ber ———5 IFR enn 2 1 * — Neue Mannheimer Zeitung Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ 28 3 ſtraße 1. Te Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. ſtraße 42, Mawiheimer General-Anzeiger Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. 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Die Völkerbundsverſammlung erhob ſich dann auf Er⸗ ſuchen des Präſidenten zur Ehrung der beiden Toten. Erſt im Anſchluß an dieſe Kundgebung wurde dann die Generaldebatte der Völkerbundsverſammlung eröffnet. Als erſter Redner beſtieg der argentiniſche Delegierte Centilo die Tribüne. Der Mittwoch in Genf Meldung des DN B. — Genf, 12. September. Nachdem der argentiniſche Vertreter Cantilo bei Eröffnung der Generaldebatte in der Vollverſamm⸗ lung kurz geſprochen hatte, beſtieg der öſterreichiſche Bundeskanzler Schuſchnigg die Rednertribüne. Schuſchnigg ſprach zunächſt über die Politik und die Arbeit ſeines Vorgängers Dollfuß und dankte der Verſammlung für die vorangegangene Ehrung ieſes Mannes, den er als glühenden öſterreichiſchen Patrioten und guten Europäer ſchilderte. Es wäre an ſich nicht verwunderlich geweſen, ſo fuhr dann der Bundeskanzler fort, wenn die Welt, die mit ſo vielen Sorgen belaſtet iſt, ſich gegenwärtig wenig um die⸗ ſes kleine Oeſterreich kümmern würde. Aber die Bedeutung Oeſterreichs laſſe ſich nicht von dem Umfang und der Bevölkerungszahl ſeines Landes meſſen. Oeſterreich ſei ein Brennpunkt des europäiſchen Gedankens und ein Schnittpunkt der großen Ströme, die von Oſten nach Weſten und von Norden nach Sü⸗ den und umgekehrt fließen. Ex wolle nicht darauf eingehen, ob es richtig war, das heutige Oeſtereich zu ſchaffen. Trotzdem wolle er feſtſtellen, daß Oeſterreich in ſeinem gegen⸗ wärtigen Zuſtande aufrechterhalten werden müſſe und zwar nicht nur in ſeinem eigenen Intereſſe. Das ſei eine elementare Wahrheit, die das Grundprinzip der inneren und äußeren Unab⸗ hängigkeit Oeſterreichs darſtelle. Seine Regierung ſei ebenſo wie die des verſtorbenen Bundeskanzler Dollfuß feſt entſchloſſen, dieſen Grundſatz unweiger⸗ lich zu verfolgen und dieſe Unabhängigkeit zu ver⸗ teidigen. Auf die Frage, ob Oeſterreich mit ſeinen eigenen Mitteln das durchführen könne und ob die innere Eutwicklung auf die Dauer die Aufrechterhaltung der Ordnung und die friedliche Entwicklung des Landes garantiere, könne er antworten: Oeſterreich iſt lebensfähig, wenn man ihm erlaubt zu leben. Bundeskanzler Schuſchnigg ging dann auf die Verfaſſungsänderung in Oeſterreich ein und beſtritt, daß es ſich um eine Diktatur handele. Die Wirtſchaftskriſe habe auch zur Verſchärfung des Radikalismus im Lande beigetragen und eine ruhige Auswirkung der Verfaſſungsänderung erſchwert. Das neue Oeſterreich müſſe wenigſtens in die Lage verſetzt werden, ſeine Grenzen zu ver⸗ teidigen. Oeſterreich ſei allerdings feſt ent⸗ ſchloſſen, heute mehr als jemals dieſe Auf⸗ gabe zu erfüllen. Oeſterreich habe nicht die Mittel gehabt, zu verhindern, daß politiſche Bewegungen die ihren Urſprung außerhalb ſeiner Grenzen hatten, Rückwirkungen auf das innere Leben zur Folge gehabt haben, und daß auswärtige politiſche Kräfte auf direktem oder indirektem Wege verſuchen konnten, die poli⸗ tiſche Entwicklung in Oeſterreich zu beeinfluſſen. Die neue öſterreichiſche Verfaſſung könne in keiner Weiſe reaktionär genannt werden. Die Unruhen und Kämpfe im Februar und Juli ſeien mit illegalen Waffen durchgeführt worden, über deren Her⸗ kunft er nicht ſprechen wolle. In beiden Fällen habe es ſich für die Regierung darum ge⸗ handelt, Ordnung, Ruhe und Frieden wieder⸗ herzuſtellen, einfach um die Exiſtenz Oſterreichs zu ſichern. In beiden Fällen hätte ſich eine revo⸗ lutionäre Minderheit der überwältigenden Mehrheit des öſterreichiſchen Volkes gegenüber be⸗ funden. Im Juli ſei dann der Kanzler und Schöpfer des neuen Oeſterreichs das Opfer eines tückiſchen und vorher überlegten Verbrechens geworden, das mit einer Brutalität ohnegleichen ausgeführt wor⸗ den ſei. Die öſterreichiſche Regierung habe ſich ihren mneren Gegnern gegenüber niemals durch ein Ge⸗ fühl der Rache leiten laſſen. Die Sühne habe nie⸗ 1 Der erſte Diplomatenempfang beim Führer, der am 12. September im Reichspräſidentenpalais ver⸗ onſtaltet wurde: Der Führer und Reichskonzler bei ſeiner Anſprache an das Diplomatiſche Korps und deſſen Doyen, den päpſtlichen Nuntius Monſignore Orſenigo(links). Rechts hinter dem Führer der Reichsaußenminiſter, Freiherr von Neurath. 77 D dfddßGõßõßꝗõã ä WVVVTVPPTGVGVTGTGTGbGTGTGbTbGTGGbGTGVVTGPGTGTGTGTbVGTbVTbVbVbTbVTVTbVTVTPTVTVVVVVVVVVV mals die Grenzen überſchritten, die durch die Not⸗ wendigkeit der Aufrechterhaltung der Ordnung und Sicherheit gezogen worden ſeien. Schuſchnigg betonte dann, daß allerdings die Parteien in Oeſterreich der Vergangenheit angehörten, und daß der Verſuch, ſie wieder zu erwecken, reaktionär ſein würde. Wir ſind überzeugt, ſo fuhr der öſterreichiſche Bun⸗ deskanzler fort, daß die wahren Intereſſen Oeſter⸗ reichs mit denen anderer direkter oder indirekter Nachbarn in Europa gleichlaufen. In dieſem Zu⸗ ſammenhang wandte ſich Schuſchnigg gegen den Gedanken der Autarkie. Sein Land bemühe ſich öaher auch ſchon ſeit Jahren, ſeinen wirtſchaft⸗ lichen Einfluß auszudehnen und ſich ſo neue Märkte für die Produktion zu verſchaffen. Die Verhand⸗ lungen, die mit zwei Nachbarſtaaten in Angriff ge⸗ nommen worden ſeien, hätten glücklicherweiſe zu poſttiven Ergebniſſen geführt, dank des energiſchen Eingreifens oͤes Chefs der italieniſchen Regie⸗ rung, der auf das engſte mit Bundeskanzler Dollfuß und dem ungariſchen Miniſterpräſidenten zu⸗ ſammenarbeitete. Nachdem dann Schuſchnigg noch weiter auf die handels⸗ und wirtſchaftspolitiſche Lage in Oeſterreich eingegangen war, kam er noch einmal auf die von ihm verfochtene Idee zur beſonderen Miſſion Oeſterreichs zurück: Wenn ſein Land ſich allen terroriſtiſchen Dro⸗ hungen widerſetze, ſo kämpfe es nicht nur für ſeine eigene Exiſtenz, ſondern verteidige gleichzeitig die richtig verſtandenen Intereſſen aller ſeiner Nachbarn, d. h. Oeſterreich verteidige nicht nur die Intereſſen des Zweiges des deutſchen Stammes, den es ſeit Jahrhunderten verteidige und ſchütze, ſondern es diene in Wahrheit auch dem Frieden der Welt. Zum Schluß bat Schuſchnigg die Völkerbundsverſamm⸗ lung um Verſtändnis und Hilfe für ſein Land. Während Schuſchnigg für den größten Teil ſei⸗ ner Rede ſich der deutſchen Sprache bediente, ging er bei den Sätzen, auf die er beſonderen Wert legte, zwiſchendurch ins franzöſiſiche über. Wie in ähnlichen Fällen üblich, erhielt der öſter⸗ reichiſche Bundeskanzler perſönliche Glückwünſche verſchiedener Miniſter, darunter Aloiſis und Si⸗ mons, als er an ſeinen Platz zurückgekehrt war. Unzufriedenheit der Sotvjetunion mit dem Einladungslert Meldung des DNB. — Genf, 12. September. In der Frage des Eintritts oer Sowjetunion in den Völkerbund ſind neue Schwierigkeiten entſtan⸗ den. Die Ruſſen haben Einwände gegen den ihnen übermittelten vorläufigen Einladungstext erhoben. Ste behaupten, daß dieſer Text nicht dem ent⸗ ſpreche, was ſie erwarten konnten. Da⸗ durch ſind neue Verhandlungen nötig geworden und neue Verzögerungen ſind wahrſcheinlich. Man kann heute auch von franzöſiſcher und engliſcher Seite peſſimiſtiſche Stimmen über die ganze Eintritts⸗ frage hören. Obwohl die überwiegende Meinung noch immer dahin geht, daß der Eintritt ſchließlich während dieſer Tagung Tatſache werden wird, iſt gelegentlich auch ſchon die Anſicht zu hören, daß die Schwierigkeiten ſich doch noch als unüberwindlich er⸗ weiſen könnten, zumal da auch Rußlands eigene Haltung noch mitſpielt. 5 Auch ein Zwiſchenfall in der heutigen Sitzung des ſechſten Politiſchen Aus⸗ ſchuſſes iſt nicht ohne grundſätzliche Bedeutung. Der Vertreter Polens äußerte ſich bei Behandlung der Flüchtlingsfrage ſehr ſcharf über Staa⸗ ten, die teils im Völkerbund ſeien, teils einzutreten beabſichtigten, aber die elementarſten Ge⸗ ſetze der Menſchlichkeit außer acht lie⸗ ßen: es komme im übrigen für den Völkerbund nicht ſo ſehr auf die Zahl als auf die Qualität ſei⸗ ner Mitglieder an. 5 Dieſer Angriff gegen Sowfetrußland war deutlich genug. Man ſieht aus dieſen Aeuße⸗ rungen jedenfalls, daß man es auf polniſcher Seite nicht für nötig hält, beſondere Rückſichten auf Sow⸗ jetrußland zu nehmen. Ablehnung einer Vevorzugung Meldung des DNB. g s— Genf, 12. September. Als letzter Redner der heutigen Nachmittagsſitzung kam der iriſche Regierungschef de Valera auf den bevorſtehenden Eintritt Sowjetrußlands zu ſprechen. Das Problem ſtehe auf der Tagesord⸗ nung. Es ſei jedoch ein Fehler, die Frage in Hotel⸗ zimmern auszutragen. Die Anſichten über die Zweckmäßigkeit der Aufnahme Sowfetrußlands ſeien verſchieden. Er perſönlich ſei dafür, jedoch müßte der Meinung derjenigen Staaten, die dem Eintritt feindlich gegenüberſtänden, Rechnung getragen wer⸗ den. Darum ſei er der Anſicht, daß das normale Aufnahme verfahren auch für Sowjet⸗ ruß land Anwendung finden müſſe. Der politiſche Ausſchuß müßte ſich mit der Frage befaſſen. Die Prü⸗ fung der Aufnahmeeignung müßte in gewohnter Weiſe vor ſich gehen. Es gehe nicht an, daß Sowjet⸗ rußland durch Nichtbeachtung dieſes Verfahrens von vornherein eine Vor zugsſtellung ein⸗ geräumt werde. Die Rede de Valeras wurde von der Verſamm⸗ lung ſtark beachtet, was auch durch den Beifall zum Ausdruck kam. Auch Velgien lehnt Rußland ab Meldung des DNB. g— Brüſſel, 12. Sept. Mit unverkennbarer Genugtuung verzeichnen die Blätter die Genfer Meldung, daß die belgiſche Ab⸗ ordnung am Dienstag endgültig beſchloſſen habe, bei der Abſtimmung der Völkerbundsverſammlung über den Eintritt Rußlands in den Völkerbund ſich der Stimme zu enthalten. In der Meldung heißt es, daß dieſe Entſcheidung der belgiſchen Ab⸗ ordnung in dem Augenblick gefallen ſei, als der Völ⸗ kerbundsrat die Zuweiſung eines ſtändigen Rats⸗ ſitzes an Sowjetrußland beſchloſſen habe. Ebenſo wie die Schweiz, betonen die Blätter, habe auch Belgien ſich für verpflichtet gehalten, dieſen Proteſtakt zu vollziehen. Selbſtverſtändlich werde die belgiſche Ab⸗ ordnung auch das Einladungstelegramm, das an Rußland gerichtet werden ſoll, nicht unterzeichnen. Die belgiſche Preſſe verurteilt nahezu ein⸗ mütig die Aufnahme Sowjetrußlands in den Völkerbund. Auch von ſonſt frankreich⸗ freundlichen Blättern wird die Rußlandpoli⸗ tik des franzöſiſchen Außenminiſters ſcharf kritiſiert. Der Genfer Sonderberichterſtatter der„Libre Bel⸗ gique“ will aus katholiſchen Kreiſen gehört haben, daß der Botſchafter Frankreichs beim Vatikan mit Unterſtützung Englands und Italiens einen Schritt beim Heiligen Stuhl unternommen habe, um zu erreichen, daß der Vatikan dem Eintritt Rußlands in den Völkerbund keine Schwierigkeiten mache. Der Vatikan habe berechtigte Einwände gemacht. Der franzöſiſche Botſchafter habe aber zu verſtehen gegeben, daß es nach dem Eintritt Rußlands leichter ſein werde, von Rußland gewiſſe Garantien auf re⸗ ligiöſem Gebiet zu erlangen. Der Inhalt des baltiſchen Vertrags Meldung des DN B. — Genf, 12. Sept. Der Mittwochabend in Genf unterzeichnete Ver⸗ trag zwiſchen Eſtlan d. Lettland und Litauen betont in ſeiner Einleitung das Beſtreben der drei Länder, die Zuſammenarbeit untereinander zu för⸗ dern und eine engere Entente zwiſchen den baltiſchen Staaten zu begünſtigen, zur Aufrechterhaltung und Sicherung des Friedens beizutragen und ihre aus ⸗ wärtige Politik im Geiſte des Völker⸗ bundspaktes zu führen. Der aus neun Artikeln beſtehende Vertrag ent⸗ hält die Verpflichtung der drei Regierungen, ſich über alle Fragen der auswärtigen Politik zu ver⸗ ſtändigen und ſich eine gegenſeitige politiſche und diplomatiſche Unterſtützung in ihren internationalen Beziehungen zu leihen. Zu dieſem Zwecke ſollen regelmäßig, wenigſtens zweimal im Jahr oder ab⸗ wechſelnd, auf dem Gebiet jedes der drei Staaten Konferenzen der auswärtigen Miniſter ſtattfinden, doch können auf Forderung eines der vertragſchlie⸗ ßenden Parteien beſondere Konferenzen ſtattfinden. Die vertragſchließenden Parteien erkennen an, daß ganz beſondere Fragen beſtehen, die eine gemeinſame Haltung ſchwierig machen könnten. Dieſe ſollen in ihrer Behandlung eine Sonderſtellung einnehmen. 1 0 Frage, die gegenſätzliche Intereſſen zwiſchen en vertragſchließenden Parteien herſtellen könnte, ſoll freundſchaftlich, im Geiſte der Gerechtigkeit und Billigkeit und ſo ſchnell wie möglich geregelt werden. Die drei Länder verpflichten ſich ſchon jetzt, ſich gegenſeitig den Wortlaut der Verträge mitzuteilen, die ſie unter ſich oder mit anderen Staaten abgeſchloſ⸗ ſen haben. Der vorliegende Vertrag ſteht dem Bei⸗ tritt weiterer Staaten offen. Er gilt für einen Zeitraum von zehn Jahren, kann jedoch ein Jahr vor Ablauf dieſes Zeitraumes gekündigt werden. Schamloſigkeit einer Emigrantenzeilung Meldung des DN B. — Saarbrücken, 12. September. In einer redaktionellen Vorbemerkung zu einem Artikel„Faſchismus und Nazis mus“, der in Nr. 211 vom 12. September der Emigrantenzei⸗ tung„Deutſche Freiheit“ erſchienen iſt, findet ſich der Satz: „Ein Staatsoberhaupt von normaler geiſti⸗ ger und moraliſcher Beſchaffeuheit hätte nie⸗ mals den Staat einer Räuberbande ausgelie⸗ fert, wie es Hindenburg unter Bruch ſeiner Treuepflicht und ſeines Eides getan hat.“ Die„Saarbrücker Zeitung“ ſtellt hierzu folgende Fragen: 1. Iſt die Regierungskommiſſion der An⸗ ſich, daß dieſe ungeheuerliche Beſchimpfung des toten Reichspräſidenten„allein dem Urteil des Anſtandes und der öffentlichen Meinung“ unterliegt? oder liegt hier mit Rückſicht darauf, daß die deutſche Bevölke⸗ rung des Saargebietes dieſe Gemeinheit gegenüber dem verſtorbenen Reichspräſidenten als eine un⸗ verſchämte Herausforderung betrachten muß, nicht auch eine Gefährdung der öffent⸗ lichen Ordnung und Sicherheit vor? 2. Was gedenkt die Regierungskommiſſion zu tun gegenüber der Tatſache, daß in dem oben angeführ⸗ ten Satz der Führer und Reichskanzler, das jetzige Staatsoberhaupt des Deutſchen Reiches, als einer Räuberbande angehörig bezeichnet wird? Nene Mannheimer Zeitung 23 Mittag⸗Aus gabe Donnerstag, 13. September 198 84 Tagesbefehl Lutzes an die Se — Berlin, 12. 5 Die NS meldet: Der Chef des Stabes, Lutze, hat folgenden Tagesbefehl an die SA erlaſſen: Nach den erhebenden Tagen von Nürnberg danke Sept. ich allen Sͤa⸗Führern und SA⸗ Männern, vor allem 8 r auch dem Aufmarſchſtab und Feldjägerkomman⸗ dp für ihre en und Hingabe. Nürnber, Konzentration unſeres Wil⸗ 1 die lens und G aub eine un vergleichbare 15 Demon⸗ geeinten nationalſozi aliſtiſchen Deutſch⸗ * ts aber waren die Tage von Nürn⸗ 1d Zeugnis für die Diſziplin, den e kräftige Dienſtauffaſſung der SA. Sie hat ihre L ing gezeigt beim Appell, den bei⸗ den großen Märſchen, draußen im Zeltlager und bei den Fahrten in die Stadt der Parteitage. Beſondere ner g verdient dieſe Leiſtung, weil organi⸗ . imfang reiche Vorarbeiten in kürzeſter Zeit 1 der Ereigniſſe des 30. Juni vollbracht werden mußten, und der neue Stab erſt wenige Wo⸗ chen in Tätigkeit ſteht. Wie in Nürnberg die SA Schulter an Schulter ſtand und marſchierte mit den übrigen Organiſatio⸗ nen der Partei, ſo wollen wir in gleicher Kraft und Hingal im glei ichen Willen und gleicher Diſziplin die Aufgabe löſen für die Zukunft, unſere Körper ſtählen in Sport und Märſchen, ünſere Seele und unſere Herzen und unſere Gedanken aber ſchulen im Geiſte des Nationalſozialismus. Wir wollen und müſſen in unſerer S A vor⸗ bildlich werden und bleiben für unſeres ganzen deutſchen Volkes Söhne. gez. Lutz e, Chef des Stabes. Gauleiter Streicher ſtiftet ein Hochleiſtungs- Segelflugzeug — München, 12. Sept. Anläßlich des Reichsparteitages teilte Gauleiter Julius Streicher dem Führer der Fliegerlandes⸗ gruppe Bayern, Flugkommandeur Braun, mit, daß er demjenigen, der als erſter bis Ende Oktober dieſes Jahres auf dem Heſſelberg ſtartet und einen Zielflug nach Nürnberg ausführt, ein Hochleiſtungsſegelflug⸗ zeug, Typ Rhön⸗Adler, ſtiftet. Der Heſſelberg, die bayeriſche Rhön, liegt in der Nähe von Dinkelsbühl und wurde vom Gauleiter Julius Streicher als Thingſtätte des Gaues Fran⸗ ken beſtimmt. Im vergangenen Monat erſt war der Heſſelberg durch den 327 Kilometer ⸗ Flug Zieglers in aller Munde. Unſeren Segelfliegern wird das hochherzige Geſchenk des Gauleiters ein Anſporn ſein neue Taten zu vollbringen. Planmäßiger Poſtflug über den Ozean — Berlin, 13. Sept. Am Mittwoch um 20.26 Uhr Miez landete in Natal(Südamerika) der 10 Tonnen BMW⸗Dornier⸗Wal„Taifun“. Das Flugbvot, das geſtern morgen kurz nach 6 Uhr von Bord des Luft⸗ hanſaſtützpunktes„Schwabenland“ abgeſchleudert wurde, hat ſomit den B. planmäßigen Poſtflug über den Ozean ausgeführt. Beſichtigung der öſterreichiſchen Harpiſtnen an der wait Grenze — Wien, 12. Sept. er Staatsſekretär für Lan⸗ zerteidigung, er Zehner, traf am Mittwoch Straß in Süoſteiermark ein, um das 3. Batail⸗ lon des Alpenjägerregiments Nr. 9 und anſchließend daran die Garniſonen an der öſterreichiſch⸗ſitöſlawi⸗ ſchen Grenze zu beſichtigen. Verbot reichsdeutſcher Zeitungen in Oeſterreich verlängert — Wien, 13. Sept. Amtlich wird mitgeteilt: Das Bundeskanzleramt hat das ſeinerzeit verfügte Ver⸗ bot der Verbreitung aller im Deutſchen Reich er⸗ ſcheinenden Tageszeitungen und gewiſſer Zeitſchrif⸗ ten für den Zeitraum von drei Monaten(End⸗ tag 16. Dezember 1934) verlängert. Die für be⸗ ſtimmte Zeitungen für eine längere Zeitdauer verfligten Verbote werden hiervon nicht berührt. des In Skandal in der 16-Aihtungslndulnt Er zieht immer weitere Kreiſe— Die britiſche Konkurrenz Meldung des DNB. — Waſhington, 12. Sept. Aus dem weiteren Verhör im Unterſuchungsaus⸗ ſchuß über die Rüſtungsinduſtrie ergibt ſich, daß an⸗ ſcheinend amerikaniſche Flugzeugkonzerne aktive Armeeflieger verwendeten, um ihre Flugzeug⸗ typen im Fernen Oſten, in Südamerika und Europa vorzuführen. Im Jahre 1930 ſoll ſogar verſucht worden ſein, vom Marineminiſterium die Erlaubnis zu erlangen, ein amerikaniſches Flug zeugmut⸗ terſchiff zu dem gleichen Zweck nach Südamerika zu entſenden, um der britiſchen Konkurrenz zu begegnen. Als bei der Vernehmung ferner behauptet wurde, daß der Generalſtabschef Douglas Me Arthur während des Beſuches in der Türkei im Jahre 1932 amerikaniſche Waffenausfuhren nach der Türkei begünſtigt habe, rief der Vorſitzende des Un⸗ terſuchungsausſchuſſes, Senator Nye, aus:„Es ſieht faſt ſo aus, als ob das Kriegs⸗ und Marineminiſterium von der Regierung bezahlte und zu Privatgeſchäften benutzte Verkaufsorganiſationen ſind.“ Zwei amtliche engliſche Proteſte Meldung des DN B. — London, 12. September. Ein Proteſt des britiſchen Botſchaf⸗ ters in W aſhington bei 85 amerikaniſchen Regie⸗ rung„gegen die Ar Weiſe, in der ſenſationelle, Zeugenausſagen in dem behandelt wurden, Gleichzeitig war a merika⸗ auf England bezügl Munitionsausſchuß dess Senats hat hier großes Aufſehen erregt. am Montag bei der Londoner niſchen Botſchaft ein Prot eſt erfolgt. Hier⸗ bei handelte es 152 beſonders um das angebliche Geheimkabel aus Warſchau, in dem be⸗ hauptet wurde, 0 önig Georg von England habe oͤen polniſchen Botſchafter in London zu ſich ge⸗ rufen und ſeinen perſönlichen Einfluß verwandt, um einen Auftrag für eine britiſche Firma durchzuſetzen. Sofort nach Verleſung des Telegramms vor dem Senatsausſchuß hatte ſich der britiſche Botſchafter aus eigenem Entſchluß zum Staatsdepartement in Waſhington begeben und erklärt,„daß es nicht gerade klug von dem Ausſchuß iſt, die Veröffentlichung von Der geheimnisvolle Untergang der, Morro Caſtle“ Meldung des DNB. — Neuyork, 12. Sept. Nach Blättermeldungen hat Präſident Rooſevelt den Wunſch ausgeſprochen, daß vom Kongreß ein Geſetz geſchaffen wird, das die Verwendung von Holz zum Ban von Paſſagier⸗Schiffen völlig unterſagt. Es ſoll den Reedern auf⸗ erlegt werden, für einen unverbrennbaren Schiffs⸗ körper zu ſorgen. Wie die Blätter ferner berichten, wird der Präſtdent das Juſtizdepartement beauf⸗ tragen, zu unterſuchen, ob kommuniſtiſche Kreiſe in Neuyork oder Havanna bei dem Brand der „Morro Caſtle“ die Hand im Spiele gehabt haben könnten. Ueber die Zahl der Toten und Verwundeten ſind heute wieder neue Angaben veröffentlicht worden. Danach ſind 135 Perſonen tot bzw. ver⸗ mißt. Von den 135 ſind 93 Paſſagiere und 42 Mit⸗ glieder der Beſatzung. Die Vernehmungen vor dem vom Handelsdepartement eingeſetzten Unterſuchungs⸗ ausſchuß wurden am Mittwoch fortgeſetzt. Vernom⸗ men wurde u. a. der verantwortliche Leiter des Funkbetriebes auf der„Morro Caſtle“, Roger. Wie er erklärte, hat er 30 Minuten nach Ausbruch des Brandes den Befehl erhalten, SOS⸗Rufe auszuſen⸗ den. Der erſte Hilferuf ging um.25 Uhr hinaus. Die Funkkammer war zu dteſer Zeit bereits von erſtickendem Rauch erfüllt. Roger, der ſich den Kopf zum Schutz mit einem feuchten Tuch umwickelt hatte, blieb am Apparat und hielt den Sender bis 4 Uhr in Tätigkeit, obwohl die hereinleckenden Flammen ihm bereiks die Füße vérſengten. Als er die Funk⸗ kabine verließ, ſtand das ganze Deck um ihn herum bereits in Flammen. Beſondere Bedeutung kommt der Feſtſtellung Rogers zu, daß an Bord des Schiffes vor einſger Zeit eine Proteſtaktion ins Werk geſetzt werden ſollte. Ein Telegrafiſt namens Alagna und ein Kollege von ihm hatten eine schriftliche Beſchwerde an den Kapi⸗ tän aufgeſetzt, in der ſie ſich über das Eſſen an Bord beklagten. Sie hatten dann den Verſuch ge⸗ macht, andere Beſatzungsmitglieder zur Unterzeich⸗ nung der Beſchwerdeſchrift zu gewinnen. Nach Aus⸗ ſage Rogers hat Kapitän Willmott ſich etwa acht Tage vor dem Brande ſehr abfällig über Alagna Er ſei ein Unruheſtifter und Agitator Er könne zu geäußert. und habe den Gehorſam verweigert. ihm kein Vertrauen haben und werde nach der An⸗ kunft in Neuyork verſuchen, ihn loszuwerden. Der Dampfer„Morro Caſtle“ war am Mittwoch ſoweit ausgebrannt und abgekühlt, daß mit den Bergungsarbeiten und der Suche nach Todes⸗ opfern begonnen werden konnte. Von dem am Vor⸗ abend des Unglücks verſtorbenen Kapitän, der in Galauniform auf dem Bett der Kapitänskafjüte auf⸗ gebahrt war, waren nur noch einige verkohlte Kno⸗ chen und die goldenen Knöpfe der Uniform übrig. Ob es möglich ſein wird, den im Sande verſinkenden Dampfer abzuſchleppen, iſt zweifelhaft, zumal zahl⸗ reiche Stahlplatten durch die Hitze vom Schiffsrumpf abgetrennt wurden. Ein Funkbild des Erſten Offizters Warms, der nach dem Tode des vermutlich vergifteten Kapitäns das Kommando auf der„Morro Caſtle“ übernahm. Er wurde über ſeine Wahrnehmungen bei dem Braude, der rund 170 Menſchen das Leben koſtete, vor dem Bundesgericht vernommen. Behauptungen zu veranlaſſen, die völlige Erfiu⸗ dungen ſeien“. Als Ergebnis des britiſchen Proteſtes und, wi es heißt, ähnlicher Vorſtellungen anderer Mächte, haben der amerikaniſche Staatsſekretär Hull und Senator Nye, der Präſident des Unterfuchungsaus⸗ ſchuſſes, die bereits aus Neuyork gemeldeten ent⸗ ſchuldigenden Erklärungen abgegeben. In London wurde am Mittwoch mitgeteilt, daß die engliſche Regierung dieſe Erklärungen von Hull und Senator Nye als hinreichend annehme. Kriegsgewinne eines amerikaniſchen Chemie⸗ Konzerns — Waſhington, 13. Sept. Der Unterſuchungsaus⸗ ſchuß über die Rüſtungsinduſtrie beſchäftigte ſich weiter mit dem führenden Chemie⸗Konzern Du⸗ pont. Es ergab ſich, daß Dupont von 1914/1918 für 1245 Millionen Dollar Kriegsauf⸗ träge ausführte, heute u. a. den vierten Teil der General Motors kontrolliert und nach Kriegsende Teilhaber der Chemical Foundation wurde, die die beſchlagnahmten deutſchen Chemie⸗ 1 8 verwal⸗ tete. Dupont zahlte im Jahre 1916100 v. H. 1917 51 v. H, und 1918 26 v. H. Dividende. Selbſtmoroͤverſuch des Ozeanfliegers Levine Meldung des DNB. — Neuyork, 12. September. Charles Levine, der als erſter Ozeanflugzeug⸗ paſſagier mit Clarence Chamberlain im Juni 1927 nach Berlin flog, wurde am Mittwoch in der Küche der Wohnung eines Freundes im Stadtteil Brooklyn neben fünf geöffneten Gashähnen bewußtlos aufge⸗ funden. Auf einem Tiſch lagen drei Briefe, von denen der eine an ſeinen Freund gerichtet war. Das Schreiben beginnt mit den Worten:„Ich kann ein⸗ fach nicht mehr weiterleben.“ Levine wurde von einem Polizeiarzt nach 20 Minuten aus ſeiner Be⸗ wußtloſigkeit geweckt und ins Krankenhaus gebracht. Er dürfte wieberhergeſtellt werden. Ein Mädchen ermordet in der Müllgrube aufgefunden — München, 13. Sept. Die Bjährige Kontoriſtin Berta Sauerbeck, die ſeit Sonntag früh vermißt wurde, iſt jetzt als Leiche in einer Müllgrube auf⸗ gefunden worden. Das Mädchen hatte am Samstag abend einer Tanzperanſtaltung in einer Wirtſchft beigewohnt. Gegen Mitternacht hat es den Heimweg nach der elterlichen Wohnung angetreten. Seitden wurde es vermißt. Ein Mädchenmörder zum Tode verurteilt — Aurich, 12. Sept. Das hieſige Schwurgericht verurteflte den Eppo Tammen aus Ochtelbur(Kreis Aurich) wegen Mordes zum Tode und zum dauern⸗ den Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte. Tammen hatte in der Nacht zum 2. Juni 1934 die Haustoch⸗ ter Berta Klingenberg in Riepe(Kreis Aurich) er⸗ würgt. Um einen Selbſtmord des Mädchens vorzu⸗ täuſchen, hatte er es dann an einem Strick aufgehängt. Eiſenbahnzug auf der Strecke Sipinga Taonan tberfallen — Mukden, 12. Sept. Auf der Eiſenbahfffrecke Sipingal Tabnan haben chineſiſche Banditen einen Zug zur Entgleiſung gebracht und beſchoſſen. Zahl- reiche Fahrgäſte wurden getötet oder verletzt. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner Handelsteil: t. VB. R. Schönfelber Feuilleton: Carl Dund Eiſenbart- Lokalen Teil: Richard Schönfelder Sport: l. V. C. W. Fennel Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Furt all Fennel— Anzeigen und gef, Peu Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannpeim Herausge rucker und Verleger:— 5 5 5 85 3 Nelle Männ⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies,* 26, Mitterer 40 Mittags⸗Ausgabe A 13877 N 5 8258, 0 eſamts D.„A. Auguſt 1984. 2 Abend ⸗ Ausgabe K 12611 7 5 5 8258, Geſamt⸗D⸗A, Auguſt 1984: 20864 Für unverlangte Beikräge keine Gewähr ⸗ Rücktendung nur bei Rückvorte Reiſe eines Deutſchen/ on Lorſt Mübier Im Frühſommer des Jahres 1769 verließ ein Schiff die Reede von Riga, unter deſſen Paſſagieren ſich ein oſtpreußiſcher Thevloge, noch nicht 25 Jahre alt, befand. Die Reiſe ging von den weiten Steppen Livlands aus, das Peter der Große vor Jahren von den Schweden erworben hatte, und führte an den Staaten des Königs von Preußen, an Schweden, Dänemark, den Hanſaſtädten, Holland und England vorüber nach Frankreich. Hier verließ der junge Mann in Nantes das Schiff und betrachtete offenen Auges das geſchäftige, ihm völlig fremde Leben und Treiben des franzöſiſchen Volkes. Im November begab er ſich nach Paris, ſtudierte eifrig und hell⸗ ſichtig Sprache, Sitten, Kunſt, Literatur und Theater des Landes— und begann ſogleich eine ſcharfe Kritik der weſtlichen Welt und ihres geiſtigen Geſichts, zwanzig Jahre bevor ſich dieſes Geſicht in der Re⸗ volution von 1789 mit voller Schärfe ausprägte. Trotz ſeiner Jugend war der enthuſiaſtiſche und zugleich kritiſche Jüngling kein Unbekannter mehr. Im Jahre 1767 hatte er„Fragmente über die neuere deutſche Literatur“ und kurz vor ſeiner Abreiſe eine Reihe„Kritiſcher Wälder“ veröffentlicht. Sicher aber hätte Johann Gottfried Herder— denn die⸗ ſer war der junge Theologe— nicht die überragende Bedeutung für die geſamte deutſche Literatur wie beſonders für das Straßburger Erlebnis des Deutſchtums durch den jungen Goethe gehabt, hätte ex in jenem Frühſommer nicht plötzlich ſeine guten Rigger Verbindungen aufgegeben und ſich zu Schiff nach Frankreich begeben. Der Wert der Reiſe für das künſtleriſche und welkanſchauliche Erleben bedarf noch einer einheit⸗ lichen Darſtellung, um die Lockerung der Seelen⸗ kräfte, die Befreiung des Gemüts, die Anregung der Phantaſie durch den Genuß einer anderen Lanoſchaft und durch den Umgang mit anderen Menſchen alt verdeſttlichen. Man kennt die literariſche Bedeutung von Goethes Reiſen, die der Erweiterung aller Sinne des Dichters dienten und deren Erlebnis ſich in zahl⸗ relchen Briefen, Tagebuchblättern, Liedern, Elegten, endlich als unlösbar verſchmolzenes Gedanken⸗ und Vorſtellungsgut in ſeinen großen Proſawerken und Dramen widerſpiegelt. Anders Herders franzöſiſche Reiſe. Sie iſt, ähnlich wie Luthers Romfahrt, ein kritiſches Erlebnis erſten Ranges ge⸗ weſen, ſo viel konſtruktive Ideen, ſo zahlreiche Pläne, Anregungen, Intuitionen ſich darin auch finden. Die großen Illuſionen der„Liberté“,„Egalits“ und „Fraternitsé“, an denen ſich Herders Lehrer Kant wie Schillers Weltbürgertum ſchon bald berauſchen ſoll⸗ ten, zerbrachen an Herders Konzeption von der In⸗ dividualität und dem Einzelſchickſal der Völker, noch ehe ſie durch Napoleons Heere bis in ſeine oſtpreu⸗ ßiſche Heimat getragen wopden waren. In ſeinem Reiſejvurnal aus dem Jahre 1769 erſcheint Herder zuterſt als der ein ame, noch in ſeiner Weimarer Zeit mißverſtandene Warner vör den ſchönen Träumen bürgerlicher Jdeokratie der Repolutionszeit— ein⸗ ſam auch als Denker und Deutet der Geſchichte, die er, wie kein zweiter in ſeineer Zeit, als Bewegung begriff. Herdes hier zuerſt geäußerte Ideen von den Völkern als Lebenseinheiten wurden zur geiſtigen Grundlage aller nationalen Revolutionen des 19. und 20. Jahrhunderts. In unerforſchlich fein⸗ verzweigten Kanälen wirkten ſie über den platten Hiſtorismus und Pſychologismus des 19. Jahrhun⸗ derts hinweg auf die Romankik und die völkiſchen Strömungen bis zur Gegenwart. Herders Bedeu⸗ tung für das Volkstum und für den völkiſchen Ge⸗ danken bedarf von hier aus einer neuen, bisher nur in anderem Zuſammenhang beſtehenden geiſtesge⸗ ſchichtlichen Deutung(Gundolfs Betrachtung in „Shakeſpeare und der deutſche Geiſt“). Sie muß Her⸗ der erkennen als den geiſtigen Ahnen der Grimm, Lagarde, Nietzſche, George, aber auch der Hegel, Burckhardt und Spengler als Hiſtoriker. Der Kampf Herders wider den Rationglismus richtet ſich nicht gegen die WVernuünt als als Mittel zu Humanität und Toleranz, die ihm ſelbſt immer als höchſte ſeeliſche Fähigkeiten des Menſchen erſchienen und für die er 1 mit allen Mitteln wirkte; ſonbern er richtet ſich gegen die Vernunft als Selbſt⸗ zweck. Im Augenblick der Eingebung hingeworfen und für den Augenblick wie für den heittigen Tag h ſcheinen Herders Worte: s wollen doch alle unſre Kriegskünſte ſagen? Eine nente Erfindung, die alle vorigen zerſtört, iſt allen überlegen. Was will alle Gelehrſamkeit, Typographien, Bibliotheken uſw. ſagen? Eine Land⸗ e kann plage, eine barbariſche Ueberſchwemmung den Geiſt einführen, Bibliotheken zu verbrennen, Typographien zu verbrennen, das Land der Gelehr⸗ ſamkeit zu verlaſſen.... So arbeiten wir uns mit unſrer Philoſophie über die Religion, mit unſrer zu feinen Kultivierung der Vernunft ſelbſt ins Verder⸗ ben hinein. Aber das iſt in der ganzen Natur der Sachen unvermeidlich.... Der Weiſe geht auf ſeinem Wege fort, die menſchliche Vernunft aufzuklären, und zuckt nur dann die Achſeln, wenn andre Narren von dieſer Aufklärung als einem letzten Zweck, als einer Ewigkeit reden.. Alle Aufklärung iſt nie Zweck, ſondern immer Mittel; wird ſie jenes, ſo iſt es Zeit, daß ſie aufgehört hat, dieſes zu ſein.