 Meter⸗Lauf wieder können die beteiligten Vereine ſtolz ſein. Abgeſehen da⸗ von, daß die Zeit von W. Abel mit:10,9 Min. eine vor⸗ zügliche iſt, ebenſo von Hein, Schorp und Lang, er⸗ gibt ſich auch für den Vereinskampf ein feiner Durchſchnitt, des ganzen Zehnkampfes. Daß Endergebnis ſieht den TV 46 mit 7317,55 P. vor Mis mit 7296,90 und Bſe mit 7033,25 Punkten. Abermals blieb, wie vor wenigen Wochen, die Mi knapp hinter dem TV 46, obwohl ſie in dem zweiten Teil der Kämpfe am Sonntag den Vſe wieder überflügelte und dicht an den TV 46 herangekommen war. Die 7317 Punkte des TV 46 200 Meter: 1. Nehb 23 Sek., 846.; 2. Eichin 23,6 Sek., 780.; 3. Kohl 28,7 Sek., 709 P. 5000 Meter: 1. Heſſenauer 17:58,5 Min., 616,89.; 2. Schmidt 18,10 Min., 577,44.; 3. Kellenbenz 19100 Min., 499,54 P. Hochſprung: 1. Grumer 1,69 Meter, 664.; 2. Köppen 1,63 Meter, 580.; 3. Hanry 1,53 Meter, 440 P. Hammerwurf: 1. Greulich 30,80 Meter, 381,80.; 2. Bäurle 29,07 Meter, 229,90.; 3. Brückmonn 28,32 Meter, 207,40 P. 4 mal 100 Meter: 1. 1. Mannſchaft. 45,4 Sek., 780.; 2. 2. Mannſchaft 46,5 Sek., 725 Punkte. Kugelſtoßen: 1. Greulich 12,51 Meter, 717 P. 2. Schwöb⸗ ler 12,38 Meter, 704.; 3. Köppen 12,31 Meter, 697 P. 400 Meter: 1. Nehb 50,8 Sek., 902,24.; 2. Hagan 58,3 Sek., 808,24.; 3. Weißer 55,5 Sek., 725,52 P. Weitſprung: 1. Köppen 5,75 Meter, 536,95.; 2. Klein 5,67 Meter, 527,15.; 3, Grumer 5,61 Meter, 512,45 P. 1500 Meter: 1. Schoop:14,1 Min., 896 2.; 2. Guldner :21, Min,, 854,2.; 3. Nehb 428 Min., 812,8 P. Die Einzelergebniſſe der MT 200 Meter: 1. Abele 23,5 Sek., 791.; 2. Moſterts 29,6 Sek., 780.; 3. Gärtner 23,6 Sek., 780 P. 5000 Meter: 1. Schober 18:17,5 Min., 580,29.; 2. IJfele 18:17, Min., 580,10.; 3. Weber 18:95 Min., 547,04 P. Hochſprung: 1. Jung 1,72 Meter, 706.; 2. Brod 1,68 Meter, 580.; 3. Andräs 1,58 Meter, 510 P. Hammerwurf: 1. Spies 24,60 Meter, 95,80.; 2. Schäff⸗ ner 23,65 Meter, 67,80.; 3. Andräs 23,40 Metex, 59,80 P. 4 mal 100 Meter: 1. Mannſchaft 44,9 Sek., 805.; 2. Mannſchaft 46 Sek., 750 P. Kugelſtoßen: 1. Reil 13,72 Meter, 838.; 2. Treiber 12,85 Meter, 751.; 3. Wolff 12,27 Meter, 693 P. 400 Meter: 1. Moſterts 51,8 Sek., 864,64.; 2. Renner 53,4 Sek., 804,48.; g. Gärtner 53,9 Sek., 804,48 P. Weitſprung: 1. Abele 6,10 Meter, 632,50.; 2. Lorenz 6,09 Meter, 630,05.; 3. Jung 6,02 Meter, 612,90 P. 1500 Meter: 1. Moſterts:21 Min., 8548.; 2. Kleiſer 425,8 Min., 826.; 3. Tromsdorf:36,2 Min., 763,6 P. Die Leiſtungen des Bfe 200⸗Meter⸗Lauf: 1. Abel., 23,3 Sek., 780 Punkte; 2. Abel Gg., 24,0 Sek., 736.; 3. Hein, 24,7 Sek., 659 P. 5000⸗Meter⸗Lauf: 1. Lang, 17.48.8 Min., 634.82 Punkte; 2. Kattermann, 18.50 Min., 518.54 Punkte; 3. Gruber, 19.12 Minuten, 476.74 Punkte. g Hochſprung: 1. Abel., 1,69 Meter, 664.00 Punkte; 2. Fiſcher, 1,63 Meter, 580.00.; 3. Abel Gg., 1,58 Meter, 510.00 Punkte. 1 Hammerwurf: 1. Abel Gg., 34.32 Meter, 387.40 Punkte; 2. Finkenberger, 30.30 Meter, 266.80 Punkte; 3. Führer, 29.45 Meter, 241.30 Punkte.. 55 1. Mannſchaft 46.8 Sek., 710 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel: Punkte; 2. Mannſchaft 48.6 Sek., 620 Punkte Kugelſtoßen: 1. Abel Gg., 13.14 Meter, 780 Punkte; 2. Fiſcher, 10.98 Mtr., 564., 8. Corbed, 10.42 Mtr., 518 P. 400⸗Meter⸗Lauf: 1. Abel., 52.1 Sek., 853.86 Punkte; 2. Abel Gg., 52.7 Sek., 880.80.; 3. Hein, 53.8 Sek., 789 44 Punkte. a Weitſprung: 1. Abel Gg.,.17 Meter, 649.65 Punkte; 2. Black,.07 Meter, 625.15.; 3. Abel.,.97 Meter, 600.65.; 4. Sahn,.25 Meter, 419.35 Punkte. 