——— 180 1 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprin zen⸗ traße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ . Fiſcher ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne ma ze ĩt Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 am breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. wöchentlich.50 RM. im Monat Ausgabe 25 7 Ausgaben 4 30 Pfg. Trägerlohn Dienstag, 11. September 1934 145. Jahrgang— Nr. 416/417 Ablehnung des Oſtpakts — Berlin, 10. Sept. Die deutſche Reichsregierung hat nach ſorgfältiger Prüfung des bekannten Planes eines ſogenannten Oſtpaktes die beteiligten Regierungen nunmehr über ihre Stellungnahme unterrichtet. Wie man weiß, handelt es ſich bei dem vorgeſchla⸗ genen neuen Sicherheitsſyſtem in Oſtenropa vor allem um die Verpflichtung der acht Paktteilnehmer, nämlich Deutſchlaud, der Sowjet⸗ Union, Polen, Litauen, Lettland, Eſtland, Finnland und der Tſchechoſlowaketi, zur automatiſchen gegen⸗ ſeitigen militäriſchen Unterſtützung im Kriegsfalle. Außerdem ſoll die Sowjet⸗Union eine Garantie für den Rheinpakt von Locarno und Frankreich eine Garantie für den Oſtpakt überneh⸗ men. Dieſe Garantien ſollen ſich evtl. auch zugun⸗ ſten Deutſchlands auswirken. Das ganze Syſtem ſetzt die Zugehörigkeit der Teilnehmerſtaaten zum Völkerbund voraus und will dieſe Staaten auch in gewiſſen grundlegenden Fragen der europäiſchen Politik zu einer beſtimmten Haltung im Völkerbund verpflichten. In ihren Bemerkungen über dieſes Projekt hat ſch die deutſche Regierung zunächſt grundſätzlich da⸗ hin ausgeſprochen, daß ſie keine Möglichkeit ſieht, einem derartigen iuternationa⸗ len Vertrags ſyſtem beizutreten, ſolange ihre Gleichberechtigung auf dem Gebiete der Rüſtungen noch von gewiſſen Mächten in Zweifel gezogen wird. Der gleiche Geſichtspunkt iſt lich für die Frage des künftigen Verhältniſſes Rutſchlands zum Völkerbund maßgebend. Was die vorgeſehene militäriſche Unterſtützungs⸗ flicht der Paktteilnehmer anlangt, ſo hat die deut⸗ ſche Regierung dargelegt, daß ſich der Verwirk⸗ lichung dieſes an die Sanktionsbeſtimmungen des Völkerbundsſtatutes anknüpfenden Gedanken bisher lei allen internationalen Verhandlungen unüber⸗ windliche Schwierigkeiten entgegengeſtellt haben. Deutſchland, deſſen zentrale Lage in⸗ mitten hochgerüſteter Staaten zu beſon⸗ derer Vorſicht zwingt, kann keine Ver⸗ pflichtung auf ſich nehmen, die es in alle im Oſten möglichen Konfliktfälle hinein⸗ ziehen und zum wahrſcheinlichen Kriegs⸗ ſchauplatz machen würde. Für die in dem Paktſyſtem vorgeſehenen Sonder⸗ garantien Frankreichs und der Sowjet⸗Union liegt kein reales politiſches Bedürfnis vor. Deutſchland kann jedenfalls von ſolchen Garantien keinen Vor⸗ deil für ſich erwarten. Die deutſche Regierung glaubt, daß andere Me⸗ thoden der Friedensſicherung mehr Erfolg verſpre⸗ chen. Im allgemeinen würde ſie dabei zweiſei⸗ tigen Verträgen den Vorzug geben. Sie lehnt aber auch mehrſeitige Verträge nicht ab. Nur müßte der Schwerpunkt dabei nicht auf die auto⸗ matiſche militäriſche Unterſtützungspflicht im Kriegs⸗ falle, ſondern auf die Nichtangriffsver⸗ flichtungen und auf die Verpflichtung der an einem Konflikt intereſſierten Mächte zur Konſul⸗ tation gelegt werden. Dieſe Verpflichtungen ließen ſich im Sinne friedlicher Kriegsverhütungsmaßnah⸗ men ſehr wohl zu realen Friedensgarantien aus⸗ geſtalten, ohne daß domit die Gefahr von ern⸗ ſten Komplikationen verbunden wäre, wie ſie der jetzt von den anderen Mächten vorgeſchlagene Unterſtützungspakt ſicherlich zur Folge haben müßte. Aalieniſch-ſüdſlawiſcher Zwiſchenfall — Belgrad, 11. September. In Split(Spalato) kam es am Montag zu einem ſchweren Zwiſchenfall wegen eines Vortrages des bekannten italieniſchen Marſchalls Balbo. Balbo hatte mit einer Jacht eine Reiſe längs der Dalmatiniſchen Küſte unternommen und dabei die Städte Kotor(Cattaro), Dubronnik(Raguſa) und Split beſucht. In der letztgenannten Stadt hielt er im italieniſchen Klub vor etwa 150 italieniſchen Op⸗ tanten eine Rede. Nach Beendigung ſeiner Ausfüh⸗ rungen kam es im Klub, deſſen Fenſter offengelaſſen worden waren, zu ſtürmiſchen Kundgebungen. Die verſammelten Italiener riefen:„Es lebe Italien, es lebe das italieniſche Dalmatien, es lebe das italieniſche Split.“ Sodann ſan⸗ gen ſie die faſchiſtiſche Hymne. Vor dem Klub hatte ſich unterdeſſen eine große Men⸗ chenmenge angeſammelt, die ſtürmiſche Kundgebun⸗ gen veranſtaltete und gewaltfam in den Klub ein⸗ dringen wollte. Ein ſtarkes Polizeiaufgebot verhin⸗ derte jedoch die Verwirklichung dieſer Abſicht. Die Polizei hatte viele Mühe, die Straßen zu ſäubern und einen Weg für den Marſchall Balbo frei⸗ zumachen der fluchtartig die Stadt ver⸗ laſſen mußte, um ſich auf ſeiner Jacht in Sicher⸗ heit zu bringen. Die Polizei nahm zahlreiche Ver⸗ aftungen vor. Die im Klub eingeſchloſſenen Ita⸗ liener konnten dieſen erſt verlaſſen, als die Straßen don den Demonſtranten frei waren. Der Abſchluß des Reichs parteitages Eine große, rückſchauende und zielweiſende Reoͤe des Führers Meldung des DNB. Nürnberg, 10. September. Der Nürnberger Parteikongreß wurde am Mon⸗ tag nachmittag mit folgender Schlußrede des Füh⸗ rers Adolf Hitler geſchloſſen: Der 6. Parteitag der Bewegung geht zu Ende! Was für Millionen Deutſche, die außerhalb un⸗ ſerer Reihen ſtehen, und für die meiſten Fremden vielleicht nur als impoſanteſtes Schauſpiel politiſcher Machtentfaltung gewertet wird, war für die Hundert⸗ tauſende der Kämpfer unendlich mehr; das große perſönliche und geiſtige Treffen der alten Streiter und Kampfgenoſſen, die Wiederſehensfeier all jener, die ſchon in den Zeiten der Unterdrückung und Ver⸗ folgung Glaubensträger einer Idee geweſen ſind, deren ſieghafte Verwirklichung ſie nun in tiefinnerer Bewegtheit noch miterleben dürfen. Als die nationalſozialiſtiſche Partei gegründet wurde, gab es in Deutſchland genau ſo wie in den meiſten anderen Staaten zwei Gruppen von Partei⸗ gebilden: a) Weltanſchauungsparteien, d. h. ſolche, die glaubten oder vorgaben, es zu ſein, und b) Wirtſchaftsparteien. Wenn es unſerer Bewegung möglich wurde, in der geſchichtlich knappen Zeit von 15 Jahren dieſe Erſcheinungen aus dem politiſchen Leben Deutſch⸗ lands zu beſeitigen, dann iſt dies noch nachträglich ein Beweis dafür, wie wenig ſie in Wahrheit auf dem Boden einer tragfähigen Weltanſchauung ſtan⸗ den. Denn der Kampf zweier wirklicher Welt⸗ anſchauungen iſt geſchichtlich noch nie in 15 Jahren entſchieden worden. Ein ſolches Ringen zieht ſich jahrhundertelang hin. Generationen werden dann vom heiligen Eifer eines ſolchen Streites ergriffen und erleben oft nicht ſein Ende. Nein, mit ſolchen geſchichtlichen Maßſtäben kön⸗ nen die kläglichen Gebilde unſeres parlamentariſch⸗ demokratiſchen Zeitalters in Deutſchland weder ge⸗ meſſen noch gewürdigt werden. Das vielleicht am deutlichſten in die Augen ſpringende Kennzeichen einer tragfähigen Weltanſchauung muß in der Uebereinſtimmung liegen, die ſie zwiſchen den inne⸗ ren geiſtigen und ſeeliſchen Bedürfniſſen, d. h. den inneren Hoffnungen und Sehnſüchten, und den äußeren Lebensnotwendigkeiten eines Volkes her⸗ ſtellt. Schon ein Blick auf und in die damaligen Par⸗ teien zeigt, wie wenig ſie dieſer Anforderung trotz aller vermeintlichen oder behaupteten weltanſchau⸗ lichen Fundierung gewachſen waren. Die drei frühe⸗ ren Weltanſchauungsgruppen befanden ſich zuein⸗ ander behauptungsweiſe in einem unüberbrückbaren weltanſchaulichen Gegenſatz. Die Werbung ihrer An⸗ hänger erfolgte unter der ausdrücklichen Betonung der Unterſchiede, die zwiſchen der jeweils in Frage kommenden Partei und ihren Gegnern weltanſchau⸗ lich beſtehen ſollten! Die Wähler— die einem einzigen Volke ange⸗ hörten— ſpalteten ſich auseinander in der gläubigen Ueberzeugung, in ihrer Weltanſchauung die einzig mögliche, weil ausſchließlich richtige Vertretung zu finden. Allein dieſen Riſſen in der Nation entſprach nicht die Haltung der endlich gewählten Parteien. Denn ſowie erſt der Weltanſchauungskrieg der Wahlſchlacht mit der Stimmenzählung ſei⸗ nen Abſchluß gefunden hatte, trat zwiſchen den ſich weltanſchaulich ſo beſehdenden Par⸗ teien der parlamentariſch⸗politiſche Waffen⸗ ſtillſtand ein(Erneute Heiterkeit und Bei⸗ fall]. Was vorher durch Welten getrennt ſchten, rückte nunmehr in den Fraktionen zueinander. Und wäh⸗ rend das Volk noch nachzitterte von den Erregun⸗ gen einer von ihm kompromißlos geforderten gei⸗ ſtigen Auseinanderſetzung und Entſcheidung, wur⸗ den von den gewählten Weltanſchauungsfanatikern bereits die großen Geſichtspunkte des Kompro⸗ miſſes erörtert, ö. h. alſo die Weltanſchauungen preisgegeben(Beifall). Kann man da aber überhaupt noch von Weltan⸗ ſchauungen ſprechen? Lag es nicht ſchon in der inne⸗ ren Art der begrifflichen Faſſung dieſer Parteien begründet, daß ſie, weil damit unfähig, die ganze Nation zu erobern, zwangsläufig ihre eigenen Grundſätze preisgeben mußten? Die alte Parteizerſplitterung und die heutige Einheitspartei Der Führer fuhr fort: Was aber will man denn erſt von der zwei⸗ ten Gruppe der Parteien halten, die in ihrer Verpflichtung auf beſtimmte Wirtſchaftsinter⸗ eſſen von vornherein niemals hoffen dürften, im parlamentariſchen Staat ein Gewicht zu erreichen, das ziffernmäßig größer war, als die von ihrer geheuchelten Fürſorge geka⸗ perte Berufsſchicht ausmachen konnte? Und man bedenke, wie ſehr die Beſorgtheit dieſer Parteigründer um das leibliche Wohl der Menſch⸗ heit dieſe im harten Konkurrenzkampf des politi⸗ ſchen Broterwerbs immer neue Objekte finden ließ, denen ſie ihre ganz beſondere und ſpezielle Sorgfalt zuwandten. Induſtrie, Handel, Landwirtſchaft, Mit⸗ telſtand, Rentner, Beamte, Angeſtellte uſw. wurden in das politiſche Spiel als eigene Parteien hinein⸗ gezerrt unter der Verſicherung, nur dadurch das Verkommen dieſer unbeſtreitbar notwendigen Le⸗ bensſtände innerhalb der Nation verhindern zu können. Man könnte nun den Einwand bringen, welch glückliche Fügung, daß die Vertreter des Vol⸗ kes ſich am Schluß einer Wahlſchlacht doch immer wieder zuſammengefunden haben(Stürmiſche Hei⸗ terkeit), wenn man dann nicht die Frage ſtellen müßte, warum ſie die Aufſpaltung der Nation in 30 oder mehr verſchiedene politiſche Meinungen dann nicht von vornherein bleiben ließen?(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung.) Deun warum wird ein Volk erſt in 30 Parteien zerriſſen, wenn die Führer dieſer Parteien hintennach unter⸗ und miteinander Pakte ſchließen? Kann ſolch ein ſchändliches Vorgehen dann überhaupt einen anderen Zweck beſitzen, als durch dieſe Art der politiſchen Aufteilung der Nation ſie an einzelne Intereſſen vertreter zu verſchachern und dieſen damit die Voraus⸗ ſetzung für alle denkbaren Geſchäfte zu geben? Man muß das Weſen unſerer früheren Partei⸗ welt erkennen, um den Sinn dieſer parlamentariſchen Demokratie zu verſtehen und umgekehrt, und man wird dann zur Feſtſtellung kommen, a daß erſtens, von Weltanſchauung bei dieſen Ge⸗ bilden trotz allem Gerede faſt nicht die Spur vor⸗ handen war, 55 73 5 1 daß ſie zweitens ihrem ganzen geiſtigen In⸗ halt und ihrer Konſtruktion nach unfähig waren, je⸗ mals die Nation für ein einziges großes Ziel zu in⸗ tereſſieren oder ſie gar dafür reſtlos zu gewinnen, und daß ſie drittens auch gar nicht die Abſicht hatten, zugunſten einer höheren Ideengebung und Zielſetzung auf die geſchäftlichen Möglichkeiten Ver⸗ zicht zu leiſten, die in der politiſchen Zerſplitterung des Volkskörpers bei der kapitaliſtiſchen Tüchtigkeit dieſer Volks⸗ und Wirtſchaftsretter auffindbar waren. Es war daher auch begreiflich, daß die Verbin⸗ dung dieſer Parteien mit dem Volke ſtets nur loſe ſein konnte und ſtets auch loſe war. Nur in Kriſen⸗ zeiten erinnerte man ſich plötzlich des lieben Wählers und gedachte ſeiner in mehr oder weniger geſchickt oder naiv aufgezogenen Verſammlungen. So wie ſich von dieſen marxiſtiſchen und bürger⸗ lichen Parteitagen der nationalſozialiſtiſche General⸗ appell unterſchied, ſo unterſchied ſich von ihnen auch die nationalſozialiſtiſche Bewegung ſelbſt. Denn als unſere Partei gerade ſieben Mann hoch war, ſprach ſie ſchon zwei Grundſätze aus: 1. Sie wollte eine wahrhaftige Weltanſchau⸗ Uungspartei ſein und 2. ſie wollte daher kompromißlos die alleinige Macht in Deutſch⸗ land.(Minutenlanger brauſender Beifall). Wenn nun in 15 Jahren nach einem einfach phan⸗ taſtiſchen Aufſtieg eine Verwirklichung dieſer Forde⸗ rungen eintrat und dite damaligen Grundſätze mit⸗ hin als erfolgreich erwieſen wurden, dann iſt dies der Beweis dafür, daß vom erſten Tage an die in ihr kämpfenden Männer und Frauen an die Mög⸗ lichkeit dieſes Erfolges auch ſelbſt glaubten, und daß weiter die Grundſätze, auf denen ſich dieſer Kampf aufbaute, von Anfang an erkenntnismäßig richtig geſehene geweſen ſein müſſen! Die nationalſozialiſtiſche Partei iſt zum Unter⸗ ſchied von den früheren Parteien eine tatſächlich weltanſchaulich fundierte Erſcheinung, d. h. ſie nimmt bei der Betrachtung und Behandlung der ihr geſtell⸗ ten Lebensaufgaben einen Standpunkt ein, der, ab⸗ ſtrakt genommen, richtig gewählt iſt. Die Erkennt⸗ niſſe, auf denen ſie ihr theoretiſches Lehrgebäude aufbaut, ſind keine künſtlich herbeigeholten, ſondern in der Natur des ganzen Lebens und Seins zutiefſt beſtätigte. 5 5 Trotzdem wählte auch der Nationalſozialis⸗ mus als Bezeichnung den Namen Partei. Und mit Recht. Ich war mir immer darüber klar, daß ein Unterſchied beſteht zwiſchen den Anhängern einer Ueberzeugung und ihren lebendigen Kämpfern.(Stürmiſcher Beifall). Das heißt, es iſt möglich unter beſtimmten Vorausſetzungen 40, 50 und 60 Millionen Menſchen zu einer Auffaſſung zu bekehren und ſie in ihr zuſammenzuſchließen, allein es iſt unmöglich, für dieſe ſelbe Auffaſſung die gleiche Zahl an aktiven Kämpfern zu ge⸗ winnen.(Zuſtimmung). Es iſt daher von vornherein zu unterſcheiden zwiſchen jener Gefolgſchaft, die ſich als Trä⸗ gerin beſtimmter Auffaſſungen und Prinzi⸗ pien fühlt und gewillt iſt, ſich dafür aggreſſiv einzuſetzen und jenen breiteren Maſſen, die bereit ſind, eine ihnen gegebene Erkenntnis auf⸗ und anzunehmen, um ſich mit ihr aber dann ſelbſtzufrieden zu begnügen. Daher wird auch bezeichnungsmäßig ſtets eine beſondere Charakteriſierung des Kampfträgers gegen⸗ über dem großen Troß einer Idee vorzunehmen ſein. Eine Weltanſchauung kann hundert Millionen Menſchen und darüber als Anhänger gewinnen, unter der Vorausſetzung, daß wenige Millionen ihre eingeſchworene Vorkämpfer und Apoſtel ſind. Es wurde beſonders aus der dieſen Problemen gänzlich fremd gegenüberſtehenden früheren bürger⸗ lichen Parteiwelt die Frage aufgeworfen, ob nicht damit die große Jöee zur Partei degradiert würde, um am Ende nur dorthin zu kommen, wo ſich die anderen Parteigebilde ſchon befanden. Dies iſt deshalb unmöglich, weil ja der geiſtige und organiſche Aufbau der nationalſozialiſtiſchen Bewegung von ganz anderen Vorausſetzungen aus⸗ ging und daher zu anderen Reſultaten führen muß und geführt hat, als dies bei den früheren Partei⸗ gebilden überhaupt der Fall ſein konnte! Als die nationalſozialiſtiſche Partei ſich zum erſtenmal an das deutſche Volk waudte, lehnte ſie bewußt jede Verpflichtung für die Jntereſſen einer beſtimmten konfeſſionell oder wirtſchaftlich begrenzten Gruppe innerhalb der Nation einzutreten, ab. Ihr Appell war vom erſten Augenblick ein an die heroiſchen . Inſtinkte gerichteter. Sie hoffte nicht auf jene Menſchen, die immer nur Vorteile ihres eigenen Geſchäftes oder die der ihnen verwandten Gruppe im Auge haben, ſondern auf jene, von den anderen ſo häufig als„Phantaſten“ verſpotteten Idealiſten, die ohne Rückſicht auf eigene Intereſſen gläubigen Herzens an ihrem Volke und Reiche hängen und gewillt ſind, wenn nötig, dem ewigen Leben dieſer beiden auch ihr eigenes Daſein zum Opfer zu bringen.(Begeiſterte Heilrufe) Das Volk aber, ohnehin ſchwankend geworden, weil von ſeinen eigenen Wirtſchafts⸗, Klaſſen⸗ und ſonſtigen Parteien dauernd betrogen, wandte ſich in ſicherem Inſtinkt nun denen zu, die über jeden wirt⸗ ſchaftlichen Rahmen hinaus einfach auf Grund ihres innerſten Wertes mit Recht einen allgemeinen Füh⸗ rungsanſpruch erheben konnten. Und nicht nur das Volk hat dies inſtinktiv empfunden, ſondern am Ende ſogar die Vorſitzenden und Vorſtände dieſer alten Parteiwelt ſelbſt(Zuſtimmung), unfähig, uns zu zer⸗ malmen, lebten ſie ein halbes Jahrzehnt bald in der Hoffnung auf ein Wunder, bald in der Angſt vor ihrer eigenen Vernichtung(Heiterkeit). Die Art, das Ausmaß und die Dauer dieſes Kampfes waren beeinflußt von der Vorſtellung ihrer eigenen Widerſtandsfähigkeit. Sie ſchlugen ſo, wie ſte glaubten, ſelbſt Schläge nicht aushalten zu können. Und ſie glaubten auch an die Wirkung ihrer Metho⸗ den, weil ſie unter ähnlichen ſelbſt totſicher zuſam⸗ mengebrochen wären.(Jubelnder Beifall.) Daher iſt die Minorität der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Bewegung als Partei nicht zu ver⸗ gleichen mit den früheren Minoritäten unſerer Gegner. Dieſe waren und blieben Minorität, weil ſte ſich auf die Vertretung eines beſtimmten konfeſſionellen, klaſſen⸗ oder wirtſchaftlichen Intereſſentenkreiſes be⸗ ſchränkten. Wir mußten als Partei in der Minori⸗ tät bleiben, weil wir die wertvollſten Elemente des Kampfes und des Opferſinnes in der Nation mobi⸗ liſterten, die zu allen Zeiten nicht die Mehrheit, ſon⸗ dern die Minderheit ausgemacht haben.(Stürmiſcher Beifall.) g So konnte unſere Bewegung als„geſchichtliche Mi⸗ norität“ nach der Alleinherrſchaft in Deutſland grei⸗ fen im Einverſtändnis und mit dem Willen der überwältigenden Mehrheit der deutſchen Nation.(Be⸗ geiſterte Zuſtimmung.) Sowie ſie aber erſt das Re⸗ giment des Reiches mit der Führung der Partei end⸗ 2 Seite/ Nummer 417 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 11. September 1934 gültig verband, trat das Wunder ein, das unſere Gegner am tiefſten enttäuſchte. Das deutſche Volk iſt glücklich, daß ſich über alle Intereſſenten⸗, Berufs⸗ und früheren Weltanſchau⸗ ungsgruppen eine Autorität aufgerichtet hat, die keinem einzelnen untertan iſt, ſondern ſich allein dem Daſein des ganzen deutſchen Volkes verpflichtet und verantwortlich fühlt(Beifall). Das deutſche Volk iſt glücklich in dem Bewußtſein, daß die ewige Flucht der Erſcheinungen nunmehr endlich abgelöſt wurde von einem ruhenden Pol(ſtürmiſcher Bei⸗ fall), der, ſich als Träger ſeines beſten Blutes füh⸗ lend und dieſes wiſſend, ſich zur Führung der Na⸗ tion erhoben hat und entſchloſſen iſt, dieſe Führung zu behalten, wahrzunehmen und nicht mehr abzu⸗ geben.(Minutenlange Heilrufe, begeiſterter Bei⸗ fall.) Falſch iſt das Gerede derjenigen, die glau⸗ ben, das Volk wolle nicht begreifen, weshalb denn nach der Einigung ſprich„Gleichſchal⸗ tung“ aller, die Nationalſozialiſtiſche Partei noch immer aufrechterhalten würde.[Heiter⸗ keit.) Ich kann dieſen wohlmeinenden und beſorgten Volksfürſprechern die ſie wahr⸗ ſcheinlich wenig befriedigende Antwort geben, daß, ſolange ein nationalſozialiſtiſcher Staat beſteht, die Nationalſozialiſtiſche Partei ſein wird und daß, ſolange die Nationalſozialiſtiſche Partei da iſt, nichts anderes als ein nationalſozialiſtiſcher Staat vorhanden ſein kann.(Spontaner, minuten⸗ langer begeiſterter Beifall, der immer wieder an⸗ ſchwillt.) Die Partei wird für alle Zukunft die politi⸗ ſche Führungsausleſe des deutſchen Volkes ſein. Sie wird einen Stab politiſcher Apoſtel und Streiter ausbilden, die dann als gehorſame und pflichtgetreue Offiziere der Bewegung ihren Dienſt tun. Sie wird jene große Schule ſein, die Millionen unſeres Volkes an ſich zieht, ausbildet und wieder entläßt. In ihr wird ſich eine Tradition der Kunſt der Volksführung entwickeln, die verhindern ſoll, daß jemals wieder fremde Geiſter Gehirn und Herz der deutſchen Menſchen verwirren.(Beifall.) Sie wird in ihrer Lehre unveränderlich, in ihrer Oganiſation ſtahlhart, in ihrer Taktik ſchmiegſam und anpaſſungsfähig, in ihrem Geſamtbild aber wie ein Orden ſein.(Erneuter Beifall.) Sie iſt für alle Zukunft das Senfkorn der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Idee, die Lehrmeiſterin der natio⸗ walſozialiſtiſchen Organiſationskunſt, die Schule der nationalſozialiſtiſchen Propaganda. Das Ziel aber muß ſein: Alle anſtändigen Deutſchen ſind Nationalſozialiſten. Nur die besten Nationolſozialiſten ſind Parteigenoſſen. Wenn dieſe Gedanken beſonders von bürgerlichen Elementen nicht begriffen werden und die Frage ge⸗ ſtellt wird, ob ſich denn das Volk die Führung einer ſolchen Minderheit wohl auf die Dauer gefallen laſſe, dann muß dieſe neugierige Beſorgtheit wie folgt beantwortet werden: Erſtens ſind die Völker noch nie erfolgreich von ihrer Mehrheit, ſondern ſtets von einer Minderheit geführt worden.(Laute Zuſtimmung.) Zweitens iſt dieſe Minderheit nicht etwas der Mehrheit fremd gegenüberſtehendes anderes, ſon⸗ dern das Beſte aus dem deutſchen Volk überhaupt. Wie ſehr aber das deutſche Volk ſich mit dieſer „Minderheit“ der Partei identiſch fühlt geht vielleicht am gewaltigſten hervor aus der Anteilnahme, in der es die Parteitage verfolgt und miterlebt. Was ſich in dieſen acht Tagen hier in Nürnberg, der alten deutſchen Reichsſtadt an feſtlichem Geſchehen zutrug, war nicht die Feier einer kleinen wurzel⸗ loſen Führerſchicht, ſondern das Feſt eines in einer Weltanſchauung geeinten und ſeiner Führung ver⸗ trauenden Volkes.(Der Beifall dröhnt erneut durch die Halle.) Bei aller Aufrechterhaltung des lebendigen Charakters der Organiſation wird es aber unſere Aufgabe ſein, ſie nunmehr im Innern dauernd zu verbeſſern.(Beifall.) Es iſt vor allem unſere Pflicht, die Zunahme der Parteigenoſſen nur auf jene zu beſchrän⸗ ken, die Gewähr bieten, daß ſie tatſächlich zu jener Minorität gehören, die kraft ihres Wertes bisher ſtets Geſchichte gemacht hat. (Begeiſterte Zuſtimmung.) Wenn früher der natürliche Kampf, die geſtellten Anforderungen und die geforderten Opfer von ſelbſt eine geſunde Ausleſe vollzogen, und verhinderten, daß die Spreu zum Weizen kam, dann müſſen wir nunmehr durch gewiſſenhafte Methoden härteſter Prüfungen für die Zukunft von uns aus dieſelbe Vorſorge treffen. Denn einſt war es gefährlich, Nationalſozialiſt zu werden, und wir erhielten des⸗ halb die beſten Kämpfer. Heute iſt es nützlich, ſich uns„gleichzuſchal⸗ ten“(Heiterkeit) und wir müſſen daher vor⸗ ſichtig ſein vor dem Zulauf jener, die unter dem Symbol unſeres Kampfes und unſerer Opfer billige Geſchäfte machen wollen.(Er⸗ neute Beifallsſtürme.) Einſt haben unſere Gegner dafür geſorgt, daß durch Verbots⸗ und Verfolgungswellen von Zeit zu Zett die Bewegung wieder ausgekämmt wurde von dem leichten Zeug, das ſich bei ihr einzufinden be⸗ gann. Heute müſſen wir ſelbſt Muſterung halten und abſtoßen, was ſich als ſchlecht erwieſen hat und deshalb innerlich nicht zu uns gehört.(Jubelnde Zuſtimmung.) Es iſt unſer Wunſch und Wille, daß dieſer Staat und dieſes Reich beſtehen ſollen in den kommenden Jahrtauſenden. Dafür aber wird nicht das eutſcheidend ſein, was wir aus einer politiſch wenig erfreulichen Vergangenheit hervorholen und aufheben, ſondern was wir aus der Zukunft dem Reiche gewinnen.(Be⸗ geiſterte Zuſtimmungskundgebungen.) Und wir können glücklich ſein zu wiſſen, daß dieſe Zukunft ohnehin reſtlos uns gehört.(Ein Orkan des Beiſalls erſchüttert die Halle.) Eine junge Generation wächſt heran, der die Infek⸗ tion unſerer parteipolitiſchen Vergiftung, das Ver⸗ kommene unſeres parlamentariſch⸗demokratiſchen Syſtems als Selbſterlebnis fehlen und damit fremd und von vornherein unverſtändlich ſind. Wenn die älteren Jahrgänge noch wankend werden könnten, die Jugend iſt uns verſchrieben und verfallen mit Leib und Seele.(Heil⸗Rufe auf den Führer hindern ihn minutenlang am Weiterſprechen.) Ste lebt in dieſem ſtolzen Deutſchland des Hakenkreuzes und wird es niemals mehr aus ihrem Herzen reißen laſſen. Die Verpflichtung derjenigen aber, die verant⸗ wortlich ſind, für die Partei und ihre Zukunft zu Genf iſt einig über Rußlands Aufnahme Auch der ſtändige Ratsſitz für Rußland iſt geſichert Meldung des DNB. — Genf, 10. Sept. Kurz vor 20 Uhr war die geheime Ratsſitzung beendet, die etwa eine Stunde gedauert hatte. Es iſt gelungen, während dieſer Tagung eine Eini⸗ gung im Rat über die Erteilung eines ſtändigen Ratsſitzes für Sowfetruß⸗ land zu erzielen. Alle Ratsmächte mit Ausnahme Argentiniens und Portugals werden dem ſtändigen Ratsſitz Sowjetrußlands zuſtimmen. Aber auch die beiden genannten Staaten werden ſich nur der Stimme enthalten und damit die Einigkeit nicht gefähroͤen. Obgleich der Völkerbundsrat alſo gewiſſermaßen ſchon den zweiten Schritt, nämlich die Erteilung eines Ratsſitzes an das erſt aufzunehmende Ruß⸗ land, erledigt hat, hat er ſich über die Form der Einladung noch nicht einigen können. Gerüchtweiſe verlautet, daß 34 Staaten, alſo eine Zahl, die noch nicht völlig für eine Zweidrittelmehrheit genügen dürfte, bereit ſind, ihre Unterſchrift unter die Ein⸗ ladung zu ſetzen, doch herrſchen hier offenbar noch Unklarheiten. Man wird alſo weiter verhandeln, um noch einige Staaten zur Teilnahme zu bewegen. Wie man hört, haben gerſchiedene Aboroͤnangen ihre Unterſchrift noch von dem Text der Einladungsform ſelbſt abhängig gemacht Aus dem Ergebnis der Ratstagung geht hervor, daß Polen ſich mit den in Genf anweſenden Groß⸗ mächten und mit Sowjetrußland ſelbſt geeinigt und ſeinen Widerſtand ſowohl gegen die Aufnahme wie gegen die Erteilung eines ſtändigen Ratsſitzes auf⸗ gegeben hat. Ueber die Beſchwerd des Prinzen Pleß gegen die ſchon am 11. September drohende Liquidation ſeines Beſitzes iſt im Völkerbundsrat, wieman hört, nicht mehr geſprochen worden. Amerika will keine politiſche Zuſammenarbeit mit dem Völkerbund — Waſhington, 10. Sept. Das Staatsdepar⸗ tement erklärte zur Beneſchrede in Genf, daß Ame⸗ rika wohl in allen humanitären und ähnlichen Fra⸗ gen, niemals aber in politiſchen mit dem Völkerbund zuſammenarbeiten werde. ſorgen, iſt eine gerade heute ſchwere. Sie haben die Träger einer neuen deutſchen Eidgen o.. ſenſchaft zu ſein, die dem politiſchen Leben der deutſchen Nation ſeine Führung ſtellt. Sie können dies nur, wenn ſie untereinander eine auf ewig ver⸗ ſchworene in gegenſeitiger Treue und im Gehorſam zuſammengekettete Gemeinſchaft ſind. Jubel u. Heil⸗ rufe.) Sie dürfen von der Nation an Tugend und Opferſinn nie mehr erwarten als was ſie nicht ſelbſt tauſendfach zu tun, zu geben und zu leiſten bereit ſind, ſie dürfen nicht mehr Idealismus beim Volke vorausſetzen, als ſie ſelbſt an Idealismus im Her⸗ zen tragen und offenbaren.(Jubelnde Heilrufe.) Sie haben kein Recht, auf eine Opferwilligkeit der Nation zu rechnen, wenn ſie nicht in jeder Stunde bereit ſind, vorbildlich jedes Opfer bis zum letzten auch ſelbſt auf ſich zu nehmen. Und ſie dürfen vor allem nicht erwarten, daß der Glaube an die natio⸗ nalſozialiſtiſche Idee im Volke größer ſein kann als ihre eigene gläubige Hingabe an ſie iſt. Nur dann, wenn wir in der Partei durch unſer aller Zutun die Verkörperung des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Gedankens und Weſens verwirklichen, wird ſie eine ewige und unzerſtörbare Säule des deutſchen Volkes und Reiches ſein. Dann wird einſt neben die herrliche, ruhmreiche Armee, dem alten ſtolzen Waffenträger unſeres Volkes, die nicht minder tra⸗ ditionsgefeſtigte politiſche Führung der Partei tre⸗ ten. Und dann werden dieſe beiden Einrichtungen gemeinſam den deutſchen Menſchen erziehen und feſtigen und auf ihren Schultern tragen den deutſchen Staat und das Deutſche Reich.(Die Beifallsſtürme wollen nicht mehr enden). Es lebe die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung!— Es lebe Deutſchland! (Die Menſchen ſpringen auf und jubeln dem Führer minutenlang zu). Zapfenſtreich der Wehrmacht vor Hitler Meldung des DNB. — Nüruberg, 10. Sept. Als Abſchluß des Reichsparteitages 1934 war Montagabend vor dem Hotel„Deutſcher Hof“, dem Quartier des Führers, ein großer Zapfenſtreich der Wehrmacht. Daran waren beteiligt die Muſikkorps und Spielmannszüge des 2. Bataillons des Infan⸗ terieregimentes 19, des Infanterieregimentes 20, und des Infanterieregimentes 21, 3. Bataillon des Infanterieregimentes 21, Ausbildungsbataillon des Infanterieregimentes 21, des 4. Pionierbataillons, der Marineſchule Friedrichsort; ferner die Trom⸗ peterkorps des 17. und 18. Reiterregimentes und der dritten Abteilung des 7. Artillerieregimentes. Der ganze Stadtteil um den Deutſchen Hof ſtand ſchon vom frühen Abend an im Zeichen Zap⸗ fenſtreiches. Als der Führer von der Schlußkund⸗ gebung des Parteikongreſſes in die Stadt zurück⸗ kehrte, war dieſe bereits ein einziges brodelndes Menſchenmeer. Jedes Fenſter war beſetzt. Gegen 9 Uhr abends erloſchen am Germaniſchen Muſeum die Lichter, ebenſo auch in den umliegenden Häuſern. Scheinwerfer beleuchteten den Platz vor dem Hotel taghell. Gegen 9,45 Uhr leuchten plötzlich alle Scheinwer⸗ fer auf. Vom Bahnhof her naht der Fackel zug heran. Schon von Ferne hört man Beethovens Vorkſchen Marſch. Nun iſt der Zapfenſtreich heran. Den Beginn und den Beſchluß bilden mit Fackeln Ehrenkompagnien, die geſtellt wurden vom 19. und 21. Infanterieregiment, vom 4. und 7. Pionier⸗ bataillon, vom 18. Reiterregiment, vom 7. Artillerie- des regiment, von der 7. Nachrichtenabteilung und der Marineſchule Friedrichsort. Kurze Kommandos Dann reitet der Führer des Großen Zapfenſtreiches, Hauptmann Feuchtinger, vor das Hotel, ſalutiert mit dem Degen und meldet:„Mein Führer, Gro⸗ ßer Zapfenſtreich der deutſchen Wehrmacht zur Stelle!