b 8 4 4 8 r e ä—— N — 8 10 1— Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1 Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 am breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Für im voraus zu Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn Ausgabe 8 e Samstag, 22. September 1934 145. Jahrgang— Nr. 436/437 Ausgaben 9 A Sie Der Reichsbiſchof ſpricht vor Zehntauſenden (Meldung des D NB.) — Berlin, 21. September. Die zweite Reichstagung der Deutſchen Ehriſten wurde am Freitag abend durch zwei Maſſenverſammlungen in den beiden größ⸗ ten Verſammlungsräumen der Reichshauptſtadt, dem Sportpalaſt und den Tennishallen, eröffnet. Beide Verſammlungen waren überfüllt. Rund 25 000 Volksgenoſſen aus allen Gauen des Reiches wohnten dieſer Eröffnungskundgebung bei. Beſonders zahl⸗ reich waren die Gäſte aus den Grenzgebieten, dem Saargebiet, Danzig, Nordſchleswig uſw., die in Sonderzügen nach Berlin gekommen waren. Nach dem Einmarſch der Fahnen erſchien, von den Verſammlungsteilnehmern mit lauten Heil⸗ rufen begrüßt, der Reichs biſchof Ludwig Müller, gefolgt von den Biſchöfen der evan⸗ geliſchen Kirche und den Gauobmännern der Deut⸗ ſchen Chriſten. Die brauſenden Heilrufe, die dem Reichsbiſchof galten, wiederholten ſich minutenlang. Im Namen der Reichsleitung der Deutſchen Chriſten begrüßte der Berliner Gauobmann, Pfarrer Tauſch, die Erſchienenen. Dieſe Kundgebung, er⸗ klärte er, ſolle Auftakt und Zielgebung ſein zu einer ſchweren und ernſten Arbeit für das geſamte prote⸗ ſtantiſche Deutſchland, denn Chriſtus, der Lebendige, müſſe im Dritten Reich durch Wort und Tat, im Geiſt und in Kraft verkündet werden. Darauf ſprach der Reichsleiter der Deutſchen Chriſten, Dr. Kinder. Er führte u. a. ſolgendes aus: Wenn wir uns heute zu unſerer zweiten Reichstagung verſammeln, dann dürfen wir uns mit allen treuen, zähen Kämpfern und in dem frohen Be⸗ wußtſein zuſammenfinden: Das erſte große Ziel iſt erreicht. Am Sonntag wird unſer hochverehrter Reichsbiſchof in ſein hohes Amt eingeführt und da⸗ mit öffentlich dokumentiert: Eine Entwicklung von 400 Jahren ſeit den Tagen der Reformation iſt zum Abſchluß gekommen. Wir haben eine Deutſche Evan⸗ geliſche Kirche. Die Vorausſetzungen dafür hat der Führer und Reichskanzlers geſchaffen, denn erſt mußten die tren⸗ nenden Ländergrenzen fallen, und wir alle in Nord und Süd, Oſt und Weſt uns in dem einen Bewußt⸗ ſein zuſammenfinden, daß wir Deutſche ſind und immer wieder Deutſche. Aber das muß an dieſer Stelle ausgeſprochen werden: Der gewaltige Aufbruch im politiſchen Le⸗ ben unſeres Volkes hätte vorübergehen können, ohne daß die Kirche teilgehabt hätte an dieſer Er⸗ neuerung. Daß das Erleben unſeres Volkes und der Kirche ſolche Neugeſtaltung vermittelt hat, iſt das Verdienſt der Bewegung unſerer Deutſchen Chri⸗ ſten. Hier ſpreche ich allen treuen Mitkämpfern Dank und Anerkennung aus. Aber das andere iſt auch unbeſtreitbar. Wir Deut⸗ ſchen Chriſten haben damit die weitere Aufgabe und große Verantwortung, daß wir dieſe unſere Kirche mit innerem Leben füllen. Wir bieten allen Glaubensgenoſſen unſere Hand. Unſere Idee iſt ſo voll Wahrheit und Mächtigkeit, daß wir in der einheitlichen Kirche ein einiges Kirchenvolk haben werden. Aber die noch wichtigere Aufgabe iſt die Neuformung und Neugeſtaltung der geiſtigen Welt, die aus der vergangenen Epoche hineinreicht in unſere neue Zeit. Unſere erſte große Aufgabe im ſeeliſchen Leben unſeres Volkes iſt die Ueberwindung des Materialismus, Wir alle tragen in uns das Bewußtſein, daß Gott da iſt. Das gibt Beſonnenheit in guten und ruhige Kraſt in ſchweren Tagen. Das gibt Pflichterfüllung. Da wächſt eine geſunde Jugend heran, da ſind glück⸗ liche Ehen, da wird Opferbereitſchaft des ganzen Vol⸗ kes. Wie in der Literatur und Kunſt, ſo war auch in der religiöſen Welt die völlige Auflöſung am Werk unter dem Trugbild der Menſchheitsidee. Wir tragen als Deutſche Chriſten die ernſte Verantwortung, daß die Formungen des re⸗ ligiöſen Lebens der Art des deutſchen Volkes entſprechen. Statt einer Allerweltidee im Frömmigkeitsleben nachzulauſen, wollen wir echte deutſche Frömmigkeit pflegen. In Abkehr von dem vielfach ſchematiſchen kirchlichen Leben der 14 Jahre der Syſtemzeit wollen wir eine echte Volkskirche lutheriſchen Gepräges. Wenn hin⸗ fort die Türme der Gotteshäuſer geſchmückt ſind nicht mehr mit einer beſonderen Kirchenfahne, ſondern mit den Wahrzeichen des Reiches, dann iſt das keine Ver⸗ weltlichung der Kirche, ſondern Ausdruck der Tat⸗ ſache, daß die Kirche mitten im Volke ſteht. Die Rede Dr. Kinders wurde häufig von brau⸗ ſendem Beifall unterbrochen. Allch bei der Reichsbahn gehls aufwärts 15 b. H. Einnahmeſteigerung— Neue Baupläne werden ausgeführt Meldung des DNB. — Berlin, 21. September. Die Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahn⸗ geſellſchaft teilt mit: Am 20. und 21. September 1934 trat der Verwal⸗ tungsrat der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft in Ber⸗ lin zu ſeiner 63. Ordentlichen Tagung zuſammen. Der Verwaltungsrat verſchaffte ſich zunächſt einen Ueberblick über die Finanzlage der Reichsbahn. Die Einnahmeentwicklung zeigte für die erſten acht Mo⸗ nate des Jahres 1934 einen Zuwachs von an⸗ nähernd 15 v. H. gegenüber 1933. Davon ent⸗ fällt auf den Perſonenverkehr eine Zunahme von rd. 7 v.., auf den Güterverkehr eine ſolche von rund 19 v. H. Bei den vermehrten Betriebsleiſtungen muß⸗ ten auch die Ausgaben eine entſprechende fühlbare Erhöhung erfahren, zumal die Maßnahmen zur Ar⸗ beitsbeſchaffung von der Deutſchen Reichsbahn weiter nachdrücklich gefördert werden. Der Verwaltungs⸗ rat gab u. a. ſeine Zuſtimmung zur Ausführung folgender größerer Bauvorhaben: 1. Vollſpuriger Ausbau der bisherigen Schmal⸗ ſpurbahn Heidenau Altenberg in Sachſen. 2. Ausbau des Berliner Bahnhofs Zoologiſcher Garten zu einem neuzeitlichen Großſtadtbahnhof. 3. Erweiterung und Moderniſierung des Reichs⸗ bahnausbeſſerungswerkes Potsdam für die Unter⸗ haltung der neuen Schnelltriebwagen. Der Verwaltungsrat genehmigte ferner 1500 neue Beamtenſtellen zur bevorzugten plan⸗ mäßigen Anſtellung von ſchwerkriegsbeſchädigten und ſchwerunfallverletzten Reichsbahnbedienſteten. Anſtelle des zu Ende des Jahres in den Ruhe⸗ ſtand tretenden Präſidenten der Reichsbahndirektion Stuttgart, Dr. Siegel, wurde der Vizepräſident Honold, Stuttgart, zu ſeinem Nachfolger ernannt. Zum Vizepräſidenten der Reichsbahndirektion Stutt⸗ gart wurde Reichsbahnoberrat Miehlich ernannt. Generaldirektor Dr. Dorpmüller berichtete über die umfangreichen Transportbewegungen der Reichsbahn zur Durchführung der großen Kundge⸗ bungen des vergangenen Sommers, die reibungs⸗ los ohne jeden Unfall abgewickelt wurden. Beſon⸗ ders gedachte er dabei der hervorragenden Leiſtungen des Reichsbahn⸗ perſonals im Dienſte der Beförderung der Teilnehmer der Saarkundgebung auf dem Ehrenbreitſtein, des Auf⸗ marſches der Deutſchen Arbeitsfront in Schleſien und des Reichsparteitages der NSDAp in Nürn⸗ berg. Der Verwaltungsrat nahm mit großem Intereſſe von dieſem Bericht Kenntnis. Der Präſident des Verwaltungsrates ſprach der Reichsbahnleitung und dem geſamten Reichsbahnperſonal für dieſe Leiſtun⸗ gen den Dank und die beſondere Anerkennung des Verwaltungsrates aus. Geloͤbelohnungen für beſonders verdientes Reichsbahnperſonal Meldung des DNB. — Berlin, 21. September. In einer Verfügung des Generaldirektors der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft an die Präſidenten der Reichsbahndirektionen wird unter Hinweis auf die Rieſenarbeit der Eiſenbahner anläßlich der gro⸗ ßen Veranſtaltungen wie Reichsparteitag, Tannen⸗ daß die berg, Saarkundgebung uſw. ausgeführt, Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft es nicht bei dem Ausdruck der Anerkennung für die Geſamtleiſtung bewenden laſſen wolle. Es ſolle vielmehr den Be⸗ dienſteten, die ſich bei der Vorbereitung und Durchfüh⸗ rung durch ein beſonderes Maß von Arbeitsaufwand hervorgetan haben, eine einmalige geldliche Zu⸗ wendung gewährt werden. Die Präſtdenten werden erſucht, jeweilig nach Durchführung ſolch großer Leiſtungen entſprechende Vorſchlagsliſten einzureichen. Für die zurückliegenden ſechs Monate, einſchließlich des Parteitages, ſind die Vorſchläge bis zum 1. Oktober zu unterbreiten. .... ã ATdVdddddwdwwdwddßwVßdbPꝓßPbPbPbPpbPwPßwbwGwGwGwGwßwGwwßwßwGGGGfpfwcwpcfcffGcGGGGccGcccccGccccccoGGcGcToGcbGGbGbhTGbPTbTbTbTTbTVTbTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTDTFVTVTVTVTWTVTWTVTwVTwwwwww Nach der Rede des Reichsleiters der Deutſchen Chriſten, Dr. Kinder, überreichte eine Abordnung der Deutſchen Chriſten aus dem Spreewald dem Reichsleiter einen Blumenſtrauß. Reichsbiſchof Ludwig Müller nahm darauf das Wort. Der Reichsbiſchof dankte für die ihm anläßlich der Tagung in ſo reichem Maße zugegangenen Segenswünſche aus allen Teilen des Reiches, die Zeugnis ablegten von dem gewaltigen Willen, zu einer großen und geſchloſſenen evangeliſchen Kirche zu kommen. Der Reichsbiſchof fuhr dann u. a. fort: Ich will mit der Würde dieſes Amts nichts anderes, als der Kirche und unſerem Volke mit ganzer und voller Hingabe dienen.(Leb⸗ hafter Beifall.) Niemals hätten wir dieſe Stunde erlebt, hätten wir nicht den Nationalſozialismus er⸗ lebt und währet Ihr nicht ſo treu geweſen als deutſche Chriſten. Ich betone an dieſer Stelle, daß ich immer deutſcher Chriſt geweſen bin und ſein werde.(Anhaltender Beifall, Heilrufe, Händeklat⸗ ſchen.) Wenn ich eines gelernt habe in dem tiefen inneren Ringen um das eigene Frei⸗ werden, dann iſt es die Wahrheit des Heiland⸗ wortes:„Wer nicht für mich iſt, der iſt wider mich!“ Wir danken aus innerſtem Herzen allen, die in Deutſchland 14 Jahre lang zäh gekämpft haben für Deutſchlands Befreiung und wir danken beſonders herzlich dem Mann, den wir aus Gotteshand nehmen durften, unſerem Führer Adolf Hitler. Wir danken der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, daß wir wieder ein einiges, großes deutſches Volk geworden ſind, daß wir unſere innerſte Verbundenheit mit deutſchem Blut und Boden von neuem anerkennen und in uns verankern. Wir Deutſchen Chriſten haben es oft genug geſagt, daß wir es aufs ſchärfſte ablehnen, uns mit unſeren katholiſchen deutſchen Glaubensbrüdern auch nur im geringſten in irgend einer Form auseinanderzuſetzen. Wir ſehen in ihnen unſere Volksgenoſſen und möchten am liebſten mit ihnen Schulter an Schulter den neuen deutſchen Menſchen ſchaffen.(Anhaltender lebhafter Beifall). Am törichſten und boshafteſten iſt die Ver⸗ leumdung, wir wollten Chriſtus vom Thron ſtoßen. Das iſt Lüge und immer wieder Lüge. Ich benutze die Gelegenheit, um in dieſem Zuſammenhang zu geloben:„Ich will mit allem, was ich bin und habe, nichts anderes, als daß ich zur Erfüllung bringe, was ich dem alten Generalfeldmarſchall in die Hand verſprochen habe, daß Chriſtus in Deutſchland wirk⸗ lich gepredigt wird.(Neuer ſtürmiſcher Beifall). Ich will aber auch, daß dieſer Chriſtus in deutſchen Landen deutſch gepredigt wird, und ich muß dafür ſorgen, daß er in der Sprache verkündet wird, die mein brauner Kamerad, der Mann im Arbeitsrock genau ſo gut ver⸗ ſteht, wie der gelehrte Profeſſor. Alles, was wir tun können zum Aufbau unſerer Kirche, ſoll geſchehen zur Ehre Gottes, zum Heil ſei⸗ ner Kirche, zum Wohl unſeres deutſchen Volkes und Vaterlandes. Stärkſter, ſich immer erneuernder Beifall dankte dem Reichsbiſchof für ſeine Worte. Im Anſchluß daran ſprachen verſchiedene Gau⸗ vertreter, als erſter der Vertreter der Saar, Pg. Müller. Er übermittelte die Grüße aus der Saar. Wenn irgendwo mit deutſchem Chriſtentum der Kampf unlösbar verbunden ſei, dann an der Sücweſtgrenze des Reiches, an der Saar. Für die Saarländer ſtehe eines feſt: Zurück zu Deutſchland! (Stürmiſcher Beifall.) Gleichfalls mit ſtürmiſchem Beifall begrüßt wurde Landesbiſchof Beermann Danzig, der die Grüße des vom Reich abgetrennten aber ewig deutſchen Danzig überbrachte. Trotz der Grenzen bleibe es durch den inneren Blutſtrom immerdar mit dem Reich verbunden, deſſen Schickſal auch Danzigs Schickſal ſei. Die Zielſetzung der Deutſchen Chriſten Danzigs ſei, um den Glauben zu ringen, der allein ſtark macht und den Sieg bringt. Mit einem Ge⸗ löbnis der Treue zum Reichsbiſchof, zum Führer und zum deutſchen Volk und dem Ruf„Danzig bleibt deutſch“ ſchloß Landesbiſchof Beermann ſeine kurze, mit herzlichem Beifall aufgenommene An⸗ ſprache. Weitere Grüße wurden von Vertretern der Gaue Nor dmark, Schleswig⸗Holſtein, Württemberg und Weſtfalen überbracht. Der württembergiſche Vertreter, betonte im beſon⸗ deren, daß gerade in den vergangenen monatelangen Kämpfen um den Durchbruch der Einigung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche ſich in ſeiner Heimat die Deutſchen Chriſten bewährt hätten. Mit beſon⸗ derer Freude ſtelle er feſt, daß heute die Deutſche Evangeliſche Kirche feſtſtehe von der Nordſee bis zum Bodenſee. 5 Das Verbrechen an Lindbergh Der Verhaftete ein Deutſcher Meldung des DNB. — Neuyork, 21. September. Die Aufdeckung und Aufklärung des Falles Lind⸗ bergh bedeutet für die amerikaniſche Oeffentlichkeit ein Ereignis erſter Ordnung. Es hat ſich inzwiſchen herausgeſtellt, daß es ſich bei dem Verhafteten um einen vor elf Jahren aus Deutſchland geflüch⸗ teten Verbrecher namens Bruno Richard Hauptmann handelte, der ſeinerzeit als blinder Paſſagier amerikaniſchen Boden betreten hatte. In dieſem Zuſammenhang warnt„Waſhington Poſt“ davor, aus der Tatſache, daß es ſich um einen heimlich eingewanderten Ausländer handele, irgend⸗ welche Fehlſchüſſe zu ziehen. Allein entſcheidend und von größter Bedeutung ſei lediglich der Umſtand, daß zu allgemeiner Befriedigung das Verbrechertum wieder einmal im Kampf gegen die ziviliſierte Menſchheit unterlegen ſei und daß die amerikaniſche Juſtiz wieder eines der großen Verbrechen habe aufklären können. Das bedeutet für die anſtändigen Bürger eine große Beruhigung. Im Neuyorker Polizeihauptquartier wurde der verhaftete B. R. Hauptmann am Freitag eingehend vernommen. Auf die Frage, wie er in den Beſttz des Geldes in ſeiner Garage gekommen ſei, erklärte Hauptmann, ſein Freund Iſidor Fiſcher, ſein frü⸗ herer Teilhaber eines Pelzgeſchäftes, habe ihm alle ſeine Effekten zur Aufbewahrung übergeben, bis er aus Europa zurückgekehrt ſet. Sein Freund ſei jedoch im Dezember in Deutſchland geſtorben. Er, Hauptmann, habe erſt vor drei Wochen entdeckt, daß das Vermögen ſeines Freundes 14000 Dollar betrug. Er habe aber nur 150 Dollar von dieſer Summe aus⸗ gegeben. Im weiteren Verlauf des Verhörs er⸗ klärte Hauptmann, er habe ſeit 1932 nicht mehr ſtändig gearbeitet, ſondern von Spekulationen ge⸗ lebt. Er beſtritt, jemals in Hopewell(New Jerſey), wo ſich der Lanoͤſitz Lindberghs befand, geweſen zu ſein. Nach dem Verhör wurde Hauptmann dem Poli⸗ zeigericht in Bronx vorgeführt unter der Anklage, 50 000 Dollar Löſegeld erpreßt zu haben. Das Verhör ſoll am Montag fortgeſetzt werden. Mer iſt Richard Hauptmann? Wie wir erfahren, iſt der in Neuyork im Zuſam⸗ menhang mit der Entführung des Lindbergh⸗Kindes Verhaftete ein gebürtiger Kamenzer. Und zwar iſt er der 1923 nach Amerika geflüchtete jetzt 34 Jahre alte frühere Maſchinenſchloſſer Richard Hauptmann, deſſen Mutter in Kamenz als Sozialrentnerin lebt. Der Vater ſtarb 1917. Zwei Brüder von Rich. Hauptmann ſind während des Weltkrieges gefallen. Ein Bildtelegramm von dem Verhafteten Ein Bildtelegramm von dem verhafteten Gerhard Richard Hauptmann(mit Hut), der als der Mörder des Lindbergh⸗Kindes entlarvt wurde, bei der Abnahme der Fingeraoborücke. Hauptmann war bereits in fungen Jahren auf die ſchiefe Ebene geraten und hatte eine Strafe zu verbüßen, für die ihm aber Bewährungsfriſt zu⸗ gebilligt worden war. Als er 1923 wegen eines neuen Kriminalfalles abermals feſtgenommen worden war, entfloh er aus dem Kamenzer Amtsgerichtsgefäng⸗ nis, bevor er der Strafanſtalt Bautzen zugeführt werden konnte, Seit dieſer Zeit war Hauptmanrt verſchwunden. Wie ſich ſpäter herausſtellte, war er 2. Seite/ Nummer 437 Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Samstag, 22. September 1934 nach Amerika geflohen, um ſich der Strafverbüßung zu entziehen. 