9 — N Us em heit vorbehalten erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7 mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Anzeigenpreiſe: breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm Für im voraus zu vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. wöchentlich 7 Ausgaben .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn Ausgabe 8 Heutſchland wird verleumdet Meldung des DN B — Paris, 11. September. Der Genfer Sonderberichterſtatter der Havas⸗ Agentur behauptet, daß die deutſche Antwort in der Oſtpaktfrage in den Völkerbundskreiſen miteinem gewiſſen Ernſt beurteilt wor⸗ den ſei. Beſonders falle an der Note die Tatſache auf, daß die deutſche Forderung nach Verſtär⸗ kung der Streitkräfte reſtlos aufrechterhalten werde, ferner die Tatſache, daß der Grundſatz des gegenſeitigen Beiſtands abgelehnt werde. Deutſch⸗ land beharre ſomit in ſeinem Willen nach Auf⸗ rüſtung, die es ſeit Monaten unter Mißachtung der Verträge verwirkliche. Ueberdies ſchalte es die Ausſicht auf wirkſame, den Völkerbundsgrundſätzen entſprechende Garantien aus. Vor allem aber werde der von Deutſchland für die Bekanntgabe ſeiner Antwort gewählte Augenblick lebhaft erörtert. Gerade an dem Tage, an dem der Eintritt Rußlands in den Völkerbund grundſätzlich heſchloſſen werden ſollte, ſei die Ueberreichung der Note erfolgt. Deshalb erblicke man darin ein durchſichtiges Manöver und man zögere nicht, die Reichsregierung zu beſchul⸗ digen, im letzten Augenblick Verwirrung ſtiften zu wollen. 1 deutſche Note werde aber keinen Einfluß auf mit der Aufnahme Rußlands zuſammenhängen⸗ h Fragen haben. Der Wortlaut der deutſchen te werde mit größter Aufmerkſamkeit geprüft werden. Sollte ſie auch nur die geringſte Möglich⸗ keit für eine Verſtändigung enthalten, dann werde nan ſie zweifellos benützen, um eine Formel zu finden, die die deutſche Rückkehr zur internationalen Zuſammenarbeit erleichtern könnte eue Gehäſſigkeiten der Pariſer Preſſe Meldung des DNB. — Paris, 11. Sept. Die franzöſiſche Preſſe kann ihre ohnmächtige Wut über das deutſche Oſtpakt⸗Memorandum nicht ver⸗ bergen und verſteigt ſich deshalb zu ſchweren Beleidigungen der deutſchen Politik, verbunden mit inſtändigen Beſchwörungen an die Adreſſe Polens. Der Sinn der Preſſekommentare kommt wohl am brutalſten, aber auch einfachſten im Journal des Debats“ zum Ausdruck, das ſchreibt, Deutſchland würde den Oſtpakt ja doch nur abgeſchloſſen haben, um ihn bei der erſten Gelegenheit zu brechen. Alles in allem müſſe man ſich alſo beglückwünſchen, daß Deutſchland nicht einen neuen Papierfetzen unterzeichnet habe.() Der„Temps“ bezeichnet den Inhalt der deut⸗ ſchen Antwort als auf eine Ablehnung hinauslau⸗ fend und ſchreibt, einfache zweiſeitige Nichtangriffs⸗ verträge könnten zur Stabiliſierung der Lage nicht ausreichen. Wahre Sicherheitsgarantien könnten nur durch regionale Beiſtandspakte mit Sanktions⸗ drohungen erzielt werden. Von dieſem Syſtem aber wolle Deutſchland nichts wiſſen, weil es ſich— und nun kommen auch hier die niederträchtigen Unterſtellungen— gegenüber den baltiſchen Staaten, der Tſchechoſlowakei und trotz des deutſch⸗ polniſchen Einvernehmens volle Aktionsfrei⸗ wolle. Dadurch enthülle Deutſchland wieder einmal ſeinen Willen, jede inter⸗ nationale Zuſammenarbeit zur Feſtigung des Frie⸗ dens und zur Verhinderung des Krieges zu ver⸗ eiteln. Der„Temps“ ⸗Artikel warnt Polen. Wenn es entgegen allen Erwartungen ſich beſtimmen laſſen würde, den Oſtpakt zu vereiteln, ſo würde die internationale Meinung das nicht verſtehen, und man würde zu Recht oder zu Unrecht annehmen, daß die polniſche Außenpolitik das deutſche Manöver in keiner Weiſe zu verhindern ſuche. Warſchau würde Gefahr laufen, die Verantwortung zu teilen. Einführung des Reichsbiſchofs Meldung des DNB. f — Berlin, 11. Sept. Wie von der amtlichen Preſſeſtelle der Reichs⸗ lirchenregierung mitgeteilt wird, findet die Einfüh⸗ rung des Reichsbiſchofs Ludwig Müller am Sonn⸗ tag, 23. September, mittags 12 Uhr, im Ber⸗ liner Dom ſtatt. Dem feierlichen Gottesdienſt im Dom geht ein Feſtakt der Nationalſynode im Preußenhaus um 10.00 Uhr vormittags voraus. Am achmittag verſammeln ſich die hohen kirchlichen Vertreter unter Führung des Zentralausſchuſſes für Innere Miſſion zu einer Gemeinſchaftsfeier im Herrenhaus. Der Oſtpal Fremde Polizei für das Saargebiet? Ein aufklärendes Schreiben der Deutſchen Front an den Völkerbund Meldung des DNB. f— Genf, 11. Sept. Der Landesleiter der Deutſchen Front und die Fraktion Deutſche Front des Landesrats des Saar⸗ gebiets haben an den Völkerbundsrat folgendes Schreiben gerichtet: An den Hohen Rat des Völkerbundes, Genf! Der Herr Präſident der Regierungskommiſſion hat dem Hohen Rat des Völkerbundes verſchiedent⸗ lich berichtet, die Lage im Saargebiet erfordere es dringend, ihm internationale Polizei⸗ truppen zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung im Saargebiet zur Verfügung zu ſtellen. Die Deutſche Front im Saargebiet hat gegen dieſe Maßnahme ſtets proteſtiert, da ſie geeignet ſei, Schwierigkeiten zu ſchaffen, die nicht vorhanden ſind. Sodann hat die Deutſche Front auch Einwendungen zu machen gegen die Art, wie die im Saargebiet verfügbaren Polizeikräfte zur Zeit verwendet werden. Wenn nach dem eigenen Bericht des Herrn Präſiden⸗ ten Knox vom 12. März 1934 rund ein Drittel der ſtaatlichen Poliziſten der Stadt Saarbrücken i m Bürodienſt verwendet wird, ſo müſſen wir dieſe Art der Dienſteinteflung beanſtanden. Auch bei den Landjägern ſind große Abkommandierungen zur Lohn⸗ und Verkehrsſteuerkontrolle, als Büroſchrei⸗ ber bei der Direktien des Innern, im Ordnungs⸗ dienſt, bei den Amts⸗ und Landgerichten und bei an⸗ deren Behörden zu verzeichnen. Bei einer ganzen Reihe von amtlichen Stellen leiſten Landjäger lediglich Portierdienſte. Es dürfte daher bei einer Umgruppierung nicht ſchwierig ſein, eine ganz erhebliche Zahl von Polizeikräften für den eigentlichen Poli⸗ zeidienſt frei zu machen. Die Schwierigkeiten hinſichtlich der Polizei des Sgargebietes liegen unſerer Auffaſſung nach nicht darin, daß die Polizeitruppen nicht geeignet wären, ſondern darin, daß vor allen Dingen bei der ſtaat⸗ lichen Polizei in Saarbrücken ungeeignete Kräfte mit der Führung betraut worden ſind. Wir haben mehr als einmal auf die Tatſache hingewieſen, daß Präſident Knor Emigranten, wie Machts und Ritzel, mit maßgebenden Funktionen der Polizei⸗ leitung betraut hat. Uns iſt inzwiſchen die Tatſache bekannt geworden, daß der Emigrantenkommiſſar Machts noch am 9. November 1933 für den fra n⸗ zöſiſchen Spionagedienſt arbeitete und auf⸗ fallenderweiſe bereits am 1. November vor. Jahres mit ſeiner jetzigen Funktion bei der ſtaatlichen Po⸗ lizei in Saarbrücken betraut wurde. Im übrigen ſteht feſt, daß die beiden Emigrantenkommiſſare Machts und Ritzel bei führenden Leuten des franzöſiſchen Spionagedienſtes in For⸗ Aufgaben zu findeei, für bach heute noch regelmäßig ein⸗ und ausgehen. Hier⸗ mit iſt wohl der einwandfreie Nachweis erbracht, daß dio beiden Genannten ſich in ihren Dienſtoblie⸗ genheiten von Geſichtspunkten leiten laſſen, die zu ihrer Dienſtpflicht, Ruhe und Ord⸗ nung im Saargebiet aufrecht zu erhalten, im ſcharſen Widerſpruch ſtehen. Die Verwendung derartiger Elemente bei der Haus⸗ ſuchung der Deutſchen Front, auf deren Ungeſetz⸗ mäßigkeit wir in der letzten Denkſchrift hinwieſen, wird dadurch in ein merkwürdiges Licht gerückt. Vor einigen Wochen iſt der engliſche Staatsange⸗ hörige Miſter Hemſley zum Leiter der geſam⸗ ten Polizeikräfte des Saargebietes ernannt worden. Wir haben die Hoffnung, daß durch dieſe Maßnahme nicht nur eine Beſſerung des Einſatzes der Polizei zu vernünftigeren Zwecken herbeigeführt wird, ſon⸗ dern daß Herr Hemfle auch eine den augenblick⸗ lichen Verhältniſſen entſprechende andere Verwen⸗ dung der vorhandenen Gendarmerie und Polizei vornimmt. Bei den im Saargebiet herrſchenden Verhältniſſen iſt es ſicher eine Kleinigkeit, reichlich Arbeitskräfte zur geeigneten Erfüllung derjenigen die jetzt Poliziſten und Gendarmen verwendet werden. Den Einwand des Herrn Präſtdenten Knox, daß die Zahl der Polizeikräfte nicht aus voiche, dürften wir mit dem Hinweis beantworten, daß in Lu xe m⸗ burg, einem Lande, das über eine ſehr ſtarke In⸗ duſtriebevölkerung verfügt und daher in ungefähr der gleichen Lage iſt wie das Saargebiet, auf 135 Einwohner ein Poliziſt oder Gendarm kommt, wäh⸗ rend im Sagargebie! chon auf 133,7 Einwohner ein Mann der ſtaatlichen P izei oder Gendarmerie kommt. Hier iſt nicht einbegriffen die kommunale Polizei, die durchaus nicht ſo unbedeutend und un⸗ zulängli“ iſt, wie Her: Präſident Knox behauptet. Denn es ſind noch mindeſtens 300 Kommunalbeamte vorhanden, die ihren Dienſt in durchaus befriedigen⸗ der Form ausüben. Wir bitten daher den Hohen Rat des Völker⸗ bundes, zunächſt alle Maßnahmen veranlaſſen zu wollen, welche geeignet ſind, die vorhandenen Polizei⸗ kräfte zweckmäßig zu verwenden und die Führung auch in den mittleren Polizeiſtellen ſo zu geſtalten, daß das Vertrauen der Bevölkerung und der unter⸗ ſtellten Beamten zu dieſer Führung wiederhergeſtellt wird. Unterſchriften: Der Landesleiter der Deutſchen Front, gez. Pirro Die Fraktion„Deutſche Front“ des Landesrates des Saargebietes gez. Levacher. gez. Schmelzer. gez. Kiefe r, gez. H. Röchling, Entfernung eines unwürdigen Verbandsſekretärs Meldung des DNB. — Saarbrücken, 11. Sept. Auf Grund von ſchweren Vorwürfen, die gegen die Leitung des Chriſtlichen Metallarbeiter⸗ Verbandes erhoben worden ſind und für deren ge⸗ richtlichen Nachweis die Beteiligten vor den ſaar⸗ ländiſchen Gerichten jederzeit einzuſtehen bereit ſind, haben ſich am Dienstag verſchiedene Ver⸗ treter des ſaarländiſchen Chriſtlichen Metall⸗ arbeiter⸗Verbandes veranlaßt geſehen, das Verbandsbüro in Saarbrücken zu beſetzen, um die weitere Verſchleppung der von den Mitgliedern mühſam aufgebrachten Beiträge und des Vermögens zu verhindern. Die bisherige Verbandsleitung rief die Polizei, die das Büro verſiegelte. Es wurde eine einſtwei⸗ lige Verfügung des Landgerichts Saarbrücken er⸗ wirkt, in der dem bisherigen Leiter des Verbandes, Otto Pick, bis zur Entſcheidung der einzuberufen⸗ den ordentlichen Mitgliederverſammlung die Ge⸗ ſchäftsführung des Chriſtlichen Metallarbeiter⸗Ver⸗ und die Vertretung nach Pick wird weiter bandes im Saargebiet außen hin entzogen wird. unterſagt, irgendwelche Handlungen im Namen des Verbandes vorzunehmen, und es wird ihm aufgege⸗ ben, die in ſeinem Beſitz befindlichen Gegenſtände des Chriſtlichen Metallarbeiterverbandes im Saar⸗ gebiet, insbeſondere Urkunden, Schlüſſel und Voll⸗ machten, an den gerichtlich beſtellten Geſchäftsführer Joſef Keßler in Quierſchied herauszugeben. Bis zur Beſtellung eines neuen Verbandsleiters durch die ordentliche Mitgliederverſammlung wird Joſef Keßler als vorläufiger Leiter des Verbandes beſtellt. Pick wird vorgeworfen, das Verbandsver⸗ mögen unter perſönlicher Bereicherung ſchwer 5 geſchädigt zu haben. Im übrigen hat Pick, der im Sommer dieſes Jahres dem internationalen Gewerkſchaftskongreß in Mon⸗ treux beiwohnte, nach einem von ihm gehaltenen Vor⸗ trag eine Entſchließung eingebracht, in der der „Schutz“ der dort vertretenen Mächte für den ſaar⸗ ländiſchen Arbeiter nach der Rückgliederung gefordert wurde. Beim Internationalen Arbeitsamt in Genf ſetzte er ſichgemeinſam mit den Marxiſten in einer Entſchließung„für den Schutz der ſaarländi⸗ ſchen Arbeiter durch das Internationale Arbeitsamt“ nach der Rückgliederung ein. Dieſes Vorgehen Picks war von der weitaus größten Mehrzahl der chriſt⸗ lichen Metallarbeiter des Saargebiets als eine ſchwere Schädigung des Verbandes ange⸗ ſehen worden. Gegenüber den völlig entſtellten und verlogenen Berichten über den Hergang in der autonomiſtiſchen Preſſe des Saarge⸗ biets ſtellt eine Erklärung des Chriſtlichen Metall⸗ arbeiterverbandes feſt, daß ſämtliche bisher von Mit⸗ gliedern des Verbandes unternommenen Schritte in dieſer Angelegenheit im vollem Einvernehmen mit den von ihnen beſtellten Rechtsbeiſtänden erfolgt und dabei die beſtehenden Geſetzesvorſchriften in jeder Weiſe gewahrt ſind. Mit unſerem Vorgehen, ſo heißt es in der Erklärung, bezwecken wir lediglich. 1. die Wiederherſtellung rechtmäßiger Zuſtände innerhalb unſeres Verbandes und 2. die Sicherung der Vermögenswerte unſeres Verbandes, die durch das ungeſetzliche Vorgehen des Otto Pick gefährdet waren. an als neuer 3 145. Jahrgang— Nr. 418/419 apfel Das deulſche Wirtichaftsproblem Von Reichsbankpräſidenten Dr. Hjalmar Schacht Reichsbankpräſident Dr. Schacht hat in einem Artikel, der in der Herbſtnuummer der Zeitſchrift „Foreign Affairs“ Neuyork, vom 12. 9. erſchienen iſt, nochmals das deutſche Wirtſchafts⸗ problem in ſeiner Entwicklung ſkizziert und die Gründe aufgezeichnet, die zu ſeiner For⸗ derung eines Moratoriums für die langfriſtigen deutſchen Auslands⸗ ſchulden geltend zu machen ſind. Wir laſſen den Wortlaut des Artikels des Reichsbankpräſi⸗ denten Dr. Schacht mit Genehmigung der ge⸗ nannten Zeitſchrift hier folgen: Wenn man als Ausländer die Lage Deutſchlands verſtehen will, ſo muß man ſich zuerſt erinnern, was in den letzten zwanzig Jahren auf das deutſche Volk an Unheil niedergegangen iſt. Deutſchland hat einen 4% jährigen Krieg, den es faſt gegen die ganze Welt zu führen hatte, verloren. Die Opfer, die dieſer Krieg an Menſchenkraft und materiellem Gut gekoſtet hat, waren ungeheuerlich. Es hatte dieſe Opfer ganz allein zu tragen, und hat nicht, wie die Siegerſtaa⸗ ten, einen teilweiſen Erſatz dafür bekommen. Durch das Diktat von Verſailles wurden dem Reiche le⸗ benswichtige Teile ſeines Bodens und ſeines Volkes entriſſen(Weſtpreußen, Poſen, Danzig, Memel, Oberſchleſien, Elſaß⸗Lothringen, Eugen⸗Malmedy, Nord⸗Schleswig). Seine ſämtlichen Kolonien, die zu Beginn des Krieges bereits finanziell ausbalanziert waren und nicht nur wichtige Rohſtoffgebiete, ſon⸗ dern auch wachſenden Abſatzmarkt boten, wurden ihm weggenommen. Das geſamte deutſche Pii⸗ vateigentum, das im Aus lande inveſtiert war, wurde geraubt, und damit entfiel eine der wichtigſten Ertragsquellen, aus denen die deutſche Zahlungsbilanz früher ihren Ausgleich fand. Zu dieſen Verluſten traten die ungeheueren Sach⸗ läeferungen, die Deutſchland nach dem Kriege zu leiſten hatte.(Maſchinen, Kohlen, Eiſenbahnmate⸗ rial, Vieh, chemiſche Produkte uſw.) Die deutſche Handelsflotte mußte faſt ganz abgeliefert werden. Und endlich legte man Deutſchland Kriegsentſchädi⸗ gungen in bar unter dem Titel„Reparationen“ auf, die alles früher Dageweſene überſtiegen. An Reparationen allein hat Deutſchland bis zum Ende des Ruhrkampfes 31000 Mill. Gold⸗ mark, nach dem Inkrafttreten des Dawes⸗Plans weitere 11000 Mill. Goldmark aufgebracht. Für Beſatzungskoſten, Zerſtöbrungen von Induſtrie⸗ anlagen uſw. mußte es 6000 Mill. Goldmark leiſten. Das weggenommene Privateigentum im Auslande betrug 11000 Mill. Goldmark, die verlorenen Ko⸗ lonien ſtellten einen Wert von 80 000 bis 100 000 Mill. Goldmark dar. Dazu kommen die eigenen Kriegskoſten Deutſchlands mit rund 150 000 Mill. Goloͤmark. Faſt ſchwerer noch als die vorſtehenden materiel⸗ len Verluſte wiegt die moraliſche Diskri⸗ minierung, die Deutſchland im Diktat von Ver⸗ ſailles erfahren hat und die in vieler Beziehung bis auf den heutigen Tag fortgeſetzt wird. Die feierlich verſprochenen Punkte Wilſons wurden ſchmählich ge⸗ brochen. Man hat Deutſchland einſeitig und gegen alle hiſtoriſche Wahrheit mit der Schuld am Kriege belaſtet. Man hat den Raub der Kolonien mit dem Vorwurf begründet, daß Deutſchland mora⸗ liſch zu kolonialer Tätigkeit untauglich ſei, obgleich alle ausländiſchen Fachurteile der deutſchen Kolo⸗ nialpolitik das höchſte Lob gezollt haben. Man hat das im Verſailler Diktat zugeſtandene Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht in Oberſchleſien, Memel und Eupen⸗ Malmedy mißachtet. Was aber das allerſchlimmſte iſt, man hat das Verſprechen der Abrüſt ung ſchnöde gebrochen und verſucht, Deutſchland in Wehr⸗ loſigkeit zu erhalten, während alle Nachbarn Deutſch⸗ lands ihre Rüſtungen nicht etwa verringert, ſon⸗ dern dauernd verſtärkt haben. Wie kann ſich eigentlich da noch jemand wundern, wenn Deutſchland jedes Vertrauen in die Gerechtigkeit des von den Siegerſtaaten be⸗ herrſchten Welturteils verloren hat? Wie kann ſich jemand noch wundern, daß Deutſchland alle ſeine Kraft daran ſetzt, um die Stellung wieder zu ge⸗ winnen, die es als eine der älteſten und größten Kulturnationen in mehr als 1000jähriger Geſchichte eingenommen hat? Iſt es nicht als ein Glück für die geſamte Welt zu bezeichnen, daß die heutige deutſche Regierung im Willen zum Frieden die innere nationale Einheit wieder hergeſtellt und den Kampf gegen Bolſchewismus, Arbeitsloſigkeit und Hunger mit unerhörter Energie und mit geradezu erſtaunlichem Erfolg aufgenommen hat? 1 Das, was heute für oͤie internationalen wirt⸗ ſchaftlichen Beziehungen Deutſchlands am ſchwerſten wiegt, ſind die Nachwirkungen der Repa⸗ rationspolitik. Nicht nur, daß Deutſchland zu⸗ nächſt alle mobilen Güter, die es beſaß, hat her⸗ geben müſſen, nein, darüber hinaus iſt Deutſchland durch den Zwang, Reparationen zu zahlen, ver⸗ anlaßt worden, eine kommerzielle Auslandsſchuld auf ſich zu nehmen, die jedes vernünftige Maß über⸗ ſchritten hat. In einem Zeitraum von 7 Jahren, Reue Mannheimer Jeitung Mannheimer General- Anzeiger ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, N Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Mittwoch, 12. September 1934 — Seite/ Nummer 419 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe nämlich von 1924 bis 1930, hat Deutſchland eine Auslandsſchuld von rd. 26000 Millionen Goldmark mit einer durchſchnittlichen Zinsbelaſtung von ber 6 v. H. kontrahiert. Das iſt eine Verpflichtung, die ungefähr dem Höchſtſtand der Auslandsverpflich⸗ tungen gleichkommt, die die Vereinigten Staaten von Amerika im Laufe von Jahrzehnten zu ihrer Entwicklung kontrahiert hatten. Die Vereinigten Sbaaten aber ſind bzw. waren ein Rohſtoffland par excellence und entwickelten mit dem ausländi⸗ ſchen Gelde ihre Rohſtofſquellen, während Deutſch⸗ land ein induſtrielles Veredlungsland iſt, welches mit einer völlig ausreichenden induſtriellen Maſchi⸗ nerie verſehen war und iſt. Es iſt durchaus richtig, daß die ſozialiſtiſchen deut⸗ ſchen Regierungen vor dem Regime Hitler eine Mit⸗ ſchuld an dieſer Entwicklung trifft. Aber ſie handel⸗ ten unter dem politiſchen Druck der Siegermächte, während diejenigen Auslandsſtellen, die dieſe Kredit⸗ gewährung an Deutſchland betrieben haben, keinerlei Entſchuldigung für ſich gelten laſſen können. Vom Deviſenerlös der geborgten rund 26000 Millionen Goldmark iſt rund die Hälfte zu Repara⸗ tionszahlungem an die ſiegreichen Regierungen verwendet worden, während nur die andere Hälfte zu Inveſtitionen in Deutſchland verfügbar blieb. Nun iſt es ungeheuer intereſſant, feſtzuſtellen, daß, nachdem in der Kriſis des Jahres 1931 die Rückfor⸗ derungen der ausländiſchen Guthaben aus Deutſch⸗ land eingeſetzt hatten, die deutſche Wirtſchaft in der Lage geweſen iſt, den geſamten Betrag, der für deutſche Inveſtitionen verwendet worden war, inner⸗ halb von drei Jahren in fremder Valuta zurückzu⸗ zahlen. Eine Unmöglichkeit aber iſt es— und das iſt das Problem, dem wir heute gegenüberſtehen—, auch noch diejenigen Summen in gleicher Weiſe zu⸗ rückzuzahlen, die bereits einmal für die Zahlung von Reparationen transferiert worden ſind. Diejenigen, die darunter nunmehr zu leiden haben, ſind, abge⸗ ſehen vom deutſchen Volke ſelbſt, die ausländiſchen Kreditinſtitute und Kapitaliſten, die die deutſchen Anleihen erworben haben, obwohl der Erlös der ge⸗ ſamten Auslandsverſchuldung Deutſchlands zur Hälfte nicht in die Taſchen Deutſchlands, ſondern in die Taſchen der ſtegreichen Regierungen gefloſſen iſt. Die Situation wird beſonders kraß beleuchtet durch die Tatſache, daß die alliierten Schuld⸗ nerregierungen ihren eigenen Verpflichtungen an die Vereinigten Staaten ſolange nachgekommen ſind, als ſie das Geld dazu von Deutſch⸗ land erhielten, und daß die Zahlungen von ihnen eingeſtellt wurden, als Deutſchlands Transferfähigkeit endete. Wenn man bedenkt, daß Deutſchland ſeinen geſamten Auslandsbeſitz hat her⸗ geben müſſen, daß aber England heute noch rund 45 000 Millionen Goldmark und Frankreich rund 20 000 Millionen Goldmark Auslands⸗Inveſtitionen beſitzen, ſo wirkt es auf das deutſche Volk völlig grotesk, wenn es immer wieder in der Weltpreſſe lieſt, daß Deutſchland ein böswilliger Schuldner iſt, während England und Frankreich kei⸗ nerlei Transferſchwierigkeiten haben, aber dennoch nicht zahlen. Obwohl Deutſchland ſich allen dieſen Ungerechtig⸗ keiten gegenütberſieht, hat es niemals den Stand⸗ punkt verlaſſen, daß die privaten Inveſtoren, die die deutſchen Anleihen gekauft oder ſonſt Kredite nach Deutſchland gegeben haben, ein volles Recht auf Bezahlung ihrer Anſprüche beſitzen. Sie haben dieſe Kredite in gutem Glauben gegeben, und es ſind private Forderungen, alſo privates Eigentum, und Deutſchland iſt im Gegenſatz zu anderen„Sieger⸗ ſtaaten“ mit den Vereinigten Staaten immer darin einig geweſen, daß die Verletzung privater Eigentumsrechte die Grundlage für den Bolſchewismus bildet. Deutſchland will ſeine Verpflichtungen abtragen, es iſt zur Zeit hierzu nicht imſtande. Das Problem, vor dem nicht Deutſchland allein ſteht, ſondern an dem alle Gläubiger Deutſchlands und ihre Regierungen inter⸗ eſſtert ſind, beſteht darin, Deutſchland wieder dsahlungsfähig zu machen. Ich brauche hier Lebensſtandard und einem gewaltigen Bedarf an Für einheitlichen Schutz der Minderheiten (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 10. September. Vorausſichtlich wird ſich der Völkerbundsrat wäh⸗ rend der gegenwärtigen Herbſttagung auch mit der Minderheitenfrage beſchäftigen. Die polniſche Regierung hat, wie erinnerlich, einen Antrag ein⸗ gebracht, der die Verallgemeinerung der Minder⸗ heitenſchutzrechte verlangt. Dieſer Antrag ſoll in Genf behandelt werden. Bekanntlich ſind im Zuſam⸗ menhang mit den Friedensverträgen nur einzelne Staaten zu beſtimmten Maßnahmen des Minderhei⸗ tenſchutzes verpflichtet worden, während andere— man denke an Italien— in dieſer Hinſicht kei⸗ nerlei Bindungen zu übernehmen brauchten. Polen verlangt unn, daß dieſer Zuſtand ver⸗ ſchiedenen Rechtes durch einen Zuſtand glei⸗ chen Rechtes abgelöſt wird. Man muß, um die Sachlage richtig beurteilen zu kön⸗ nen, ſich darüber klar ſein, daß dieſes Ziel ſich auf zwei Wegen erreichen läßt: entweder werden die Minderheitenſchutzbeſtimmungen auf alle Staaten, alſo auch auf diejenigen ausgedehnt, für die ſie bis⸗ her nicht galten, oder aber die Minderheitenſchutz⸗ beſtimmungen werden allgemein eingeſchränkt, ſo daß auch die bisher durch ſie gebundenen Mächte ihrer Verpflichtungen ledig werden. Im Augenblick läßt ſich noch nicht erkennen, wel⸗ cher der beiden Wege Polen im Auge hatte, als es ſeinen Antrag in Genf einbrachte. Eine Verbeſſe⸗ rung der Lage der Minderheiten iſt natürlich nur zu erreichen, wenn die bisherigen Schutzbeſtimmun⸗ gen weiter ausgebaut und ihre Geltung auch auf die von jeder Verpflichtung freigebliebenen Regie⸗ rungen ausgedehnt wird. Bei der bisherigen Haltung des Völkerbundes und dem Widerſtand der Mächte, die in der Minderheitenfrage völlige Bewegungs⸗ freiheit beſitzen, ſcheint es immerhin fraglich, ob eine ſolche Löſung möglich iſt. Die Reichsregierung hat ſich von jeher für die Verſtärkung des Minderheitenſchutzes eingeſetzt und hat ſich auch ſtets bereit er⸗ klärt, ſich den Schutzbeſtimmungen für die Minderheiten zu unterwerfen, obgleich das Verſailler Diktat uns in dieſer Hinſicht kei⸗ nerlei Verpflichtungen auferlegt hat. Deutſchland hat ſich ferner während ſeiner Mit⸗ gliedſchaft im Völkerbund für die Schaffung einer ſtändigen Minderheitenkommiſſion in Genf ausge⸗ ſprochen, die die Aufgabe hätte, die Rechte aller in den Völkerbundsſtaaten lebenden nationalen Min⸗ derheiten wahrzunehmen und zu vertreten. Jetzt ge⸗ hört Deutſchland dem Völkerbund nicht mehr an und hat auf die Beſchlüſſe keinen Einfluß, zu denen es vielleicht im Zuſammenhang mit dem polniſchen Antrage kommt. Wir begrüßen jedoch aufrichtig jeden Fortſchritt, der auf dem Gebiet des Minder⸗ heitenſchutzes gemacht wird und ſind der Auffaſſung, daß die Schutzbeſtimmungen in ihrem bisherigen Umfang auf jeden Fall aufrechterhalten werden müſſen. Dieſer Schutz iſt im Grunde unge⸗ nügend, läßt aber immerhin die völkiſchen Minder⸗ heiten nicht völlig rechtlos. Der die Vertreter aller in Europa ſiedelnden Minderheiten zuſammenſchließende Nationali⸗ tätenkongreß, der in der vorigen Woche in Bern tagte, hat noch einmal warnend auf die außer⸗ für den Frieden der Welt beſitzt. des deutſchen Abgeordneten im polniſchen Sejm, Graebe, wurde in Bern die Schaffung eines ſes beſchloſſen, das beim Völkerbund eingerichtet werden ſoll. Dieſes Organ würde eine Art Vorſtufe zu der permanenten Minderheitenkom⸗ fordert hat. Herr Beneſch hat in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Präſident des Völkerbundsrates am Samstag dem Vorſtand des Nationalitätenkongreſſes verſichert, daß eine Aufhebung der Minderheiten⸗ ſchutzbeſtimmungen nicht in Frage kommen könne. Die Erfahrungen eines Jahrzehnts berechtigen, ja zwingen jedoch in dieſer Angelegenheit zu wachſamer Sorge. auf die längſt von allen Sachverſtändigen anerkann⸗ ten wirtſchaftlichen Grundſätze nicht wieder einzu⸗ gehen, daß ein Schuldnerland nur zahlen kann, wenn es einen Ueberſchuß in ſeiner Handelsbilanz erwirtſchaftet, und daß die Bekämpfung des deutſchen Exports durch Zölle, Quotas, Boykott und dergl. das Gegenteil erreicht. Wer Deutſchland boy⸗ kottiert, verhindert die Bezahlung der deutſchen Coupons. Die augenblickliche Lage Deutſchlands hat ſich derartig zugeſpitzt, daß Deutſchland von allen Gold⸗ und Deviſenreſerven entblößt iſt, und daß es nun⸗ mehr gezwungen iſt, ſeine eigene Einfuhr einzu⸗ ſchränken. Möglich, daß die übrige Welt daran kein Intereſſe nimmt. Möglich, daß ein 70⸗Millionen⸗ Volk im Herzen von Europa mit einem hohen Rohſtoffen aus dem Welthandel ausſcheiden muß. Es iſt ſoviel wirtſchaftlicher Unſinn durch die Poli⸗ tik bereits angerichtet worden, daß vielleicht auch dieſer Unſinn noch gemacht werden wird. Aber eines muß ausgeſprochen werden, daß die Politiker, die glauben, die innere Entwicklung Deutſchlands durch eine Ausnutzung ſolcher wirtſchaftlichen Schwierig⸗ keiten ändern zu können, ſich einem ungeheuren Trugſchluß hingeben. Als das amerikaniſche Volk in ſeinem Freiheitskriege ſich gegenüber dem ver⸗ ſtaubten Europa zu einer neuen fortſchrittlichen Lebensauffaſſung bekannte, da war es Preußens wies. Es ſcheint mir des amerikaniſchen Volkes nicht würdig zu ſein, die neue Weltanſchauung, die ſich heute in Deutſchland gebildet hat, zu be⸗ kämpfen, zumal dieſe Weltanſchauung ſich auf den edelſten menſchlichen Empfindungen aufbaut: Pflicht⸗ erfüllung, Volksgemeinſchaft ohne Klaſſenunterſchied, Verachtung aller Vorrechte von Geburt, Rang und Stand, aber Anerkennung aller perſönlichen Leiſtungen. Dieſe Weltanſchauung wird durch keine etwaigen materiellen Nachteile verändert werden. Mit beiſpielloſem Opferſinn aller Klaſſen iſt es gelungen, faſt zwei Drittel aller Arbeitsloſen in Deutſchland wieder einer nützlichen Beſchäftigung zuzuführen. Mit eiſerner Diſziplin werden Unord⸗ nung und Willkür ausgerottet. Gewiß, jede Revo⸗ lution, und ſo auch die deutſche, bringt Schlacken und Fehler mit ſich, aber gerade die jüngſten Ereigniſſe in Deutſchland haben bewieſen, daß die Regierung mit ſeſter Hand dieſe Fehler und Schlacken beſeitigt. Wenn die internationale Politik ihren bisherigen Weg fortſetzt, ſo ſehe ich keinen Ausweg für die Rege⸗ lung des deutſchen Schuldenproblems. Sollte aber eine Politik ſich durchſetzen, die die Wiederbelebung des Welthandels, die Beſeitigung der Arbeitsloſig⸗ keit, die ſoziale Beruhigung in allen Ländern zum Ziele nehmen würde, ſo möchte ich verſuchen, einen poſitiven Vorſchlag zu machen. Denn das großer König, der als erſter ſeine Sympathie für die amerikaniſche Bewegung in Wort und Tat be⸗ Ein Weltbewerb für Moſaikkunſt Für deutſche Maler und Graphiker Der Ausſchuß zur Förderung der deutſchen Mo⸗ ſaikkunſt veranſtaltet einen Ideen⸗Wettbe⸗ werb für die Erlangung von Entwürfen zur Aus⸗ führung in Moſaik im Kongreß ⸗Saal des Deutſchen Muſeums. Zur Teilnahme an dem Wettbewerb ſind berechtigt alle dem Bund deutſcher Maler und Graphiker e.., Fachverband in der Reichskammer der bildenden Künſte, angehörenden Künſtler. Da es ſich um eine der größten künſtleri⸗ ſchen Aufgaben der Gegenwart und jüngſten Ver⸗ gangenheit handelt, muß eine bedeutſame Löſung gefordert werden. Bei aller notwendigen Einfügung in die räumliche Geſamtwirkung des Saales iſt eine nur ornamentale Löſung ausgeſchloſſen, denn die Bedeutung der Aufgabe und der beſondere Charak⸗ ter des Moſaiks erfordern weitgehend figürliche Darſtellung. Dabei kann thematiſch auf die Beſtim⸗ mung des Kongreß⸗Saales Bezug genommen wer⸗ den, der Veranſtaltungen wiſſenſchaftlicher, künſtle⸗ riſcher und wirtſchaftlicher Art dient. Ebenſo kön⸗ nen auch die Ereigniſſe der Gegenwart ſymboliſchen Ausdruck finden. Die Löſung iſt ſo zu geſtalten, wie ſie die Moſaiktechnik zu höchſter Wirkung bringt. Zur Beurteilung der Geſamtfarbenwirkung die⸗ nen folgende Angaben des bauleitenden Architekten: „Der Saal erhält eine reich kaſſettierte naturfarbene, ziemlich hell wirkende Holzdecke mit vergoldeten Ornamenten; die Wände und Pfeiler werden in weißem Putz ausgeführt. Die Türumrahmungen ſind in poliertem Muſchelkalk vorgeſehen. Es iſt beabſichtigt, die Galeriebrüſtung in Holz zur Decke paſſend durchzubilden.“ Die Entwürfe ſind im Maßſtab:20, ein Aus⸗ ſchuitt im Maßſtab:5 und ein Detail von 2 qm in natürlicher Größe farbig einzureichen Die Dar⸗ ſtellung M:20 muß die Geſamtfarbenabſtimmung des Saales erkennen laſſen. Jeder Bewerber darf nur einen Entwurf einreichen. An Preiſen werden ausgeſetzt: 1 erſter Preis von 5000 Mk., 4 zweite Preiſe von 2500 Mk., 10 dritte Preiſe von 1000 Mk., 50 Ankäufe im Betrage von 500 Mk. Die Auszahlung der Preiſe erfolgt inner⸗ halb von 3 Wochen nach der Entſcheidung des Preis⸗ gerichts. Die auslobende Stelle will einem der Verfaſſer der preisgekrönten oder auf Empfehlung des Preisgerichts angekauften Arbeiten die weitere künſtleriſche Bearbeitung übertragen. Die Ent⸗ würfe ſind bis zum 12. November 1934 beim Deut⸗ ſchen Muſeum München einzureichen. Die eingereichten Arbeiten ſind nur durch eine Kennzahl zu bezeichnen, die ſich aus 6 Ziffern zu⸗ ſammenſetzt und in einer Größe von 1 em Höhe und 4 em Länge auf jedem Blatt, jedem Schriftſtück in der rechten unteren Ecke anzubringen iſt. Der Urheber der Arbeit hat ſeine Anſchrift in einem verſchloſſenen und undurchſichtigen Umſchlag mit derſelben Kenn⸗ zahl, wie ſie die Arbeit als Aufſchrift trägt, gleich⸗ zeitig mit der Einreichung der Arbeit abzugeben und die Mitgliedsnummer der Reichskammer der bilden⸗ den Künſte beizufügen. Nur ſchriftliche Rückfragen über das Programm werden bis zum 1. Oktober 1934 durch die Reichs⸗ kammer der bildenden Künſte, Berlin W 35, Blumes⸗ hof 6, beantwortet. Eine Verlängerung des Ein⸗ ſendetermins iſt ausgeſchloſſen. Die Wettbewerbs⸗ unterlagen werden gegen Voreinſendung einer Ge⸗ bühr von 3 Mk. an die Reichskammer der bildenden Künſte, Berlin W 35, Blumeshof 6, Poſtſcheckkonto: Berlin Nr. 144430 abgegeben. Dieſe Gebühr wird bei der Rückgabe des Entwurfes zurückbezahlt. Deutſcher Volkskundetag in Heidelberg Vom 16. bis 19. September findet in Heidelberg der dritte deutſche Volks kundetag ſtatt. Der Tagungsplan iſt äußerſt reichhaltig und gibt ein gutes Bild von den vielſeitigen Anſatzpunkten und Möglichkeiten der deutſchen Volkskunde. In zwei großen öffentlichen Vorträgen, die der Verband der deutſchen Vereine für Volkskunde und der Bund für deutſche Volkskunde in der Alten Aula der Hei⸗ delberger Univerſttät veranſtalten, ſprechen Mini⸗ ſterialrat Profeſſor Dr. Eugen Fehrle⸗Karlsruhe über„Antikes und Chriſtliches im deutſchen Volks⸗ tum“ und Profeſſor Dr. Schwietering⸗Frank⸗ furt, Main über„Volksglaube und Gemeinſchaft“. Dieſe beiden Vorträge bieten Grundlagen und Vor⸗ ausſetzungen zu dem Leitgedanken„Die Welt des deutſchen Bauern im Lichte volkskundlicher For⸗ ſchung“, unter dem die ganze Arbeit des 3. deutſchen Volkskundetages ſteht, und der zeigt, daß ſich gerade die Volkskunde weitgehend mit dem Bauerntum als Grundlage und Kraftquelle des geſamten Volks⸗ tums beſchäftigt. Die bunte Mannigfaltigkeit dieſer bäuerlichen Welt wird von den verſchiedenſten Ge⸗ ſichtspunkten aus in fünf Vorträgen während dieſer Tagung behandelt. Es ſprechen Profeſſor Dr. A. Helbok⸗Innsbruck über„Siedlung und Haus im Le⸗ ben des Bauern“, Konſervator A. Lämmle⸗Stutt⸗ gart über„Weſen und Bedeutung von Sitte und Brauch im Leben des Bauern“, Profeſſor Dr. Schuldenproblem hat nicht nur für Deutſchland, ſon⸗ dern auch für eine ganze Reihe anderer Länder den ordentliche Bedeutung hingewieſen, die„die Erfül⸗ lung der gerechten Forderungen der Nationalitäten“ Auf den Vorſchlag Organs aus Vertretern des Nationalitätenkongreſf⸗ miſſion des Völkerbundes ſein, deren Errichtung der Nationalitätenkongreß erneut mit Nachdruck ge⸗ Grund gelegt für das heutige Stocken des Well handels, für die Arbeitsloſigkeit und für die ſoziale Unruhe, die durch die ganze Welt geht und die im kommenden Winter alle Regierungen auf eine har Probe ſtellen wird. Grundſätzlich wird man bei jedem ſolchen Vor⸗ ſchlag davon ausgehen müſſen, daß das Schulden⸗ problem nur durch eine Vermehrung des Exports oder durch eine Beſeitigung der Schulden gelöſt werden kann. In der Praxis jedoch wird man einen Mittelweg gehen müſſen. Urz zu einer Steigerung des Exports zu gelangen, itt die Wiederherſtellung eines freieren Handels und eines freien Zahlungsverkehrs im Handel das erſte und dringendſte Erfordernis. Dazu gehört, daß der kurzfriſtige Kreditverkehr, ſoweit er zur Finanzie⸗ rung des internationalen Warenverkehrs dient, auf⸗ rechterhalten bleibt und nötigenfalls im Ausmaß der Belebung des Warenverkehrs ausgedehnt wird. Die Befriedigung der langfriſtigen Schulden muß da⸗ gegen zurückſtehen. Die langfriſtigen Schulden müf⸗ ſen für eine Weile auf Eis gelegt werden, bis ſich der Welthandel ſo weit belebt hat, daß daraus ihre Verzinſung und Abtragung möglich wird. Es wird deshalb notwendig ſein, für die langfriſtigen Gläubiger ein Moratorium von weni⸗ gen Jahren eintreten zu laſſen. Auf der ande⸗ ren Seite erſcheint es angeſichts den ſtrukturellen Aenderungen im Welthandel und angeſichts der ge⸗ ſunkenen Preiſe kaum wahrſcheinlich, daß die Zins⸗ zahlungen nach Ablauf des Moratoriums wieher in der alten Höhe aufgenommen werden können, insbeſondere dann nicht, wenn die während des Mo⸗ ratoriums auflaufenden Zinſen in voller Höhe zum Kapitel geſchlagen werden. Es würde daher ſowohl im Intereſſe des Gläubigers als auch des Schuld⸗ ners liegen, die während des Moratoriums auflau⸗ fenden Zinſen möglichſt niedrig zu halten. Darüber hinaus würde die Wiederaufnahme der Zinszahlun⸗ gen nach Ablauf des Moratoriums erleichtert wer⸗ den, wenn eine Konvertierung der beſtehenden Aus⸗ landsſchulden unter verſtändigen, dem großen Ziels der Neubelebung der weltwirtſchaftlichen Beziehun⸗ gen wirkſam entgegenkommenden Bedingungen ver⸗ einbart werden könnte. f ö „Graf Zeppelin“ über dem franzöſiſchen Manspverfeld Meldung des DNB. — Paris, 11. September. Kriegsminiſter, General Petain, iſt in Val Dahon zur Teilnahme an den großen Manövern eingetroffen, die um Baſancon unter der Oberlei⸗ tung des Generals Hering Dienstag früh begonnen haben. Der franzöſiſche Luftfahrtminiſter, General Denain, wird an den Oſtmanövern ebenfalls teil⸗ nehmen. Er verläßt im Laufe des Nachmittags die Hauptſtadt in einem von ihm ſelbſt geſteuerten Flug⸗ zeug. Der Sonderberichterſtatter des„Paris Midi“ er⸗ wähnt in ſeinem Stimmungsbild, daß in dem Augen⸗ blick, in dem der deutſche Militärattachs, General Kühlenthal, mit einem ausländiſchen Kol⸗ legen auf dem Manövergelände eingetroffen war, plötzlich das Surren von Motoren vernehmbar wurde. Kurz darauf kam etwa 300 Meter hoch das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ worbeigeflogen, ——̃ Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner Handelsteil; i, B. R. Schönfelder Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: Richard Schönfelder Sport: i. V. C. W. Fennel Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilh. Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 36, Viktoriaſtraße 40 Mittags⸗Ausgabe A 13 377 Ausgabe B 8258, Geſamt⸗D.⸗A. Auguſt 1934, 21630 Abend⸗Ausgabe K 12611 Ausgabe B 8258, Geſamt⸗D⸗A. Auguſt 1934: 20864 Koch⸗Gießen über„Glaube und Ethos des Bau⸗ ern“, Fräulein Dr. Hain⸗Mardorf über„Die Volks⸗ tracht in ihrer Bedeutung für die bäuerliche Ge⸗ meinſchaft“, und Dr. Schlenger⸗Berlin über „Der bäuerliche Lebenskreis im Atlas der deutſchen Volkskunde.“ Neben dieſen Vorträgen finden verſchiedene Ar⸗ beitsſitzungen des Verbandes der deutſchen Vereine für Volkskunde ſtatt. An Hand von drei Referaten über die Bedeutung der Volkskunde für Schule und Volkserziehung von Profeſſor Dr. Freudenthal⸗ Hirſchberg und Studienrat Dr. Fritz Böhm Berlin ſollen die Möglichkeiten der angewandten Volks⸗ kunde in einer Beratung feſtgeſtellt und überprüft werden. Beſondere Beachtung verdient auch die Sitzung der deutſchen Volkskunſtkommiſſion. Dr. H. M. Vom Gift in der Muſchel In der Zeitſchrift„Geiſtige Arbeit“ ſtellt Dr. H. Müller- Leipzig folgende bemerkenswerte Un⸗ terſuchung über Muſchelvergiftungen an: Berichte über das Vorkommen von Muſchelver⸗ giftungen ſind ſchon vor mehr als 150 Jahren in der mediziniſchen Literatur zu finden. Selbſt wenn man alle die Fälle ausſondert, die auf den Genuß verdorbenen Materials oder auf Krankheitsübertra⸗ gung durch Bakterien(Typhusbazillen in Auſtern) zurückzuführen ſind, ſo bleiben eine Reihe von Ver⸗ giftungen, denen die Tatſache zugrunde liegt, daß völlig friſche und anſcheinend geſunde See⸗ muſcheln ſich plötzlich als äußerſt giftig erwieſen. In den letzten Jahren wurden an der kaliforniſchen Küſte wieder Maſſenvergiftun⸗ gen dieſer Art beobachtet. Ueberraſchend war die große Aehnlichkeit der amerikaniſchen Fälle mit dem Bild einer Maſſen vergiftung in Wilhelmshaven im Jahre 1885. Die damals durchgeführten wiſſenſchaft⸗ lichen Unterſuchungen über die chemiſche Natur des Giftes führten zur Iſolierung des ſogenannten „Mytilotoxin“, deſſen Darſtellung ſpäter nie wieder gelang, trotzdem in Europa(Norwegen, Frankreich) Muſchelvergiftungen auftraten, deren kliniſche Erſcheinungsform immer wieder mit der der Wilhelmshavener Fälle übereinſtimmte. Als Ur⸗ ſache des zeitweiligen Auftretens eines ſo ſtarken Giftes in den ſonſt gefahrlos genießbaren Mies⸗ muſcheln hatte man in Wilhelmshaven ſchließlich eine Verſchmutzung des Hafenwaſſers angenommen, da die Einſchleppung einer ſtets giftigen Abart von der Mehrzahl der Zoologen abgelehnt wurde. Das zeitweiſe Auftreten des Giftes in den kaliforniſchen Schreiber⸗Münſter i. W. und Profeſſor Dr. G. Miesmuſcheln während der letzten Jahre bot nun Gelegenheit, dieſes alte intereſſante Problem erneut zu erforſchen. Der Verfaſſer, der ſich während eines dreijährigen Aufenthaltes an der Hooper Founda⸗ tion(Univerſity of California) mit der chemiſchen Erforſchung des Giftes beſchäftigte, kann jetzt auch über einige neue Ergebniſſe der biologiſchen For⸗ ſchungsarbeiten dieſes Inſtitutes berichten. Es hatte ſich gezeigt, daß die Menſchen der offenen See⸗ küſte Mittelkaliforniens zu faſt jeder Jahres⸗ zeit geringe Mengen des Giftes enthiel⸗ ten, die ſich beim Genuß(die Muſcheln ſind an der pazifiſchen Küſte ein beliebtes Nahrungsmittel) nicht ſchädlich auswirken. Während der Sommermonate erhöhte ſich, oft ganz plötzlich, die Giftkonzentration, um in manchen Jahren ein gefahrbringendes Höchſt⸗ maß zu erreichen. Obwohl das Gift ſcheinbar wäh⸗ rend der Laichzeit der Muſcheln auftrat, lieferten zbologiſche Studien keine Anhaltspunkte, daß der Geſchlechtszyklus den normalen Stoffwechſel geän⸗ dert und zur Anhäufung giftiger Produkte geführt hätte, wie dies z. B. vom japaniſchen Tetrodonfiſch bekannt iſt. Bakteriologiſche Unterſuchungen verlie⸗ fen ergebnislos; die wahrſcheinlichſte Annahme der Entſtehung des Giftes iſt bisher, daß eine Aende⸗ rung in der Nahrung der Muſcheln(Plankton) in⸗ direkt für das Auftreten des Giftes verantwortlich zu machen iſt. Die chemiſche Erforſchung geſtaltete ſich ziemlich mühſam. Wie in früheren Fällen hatte das Gift in den„Muſchellebern“(enthalten die Verdauungsorgane) ſeinen Sitz. Zentnerweiſe wur⸗ de Ausgangsmaterial benötigt, um aus den kleinen, herauspräparierten Organen die winzigen Giſt⸗ mengen anzureichern. Der Giftſtoff, der zweifellos als ein chemiſches Gift und nicht als Bakte⸗ rientoxin anzuſehen iſt, zeigte eine ganz unverwar⸗ tet hohe Wirkfamkeit und war nicht mit dem My⸗ tilotoxin identiſch. Das reinſte Präparat übertraf an Wirkung die ſtärkſten bekannten Alkaloide wie Strychnin, Acconitin uſw. Die Einſpritzung eines ein millionſtel Gramm genügte, um eine Maus in wenigen Minuten zu töten! Das Krank⸗ heitsbild beim Menſchen unterſcheidet ſich ſcharf von gelegentlich durch Muſcheln hervorgerufenen Erſchei⸗ nungen: plötzliche äußerliche Lähmung, Lähmung des Atmungszentrums und ſchließlich Tod durch Atem⸗ ſtillſtand, in manchen Fällen bereits eine halbe Stunde nach der Mahlzeit. Brechmittel und Magen⸗ ausſpülung ſind bisher die einzigen Hilfsmittel des Arztes geblieben. Auch beim tieferen Eindringen in dieſes Problem ließen ſich noch nicht alle Rätſel löſen, aber die Wiſſenſchaft wird eines Tages doch dem Meere wie⸗ der eines ſeiner Geheimniſſe entreißen. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto a 000 . N 00 e 3 N 2 . * Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabt Die Neuregelung der deulſchen Außenwirkichaft Zielbewußte Maßnahmen Meldung des DNB. — Berlin, 11. Sept. Zur künftigen Regelung der deutſchen Außen⸗ wirtſchaft machte in Vertretung des mit der Füh⸗ rung der Geſchäfte des Reichs wirtſchaftsminiſteriums beauftragten Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht Miniſterialdirektor Sarnow vor Vertretern der deutſchen Preſſe folgende Ausführungen: In ſeiner Leipziger Rede vom 26. Auguſt dieſes Jahres hat der mit der Führung der Geſchäfte des Reichswirtſchaftsminiſteriums beauftragte Reichs⸗ bankpräſident die Notwendigkeit einer ſolchen Neu⸗ regelung entwickelt. Er hat gleichzeitig angekündigt, daß die zuſtändigen Stellen damit beſchäftigt ſeien, die Methoden auszuarbeiten, um unſere Ein⸗ fuhr in Uebereinſtimmung mit unſeren Zah⸗ lungs möglichkeiten zu bringen. Dieſe Arbei⸗ ten find nunmehr abgeſchloſſen. Die Neu⸗ regelung, die ein einheitliches Ganzes dar⸗ ſtellt, iſt in folgenden fünf Verordnungen und Erlaſſen niedergelegt: 1. in der bereits veröffentlichten Veroroͤnung über den Warenverkehr vom 4. September 1934; 2. in der bereits veröffentlichten Veroronung über die Errichtung von Ueberwachungsſtellen vom 4. September 1934; 3. in einer Veroroͤnung zur Aenderung der Ver⸗ ordnung über die Deviſenbewirtſchaftung, die alsbald veeröffentlicht wird; 4. in einem Runderlaß der Reichsſtelle für De⸗ viſenbewirtſchaftung an die Ueberwachungsſtellen, ber noch heute den Ueberwachungsſtellen zugeht und demnächſt veröffentlicht werden wird; 5. in einem Erlaß des Reichsminiſters der Finan⸗ zen, der demnächſt im Reichszollblatt veröffentlicht werden wird. Außerdem ſind in dem bereits veröffentlichten Runderlaß Nr. 104/34 der Reichsſtelle für Deviſen⸗ bewirtſchaftung vom 1. September dieſes Jahres die maßgebenden Geſichtspunkte über Warenaustauſch⸗ und Verrechnungsgeſetze niedergelegt. Die Neurege⸗ lung ſieht folgendes vor: Zu den bereits beſtehenden 11 Ueberwachungsſtellen kommen 10 neue Ueber⸗ wachungsſtellen hinzu. Ferner werden vier Reichsſtellen für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe— unter Beibehaltung ihrer bis⸗ herigen Aufgaben— als Ueberwachungsſtellen be⸗ ſtimmt, ſo daß die Zahl der Ueberwachungsſtellen ſich nunmehr auf 25 beläuft. Der ſeit März dieſes Jahres beſchrittene Weg, einen immer größeren Kreis von Einfuhrwaren in die Ueberwachung einzubeziehen, hat mit dieſer Rege⸗ lung ſeinen Abſchluß gefunden, indem nunmehr alle Einfuhrwaren zu„über⸗ wachten Waren“ werden. Auf Grund der Verordnung zur Aenderung der Berordnung über die Deviſenbewirtſchaf⸗ ung werden die Ueberwachungsſtellen mit Wir⸗ lung vom 24. September d. J. ab, ſoweit die Be⸗ zahlung der Einfuhr von Waren aus dem Ausland in Frage ſteht, an Stelle der Deviſenſtellen Organe der Deviſenbewirtſchaftung. Sie unterſtehen in die⸗ ſer Hinſicht der Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaf⸗ tung. Die Ueberwachungsſtellen erteilen vom 24. September d. J. ab für Einfuhrgeſchäfte Deviſen⸗ beſcheinigungen, die den Zollſtellen bei der Abfer⸗ tigung der Einfuhrwaren vorzulegen ſind und in Verbindung mit einer von der Zollſtelle auszuſtel⸗ lenden Beſcheinigung zur Leiſtung von Zahlungen für die Einfuhr berechtigen. Nur wer im Beſitz einer ſolchen Deviſenbeſcheinigung iſt, kann damit rechnen, daß er die Möglichkeit zur Bezahlung der Einfuhr erhält. Die bisher von den Deviſenſtellen für die Bezahlung der Einfuhr erteilten Deviſen⸗ genehmigungen und das nur als Uebergangsrege⸗ lung gedacht geweſene bisherige Repartie⸗ runs verfahren fallen weg. Die Einfuhr von Waren, für die eine Deviſenbeſcheinigung nicht erteilt wird, iſt nicht verboten; jedoch kann der Ein⸗ führer unter den gegenwärtigen Verhältniſſen keinesfalls damit rechnen, daß er die Möglichkeit der Bezahlung in abſehbarer Zeit erhält. Um zu ver⸗ hindern, daß Zahlungen unter Verſtoß gegen die Deviſenbeſtimmungen erfolgen, ſind die Zollſtellen angewieſen, Einfuhren ohne Deviſenbeſcheinigungen der zuſtändigen Ueberwachungsſtelle zu melden. Um nach Möglichkeit die geſamte Einfuhr durch die Ueberwachungsſtellen zu erfaſſen, wird die Freigrenze von 50 Mark, ſoweit die Bezahlung der Wareneinfuhr in Frage ſteht, auf 10 Mark herabgeſetzt. Auf der anderen Seite iſt für gewiſſe Einfuhren von minderer Bedeutung eine Sonderregelung getroffen worden. Soweit in dieſen Fällen eine Zahlung über die Freigrenze von 10 Mark hinaus geleiſtet werden muß, bleiben die Deviſenſtellen auch weiterhin für die Erteilung von Genehmigungen zuſtändig. Neben Deviſenbeſcheinigungen, die zur ſofor⸗ tigen Bezahlung der eingeführten Waren be⸗ rechtigen, werden auch Deviſenbeſcheinigun⸗ gen, bei denen die Bezahlung der eingeführ⸗ ten Waren erſt ſpäter erfolgt, in Form von verbindlichen Zuſagen erteilt werden. In welchem Umfange Deviſenbeſcheinigungen von den Ueberwachungsſtellen ausgegeben werden kön⸗ nen, wird laufend von dem Reichswirtſchaftsmini⸗ ſterium und dem Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft— von jedem für ſeinen Ge⸗ ſchäfts bereich— im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ bankdirektorium feſtgeſtellt werden. Deviſenbeſchei⸗ nigungen ſind auch dann erforderlich, wenn die Ein⸗ fuhr in Reichsmark über Zahlungs⸗ und Verrech⸗ nungsabkommen bezahlt wird. Es iſt Vorſorge getroffen, daß bei der Aus⸗ ſtellung von Deviſenbeſcheinigungen den vertraglichen Bindungen, die Deutſchland gegenüber dem Ausland eingegangen iſt, Rechnung getragen wird. Anträge auf Erteilung von Deviſenbeſcheinigun⸗ gen ſind an die für die einzuführende Ware zuſtän⸗ dige Ueberwachungsſtelle zu richten. Be⸗ nötigt eine Firma zur Herſtellung einer Ware meh⸗ rere Einfuhrwaren, die unter die Zuſtändigkeit ver⸗ ſchiedener Ueberwachungsſtellen fallen, ſo kann der Antrag an die für die herzuſtellende Fertigware zuſtändige Ueberwachungsſtelle gerichtet werden. Die näheren Einzelheiten ergeben ſich aus dem ein⸗ gangs erwähnten Runderlaß an die Ueberwachungs⸗ ſtellen. Bei Waren, die handelsüblich oͤurch den Einfuhrhandel eingeführt werden, werden die De⸗ viſenbeſcheinigungen, ſoweit die Einfuhr nicht zen⸗ tral erfolgt, grundſätzlich nur an den Einfuhrhan⸗ del abgegeben. Darüber hinaus iſt auch bei anderen Waren vorgeſehen, daß die Deviſenbeſcheinigung auf einen Einfuhrhändler ausgeſtellt werden kann. Bei der Erteilung der Deviſenbeſcheinigun⸗ gen für Rohſtoffe und Halbfabrikate wird oberſter Grundſatz ſein, daß die Verſorgung des Exportes mit den erforderlichen Roh⸗ ſtofſen und Halbfabrikaten unter allen Um⸗ ſtänden ſichergeſtellt wird. Zu dieſem Zweck werden Anträge, bei denen die einzuführende Ware in verarbeitetem Zuſtande wieder ausgeführt wird, vor allen anderen Anträgen berückſichtigt. Alle dieſe Maßnahmen ſollen dazu beitragen, daß das größtmögliche Maß an Sicherheit für die Bezah⸗ lung der Einfuhr geſchaffen wird. Außerdem bezweckt die Neuregelung, die kauf⸗ männiſche Initiative auf dem Gebiet der Kompen⸗ ſationsgeſetze in größerem Umfang zur Entfaltung zu bringen. Um die Durchführung derartiger Geſetze durch eine beſchleunigte Erteilung der erforderlichen Ge⸗ nehmigungen zu fördern, iſt durch Runderlaß der Pétain über die Marneſchlacht Der franzöſiſche Kriegsminiſter über die Arſachen des deutſchen Rückzugs (Von unſerem Vertreter in Paris) Paris, 10. September. In Maux bei Paris fand heute die traditionelle Gedenkfeier für die Marneſchlacht ſtatt. Der Kriegs⸗ miniſter, Marſchall Pétain, hielt die Feſtrede. In einer objektiven, hiſtoriſchen Darſtellung kritiſterte er als militäriſcher Fachmann den Ablauf der Schlacht. Die Schuld für die Niederlage der deutſchen Truppen ſteht er in drei Faktoren: der deutſche Oberkomman⸗ dierende, Moltke, blieb zu weit und zu entfernt. Auchfehlteihmdie Flamme, der Glaube, die Aktivität“. Zweitens, man ließ„nach den guten Erfahrungen des ſtebziger Krieges die Be⸗ wegungs⸗ und Handlungsfreiheit der Unter⸗ führer allzu ſehr überhandnehmen.“ Drittens, man opferte alles der Schnelligkeit, ohne daran zu denken, daß die Truppenteile auf ihrem Vormarſch immer mehr Verluſte erlitten, und daß die Gewalt des Vorſtoßes je länger, immer ſchwächer werden mußte. Schlieffen hätte ſtcherlich beſſer gehandelt, er⸗ klärte der Marſchall weiter. Er habe im höchſten Grade den Blick für die Notwendigkeiten und auch die nötige Entſchlußkraft gehabt. Aber die fran⸗ zöſiſche Armee hätte die Marneſchlacht trotz aller deutſchen Fehler nicht gewinnen können, fuhr der Marſchall fort, wenn nicht jeder einzelne Soldat die Reuordnung der Städt. Hochſchule für Muſfik und Theater Direktor Chlodwig Rasberger tritt ſein Amt au Die im Herbſt 1933 gegründete Städtiſche Hochſchule für Muſtik und Theater mit dem ihr angeſchloſſenen Konſervatorium für Mufſitkk blickt auf ihr erſtes Arbeitsjahr zurück, das, wie man weiß, von inneren Erſchütterungen nicht verſchont geblieben iſt. Die Gründung des Inſtituts vor Jahresfriſt fiel in die Zeit des eben vollzogenen großen politiſchen Umbruchs. Noch war alles in Fluß, und nach dem Abſchluß der ſtürmiſch bewegten Kampfjahre konnte die durchgreifende Umgeſtaltung des geſamten geiſtigen und kulturellen Lebens da⸗ mals recht eigentlich erſt einſetzen. Das erſte Jahr der jungen Hochſchule ſtand ſichtlich im Zeichen dieſes großen Umbruchprozeſſes, der ſich hier u. a. in einem entwicklungsſtörenden zweimaligen Wechſel der Lei⸗ tung auswirkte. Wenn trotzdem die Anſtalt dieſes ſchwere erſte Jahr nicht nur ſieghaft überſtanden hat, ſondern ſich ſogar in mancher Hinſicht einigermaßen erfreulich entwickelte, ſo iſt das immerhin ein Zei⸗ chen dafür, daß man guten Grund gelegt hatte, auf dem nunmehr zielſtrebig weiter zu bauen ſein wird. Chlodwig Rasberger, der neuernannte Leiter der Hochſchule und Nachfolger Max v. Pauers hat inzwiſchen ſein Amt angetreten. Er hatte die Freundlichkeit, uns in einer Unterredung ſeine Pläne und Abſichten in großen Zügen darzulegen. Rasberger, ausübender Künſtler und Muſikpäda⸗ goge zugleich, wirkte nach mehrjähriger erfolgreicher Lehrtätigkeit am Grazer Konſervatorium zuletzt als Konzertmeiſter in Frankfurt a- M. Man empfängt von ihm den Eindruck eines tatkräftigen und ziel⸗ bewußten Organiſators, dem die ſehr wohl erkann⸗ ten Schwierigkeiten ſeines Amtes in keiner Weiſe zu ſchrecken ſcheinen, der klar und nüchtern den ge⸗ gebenen Tatſachen ins Auge ſieht, ſie entſchloſſen an⸗ zupacken gewillt iſt und im übrigen augenſcheinlich über ein erhebliches Maß von ſchwunggebendem künſtleriſchen Idealismus verfügt. Einer der grundlegenden Gedanken der neuen Leitung iſt der, dem Ronſervatorium als der Borbereitungsſtätte für die Muſikhochſchule ein breiteres Fundament als bisher zu geben. Die Frequenz gerade des Konſervatoriums, das für die Erziehung eines wertvollen berufs⸗ und laienmäßi⸗ gen muſikaliſchen Nachwuchſes eine außerordentlich wichtige Miſſion zu erfüllen hat, ſoll u. a. durch Er⸗ mäßigung und Neuſtaffelung des Schulgeldes geför⸗ dert werden. Der Arbeitsplan dieſer aus einer Vor⸗ und Mittelſtufe beſtehenden Abteilung umfaßt die Erziehung von den Anfangsgründen bis zum ſelbſtändigen Muſizieren. Er ſoll, wie ſchon geſagt, auf den Eintritt in die Hochſchule vorbereiten und wird darüber hinaus, wie bisher, dem Laien und Muſikliebhaber gediegenen muſikaliſchen Unterricht vermitteln. Im übrigen umfaßt die Hochſchule Meiſterklaſſen für alle Juſtrumente und Kunſtgeſang, eine Opernſchuſe, eine Orcheſterdiri⸗ genten⸗ und Kammermuſikklaſſe und eine Vorberei⸗ tungsklaſſe für Orcheſterſpiel.(Künſtleriſche Bera⸗ tung: Generalmuſikdirektor Philipp Wüſt.) Außer⸗ dem iſt der Hochſchule ein Seminar zur Heran⸗ bildung von Muſiklehrern aller Gebiete, und eine Seminarübungsſchule angeſchloſſen, in der von den Seminariſten des dritten Jahrganges erſter Muſikunterricht erteilt wird für Kinder ohne bis⸗ herige muſikaliſche Vorbildung. Das aus lebendiger Kunſtanſchauung zu entwickelnde Endziel der Lehr⸗und Studienmethode des Inſtituts iſt„die Heranziehung praktiſcher Muſiker, werktätiger Muſikanten und eigenſtändiger Künſtler“. Durch Vortrags⸗ und Uebungsabende und durch öffentliche Konzerte eines in Bildung begriffenen Schülerorcheſters unter Mit⸗ wirkung von Studierenden aus allen Abteilungen wird der Oeffentlichkeit Gelegenheit gegeben werden, ſich von der Art und Weiſe der Unterrichtsmethoden und vom Können der Studierenden zu überzeugen. Die Schauſpielſchule, die der Leitung Karl Vogts unterſteht, wird auch im neuen Un⸗ terrichtsjahr in enger künſtleriſcher Arbeitsgemein⸗ ſchaft mit dem Nationaltheater ſich die gründliche Ausbildung junger Bühnenkünſtler angelegen ſein laſſen. Die Schauſpielſchule weiſt eine ſo ſtattliche Schülerzahl auf, daß es im Intereſſe einer möglichſt individuellen Unterrichtsgeſtaltung nötig werden höchſten militäriſchen Tugenden beſeſſen hätte. So kam der Marſchall zwanglos zu folgenden Schluß⸗ worten:„Wir wollen und können unſere Gegner nicht verachten oder verkleinern. Wir können an die Marneſchlacht nicht denken, ohne gleichzeitig die hohen friegeriſchen Fähigkeiten der feindlichen Führer und Soldaten anzuerkennen, die unſere Beſieger hätten ſein können, die es verſtanden, einen ſchwe⸗ ren Rückzug anzutreten, die ſich wieder zu faſſen wußten und die mit derartiger Hartnäckigkeit ſtand⸗ hielten, daß der Krieg noch über vier Jahre dauerte, bis unſer Boden befreit war. Das darf man niemals vergeſſen. 0 Deutſchland hat in den Tiefen ſeiner Raſſe nicht nur dieſe außerordentlichen ſoldatiſchen Tugenden, die ſeinen Wert auf dem Schlacht⸗ feld ausmachen, ſondern es beſitzt auch den Kult für die Stärke, ſowie die Neigung, mit den Waffen in der Hand ſeine Politik zu unterſtützen. Möge die Erinnerung an ſeine Toten, die hier an der Seite ſo vieler der unſrigen ſchlafen, ihm immer wieder ſagen, daß der Krieg an ſich kein Gut iſt und daß die Menſchheit nach ſo vielen Prüfungen nur noch daran denkt, ihre Wunden zu heilen. Es iſt das Ideal aller Franzoſen, jetzt für den. Frie⸗ den zu arbeiten und dauernde Friedenswerte zu ſchaffen. Dieſes Ideal würden wir, wenn es nötig wäre, mit dem gleichen Mute wie an der Marne zu verteidigen wiſſen.“ wirö, Klaſſenteilungen vorzunehmen. In einer der Schauſpielſchule angeſchloſſenen beſonderen Red⸗ nerſchule wird künftighin die neue Sprechtechnik für Freilichtbühne, für Rundfunk und Sprechton⸗ film ihre beſondere Pflegeſtätte finden. In dieſer Abteilung ſind auch theatergeſchichtliche Sonderkurſe und Sprechchorübungen vorgeſehen. So ſind die Ziele der jüngſten Mannheimer Bil⸗ dungsanſtalt hoch und weit geſteckt. Wir hoffen und wünſchen aufrichtig, daß das Werk unter der neuen Leitung nunmehr einer Zeit geruhiger und ſtetiger Entwicklung entgegengeführt werde. Möge die verantwortungsvolle Arbeit im Dienſte der holden Kunſt reiche Frucht tragen und der Ruf der Mann⸗ heimer Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Thea⸗ ter auch über die Mauern der Stadt hinaus draußen im Lande mehr und mehr gefeſtigt werden! 15 ... Leiter der Meiſterklaſſe für Klavier Die Städtiſche Preſſeſtelle ſendet uns ſolgende Mitteilung. Als Lehrer und Leiter der Meiſterklaſſe für Klavier an der Hochſchule für Muſik wurde auf Vor⸗ ſchlag von Direktor Rasberger Profeſſor Friedrich Wührer ⸗Berlin durch den Oberbürgermeiſter verpflichtet. Die Verpflichtung Prof. Wührers bedeutet nach dem Ausſcheiden Max v. Pauers für die Hochſchule für Muſik einen großen Gewinn. Wührer war bis zum Jahre 1933 als Profeſſor und Leiter einer Meiſterklaſſe an der Staatsakademie in Wien, einer der größten und bekannteſten Hoch⸗ ſchulen für Muſik, tätig. Er erhielt daſelbſt als Nationalſozialiſt eine längere Freiheitsſtrafe, ver⸗ ließ Oeſtereich und überſiedelte nach Berlin Dort wurde ihm ſofort die Mitgliedſchaft der Reichsmuſik⸗ kammer, ſowie Aufenthalts⸗ und Arbeitsbewilligung zuerkannt. Prof. Wührer iſt durch ſeine ausgedehn⸗ ten Konzertreiſen in Amerika, England, Italien, Spanien und Holland, über die noch berichtet wird, auch als einer der bedeutendſten Konzertpianiſten der jüngeren Generation bekannt. Die Anmeldungen für die Meiſterklaſſe werden bis ſpäteſtens 22. September entgegengenommen. Der neue Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung Nr. 104/34 vom d 1. September d. J. ein verein fachtes Genehmigungs verfahren in Kraft geſetzt worden. Mit der Erteilung der Genehmigung wer⸗ den vom 24. September d. J. ab die Ueberwachungs⸗ ſtellen beauftragt werden. Zwei Balkone in die Tiefe geſtürzt Meldung des DN B. — Kattowitz, 11. Sept. In der Hauptſtraße in Bendzin ereignete ſich am Montag abend ein ſchweres Unglück. An einem Hauſe löſte ſich im zweiten Stockwerk plötzlich ein Balkon von der Mauer, auf dem ſich acht Per⸗ ſonen befanden, und ſtürzte mit ſeiner ganzen Laſt auf den do runter befindlichen Balkon, auf dem ſich gleichfalls vier Perſonen aufhielten. Dieſer Balkon hielt dem Anprall nicht ſtand und löſte ſich aus der Verankerung. Die Trümmer der beiden Balkone und die 12 Menſchen ſtür zten auf die Straße. Zwei Perſonen waren ſofort tot, ſtieben weitere erlitten ſchwere Verletzungen, drei der Schwerverletzten ſchweben in Lebensgefahr. Die übrigen drei Verunglückten kamen mit leichteren Verletzungen davon. Die ſofort eingeleitete Unter⸗ ſuchung des Unglücks hat ergeben, daß die Eiſen⸗ träger, auf denen die Balkone ruhten, voll⸗ ſtändig verroſtet waren und ſelbſt eine nor⸗ male Belaſtung kaum mehr aushielten. Der Beſitzer des Hauſes wurde verhaftet. In den Tod gelaufen * Wiesloch, 11. Sept. Der 7jährige Sohn Ludwig des früheren Arbeitsdienſtführers Ludwig Eiermann lief auf dem Heimweg von der Schule mit mehreren Schulkameraden einem Mehlfuhrwerk nach und wollte dann plötzlich die Straße überqueren. Dabei rannte der Junge gerade in ein des Weges kommenden Lieferkraftwagen, wurde vom hinteren Kotflügel erfaßt und auf die Straße ge⸗ ſchleudert. Mit ſchweren Kopfverletzungen wurde das Kind ſofort nach Heidelberg verbracht, wo es im Laufe der Nacht an den erlittenen Ver⸗ letzungen ſtarb. Der raſende Ehemann * Durlach, 11. Sept. Ein von ſeiner Ehefrau ge⸗ trennt lebender Mann drang in Abweſen⸗ heit ſeiner Frau in die Wohnung ein, zerſchnitt ſämtliche Kleider ſeiner Frau, zerſchlug die geſamten Möbel und ließ im Keller aus meh⸗ reren Fäſſern den Moſt herauslaufen. Außerdem entwendete der Mann ſeiner Frau noch einen größeren Geloͤbetrag, ſo daß der durch ihn an⸗ gerichtete Geſamtſchaden ſich auf etwa 500 Mk. be⸗ läuft. Der Grund zu dieſer Tat dürfte darin zu ſuchen ſein, daß die Frau kurz zuvor bei einer Aus⸗ ſprache eine Wiederaufnahme des ehelichen Lebens und die Zurücknahme der eingeleiteten Scheidungs⸗ klage mit dem Täter ablehnte, worauf dieſer anſchei⸗ nend in einem Wutanfall die Tat vollführte. Schweres Brandunglück bei Elmſtein * Elmſtein(Pf.), 11. Sept. Die Gemeinde Ig⸗ gelbach wurde von einem ſchweren Brand⸗ unglück heimgeſucht. In dem Anweſen von Leonhard Burkhard brach Feuer aus, das trotz energiſcher Abwehr durch die Feuerwehr auf das Wohnhaus des Karl Burkhard übergriff. Die bei⸗ den Anweſen brannten vollſtändig nieder. Die Feuerwehr mußte ſich darauf beſchränken, die um⸗ liegenden Häuſer ſowie das nebenan gelegene Elek⸗ trizitätswerk zu ſchützen. Der Brandſchaden iſt be⸗ trächtlich und nur zum geringen Teil durch Verſiche⸗ rung gedeckt. Vom Inventar konnte nichts mehr ge⸗ rettet werden. Auch 400 Mark Bargeld, das zu Bauzwecken beſtimmt war, wurde ein Raub der Flammen. Als Brandurſache vermutet man Selbſt⸗ entündung des auf dem Speicher untergebrachten, noch nicht ausgereiften Heus. Intereſſenten wollen ſich daher, um bei der be⸗ ſchränkten Aufnahmemöglichkeit berückſichtigt zu wer⸗ den, rechtzeitig an das Sekretariat der Hochſchule, Mannheim, A 1, 3, wenden. Der Maler Sepp Linder In den Ausſtellungsräumen der Kunſthandlung Buck an der Auguſta⸗Anlage ſtellt der Mannheimer Sepp Linder eine kleine Auswahl von Oelge⸗ mälden aus, Figürliches, Landſchaftliches und Still⸗ leben. Es ſind Arbeiten meiſt aus jüngſter Zeit. An früheren Bildern gemeſſen, laſſen ſie einen Fort⸗ ſchritt erkennen. Linder nimmt nunmehr in der Reihe der einheimiſchen Maler ſeinen feſten Platz ein und wahrt in ſeinen Schöpfungen mehr und mehr das eigene Geſicht. Es iſt eine kleine Landſchaft da — ſie hängt gleich rechts neben dem Eingang— deren Feinheiten für die Weiterentwicklung des Künſtlers allerlei verſprechen. Auch ein Stilleben in dunkler Tonigkeit verdient Beachtung. Bei ſeinen Bildnif⸗ ſen iſt beſonders hervorzuheben, daß ſie Weſentliches des Menſchen geben, den ſie darſtellen, daß ſie gewiß auch ſehr ähnlich ſind. Auch maleriſch ſind ſie recht erfreulich; wie füllt z. B. bei dem Bildnis der älte⸗ ren ſtarken Frau die Körperlichkeit die Kleidung. Das Jungmädchenbildnis trifft den ſeeliſch⸗körper⸗ lichen Zuſtand von Frühlingserwachen ohne Auf⸗ dringlichkeit ganz ausgezeichnet. Aber: maltechniſch iſt noch lange nicht alles ausgeglichen. Die Farbe iſt oft viel zu ſchwer und zäh. Eine weiße Bluſe darf nicht an Gips erinnern, ein bläulicher Schatten nicht aus dem Bild herausfallen und jede Tiefenwirkung zerſtören. Auch die Ausgewogenheit des Aufbaus läßt zuweilen zu wünſchen übrig. Trotzdem: eine Begabung im Aufſtieg einer ſchönen Entwicklung, ks. „Wenn der Hahn kräht“— auf dem Bauernhof. Auguſt Hinrichs Komödie„Wenn der Hahn kräht“ wurde auf Veranlaſſung der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ zum erſten Male auf einem Bauern⸗ hof bei Hannover aufgeführt. Die plattdeutſche Faf⸗ ſung der Komödie wurde in dieſer ſtilechten Um⸗ gebung durch die Laienſpielergruppe der Niederdeut⸗ ſchen Volksbühne ausgezeichnet gegeben und fand den regen Beifall der zahlreichen Zuſchauer. 1 1 1 Mittwoch, 12. September 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 419 Mannheim, den 12. September. Heimkehrers Glück und Pech Wurſtmarktwoche iſt letzte Friſt für heimattreue erfriſchler. Unaufhaltſam zieht es den braven aus Mannheim und Umgegend nach Hauſe, 6 auß die aufgeſtapelte Geſundheit wieder ver⸗ ſchwenden, zur rechten Entfaltung bringen unter den Freunden der Schule und des Geſchäftes, die ſich nach altem Brauche jetzt bei Nacht in Dürkheim tref⸗ fen, um tagsüber in Mannheim auszubaden und chlafen. o alſo kehren ſie heim, die braungebeizten Män⸗ ner mit dem ſieghaften Blick von vielen Eroberun⸗ gen auf hochgelegenen Tanzdielen. Die Frauen wie⸗ f chlanker geworden durch eiſerne Jochwanderung mit ſelbſtgeſchlepptem Ruckſack oder energiſch durch⸗ geführtem Badetrunk. Sie können ſich ebenfalls ſehen laſſen, beſonders wenn es ihnen gelang, ein hübſches Kleidchen aus der Reiſekaſſe herauszu⸗ zuſchmeicheln. Alſo treffen wir uns wieder, tauſchen fromme Wünſche und wohlgeformte Komplimente, und treffen leichtſiunige Verabredungen, um den ge⸗ wiſſenhaft geſparten Reſt des Reiſegeldes noch drü⸗ ben an der Haardt bei unſerem Schubkärchler⸗Seppl los zu werden. Doch iſt es andererſeits nicht zu verkennen: das Leben in der Fremde iſt der Güter höchſtes nicht, ganz abgeſehen davon, daß es ſoviel Geld koſtet. Denn wenn man ſo die Unterhaltung in Gedanken überprüft, die ſich auf Ferien und ihre Genüſſe be⸗ zieht, ſo ſind es doch meiſt Klagen und Kleinigkeiten, die das Gemüt bewegen. Da waren mancherorts die Schnaken gar nicht ſo beſcheiden und zurückhal⸗ tend wie in der Heimat. Auch miſchte ſich vielfach ſelbſterzeugte Muſik mit derjenigen von Lautſprecher und Schalldoſe aus vier verſchiedenen Landhäuschen i n Namen„Waldesruh“,„Waldfrieden“, Wal⸗ ille“ und„Waldeinſamkeit“. Und ſelbſt wenn Ohr, auf das, erquickenden Sommerfriſchen⸗ zu tätigen, man ſich ſo frühzeitig gelegt hatte, DS ſchlaf wirklich Ruhe hatte— ſo geſchah es doch leicht, daß 7 Ie die Decken zu kurz waren und kalte Füße ſich er⸗ regend bemerkbar machten. Natürlich es gab auch Lichtblicke. Immerfort ohne Kragen herumlaufen zu dürfen, Hände in der Hoſentaſche, und in freier Natur ſaftig nach Art der Eingeborenen fluchen zu können, das ſind freilich nicht zu verachtende Ge⸗ nüſſe. Und—„außerdem habe ich im Lamm in Oberammergau ein fabelhaftes Solo geſpielt, eine Karte ſage ich Ihnen, Treffbube, Schippen 4 Mark habe ich den Brüdern abgenommen!