“ Der Heeresmuſikinſpizient Profeſſor Schmidt, der die Leitung des Großen Zapfenſtreiches hat, beſteigt das mit der Reichskriegsflagge drapierte Podium un⸗ ter dem Fenſter des Führers. Vor ihm der Keſſel⸗ pauker, links und rechts davon die ſilbernen Fan⸗ faren, Trommelwirbel leitet nun über zum Pa⸗ rademarſch der langen Kerls. Nun erleben wir, was das deutſche Herz von jeher begeiſterte und in den Bann ſchlug: mitreißende Märſche, deutſche Militärmuſtk, die von je von beſonderem Reiz war, die Ro⸗ mantik der Umgebung, bezaubernde Stim⸗ mung der Nacht.— Das ganze Erlebnis wurde zu einer erhebenden Feierſtunde. Nun folgen drei Lieder aus den Befreiungs⸗ kriegen:„Vater, ich rufe Dich!“,„Lützows wilde ver⸗ wegene Jagd“ und„Der Gott, der Eiſen wachſen ließ“.—„Deutſch iſt die Saar“ ſpielen die Muſik⸗ züge: Ein Gedenken an jene Brüder im Weſten, die noch unter fremder Herrſchaft leben müſſen. An das Saarlied reiht ſich nun die berühmte Folge hiſtori⸗ ſcher Märſche. Nun locken die Flöten und dröhnen meln. Der Große Von fernher Fanfarenſtöße. Plötzlich ſieht man im Dunkel der Nacht: Drüben hinterm Frauentor⸗ graben ſtehen auf einem Dache die Fanfaren bläſer der Reichswehr. Erneuter Trommel⸗ wirbel.„Präſentiert das Gewehr!“ hallt ein ſchnei⸗ diges Kommando. Und nun recken ſich die Arme, und die Trom⸗ apfenſtreich klingt an. das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied brauſen zum Nachthimmel empor. Im gleichen Augenblick flam⸗ men am Frauentorgraben Rotfeuer auf und werfen einen flammenden Schein über die langen Kolonnen des Reichsheeres. Wieder Kommandos: die grauen Kolonnen for⸗ mieren ſich neu, und unter Marſchklängen hallen nun wieder die Stiefel über das Pflaſter wie ein Schlag. Noch einmal grüßt der Führer dankend hinab. Dann ſchließen ſich wieder die Fenſter. Die Stim⸗ mung der Menge iſt auf das höchſte geſtiegen. Sie durchbricht an vielen Stellen die Sperren und die Menſchenwoge wälzt ſich zum Hotel heran. Da hört man von fern her aufs neue Marſchmuſik, und die Begeiſterung ſteigt auf das höchſte, als unter den Klängen des Badenweiler Marſches die Leib⸗ ſtandarte Adolf Hitlers auf dem Wege zum Bahnhof am Hotel vorbeimarſchiert. Nun iſt der Reichsparteitag 1934 vorbei. Nächſter Reichsparteitag 19335 Die Ausſchmückung des Reichsparteitages wird noch einige Tage im jetzigen Zuſtande bleiben, da⸗ mit auch diejenigen, die jetzt nach Nürnberg kom⸗ men, wenigſtens dieſes wundervolle Straßenbild ge⸗ nießen können. In den Speichern iſt alles bereit, um bis zum nächſten Reichsparteitag, der 1935 ſtattfinden wird, vieles von dem zu beherbergen, was jetzt dem Re Sparteitage äußeren Rahmen zu geben half. Plötzlicher Tod des Beſitzers vom Hotel „Deutſcher Hof“ in Nürnberg — Nürnberg, 11. Sept.(Funkmeldung der NM.) Der Beſitzer des Hotels„Deutſcher Hof“, in dem der Führer ſchon ſeit den Jahren des Kampfes bei ſeinem Aufenthalt in Nürnberg Wohnung nahm, Stadtrat Pg. J. Klein, iſt unerwartet in der Nacht zum Dienstag um 12.30 Uhr geſtorben. Er war noch den ganzen Tag über um ſeine Gäſte emſig bemüht, als ihn plötzlich am Abend ein Schlaganfall traf. Vor ſeiner Abreiſe wünſchte der Führer dem Erkrankten noch eine gute Beſſerung. Ein Parijer Pressevertreter über Nürnberg Meldung des DNR. — Paris, 10. September. Der Sonderberichterſtatter des„Matin“ hatte am Sonntag Gelegenheit, den Aufmarſch der SA und SS in Nürnberg im Kreiſe der unmittelbaren Begleiter des Führers mit zu erleben und ſich vom Führer ſeine erſten Erlebniſſe beim Kampf um die Befreiung Deutſchlands vom Kommunismus und Marxismus ſchildern zu laſſen. Adolf Hitler er⸗ klärte ihm, daß Nürnberg vor 15 Jahren noch eine der kommuniſtiſchſten und marxiſtiſchſten Städte Bayerns geweſen ſei. Es habe vieler Reden und vieler Propaganda bedurft, um dieſe Stadt zu gewin⸗ nen. Von ſelbſt ſei das nicht gegangen. Der Führer ging dann auf die Methoden ein, mit denen man das Volk gewinnen müſſe. Der Berichterſtatter des Blattes ſchildert an⸗ ſchließend den Verlauf der Kundgebung und die Haltung des Führers. Er berichtet: Um 11 Uhr vormittags hatten wir das Manöverfeld verlaſſen, wo die eindrucksvolle Sü⸗ und SS⸗ Kundgebung ſtattgefunden hatte. Ich erhielt jetzt Gelegenheit, ein wirklich ſeltenes Schauſpiel zu ſehen. Ich kam nach Nürnberg zurück in einem Wagen, der unmit⸗ telbar dem Hitlers folgte. Ich glaube, niemals etwas Derartiges zu Geſicht bekommen zu haben. Auf einer Strecke von 8 Km. über Felder und Straßen folgten ununterbrochene Zurufe aus der Volksmenge, ein ununterbrochenes Weinen und Lachen. Männer und Frauen, Greiſe und Kinder fanden ſich in dieſem Gefühl zu⸗ ſammen, eine wunderbare Miſchung edler Gefühle der Hingebung und der ſtärkſten Erregung. Hitler, aufrecht in ſeinem Wagen ſtehend, grüßte mit einem Lächeln. Dicht hinter ihm bleibend, fuhr unſer Wagen die ſteilen Zufahrtsſtraßen zu der Nürn⸗ . berg überragenden Burg hinauf. Unter den wider⸗ hallenden Gewölben und in den inneren Höfen— überall Geſichter, überall erhobene Arme, überaß Freudenrufe. Wir waren vier oder fünf Zuſchauer in einem beſonderen Burghof, in dem Hitler uns erwartete. Sofort erklärte er:„Was Sie geſehen haben, iſt doch kein unter dem Zwange lebendes Volk!“ Der Berichterſtatter ſchildert dann, wie immer wieder von der im Burghof und um die Burg harrenden Menge Rufe laut wurden:„Wir wollen unſeren Führer ſehen!“, wie die Menge das Deutſchlandlied ſang und der Führer dem Wunſche ſeiner Verehrer von Zeit zu Zeit nachkam und ſich zeigte. Knickerbockers Eindrücke von Nürnberg Meldung des DNB. — Berlin, 10. Sept. Der Hauptſchriftleiter does„Zwölfuhrblattes⸗ hatte Gelegenheit, den bekannten amerikaniſchen Journaliſten Knickerbocker über ſeinen Ein⸗ druck vom Nürnberger Reichsparteitag zu befragen. Der amerikaniſche Journaliſt erklärte dabei u.., ſein hervorſtechendſter Eindruck von Nürnberg ſei die gerade in dieſen Tagen wieder ſo plaſtiſch zum Ausdruck gekommene Verehrung des deutſchen Vol⸗ kes für Hitler, wie ſie ſonſt nirgends auf der Welt zu treffen und für moderne Staaten einfach unver⸗ gleichbar ſei. Weiter ſagte Knickerbocker, ſein ſtärk⸗ ſtes Intereſſe hätten die Kundgebungen der Hitler⸗ jugend gefunden; denn er ſehe gerade in dieſer Huldigung der Jugend für Hitler ſeine ſeit langem vertretene Anſicht beſtätigt, daß das nationalſozialiſtiſche Regime nicht am Ende ſei, wie es vielfach in der Welt⸗ preſſe behauptet wird. Wer ſo wie Hitler ſeine Regierung auf die Jugend ſtützen könne, deſſen Macht ſei ſtark und unerſchütter⸗ lich. Ein Regime mit einem Einfluß auf die Ju⸗ gend, wie ihn gerade Hitler habe, ſei durch normale Vorkommniſſe unſtürzbar. Auf die Frage, ob er in den Aufmärſchen und Kundgebungen des Reichsparteitages eine ſoge⸗ nannte„Probemobilmachung“ erblicke, er⸗ klärte Knickerbocker, dieſer Parteitag verfolge ſicher⸗ lich nicht den Zweck, Deutſchlands kriegeriſche Kräfte zu erproben. Wenn durch die Aufmärſche die an⸗ erkannte deutſche Tüchtigkeit herausgeſtellt werde, ſo könne man dͤagegen keine Einwendungen erheben. Europarunoflug- Morzik ausgeſchieden Meldung des DNB. — Berlin, 10. September. Der deutſche Pilot Morzik hat diesmal mit ſeiner Klemm⸗Maſchine wirklich Pech. Nachdem er ſchon einmal kurz hinter Tanger zu einer Notlandung ſchreiten mußte, erreichte ihn diesmal ſein Geſchick in der Nähe von Sidi ben Abbes. Er erlitt einen Maſchinenſchaden, den er nicht mehr beheben konnte. Er iſt daher aus dem Wettbewerb ausgeſchieden. Zur Zeit befinden ſich nur noch 25 Flugzeuge im Wettbewerb. Allein 18 Maſchinen ſind jetzt in Algier verſammelt, acht polniſche, ſechs dentſche, drei tſchechiſche und eine engliſche. Bisher geſamt ſieben Maſchinen ausgeſchieden, die die Deutſchen Stein, Morzik, Krüger und Eberhard, die Polen Karpinſki, Grzeſzezyk undd der Italiener Colombo ſteuerten. eee Warnung für unſoziale Betriebsführer Der Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchafts⸗ gebiet Brandenburg, Dr. Daeſchner, veröffentlicht eine Bekanntmachung, in der entſchieden Stellung genommen wird gegen unſoziale Der Treuhänder ſtellt feſt, daß ſeine beiden Tarif⸗ ordnungen über die Urlaubsregelung für die Me⸗ tallinduſtrie und das metallverarbeitende Handwerk in erfreulicher Weiſe von der weitaus überwiegenden Zahl der Betriebsführer als ſoziale Pflicht durch die Tat anerkannt worden ſind. Es mehrten ſich aber die Anzeigen, daß eine immer noch viel zu große Zahl von Betriebsführern oft unter ſpöttiſchen Bemerkungen gegen die Geſetze des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands und den Treu⸗ händer der Arbeit unter vollkommenem Mißver⸗ ſtehen ührer Betriebsführerrechte und pflichten ihren Gefolgſchaftsmitgliedern den geſetzmäßig zuſtehen⸗ den Urlaub vorenthielten. Er habe ſich be⸗ reits veranlaßt geſehen, gegen einzelne Betriebsfüh⸗ rer die Hilfe der Staatspolizei in Anſpruch zu nehmen und gebe dieſe letzte Warnung heraus, um die Einſicht der Ewig⸗Geſtrigen zu fördern. Von nun an werde er mit allen ihm zur Verfügung ſte⸗ henden Machtmitteln, wie Ehrengerichtsver⸗ fahren und Inſchutzhaftnahme, mit Rück⸗ ſicht auf die ſtarke Erregung einzelner Gefolgſchaften ſeinen Verfügungen und damit dem Geſetz Geltung verſchaffen. Das Wrack der„Dresden“ breunt — Bremerhaven, 10. Sept. Auf dem Wrack des im Juni vor Haugeſund geſunkenen Lloyd⸗ dampfers„Dresden“ iſt während der Bergungs⸗ arbeiten ein Brand ausgebrochen. Man war dabei, die Platten des Schiffes vom Rumpf zu löſen, als das Feuer entſtand. Was das Meer nicht mitge⸗ nommen hat, verzehren nunmehr die Flammen. Das Unglück der„Morro Caſtle“ — Neuyork, 11. Sept. Von den hundert Mitglie⸗ dern des Geſangvereins„Concordia“, die an der Vergnügungsreiſe an Bord der„Morro Caſtle“ teil⸗ genommen hatten, ſind bisher 23 Tote geborgen worden. Fünf Mitglieder werden vermißt. SS r———. I IIBrZtg Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner Handelsteil: i. B. R. Schönfelder- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Teil: Richard Schönfelder Sport: l. V. C. W. Fennel Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt With. Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ 5 heimer Zeitung. Mannheim, k 1, 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Filltes, W 35, Viktorfaſtraße 48 Mittags⸗Ausgabe A 13 377 Ausgabe B 8253, Geſamt⸗D.⸗A. Auguſt 1934 21680 Abend⸗Ausgabe A 12611 Ausgabe B 8258, Geſamt⸗D⸗A. Auguſt 1934: 20864 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rilckporto ſind ins⸗ Betriebsführer. ff. * 8 1 0 ſein Dar fra mal deu die iſt, aus imm Po und war Sto Bed Nut For zieh woh zutr beha taliſ der niſti ſchor ſich Dau mus brin Ru ha u bei ginn wicke weit A eine Das hin einm Rege zurü Anett auch Prot im E auf reich mehr tun diene Fran bring m er le Spie treib! einer lich hicht, die Wut cal 0 50 auch D Fran Grur ſehr läuft italie gen“ wfll italie Seea Itali nen⸗ fragl der se arbei heute Itali Welt Abſich A müßt der aufge nen mag Erei, drohe Ruß! lenkt Tatſe fran; Japo Ruß! „rie! „böſe es hi beſch einer Denz dop weite von werd in Fern ande offen offiz 2 r ee ch u a. n n / r. * Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Paris in Genf (Von unſerem Vertreter in Paris) Paris, 9. September. Der franzöſiſche Außenminiſter Barthou hat ſeinen Arbeitsplatz von Paris nach Genf verlegt. Damit befindet ſich alſo auch das Schwergewicht der franzöſiſchen Außenpolitik, wie ſchon ſo häufig, ein⸗ mal wieder in Genf. Und für wen es noch nicht deutlich genug war, daß die ganze Genfer Inſtitution, die ſich Völkerbund nennt,— und doch alles andere iſt, als ein Bund der Völker— von Frankreich aus eingerichtet und zur Verfolgung ſeiner noch immer mehr oder min imperialiſtiſchen Politik dienen mußte und dient. Nachdem Japan und Deutſchland aus dem Völkerbund ausgeſchieden waren, hatte der Völkerbund doch einen ſehr ſtarken Stoß erlitten. Damit verlor er zugleich auch die Bedeutung als Inſtrument der franzöſiſchen Politik. Nunmehr wird Herr Barthou den Völkerbund in Form des Beitritts Rußlands einer Kur unter⸗ ziehen. Dann wird Frankreich in Zukunft alſo wohl verſuchen, den Teufel mit dem Beelzebub aus⸗ zutreiben. Denn ſchließlich gibt es noch viele Vor⸗ behalte, die eine ſo bürgerliche und zugleich kapi⸗ taliſtiſche Regierung wie die franzöſiſche gegenüber der ſowjetruſſiſchen zu machen hätte. Die kommu⸗ niſtiſche Propaganda im eigenen Land baut ſich ja ſchon auf der franzöſiſchen Außenpolitik auf. Will ſich die Regierung der Nationalen Union aber auf die Dauer halten, dann wird ſie auch dem Kommunis⸗ mus Einhalt gebieten müſſen. Wie ſie das fertig⸗ bringen will und zu gleicher Zeit aber in Genf mit Rußland, ſagen wir es noch einmal offen: hauptſächlich gegen Deutſchland zu ar⸗ heiten gedenkt, bleibt abzuwarten. Frankreich be⸗ ginnt ein gefährliches Spiel! Die Ent⸗ wickelung der Genfer Verhandlungen wird inſofern weitere Schlüſſe zulaſſen. ö Aber auch das Saargebiet wird in Genf zu einem Mittel der franzöſiſchen Zweckpolitik erhoben. Das Aide Memoire zeigt ja ſchon ganz deutlich, wo⸗ hin die franzöſiſche Regierung hinauswill: zunächſt einmal ſämtliche durchaus notwendige Verfahren zur Regelung der Beziehungen des zum Deutſchen Reich zurückgekehrten Saargebiets von vornherein faſt unentwirrbar zu erſchweren; andererſeits ſoll aber auch die Aufrollung der Frage doch auch eine Art Propagandamittel für die franzöſiſchen Beſtrebungen im Saargebiet werden, Beſtrebungen, die nicht etwa auf eine Angliederung des Saarbeckens an Frank⸗ teich gerichtet ſind— daran glaubt kein Franzoſe mehr— ſondern lediglich einer Aufrechterhal⸗ tung des augenblicklichen Zuſtandes dienen ſollen. Aber auch dieſer Erfolg würde für Frankreich keine allzu ſchwerwiegenden Vorteile bringen, nein, Frankreich wünſcht ihn immer nur, um damit Deutſchland eine Schlappe erleiden zu laſſen. Es iſt ein zyniſches Spiel, das Paris in dieſen Tagen von Genf aus treibt, und damit den geſamten Verwaltungsapparat einer großaufgezogenen Organiſation und ſchließ⸗ lich auch die geſamte Weltpreſſe, die, ob ſie will oder hicht, aus Genf berichten muß, in ihren Dienſt ſtellt. die Koſten dieſer franzöſiſchen Propaganda werden zu von ſämtlichen Mitgliedern des ſog. Bundes ſehahlt, worunter als zahlendes Mitglied, ia die Kündigungsfriſt noch nicht abgelaufen iſt, auch noch immer Deutſchland gehört. Das öſterreichiſche Problem wird von Frankreich in Geuf wohl etwas„aufgeputſcht“. Im Grunde genommen iſt es im Augenblick nicht allzu ſehr daran intereſſiert, denn faſt gezwungenermaßen läuft die Muſſoliniſche Donaupolitik— nachdem der ſtalieniſche Einmarſch nach Oeſterreich nicht„gelun⸗ gen“ iſt— mit der franzöſiſchen überein. Deshalb will man vorereſt noch etwas abwarten. Aber hinter den Genfer Kuliſſen werden, wie wir erfahren, eifrige Verhandlungen zwiſchen Frank⸗ reich und Italien ſtattfinden, mit dem erſten Ziel eines gegenſeitigen Flottenabkommens. Der franzöſiſche Marineminiſter hat ja inzwiſchen ſchon die Verlegung einer beachtlichen Anzahl ſeiner Skeſtreitkräfte don Toulon nach Breſt und hauptſäch⸗ lich Cherbourg angeordnet. Cherbourg wird damit wieder zu einem Seekriegshafen, deſſen Spitze aller⸗ dings keineswegs gegen England gerichtet iſt. Das zu glauben wäre falſch. Aber es iſt leicht erſichtlich, daß eine Zuſammenziehung von Seeſtreitkräften in Cherbourg eine nicht zu überſehende Bedrohung für die Nordſee darſtellt. Andererſeits— und auch das möge man nicht überſehen— ſoll durch die Zurückziehung eines Teils der Seeſtreitkräfte aus Toulon gegenüber Italien eine freund⸗ liche Geſte gemacht werden. Ob, wie gerüchtweiſe berlautet, beim Zuſtandekommen des franzöſiſch⸗ italieniſchen Flottenabkommens, das noch vor der Seeabrüſtungskonferenz bekannt gegeben werden ſoll, Italien auf den geplanten Bau mehrerer 35 000⸗Ton⸗ nen⸗Schlachtkreuzer verzichten wird, dürfte mehr als fraglich ſein. Frankreich hat ebenſo wie andere Län⸗ der ſchon ſehr bittere Erfahrungen in der Zuſammen⸗ arbeit mit dem Quirinal gemacht. Aber es ſcheint heute doch bereit zu ſein, einen neuen Verſuch mit Italien zu machen, um damit„für die Augen der Welt“ ein weiteres Zeichen ſeiner friedliebenden Abſichten zu geben. Aber Herr Barthou wird ſich wohl auch nicht be⸗ müßigt ſehen, wegen der in den letzten Wochen in der geſamten franzöſiſchen Preſſe ſo überaus groß gufgemachten„blutigen Ereigniſſe im Fer⸗ nen Oſten“ irgendwie zu intervenieren. Daraus mag man einmal ſchließen, daß es mit den blutigen Ereigniſſen gar nicht ſo weit her iſt und daß die drohen Kriegsvorbereitungen zwiſchen Japan und Rußland auch vorerſt nur ein willkommenes Ab⸗ lenkungsmanöver der franzöſiſchen Politik waren. Tatſächlich mußte der, der in den letzten Wochen die ſranzöſiſche Preſſe las, glauben, ein Krieg zwiſchen Japan und Rußland ſtünde vor der Türe. Daß Rußland für die franzöſiſche Oeffentlichkeit der „friedliebende“ zu ſein hat, während Japan der „böſe“ fſt, verſteht ſich von ſelbſt. Aber man wagt es hier nicht, Japan allzu ſehr anzugreifen, ſondern beſchränkt ſich darauf, dieſen Angriff in die Form einer Verteidigung Sowjetrußlands zu kleiden. Denn ſchließlich treibt Paris gegenüber Rußland ein doppeltes Spiel. Unter der Hand pflegt es weiter enge Beziehungen mit Japan, die beſonders von der franzöſiſchen Rüſtungsinduſtrie verlangt werden. Es würde manchen Kreiſen, auch politiſchen, in Paris gar nicht unwillkommen ſein, wenn es im rnen Oſten„nun endlich“ zu ernſten Ausein⸗ anderſetzungen käme. Natürlich gibt man das nicht ofen zu. Aber ſpricht es nicht Bände, wenn ein offtztöſer Leitartikel des„Temps“ über dieſe Frage Weilerer Rückgang der Arbeitsloſigkeil Weniger als 2,4 Mill. Arbeitsloſe— In Monatsfriſt Rückgang um 28 000 Meldung des DNB. — Berlin, 10. Sept. Die Zahl der bei den Arbeitsämtern gemeldeten Arbeitsloſen iſt nach dem Bericht der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung im Auguſt erneut zurückgegangen. Es wurden am 91. Auguſt rund 2398 000 Arbeits loſe oder rund 28 000 weniger als am Ende des Vor⸗ monats gezählt. Dieſer Rückgang iſt durch die anhaltende Aufnahmefähigkeit der freien Wirtſchaft ermöglicht worden und umſo bedeutſamer, als die Zahl der Notſtandsarbeiter weiter um rund 23 000 gefallen und in der Landwirtſchaft nach Beendigung der Körnerernte eine Arbeitsſtille eingetreten iſt. Die leichten ſaiſonmäßigen Zugänge in den Außenberufen wurden überdeckt durch Einſtellungen insbeſondere in den Produktionsgüterinduſtrien. Dementſprechend war die Entwicklung je nach der wirtſchaftlichen Struktur des einzelnen Bezirks in den 13 Landesarbeitsamtsbezirken verſchieden; die mehr agrariſchen Bezirke, wie Oſtpreußen und Pom⸗ mern, hatten eine leichte, wohl vorübergehende Zu⸗ nahme, während in den übrigen Bezirken die Ar⸗ beitsloſigkeit weiter zurückging oder ſich nur un⸗ weſentlich änderte. Erheblich war die Abnahme wie⸗ der in Brandenburg und beſonders in Berlin. Hier wirkt ſich die durch das Geſetz zur Regelung des Arbeitseinſatzes in Groß⸗Berlin verfügte Zuzugs⸗ ſperre weiterhin günſtig aus. Dem Rückgang der Arbeitsloſenzahl entſprach die Entlaſtung der Unterſtützungseinrichtungen. Die Zahl der von der Reichsanſtalt betreuten Ar⸗ beitsloſen iſt zwar gegenüber dem Vormonat leicht, und zwar um insgeſamt 4000 geſtiegen. Dieſer Stei⸗ gerung ſteht aber eine Abnahme der anerkannten arbeitsloſen Wohlfahrtserwerbsloſen um rund 34 200 gegenüber. In der Arbeitsloſenverſicherung wur⸗ den am 31. Auguſt rund 310 000, in der Kriſenfür⸗ ſorge 788 000 Unterſtützungsempfänger gezählt. Bei Notſtandsarbeiten, die mit Mitteln der Reichsanſtalt gefördert werden, waren rund 292 000 Volksgenoſſen beſchäftigt. Von den Wohlfahrtsämtern wurden am gleichen Tage noch rund 728 000 arbeitsloſe anerkannte Wohl⸗ fahrtserwerbsloſe unterſtützt gegenüber 1598 000 am 31. Auguſt 1933. Während die Arbeitsloſigkeit in Jahresfriſt insgeſamt um rund 42 v. H. zu rückge⸗ gangen iſt, hat ſich die Zahl der arbeitsloſen an⸗ erkannten Wohlfahrtserwerbsloſen um rund 54 v. H. ermäßigt, ein Zeichen, daß die Einreihung gerade der langfriſtig arbeitsloſen Volksgenoſſen, denen die be⸗ ſondere Sorge der nationalſozialiſtiſchen Regierung gilt, in die Armee der Schaffenden weitgehend ge⸗ lungen iſt. Der ug der Nei eee wehr in Nürnberg Sehr eindrucksvolle Vorführungen— Eine Viertelmillion Zuſchauer (Funkmeldung der NM.) — Nürnberg, 10. Sept. Der letzte Tag des Parteitages, der der erſtmalig teilnehmenden Wehrmacht eingeräumt war, reihte ſich den vorhergehenden großen Tagen würdig an. Es waren mindeſtens eine Viertelmillion Zuſchauer, die den Vorführungen beiwohnten, die am Vormittag vor dem Reichswehrminiſter Generaloberſt von Blomberg, am Nachmittag vor dem Führer vonſtatten gingen. Auf der Ehren⸗ tribüne bemerkte man die Reichs⸗ und Staatsmini⸗ ſter, Staatsſekretäre, faſt alle höheren Partei⸗, SA⸗ und SS⸗Führer. Das Diplomatiſche Korps, dar⸗ unter auch verſchiedene Militärattachéös, die alten Parteigenoſſen, die Angehörigen der im Kampf für Deutſchlands Wiedergeburt Gefallenen, die Genera⸗ lität der Reichswehr und der Landespolizei ſowie die Aoͤmiralität der Reichsmarine. Den Beginn machte eine kriegsſtarke Eskadron in drei Zügen mit Maſchinengewehren und einem leichten Minenwerferzug des 18. Reiterregiments Stuttgart⸗Cannſtatt. Als Gefechtsübung zeigte die Eskadron einen Vormarſch mit Spähtrupps, Sicherungen und Vorpoſtengefecht, in das ſchließlich auch die Maſchinengewehre und der leichte Minen⸗ werferzug eingriffen, während der zweite Zug der Eskadron den Gegner von der Flanke aufrollte. Die 7. Nachrichtenabteilung baute ſehr anſchaulich das Nachrichtennetz zwiſchen dem Bataillons und Regi⸗ mentsgefechtsſtand. Auch das 3. Bataillon des in Nürnberg beheimateten 7. Artillerieregiments zeigte einen Vormarſch im Abteilungsverbande. Die Bat⸗ terien gingen in Feuerſtellung und zeigten unter der Annahme, daß die von der Artillerie unterſtützte Infanterie an Boden gewann, den dauernden Stel⸗ lungswechſel der verſchiedenen Batterien. Unter ohrenbetäubendem Motorengeknatter brauſte dann ein Kraftſchützenzug in ſchärfſtem Tempo in das Feld. Die Schützen warfen ſich aus voller Fahrt in die Infanterielinie und eröffneten ſofort das Feuer mit leichten Maſchinengewehren, während die Fahrzeuge ſich ſchnellſtens in Deckung begaben. Unter dem Schutze einer Nebelwand brauſten ſie dann wieder an, nahmen die Schützen wieder auf und waren in wenigen Sekunden ver⸗ ſchwunden. Ein MG⸗Kraftwagenzug fuhr mit dem gleichen Tempo auf; mit einem Sprung ſaßen die Fahrer und Schützen ab und auf einen Schlag knall⸗ ten oöͤie Türen der Fahrzeuge zu. Ein packendes Bild bot auch die Anlage von Tankſperren und Kellerminen, auf die die gegneriſchen Kampfwagen durch Anlage von Schnellhinderniſſen gelenkt wurden. 5 Der Schlager der Vorführung war das Ge⸗ fecht verbundener Waffen, für die erſt einmal die Zeppelinwieſe in eine dörfliche Landſchaft verwandelt wurde. Unter ſchallender Heiterkeit ſchufen Pionierabteilun⸗ gen im Handumdrehen eine baumbeſtandene Straße, ſowie zwei Wäldchen, ein großes mit Garben be⸗ ſtandenes Kornfeld, zwei das Gelände beherrſchende Hügel und ſogar ein mit Vorgarten verſehenes Ge⸗ höft, das im Laufe der Kampfhandlung heiß um⸗ ſtritten wurde. Die„rote Partei“ hatte ſich in dieſem Gehöft verſchanzt und Vorpoſten in das Feld und in die Gehölze gelegt, während die Artillerie in den rückwärtigen Linien gedeckt in Stellung gegangen war. eee Die Völlerbundsverſammlung iſt eröffnet Meldung des DN B. — Genf, 10. Sepkember. Die 15. Völkerbundsverſammlung wurde Mon⸗ tagvormittag durch den Präſidenten des Völkerbun⸗ des, Beneſch, eröffnet. Die Vertreter von mehr als 50 Staaten hatten ſich im großen Saal des Genfer Wahlgebäudes eingefunden. Unter dieſen befanden ſich vier Regierungschefs und 24 Außenminiſter, von denen die meiſten europäi⸗ ſchen Ländern angehören. Man bemerkte u. a. den britiſchen Außenminiſter Simon, den kanadiſchen Miniſterpräſidenten Bennet, den norwegiſchen und den iriſchen Miniſterpräſidenten; dagegen war der öſterreichiſche Bundeskanzler Schuſchnigg bei der Er⸗ öffnung der Tagung noch nicht anweſend. Die Ver⸗ treter zahlreicher Staaten ſtehen unter Führung ihrer Vertreter im Völkerbundsrat. Beneſch fuhr fort: Er gebe auch den Glauben nicht auf, daß die„perlorenen Söhne“ wieder zurückkehren würden. Wenn es auch zweifel⸗ los nicht gelungen ſei, in gewiſſen Teilen der Welt die Friedenspolitik des Völkerbundes zum Erfolg zu führen, ſo ſei doch kein Zweifel daran erlaubt, daß in anderen Teilen der Welt, vor allem in Europa, jeder, der an ähnlichen Ereigniſſen ſchüld ſein würde, entweder direkte Sanktio⸗ nen von ſeiten einer großen Anzahl anderer Mitglieder des Völkerbundes auf ſich ziehen würde, oder aber eine furchtbare Verantwor⸗ i tung für das völlige Verſchwinden des Völker⸗ bundes und die Entfeſſelung einer allgemeinen Kataſtrophe, die ihresgleichen nie gehabt habe, einer Kataſtrophe, von der er ſelbſt verſchlungen werden ſchließt:„Wie die beiden Mächte ihr Spiel treiben, iſt nicht ohne Gefahr; daß ſie ſich die beſten Zu⸗ kunftsausſichten zu ſichern ſuchen, um allen Möglich⸗ leiten gegenüber geſichert zu ſein, iſt ſicher. Aber daß ſie jetzt gleich ſchon die Verantwortung für einen Bruch übernehmen könnte— das geht doch nicht ſo ſchnell. Zwiſchen einem Bruch und einem Krieg be⸗ ſteht noch ein Abſtand, und den wollen weder Mos⸗ kau noch Tokio überſpringen.“ So wird es für Herrn Barthou und ſeine fran⸗ zöſiſchen Kollegen in Genf wirklich überaus viel Arbeit geben. Man wird verhandeln, wird die Stimmung verſchiedener Mächte„abtaſten“, man wird hier und da zweifellos auch etwas ſchüren, auf der anderen Seite ſo vielleicht bei Polen etwas beruhigen, um ſchließlich doch wieder nur den uralten Weg der deutſchfeindlichen franzöſi⸗ ſchen Politik weiterzugehen. könnte. Dieſe Gewißheit ſei kein zu verachtendes Ergebnis. Man ſei heute gewarnt. Dieſen Paſſiven der Völkerbundsarbeit ſtellte Beneſch oͤas entgegen, das er als Aktivum wertet. Er ſpricht von der unbeſtreitbaren Annäherung der Vereinigten Staaten von Nordamerika an die Völkerbundsinſtitution und vor allem von dem in Ausſicht ſtehenden Eintritt Sowjetrußlan ds, eines Landes, ohne deſſen Mitarbeit die Verhältniſſe in Europa und in der Welt wieder niemals normal werden könnten. Er achtet auch hier die Zweifel einiger Staaten, aber auf jeden Fall ſei dieſer Ent⸗ ſchluß Sowjetrußlands ein unzwetfelhafter Beweis dafür, daß der Völkerbund noch immer eine Kraft und ein außerordentlich wichtiges Mittel für die politiſche Organiſation der Welt ſei. Zu den Erfolgen rechnet Beneſch dann außer der Beilegung des Letitia⸗Konflikts zwiſchen Peru und Columbien vor allem die Vortrbeiten für die Saarabſtimmung, bei denen der Vertreter Italiens ſich große Verdienſte erworben habe. Es ſei ſo gelungen, die Verſchärfung einer gefährlichen Lage zu verhindern. Schon bald werde nun die zweite Etappe dieſer Verhandlungen beginnen. Wenn das Ergebnis ebenſo günſtig ſein wird, ſo habe der Völkerbund im Intereſſe des Friedens Europas eine außerordentlich wichtige Aufgabe er⸗ füllt. Der tſchechoſlowakiſche Außenminiſter rechnet dann auch unter die Erfolge des„Völker⸗ bund⸗Geiſtes“ gewiſſe gemeinſame Schritte der drei großen Mächte zugunſten der Un⸗ abhängigkeit Oeſterreichs; ſie ſeien zweifellos ein Beweis für die internationale Solidarität und zeigten, daß gewiſſe europäiſche Fra⸗ gen unlöslich mit der Aufrechterhaltung des Friedens in Europa verbunden ſind. Auch den in Ausſicht genommenen Oſtpakt, der im Einklang mit den Be⸗ ſchlüſſen der Abrüſtungskonferenz ſtehe, will Beneſch als einen Schritt anſehen, der den Frieden ſichern uerd befeſtigen könne. Ich weiß, ſo fuhr Beneſch dann fort, daß man in gewiſſen Kreiſen von Zeit zu Zeit befürchtet, daß der Krieg ſchon in der ganzen Atmoſphäre liegt un⸗ mittelbar über unſeren Häuptern. Trotz der düſte⸗ ren Schatten, die auf das Bild fallen, glaubt Beneſch aber, die Geſamtlage des Völkerbundes nicht als entmutigend anſeſen zu müſſen. Auf jeden Fall müſſe man wiſſen, daß auch das Schickſal dieſes Bundes in den Händen ſeiner Mitglieder liegt und daß es bei gutem und feſtem Willen möglich ſein müſſe, die gegenwärtige Kriſe zu über⸗ winden. In dieſem Geiſte erklärte er die 15. Ver⸗ ſammlung des Völkerbundes für eröffnet. Der neue Präſident — Genf, 10. Sept. Die Völkerbundsverſammlung wählte mit 49 Stimmen von 52 Wählenden den ſchwediſchen Außenminiſter Sandler zum Verſamm⸗ lungspräſidenten. Sandler übernahm daraufhin mit einem kurzen Dank den Vorſitz der Völkerbunds⸗ verſammlung. Der Völkerbund wird am Montag nachmittag wieder zu einer geheimen Sitzung zuſammentreten, in der die Frage des Eintritts der Sowjetunſon be⸗ handelt werden ſoll. Außerdem wird ſich der Rat mit der Beſchwerde des Prinzen Pleß befaſſen. 