“ Herders Abſicht war nationalpolitiſch und natio⸗ nalpädagogiſch im Sinne einer Anwendung der phi⸗ loſophiſchen Erkenntnis auf die Geſtaltung der Ge⸗ genwart. So entwirft er in großer Ausführlichkeit einen Lehrplan für eine Schule, wie er eben heute wieder diskutiert wird: Die Mutterſprache ünd ihre Ergänzungsfächer ſollen im Mittelpunkt des Unter⸗ richts ſtehen; erſt dann folge Franzöſiſch, Lateiniſch, Griechiſch und andere Fremoͤſprachen(Engliſch wurde damals noch nicht gelehrt). Die Sprachen wie die Naturgeſchichte, politiſche Geſchichte, Religion werde vom Gegenſtändlichen und Beſonderen aus angefaßt; das Abſtrakte und Allgemeine, die Regel und der Begriff ſei das Ende, nicht der Beginn des Unter⸗ richts. Das Ziel aber ſei der harmoniſch ausgebil⸗ dete Menſch, der alle ſeine Kräfte in der gleichen voll⸗ kommenen Weiſe zu gebrauchen weiß, deſſen Ver⸗ nunft das Gemüt ſo wenig überwältigt wie umge⸗ kehrt. Auch der Klippen dieſer Pädagogik iſt ſich Herder bewußt: Er warnt davor, die„Jugendſeele gotiſch zu verderben“ und erkennt damit die deutſche Gefahr des Dunklen und Myſtiſchen. Nein,„mit den ſchönſten Begriffen des Schönen“ ſoll die kindlich bildſame Seele genährt werden, m 4c ſoll man ſie anſprechen!— Herder heabſichtigte, dieſen Plan der ruſſiſchen Kalſerin vorzulegen, der er wäh⸗ rend ſeiner Riga Tätigkeit ünterſtanden hatte. Er unterließ es aber und ſuchte ſpäter unter großen Widerſtänden einiges von ſeinen Plänen in Weimar zu verwirklichen. Aus der deutſchen Gegenwart beginnen wir die geiſtesgeſchichtliche Bedeutung der Seereiſe des jun⸗ gen bſtpreußiſchen Theologen von Riga nach Nantes im Jahre 1769 anders zu verſtehen, als es gewöhn⸗ lich bisher geſchehen iſt. Dieſe Reiſe Herders, deſſen erlebnisfähige Seele in jenen Monaten bis 8 Innerſte aufgerüttelt war, hatte gewiß auch die größte perſönliche Bedeutung für ihn, da in dem berühmten Reiſejvurnal faſt alle Keime iu seinen künftigen Werken gelegt ſind. Die entſcheidende Wendung aber, die von dieſer Reiſe in der Jen en Geiſtesgeſchichte ausging, zwar die innerliche Ueber⸗ windung des Liberglismus, noch ehe dieſer in Deutſchland Wurzel faſſen konnte. Dieſe Tat erheht Herder über einen genialen Geſchichtsſeher und deuter zu einem der erſten politiſchen Deutſchen Der Kampf um die Krebs heilung Eine Erklärung des Reichsgeſundheitsamtes gegen von Brehmer Der Präſident des Reichsgeſundheitsamtes, Pro⸗ feſſor Reiter, erläßt folgende Erklärung: In Nummer 34 der ärztlichen Wöchenſchrift„Die Mediginiſche Welt“ vom 25. Auguſt d.., iſt eine Abhandlung„Siphonoſpora Polymorpha U. ſp. Ein neuer Mikro⸗Organismus des Blutes und ſeine Be⸗ ziehungen zur Tumörgeneſe“ von Dr. W. von Brehmer erſchienen, die durch die Behauptung der Entdeckung des Krebsekregers allgemein größtes Aufſehen erregt, und in der geſamten Tagespreſſe Anlaß zu zahlreichen Aeußerungen teils zuſtimnien⸗ der teils ablehnender Art gegeben hat. Die Mitteilungen Herrn von Brehmers ſind geeignet, Beunruhigung in die Bevbl⸗ kerung zu tragen und in un veraut wortlicher Weiſe unbegründete Hoffe nu tigen zu erwecken. f Eine amtliche Nachprüfung der Angaben des Herrn von Brehmer muß beſlcheunigt durchge⸗ führt werden und wird zeigen, ob die von ihm mik⸗ gekeilten, allen bisherigen mikrobiologiſchen Erfah⸗ rungen widerſprechenden Befunde etwas tatſächlich Neues bieten, oder auf techniſchen Fehlern und krr⸗ tümlichen Deutungen beruhen. Bis das Ergebnis dieſer Nachprüfung vorliegt, empfiehlt ſich eine durchaus zurückhaltende Stellung⸗ nähmée den Angaben und Befunden des Herrn von Brehmer gegenüber, die von allen auf dem Gebiete det Krebsbekänpfung und Krebsbehandlung beſon⸗ ders erfahrenen Aerzten übereinſtim mend ſtark bezweifelt oder i a b⸗ gelehnt werden. 15 Miet tiefer tungs Gen nun Beſu Alta, vollſt . ö Donnerstag, 13. September 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Sette“ Nummer 21 — Mannheim, den 13. September. Das Nationaltheater wirbt! Wie wir alle wiſſen, beginnen am 14. Oktober die regelmäßigen Vorſtellungen im Nationaltheater am Schillerplatz wieder, nachdem die Spielzeit am 23. September im Roſengarten eröffnet worden iſt. Die erſte Vorſtellung im Theatergebäude wird Richard Wagners„Lohengrin“ ſein. Der Um⸗ bau hat weſentliche Verbeſſerungen auch im Zu⸗ ſchauerraum gebracht. Mit einer hübſchen kleinen Werbeſchrift lädt die Leitung des Theaters nun die Mannheimer Bürgerſchaft ein, ſich ihre Platz⸗ miete zu ſichern. Unſere überlieferungsreiche, auf ewig mit dem Namen Schillers verknüpfte Kultur⸗ ſtätte braucht einen feſten Beſucherſtamm als Sicherung der höchſten künſtleriſchen Leiſtung. Der Beſuch der Vorſtellungen wird erleichtert durch weiteſtgehende Verbilligung der Eintrittspreiſe und durch bequeme Zahlungsweiſe. Der 50 wichtigſte Vorteil einer Feſtmiete iſt der, daß jedem 0 Mieter die fortlaufende Teilnahme an allen künſt⸗ leriſchen Ereigniſſen des Theaterjahres geſichert iſt. Er braucht ſich nicht um ſeine Karten zu bemühen, er braucht nicht„anzuſtehen“, wenn etwas Beſon⸗ deres los iſt, er hat immer ſeinen gewohnten Platz in der gleichen Umgebung und er kann ſich einen beſtimmten Wochentag für feinen Theaterbeſuch wählen. Das kommt ſchon in der Be⸗ zeichnung der Mieten zum Ausdruck, z. B. Miete M Mittwoch; Miete P Freitag. Umtauſchrecht ulld Vorkaufsrecht ſind auch recht angenehme Zu⸗ gaben zur Miete und in der Ermöglichung des ge⸗ meinſchaftlichen Beſuches derſelben Vorſtellung durch Angehörige oder Freunde kommt das Theater ſeinen Stammbeſuchern auch weit entgegen. Der Spiel⸗ plan zeigt eine reiche Abwechſlung von Stücken verſchtedenſter Art. Die Klaſſiker finden ebenſo Be⸗ rückſichtigung wie das neuzeitliche Schauſpiel, die tiefer greifende Komödie ebenſo wie das Unterhal⸗ tungsſtück. Oper und Operette verſprechen reiche Genüſſe. Erhebung, Erholung, Entſpan⸗ nung und Lebensfreude— das werden die Beſucher aus dem Hauſe am Schillerplatz mit in den Alltag nehmen, das ſchon über 150 Jahre zum wert⸗ vollſten Kulturbeſitz Mannheims gehört. Jeder, 8 dem die hübſche kleine Werbeſchrift mit der Abbil⸗ dung des„teutſchen Comödienhauſes zu Mannheim“ aus dem Jahre 1782 ins Haus flattert, ſei ſich ſeiner Verpflichtung gegen die geiſtigen Güter der Nation bewußt und tue das Seine, zu ihrer Erhaltung beizutragen. Der Meineid beim Eheſcheidungsrp/ rozeß Das Mannheimer Schwurgericht verurteilt zu Geföngnis Bei ihrer Vernehmung als Zeugin in dem Schei⸗ l beſorgt iſt. dungsprozeß der Eheleute H. im Mai 1933 hat die 25jährige Ottilie Q. unter Eid ausgeſagt, daß zwi⸗ ſchen ihr und dem Ehemann H. weder ein ehe⸗ widriges Verhalten vorlag, noch ein inti⸗ mes Verhältnis beſtanden habe. Damals wurde dem Scheidungsantrag der Ehefrau nicht ſtattgege⸗ ben. Inzwiſchen hatten ſich die Verdachtsmomente gegen die damalige Zeugin verdichtet, ſo daß die Staatsanwaltſchaft Strafantrag wegen Meineids ſtellte. Die Verhandlung vor dem Mannheimer Schwurgericht am Mittwoch nahm den ganzen Tag in Anſpruch. Das Mädchen blieb auch jetzt bei ſeiner Ausſage, gibt allerdings die Beziehungen nach der Eidesleiſtung zu. Es zeigte ſich bei der Vernehmung der Ange⸗ klagten, daß ſie auf erotiſchem Gebiet einer ge⸗ wiſſen Freizügigkeit huldigt. Sie kam mit jungen Jahren aus Thüringen nach Mannheim und war hier verſchiedentlich in Haushaltungen tätig. Seit 1930 hat ſie ein Kind, für das ſie anſcheinend ſehr Wer kann der NS- Volkswohlfahrt beitreten? Jeder, der ariſcher Abſtammung iſt, keinem Or⸗ den, keiner Freimaurerloge oder einem ähnlichen Geheimbund angehört und gewillt iſt, die Beſtrebun⸗ gen der NS⸗Volkswohlfahrt mit ſeiner gan⸗ zen Kraft zu unterſtützen und zu fördern. Kurz geſagt: Jeder, der ſeine poſitive Einſtel⸗ lung zum nationalſozialiſtiſchen Staat unter Beweis ſtellen will. ke Die„koſtenloſe Beratungsſtelle für Frauen und Mädchen“ in N 2, 4 hat ihre Tätigkeit wieder aufgenommen. Sie gibt u. a. Gelegenheit zu ver⸗ traulicher Ausſprache in Eheſachen, gibt Auskunft über Eheverträge, Unterhaltspflicht, Teſtamente. Sie übernimmt unentgeltlich das Schreiben von Briefen und Eingaben an Behörden. Sprechſtunden: Montags und Freitags von—6 Uhr nachmittags in N 2, 4, Hof rechts(Verkehrsverein). i Seinen 60. Geburtstag begeht am heutigen Donnerstag Herr Guſtav Blum, Inhaber der Firma A. W. Blum, B 7, 7. ** Das„Grüne Korps“(26. Reſ.⸗Korps) hat ſein nächſtes kameradſchaftliches Zuſammenſein am Sams⸗ tag abend, dem 15. September, im Deutſchen Haus, C 1. Bericht der Kameraden Dr. Stürmer und Heitmann über die Koblenzer Tagung und die Flandernfahrt, ſowie Bericht des Kameraden Dr. Ihre Beziehung en zu dem Ehemann waren mindeſtens ſehr freu: röſchaftlicher Natur. Sie ſtellte ihn gelegentlich als chren Vetter und Stief⸗ bruder vor, ließ ſich von ichm auch tätowieren und ſchrieb ihm aus der Unte ſuchungshaft Liebesbriefe. Sie bleibt dabei, daß ſiie keinen Meineid geſchwo⸗ ren habe. Ein Dutzend Zeugen und Zeuginnen mar⸗ ſchieren auf. Zuerſt der zugendliche Vater ihres Kin⸗ des, ein weitläufiger Verwandter von ihr, der ſich ihr gegenüber„machtlos“! fühlte, da ſie ſehr aggreſtiv geweſen ſei. Nach ſeine r Anſicht war er nicht der Einzige. Eine Zeugin hat die Angeklagte wegen ihres Benehmens eine Zeitlang für die Frau des Ehemannes gehalten, uind gibt eine Aeußerung der Angeklagten wieder, die nach der Eidesleiſtung ge⸗ ſagt habe:„Wie ich geſſchwore hab', iſt mir der Bo⸗ den unter den Füßen weggeſunken.“ Die Mutter des Ehemannes, der 1927 aus der Fremdenlegion nach Hauſe kam, vern z eigert die Ausſage. Ein Vet⸗ ter des Ehemannes Vat zwar nichts geſehen, aber nach ſeiner Anſicht hechen Beziehungen zwiſchen den Beiden beſtanden. Kranich über die Trauerfeier am Tannenberg⸗Denk⸗ mal. ze Die Jugend macht ſich wieder bemerkbar in unſerem Straßenbild. Jetzt erſt kommt man dar⸗ auf, wie viele Kiwiſer während der Ferienzeit nicht in Mannheim weiikten, ſondern die ſchönen Tage auf dem Lande odeer irgendwo bei Verwandten ver⸗ brachten, und wie ſtill es geworden war. Plötzlich iſt es ganz anders, geworden. Die„Urlauber“ ſind wieder daheim und vollführen allenthalben einen Lärm, der eindeutig ihre Anweſenheit bekundet. Die„Kipp“ iſt ußieder vollzählig beiſammen und kann in Gemeinſchaft lostollen. Noch drücken ja nicht die Sorgen kroegen der Schule, denn noch win⸗ ken zehn Tage goldener Freiheit, die man ſelbſt⸗ verſtändlich nach Herzensluſt ausnützt. Viele be⸗ dauern nur das enne, daß die Verlängerung der Fe⸗ rien erſt im letzten Augenblick bekanntgegeben wurde, ſo daß die Hein zreiſe vom Landaufenhalt oder vom Verwandtenbeſulh ſchon angetreten war. * Ein Rieſe nlautſprecher, der augenblicklich durch Deutſchland roi ſt, beſuchte geſtern auch Mannheim. Er iſt auf dem Werbewagen der Radiofirma Kör⸗ ting aufgeſtellt und mißt etwa 1,5 Meter in der Breite und 2 Meter in der Höhe. Auf verſchiedenen Plätzen der Stadt wurden Schallplattenkonzerte ge⸗ geben, die ville Hörluſtige anzogen, die natürlich auch die große gelbe Schrift nicht überſehen konnten, mit der für eine bekannte Funkfirma geworben wurde. Entlaſtend iſt die Ausſage einer weiteren Zeu⸗ gin, wonach die Mutter des Ehemannes geſagt haben ſoll, die Angeklagte habe einen Meineid geleiſtet, das werde ſie ihr beweiſen und wenn ſie die Zeu⸗ gen dafür kaufen müſſe. Belaſtend iſt vor allem die Erklärung einer ande⸗ ren Zeugin, der gegenüber die Angeklagte geſtanden haben ſoll, daß ſie intime Beziehunen zu dem Ehe⸗ mann gehabt habe und auf deſſen Anregung hin dies bei der Vernehmung unter Eid verneint habe. Sehr belaſtende Ausſagen, denen die Verteidigung mit dem Anzweifeln der Glaubwürdigkeit der Zeu⸗ gin begegnet und eine Zeugin dafür benennt, die ebenfalls vernommen wird. Deren Ausſagen ſind aber denn doch zu phantaſtiſch, ſo daß ſchließlich die erſte Zeugin beeidigt und die zweite unvereidigt ge⸗ hört wird. In der Nachmittagsſitzung wird zunächſt der Ehe⸗ mann H. vernommen, der wegen des Verdachts der Anſtiftung zum Meineid einige Zeit in Haft war. Er hatte die Angeklagte während der Krankheit ſeiner Frau als Haushälterin ins Haus genommen. Er beſtritt jegliche Beziehungen zu der Angeklagten vor deren Eidesleiſtung, räumt aber ſolche nach dieſer Zeit ein. Er gibt auch jetzt zu, die Tätowie⸗ rung bei der Angeklagten ausgeführt zu haben, was er bisher immer in Abrede geſtellt hatte. Die Ehefrau., die jetzt eine neue Scheidungs⸗ klage gegen ihren Mann anhängig gemacht hat, ſchil⸗ dert eine Szene, wobei der Ehemann in Gegenwart der Angeklagten zu ſeiner Frau ſagte:„Ja, ich ſags jetzt, ich habs mit der Otti gehabt.“ Die Ehefrau hielt dem Mädchen nach deren Eidesleiſtung vor, daß es einen Meineid geſchworen habe. Das habe das Mädchen zunächſt beſtritten, dann aber unter Tränen zugegeben, aber gebeten, nichts zu verraten. Die Zeugin habe nicht früher Anzeige erſtattet, um ihren Mann, den Vater ihrer zwei Kinder, zu ſchonen. Der Ehemann beſtreitet, daß er ſeine Beziehungen zu der Angeklagten vor der Eidesleiſtung ſeiner Frau gegenüber zugegeben habe. Der mediziniſche Sachverſtändige Dr. Goetz ⸗ mann kennzeichnet die Angeklagte, die im 5. Mo⸗ nat ſchwanger iſt, als leichtſinnig, triebhaft und ober⸗ flächlich, moraliſch ſei ſie minderwertig, aber geiſtig durchaus normal, alſo verantwortlich. Der erſte Staatsanwalt Dr. Rudmann hält die Angeklagte des Meineides für überführt, billigt ihr aber den Milderungsgrund des Eidnotſtandes zu, da ſie befürchten mußte, wegen Ehebruchs ſich ſtrafbar gemacht zu haben. Es ſei wohl auch eine gewiſſe Hörigkeit gegenüber dem Ehemann H. vor⸗ handen. Er beantragte daher anſtelle einer Zucht⸗ hausſtrafe von 1 Jahr 4 Monaten eine Gefängnis⸗ ſtrafe von einem Jahr, aber ohne Anrechnung der Unterſuchungshaft. Das Schwurgericht folgte dieſem Antrag und ver⸗ urteilte die Angeklagte wegen Meineids zu 1 Jahr Gefängnis ohne Anrechnung der Unterſuchungshaft. 2 W i * Optische Prüfung der Nockenwelle, Prüfung der Nockenform[essmöglichkeit 1110 00 mm) uuſtergültigt Borg alt mit der jedes einzelne Teil der Opel-Wagen gefertigt wird, begründet ihre sprichwörtliche Ziuverlässigkeit.- Unbedingte Zuverlässigkeit, ehrlicher Gegenwert 1 b Volksautomobil Opel 1,2 Liter 4 Zylinder ab RM 1880. Opelwagen mit Opel Synchron- Federung 1,3 Liter und 6 Zylinder. Ab RM 2650.. Preise ab Werk 2825 Rüsselsheim am Main. Günstiger Finansierungs- und Versicherungsdienst. und ausgeglichene Konstruktion sind markante Opel Vorzüge. 0 F E L. der Zuverläſſige PWIRTSCRATTTIIC UIND BEBQGEHEEM 22 2 Micha versäumen: Beim Onel- Handler prüfen, was Opel Ihnen Dieter! Jpelrophändler Schmoll& Kalau v. Hofe 8. B. MHunlein,] U.-, Ifl.-1 Opel Verkaufsstelle G. m. . HN. Llcwigsbaden, Naser Wagen l.“ Sanne. dort 32 — ritz Hartmann, OpPEI-HMAND TER, uannheim Seckenheimer Straße Sha Pestalozzischule Telephon 403 16 O 7, 5(Heidelberger Strage) Gründungsjahr 1801 STEINBERG GS MEVTER Telephon 23237 Kundendlenst unser oberster Grundsatz Opelgroßhöändler für MANNHEIM und LUDWIGSHAFEN — Autorisierte Opel-Reparaturwerkstäàtte 2324 Schanzenstraße 814 Gründungsjahr 1901 (Nummer 121 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 2 Donnerstag, 13. September 984 Kaſtanienfieber J Iten Früchte auf den Kaſtanienbäumen Anlagen und auf den Straßen unſerer Stadt. gend iſt von einem richtigen Kaſtanienfieber ffen und freut ſich, daß ſie noch länger auf die enjagd gehen kann, nachdem die Schulferien Tag e verlängert ſind. Die braunen glän⸗ Früchte ſind ein willkommenes Spielzeug, für da 1 mat tnigfaltige Verwendung hat. Auch wir Gr nach den Kaſtanien und dann werde Frinnerungen an die eigene Jugend aben wir nicht, ſchon in reiferen Jahren, Verſuchung nicht widerſtanden, die blanken Kugeln ſpieleriſch durch die Finger gleiten Wer hat ſich nicht ſchon gebückt, um eine er feingemaſerten Kaſtanien aufzuheben. Manchmal t man auch in der Taſche ſo ein rundes Ding, ganz unbewußt hineingleiten ließ, weil von ihm nicht trennen konnte— oder hat vor dem Zipperlein? Kaſtanien in der che getragen ſollen davor bewahren. Die ſten Jugendjahre erſtehen wieder im Geiſte, t man die Jugend, ſo wie wir es früher ſelbſt getan haben, die vollgefüllten Säckchen heimſchleppen ſteht. Weiß Gott, man möchte mit auf dem Neckar⸗ damm ſtehen und mit„Schrotte“ von 185 OE die ſchte benglel. Wie oft mußte uns doch der hütz“ nachgehen, wenn wir es gar zu arg getrie⸗ ben und die Bäume durch die Würfe beſchädigt hat⸗ ten. Zu Hauſe wurden die Kaſtanien in lange Ket⸗ ten gefaßt, und wer ſich am reichſten damit behän⸗ „Ke 75 gen konnte, der galt als ein Held. Da wurden Ge⸗ ſichter mit Augen, Mund und Naſe aus den Kaſta⸗ nienfrüchten geſchnitzt und je weniger dieſes Kunſt⸗ werk einem Menſchengeſicht glich, um ſo größer war die Freude. Oder wenn gar einer der Spielkame⸗ raden dem geſtreugen Herrn Vater etwas Pfeifen⸗ tabak hatte ſtibitzen können, dann wurden ſchnell Tabakspfeifen aus den Kaſtanien hergeſtellt. Ir⸗ gendein Rohr trieb mon ſchon auf, und wenn gar nichts anderes vorhanden war, mußte ein Zweig Ob es uns ſpäter dem Genuß der„Friedenspfeife“ des Old terhand oder des Winneton oder Chingachgook übel wurde oder ob wir dann zu Hauſe gründlich den Hoſenboden ſtramm gezogen bekamen, das ſpielte eine ganz untergeordnete Rolle. Die Haupt⸗ ſache war, daß wir aus Pfeifen eigener Herſtellung geraucht hatten. So ging es die ganze Zeit, ſo lange es Kaſtanien von den Bäumen herunterzuholen gab. Manche er⸗ bitterten Kämpfe mußten ausgetragen werden. Denn jeder Baum wurde als Privateigentum be⸗ trachtet, deſſen Ernte einem allein ober Höchſtens noch der„Kipp“ zuſtand. Und wenn es keine Ka⸗ ſtanien mehr gab und die aufgeſpeicherten Früchte ſchrunzelig und unanſehnlich wurden, dann war auch raſch die ganze Herrlichkeit vergeſſen. Es gab ſchon wieder andere Spiele und andere Streiche, die man aushecken konnte. Sonderzug nach öͤem Saargebiet am 16. September Am Sonntag, dem 16. September, fährt ein Son⸗ derzug der Reichsbahn nach dem Saargebiet. Der Zug fährt in Mannheim ab.04 Uhr, Ankunft in Saarbrücken.57 Uhr. Am Vorm. werden die Stadt Drücken, der Winterberg, das Ehrental uſw. be⸗ tigt. Für den Nachmittag iſt eine Autorundfahrt jurch den Warndt und den Gau vorgeſehen, die nach den ſchönſten und intereſſanteſten Punkten des ganzen Sagargebiets führt. Entgegen den bisherigen Mitteilungen, nach denen von den Fahrtteilnehmern Reiſepaß oder Perſonalausweis verlangt wurde, hat die Regierungskommiſſion des Saargebiets die Ein⸗ reiſe auf Sammelpaß nunmehr genehmigt, ſo daß den Teilnehmern die Mühe und Koſten der Beſorgung eines Ausweiſes erſpart bleiben. Die Sonderzugsfahrt am 16. September iſt vorausſicht⸗ lich die letzte vor der Saar⸗Abſtimmung. e Ungewaſchene Trauben ſind gefährlich! Dieſer Tage ſind in Neuſtadt a. d. H. mehrere Leute nach dem Genuß von Weintrauben erkrankt; einige da⸗ von ſind bettlägerig. Es handelt ſich darum, daß dieſe Perſonen Trauben aßen, die auf der Beeren⸗ haut noch Spuren von Spritzgift trugen. Es iſt alſo dringend anzuraten, die Trauben vor dem Ge⸗ nuß zu waſchen. Durch die Waſchung verſchwinden die reſtlichen Giftſpuren, ſo daß dann ſolche ge⸗ waſchenen Trauben keine ſchädliche Wirkung mehr haben. vom Holunderbuſch herhalten. Hach Was hören wir? Freitag 14. September Neichsſender Stuttgart Schallplatten.—.55 Schallplatten.—.25: Früh⸗ .00: Frauenfunk.— 10.10: Kleine Stücke auf er Orgel.— 10. 30 Aus der Schäferzeit.— 11.00: Sonate hallpl.).— 12.00: Bei Suppé zu Gaſt(Schall)— 5 hulfunk.— 15.10: Fritz⸗Lubrich⸗Stunde.— 15.40: ile erzählt.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Heinrich von Treitſchke. Zum 100. Geburtstag.— 18.00: He Funk.— 18.25: Altdeutſche Worte und Weiſen aus dem Weſten.— 19.00: Blasmuſik.— 19.45: Reichsſen⸗ .15: konzert. ung: Politiſcher Kurzbericht,— 20.15: Reichsſen⸗ dung: Stunde der Nation. Schwäbiſche Kirchweih. 20.45: Die Verſchwörung des Fiesko zu Genug. Trauer⸗ von Friedrich v.— 22.45: Nachtmuſik. Ans Mannheim über Stuttgart 13.20—14.30: Mittagskonzert. Ausführende: niſches Orcheſter. Leitung: Ludwig Becker. Reichsſender Frankfurt .55; Schallplatten,— 10,45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 14.30: Wirtſchaftsbericht.— 15.10: Für die Frau.— 17.30: Die Urſache des Fiſchſterbens.— 17.45: Lieder von Fr. Schubert.— 18.00: Stunde der Jugend. Die Sprache der Gauner und Strolche.— 18.50: haltungskonzert.— 20.45: Inſtrumentalkabarett. Mathis, der Maler. Sinfonſe von P. Hindemith.— Pälzer Mädle werre verſteigert. Heitere Hörfolge ſpiel 24.00: Schiller. Tanzmuſik.— Philharmo⸗ 28.00: 28.30: über ein altes Brauchtum in der Pfalz.— 24.00: Werke von R. Schumann. Reichsſender München .45: Schallplatten.— 10.10: Schulfunk.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 13.25: Schallplatten.— 14.20: Autoren⸗ ſtunde, 14.50: Stunde der Frau.— 15,30: Kunſtfahrt in den Oſten Münchens. 16.00: Veſperkonzert.— 17.30: Volkscharakter im Spiegel der Sage.— 17.50: Muſik für Fiedeln aus dem 13. Jahrhundert.— 18.10: Deutſche Slädte: Bamberg.— 19.00: Tanzſunk.— 20.45: Sym⸗ phoniekonzert.— 21.385: Weltpolitiſcher Monatsbericht.— 28.00: Nachtmuſik. Neichsſender Köln Schallplatten.—.40: Salaten. 10.10: Für 10.30: Wir und die Welt.— 12.00: Schall⸗ .30: Euch daheim. n ſtacheligen Schalen hängen jetzt wieder 20 Kilometer Radfahrwege in Mannheim Dine weitere Ausbau wird nach und nach erfolgen Der Radfahrer bildet in dem Heer der Straßen⸗ benützer eine Klaſſe für ſich und führt den Namen „Verkehrsforelle“, zwomit nicht geſagt ſein ſoll, daß dieſer Name immer ein Ehrenname iſt. Be⸗ ſagte„Verkehrsforelle“ becz errſcht den Straßenver⸗ kehr, windet ſich mehr oder weniger geſchickt zwiſchen allen möglichen Hinderniſſſen hindurch, bemüht ſich meiſt ſo zu fahren, daß es den Verkehrsvorſchriften widerſpricht und vergißt inder Regel eine Richtungs⸗ änderung durch das Ausſtvel ken der Hand anzuzei⸗ gen. Die Polizei iſt ja eifrig bemüht, mit dieſen rad⸗ fahrenden Verkehrsſündern felettgzuwerben. Aber ſie kann auch nicht überall ſein und dann liegt es nun einmal im Blut vieler Radfiuh rer, daß ſie alle Ver⸗ kehrsregeln vergeſſen haben, sobald der Hüter des Geſetzes außer Sicht iſt. As Sonderklaßße inner⸗ halb der großen Gemeinſchaſt der Straßenbenützer ſchimpfen die Radfahrer auf den„rückſichtsloſen“ Kraftradfahrer und auf den„dämlichen“ Fußgänger. Die Kraftfahrer und Fußgänger ſchimpfen jeder für ſich getrennt auf den„ſchauſſeligen“ Radfahrer, und wenn ein Kraftwagen mit in den Kreis der Be⸗ trachtungen zu ziehen iſt, dann herrſcht zwiſchen Fußgänger und Radfahrer Einigkeit, ſo daß beide auf den Kraftfahrer ſchimpfen. Wir ſprechen natür⸗ lich nur von den Verkehrsfündern, es gibt auch viele andere. Um etwas Ordnung in den geſiamten Verkehr zu bringen und die Reibungspunkte auf ein Mindeſt⸗ maß herabzuſetzen, iſt man ſchoſt ſeit Jahren be⸗ müht, die Zahl der Radfahrwege zu vermehren und jede Fahrzeuggattung auf einen Weg zu verweiſen. Bei der Anlage unſerer älteren Bewkehrswege iſt es meiſt gar nicht ſo leicht, Gelände für eine beſondere Gruppe der Verkehrsmittel abzuzweigen, da der Platz nicht vorhanden iſt. Wo abſer neue Wege er⸗ ſtellt werden, nimmt man gebührond Rüchkſicht, ver⸗ ſucht auf alle Fälle die Radfahren auf beſondere Wege zu verweiſen. Bedauerlicherweiſe muß aber feſſtgeſtellt werden, daß die Radfahrer, meiſt jugendlichen Alters, oft gar nicht zu ſchätzen wiſſen, was für ſie getan wird. Trotz Rabfahrweg benützen ſie ſehr bäuf fig die Fahrbahn, und es kommt ihnen auch gar nicht darauf an, auf den Fußwegen herumzugondeln. Sebbſtverſtämolich darf man das Verhalten dieſer Ant ßenſester nicht verallgemeinern. Es gübt Radfahrer, die ſich ſtreng an die Verkehrsvorſchrifton halten und die man nur loben kann. Der Ruf nach Radfahrwegen iſt in Mannheim nicht ungehört verhallt und wir dürfen mit Geung⸗ tuung feſtſtellen, daß wir im Straßengebiet unſerer Stadt Rabdfahr⸗ wege zu insgeſamt rund 26 Kilometarn Länge haben. Die Entwicklung iſt noch nicht abgeſchloſſen, und man darf rechnen, daß in abſehbarer Zeit die geplanten Radfahrwege ebenfalls noch gebaut wer⸗ den. Wie es in der ganzen Art dieſer Wege begründet iſt, ſind ſie hauptſächlich mit Rückſicht auf den täg⸗ lichen Verkehr und zur Entlaſtung der Haupt⸗ verkehrsſtraßen geſchaffen worden. Nur in ganz wenigen Fällen kann man von Rad fahrwegen ſprechen, die unter dem Geſichtspunkt der Erho⸗ lungsfahrten gebaut wurden. Nachdem in Zu⸗ kunft der Ausbau der Radfahrwege ſtark gefördert werden ſoll, wird man wohl die Radfahrrpege nach beiden Geſichtspunkten, je nach der Lage, erſtellen. Von den 26 Kilometern Radfahrwegen in Mann⸗ heim entfällt weitaus der größte Teil auf das Ge⸗ biet der Altſtadt und auf die nach den Wororten führenden Straßen, nämlich 15,3 Kilometer. An nächſter Stelle liegen eng beiſammen Käßſertal mit 2,5 Kilometer, Neckarau mit 2,4 Kilo meter, Friedrichsfeld mit 2,3 Kilometer, dann kommt Feubenheim mit 1,7 Kilometer, Seckenſheim mit 1,2 Kilometer und ſchließlich Waldhof mit 1 Kilometer. Die übrigen Vororte ſind noch nicht im Beſitz von Radfahrwegen. Wohl zu den bekannteſten und im Sommar am häufigſten befahrenen Radfahrwegen zählt den Weg durch den Waldpark nach dem Strandbad und nach der Silberpappel, der an der Stephanienpromenade begiunt und ſich dann ſpäter gabelt. Erheblich kür⸗ zer iſt der Verbindungsweg zwiſchen Schloßgagtten⸗ ſtraße und Rhein bei der Lindenhofüberfühmung, Hund dann der nicht ganz 100 Meter lange eg zwiſchen Emil⸗Heckel⸗Straße und Schwarzwaldſtraße. Nur 180 Meter lang iſt auch der Weg am alten Gas⸗ werk von der Straße Am alten Gaswerk zur Emil⸗ Heckel⸗ und Windeck⸗Straße. Wenn die Auguſta⸗Anlage Ausfallſtraße Autobahn wird, dann werden die Rabfahrwege in der Auguſta⸗Anlage zwiſchen den Arkaden und dem Abſchluß der Straße noch größere Bedeutung für die Entlaſtung der Hauptfahrbahn gewinnen, als das bisher der Fall geweſen iſt. Mit beinahe 1200 Meter Länge ſtehen die Radfahrwege in der e nur wenig hinter den Wegen in der Otto⸗Beck⸗Straße zurück, die eine Länge von 1380 1 aufzuweiſen haben. Ganz neu erſtellt ſind die beiderfeitigen Rad⸗ fahrwege auf der Mohlrampe zum Neckarauer Uebergang mit 450 Meter, und dann iſt vor einiger Zeit auch der 1330 Meter lange Radfahr weg für die längs des Neckardammes fertig geworden, der die Verbindung nach Neuoſtheim unter Ver⸗ meidung der Seckenheimer Straße herſtellt. Ueber die Otto⸗Beck⸗Straße kommen die ſabfahrer jetzt auf ſicherem Wege nach Neuoſtheim, ohne die klei⸗ neren Radfahrwege vor dem Schlachthof und weiter bis zum Stadion benützen zu müſſen, um beim Sta⸗ dion dann gezwungen zu ſein, die ſtark belebte Sek⸗ kenheimer Straße zu überqueren. Nur 240 Meter lang iſt der Radfahrweg am oberen Luiſenpark, während ein Radfahrweg an der öſtlichen Zufahrt zur Rheinbrücke ſogar nur 55 Meter lang iſt. Größere Länge hat dann wieder der Radfahrweg aufzuweiſen, der von der Haupt⸗ feuerwache aus dem Adolf⸗Hitler⸗Ufer und dem Krankenhaus entlang nach Feudenheim führt. Bis zur Gemarkungsgrenze bei der Sellweide ſind es 2 Kilometer und dann kommen bis zum Au⸗ buckel nochmals 1070 Meter hinzu, ſo daß man hier von dem läugſten Radſahrweg in Mannheim ſprechen darf. Weitere Radfahrwege befinden ſich längs der Kronprinzenſtraße nach dem Exerzierplatz und nach der Langerötterſtraße, ſowie in der Bibienaſtraße zwiſchen Kronprinzenſtraße und Käfertaler Straße. Auf der Hochuferſtraße zwiſchen dem ehemaligen Iſolterſpital und der Bahn führt ein 900 Meter lan⸗ ger Weg. Nicht ganz hundert Meter länger iſt der Radfahrweg zwiſchen der Humboldtſtraße und dem Gaswerk Luzenberg, der jetzt bei der Ver⸗ breiterung der Luzenbergauffahrt doppelſeitig ver⸗ längert wird. Schließlich hat auch noch die Untere Mithlauſtraße zwiſchen Waldhofſtraße, Zeppelin⸗ ſtraße und Mittelſtraße einen Radfahrweg. Die 2,5 Kilometer, die auf den Vorort Käfer⸗ tal entfallen, ſind an einem Stück und führen in der Lampertheimer Straße von der Wormſer Straße mach dem Karlſtern im Käfertaler Wald. Auf Waldhofer Gemarkung liegt der einen Kilometer lange Weg in der Unteren Riedſtraße von der Sta⸗ tionsſtraße zum Benz⸗Eingang. Auf Seckenhei⸗ mer Gebiet iſt es der Kreisweg 7 vom Waſſer⸗ turm bis zum Bahnhof Seckenheim und in Fried⸗ richsfeld kommen die beiden Kreiswege 10a und 11 in Frage, die von der Seckenheimer Waloͤſpitze auf 1080 und 1150 Meter nach Frieorichsfeld⸗Nord bzw. Friedrichsfeld⸗Süd führen. Die hier aufgezählten Radfahrwege ſind aus⸗ geſprochene Radfahrwege, die als ſolche gebaut und unterhalten werden. Sie er⸗ füllen aber nur dann voll und ganz ihren Zweck, wenn ſie auch benützt werden und dadurch eine Entlaſtung der Hauptverkehrsſtraße eintritt. Noch viel zu wenig iſt bekannt, daß eine Reichs⸗ gerichtsentſcheidung anordnet, daß beim Vorhandenſein eines Raoͤfahrweges kein Radfahrer die Straße benützen darf. Darum, ihr Radfahrer von Mannheim, handelt darnach. Der Verkehr wird ſich zu Aller Segen reibungsloſer abwickeln und die Zahl der Verkehrsunfälle wird beſtimmt ſtark zurück⸗ gehen. 5 1. * Die öffentlichen Bauſparkaſſen ſind in Fork⸗ führung der im vergangenen Jahr peranlaßten Ver⸗ billigungsaktion wiederum mit einem größeren Kre⸗ ditbetrag in die Kreditunkoſtenverbilligung aus Mit⸗ teln der Reichsanſtalt einbezogen worden. Es iſt nach einer Mitteilung des Deutſchen Sparkaſſen⸗ platten.— 13.00: Orcheſterkonzert.— 15.00: Rückblick auf den Reichslehrertag in Frankfürt.— 15.45: Frauen rei ſen mit NSG Kraft durch Freude.— 16.00: Nachmittags gon⸗ zert.— 17.00: Zu Unrecht vergeſſen.— 17.20: Klone ſchweoͤi ſche Muſik.— 19.00: Unterhaltungskonzert.— 210: Muſik als Bekenntnis.— 23.00: Tanzmuſik. Deutſchlandſender .20: Morgenmuſik.—.00: Volksliedſingen.