1 Eine Erklärung des amerikaniſchen Juſtizamts — Waſhington, 21. Sept. Auf Grund der aus Neuyork eingetroffenen Berichte erklärte das Juſtizamt, es ſei Anlaß zur Annahme vorhanden, daß die Aufklärung des Falles Lindbergh geſichert ſei. Allerdings ſei bisher nur die Verwendung von etwa 19 000 Dollar Löſegeld nachgewieſen, während der Verbleib der reſtlichen 31000 Dollar noch unge⸗ klärt ſei. Trotzdem glaubt man, daß der verhaftete Ausländer das Verbrechen allein begangen hat und man hofft, innerhalb weniger Wochen aus⸗ reichendes Beweismaterial gegen ihn vorbringen zu können. Gegenwärtig verſuche man, ein möglichſt lückenloſes Bild ſeines Vorlebens hier und außer⸗ halb der Vereinigten Staaten zuſammenzuſtellen. Die Frau des Verhafteten wurde am Freitag früh von der Neuyorker Polizei aus der Haft ent⸗ laſſen, da gegen ſie kein Verdacht vorliegt. Raubüberfall auf eine Neuyorker Bank⸗ zweigſtelle — Neuyork, 21. Sept. Drei mit Revolvern bewaffnete Banditten drangen am Freitag in die Zweigſtelle der Corne Exchangebank im Oſten Neu⸗ horks ein, ſchlugen die Angeſtellten mit Kuftppeln be⸗ wußtlos und zwangen den Bankleiter ihnen einen Geldbeutel mit etwa 42000 Dollar Bargeld auszuhändigen. Die Räuber entkamen in einem Kraftwagen. Amerikas Tertilfabriken werden wieder geöffnet Meldung des DNB. — Neuyork, 22. Sept. Der Präſident des Arbeitgeberverbandes der Tex⸗ tilinduſtrie, Sloan, gab bekannt, er habe empfohlen, daß die geſchloſſenen Textilfabriken möglichſt bald wieder geöffnet werden. Neuer Kampfwille der öſterreichiſchen Marxiſten? Meldung des DNB. — Wien, 21. September. In hieſigen Journaliſtenkreiſen wurde am Frei⸗ tagabend die Nachricht bekannt, daß dieſer Tage in Wien eine illegale Verſammlung von 60 Delegierten aller ſozialiſtiſchen Gruppen Oeſterreichs ſtattgefun⸗ den habe, in der die Schaffung einer einheitlichen revolutionär⸗marxiſtiſchen⸗Kampforga⸗ Gleichzeitig wurde, ſo wird weiter behauptet, der Text eines Aufrufes beſchloſſen, in dem es u. a. heißt: Die Arbeiterklaſſe muß in unverſöhnlichem revolutionären Kampf die faſchiſtiſche Diktatur ſtür⸗ zen, die Staatsmacht erobern und die eroberte Staatsmacht mit den Mitteln einer revolutio⸗ nären Diktatur feſtigen. Wir ſtehen allen Formen des Faſchismus in unverſöhnlichſter Feind⸗ ſchaft gegenüber, wir bekämpfen den Nationalſozta⸗ lismus nicht minder als den Faſchismus der Kano⸗ nen⸗ und Galgenchriſten oder die monarchiſtiſche Re⸗ aktion. In dem Aufruf wird ferner erklärt, daß die Vereinigung der geſamten öſterreichiſchen Arbeiter⸗ klaſſe erſtrebt werde und daß die neue Partei für die Verteidigung der Sowjetunion und die Ver⸗ einigung des Weltproletariats kämpfen werde. Die Konferenz ſoll ferner noch Beſchlüſſe gefaßt haben über die Stellung der Partei zum ehemaligen Republikaniſchen Schutzbund und über die Haltung gegenüber den Kommuniſten. Ferner wurde ein Organiſationsſtatut beſchloſſen. Trotz größter Bemühungen war es nicht möglich, eine amtliche Beſtätigung über die Tatſache dieſer Konferenz und die Richtigkeit des Aufrufes zu er⸗ langen. Die Nachricht muß deshalb mit allem Vor⸗ behalt wiedergegeben werden. Talkliſcher Rückzug Polens in Genf In der Frage einer Verallgemeinerung des Minderheitenſchutzes — Genf, 21. September. Im weiteren Verlauf der Minderheitenausſprache hat der polniſche Vertreter Raczynſki den Antrag Polens auf Verallgemeinerung der Minderheiten⸗ ſchutzverträge überraſchend zurückgezogen. Der Prä⸗ ſident Madariaga hatte den polniſchen Vertreter ge⸗ beten, ſich nochmals zu der ganzen Frage zu äußern, da man, wie er ſehe, in den Ausſprachen nicht weiter⸗ komme. Raczynſki erklärte darauf, Polen halte ſeinen Standpunkt grundſätzlich durch⸗ aus aufrecht. Es habe hier bei einigen Staaten Unterſtützung gefunden, bei anderen jedoch und nicht den bleinſten, ſei es auf Ablehnung geſtoßen. Er habe die Gegengründe zum Teil ſchon widerlegt und es würde ihm nicht ſchwer fallen, die übrigen jetzt noch zu widerlegen. Er verzichte aber darauf, da es nicht notwendig iſt und keine Ausſicht auf eine Entſchließung im Sinne des polniſchen Antrages beſtehe. Aus dieſem Grunde werde Polen den Antrag nicht zur Abſtim⸗ mung bringen. Dieſe Haltung Polens iſt, wie man allgemein annimmt, gleichbedeutend mit einer Zurückziehung des polniſchen Antrages auf Einberufung einer Konferenz mit dem Ziele einer Verallgemei⸗ nerung der Minderheitenſchutzver⸗ träge. Welches nun die weiteren Folgen ſein werden, die Polen aus dieſer Tatſache zieht, bleibt abzuwar⸗ ten. Die Ankündigung des Außenminiſters Beck, daß Polen in dieſem Falle ſeine Mitwirkung bei der Kontrolle ſeiner eigenen Minderheitenſchutzverpflich⸗ tungen durch den Völkerbundsrat verweigern werde, iſt jedenfalls bisher nicht widerrufen worden. Nach Abſchluß der Ausſprache über den polniſchen Antrag hatte der Vertreter Ungarns Tibor von Eckhard eine ſcharfe Anklagerede gegen die Minderheitenpolitik Rumäniens gehalten. Er führte einzelne Abſätze des Trianon⸗Vertrages und die Minderheitenſchutzverträge an, um dann den Nachweis zu führen, daß Rumänien ſich bei der Be⸗ handlung der ungariſchen Minderheiten niemals um ſeine Schutzverpflichtungen gekümmert habe. Eine polniſche Erläuterung — Genf, 21. September. Zu der gemeldeten Erklärung des polniſchen Ver⸗ treters Raczynſki vor dem Politiſchen Ausſchuß wird von polniſcher Seite noch folgendes geſagt: Polen habe nur darauf verzichtet, vor dem Politiſchen Aus⸗ ſchuß der Völkerbundsverſammlung und damit vor der Verſammlung ſelbſt dieſe Frage jetzt zur Ent⸗ ſcheidung zu bringen, da eine Möglichkeit ihrer Ver⸗ wirklichung angeſichts der Widerſtände, die ſich bei einigen Staaten gezeigt hätten, nicht beſtehe. Polen behalte ſich aber vor, dieſe Frage, die ihre Aktualitiät behalten habe, im gegebenen Augenblick auf andere Weiſe weiter vor⸗ wärts zu treiben. Im übrigen behalte die Erklärung des polniſchen Außenminiſters Beck vor der Völkerbundsverſamm⸗ lung ihre volle Gültigkeit, alſo auch die Ankün⸗ digung, daß Polen ſeine Mitarbeit bei der Kontrolle der Polen betreffenden Minderheitenſchutzverträge durch den Völkerbund einſtellen werde, wenn eine Verallgemeinerung der Minderheitenſchutzver⸗ träge ſich nicht durchführen laſſe. Von ausländiſcher Seite liegt im Augenblick noch keine Stimme vor. Zweifellos werden jetzt hinter den Kuliſſen weitere Verhandlungen mit Polen ſtattfinden. 555 Erſchülternde Einzelheiten vom japanäſchen Zalfun- Anglück Meldung des DNB. — Oſaka, 21. September. Von dem furchtbaren Taifun⸗Unglück, das weite Strecken Mittel⸗Japans verwüſtet hat, werden wei⸗ tere erſchütternde Einzelheiten bekaunt. Danach ſind 47 Schulen eingeſtürzt. 225 Kinder wur⸗ den getötet, während 820 mehr oder weniger ſchwere Verletzungen erlitten und 3 noch vermißt werden. In 188 vollſtändig zerſtörten und 260 ſtark beſchädigten Häuſern fand man 96 Tote und 298 Verwundete auf. 20 Häuſer wurden durch die Springflut vollſtändig fortgeriſſen, überſchwemmt wurden insgeſamt etwa 160 000 Häuſer. Die Irrenanſtalt in Oſaka wurde durch die Flutwelle vernichtet. Mehr als 60 Geiſteskranke werden ver⸗ mißt! Unter den 10 Eiſen bahn zügen, die durchdie Gewalt des Taifuns umgewor⸗ fen wurden, befindet ſich auch der aus 10 Wagen be⸗ ſtehende Expreßzug Tokio⸗Shimonoſeki, der mit 250 Reiſenden beſetzt war. Der Zug ſtürzte gerade in dem Augenblick um, als er eine über einen Fluß führende Brücke paſſierte. Glücklicherweiſe hielt das Geländer ſtand, ſo daß der Zug nicht in den Fluß ſtürzte. Der amtliche Polizeibericht von Oſaka meldet den Tod von 100 Perſonen und die Ueber⸗ ſchwemmung von 50 000 Häuſern allein in Oſaka. Auch die fünf Flugzeugſchuppen des Flugplatzes Haneda bei Tokio fielen dem Taifun zum Opfer. 20 Flugzeuge wurden dabei vollſtändig vernichtet. Nach dem amtlichen Polizeibericht beträgt die Zahl der Todesopfer des Taffuns in Kioto 103, während 352 Perſonen ernſtlich verletzt wurden. 943 Todesopfer, faſt 4000 Verletzte Nach dem letzten Bericht des japaniſchen Innen⸗ miniſteriums hat die Taifunkataſtrophe in 18 Städ⸗ ten des Landes insgeſamt 943 Todesopfer ge⸗ fordert; 3738 Perſonen wurden verletzt. Allein in der Präfektur Ofaka zählte man 767 Tote und 3058 Verletzte, während 488 vermißt werden. Die Hauptſtadt Tokio iſt mit vier Toten und 33 Ver⸗ letzten noch verhältnismäßig glimpflich davongekom⸗ men. Nach einem Funkſpruch aus Takamatſu fürchtet man dort, daß über 2300 Fiſcher boote von der Inſel Schikoku geſunken ſind. Scharlach⸗Epidemie in Magdeburg— Sämtliche Schulen geſchloſſen — Magdeburg, 21. Sept. Wegen der ſtarken Zu⸗ nahme von Scharxlach⸗Erkrantungen wurden am Freitag vormittag in Magdeburg ſämtliche Schulen geſchloſſen und die Schüler und Schülerinnen nach Hauſe geſchickt. Auf Grund einer Polizeiverordnung iſt ferner für Jugendliche unter 18 Jahren der Be⸗ ſuch ſämtlicher öffentlicher Veranſtaltungen ver⸗ boten. Zuwiderhandlungen werden ſtreng beſtraft. Verſtoß gegen die Selbſtdiſziplin — Berlin, 19. Sept. Wie die Deutſche Arbeits⸗ front mitteilt, iſt die Amtsenthebung des Pg. Buſch weder auf ehrenrührige Machenſchaften, noch auf ein Verſagen in den Leiſtungen zurückzuführen. Es han⸗ delt ſich hier vielmehr um einen Verſtoß gegen die Selbſtdiſziplin, die von einem national⸗ ſozialiſtiſchen Führer erwartet werden muß. Berliner Brief Der Bau der Reichsbank— Der Kampf mit den Finnen— Hochſaiſon der Heiratsſchwindler— Das Glück von Baden⸗Baden. Berlin, im September. Bis Donnerstag nachmittag war noch kein Herbſt⸗ hut verkauft, noch kein Herbſtmodell der Damenmode an die Frau gebracht. Und die Theaterkanzleien rie⸗ ſen dreimal täglich die Wetterwarte an: wann es denn endlich Herbſt werde? Aber der lange Sommer hatte auch ſein Gutes— es konnte länger gebaut werden. Enkſinnt man ſich noch, daß am 5. Mai der Grund⸗ ſtein zum neuen Bau der Reichsbank gelegt wurde? Seitdem ſind an dieſer Bauſtelle ſchon 100 000 Kubikmeter ausgeſchachtet und in 10 bis 12 Laſtkäh⸗ nen abgefahren worden. Der ausgehobene Boden wird zur Ausfüllung von Siedelungsgelände an der Spree benutzt. Die große Baugrube hat einen Geg⸗ ner: das iſt die nahe Spree. Gegen ihr Waſſer wird ſie durch eine 115 Meter lange Stahlſpundwand ge⸗ ſchützt. Das Bett der Spree liegt bereits fünf Meter höher als die Sohle der Baugrube. Das Grund⸗ waſſer ſteht.50 Meter unter dem Straßengelände und muß nun abgeſenkt werden. Zu dieſem Zwecke ſind 30 Brunnen mit Kreiſelpumpen errichtet, die ein Jahr lang Tag und Nacht in Betrieb gehalten werden. ü Der ganze Bau der neuen Reichsbank wird voll⸗ ſtändig unterkellert, er ſteht auf einer Eiſenbeton⸗ Grundplatte, die ſieben preußiſche Morgen groß iſt. Die Erdarbeit wird von einem Bagger aus geleitet, der den Boden in Lorenzüge ſchüttet und dieſe bringen ihn an den 30 Meter hohen Aufzugsturm heran. Dieſer Aufzugsturm iſt augenblicklich das Wahrzeichen des Reichsbankhaus. Er ruft weithin über die Stadt: hier gibt es Arbeit. Für den Ber⸗ liner Arbeitsmarkt hat ein ſo gewaltiges Bauvor⸗ haben ſeine große Bedeutung. Erſt mußten 48 alte Häuſer abgeriſſen werden, dabei hatten ſchon den gan⸗ zen letzten Winter Hunderte von Arbeitern zu tun. Jetzt arbeiten hier 600 Arbeiter in drei Schichten. Im nächſten Sommer wird der neue Reichsbank⸗ bau fertig ſein. Wo heute die Herbſtſonne in die Baugrube ſcheint, werden 1935 Deviſen gezählt werden. Wie wird dann der Pariſer Franes ſtehen, wie wird dann der Kurs des Dollars ſein? Was werden. Wie wird dann der Pariſer Franken ſtehen, die Gelder zählen? Bankbeamte machen meiſt ein unperſönliches Geſicht, das macht der Umgang mit dem Geld, das ſie nur verwalten, aber nicht be⸗ ſitzen. Unter ſolchen Umſtänden muß ſich der Menſch die perſönlichen Gefühle abgewöhnen, er wird zum Neutrum. Er geht nicht aus ſich heraus. Am Sonntag aber gingen die Berliner einmal richtig aus ſich heraus, das war, als„wir“ im Poſt⸗ ſtadion über die Finnen ſiegten. War das ein Kampftag! Die Unbeteiligten ſpielten im Geiſte mit, als ginge es um Tod und Leben. Es entſchie⸗ den wirklich Zehntelſekunden. Bei dem großen Er⸗ eignis des Fünfzehnhundert⸗Meter⸗Laufs trennten nur ſechs Zentelſekunden den erſten von dem vier⸗ ten. Die Uhren wurden heiß in den Weſtentaſchen. Es gab auch tragiſche Momente. Beim Stabhoch⸗ ſprung, der ſonſt eine Glanzleiſtung der Finnen war, erkrankte ihr Rekordmann. Er konnte nur einen einzigen Sprung über drei Meter machen, dann mußte man ihn vom Platze führen. Er hatte mit tollen Schmerzen im Körper das Stadion be⸗ treten, um ſeine Kampfgenoſſen nicht im Stich zu laſſen. Davon hatte unſere Mannſchaft den Nutzen, während wir im Dreiſprung ſicher den Finnen unterlegen waren. Aber bei der Gelegenheit haben wir ihnen ihr Geheimnis abgeſehen: ſie legen die ganze Konzentration auf den dritten Sprung, man muß ſtark am Ende ſein, darauf kommt es an. Herrlich war aber die deutſche Leiſtung im Dis⸗ kuswerfen. Ruhig wiſchte unſer Mann ſeine Scheibe ab, holte wundervoll zum Schwung aus— ein mi⸗ nutenlanger Aufſchrei der vielen, vielen Tauſende antwortet. Denn mit dieſem grandioſen Wurf war die entſcheidende Wendung im deutſch⸗finniſchen Län⸗ derkampf eingetreten. Mit 106,5 gegen 96,5 Punkten haben wir dann über die Finnen geſtegt. Sie ſind es gewöhnt, als Sieger heimzukehren. Diesmal haben ſie von Berlin eine Niederlage mitnehmen müſſen. Die neue deutſche Sportzucht hat ſich bewährt. Zum preußiſchen Schullehrer, der bei Königgrätz ſtiegte, wird ſich einmal der Sportlehrer aus dem Stadion geſellen. 5 5 Inzwiſchen welkt die alte Welt des Privaten. Eine auffällige Tatſache iſt der tägliche Heirats⸗ ſchwindelprozeß in Moabit. Jeden Tag wird ein mehr oder minder eleganter Gentleman ver⸗ knackt, weil er ein vertrauensſeliges Weſen durch ein Heiratsverſprechen um ſeine Erſparniſſe brachte. Die Geſchädigten gehören allen Kreiſen an, man ſieht elegante junge Witwen vom Kurfürſtendamm wie arme Frauen aus dem Volke darunter. Einem beſonders niederträchtigen Exemplar der Raſſe der Heiratsſchwindler hat man jetzt drei Jahre Zucht⸗ haus verbucht. 7000 Mark hatte er erobert. Aber wie ſchwer waren die veroͤient worden! Sie waren die Erſparniſſe einer Arbeiterwitwe, die mit ihrer Tochter Treppen ſcheuerte und Wäſche wuſch für 40 Pfennig Stundenlohn. „Davon können Sie 7000 Mark ſparen?“ fragt der Richter. „Wir beide haben im Monat 130 Mark verdient. Zum Leben brauchten wir nur 30 Mark, denn Eſſen erhielten wir von den Herrſchaften. Jeden Monat ſparten wir 100 Mark. Ich hoffte, daß meine Tochter einen ordentlichen Bräutigam finden würde, der mit dem Gelde ein Geſchäft oder ſo etwas anfangen könnte.