99 Tote, 31 Vermißte der „Morro Caftle“ Meldung des DN B. — Neuyork, 10. September. Auf Grund einer am Sonntagnachmittag zu⸗ ſammengeſtellten Verluſtliſte des„Morro Caſtle“⸗ Unglücks wurden von der insgeſamt 560 Köpfe zäh⸗ lenden Beſatzung des Schiffes 430 Perſonen geret⸗ tet und 99 Tote geborgen. Vermißt werden noch 31 Perſonen. Von den Taten wurde ungefähr die Hälfte namentlich feſtgeſtellt. Merkwürdigerweiſe befand ſich unter den Ueberlebenden ein Matroſe, der ſeit 12 Jahren totgeſagt war. Die Küſtenwache erklärte, daß ein Beſuch auf dem Oberdeck eiven furchtbaren Anblick böte. Das Feuer habe die La⸗ dung erfaßt, ſodaß das weitere Schickſal des Damp⸗ fers ungewiß ſei, der möglicherweiſe an Ort und Stelle abgewrackt werden müſſe. Die Urſache des Brandes iſt bisher noch unge⸗ klärt, allerdings hält man einen Blitzſchlag für höchſt unwahrſcheinlich und glaubt vielmehr, daß der Brand in der Bibliothek ausgebrochen ſei, wo nach den Angaben Geretteter noch ſpät nachts ein Trink⸗ gelage ſtattgefunden habe. Ueber den Verſuch der Küſtenwache, am Sonntag morgen an Bord der „Morro Caſtle“ zu gelangen, heißt es in einem Be⸗ richt, daß das Vorhaben mißlang, weil die Platten zu heiß geweſen ſeien; erſt am Nachmittag ſei eine Unterſuchung des Oberdecks möglich geworden. Man habe dort eine ganze Menge angeſengter Schuhe ge⸗ funden, die die Fahrgäſte ausgezogen hatten, bevor ſte den Verzweiflungsſprung ins Waſſer unter⸗ nahmen. Die Küſtenwache fand außerdem zwei ver⸗ brannte Leichen. * — Neuyork, 10. Sept. Nach den neueſten Mel⸗ dungen ſind 77 Tote der„Morro Caſtle“ identifi⸗ ziert worden. Vermißt werden 60 Perſonen, und zwar 29 Fahrgäſte und 31 Mitglieder der Beſatzung. Keine Balkankonferenz? — Iſtanbul, 10. Sept. Der Vorſitzende der Bal⸗ kankonferenz, Haſſan Bey, teilt der Preſſe mit, daß die für Anfang Oktober beabſichtigte Tagung vor⸗ ausſichtlich ausfiele, da neben der albaniſchen und bulgariſchen auch die ſüdſlawiſche Zuſage fehle. Her neueste Vorſtoß des Herrn Knor Die Verordnung über das Verbot des Freiwilligen Arbeitsdienſtes Meldung des DNB. — Saarbrücken, 9. Sept. Die Regierungskommiſſion veröffentlicht im Amtsblatt vom 8. September, ausgerechnet an dem Tage, an dem die Verbalnote der deutſchen Regie⸗ rung an die Regierungskommiſſion des Saargebiets in Sachen des Freiwilligen Arbeitsdienſtes bekannt⸗ gegeben worden iſt, ihre Verordnung, durch die die Einrichtungen des Freiwilligen Arbeitsdienſtes im Saargebiet verboten werden und die Meldepflicht für Einwohner des Saargebiets angeordnet wird, die außerhalb des Saargebietes im Freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt beſchäftigt geweſen ſind oder innerhalb oder außerhalb des Saargebiets der Sü oder SS oder der ſogenannten Eiſernen Brigade Spa⸗ niol angehört haben. Die einzelnen Beſtimmungen Hieſer Verordnung ſind bereits eingehend veröffentlicht worden. Inter⸗ eſſant daran iſt noch beſonders, daß, wer einen Ein⸗ wohner des Saargebiets zu einem außerhalb des Saargebiets abzuleiſtenden freiwilligen Arbeits⸗ dienſt an wirbt oder den Werbern des Arbeits⸗ dienſtes zuführt, mit Gefängnis von drei Monaten bis zu einem Jahre beſtraft wird. Dieſelbe Strafe trifft den Arbeitgeber, der von ſeinen Arbeitern boͤer Angeſtellten den Nach⸗ weis der Beſchäftigung im Freiwilligen Arbeits⸗ dienſt verlangt. 1 ö Errichtung der Abſtimmungsgerichte — Saarbrücken, 10. September. Das Amtsblatt veröffentlicht unter dem 8. Sep⸗ iember die Verordnung über die Errichtung des Oberſten Abſtimmungsgerichtes gemäß dem Beſchluß des Völkerbundsrates, und von Kreisgerichten ſowie die Verfahrensvorſchriften dieſer Gerichte. Neben dem Oberſten Abſtimmungsgericht mit dem Sitz in Saarbrücken werden acht Kreisgerichte mit dem Sitz in den Hauptorten der einzelnen Kreiſe errichtet. Der Oberſte Abſtimmungsgerichts⸗ hof urteilt in der Beſetzung von fünf Mitgliedern einſchließlich des Vorſitzenden und entſcheidet mit Stimmenmehrheit. 5 5 Die Kreisgerichte werden mit Einzelrichtern be⸗ ſetzt. Der Präſident, der Vizepräſident, die Richter des Oberſten Gerichtshofes, der Unterſuchungsrich⸗ ter, der Generaladͤvokat und die Subſtituten, der Ge⸗ richtsſchreiber und der Schreiber der Staatsanwalt⸗ ſchaft ſowie die Kreisrichter werden vom Präſidenten des Völkerbundsrates ernannt. Alle dieſe genannten Perſonen müſſen die deutſche Sprache beherrſchen; ſte dürfen nicht aus dem Saargebiet ſein und dürfen keinem der beiden an der Abſtimmung intereſſterten Staaten ange⸗ hören. d 5 Dienstag, 11. September 1934 Seite/ Nummer 417 Mannheim, den 11. September. Weltermachers Sommer Zeit itet ſchnell und die Wiſſenſchaft iſt Höhe. aum daß der Sommer vorüber iſt, bietet ſie die Früchte ihrer genauen und ge⸗ Betrachtung, und wir müſſen allerhand üic nen. Es gibt vielerlei Sommer, Sport⸗ f Nodeſommer, Altweiberſommer, und darum ꝛorologiſchen Sommer, und dieſer wird wie⸗ lt in„Hochſommer“ und„Ganzſommer“. ere dauert obendrein bis zum 15. Oktober, un man nichts machen, es iſt amtlich.„Es iſt Fehler, daß die meiſten Menſchen nicht s ſie unter Sommer verſtehen,“ ſo ſpricht acher iin einem Artikel, den man nicht triert“ ſondern als amtliche Verlaut⸗ dachten früher:„Som⸗ Wir 1 aſſen muß. ſt, wenn es warm iſt“. Aber beß der Wiſſenſchaft t er bis zum 15. Oktober, ſogar in Norddeutſch⸗ Es iſt allerhand, an was man ſich auf ſeine Tage noch alles gewöhnen muß. viele Leute in Stadt und Vororten. und in der Sommerfriſche gemeint, e ein beſonders warmer und trockener Som⸗ ir haben natürlich als alte Kenner der me⸗ en Sondermeinungen ſicherheitshalber ein wenig dagegen geſprochen, aber mit dem und den alten Leuten am Paradeplatz waren bei, daß es warm und trocken geweſen ſei, etterlinge ſprangen aus, Stiefmütterchen flo⸗ um den Friedrichsplatz, friſche Strohhüte wur⸗ im April auf die Schriftleitung gebracht und 0 niſchen Mittagstiſch verſchwand der Nachtiſch, weil vom Haushaltsgeld Badehut, Strandͤhoſen und neue dünne Riemenſchuhe eingeſpart werden ſollten. Wir haben den heißen Sommer am eigenen Leibe pürt und laſen immer wieder von der Dürre allenthalben. Aber da kommt der Wettermacher und ſagt:„Haha, alter Freund, du ereiferſt dich. Das kein Hochſommer, ſondern Ganzſommer, was unterſchieden werden muß. Wohl war es ſo, April—Juni warm und trocken ausfielen, aber iſt nur ein Frühſommer, viele nennen es auch ihling. Der war wirklich anders als in den letz⸗ Jahren, und der hat, wie das ſo im leiden⸗ Laiengemüte geht, unſere Meinung be⸗ Dagegen der eigentliche Sommer war nur etwas warm, und was Regen und Bewölkung anbe⸗ „durchaus normal, und mit den Sommern 1911, 1929 kann er ſich in keiner Weiſe meſſen. In ben 100 ten ſchaftlichen 1928, Regen wurde 372 Millimeter ſtatt normal 328 Milli⸗ meter geboten, und wenn wir es nicht merkten, dann nur aus einem Mangel an Langregentagen, denn von dieſen gab es nur wier ſtatt neun, wie es der Durchſchnitt vorſchreibt. In Summa: der dies⸗ Hochſommer war weder beſonders warm Im Gegenteil, jährige noch beſonders trocken zu nennen. s einem immer, wenn man ſich mit den rn einläßt. Je nachdem wo man ſich be⸗ i in Bayern oder an der Oſtſee, am Rhein oder am Neckarkanal, ſie werden eine Ausrede haben, daß. wir glauben, wir ſind verrückt und das Wetter iſt normal. Findet man den April warm, ſo ſagen ſie: tja, aber das iſt doch nichts Außergewöhnliches, das war ſo 1918, 1920, 1913 und 1908, und all die anderen Jahre. Und ſchneit es im Juli, ſo finden ſte darin auch nichts Beſonderes; das war ſo 1903 und 1905 und 1890 und all die anderen Jahre. So be⸗ ſitzen ſie eine ausgleichende ſtatiſtiſche Gerechtigkeit, an der nicht vorbeizukommen iſt. Wir berechnen ja ſchließlich, Hand aufs Herz, den Sommer danach, ob wir abends im Schloßpark gefroren haben, öfter bei Ausflügen naß geworden ſind, und nach dem Badewaſſer im Rhein. Na, und war das Rhein⸗ waſſer nicht merkwürdig kalt, und ſind wir nicht öfter naß geworden? Sollen ſie recht haben für diesmal. Nur der Sommer, der bis zum 15. Oktober reichen ſoll, der kommt uns komiſch vor. Wenn das nur gut geht! Wenn das nur keinen Reinfall gibt! Dr. Hr. Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe agkraft der Freiwilligen Feuerwehr Das Mannheimer Staotbataillon bei der Hauptübung In dichten Reihen war geſtern am Spätnachmit⸗ tag die Hauptfeuerwache umlagert. Denn es gab in wehrhof allerlei zu ſehen. War doch das rſten und zweiten Kompanie beſtehende Stadtbataillon der Mannheimer Freiwilligen Feuer⸗ wehr aufmarſchiert, um bei der Hauptprobe vor Fachleuten zeigen, was man im Laufe des letzten Jahres hatte. Neben den Vertretern der Stadt und des taates— man ſah u. a. Stadtrat Hofmann, Beigeordneten Dr. Dr. Leiber, Regierungsrat Schneider— 5 em die Vertreter der benachbarten Be⸗ rufsfeuerwehren, der Mannheimer Fabrikfeuerweh⸗ ren und die Kommandanten ſämtlicher Vorortskom⸗ panjen der Mannheimer Freiwilligen Feuerwehr erſchienen. Nach Abſchreiten der Front durch die zuſtändigen Führer begann das Fußexerzieren, das mit gut ausgeführten Freiübungen ſeinen Abſchluß fand. Die Einzelaus bildung zeigten die Uebungen an den Geräten, die ſchlagartig abgewickelt wurden. Die Steigermannſchaft kletterte auf Hakenleitern gel Die am Feuerwehrturm empor, um teilweiſe ſpäter durch den Rettungsſchlauch wieder herabzuſauſen. Schlauch⸗ werfen in Verbindung mit der Inbetriebnahme der Lafettenſpritze und der Motorſpritze ergänzte die Uebungen, die bewieſen, daß die Mannſchaft mit den Geräten der Berufsfeuerwehr umzugehen verſtand. Höhepunkt bildete die große Angriffsübung, die man diesmal an der Hauptfeuerwache ſelbſt aus⸗ führte. Die Aufgabe ſah vor, daß die Hauptfeuer⸗ wache einen Fabrikbetrieb darſtellt, in deſſen weitverzweigten Räumen ein raſch um ſich greifender Brand ausgebrochen iſt. Die Uebungsaufgabe war ziemlich ſchwierig und ſchließlich erhöhte man die Schwierigkeiten noch dadurch, daß man den Kom⸗ mandanten und zwei Hauptleute als nicht angetreten bezeichnete, ſo daß ein Zugführer das Ober⸗ komman do übernehmen mußte. Auch beſchränkte man die Zahl der Wehrleute, die ja im Ernſtfall auch nicht vollzählig antreten können. Unter dem Ober⸗ befehl von Zugführer Salzer wurde der Angriff von verſchiedenen Seiten vorgetragen, die Leiter wurde aufgerichtet, die Motorſpritze und die Lafetten⸗ ſpritze in Betrieb genommen und das Sprungtuch aufgeſpannt, um die in Lebensgefahr befindlichen Leute aus den oberen Stockwerken zu retten. Mäch⸗ tig knallten die ſchweren lebensgroßen Uebungs⸗ puppen in das Sprungtuch, das von der Mannſchaft ſicher gehalten wurde. In weitem Bogen ergoſſen ſich ſchließlich die aus den Strahlrohren ſtrömenden Waſſermaſſen in das Gelände jenſeits des Feuer⸗ wehrhofes. Mit großem Gekreiſche ſtob oͤie Jugend auseinander, die geglaubt hatte, einen ſicheren und bevorzugten Platz auf dem Geländer erobert zu haben. Auch für die Zuſchauer feſſelnd war die Auffahrt des neuen Löſchzuges der Berufs⸗ feuerwehr und die Vorführung der modernen Fahrzeuge. Dann ging es zur Kritik, bei der Branddirektor Mikus hervorhob, daß das Stadtbataillon der Freiwilligen Feuerwehr ſichtbare Fortſchritte gemacht Krankentransportkoſten In zahlreichen Fällen, ſo ſchreibt die Städtiſche Preſſeſtelle, benützen Fürſorgeunterſtützungsempfänger bei Erkrankung zur Beförderung in die ſtädtiſchen Krankenanſtalten den Krankenwagen, obwohl die Einlieferung zu Fuß oder mit der Straßenbahn durchgeführt werden kann. Die Belaſtung des ſtädt. Fürſorgeamts iſt dadurch ſehr erheblich. Die Stadt⸗ verwaltung hat deshalb die Kaſſenärztliche Vereini⸗ gung Deutſchlands, Bezirksſtelle Mannheim, darauf aufmerkſam gemacht, daß nur in ganz ſchweren Krankheitsfällen, bei welchen eine Beförde⸗ ruig mit dem Krankenwagen unbedingt notwendig iſt, die Koſten hierfür übernommen werden. In allen übrigen Fällen, bei denen der Kranke die Krankenanſtalten zu Fuß oder mit der Straßenbahn hätte aufſuchen können, erfolgt Abzug der entſtehen⸗ Zeiler, Re⸗ habe. Die gleiche Beſtätigung konnte Beigeordneter Dr. Zeiler, der Dezernent für das Mannheimer Feuerlöſchweſen abgeben, der ſeiner Freude über das ſchöne Zuſammenarbeiten zwiſchen Offizieren und Mannſchaft Ausdruck verlieh. Beſonders betonte er die Wichtigkeit der Heranziehung des Nachwuchſes. Daß man die älteren Führer bei der Uebung ausgeſchaltet habe, ſolle nicht heißen, daß man ſie nicht mehr wolle. Gerade der gute Ver⸗ lauf der Uebung habe gezeigt, daß der ältere Führer ſehr der Mannſchaft verwachſen iſt. Wenn es ſo weitergehe, dann habe die Berufsfeuerwehr allezeit eine wertvolle Stütze in der Freiwilligen Feuerwehr. Mit klingendem Spiel ging es nach Beendigung der Uebung durch die Stadt nach dem Wartburg⸗ Hoſpiz, zu dem üblichen kameradſchaftlichen Beiſammenſein. Der ſtellvertretende Kommandant Epple von der Mannheimer Freiwilligen Feuerwehr begrüßte die Gäſte und die Kameraden und brachte ein„Sieg Heil!“ auf den Führer aus. Stadtrat Hofmann über⸗ mittelte den Dank der Stadtverwaltung und der ge⸗ ſamten Bürgerſchaft. Er dankte beſonders für die freiwillige Unterordnung, die ein Zeichen der Volksverbundenheit und Dienſt am Aufbau ſei. Manneszucht und Mut würden von der Feuerwehr gezeigt, die den nationalſozialiſtiſchen Grundſatz„Ge⸗ meinnutz geht vor Eigennutz“ verkörperte. Wohl habe Mannheim wie viele andere Großſtädte eine Berufsfeuerwehr, doch ſei es falſch, zu glauben, daß dadurch die Freiwillige Feuerwehr entbehrt werden könne. Die Berufsfeuerwehr ſei zahlenmäßig gering und müſſe in der Freiwilligen Feuerwehr einen Rückhalt haben, wenn es gilt, eine größere Gefahr abzuwen⸗ den. Ohne die Freiwillige Feuerwehr, auf die man angewieſen ſei, gehe es nicht. Für den am Erſcheinen verhinderten Kreisvor⸗ ſitzenden Agricola ſprach Branddirektor Knäbel von der Feuerwehr der Zellſtofffabrik und gab ſei⸗ ner Freude darüber Ausdruck, daß die Freiwillige Feuerwehr Mannheim vorwärts gekommen ſei. Er forderte ͤie Wehrleute auf, nicht auszuruhen und der Fahne treuzubleiben. Durch die Kameraden wurde eine Reihe von Wehrleuten für ihre langjährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr geehrt und mit Geſchenken bedacht: für 25jährige Dienſtzeit Obmann Weckmann und Zugführer Hofmann; für 12jährige Dienſtzeit die Obleute Grüne⸗ baum, Karſt, Krapp, Schies und die Wehr⸗ männer Schiemer und Heiler. Die unter der Leitung von Kapellmeiſter Emonet ſtehen de Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr der Zellſtofffabrik ſpielte zur Unterhaltung ſo aus⸗ gezeichnet, daß herzlichſter Beifall die Muſiker be⸗ lohnte. Weiterhin trugen zur Verſchönerung des Abends noch der Spielmannszug und der Sänger⸗ chor der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim bet. Erſt in ſpäter Stunde trennte man ſich. 35 eng den Koſten an der Unterſtützung. Die notwendige Nachprüfung wird durch den behandelnden Statios⸗ arzt der Krankenanſtalten durchgeführt. Ein Pferd badet in oer Fauchegrube Wie es kam, daß in Neckarau ein Pferd plötz⸗ lich in der Jauchegrube ſaß? Es war ja kaum an⸗ zunehmen, oöͤaß das Pferd gebadet werden ſollte. Denn zu dem Zwecke reitet man ja in die Pferde⸗ ſchwemme. Schließlich kam man darauf, daß das Pferd, das nicht auf den Hof des Anweſens gehörte, durch einen Jungen aufgeſchreckt in geſtrecktem Ga⸗ lopp über die Jauchegrube hinwegfegte. Einem ſol⸗ chen ſtürmiſchen Drang waren die Bretter nicht ge⸗ wachſen und gaben nach, ſo daß der Gaul wie in einem Fahrſtuhl in die Tieſe ſauſte und in der übel⸗ duftenden Brühe ſtecken blieb. 8——— Als die Berufsfeuerwrchr nit ihr Hebefahrzeug angerückt kam, ſteckte das Pferb ſchun bis zum Bauch in der Jauche. Es blieb den Feuer⸗ wehrleuten gar nichts anderes übrig, als ebenfalls hineinzuſteigen. Bis zu den Hüften ſtanden dann auch die Feuerwehrleute im Pfuhlloch und bemühten ſich, die Hebegurte unter dem Pferd hindurchzuzie⸗ hen. Unter Anwendung von allerlei Kunſtkniffen, durch Unterſchieben von Stroh, und durch Ziehen am Schwanz des Pferdes, erzielte man die erſten Er⸗ folge. Aber immer tiefer ſank hinten der Gaul ein, ſo daß ſchließlich nur noch der Kopf hervor⸗ ragte. Endlich nach zwei Stunden war man ſs weit, daß das Tier auf Brettern aus der übelrie⸗ chenden Unterwelt herausgeführt werden konnte und wieder feſten Boden unter die Hufe bekam. Daß die Feuerwehrleute nicht gerade lieblich rochen, als ſie wieder einrückten, wird man verſtehen. Das große Los gezogen 1 Million auf Los Nr. 276 122 Als erſter Gewinn wurde am Dienstag, dem letz⸗ ten Tage der großen Ziehung der Preußiſch⸗Süd⸗ deutſchen Klaſſenlotterie, das„Große Los“ gezogen, 1 Million Mark gewannen die glücklichen Inhaber der Nr. 276 122. Der Gewinn fiel in beiden Abtei⸗ lungen nach Bayern, wo das Los in einer Abtei⸗ lung in Vierteln, in der anderen in Achteln geſpielt wurde. Auf die Gewinner entfallen nach Abzug der Steuern je 200 000 bzw. 100 000 Mark. ze Die Rhein⸗Haardt⸗Bahn berichtet über einen recht guten Verkehr über den 1. Wurſtmarktſamstag und ⸗ſonntag. Befördert wurden am Samstag rund 23 000, am Sonntag rund 15 600 Perſonen. Die er⸗ höhte Inanſpruchnahme der Rhein⸗Haardt⸗Bahn durch die Mannheim⸗Ludwigshafener Bevölkerung iſt dar⸗ auf zurückzuführen, daß die Bahn ihren ſehr dichten Fahrplan bei durchgehendem Tag⸗ und Nachtverkehr ganz den Bedürfniſſen des Publikums angepaßt und es auch durch den verbilligten Sonderfahrpreis bei Benützung der an den zahlreichen Vorverkaufsſtel⸗ len erhältlichen Karten verſtanden hat, auch dem Fernſtehenden einmal den Beſuch des Dürkheimer Wurſtmarktes zu ermöglichen. * Als Konzertmeiſter und 1. Celliſt wurde an das Städt. Orcheſter nach Aachen Herr Richard Lenzer, ein geborener Mannheimer, berufen. Len⸗ zer war ein Schüler des Konzertmeiſters Karl Mül⸗ ler vom hieſigen Nationaltheater. de Seinen 75. Geburtstag begeht am morgigen Mittwoch Herr Leonhard Wallmann, Donners⸗ bergſtraße 15. Der Jubilar iſt ſeit 41 Jahren ein treuer Leſer unſerer Zeitung. Wir wünſchen ihm noch lange geſunde und geſegnete Jahre. ze Ihre ſilberne Hochzeit begehen am Dienstag, dem 11. September, Prokuriſt Philipp Witt und Ehefrau Frieda geb. Cuno, Schumannſtr. 3. * Das Ehrenkreuz des Weltkrieges wird nicht an Perſonen verliehen, die bei den Zivilverwaltun⸗ gen der beſetzten Gebiete beſchäftigt waren. Amtlich wird dazu mitgeteilt: Perſonen, die bei den Zivil⸗ verwaltungen der während des Weltkrieges beſetz⸗ ten Gebiete beſchäftigt waren, haben in dieſer Tätig⸗ keit keine Kriegsdienſte im Sinne der Verordnung des Reichspräſidenten vom 13. Juli geleiſtet. Ihnen kann daher das Ehrenkreuz nicht bewilligt werden, * Eine Unterſtützung der Hitlerjugend im Rah⸗ men der bisher für Jugendpflegezwecke angewandten Mittel der Gemeinden und Gemeindeverbände erklärt der Reichsinnenminiſter für zuläſſig. Er hat in einem Erlaß darauf hingewieſen, daß die Pflege der Hitlerjugend als der Staatsjugend des Deutſchen Reiches zweifellos zu den Aufgaben aller ſtaatlichen und gemeindlichen Dienſtſtellen gehöre, da dieſe in größtem Umfange Pflichten übernommen habe, die früher von der ſtaatlichen und gemeind⸗ lichen Jugendpflege wahrgenommen worden ſeien. eie Die Verbraucher⸗Kleinpackungen in bunten Tüten dürfen künftig unter einem Mindeſtpreis von 0,10 Mark für das Stück weder feilgehalten noch verkauft oder ſonſt in den Handel gebracht werden. un In der Samstag ⸗Nachmittagsziehung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie fielen 10 Ge⸗ winne zu je 3000% auf die Nrn. 203 785, 221 228, 283 958, 309 579, 396 893) 10 Gewinne zu je 2000/ auf die Nrn. 45 231, 95 639, 116 825. 173 500, 228 972. (Ohne Gewähr.) 2 Aufgaben der Reichsoper Von Kammerſänger Wilhelm Rode, e Intendant des Deutſchen Opernhauſes(Reichsoper), Berlin Die Aufgaben einer Reichsoper, die wegweiſend für das muſikdramatiſche Leben des deutſchen Vol⸗ kes ſein ſoll, kann man am beſten mit dem Aus⸗ ſpruch unſeres Führers Adolf Hitler umreißen: „Mögen ſich die deutſchen Künſtler der Aufgabe be⸗ wußt ſein, die ihnen die Nation überträgt. Da Tor⸗ heit und Unrecht die Welt zu beherrſchen ſcheinen, rufen wir ſie auf, die ſtolzeſte Verteidigung des deutſchen Volkes mit zu übernehmen durch die deutſche Kunſt.“ Deutſche Kunſt alſo ſoll im Spielplan der Reichs⸗ oper wie aller deutſchen Opernbühnen maßgebend ſein. Neue Opernwerke von hohem künſt⸗ leriſchen Wert, die über ihre Zeit hinaus er⸗ zieheriſch in die Zukunft weiſen, können bei allem Streben unſerer lebenden Dichter und Komponiſten nicht mit Gewalt erzwungen werden. Damit ſoll nicht geſagt werden, daß junge Muſiker von Begabung nicht zu Worte kommen dürfen. Freilich, wir wollen an die Worte eines bedeuten⸗ den, noch unter uns weilenden Komponiſten denken: „Warum ſoll ich ſchlechte Muſik von heute anhören, wenn es ungeheuer viel Muſik alter Meiſter gibt, die ich noch gar nicht kenne?“ Und dennoch: Schenkt uns die Zeit neue Meiſterſchöpfungen, ſo werde ich als einer der Erſten bereit ſein, mich ihrer anzu⸗ nehmen. Experimente und Kunſtwerke nach dem verderblichen Prinzip des Part pour bart(Kunſt nur um der Kunſt willen) dürfen im deutſchen Opernweſen ſelbſtverſtändlich nicht geoͤuldet werden. Ausererſeits können wir nicht verlangen, daß moderne Komponiſten ihre Kunſtwerke in For⸗ men ſchaffen, die dem Stil einer vergangenen Zeit⸗ epoche angehören. Handwerkliches Können, urkräf⸗ tiges Volkstum, ehrliche und echte künſtleriſche Ge⸗ ſinnung werden bei der Wahl moderner Werke maß⸗ gebend ſein. Das Fundament des Spielplans wird der größte deutſche muſikdramatiſche Meiſter Ri⸗ ch ard Wagner ſein. Wer Wagner kennt, lernt ihn lieben, und wer ihn liebt, empfindet deutſch. Freilich, tiefes Verſtändnis für das gigantiſche Werk des Bayreuther Meiſters ſtellt an das Opernpubli⸗ kum gewaltige Anforderungen, denen ein Teil der Opernbeſucher heute vielleicht noch nicht ganz gewach⸗ ſen iſt. Unſere Aufgabe wird darin beſtehen, eben dieſe Volksgenoſſen zum Verſtändnis des Wagner⸗ werkes zu erziehen. Neben Wagner ſollen auch Beethoven mit ſeinem einzigen weihevollen Opernwerk„Fidelio“ und vor allem Carl Maria von Weber, der Schöpfer der deutſchen romantiſchen Oper, mit liebe⸗ voller Pietät gepflegt werden. Man denke dabei an das tiefempfundene Wort Wagners:„Wie muß ich das deutſche Volk lieben, das den„Freiſchütz“ liebt, das noch heute an die Wunder der naivſten Sage glaubt, das noch heute im Mannesalter die ſüßen, geheimnisvollen Schauer empfindet, die in ſeiner Jugend ihm das Herz durchbebten!“ Herrliche, un⸗ vergeßliche Worte, die wir als Gebot für eine wahr⸗ haft deutſche Kunſtempfindung uns merken und ein⸗ prägen ſollen. Von den heute lebenden deutſchen Meiſtern ſoll Richard Strauß mit feinen beiden charak⸗ teriſtiſchen Werken und zwar„Roſenkavalier“ und „Salome“ in jedem Opernſpielplan feſten Juß faſſen. Aber auch die vielumſtrittene Oper des vor kurzem verſtorbenen; Eugen d' Albert„Tief⸗ land“ dürfte nicht fehlen. Man darf nicht ver⸗ geſſen, daß dieſe Oper erſtens in einem echt volk⸗ haften Milieu— unter den Bauern der Pyrenäen— ſpielt und daß zweitens der ethiſche Kern, und zwar der Sieg der echten Liebe, die nach außen hin brutale Handlung in einer Weiſe adelt, die das ganze Werk rechtfertigt. a Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ein richtunggebendes Opernhaus die Verpflichtung hat, neben den großen deutſchen Werken auch die künſtleriſch wertvollen Opern anderer Nationen zu Gehör zu bringen. Der große italieniſche Meiſter Verdi ſoll unter den Ausländern die zweite Stütze des Spielplanes wer⸗ den. Warum gerade Verdi? Verdi iſt der typiſche Repräsentant der Gattung italieniſche Oper, die wie jede wahre Kunſt im Volkstümlichen wurzelt. Jedes Volk hat ſeine eigene Ausdrucksart in der Kunſt. Es iſt beiſpielsweiſe, wie übrigens gerade Richard Wag⸗ ner feſtſtellt, ein charakteriſtiſcher Zug der deutſchen Volksmelodie, daß ſie weniger in kurzgefügten, flott und ſonderlich bewegten Rhythmen, ſondern in lang⸗ atmigen, froh und doch ſehnſüchtig geſchwellten Zügen ſich offenbart. So iſt auch ein deutſches Lied ohne harmoniſchen Vortrag kaum denkbar. Dieſe„harmoniſche Melodie“ war zunächſt die Grundlage der Weberſchen Volksoper und iſt dann von Wagner zu ungeahnten Möglichkeiten erweitert worden. Die italieniſche feurige Volksmelodie iſt dagegen einſtimmig. Verdi ſchöpft aus dem wahren Volkstum ſeiner Heimat ſeine dramatiſch beſchwing⸗ te Melodie, die er von ſeinen Geſtalten— Menſchen von Fleiſch und Blut— in der edlen Form der Kantilene ſingen läßt. Neben Verdi darf wiederum Puccini, der große Meiſter der Alltagsoper, nicht fehlen, genau ſo wenig wie etwa Bizets„Car⸗ men“ und Smetanas„Verkaufte Braut“, dieſe Einzelfälle einer volkhaft⸗öramatiſchen Muſik. Die leichtere Kunſt ſoll ihren Ausdruck in den gleichfalls volkstümlichen, wohl unſterblichen Jo⸗ han n⸗Strauß⸗Operetten wie„Fleddermaus“ und„Wiener Blut“ finden. Dem Ballett, das als Kunſtform an deutſchen Opernhäuſern ſonſt ziem⸗ lich vernachläſſidt wird, ſoll eine größere Auf⸗ merkſamkeit gewidmet werden. In jeder Oper muß eine Geſangsleiſtung von allerhöchſtem Rang, dank einem Enſemble von erſtklaſſigen Stimmen, erſtrebt und erzielt werden. Das ſind die Richtlinien für die Arbeit einer Reichsoper, die wohl auch für die Opernbühnen bes Reiches anregend und faßgebend erſcheinen. Eine neue Kitſchliſte. In der jetzt wieder ver⸗ öffentlichten Liſte von Gegenſtänden, die für unzuläſ⸗ ſig im Sinne des Geſetzes zum Schutz der natio⸗ nalen Symbole erklärt wurden, finden ſich: Fein⸗ ſeife mit aufgeprägtem Hakenkreuz und den Wor⸗ ten„Heil Hitler“ oder„Deutſchland erwache“; Zi⸗ garetten unter der Marke„Sansſouci“, auf de⸗ nen die Silhouette Friedrichs des Großen abgebil⸗ det iſt; Hausſchuhe und Pantoffeln, in deren Oberteil aus Plüſch ein Hakenkreuz eingewebt iſt; die Zeitſchrift„Das Braune Blatt“, die auf dem Titelblatt die Hakenkreuzfahne zeigt. Außerdem wurden folgende von einer großen Brauerei aus⸗ gegebene Poſtkarten verboten: Poſtkarten mit dem Bilde Friedrichs des Großen und der Aufſchrift:„Was wollen denn die Leute?— Ich bin in meiner Jugendzeit mit Bierſuppe aufgezogen, Ihre Väter kannten nur das Bier, und das iſt das Getränk, das für unſer Klima paßt“, Poſtkarten mit dem Bilde Bismarcks und der Aufſchrift:„Ich wurde von den Leuten behandelt wie ein neues Nil⸗ pferd für den Zoologiſchen, wofür ich Troſt in ſehr gutem Biere ſuchte“, und Poſtkarten mit dem Bilde Goethes und der Aufſchrift:„So lang' man nüch⸗ tern iſt, gefällt das Schlechte; Wie man getrunken hat, weiß man das Rechte!“ a Greta Garbos Gage: 300 000 Dollar pro Film. Zwiſchen der Metro und Greta Garbo ſtehen Ver⸗ handlungen vor dem Abſchluß, durch die die Künf⸗ lerin auch im Jahre 1935 zwei Filme für die Geſell⸗ ſchaft öͤrehen wird. Nach Meldungen amerikaniſcher Fachblätter wird ſie eine Gage von 300 000 Dollar pro Film erhalten, während ſie in dieſem Jahre 250 000 Dollar pro Film verdient. * f ondern Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 11. September 1934 Verlängerung der Schulferien Außer den in der Bekanntmachung des Polizei⸗ präſidiums vom 8. September genannten privaten Lehranſtalten. Kleinkinderſchulen und Kleinkinder⸗ gärten bleiben, um der Zunahme der Scharlacher⸗ krankungen entgegenzuwirken, auch alle anderen ſtaatlichen und ſtädtiſchen Schulen in Mannheim(Volks⸗ und Fortbildungsſchulen, Höhere Lehranſtalten, Gewerbe⸗ und Handelsſchulen, So⸗ ziale Frauenſchule, Fröbelſeminar und Hausfrauen⸗ ſchule) bis 24. September geſchloſſen. Das war ein Wetterumſchlag! Man traute ja ſchon an dem ſchwülen Sonntag dem Wetter nicht recht, nachdem auf den unwahr⸗ scheinlich ſchönen hochſommerlichen Samstag mit ſeinen 29 Grad Wärme Bewölkung aufgezogen war, die ſich um die Mittagsſtunde ſo verdichtete, daß man schon mit Regen rechnete. Erfreulicherweiſe hatte es aber mit ein paar Tropfen, die von vielen Spaziergängern überhaupt nicht bemerkt wurden, ein Bewenden. Wer zu Hauſe am Rundfunk ſaß, der merkte aus dem ſtändigen Krachen und Knat⸗ tern, daß in der Umgebung Gewitter ſein mußten, die näherrückten. Die grellen Blitze, die nach Einbruch der Dunkelheit den Horizont er⸗ hellten, beſtätigten die Vermutung und kündeten von Unwettern, die fern unſerer Stadt niedergingen und uns einige kräftige Böen ſandten. Gegen halb 8 Uhr kam es zu einem Strichregen, der in der Weſtſtadt erhebliche Niederſchläge brachte und ſtellenweiſe faſt einem Wolkenbrucch glich. In den öſtlichen Stadtteilen blieb es hingegen zu der gleichen Zeit vollſtändig trocken. Nach ver⸗ schiedenen kleinen Regenſpritzern, die ſich nur ſtrichweiſe bemerkbar machten, erreichten kurz nach Mitternacht die Ausläufer der fernen Gewitter unſere Stadt. Der Wind fegte durch die Straßen und der Regen peitſchte herab, ſo daß der Straßen⸗ verkehr ziemlich raſch zum Erliegen kam. Die Heimkehrer aus den Lokalen und vom Wurſtmarkt waren froh, wenn ſie eine Fahrgelegenheit bekamen. Mit kurzen Unterbrechungen hielt der ſtarke Regen bis in die Morgenſtunden an. Wie die Meſſungen ergaben, ſind in dieſer Nacht in Mannheim rund 16 Liter Regen auf jeden Geviertmeter gefallen! Auch in den Vormittagsſtunden rieſelte und goß es weiter vom Himmel herab. Auch hat es wieder ab⸗ gekühlt. Der Herbſt hat einen neuen Vorſtoß ge⸗ macht. Aber der Wetterbericht kündigt ſchon wieder ſreundlicheres Wetter an. Ausklang des 111er Treffens Mit ſtolzer Befriedigung darf der Verein ehe⸗ maliger 11er auf die mit der Feier ſeines 30jährigen geſtehens verbundene Wiederſehensfeier zurück⸗ licken, denn nicht nur das Feſtbankett am Samstag, auch das allgemeine Kamerad⸗ ſchaftstreffſen am Sonntag war ein voller Erfolg. Ganz ungeheuer ſtark war der Andrang in den Nachmittagsſtunden. Als das von der Ss⸗ Standartenkapelle unter Leitung von Muſikzugfüh⸗ ter Lange ausgeführte Feſtkonzert ſeinen An⸗ fang nahm, hatten die Eingangskontrolle annähernd dreitauſend Beſucher durchſchritten. Immer noch kamen Mitglieder und Freunde der 111er, die ein Leben in den Friedrichspark brachten, wie es ſchon lange nicht mehr dort geherrſcht hatte. Wenn auch dunkle Regenwolken am Himmel ſtanden, ſo konnte man dank des warmen Nachſommerwetters im Freien ſitzen und der Vortragsfolge ſeine Auf⸗ merkſamkeit ſchenken. Die in der Konzertmuſchel gebotenen muſikaliſchen Darbietungen der Kapelle, die geſanglichen Darbietungen der„Concordia“, die Künſte der„Drei Weltons“ und die Volkstänze der NS⸗Tanzgruppe löſten berechtigten ſtärkſten Beifall aus. Die Stimmung hätte gar nicht beſſer ſein können. Gar manches Soldatenlied wurde in froher Runde angeſtimmt, alte Freundſchaften wurden erneuert und neue Bekanntſchaften angebahnt. Man war eine große Familie geworden. Bei Vielen ſtellte ſich ein großer Trennungsſchmerz ein, als die Abſchieds⸗ ſtunde herangenaht war. Ein ſtarker Regenguß zwang gegen halb 8 Uhr zur Räumung der Plätze im Freien, und ſo ſetzte man ſich im Saal eng zuſammen, was möglich war, nach⸗ dem ein Teil der auswärtigen Gäſte mehr aus zwin⸗ genden Gründen als aus eigenem Antrieb das Feſt ſchon verlaſſen hatte. Höhepunkt des Sonntags war zweifellos der von der SS⸗Standartenkapelle 29 Motor und dem Spielmannszug der SS⸗Standarte 32 eindrucksvoll dargebotene große Zapfen⸗ ſtreich. Anſchließend ging man zum Tanz über, dem mit Ausdauer Alt und Jung bis zur Mitter⸗ nachtsſtunde huldigte. Der endgültige Abſchluß des Feſtes bildete am Montag früh das Frühſchoppenkonzert, an dem nicht nur die Mannheimer Kameraden, ſon⸗ dern auch noch zahlreiche auswärtige 111er teilnah⸗ men. Daß ſich der Frühſchoppen in der Landkutſche“ ziemlich in die Länge zog, war bei der herrſchenden Stimmung weiter nicht verwunderlich. 