— 9. 0: Ein Kind lebt in die Welt hinein.— 10.10: Von deutſcher Arbeit.— 11.30: Für die Mutter.— 12.00: Mittagskonzept. — 13.00: H. E. Groh und W. Glahe ſingen und ſpielein (Schallpl.),.— 15.15: Balladen und Lieder(Schallpl.) 15.40: Vom Affen gebiſſen.— 16.00: Nachmittogs konzert. 17.30: Klimpereien(Schallpl.).— 18.00: Heinrich von Treitſchke zum 100. Geburtstag.— 18.30: Muſik aus der neuen Welt(Schallpl.).— 19.00: Klaviermuſik.— 20.458 Haydn⸗Mozart⸗Konzert.— 23.30: Los Angeles 1982- Luzern 1934— Berlin 1996. Erfahrungen und Ausſichten unſerer Ruderer.— 23.00: Muſik zur Unterhaltung. Wien 19.10: Volkslieder aus Oberöſterreich.— 20.30: Liebelen e— 22.00: Abendkonzert.— 24.00: Tanz⸗ muſik. N vageohaleucles Donnerstag, 13. September Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v. 1620 Uhr. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bad Dürk⸗ heim— Leiſtadt— Peterskopf— Lindemannsruhe Kallſtadt— Freinsheim— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 und 20.15 Uhr Kabarett. Tauz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaſſee Vaterland. Pfalabau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Charleys Tante“ 3 L ha mh ra:„Schwarzer Jager Johanna“.— Roxy: „Liebe dumme Mama“. 85 u burg:„Nachtflug“. — Pa laſt und Gleria„Roſen aus dem Süden“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſenm: Sonder⸗Ausſtellung„Die deutſche Sage“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Schau von alten und neuen Photographien. Maunheimer Kunſtuerein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 18 bis 19 Uhr Leſeſäle: von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Bücher und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle e von 10.30 bis 13 und 16.90 bis 21 Uhr. 5 ücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. NSDAP-Miffeilungen Aus bartelamtlichen Sekanntmachungen enmsmmen Anordnungen der Kreisleitung Ab Freitag, 14. September 1934, ſind ſämtliche Anord⸗ nungen aller Organiſationen ſowie ſämtliche Bewegungs⸗ berichte an die Preſſeſtelle der Kreisleitung, L 4, 15, zu ſen⸗ den und nicht mehr, wie bisher, an die Schriftleitung des „Hakenkreuzbanner“. Abgabenſchluß für Anordnungen der NS Daß abends 6 Uhr, Samstags und Montags morgens 10 Uhr. Der Kreispreſſewart. Der Führer des 1 orönet im Bereich ſeines Bannes für die Zeit bis zum 24. September für Hh, BdM und Da wegen der Scharlacherkrankungen all⸗ meinen Urlaub an. Ausgenommen ſind die Standorte „ und Weinheim, mit Umgebung. Deutſches Jungvolk Jungbaun„Kurpfalz“ 2/171. Abteilung Sozialamt. Am kommenden Freitag, 14. Sept., 20 Uhr, findet in Hockenheim im Schulhaus(Ottoſtraße) eine gemeinſame Fagung der aktiven Führer und Sozial⸗Sachbearbeiter watt. Erſcheinen iſt Pflicht. Nur Krankheit entſchuldigt. Bd M Untergan 171, Mannheim. Am Freitag, pünktlich 10 Aihr, treten die Sportwartinnen des BdM und Bo Me ſeuph? fämtliche Mädels, die nach Karlsruhe gehen, im Stadl on an. Erſcheinen iſt Pflicht. Bd MJ Sch wetzingerſtadt. Alle Jungmädelführerinnen erſchei⸗ nen heute, 20 Uhr, zur Beſprechung in der Schwarzwald⸗ ſtr aße 21. 5 5 rittes unver züglich erfolgt. 2 ö zeitpunkt für den Baubeginn wurde der 30. September feſtgeſetzt, ſo daß f ſich die durch die Kreditgewährung an die öffentlichen Bau⸗ ſparkaſſen hervorgerufene Belebung des Baumarktes noch in dieſem Jahr für die Arbeitsbeſchaffung gün⸗ ſtig auswirken dürfte. zu In der Schlußziehung der hreußiſch⸗Süddent⸗ 17755 Klaſſenlotterie n 2 Gewinne zu je 1000 000 ark auf 276 122; 2 Gewinne zu je 5000 Mark auf 5 1 4 Getdoine zu je 3000 Mark auf 65 978, 326 872; 4 Gewinne zu je 358 414. Die Ziehung der 1. Klaſſe 44½ deutſchen Staatslotterie findet tober ſtatt. 2000 Mark auf 80 0865 70 Preußiſch⸗Süd⸗ am 19. und 20. Ok⸗ D 8 2 „Kraft durch Freude“ Fahrt mit dem Dampfer„Stuttgart“ Wir weifen darauf hin, daß die Fahr⸗ und Schiffs⸗ karten bis Freitag, den 14., mittags 12 Uhr, abge⸗ holt ſein müſſen. Anmeldungen für dieſe Fahrt können auch noch bis zu dieſem Termin erfolgen. Fahrt nach Zell a, d. Moſel Die Fahrkarten für dieſe Fahrt ſind eingetroffen und können abgeholt werden, und zwar: Die Teil⸗ nehmer, welche ſich auf dem Kreisamt gemeldet haben, nehmen auch dort die Karten in Empfang. Die Teilnehmer, die ſich auf der zuſtändigen Orts⸗ gruppe gemeldet haben, holen ſie auf der Orts⸗ gruppe ab. Fahrkartenausgabe auf dem Kreisamt ab Donnerstag, den 13., vormittags 10 Uhr, auf den Ortsgruppen ab Freitag, den 14. abends. An alle Sämtliche Ortswarte müſſen die Fahrkarten für die Zellfahrt bis Donnerstag, den 13. Sept., 12 Uhr, abgeholt haben und für Freitagabend eine Sprech⸗ ſtunde einlegen, um die Fahrkarten auszugeben. Ortswarte! Oberbayernfahrt Die Ortswarte müſſen bis 14. September die Meldungen für die Oberbayernfahrt vom 23. bis 30. September 1034 eingereicht haben. Der Kreiswart. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Hiſfmocl, 8 5—.—.— Ge, 12. Sept Hol, MU——.— — 2 2—. De .———½—— 8 —— 5 9 15 5 8 8„ en 85 eee— 1. 3 2. 2 eee. Naben .„ ere 7 ꝗS20ͤĩÜw2. 741 0 2 55 75 175 5 7 8 48.4 . 7 5 G0 l e ri 111 55 1 5 1 70 3 5 76 10 1 1. 8 3 5 8 78 u 7¹¹ 7 2¹ 2 70 5 2 2 3 N. tere 5 a. Suememos& nenen One dedeext& woαi˙. deo e Negen * Schnee& Caupets debe K dewitigr, Oingsime. Or Se telenter 0 massiger Zugsuqwest sturmizehet Nordwest Pelle ſue gen mn dem made Ole dei den Stationen stenenden ram eden gie demperatut an. Die Linien verbinden orie wit gielchen au Aeercsmue. umgeetchnetea tuſtarucs Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 13. September: Die Witterung Deutſchlands wird durch ein mächtiges, ſich von den Azoren bis nach Finnland erſtreckendes Hochdruck⸗ gebiet beſtimmt. Es bleibt noch auf einige Zeit für unſer Wetter beſtimmend. Vorausſage für Freitag, 14. September Abgeſehen von Frühnebeln heiter und trocken, tagsüber recht warm, öſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 12. Sept. 26,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 13. Sept. + 14,1 Grad; Grad. In den Rhein bädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 4 19 Grad Waſſer⸗ und 24 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr 17 Grad Waſſer⸗ und 4 15 Grad Luftwärme⸗ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September 1 77 0 0 Weben 0..12.18. Nectar-Pegel 10. 11. 1 1 Rheinfelden 208— 4,24 3,50 3,28 f Breiſach 1700 1,92 3,55 2,87 2,51] Manntzeim 3,12 3,14 255 65 Kehl....95 2,00 3,95 4,32 3,68] Jagſtfeld.———— Maxau 4,38 4,31 225 555 Heilbronn——- Mannheim. 3 26 3,19 3,20.05 4,57 Plochingen.——— Kaub 5 1 154 Diedesheim..28 8 1,12 0,80 Köln.55.54.531,35 1,64 Fee milch, leicht schdumend, gon unde voll im Geschmack heute früh ½8 Uhr 15,0 9. 90 * 42 g kehrt A Wied Hau; Will! eben herzl Teili wie mit und fangs und grün Unte Stan nahm Mar! Para Schlo bergf Stür Im Bege Weſſe geſtir den! und wied c Söhr geſchr Gefol verle! Fahn der Ullri⸗ beits! boten Führ Wort Adolf ſchaft wie ſprech rader Sozic Staa Siche Ziele einze abend Sozic des? binde Dire! zellen eine einen Schut detes ſeht Lehr 9 ſorgu für vom kame riger iſt, pente 5 heim beide die g men. zeibe geno ein rn —— ee N Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 13. September 1934 Die SA wieder daheim Als Letzte der Mannheimer Nürnbergfahrer kehrte unſere SA am heutigen Vormittag zurück. Wieder hatte ſich eine große Menſchenmenge am Hauptbahnhof eingefunden, um den Heimkehrern den Willkomm zu entbieten. Zwei SA⸗Stürme waren ebenfalls zum Empfang aufmarſchiert, der ſich noch herzlicher geſtaltete, als bei der Ankunft der übrigen Teilnehmer am Reichsparteitag. Ein Zeichen dafür, wie eng verbunden die Mannheimer Bevölkerung mit der SA iſt. Lebhafte Heilrufe, Blumengrüße und Muſik gaben den äußeren Rahmen des Emp⸗ fangs. Kein SA⸗Mann war ohne Blumenſchmuck, und faſt jeder trug noch Eichenlaub und Tannen⸗ grün an der Mütze oder auf oͤem Torniſter geſchnallt. Unter Vorantritt des Spielmannzuges und der Standartenkapelle 171 und unter lebhafter Anteil⸗ nahme der Bevölkerung ging es dann in ſtrammem Marſchtritt über oͤen Ring und die Planken und vom Paradeplatz aus durch die Breiteſtraße nach dem Schloß, voraus der Gruppenſtab, dann die Nürn⸗ bergfahrer in Sechſerreihen und ſchließlich die beiden Stürme, die zur Begrüßung aufmarſchiert waren. Im Schloßhof ein ſchneidiges Kommando und mit Begeiſterung ſang die SA den erſten Vers des Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes, das von der Standartenkapelle an⸗ geſtimmt worden war. Ein dreifaches Sieg Heil! auf den Führer hallte zum Abſchluß im Schloßhof wider und dann hieß es„Weggetreten“: auch die SA war wieder zu Hauſe. * Ein Kameradſchaftsabend der H. Hildebrand& Söhne, Rheinmühlenwerke, verſammelte im feſtlich geſchmückten Saale der Bäckerinnung Führung und Gefolgſchaft, um gemeinſam einige frohe Stunden zu verleben. Nach dem Einzug der Betriebszellen⸗ Fahne und der Vertrauensratsmitglieder begrüßte der ſtell vertretende Betriebszellenobmann, Wilh. Ullrich, die Gäſte, die Betriebsleitung und ſeine Ar⸗ beitskameraden. Nachdem das der Gefolgſchaft ge⸗ botene Abendeſſen eingenommen war, ergriff der Führer des Betriebes, Direktor Marwitz, das Wort, um von der mit der Büſte des Reichskanzlers Adolf Hitler geſchmückten Bühne aus zur Gefolg⸗ ſchaft über das Weſen des deutſchen Sozialismus, wie er ſich im Nationalſozialismus verkörpert, zu sprechen. Reichen Beifall zollten die Arbeitskame⸗ raden ihrem Betriebsführer, als er den deutſchen Sozialismus als großes Friedenswerk pries. Ein Staat, der das Wohl ſeiner Volksgenoſſen, die Sicherung ihrer friedlichen Arbeit ſich zum höchſten Ziele geſetzt hat, kann auch verlangen, daß ſich jeder einzelne dafür einſetzt. Auch der Kameradſchafts⸗ abend ſei ein kleiner Ausſchnitt aus dieſem deutſchen Sozialismus, weil er dazu beitrage, die Gefolgſchaft des Betriebes mit ſeiner Führung enger zu ver⸗ binden. Am Schluſſe ſeiner Ausführungen übergab Direktor Marwitz dem ſtellvertretenden Betriebs⸗ zellenobmann Ullrich das neue Symbol der Firma, eine kunſt volle, handgeſchnitzte Standarte. Sie zeigt einen Aehrenkranz, in deſſen Mittelpunkt ſich die Schutzmarke der Firma, ein aus zwei Aehren gebil⸗ betes„H“ auf blau⸗rotem Grunde befindet. Darunter ſteht der Name der Firma und am Schnittpunkt des lehrenkranzes leuchtet in Silber das Zeichen der deutſchen Arbeitsfront. So wie der Vogel Phö⸗ i— die Haupterzeugniſſe der Firma tragen die⸗ in Namen— in der alten ägyptiſchen Götterlehre ſch immer aufs neue verfüngt und ſo zum Sinn⸗ hild der Unſterblichkeit geworden iſt, ſo möge auch das Werk H. Hildebrand u. Söhne, Rheinmühlen⸗ werke AG ſich immer zu neuem Leben entfalten. Mit einem„Sieg Heil!“ auf unſer geliebtes deut⸗ ſches Vaterland ſchloß Direktor Marwitz ſeine Aus⸗ führungen. Kamerad Ullrich, der die Standarte übernahm, verſicherte die Betriebsführung der Treue und reſtloſen Hingabe der Gefolgſchaft an das Werk. Einen weiteren Höhepunkt des Feſtes be⸗ deutete die Jubilar⸗Ehrung, die durch Di⸗ rektor Weber vorgenommen wurde. Direktor Weber wies mit Stolz darauf hin, daß nur ſelten ein Be⸗ trieb mit einer Gefolgſchaft von 300 Arbeitskame⸗ raden 67 avon zu ſeinen Jubilaren zählen kann. Dieſen Jubilaren, die ihre Liebe und Treue dem Werk bewieſen hätten, galt ſein Dank. Sie mögen auch denen, die noch nicht zu den Jubilaren zählen, Vorbild ſein, es ihnen gleichzutun. Den Glückwunſch der Gefolgſchaft an die Jubilare brachte Kamerad Ullrich zum Ausdruck. Kamerad Schwarz ſtattete im Namen der Jubilare der Betriebsführung ſeinen Dank für die Ehrung ab. Reichen Beifall konnten alsdann die in abwechſlungs reicher Folge ſich ab⸗ löſenden künſtleriſchen Darbietungen ernten. Wahre Beifallsſtürme lohnten die hervorragenden Leiſtun⸗ gen des Geſangsquartetts und den Klaviervortrag von Kamerad Korn. Bayeriſche Schuhplattler er⸗ oberten ſich die Herzen der Teilnehmer im Sturm. Sie leiteten zum Tanz über, zu dem in meiſterhafter Weiſe die Hauskapelle ihr Beſtes gab. k Die berufliche Vertretung der als Angeſtellte beſchäftigten ehemaligen Berufsſoldaten regelt eine Vereinbarung zwiſchen dem Organiſationsamt der Deutſchen Arbeitsfront und dem Führer des Reichs⸗ treubundes ehen liger Berufsſoldaten, die beſagt, daß der Reichstreubund für alle aus der neuen Wehrmacht entlaſſenen Berufsſoldaten, ſoweit dieſe Verſorgungsanwärter ſind, die allein zuſtändige be⸗ rufliche Vertretung darſtellt, gleichgültig, ob und in welchen Betrieben ſie beſchäftigt werden. Dasſelbe gilt für diejenigen abgefundenen Verſorgungsan⸗ wärter, die noch keine Beſchäftigung haben. Die⸗ jenigen abgefundenen Verſorgungsanwärter, die in⸗ zwiſchen eine Beſchäftigung im öffentlichen oder pri⸗ vaten Dienſt gefunden haben, erhalten ihre berufliche Vertretung in den ihren Berufen entſprechenden Or⸗ ganiſationen der Deutſchen Arbeitsfront. Für dieſe im Arbeitsverhältnis ſtehenden abgefundenen Ver⸗ ſorgungsanwärter iſt der Reichstreubund ebenſo wie für alle übrigen ehemaligen Berufsſoldaten die vom Herrn Reichswehrminiſter allein zugelaſſene kameradſchaftliche Organiſation ehemaliger Angehö⸗ riger der neuen Wehrmacht, der die Aufgabe geſtellt iſt, Wehrwillen, Soldatenkameradſchaft und Trup⸗ penteilüberlieferung zu pflegen. * Zu dem Fall roher Tierquälerei in Feuden⸗ heim meldet der Polizeibericht ergänzend, daß die beiden Rohlinge auch auf ſolche Perſonen ſchlugen, die an der Mißhandlung des Tieres Aergernis nah⸗ men. Sie leiſteten ferner dem einſchreitenden Poli⸗ zelbeamten Widerſtand. Beide konnten jedoch feſt⸗ genommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert werden. 20 DER DAMON EUROPAS 7 dd d d TT Die Schuld des Alexander Petrowitsch Iswolsky am Weltkriege Von Michael Ewald Doch J j ſddddddꝓõdᷓßỹ Poincaré besuchi den Zaren Man ſchreibt Mitte Juni. Die Spannung in Europa iſt auf das höchſte geſtiegen. Eine Frage be⸗ wegt alle Kabinette und alle Organe der öffentlichen Meinung. Was wird Oeſterreich tun? Oeſterreich wartet ab. Unerklärlich, worauf es wartet. Die Unterſuchung, die der öſterreichiſche Ge⸗ ſandte Wiesner in Serbien anſtellt, zieht ſich in die Länge. Hier und da flackert die Hoffnung auf, daß vielleicht alles doch in einem langen Notenkrieg ver⸗ ſanden könne. Ein ſchneller Schlag Oeſterreichs gegen Serbien hätte vielleicht die Luft gereinigt. Jetzt, das fühlt man, iſt der pſychologiſch richtige Moment ver⸗ paßt. Die europäiſchen Monarchen markieren Un⸗ beſorgtheit. Die deutſche Flotte liegt in den nor⸗ wegiſchen Fjorden, der Kaiſer ſelbſt iſt auf ſeiner Nordlandreiſe, und Poincaré ſchickt ſich an, ſeine planmäßige Viſite in Petersburg abzuſtatten, auf dem Seewege, der ihn lange Strecken durch deut⸗ ſches Gebiet führen wird. Botſchafter Jswolſky iſt vorangereiſt, um den Bo⸗ den vorzubereiten. Er ſieht ſeine Träume reifen, ſieht den großen europäiſchen Brand heraufziehen, in deſſen Flammen Rußland ſeine Siegeshoffnun⸗ gen erreichen ſoll. Jetzt gilt es hart bleiben und auch die andern hart machen. Poincaré ſoll die Miſſion erfüllen, dem ſchwachen und entſchlußloſen Zaren die Macht Frankreichs und ſeine Entſchloſſenheit zur Er⸗ füllung aller Bündnisverpflichtungen klarzumachen. Und er erfüllt dieſe Miſſion. Am Nachmittag des 20. Juli 1914 erdröhnt die Reede von Peterhof von dem Salut der Schiffsge⸗ ſchütze. Der Präſident der franzöſiſchen Republik, Poincaré, begleitet von ſeinem Miniſterpräſidenten Viviani, nähert ſich an Bord des Panzerſchiffes „France“ dem Hafen. Die Zarenjacht„Alexandria“ fährt ihm entgegen. Mächtig rauſchen die Töne der ruſſiſchen Hymne über die bewegten Waſſer. Die Marſeillaiſe antwortet. Poincaré kommt an Bord der„Alexandria“, vom Zaren herzlich begrüßt. Am Abend iſt Galatafel im Schloſſe Peterhof. Der Zar, die Zarin, die Großfürſten mit ihren Gemah⸗ linnen, die Spitzen des diplomatiſchen Korps ſind an⸗ weſend. Jeder wartet mit Spannung auf den Trink⸗ ſpruch des franzöſiſchen Präſidenten. Poincars ſpricht. Der in freundlichen Worten ge⸗ haltene, faſt ſchüchtern hervorgebrachte Toaſt des Zaren findet eine klirrende Erwiderung: „Getreu der Ueberlieferung, der meine ehren⸗ werten Vorgänger gefolgt ſind, habe ich Ew. Maje⸗ ſtät hier in Rußland das feierliche Zeugnis von Gefühlen überbringen wollen, die unveränderlich in allen franzöſiſchen Herzen wohnen. Gegründet auf die Gemeinſamkeit der Intereſſen, geweiht oͤurch den friedlichen Willen der beiden Regierungen, geſtützt auf Armeen zu Waſſer und zu Lande, die einander kennen, einander ſchätzen und ſich gewöhnt haben, einander brüderliche Gefühle entgegenzubringen, ge⸗ feſtigt durch eine lange Erfahrung und ergänzt durch wertvolle Freundſchaften, hat das Bündnis ſtändig den Beweis ſeiner wohltätigen Wirkſamkeit und ſeiner unerſchütterlichen Feſtigkeit gegeben“ Die Anſprache ſchlägt ein. Hier iſt im Kern alles, was über die diplomatiſche Lage zu ſagen iſt: Die Gemeinſamkeit der Intereſſen, die Zuſammenarbeit von Heer und Flotte, die wertvollen Freundſchaften — gemeint iſt in erſter Linie England— Iswolſly gibt nach der Tafel dem Außenminiſter Sſaſanow einen Wink:„Sie ſehen Sergej Dimitrie⸗ witſch, daß ich Ihnen nicht zu viel verſprochen habe! Poincaré iſt hundertprozentig auf unſerer Seite. Es iſt nicht notwendig, übertriebene Vorſicht an den Tag zu legen. Sie können mit ihm und Viviani unſere Marſchroute bei den kommenden Verwicklungen mit aller Offenheit beſprechen und feſtlegen.“ „Ich danke Ihnen, Alexander Petrowitſch. Offen geſagt, hätte ich es niemals für möglich gehalten, daß in zwei Jahren ein derartiger Wandel in den Be⸗ ziehungen zwiſchen uns und der franzöſiſchen Repu⸗ blik hätte eintreten können. Das iſt Ihr Werk, und Rußland hat Ihnen dafür zu danken.“ „Aber jetzt gilt es, die Probe auf das Bündnis zu machen und durchzuhalten. Sehen Sie, welche Wirkung die Rede Poincarés auf die Großfürſten gemacht hat! Alle Unentſchloſſenheit iſt wie wegge⸗ blaſen. Auch der Zar wird ſich dem Eindruck nicht entziehen können.“ Diplomatenempfang Das Programm des Beſuches rollt ſich in der vorgeſehenen Weiſe ab. Poincaré beſucht Peters⸗ burg. wo der Bürgermeiſter nach ruſſiſcher Sitte dem Präſidenten Brot und Salz darbietet. In der Peter⸗Paul⸗Feſtung legt Poincaré am Grabe Alexanders III., der zuſammen mit Sadi Carnot das ruſſiſch⸗franzöſiſche Bündnis begründete, einen Degen in ſilberner Scheide nieder. Nachmittags iſt Empfang des geſamten diploma⸗ tiſchen Korps im Winterpalais. Einzeln werden die Botſchafter und Geſandten dem franzöſiſchen Präſi⸗ denten vorgeſtellt. Zuerſt kommt der Doyen des diplomatiſchen Korps, der deutſche Botſchafter Graf Pourtales. Er war ſchon zur Zeit der bosniſchen Kriſe in Petersburg. Sein entſchloſſenes Auftreten hat damals die Ruſſen zum Nachgeben gegen Oe⸗ ſterreich gezwungen. Iswolſky empfindet immer ein Stich ins Herz, wenn er den deutſchen Diplomaten ſieht. Präſtdent und Botſchafter unterhalten ſich freund⸗ ſchaftlich. Graf Pourtaleès ſtammt aus Neuenburg, dem ſchweizeriſchen Kanton, das, eine ſeltſame Laune der Geſchichte, kurze Zeit preußiſch war. Er ſpricht franzöſiſch wie ſeine Mutterſprache, iſt auch durch ſeine Gattin mit der bekannten franzöſiſchen Adels⸗ familie de Caſtellane verwandt. Ueber Politik fällt kein Wort. Umſo deutlicher wird Poincarés gegenüber dem britiſchen Botſchafter Buchanan. Er weiſt auf die Notwendigkeit hin, daß England ſich rückhaltlos an die Seite der franzöſtſch⸗ruſſiſchen Entente ſtelle. Die öſterreichiſchen Dinge nehmen ein bedͤrohliches Ge⸗ ſicht an. Es ſei notwendig, durch entſchloſſenes Zu⸗ ſammenhalten den Frieden zu ſichern. Buchanan verhält ſich reſerviert. Er hat am Tage zuvor ein Telegramm des britiſchen Außenmini⸗ ſters Sir Edward Grey erhalten, daß es wünſchens⸗ wert wäre, wenn Rußland und Oeſterreich bei et⸗ waigen Schwierigkeiten gemeinſame Beſprechungen hielten. Vorſichtig ſpielt Buchanan auf dieſe Mög⸗ lichkeit an. Poincaré verrät einige Erregung. Er mißbilligt den Gedanken auf das ſchärfſte:„Eine Konverſation zu zweien zwiſchen Oeſterreich und Rußland wäre zur Zeit höchſt gefährlich. Notwendig iſt vielmehr, einen energiſchen Druck auf Wien auszuüben, damit es ſich in der ſerbiſchen Frage mäßigt.“ Buchanan ſchweiat. Andere Vorſtellungen, kurze Höflichkeitsphraſen. Dann kommt der Botſchafter Oeſterreich⸗Ungarns, Graf Szapary, ein ungariſcher Edelmann von tadel⸗ loſer Haltung. Poincaré ſpricht einige Worte des Bedauerns über die Ermordung des Erzherzogs Franz Ferdinand. Dann fragt er:„Haben Sie Nachrichten aus Ser⸗ bien?“ „Die gerichtliche Unterſuchung nimmt ihren Lauf“, antwortet Szapary kühl. Poincaré beharrt auf der Frage:„Die Ergebniſſe dieſer Unterſuchung können nicht umhin, mich zu be⸗ unruhigen, Herr Botſchafter. Ich erinnere mich an zwei frühere Unterſuchungen, die Oeſterreichs Be⸗ ziehungen zu Serbien nicht gebeſſert haben.. Sie erinnern ſich, Herr Botſchafter... Die Angelegenheit Friedjung und die Angelegenheit Prohaska.“ Der Botſchafter Oeſterreich-Ungarns entgegnet trocken:„Wir können nicht dulden, Herr Präſident, daß eine fremde Regierung auf ihrem Territorium Attentate gegen unſer Herrſcherhaus vorbereiten läßt.“ Poincaré hält an ſich:„Bei der jetzigen Stim⸗ mung in Europa, das werden Sie begreifen, müſſen alle Regierungen mit äußerſter Vorſicht vorgehen. Mit etwas gutem Willen läßt ſich dieſe ſerbiſche An⸗ gelegenheit leicht regeln. Aber leicht kann ſie ſich auch gefährlich entwickeln. Serbien hat ſehr warme Freunde im ruſſiſchen Volk und Rußland hat einen Alliierten, Frankreich. Welche Verwicklungen ſind da zu befürchten!“ Graf Szapary verbeugt ſich und ſchweigt. Poincars wendet ſich unmutig ab. Die geſammelte und un⸗ durchdringliche Haltung des Ungarn hat ihn geärgert. Er hatte einen Ausbruch erwartet, eine Enthüllung, die ſich dͤiplomatiſch verwerten ließe. Raſch und ohne große Förmlichkeit läßt er den Empfang der übrigen Geſandten vorübergehen. Kriegsfanfaren Während der offiziellen Empfänge gehen die Be⸗ ſprechungen zwiſchen Poincaré und dem Zaren, zwi⸗ ſchen Viviani und dem ruſſiſchen Außenminiſter Sſaſonomw weiter. Hinter den Kuliſſen betätigt ſich als immer wachſamer Zenſor Iswolfſky, der ſeine Saat reifen ſieht. Ehe noch das Ende des Beſuches heran⸗ gekommen iſt, ſind Frankreich und Rußland ſich dar⸗ ütber einig, daß man Oeſterreich daran verhindern müſſe, irgendwelche Schritte zu unternehmen, die einer Einmiſchung in die inneren Angelegenheiten Serbiens gleichkämen. Die Verpflichtungen, die das Bündnis den beiden Ländern für den Kriegsfall auf⸗ erlegt, werden feierlich beſtätigt. In den ruſſiſchen Hofkreiſen macht ſich die Kriegs⸗ ſtimmung unverhohlen breit. Man gibt ſich nicht ein⸗ mal Mühe, die Hoffnungen und Erwartungen, die man an einen Krieg an der Seite Frankreichs knüpft, irgendwie zu verbergen. Bei der großen Galatafel am 23. Juli, ſechs Stunden vor der Abfahrt Poin⸗ carés, kommt die Begeiſterung für Frankreich, kommt auch die Entſchloſſenheit zum Kriege überall zum Durchbruch. Der franzöſiſche Botſchafter in Petersburg, Pa⸗ léologue, kommt als einer der erſten. Ein geſchmei⸗ diger Mann mit unterwürfigen Manieren, Rumäne von Geburt. Ein Mann, von dem ein boshafter Kol⸗ lege einmal ſagte, er mache immer den Eindruck, als ob er die geöffnete Hand hinhalte, um ein Trinkgeld entgegennehmen zu wollen. Auf ihn ſtürzen ſich mit ſtürmiſcher Begeiſterung die Großfürſtinnen Militza und Stana, beides ſchon reife Damen, Montene⸗ grinerinnen von Geburt. Militza, die ältere, iſt mit dem Großfürſten Peter verheiratet, Stana, die zweite, nachdem ihre Ehe mit dem Herzog von Leuchtenburg geſchieden war, iſt die Gattin des Großfürſten Nikolaus Nikolajewitſch geworden. Er iſt der Chef des Petersburger Militär⸗ bezirks und wird im Kriegsfalle die ruſſiſchen Armeen führen. Die beiden Montenegrinerinnen reoͤen zu Paléo⸗ logue mit ſchwärmeriſcher Begeiſterung von dem kommenden Kriege. Fortſetzung folgt. Miloͤes Urteil gegen reuigen Sünder Der zweite Verhandlungstag des Mannheimer Schwurgerichts Der zweite Verhandlungstag des Schwurge⸗ richts, unter dem Vorſitz von Landgerichtsrat Dr. Seitz, hatte ſich mit einem Fall der gewerbsmäßigen Abtreibung zu befaſſen. Auf der Anklagebank ſaß diesmal der 46 Jahre alte P. W. aus Schwetzin⸗ gen. Schwerkriegsbeſchädigter mit einem ſteifen Hüftgelenk und einem kurzen Bein, verurſacht durch einen Querſchläger an der Weſtfront. Seit März iſt er in Unterſuchungshaft, man ſieht ihm das an. Blaß und mit ſchwacher Stimme beantwortet er die Fragen des Vorſitzenden nach ſeinem Lebenslauf und ſeiner Betätigung. Er vertrieb in der Zeit von 1931 bis 1933 pharmazeutiſche Verhütungsmittel. Dabei kam er auch auf das Gebiet der eigentlichen Abtrei⸗ bung, für die er ſich Geldbeträge von den Frauen geben ließ. Er iſt wegen 8 Fällen angeklagt, 5 Frauen und Mädchen ſind als Zeuginnen geladen. Die Oeffentlichkeit wurde zu Beginn der Verhandlung ausgeſchloſſen. Der Angeklagte hat einen guten Leumund. Er wird als ſparſam und zurückhaltend geſchildert. Der mediziniſche Sachverſtändige, Dr. Goetzmann, kennzeichnete ihn als einen gutmütigen, faſt ſcheuen Menſchen, der nicht roh und geldgierig, ſondern mehr aus Mitleid für die Lage der Frauen handelte. Er ließ ſich kleinere Geldbeträge geben, und hat nach der Entdeckung ſeiner Tätigkeit durch die ernſte Erkrankung einer Frau, die Angaben der Zeugin⸗ nen ſofort beſtätigt und ſeine Vergehen eingeräumt. Dieſes reumütige Verhalten und ſeine perſönliche und wirtſchaftliche Lage waren die Vorausſetzungen für die mildernden Umſtände, die ihm zugebilligt wurden durch den Vertreter der Anklage. Der 1. Staatsanwalt, Winder, beantragte da⸗ her keine Zuchthausſtrafe. Immerhin betonte er, daß für dieſes gefährliche Treiben, einem kleineren Ort, eine abſchreckende Gefängnis⸗ namentlich in ſtrafe ausgeſprochen werden müßte, und er bean⸗ tragte eine Gefängnisſtrafe von 17“ Jahren und Ab⸗ erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre. Das Schwurgericht ſprach nach einſtündiger Be⸗ ratung eine Gefängnisſtrafe von einem Jahre aus, abzüglich fünf Monate Unterſuchungs⸗ haft und Aufrechterhaltung des Haftbefehls. In der Urteilsbegründung wurde hervorgehoben, daß dem Angeklagten mildernde Umſtände angeſichts ſeiner Kriegsbeſchädigung und ſeines offenen Ge⸗ ſtändniſſes zugebilligt worden waren. Auf der ande⸗ ren Seite ſtelle die gewerbsmäßige Abtreibung eine ſchwere Gefährdung der Frauen dar, ſo daß zum Schutze der Allgemeinheit gegen ein ſolches Treiben eingeſchritten werden müſſe. Der Angeklagte nahm das Urteil ſofort an. e * Ein Lausbubenſtreich Gefälſchte Sammelliſte Der 2jährige E. Sch. aus Sandhofen hat er⸗ wieſenermaßen eine öffentliche Sammelliſte gefälſcht und das Geld für ſich verwendet. Als er nachts heimkam, machte er ſich eine Sammelliſte zu⸗ recht, an deren Spitze er einige Namen ſetzte, die in ſeinem Bezirk bekannt waren. Er ſchrieb eigen⸗ händig gleich einige hohe Beträge dahinter, zum Anreiz für die Kommenden und ohne daß die Spit⸗ zennamen überhaupt etwas von der Sache wußten. Dann zog er mit dieſer ſelbſtverfertigten Liſte los und brachte 18,50 Mark zuſammen. Um der Sache Nachdruck zu geben, hatte er ſich noch in Uni⸗ form geworfen; immerhin gaben einige der Geber als Zeugen an, daß ſie ſtarken Alkoholgeruch an dem Sammler bemerkt hätten. Der Angeklagte ſchiebt überhaupt die ganze Angelegenheit auf den Alkohol, aber das ſtimmt nicht, er veranſtaltete erſt die Ze⸗ cherei, nachdem er das Geld beiſammen hatte. Einem Bekannten gegenüber ſagte er:„Wenn ich ſo 50 oder 100 Mark zuſammenkrieg', dann gibts e Dutt.“ Eine Mannheimer Umſchreibung für eine größere Zeche in Alkohol. Die Organiſation könne froh ſein, fügte er bei, wenn ſie 58 Mark von dem Geld bekomme. Sie bekam auch nur 6 Mark Reſt. Der junge Mann ſcheint von zu Hauſe her ver⸗ wöhnt worden u ſein. Er hat bereits zwei Vor⸗ ſtrafen wegen Betrugs, ohne daß das aber ſeine Eltern bewog, ihn etwas mehr unter die Fittiche zu nehmen. Er wurde am Abend dieſes Sammlungs⸗ tages in total betrunkenem Zuſtand von einem Po⸗ liziſten verhaftet und war auch bei der Verhandlung vor dem Schöffengericht vollkommen einſichtslos. Er kam mit 10 Monaten Gefängnis noch glimpflich davon. O * Badiſches Sondergericht KpPꝰ⸗ Propaganda bei der Reichsautobahn? Bei dem einzigen am Samstag zur Verhandlung ſtehenden Fall handelte es ſich um die Verbreitung eines Exemplars einer ko mmuniſtiſchen Druckſchrift„SA⸗ Kameraden“. Der 27 Jahre alte Angeklagte Friedrich Ehret aus Schriesheim, der an der Reichsautobahn arbeitet, will ſie auf einem Abort der Bauſtelle mit anderen Zei⸗ tungen, ohne daß er ſich das Blatt angeſehen, zu⸗ ſammengeballt ſeinem angeklagten Arbeitskameraden, dem 26 Jahre alten verheirateten Hermann Räh⸗ häuſer aus Schwetzingen gegeben haben mit den Worten:„Da haſt du Papier!“ R. behauptet jedoch, die Worte hätten gelautet:„Da haſt du was zu leſen!“ R. gab die Druckſchrift auf dem Heimwege von der Arbeitsſtelle an zwei Arbeitskameraden weiter, nachdem er ſie ſelber geleſen. E, war früher Mitglied der KPD und der Roten Hilfe, während R. nur Mitläufer war. Das Gericht ſprach gegen R. eine Gefängnisſtrafe von 8 Monaten, gegen E. eine ſolche von 10 Monaten aus. Das Gericht ſchenkte den Angaben des Angeklagten E. als früheren hartnäckigen Kommuniſten keinen Glauben. Der Vertreter der Anklage hatte je 1 Jahr beantragt. Außergewöhnliche Regengüſſe in Südbaden * Freiburg. 