“ So erzählen die wackeren Heimkehrer, und es ſteht etwas dürftig aus. Es iſt klar, daß man für ſolche Geſchiten keinen beſſeren Klatſch aus Mann⸗ heim hergibt, auf den ſie doch ſehr ſcharf ſind. Wir hüllen uns in allgemeine Wetter⸗Redensarten. und geben keine unſerer Beobachtungen von Herweck und Strandbad preis, verwahren alle Geheimniſſe hinter Kopfſchütteln über ſchlechten Geſchäftsgang. Hah, er ſoll zappeln, und wenn erſt der zweite Schoppen in Dürkheim angebrochen iſt, dann wird er erzählen, von dem, was nur äußerſt vertraulich ins Ohr ge⸗ flüſtert wird. Wenn man alles kennen gelernt hat, und wer ſich in Garmiſch und Badenweiler zuſam⸗ men herumtrieb, und ſogar zuſammen Autopanne machte. Ganz erſtaunlich. Der eine nach dem andern kommt an. Es lohnt ſich wirklich, unten am Hauptbahnhof zu ſtehen und Obacht zu geben; man erlebt noch Ueberraſchungen. Steinreiche Leute mit drei Wagen, die zur Ab⸗ wechſlung mal eine Fußtbour gemacht haben. Hagere, zugeknöpfte Bürokratennaturen, denen man mit Angſt aus dem Wege ging, ſie kommen in blauem Leinenjäckchen mit Genagelten an, und haben dank Wieſenduft und Sommerfriſche auf einmal etwas herzlich Gewinnendes an ſich. Aber die netteſten Heimkehrer waren doch Nach⸗ bars Anna mit ihrer Mutter, die geſtern Nacht ſo ſpät von Borkum herunterkamen. Sie klingelten und es antwortete niemand, ſie riefen und warfen Stein⸗ chen, Einpfennigſtücke und dicke Haarnadeln gegen die Fenſter, aber es kam niemand. Der Herr des Hauſes namens Heiner war offenbar ausgegangen — weit weg über den Rhein. Schaurig klang ſein Namen durch die ſtille Straße, bis die Nachbarn ſich erbarmten und vorläufige Unterkunft gewährten. Armer Heiner, dieſe Rückkehr vom Worſchtmarkt wird eine Ueberraſchung ſein! Dr. Hr. Wer war der Schuldige? Man iſt es ja gewöhnt, daß bei Unfällen, an denen ein Kraftfahrer beteiligt iſt, ſtets dem Kraftfahrer die Schuld von dem wohllöblichen Publikum zuge⸗ ſprochen wird. Wie voreingenommen meiſt aber die Leute ſind, bewies ein Vorfall, der ſich zur Markt⸗ zeit an der Marktplatzecke vor R 1 abſpielte und der ſehr leicht einen traurigen Ausgang hätte nehmen können. Ein in der Richtung Friedrichsbrücke fah⸗ render Kraftfahrer wollte mit ſeinem Fahrzeug in die Seitenſtraße zwiſchen K 1 und S1 einbiegen. Er befand ſich ſchon in der Kurve, als er ſcharf abbrem⸗ ſen mußte, um einen Zuſammenſtoß mit einem ſehr weit links fahrenden Kraftfahrzeug zu vermeiden, das in die Breite Straße einlenken wollte. Zwei Radfahrer, die ziemlich dicht dem bremſenden Kraftwagen gefolgt waren, konnten nicht mehr recht⸗ zeitig halten und prallten auf die hintere Stoß⸗ ſtange des Fahrzeugs auf, wobei der eine das Gleich⸗ gewicht verlor und beinahe auf die Straßenbahn⸗ ſchienen gefallen wäre, auf denen gerade ein Wagen nahte. Der Wagenführer bremſte und ſtreute Sand, ſo daß von ſeiner Seite geſchehen war, was zur Ver⸗ meidung eines Unfalls geſchehen konnte. Die Rad⸗ ler, die hätten froh ſein müſſen, ſo gut weggekom⸗ men zu ſein, begannen mit dem Kraftfahrer zu ſchimpfen und ihm vorzuwerfen, daß er zu ſcharf ge⸗ bremſt hatte. Auch Fußgänger miſchten ſich ein und ergriffen, wie nicht anders zu erwarten, Partei für die Radfahrer, ohne zu bedenken, daß das Kraft⸗ fahrzeug ſo ſcharf hatte gebremſt werden müſſen, um einen Zuſammenſtoß zu vermeiden. Schuld an allem trugen nur die Radler, die unbedingt einen ſolchen Abſtand hätten wahren müſſen, daß ein Bremſen auch bei ihnen noch rechtzeitig möglich ge⸗ Prozeßverkretung vor dem Arbeitsgericht Koſtenloſer Rechtsſchutz durch die Deutſche Arbeitsfront Grundſätzlich hat eine vor einem unteren Gericht einen Rechtsſtreit betreibende Partei hinſichtlich der Führung desſelben folgende drei Möglichkeiten: 1. Sie kann den Rechtsſtreit ſelbſt führen und vor Gericht allein auftreten, 2. ſie kann ſich zu ihrer Unterſtützung eines Bei⸗ ſtandes bedienen und zuſammen mit dieſem den Rechtsſtreit führen, 3. ſie kann einer prozeßfähigen— alſo nicht min⸗ derjährigen oder entmündigten— Perſon Prozeß⸗ vollmacht erteilen. Der Bevollmächtigte kann den Prozeß ſelbſtändig, d. h. an Stelle der Partei führen. Die Möglichkeiten unter 1. und 2. entſprechen dem im arbeitsgerichtlichen Verfahren beſonders betonten Grundſatz der Unmittelbarkeit. Dieſer Grundſatz beſagt hier ein Doppeltes: Einerſeits Ver⸗ lauf des ganzen Verfahrens unmittelbar vor dem er⸗ kennenden Gericht lunter weitmöglicher Ausſchal⸗ tung des beauftragten und erſuchten Richters), ande⸗ rerſeits unmittelbare Beteiligung der Parteien(durch Beſchränkung der Zulaſſung von Prozeßvertretern). So ſind die Vorſchriften über die Zulaſſung von Pro⸗ zeßvertretern vor dem Arbeitsgericht gegenüber den entſprechenden Vorſchriften der Zivilprozeßordnung weſentlich verſchieden. Nach der am 1. Mai 1934 in Kraft getretenen Neufaſſung des 8 11 des Arbeits⸗ gerichtsgeſetzes(AG.) iſt die Regelung für das ar⸗ beitsgerichtliche Verfahren folgende: Nach dem Wegfall der Vertretungsbefugnis der Mitglieder und Angeſtellten der wirtſchaftlichen Vereintgungen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern obliegt dieſe heute in erſter Linie den Rechts⸗ beratungsſtellen der Deutſchen Ar⸗ beitsfront(DA). Allerdings beraten und ver⸗ treten dieſe nur ihre Mitglieder ſowie die Mit⸗ glieder der Hitlerjugend(). Auf beſonderen An⸗ trag kann jedoch für Hinterbliebene eines verſtor⸗ benen Mitglieds Rechtsſchutz gewährt werden. Für vor Eintritt in die DA anhängig gemachte Rechts⸗ ſtreitigkeiten kann nur unter beſonderen Umſtänden Rechtsſchutz gewährt werden. Alle Mitglieder(alſo Unternehmer und Be⸗ ſchäftigte) ſind gleichgeſtellt und gleichberech⸗ tigt und genießen Beratung und Vertretung koſtenlos. Die Leiter und Angeſtellten der Rechtsberatungs⸗ ſtellen können dann nicht als Prozeßvertreter auf⸗ treten, wenn ſie neben ihrer Tätigkeit bei den Rechtsberatungsſtellen der Duc„die Beſorgung fremder Rechtsangelegenheiten geſchäftsmäßig be⸗ treiben“. Dabei iſt zu beachten, daß„geſchäfts⸗ mäßig“ im Sinne des Geſetzes nicht dasſelbe wie „gewerbsmäßig“ bedeutet, d. h. es trifft nicht nur ſolche, die gegen Entgelt, ſondern auch ſolche, die aus Gefälligkeit uſw. mit der Abſicht vegelmäßiger Wie⸗ derholung Prozeß vertretungen übernehmen. Seit Inkrafttreten der Neufaſſung des 8 11 AGG ſind zum erſten Male auch bor dem Arbeitsgericht Rechtsanwälte zugelaſſen, und zwar jeder Rechtsanwalt, der bei irgend einem deutſchen Gericht ſchon und noch zugelaſſen iſt. Dieſe Durchbrechung des Unmittelbarkeitsgrundſatzes gibt dem Nichtmitglied der DA und Hz, das von dieſer ſatzungsgemäß nicht beraten und vertreten wird, die Möglichkeit, einen Prozeßvertreter zu finden. Das iſt im Intereſſe der Gleichheit der Parteien und da⸗ mit einer ſicheren Rechtsfindung vor allem dann von Bedeutung, wenn die Gegenpartei durch einen auf dem Gebiete des Arbeitsrechts beſonders ſach⸗ kundigen Leiter oder Angeſtellten einer Rechtsbe⸗ ratungsſtelle der DA vertreten wird. Um ein Ab⸗ gleiten des arbeitsgerichtlichen Verfahrens zum Anwaltsprozeß zu verhüten, insbeſondere, um eine Partei, die es ſich wirtſchaftlich nicht leiſten kann, einen Anwalt zu nehmen, nicht zu benachteiligen, bedarf jeder Anwalt für jeden einzelnen Fall der Ermächtigung der DAF. Deren Entſcheidung über Erteilung oder Nichtertei⸗ lung der Ermächtigung unterliegt keiner behörd⸗ lichen Nachprüfung. Weiter iſt zur Prozeßführung vor dem Arbeits⸗ gericht zugelaſſen jeder, der die Beſorgung fremder Rechts angelegenheiten nicht geſchäftsmäßig betreibt. Das Geſetz ſagt das zwar nicht ausdrücklich, aber die Vorſchrift(S 11, Auf. 1, Satz), daß jeder, der die Beſorgung frem⸗ der Rechtsangelegenheiten geſchäftsmäßig betreibt, als Prozeßbevollmächtigter oder Beiſtand ausge⸗ ſchloſſen iſt, läßt durch einfachen Umkehrſchluß dieſen Willen des Geſetzgebers erkennen. Das bedeutet praktiſch, daß jede dazu geeignete, prozeßfähige Per⸗ ſon, ſofern ſie es eben nicht„geſchäftsmäßig“ betreibt, die Prozeßvertretung übernehmen kann(3. B. Ver⸗ wandter, Bekannter, Firmenangeſtellter, nicht aber ſog. Winkeladvokaten). In der Berufungs⸗ und Reviſionsinſtanz, alſo vor den Landesarbeitsgerichten und dem Reichs⸗ arbeitsgericht, gilt der un beſchränkte An⸗ waltszwang, d. h. die Parteien müſſen ſich lausſchließlich) durch Rechtsanwälte vertreten laſſen. Im Gegenſatz zum ordentlichen Prozeß gilt aber auch hier der Grundſatz der Lokaliſterung nicht, ſo daß vor den Landesarbeitsgerichten und dem Reichs⸗ arbeitsgericht jeder bei irgend einem deutſchen Ge⸗ richt ſchon und noch zugelaſſene Anwalt auftreten kann.(S 11, Abſ. 2, AGG). Eine Ermächtigung ſei⸗ tens der DA iſt hier nicht erforderlich. Abſ. 3 des§ 11 gibt dem Reichsarbeitsminiſter die Ermächtigung, im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter und dem Reichsminiſter der Juſtiz andere Stellen(Vereinigungen und Körper⸗ ſchaften) den Rechtsberatungsſtellen der DA hin⸗ ſichtlich der Prozeßvertretung ihrer Mitglieder gleich⸗ zuſtellen. Es dürften hierfür wohl in erſter Linie ſtändiſche Einrichtungen in Frage kommen, daneben aber auch Vereinigungen von Perſonen, die, wie z. B. nichtariſche Beſchäftigte und Unternehmer, von der Mitgliedſchaft bei der DA ausgeſchloſſen ſind. Bisher hat der Reichsarbeitsminiſter von dieſer Er⸗ mächtigung keinen Gebrauch gemacht. weſen wäre. Es dürfte wirklich nichts ſchaden, wenn ein großer Teil der Straßenbenützer ihre Vorein⸗ genommenheit gegen die Kraftfahrer endlich auf⸗ geben würde. Reife Roßkaſtanien Ein Futter für unſere Rehe Ueberall im Stadtgebiet ſieht man jetzt, wie ins⸗ beſondere unſere Jugend ſich mit dem Sammeln und unberechtigterweiſe auch oft mit dem Schütteln der Roßkaſtanien beſchäftigt. Wer wollte der Ju⸗ gend das Recht zum Sammeln dieſer ſchönen, eigen⸗ artigen Früchte nehmen, oder ihr die Freude am mannigfaltigen Spiel damit mißgönnen. Kein ver⸗ nünftiger Menſchl Aber die Roßkaſtanien ſind nicht nur ein Spielzeug für Kinder, ſondern auch ein un⸗ entbehrliches Winter futter für unſere im Waldpark und auf der Reißinſel gehegten Rehe. Die ſtädtiſche Gartenverwaltung hat deshalb 2 An⸗ kaufſtellen für Roßkaſtanien, eine in der Stadt⸗ gärtnerei am Rennplatz und die andere auf der Reißinſel(Eingang: Polizeiwache Strandbad) einge⸗ richtet und bezahlt für den Zentner 2 Mk. Im Zu⸗ ſammenhang damit wird darauf hingewieſen, daß das Sammeln der Früchte und deren Ablieferung an den oben erwähnten Ankaufſtellen erwünſcht iſt. Dagegen iſt das Schütteln oder Abſchlagen der Ka⸗ ſtanien an ſtädtiſchen Bäumen verboten. Auch ſind andere Stellen außer den beiden erwähnten nicht berechtigt, von ſtädtiſchen Bäumen geſammelte Roß⸗ kaſtanien zu erwerben. Helft mit am Schutz unſerer wertvollen Bäume und unſeres prächtigen Wilöbe⸗ ſtandes, um den uns manche Stadt beneidet! Wie werden Pilzvergiſtungen vermieden? Allen Perſonen, die Speiſepilze in den Verkehr bringen oder genießen, muß immer wieder aller⸗ größte Vorſicht angeraten werden. Es wird des⸗ halb auf folgende Richtlinien ganz beſonders auf⸗ merkſam gemacht: 1. Man nehme nur friſche und möglichſt junge Exemplare, namentlich vermeide man alle von Maden angefreſſenen, fauligen und ſchmierigen Exemplare. Die faulen Exemplare ſind meiſt von Bakterien zerſtört und enthalten eine Menge von Subſtanzen, die urſprünglich nicht im geſunden Pilz vorhanden ſind, aber giftig wirken. b 2. Die äußerlich dem Champignon ähnlichen Pilze, die weiße Lamellen haben und behalten, ſind giftig(Knollenblätterſchwämme). 3. Die mit rötlich gefärbten Poren verſehenen Pilze, deren Stil eine rötlich netzartige Zeichnung trägt, und deren Fleiſch ſich beim Brechen an der Luft ſchnell blau färbt, ſind zu vermeiden, während die mit weißen, gelben oder bräunlichen Poren ver⸗ ſehenen Pilze eßbar ſind, wenn ſie nicht hart oder lederig ſind(Eichhaſe, Schafeuter). ö 4. Sämtliche weiße oder ſich verfärbende Milch abgebende Pilze ſind, ſolange die Milch nicht ſcharf ſchmeckt oder der Hut nicht behaart iſt, eßbar. Be⸗ ſonders der echte Reizker iſt eßbar, der rötliches! Fleiſch beſitzt und rötliche, ſich ſchnell grünlich ver⸗ färbende Milch hat. 5. Sämtliche Pilze mit rotem oder grünen Hut und fortdauernd weiß bleibenden Lamellen ſind beſ⸗ ſer zu vermeiden(Täublinge). 6. Diejenigen Pilze ſind eßbar, die ſtatt der La⸗ mellen Stacheln oder Wülſte beſitzen und keinen üb⸗ len Geruch haben(Stoppelpilze, Pfifferlinge). 7. Alle nicht in Hutform, ſondern in Form von Stäben oder verflochtenen dickeren krauſen Häuten wachſenden Pilze ſind eßbar(Keulenſchwämme). 8. Die knolligen meiſt unterirdiſch wachſenden Pilze ſind eßbar, wenn ſie außen dunkel, nicht weiß gefärbte und im Innern eine braune oder ſchwarze, nicht grüne Farbe beſitzen. Eßbar ſind die Trüffeln, nicht eßbar im älteren Zuſtand die in der Jugend weiß, dann im Inneren grün gefärbten Staubpilze. 9. Eßbar ſind die nicht faulenden ſtark nach Zwiebeln riechenden kleineren Pilze von etwas über einen Zentimeter Durchmeſſer und hohem Stil (Lauchpilze, Größlinge). 10. Die Lorcheln und Morcheln ſind eßbar, ſobald das Waſſer, worin ſte gekocht ſind, weggegoſſen iſt. In zweifelhaften Fällen laſſe man die Pilze von einem Kenner unterſuchen und eſſe die Pilze erſt, wenn ſie als ungiftig erkannt ſind. Pilzberatung findet an ſeden Marktag von—10 Uhr ſtatt. Gemeindeverwaltungsſchulen für den Beamtennachwuchs Ueber die ſehr weit gediehenen Vorarbeiten für eine gründliche Schulung des Nachwuchſes der mitt⸗ leren Gemeindebeamten im Sinne der Anforderungen des mationalſozialiſtiſchen Staates äußert ſich der Hauptreferent im Deutſchen Gemeindetag, Regie⸗ rungsaſſeſſor a. D. W. Bitter. Er ſtellt u. a. feſt, daß es ſich bei der Ausbildung um eine Selbſtver⸗ waltungsangelegenheit handele und daß der Deutſche Gemeindetag für die fachliche und charakterliche Aus⸗ bildung der Gemeindebeamten allgemeine Ausbil⸗ dungsgrundſätze aufſtellen werde. An den vorbe⸗ reitenden Arbeiten habe auch der Reichsbund der deutſchen Beamten(Fachſchaft kommunale Verwal⸗ tungen) eingehend mitgewirkt. Die Ausbildungs⸗ richtlinien würden ſchon in kurzer Zeit, nachdem ſie die Zuſtimmung der zuſtändigen Zentralbehörden gefunden haben, veröffentlicht, ſo daß ſte noch für die Geſtaltung der Winterlehrgänge nutzbar gemacht werden könnten. Im einzelnen bemerkt der Refe⸗ rent in dem amtlichen Organ„Die Landgemeinde“ u.., daß in der Schulung den Beamten vor allem die beſonderen Pflichten gegenüber dem nationalſo⸗ zialiſtiſchen Staat und ſeinen Volksgenoſſen vor Augen zu führen ſeien. Es werde Vorſorge getrof⸗ fen, daß gerade auch die Beamten in den kleineren Gemeinden von der Schulung erfaßt werden. Nach nationalſozialiſtiſchem Grundſatz richteten ſich Auf⸗ ſtieg und Beförderung einzig undallein nach der Leiſtung. Jedem bewährten und be⸗ fähigten Beamten müſſe der Aufſtieg möglich ſein. Die Gemeindeverwaltungsſchule müſſe eine oder mehrere öffentlich⸗rechtliche Körperſchaften oder einen Zweckverband als Träger haben. In der Einheits⸗ laufbahn gelte als Vorbildung in der Regel die gute mittlere Reife. Aber auch beſonders vefi⸗ higte Volksſchüler ſeien als Anwärter far den mittleren Gemeindeverwaltungsdienſt geeignet, Die Ausbildung dauere bei Anwärtern der mittle⸗ ren Reife fünf Jahre, für Anwärter mit dem Abi⸗ turium drei und für Volksſchüler ſieben Jahre. Der Anwärter miſſe den Arbeits paß erwerben. „Wilde Jugendherbergen“ Der Reichsverband für deutſche Jugendherbergen weiſt, wie das ND meldet, darauf hin, daß häufig Klagen kämen, wonach in verſchiedenen Teilen des Reiches ungeeignete„Jugendherbergen“ eingerichtet ſeien, die das Wandern verleiden. Es handele ſich in ſolchen Fällen meiſtens um Geſchäfte macher, die unter irgendwelchen V verſuchten, Vorwänden Wanderer abzufangen. Auf den Landſtraßen würden Handzettel verteilt, auf denen für ſogenannte Fe⸗ rien⸗ und Wanderheime mit dem Hinweis geworben werde, daß auch Nichtmitglieder Aufnahme fänden. Zum Teil würden Leute eigens zu dem Zweck be⸗ ſchäftigt. Wanderer mit Ruckſack und Torniſter anzuſprechen, und ſie in eine dieſer wilden Jugend⸗ herbergen zu weiſen. Der Reichsverband warnt die Benutzer der Jugendherbergen, ſich nicht irreführen zu laſſen. Die Jugendherbergen, die dem Reichs⸗ verband für deutſche Jugendherbergen unterſtehen, ſeien ſtets gekennzeichnet durch das weiße dreieckige Schild mit den Buchſtaben DH. Nur in dieſen Heimen könne vom Reichsverband die Gewähr da⸗ für übernommen werden, daß Sauberkeit und Ord⸗ nung herrſche. un In den Ruheſtand verſetzt wurde auf An⸗ ſuchen, unter Anerkennung des nationalen Opfer⸗ ſiuns, Handarbeitshauptlehrerin Eva Hartmann in Mannheim. ze Ihren 77. Geburtstag begeht Frau Marie Böhler Wwe., Alphornſtraße 47, am 12. Septem⸗ ber in voller Rüſtigkeit. * 25 Jahre iſt am 15. Sptember Fräulein Eli⸗ ſabeth Huber als 1. Verkäuferin in dem Sport⸗ geſchäft Hill und Müller, N 3, tätig. Fräulein Huber hat ſich in dieſer langen Zeit durch vorbild⸗ lichen Fleiß, unbedingte Zuverläſſigkeit und ihr nie erlahmendes Geſchäftsintereſſe die vollſte Zufrieden⸗ heit der Inhaber erworben. un Der fünfabendliche Verkaufsſchulungskurſus für Inhaber von Einzelhandelsgeſchäften u. die dort tätigen Angehörigen und kaufmänniſchen Mitarbei⸗ ter, der auf Veranlaſſung der NS⸗Hago⸗Kreisamts⸗ leitung von Dr. Schatte, Berlin, hier durchgeführt wird, beginnt am kommenden Montag, dem 17. Sep⸗ tember, abends.30 Uhr, im großen Saal des Re⸗ ſtaurants„Ballhaus“. Anmeldungen von Einzelper⸗ ſonen können noch in beſchränktem Umfang entgegen⸗ genommen werden. a Zum zweiten Male Erdbeeren hat ein Klein⸗ gärtner in Käfertal geerntet. Nach der erſten Ab⸗ erntung hat er ſeinen Erdbeerpflanzungen eine be⸗ ſondere Pflege angedeihen laſſen, ſo daß ſie ein zwei⸗ tes Mal blühten. Durch regelmäßiges Begießen ge⸗ lang es, die Fruchtanſätze weiter zu entwickeln. So konnten jetzt 5 Früchte nachgeerntet werden, die allerdings nur halbe Größe erreichten, aber an Reife. und Wohlgeſchmack den erſten völlig ebenbürtig ſind. * Eine Tierquälerei ſchlimmſter Art verübten geſtern abend ein Jeudenheimer Großhändler und ſein Sohn an ihrem Pferd. Wie die Wilden raſten ſte durch Feudenheim. Am Waſſerwerk ſchlugen ſie derart auf das Pferd ein, daß es immer im Kreiſs herumſprang. Die herbeigerufene Polizei, nahm ihnen das Pferd, das über und über mit fingerdicken Striemen bedeckt war und fauſtgroße Fleiſch⸗ wunden hatte, ab und ſtellte es ſicher. a Einen Kraftwagendieb zu verhaften, der bis⸗ weilen ſteckbrieflich verfolgt war, und im Landge⸗ richtsgefängnis hinter Schloß und Riegel zu ſetzen, iſt nunmehr gelungen. Es handelt ſich um einen Karl Kleindrettle, der eine ganze Reihe teils recht frecher Kraftwagendiebſtähle auf dem Gewiſſen hat. Bis jetzt konnte aber nur ein geringer Teil der von ihm geſtohlenen Kraftwagen ermittelt wer⸗ den. 5 * Anläßlich des Südweſtdeutſchen Heimattages der vom 22. bis 23. September Tauſende von Volks⸗ genoſſen aus Baden, der Pfalz und dem Saargebiet in Karlsruhe zuſammenführen wird, gibt die Deutſche Reichsbahn auf allen Bahnhöfen bis zu 150 Kilometer rings um Karlsruhe Sonntagsxrückfahr⸗ karten aus, die vom 22. September, 0 Uhr, bis 24. Septembeer, 24 Uhr, gelten. Von dieſer Maßnahme werden faſt alle Orte Badens und der Pfalz berührt Ferner werden am 22/23. September zahlreiche Sonderzüge eingeſetzt, die die Teilnehmer aus Baſel, Lauda, Konſtanz, Mühlacker, Mannheim, von der Saar, aus Kaiſerslautern uſw. mit 60 v. H. Fahrpreisermäßigung nach Karlsruhe bringen. Auch die Reichspoſt wird an beiden Tagen einen Zubringerdienſt einrichten. zk Z⸗Mark⸗Stücke in den Sparbüchſen ſind etwas ſehr ſchönes zwiſchen den 5⸗ und 10⸗Pfennig⸗Stücken. Es muß darauf aufmerkſam gemacht werden, daß mit Wirkung vom 1. Oktober die 3⸗Mark⸗Stücke außer Kurs geſetzt werden. Daher ſollte jeder ſeine Heimſparbüchſe zur Sparkaſſe bringen, um ſie entleeren zu laſſen. Denn es wäre doch ſchade, wenn ſich noch nach Ablauf dieſer Friſt ein nicht mehr in Kurs befindliches 3⸗Mark⸗Stück darin befinden ſollte, das ſeinen Wert verloren hat. 3 * Aufgewertete Sparguthaben finden augenblick⸗ lich unlautere Liebhaber. Dunkle Ehrenmänner ſuchen die Inhaber von Aufwertungsſparguthaben zu veranlaſſen, ihnen ihre Einlagen mit dem Ver⸗ ſprechen einer ſofortigen Auszahlung der Sparbe⸗ träge abzutreten. Bei einer genauen Durchrechnung ihres Angebots ergibt ſich dann, wie die Deutſche Sparkaſſen⸗Zeitung mitteilt, in den meiſten Fällen, daß ſie einen ſehr hohen Abzug in Rechnung ſtellen, der in keinem Verhältnis zu dem Ausfall an Zinſen ſteht. Da die endgültige Auszahlung der Aufwer⸗ tungsguthaben in abſehbarer Zeit erfolgen wird, werden die Aufwertungsſparer durch die geringere Bewertung ihrer Forderungen bei einer derartigen Abtretung erheblich geſchädigt. Es empfiehlt ſich daher für die Aufwertungsſpargläubiger, bevor ſte ſolchen Angeboten nähertreten, zunächſt mit ihrer Sparkaſſe in Verbindung zu treten. Millionen deut⸗ ſcher Sparer haben durch die Sparkaſſenaufwertung einen beachtlichen Teil ihres mühſam erſparten Vermögens über die Inflation hinweg gerettet. Die Zeitpunkte für die Auszahlung der Aufwertungs⸗ ſpareinlagen ſind nunmehr feſtgelegt, ſo daß in etwa zwei Jahren die reſtloſe Auszahlung der Spargut⸗ haben durchgeführt ſein wird. 51* N 2 N eine ment hatte unſe des lich S ch hallt. Lache ken der gerät zwan uni Hälfe den herat Es n erſt berge ßung halle, die K die Stra 1. der hafte und Meß; als Krei; ſchlie Dr. dürfe And! ten 1 Nüre dem treue Leide! them 15. 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Denn man wollte dabei ſein, wenn der in zwanzig Minuten Abſtand folgende Zug mit den untformierten Amtswaltern einlief. Ein Hälſerecken—„er kommt“— als eine Maſchine in den Bahnſteig 1 einbog. Es ſtellte ſich aber bald heraus, daß man ſich vergebens bereitgehalten hatte. Js war nur ein ganz gewöhnlicher Perſonenzug, der erſt noch abgefertigt werden mußte, ehe der Nürn⸗ berger Zug einfahren konnte. Begeiſterte Begrü⸗ ßungsrufe ſchwirrten wieder durch die Bahnhofs⸗ halle, Blumen wurden überreicht. Raſch hatte ſich Unter Vorantritt des Kreisſpielmannszuges und der PO⸗Kapelle marſchierte man dann unter leb⸗ hafter Anteilnahme der Bevölkerung über den Ring und die Planken durch die Breite Straße nach dem Meßplatz, wo zunächſt ein Vorbeimarſch der mehr als 70 Fahnen und der einzelnen Gruppen vor Kreisleiter Dr. Roth ſtattfand. Nachdem an⸗ schließend die Amtswalter angetreten waren, ergriff Dr. Roth das Wort. Nachdem wir hätten ſehen dürfen, wie ſehr die Partei an Größe gewachſen iſt ulld der Nationalſozialismus ſich vertieft habe, müß⸗ ten wir mit neuer Kraft an die Arbeit gehen. Die Nüraberger Tage ſollten ein Anſporn dafür ſein, dem Führer des Deutſchen Reiches in alle Zukunft kreue Gefolgſchaft zu leiſten. Ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf den Führer und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beendeten die Anſprache und zugleich die Nürnberg⸗ fahrt. Geſchloſſen rückten dann die Marſchblocks nach ihren Bezirken ab. die Kolonne gebildet, und ebenſo raſch vollzog ſich die weitere Aufſtellung in der Friedrichsfelder 50— Straße. 1 u Ihren 60. Geburtstag feiert heute Frau Maria Tambinus Wwe, T 1, 11a, in beſter Ge⸗ ſundͤheit. Verſetzt wurde an die Liſelotte⸗Schule zum Wiederbeginn des Unterrichts Profeſſor Wilhelm Pimmel vom Realgymnaſium in Mosbach. An ſeine Stelle tritt dort Profeſſor Otto Biehler, der ſeit Oſtern hierher kommiſſariſch angewieſen war. u Aus dem Leben geſchieden iſt geſtern ein 57 Jahre alter verheirateter Mechaniker aus der Schwetzingerſtadt, der ſich in ſeiner Werkſtatt er⸗ hängte. Geiſtige Umnachtung ſoll ihn dazu bewogen haben.— Am gleichen Tage ſtürzte ſich eine 37 gahre alte Ehefrau in der Oſtſtadt aus dem Fenſter hhrer im 5. Stock gelegenen Wohnung, wobei ſie den od fand. Beweggrund zur Tat war ein unheilbares ſeiden.— In Feudenheim hat ſich ein Landwirt in hem Anfall von Schwermut erhängt. i Zuſammengeſtoßen iſt auf der Kreuzung der umgehungs⸗ mit der Rebenſtraße in Käfertal geſtern ein Perſonenkraftwagen mit einem Kraftrad. Letz⸗ leres wurde ſo ſtark beſchädigt, daß es abgeſchleppt werden mußte. Der Führer des Kraftrades und eine Mitfahrerin erlitten erhebliche Schnittwunden und mußten ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. a Straßenbahn mit Kraftradſitz iſt das Neueſte! Allerdings ſind dieſe Sitze nicht für die Fahrgäſte heſtimmt, ſondern für den Wagenführer der Außen⸗ ſtrecken. In der Stadt ſelbſt muß der Führer, ſchon um die nötige Ueberſicht zu haben, ſeinen Dienſt im Stehen verrichten. Aber außerhalb des Großſtadt⸗ perkehrs mag er ſich gerne ein wenig ausruhen. Ueb⸗ rigens ſind die Meinungen der Beteiligten über die Zweckmäßigkeit der Sitze geteilt; man hat ſich zu ſehr an das Stehen gewöhnt. Aber die Verwaltung glaubte doch, auch den Wünſchen anderer gerecht wer⸗ den zu müſſen und gibt Anhängern und Gegnern des Sitzens die Gelegenheit dazu, die Sache aus⸗ zuprobieren. O un In Feudeuheim ſind am Turm der evangeli⸗ ſchen Kirche die überſtehenden Erker beſeitigt worden, um der Gefahr des Herabſtürzens vorzubeugen. Der Turm ſieht ohne dieſen„Zierrat“ entſchieden gefäl⸗ liger aus. In der Hauptſtraße ſind einige Einſtürze neu eingebaut worden, da wiederholt bei ſtarken Re⸗ gengüſſen unangenehme Ueberſchwemmungen einge⸗ treten ſind. n Die Mannheimer Geſchichtsblätter, die Mo⸗ natsſchrift für die Geſchichte, Altertums⸗ und Volks⸗ kunde Mannheims und der Pfalz, die der Mann⸗ heimer Altertumsverein herausgibt, kündigen außer zwei Herbſtwanderungen, acht Vorträge für das Winterhalbjahr an, die jeweils an Montagen ge⸗ halten werden.— Sehr ausführlich befaßt ſich ein Aufſatz von Dr. Kurt Bräutigam mit der Mann⸗ heimer Mundart; Leopold Göller liefert einen fami⸗ liengeſchichtlichen Beitrag; auch andere wertvolle 0 5 geben dem Auguſt⸗Septemberheft ſein Ge⸗ wicht. * Die Belegſchaft der Deutſchen Steinzeugwaren⸗ fabrik Friedrichsfeld machte am verfloſſenen Sams⸗ tag einen Gefolgſchafts⸗Ausflug nach Kochen dorf, an dem ſich 385 Werkangehörige beteiligten. um ſich dort zu überzeugen, wo und wie das Salz, welches 2 In dieſem Augenblick fallen zwei Piſtolenſchüſſe. Gaprilo Prineip, der fanatiſchſte der ſerbiſchen Ver⸗ ſchwörer, hat geſchoſſen und nur zu gut getroffen. Ein Schuß hat dem Thronfolger die Halsſchlagader geöffnet, ein zweiter ſeine Gattin in den Unterleib getroffen. Während Poliziſten und eine raſende Menge auf den Attentäter eindringen, fährt das Auto im ſchnellſten Tempo zum Rathaus zurück. Es fährt zwei Tote: Europa horcht auf Ungeheuerlich iſt der Eindruck, den die Nachricht in ganz Europa auslöſt. Den deutſchen Kaiſer er⸗ reicht ſie während der Kieler Regatta get Bord ſeiner Jacht„Meteor“. Ein Schnellboot raſt heran und bringt ihm die Depeſche. Die Regatta wird ſofort abgebrochen. Der alte Kaiſer Franz Joſeph weilt zur Kur in ſeinem geliebten Bad Iſchl. Sein alter Vertrauter, der Flügeladjutant Graf Paar, übernimmt es, den Kaiſer zu verſtändigen. Franz Joſeph bleibt einige Augenblicke ſtill ſtehen, dann faßt er ſich mit bei⸗ ben Händen an die Stirn und ruft:„Auch das noch, auch das noch! Nun dürfte ich aber alles erlebt haben.“ Auch in den Hauptſtädten der Entente wirkt die Nachricht von dem Attentat wie ein Donnerſchlag. Aber neben dem offiziellen Beileid kündet ſich bald eine innere Geſpanntheit an, und die Frage, was nun werden ſoll, überdeckt die perſönliche Sympathie für den Dahingemordeten. Den Gedanken einer Mitſchuld der ſerbiſchen Regierung weiſt man in London, Paris und Petersburg weit zurück, Aber Iswolſky empfängt am Dienstag nach dem Mord von Serajewo einen Vertreter des ſerbiſchen Königs„in beſonderer Miſſion“. Und aus der Un⸗ terredung iſt ein Satz bekannt geworden, den der Serbe ſprach und der die Fäden, die im Dunkeln liefen, aufdeckt:„Wir haben ein gutes Stück Arbeit verrichtet.“ Beſonders tief und ſchmerzlich iſt die Wirkung der Schreckensnachricht von dem Attentat auf Franz Ferdinang in Stuttgart und Württemberg. Das Kö⸗ nigspaar, durch zahlreiche verwandtſchaftliche Bande mit dem Hauſe Habsburg verbunden, hält ſein Hof⸗ lager im Schloß Bebenhauſen, und dort wird um die Mittagsſtunde die Nachricht bekannt. Ueberall Trauer und Beſtürzung. Iſt doch der Ermordete, Erzherzog Franz Ferdinand, ein Bruder der ver⸗ ewigten Herzogin Margarete, der vor zwölf Jahren verſtorbenen Gemahlin des württembergiſchen Thronfolgers Herzog Albrecht. Oft genug hat Erz⸗ herzog Franz Ferdinand in Stuttgart geweilt und ebenſo oft ſind die württembergiſchen Herzöge ſeiner Einladung zu Beſuchen nach Oeſterreich gefolgt. Ebenſo iſt die ermordete Gemahlin des Erzher⸗ zogs mit der württembergiſchen Hauptſtadt ver⸗ bunden. Sie iſt in Stuttgart geboren, wo ihr Va⸗ ter, Graf Chotek, in den 6ber Jahren öſterreichiſcher Geſandter war und im Palais des Oberſtallmeiſters Graf Taubenheim wohnte, das ſpäter in den Beſitz des Fürſten von Urach überging. Auch die Er⸗ hebung der Gräfin Chotek in den Herzogſtand als Herzogin von Hohenberg erinnert an das ſchwäbiſche Land. Der Titel iſt von der einſtmals in öſterrei⸗ chiſchem Beſitz befindlichen ſchwäbiſchen Grafſchaft Hohenberg im Schwarzwaldkreis genommen, die 1806 an Württemberg kam. Geſpräch mit Iswolſky Unter oͤen Gäſten des königlichen Hoflagers tref⸗ fen wir auch Konradin von Neuffen mit ſeiner jun⸗ gen Gattin Yvonne. Als Kenner der vielfach ver⸗ ſchlungenen diplomatiſchen Beziehungen wird er oft um ſeine Anſicht gefragt. Eben hat er eine lange Unterredung mit einem aktiven Diplomaten des Schuld des Rexander Perrewitsd IswelsEy 2 N Deutſchen Reiches, der in Württemberg beheimatet iſt. „Ein furchtbarer Schickſalsſchlag,“ beginnt der er⸗ fahrene Politiker.„Und die Folgen ſind nicht abzu⸗ ſehen. Für mich beſteht kein Zweifel, daß es ſich hier um ein von langer Hand vorbereitetes Attentat handelt, und daß panſlawiſtiſche Fanatiker oͤie Hand im Spiel haben.“ Der junge Attaché, der ſeit ſeiner Verheiratung zur beſonderen Verwendung in das Auswärtige Amt in Berlin kommandiert iſt, ſtimmt zu.„Ich hatte in Paris genug Gelegenhheit, das unheilvolle Wirken des Panſlawismus zu verfolgen, deſſen Hauptexponent der Botſchafter Iswolſky iſt. „Ich kenne Iswolſky gut genug aus ſeiner Mün⸗ chener Zeit. Damals war er ein Mann von voll⸗ endeten Manieren, etwas übertrieben formvoll und ohne die natürliche Eleganz, die den Grandſeigneur auszeichnet. Aber ich habe auch Beiſpiele, daß er boshaft und verletzend ſein konnte, und daß er rach⸗ ſüchtig wurde, wenn ſeine Eigenliebe gekränkt war. Sein Haß gegen Oeſterreich iſt meines Erachtens darauf zurückzuführen, daß er ſich von Aehrenthal in der bosniſchen Annexionsfrage düpiert fühlte. Er hat dieſen Fehlſchlag, den ſeine Diplomatie da⸗ mals erlitt, niemals verwunden. In der Tat war es für ihn eine ſchwere Blamage. Oeſterreich ge⸗ winnt Land und Anſehen, während ſich für den ruſ⸗ ſiſchen Anſpruch auf die Meerengen kein Finger rührt und alle Großmächte dem Zarenreich die kalte Schulter zeigen.“ „Sie haben vollkommen recht, Exzellenz. Dazu kommt aber der nicht geringere Haß, den Herr Is⸗ wolſky gegen den deutſchen Kaiſer empfindet.“ „Das iſt mir einigermaßen neu. Worauf ſoll ſich denn dieſe Abneigung gründen?“ „Sie hat eine doppelte Urſache, eine pſychologiſche und eine perſönliche. Iswolſky führt ſich als Vertre⸗ ter weſtlicher liberaler Ideen. Frankreich iſt ſein zweites Vaterland. Ich habe aus ſeinem Familien⸗ kreiſe gehört, daß er als Kind mit ſeinen Eltern nur in franzöſiſcher Sprache verkehrt habe. Die Politik des Zaren und ſeiner Miniſter, die ſich der Entwicklung Rußlands zu einem konſtitutionellen Staat entgegen⸗ ſtemmt, hat er ſtets heftig bekämpft. Er iſt ein er⸗ bitterter Gegner jeglicher Autokratie und merkwür⸗ digerweiſe ſieht er in Deutſchland ein abſolut auto⸗ kratiſch regiertes Land.“ „Sehr merkwürdig, wo gerade vor kurzem der Reichstag wieder ſeine wildeſten Kriegstänze auf⸗ geführt hat.“ „Gewiß, es iſt eine Groteske, aber Iswolſky klam⸗ mert ſich an die Vorſtellung, weil er den Kaiſer für einen Autokraten hält. Dazu kommt, daß er im Jahre 1906 mit ihm einen perſönlichen Zuſammen⸗ ſtoß erlebt hat.“ „Sie machen mich neugierig! Davon iſt in der hohen Diplomatie, ſoweit ich weiß, nichts bekannt.“ Neuffen lächelt ein wenig:„Zuweilen erfahren auch wir kleinen Leute etwas, was den großen Her⸗ ren verborgen bleibt. Iswolſky hat die Epiſode ſelbſt einmal in vertrautem Kreiſe erzählt. Der Kern und Inhalt ſeiner vermutlich ſtark perſönlich gefärbten Darſtellung war, daß der Kaiſer ihn für den Ge⸗ danken eines Bündniſſes zwiſchen Deutſchland und Rußland gewinnen wollte, dem Frankreich dann, ſei es gutwillig oder unter Zwang, beitreten müßte. Als Iswolſky dann darauf hinwies, daß dieſer Plan undurchführbar ſei, da Frankreich niemals auf die Regelung der elſäſſiſchen Frage verzichten werde, habe der Kaiſer ihn angeſchrien und erklärt, der Ver⸗ zicht Frankreichs ſei darin begründet, daß man in Paris während der Marokko⸗Kriſe nicht gewagt habe, den Fehdehandſchuh aufzuheben, den Deutſch⸗ land hingeworfen habe.“ u Weltkriege Von NMI ze EIT Be ON EUROPAS Brandſtifter am Werk Der ältere Diplomat wiegt bedenklich den Kopf. „Das klingt entſchieden nach einer Konſtruktion zur nachträglichen Rechtfertigung. Sie wiſſen vielleicht, daß Iswolſky nach dem Botſchafterpoſten in Berlin ſtrebte. Er erfuhr eine Ablehnung. Vermutlich hat er jetzt das Bedürfnis, dieſe Ablehnung mit Grün⸗ den zu erklären, die nicht in ſeiner Perſon liegen. Tatſächlich wollte man in Berlin von dieſer glänzen⸗ den, aber unzuverläſſigen Perſönlichkeit nichts wiſ⸗ ſem. Der ehrenwerte und vornehme Swerbejew, der das ruſſiſche Reich in Berlin vertritt, wäre der rich⸗ tige Mann, wenn er den nötigen Einfluß beſüße. Aber was will er machen? In Petersburg ſaß ein klardenkender und nüchterner Kopf, das war Miniſterpräſident Kokowzow. Jetzt hat ihn der alte Reaktionär Gorenykin erſetzt. Sſaſonow, der Außen⸗ miniſter, liebäugelt mit den ruſſiſchen Expanſions⸗ wünſchen. Er wird nie zum Krieg treiben, aber er wird ſich treiben laſſen. Suchomlinow, der Kriegs⸗ miniſter, iſt ganz von Stolz geſchwellt, daß Rußland die größte Militärmacht Europas ſei. Dann hat Frankreich in ſeinem Botſchafter Paléologue einen Mann, der heimlich alle Feuer ſchürt und den ruſſi⸗ ſchen Haß gegen Deutſchland und Oeſterreich entzün⸗ det. Ueberall ſind die Brandſtifter am Werk, um den Funken in dieſes Pulverfaß Europa zu ſchleudern. Wer weiß, ob nicht die Schüſſe von Serajewo ſchon die Exploſion herbeiführen.“ „Auch ich ſehe abſolut ſchwarz, Exzellenz. Seit⸗ dem die franzöſiſch⸗ruſſiſche Entente beſteht, arbeiten die beiden Generalſtäbe auf das engſte zuſammen. Seit 1911 ſind, wie ich genau weiß, alljährlich Zu⸗ ſammenkünfte veranſtaltet worden, in denen die Aufmarſchpläne gegen Oeſterreich und Deutſchland bis ins kleinſte vorbereitet wurden. Ich nehme als ſelbſtverſtändlich an, daß ſich auch Graf Moltke und Baron Conrad von Hötzendorf über die deutſchen und öſterreichiſchen Gegenmaßnahmen klar geworden ſind, aber ich habe das Gefühl, daß man auf unſerer Seite mit einer kriegeriſchen Eventualität, auf der Gegenſeite aber mit dem ſicheren Kriege rechnet.“ „Und die ungeheuerlichen Summen, dieſe Gold⸗ milliarden, die von Frankreich nach Rußland gefloſ⸗ ſen ſind, um das Bahnnetz auszubauen,“ wirft der ältere Diplomat ein.„Außerdem die zunehmende Intimität mit England. Ueberall, wo Deutſchland und Oeſterreich ſich politiſch und wirtſchaftlich durch⸗ ſetzen wollen, treffen ſie auf den ruſſiſchen Wider⸗ ſtand. Dieſer unerhörte Sauſtall in Albanien, wo mit dem Fürſten von Wied Fangball geſpielt wird! Dieſer anmaßende Proteſt gegen die Ernennung des Generals Liman von Sanders zum türkiſchen Korpskommandeur! Die herausfordernde und be⸗ leidigende Sprache der ruſſiſchen Preſſe, und nun dieſes Attentat, das Serbien nie gewagt hätte, wenn es der ruſſiſchen Rückendeckung nicht ſicher wäre!“ „Sie ſind alſo überzeugt, Exzellenz, daß ſerbiſche Regierungsſtellen die Hand im Spiele haben?“ „Abſolut. Es wird Oeſterreich nichts anderes übrig bleiben, als Genugtuung und Sicherheit gegen ſolche Anſchläge zu fordern. Das aber bedeutet, 5 5 Rußland die Serben ſtützt, mit Sicherheit den rieg.“ Zu den beiden Sprechenden geſellt ſich eine junge blonde Frau. Konradin von Neuffen macht ſeine Gattin mit dem Diplomaten bekannt. „Wie beurteilen die Herren die Lage?“ fragt Mvonne. „Um die Wahrheit zu geſtehen, gnädige Frau, wir ſehen wenig Hoffnung auf Erhaltung des Friedens.“ Mvonnes blaue Augen ſchimmern feucht. Sie um⸗ faßt ihren Gatten mit einem Blick von unbeſchreib⸗ lichem Ausdruck. „Sie ſind Franzöſin, gnädige Frau?“ fragt die alte Exzellenz. „Ich bin Deutſche,“ erwiderte Ywonne leiſe, aber feſt.