55 Polizeibericht vom 11. September Verkehrsunfälle. Einen Oberſchenkel brach ein Radfahrer, der geſtern morgen im Induſtriehafen ſtürzte. Der Verletzte wurde erſt mehrere Stunden nach dem Unfall aufgefunden und alsdann in das Allgemeine Krankenhaus gebracht. Ein Radfahrer, der in vergangener Nacht in Rheinau mit einem Straßenbahnzug zuſammenſtieß, erlitt Kopf⸗ und ein verletzungen. Beim Ueberqueren der Fahr⸗ bahn wurde in vergangener Nacht eine unter Al⸗ loholwirkung ſtehende Frau von einem Kraftrad angefahren. Unfall im Strandbad. Geſtern nachmittag erlitt beim Baden am Strandbad ein Mann, der einen Kopfſprung ausführte und mit dem Kopf auf einen Oeſterreichs Thronfolger Eine Geſtalt von höchſt eigenartiger Prägung, in ſich geſchloſſen und verſchloſſen, undurchdringlich und ſtets von einem Hauch ahnungsvoller Tragik um⸗ wittert, der die Thronerben zu umgeben pflegt, die ſelbſt im reifen Alter noch keine Ausſicht ſehen, ihrer Fürſtenpflicht zu genügen. Der 8ajährige Kaiſer Franz Joſeph iſt geiſtig noch immer friſch und rege, erledigt alle Regierungsgeſchäfte, und niemand weiß vorauszuſagen, wann er das Szepter in die Hände ſeines Neffen Franz Ferdinand legen wird, der ſelbſt ſchon die Fünfziger überſchritten hat. Die Beziehungen zwiſchen Kaiſer und Thronfol⸗ ger ſind korrekt, aber nicht herzlich. Zu tief hat es den alten Habsburger getroffen, daß der Thronfol⸗ ger eine morganatiſche Ehe einging. Eine Dame aus böhmiſchem Adel, Sophie Gräfin Chotek hat den 36jährigen in ihren Bann gezogen und in monate⸗ langem Ringen hat er ſeinen Willen durchgeſetzt, die Unebenbürtige zu ehelichen. Es iſt eine glückliche Ehe, von 2 Kindern geſegnet, für die Franz Ferdinand mit feierlichem Eid den Thronverzicht ausſprechen mußte. Die Stellung ſei⸗ ner Gemahlin, die ſpäter den Titel einer Fürſtin von Hohenberg erhält, iſt nicht beneidenswert. Mit einem ſeltſamen Eifer, der etwa Pathologiſches an ſich hat, bemüht ſich die Hofgeſellſchaft, ihr immer wieder zum Bewußtſein zu führen, daß ſie nicht königlichen Blutes iſt. Kein Wunder, daß der Erzherzog ſich immer ſtär⸗ ker in ſeine Familie verſpinnt. Die Gattin, eine tief gläubige Katholikin, bewirkt bei ihm eine reli⸗ giöſe Wandlung, die den früher zum mindeſten gleichgültigen Mann zu einem bigotten, ſtarren Frömmler macht. Neben ſeiner Familie kennt der Erzherzog, ſo ſcheint es, nur das Militär und die Jagd. Er iſt ein guter Soldat, hat den Baron Conrad von Hötzendorf dem alten Franz Joſeph als General⸗ ſtabschef förmlich aufgedrängt und weiß, was er an dieſem eminent klugen, ſcharf arbeitenden und poli⸗ tiſch hellhörigen Manne hat. Das hindert ihn nicht, ihn eines Tages während der Manöver anzuherrſchen:„Ihre religiöſen An⸗ ſchauungen ſind mir gleichgültig, aber wenn ich zur Kirche gehe, haben Sie es auch zu tun.“ Das Verhältnis der beiden Männer iſt über⸗ haupt wechſelhaft. Mehr als einmal will Hötzendorf von ſeinem Poſten zurücktreten, gekränkt durch das ſchroffe und launenhafte Weſen des Erzherzogs. Aber immer lenkt der Thronfolger ein. Er kann ſeine wechſelnden Stimmungen nicht beherrſchen, aber Menſchenkenntnis und Ueberlegung behalten doch immer die Oberhand. Kühne Pläne Welche Politik wird Franz Ferdinand machen, wenn er einſt auf den Thron kommt? Nur wenige wiſſen um ſeine geheimſten Gedanken und auch die⸗ ſen enthüllt er ſich nur durch gelegentliche Tempera⸗ mentsausbrüche. Aber ſetzt man Stückchen für Stück⸗ chen zu einem Moſaik zuſammen, dann zeigt ſich, daß der Thronfolger das alte Habsburgerreich in ſeiner beſtehenden Form als reif zum Untergang anſieht. Der Dualismus zwiſchen Oeſterreich und Ungarn, die Unterdrückung fremder Nationalitäten, die namentlich von den Ungarn mit Härte und Ein⸗ ſichtsloſigkeit geübt wird, erſcheinen ihm als ſicheres Zeichen des drohenden Verfalls. Wenn die ehrwür⸗ dige Perſönlichkeit Franz Joſephs, die als einzige ſchwache Klammer das Reich zuſammenhält, erſt da⸗ hingegangen iſt, dann wird nichts mehr die ausein⸗ anderſtrebenden Glieder bändigen können. Was muß geſchehen? Die Vormachtſtellung Un⸗ garns muß gebrochen, die kulturellen Wünſche der unterdrückten Nationalitäten befriedigt, das Habs⸗ burgerreich zu einem wirklichen Bunde gleichberech⸗ tigter Staaten umgeſtaltet werden. Wenn unter dem Schutze Wiens, das immer noch in der Welt den Rang des Habsburgerreichs als Großmacht zu be⸗ haupten wußte, acht oder neun Volksſtaaten ſich zu einer freiwilligen Gemeinſamkeit zuſammenfinden, ſprachlich verſchieden, aber alle nach dem einen Zen⸗ tralpunkt hinſtrebend, dann iſt die Zukunft der Mon⸗ archie geſichert. Und wer weiß, ob dann nicht Ser⸗ bien, das ſich als den natürlichen Feind Oeſterreichs betrachtet, an dieſes große und konſolidierte Staats⸗ gebilde Anſchluß ſuchen wird? Das ſind die Vorſtellungen, die den Geiſt Franz Ferdinands bewegen. Gefährlich iſt, daß man in Un⸗ garn davon etwas zu ahnen ſcheint und den Thron⸗ folger ehrlich haßt. Noch gefährlicher, daß auch dem ſerbiſchen Miniſterpräſtdenten Paſchitſch, dem Bal⸗ kanbauern mit dem ehrwürdigen Patriarchenkopf, plötzlich der Sinn der Politik Franz Feröinands aufgeht. Ihre Verwirklichung wäre das Ende aller Träume von einem Groß⸗Serbien, das weit in den habsburgiſchen Raum hineinragt. Wäre auch— und hier ſind die ruſſiſchen Freunde des Herrn Paſchitſch im Lebensnerv getroffen— das Ende der ruſſiſchen Vorherrſchaft auf dem Balkan. Die dunklen chauviniſtiſchen Triebe der Schwar⸗ zen Hand und der patriotiſchen Vereinigung Narooͤna Odbrana begegnen ſich mit den hochpoliti⸗ ſchen Erwägungen der ſerbiſchen und ruſſiſchen Pan⸗ ſlawiſten. Was den einen ein Fanal zu einem blu⸗ tigen Aufſtand in den ſerbokroatiſchen Teilen Oeſter⸗ reichs erſcheint, iſt für die anderen eine imperative Notwendigkeit, wenn nicht der Panſflawismus alle ſeine Hoffnungen für immer begraben ſoll. Manöver in Bosnien Ende Juni finden in Bosnien die großen Armee⸗ manöver ſtatt, an denen der Erzherzog Franz Fer⸗ dinand teilnehmen ſoll. Er liebt dieſes Neuland der habsburgiſchen Doppelkrone nicht. An der dalmati⸗ ſchen Küſte iſt vor einigen Jahren, als er im Schiff daran entlang fuhr, auf ihn geſchoſſen worden. Vier Wochen vor den Manövern begibt er ſich zu Kaiſer Franz Joſeph, um mit ihm die Lage zu beſprechen. Ueber dieſe Unterredung, die unter vier Augen ſtattfand, weiß der Hiſtoriker nichts Authentiſches. Zwei Lesarten laufen um. g Nach der einen ſoll der Erzherzog dem Kaiſer er⸗ klärt haben, er fühle ſich geſundheitlich nicht recht wohl und habe Bedenken, nach dem Süden zu gehen. Der alte Kaiſer ſoll darauf geantwortet haben; „Mach' es, wie du willſt.“ Die andere Verſion äſt weitaus pointierter. Da⸗ nach habe der Erzherzog ſeinem Oheim in ſeiner unverblümten Art geſagt:„Es riecht da unten nach organiſtertem Mord.“ Worauf der Kaiſer erwidert habe:„Jetzt iſt es zu ſpät. Du kannſt jetzt ſchwerlich weableiben.“ Zu ſtolz, um mit dem alten Manne ſich ausein⸗ anderzuſetzen, ſei Franz Ferdinand gegangen. Er gina in den Tod. Die Manöver in Bosnien verlaufen zur vollen Zufriedenheit. Die Fürſtin von Hohenburg hat ihren Gatten begleitet und im Badeort Iliöſche un⸗ weit Serajewo Wohnung genommen. Für den 28. Juni 1914 iſt der Beſuch in Serajewo angeſagt: Eine Fahrt durch die fahnengeſchmückte Stadt, inmitten einer jubelnden Bevölkerung, ein Empfang im Rat⸗ haus, ein Eſſen mit den Spitzen der Landesbehör⸗ den. So lautet das Programm. Es iſt der Veits⸗ Tag, der Vidovdan, der höchſte nationale Feiertag der Serben. Man muß immerhin mit Störungen rechnen. Das einfachſte wäre geweſen, man hätte Truppen in die Stadt gelegt. Aber Franz Ferdi⸗ nand, mutig bis zum Fatalismus, hat dieſe Maß⸗ nahme abgelehnt. So begnügt ſich der Landeskom⸗ mandant Potiorek, von Wien Geheimpoliziſten an⸗ zufordern. Sie rücken in einer Schar von einigen Hundert an, umgeben die Stadt mit einer Sperr⸗ linie, prüfen Päſſe, durchſuchen Gepäck. Aber dieſe Alt⸗Oeſterreicher kennen weder die Sprache noch die Phyſiognomien der Bevölkerung. Ahnungslos laſ⸗ ſen ſie die von der ſerbiſchen Schwarzen Hand aus⸗ gewählten und geſchulten Mörder, die Gymnaſtaſten Princip und Grabeſch und den Setzer Tſchabrino⸗ witſch in die Stadt hinein, laſſen auch das Paket mit Bomben und modernen Piſtolen durch, das ein Mit⸗ verſchworener, Ilitſch, nach Serajewo ſchmuggelt. Der verhängnisvolle 28. Juni Der Weg, den der Erzherzog von Ilidſche im Auto mit ſeiner Begleitung nach dem Rathaus von Serajewo nehmen wird, iſt bekannt. Die Ver⸗ ſchworenen haben ſich an geeigneten Punkten ver⸗ teilt. Wenn nicht ein Wunder geſchieht, kann der Thronfolger ihnen nicht entgehen. Auf der Fahrt durch die Stadt, inmitten der win⸗ kenden und rufenden Menſchen, fliegt plötzlich ein ſchwarzes unheimliches Etwas in den Wagen des Erzherzogs, der mit ſeiner Gattin voranfährt, und bleibt auf dem zurückgeſchlagenen Verdeck liegen. Mit einer halb unwillkürlichen Bewegung greift Franz Ferdinand hinter ſich und ſtößt die Bombe vom Verdeck herab. Sie rollt zu Boden und explo⸗ diert unter dem nächſtfolgenden Auto. Das ſteuert ein junger Schwabe, Otto Merz, der 19 Jahre ſpäter erſt als Rennfahrer den Tod auf der glatten Rennbahn finden ſoll. Als der donnerähn⸗ liche Schlag der Exploſion verhallt iſt, bremſt er und ſchaut nach den Inſaſſen. Der Eigentümer des Wagens, Graf Boos⸗Waldeck, iſt unverletzt geblieben, hingegen blutet der Flügeladjutant des Erzherzogs, Oberſt Graf Merizzi an der Stirn. Ringsum ſchreiende und jammernde Menſchen. Etwa zwanzig von ihnen ſind verletzt, allerdings meiſt leicht. Die Bombe war mit Nägeln und gehacktem Blei gela⸗ den— ein teufliſches Inſtrument. In ſchnellſter Fahrt raſt das Auto des Grafen Boos⸗Waldeck mit dem verwundeten Meriszi zum Hoſpital. Der Erzherzog hat inzwiſchen die Fahrt nach dem Rathaus fortgeſetzt. Dort empfängt ihn der Bürgermeiſter, umgeben von den Gemeinderäten. Noch unter dem Ein⸗ druck des Attentats herrscht der Erzherzog ihn an: „Da kommt man hierher, um einen Beſuch zu machen, und man wirft Bomben auf mich. Es iſt empörend.“ Nach einer kurzen Pauſe beruhigt ſich der Thron⸗ folger und ſagt:„So, nun können Sie reden.“ Aeußerlich ruhig, ſſhört er die Worte des Bürger⸗ meiſters an und antwortet mit dem vorher feſtge⸗ ſetzten Text in ſerbo⸗kroatiſcher Sprache, worin er die Stadt und ihre Bewohner ſeiner unveränderten Huld und Gnade verſichert. Dann geht es zurück zu Auto und die Rückfahrt wird angetreten. Der Landeskommandant Potiorek iſt diesmal vorausgefahren. Es iſt beabſichtigt, direkt zu dem Hoſpital zu fahren, da Franz Ferdinand ſeinen verwundeten Flügeladjutanten beſuchen will. An einer Straßenkreuzung hält das Auto des Landes⸗ kommandanten plötzlich an, da Unſicherheit über den Weg beſteht, der eingeſchlagen werden ſoll. Auch der Wagen des Erzherzogs wird gebremſt. Fortſetzung folgt. Stein ſtieß, eine größere Wunde. Nach Anlegen eines Notverbandes wurde der Verletzte in das All⸗ gemeine Krankenhaus gebracht. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden in den beiden letzten Tagen 16 Perſonen angezeigt. Konzert der„Aurora“ Mitwirkend: Pfalzorcheſter Ludwigshafen Volkstümliche Männerchöre und einprägſame Orcheſterwerke ſtanden auf der Vortragsfolge des Konzertes, das der Männergeſangverein„Aurora“ Ludwigshafen und das Pfalzorcheſter im Hindenburg⸗ Park gemeinſam veranſtalteten. Mit der ſorgfältig ausgefeilten Wiedergabe der volkstümlichen Chor⸗ lieder bewies der Geſangverein, der ſeit kurzem der künſtleriſchen Leitung des tüchtigen Muſtkers und Komponiſten Leo Schatt unterſteht, daß ſeine Leiſtungen auf bemerkenswerter Höhe ſtehen. Der Chorklang weiſt erfreuliche Rundung und Fülle auf, auf Reinheit der Intonation und deutliche Textaus⸗ ſprache wird großer Wert gelegt. Chormeiſter Schatt, deſſen ſparſamen und unaufdringlichen Geſten die Sänger willig folgten, verſtand es, durch kluge Verteilung von Licht und Schatten den Vortrag auch mehrſtrophiger Lieder anziehend zu geſtalten. Man gewann den Eindruck zielbewußter Arbeit im Dienſte des deutſchen Liedes. Auch die Darbietungen des Pfalzorcheſters unter der umſichtigen Leitung von Kapellmeiſter Bo⸗ ruvka fanden lebhaften Beifall. Wir erwähnen Roſſinis Ouvertüre zu„Eliſabeth“, die der Meiſter ſeinem„Barbier von Sevilla“ vorangeſtellt hat, ferner wirkungsvolle und unterhaltſame Potpourris „von Gluck bis Wagner“ und„Beſuch bei Millöcker“, wobei das Pfalzorcheſter ſeine Vielſeitigkeit erneut unter Beweis ſtellte. Die anregende Veranſtaltung hätte einen beſſeren Beſuch verdient. 1. ze Als beſter Geiger der füngſten Generation ging der im Nationaltheaterorcheſter als Konzert⸗ meiſter tätige, erſt 18 Jahre alte Helmut Schu h⸗ macher, ein gebürtiger Mannheimer, aus dem von der Reichsmuſikerſchaft in Berlin veranſtalteten Künſtler⸗Wettbewerb„Vorwärts durch Leiſtung“ — hervor. Dieſer Sieg iſt um ſo höher zu bewerten, als die 64 Geiger, die ſich dieſer höchſten Prüfung unterwarfen, bereits von den Landesmufikerſchaften der einzelnen Gaue als die beſten ausgeſucht waren. Die Reichsleitung ſprach denn auch Hrn. Schuhmacher ihre„wärmſte Anerkennung“ aus und will ſich für ihn einſetzen. Möge dies vor allem aber auch in der Heimat geſchehen derart, daß der treffliche Künſtler in Konzerten, und beſonders im Rundfunk zu Gehör kom zen Die Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9, iſt wieder geöffnet. Ausleih: Dienstag und Freitag von 11 bis 13 Uhr und von 16—19 Uhr. ze Die Berufsfeuerwehr wurde am Sonntag, dem 9. September, um 17.13 Uhr nach der Güter⸗ hallenſtraße 2a gerufen. Dort war auf einem Lager⸗ platz ein Möbelwagen einer hieſigen Möbelſpedition vermutlich durch mit Feuer ſpielende Kinder in Brand geraten. Der Brand wurde mit einer Schlauchleitung gelöſcht. ei Das Strandbad erfreute ſich in den vergan⸗ genen Tagen wieder einer ſtärkeren Beachtung, nachdem ſich wärmeres Wetter eingeſtellt hatte. Bei zunehmenden Beſucherziffern wurden am Samsag 7500 Badegäſte gezählt und am Sonntag ſtieg die Zahl auf 10000 an. Von den 21 leichteren Verletz⸗ ten, die ſich im Laufe des Sonntags auf den Sani⸗ tätswachen meldeten, befand ſich ein ſchwerer Ver⸗ letzter, der die Unvorſichtigkeit begangen hatte, einen Kopfſprung auszuführen. ze Hauspflaumen und Hauszwetſchgen, die zur Belieferung der Friſchmärkte beſtimmt ſind, dürfen nicht in loſer Schüttung verladen werden. Der Wag⸗ gonverſand von Hauspflaumen und Hauszwetſchgen unmittelbar an die Verwertungsinduſtrie wird von dieſer Anordnung nicht betroffen. * In der Samstagziehung der Preußiſch⸗Süddeut⸗ ſchen Klaſſenlotterie fielen 8 Gewinne zu je 5000 Mark auf Nr. 6238, 98 046, 234 487, 305 741; 8 Ge⸗ winne zu je 3000 Fark auf Nr. 19 971, 23 889, 113 711, 3159755 12 Gewinne zu je 2000 Mark auf Nr. 14876, 26 432, 143 695, 164 611, 382 246, 383 853.(Ohne Ge⸗ währ.) e Eine Dauk⸗ und Treuefahrt findet in der Zeit vom 26. September bis zum 3. Oktober von Frankfurt a. M. zur Ruheſtätte unſeres unvergeß⸗ lichen Feldmarſchalls von Hindenburg ſtatt. Ver⸗ bunden mit dieſer Fahrt iſt ein Beſuch unſerer Brüder und Schweſtern in Danzig. Die Fahrtteil⸗ nehmer finden außerdem Gelegenheit zum Beſuch des Schlachtfeldes der Tannenberg⸗Schlacht und der Maſuriſchen Seen. Während des vorgeſehenen Ber⸗ liner Aufenthaltes ſoll dem Führer und Reichs⸗ kanzler eine Huldigung dargebracht werden. Die Preiſe für dieſen Sonderzug ſind ſo niedrig, daß ſie Viele zur Teilnahme an dieſer vaterländiſchen Kund⸗ gebung veranlaſſen werden. Außer in Frankfurt a. ., dem Ausgangspunkt des Zuges, können Fahrt⸗ teilnehmer in Bad Nauheim, Gießen, Marburg und Kaſſel zuſteigen. Filmrunsſchau Palaſt und Gloria:„Ich ſing mich in Dein Herz hinein Trotz ſeines Titels iſt dieſer Film keiner der üblichen Operettenfilme, wie wir ſie in letzter Zeit ſo überreichlich erleiden mußten. Das Manufſkript ſtammt von Paul Hör binger und die Regie lag in den Händen von Fritz Kampers. Daß hierbei unter allen Umſtänden eine nette, ſaubere und recht unterhaltſame Sache entſtand, iſt ſelbſtverſtändlich. Zwar iſt die Handlung nicht überraſchend neu,— wie wäre das bei der filmiſchen Maſſenerzeugung überhaupt möglich? Mißverſtändnis drehen die Fabel zum erwarteten glücklichen Ende voran, werden aber mit ſoviel an⸗ genehmem Witz verwendet, daß man zuletzt doch recht befriedigt nach Hauſe geht. ö Die Regie von Kampers hat alle darſtellenden Kräfte ziemlich vernünftig an die entſprechenden Poſten geſtellt, ſo daß ſie alleſamt ihre Talente mög⸗ lichſt ſinnvoll entfalten können. Da iſt das jugend⸗ liche Duett Lien Deyers und Hans Söhnker mit ſeiner angenehmen Stimme, Ja iſt die klaſſiſche alte Garde Adele Sandrock und Max Gülſtor ff, da ſind Harald Paulſen, Fritz Odemar und M. A. Schlettow warten? Verwechſlung, Täuſchung und 15 Wer kann billig mehr er⸗ 5 1 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Das Handwerk im nationalſozialiſtiſchen Staat Vortrag des Reichsverbandspräſidenten Frantois beim 20. Verbandstag der badiſchen Schloſſer- und Mechanikermeiſter Die Verhandlungen des 20. Ver bandstages des Landesverbandes badiſcher Schloſ⸗ ſer⸗ und Mechanikermeiſter wurden am Sonn ittag im großen Saal des Ballhauſes abgetönten Vortrag eines Künſtler⸗ trios eingeleitet. Landesverbandsführer Da hler Karlsruhe würdigte bei der Begrüßung beſon⸗ s die Anweſenheit des Reichsverbandspräſidenten Francois, des Oberbaurats Kneucker vom Städtiſch Hochbauamt, des Architekten Platen des Stellvertreters des Führers des Bruderverbandes, der Vertreter der nzwerke und der Handwerkskammer. Als er des Hin s des Obermeiſters Emil Dörr in Ger⸗ lachsheim und dreier weiterer Mitglieder, die im abgelaufenen Jahre heimgegangen ſind, gedachte, er⸗ hob ſich die Verſammlung von den Sitzen. Bei einem Rückblick auf das abgelaufene Ver⸗ bandsjahr ſtellte der Redner mit Genugtuung feſt, daß der wirtſchaftliche Aufſchwung dank der ge⸗ nialen Maßnahmen unſeres Führers und Reichs⸗ überall einſetzte. Infolgedeſſen konnten auch mehr Geſellen beſchäftigt werden. Wenn auch der Beſchäftigungsgrad nicht hundertprozentig war, ſo müſſe doch das Erreichte dankbar anerkannt wer⸗ den. Mit der Steigerung der Beſchäftigung traten einige alte Mängel hervor. Vor allem ſeien die kurzen Lieferfriſten ein ſchweres Hemmnis für einen gleichmäßigen Geſchäftsgang. Es müßten Ueberſtunden gemacht werden, und dann ſtehe man wieder ohne Beſchäftigung da, wenn der Auftrag er⸗ kanzlers ledigt ſei. Den Baubehörden müſſe begreiflich ge⸗ macht werden, daß eine gewiſſe Stetigkeit in der Ausführung der Arbeiten notwendig ſei. Dies werde eine Aufgabe des Landesverbandes ſein. Bei Erſtattung des Geſchäftsberichtes teilte der Landen erbandsführer mit, daß der Ver⸗ band bis zum vorigen Jahre aus 16 Innungen be⸗ ſtanden habe. Die Badiſche Handwerkskammer hat die Aufgabe erhalten, 36 Innungen zu bilden. Die vornehmſte Aufgabe des Verbandes werde es ſein, durch Schulungskurſe die Obermeiſter ſtändig auf dem Laufenden zu halten und weiterzu⸗ bilden. Eine weitere Aufgabe ſei die Bildung ten Berufe, die das Schloſſergewerbe umfaßt. Die Gründung einer Fachſchaft der Wagenbauer wurde bereits am Samstag vorgenommen. In jedem Amts⸗ gerichtsbezirk ſind Kreishandwerkerſchaf⸗ ten geplant. Durch eine Geſchäftsſtelle wird die Verbindung mit den Innungen hergeſtellt werden. Die theoretiſche und fachliche Schulung der Obermei⸗ ſter könnte im nationalſozialiſtiſchen Schulangs⸗ kurſus in Niederwaſſer erfolgen. Mit dem Submiſſionsweſen ſei durch den Erlaß des Reichswirtſchaftsminiſters vom 16. Mai eine ſehr große Beunruhigung in die Reihen des Handwerks getragen worden. Man müſſe aber zu den Führern das Vertrauen ha⸗ ben, daß ſie genau wiſſen, warum der Erlaß er⸗ gangen iſt. Mit vielen Baubehörden ſei ein gutes Hand⸗in⸗Hand⸗Arbeiten möglich. Einige Baubehör⸗ den ſeien aber auch durch den Erlaß veranlaßt wor⸗ den, zuzulaſſen, daß Preisſchleuderer wieder Oberwaſſer bekamen. Durch das neue Handwerks⸗ geſetz, das am 1. Oktober in Kraft trete, werde es möglich ſein, gegen dieſe Preisſchleuderer ganz ener⸗ giſch vorzugehen. In der Schlüſſelfrage ſei man mit dem Verband der Schlüſſelhändler noch zu keinem Abkommen gekommen. Die vom Reichsver⸗ band erſtrebte endgültige Regelung ſehe den Ver⸗ trieb des Sicherheitsſchlüſſels durch die Verbands⸗ mitglieder vor. Mit der Reichsgruppe Metall wurde ein Tarif⸗ vertrag ausgearbeitet, mit dem in weitgehendſter Weiſe den ſoziale Belangen der Arbeitnehmer Rechnung getragen werde. Zu weitgehend ſet die Urlaubsregelung, weil ſte die Unkoſten er⸗ höhe und dadurch die Preiſe in die Höhe treibe. Faſt ſämtliche Gruppen kommen in eine höhere Lohn⸗ klaſſe. Die Tari, öhne behalten die bisherige Höhe. Durch die Aenderung der Lohnklaſſen tritt eine Steigerung der Löhne in faſt allen Bezirken ein. Die Innungen müſſen bis zu 15 v. H. mehr Lohn zahlen. Der Redoͤner faßte ſeine Ausführungen wie folgt zuſammen: Es muß dankbar anerkannt werden, daß durch die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Regie⸗ rung allen geholfen worden iſt. Neuer Lebens⸗ von Fachſchaften infolge der vielen verwand⸗[mut hat in unſere Herzen Einkehr gehalten. Wenn Der Aegenſchaftsverkehr in Mannheim Kaufluſt für Einfamilien⸗Häuſer— Der Planken⸗Ourchbruch In ihrer heutigen Morgenausgabe bringt die Frankfurter Zeitung in ihrem Handelsteil einen geben wir ihn in der Hauptſache im folgenden wieder. Seit etwa einem Jahre und verſtärkt ſeit Ve⸗ ginn des laufenden Jahres iſt in Mannheim das In⸗ tereſſe für Grundſtücke wieder gewachſen. Im Vor⸗ dergrund ſtehen dabei Einfamilienhäuſer ſowie Miethäuſer mit kleineren Wohnungen, auch Wohnhäuſer in der Altſtadt, die ſich zugleich für einen Gewerbebetrieb(Laden⸗ oder Handwerks⸗ betrieb) eignen. Häuſer mit großen Mietwohnun⸗ gen ſowie rein gewerblicher Objekte bleiben vernach⸗ läſſigt. Erin Steigen der Häuſerpreiſe iſt jedoch bisher nicht feſtzuſtellen, wohl aber ein ziemlich all⸗ gemeines Beharren auf dem erreichten Preisniveau, mit dem eine freilich auch vor etwa zwei Jahren nicht durchweg normale Ver zinſung von 6 v. H. heute nicht erreicht wird. Der Rückgang der Verzinſung iſt ſomit nicht durch eine Preisſteigerung, ſondern durch den Rückgang der Mieten, namentlich für Groß⸗Wohnungen, und durch zahl⸗ reiche Mietausfälle begründet. Mit einer Preisſteigerung glaubt man hier erſt nach einem weiteren Abbau der Gebäudeſonderſteuer rechnen zu können. Um ſo ſtärker wird beim Kaufabſchluß die Rentabilität beachtet und an Hand der Unterlagen, für deren Richtigkeit der Verkäufer haftet, geprüft. Größere Villen ſcheiden zur Zeit als Verkaufsobjekte ſo gut wie gänzlich aus. Die im allgemeinen noch keineswegs günſtige Lage des Mannheimer Hausbeſitzes findet ihren Aus⸗ druck in der Tatſache, daß eine große Anzahl von Häuſern durch eine Sonderabteilung des Mann⸗ heimer Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Vereins in Treuhand⸗Verwaltung genommen worden. Deren Einrichtung wurde geſchaffen, um nicht noch mehr Häuſer als bisher unter Zwangs⸗ verwaltung kommen zu laſſen. Die Treuhand⸗Ver⸗ waltung erfolgt nach den gleichen Grundſätzen wie eine Zwangsverwaltung, d. h. die Mieten werden eingezogen und daraus Zahlungen geleiſtet. Der Entſchluß zur Schaffung dieſer Einrichtung iſt da⸗ durch entſtanden, daß nahezu 10 v. H. ſämtlicher Mannheimer Mietshäuſer unter Zwangs⸗ verwaltung ſtehen. Man befürchtet ſogar, daß noch eine Zunahme der Zwangsverwaltungen zu erwar⸗ ten iſt, wenn die Stadtgemeinde mit den Beitreibun⸗ gen von Steuerrückſtänden ſchärfer vorgehen ſollte. Da hier nicht wie in Norddeutchland nach dem Vielfachen der Friedensmiete gerechnet wird, läßt ſich eine Norm über eine durchſchnittliche Bewertung des Hausbeſitzes nicht angeben. Der Verkaufswert wird ſtark davon beeinflußt, ob das Objekt mit Hauszinsſteuer belaſtet iſt oder nicht. Die Hauszinsſteuer beträgt z. Z. 14.4 Pfg. pro 100 Mark. Steuerwert und pro Monat, für ein Haus im Steuerwert von 100 000 Mark ſomit jährlich 1728 Mark. Kapitaliſiert man dieſe Steuer und nimmt man den gegenwärtigen Verkaufswert eines Hauſes mit 50 v. H. des Einheitswertes an, ſo läßt ſich leicht errechnen, welche Rolle dieſe Steuer ſpielt. Infolgedeſſen haben die tatſächlichen Umſätze trotz vieler Kaufaufträge und trotz der vielen Zwangs⸗ umd Treuhand⸗Verwaltungen nicht weſentlich zuge⸗ nommen. Eine ſeit Beginn dieſes Jahres geführte und bis in die jüngſte Zeit reichende Kaufpreis⸗ ſtatiſtik über Mietgrundſtücke— unter Ausſchluß der Planken⸗Durchbruchobjekte— umfaßt 66 Häuſer im Friedensſteuerwert(Wehrbeitragswert) von 6 248000 Mark und im Einheitswert(1931) von 3416400 Mark. Der Verkaufspreis betrug 2 563 103 Mark. Aus dieſen geſamten Objekten addieren ſich die Miete⸗Einnahmen auf 378 072 Mark, davon Mie⸗ ten aus Gewerbebetrieben 106 000 Reichsmark. Wie unterſchiedlich die Bewertung erfolgt, mögen einige Beiſpiele illuſtrieren. In den benach⸗ barten Quadraten L und M erzielte ein Haus in L im Friedensſteuerwert von 110000 und im Einheits⸗ wert von 47000 Mark bei einer Mieteinnahme von 6900 Mark einen Verkaufspreis von 80 000 Mark, das Haus in M im Friedenswert von 63 000 und im Einheitswert von 30000 Mark, bei einer Mietenein⸗ nahme von 3237 Mark(davon gewerbl. 788 Mark) einen Verkaufspreis von 15000 Mark; ein anderes Haus in den L⸗ Quadraten erzielte jedoch bei 124 000 bzw. 68 200 Mark Steuerwerten und 4500 Mark Mie⸗ ten nur 39000 Mark. In der Oſtſtadt, der beſten Wohnlage, brachte ein Haus in der Victoriaſtraße mit 135 000 bzw. 74 200 Mark Steuerwerten und 6840 Mark Mieten nur 38 000 Mark. Gleichfalls in der Innenſtadt, in dem alten Stadtteil der F⸗, G⸗, H⸗ und-⸗Qundrate, wo die zahlreichſten Umſätze erfolgten, iſt die Bewertung ebenſo unterſchiedlich. In H 2 erzielte ein Objekt von 63 000 bzw. 30 800 Mark Steuerwerten und 5184(davon 720 gewerbl.) Mieteinnahmen 33 000 Mark, in F 5 ein ſolches von 59 000 bzw. 32 100 Mark Steuerwerten und 3657(da⸗ von gewerbl. 720) Mark Mieten 16000 Mark. Ein beſonders treffendes Beiſpiel für die unterſchiedliche Bewertung bieten zwei Verkäufe in der Schwetzin⸗ ger Straße. Das eine Haus mit 70 000 bzw. 46 100 Mark Steuerwerten und 6379 Mark Mieten, wovon 3100 gewerbl., wurde mit 50 000 Mark verkauft, das zweite mit 67000 bzw. 38 000 Mark Steuerwerten und 6045 Mark Mieten, wovon gewerbl. 