1500⸗Meter⸗Lauf: 1. Abel.,.10.9 Min., 915.4 Punkte; 2. Hein,.12.2 Min,, 907 c.; 3 Lang,.15.3 Min., 880 P. 8 700 — g. Seite/ Nummer 415 NSDAP-Miffeilungen Aus bartetamtlichen Bekanntmachungen enmoemmen Anordnungen der Kreisleitung des Reichsparteitages bleiben die Dienſt⸗ Kreisleitung vom 6. 9. bis 12. 9. einſchl. ge⸗ Der Kreisleiter. Deutſches Jungvolk Jungbaun 1/171. Dienstag, 12. Sept., um 20.30 Uhr treffen ſich auf dem Jungbann alle Stammſchulungsleiter zu einer wichtigen Beſprechung. Bd M Untergau 171. Sämtl. Gruppenſportwartinnen melden ſofort, welche Turnhallen und an welchen Tagen ſie die⸗ ſelben zum Winterturnen benötigen. Untergan 171, Manuheim. Montag, 10. September, 20 Uhr, treten ſämtliche Unterſamariterinnen auf dem K5-Schulplatz an. Erſcheinen wegen dringender Beſpre⸗ chung P ht. Untergan 171, Maunheim. Sämtliche Heimmittage ber Jungmädel und Heimabende des Bd fallen bis zum Sportfeſt am 23. September aus. Ab Montag, 10. Sept., Anläßlich räume der ſchloſſen. beginnen die Heimabende für die Schaften von Elſe Götz, Hede v. Rinken, Eliſabeth Haas und Maju Wolff. Ab Montag, den 17. Sept., beginnen regelmäßig die Heimabende. Nene Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ansgabe Betr. Berufsſchulung. Alle Böm⸗Mädel kommen am Montag, 10. Sept., 20.15 Uhr, zum volkswirtſchaftlichen Vortragsabend im Jugendſaal C 1, 10. Betr. Sachbearbeiterinnen im Sozialamt. Alle Sach⸗ bearbeiterinnen treffen ſich am Montag, 10. Sept., 19.30 Uhr, in N 2, 4. Anſchließend volkswirt ſchaftlicher Vortrag im Jugendſaal, C 1, 10. Schwetzingerſtadt und Käfertal. ten Montag, 10. Sept., 19 Uhr, auf dem Planetariums⸗ platz zum Sport an. Gauſportwartin Tilde Boß wird das Turnen halten. Oſtſtadt. Montag, 10. Sept., 20 Uhr, ͤringende Beſpre⸗ chung für alle Mädels und Führerinnen im Heim. Er⸗ ſcheinen iſt unbedingte Pflicht. Bd Mx Sämtliche Jungmädel Weſt(Oſtſtadt, Neuoſtheim, Sämtliche Mädel tre⸗ Untergau. des Ringes Oſt und Schwetzingerſtadt, Seckenheim und von Käfertal und Feudenheim) treten am Montag, den 10. September, um 16.50 Uhr am Planetarium an, (Turnzeug mitbringen.) Deutſches Eck. Sämtliche Mädels treten am Dienstag, 11. Sept., um 18 Uhr, mit den Schaftführerinnen auf dem Schulplatz an. Rheintor. Dienstag, 11. Sept., nachm. 4 Uhr, ſämtliche Mädels auf dem K 5⸗Schulplatz an. Turnzeug mitbringen. Erſcheinen der Mädels und Führerinnen un⸗ bedingt Pflicht. treten 2 In unseren 3 TH SA 2 5 S1 e: Ersfe Bilder vom Reichsparfeifag Nürnberg danz Hannheim IAegels ier! vom Schwarzen Jäger johanna Der neue Terra-Großfilm mit großer Besetzung: Marlanne opns— der„Schwarze Jäger“ Pall Hartmann— der große Patriot fs. Uründgens— der Spion Napoleons u. eine Schar erster deutsch. Schauspieler Lesen Sie den Roman Im„ Hakenkreusbanner“ dann müssen Sie auch den Film sehen! Neichhalfiges Ton- Vorprogramm ö Felnmer Empfang des Führers in Nürnberg- Der Feslakl im historischen Rathaussaal Heilerefilmslunden bereiten Ihnen Luise Ullrich- Herm. TIhimig „Liebe dumme Fin groß angelegtes, überaus LustftSsPIel! —Köstlich— heiter „80 ein Thealer! n. Karl Valentin- L. Karlstadt e g elle Tage! 0 Luftsensationen ftekordfilige über Südamerikas Prärien— Pampas Gebirge— Täler u. 