Einzelpreis 7 0 Pf. er 3 eitung Neue Mannheh Erſcheinungsweiſe: Täglich emal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 9 2 Anz ennig, 79 mm Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren—f brel r im voraus zu Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. am elmeb en IIb 4 bezal eigen beſondere Preiſe. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald. n Allgen Asliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, vergleiß zetnerlei Nachlaß gewährt. Keine Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, c Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Gewähr emten Ausgaben, an beſonderen Plätzen Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazert Mannheim und für 9 teilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Au. B Montag, 17. September 1034 145. Jahrgang— Nr. 427 S 2 Nuſſi Knappe Zweioͤrittelmehrheit Meldung des DNB. Genf, 16. Sept. Der Völkerbundsrat, der in den Abendſtunden zu einer Geheimſitzung über die Sowjetrußlandfrage zuſammengetreten war, hat ſoeben in formeller Weiſe die Zuteilung eine ſtän digen Ratsſitzes Meldung des DNB. — Berlin, 16. September. he Einladung durch beſtand des nationalſozialiſtiſchen Regims auf das Jernſteſte gefährdet war. Es iſt der Treue und der Standhaftigkeit der na⸗ 34 bon 51 Staaten Coebbels⸗Nede an die Verliner SA „Wir wollen auch die Neinſager mit Liebe und Sorge gewinnen“ Perkinax plaudert aus der Schule (Von unſerem Vertreter in Paris) Paris, 15. September. Die Nachricht, daß nun endlich die Prozedur für die Aufnahme der Ruſſen in den Völkerbund end⸗ gültig geregelt ſei, wird in Paris mit einem wahren Seufzer der Erleichterung aufgenommen. Am Sonntag vormittag fand auf dem Tempel⸗; F S 15 85 A 5 5 7 17 5 275 5 225 8 8 t Iſoz f SA⸗Männer z en,. 5 0 d e t, um rh. an Sowjetrußland beſchloſſen. Dabei enthiel⸗ hofer Feld ein Appell der Reſerve⸗Brigade, der le nalſoztaliſtiſchen 55 n ner an kerdanken, daß Aber F ae en 7171 a n 5 ſolche ſchmählichen Verſuche mißlingen, und auch dieſen„Erfolg“ mit dem gebührenden Freudenaus⸗ 018 ten ſich Argentinien, Portugal und Panama der Motor⸗Brigade, der Marine⸗Brigade und der bei dieſem Vorgang hat ſich das Wort bewahrheitet: bruch zu begrüßen 75 5 A 10 92 SOG bfi* 11 8 9 e 5. 8* 5— 2 21 1 0 Slime. 5 9 8 bir 95 det Affen de eden Was uns nicht umbringt, das macht uns Man ſcheint von Schweizer Seite her noch irgend⸗ 5 5 8 früheren Eutſchließung der Ratsmitglieder, 9 15 5. 1 5 N 0 er d nur ſtärker! eine Ueberraſchung zu befürchten. Um dem zu be⸗ geſ. die vor etwa einer Woche mit dem gleichen Ergebnis 1 915 5 3 5 115 de 8 5 3 4 N. gegnen, macht man die Schweiz darauf aufmerkſam, iter ſtattfand, kam noch kein bindender Charakter zu. be Sal- Mane 0 5 ee 11 80 lie den Es war 5965 e e a daß ſie eigentlich in der Ruſſenfrage nicht mitzureden ch. Auch die ganzen Bedingungen für die Einladung und e, gemacht haben, ſie hat die ſchädlichen ur Aufnahme Sowjetrußlands wurden vom Völker⸗ bundsrat gebilligt. Dabei wurde feſtgeſtellt, daß die Frage der Eignung noch vor dem 6.(politi⸗ ſchen) Ausſchuß verhandelt werden ſoll. Man glaubt, daß dies Montag oder Dienstag geſchehen wird. Ueber die Einladung an Sowjetruß⸗ land wird weiter bekannt, daß 30 Staaten die gemeinſame Einladung unterzeichnet und vier Staaten, nämlich die ſkandinaviſchen Länder und Finnland, eine Sondereinladung an Rußland geſchickt haben. Mit 34 von 51 Staaten iſt nur eine knappe Zweidrittelmehrheit erreicht wor⸗ den. An der Einladung an Sowjetrußland haben ſich on den europäiſchen Staaten nicht beteiligt: Die Schweiz, Belgien, Portugal, Holland und Luxem⸗ burg. Von den mittel⸗ und ſüdamerikaniſchen Staaten haben nur Mexiko, Haiti, Uruguay und Chile die Einladung unterzeichnet. Alle anderen ſüd⸗ amerikaniſchen Staaten haben ſich dazu nicht ent⸗ ſchließen können. Am Montag um 16 Uhr wird eine Vollverſamm⸗ lung des Völkerbundes ſtattfinden, in der die Ueber⸗ weiſung der Angelegenheit an den 6. Ausſchuß bes ſchloſſen werden ſoll. tiefen Eindruck der Nürnberger Parteitage. Unver⸗ geßlich iſt uns allen der Augenblick, da die alte ſieg⸗ und kampferprobte nationalſozialiſtiſche SA vor dem Führer zum Appell antrat und der in ſeiner Rede vor ihr ſie von jeder Schuld an den uner⸗ quicklichen Vorgängen des 30. Juni ei ſprach. Auf dieſes Wort hatten alle SA⸗Männer gewar⸗ tet, denn für ſie war der Gedanke unerträglich, daß man ſie im Ju⸗ oder Auslande mit dem Verrat an der Bewegung irgendwie in Beziehung bringen konnte. Für jeden, der die SA kannte, war das von vornherein ausgeſchloſſen. Denn die SA iſt ja nicht das Produkt unſeres Sieges, ſie iſt das Ergebnis unſeres Kampfes. In ihr ſtehen und marſchieren die altbewährten Parteigardiſten. Sie war in der Kampfzeit die eigentliche Trägerin des nationalſozia⸗ liſtiſchen Gedankens. Wie aber könnte es jetzt anders ſein, nachdem wir den Sieg erfochten haben? Denn das iſt ja das Unterpfand des Fortbeſtandes unſerer Macht, daß die Kämpfer der Idee ſich nicht ändern, ſondern genau ſo idealiſtiſch und hingabebereit für die Idee und für den Führer eintreten wie in den Jahren, da wir um die Palme des Sieges rangen. An den 30. Juni hatten unſere Feinde ihre großen Hoffnungen geknüpft. Sie witterten hier eine Möglichkeit, die nationalſozialiſtiſche Bewegung krankhaften Säfte aus unſerem Organismus ausgeſchieden. Die S' ſteht heute wieder ſauber und intakt vor der Oeffentlichkeit, ſie iſt eine monövrierfähige Formation in der Hand des Führers. Wie wenig dieſe Vorgänge die innere Kraft der Partei zu gefährden in der Lage waren, das hat dann der 19. Auguſt bewieſen. Allen trügeriſchen Illuſionen unſerer Gegner hat die geeinte Nation am 19. Auguſt ein jähes Ende bereitet. In nie da⸗ geweſener Einigkeit und Geſchloſſenheit hat ſich das ganze deutſche Volk zum Führer und damit zur nationalſozialiſtiſchen Idee bekannt. Aber ſelbſt das genügt uns nicht. Schon am Tage nach der Wahl erging der Aufruf des Führers an das Volk, daß es nun unſere Aufgabe ſein müßte, die noch fehlenden 10. v. H. in ihren größten Beſtandteilen für den nationalſozialiſtiſchen Staat zu gewinnen. Auch jetzt begann wieder das Rätfel⸗ raten des Auslandes. Es fragte beſorgt: Was will Hitler? Steht eine neue Terrorwelle zu erwarten? Will er ſeine Gegner in die Konzentrationslager ſperren? Hat er die Abſicht, ein Regiment der Ge⸗ walt einzuführen? Nichts von alledem, meine Ka⸗ meraden! Was wir wollen, das iſt ſehr einfach. Wir wol⸗ len die Neinſager gewinnen und am beſten gewinnt man ſie, indem man ihnen mit Liebe habe. Die Schweiz habe nicht das Recht, erklärt Pertinax im„Echo de Paris“, als Hüterin des„rei⸗ nen und rechtgläubigen“ Völkerbundes aufzutreten. Ihr zuliebe ſei zum erſtenmal und ſchon im Jahre 1920 der Völkerbundspakt in ſeinem wichtigſten Teil verletzt worden, denn die Schweiz ſei ausdrücklich von den Sanktionsverpflichtungen ausgenommen worden. Wenn aber ein Land von vornherein er⸗ klärt hat, daß es gegenüber dem Verbrechen eines kriegeriſchen Ueberfalls neutral und paſſiv bleibe, dann hat es nicht das Recht, darüber zu urteilen, was die anderen tun, um ſich zu ſchützen und ſich zu verteidigen. Die Ruſſenpolitik Frankreichs, ſo fügt Per⸗ tinax hinzu, ſei nur dazu beſtimmt,„der Reichswehr die etwaige Verfügung über die ruſſiſchen Rohſtoffreſerven zu nehmen“. Wenn die Schweiz das nicht einſehen wolle, dann werde der Völkerbund einfach umziehen. Auch oͤie Päpſte hätten dies ſchon getan. Der Zwiſt mit Polen wird jetzt in Parts offen als„Kriſe der franzöſiſch⸗polniſchen Allianz' bezeichnet. Der polniſchen Regierung werde eine Reihe harter Kritiken ausgeſprochen. Man nennt ihre Außenpolitik erpreſſeriſch, undankbar, unüberlegt. Man erinnert an die Hilfe Weygands im polniſch⸗ ruſſiſchen Krieg. Man erinnert an die wiederholte i 1 5. 1. 51 l 9 und Sorge entgegentritt und ihnen die Mög⸗ franzöſtſche Finanzhilfe und betont, Polen beſtünde We. 8 Litwinows Antwort Ne eee en ae 1 11 1895 a e 1 iwal⸗ ſchon längſt nicht mehr, wenn es nicht eben immer 3 1 3 5 5 eich oſt in Kri und S bigke zu ſtür⸗ ialiſtiſ S freilegt. Frankreich zur Seite gehabt hätte, ja, man geht ſo⸗ i N auf die Einladungsformel zen und unter dem Druck all ihrer Gegner die Be⸗ w e 135 gar ſo 1955 zu erklären, daß 55 ge Unglück 5 Meldung des DNB. wegung allmählich ſo zu zermürben, daß der Fort⸗(Foxtſetzung auf Seite 2) von dem Polen in ſeiner ganzen Geſchichte verfolgt ö 85 8 8 war, vielleicht doch nicht ganz ohne eigene Paris, 16. 8. Schuld war.“ 5 will man in Paris den Wie Havas aus Genf meldet, wird in der Ein⸗ Bogen nicht überſpannen. Deshalb verſichert man 9 ladung an Sowjetrußland im weſentlichen erklärt, 2 5 5 zum Schluß, daß der polniſche Ausfall„ohne Sank⸗ 5 es ſei im Intereſſe des Weltfrieden Seger I. gung II Ar II tionen abgehen“ wird. Aber die ganze Gefahr des in und des Völkerbundes wünſchenswert, daß Hane 0 1 e Klar ee , 5 a Völkerbund ei In 5 1 N N f i; 4 auptet man in Paris, daß der Vorſtoß Becks von 15 N Sumfekregterung hee Die beiden erſten Sieger im Europa-Runsflug ſind Polen, ein Deutſcher iſt Dritter dem italienischen Delegierten mit der erſten öffent⸗ e. Aan datur bekannt und erkläre, daß ſie dem Wort⸗ lichen und offtsiellen Befürwortung der terrkto⸗ el 8. 3 bei rialen Reviſion beantwortet worden fel. 5 laut von Art. 1 des Völkerbundsvertrages beitrete, Gerade von dieſer territorialen Reviſion aber habe 8 der beſtimme, daß als Mitglieder des Völkerbundes Polen am meiſten zu befürchten. . nur die Staaten zu gelten hätten, die vor behalt⸗ Der franzöſiſche Außenminiſter Barthou wird 8 los dem Völkerbundspakt beiträten. Die Sowjet⸗ voxrausſichtlich am Mittwoch oder Donnerstag der regierung verſichere alsdann, daß ſie das ſchieds⸗ nächſten Woche ſofort nach der Aufnahme Rußlands 0 gerichtliche Verfahren annehme unter nach Paris zurückkehren. Anfang Oktober wird er 4 dem Vorbehalt, daß es nicht für Vorgänge zur An⸗ König Alexander von Südſlawien in Paris zum 5 wendung komme, die vor Sowjetrußlands Aufnahme Sie uc empfangen und dann ſchließlich am . 1 8 5. 8 21. Oktober(nicht ſchon am 15. Oktober) ſeine eigene I. in den Völkerbund lägen. Die Antwort entwickelte Staatsreiſe nach Rom antreten 150 ferner Gedankengänge, wie ſte die Sowjetregierung 0 5 8 ſchon oft vertreten habe, namentlich die Notwendig⸗ keit, den Völkerbundsvertrag und den Pariſer Pakt Deutſche Militärmuſiker in Turin 0 mit dem Briand⸗Kellogg⸗Pakt in Einklang zu brin⸗ gen. Zum Schluß werde die Hoffnung ausgeſpro⸗ chen, daß die Sowjetunion in Genf mit dem gleichen Geiſt freimütiger Zuſammenarbeit aufgenommen werden würde, mit dem ſie ſelbſt eintrete. Eine Erklärung der ſkandinaviſchen Staaten Meldung des DNB. 5— Turin, 16. Sept. Die große internationale Veranſtaltung für Mili⸗ tärmuſik in Turin hat geſtern abend ihren Anfang genommen. Insgeſamt nehmen fünf ausländiſche Militärmuſikkapellen teil, und zwar Deutſchla n d mit der Kapelle des Wachregiments Berlin, Belgien mit der des 1. Wachregiments Brüſſel, Frankreich mit dem Muſikkorvs der Republikaniſchen Garde 5 Meldung des DN B. 175 England iſt durch die Kapelle der„The 1 i gryll“ Edinburab vertreten, die Schweiz durch das 5— Kopenhagen, 16. September. Muſikkorps der Landwehr Freiburg i. d. Schweiz. Das Miniſterium des Aeußern veröffentlicht fol⸗ gende Mitteilung: „Die däniſche, finniſche, norwegiſche und ſchwediſche Abordnung beim Völkerbund haben mitgeteilt, daß ihre Regierungen auf dem ge⸗ wöhnlichen diplomatiſchen Wege darüber der Sowjet⸗ Der polniſche Fliegerhauptmann Bajan(links), der die beſten Ausſichten auf den endgültigen Sieg im Europafluge hat, wird bei ſeiner Landung auf dem Warſchauer Flugplatz Skarzynſki geküßt. Mokotow von Major Außerdem nimmt die Kapelle der Königlichen Kara⸗ binieri Rom teil. Die deutſche Kapelle erzielte unter Leitung von Fritz Ahlers mit Wagners„Einzug der Götter in Walhall“ und Webers„Euryanthe“ einen außer⸗ ordentlichen Erfolg. Die Einzelvorführungen der 1 185 8 5 Meldung des DNB. Deutſchland 1779., 6. Junck⸗Deutſchland 1775 verſchiedenen Kapellen werden Sonntag durch ein regierung ihren Beſchluß bekräftigt haben, f ür die Warschau 16. September., 6. Paſewaldt⸗Deutſchland 1760., Hirth gemeinſames Konzert ſämtlicher Muſikkapellen unter 1 Aufnahme Sowjetrußlands n den e rſchau, 16. Septe 8 weiſt 1717 Punkte auf, Oſterkamp 1684 P. Bayer Leitung Pietro Mascagnis eingeleitet. 5 zu ſtimmen, und daß ſie ſich gleichfalls einer Einla⸗ ie polniſ eitungen haben ein Geſamt⸗ 1678 P. und Hubrich 1612 Punkte. N 5 dung an die Sowjetunion angeſchloſſen haben wür⸗ 1 11. 8 amtliche 13 9 Der Sieg ſcheint demnach dem Polen Ba jan Eine große Reichstagung der Deutſchen Chriſten 1 den, ſofern die Einladung von der Völkerbunds⸗ 110 ab och fehlt: 5 a nicht mehr zu nehmen zu ſein, es ſei denn, daß Seibe⸗ findet, wie unſer Berliner Büro meldet, am Freitag ö verſ ammlung ſelbſt hätte vorgebracht werden 4 ber n 5 5 1 mann in der abſchließenden Geſchwindigkeitsprüfung und Samstag der kommenden Woche(21. und 22. „. 1. Bajan-Polen 1861., 2. Plonczynſki⸗polen am Sonntag einen um 52 Kilometer höheren Durch⸗ September) in Berlin ſtatt. Im Rahmen der Tagung 1 können: 5 5 115 1 ö 2 Die genannten nordiſchen Staaten haben ſich ſo⸗ 1821 P. 3. Seidemann⸗Deutſchland 1809., ſchnitt erzielt als Bajan, was aber der Deutſche finden beſondere thevlogiſche Beratungen über grund⸗ mit an dem Kollektivſchritt in Genf nicht beteiligt. 4. Ambrüz⸗Tſchechoſlowakei 1785., 5. Francke⸗ Fieſeler kaum zu leiſten vermag. ſätzliche theologiſche Fragen ſtatt. C 2. Seite/ Nummer 427 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 17. September 1934 Goebbels-Rede an die Se (Fortſetzung von Seite 1. Nicht mit Gewalt und nicht mit Terror wollen wir ſie zu uns herüberzwingen, die bisher den Weg zu uns noch nicht finden konnten. Zwar wiſſen wir ſehr wohl, daß es unter dieſem Reſt von 10 v. H. Menſchen gibt, die wir mit aller Liebe und Geduld mit den beſten Leiſtungen niemals gewinnen können. Es ſind jene Elemente, die nach Natur und Charakter zum Kritiſteren und zum Mies machen beſtimmt ſind. Es ſind Menſchen, die in die ſoziale Gliede⸗ rung eines Volkes überhaupt nicht hineinpaſſen. Dieſe Elemente können wir nicht gewinnen. Wir wollen ſie auch nicht gewinnen. Aber ſie machen nſcht 10 v. H. unſeres Volkes aus. Unter dieſen 10 v. H. gibt es noch Hundert⸗ tauſende, die wir für den nationalſozialiſti⸗ ſchen Staatsgedanken erobern können. Und wir werden ſie erobern durch unſer Beiſpiel der Tat und durch die Auswirkungen unſerer Leiſtungen. Noch einmal ſchüttet in dieſen Tagen ein beginnen⸗ der Herbſt ſeine verſchwenderiſche Fülle über das deutſche Land aus. Aber dieſe Tage einer ſpäten Sommerherrlichkeit ſind gezählt und ein grauer kal⸗ ter Winter ſteht vor der Tür. Wir ſind nicht von der Art jener früheren„Staatsmänner“, die, wenn ein ſchwerer Winter zu erwarten ſtand, nichts anderes zu ſagen wußten, als daß dieſer Winter eben ſchwer würde. Wir bereiten uns auf Gefahren und Schwierigkeiten vor, und wenn der Winter hart wird, ſoll er uns gewappnet finden. Auch im kom⸗ menden Winter wird keiner hungern, keiner frieren und keiner Not zu leiden brauchen. 5 „Graf Zeppelin“ wieder nach Südamerika unterwegs — Friedrichshafen, 16. Sept. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ iſt am Samstag um 20.45 Uhr unter Jührung von Kapitän Flemming zu ſeiner achten diesjährigen Südamerikafahrt nach Rio de Janeiro geſtartet. An Bord befinden ſich 23 Paſſagiere, 163 Kilogramm Poſt und 87 Kilogramm Fracht. Sprengſtoffunde in Wien — Wien, 16. Sept. Auf einem Donauſchlepper be⸗ ſchlagnahmte die Polizei einen größeren illegalen Transport von Waffen ſowie ko m mu niſtiſches Propagandamaterial. Die Waffen waren für die Marxiſten beſtimmt. Mehrere Perſonen wurden ver⸗ haftet. Wie jetzt bekannt wird, wurde am Samstag auf dem Untergrundbahnhof Donaukanal⸗Friedensbrücke eine 14 Kilogramm ſchwere Bombe ge⸗ funden. Sie war zwiſchen einer Weiche eingerammt und hätte, wenn ſie nicht rechtzeitig von einem Streckenwärter gefunden worden wäre, größten Schaden angerichtet. Die Herkunft der Spreng⸗ mittel iſt noch nicht geklärt. ſonen wurden verhaftet. 8 Aus der Haft entlaſſen L Wien, 16. Sept. Einer der hervorragendſten Führer des Republikaniſchen Schutzbundes, Gene⸗ ral Schneller, wurde am Samstag gegen Ehren wort auf freien Fuß geſetzt. Er befand ſich ſeit dem 12. Februar in Haft. General Schneller, der ſeinen Titel noch von der alten Armee her hat, gehörte dem ſogenannten„Generalſtab“ des Republikaniſchen Schutzbundes an. Einige verdächtige Per⸗ Die amerikaniſchen Textilarbeiter verlangen Johnſons Rücktritt — Waſhington, 16. Sept. Der Streikausſchuß der Textilarbeiter hat eine Erklärung veröffentlicht, in der er verlangt, daß Johnſon zurücktritt. Dieſe Kriegserklärung gegen den Leiter der Nira wird von dem Führer der Textilarbeiter, Gorman, damit begründet, daß Johnſon ſelber das im Juni abge⸗ ſchloſſene Uebereinkommen getroffen habe. Außerdem habe er ſichals völlig unfähig erwieſen, irgendein öffentliches Amt zu bekleiden. Engliſche Abordnung in Verlin Am Montag beginnen die wirtſchaftspolitiſchen Verhandlungen mit England Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 16. Sept. Wie bereits kurz gemeldet, wird am Montag, den 17. September, eine engliſche Delegation unter Leitung von Sir Frederie Leith⸗Roß nach Berlin reiſen, um mit Vertretern der deutſchen Regierung Verhandlungen über die künftigen wirtſchaftlichen und finanziellen Beziehungen zwiſchen England und Deutſchland zu eröffnen. Das Foreign Office hat eine Erklärung ausgegeben, die ganz in der Linie der von uns mn. geteilten engliſchen Anſichten liegt, und die Eröffnung neuer engliſch⸗deutſcher Verhand⸗ lungen auf Grund der neuen deutſchen Einfuhrrege⸗ lung ſowie den jüngſten Beſtimmungen über die Deviſenzuteilung für notwendig erklärt. Der Eutſendung der engliſchen Delegation nach Berlin wird hier ſowohl in politiſchen wie auch in Wirtſchaftskreiſen die allerhöchſte Bedeutung zugemeſſen. Man befürchtet von der deutſchen Maßnahme eine ſcharfe Aus⸗ wirkung auf die engliſche Wirtſchaft. Man ſieht insbeſondere eine beträchtliche Vermin⸗ derung der Ausfuhr von Fertigwaren und dementſprechend auch ein Auwachſen der Ar⸗ beitsloſigkeit voraus. Von Regierungsſeite ſind bisher die Einzelheiten der zur Verhandlung ſtehenden Fragen offiziell nicht mitgeteilt worden. In gut unterrichteten Kreiſen nimmt man an, daß Meldung des DNB. — Mühlhauſen i. Thür., 16. Sept. Der Bundesführer der Reichsvereinigung ehema⸗ liger Kriegsgefangener, Freiherr von Lersner, ſprach auf der Gedenktagung der Reichsvereinigung. Er führte u. a. aus: Der Nationalſozialismus — aus dem Fronterlebnis gewachſen— hat den Frontkämpfer wieder zur Achtung gebracht. Dies haben vor allem zwei Gruppen der Frontkämpfer erfahren. Die Kriegsopfer und die Kriegs⸗ gefangenen. Beider Schickſal iſt Ausſcheiden aus der Kampfhandlung der Front geweſen, für den einen nach der Heimat, für den anderen in Fein⸗ desland. Auf beiden hat die Notwendigkeit der Kampfentſagung ſchwer gelaſtet. Die Nachkriegszeit hat beide nicht verſtanden. Dies gilt beſonders für den Kriegsgefangenen. Der Kriegsgefangene iſt aus dem Trommelfeuer der Front in das Trom⸗ melfeuer des Haſſes geriſſen worden. Ueber ihn hat ſich alles an Wut, Hohn und Roheit ergoſſen, vor dem die Heimat durch die kämpfende Front bewahrt worden iſt. 5 Jedes riegsgefangenenlager iſt ein Kriegs⸗ ſchaupl. geweſen. Kampf nicht nur uner⸗ hörtes Leiden, iſt alſo das Kennzeichen des Kriegsgefangenenſchickſals. Mit Unverſtänd⸗ nis, Mitleid, oft ſogar Verachtung, hat die öffentliche Meinung dieſem Schickſal lange gegenübergeſtanden. Auf die heimkehrenden Kriegsgefangenen wirkte dieſes wie Peitſchenhiebe. Das trieb ſie zuſammen. Unter dem Eindruck der Zerriſſenheit der Heimat wandten ſie ſich vom Materiellen zum Ideellen. Das Erlebnis ließ ſie nicht los, denn Deutſchland ſteht im Großen in Gefangenſchaft. So wuchs ihr Bund in harter Arbeit, im Kampf gegen Parteien und Klaſſengeiſt. Seine Arbeit und ſein Wert wurde erſt im neuen Deutſchland anerkannt. Der Führer ſelbſt tat es, der neue Staat nahm die Verachtung von dem ehrenvoll in Gefangenſchaft Geratenen und wertete ſein Erlebnis. deulſthen Kriegsgefangenen folgende drei Punkte den Hauptgegenſtand der Beſprechungen bilden werden: 1. Die Auswirkungen der neuen Ein⸗ fuhrreſtriktionen auf das im Auguſt abgeſchloſſene deutſch⸗engliſche Währungsabkommen, 2. die immer noch ungelöſte Frage der Bezahlung der deutſchen Waxenſchulden und 3. die am Dienstag erfolgte Sper⸗ rung weiterer Zahlungen auf das Sondermarkkonto der Bank von England bei der deutſchen Reichsbank. Neben dieſen drei Hauptverhandlungsgegenſtänden, von denen man dem erſten in engliſchen Wirtſchaſts⸗ kreiſen die größte Bedeutung zumißt, werden auch noch andere Fragen behandelt werden. So berichtet der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Te⸗ legraph“, daß die engliſche Delegation angewieſen ſei, auch die Frage der deutſchen Prämienzah⸗ lungen für engliſche Verſicherungen zu behandeln. Man will engliſcherſeits beſonders darauf hin⸗ weiſen, daß das jüngſte Währungsabkommen bereits von den jetzt Platz greifenden Einfuhrbeſchränkun⸗ gen abgeſchloſſen ſei und daher künftig keinen Be⸗ zug haben dürfe auf alle die Einfuhrbeſchränkungen, die erſt nach dem Abſchluß des Währungsabkommen aufgeſtellt worden ſeien. Man erklärt hier weiter, daß die neuen Ein⸗ fuhrbeſchränkungen eine Diskriminierung Englands bedeuten könnten, gegen die man — 20 Gefangenſchaft iſt die härteſte und beſte Schule zu politiſchem Denken. Der Ver⸗ gleich zwiſchen fremdem und eigenem Volks⸗ tum, zwiſchen fremdem und eigenem Können, Denken und Empfinden führte zur Wer⸗ tung des Eigenen, nahm Mißachtung oder Ueberſchätzung des Fremden. Der Blick hinter die feindliche Front zeigte den Sinn des Krieges. Der Kampf ging gegen deutſches Können und deutſches Weſen. Der Kriegsgefangene lernte den Kampf durch Haltung. Jeder war in der Fremde Zeuge für ſein Land. In Not und Fremde wurde Volksgemeinſchaft. Kriegsgefangenſchaft iſt vertieftes Fronterlebnis, Es hat ſeine Parallele in Deutſchlands heutiger Lage. Deutſchland ſteht wie⸗ der im Trommelfeuer des Haſſes wie einſt der Kriegs⸗ gefangene, Die Welt kämpft mit allen Mitteln gegen uns. Ihre Verbündeten ſind die Zweifler im eige⸗ nen Lager. Der Kriegsgefangene iſt aus ſeinem Er⸗ lebnis heraus der beſte Kämpfer gegen Zweifler, Beſſerwiſſer und Zauderer, denn er hat das wahre Geſicht der Welt geſehen, er weiß, was hinter den großen Worten ſteht, er kennt die Methoden des Haſſes. 