12. Sept. Die ungewöhnlich feuchten und für die Jahreszeit außerordentlich ſtark er⸗ wärmten Luftmaſſen, die am Wochenende und Sonntag weite Teile Badens und insbeſondere auch den Hochſchwarzwald überfluteten, führten zur Ent⸗ ladung überaus heftiger Platz⸗ und Landre⸗ gen. Ueber Teile des ſüdlichen Schwarzwaldes ging ſtundenlang eine Art Wolkenbruch nieder. weitaus ergiebigſten Regenmengen ergoſſen ſich über das Markgräflerland, ſowie den Süd⸗ 0 rzwald zwiſchen Belchen, Blauen und uinsland und den vorgelagerten Tälern. Bin⸗ n 12 Stunden wurden in Badenweiler 84 Liter egen auf den Quadratmeter gemeſſen, te Menge, die nahezu dem Normalmittel eines Heftige Sturzregen gin⸗ in den Seitentälern nieder, wo bis zu 90 Liter N eit ganzen Monats entſpricht. auf den Quadratmeter verzeichnet wurden. Die Wet⸗ terſtation auf dem Schauinsland meldete über 70 Millimeter Niederſchlag in der Nacht. Durch die vielfach noch fortdauernden Regenfälle ſind alle Bergbäche im Anſteigen begriffen. Auch vom Alpen⸗ gebiet werden wolkenbruchartige Regengüſſe mit Gewitterbildungen und Schneeſtürmen gemeldet. Auch eine Folge des Wolkenbruchs 8000 Liter Bier ausgelaufen * Tuttlingen, 12. Sept. Nachts ging über der Stadt ein Wolkenbruch nieder. Die Straßen bil⸗ deten in kürzeſter Zeit einen rieſigen See, ſo daß die Kraftwagen kaum mehr durchkommen konn⸗ ten. Am ſchlimmſten war es in der Garten⸗ und Wilhelmſtraße, wo beinahe ſämtliche Keller unter Waſſer ſtanden. In der Brauerei zur Ilge hat das in den Keller dringende Waſſer ſchweren Schaden angerichtet. Die rieſigen Bierbot⸗ tiche ſchwammen wie leere Kübel in dem Waſ⸗ ſer. Sie drehten ſich auf den Kopf, ſo daß das koſtbare Naß— etwa 8000 Liter Bier— aus⸗ [te f. Die Feuerwehr drang mit der Liliputſpritze in den Keller und pumpte bis in die frühen Morgen⸗ ſtunden das Bier aus. Dabei haben ſich Gaſe ge⸗ bildet, wodurch einige Feuerwehrleute, die nicht darauf vorbereitet waren, bewußtlos umfielen und durch die Rettungsmannſchaft abtransportiert wer⸗ den mußten. * Unterſchüpf, 12. Sept. Die 24 jährige Tochter Wiesbaden eine Hausgehilfinnenſtelle innehatte, er⸗ litt beim Fenſterputzen einen Schwindelanfall und ſtürzte auf die Straße. Dabei trug ſie ſchwere Ver⸗ letzungen davon, die ihren baldigen Tod zur Folge hatten. * Freiburg, 12. Sept. Eine beſondere Auszseich⸗ nung iſt Erzbiſchof Dr. Gröber zuteil ge⸗ worden. Der Großmeiſter des ſouveränen Mal⸗ theſer⸗Ordens hat ihm das Magiſtrats⸗ kreuz dieſes Ordens verliehen und ihn der Rhei⸗ niſch⸗Weſtfäliſchen Genoſſenſchaft des Ordens ange⸗ gliedert. eker eher, Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 13. September 19 4 Hausliſten als Steuererklärung Grunoͤſtücks⸗Einheitsbewertung im neuen Gewande Die Feſtſtellung der neuen Ein heitswerte für Grundſtücke, die urſprünglich auf den 1. Januar 1934 vorgeſehen war, iſt nun endgültig auf den 1. Januar 1935 zu erwarten. Die Vorberei⸗ tungen für die ſteuerlich bedeutſame Maßregel wer⸗ den diesmal ſchon ſehr früh begonnen; bereits An⸗ fang Oktober hat der geſamte Haus⸗ und Grundbeſitz in Verbindung mit der Perſonenſtands⸗ aufnahme ausführliche Erklärungen über die wirt⸗ ſchaftliche Lage und Beſchaffenheit des ihm gehörigen Grundvermögens abzugeben; die daraufhin feſtzu⸗ ſtellenden neuen Grundſtückseinheitswerte auf den Stichtag des 1. Januar 1935 ſollen möglichſt nicht ſpäter als Mitte 1935 bekanntgegeben werden. Die einſchneidende Bedeutung der neuen Einheitswerte geht daraus hervor, daß dieſe Werte maßgeblich ſind für die nach dem Vermögen bemeſſenen Steuern des Reichs und der Länder, d. h. alſo für die Vermögensſteuer, die Aufbringungs⸗ ſteuer in Verbindung mit dem Geſetz über die Ab⸗ wi lung der Aufbringungsumlage, für die Erb⸗ ſchaftsſteuer nach dem Erßſchafts⸗Steuer⸗Geſetz und den dazu ergangenen Verordnungen. Ferner ſind die Einheitswerte künftig auch die Bemeſſungsgrundlage für die Grund⸗ ſteuer, die Gew he⸗ und die Grunderwerbs⸗ ſteuer. Auch in das Wertzuwachsſteuerrecht hat der Einheitswert Eingang gefunden. Viele Wertzuwachsſteuerverordnungen ſehen vor, daß, wenn ein Verkaufspreis nicht vereinbart wor⸗ den oder nicht* ermitteln iſt, an ſeine Stelle der Einheitswert treten ſoll. Aus dieſer Ueberſicht des Geltungsbereichs der neuen Steuer⸗Einheitswerte für Grundſtücke ergibt ſich die große Bedeutung, die der ſorgfältigen Er⸗ mittlung und richtigen Feſtſetzung der Einheits⸗ werte für die Allgemeinheit ſowie für jeden Steuer⸗ pflichtigen zukommt. Eine überhöhte Schätzung und dementſprechende Feſtſtellung der Grundſtücks⸗ werte kann ſich für die Eigentümer jahrelang in all⸗ gemeiner ſteuerlicher Ueberlaſtung aus⸗ wirken, eine zu niedrige Schätzung aber würde dem Steuerertrage und damit der Allgemeinheit ungerechtfertigt Abbruch tun. Im übrigen kann eine Unterbewertung auch mit Nachteilen ver⸗ knüpft ſein; denn für eine etwaige Neubeleihung des Grundſtücks und für die Belaſſung der bereits ge⸗ währten Realkredite, iſt die Höhe des Einheitswer⸗ tes häufig mit von ausſchlaggebender Bedeutung. Maßgeblich für das Schätzungsverfahren iſt für die bevorſtehende Neufeſtſtellung der Einheitswerte oͤas Reichsbewertungsgeſetz aus dem Jahre 1925. Die letzten zur Zeit noch geltenden Einheits⸗ werte ſind für den Stichtag des 1. Januar 1931 feſtgeſetzt worden; ſie wurden jedoch ſeitdem durch die inzwiſchen eingetretene kriſenhafte Entwicklung der Geſamtwirtſchaft vielfach in ihrem Werte erſchüt⸗ tert und bilden heute im allgemeinen kaum noch einen Maßſtab für die Beurteilung der Wertlage am Ausſcheioͤungsturnier der Ringer Die Federgewichtler in Sandhofen— Die beſten Federgewichts⸗Ringer des Kreiſes Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen trafen ſich am Sonntag in Sandhofen, wo ſie ihr Können für die Olympia⸗Ausſcheidungen unter Beweis ſtellten. 19 Kämpfe waren erforderlich, von denen zehn über die volle Zeit gingen, um den Endſieger in dem deutſchen Exmeiſter Gehring⸗Frieſenheim ermitteln zu können. 1. Kampf: Hecker⸗Feudenheim mußte voll aus ſich herausgehen, um gegen den Nachwuchs ringer Krau⸗ ter Vf. 86 einen Punktſieg landen zu können. 2. Kampf: Das mit großer Spannung erwartete Treffen zwiſchen Gehring⸗Frieſen heim und Brunner⸗ Feudenheim endete mit einem Punktſieg für Gehring, der ſich mit einem Ausheber die Führung holte. 3. Kampf: Vondung⸗ Siegfried Ludwigshafen war gegen Steinel ⸗R. u. St. C. Ludwigshafen im Boden⸗ kampf der erfolgreichere und wurde Punktſieger. 4. Kampf: Jäger⸗ Edingen erkämpft ſich in der zweiten Boden⸗ runde über Geiß⸗ Hockenheim einen Schulterſieg durch Armzug in 10,38 Minuten. 5. Kampf: In dieſem Treffen war Böhm ⸗ Hockenheim vom Glück begün⸗ ſtigt. Sein Gegner Wolfarth⸗ Edingen lag ſchon klar in Führung, als er dieſen in 19,45 Minuten durch Armzug überraſchen konnte. 6. Kampf: hofen wird über Krauter⸗Vfä 806 knapper Punkt⸗ ſteger. 7. Kampf: Gehring⸗Frieſenheim erringt ſich gegen Hecker⸗Jeudenheim in der Bodenrunde durch Armzug eine Wertung, die ihm ſeinen Punktſieg ſicherſtellte. 8. Kampf: Sehr intereſſant verlief das Tref⸗ ſen zwiſchen Vondung⸗ Siegfried Ludwigs⸗ ſcheidung zugeſprochen. 19. Kampf. V ondung Siegfried Ludwigshafen wirft Jäger ⸗Coingen in 1,02 Mi⸗ nuten durch Hüftzug. 14. Kampf: Hecker⸗Feudenheim wird über Wolfarth⸗ Hockenheim in 1,55 Minuten durch Halbnelſon Schulterſieger. 15. Kampf. Brun ner⸗ Feudenheim wirft Böhm Hockenheim mit Hüftſchwung in 4,50 Minuten. 16. Kampf. Nach 2,55 Minuten kam Bade ⸗ Sandhofen von Gehring ⸗Frieſenheim mit Un⸗ tergriff auf beide Schultern. 17. Kampf. Hecker ⸗ Feudenheim muß die kämpferiſche Ueberlegenheit von Vondung Siegfried Ludwigshaſen anerkennen und dieſem einen klaren Punktſieg überlaſſen. 18. Kampf. Gehring Frieſenheim benötigte nur 3,15 Minuten, um Böhm Hockenheim mit Hüftſchwung beſiegen zu können. 19, Kampf. In der Entſcheidung um den erſten und drit⸗ ten Platz kämpften Vondung Siegfried Ludwigshafen und Gehring Frieſenheim. Die Punktentſcheidung fiel an Gehring. Sieger Vondung wäre auch nicht ſalſch ge⸗ weſen. Ergebnis: 1. Gehring⸗Frieſenheim; 2. Brunner⸗VfTR Feudenheim; 3. Vondung⸗Siegfried Ludwigshafen; 4. Bühm⸗Turnerbund Hockenheim. Die Leichtgewichtler in Mundenheim Fiſcher⸗Mundenheim wird Ueberraſchungsſieger Die Kraftſportabteilung der Spielvereinjgung Munden⸗ heim brachte am Sonntagnachmittag, in der Turnhalle der Turngeſellſchoaft die Olympia ⸗Ausſcheidungen der Leicht⸗ gewichts⸗Ringer zur Durchführung. — õð3ỹ.———ññ—— Bade⸗Sand⸗ Sieger Juſtin Geheing-Frieſenheim Kampffolge: 1. Kampf: Münch, Vfͤ 86, kämpft weit unter Form und muß Neeſer, Rusté Ludwigshafen, nach Punkten ſiegen laſſen. 2. Kampf: In dieſem ſehr ſpannenden Treffen ſiegt Ludwig, Frieſenheim, über Engel, Ladenburg, nach Punkten. 3. Kampf: Stur m, Schifferſtadt, wird über Schwögler, Hocken⸗ heim, in der 10. Minute Schulterſieger. 4. Kampf: Kreuzer, Spgyg. 84 Mannheim. lag gegen Schmecken⸗ becher, Hockenheim, ſchon klar in Führung, als er in 6,50 Minuten mit doppeltem Armſchlüſſel auf die Schul⸗ tern gedreht wurde. 5. Kampf: Aul mich, Edingen, beſiegt Kraus, Hockenheim, in 2 Minuten. 6. Kampf: Neeſer, Rustcé Ludwigshafen, wird beim Ausführen eines Selbſtfallers abgefangen und von Fiſcher, Mun⸗ denheim, in 2, Minuten entſcheidend beſiegt. 7. Kampf: Münch, VfK 86, überließ Ludwig, Frieſenheim, in 11 Minuten durch Gegenzug einen Schulterſieg. 8. Kampf: Schwögbler, Hockenheim, pariert einen Ueberſtürzer ſo ungeſchickt, daß er verletzt ausſcheiden mußte. Sieger blieb Engel, Ladenburg. 9. Kampf: Sturm, Schifferſtadt, beſiegt Schmeckenbecher, Hockenheim in.10 Minuten durch Endrücken der Brücke. 10. Kampf: Ueberraſchend ſchnell ſiegt Kraus, Hocken⸗ heim, über Kreuzer, Spog. 84 Mannheim. 11. Kampf: Fiſcher, Mundenheim, wirft Aulmich, Edingen mit ſeitlichem Ueberwurf in 6,50 Minuten. 12. Kampf: Im ſchönſten Kampf des Tages blieb Ludwig, Frieſen⸗ heim, über Neeſer, Rusté Ludwigshafen, in 10,20 Min. Sieger, 13. Kampf: Engel, Ladenburg, wird über Schmeckenbecher, Hockenheim, in 5,50 Minuten Schulterſieger, 14. Kampf: Fiſcher, Mundenheim, zwang Kraus, Hockenheim, mit doppeltem Armſchlüffel ſchon nach 1 Minute auf die Schultern. 15. Kampf: Mit einer äußerſt knappen Punktentſcheidung trennten ſich Sturm, Schifferſtadt, und Aulmich, Edingen. Sturm war dabei der Glücklichere. 16. Kampf: Fiſcher, Mundenheim, bewies, daß ſeine Siege nicht vom Zufall begünſtigt waren, denn auch der gute Ladenburger Engel mußte ſich in 6,50 Minuten ſeiner enormen Kampfkraft beugen. 17. Kampf: Obwohl ſich Lu d⸗ wig, Frieſenheim, als der beſſere Könner erwies, mußte er ſich von Sturm, Schifferſtadt in 6,55 Minuten durch Halbnelſon geſchlagen bekennen. 18. Kampf: Fi⸗ ſcher, Mundenheim, läßt ſich in ſeinen Schulterſiegen nicht unterbrechen, auch Ludwig, Frieſenheim muß ſchon nach 1,50 Minuten durch Armzug eine entſcheidende Nie⸗ derlage hinnehmen. 19. Kampf: Dieſer Schlußkampf wurde mit großem Intereſſe verfolgt, ſollte doch hier der Lokalmatador Fiſcher zu dem Siegeslorbeer kommen, und zur Ueberraſchung aller fertigte er den Schifferſtädter Sturm klar nach Punkten ab. Si: Fiſcher, Spög. Mundenheim. r: Sturm, Bf Schifferſtadt. v: Ludwig,„Deutſche Eiche“ Frieſenheim. 4. Sieger: Engel, ASW Ladenburg. S Grundſtücksmarkt; die Werte ſind im übrigen durch die Notverordnung vom 8. Dezember 1931 allgemein um 20 v. H. ihres Betrages für ſteuerliche Zwecke gekürzt worden. Doch auch dieſe Kürzung trägt den gegenwärtigen Wertverhältniſſen am Grundſtücks⸗ markt nicht ausreichend Rechnung. Neufeſt⸗ ſetzung der Einheitswerte gibt Die Gelegenheit zu einer Anpaſſung der Steuer⸗ werte an die wirkliche Marktlage. Zu beachten bleibt dabei noch, daß die neuen Ein⸗ heitswerte für drei Jahre gelten ſollen, und daß mithin bei der Feſtſtellung der Werte auch die Einſchätzung der künftigen Entwicklung eine gewiſſe, wenn auch nicht ausſchlggebende Rolle ſpielen dürfte. Der Reichsmini er der Finanzen hat durch Er⸗ laß vom 31. Juli 1934 die Grundlagen für die ſteuerliche Neubewertung des Grundbeſitzes nach dem Stande vom 1. Januar 1935 bekanntgegeben. Danach wird die diesjährige Beſtandsaufnahme(Per⸗ ſonen⸗ und Betriebszählung) gleichzeitig auf die Schaffung der Unterlagen für die neue Einheitsbe⸗ wertung erſtreckt. Die den Haus⸗ und Grunbbeſitzern zugehen⸗ den und von ihnen auszufüllenden Hausliſten ſind demgemäß zugleich als Steuererklärun⸗ gen für die bevorſtehende Einheits bewertung der Grundſtücke ausgeſtaltet und vom Haus⸗ und Grund beſitz entſprechend zu behandeln. Für die Ausfüllung der Liſten ſind eine Anzahl von Grundſätzen zu befolgen, die ſich aus Nachſtehen⸗ dem ergeben. Der Hausliſte, die den Haus⸗ und Grund⸗ eigentümern im Laufe des September zugeht, iſt diesmal eine Anlage(1c) beigefügt, die den bautech⸗ niſchen Teil der abzugebenden Erklärungen enthält. Die bauliche Beſchaffenheit, das Baumaterial und das Jahr der Erbauung, die Baukoſten uſw. bilden hier die Hauptangaben, wobei die größtmögliche Genauigkeit in jeder Hin⸗ ſicht anzuempfehlen iſt. Bisher waren dieſe An⸗ gaben gegenüber dem Ertrag und der Rohmiete in den Hintergrund getreten. Dadurch, daß dieſe bau⸗ lichen Angaben diesmal neben den wirtſchaftlichen gemacht werden ſollen, ergibt ſich, daß bei der bevor⸗ ſtehenden Neubewertung berechtigterweiſe dem bau⸗ lichen Zuſtand des Hauſes ein erhöhtes Ge⸗ wicht auch für die Wertfeſtſetzung beigelegt werden ſoll. Die übrigen Bewertungsgrundlagen ſind durch das Reichsbewertungsgeſetz feſtgelegt und bleiben demgemäß grundſätzlich dieſelben, wie bei der Be⸗ wertung für den 1. Januar 1931. Der Wert der Grundſtücke wird regelmäßig nach der Jahresrohmiete ermittelt. Die Angaben zur Ermittlung der Jahresrohmiete werden ſich an die im Jahre 1931 gemachten An⸗ gaben der äußeren Form nach anlehnen. Beſon⸗ dere Formulare für die erforderlichen Aufſtellungen werden demnächſt von den Landesfinanzämtern her⸗ ausgegeben werden und den Hausbeſitzern zugehen; ſie werden ſich nicht weſentlich von denen der letzten Einheitsbewertung unterſcheiden. Dagegen werden ſich in den zu machenden Angaben natürlich inzwi⸗ ſchen ſehr vielfach Aenderungen vollzogen haben. Es iſt deshalb wichtig, daß die Hausbeſitzer die Unterlagen für die abzugebenden Erklärungen ſchon jetzt ſorgfältig zuſammenſtellen; denn die Liſten mit den Angaben müſſen ſpäteſtens am 12. Oktober abgeſchloſſen und der ſtädti⸗ ſchen Behörde zurückgegeben werden. Die Bewer⸗ tung geht von der ſogenannten„reinen“ Jahres⸗ rohmiete aus. Hierbei iſt zu unterſcheiden, ob die Mieter eine Vertragsmiete oder die geſetzliche Miete nach dem Reichs mietengeſetz, ſoweit dieſes noch in Kraft iſt, zahlen. Von der geſetzlichen oder der Ver⸗ tragsmiete ſind die umlagefähigen Grundſteuerbe⸗ träge abzuziehen. Wird eine niedrigere Vertrags⸗ miete als die geſetzliche gezahlt, ſo wird der Eigen⸗ tümer regelmäßig die darauf entfallenden Ermäßi⸗ gungen auf die Grundſteuern zugebilligt erhalten haben; in dieſem Falle darf er natürlich nur den er⸗ mäßigten Steuerſatz von jeder einzelnen Miete ab⸗ ſetzen. Abzuſetzen von der Bruttomiete ſind ferner die Betriebskoſten für Sammelheizung, Warmwaſ⸗ ſerverſorgung, Fahrſtuhl, Kraftlieferung. Zuzuſet⸗ zen ſind gegebenenfalls die vom Mieter beſonders übernommenen Sätze für Schönheitsreparaturen ſo⸗ wie etwaige von ihm für den Eigentümer übernom⸗ mene Steuern, Gebühren und Abgaben. Abzüge und Zuſchläge ſind für jeden Mieter be⸗ ſonders zu errechnen. Der Vordruck führt Abſetzun⸗ gen und Zuſchläge in einzelnen Spalten auf, die Umrechnung iſt von den Hausbeſitzern vorzunehmen. Da als Stichtag für die Einheitsbewertung der 1. Januar 1935 gilt, die Hausliſten aber ſchon am 10. Oktober abgeſchloſſen ſein ſollen, ſind bei den An⸗ gaben vorausſichtliche Aenderungen, die bis zum 1. Januar eintreten und an dieſem Tage gelten, zu berückſichtigen. Mietveränderungen, die erſt ſpäter eintreten, ſind nicht zu berückſichtigen, auch wenn ſie bereits feſtſtehen. Beſondere Eigen⸗ ſchaften, die den Wert des Hauſes beeinträchtigen. ſind unter„beſondere Umſtände“ anzuführen. Hier⸗ her gehören bauliche Schäden, wie Riſſe und Schwammerkrankun), ferner Angaben über beſon⸗ ders hohe Belaſtung, z. B. mit Hauszinsſteuer; die zur Beſeitigung beſonderer Schäden notwendigen einmaligen Aufwendungen ſind gleichfalls anzuge⸗ ben, ferner welche größeren Inſtandſetzungen vor⸗ genommen ſind und zu welchen Koſten. flap des Geseluack koi es a atiiuνιν: Millionen Hausfraven kochen sie, Weil sie Wissen, daß MAS Sl Soppen got sind. MAGGI SUPPEN A —— a 1* 5 nerändern. ö Erprobtes Rezept Lauch(Porree-) Suppe.(Für 4 Perſonen.] Zutaten: 2 mittlere Stangen Lauch(Porree), etwas Feit zum Andünſten, 2 Würfel Maggi's Königin⸗Suppe, 1¼ iter Waſſer, feingehackſe Peterſilie. Zubereltung: Oen Lauch putzen, in mäßig dicke Ringe ſchneiden und in etwas Fett oder Bulter weſchbünſten.—Inzwiſchen Maggi's Königin⸗ Suppe mit lauwarmem Waſſer anrühren, in gut 1 Tfter kochendes Waſſer gießen, den gedünſteten Lauch dazugeben und in 15 Minuten garkochen.„Vor dem Anrichten die Peferſſlie darüber ſtreuen. Maggi's Königin⸗Suppe kann man auch an Stelle von Porree durch Schnitllauch, Schoten⸗Erbſen, kleingeſchnittene Gemüſereſte uſw. — — Todesſturz aus dem fahrenden Zug * Sigmaringen, 12. Sept. Als in den Abendſtun, den der letzte Zug von Tuttlingen nach Sigmaringen fuhr, ereignete ſich ein ſchwerer Ung lü cks fall, der den Tod eines pflichttreuen Eiſenbahnbeamten zur Folge hatte. Schon unterwegs war das Fehlen des Zugführers Karl Krezdorn aufgefallen, ohne daß jemand wußte, wo er geblieben war. Nach Ankunft des Zuges in Sigmaringen begab ſich ſofort eine Streife auf die Suche und fand Zugführer Krez⸗ dorn unter der Brücke zwiſchen Beuron und Hauſen im Tal mit einer klaffenden Kopfwunde tot auf. Wie ſich der tragiſche Unfall zugetragen hat, kann niemand ſagen. Vermutlich iſt Krezdorn durch irgendein Verſehen oder einen Fehltritt aus dem Zuge geſtürzt. Die Leiche wurde nach Sigma⸗ ringen übergeführt. X Viernheim, 12. Sept. In der Nacht zum Mitt⸗ woch fuhren vier junge Leute in einem Kraftwa⸗ gen vom Wurſtmarkt nach Hauſe. An der bekannten gefährlichen Kurve, kurz vor der alten Kirche in Viernheim, geriet durch die Näſſe der Wa⸗ gen ins Schleudern. Der Führer bremſte den Wagen zu ſtark ab, ſo daß ſich derſelbe üher⸗ ſchlug. Alle vier Inſaſſen wurden zum Teil leicht, zum Teil ſchwerer durch Glasſcherben verletzt. Der faſt neue Wagen wurde ſtark beſchädigt. Heppenheim, 12. Sept. Der Stadtrat be⸗ faßte ſich in der letzten Sitzung eingehend mit den hygieniſchen Ein richtungen der Stadt und ſtellte u. a. feſt, daß von dem hieſigen Leitungswaſſer auf Grund einer jährigen regelmäßigen Ueber⸗ wachung und bakteriologiſchen Unterſuchung jeder einzelnen Quelle geſagt werden kann, daß es den höchſten Anſprüchen, die an ein hygieniſch einwand⸗ freies Quellwaſſer geſtellt werden müſſen, in jeder Hinſicht gerecht wird. Eingeſandt Uebelſtäude bei der Verbindung nach Käfertal Nachdem ſchon die Sechſerlinie an den Vormit⸗ tagen verkürzt wurde, iſt uns nun auch noch die durchgehende Zehnerlinie entzogen und dafür die vormittags und abends verkürzte Siebenerlinie eingelegt worden. Morgens ſtehen auf der hochge⸗ legenen Stelle Scheibenſtraße die Fahrgäſte und warten auf einen Wagen und unten bei Wohlgele⸗ gen ſteht die 6er und wartet auf Fahrgäſte. Die fer iſt ſo zerſtückelt, daß durch ewiges Umſteigen ein Streckenenoͤchen ans andere geflickt werden muß, Beſonders am Paradeplatz iſt die Ueberquerung der ſehr verkehrsreichen Straße ſehr läſtig und nicht ohne Gefahr. Auch die Führung Neckarau ſtatt Waldpark iſt eine Benachteiligung. Ferner hielt man es nicht für nötig, durch Tafeln an der Friedrichsbrücke zu ver⸗ merken, wo man einzuſteigen habe— nämlich bei der Uhr. Woher ſollen das die Fahrgäſte wiſſen? In der amtlichen Bekanntmachung war davon nicht die Rede, ebenſowenig von der Zerſtückelung vor 9 Uhr und nach 21 Uhr. Die Schaffner können ihrer Direktion Beſcheid darüber geben, wie dieſe Neuerung allgemein von den Fahrgäſten aufgenom⸗ men wurde. Die Verkehrsverhältniſſe, d. h. die Bedürfniſſe der Fahrgäſte, erfordern die Wiederherſtellung der 10er⸗Linie. Es wäre daher ſehr angebracht, wenn die Direktion ihre Maßnahmen rückgängig machen wollte. Die benachteiligten Käfertaler Fahrgäſte. „Kraft durch Freude“ Fahrt mit der„Stuttgart“ Die Fahrkarten, Schiffskarten uſw. für dieſe Fahrt können ab Mittwoch, den 12. September, vor⸗ mittags 10 Uhr, in Empfang genommen werden. Wir weiſen nochmals darauf hin, daß noch einige Plätze zur Verfügung ſte⸗ hen. Die Teilnehmer der Fahrt treffen ſich am Samstag, den 15. September, abends 21.90 Uhr, vor dem Hauptbahnhof Mannheim. Fahrtenprogramm: 16. Sept. bis 23. Sept.: Fahrt mit der„Stuttgart“ an die franz.⸗engl. Küſte. Preis: 54 Mark. Anmelde⸗ ſchluß: Donnerstag, 13. Sept. Sonntag, 16. Sept.: Fahrt nach Koblenz, Koſten .60 Mk. Anmeldeſchluß: Mittwoch, 12. Sept. 22.—23. Sept.: Zweiter Südweſtdeutſcher Heimat⸗ tag in Karlsruhe. Fahrt, Verpflegung und Unter⸗ kunft.50 Mk. 23.30. Sept.: 28 Mark. Fahrt nach Oberbayern. Koſten Hinweis Großes Winzerfeſt im Friedrichspark, Am kom⸗ menden Samstag⸗ u. Sonntagabend findet das dies⸗ jährige große Mannheimer Winzerfeſt im Friedͤrichs⸗ park ſtatt. Dieſes Feſt wird eine ganz beſondere Note zu Ehren des„Neuen“ erhalten. Sämtliche Räume werden in ein Pfälzer Weindorf perwandelt. Meh⸗ rere bekannte Mannheimer Dekorateure haben be⸗ reits mit dem Umbau begonnen. Außerdem ſpielen 3 Muſikkapellen zu Tanz und Unterhaltung. Für Stimmung und Humor ſorgen u. a. Fritz Fegbeutel, das„Hotter⸗Terzett“, ſowie die Schuhplattler⸗ und Trachtengruppe„Edelweiß“. Alles in allem wird es ein richtiges Kerwetreiben werden. Kein Mannhei⸗ mer ſollte den Beſuch verſäumen. Hier iſt der voll⸗ gültige Mannheimer Erſatz für„Derkem“. Alſo auf zum großen Mannheimer Winzerfeſt am kommenden Samstag und Sonntag im Friedrichspark. Die berühm längſt ſie ein und ab anzog. Land u hielt ze ſters Li pelle a Nichael Zur U Hütten burg ſe genenn⸗ ſie doch wurde griffen kom 8 Herma Pg. H jäger durch d Veit ge Jäger techte auch av für bie luchte teil det i tember des 2 merbez Gleichz Friſeun bezirke men⸗ u bunden 1 — G E Ein„ Hoch „De ſolche vorgek; dieſes ſtapler getan Er hat er es Die Vorſitz an der Mun Möchte nahe z nicht 5 wohnu „allem 46 0 mit N einem einen gemach eine K tand könne mark Spott —— e „ Wa,. e Nummer 421 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Donnerstag, 13. September 1934 500 Fahre it der * J urſtmarkt alt Aus der Geſchichte des Dürkheimer Feſtes Die Michaelskapelle auf dem durch ſeine Weine berühmten Michaelsberg bei Bad Dürkheim iſt ſchon läugſt vom Erdboden verſchwunden und doch war ie einſt ein bekannter Wallfahrtsort, der tauſende und abertauſende vom frommen Pilgern alljährlich anz Es war ſo eine Art Mekka für das Pfälzer Land und jeder, der die heilige Stätte aufſuchte, er⸗ hielt zehn Tage Ablaß. In der Geſchichte des Klo⸗ ters Limburg iſt darüber geſchrieben:„.. Eine Ka⸗ pelle auf dem Michaelsberg, Oratorium Sancta „Nichaelis in Momte, wurde ſtark gewallfahret darzu. r Unterkunft errichteten die von Dorinkheim Hütten und Zelte. Abt Heinrich Ullner von Die⸗ burg ſchuf dieſe Uebung zu einer Kirchweihe um, genennet Dorinkheimer Wurſtmarkt. * Auf der großen Heerſtraße, an welcher die Kapelle lag, zogen die Wanderzüge der Pilger und Kauf⸗ leute von Nord nach Süd, von Worms nach Dürk⸗ heim, Speyer und weiter. Viehzüge wurden mitge⸗ führt und angetrieben, um die angeſammelten Men⸗ ſchenmaſſen zu ernähren und ohne Zweifel ſpielte dabei ſchon damals die Wurſt eine Hauptrolle, gab ie doch dem Dürkheimer Feſt den Namen. Da wurde auch oftmals von allerlei Raubgeſindel zuge⸗ griffen und der Ritter Vogt von Hunoldſtein feierte einſt einen gar heißen Wurſtmarkt, als Emich von Leiningen die Beute wieder abjagte. Droben auf dem Berge wurde in alten Zeiten der Wurſtmarkt gefeiert. Später verlegte man das Feſt auf die weiten Wieſen am Fuße des Berges, welche man Brühelwieſen nannte. Um das Jahr 1470 waren deswegen viele Streitigkeiten zwiſchen den Aebten der Limburg und den Leininger Grafen entſtanden. Ueber die Entſtehungszeit des Dürk⸗ heimer Wurſtmarktes iſt etwas ſicheres nicht bekannt, aber wahrſcheinlich dürfte er ſchon auf ein Alter von indeſtens 500 Jahren zurückblicken. Der Beſuch des Feſtes, das im Laufe der Zeit das größte aller pfälziſchen, wenn nicht ſüddeutſchen Volksfeſt überhaupt wurde, hat in den Jahren mach dem Kriege einen immer größeren Umfang an⸗ genommen. Die Stadt Bad Dürkheim mußte vor Jahren ſchon noch einige Morgen Land dazu kaufen, um genügend Platz zu ſchaffen. Während noch im Jahre 1925 etwa 40—50 000 Beſucher am Wurſtmarkt gezählt wurden, waren es deren in den letzten Jah⸗ ren jedesmal weit über 150 000 oder mehr als das dreifache. Eine gewaltige Beſuchermenge, zu deren Beköſtigung rieſige Mengen an Speiſen und Ge⸗ tränken erforderlich waren. Minz. ihm Graf im wilden Streite eee. Landesforſtmeiſter Hug kommiſſariſcher Landesjägermeiſter * Karlsruhe, 13. Sept. Der Reichsjägermeiſter Hermann Göring hat den Landesforſt meiſter Pg. Hug zum kommiſſariſchen Landes⸗ jügermeiſter für Baden ernannt. Es iſt durch dieſe glückliche Perſonalunion eine Perſönlich⸗ Veit gewonnen, die einerſeits als alter erprobter ger für eine zweckmäßige Wildͤhege und weidge⸗ techte Jag dausübung ſorgen wird, andererſeits aber auch auf Grund ihres Berufsſtandes die Gewähr da⸗ für bietet, daß die Wildhege nach den Vorſchriften des Reichsjagdgeſetzes in denjenigen Grenzen bleibt, die ihr die Bedürfniſſe der Land⸗ und Forſtwirtſchaft gehen. 0 Was gibt es Neues in Edingen? s Edingen, 13. Sept. Die Gemeinde hat für die kommenden Monate wiederum größere Ar⸗ beitsbeſchaffungsmaßnahmen vorgeſehen. In dieſen Tagen wurden bereits verſchiedene wich⸗ tige Ortsſtraßen ausgebeſſert und über⸗ teert, während in den nächſten Wochen mit der Durchführung der Kanaliſierung in weiteren Orts⸗ ſtraßen begonnen werden ſoll.— Die Landwirtſchaft betreibt zur Zeit die Aberntung des Tabaks; die Qua⸗ lität ſcheint in dieſem Jahre noch beſſer zu werden als in den vergangenen Jahren. Ebenſo kann man mit der Quantität ſehr zu frieden ſein. U Weinheim, 12. Sept. Die Schüler ſämtlicher * ken Inanſpruchnahme der Der badiſche Gauparteitag 1934 * Karlsruhe, 12. Sept. Der diesjährige Gauparteitag findet bekanntlich am 6. und 7. Oktober in Karlsruhe ſtatt. Auf Wunſch des Gauleiters wird angeſichts der ſtar⸗ Parteiorganiſation und der Bevölkerung durch die Volksabſtimmung, den Reichsparteitag ſowie die Veranſtaltungen während der Grenzlandwerbemeſſe und des Südweſtdeutſchen von öffentlichen Kundgebungen abge⸗ Hein ſehen. Der diesjährige Gauparteitag ſteht in erſter Linie im Zeichen der Vorbereitung der umfangreichen Ar⸗ beiten der Partei und aller ihrer Gliederungen für den kommenden Winter. Die hierfür vorgeſehenen Sondertagungen erhalten ihre beſondere Bedeutung durch die Teilnahme bekannter Führer der Reichs leitung, die das Wort ergreifen werden. Die einzige große öffentliche Veranſtaltung iſt der von der NS⸗Kriegsopferverſorgung, Gau Baden, ſchon ſeit längerer Zeit in Ausſicht genommene Erſte Badiſche Kriegsopfer⸗ Ehrentag, auf dem Reichskriegsopferführer Pg. Oberlind⸗ ober ſprechen wird. Zu dieſem größten Treffen der badiſchen Kriegsopfer liegen heute ſchon über 20 000 Anmeldungen aus dem ganzen Lande Baden vor. ages L. Wiesloch, 13. Sept. Der 7jährige Sohn Ludwig des früheren Arbeitsdienſtführers Lud. Eier mann ſprang auf dem Heimweg von der Schule hinter einem beladenen Fuhrwerk hervor und direkt in ein Lieferauto hinein. Das Kind wurde über⸗ fahren und ſo ſchwer verletzt, daß es in der Heidel⸗ berger Klinik bald nach der Einlieferung verſchie⸗ den iſt. Nach dem Stand der Dinge trifft den Wa⸗ genführer keine Schuld. I. Eſchelbronn, 13. Sept. Goldene Hochzeit konn⸗ ten hier die Eheleute Ph. Streib und deſſen Ehe⸗ frau Katharina geb. Stemper begeben. Der Jubilar war lange Jahre Gemeinderat, Bezirkrat und iſt noch heute Vorſtandsmitglied des landw. Lagerhauſes Meckesheim. * Zell i.., 12. Sept. Am Bahnübergang der Strecke Zell—Hauſen ereignete ſich ein Unfall, der leicht ſchwere Folgen hätte haben können. Die In⸗ validen aus Lörrach unternahmen eine Fahrt ins Wieſental mit Laſtkraftwagen. Bei dem Bahnüber⸗ gang zwiſchen Zell und Hauſen ließ der Schranken⸗ wärter die Schranke zu ſpät herunter, ſo daß dieſe auf den Kraftwagen ſiel, und zwar zuerſt auf den Kühler und dann auf das Verdeck des Wagens. Da⸗ bei wurde einer der Invaliden am Kopf ſchwer ver⸗ letzt. Die Schranke ſelbſt zerbrach in mehrere Stücke. Pfalz für den Führer Der Gruß der Pfälzer Weine und Früchte * Neuſtadt a. d.., 13. Sept. Auf Veranlaſſung des Amtes für Volkstum und Heimat wurde dem Führer auf dem diesjährigen Parteitag in Nürn⸗ berg ein Früchtekorb aus der Pfalz über⸗ reicht. Der Korb, eine Sehenswürdigkeit, enthielt ſeltene Früchte und auserleſene Spitzen⸗ marken Pfälzer Weine, geziert durch eine Schleife mit dem Aufdruck„Die Pfalz, des Reiches Weſtmark, grüßt den Führer“. Mit den Weinen be⸗ reitete der Führer kranken Volksgenoſſen im Nürn⸗ berger Krankenhaus eine große Freude. Ueber⸗ reicht wurde der Korb durch eine Abordnung der Billigheimer Trachtengruppe. Kraftrad überfährt Polizeibeamten * Maikammer, 13. Sept. Auf einem Dienſtgang wurde der Polizeiwachtmeiſter Stroh aus Kirrweiler am weſtlichen Ortsausgang von Kirr⸗ weiler von einem unbeleuchteten Krafftrad, das auf der linken Straßenſeite fuhr, angefahren und zu Boden geworfen. Der Polizeibeamte fiel mit dem Kopf auf die Randſteine des Bürgerſteigs und blieb bewußtlos liegen. Der Kraftfahrer und ſein Begleiter verſuchten, die Flucht zu ergreifen, doch war ihr Fahrzeug ſo beſchädigt, daß ſie ihre Abſicht aufgeben mußten. Der Polizeibeamte erlitt durch den Sturz Verletzungen am Kopf und am rechten Bein. Auch der Kraftradfahrer, der ſich auf der Heimfahrt von einer Kirchweihe befand, trug einige Verletzungen davon. * Neuſtadt a. d.., 13. Sept. Der Inhaber der be⸗ kannten Weinfirma Thomas Köhler, Eugen Köh⸗ ler, iſt an den Folgen eines Autounfalls plötzlich geſtorben. Eugen Köhler galt als eine der hervorragendſten Perſönlichkeiten des Pfälzer Weinhandels. * Kaiſerslautern, 13. Sept. Ein Siedler bei der Spicherer Straße war vor ſeinem Hauſe mit Holz⸗ hacken beſchäftigt. Während er ſich auf einige Augenblicke entfernte, nahm ein dabeiſtehendes Kind die Axt und hantierte mit derſelben herum. Das Unglück wollte es, daß das gleichfalls anweſende etwa 2jährige Kind des Siedlers plötzlich die Hand auf den Hauklotz legte und gleich darauf von dem anderen Kind mit der Axt den Mittelfin⸗ ger abgehauen bekam. * Kaiſerslautern, 13. Sept. Die Hörfolge, die der Reichsſender Frankfurt am 14. September ſendet, iſt von Theo Geiger⸗Waldhambach. Die Sendung trägt den Namen:„Pälzer Mädle werrever⸗ ſteigert“, ein luſtiges Brauchtum aus der Süd⸗ pfalz. eee eee. Der Fremdenverkehr an der Oos wächſt Baden-Baden meldet 122 vH mehr Ausländer Landſchulen des Amtsbezirks Weinheim und der 8 Folksſchule Schriesheim werden am Samstag, den 1 Plankſtadt, 13. Sept. In einer Verſammlung 16. September mit ihren Lehrern um die Mittags⸗ guchte Bürgermeiſter Treiber über die Bemühungen zeit abmarſchieren, um ſich um.30 Uhr auf der* Baden⸗Baden, 13. Sept. Mieilung, die hieſigen Erwerbsloſen wie⸗ Wachenburg zur Feier des Tages des Volks⸗ Uebereinſtimmend mit allen anderen deutſchen ei in Arbeit und B. dt 5* 1 tums zuſammenzufinden. Fremdenverkehrsgebieten und Orten meldet auch ſtnlicherweiſe konnten bis jetzt bereits 40 Erwerbs⸗ 15 5 5 8„ zune, Baden-Baden für 1934 eine ſtarke Zunahme des In⸗ ſoſe bei der Erſtellung der Autoſtraße untergebracht 3 5 3. und Ausländerverkehrs. Bis zum 31. Auguſt wur⸗ werden und werden weitere 30 noch folgen, 5. 