“ Gehungert, entbehrt, geſchuftet, aber keine Menſchenkenntnis erworben, wie bitter iſt das! Jetzt ſteht die Verſteigerung der Wohnung einer Filmſchauſpielerin an, die auf ähnliche Weiſe ihr Vermögen los wurde. Ein eleganter junger Mann wußte ihr Intereſſe zu erwecken, täuſchte ihr vor, daß er eine hohe Stelle im deutſchen diplomatiſchen Dienſt erhalten werde, wozu er eine hohe Kaution benötige. Die Filmſchauſpielerin lieh ſich das Geld auf ihre koſtbare Wohnung, der„Diplomat“ ver⸗ ſchwand auf Nimmerwiederſehen, aber die Wechſel der ſchönen Frau kamen pünktlich vor. Als ſie ſie während einer Flaute ihrer Filmengagements nicht einlöſen konnte, wurde die Wohnung gepfändet es war alles umſonſt. Die Glücksritter ſterben nicht aus. Ein bißchen dürfen wir ja das Glück„amtlich“ verſuchen— an der Spielbank in Baden⸗ Baden. Die maßgebenden Stellen in Berlin be⸗ raten jetzt gerade über das weitere Schickſal der Baden⸗Badener Spielbank. Man gab für ſie im Jahre 1933 die Erlaubnis, weil man einmal den Verſuch machen wollte, ob eine Spielbank wirklich die von den Intereſſenten behauptete Hebung des Fremdenverkehrs bewirke. Der Verſuch iſt an ſi — 89 falſche Tauſendmaekſcheine Meldung des DNB. — Berlin, 21. September. Am 14. September 1934 wurden bei verſchiedenen Poſtämtern des Deutſchen Reiches Zahlkarten in Höhe von 4 bis 5000 Mark aufgegeben. Die Geld⸗ beträge wurden mit falſchen Tauſendmark⸗ ſcheinen eingezahlt. Die Fälſchung war ſo gut, daß die Falſchſcheine von den Poſtanſtalten als echt angenommen wurden. Die Täter verſtanden es, die eingezahlten Beträge am gleichen Tage von Poſt⸗ ſcheckkonten, die unter falſchem Namen errichtet wurden, wieder abzuheben. Hierbei bedienten ſte ſich ſelbſtverſtändlich der modernſten Verkehrsmittel wie Flugzeug, Kraftwagen, D⸗Züge, um die Auszahlun⸗ gen in Empfang zu nehmen, bevor die Fälſchung erkannt werden konnte. Dem Landeskriminalpoli⸗ zeiamt(Zentralſtelle zur Bekämpfung von Gelöd⸗ fälſchungen) Berlin gelang es, in Zuſammenarbeit mit der Kriminalpolizei Bochum auf die Spur der Täter zu kommen, die nach Chemnitz führte. Den ſofort einſetzenden umfangreichen Ermittlungen des Kriminalamtes in Chemnitz, in engſter Zuſammen⸗ arbeit mit der Zentralſtelle zur Bekämpfung von Geldfälſchungen, iſt es zu verdanken, daß den Tä⸗ tern ihr gefährliches Handwerk unterbunden wur⸗ de. Faſt der geſamte Betrag, der durch die Ausgabe des Falſchgeldes erlangt wurde, insgeſamt 89 000 Mark, konnte wieder herbeigeſchafft werden. Der Herſteller der falſchen Scheine, ein Friedrich Lafrentz aus Chemnitz, hatte im Kaßbergvpiertel einige abgelegene Räume gemietet, wo er die Falſch⸗ geldherſtellung in bisher noch nie dageweſenem Aus⸗ maß betrieb. Bereits ſeit einiger Zeit hatte er be⸗ gonnen, Zehn⸗Mark⸗Scheine zu fälſchen, ging dann zu 50⸗Markſcheinen über und erlangte ſchließlich eine derartige Fertigkeit, daß es ihm gelang, 100 0⸗ Markſcheine herzuſtellen, die für den Laien den echten täuſchend ähnlich waren. Seine Werkſtatt war äußerſt gut mit Geräten zur Falſchgeldherſtellung verſehen und mit ſelbſterfundenen Sicherheitsein⸗ richtungen ausgeſtattet, die ihn vor unliebſamen Ueberraſchungen bewahrten. Er ging ſo vorſichtig zu Werke, daß auch die Grundſtücksbewohner keinen Verdacht ſchöpften. Die Herſtellung erforderte neben einer außergewöhnlichen Geſchicklichkeit auch einen großen Zeitaufwand, bis ihm die Fälſchungen in ſo gutem Ausmaße gelangen. Durch die Feſtnahme dieſes gefährlichen Falſch⸗ geldherſtellers dürfte eine weſentliche Beruhigung im öffentlichen Zahlungsverkehr eingetreten ſein. Amtsenthebung des Generalſekretärs des Deutſchen Handwerks⸗ u. Gewerbekammertages — Berlin, 21. Sept. Wie die Deutſche Arbeits⸗ front mitteilt, hat Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schacht die Entlaſſung des Generalſekretärs des Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertages, Dir. Schild, angeordnet. Aus dem gleichen Grunde hat der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Dr. Ley, Dr. Schild ſei⸗ ner Funktionen in der Reichsbetriebsgemeinſchaft Handwerk enthoben. Generalleutnant von Kluge Befehlshaber im Wehrkreis VI — Berlin, 21. Sept. Zum Befehlshaber im Wehr⸗ kreis VI iſt als Nachfolger des mit dem 30. Septem⸗ ber ausſcheidenden Generalleutnants Fleck General⸗ leutnant von Kluge, bisher Inſpektor der Nachrich⸗ tentruppen, ernannt worden. 5 ——--....—ͤ———ͤ— äD—— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Nerantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: l. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart„ Lokglen Teil Dr. Frſz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckereſ Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 38, Viktoriaſtraße 45 Mittags⸗Ausgabe& 18 377 Ausgabe B 8258, Geſamt⸗D.⸗A. Auguſt 1984 21680 Abend⸗Ausgabe A 12611 Ausgabe B 8258, Geſamt⸗D⸗A. Auguſt 1934; 20 864 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Rückporto Man ſpricht davon, daß die Spielbank im erſten Jahre glänzende Ergebniſſe nach Berlin gemeldet. vier Millionen verdient habe. Am Ende dieſes Mo⸗ mats läuft die Pachtgenehmigung ab, und es muß nun entſchieden werden, ob man überhaupt in Ba⸗ den⸗Baden weiter das Roulett laufen läßt, ob man das Kaſino wieder aufhebt, ob man den bisherigen Pächtern die Genehmigung verlängert oder neue Pächter ſucht. Die bisherigen Pächter ſind Fran⸗ zoſen und würden gerne ihre Pacht weiter ausüben. Aber es hat viele erfolgloſe Spieler gegeben, die ihr Pech den Spielpächtern in die Schuhe ſchoben und Beſchwerden über mangelhafte Organiſation des Spielbetriebes erhoben. Die Vorwürfe müſſen erſt unterſucht werden. Inzwiſchen haben ſich andere deutſche und ausländiſche Pachtintereſſenten gemel⸗ det. Die deutſchen Intereſſenten ſind häufig Aben⸗ teurer und haben nicht viel Kapital. Das iſt aber Vorausſetzung, denn die Kaſinoräume müſſen durch Zubauten gewaltig vergrößert werden, wenn ſie dem Bedürfnis des Publikums genügen ſollen. Aus⸗ ländiſche Intereſſenten für die Pacht ſind nicht von der Hand zu weiſen, weil ſie durch ihre Verbin⸗ dungen weitere Ausländer in das Land ziehen, was uns derzeit recht erwünſcht iſt. Es iſt kein leichtes Problem, die Spielbankfrage in Baden⸗Baden. Der Berliner Bär. Erfolg eines badiſchen Malers. Reichs miniſter Ruſt hat dem Maler Prof. Wilhelm Schnar⸗ renberger(jetzt Berlin) mit ſieben anderen deutſchen Künſtlern als Auszeichnung für ihr künſt⸗ leriſches Schaffen einen neunmonatigen Aufenthalt 10 5 Deutſchen Akademie in Rom zuer⸗ annt. Das wirkliche Frankreich. Von Karl Tögel. 95 Seiten. Hamburg 1934. Hanſeatiſche Verlagsanſtalt.— Das Buch Es macht uns Art und Weſen des franzöſiſchen Volkes lebendig und weckt unſer Verſtändnis für deſſen Eigenart. Wir erkennen darin die von der deutſchen verſchiedenartige franzöſiſche Mentalität. Wir ſehen den Lebensinhalt des Arbeiters, des Bürgers, des Bauern und des kleinen Mädchens an der Schreibmaſchine. Maßſtäbe wie gut und trachtung der Eigenart der Völker fehl am Platze. So will der Verfaſſer uns auch nur die Andersartigkeit des fran⸗ gelungen. Baden⸗Baden hat von Woche zu Woche mann, ja auch dem Reiſenden wertvolle Aufſchlüſſe gibt. von K. Tögel iſt in dieſen kritiſchen Tagen von Bedeutung. ſchlecht oder minderwertig und hochwertig ſind bei der Be⸗ zöſiſchen Volkes aufzeigen. So iſt ein lehrreiches, ernſtes Buch entſtanden, das ſowohl dem Politiker wie dem Kauf⸗ ſchicht wärti des mus. lands Mens mögli Herrſ Englo ebenſt knüpf Aſten rung: Katt Rhode Gewa groß, lich v Wort Impe Curl aber ſetzte Oſten das k an di Es gebild ideale iſplier wäre ma ß richtet ungeh den⸗P obert, etwas tum. der a De aus g Idee Curzo bracht klar, und d dur d men wäre. kriegs Völke liſchen ſterbe⸗ Dieſen man Stelle denen liſchen Aus w Dei ſen ir Kräft nmünft Fakto geräu Weltd wenig lehrte daß d Vertr kann, Unru „Sym wenn rn Frankreichs onglither Verbündeter und des Imperiums „ r Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Von Dr. Paul Rohrbach 2. Z. London, Mitte September. Man hört in England im gewöhnlichen Geſpräch nicht viel über auswärtige Politik, und man wird auch nur ſelten auf Leute ſtoßen, die auf dieſem Ge⸗ biet mehr als ein gewöhnliches Zeitungskliſchee von ſich geben können. Bei näherem Zuſehen merkt man aber, daß es zwei verſchiedene Denkweiſen git: die der mehr oder weniger gebildeten und unterrichte⸗ ten öffentlichen Meinung in England und die des engliſchen Auswärtigen Amtes. Zunächſt muß man ſich, um engliſche Aeußerun⸗ gen über auswärtige Politik von heute richtig zu verſtehen, Einiges aus der politiſchen Geiſtesge⸗ ſchichte der letzten engliſchen Jahrgehnte vergegen⸗ wärtigen. Das geiſtige Erlebnis Englands am Ende des 19. Jahrhunderts war der Imperialis⸗ mus. Er läßt ſich kurz dahin definieren, daß es Eng⸗ lands Beruf ſei, im Namen des Fortſchritts der Menſchheit und im Dienſt des göttlichen Willens möglichſt große Teile der Welt unter Englands Herrſchaft oder beſtimmenden Einfluß zu bringen. 0 Engländer ſelbſt haben dieſe Idee kritiſch auf die ebenſo kurze wie einſeitige Formel gebracht, an⸗ knüpfend an die Unterſtützung der Miſſionare in Aſien und Afrika durch die Kaufleute und die Regie⸗ rung: Man ſagt Chriſtus und man meint Kattun“(They say Christ and mean cotton). Cecil Rhodes, ebenſo begeiſtert als Brite wie offen als Gewaltmenſch, pflegte zu ſagen:„Die Erde iſt nicht groß, darum müſſen wir rechtzeitig ſoviel wie mög⸗ lich von ihr für uns nehmen“, und er ergänzte dies Wort durch das andere:„Imperialismus iſt gut, Imperialismus plus Dividende iſt beſſer“. Lord CEurzon, feiner und intellektueller im Ausdruck, aher ebenſo entſchiedener Imperialiſt in der Sache, ſetzte vor ſein Buch über die Probleme des Nahen Oſtens die Widmung:„Denen, die da glauben, daß das britiſche Imperium Gottes größte Gnadengabe an die Menſchheit iſt.“ Es iſt unmöglich, in der geiſtigen Verfaſſung des gebildeten Engländers das materielle und das ſtdeale Moment des Imperialismus voneinander zu iſplieren. Gelänge es bei jemandem in England, ſo wäre das kein Engländer. Für dieſe auf plan⸗ mäßige Ausweitung des Imperiums ge⸗ richtete Denkweiſe wurde die engliſche Jugend mit ungeheurem Erfolg durch die 1908 von General Ba⸗ den⸗Powell gegründete Boy⸗Scouts⸗Bewegung er⸗ obert, die mit ihrem national⸗expanſiven Charakter etwas ganz anderes war als das deutſche Pfadfinder⸗ tum. Seitdem iſt faſt jeder gebildete junge Englän⸗ der als bewußter Imperialiſt aufgewachſen. Der Weltkrieg war, vom engliſchen Standpunkt aus geſehen, eine Folge der Furcht davor, daß die Idee des engliſchen Imperialismus im Sinne der Curzon und Rhodes durch Deutſchland in Gefahr ge⸗ bracht würde. Jetzt iſt man ſich in England darüber klar, daß die koſtbaren Güter des Imperialismus ſelber ideell wie materiell durch den Krieg zu größerem Schaden gekom⸗ men ſind, als es je durch Deutſchland geſchehen wäre. Die wirtſchaftliche Weltherrſchaft im Vor⸗ kriegsumfange iſt dahin, und die Bereitſchaft der Völker, ſelbſt der Tochternationen in den eng⸗ liſchen Dominien, für England zu leben und zu ſterben, wird immer mehr zur bloßen Erinnerung. Dieſem Zuſtand gegenüber, und das iſt es, wovon man ſich durch Geſpräche in England an der richtigen Stelle überzeugen kann, gibt es die beiden verſchie⸗ denen Denkweiſen, die wir vorhin als die der eng⸗ liſchen öffentlichen Meinung und des engliſchen Auswärtigen Amtes charakteriſierten. Die öffentliche Meinung ſagt: Wir müſ⸗ ſen irgendwie wieder zu einem Gleichgewicht der Kräfte in der Welt kommen, ſo daß ſich das Ver⸗ münftige durchſetzt, die Völker ſich verſtändigen, die Faktoren der Weltunſicherheit und Unruhe aus⸗ geräumt werden; nur ſo kann auch die allgemeine Weltdepreſſion aufhören. Der normale, mehr oder weniger einſichtige, d. h. durch die Kriegsfolgen be⸗ lehrte Engländer iſt auch ganz bereit, zuzugeben, daß die Lage, in die Deutſchland durch den Verſailler Vertrag gebracht worden iſt, unmöglich andauern kann, eben weil ſie zwangsweiſe die Fortdauer der Unruhe verurſacht. Es wäre falſch, dabei von „Sympathie“ für Deutſchland zu ſprechen, denn wenn es dem Engländer einleuchten würde, daß ihm mit der Fortdauer der Entrechtung Deutſchlands beſſer gedient wäre, ſo würde er ſich keinen Augen⸗ blick beſinnen, ſich auf dieſe Seite zu legen. Er iſt nur im allgemeinen zu vernünftig dazu. Ganz anders ſind die Geſichtspunkte des engliſchen Auswärtigen Amtes— dieſe Behörde als etwas Ganzes, ſich ſelbſt Ergänzendes, ſeine Tradition Wahrendes genommen. Das eng⸗ liſche Auswärtige Amt hat vor allen Dingen den Krieg zu verantworten, und nicht nur den Krieg ſelbſt, ſondern auch das Syſtem und alle Entſchlüſſe, die zum Kriege geführt haben. Der Eckſtein von alledem war das Bündnis mit Frankreich. Jetzt mit Frankreich zu brechen, wäre eine ſo unge⸗ heure Selbſtanklage des Amtes, daß dazu eine Per⸗ ſönlichkeit von beinahe übermenſchlicher Stärke und Einſicht gehören würde, willens und fähig, eine Ar⸗ beit zu tun, die man ungefähr mit dem Ausroden eines Waldes und Neupflanzen eines ganz veränder⸗ ten Holzbeſtandes vergleichen könnte. Die Stellung des engliſchen Auswärtigen Amtes in der öffentlichen Meinung des Landes war er⸗ ſchüttert, weil die Verſchlechterung der Weltlage im engliſchen Sinne auf der Hand lag. Es war ſchwer, unter dieſen Umſtänden der öffentlichen Meinung ein nahes Zuſammengehen mit Frankreich zuzu⸗ muten. Nun aber iſt es den Franzoſen gelungen, in England die alte Fabel von der deutſchen Gefahr wieder aufzuwärmen— wenn auch nicht mehr in dem Sinn einer Gefahr der deutſchen Flotte und des wirtſchaftlichen Wettbewerbs Deutſchlands, wie vor dem Kriege, ſo doch in dem, daß man Deutſchland in ſeiner veränderten Geſtalt nicht trauen dürfe, daß ſchlimmſte 1eberraſchungen von Deutſchland kommen können, daß durch die deutſche Aufrüſtung in der Luft(in Darſtellungen an ge⸗ eigneten Stellen wird ſie phantaſtiſch übertrieben) eines Tages doch wieder Europa in Brand geſetzt werden könnte, u. oͤgl. m. Alles das iſt Waſſer auf die Mühle des engliſchen Auswärtigen Amts, das aus Selbſtſchützungstrieb praktiſch als der eigentliche engliſche Verbündete der Franzoſen— zum Schaden Englands ſelbſt— funktioniert. Viele hundert Todesopfer 50 000 Wohngebäude zerſtört Meldung des DNB. — Tokid, 21. September. Ein von ſchweren Regenfällen begleiteter Taifun raſte am Freitag vormittag mit geſchwindigkeit von 45 Meilen quer durch Zentral⸗ Japan. Er nahm ſeinen Anfang bei Oſaka und ging übere Kioto in das Japaniſche Meer. Es entſtand eine Springflut, durch die auf einere der vor⸗ gelagerten Inſeln etwa 2000 Häuſer über⸗ ſchwem mt wurden. Der Weg, den der Taifun genommen hatte, bietet den Anblick eines Trümmerfeldes. Ausgeriſſene Bäume und Telegraphenmaſte ſowie die Trümmer von zerſtörten Häuſern liegen wirr durcheinander. In Oſaka ſind zahlreiche Häuſer, darunter mehr als 40 Schulen, eingeſtürz t. Militär wurde ſo⸗ fort angefordert, um ſich an dem Rettungswerk zu beteiligen. Die Zahl der Toten beläuft ſich bisher auf etwa 400. In Oſaka iſt ferner ein berühmter Tempel zerſtört worden. Dabei ſind 15 Perſonen verletzt worden. In Kioto wurden ein Amtsgebäude und mehr als zehn Schulhäuſer vernichtet. Nach den erſten Be⸗ richten ſollen hier etwa 1000 Schulkinder unter einer Stunden⸗ bares Talfun⸗Anglück in Japan den Trümmern begraben worden ſein. Etwa 100 konnten ſofort nach dem Unglück wieder befreit werden. Der Eiſenbahnverkehr zwiſchen Tokio, Oſaka und Shimonoſeki iſt unterbrochen. Zahlreiche Züge ſind verunglückt. Einzelheiten über dieſe Unglücke ſtehen noch aus. Auch der Telegraphen⸗ und Tele⸗ phonverkehr im Unglücksgebiet iſt unterbrochen. Man iſt der Anſicht, daß es ſich bei dem Taifun um den ſchwerſten handelt, der während der letzten 30 Jahre Japan heimgeſucht hat. Während die Schä⸗ den auf dem Feſtlande ungeheuer groß ſind, ſind die Verluſte der Schiffahrt verhältnismäßig gering, da von einer meteorologiſchen Station rechtzeitig War⸗ nungszeichen abgegeben werden konnten. Wie ergänzend gemeldet wird, konnten nach an⸗ geſtrengter Tätigkeit der Rettungsmannſchaften in Kioto von den mehr als 1000 unter den Trümmern der Schulhäuſer begrabenen Schulkindern 500 geret⸗ tet werden. Das Schickſal der übrigen Kinder iſt ungewiß. Durch die Springflut ſind an der Küſte des Inländiſchen Meeres mehrere Städte ver⸗ wüſtet worden. Etwa 500900 Wohngebäude ſind zerſtört worden. Bei den Zugunfäl⸗ len ſind nach den bisherigen Nachrichten etwa 100 Todesopfer zu beklagen. Die Ausläufer des Orkans haben ſogar noch Tokio erreicht; jedoch wurde nur geringer Schaden verurſacht. Allsſprache über den polnischen Vorſchlag Die Vertreter der Mächte äußern ſich zur Minoerheitenfrage Meldung des DNB. — Genf, 21. September. Freitag vormittag wurde in der Politiſchen Kom⸗ miſſion die Ausſprache über den polniſchen Vor⸗ ſchlag auf Verallgemeinerung der Minderheiten⸗ ſchutzverträge von neuem eröffnet. Zuerſt wandten ſich je ein Vertreter Bulgariens und Auſtra⸗ liens gegen die von Polen vorgeſchlagene inter⸗ nationale Konferenz. Beide Redner erklärten, es ſei nicht angängig, ſich einſeitig von einer Minder⸗ heitenſchutzverpflichtung loszuſagen. Darauf ergriff für Großbritannien Großſiegelbewahrer