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Oper von Puccini.— 23.00: Paul Halm.— 11.30: Vorarbeiten zum deutſchen Ernte⸗ Reichs 1 559 8 danktag.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.20: Leicht bekömm⸗.30: Schallplatten..25: 5 lich(Schallpl.).— 14.00: September— Mai des Herbſtes Für Euch daheim.— 11.10: (Schallpl.).— 15.10: Bunte Liederfſolge.— 15.30: Blumen⸗ Muſik am Mittag.— 13.00: ſtunde.— 16.00: Nachmittags Konzer,— 17.30: Zwiſchen Ewiges Deutſchland.— 15.45 Stern und Meer.— 17.50: Franz Völker ſingt(Schallpl.). 16.00: Schallplatten.— 17.0 ruckte — 18.00: Reiſebericht.— 18.15: Aus Wirtſchaft und Arbeit. Virtuoſe Cellomuſik. 17.40 Stei 15 75 18.2 5: Italieniſch.— 18. Neapolitaniſche Volksweiſen.] 18.00: Erntebräuche und lieder.— — 19.15: Roſen im Tal— Mädchen im Saal. Hörfolge. Heimat.— 19.30: Kleine Muſik.— 20.10: 2 gen Spieloper und Operette. 9 911 855 9 5 und Streicher.— 22.10: 10 Minuten Schach. Armida. Ballettmuſik von J. J. Rudolph.— 22.45: Tanz⸗ 8 8 muſik(Schallpl.).— 23.30: Wanderung im Gebirge.— 8 W ea Aas 24.00: Nachtmuſik..20: Frühkonzert.— 10.10: Aus deutſcher Geschichte. — 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Inſtrumental⸗Moſaſt Reichsſender Frankfurt(Schallpl.).— 15.15: Fitr die Fron.— 15.40: Erzieher 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— fragen.— 16.00: Nachmittags onzert.— 17.30: Jugend⸗ 12.00: Mittagskonzert.— 14. 30: Wirtſchaftsbericht.— ſportſtunde.— 17.50: Letzte Wunder der Me dizin.— 18.15: 15.10: Für die Frau.— 15.25: Loheland, eine Lebens⸗ Vagantenlieder.— 18.40: Jungvolk, hör zu.— 19.00 ſchule in der Rhön.— 8 50: Kunſtbericht.— 16.00: Nach⸗Kammermuſik.— 20.10: Bar uernmuſtk(Schallpl.).— 20.45: mittagskonzert.— 17.30: Die Marneſchlacht.— 17.45: Klaf⸗ Uraufführung: Hockewanzel Volksſtück.— 28. ob: Tanz. ſiſche Cellomuſik.— 18.00: Mit welchem Erfolg arbeiten die muſik. 0 deutſchen Betriebe.— 18.50: Arbeiter der Fauſt. 19.00: Wien 5 Abendmuſik.— 19.45: Jeitfunk.— 20.10: Unterhaltungs⸗ 19.45: Die Melodie bei Verdi und Puccinl.— 280 konzert.— 22.35: Lustige? Thegterwerbung.— 23.00: Tanz⸗ Vom Wiener Wald.— 22.50: Nachtkonzert.— 24.00: muſik. Schrammelmuſik. Mitwoch, den 12. Sepiember, vormiſſags 6 Uhr, ab Paradeplatz groge Schwarzwaldfahrt Pforzheim, Liebenzell, Oberprechial, Nagold, Freuden- Stadt, Wolfach-Gufach, Triberg, Elsach, Haslach, Offenburg usw. Fahrpreis nur NK. 10.—. Vorbestellung Mannheimer Omnibus-Verkehrs- Gesellschaft D 4, 5 Telephon 314 20. 5880 Tanz dalle k. Relg.).) 4. September beginnt Anfängerkurs Sohlllerkurse, prwatstunden, Kindertanzkurse usw. Tel, 319 17 856 8 repariert, reinigt, 1 Teppiche Enorm billige Gelegenheltskäufe Herser-Teppiche, Brücken F. Bausback, M 1, 10. Tel. 33467 Binaiges Spelalgeschäſt am Platze. Lefz le Tage des grandiosen Ufa-Fiims mit Karl ludwig bien Brigitte NHorney Merm. Speelmans Winy Birgel Splelleltung: DNIVTRSUN ST ur T. b an paul Wege zer entstaubt. . I. J. Groß Nachfolger NMapletplatz E 20 8 ETTER o. zagiol, gegat Jorub⸗, Bull. uu Nſaſuobiſ n Für die Dame! 12 Für den Herrn! 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