12 n den dort insgeſamt 69750 auswärtige Beſucher ge⸗ 5 8 wohner Karl Doll ſeinen 88. Geburtstag begehen. 5 5 5 a 5 * Heidelberg, 13. Sept. Am Sonntag, 23. Sep⸗ 5 5 5 85 e zählt, d. h. 55,6 v. H. mehr als in der gleichen Zeit tember findet hier eine Obermeiſtertagung* Neckarbiſchofsheim, 12. Sept. Die Diaman⸗ des Vorjahres(44 887). Davon entfielen auf Deutſch⸗ es Friſeurverbandes der Handwerkskam⸗ tene Hochzeit, können in ſchöner Rüſtigkeit, die land ſelbſt 51924(36 818), d. h. 41 v. H. und auf werbezirke Karlsruhe⸗ Mannheim ſtatt. Eheleute Landwirt Philipp Schütz feiern. das Ausland 17 826(8019), alſo 122 v. H. Beſucher Gleichzeitig wird eine Tagung der Fachbeiräte der* Konſtanz, 12. Sept. Wie erſt jetzt bekannt wird, mehr. Im Auslandsverkehr waren am ſtärkſten Friſeurinnungen dieſer beiden Handwerkskammer⸗ hat der Bodenſee wieder ein Todesopfer gefor⸗ vertreten: Frankreich mit 4272(911), Holland mit lezirke abgehalten, die mit einer Vorſchau der Da⸗ dert. Beim Baden ertrank die ledige, 43 Jahre alte 3715(1541), England mit 2835(978) und die Schweiz men⸗ und Herreufriſeurmode für dieſen Winter ver⸗ Krankenſchweſter Anni Hörnle aus Berlin⸗Char⸗] mit 2347(1310) Gäſten. Spiegelt ſich ſchon in dieſen bunden iſt. lottenburg. Die Leiche wurde geborgen. Zahlen die Wiederbelebung der deutſchen Wirtſchaft 400* le 2* 3— Ben Cclitssaal GERICHTS BERICHTE AUS NAH UND FERN Schloß im Mond Ein„ſpottbilliges“ Gut und ein„Millionenkredit“— Hochſtapler mit Luxuswohnung und Privatanto i gp. Berlin, 12. Sept. „Das Gericht iſt allerhand gewöhnt, aber eine ſolche unverſchämte Verlogenheit iſt ihm noch nicht vorgekommen. Die abgrundtiefe Verkommenheit diefes Burſchen zeigt, daß wir einen typiſchen Hoch⸗ ſtapler vor uns haben, der noch nie etwas anderes getan hat, als dem lieben Gott den Tag zu ſtehlen. Er hat niemals in ſeinem Leben gearbeitet, jetzt wird er es im Gefängnis lernen Dieſe ungewöhnlich ſcharfen Worte richtete der Vorſitzende des Berliner Schöffengerichts au den mit 37 Jahren neunmal vorbeſtraften Hans Munzel, der es verſtanden hat, von einem, man möchte faſt ſagen, genial angelegten Schwindel, bei⸗ nahe zwei Jahre hindurch zu leben, aber beileibe nicht etwa notdürftig, ſondern mit eleganter Luxus⸗ wohnung am Kurfürſtendamm, Privatauto und „allem Komfort“. 46 000 Mk. hat den * Landwirt die Bekauntſchaft itt Munzel gekoſtet, ehe er dahinterkam, daß er einem Hochſtapler ins Garn gegangen war. Durch einen Zufall hatte Munzel die Bekanntſchaft von D. gemacht, der zum Erwerb eines pommerſchen Gutes eine Hypothek von 600 000 Mk. ſuchte. Munzel ver⸗ and es geſchickt, dem Landwirt vorzuſpiegeln, er könne ihm den Kaufeines Gutes in der Ucker⸗ mark im Werte von drei Millionen Mk. für einen Spottpreis von 1,5 Millionen vermitteln, ja, noch mehr, dank ſeiner Auslandsbeziehungen könne er ſogar von einer Chikagoer Bank einen Kredit von über einer Million Mk. beſorgen. Faſt zwei Jahre dauerten die„Verhandlungen“ über den Guts⸗ kauf, die einen Tauſendmarkſchein nach dem anderen verſchlangen. Allerdings hat es der Gauner ſorg⸗ fältig vermieden, den Landwirt ſelbſt das Gut ſehen zu laſſen, das nicht in der Uckermark, ſondern in der Nähe eines Mondkraters gelegen ſein dürfte. Das tollſte aber iſt die Tatſache, daß Munzel, wegen Betruges in Anklagezuſtand verſetzt, es fertig gebracht hat, die Strafverfolgungsbehörden immer wieder auf Entdeckungsfahrten nach dem ſagenhaften Gut zu ſchicken. Einmal ſollte die Braut Munzels einmal das Gut tatſächlich geſehen haben. Dieſe, als Zeugin vernommen, erklärte jedoch, ſie ſei zwar einmal in dem Privatauto des Angeklagten nach Straßburg gefahren, ſie habe dort jedoch an Stelle des Gutes nur einen ſchönen gepflegten öffentlichen Park mit ſauberen Kieswegen geſehen. Das Gericht kam im Anbetracht der ganzen Per⸗ und unter Berxückſich⸗ daß die geſetzlich Jahren Gefängnis hier am Platze ſei. Der entführte Konzertflügel I Warſchau, 12. September. Warſchau lacht! Warſchau lacht ſo herzlich, wie Berlin nur zu Zeiten des Hauptmanns von Köpenick lachte. Und dabei iſt der Anlaß zu dieſem Gelächter nur ein einfacher Konzertflügel, der geſtohlen wurde. Aber unter welchen Umſtänden er geſtohlen wurde, das iſt luſtig. Erſchien in dem bekannteſten Warſchauer Kaffee⸗ haus, in dem faſt ausſchließlich Literaten und Auch⸗ Literaten verkehren, ein gutgekleideter junger Mann. Er ließ ſich zu dem Geſchäftsführer führen und hatte mit dieſem eine längere ernſte Unteredung, um dann wieder ſeines Weges zu gehen. Kurze Zeitſpäter ver⸗ ließ auch der Leiter des Kaffeehauſes ſeinen Betrieb, um ein paar Beſorgungen zu machen. Er war noch nicht lange weg, als der jung Mann in Begleitung von fünf Transportarbeitern wieder erſchien. Laut befahl er ſeinen Leuten, den Flügel vorſichtig anzu⸗ heben und auf die Straße zu tragen. Immer wieder ermahnte er ſie zur Vorſicht, damit ja nichts beſchädigt würde an dem wertvollen Inſtrument. Da er vorher ſo lange und ernſt mit dem Ge⸗ ſchäftsführer geſprochen hatte, nahmen die Angeſtell⸗ ten an, daß er beauftragt wäre, den Flügel zum Stimmen oder zu ſoerſt einer Reparatur abzuholen. Er tat, als ſich das Inſtrument auf der Straße be⸗ fand, auch noch ein übriges, indem er dem Ober⸗ kellner eine Quittung über einen Konzertflügel gab, die mit einem unleſerlichen Namen gezeichnet war. Draußen wurde der Flügel auf einen Rollwagen ge⸗ ſetzt, und los ging die Fahrt. Als der Geſchäftsführer etwa eine Stunde ſpäter zurückkehrte, war er ganz entſetzt über das Geſcheh⸗ nis. Der junge Mann, mit dem er geſprochen hatte, war ein ſtellungsloſer Muſiker, der in die Haus⸗ kapelle engagiert werden wollte. Das einzige, was nun zu tun übrig blieb, war, zur Polizei zu laufen und Anzeige zu erſtatten. Auf dem Wege dorthin erinnerte ſich der Geſchäftsführer, daß in letzter Zeit merkwürdig viel ſtellungsloſe Muſiker bei ihm vor⸗ geſprochen hatten. Er teilte das auch der Polizei mit, der das ein wichtiger Fingerzeig war. Denn noch in der gleichen Nacht konnte ſie an Hand be⸗ ſtimmter Kenntniſſe den geſtohlenen Flügel auffin⸗ und das wachſende Vertrauen des ausländiſchen Reiſepublikums zum neuen Deutſchland, ſo iſt ein Vergleich mit den entſprechenden Geſamtziffern der Vorjahre nach aufſchlußreicher. In den letzten Jah⸗ ren vor der nationalen Erhebung ſank die Frem⸗ den verkehrsziffer von 63 798(1930) auf 54330(1931) und 45 471(1932). Dieſe abſteigende Tendenz war auch in den erſten Monaten des Jahres 1933 nicht gleich zu überwinden. Die Ziffer ſank zunächſt noch weiter auf 44837, ſchnellte 1934 aber auf 69 750 em⸗ por. Wenn Zahlen beweiſen, dann kann es kein ein⸗ drucksvolleres Zeichen dafür geben, daß ſich die deutſche Verkehrswerbung auf dem rechten Wege be⸗ findet, und daß es mit Deutſchland aufwärts geht! den. Er befand ſich in der Werkſtatt eines Stim⸗ mers. Dieſer Mann mußte ſich ankleiden und den Reſt der Nacht auf der Polizeiwache verbringen. Am auderen Morgen ſagte er aus, daß der junge Mann, den er ſehr gut kenne, den Flügel zum Stimmen gebracht hätte. Danach wolle er ſehen, ob er ihn wie⸗ der nehmen oder beſſer verkaufen würde. Auf die Ausſagen des Stimmers hin konnte man den Hel⸗ den dieſer Geſchichte, über die ſogar die Kriminak⸗ beamten lachen mußten, wenig ſpäter ebenfalls ver⸗ haften. Er ſagte aus, daß er ſich nur einen ori ⸗ ginellen Scherz leiſten wollte, um dem Ge⸗ ſchäftsführer des Kaffeehauſes ſeine Qualitäten zu. beweiſen. Er habe keinesfalls einen Diebſtahl ge⸗ plant. Das leuchtete der Staatsanwaltſchaft, die ſich nach der Polizei des jungen Muſikers annahm, auch ein. Sie ſagte ſich, daß es immerhin ſchwer wäre, einen geſtohlenen Flügel zu verkaufen. Außerdem war der junge Mann bisher unbeſtraft, und ſeine Lebenshal⸗ tung ließ keinen Tadel aufkommen. Nachdem man noch feſtgeſtellt hatte, daß der unleſerliche Name auf der Quittung, die er dem Oberkellner aushändigte, ſein eigener war, alſo keine Urkundenfälſchung vor⸗ lag, ſetzte man ihn wieder auf freien Fuß. Schon in den nächſten Tagen wird er vor dem Strafrichter erſcheinen müſſen. Doch nimmt man allgemein an, daß die Strafe nicht zu hart ausfällt, da die War⸗ ſchauer Oeffentlichkeit die Sache als wirklich gelun⸗ genen Scherz anſieht. Uebrigens legt auch der Ge⸗ ſchäftsführer keinen Wert auf Beſtrafung, vielmehr engagierte er den Muſiker in ſeine Kapelle in der Hoffnung, ſein Geſchäft damit noch mehr zu heben. * Ludwigshafen a. Rh., 12. Sept. Die Reichsbahn⸗ direktion Ludwigshafen teilt mit: Am Dienstag um .20 Uhr wurde zwiſchen Speyer und Berghauſen auf dem Bahnkörper die Leiche des 17 Jahre alten Joh. Ulrich aus Altlußheim mit abgefahrenem Kopfe aufgefunden. Nach Sachlage iſt Selbſttötung durch Ueberfahren anzunehmen. le xlilgruppe des Mannheimer Einzelhandels 8 eröffnet die H ENRBST- SAISON em amslag, 15. seplember und bittet um Beachtung der Auslegen Donnerstag, 13. September 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe VHeumiscltæs — Man erinnert ſich vielleicht noch jenes Aben⸗ teurers Otto Witte, der einſt i. J. 1913 als„König von Albanien“ in Tirana eine fünftägige Gaſt rolle gab. Dieſer verwegene Mann, Degenſchlucker, Feuer⸗ freſſer und Löwenbändiger ſeines Zeichens, iſt jetzt von der Polizei in Oslo feſtgenommen worden, weil ſein Paß ſich nicht in Ordnung befand. Der Zwei⸗ undſechzigjährige gab an, ſich auf einer Weltreiſe zu befinden. Otto Witte wurde in Düſſeldorf als Sohn eines Schauſtellers geboren und trat ſchon als Neunjähriger als Löwenbändiger in einem Zirkus auf. Mit 11 Jahren war er Zauberkünſtler. Dann lernte er von dem indiſchen Fakir das Feuerfreſſen und das Degenſchlucken. Und als er noch einige Künſte in ſein Repertoire aufgenommen hatte, be⸗ reiſte er den Orient und wurde auf dem Balkan eine„große Nummer“. Er behauptet ſogar, allen Vorkriegsſtaatsoberhé ptern des Balkans vorgeſtellt zu ſein. Als es in den Jahren 1911/1912 auf dem Balkan wieder einmal ſehr unruhig wurde, hielt Otto Witte ſeine Zeit für gekommen. Nachdem er ſich in der Türkei umgeſehen hatte, ja ſogar in tür⸗ kiſche Militärdienſte getreten war und die politi⸗ ſche Lage kennen gelernt hatte, kam er 1913 nach Albanien. Vorher hatte er ſich in Wien in einem Filmausſtattungsgeſchäft eine extra pikfeine Königs⸗ uniform mit Orden und Ehrenzeichen herſtellen laſ⸗ ſen. Er wußte, daß man in Albanien vor der Krö⸗ nung eines Königs, des türkiſchen Prinzen Halim Eddin, ſtand. Der Degenſchlucker Otto Witte nutzte dieſe Kenntnis für ſich aus und ſchickte nach Tirana ein Telegramm, das die Worte enthielt:„Prinz Halim Eddin trifft morgen ein, Oberbefehl über dortige Truppen.“ Es war ein paar Tage vor der Zeit, wo man den Prinzen wirklich erwartete. In Tirana wurde er, wie es ſich für den Sohn des Sultans gehört, mit allem Pomp empfangen. Er verlebte ein paar fröhliche und ſorgenloſe Tage und ließ ſich zum König krönen. Nun erſchien aber der wirkliche Prinz Halim Eddͤin auf der Bildfläche. Der Degenſchlucker machte ihm nicht gleich Platz, im Gegenteil, er ließ den richtigen Prinzen als einen Abenteurer von der albaniſchen Polizei verhaften. Dann kam ihm aber doch das Bedenkliche ſeines Tuns zum Bewußtſein. Die Galgen ſtanden in Al⸗ banien ſehr nahe beieinander und mit dem Schieß⸗ gewehr war man auch leicht bei der Hand. Alſo verduftete Otto Witte, der gekrönte„König von Al⸗ banien“, und verſchwand aus dem gaſtlichen Lande. Damals wußte niemand, wer der Abenteurer in Wirklichkeit war. Erſt nach dem Kriegsende kehrte er nach Deutſchland zurück und belegte ſeine ſeltſame Erzählung durch offizielle Papiere und Zeitungs⸗ ausſchnitte. * — Von der Hand Capours, des großen italieni⸗ ſchen Staatsmannes, gibt es ein bisher wenig be⸗ kanntes und merkwürdiges Schriftſtück, das eine ro⸗ mantiſche Vorgeſchichte hat. Am 17. Februar 1860 wohnte Cavour auf eine halbe Stunde dem Masken⸗ ball in der Mailänder Scala bei. In dem Augenblick, als er ſich in die Loge des Gouverneurs Maſſimo 'Anzeglio begeben wollte, traten ihm zwei Damen in Dominos entgegen.„Du amüſterſt dich hier“, ſagte vorwurfsvoll die eine Maske,„und denkſt nicht daran, daß noch italieniſches Land unter fremder Tyrannei ſchmachtet?“ Cavour war über dies un⸗ gewöhnliche Ballgeſpräch nicht wenig verblüfft, aber die fremde Unbekannte fuhr fort:„Ich bin eine arme Venezianerin und will dich an mein Vaterland mah⸗ nen. Welches Wort des Troſtes darf ich meinen Mit⸗ bürgern von dir bringen?“ Cavour antwortet mit einem Kompliment und irgendeinem höflichen Ver⸗ ſprechen und wollte ſich entfernen, aber die Maske ließ ſich nicht abweiſen und beſtand darauf, von dem Staatsmann ein Zeichen zu erhalten, das ſie in Ve⸗ nedig als Beweis für den Ernſt des Verſprechens vorweiſen könne. Schließlich ſagte Cavour:„Sei morgen genau um Mitternacht auf dem Hofball und ich werde dich in der Mitte des Karyatidenſaales er⸗ Cin ganzes and il Natæ sein Amerikas fünf Lieblingskinder werden verhätschelt Montreal, im September. Vor einigen Wochen wurde gemeldet, daß eine arme Farmersfrau in Kanada Fünflingen das Leben geſchenkt hat. Jetzt kann bereits von einem neuen Rekord berichtet werden. Dieſe fünf Babys ſind bereits— Großverdiener geworden. Die fünf⸗ fache Geburt wird nun ſchon wochenlang als Volks⸗ feſt gefeiert, an dem ganz Kanada teilnimmt, und die glücklichen Eltern haben fürs erſte ausgeſorgt und ihre wirtſchaftliche Notlage auf dieſem recht un⸗ gewöhnlichen Wege überwunden. Der Landarzt Dr. Dafoe, durch ſeine kleinen Patienten gleichfalls bekannt geworden, erzählt über den Geſundheitszuſtand der fünf berühmten kleinen Erdenbürger:„Da die Mutter ſich ob ihrer miß⸗ lichen wirtſchaftlichen Verhältniſſe keinen Arzt leiſten wollte, kamen die beiden erſten Babys ohne ärztliche Hilfe auf die Welt. Erſt bei der Geburt des dritten wurde ich gerufen und das war ein Glück, denn ohne Arzt wären die Leutchen den„weiteren Ereigniſſen“ wohl kaum gewachſen geweſen. Die Kleinen waren außerordentlich ſchwach, zumal es eine Frühgeburt war. Wir haben einen beſonderen Brutofen für ſie konſtruiert, an dem viele bekannte amerikaniſche Aerzte mit Rat und Tat mitgearbeitet haben. Mehrmals am Tage werden die fünf Babys in lauem Oel gebadet. Wenn ſie natürlich auch heute immer noch ſchwächlich ſind, ſo iſt doch bereits ziem⸗ lich ſicher anzunehmen, daß wir ſie alle fünf durch⸗ bringen, zumal ſich die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Eltern über Nacht derart gebeſſert haben, daß man alles für die kleinen Weſen tun kann, was in menſchlichen Kräften ſteht. Auch die Mutter hat nun die Geburt gut überſtanden.“ Als Dr. Dafoe nach der Geburt der Fünflinge als erſter einen öffentlichen Aufruf erließ, in dem unter Berückſichtigung der Not der Farmersfamilie um Unterſtützung für die Babys gebeten wurde, ahnte er wohl ſelbſt nicht, welche Folgen ſein Hilfe⸗ ruf haben würde. Aus allen Gegenden der Union und noch über ſie hinaus ſind Gelödſpenden und Pa⸗ kete mit den verſchiedenartigſten Gegenſtänden ein⸗ getroffen. Aber nicht nur die Nächſtenliebe, auch die Reklame hat ſich der Fünflinge bemächtigt. Seitdem eine Filmſchauſpielerin einen Betrag ſpendete, ver⸗ ſuchen ſich die Stars der Leinwand auch darin den Rang abzulaufen, ſchicken fünffache Säuglingsaus⸗ ſtattungen, Geld, Spielſachen, Lehensmittelkörbe und Geſchenke für die Mutter. Eine eigene„Krippe“ wurde für die Kinder gebaut. Firmen ſenden Waren⸗ proben und bitten um einen empfehlenden Satz, den die Eltern gegen gutes, bares Geld der Firma zur Verfügung ſtellen ſollen. Daß Film⸗ und Lebens⸗ verſicherungsangebote ſchon gleich nach der Geburt zur Stelle waren, wurde bereits berichtet. Welchen Umfang dieſe Spenden angenommen haben, kann man allein ſchon aus der Tatſache erſehen, daß die Farmersfamilie ſich neben ihrer beſcheidenen Hütte ein neues Haus bauen läßt, das ſich bereits nach den Bauplänen als die anſehnlichſte Villa der ganzen Gegend entpuppt. Es iſt, als wolle ein ganzes Land Pate ſein. Sie können zwar noch kaum kriechen und keinen artikulierten Laut ausſprechen, aber die Fünflinge von Kanada haben— in amerikaniſchem Rekord⸗ tempo— in ihrer kurzen bisherigen Lebenszeit ſo⸗ viel Freundſchaftsbeweiſe bekommen, daß ihre Zu⸗ kunft wohl geſichert iſt. GCC pVVVVVVVVVVVVVFFFVFVFVFVFVFVFFPFPFCbCbCwCwCwCwwGwcTGCGCGGwGoGwGoGoGwGcGbGbGPGTGPGTGPGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTFTGTGVbTbPVTGTPbPVTGTGVbTGPVTVFTPVTVTVTVCCTGVETCTVTGTVTGTGTGTbTGTVTVTFT(TTTVTVTVTVTWTVTVTVTVTVTWVTVTVTVTWTWWV—WwWWWW——WWw warten.“ Und als Erkennungszeichen gab er der Fremden die Hälfte eines Eintrittsbilletts zum Hof⸗ ball, während er ſelbſt die andere Hälfte ſorgſam in ſeiner Brieſtaſche verbarg. Unter den 500 Damen, die am nächſten Tage zum Hofball geladen waren, be⸗ fand ſich auch die Venezianerin Marianna Goretti Gargnanti, eine blutjunge Dame von außerordent⸗ licher Schönheit. Es ſchlug zwölf, und Cavour ſtellte ſich der Verabredung getreu in die Mitte des Saales. Sofort trat die ſchöne Venezianerin an den Miniſter heran und überreichte ihm ſchweigend die Hälfte des Eintrittsbilletts. Cavour verbeugte ſich lächelnd und gab ihr ein kleines Blatt Papier, auf dem folgende Worte ſtanden:„C. Cavour empfiehlt ſeiner ſchönen Freundin vom Maskenball des 17. Februar Stand⸗ haftigkeit und Glauben, costanza e fede.“ Wenige Tage ſpäter waren die Worte„costanca e fede“ der Wahlſpruch aller Venezianer. . — In Südafrika ſoll in nächſter Zeit ein Obſer⸗ vatorium erbaut werden, das alle bisher beſtehenden bei weitem übertrifft. Die Geldmittel werden aus einer Stiftung beſchafft. Die Geſamtkoſten ſollen 72 000 Pfund betragen. Die ſüdafrikaniſche Regie⸗ rung hat unentgeltlich ein Gelände in der Nähe von Pretorta zur Verfügung geſtellt. Die Stiftung ſtammt von dem Engländer Dr. John Radcliffe, einem früheren Oxforder Studenten, der im Jahre 1714 ſtarb und ein rieſiges Vermögen hinterließ. Schon im Jahre 1768 wurde aus den Mitteln der Radeliffe⸗Stiftung in Oxford ein Obeſrvatorium er⸗ richtet. Vor kurzer Zeit wupde es verkauft, und der Verwaltungsrat der Stiftung hat beſchoſſen, ein neues Inſtitut in Afrika zu erbauen. Man hat dieſes Land gewählt, weil dort die Verhältniſſe für aſtronomiſche Jorſchungen beſonders günſtig ſein ſollen. Der Durchführung des Planes ſtehen aller⸗ dings durch die Oxforder Univerſität noch Schwierig⸗ keiten entgegen. In dem Vermächtnis Radceliffes iſt geſagt, daß das aus der Stiftung zu errichtende In⸗ ſtitut mit den Inſtituten der Univerſität zuſammen⸗ arbeiten ſolle. Die Treuhänder der Stiftung be⸗ haupten zwar, daß das auch weiterhin der Fall ſein ſolle, während oer Senat der Univerſität auf dem Standpunkt ſteht, daß bei einer ſo großen Entfernung von einer erſprießlichen Zuſammenarbeit keine Rede mehr ſei könne. Einige Sachverſtändige meinen, daß das Obſervatorium in England bleiben müſſe, während andere die Anſicht vertreten, daß ein ſolches Inſtitut in Afrika weſentlich mehr für die Wiſſenſchaft tun könne. Vorausſichtlich wird alſo der Plan ausgeführt werden. * — In den vier Jahren des Weltkrieges ſtarben insgeſamt 12 190 571 Männer und Frauen den Tod für ihr Vaterlaubd. Sie fielen entweder feindlichen Kugeln, Granaten, Bomben und Bajonetten oder Gas, Feuer und Seuchen, Hunger und Kälte auf den Schlachtfeldern zu Lande, Waſſer und in der Luft, unter der Erde und hinter dem Stacheldraht der Gefangenen⸗ und Interniertenlager zum Opfer. Von dieſen Millionen waren allein 2290 800 Mann Ver⸗ mißte, deren Schickſal bis auf den heutigen Tag größtenteils unbekannt iſt. An dieſer hohen Gefalle⸗ nenzahl iſt Deutſchland mit nicht weniger als 1846 293 Toten und Vermißten beteiligt. Davon ge⸗ hörten 1572 523 zur Mannſchaft, 212069 waren Un⸗ teroffiziere, Sergeanten und Feldwebel und 58 133 Offiziere. An Verwundeten zählte die deutſche Wehrmacht(Landheer, Flotte und Luftſtreitkräfte) insgeſamt 4274864 Soldaten. Wenn man bedenkt, daß Deutſchland insgeſamt 138 250000 Mann an Kriegsteilnehmern aufſtellte— das waren 39,6 v. H. ſeiner männlichen Bevölkerung—, ſo erhellt daraus die Größe des deutſchen Blutopfers im Weltkriege. . — Der Speiſezettel des Storches iſt jetzt in der Vogelwarte Roſſitten unterſucht worden. Wie Dr. Jacob in der„Umſchau“ berichtet, hatte in den letz⸗ ten Jahren der Storchbeſtand in Oſtpreußen außer⸗ ordentlich zugenommen, und man verdächtigte die armen Störche, Küken und junge Haſen zu freſſen. Man erlaubte daraufhin, Störche zu ſchießen; die Nummer 421 — Copyright 10883 by August Scherl G. m. b.., Berin JA. VON EIGENEN GNA DEN? innen ROMAN VON E LEE UD E une 7 „Ja, das kann ſein,“ entgegnete er leiſe und ſicht⸗ lich abfallend.„Aber ich lege keinen Wert darauf, daß jemand anders mich begleitet, wenn Sie es ablehnen! Ich liebe die Menſchen nicht— ich bin auch jetzt wie⸗ der auf einer Flucht vor ihnen. Es iſt ein Zufall, daß ich mich ſo raſch an Sie gewöhnt habe; ich weiß nicht, woran es liegt. Aber ich darf nicht verſuchen, Sie für etwas zu gewinnen, was ſich mit Ihren eigenen Gedanken nicht vereinbart. Verzeihen Sie mir deshalb meine unbillige Erwartung! Daß Sie ſo viel für mich getan haben, darf mich nicht verlei⸗ ten, noch mehr von Ihnen zu erbitten. Es war ein plötzlicher Wunſch— aber es kommt vielleicht auch darauf nicht mehr an.“ Augenblicklich trat die Gegenwirkung ſeines vie⸗ len und erregten Sprechens ein. Er legte den Kopf erſchöpft auf die Seite und ſchloß die Augen. Die ſcheinbare Erholung, die Margarete bei ihrem Kom⸗ men feſtgeſtellt hatte, war alſo nur eine gewaltſame innere Anſpannung geweſen— eine flüchtige Be⸗ lebung durch jenen Wunſch. Jetzt wirkte er wieder genau ſo krank, wie er war. Margarete nahm be⸗ gütigend ſeine Hand.„Lieber Herr van Ekeris— Sie müſſen mir doch wenigſtens etwas Zeit zur Ueberlegung laſſen! Sehen Sie das nicht ein? Ich will einmal in aller Ruhe darüber nachdenken. Iſt es Ihnen ſo recht?“ Margarete erkannte die Notwendigkeit, ſo zu ihm zu ſprechen, obwohl ſie nicht daran denken konnte, Herrn van Ekeris dieſen Wunſch zu erfüllen. Aber ſie hoffte, er werde allmählich ſelber von ſeinem plötzlichen Einfall wieder abkommen, zum mindeſten bei einiger Erholung ihre Abſage leichter hinnehmen. Er kam auch in den nächſten Tagen mit keinem Wort und keiner Andeutung darauf zurück. Seine Erholung ging allerdings nur ſehr langſam vor⸗ wärts, und es blieb durchaus wünſchenswert, daß Margarete Derneggen ihre ärztlichen Beſuche bei ihm noch nicht einſchränkte. Sie blieb dabei meiſt eine Weile bei ihm ſitzen, weil ſie fühlte, daß ihm das Ab⸗ geſchloſſenſein wenig gut bekam und ihre Beſuche ihn jedesmal erfriſchten. Dieſe Beſuche bedeuteten für ſie gewiß kein Opfer. Die Sehenswürdigkeiten von Amſterdam waren hald erſchöpft. Das Alleinſein in der fremden Stadt wurde für ſie immer fühlbarer, nachdem der Reiz des Neuen verblaßt war. Der ganze Aufenthalt er⸗ ſchien ihr immer ſinnloſer, als eine bedauerliche Zeitverſchwendung, und es war wirklich allein die Sorge um den Kranken, die ihren Tagen hier einen gewiſſen Inhalt gab. Daß Herr van Ekeris jenen Vorſchlag nicht mehr ſtreifte, ſchien allerdings keine Gewähr dafür, daß er nicht dennoch im ſtillen auf ihre Zuſage hoffte. Aber je länger ſie darüber nachdachte, um ſo mehr lehnte ihre gemäßigte Art die Möglichkeit ab, alles Bis⸗ herige im Stich zu laſſen und mit dieſem Kranken in die Welt zu reiſen. Ja, ſie erinnerte ſich warnend daran, daß ihr Leben ohnedies ſchon beunruhigt ge⸗ nug ſei und ſie gut daran tue, das alte Gleichgewicht wieder zu ſuchen, anſtatt noch mehr Wandlungen herbeizuführen. Sie hätte ja allerdings getroſt einige Wochen Ur⸗ laub nehmen können, um Herrn van Ekeris wenig⸗ ſtens auf der Reiſe zu begleiten; es brauchte durch⸗ aus keinen Einfluß auf ihr ſonſtiges Leben zu haben. Aber ſie ſträubte ſich unwillkürlich dagegen, auch nur einen Schritt in dieſe Richtung zu tun, weil ſte, trotz allen Selbſtbeſchwichttgungen, fühlte, daß jeder Schritt von entſcheidenden Folgen ſei. Ihre ganz bewußte Zurückhaltung verhinderte nicht, daß ſte einander manches aus ihrem Leben er⸗ zählten und ſich damit ein weitgehendes gegenſeiti⸗ ges Vertrauen erwieſen. So war Herr van Ekeris am Weihnachtsabend plötzlich auf das große Feſt zu ſprechen gekommen, das in dieſen Stunden im Hauſe ſeiner Familie in Rotterdam gefeiert wurde. Margarete ſtellte keine Fragen, aber ſchließlich erfuhr ſie aus Andeutungen, aus beziehungsreichem Verſtummen mehr als aus eigentlichen Worten, warum Jan van Ekeris dieſem Feſt aus dem Wege gegangen war. Das Verlöbnis des Nicolaas van Ekeris bedeu⸗ tete allen Wiſſenden die endgültige Ausſchaltung des älteren Sohnes als Erben des Handelshauſes. Die Krankheit Jan van Ekeris hatte alſo den Grad er⸗ reicht, wo die Hoffnung aufhörte und man nicht mehr zu zögern brauchte, Nicolaas bereits an ſeiner Stelle zu ſehen. Da eine Liebe im Spiel war, vergaß man über der eigenen Ungeduld, auf den Kranken ge⸗ nügend Rückſicht zu nehmen, ſondern bereitete ſchon alles vor, was dem Neuen dienen ſollte. Erſt dann, als Jan van Ekeris bat, dem großen Feſt nicht bei⸗ wohnen zu müſſen, und ſeine Reiſe in die Schweiz ankündigte, hatte man wohl die Wirkung auf ihn er⸗ kannt; aber da war es zu ſpät, und man hatte ihn ratlos und verlegen abreiſen laſſen. Es war nicht ſo, daß Jan van Ekeris dies alles deutlich ausgeſprochen oder gar harte Worte gegen ſeine Familie gebraucht hätte; vielmehr legte er Margarete gegenüber das eigentliche Gewicht dar⸗ auf, daß ſein Anblick die frohe Geſellſchaft nur ſtören und unwillkürlich den Schatten des alten Erbübels der Ekeris heraufbeſchwören würde, was er vor 2 9 7 der jungen Braut an dieſem Tage erſparen wollte. Trotz dieſer vornehmen Ablenkung fühlte Mar⸗ garete Derneggen doch tiefer und vermochte ſich nicht über die traurige Einſamkeit des Kranken hinweg⸗ zutäuſchen. Die Gedanken über ſein Schickſal be⸗ gleiteten ſie bis tief in die Nacht hinein— bis in dieſe Weihnachtsnacht, die auch für ſie ſelber aufge⸗ ſtört war von manchen Rückblicken auf das eigene Erleben der letzten Zeit. Dieſe Weihnacht hatte auch für ſie jenen Frieden nicht, den ſie ſonſt aller Welt verhteß Am nächſten Morgen erhielt Margarete einen Brief von Gabriele. Er begann mit vielen guten Wünſchen, gedachte früherer gemeinſam verlebter Weihnachten und ſprach die Erwartu aus, daß man im nächſten Jahr wieder um ſo fröhlicher zu⸗ ſammen feiern würde. Trotz aller Herzlichkeit fühlte Margarete bereits aus den erſten Worten eine ge⸗ wiſſe Verlegenheit. Gabriele hatte es nie vermocht, ſich zu verſtellen. Und ganz plötzlich verließ Gabriele auch diesmal die Kunſt der Umſchreibung. „Ich könnte ja warten, bis Du in wenigen Tagen wieder bei mir biſt,“ ſchrieb ſie,„aber ich kann es nicht länger für mich behalten. Und vielleicht vermag ich es auch beſſer zu ſchreiben als Dir zu ſagen. Zu⸗ nächſt muß ich Dir bekennen, daß ich für Holſten ſchon lange mehr empfunden habe, als Du gemerkt haben magſt und mir ſelber eigentlich recht war. Ich Do! „Miß Europa“ 8 Am trieb i Auch d Sonnte war 1 zun al hatten. Die zeigt, Spielze mäßig dafür, Auch d in dieſ ſich ber erwart. ſie ſich kleine Gaulig 0 da 0 pbrache N ie 8 Der texeſſan FK. P 1 1860 U Hersfe Fräulein Eſther Toivonen aus Finnland, Sheen die bei der in Haſtings in London veranſtalteten Schönheitskonkurrenz zur„Miß Europa“ erwählt wurde. Sie wird ſich an dem Welt⸗Schönheits⸗ laben wettbewerb in Amerika beteiligen. 98. Rüheta Worr zu Gaf Unterſuchung von 110 Storchenmägen ergab aber die 515 Unſchuld der Störche. Außer Pflanzenfaſern und großen Mengen von Kies und Sand, die zur beſſe⸗ ren Verdauung mit heruntergeſchluckt werden, fand man vorwiegend Inſekten, Käfer aller Größen, Heu⸗ ſchrecken, Grashüpfer, Raupen, Engerlinge, Regen⸗ würmer(etwa 15 v..), gelegentlich auch Schuecken. Dann noch Fröſche, Mäuſe, Eidechſen und Maul⸗ Der würfe. Aber keine einzige Vogelfeder wurde ge⸗ zwiſche funden und kein Knöchelchen und kein Wollhärchen i eines jungen Haſen! Von einer Schädlichkeit des 1 de Storches, vor allem inbezug auf die Niederfjagd, tungen kann demnach keine Rede ſein. Jinnle 85 2* fig finnſſch — Die hochziviliſterte, aber ſehr isolierte Bepöl⸗ 9 5 kerung von Island beträgt gegenwärtig ungefähr 55 110 000 Perſonen, von denen faſt ein Drittel in einer Berlin einzigen Stadt, in Reykjavik, wohnt. Nach dem für die amtlichen Bericht über den Geſundheitszuſtand der 1 isländiſchen Bevölkerung im Jahre 1932 kann trotz Falch der herrſchenden Kriſe, von der namentlich die Bau⸗ es hei ern ſchwer betroffen ſind, und trotz der allgemeinen Länder Armut und der großen Zahl von Arbeitsloſen keine 1 Beſ weſentliche Beeinträchtigung feſtgeſtellt werden. Die 5 Todesziffer iſt mit Ausnahme des Jahres 1928 noch gur t niemals ſo niedrig geweſen als 1932, und auch die Staats Säuglingsſterblichkeit iſt ſehr niedrig geblieben. Die ird Tuberkuloſe mit 220 Todesfällen ſteht an der Spitze, 10 8 ihr folgt Altersſchwäche mit 166, Krebs mit 189, noch Jungenentzündung mit 107, Herzkrankheiten mit 104 Deutſc Todesfällen. Leeller 5 — Ein Pilzſucher fand im Walde von Vaubecourt 21 bei Commercy(Bar le Duc) unter Sträuchern das ö a Skelett eines deutſchen Soldaten, der hier bei den ö Nie ſchweren Kämpfen im Jahre 1914 gefallen ſein muß. dbelitten Weder Erkennungsmarke noch Uniform oder Helm ö 5 waren vorhanden, doch ſtellte man ſeine Landeszu- 1 Deut. gehörigkeit an den Stiefeln feſt. Die Gendarmerie gebrüc und die Militärbehörden von Vaubecvurt ſind von mal a dem Fund benachrichtigt worden. Die ſterblichen Ueberreſte des deutſchen Soldaten werden im deut⸗ ſchen Kriegerfriedhof von Rembercourt beigeſetzt werden. fand es treulos an Dir gehandelt, daß ich nicht gegen dieſe Neigung für Holſten angehen konnte. Nun aber, als ich allein mit ihm war, geſtand er auch mtr, daß ich ihm viel mehr bedeute, als er je gezeigt habe. Nun weißt Du es! Aber fürchte nicht, daß unſere Freundſchaßft dadurch beeinträchtigt werden könnte! Du und ich— wir bleiben die gleichen. Hol⸗ 2 ſten denkt nicht daran, mich Dir zu nehmen ehe er 8 ſich nicht wieder in ganz ſicherer Stellung befindet. Und dann kann es doch nur eine räumliche Tren⸗. nung werden. Im Herzen bleibe ich Dir unperändert iſt äbr nahe. Glaubſt Du, ich könnte die ſchöne Zeit unſe⸗ 1 res gemeinſchaftlichen Lebens je vergeſſen? 