Eden das Wort. Es handele ſich, ſo ſagte er, bei der Frage der Schutzverträge, wie auch Briand ſeiner⸗ zeit feſtgeſtellt habe, um eine in jeder Hinſicht be⸗ grenzte Frage. Einige Staaten, deren Gebiet außerordentlich vergrößert worden ſei, hätten auch beſtimmte Bürgſchaften auf ſich nehmen müſſen. Der begrenzte Charakter dieſer Frage ſei auch im Jahre 1929 vom Völkerbundsrat auf Grund eines Berichtes des Dreierkomitees ausdrücklich beſtätigt worden. Man müſſe ſich, ſo fuhr Eden fort, daran erinnern, daß die Minderheitenfrage allein aus der Tatſache entſtanden ſei, daß bei dem territorialen Wechſel auf Grund der Friedensverträge diejenigen Staaten, die große, neue Gebiete erhalten hätten, gleichzeitig große Mengen einer Bevölkerung über⸗ nommen hätten, die raſſemäßig nicht mit dem neuen Staat verwandt geweſen ſei. Natürlich, ſo führte Eden weiter aus, trage jede Regierung, auch da, wo die internationale Frage nicht beſtehe, die Verantwortung für die Raſſen, Sprachen Bevölkerung aller rief aus Stuttgart Im Zeichen oer Feſtwoche— Eine der größten Dampffernleitungen im Vau Das Cannſtatter Volksfeſt— Allerlei Statiſtiſches —2— Stuttgart, 19. September. An der Danziger Freiheit— dem ehemaligen Charlottenplatz— liegt das Haus des Deutſch⸗ tums, das neben dem Deutſchen Auslandinſtitut auch die Aufnahme und Verwaltungsräume für den Reichsſender Stuttgart beherbergt. Es wurde einſt, als der Neſenbach noch offen durch Stuttgart floß, als Kaſerne gebaut und diente in ſpäteren Jahr⸗ zehnten vielen Tauſenden von Waiſenkindern als Heimat. Vor etwa 10 Jahren wurde der Gebäude⸗ block teilweiſe abgeriſſen und dann für die Zwecke des Deutſchen Auslandinſtituts wieder neu aufge⸗ baut. Das Haus beherbergt nicht nur wertvolle Sammlungen aus den Gebieten, wo Deutſche im Ausland wohnen, das Inſtitut beſitzt auch eine wert⸗ volle Bibliothek und einen vielbeſuchten Leſeſaal, in dem wohl alle auslanddeutſchen Zeitungen, die drau⸗ ßen in der Welt erſcheinen, aufliegen. Aber nicht dies allein macht den Wert dieſer Einrichtung aus. Das Auslandinſtitut iſt der wichtige Mittel⸗ punkt, bei dem alle die Verbindungen zwiſchen Heimat und Auslanddeutſchen zuſammenlaufen. Da werden die, die auswandern wollen, gewiſſenhaft und zuverläſſig beraten. Gegenwärtig ſteht im Mittelpunkt der Ereigniſſe in Stuttgart eine vom Auslandinſtitut veranſtaltete Feſtwoche mit einer großen Fülle von Veranſtal⸗ tungen. Im Kunſtgebäude befindet ſich die Ausſtel⸗ lung„Deutſches Volk jenſeits der Grenzen“. Große Karten zeigen die wichtigſten Deutſchtumsgebiete in aller Welt und ihre ſtarke blutsmäßige Verbunden⸗ heit mit der Heimat. Die Staatstheater paß⸗ ten ſich mit ihrem Spielplan der Feſtwoche an, und im Mittelpunkt der künſtleriſchen Darbietungen ſtand die Erſtaufführung von Kurt Kluges„Ewiges Volk“, in dem Bauern und Soldaten die Urkraft des Volkes repräſentieren. Auch das Schiller⸗ Nationalmuſeum ſchloß ſich bei der Mitwir⸗ kung an der Feſtwoche nicht aus und zeigt eine Wusſtellung von Handſchriften einer Reihe außerhalb des Reiches beheimateter Dichter. Unter den ausgeſtellten Bildern ſieht man auch das des Schillerdenkmals in Marbach auf der Inſel Pucht an der Küſte von Eſtland, das Wilhelmine v. Helwig im Jahre 1813 dem Andenken Schillers hatte erbauen laſſen. Hier erſtand alſo das erſte Gedächtnismal für Schiller. Ein Balte, der livländiſche Dichter und Maler Karl Gotthard Graß, war der erſte, der im November 1790, aus dem Kreiſe junger Freunde um Schiller in Jena ſtammend, die Geburtsſtadt Schillers aufſuchte. 1 Der Erlaß der päpſtlichen Bulle„Exſurge Domine“ gegen Martin Luther vom 15. Juni 1520, die Verbrennung der Bulle durch Luther vor dem Wittenberger Elſtertor am 10. Dezember 1520 waren neben dem Wormſer Reichstag dramatiſcher Höhepunkt der Reformation. Drei Exemplare der Bulle dürften nach Deutſchland gekommen ſein, von denen von Eck, der Schwabe war, eines und der andere päpſtliche Sondergeſandte Aleander zwei be⸗ ſaß. Sie hatten für die amtliche Bekanntgabe und die Durchführung der Bulle zu ſorgen. Der eine tat dies bei den Biſchöfen, der andere beim Kaiſer und bei den Fürſten. Karl V. dürfte die ihm übergebene Bulle ſeinem Bruder Ferdinand überbracht haben, oer Regent von Württemberg war. So kam das Vororten. Die Dokument in die Württ. Staatsbibliothek, wo ſie erſt im Jahre 1921 wieder entdeckt wurde wie das zweite exiſtierende Exemplar vor einigen Monaten in der Dresdener Bibliothek. Das Original der Bulle iſt in der Reformationsausſtellung im Stuttgarter Neuen Schloß ausgeſtellt. Das Do⸗ kument iſt ſchwer zu leſen, fällt aber durch ſeine formvollendete äußere Geſtaltung auf: rot⸗gelbe Seidenſchnur mit dem päpſtlichen Bleiſiegel(auf der einen Seite die Köpfe von Petrus und Paulus, auf der anderen die Worte„Leo X Papa“).— Die Verbreitung der Bulle war ſeinerzeit durch Druck erfolgt. Allein Eck hatte 5000—6000 Abzüge her⸗ ſtellen laſſen. Was Luther verbrannt hat, dürfte eben⸗ falls einer oͤieſer Drucke geweſen ſein. * In Stuttgart⸗Münſter ſteht das größte Dampf⸗ kraftwerk Süddeutſchlands, das nicht nur die Staot Stuttgart mit Strom mitverſorgt, ſondern auch noch Bahnſtrom für die Reichsbahn liefert. Jetzt wird von hier aus eine 2,5 Kilometer lange Dampf⸗ fernleitung zum Cannſtatter Krankenhaus und zu den Badeanlagen beim Kurſaal geleitet. Die Keſſelanlagen des Kraftwerkes werden alſo in Zu⸗ kunft auch noch eine Reihe von Gebäuden mit der nötigen Wärme verſorgen. Später ſollen auch die in Cannſtatt geplanten neuen Badeanlagen und die Kurhotels mit angeſchloſſen werden. Intereſſant iſt, daß die Leitung den Neckar auf dem hohen Eiſen⸗ bahnviadukt zwiſchen Münſter und Untertürkheim überquert. Mitte Oktober erfolgen bereits die erſten Anſchlüſſe. *. Das Cannſtatter Volksfeſt— das man im vergangenen Jahre hatte ausfallen laſſen— wird heuer 10 Tage dauern. Die Stuttgarter haben es alſo diesmal nicht nötig, nach München zu fahren und dort ſich auf dem Oktoberfeſt zu amüſieren. Nach den bei der Platzverſteigerung erzielten Prei⸗ ſen iſt anzunehmen, daß ſich die Wirte und auch die Schauſteller gute Geſchäfte verſprechen, ſonſt wären die Plätze nicht ſo hoch erſteigert worden. ** Stuttgart verzeichnete im vergangenen zweiten Vierteljahr eine Hochflut von Heiraten. Es wurden nicht weniger als 8051 Ehen in dieſem einen Vierteljahr geſchloſſen, 2018 oder rund ein Drittel mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Auch die Zahl der Geburten hat beträchtlich zugenom⸗ men, ſie iſt mit 12 567 um 16,1 v. H. höher als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Der Bevölkerungszuwachs betrug in dieſem einen Vier⸗ teljahr 1272 Köpfe.— Erwähnenswert iſt, daß Stutt⸗ gart als Großſtadt 16 Erbhöfe hat, allerdings nicht in Alt⸗Stuttgart, ſondern draußen in den einzige Großgrundbeſitzerin, die ehemals kgl. Familie, trägt nach den Getzesbeſtim⸗ mungen keinen Erbhofcharakter, weil ſie nur juri⸗ ſtiſche Perſon iſt.— Zu erwähnen bleibt ſchließlich noch, daß die Charlottenſtraße, die über die Hohenheimer Straße hinauf nach Degerloch und den Fildern führt, jetzt auch Straße erſter Ordnung wer⸗ den ſoll und daß man den Stuttgarter Schlacht⸗ hof ſchon wieder erweitert. Stuttgart hat bekannt⸗ lich einen der modernſten und ausgedehnteſten Schlachthöfe. oder Religionen. Tatſächlich müſſe jede Re⸗ gierung auch nach der Behandlung beurteilt werden, die ſie jedem Teil ihrer Untertanen zuteil werden laſſe. Das ſei ein Element der Ziviliſation und dar⸗ auf gründe ſich der gute Name eines Staates. Dann wandte ſich Eden noch gegen den Vorſchlag, eine internationale Konferenz mit dem Ziele einer Verallgemeinerung des Minderheiten⸗ ſchutzes einzuberufen. Dazu fehlten alle Vorausſet⸗ zungen. Eine Konferenz dieſer Art müßte mit einem völligen Fehlſchlag enden. Zum Schluß betonte Eden dann nochmals, daß Minderheitenverträge geſchaffen würden, um mit einer beſonderen Frage in beſtimmten Gebieten und, wie man hoffen müßte, für eine begrenzte Zeit, fertig zu werden. Dagegen könne man die Frage prüfen, ob dieſe Verträge, ſo wie ſie ſeien, den beab⸗ ſichtigten Zweck erfüllten. Baron Aloiſi wandte ſich nun kurz gegen eine Ausdehnung der Minderheitenſchutzverträge. Dieſe Frage habe ſich hiſtoriſch entwickelt und müſſe auch ſo betrachtet werden. Die Lage in den verſchie⸗ denen Ländern ſei völlig unterſchiedlich. Hierauf gab Maſſigli für Frankreich eine Erklärung ab. Er behauptete, daß in ſeinem Lande die Minderheitenfrage nicht beſtehe. Die Frage der Einberufung einer Konferenz zur Verallgemeinerung der Minderheitenſchutzverträge könne vom praktiſchen Geſichtspunkt aus kaum ernſtlich erörtert werden. Es müſſe ein Wunder ge⸗ ſchehen, wenn hier eine Einigung erzielt werden ſollte. Gewiß ſeien die Minderheitenſchutzverträge nicht ewig. Die Unterzeichnermächte des Verſailler Vertrages und der Völkerbund könnten ſie nach einer entſprechenden Prüfung auch abändern. Im ganzen ſprach Maſſigli aber etwas vorſichtiger als der Eng⸗ länder Eden. Man hat den Eindruck, daß er immer noch nicht die Brücke gegenüber Polen abbrechen wolle. Nach Maſſigli nahm der iriſche Vertreter de Va⸗ lera das Wort. Nachdem der Vertreter Haitis, Frangulis, eine lange, aber wenig beachtete Rede gehalten hatte, gab für Südſlawien Fotitſch eine Erklärung ab, Südſlawien werde beſtehende Verträge achten, be⸗ halte ſich aber vor, die Frage zu gegebener Zeit vor dem zuständigen Organ des Völkerbundes zur Sprache zu bringen, um Mißbräuche bei der Anwen⸗ dung des Minderheitenſchutzes und die Ein miſchung in die inneren Verhältniſſe der Staaten zu ver⸗ meiden. . Dann ſprach der Holländer Patin. Er ſei ſich darüber klar, daß es zweifellos große Schwie⸗ rigkeiten bereiten werde, die Minderheitenfrage ge⸗ nerell zu regeln. Auch beſtehe eine gewiſſe Gefahr, daß bei einer allgemeinen Regelung die Minderhei⸗ tenrechte einiger Staaten verringert werden könnten. Trotzdem ſtimme er der Verallgemeinerung des Minderheitenſchutzes im Sinne des poluiſchen Minderheitenantrages zu, wenn ſich die Verallge⸗ meinerung nur auf Europa erſtrecke. Gleichzeitig ſchloß er ſich aber dem Proteſt Englands, Frank⸗ reichs und Italiens gegen jene Erklärung des pol⸗ niſchen Außenminiſters an, in der Polen ſich unter gewiſſen Vorausſetzungen von der Mitarbeit au den Minderheitenſchutzverträgen befreit erklärt habe. Bundesrat Motta erklärte ſich hierauf mit d Grundſatz der Verallgemeinerung 25 We i ſchutzverträge einverſtanden. Obgleich aber ſein Land der Verallgemeinerung zuſtimme, ſo müſſe er doch gleichzeitig betonen, daß es nicht angängig ſei, be⸗ ſtehende Verträge einfach eigenmächtig aufzukündi⸗ gen, wenn ihre Anwendung dem einen ooer anderen Staat nicht mehr paſſe. Der Vertreter Schwedens ſprach ſich zwar grundſätzlich für einen wirkſamen Minderheitenſchutz aus, hielt aber den polniſchen Antrag bei der gegen⸗ wärtigen Lage für zu weitgehend. Man könne in dieſer Frage nur ſchrittweiſe vorwärts kommen. Aus dem Marinedienſt ſcheiden aus (Funkmeldung der N M.) — Berlin, 21. September. Der Führer und Reichskanzler hat verfügt: Mit dem 30. September 1934 ſcheiden aus dem Marine⸗ dienſt aus: Vizeadmiral Freiherr von Freyberg⸗Eiſenberg⸗ Allmendingen, Leiter der Gruppe für Seekonferenzen, Vizeadmiral Groos, Dr. phil. h.., Chef des Marinekommand amtes, Konteradmiral Kolbe, Befehlshaber der Aufklä⸗ rungsſtreitkräfte, Kapitän zur See Krafft, Kommandant von Pillau, Kapitän zur See Wehr, Kommandant des Marinearſenals Kiel, Kapitän zur See Gebhardt, Vorſitzender des Er⸗ probungsausſchuſſes für Schiffsneubauten, Kapitän zur See Haeker, Direktor des Torpedo⸗ 917 Navigationsreſſorts der Marinewerft Wilhelms⸗ aven, Kapitän zur See des Marineingenieurweſeus Strauch, Stationsingenieur der Marineſtation der Oſtſee, 5 Kapitän zur See des Marineingenieurweſens Schumacher, Direktor des Ausrüſtungsreſſorts der Marinewerft Wilhelmshaven, Flottenarzt Dr. Krauß, Arzt beim Flottenkom⸗ mando. Richtpreiſe für den neuen Wein Von unſerem Berliner Büro Berlin, 21. September. Die im Reichsnährſtand zuſammengeſchloſſenen Weinbauern, Winzergenoſſenſchaften und Weinhänd⸗ ler haben auf Grund wiederholter Beratungen, zu⸗ letzt am 17. September 1934 in Mainz, einmütig be⸗ ſchloſſen, für die Weinernte 1934 Richtpreiſe zu ver⸗ einbaren. Die Richtpreiſe werden für die einzelnen Weinbaugebiete gebietsweiſe aufgeſtellt und gelten jeweils für das geringſte Leſegut. Jeder Angehörige des Reichsnährſtandes wird es als ſeine Pflicht betrachten, und der Reichsnährſtand weiſt darauf beſonders hin, dieſe Richtpreiſe einzu⸗ halten. Ein Zuwiderhandeln müßte als Mangel an Standesbewußtſein und als ein Verſtoß gegen die den Mitgliedern des Reichsnährſtandes obliegenden Pflichten angeſehen werden. Samstag, 22. September 1934 Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag ⸗Ausgabe Nummer 487 Mannheim, den 22. September. Großfeuer am Zeughausplatz Die Mannheimer werden am Sonntag Zeuge eines großen Feuerlöſchangriffs werden, der anläß⸗ lich der Feuerſchutzwoche am Zeuhausplatz vorge⸗ führt wird. Für die Zuſchauer ſind die kleinen Zeughausplanken gegenüber dem Zeughausplatz, und ſoweit die Sicht reicht, auch gegenüber der Kur⸗ fürſtenſchule, ſowie die beiden Seitenſtraßen zwi⸗ ſchen dem Zeughausplatz und C 4 und C 5 vorbe⸗ halten. Um 11.30 Uhr wird durch den Feuermelder in D 5, 1 Großfeueralarm zur Hauptfeuerwache gegeben, von wo aus der erſte Löſchzug ſofort ausrückt. Ge⸗ mäß der Ausrückekartei werden auch die Fabrikfeuer⸗ wehren, die als Reſerve der Berufsfeuerwehr gelten, alarmiert. Nach Eintreffen der Berufsfeuerwehr wird eine Leitung in das Leihamt vorgetragen, um den Zuſchauern zu zeigen, wie raſch die Feuerwehr arbeitet. Anſchließend finden dann verſchiedene Vor⸗ führungen von Geräten, wie Drehleiter, Rutſch⸗ ſchlauch, Rettungsapparat, Sprungtuch, Selbſtret⸗ tung, Ausrüſtung des Feuerwehrmannes, Gasmas⸗ ken, ſchweres Gasſchutzgerät, Feuertaucher, Asbeſt⸗ anzug und Wiederbelebungsappparat ſtatt. Eine auf⸗ geſtellte Lautſprecheranlage gibt die Möglichkeit, die Zuſchauer über die Einzelheiten der Vorführungen zu unterrichten. Während der Vorführungen treffen die Fabrik⸗ feuerwehren ein und fahren mit ihren Geräten an den Zuſchauern vorüber nach der Straße zwiſchen C6 ͤ und C7, um dort Aufſtellung zu nehmen. Die Vorführung der Befreiung einer in Eiſenſchienen feſtgeklemmten Perſon mit autogenem Schweißgerät, eine großangelegte Spritzenprobe und eine Schau m⸗ löſchvorführ ung beenden die Schauübung⸗ Unter Vorantritt der Muſikkapelle der Feuerwehr der Zellſtoffabrik rücken dann ſämtliche Fahrzeuge an den Zuſchauern vorbei ab nach dem Waſſer⸗ tur m, wo die Fahrzeuge aufgeſtellt und zur Beſich⸗ tigung freigegeben werden, während die Feuerwehr kapelle der Zellſtofffabrik ein Standkonzert gibt. Die Vororte veranſtalten zu gleicher Zeit ebenfalls Vorführungen und zwar die Berufsfeuer⸗ wehr auf der Wache 2 in Neckarau, die Freiwillige Feuerwehr in Sandhofen, Wallſtadt, Seckenheim und Friedrichsfeld am Rathaus und von Waldhof, Kä⸗ fertal und Feudenheim am Schulhaus, während in Rheinau die Schauübung gleichzeitig mit der Haupt⸗ übung der Freiwilligen Feuerwehr bereits am Samstag 18.30 Uhr ſtattfindet. Ein Fünfzehnjähriger verſucht einen Raubüberfall Geſtern vormittag wurde in einem Zigarrenge⸗ ſchäft in der Riedfeldſtraße durch einen 15 jähri⸗ gen Jungen ein ſchwerer Raubüberfall ver⸗ bt. Der Junge, der bei dem Geſchäftsinhaber Schneider eine Leihmarke ſeines Vaters angeblich nachbeſtellen wollte, veranlaßte den Mann, ſich um⸗ zudrehen und hinten nach etwas zu ſehen. Im glei⸗ chen Augenblick ſchlug der hoffnungsvolle Jüngling dem Manne mit einer Zange auf den Kopf, ſo daß der Mann taumelte. Nun verabreichte der Burſche dem Angeſchlagenen noch zwei weitere Schläge. Trotzdem gelang es dem Verletzten, ſich auf den Burſchen zu werfen und ihn festzuhalten, bis ſein hinzukommender Sohn die Polizei verſtändigt hatte, die ihn daun in Gewahrſam nahm. Hans Stoſch-Sarraſani der weltbekannte