5 8 8 8 An ſeinem eigenen Erleben ſieht er die Not⸗ wendigkeit, Deutſchland zu einer verſchwore⸗ men Gemeinſchaft zuſammenzuſchweißen, wie es der Führer will, und er verſteht die außenpolitiſche Linie des Führers. Gefangenſchaft hat nicht blind für fremdes Volks⸗ tum gemacht. Jeder liebt ſein Volk und Land, der Engländer, der Franzoſe, der Ruſſe, der Deutſche verlangt nur gleiches für ſich. Solches verſteht auch der feindliche Frontkämpfer. Deshalb wird zwiſchen Frontkämpfern eine Verſtän digung um die Vermeidung neuer Kriege am eheſten mög⸗ lich ſein. Der Kampf der deutſchen Volksgruppen in der Welt iſt wie der Kampf des Kriegsgefangenen. Alle deutſchen Volksgruppen ſehen, wie einſt die Kriegsgefangenen, unentwegt auf die Heimat. Jedes deutſche Verſagen iſt ein Schlag für die Volksgrup⸗ pen im Ausland, jede Tat des Aufbaues Halt und neues Hoffen für ſie. ſich unter Umſtänden durch Gegenmaßnahmen ſchützen müſſe. Obwohl das im Juni abgeſchloſſene deutſch⸗engliſchg Transferabkommen die Errichtung eines Zwangs⸗ clearings ausdrücklich bis zum Ende dieſes Jah⸗ res ausſchließt, wird dieſer Gedanke im Augenblick dennoch in die Debatte geworfen. Demgegenüber weiſt aber der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Telegraph“ darauf hin, daß jedes zu treffende Abkommen gerade auf Grund des Transferabkom⸗ mens vom Juni auf gegenſeitiger Vereinbarung be⸗ ruhen müſſe. Es verdient hervorgehoben zu wer⸗ den, daß, während die Warenſchuldenverhandlungen bisher engliſcherſeits immer nur von ſeiten der in⸗ tereſſierten Induſtrien geführt worden ſind, jetzt die Londoner Regierung ſelbſt in die Verhand⸗ lungen eingreift. Wie der„Daily Telegraph“ mit⸗ teilt, wird die engliſche Delegation in Berlin durch Vertreter der engliſchen Tertil⸗ und Kohlen⸗ intereſſenten erweitert werden. In Londoner Kreiſen war geſtern das Gerücht verbreitet, daß das Sondermarkſyſtem nicht mehr wirkſam ſei. Demgegenüber erklären wir, daß das Syſtem nicht nur weiter arbeitet, ſondern gerade geſtern wieder die Bank von England eine beträchtliche Summe von Sondermark an britiſche Importeure abgeſetzt hat. Die Beſprechungen der engliſchen Kohlen⸗ und Textilintereſſenten über die deutſchen Vorſchläge zur Begleichung der Warenſchulden, werden heute fort⸗ geſetzt. Für Montag iſt eine Diskuſſion der ver⸗ einigten engliſchen Gläubiger mit Vertretern des Londoner Handelsamtes vorgeſehen. Die Entſendung der engliſchen Delegation nach Berlin wird von Londoner Wirtſchaftskreiſen als ein Zeichen dafür gewertet, daß die engliſche Regierung alles tun will, um eine gefährliche Bedrohung des engliſchen Handels zu vermeiden. Man rechnet hier beſtimmt damit, daß es Sir Frederic Leith⸗Roß ge⸗ lingen wird, eine für beide Teile einigermaßen he⸗ friedigendes Abkommen zu erwirken. Frankreichs Finanzminiſter über die heutige Zollpolitik Meldung des DNB. — Paris, 16. Sept. Begründung zum Haushalts⸗ plan für 1935 betont Finanzminiſter Germain⸗ Martin, daß die franzöſiſche Zollpolitik von dem Verlauf der innen⸗ und außenpolitiſchen Ereigniſſe, vom der Annäherung der Völker bzw. ihren wachſen⸗ den Feindſeligkeiten abhängen werde. Frankreich weigere ſich zu glauben, daß alle Länder der Welt fortfahren würden, ſich mit immer höheren Zollſchrauken zu umgeben. Das könne nur den materiellen Ruin und das allmähliche Verſchwinden der Ziviliſation zur Folge haben. In ſeiner Frankreich ſei überzeugt, daß die europäiſchen Na⸗ tionen und auch die geſamte Welt bald einſehen würden, die einzige Grundlage des Wirtſchaftsaus⸗ tauſches bilde eine auf Gold geſtützte ſtabile Wäh⸗ rung. Es ſei weiter überzeugt, daß die Länder zu normalen Beziehungen zurückkehren würden. Der Finauzminiſter führte weiter aus, daß zum Aus⸗ gleich des Staatshaushaltes eine Reihe von Maß nahmen vorgeſehen ſei, die als Beſtätigung der De⸗ flationspolitik angeſehen werden müßten. Allerdings ſei, was den Staatshaushalt anlange⸗ dieſe Deflationspolitik jetzt an einer Grenze ange⸗ langt. Weiter könne man nicht gehen, wenn man nicht das Wirtſchaftsleben des Landes lähmen wolle, Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: t. V. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil, Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche km⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil. Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Maun⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Viktoxlaſtraße 48 Mittags⸗Ausgabe A 13377 Ausgabe B 8258, Geſamt⸗D.⸗A. Auguſt 1934: 21630 Abend⸗Ausgabe A 12611 Ausgabe B 8288, Geſamt⸗D⸗A. Auguſt 1934; 20864 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückporto Schattenzug der Väter/ von griedrich Schnack Ich lebte nicht ohne ſie, die hinter mir herziehen, ein unendlich langer, geduldiger Schattenchor, den nur das geiſtige Auge erſchaut. Sie haben ihr Blut, das nicht im Staub der Erde verrollt, nicht ver⸗ rollen durfte, kraft eines unbegreiflichen Lebens⸗ geheimniſſes, weitergegeben durch die Legion der Leiber an mich. 5 Hinter mir ſteht die Geſtalt meines Vaters, de ſchon lange zu den Schlaſenden hinabſtieg; aber ſein Geſicht leuchtet noch hell, wenn auch müde und welt⸗ abgewandt. Ich ſehe ihn noch im klaren Tag wan⸗ deln. Hinter ihm dunkelt meines Vaters Vater— doch ihn ſah ich nie von Geſicht und daher iſt ſein Leib wie Luft vor mir, umſäumt von einem gedach⸗ ten Umriß, und ſein Geſicht iſt leer, denn ich kann kein Erlebnis aus dieſem unbeſtimmten Antlitz her⸗ ausleſen. Und weiter hinter ihm taucht auf die Viſion des dritten Vaters, ein biloͤhafter Geiſt, auf⸗ gerufen von mir und bezeichnet, als ſchon wie eine Sage aus dem Dunkel des eigenen Stammes. Und ſo einer nach dem anderen, der lebte und entſchwand in den Wind der Vergänglichkeit, verweht, ver⸗ gangen, aufgelöſt. Alle erſchaue ich, dieſe luftzarten, mythenhaften Vaterhäupter, die eine Kette bilden, eine empfind⸗ liche Reihe, deren Sicherheit ſchon ein fremder Ge⸗ danke zu ſtören vermag. Sie ſpinnen einen rieſen⸗ aften Seelenfaden zu mir, eine dünne Linie von tomen. Streng verſenke ich mich in ihre Betrach⸗ tung. Aus dem Dunkel der Vergeſſenheit ziehe ich ſie herauf, und ihre Geiſterfüße ſtraucheln über zahl⸗ loſe eingeebnete Gräber. Zurück bis in die Urzeit reichen ſie, zurück bis in das Reich des Urvaters, der vielleicht in den Genüſ⸗ ſen eines Schlaraffenlandes geſchwelgt hat. Er war ein unerhörter Faulenzer. So unausdenkbar war ſein Müßiggang, daß noch ein reiches Erbe auf mich kam. Jene wieder mit den entſchloſſenen Mienen hauſten in wilden nördlichen Ländern, in der Nachbarſchaft der Geyſire und Islandvulkane, die jahrhunderte⸗ lang kochten und ſchäumten. Ihre Weiber waren ſtark wie Rieſinnen 3 Ich liebe die tobenden Vulkane. Andere waren Fiſcher, die mit dem Wurfſpeer den Lachs ſtachen und an den Ufern der Gewäſſer hauſten. Durch ihre Abende rauſchte der Schilfwind. Ich liebe den Fiſchfang. Andere beſtellten ihr fruchtbares Feld. Sie ſäten Weizen und Roggen, Mais und Lupinen. Dies alles liebe ich. Tiere zogen ſie auf, Eſel, Kühe und Pferde. Die Vögel niſteten bei ihnen, und das Wild kam bis an ihre gaſtliche Siedelung. Alle dies liebe ich. Viele Vorväter lebten im Wald. Der Wald nährte ſie und verbarg ſie in ſeiner grünen Wild⸗ nis. Sie wollten von der Welt nichts wiſſen und verſtanden die Windſprache der dunklen Forſte, die Geheimniſſe der Winter und die Fabeln der Wald⸗ ſommernächte. Ihr Wiſſen iſt zu mir gedrungen. Ich bin in die Wälder verliebt. Ein anderer der bleichen Ahnenreihe war Kauf⸗ mann im Ausland. Die ſchlanken Türme der arabi⸗ ſchen Moſcheen warfen ihren dünnen, langen Schat⸗ ten über ſein Haus. Er handelte mit Tabak, Feigen, Oliven und Roſinen. Seine Schiffe lagen im Hafen. Es iſt lange her. Die Schiffe ſind geſcheitert, die Früchte verzehrt, der Tabak wurde von Matro⸗ ſen und Herren in allen vier Winden geſchmaucht. Aber ich denke an ihn. In meinem Weltbild fahren noch ſeine Frucht⸗ und Gewürzſchiffe, duften noch ſeine Magazine, blitzen noch die Goldtore der ara⸗ biſchen Bauten. Unter meinen Ahnen lebten Dichter und Muſiker. Wort und Klang haben ſie an mich weitergegeben. Das Buch iſt ihren Händen entfallen, und das Lied iſt verklungen, lange, lange ſchon. Die Liebe zu ihren Büchern habe ich aus ihren Schattenherzen geſchöpft, und die Leidenſchaft zur Muſik befeuerte mich aus ihrem Blut. 8 Nichts geht verloren, was einmal war. So geſtaltet und geartet waren die Männer hinter mir. Ihre Leiber ſind Aſche und Salz gewor⸗ den, aus ihrem Lebensſtoff keimten andere Weſen⸗ heiten, Kreaturen, Pflanzen und Bäume. In mich aber ſchloſſen ſie ein ihr ewiges Gleichnis, das Sinn⸗ bild ihrer beſtändigen Wiederkunft, das ich verwalte und weitergebe.. 8 Sie hatten ihre Erlebniſſe und Träume, Leiden⸗ ſchaften und Ahnungen, Hemmungen und Triebe, Einſamkeiten und Gedanken, Kühnheit und Eigen⸗ ſinn, Heldentum und Weichlichkeit, Stolz und Trauer, Gut und Böſe: all dieſe Kräfte und Aberkräfte waren ihr Teil, Der Geiſt der Sippe, des Stammes, des Geſchlechtes miſchte und kochte die Kräfte in jeglichem Blut. Alles iſt in Allem. Gedanke in Gedanke, Ahnung in Ahnung, Bild in Bild, Blut in Blut. Der Vater iſt im Sohne⸗ 5 Sie ſind in mir, ſo ich war in ihnen. Ich lebte, weil ſie da waren und ſie ſind da, weil ich lebe. Ich bin auf ſie geſtellt im Guten und Böſen, in Erlöſung oder Untergang. Und wohin ich ſie führe, dorthin werde ich geführt ſein. Ich habe ſie alle, die Glänzenden und die Dunkeln, bis hierher getragen, bis in meine leichten und ſchweren Jahre. Erlitten und erduldet, geliebt und geehrt habe ich ihre tauſend fernen Vaterſchaften. Und alſo ſagt Laotſe voll Weisheit:„Der Sohn iſt älter als der Vater.“ Neuer Konzerterfolg Eliſabeth Brunners. An⸗ läßlich der Herbſtmeſſe in Leipzig wurde die ein⸗ heimiſche Konzert⸗ und Liederſängerin Eliſabeth Brunner zur Mitwirkung in einem Philharmo⸗ niſchen Konzert nach Leipzig berufen. Die Künſt⸗ lerin ſang in der großen Alberthalle mit dem ver⸗ ſtärkten Philharmoniſchen Orcheſter die Arie der „Katharina“ von Götz— der„Gräfin“ von Mozart und der„Agathe“ von Weber. Die Leipz. Abendpoſt und die Leipziger Neueſten Nachrichten ſchreiben: Eliſabeth Brunner erwies ſich auch diesmal wieder als Sängerin von großer ſtimmlicher und geiſtiger Kultur. Sie verſtand es, in dem weiten Raum der Alberthalle durchzudringen und ſang mit ſtarker Muſfikalität und tiefer Empfindung.“ In Aube⸗ tracht des großen Erfolges wurde die Künſtlerin für eine Tournee durch Mitteldeutſchland verpflichtet. O War Shakeſpeare in Frankreich? In der ſüd⸗ franzöſiſchen Stadt Nérac hielt der Schriftſteller Matthias Morhardt einen Vortrag, worin er den Nachweis zu führen verſuchte, daß Shakeſpeare in Frankreich und beſonders in Nérac, das da⸗ mals einen Mittelpunkt der franzöſiſchen Renaiſ⸗ ſance bildete, geweſen ſein müſſe. Er ſtützt ſich dabei beſonders auf das Luſtſpiel„Verlorene Liebesmüh“, l weiter ſtören.“ in deſſen Geſtalten er Porträts von Perſonen am Hofe der Königin Margarete von Valbois zu finden glaubt, z. B. in Biron Charles de Gothen, in Boyet den Kanzler und Dichter Guy du Faure de Fibrac⸗ Blüchers Antwort Der Herzog Charles Maurice von Talleyrand war zu ſeiner Zeit ein gar mächtiger Mann. Er ſtand im Schutze des großen Napoleon und ſiieg unter ihm zu dem Amte eines Großkämmerers em⸗ por, was ihn freilich nicht hinderte, ſpäter, nachdem ſein Herr und Meiſter von dem Gipfel ſeiner Herr⸗ lichkeit geſtürzt war, unter ſeinen Nachfolgern, den zurückgekehrten Bourbonen, Dienſte zu nehmen und deren Miniſterpräſident zu werden. Aber Vater Blücher wußte nichts von der verzwickten Diploma⸗ tie eines Talleyrand, er war geradezu, und ſeine Manier, Entſcheidungen zu treffen, nichts weniger als höflich. Man erzählt, daß nach der überraſchenden Wen⸗ dung, die die Schlacht bei Belle Alliance durch das Eingreifen der preußiſchen Regimenter genommen hatte, Talleyrand von Schrecken überfallen wurde, als er hörte, die Preußen näherten ſich Paris. Er ſandte dem Marſchall Vorwärts eine Abordnung entgegen, die ihn bitten ſollte, die Stadt und ihre Kunſtdenkmäler zu ſchonen, aber ſie kehrte unver⸗ richteter Sache zurück mit den Worten:„Solange noch dieſe Schmach in Paris exiſtiert, gibt es kein Pardon.“ „Welche Schmach gemeint ſei,“ ließ der vorſichtige Talleyrand den greiſen Feldmarſchall fragen. „Dieſe verdonnerte pont de Jena!“ gab der Preuße zur Antwort. 5 8 Die Franzoſen hatten nämlich zur Erinnerung ihres einſtigen Triumphes bei Jena und Auerſtädt eine Brücke über die Seine bauen laſſen, und pont de Jena genannt. 4 Blücher zog in Paris ein, wenig mehr als drei Wochen nach dem vernichtenden Sieg über die Kor⸗ ſen. Er forderte die Schleifung der anſtößigen Brücke. f 8 Talleyrand bat:„Herr Feldmarſchall, verzichten Sie auf Ihren Befehl.“ 5 3 „Nein,“ ſagte Blücher,„der Ponte wird in die Luft gepufft. Wenn ſich. Per Eure Exzellenz vor⸗ her druff ſtellen wolle! d würde mir das nicht * 7 ſtatt. tan f. Volks, S Am mittag Feſtſte gang 8 Aber zog ſo ſo her recht. auf eil in der anzeig Vi Am S ſo ſtar Rhein⸗ die Gr ſellſcha heim 1 letzte Uhr ne nicht a in den abflaut füllten Schubk anlockt, burg, d war. In Neue machen kenthal den mi lichen e Der das ve maße, ſamte an der den Be machte bemerk! und tei machte. Deut fuhren Neckarg 9 Freu! 5 berührt 1 heimer fuhren 5 heimer f mit den 1 fahrt Die ſchaft Sonnta ren von berg na ruhe n Teilneht Eſſen. in zwei ein wei acker 12 350 Per ebenfall, desheim Mannhe „Kraft l enthalt ſonenzuf nach von wer 3 ö recht lebhafter Verkehr. Montag, 17. September 1934 Die Stadtseite Mannheim, den 17. September. FJeuerſchutzwoche vom Montag, 17. bis Sonntag, 23. September. Im Laufe dieſer Woche wird das Publikum in der vielfältigſten Form auf die Gefahren hinge⸗ wieſen werden, die die Möglichkeit der Entſtehung eines Brandes in ſich tragen. Auf die einzelnen Veranſtaltungen, die in dieſer Hinſtcht gerade aktuell ſind, wird jeweils in den Tageszeitungen hingewieſen. Bereits heute ſei aber ſchon darauf aufmerkſam gemacht, daß von Montag, 17. bis Samstag, 22. September die Ausſtellung der Feuerwehrgeräte in der Feuerwehrkaſerne ſtattfindet.(Zutritt von jedermann erwünſcht.) In ſämtlichen größeren Betrieben werden Vor⸗ träge belehrenden Inhalts gehalten werden, die auf die Feuersgefahren Bezug haben. Auch in den Volks⸗ und Mittel⸗ ſchulen werden der Schuljugend bei Schulbeginn Vorträge und Filmvorführungen die Kehrſeite des „Feuerlesmachens“ vor Augen führen. Spezialvorträge werden dafür Sorge tragen, daß den breiteſten Schichten die Feuersgefahr aufgezeigt wird, die in der elek⸗ triſchen Hausinſtallation ſchlummert. Als Abſchluß der Woche finden ſodann am Sonntag, 23. September, große Feuer⸗ wehrübungen ſämtlicher Feuerwehren ſtatt. Alle dieſe Veranſtaltungen ſollen dazu ange⸗ tan ſein, den Spruch in der Begriffswelt aller Volksgenoſſen zum Allgemeingut zu machen: Willſt Du Deinem Volke nützen— Mußt Du es vor Bränden ſchützen! Sommerlicher Septemberſonntag Am Vormittag wolkenloſer Himmel, am Nach⸗ mittag Gewitter mit heſtigem Regen. Mit dieſer Feſtſtellung iſt zugleich geſagt, daß mancher Spazier⸗ gang zur vorher feſtgeſetzten Stunde vereitelt wurde. Aber er war nur aufgeſchoben, denn das Gewitter zog ſo ſchnell weiter, wie es gekommen war. Und ſo herrſchte in den Anlagen bis zum abend noch ein Man konnte unbedenklich auf einer Bank Platz nehmen, da der Wärmemeſſer in der Innenſtadt ſelbſt nach dem Gewitter 23 Grad anzeigte.. Viel Beachtung fand wieder der Dürkheimer Wurſtmarkt. Am Samstag und auch geſtern war der Andrang ſo ſtark wie an den Haupttagen. Die Züge der Rhein⸗Haardtbahn waren ſtändig voll beſetzt. Auch die Großkraftwagen der Mannheimer Omnibus⸗Ge⸗ ſellſchaft fuhren bis zum Morgen nach Bad Dürk⸗ heim und brachten die Heimkehrenden zurück. Der letzte Wagen wurde Sonntag vormittag um.30 Uhr nach Bad Dürkheim abgelaſſen. Geſtern war es nicht anders. Bemerkenswert iſt, daß am Samstag in den ſpäten Abendſtunden der Verkehr nicht etwa abflaute. Je näher man Mitternacht kam, deſto mehr füllten ſich die Hallen und die Abteilungen der Schubkärchler. Daß der Wurſtmarkt aus weiter Ferne anlockt, davon zeugte ein Großkraftwagen aus Augs⸗ burg, der nachmittags auch auf den Planken zu ſehen war. In den Gaſtſtätten wurde geſtern abend der Neue bevorzugt. Man konnte Habei die Feſtſtellung machen, daß in dieſem geſegneten Jahr die„Fran⸗ kenthaler Sonne“ nicht in Anſpruch genommen wer⸗ den muß, denn der 1984er iſt von einer ungewöhn⸗ lichen Süße. N Bahnverkehr wie noch nie Der Verkehr auf der Reichsbahn erreichte über das vergangene Wochenende ganz unerhörte Aus⸗ maße, die außergewöhnliche Anſprüche an das ge⸗ ſamte Bahnperſonal ſtellten, da der Weichenumbau an der Weſtausfahrt des Mannheimer Bahnhofes den Betrieb erſchwerte. Schon am Samstag machte ſich ein verſtärkter Reiſeverkehr bemerkbar, der eine Verſtärkung der Züge und teilweiſe eine Doppelführung notwendig machte. Vierhundert Betriebsangehörige der Deutſchen Zündholzfabriken in Rheinau. fuhren zu einem Gefolgſchafts ausflug nach Neckargemünd. Ein Sonderzug„Kraft durch Freude“ von Schwäbiſch Hall nach Bingen berührte mit 1100 Perſonen ebenfalls den Mann⸗ heimer Bahnhof. In ausgezeichneter Stimmung fuhren kurz nach 10 Uhr 200 Pfälzer und 100 Mann⸗ heimer in einem Flügelzug nach Heidelberg, um mit den Karlsruher Teilnehmern der Hochſee⸗ fahrt auf der„Stuttgart“ zuſammenzutreſſen. Die Sonderzüge der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ beherrſchten am Sonntag den Bahnbetrieb. 