2256 Mark, erlöſte 32 950 Mark. In den neuen Straßen im Stadtteil Lindenhof wurden bei den Verkäufen die Einheitswerte meiſt überſchritten. Bei dem Projekt des „Planken⸗Durchbruchs“ handelt es ſich um die im Stadtzentrum gelege⸗ nen Quadrate P 5 und P 6 auf der Seite, wo ſie die ſogenannten„Engen Planken“ oder die„Kleine Hei⸗ delberger Straße“ bilden. Dieſe Straße, deren Ver⸗ breiterung ſchon ſeit 30 Jahren geplant wird, ſoll endlich erweitert und damit die Möglichkeit geſchaf⸗ fen werden, daß ſich der Verkehr durch dieſe Haupt⸗ verkehrsader beſſer abwickeln kann. Das Quadrat P 5 beſteht aus 16, P 6 aus 24 Häuſern. Die an den Planken liegenden Häuſer wurden verſchieden, teil⸗ weiſe mit etwa 60—70 v. H. des Friedenswertes, ab⸗ gegeben(während nach der angeführten Verkaufs⸗ ſtatiſtik ſich die Abſchlüſſe vielfach bei 40—50 v.., in ungünſtigeren Fällen bei 30—40 v. H. des Einheits⸗ wertes, bei gewerblichen Betrieben allerdings auch bei 55—60 v. H. vollziehen). Für ein Objekt an den Engen Planken wurde eine rentenartige Abfin⸗ dung mit 25jähriger Ratenzahlung vereinbart; ein beſonders großes Objekt im Friedenswert von 900 000 Mk. wurde für 350 000 Mk. abgegeben. Dieſe Verkäufe boten wiederum Anlaß zu weiteren Grund⸗ ſtücksnachfragen, da eine Reihe von Grundſtückseigen⸗ tümern, deren Häuſer in den Durchbruch fallen, ſich anderwärts nach Erſatz umgeſehen hat. Der Ab⸗ bruch an den Planken beginnt ſchon im Oktober. Der Stadtbaukunſt erwächſt mit der Durchführung dieſes Planes eine dankbare Aufgabe, da der zweitellige Straßenzug dem ganzen Stadtviertel ein neues Ge⸗ präge geben wird. noch ſo manches verbeſſerungsbedürftig iſt, ſo müſ⸗ ſen wir ehrlich bekennen, daß das, was andere nicht in Jahrzehnten erfüllen konnten, nicht in 17 Jah⸗ ren verlangt werden kann. Unſere Aufgabe iſt kameradſchaftliche Zuſammenarbeit am Aufbauwerk zum Segen unſeres Vaterlandes.(Lebhafter Bei⸗ fall.) Verkehrsdirektor Böttcher entbot herzlichen Willkommgruß in der Stadt, die viele Zeugen handwerklicher Arbeit aufweiſe. Wenn dafür geſorgt werde, daß die Leiſtung des Einzelnen wieder herausgehoben, wenn im Sohn der Wille verankert werde, das Werk des Vaters zu vervoll⸗ kommnen, dann werde der Familienname feſt ver⸗ bunden ſein mit dem gewerblichen Schaffen. Dann werde ſich das Handwerk feſt einfügen in die Volks⸗ gemeinſchaft. In dieſem Sinne wünſche er der Ta⸗ gung einen ſegensreichen Verlauf. Der Kaſſenbericht der von Kaſſierer Sauer erſtattet wurde, wies bei etwa 6000 Mark Ausgaben einen kleinen Ueberſchuß aus. Nach dem Bericht Rechnungsprüfers Klein wurde dem Kaſſierer Entlaſtung erteilt. Ein Haushaltsplan für das neue Verbandsjahr des konnte nicht aufgeſtellt werden, weil erſt im Laufe des Jahres die Zahl der Mitglieder feſtſteht. Es wird aber, wie der Landes verbandsführer verſicherte, mit äußerſter Sparſamkeit wie bisher gewirtſchaftet. Reichsverbandspräſident Francois hielt alsdann einen aufſchlußreichen und anfeuernden Vortrag über„Das Handwerk im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat.“ Der Redner leitete ſeine Ausführungen mit herzlichſten Grüßen und Wünſchen des Reichsverbandes ein. Er verband da⸗ mit den Dank für die Arbeit, die der badiſche Lan⸗ desverband in den verfloſſenen zwanzig Jahren in ſelbſtloſer Hingabe geleiſtet hat. Ein Markſtein in der Geſchichte des deutſchen Handwerks ſei durch den Führer und Volkskanzler mit der Verordnung über den Neubau des deutſchen Handwerks geſetzt worden. Nach einer Erörterung der Urſachen der inneren deutſchen Kriſe, die bereits in der Mitte des vorigen Jahrhunderts einſetzte, bemerkte der Redner, es wäre Irrſinn, wenn man glauben wollte, die Kompanie Handwerk könne in dieſem Zeitalter Gewehr bei Fuß ſtehen. Es ſei notwendig, daran zu erinnern, daß auch in der heutigen Zeit das Handwerk ein ebenſo großer Wirtſchafts⸗ und Kulturfaktor ſei, wie die in dem raſenden Tempo der letzten hundert Jahre geſchaf⸗ fene Induſtrie. Er freue ſich, daß an der Tagung ein Vertreter der deutſchen Architektenſchaft teil⸗ nehme und damit die innerliche Verbundenheit dieſes ſchöpferiſchen Standes mit dem Handwerk be⸗ kunde. Wir haben uns, ſo führte der Redner weiter aus, mit dem Staat von Weimar nie befreundet. Wir haben die Männer, die dieſen Staat führten, be⸗ kämpft, wo wir konnten, und auch ſie haben alles ge⸗ tan, um das Handwerk zu vernichten. Wenn wir durch die deutſchen Städte gehen, dann ſtoßen wir immer wieder auf Denkmäler deutſcher Geſchichte, die in ihrem Aeußeren dieſe Zeitepoche erkennen laſſen. Dieſe damals ſo gerühmte Sachlichkeit iſt nichts anderes, als der Kampf der Macht⸗ haber gegen das ſelbſtändig denkende und ſchaffende Handwerk, nicht nur gegen das Handwerk, ſondern auch gegen die deutſchen Architekten. Als Merkmale der damaligen Zeit ſehen wir die ebenſo ſtark in Erſcheinung tretenden Regiebetriebe, die Warenhäuſer, Konſumgenoſſenſchaften und ſozial⸗ demokratiſchen Baugenoſſenſchaften. Mit all dieſen Dingen ſollte das Handwerk aus der deutſchen Wirt⸗ ſchaft herausgedrängt werden. Für das, was mit dem Neubau des Handwerks Wirklichkeit werden ſoll, ſind die Vorausſetzungen nirgends beſſer und günſtiger vorhanden, als im Handwerk. Die Schaffung des nationalſozialiſtiſchen Staates iſt gleichbedeutend mit der Wandlung zu einer neuen Wirtſchaftsauffaſſung nach dem Grund⸗ ſatz„Gemeinnutz geht vor Eigennutz!“ Mit Recht hat der Reichshandwerksführer in einer großange⸗ legten Rede das Wort von der„Kompanie innerhalb der deutſchen Wirtſchaf-“ geſprochen. Er hat damit geſagt, daß in unſerer Kompanie ein gleicher Rhyth⸗ mus vorhanden ſein muß, daß in dieſer Kompanie die Kameradſchaft und die Zuſammengehörigkeit ſo ſtark entwickelt werden müſſen, daß es ausgeſchloſſen iſt, daß einer im falſchen Schritt mitmarſchiert. Es iſt etwas Großes, wenn Sie heute ſagen können: wir haben in den verfloſſenen zwanzig Jah⸗ ren freiwillig durchgeführt, was der Führer des deutſchen Volkes der Geſamtheit des deutſchen Volkes zur Pflicht macht. So ſind Sie die Pioniere auf dieſem Gebiet Ihrer Organiſation. Sie ſind in unſerer Bewegung die SA und SS. Wenn jest die Pflicht der Zugehörigkeit jedes einzelnen Handwerks zu ſeiner Organiſation geſetz⸗ lich verankert iſt, dann bedeutet dieſe ſtändiſche Glie⸗ derung des Handwerks nur für die etwas Neues, die in den Nachkriegsjahren als Eigenbrötler und Beſſerwiſſer allein ihren Weg gingen, die die Frucht der Arbeit der Anderen mühelos in Empfang nah⸗ men, ohne ſich an der Ausſaat zu beteiligen. Wir wollen trotzdem nicht zweierlei Aemter ſchaffen. Jeder einzelne Handwerksmeiſter iſt ein Stück des großen Ganzen. Wir kennen im Hand⸗ werk nur eine Familie. Für unſere Obermei⸗ ſter beginnt die gewaltige Aufgabe, die Kreiſe, die bisher Gemeinſchaftsſinn, Standesgefühl und Stan⸗ desart noch nicht erfaßt hatten, innerlich umzuwan⸗ deln. Darüber müſſen wir uns klar ſein, daß der⸗ jenige ſich an ſeinem Volk verſündigt, der in dieſem gefahrdrohenden Moment abſeits ſteht und ſich nicht eingliedert in die große Front, die die Aufgabe hat, ſich ſchützend vor das deutſche Vaterland zu ſtellen. Noch nie iſt das Handwerk ein Stand geweſen, der in den Stunden der Not ſein Vaterland verlaſſen hat. Die Stellung im nationalſozialiſtiſchen Staat legt uns ungeheuere Verpflichtungen auf, die Verpflichtung, nicht von der Volksgemeinſchaft zu reden, ſondern dieſe Gemeinſchaft erſt einmal in unſeren Reihen durchzuführen, damit die ungeheueren Kämpfe, die zum Ruin unſeres Standes mit beigetragen haben, endlich der Vergangenheit angehören. Wenn wir dieſes Geſetz erfüllen und le⸗ bendig werden laſſen, ſo geſtalten wir unſer Schick⸗ ſal und mit unſerem Schickſal das der ganzen deut⸗ ſchen Nation. Kein Tag wie der heutige kann an⸗ getan ſein, dem Manne den Dank auszuſprechen, der uns den Glauben für eine beſſere Zukunft unſeres deutſchen Volkes wiedergab, dem Führer und Volks⸗ kanzler Adolf Hitler. Wir wollen dieſen Dank aus⸗ ſprechen durch Pflichterfüllung. Stürmiſcher Beifall geleitete den Redner, der allen aus dem Herzen geſprochen hatte, zu ſeinem beerumrahmten Bild des Führers geſchmückt war, Obermeiſter Roos dankte Landesverbändsführer Dahler im Namen aller Kollegen für die große Arbeit, die er für den Aufban des Berufsſtandes ge⸗ leiſtet hat, ferner dem Präſidenten Francois. Verbandsführer Dahler gab noch bekannt, daß in der nächſten Vorſtandsſitzung Beſchluß über den Ort des nächſtjährigen Verbandstages gefaßt werden würde, und ſchloß dann um 12 Uhr die zweiſtündigen Verhandlungen mit einem begeiſtert aufgenommenen„Sieg Heill“ auf den Führer und Volkskanzler. * Ein Schülerpreisausſchreiben über dag Bau⸗ erntum iſt vom Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Er⸗ ziehung und Volksbildung im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter für Volksaufklärung veranſtaltet worden. Die Schüler ſollen als Hausarbeit folgende Stoffe bearbeiten:„Stadt und Land, Hand in Hand“ 8„Eigenes Brot auf deutſcher Scholle“ und„Unſer täglich Brot“. Der Zweck der Aufgabenſtellung iſt, die Schickſalsverbundenheit des deutſchen Volkes mit ſeinem Bauerntum zu zeigen, und auf die ſtaats⸗ und volkspolitiſche Bedeutung der Ernährungsfrei⸗ heit durch wachſende Selbſtverſorgung hinzuweiſen⸗ Auch die badiſchen Schüler vom 12, Lebensjahr ab werden ſich daran beteiligen. den Bruder mit der Senſe gelötet Schwere Bluttat in einem ſüopfälziſchen Dorf * Kapsweyer, Bez. Landau, 10. Sept. Am Samstag abend gegen 7 Uhr ereignete ſich hier eine ſchwere Bluttat. Nach dem Heimweg vom Felde kamen die Brüder Schlick im Haus⸗ garten hinter der Scheune ihres Anweſens in einen Streit, deſſen Grund familiäre Verhältniſſe waren. Bei der Auseinanderſetzung hatte der 56jährige Alfons Schlick einen Heurechen zur Hand, ſein Bru⸗ der Johaun eine Senſe. Dieſe Werkzeuge ſpiel⸗ ten bei dem Streit eine gefährliche Rolle. In der Scheune nahmen die Meinungsverſchiedenheiten ſchärfſte Formen an. Hierbei brachte Johannes Schlick ſeinem Bruder Alfons drei ſchwere Senſenhiebe bei, ſo daß der Verletzte tot liegen blieb. Johann Schlick, der gleichfalls Verletzungen davontrug, konnte verhaftet wer⸗ den. Er befindet ſich in Unterſuchungshaft. Am Sonntag weilten die Staatsanwaltſchaft Landau und der Unterſuchungsrichter am Tatort. Hagelſchlag im Markgräfler Land * Müllheim, 10. Sept. Schlimme Kunde über einen vernichtenden Hagelſchlag kam am Sonntag abend aus dem oberen Markgräfler Lan d. So viel bis jetzt bekannt geworden iſt, hat das Unwet⸗ ter am meiſten in den Rebgemeinden Schliengen, Bellingen, Feldberg und zum Teil auch in Vöges⸗ heim gewütet und in den Rebanlagen ren Schaden angerichtet. Schweres Anwetter über Darmſtadt * Darmſtadt, 10. Sept. Nach einem drückend ſchwü⸗ len Nachmittag zog geſtern vom Ried her ein ſchwe⸗ res Gewitter gegen den Odenwald. Kurz nach 4 Uhr erreichte das Unwetter ſeinen Höhepunkt mit einem Hagelſchlag, bei dem Hagelkörner bis zu Hüh⸗ nereigröße herniederpraſſelten. Faſt eine Vier⸗ telſtunde lang gingen die Eismaſſen über Darm⸗ ſtadt und ſeiner näheren Umgebung nieder. Be⸗ ſonders ſtark wurde die Gemarkung Arheilgen betroffen, wo die Felder bald unter Waſſer ſtanden und ſich die Keller mit den Waſſermaſſen füllten. Die Felder ſahen teilweiſe aus, als ſei Schnee gefallen. In manchen Gegenden ſind die Bäume völlig ent⸗ laubt und viele Vögel, die von den Eisſtücken ge⸗ tötet wurden, liegen auf der Erde. Teilweiſe lag der Hagel 10 Zentimeter hoch. Beſonders ſtark heimgeſucht wurde auch Pfung⸗ ſtad t, wo der Blitz auf dem dortigen Sportplatz ganz in der Nähe der Zuſchauerreihen ein⸗ ſchlug. Einige Perſonen wurden zu Boden ge⸗ ſchleudert; glücklicherweiſe wurde aber niemand ierletzt. Die Feuerwehr wurde alarmiert, um das Waſſer aus den Kellern zu pumpen. Die Gemüſe⸗ gärten wurden faſt vollſtändig vernichtet. Während des Unwetters war es ſo finſter, daß die Autofahrer ſchwe⸗ die Scheinwerfer in Betrieb ſetzen mußten. Platz auf der Bühne, die zur Rechten mit dem lor⸗ ſteil liche ung fie erfo. Schr hete: ark 18 und gen ten geſch ſchor ginn Moſß heiß! temb zerk: ſchen lerla köſtl * woh. mit nach noch woll den Nach verſe 5 2 des klage in H tiger herr; den durch heut! hald man herüt 0. 9 geric Ang, geric war dame eine habe einen gewe Frog der folgt Fran buch rauf der N B leute tet, ſoll ſuchu nahn auch rung erfol ſie a 22 1 Siu 5 25 Nummer 417 Aus Baden Schriftſtellertagung in Karlsruhe * Karlsruhe, 10. Sept. Der Verbandsgau„We ſt⸗ mark am Oberrhein“ im Reichsverband deut⸗ ſcher Schriftſteller veranſtaltet am 22. September im Rahmen des 2. Südweſtdeutſchen Heimattages in Karlsruhe ſeine Herbſttagung. Die zahlreich er⸗ warteten Beſucher verſammeln ſich 15.30 Uhr im Bürgerſaal des Rathauſes. Außer den Schriftſtellern des Verbandes ſind alle Freunde und Förderer des Schrifttums eingeladen, beſonders aber die Mitglie⸗ der aus den übrigen Abteilungen der Reichskultur⸗ kammer. Verbandsgauführer Max Dufner⸗Greif (Heidelberg) wird über„Künftige Zielwege des Schrifttums am Oberrhein“ ſprechen. Im Anſchluß an die Verſammlung begeben ſich die Teilnehmer zur feierlichen Enthüllung des Albert⸗Leo⸗Schlageter⸗ Denkmals ins Beiertheimer Wäldchen nächſt dem Stadtgarten. Das Anwetter im Markqpräflerland * Müllheim. 11. Sept. Das ſchwere Unwetter, das am Sonntag nachmittag über das Markgräflerland zog, hat vor allem das Eggener Tal, Schliengen und Bellingen heimgeſucht. Der ſtarke Hagelſchlag hat in manchen Bezirken die nahezu reifen Trauben zum größten Teil abgeſchlagen und viele Rebſtöcke ſtehen vollkommen kahl da. Von der Gewalt des Hagel⸗ ſchlages wurden auf Schloß Bürgeln etwa 70 Fenſterſcheiben eingeſchlagen. Die von den Höhen herabſtürzenden Waſſermaſſen überflute⸗ ten vielfach die Straßen und Wege. In den ſtark betroffenen Rebgemeinden ſchätzt man den Schaden etwa auf ein Drittel bis zur Hälfte des Geſamter⸗ trages. Das ausgedehnte Rebgebiet von Auggen wurde glücklicherweiſe verſchont. 1 9 725 74 730 8 — * Wiesloch, 11. Sept. In den Süddeutſchen Bau⸗ ſteinwerken Kälberer u. Co. ereignete ſich ein töd⸗ licher Unfall. Der 16jährige Walter Biehler ver⸗ unglückte dadurch, daß er in ein Kohlenſilo fiel und erſtickte. * Bühl, 11. September. In den letzten Tagen erfolgte im Rheintal, an den Weſthängen des Schwarzwaldes und insbeſondere in den weingeſeg⸗ ten milden Gegenden des badiſchen Landes ein hrker Temperaturauftrieb, der das Thermometer den Nachmittagsſtunden auf 27 Grad im Schatten ind bis auf 35 Grad Wärme in der Sonne anſtei⸗ gen ließ. Die außergewöhnliche Wärme iſt der letz⸗ ten Ausreife der Trauben in den überall bereits geſchloſſenen Rebbergen denkbar förderlich, ſo daß ſchon um die Monatsmitte mit dem teilweiſen Be⸗ ginn der Weinernte gerechnet werden kann. Die Moſtgewichte der Trauben verſprechen diesmal ver⸗ heißungsvoll zu werden, da buchſtäblich dieſe Sep⸗ temberſonne einen„goldenen“ Wein kocht. In Win⸗ zerkreiſen verſchiedener Gewanne des mittelbadi⸗ ſchen Reblandes. der Ortenau und des Markgräf⸗ lerlandes, erwartet man einen Tropfen, der dem köſtlichen des Jahres 1921 kaum nachſtehen dürfte. * Degerfelden bei Lörrach, 10. Sept. Der hier wohnende Albert Weigner fuhr nach Arbeitsſchluß mit ſeinen beiden Kindern in einem kleinen Boot nach der„Inſel“, um Oehmd zu holen. Als er die noch am Land liegende Senſe vom Boot aus reichen wollte, verlor er das Gleichgewicht und ſtürzte in den Rhein, der an dieſer Stelle beſonders tief iſt. Nachdem der Verunglückte noch einmal auftauchte, verſchwand er vor den Augen ſeiner Kinder. „„ dwe N II Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Turnier der Tänzer in Baden-Baden Am europäiſchen Lorbeer rr. Baden⸗Baden, 11. Sept. In den Feſtſälen des Kurhauſes hat geſtern und heute das von der hieſigen Bäder⸗ und Kurverwal⸗ tung veranſtaltete Internationale Tanz⸗ Turnier, unter Mitwirkung des Einheitsverban⸗ des Deutſcher Tanzlehrer(Berlin), des Reichsver⸗ bandes zur Pflege des Geſellſchaftstanzes(Berlin) und der Internationalen Tanz⸗Turnierliga(Zürich), ſtattgefunden. Ausgeſchrieben waren die Deutſche Sen io ren⸗Meiſterſchaft 1934, die Amateur- Meiſterſchaft von Europa 1934 und die Be⸗ rufsmeiſterſchaft von Europa 1934. Die Nennungen waren in dieſem Jahre noch zahlreicher eingegangen als in den Vorjahren, was als ein Be⸗ weis dafür angeſehen werden kann, daß ſich das Turnier immer größerer Beliebtheit erfreut. Nach Schluß der Beratungen des Preisgerichts wurde fol⸗ gendes Reſultat bekanntgegeben: Es erhielten Preiſe: Gäſte⸗Klaſſe: 1. Frau und Herr Starnlop, Wiesbaden; 2. Frau Hellmann— Herr Nebory; 3. Frau und Herr Schaeffer, Konſtanz; 3. Frau und Herr Staufer, Schweiz. Senioren⸗Klaſſe des Reichsverbandes zur Pflege des Geſellſchaftstanzes. 1. Frau Müller⸗Meldegg— Herr Regierungsbau⸗ meiſter Kiſſenberth, München, Club Grün⸗Weiß⸗ Blau; 2. Frl. Webel— Herr Dr. Schwarz⸗ Weiß⸗Club, Mannheim. 3. Frau Dr. Schroeter— Herr Hannes, Tanzſport⸗Club Blau⸗Gold, Leipzig; 4. Frl. Kuſche— Herr Dr. Wolfgang, Weiß⸗Club, Karlsruhe. Böhringer, Deutſcher Schwarz⸗ Internationale Klaſſe um die Amateur⸗Meiſter⸗ ſchaft von Europa. Dunham— Herr J. Wells, England; 2 Böſl— Herr Lottersberger, Deutſchland; 3. Frl. Rey— Herr Drucker, Frankreich; 4. Frl. Vall— Herr Anders, Deutſchland; 5. Frl. Kaufmann— Herr Schmucki⸗Schweiz. — Frl. „Frl. Internationale Klaſſe um die Berufsmeiſterſchaft von Europa. 1. Frl. Sanſenbach— Herr Möller, Deutſchland; 2. Frl. Mayer— Herr Thielemann, Deutſchland; 3. Frau und Herr Ménstiere, Frankreich; 4. Fr. Nielſen— Herr Ingerslev⸗Larſen, mark; 5. Frl. Riechi— Herr Inss, Schweiz; 6. Frau und Herr Emmanuelides, Griechenland; 7. Frau und Herr Lavelli, Schweiz. Däne⸗ Die Geſamtleitung des Turniers lag in den Hän⸗ den von Kurdirektor von Selaſuſky, die Or⸗ ganiſation klappte vorzüglich. Neben den Turnier⸗ paaren hatte ſich auch ein ſehr zahlreiches Publikum eingefunden, dem ein intereſſantes geſellſchaftliches Bild geboten wurde. Obſtbäume werden gezählt Neckargemünd hat die meiſten im badiſchen Odenwalobezirk iw. Eberbach, 10. September. In ganz Deutſchland wird in dieſen Tagen eine allgemeine Zählung der Obſtbäume durch⸗ geführt. Unſer badäiſches Land dürfte mit an der Spitze der obſtbaumreichſten deutſchen Gaue mar⸗ ſchieren. Bei der vorjährigen Zählung in Baden er⸗ gaben ſich 11,6 Millionen Obſtbäume; davon waren 5 Millionen Apfelbäume und je 2,4 Millionen Bir⸗ nen⸗ und Zwetſchgenbäume. Der badiſche Odenwald iſt eine der o bſt⸗ reichſten Gegenden des badiſchen Lan⸗ des. Eine ins einzeln gehende Zählung der letzten Jahre ergab rund 344000 Obſtbäume, die ſich auf die Dörfer und Städte der Amtsbezirke Buchen, Mos⸗ bach, Heidelberg und Weinheim verteilen. Dabei ſteht der Amtsbezirk Heidelberg hinſichtlich der Baumdichte an erſter Stelle mit 144000, davon 77 000 Apfelbäume, ein Verhältnis, das ſür den gan⸗ zen übrigen Odenwald auch gilt. Auch bei den Bir⸗ nen führt der Heidelberger Bezirk, wie auch bei den Pflaumen und Zwetſchgen. In der Stadtgemarkung Neckargemünd ſtehen die meiſten Obſtbäume von allen Städt⸗ chen und Dörfern des badiſchen Odenwaldes, nämlich 32 000, davon die Hälfte Apfelbäume. Dann folgt Ziegelhauſen mit 19 000, ebenfalls die Hälfte Apfel⸗ bäume und Eberbach mit 18 000 Bäumen. Im Amtsbezirk Mosbach ſind die Städte und Dörfer ganz eingehüllt von Obſtbäumen. Es ſind ee eee Das Mannheimer Schwurgericht ſprach frei Am einen Meineid Die geſtrige erſte Sitzung in der vierten Tagung des Schwurgerichts hatte ſich mit einer An⸗ klage gegen die Eheleute Gottlieb und Eliſabeth Gr. in Heidelberg⸗Kirchheim wegen Meineids zu beſchäff⸗ tigen. In dem Häuschen der Eheleute in Kirchheim herrſchte ununterbrochene Fehde zwiſchen dieſen und den anderen Bewohnern. Verurſacht offenbar durch die als ſtreitſüchtig bekannte Frau. Mit der heutigen Zeugin Bl. gab es im Hauſe öfters Streit, hald ſah man ſich vorm Gemeindegericht, bald traf man ſich am Amtsgericht wegen Beleidigungen, die und am 19. Februar Sonder⸗ herüber und hinüberflogen d. J. erſchten man auch vor dem Badiſchen gericht: die Ehefrau Bl. als Angeklagte, die heutigen Angeklagten als Zeugen. Jetzt vor dem Schwur⸗ gericht waren die Rollen vertauſcht, die Ehefrau Bl. war Zeugin gegen die Eheleute. Frau Bl. wurde damals zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt, weil ſie eine üble Aeußerung zum Reichstagsbrand getan haben ſoll. Ein Zeuge namens K, ein Krüppel mit einem Holzbein, war mit den Eheleuten Kronzeuge geweſen. Die ſich widerſprechenden Ausſagen der Jrau K. erweckten ſchon damals Mißtrauen wegen der unzuverläſſigen Zeitangabe. Die Anzeige er⸗ ſolgte durch einen SA⸗Kaſſierer Reinhard, dem die Frau G. an dem Tage, wo ſich die beiden Frauen buchſtäblich in den Haaren lagen und miteinander kauften, einen Zettel gab, auf dem die Aeußerung der Frau B. notiert war. Bald darauf wurde das Verfahren gegen die Ehe⸗ leute wie gegen K. wegen Meineids eingelei⸗ let, weil die Aeußerung tatſüchlich nicht erfolgt ſein ſoll und die Tatſache, daß ſich K. in der Unter⸗ ſuchungshaft erhängte, ſpricht mehr für dieſe An⸗ nahme, als dagegen. Die Angeklagten behaupten auch heute noch, die Beleidigung des Rechsregie⸗ kung und der SA ſei in der Küche von Frau Bl. erfolgt. Frau Gr. raſſelt nur ſo alles herunter, was ſie an Haß gegen die frühere Mitwohnerin, Frau B. in ſich aufgeſpeichert hat. Sie hat, wie man ſagt, die Hoſen an, der Mann iſt ein Schwächling durch ſei⸗ nen Hang zum Trinken. Frau., die aus dem Ge⸗ fängnis infolge der Amneſtie entlaſſen wurde, hätte die Strafe abſitzen müſſen, wenn ihre Strafe höher geweſen wäre, denn die Urteile des Sondergerichts ſind unwiderruflich. Oder es hätte ein Wiederauf⸗ nahme⸗Verfahren erfolgen müſſen. Auch ſie hat eine geölte Zunge, auch ſie weiß alle die kleinen Kleinig⸗ keiten ihrer Wortgefechte mit der Angeklagten vor⸗ zutragen und ſie ahmt die Gegnerin nach in Sprache und Geſte. Und dann haut ſie auf die Barre:„So wahr ich hier ſtehe, habe ich die Aeußerung nicht ge⸗ tan.“ Die eigentliche heutige Hauptzeugin, Frau., bei der ebenfalls die Aeußerungen gefallen ſein ſollen, verſagte völlig. Zuerſt hatte ſie die Frau B. belaſtet, ſpäter in der Verhandlung widerrief ſie ihre Aus⸗ ſage, Frau B. habe die beleidigenden Worte nicht gebraucht. Stupid ſteht ſie da, aber innerlich„geladen“, wie aus ihrem Zittern zu merken iſt, als ſie der Vor⸗ ſitzende fragt, welche Aeußerung nun die richtige ſei. Minutenlang ſchweigt ſie, als der Vorſitzende immer und immer wieder eindringlich ihr zuredet, die Wahr⸗ heit zu ſagen. Endlich ein paar Worte:„Es iſt mög⸗ lich, daß Frau B. die Aeußerung getan hat“. Dann kommt es ganz ungeſtüm heraus:„Mein Mann iſt auch eingeſperrt worden und hat doch die Wahrheit geſagt“. Sie wird darauf verwieſen, daß ſie ja am Sondergericht gerade entgegengeſetzt ausgeſagt hat, wie ihr Mann, der eidlich ausſagte, die Aeußerung ſei gefallen. Es war unmöglich auf den Ausſagen der Frau ein Urteil aufzubauen und mit ihr ſtand oder fiel die Anklage. Der Vertreter der Anklage(Erſter Staatsanwalt Dr. Trunk) ſtellte ſelber das Urteil in das Ermeſſen. Das Gericht ſprach die beiden An⸗ geklagten frei, da ein Beweis auſt für einen fahrläſſi⸗ gen Falſcheid nicht erbracht worden war. ertränken. 104 000 im ganzen. Necktargerach liegt an der Spitze mit 14000, dann folgt Lohrbach mit 12000. Im hinteren Odenwald, im Amtsbezirk Buchen, wurden 80 000 Obſtbäume gezählt, davon entfallen allein 14000 auf dürn, dann ſchließt ſich Reiſen⸗ bach mit 90 0 und dau mit 7000 an. Der Amtsbezirk Weinheim mit Oleſtbů ſeinen 17000 ſichtlich der Pfirſichbäume eine Zunahme aufweiſen, denn in den beiden letzten Jahren wurden hier an der Bergſtraße 20000 neue Pfirſichbäume geſetzt und umfaſſende Züchtungsverſuche für dieſe ausgezeich⸗ nete Frucht unternommen. Man darf in dieſem Jahre bei der für die Reife des Obſtes günſtigen Witterung gerade vom Oden⸗ wald eine Rekordobſternte erwarten. Schwarzwälder 5 8 2 beim Führer in Nürnberg * Nürnberg, 10. September. Bei dem Empfang der Abordnungen deutſcher Stämme durch den Reichskanzler und Führer überreichte für das badiſche Land eine Trachtengruppe aus Hüfingen unter Führung von Hauptlehrer Graf dem Führer einen Korb mit Brot, Speck und Kirſchwaſſer. Die Ueberreichung des Geſchenks, das dem Führer außer⸗ ordentliche Freude bereitete, geſchah mit folgenden Worten:„Wir fröhlichen Bagremer Buben und Mä⸗ del bringen aus unſerem lieben Hüfinger Städtchen dem Führer Brot und Speck und guten Trunk und der Heimat Gruß und innigen Dank.“ * Freiburg, 11. Sept. Der Führer und Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler überſandte vom Parteitag in Nürnberg aus telegraphiſch dem geiſtlichen Volks⸗ und Kriegsſchriftſteller Dr. Heinrich Mohr in Frei⸗ burg zum 60. Geburtstage„den aufrichtigen Glück⸗ wunſch in dankbarer Würdigung ſeiner Verdienſte um die Seelſorge im Weltkriege“. Aus der Pfalz Herrheims Kirche erſteht wieder * Herxheim a. Bg., 10. Sept. Die kürzlich abge⸗ brannte prot. Kirche, deren Baugeſchichte teilweiſe auf das Jahr 1014 zurückgeht, wird demnächſt wieder aufgebaut. Mit der Aufgabe, den früheren Zuſtand möglichſt wieder herzuſtellen, wurden die Ludwigs⸗ hafener Architekten Latteyer und Schneider betraut. * Ludwigshafen, 11. Sept. Am Sonntag abend gegen 22 Uhr verſuchte ſich ein 51 Jahre alter hieſi⸗ ger Einwohner hinter der Anilinfabrik im Rhein zu Er wurde jedoch durch die Strömung wieder an das Ufer getrieben. Da ihm der Verſuch, ſich auf oͤieſe Weiſe zu töten, mißlang, hängte er ſich mit ſeinem Leibriemen an den Puffer eines am Rheinvorland ſtehenden Eiſenbahnwagens auf. Er wurde im letzten Augenblick von einem hinzukom⸗ menden Verkehrshilfsaufſeher der JG. Farben⸗ induſtrie wieder befreit. Der Lebensmüde wurde in das Städt. Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr ſoll nicht beſtehen. Die Urſache zur Tat dürfte in mißlichen Familienverhältniſſen zu ſuchen ſein. * Grünſtadt, 10. Sept. In der Nähe des Elektri⸗ zitätswerkes wurde geſtern in einem Strohhaufen die ſchon ſtark in Verweſung übergegangene Leiche eines Mannes aufgefunden. Der Tod dürfte bereits vor etwa—10 Tagen eingetreten ſein. Die Perſonalien des Toten konnten bisher noch nicht 11. Dienstag, 11. September 1934 Nachbargebiete Ein tolles Diebesſtück! * Winterbach(Nahe), 11. Sept. Als hieſige Bauern auf der Straße nach Ippenſchied zum Obſt⸗ pflücken auf den Bäumen ſaßen, fuhr plötz⸗ lich ein Kraftwagen vor, deſſen Inſaſſen in größ⸗ ter Eile drei am Straßenrand ſtehende Körbe mit Aepfeln in Säcke leerten, dieſe aufluden und davonraſten. Noch ehe die verblüfften Bauersleute vom Baum ſpringen konnten, waren die Diebe mit dem Wagen verſchwunden. ⸗ot- Ludwigshafen, 11. Sept. Zu der Verhaftung eines Opferſtockmarders iſt nachzutragen, daß es ſich nicht um einen Diebſtahl in der Herz⸗Jeſu⸗Kirche, ſondern in der St. Ludwigskirche handelt. Der Opferſtockmarder legte bei ſeiner Vernehmung bei der Polizei ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Dageohalencles Dienstag, 11. September Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v. 16.20 Uhr. Antobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhe Weinheim— Birkenguer Tal— 2 itz— Beerfelden Hirſchhorn — Neckaerſteinach 5 erg— Mannheim. Kleintunſtbühne Libelle:„15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Polaſthotel Mannheimer Hof. Kaffee Vaterland. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Ein Monn will nach Deutſch⸗ land“.— Alhambra:„Schwarzer Jäger Johanna“.— Rorn:„Liebe dumme Mama“. Schauburg: „Nachtflug“.— Gloria und Pa haſt:„Ich ſing mich in Dein Herz hinein“. 2 2 Weller lmen dürfte in dieſem Jahre vor allem hin⸗ ermittelt werden. Verenutlich handelt es ſich um einen Handwerksburſchen. u cena Owolkemos.& nenet, O nad degecst S wok been Regen & Schnee a taupe e edel K bewitier O Aingsune. Os sebr ſelchter Os„ nassiger Sugsug west sturmizcher gorgwest dle pieule ſhe gen mit gem singe Ole beigen Stationen stenengen Lat len geden die fſemperatur an Die Linien verbingen orte mit gteichem auf Reeresnwesu umgerecnneten tuſtdruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 11. September. Ueber Europa er⸗ ſtreckt ſich ein kräftiger Hochdruckrücken weſtoſtwärts. Während über Frankreich und dem größeren Teil Deutſchlands bereits heiteres Wetter eingetreten iſt, herrſcht gerade über Süddeutſchland vielfach nebliges Wetter; es hat ſich eine Hochnebeldecke gebildet, aus der an Gebirgsrändern ſogar noch Regen fällt. Es kann aber auch für uns mit einer raſchen Wit⸗ terungsbeſſerung gerechnet werden. Vorausſage für Mittwoch, 12. September Abgeſehen von Nebelbildung meiſt heiter und trocken, tagsüber recht warm, meiſt nördliche und öſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 10. Sept + 20,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 11. Sept. 4 14,3 Grad; heute früh 8 Uhr 114 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 48 Uhr bis heute früh ½8 Uhr 3,1 Millimeter gleich 3,1 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 19,5 Grad Waſſer⸗ und 7 21 Grab Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr. 19 Grad Waſſer⸗ und 1 15 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September eee.8. 9 0, 11. Neckar⸗Begel 8. 9. 10.11. Ryeinfelben.82 260 266 e dale 55 305 1794/19 l 42 Mannheim, 220 1 3,14 Kehl..05 3700 205 2,50 3,050 Jagſtfeld.——-————— Haren 135 327 30 755 7 5 1 8— 3 annheim.27 3,293 26.193, 5 e „ 167.) 55 Diedesheim. 