Zirkusdirektor, iſt am Freitag im Deutſchen Krankenhaus von Sao Paulo ge⸗ ſtorben. Die Nachricht von dem Hinſcheiden des „Zirkuskönigs“, wie er von vielen genannt wurde, kommt nicht überraſchend. Stoſch⸗ Sarraſani war ſchon lange ein ſchwerkran⸗ ker Mann, der ſich nur noch mit der ihm eigenen eiſernen Ener⸗ gie aufrecht hielt. Die ſchweren Schickſals⸗ ſchläge, von denen er in den letzten Jahren betroffen wurde, hät⸗ ten ſelbſt eine kern⸗ geſunde Natur zer⸗ mürbt. Wir erinnern nur an den Tod ſeiner Lebensgefährtin, die ihm als Verwalterin der Zirkusausſtattung ſtets eine überaus wertvolle Helferin war, und an das Brand⸗ Unglück in Antwerpen, das ihn die beſten Tiere ſeiner dreſſierten Elefantenherde koſtete. Dazu kamen die wirtſchaftlichen Schwierigkeiten, mit denen die Zirkusunternehmen im zunehmenden Maße zu kämpfen hatten. Um wieder in die Höhe zu kommen, hat Stoſch⸗Sarraſanui, der auch in Mann⸗ 5 heim durch mehrere Gaſtſpiele bekannt und beliebt war, die Reiſe nach Südamerika angetreten, wo er das erſtemal in ungewöhnlicher Weiſe gefeiert wurde und ein Vermögen einheimſte. ———ů— ei Die Rhein⸗Haardtbahn hat ſich entſchloſſen, das von 18. Auguſt an verſuchsweiſe an Samstagen ein⸗ gelegte Zugpaar: Mannheim ab 20.03 ab Friedrichs⸗ brücke Bad Dürkheim an 21.08 Uhr, Gegenzug: Bad Dürkheim ab 21.15 Uhr, Mannheim⸗Friedrichsbrücke an 22.20 Uhr mit günſtigem Anſchluß an den Abend⸗ autobus der Linie Neuſtadt⸗Haardt- Bad Dürkheim auch weiterhin an den Samstagen bis Ende Oktober verkehren zu laſſen in der Vorausſet⸗ ung, daß die Benützung beider Züge anhält. Das Handwerk im neuen Staal In der Generalberſammlung wurde die Auflöſung des Gewerbevereins und Haudwerkerverbandes Mannheim beſchloſſen Der Gewerbeverein und Handwerker⸗ verband E.., Mannheim, der auf ein 92jäh⸗ riges Wirken zurückblickt, beſteht nicht mehr. In einer geſtern abend im großen Sitzungsſgale der Nebenſtelle Mannheim der Badiſchen Handwerkskam⸗ mer abgehaltenen Generalverſammlung wurde die Auflöſung beſchloſſen. Da in der Einladung mitgeteilt worden war, daß der Ver⸗ ſammlung nur formelle Bedeutung zukomme, da der Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammertag von dem ihm nach 8 98 der Erſten Verordnung über den vorläufigen Aufbau des deutſchen Handwerks vom 15. Juni 1934 zuſtehenden Rechte, Gewerbevereine zu ſchließen, Gebrauch gemacht habe, hatten ſich nur wenige Mitglieder eingefunden. Vorſitzender Hans Hayer eröffnete die Gene⸗ ralverſammlung mit herzlichen Begrüßungswor⸗ ten. die er insbeſondere dem Vertreter der Badiſchen Handwerkskammer, Herrn Eiermann aus Karls⸗ ruhe, und Dr. Rotzinger, dem Vertreter der Ne⸗ benſtelle Mannheim der Badiſchen Handwerkskam⸗ mer, widmete. Geſchäftsführer Dr. Hietſchold verlas alsdann die Bilanz am 31. Dezember 1933, die in Einnahmen und Ausgaben mit 89 179,53 Mk. abſchließt. Die Gewinn⸗ und Verluſtrech⸗ nung balanziert mit 7940,36 Mk. Der Geſamt⸗ verluſt betrug 1139,33 Mk., wovon 840,43 Mk. auf den Verein und 298,90 Mark, auf das Geſchäfts⸗ haus in M 5, 5 entfielen. Die Bilanz am 31. Juli 1934 weiſt bei 86 460,73 Mk. Einnahmen und Aus⸗ gaben einen Verluſt von 2108,20 Mk. aus, die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung bei 3145,88 Mark Einnahmen und Ausgaben einen ſolchen von 2475,79 Mk. Da das Haus bei 2849,25 Mk. Einnah⸗ men und Ausgaben einen Gewinn von 367,59 Mk. erbrachte, betrug der Verluſt 2108,20 Mk. Nach dem 31. Juli wurden ſämtliche liquiden Mittel flüſſig gemacht. Nach der Bezahlung der Steuern und Ab⸗ gaben verfügte der Verein am Tage der Auflöſung noch über einen Kaſſenbeſtand von 96,25 Mk. Dr. Hietſchold verlas alsdann den Revi⸗ ſjonsbericht. Die Verſammlung genehmigte nach kurzer Ausſprache die Kaſſenberichte und er⸗ teilte dem Verwaltungsrat ebenſo einſtimmig Entlaſtung. Die Auflöſung des Vereins erfor⸗ derte eine Satzungsänderung, nach der die Auflöſung durch einfache Stimmenmehrheit ausgeſprochen wer⸗ den konnte. Der Antrag wurde einſtimmig ange⸗ nommen. Die zweite Generalverſammlung die unmittelbar folgte, wurde durch Geſchäftsſührer Eiermann eingeleitet, der u. a. ausführte: Es falle ihm ſchwer, eine Leichenrede zu halten. Er wolle deshalb auch nicht auf die Geſchichte des Ge⸗ werbevereins näher eingehen und nur noch einmal feſtſtellen, daß der Verein im Laufe von 92 Jahren außerordentlich viel geleiſtet habe. Er mußte nach der Auflöſung der Zünfte eine böſe Erbſchaft über⸗ nehmen. Er habe geleiſtet, was in der liberaliſtiſchen Wirtſchaftsform überhaupt möglich war. Heute ſei die Innung die Unterſtufe im berufsſtändiſchen Auf⸗ bau des Handwerks. Man könne den Gewerbeverein mit einem naſſen und einem feuchten Auge ſcheiden ſehen, obwohl man heute noch nicht wiſſe, wie die Organiſation ſich im Einzelnen auswirken wird. Es werde nicht ohne Reibungen abgehen, beſonders wenn man die Beitragsfrage betrachte. Die Ge⸗ werbevereine müßten verſchwinden, weil jede Or⸗ ganiſatio verſchwinden müſſe, die nicht mehr in den berufsſtändiſchen Aufbau hineinpaßt. Der Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammertag habe das Recht, Als es dies Frühjahr in unſerm Mannheimer Hochhaus⸗Glaspalaſt zum erſtenmal„Mode für alle“ gab, da war ſolche Art von Veranſtaltung den Sach⸗ verſtändigen beiderlei Geſchlechts noch völlig unge⸗ wohnt. Inzwiſchen muß es ſich aber doch herum⸗ geſprochen haben, wie luſtig, unterhaltſam und auf⸗ ſchlußreich ſich ſo etwas anläßt, wenn nicht nur ſchlanke junge Damen ihre genormten Figürchen in ſchönen, modiſchen Kleidern ſpazierenführen, ſondern auch Väter und Söhne, fülligere Mütter und kurzberockte Neſthäkchen zu ihrem Rechte kommen. Es war jedenfalls gleich geſtern am erſten Nach⸗ mittag ſehr voll, und Direktor Solmſen konnte mit dieſer Zahl getreuer Freunde ſeines Hauſes, deſſen fünfjähriges Beſtehen gleichzeitig ein bißchen mitgefeiert wird, wohl zufrieden ſein. Als beſter Kenner aller Vorzüge des Gebotenen machte er auch ſelbſt wieder den Anſager, dem das Plaudern über die Mode genau ſo gut liegt wie das nette Ge⸗ plänkel des gewandten Kleinkunſtbetreuers, wenn ſchon die Kleinkunſt als belebende Ergänzung der modiſchen Neuheiten diesmal leider bis auf einen ge⸗ wiß kaum mehr als zehnjährigen, dabei verblüffend gewandten Handharmonikaſpieler wegbleiben mußte. Denn ſelbſt unſer aller Freund Fritz Fegbeutel würde in dieſem Zuſammenhang als verbotene Frucht im Sinne des Zugabeweſens zu werten ſein. So wollen es geſtrenge Verordnungen, und alſo nehmen wir mit Mode allein fürlieb. Sie wurde indeſſen ſo abwechflungsreich und an⸗ regend dargeboten, daß ſich gewiß niemand über Langeweile beklagen kann.(Und mancher„zünftige“ Modeſchaunternehmer ſollte hier mal in die Schule gehen, anſtatt uns mit dem ewigen Einerlei reich⸗ lich provinzieller Aufmachung abzuſpeiſen!) Von Kopf bis Fuß wurde alles vorgeführt, was Mann und Weib und Kind von e mitternachts tragen ollen. Selbſt Winterſport und ledergepanzertes Kraftrad⸗ fahren, biegſamſte Damenſchuhchen und Stoffneu⸗ heiten zum Selbermachen waren nicht vergeſſen. Beſonders erwähnenswert bleibt die erſte Bekannt⸗ ſchaft mit den ſogenannten„Erſatzſtoffen“, die Ver⸗ kaufsleiter Bruniſch zeigte. Es handelt ſich dabei um ein mittelſchweres Stichelhaarge⸗ webe, das zu 72 v. H. aus deutſcher Kunſtſeide und im übrigen aus Baumwolle beſteht. Selbſt geübte Frauenaugen, ja— ſelbſt die prüfende Hand— wer⸗ ſtark Jamilienmodeſchau im Turmbau die Gewerbevereine aufzulöſen, wenn man ſich nicht im Guten einige. Er bitte deshalb dem Antrage zu⸗ zuſtimmen, den Gewerbeverein und Hand⸗ werkerverband Mannheim aufzulöſen' Der Antrag wurde nach kurzer Ausſprache einſtimmig gutgeheißen. Einſtimmigkeit wurde auch bei dem Antrag er⸗ zielt, den Reviſor Eichhorn zum Liguidator zu beſtellen. Geſchäftsführer Eiermann ſtellte nunmehr folgenden Antrag:„Der Liquidator wird ermächtigt, im Benehmen mit dem Präſidenten der Badiſchen Handwerkskammer das Haus M 5, 5 zu verkaufen und den Erlös der Kreishand⸗ werkerſchaft Mannheim zu überweiſen. Die Immobilien des Gewerbevereins gehen in den Be⸗ ſitz und in ö ie Verwaltung der Kreishandwerkerſchaft Mannheim über, die auch die Inſtandhaltung des Grabes von Guido Pfeiffer übernimmt. Sollten gegen dieſe Art und Weiſe der Verwaltung bei dem Präſidenten der Badiſchen Handwerkskammer Be⸗ denken beſtehen, ſo wird es dem Präſidenten über⸗ laſſen, über das Vermögen des Gewerbevereius ge⸗ mäß 5 98 der Erſten Verordnung über den vorläufi⸗ gen Aufbau des deutſchen Handwerks vom 15. Juni 1934 im Benehmen mit dem Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertag zu verfügen.“ In der Aus⸗ ſprache über dieſen Antrag, der einſtimmig an⸗ genommen wurde, kam übereinſtimmend zum Ausdruck, daß der Erlös aus dem Verkauf des Ge⸗ ſchäftshauſes unter allen Umſtänden der Kreishand⸗ werkerſchaft Mannheim zufallen muß. Damit war die Tagesordnung der zweiten Ge⸗ neralverſammlung erſchöpft. Geſchäftsführer Dr. Hietſchold erſtattete hier⸗ auf den Geſchäftsbericht vom 1. Jaunar 1933 bis zur Auflöſung. Der Verein, ſo führte er u. a. aus, habe um die na⸗ tionalen und ſozialen Belange des Handwerks ſtets in vorderſter Linie gekämpft. Daß er zu jeder Zeit dem Grundſatz„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ hul⸗ digte, gehe beſonders deutlich aus der vollkommen ehrenamtlichen Tätigkeit der Mitglieder des Ver⸗ waltungsrates hervor. Die letzten 17“ Jahren hätten die Kräfte der Verwaltungsratsmitglieder beſonders in Anſpruch genommen. Der Verein mache einer neuen Organiſation in der Hoffnung Platz, daß die berechtigten Wünſche des Handwerks Beachtung finden. Ueber die Neuorganiſation des Handwerks machte Geſchäftsführer Eiermann alsdann auf⸗ ſchlußreiche Ausführungen. Der Redner ſchilderte zunächſt die Schwierigkeiten, die ſich der Schaffung der Innungen entgegenſtellten, ſo bei der Begren⸗ zung der einzelnen Berufe, bei der Einſetzung der neuen Landesverbandsvorſitzenden und bei der Auf⸗ ſtellung der Obermeiſter. In Baden werden 950 bis 1000 Innungen neu erſtehen. Damit die Obermeiſter arbeiten konnten, mußten Auszüge aus der Hand⸗ werksrolle erfolgen. Was das bei 70 000 Betrieben bedeuteteskönne man ſich denken. Erſt im Laufe die⸗ ſer Woche wurde man mit dieſer Arbeit, zu der man Hilfskräfte benötigte, fertig. In der nächſten Woche werden zunächſt die Kreishandwerksführer beſtellt, etwa 40 in Baden. Am Ende der Woche hoffe man die Innungen errichten zu können. Gleichzeitig werden die Obermeiſter beſtellt. Bis zum 1. Okto⸗ ber werden die Kreishandwerkerſchaften und die In⸗ nungen beſtehen. Alle Kreishandwerkerſchaften und Innungen werden am 14. Oktober, dem„Tage des deut⸗ den es von einem„echten“ Wollſtoff nicht unterſchei⸗ den, während der Preis bei üblicher Wollſtoffbreite eine höchſt angenehme Uebervaſchung darſtellt. Ge⸗ rechterweiſe muß man auch ſagen, daß dieſer Erſatz im Grunde gar kein Erſattz iſt, ſondern nur eine Umſtellung bedeutet, wie wir ſie vor ein paar Jah⸗ ren ähnlich mit dem Aufkommen der zunächſt etwas gering geachteten Kunſtſeide erlebten. Wird aber heute noch jemand kommen und ſagen, die herrlichen, beinahe knitterfreien und reich fallenden Kunſtſeide⸗ ſtoffe ſeien Erſatz? Sie haben ſich längſt ihren Platz in der deutſchen Textilinduſtrie erobert— kein Zwei⸗ fel, daß auch die neuen, auf Selbſtverſorgung abzielenden Wollſtoffumformungen den gleichen Er⸗ folg haben werden. Soll man von der Mode noch einiges aus der Schule plaubern? Wir haben ſoviel geſehen, daß allenfalls ein paar Einzelheiten herausgegriffen wer⸗ den können. Durchweg beachtlich bleibt die gediegene, frauliche Note, die trotzdem immer jugendlich wirkt. Marine, Tinte, Kobalt kommen in entzücken⸗ den Farbſtellungen vor; Kopfſchmuck, intereſſante Gürtel und Kra⸗ gen feiern Triumphe. Da gibt es karierie Taftblu⸗ ſen von entzückender Buntheit, Abendöluſen in glei⸗ ßendem Crepe Satin von der bläulich ſchimmernden Gletſcher farbe. Schwarz iſt beſonders für das elegante Tee⸗ und kleine Abendkleid große Mode. Der Sportmantel zeigt gern das tiefe, herren⸗ mäßige Revers, der Wintermantel den Tütenkragen aus weich verarbeitetem Pelz. Keine Frage, daß auch die Herren bis ins Letzte tipp⸗topp daherkamen— ob Sport, oh Abendanzug, Ulſter oder taillierter Paletot, wei⸗ cher Hut oder„Koks“. Selbſt Lodenmantel nebſt Knotenſtock und Gamsbart nach Jägerart waren nicht vergeſſen. Aber mehr noch als die netten jun⸗ gen und älteren Herren, die ſo gewinnend von ihrem blumengeſchmückten Laufſteg auf die ſtark vertretene Weiblichkeit im Zuſchauerraum herunterblickten, er⸗ oberten ſich die Allerkleinſten in Blond und Braun die Herzen des Publikums, wobei gewiß Kleidchen, Mützchen und Mäntelchen erſt in zweiter Linie beachtet wurden. So konnte man bei gefſälliger muſikaliſcher Unter⸗ malung zwei Stunden lang in dieſem lebenden Bilderbuch der Mode blättern. Wir fügen gern hinzu, daß uns die Zeit nicht lang geworden iſt. * .06 Uhr oder mit der Och.13 Uhr. Körochen und Meſſer nicht vergeſſen.„ ſchen Handwerks“, zum erſten Male geſchloſſen auftreten. Von Umzügen und vom Verkauf von Feſtabzeichen wird diesmal abgeſehen. Man wird ſich auf eine Kundgebung im Innungslokal beſchränken und dort die Rede— wahrſcheinlich ſpricht der Führer und Reichskanzler— gemeinſam abhören. Läden und Werkſtzitten erhalten wieder feſtlichen Schmuck. Auch Plakate werden wieder auf den„Tag des deutſchen Hartdwerks“ hinweiſen. Ein Abzeichen, das den Handwerkern verliehen wird, iſt bereits in Auftrag gegeben. Man rechnet damit, daß ſich das Handwerk an der Sonderumlage von einer Mark, die in der närhſten Woche erhoben wird, ent⸗ ſprechend beteiligt. Der Reichsſtand des Handwerks hat angeordnet, daß alle Sterbekaſſert übergeleitet werden. Die Sterbekaſſen, die nicht übernommen werden können, werden jedenfalls aufgelöſt. Die Badiſche Handwerkskammer wurde ermächtigt, gegen die kleinen Sterbekaſſen nichts zu tnternehmen. Da mit der Einſetzung der Handwerksführer eine weſentliche Aenderung der Aufgaben der Badiſchen Handwerks⸗ kammer ſich vollzieht, verabſchiedete ſich der Redner für längere Zeit. Die Kammer wird vorausſichtlich eine reine Verwaltungs behb rde werden. Es wird ihr vor allem die Aufgabe zufallen, die Aufſicht über die Innungen zu führen. Die wirtſchaftlichen Aufgaben und die ſoziale Tätigkeit gehen auf Landeshandwerksführer Näher ſther. Vorſitzender Hayer dankte Herrn Eter mann der immer die Seele des Gewerbevereins geweſen ſei, für ſeine lehrreichen Ausführungen, während Metzgermeiſter Heiß dem Vorſtand für ſeine Tätig⸗ keit dankte. Geſchäftsführer Dr. Hietſchold dankte für das Vertrauen, das ihm in ſeiner beinahe acht⸗ jährigen Tätigkeit entgegengebracht wurde. Vor⸗ ſitzender Hayer gedachte mit ehrenden Worten der Vorgänger, ganz beſonders des Herrn Rhein⸗ necker, des Herrn Tier mann, des Kaſſiers Krü⸗ ger und des ganzen Verwaltungsrats, des Ge⸗ ſchäftsführers Dr. Hietſchold und nicht zuletzt der Preſſe. Man hoffe, daß das Handwerk unter der genialen Führung Adolf Hitlers einer beſſeren Zukunft entgegengehe. Der berufsſtändiſche Aufbau gebe dem Handwerk die Möglichkeit, ſich ſein Daſein erträglich zu geſtalten. Dem großen Deutſchen und Führer Adolf Hitler galt das Sieg Heill, in das der Redner ſeine Ausführungen ausklingen ließ. Damit ſchloſſen die in der Geſchichte des Mannheimer Handwerks denkwürdigen beiden Generalverſamm⸗ lungen, die über zwei Stunden in Anſpruch nahmen. Sch. e N ci oll vr abnae pin Lu g dia diele gange ufo. iu. l oll vn be vn Adar olf dilln Juaelüſe n · l d ale wunden fuel an aüt Oakrn fü dv fi, piles. 10 geben za . oll vf n vilb pr deli neee dd ran zuotib dias Falle ni: unb Bruun nb zur gen A. 