1100 Volksgenoſſen fuh⸗ ren von Köln nach Nagold, 1150 und 600 von Heidel⸗ berg nach Bingen in zwei Zügen, 1200 von Karls⸗ ruhe nach Nierſtein, denen ſich in Mannheim 140 Teilnehmer hinzugeſellten, und 1200 von Nagold nach Eſſen. Ter Eiſenbahner⸗Verein Heilbronn brachte in zwei Zügen 2850 Angehörige der Reichsbahn und ein weiterer Zug des Eiſenbahner⸗Vereins Mühl⸗ acker 1200 Perſonen nach Neuſtadt a. H. Eine aus 350 Perſonen beſtehende Reiſegeſellſchaft unternahm ebenfalls mit einem Sonderzug eine Fahrt nach Rü⸗ desheim. Nach Bullay an der Moſel fuhren 200 Mannheimer zu einem von der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ vermittelten Erholungsauf⸗ enthalt in vier Wagen, die dem kursmäßigen Per⸗ ſonenzug angehängt wurden. Der Sonderzug nach Saarbrücken wurde in Mannheim nur von wenigen Fahrgäſten beſtiegen und erhielt erſt Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 427 Auftakt Die im ganzen Reich einheitlich durchzuführende Feuerſchutzwoche wird ſich in Mannheim zum Ab⸗ ſchluß auf eine größere Veranſtaltung beſchränken⸗ die durch die Zuſammenziehung von großer werben⸗ der Wirkung ſein dürfte. Trotz der feſtgelegten Li⸗ nie traten einzelne Verbände am geſtrigen Sonntag in den Vordergrund. So unternahm die Fabrik⸗ feuerwehr der Firma Heinrich Lanz.⸗G. in den Nachmittagsſtunden eine Werbefahrt mit ihren zur Verfügung ſtehenden zwei Laſtkraftwagen durch die Stadt und anſchließend durch den Bezird Mannheim bis zur Bergſtraße hinüber. Eine Mu⸗ ſikkapelle lenkte die Aufmerkſamkeit auf die mitge⸗ führten Transparente, die in Schlagworten auf die Bedeutung des Feuerſchutzes hinwieſen. Bei der Bahnhofsfeuerwehr Tie Bahnhofs feuerwehr hielt ſich ver⸗ pflichtet, mit einer großangelegten Schau übung am Sonntagvormittag vor die Oeffentlichkeit zu tre⸗ ten. Nach dem Kirchgang am frühen Morgen trat die Mannſchaft vor der Kraftwagenhalle der Reichs⸗ bahn im Werkſtättehof an. Baurat Kraft führte U. a. aus, daß gerade die Feuerwehr durch ihre frei⸗ willige Opferbereitſchaft mit den Tugenden eines deutſchen Mannes ausgeſtattet iſt, die ſich auch in den Zeiten bemerkbar machten, in denen auf ſolche Dinge kein Wert gelegt wurde. Der ſelbſtloſe Ein⸗ ſatz müßte ſtets hochgehalten werden. Aber es müßte auch eine Schulung durchgemacht werden, um ſtets mit Erfolg eingreifen zu können. Kommandant Pawlak ſtellte anſchließend ſeine aus zwei Offi⸗ zieren, ſieben Obleuten, 41 Mann und zwei Horniſten beſtehende Bahnhofsfeuerwehr vor, die über eine Mo⸗ torſpritze, eine mechaniſche Leiter, vier Hakenleitern und zwei Schlauchwagen verfügt. Die Vorführungen mit dem Einheitsfeuerlöſcher der Deutſchen Reichs⸗ bahn, der Kübelſpritze, dem Schaumlöſchgerät und der Motorſpritze zeigten deutlich die vielſeitige Aus⸗ bildung der Wehr. Zum Schluß erfolgte eine Vor⸗ führung von Feuerbekämpfung mit einer Heißdampf⸗ und Naßdampflokomotive. Sind doch ſämtliche Lo⸗ komotiven der Deutſchen Reichsbahn ſo ausgerüſtet, daß ſie ohne weiteres zum Löſchen von Bränden eingeſetzt werden können. In einer Schlußanſprache hob Kommandant Pawlak die Bedeutung der Feuerſchutzwoche hervor, ehe er ſeine Rede mit einer Ehrung der Toten ausklingen ließ. Das Lied vom guten Kameraden wurde von der Jungvolk⸗Kapelle geſpielt. Dann beendete das gemeinſam geſungene Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied die Veranſtal⸗ tung, an der die Vertreter des Polizeipräſidiums, der Berufsfeuerwehr, ſämtliche Dienſtvorſtände der Deutſchen Reichsbahn Mannheim und zahlreiche Zu⸗ ſchauer teilnahmen. .. in Sanoͤhofen Zum Auftakt der Feuerſchutzwoche bot die San d⸗ höfer Kompanie der Freiwilligen Feuerwehr der Einwohnerſchaft eine große Schau ü bun g, die nicht nur dem Feuerſchutz⸗ gedanken Ausdruck verleihen, ſondern auch für die Feuerwehr werben ſollte. Um.30 Uhr in der Frühe des Sonntags durchzog der Spielmannszug zum Weckruf die Straßen von Sandhofen. Im Parade⸗ anzug beteiligten ſich die Feuerwehrleute ſpäter ge⸗ meinſam am Kirchgang. Nach Beendigung der Got⸗ tesdienſte zogen die Mannſchaften vom Spritzenhaus zur Friedrichsſchule und zeigten dort die Schul⸗ auf verſchiedenen Pfälzer Stationen ſeine volle Be⸗ ſetzung. Neben dieſem Sonderzugverkehr herrſchte ein überaus lebhafter Reiſe⸗ und Ausflugs⸗ verkehr. Da ſehr viele Sonderzüge, die am Morgen ſchon den Hochbetrieb gebracht hatten, in den Abendſtunden in der Gegenrichtung verkehrten, gab es auch zwiſchen 19 und 22 Uhr wieder lebhaften Um⸗ trieb, der alle Kräfte anſpannte. Polizeibericht vom 16. September Verkehrsunfälle. Am 12. September hat ein 12 Jahre alter Junge mit einem Fahrrad in der Zy⸗ preſſenſtraße einen 7 Jahre alten Jungen ange⸗ fahren, ſo daß dieſer zu Boden fiel und einen do p⸗ pelten Unterarmbruch ſowie blutunter⸗ laufene Stellen am Kopfe davontrug.— In der Nacht zum 16. September fuhr ein 37 Jahre alter Arbeiter in angetrunkenem Zuſtande auf dem Radfahrweg der verlängerten Kronprinzenſtraße ge⸗ gen einen neben dem Weg liegenden Erdhügel und kam zu Fall. Der Verunglückte wurde mit dem Sa⸗ nitätskraftwagen in das Städtiſche Krankenhaus ge⸗ bracht, woſelbſt eine Quetſchung der rechten Körper⸗ ſeite feſtgeſtellt wurde. Lebensgefahr beſteht nicht. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden in der Nacht zum Sonntag 12 Perſonen angezeigt. Feſtgenommen wurde im Laufe des Samstag aus politiſchen Gründen eine Perſon. Mannheim hat wieder Beſuch bekommen Die Reiſegeſellſchaften, die im Sommer regel⸗ mäßig nach Mannheim gekommen ſind, blieben in den letzten Wochen aus und ſo begrüßte man es doppelt, daß durch Vermittlung des Reichsbahnver⸗ kehrsamtes am geſtrigen Sonntag ab Jagſtfeld und ab Neckarelz zwei Sonderzüge zu ſtark ermäßigtem Fahrpreis nach Mannheim gefahren werden ſollten. Die Einweihung einer Bauernſiedlung bei Mosbach hemmte aber die Reiſeluſt etwas, ſo daß nur ein Zug mit 400 Teilnehmern am Sonntag früh ab Jagſtfeld über Sinzheim nach Mannheim geführt wurde. Mit 40 Minuten Verſpätung, hervorgerufen durch die ſtarke Gleisbelegung durch Sonderzüge und einen Bremsſchaden an der Lokomotive, rollte der Zug kurz nach 9 Uhr in dem Mannheimer Haupt⸗ bahnhof ein, wo die SS⸗Kapelle unter Leitung von Muſikzugführer Lange Aufſtellung genommen hatte. Die Beſucher waren ſichtlich freudig über⸗ raſcht über den ſchneidigen Marſch, der ihnen als Willkommengruß entboten wurde, und verließen in ausgezeichneter Stimmung den Bahnhof. Selbſt⸗ verſtändlich ſtanden die Führer des Verkehrsvereins bereit. Mit Muſik ging es dann zunächſt zum Schloß und von da ohne Aufenthalt nach dem Rheinufer, Die Feuerſchutzwoche in Mannheim übungen, die die Grundlage für die Arbeit der Feuerwehr bilden. Dann ging es hinüber zum alten Schulhaus zu einer großen Schauübung, bei der an⸗ genommen wurde, daß durch den Abwurf von Brandbomben der Dachſtock des Schulhauſes, das Nachbarhaus mit Scheune und Stallungen an ver⸗ ſchiedenen Stellen in Brand geraten ſind. Wie es immer ſchon in Sandhofen der Fall war, arbeitete die Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz Hand in Hand mit der Freiwil⸗ ligen Feuerwehr. Und ſo bekamen die zahlreichen Zuſchauer eindrucksvolle Bilder zu ſehen. Der Löſchangriff und die Rettung der Verletzten unter Verwendung von Gasmasken vollzogen ſich mit der größten Sicherheit und Ruhe, durch die der Beweis einer vorzüglichen Schulung der Feuerwehr und der Sanitäter erbracht wurde. Nach Abſchluß der Uebung ſprach Ehrenmitglied Wernz über die Not⸗ wendigkeit von Schadensverhütungen und über die Aufgaben der Feuerwehr. Sehr eindrucksvoll war der Vorbeimarſch mit den Geräten vom alten Schul⸗ haus bis zum Spritzenhaus. Zum Abſchluß fand dann noch ein Werbe marſch durch die Straßen Sandhofens ſtatt. Auch die„Wallſtädter“ übt Die dem Vorort Wallſtadt zugeteilte 9g. Kompa⸗ nie der Freiwilligen Feuerwehr war am Samstag zu ihrer diesjährigen Hauptübung am Rathausplatz angetreten, um die Uebungsaufgabe zu löſen, die ihr von der Branddirektion geſtellt worden war. Für den Angriff auserſehen war das Rat⸗ haus, in dem ein Brand ausgebrochen ſein ſollte, der ſich raſch ausbreitete. Angenommen wurde weiter⸗ hin, daß bei Eintreffen der Feuerwehr die Flam⸗ men bereits das hölzerne Treppenhaus bis zum erſten Stock in Brand geſetzt hatten, und daß im erſten Stock zwei Perſonen, denen der Rückzug ab⸗ geſchnitten war, um Hilfe riefen. Unter der Füh⸗ rung von Kommandant Troppmann gingen die Wallſtädter Feuerwehrleute gegen den Brandherd vor,„retteten“ unter Zuhilfenahme der großen Lei⸗ ter und von Hakenleitern die in Gefahr befindlichen Leute und legten zur Bekämpfung des angenom⸗ menen Feuers mehrere Schlauchleitungen aus. Durch die anſchließende Spritzprobe wurde die Wall⸗ ſtadter Jugend in die Flucht geſchlagen, denn man mußte in Ermangelung eines freien Geländes das Waſſer auf die Dorfſtraßen ſpritzen. Ein großes Hallo gab es, als eine Schlauchkuppelung ſich löſte, und ein Feuerwehrmann ſich bemühte, den ſich hin⸗ und her bewegenden, unter Druck ſtehenden Schlauch zu faſſen, ohne dabei naß zu werden. Fußexerzieren und Leiterübungen ergänzten die Hauptprobe. Bei der anſchließenden Kritik konnte Brandinge⸗ nieur Kargl die Feſtſtellung machen, daß bei der Wallſtadter Kompanie Fortſchritte zu verzeichnen ſind und daß man die Aufgabe gut erfaßt habe. Bei dem anſchließenden kameradſchaftlichen Bei⸗ ſammenſein ſprach ebenfalls Brandingenieur Kargl der Mannſchaft den Dank für die geleiſtete Arbeit aus und bat ſie, weiterhin ſich anſtrengen zu wollen und ſtets die Uebungen zu beſuchen. Orts⸗ gruppenleiter Weickum gab der Erwartung Aus⸗ druck, daß die Feuerwehrleute von Wallſtadt auch im Ernſtfall ihren Mann ſtellen werden. Erfreu⸗ licherweiſe würde ja heute im Dritten Reich der Feuerwehr die Stellung eingeräumt, die ſie haben ſoll und muß. Schließlich ließ noch die Mannſchaft ihrem Kommandanten danken für die Schulung, die —.—-„—-—.-᷑᷑ er im Laufe des Jahres ihr zuteil werden Iteß. te. wo bereits der Dampfer für die H afenrund⸗ fahrt bereitlag. Die Fahrt endete an der Fricd⸗ richsbrücke, von wo aus die Teilnehmer nach dem Planetarium geführt und dort durch Profeſſor Feurſtein willkommen geheißen wurden. Dann ging es nach der Stadt zurück, wo in ſieben ver⸗ ſchiedenen Gaſtſtätten das Mittageſſen eingenommen wurde. Hierbei konnte man feſtſtellen, daß die Gäſte außerordentlich zufrieden waren und mit den denk⸗ bar beſten Eindrücken von Mannheim ſchieden. Der Sonderzug entführte ſie wieder um.30 Uhr nach Worms, deſſen Sehenswürdigkeiten ebenfalls einer Beſichtigung unterzogen wurden. j. 12 Mannheimer Hitlerjungen fahren nach Hamburg Vom 17. bis 22. September Ehrengäſte der Stadt i Hamburg Nachdem im letzten Jahre auf Einladung unſerer Stadtverwaltung eine Anzahl Hamburger Hitler⸗ jungen in Mannheim weilten, um als Gäſte unſerer Stadt einige ſchöne, erlebnisreiche Tage zu verbrin⸗ gen, hat nun die Hamburger Stadtverwaltung dieſe Einladung erwidert. 12 Mannheimer Hitlerjungen dürfen eine Woche lang als Gäſte des Hamburger Senats die herrliche, alte Hanſeſtadt erleben. Sie dürfen rieſige Werke deutſcher Induſtrie und Technik beſichtigen, um ein lebendiges Bild vom Pulsſchlag der deutſchen Wirtſchaft zu bekommen. Dieſe Hitlerjungen aber wollen dieſe ſchönen Tage nicht ohne nusbringende Arbeit für ihre Va⸗ terſtadt Mannheim verſtreichen laſſen. Der Ham⸗ burg⸗Beſuch ſoll zur Werbung für Mann⸗ heim benützt werden. Denn gerade in Nord- deutſchland muß es betont werden, daß Mannheim nicht nur die Stadt raſtloſer Induſtrie iſt, daß Mannheim nicht nur aus Induſtrievierteln beſteht, ſondern in ſeinen Mauern auch viele architektoniſche Schönheiten birgt, die eines Beſuches unbedingt wert ſind. Dennoch reiſt mancher Hamburger an Mann⸗ heim vorbei und weiß nicht, daß er eine wunder⸗ bare Wohn⸗ und Kunſtſtadt zu beſuchen vergaß, die als Mittelpunkt einer herrlichen Gegend der beſte Ausgangspunkt für Beſuche ihrer wunderbaren Schmuckkäſtchen alter deutſcher Kultur iſt: Heidel⸗ berg, Schwetzingen, Speyer und Worms. Die Ham⸗ burgfahrer der HJ werden deshalb in Hamburg eine großangelegte Werbung für unſer ſchönes Mannheim durchführen. Mittel dieſes Werbefeld⸗ zuges ſind Plakate und Werbeſchriften; auch die Hamburger Preſſe und der Rundfunk werden heran⸗ gezogen. Auch von der Werbung von Mund zu Mund verſprechen ſich die Jungens Erfolg. Außerdem iſt eine Sendung„Mannheimer A. 85 10 zuuu Fu ενννντν h 1 1 Jorq; 7 4 0 a N i n cue, ir oll ll g Loge Ga durnb Fuluurutalöuurß git ne i oll M CH unn x vid Laa Fur ie u Holl wie ul Douu ill bIlalious Suu. Mil olli deren bx alu eri lul uus nu Hin be i eee. Lage de Herd A gabe 1 e oll ankle e alleen geek ue. 5 . ee, die, wie wir hoffen, ſich techniſch noch wird ermög⸗ lichen laſſen. Man muß unbedingt die Organiſattions⸗ begabung des Werbeleiters, eines Mannheimer Hit⸗ lerjungen, bewundern, der dieſen Beſuch der Stadt Hamburg zu einem Werbefeldzug benützt, der in dieſer Art bis jetzt noch nie dageweſen iſt. Wir wün⸗ ſchen dieſen Jungens, die den Geiſt der neuen Zeit verkörpern— es ſind Jungarbeiter der Stirne und der Fauſt— eine gute Fahrt und viel Er⸗ folg bei ihrer Arbeit. Von der Erholung zurück Die letzten 50 Kinder, die von der NS. Volkswohlfahrt zur Erholung auf das Land geſchickt worden waren, kehrten am Samstag nach Mannheim zurück. Die 50 Buben hatten die letzten vier Wochen in dem bei Rappenau gelegenen Dörfchen Siegels⸗ bach zugebracht und reiſten in einem dem Kurs⸗ zug angehängten Sonderwagen in die Heimat. Auf dem Bahnſteig hatten ſich die Mütter vollzählig ein⸗ gefunden, die beglückt waren, ihre Sprößlinge wie⸗ der daheim zu haben. Ehe der Bahnſteig verlaſſen wurde, ergriff Pg. Albrecht von der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt das Wort und ſagte den Kindern, wie ſehr man ſich freue, ſie ſo geſund und braunverbrannt begrüßen zu können. Sie ſollten aber nie vergeſſen, daß ſie das, was ihnen in den letzten Wochen zuteil geworden iſt, nur unſerem Führer Adolf Hitler zu verdanken haben. Begeiſtert ſtimmten die Kinder in das dreifache Sieg Heil! auf den Führer ein und dann ging es unter lebhaftem Erzählen heimwärts. * Umbenannt wird der ſüdliche Teil der Emil⸗ Heckel⸗Straße von Haus 89 bis Haus 115 in Win d⸗ eckſtraße. Die Hausnummern werden nicht ge⸗ ändert. Die Umbenennung tritt in Kraft, ſobald die neue Strecke der Windeckſtraße über das frühere Gaswerk Lindenhof befahren werden kann. * 35 Jahre im Dienſte der Firma Hermann Schmoller ſtanden am 15. September Frl. Anna Menninger als Kaſſiererin und Hauptkaſſiererin, Frl. Johanna Sator t als Verkäuferim und 1. Ver⸗ käuferin in der Konfitüren⸗Abteilung. Anläßlich dieſes Tages wurden die beiden Damen durch Ge⸗ ſchenke von der Betriebsführung geehrt. 3 ei Sein 25jähriges Dienſtjubiläum begeht am 16. September der Kaſſenbote Franz Konrad bei der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Mannheim. a In die Anlagen gefahren iſt am Friedrichs⸗ platz ein neuer Benzwagen, der aus der Ro⸗ ſengartenſtraße kam und auf der Kreuzung am Friedrichsplatz vor dem Roſengarten mit einem vom Ring herkommenden Kraftfahrzeug zuſammenprallte. Der Wagenführer des aus der Roſengartenſtraße kommenden Fahrzeuges hatte die Geiſtesgegenwart, den Wagen zwiſchen der Plakatſäule und einem Baum über den Gehweg zu lenken, den Eingang in die Anlagen zu erwiſchen und ſo ohne weitere Zu⸗ ſammenſtöße den Berg hinunter zu fahren, wo er den Wagen zum Stillſtand brachte. Perſonen wur⸗ den nicht verletzt, dagegen an beiden Fahrzeugen er⸗ heblicher Sachſchaden angerichtet. ** Durch Elasſplitter verletzt wurde in Wall⸗ ſtadt ein Mann im Alter von 21 Jahren, der mit dem Abfüllen von Mineralwaſſer beſchäftigt war. Eine hinter ihm ſtehende Flaſche zerplatzte unter dem Druck der Kohlenſäure. Ein etwa zehn Zentimeter langer Glasſplitter drang dem jungen Mann unge⸗ fähr zwei Zentimeter tief in den Rücken ein. Die Wallſtadter Sanitäter legten dem Verletzten einen Notverband an und verbrachten ihn mit der fahr⸗ baren Tragbahre zum Arzt. ** Den ehemaligen Angehtßrigen des Bundes „Reichsflagge“, die ſich ſeinerzeit dem Stahlhelm, BDF angeſchloſſen hatten, ihm ununterbrochen ange⸗ hörten und auch heute noch zum NS DaB(Stahl⸗ helm), zählen, wird, wie der„Frontkämpfer⸗Preſſe⸗ dienſt“ mitteilt, nach einer Anordnung des Bundes führers Franz Seldte, die Dienſtzeit in der/„Reichs⸗ flagge“ für die Verleihung des Ehrenabzeichens „Alte Garde“ angerechnet. Wer alſo z. B. 1922 in Hitlerjugend erobert Hamburg“ geplant, die„Reichsflagge“ eingetreten iſt, hat das Anrecht auf das Ehrenabzeichen„Alte Garde“ 1922.„ 4. Seite/ Nummer 427 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Montag, 17. September 1934 Dreißig Jahre Gartenbau Jubiläum des Kleingärtner⸗Vereins Sandhofen Nicht ſchöner und ſinniger hätte der Klein⸗ gärtner⸗Verein Mannheim⸗Sandhofen die Wiederkehr ſeines dreißi gſten Grün⸗ dungstages begehen können, als durch die Ver⸗ anſtaltung einer großen Garten bau⸗ Aus ſtel lung, die einen Querſchnitt durch das Schaffen der Mitglieder gab. Im Vorjahre war der Verein lediglich mit einer Dahlienſchau hervorgetreten. Im Jubiläumsjahr war es aber durchaus angebracht, der Oeffentlichkeit zu zeigen, was jeder Einzelne zu leiſten vermag. In der Turnhalle des Turnvereins 1887 war mit großer Sorgfalt und mit viel Geſchmack auf langen Tiſchen die Ausſtellung aufgebaut, die an Reichshaltigkeit nichts zu wünſchen übrig ließ. Sehr eindeutig konnte man feſtſtellen, daß oͤie Klein⸗ gärtner Sandhofens mit viel Liebe bei der Arbeit ſind, denn es wäre ſonſt vollkommen ausgeſchloſſen, daß ſie mit ſolchen Erfolgen hätten aufwarten kön⸗ nen. Der erſte Preisträger zeigte nicht nur neun Sorten Bohnen, elf Sorten Birnen, vier Sorten Zwiebel, vier Sorten Tomaten und fünf Sorten Gelberüben, ſondern auch noch alle anderen Garten⸗ pflanzen in ſolch hervorragender Güte, daß ſelbſt die Fachleute erſtaunt ſein mußten. Ein Kohlrabikopf mit nahezu fünf Pfund Gewicht, Lauchſtengel faſt ſo dick wie ein Kinderarm ſind beſtimmt nichts Alltäg⸗ liches. Die Preisrichter hatten keine leichte Arbeit, denn die 31 Ausſteller waren in der Lage, durchweg erſt⸗ klaſſige Erzeugniſſe anzuliefern. Der hohe Stand iarnerhalb des Kleingärtner⸗Vereins Sandhofen geht hon aus der Punktzahl hervor. Den erſten Preis erhielt mit 13 Punkten Herr Jutz, der zweite Preis mit 12 Punkten wurde Herrn Schenkel zu⸗ geſprochen und der dritte Preis mit 12a Punkten Herrn Starke. Die übrigen Ausſteller, denen man für ihre Leiſtungen einen Preis zuſprach, folgten in der Punktzahl nur in geringen Abſtänden. Es würde zu weit führen, alle Einzelheiten der ſehens⸗ werten Ausſtellung anzuführen, aber es ſollen doch die hübſchen Traubentomaten Erwähnung finden, und dann die Paprika⸗ Pflanzen, die man ſowohl in der Blüte als auch mit roten Früchten behangen ſah, ein Zeichen dafür, daß in unſerem Klima bei guter Pflege doch manche fremde Pflanze gedeiht. Daß Sandhofen auch Weinbaugebiet iſt, ging aus den vielen Trauben hervor, die an den einzelnen Ständen ausgeſtellt oder zum Schmuck von Obſtkörben verwendet worden waren. i Ein Plakat„Hinaus zur Scholle— baut deutſchen Wein“ warb für die edlen Ziele des Vereins und zugleich für Förderung des Weinbaues in unſerer Heimat. Daß der Kleingärtner nicht verlegen iſt um die Verwendung ſeiner Erzeugniſſe, bekundeten die vie⸗ len Einmachgläſer, die man rund um das friſche Ge⸗ mütſe und das friſch gebrochene Obſt aufgeſtellt hatte. Gekrönt wurde die ganze Schau durch eine Aus⸗ ſtellung von unzähligen Dahlien, die den ganzen Saal in ein Blumenmeer verwandelten. In hunderten von Gläſern ſtanden ebenſoviele Sorten. Rund um die Ausſtellung fanden ſich am Samstag abend Mitglieder und Freunde des Kleingärtner ⸗Vereins zu einer ſchlichten Jubiläumsfeier ein. Nach Begrüßungsworten durch Vereinsſührer L. Sponagel gab Pg. Fritz ſeiner Freude dar⸗ über Ausdruck, daß der Kleingärtner⸗Verein Mann⸗ heim⸗Sandhofſen in Güte und Menge nicht hinter anderen Kleingarten⸗Vereinen zurückſteht. Die Mitglieder ſeien Arbeiter, die durch ihren Beruf in Anſpruch genommen würden und dennoch ſich an⸗ ſtrengten, um ihren Garten zu einem Paradies zu geſtalten. Nicht vergeſſen ſei die tätige Mithilfe der Frauen, die ſich um die Verwertung der Erzeug⸗ niſſe bemühen. durch Vorträge hofen. Umrahmt wurden die Anſprachen des Sängerbundes Sand⸗ Am Sonntag erfreute ſich die Ausſtellung eines überaus regen Beſuches. Der Verein konnte zahl⸗ reiche Mitglieder befreundeter Vereine, die meiſt ge⸗ ſchloſſen kamen, begrüßen. 