71 8 Aber wovon rede ich? Noch liegt ja ſelbſt die man zi räumliche Trennung in weiter Ferne. Wir werden aus län ſicher noch viele gemeinſame Stunden in unſerer ge⸗ der Ur mütlichen Häuslichkeit verbringen. Ich entbehre dadion Dich ſehr, und ich freue mich mit Holſten ehrlich auf 9 Dein Wiederkommen. Hoffentlich haſt Du in dieſen. 917 Tagen in Amſterdam volle Klarheit über Deine Ab- ben ſichten erlangt? a Dae Noch einmal: Liebe: Denke nicht ungut von mir! Werbe Fühle Dich nicht beiſeitegedrängt! Du weißt nicht, ſtellt e wie wenig ich mit mir ſelber eigentlich zufrieden bin. dar. Ich hing doch ſo ſehr an meiner Freiheit. Und nun wiſſerr ſoll ich alles dahingeben? Ich habe mich lange ge⸗ les er prüft, und— ich geſtehe es Dir nur allein— auch i unt heute frage ich mich noch manchmal in aller Heim⸗ lichkeit. Aber, ſo beſchämend es klingt, ich habe keinen Stäl anderen Wunſch mehr als Holſten.“ Es folgen noch Am einmal einige Beteuerungen fortdauernder Freund⸗ im Lu ſchaft. ten vo Margarete Derneggen faltet den Brief ruhig zu⸗ 5 ſammen und ſchob ihn in ihre Handtaſche. Sie war tegen im Begriff geweſen, das Zimmer zu verlaſſen, als ktärkte er ihr gebracht wurde. Wie jeden Morgen, wollte volkst, ſie erſt Herrn van Ekeris beſuchen, um dann in die Uhr. Stadt zu gehen. Sie änderte an dieſem Vorhaben nichts, las den Brief weder ein zweites Mal, noch hielt ſie es für nötig, über das Geleſene nachzu⸗ denken. 0 Sie trat, freundlich und beherrſcht, wie immer, Den bei dem Kranken ein, wechſelte die üblichen Fragen nerzar und Antworten mit ihm, prüfte ſein Befinden, lobte, 1 daß er merklich friſcher geworden ſei, und ſetzte ſich( doi wie ſtets, für ein Weilchen zu ihm. ö Rn 1 0 Fortſetzung folgt. 69 2 1 Deutſchlnd“ aufgegebenen Poſtkarten Donnerstag, 13. September 1934 sceue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Kummer 421 Am nächſten Sonntag wieder voller Vetrieb Zu den Meiſterſchafts-Fußballſpielen am 16. September Am kommenden Sonntag herrſcht erſtmals voller Be⸗ rieb in allen ſüd⸗ und ſüdweſtdeutſchen Fußball⸗Gauen. Auch der Gau Mittelrhein, der an den beiden vergangenen Sonntagen noch raſtete, beginnt mit ſeinen Spielen, und zwar in voller Stärke. In den übrigen Gauen greifen nun auch die Mannſchaften ein, die bisher noch ſpielfrei atten. 0 Die Ergebniſſe der beiden erſten Spieltage haben ge⸗ eigt, daß der Kampf in dieſer neuen Meiſterſchafts⸗ Spielzeit beſonders hart werden wird. Es gab verhältnis⸗ mäßig wenig Ueberraſchungen, und das iſt ein Beweis dafür, wie gleichwertig ſich die meiſten Mannſchaften ſind. Auch die Neulinge, die wir jetzt kennen lernten, fügen ſich in dieſen Rahmen recht gut ein. Einige von ihnen konnten ich bereits in Spielen Punkte erwerben, wo man es nicht erwartet hatte, und die übrigen werden ebenfalls, wenn ſie ſich etwas mehr Erfahrung erworben haben, noch manch kleine Ueberraſchung zuwege bringen. Von den„alten“ Gauligiſten ſah man auch ſchon recht rette Leiſtungen. Und ha auch die Zuſchauerzahlen faſt den Erwartungen ent⸗ ſprachen, kann man wohl die Feſtſtellung treffen, daß ſich die neue Spielzeit recht gut angelaſſen hat. Der kommende Sonntag bringt wieder einige recht in⸗ kereſſante Paarungen. Die Spiele Wormatia Worms— FK. Pirmaſens, Phönix Karlsruhe— Freiburger FC., Stuttgarter Kickers— SSV. Ulm, Wacker München— 1860 München, Hanau 983— BfB. Friedberg und Heſſen Hersfeld— Boruſſia Fulda ſind beſondere Leckerbiſſen, denn hier treffen die bis jetzt in der Tabelle„führenden“ Vereine aufeinander. Im Gau 13(Süd weſt) haben die beiden Frankfurter Vereine Eintracht und 368. wegen des Städteſpieles Frankfurt— Baſel einen Ruhetag. Das intereſfanteſte Spiel des Tages ſteigt in Worms, wo der Fͤ. Pirmaſens bei Wormatia zu Gaſt iſt. Die Hergert⸗Mannſchaft wird ſich bei dieſem Spiel ſchwer anſtrengen müſſen, wenn ſte ihrer zweiten Niederlage entgehen will. Beſonders geſpannt iſt man auch auf das Abſchneiden des Neulings Union Niederrad beim 1. FC. Kaiſerslauter n. Die Niederräder wer⸗ den hier ihre erſte große auswärtige Probe zu beſtehen haben. Zuhauſe haben ſie ſich ausgezeichnet geſchlagen; wie ſie ſich auf einem fremden Platz halten werden, iſt nerür⸗ lich ſchwer vorauszuſagen. Man geht aber wohl nicht fehl, wenn man der Union Ausſichten auf einen Punkt gibt. In Saarbrücken geht das große Lokalderby Sport⸗ freunde— Saar 05 zur Entſcheidung an. Beide Mannſchaften haben bis jetzt ein Spiel verloren und eins unentſchieden gemacht. Die Ausſichten ſtehen alſo ungefähr gleich, wenn auch die Sportfreunde vor dem Neuling Sagr 05 einiges an Spielerfahrung voraus haben dürften. Phönix Ludwigshafen wird auf eigenem Platze ſeinen Siegeszug kaum durch Boruſſia Neun⸗ kirchen aufhalten laſſen. Die Neunkirchener konnten zwar zuhauſe der Frankfurter Eintracht einen Punkt ab⸗ e in Ludwigshafen werden ſie aber wohl ſcheitern. m Gau 14(Baden] in dem bisher erſt vier Spiele ausgetragen ſind, trifft der vorjährige Meiſter, SV Waldhof, bereits am Samstag auf den Neuling, Mannheim(8. Die Lindenhöfer dürften nicht viel Ausſicht haben, gegen den Meiſter er⸗ folgreich zu beſtehen. Unſerer Anſicht nach ſollten die Maldhöfer ihre Meiſterſchaftsſerie mit einem kräftigen Siege beginnen. Ein Großtreſſen findet in Karlsruhe zwiſchen Phönix Karlsruhe und dem Freibur⸗ ger FC ſtatt. Beide Mannſchaften hoben ihre bisherigen Spiele in großem Stil mit„zu Null“ gewonnen. In Karls⸗ ruhe ſollte Phönix die etwas beſſeren Siegchancen haben. Die Freiburger können aber jederzeit ein Unentſchieden erreichen. Offen iſt das Treffen zwiſchen dem Vf R Mannheim und dem VfB Mühlburg. Die Mühl⸗ burger werden auch in dieſer Saiſon wieder eine äußerſt gefährliche Klippe für jeden Favoriten darſtellen. Zuhauſe könnte dem 1. FC Pforzheim ein Sieg über den VI Neckarau glücken. Zum Länderkampf Deutſchland-Finnland Finniſche Stimmen Der bevorſtehende erſte Leichtathletik ⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Fingland findet in der finniſchen Preſſe eine ſehr eingehende Behandlung. Man zieht aus dem Ausgang der Europameſſterſchaften in Turin Schlüſſe auf den bevorſtehenden Kaupf. Die Meinungen der Zei⸗ lungen gipfeln in der Feſſtellung, daß es jedenfalls für Iinnland ſehr ſchwer werden würde, Deutſchland zu ſchla⸗ gen. Man wundert ſich ir Finnland, wie es die Schweden fertig gebracht hätten, Feutſchland zu ſchlagen() Die iunſſchen Fachleute bewindern auch, daß es Deutſchland möglich ſei, einen Sontag nach dem andern die„Form zu halten“, was ganz myerſtändlich ſei. Aus dieſer Tat⸗ lache errechnen ſich die Finnen aber auch eine Chance für Herlin, da nach den ßweren Proben der letzten Wochen für die deutſche Leichtehletik ein Rückſchlag kommen müſſe. Man rechnet Deutſchund die beſſeren Ausſichten in den Staffeln und im Hüdenlaufen zu. Die Meinungen der beutſchen Zeitungen verden in Finnland viel zitiert und eg heißt in den Blitern Finnlands, daß kaum zuvor ein ünderkampf mit ſlcher Spannung erwartet worden ſet. Beſonders ſtark hat den Finnen das Intereſſe der kutſchen Reichsreierung an dieſem Kampf imponiert. thon die Tatſack, daß ſich die Miniſter Dr. Frick und ring, Berlis Oberbürgermeiſter Dr. Sahm und Slaatskommiſſar Lippert im Ehrenausſchuß befinden, nird in den mniſchen Zeitungen groß hervorgehoben. Nachdem nun ach die Miniſter Dr. Göbbels und Ruſt dem Ausſchuß eigetreten ſind, werden die Finnen wohl noch mehr eraunt ſein, welches Intereſſe im neuen Deutſchland di Leibesübungen bei den höchſten ſtaatlichen Stellen finde; (iwas für Philateliſten Länderampfſtempel Deutſchland— Finnland Nicht ur für die Sportler, ſondern auch für die Phila⸗ leliſten bingt der Länderkampf Deutſchland— Finnland am Wochgende in Berlin ein willkommenes Novum, näm⸗ lich eine Poſtſtempel, der den beim Poſtamt„Finnland und Briefen auf⸗ gebrücktwird. Die Deutſche Reichspoſt hat ſich wieder ein⸗ mal al überaus modern und ſportfreundlich exwieſen. Es Der Poſtſtempel, der für den bevorſtehenden Heichtathletik⸗Länderkampf Deutſchland—Finn⸗ land geſchaffen wurde. iſt übrigens das erſtemal, daß, abgeſehen von den Olym⸗ piſchen Spielen, für ein ſportliches Ereignis ein eigenes Poſtamt eingerichtet worden iſt. Im Berliner Poſtſtadion werden ſprachkundige Damen an den Schaltern ſitzen, da man zu dieſem leichtathletiſchen Großereignis zahlreiche ausländiſche Journaliſten erwartet. Der Stempel trügt in der Umſchrift im oberen Teil die Worte Berlin—Poſt⸗ ſtadion, im unteren Teil Deutſchland Finnland. Die Mittelfläche iſt geteilt durch eine Leiſte, in der ſich das Auf⸗ gabedatum befindet. Im oberen Sektor ſieht man die ge⸗ kreuzten Flaggen der beiden kämpfenden Länder, im un⸗ teren Sektor die Worte Länderkampf, 15.—16. 9. 1934. Das von dem bekannten Künſtler Matejko entworfene Werbeplakat ſowie die Werbemarke für den Länderkampf ſtellt einen finniſchen und deutſchen Läufer im Enbſpurt dar. Es iſt nicht zu erkennen, wer Sieger iſt, womit ge⸗ wiſſermaßen angedeutet werden ſoll, daß der Ausgang die⸗ ſes erſten Treffens der beiden Länder tatſächlich ungewiß iſt und deshalb höchſte Spannung hervorruft. Staͤbtekampf Mannheim—Heibelberg Am kommenden Samstag findet auf dem Plat des TV 46 im Luiſenpark der Rückkampf der beiden Städtemannſchaf⸗ ten von Heidelberg und Mannheim ſtatt. Jie Vertreter der beiden Städte meſſen ihre Kräfte in 1“ Diſziplinen. Den Vorkampf in Heidelberg gewann Mennheim über⸗ legen. Zum Rückkampf werden die Heidellerger in ver⸗ ſtürkter Aufſtellung erwartet. Der Wettkanpf beginnt bei volkstümlichen Eintrittspreiſen Samstag nachmittag 4,15 Uhr. annheimer Jugend und Sdhülerhundbal in Frenkenthal Der Fußballverein Frankenthal 190 veranſtaltete am 1 Sonntag im dortigen Sudion ein Jugend⸗ und Schülerhandballturnier, das von emhaften Vereinen des Vopderpfalzkreiſes ſehr gut beſuch war. Als einziger bodiſcher Verein nohm der Marn heimer Fuß⸗ bal kk ku b 0s Lindenhof mit je einxr Jugend⸗ und Schü⸗ lermaunſchaft teil. Die Spiele wurde nach dem k..⸗Syſtem oͤurchgeführt. Der Jugendmannſchaft von os Mannheim, der man bei äußerſt ſtarker Beteiligung keinerlei Chancen einräumte, gelong es wider Erwarten, ſich bis zum End⸗ ſpiel durchzuſetzen, wo ſie nach ſpannendem Kampf dem V Haßloch mit:12 Toren unterlag. Sie ließ jedoch ſo ſpiel⸗ ſtarße Vereine wie Turngeſellſchaft Frieſenheim, Mr Lud⸗ wigs hafen, TV und F Frankenthal hinter ſich. Dagegen hat die Schülermannſchaft von 08 die in ſie geſetzten Hoff⸗ nungen erfüllt und iſt bei noch größerer Beteiligung wie bei den Jugendmannſchaften Turnierſieger geworden. Sie beſiegte den FV Frankenthal 90, den D Eppftein 51 und im Schlußſpiel den DV Bobenheim:1. Bei der Pretsver⸗ teilung wies der Vereinsführer Lang des JB Frankenthal auf das vorzügliche Abſchneiden des Miß 08 hin und er⸗ kannte ihm den erſten Preis in der Geſamtwertung zu. Außerdem erhielt die Jugendmannſchaft von(8 als ein⸗ ziger von insgeſamt 14 Mannſchaften den 1. Preis für ſportliches Verhalten. Deutſche Ruderer in Amſterdam Am kommenden Freitag und Samstag findet auf dem Kanal von Sloten bei Amſterdam, der ſchon der Schauplatz der olympiſchen Ruder⸗Regatta 1928 war, die internatio- nale Holland ⸗Becher⸗ Regatta ſtatt, an der auch mehrere deutſche Bpote teilnehmen werden. Die Beſetzung der einzelnen Rennen iſt mit zwei oder drei Meldungen allerdings recht ſchwach ausgefallen. Im Hauptrennen, dem Großen Einer um den Holland⸗ Becher, treten nur drei Bewerber an. R. Kopetzki(Normanig Wien) und der Belgier H. Orlow Anderſen[SR Antwerpen) beſtreiten am Freitag den Vorlauf, der Sieger trifft am Samstag in der Entſcheidung auf den Holländer de Vries(Spaarne Haarlem). Deutſche Beteiligung haben die beiden Junior⸗ Einer aufzuweiſen. Im A⸗Rennen ſtartet W. Füth (Victoria Berlin) am Freitag im Vorlauf gegen den Bel⸗ gier R. Rooſen(SR) Antwerpen), den Gewinner er⸗ wartet B. Moſcow(Poſeidon Amſterdam) im Endlauf am Smastag. W. Füth beſtreitet auch den Zweiten⸗Junlor⸗ Einer. Hier iſt der Berliner für den Vorlauf am Frei⸗ tag mit H. ten Houten tzWillem III⸗Amſterdam) ausgeloſt, während W. Hoffmann(Mainzer RP) ein Fretlos für den Endlauf am Samstag gezogen hat. Im Vierer o. St. beſtreitet der RE Saarbrücken am Samstag den End⸗ lauf mit dem Gewinner des Vorlaufes zwiſchen de Hoop⸗ Amſterdam und de Maas⸗Rotterdam. Kunſtturnkampf Deutſchland— Ungarn in Breslau Der erſte Kunſtturn⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchlond und Ungarn ſcheint jetzt geſichert. Die Verhandlungen ſind ſoweit abgeſchloſſen, daß der erſte Kampf ſchon am 18. oder 25. November ſtattfinden ſoll. Als Austragungsort iſt Breslau vorgeſehen, wo die Jahrhunderthalle der Schauplatz ſein wird. Berlin— München Verlin is Mannſchaften und 162 Fahrer bei der SA-Fernfahrt Die SA ⸗Brigode 31 veröffentlicht nunmehr auch die namentlic elde⸗Liſte für ihre ber im Vorjahre mit durchgeführte Fernfahrt Berlin— München in der Zeit vom 18. bis 30. September zum erſten Male wiederholt wird. Die Fahrt wird mit einem Ruhetag in München in 12 Etappen durchgeführt. Fünf daven ſind reine Radſernfahrten, auf den übrigen ſieben ſind außerdem auch noch geländeſportliche Aufgaben zu erfüllen. Mehr als 30 Mannſchaften hatten ſich zur Teilnahme gemeldet, aber nur 18 konnten zugelaſſen wer⸗ den. Jede einzelne Mannſchaft ſetzt ſich aus einem Führer und acht Mann zuſammen, und unter den Gemeldeten 0 5 f— 5 5 Die findet man jo manchen bekannten Stroßenfahrer. Die offizielle Melde⸗Liſte, in der auch die Erſatzleute mit auf⸗ geführt wird, zeigt folgendes Bild: 1. SA⸗Marineſturm 7/9, Bielefeld: Zölfel(Führer), Hachmeiſter, Steffen, Hauler, Irmer, Schröder, Tönsmonn, Lüdemann, Jacke. 2. SA⸗ Standarte 75, Halle: Reißbach(Führer), Hoff⸗ mann, Rüttig, Dägner, Meyer, Kunze, Frey, Krüger, Schomonn. 3. SA⸗Sturm 10/2, Berlin: Schöpflin(Führer), Schrö⸗ ter, Schmioͤt, Krüger, Fiſcher, Wiemer, Hirſch, Huth, Lip⸗ pert. SA⸗Sturm 168, Offenbach:(Führer), Walter Sawall Friedrich, Spahn, Leiſegang, Lindner, Gohland, Trupp, Alix, Kurt. 5. Polizei⸗SB Berlin. Steinke(Führer), Träumer, Mai, Krüger, de Vries, Paepke, Koslowſki, Mgelzer, Berg, Ahraham, Tummsesseit. 6. SA⸗Standarte 75, Halle: Saling(Führer), Rohowſki, Berger, Rienſch, Voigt, Stefanſki, Schneider, Barth, Hempel. 7. SA⸗ Standarte 174, Bielefeld: Wegener(Führer), Wailke, Bues, Obermöller, Junker, Solfrian, Jöllenbeck, Hiney, Huxoll. 8. SA⸗ Standarte 184, Eisleben: Seidemann(Führer), Bohn, Taberelli, Wiedenbeck, Ackermann, Fiſcher, Hampe, Koch, Meier. 9. SA⸗Sturm 10/11, Berlin: Schulze(Führer), Schrade, 1 Genzow, Scheffler, Schreiber, Schulz, Koſſak, Schub⸗ el. 10. SA⸗Sturm 41/17, Magdeburg: Raatzſch(Führer), Küchler, Häniſch, Flohr, Tietz, König, Schmelzer, Roſen⸗ thal, Möbius. 11. SA⸗Sturm 10/12, Berlin: Nitz(Führer), Fürſchke, Ehlke, Neuendorf, Quint, Hoppe, Bruchlos, Herfurth, Fett⸗ kenheuer, Steinbrink. 12. SA⸗Sturm 121, Breslau. Kutz(Führer), Gafron, Hippe, Reitzig, Schindler, Radojewſki, Bellmann, Elpel, Schütze. 13. SS⸗Sturm 2/82, Bielefeld: Schwabe(Führer), Eg⸗ gers, W. Barkey, O. Barkey, Demberg, Eifler, Lakämpfer, Meyer, Rieke, Wählke, Schüttler. 14. Arbeitsgau 16, Abt, 6/160, Dahlen: Kultſcher(Füh⸗ rer], Szutara, Bornemann, Auer, Kunadt, Schiffner, Große, Schmidt, Müller. 15. NS⸗Arbeitsdienſt, Gonſenheim: Kern, Kappel, Engel, Dierſen, Gries, Wagus. 16. SA⸗Sturm 10/ Berlin: Damm(Führer), Kürſchner, Abbrecht, Drungowfki, Lamprecht, Schmidt, Meyer, Lüder, Riemann, Becker, Block, Emmrich. 17. Sͤa⸗Sturm 10/8, Berlin: Stüve(Führer), Dahms, Rohröck(Führer), Reeb, Staber, Sturies, Haaſe, Göhr, Roſchke, Ballat. Lang, Haeſe, Denz mann, Bartus. 18. SA⸗Standarte 61, Buchſchlag(Heſſen): ohne nament⸗ liche Nennung. Der Mertedes⸗Venz⸗ Sieg in Monza Erſt der fünfte Ausländerſieg in dreißig Jahren Was der deutſche Erfolg im Großen Preis von Italien auf der Monza⸗Bahn— der erſte Platz von Mercedes⸗Benz (Fahrer Fagioli⸗Caracciola), zweiter Platz Auto⸗Union (Fahrer Stuck⸗Leiningen) bedeutet, lehrt ein Ueberblick über die Ergebniſſe des Rennens in früheren Jahren. Der Große Preis iſt bereits rund 30 Jahre alt, ausgefahren wird er ſeit dem Jahre 1904 mit Unterbrechungen 1906, 1909 und 19151920. In dieſen dreißig Jahren der Aus⸗ tragung konnten bisher nur Amal ausländiſche Firmen zum Sieg kommen. Italiens Automobilſport und Auto⸗ fabriken machten immer die größten Anſtrengungen, in dieſem auch international erſtklaſſigen Rennen den Sieg zu erringen, und ſo hatten die beteiligten Ausländer ſtets einen ſchweren Stand. Erſt 1921, dann wieder 1926, 1927 und 1928 gelang es ausländiſchen Teilnehmern, nämlich franzöſiſchen Firmen, das Rennen als Sieger zu beenden. Von 1929—33 blieben ſtets die italieniſchen Alfa⸗Romeo⸗ Wagen, ausnahmsweiſe 1930 ein Maſerati⸗Wagen, ſieg⸗ reich. Erſt der neue Mereedes⸗Benz⸗Sieg hat die neue Reih der italieniſchen Erfolge unterbrochen. Das Mittelländiſche Meer überflogen 22 Europa⸗Rundflug⸗Teilnehmer in Rom ein⸗ getroffen Eine immerhin recht ſchwierige Aufgabe hatten die Teil⸗ nehmer des diesjährigen Europa⸗Rundfluges am Mittwoch zu löſen, galt es doch, von Tunis aus über das Mittellän⸗ diſche Meer nach Palermo zu gelangen. Die bewunderns⸗ werte Kunſt der Piloten räumte jedoch unerwartet glatt alle Hinderniſſe aus dem Wege und ſo kamen alle in Tunis geſtarteten Flugzeuge wohlbehalten in der ſtalieni⸗ ſchen Hauptſtadt, dem Fappen⸗Ziel des Mittwochs, an. Die Deuſchen Junck(11.40 Uhr) und Oſterkampf(11.58 Uhr) waren die Erſten. Dann folgten noch Seidemann und kurz nach 12 Uhr auch Paſewaldt. Eine halbe Stunde ſpäter kamen Bayer und Francke an, zuſammen mit den Polen Wlodoreiewiez und Plonczynſki, ſowie den Ita⸗ lienern Francois und Sanzin. Der Deutſche Hubrich er⸗ ſchien um 17.58 Uhr über dem Landeplatz und als letzter Deutſcher traf um 14.08 Uhr Wolff Hirth ein. Mit den acht Deutſchen ſind insgeſamt 22 Piloten in Rom ange⸗ kommen. aufgeben. Bisher wurden insgeſamt 6615,4 Kilometer zurückgelegt und damit über Zweidrittel des geſamten Fluges erledigt. Faſt 3000 Kilometer haben die Piloten noch vor ſich. Von Rom geht es weiter über Rimini, Caſtelfranco, Veneto, Zagreb, Wien, Brünn nach Prag und dann weiter über Kattowitz, Lemberg, Lida, Wilna und Grodno noch War⸗ ſchau zurück. Mit der Geſchwindigkeitsprüfung wird hier der Wettbewerb abgeſchloſſen. Lediglich der Italiener Teſſore mußte in Neapel Ausklang der Kegler- Sportwoche Sportwochen der Kegler, die im Jahre wur einmal einem Verband bewilligt werden, erfreuen ſich immer des Beſuches auswärtiger Kegler, weil nur dadurch Gelegen⸗ heit gegeben iſt die Kräſte mit den andern zu meſſen. Die diesjährige Sportwoche der Mauncheimer Kegler, anläßlich des 10jährigen Jubiläums des Mannheimer Verbandes war, wie man ſagt, eine knorke Sache und hat ſich eines überaus guten Beſuches der auswärtigen Kegler erfreut. Frankfurter, Gries⸗ heimer, Stuttgarter, Karlsruher, Weinheimer und Pfäl⸗ zer Kegler waren hier zu Gaſt und man ſah manch ſchöne Leiſtung, was ja auch aus den Ergebniſſen erſichtlich iſt. Anfänglich lag die Mannheimer Favoritenmannſchaft an der Spitze, und erſt in den letzten Tagen wurde ſie nieder. gekämpft und zwar von den Pfälzern. Nachſtehend die Ergebniſſe: ber⸗Mannſchaft je 50 Kugeln i. d. Vollen: 1. Dameidſu⸗ Frankenthal 1441 Holz; 2. Goldene Sieben⸗Mannheim 1435 Holz; 3. Flottweg⸗Katſerslautern 1402 Holz; 4. U⸗Mann⸗ heim 1896 Holz; 5. Jung⸗Siegfried⸗Weinheim 1384 Holz. der⸗Frauenkümpfe: 1. Rollendes Glück⸗Mannheim; 2. Alte Treue⸗Karlsruhe; 3. Reichsbahn⸗DuSp Monnheim. Einzelkampf, 10 Kugeln i. d. Vollen: 1. Hahn⸗Franken⸗ thal 60 Holz; 2. Winkler⸗Goldne 7 Mannheim 66 Holz; g. Steinbach⸗I. Ke Waldhof 66 Holz; 4. David Lutz⸗Fran⸗ Fenthal 65 Holz. Einzelkampf, 10 Kugeln Abräumen: Winkler Goldne Sieben 50 Holz; Regele⸗Phönix Ludwigshafen 27 Holz; Fiſcher⸗Club der 18 Mannheim 41 Holz; Eiſert⸗Edelweiß Mannheim 41 Holz; Ahrend⸗Haßloch 41 Holz. J⸗Bahn, ger Mannſchaften, 4 Durchgänge: Deutſche Eiche Mannheim 1788 Punkte; 1. Karlsruher Mannſchaft 1644 Punkte; Boruſſia Frankſurt a. M. 1702 Punkte. IJ⸗Bahn Paarkämpfe, 2 Durchgänge: 1. Lutz⸗Franken⸗ Nathklänge zu den Leichtathletikkümpfen des Sonntags Der vergangene Sonntag brachte im Kreis Mannheim eine ſolche Fülle leichtathletiſcher Veranſtaltungen, daß es am Platze iſt, nochmals kurz dieſelben zu ſtreifen und Be⸗ ſonderes zu betonen. Zunächſt muß man ſich wundern, daß nun, nachdem die Saiſon faſt zu Ende iſt, die Vereine aktiver werden. Als Hauptveranſtaltung muß unbedingt dus Frauenſportfeſt des Mi c Phönix bezeichnet werden. Höhepunkte bei dieſem war der Start der Welt⸗ rekordlerin Mauer mayer, die mit ihrer blendenden Wurftechnik begeiſterte und auch in Höchſtform war. Wenn ſie im Weitſprung mit 5,06 Meter nur Dritte werden konnte, ſo beſagt dies nichts, denn die Anlaufbahn war denk⸗ bar ſchlecht. Die Mannheimer Vereine tun viel zu wenig, um ihre Platzanlage richtig in Schuß zu halten. Selbſt der TV 46, der die beſte Platzanlage beſitzt, hat eine viel zu weiche Anlauſbahn. Was die Erfolge unſerer Mannheimer Vereine betrifft, ſo muß geſagt werden, daß dieſe mehr als dürftig waren. Faſt alle unſere Mädels kamen nicht an ihre Höchſtleiſtungen heran. Auffallend war das Fehlen des Nachwuchſes. Hoffentlich ziehen unſere Vereine aus dieſem Feſt die Lehren. Auf dem TV⸗Platz legten der Platzverein, Bf Neckarau und M T G die Uebungen für die Deutſchen Vereinsmeiſterſchaften ab. Auch hier gab es Enttäuſchun⸗ gen. Bei den Platzherren verſagten die Sprinter und die Werfer; allerdings waren einige geſundheitlich nicht ganz auf der Höhe. Bei der MT enttäuſchten die Springer. Ueber ſich hinausgewachſen iſt lediglich der VfL Neckarau. Die Neckarauer ſtellten übrigens die zahlenmäßig ſchwächſte Mannſchaft. Hier mußte ſelbſt Fiſcher an den Start, der am Samstag Hochzeit feierte. Intereſſant iſt eine Zuſam⸗ menſtellung der Punkte, die einzelne Athleten für ihren Verein errangen. An der Spitze ſteht Abel., ber 4226 Punkte für ſeinen Verein erkämpfte; ſein Bruder Georg ſchaffte 4071; beide nahmen an ſieben Uebungen teil. An dritter Stelle folgt Nehb vom TW 46 mit 2992 Punkten bei fünf Uebungen. Die MT ſtellte in Moſterts und Jung die beiden nächſten mit 2958 bzw. 2865 bei ebenfalls fünf Uebungen. Die Staffelpunkte ſind mit einem Viertel be⸗ rechnet. Für die Vereins wertung iſt allerdings die oben angeführte Punktzahl nicht zugrunde gelegt, da ja hier der Durchſchnitt entſchied. Die beſte Leiſtung war die 4 mal 800⸗Meter⸗Staffel der Turner.— Wie man hört, will MTG nochmals die Uebungen ablegen.. Die Reichsbahner hatten den M C Phönix und S p. V. Waldhof eingeladen. Phönix war zwar nicht zur Stelle, dafür aber waren die Waldhöfer am Start, die auch ihren Klubkampf gewannen. Hier verdient das erſtmalige Antreten der Waloöhöfer bei einer derartigen Veranſtaltung Beachtung. Mit dem Sp. V. Waldhof hat nun der letzte Mannheimer Gauligaverein den Leicht⸗ athletikbetrieb aufgenommen. Erſtaunenswert iſt der Eifer des J V Brühl, der guch am Sonntag wieder einen Klubkampf austrug und einer der rührigſten Vereine des Mannheimer Kreiſes in der Leichathletik geworden iſt. In Ladenburg war ebenfalls der olympiſche Sport Trumpf. Der dortige Ortsausſchuß hatte einen Werbe⸗ ſonntag aufgezogen, an dem die vier Ladenburger Vexeine, J, T. u. Sp.., Das und ASW, teilnahmen. Eine be⸗ achtliche Leiſtung vollbrachte dabei der AS Vler Wolf im Hammerwerſen mit 42 Meter; auch ein Diskuswurf mit 36,61 Meter, von Bürner⸗ Da vollbracht, iſt beachtenswert. Die Mannheimer Poſtler legten in Neuſtadt bei einem Klubkampf gegen den dortigen Turnverein nochmals die Uebungen für die Vereinsmeiſterſchaften ab. Wenn auch der Klubkampf verloren ging, ſo gelang doch der Ver⸗ ſuch, eine beſſere Punktzahl zu erringen. Neckermann wor wieder einmal der erfolgreichſte Mann. Im Weitſprung gelang ihm ein Sprung mit 6,58 Meter, mit dem er in der Beſtenliſte, in der er bis jetzt nicht vertreten war, als Dritter erſcheint. Endlich gab es noch in Weinheim eine Veranſtal⸗ tung, bei der ſich die dortige Dag und TW Viernheim gegenüberſtanden. Wenn es dabei auch nicht gerade Höchſt⸗ leiſtungen gab, ſo waren doch einige nennenswerte Ergeb⸗ niſſe zu verzeichnen. So ſtieß der Viernheimer Trapp die Kugel 12,90 Meter weit. Dieſe Zuſammenſtellung gibt Zeugnis von der endlichen Aktivität der Vereine. Nur ſchade, daß dieſe ſo ſpät be⸗ gonnen. Hoffentlich iſt bis zum kommenden Frühjahr bei den neu gewonnenen Vereinen noch dieſelbe Luſt und Liebe für die Leichtathletik vorhanden; dann werden wir bis zur nächſten Saiſon wieder in einſtiger Stärke daſtehen. thal, Friedebach⸗Mannheim; 2. Maier⸗Eiſenhauer(Roland Mannheim); 3. Lutz⸗ Frankenthal. Schuler⸗Mannheim. Hervorzuheben ſind die Leiſtungen des Mannheimer Verbandsführers Peter Winkler, 66 Holz mit 10 Kugeln und 50 Holz im Abräumen. Auch die Deutſche Eiche Mannheim, ein ausgeſprochener Aſphaltklub, ſchlug die alten Kämpen der J⸗Bahn, wie die Karlsruher und die Frankfurter, unter welch letzteren ſich der Ex⸗J⸗Baßhnmei⸗ ſter befand. Alle Achtung vor ſolch einem Sportgeiſt. Mannheims J⸗Bahnkegler waren dem Start ferngeblieben. Rad⸗Weltmeiſter Pola ſiegreich Die Radrennen auf der Kopenhagener Ordru p⸗ Bahn am Dienstag waren wieder den Fliegern vorbehal⸗ ten. Bei den Amateuren ſtarteten Weltmeiſter Pola⸗Ita⸗ lien und der Franzoſe Lenté⸗, die auch den Endlauf des Hauptfahrens beſtritten. Pola verwies erneut den jungen Franzoſen auf den zweiten Platz. Vorher hatte Pola den Dänen Ohlſen und Lenté Holm Peterſen ausgeſchaltet. Bei den Berufsfahrern gab es einen Kampf Dänemark gegen Ausland. Anker Meyer⸗Anderſen ſchlug den Hollän⸗ der van den Hoevel, der vorher Lemoine⸗Frankreich und den Berliner Daſch bezwungen hatte. Ein Malfahren ſah dann Lemojne ſiegreich, während auch hier Daſch leer gus⸗ ging. Frankreichs Grand⸗Prix⸗Sieger nach US Einer amerikaniſchen Einladung folgend, wird der Sie⸗ ger im diesjährigen Großen Preis von Frankreich, Ad miral Drake, nach Kaliſornien entſandt werden. Un⸗ ter dem engliſchen Jockey Steve Donoghue ſoll der Hengſt am 23. Februar in Los Angeles das mit 100 000 Dollar ausgeſtattete Santa Anita⸗Handicap ſowie noch ein Her⸗ ausforderungsrennen gegen die beſten amerikaniſchen Voll⸗ blüter beſtreiten. Zu dem Rennen in Los Angeles will auch Aga Khan feinen erſtklaſſigen Heugſt Badruddin entſenden. Der letzte Lauf zur deutſchen Motorrod⸗Straßenmeiſter⸗ ſchaft kommt am 30. September im Rahmen des erſtmals veranſtalteten Hamburger Stadtpark⸗Rennens zur Durch⸗ führung. Für das Rennen wurde inmitten des Porks eine 6 Km. lange Rund⸗Rennſtrecke hergeſtellt. Vinzenz Hower, der deutſche Schwergewichtsmeiſter, hat ſich von ſeiner im Kampf mit dem Spanier Gaſtanaga er⸗ littenen Kinn verletzung ſoweit wieder erholt, daß er bald wieder kämpfen kann. Der Kölner will om 10. Oktober in ſeinex Heimatſtadt gegen den bekannten Norweger Otto von Porath boxen. Pferdeſport Düſſeldorf(12. September) 1. Siegfried⸗ Preis. 1850 Mk., 1000 Meter. Zweijähr. 1. E. Diltheys Feſte Lup(Höllein);., 3. im toben Reunen Alpha und Hansheim. Ferner liefen: Lorbaß, Dublette, Seemeile, Carna, Stobno, Hillebille. Toto: 39; Platz: 16, 42, 0, 18. 2. Burgund⸗Jagdreunen. 1700 Mk., 9000 Meter. Aus⸗ gleich 4: 1. J. Müßhlenkorts Läufer(Broda); 2. Ilffen⸗ burg; 3. Bodenbalz. Toto: 109; Platz: 19, le. Ferner: Nicolet, Harun, Agnus, Silberfee, Lauderis. 3. Nibelungen⸗Preis. 1650 Mk., 1600 Meter: 1. Major J. Bührers Greyſtoke(Nette); 2. Baden; 3. Argliſt. Toto: 21 Platz: 14, 26, 25. Ferner: Fauſtgraf, Fernpaß, Co⸗ rax, Fantaſie 4, Fino Stober, Turnierfeier. 4. Rheingold⸗Pokal. 3000 Mk., 2000 Meter: Ausgl. 2: 1. F. Dillmanns Miſſouri(Schmidt); 2. Mogul; 3. Feuer⸗ warte. Toto: 72; Platz: 24, 17, 14. Ferner: Cuxator, Jahrtauſend, Rudolf, Sonnenfalter, Gryllos, Audi, Dicht⸗ kunſt, Charmante. 5. Speſſart⸗Jagdrennen. 2000 Mk., 4000 Meter: 1. H. Hülſemanns Siſaro(Ochſt); 2. Prevoyant; 3. Liebeszauber. Toto: 55, Platz: 25, 24. Ferner: Roswitha Fahrewohl, Oh yes. 6. Kriemhilde⸗Ausgleich. 1850 Me., 2200 Meter: Aus⸗ gleich 3: 1. v. d. Bottlenbergs Chevalier(Lommatzſch); 2. Emil; 3. Panorama. Toto: 631 Platz: 17, B, 15. Fer⸗ ner: Andreas Hofer, Löſegeld, Nebukadnezar, Schwert⸗ hieb, Herrgeſell. 7. Brünhilde, Preis. 900 Mk., 1400 Meter. 1. A b.: 1. Zimmermanns Roſenrot(Wette); 2. Monarchie; 3. Sandmann. Toto: 17; Platz: 25, 18, 15. Ferner: Nem⸗ rod, Girlande, Leid, Dagmar Schutzpatron. 2. A h.: 1. Frl. Bauers Schwarzwaldürſt(Bauer); 2. Pfalzgraf; 3. Mentha. Toto: 15, Platz: 10, 18, 14. Ferner: Angelore, Sauſewind, Almanſor, Florette, Perdita. Doppelwette: Miffouri— Sifaro: 782:10. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 13. September 1982 Flalieniſche Irrtümer über Deutſchland Spekulationen auf kulturpolitiſche Gegenſätze zwiſchen Nord- und Süddeutſchland Verlorene Liebesmühe Von unſerem Vertreter in Rom Rom, 11. September. Es iſt in letzter Zeit nicht nur aus Kreiſen, die der öſterreichiſchen Regierung naheſtehen, ſondern vielfach auch im nichtdeulſchen Ausland die Anſicht geäußert worden, die Selhbſtändigkeit der heutigen öſterreichiſchen Bundesrepublik ſei für die Aufrecht⸗ erhaltung des Friedens in Europa notwendig. Wir haben dieſe Meinung zu oft gehört, als daß es ſich lohnte, hier noch einmal darauf einzugehen. Man iſt nun jedoch bei dieſer praktiſch⸗politiſchen Begrün⸗ dung der öſterreichiſchen Selbſtändigkeit nicht ſtehen geblieben, ſondern hat verſucht, den augenblicklichen Zuſtand auch hiſtoriſch und weltanſchaulich zu recht⸗ fertigen. Wer die italieniſche Oeſterreichpolitik der letzten Wochen und Monate verfolgt hat, wird ſich nicht darüber wundern, daß man in Rom das Bedürfnis verſpürt, die Jutereſſenpolitik hinter einem morali⸗ ſchen Schleier zu verbergen. Die Beweggründe, mit denen die Italiener ar⸗ beiten, können uns Deutſchen verhältwismäßig gleich⸗ gültig bleiben, ſofern man nicht in Italien daran geht, zu behaupten, die öſterreichiſche Selbſtändigkeit liege im Intereſſe Deutſchlands und der deutſchen Kultur. Nichts anderes aber erklärt die italieniſche Preſſe ſeit geraumer Zeit und nichts anderes legte vor einigen Tagen in einem weit ausholenden Ar⸗ tikel der großen Turiner Zeitung„Gazetta del Popolo“ Francesco Oreſtano dar. Oreſtano iſt ein anerkannter philoſophiſcher Schriftſteller, Mit⸗ glied der kgl. Akademie, Kenner der deutſchen Philo⸗ ſophie und Geſchichte. Im Jahre 1901 gab er in deutſcher Sprache eine preisgekrönte Schrift heraus: Der Tugendbegriff bei Kant und auch ſeine ſpäteren Arbeiten beſchäftigten ſich immer wieder mit deut⸗ ſcher Philoſophie. Man könnte alſo annehmen, daß ein ſolcher Mann ein objektives Urteil über die deutſch⸗öſterreichiſche Frage fällen würde. Das Ge⸗ genteil iſt leider der Fall. Die deutſche Geſchichte iſt für ihn der ewige Gegenſatz zwiſchen barbariſchen, proteſtantiſchem Preußentum und dem gebildeten, romaniſch beeinflußten, katholiſchen Süddeutſchland. Der Natio⸗ talſozialismus erſcheint in Oreſtanos Darlegung als konſequente Fortſetzung der bismarckiſchen Politik, die in nichts anderem beſtanden habe als in der mili⸗ täriſch⸗politiſchen Unterwerfung des übrigen Deutſch⸗ land unter der Führung von Preußiſch⸗Berlin. Zwangsläufig ergibt ſich die Schlußfolgerung dieſer Konſtruktion, daß zum Beſten der deutſchen Bildung nun Deſterreich vor dem barbariſchen, preußiſchen Nationalſozialismus gerettet und bewahrt werden muß. Daß der Nationalſozialismus von Süd⸗ deutſchland ſeinen Ausgang nahm, daß ſeine erſten Kämpfer in München fielen, und daß dieſe Stadt Sitz der Bewegung geworden iſt, daß Adolf Hitler und viele führende Männer aus dem Süden und Weſten Deutſchlands ſtammen und manches an⸗ dere mehr überſieht Oreſtano. Er überſieht es, ob⸗ wohl er es wahrſcheinlich weiß. Er überſieht dieſe Dinge gefliſſentlich, denn ſie paſſen nicht in die Idev⸗ logie, nach der man den deutſchen Süden vor dem barbariſchen„Hitlerismus“ ſchützen muß. Ebenſo wie in anderen europäiſchen Kulturſtaa⸗ ten glaubt man auch in Italien heute noch, von zwei deutſchen Gebieten ſprechen zu können, dem preußi⸗ ſchen Nord⸗Oſtdeutſchland und dem kulturell reicheren deutſchen Süden. Dieſe Gegen⸗ überſtellung wird hiſtoriſch belegt, indem aufgezeigt wird, daß die deutſche Einheit im vorigen Jahrhun⸗ dert durch Preußen verwirklicht worden iſt. Von die⸗ ſer hiſtoriſchen Tatbſachen ausgehend, erklärt man nun in Italien, daß Süddeutſch⸗ land im neunzehnten Jahrhundert nur wider⸗ willig ſich der preußiſchen Führung gefügt habe und daß der Gegenſatz zwiſchen dem Nord⸗Oſten und dem Süd⸗Weſten Deutſch⸗ lands auch heute noch ſehr ſtark ſpürbar ſei. Dieſe Anſicht wird keineswegs nur im Eifer des Tageskampfes vorgetragen. Sie iſt All⸗ gemeingut aller denkenden Menſchen in Italien. Daß ausgeprägte Stammeseigentümlichkeiten den Bayern vom Mecklenburger unterſcheiden, und daß die vielhundertjährige politiſche, kulturelle und ſo⸗ ziale Geſchichte der einzelnen deutſchen Territorien dem Sachſen andere Züge eingerägt hat als dem Rheinländer— iſt ſelbſtverſtändlich. Der ſchwerwie⸗ gende Fehler der italieniſchen Vorſtellung liegt darin, daß ſie annimmt, aus dieſen hiſtoriſchen Vor⸗ ausſetzungen könne man heute noch auf einen poli⸗ tiſchen Gegenſatz zwiſchen Nord⸗ und Süddeutſchland rückſchließen. Als ob die hiſtoriſchen Erlebniſſe, die die deutſchen Stämme unterſchiedlich geformt haben, nicht von neuen Erfahrungen überdeckt worden wären, die heute auch ſchon wieder Geſchichte ſind, die aber das Antlitz des deutſchen Volkes entſchei⸗ dend verändert haben. Schon Bismarcks Reich hat die Deutſchen in den glücklichen Jahrzehnten des wirtſchaftlichen und politiſchen Aufſtiegs einander nähergebracht. Aber die Notgemeinſchaft des Weltkriegs hat ſie erſt eigentlich zu einem Staatsvolk zuſammengeſchmiedet, an deſſen Einheit auch das Elend der Nachkriegsjahre nicht rütteln konnte. Und heute? Wer könnte heute ernſthaft aus dem Wiſſen von der Vergangenheit noch deutſche Gegenſätze in Gegen dart und Zukunft folgern! Das Ausland tut es immer wieder. Die Italiener ſtehen mit ſolchen Argumentationen nicht allein da, denn in Frankreich denkt man nicht anders In Italien aber iſt die Theſe von dem zwei verſchiedenen Denutſchland viel tiefer begrün⸗ det als in Frankreich. Denn die Italiener erklären die von ihnen bevorzugte ſüddeutſche Kultur als ihre eigene, d. h. antik⸗römiſche Leiſtung. Diejenigen Gegenden des Reiches, die einſt von Rö⸗ mern erobert und beſiedelt wurden, alſo Süd⸗Weſt⸗ deutſchland, ſind in italieniſchen Augen ſchon deshalb wertvaller, als der nordoͤeutſche Kolonialraum, weil ſtie in dem römiſchen Kulturbereich einbezogen waren. Daher das Schlagwort von dem„unſichtbaren Limes“, der Deutſchland durchzieht. Das Wort beſagt, auch heute noch bezeichnen der Grenzwall, der Limes, mit dem die römiſchen Legio⸗ nen die von ihnen beſetzten Gegenden gegen die freien, germaniſchen Stämme ſicherten, eine Kultur⸗ ſcheide innerhalb des deutſchen Volkes. Was ſüdlich und weſtlich des Limes, iſt gut und ſchön, was nörd⸗ lich und öſtlich dieſer alten Grenze, das iſt barbariſch und verdammenswert. Es iſt nun nicht etwa ſo, daß das heutige Italien praktiſch⸗politiſch die Gebiete für ſich in Anſpruch nähme, die einſt die Römer beſetzt haben. Aber es leitet einen kulturellen Führungsanſperu ch aus dem römiſchen Imperium ab. Wie ſagte doch Muſſolini?:„Es läßt ſich das Imperium einer Na⸗ tion vorſtellen, die mittelbar oder unmittelbar andere Völker führt, ohne auch nur einen einzigen Quadrat⸗ kilometer ihres Landes zu erobern.“ Ueber Süd⸗ deutſchland wird Italien auch heute kein geiſtiges Imperium mehr errichten. Aber es hofft auf das Hervortreten von Gegenſätzen, die in Wirklichkeit längſt nicht mehr exiſtieren. Es iſt ein oft beobachteter Fehlſchluß des Aus⸗ landes, daß es glaubt, von der Beobachtung der bun⸗ ten Stammesmannigfaltigkeit Deutſchlands auf poli⸗ Diplomaten⸗Empfang beim Führer Eine neue, eindrucksvolle Friedenskundgebung Hitlers Meldung des DN B. — Berlin, 12. Sept. Im Reichspräſidentenpalais fand Mittwoch mit⸗ tag der erſte große Empfang der Miſſionschefs aller in Berlin akkreditierten Länder ſtatt. Die Berliner Bevölkerung brachte im Anſchluß daran dem Führer begeiſterte Ovationen dar. Schon gegen 11 Uhr wies das Ausſehen der Wil⸗ helmſtraße auf ein Ereignis beſonderer Art hin. Zu Tauſenden hatten ſich hier die Berliner vor der Reichskanzlei und dem Reichspräſidentenpalais ein⸗ gefunden, um dem Führer auf ſeiner Fahrt durch die Wilhelmſtraße zu huldigen und der An⸗ und Ab⸗ fahrt der Diplomaten beizuwohnen, die, ſelbſtver⸗ ſtändlich in großer Gala, im Palais zum Empfang erſchienen. Der Andrang der Bevölkerung war ſo groß, daß eine erhebliche Zahl von Schutzpolizeibe⸗ amten, ſogar berittene Schutzpolizei, eingeſetzt wer⸗ den mußte, um den Fahrweg freizuhalten. Vom Altan des Palais grüßte eine rieſige Haken⸗ kreuzfahne, während auf dem Dach die ruhmreiche deutſche Kriegsflagge, das Schwarz⸗Weiß⸗Rot mit dem Aoͤler, flatterte. Inzwiſchen war im Vorgarten ein verſtärktes Wachtkommando der Reichswehr ein⸗ marſchiert, um den Diplomaten die Ehrenbezeu⸗ gungen zu erweiſen. Ein Heer von Preſſephotogra⸗ phen und Kinooperateuren belagerte die Einfahrt zum Palais. Gegen 12 Uhr rollte ein Wagen nach dem andern in den Vorhof ein. Das ſtarke Wacht⸗ kommando präſentierte jedesmal beim Eintreffen der Diplomaten das Gewehr, und bei den Botſchaf⸗ tern ſowie dem Doyen des diplomatiſchen Korps, Nuntius Orſenigo, ertönte lauter Trommelwirbel. Kurz vor 12.30 Uhr war die Auffahrt des diploma⸗ tiſchen Korps beendet. a 5 Der Führer und Reichskanzler, in deſſen Beglei⸗ tung ſich der Reichsminiſter des Auswärtigen, Frei⸗ herr von Neurath, Staatsſekretär Meißner, v. Bülow und Dr. Lammers, der Chef des Protokolls Graf von Baſſewitz ſowie der militäriſche und perſönliche Adjutant befanden, empfing die Diplomaten im Gro⸗ ßen Saale des Reichspräſidentenpalais. Die Anſprache von Nuntius Orſenigo Der Doyen des Diplomatiſchen Korps, der Nun⸗ tius Orſenigo, richtete an den Führer eine An⸗ ſprache in franzöſiſcher Sprache. Er führte u. a. aus: Herr Deutſcher Reichskanzler! Das Diplomatiſche Korps freut ſich, vor Ihrer Perſon zu erſcheinen, um dem Nachfolger des hoch⸗ verehrten Reichspräſidenten, Generalfeldmarſchalls von Hindenburg, deſſen Andenken unauslöſchlich in unſerem Herzen eingeprägt iſt, ſeine aufrichtige Gra⸗ tulation und die beſten Wünſche darzubieten. Durch unſer heutiges Erſcheinen möchten wir Ew. Exzellenz zum Ausdruck bringen, daß ein jeder von uns dem neuen Oberhaupt des Deutſchen Reiches gegenüber dieſelbe Bezeugung der Ehrerbietung und die gleiche Verſicherung der gegenſeitigen Zuſam⸗ menarbeit, die wir bereits ausgeſprochen, heute er⸗ neuern. Wir ſind der Ueberzeugung, daß Ew. Exzellenz alle unſere Bemühungen bei Erfüllung der hohen Miſſion, die unſere Staatsoberhäupter uns auver⸗ traut haben, angelegentlich unterſtützen werden, um die guten Beziehungen z wiſchen Deutſchland und unſeren Ländern auf⸗ recht zu erhalten und zu feſtigen und ſo zur Erhaltung des Friedeus in der Welt beizutragen. Wir wiſſen wohl, daß man nur durch das Er⸗ ſtarken des Geiſtes Wahrheit, der Gerechtigkeit und der Menſchenliebe in der Welt zur Befriedung der Völker gelangen kann. Und wir ſind glücklich darüber, daß Ew. Exzellenz zu wiederholten Malen die Erklärung abgegeben haben, daß Deutſchland, im Herzen Europas gelegen, feſt entſchloſſen iſt, ein wirkſamer Faktor des Friedens zu ſein. Wir können bereits feſtſtellen, mit welcher hin⸗ gebenden Sorge Ew. Exzellenz in Ihrem neuen Amte daran arbeiten, Ihrem Vaterlande wieder über die ſchme zlichen Folgen der Arbeitsloſigkeit hinwegzuhelfen und die Wohlfahrt des deutſchen Volkes herbeizuführen. So geben wir dem Wunſche Ausdruck, es möge Ihrem Vaterlande unter der nunmehr in Ihren tiſche Reibungen ſpekulieren zu können. Dabei wird immer wieder überſehen, daß die großen Völker Europas alle aus den verſchiedenartigſten Stämmen erſt im Laufe der Geſchichte zu einer Einheit zuſam⸗ mengewachſen ſind. Ja, daß die blutsmäßigen Unter⸗ ſchiede innerhalb des heutigen Italien und Frauk⸗ reich“ viel größer und tiefgreifender ſind als in Deutſchland. Wenn dieſe Völker durch die gemein⸗ ſame Sprache, Kulturüberlieferung und hiſtoriſch⸗ politiſche Erlebniſſe zur inneren Geſchloſſenheit ver⸗ ſchweißt wurden, warum nicht das deutſche Volk? Daß man im Süden und Weſten des Reichs mit ſolchen Spekulationen nicht weiter kommt, ſieht man in Italien wohl nie ein. Geradezu großartig aber paſſen dieſe Vorſtellungen zu der heutigen Oeſter⸗ reichpolitik. Die Oeſterreicher wollen gar nicht ins Deutſche Reich, ſie haben keine innere Gemein⸗ ſchaft mit dem verpreußten Deutſchland wird munter verkündet. Das iſt auch nicht verwunderlich — und hier ſetzt nun die Imperiumsvorſtellung ein— denn ſie gehören ja kulturell zu uns. Eine kühne Behauptung, ſelbſt wenn man unumwunden die Bedeutung des italieniſchen Kultureinfluſſes auf Wien anerkennt. Wenn die italieniſche Publiziſtik aber die ferne Vergangenheit ſo eifrig heranzieht, dann ſollte ſie auch die neue Geſchichte nicht ganz überſehen. Sie lehrt, daß alle deutſchen Stämme mit äußerſter Folgerichtigkeit über innere und äußere Widerſtände hinweg zur unlöslichen Einheit aller Deutſchen hindrängen. Händen vereinigten oberſten Regierungsgewalt ver⸗ gönnt ſein, eine Wohlfahrt zu erreichen, die die innere Ruhe Ihres Landes gewährleiſten kann. Möge göttliche Vorſehung dieſen Wünſchen und Hoffnungen Verwirklichung verleihen für die Größe Ihres teuren Vaterlandes, das Ihnen ſoeben das höchſte Amt des Deutſchen Reiches übertragen hat.“ Der Führer und Reichskanzler antwortete hierauf mit folgenden Worten: „Herr Nuntius! Ew. Exzellenz danke ich aufs herzlichſte für die Glückwünſche, die Sie mir im Namen des Diploma⸗ tiſchen Korps aus Anlaß der Uebernahme des bis⸗ herigen Amtes des Reichspräſidenten ausgeſprochen haben. Mit innerem Danke erfüllt es mich, daß Sie dabei noch einmal des verewigten Herrn Reichspräſi⸗ denten Generalfeldmarſchall von Hindenburg gedach⸗ ten. Die Erinnerung an ihn wird unauslöſchlich im Herzen aller Deutſchen weiterleben. Sie haben, Herr Nuntius, der Ueberzeugung Ausdruck gegeben, daß ich Sie in Ihrer Aufgabe, die guten Beziehungen zwiſchen Ihren Ländern und Deutſchland aufrecht zu erhalten und zu feſtigen, unterſtützen werde. Es iſt mein Wille, enge und aufrichtige Ver⸗ bindungen zwiſchen Deutſchland und den fremden Mächten zu erhalten und dadurch ein gegenſeitiges Verſtehen und Kennenlernen zu fördern, das zur Zeit noch vielfach fehlt, und das die Grundlage wechſelſeitiger Ach⸗ tung und Anerkennung iſt. Die großen Aufgaben, die wir uns geſtellt und— wie Sie Herr Nuntius ſelbſt ſagen— mit Erfolg in Angriff genommen haben, können wir nur löſen, 91 1 uns und der Welt der Frieden erhalten bleibt. Auch heute und vor Ihnen, meine Herren Vertre⸗ ter der fremden Staaten, erkläre ich, daß es das un⸗ verrückbare Ziel meiner Politik iſt, Deutſchland zu einem feſten Hort des Friedens zu machen. Nicht Macht und Gewalt ſollen die Beziehungen unter den Völkern beſtimmen, ſondern der Geiſt der Gleichberechtigung ſowie der Achtung vor der Arbeit und den Leiſtungen eines anderen Volkes. Unter dem Schutze dieſes Friedens werde ich und mit mir die Reichsregierung unſeres unter den Laſten des Krieges und der Nachkriegszeit faſt zuſammengebrochenen Volkes uns der inneren Neuordnung unſeres Reiches und der Ueberwindung ſeiner wirtſchaftlichen und ſozialen Not widmen. Wenn wir dieſe Aufgaben zu löſen vermögen— und wir werden ſie löſen—, ſo dient Deutſchland nicht nur ſich ſelbſt, ſondern der ganzen Welt, und es trägt damit zu ſeinem Teile bei zum Wohle und zum Fortſchritt der Menſchheit. 9 2— r 77 das hoffen wir zuverſichtlich wird uns der gen der göttlichen Vox ſehung, den Sie, Herr Nuntius, in ſo warmen Worten für uns angerufen, nicht verſagt ſein. Ich bitte, meine Herren, zugleich für Ihre Staatsober⸗ häupter, Regierungen und Länder meine aufrichtig⸗ ſten Wünſche für eine glückliche Zukunft un⸗ ſer aller Völker entgegenzunehmen. . Zu dieſem Zweck Nach dem Austauſch der Anſprachen begrüßte der Führer und Reichskanzler die einzelnen Botſchafter Geſandten und Geſchäftsträger und nahm deren Glückwünſche entgegen. Deutſche Militärmuſik in Turin Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 12. September. Wie wir ſchon mitgeteilt haben, veranſtaltet das Meſſeamt von Turin am 14., 15. und 16. Septem⸗ ber ein Muſikfeſt, an dem ſich mehrere führende Militärkapellen verſchiedener Länder beteiligen wer⸗ den. Bisher haben England, Belgien, Frankreich, die Schweiz, Deutſchland und Italien zugeſagt. Jede der Muſikkapellen wird zwei klaſſiſche Werke und zwei Märſche vortragen. Die deutſche Reichswehr wird, wie die „Deutſche Allgemeine Zeitung“ zu melden weiß, durch das auf 70 Muſiker verſtärkte Muſik⸗ korps der Wachttruppe Berlin ſowie 20 Spielleute vertreten ſein. Die muſikaliſche Lei⸗ tung liegt in den Händen des Obermuſikmeiſters der Wachttruppe Friedrich Ahlers. Führer der deutſchen Abordnung iſt Oberſtleutnant Gawantar vom Reichs⸗ innenminiſterium. Unſere Reichswehrkapelle wird vor allem Werke von Beethoven, Wagner, Weber Liſzt und Richard Strauß zum Vortrag bringen, aber auch Werke von Verdi und Maſcagni ſtehen mit auf dem Programm. Den Höhepunkt der Veranſtaltung bildet das große Konzert am Sonntag nachmittag, an dem ſämtliche beteiligten Muſtikkapellen unter der Füh⸗ rung von Profeſſor Pietro Maſcagni mit⸗ wirken. Die deutſche Aloroͤnung reiſt am Mittwoch nach Turin ab. a Schwere Streikunruhen in USel Meldung les DN B. 8- Neuyork, 12. September. ie gemeldeten ſchweren Zuſammenſtöße zwi etwa 4000 ſtreikender Teak und 250 Nationalgardiſten in Saylesville(Rhode Island) haben die ganze Nagt zum Mittwoch ange⸗ dauert. Zu heftigen Kämpfen kam es auch in Cen⸗ tral Falls(Rhode Island), w ſich die Streikenden im Friedhof feſtgeſetzt hatun und, durch Grab⸗ ſteine gedeckt, auf die vorrückendn Nationalgardiſten ein wildes Steinbombardement röffneten. Schließ⸗ lich konnten die Streikenden aus dem Friedhof ver⸗ trieben werden, aber der Kamp ſetzte ſich in den mit Tränengas gefüllten Straße mit unvermin⸗ derter Erbitterung fort. Die Stad liegt in völliger Finſternis, da die Streikenden ſäntliche Straßen⸗ laternen zerſtört haben. Weitere Enthüllungen iber die amerikaniſche Rüſtungskuſtrie — Waſhington, 12. September, Vorſtellungen verſchiedener nichtgnannter Re⸗ gierungen, darunter wahrſcheinlich En land, we⸗ gen der Verhöre des Senatsausſchuſſes zur Unter⸗ ſuchung der Rüſtungsinduſtrie veranlaßte den Vor⸗ ſitzenden des Ausſchuſſes, Senator Nye, naß einer Be⸗ ſprechung mit Staatssekretär Hull zu der erklärung, daß ſich der Ausſchuß nicht notwendigerweiſ die von den Zeugen geäußerten Anſichten zu eige mache, daß jedoch das Verhör ohne Rückſicht auf Nazen und Perſönlichkeit weitergehe. Am Dienstag wurden Zeugen über das Glchäfts⸗ verfahren der Flugzeugfirmen vernommen. Außer den ſchon üblichen Beſtechungen ergab ſich ausihren Ausſagen, daß ſich oer mexikaniſche Präſident Ro⸗ driguez den Flugzeugankauf für die mexikaniſch Re⸗ gierung perſönlich vorbehielt und daß ſich Urd⸗ amerikaniſche Firmen in Mexiko, Bolivien und Gile einflußreicher Regierungsbeamter als Verkaßs⸗ agenten bedienten, die den in Ausſicht ſtehenen Friedensſchluß zwiſchen Bolivien und Paraguy ſtark bedauerten. eee 22 amerikaniſche Bombenflugzeuge für China — Neuyork, 12. Sept. In Zuſammenhang mit den Rüſtungsverhören berichtet„Neuyork Herald Tribune“, daß die kaliforniſche Flugzeugfabrik Nor⸗ throy Co. in dieſen Tagen 22 Bombenflug⸗ zeuge neueſten Typs für China fertig⸗ geſtellt habe. Die Flugzeuge, die eine Stundenge⸗ ſchwindigkeit von faſt 400 Km. entwickelten, ſeien imſtande, mit einer Bombenladung von 500 Kg. von Schanghai nach Tokio zu fliegen und ohne Brenn⸗ e, an ihren Ausgangspunkt zurückzu⸗ ehren. Stolz auf Deuiſchlands Lufthansa (Von unſerem Berliner Büro) I Berlin, 12. September. Die franzöſiſche Zeitung„'Asro“ bringt in ihrer letzten Ausgabe einen recht intereſſanten Bericht über den Stand des franzöfiſchen Ozeanflugdienſtes. Betrübt wird hier feſtgeſtellt, daß innerhalb von zwei Jahren nur neunmal eine wirkliche Ueberquerung des Ozeans durch die fran⸗ zöſtſche Luftfahrtgeſellſchaft hat durchgeführt werden können. Und das iſt auch tatſächlich eine recht ſchlechte Leiſtung, wenn man bedenkt, über welche rieſigen Hilfsmittel die franzöſiſche Zivilluftfahrt durch die Organiſation und die Einrichtungen der Militärluft⸗ fahrt verfügt. Bekanntlich flogen die franzöſiſchen Maſchinen nur bis Dakax an der Weſtküſte Afrikas in fran⸗ zöſiſch Senegal. Dort übernahmen Schnellbvote die Poſt und überführten ſie nach Pernambuco. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß eine ſolche Beförderung, die neun bis zehn Tage dauert, erheblichen Zeitverluſt bedeutet. Und in der letzten Zeit haben auch die Franzoſen verſucht, ohne Rückſicht auf Menſchenleben und Material, die Seeſtrecke mit dem Flugzeug zu überfliegen. Mit welchem Erfolg, zeigt der Bericht der franzöſiſchen Zeitung. Vergleicht man dieſes Ergebnis mit den Leiſtun⸗ gen der Deutſchen Lufthauſa auf dem Ge⸗ biete des Ozeanflugverkehrs, ſo kaun man nur die große Ueberlegenheit dieſes deutſchen Ver⸗ kehrsuntertehmens feſtſtellen, dem nicht ſolche Hilfs⸗ mittel zur Verfügung ſtehen, wie der franzöſtſchen Geſellſchaft. Alle vierzehn Tage wurde der Ozean in planmäßgem Flugverkehr überquert und mit Hilfe des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ ſogar zu einem achttäggen verdichtet. Mit der Indienſtnahme des zweiten Flugſtützpunktes„Schwabenland“ wird der achttägige Flugverkehr von den Dornierwalen der Flughanſa allein durchgeführt. Und nicht ein einziger der alsgeführten Flüge dauerte über die vorgeſchriebene Flugzeit hinaus. Die meiſten wur⸗ den ſogar in eier bedeutend kürzeren Zeit durchge⸗ führt. Das ſind Leiſtungen, die in der Welt einzig daſtehen. Die Deutſche Luft⸗ hauſa iſt. das muß man vor allem nach den Ergeb⸗ niſſen des franzöſſchen Flugdienſtes beſonders feſt⸗ ſtellen, das einzie Luftverkehrsunternehmen der Welt, das den Ozem mit der gleichen planmäßigen Selbſtverſtändlichkein befliegt wie die Lanoſtrecken. „1 N Gunst In günſtige lungen Delegie füngſt i amt ein nereibeſ Blätter einen b Summe ausgear Sach log einer be Zum Das niſcher men i Deutſch⸗ mitgete! umſatz geleitet, gentinie Erzeug! dienen. laß die Abwickl niſen no! erſolger denten an die Auf Ueberei vorgene gen, 2 ſchließli den Ba die auf vorgene aus De für Ple verrechn unterhä ligung! tommif weiſt, u gelegt u Weiſe kommen und die Waren W obteflur frebite“ wird da voer de teuren, den ei Reichs m Ober Der Honora: b daß 0 1 1 hattge ho Verluſt: A R. er Akt tun Ka Tages on iſcheine nit 11 6 Auventa für das ſhäftser jahr geſ 1 1 R* e n Warn„ — 571 HANI Donnerstag, 13. September 193 dler Neuen Mannheimer Zeitung ELS- b WIRTSCHAFTS- ZETTUNG Mittag- Ausgabe Nr. 421 gunstiger Verlauf der deuisch- englischen Schuldenverhandlungen In England nimmt man mit Befriedigung von dem günstigen Verlauf der engliſch⸗deutſchen Schuldenverhand⸗ lungen Kenntnis. Die Vorſchläge, die die Lancaſhire⸗ Delegierten zuſammen mit den deutſchen Garnimporteuren füngſt in Berlin ausarbeiteten, ſind im Londoner amt eingehend beſprochen worden und werden den Spin⸗ gereibeſitzern in Mancheſter vorgelegt. Wie die engliſchen Blätter berichten, hat ſich Deutſchland bereit erklärt, einen beträchtlichen Teil der 400 000 Pfund betragenden Summe zu zahlen. Es heißt auch, daß Dr. Schacht die ausgearbeiteten Vorſchläge gutgeheißen habe. Bei dieſer Sachloge rechnet man in London beſtimmt damit, bald zu einer befriedigenden Regelung zu kommen. Zum deuischen Auffauungsabkommen mif Argenfinien Das zwiſchen der Deutſchen Reichsbank und der argen⸗ üiniſchen Deviſenkontrollkommiſſion abgeſchloſſene Abkom⸗ men iſt in Kraft getreten. Ergänzend wird dazu vom Deutſch⸗Argentiniſchen Centralverband E.., Berlin, noch mitgeteilt: Planmäßig wird ein zuſätzlicher Außenhandels⸗ umſatz im Gegenwert von 10 Mill./ in der Weiſe ein⸗ geleitet, daß für einen Teil der durch Deutſchland aus Ar⸗ gentinien zu beziehenden Rohſtoffe und landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe eingefrorene deutſche Guthaben als Zahlung dienen. Die Deviſen⸗Kontrollkommiſſion hat in einem Er⸗ derlich erſcheinenden Umfang der Aufſichtsbehörde lagen bei Bereinigung des Zwecksparwesens Der Berichf des Reichsbeauffragien Der Reichsbeauftragte für Zweckſparunternehmungen legt den Bericht für das erſte Geſchäftsjahr vom 1. Juni 1933 bis zum 31. März 1934 vor, in welchem ein Bild von den Arbeiten gegeben wird, die die Aufſichtsbehörde ſeit Beginn ihrer Wirkſamkeit zur Durchführung des Geſetzes über Zweckſparunternehmungen vom 17. Mai 1933 zu be⸗ wältigen hatte. Für die Etataufſtellung undden als erfor⸗ Erlaß des Geſetzes keinerlei zuverläſſige ſtatiſtiſche Unter⸗ lagen über die Zweckſparunternehmungen vor. Nachdem der Reichs beauftragte am 1. Juni 1933 mit ſeiner Aufſichts⸗ tätigkeit begonnen hatte, ſah er eine vordringliche Aufgabe zunächſt darin, den Umfang ſeines Aufgabengebietes feſt⸗ zuſtellen. Die Geſamtzahl aller die Tätigkeit des Reichs⸗ beauftragten in Anſpruch nehmenden Unternehmungen be⸗ lief ſich zu Beginn des Berichtsfahres auf 422 und erhöhte ſich bis zum Jahresſchluß auf 487 Unternehmungen. Hier⸗ von nahmen am 31. März 1934 noch 279 Unternehmungen die Tätigkeit des Reichsbeauftragten in Anſpruch, und Tzwar 244 aufſichtspflichtige und 35, bei denen noch Ermitt⸗ lungen ſchwebten, ob ſie als Zweckſparunternehmungen zu gelten haben. Von ausländiſchen Zweckſparunternehmun⸗ gen iſt nur eine in Erſcheinung getreten, deren Gründung Zuſtellung eines Fragebogens an alle Unternehmungen geſchaffen, von denen anzunehmen war, daß ſie Zweckſpar⸗ geſchäfte betrieben. Als erſte Sammelmaßnahme mußte gegen diejenigen Zweckſparunternehmungen, die nicht in einer der geſetzlich zugelaſſenen Rechtsformen betrieben wurden, die Unterſagung des weiteren Geſchäftsbetriebes angeordnet werden, falls ſie nicht bis zum 30. Juni 1933 eine Umbildung vornahmen oder in Liquidation traten. Dringend notwendig war eine einheitliche Rege⸗ lung der Bilanzierung bei den einzelnen Unter⸗ nehmungen, da ohne eine ſolche ein zuverläſſiges Bild über die Vermögenslage der Unternehmungen nicht zu erhalten war. 239 Zweckſparunternehmungen hatten einen Beſtand von zuſammen 199 180 Sparern gemeldet. Da die ein⸗ gegangenen Angaben über die Vertragsſumme, die Spar⸗ guthaben und die ſeitherige Erfüllung der abgeſchloſſenen Verträge erkennen ließen, daß die Sparguthaben in zahl⸗ reichen Fällen angegriffen waren, die Verträge vielfach nur auf dem Papier ſtanden und die angegebenen Vertrags⸗ ſummen auch die oft nicht unbedeutenden Beträge vor⸗ finanzterter Darlehensverträge enthielten, daß mithin alle vorliegenden Angaben kein hinreichend zuverläſſiges Bild boten, ſo ergab ſich die gemeldete Anzahl der Sparer als Maffnahmen zur Behebung der Absaßschwierigkeifen an der Unferhaardi Auf Veranlaſſung des Gaufachbevaters ſür Weinbau der Pfalz, Kreisbauernführer Boſſert⸗ Duttweiler, fand in Gpünſtadt eine außerordentliche Wein⸗ bauwverſawmmlung ſtatt, zu der die Bürgermeiſter, Ortsbauernführer, Weinbauſachverſtändigen und ſonſtigen Intereſſanten der Gemeinden der Unterhaardt in reicher Zaßl erſchienen waren. bimeitend führte der Verſamm⸗ lungsleiter, Landwirtſchaftsrat Zörcher⸗ Frankenthal, aus, daß die Portugieſerernte, wie die bisherigen Herbſtergebniſſe an Ober⸗ und Mittelhagrdt zeigen, überall noch größer ſei, als man erwartet habe. Leider hielten die Bauern nicht überall Diſgiplin, ſo daß große Preiseinbrüche ſicher zu verzeichnen ſein würden, wenn die Mindeſtpreiſe nicht feſtgeſetzt worden wären. Da auch an der Unterhaardt mit einem Maſſen⸗ angebot zu rechnen ſei, müſſe die Leſee unbedingt unterbrochen werden, damit keine großen Ueber⸗ ſchußmengen abſatzlos anfallen. Auch müſſe für die ge⸗ waltigen Mengen das Fäſſer⸗ und Büttenmaterial der Unterhaardt aufnahmebereit ſein, was nicht vor Mitte dieſer Woche möglich ſei. Nur wenn die Weinbauern unbedingt Diſziplin hielten und die Anordnungen der zu⸗ ſtändigen Stellen prompt beſſolgten, ſei es möglich, Preis⸗ einbruchsverſuchen wirkſſam zu begegnen. Der Vertreten des Verbandes der pfälziſchen landwirt⸗ ſchaftlichen Genoſſenſchaſten— Raiffeiſen— e.., Mayer (Ludwigshafen), betonte, daß es in der Hauptſache Jarguf ankäme, daß die Winzer den Anordnungen der Bauern⸗ ſchat Folge leiſten. Es ſoll nur die Menge geerntet wer⸗ laß die Banken und Makler darauf hingewieſen, daß die i 70 3 8 5 1 5 2 8 3 E. len der 115 Grund 555 A r in Vaduz(Liechtenſtein) erfolgte, die indeſſen ihre Tätig⸗geeignetſte Grundlage für die Aufteilung der von den[ den, welche auch ganz beſtimmt an dem Handel abgeſetzt uſenvorgenehmigungen ausſchließlich über die Konten zu keit lediglich im Deutſchen Reichsgebiet ausübte. Ihr iſt Zweckſparunternehmungen zu erſtattenden Koſten des oder ſeloſt eingelagert werden kann. Die Genoſſenſchaften i 40 l 5 auf Grund erheblicher Mißſtände in der Geſchäftsführung Reichsbeauftragten und des Beirates auf die einzelnen] würden in den nächſten Tagen keinen Moſt annehmen und erfolgen hat, welche die Reichsbank bei ihren Korreſpon⸗ zenten in Buenos Aires unterhält. Der erwähnte Erlaß an die Banken und Makler hat folgenden Wortlaut: Auf Grund des mit der Reichsbank abgeſchloſſenen Uebereinkommens wird die Deviſenkommiſſion Deviſen⸗ vorgenehmigungen für zuſätzliche deutſche Einfuhr bewilli⸗ gen, Die Verrechnung dieſer Vorbewilligung muß aus⸗ ſchließlich über die Konten erfolgen, die die Reichsbank bei den Banken am Platz unterhält. Zu dieſem Zweck erhalten die auf Grund dieſes Uebereinkommens erteilten Deviſen⸗ vorgenehmigungen den Stempel:„Zufätzliche Einfuhrquote gus Deutſchland“. Das Formular, das die Zollbehörde für Platzabfertigung ausſtellt, kann nur über die Konten verrechnet werden, die die Reichsbank bei den Platzbanken unterhält. Die Makler und Banken, die dieſe Ermäch⸗ ligung beſitzen, müſſen ihren Kunden bekanntgeben, daß die tommiſſion die Anträge auf Vorgenehmigungen zurück⸗ weiſt, wenn ſie nicht in der vorgeſchriebenen Form vor⸗ der Geſchätsbetrieb für das Deutſche Reichsgebiet unter⸗ ſagt worden. In der Berichtszeit wurden insgeſamt 216 Prüfungen von Zweckſparunternehmungen durch Angehörige der Auf⸗ ſichtsbehörde an Ort und Stelle vorgenommen. Bei einer Anzahl von Unternehmungen wurde auch eine Wieder⸗ holung der Nachprüfung erforderlich, meiſt dann, wenn die erſte Nachprüung abſtellbare Mißſtände ergeben hatte und die Fortführung des Geſchäftsbetrbebes von der nachweis⸗ baren Abſtellung dieſer Mißſtände abhängig gemachb wer⸗ den mußte. Der Reichsbeauftragte hat innerhalb der Be. richtszeit insgeſamt 184 ormelle Entſcheidungen gefällt, von denen 124 Zweckſparunternehmungen betroffen wur⸗ den. Im eintzelnen ſind 93 Unterſagungen des Geſchäfts⸗ bebetriebes, 95 Zahlungswerbote, von denen 8 wieder auf⸗ gehoben wurden, 57 Befreiungen von Terminzuſagen, 12 Uebertragungen von Sparbeſtänden auf andere Zweckſpar⸗ unternehmungen, 1 vereinfachte Abwicklung und 30 Enb⸗ ſcheidungen ſonſtiger Art erfolgt. Das Hauptgewicht der Tätigkeit war darauf gerichtet, die unbedingt erforderliche Unternehmungen. Zahlreiche Unternehmungen arbeiteten mit unzuläng⸗ lichen eigenen Mitteln. In vielen Fällen waren die Ge⸗ ſellſchaften nicht in der Lage, ihrer Nachſchußpflicht Furch weitere Kapitaleinzahlungen nachzukommen. Die Er⸗ kenntnis, daß in allen öbeſen Fällen die Belange der Sparer zum mändeſtens erheblich bedroht er⸗ ſchtenen und vielfach das Sparerguthaben ſchon Verluſte aufwies, veranlaßte die Auſſſichtsbehörde ſchon ſrüch zu einem ſchnellen Eingreifen mit dem Ziele, nicht lebens⸗ fähige Unternehmungen die Fortführung des Geſchäfts⸗ betriebes zu unterſagen oder dort wo es möglich ſchien, durch geeignete Maßnahmen eine Sanierung durch⸗ gufßſithren. Weitere Maßnahmen des Reichsbeauftragten waren kürzer oder länger befriſtete Zahlungsverbote und die Befreiung einelner Unternehmungen von der vertrag⸗ lichen Zuſage, Darlehen zu beſtimmten Zeitpunkten zu gewähren. Hinſichtlich der Werbung und der Forderung nach unbedingter Lauterkeit wurden in Anlehnung am die ſwäter nur noch friſchen Moſt. Angegorener Moſt werde won ihnen nicht angenommen. Da dſte kleinſte Ueberſchuß⸗ menge, d. h. Ueberſchuß zwiſchen Ernteertrag und eigenem Faßraum gefährlich werden könne, ſchlug der Reoͤner vor, daß jeder Bürgermeiſter die vorausſichtliche Ueberſchuß⸗ menge ſeines Ortes feſtſtellen laſſe und ſie unverzüglich Landwirtſchaftsrat Zövcher melde. Aus der folgenden Ausſprache wurden von dem Verfammlungsleiter nach⸗ ſtehende wichtigen Punkte herausgeſtellt:„Jeder Bürger⸗ meiſter und Ortsbauernffühhrer hat im Intereſſe der Preis⸗ regelung unbedingt dafür zu ſorgen, daß die Trau ben, leſe überall bis um 12. September eingeſtellt wird. Geleſen darf nur werden was ſelhſt eingekeltert werden kann oder vom Handel ſofort angenommen wird. Jeder Biürgermeiſter hat ſofort zu melden, welche Ueberſchußz⸗ menge an Portugieſer nicht vom Handel abgenommen werden bann und auch nicht einzulagern iſt. Altenbach(Entſchuldungsſtelle nicht ernannt); Karl Fried⸗ legt werden. Deutkſcherſeits wird das Abkommen in der Bereinigung des Zweckſparwefens möglichst ſchnell durch⸗ geſegliche Regelung bei den Bauſparkoſſen beſondere dich Uehlein und Luiſe geb. Hreß in Giſſigheim Bad. Veiſe durchgeführt, daß Firmen, die innerhalb des Ab- zufſthren. N 5 ee eee Ueber den Bee einzelnen Land wirtſchaftsbank Karlsruhe); Ludwig Vogt in Stein kommens Waren aus Argentinien einzuführen wünſchen Von den 289 aufſichtspflichtigen Zweckſparunternehmun⸗ Zweckſparunternehmungen wird in dem Bericht keine a. K.