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Außerdem findet am Sonn⸗ Sommntagsfahrkarte! tagvormittag eine Pilzwanderung in Heidelberg ſtatt. Treffpunkt an der Tiefburg in Handſchuhs heim um.30 Uhr. Maunheim ab mit der Stagtsbahn um Es empfiehlt ſich vorher Luft entz Feu nah: Luft deru lich. G wah: Bode die über genſt ſchl 2 —— ihm Dach Ein! brau Um tern, ſchon fang lichke dann wirk Papi Mete gehö: Entr des Möb D hörd Nach wart ange Reich Dure reiche Dach ren Dieſe Block die( den weite A Bek haus Feſt Geri die 7 Von tatkr. zahlt Kürz 5 77 —— 3 N 2 2 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe An alle Haushaltungsvorſtände Der Reichsluftſchutzbund, Landesgruppe Baden⸗ Rheinpfalz, gibt folgendes bekannt: Auf Anordnung des Herrn Reichsminiſters für Luftfahr, dürfen in den B o den räumen leicht entzündliche Gegenſtände ſowie größere Futter⸗ und Feuerungsvorräte nicht vorhanden ſein. Dieſe Maß⸗ nahme iſt nicht nur vom Standpunkt des zivilen Luftſchutzes aus, ſondern auch zur Schadenvermin⸗ derung bei jeglicher Feuersgefahr dringend erforder⸗ lich. Gebrauchsgegenſtände, die nicht anders aufbe⸗ wahrt werden können, dürfen natürlich auf dem Boden bleiben, müſſen aber ſo geſtellt werden, daß die Böden, insbeſondere alle Ecken und Winkel überſichtlich und zugänglich bleiben. Kleinere Ge⸗ genſtände(Kleider, Wäſche uſw.) dürfen nur in ge⸗ ſchloſſenen Behältern aufbewahrt werden. Der Reichsluftſchutzbund wird im Rahmen der ihm geſtellten Aufgaben die Entrümpelu ng der Dachböden in Kürze durchführen und das von den Einwohnern bereitgeſtellte Gerümpel(alle un⸗ brauchbaren und leicht brennbaren Dinge) entfernen. Um die Arbeit des Reichsluftſchutzbundes zu erleich⸗ tern, werden die Haushaltungsvorſtände gebeten, ſchon jetzt mit der Entrümpelung der Böden anzu⸗ fangen. Zweidrittel des Bodens ſollen nach Mög⸗ lichkeit freibleiben, Feuerungsmaterial darf nur dann auf dem Boden aufbewahrt werden, wenn wirklich kein anderer Platz dafür zu finden iſt. Altes Papier, Lumpen, Müll, Putzlappen, Flaſchen, Glas, Metall, kurz alle offenbar unbrauchbaren Dinge gehören nicht auf den Dachboden. Sie werden am Entrümpelungstage fortgebracht, mit Einwilligung des Eigentümers auch ſchadhafte und überzählige Möbel, Bilder, Bücher, Kleider, Kiſten, Koffer uſw. Die Entrümpelung leitet in jedem Hauſe der be⸗ hördlich beſtellte Luftſchutzhauswart, die Nachſchau und das Abholen geſchieht durch die Block⸗ warte des Rec auf behördliche Anordnung. Das angefallene Gerümpel wird für die Zwecke des Reichsluftſchutzbundes verwertet. Um die reſtloſe Durchführung der Räumung aller Dachböden zu er⸗ reichen und die Kontrolle über die entrümpelten Dachböden zu erhalten, werden an den Speichertü⸗ ren„Entrümpelungs marken“ angebracht. Dieſe werden zum Preiſe von.50 Mark durch die Blockwarte ausgegeben. Durch dieſe Beträge wird die Entrümpelungsaktion finanziert. Dafür wird den Haushaltungsvorſtänden das Gerümpel ohne weitere Koſten von den Helfern des RS abgeholt. Alle Einwohner ſind laut amtlicher Bekanntgabe verpflichtet, den Luftſchutz⸗ haus⸗ und Blockwarten Einblick in die Böden zur Feſtſtellng der zu entfernenden Menge und Art des Gerümpels zu geben und am Entrümpelungstage die Dachböden und Kammern geöffnet zu halten. Von der Einſicht aller Volksgenoſſen wird willige, tatkräftige Mitarbeit erbeten, damit die mit unbe⸗ zahlten Kräften zu erledigende ſchwere Aufgabe in Kürze zum Wohle Aller durchgeführt werden kann. Deutſcher Volksgenoſſe! Du ſchädigſt nicht nur Dich, ſondern Deinen Nachbarn, ja ſogar die ganze Heimatſtadt, wenn Du dich von dieſer Arbeit aus⸗ ſchließt. Deutſchland braucht Luftſchut! Bodenent⸗ rümpelung iſt Pflicht! Einheitliche Raoͤfahrwege im Reich Die Mannheimer ſollen ihre Wünſche äußern Vor einiger Zeit haben wir einen Aufſatz ver⸗ öffentlicht, der ſich mit den Radfahrwegen in und um Mannheim beſchäftigte. Unſer Berliner GW. Mit⸗ arbeiter, der mit einer unterrichteten Stelle der „Reichsarbeitsgemeinſchaft für Rad⸗ fahrwegebau EV.“ eine Unterredung über die kürzlich bekanntgegebenen Pläne des Baues eines großen Netzes von Radfahrwegen im Reich hatte, ſchreibt uns ergänzend dazu: Aufgabe und Ziel der Reichsgemeinſchaft ſind die Förderung und Vorbereitung des Baues von Rad⸗ fahrwegen für das ganze Reich nach ein heit⸗ lichen Richtlinien. Sie unterſteht der Aufſicht des Generalinſpektors für das Deutſche Straßenweſen, Dr.⸗Ing. Todt. Ueberall ſollen Radfahrwege ent⸗ ſtehen. Um mit den Vorarbeiten für ihren Bau ſchlagartig einſetzen zu können, wurde das Reichs⸗ gebiet in 16 Gauſtellen der Reichsgemeinſchaft für Radfahrwegebau eingeteilt. Für die Stadt Mannheim iſt die Gauſtelle Land Baden züſtändig. Leiter dieſer Gauſtelle iſt Albrecht Quenzer, Durlach, i. Fa. Gritzner, Kayſer Ach. Um die Radfahrwege im Mannheimer Heimat⸗ gebiete ſo zu legen, daß ſie den Wünſchen der Rad⸗ fahrer möglichſt entſprechen, will die Reichsgemein⸗ ſchaft den Radfahrern Gelegenheit geben, bei der Feſtlegung der Führung der Radfahrwege mitzuwir⸗ ken. Alle Mannheimer Radfahrer ſind aufgefordert, der zuſtändigen Gauſtelle in Durlach ihre Wünſche und Pläne für die Anlegung von Radfahrwegen in und um Mannheim und im engeren Heimat⸗ gebiet einzureichen. Die Vorſchläge ſollen einen Hinweis auf die Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit der befürworteten Pläne enthalten; eine Skizze oder Karte ſoll ihnen beigefügt werden. Die Gau⸗ ſtelle prüft die Vorſchläge auf ihre Zweckmäßigkeit und wird die brauchbaren Pläne an die Leitung der Reichsgemeinſchaft für den Radfahrwegebau nach Berlin weiterleiten. Für den Bau von Radfahr⸗ wegen ſind folgende Grundſätze maßgebend: Rad⸗ fahrwege ſollen dem Arbeiter, dem Handwerker, dem Angeſtellten, dem kleinen Beamten, überhaupt jedem Volksgenoſſen dienen. Radfahrwege ſind in Groß⸗ ſtädten erforderlich, um Zuwege zu Stadions und Sportplätzen, zu Vororten, zu Kleingärten, zu Aus⸗ flugsorten, zu Siedlungen zu ſchaffen. ſas, durchſchaute die Sachlage ziemlich Wilhelms Tante Luiſe dagegen, die Mutter Eli⸗ genau. Sollte ſie aber ihrem geliebten Kinde den erſten ſüßen Lie⸗ bestraum rauben? Noch konnte ſie ja keine Noiwen⸗ digkeit einſehen, denn vorläufig war ja noch kein ernſthaftes Wort darüber gefallen. Nur der Hof⸗ klatſch(und auch der Stadtklatſch in Poſen) hatte ſich ausführlich des Stoffes bemächigt. Trotzdem hätte ſie es für klüger gehalten, in dieſem Winter in Poſen zu bleiben und nicht nach Berlin zu kom⸗ men, um dieſes Feuer nicht noch zu ſchüren. Aber Fürſt Anton war nicht dazu zu bewegen, um ſo we⸗ niger als die ruſſiſchen Herrſchaften zu Beſuch ir Berlin waren und das Fernbleiben der Radziwills als Unhöflichkeit hätte gedeutet werden können. So feierten ſie diesmal das Weihnachtsfeſt noch in Po⸗ ſen und kamen erſt Anfang Januar 1821 nach Ber⸗ lin. Und dort ſollte dann— ganz unerwartet— der Würfel der Entſcheidung fallen. Ein denkwürdiges Hoffesf Der 27. Januar 1821 wird auch in der Geſchichte des preußiſchen Königshofes ein denkwürdiger Tag bleiben, denn an dieſem Tage fand im Königl. Schloß ein Koſtümfeſt zu Ehren der Ruſſen ſtatt, das in ſeinem Glanze einzigartig war und bis heute nicht überboten wurde. Ueber 3000 Einladungen waren ergangen, und im Weißen Saale und in den an⸗ ſtoßenden Räumen herrſchte ein geradezu lebens⸗ gefährliches Gedränge der Masken, die alle den großen Einzug ſehen wollten. Daß nur ein kleiner Teil das eigentliche Schauſpiel zu ſehen bekam, das den Höhepunkt bilden würde, war klar, denn dieſe Fülle faßte auch der Weiße Saal nicht, zumal auch noch ein Drittel durch die Bühne in Wegfall kam. Thomas Moores Epos„Lalla Rookh“ war zur Wiedergabe beſtimmt worden, jene morgenländiſche Legende, in der der Herrſcher von Delhi ſeine Toch⸗ ter dem Fürſten der Bucharei vermählt. Auf der Reiſe zu dem unbekannten Bräutigam ſchließt ſich Feramor, ein junger Dichter, dem Zuge an und be⸗ geiſtert durch ſeine Märchenerzählungen Lalla Rookh derart, daß ſie in Liebe zu ihm entbrennt. Schließlich entpuppte ſich Feramor als der ihr zugedachte zu⸗ künftige Gemahl. Die Märchen aber, die Jeramor erzählte, wurden in lebenden Bildern dargeſtellt. Henſel und Schinkel hatten die Bühnenbilder ent⸗ worfen und Spontini die Muſik dazu geſchrieben. (Bekanntlich hat viel ſpäter Schumann einen Teil dieſer Dichtung in ſeinem Werke„Paradies und Peri“ unſterblich gemacht.) Da die Koſtüme für alle Geladene vorgeſchrieben waren, kam ein einheitliches, glänzendes Geſamtbild zuſtande. Schon der Einzug bot ein unendlich far⸗ benfrohes Bild. Buchariſche Tänzer und Tänze⸗ rinnen an der Spitze in koſtbaren Gewändern, dann Krieger und purpurverſchleierte Kaſchmirinnen, dann der ganze Hofſtaat der Herrſcher von Delhi und der Bucharei, kurz ein Märchentraum von nie geſehener Pracht. Die führenden Rollen waren mit den Fürſt⸗ lichkeiten, den Prinzen und Prinzeſſinnen beſetzt. Wilhelm war die Rolle des Dſchrander Schah zuge⸗ fallen, während Eliſa Radziwill die Rolle der Peri übernommen hatte. Mochten auch noch ſo viel Glanz und Juwelen das Auge blenden, den überwälti⸗ gendſten Eindruck machten doch dieſe beiden glück⸗ ſtrahlenden Menſchenkinder, die letzten Endes ihre eigene Liebesgeſchichte ſpielten und den Hof zu Der Herzensroman eines gekrönlen Hauptes Von Fritz H. Che einem Begeiſterungstaumel hinriſſen. Eliſas um Mitleid flehender Zauber hatte ſich in die Herzen aller geſpielt. Und auch den in ſeinen Gefühlen hin⸗ und hergeworfenen Wilhelm hatte dieſe Stunde überwunden: Nun wußte er, daß er das holde Menſchenkind liebte und daß er kämpfen würde, um es zu erringen. In dieſer Nacht aber hatte Eliſa vor Aufregung und Ueberanſtrengung den erſten kleinen Blutſturz. Liebe gegen Staaispolifik So klar aber nun in der Bruſt des Prinzen Wil⸗ helm das Bewußtſein ſeiner Liebe zu Eliſa war, ſo klar war durch dieſes Spiel die Liebe der beiden auch der ganzen Hofgeſellſchaft geworden. Und was bisher als unbewieſenes Geraune und Getuſchel die Runde machte, war nun einwandfreie Gewißheit geworden, die niemandem verborgen blieb. Wieder ſtreckte der König ſeine Fühler aus und ließ bei dem Prinzen anfragen, wie es zwiſchen ihm und Eliſa ſtünde. Diesmal aber lautete die Antwort Wilhelms ſchon weſentlich unklarer, da er lediglich zuſagte, ſich Mühe geben zu wollen, dieſe Zuneigung zu über⸗ vinden. Nun gab der König dem Hausminiſterium den Auftrag, zu unterſuchen, ob eine eventuelle Ehe zwi⸗ ſchen Wilhelm und Eliſa ebenbürtig ſei oder nicht. Daß er überhaupt die Frage ſtellte, war demütigend für die Radziwills, denn ſchließlich war ja die Mut⸗ ter Eliſas eine Hohenzollernprinzeſſin, und die Toch⸗ ter einer Hohenzollernprinzeſſin ſollte nicht ebenbür⸗ tig ſein? Hatte nicht ſein Vater dͤieſe Ehe ſelbſt ſank⸗ tioniert? Die Demütigung lag aber hauptſächlich darin, daß er dieſe Unterſuchung dem Behörden⸗ apparat anvertraute und daß dieſe Tatſache in die Oeffentlichkeit kam. Die Hausſuchung bei den Radzi⸗ wills 1798, vielmehr die erzwungene Abbitte des Königs, war noch nicht in Vergeſſenheit geraten und die Mitglieder der Hofgeſellſchaft, die den Raodzi⸗ wills neidiſch oder feindlich gegenüberſtanden, ſorg⸗ ten ſchon dafür, daß ſie nicht in Vergeſſenheit geriet. Auch Fürſt Wittgenſtein, der Nachfolger des Grafen Haugwitz, war ein Gegner der Radziwills, und ſeine ganzen Bemühungen liefen darauf hinaus, dieſe Ehe zu hintertreiben, was bei dem pedantiſchen, immer unſicheren König nicht gerade ſchwer war. Unter dieſen ſtummen Kämpfen hinter den Ku⸗ liſſen zog ſich das ganze folgende Jahr hin. Daß dieſe Unſicherheit die Nerven des Prinzen belaſtete, war erklärlich. Schließlich hielt er es nicht mehr aus und er erwirkte am 16. Februar 1822 eine Audienz beim König, in der er auf eine klare Antwort drängte. Der König erteilte ihm eine Abſage mit der Begründung, daß ſich bei dem Kronprinzen ſeit ge⸗ raumer Zeit Symptome gezeigt hätten, die die Ver⸗ mutung nahelegten, daß die Thronfolge dereinſt an ihn(den Prinzen Wilhelm) übergehe und er deshalb Wert auf eine ſtandesgemäße Ehe legen müſſe. Der König riet ihm, zu reiſen und zu vergeſſen, vielleicht — ließe ſich doch noch ein Weg finden. Eliſa ahnte von alledem nichts. Aber ihre Mutter wußte mehr, als Wilhelm dachte, und ahnte mehr. als ſie wußte. Schließlich kam es vor der Abreiſe des Prinzen Wilhelm noch zu einer Ausſprache mit Eliſa, in der er ihr ganz offen den Standpunkt des Königs offenbarte. Jetzt erſt begann auch Eliſa die Schwierigkeiten zu ahnen, und bitterſchwere Stunden ließen ſie um ihr Glück bangen. Als Wilhelm ſchied, ſtellte er ihr noch die Frage:„Werden Freundin bleiben?“„Gewiß!“ ſagte Weinen war ihr dabei ſehr nahe. Durch ihrer der ließ er ihr noch eine Broſche über die verſchlungene Hände in Lapislazuli darſtellten reiſte er am 12. März ab. Wenn der König allerdings gehofft Reiſe würde den Prinzen von ſeiner ſo täuſchte er ſich. Mochte er auch am Rl Holland tauſendfältige neue Eindrücke haben, ſe Gedanken kreiſten um ſeine Liebe, und die eines Gemütsleidens rückte mit jedem 5 Trotz(oder wegen) des ungünſtigen berichtes verbot ihm auch der Kön in Schleſten zu beſuchen. Als er lin im Juni zurückkehrte, waren die Radz in der Stadt, ſo daß er Eliſa tagtäglich be Selbſt wenn er den feſtlichen Anläſſen au Wege gehen wollte, zwang ihn der Befehl des zum Erſcheinen. Die Wirkung war das 9 von dem, was der König zu erreichen hoffte. 31 hatten die beiden nie Gelegenheit, unter vier A ein Wort zuſammen zu ſprechen, aber es genügte das Anſehen, um den Funken zu neuer Flamme zu ent⸗ fachen. Und als dann eines Tages in einem unbe⸗ wachten Augenblick Eliſa einen Ring fallen ließ, in den ſie„In Treue feſt!“ hatte eingravieren waren alle guten Vorſätze bei ihm mit ein 1 wie weggeblaſen, ſo daß er auch dem Könit t bekannte, er könne trotz allen guten Willens gegen dieſe Liebe nicht an. 3 1 indeſſ Kampigenossen der Liebenden In dieſen Stunden ſchwerſter Gewiſſenskonflikte tauchte ein Freund auf, der von Wilhelm wie Eliſa als Retter in der Not begrüßt wurde: ein Graf Stolberg, der nicht nur ihrer beider Freund ſandern auch beim König in hoher Gunſt ſtan Geſundheitszuſtand des Prinzen bot einen gut knüpfungspunkt, ſo daß er dem König eine Deuk⸗ ſchrift überreichen konnte, in der er auf Grund zahl⸗ reicher Analogien aus der Weltgeſchichte dem Kö⸗ nige die Ebenbürtigkeit Eliſas bewies. Er veranlaßte auch einen der bedeutendſten Juriſten der Zeit, den Staatsrat Friedrich Carl von Savigny, von ſich aus ein Gutachten auszuarbeiten, das zu ähnliche Schlußfolgerungen kam. Beide legten jedenfalls daß das Urteil des Fürſten Wittgenſtein u Hausminiſteriums höchſt einſeitig ſei. Erfolg, mit dem der König die Sache an 1 den Prinzen Wilhelm neu aufleben, und neue nung erfüllte beider Herzen. Als er dann im Juni 1823 die Raddziwills auf Schloß Ruhleben beſuchen durfte, hatte er endlich ſeit vielen Jahren wieder eine Stunde gefunden, die ihm und Eliſa allein gehörte. Aber Wilhelm war nicht der ſtürmiſche Liebhaber, der nun die Geliebte an die Bruſt geriſſen und mit Küſſen bedeckt hätte, nein, ſie ſaßen treu und brav, Hand in Hand, im Parke und beſprachen die Lage ſehr real und nüchtern. Kein Wort des Ueberſchwanges, des Glückes! Er erklärte ihr, warum er dem Befehle des Königs folgen müſſe, wenn dieſer ſich gegen ihre Verbindung entſcheide, Und es ſpricht Bände, wenn Eliſa am folgenden Tage der Gräfin Bernſtorff ins Tagebuch ſchreibt: „Das Sterben ſchmerzt nicht, aber das Scheiden von werten Seelen!“ Laſſen dieſe Worte auf einen Kampf um ihr Glück ſchließen? Fortſetzung folgt. 