(Fortſetzung folgt.) zu Glaſurzwecken der Steinzeugwaren Verwendung findet, gewonnen wird. Kurz vor 8 Uhr verließ der mit Fahnen und friſchem Grün geſchmückte Sonder⸗ zug Friedrichsfeld und ſchon zwei Stunden ſpäter fuhren die Teilnehmer, in vier Gruppen eingeteilt, in das 156 Meter unter der Erde liegende Salzberg⸗ werk. Immer 56 Perſonen wurden von einem Bergmann geführt, der auch fachmänniſch erklärte. Wollte man das ganze Salzbergwerk durchwandern, dann müßte man 40 Kilometer zurücklegen. Man war mit weniger zufrieden, weil man noch das gegen Wimpfen i. Tal liegende Siedhaus für Koch⸗ ſalze beſichtigen wollte. Nachdem man hier eben⸗ falls verſtändlich belehrt war und ſpäter die alte Kirche in Wimpfen i. Tal beſichtigt hatte, ging es nach Wimpfen a. Berg, wo im Mathilden⸗Bad ein gutes Mittageſſen auf die Teilnehmer wartete. Auch das nötige Trinken hatte Direktor Kammerſcheid genehmigt. Direktor Kammerſcheid nahm nicht eher ſein Eſſen mitten unter ſeinen Arbeitern ein, bis er ſich an jedem Tiſch überzeugt hatte, ob jeder ſatt und zufrieden war. Wo etwas fehlte, half er ſogar ſelbſt mit, was auf die Belegſchaft einen tiefen Eindruck machte. Die Tafel⸗ und Tanzmuſik beſorgte eine ſehr gute Kapelle. Ein Werkangehöriger dankte im Namen aller der Direktion und ihren Mitarbeitern für das Gebotene. Auch an die Penſionäre der Firma, welche 20—50 Dienſtjahre hinter ſich hatten, ergingen zum Ausflug Einladungen. Herr H. Häuß⸗ ler, der frühere Kapellmeiſter der Fabrikfeuerwehr⸗ Kapelle, als Werkhumoriſt bekannt, hatte ſchnell ein luſtiges Gedicht über das Salz zuſammengereimt. In beſter Stimmung kam man um 8 Uhr wieder in Friedrichsfeld an. en Zur Bekämpfung der Papageienkrankheit iſt jetzt ein Geſetz erlaſſen worden, das die Beringung von Papageien und Wellenſittichen vorſieht. Das am 1. Oktober in Kraft tretende Papageiengeſetz gibt der Reichsfachſchaft zoblogiſcher Geſchäfte die Hand⸗ habe, nunmehr endgültig alle Wellenſittichzüchter zu erfaſſen. Da alle nach dieſem Termin verkauften Vögel mit dem Reichsfachſchaftsring beringt ſein müſſen, darf kein Züchter oder Händler mehr Sittiche ohne Ring kaufen oder verkaufen. * Eine Neueinführung von Schulbüchern läßt ſich, wie der Reichsunterrichtsminiſter Ruſt in einem Erlaß feſtſtellt, für das Schuljahr 1935/36 jetzt nicht mehr ermöglichen, da für die Neuanſchaffung von Schulbüchern von den Verlegern eine längere Vor⸗ bereitungszeit gebraucht werde. Eine Ausnahme bil⸗ den lediglich das Volksſchulleſebuch für das 5. und 6. Schuljahr und die Fibel, weil die Vorarbeiten zur Einführung getroffen ſind. Alle übrigen Schul⸗ bücher mit den Ergänzungsſchriften müſſen wie im Schuljahr 1934/35 beibehalten werden. Auch für Ge⸗ ſchichtsbücher iſt im allgemeinen der Weitergebrauch für das nächſte Schuljahr notwendig. Der Miniſter iſt aber damit einverſtanden, daß Geſchichtsbücher, deren Herſtellung ſchon weit gefördert iſt, ihm dem⸗ nächſt zur Prüfung vorgelegt werden, da auf dieſem Gebiet oͤie Einführung neuer Bücher beſonders dringlich erſcheine. ae Die Zahl der Rundfunkteilnehmer in Deutſch⸗ land betrug am 1. September 5 440 466. Gegenüber dem Stand des Vormonats wurde demnach ein Ge⸗ ſamtzugang von 82 647 Hörern erreicht. Kummer 777 Aus Baden Der Führer weihte badiſche Standarten tberg, 12. Sept. Nach der großen Rede des ers an die SA und Ss fand, wie ſchon berichtet rden iſt, die Weihe von 260 neuen Standarten und ichen ſtatt. Hierbei weihte der Führer auch eue badiſche SA⸗Standarten und zwar 114 e⸗Konſtanz, 142 Markgräflerland⸗Müllheim enbaden⸗Naſtatt und verpflichtete hier⸗ * Nüt 111 und 5 bei die Standartenträger. Die Worte, die der Führer ſprach, haben eindringlicher als alles andere die Wucht und Geſchloſſenheit der SA u. SS als Träger der nationalſozialiſtiſchen Bewegung bewieſen. Auch die Säͤ des Grenzlandes Baden wird jederzeit treu zum Führer, zu ihren Standarten und Fahnen und treu zu Volk und Reich ſtehen. 5 Arbeit und Brot für mehrere hundert Volksgenoſſen * Weinheim, 12. Sept. Wie verlautet, plant die Stadt Weinheim die Herſtellung von Abwaſſerkanä⸗ len, bei der eine größere Anzahl Arbeiter beſchäftigt werden können. Es ſoll ſich um insgeſamt 12 000 Tagewerke handeln. Auch in den Gemeinden der Umgebung ſoll Arbeitsmöglichkeit beſchafft werden. In Betracht gezogen ſind Wege⸗ und Straßenbauten. Mehrere hundert Arbeiter werden Arbeit und Brot finden. Mit 21 Jahren 20 Diebſtähle begangen * Karlsruhe, 11. Sept. Vor dem Strafrichter ſtand jetzt der Ajährige Karl Friedrich Albrecht aus Karlsruhe. Der Angeklagte hatte vom 28. April bis 18. Mai in Karlsruhe, Mühlburg, Rüppurr und Durlach nicht weniger als 20 Die b⸗ ſtäch le verübt, bei denen ihm neben kleineren Bar⸗ geldöbeträgen Schmuckſachen, ſilberne Löffel, ſowie Kleidungsſtücke in die Hände fielen. Außer dieſen Diebſtählen hat er in einem Kaffee eine Zechprellerei, durch die der Inhaber der Gaſtſtätte um.50 Mark geſchädigt wurde, verübt. Der Angeklagte legte ein reumütiges Geſtändnis ab. Unter Zubilli⸗ gung mildernder Umſtände verurteilte ihn das Ge⸗ richt wegen einfachen und erſchwerten Diebſtahls, ſo⸗ wie wegen Betrugs zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von einem Jahre. Dreieinhalb Monate Unter⸗ ſuchungshaft kamen auf dieſe Strafe in Anrechnung. Der Angeklagte unterwarf ſich dem Urteil und ge⸗ lobte Beſſerung. Renchtalſtraße wird ausgebaut * Oberkirch, 11. Sept. Der während der Sommer⸗ monate überraſchend lebhaft in Erſcheinung getretene Kraftwagenverkehr auf der Renchtalſtrecke Appen⸗ weier⸗Oppenau⸗Griesbach⸗Kniebis hat das Waſſer⸗ und Straßenbauamt Achern zu einem weiteren Ausbau der oberen Renchtalſtraße zwi⸗ ſchen Hinterfreiersbach und Peterstal veranlaßt, wo eine weſentliche Verbreiterung und Neubedeckung der Straße erfolgen wird. Die Bauarbeiten machen Felsſprengungen, Errichtung von Stützmauern und Erdbewegungen von 1300 Kubikmetern erforderlich. Der Renchtalſtrecke Appenweier—Peterstal—Gries⸗ bach—Kniebis nach Freudenſtadt kommt immer mehr die Bedeutung einer internationalen Fahrſtraße zu. Seit Jahren hat man keinen derart lebhaften Durch⸗ gangsverkehr aus dem Elſaß und vom Rheintal her beobachtet, wie in den letzten Monaten. Der Kraft⸗ wagenverkehr von Frankreich her hat ſogar die Aus⸗ maße der Vorkriegszeit wieder angenommen. * Heidelberg, 12. Sept. Ein ſchwerer Ver⸗ kehrsunfall ereignete ſich am Montag nach⸗ mittag gegen 4 Uhr Ecke Sophienſtraße und Plöck. In verhältnismäßig raſcher Fahrt prallte der Mo⸗ torradfahrer Joſef Hügle aus Heilbronn, der an⸗ ſcheinend die Herrſchaft über ſein Fahrzeug verloren hatte, mit einem ausländiſchen Perſonenkraftwagen zuſammen. Er wurde dabei mit ſolcher Wucht auf die Straße geſchleudert, daß er einen Unterſchenkel⸗ bruch und andere Verletzungen davontrug. Der Ver⸗ unglückte wurde in die Klinik gebracht; Lebens⸗ gefahr beſteht nicht. ., Rheinsheim, 9. Sept. Der älteſte Einwohner der Gemeinde, Egidius Weſtermann, konnte die⸗ ſer Tage in geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ſei⸗ nen 93. Geburtstag begehen. Wieder Dorfkirchentag auf der Ebernburg * Ebernburg, 11. Sept. Am 18. September findet auf der Ebernburg ein Dorfkirchentag ſtatt. Um .30 Uhr iſt Gottesdienſt in der Ebernburger Dorf⸗ kirche. Auf der Burg ſpricht dann anſchließend D. Reichel⸗Neuwied über„Die Gemeinde in ihrer Seel⸗ ſorge⸗Ordnung nach den Erfahrungen der Brüder⸗ gemeinde“, ferner Pfarrer Stockburger⸗Lorch über „Die ſeelſorgeriſche Aufgabe in der Landgemeinde der Gegenwart“. * Großkarlbach, 12. Sept. Bei der Weinleſe er⸗ eignete ſich hier ein ſchwerer Unfall. Während der Frühſtückspauſe unterhielt ſich der von der meinde aufgeſtellte Wingertſchütze mit den Trauben⸗ leſern. Plötzlich löſte ſäch aus der Piſtole des Wingertſchützen ein Schuß. Während die Irm⸗ gard Meder nur unweſentliche Verletzungen am Bein davontrug, erlitt die Betta Stein ſchwerere Verletzungen an der rechten Bruſtſeite, am rechten Arm und im Geſicht. Der hinzugezogene Arzt ord⸗ nete die Ueberführung der Schwerverletzten in die Univerſitätsklinik Heidelberg, an Ge⸗ tan heimer EN 2 zeinheim eine Fürgermiltz? Ein neues Werbemittel für den Fremdenverkehr ſoll geſchaffen werden UU Weinheim, 12. Sept. Nicht zum Zwecke der Verteidigung oder Siche⸗ rung, ſondern der Fremdenſtadt Weinheim neben all dem vielen Schönen noch einen beſonderen Anziehungspunkt zu ſchaffen, ſoll in hieſiger Stadt mit der Bildung einer Bürgerwehr begonnen werden. In wenigen Tagen findet in Bensheim das Winzerfeſt und acht Tage ſpäter in Karlsruhe der ſüdweſtdeutſche Heimattag mit einem Aufmarſch von Trachten und traditionellen Bürgerwehren und Milizen ſtatt. Es iſt die Beſtrebung im Gange, die Stadt Weinheim nicht nur durch die am Sonntag auf der Braunen Meſſe gezeigten ſchönen Volks⸗ trachten zu vertreten, ſondern auch in abſehbarer Zeit eine Bürgerwehr zu ſchaffen, die den Namen Weinheim würdig im Lande zu vertreten hat. Der Gedanke, der vom Stadtoberhaupt ausgegangen iſt, wurde im Verein Alt⸗Weinheim, der ſich dieſe Auf⸗ gabe ſtellt, aufgegriffen und wird zur Zeit durch den Lokalhiſtoriker, Herrn Kreisrat Karl Zinkgräf, bearbeitet. Sehr ſpärlich ſind die Nachrichten aus der ſchick⸗ ſalsreichen tauſendjährigen Geſchichte der Stadt Weinheim über die Bürgerwehr und Miliz. Weit zurück in die Geſchichte ſoll uns dieſe traditionelle Bürgerwehr erinnern, wo der Bruderkampf im Lande tobte, wo ſich jede einzelne Stadt zu ver⸗ teidigen hatte und ihrem Gebietsführer eine gewiſſe Anzahl waffenfähiger Männer ſtellen mußte. Wer die Geſchichte ſtudiert, der weiß, daß unſeren Vor⸗ fahren ſchwere Stunden beſchieden waren, Krieg, Verwüſtung, Not und Elend, Brandſchatzung uſw. Und da war es Aufgabe der wehrfähigen Männer, ſoweit es möglich war, die Mauern der Stadt zu verteidigen. Eine Nachricht der Stärke der geſamten bewaffneten Mannſchaft aus dem Jahre 1503 meldet 140 Mann, darunter 40 mit Harniſch. Ueber die Fahne des Weinheimer Aufgebots gibt eine Hand⸗ ſchrift aus dem 16. Jahrhundert Auskunft. Danach war ſie viermal horizontal weißblau geſtreift, hatte darüber laufend einen roten Schrägſtreifen von rechts nach links, roten Schaft und blaue Spitze. Es wäre erfreulich, wenn in abſehbarer Zeit die⸗ ſer Gedanke zur Bildung einer Bürgerwehr ſich zur Tat umſetzen könnte und damit unſere an ſich von der Natur ſo geſegnete Heimat um ein weiteres traditionelles Schmuckſtück bereichert würde. r Karlsruher Grenzlandmeſſe im Aufbau * Karlsruhe, 11. Sept. Seit Mitte vergangener Woche hämmert und dröhnt es in der ſtädtiſchen Markthalle, während in der ſtädtiſchen Ausſtellungs⸗ halle noch hier und da ſchnell Renovierungsarbeiten vorgenommen werden, um dann auch hier mit dem Aufbau beginnen können. Die erſten Ausſteller ſind bereits eingetroffen und fortgeſetzt rollt weite⸗ res Ausſtellungsmaterial heran. In kurzer Zeit wird das gewaltige Werk des Aufbaues, das Hun⸗ derten von Menſchen Arbeit und Brot gibt, vollen⸗ det ſein. Die Grenzlandwirtſchaft wird erneut ihre Leiſtungsfähigkeit unter Beweis ſtellen. Die Eröff⸗ nungsfeier iſt für Samtag, den 15. d.., nachmit⸗ tags 3 Uhr in Ausſicht genommen. Die Aufteilung der Ausſtellung iſt als äußerſt glücklich zu bezeichnen. In der ſtädtiſchen Markt⸗ halle, die damit auch zum erſten Male der Bevölke⸗ rung zugängig gemacht wird, ſind zunächſt die Grenzlandfirmen aller Sparten— einerlei, ob Han⸗ del, Handwerk, Gewerbe oder Induſtrie— unter⸗ gebracht worden. Hier wartet auch der Reichsnähr⸗ ſtand mit einer großen Schau von lehrreichem Ma⸗ terial und intereſſanten Modellen auf, die überall dort, wo ſie bisher gezeigt wurden, das größte In⸗ tereſſe fanden. Beſondere Bewunderung dürfte die Obſtſchau der Bergſtraße auslöſen, die ſchon kürzlich bei der 1. Braunen Weinheimer Woche im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand. Die Städte ſowie auch die Stadtverwaltungen ſelbſt werden in großem Umfange für die Schönheit des badiſchen Landes und insbeſondere der näheren Umgebung der Fremden⸗ kurorte werben. Luftſchutz und techniſche Nothilfe beweiſen die Gemeinnützigkeit ihres Wirkens. Das Arbeitsamt ſowie die Feuerwehr berichten gleich⸗ zeitig aus ihrem Aufgabenbereich. Eine große Auto⸗ ſchau mit den neueſten Modellen nimmt einen brei⸗ ten Raum ein. Die Braune Meſſe— Deutſche Woche ſchlägt ihre Zelte in der ſtädtiſchen Ausſtellungs⸗ halle auf. Hier ſtellt in erſter Linie der Karlsruher Einzelhandel ſowie reichsdeutſche Firmen aus. Im Rahmen dieſer 2. NS⸗Grenzland⸗Werbemeſſe findet am 22. und 23. September der große ba⸗ diſch⸗pfälziſch⸗ſaarländiſche Heimat⸗ tag ſtatt, zu dem Tauſende von auswärtigen Beſu⸗ chern erwartet werden. Aus der Pfalz Muſik, Tanz, Geſang im Hindenburgpark ⸗ot⸗ Ludwigshafen, 11. Sept. Der Männergeſang⸗ verein„Aurora“ unter der bewährten Leitung ſei⸗ nes Chorleiters Leo Schatt eröffnete den Reigen der Veranſtaltungen im Hindenburgpark am Sams⸗ tagabend mit einem Gartenkonzert. Es kamen Hei⸗ mat⸗ und vaterländiſche Lieder für Männerchor zum Vortrag. Die zum Vortrag gebrachten Werke wa⸗ ren von hohem klanglichen Reiz.— Am Sonntag nachmittag ſtellten ſich der Volkstanzkreis und die Laiengruppe Ludwigshafen mit pfälziſchen Trachtentänzen vor, die beim Publikum alle großen Beifall fanden. Die Leitung der Veranſtaltung lag in den Händen von Hans Leiſchner. Als Abſchluß der drei Sonderveranſtaltungen konnten wir mal wieder unſere einheimiſche Altiſtin Luiſe Heuber hören, die mit Begleitung des Pfalzorcheſters unter Stabführung von Rudolf Borupka als Einleitung die Chr. von Gluckſche Arie„Ach, ich habe ſie ver⸗ loren“ zu Gehör brachte. Luiſe Heubers Stimmate⸗ rial iſt auch heute noch hochwertig und kultiviert. Man ſollte die Künſtlerin öfters in unſeren einhei⸗ miſchen Konzertſälen zu Gehör kommen laſſen. Drei⸗ mal Blumen und herzlicher Beifall des Publikums auch hier. Aus der Eiſenzeit Ein Hügelgrab wurde freigelegt * Kirchheimbolanden, 10. Sept. Auf dem Acker des Landwirts Auguſt Dohm, rechts der Biſchheimer Straße, befinden ſich noch ſogen. Hügelgräber aus der frühen Eiſenzeit(1200 v. Chr.). Am Freitag wurde nun unter Aufſicht von Muſeums⸗ direktor Dr. Sprater⸗Speyer ein Grab freige⸗ legt. Das Grab iſt rund und hat einen Durchmeſ⸗ ſer von 2 Metern. * Frankenthal, 11. Sept. Ein abgefeimter Wüſtling ſtand am Montag in der Perſon des 55 Jahre alten Peter Decker aus Roxheim vor der Zweiten Großen Ferienſtrafkammer. Der Angeklagte hatte im Jahre 1932/3 wiederholt an nicht weniger als 5 Mädchen unter 14 Jahren ſich ſchwer vergan⸗ gen.— In der unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit geführten Verhandlung leugnete der Angeklagte, wurde aber überführt und zu einer Geſamtgefäng⸗ nisſtrafe von drei Jahren und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Außerdern wurde die Entmannung des Angeklagten angeordnet, weil es ſich um einen ge⸗ fährlichen Sittlichkeitsverbrecher han⸗ detl. Die beantragte Sicherungsverwahrung wurde abgelehnt. Schulungslager flir das Pfälzer Handwerk * Annweiler, 10. Sept. Die Bildungsobleute des Bäckerzweigverbandes der Pfalz ſind zu einem Schulungslager auf dem Jugendheim der DT bei Annweiler zuſammengekommen und haben damit einen ganz neuen Weg zur Schulung des Führer⸗ nachwuchſes beſchritten. Im Lager herrſchte die gan⸗ zen Tage über ſtraffe Ordnung. Der Morgen war der körperlichen Ertüchtigung gewidmet, dann folg⸗ ten Vorträge aus der Geſchichte, über die national⸗ ſozialiſtiſche Weltanſchauung und Wirtſchaftsfüh⸗ rung, die Geſchichte des deutſchen Handwerks, die Handwerksorganiſationen, Buchführung, Kalkula⸗ tion, Werbefragen u. a. m. Die Teilnehmer be⸗ herrſchte vom jüngſten bis zum älteſten Semeſter in vorbildlicher Weiſe der Geiſt der Kameradſchaft und ehrlicher Arbeits⸗ und Aufbauwille. Eine Reihe von Handwerksführern der Pfalz ſtattete dem La⸗ ger Beſuche ab und beſichtigte die Einrichtungen. Man erwartet, daß dieſem erſten Schulungslager des pfälziſchen Handwerks bald weitere folgen werden. * Ludwigshafen a. Rh., 12. Sept. Ein hier wohn⸗ hafter lediger Mann wurde feſtgenommen, weil er im Verdacht ſteht, mit ſeinem Perſonenkraftwagen am 2. 9. 1934 zwiſchen Wachenheim und Niederkirchen einen Mann angefahren und tödlich verletzt zu haben. h, 12. September 1934 122 Mi 100 Fahre Jeſtung Germersheim * Ludwigshafen a. Rh., 11. Sept. Die Reichs⸗ bahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Am 16. Sep⸗ tember finoͤet in Germersheim das Feſt der 100 jährigen Wiederkehr der Grundſtein⸗ legung zur Feſtung Germersheim ſtatt. Hierzu geben alle pfälziſchen Bahnhöfe Sonntags⸗ rückfahrkarten nach Germersheim aus. Die Karten gelten von Samstag, 15. September 0 Uhr bis Mon⸗ tag, 17. September 12 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückfahrt). Außerdem verkehren am 16. September zwei Sonderzüge nach Germersheim mit bedeuten⸗ der Fahrpreisermäßigung und zwar ein Zug von Kaiſerslautern Hbf. über Neuſtadt Landau und ein Zug von Ludwigshain(Rhein) Hbf. über Speyer. Die Bahnhöfe der Anſchlußſtrecken geben ermäßigte Anſchlußkarten aus. Nähere Auskunft erteilen die Bahnhöfe. * Speyer, 11. Sept. Die Landesſynode der pro⸗ teſtantiſchen Kirche der Pfalz wählte als Mitglieder der neuen Synode die Geiſtlichen: Schmidͤt⸗Kaiſerslautern, Steitz⸗Kandel, Schmidt⸗Neu⸗ ſtadt, Huſt⸗Haßloch, Dr. Willmann⸗Frankenthal, Scheuer⸗Kaiſerslautern. die Weltlichen: Wamb⸗ ganß⸗Kaiſerslautern, Mann⸗Pirmaſens, Dr. Ehren⸗ ſpeck⸗Landau, Boſſert⸗Duttweiler, Schenkel⸗Wieſen⸗ bach, Kleemann⸗Kollweiler. Der Landesbiſchof be⸗ rief dazu die Pfarrer Knecht⸗Ludwigshafen, Mettel⸗ Bergzabern. Roland⸗Rhodt, die Weltlichen Michael⸗ Ludwigshafen, Müller⸗St. Ingbert, Stübinger⸗ Kaiſerslautern. Die Kirchenregierung ſetzt ſich zu⸗ ſammen aus Schmidt⸗Kaiſerslautern, Steiß⸗Kandel, Schmidt⸗Neuſtadt, Roland⸗Rhodt, Wambganß⸗Kai⸗ ſerslautern, Mann⸗Pirmaſens, Dr. Ehrenſpeck⸗Lan⸗ Was hören wir? Donnerstag, 13. Sestember Reichsſender Stuttgart .00: Frauenfunk.— 10.10: Schulfunk.— 10.40: Kla⸗ viermuſik.— 11.10: Gapotte und Menuett(Schallpl.).— 11.40: Bauernſunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.20: Mittagskonzert.— 14.00: Mittagskonzert.— 15.15: Kinder⸗ ſtunde.— 16.00: Nachmittags konzert.— 17.30: Kleine Cha⸗ rakterſtücke auf der Glasharfe.— 17.45: Nördlingen. Schick⸗ ſal einer deutſchen Stadt.— 18.15: Jodler(Schallpl.).— 18.45: Spaniſch.— 18.45: Unterhaltungskonzert.— 19.30: Saarumſchau. 20.10: Böckingen, die Fußballſtodt. 20.40: Klingender Walzer.— 21.30: Der deutſche In⸗ genieur vor neuen großen Aufgaben.— 22.00: Tanzmuſik (Schallpl.).— 22.30: Nach den Meiſterſchaften von Turin. — 23.00: Erwins Dom. Ein deutſches Bauwerk. Hörfolge mit Muſik.— 24.00: Nachtmuſik. Aus Mannheim über Stuttgart Frühkonzert. Ausführende: Leitung: Ludwig Becker. Reichsſender Frankfurt 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 14.30: Wirtſchaftsbericht.— 15.10: Kinderſtunde.— 1780: Deutſche Geſpräche.— 17.50: Aus Zeit und Leben.— 18.15: Werbung fürs deutſche Theater.— 18.50: Kleine Abend⸗ muſik.— 20.10: Erſtes internationales Konzert: Däniſche Muſik.— 22.00: Pfälzer Sekt. Eine prickelnde Angelegen⸗ heit. Reichsſender München .45: Schallplatten.—.50: Für die Hausfrau.— 10.10: Schulfunk.— 12.00: Mittagskonzert(Schallpl.).— 19.28: Mittoagskonzert.— 14.20: Konzertſtunde.— 15.00: Leſe⸗ ſtunde.— 15.30: Für die Frau.— 16.00: Veſperkonzert. 17.30: Der Münzhof in München.— 17.45: Tiere ſehen dich an.— 18.30: Aberglaube und Volksweisheit.— 19.00: Blasmuſik.— 20.10: Alte und neue Operettenmelodien. 21.10: Der Bauer und die Windsbraut.— 22.20: Nacht⸗ muſik. Reichsſender Köln .30: Schallplotten.—.25: Morgenkonzert.— 10.10: Für Euch daheim.— 11.00: Lehrlingsfreiſprechung. Hör⸗ ſpiel.— 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00: Alte und neue Lieder(Schallpl.).— 14.00: Kammerquintett.— 15.10: Volk erzählt.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Ibiza. Plauderei.— 17.15: Nachmittagskonzert.— 18.00: Wir brauchen Heime. Spiel der HJ.— 18.20: Grenzländer Junggeſellen.— 19.00: Alte deutſche Balladen.— 19.30: Kammerquintett.— 20.10: Neueſtes Bauerntum.— 20.30: Bunte Stunde.— 21.00: Wir haben einen Tag vollbracht. Abendſpiel.— 22.45: Nachtmuſik und Tanz. Deutſchlandſender. .20: Muſik am Morgen.—.40: Haus wirtſchaftlicher Lehrgang.— 10.10: Deutſche Volksmuſik.— 10.50: Körper⸗ liche Erziehung.— 11.30: Stunde der Scholle.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Das kommt mir ſpaniſch vor (Schallpl.).— 15.25: Luſtiges Rätſelraten für Kinder.— 15.40: Lieder im Volkston(Schallpl.).— 16.00: Veſper⸗ konzert.— 17.30: Eiszeitliche Bildkunſt.— 17.45: Altfran⸗ zöſiſche und altitalieniſche Geſänge.— 18.15: Aſphalt und Dorſſtraße.— 18.45: Das Programm der Theater im Reich .15—.10: 8 1 Pihilharmoni⸗ ſches Orcheſter. 1934/5.— 19.00: Zeitfunk.— 19.15: Moderne und klaſſtſche Kammermuſik.— 23.00: Nachtmuſik. Wien 19.55: Klaviervorträge.— 20.30: Unterhaltungskonzert. — 22.00: Lieder und Arien.— 23.00: Tanzmuſik. eee eee Ladenburg begrüßt den neuen Bürgermeiſter Jahnen und Fackeln 1. Ladenburg, 12. Sept. Zu Ehren der Ernennung von Bürgermeiſter Kurt Pohly, der ſeit Weggang von Bürgermeiſter Dr. Reuter die Geſchäfte der Stadt geführt hat, ver⸗ anſtalteten verſchiedene Formationen durch die fahnengeſchmückten Straßen einen Fackelzug nach der Wohnung des Bürgermeiſters. Nachdem die Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle mit dem Badenweiler Marſch und die vereinigten Geſangvereine mit dem Lied„Das iſt der Tag des Herrn“ die Huldigung eingeleitet hatten, ſprach Gemeinderat Karl Nil⸗ ſo n, der ausführte, daß es bei der beruflichen Zu⸗ ſammenſetzung der Einwohner nicht leicht ſein könne, Bürgermeiſter der Stadt Ladenburg zu ſein. Da aber das neue Stadtoberhaupt in den vielen Jahren ſeines Hierſeins Gelegenheit gehabt habe, die Eigen⸗ art der Ladenburger Bevölkerung kennen zu lernen, dürfe man überzeugt ſein, die richtige Perſönlichkeit gefunden zu haben, die mit ſicherer Hand die Ge⸗ ſchicke der Stadt lenken wird. Die Geradheit und Korrektheit ſeiner Perſon habe Pg. Pohly an meh⸗ reren Stellen ſchon unter Beweis ſtellen können. Ein dreifaches„Sieg Heill“, das Deutſchlandlied und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beendeten die Anſprache, die eine Huldigung der Einwohnerſchaft an den neuen Bürgermeiſter darſtellte. Mit herzlichen Worten dankte Bürgermeiſter Pohly für die Ehrung, die er aber nicht für ſeine Perſon gelten laſſen wollte. In dem veranſtalteten Fackelzug würde er ein Treuebekenntnis zum Führer Adolf Hitler erblicken. Begeiſtert ſtimmten die An⸗ weſenden nochmals ein„Sieg Heil!“ auf den Führer an, nachdem Bürgermeiſter Pohly ganze Hingabe ſeiner Perſon in ſeinem ihm anvertrauten Amt ge⸗ lobt hatte. Der Fackelzug bewegte ſich dann noch durch ver⸗ ſchiedene Straßen der Stadt, um ſich dann auf dem Marktplatz aufzulöſen. Ein kameradſchaftliches Bei⸗ ſammenſein der Formationen in der„Roſe“ gab der Ehrung den richtigen Abſchluß. . 1 rt. D 2 1934 er Neuen Ma 1 77 145. Jahrgang N Spätſommerſorgen Rechtzeitig rüſten für den Herbſt und Winter Der Altweiberſommer hat es mir verraten: es wird Herbſt. Und wir alle wiſſen, daß dieſer Jahreszeit unweigerlich der Winter folgen muß. Unwillkürlich wandern die Gedanken jeder Haus⸗ frau voraus, mit Sorge denkt ſie an die ſtetig grö⸗ ßer werdenden Lichtrechnungen, an die nicht zu umgehenden Kohlenanſchaffungen, an das Einwintern der Kartoffeln oder Aepfel oder ſchon an dieſes oder jenes warme Klei⸗ dungsſtück, deſſen Kauf oͤringend nötig iſt. Man braucht deshalb nicht kopfhängeriſch zu wer⸗ den und eine trübſelige Miene aufzuſetzen, weil die Nächte kühler und länger werden; aber man ſollte ſich auch nicht durch die im Augenblick noch kräftigen und warmen Sonnenſtrahlen trügen laſſen und den Gedanken an alles, was den Winter betrifft, als un⸗ angenehmes Etwas von ſich weiſen. Im Gegenteil: wir Hausfrauen wollen die letzte Spanne der guten Jahreszeit dazu benutzen, um uns das Arbeiten während der weniger ſchönen Monate zu erleichtern. Es gibt ſo manches, das wir jetzt ohne Mühe vorbereiten können. Fangen wir einmal beim Keller an. Daß er gut durchlüftet iſt, ehe er die Wintervorräte aufnimmt, iſt eine Selbſtverſtändlichkeit. Jetzt heißt es aber, die Kartoffelkiſten zurechtrücken, ſie, wenn möglich, einige Tage ins Freie ſtellen, ſäubern oder ergänzen. Auch die Apfelhürden haben ein Ueber⸗ holen nötig. Hier ſind vielleicht einige Leiſten los, die feſtgenagelt werden müſſen, dort erweiſt ſich die Anbringung neuer Bretter als nützlich. Vielleicht erinnert ſich der eine oder andere daran, daß das Wintergemüſe im letzten Jahr vorzeitig faul geworden iſt, ſo daß er ſich zu einem neuen Kalkanſtrich entſchließt. Und— um beim Keller zu bleiben— wer es irgendwie vermag, tut gut dar⸗ an, mit dem Kaufen von Brennmaterial nicht bis zu dem Augenblick des Bedarfes zu warten. Jetzt iſt es draußen noch ziemlich trocken und dadurch ſauber, die Spuren der Kohlenträger ſind im Nu weggewiſcht. Wehe aber, wenn erſt der Oktober⸗ oder Novemberſchmutz an den Sohlen klebt und durch den Hausflur getragen wird! Gewiß, die Kohlen⸗ kechnung flattert ein paar Wochen früher ins Haus. Ich glaube aber, daß ein einſichtiger Händler gerne damit einverſtanden iſt, wenn man die Schuld in zwei oder mehr Raten abträgt. Auch für Anmachholz muß geſorgt werden, wenn es nicht ſchon früher geſchehen konnte. Denn: je lbckener die Späne ſind, umſo beſſer. Jede Haus⸗ ſrau weiß, wie zeitraubend und unangenehm es iſt, wenn man am kalten Wintermorgen das Herdfeuer anzünden möchte, und es will und will nicht bren⸗ nen. Für das Holz iſt es meiſtens am beſten, wenn man es nicht im Keller, ſondern auf dem Speicher oder in der Küche ſelbſt verwahrt. Die Mühe des Hinauftragens wird durch das beſſere Austrocknen wettgemacht. Man braucht überdies die Ordnung, die dort oben ſeit dem großen Entrümpeln herrſcht, nicht zu ſtören, denn das Brennmaterial wird ja ſorgfältig in einer Ecke aufgeſchichtet oder gar in größeren Behältern untergebracht. Hier oben ſtehen übrigens auch die Kiſten mit den dickeren Federbetten, ferner jene, in denen die warmen Kleidungsſtücke mottenſicher überſom⸗ mern. Jetzt iſt die Zeit gekommen, dieſen Sommer⸗ ſchlaf abzubrechen und nicht erſt ſolange damit zu warten, bis der Hausherr ungeduldig nach ſeinem ſchweren Mäntel verlangt. Zudem ſorge man da⸗ für, daß keines der Familienmitglieder als wan⸗ dernde Werbung für irgendein Kampferpräparat her⸗ umläuft und ſetze die Sachen rechtzeitig einige Stun⸗ den, beſſer noch Tage, der Luft aus. Manche Gegen⸗ ſtände müſſen auch aufgebügelt werden, kurzum— der Zeitpunkt iſt gekommen, um die Winterſachen herunterzuholen, ſie in Bereitſchaft zu ſetzen und wieder im Kleiderſchrank einzuquartieren. Wenn man ſich dann noch— in der Wohnung ſelbſt— die Gewißheit verſchafft hat, daß die Oefen und Kamine oder die Heizung in Ordnung ſind, daß Fenſter und Türen richtig ſchließen, dann hat man ein gut Teil vorgeſorgt und kann mit einer gewiſſen Ruhe der kälteren Jahreszeit ee — Mor weiß 2„ 2 . daß man gewiſſe Bakterien, Hefe und Faden⸗ pilze ſogar durch eine Kälte von 272 Grad in ſie⸗ dendem, flüſſigen Helium nicht abtöten kann? 2 .. daß man die Bettlerzinken als Ueberbleib⸗ ſel der Hieroglyphen erklären will und daß ſie nach⸗ weisbar ſchon im alten Rom und in Pompeji ver⸗ wendet wurden, um den Mitgliedern der Betteler⸗ zunft geheime Verſtändigung zu ermöglichen? * „daß die älteſten Schriftzeichen auf der Erde ſich auf Felſen eingehauen auf der Oſterinſel in der Südſee befinden? Allerdings iſt es noch keinem Gelehrten gelungen, ſie einwandfrei zu deuten. * „. daß die deutſche Sprache in Japan unmittel⸗ bar nach der Mutterſprache im Unterricht kommt? An 123 Hochſchulen, Fachſchulen und höheren Lehr⸗ anſtalten wird deutſcher Unterricht erteilt. Lachend ſchafft eine Gruppe— fünf Frauen unter 14 Flugſchülern— den Zögling, eine alte erprobte „Kiſte“ über den letzten ſteilen Hang des Schulbergs erneut zum Startplatz. Immer wieder in brennen⸗ der Sonne die Düne hinauf, ſolange der Wind es will. Irgendwo hat das jeder ſchon einmal geſehen, dieſes langſame Stampfen im Gleichſchritt und ein Lied dazu im gleichen Takt.„Film— Blauer Vogel — Wolgaſchiffer.“ Aber was dort Knechtſchaft war, iſt hier freigewählter, wunderbarer Sport. Mehr als Sport. Für die Beteiligten iſt jeder Start und jede Lan⸗ dung ein Ereignis, manchmal auch eine Senſatton. Die Fluglehrer ſind der Anſicht, daß Frauen surch⸗ weg aut— ja hervorragend— begabt ſind für die Segelfliegerei. Nach ihrer Erfahrung haben die meiſten neben Wagemut und Ehrgeiz fliegeriſches Gefühl. Das heißt, ſie haben durch ihr feines Ein⸗ fühlungsvermögen und ihre Naturnähe beſondere Eignung, in die Technik dieſes Sports mühelos ein⸗ zud ringen. Vorbild und Ansporn: Die erfolgreiche Fliegerin Elli Beinhorn Frauen ſind begabte Segelfliegerinnen Von Ilſe Schreiber So finden ſich auch in faſt jeder Hochleiſtungs⸗ gruppe Frauen, welche die amtliche CO- Prüfung machen. Erſt ſie berechtigt zu dem Führerſchein, deſ⸗ ſen Juhaber mit Segelflugzeugen jeder ſtaatlich an⸗ erkannten Konſtruktion Ueberlandflüge ausführen dürfen. Wer die amtliche C⸗Prüfung beſteht, hat Auto⸗ und Motormaſchinen⸗Schleppflüge hinter ſich, iſt kein meteorologiſcher Fremoling mehr, kennt die Luftfahrtgeſetze und nicht zuletzt die eigene Verant⸗ wortlichkeit. Er kann mit der„Kiſte“ umgehen, überſteht Start⸗ und Landemöglichkeiten, kennt die Flugplatzgepflogenheiten und weiß Flurſchäden zu vermeiden. Die Erfahrung zeigt weiter, daß es beſſer iſt, weibliche Flugſchüler in die einzelnen Gruppen zu verteilen, als etwa ſelbſtändige Frauengruppen zu bilden. Weil ſelbſt für ſportgeſtählte, an Körper⸗ training gewohnte Frauen die Energiegeladenheit und Ausdauer der männlichen Schüler ein aneifern⸗ des Vorbild iſt. Wie bei jedem Sport gilt es auch hier, den An⸗ fang zu überwinden. Muskelkater als geſunde eee. Unſer A. Wth⸗Bericht über„Die Mietwaſchküche, eine neue Errungenſchaft für die Mannheimer Haus⸗ frauen“ in der Mannheimer Frauenzeitung vom 5. September iſt von verſchiedenen Seiten nicht un⸗ widerſprochen geblieben. Inſonderheit hat der Fa ch⸗ verband der Wäſchereien und Plätte⸗ reien von Mannheim in Wahrung berechtig⸗ ter Intereſſen dazu Stellung genommen. Ohne unſererſeits verkennen zu wollen, daß mindeſtens vom Verbraucherſtandpunkt vielköpfiger Klein⸗ und Kleinſthaushalte ohne Hilfskraft für die Haus⸗ frau die Mietwaſchküche gewiß eine ſozial be⸗ grüßenswerte Einrichtung darſtellt, können wir uns doch auch den Einwendungen der andern Seite nicht verſchließen. Wir geben deshalb im folgenden einige der wichtigſten Gegengründe des Fachverban⸗ des wieder: „Zunächſt muß die Bedürfnisfrage verneint wer⸗ den. Leider konnte bis jetzt die ſchon längere Zeit für den Einzelhandel beſtehende Sperre für unſer Gewerbe noch nicht erreicht werden, obwohl allge⸗ mein bekannt iſt, daß eine große Anzahl der in den letzten Jahren hier aufgemachten Wäſchereien kau m lebensfähig iſt. Das Bedauerlichſte bleibt dabei, daß gewiſſenloſe Lieferanten der maſchinellen Anla⸗ gen den Leuten vorher Verſprechungen über die Ein⸗ träglichkeit machen, die ſich ſpäter keineswegs er⸗ füllen. „Ein wichtiger Punkt iſt ferner, daß das maſchi⸗ nelle Waſchen verſtanden ſein will, was Noch einmal: Großwaſchtag in Miete heute volkswirtſchaftlich geſehen zur Erhaltung des deutſchen Wäſchegutes von beſonderer Bedeutung ſein dürfte. Im Sommer dieſes Jahres iſt das Wä⸗ ſchereigewerbe zum Handwerk erklärt worden,— ein Beweis, daß handwerkliches Können vorausge⸗ ſetzt wird, wie man es nicht von heute auf morgen erlernen kann. Sobald die vorgeſehene Handwer⸗ kerkarte herauskommt, wird dann ſowieſo nur der noch eine Wäſcherei aufmachen dürfen, der den Nach⸗ weis der erforderlichen Fachkenntniſſe erbringen kann. „Endlich muß betont werden, daß viele der be⸗ ſtehenden alten Betriebe trotz ſchwieriger Wirtſchaftslage im Intereſſe von Staat und Stadt ſtets bemüht geblieben ſind, ihr oft mehrere hundert Leute umfaſſendes Perſonal auch in den weniger günſtigen Monaten nicht zu entlaſſen, was von gemeinnützig denkenden Volksgenoſſen eigent⸗ lich nicht durch eine Abwanderung in die neuen, wil⸗ den Wäſchereibetriebe gelohnt werden dürfte. „Mannheim iſt ſeit Eintritt der Markſtabili⸗ tät eine der billigſten Wäſcheſtädte Deutſchlands, ſo daß jede Hausfrau, die zu Hauſe auf fremoͤe Hilfe angewieſen iſt, unbedingt billiger daran iſt, wenn ſie ihre Wäſche ausgibt. Ge⸗ rade die vor mehreren Jahren von Amerika über⸗ nommene Handhabung der Pfund wäſche ermög⸗ licht es jedem, ſeine Wäſche in ſach⸗ und fachgemäße Behandlung dorthin auszugeben, wo jahrelange praktiſche Erfahrungen und ein anerkannt guter Ruf für beſte Behandlung bürgen.“ Sämtliche Ullſtein⸗Schnittmußter ſind zu haben bei: 1. 419 Schmerzen anzuſprechen, Nackenſchläge und Still⸗ ſtand nach anfänglichen Erfolgen einzuſtecken, kurz, bei der Stange zu bleiben. Da hilft das Vorbild der männlichen Kameraden, die gerade in der Zuſam⸗ menarbeit mit Frauen ſich nicht gern etwas anmer⸗ ken laſſen. Das iſt nicht immer erwünſcht und be⸗ auem. Aber weil das Ganze auch für die Manns⸗ leut ſchon kein Kinderſpiel iſt, zwingt das Verhal⸗ ten des ſchwachen Geſchlechts dann doppelte Achtung ab. Da iſt keine, die ſich rücken will oder beim Schu⸗ beſondere Anſprüche an die Ritterlichkeit der Jungens ſtellt. Da wird mit einer Selbſtverſtänd⸗ lichkeit, wie man ſie nur im gemeinſamen Sport⸗ training findet, ein anſtrengendes, ſpartaniſches Ka⸗ meradſchaftsleben auf ſich genommen. Außerhalb des Dienſtes ſchafft die Bereitwilligkeit zum Nach⸗ geben einen entzückenden familiären Ton.„Vernähſt du mir dieſen Riß in der Hoſe, wäſcht du mir mein Hemde, trag' ich für ͤich Waſſer, ſchlepp' ich für dich meine müden Stelzen ins Dorf, um Kleinigkeiten einzukaufen!“ Beim Schulen wird nur gefachſimpelt, lebendiger Anſchauungsunterricht getrieben. Alles Theoretiſche wird eigentlich ſchon hier ſpielend aufgenommen. Die ganze Geſchichte des Segelfliegens, die Entwick⸗ lung der Typen vom abenteuerlichen Geſtell bis zum kunſtvollſten Vogel, der Hochleiſtungsmaſchine. Warum die Frauen fliegen? Ja, das kann eigentlich keine ſo einfach beantworten.„Segelflie⸗ gen iſt Sehnſucht— Erlebnis— mehr als Sport. Segelfliegen iſt Leidenſchaft— ungeheurer Zauber und bedeutet Aufatmen und Befreiung des inneren Menſchen.“ Die meiſten ſind Sportſtudentinnen. Aber auch junge Lehrerinnen und kaufmänniſche Ange⸗ ſtellte ſind unter ihnen. Hin und wieder auch eine verheiratete Frau, die gleichzeitig einen künſtleri⸗ ſchen Beruf hat, oder einfach ihren Mann begleitet und dann nicht widerſtehen konnte, ſelbſt mitzutun. Und warum ſo gern Roſſitten? Warum aus allen Teilen und Winkeln des deutſchen Vaterlan⸗ des in den öſtlichen, weltabgeſchiedenen Dünenwin⸗ kel? Ja, das iſt nun ganz einfach zu beantworten! „Der wunderbare Kameraoͤſchaftsgeiſt iſt überall be⸗ kannt. Der weiche Sand der Dünenlandſchaft ge⸗ währleiſtet ein weiches Aufſetzen beim Landen. Aus körperlichen Gründen nicht zu überſehen für die Frau. Man weiß, um was es geht. Und will ſich bewahren für den höheren Frauenberuf. Dann will man das abgeſchnürte Oſtpreußen kennen lernen. Hörte vom Zauber der Nehrungswelt, von urweltlichen Elchen, vom Vogelzug und der geheim⸗ nisvollen Schönheit der Wanderdünen, von dieſer mit Fabeln und Sagen umwobenen Wüſte am Meer len „Haſt Du mir was mitgebracht?