(Bad. Londwirtſchaftsbank Karlsruhe]; Auguſt Wal⸗ und die Berechtigung zur Einfuhr und Bezahlung dieſer Waren beſitzen, an die„Reichshauptbank Berlin, Deviſen⸗ ahteklung, Sachgebiet Argentinien, Auftauung deutſcher gen konnten am 31. März 1934 nur noch 144 Unternehmun⸗ gen ihre Tätigkeit fortſetzen. Insgeſamt iſt mit dem Fort⸗ beſtande von etwa 105 Zweckſparunternehmungen zu rech⸗ Ueberſicht gegeben, da die hierfür erforderlichen Unter⸗ lagen noch nicht in übereinſtimmender Form aufgeſtellt und durchgearbeitet werden konnten. An Hand der von ter und Frieda geb. Scheuermann in Trienz(Städt. Spar⸗ kaſſe Mosbach); Adam Weber 2 und Luiſe geb. Helm in Fahrenbach(Städt. Oeffentliche Sparkaſſe Mosbach); Otto Weber in Rotenberg(Bezirksſparkaſſe Wiesloch): Peter n 5 85 725 8 8 4 l 1 4 den beaufſichtigten Zweckſparunternehmungen für das Ge⸗ 1 f N 0 1. 5 N Krebite mit einem Antrag herantreten. Die Werhekank nen, der ſich noch um eine erhebliche Anzahl vermindern hahe 1055 e Hane im Bericht Welk in Heidelberg⸗Wieblingen(Bad. Landwirtſchoftsbank wird dann ihrerſeits eine entſprechende Quote änteilen dürfte. für das laufende Jahr erſtmalig eine ſtatiſtiſche Ueberſicht Karlsruhe); Heinrich Zimmermann 2 und Anna Lina geb. dder den Antrag weiterleiten und den deutſchen Expor⸗ Die notwendigen Unterlagen für eine zuverläſſige über den finanziellen Sand der Unternehmungen Weber in Schollbrunn(Städt. Oeffentliche Sparkoſſe Mos⸗ teuren, ſowie den Beſitzern der zur Auftauung kommen⸗ en eingefrorenen Forderungen ihren Gegenwert in Reichsmark auszahlen. Oberrheinische Treuhand AG. Karlsruhe Der Geſellſchaft iſt es gelungen, für Gebühren und bonorare im Berichtsjahr 14 797(14 412)/ zu erzielen, e daß nach Abzug der Unkoſten ein kleiner Gewinn von Ueberſicht über das deutſche Zweckſparweſen wurden durch erſcheinen. Konkurse und Vergleichsverfahren im Handelskammerbezirk Mannheim Hach); Georg Zipf und Anna geb. Howanck in Muckental (Städt. Sparkaſſe Mosbach); Martin Zuber und Elfa in Baiertal(Bezirksſparkaſſe Wiesloch). * Tettnanger Hopfenbericht. Der Handel flaute in den letzten Tagen merklich ab; es zeigen ſich nur noch wenig Händler. Was jetzt noch beim Erzeuger lagert, umfaßt neben wenig Ia Hopfen hauptſächlich Mittelqualitäten und micht ſiegelfähigen Ausſchußhopfen. Die Preislage iſt un⸗ , verbleibt(i. V. 448, Verluſt). Die am Dienstag Aufgehobene Ver 5 ier in N 1 irkgſ⸗ f 9 0 4 ö f l„ 1 gleichsverfahren nach Beſtätigung des] Koifer in Neunkirchen(Bezirksſparkaſſe Eberbach)? Adolf verändert wie an den Vortagen: 210320 r e wle Nirme aß, Frauke e. elender In. teßler und Ling geb. Wolz in Friend(Finde. rorkaſe Dualitt 1 e 233.. aber 2 7 5 ei 5 ten⸗ 80 8 Fr g 2 1 rl 0 irks⸗ 7 12 Der Punt Umwandlung haber Max Frank, Kaufmann in Mannheim, Charlotten. Mosbach]; Sebaſtion Kloe und Ida in Malſch(Bezirks⸗* Allgäuer Käſebörſe. Rahmeinkauf bei 42,5 Fett⸗ un Rechnung zu übernehmen. n Aktiengeſellſchaft gemäß Geſetz über die Umwandlung in Kapftalgeſellſchaften vom 5. 7. 1934 wurde von der tagesordnung abgeſetzt. In der Vermögensaufſtellung iiſcheinen bei unv. 5000„ Stammkapital die Kreditoren ſtraße 4. Johann Gerling in Mannheim, I 6, 12, Inhaber der Firma Johann Gerling in Mannheim. 5* 5 Eröffnete landwirtſchaftliche Entſchuldungsver fahren ſparkaſſe Wiesloch); Peter Kuhn in Urphar(Städt. Spar⸗ kaſſe Wertheim a..); Adam Layer und Margaretha geb. Breitenſtein in Altneudorf(Entſchuldungsſtelle nicht er⸗ nannt]; Franz und Berta Mall in Stein a. K.(Eutſchul⸗ einheiten ohne Buttermilchrückgabe 121(121), Allgäuer Weichkäſe mit 20 v. H. Fettgehalt, Monatsware: Richtpreis des Milchwirtſchaftsverhandes Allgäu 26(26). Stimmung: gute Nachfrage. Allgäuer Emmentaler mit 45 v. H. Fkett⸗ 6.671(7 60), andererſeits Debitoren 12 500(7601) 4, Söirperne A es be ehen(nh Fanden Je Tiehger ien 22010 0 08h(ah. an d Has tadeng gebale(onſumware) Richtpreis des Michwiriſchaftsver⸗ „ 1205. ilhelm Alles in Heddesheim(Bad. Von dwirtſchaftsbank etzger in Neckorbiſchofsheim(Bad. Landwirtſchaftsban des Allgäu: 55 5 5 pentar 2286(Mobilien i. V. 2088)„. Die Beſchäftigung] Karl„Aubert 4. 1 Karl 7 Pius Neubeck f K.(Bad andes gän: 1. Sorte 70—72(7072), 2. Sorte 65—67 ir das Fahr 1934 ſei befriedigend, ſo daß ſich das Ge⸗ 5 arlsruhe); Robert Arnold in Epfenbach(Bad. Londwirt⸗ Karlsruhe); Pius Neubeck in Stein a. K.(Bod. Landwirt-(6567). Stimmung: gute Nachfrage. Die Preiſe find Fhüktsergebnis beſſer als fu 5 abgelaufene Geſchäfts⸗ ſchaftsbank Karlsruhe) Martin Becker Nin Rot(Bezirks⸗ ſchaftsbank Karlsruhe); Franz Quaty 2 und Kotharina] Großbandelspreiſe ausſchließlich Verpacun ab Lokal des 05 1 15 115 1 1 abg ſparkaſſe Wiesloch); Heinrich Bergmeier und Agatha in[geb. Henn in Gaiberg(Bad. Landwirtſchaftsbhank Karls⸗ Erzeugers für einen Zentner 9 9 5 lahr geſtalten wird. Rauenberg GBezirksſparkaſſe Wiesloch); Johann Franz ruhe); Friedrich Reichert und Frau in Ruchſen(Bad. Lond⸗ 5 77 A — Braun 2 in Beckſtein(Bezirksſparkoſſe Tauberbiſchofs⸗] wirtſchaftsbank Karlsruhe); Simom Röckel und Magdalene* Gemüſe⸗ und Obſtgroßmärkte. Freinsheim: An⸗ Stand der Badiſchen Bank am 7. September. Ak⸗ heim); Peter Dick 2 in Lobenfeld(Deutſche Pachtbank geb. Eckert in Herbolzheim(Bad. Landwirtſchaftsbank fuhr 1500 Ztr., Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Tomalen üiva: Goldbeſtand 8 778 231(i. V. 8 778 231). deckungs⸗ embß, Berlin); Julius Diemer und Sophie geb. Kern Karlsruhe); Wilhelm Röckel in Herbolzheim(Bad. Laud⸗ 2,5—93 Birnen—8; Pfirſiche—10; Aepfel—7; Zwetſch⸗ lihige Depiſen—(—), ſonſtige Wechſel und Schecks in Trienz(Städt. Sparkaſſe Mosbach); Valentin Egen⸗ wirtſchaftsbank Karlsruhe); Albert Ruf in Heidelberg, gen—7; Trauben 11—13; Nüſſe 15) Bohnen—12 Pfg. 14021 711(15 156 381), deutſche Scheidemünzen 9965(9124), berger in Mülben bei Eberboch(Bezirksſparkaſſe Eber⸗ Mönchhofſtraße 100((Deutſche Gartenbau⸗Kredit⸗Ach, Ber⸗ Kirchheimbolanden: Freier Markt: ſehr geringe Noten anderer Banken 63 050(146 260), Lombardforde⸗ bach); Karl Eifler in Kälbertshauſen(Städt. Oeffentliche lin NW 40); Otto. Silberzahn in Roſenberg Bod. Land⸗ Anfuhr, Nachfrage lebhaft. Birnen 1. S. 6,50, 2. Sorte tungen 2212 341(2 215 241), Wertpapiere 13 076302[ Sparkaſſe Mosbach): Alfons Gppel und Mario geb. Binnig] wirtſchaftsbank Karlsruhe); Alois Simon 1 und Anna in 2; Zwetſchgen 3,50—4.— Genoſſenſchaft: Aepfel 1. S. 7; 0 eng ſonſtige Aktiva 36 418 474 5 068 90 15 5 in 9 8 1 0 8 Mos bach); Linus Frank une ee e Wiesloch Philipp Sitzler alt 97 8 7 5 4,55„. Verkauf ſchleppend. gaſſiva: Grundkapital 8 300 000(8 300 000), Rück⸗ und Frau in Secka ad. Land wirtſchaftsbank Karls⸗ und Barbara geb. Vollweiler in Düren bei Sinsheim Vaggon⸗Verſand in Zwetſchgen. 8 lagen 3 500 000(3 500 000), Dividenden ⸗Ergänzungsſonds[ ruhe); Johann Georg Funk in Schatthauſen(Bad. Land⸗(Bad. Landwirtſchaftsbonk Karlsruhe); Karl Schäfer und 1 Schlachtvieh⸗ und Flerſchbeſchau in Bad 8 beg e(1000 oc Betrag der umlaufenden Noten wikeſckafte ank Kartsrube; Karl Geiger und Marie ach. Juliana in Malſchenberg(Vezirksſrarkaſſe Wiesloch! His Inſammenſtellungen des Stat. Rei r 2 en. Nach den 19086 850(18 740 400), ſonſtige täglich fällige Verbindlich⸗ Nuß in Woldmühlbach(Bad. Landwirtſchaftsbank Karls. Schäfer und Helena geb. Böhle in Reiſenbach(Oeffentliche 8 e 1 19 ak. eichsamtes wurden im keiten 9 739 707(9 108 007), an eine Kündigungskriſt gebun⸗ ruhe]; Frieda Göhrig Witwe geb. Emig in Neunkirchen Sparkaſſe Buchen); Melchior Schlör in Gerchsheim(Bad. d weiten Vierteljahr 1934 in Baden an beſchaupflichtigen dene Verbindlichkeiten 91 745 983(31 596 224), ſonſtige Paſ⸗(Bezirksſparkaſſe Sberbach): Artur Greulich und Elſa Luiſe Land wirtſchaftsbanb Karlsruhe); Emil Schmitt und Roſo Schlachtungen gezählt: 261(Vorvierteljahr 328) Pferde und duo 2257 588(2 208 243), Verbindlichkeiten aus weiter] in Mühlhauſen(Bezirksſparkaſſe Wiesloch; Frieda Hack 2[ geb. Seltenreich in Krumbach(Städt. Sparkaſſe Mosbach); andere Einhufer, 3 665(3 989) Ochſen, 3 743(2 994) Bullen, legebenen, im Inlande zahlbaren Wechſeln 65 676(80 083). Witwe geb Baumgärtner in Reichartshaufen(Bad. Land⸗ Ottmar Schmitt und Thereſia geb. Bauſchbach in Strümp⸗ 14 084(13 727) Kühe, 19 502(16 275) Jungrinder über drei * Führer der Fachgruppe Zellſtoffinduſtrie berufen. Der wirtſchaftsbank Karlsruhe); Jakob Heringer in Wabowim⸗ felbrunn(Bad. Land wirtſchaftsbank Karlsruhe); Anton Monate, 58 194(52 735) Kälber bis drei Monate, 106 481 fütrer der Hauptaruppe 5 der Geſamtorganiſation der merabach(Bad. Londwirtſchaftsbank Kailsruhe)? Georg] chneider in Lobenſeld(Entſchuldungsſtelle nicht ernann)(87 68) Schweine, 1796(2932) Schafe, 4047(2 359) 31 Deutſchen Wirtſchaft, Direktor Bernhord Pfoten⸗] Mathias Hoffmonn und Barbara geb. Aſtow in Heidel- Joſef Schölch und Philippina geb. Heck in Balsbach(Be⸗ und 19 22 Funde In der d 8e 18 655 Ziegen zuer, Darmſtadt, bat mit Zustimmung des Fuhrers berg⸗ Rohrbach(Tandesgewerbebank für Südweſidentſchland irksſparkaffe Eberbach Ernst Adam Stahl in Neckorhon.(112. 3 6 In der Zeit vom 1. 3 bis 31. 5. 1884 e Wirtſchaft, Direktor Wilhelm Bracht, Vorſtands⸗] Ach in Karlsruhe); Georg Joſef Hofmann in Dilsberg ſen(Bezirksſparkaſſe Weinheim); Joſef Straub und Paula 12 2. 83 bis 28. 2. 34) wurden ferner in Baden 86 itglied Ac für Zellſtoffabrikatton, Aſchaffenburg,(Sparkaſſe Neckargemünd); Katharino Hufnagel geb. Win⸗ geb. Stumpf in Katzental(Bad. Landwirtſchaftsbank Korls⸗(124 968) nichtbeſchaupflichtige Hausſchlachtungen an Schwei⸗ Mitgli der für Zellſtoffabrikation ſchaffenburg par. Bent kuſſe Wein 5 2.. 8 5 5 zum Führer der Fachgruppe Zellſtoff⸗Induſtrie berufen. diſch in Rippenweier rksſparkaſſe Weinheim); ar ruhe); Jakob Trautmann u aria geb. Reinha in nen ermittelt. Aktion und Auslandsanlsihen in Proxenton 8 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung en u Set e ee,. ie n*. . f 57= Beat Telegrapg. 1010 100. Frelverkehrs · K 3 ingel—— 8. ee ee urse Mennbheimer tktektenbörse 1 1. u. 1.. u. San WI A e 5 Industrie- Aktien Inag Erlangen—.— 27.25 Otavi⸗Minen„ 14 50 14.75 Salzw. Heilbr., 2100 201.0 Dortm. Aetienbr..—— Mannesmann Wanderer Werke 128,7 128, Ruſſenb„ 12 H 12 ag 5 N* 5 71.50 71.62 9 8 g ſſenbank...,* 2 75. 50 44.— 1043 unghans St. A. 81.— 31,78 en ru aneht 47.— 41.50 Tellus Bergbau 85.— 88.— Dortm. Unionbr.—.—.— Mansfelder Akt. 77.87 77,12 WeſteregeinAlkal 120,2 128.0 Deutſche Petrol.—— d rene n 9385 d 30 Jonterven Are 37.59.50 doe. gitter. 4—.—, lein. e den. e de Fbenn braunkoßl. 24 a6 Fer drubltte 10 f 10.87 euerer gieferung. 1099 102 0 Malz nnter 8450.— Meß. Eiſen. n e Burbach galt.„ 2887 4,80 ee 8950 8350 Jubmuigs Wag. 1030 180 0 Fenninger St K. 1190 1105 ere e e ee eee Ber. Stablrerte 40.50 40.50 Elite Bicht u. K. 1157 115.1 Hasch engen 98.2 93.— Sale be 1100 1100 Diamond e 1 2 8. 5..„*.„ onſerven Braun 45,— 4 Engelhardt 90.— 93.75 Buckau⸗ c. 39.50 89,50 Zellſtoff Verein.——,— Hochfrgeuend. e 2836 2280 Pals Preßhefe. 1120 1420 Nialgger Drage. 66 50 6480 abe:: 55 5 Berliner Börse Se Sen 2255 3050 fene ele. 8 9 ae 75 850 San e 5 een ed—.— 98. ß. Kern Aeg. 103.5 565 Schöffer Sind. e 1570 Ludwigs. Wait. 1000 100 0 bestwerzinsliche Werte] Presdner Bank, II— er ee eee ee e. 05 85 9 fob—.— 80.85 Hlldebr. Rheinm. 68.— 66,— Schwartz Storchen 1020 102.0 Lubwigsh. Walz. 1000 100. Meinin dt 80.——.— Fahſd. Liſt& Co, e. Midg⸗Müßlen„. 70— Ban nan e 14 85 87 Phospha——— . q. rem..— Schw orch. 102, r„„„„*. N e. Ab 1„. e 35 5 m 1 a 5 a Naber 14.— 12. Selliud. Wolff. 20.— 89. ff Miag, Muß.:. e e one 50 972 Allang Alg.: 218,0 2700 Letten e Hunke e de 8 mie gene: n. kortaufende NMetlerungen(schlug) Fanentw. Heider 1085 199,5 Sinner..., 83.— fl. E.... Moenus St. M. 7050 7962, ichuzediete e 908„895 Allians eben:, 2100 Ford Motoren 68,30 6480 ehh Keb:———.— 5 Daimler⸗Beng.„.30 49. Südbd. Zucker.. 190.0 190,0 Aſchaff. Buntpap. e 7950 Des 8% Roggenrents, 5 5,90 Oedharb Tergtl. 104 1030 3 7 0 Kohle.. Heu 80.5 1000 Lahmeyer& Co. 124,8 123,7 deuiſche Sinok. 89.50 58,50 Verein Dtſch Helf, 09. 5. Bd. Masch. Burl.—.— 5 e iheinelektrach A..—. 8%% p Er. Sd..08 89.— 5 Gebe& Co..50 658,75 Ober 5 9250 d. 1925 Vid e 98 1 e 19.87 3412 A 8050 1 1 1 Zelle 295 4380 4850 be. 1478 1290, St. u. 1955 8 85 S b 15 99— 1 8 industrie · Aktien Gelſenk. Bergwk. 60.50 85 Sberſchl. Koksw. 3 Uſchaffend Jen 66.— 65,50 E 11.50 2 75 2— 93.— Ze 0. ek ulla N. Ed. 1.„ e 38.„.. 8 5 5. 75 Kunger Unken 92,— 90,— Papiſche Bank. 114,8 190 Seen, 1 fl Biieeewate:: 40 c„ 8 5 er wle 180 g Germ derte g. 987 90.— Doing Headten. 40 J. F. dente. 14 0 14% daft gen. 2 8 5 . 5 3 180 73. 7. Beſig. 771— 11. 22 5 8— 89.—„„ f 62.— 61.— 1 47.— 46. P. De 141,0 142.7 Maſchinenbau⸗ 7 r n e Bron gte 12.— 1.— Sachtleben. 40 1650% Nattener. 12.40 11.50 Jö. Eier-.. 37. 27.42 gef dert une 187 22 Jegpen, 0 6 148 Neude zer Sieg. 120,0 1270 Maßimiftansg... e Grkr. M. BA.. Ab. 5 h.. 1050 1050 Cement Heibelbg. 109.2 110.8 Sa 15 1.—.——.— 4%, Bet. Schaß, 450 Le Ammendorf Pap. 72.87 73.— Goedhardt Gebr. 86,— 85.— Ratögeber Wagg 39,50 40.— Perlin⸗Karlör. F. 129,5 12, Mekalgeſellſchaft 38.28 91.— an eöids. 198 795(And. Aiſeeurand,.— 20. Jgeniſche Albert 5 Schuckerthelrnhe.. 375%„ Neldrenkz 9 5 1 5 35 5 89.— 69.25 Soldſchmidr. Th. 2107 955 e e e 1 3 N 2 i 1 5 hu 2. 1 f..— 85, 27. 71 in. unk.. 5 Braunk. u. Brik, 0 1 erſchl. Kotsw. 5. . 150 1850 Mannz. Verſich.. 40.— 40.— Chage de Alber 213. Sellindust. Wolf 20 21, 4% e nt: 0 0080„N. Masch. 71.78 16. Feten Walch. e We Azeim eletriatt. 103.2 164.0 Bremer Weg d. 1480 148.2 Orenſtein& Ropp 85,50 87.28 55 Mf 0„218, Siemens u, Halse 150,0 150,0 4% conv. Rente.; 0, 5 N 97.50 37.50 Ger. Großmann— 5! Buderus Gi 87,37 67,75 Phönix Vergban 47.2 Ankfurter Börse Ton Summe: 1800 18055 Sud. Zuge. 0 Were%%„ Fu.. i in Hate Raſchmen 1457 1300 Sen& dilcznge.—.—. Rpeinſtant.. 80.48 00.— Jude arene. 950 9) Pon wegen 1437 180 b Daimler.... 40.50 40 50 Thür. Pief. Gotha 103%% Pap.⸗R.—.— Bayer Motorenw„ 50 Gruschwitz Textif 95,— 98.— Rhein.⸗W. Kalk, 94.— 94.— Charlott. Waſſer 96,50 90,37 Polyphonwerke 14,37 14.80 estysrainsliche Werte] Bank- Aktien Dt. Atlant⸗T.. 121.0 119,5. r. Bief. Gotha 1039 108.0 4% Türk. Ab. Anl.——. Bayr. Spiegelglas 47— 472 Guano, Werke.— 62.— Roſtger Zucker 69.50 89.50 Comp. Hiſpane..0 213.5 Nh. Braunk u. Br. 240 240 2. Wertb.(Gold). 81,2 Alg. P. Credit. 54,25 57,50] Ot. Erdöl. 16.2 116.5 Tletz, Leonhard 28.37 28.87 3% Bagb. 110 78 Seta... 4 14% Hackethal 36.80 84.50 Rückfortg. Ferd. 89.— 87.50 Font Gummis. 130,0 480.7 Nheln. Gleitr.... G Reichsanl.) 6278 Babiſche Bank 1200.— D. Gold. u. S Anſt. 219.5 218.5 Jer. Ghent Jud. W, d V Nr demberd, 1706 17 dteſch Maſch. 74,— 72.— Kütgerswerle. 40,62 4252 Continentaledkn, e 88.0. Nh. Sahlwerie 90.1 9028 05 ann;.—.= Hank f. Brau. 114,2 1145 Dt. Lingleum.. 58,— 8,67 Jer. dautſch Bel, 60.50 60 50 4%„golloli. 1011———.— Bergmann Elekt. 1,78 172 Hammerf. Sinn.———— Sachſenwerz... Daimler Benz„ 49,25 4, fig. ⸗Weſtf Elektr. 062 100. 4% Schazanw. 95, 95. Bayr. Hyp. u. Wo. 73.——.— Dt. Verlag—— 63. Per. e„„A0 Fr... Lerlin⸗Gubener 1240 127 Ha N Egeſt——— Salsdetfurth.„ 159,0 189.2 Deutſch. Atlant. 2 119,0 Alters* 12.75 42.02 %, Poangank..50 88.25 Berl. andelsgel. 98.— 98.— Dresd. Schneftör. 63.— 68,— Dee Jeu Berlin——. 4% Gta——. erl. Karls. Ind. 120. 12,7 Harzur Gu 08 26,— 2775 Serott 60,— 80. Feſſauer Gas. 120. 100 Saßdefurih alt r ds itiungſch... 84.50 86.25 Tom. u. Brivath. 64.80 8850 Dürtwerke. Big Se. 10 10. 1—— 7005 Berliner Maſchs. J. 142,0 Harkort Ste Pr. Schl. El. u Gn. e Deutsche Erdöl; 1167 1145 Schief. Bergö. u. 8. 3428 88.52 „ohne de. e Deutſche Disconte 78.75 72.25 Pucher. K Widm 100.0 100.8 old. Sail u. K.——. 4% ung. Obb. 750 765 Praunk u. Britt 115 1285 farpener Bergb, 1050 104,2 Hugo Schneider 76 50 76.— Deutſche Kabelw. 82.00 81,0 Schleſ. El. u Gas—— 135,0 ei Schug. 14. 903 9,10.⸗Aſtatiſche Bk.——.. El. Licht u. Kraft 115.5 114.8 W. 95 3 r 05 onenr..40.35 Braunſchw. A. G. 115.7 116.0 Hedwigshütte„ 112.2 112,0 h 1807 1870 Deutſche Linol.. 39.12 58,50 Schubert en Salzer—.— arten...— ae D. Effetten⸗Bani 78.— 18. Elektr. Lieferung 1027 102.5 Zeuſtoff dachffog. 65,— 65,.— 4% Anat. S l. I 86.25 36.57 Pr. Beſigh. elf. 28.——.— Hilgert Rasch. 48.——.— Schuberke Salzer 1180 1700 Deuiſcker Eiſend. 5 128. Schucert& Lo. 919 05 8% Habdolbgz 23 78.— 79,75 S. Hup. u. Wök, 80.— 78.— Enzinger⸗Union 98,50 98,— 2 Memel.„II„... Bremer Vulkan 0 148 Hindrichs& Auff. 80,25 82,— Schuckert 97.25 96,50 Dortm. Union. ⸗ 2 Siemen 288155. 115,2 114,5 8% möwigz s 28 350 83.25 D. leberſer Panf 778 78 Füber e. Schleſc. 60 69.„ Je Wend hol 28e 2 e be Leb Mär gail. 728.80 Nene 12„ Hieſch Kupfer.. e Schulthelg 1 ee e eee 2002 1026 Siehe Kang. 203 1085 Mhm. Gd. 28 78,.— 15.— 85 60.— 60.— Ufa(Freiverk). 25.— 28.— omn, Bop. 28.5 8„ 0 Elektrizitäts-. 108.2 1 hr, Kammg. b 7 CJ% den 28. 18.80 15,50 Frankf. Hyper. 5 78 ö 8 1185 Ach 72.50 72.62 Charlott. Waſſer 170 177.5 Holzmann, Phil. 30.12 80,50 Stoehr Kammg. 103.2 104.2 Engel Brauerel 1473 14 ee deehm- Kohl. 28 15.80 13,50 5 Oüp.⸗Bl. 8.25 85 G, Farben.„ 146.5 1481„. Verkehrw. 20 i J Chemie Baſel 1780 177.5 5 Stoß a 9 N G. Farben.. 373 148, Thür. Gas ———= Ffälz. Hop.⸗Br. 5„ Bonds 28 Allg. Lok u. Kraft 118.0 1180 95,— 84,12 Ilſe Bergbau.. 170.8—,— Stolberger Zinkh. 50.78 59.25 123. 123.0 3 e 518 8868 den S 6. 1250 504 5 en de 52. Montan: Altlon 8 1 8555 57.—.— 185 N 99— 85— 0 Joer er„ n e e 5 a 0 11— 020 Ver. Stahles 50 888 Süd Fewo. 2.58 Südd. Boden. ⸗E.. elt. Guillaume—.— 77.— Buderus Eiſen 67,12 87,12 Sabumore D en e, ne, pd 1000 187,7 Gelſenk, wergwr. 1,(10,80 Boger Telegr.. 1020 10 0* 75 90,75 d. Boden-K 91.— 91.— FJ 75 75„. Hapgg... 2682 25.62 Co. Hiſp. 2130 2020 Kaliwk. Aſchersl. 126,1 129.5„ Zucker 190.0 fe, 1 112.7 112,3—.— 129,6 e meer de e e Aten 80 Jad Falbich nz Ah. 2250 85 87 Seher. dere ei— 9. b. ebene e e enen dei 0s darkede. n Tee, deahens 28 2757 1 dcn 87. 14 12 1 2 de Staßlw. Oel. 79,12 79,25 mr. Abtenbk 216.0 719.0] Grieger M. Durl.—.— 2759 Harpener Bergm. 1047 103, Kerl. un 7. Len Sinsteum 438 e, Fleer e ee ra able ard 40g. Hambg. Elek... 13.7 134, Pank elette Werte 51 1 eee n 69 35 88.25 Pfunnz. Beck. G. 40.— 40.— rin e Bilfinger—.— 282 0 Jiſe Genuß:. 151. 181 Nordb. ses. 28.— 29,— Daimler Materen 257 0 8. ö. Kar. e ergban 105.2 50 Jank für Brau. 14 1149 fler..5 8275 d ren afenmühle..,— 5, Ilſe Bg. St. 4—.——.— i Ptſch.⸗Atlant.T. 7 13,2 Konmar s gourd. 43.— 45,50 Narziner Papter 1487 14,12 boeſch Köln. 48..25 Reichsbank..... 1840 184 91 5 gig. 94 88.87 Transport-Aktien aid& Neu. 21.— 25, Kali Chemie. Sank- Aktien Deſſauer Gas.. 1205 1280 Kälſch Folzer⸗We.., D. Chem. Charlott e 59.50 Holzmann P. 30.78 80.50 A. G. für Verkehr 72.5 72 2, Br Z g. Sic. 8,25 88. Ach. f. Verkehrsm. g Sanfwerk. Fuſſen 47.— 47.— Kal Aſchersleden 1280 128.0 Hank. f. el. Werte 81.89 6142 Deutsche Erdö: 995 5010 Kötiger Kunſtleb. 34,50 85,— P. Diſch Nickelm. 1910 1910 Hotelbetriensgeſ. 15,— 44.50 Allgem. Lokalb.. 1, 1181 ue Ng, Opp..5 9112 89.2 Allg. Sofalu. Kraf' 113,0 113,0 Heſſ.⸗Naſſau Gas.— Je, Kall Salzdetfurth. e Sant f. Braueref. dis 112.9 Deutſche Fabelw. 8175 830 Krauß& Cie. ok. n B. Glanzſt. Eldf. 184,0 150.0 Ilſe Bergbau.. 42,„ D. Reichsbahn B. 113.8 1 e„nrg 1 9112 90,62 Dt Reſchsb. Bors 112,7 112 8 Hilpert Armatur. 44,— 4350 Kalt Weſteregels 127.8 1278 Serl. Handelsgeſ,.25 88.2 Deuiſche Linol. 8016 550 i 130.5 130,0.80 ortl.⸗..— Genußſch.. 1b 189 Hapag.. 26.78 28,8 . 12 f 12 808, Haag 26.— 26,— Hindrichs⸗Auffer..— 8450 flöcner... 796, 78.62 Com. u. Privihk. 67,50 66,0 Slſche. Steinzeug 130,5 170.5 Kyſſäuſer Hütte—. d B. Schuh J. W... de, Hebr, Junghans 51,50 51,67 Hamburg Süd. D..— 9%% Melaing. 80 Nordd. Lloyd. 28,75. Hirſch Kupf. u. M.—.. Mannesm. Röhr,.20 570 Dr. Aſtatiſche 8.. 5. Deulſch Eiſenhdk 75 5,0 Lahmeger a Co. 124 lde er Sahlvee gos) 4025 Fal chemie. e e Fanſa damuſſch. e *% Meining. L 90,37 90,50 Nordd. Lloyd.. 28, ch Kupf br. 0 1 4 digte Rhein Gig, 81.25 81.— Schantungckiſend 58.—, 53.— Hochtief.-G.. 115 111 Plansfelder. 27.50 750 Deutſchedisconto 24.— 72,5 Dresd. Schnellur. 63.50 Laurahütte.. 19.37 19.62 B. Stahl. v. d. Zyp. e Kali Aſchersleben 1260 1300 Nord, Lloyd„„ 29.12 28, J eh Sl. 8325 83 25 Süd Eiſendabr—— 57. Holzmann. Pöil 80 25 80 62 Oberbed ark.. e Diſch, Uieberfee B 55.— 56.— Dürener Metal 129 5—.— binde sElsmaſch 98.— 99.— Ber. Ultramarin. 138.7 135 2 flöckner Werke 16,80 78.—Otavi Minen 14.28 14,27 Nummer 420 Neue Mannheimer Zeitung September 1984 Fußball im Bezirk Südheſſen zten Sonntag wurden in Sübheſſen die Ver⸗ . begonnen. Der Auftakt war vielverſprechend intereſſante Ergebniſſe: Walldorf— Bürſtabt:2 Pfungſtadt— Lorſch:1 Egelsbach— Darmſtadt:2 Arheilgen— Alemannia Worms 10 Pfiffligheim— Dieburg 10:3 dt mußte alles aufbieten, um nicht in Walldorf zu denn lange Zeit ſah es brenzlich aus. Aber die Spielerfahrung ſetzte ſich doch durch, wenn auch zunkt hängen blieb. Am On und Der Neuling Egelsbach feierte ſeinen erſten Sieg. Dabei kön! derſelbe noch höher lauten, wenn die zwei zugeſpro⸗ chenen Elfmeter verwandelt worden wären. Recht tapfer hielt ſich die Jungliga von Worms. Bis zur Pauſe ſtand die Partie noch torlos. Zwei Minuten nach der Pauſe erzielte Arheilgen ein Ueberraſchungstor. Im Bezirk Pfalz⸗Oſt ſtellte Olympia Lampertheim alle Berechnungen auf den Kopf. Die Elf legte gegen Mundenheim diesmal ein Spiel an den Tag, das begeiſtern konnte. Waren die Lei⸗ ſtungen beider Mannſchaften bis zur Pauſe noch aus⸗ geglichen, ſo drehte ſich in der Endoͤhälfte das Blatt für Lampertheim. In wohldurchdachtem Spiel zermürbte Lam⸗ pertheim ſeinen Gegner und überrante denſelben gerodezu. Mundenheim klappte zuſammen und mußte eine empfind⸗ liche Niederlage von:7 einſtecken. Der Turnverein Lampertheim beſiegte in einem Privat⸗ ſpiel den Sp Hochheim mit:0. Mannheimer Poſtſportler in Neuſtadt Sonntag gaſtierte der Poſtſportverein Mann⸗ heim mit ſeinen Leichtathleten ſowie zwei Handball- Mannſchaften in Neuſtadt a. H. beim dortigen TW 1846. Der Leichtathletik⸗Klubkampf enthielt ſämtliche zehn Uebun⸗ gen, die für die Deutſche Vereinsmeiſterſchaft gewertet wer⸗ den, außerdem Diskus⸗ und Speerwerfen im Rahmenpro⸗ gramm. Die Poſtler erledigten hiermit ihre Uebungen zum zweiten Male und konnten ihre erſte Leiſtung ver⸗ beſſern. Schade war es, daß die beiden Langſtreckler Hotter und Seiberth unter Verletzungen zu leiden hatten, ſonſt wäre die erſt errungene Punktzahl weit übertroffen wor⸗ den. Neuſtadt hatte in den Mittelſtrecken ſowie im 5000⸗ Meter⸗Lauf in Eberhardt und Zimmermann zwei hervor⸗ ragende Kräfte, die in Anbetracht der ſchlechten Bahn ſehr gute Zeiten herausliefen. In den Kurzſtrecken dominierten die Mannheimer, da Neckermann den 200⸗Meter⸗ ſowie 400⸗Meter⸗Lauf jeweils klar vor ſeinen Klubkameraden ge⸗ winnen konnte. Im Weitſprung erzielte Neckermann mit 6,58 Meter ſeine Beſtleiſtung, während das Hochſpringen eine ſichere Angelegenheit der Neuſtadter war. Die 4 mal 800⸗Meter⸗Staffel wurde eine ſichere Sache für die Turner, die hier ſehr gutes Material einſetzen konnten, während die 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel an die Poſtler fiel. Das End⸗ ergebnis lautete 62:50 Punkte für Neuſtadt. Die beiden Hanoͤballſpiele wurden von den Mann⸗ heimern gewonnen; die II. Mannſchaft eröffnete den Rei⸗ gen mit einem 12:2⸗Sieg gegen die in der Bezirksklaſſe ſpielenden Turner, während die J. Mannſchaft einen 716⸗ 2 Sieg herausſpielte. „Mit Kopf ſpielen! Was haben uns die ungariſchen Waſſerballer voraus? Der Waſſerballwart des Deutſchen Schwimmverbandes kommt in einer Betrachtung der Lehren des Magdeburger Europameiſterſchafts⸗ Turniers bei einem Vergleich zwi⸗ ſchen dem Turnierſieger Ungarn und der deutſchen Mann⸗ ſchaft zu folgendem Ergebnis: „Was bei den deutſchen Spielern beſonders aufgefallen iſt, war der Umſtand, daß ſie alle im Uebereifer blindlings drauflos werfen und ihre Bälle zu wenig placieren. Bei den Ungarn ſah man dieſe Mängel viel ſeltener. Wenn ſie durchkamen, überlegten ſie genau vorher, wie der Wurf am beſten ſitzen würde. Sie gaben auch niemals wie die Deutſchen den Ball an einen Spieler ab, der den ſchlech⸗ teſten„Schußwinkel“ hatte, ſondern meiſt nur an den Mann mit dem geraden Weg zum Tor. Darin liegt in erſter Linie der Erfolg der Ungarn. Die Ungarn haben allen anderen Mannſchaften auch noch das voraus, daß jeder einzelne Spieler über eine weit beſſere Spielüberſicht verfügt als beiſpielsweiſe unſere deutſchen Spieler. Wenn einer unſerer Leute durchdribbelt, ſteckt er öden Kopf ins Waſſer. Selbſt ein ſo routinierter Spieler wie Gunſt hat ſich dies trotz wiederholter Ermah⸗ nungen nicht abgewöhnen können. Die Ungarn gucken mehr, was los iſt. Sie ſind dabei auch jederzeit im Bild, wo eine Lücke iſt. Bei den Deutſchen kam es wiederholt vor, daß der Flügelſtürmer weiterraſte aufs gegneriſche Tor zu, in Wirklichkeit war der Ball von ſeinem Gegen⸗ mann abgefangen worden und eine brenzliche Situation vor dem eigenen Tor im Werden.“ —— Zwiſchen den Seilen Larry Gains mußte aufgeben Vor 64000 Zuſchauern ging im Londoner City⸗Stadion der Kampf um Sie britiſſche Empire Meiſterſchaft im Schwergewichtsboxen zwiſchen dem Titelverteidiger Larry Gains und dem engliſchen Meiſter Jack Peterſen vonſtatten. Nach einem intereſſanten Ge⸗ ſecht gab Larry Gains in der 13. Runde den Kampf wegen einer Verletzung auf und Peterſen gewann damit ſeinen zweiten engliſchen Titel. Eder gegen Harry Maſon Der nächſte Berufsboxabend in der Reichs hauptſtadt geht am kommenden Freitag, 14. September, in der Ber⸗ liner Bockbrauerei vor ſich. Den Hauptkampf des Abends beſtreitet unſer Weltergewichts⸗Europameiſter Eder mit dem engliſchen Titelhalter Harry Maſon, der mit ſeinen 30 Jahren als Berufsboxer nicht mehr zu den Jüng⸗ ſten gezählt werden kann. Auch der Berliner Schwer⸗ gewichtler Arno Kölblin hat in dem Dänen Larſen einen Vertreter der älteren Generation als Gegner er⸗ halten. Die übrigen Paarungen louten: Beſſelmann⸗ Köln gegen Müller⸗Gera, Droog⸗ Krefeld gegen Hintemann⸗Ber⸗ lin und Hofſmann⸗Berlin gegen Rudolph⸗Magdeburg. Gau Südweſt in ſtärkſter Beſetzung Zum Kampf gegen Weſtfalen Für den am 17. September im Frankfurter Zoy ſtatt⸗ findenden Repräſentatiwkampf zwiſchen den Amateurbox⸗ Staffeln der Gaue Südweſt und Weſtfalen wurde die Sitd⸗ weſt⸗Mannſchaft wie ſolgb aufgeſtellt: Fliegengewicht: Bamberger⸗Mainz. Bantamgewicht: Rappſilber⸗ 5 8 Frankfurt. Federgewicht: Schöneberger⸗Eintracht Franke furt. Leichtgewicht: Claus⸗Eintracht Frankfurt. Welter⸗ Ims⸗Mainz. Mittelgewicht: Hachenberger⸗Wies⸗ Halbſchwergewicht: Joſt⸗FSV Frankfurt. Schwer⸗ Leis⸗Kaiſerslautern. White gewicht: baden gewicht: Einspaltige Kleinanzeigen bls zu einer Höhe von ioo mm je mm Sig. Stellengesuche e mm4ępig. Offene Stellen Fee e eee ent Zum Ausbau ihres Bestandes und der Vertreterorganisation sucht führende deufsche für den hiesigen Bezirk einen fachlich gutdurchgebildeten Direktlonsanstellungsvertrag Kleine Anzeigen 9 Lebens-Versicherung Außenbeamten in gutbesoldete, aussichtsreiche Dauerstellung. Annahmeschluß für die Mittag. Ausgabe vorm. 8 Uhr, für gie Abend-Ausgabe nachm. 2 Uh: Radio gebraucht, mod. Wechſelſtr.⸗App., mit Lautſpr., zu kauf. geſucht.— Angeb. m. gen. Ang. u. X J 29 a. d. Geſch. 54 Immobili Baupariner für ein 32⸗Zimmer⸗Haus in der Almenſiedlung geſucht. Baukoſten 15 000 R. 4. Erforderl. Eigengeld 4500.. 18 gige Rendite. 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F emmanmammnnnnmnnndumamanmmnmnpaadnsnagdpnnnnnnnnnnnaangcdnnngmendmpnnemnannmm mm Somder-Auszeicinung der Reichsfilmammes, Berlin: „Nünsfferisci wertvoll“ .„ eeeeeeeeeedeemmmeebeeedenddmeddnmadam kin Ereignis für jeden Thealerbesucher! Morgen Freitag Reichs- Uraufführung in beiden Theatern Aut! AI ALHAMBRA AUGEN AUFI DAS 18I EU! r Heuie leizier Jag! 85 Der gewaltige Frfolgl g. v. d. Vrings Roman im 8 e e Is Terra e „ichwarzer Ja jäger Paul Teng 8 8 Lanz Mannheim Niachl ab heule HHeuſe leizier Tag! mlt 5 8 Lustig und Der charmante Film „blebe achtlag herte, kreischte, raste; der Beifall turbu· numme ama En Luise Ullrich Herm. Thimig- Theo Lingen Leopold Konstantin. Eln wunderschönes Lustsplel! „Jo ein Theater!“ heiter 1 Lustspiel 3 Karl Valentin-L. 11 Kulturflim 5 Ein gewaltiges Fmwerk! „Das Publikum wie e Leden unt Tod Der Film ö er kollkühn. Sensaflonen 8 5 erwaghalslg. Abenteuer dier unerhört. Spannung! „Davor muß man die Waffen strecken. 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Bekanntmac ungen ö Anf. in beiden Theatern:.00,.50,.50,.20 Uhr. So..00 Uhr.— Jugendliche nachmittags zugelassen Gasthaus zum Ochsen Hauptstraße 70— Endstation der Straßenbahn nach Renovierung übernommen haben. letzten Male 17690 Donnerstag, 13. ds. großes Schlachtfest. Es ladet freundlich ein Jakob Jüst u. Frau. Zum letzten Male zeigen wir diesen einzig- artigen Südsee film, der bisher üb. 20 000 Menn: ; beimer durch dle Schönheit der Insel Balli und seiner Menschen Naßen Jie Seon aun Ifire Jonntass-Anseige im der NM gedac fit? In der Muße des Sonntags lieſt man die N Anzeigen in der N. M. Z. in beſchaulicher Ruhe; Für Jugendliche die durch die große Verbreitung ohnehin ſchon ſtarke Anzeigenwirkung wird hierdurch weſent⸗ lich geſteigert. Rechtzeitige Beſtellung iſt dringend notwendig, damit genügend Zeit für die wirkungsvolle Geſtaltung der Anzeigen vorhanden iſt. . 5 Preis e eb 000 (Erwerbslose u. FD 60). Vorverkauf UnluERSUHI Sr ee J. 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