5 Fungtauben fliegen 160 Kilometer Zu dieſem Fluge, der von Ansbach ausging, ſetzten 59 Feudenheimer Züchter ihre Tauben. Es flogen aus den Vereinen:„Neckar“ 66 Tauben, 10 Preiſe;„Luftpoſt“ 175 Tauben, 45 Preiſe;„Expreß“ 126 Tauben, 24 Preiſe;„Heimatliebe“ 75 Tauben, 12 Preiſe;„Gut Flug“ 158 Tauben, 34 Preiſe;„Tempo“ 68 Tauben, 9 Preiſe. Ausgeflogen wurden insgeſamt 199.30 Mark. Preiſe gab es im Ganzen 134. Aufge⸗ laſſen wurden die Tauben in Ansbach um 10 Uhr. Die erſten beiden Tauben kamen bei Willi Braun um 12.15.13 Uhr und um 12.15.59 Uhr mit einer Fluggeſchwindigkeit von 1191,71 Meter und 1085,28 Meter in der Minute an. Die nächſten beiden trafen bei A. Kern um 12.19.19 Uhr und 12.19.30 Uhr ein. In ganz kurzen Abſtänden folgten die andern, ſo daß um 12.47.29 Uhr bereits die letzte Preistaube bei W. Reichert wieder im Schlag war. Mit dieſem Flug iſt für dieſes Jahr das Preis⸗ fliegen beendet. Keine unnötige Beunruhigung beim Arbeitsplatzaustaufch Die Durchführung der Verordnung über die Ver⸗ teilung von Arbeitsplätzen hat eine Reihe von Fra⸗ gen aufgeworfen, die der Dienſt der Deutſchen Ar⸗ beitsfront beantwortet. Daraus ergibt ſich, daß die Prüfungen der Gefolgſchaften nicht häufiger als halbfährlich vorgenommen werden ſollen. Die Wahl des Tages, an dem die vorgeſchriebene Septemberprüfung in den Betrieben und Verwaltungen durchgeführt wird, bleibt jedem Betriebsführer ſelbſt überlaſſen. Keinesfalls darf der Betriebsführer nun ohne weiteres jüngere Ar⸗ beiter und Angeſtellte entlaſſen. Die Anordnung be⸗ ſtimmt ausdrücklich, daß der Arbeitsplatzaustauſch nicht zu einer unfreiwilligen Arbeitsloſigkeit führen darf. Er darf alſo nicht planlos und willkürlich durchgeführt werden. In engſter Zuſammenarbeit mit dem Betriebsführer werden die Arbeits ä m⸗ ter ſicherzuſtellen haben, daß die Entlaſſung und das Angebot anderer offener Arbeits⸗ plätze in der Wirtſchaft Zug um Zug erfolgt. Um hierbei ſoziale Härten zu vermeiden, wird der Be⸗ triebsführer den Familienverhältniſſen beſondere Beachtung ſchenken müſſen. Im übrigen geben die für die Durchführung allein zuſtän⸗ digen Arbeitsämter in allen Zweifelsfragen gern Auskunft. Nationaltheater Maunheim.„Schwarz wäl⸗ der Kirſch“, eine Operette von Siedel und Valen⸗ tin, die bereits von 12 Bühnen zur Aufführung er⸗ worben iſt, kommt am Samstag, den 29. September, im Neuen Theater zur Uraufführung. Die muſtkaliſche Leitung hat Karl Klauß, die Inſzenie⸗ rung beſorgt der neuverpflichtete Spielleiter Hans Becker. e Angebote von Familienwappen, wie ſie neuer⸗ dings von allen möglichen geſchäftlichen Unterneh⸗ men gemacht werden, find mit größter Vorſicht auf⸗ zunehmen. Meiſt handelt es ſich um Leute, die ohne jede Sachkenntnis Wappenſkizzen ver⸗ kaufen und im Einzelfall nicht geprüft haben, ob wirklich Beziehungen des Käufers zu dem Wappen beſtehen und er zur Führung des Wappens berech⸗ tigt iſt. Wenn bei Nachforſchungen keine Hinweiſe auf ein ehedem vorhandenes altes Familien⸗ oder Perſonenwappen ſich ergeben, dann muß der Antrag auf ein neu zu entwerfendes Wappen mit den nöti⸗ gen Unterlagen über den Stammbaum einem er⸗ Du kennſt die Leiſtungen unſeres Führers. Iſt es da zuviel verlangt, wenn Du Mitglied werden ſollſt der NS⸗Volkswohlfahrt? fahrenen Heraldiker übergeben werden. Da vielfach auch Bauern dieſe Angebote gemacht werden, macht der Referent im Reichsnährſtand darauf aufmerkſam, daß ein Bauer, der die Prüfung eines alten Wap⸗ pens oder die Anfertigung eines neuen beabſichtige, ſich an ſeine Kreisbauernſchaft wenden ſolle. Dieſe könne durch die Landesbauernſchaft oder den Reichs⸗ nährſtand— je nach Schwierigkeit des Falles— die Angelegenheit prüfen laſſen. Hier ſei es möglich, in Verbindung mit dem Stabsamt des Reichsbauern⸗ führers und dem Reichsverein für Sippenforſchung und Wappenkunde eine wirklich vernünftige und zu⸗ treffende Löſung zu finden. Selbſtverſtändlich müſſe der Antragſteller die Unkoſten tragen. 5 lehrer.— 23.10: Nachtmuſik und Tanz. Nummer 437 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 22. September 1934 NSDAP-Miffeilungen Aus varteſamtlſchen Bekanntmachungen enmnsmmen Anordnungen der NS DA Montag, 24. Sept., 20 Uhr, Sitzung aller Ortsgruppen⸗ leiter des Stadtgebietes im Schlageterraum der Kreis⸗ leiung. Der Kreisleiter. Die Ortsgruppen des Stadtgebietes haben heu te, Samstag, in der Zeit von—13 Uhr die Ernteſträußchen für das Erntedankfeſt abzuholen. Zum Transport ſind Wagen mitzubringen. Die Landortsgruppen bekommen das Material am Samstag bzw. Montag zugefahren. Der Kreispropagandaleiter. Neckarſtadt⸗Oſt. Samstag, 22. Sept., 20 Uhr, An⸗ treten ſämtl. pol. Leiter und Anwärter auch die Amswalter der Gliederungen vor der Geſchäftsſtelle.(Dienſtanzug.) Feubenheim. Samstag, 22. Sept., 20.30 Uhr, Sitzung der polit. Leiter im„Alten Schützenhaus“.(Dienſtanzug.) Deutſches Jungvolk Jungbaun 1/171. Montag, 24. Sept., 19 Uhr, erſcheinen ſämtliche Preſſe⸗ und Bildwarte im„Haus der Jugend.“ DM Neckarſtabt⸗Oſt. Montag, 24. Sept., beginnen wieder bie Heimabende. Mädelſchaft 1 von T. Elliſſen Heimabend in der Fröhlichſtr. 15. Betr. Schulung. Alle Schaft⸗, Schar⸗ und Gruppen⸗ Führerinnen der Gruppen Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt, Sand⸗ hofen, Neckarau, Neckarſtadt⸗Oſt, Humboldt und Waldhof kommen zum Schulungsabend über„Landſchaft u. Bauern⸗ tum“ am Montag, 24. Sept., 20 Uhr, nach N 4, 17, 1. Stock. BdM J Ring Mannheim Mitte. Gruppe Friedrichspark und Junghuſch holen ſofort am Untergau die Volksjugend ab. Untergau 1/171. Ausgegebene Fragebogen für Heim⸗ beſchaffung ſind am Untergau abzugeben. DA und NSBO An ſämtliche DAfßß⸗Ortsgruppen des Kreiſes Mann⸗ heim! Alle Ortswalter werden gebeten, uns ſofort zu mel⸗ den, wieviele Fragebogen ſie bis heute direkt an den Gau eingeſandt haben.— Gleichzeitig machen wir darauf auf⸗ merkſam, daß Fragebogen der Einzelmitglieder immer woch von den Ortsgruppen angenommen werden müſſen. Die Mitglieder einzeln hierher zu ſchicken, kann nicht geduldet werden. Dieſelben werden von uns an die zu⸗ ſtändige Ortsgruppe verwieſen. Deutſche Arbeitsfront, Kreis Mannheim. Feudenheim. Heute, Samstag, 20.30 Uhr, im„Jäger⸗ haus“, Talſtraße, Mitgliederverſammlung der DAF. Kreisbauernſchaft Mannheim Sonntag, 23. Sept., morgens.30 Uhr, im Gaſt⸗ haus„Zur Eintracht“ in Schwetzingen Tagung ſämtl. Kreishauptabteilungsleiter und Ortsbauernführer. 1. Be⸗ ſprechung über das Erntedankſeſt; 2. allgemeine Fragen. Vollzähliges Erſcheinen iſt Pflicht. Was hören wir? Sonntag, 23. September Reichsſender Stuttgart .15: Hafenkonzert aus Hamburg.—.00: Kath. Mor⸗ genfeier.— 10.30: Chorkonzert.— 10.50: Klaviermuſtk.— 11.20: Konzert im Walde(Schallpl.).— 12.00: Aus dem Berliner Dom: Einführung und Anſprache des Reichs⸗ biſchofs.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Es war einmal ein Muſikus(Schollpl.).— 14.00: Kinder⸗ ſtunde. Rilbezahl. Hörſpiel.— 15.00: Was nicht zur Tat wird, hat keinen Wert.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.30: Spaniſche Gitarrenmuſik.— 17.45: Leichtathletik⸗ Länderkampf Deutſchland— Frankreich in Magdeburg. — 18.00: Ein Jahr rollt übers Gebirg.— 18.20: Schu⸗ mann⸗Klaviermuſtk.— 18.50: Muſikaliſche Purzelbäume (Schallpl.).— 19.45: Ballon Plauen. Ein Erlebnis vom Gordon⸗Bennett⸗Rennen.— 20.30: Klingender Süden.— 22.45: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Aus Mannheim über Stuttgart 15.40—16.00: Zithermuſik. Ausführende: Chriſtian Kil⸗ gus, Berta Kilaus. Reichsſender Frankfurt .45: Choralblaſen.—.00: Kath. Morgenfeier.—.45: Deutſches Schatzkäſtlein.— 10.15: Chorgeſang.— 11.15: Kurzgeſchichten.— 11.30: Hausmuſik.— 12.00: Mittagskon⸗ zert.— 13.00: Kleine Suiten(Schallpl.).— 15.00: Stunde des Landes.— 16.00: Nachmittogskonzert.— 18.00: Ab⸗ ſchted vom Sommer. Hörfolge.— 18.40: Der Kaſpar, der war kerngeſund. Tanzburleske.— 19.10: Bunter Sonntag⸗ Nachmittag.— 23.00: Tanzmuſik. Reichsſender München .45: Trio.—.30: Evang. Morgenſeier.— 10.15: Sonntagsleſung.— 10.40: Konzertſtunde.— 11.20: Die Schönheit iſt des Schöpfers Licht.— 12.00: Stand muſik. 13.00: Mittagskonzert.— 14.10: Für unſere Landwirtſchaft. — 14.30: Schallplatten.— 15.30: Zwerg Naſe.— 16.00: Veſperkonzert.— 17.30: Endlich am Nordpol.— 18.00: Ernteſang.— 19.30: Muſik auf zwei Klavieren.— 20.10: Das verbotene Lied.— 22.30: Tanzfunk. Reichsſender Köln ö .30: Sonntägliche Morgenfeier.—.45: Funk ins Blaue.— 10.15: Deutſches Volkstum in Wort und Lied. — 10.45: Klavierſonaten Mozarts.— 11.30: Bach⸗Kantate. — 12.00: Ausgewählte Schallplatten.— 13.00: Ein Wort an alle.— 13.10: Orcheſterkonzert.— 15.00: Eltern und Kinder.— 15.20: Allerlei Anekdoten.— 16.00: Nachmit⸗ tagskonzert.— 18.00: Die bunte Stunde.— 19.00: Lieder. — 19.15: Die Kartoffel. Lehrſpiel.— 20.05: Unterhaltungs⸗ konzert.— 22.30: Nachtmuſik und Tan Deutſchlandſeuder .00: Stunde der Scholle.—.55: Deutſche Feierſtunde. — Ruhrlanoſchaft.— 11.30: Schallplatten.— 12.10: Mit⸗ tagskonzert.— 15.00: Schach.— 15.15: Lachen und Weinen (Schallpl.).— 16.15: Tanz am Nachmittag.— 17.00: Funk⸗ bericht von dem deutſchen St. Leger.— 18.30: Mädel in Front.— 18.45: Fröhliche Rheinſahrt.— 19.30: Stunde der Auslandsdeutſchen.— 20.05: Unterhaltungskonzert.— 22.30: Funkbericht von der Weltmeiſterſchaft der Tennis⸗ Wien 19.30: Lieder und Arien.— 20.05: Der Weibsteufel. Drama von Schönherr.— 22.00: Balalatkakonzert.— 22.50: Abenskonzert⸗— 23.50: Schallplatten. Sageolꝛaleucles Samstag, 22. September Vorkragsſaal I. 2, 11: Anthropoſophiſche Arbeitsgemeinſchoft. Tagung 20 Uhr Dr. med. Eugen Kolisko„Die Wirkſam⸗ keit der Planeten in den Metallen und im menſchlichen Organismus. 5 Rofarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöſſnet v. 1620 Uhr. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Neuſtadt— Lambrechter Tal— Neidenfels— Forſthaus Iſenach— Bad Dürkheim— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. Pfalzban⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: univerſum:„Schloß rtus“.— Al⸗ hamb ra:„Die große Zarin“.— Roxy:„Heinz im Mond“.— Schauburg:„Die Sporckſchen Jäger“.— Palaſt und Gloria:„Pat und Patachon ſchlagen ſich durch“.— Capitol:„Rom⸗Expreß“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Die deutſche Soge“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 16 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Schau von alten und neuen Photographien. Mannheimer Kunftverein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städliſche Schloßbücherel: 9 bis 13 Uhr Leſeſäle; 11 bis 18 Uhr Ausleihe. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch ⸗ ausgabe von 10.30 big 12 und von 16 bis 10 Uhr. Leſe⸗ halle getzſenet von 10,80 bis 13 und 16.80 bis 21 Uhr. Jugendolcherei R 7 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Mannheim verfügt nicht nur über eine auf zwei Feuerwachen verteilte Berufsfeuerwehr und über elf Kompanien Freiwillige Feuerwehr, ſondern auch noch über eine Bahnhoffeuerwehr, eine Hafenfeuer⸗ wehr und eine ganze Anzahl von Fabrikfeuerwehren, die ſämtlich auf die Grundlage der Freiwilligkeit ge⸗ ſtellt ſind. So ſind in Mannheim rund 1300 Mann für den Feuerſchutz tätig, von denen etwa 100 Mann auf die Berufsfeuerwehr entfallen. Die Fabrikfeuerwehren werden beſon⸗ ders von den Betrieben unterhalten, die eines er⸗ höhten Feuerſchutzes für das Werk ſelbſt bedürfen und bei denen ein öfteres Eingreifen erforderlich iſt. Meiſt erfährt die Oeffentlichkeit von dem Wirken der Fabrikfeuerwehren nichts, da dieſe zu kleineren Werkbränden eineſetzt werden, die von der Haus⸗ feuerwehr gelöſcht werden können. Selbſtverſtänd⸗ lich wird man in allen Fällen, in denen eine Ge⸗ fahr beſteht, ſofort die Berufsfeuerwehr rufen. Die Fabrikfeuerwehren bilden nicht zuletzt einen ſehr zu ſchätzenden Rückhalt der Berufsfeuerwehr, die bei Großfeueralarmen ſofort auf dieſe Wehren zurück⸗ greifen kann. Eine zahlenmäßig ſehr ſtarke Wehr Firma beſitzt die Boehringer Söhne. 60 Mann ſind hier im Feuerlöſchweſen und im Gasſchutz ausgebildet und verfügen über zwei mechaniſche Leitern, zwei Schlauchwagen, einen Ge⸗ rätewagen mit der üblichen Ausrüſtung, einen gut ausgerüſteten Rettungswagen und einen Sand⸗ wagen, der ſehr wichtig iſt. Eine Motorſpritze iſt nicht vorhanden, da über das ganze Gelände ver⸗ teilt Oberflur⸗ und Unterflurhydranten ſtehen und am eigenen Waſſerturm ein beſonderer Anſchluß für die Motorſpritze der Berufsfeuerwehr vorhanden iſt. Eine ganz anſehnliche automobile Motorſpritze darf die Fabrikfeuerwehr von Brown, Boveri u. Cie. AG. in Mannheim⸗Käfertal ihr eigen nennen. 20 Mann ſind hier ausgebildet, die noch über eine mechaniſche Leiter, Hakenleitern und das übliche„Handwerks⸗ zeug“ verfügen. Der Feuerſchutz des Werkes wird wie überall durch eine größere Anzahl von Hand⸗ feuerlöſchern, Sandkäſten uſw. ergänzt. Die Firma Heinrich Lanz AG. hat rund 25 Mann ſtändiges Wachperſonal und 50 Mann Reſerve bei ihrer Fabrikfeuerwehr zur Ver⸗ fügung, die von einſt noch eine Dampfſpritze in der Werkfeuerwache ſtehen hat. Dieſe Damppfſpritze braucht aber nicht mehr in Tätigkeit zu treten, da inzwiſchen eine Motorſpritze angeſchafft worden iſt. Mechaniſche Leitern, Gerätewagen, Schlauchwagen und dergleichen ergänzen die Ausrüſtung, zu der auch noch ein Krankenwagen kommt. Im Spritzenhaus der „Spiegelmanufaktur Männheim⸗Waldhof ſtehen neben verſchiedenen hiſtoriſchen Geräten eine große mechaniſche Leiter, ein kleiner Leiterwagen, ein Scheinwerferwagen, eine elektriſche Pumpe und die übrigen Ausrüſtungsgegenſtände, an denen die 40 Mann der Wehr ausgebildet ſind. Daß es an Gasſchutzgeräten nicht fehlt, iſt hier ebenſo eine feuerwehren. Die Rheiniſche Gummi⸗ und Celluloidfabrik hat rund 30 Mann, denen eine Maſchinenleiter, zwei Auszugleitern, mehrere Anſtell⸗ und Hakenleitern, 3000 Meter Schlauch und 140 Hydranten zur Ver⸗ fügung ſtehen, die durch ein eigenes Waſſerwerk ge⸗ ſpeiſt werden. 60 Mann ſind bei der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik in Friedrichsfeld ausgebildet, die über eine Handpumpe, eine Aus⸗ ztiehleiter und weitere Geräte verfügt und die auch Selbſtverſtändlichkeit, wie bei den übrigen Fabrik⸗ ſannheims Fabrikfenerwehren Ireiwillige Helfer auch in den Betrieben Vom Werkſchutz bis zur modernſten Wehr Daimler⸗Benz AG. iſt entſprechend der ſtärkeren Beſchäftigung der Werke und der Erhöhung der Belegſchaft gegenwärtig im Wiederaufbau begriffen. Die Wehr wird zahlenmäßig vergrößert und bekommt auch noch zu der vorhan⸗ denen Motorſpritze, dem Schaumlöſchgeräte⸗ wagen und der übrigen Ausrüſtung noch eine Er⸗ gänzung der Geräte, um einen erhöhten Schutz für das Werk zu erreichen. Ohne eine dieſer tüchtigen Wehren zurückſetzen zu wollen, darf man doch feſtſtellen, daß die Frei⸗ willige Fabrikfeuerwehr der Zellſtoff⸗Fabrik Mannheim⸗Waldhof an der Spitze ſteht. Nicht nur hinſichtlich der Kopf⸗ ſtärke, die 104 Mann beträgt und ſomit um nur vier Mann hinter der Berufsfeuerwehr zurückſteht, ſondern auch hinſichtlich der Ausrüſtung, wegen der ſie von mancher anderen Wehr beneidet wird. Es lohnt ſich ſchon, auf dieſe vorbildlich eingerichtete Fabrikfeuerwehr einzugehen, die von dem Komman⸗ danten Auguſt Knäbel, der anläßlich ſeines 25jähri⸗ gen Kommandantenjubiläums zum Branddirektor ernannt worden iſt, aufgebaut wurde. Die Zellſtoff⸗ Feuerwehr wurde im Jahre 1885 ins Leben gerufen, aber erſt, als im Jahre 1908 das Kommando Auguſt Knäbel übertragen wurde, ſetzte eine zielbewußte Neugeſtaltung ein. Dem Kommandanten kam es zuſtatten, daß er ſchon als 21jähriger der Mannheimer Freiwilligen Feuerwehr beigetreten war. Unter ſeiner Führung wurde! den Angehörigen der Zellſtoff⸗Feuerwehr eine ſtraffe Ausbildung zuteil. Es verſchwanden auch die weißen Offiziershelmbüſche, die faſt jeder zweite Mann ge⸗ tragen hatte. Neue Geräte wurden angeſchafft, die von der Leitung des Werkes ohne weiteres bewilligt wurden, da man ſich überzeugen ließ, daß dadurch nur dem Werkſchutz gedient wurde. Das Verhältnis zur Berufsfeuerwehr wurde immer mehr gefeſtigt, und heute darf man ſagen, daß das Einvernehmen, wie bei allen anderen Fabrikfeuerwehren, vollkom⸗ men iſt. Die Freiwillige Feuerwehr der Zellſtoff⸗Fabrik verfügt über eine moderne Automobilſpritze. Fünf Schlauchwagen mit je 200 Meter Schlauch und eine mechaniſche Leiter ſtehen zur ſofortigen Verwen⸗ dung bereit. Die ganze im Werke vorhandene Schlauchlänge beträgt rund ſechs Kilometer. Zwei Gasſpritzen auf Eiſenbahnwagen vermögen durch Stickſtoff unter fünf Atmoſphären Druck das Waſ⸗ ſer aus den 9730 und 11950 Liter faſſenden Tanks in 45 Meter Höhe zu ſpritzen. 