“ Zum eiſernen Beſtand der Kinderſtube gehört jener Verweis, der dauernd wiederholt werden muß: „Du ſollſt nicht fragen, ob man Dir etwas mitge⸗ bracht hat!“ Ermahnungen nützen nichts,— Schelte nützt nichts, — Drohungen nützen nichts: Sobald der Beſuch die Wohnung betritt, ſtellt das Kind ſeine Frage:„Haſt Du mir was mitgebracht?“ Das Kind fragt vielleicht gar nicht bewußt. Es fragt aus dem Kind. Es iſt dies eine reine Zwangs⸗ frage. Sie ſteht jenſeits von Gut und Böſe. Das Erſcheinen des Gaſtes löſt im Gehirn des Kindes zwangsläufig dieſe Wirkung aus. Und es gibt keine Mutter und keinen Vater, die ihren Sprößlingen ob dieſer Frage nicht arge Vorwürfe machten. An meinen eigenen Kindern beobachtete ich eine aus dieſen Verweiſen geborene intereſſante Abwand⸗ lung der Frageſtellung, mit der die Kleinen ſich ſelbſt und mich über die Unmöglichkeit der gänzlichen Weg⸗ laſſung dieſer Schickſalsfrage hinwegtäuſchen wollten. Zunächſt hieß es friſch, frei und deutlich:„Haſt Du mir was mitgebracht?“ N Nach einer Reihe von endlich denn doch fruch⸗ tenden Verweiſen erklang es im ſcheinheiligen Ge⸗ fühl falſcher Moral:„Haſt Du mir nichts mitge⸗ bracht?“. Noch einen Schritt weiter hieß es, als der Ba⸗ ſtard aus dem Verbot, die Frage zu ſtellen, in ihrer dennoch beſtehenden Notwendigkeit:„Ich bin ſehr artig; ich frage Dich nicht, bvb Du mir was mitge⸗ bracht haſt!“ Dieſe Abwandlungen desſelben Themas ließen mich die Sinnloſigkeit meines Unterfangens erkennen. Das Kind muß dieſe Frage ſtellen. Es kann nicht f anders. Sie iſt ein Stück aus ſeiner Welt. Und wenn unter der Wucht der Verweiſe es wirklich der Mund nicht ſagt, ſo fragt es zumindeſt der Blick. Wie ſolche Kinderblicke ſich in Taſchen bohren un Koffer abtaſten könen! 5 Sehr aufſchlußreich iſt folgende kleine Szene: Bei einem Beſuch des Großvaters empfing Urſel den alten Herrn mit der üblichen Frage:„Haſt Du mir mas mitgebracht?“„Nein“, ſagte der Großvater mit Aufgebot all ſeiner erzieheriſchen Fähigkeiten ge⸗ ſtreng,„aus Prinzip habe ich Dir nichts mitgebracht!“ Woraufhin Urſels erſte Frage beim nächſten Beſuch des Großvaters lautete:„Großvati— ko mm ſt Du heute aus Bleicherode oder aus Prinzip?“ Lotte Baumann-Schönheim. AR DEN PLAN a Nummer 419 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Mittwoch, 12. September 1934 In 10 Tagen Spielzeitbeginn des Nationaltheaters! Adeadamngaaaadagandanagnaaagmamſggdſſmdgampnggngaangſnggdndanm Rechtzeitige„Gewandprobe“ daheim nicht vergessen! Eines ſei gleich von vornherein feſtgeſtellt: dieſe Kleider können wir natürlich keineswegs bloß im Theater tragen. Sie eignen ſich je nach ihrer Mach⸗ art und ihrem Stoff genau ſo gut auch für ſonſtige Veranſtaltungen am Nachmittag oder Abend, und wenn's erſt wieder in die Volksſymphonie⸗ konzerte, die Dichterabende der NS⸗Kultur⸗ gemeinde oder einen beſonders wichtigen Vor⸗ trag geht, da wollen wir ſchließlich auch nett an⸗ gezogen ſein. Im Augenblick aber, da draußen eigentlich noch Sommer herrſcht und die„Saiſon“ erſt ganz allmäh⸗ lich ihre Schatten vorauswirft, denken wir mal vor allem an unſer Nationaltheater, das uns nach ein paar Wochen Auftakt im Roſengarten ja alsbald auch in zwar nicht gerade völlig neuem, aber doch ſehr erheblich„auf Neu verändertem Gewande“ entgegentreten wird. Viele von uns haben ſich ſchon ihren Mietplatz geſichert; viele werden durch ihre Mitgliedſchaft bei der„Deutſchen Bühne“ Gelegen⸗ heit zu häufigerem Theaterbeſuch haben. Alle aber freuen wir uns, in feſtlichen Räumen deut⸗ ſche Kunſt genießen zu öͤürfen und im Erleben hoher Werke des deutſchen Geiſteslebens unſern innern Menſchen vom Alltäglichen freizumachen. Doch auch die äußere Erſcheinung ſollte an dieſer Loslöſung vom geſchäftigen Gang des Tages ein wenig Teil haben. Männer mögen das vielleicht nicht ſo emp⸗ finden; aber wir Frauen ſind von jenen Dingen nun einmal ſoweit abhängig, daß wir uns leichter vom täglichen Kleinkram löſen, ſobald wir ein anderes, beſſeres Kleid anhaben. Man werfe uns nicht Eitelkeit und Putzſucht vor; man gebe lieber zu, daß Aufnahmewilligkeit und feſt⸗ liche Stimmung einer Hörgemeinſchaft in Konzert⸗ ſaal oder Theater irgendwie auch von dem ſichtbaren Eindruck abhängt, den jeder einzelne dabei gewinnt. Und das Bild eines Zuſchauerraumes wirkt nun einmal um vieles erfreulicher,— gepflegter, wenn hübſch angezogene Beſucherinnen für jene alte Wahrheit werben: daß die Kleidung ſeiner Frauen der beſte Wertmeſſer für Kultur und Lebensform eines Landes iſt. * Was für ein Kleid ſollen wir nun fürs Theater wählen? Das hängt bis zu einem gewiſſen Grade vön Platz ab; denn während im zweiten und drit⸗ ten Rang ſelbſt ein Wollrock mit netter Seidenbluſe oder ein zeitgemäß ausgeputztes Tweedͤkleid noch in den Rahmen des angemeſſenen Theateranzuges fällt, muß man weiter unten, an einem großen Opern⸗ oder Uraufführungsabend, ſchon in Spitzen, Samt Das ärmelloſe Abendkleid aus karneolroter Kunſtſeide erhält durch ein kleiderartiges Zäckchen mit gezogenen Aermeln und tiefem Rückenausſchnitt ein verändertes Geſicht. AUllſtein⸗Schnitt K 6340. Im Stil eines alten Bildes iſt das ſchöne Abendkleid aus geblümter Seide im Möbel⸗ ſtoffgeſchmack gearbeitet. Man kann ihm auch kurze e Ullſtein⸗Schnitt Schwarzes Kleid, deſſen gezogener Paſſen⸗ ärmel und Gürtel aus Seide mit Metall⸗ plättchen beſtehen. Ullſtein⸗Schnitt K 6811. oder Seide kommen. In den meiſten Fällen g aber wird ein das Richtige ſein, während die„große Toilette“ einigen wenigen vorbehalten bleibt. Sie iſt heute meiſt aus Samt mit metalliſch ſchimmernder Abſeite, aus glänzend verarbeitetem Cröôpe Satin, aus dem neuen Stoff Cellophane mit ſeinem opali⸗ ſterenden Schein oder aus echter ſchwerer Seide in blumigen Muſtern. Kleider aus dieſen anſpruchsvollen Stoffen, denen wir bis zu einem gewiſſen Grade auch einige der neuen Tafte und den wunderbar ſchillernden, meiſt ſchwarzgrundigen Moirée chiné zurechnen möchten, haben ſich gern die Modetracht vergangener Zeiten zum Vorbild genommen. Sie gemahnen faſt an alte Lichtbilder, wie ſie die Familienalben der ſiebziger, achtziger Jahre zeigen. Es ſcheint indeſſen wenig angebracht, daß ſich die Allgemeinheit gleichfalls die⸗ ſer oft etwas ausgefallenen Modelle bemächtigt, ohne ſie unſerem heutigen Zeitgeſchmack entſprechend zu vereinfachen. Als einzelnes Stück wirkt ſo ein Kleid natürlich überaus prächtig, damenhaft und inter⸗ eſſant, doch hier heißt es mehr denn irgenoͤwo ſonſt: Eines ſchickt ſich nicht für alle! * Weit und faltenreich bauſchen ſich die Röcke bis zum Boden; ſchmal umſchließt das Mieder die Büſte; wie auf einem alten Bild wirkt ein zarter Halsanſatz über dem viereckigen Ausſchnitt. Der Stoff⸗ reichtum und das Streben nach voller, ſchwer wirkender Verarbeitung erſtreckt ſich bis auf die Aer mel, die oben an der Schulter zwar durchweg glatt und einfach, dafür vom Ellbogen an abwärts aber um ſo reicher gearbeitet ſind. Oft werden ſte am Unterarm gerafft, fallen weit und laſſen das Handgelenk frei. Durch ab⸗ ſtechendes Material wie hellere Seide, Stickerei oder Spitzen wird dieſer Teil des Kleides in beſonderem Maße zum Blickfang der Mode von 1934½5 aus⸗ geſtaltet. Theater⸗ und Konzertkleider ſind über⸗ haupt Sitzſchönheiten. Sie bringen deshalb ihren Ausputz mit gutem Grund an ſolchen Stellen an, wo man ihn auch ohne freie Sicht auf die ganze Figur zu ſehen bekommt. In ausgeſchnittenen, ärmelloſen Abendkleidern mit einem er⸗ gänzenden Jäckchen vereinen ſich des⸗ halb ſchon ſeit einigen Jahren auch in dieſem Sinne Eleganz und praktiſche Ver⸗ wendungsmöglichketit. Denn während das Kleid ſelbſt ziemlich einfach gehalten ſein darf, läßt das leichter zu ergänzende Jäck⸗ chen der ſchöpferiſchen Phantaſie unſerer Modekünſtler den weiteſten Spielraum. 5 2 gutes Nachmittagskleid Um den kommenden Neuheiten genügend Abſtand gegenüber den früheren Modellen zu wahren, arbei⸗ tet man das Jäckchen jetzt wie eine zweite Taille mit kleinem Schößchen, drapiert es am Ausſchnitt unter einer ſchönen, großen Anſteckblume und ſchließt es auch nicht mehr vorn, ſondern läßt vom Rücken aus einen Gürtel in Wickelform herumlaufen. Das iſt beſonders deshalb ebenſo geſchickt wie reizvoll, weil man ſo auch den beliebten tiefen Rückenaus⸗ ſchnitt des Kleides am Jäckchen zu wiederholen ver⸗ mag. Denn: vorn hoch und hinten tief aus⸗ geſchnitten heißt es nach wie vor bei der Mehr⸗ zahl unſerer größeren Abendkleider. d. Der Stil des feſtlichen Kleides wird nicht zuletzt geprägt durch die Farbe, deren Herausarbeitung vor allem auch in den neuen, ſchweren Kunſtſeiden⸗ geweben muſterhaft gelingt. Während Taft, der auserkorene Modeliebling, in Karo⸗ und Blumen⸗ muſtern alle Tönungen ſpielen läßt, zeigt etwa der jetzt faſt knitterfrei lieferbare Faillé reversible und andere reine Kunſtſeiden gern ein lichtes Schieferblau, das ſich als ausnehmend ſchöne Abendfarbe empfiehlt. Schwarz und Weiß— ein jedes für ſich oder gemeinſam verarbeitet— behaupten natürlich ihre angeſtammten Rechte; auch Braun iſt gelegentlich gefragt. Blankes und Metalliſches ſpielt nicht nur bei Schmuck, Knöp⸗ fen und Schließen, ſondern auch im Stoff eine große — Langer ſchwarger Rock und hautfarbene . 75 praktiſcher und hübſcher Fheateranzug. i R 452 und Auf dem Gegenſatz von ſtumpf und blau beruht die dieſes Kleides mitt Kapuzenkragen. ſtein Schnitt K 6291. Umfangreiche Spitzenärmel an einem Seiden⸗ Heid, das auch als Brautkleid mi 1 Rolle. So gibt es Transparente mit ein⸗ Nachurkttagskleid aus gearbeiteten Metallplättchen, mit Pailletten Arni Sakünterr, oder den ganz neuartigen„Paſtillen“. Und e man kann beiſpielsweiſe einem älteren glanärmel ſind kraus ſchwarzen Kleid ein Oberteil aus ſolchem glitzernden Modeſtoff geben, wenn's zu einem ganzen Neuen nicht langt. Auch das bahnenweiſe Durchſteppen oder eines bereits vorhandenen Kleides mit Me⸗ tallfäden iſt da ein guter und ſparſamer Ausweg. 0 Uebrigens hat neben dem ganzen Kleid ſelbſtverſtändlich der lange oͤunkle Rock mit modiſcher Seiden⸗ oder Spitzen⸗ bluſe im Zuſchauerraum volle Dafeins⸗ berechtigung. Nur ihn und ſie meinen wir auch, wenn im Zuſammenhang mit Abend⸗ kleidung von„Rock und Bluſe“ die Rede iſt, wogegen Sportock und Pull oder Sportbluſe hier wirklich fehl am Platze wären. * Ein Wort noch von dem, was man über den Kleidern trägt, obwohl das mit der 1 Beſticen era blauem Seidenkrepp. Jabotgarnitut, ge⸗ itzte Aermel, Wickel- gürtel. Allſtein⸗ Schnitt K 6358. Mode im Zuſchauerraum eigentlich nichts zu tun hat. Oder vielmehr doch: denn für diejenigen, die im Wagen vorfahren und alſo auf dem Weg von der Wohnung zur Abendveranſtaltung den Unbilden der Witterung nicht Rechnung zu tragen brauchen, gibt es außer dem Jäckchen auch den dreiviertellangen, eleganten Abend mantel, der im Zuſchauerraum oder Konzertſaal nicht abgelegt wird. Ein wahres Gedicht von einer ſolchen modiſchen Schmuck⸗ gewandung ſahen wir ſogar mitten in Mannheim unter den Herbſtneuheiten eines führenden Mode⸗ hauſes. Wie die Filmlieblinge männlichen Ge⸗ ſchlechts bei großen Anläſſen nicht ſelten in einem weißgefütterten Frackcape auftreten, ſo wurde auch hier für oöie Dame im großen Abendkleid eine Um⸗ hüllung erſonnen, die aus herrlich fließendem ſchwarzen Marocain beſteht und weiß ge⸗ füttert iſt. Die Beſonderheit der aparten Form mit loſem, weitem Aermel aber beſteht darin, daß ſie doppelſeitig zu tragen iſt. Ein ſolcher Mantel iſt natürlich nur zum Ueberhängen in geheizten Räumen. Will man jedoch weder im Pelz noch im üblichen Tages⸗Straßenmantel ins Theater gehen, ſo kann man etwa einen ſchwarzen Velour⸗Chiffon wählen, der mit karollenrotem Crepe Satin abgearbei⸗ tet iſt, ebenfalls dͤreiviertellang getragen wird und eine wohlig wärmende Wattoline⸗Einlage beſitzt. Zum Unterſchied von den am Hals meiſt glatt ge⸗ arbeiteten Abendumhängen für Innengebrauch haben derartige Mäntel dann meiſt auch einen etwas geſtellten Kragen, der nicht ſelten gertehen und mit Pelz verbrämt iſt. Fragen Sie nun etwa noch nach den Hand⸗ ſchuhen, die man dieſes Jahr zum Abenokleid trägt, ſo verraten wir Ihnen, daß hier im allge⸗ meinen dem perſönlichen Geſchmack weiteſter Spiel⸗ raum gelaſſen bleibt, unter den vielfarbigen und vielformigen Erzeugniſſen aus feinem Leder oder Seide zu wählen. Nur zum großen, ärmelloſen Kleid mit tiefem Rückenausſchnitt iſt oͤer lange ſchwarze Handſchuh aus weichem Schweden⸗ leder, glatt, mit geſtanztem Rand oder ein⸗ gearbeiteten Blumenranken, gewiſſermaßen un⸗ erläßlich, während in dieſem Falle auch das Haar von einer goldenen Spange gehalten wird, die hinten in dem Lockenbau der Abend⸗ friſur verläuft. *. Jede Tageszeit mit allem, was ſie Arbeit ooͤer ruhigem Genießen umſchließt, hat ihre eigenen Geſetze, denen ſich die Frau mit einigem Stilgefühl anzupaſſen ſuchen muß. Im Theater aber ſoll eine geiſtige Gemein⸗ ſchaft, und weder Haushalt noch Sport, den Ton angeben. Arbeit der Hände und Sehn⸗ ſucht nach Rekorden kommen höchſtens in Be⸗ tracht, wenn die Begeiſterung ſich ſchließlich in dem großen, echt Mannemer Schlußbeifall Luft macht, wo man's nicht unter zwei Dutzend Vorhängen tut und damit ſo⸗ gar noch reichlich Gelegenheithat, auch denen oben auf der Rampe den Anblick eines wahrhaft feſt⸗ lichen Hauſes zu ge⸗ währen. M. S. eater · aus ſaphir · Eile erleserle, gescruneScRVOlle AU SWI All Gesser, Ves Cle Mode fr Giesen ids geb eit te friend die fre, ro bauer an den Planken n . 6 A kurz 8. B Dieſ⸗ natil ausſt Unte Vere der wart Leiſt! Bre hielt atio Alksſ Iba Perſt Iba nur ange ſein ſtellt daſte E ei 1 1 * * A NM = un 7 7 A Mittwoch, 12. September 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 0 Nummer 419 So ſah ein Kaufmannskontor im 16. Jahrhundert aus Aus der hiſtoriſchen Abteilung der„Iba“ om Mansekontor zum Bure 1934 [(Bericht unſeres Berliner Büros) Am Freitag, dem 7. September, iſt, wie bereits kurz berichtet, in Berlin die Internationale 8. Bürbausſtellung feierlich eröffnet worden. Dieſe Ausſtellung iſt die einzige wirklich inter⸗ nationale der ganzen Welt, denn alle ſonſtigen Büro⸗ ausſtellungen tragen rein nationalen Charakter. Unter den 252 Ausſtellern befinden ſich viele aus den 9* Vereinigten Staaten, Frankreich, England, Polen, pder Schweiz und den Nordländern. Daneben er⸗ wartet man auch eine große Zahl von ausländiſchen Beſuchern, oͤie dieſe umfaſſende Schau als Unter⸗ richtsmöglichkeit über den heutigen Stand der Büro⸗ technik betrachten. So iſt gerade dieſe Ausſtellung dazu berufen, durch ihre Beziehungen zum Auslande für deutſche Arbeit zu werben. Die 8. Internationale Büroausſtellung iſt zum erſten Male im Oktober 1907 als Allgemeine Aus⸗ ſtellung für Bürobedarf eröffnet worden, um die geiſtungsfähigkeit der damals noch jungen deutſchen Pürobedarfsinduſtrie zu zeigen. Im Jahre 1928 er⸗ elt ſie öͤann den heutigen Namen„Iba“(Inter⸗ tionale Büro⸗Ausſtellung) und wurde von 290 Asſtellern beſchickt. Den größten Erfolg hatte die gba 1931 zu verzeichnen: nicht weniger als 100 000 Perſonen wurden als Beſucher gezählt. Von der gba 1934 kann man ſchon jetzt ſagen, daß ſie nicht gur in der Zahl der Ausſteller und der ſchon heute angemeldeten Auslandsbeſucher die bisher größte ſein wird, ſondern auch in der Anzahl der ausge⸗ ſtellten Maſchinen und Organiſationsmittel einzig daſteht. Es iſt grundfalſch, wenn man annimmt, daß eine Bürobausſtellung nur für den Jachmann 4 Ae Intereſſantes biete. Jeder Beſucher wird von der Vielheit, die hier ge⸗ zeigt wird, beeindruckt. Man betritt die Ausſtellung durch die große Empfangshalle. An hohen Holzwänden, die nit den Formularen der letzten Volkszählung be⸗ lebt ſind, läßt der Dresdener A. Mühle, der für teſen Teil der Ausſtellung verantwortlich zeichnet, lroausslellung Eine Leistungsparade deutscher Wertarbeit in Berlin— Das Ausland stark vertreten Anden die Geſchichte der Volkszählung vorüberziehen. Da ser Jahren des vorigen Jahrhunderts mit ſeiner wandert Joſeph mit Maria„zu der Zeit, da ein Ge⸗ kulturloſen und unliebenswürdigen Einrichtung. bot ausging von Kaiſer Auguſtus“. Leichter hatten Schon gibt es ein vorſintflutliches„ und ein ſchon die Schätzungsbeamten im Orient. Sie uraltes Schreibmaſchinenmodell. Den Abſchluß bil⸗ ordneten einfach ein Ausgehverbot für 24 Stunden det hier wieder das„Büro der Zukunft“, das Gott an, und während dieſer Zeit konnten ſie in aller ſei Dank noch lange Zukunftsmuſtk bleiben wird mit Ruhe die Schätzung vornehmen. Und dann geben all ſeinen modernen Einrichtungen wie Fernſchreiber uns eine lange Reihe von Bildern einen Einblick in und Diktaphone und Leuchtzeichen und Knöpfen oͤie Organiſation der erſten Berufszählung im neuen überall, wo man auch hinſchaut. Reich, die im Jahre 1933 vorgenommen wurde. Un⸗ 8 5 8 2 0 geheuer iſt oͤie Arbeit, die hier von Menſch und In zwei Gruppen iſt eine Reihe kulturhiſtoriſch Maſchine geleiſtet worden iſt. 66 Millionen Men⸗ wertvoller Rechen⸗ und Schreibmaſchinen aufgebaut, ſchen wurden gezählt. 500 000 ehrenamtliche Helfer die den langen Weg von der theoretiſchen Planung halfen die Liſten austragen, 18 Millionen Haushal⸗ über das erſte Konſtruktionsmodell zur ſerienmäßi⸗ tungsliſten mußten bearbeitet werden, dazu 3 Mil⸗ gen Fabrikherſtellung zeigt. Berühmte Namen lionen Landwirtſchaftskarten und 172 Millionen Ge⸗ ſtehen nebne unbekannteren; unter allen leuchtet der werbekarten. Dieſe Papiermenge zuſammengenom⸗ von Leibniz, der ſich als erſter mit dem Problem men würde einen Güterzug von 40 Waggons füllen. der Rechenmaſchine beſchäftigte. Vor allen Dingen Einige der großen Lochkartenmaſchinen, mit deren müſſen die wertvollen Schreibmaſchinen⸗Sammlun⸗ Hilfe dieſe ungeheure Arbeit ſo ſchnell bewältigt gen ageſeben werden. Sie bieten nahezu ein lücken⸗ werden konnte, werden im Betrieb vorgeführt, und loſes Bild hiſtoriſch⸗techniſcher Entwicklung. man iſt überwältigt von ö ieſer meiſterhaften Kon⸗ ſtruktion. Das ſind Unterſchiede von der Zeit,„da ein Gebot ausging“, bis zur Zählung 1933! Auf der anderen Seite iſt ein mit den neueſten Errungenſchaften ausgeſtattetes Büro zu ſehen. Vom Zimmer des Chefs angefangen mit den phan⸗ taſtiſchſten Telephon⸗ und Rufanlagen bis hinunter zum Platz der Stenotypiſtin iſt alles praktiſch und modern eingerichtet. Da ſieht man die neueſten Kartho⸗ teken, Schreibtiſche mit allen Schikanen, moderne Zweckleuchte⸗KLampen und was es ſonſt noch alles gibt. Eine anſchließende Sonderſchau zeigt die Arbeit und Organiſation der kaufmänniſchen Fachſchulen der Stadt Berlin. Bei der großen Rolle, die heute die Normung in der Bitrotechnik ſpielt, iſt dann die Sonderſchau bemerkenswert, die der deutſche Normenausſchuß über ſeine Arbeit ver⸗ anſtaltet. Auch das Reichskuratorium für Wirt⸗ ſchaftlichkeit iſt hier vertreten mit einer Sonderſchau, die ſich„Koſten und Preis“ betitelt und die durch zahlreiche branchenmäßige Betriebsunterſuchungen geſammelten Erfahrungen in klarer Ueberſicht zeigt. Inmitten des pulſenden Lebens der Halle 2 iſt eine ſehr bemerkenswerte Schau aufgebaut, die ſich von 1867 eine bmaſchine. ſche„Schreibk „Vom Federkiel bis zum Fernſchreiber“ Vorläuferin der betitelt. Nicht weniger als ein Jahrtauſend deut⸗ i n 333 ſcher Geſchichte der Schreibkultur und Bürotechnik Von der Fuggerſtube ſtreift der Blick hinab in iſt hier in zahlreichen, zum Teil ſehr wertvollen die große Halle 2. Stand an Stand reiht ſich hier Dokumenten aufgebaut. Der größte Teil der die Schau des modernſten Bürobedarfs zu 28 Schriftſtücke entſtammt der Sammlung Soennecken und iſt in 7 Schauräumen in bildhafter Eindring⸗ Leiſtungsparade deutſcher Wertarbeit. lichkeit ausgeſtellt. Alte Schriftzeichen, die der Rohr⸗ feder entſtammen, und Abdrücke von Wachsplatten, Ueberall leuchten uns die Namen deutſcher Werk⸗ auf denen man in Pompeji ſchrieb, ſind zu ſehen. mannsarbeit und deutſchen Erfindergeiſtes entgegen, Daneben lieg Wolfram von Eſchenbachs„Parzival“ die in der ganzen Welt ihren Klang haben. Unmög⸗ und eine Anſchrift Kaiſer Maximilians, des letzten lich, all das aufzuzählen, was ſich hier darbietet. Von Ritters. Der Blick in dieſe Käſten iſt ein Blick in der neuen lautloſen deutſchen Schreibmaſchine über die die Weltgeſchichte. Weiter geht es von der Mönchs⸗ faſt 50 Typen der, bis hinunter zelle, in der der fromme Pater Jahre an ſeiner zum Briefumſchlag nach Dinnorm iſt hier alles ver⸗ Bibel ſchrieb, über das Hanſekontor von 1550 treten. Da ſtehen jene Wunder der Technik, deren zum Rokokobüro. Das Biedermeier ſteht vor Wirkung und Mechanik dem Laien ehrfürchtiges uns, und Freytags„Soll und Haben“ wird lebendig Staunen entlockt: die rieſigen Rechenmaſchinen. bei dem Anblick der hohen Stehpulte, Drehſchemel Hände bewegen Taſten, Hebel werden gedrückt, und und Scherenſchnitte an der Wand. Furchtbar für unſichtbar, automatiſch ordnen ſich endloſe Zahlen⸗ unſeren Geſchmack das„moderne Büro“ aus den reihen zum verläßlich richtigen Ergebnis. Stark faananneaumeaumnamanmndtaannennaldnatgggtfgaggnadnagannggganamtangdngadnanddugnagnnagdmggstmaghanggudga ann ngnen n vertreten auch die Vervielfältigungsmaſchinen, die in einer Fülle verſchiedenſter Typen ausgeſtellt ſind. Daneben ſind die tauſendfachen wichtigen Kleinig⸗ keiten des Bürobedarfs zu ſehen. Manch Beſucher wird kaum ahnen, wieviel Arbeit und„Miniatur⸗ Erfindergeiſt“ gerade in dieſer Abteilung ſteckt. Es iſt die Welt der Klebeetiketten und Aktenlocher, der Bleiſtiftanſpitzer und Briefwaage, des Durchſchlag⸗ papiers und der Briefklammer. Alles iſt hier ver⸗ treten, und Zehntauſende von Menſchen nähren ſich von dieſer Induſtrie. Eines iſt bei dieſer Ausſtellung klar zu erkennen und auffällig: Es ſind keine großen, ins Auge ſpringenden Neuerungen und Erfindungen heraus⸗ gebracht worden. Es iſt diesmal größter Wert auf die vollendete Durchkonſtruktion der einzelnen Maſchinen und ihre Vereinfachung gelegt worden, ſei es in bezug auf die Mechanik oder auf Aus⸗ ſtattung und Geſtaltung. Der Grundgedanke für dieſe Vereinfachung iſt die Anpaſſung an die Kauf⸗ kraft des einzelnen geweſen: Für einen erſchwing⸗ lichen Preis eine ſolide, gute Arbeit! * Der Geſamtverband der deutſchen Büromaſchinen⸗ Induſtrie, der Reichsverband der deutſchen Büro⸗In⸗ duſtrie E.., der Reichsverband des Büromaſchinen⸗ und Organiſationsmittel⸗Handels E.., der Reichs⸗ bund Deutſcher Büro⸗Bedarfs⸗ und Papierwaren⸗ händler E.., der Verband der Deutſchen Angeſtell⸗ ten ſind mit Lehr⸗ und Schaumaterial vertreten, das ſich eindrucksvoll in den Geſamtrahmen einfügt. Immer wieder feſſelnde Zahlen, immer wieder in⸗ tereſſante Ueberblicke, nur eins von vielem: Die Angeſtelltenſchaft gliedert ſich zahlenmäßig wie folgt auf: Kaufmannsgehilfen 760 504, Büro- und Behörden⸗ angeſtellte 161 268, Techniker 146 872, Werkmeiſter 188 028, Land⸗ und Forſtangeſtellte 47 113, ſeemän⸗ niſche Angeſtellte 17217, angeſtellte Aerzte und Apo⸗ theker 9230, weibliche Angeſtellte 564 344. *. Badens Induskrie auf der Ausskellung Durch ſteben führende Firmen der deutſchen Büro⸗ induſtrie aus den badiſchen Städten Freiburg, Kenzingen, Kirchzarten, Pforzheim, Raſtatt und Waldshut iſt die badiſche Büro⸗ Induſtrie auf der Internationalen 8. Büro⸗Aus⸗ ſtellung 1934 in Berlin vertreten. Alle badiſchen Fir⸗ men ſind mit den Spitzenleiſtungen ihrer Fabrikate in der Reichshauptſtadt anweſend. Aus der, Stadt Freiburg ſind zwei Vertreter der Büro⸗Induſtrie in Berlin anzutreffen, und zwar die Bürobeinrichtungs⸗ fabriken„Fortſchritt“ G. m. b. H. und die Geſchäfts⸗ und Durchſchreibebücherfabrik von Hch. Wuhrmann G. m. b. H. Aus Kenzingen hat die Badenia Holz⸗ waren⸗ und Leiternfabrik G. m. b. H. ihre Fabrikate auf der Iba ausgeſtellt. Mit Büromöbeln modern⸗ ſter Art wartet die„Sümofag“, Süddeutſche Möbel⸗ fabrik AG. aus Kirchzarten auf. Die Firma Gottl. Spohn aus Pforzheim ſtellt ihre Falzapparate als Spezialität ihrer Fabrikate aus. Aus Raſtatt iſt die Rechenmaſchinen⸗Spezialfabrik Thaleswerk Gem. b. H. mit ihren neueſten Werken der Technik anweſend. Al⸗ hert Stoll aus Waldshut hat neuzeitliche Arbeits⸗ ſtühle ausgeſtellt. Keine Firma der badiſchen Büro⸗Induſtrie braucht die Konkurrenz zu ſcheuen. Hoffentlich entwickelt ſich jetzt auf der größten Büro⸗ Ausſtellung der Welt für alle badiſchen Ausſteller ein ſehr gutes Verkaufs⸗ geſchäft. E. Cartobius-Berlin. . 50 1 N 7 25 Sohrelbe auf Alchard-Wagner-Str. 59 Fornruf 409 00 Generalvertreter der Rheinmetall- Werke, Senf fl Schreib- Rechen-, Addier- u. .1, 2 und Fakturier-Maschinen relephon foise- Schreibmaschinen Tel. 27160. 0 l 242 21 8 Bünn. E MASCHINEN E E Qu 7. 1 Kleine Anzeige An- und Verkäufe on Püro- Maschinen vermittelt dle in der BUT Omas chi nen C. E. GEHR Meachanlker meister Reparatur-Werkstatte für Büromaschinen aller Systeme Schrelb-, Rechen- u. Addler-Maschinen neu u. gebraucht Bürobedarf— Zubehör Tel. 208 66 Mannheim, e 1, 17 fel. 205 68 Mannhelm-Feudenheim, Ruf 528 60 uuduig Brparü Aike lin„. ALLEIN-VERTRETUN GEN: Astra · Addier · u. Buchungsmaschinen Adressograph“ Adressier- Maschine een „Multigraph“- u.„Multilith“-Büro- Druckmaschinen r b de- Universal- Rechen- Ma- chroibmaschine Neuen Mannheimer Zoltung ADLER. 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September 0 2 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, eptember 1984 5 5 zerzi 7 Turnier der Ringer in Sandhofen 6 al die Verkehrserziehung genützt urnier der Ring ö S ofen ſiegt im Halbſchwergewicht 0 Im Auguſt ſind in Mannheim die Straßenunfälle zurückgegangen e 5., Dem Kreis⸗Ausſcheidungs⸗Turnier der 57 5 dem 15 e en e Spiel— 10h 0 2 1 77 5 7 5 1618 klaſfe roßes Inter⸗ erfahrung ihre Fortſchritte achen. Ferr hatte man hat in den Aufzeichnungen der Unſere gefährlichſte Ecke iſt immer noch die Halb ch w 13 15. it. 115 9 5 1 5 1 d Hochadel 2 die Sturmführung anvertraut und war keines⸗ chen nchen Städten den traurigen Kreuzung Heinrich⸗Lanz⸗Straße—Schwetzin⸗ n e 0 9 5 f en S. eger blieb wegs enttäuſcht, auch Schoos auf Linksaußen fügte ſich ohne„Ma en aufzuweiſen. Wir waren ger Straße. 927 e dn n,, i. N man: U ſel 5 l f 5 der hofft)))) 8 5 Reichsbahn fehlte dos genaue Zuſpiel ſeines di 5 2 fehr he 54 2 Hung 21* 31* 2 7* 7 zeſe 2 8 9 5 2 daher begier Erfahrung zu bringen, ob 8 12 8.. der des Exeuropameiſters Robert Ru pp. Zu dieſem e(die dieſe Eigenſchaf onats h für M Da gab es auch im Auguſt einen Zuſammenſtoß mit 3 e 8 Siegfried“ ners. Es war daher kein Wunder, wenn di Ang auch Dieſe Eigenſchaft onats auch für Mannheim ödliche 3 1 5 2* Turnier ſtellten ſich Ehret und Weyland von„Siegfried Gaſtgeber trotz guten Einzelkönnens meiſten 75 zutrifft. Glückliche e nicht. Die Aufzeichnun⸗ tödlichem Ausgang. Das kommt in der Hauptſache Ludwigshafen, Hartmann⸗Fortuna Edingen, Robert und J der Läuferreihe der Germanen abgeſtoppt wurden. Und liche gen der Mannheimer Verkehrspolizei enthalten 10 daß die Heinrich⸗Lanz⸗Straße vom Bahnhof Hermann Rupp und Strubel von„Eiche“ Sandhofen. Ham ſchließlich was das Schlußtrio Ufer, Linder, Huber auch zum 175 0 5 1 her viel von auswärtigen Fahrern benutzt mer⸗Spog. 84 Mannheim und der junge Kamb⸗Schiffer⸗ noch auf der Hut. Span 1 t A S 1 f f 122 3:— 7 7 2 24. r N Ne 2 8 B 2 335 2 5 5 1 e 12 e 5 wird, die von Ludwigshafen her kommen in Rich- ſtadt fehlten in dieſer Konkurrenz, obwohl ſie beim Ver-] Nach anfangs leicht überlegenem Spiel der Gaſte konnte amer Straßenunfälle gegen 5 im Auguſt des tung Heidelberg und Karlsruhe. Anſtatt den Ring teilen der Plätze ein ernſt Wort mitgeſprochen hätten. Linder eine deln Hunkel auf uter vorigen Jahres 5 25 83. 8 1 Der Paarung Ehret shafen und Robert:0 erhöhen. Ueberlegen⸗ R 5„ zu nehmen, zweigen ſie am Bahnhof in die Heinrich⸗“. Der e. e e 5 man doch heit der Mar leu Vindirſch ver⸗ aus Das iſt ein erfreulicher Rückgang an U n- Lanz⸗Straße ab, die an dieſem Teil ſich als breite Ru 7780 Aenfted 8 5 Geier 52 0 15 wandelte eine 0 del 1 erzielte auf Flanke ren. fällen, der um ſo höher zu bewerten iſt, als auf Verkehrsſtraße darſtellt und wiſſen nicht, daß ſie me. bbs er folk 8 1 5 18 557 beſte von links den vierten und letz Treffer— Die 2. Mann⸗ Sänf So 84 AR 7 731 7 5 0 U Der Sand f ne L S 5 2 nie N der anderen Seite die Zahl der Kraftwagen ſeit bald darauf die belebte Schwetzinger Straße unüber⸗ Gauvertreter diefer Klaſſe und Chret ll in den, ß richtu dem vorigen Jahr erheblich zugenommen hat. ſichtlich kreuzt. Die Mannheimer Verkehrspoli⸗ is lief eee irklich Be⸗ uro 4. 5 3 3 ö Adt. 1 b 2 8 2 weis liefern, ob ſeine letzten Erfolge wirklich von der Be⸗ 2 8 Euro Die Gefahren der Straße, an der Zahl der Kraft⸗ zei hat jetzt bei der Stadtverwaltung angeregt, vor[deutung waren, um heute einen Robert Rupp diſtanzieren Vom Mannheimer Rugbyſport nung wagen gemeſſen, waren alſo größer. Der Rückgang dem Hauptbahnhof Schilder anbringen zu können. Im Kampfe mußte man aber die Feſtſtellung Unter den Ergänzungsſport, die der Sommerſportler änder —— 2 2* 2 8 75 0 1 5.— 4 0 3 2 i„ 2 1 93405 2 11 19020 2784 wäre demnach offenſichtlich mit einer beſſeren Zucht zu laſſen, die die Fahrer nach Heidelberg aufklären, machen, daß das Können von Ehret noch nicht ausreicht, um ſei es Rudern oder Leichtathletik, im Winter betreibt, findet 88 du der Fahrdammbenutzer zu erklären. den Weg über den Ring, Seckenheimer Straße oder 11 1 5 e 1 55 0 85 ae der e e, angeregt e ee hamn Im Stadtbezirk Mannhei ware Juli A ſta⸗N 3 0 Ihr 8* b hatte den Kampf jederzeit in der Hand; aber Spiele im Staction, erfreut r Weiſe auch in denjenigen 5 4982; agen 19512 5 5 N 8 5 g 8 luguſta Anlage 5 5 i der Kampfrichter Schmitt⸗Spog. 84 Mannheim, der einen Sportkreiſen Eingang, die her für dieſe Sportart noch(chro 934 insgeſamt 712 Kraftfahrzeuge zugelaſſen, dazu nach Karlsruhe der Weg über die Friedrichsfelder ſehr ſchwachen Tag hatte, muß die Kampfhandlungen von wenig Intereſſe zeigten. Obwohl die Regeln ſchwierig, 00 n fuch, kommen aus dem Landbezirk noch 1309. Die größte Straße nahegelegt wird. Auf dieſe Weiſe würde die einer anderen Seite aus geſehen haben, ſonſt könnte er Technik und Taktik nicht von heute auf morgen anzueignen Auch Steigerung haben die Perſonenwagen zu verzeich⸗ Heinrich⸗Lanz⸗Straße entlaſtet und damit niemals Ehret den Arbeitsſieg zurprechen. Fa ee das Rugbyſpiel en e en b det nicht ne eren Zahl ſeit der Zählun⸗ Juli des die Kre S j Straße. Es h Vorzüge, die es gerade zum Ergänzu präde⸗ 5 nen, deren Zahl ſeit der Zählung vom 1. Juli des die Kreuzung mit der Schwetzinger Straße. Es hat ſtinteren Häng vorigen Jahres um rund 1000 angeſtiegen ſind, ſo ſich ergeben, daß 80 v. H. der Kraftfahrer, die dieſe Wie gekämpft wurde: Die gute Anerkennung, die Rugby bei den ſich 1. daß wir Straße benutzten, von auswärts kommen. 1. Kampf: Ehret⸗ Siegfried Ludwigs⸗ d ent ſchen Kampfſpielen in Nürnberg bei taucht jetzt in Mannheim 4215 Perſonenwagen Die am 1. Oktober in Kraft tretende 5 afen gegen Robert R 1 San dh ofen. In 55 9855 hat 40 1155 19 in 199785 sie india 6 ie n F d. 7 R 0 5 ſem Treffen iſt es der Sandhofener, der den Kampf diktiert den d, lem ite cFneraie zu forcieren. Auf Grund einer edru V Reiche 5 JJJJJJJJ% ᷣ 19 3 rr e eee e ee gabe des Pfälzers war, ſich auf Verteidigung einzuſtellen. 195 8 die Lehrkurſe an den Mittelſchulen, die unter Lei⸗ heißt Vermehrt haben ſich auch die Krafträder und 5. 5 5 r Wie dann der Kampfrichter in Ehret den Sieger ſieht, iſt tung des Lehromtsaſſeſſo Burkhardt und Dipl.⸗Ing. 5 hier vor allem die Kleinkrafträder. Zu 1621 Klein⸗ hat als allgemeinen Grundſatz, daß ſich jeder auf unverſtändlich. Guckes, Dozent an der Rhein. Ing.⸗Schule ſtehen, dem⸗ hetzen krafträdern kommen 1746 Großkrafträder. Erfreu⸗ der Straße D u verhalten hat, daß er keinen ande⸗ 2. Kampf: Weyland⸗ Ludwigshafen gegen nächſt fortgeſetzt, den ſich in Bälde Hebungsſpiele mit dem 1627 lich iſt auch die Zunahme der Laſtkraftwagen ren ſchädigt, bewußt behindert oder beläſtigt. Die H. Rupp⸗Sandhofen. Die körperliche und techniſche] MReCl und verſchiedenen a 1 5 Wort N* 2 7 8 2— 85 2 5 N 2 fene 5 55 Mis 90„ bende 5 was auf die Belebung des Juhrgeſceſtes Schlüſfe Serorpnung on der die Arelübrnrgebeſenmmgeen megane n ue c c ee een en Pee der dane enen ns de, d en are b 5 8 4 8 77* 81 J 3 g fälz 75 jederhb 1 7 iche Lage Sonntag das Tra N 1 U teſer 2 zuläßt. Wir haben 973 in Mannheim, dazu kommen noch erwartet werden, dürfte die vielen kleinen Teil- denen c dun braten Verlei aan bender wieder Zweck am kommenden Mittwoch dem 12 Septemker, nische noch 123 Zugmaſchinen. An motoriſierten Str„beſtimmungen unter einem einheitlichen Ge⸗ denen er ſich durch kraftvolle Verteidigung immer wieder im Roben Hahn, U 5, 33, eine Mitglieder Verſamm⸗ von 1 5 0 85 oriſierten Straßen⸗ s 8 7 77 5; entziehen kann. Rupp zwang ſeinen Gegner in der 8. Mi⸗ 1 5 le Fr unde des eirunden Balles ei reini smaſchinen ſind 18 in Betri 0 ſichtspunkt zuſammenfaſſen. Es wird dann an den 1, N lung ab, zu der alle Freunde des eirunden Balles ein⸗ ſiſchen reinigungsmaſchinen ſind 8 in Betrieb, an Feuer⸗ B 3 der S i legen Geſetzgeb nd nute auf einen gut ſitzenden Armſchlüſſel in die Brücken⸗ geladen ſind. Bereits am 23. Sept. findet in Heidelberg Bee wehrfahrzeugen 16. 5 enützern der Straßen liegen, dem 5 eſetzge er und lage, aus der es für Weyland kein Entrinnen mehr gab. das Prof.⸗Ullrich⸗Spiel ſtatt, dem ein Jugendſpiel voraus⸗ eine Angeſichts dieſer vermehrten Zahlen der Kraft⸗ einen ausführenden Organen möglichſt wenig Ge⸗ 3. Kampf: Hartmann⸗Fortuna Edingen geht und das als Auswahlſpiel für das T ren gegen wie 1 fahrzeuge muß man den Mannheimern das Lob legenheit zu geben, einzugreifen. th. gegen Strubel⸗ Sandhofen. Hartmann zeigte in den fra 15 0 ſach n 5 u 55 195 i 1 15 5 Engli ausſtellen, daß ſie ſich ſtrebend und nicht ganz ohne dieſem Vreffen von ſeinem Können herzlich wenig. Der con am 13. Oktober d. N. in Heidelberg z e e liches Erfolg bemühten, die Kurve der Unfälle herabzu⸗ 0 e unintereſſante Kampf wurde für ſchläg drücken durch geſteigerte Vorſicht und Rückſicht im f 5 3. 155 5. zu zu 9— 8 2 mypf: Weyland⸗ Ludwigshafen gegen Gena Straßenverkehr. Blutiger Zwiſchenfall mit Zigeunern„ p p Sund ten en neee 95 * Se hof en. Der Europameiſter 5 E Aber immer noch gibt es 1; 5 machte mit dem Ludwigshafe ig Federleſen. Scho N Freude“ 1 2 9 0 8 1 0 Ludwigshafener wenig Federleſen. hon Gtr 0 5 viele Verkehrsſünder eee eicheſen nach 1,50 Minuten lag Weyland auf einen Armſchlüſſel hin„Kraf 15 3 Stuttgart“ ſchen. 