5 Winzerfeſt im Friedrichspark Um von dem Vergnügungskapital, das in dieſen Tagen in ſo großen Mengen über den Rhein nach Dürkheim wandert, noch eine kleine Ecke fürs hei⸗ miſche Geſchäfts⸗ und Steuerweſen zu retten, wurde das luſtige Winzerfeſt im Friedrichs⸗ park wohl geſtartet. Und richtig getippt: die Maun⸗ heimer waren bei der Sache, erſchienen in hellen Scharen. Die tanzfreudige Jugend um 18 bis 19 her⸗ um war ganz beſonders gut vertreten, aber etliche hundert mußten vor den Toren abgewieſen werden, ſo groß war der Andrang. Herr Feuerſtein hatte ein gemütliches Winzer⸗Dorf mit maleriſch geſchwungenen Ziegeldächern an die Wände gewor⸗ fen; in den Fenſtern zahlreiche luſtige Männer, an den Giebeln der bayeriſche Löwe, zwiſchen dem Grün der Decke und den Fahnen des Reiches viel bayeriſches Weiß⸗Blau. Die Bedienung hatte blaue Winzerkittel mit braunen Lederſchürzen angelegt und war überall mit dem Neuen unterwegs. Links vom Eingang Wurfbuden zur Gewinnung von nied⸗ lichen Hündchen. Die Stimmungsmuſik beſorgte die Mannhei⸗ mer Schützenkapelle, die die Gemütlichkeit gegen halb Zwölf unter perſönlicher Stabführung von Seezer ſen ſogar zu Schunkelbetrieb und gro⸗ ßem Hallo ſteigerte. Sonſt ſpielte Matz mit ſeinen Mannen zum Tanze die„Kleine Möwe“, die„Ros⸗ marie“, das„Alte Spinnrad“ und was ſonſt im Augenblick die Seele und die Beine bewegt, ſchwang auch temperamentvoll das Akkordeon und hatte die jungen Leute ſehr für ſich. Immer aber mußte man zwiſchendurch mal wieder in den Hauptſaal, dort ſich ausruhend den Darbietungen zu widmen. Es tanzte etwa Otti Weydelich mit lieblicher kleinen Straußwalzer, ging etwas energiſcher ins Zeug mit dem Bauerntanz nach der Mühle im Schwarzwald. Da kamen auch die vortrefflichen Hotters mehrfach auf die Bühne, in blauen Hem⸗ den wie ſonſt, aber außerdem mit grünen Weſten und Winzerleder angetan, und ſangen Rheinwein⸗ lieder mit Schmelz, Pfälziſches, wie„De' Radde⸗ gigl“, mit Humor ein Soldatenliederpotpourri mit dieſer leichten Melancholie, die unſeren Männern auf dem Marſche eigen iſt. Der Gebirgstrach⸗ ten verein„Edelweiß“ war mannsſtark ver⸗ treten. Es hagelte Watſchen und Juchzer, der Vogel⸗ waldler, der Iſartaler, der Steyrer wurde ein⸗ und abgewickelt und zum Schluß auch ein Bandltanz. Alle hatten viel Beifall, aber die Kanon' blieb doch Fegbeutel, der einen ganz beſonders guten Tag hatte. Es gab wieder eine ausgeklügelt feine An⸗ rede an„Hochverehrte und Ueberernährte“. Auf den Worſchtmarkt wie auf Fürſorge wurde dauernd an⸗ geſpielt, und ſeine Dienſtmann⸗Betrachtungen hat⸗ ten die rechte Mannemer Würze. Rieſenbeifall, als er endlich, ſpät am Abend, die Unterhaltung beſchloß. Dann aber wurde in einem fort getanzt bis in den Morgen hinein. Und das beſte dran: Es gab keinen Kater! Hinweis Das Fliegerorcheſter kommt zur Mannheimer Jugend! Von der Preſſeabteilung der NS DA p wird uns geſchrieben: Die Kreisleitung der NSDAP und die NS⸗Kul⸗ turgemeinde bereiten der Mannheimer Jugend eine rieſige Ueberraſchung. Es iſt ihnen gelungen, das bekannte Fliegerorcheſter der DV unter der Leitung des Generalmuſikdirektors Schulz⸗ Dornburg zu einem Konzert im Roſengarten für die Mann⸗ heimer Jugend am Donnerstag, 20. September, nach⸗ mittags 15 Uhr, zu verpflichten. Schon vor einiger Zeit gaſtierte dieſe hervorragende Kapelle in ihren ſchmucken Uniformen mit beiſpielloſem Erfolg in Mannheim. Nun hat ſich Generalmuſikdirektor Schulz⸗Dornburg freundlicherweiſe bereit erklärt, ſein Gaſtſpiel für die Mannheimer Jugend zu wie⸗ derholen. Er kommt eigens von Berlin mit ſeinem Anmut ihren! Orcheſter zu uns! Jugendgenoſſen, ihr müßt ihm und ſeinen Mu⸗ ſikern dafür einen beiſpielloſen Empfang bereiten, indem ihr alle die Veranſtaltung beſucht. Der Ein⸗ tritt iſt billig: 20 Pfg.! Das iſt geſchenkt! Denn das Programm iſt eigens für die Jugend zuſam⸗ mengeſtellt: ſchneidige Märſche und Werke des Lieb⸗ lingskomponiſten unſeres Führers, Richard Wagner. HJ, IV und Bo M werden noch näheres durch ihre Formationen erfahren, ebenſo können von ihren Dienſtſtellen Karten bezogen werden. Karten ſind ferner an der Kaſſe des Roſengartens erhältlich NSDAPD-Iiffeilungen Aus partetamtlichen Sekanntmachungen enmsmmen S⸗Frauenſchaft Dienstag, 18. Sept., nachm. 15 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen des Stadt⸗ und Landkreiſes in der Geſchäftsſtelle L 4, 15, Zimmer 11, 4. Stock. Die Sprechſtunden der Kreisleiterin Frau Drös finden Dienstags und Freitags von—6 Uhr ſtatt. Strohmarkt. Dienstag, 18. September, 20 Uhr, Heimabend im„Siechen“, N 7(Frankenſaal). Donnerstag, 20. Sept., 16 Uhr, in der Handels⸗ kammer, LI, 2, Beſprechung der Frauen der Abt. 5, Lehr⸗ lingsbetreuung und ⸗Werbung, und der Zellenfrauen der Ortsgruppen der NS⸗Frauenſchaft. Feudenheim. Dienstag, 18. Sept., pünktlich 20,80 Uhr, kommen die Zellenfrauen in das Frauenſchaftsheim. Feudenheim. Mittwoch, 19. Sept., um 20 Uhr, Heim⸗ abend im Frauenſchaftsheim. Bo M und BödMI Untergan 171, Mannheim Am 21. September ſind ſämtliche Arbeitsberichte von den Ringſportwartinnen im Untergau, N 2, 4, abzugeben. Von jeder Sportwartin BdM und Bo Mi wird drin⸗ gend die Angabe(Zeit und Tag) über die Turnhallen, welche ſie für ihre Gruppen brauchen, benötigt. Bd M f Untergau 1/171. Die Führerin des Jungmäbelunter⸗ gaues 1/171 orönet hiermit an, daß ſämtl iche Heimmittage, Sport und ſonſtige Zuſammenkünfte bis einſchließlich 24. September nicht ſtattfinden dürfen. Jede Führerin bis zur kleinſten Einheit wird verantwortlich gemacht. NSBO Jungbuſch. Pg. Granitzky befindet ſich in Erholungs⸗ urlaub. An deſſen Stelle übernimmt Pg. Heinz Geider, Mannheim, Luiſenring 60, die Tätigkeit des Pg. Granitzky, — Dienstag, 18. Sept., Sitzung der pol. Leiter und Amtswalter. Näheres wird noch bekannt gegeben. NSKN OV Rheinau. Achkung! Die Sprechſtunden finden wie⸗ der regelmäßig vom 18. September 1034 ab jeden Diens⸗ tag abend von—7 Uhr im Lokal„Pfingſtberg“ ſtatt. r. 30 Unſere Ratſelecke Kreuzworträtſel Bedeutung der einzelnen Wörter. a) von links nach rechts: 1 Truppengat⸗ tung, 7 Höhepunkt, 8 chemiſcher Grundſtoff, 10 Strom in Sibirien, 12 Zeitabſchnitt, 14 Be⸗ zeichnung, 16 göttergleicher Held, 18 Fluß in der Weſtſchweiz, 20 Kraterſee, 21 Schößling, 22 Stadt am Kaukaſus, 24 Hoherprieſter, 26 franzöſiſcher Marſchall, 28 Fluß in Thüringen, 29 griechiſche Landſchaft, 30 Truppengattung; b) von oben nach unten: 1 Rechenkunſt, 2 Nebenfluß des Rheins, 3 deutſcher Heidedichter, 4 Mondgöttin, 5 chemiſcher Grundſtoff, 6 deut⸗ ſches Mittelgebirge, 9 griechiſche Göttin der Erde, 11 Liebesgott, 13 letzte Ruheſtätte, 15 See in Nordamerika, 17 Stadt in Nordafrika, 19 ſchmale Meerenge, 21 durchſichtiges Gewebe, 23 deutſcher Hafen, 25 Stadt in Südtirol, 27 norbſcher Nich. er. 27 Ruß— Penne, Rabe— Ney, Fortlaſſung 7 Wörter deuten. Die fortgelaſſenen Buchſtaben, in richtige Reihen⸗ folge gebracht, ergeben von oben nach unten die generelle Bezeichnung dieſer Reichsteile. Umformrätſel. Dachs— Sen, Ringen— Thule, Minne— Genie. Aus den vorſtehenden 7 Wortgruppen ſind— unter eines Buchſtabens in jeder Gruppe— zu bilden, die Teile des Deutſchen Reiches be⸗ Bergwetter— Mur, Gruen— Lambeck, Silbenrätſel au— dach— dar— de— di— ent— es ge — ge— gil— i— kum— la— lam— leh ni— nie— rer— ro— sa— sta— tan— tech — ter— um— um— un— walt— Wurf Aus vorſtehenden 29 Silben ſind 11 Wörter zu bilden, deren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, beide von oben nach unten geleſen, ein Wort von Shakeſpeare ergeben. Bedeutung der einzelnen Wörter: 1. zwingende Macht, 2. Skizze, 3. bayeriſche Künſtlerkolonie, 4. Art der Beitragserhebung, 5. Jugendbildner, 6. Hafenſtadt in Deutſch⸗Oſtafrika, 7. verſteckter Spott, 8. Entwicklungsſtufe, 9. Fachſchule, 10. mit- telalterliche Zwangsvereinigung, 11. Angehöriger eines abſolutiſtiſchen Staates. 32305 Stilles Glück. Zum Lagern ladet ein das Eins, (Jedoch verkehrt und Laut hinein) Da ſinn' ich träumend vor mich hin, Und freu mich an dem Sonnenſchein. Es rauſcht das Zwei(mit Doppellaut), Und leiſe fächelt heut der Wind; Er ſtreichelt mir die Wangen ſanft, Wie meine Mutter einſt ſo lind. Die kleinen bunten Vögelein, Sie zwitſchern ihre ſüßen Lieder. Bringt je ein Einszwei ſolche Dreivier So ſtillen Glückes je mir wieder? Die„Wort“ von märchenhafter Schönheit Sind leider karg uns zugemeſſen. Doch wer ſie recht und voll genoſſen, Der kann ſie nimmermehr vergeſſen! 19836 Herrenlos. Ein ſchöner Eins ziert manchen See Im lieben deutſchen Vaterlande. Am ſtolzen Rhein, der grünen Spree Find'ſt du das Wort am Uferrande. Wer heut ein Zwei ſein eigen nennt, Hat ein gerüttelt Maß voll Sorgen; Faſt jeder einen Wunſch nur kennt: „Verkaufen! Lieber heut' als morgen!“ Wer viel am Meer ſpazierengeht, Und läßt umher die Blicke ſtreichen, Erblickt oft ſeltſames Gerät: Einszwei— wem war es wohl zu eigen? Schlau. Daß ſeine Schreibart er verſtellt hat neulich, Erkannten wir als Kniff, der ſehr abſcheulich. 981 9¹ 9950 Auflöſungen aus voriger Nummer: Kreuzworträtſel: a) 1. Zoelibat, 6. Pillau, 10. Ulm, 12. Dom, 13. Bregenz, 14. Klafter, 15. Dur, 16. Ena, 19. Meſſel, 20. Voltaire, b) 2. Eis, 3. Ilmenau, 4. Bad, 5. Heuboden, 7. Bumerang, 8. Alraun, 9. Modena, 11. Belfaſt, 17. Hel, 19. Bei. Silbenversrätſel: Braun iſt Mode, braun iſt Trumpf,/ Armel ſind verpönt und Strumpf, Und man ſieht mit nackten Beinen/ Heute Alt und Jung erſcheinen./ Auf die Haut iſt man erſt ſtolz,/ Iſt ſie braun wie Sandelholz,/ Opfer bringt man ohne⸗ gleichen,“ Um das ſchließlich zu erreichen. Scheltet mir die Mode nicht,/ Schön wird manches Bleich⸗ geſicht,“ Und der Anblick mancher Leute/ Iſt entſchieden zknuſprig“ heute./ Drum, wenn man ſich's überlegt, Wer ſich nach der Mode trägt,/ Der wird ſchön wie eine Nymphe/ Und ſpart obendrein die Strümpfe. Kritik: Stilblüten. Volkstümlich: Sprich vort. Einfaches Mittel: Mulatte— Amulett. Silbenrätſel: Urteile wenig, und frage viel. — 4. Ukelei, 2. Referat, 3. Tizian, 4. Eleve, 5. Intellekt, 6. Languſte, 7. Eſſay, 8. Wehrmacht, 9. Einfamili⸗nhaus, 10. Nordlicht, 11. Ironie, 12. Geſundheit. Copyright 1988 by August Scherl G. m. b.., Berlin JC SFE NEN GNA DOE N Weeeenenneeneemnemddddamzdamddmzddddmddmdmm R O NM AN VON A Munumunmummuneununummumumuemummemnemunmemeeneemeeeemenemeeee 10 Wie Margarete ſo daſtand und das alles in ſich aufnahm, war ſie eigentlich entſchloſſen, nun wieder umzukehren. Dieſer Weg hatte nichts bedeuten ſol⸗ len als eine allmähliche Gewöhnung, eine kleine Vor⸗ bereitung für ihre Zuſammenkunft mit Herrn von Plagge. Aber da befiel ſie plötzlich das Verlangen, der ohnedies ſchon wochenlangen inneren Beſchäf⸗ tigung ein Ende zu bereiten. Mit beeinfluſſend bei dieſem plötzlichen Entſchluß war zweifellos der Ein⸗ druck, den Schloß Buchen auf ſie machte und der durch⸗ aus nicht ſo erregend war, wie ſie vielleicht ange⸗ nommen hatte; es fehlten alle jenen gefürchteten dunklen Schwingungen der Vergangenheit. Aber noch hatte ſie das Schlößchen nicht erreicht, als eitwärts aus dem Wald die Geſtalt eines Jä⸗ gers trat und ebenfalls auf das Gebäude zuging. Er ſchaute dabei ſcharf zu Margarete Derneggen hin⸗ über, und, nachdem er einige Schritte früher als dieſe den Aufgang der Freitreppe erreicht hatte, blieb er ſtehen und wartete, bis ſie ebenfalls heran⸗ gekommen. Er zog den Hut und ſchaute ſie fragend an— und in dieſem Augenblick fühlte Margarete Derneggen, daß ſie Herrn von Plagge gegenüber⸗ tand. f Er war von mittelgroßer Geſtalt, deren Haltung ebenſopiel körperliche Kraft verriet, wie der Aus⸗ druck ſeines Geſichtes einen ſtarken Willen und nicht ſehr umgänglichen Menſchen ahnen ließ. Die dunk⸗ len Augen des Jägers beſaßen die eigentümliche Schärfe und Wachſamkeit des Jägers. Wie ſie aber jetzt auf Margarete Derneggen ruhten, nachdem dieſe ihren Namen genannt hatte, verloren ſie ihren ſtren⸗ gen Ausdruck und ſtanden plötzlich überraſchend warm in dieſem harten, faſt rauhen Angeſicht, zu dem ſie gar nicht mehr paſſen wollten. Er reichte ihr beide Hände entgegen und hieß ſie willkommen. Während er ſie in das Jagdhaus führte, gab er ſeiner Freude Ausdruck, gerade recht⸗ zeitig von ſeinem Reviergang zurückgekehrt zu ſein. Margarete fühlte, daß er in eine beſondere Stim⸗ mung verſetzt war, aber ſie wünſchte insgeheim den erſten, kühlen, faſt ſchroffen Ausdruck bei ihm zurück. Jenem harten Jägergeſicht gegenüber hätte ſie eine größere Zurückhaltung bewahren können, als vor dieſer ergebenen und gewinnenden Herzlichkeit. Sie aber wollte ſich nicht gewinnen und beſtechen laſſen von dieſem Empfang; ſie kam wahrlich nicht mit freundſchaftlichen Gefühlen in dieſes Haus. Mochte Herr von Plagge gute Miene zu jenem böſen Spiel der Vergangenheit machen— ihr war es nicht dar⸗ um zu tun. Sie ſah keine Veranlaſſung zu einer ſelbſtverſtändlichen Herzlichkeit nur, weil der Bruder dieſes Herrn von Plagge in Beziehungen zu ihrer Mutter geſtanden hatte. Weiß Gott— nein — das wäre eine ſeltſame Folgerung! Sie ſchenkte dem ſchönen Raum, in dem ſie nun Platz nahmen, keinerlei Beachtung. Es war für ſie ein fremder Raum, wie Herr von Plagge für ſie ein Fremder bleiben ſollte. Sie war hergekommen, um ſich endgültig aus dieſen Zuſammenhängen zu löſen, darin ſie lange genug, ohne es zu ahnen, verſtrickt geweſen war. Bewußt wollte ſie jedenfalls nicht mehr dazu gehören. Dieſer Beſuch mochte eine letzte, abſchließende Höflichkeit gegen dieſen Herrn bedeu⸗ ten, der ſchließlich nur ſeine Pflicht getan hatte! Aber nur keine beziehungsreiche Herzlichkeit! Ihre Zurückhaltung konnte Herrn von Plagge nicht lange verborgen bleiben. Vielleicht erkannte er nicht ſogleich deren Grund und führte ſie auf eine natürliche Befangenheit zurück. Schließlich aber ſchien er klarzuſehen, und da verlor auch ſein Blick langſam an Wärme. Ja, ſeine Kühle übertraf bald Margaretes Haltung in demſelben Maße, wie bis⸗ her ſeine Herzlichkeit ihr vorausgegangen war. Denn nun kam bei ihm noch ein natürliches Verletztſein hinzu, das um ſo empfindlicher ſein mußte, je ehr⸗ licher ſein freundlicher Empfang gemeint war. Reſtlos aber ernüchterte es ihn, als er allmählich aus Margaretes Worten hören mußte, wie ſie eigent⸗ lich nur eine Gelegenheit benutzt hatte, um ihn zu beſuchen. Daß ſie dieſe ihn ſo beſchäftigende Angele⸗ genheit demnach keiner eigenen Reiſe wertgehalten, mußte er ohne weiteres folgern. Er merkte ja nichts von dem künſtlich Aufgerichteten in Margarete Der⸗ neggen. Er wußte nicht, daß ſtie krampfhaft eine Art Wall um ſich aufgerichtet hatte, weil ein dunkles Bangen vor dieſer Stunde ſeit Wochen in ihr lebte. Er ſah nur ihr ſchmales, ein wenig herbes Geſicht, die klaren, unbeteiligten Augen; er bemerkte nur die Selbſtſicherheit ihrer Haltung— dieſe unverkennbare Haltung einer unabhängigen Frau von heute. Faſt ungeduldig ſchaute er nun über ſie hinweg. Schade! ſchien ſein abirrender Blick zu ſagen. Schade! Er fragte ſchließlich, wann ſie das Forſthaus be⸗ ſuchen wolle. „Würden Sie die Freundlichkeit haben, mich dorthin zu begleiten, Herr von Plagge? Dann wäre es mir gleich morgen vormittag gelegen.“ Daß ſie ihn um ſeine Begleitung bat, war ein kleiner Aus⸗ gleichungsverſuch; denn ſie fühlte natürlich ſein zu⸗ nehmendes Befremden. In dieſem Umfang aber war es ihr auch nicht recht. Sie mußte ſich immer⸗ hin geſtehen, daß Herr von Plagge zum mindeſten einige Verbindlichkeiten von ihr zu erwarten hatte und daß ſie offenbar viel zu weit gegangen war mit ihrer Zurückhaltung. Er ſagte mit ſelbſtverſtändlicher Höflichkeit ſeine Begleitung zu und erbot ſich, ſie morgen früh am Hauſe Holle abzuholen, nachdem er erfahren hatte, daß ſie dort wohnte. Aber er ging mit keinem Blick, mit keinem Ton über die äußerſte Höflichkeit mehr hinaus Bei ihrer Heimkehr fühlte ſie, daß Jan van Ekeris ein wenig erregt und ungeduldig war, von ihren Eindrücken zu erfahren. Aber indem ſie verſuchte, darüber zu reden, erkannte ſie, daß ſie über dieſe Eindrücke ſelber noch gar nicht im klaren war. Sie hatte ihm bisher nur Andeutungen über die Zuſam⸗ menhänge dieſes Aufenthaltes gemacht. Aber viel⸗ leicht ahnte er manches mehr, wie es ja auch für ſie nicht ſchwer geweſen war, manches aus ſeinem Leben allein aus Andeutungen zu erkennen. Doch weil er wohl fühlte, daß es keine oberflächliche Angelegenheit war, die ſie hier erledigen ſollte, ſondern daß in die⸗ ſen Tagen ernſte Entſcheidungen fallen würden, ver⸗ folgte er offenbar ihre Stimmung mit einer heim⸗ lichen Unruhe. Er fürchtete vielleicht, daß hier etwas eintreten könnte, was ihre Abſicht, ihn zu begleiten, in letzter Stunde noch zu ändern vermöchte. Weil es nun doch bekannt würde, verriet Mar⸗ garete noch am Abend dem aufhorchenden Fräulein Agathe, daß ſie heute in Schloß Buchen geweſen und Herr von Plagge ſie morgen früh zu einer weiteren Beſprechung abholen werde. Ohne die eigentlichen Zuſammenhänge zu erklären, teilte ſie dem jungen Mädchen und damit dem ganzen Hauſe doch ſo viel von ihren Beziehungen zu Herrn v. Plagge mit, daß morgen früh kein Aufenthalt durch Fragen und Erklärungen entſtünde. Und ſo blieb es denn bei einer flüchtigen Be⸗ grüßung durch den Oberſt, als Herr von Plagge am nächſten Morgen erſchien, um ſie abzuholen. „Es iſt vor allem dies, worum ich Sie bitten wollte, Herr von Plagge,“ begann ſie, als das Gar⸗ tentor hinter ihnen ins Schloß fiel.„Ich möchte nun endlich auf die Rente verzichten, die ich eigentlich ſchon lange mit einem ſchlechten Gewiſſen hinnahm Ich befinde mich wirklich in den denkbar beſten Ver⸗ hältniſſen und durch die Güte Ihres verſtorbenen Bruders für alle Zeit in die Lage verſetzt, meinen Lebensunterhalt gut zu verdienen.“ 0 „Die Rente iſt Ihnen auf Lebenszeit zugeſichert,“ ſagte Herr von Plagge kurz. 5 „Wenn auch—!l Ich möchte, daß ſie von jetzt ab an das Haus Plagge zurückfällt!“ 5 „Verſtehe ich recht, daß dies eine endgültige Ab⸗ lehnung aller Beziehungen bedeutet?“. Fortſetzung folgt. 