052 0,32 0,28 Röln.641,59.551.541.53 Dienstag, 11. September 1934 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Nummer 417 J — Dumpf dröhnte dieſer Tage in der holländi⸗ ſchen Kolonialſtadt Batavia eine Trommel durch die Straßen. Mit ernſten Geſichtern marſchierte eine Abteilung Soldaten hinter dem Trommler einher. Ernſte Geſichter zeigten auch die Menſchen, die mit der Abteilung im Schritt liefen— zu einer Erſchie⸗ ßung. Vor einer halb zerfallenen Mauer machten die Soldaten halt, ſchwenkten und ſtellten ſich in zwei Gliedern auf. Der Fremde mußte ſich wun⸗ dern, daß hier in aller Oeffentlichkeit ein Menſch erſchoſſen werden ſollte. Er mußte ſich aber noch mehr wundern über das, was die Soldaten zwei Minuten nach ihrem Anmarſch taten. Befehle ertönten. Das erſte Glied kniete nieder. Dann flogen die Gewehre an die Wangen. Die Trommel wirbelte. Danach ſenkte der begleitende Offizier den Degen, die Salve ertönte. Wieder erſchallten Befehle. Die Abteilung ſtellte ſich auf und marſchierte ab. Diesmal wirbelte die Trommel luſtiger. Ein merkwürdiges Gehabe: Da erſchoſſen ſie jemand, der gar nicht da war!— In jedem Jahr am ſelben Tage marſchiert eine Ab⸗ teilung Soldaten auf und erſchießt den Aufrührer Eberverlt. Um 1800 herum zettelte er auf Java einen Aufſtand der Eingeborenen gegen die Hollän⸗ der an. Es gab ſchwere Kämpfe und viele Verluſte auf beiden Seiten. Doch eines Tages ging er in die Falle, die die Holländer ihm ſtellten. Er wurde ge⸗ fangen genommen und vom Standgericht zum Tode verurteilt. Sein Haus machte man bis auf eine Mauer dem Erdboden gleich. Auf dieſe Mauer ſtellte man ſein Haupt, das man ihm, nachdem er erſchoſſen war, abgeſchlagen hatte. Darunter brachte man eine Marmortafel an, auf der geſchrieben ſtand:„So ſtraft Holland ſeine Verräter!“— Und ſeitdem hat ſich die ſonderbare Ueberlieferung erhalten, den Aufrührer jedes Jahr von neuem zu erſchießen. * — Auch im Weltkrieg findet man die verſchie⸗ denſten Formen des Aberglaubens. An der Front in Rumänien kamen die ruſſiſchen Soldaten des öfteren mit Zigeunerinnen in Berührung, die ſich als Wahrſagerinnen den Aberglauben des einfachen ruſſiſchen Menſchen zunutze machten. Ein ſchwung⸗ voller Handel mit Zauberformeln und Amuletten ſetzte ein. Ein ſchlauer ruſſiſcher Feldwebel kaufte ganze Poſten von Amuletten auf, die er zu bedeutend erhöhten Preiſen an ſeine Kameraden weiterver⸗ kaufte. Dieſer Amulettenhandel wurde geradezu eine Plage, ſo daß das ruſſiſche Oberkommando ſich ſchließlich gezwungen ſah, durch einen Armeebefehl dem Unfug ein Ende zu bereiten. Es ſind aber durch Augenzeugen beſtätigte ſonderbare Geſchichten aus dieſer Zeit überliefert worden. Ein hoher ruſſi⸗ ſcher Offizier— ſogar ſein Name iſt bekannt—, Oberſtleutnant Hedroitz, bekam von einer Zigeune⸗ rin ein Amulett, das ihn vor jeder Kugel ſchützen ſollte. Der feſte Glaube an die Zauberkraft des Amulettes verlieh dem Oberſtleutnant tatſächlich einen ungewöhnlichen Mut. Er pflegte bei Sturm⸗ angriffen, ohne jemals Deckung zu ſuchen, ſeinen Leuten voranzulaufen, und hatte tatſächlich unge⸗ wöhnliches Glück. Nicht eine einzige Verwundung hatte er erhalten, obwohl er an zahlreichen Nah⸗ kämpfen und Angriffen teilgenommen hatte. In der Etappe jedoch ritzte ſich Oberſtleutnant Hedroitz den Finger mit einem Nagel, als er einmal ein Bild an die Wand hängen wollte. Er zog ſich eine Blutver⸗ giftung zu, an der er ſtarb. Ein anderer ruſſiſcher Offizier, Leutnant Boriſſow, war gleichfalls im Be⸗ ſitz eines Amuletts gegen feindliche Kugeln. Auch er blieb, obwohl er an vielen Schlachten teilnahm, un⸗ verletzt. Im Sommer 1917 kam Boriſſow nach Pe⸗ tersburg auf Urlaub. Er fuhr zu einem Konzert in das benachbarte Städtchen Pawlowſk, einem beliebten Ausflugsort der Petersburger höheren Geſellſchaft. Der Zug, mit dem er fuhr, ſtieß mit einem anderen zuſammen— es war das erſte Eiſenbahnunglück ſeit der Eröffnung der Pawlowſk⸗Bahn im Jahre 1837. Bei dem Eiſenbahnunfall kam der Leutnant ums Hen ven lu anne Ozeanclampęen Der 11 000⸗Tonnen⸗Dampfer„Morro Caſtle“ der amerikaniſchen Ward⸗Linie, der mit 548 Perſonen an Bord auf der Rückfahrt von Kuba noch Neuyork war, geriet, wie gemeldet, in Brand und ſtand in kurzer Zeit günzlich in Flammen. Das Unglück forderte viele Todesopfer. Leben. chen, in dem ein Knochen des heiligen Seraphim ein⸗ Selbſt der Zar trug um den Hals ein Säck⸗ genäht war. Dieſe Reliquie ſollte den Zaren vor allen Angriffen deutſcher Flieger ſchützen. Raſputin, der dem Herrſcher Rußlands dieſe Reliquie über⸗ reicht hatte, ſoll dabei die zunächſt nicht ganz ver⸗ ſtändlichen Worte geſagt haben:„Die Luftgefahr wird gebannt, hüte dich jedoch vor dem Abgrund.“ Dieſe Worte Raſputins gingen in der ruſſiſchen Hof⸗ geſellſchaft lange vor dem Tode des Zaren um, und es war ein beliebtes Spiel dieſer Kreiſe, die Bedeu⸗ tung der Prophezeiung zu ſuchen. Als die Unruhen, die zum Zuſammenbruch des Zarenhauſes führen ſollten, in Petersburg Ende Februar 1917 ausbrachen, befand ſich der Zar in ſeinem Salonzuge unterwegs nach der Hauptſtadt. Er bekam die Nach⸗ richt von dem Ausbruch der Unruhen auf einer klei⸗ nen Station, die niemand kannte. Sie hieß„Dno“, d. h. auf deutſch—„Abgrund“. * — Auf nicht alltägliche Weiſe iſt eine junge Pari⸗ ſerin zu einem Manne gekommen. Der ſchönen und reichen Catherine Menford, Tochter eines franzöſi⸗ ſchen Großinduſtriellen, fiel die Wahl ſchwer. Das charmante und beſtrickende Mädel hatte einen gan⸗ zen Schwarm von Verehrern. Sie ſollte ſich auf Drängen ihres Vaters entſcheiden. Ein Bewerber nach dem anderen wurde„abgebaut“ und ſchließlich blieben nur noch zwei zur engeren Wahl übrig: Frangois, eine blonde, ſchlanke Sportgeſtalt, ein offener, gerader Charakter, wenn auch nicht gerade übermäßig mit Geiſtesgaben geſegnet, und Mar⸗ celle, ein kleiner, kluger, ſtiller Student. Zwiſchen dieſen beiden wußte ſich Catherine aber ſchlechter⸗ dings nicht zu entſcheiden. Bis eines Tages große Aufregung im Hauſe des Großinduſtriellen herrſchte: Catherine war verſchwunden. Spät in der Nacht erſt kehrte ſie heim, aufgeregt, mit glühenden Wan⸗ gen, aber die Entſcheidung war gefallen. Die bei⸗ den Freunde Frangois und Marcelle hatten beſchloſ⸗ ſen, das Schickſal und die kleine unſchlüſſige Cathe⸗ rine auf die Probe zu ſtellen. Sie holten ſie in einem Auto ab u. fuhren in raſendem Tempo aus der Stadt heraus. In einem Vorort gingen ſie in ein Hotel und erklärten Catherine, daß ſie dieſe Zeit der Wahl und Qual nicht mehr mitmachen würden. Catherine würde das Zimmer erſt verlaſſen, wenn ſie ſich endgültig entſchieden habe. Da ſie zu keinem Entſchluß käme, müſſe das Schickfal ein Machtwort reden. Sie würden jetzt vor Catherine duellieren, ſo lange, bis einer von ihnen tot ſei. Den anderen werde ſie heiraten. Damit zogen ſie zwei Piſtolen aus der Taſche, ſtellten ſich gegeneinander und ziel⸗ ten.„Nein“, ſchrie Catherine in höchſter Seelennot und ſtürzte ſich auf Frangois, ihn mit ihrem Leibe deckend. Darauf erklärte Marcelle. dieſer Plan ſtamme von ihm, Catherine ſolle ſich beruhigen, die Piſtolen ſeien ohnedies nicht geladen, aber auf andere Weiſe hätten ſie die wirklichen Gefühle Catherines nicht erkennen können, er gehe jetzt auf eine Weltreiſe und wünſche ſeinem Freund Fran⸗ eois und ſeiner Braut alles Gute. ** — Der große Einfluß der Frauen in den Ver⸗ einigten Staaten hat ſeine Gründe nicht nur in der amerikaniſchen Weltanſchauung, er hat auch noch einen anderen, recht nüchternen Hintergrund: das Geld, Amerikas Kapital iſt heute zum überwiegen⸗ den Teil in den Händen von Frauen, und ein ſchwarzſeheriſcher Statiſtiker hat ſoeben ausgerech⸗ net, daß, wenn dieſer Vorgang anhält, das geſamte amerikaniſche Vermögen im Jahre 2025 reſtlos in den Händen des ſchönen Geſchlechtes ſein wird. Daß dieſe Entwicklung kein Hirngeſpinſt eines Mathe⸗ matikers iſt, ſollen die Ziffern zeigen, die der Stati⸗ ſtiker veröffentlicht: Nach den Steuerliſten der letzten Jahre ergeben ſich folgende Feſtſtellungen: Einkünfte von mehr als fünf Millionen Dollar jähr⸗ lich verſteuerten vier amerikaniſche Staatsbürger: ein Mann und drei Frauen; Einkünfte von mehr als einer Million Dollar verſteuerten 42 Männer und 44 Frauen, Einkommen von über 500 000 Dol⸗ lar 123 Männer und 139 Frauen. Insgeſamt zahlen in Amerika allein die Frauen alljährlich 3 Milliar⸗ den Dollar an Einkommenſteuer. Die größte und reichſte amerikaniſche Geſellſchaft iſt die Telephon⸗ und Telegraphenkompanie. Sie hat faſt eine halbe Million Aktionäre und mehr als die Hälfte davon ſind Frauen. Dieſe merkwürdig erſcheinende Tat⸗ ſache hat angeblich drei Gründe: Der erſte ſei die kaufmänniſche Tüchtigkeit der Frauen. Dann ſeien die Frauen durch Erbſchaften zu gewaltigen Reich⸗ tümern gelangt. Und ſchließlich kämen die Lebens⸗ verficherungen dazu, die die unerhörte Summe von 95 Milliarden Dollar ausmachten. Ihre Nutznießer ſeien zu 80 v. H. die Frauen. 2 — In der kleinen Ortſchaft Schreckenſtein bei Auſ⸗ ſig in der Tſchechoſlowakei hatte vor kurzem ein Jahrmarkt ſeine Buden aufgeſchlagen. Beſonders die Bude eines Ringkämpfers ſchien es den Leuten angetan zu haben, denn ſie ſtanden zu Hunderten um das Zelt herum und lauſchten den marktſchreie⸗ riſchen Ausrufen des„ſtärkſten Mannes der Welt“, der dort jeden herausforderte, der es mit ihm auf⸗ nehmen wolle. 300 Tſchechenkronen wolle er dem⸗ jenigen zahlen, dem es gelinge,„was noch keinem gelang“, ihn auf die Schultern zu legen, ſo erklärte der ſtolze Ausrufer und ſchlug ſich dabei an die Bruſt. Das Publikum ſtaunte und glotzte. Endlich — a i 7 e kam Bewegung in die Maſſe, denn einer, der Chauf⸗ feur Johann Adolf, hatte anſcheinend Mut ge ſeinen Anfang. Der Chauffeur hielt ſich ausgezeich⸗ net, aber man merkte doch, daß er von der griechiſch⸗ römiſchen Ringkunſt keine Ahnung hatte, und ſo kam es, daß er trotz hartnäckiger Gegenwehr ſchließ⸗ lich geworfen und auf die Bretter gelegt wurde. Zum Entſetzen aller ſtand der tapfere Johann aber überhaupt nicht mehr auf, denn wie ſich bei der ſo⸗ fort vorgenommenen ärztlichen Unterſuchung ergab, war er tot; die Wirbelſäule war ihm bei dem Kampf gebrochen worden. * — Die Fluten des Nils ſind jetzt zu einer Höhe geſtiegen, die bisher nur in ganz wenigen Fällen in der Geſchichte dieſes ſegenſpendenden Fluſſes zu verzeichnen geweſen iſt. Die Regierung hat, um der drohenden Einbruchs⸗ und Ueberſchwemmungs⸗ gefahr zu begegnen, insbeſondere an dem berühmten Damm von Aſſuan weitgehende Sicherheitsmaß⸗ nahmen getroffen. Inzwiſchen wälzen ſich die Waf⸗ ſermaſſen nach Oberägypten der Mündung zu. Man hat bereits eine Anzahl der Baſſins vorzeitiger als ſonſt geöffnet, um den Waſſerdruck im eigentlichen Flußbett zu vermindern. Der Waſſerſpiegel befindet ſich in Kairo nur noch wenige Zentimeter von dem „Gefahrenpunkt“ entfernt. Sobald dieſer erreicht iſt, muß ein Teil der Bevölkerung zur Durchführung der Sicherungsmaßnahmen herangezogen werden. Die Regierung hat bereits alle militäriſchen und po⸗ lizeilichen Kräfte in Bereitſchaft geſtellt. * — Ein zweiter Frühling hat ſich in verſchiede⸗ nen Gebieten eingeſtellt. So treibt die Natur in mehreren Orten am Niederrhein ein ſeltſames Spiel. In Emmerich, Rees und Weſel bemerkt man an mehreren Roßkaſtanienbäumen, die bereits im Früh⸗ ling blühten und nun Früchte tragen, gleichzeitig neue Blüten. Das iſt eine in der Spätſommerzeit eigenartig anmutende Erſcheinung; während bereits die erſten Blätter zu Boden fallen, ſtehen auf kahl werdenden Aeſten bereits wieder die ſchönen Blüten⸗ kerzen.— In Südſlawien blühen zum zweitenmal in dieſem Jahre die Maiglöckchen und Veilchen. Man hofft, daß ſich andere Blütenträger anſchließen und vielleicht eine zweite Ernte kommt. * — In Chicago iſt im Alter von 38 Jahren der „König der Taſchendiebe“, Fred Clack, geſtorben. Sein Glanzſtück war ein Taſchendiebſtahl, den er in England beim Prinzen von Wales ausführte, ob⸗ wohl dieſer von Detektiven buchſtäblich umringt war. Fred Clack hat ſieben Jahre hinter Gefängnismauerg zugebracht; dennoch muß ſein Beruf ſehr einträglich geweſen ſein, denn bei ſeinem Tode war er noch im Beſitze eines Bankkontos von faſt zwei Millionen Dollar. a. — In der Nähe des nordſchleswigſchen Dorfes Wilsbek glückte dem Sonderburger Muſeumsdirektor Raben die Auffindung einer germaniſchen Sonnen⸗ kultſtätte, deren Alter auf etwa 4000 Jahre geſchätzt wird. Um einen Schalenſtein gruppieren ſich acht weitere Steinaltäre, die in gleichem Abſtand vonein⸗ ander den Altarplatz umranden. Ganz dicht bei der Sonnenkultſtätte wurde noch ein unverſehrtes Hü⸗ nengrab aufgefunden. Der gute Eern, der Rern aus Nöſtmalz im RKathreiner- der machts Copyright 1988 by August Scherl G. m. b.., Berlin 9 LCC VON EIGENEN GNADFEFNꝰ Mmummemumunmumunumaunmummuneneeeeeeeeeeeeeeeeeeeneeneeemeeee, NM AN VSO N A D S DO EE eee 3 Vor der Tür wurde ſie bereits von einem Herrn des Hotels erwartet. Auf dem Wege bis zu den Räu⸗ men, die im erſten Stock des Hauſes lagen, erfuhr ſie alles Wiſſenswerte. Der junge Herr Jan van Ekeris war eine be⸗ kannte Perſönlichkeit in Amſterdam der älteſte Sohn jenes alten, reichen Handelshauſes, deſſen Sitz zn Rotterdam lag. Von dort war Herr van Ekeris geſtern eingetroffen und, wie ſtets, in dieſem Hotel abgeſtiegen. Er habe jedoch einen wenig friſchen Eindruck gemacht und in ſeiner müden Haltung, die durchaus nicht mit ſeiner Jugend im Einklang ſtand, bedenklich an jenes alte Erbübel der Ekeris gemahnt, das die meiſten Träger dieſes bekannten, einfluß⸗ reichen Namens ſchon in frühen Jahren dahinge⸗ rafft hatte. Um ſo erſtaunter ſei man über die Aeußerung des leutſeligen jungen Herrn geweſen, daß er mor⸗ gen in die Schweiz weiter reiſen wolle. Es konnte dabei nicht überſehen werden, daß Herr Jan van Eleris gerade kurz vor Weihnachten ganz allein auf dieſe Reiſe ging, obwohl, wie längſt bekannt, ſein jüngerer Bruder, Herr Nicolaas van Ekeris, in dieſen Tagen ſein Verlöbnis mit einer reichen Amſterdamer Patriziertochter feiern würde. Die Vorbereitungen dieſes Feſtes, das in Rotterdam ſtattfinden würde, hatten die Oeffentlichkeit ſchon lange beſchäftigt, da es ſich hier um die Vereinigung zweier Familien handelte, die bedeutende Stützen des niederländiſchen Kolonialreiches darſtellten. Dieſem Feſt ſchien der ältere Sohn nun mit ſei⸗ ner Reiſe ganz offenſichtlich aus dem Weg zu gehen. Welche Gründe er dafür haben konnte, war völlig unbekannt; um ſo mehr, als das Feſt im Hauſe ſei⸗ ner Mutter ſtattfinden ſollte, deren hohes Alter doch sicherlich eine Entlaſtung durch die Gegenwart ihres älteſten Sohnes erfordert hätte. Jedenfalls ſchien Herr Jan van Ekeris dieſe Reiſe durchaus nicht in angeregter Stimmung zu unternehmen; ſondern aus ſeinem ganzen Weſen war für die, die ihn von früher kannten, eine gewiſſe Schwermut fühl⸗ bar geweſen. Dieſer Eindruck, verbunden mit den bereits er⸗ wähnten Merkwürdigkeiten, ließ darauf ſchließen, daß Herr van Ekeris bereits bei ſeiner Ankunft unter den Nachwirkungen aufregender Tage geſtanden, daß ſeine innere Bewegung angeſichts der bevorſtehen⸗ den Schweizer Reiſe hier im Hotel dann noch zuge⸗ nommen und ſchließlich zu dieſem bedauerlichen An⸗ fall geführt habe, der leider ſofortige ärztliche Hilfe erfordere. Aus dieſen Erklärungen und weiteren Andeu⸗ tungen des gut unterrichteten Herrn entnahm Mar⸗ garete Derneggen, daß es ſicher im Sinne des Kran⸗ ken ſein würde, ſo wenig Aufſehen wie möglich zu erregen, vor allem von einer Nachricht an das Haus Ekeris abzuſehen und vielleicht ſogar das Hinzu⸗ ziehen eines weiteren Arztes zu vermeiden. Herr van Ekeris ſei allzu bekannt in Amſterdam, als daß die Kunde von ſeinem Anfall ſich nicht ſogleich ver⸗ breiten würde. Und es wäre auch im Sinne des Hotels, unnötiges Aufſehen hintanzuhalten. Margarete Derneggen verſtand. Aber ſie war im Begriff, zu erklären, daß ſie leider ihre Behand⸗ lung auf dieſe erſte Hilfe beſchränken müſſe, da ſie ihren Aufenthalt in Amſterdam für ihre eigene Er⸗ holung gebrauche Da öffnete ſich bereits die Tür vor ihnen, und alles Eigene verſank augenblick⸗ lich vor der Forderung der Stunde. i Was Margarete Derneggen vor allem feſtſtellte, war die Möglichkeit einer Wiederholung des gefähr⸗ lichen Anfalls. Der Kranke durfte auf keinen Fall allein gelaſſen werden. Von dem Verlauf der näch⸗ ſten Stunden hing alles Weitere ab. Margarete ſchaute ſich um— aber da war niemand, dem ſie den Kranken hätte anvertrauen können; niemand war da als unbeteiligte Geſichter von Hotelangeſtellten, denen die Unterdrückung dieſes Zwiſchenfalls die Hauptſache war. 0 f Wie traurig, ſo allein und hilflos auf rechnende Fremde angewieſen zu ſein! dachte Margarete un⸗ willkürlich. Armer Kerl— ſo will wenigſtens ich zu dir ſtehen und tun, was ich kann!„Ich werde alſo zunächſt bei Herrn van Ckeris bleiben!“ ent⸗ ſchied ſie raſch, aus dieſem aufquellenden Mitgefühl für das blaſſe, einſame Geſicht dieſes jungen blonden Menſchen, der mit geſchloſſenen Augen regungslos in den Kiſſen lag. Verlief dieſe Nacht ruhig, gab ſie dem Erſchöpften Schlaf, dann war zunächſt eine Lebensgefahr aus⸗ geſchaltet. Zunächſt. Margarete Derneggen war nicht im Zweifel über dieſes Leiden. Herr van Ekeris konnte nichts Beſſeres tun, als ſo bald wie möglich den kalten Nebel von Amſterdam zu fliehen und in einer hochgelegenen Lungenheilſtätte der ſon⸗ nenreichen Schweiz Aufnahme zu ſuchen. Das war auch wohl ſeine Abſicht geweſen. Allerdings ein zwenig zu ſpät— leider zu ſpät. Während dieſer Stunden, vor denen ſie nur haſtig einen kleinen Imbiſt nahm und an Gabriele ein paar Zeilen ſchrieb mit der Angabe ihrer Adreſſe— das hatte ſie auf alle Fälle verſprochen— kam Marga⸗ rete erſt richtig zum Bewußtſein ihrer Lage. Sie ſchaute unwillkürlich auf ihre Uhr: Sie war kaum länger als zwei Stunden in dieſem Hotel. Sie dachte an die angelehnten Schranktüren in ihrem Zimmer, an das hingebreitete Kleid für den Abend. Da ſaß ſie nun in dem Zimmer eines fremden jungen Mannes, der, ohne es zu wiſſen, ſie jählings in ſein Leben geriſſen. Neben ihr war ein Flügel des Fenſters geöffnet, drunten im Nebel leuchteten blind die Lichter von Amſterdam, und ſie wußte, daß es die Glocken der Nicolaaskerke waren, die ganz in der Nähe dröhnten. Man hörte, ſie hatten mit dem Sturm zu ringen; und dieſer Sturm, der hoch über die Dächer hinbrauſte, kam von der Nordſee her. Sie dachte an eine Kirche, die ihr jemand genannt. Dort übte des Abends um dieſe Zeit der Kinderchor ſeine Weihnachtsgeſänge. Die bdüſter⸗ſtolze Kirche ſei dann nur matt erleuchtet und ganz leer, und Margarete hatte dies alles ſchon in einem geheimnis⸗ vollen Legendenſchein vor Augen gehabt. Sie dachte an die ganze. Einteilung, die ſie für ihren Aufenthalt in Amſterdam vorbereitet hatte. Wie töricht war es eigentlich, ſich ſo ausführlich etwas vorzunehmen! Was man ſucht und erwartet — was kümmert dies das Schickſal? Es hat wohl ſeine eigenen Gedanken, wenn es einen Menſchen daſtehen ſieht, ſo hinausgewagt in die Welt. Die Luſt, ein Spiel nach ihrem Sinn daraus zu machen, befällt dann wohl jene dunklen Mächte: die uralte Luſt am Spiel mit dem Menſchen. 4 Es war eine ſeltſam grübleriſche Nacht für Mar⸗ garete Derneggen, wie ſie da in dem Zimmer eines fremden jungen Menſchen ſaß— drunten im Nebel die fremde Stadt und hoch über den Dächern den Sturm fremder Meere. Wie ſtill und gleichmäßig können Jahre dahingehen! Wie nüchtern und ruhig hatte das Leben bisher ihre Tage und Entwicklungen aneinandergereiht! Nun aber, innerhalb einer Woche, überſtürzten ſich die Wendungen und Ereigniſſe. Wollte ſie über das eine nachdenken, ſo erſchütterte ſie ſchon wieder ein anderes. War ihr Leben aus dem Gleichgewicht gekommen? War es in eine Lage geraten, wo es allen Stürmen und Zufälligkeiten preisgegeben? Mit dem Brief des Herrn von Plagge ſchien der Einbruch des Schickſals erfolgt zu fein. Sogleich traf es die alte Freundſchaft mit Gabriele, und nun— kaum, daß ſie Atem geholt in dieſer Stadt — riß es ſie erneut in ungewöhnliches Geſchehen Margarete Derneggen, die gewohnt war, ihr Le⸗ ben ſtets bewußt zu überſchauen, fühlte in dieſen nächtlichen Stunden unabweisbar, daß ſie in eine ihr Leben beherrſchten und andere Geſetze ſichtbar wurden. Es waren nicht mehr die friedlichen Alltäg⸗ lichkeiten, die ſie früher erlebt hatte; und, vor allem ſie ſelber prüfte nicht mehr ſo vorſichtig und gründ⸗ lich— ſie handelte raſcher, folgte dem Augenblick und ließ ſich faſt ein wenig treiben. Ja, ſie erkannte 1 alles; aber ſie fühlte, daß ſie es nicht ändern onnte Während ſolches ihr Inneres bewegte, erfüllte ſie ruhig und geſammelt die Notwendigkeiten, die der Sie war jeden Augenblick darauf gefaßt, daß eine neue Gefahr hervorſtürze, bei der nur ein ſofortiger Zugriff das Schlimmſte verhüten könne. Aber trotz wiederholter Anzeichen blieb das Gefürchtete aus, und der Kranke ſchlief immer ruhiger.. Dennoch graute hinter den Vorhängen bereits zu können vermeinte, Herrn v. Ekeris einer anderen Obhut zu überlaſſen. Sie ließ eine Wärterin bitten und erteilte die nötigen Anweiſungen für einige Stunden. Währenddem wollte ſie etwas ſchlafen und einen erfriſchenden Spaziergang machen. (Fortſetzung folgt.) um es zu wagen. Der Ringkampf nahm alsbalb Wende eingetreten war, daß plötzlich andere Geſtirne 5 Zuſtand des Kranken von Zeit zu Zeit erforderte. der Morgen, als Margarete es endlich verantworten an mit inar beſti dern ſtan. ſtieg Wer gane Reie Mar Mar ſchei Sche Unte und ſtieg erfu Der habe erfal * möge 5 FE 11 noch papie füge latic licht habe! fa hun gefäß tigten nicht betra kürze Pert Recht nahn lauf nicht Falle Zwe⸗ Autr miu. Wert Verr 1 * mit insgeſamt Neichsbank-Ausweis für die ersie Sepiemberwoche In der erſten Septemberwoche haben ſich die Rückflüſſe an der Reichsbank ziemlich normal geſtaltet. 127 nanſpruchnahme. ſtieg. Die en nahm gang Zufolge von Abdeckungen „9 Millionen Im beſtände um 104,9 auf 3 434,7 Mill., derungen um 32,1 auf 96,1 Mill. ſtand an Reichsſchatzwechſeln einzelnen na M a um 6,5 30,5. H. hmen die Sie betragen der Ultimo⸗ die Wechſel⸗ Lombardsfor⸗ b, während der Be⸗ auf 9,7 Steigerung des Beſtandes an deckune mit 2,9 auf 416 Mill vo n Kreöͤiten Mill. 1 ihren Fort⸗ an das Reich gingen die ſonſtigen Aktiven um 45,2 auf 604,3 Mill. Mark zurück. Der Notenumlauf ermäßigte ſich um 115 Mi ill. Mark auf 3 708,9 Mill.„/ und der Umlauf an Rentenbank⸗ scheinen um 5 Mill. Scheidemünzen Unter Berückſichtigung und 15,6 Mill. ſtieg der Beſtand auf 219,5 auf 305,8 Mill./ Der Umlauf an nahm um 16,8 auf e Mill. 1 ab. von 5,5 Mill. neuausgeprägter wieder 1. Mill. erfuhren eine Abnahme um 49,1 Mil entfällt Der Rückgang haben, während die öffentlichen noch eine kleine Steige Der Deckungsbeſtand iſt wieder erfuhren ſie betrugen 74,9 Mill /. ſen ſtiegen um 55 eſamte Zahlungs mit gegen zur gleichen Zeit des erfahren haben. ausgeglichen. ringe Zunahme Die r ähigen Devi auf 3,8 Mill. umlauf 13 5 Vorjahres. allein auf die Die Goldbeſtände 100 um Der g jetzt 5 in der Vorwoche und 5 442 Mill. 80 000 2 629 Mill. berge Scheidemünzen Die fremden 19 55 auf 667,5 Mill. privaten Glenn 21 zteml eine ge⸗ 000 e l Mi 1. 1 5 771 Schweiz bleibi bei der Goldwährung Berlin, 10. September.(Eig. Meld.) Auf dem ſchwei⸗ zeriſchen Bankiertag in Montreux ſprach der Chef der eid⸗ genöſſiſchen Finanzdepartements, Bundesrat Mayr, über die Aufrechterhaltung der Goldwährung. Er führte u. „Der Präſident der Bankiertagung hat im vergan⸗ aus: d. genen Jahr auf dem Kongreß der Internationalen Han⸗ delskammer in Wien eine Erklärung zugunſten der Auf⸗ rechter haltung des Goldſtan dards und der Wiederherſtellung der internattonalen Gold währung abgegeben. Vertrauens in der Welt Es iſt keine Frage, daß an der Zerſtörung des das Verlaſſen der Währungs⸗ grundlage durch einige mächtige Staaten eine große Schuld trägt. mit den W̃ Es iſt ein Schauſptel, wie jetzt die Manipulation ährungen als Waffe eines engherzigen Nationg⸗ Üsmus im Wirtſchaftskampf dienen muß. In dieſem Kampf wagen die Vereinigten Währungen noch ſorgnis gegenſeitiger Schweiz wird an ihrer halten. heutigen Staaten und Großbritannien immer nicht zu ſtabiliſieren in der wirtſchaftlicher Unterbietung. Währung Wir glauben auch, daß die auf der feſteſtmög⸗ ihre Be⸗ Die fe ſt⸗ lichen Grundlage aufgebaute Währung, die Goldwährung, eine Baſis des Vertrauens Auch möchte ich ſein werde. von internationaler Wirkung der Hoffnung Raum geben, daß das ſegensreiche Beſtreben unter den Ländern des ſo⸗ genannten Goldblocks eine wirtſchaftliche Annäherung her⸗ beiführt und ſich als gangbar erweiſen werde. Wir dür⸗ ſen den Mut nicht verlieren und müſſen die Hoffnung auf⸗ ſechterhalten, daß wir durch die Rückkehr zu Vernunft und Vertrauen die gegenwärtigen Zuſtände zu überwinden ver⸗ mögen.“ Ein wichfiger Termin für Wertpapiere In einer der kenzeitung“ lch ein recht licht erfolgt f haben. letzten Ausgaben wird erneut darauf erheblicher Betrag käpiexe alter Währung im Umlauf ſei, bisher Soweit es ſich hierbei um H 9 pothekenbank⸗ ſeſß der„Deutſchen hingewieſen tverzi befindet, deren Eigen⸗ lümer die Stücke in der Annahme, daß dieſe durch die In⸗ flation wertlos geworden ſeien oder eine Aufwertung noch noch nicht zum Umtauſch gebracht Pfandbriefe und ähnliche hungen handelt, deren Umtauſch zum Teil ſchon ſeit un⸗ gefähr ſieben Jahren vorgenommen wird, iſt den Berech⸗ ligten ein Zinsverluſt dadurch entſtanden, daß ſie bis letz nicht in den Genuß betrages gelangt ſind. kürzeſter Zeit der völlige Verluſt Schuldverſchrei⸗ der Verzinſung des Aufwertungs⸗ Nunmehr droht den Inhabe ihres in ern in dieſen Werten angelegten Vermögens, da mit dem 31. 12. 1934 das Recht lauf befindlichen Anteilſcheine erliſcht, der Papiermark⸗Hypothekenpfandbriefe nahme an der Teilungsmaſſe zugunſten der noch im wenn nicht leine Einreichung der Stücke erfolgt Falle des Verluſtes Antrag auf Erlaß des Aufgebotes z zur Teil⸗ Um⸗ bis dahin oder im um Zwecke der Kraftloserklärung geſtellt wird und ſeitens des Ankragſtellers der Schuldnerin bis zu dem genannten Ter⸗ Min entſprechende Mitteilung gemacht worden iſt. Es liegt im Intereſſe dieſer Wertpapier⸗Beſitzer, Wertpapiere einem Kreditinſtitut, z. B. der Sparkaſſe, Verwahrung zu geben, um der uiid die Verwaltung der Papiere enth Sorge ihre in um die Sicherheit oben zu ſein. Was für die deutſchen feſtverzinslichen Wertpapiere angeführt, 1 85 auch für Kurszettel der Neuen 925 Mennneimer Effektenbörse % Had. St.⸗A. 27 90 15 Rom. 15 100 1 90.Oer dromn, Boveri. Cementw. Heidelb Launer Fend Deutſche Linol. Durlacher Hof FichbaumHerger Saler Union Bebr ahr arbeninduftrie. 0% Grkr. M. BA. Fleinlein s. F. ö. Knorr a u 8 8. 215 88.50 8 la ndiſche Schuldverſchrei⸗ HANDELS- w] WIRITSC Dienstag, II. September 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer Hafenverkehr im August aus Stahl i m Benrath⸗ Der Waſſerſtand des Rheins und des Neckars war im Berichtsmonat für die Schiffahrt nicht ungünſtig. Dem niedrigſten Waſſerſtand am 3. Auguſt mit 270 bzw. 266 om am Mannheimer Pegel folgte bereits am 7. Auguſt der Monatshöchſtſtand mit 419 bzw. 405 om, um dann in lang⸗ ſamem Abgleiten und unter unweſentlichen Schwankungen auf 308 bzw. 296 oem am Monatsende zurückzugehen. Die Zahl der ſtillgelegten Schiffe blieb ſich gegenüber dem Vor⸗ monat gleich. Es wurden am 91 0 85 zehn Schifſe gezählt mit einer Tragfähigkeit von 7 380 T Der Geſamtumſchlag betrug im e 449 453 To.(im Vorjahr 493 344 To.), gegenüber dem Vor⸗ monat 84 447 To. weniger. Rhein verkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 350 und 689 Schlepp⸗ kähne mit 394587 To.; Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 352 und 708 Schleppkähne mit 53 681 Tonnen. Neckarverkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 1 und 12 Schleppkähne mit 338 To.; Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft— und 22 Schleppkähne mit 847 To. Auf den Handelshafen entfallen: Ankunft 205 564 To., Abgang 45 391 To.; auf den Induſtriehafen: Ankunft 66 878 To., Ab, gang 6835 To.; auf den Rheinau⸗ hafen: Ankunft 122 483 5 To., Abgang 2 302 To. Der in obi⸗ gen 805 len enthaltene Umſchlag von Hauptſchiff zu Haupt⸗ chiff beträgt auf dem Rhein 8 958 To., auf dem Neckar 1135 To. Auf dem Neckar ſind 1 Fernſchleppzug und 10 Lokalſchleppzüge abgegangen. An Güterwagen wurden während des Berichtsmonats geſtellt: Im Handelshafen 12 024 10⸗To.⸗Wagen, Induſtriehafen 9 100 10⸗To.⸗Wagen, Rheinauhafen 10 481 10⸗To. Wagen. ö Hafenbaufechnische Gesellschaft Die Vortragsfolge des zweiten Verhandlungstages er⸗ öffnete Hafenbaudirektor Hacker⸗Bremen mit Ausfüh⸗ rungen über„Erfahrungen mit Rammpfäh⸗ len“. Ausgehend von den technichen Fragen, die ſich bei dem vor zwei Jahren begonnenen Umbau des Bremer Freihafens J ergaben, ging er auf die Gründe zur Ver⸗ wendung von Stahlpfählen näher ein, um ſchließlich über das Tragvermögen von Stahlrammpfählen und die eigent⸗ liche Rammarbeit zu ſprechen.— Ueber„Erfahrungen bungen früherer Währungen, deren Zinſendienſt zum Teil ſeit Jahren wieder aufgenommen worden iſt. Auch hier handelt der Beſitzer richtig, wenn er ſeine Wertpapiere der Sparkaſſe zur Verwaltung und Betreuung einreicht, ziele Umtauſchbekanntmachungen nur in Zeitungen da fentlicht werden, die dem Eigentümer im allgemeinen kaum zugänglich ſind. * Zur Zweiten Ergänzungsverordnung zur Faſerſtoff⸗ verordnung. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat durch eine Zweite Ergänzungsverordnung zur Faſerſtoſſverordnung am 6. Septbr. neben einigen unbedeutenden Aenderungen die Möglichkeit der Preiserhöhung dadurch eingeſchränkt, daß beſtimmt worden iſt: Der Preis darf nicht höher ſein, als erforderlich iſt, um die Selbſtkoſten zuzüglich einer an⸗ gemeſſenen Verzinſung des Kapitals zu decken. Es iſt weiter beſtimmt worden, daß der auf der Auswirkung der Vorſchriften über die Arbeitszeitverkürzung beruhende Umfatzrückgang nur dann zu einer Koſtenerhöhung be⸗ rechtigt, wenn der Umſatz unter den im erſten Viertelfahr 1933 erzielten. herabgeoͤrückt wird. * in hitten erg Auf der Fohlenſchau des Mick S wurden 70 Tiere gezeigt. Zum Zucht⸗ vieh 0 Jungbullen, 2 Kühe und 9 Kolbinnen 11 Die Verſteigerung der Bullen Srgtelte einen Geſamtumfatz von 8000 /. Verkauft wurden 27 Tiere. Der Geſamtdurchſchnittspreis ſtellte ſich auf 363 l. * Beginn der Zwetſchgenernte. Im geſamten Bereich des Bezirksomts Zweibrücken hat die Zwetſchgenernte eingeſetzt. Der Ertrag iſt zufriedenſtellend. Es iſt durch⸗ ſchnittlich mit einer Dreiviertel⸗Ernte zu rechnen. Der Zentn erpret is beträgt zur Zeit 4,50. Wie die Kirchenernte, auch die ebenſo umfangreiche Zwetſchgenernte ſichtige Vorbereitung durch die Obſtrerwertungs⸗ ſenſchaft nach beſonderen Richtlinien dem Großver⸗ brauch zugeführt. Kleiepreise für Hessen-Nassau und Baden Mit Genehmigung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft und mit Zuſtimmung des Vorſttzenden der Hauptvereinigung der deutſchen Getreidewirtſchaft hat der Getreidewirtſchaftsverband für Heſſen⸗Naſſau den Ab⸗ ſatz 1 der Anordnung über die Kleiepreiſe wie folgt ge⸗ 1 85 er Grundpreis beträgt: Rog 7 15 Erzeugerfeſtpreiſes, Weizen⸗Erzeugerfeſtpreiſes. Entſprechend der oben erwähnten Anordnung iſt maß⸗ gebend das Preisgebiet, in dem die Mühle liegt, und der Preis, der ſich für den Monat errechnet, in dem die Lie⸗ ferung zu erfolgen hat. für Roggenkleie 60 v. H. des für Weizenkleie 52 v. H. des mit Pfählen und bei den Kai burger Hafen“ Hamburg aus, Bauvorhaben Rolle ſpiele. beſtehenden Bede fü In Zukunft vorausſicht bringen. den. Kaimauern Anwendung hauptfſächlichſte ten de letzten zehn Ja kraus“, als Wippkräne gebaut. ſtruktionen Die Zproz. Städte vom Jahre riums ſind die von Flensburg, Freibur Krefeld und „ worden. einer deutſchen aufgetretener Schwieri fahren jedoch geändert 1934 aus dem Beſitze von Inländern einer entſprechenden Erklärung der Stadtkaſſe der in Be⸗ Schuldnerin tracht kommenden beauftragten Stellen Reichsmark abzüglich der daß bei das Eiſen Die früher der eine ſchnellere Wippkränen ermögliche, als mar Nicht nur feſtſtehende Kräne, ſondern auch zu Waſſer und zu Lande fahrbare Kräne würden Deutſchland ſtehe mit ſeinen Kon⸗ techn iſch an landͤslieferungen der letzten Nürnberg ei hen S p un d wa mauerverſtär kungen 3 dann heute hrte den al lich nur Den hre ſie der Spitze, Während den g, Heidelb im gkeiten mußte werden. bei einzureichen. Dipl.⸗ vorkommenden 8 Bauſtoff hinſichtlich nken ſeien überwunden. ſchließenden“ Bauelement der Spundwand habe das E auch bei den letzten Bauten in Hamburg und Bremen als „tragendes Element“— als Pfahl werde man für die eiſer Schlußvortrag baurat Wundrap⸗ Hamburg über„Neue men, Ausrüſtunge Hafenumſchlagsgerät, große Veränderungen gebracht. Die bedeutendſte Aenderung ſei die Einführung des„Wipp⸗ Zuſammenarbeit 1 heute Städten aufgenomn weſentlichen Die Kupons ſind entweder im Auslande oder bei Zahlſtelle voll eingelöſt„ den nden Ing. eine imn der D Nebe Verwend Ner Verſtärk ne nund Leiſtungen“. den Drel ſrüher ge faſt a wie die g Jahre gezeigt hätten. Schweizerfranken ⸗ Anleihen 1926. des Tran Bochum, erg, Ka enen wei das Ein Die Kupons vom nunmehr ſind mit d 283 Der von der betreffenden Stadt vergütet werden, Konverſionskaſſe die erforderlichen Beträge zur Verfügung ſtollt. Der Grundpreis verſteht ſich für (netto Kaſſe) einſchl. Sack ab Mühle Im üb dale Anord ſich ferner daſelbſt. der erwähnten Desgleichen hat band für Baden grundpreiſe feſtgeſetzt: Erzeugerfeſtpreiſes, erzeugerfeſtpreiſes. * Badiſche Zwetſchgen—9 0 f Pfi —7, Aepfel—6 9, Aepfel 3— ohnen ſalat 4, Weinheir Zwelſchgen mäßig. —9 und—4, Pfir bis 13, Buſchbohnen Wallnüſſe 25— 25, .—9 und 24 Aepfel A6; Stangenbohnen 2 Nüſſe 12 —8 und—4; 1 el 5 Zwetſchgen—6; Aepfel—7 und 3 5 Zwetſchgen—6; Pfirſiche—11 und 11—14; Erbſen 15; Tomaten 2. Sor ifuhr und Nach⸗ frage gut. * Pfälz iſche Ob ſenheim a. S Zwetſchgen—6(5,(); Tom 2— 25 Aep⸗ el—6(): Bi gauben 10—12 (11): Trauben weiß Nüſſe 12. Anlieferung 1070 Zentner. Elle 5 ſt 55 3 Pitrſiche—8; Zwetſchgen 67; Aepfel—5; Birnen 7 Tomaten—3. Auſuhr, Abſatz und Nachfrage gut. Freinshei m: 15 1⸗ fuhr 2000 Ztr., Abſatz und Nachſroge ſehr gut. Tomazen 2,5—8(3, Birnen—9(65), Pfirſiche 8. 14 und 3 77 Aepfel—6(), Zwet 1 4,56, 6,5), üben ſchwarz 11—12 wei 19—13 5 Pig. N ö Lambs⸗ heim: fuhr 980 Ztr. Abſatz frage ſehr gut. Birnen 26, welfg zen—7, J 27, Nüſſe 20, Bohnen 9 Tomaten 1,5 11,60 urs 0,40 Pig. Neu ſtadt a. ö. ſatz ſehr ſchleppend. Aepfel ſiche 412 Ellerſtadt: Zwetſchgen-8, Tomaten der Gemüſe⸗ „Aepfel 4 78, Endivienſal at 1, 20; Wallnüſſe Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt e —6, Birn Tomaten 2, Trauben 18 Es notierten: (brutto einſchl. gelten die nung. Württ onkle und für Rogg Wei 1 Birnen rſiche 5 10, Sutz wetſche en 10, Bir⸗ Pig. Han 0 ſchuhs hem: Bir⸗ 7, Pfirſiche—11 und Anfuhr Scene Pig. * Obſtgroßmarkt Weinheim. Stangenb 95 Wirſing 8, 55 Birn en 7 Zwetſchgen e Pfirſiche 712 und Zahlung bei Lieferung für der Koſten weiteren netto). des Be Getreide wirtſchaftsver⸗ folg 8 Obſtaroßmärkte. 510, Pf nen 13—1 900 —7 und —12; Buſchbohnen—7 35. Anſuhr 800 2 Pfg. 5 Aepfel 3 10. 92.75 Konſerven Braun Ludwigsh..⸗Br. Ludwigs. Walzm. Pfälz. Mühlenw. Pfälz. Preßhefe Rh. Elektr..⸗G. Hildebr.⸗Rheinm. Salzw. Heilbronn Schwartz Storch, Sinner Südb. Zucker Verein Stſch. Oelf. Weſtereg. Alkalt. Zellſtoff Waldhof Badiſche Bank Rh. Hypoth. Bk. Vad. Aſſecuranz, Mannh. Verſich⸗ ee Börse Sestverzinsliche Werte De Wertb.(Gold 99 Reichsanl. 60 29 9055. Schatzanw. Wich Mdunganl. Wlöfungſch. Gs Heidelbg. 28 9 dudwi 5 26 Mhm. Gd. 28 901 m. ol 28 1 20 % hein. Hyp. 24 , Süd Feſtwb. ect Hun Gf. Jo Grit. 2. aha. der, Stahlw, Obl. 90e Fab done. donfazer--9 1 55 18. 840 9 2 0 Mann Transport-Aktien Bank- Aktien Allg. D. Credit Badiſche Bank Bank f. Brau. Berl. Handelsgeſ⸗ Com. 4. Privatb Deutſche Disconte .⸗Aſiatiſche Bk. D. Effekten⸗Ban! D. Hup. u. Wbk. Dresdner Bank rankf. Bank. e Hyp.⸗Bk fälz. Hyp.⸗Bk. Reichsbank. Rhein. Hyp.⸗Bk. Südb. Boden. 7 Bereinsbk,Hamb Württ. Notenb Allian Verf ⸗G — 5 Verkehrsw. Lokalu. Kraff e eee 55 ag Nordb. loyd. Südd Eiſenbahr Seilind. Wolff. 80 Dtſch. Bk. u. Disc. 7 Pfülz. Hypoth. B. Baur, Hyp. u. Wb. 7. D. Ueberſee⸗Vanf 5 Schantungckiſens. 8 1325 1 — 89— Anmbeimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten bel Stücke-Notlerungen in Mark le Stück Goldſchmidt. Dürkoppwerke Dynamit Truſt Dyckerhoff& Wid Dortm. Aetienbr. Dortm. Unionbr. Elektr. Lieferung. Elktr. Licht u. Engelhardt N Union Eſchw. Bergwerk ahlb., Liſt& 7 5 8 arbenind. J. G. Feldmüßhle Papier Felten& Guill. ord Motoren. Gebhard Textil. Gehe& Co. Gelſenk. Bergwt. Gentchow& Co. Germ. Portld.⸗Z. Gerresheim Glas Gef. f. elektr. Unt Goedhardt Gebr. Th. Gritzner Maſch. Gebr. Großmann Grün& Bilfinger Gruſchwitz Textil Guand⸗Werke Hacke tha Halleſche Maſch. ammerſ. Spinn. ann. M. Egeſt arburg Gu. Phö arkort StPr. arpener Bergb edwigshütte ilpert Maſch.. N& Auff irſch Kuvfer Hoeſch Eiſen um, t olzmann, Phll. Iſe Bergbau Kaliwk. Aſchersl. Karſtadt Klöcknerwerke C. H. Knorr Kollmar& Jourd. Kötitzer Kunſtled. Kronprinz Met. Kyffhäuſer Hütte Lahmeyer& Co Laurahütte 0 10. 8. 10 8. 10. 10. Industrie- Aktien nag erte gene——.— Sheng Berben a e e 44 80 Aſchaff. Aktienbr.—— 105.0 Klein. Sch. Beck 63.——. Rhein. Braunkohl.—.— 246.5 Bg u. Laurahütte 19.25 19.37 88 50 Dortm. Ritterbr.—. 85.— Knorr Heilbronn 194.0 194.0 Rheinſtall 90.12 90 25 Ver. Stahlwerke 40.75 40.50 100.0 8 St. K. 119.0 22870 Ronſerven Braun 44,75—. 2 1420 Mathe Brauer. 60 80 40,» Lahme.... 3[Berliner Börse za Schüfterd rg 110 1050 Lud gg. Wai. 1000 1000 bestuerzinsliens Werte] Pachner ant, 79.89 9200 66.— 8 Storchen 1010 1010 Mainkraftwerke. 79 25 70.50 8% Reichsanl. 27 95.— 95.— e—— 2100 Tucher Brauerei. 101, Metallg. Frankf. Diſch. Ablöjgſch.] 98,24 96,12 1 70 155 101.0„ 8 Mez Sühne iſch. 1. Ae 1550 130 30.— K 66.87 60, Miag, Müh lb. Sus debt:.. 205 Allianz Seb 2010 2930 98.— 5 27.50 27⸗80 Moenus St. A. 5% Roggenrentb..91 5,91 N 5 315 55 e 42.50 42.50 bender. 45„ 9% B Ctr. Bd. 1 88.50 88.75 5 a A einelektraB. A.—.—— 81 8 1 10 Hefner 145 N 5 1030 1030 265 9759.14 94. 9 kndustrle-Altlen 46 Peta. 1387 712 Nbeinmetall.. 1522 1525 Wide 8. Atenmlatoren 1900 1009 1145 Gem berg... 1 5 77255 Rütgerswerke.. 42.25 43.— 81„ 20 89.— 89, 3„— 70,75 75.— Orem.⸗Veſig. Del 77.—. Sachtleben.. 188.0 184,0 5 1 12. Aülg. Eier-. 27.62 27,12 76.— Brown Boverk 1088 1087 Schnellpr. Friihl.—— 2 9 Deſt. E Ammendorf Pap.—.— 71. 1060 Cement Heivelbg, 129 128, Schramm Lack: 39.50 38.75 4 15 i Anhalt, Kohlenw. 99,75 69.25 58.— gran alltrst 88. 86: Schuckertmürabg. 87.— 87.25 4% 8 Alte. meg. 750 7 40.— 1 Albert 88.— 88, Semen ue 30.80 31.— 70 d e 2 Augsb. R. Maſch. 1— 73.50 5 ie Siemens u. Halske—.— 184,0 7 70 Balke Maſchi 25 38.— f Baper Molau 1852 1880 Dainter.... 1210 1270 Töir- Jef Gorha 104.0 103 4% Kg Baut 4728 4% De. Alan. 113. Tlez, Leonhard 28.— 29.87 4 e ee 5, D Golden S. Ans, 2220 2200 Ser- Ehen, dur. e ee 4%, mf, At 75. Vemberg 148,7 140 5 . D. Goldau s Anf. 575 5775 Ver. deutsch Delf 89.50 80.50 4%„ f. 1911 ergmann Elen.. 1, 1 d eee ,, Berlin⸗Gubener 123 1240 45 St. deen e 6g— d Ver Feli Nel. e e eee Gerl. Karls. Ind. 120.0 128.2 95. Dresd. Schnellpr. 68.— 8/— Foigt& Häffner———.— 87% uns Str. 18 Berliner Maſchb. 111.0 1118 e 9. Bolth. Sell. u. K.—.—„ un 5 Braunk. u. Brikett 194.0 193.0 75, Dyckerh. E Widm.— 997 5 a 5 a wel 8 A150 , El Licht u. Kraft 118.7 11.0 W. Wolf... ronenx.„ 76. Elektr. Lieferung 103.2 108.0 Zeilſtoff Aſchffog. 64.87 85,— 40% nat. S 1. li Seen ee 80.— Enzinger⸗Union 99,50 98,50„Memel 61,50 61,80 4½% I7J7TCC((( 190 m 143,0 144.5 2. Eßlinger Masch. 48.— 4.„ Waldhoß 4.— 48. 8 Leb. NörRail—.— 790 Prom„ 7750 Faber& Schleich. 60.— 60.— ufa(Freiverk.). 25.— 28. Buderus Eiſenw. 88.— 88.— 1... hem Bap. 177 Ils Raſtatter Waag. 650 650 Transpott-Aktlen 5 171 9455 96,12 96.— 2850 f 0 den f ug. f Pertehrm. 72450 72,67 J. Chemie Bae 1750 1720 7 8% Fase 2 3 177 Agg. Lok. u. raff 1160 116,0 Chem. Heyden. 94.— 88.75 8 ae Jetter 1 2 Montan-Aktien Süßd. Eiſenbahn 50 Ehem. Geiſenk 850 99. —.— Felt. 1 772—— Suderus Eiſen 88,— 88,— N 1705 26,12 28 12 C. is. hade) 2080 2180 91. Geſf„„ 1136 Eſchweil. VBergw. 62.— 61.—„Südamerika 2 26,— Tonki⸗Gummi 180.5 130,1 . rde 27.25 5 55 5 2 55 1040 104,5 Hanſa Diſchiff 29.52 2802 Sontt Linoleum 54,5% 65, 40. Sri& Biifinger., Ilſe 90% 4 5 orbd. Slo 29.62 28,62 89 e 1 a 28 22.— 22.— a Chemie D= Sank⸗ Aktlen Deſſauer Gas. 116 123, — Hanfwerk. Füſſen 46,37 46,50 Kali Aſchersleben 131,2 129,0 Bank. f. el. Werte 80,50 81.25 Deutſche Erdöl. 5 12 1 5 117.5 Heſſ.⸗Naſſau Gas 72.50 Kali Salzdelfurlg.— Bank f. Brauerei, 114.0 114.2 Deutſche Kabelw. 82, 2. e 44.— 44 50 Kali Weſteregeln—.— 127 0 Berl. Handelsgel. 96.25 08.25 Deutſche Linol 86,12 56,1 11% Pliser Armatur. 4.— 2 77.75 78,50 Com. u. Prtotbk. 67,50 68.50 Diſche. Steinzeug c. 2002 Hiſch dpf n... Dlannezm. Nöbe 21.7 772 Dt. Afatiſche Sk... deus, ale 186 78 3 2 Peace c. ui7 117 Bangfelber..75 28,25 Deuſche diteonte 28.— J8.— Dread. Schneller.—.— 6e 33 . ase- or 58 10 Blansfelder. e dee Nac 0 0 59.— Holzmann Phil. 80 75 79 25 Oberbe bat———.— Otſch. Uebe 52.. Zinde'sEismaſch Gebr. Junghans Kahla Porzellan Kölſch Fölzer⸗We Krauß& Cie. Lok auerhaftigkei Spundwände hi Kranfor⸗ Schweizer ⸗ rden. Gegenwert ſchweizeriſchen Kuponſteuer wird 4, Tomaten Nüſſe 14 bis —57 Ham⸗ großen ner größere ab⸗ n n dem ung gefun⸗ ung älterer, zur elt Ober⸗ Für das kran, hät⸗ nit anderen ekannt habe. usſchließlich roßen Aus⸗ deutſcher Sfermorato⸗ Dortmund, rlsruhe, ter bedient Infolge löſungsver⸗ 31. März mit em Inkaſſo in ſobald die Er verſteht Verladens ſtimmungen ende Kleie⸗ Achern: irſiche 6 bis Nachf 1 9 Birnen Tomaten Zentner. Birnen Mannheimer Großmarki für Geireide und eee e ee 0 10. nee 9155 geſ., tr. Durchschn. Feſtpr * Preisgebiet 9 Gerſte Bra ugerſte, Beſcha ffenh., oh eiſe Atelsgebiet R 12 gebiet (A nt Sack 8 21.— 0 Hab Statſon. 81. b N 16,20 1 r. 14,30 9 13,40 . 5 11.95 usſtichware über Notiz) 19,50 biet G 11 1 21, sgleich + 80 Hafer. gef. 9,80/10.60 Beſchaffe S— 10.50/11. Feſtpreiſe bis ept. 175 Preisgeb biet 5 10 18 15,70 16.— 80 Zu⸗ und Abſchl NN W Meh 17, Type 790 plus 0,50% Fracht äge L Notierungen. Grund der re Weizen me 17 Sgebiet 15 plus 0,50% Frachtaus 9 5 Auf ſchlag für Wei mit 15 v. H. Aus landsweizen 1,50; 8 landsweizen 3,00 /; Frachtausgleich 0, Ladungen.— Roggen mehl Feſtpreisgebiet R 16, Type 997, Auguſt⸗September⸗Lieferung 24,155 oͤto. Feſt⸗ preisgebiet R 15 28,75; dito. Feſtpreisg R 13 23,85; zu dieſen Preiſen je 0,50 ¼ Frachtau eichs Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung der Roggen⸗ und Wetzenmühlen bzw. der neue Reichs mtl enſchlußſchein maßgebend.— Mehle für 100 Kilo zuzüglich 0,50% Frachtausgleich, bei Abnohme von mindeſtens 10 Tonnen, frei Empfangsſtation, gemäß An⸗ ordnung 9 der WV, Auf⸗ und Abſchläge gemäß Anord⸗ nung 8 der WV. * Mehlnotierungen bleiben unverändert. wirtſchaftsminiſter hat im Einvernehmen mit miniſterium für Ernährung und Landw net, deß bis auf weiteres an den Großr rungen der Mehlpreisnotierungen zu unterbleib ben 99 O Frankfurter Produktenbörſe vom 10. Sept. 7 Dr.) Weizen Feſtpreisgebiet W 9 198; Wö 13 202; 5 e für Mühle; Roggen R 9 158; R 13 162, R 15 166; Futtergerſte G 9 160(Groß zhandelspreis ab Station); dto. G 12 165; Hafer Feſtpreisgebiet H 13 delspreis ab Station)]; dito. Spez. 0 Feſtpreisgebiet W 13 Mork Frachtausgleich; Ro nͤuchen 13,10; preiſe ab ſüddeutſcher Fabrikſtat und Roggenſtroh drohtgepreßt 305 gebündelt je 3,40 Treber getrocknet ruhig * Vieh⸗ 1. 1 0 ren, Verka It 0 34 /. Wiesloch: Vibe Milchſchweine je än: Verkauft würden insgeſomt * Frankfurter Schlachtviehmarkt. der, darunter 436 Ochſen, 18 28,78 Erbnt 1710 und 96 Kühe, 15. Ferkel. Schweinemärkte. W buche le 1225 ſind Heu ſüdd. 117 ßk 0 5 alles für die 100 Kilo; eee Kalbinnen. 60 a e 40 22—24, Läufer 24—32 ,. 35 Stück. 7 Auftrieb: 127 Bullen, 23 Zufuhr: 375 Kälber, 53 Hammel, 37 Schafe, 4 Schwe verlauf: Rinder ruhig, geringer Uoberſtand; mel und Schafe mittelmäßig, aus t, geräumt. Preiſe: Ochſen 92 0 12 30—31, 27. 53, ber 15 30 4859, 4551, 45 * Die Kennziffer der Großhandels 17, 0 Schafe f 42 Monatsdurchſchnitt Aug uſt auf 1011; über dem Vormonat(98,9) um 1,2 Preiſe der Hauptgruppen lauten: Ahrarſto v..). Koloniclwaren 78,(plus 2, Rohſtoſſe und Halbwaren 92,(plus 0,5 v..) 11 ſtrielle Fertigworen 115,5(plus 0,4 v..). * Die Preisindexziffer der a Metall⸗ wiſſenſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich eptember auf 49,8 gegen 50,8 om 29. Auguſt(Dur 13 100), fiel alſo um 2 v. H. der Ziffer vom Für die einzelnen Metalle wurden nach dem vom 5. September folgende Einzelinder Kupfer 34x, 1 Zinn 0 unv. (am 29 83,0 5 (unv.), Alu ntimon 72,1 Auguſt 35,2), Blei; 59,4 02,5), 111,1(unv. 5 . 1(unv.), minium Nickel 92,8 71,5) 8. 10. —.——,— Cart Lindſtreöm . 77.— Lingel Schubfabr⸗ 1000 100 0 Magirus.⸗G. —— Mannesmann 2 8 e Akt. aſchin.⸗Untern. 4950 1145 Maxkt⸗ u. Kühlh. 1 5 Maſch Buckau⸗W 0 50 Maximil.⸗Hünte — Merkur Wollw. 2 Mez Sühne —.—,[Miag⸗Mühlen 11 55 1220 Mimoſa 23.2 122.8 77.75 7787 Mies Geneſt 1 1 iederlauſ. Kohle 1057 18 Hoe 1 . erſchl. E. Bel 8125 61. Seen Koen 8g ga Orenſt.& Koppel 91 25 510 5 Phöniz Bergbau 1122 112 6 Polyphon 85 25 88. Rathgeber Wag 9387 93. men e 27.50 27.62 ein. Braunk. ———— Rbein. Elektrisit. —,— 237,0 Rheinſtag t. 97,.— 97.12 Rhein.⸗W. Kalk. 81,50 80,.— Roſitzer Zucker 86.— 86.— Rückforth. Ferd. 72.— 73 Rltgerswerke .= Sachſenwerk —.——— Se 5 28.50—.— Surot iii. . 995 G75 104.5 ugo neider 1 112¹8 Schbſßerhof Bran 45.— 45.— Schubert Salzer 84.— 85,50 Schuckert& Co. —.——.— Schultheiß 72,— 72.87] Siemens Halske 36.50 35,75 Sinner A⸗G. 80.80 80.— Stoehr Kammg. 1727 170,5 Stolterger Zinkh. 47. 4,50 Stettiner Cham, 24,.— 28.97 Südd. Immodil. 1285 128,8 5 ucker *— 3 5 0 78,.— 79, etz, Leonhar 5——Transradio 40,25 41,25 Varziner Papier „, V. Chem. Charlott 3,— 83,75 B. Diſch Nickelw. —„,. Glanzſt. Elbf. 128.0 130,0 B. 8 a ortl.⸗Z. „= V. Schuhf. B.& W 124,6 124, Ver, Stahlwerke 19,37 19,37 B. Stahl. v. d. Zyp. .— 69 50 Ber rene 8. 02 78.25 52.62 94.— 89.— 72.50 17³.5 88.— 116.0 93.— 84.12 4 25 50 41 50 2445 5 102,7 90 87 58 88, 81.— 90 12 422.25 72.50 161.0 84 75.50 185,0 171.0 97.25 119.0 148.0 91.25 104,7 60,— 38.— 8,— 76.— 28.— 14.80 1010 150,0 .5 1552 — 28 - 2 28. 7 14.50 50.50 100.0 154.0 2 82 Vogel Telegraph. Vogtländ. Maſch. Voigt& Haeffner 7 Wanderer Werke Weſteregeln Alkal Weſtf. Eiſen Wiſſener Metall. a Verein. ellſtoff Waldhof Deutſch⸗Oſtafrika Otavi Minen Ae!!! Aku Allg. Elektr. Geſ. Aſchaffenb. Zell. Bayer. Mot.⸗W. Bemberg. ul. Berger Tieſb. erlin⸗KRarlzr. F. Berliner Maſch. Braunk. u. Brik, Bremer Wog⸗Kä. Buderus Elſenw. 50 Charlott. Waſſer Comp. Hiſpano, Cont. Gummi⸗W. Continentaledin, Daimler Benz „ Deutſch. Atlant. Deſſauer Gas Deutſche Erdöl, Deutſche Kabelw. Deutſche Linol. Deutſcher Eiſenh. Dortm. Unton.⸗ Eintrachthraunk. Elektrizitäts⸗L. El. Licht u. Kraft Engelh. Brauerei J. G. Farben e Pap. Felten& Guill. 0 8 Bergwk. Geſfürel Golbſchmidt Tg. Hambg. Elek. arpen. Bergbau doeſch föln olzmann Ph otelbetriebsgeſ. Iſe Bergbau Iſe Genußſch. ebr. Junghans Rali Chemie 135 5 Kalt Aſchersleben Klöckner Werke Neu-Guinea. 1 5 205 0 207.2 71.67 72,25 8. 10, D 1017 1020 Freiverkehts- Kurse 10— 10.— Petersb. J. Habk.—.— 128,7 1280 Rußſen bank, e 129,0 127.5 Deutſche Petrol.—.— Ic 7 — 105.2 Burbach kali.. 24.— 25.50 109,5 109,5 Diamond—.— ——— Hochfrgeuend....——.— 45.25 40.— Neckarſulm. 4 5—— 17.30 56.75 56 50 Sloman Salpeter———— 30.0— Sitdſee Phosphat— 19.87 13. 75 Unfa⸗Film 2—.— Fortlaufende Notlerungen(Schlus) 130.0 189,5 Cahmenyer& Co. 124.6- .37 60,.— Laurahütte.... 19.50 19.37 2762 27.12 Leopoldgrube... 3478 34.62 64.— 65,75 Mannesmannrö. 71,25 71.87 135,5 185,7 Mansfeld.⸗G. 70.28 78.— 143.5 142.5 Maſchinenbau⸗U. 52,12 84,25 129,5 128,5 Maximiliansh. 2— 128.5 128,0 Metall geſellſchaft—,— 3,50 101.3 111.2]- Montecatini“... 1940 195.0 143.0 142.5 88.50 83,— 96,— 95,75 212.5 21.87 131.0 130.2 Oberſchl. Koksw.—.— Orenſtein& kopp 34,— 85. 50⁰ Phönix Bergbau 46,25 4782 Polyphonwerke.— 14,87 Rh. Braunk. u. Br. 246,7 246,0 Rhein. Elektr... 102,7—.— A dee Ee 90.75 Rh.⸗Weſtf. Elektr. 103,3 1083.8 0 Rütgerswerke... 12.75 42 87 Salzdetfurth Kalt 163,0 162.8 Schleſ. Bergb. u. Z. 36.— 85,25 Schleſ. El. u. Gas 135.0 134.5 a Schubert& Salzer e Schuckert& Co. 96,50 97.— Schulth.⸗Pazenh. 113.0 112,7 Siemens Khalske 148.7—.— Stöhr, Kammg. 105,0 102.7 Stolberger Zink 60.— 59.75 Süldd. Zucker..—.——.— Thür, Gas. Leonhard Tietz. Ver. Stahlwerke 4 50 40,75 Vogel Telegr. 1122 125 gelte ene 129,2 12855 Zellſtoff Waldhof 47.25 46.62 Bank elektr. Werte 60,50 81.— Bank für Brau. 113.5 1187 Reichsbank.... 158.5 152,0 195.7 186.0 108.0 1038.0 116.5 116.5 65.— 86.25 146,7 1470 128,3 123,1 77.62 77.67 6150 6125 1125 113,0 63,75 98.— 134.3 183, 108,5 104.7 90. 80,25 A. G. für Verkehr 72.50 72.50 14.75 45.— Allgem., Lokalb.. 118,7 118.2 172,5 172.0 D.„ 112,5 112.5 131.5 1317 Haß„ 2612 26,57 47.— 9 77 a 20 Hanſa Dampfſch. e 1200 1260(as. gloyb.. 29.20 294 78,37 78,12 Otavi Minen 13.87 18,75 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5 5 — 8 S — 11. September 1934 Mannheimer Segelregatta trotz Winöflaute Die Veranſtaltung wurde ein voller Erfolg ing Mannheim ſtartet re diesjährige Herbf tta . 8 E gen Windflauten, für in iſicht ein voller Erfolg wurde. Leider ſport in Mannheim noch immer das ihm gebührt, ſonſt hätten ſich Intereſſenten eingefunden. Trotz alledem jedoch die erfreuliche Feſtſtellung machen, daß in den Reihen des SVM ein P erfahren 18 Veranſtalters n ſich Heidellberg, and— vertreten durch die bekannte Anabel Als wir daher den unſere Schritte z lenkten, ſahen wir dem Neckar. am Sa ſchon ein Segelboote wurden allenth jenes nachgeſehen. Bei hoch⸗ zum Leidweſen der Segler— igſte Briſe! Nachdem die Boots⸗ Belehrungen erhalten hatten, die neckar⸗ und zur Mündung des Alutrheins bei Lam⸗ auf Uf Rhein gehen ſollte, geſtartet. Zuerſt die Quadratmeterboote, anſchließend die er, 5 ſchließlich die 20er Jollen und Kreuzer in Dret⸗ bſtänden ab. Die Winoflaute zeitigte ein rieſiges von 19 Booten. Das Feld zog an der Fried. rücke leicht auseinander, aber auf der Höhe der lerſchen Fähre lag alles wieder auf einer Höhe. Alle kunſt verſagte regelrecht, es hieß daher die Strömung nützen. Von der kleinſten Klaſſe hielt ſich Albeiſſer⸗ im auf ſeinem Odin 2 famos und lag lange Zeit ihrung. Auch im offenen Rhein gab es keinen nen⸗ tswerten Wechſel. An Bord des Schiedsrichterbootes wurde der Rennverlauf intereſſiert verfolgt. Infolge der nden Windͤſtille und der vorgeſchritenen Zeit ent⸗ j ſich die Regattaleitung zur Verkürzung der Rennſtrecke um 3 Kilometer. Ali 2⸗ Heidelberg 8 uhr als Erſter das Ziel. Die nun langſam ankom⸗ 1 Boote zeitigten folgende Ergebniſſe des erſten 85 Die Ergebniſſe: Langſtreckenfahrt 12 Km.: 20 qm ⸗Jollenkreuzer: 1. e⸗ Mannheim mit Schmitz und Frau Schiller 20⸗gm⸗Jollen: 1. Albatros⸗Mannheim iegler⸗Bockmeyer:01,13 Std.; 2. Perkeo⸗Heidelberg H. Rau, Schmidt:04,08 Std. 15. 0 m⸗Jollen: 1. Ali 2⸗Heidelberg mit F. u. L. Lenz:03,55 Std.; 2. Kortl⸗ Heidelberg mit Kortner u. Frau:64,10 Std.; 3. Schorſchl⸗ Mannheim mit Gg. Maier, Frl. Eck:11,58 Std. 12⸗Am⸗ Jollen: 1. Piceb⸗ Heidelberg mit Knoevennagel⸗Eichel :08,4 Std. 10⸗m⸗Jollen: 1. Racker⸗Heidelberg mit Frl. 2. Seeteufel⸗Mannheim mit r Sonntag: Für Sonnt we* Altrhei fahrten im Dreieck⸗Kurs je Kilometer vorg ten auch d die Strecke verkürzt wer hoffte Br aufkam. Beide Rennen wurd men gewe achten ein Endergebn nicht die ric Geſamtwertung brachte. gemäß den neuen Vorſchriften die Zeit Eennen addiert und dadurch der Sieger ſeſtgeſtellt. Verlauf der Vorkämpfe: Ziegler⸗Mannh l 20er⸗Klaſſe: lag an⸗ ich dann auf ng, verſef rke, wodurch n. 2⸗Lenz⸗Heidelberg lag zunächſt in Führung dicht gefolgt von Dilo⸗F. Biedermann und Toch⸗ ter Mannheim, die ſchließlich noch vom Boot Kortl⸗Hei⸗ delberg überholt wurden. 12er Klaſſe: Weeſ⸗Heidelberg erwiſchte beim Start eine günſtige Briſe und ging eine gute 9 Runde in Führung, kam ſchließlich durch Flaut in Stillſtand, ſiegte aber verdient. 10er Klaſſe: Odin 2 mit Schäfer⸗Heidland⸗Mannheim lagen zunächſt etwa 100 Meter in Front, verſegelten ſich jedoch an der Wendemarke. Racker⸗ Heidelberg kam durch günſtigen Schlag ſchön auf, doch erzielte Seeteufel den Sieg. ſangs bis gegen Schluß 7 jedoch an der oberen Wendeme Gebr. Rau⸗ Schmidt auf Perkeo an die Spitze ka Ali 15er Klaſſe: 5 Der Eutſcheidungskampf begann mit einer friſchen Briſe. Anabel⸗Mainz ſetzte ſich gleich in Führung und trat dieſe bis zum Schluß des Rennens nicht mehr ab. Die größte Geſchwindigkeit wurde auf den letzten 400 Meter erzielt. Ergebniſſe des Sonntags: (über mal 6,66 Km., Dreieckfahrt) 2ber Jolleukreuzer: 1. Möve⸗Mannheim mit Schmitz, Frau Schmitz, Schiller:18:50 Std. 20⸗Jm-⸗Jollen: 1. Perkeo⸗ Heidelberg mit Karl Rau, H. Rau, Schmidt:05:53 St.; 2. Albatros⸗Mannheim mit Ziegler⸗Bockmeyer:13:06 Std. 15⸗JOm⸗Jollen: 1. Ali 2 Heidelberg mit L. u. F. Lentz 7 Std.; 2. Lilo⸗Mannheim mit F. Biedermann und Tochter:28:09 Std. 12, m⸗Jollen: 1 Picebeſa⸗ Heidelberg mit Knoeven⸗ magel⸗Eichler 4 4 Std.; 2. Weef⸗ Heidelberg mit Friebolin⸗Dietrich:44:52 Std. 100 m⸗Jollen: 1. Seeteufel⸗Mannheim mit Kilian⸗ Wolſer:01:42 Std.; 2. Odin 2⸗Mannheim mit Schäfer⸗ Heidland:11:11 Std. Ausgleicher: 1. Troll⸗Heidelberg mit Konrad:57:44 Min.(außer Konkurrenz in der 10er⸗Klae geſtſſartet). 40⸗m⸗Jollenkreuzer: Anabel⸗Mainz, 1. Rennen auf⸗ gegeben, 2. Rennen:42:10 Std. Rund um den Jußball Deutſchlands Fußballſieg war verdient Die Urteile der polniſchen Preſſe Die polniſche Preſſe iſt übereinſtimmend der Auffaſſung, der deutſche Fußballſieg über die polniſche Nationalmannſchaft ſei verdient geweſen, zumal die Deutſchen in der Balltechnik eine un⸗ beſtreitbare Ueberlegenheit hatten. Die„Gazetta Polska“ hebt dieſe techniſche Ueberlegen⸗ heit hervor, will aber in ihr allein nicht den Grund zum Siegen ſehen, ſondern eher in der Tradition, während Polens Fußball die Tradition des Erfolges fehle. Der„Kurjer Warſzlawſki“ iſt der Auffaſſung, daß die deutſche Elf zwar überlegen geſpielt habe, aber Polen doch ein anderes Ergebnis hätte erwarten dürfen. Gau Baden— Gau Noroͤheſſen Die nordheſſiſche Elf Der Gau Nordheſſen hat zum Fußballkampf gegen den Gau Baden am kommenden Samstag in Pforzheim ſol⸗ gende Mannſchaft benannt: Tor: Sonnrein(Hanau 93); Verteidigung: Schramm(Hanau 93), Engelhardt; Läufer: Straſſer, Maintz, Pletſch(alle Boruſſia Fulda); Sturm: Markert, Engelhardt(beide Kaſſel 03), Wohl⸗ gemuth(Wetzlar), Leugers(Bor. Fulda), Klein Kaſſel 03). Anion Niederrad enttäuſcht FE Pforzheim gewinnt mit:0(:0) Der Gauliganeuling des Gaues Südweſt, Union Nieder⸗ rad, benutzte den freien Spielſonntag zu einem Abſtecher nach der Goldſtadt Pforzheim. Die Frankfurter, von denen man auf Grund ihres Sieges über Wormatia Worms viel erwartet hatte, enttäuſchten ſehr. Die Badener ſchoſſen ſchon vor der Pauſe vier Treffer, während Frankfurt leer ausging. Beide Manuſchaften hatten je drei Erſatzleute. Bei Unjon waren trotz der Niederlage die Stürmer Kirſch und Pflug und Mittelläufer Allermann recht gut. * Phönix Ludwigshafen bleibt Gauliga Der Deutſche Fußball⸗Bund hat den Einſpruch des SV Wiesbaden gegen die Rechtmäßigkeit der Zuteilung von Phönix Ludwigshafen zur Südweſt⸗Gauliga ab⸗ gewieſen. Der Proteſt Wiesbadens erfolgte bekanntlich im Zuſammenhang mit dem„Fall Draiß“. Mannheimer Hand ballſieg in Darmſtadt Zwei traditionsreiche ſüddeutſche Handballmannſchaften lieferten ſich am Sonntag vor wenigen Zuſchauern in Darmſtadt ein Freundſchaftsſpiel. Der deutſche Meiſter des Vorjahres, der SV Waldhof, war beim vielfachen ſüddeutſchen Meiſter, S 1898 Darmſtadt zu Gaſt und ſchlug ihn mit 149(:). Der Sieg der Mannheimer war auf Grund ihrer beſſeren Geſamtleiſtung verdient. Schwacher Handballbetrieb in Mannheim Vg Mannheim ſchlägt ſeinen Namensvetter aus Kaiſerslautern:7 Die Raſenſpieler empfingen am Sonntagvormittag den VfR Kaiſerslautern mit drei Mannſchaften. Die Monn⸗ heimer waren vor einigen Wochen in der Barbaroſſaſtadt zu Gaſt geweſen und hatten daſelbſt eine knappe Niederlage einſtecken müſſen. Es war alſo eine kleine Revanche fällig. Der Platzverein hatte als Mittelläuſer in dieſem Spiele Reeber eingeſetzt, war auch ſonſt nicht in beſter Aufſtellung erſchienen, was allerdings auch auf Pfälzer Ste der Fall war. Der Spielverlauf ſelbſt war ſpannend. BfR erwiſchte einen guten Start und holte durch Maier und Berberich die Führung, die aber die Gäſte wieder aufholen konnten. Dann gelang aber wieder den Platzherren, die das reiſere Stürmerſpiel zeigten, ein Vorſprung, den die Gäſte bis zum Wechſel nicht mehr einholen konnten. Mit 54 für den Platzverein ging es in die Pauſe. In der zweiten Spielhälfte ſieht man die Lauterer über⸗ raſchend beſſer zuſammenſpielen. Es gelingt ihnen nicht nur der Ausgleich, ſondern ſie gehen ſogar:7 in Führung. Nun läßt aber Ziegler, der für Mäntele mit gutem Erfolg das Tor hütet, keinen Erfolg mehr zu, ſo daß den Blauen doch noch im Endſpurt ein verdienter:7⸗Sieg gelingt. Die VfR Damen empfingen als Gegner eben⸗ falls BfR Kaiſersloutern. Obwohl der badiſche Gaumei⸗ ſter mit Erſatz für Förſter und Kehl das Spiel beſtritt, hatten die Pfälzer Mädels in keiner Phaſe des Spieles etwas zu beſtellen. Wie nicht anders zu erwarten, lieferte die Meiſterelf ein überlegtes Spiel, dem der Gaſt nicht allzu lange widerſtehen konnte. Bis zum Wechſel heißt es ſchon:0, am Ende gar:0 für den Vs. Torſchützen waren Egger(), Schleicher(3) und Degen ſowie Hauk je einen Treffer. Neuer Weltrekord über 200 Meter! Die hervorragendſte Leiſtung beim Leichtathletik⸗Länder⸗ kampf zwiſchen USA und Japan in Tokio brachte Ralph Metcalffe zuſtande. Er lief die 200 Meter in 20,2 Se⸗ kunden und verbeſſerte den Weltrekord, den er am 10. Juni ſelbſt aufgeſtellt hatte, um zwei Zehntel Sekunden. Skreifl *— chter vom Schachkongreß Hinter den Kuliſſen des großen Schachkampfes in Karlsruhe Mit dieſen beinahe als n ſchiebt Großmeiſter Bo jugendlichen Begleitern eine „zu deren Vertilgung ſich die beiden Hoſthaus„Zur goldenen Krone“ Das Kleeblatt, das ſich her hinterſten Ecke niedergelaſſ t vom Schachkongreß im„Künſtlerhar eiſtiger Speiſe überſättigt und will nun etwas in Kar e Wohl tun; denn ſie werden ihre Kräfte noch die Frö und „Fräulein, ein Poſitionsgefühl kommenden Runden.