8* Meßkirch, 11. Sept. Fünfundzwanzig bei dem] auf beiden Schultern. Dampferfahrt mit der„Stuttgar 1 deren verkehrswidriges Verhalten zu Unfällen[Ort Raſt lagernde Zigeuner ſollten von einem 5. Kamoyf: Ehret⸗ Ludwigshafen gegen H. Vom 16. bis 23. September findet für dieſes Jahr 12— führt. Wir überflogen die Meld en der S 2 77 9] 8 + 3 FF 5 Rupp⸗ Sandhofen. Hart, aber mit wenig Berechnung Bom 16. bis 8. 5 D l 2 führt. Wir überflogen die Meldungen der Schutz Gendarmeriebeamten auf ihre Papiere hin unter⸗ N f 72 8 die letzte Seefahrt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch bishe⸗ CC 5 5 a 5 2 f 5 1% wird in der erſten Halbzeit im Stand gerungen. Rupp legte die letzte Seefahrt. 7 177 a leute bei Verkehrsunfällen im Auguſt. Immer die ſucht werden. Einer der Zigeuner wollte ſich hier⸗ dabei oftmals eine unnbtig harte Note in den Kampf. In Freude“ ſtatt. Ausnahmsweiſe wurde für dieſe ligen 1 9 NVerfe ädufiges Vers 1 1 1 1 ſei 5 8 8 8 1 8 8 5 8 1175 7575 5 Nai* S* N . häufiges Verſchulden auf bei der Kontrolle ente ben und ergriff mit ſeinem der erſten Bodenrunde ind Rupp vo Ehret ni einem Faß der Doppelſchrauben⸗Poſtdampfer„Stuttgart haben beiden Seiten: der Perſonenwagen iſt zu ſchnell Anhang mit ſeinem Wagen die Flucht, um die verſchränkten Ausheber platt auf die Schultern geworfen, zur Verfügung geſtell, der in bezug auf Unterbrin⸗ verſch in d i e Biegu n gefahren, geriet ins Schleudern Hohenzollernſche Grenze zu erreichen. Der Beamte was aber der Kampfrichter überſah. Beim Wechſel kann gung der Fahrgäſte vorzügliches bietet. Sämtliche dem ſ und ſtreifte einen Radfahrer, der Kraftradfahrer nahm die Verfolgung mit ſeinem Kraftrad auf und Rupp nichts weſentliches anbringen, ſo daß Ehret nach den Teilnehmer werden in Kabinen mit ein, zwei oder Staub wich beim Ueberholen des Radfahrers nicht ge- als der Zigeuner mit ſeinem Wagen plötzlich eine Bodenrunden mit einer großen Wertung klar in Führung vier Betten untergebracht und nicht auf Wohndecks. daß f nügend nach links aus und brachte den Radfahrer ſcharfe Schwenkung machte, kam der Gendarmerie⸗ lag. Die reſtlichen 3 Minuten Standkampf werden ſehr In allen Kabinen befindet ſich ein Waſchtiſch mit bruck zu Fall, oder der Radfahrer gab beim Einbiegen[beamte zum Sturz. Hierbei löſte ſich ein 9 5 e 715 1 e fließendem Waſſer. Unvergeßliche Stunden werden Stem. kein Richtungszeichen und wurde angefah⸗ Schuß aus der Piſtole und traf eines der Zigeuner⸗ 10 7120 8 Fehlt Heros an dell, Steger] den Urlaubern bereitet werden. Nachſtehend geben Stem 1 kinder ſo ſchwer, daß es ſtarb. 6. Kampf: Hartmann Edingen gegen R. wir nochmals das. 5 bekannt. 1. 112 i 9985 Ru pp⸗ Sandhofen. In dieſem Treffen ſtellt ſich] meldungen bitten wir der Eile wegen nur auf dem a 3 2 2 Hartmann weit beſſer. Er brachte es ſogar fertig, Rupp Kreisamt, L 4, 15, und zwar bis ſpäteſtens Donners⸗ Heiſe utobahnſtrecke Main-Neckar Ian Herbſt fertig mit verſchränkten Ausheber ernſtlich zu gefährden, mußte tag, den 13. September, vormittags 12 Uhr vorzu⸗ dier e ſich aber in 11,55 Minuten auf einen kraftvoll angeſetzten nehmen. Verſäume keiner die letzte Gelegenheit, Stro: . 5 5 5 5 doppelten Armſchlüſſel beſiegen laſſe i Sr 1 8 17 Frankfurt a.., 11. Septemver. ſoll vermieden werden, daß ſich ſtets gleichbleibende. 1 75 hr 35 05 1 E Seefahrt mitzumachen. 5 e trhis Bekanntlich ſoll die Autobahnſtrecke Frank⸗ Schwingungen auf die Wagen übertragen und damit[ Strübel⸗Sandhofen. Ehret ſiegt in 7,40 Minuten VVV 1 1 1 furt a. M.—Darmſtadt vorausſichtlich noch bis Ermüdungserſcheinungen an den Wagenkonſtruktio⸗ durch Ueberſtürzer. 1115 e. 42 de i B brenn zum Spätherbſt eröffnet werden. In dem Ab⸗ nen und beim Fahrer hervorrufen. Die Längs⸗ und 8. Kampf: Hartmann ⸗ Edingen gegen H. Ne 215 e(ge en Gutscheine 355 ſchnitt zwiſchen dem ſüdlichen Mainufer und Darm⸗ Querfugen gehen bis auf den Boden durch und he: Ru vp Sandhoſen Nach ausgeglichener erſten Hach⸗ W 1 150 5 9 35 8 1 Eſſen ſahrer ſtadt iſt ſchon Anfang Juli mit der Erſtellung der ſitzen eine Oeffnung von etwa 1 Zentimeter. Als zeit 1 e und ſeitlichem Auf⸗ Stadtbeſichtis i(* 15 70 8 Im 8 Fahrbahndecke bzw. den Vorbereitungen dazu begon⸗ Randbefeſtigungen der Fahrbahn werden in 1 5 8 5 zu Vorteile, die für ſeinen Punktſieg ausreichend 9259 13 45 12 We 2958 936 1 nen worden. Loſen Eiſenbetonſchwellen angeordnet. Es wir N 5 5 8 8 5 5 1 i . 5 1 l j 107„ N 5 Schlußkampf: R. Rupp und H. Rupp. Beide Ankunft Einſchiffung in Dampfer„Stuttgart“, dafür Die nicht ganz 20 lm. lange Strecke iſt in vier[außerdem eine Armierung der Fahrbahndecken unter Bruder kämpfen jetzt, nachdem ſich Ehret ſchon den 2. Plaßz Montag den 17 See Beſichtiaung 0 Loſe von je 4 bis 7 Klm. aufgeteilt. 5 drei nörd⸗ der Oberfläche durchgeführt. ſicherte, um den erſten und dritten Sieg. Bis zur fünſten von Bremerhaven nachmittags Abfahrt mit Damp ⸗ miede 1405 e M ſchliet en Lostei Mi 115 7 i 1. N 8 e 0 7 10 5 eee 1 e a fer nach engl.⸗franz. Küſte uſw. Samstag, den W. 5 zug, t erhält 21 0 05 5 1 40 5 8 1* Lampertheim, 11. Sept. Nach dem Bericht der] ließ ſich aber von ſeinem um Behn Jahre üngenen 8d Seeptember, 9 Uhr, Antunft in Emden, Ausſchikſung, ſchloſſ . 0 N ö 3 2 5 2 5 85 2 +. 71 6 75 4 5 5 25 10 5 1 0 8 1 aa 2 0 f 1 loſe weiſen bereits größere Abſchnitte von Leiſtun⸗ Arbeitsamtsnebenſtelle Lampertheim hat die Ent⸗ in 5,30 Minuten mit Armſchlüſſel ohne Widerſtand auf die 12 Uhr Mittageſſen in Emden neee ſolah, ſtemp 258 1 F 5 laſtung auch im Auguſt weitere Fortſchritte gemacht. Schultern drehen. 19 Uhr Abendeſſen in Emden; ca. 22 Uhr Abfahrt rüſtun gen auf. Es wurde eine Normalſtärke von 25 Zen⸗ 1 a bitt 15 122 8 f timeeter bei zweiſchichtiger Ausführung mit teils ein⸗ Die Zahl der Arbeitſuchenden konnte um 137 Per⸗ in die Heimat.. platte „ 3 U 6 Sul 4 7 7 72 2 cher, teils bagpelter Wewehzung gewählt. Die eren weren denteſer ande gilcgang ist darauf a—— Decke beſitzt für jede der zwei Fahrbahnen ein nach verringert werden. Dieſer große Ructgang en Mannheimer Hockeyſieg in 5. klaufendes Gefälle von 1,5 v.., das in den zurückzuführen, daß 100 Mann bei dem Gleisumbau 2 8 3 Fahrtenprogramm: 0 Kurven vis auf 5 v. O. anwächfl. Der Untergrund auf der Strete Lamderbein Sandiort und udwigshafen 16. Sept. bis 23. Sept.: Fahrt mit der„Stuttgark⸗ erf een d. anmchſt. Hate] Mann bei der Straßenherſtellung Lampertheim TB Germania ſchlägt Reichsbahn Ludwigshafen o 7 15 beſteht durchweg aus vorhandenem oder aufgeſchüt⸗ Neuſchl t bracht werden konnten ſicher 420(:0) an die franz. ⸗engl. Küſte. Preis: 54 Mark. Anmelde⸗ teten Kiesſand. Eine Drainierung iſt iufolgedeſſen euſchloß untergebracht w f f 8 ſchluß: Donnerstag, 18. Sept. ö f 10 orderli henſowenig ein beſonder r⸗* Köni denwald), 11. Sept. Der 2jährige Am Sonntognachmittag weilte Germania Mann⸗. 0 9 0 25 8 8 1. 5 E F 3 8 8 155 10 15 heim bei dem früheren HC Ludwigshafen, der nun ſchon Sonntag, 16. Sept: Fahrt nach Koblenz, Koſten bau. Die Decke wird unmittelbar auf den Erdboden[Otto Wallenmeier aus Sansbach rannte mit fängere Zeit dem Reichsbahn⸗Tu Spe angeſchloſen it, und.60 Mk. Anmeldeſchluß: Mittwoch, 12. Sept. O aufgelegt. In jeder Fahrbahn von.50 Meter Breite ſeinem Kraftrad in voller Fahrt gegen ein konnte nach durchweg überlegenem Spiel einen veröfenten 22—23. Sept.: Zweiter Südweſtdeutſcher Heimat⸗ 3 wird die Decke durch eine in der Mitte verlaufende Pferdefuhrwerk. Die Deichſel drang ihm in:0⸗Sieg davontragen 1 3 1 Karlsruhe Fahrt, Verpflegung und Unter, R O Längsſuge in zwei Streifen von je.75 Meter ge⸗ den Kopf, ſo daß der Unglückliche auf der Stelle 5 Ge 15 l wohl 5 e en kunft 5 Mk.„ i 1 teilt. Dieſe Streifen ſelbſt werden durch Querfugen tot war. Sein Beifahrer kam mit geringfügigen Euchen e ſich Windſrſch als geeigneter Aa Kür 5 5 1 1 in wechſelnden Abständen bis 17.50 Meter unter⸗ Verletzungen davon. Der Führer des Pferdefuhr⸗ den Mittelläuferpoſten. Es iſt wohl ſchwer, das Erbe 1 Sept.: Fahrt nach Oberbayern. Koſte 7 brochen. Durch die Verſchiedenartigkeit der Länge] werks wurde vorläufig in Haft genommen. eines Carl Bauſch anzutreten, aber mit der Zeit wird 1 2 ark. get e — 5— 5—— 8 liegei Fort mit grauen Maaren Jau decken 2 5 5 der Handel mit und der Vertrieb 5 N. ö Verarbeitung von Brenu⸗ 8 4 1 el Amtl. Bekanntmachungen rbeit 5 7 eee eee eee eigener Herſtelo ſtoffen und ähnlicher oder ver⸗ 8 wurd a ei erz N 4 d 2 8 f iter min ian Schaßtt in d. direkt an Priy 7 woandter Erzeugniſſe aller Art un 2 chille 5 5 1 0 l 5 9839 Beste en Federnſtumpf, Handelsregiſtereinträge die Ausführung aller zur Er⸗ 8 9 5 Schuppen u. Hlaarausfall. garant. unschädlich. Keine] Aglaſterhauſen. 0 v 1 8. September 1994: reichung des Geſellſchaftszweckes Mein Fehlager 15 Flecken und Missfarben.„Baurata“ erh. die gold. Verlangen Sie graf. 1 355 5 8 dikat notwendigen Handlungen. Die Ge. 4 Käufe NMedaiſie. Orig. El. jetzt nur Nh..90, halbe Fl 270 u. 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Als nicht ein⸗], Für wenig Geld schöne ele ene e e getragen wird veröffentlicht: Oef⸗ 2 Jahre Garantie 3 aan hlich be 19 9 5 80 a 0 0 häfts⸗ fentliche Bekanntmachungen er⸗ uud 18 An dieſem Sonntag nachmittag wollte Edith ihren 1 IE f off. Beinen u. 10 Johann Heißler 1 an n ſcheinen im Reichsanzeiger. 74 dak. 8 neuen Hut und ihre neuen Handſchuhe tragen. Der parat Krampfadern(Waldhof. Die Prokura von Hein⸗ Amtsgericht F. G. h Maunbeln giesen-Auswall[Mann ihrer Träume ſollte ihr zum erſten Mal vor⸗ im l. Sporlalgeschäft Mannheims verw. man mit Erfolg 0 08 rich 1 5 5 iſt erloſchen. 1 f a i 5 5 werden. 8 1 Frau hatte je gewünſcht, Frokuriſtin Irma Baginſki führ— 0 vollkommener auszuſehen. St. Jakobs⸗ Pr 9 V Kd e führungen und g 58 Phofo-Rloos 2515 7 ür 3'— 9 0 Preislagen. Sie trafen ſich. Aber es war nicht der Hut oder die N balſam 4 Isg 190 pft 16 r i Mänihem— snes un 28. Handſchuhe die er zuerſt bemerkte. Es war ihre wun⸗ Kaufe altes Zahngold marke wrompeter uSwWe Ferdinand Ullmann, Mannheim. Automatische Schnellwaage 7 au derbare, friſche, zarte und klare Haut, die ſo reizvoll APE Pg, 14.d. Plank. 8 haben in allen Die ofſene Handelsgeſellſchaft iſt Marke„Wiesbaden“, wenig gebr., Ballon M. 31.-[in ihrer mattſchimmernden Schönheit wirkte. Erſt Mrd. neb. d. Thema ehpün potheken. Schtl. 1. photo- aufgelöſt. Das Geſchäft iſt mit für N. 125.— zu verkaufen. An⸗ erhalt. Sie neue nach der Verheiratung entdeckte er Goldschmied 285 8 Aktiven und Paſſiven und ſamt gebote unter W H 3 an die Ge⸗[Räder mit Ga- das Geheimnis auf Ediths Toiletten⸗ — Bechtel der Firma auf den ſeitherigen Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 9980 rantie. tiſch. Er ſah, daß ſie am Morgen die ſellſchafter Sallt Ullmann, Kauf⸗ Zubehör. Ale Matzen weiße, fettfreie Creme Tokalon ge⸗ Drucksachen Druckerei Dr. Haas 0 4, 8 Strohmarkt trommeln) u. Re; 8 1 araturen gut u. Neue Mannheimer Zeitung backig b. Facmans feſtgeſteut und am 30. November mann in Mannheim, übergegangen. Die Prokura von Ferdinand Ull⸗ mann iſt erloſchen. PAN 0 ſchwarz gut erh. 997 Schwäb. Gmünd. Der Geſellſchafts⸗ Großer, ovaler vertrag iſt am 3. November 1922 Oolüspiegel Selt. Gelegenheit Dauerbrandofen Unglaudlich billig. Grofflager brauchte. Sämtliches Musik. b) vom 10. September 1934: zu verk. 49974 m. Umbau. Eis⸗ mäßig auf Geſicht und Hals.. 1 15 f Johann Bauer Geſellſchaft mit Zu erfr im derſſchrank zu verkf. Doppler Dieſe beiden Produkte, ſo wohlfeil und doch von F r r e. 0. ur J 2, 8[wunderbarer Wirkung. werden von den eleganteſten aiten arſch⸗ 8 8 Kleiderſchr. wß. eiſern. Bettſtelle, 2 Nachttiſche und Vor oͤem Ausgehen legte ſie Tokalon Puder fein und gleich⸗ Frauen täglich gebraucht, die wiſſen, wie das Herz eines Mannes gewonnen wird. Sie werden erſtaunt und entzückt ſein, wenn Sie ſie auf Ihrem eigenen Geſicht verſuchen. Erfolg wird garantiert, oder das 924, 6. Oktober 1927, 12. April erſuchen. Kurt Hoyer 1924 Oktober 7 pri Geld zurückerſtattet. Packungen von 50 Pfg. aufw. Lanten-.gslgendauer 1929 und 20. Jult 1934 geändert. F 1, 1 2 Treppe Gegenſtand des Unternehmens iſt Küchenſchr. billig abzugeb. 9960 H 7, 21, 4. Stock billig zu verlf. Parkring 35, III. 9965 R I,-6 8 R 1,-6 r W Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 12. September 1934 — Das Wort„Hängematte“ hat ſeiner ſprachli⸗ chen Herkunft nach weder mit„Hängen“ „Matte“ etwas zu ſchaffen. Die von der Schifffs⸗ mannſchaft verwendeten Schlafſäcke aus Segeltuch (die übrigens, wenn ſie gut zuſammengeſchnürt ſind, auch als Rettungsbojen dienen können) haben ähn⸗ liche Schlafgelegenheiten gewiſſer Indinervölker zum Vorbild. Die europäiſchen Seefahrer, zuerſt die Spanier, ſahen bei den Eingeborenen der mittel⸗ amerikaniſchen Inſeln und der tropiſchen Teile Süd⸗ amerikas an mehreren Enden aufgehängte Netze, die aus Pflanzenfaſern(meiſt der Agave) geknüpft wa⸗ ren. Gelegentlich wurden ſolche Netze auch als Sünften oder Tragbahren verwendet. Mit der Ein⸗ richtung der hängenden Bettes übernahmen die Europäer von den Eingeborenen auch ſeine Bezeich⸗ nung: hamaka. Die Spanier übernahmen unver⸗ ändert das indianiſche Wort, die Portugieſen kürzten es zu maca. Im Engliſchen heißt die Hängematte hammock; ebi Tennyſon kommt hammockſhroud vor (hroud Gewand, Leichentuch) im Sinne: Segel⸗ tuch, in dem der 1 ins Meer verſenkt wird. Auch die franzöſiſche Seemannsſprache entfernt ſich nicht weit vom indianiſchen Vorbild: ſie nennt die Hängematte hamac. Im deutſchen Schrifttum findet ſich 1509 die erſte Beſchreibung der Hängematte. 1557 taucht in einem deutſchen Buch auch der Name dieſer indianiſchen Schlafſtätte auf. In der zu Hagenau gedruckten Reiſeſchilderung„Indianiſche Hiſtoria“ des Nicolaus Federmann des Jüngeren vom Ulm heißt es:„ließ etliche der krancken in Hamacos, alſo heißen die indianiſchen Betten, tragen.“ Im Jahre 1627 ſehen wir zum erſten Male das indianiſche Wort hamaca der heutigen deutſchen Form ange⸗ nähert: in der zu Koburg gedruckten„Weeſt⸗India⸗ niſchen Reiße“ des Johann Georg Aldenburg, wo von Mönchen die Rede iſt, die ſich„auff Portugale⸗ ſiſchen Senfften oder Hengmatten durch Sklaven“ in eine braſiliſche Stadt tragen ließen. Während alſo, wie oben gezeigt, im Spaniſchen, Franzöſiſchen und Engliſchen das Bewußtſein, daß es ſich um ein exo⸗ tiſches Wort handelt, unangetaſtet verblieben iſt, ſchlägt die deutſche Form des Lehnwortes Brücken zu zufällig ähnlich lautenden germaniſchen Wurzeln. Genau geſprochen hat ſich dieſe Umwandlung nicht im Deutſchen ſelbſt vollzogen, ſondern im Holländi⸗ ſchen. f noch mit — Die Bürbmaſchineninduſtrie hat an Stelle der bisher üblichen Gummiſtempel einen ganz neuwer⸗ tigen Stempel herausgebracht. Die Gummiſtempel haben bei allen Vorzügen den Nachteil, daß ſie leicht berſchmutzen. Je friſcher das Stempelkiſſen iſt, aus dem ſie ihre Farbe beziehen, um ſo ſchneller ſetzen ſich Staub und Papierteilchen in den Buchſtaben feſt, ſo daß ſchließlich ſelbſt bei neuen Stempeln der Ab⸗ bruck nicht mehr klar genug iſt. Der neuerfundene Stempel arbeitet weder mit Farbe noch mit einem Stempelkiſſen. Es iſt ein elektriſcher Stempel. Zum gebrauch wird er wie jedes andere elektriſche Ge⸗ Man eine Steckdoſe angeſchloſſen und auf dieſe deiſe mit Strom verfſorgt. Setzt man ihn auf Pa⸗ dier auf, ſo ſchließt ſich durch den Stempeldruck der Stromkreis; die metalliſche Buchſtabenplatte wird erhitzt und die Buchſtaben brennen ihre Konturen in das Papier ein. Es iſt ein ganz leichtes Ein⸗ rennen, doch genügt es, um den Stempel deutlich ſichtbar erſcheinen zu laſſen. Ein ſehr einfaches Ver⸗ jahren findet hier eine recht praktiſche Anwendung. Im Stempelgriff iſt unmittelbar über der Buch⸗ ſtabenplatte ein Heizkörper angebracht, der oͤie Platte erhitzt. Ein einſtellbarer Temperaturregler ſorgt dafür, daß die Wärme ein beſtimmtes Maß nicht üherſteigt, ſo daß Berbrennungen des Papiers ver⸗ mieden werden. Der Stempel hat ſicher den Vor⸗ zug, daß Radierungen oder Fälſchungen ausge⸗ ſchloſſen ſind, er wird aber im Vergleich zu Gummi⸗ ſtempeln teurer ſein, weil erſtens die elektriſche Aus⸗ rüſtung, dann aber auch die metallene Buchſtaben⸗ platte höhere Unkoſten verurſacht. In Berlin wurde füngſt der 22jährige Karl Schulz verhaftet, als er im Begriff war, von einem Parkplatz ein Auto zu ſtehlen. Ueber ſeine Perſon verweigerte er jede Auskunft. Nach ſtundenlangem Kreuzverhör bequemte er ſich endlich zu einem um⸗ faſſenden Geſtändnis. Man zählte ſchließlich 107 Straftaten. Erkannt hatte man den Burſchen auf Grund eines Schwindels, den er 1929 in Kottbus beging. Dort war gerade der amerikaniſche Ozean⸗ flieger Chamberlain angekommen. Eines Tages erſchien ein heruntergeriſſener Junge, der angab, er wäre der Amerikaner Butt Weinleather und ſei als blinder Paſſagier mit dem Ozeandampfer „Cleveland“ nach Europa gekommen, um in Ham⸗ burg Schiffsjunge zu werden. Als er von der An⸗ kunft ſeines berühmten„Landsmannes“ hörte, habe er ſich bis Kottbus durchgeſchlagen, um ihm die Hand drücken zu können. Der Amerikaner und die Kottbuſſer waren ge⸗ rührt über den Bengel. Er erhielt von der Polizei⸗ behörde eine behagliche Unterkunft und mitleidige Bürger verſorgten ihn mit Lebensmitteln und Gar⸗ derobeſtücken. Schließlich ſchenkte ihm ein Amerika⸗ ner auch noch eine Fahrkarte nach Bremen. Selbſt⸗ verſtändlich trafen auch reiche Geloͤſpenden ein. Für die Polizeibeamten war es nicht ganz leicht, mit dem jungen Mann umzugehen. Denn er ſprach ein ſehr ſchlechtes Deutſch, ſagte, er hätte drüben die deutſche Sprache nicht erlernen können. Schließlich kam her⸗ aus, daß der junge„Amerikaner“ aus Kiel ſtammte und im Jahre 1912 als Sohn eines anſtändigen, fleißigen Arbeiters geboren wurde. Als man dieſe — Ein unangenehmes Erlebnis hatte ein kleiner Terrier, der mit ſeinem Herrn am Ufer eines fiſch⸗ reichen Gewäſſers in Sangerhauſen(Sachſen) einen Spaziergang unternommen hatte. Der Hund war ins Waſſer gegangen; plötzlich ſtieß er ein lautes Geheul aus und kam trotz verzweifelter Anſtren⸗ gungen nicht mehr von der Stelle. Als ſein Herr näher kam, bemerkte er, daß der Hund von zwei gro⸗ ßen Hechten angegriffen worden war, von denen der eine das Hinterbein feſt gepackt hatte. Die Hechte verſuchten, den Hund in die Tiefe zu ziehen. Es gelang nur mit vieler Mühe, die beiden Angreifer durch Schläge mit einer Stange zu vertreiben und den Hund zu retten. — Bei Umänderungs⸗ und Wiederinſtandſetzungs⸗ arbeiten im Kreml zu Moskau ſind bekanntlich be⸗ deutende hiſtoriſche Funde gemacht worden. Ge⸗ legentlich der Zerſtörung einer alten Wand wurde zunächſt eine eiſerne Truhe älterer Herkunft ent⸗ deckt, in der ſich Dokumente und Briefe befanden, die urſprünglich Napoleon J. gehört haben und die der große Korſe bei ſeinem eiligen Rückzug aus Mos⸗ kau auſcheinend vergeſſen hat. Darunter iſt ein ge⸗ naues Programm ſeiner Pläne zur vollſtändigen Unterwerfung des Zarenreiches. Die aufgefunde⸗ nen Briefe ſind, ſoweit das bisher geſagt werden kann, geeignet, verſchiedene Abſchnitte aus des Kai⸗ ſers Privatleben in einem neuartigen Lichte erſchei⸗ nen zu laſſen. Die Truhe enthielt außerdem eine Anzahl militäriſcher Orden und Napoleons Privat⸗ ſiegel. In einer zu dieſem Zweck beſonders aus⸗ gehöhlten Kreml⸗Mauer wurde ein koſtbares Por⸗ zellan⸗Service von beſter ägyptiſcher Handwerkskunſt zutage gefördert, das Napoleon einſt nach dem Ver⸗ trag von Tilſit dem Zaren Alexander J. geſchenkt hatte. Nach einer alten Legende iſt der Kreml an der Stelle erbaut worden, an der die Zaren Baſi⸗ lius III. und Iwan der Schreckliche große Schätze in Geſtalt von Gold, ſeltenen Steinen und alten Handſchriften vergraben haben ſollen. Der Kreml Die Verbrecherlaufbahn eines jugendlichen Banditen Wiſſenſchaft bei dem Bengel anbringen wollte, war er inzwiſchen verſchwunden. Das war der Anfang zu der Verbrecherlaufbahn des Früchtchens. Im Jahre 1930 verübte Karl Schulz ſeinen erſten Raubüberfall in Hamburg, der ihm 4000 Mark in bar einbrachte. Dann fand er Komplicen, mit denen er in Blankeneſe 30 Villen ausräumte. Da er ſtets eine geladene Piſtole mit ſich führte, von der er rückſichtslos Gebrauch machte, wenn ſich ihm jemand in den Weg ſtellte, gelang es nie, ihn zu erwiſchen. An den Küſten der Oſt⸗ und Nordſee plünderten die Banditen an 60 Segeljachten aus. Danach trainierte Schulz ſeine Bande als Einſteigediebe. Sie machten zahl⸗ reiche Oſtſeebäder unſicher, um ſich dann nach Altona, Hamburg und Kiel zurückzuziehen. Hier ſtahlen ſie auch Automobile, wo es nur ging. Dann verſchwand Schulz plötzlich aus Deutſchland. Er machte einen Abſtecher nach Nordamerika. Mehrmals gelang es der amerikaniſchen Polizei, ihn zu faſſen, ſo daß er eine ganze Menge Gefängniſſe in Amerika kennen lernte. Schließlich wurde ihm der Boden doch zu heiß. Er zog es deshalb vor, nach Deutſchland zu⸗ rückzukehren, um hier ſeine alte Tätigkeit wieder auf⸗ zunehmen. Er reiſte ſtets als blinder Paſſagier. Wieder fand ſich die alte Bande zuſammen. Sie wurde jetzt nach amerikaniſchem Muſter organiſiert, denn Karl Schulz hatte in Amerika viel zugelernt. Manches bisher unaufgeklärtes Verbrechen wurde verübt, das jetzt der jugendliche Verbrecher einge⸗ ſtand. Nach Abſchluß des Protokolls ſetzte man die Vernehmung fort und erfuhr ſchließlich auch, wer und wo die Komplicen waren. In den verſchieden⸗ ſten Städten Norddeutſchlands konnten ſie jetzt eben⸗ falls verhaftet werden. wurde bekanntlich nach den Entwürfen eines be⸗ rühmten italieniſchen Baumeiſters namens Flora⸗ venti aus Bologna errichtet, dem auf Befehl Jwans III. nach Vollendung der ungeheuren Aufgab Augen ausgeſtochen wurden. Die jetzt gemachten Entdeckungen ſind einem eigens zuſammengeſtellten Ausſchuß von ruſſiſchen Hiſtorikern und Archäologen zur Prüfung vorgelegt worden. Prof. Stelecki, der Leiter der Arbeiten am Kreml, hat der Erwartung Ausdruck gegeben, daß man noch weitere wichtige Funde machen werde. * — Vor einigen Tagen iſt der Forſcher D. Dick⸗ ſen von einer Reiſe durch die Neuen Hebriden nach Sidney zurückgekehrt. Er war in Begleitung von zwei Gefährten, oͤͤie die Mühen und Gefahren mit ihm teilten. Man erkundigte ſich bei Dickſen nach ſeinem aufregendſten Erlebnis. Er erzählt:„Wir hatten eines Nachts ein Tinambet⸗Dorf verlaſſen, wo uns der Häuptling ſehr gut aufgenommen und bewirtet hatte. Kaum waren wir 10 Kilometer ent⸗ fernt, da ſtellte der Häuptling feſt, daß eine ſeiner elf Frauen verſchwunden ſei. Wir hörten die Trom⸗ melzeichen durch die Nacht ſchallen Plötzlich tauchten von allen Seiten Eingebbrene auf. Det einst w freundliche Häuptling ſtellte ſich uns mit Schaum vor dem Munde entgegen.„Habt Ihr meine Frau geſtohlen?“ ſchrie er uns entgegen. Wir fielen vor Staunen faſt um, denn ſo ſchön waren die Frauen aus dem Tinambet⸗Dorf wirklich nicht geweſen. Wir verneinten ſehr heftig. Aber der Wütende glaubte uns nicht. Man durchſtocherte unſer Gepäck, taſtete unſere Taſchen ab, als ob wir die Dame dort verſteckt hätten. Natürlich fand man die elfte Gat⸗ tin des Häuptlings keineswegs bei uns. Doch nun flüſterte ihm jemand zu, wir hätten ſie verhext, um ſo eher glaublich, weil einer von meinen Leuten abends zuvor ein paar Zauberkunſtſtücke vorgeführt hatte, bei deren Anblick das ganze Dorf in Ehrfurcht erſtarb. Jawohl— wir mußten die Gattin verzau⸗ bert haben. Wir haben ſechs Stunden verhandelt, r General Wupeifu, einſt Oberbefehlshaber der chin eſiſchen Truppen in Nordchina, der ſich auch als Dichter und Philoſoph einen Namen gemacht hat, hat ſeine politiſche und militäriſche Laufbahn abgeſchloſſen, um ſich dem Handel zu widmen. Schon jetzt kontrolliert der vielſeitige General den geſamten Salzhandel in Schandun. den letzten Whiskybehälter geöffnet und unſere ſchönſten Taſchenmeſſer verſchenkt, bis der Häuptling wieder zahm wurde, wie am Tage zuvor. Nebenan aber ſtanden— während wir verhandelten— die Krieger des Häuptlings und ſchärften ihre Speer⸗ ſpitzen. Sie verſtehen— da verhandelt es ſich noch einmal ſo gut und ſo ſchnell...“ Heute ſteht Dick⸗ ſen auf dem Standpunkt, daß der Häuptling nie elf Frauen beſaß, ſondern nur die Weißen neppen wollte, was ihm ja auch gelungen iſt . — Millionen hungriger Bienen ſind in die Städte Pendik und Yahadjik am Marmarameer ein⸗ gedrungen, wo ſich die Menſchen der vor Hunger beſonders angriffsluſtigen Bienen kaum erwehren können. Man kann von einer Bienenplage ſprechen, die das ganze wirtſchaftliche und geſellſchaftliche Le⸗ ben der beiden Städte auf das empfindlichſte ſtört. Die Bauern ſind nicht imſtande, ihre Waren auf den Märkten zu verkaufen. Bevor ſie ihre Verkaufsſtände aufgebaut haben, ſind ihre Erzeugniſſe von Millio⸗ nen hungriger Bienen bedeckt. Auch in Küchen und Keller ⸗ dringen die hungrigen Inſekten ein. Be⸗ ſonders unglücklich iſt die Lage der Kinder. Sie werden furchtbar zerſtochen. In zahlreichen Fällen ſind Kinder in den Hals geſtochen worden von Bie⸗ nen, die mit der Nahrung in den Mund gekommen waren. Auch die Weinberge in der Umgegend haben großen Schaden gelitten. Die Bienen haben ihre in den umliegenden landwirtſchaftlichen Diſtrikten ge⸗ legenen Stöcke verlaſſen, da die durch die Trockenheit pollſtändig verbrannten Heiden und Wieſen nicht die notwendige Sommernahrung lieferten. .* — Den Weltrekord im Schnelligkeitsverfahren bei Eheſcheidungen dürfte, wie die„Rigaiſche Rundſchau“ meldet, der Richter von der vierten Zivilabteilung des Rigger Bezirksgerichts halten. Bei ihm ſtanden diefer Tage 137 Eheſcheidungsklagen an, die an einem Vormittag und zwar in der Zeit von 10 Uhr 10 Minuten bis 12 Uhr 5 Minuten„aufgearbeitet“ wurden. Der Mann im Talar brauchte alſo kaum 50 Sekunden, um jedesmal eine Scheidung auszu⸗ ſprechen. 2 Ens ꝛoelſs ſeclei ſusiq Naolid 2222 99 0 Gee eace, dis gualen full mdllel fab denig gell Copyright 1988 by August Scherl G. m. b.., Berlin C VON EIGENEN GNA DEN? tte HO M AN. 2 nnen ett 6 Aber ſie fand keinen wirklichen Schlaf, und auch der Spaziergang dehnte ſich nur auf ein paar nahe liegende Straßenzüge aus. Sie ging an einigen Grachten entlang, darin ſchwere Laſtkähne lagen. Sie ſchritt über einen Platz, auf dem Fiſche verkauft wurden. Die Händler ſchrien ungewöhnlich laut ihre ſchillernde Ware aus, die in flachen Körben umher⸗ ſtand. Unter den Fiſchern, aber auch unter den Käufern, die meiſt dem armen Volk angehörten, waren einzelne Geſtalten, die etwas überraſchend Maleriſches hatten, wie ſie da auf dem alten Platz, in der ſonnendurchzitterten, feuchten Frühluft ſtan⸗ den. Auch die hohen Türme ſchimmerten in jenem eigentümlich wäſſerigen Licht. Man fühlte: Sie ſchauten in eine dunſtige Ferne und dieſe Ferne war das Meer. Aber Margarete Derneggen beſaß weder die Friſche noch Ruhe, um mehr als flüchtige Eindrücke in ſich aufzunehmen. Immerhin war ſie nicht ſo bald wieder im Hotel, wie ſie gemeint hatte. Die vielen Grachten, die einander ſo ähnlich ſchienen, und das Angewieſenſein auf Brücken nahmen ihr etwas das Gefühl für die Richtung, in der ſie gehen mußte; und ſo fand ſie ſchließlich erſt nach mancherlei Umwegen in die Gegend der Nicolaaskerke zurück, von wo ſie daun auch bald das Hotel erreichte. Nachdem ſie in ihrem Hotel Hut und Mantel abgelegt hatte, ging ſie gleich zu Herrn van Ekeris hinunter. Beim Betreten des kleinen Vorraums, deſſen Tür zum Schlafzimmer offenſtand, ſah ſie be⸗ teits, daß der Kranke erwacht war und mit der Wär⸗ terin ſprach. Er wandte ſogleich den Kopf in den Kiſſen herum, als er das Oeffnen und Schließen der Tür vernahm, und ſchaute mit einer gewiſſen Span⸗ nung auf die Eintretende. 5 Margarete merkte an dieſem Blick, daß er bereits unterrichtet war von den Zuſammenhängen, die ſich entzogen hatten. Er ſchien ſogar mit einiger Unge⸗ duld darauf gewartet zu haben, die Unbekannte ken⸗ nenzulernen, die ſogleich für ihn bereit geweſen, die ſicher weſentlich zur Verhütung von Schimmerem beigetragen und die vor allem, ohne daß er es ge⸗ merkt, eine Nacht an ſeinem Bett gewacht hatte. In dieſem erwartungsvollen Blick lag die ganze fugend⸗ liche Gleichgültigkeit gegen ſeinen Zuſtand; Herrn van Ekeris ſchienen allein die Begleitumſtände zu beſchäftigen. Seine großen blauen Augen glitten prüfend über Margarete Derneggen; es ſtieg dabei ein ganz blaſſes Rot in ſeine Stirn, ohne daß er davon zu wiſſen ſchien. Es war durchaus das Zögern eines jungen Herrn vor einer jungen Dame, die plötzlich in ſein Zimmer tritt. Margarete Derneggen ging mit einem freund⸗ lichen Gruß ſo natürlich wie möglich zu ihm, nahm gefammelt ſeine Hand und prüfte den Puls. Wenn das auch nicht länger als eine Minute in Anſpruch nahm, ſo war es immerhin ein beruhigender Ueber⸗ gang und eine ſanfte Gewöhnung. Als Margarete die Hand wieder auf die Decke zurücklegte, war die ſchlichte Vertrautheit zwiſchen Arzt und Kranken hergeſtellt. Es ſprach nicht mehr mit, daß der Arzt eine Frau war. Herr van EGkeris verſuchte in deutſcher Sprache, die er vollkommen beherrſchte, einige Worte des Dankes zu ſprechen. Aber Margarete Derneggen beſchwichtigte ihn ernſthaft, da ihn das Reden noch anzuſtrengen ſchien. Sie erfragte nur einiges Nötige von ſeinem Befinden, beauftragte die Wärterin mit der Beſorgung einiger Stärkungsmittel und ließ ſich dann an ſeinem Bett nieder, um ihm ſelber die kleine Kräftigung zu reichen. Er nahm alles mit einem nachdenklichen Ernſt hin; ſeine Augen betrachteten zuweilen eingehend ihre ſicheren Hände, glitten zu ihrem Geſicht hinauf, mit einem langſamen Prüfen, und ſchauten dann ſin⸗ nend vor ſich hin, als verſuche er, ſeine Beobachtun⸗ gen in Gedanken zu einem Geſamtbild zu vereinen und eine gewiſſe Klarheit darüber zu gewinnen. „Wenn ich wieder erholt ſein werde,“ ſagte er plötz⸗ lich,„möchte ich einmal mit Ihnen ſprechen. Viel⸗ leicht morgen... Nicht wahr, Sie werden mich doch noch weiter behandeln?“ „Soweit es mir möglich iſt— gern, Herr van Ekeris!“ „Ja, ich bitte Sie herzlich darum!“ Es war er⸗ Finem Bewußtſein am geſtrigen Abend natürlich! ſichtlich, daß ihm in dieſem Augenblick ein Gedanke einem unbekannten Hotel liegenbleiben. gekommen war, den ſeine Ungeduld, die für ihn be⸗ zeichnend zu ſein ſchien, ſicher am liebſten gleich aus⸗ geſprochen hätte, wenn ihn nicht die eigene Schwäche und vor allem Margarete Derneggens dringende Beſchwichtigungen davon abgehalten. Er ſchloß alſo nachgiebig die Augen; aber hinter ſeiner Stirn ſchie⸗ nen die Gedanken um ſo lebhafter zu arbeiten, und ſeine Lippen bewegten ſich von Zeit zu Zeit, wie in ſtummen Entſcheidungen. Schließlich überließ Margarete Derneggen ihn wieder allein der Wärterin, weil ſie hoffte, er werde dann leichter einſchlafen. Aber während ſie auf ihr Zimmer zurückkehrte und ſich ſelber niederlegte, um etwas zu ruhen, hatte ſie das Gefühl, als ob der Kranke unaufhörlich an ſie dächte und dringend auf ihr Wiederkommen wartete. Dennoch ſchlief ſie end⸗ lich ein, übermüdet, wie ſie war, und als ſie erwachte, war es bereits völlig dunkel geworden. Ihr erſter Gedanke war ſogleich, daß die Wärte⸗ rin bei Herrn van Ekeris jetzt abgelöſt werden müßte und einige neue Anordnungen nötig würden. Un⸗ ter der Vorausſicht, daß ſte nach ihrem Beſuch bei dem Kranken gleich zum Abendeſſen hinunterginge, wählte ſie ſchon das entſprechende Kleid dafür und zog einen Mantel darüber. Sie fand Herrn van Ekeris überraſchend belebt. Er ſchien ſie bereits ungeduldig erwartet zu haben. „Sagen Sie mir vor allem: Wann kann ich reiſen, Fräulein Dr. Derneggen?“ fragte er— kaum, daß ſie einige ärztliche Fragen erledigt hatte. „Wohin wollen Sie denn reiſen, Ekeris?“ „Ich möchte zu Weihnachten im Engadin ſein.“ „Wiſſen Sie, daß wir in zwei Tagen Weihnachten haben, Herr van Ekeris?“ MAlſo Zeit genug für die Reiſe, Derneggen?“ Margarete zog ſich ruhig einen Seſſel heran.„Sie werden noch einige Tage in größter Ruhe verbrin⸗ gen müſſen, Herr van Ekeris! Und dann müſſen Sie die Weiterreiſe mindeſtens einmal für einige Tage irgendwo unterbrechen.“ „Ja, ich geſtehe,“ antwortete er gefaßt,„daß ich mit einigem Unbehagen an die Reiſe denke. Ich möchte nicht noch einmal unterwegs von Aehnlichem wie hier befallen werden und dann irgendwo in Es wird Herr van Fräulein Dr. neggen, ob Sie mich auf dieſer Reiſe begleiten möch⸗ enn Seine Stimme war bei den letzten Worten etwas ſpröde geworden und ließ die Erregung durchzittern. Der Kranke ſchien ſich des Ungewöhnlichen durchaus bewußt zu ſein, das in ſeiner Bitte lag, und dennoch ſchaute er Margarete mit der eindringlichen Erwar⸗ tung eines Menſchen an, der gewohnt iſt, ſeine Wünſche erfüllt zu bekommen. Margarete aber vermochte vor Betroffenheit nichts zu antworten, ſondern lächelte nur ratlos zur Be⸗ gütigung, weil ſie die Spannung des Kranken fühlte und wußte, daß ſie ihn durch keine unmittelbare Ent⸗ täuſchung aufregen dürfe.„Sie wiſſen ja gar nicht, wer ich bin, Herr van Ekeris,“ verſuchte ſie, Zeit zu gewinnen,„woher ich komme, in welche Pflichten ich zurückkehren muß...“ „Legen Sie Wert darauf, daß ich das erfahren muß?“ fragte er. Margarete Derneggen ergriff gern die Gelegen⸗ heit einer Ablenkung. Sie nannte ihm zunächſt die rheiniſche Großſtaoͤt, in der ſie lebte und als Für⸗ ſorgeärztin angeſtellt wäre. Sie betonte dieſe feſte Anſtellung nicht ohne die Abſicht, ihm unauffällig ihre berufliche Gebundenheit vor Augen zu führen, die es ihr nicht ermöglichte, ſich anderem zu wioͤmen. Aber Herr van Ekeris ſchien das mißzuverſtehen. Er hatte anſcheinend das Gefühl, ſie zögere nur des⸗ halb, weil ſie ihre ſichere Zukunft nicht gegen ein ungewiſſes Wagnis eintauſchen möchte. Er unter⸗ brach ſie jedenfalls mit einigen Andeutungen, aus denen Margarete ſchließen mochte, daß er ſowohl die ſelbſtverſtändliche Abſicht als auch die Möglichkeit habe, für alles, was ſie um ſeinetwillen aufgeben würde, einen entſprechenden Gegenwert zu ſchaffen, Ohne daß er auf den Reichtum ſeines Hauſes pochte, lag in ſeinen Worten immerhin eine gewiſſe Beru⸗ fung darauf, ſoweit ſie Margarete Derneggen zur Beruhigung dienen konnte. Aber ſie verſuchte, ſeinen Worten dringlich Ein⸗ halt zu tun— um ſo mehr, da er ſich bereits in eine gewiſſe Erregung geredet hatte— indem ſie ihm entgegenhielt, daß er es wirklich nicht nötig habe, ihr ſoviel gute Worte zu geben. Sein Anerbieten ſei derart, daß jeder ohne weiteres darauf eingehen müßte, wenn es ihm nur eben möglich wäre. Und e würde ſich leicht eine Begleiterin für ihn nden. ſich nicht überall jemand finden wie Sie. Das iſt es, weshalb ich Sie fragen wollte, Fräulein Dr. Der⸗ Fortſetzung folgt. 