4 + 4 4 5 0 8 Der zwiſchen herrlichſt präſenti⸗ die Rän Raſen z. noch die ſtreuten aus dem hatten ſi hatte für monien Sonntag mütige ziehen d und Hor und Hak deutſchen Unter niſchen 0 ſchaft ho die Füh In öde Vorausf. rung vo etwas be Plätze i ſprung deubſche ders erf weſenhei len. Di Meter⸗Oe in der 4 Meter. Weitſpru falls mi! hoffen, d erſten an wo aus zweiten Mit Obwohl berger a bam der Innenba gangs de Spitze u 1 Meter Pirmaſen Mit 23,6 und P. Der warteten Start w. erreichte. gelang e Sekunde Viertelm während Ausgang Im auf Eur! liner V den Heut ganz ern ſcharf in ſie einen erbitterte mann Vandsma wurde, d ſtand geſ vinen au 0 Eine ſtoßen, Schröder Berlin l konnte ſe beſſern. Meter w 15,39 Me mit gleic Meter ar mit 14,4 guten La Platz ver eine klar Der Europam der 2 N Weink Aber aue denn er Meter in Im E lich nicht gute Lei Sein La zweiten gegen ni mann nur auf Auch lung, da erſchien. Olympia geſchickte; abwechſe! drückten. in:53, tanen Iſoho mit 150 überrun! Im 2 mit 7,1 I en 1 N N — * lands größter Leic N Finnland verliert in Berlin den Leichtathletik-Länderkampf gegen Deutſchland mit 96,5: 106,5 Punkten 15 000 Zuſchauer im Berliner Poſtſtadion Der erſte Tag des erſten Leichtathletik⸗Länderkampfes zwiſchen Deutſchland und Finnland am Samstag war von herrlichſtem Spätſommerwetter begünſtigt. Die Anlage präſentierte ſich in einem prachtvollen Gewande. Rings um die Ränge wehten die Fahnen und um den ſatten, grünen Raſen zog ſich die rote Decke der Laufbahn, die allerdings noch die nötige Feſtigkeit vermiſſen ließ. Die ſchwarz be⸗ ſtreuten Wurf⸗ und Sprunganlagen hoben ſich wirkungsvoll aus dem Geſamtbild der Anlage hervor. Am erſten Tage hatten ſich etwa 15000 Zuſchauer eingefunden. Man hatte für den Eröffnungstag von allen zeitraubenden Zere⸗ monien Abſtand genommen und dieſe dem Haupttage, dem Sonntag, vorbehalten. Kurz vor Beginn ertönte die ſchwer⸗ mütige Nationalhymne der Finnen, begleitet vom Auf⸗ ziehen der Fahne Suomis. Dann folgte das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied und die Hiſſung der ſchwarzweißroten und Hakenkreuz⸗Fahne, während die Zuſchauer ſtehend den deutſchen Gruß entboten. Unter den Ehrengäſten befanden ſich neben dem fin⸗ niſchen Geſandten und zahlreichen Angehörigen der Geſandt⸗ ſchaft hohe Vertreter aus dem Reichswehrminiſterium und die Führer der Leichtathletik. In den neun Wettbewerben des erſten Tages trafen die Vorausſagen meiſtens ein. Deutſchland hat ſich eine Füh⸗ rung von 52½:49% Punkten geſichert und damit faſt ſogar etwas beſſer, als erwartet, abgeſchnitten. Die beiden erſten Plätze im Kugelſtoßen und der zweite Platz im Hoch⸗ ſprung ſind ebenſo angenehme Ueberraſchungen wie der deutbſche Doppelſteg im 110 Meter⸗Hürdenlaufen und beſon⸗ ders erfreulich iſt noch, daß die 400 Meter auch in Ab⸗ weſenheit von Europameiſter Metzner an Deutſchland fie⸗ len. Die finniſchen Doppelſiege im Speerwerfen und 5000 Meter⸗Lauf trafen ebenſo ſicher ein wie der deutſche Sieg in der 4 mal 100 Meter⸗Staffel und der Doppelſieg über 200 Meter. Nicht ganz erwartet kommt, daß ſich ein Finne im Weitſprung an die erſte Stelle ſetzte. Wir können jeden⸗ falls mit dem Frfolg des erſten Tages zufrieden ſein und hoffen, daß der Verlauf des zweiten Tages ſich würdig dem erſten anreiht, und daß es uns nicht geht wie in Stockholm, wo aus der Führung des erſten Tages eine Niederlage am zweiten wurde. Rund um die Kämpfe Drei deutſche Doppelſiege als Auftakt Mit dem 200 Meter Lauf begann der Kampf. Obwohl anſtelle des Hamburgers Schein der Pfälzer Horn⸗ berger auch für die kurze Strecke eingeſetzt worden war, kam der erwartete deutſche Doppelſieg zuſtande. Auf der Innenbahn lag Hornberger anfangs in Front, aber aus⸗ gangs der Kurve arbeitete ſich Borchmeyer an die Spitze und er ſtrebte unangefochten dem Ziele zu. Mit 1 Meter Vorſprung gewann er in 22,6 Sekunden vor dem Pirmaſenſer brußberger, der„1 Sek. benbtigte. Mit 23,6 und 23,7 endeten die beiden Finnen Stvandvall und P. Virtanen im geſchlagenen Felde. Der 110⸗Meter⸗ Hürdenlauf brachte den er⸗ warteten deutſchen Sieg durch Erwin Wegner, der vom (Start weg führte und in genan 15 Sekunden das Ziel erreichte. Meiſter Welſcher⸗Frankfurt gelang es, den ausgezeichneten Finnen Sjöſtedt in 15,2 Sekunden auf den dritten Platz zu verweiſen. Mit einem Viertelmeter Rückſtand benötigte Sjöſtedt 15,3 Sekunden, während ſein Landsmann Noro von Anfang an mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun hatte. Im 400⸗Meter⸗Lauf mußte Deutſchland leider auf Europameiſter Metzner verzichten, der durch den Ber⸗ liner Voigt erſetzt wurde. Trotzdem gelang auch hier den Heutſchen Farben ein ſchöner Doppelerfolg, der nicht ganz erwartet kommt. Voigt und Hamann gingen ſofort ſcharf ins Rennen und ſchon auf der Zielgeraden hatten ſie einen deutlichen Vorſprung vor den Finnen. Aus dem erbitterten Endkampf der beiden Deutſchen ging Ha⸗ mann in 49,2 mit Bruſtbreite Vorſprung vor ſeinem Landsmann Voigt, für den die gleiche Zeit geſtoppt wurde, durchs Ziel. Die Finnen lagen mit weitem Ab⸗ ſtand geſchlagen im Felde, Mäkinen konnte noch Aki Jär⸗ vinen auf den letzten Platz verweiſen. Deutſcher Dogpelſieg auch im Kugelſtoßen Eine angenehme Ueberraſchung gab es im Kugel⸗ ſtoßen, obwechl hier für Sievert der Magdeburger Schröder eingeſtellt war. Der deutſche Meiſter Wöllke⸗ Berlin hatte ſeine alte Form wieder erreicht und er konnte ſeine ſchwachen Leiſtungen ous Turin erheblich ver⸗ beſſern. Bereits nach dem erſten Wurf lag er mit 15,27 Meter weit in Front und ſein zweiter Verſuch reichte mit 45,39 Meter zum Siege aus. Auch Schröder wartete mit gleichmäßig guten Leiſtungen auf und kam mit 14,56 Meter auf den zweiten Platz, während der Finne Alarotu mit 14,47 Meter auf den dritten Blatz kom und ſeinen guten Landsmann Kuntſi imt 14,33 Meter auf den letzten Platz verwies. Deutſchland hatte nach dieſem Wettbewerb eine klare Führung von 32:12 Punkten erreicht. Kotkas ſpringt wieder 2 Meter Der Hochſprung ergab den erwarteten Sieg des Europameiſters Kotkas, der wie in Turin auch hier wie⸗ der 2 Meter ſprang. Erfreulicherweiſe konnte ſich aber Weinkötz mit 1,97 Meter den zweiten Platz ſichern. Aber auch der Ki Martens bewährte ſich glänzend, denn er teilte ſich zuſammen mit Peräſalo mit je 1,90 Meter in den dritten Platz. Zwei finniſche Doppelſiege Im Speerwerfen war Matti Järvinen natür⸗ lich nicht zu ſchlagen. Er erreichte die auch für ihn ſehr gute Leiſtung von 74,59 Meter und wurde damit Erſter Sein Landsmann Sippala belegte mit 68,65 Meter den zweiten Platz. Die beiden deutſchen Vertreter kamen da⸗ gegen nicht an ihre gewohnten Leiſtungen heran. Wei⸗ mann wurde mit 63,28 Meter Dritter und Stöck kam nur auf 62,71 Meter. Auch im 5000 Meter⸗Lauf gab es eine Umſtel⸗ lung, da nun doch Syring an Stelle von Göhrt am Start erſchien. Die beiden Finnnen, Lauri Virtanen und Olympiaſieger Jſohollo, liefen ein taktiſch kluges und geſchicktes Rennen, bei dem ſie ſich ſtändig in der Führung abwechſelten und von Anfang an ſtark auf das Tempo drückten. Die beiden Finnen durchliefen die 1000 Meter in:53, die 1500 Meter in:23 und die 3000 in:51. Vi r⸗ tanen ging, ohne ſich auszugeben, in 14:56,2 knapp vor Jſohollo(15:56,4) durchs Ziel, während Syring mit 150 Meter Rückſtand Dritter wurde und Dompert ſogar überrundet war. Finnenſieg auch im Weitſprung Im Weitſprung überraſchte der Finne Tolamo, der mit 7,51 Meter einen neuen Landesrekord aufſtellte und Deutſchland führt am erſten Tag mit 32,543, damit überraſchenderweiſe auch die deutſchen Teilnehmer hinter ſich ließ. Europameiſter Leichum lag mit 7,37 Meter an zweiter Stelle, beim letzten Sprung wurde er aber von Long mit 7,40 Meter übertroffen und auf den dritten Platz verwieſen, während der Finne Laine mit 7,09 Meter weit zurück lag. Siegreicher Abſchluß über 4 mal 100 Meter Als letzter Wettbewerb des erſten Tages wurde die 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel ausgetragen, die den erwarteten überlegenen deutſchen Sieg ergab. In der Aufſtellung Schein, Gillmeiſter, Hornberger, Borchmeyer ſiegte die deutſche Mannſchaft mit 20 Meter Vorſprung in 42 Sekun⸗ den. Zwiſchen Schein und Virtanen ergab ſich kein großer Abſtand, aber ſchon Gillmeiſter hatte einen Vorſprung von 10 Meter herausgeholt und Borchmeyer ließ den letzten Finnen einfach ſtehen. Die Finnen benötigten 43,8 Se⸗ kunden. Ergebniſſe vom Samstag: 200 Meter: 1. 2. Hornberger⸗Deutſchland Sek., 3. land 23,6 Sek., 4. Virtanen⸗Finnland 23,7 für Deutſchland. 110 Meter Hürden: 1. W 2. Welſcher⸗Deutſchland 15,2 Die Kämpfe dichtgefüllte Zu⸗ Borchemeyer⸗Deutſchland 22,6 Sek., 28,1 Strandvall⸗Finn⸗ Sek.,:3 Punkte egner⸗Deutſchland 15 Sek., Sek., 3. Sjöſtedt⸗Finnland Prächtigſtes Spätſommerwetter und ſchauerränge ſchufen auch am zweiten Tag des Leicht⸗ athletik⸗Länderkampfes Deutſchland— Finnland einen ſtimmungsvollen Rahmen. Von keinem Wölkchen getrübt lachte eine pralle Sonne vom Firmament auf gut 25 000 Menſchen, die im fahnengeſchmückten Berliner Poſtſtadion den Athleten der beiden Nationen bei ihrem feierlichen Cin⸗ marſch begeiſtert zujubelten. Hinter den Fahnen ihrer Länder defilierten die Mannſchaften auf der rot in der hei⸗ ßen Sonne aufglühenden Aſchenbahn und nahmen ſchließ⸗ lich vor der Haupttribüne Aufſtellung. H. H. Sievert und Pörhölä. die Mannſchaftsführer der Deutſchen und Finnen, tauſchten nach kameradſchaftlicher Begrüßung die Wimpel aus, die Kapelle intonterte die Nationalhymnen. Wie ſie kämpften! 25 Wie der Samstag, ſo begann auch der Sonntag mit einem Sieg der deutſchen Athleten. Mit größter Konzen⸗ tration machten ſich die vier Läufer zum 800⸗Meter⸗ Start fertig. Unſer Studentenweltmeiſter Deſſecker übertraf ſich in dieſem Lauf ſelbſt. Ständig führend lag er zuſammen mit Mertens vor dem finniſchen Olympia⸗ ſieger Larva und Kurkela. Die 400 Meter waren in ſchärf⸗ ſter Fahrt zurückgelegt worden; ausgangs der Gegen⸗ geraden zog der Stuttgarter bereits zum Spurt an. Hin⸗ ter ihm kämpften Larva und Mertens Bruſt an Bruſt. Deſſecker wies in der Zielgeraden nach hartem Kampf die Angriffe des Finnen und des zweiten Deutſchen ſicher ab und gewann mit deutlichem Vorſprung in mit Rückſicht auf die weiche Bahn ausgezeichneter Zeit.:54,8 Min. wurden für ihn gezeitet. Larva wurde in:55 Zweiter vor Mer⸗ tens, der ſich nur um Bruſtbreite geſchlagen gab und die gleiche Zeit herausholte. Weit abgeſchlagen endete Kurkela in:58,6 als Vierter. Jubelnde Freude der Zuſchauer über dieſen prächtigen deutſchen Erfolg ſchuf ſchon gleich am Anfang eine glänzende Stimmung und brauſend klang immer wieder das anfeuernde„Ra—Ra—Ra— Germania!“ der 25 000. Deutſchland führte mit 59%: 47% Punkten. Sieverts Prachtleiſtung Hangen und Bangen lag auf den Geſichtern, als es im Diskuswerfen unſeren Leuten zunächſt gar nicht ö 15,3 Sek., 4. Nora⸗Finnland 15,6 Sek., 16:6 Punkte für Deutſchland. 400 Meter: 1. Hamann⸗Deutſchland 49,2 Sek., 2. Voigt⸗Deutſchland 49,2 Sek.(Bruſtbr. zur.), 3. Mäkinen⸗ Finnland 50,7 Sek., 4. A. Järvinen⸗Finnland 51,3 Sek., 24:9 Punkte für Deutſchland. Kugelſtoßen: 1. Wöll ke⸗Deutſchland 15,39. Meter, 2. Schröder⸗Deutſchland 15,56 Meter, 3. Alarotu⸗Finnland 14,47 Meter, 4. Kuntſi⸗Finnland 14,38 Meter, 32:12 für Deutſchland. Hochſprung: 1. Kotkas⸗ Finnland 2 Meter, 2. Wein⸗ kötz⸗Deutſchland 1,97 Meter, 3. Martens⸗Deutſchland und Peräſalo⸗Finnland je 1,90 Meter, 36,5:18,5 Punkte für Deutſchland. Speerwurf: 1. Matti Järvinen⸗Finnland 74,59 Meter, 2. Sippala⸗Finnland 68,65 Meter, 3. Weimann⸗ Deutſchland 63,28 Meter, 4. Stöck⸗Deutſchland 62,71 Meter, 39,5:26,5 Punkte für Deutſchland. 5000 Meter: 1. Virtanen⸗Finnland 14:56,2 Min., 2. Iſohollo⸗Finnland 14:56,4 Min., 3. Syring⸗Deutſchland 15:20,6 Min., 4. Dompert⸗Deutſchland 16:43 Min., 42,534, Punkte für Deutſchland. Weitſprung: 1. Tolamo⸗Finnland 7,51 Meter(finn. Rekord), 2. Long⸗Deutſchland 7,40 Meter, 3. Leichum⸗D. 7,37 Meter, 4. Laine⸗Finnland 7,09 Meter, 47,5:40,5 P. f. Deutſchland. Amal 100 Meter: 1. Deutſchland(Schein⸗Gillmeiſter⸗ Hornberger⸗Borchmeyer) 42 Sek., 2. Finnland(Virtanen⸗ Sjöſtedt⸗Strandvall⸗Nora) 43,8 Sek. Stand nach dem erſten Tage: 1. Deutſchland 52,5., 2. Finnland 43,5 Punkte. am Sonntag und unentwegt hatten die beiden Finnen Lampinen und Kentae ihre Würfe über die 45⸗Meter⸗Grenze geſetzt, während die von Sievert und Fritſch konſtant um 43 Meter herum lagen. Der letzte Wurf brachte aber hier doch noch eine Wendung zu unſeren Gunſten. Zehnkampf⸗Weltmeiſter Sievert ſchleuderte unter atemloſer Spannung die Scheibe und ſpontaner Jubel auf den Rängen zeigte an, daß die Weitenfähnchen der Finnen von der Scheibe überflogen waren. Mit 45,78 Meter holte ſich Sievert den Sieg vor Lampinen mit 45,36 und Kentae mit 45,24 Meter, während der Wünsdorfer Fritſch bei 43,02 Meter hängen blieb. Der Punkteſtand war nach dieſer Uebung 65: 52% für Deutſchland. P. klappen wollte. Sicher Finnenſteg im Dreiſprung Der Dreiſprung brachte dann die Finnen wieder etwas heran. Niemand hatte hier den deutſchen Vertretern eine Chance gegeben, und mit Sprüngen über 14 Meter holten ſich auch die Gäſte die 8 Punkte für den Doppelſieg. Ra⸗ jaſſari war auf 14,73 Meter gekommen, Pory auf 14,16. Lamboy mit 13,89 und Sälzer mit 13,74 gaben zwar ihr Beſtes, aber ſie blieben doch auf den letzten Plätzen. 58% 60% für Deutſchland. Scheele und Wegner= 8 Punkte Die 400 Meter Hürden ⸗Strecke brachte dann unſeren Läufern wieder einen Doppelerfolg und damit acht wichtige Punkte. Die beiden Deutſchen liefen ein gleichmäßig gutes Rennen und ſie hatten alſo ſchon gewon⸗ nen, als A. Järvinen die dritte Hürde ſtreifte und koſt⸗ bare Zeit verlor. Scheele ſteuerte einem unangefochtenen Siege in 54,8 Sek. zu, gefolgt von Erwin Wegner, der 55,2 Sekunden benötigte. A. Järvinen mit 55,6 und Nora mit 55,8 liefen die drei Finnenpunkte nach Hauſe. Stand: 76: 635. Knappes Ende über 1500 Meter Leider konnte Deutſchland über 1500 Meter nicht ſeine Beſten einſetzen. Schaumburg und Paul ſtanden wegen Verletzung nicht zur Verfügung; Syring war durch ſeinen Vereinskameraden Böttcher erſetzt. Die beiden deutſchen Die Mannheimer Fußballjugend ſiegt Ludwigshafen Wieder einmal mehr ſtanden ſich am Sonntagvormittag auf dem Gelände der FG 1903 Ludwigshafen die repräſen⸗ tativen Städtejugendmannſchaften von Mannheim und Ludwigshafen gegenüber und wieder einmal mehr ent⸗ ſchieden die Mannheimer nach einem beiderſeits prächtigen Spiel dieſen Kampf knapp zu ihren Gunſten. Genau wie im Vorſpiel, das vor wenigen Monaten in Mannheim ausgetragen wurde und das damals der Mannheimer Städtejugendelf einen:3⸗Sieg brachte, ſo war auch dieſes abermalige Zuſammentreffen heiß umkämpft. Mit 312 erfocht die Mannheimer Vertretung einen glücklichen Sieg, der erſt in den Schlußminuten zuſtande kam. Allgemein betrachtet, waren ſich die Mannſchaften durchaus eben⸗ bürtig, und wahre Fußballkenner kamen bei dem gebotenen Sport reſtlos auf ihre Koſten. In der Tat konnte ſich gar mancher aktive Senior von dieſen Jungens noch etwas abgucken. Mit welcher Selbſtverſtändlichkeit beide Mann⸗ ſchaften bei der Sache waren, war mehr als prächtig. Fabelhafte Flankenwechſel, glänzendes Stellungsſpiel, ausgezeichnete Abwehrparaden brachten beide Mannſchaf⸗ ten trotz der gewitterſchwülen Temperatur zu Höchſt⸗ leiſtungen, und man muß den beiden verantwortlichen Gaujugendleitern Eppel⸗Mannheim und Deuſchel⸗ Ludwigshafen beſtätigen, daß ſie ihre Spielerauswahl ge⸗ ſchickt getroffen hatten. Das Spiel, das von Schiedsrichter Becke r⸗Ludwigshafen ſehr gut geleitet wurde, war in ſeinem Verlaufe recht wechſelvoll und gerade deshalb um ſo intereſſanter. Mannheim war in der erſten Halbzeit leicht überlegen bei einer:0⸗Führung, die aber von den nach dem Wechſel beſſer ſpielenden Pfälzern bald aus⸗ geglichen wurde. Ludwigshafen erreichte dann ſeinerſeits die Führung, die in den Schlußminuten von den Mann⸗ heimern wieder zurückerobert und bis zum Schluß be⸗ hauptet wurde. Vor dieſem Spiele begegneten ſich die Schüler⸗ mannſchaften beider Städte, wobei den Mannheimern ebenfalls mit 21 ein knapper Erfolg beſchieden war. Ein Leichtathletikdreikampf der Jugendlichen ſah ebenfalls die Rechtsrheiner in Front. Es ſiegte der TV Friedrichsfeld, während Phönir Mannheim, Viktoria Neu⸗ hofen und 04 Ludwigshafen auf die nächſten Plätze kamen. Bedauerlich war, daß die Veranſtaltung nur ſchwach beſucht war. Werbedemonſtrationen der Jugend gehbren verliert:3 groß aufgezogen und müſſen demzufolge in Großkampf⸗ veranſtaltungen eingeſchaltet werden, ſo wie es in Mann⸗ heim beiſpielsweiſe von jeher gehandhabt wird. Ludwigs⸗ hafen möge daraus ſeine Lehren ziehen und dafür ſorgen, daß beim nächſten Zuſammentreffen der Jugend von Mannheim und Ludwigshafen dieſer kleine Schönheits⸗ fehler verſchwunden iſt. Abſchließend läßt ſich noch ſagen, daß es unſeren Großvereinen um ihre Zukunft nicht bange zu ſein braucht, ſolange noch ſolch gutes Nachwuchs⸗ material, wie es in Ludwigshafen auf den Plan trat, zur Verfügung ſteht. Die Jungens waren nicht nur wür⸗ dige Vertreter unſerer beiden Fußballſtädte, ſondern auch die Repräſentanten ihrer Klubs, als die ſie ſich tapfer ſchlugen und in ihrer fairen, disziplinierten Spielweiſe einen guten Geſamteindruck hinterließen. Kopecky gewinnt den Holland Becher Die Hollond⸗Becher⸗Regatta auf dem Slooten⸗Kanal er⸗ reichte am Samstag ihren Höhepunkt mit ber Entſcheidung im Senioren ⸗Einer um den Holland⸗Becher, die der Wiener Kopecky und der Holländer de Vries beſtritten. Der Wiener ruderte in großem Stil einen ſicheren Sieg heraus. Mit eineinhalb Längen Rückſtand wurde de Vries Zweiter. In den Junior⸗Einer⸗ Rennen gab es ſchöne deutſche Siege. Der Mainzer Hoffmann gewann in der B⸗Klaſſe und der Berliner Füth in der A⸗Klaſſe. Im Vierer ohne Steuermann blieb der RCE Saar Saarbrücken Sieger, trotzoem 500 Meter vor dem Ziel ein Ruderer zuſammenbrach. Die Ergebniſſe: Holland⸗Pokal für Senioren: 1. Robert Kopecky⸗RV Nor⸗ mann Wien 8141; 2. De Vries⸗Het Sparne Haarlem 1½ Längen zurück.— Junior⸗Einer B: 1. W. Hoffmann⸗Main⸗ zer RWB:29 Min. ten Houten⸗Amſterdam gab bei 1100 Meter erſchöpft auf.— Junior⸗Einer A: 1. W. Füth⸗Reh Viktoria Berlin:46; 2. Moskow⸗Poſeidon Amſterdam viele Längen zurück.— Vierer ohne Steuermann: 1. RC. Saar Saarbrücken:34; 2. de Hoop⸗Amſterdam 1 Länge zurück. Doppelzweier: 1. Fiſcher⸗von Keerikhuyſen(Het Sparne Haarlem):06 Min., bei 20 Sek. Vorgabe als Junioren; 2. Gebr. Robert und A. Kopecky(RV Normannen Wien) 1% Längen. ö ö 1 ö Erſatzleute— der Freiburger Stadler war neben Böttcher eingeſetzt— liefen zwar ein achtbares Rennen, ſie kamen aber nur zu den drei„Reſtpunkten“. Im Ziel trennten die vier Läufer nur zwei ganze Meter voneinander, das änderte aber nichts daran, daß die Finnen im Endſpurt dank grö⸗ ßerer Kraftreſerven die beiden vorderen Plätze erkämpft hatten. L. Virtanen gewann in:00,6 Min. vor Matti⸗ lainen(:00,9), Böttcher und Stadler(beide:01,2). Stand: 79 714. Gillmeiſter ſchlug Borchmeyer! Eine Rieſenüberraſchung brachte der 100⸗Meter⸗Lauf⸗ Die Deutſchen holten zwar hier die erwarteten acht Punkte, aber es war nicht Borchmeyer, der die fünf Punkte für den Sieger brachte. Für Hornberger hatte man nämlich den Stolper Gillmeiſter eingeſetzt, und der Pommer rechtfer⸗ tigte dieſes Vertrauen, indem er in 10,6 Sek. den Deut⸗ ſchen Meiſter hinter ſich ließ. Borchmeyer konnte immer⸗ hin noch dden Finnen P. Virtanen(11,0 Sek.) glatt hinter ſich laſſen; 10,7 Sekunden waren für ihn geſtoppt worden. Strandvall als Erſatzmann für Sjöſtedt kam mit 11½ Sek. tber den vierten Platz nicht hinaus. Deutſchland führte jetzt wieder ſehr deutlich mit 8 7:74½ Punkten. Doppelſieg im Stabhochſprung Noch weiter kamen dann die deutſchen Athleten nach dem Ergebnis des Stabhochſprunges in Front. Europameiſter Wegner überſprang mühelos 3,95 Meter und auch der Ku⸗ chener Müller blieb mit ſeinen 3,70 Meter noch vor dem beſten Finnen Veſanen, der es nur auf 3,60 Meter brachte. Lindroth blieb ſchon bei 3,00 Meter ſtecken, da eine plötzlich aufgetretene Erkrankung ihn am vollen Einſatz ſeines Könnens hinderte. Als kranker Mann aber ging er gleich⸗ wohl in den Wettbewerb, um ſeine Mannſchaſt vor dem Verluſt des einen Punktes für den vierten Platz zu be⸗ wahren. 95½:77%½ 10000 Meter: eine finniſche Angelegenheit Ueber die lange Strecke bewieſen die Finnen dann auch beim 10 000 Meter⸗Lauf ihre Ueberlegenheit. Salminen und Askola ſetzten ſich ſchon bald in ruhigem, elegantem Lauf an die Spitze, wechſelten ſtändig in der Führung und hat⸗ ten die Deutſchen Kohn und Klos ſchon nach 1500 Meter „verloren“. Bis auf eine halbe Runde dehnten ſie ihren Vopſprung aus, ließen Kohn zwar noch auf 180 Meter auf⸗ ſchließen, aber an ihrem Sieg nicht rütteln. 32:15,8 Min. benötigte der Sieger Salminen, 32:16,2 der Zweite Askola. Kohn kam in 32:47,4 Min. ein, Klos weit zurück in 33:17,8 Stand: 98½ 285 ½. Pörhölä wirft 68 Meter Hammer Der deutſche Endͤſteg ſtand mit 98,5:85,5 Punkten jetzt ſchon feſt, denn im ungünſtigſten Fall hätte es uns noch zu 104,5 Punkten gereicht. Die Finnen holten zwar noch im Hammerwerfen die höchſtmögliche Punktzahl durch Pör⸗ hölä, der auf 51,68 Meter kam, und Pärni, der mit 47,48 Meter Zweiter wurde, aber die abſchließende Amal 400 Meter⸗Staffel brachte dann noch einen überlegenen deut⸗ ſchen Sieg. Unſer Hammerwurfrekordmann Seeger hatte mit ſeiner Leiſtung von 47,45 Meter ſogar ſeinen aner⸗ kannten deutſchen Rekord übertroffen, aber doch um nur 0,03 Meter hinter dem zweiten Finnen mit dem dritten Platz fürlieb nehmen müſſen. Becker ſchaffte nur 44,08 Meter. Stand: 101,5:93,5 P. Deutſcher Triumph über 4 mal 400 Meter Den Abſchluß dieſes erſten Leichtathletik⸗Länderkampfes zwiſchen Deutſchland und Finnland bildete die 4 mal 400 Meter⸗Staffel. Der deutſche Geſamtſieg ſtand feſt; Metzner, unſer 400⸗Meter⸗Europameiſter, fehlte, und doch lief unſere Staffel in der Beſetzung Hamann, Pöſchke, Scheele, Voigt ſo überzeugend, daß mit über 70 Meter Vorſprung ein glänzender Sieg herauskam. Schon Hamann hatte dem Finnen⸗Meiſter Strandvall 25 Meter abgenommen, Pöſchke erhöhte gegen den für A. Järvinen eingeſetzten Nora auf 40 Meter. Auch Scheele ſchlug ſeinen Gegner, den Finnen Mäkkinen, um 20 Meter, ſo daß Voigt gegen Tolamo mit beruhigendem 60⸗Meter⸗Vorſprung ins Rennen gehen konnte. Der Berliner gewann noch gut zehn Meter hinzu, ſo daß er unter dem brauſenden Jubel der Zehntauſende den Länderkampf mit der Schlußapotheoſe eines über⸗ legenen Staffelſieges beenden konnte. 106% Punkte hatten die deutſchen Athleten erobert, 96 Punkte die ausgezeichnet kämpfenden Finnen. Die Geſchichte der deut⸗ ſchen Leichtathletik iſt um ein ruhmvolles Blatt reicher ge⸗ worden; der grandioſe Erfolg in Turin in nachdrücklichſter Form beſtätigt! Auf der Ehrentribüne 25 000 Zuſchauer hatten am Sonntag den Weg zum Poſtſtadion gefunden, 25 000 Zuſchauer, die ihre Mann⸗ ſchaft in allen Phaſen des Kampfes anſeuerten und zu letzter Hergabe begeiſterten. Aber guch die Ehrentribüne wies eine hervorragende„Beſetzung“ auf. Man bemerkte u. a. den finniſchen Geſandten Exz. Subrimga, der zu⸗ ſammen mit anderen Herren ſchon bald nach Beginn der Kämpfe ſich eingefunden hatte. Auch Avery Brundage, der Präſident des omerikaniſchen Olympiſchen Komitees, war ein aufmerkſamer Zuſchauer, ebenſo wie der Leiter der Deutſchen Turnſchule, Ohneſorge. Des weiteren waren u. a. Miniſterialroat Dr. Metzner, Generalmaſor v. Rei⸗ chenau, den Chef des Miniſteramtes, Generalmaſor v. Witz⸗ leben, SA⸗ Gruppenführer Krüger und Sanitätsgruppen⸗ führer Dr. Ketterer. Ergebniſſe: 800 Meter: 1. Deßecke r⸗D. 154,8 Min., 2. Min., 3. Mertens⸗D.:55 Min., 4. 