— 5 die Speiſekarte!“ as 1 b für elles wieder das Richtige getroffen. iöbuch ein, Der befriedigt ſein Not i Zahlen eingetragen hat. indeſſen ſich auch durch das„or f ren. Alleroin ſcheint er doch auch— immerhin t— ein menſchliches Rühren zu verſpüren: denn em Heißhunger ne er ſeinen ſchönen langen Blei⸗ lugerweiſe hat er ſich einen ſehr großen zugelegt, ihm der Proviant n 1 Doch er hat zu rlei üßigen 0 0 keine Zeit; er hält ein Etwas vor ſich hin wie eine Brief⸗ taſche anzuſchauen, mit kleinen Zelluloidblättchen geſpickt — na, ein Taſchenſchach nenn der Eingeweihte. Ahal Er analyſiert eine ſeiner unzähligen abgebrochenen Par⸗ tien.„Sehen Sie, die Partie iſt leicht gewonnen“, meint er zu ſeinem Nach n,„wenn ich mich nicht irre“, ſetzt er aus guter alter Gewohnheit hinzu.„Na, na, junger Mann“, meint Bogol väterlich,„ihr jungen Leute ſeid zu ere nicht f unbewu ſrürmiſch; er ſpielt Do, und Sie haben nichts mehr. Sie werden mit Mühe remis machen.“—„Das kommt auf die Stellung an“, zitiert der lange Blonde ſeinen Lieblings⸗ ausſpruch, den er bei jeder paſſenden und unpaſſenden Gelegenheit anbringt, und iſt ſchon wieder auf der Suche nach einer„Verſtärkung“ in die Stellung vertieft. In⸗ zwiſchen wird das dampfende Eſſen aufgefahren, ein un⸗ ſanfter Stoß reißt den analyſierenden Jüngling aus ſeinen Schachphantaſien in die rauhe Wirklichkeit zurück.„Was droht denn?“, will er wiſſen, als er das bedienende Fräu⸗ lein ſieht.„Sagen Sie, Fräulein, können Sie nicht ein bißchen Muſik machen?“ Allmählich begreift ſie, daß ſie das Radio anſtellen ſoll, welcher Wunſch auch gerne erfüllt wird. Die nächſte Viertelſtunde iſt hauptſächlich den hung⸗ rigen Magen gewidmet. Nebenher plätſchert die Unter⸗ haltung— natürlich Fachſimpelei. Der eine erzählt, wie er ſeinen Gegner heute morgen„beſchwindelt“ habe, der andere von der ihn ſtets verfolgenden„Zeitnot“ und dem dahinter ſtehenden Geſpenſt der Zeitüberſchreitung. Bogol nickt verſtändnisvoll und berichtet dann, wie er gegen einen „jungen Mann“ diesmal ſo friedlich geſinnt geweſen ſei, daß er ez—es geſpielt habe, und die Partie ſei„natürlich“ unentſchieden geworden.„Ja, ja, die jungen Leute ſpielen eben zu ſtark“, iſt ſein Stoßſeuſzer. Bald hebt er mit einem der Bedienung zugeruſenen„Nemme Seis wegl“ die Tafel auf. Man zahlt und geht. Aber beileibe noch nicht ins Turnierlokol. Vielmehr laſſen ſich die drei zunächſt zu einem gemütlichen Kaffee nieder. Das Geſpräch über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Schachs iſt flugs im Gange.„Ach, mir fällt da gerade eine luſtige Begebenheit von früher ein“, läßt ſich unſer Großmeiſter vernehmen. „In Mannheim war's, beim Inter nabionalen Schachturnier von 1914. Der Kampf war in vollem Gange. Turnierſchwüle laſtete auf dem Raum. Meiſter mit großen Namen, aber auch kleine, am Schachhimmel erſt aufgehende, Sterne maßen ihre Kräfte miteinander. Es war eine bunt aus der ganzen Welt zuſammengewürfelte Geſellſchaft. Der Turnierleiter— ein Ihnen wohlbekann⸗ ter Herr R.— kannte ſie noch nicht mal alle. Eines Tages ſpielten Tarraſch und Janowſki zuſammen; die Partie war intereſſant und ſpannend. Nach ihrer Be⸗ endigung beſprachen ſich die beiden Partner, wie das ſo üblich iſt, über den Spielverlauf. Da drängte ſich unver⸗ ſehens ein ſchmoler, blaſſer junger Mann durch die Seile, die die Spieltiſche der Meiſter von den Zuſchauern trenn⸗ ten. Der junge Mann, der offenbar auch etwas von Schach verſtand, miſchte ſich kräftig in die Analyſe der beiden ein, zeigte mal hier einen guten Zug, mal da, ohne ein Wort zu ſprechen. Lange währte indeſſen ſeine freundliche Mit⸗ hilfe noch nicht, als ſchon das Verhängnis in Geſtalt des geſtrengen Herrn Turnierleiters nahte. Blitzenden Auges wandte er ſich an den ſchmächtigen Jüngling, maß ihn mit einem ſtrafenden Blick von oben bis unten und entfernte ihn, da er ſcheinbar nicht Deutſch verſtand, unter Einſatz ſeiner überlegenen Körperkräfte aus der Turnierareno. Glücklicherweiſe bemerkte er nicht, wie der Eindringling an einer anderen, weniger gefährdet erſcheinenden Stelle Turiner Nachklänge Nach den erſten Europa-Meiſterſchaften der Leichtathleten Die erſten Europameiſterſchaften der Leichtathleten ge⸗ hören der Vergangenheit an. Für die deutſchen Vertreter geſtaltete ſich die Veranſtaltung zu einem einzigartigen Erfolg, der ſich würdig dem großen Sieg unſerer Frauen hei den Weltſpielen in London anreiht. Noch ſind nicht alle Aufgaben unſerer Leichtathleten für das Jahr 1934 erfüllt. Es folgen noch die beiden Länderkämpfe gegen Finnland und Frankreich, aber ſchon jetzt kann der Deutſche Leicht⸗ athletik⸗Verband mit der ſportlichen Ausbeute des Jahres 1034 mehr als zufrieden ſein. Schwaches Echo in Italiens Preſſe Bei Durchſicht der italieniſchen Zeitungen findet man, daß der große deutſche Erfolg bei den auf italieniſchem Boden ausgetragenen Meiſterſchaften recht wenig gewürdigt wird. So große und bekannte Zeitungen wie„Corriere della ſero“ und Gazetta delle Sport“ haben für den deut⸗ ſchen Sieg überhaupt keine Zeile übrig. Die„Stampa“ bekennt ſich immerhin zu der Feſtſtellung, daß Deutſchland einen ſchönen Sieg errungen habe und zu einer Anerken⸗ nung für unſeren Zehnkampfſieger Sievert, deſſen her⸗ vorragende Leiſtungen Beachtung verdienten. In der „Gazetta del Popolo“ beſchäftigt man ſich nur mit Hoans⸗ heinz Sievert, der als Ausnahme ⸗Athlet bezeichnet wird, deſſen Reſultate ſelbſt für einen Spezialiſten Hochleiſtungen bedeuten würden. Das geringe Eingehen der italieniſchen Zeitungen auf den Ausgang der Europameiſterſchaften erklärt ſich viel⸗ leicht aus der Enttäuſchung über das weſentlich ſchwäch Abſchneiden der gaſtgebenden Italiener und wahrſcheinlich auch durch den geringen finanziellen Erfolg der Veran⸗ ſtaltung. 1938 in Paris oder Athen Wenn auch die erſten Europameiſterſchaften die Erwar⸗ tungen nicht ganz erfüllt haben, man denke nur an die unerfüllten Meldungen, die ſportlich teilweiſe enttäuſchen⸗ den Ergebniſſe und den geringen Beſuch, haben ſich ſchon Bewerber für die nächſten Titelkämpfe gemeldet. Dieſe ſollen im Jahre 1938 ſtattfinden. Beworben haben ſich bis⸗ her Griechenland, das die Wettkämpfe an klaſſiſcher Stätte in Athen durchführen möchte und Frankreich, das Paris als Austragungsort vorſchlägt. Die genaue Länderwertung Nation 1. 2. 8. 4. 5. 6. Pl. Punkte 1. Deutſchland 7 2 2 2 3 b 75 2. Finnland 5 4 4 1 2 2 75 3. Ungarn 2 3 2 4 2 8 54 4. Schweden 1 4 3 3 2 0 51 5. Italien 1 2 2 4 3 9 51 6. Frankreich 1 3 1 1 3 0 34 7. Holland 3 0 2 1 1 0 31 8. Norwegen 0 2 1 2 0 0 20 9. Polen 0 1 1 1 1 1 15 10. Eſtlond 1 0 1 0 1 0 12 11. Lettland 1 0 0 2 0 0 12 12. Schweiz 0 1 0 1 1 1 11 18. Dänemark 0 0 1 0 0 0 4 Griechenland 5 0 0 0 4 Tſchechoflowakei 0 93 0 0 0 4 16. Oeſterreich 0 0 0 0 1 0 2 Deutſche Tennisſiege in Venedig Bei dem mit wertvollen Ehrenpreiſen ausgeſtatteten Tennis⸗Turnier am Lido gelangten ſowohl Cilly Auſſe m als auch Gottfried von Cramm in die Schlußrunden. Die Kölnerin gewann in der Vorſchlußrunde gegen die italieniſche Meiſterin Lucia Valerio:4,:4, ſo daß ſie berechtigte Ausſichten hat, den Preis des Königs von Schweden zu erringen. Um den Volpi⸗Schild wird im Herren⸗Doppel gekämpft. Die Neuſeeländer Malfroy⸗Stedman qualifizierten ſich durch einen 611,:4,:7,:5⸗Erfolg über Palmieri⸗Sertorio als Endſpielgegner von v. Cramm⸗Dr. Kleinſchroth. Die Gegnerin von Frl. Auſſem ſtand noch nicht feſt. Peggy Scriven, die Frau Friedleben:0,:2 beſiegte, und die Franzöſin Adamoff nach ihrem 613,:2⸗Spielgewinn gegen Frl. Roſambert, kämpfen um den Eintritt in die Schlußrunde. C. Auſſem⸗v. Cramm ſpielten ſich im Gemiſchten Doppel über Frl. Schwarzenbach⸗Goldſchmidt mit:2,:2 eine Runde weiter. den Seilen verſchwand. Am anderen „noch unſanftere Begegnung des 1 nit dieſ lljec Jünger Caiſſas ſich mehrere Tage lang rung des Herrn R. 8 J„ meine jungen chmächtige junge Mann noch kein Wort Deutſch „der ſeinen Gegner ſo 0 Herr P. hat ihm das eſſen!) und ſich derweilen die Kollegen anſchaute. Die Be⸗ ch weiß es ſehr genau, denn 1 1914 war ich!“—„Ein guter icht irre“, quittierte der eine lachend ung; der andere hat inzwiſchen feſt⸗ ue Runde ſchon begonnen hat, die Tur⸗ n und koſtbare Bedenkzeit ungenutzt ängt deshalb in aller Intereſſe zum Auf⸗ Und die Lö 7 Freunde, die iſt der übrigens 5 ach, wa bis heute noch Partien f der W 25 alſo Er dr verſtreicht. bruch. 4 b 188 Wir wollen unſere drei Fr eunde nun ungeſtört— Blei⸗ ſtift kauend, Mittagsſchlaf haltend, Zeitnöte ausſtehend ihre Partien ſpielen laſſen und machen inzwiſchen einen kleinen Rundgang durch die Turnierräume. 9 0 Nicht nur die Meiſter nehmen in„edler Einfalt und ſtiller G — nein, auch die Meiſteranwe ſind ganz S Beſter in wird, 1 Zunft unſere die rregt wir von Brett zu Brett, zäh guren ab und ſe Anteil wandern noch vorhandenen Fi⸗ en unſeren Weg voll befriedigt fort, wenn wir feſtſtellen, daß noch keiner der beiden Partner einen Bauern weniger hat. Der Meiſter in ſpe Breitling von Baden⸗Baden ſpielt gerode mit einem Mannheimer Klub⸗ kameraden; hier wollen wir einen Augenblick verweilen, Der Baden-Badener greift ſoeben mit ſeinem von einem Läufer gedeckten Springer ein feindliches Rößlein an und rechnet wohl damit, daß ſein Gegner tauſcht. Mit ſich und der Welt zufrieden, erhebt er ſich von ſeinem Platz und ſchaut nach, ob ſein Konkurrent auch ſo gut ſteht wie er, Wenige Minuten verſtreichen, er kehrt zurück, im Stehen führt er mit eleganter Handbewegung ſeinen Zug aus: Weg mit dem Roß!— Die Augen des Gegners weiten ſich, ſprachlos ſtorrt er ſein Gegenüber an, das inzwiſchen wie⸗ der Platz genommen hat. Ich ſchaue auf die Stellung und ſtelle mit Freuden feſt, der Mannnheimer hat eine Figur mehr. Erfreut will ich meine Ronde fortſetzen, als mit einem Male Stimmengewirr einſetzt: neugierige Kiebitze drängen herbei, in der Ferne taucht die wuchtige Geſtolt des Turnierleiters auf. Was iſt geſchehen? Zur allgemei⸗ 10 5 Erheiterung ſtellt ſich heraus, daß der Baden⸗Badener weben ſeinen eigenen Springer„gefrühſtückt“ hat! Daher ſein Figurenminus! In der Annahme, der Gegner habe die Springer getauſcht, nahm er noch feiner Rückkehr ans Brett den— wie er meinte— feindlichen Springer wieder; in Wirklichkeit war der andere dem Tauſchangebot ausgewichen, und Breitling hatte ſein eige⸗ nes Roß tödlich getroffen. Senſation! Was iſt zu tun? — Der Fall liegt glücklicherweiſe klar: der Baden⸗Badener hat einen unmöglichen Zug gemacht, muß loder darf!) ihn zurücknehmen und mit der zuerſt berührten Figur— war das wohl der eigene Läufer oder Springer?— ziehen, Er kann ſich freuen, daß die heutigen Turnierbeſtimmun⸗ gen den Strofzug mit dem König nicht mehr kennen; ſonſt hätte ihn vielleicht ein ähnliches Schickſal erreicht, wie Anno 1890 einen Spieler im ſchottiſchen Nationalturnier, Dieſer wollte nach den Zügen 1. e2—el, d d7. 2. ec cos, Doͤs Kos jetzt Sbl—es ſpielen, berührte aber verſehentlich den Lel. Da dieſer nicht ziehen konnte, mußte er mit dem König einen Strafzug machen: 3. Kel—e2, worguf Schwarz nicht zögerte, mit Doß elt zu antworten. Wir möchten bei dieſer Gelegenheit auf die in der Forſchung anſcheinend noch unbekannte Tatſache hinweiſen, daß die Schotten dem⸗ nach ſogar mit Zügen beim Schachſpiel geizen und ſich mit⸗ unter dreizügige„Kampfpartien“ liefern! Während wir fern vom Hauptkriegsſchauplatz dieſen und ähnlichen Joyllen unſere Aufmerkſamkeit geſchenkt haben, iſt dort unterdeſſen allerlei vor ſich gegangen. Wilde Kämpfe haben ſich abgeſpielt, meiſt iſt der Gegner ſchon zu Boden geſtreckt, nur einige gonz verbiſſene Kämpfe haben noch keine Entſcheidung gefunden und werden vertagt. Schade, doß das im Leben nicht auch möglich und üblich iſtl Manches Unentſchieden käme nach Analyſe der beiderfeiti⸗ gen Chancen dabei heraus! Nach des Tages Mühen wollen die geplagten Meiſter nun ausſpannen. Zwar ſoll es auch Nimmerſatte geben, die das Nachteſſen veruchtungsvoll als ein notwendiges Uebel hinunterſchlingen, um dann ans Schachbrett zurück⸗ zukehren, aber das dürfte auf böswilliger Verleumdung beruhen. Beliebt iſt hingegen das Dreſchen eines gemüt⸗ lichen Skats, und in beſagtem Falle in Karlsruhe ſtand abends des öfteren ein Beſuch im„Schachkino“ auf der Tagesordnung. Wir könnten noch manches Luſtige und Wiſſenswerte erzählen, was ſich auf dieſem und um dieſen Kongreß herum zugetragen hat— ſo von radkahrenden Meiſtern, aſtrologiſchen und ähnlichen Disputationen, von den Schachdamen und ähnlichen netten Erinnerungen aber wir wollen nicht alles aus der Schule plaudern. Nur eine Erkenntnis wollen wir zum Schluß noch zum beſten geben: das Schönſte an einem ſolchen Kongreß iſt das Drum und Dran! Vivant ſequentes! W. L. * Unſere Leſer mögen entſchuldigen, daß wir ihnen dies⸗ mal Partien und Probleme vorenthalten; wir hoffen, daß ſie auch an einer ſolchen kleinen Plauderei ihren Gefallen haben, und das Verſäumte werden wir das nächſte Mal nachholen! Mannheimer Schachklub.„Harmonie“, D 2, 6. Montags und Donnerstags Vereinsabende, täglich ab 16 Uhr Spiel⸗ gelegenheit. Was hören wir? Mittwoch, 12. September Reichsſender Stuttgart .15: Schallplatten.—.55: Schallplatten.—.25: Früh⸗ konzert.— 10.10: Reichsſen dung: Muſizierſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— e Juriſtiſcher Ratgeber.— 17.45: Allerlei Seltſam⸗ keiten, geſungen zur Laute.— 18.00: Pinſel und Palette.— — 18.15: Das Saxophon ſpielt(Schallpl.).— 18.25: Kur⸗ Reichsſender Frankfurt .55: Frühkonzert.— 10.50: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 14.30: Wirtſchaftsbericht.— 15.10: 3 mal 15 Minuten aus dem Senderbezirk.— 17.30: Stunde der Jugend.— 18.30: Intereſſantes von der Reichsbahn.— 18.50: Unterhaltungskonzert.— 19.45: Zeitfunk.— 21.00: Huttens letzte Tage. Heldiſche Kantate.— 21.50: Elſäſſiſche Volkslieder.— 23.00: Nachtmuſik. Reichsſender München 12.00: Mittagskonzert.— 13.25: Neue deutſche Unterhal⸗ kungsmuſik.— 14.20: Konzertſtunde.— 15.10: Klavierſpiel für den Lernenden.— 15.30: Jäger und Heger.— 16.00: Bunter Nachmittag.— 17.30: Kinderſtunde.— 18.10: Ju⸗ genoͤfunk.— 19.00: Die Heide blüht.— 21.00: Vom Opti⸗ und Peſſimismus. Luſtige Unterhaltung.— 23.00: Nacht⸗ muſik. Reichsſender Köln .30: Schallplatten.—.25: Morgenkonzert.—.20: Wie bleibe ich lange jung?— 10.50: Kleine Muſik.— 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00: Orcheſterkonzert.— 15.00: Ju⸗ gendſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Die Welt im Buch.— 17.15: Lieder von Hermann Möskes. Zum 75. Geburtstag.— 17.45: Fortſchritt in Technik und Wiſſenſchaft.— 18.00: Wirtſchaft unter Zeitlupe.— 19.00: Tanzmuſik.— 21.00: Orcheſterkonzert.— 22.20: Schallplat⸗ ten. 3 23.00: Deutſche Liebesgedichte und Liebeslieder aus alter Zeit. a Deutſchlandſender .20: Morgenmuſik.— 10.50: Fröhlicher Kindergorten. — 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Melodien aus„Caval⸗ leriga ruſticana“(Schallpl.).— 15.15: Kinderliederſingen, — 15.40: Phantaſien auf der Wurlitzer Orgel(Schallpl.). — 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.99: Aus dem Leben unſerer Vorfahren.— 18.20: Die Moldau, von Smetang (Schallpl.).— 19.00: Meiſterwerke für Harmon ſum und Streichquartett.— 20.30: September, ein Monatsbild. 21.35: Stunde der jungen Nation.— 22.30: Viertelſtunde Funktechnik.— 23.00: Tanzmuſik. Wien 19.25: Chorvorträge der Donkoſaken.— 20.00: Oeſter⸗ reichiſche Weiheſtunde.— 21.45: Abendkonzert.— 28.90; Tanzmuſik. NSDAP-bffffenlungen Aus Harfeſamtliſchen Seltanutmachungen enmsmmen 5 „Der Führer des Bannes 171 orönet im Bereich ſeines Bonnes ſür die Zeit bis zum 24. September für S8, BdM und Da wegen der Scharlacherkrankungen all⸗ gemeinen Urlaub an. Ausgenommen ſind die Standorte Hockenheim und Weinheim, mit Umgebung.“ Deutſche Arbeitsfront Reichsbetriebsgemeinſchaft„Nahrung und Genuß“ Mittwoch, 12. Sept., 17 Uhr, im Saale des Hauſes der Deutſchen Arbeit, P 4,—5, große Fachſchafts⸗Kundgebung der Bäcker und Konditoren, zu welcher auch die Meiſter eingeladen wurden. Es ſprechen zu dieſer Kundgebung der Kreisbetriebsgemeinſchaftswalter Pg. H. Groh ſowie der Kreisgruppenwalter und Ortsgruppenwalter Pg. Merkle. Wir erwarten pünktliches Erſcheinen aller Mit⸗ glieder. NS Rheinau: Zellenverſammlung der Mitglieder det NS Rheinau, Zelle 1(Obere Rheinau): Dienstag, 11. Sept., 19.30 Uhr, bei Stein(„Pfälzer — Zelle 2(Rheinauhafen): Heute, Dienstag, 11. Sept, 20.45 Uhr, bei Flörſch.— Zelle 3(Pfingſtberg): Mitt⸗ woch, 12. September, 20 Uhr bei Sturzel. 6 1 Das spiel Bader da es ft ſchauer der Bo Spiel d die beſf Gäſte a legen w auch bis dritten Durchbr ſchluß e Kölner ſehende! Ball in wann e Murde 17. Mir durch e Jaden nach, ſo etwas Minute her. N ſch bis den Ba zweite Knopp ins Net ſen Sch Wie Anfang Mannſch waren 1 ihr tech ich beſo bewährt reihe, d zlen in legte. 1 Nummer 41 Neue Maunheimer Zeitung September 1934 zwiſchen den Gauen Mittelrhein ſpiel 5 1 g deſſen Ergebnis wir bereits mitteilten, Baden, ſhauer angezogen. Infolge des regneriſchen Wetter der Boden natürlich ſehr glatt. die beſſere und ausgereiftere Technik der fübder gäſte aus, die in allen Lagen ihren Gaſtgebern legen waren. Der Kampf begann in flottem Temp bitten Minute gelang Peters(Freiburg) lüufer Kamenzien, der den Ball flach in die Ecke 220 für Baden. ſhluß an eine Ecke den Ball einköpfe, der oͤritte b Treffer. Bereits ſieben Minuten nach dem Wechſel zierten die Rheinländer auch noch ein Selbſttor. Hall ins Netz ſprang. In der 10. Minute verſchoß Murde eine Beute des rheiniſchen Torhüters. 1 Minute fiel dann der erſte Gegentreffer, und jurch einen ſchönen Kopfball des Rechtsaußen Elb Hoden ließ nun im Vorgefühl des ſicheren Seges etwas offener geſtalten konnten. Nach weiteren het. Nach einer fabelhaften Einzelleiſtung Fiſcher den Ball und köpfe ein. ins Netz lenkte. ſen Schnitzer Hönigs Heermann auf ſein Konto. Etwas Kritik Wie eingangs bereits erwähnt, hatte das Anfang bis Ende ein ſchnelles Tempo, das Mannſchaften wacker durchhielten. In der auch ihr lechniſch hervorragendes Können überlege legte. Im Sturm ſpielte der rechte Flügel in ſchnell, auch der linke Flügel ſtellte zufrieden. Verteidigung war Dienert durch eine ewas behindert, Müller im Tor zuverläſſig, wie — Nuntledigte. Mittelläufer Euler und der rechte Läufer Moog. da es ſchon nachmittags anfing zu regnen, nur 2500 Zu⸗ 5 t. Während darunter Spiel der Leute vom Mittelrhein ſehr litt, ſpielte ſich hier auch bis zum Schluß durchgehalten wurde. Bereits ein kräftiger Durchbruch, den er mit einem Torſchuß erfolgreich krönte. In der 30. Minute hieß es durch den badiſchen Mittel⸗ In der letzten Minute vor der Halbzeit fiel dann durch den Linksaußen Striebinger, der im An⸗ kölner Verteidiger Hönig ſchoß den einer Rückgabe nach⸗ ſehenden badiſchen Stürmer Theobald an, von dem der pann einen Elfmeter ö. h. der zu ſchwach placierte Ball In nach, ſo Haß die Rheinländer das Spiel für kurze Zeit inuten ſtellte Baden jedoch die alte Tordifferenz wieder ſch bis vor das Tor durchgeſpielt hatte, erhielt Heermann In der 27. Minute fiel zweite Treffer für Mittelrhein, als der Mittelſtürmer Anopp einen Flankenball von links über Müller hinweg Das letzte Tor brachte nach einem kraſ⸗ Spiel von Geſamtheit waren die Badener ihren Gaſtgebern ſchon durch ich beſonders auf dem naſſen und regenſchweren Boden lewährte. Das Glanzſtück der Mannſchaft war die Läufer⸗ keihe, die ganz hervorragend ſpielte, wenn auch Kamen⸗ zen in der zweiten Hälfte eine kleine Atempauſe ein⸗ halbzeiten ſehr gut, Peters war durchſchlagskräftig und In Hüftverletzung ut auch die Verteidigung ſich ihrer Aufgabe ſehr gut Beim Mittelrhein waren die beſten Leute der Nannſchaft zeigte zeitweiſe ſehr gutes Format, um dann Gau Mittelrhein wurde mit:6(0: 3) geſchlagen Das im Kölner Stadion ausgetragene Repräſentativ⸗ wieder große Schwächen zu offenbaren, Sturm ohne jeden Zuſammenhang. Das Spiel der„Alten“ und hatte, 8 war das] Badens gegen das Rheinland w länder dadurch erheblich im Vorteil, daß itſchen ſatz unter 40 Jahren eingeſtellt hatten. Be über⸗ Max Breunig und Prof. Wegele. o, das ſehr ſchön und ſah die Rheinländer in der überlegene Sieger. Dem Spiel wurde 1 gezollt. ſchoß, F Vg 1910 Eppelheim— SpVg Sandh mit 73 ſo ſpielte der Im„Treffen der alten Internationalen“ aren die Rhein⸗ ſte einigen Er⸗ t Baden fehlten Das Spiel ſelbſt war (:2) als ebhafter Beifall And noch einmal Generalprobe ofen:5(023) adiſche Durch den Umſtand, daß Olympia Lampertheim fabri⸗ in letzter Stunde zu ihrem erſten Verbondsſpiel gegen Der Mundenheim antreten mußte, war Sandhofen gezwungen, Fußball⸗ Vereinigung 1910 der Heer⸗ der zwar orn 1. etwas acht 8, der zu einem Klubkampf zu Gaſte, den die Vo ihren Gunſten entſcheiden konnten. MFC Phönix, der mit von der Partie angetreten, ſo daß aus dem urſprünglich nur ein Zweikampf wurde. zehn Konkurrenzen, die gleichzeitig für di einsmeiſterſchaften gewertet wurden, acht den, nur das Hammerwerfen und die 4 Staffel fielen an den Gaſtgeber. Der erf war Spengler 200-Meter⸗Lauf, den Weitſprung und den der beide n das Stelle kommt Kohl, vor und Rupp R. ein. mann W. mit 1,68 Meter. mann, der gute Veranlagung zeigte. Reichsbahn, beiden der erſten Plätze, dagegen ſind im Hammerw Reichsbahnleute Drees und Wunſ chin folgenden 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel hat bahn und ſchon Spengler als zweiter Ma venvorſprung aufgeholt, ſo daß die Staff nen wurde. über⸗ Die Leider vom Sportverein Waldhof, ſeinen, letzten Probeſtart zu den Verbandsſpielen von Lam⸗ pertheim nach Gppelheim zu verlegen, wo die dortige hatte, bewegte ſich in ſehr fairem Rahmen und nahm einen in allen Teilen flotten Verlauf, dem die drückende Schwüle nur wenig hinderlich ſein konnte. Sandhofen, das nach der Sommerpauſe erſtmalig wieder mit Barth ſpielte, wartete beſonders in der 1. Spielhälf mit brauchbarer Arbeit auf, bei der die Erfolge nicht e bleiben konnten. Weiß erzielte bis zum Wechſel zwei Tore, während der dritte Treffer aus einem bei dem Mit⸗ telläufer Matyſek ſcheinbar obligatoriſch werdenden Köpfler reſultierte. Nach der Pauſe wurde das Treffen etwas ausgeglichener. Sandhofen ließ zeitweiſe etwas nach und bald ſchon hatte Eppelheim ein Tor aufgeholt. Dann kam Sandhofen zum vierten Treffer durch Barth, dem prompt wieder ein Erfolg Eppelheims folgte. Das entſcheidende Tor indeß erzielte Sandhofen durch Dörr ungefähr eine Viertelſtunde vor Spielende. Alles in Allem kann man ſagen, doß die SpVg Sand⸗ hofen nicht ausſichtslos in die neue Spielzeit gehen wird. Germania Karlsdorf— Phönix Karlsruhe:5(:8) Die Karlsdorfer hatten in ihrem erſten Heimſpiel wenig Glück, denn ſie mußten ſich von dem eine Klaſſe beſſer ſpielenden Karlsruher Phönix mit:0 überfahren laſſen. Die erſte Halbzeit ſtand ganz im Zeichen der Karlsruher, die mit ihrem prächtigen Sturm aus allen Lagen das Gegner war. rſtädter ſicher zu war der ſein ſollte, nicht geplanten Drei⸗ Die Gäſte konnten von den e deutſchen Ver⸗ für ſich entſchei⸗ mal 800⸗Meter⸗ olgreichſte Mann der den 400⸗Meter⸗Lauf für ſich buchen konnte, ihm folgt ſein Klubkamerad Höfer, der die 1500⸗Meter⸗ und 5000⸗Meter⸗Läufe gewann. erſte Konkurrenz wurde der 200⸗Meter⸗Lauf geſtartet, der Spengler, Waldhof, nie zu nehmen war. Als An zweiter Zimmermann W. Den Hochſprung holt ſich Zimmer⸗ Mit 1,58 Meter folgt Hart⸗ Im Kugelſtoßen be⸗ legte der Gaſt mit Meſſel und Zimmermann die beiden erfen die beiden Front. In der Waldhof Innen⸗ un hat den Kur⸗ el ſicher gewon⸗ . In der 4 mal 800⸗Meter⸗Staffel kehren die Reichsbahner den Spieß um und holen ſich einen ſicheren Karlsdorfer Tor beſchoſſen. Reichsbahner unterliegen im Klubkampf S Waloͤhof gewinnt das Leichtathlelik-Treffen mit 60:44 Punkten Am Samstag abend hatte der Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein auf ſeinem Platze den Sportverein Waldhof Sieg in 985,0 Min. Mit 5,70 Meter ſiegt Spengler im Weitſprung vor G. Hartmann., der 5,50 erreicht. Nur einen Zentimeter trennt ihn von dem Dritten Zimmer⸗ mann W. Im 1500⸗Meter⸗Lauf liegt Höfer W. von Be⸗ ginn an an der Spitze, die er nicht mehr abgibt. Hart⸗ mann R. kommt im Spurt ſchön auf, kann aber den Sieg Höfers nicht mehr gefährden. Seinen dritten Sieg holt ſich Spengler im 400⸗Meter⸗Lauf, den er in 55 Sek. ſicher an ſich bringen konnte. Meerwarth R. wird in 60,6 Sek. Zweiter vor ſeinem Klubkameraden Dellinger, der im zweiten Lauf in 61 Sek. einkam. Die letzte Kon⸗ kurrenz, der 5000⸗Meter⸗Lauf, ſah wiederum in Höfer den Sieger, der, nachdem die beiden Reichsbahnläufer aus⸗ geſchieden waren, im Alleingang 20:6,0 Min. den Lauf beendigte. Punktwertung: Waldhof Reichsbahn 200⸗Meter⸗Lauf 7 4 Hochſprung 6 5 Kugelſtoßen 8 3 Hammerwerfen 3 8 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel 7 4 4 mal 800⸗Meter Staffel 4 7 Weitſprung 7 4 1500⸗Meter⸗Lauf 7 4 400-Meter⸗Lauf 6 5 5000⸗Meter⸗Lauf 5 0 60 44 — 5 8 Mannheimer Vorſtädter, die öteſes Spiel mit Erſatz be⸗ 1 ſtritten rließ i fälligen Eindruck. Was Sand⸗* 1 7 7 7 70 ſtritten, hinterließen einen gefälligen Eind Sand f 8 Der baoͤiſche Jußballſieg in Köln hofen ſeinem eifrigen Gegner voraus hatte, war das beſſere Sport ur J techniſche Können. as Treffen, das in Schwarz⸗ 281 7 1* 4 1 1 r* Heidelberg einen aufmerkſamen und korrekten Spielleiter Wochenprogramm des Jedermann Sportamtes Mannheim⸗ Ludwigshafen der NSG„Kraft durch Freude“ Montag, 10. September 5 Allgemeine Körperſchule: Kurſe 1, 2, 3 und 4(lo) 10 bis 21 Uhr Stadion⸗Hauptſpielfeld, Frauen und Männer. Schwimmen: neuer Kurſus 14a(8) 20 bis 21.30 Uhr Her⸗ ſchelbad, Halle 2, für Fortgeſchrittene, Frauen. Tennis: Kurſus 96(g) 17.90 bis 19.90 Uhr Stadion, für Anfänger, Frauen und Männer. Kurſus 55(g) 17.30 bis 19.30 Uhr Stadion, für Fortgeſchrittene, Frauen und Männer. Dienstag, 11. September Schwimmen: ſchelbad, Halle 3, Kurſus 39, 40, für Anfänger, bis 19.30 Uhr, neuer Kurſus 18a(g) 20—21.30 Uhr, Her⸗ für Fortgeſchrittene Männer. (8) 17.30—19.30 Uhr, Pfalzplatz⸗Lindenhof, Frauen und Männer. Pfalzplatz⸗Lindenhof, Tennis: Kurſus 56(g) 17.30 für Fortgeſchrittene, Frauen und Männer. Jin⸗FJitſu: neuer Kurſus 60(46)(8) 19.30—21.30 Uhr Stadion⸗Gymnaſtikhalle für Anfänger und Fortgeſchrittene, Frauen und Männer. Mittwoch, 12. September Reichsſport⸗Abz.: neuer Kurſus 8(g) 18.90— 20.30 Uhr, Stadion⸗Hauptſpielfeld, neuer Kurſus 20a(g) 20—21.30 Uhr, Herſchelbad, Halle g, für Fortgeſchrittene Männer. Menſendieck⸗Gymn.: Kurſus 58(g) 19.30—21.30 Uhr Turnhalle des Karl Friedrich⸗Gym⸗ naſiums, Roonſtr.—6, für Anfänger und Fortgeſchrittene, nur für Frauen. nur für Männer. Schwimmen: Kleinkaliberſchießen: Kurſus 58(g) 20 bis 22 Uhr, Schützenhous der Schützengeſ. 1744, Halteſtelle „Neckarplatt“(Straßenbahnlinien 4 u. 16) theoret. Unter⸗ richt, Frauen und Männer. Donnerstag 13. September Leichtathletik: Pfalzplatz⸗Lindenhof, Frauen u. Männer. Kurſus 23(21 u. 24)()) 18—20 Uhr, Tennis: neuer Kurſus 44(g) 17.90—19.30 Uhr, Tennisklub, für Anfänger, Frauen und Männer. vor, für Fortgeſchrittene, Kurſus 48()) 19—21 Uhr, Stadion⸗Gymnaſtikhalle, für Männer. Turnhalle, Männer. Uhr, Stadion⸗Spielfeld 1, Frauen und Männer. neuer Kurſus 16a(g) 20—21.30 Uhr, für Fortgeſchrittene, Frauen. men: Halle 9 Sportfechten: Hans⸗Thoma⸗Schule, D 7, 22, Kurſus 49 Kurſus 57(g) 17.30—19.30 Uhr, wie Frauen und Männer. Boxen: nur (9) 19—21 Uhr, Frauen und Freitag, 14. September Allgem Körperſchule: 25 Kurſus 5(2, 3 u. 4)()) 19—21 Schwim⸗ Herſchelbad, Fröhl. Spiele u. Gymnaſtik: Kurſus 30(25, 26, 27. 28. 29 und 31)(o) 10 bis 21 Uhr, Mäschenberufsſchule 2, Weberſtr. 6. Reichsſport⸗ Abz: Kurſus 8(g) 18.90 20.90 Uhr, Stadion⸗Hauptſpielfeld nur für Männer. Jin⸗Jitſu: neuer Kurs 61(54)(g) 19.80 bis 21.30 Uhr Stadion⸗Gymnaſtikhalle, für Anfänger und Fortgeſchrittene, Frauen und Männer. Samstag, 15 September Kleinkaliberſchießen: Schützenhaus der Schützengeſ. 1744, Halteſtelle„Neckarplatt“ (Straßenbahnhinien 4 u. 16), Fortgeſchrittene, Frauen Kurſus 59(52) praktiſcher und Männer. (89) 1618 Uhr, Unterricht für Kurſus 53(g) 18—20 Uhr, wie vor praktiſcher Unterricht für Anfänger, Frauen und Männer. 16—18 (0 Uhr, Männer. Stadion⸗Hauptſpielfeld, Leichtathletik: Kurſus 22(21 u. 24) Frauen und — a A Cu Daun ch zum Schulbeginn beim Dauf holen: feste Striimfile in Kräftiger Baumwolle sdion ab.55 n Helbw olle Sdion ab.98 in reiner Wolle Schon ab.40 ferner Knle-Sſrumpfe in vielen Prelslagen ue den Bullen scliqne Nullouer (sowas für dle Relßfleufel) besonders stark schon ab.90 in relner Wolle, Sdion 8b.50 * 2 in Wolle pleſfler... schon 8b.90 in reiner Wolle. schon ab.80 Sweater lasen in Wolle plaillert. schon ab.80 fur das nadel leleido. Nullarer in reiner Wolle. sdion àb.70 Klubſacken schon 8b.50 Außerdem alle B LE VL E- Fobrikeſe Wollhaus DAUT NMannhelm Brelte Siraße- F J, 4 Aula kinn., N Täglieh ab 20 Uhr 7 Von der Reise zurück Each Juapnänün * Leulgesuebe Mildx- Geschäft mit Wohnung, gegen bar zu kfu. geſucht. Angeb. mit Preis unter V G 67 an die Geſchſt. 9884 8³³ Einspaftige Kleinenzelgen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm 8 Pig. Stellengesuche e mm4 pig. 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