1 4 Mittwoch, 12. ember 1934 Sept Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 419 Tennisausklang in Baden⸗Vaden Ir Schlußrunden im Gemiſchten Doppel Damen Doppel fanden am Montag ſtott. Gemiſchten Doppel enttäuſchte das Schlußtreffen auch etwas. Die Spieler zeigten ſich ermüdet und ſpielten mit dem Einſatz, der eine wirklich hochſtehende Be⸗ zur Folge gehabt hätte. Beide Sätze gingen ver⸗ mäßig ſicher an die deutſch⸗franzöſiſche Kombination. Erf olg verdanken ſie letzten Endes der Ueberlegen⸗ ernards, der allerdings immer erſt gegen Ende von Können Gebrauch machte und die Sätze ſicherſtellte ind⸗Gottſchewſki zeigten auch ihrer⸗ hie bisher geſehene Hingabe an das Spiel, die trotz der ſpieleriſchen Ueberlegenheit ihrer Gegner ſehr wohl zum ernſteſten Widerſtand und bei der heute gezeigten Form Frl. Morezek⸗Bernard ſogar zu einem Siege hätten befähigen können.:4,:4. Weitaus härter und intereſſanter war die Begegnung im Damen Doppel. Frl. Hammer ⸗ Fr. Stroink lieferten gegen die Berlinerinnen Frl. Hein ⸗ Frl. We⸗ Von Verlin nach Berlin EITE PATROUILILENFENNHET „ ERLIN-NUNCHEN-BE RL FUN SA. S8. U. POLIZEI 18-30. Sept. 54 8 * 58 Eine Karte der Patrouillen⸗Radſernſahrt, die für Angehörige der SA, SS und Polizei gusgeſchrieben iſt und vom 18. bis 30. September zum Austrag kommt. Der Wettbewerb wird in 12 Tagesetappen gefahren, die durch einen Ruhetag in München unterbrochen werden. Während die.,.,.,., 8. und 12. Etappe reine Schnellig⸗ keits⸗ Wettbewerbe ſind, werden die anderen Etappen geländeſportlich gewertet. „Morezek/ Bernard Meiſter von Süd deutſchland im Gemiſchten De ppel dekind, die hier weitaus beſſer ſpielte als im Gemiſchten Doppel, einen großen Kampf; beide waren in ausgezeich⸗ neter Form und gewannen ſicher mit:2, 618. Das Herren⸗Doppel zwiſchen Bernard ⸗Dr. Buß und Lorenz⸗Gottſchewſki mußte leider ausfallen, da der Mannheimer abreiſen mußte und infolgedeſſen ſtrich, ſo daß Gottſchewſki⸗Lorenz kampflos zum Erfolg kamen. Im erren⸗Doppel der Klaſſe B gewannen Schumbb⸗Kaiſer gegen Schweiß⸗Kienzle. Im Gemiſchten Doppel errangen Fr. Lorenz Stroink einen ſehr glücklichen Sieg üer Frl. Ratazzi⸗Kaiſer. Dem rein Spieleriſchen nach hätten die Unterl egenen die⸗ ſen Kampf gewinnen müſſen, aber eine Reihe von Pech⸗ ſchlägen und große Ruhe und Ausdauer verhalfen Fr. Lo⸗ renz⸗Stroink zum Erfolg. Ergebnis: 715,:6,:4. Im diesjährigen Turnier kamen mit Bernard im Ein⸗ zel, im Gemiſchten Doppel und Frau Stroink im Damen⸗ Doppel drei Ausländer zum Erfolg. Rein deutſche Siege fielen in der Klaſſe B, ſowie im Damen⸗Einzel und Her⸗ ren⸗Doppel der Klaſſe A. Hoffentlich wird ſich im günſtigere Terminanſetzung ditions reiche Baden⸗Badener Turnier wieder zu ſeiner vollen Bedeutung als einer der deutſchen Hauptturniere der Spätſaiſon kommt und wir die Freude haben, hier die deutſche und damit auch die ausländiſche Elite verſammelt u ſehen. nächſten Jahre finden laſſen, eine allgemein damit das tra⸗ * Tennis⸗Kehraus in Eſſen⸗Hügel Das internationale Tennisturnier in Eſſen am Montag abgeſchloſſen; leider waren einige Spitzen⸗ ſpieler ſchon a eiſt. Das Gemi 19 58 Doppel gewannen Sperling Meffert mit 1,:1 über Käppel⸗ Göpfert; vorher hatten Sperling⸗Meffert gegen Schneider⸗ Peitz⸗Pohlhauſen:2,:6, 61 gewonnen. Im Herrendoppel gel wurde gewannen Henkel 15 G öpfert:2,:2,:6,:6 über Gebrüder Pohlhauſen Cilly Auſſem ſchlägt Peggy Scriven Das internationale Lido⸗Tennis⸗Turnier in Venedig wurde jetzt beendet. Im Endſpiel zum Dameneinzel um den Pokal des Königs von Schweden ſchlug die Kölnerin Cilly Auſſem die Engländerin Peggy Seriven :3, 715 E Frau Schomburgk wird ungariſche Tennis⸗Meiſterin Nachdem ſchon durch G. v. Cramm der Meiſtertitel im Herren⸗Einzel von Ungarn an Deutſchland gefallen war, wurde auch das Damen⸗Einzel durch Frau Schomburgk⸗ Leipzig für die deutſchen Farben gewonnen. Im Endſpiel ſtand Frau Schomburgk der Oeſterreicherin Frl. Krauß gegenüber, die ſie le:2,:2 abfertigte. In den Doppelſpielen ſtehen die Entſcheidungen noch cus. Bei den Herren Henkel⸗Lund 55 der Vor⸗ ſchlußrunde über Tloczynſki tmann 611,:2,:10,:0 und treffen im Enoͤſpiel auf die Tſchechen Hecht⸗Caska. Auch im Gemiſchten Doppel ſteht ein deutſches Paar in der Schlußrunde. einen 60, browitz Hecht. Frau Schomburgk⸗Henkel ſicherten ſich durch :6⸗Sieg über die Ungarn Gräfin Szapary⸗Ga⸗ die Teilnahme am Endſpiel gegen Okolieſanyi⸗ Ein„Standard“ ⸗Jeſt in Stullgart Sport iche Wettkämpfe— um den Franz-Klaſen- Vogl allen Gauen Deutſchlands verſammelten ſich am und Sonntag Sportsleute und Schlachten⸗ r von den Sportvereinen der„Deutſch⸗ame⸗ aniſchen Petroleum“ in Stuttgart, um bei ttkampf und Fußball mit dabei zu ſein. Aus Mann⸗ eim allein führen Samstag nachmittag in Großkraft⸗ wagen und Kraftwagen an die 180 Teilnehmer los, wäh⸗ rend die Achtlämpfer ſchon in Stuttgart beim Schwimmen und Schießen waren. Es war eine ſchöne Fahrt in heißer Sonne durchs ſchwäbiſche Land mit Kaffeepauſe in Maul⸗ bronn. Abends verſammelte man ſich im Stuttgarter Dinkelacker⸗Saalbau, und die ſtaunende Freude war groß, als der Stuttgarter Vereinshumoriſt ſich mit waſchechtem Rane isch vorſtellte. Dieſer Herr Richard Wendler leider ſchon lange in Stutigart und für Feuerio un⸗ erreichbar— beſorgte alſo in handſeſten Knittelverſen die Begrüßung der Standar t Die Stuttgarter kamen in Form einer Handbarn und mit einer ironiſchen Funkreportage zur Im übrigen wur⸗ den die offiziellen Begrüßungs reden zwiſchen dem Stutt⸗ garter Leiter und dem Hamburger Vorſtandsmitglied der Standard, Buſche, ausgetauſcht. Pünktlich, in ſchneller Reihenfolge, 1 ſich am an⸗ deren Morgen auf der Adolf⸗Hitler⸗Kot yfbahn die Kämpfe in drei ab. Schießen und Schwimmen war am Samstag erledigt, und For ſtmoler⸗ München hat durch ſeine 155 Ringe einen ziemlichen Vorſprung: ein tler Leichtathlet iſt er auch, und man erinnert ſich, daß er bei den deutſchen Kampfſpielen an ſechſter Stelle lag. Hinter Forſtmaiex lag den ganzen Vormittag 8 Be⸗ w noper. Nach dem 100⸗Meter⸗Lauf ſchob ſich b rnberger, der rden te Mannheimer Handballer Leichtathlet, an die zweite Stelle. Rein als Leichtathlet gar er wohl der beſte Mann auf dem Platze. Im Weit⸗ rung blieb er mit 6,05 Metern immex noch der Beſte. brachte ihm 1,55 Meter, die Kugel 10,13 Reter⸗Schwimmſtre cke Min., und der Sogar im 15 Me: er⸗Lauf holte er, die 200. lenwurf 60 „30 Meter. ex noch eine recht beachtliche Leiſtung heraus, nachdem er kurz vorher noch mitgeholf en he“te, Mannheim in der 4⸗ mal⸗100⸗Meter⸗Staf 3. Platz zu ſichern. Die drei Erſten Sornberger, Below, brachten es alio und 57 Punkte. Noch ganze acht e blieben oberhalb der 5000⸗Punkte⸗ ſehr ſchöne Leiſtung bei den 8000 überhaupt ren Punkten. Man konnte überhaupt feſtſtellen, die Leiſtungen gegenüber dem vorjährigen Kampf a t haben. Der vorjährige Sieger, Erwin Walng⸗ ner, der Kal ud Sportfeſt nach Stuktgort gebracht halle, mußte ſich mit der ſechſten Stelle 45276,75 Punkten) begnügen. Einzelne Leiſtungen ſind ſehr erfreulich und berechtigen zu den beſten Hoffnungen. So lief Heine⸗ mann D[dorf 1500 Meter in:31,1 Min., Sornber⸗ ger und Fröhling ⸗ Hamburg kamen beim 100⸗Meter⸗ Lauf mit etwas Rückenwind auf 11,3 Sek. Pöttgen⸗ Chemnitz ſchwamm die 300 Meter in:05,5 Min. Forſt⸗ maier holte 155 Ringe im Kleinkaliberſchießen und warf die Keule 67,20 Meter weit. Großes Intereſſe fanden natürlich auch die Fußball⸗ ſypiele. Stuttgart hatte Samstag überlegen mit:0 gegen Frankfurt geſiegt. Die Stuttgarter können ſich ſehen laſſen, eine Reihe von Gauligaſpielern im Sturm, der Reſt faſt nur Kreisliga. Die zweite Vorrunde zwi⸗ ſchen Mannheim und München war ausgeglichener. Der Mannheimer Sturm lag zwar meiſt vorne, aber er rutſchte viel auf dem glatten, dichten Raſen, und der Münchener Torwart entwickelte erſtaunliche Qualitäten, hielt, was zu halten war, iſt dafür auch Reſervetorwart bei München 1 Die beiden Tore, die den Mannheimer Sieg brach⸗ ten, komen von Noé und Roßnagel, das letztere noch gerade mit letzter Kraft hereingerollt. Nachmittags mußte nun Mannheim, kaum ausgeruht, wieder antreten. Man hielt ſich erſtaunlich gut, denn man hatte nicht nur gegen den Wind, ſondern auch gegen den Schiedsrichter zu spielen. Die Stuttgarter mit trickreichem Poſſen und ſiche⸗ rem Kopfſpiel holten ſich bald drei Tore, aber Mannheim blieb zäh und die rundlichen Backs ließen nach Seiten⸗ wechſel nichts mehr durch, man holte ſogar vor Abpfiff ein Ehrentor. Der Mannheimer Torwart Bader hielt ſich vorzüglich Wenn man bedenkt, daß bei den Mannheimern nur ein„alter Mann“, Orth(früher Vf. Neckarau) war, ſo muß man den Mannſchaftsgeiſt bewundern. Nach Schluß der Wettkämpfe ſtellten ſich die etwa 90 Ak⸗ tiven zur Preisverteilung auf. Jorſtmaier hatte allerhand zu tragen, ſogar eine Kleinkaliberbüchſe hatte er für ſei⸗ nen Verein gewonnen. Nun hat er den Franz⸗Klaſen⸗ Pokal nach München gebracht und beſtimmungsgemäß wird nun der nächſte Kampf dort ausgetragen. Italiens Straßen⸗Meiſterſchaft iſt Leareo Guerra nicht mehr zu nehmen. Nach dem„ Rom— Neapel Rom, dem vorletzten Lauf zur Meiſterſchaft, führt er mit 19 Punkten 1 Ciprian(), Ber maſchi(8,5), Olmo (S) und Martano(7 Punkte). Geſtorben iſt 9 5 langem Frers, der frühere Vorſitzende schen Hockey⸗ Verbandes. Endgültig abgeſagt wurde jetzt das ſchon mehyfach ver⸗ Werner Süddeut⸗ Krankenlage d e 5 legte Solitude⸗Rennen. Gegen Frankreich kämpfen unſere Leichtathleten am 23. September in Magdeburg zum neunten Mabe. Die deutſchen Farben vertreten in den 14 Wettbewerben die gleichen Leichtothleten, die am Wochenende in Berlin gegen Finnland antreten. 5 Polizeimeiſter im Radfahren wurde bei den am Diens⸗ tag mit Start und Ziel in Sonde rshauſen zum fünften Male ausgetragenen Tite“fämpien Oberwachtmeiſter Goßmann⸗Kaſſel. Er durchfſuhr die 150 Km. lange Strecke in 422 Stunden. „Admiral Drake“, der Sieger des Großen Prei⸗ ſes von Fran K reich, nimmt im Februar in Vos Angeles an Lem mit 100 000 Dollar ausgeſtatteten Santa Anita⸗Handicap und an einem Herausforderungsrennen gegen die beſten amerikaniſchen Vollblüter teil. Geritten wird der Heungſt in us A von dem engliſchen Jockey Steve Donoghue. —— Der Weg des kürkiſchen Sports Sportlehrer berichtet Was ein deutſcher Zu den Nationen, in denen der Sport noch in den Kin⸗ derſchuhen ſteckt, bei denen aber ſchon merklich iſt, daß ſie willens find, dieſes bisher vernachläſſigte, für die körper⸗ liche und kulturelle Erziehung eines Volkes ſo wichtige Gebiet künftig ſtärker zu pflegen, gehört auch die Türkei. Unter der weitblickenden Führung des Gazi Muſtafa Kemal, der das türkiſche Volk moderniſierte, wird zweifellos bis⸗ her Verſäumtes nachgeholt werden. Oefter als in den Jahren zuvor beteiligen ſich türkiſche Mannſchaften an ausländiſchen Veranſtaltungen wie erſt ſoeben wieder an den V. Balkanſpielen in Agram. Selbſt mit Sowjetruß⸗ land iſt der ſportliche Verkehr aufgenommen worden, und für die Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin hat die Türkei als eine der erſten Nationen die deutſche Einladung an⸗ genommen. Zur Vorbereitung darauf hat ſie für 1935 die Balkanſpiele übernommen, die für fämtliche Balkannatio⸗ nen gewiſſermaßen die Generalpr für die Aufſtellung ihrer Mannſchaften bedeuten. Seit Jahren wirkt in der Türkei der deutſche Sport⸗ lehrer Alex Abraham. Vor dem Krieg einer der be⸗ kannteſten deutſchen Leichtathleten, lung der deutſchen Hochſchule Türkei verpflichtet und dürfte heute zweifellos einer der beſten Kenner der türkiſchen Sportbewegung ſein. Hören wir, was er über den augenblicklichen Stand und die Ent⸗ wicklungsnotwendigkeiten und ⸗möglichkeiten ſagt! Viele Türken vorläufig keine zielen könnte. Ich ſelbſt 1a meinen Erfahrungen ſind die naturgegebenen ö unter der Jugend der ganzen Welt im weſentlichen gleich. Der türkiſche Junge iſt nicht anders als der Junge anderer Länder, nur der Rahmen, in dem er Sport ausüben muß, iſt ſehr verſchieden von dem, der den Jugendſport der gro⸗ ßen Sportnationen ibt. Wenn die türkiſche Jugend noch mehr körperkulturf freundliche und aktiv ſportbegeiſterte Lehrer und Führer, ſchöne Sportplätze, Schwimmhallen, Schihütten und Sportgeräte vorſinden könnte, Wettkämpfe und Schulmeiſterſchaften veranſtalten würde, dann ſollte wohl die türkiſche Körperkultur als Sport genau im gleichen Tempo wie z. B. in Japan, Deutſchland, Amerika vorwärts kommen können. Ein großes Hindernis bildet das nahezu Rennwagen wurde er auf Empfeh⸗ für Leibesübungen für die ſind der Ar hervorra lürkiſche J im Sport die ungen erer Meinung zen bin umg gänzliche Fehlen der ſportlichen Erziehung in der Schule. Die türkiſche Schule und Univerſität kennen leider noch keine Bewertung der körperlichen Bildung. So in körperkultureller Hinſicht ſich ſelbſt überlaſſen, gehen die jungen Türken nach Verlaſſen der Schule nur zum geringſten Teil in Sportvereine. Durch frühzeitige ſportliche Erziehung auf der Schule läßt ſich das, was man heute Charakter nennt, veredeln. Mi t intellektuellen Mit⸗ teln allein wird man praktiſch keinen Charakter naturhaft veredeln können! Solche Erkennt führen heute überall zu entſprechenden Maßnahmen d aates: eine charakter⸗ ſtarke Jugend iſt zunächſt wichtiger für jedes Volk als alles Wiſſen um abſtrakte Begr Die Geſchichte des türkif Sportes weiſt nun trotz aller Hemmungen in ſeiner Entwicklung ſogar im inter⸗ nationalen Wettkampf einige beachtliche Erfolge auf. Türkiſche e ee de und Leichtathle⸗ t ikmannſchaften haben der Türkei unter den Bal⸗ kanvölkern ſchon inen ausgezeichneten Ruf eingetragen. Dies liegt zum großen Teil daran, daß kampferprobte 92 55 und pſychologiſchen Mitteln die j 1 Anzahl türkiſcher Sportleute zu nternational erfolgreichen Athleten heranbilden konnten. Da jedoch der Sport in der 5118 ſchnell fortſchreitet, muß auch die Türk will ſie ößere Erfolge im Sport errin⸗ gen, die körpe e Ausbildung 1 5 eine weſentlich erwei⸗ terte Grundlage ſtellen, muß ſie ſportſachverſtändige Lehrer anſtellen, für den Bau von Sportplätzen ſorgen, Kurſe zur ildung von U itern abhalten und eine groß⸗ ige Sportprop 0 Zur vezialaus⸗ ung der Nationalmannſchaften müßte außerdem jeder Trainer erhalten. and einen kurzem machte ich in Izmir wieder die Erfah⸗ Erſt vor 7 rung, wie V! aller Jugendlichen iſt, wenn ſich um ſie kümmert. Nach nur in dieſem Jahre konnte ich hier ein ühren, das mit etwa 250 Teilnehmern viel⸗ 5 das größte Sportfeſt in der Türkei war. Sämtliche ne und 12 Schulen beteiligten ſich daran. Schuloirek⸗ und Lehrer betätigten ſich als Kampfrichter. Wenn die Behörden in den Städten überall in Izmir ſind, dann wird der türkiſche Sport beſtimmt die ihm gebührende Höhe erreichen. raſten durch den Taunus Ein as im Taunus auf der 8 Km. langen von NSKck und Dal am Sonntag du fühet einem Stundenmittel von 105,88 Km. in der Klaſſe Strecke von Oberurſel nach S wur der 2 Bild vom Feldberg⸗Rennen, Schnitten noch ſiebenjähriger Pauſe Bugatti, der mit 85 Steinw f e, im Rennen. Vagen bis Fliegermeiſter Richter ſiegt in Frankreich Zweimal vor Gérardin und Scheren bert Richter befindet ſich Der deutſche Fliegermeiſter rm. Bei zwei Reunen augenblicklich wieder in beſter Fo auf franzöſiſchen Provinzhahnen konnte er in allerdings reichlich verſpäteten„We eltmeiſterſchafts evanchen“ den Franzoſen Gérardin ulld den belgiſchen Weltmeiſter Sche⸗ rens zweimal hinter ſich laſſen. Am Samstag 91 115 ihm dies in Cognac und am Sonntag in Toulouf Italiens Preſſe verkleinert deutſchen Autoſieg Ein Teil der italieniſchen Preſſe nimmt, wie den Leichtathletikmeiſterſchaften in Turin, auch ges dem deutſchen Sieg im Großen Automobilpreis von Ita⸗ lien auf der Rennſtrecke bei Monza eine zumindeſt eigen⸗ artige Stellung ein. Man merkt deutlich dos Beſtreben, die deutſchen Erfolge in ein anderes Licht zu ſetzen. So ſchreibt die„(Corriere della Sera“, doß Mercedes⸗ Benz, als Caracciola die Strapazen des ſchweren Rennens nicht mehr ertragen habe, an Fagioli appelliert habe. ſcho Deutſcher Ehrenpreis für Europa⸗Runoflug-Sieger Vom Präſidenten des Deutſchen Luftſportverbandes, Commodore Loerzer, geſtiftet, der die Form eines Tiſches mit eingelegter Porzellonplatte hat. wurde ein Ehrenpreis Die Platte, die aus der ſtaat⸗ lichen Porzellanmonufaktur Berlin hervorgegangen iſt, trägt eine Karte des Europafluges mit ſeinen einzelnen Etappen. dem italieniſchen ieg in erſter Linie der Auts⸗ Union hätten wohl n ſeien, aber auch ſie hätten derungen nicht wiberſtehen können. Stuck wurde nur Zweiter, weil Varzi Pech hatte und weil Stuck durch das Auswechſeln mit Prinz Leiningen weſent⸗ liche Vorteile d habe. Die übrige Preſſe iſt mit ihren Urteilen etwa Hervorgehoben wird, daß die wirk⸗ liche Offenba Monza⸗Rennens die Maſerati⸗ Wagen ſeien. Der d Sieg, könne angeſichts der gro⸗ ßen Leiſtungen der Italiener nicht überzeugen. Wieder Schleizer Zreiecks-Rennen Den vorletzten Lauf zur Deutſchen Motorrad⸗Straßen⸗ meiſterſchaft bildet das internationale Schleizer Dreiecks⸗ bewieſen, den ſchweren An Rennen das am kommenden Sonntag, 18. September, auf der bkannten, 7,7 Km. langen Runoſtrecke bei Schleiz aus⸗ getragen wird. Das Meldeergebnis iſt überaus befriedigend len, es ſi eſomt 167 Nennungen eingegan⸗ gen, dauon 105 für die Meiſterſchaftsrennen und d für den Sonderlauf der 10 ahrer. Aus der großen Zahl der Bewerber ſeien als die bet a e und erfolgreichſten genannt: W. 5 Bind ler, Kahrmann, Geiß, Bou⸗ hoſer(DW), Felböergſieger Mansſſeld, Roeſe (BMW), Ley, Kohlus, Petruſcht e, Marſchall, Prelle, Schul (Rudge), Rüttichen, Sönius(NSlt), 525 In der Elſt (Imperia), Pätzold(New Imperial), D ürr, Brudes(Nor⸗ ton), Kohfink, Preugen(Imperia) und Weyres(Harley⸗ Davidſon). Rennen in Hoppegarten 1. Ekliptik⸗Rennen. 2050 Mk., 1200 Meter. Zweijährige: 1. A. u. C. von 5 Fiduzio(Streit) 2. Man⸗ zonares; 3. Meiſterhieb. Toto: 19; Platz: 11, 12. Fer⸗ ner: Trick. 2. Trollhette⸗Rennen. 2950 Mk., 1400 Meter. Ausgbeich 2 1. Frau M. Stocſſs Sopran(Binzen); 2. Forſybhia; 8. Wally. Toto: 56; Platz: 17, 17, 16. Ferner: Irländer, Edelknabe, Pommernländer, Lehnsherrin, Tilly. 3. Impuls⸗Rennen. 2050 Mk., 1600 Meter: 1. Freiſr. iheims Arabeske(Printen); 2. Blitz; 3. Adebar. 5; Platz 11, 11. Ferner Fro Diavolo. 4. Sunftotoer, Ausgleich. 1800 Mk., 1200 Meter: Aus⸗ gleich 3: E. Clauſes Altona(Streit); 2. Meiſterſchütz 8. A Toto: 109; Platz: 32, 26, 10. Ferner Marquiſe d Arezzo, Vergißmeinnicht, Krugzitlürken, Cythera, Liſa, Comteſſe Sybilla Aletſch. 5. Ulrich von Oertzen⸗Rennen. 6800 Mk. 5 Melker: 1. Friedheims Unkenruf(Storoſta); 2 Airolo; 3. Janus. Toto: 25, Platz: 17, 28. Ferner: Marſilius, Wolkenflug. 6. Fulmen⸗Rennen. 1800 Mk., 1000 Meter. Zweijährige Maiden: 1. Stall Horzings Amaranto(Schröders; 2. Clary; 3. Famor; 4. Rolanda. Toto: 113, Platz: 16, 17, 82. Ferner: Einer, Walthari, Whiſt, Grog, Veil chen, Chartreuſe, Vera., Orſina, Willeburg, Armbruſt, Mumtas, Mahal, Liebmich. 25 Nachtſchwalbe⸗ ⸗Rennen. 1800 Mk., Ausgleich 3. 2000 Meter: 1. A u. C. v. e Peloponnes(Streit); 2. Ghandi; 3. Wolkenlos; 4. Peraſperum. Toto: 51; Platz: 15, 29, 14, 8 Ferner: Lyſias, Feldſoldat, Ambn, liath, Maiflieder, Märker, Pheinfels, Reiſetaſche, Si⸗ ceimbria. Doppelwette: Altona— Unkenruf 28610. ſo entgegenkommend wie Zu Leipz 1050 nei den in 121 Akti Kursſtei⸗ aufnahm ſei dieſe zember ſeſt und könne, 1 unter ke Preſtigeb 9 N ö Durchſ ſch 4 In der!* gach Ene ten Stag Von der Pfund und 0,140 Rh. haben in im mi schiff a ber ver DD er der Rl zur Erh ſohrtskre igen En Frage ü Straßbur wegen de führt, wi wird, en behandelt S kenhergl. Wiederke Fainung gewinnns ſollen 6 u Genf gonverti Sei öieſe uten i Zuge rat t. * Ver Reichsbe⸗ Gartenba füt den Laſtkraftt ür Obſt werden 1 155 b noroͤnu . letsbear klagten. Vor Berlit Kartellie! in diefer Zigarren ten. Du lungs⸗ will er! allem ſo werden. kartells ſolche Be ſchäftigen 90% 8 0 5 0 e * HAN Mittwoch, 12. September 1934 ELS- v WIRTSCHAFT der Neuen Mannheimer Zeitung LETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 419 Zu den Kurssfeigerungen der Adca Leipzig, 11. Sept.(Eig. Tel.) De Verwaltung der Allgemeinen Deutſchen Credit⸗Anſtalt teilt mit, daß ſie den in den letzten Tagen eingetretenen Kursſteigerungen der Aktien der Geſellſchaft völlig fernſtehe. Sollten die Kursſteigerungen tatſächlich auf die Hoffnung der Wieder⸗ aufnahme der Dividendenzahlung für 1934 erfolgt ſein, ſo ſel dieſe Hoffnung müßig. Das Ergebnis des am 31. De⸗ zember ablaufenden Geſchäftsjahres ſtehe noch keineswegs ſeſt und ſelbſt wenn ein Betriebsüberſchuß erzielt werden könne, würde er vorausſichtlich zur inneren Feſtigung, unter keinen Umſtänden aber zur Ausſchüttung einer Preſtigedividende verwendet werden. Londoner Goldbericht. Die Goldreſerve der Bank bon England ſtieg nach einem Behricht von Samuel Montague u. Co. am 29. 8. auf 191,762 Mill. Pfund gegen⸗ über 91,677 Mill. in der Vorwoche. Am offenen Markt wurden die Angebote etwas größer und betrugen im Laufe der Woche etwa 2,600 Mill. Pfund.— Der Durchſchnitts⸗ greis für eine Unze Feingold betrug in der Woche vom 0. 8. bis 5. 9. 140 Sh. 11,15 d. Das entſpricht einem Durchſchnittswert des Pfund Sterling von 12 Sh. 0,67 d. In der Zeit vom 27. 8. bis 3. 9. betrug die Goldeinſuhr nach England 0,846 Mill. Pfund, davon aus den Vereinig⸗ ten Staaten 0,272 und aus Argentinien 0,242 Mill. Pfund. Bon der Ausfuhr in einer Geſamthöhe von 1,605 Mill. piund gingen 1,243 nach Frankreich, 0,158 nach Belgien und 0,146 Mill. Pfund nach Holland. * Rheinſchiffahrtsverhandlungen. In Wie ſaben in diefen Tagen Verhandlungen einer Son immiſſion der Internationalen Rhein⸗ ſchiffahrts konferenz begonnen, an der Vertreter her verſchiedenen Rheinuferſtaaten teilnahmen. Wie der Did erfährt, ſteht dabei lediglich die Neufaſſung der Rheinſchiffahrts⸗Polizetverordnung zur Erörterung, wie ſie von den beteiligten Rheinſchiff⸗ ſohrtskreiſen vorgeſchlagen worden iſt. Zu einer endgül⸗ ligen Entſcheidung wird es wohl noch nicht kommen. Die rage der franzöſiſchen Sonder⸗Schleuſengebühren in Slraßburg, über die die außerkfranzöſiſche Rheinſchiffahrt gegen der ihr daraus erwachſenden Schädigungen Klage lührt, wird auf der Konferenz, die etwa eine Woche dauern kirb, entgegen einer Annahme von anderer Seite, nicht behandelt werden. * Sübdeutſche Baumwollinduſtrie AG, Kuchen[Würt⸗ leubergl. Die Geſellſchaft verzeichnet im Geſchäftsjahr 103/34 einen Aufſchwung ihrer Induſtrie, der durch die Piederkehr des Vertrauens zur neuen Regierung und zur droͤnung der Wirtſchaft bedingt iſt. Das Geſchäftsjahr ſcließt nach 213 848„ Abſchreibungen auf Anlagen und 545/ anderen Abſchreibungen mit einem Rein⸗ gewinn von 354 658 /; dazu tritt noch der Vortrag zus dem Vorjahre mit 44959 /, ſo daß der auf den 2. Völöber anberaumten HW die Verteilung eines Geſomt⸗ ſewinnns von 399 618/ zur Verfügung ſteht. Hieraus len 6 v. H. Dividende verteilt, 60 000/ an vertrags⸗ iger Gewinnbeteiligung ausgeſchüttet, 50 000% der elbſtändigen Wohlfohrtskoſſe der Geſellſchaft zugeführt, 0000 4 als Weihnachtsgratifikation bereitgeſtellt, der Rcklage 2 17 000/ zugeführt und der Reſt von 73 000 ¼ zuf neue Rechnung vorgetragen werden. Das Anlagever⸗ nögen hat ſich durch die Erneuerung des Maſchinenparks ten 1 960 000 4 auf 2112 000/ erhöht. Warenvorräte lthöhten ſich geringfügig von 3 036 000 auf 3 066 000 L. ſerderungen gingen von 1,865 auf 1,686 Mill./ zurück, Ahrend Bankguthaben von 0,286 auf 0,372 Mill./ ſtiegen. ie Rücklagen, die i. V. auf 1 500 000 aufgerundet wur⸗ e konnten im Berichtsjahre um den Betrag von 282 865 uk erhöht werden. Die Verbindlichkeiten gingen von 000 i. V. auf 2 364 000 4 zurück. Konvertierung der öſterreichiſchen Anleihe bewilligt. Jes Garantenkomitee für die öſterreichiſchen Anleihen, das genf getagt hat, hat das öſterreichiſche Auſuchen für die bonvertierung der Anleihe von 1923 bis 1943 bewilligt. dei dieſer Gelegenheit haben die Vertreter der Garanten⸗ unten ihre Unterſtützung bei Ausführung dieſes Planes auge ing t. * Verladeprüfung von Kernobſt. Laut Anordnung des ichsbeauftragten für die Regelung des Abſatzes von Hortenbauerzeugniſſen iſt in beſonderen Obſtanbaubezirken für den Verſand geſchloſſener Ladungen(Waggons und baltkraftwagen) von Kernobſt die„Deutſche Verladeprüfung ür Obſt und Gemüſe“ durchzuführen. Die Anbaubezirke werden von den Gebiets beauftragten näher bezeichnet und irllich begrenzt. Den Zeitpunkt des Inkrafttretens Her Anoroönung für die einzelnen Bezirke beſtimmen die Ge⸗ beauftragten im Einvernehmen mit dem Reichsbeauf⸗ dagten. Vor Errichiung des Zigarrenkarſells Berlin, 11. Sept.(Eig. Tel.) Nach der zwangsweiſen Kartellierung der Zigaretten⸗ und Rauchtabakinduſtrie iſt in biefen Tagen auch die Entſcheidung über das in der Aigarreuinduſtrie angeſtrebte Konditionskartell zu erwar⸗ ten. Durch den Vertrag wird eine Regelung der Zah⸗ lungs⸗ und Lieferungsbedingungen angeſtrebt. Ferner will er die Facon⸗ und Höchſtgewichte beſchränken. Vor allem ſoll der Schleuderei im Handel ein Ende geſetzt werden. Zugleich mit der Errichtung des Konditions⸗ kartells ſoll auch ein Betriebserweiterungsverbot für ſolche Betriebe erlaſſen werden, die etwa 600 Arbeiter be⸗ ſhäftigen. Porfugieserherbsf an Miffel- und Unferhaardi Aus Bad Dürkheim wird uns geſchrieben: Die Leſe⸗ arbeiten wurden zum Teil am Montag wieder aufgenom⸗ men, zum Teil werden ſie auch noch weiter ausgeſetzt. In Bad Dürkheim ſelbſt hat man die Leſe wegen des Wurſtmarktes auf einige Tage ganz unterbrochen. Der Mengenertrag iſt auch hier überaus reichlich. In Dacken⸗ heim ſchätzt man den Ertrag je Morgen auf 3,5—4 Stück, bei Junganlagen ſogar auf 4,5 Stück Maiſche. In Nie⸗ derkirſchen bei Deidesheim iſt der Rohmoſtertrag ſo groß, daß die dortigen Winzer auswärts Keller mieten mußten, um alles einlagern zu können. An der eigentlichen Mittelhaardt lauten die Moſtgewichte nun durchweg zwi⸗ ſchen 60 und 80 Grad, aus beſten Lagen auch höher. Dei⸗ desheim ſchätzt ſeinen diesjährigen Geſamt⸗Rotmoſt⸗ ertrag auf über 300 Fuder, alſo weſentlich mehr als im Vorjahre. Auch in Weiſen heim am Berg rechnet man auf den Morgen mindeſtens 4 Fuder Portugieſermoſt. Moſtgewichte lauten hier von 55—70 Grad. Das Herbſtgeſchäft geſtaltete ſich in der Dürkheimer Ge⸗ gend bisher zögernd. Der Handel war bei den ſtarken An⸗ lieferungen bereits am erſten und zweiten Leſetage nicht mehr in der Lage, weitere Mengen aufzunehmen. Verſchie⸗ dentlich macht ſich auch hier und da Faßmangel bemerkbar. Alte Fäſſer ſind ſehr geſucht; die Preiſe dafür haben ſich infolgedeſſen auch etwas erhöht. Verkauft wurde in der Dürkheimer Gegend bisher nur ganz ſelten über dem Nor⸗ mal⸗Mindeſtpreis. Die meiſten Abſchlüſſe erfolgten zu 10,50 4. Bad Dürkheim verkaufte zu Herbſtbeginn größere Partien. Auch in Wachenheim gingen größere Poſten ab, und zwar ſowohl ſeitens der beiden Winzervereinigungen wie auch der nichtorganiſierten Winzer. Neuer Wein ſtellte Sanierung im Dyckerhoff-Wicking-Konzern Die v. HV. der zum Dyckerhoff⸗Wicking⸗ Konzern ge⸗ hörenden Tuffſtein⸗ und Baſaltlavawerke AG., Kruft b. Andernach, genehmigte zugleich mit den Jahresabſchlüſſen für 1932 und 1988 einſtimmig die vor⸗ geſchlagene Sanierung, in deren Zuge das AK. im Ver⸗ hältnis:1 von 1,50 auf 0,75 Mill.& herabgeſetzt und als⸗ dann auf 1,20 Mill./ wieder erhöht wird. Von den nom. 0,45 Mill./ zu 110 v. H. zu begebenden Aktien werden 0,20 Mill./ von der Dresdner Bank und 0,25 Mill. vom Dyckerhoff⸗Wicking⸗Konzern übernommen. Durch die Sanierung ſollen vor allem die vor mehreren Jahren er⸗ ſtellten Anlagen dem Gegenwert angepaßt werden. Die Bilanz für 1932 weiſt nach 0,18 Mill. J Anlage⸗ und 0,16 Mill./ ſonſtigen Abſchreibungen einen Verluſt von 0,59 Mill.„ aus, die Bilanz für 1933 nach 0,15 Mill. regulären und 0,45 Mill.& Sonderabſchreibungen einen weiteren Fehlbetrag von 0,36 Mill. 4. Dagegen ſtellt ſich der Sanierungsgewinn insgeſamt auf 1,07 Mill./(0,75 Mill. // Gewinn aus der Kapitalherabſetzung, 0,215 Mill. aus Gläubigernachläſſen, 0,06 Mill./ aus Realiſierung eines Valutagewinnes und 0,045 Mill./ Agio). Der Ge⸗ winnreſt von 0,12 Mill. 4 wird zur Bildung einer geſetz⸗ lichen Reſerve verwandt. Die Zement⸗Lieferungsgeſellſchaft liegt breits mehrere Jahre ſtill. Das Lieferungsrecht beim Weſtdeutſchen Ze⸗ mentverband wurde durch Dritte gegen eine in 1932 erſt⸗ malig um 200 000/ geringere Vergütung ausgenutzt. Die übrigen Werksabteilungen hatten empfindliche Umſatz⸗ rückgänge bei gedrückten Preiſen zu verzeichnen, eine Lage, die ſich erſt Mitte 1933 zu ändern begann. In der Baſalt⸗ induſtrie erfolgte erſt im ſpäteren Verlaufe des Jahres 1933 eine Anpaſſung der Preiſe an die Geſtehungskoſten. Die Erfolgsrechnung für Ende 1938(alles in Mill, zeigt 087(i. V. 0,79) Betriebsüberſchuß und 0,85(0,01) außerordentliche Erträge, dagegen 0,405(0,31) Perſonal⸗ aufwendungen, 0,13(0,21) Zinſen, 0,02(0,02) Steuern und 0,15(0,51) ſonſtige Aufwendungen. Im bisherigen Verlauf des Jahres 1934 wurde eine wertmäßige Abfatzſteigerung von etwa 75 v. H. erzielt. Die Ausſichten werden zuverſichtlich beurteilt, da vom Arbeits⸗ beſchaffungsprogramm zuſätzliche Beſchäftigung in größe⸗ rem Ausmaße für die Traß⸗Abteilung ſowie für die Werk⸗ ſteinbetriebe erwartet wird. Bedeufende Sieigerung der Kraffwagen- Erzeugung Im Juli hat ſich oͤie Erzeugung der Kraftfahrzeuge trotz des Fortſchreitens der Jahreszeit gut gehalten. Es wur⸗ den laut„Kraftverkehrswirtſchaft“ hergeſtellt 18716 Per⸗ ſonen wagen. Dieſe Zahl liegt eine Kleinigkeit über dem Juni⸗Ergebnis von 18 571 Stück. Die Juli⸗Vergleichs⸗ ziffer beträgt 10 398 Perſonenwagen. In den erſten ſieben Monaten wurden damit 89 124 Perſonenwagen hergeſtellt gegen 52 691 in der gleichen Zeit 1933 und 26 671 in der Zeit Januar—Juli 1932. Die Nutzwagen⸗Erzeugung war im Jult mit 2479 Stück nur eine Kleinigkeit niedriger als die Juni⸗Erzeugung von 2565 Stück. Im Juli 1933 waren 1122 Nutzwagen erzeugt worden. Die Nutzwagen⸗ Erzeugung der erſten ſieben Monate iſt für 1934: 14 309, 1933: 6681, 1932: 4677. Weiter rückläufig iſt die Omui⸗ bus⸗ Erzeugung mit 81 im Juli gegen 121 im Juni und 54 im Juli 1933. In den erſten ſieben Monaten 1934 ſich hier auf etwa 330 /, wozu noch die Kelterſpeſen kom⸗ men. Niederkirchen verkaufte einiges zu durchweg 10,5. Sehr mäßige Nachfrage beſtand bisher in Deidesheim, wo ſelbſt zum Normal⸗Mindeſtpreis für die Erzeuger wenig Gelegenheit beſtand, größere Poſten abzuſetzen. Die Ge⸗ noſſenſchaften legen ihre Kreſzenzen ein. Bei den nicht⸗ organiſierten Winzern ergaben ſich in dieſer Beziehung Schwierigkeiten, da die meiſten über kein Faßmaterial für Rotmoſte vrfügen. Es muß vielfach erſt angeſchafft werden. In Ruppertsberg ging der bezahlte Preis nicht weſent⸗ lich über 10,5/ hinaus. Bis zuletzt ſehr gut geſtaltete ſich das Geſchäft in Königsbach; das meiſte der dortigen Ernte— etwa 300 Fuder— dürfte bereits Abnehmer gefunden haben. Der Preis lag hier zwiſchen 11 und 12. In Muß bach, Gimmeldingen waren Ende der Vorwoche weitere Verkäufe zu 10,5/ zu verzeichnen. In Neuſtadt a. d. H. und Haardt ging einiges zum gleichen Preis ab. In Gimmeldingen wurde auch vereinzelt bis zu 11/ je Logel angelegt. Grö⸗ ßere Poſten Rotmoſt verkaufte auch die Haardter Winzer⸗ genoſſenſchaft zu durchweg 10,5. In Weiſenheim machte ſich eine ſtärkere Abſatzſtockung bemerkbar, wie in Dacken⸗ heim bisher wenig Nachfrage beſtand. Herxheim am Berg verzeichnet ein ruhiges Geſchäft. Etliches ging hier zu 10,5„ in andere Hände über. In Freinsheim war es ge⸗ ſchäftlich wieder etwas beſſer, ſo daß dort größere Poſten ſchon den Beſitzer wechſelten zu 10,5, je Logel. Die neuerliche Anordnung des Gaufachberaters für Weinbau, wonach alle Erzeuger mit über 5 Morgen Rotweinbergen eine beſtimmte Menge ihrer Kreſzenz einlagern müſſen, um den Markt nach Möglichkeit zu entlaſten, wird nach unſeren Feſtſtellungen überall befolgt. wurden hergeſtellt 1044, 1933: 410, 1982: 103 Omnibuſſe. Die Kraftrad⸗Herſtellung zeigte ſich ſehr wider⸗ ſtandsfähig. Es wurden im Juli 9585 Krafträder hergeſtellt gegen 10 301 Räder im Juni und 3515 Stück im Juli 1933. In der Zeit vom Januar bis Juli 1934 wurden insgeſamt 51.632 Krafträder erzeugt gegen 25 911 Räder im gleichen Zeitabſchnitt 1933. Außerdem wurden im Juli 1287 Drei⸗ rad fahrzeuge hergeſtellt gegen 1462 im Juni und 6539 Stück in der Zeit vom Januar bis Juli 1984. Die Kraftwagenerzeugung der erſten ſieben Monate 1934 er⸗ reicht die des Geſamtjahres 1938. Günsfiger Beschäffigungsgrad der papierverarbeifenden Indusfrie Die Beſchäftigung der papierverarbeitenden Induſtrie (ohne Vervielfältigungsgewerbe) lag, gemeſſen an der Zahl der geleiſteten Arbeiterſtunden, im erſten Halbjahr um 6,9 v. H. höher als in der entſprechenden Zeit des Vor⸗ jahres. Dieſes günſtige Ergebnis iſt laut Inſtitut für Konjunkturforſchung zum Teil darauf zurückzuführen, daß ſich im laufenden Jahre wieder die im Sommer gewöhnlich eintretende ſaiſonmäßige Beſſerung, die im Vorjahr kaum zu bemerken war, kräftig ausprägte. 1934 war der Beſchäf⸗ tigungsgrad im Mai um 10,4 v. H. höher als im Januar. 1933 betrug die entſprechende Steigerung nur 2,5 v. H. Be⸗ ſonders günſtig hat ſich die Beſchäftigung in der Papier⸗ veredelung entwickelt; ſie war im Mai um 17,2 v. H. beſſer als im Mai 1933, um 15,3 v. H. höher als im Januar 1934. Umſatz und Beſchäftigung der Tapeteninduſtrie gingen nach dem ſtarken und bis in den Januar hinein änhalten! N den Aufſchwung des Winters, ſatſonmäßig zurſtck. Der Beſchäftigungsgrad lag aber im Juni immer noch um rund 12 v. H. höher als im Vorjahre. Kartonnageninduſtrie, Buchbindereien und Geſchäfts⸗ bücherinduſtrie erfuhren eine auch ſtark ſaiſonmäßig unter⸗ ſtützte Belebung. In der Induſtrie der Briefumſchläge wirkte ſich die allgemeine Beſſerung der Wirtſchaftslage in einer anhaltenden Zunahme der Beſchäftigung aus. Seit Juni ſind die papierverarbeitenden Induſtrien in die Zeit der ſaiſonmäßigen Stagnation eingetreten. Im Verviel⸗ fältigungsgewerbe und bei den Druckereien war die Beſchäftigung im erſten Halbjahr um rund 9 v. H. gün⸗ ſtiger als im Vorjahre. Die Ausfuhr an Papierfertig⸗ waren ſowie von Büchern und Muſiknoten zeigte noch keine Belebung. Im Durchſchnitt der erſten ſieben Monate war ſie mengenmäßig um 10 v.., wertmäßig um 15 v. H. ge⸗ ringer als im Vorjahre bei Papierfertigwaren; bei Büchern und Muſiknoten beträgt der Rückgang 18 v. H. bzw. 19 v. H. — * Berlin, 11. Sept. Der Führer der Hauptgruppe 5 der Geſamtorganiſation der Deutſchen Wirtſchaft, Direktor Bernhard Pfotenhauer⸗Darmſtadt, hat mit Zuſtimmung des Führers der Wirtſchaft Direktor Wilhelm Bracht, Vorſtandsmitglied der AG für Zellſtoffabrikation, Aſchaf⸗ fenburg, zum Führer der Fachgruppe Zellſtoff⸗Induſtrie berufen. Mannheimer Großviehmarki Auftrieb: 104 Ochſen, 128 Bullen, 160 Kühe, 294 Fär⸗ ſen 656 Kälber, 41 Schaſe, 2501 Schweine, 2 Ziegen. Preiſe: Ochſen: 3 5, 80—32, 2729. Bullen: 32—34, 2081, 26—28. Kühe 2831, 2427. 