258,6 Min. Diskuswerfen: 1. Sievert⸗D. 45,78 Meter, 2. Lam⸗ pinen⸗F. 45,36 Meter, 3. Kenttä⸗F. 45,24 Meter, 4. Fritſch⸗ D. 43,02 Meter. 400 Meter Hürden: 1. Schee le⸗D. 54,8 Sek., 2. Weg⸗ ner E.(.) 55,2 Sek., 3. A. Järvinen⸗F. 55,6 Sek., 4. Nora⸗F. 55,8 Sek. Larva⸗F. Kurkela⸗F. Dreiſprung: 1. Rajaſſar i⸗F. 14.73 Meter, 2. Pöyry⸗ F. 14,16 Meter, 3. Lamboy⸗D. 19,89 Meter, 4. Sälzer⸗D. 13,74 Meter. 1500 Meter: 1. Virtan e n⸗ 400,6 Min.; 2. Ma⸗ tilainen⸗ 400,9 Min.; 3. Böttcher⸗H 401% Min.; 4. Stadler⸗D:01,2 Min. 100 Meter: 1. Gil l mei ſt e x. D 10,8 Sek.; 2. Borchmeyer⸗D 10,9 Sek.; g. Virtanen⸗ f 1 Sek.; 4. Strand vall⸗ 1,2 Sek. Stabhochſprung: 1. G. Wegner⸗D 3,95 Meter; 2. Müller⸗D 3,70 Meter; 3. Veſanen⸗F 3,60 Meter; 4. Lindroth⸗F 3,00 Meter. 10 000 Meter: 1. Salminen⸗F 32:15,8 Min.? 2. Askola-F 32:16, Min.; 3. Kohn⸗D 32:47, Min.; 4. Kloos⸗D 93:17,8 Min. Hammerwerfen: 1. Pörhölä⸗ 51,63 Meter; 2. Pärni⸗ 4,8 Meter; 3. Seeger⸗D 4,5 Meter; 4. Becker⸗D 44,08 Meter. 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗Staffel! 1. Deutſchlan d 319,5 Min. 2. Finnland:2, Min. Endergebuis: 1. Deutſchlan d g 106% Punkte; 2. Finnland 96% Punkte. Seite J Nummer 427 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 17. September 1934 Ein Sieg, zwei Anentſchieden für Mannheim SV Waloͤhof ſchlägt os Mannheim:0— BfR und fe Neckarau ſpielen jeweils unentſchieden Spiele der Gauliga Gau 13(Südweſt): Sportfr Saarbrücken— Saar 05 Saarbrücken:2; Phönix Ludwigshafen— Boruſſia Neun⸗ kirchen:2; 1. JC Kaiſerslautern— Union Niederrad 017 Wormatia Worms— Fc 03 Pirmaſens 113. Gau 14(Baden): Fc os Mannheim— SV Waldhof (Sa] O0t4, 1. Fc Pforzheim— Vis Neckarau:2; Phönix Karlsruhe— Freiburger FC:2; Vit Mannheim— VfB Mühlburg:4. Gau 15(Württemberg): Stuttgarter Kickers— 1. SS Ulm:3; Sportfreunde Stuttgart— Union Böckingen:2; Sportfreunde Eßlingen— SW Feuerbach:1; Ulmer FV 94— VfB Stuttgart:0. a Gau 16(Bayern): SpVg Fürth— Fc 05 Schweinfurt 0˙07 A Nürnberg— Bayern München:0; Wacker München— 1860 München:1; Jahn Regensburg— 1. FC Nürnberg:2. 5 8 Städteſpiele: Frankfurt— Offenbach⸗Hanau(AH) 616. a Die Spiele der Bezirksklaſſe „Sandhofen— Hockenheim:0; Neulußheim— Phönix Mannheim:0; Oberhauſen— Altrip:3; Ilvesheim— Käfertal:2. Waloͤhofs erſter Sieg Mannheim 08— SW Waldhof:4(:1) Der Sieg war von Waldhof vollauf verdient, ſchon auf Grund der techniſch weitaus beſſeren Geſamt⸗ arbeit wie auch der Tatſache, daß die Blauſchwarzen zwei Drittel des Spiels das Feld beherrſchten. Das wurde ja auch im allgemeinen erwartet, obwohl die erſte Hälfte, be⸗ ſonders die erſte halbe Stunde, 08 tapfer mithielt und der knappe Pauſenſtand(:1) dem bis dahin Gebotenen ent⸗ ſprach. Erſt nach der Pauſe wirkte ſich das genaue Spiel von Waldhof mehr und mehr aus und zwang 08 faſt ganz in die Verteidigung. Trotz der Feldüberlegenheit, beſon⸗ ders in dieſem zweiten Abſchnitt, und trotz des Ergeb⸗ Baſel:1; Frankfurt— allein niſſes, kommt man von dem Eindruck nicht los, daß die jüngſte Aufſtellung Waldhofs nicht dazu reicht, um den Titel erfolgreich zu verteidigen. Man darf nicht vergeſſen, daß noch ſchwerere Gegner als Lindenhof auftauchen und dieſes nicht vollſtändig(ohne Probſt, Hermann, Zipſe, Ziegler) ſtand. Heermann kann ein brauchbarer Mittel⸗ läufer werden, aber die große Linie eines Brezing hat er noch nicht. Sonſt wäre an Läuferreihe und Hintermann⸗ ſchaft nicht viel auszuſetzen. Edelmann im Tor iſt voller Erſatz für Rihm, ja, noch zuverläſſiger. Der Beſte der ſechs Hinterleute war Kiefer, der nahezu fehlerlos ſpielt, vor allem Entſchlußkraft, Ruhe und Ueberſicht bewahrt. Nun der Sturm: Es wäre ein Fehler, weil Siffling international auf halbrechts ſpielt, dies nun auch für die Vereinself einzuführen. Der routinierteſte und geiſtig fähigſte Spieler gehört zur gleichmäßigen Führung nach rechts und links— in die Mitte. Siffling ſpielt weit un Hurchſichtiger als Billmeier, verfügt auch, wie das Spiel ſelbſt ja zeigte, über den beſten Schuß; nur ſollte man nicht in den Fehler verfallen, das Spiel zu ſehr auf ihn zu⸗ zuſpitzen. Ein gewiegter Gegner ſtellt ſich leicht darauf ein. Von den Flügeln Günterroth⸗Walz 2, ließ ſich letz⸗ terer nicht weniger wirkſam an als der erſtere— aber körperlich iſt der Waldhofſturm, beſonders gegen hart arbeitende Verteidiger, zu leicht; es fehlt der letzte Druck und Durchſchlag, was dieſes Spiel ſchon deutlich zeigte. Weidinger iſt auf halblinks nicht haltbar. Er iſt der eingelebte Rechtsaußen. Nach der Fragabe Pennigs dürfte ja ohnehin in dieſem Sinne eine Aenderung eintre⸗ ten. Man darf noch einmal zuſammenfaſſen, daß Waldhof froh ſein muß, bis zur endgültig gefundenen Elf, aus ⸗ wärts vor allem, über die erſten Klippen hinwegzukom⸗ men. Fertig iſt die Mannſchaft noch nicht. g Die Ländenhöfer hoben vom erſten Spiel weg infolge Verletzungen mit der Aufſtellung Schwierigkeit, was ſich natürlich auswirkt. Die erſte halbe Stunde bis zum:1 hielt ſich die Mannſchaft recht wacker und konnte niemand an einen ſolchen Ausgang denken. Das Hinter⸗ trio iſt ſtabil, aber ſchon in der Läuferreihe fiel die kon⸗ ſtante Defenſive Heckmanns auf der rechten Seite auf, der das ganze Spiel hindurch dritten Verteidiger ſpiekte und faſt nie als Aufbauer und Stützer ſeines Flügels in Frage kam. Sollte es vorgenommene Taktik Waldhof gegenüber geweſen ſein, ſo wäre das doch wohl falſch, denn ſchließlich wird in Punkte ſpielen nicht auf niedere Ergebniſſe, ſondern in erſter Linie auf Sieg und Punkte geſpielt es ſei denn, daß es vorbauend auf das ominöſe „gute Torverhältnis“ hinausgeht, was einer brüchigen Leiter über dem Abgrund gleicht. Schwach iſt auch noch Hetterauer, der Probſt auf Linksaußen nicht erſetzen kann. Auffallend war das unzulängliche Stoppen der Mannſchaft. Zöllner, der Durchreißer, war ſtark ab⸗ gedeckt und ſeine Nebenleute nicht ſo auf der Höhe, um mit ihm zuſammen in entſprechendem Zuſammenſpiel die Abdeckung illuſoriſch zu machen. Auf jeden Fall war Waldhof ein ſchwererer Gegner als KV, was dadurch ſchon erhärtet wurde, daß 08 die Geſamtſpielweiſe ſchließ⸗ lich faſt ganz auf Deckung der Waldhofkombination ein⸗ ſtellte, was den Zug nach vorn wie den Aufbau beſonders in der zweiten Hälfte faſt ganz verſacken ließ. GG darf ſich nicht entmutigen laſſen, denn auch dieſer Kampf hätte alles in allem ebenſogut einen beſſeren Ausgang nehmen können. Mit vollſtändiger Elf wird ſich die Leiſtung ſicherer und ſtabiler geſtalten. Das Spiel hält ſich lange Zeit verteilt, da 08 von vornherein den nötigen Geiſt auſchringt, und Waldhof noch nicht in rechte Fahrt kommt. Als aber ein Ball von der Sturmmitte zu Walz 2(rechtsgußen) kommt und dieſer beherzt, flach und ſcharf im Kurven aufs Tor ſchießt, prallt das Leder von Müller ins Netz, 011. Von dieſem Augenblick an kommt Waldhof in Zug, 08 mehr in die Abwehr, wobei vor allem Pabſt im Tor ſeinen Mann ſtellt. Placierter Strafball Heermanns und ein Pracht⸗ ſchuß Günterroths von der Außenlinie werden von ihm gemeiſtert. Auf der anderen Seite geht ein famos herum⸗ geholter Ball Zöllners knapp daneben. Zwei wirkliche Meiſterſchüſſe Sifflings werden dann gleichfalls die Beute Pabſts. Nach Seitenwechſel hat Siffling mit Billmeier gewech⸗ ſelt. Waldhof ſetzt immer ſtärkeren Druck die Deckung von 08 wird immer maſſierter und aus zum Teil glücklich geklärten Situationen von Seiten 08 wächſt, nachdem Wei⸗ dinger vor dem leeren 08⸗Tor einmal das Hindernis beim Schuß ſeines Kameraden Billmeier war, durch den letz⸗ teren mit blitzhaftem Erfaſſen der zweite Erfolg, dem ſchließlich in der ſtändigen Bedrängnis ein Faulelfmeter, von Siffling ſicher verwandelt, ſich anſchließt. Ein den vergeblich eingreiſenden Pabſt durch Abprall von Schiefer dann:4, wobei es bleibt. Loren z⸗Karlsruhe leitete gut. A. M. Ein Anentſchieden beim VfR VfR.— VfB. Mühlburg:4(:2) Als ein noch ſchwererer Gegner als im letzten Jahr ſollte VfB Mühlburg betrachtet werden, der Verſtärkung in Ausſicht hat und bereits heute ſchon mit dem ſoeben freigegebenen Müller, der vom KfV wieder zu ſeinem alten Verein zurückkehrte, auf den Plan trat. Der heu⸗ tige Ausgang muß als durchaus regulär bezeichnet wer⸗ den; es kämpften zwei ebenbürtige Gegner und ſtieg ein Spiel, das an Spannung nichts zu wünſchen übrig ließ. Geradezu dramatiſch geſtaltete ſich das wechſelſeitige Hin⸗ aufſchrauben der Torſkala, die Zug um Zug immer wie⸗ der zum Remisſtand führte. Um ſo bedauerlicher die bei⸗ den Unglücksfälle der letzten fünf Minuten, in denen Willier einen komplizierten Armbruch davontrug und auf Mühlburger Seite der neu zugegangene Müller infolge Beinverletzung vom Platz getragen werden mußte. Der bis kurz vor Schluß wohl harte, aber gerade noch in den Grenzen bleibende Kampf erhält dadurch einen bitteren Beigeſchmack, zumal es ſich um zwei Spieler dreht, die keiner der beiden Gegner entbehren kann. Willier zeigte ein ausgezeichnetes Spiel. VfR mußte noch immer ohne den verletzten Berk an⸗ treten, an deſſen Stelle Mauz ſtand. Es iſt anzunehmen, daß mit Berk der Angriff noch flüſſiger ſpielt— wenn Simon ſeine Form gleichfalls wieder gefunden haben dürfte. Er wirkte lange Zeit zu langſam; erſt gegen Ende taute er mehr auf. Vorzüglich ſpielte der linke Flügel, beſonders Theobald, der ſich mit Langenbein um die Palme ſtritt. Dieſe beiden Stürmer waren die mitreißenden Kräfte in Verbindung mit Striebinger. Mauz auf halb⸗ rechts ging gleichfalls an, wenn ihm auch bei der ſeltenen Betätigung im Sturm die volle Wirkung abgeht. Sehr gut war er nach Halbzeit an Stelle Schmolls, und ſo ſehr man von außen verlangte, daß er im Endkampf in den Sturm gehe, ſcheint ſein Platz der richtige geweſen zu ſein, nachdem Schmoll mit dem Fortſchritt des Spiels immer weniger zu Hauſe war. Im Sturm konnte der ſonſt überall reſtlos zu verwendende Spieler diesmal nichts ausrichten. Er hemmte und verwirrte ihn, aber dafür hielt zum Schluß die Mannſchaft hinten ſtand; andern⸗ falls wären wohl beide Punkte dahin geweſen. In der Läuferreihe zog Willier am beſten, ſowohl in der Deckung und Abwehr wie im Stützen des Sturms. Kamenzin des⸗ gleichen auf der Höhe. Schalk und Schmoll dagegen waren nicht im Bilde mit der Deckung des ganz gefährlichen linken Flügels Joram 2— Müller. Während Müller ſeinem Ruf gemäß die Deckung auf ſich zog, machte Joram die Tore oder bereitete ſie ſicher vor. Jedenfalls war die rechte Deckungsſeite Vfhi ſchwach und Schmoll nach Seiten⸗ wechſel ganz verwirrt. Hoßfelder, ohnehin ſpieleriſch nicht auf der alten Höhe, konnte die Karre gleichfalls nicht deichſeln und ſo wurde auch Bartak, der reichlich viel ſauſtete und herauslief, mit in den Dreh gezogen; alles in allem war das ſonſtige Bollwerk im Schlußdreieck diesmal gehörig ins Wanken gekommen, und erſt Mauz brachte wieder mehr Ruhe und Stabilität. Mit Fürſt (wenn erſt einmal freigegeben), und Berk dürfte VfR ſeine eigentliche Form wieder finden, an Kampfgeiſt gebricht es ihm zur Zeit ja nicht. Die Mühlburger gaben mit der Verſtärkung Müller in der Tat den Gegner ab, mit dem jeder zu rechnen haben wird. Groß ſpielte der linke Flügel Joram 2— Müller, die die erſte Unſicherheit in die Deckung des VfR. trugen und die Geſamtgeſtaltung des ungemein feſſelnden Ringens weſentlich beeinflußten. Stehen dieſe beiden Spieler längere Zeit nebeneinander, dürfte es einer der beſten Flügel nicht nur im Gau ſein. Auch Ebert in der Sturmmitte füllte durchaus ſeinen Poſten, war die rechte Seite Schwörer—Rink entſchieden ſchwächer, wenn auch Rink durchaus nicht verſagte. Er brachte nicht ſelten gute Flanken. In der Mittelreihe war Holzigel auf dem linken Poſten ſehr gut; mit dem Hintermann Dienert eine ſichere Deckung und auch wirkſam im Aufbau. Dieſer wurde auch von Moſer in der Mitte gut gehandhabt, aber doch nicht ganz ſo, wie von Kamenzin auf der anderen Seite. Im Schlußtrio war Kunich(rechts) nicht ganz ſicher, dafür nerhütete er nach der Pauſe einmal einen ſonſt ſicher ſitzenden Treffer auf der Torlinie. Auch Schönmater hielt den Feinheiten des BſR.⸗Angriffs nicht in der er⸗ warteten Weiſe ſtand. Unſicherheit im Herausgehen ſo⸗ dafür wohl, wie im entſchloſſenen Zugreifen und richtigen Stellen koſteten zwei Tore. Alles in allem kann Mühlburg mit ſeinem erſten Erfolg gegen einen großen Gegner und auf fremdem Platz zufrieden ſein. Wenn auch für beide Mannſchaften die letzten Schlüſſe nach dieſem Auftakt noch nicht gezogen werden können, ſo wurden zum mindeſten alle Zweifel darüber behoben, daß die neuen Gaurunden ganz beſonders ereignisreich werden dürften. Das Spiel: Bereits nach fünf Minuten kann Joram 2, der ſamoſe Linksaußen der Gäſte, auf eine Hereingabe von rechts die Führung an ſeine Mannſchaft reißen. Mauz verſchießt danach unter Herausgehen Schönmaiers und vergibt den ſicher winkenden Ausgleich, um kurz darauf abermals ſchwach fehlzuſchießen. Ganz gefährlichen Strafball Theo⸗ balds fauſtet Schönmaier ab, aber auf Vorlage von Theobald kann Langenbein in vorbildlich entſchloſſenem Schuß den Ausgleich herſtellen. Schönmaier iſt gegen dieſen Ball machtlos. Nachdem Joram 2 vor dem leeren Tor ſteil darübergeknallt und die Führung verſchenkt, treibt Theobald mit haltbarem Kopfſtoß eine Flanke Si⸗ mons zum:1, aber auf gute Durchgabe von Schwörer (halbrechts; drückt wiederum Joram 2 die Sache remis. Pauſe:2. Bei Fortſetzung ſteht die Sache vollkommen offen. Zuerſt gelingt Mauz auf Prachtflanke Striebingers mit ganz hervorragendem Köpfen die:2⸗Führung. Auf Ver⸗ ſagen Schmolls und Fehlangriff Bartocks drückt Rink mit Schuß ins leere Tor wieder:3, worauf Ebert wieder⸗ um die Führung(unter Abweſenheit von Schmoll und vergeblichem Herauslaufen Bartacks) auf famoſe Durch⸗ lage von Joram 2 mit:4 an Mühlburg bringt. Schmoll und Mauz wechſeln. Zuſammenarbeit Striebinger—Theo⸗ bald—Langenbein ſtellt durch letzteren, auf zu ſpätes Herausgehen Schönmaiers,:4. Es folgen nun die ein⸗ gangs erwähnten bedauerlichen Verletzungen und ſchließt der im übrigen prächtige Kampf mit einem Mißton. Un⸗ verſehrt⸗ Pforzheim leitete ſicher, hätte aber ſpäter ein ſchärferes Auge bei dem durch den ſtändig wechſelnden Spielſtand ſchon bedingten erregten Treffen haben ſollen. Ein eigentliche Schuld an den Vorkommniſſen trifft ihn nicht. N. Neckarau ſpielt unentſchieden 1. FC Pforzheim— Bf Neckarau:2(:2) Im erſten Pflichtſpiel der obigen Mannſchaften gelang es auch in dieſem Jahre wieder den Mannheimer Vor⸗ ſtädtern, den Pforzheimern einen wertvollen Punkt ab⸗ zuknöpfen. Auf Grund der Leiſtungen iſt dieſes Unent⸗ ſchieden ſogar mehr als verdient, denn ſie zeigten die weitaus beſſere Mannſchaftsleiſtung. Ein ſchwacher Punkt war überhaupt nicht feſtzuſtellen. Sehr gut der Torwart Dieringer, der namentlich in der zweiten Spielhälfte ſeiner Mannſchaft das Unentſchieden rettete. In der Läu⸗ ferreihe überragte Größle, ohne daß aber die beiden Ne⸗ benſpieler Lauer und Schmidt abſielen. Beſonders Lauer verſtand es, ſeinem Sturm die nötige Unterſtützung zu 0 05 e geben. Im Sturm waren die ſtärkſten Spieler die beiden Außen Heſſenauer und Striehl, die ſtets richtig vom Mit⸗ telſtürmer Benner ins Gefecht geſchickt wurden und auch von den Halbſtürmern Wenzelburger und Klamm geſchickt unterſtützt wurden. Bei den Platzherren machte ſich das Fehlen von Schmit und Huber unangenehm bemerkbar, denn die Erſatzleute konnten nicht befriedigen. Gut war auch hier der Torwart Nonnenmacher. Von der Läufer⸗ reihe hatte man gegenüber den früheren Spielen mehr erwartet. Im Sturm gefiel nur die rechte Seite Fiſcher⸗ Müller.. Bereits in der 9. Minute gingen die Platzherren durch Rau in Führung, dem aber ſchon in der 12. Minute durch Striehl der Ausgleich folgte. In der 30. Minute war es dann Fiſcher, der den Pforzheimern abermals mit Bom⸗ benſchuß die Führung verſchafſte. In der 43. Minute hatte aber Benner wiederum den Ausgleich erzielt. Nach dem Wechſel gelang es bei ſchärferer Gangart keiner Partei mehr, den Sieg bedeutenden Treffer zu erzielen. Vor 3500 Zuſchauern leitete Schneider ⸗Offen⸗ burg zufriedenſtellend. Freiburg ſiegt in Karlsruhe Phönix Karlsruhe— Freiburger FC:2(:0) Genau wie im Vorjahre holte ſich auch diesmal der Freiburger FC beide Punkte im arlsruher Wilo park⸗ Stadion. Man kann nicht einmal ſogen, daß der Sieg des FC unverdient geweſen wäre. Die Freiburger ſpiel⸗ ten recht geſchloſſen, hatten ein glänzendes Abwehrtrio und vor allem eine famoſe Läuferreihe. Auch der Sturm ver⸗ ſtand ſich ausgezeichnet, beſonders der Mittelſtürmer Peters war ſehr gefährlich, allerdings zeitweiſe auch in ſeiner Spielweiſe recht hart. Ueberhaupt gab es in dieſem Spiel einige Entgleiſungen, die dem Offenburger Schieds⸗ richter Schmidt anſcheinend entgingen. Amititia Viernheim Pokalmeiſter Amicitia Viernheim— VfR Pforzheim:0(:0) Im Karlsruher Wildparkſtadion fand vor dem Meiſter⸗ ſchaftstreffen Phönix— FC das Endoſpiel um den ba⸗ diſchen Bezirks⸗Pokal zwiſchen Vit Pforzheim und Ami⸗ citia Viernheim ſtatt. Beide Mannſchaften kämpften mit einem Rieſeneiſer, aber überragende Leiſtungen ſahh man wirklich nicht. Sehr gut waren nur die beiderſeitigen Hintermannſchaften, dagegen ſah man von den Stürmern recht wenig. Erſt vier Minuten vor Schluß kamen die Viernheimer Furch den Halbrechten zum erſten Treffer, dem ſie gleich dorauf durch den Linksaußen noch einen zweiten anfügten. Phönix dritter Gieg Phönix Ludwigshafen Boruſſia Neunkirchen:2 In einem nicht gerade ſchönen, dafür aber um ſo wuch⸗ tigeren Kampf konnte Phönix ſeinen bisherigen Erfolgen einen weiteren Heimſieg anreihen und ſo den diesjährigen Start zu einem wirklich vielverſprechenden geſtalten. Mit :2 mußten die Saarländer die Ueberlegenheit der Pfälzer anerkennen. Es dauerte zwar lange, bis ſich die erſatz⸗ geſchwächte Elf der Einheimiſchen gefunden hatte. Der Sturm, in dem Leute wie Dattinger, Neumüller, Hörnle und Weber erſetzt werden mußten, fand ſich nie recht zu⸗ ſammen, zumal der einzige Senior, Degen, in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Sturmführer ein glatter Verſager war. Auch die Läuferreihe war anfangs nicht auf der Höhe. Es wurde zwar gut gedeckt, aber darüber der ſyſtematiſche Spielaufbau verſäumt, viel zu ſehr in die Breite gearbeitet. Morlock hielt einige Male ganz groß, um dann wieder nervös zu werden. Einzig die Verteidigung wor voll auf der Höhe. Ihr iſt es auch zu danken, daß die Gäſte während ihrer Drangperiode nur ein Tor vorlegen konnten und ſpäter, durch die vielen erfolgloſen Angriffe entmutigt und er⸗ ſchöpft, ſich faſt ganz auf die Abwehr beſchränken mußten. Die Neunkirchener gaben einen gefährlichen Gegner ab. Einfach und ungekünſtelt, aber wuchtig und ſchnell, ganz auf den Erſolg eingeſtellt. In Müller beſitzt die Mannſchaft einen Tormann von gonz großem Format, in Welſch und Maus zwei ſchlagſichere Verteidiger. Die Läuferreihe war ſtabil, manchmal etwas hart. Im Angriff fehlte lediglich ein ideenreicher Dirigent. Sehr ſchön ſpielten die Außen, ſie flankten auch präzis, doch ſelten wurden die Hereingaben von dem Innentrio verwertet. Anſchütz war hier der beſte Spieler, konnte ſich aber allein auch nicht durchſetzen. Neunkirchens Anſpiel wird ſofort vors Phönixtor ge⸗ tragen, die Hintermannſchaft oer Platzzherren muß mit Hochdruck arbeiten, um ſich der ungeſtümen Angriffe zu er⸗ wehren. Bereits in der zehnten Minute bringt ein Dek⸗ kungsfehler des rechten Läufers durch den Gäſtelinksaußen Celle-Kreimes unenkſchieden Berufsborkämpfe in Mannheim— Schmitt⸗Mannheim liefert den ſchönſten Kampf Der Mannheimer Verkehrsverein, der es unternommen hatte, dem Berufsboxſport in Mannheim wieder die Wege zu ebnen, hat auch mit ſeiner zweiten Veranſtaltung im Nibelungenſaal einen vollen Erfolge gehabt. Es waren ſicherlich wieder über 3000 Zuſchauer, ein Zeichen, daß die Mannheimer Sportgemeinde, wenn ihr guter Sport geboten wird, zur Stelle iſt. Der Sport, der am Sams⸗ tagabend gezeigt wurde, war durchweg gut. Jeder Kämp⸗ ſer gab ſein Beſtes und ſetzte ſich reſtlos ein. Im Mit⸗ telpunkt ſtand der Revanchekampf zwiſchen Selle⸗ Köln und Kreimes⸗ Mannheim. Kreimes, der den erſten Kampf durch Tiefſchlag verloren hatte konnte ſich nur durch einen k..⸗Sieg wieder in die Entſcheidung um die Deutſche Schwergewichtsmeiſterſchaft einſchalten. Dieſer Verſuch gelang ihm nicht, denn er mußte ſich mit einem Unentſchieden zufrieden geben. Wie in der Rhein⸗ Neckar⸗Holle ſtempelte Schmitt⸗ Mannheim ſeinen Kampf gegen den Schweizer Meiſter Baumgartner wieder zum Hauptkampf des Abends. Schmitt, der ununterbrochen an ſeinem Gegner war, bat den Sieg verdient, ohwohl ihm Baumgartner die Erringung ſehr ſchwer machte. Auch die beiden anderen Kämpfe konnten gefallen. Unter den Zuſchauern bemerkte man auch den badiſchen Miniſterpräſidenten Köhler, der die Kämpfe mit In⸗ tereſſe verfolgte. Die Pauſen wurden durch die Se⸗ Standortenkapelle 29 Mot., unter Leitung von Muſikzug⸗ führer Lange ausgefüllt. Im erſten Kampf, im Miſchgewicht, trafen Engels⸗ Düſſeldorf und Eagert⸗Magbesurg aufeinander. En⸗ gels wog 67 Kilo und war bedeutend größer als Eggert, der nur 62 Kilo auf die Waage brachte. Von der erſten Runde an war klar erſichtlich, daß es in dieſem Kampf nur einen Sieger, nämlich Engels⸗Düſſeldorf, geben würde. Eggert, der äußerſt tapfer jeden Schlagwechſel mithielt, mußte in jeder Runde mehr einſtecken. Engels zer⸗ mürbte ihn durch wuchtige Körperhaken. Bereits in der dritten Runde war das rechte Auge von Eggert dick ge⸗ ſchwollen, er wirkte hier durch die vielen Treffer vor⸗ ſibergehend auch ſchon etwas ſchwach. In den folgenden Runden bot ſich immer wieder das gleiche Bild. Wenn Eggert angriff, wurde er von Engels fein abgeſtoppt und ſchwer beſtraft. In der ſiebten Runde mußte Eggert nach einem furchtbaren Bombardement zu Boden. Völ⸗ lig fertig gab er den gusſichtsloſen Kampf auf und über⸗ ließ Engels einen Sieg durch techniſchen k. o. Dübbers hatte im Leichtgewicht Longhi⸗Belſort zum Gegner erhalten. Im Gewicht waren beide ſaſt gleich. Dübbers wog 690,5 Kilo, ſein Gegner 61 Kilo. Die erſte Runde konnte der Franzoſe durch ausgezeichnete Linke knapp für ſich buchen. Der alte Ringfuchs Düb⸗ bers hatte jetzt ſeinen Gegner genau ſtudiert und be⸗ herrſchte ihn von der zweiten Runde an. Longhi, der wohl verſchiedentlich durchkam, konnte Dübbers nicht er⸗ ſchüttern. Unbeirrt ſteuerte dieſer dem Sieg zu. In der dritten Runde mußte Longhi eine ganze Serie Rechter und Linker nehmen, die ihn ſchwer mitnahmen. Die anderen drei Runden waren klor für Dübberss, der immer wieder hart landete. Am Schluß der fünften Runde hatte es den Anſchein, als ob der Franzoſe den Kampf aufgeben wollte. In der letzten Runde war nur noch Dübbers im Ring, der ſeinen Gegner völlig beherrſchte. Sein Punkt⸗ ſieg war eindeutig. Der Revanchekampf Selle— Kreimes im Schwergewicht endete mit einem Unentſchieden. Selle wog 95 und Kreims 84 Kilo. Wenn Selle weiter nach vorne kommen will, muß er ſich noch gewaltig verbeſſern. Daß er ein hervorragend talentierter Nachwuchsboxer iſt, konnte man einigemale, als er Kreimes wild anfiel, genau beobach⸗ ten. Hinzu kommt noch, daß er unheimlich hart iſt und viel nehmen kann. Bei richtiger Führung wird er ſeinen Weg beſtimmt noch machen. Bis jetzt hat er keinen Kampf verloren. In der erſten Runde das übliche Abtaſten. In der zweiten Runde wurde er ſchon etwas lebhafter, Krei⸗ mes konnte die Runde aber noch ausgeglichen halten. In der dritten Runde gab es wilde Schlagwechſel, die mit Vor⸗ teilen für Kreimes endeten. In der vierten Runde kam Selle links und rechts gut durch und buchte dieſe Runde für ſich. Die fünfte Runde verlief wieder in dauernden Schlagwechſeln, die vielleicht einen ganz geringen Vor⸗ ſprung für den Mannheimer brachten. Selle klammerte viel und drückte mit ſeinen 22 Pfund Mehrgewicht auf ſeinen Gegner, um ihn zu ermüden; der Ringrichter, Gö tz⸗ München, mußte immer wieder trennen. Auch die ſechſte Runde brachte wilde Schlagwechſel, die keinen der Boxer im Vorteil ſahen. In der ſiebten Runde mußte Kreimes zuerſt einige Linke und Rechte nehmen. Gegen Schluß der Runde konnte er aber wieder aufholen und ſich ſogar einen knappen Vorſprung ſichern. Die achte Runde brachte Schlag⸗ wechſel am laufenden Band. Selle verſuchte Kreimes zu überrennen. Kreimes konnte Selle wohl abwehren, er mußte aber dieſe Runde an ſeinen Gegner abgeben. Das Urteil Unentſchieden wird den Leiſtungen der beiden Boxer gerecht. Den ſchönſten Kampf des Abends lieferten ſich dann zum Schluß im Leichtgewicht Schmitt⸗ Mannheim(60 Kilo) und der ſechsfache Schweizer Meiſter Baumgartner⸗Lauſanne(60 Kilo). Schmitt war über alle Runden der Angreifer, der Schweizer bewies aber, daß er den Meiſtertitel zu Recht trägt, denn wie er Schmitt verſchiedentlich abſtoppte, war wirklich meiſterhaft. Schmitt konnte fünf Runden klar für ſich buchen, der Schweizer gewann zwei und drei waren ausgeglichen. Beide konnten durch ihr vorbildliches Boxen begeiſtern. Schmitts linkes Auge war aufgeſchlagen, was dieſen aber nicht hinderte, einen großen Kampf zu liefern. Taktiſch richtig ging Schmitt immer wieder in den Nahkampf, da ihm auf die Diſtanz der Schweizer durch ſeine längere Reichweite überlegen war. Der verdiente Sieg von Schmitt wurde begeiſtert anerkannt. Während der Pauſe wurden verdiente Mannheimer Boxer wie Ulmrich, Lutz, Lein z und Huber, ſowke Wagner⸗ Ludwigshafen den Zuſchauern vorgeſtellt. Der Berufsboxſport hat durch den geſchickten Aufbau in Mann⸗ heim wieder feſten Fuß gefaßt, ſo daß die Veranſtalter bei guten Paarungen auf die Unterſtützung der Mannheimer Sportgemeinde rechnen kann. 5— 1. den Führungstreffer. Morlock war entgegengelaufen, aber zu ſpät geſtartet. Erſt langſam kommt Ruhe und auch etwas Syſtem in die Reihen der Ludwigshafener; aber noch wird reichlich hoch geſpielt, ungenau gepaßt. Enoͤlich, in der 30. Minute, iſt Stadter ſchön durch. Er wird im Strafraum unfair gelegt, den Elfmeter verwandelt Müller zum Aus⸗ gleich. Nach der Pauſe iſt Phönix tonangebend. zum gewohnten Flachpaß zurückgefunden, Immer öfter muß der Gäſtetorwart eingreifen, immer brenzliger werden die Situationen vor dem belagerten Tor der Saarländer. Schließlich reift dann auch der Erfolg: Lindemann—Stad⸗ ter Hermann kombinieren wundervoll, letzterer ſchießt un⸗ haltbar ein. Wenig ſpäter bringt ein energiſcher Allein⸗ gang Stadters ein drittes Tor. Damit ſind die Boruſſen geſchlagen. Noch einmal flackert ihr Kampfgeiſt auf, ſie kommen auch zu einem Gegentreffer, aber Phönix vertei⸗ digt den knappen Vorſprung zäh und bleibt verdienter Sieger. Als Schiedsrichter leitete Herr Götte aus Pirmaſens umſichtig und ſicher. Ein klarer Sieg Sanoͤhofens Spvgg. Sandhofen— FV 08 Hockenheim:0(:0) Wie kaum anders zu erwarten, kam die Spogg. Sand⸗ hofen in ihrem erſten diesjährigen Verbandstreffen zu einem recht eindeutigen:0⸗-Sieg über den FV 08 Hocken⸗ heim. Sandhofen war in dieſem Spiele über die ganze Dauer die tonangebende Partei, woran auch einige ener⸗ giſche Paraden des Gegners bei Beginn der zweiten Halb⸗ zeit nichts ändern konnten. Die Mannheimer Vorſtädter entſchieden den Kampf zu ihren Gunſten einzig und allein durch ein deutliches Plus an Spielerfahrung und nicht zuletzt auf Grund eines techniſch wie taktiſch gereifteren Könnens. In ausgezeichneter Verfaſſung präſentierte ſich wieder die Läuferreihe, die mit Müller⸗Matyſek⸗Wehe in der Bezirksklaſſe ihresgleichen ſuchen wird. Und da auch der Angriff, wenn auch nicht ganz, ſo doch dreiviertels bei der Sache war, ſo konnte der Start nie anders als eindrucksvoll ausfallen. Es bedarf keiner beſonderen Er⸗ wähnung, daß Barth auf halbrechts dem Sturm all das gab, was ihm in der Serie der Übungsſpiele(ohne Barth) gänzlich fehlte. Nächſt dieſem talentvollen und kräftigen Dirigenten konnten im Sandhöfer Angriff weiter gefallen der diesmal auffallend ruhige Schmitt und der leider nur zuweilen allzu wuſſelige Weiß. Die Flankenmänner Dau⸗ bermann und Dörr leiſteten im großen und ganzen— ſoweit ſie überhaupt eingeſetzt wurden— brauchbare Un⸗ terſtützung. Die Abwehr mit Erſatz für Wittemann 3, der von Schröder gut vertreten wurde, konnte den an ſie ge⸗ ſtellten Anforderungen reſtlos genügen. Hockenheim hatte, wie dies ſchon das Reſultat beſogt, nichts Gleichwertiges zu bieten. Die Elf zeigte zu wenig Verſtändnis untereinander und das Können einzelner wohl talentierter Spieler reichte nicht aus, um Sandhofen in irgendwelche Gefahr zu bringen. Annehmbare Leiſtungen ſah man gegen Spielende non dem Torhüter, der in der erſten Hälfte bei einigen Paraden reichlich nervös und unſicher war. Weiter gefallen konnten noch der Mittelläufer und ſchließlich die beiden Sturmverbinder, während die 10 0 als Ganzes wie geſagt kaum Syſtem an den Tag egte. Schiedsrichter Sträßner⸗ Heidelberg hatte keine allzu ſchwere Aufgabe zu erfüllen und leitete recht um⸗ ſichtig. Was an ihm nicht gefiel, war, daß er ſeine je⸗ aveiligen Entſcheidungen ſtets mit lautem Kommentoer unterſtrich. Das Spiel ſelbſt bewegte ſich mit wenigen Ausnahmen in durchaus foiren Bahnen und ſtand ganz beſonders in der 1. Holbzeit im Zeichen Sandhofens. Schmitt holte bereits in der 6. Minute durch Faulelſmeter die Führung und dann war es Barth, der bis zum Wechſel ouf 40 erhöhte. Das fünfte Tor erzielte Weiß nach mehreren vergeblichen Verſuchen Hockenheims eine Viertelſtunde vor Spielende. Der Beſuch des Spieles dürfte mit 500 Zuſchauern hoch genug berechnet ſein. 1. FC Kaiſerslautern— Union Niederrad 90:1(:0) Vor ungefähr 2000 Zuſchauern lieſerten ſich die beiden Mannſchaften einen harten und temperamentvollen Kampf. Man war auf das Erſcheinen des Neulings in Kaiſers⸗ lautern ſehr geſponnt und man muß ſagen, daß die Nie⸗ derrader ein ausgezeichnetes Spiel vorführten und im Laufe der Verbandsſpiele ein wichtiges Wort mitreden werden. Der Sieg der Gäſte iſt etwas glücklich, muß aber als verdient bezeichnet werden, nochdem die einheimiſchen Stürmer es nicht verſtanden haben, ihre Ueberlegenhett auszunützen. Das Eckballverhältnis von 13:3 für die Platzherren iſt ein klarer Beweis. Unterbaden— Oſt S Sandhauſen— F Kirchheim 122 Bg Eppelheim— SpVg Schwetzingen 40 deidelberg 05— VfB Wiesloch:2 Eſchelbronn— Union Heidelberg 216 SpVg Eberbach— Walldürn 46 Das Straßenfahrer⸗Kriterium von Nizza gewann dei Itoliener Guerra in:03:05 Std. für die 75 Km. vor Buttafochi. Die drei Deutſchen Buſe, Stöpel und Geyer konnten ſich nicht placieren. 1 5 Man hat ſich 2 Der die Sz öffnete aus S ſchönen Leichtat dem 2 Siege Ende lange mußten Mannh Vor ben da nach W᷑ heimiſch ren Si einmal gelang rung 3 digen. verwan Weiſe prächtig aufnahr und ku Strafed reſultat Die war vo eingeſpi als M Greulie Schnitze duktive; Tore ze verwun durch di ausging Schnelli Techniſc wachſen Zwei A. 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Seite/ Nummer 427 Vockey⸗Klubkümpfe 2 1846— 2 Stuttgart:1 Der Turnverein 1846, der bereits vor acht Tagen die Spielzeit mit einem Siege gegen Schwarz⸗Weiß er⸗ öffnete, hatte am Samstagnachmittag auswärtige Gäſte aus Stuttgart zum Gegner, die den Mannheimern einen ſchönen Kampf lieferten. Das Spiel, das im Rahmen des Leichtathletik⸗Städtekampfes Mannheim Heidelberg auf dem TV⸗Platze ſtattfand, endete zwar mit dem ſicheren Siege der Einheimiſchen, die ſchließlich mit 41 das beſſere Ende für ſich hatten, die Stuttgarter hielten ſich jedoch lange Zeit ausgezeichnet, lieferten ein raſches Spiel und mußten ſich ſchließlich erſt dem überlegenen Endſpurt der Mannheimer Turner beugen. Vor allem in der erſten Halbzeit konnten die Schwa⸗ ben das Spiel durchaus ausgeglichen geſtalten und erſt nach Wiederbeginn ſetzte ſich das beſſere Können der Ein⸗ heimiſchen durch, die ſchließlich zu einem überraſchend ſiche⸗ ren Siege kamen, der nicht mehr in Frage ſtand, nachdem einmal das Führungstor erzielt worden war. Stuttgart gelang es nach einer Viertelſtunde überraſchend in Füh⸗ rung zu gehen und den Vorſprung erfolgreich zu vertei⸗ digen. Erſt eine Strafecke, die Lutz direlt und haltbar verwandelte, ſicherte den Ausgleich und auf die gleiche Weiſe fiel wieder durch Lutz das Führungstor. Eine prächtige Leiſtung von Schwab, der eine Flanke von rechts aufnahm und unhaltbar einſchoß, erhöhte den Vorſprung und kurz vor Schluß fiel durch Lutz, erneut durch eine Strafecke, der 4. Mannheimer Erfolg, womit das End⸗ reſultat feſtſtand. Die Mannheimer Mannſchaft zeigte, nachdem ſie ſich war vor allem die Läuferreihe und hier wieder Schwab eingeſpielt hatte, ein ſehr ſchönes Spiel. Ueberragend als Mittelläufer, der ſeine Nebenſpieler noch übertraf. Greulich⸗Schroeder verteidigten nach einigen anfänglichen Schnitzern gut, lediglich ber Sturm zeigte ein wenig pro⸗ duktives Spiel. Im Feldſpiel ging es noch, aber vor dem Tore zeigten ſich die Stürmer faſt hilflos, ſo daß es nicht verwunderlich iſt, daß ſämtliche vier Mannheimer Tore durch die Läuferreihe erzielt wurden und der Sturm leer ausging. Die Stuttgarter Elf imponierte durch ihre Schnelligkeit und ihr flüſſiges, ſteiles Zuſammenſpiel. Techniſch war ſie den Mannheimern jedoch nicht ganz ge⸗ wachſen, was für den Sieg ſchließlich ausſchlaggebend war. Zwei Herren des Tec leiteten das Spiel einwandfrei. VfR Mannheim— Mainzer Hockeyklub:0 Zum erſten Wettſpiel in der neuen Saiſon hatte der PVfͤt am Sonntag den Mainzer Hockeyelub zu Gaſt, der ſich nach ſchönem und ſchnellem Kampf als geſchlagen bekennen mußte. Die Mannheimer haben damit die neue Spielzeit mit einem ſchönen Erfolg begonnen, wenn die veränderte Mannſchaft auch noch nicht in allem gefallen konnte. Im Tor ſah man zum erſtenmal Reinhardt(der vom TW Fran⸗ kenthal kommt), der nur wenige ſchwere Sachen zu halten bekam, die er ſicher unſchädlich machte. Ein ſchwer zu über⸗ windendes Bollwerk war Meyer, der äußerſt ſicher war und der mit Geyer zuſammen die gefährlichen Angriffe der Gäſte immer wieder zunichte machte. Auch die Läuferreihe war ausgezeichent beſetzt, Dr. Kulzinger in der Mitte konnte in Abwehr und Aufbau voll überzeugen, ebenſo waren beide Außenleute Pfeiffer und Baunach ſtets im Bilde. Ueberraſcht war man vom Angriff, dem die ge⸗ ſchloſſene Linie fehlte; es liegt wohl auch an der Aufſtel⸗ lung, denn neben ſehr ſchönen und auch erfolgreichen An⸗ griffen ſah man oft ſehr ſchwache Momente. Am beſten gefiel Heiler, der auf Halblinks ſtürmte, ſowie die rechte Seite mit Graff und Mohr. Mohr iſt immer noch der ge⸗ fährliche Durchreißer und Graff wird ſich bald beſſer ein⸗ geſpielt haben. Als Sturmführer ſtand Baumann nicht an der richtigen Stelle, erſt als Heiler mit ihm wechfelte, wurde die Zuſammenarbeit beſſer. Die Mainzer Gäſte ſtellten im Feld eine ſchnelle und gewandte Elf, die aber vor dem Tore verſagte. Der Angriff hatte es gegen die ausgezeichnete VfR⸗Verteidigung ſchwer, hätte jedoch bei etwas mehr Schußvermögen unbedingt er⸗ folgreich ſein müſſen. Die beiden Halbſtürmer waren die Beſten im Sturm, dagegen hielt ſich die Mittelreihe ſehr tapfer; vor allem der Mittelläufer der Gäſte zeigte ſehr gute Arbeit. Von den Verteidigern war der Rechte der Erfolgreichere, während der Schlußmann, neben ſchöner Abwehr, durch ſein Herauslaufen oft gefährliche Situatio⸗ nen heraufbeſchwor. TVB Germania— Schwarzweiß *— Worms:0 Nachdem erſt am vergangenen Sonntag Schwarz⸗Weiß gegen TV 1846 Mannheim ſpielte und nur knapp mit 223 Toren unterlag, weilten die Gäſte aus der Nibelungenſtadt ſchon wieder in unſeren Mauern. Im Stadion ſtanden ſie einem alt bekannten Gegner, dem TB Germania, gegenüber und mußten eine klare Nie⸗ derlage hinnehmen. Germania hatte jederzeit das Spiel in der Hand und hätte ſeinem überlegenen techniſchen Können nach einen viel höheren Sieg erzielen können. Aber durch die un⸗ nötige Härte, die beiderſeits in das Spiel hineingetragen wurde, verlor der Kampf an Flüſſigkeit und Spannung. Im Germanigsturm ſelbſt wurde nicht allzuviel gezeigt, dagegen gab die Läuferreihe ihr Beſtes. Windirſch verſah ſeinen Mittelläuferpoſten wieder ſehr gut, wurde aber auch von ſeinen Nebenleuten Niebergall und beſonders von Fehſenbecker, der eine ausgezeichnete Partie lieferte, gut Unterſtützt. Huber, Linder in der Verteidigung, riegelten hinten vollkommen ab, ſo daß tatſächlich Ufer im Tor kei⸗ nen einzigen Ball bekam. Bei Schwarz⸗Weiß ſtanden die beſten Kräfte in der Verteidigung, die nicht gerade ſanft ſpielte. Läufer⸗ reihe und Torwart waren anſprechend, im Sturm jedoch wurde ſehr wenig gezeigt. Hier gefiel noch am beſten Her⸗ bert(Germania), der bei den nicht komplett erſchienenen Gäſten aushelfen mußte. Schon kurz nach Beginn erzielte Hochadel J ein ſchönes Tor, dem er ſpäter ein zweites in ebenſo ſchöner Manier folgen laſſen konnte. Nach der Pauſe ſtellte Hochadel II durch einen dritten Treffer den Sieg ſicher. Die beiden Unparteiiſchen hatten bei dem hart durchgeführten Kampf und dem vielen Reklamieren keinen leichten Stand. Hockey-Erfolg oer MG TG 78 Heidelberg:2 geſchlagen Die Klubkämpfe der Mannheimer Hockey⸗Vereine gegen die Heidelberger Spitzenmannſchaften zählten in früheren Jahren ſtets zu den intereſſanteſten und aufſchlußreichſten der Spielzeit. Auch in dieſem Jahre erwartete man mit Spannung die 1. Treffen der Mannheimer und Heidel⸗ erger Vereine, zumal dieſelben diesmal bereits in den Safſonanfang fielen und daher einen wichtigen Einblick n die Spielſtärke der einzelnen Mannſchaften zulkleßen. Der geſtrige Sonntag brachte als erſten Kampf in Hei⸗ delberg die MTG. gegen die beſtbekannte Elf der Heidel⸗ erger Turngemeinde, die von jeher mit zu den führenden ſüddeutſchen Mannſchaften zu zählen iſt. Auf dem Platze der Turngemeinde lieferten ſich die beiden Gegner ein ausgezeichnetes Spiel, das die Mannheimer Elf verdient mit:1 als Sieger ſah, nachdem die Mannſchaft bereits bei Seitenwechſel 10 führte. Die erſte Halbzeit brachte einen ſchönen Kampf, bei welchem die Gäſte dank der beſſeren. Kombination etwas mehr vom Spie“ hatten. Heidelberg hat zwar die erſten Chancen, die aber Schäfer im Mann⸗ heimer Tor prächtig abwehrt, dann ſcheint das Führungs⸗ or der MT. unabwendbar, aber eine Fehlentſcheidung fie chte stichter⸗ bringt die Mannheimer um den ver⸗ enten Treffer. Wenige Minuten ſpäter bringt jedoch der Mittelſtürmer Blauth die MTG. in Führung. Heidelberg hat bis zur Pauſe noch zweimal Gelegenheit, auszugleichen. aber erneut iſt es Schäfer, der durch prächtige Paraden den Ausgleich verhindert, ſo daß mit:0 für die MTG. die Seiten gewechſelt werden. Nach Wiederbeginn iſt die MTG. weiter überlegen. Gutes Stürmerſpiel bringt die Fünferreihe immer wieder vor das Heidelberger Tor, und wieder iſt es Blauth, der eine Flanke von rechts unhalt⸗ bar ſcharf einſchießt. Heidelberg reißt ſich jetzt mächtig zu⸗ ſammen. Ein Durchbruch des Halbrechten Voth läßt Hei⸗ delberg auch ein Tor aufholen, eine weitere ſichere Chance verdirbt jedoch der gleiche Spieler durch eigennütziges Spiel. Dann hat die MTG. wieder das Spiel in der Hand. Die letzten Spielminuten ſehen Mannheim im An⸗ griff, ohne daß aber der Heidelberger Torwart, der ver⸗ ſchiedene ſcharfe Schüſſe ſicher hält, noch einmal zu ſchlagen iſt.