19—23, 518. Fürſen: 3497, 31—33, 27-30. Kälber: 46—48, 4245, 37-41, 3386. Schafe: nicht notiert. Schweine: 53, 5259, 51 bis 53, 4852. Marktverlauf: Großvieh äußerſt lebhaft, geräumt, Kälber lebhaft, geräumt, Schweine mittelmäßig, einer Ueberſtand. Pferdemarkt: 21 Aubei erde, 0 Schlachtpferde Preiſe: eitspferde 4501100, Schlacht⸗ pferde 30—120. Marktverlauf vuhig. b Der Mannheimer Schlochtviehmarkt war mit Großwieh nur ſehr mäßig beſchickt. Es waren aufgetrieben: 143 Farren, 104 Ochſen, 294 Rinder, 160 Kühe, zuſammen 681 Tiere, die bei weitem nicht ausreichten, um die Nach⸗ frage zu decken. Das Geſchäft verlief äußerſt lebhaft, wo⸗ bei die Preiſe im allgemeinen um—2 Pfg. in allen Sparten anzogen. Höchſtnotiz für Ochſen 33—35, für Rin⸗ der 34—36 Pfg., geräumt. Am Kälbermarkt ergab ſich infolge der ungenügenden Zufuhr von nur 656 Tieren ein lebhaftes Geſchäft bei ſteigenden Preiſen. Höchſtnotitz 46 bis 48 Pfg., geräumt. Am Schweinemarkt betrug das An⸗ gebot 2 Tiere. Das Geſchäft verließ mittelmäßig und an Hand der Schlußſcheine ſetzte die Marktkommiſſion dite Höchſtnotigz auf 53 Pfg. feſt. Es verblieb ein kleiner Ueberſtand. Auftrieb: * Schweinemärkte. Bühl: Auftrieb 202 Ferkel, 7 Läufer. Verkauft wurden 140 Ferkel, 3 Läufer. Preiſe Ferkel 18—98, Läufer 4565/ das Paar. Has⸗ lach: Auftrieb 2 Läufer, 434 Ferkel. Preiſe Läufer 38, Ferkel—24/ das Paar. Geſchäftsverkehr flau. * Hamburger Schweinemarkt vom 11. Sept.(Eig. Dr.) Beſte Schweine, Speck 50; mittelſchwere Ware 50; Mittel⸗ ware 47—50; gute leichte Ware 44—48; leichte Ware 30—49; Sauen ausgeſuchte 49—50, ſonſtige 44—48; Auftrieb 5293; Handel mittel, beſte Fettſchweine mit 51/ gehandelt. * Badiſche * Badiſche Obſtmärkte. Wein heim: Zwetſchgen 5 bis 7, Birnen—12,—5, Aepfel—7,—4, Pfirſiche 7 bis 12.—6, Stangenbohnen—13, Buſchbohnen—7, To⸗ maten—2, Walnüſſe 10—18, Welſchnüſſe 3038, Quitten —5, Anfuhr 800 Zentner. Nachfrage mäßig. Hand ſſchuhs heim: Birnen—10,—5, Aepfel—10, 3,58, Zwetſchgen 6, Pfirſiche—18,—5 Buſchbohnen—5, Stan⸗ genbohnen 11—13, Tomaten—2,5, Nüſſe 11—14. Bü hr: Pfirſiche—8, Spätzwetſchgen 10, Birnen—7, Aepfel—6. Oberkirch: Zwetſchgen—12, Aepfel—7, Birnen 4 bis 8, Pfirſiche—12, Pilze 15, Tomaten—5, Kaſtanien 18 bis 15 Nüſſe 1825. e Pfälziſche Obſtmärkte. Weiſenheim am Sand: Zwetſchgen—6,5(), Pfirſiche—12(), Tomaten 1,5—2, Birnen—7(), Aepfel—5(), Trauben ſchwarz 12, dto. weiß 13—15(14), Nüſſe 16. Anlieferung 470 Zentner. Neuſtadt a. d..: Aepfel—6, Birnen—10, Nüſſe 12 bis 16, Pfirſiche—12, Tomaten 2, Trauben 1820, Zwetſchgen 77,5. Anfuhr gut, Abſatz ſehr ſchleppend. Lambsheim: Gurken 11,60 und 0,40, Bohnen 7 bis 10,25, Tomaten 1,50—2, Birnen—6, Zwetſchgen—7, Pfir⸗ ſiche—7, Nüſſe 20/ je Zentner. Anfuhr 980 Zentner. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. * Gemüſezentrale Schifferſtadt. Pfirſiche 510, Birnen 410, Tomaten—3,5, Weißkohl 2— 2,25, Rotkohl—6, Wirſing—5, Buſchbohnen—7, Stangenbohnen 810, Karotten—2,5, Spinat—3, Blumenkohl 30—55, 1525 und—410, Kopfſalat—6, Endivienſalat—3, Gurken die 100 Stück 200. Zur Finanzierung der diesjährigen Weinernſe % Neuſtadt, 111„ 10. Sept. Vom Kreisbauernſührer wan 10 18. Weinbau] wird uns mitgeteilt: Die in den letzten Tagen erſchtienenen Preſſeartikel geben Veranlaſſung zu der Mitteilung, daß am 10. Sept in Londau eine Beſprechung der Vertreter der vorder⸗ pfälziſchen Banken ſtattfand. Es wurde einſtimmig zum Ausdruck gebracht daß die Banken genau wie in den Vor⸗ jahren ſellbſtverſtändlich bereit ſind, dem pfälziſchen Wein⸗ handel auch in dieſem Herbſt mit Einkaufskrediten weit⸗ gehend zur Verfügung zu ſtehen. Es liegt im Intereſſe der Kunoſchaft, ſich möglichſt bald mit ihren Banken ins Benehmen zu ſetzen. Damit ſind oe Gerüchte, die Banken würden ſich in der Pfalz bei der Finanzierung der neuen Ernke nicht be⸗ tekligen, gegenſtandslos. Das gleiche gilt fiir ſämtliche öffentlichen Sparkaffen der Pfalz. Vom Weinmarkt Die Lage auf dem Weinmarkt zeigte weiterhin keine Aenderung. Es wurde gekauft, was für den augenblick⸗ lichen Bedarf notwendig iſt, und im übrigen wartet man das Herbſtgeſchäft ob oder bereitet ſich darauf vor. Die 1083er Weine koſten in Rheinheſſen 6201000% und mehr, an der Nahe 600—800/ und darüber, im Rheingau 900 bis 1200, und höher, die 1200 Liter. Am Mittelrhein bis 900„ und mehr, in der Rheinpfalz 550—1200 1500% die 1000 Liter je nach Ort und Lage. An der Moſel 600 bis 1550, die 960 Liter, in Baden 6090140 A, in Franken 55.80, in Württemberg 70—125 /, alles die 1000 Liter. Allgemein iſt die Stimmung feſt. Der September bringt im verſchiedenen Gebieten wieder mehrere Weinver⸗ ſteigerungen. 6 %% g bafen St. 92.25 82,25 Pia ühlenw. 101.0 101.0 ehm, Gold 82,50 82.50 5 Farben bds. 28 5— 122.5 59 2220 Der h. Oel 78, 78,— Schwartz Storch, 101.0 182. rer Nan duden. 14 Selint⸗ Wolff„ 30.— 80.— Alu 108.5 entw. Heideld 108.5 Sinner.. 93.— 9. 9 Holbg. 70.— 70.— Bad. Aſſecuranz, 38.—. 38.— frankfurter Börse Festverzinsliche Werte] Bank-Aktien 2. Wertb Daimler „ 10.11 81,25 91½12 eichs b. Borz 1127 112,7 12-19 91.25 9112 26,25 Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung 5259 555 geen e wah 1010 1010 Voran oamaa en 2100 2590 Fenſeren drann 4 5 wen München 235,0 285.0 72— als. Prcßheſe. 102 0 14 0 Tiatnger Brauer. 70— 650 gahmeger..... 1248 895 Berliner Börse „* 2** r 585% P. 5d. Pfdb. 15 N Ryeinmetall... 152,5 152.5 80% 2 7212 71.— Rütgerswerke. 43.— 42.87% ʃů 2 erke M. BA..—.— Rh. Hypoth. Bk. 106.0 105 0 Cement Heidelb Rarſtabt 8 12755 SchuckertRürnbg. 97.25—.— 4%„ Goldren . Knork... 195,0 195,9 Manu. Berſich.“ 40,— 40.— 1 Albert 85.— 2135 Seilinduſt. Wolff 31.— 30— 40„Kronen Contl Bumm 1205 7550 Siemens u. Halske 144,0. 150.0 400 5 5 19% f 177 0 Thür. Lief. Gotha 103.5 103.0% e% Pap.“ (Hold) e.. Ang, O. Credit, 58,.— 54.28 e 182 Lies, Leonbard 28.37 26 87 4% Wann J Reichsanl. 84.75—— Badische Bank.. 1200 O. Gold urs Anſt. 2200 218.5 Per. begich. elt. 30.50 89.50 4%, uni. An 0 28———— Bank f. Brau. 1142 114.2 Dt. Linoleum. 57,75 58, ch. elf. 00. Schatzanw. 95,— 95.— Bayr. Hyp. u. Wp. 78.— 78.— Dt. Verlag e Noungan!. 93.25 28.50 Berl. Fandelsgeſ. 95,— 88.— Dresd. Schnellör. 63,.— 63.— Ner- Zenſt Berlin—.—%% ung. Str. 18 W 9 96.— 96,50 Tom.. Privatb. 65,50 67.50 Dürrwerke..—. i 10 2 898% 85. „ohne.. Deutſche disconto 78. 78,75 Dockerh. K Widm 99. 100.9 8. 4% ung Golor. Schug. 14. 9,5 905 D. ⸗Aſiatiſche Bk... Kl. Lich u Kraft 118.0 115 W. Wolff..,. 40 1 Altären. D. Efferten⸗Bani 75.— 78.— Flektr. Lieferung 109,0 102,7 Zellſtoff Aſchffbg. 65,.— 65,— 4%% Anat. S. I. Ii h beldelbg. 23—.— 75.— D. Hop. u. Wök, 80.— 80.—. Enzinger⸗Union 98,50 98.50„teme! 6150 40 1 % Ludwigsb. 26 83.— 82,50 52, 56,50 Eßlinger Maſch. 49.— 49.50 8 1 Mm. b. 28.— 78 50 Dresdner Baur 7750 77.—.0 Ser Bald. 178 797 ne dre e 2850 2450 C 100.0 100.0 Goldſchmidt Th. 9337 92,50 Gelſenk. Bergw. 61.— 61. agen, Ol. 7050 Jede Autan,. 2200 2180 Seitn ai dur 20 ene 280 32% Mannß. Bert G. 40. 40,— Hafen mühle ger.—.— Ile Bas. Sr.. e Chemie—.—-. Sank-Aktien 600 92.50 82.75 fenmühle A e. 99.25 94.— Transport- Aktien ald& Neu 5 8 dr d. Sia. 89.50 89.28 Ach f. Werkehrsw e ipert Armatur, 44 50 44.— Kali indrichs⸗Auffer.:— Klöckner Lechwerke.. e 90,5 c y Pfdb 83.——.— Kh. Etektr..⸗G. 108,5 103.5 Schöfferh. Bindg.— i 1000 100,0 Festverzinsliche Werte i Elldebr.Rheinm. 68.— 66.— Schwartz storchen 102.0 102.0 Ae 8 f 101,0 101,0 N Salzw. Heilbronn 210.0 279.0 Tacher Brauerei 5 85 93.— Metallg. Frankf. 88.— 83.12 Diſch. Ablöſgſch. 1 96.12 96,62 3 2% Reichsanl. 27 85. 95. Mez Sühne/—„ ohn 5„ 5 Miag, Mühlb... e e D. Schutzgebiete..05 920 0 2 2 27.80 27.25* 5 N AFaimler⸗Beng.. 49.50 43.50 Südd. Zucker.. 185,0 190.0 e ee 42.50 42.50 1 8 5„—5⁰—.50 8% Raggenrentb,.91 deulſche Sinol., 56,50 58.50 Derein diſch. Helf. 81.— 81.— Od. Maſch. url,.—.——.— ſheinelektrach..,—. 8% P Sir Gd. Durlacher Hof.. 65.— 65,.— Weſtereg, Alkali. 128.0 129.0 Baſt Nürnberg.—.— 777 N 1. AicbaumWerget 93.— 92.— Zellſtoff Waldhof 48.— 48.50 Bekula N 1135 1195 O iſch Bi u. Bis 78— 78.— Brem Beg Hel 7/— 77 600 20 . Jahr... 1135 119.5 Diſch. Bk. u. Disc. 75.— 7. Hrem⸗Beſig. Oel 7.— 17.— Sachtleben... 184.0 184.0 8% 30 1nc fee 246.5 147.0 Pfälz. Hypoth. B. 75.— 78,— Brown Bopert 1 1057 Sean be———— 8% Mexikaner 5¼½% do. Com. 1 Schramm 36.75 36.78% Oeſt. Scha Südd. Zucker...— .— 1162 40%„Bagd.⸗E..in Ver. deutſ. 80,50 89,50 40 0 . D Fer Glanzſtoff: 1540, 4400,55 Waldhof 48.— 49.62 8% Teh. Mat. Rail. 7 5 27—— 63.— 91.— 31.—.. Chem Baſv. 171.5 172.2 Raſtatter Wagg. 650.50 Transport-Aktien den d. 19.80 79.80 Frankf. Hop. 7850 78„lem 130,2 188.5 Ach.. Verkehrw. 72.87 12.20 e god 8 1550 15 50 Pfalz. 50 l. 18 0 Fasten 26 3 00 Alg. ok u. Kraft 1180 11800 Nehls. Bon. 2. e. Reichsbank..: 1523 184.30, onde e 122.3 1220 Montan-Altlen Süd. Siſendac 58 57, eſthein. Hp. 26 91.25 91,12 Rhein Huv.⸗Bl. 108,0 55 mech. Jetter—.— 52.— 5 8 7 10 Slldd Feſtwb. 245 2,5 Südd. Boden.⸗E.— elt. Guilleaume—.——,— guderus Eiſen. 88,— 87,12 5 88 0 2512 1903 2 Ft. Hp. Pf. 90,50 80,75 Vereins bl Hambg 91.— 81. Geſfürel..... 113.5—.— Eſchweil. Bergw.—.„Südamerika, 26, arpener Bergw. 103,5 104.7 ſanſa Dſchiff lſe Genuß 1 1815 1815 d. Slond 28.2 29.— f anfwerk. Füſſen 46,50 47.— Fal Aschersleben 128,0 1280 bank. f. el. Werte 8 25 6159 Ab. Hp.-9 8128 91.12 5 okalu. Kraft 11.5 118.0 e Ge e 3 77 De, Bank f. Brauerel. 11,2 85 5 ſteregeln 1270 127.5 Berl. Handelsgeſ. 96.25 78,50 78.6. Tom, u. Priptbk, 88,80 67,50 9 i ee 90.75 90,37 Lerdb Sloyd. 23 62 25,75 Hirſch Kupf. u. M.—.—. Mannesm. Röhr,.75 71.80 Dt. Aſtatiſche Sk..—. ig. 9 25 S 0 Südbo. Bis. 93.25 83,25 S055 Eiſenbahn 59.— i 53.— 58.— tief.⸗G. 111.7 111.5 Mansfelder„ 79,25 77.50 Deutſche Disconto 75. 74 N Holzmann. Pöl. 75.25 69,25 Oberblbrf. Diſc Bebe 8 56.— 58. Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten 10. 11 del Stücke-NMotlerungen in Mark je Stück 5 5 Braunk. u. Brikett 194.0 1 Harpener Bergb. 104. 105,0 Cs. Hiſp.(Chade) 215,0 213.0 Kaliwk. Aſchersl. 126,5 128,1. Dürkoppwerle.—.——.— Carl Sindſtröm 5. Dynamit Truſt. 77/.——.— Lingel Schuhfabr. Hannheimer Stfektenbörse„ 5* 11 8„ 25 200 200 Bene 16 1580 1085 dae 10. 1 18. 8 e avi⸗Minen..„ Heilbr. N. ortm. Actienbr.———.— annesmann 3 10. 5 1 5 e 125 590 1515 a 1. A.—— 51.— Phöniz Bergbau 425 4— 75 1 177 1975 Dortm. Unionbr.———.— 1 elder Akt. . 92.78 92,75 Konſerven Braun 44.8 120 ſchaff. Aktienbr. 85.—(lein, Sch K Beck.. 1a ein. Draunkohl. 2485 246,5 u. Laurah 19.37 19,75 Clektr. Lieferung. 103.0 1030 Maſchin.⸗Untern. „Kom. Gd. 88.50 88.50 Ludwigsh..⸗Br. 86,50 82.59 Dortm. Ritterbr. 88. 805(Knort Heilbronn 194,0 124,0 Rbeinſtall.. 0 25 59.82 Ber. Stablwerle 40.50 40.50 Elktr Licht u. K. 116,5 115,7 Markte Kühlg. Maſch Buckau⸗W. Engelhardt.. 85.— 90. 148. Enzinger Union 96.50 88 50 Pert n Eſchw. Bergwerk—— Merkur Wollw. Dresdner Bank. 77.50 77.— 5 5 Mes Söhne Meiningerbypbk 80,87 80.— Fahld., Siſt K Co. D. i Mlag⸗Mühlen 9 Treditbl.—— e Farbenind. J. G.„ Mimoſa Reichsbank„ 152.0 154,5 Feldmühle Papier 122.8 122.0 Mir a 0 Allianz Aug., 218,0 212,0 Felten& Gui. 67 7 Mütthed 7 Allianz Leben 208,0—.— Ford Motoren„ 67.— 63.50 2 2 7 405. Gebhard Textil. 106.0 107.5 9 1277 auf. Kohle Gehe& Co... 80.— 67.50 Parc. Bed. Industrie-Aktien Gelſenk. Bergrk. 81.— 60,50 Oberſchl. Kolsw. Aerumulatoren 2800 170 Germ de 798155 89.— 99.37 Orenſt& Koppel ain dn 0% 57 Gerresheim. Glaß 51.12 62,— 105 Bergbau Allg. Elektr.⸗G.. 27,12 27.12 Gef.. elektr. Unt 112.6 112,7 blyphoenn Ammendorf Pap. 71.— 12,87 Gocbhardt Gebr. 88,— 88,— Rathgeber ara e affbg. Ze 3— iſch. 27.62 27.62„Braun Wal. K. Sat. 60 3735 Seb ee e en Gerte. Balke Maſchinen 38.— 3350 Grün& Bilfinger 237,0—.— einſtag t. Bauer Motorenw 185.0 198,7] Gruſchwi Het 97.12 98,— Abein. Kalk. Bapr. Spiegelglas%,% Guand⸗Werke. 80,— 61.— Roſitzer Zucker 90.50 Bekula. 147,1 14/5 Hackethal... 86,— 86,50 Rückforth. Ferd. e Elckt. 125 8 dale de Maſch. 78,.— 74,— Aae„ Serlin⸗Gubener 1240 124.0 ee e. 0 5 Berl; Karle Ind. 2392 late Farburgch 108 D.— 28.— Saro Berliner Masch. 115 4015 Harkert Ste;——. Schl. El u cha e e e e de, ee ee Bremer Bulkann indri 1 8 0 85,50 80,25 Schuck 4 Bremer Wolle 8 1335 dieſch upfer. Schultheiß e Brown, Bov. a C. 86.— 8750 15 Eiſen. 12.87 78,.— Siemensck Halske Buderus Eiſenw. 96 5 Charlott. Waſſer 98, 80.— 80,17 Stoehr Kammg. 5 72.0 178,0 Holzmann, Phil. 80.— 80.4 0 Chemie Baſel 8945 95, 95 Bergbau.. 170,8 170.5 Stolßerger Zinth. em. Heyden 1 90.——.— Gebr. Junghans 48,50—. der ae, e Lene Velen 6 f Sd medi. 5 130,1 181,0 Karſtabt. ge. Tpörbs per. Oele 35 end 85,.— 64,50 Klöcknerwerke. 79, 78,75 Tietz, Leonhard Daimler Motoren 48,75 48,87 C. H. Knorr. Trans 8875 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 119.). Kollmar gourd. 41,25 48,— Varztner Papier Deſſauer Gas.. 127. 129,5 Kölſch Fölzer⸗We dun 2 B. Chem. Charlott Deutſche Erdöf: il ziehe Zölzer Gunſtled, 83,75 8450 B. Diſch Nickelw. Deutſche Kabelw. 82,12 61.75 Krauß& Cie. Lok—.— n. B. Glanzſt. Elbf. Deutſche Iinol. 58.12 5612 Kronprinz et. 1800 130.5.80.848 Diſche. Steinzeug—— 110,5 Kyffhäuſer Hiltts—.—. F. Schuhf. S.& Dentſch. Eiſenhdk. 78.— 77.75 Sahmeyer 4 Co 124,7 1246 Ver. Stahlwerke Dresd. Schnellpr. 6337—.— Laurahltte 19,7 19,37 S Dürener Metall 130,0 129 5) Sinde'sEismaſch, 98 50 98.— Ber. Ultramarin. Salzer 172,0 173.0 Deut mlohe⸗Werke 35,75 85.50 Sinner A⸗G. 92,50 9 Stettiner Cham. 3 10. 11. 10. 11. 10. 11. 3 102 f i e 2 101, Freiverkehrs- Kurse ——= Bolgt& Haeffner 10.— 9,87 Petersb. J. abk. 71.87 71.50 Wanderer Werke 1280 128,7 Ruffenbank.. 78.— 77,87 1 127.5 126,2 Deutſche Petrol. 106.7—— 54.— 54,50 Weſtf. Eiſen„ 108,2—— Burbach Kali,„ 25,50 25,37 94.37 88,12 Wiſſener Metall. 109,5 110,0 Diamond.. 80,87 89.50 Zelle Verein—.— Fe frgeuenz.. —— 1570 Belſtoff Waldhof 48,.— 48.78 NeckarſulmFahes 17.80 19. 93,50—,— Deutſch⸗Oſtafrika 56.50 57,.— Sloman Salpeter—.——.— — Neu⸗Guinen... e, Sübſee Phosphat—— 72.— 71.— Otavi Minen„. 13,75 14,12 Uufa⸗Film Fortlaufende Netlerungen(Schlus) —.— F.= Accu 0,5 180.5 Sahmener& Co.—.— 124.8 Aku„„. 60,— 66,87 Laurahütte...„ 19.37 19.37 ———.— 27 Elektr, Geſ. 27.12 27.37 Leopoldgrube... 34,62 3425 Aſchaffenb. Zell. 65,75 66.— Mannesmannrß. 71.37 71.50 84.50 95.— Baper. Mot.⸗ W. 135,7 134.5 Mansfeld.⸗G. 76.—.80 P. Bemberg„ 142.5 141,0] Maſchinenbau⸗U. 54,25 53,78 ul. Berger Tieſb. 128.5 129,0 Maximiliansh.. 40.— 89.50 Peritn⸗barker.. 128,0 129.5 Welaugeſelſchalt 58,50 825 106.0—.— Berliner Maſch. 111.2 112.0 Montecatini“.—.— 62 246.6 246.0 Braunk. u. Brik. 195,0 198,0 Oberſchl. Koksw. 103,2 102.0 . 102,2 Bremer Wonl⸗Rä. 142.5 145,0 Orenſtein& Ropp 85.50 88,50 89.75 69.75 Buderus Eiſenw. 88,— 87.37 Phönix Bergbau 47.62 47.28 93,50 94,— Charlott. Waſſer 95,7 86.50 Polyphonwerke, 14.37 14,37 50 86,50 Comp, Hiſpans„ 219.7 214,0. 246.0 247.0 90.— 89.— Cont. Gummi⸗W. 180,2 130,0 Rhein. Elektr...—.—— 42.62 46,62 Continentalesin.—.—. Mh. Stahlwerke 89,87 90.12 72,75—— Daimler Benz. 49.— 49,25 Fh. ⸗Weſtf. Elektr. 108. 160.5 139,0 Deutſch. Atlant., Rütaerswerke e 42.87 42, 61.— 80,— Deffauer Gas„„ 12 126, Salzdetfurth Kalt 162 45,.——.— Deutſche Erdöl„ 116,7 118.) Schleſ. Bergb. u. B. 35,25 34,28 —.— 76.50 Deutſche Kabelw. 32.37 82.87 Schlef. 184.5 0 zubert& Salzer——. 185,0 186,7 Deutſche Linol., 88,50 58.12 Sch 5 er Eiſenh. 78.— 78 37 Schuckert& Co. 97.— 9778 207.2 20% Schulth.⸗Patzenh. 112.7 115,2 112.7 113.7 Eintracht raunk. 106.0 196.5 Siemens Halske—.— 180,0 1475 150.0 Elektrizitäts⸗S. 108.0 103,2 Stöhr, Kammg. 102.7 103, 2 6 El. Licht u. Kraft 116,5 115.5 Stolberger Zi 59,75 59.— 103, Engelh Brauerei 86,25 803) Südd. Zucker.... 8005 8% deim ne a. 130 424˙5 Thur. Gas.. 280—.— 37 3712 Jeidmühte 25 72% 5,2 Leonhard Tieg.. elten& Guill. 17.67 21.— Ber. Stahlwerke 40,75 17 75 97,50 97.25 Dortm. Unton.⸗ . 61.25 61.— 16 1025 103.0 260.0 1900 Hetzel erb 11650 416) Wweßer gelegen 16 e 2837 2837 Golbſchmid T5. 98,— 93725 Jellſtoff Waldhof 46.62 49.75 46.75 Pambg. Elek.. 188,7 138.) Bank elettr Werte 61 12 5 8 104.7 105,2 Pank für Brau. 113.7 114, 1450 1487 Harper gerd an 42.25 78.— Rei 1520 86.50 beſch Köln 90.25 80.75 Reichsbank 1270 3 1000 1010 Hotelbeiriebngeg 4 28 A pa. 1184 1193 1540 1540.56 9e. 172.0 172, g. Reichsbahn B. 112.5 112 9 apag Gebr. Junghans 49,75 51,50 Hamburg. Sild.,— 40,2 40,37 Fali 885 e Dampffch.—5 = Kalt Aſchersleben 128.0 128,0 Nordd. Lloyd„ 20.— 29.12 185 5 1856. Klöckner Werke 76.12 78,50 Stan Minen 1,70 1425 8 10 Genußſch 131.7 181, f —— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabt Der Arbeitseinſatz der Angeſtellten Auch im Auguſt günſtige Entwicklung Nach den Beobachtungen der Stellenvermittlung utſchen Angeſtelltenſchaft iſt auch für den Auguſt eine günſtige Entwicklung des einſatzes der Angeſtellten feſtzuſtellen. Die rmittlungsziffern konnten gegenüber dem Vor⸗ onat eine weitere Steigerung erfahren. Das Er⸗ is ſpricht grundſätzlich für eine ſich durch⸗ e echte Beſſerung, denn der Monat Auguſt gt im allgemeinen für Angeſtellte keine Ein⸗ ſtellungen. Da die Verordnung des Herrn Präſi⸗ denten der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung über den Austauſch von jungen gegen ältere Angeſtellte vom 28. Auguſt auf Vermittlungsergebnis noch ohne Einfluß war, n nach wie vor hauptſächlich für jüngere An⸗ lte günſtige Vermittlungsmöglichkeiten. Dabei wie immer Kenntniſſe und Be⸗ gefordert, die in den tersgruppen noch gar nicht vorhan⸗ en ſein können. Nur für Angehörige tech⸗ liſcher Berufe Spezialiſten beſtimmter Gebiete, kaum noch ſtellenlos ſind— wurden Alters⸗ grenzen nicht vorgeſchrieben. Das Geſamtergebnis der Vermittlungsarbeit ſich auf das Reichsgebiet ziemlich gleich⸗ g. Benachteiligt allerdings ſind nach wie vor f Außenhandel eingeſtellten Wirtſchaftsgebiete, f veſentlichen alſo die Hanſeſtädte. Die ſtärkſte Aufnahmefähigkeit hatten Hoch⸗ und Tiefbau, Energiewirtſchaft, metallverarbeitende und chemiſche Induſtrie. Bei den Kaufmannsgehilfen wurden vor⸗ iegend geſucht: Kräfte für das Banken⸗ und Ver⸗ gewerbe, Korreſpondenten, Buchhalter, en⸗Fachkräfte und Verkäufer mit Dekora⸗ 8. Und jhrift⸗Kenntniſſen. Der Mangel an wirklich guten Kurzſchriftlern und Maſchinenſchrei⸗ bern hält an. Behördenangeſtellte konnten wiederum hauptſächlich nur in der freien Wirtſchaft und bei Organiſationen untergebracht werden. Für chniker ergaben ſich gute Beſchäftigungs⸗ ichkeiten im Hoch- und Tiefbau, Maſchinen⸗ und Werkzeugbau und in deren verwandten Gewerbe⸗ zweigen. 5 5 lenloſe e* und Tiefbautech⸗ Die Anforderun⸗ gen vo r kmei rn im Schachtbau haben weiter angehalten, ſo daß ſich auch hier ſchon ein Mangel an guten Kräften bemerkbar macht. In der Metallin duſtrie iſt für die Werkmeiſter gleichfalls eine Beſſerung eingetreten. Gut geſtaltete ſich bei den weiblichen kaufmänniſchen Ange⸗ ſtellten die Vermittlung von Stenotuypiſtinnen, riſtinnen und Verkäuferinnen. Teilweiſe feh⸗ tige Lebensmittel⸗Verkäuferinnen. Die Zahl ellenangebote für junge weibliche Kräfte mit ügender Entlohnung hat zugenommen. Tüch⸗ Verkäuferinnen konnten auch bei höherem Le⸗ alter untergebracht werden. Für die Angeſtell⸗ in der Haus⸗ Garten⸗ und Landwirt⸗ 10 a 15 iſt eine erfreuliche Belebung in der Vermitt⸗ tätigkeit feſtzuſtellen. rufser fahrungen 1 die 101 n We ſt e Das„Wegengagieren durch die Konkurrenz“ n oft die Gerichte beſchäftigt. Nun hat das t die Grenzen der Zuläſſigkeit und der beim Wegengagieren von Arbeits⸗ die Konk uz in einer Entſcheidung vom 16. N ärz ſcharf umſchrieben. An und für ſich verſtößt das Abſyenſtigmachen eines Angeſtellten eines anderen Geſchäftsbetriebes durch den Mitbe⸗ werber mit er lau'ten Mitteln zu erlaubten Zwecken an ſich nicht gegen die Grundſätze des lauteren Wett⸗ bewerbs und die guten Sitten. Das Wegverpflichten darf aber nicht im Wege der Verleitung zum Ver⸗ tragsbruch erfolgen. Sittenwidrig iſt das plan⸗ mäßige Abſpenſtigmachen von maßgebenden, gut⸗ eingearbeiteten, langjährigen Angeſtellten, ins beſon⸗ dere, wenn die abſpeuſtig gemachten Angeſtellten von dem neuen Arbeitgeber in ihrem bisherigen Wir⸗ kungskreis verwendet werden. Sittenwidrig iſt ferner das Abſpenſtigmachen, wenn hiermit der Zweck verfolgt wird, das Handelsgeſchäft des Mitbewer⸗ bers in ſeinen wirtſchaftlichen Grundlagen zu tref⸗ fen. Die Verleitung zur Kündigung durch täu⸗ ſchende Mitteilungen oder unwahre Behauptun⸗ gen herabſetzender Art über den bisherigen Arbeit⸗ geber verſtößt ebenfalls gegen die guten Sitten. Nicht entſcheidend iſt dabei, ob die Anregung zum Allmählich rückt der mit großer Spannung erwartete Box Großkampf⸗Tag näher, nur noch wenige Tage trennen uns von dem Box⸗Ereignis, das weit über Mannheims Grenzen berechtigtes Intereſſe findet. Schmitt iſt bereits in Mannheim eingetroffen und unterliegt einem ſtraffen Training, hat er doch keinen geringeren Gegner als den Meiſter der Schweiz— Baumgartner— gegenüber. Baumgartner iſt all⸗ ſeits als forſcher und agreſſiver Boxer bekannt und hält ſeit dem Jahre 1929 ununterbrochen ſeinen Meiſter⸗Titel. Sein Gegner Schmitt iſt ſich dieſer Tatſache wohl bewußt und wird alles daran ſetzen, aus dieſem Kampf als Sieger hervorzugehen. Hoffen wir, daß unſer Vertreter der Stadtfarben das Ergebe günſtig geſtalten kann. Iſt ſchon dieſe Begeg g ſehenswert genug, ſo wird der Kampf des Ex⸗Europa⸗Meiſters und gmaligen deutſchen tete Franz Dübbers gegen den internationalen Venezian o⸗ Luxemburg, Meiſter von Luxemburg, noch mehr verſprechen. Dübbers iſt den Mannheimern kein unbekannter Boxer mehr, er lieferte beim letzten Box⸗ Abend in Mannheim eine ausgezeichnete Partie. Die bisherigen Erfolge von Dübbers berechtigen an einen Er⸗ folg des Deutſchen zu glauben, da der in vielen Kämpfen erprobte Ringſuchs ſchwer unterzukriegen iſt. Im Haupt⸗ kampf des Abends beſteig S ebe(der boxende Pri⸗ maner aus Köln) und Kreime s⸗Mannheim den Ring, um den Revanchekampf um Hie ſchen Meiſterſchaft im Schwergewicht zu beſtreiten. wird es vorausſichtlich hart auf hart gehen. Bei geht es darum, ſpäter mit dem Titelhalter 2 Hower um die Krone aller Titel kämpfen 0 Wer wird hier Sieger werden? Kreimes hat, will er den Ring a Sieger verlaſſen, vieles zu gewinnen, denn durch Sieg ſchiebt er ſich automatiſch in die erſte Ausſcheidung in der deut⸗ Hier beiden 3 einen evtl. Sritzenreihe der deutſchen Schwergewichtler, und hat ſo⸗ mit Ausſicht auf den Meiſter⸗Titel. Wir ſind optimiſtiſch genug auf ihn zu tippen. Ein ſolches Programm, in dem nur erſte Leute kämpfen, verdient gewiß den Beſuch aller Sportfreunde und Anhänger, hängt doch vom Erfolg der Veranſtaltung die hrung weiterer, erſtklaſſig be⸗ ſetzter Box⸗Kämpſe in Mannheim ab. Rochard erreicht Jean Bouins Rekord Der erſte Europameiſter über 5000 Meter, der Franzoſe Rochard, hat mit ſeiner Siegerzeit von 14:33,8 Minuten den franzöſiſchen Rekord eingeſtellt. Intereſſant iſt, daß dieſer Rekord ſchon ſeit dem Jahre 19 alſo ſeit 22 Joh⸗ ren beſteht. Auſgeſtellt wurde er ſeinerzeit von dem im Kriege gefallenen Jean Bouin, Frankreichs größtem Läufer. Abſchluß des neuen Dienſtvertrages von dem neuen Arbeitgeber ausgeht oder ob der Arbeitnehmer ſelbſt ſich ſchon mit dem Gedanken baldigen Ausſcheidens aus ſeiner, bisherigen Stellung getragen hat. Hitzweis Die NS⸗Kulturgemeinde(Kampfbund für Deut⸗ ſche Kultur und Deutſche Bühne) hat bereits mit dem Vorverkauf für ihre Winterverar 15 ngen be⸗ gonnen. Dabei ſtehen in erſter Linie ſechs Ka m⸗ mermuſikabende mit einem 4098 8 chen Programm. Ferner werden an ſechs Dich⸗ terabenden junge Dichter aus eigenen Werken leſen. Schließlich ſind ſechs nordiſche Abende der deutſchen Vorgeſchichte unter beſonderer Be⸗ rückſichtigung von Kultur und Volkstum unſerer Vorfahren gewidmet. Einzelheiten über alle Ver⸗ anſtaltungen ſind zu erfahren bei der Geſchäftsſtelle der NS⸗Kulturgemeinde, Abt. 1, Horſt⸗Weſſel⸗Haus, 3. Stock, Zimmer 12, und für die einzelnen Veran⸗ ſtaltungen auch bei den Muſikaliengeſchäften und in der„Völkiſchen Buchhandlung“. Die Preiſe für ſämtliche Veranſtaltungen ſind nieder gehalten und für die Dauerkarten im Vorverkauf noch beſonders ermäßigt. NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Behanntinachungen enmeommen PO Ortsgruppe ee eee abend der PO Donnerstag, 13. Sept., Gaſthaus„Zum Pflug“. Kameradſchafts⸗ 20.30 Uhr, im 89 „Der Führer des Bannes 171 uro ner im Bereich ſeines Bonnes für die Zeit bis zum 24. September für Fh, BdM und Di wegen der Scharlacherkrankungen all⸗ gemeinen Urlaub an. Ausgenommen ſind die Standorte Hockenheim und Weinheim, mit Umgebung.“ Bd M Bo M und Bo MJ, Untergau 171 Mannheim. Sämtliche Vorbereitungen zum Sportfeſt, alle Heimabende des Bd Vor dem Mannheimer Voxſport-Exeignis Sport für Jedermann Die körperliche Ertüchtigung iſt im völkiſchen Staat nicht die Sache des einzelnen, auch nicht eine Angelegenheit, die in erſter Linie die Eltern angeht, und die erſt in zweiter oder dritter die Allgemeinheit intereſſiert, ſondern eine For⸗ derung der Selbſterhaltung des durch den Staat vertretenen und geſchützten Volkstums. Adolf Hitler. Großſtadtleben und Berufsarbeit ſchaffen andere Le⸗ bensverhältniſſe, als ſie der menſchliche Organismus bedarf, um ſich geſund zu erhalten. Verſtößt man gegen die Natur und ihre Forderungen, ſo verſtößt man gegen ſeine Ge⸗ ſundheit. Da dies bei unſerem Leben zwangsläufig der Fall iſt, iſt Abwehr diefer Schäden und ihrer Wirkungen ein Gebot der Selbſterhaltung. Die wirkſam⸗ ſten Gegenmittel ſind die Leibesübungen, deren Pflege ſich niemand verſchließen ſollte, um der Werte derſelben am eigenen Körper teilhaftig zu werden. Jeder Volksgenoſſe, gleichviel, ob er der angehört oder nicht, kann an den Sport⸗, Spiel-, Gymnaſtik⸗ und Schwimmkurſen, ſowie ſon⸗ ſtigen Einrichtungen(Vorträge, Sonderveranſtaltungen uſw.) des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigshafen teilneh⸗ men. Er muß nur rechtzeitig vorher im Beſitze einer Jahresſportkarte ſein, die er auf Antrag ent⸗ weder durch die Betriebszelle ſeiner Arbeitsſtelle oder direkt beim Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen erhält. Wenige Wochen ſind verſtrichen, ſeitdem das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen der N. S. G.„Kraft durch Freude“ mit ſeinen erſten Sport⸗, Spiel⸗, Gymnaſtik⸗ und Schwimmkurſen begonnen hat. Vielen Hunderten von Volksgenoſſen wurde in dieſen Kurſen Frude durch körper⸗ liche Bewegung vermittelt. Die Arbeit der kommenden Monate hat dem Weiterausbau dieſer Sportkurſe zu gel⸗ ten. Jeder Volksgenoſſe muß ſich ſeiner Verantwortlichkeit ſich ſelbſt und dem Volksganzen gedenber in bezug auf körperliche Ertüchtigung bewußt ſein. In den Sportkurſen der N. S. G.„Kraft durch Freude“ hat jeder, ob jung ob alt, billige Gelegenheit, ſich körperlich zu kräftigen, um damit ſeine Leiſtungsfähigkeit im Beruf zu ſteigern. Der Anfang iſt gemacht! Der Weg iſt geebnet. Arbeitsfront Beſchreite auch Du ihn, Volksgenoſſe, zu Deinem Wohle, zum Wohle des Volksganzen! Das Viertljahresſportprogramm und jede wettere Aus⸗ beim Sportamt Mannheim⸗ „Kraft durch Freude“, kunft erhält man koſteulos Ludwigshafen der N. S. G. 1 5, 2 und des Bo Mg fallen Scharlacherkrankung aus. Abteilung Preſſe. Alle bis zum 24. September wegen Preſſemädels der Schaften, Scharen, Gruppen und Ringe ſehen ſofort am Schwarzen Brett auf dem Untergau, N 2, 4, die Themen für den Monat September ein. Die Arbeiten ſind ſobald als möglich abzuliefern, um in der Beilage Verwendung zu finden. BdM en Sen Sämtliche Jungmädels Oſtſtadt, 55 bei Ernäſtine Gieſer Heimabend ten am Donnerstag, 13. Sept., 19 Uhr 5 am Gabelsbergerplatz, der Gruppe hatten, tre⸗ (mit Füh⸗ Rheinhäuſerſtraße an. Erſcheinen iſt wegen Neueinteilung unbedingt Pflicht. Strohmarkt, Sämtliche Mädels der Gruppe, dite die „Volksjugend“ bekommen, holen ſie am Don nerstog, 13. Sept., in E 5, 16 um 18.80 Uhr ab. 24 Pfg. mitbringen. Deutſche Arbeitsfront Rheinau. Zellenverſommlung der Mitglieder der NS Rhernau. Zelle 3(Pfingſtberg): Heute, Mittwoch, 42. September, 20 Uhr bei Sturzel. NSBD T Sprechſtunden des Amtes für Technik und Mittwoch 10—12 Uhr, Donnerstag 17—19 Uhr, Fre tag 10 bis 12 Uhr. Donnerstag, 13. Sept., 19 Uhr, Parkhotel, Zim⸗ mer 8 e NS⸗Kulturgemeinde Nachdem die Verelukaung des Kampfhundes für Deutſche Kultur und der Deutſchen Bühne zur Ns⸗ Kültargene nde vollzogen iſt, werden die bisher dem Kampfbund obliegen⸗ den Geſchäfte von der Abteilung 1 der NS⸗Kulturgemeinde im Horſt⸗Weſſel⸗Haus, 3. St., Zimmer 12, weitergeführt. Fernſprecher 20107 Dageslealeucles Mittwoch, 12. September Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v. 1620 Uhr. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bad Dürk⸗ heim— Iſenachtal— Hochſpeyer— Johanniskreuz— Elmſteiner Tal— Lambrecht— Neuſtadt— Mußbach— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 und 20.15 Uhr Kabarett. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung!). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Ein Mann eutſch. land“.— Alhambra:„Sch warzer J 3 Roxy:„Liebe dumme Mama“— burg: Capitol:„Frühlingsmärchen“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſenm: Sonder⸗Ausſtellung„Die deutſche Sage“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 16 und von 15 bis 17 Uhr. Schau von 121 1 und neuen Photographien. Mannheimer Kunſtverein I. 1. 1: Geöffner von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. 5 Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbicheret: 19 Uhr Leſeſäle; von Ausleihe. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 15 bis Jugendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. „Nachtflug“. Ge⸗ Von 9 bis 13 und von 15 bis 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr 20 Uhr. 2⁰ 71. —— 3 5 0 1 8 N 5 5 1 5 — 7 Jenslag, e 22 55 Hayen 0 1 — 7 eee Ffanlck. 40 + 27 2 Paris e e 79 K Regen e O sehr Stürmizeder dorqwest die pieue hegen mit gem Ginge die der gen Stationen stenenden Löh⸗ ten geben die ſemperstut en die inen verbingen Orte mit gleichem aut Aeeres nes umge rechneten Cöftacues Owoltenſos& beitet Onaid degeckt, wolkig s dedgg kt.. * Schnee a Ggaupein* Nebel. K Ses eichter O&* massiger Sucsdd wer 2 Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frauk⸗ furt a. M. vom 12. September. Das Hochdruckgebiet über Zentraleuropa hat ſich noch weſentlich weiter verſtärkt. Es beherrſcht die Witterung von ſaſt ganz gend heiteres Wetter hervor. Nur im ſüdlichen Deutſchland machen ſich vereinzelte Störungen be⸗ merkbar, die aber den Schön wettercharakter nur unweſentlich beinfluſſen werden. Vorauslage für Donnerstag, 13. September Stellenweiſe Frühnebel, ſonſt überwiegend heiter und trocken, tagsüber recht warm, meiſt nördliche und öſt⸗ liche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 11. Sept. + 22,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 12. Sept. 145 Grad; heute früh ½8 Uhr 15,0 Grad. 5 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 28 Uhr 1,4 Millimeter 5 1,4 Liter je Geviertmeter. In den Rhein bädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr + 19 Grad Waſſer⸗ und 23 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr 19 Grad Waſſer⸗ und 4 15 Grad Luftwärme. Jodes-Anzeige liebe Schwester und Tante Eva Dinlel Krankenschwesfer in die ewige Heiwat abgerufen wurde. Ka fertalerstr. 48 In tiefer Trauer: Wilhelm Vogt und Frau Augusf Vogl Herberi Vogt. Hiermit die schmerzliche Mitteilung, daß unsere Mannheim, Neidenstein, den 11. Sept. 1934. Kaſharina Vogi geb. Dinkel Oh Ziegler u. Frau geb. Vogt Danksagung Zurückgekehrt vom Grabe unse- rer lieben Verstorbenen, danken Wir allen, die uns in der schweren Stunde nahestanden für ihre Teilnahme und Kranzspenden. Besonderen Dank Herrn Vikar Schumacher für seine trostreichen Worte u. den Gemeindeschwestern für ihre liebevolle, aufopfernde Pflege. Mannheim, den 11. Sept. 1934. E 2. 2 Familie Kolb-Krämer in Eschelbronn, stattgefunden. Die Beerdigung hat auf Wunsch der Entschlafenen am 7. September in aller Stille in ihrer Heimat, 221 Zurück: N bb. Erichlaab Wert auf Schöne testa fachmännische Shanhelits glg! Nane Keutdsds Hals-, Nasen- und Ohrenarzt 0 7, 3 Tel. 335 48 Mitesser, Sbfossen, tiefe Falten, Schmerz los Warzen, Sommer- Haut werden bei mir garantiert 8 durch individuelle Behandlung entfernt. Orig.- Rotations- Massagen zung Theater welke Frisdrichsring 44 Tel. 228 24 . 5 Hôns Schönfelder Helene Schönfelder unseres Vergelt's Gott. Mannheim, den 12. September 1934 nebst Angehörigen Für die wohltuenden Beweise herzlicher Anteil nahme, die uns bei dem so schmerzlichen Verlust teuren Entschlafenen entgegengebracht worden sind. sagen wir allen auf diesem Wege ein Frau Dr. Schönlelde: geb. Paler Vefrmählte Kötlstuhe-Nennhelm Heldelberg 1 i Ir 2 F e ros Nachfolger 77 5 Nartpſatz F 2 G Obe ge dunlloff ausih d. Gul Hachlaß⸗-Verſteigerung Aus verſch. Nachläſſen verſteigere ich am Freitag, 14. September 1934 vorm. ½10 Uhr und nachm. ab 2 Uhr im Verſteigerungslokal U 5,13, öffentlich gegen bar: Zestimmt vorrätig: nicht färben will, benutze das bewährte Haarstärkungswasser E NTR 9 PA 1. ges. gesch., das den Haaren die ehemalige Farbe wiedergibt. Fehlfarben ausgeschloss. Stärkt gen Haarwuchs. Beseitigt Kopf- schuppen und Kopfjucken. Fl..80 Mk. 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Tagesordnung: 1. Vorlage von Geſchäftsbericht und Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäfts⸗ tber Genehmigung der Bilanz und Verwendung des Reingewinnes; 2. Entlaſtung der Verwaltungsorgane; 3. Wahlen zum Aufſichtsrat; 4. Wahl des Bilanzprüfers Beſchlußfaſſung in Frankfurt a..: in Karlsruhe i..: Nied. heimische Flektriattäts-Atiengesgllechaft, Mannhelm Einladung Oktober 1934, vor⸗ im Sitzungsſaale Filiale Mannheim für bei der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, bei der Commerz⸗ und Privatbank.⸗G., bei der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, bei dem Bankhaus E. Ladenburg, bei der Dentſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, bei dem Bankhaus Straus& Co. oder bei einem Notar. Für die Mitglieder des Giro⸗ Efferten⸗Verrehrs gelten als Hinterlegungsſtellen auch die Effekten⸗ Girobanken deutſcher Wertpapierbörſenplätze. Mannheim, den 8. September 194. Der Vorſtan d: Schöberl. 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