— Der Erfolg der MTG. gegen den gefürchteten Hei⸗ delberger Gegner iſt in erſter Linie dem ausgezeichneten Mannſchaftsſptel zuzuſchreiben. Sämtliche Spieler ver⸗ ſtanden ſich ſehr gut, ohne daß ein ausgeſprochen ſchwacher Punkt in der Mannſchaft zu verzeichnen war. Der beſte Mann war wieder Schäfer im Tor, der kaum zu über⸗ winden war. 2. Mannſchaften:2. Schwere Hockey-Niederlage des ZV 46 Die 2. Begegnung Mannheim— Heidelberg brachte den Mannheimer Vertretern eine bittere Abfuhr. Der Turn⸗ verein 1846 mußte auf dem Platze des HC eine 119⸗ Niederlage hinnehmen, die mehr als einen Klaſſenunter⸗ ſchied zeigt. Verdient war die Niederlage, ſogar in diefer Höhe verdient, aber trotzdem war es für den Turnverein diesmal ein Zuſammentreffen unglückſeliger Umſtände, ſo daß die Niederlage nicht tragiſch zu nehmen iſt. Einmal lieferte der HCß ein Spiel, das an ſeine beſte Zeit er⸗ innerte, während die Mannheimer Elf vollkommen aus⸗ einander fiel. Dieſe hotte zudem das ſchwere Spiel gegen die Stuttgarter Turngeſellſchaft vom Vortage noch in den Knochen, was ſich bei der Hitze doppelt bemerkbar machte. Vor der Pauſe hielten ſich die Turner zwar noch annehm⸗ bar und lagen bis dahin nur:2 im Hintertreffen. Der Hß hatte zwar bereits weitaus mehr vom Spiel, führte auch bereits durch Peter 2:0, als Weber wieder ein Tor aufholen konnte. Nach der Halbzeit klappten die Mann⸗ heimer jedoch vollkommen zuſammen, obwohl man die bei⸗ den Halbſtürmer zurückzog, ließen die Deckungsreihen faſt jeden Widerſtand vermiſſen, ſo daß der HEß in gleich⸗ mäßigen Abſtänden zu weiteren 7 Toren kam, die ſaſt ſämtliche durch die beiden in Hochfee rm ſpielenden Gebrüder Peter fielen. Der Turnverein 1846, der in der Mannſchaft vom Vor⸗ tage nur Schenk durch Scheitel erſetzt hatte, war in dieſer Form dem SH nicht gewachſen. Läuferreihe und Hinter⸗ mannſchaft waren vom erſten Augenblick an überlaſtet, da die Heidelberger Angriſſe ununterbrochen gegen das Mannheimer Tor brandeten. Da zudem der eigene ſchwache Sturm den Ball kaum halten konnte, mußte eine Kata⸗ ſtrophe kommen. Ringtennis iſt eine der jüngſten Sportarten, die in Deutſchland gepflegt werden, iſt jedoch ein Sport, der für ſich in Anſpruch nehmen kann, an die körperlichen und geiſtigen Eigenſchaften der Spieler ganz gewaltige An⸗ ſprüche zu ſtellen. Schnelligkeit und Ausdauer, dazu blitz⸗ ſchnelles Erfaſſen der Situationen ſind für einen guten Ring⸗Tennisſpieler unbedingt erforderlich und erſt der⸗ jenige, der einen Ringtenniskampf ſelbſt verfolgt hat, kann ſich ein Bild darüber machen, wie groß die Anſtrengungen in einem ſolchen, oft über eine Stunde dauernden Ringen ſind. Die Beſtrebungen, in Mannheim dem Ringtennisſport einen feſten Boden zu ſchaffen, begannen zu Anfang dieſes Jahres und heute kann man mit Befriedigung feſtſtellen, daß die Anſtrengungen nicht vergeblich waren. Die Grün⸗ dung eines Vereins in Mannheim gab dem neuen Sport einen mächtigen Auftrieb, ſo daß der deutſche Ring⸗Tennis⸗ Bund es wagen konnte, die Deutſchen Meiſterſchaften für 1934 nach Mannheim zu vergeben, da er ſich eine große Propagandawirkung hiervon verſprach. Die Meiſterſchaften wurden im Städtiſchen Luft⸗ und Sonnenbad ausgetragen und fanden am Samstag und Sonntag ſtatt. Dank der Fürſorge der Stadt Mannheim, die eine neue Anlage mit ſechs Plätzen erſtellt hatte, war es möglich, das große Penſum rechtzeitig abzuwickeln. An beiden Tagen bekam man wirklich ganz hervorragende Kämpfe zu ſehen, lediglich die Zuſchauerzahl blieb etwas hinter den Erwartungen zurück. Immerhin hatten ſich etwa 200 Zuſchauer zu den Entſcheidungskämpfen am Sonntag nachmittag eingefunden, darunter zahlreiche Pro⸗ minente der Stadt und des Sportes. Eine hervorragende Beſetzung hatte vor allem das Her⸗ reneinzel aufzuweiſen, in welchem die beſten deutſchen Spieler aufeinander trafen. Bereits die Vorkämpfe brach⸗ ten verſchiedene ausſichts reiche Spieler zuſammen, ſo daß der Ausgang der Spiele zumeiſt ſehr knapp war. Deutſcher Meiſter wurde hier Reble vom Ring⸗Tennis⸗Club Karls⸗ ruhe; mit ihm gewann ein Spieler, der ſich durch ſeine Leiſtungen die Sympathien der Zuſchauer gewonnen hatte und der in der Schlußrunde, nach ſchweren Kämpfen in den Vorrunden, Engeſſer., Karlsruher Schwimmverein, in erbittertem Ringen beſiegte. Auch im Dameneinzel wurde mit großer Energie um den Titel gekämpft, den ſich Frl. Weiß⸗K S in der Schlußrunde gegen die Stuttgarterin Frl. Glauner holte, der es, nachdem ſie ſich in den Vorrun⸗ den ſchön durchgekämpft hatte, an Erfahrung mangelte, um der mehrfachen Meiſterin erfolgreich zu begegnen. Die Gebr. Engeſſer wurden durch einen ſchönen Sieg über Reble⸗Mader Deutſcher Meiſter im Herrendoppel, während Stüädtekampf Mannheim⸗geldelberg Mannheim ſiegt mit 87: 49¾— Moſterts läuft 800 Meter in.57.8 Daurer 3000 mit 16.54 Minuten Mannheim, das vor wenigen Wochen in Heidelberg einen ſchönen Sieg feiern konnte, empfing ſeine Gäſte am Sams⸗ tag auf dem Gelände des TV 46 zum fälligen Rückkampf. Zu dem Kampf, den aber wieder beide Teile mit Erſatz be⸗ ſtritten, hatten ſich etwa 400 Zuſchauer eingefunden, die durchweg ſchöne Kämpfe zu ſehen bekamen. Lagen die Ent⸗ ſcheidungen auch nicht immer am Ende zwiſchen Heidelberg üftd Männheim, ſo kämpfen aber doch unſere Vertreter gegeneinander, als ob es um einen Deutſchen Meiſtertitel ginge. Dies war gut ſo, denn dadurch kamen alle zu ihrem erwarteten Genuß und fahen ſpannende Kümpfe. Das Leiſtungsniveau ſtand auf beachtlicher Stuſe. Necker⸗ mann lief wieder einmal hervorragend; vielleicht haben wir in ihm doch eine Olympiahoffnung; nach ihm kommt der MTGler Reil, der mit über 14 Meter im Kugelſtoßen bei ſeiner Jugend und noch verbeſſerungsfähigen Technik manches verſpricht. Es iſt in dieſem Zuſammenhang noch ein Mann zu nennen, der begründete Ausſichten hat: Moſterts. Heute erreichte er im 800 Meter⸗Lauf:57,83 und war nur knapp hinter Abel. Moſterts Leiſtungskurve zeigt einen dauernden Anſtieg. Hier erntet die Mannheimer Trai⸗ ningsgemeinſchaft gute Früchte, gehört Moſterts doch zu den eifrigſten Beſuchern der Uebungsgbende. Schade war, daß nicht auch Hahn, einer unſerer hoffnungsvollſten Sprinter, mit zur Stelle war. Nach dem Einmarſch der Aktiven begannen die Wett⸗ kämpfe mit dem 100 Meter⸗Lauf. Neckermann⸗Mhm., Habel, Schaller, beide Heidelberg, und Abele⸗Mhm stellten ſich dem Starter und paſſierten in dieſer Reihenfolge das Ziel. Die Zeitnehmer hatten folgende Zeiten geſtoppt:: 10,9; 11,3; 11,7; 11,7. Neckermann lief trotz ſchlechten Starts ein ſchönes, ſchnelles Rennen. Das gemütlichſte Rennen, wenigſtens für den Zweit⸗ platzierten, war der Lauf über 400 Meter, der im Ziel die Reihenſolge Haſenfuß und Nehb, Mhm., mit der Zeit⸗ angabe 54,3, 54,4 ſah vor den Heidelbergern Genz(55,8) und Bleiler, die für den Sieg nie in Frage kamen. Schöne Ergeßbniſſe zeitigte das Kugelſtoßen, das wie⸗ derum einen Doppelerfolg der Mannheimer Vertretung brachte. Reil war beſter mit 14,08 vor Treiber 12,47— außer Konkurrenz erreichte dieſer ſogar 13,10 Meter. Die beiden Vertreter aus dem ſchönen Neckartal, Wallenwein und Hübſch, kamen in dieſer Reihenfolge auf 12,34 und 12,07 Meter. Mannheim führte jetzt ſchon mit 22 zu 11 Punkten. Im 1500 Meter⸗Lauf ſtartete der Neckarauer Hein für Heidelberg, da er dort ſeinen Wohnſitz hat. Er wurde aber von Lang⸗Mhm. in der guten Zeit von 413,7 ſicher nieder⸗ gehalten. Hein benötigte 416,8 und unſer zweiter Ver⸗ treter Kleiſer:22,63 Min. Nach dem 200⸗Meter⸗Lauf ſtieg das ſchönſte Rennen des Tages, der 800⸗Meter⸗Louf. Was tat es, daß die zwei Vertreter der Stodt am Fuße des Heiligenberges nur mitlieſen, um nicht zuviele Punkte zu verlieren, Mannheims Läufer lieferten ſich dafür ein um ſo ſchärferes Rennen. Abel, Moſterts und Niebergall waren unſere Vertreter. Abel führte vom Start weg bis ins Ziel, aber im Ziel war der Abſtend vom Zweiten, der auf der Strecke Meter betragen hatte, kaum noch ein halber. Hervorragend die Zeiten::57,7—:57,8—:02 Min. Die 4⸗mal⸗100⸗ Meter⸗Stoffel wurde ebenfalls eine Beute der Mannheimer, bie ober wegen Ueberſchreitens der Wechſel diſtanziert wurde. Das Speerwerfen, bei dem ein Speer in der Luft zerbrach, gewann Abel mit nur 51,0 vor Hüßbſch⸗ Heidelberg mit 46,80 und Hofmann⸗Mannheim mit 45,25 Metern; hier blieben ebenfalls alle Teilnehmer weit hin⸗ ter ihrer Beſtleiſtung zurück. Den Abſchluß des Stäßtekampfes bildete, nachdem un⸗ ſere Gäſte wegen Verletzung zweier Läufer auf die Olym⸗ piſche Staffel verzichtet hatten, der Lauf über 5000 Meter. Angetreten waren für Mannheim Daurer und Heſſenauer. Heidelberg hatte nur einen Vertreter zur Stelle: Lauſer, früher MTG. Nach anfänglicher Führung, die Lauſer bis zur achten Runde inne hatte, gab er das Rennen auf. Nun lief Daurer ſein Rennen für ſich und erreichte auch Has geſteckte Ziel: eine Verbeſſerung der bisherigen Beſt⸗ zeit. Mit 16:54,5 Min. gelangte er erſtmals unter die 17⸗Minuten⸗Grenze. Heſſenguer konnte ſich ebenfalls ver⸗ beſſern und kam in 17:10,4 Minuten an. Mit dieſem Lauf nahm der zweite Städtekampf, den unſere Athleten beſtritten, einen ſchönen Abſchluß. Maun⸗ heim hatte wenig zu ſchlogen, zeigte aber Leiſtungen, die auch mit anderen Städten ſich meſſen können. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Neckerman n⸗M 109; 2. Habel⸗H 11,3; 3. Schaller⸗H 11,7; 4. Abele⸗M 11,7. 400 Meter: 1. Haſen fu nß⸗M 54,3; 2. Nehb⸗M 54,4; 3. Genz⸗H 55,8: 4. Bleiler⸗H. Kugelſtoßen: 1. Reil⸗M 14,08; 2. Treiber⸗M 12,47; 3. Wallenwein⸗H 12,34; 4. Hübſch⸗ 12,07. 1500 Meter: 1. Lang ⸗M 413,7; 2. Hein⸗H 416,8: 3. Klei⸗ ſer⸗M:22,6; 4. Bletler⸗H 444,7. Hochſprung: 1. Jun g⸗M 1,68; 2. Marquet-⸗M 1,68; 3. Müller⸗H 1,68; 4. Böhler⸗H 1,63. 200 Meter: 1. Neckerman n⸗M 22,7; 2. Nehß⸗ M 23,5; 3. Habel⸗H 28,6; 4. Hey⸗H 24,4. Diskuswerfen: 1. Gg. Abel⸗M 38, B; 2. Jung⸗M 35,43; 3. Habel⸗H 33 91; 4. Wollenwein⸗H 32,85. 800 Meter: 1. W. Abe l⸗M:57; 2. Moſterts⸗M 1 3. Hein⸗H; 4. Bleiler⸗H. Dreiſprung: 1. Bro d⸗M' 12 Hübſch⸗ H 12,02; 3. Köppen⸗M 12,00; 4. Schaller⸗H 11,84. 4 mal 100 Meter: 1. Her delberg 45,3, Mannheim wegen Ueberlaufen nicht gewertet. Speer⸗ werfen: 1. Gg. A be l⸗M 51,10, 2. Hübſch⸗H 46,80, g. Hoßfmann⸗M 45,25; 4. Wallenwein⸗H 44,80. eitſprung: 1. Haſenfuß⸗M 6,54; 2. Schaller⸗H 6,29, 3. Hübſch⸗ 6,25, 4. Abele⸗M 6,24. 5000 Meter: 1. Dau re r. M 16:54; 2. Heſſenauer⸗M 17:16,4. Geſamtergebnis: Mannheim ſiegte mit 87, 24916. Ein erbittertes Ringen Alemannia Ilvesheim— Spol Käfertal:2 Der ſehr viel verſprechende Neuling Ilvesheim, der ſich in guten Privatſpielen ſehr annehmbar in die zweite Klaſſe einführte, hatte vor über 1000 Zuſchauern, einer gewaltig großen Zahl, die aber infolge des lokalen Charol⸗ ters des Spieles ſehr wohl verſtändlich iſt, den Spel Käfertol zum erſten Gegner, um ihn nach einem harten und aufreibenden Kampf, der an das Stehvermögen beider Mannſchaften die denkbar größten Anforderungen ſtellte, knapp und guch glücklich zu ſchlagen. Mit dem bekannten Schneid, der den erſten Spielen der„Neulinge“ einmal Deulſche Ningtennis⸗Meiſterſchaften 1934 Reble-Karlsruhe Deutſcher Einzel⸗Meiſter ſich im Gemiſchten Doppel W. Engeſſer mit Frl. Weiß den Meiſtertitel erkämpfen konnte. Als erfolgreichſte Spielerin gewann Frl. Weiß ſchließlich noch mit Frl. Sproll die Meiſterſchaft im Damendoppel. Sämtliche Titel fielen alſo nach Karlsruhe an den Schwimmverein und Ringtennis⸗ club Rotweiß. i Die Ergebniſſe: Herren ⸗ Einzel(Hauptklaſſe]: Vorſchlußrunde: F. Brill(a)— A. Engeſſer(Ka SV) 419 aufgeg.; Choſfot (RTé Stgt.)— Reble(KR Ka) 14: 16, 16: 14,:15 Schlußrunde: Reble— A. Engeſſer:15, 15:4, 11:4 aufgeg. Reble Deutſcher Meiſter. Herren⸗Doppel(Hauptklaſſe): Vorſchlußrunde: Adam⸗ Brill(RW Ka)— Mader⸗Reble(KRC Ka) 14:16,:15; Schlußrunde: Gebr. Engeſſer(KSV Ka)— Mader⸗Reble 15:6, 15:7. Deutſcher Meiſter: Gebr. Engeſſer(Titelver⸗ teidiger). Damen⸗Einzel(Hauptklaſſe): Frl. Weiß(KSB)— Frl. Glauner(RTC Stgt.) 15:11, 15:6. Deutſche Meiſterin Frl. Weiß(Titlverteidigerin). Damen⸗Doppel(Hauptklaſſe): Ergenzinger⸗Glauner (RTC Stgt.)— Weiß⸗Sproll(KSV):15,:15. Deutſcher Meiſter: Weiß⸗Sproll. Gem. Doppel(Hauptklaſſe): Kreber⸗Brill(RW Ka) — Weiß⸗Engeſſer W.(KSV):15,:15. Deutſcher Meiſter: Weiß⸗Engeſſer. Herren⸗Einzel B: 1. Englert(KTC Ka). Damen⸗Einzel B: 1. Weiler(Rotweiß Ka). Herren⸗Doppel B: 1. Rieg⸗Sickinger(RTE Pforzheim). Damen⸗Doppel B: 1. Asfalg⸗Kleinert(Durlach). Herren⸗Einzel C: Gerber(RW Ka). 0 Herren⸗Doppel C: Bechtler⸗Stirn(KR Ka). Damen⸗Einzel C: Fäßler(KR Ka). Damen⸗Doppel C: Fäßler⸗Gay(KRTC). Gem. Doppel C: Klaiber⸗Dörtzbach(KSV). Herren⸗Einzel(Alterskl.): Schuck(Stuttgart). Damen⸗Einzel(Alterskl.): Koppel(Kc Ka).. Herren⸗Doppel(Alterskl.): Mangler⸗Dörtzbach(KS). anhaftet, brachte Alemannia den Gegner bis zum Wechſel mit 3 Treffern in Rückſtand. Käfertal ſpielte nach der Pauſe eine weit gefälligere Partie, kam auch auf:2 her⸗ an, aber trotz größter Bemühungen blieb der wackeren Mannſchaft ein weiterer Erfolg verſagt. In der 17. Spiel⸗ minute führte ein unheimlich ſcharf geſchoſſener Ball, der den Käfertaler Hüter Heckmann, der wieder zu ſeinen alten Farben zurückgekehrt iſt, an den Kopf traf und dann in den Kaſten abſpritzte, zum Führungstor der Aleman⸗ nia, dem wenig ſpäter Hartmann auf unhaltbare Art den zweiten Treffer folgen ließ. Ein von Weber haoarſcharf getretenen Eckball drehte ſich knapp am Kaſten herein, um ſeinen Weg zum dritten Erfolg im Gehäuſe Käfertals zu beenden. Nach Wiederbeginn waren die Alemannen infolge einer die Kräfte überſteigenden Verausgabung ziemlich am Ende ihres Lateins. In ſchärſſtem Ringen drehte Käfertel be⸗ änſtigend auf, aber nach zwei ſchönen Treffern blieb das in der Luft liegende Remis aus. Helle Begeiſterung umſubelte Flyvesheim, als es als Sieger abtrat. Die Monnſchaft hat in ihrem Deb it bewieſen, daß ſie voll zu beachten iſt. Der Sturm war ſchnell und ſchoß ſehr gut. Die Läufer kämpften in zäher Entſchloſſenheit um jeden Meter Boden und die Vertei⸗ diger verſtanden in einem heroiſch geführten Endkompf einen oͤͤrohenden Punktverluſt zu vermeiden. e Gbenſo wie Phönix Mannheim mußte auch Käſertal die bittere Erfahrung machen, daß unſere Neulinge eine ſcharfe Klinge führen. Die Mannheimer Vorſtädter ſind einem tapferen Gegner unterlegen, aber ſie halben dabei wiederholt ein grauſames Pech gehabt. Der Sturm ſpielte jorſch und unermüdlich, fand aber lange nicht das Tor. Die Läuſerreihe kam erſt nach der Pauſe in große Fahrt und hielt ihren Angriff unter ſtärkſtem Druck. Die Tor⸗ deckung löſte ihre Aufgabe zur Zufriedenheit; daß das Treffen verloren ging, ändert nichts an dem guten Geſamt⸗ eindruck, dos ihr Spiel hinterließ. —— Stuttgarter Kickers— SSW Ulm 313(:2) Ein ſchwerer Gewitterregen unmittelbor vor Spiel⸗ beginn ließ nur etwa 2000 Zuſchauer auf den Kickersplatz kommen, die einen etwas glücklichen Sieg der Kickers er⸗ lebten. Die Kickers mußten auf ihren verletzten Mittel⸗ ſtürmer Merz verzichten, hatten dafür aber mit der Auf⸗ ſtellung des alten Taktikers Linke als Mittelläufer einen guten Griff getan. Die Ulmer brochten eine ſehr ſchnelle und körperlich ſtarke Mannſchaft mit, die gegenüber dem Vorfahre ſtork verbeſſert war. Beſonders fiel ihr vor⸗ bildlich genaues Decken auf. Größter Kompfgeiſt beſeelte die ganze Elf, ſo daß noch während der letzten fünf Mi⸗ nuten die Kickers ſchwer zu kämpfen hatten, um ihren Sieg zu halten. Schiedsrichter Bauer⸗ Heilbronn leitete nicht immer befriedigend. Pferde⸗Rennen im Reich Hoppegarten(16. Sept.) 1. Danubia⸗Rennen. 3450 1. Drei⸗ und vierjährige Stuten. 2200 Meter. 1. R. v. Skrbenſkys Kaiſerparade (Staroſta), 2. Wolkenlos, 3. Mitternacht. Ferner liefen: Was Ihr wollt, Oſaka. Tot.: 68:10; Platz: 27, 16:10. 2. Danilo⸗Rennen. 1800 /. Zweij. Maiden. 1200 Meter. 1. Geſt. Mydlinghovens Perlenſchnur(J. Raſtenberger), 2. Alianz, 3. San Michele. Ferner liefen: Janiculus, Hugo Droop, Herzas, Irene. Tot. 15:10, Pl. 12, 13:10. 3. Cſardas⸗Rennen. 2950 /. Ausgleich 2. 2000 Meter. 1. S. Sterns Roman(Zehmiſch), 2. Lehnsherrin, 3. Ort⸗ genes. Ferner liefen: Schwadroneur, Raſputin, Fehler, Liedervater. Tot. 62:10, Pl. 18, 16, 24:10. 4. Preis von Schlenderhau. 5400 J. 1600 Meter. 1. A. umd C. von Weinbergs Janitor(Streit), 2. Schwarzlieſel, 3. Caſſius. Ferner lief: Viaduct. Tot. 22:10, Pl. 13, 13:10. 5. Oppenheim⸗Rennen. 13 500. Zweij. Hengſte und Stuten. 1200 Meter. 1. R. Haniels Conteſſina(Böhlke), 2. Sturmvogel, 3. Artiſchocke. Ferner liefen: Jupiter, Fi⸗ duzia. Tot. 1510, Pl. 11, 13:10. 6. Nubier⸗Rennen. 1800 /. Ausgleich 3. 2400 Meter. 1. A. und C. v. Weinbergs Peloponnes(Streit), 2. Harald, 3. Maiflieder. Ferner liefen: Gemma, Roſella. Tot. 16:10, Platz 13, 16:10. 5 7. Dolomit⸗Reunen. 1800 /. Ausgleich 3. 1600 Meter. 1. Chr. und J. Petzoldts Varro(Conrad), 2. Metullus, 3. Goliath. Ferner liefen: Markgraf, Eligius, Lachteufel, Goldraute, Rio. Tot. 144:10, Pl. 40, 25, 22:10. Sieg⸗Doppelwette: 3. und 6. Rennen: 19610. Dresden 1. Maiden⸗Rennen. 2200 Mk. Zweijährige. 1100 Meter: 1. Dr. v. Kleefelds Prinzregent(P, Ludwig); 2. Robanda; 3. Diyidende. Ferner: Casco, Chikago, Volker, Olivier, Vera., Orſina, Benedietine, Clanus. Toto: 54:10; Platz: 13, 18, 11:10. 2. Wolkenſteiner Verkaufsreunen. 2200 Mk., Verkaufs- rennen. 1600 Meter: 1. Dr. K. Graefenkämpers Urfauſt (S. Blume); 2. Adebar; 3. Amön. Ferner: Stauſf, Nando (Doppelſprung), Loyal. Toto: 28:10; Platz: 10, 11, 11:10. 3. Werdauer Jagdrennen. 2400 Mk. Ausgleich 3. 3500 Meter: 1. Heinz Stahls Fiametta(B. Ahr); 2. Leier⸗ ſchwonz; 3. Mahadöh. Ferner: Edelſtein, Oſtſranke, DThermidor, Toto: 71:10; Platz: 36, 22:10, 4. Damen⸗Rennen.(Nicht öffentlich). 5. Herbſt⸗Ausgleich. Ehrpr. u. 3750 Mk. Ausgleich 2. 2200 Meter: 1. H. Bergers Trojaner(W. Reibl); 2. No⸗ valis; 8. Groll. Ferner: Glasbläſer, Scävola, Marquis. Toto: 90:10; Platz: 32, 16:10. 6. Dresdener Jagbrennen. Ehrpr. u. 3200.., 4000 Meter: 1. A. v. Negeleins Caſtor; 2. Trovogtore; 3. Ju⸗ ditta. Ferner: Kokette Schumi Martza, Saint Cloud. Toto: 24:10 Platz: 14, 18:10. Herzober. gleich 4. Mariza; 3. Blackberry; 4. Huſar. Oberſteiger; Problem; Barſot; Sintflut; Nuſchy; Melitto; Haſſo; Ala; Auswahl; Eding. Tot.: 36:10, Platz: 17, 21, 28, 18:10. Meter. Stober; 3. Angelore; 4. Puffer. könig; Flügelmann; vatron; Sdarvas; Alte Zeit; Mauſi; Dagmar. Tot. 31:10; Platz: 12, 12, 14, 14:10. 7. Elbtal⸗Ausgleich. 2200 Mk. Ausgleich 4. 2000 Meter. 1. M. Herdings Marie(Blume); 2. Demut; 3. Machiavel; pogner 10410; Perlfiſcher Liberius 94:10. 4. Valentin. Ferner: Lerchenau, Doppelſprung, Adamant, Nomos, Erdwall, Kriegsflagge, Demut, Pu ma, Frechdachs. Toto: 33:10; Platz: 14, 2 17, 50:10. 8. Ullersdorſer Ausgleich. 2400 Me. Ausgleich 3. 1400 Meter: J. Rittm. Jays Gerlind(Müller); 2. Frühlings⸗ ſee; 3. Mondfee. Ferner: Carnap, Dennoch, Inländer, Mauſer, Helmbuſch, Patent, Schönau, Altpreuße, Wal⸗ mery. Tobo: 10910; Platz: 27,. 2510. Sieg⸗Doppelwette: 2. und 5. Rennen: 25410. Krefeld(16. September) 1. Preis der Grotenburg. 1850 J, 1200 Meter. Zwei⸗ jährige. 1. E, Diltheys Charolus(W. Höllein): 2. Gnuſe⸗ mong; 3. Martin. Ferner: Strachur; Miſſiſſippi; Laputz; Flaute; Kernpunkt. Tot.: 56:10; Platz: 12, 11, 11:10. 2. Preis der Linner Burg. 1850 J, 1650 Meter. 1. Frau L. Moslers Binſe(H. Wenzel); 2. Argliſt; 3. Butterfly. Ferner: Hageſtolz; Geländeritt; Baden; Kolbenhirſch; Miſtinguette. Tot.: 31:10; Platz: 17, 16, 37:10. 3. Schönwaſſer⸗Jagdrennen. 2700 /, 3000 Meter, Drei⸗ jährige. 1. A. Gores Aſſagai(R. Brondis); 2. Gloricus; 2. Solneman. Ferner: Ryoſelli; Ancona; Manifeſto; Fe⸗ deler; Fix; Salur; Pfalzgraf; Piſtazie. Tot.: 250 10 Pl.: 47, 14, 7410, 4. Grüngürtel⸗Preis. 2400 /, 1200 Meter. 1. J. Kunſts Perlfiſcher(Göbel); 2. Ballonpoſt; 3. Feuerzauber; 4. Ham⸗ let. Ferner: Frauenfreund; Voltaire 2; Markheld; Für⸗ ſtin; Siegfried; Die Lupine; Standlaut; Schwarzwaldfürſt; Tot.: 48:10; Platz: 19, 18, 27, 18:10. 5. Krefelder Jagdrenuen. Ehrenpreis u. 3000 /, 4500 Meter.(Große Bahn). Ausgleich 2. 1. v. Gymnichs Cham⸗ pagner(Pinter); 1. Schwarzenbergs Liberius(W. Rößler); 3. Rhenus. wohl. Ferner: Siforo; Fu; Fino; Georgia; Fahre⸗ Tot.: 19:10; Platz: 17, 17, 14, 17:10. 6. Preis von Greiffenhorſt. 2000 /, 3000 Meter. Aus⸗ gleich 3. 1. D. H. Holſten Turnierfehde(L. Varga); 2. Lo⸗ ſung; 38. Orion. Ferner: Vicky; Karachi; Reichsmark; Corax; Fortis; Hatz Tot.: 42:10; Platz: 20, 16, 24:10. 7. Preis von Sollbrüggen. 1650 /, 1400 Meter. Aus⸗ 1. J. Kunſts Schloßfrou(. Schmiht) 2. Gräfin Ferner: Golden Beß; 8. Preis der Refterſtandarte(Klaſſe). 550 J, 1400 1. W. Horſtkottes Theſaurus(Springmeier); 2. Ferner: Nemrod; Roſen⸗ Jon von Werth; Holſatia; Schutz⸗ 7 Sieg⸗Doppelwette 4. und 5. Rennen: Perlfiſcher-Cham⸗ 8. Seite/ Nummer 427 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe tion.— 18.30: Heiteres Int ermezzo.— 19.00: Abendmuſik. Montag, 17. September 1934 Pfalzbau⸗Kaffee: vom 15. 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Neuyorker Deviſenkurſe om(Eig. Dr.) 2 2— 20.10: Urſendung: Der Pfleger von Starnberg, Hörſpiel.] Lichtſpiele: Aniverſum:„Charleys Tante“.— Al⸗[ Schluß: Berlin 4052,50 London⸗ 501; Sto. 60. 6 oren Wir— 21.45: Konzertſtunde. 23.00: Nachtmuſik. hambra:„Die große Zarin“.— Roxy:„Schwarzer Tage⸗Wechſel 500: e 6 1 Itolten 889; Neichsſender Köln Jäger Johanna“.— Schauburg:„Die große Zarin“. e 5 55 5 Ren 505 5.30: Schallplatten.—.25: Blas 99 30: Schall⸗ Ständi ö 3 elgrad 2 Warſchau* ages Dienstag, 18. September, e 52 Hlosmuſik.— 40.80: Schal. 5 Ständige Darbietungen 2237 Sbe 25 1884; Hel⸗ platten.„00: Muſik am Mittag.— 14.00: Tanzfunk Städt. Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellu Die deutſche 291 50. n 9 8 2(Schallpl.) e l ät. Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Die 0 fingfors 221,50 Mont D Argen⸗ . Reichsſender Stuttgarl Schallpl.).— 15.45: Seln Logerlöf.— 16.00: Nachmit⸗ Sage“. 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