50 Oberflurhydranten, 11 große Hydranten für die Automobilſpritze und 28 Unterflurhydranten ermöglichen auf dem ganzen Fabrikgelände die Waſſerentnahme. Beſonderer Wert wurde bei dem Ausbau der Wehr auf die leichte Erreichbarkeit der Werkgebäude gelegt. So befinden ſich überall Steigleitern, die auf die höchſten Ge⸗ bäude führen, neben denen meiſt Steigrohre laufen. Auf den Dächern befinden ſich Schlauchhaſpeln mit Strahlrohren, ſo daß dem aufſteigenden Wehrmann das Mitnehmen des Schlauches erſpart wird und oben ſofort eine Spritzmöglichkeit beſteht. In dem Rettungswagen der nach eigenen Angaben im Werk ſelbſt erbaut wurde, be⸗ ſitzt die Feuerwehr der Zellſtoff⸗Fabrik ein Fahrzeug, das einmalig iſt. Nun hat man ſich auch noch einen eigenen Kranken⸗ wagen zugelegt, der nach neueſtem Muſter eingerich⸗ tet wurde. In der Brandwache ſtehen eine ganze Reihe von Erinnerungsſtücken aus der guten alten Zeit, die alle noch verwendungsfähig ſind, aber nicht mehr be⸗ nötigt werden. Daß alles blitzblank iſt, bedarf wohl keiner beſonderen Erwähnung. Mit den Namen der Wehrleute verſehen, ſind die Uniformen und Mäntel in Rollſchränken untergebracht. Jede Gasmaske iſt verpaßt und trägt den Namen ihres Beſitzers, wie auch die Helme gekennzeichnet und durch beſondere Filzhüllen geſchützt ſind. ö Aus dieſen Darlegungen geht hervor, daß in Nerdoya- Se. 9 15 — N 15 Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. Main vom 22. September: Der Luft⸗ druckanſtieg über dem Kontinent hat ſich weiter fort⸗ geſetzt. Demgemäß hat der Einfluß der Tiefausläu⸗ fer auf unſer Wetter erheblich nachgelaſſen. Immer⸗ hin bleibt bei weſtlicher Luftzufuhr auch weiterhin eine leichte Unbeſtändigkeit erhalten, wenn auch der Witterungscharakter im ganzen freundlicher ſein wird als in den letzten Tagen. Vorausſage für Sonntag, 23. September Häufig aufheiternd, doch immer noch leicht un⸗ beſtändig und zu vereinzelten Niederſchlägen geneigt, bei ſchwachen ſüdweſtlichen Winden tags⸗ über wärmer. Höchſttemperatur in Mannheim am 21. Sept. + 18,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 22. Sept. + 11,7 Grad; heute früh 728 Uhr 4 12,9 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 78 Uhr bis heute früh 8 Uhr 0,5 Millimeter gleich 0,5 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr. 18 Grad Waſſer⸗ und 7 18 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr 1 17,5 Grad Waſſer⸗ und. 13 Grad Luftwärme⸗ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein- Pegel 18. 19. 20. 21. 0 22. Neckar⸗Pegel 19 20. 21. 22. n Rheinfelden 2,89 2,88 2,83 2,82 2,00] an. ö ö Breisach. 2,20 2,1120 2,00 1,96 Mannheim 3,54 3,48 3,37 3,34 Kehl....22 3,12 3,05 3,05 2,05. Jagſefed-———— Maxau 4,74 4714,61 4,53 4,51 en—— Mannheim. 3,63 3,63 3,56 3,46 3,42] Plochiugen:..—. Kaub 22.39 2,30 2,28.22 2,10 Diedesheim. 0,52 0,57 0,39 0,35 Köln..082,00 1,80.82.70 3 „Kraft durch Freude“ Oberbayernfahrt vom 23.—30. Sept. Die Oberbayernfohrer treffen ſich am Sonntag, den 23. Sept., morgens.00 Uhr, vor dem Hauptbahnhof Mannheim. Omnibusrundfahrt durch Oberbayern Das Kreisamt Ludwigshafen veranſtaltet vom 24.—.29. Sept. eine Omnibusrundfahrt durch Oberbayern. Koſten: 48 J. Meldeſchluß Samstag, den 22. Sept., 12 Uhr. 8 Dampfer„Stuttgart“⸗Fahrer Wir geben bekannt, daß die Dampfer„Stuttgart“⸗Fahrer am Sonntag, den 23. Sept., vormittags.40 Uhr, hier ein⸗ treffen. Fahrt zum 2. Sübweſtdeutſchen Heimattag Wir weiſen nochmals darauf hin, daß der erſte Verwal⸗ tungsſonderzug von Mannheim zum 2. Südweſtdeutſchen Heimattag in Karlsruhe am Samstag, den 22. Sept., nach⸗ mittags 14.00 Uhr hier abfährt. Die Abfahrt des 2. Son⸗ N der einzelnen Wörter. a] von links na rechts: 1 Gefäß, 3 Dichtungsart, 5 Geſtalt, 7 Verkehrsmittel, 9 Jakobs Frau, 11 nordiſche Hauptſtadt, 13 weit⸗ verbreiteter Ruf, 15 Angehöriger der 9275 enden Kaſte im alten che N 18 Nebenfluß des Rheins, 20 ſüdamerikaniſche Republik, 22 arabiſcher Hafen, 24 bibliſche Figur, 26 Nebenfluß der Weichſel, 28 Fahrtmeſſer, 30 den alten Aegyptern heiliger Vogel, 32 Abſchluß, 33 Titelheld eines Shake⸗ ſpeare⸗Dramas, 35 Strom in Sibirien, 36 land⸗ wirtſchaftlicher Betrieb; 28847 b) von oben nach unten: 1 Strom in Afrika, 2. 3 hiſtoriſches Bad, 4 Sauer⸗ 5e beſonderer Art, 6 Name der ewigen Stadt, 8 Kummer, 10 Planet, 12 Geſangſtück, 14 Ge⸗ bäude, 16 kleine bibliſche Ortſchaft, 17 Schmuck ſtein, 19 Verbrechen, 21 Fluß in Pommern, 23 Rauchfang, 25 Oper von Verdi, 27 Pelztier, Leſehalle Neckarſtadt: Bücherausgabe von 15 bis 19 Uhr; 5 Peichaue geöffnet von 11 bis 19 Uhr. b 29 Bad im Speſſart, 31 Fluß in Thüringen, 34 Flächenmaß. 5 Die Striche ſind durch Buchſtaben derart zu erſetzen, daß ſich ein Ausſpruch von Zſchokke ergibt. Ausgleich. Wenn man auch die ganze Woche——, In Geſchäften rennt und hetzt——, 5 Wenn man wochentags nicht ruht noch—— Vom Moment an, da der——— Iſt man ganz und gar vom Wahn———, Daß man alltags nichts wie——— Gönnt man ſich nicht einmal Zeit zum— Und noch weniger zu———; Wenn man auch an grauen———— Wie ein Rad in der———— Wenn man über Arbeit, Kamp und Ganz des Lebens holden Zweck——: Sonntags kann man lachen, tanzen,——,. Da wird froh gefaulenzt und—— Was man alltags hat entbehren——, Wird am Sonntag alles———! Silbenrätſel a— 4a— cho— ce— co- e-e- e— e — gant— ge— gens— gi— i— in— ka ke— la la— lan— lei— i— u— lot — mann— mann— mir— nen— ni— nie re— son— sti— tät— tau— us— van— vi— zi Aus vorſtehenden 39 Silben ſind 13 Wörter 7 bilden, deren Anfangs und Endbuchſtaben, beide von oben nach unten geleſen, ein Wort von H. Oſſenbach ergeben. Bedeutung der einzelnen Wörter: 1 Blume, 2 römiſcher Geſchichtſchreiber, 3 Held der Artus⸗ age, 4 Oper von Kienzl, 5 inſektenfreſſende flanze, 6 arabiſcher Fürſt, 7 Prüfungsmittel, Biegfamkeit, 9 Angehöriger einer alten ſüd ⸗ amerikaniſchen Herrſcherkaſte, 10 Rieſe, 11 deut ⸗ 5 Opernkomponiſt, 12 Widerhall, 13 moderner utſcher Komponiſt. 33934 moch eine eigene Sanitätsabteilung hat. Feuerwehrdingen unbedingt„Mannem vorne“ iſt. derzuges am Sonntag, den 23. Sept., erfolgt vormittags Die Fabrikfeuerwehr von hi..40 Uhr. Nr. 32 I R 2 1 ck Ergänzungsrütſel. Meine Abreiſe. a Nfere atſelecke e cs ra—— chen in Enktſchloſſen, heut zu reiſen, packte ich den Koffer vol, 5— ue—ug———h— te——-au—ft— ch denn Kreuzworträtſel ſchö——r Ich wollte zwei die See dies Jahr.— Ich eilte mich wie toll, denn Den Eins wollt' ich erreichen, der ans Ziel mich bringen ollte Und als ich eben auf den Bahnſteig mi begeben wollte, Da ſah ich, wie der Eins ſich grade in egung ſetzte. Ich hinterher, ſprang auf den letzten Wagen, und verletzte Mich zwei dem Schienbein— und fiel einem Fräulein 5 auf den Schoß, und Das Fräulein zog die Notbremſe: ich lag auf ihrem Schoßhund. Sie ſchrie:„So ſucht man keinen Zweidrei“, als die . chaffner kamen, Die mir erklärten: Falſcher Eins! Zum Drei in Haft mich nahmen. Ich kam dann wieder frei.— 1 hatte ich von meiner t nun: Mein Zweieins war zerriſſen— und der Einszweidrei verpaßt nun. Sitzungen ohne Ende. Vom frühen Abend an der Ausſchuß des Verbandes Wort Doch als es Wort, ging, ohn' daß ein Entſchluß gefaßt, 907 538 man fort. Auflöſungen aus voriger Nummer: Kreuzworträtſel: a) 1 Artillerie, 7 Clou, 8 Bor, 10 Lena, 12 Tag, 14 Name, 16 Heros, 18 Orbe, 20 Maar, 21 Trieb, 22 Baku, 24 Eli, 28 Niel, 28 Ilm, 29 Elis, 30 Kavallerie:— b) 1 Arithmetik, 2 Ill, 3 Loens, 4 Luna, 5 Jod, 6 Erzgebirge, 9 Gaea, 11 Amor, 13 Grab, 15 Erie, 17 Oran, 19 Belt, 21 Tuell, 23 Kiel, 2 Ala, 27 Lie. a Umformrätſel: Preußen, Sachſen, Württem⸗ 1 8 Bayern, Thüringen, ecklenburg, Meiningen. nder.— Stilles Glück: Sommertage. errenlos: Strandgut. chlau: Stil— Liſt. 3 Silbenrätſel: Geduld iſt gut fuer Memmen. 1. Gewalt, 2. Entwurf, 3. Dachau, 4. Umlage, 5. Lehrer, 6. Daresſalam, 7. Ironie, 8. Stadium, 9. Technikum, 10. Gilde, 11. Unter g a ſung zi Stallu: verſetzt die S der Tü aufgefu Mördet weile ſt üt r der. Au vereite! bleich war, ſ. ters, d. net in ſucht h adern * vor Ai in den fen al Krimin ein, un junge! vom V Notwel wenig Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe „Nummer 437 Furchtbare Bluttat bei Karlsruhe Ein Sohn erſchlägt ſeinen Vater und greift auch die Multer an * Rußheim bei Karlsruhe, 22. Sept. Die Kunde von einer entſetzlichen Blut⸗ tat durcheilte am Donnerstag vormittag unſeren Ort. Der 50 Jahre alte Ferdinand Theod or Meier war von ſeinem 21jährigen Sohn im Stall durch zwei Beilhiebe auf den Kopf getö⸗ tet worden. das Unterſuchungsgefängnis nach Karlsruhe einge⸗ liefert. ——— 1 Hockenheim, 21. Sept. Unter großer Beteiligung veramſtaltete die Ortsgruppe Hockenheim des Reichs⸗ luftſchutzbundes eine Kundgebung, bei der zuerſt Ortsgruppenleiter Neuberger über die Bedeutung und über die Notwendigkeit des Luftſchutzes ſprach. Schulungsleiter Dr. Euſtachi gab anſchließend an Hand von praktiſchen Vorführungen einen Ueber⸗ blick über die moderne Luftwaffe und über die zur Anwendung kommenden Bombenarten. Der Erſchlagene war ein i Mann, der in ſehr guten Verhältniſſen lebte. Der be e icht⸗ innige Lebenswandel des Sohnes hat den Eltern vielen und ſchweren Kummer bereitet. Es kam des öfteren zu Streit, beſonders dann, wenn Vater und Mutter dem ungeratenen Sohne Vor⸗ haltungen machten. So geſchah es auch am Morgen des Donnerstag, nachdem der junge Meier wieder einmal die Nacht außerhalb der elterlichen Behau⸗ ſung zugebracht hatte. Er traf ſeinen Vater in der Stallung beim Kühemelken, ergriff das Beil und verſetzte Meier alt zwei Schläge, von denen einer oͤie Schädeldecke ſpaltete. Dann ſchleppte * Bretten, 20. Sept. Die Allgemeine Orts! krankenkaſſe ze ählte am 31. Auguſt 3241 mäun⸗ liche und 1746 weibl 7 zuſammen 4987 Mitglieder. Darunter befanden ſich 457(485) Arbeitsloſe. Durch⸗ ſchnittliich ſtanden m Auguſt 2,51 v. H. der Mit⸗ glieder im Kran tengel bean bzw. Krankenhausbe⸗ handlung.— Zu Begine des neuen Tertials fand zum erſten Male an der Realſchule die feier⸗ der Täter die Leiche in die Scheune, wo ſie zugedeckt liche 15 lagge n b iſſung ſtatt, wobei Direktor aufgefunden wurde. In ſeiner Raſerei rannte der Jehle der Sym hole des zweiten und dritten Reiches Mörder dann in die Küche, wo er a uf die dort gedachte.— Im Arbei amtsbezirk. weilende ahnungsloſe Mutter los ſal ging die Zahl d männlichen Arbeits⸗ ſtürtz te. Er ſchlug die Frau erbarmungslos nie⸗ loſen von 3878 auf 3833 zuvück, 1 ſtieg die der. Auf ihre Hilferufe raſch herbeieilende Nachbarn Zahl der weiblichen Arbeitsloſen gering von 882 auf vereitelten weiteres Unheil. Mau fand die Mutter 891, womit in der Geſamtziffer eine Abnahme um bleich vor Entſetzen. Daß ihr ein Arm ausgekugelt 36 zu verzeichnen iſt. Dank der Vermittluegstätig⸗ war, ſpricht für die ungewöhnliche Roheit des Tä⸗ keit des Arbeitsamtes konnten 326 männliche nnd 94 ters, der inzwiſchen mit einem Küchenmeſſer bewaff⸗ weibliche Arbeits ſuchend Dauerſtellungen, 68 net in ſein Zimmer geflüchtet war und dort ver⸗ männliche und 5 wei sſüchende nkurz⸗ ſucht hatte, ſeinem Leben durch Oeffnen der Puls⸗[friſtigen Beſchz leniſſen unterge⸗ adern ein Ende zu machen. Man konnte ihn noch vor Ausführung dieſes Vorhabens feſtnehmen und in den Ortsarreſt verbringen. Von Karlsruhe tra⸗ fen alsbald Beamte des Landespolizeiamtes, der Kriminalpolizei wie auch der Staatsanwaltſche ein, um die nötigen Erhebungen anzuſtellen. junge Meier gab bei ſeiner Vernehmung an, er ſei vom Vater im Stall bedroht worden und habe in Notwehr gehandelt. Dieſe Darſtellung erſcheint aber wenig glaubhaft. Der Täter wurde inzwiſchen in bracht werden. * Farlar he, 21. Sept. Im rung der Reichs auto 1 a h n teilung Karlsruhe neuen Va Karls: Zuge der Weiterfüh⸗ wurde bie Bau a guſtrecke Das Heiratsbüro des Vorbeſtraften Auch das„Eheſtiften“ konnte gelernt werden * Pforzheim, 22. Sept. Der 45 Jahre alte ver⸗ heiratete Johann Weygand und die 42 Jahre alte geſchiedene Lina B. unterhielt ein ſonder⸗ bares Heiratsbüro. Weygand, der bereits 15 mal vorbeſtraft iſt, veranlaßte u. a. einen Hei⸗ ratsluſtigen zur Hergabe eines Darlehens die„Zukünftige“ des Darlehens⸗ vba 1000 Mark, gebers, eine betagte Witwe, mußte die Bürgſchaft leiſten. Das Geld verbrauchte W. Eine Volontärin, die bei Frau B. das„Eheſtiften“ lernen ſollte, wurde ebenfalls erheblich geſchädigt. Seine Schwägerin und Schwiegermutter betrog W. außerdem um erhebliche Geldbeträge. Der Gerichtsarzt bezeichnete ihn als Gewohn⸗ heits verbrecher. Wegen Betrugs, Urkundenfälſchung, Untreue und Unterſchlagung ſowie wegen unberech⸗ tigten Tragens einer SA⸗Uniform verurteilte ihn die Pforzheimer Große Strafkammer zu drei Jah⸗ ren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverluſt und Sicherungsverwahrung deshalb für not⸗ wendig, weil Weygand in rückſichtsloſer, z. T. un⸗ ſittlicher Weiſe gegen ihm naheſtehende Frauen und Heiratsbewerberinnen vorgegangen war. Die Mit⸗ angeklagte Lina B. wurde mangels Beweiſe freige⸗ ſprochen. * Karlsruhe,. Sept. Am Montag abend ſind 15 Hochzeitspaare aus Nürnberg im Reiſeomnibus hier Angel e die eine achttägige Hochzeitsreiſe durch den deutſchen Süden unternahmen, die ihnen eine Nürnberger Fotofirma, bei der alle 15 beſchäf⸗ t ſind, ermöglichte. a- Großſachſen, 20. Sept. In Heringsdorf an der Oſtſee fand ein großes)8treffen der Alt⸗ veteranen ſtatt. An dieſem Treffe u beteiligte ſich NRichael Speng⸗ 5 der hieſige greiſe Einwohner N ingiger Veteran von ler trotz ſeiner 86 Jahre. A in alte rüſtige B 0 nahm der Kämpe an dem Reichstreffen teil. Um Mitter⸗ durch Feuer⸗ 1 Aus dem Dach Peter Lutz ſchlugen 12815 dl zen. 55 Gebäude wurde völlig Bom Wohnhaus brannte das Dach ab. Das 0 And ein oßer Teil der Fahrniſſe konnten itig in„ geb werden, doch iſt die Ernte völlig vernichtet. 2 Brandurfache wird Kuürzſchluß vermutet. Hochzeit Andreas tuner feiern. uheſetzung, im Iffezheim. Ins⸗ m Schuldienſt. Dr ee.*** Optische prüfung e der Zahnflanken der Zahnräder 3 Sicherhe! 5 lässigen 5 1 7 5 5 85 5 1 e 3 Hale! Sake 1 1 8 A4 8. 1 Opel- W sigkeit, ehrlicher Gsgenwert u. e Konstruktion sind markante Opel-Vorzüge. lange Lebensdauer 2 WIRTSCHAFT TLICH UND BEQOUE M Volksautomobil Opel 1,2 Liter 4 Zylinder ab RM 1880. Opelwagen mit»Opel- Synchron- Federung 1,3 Liter und 6 Zylinder. Ab RM 2650.—. Preise ab Werk Nisselsheim am Main. Günstiger Finanzierungs. und Versicherungsdienst. Die Hausfran im Dienſte der Feuerverhütung Das Volksvermögen geht zum großen Teil durch die Hände der Hausfrau. Ein Staatsweſen beſteht aus einer rieſigen Zahl von Hausweſen. Das iſt die Wohnung— ſei ſie nun Teil eines großen Hau⸗ ſes oder kleinen Hauſes für ſich. Sie iſt ein bedeu⸗ tender Wert; ihre Räume ſind erfüllt von den Din⸗ gen des täglichen Gebrauches— oft auch noch von viel Ueberflüſſigem dazu. Aber jeder Stuhl, jedes Bett, jedes Stück Wäſche oder Geſchirr iſt ein Teil unſeres Vermögens. Sie alle ſind der Hausfrau Unterſtellt. Die Frau hat auf ihrem Poſten mit allerlei Fein⸗ den zu kämpfen. Jeden Tag muß ſie Krieg gegen Staub und Schmutz führen, muß ihre Teppiche, Möbelbezüge, Kleider ſchützen gegen kleine Feinde des Alltags, gegen Staub, bleichende Sonnenſtrahlen und Motten. Aber den Kampf gegen einen Feind kann man gar nicht ernſt genug nehmen— er hat ſchon unendlichen 5 angerichtet, liegt in je⸗ dem Haushalt auf der Lauer— das Feuer! Es lauert in jeder Streichholzſchachtel, in jedem Ofen und jedem Licht, es wartet, ob ein⸗ mal nicht aufgepaßt wird, ob das Kind mit Zündhölzern ſpielen wird, ob die glimmende Zigarette in den Papierkorb fliegt, ob die Chriſt⸗ baumkerzen die Gardine erfaſſen, elektriſche und des Gasleitungen ſchadhaft ſind, glühende Kohlen aus dem Herd fallen, ob die Benzinflaſche dem offenen Licht zu nahe kommt— ach, und wie oft fin⸗ det es ſolche und andere Gelegenheiten, um auszu⸗ brechen und zerſtörend zu wüten! Dieſem unheimlichſten Feind im Reiche der Frau kann ſie nur mit großer Vorſicht, Umſicht und Gewiſſenhaftigkeit auch im Kleinſten begegnen. Und zu der gleichen Achtſamkeit muß ſie ihre 1 anhalten; ſie ſpllen ſo früh als mög⸗ lich alle Dinge unter Aufſicht der Großen anfaſſen und mit den gefährlichen richtig umgehen lernen. Die Hausfrau kann ſich den Kampf gegen die Feuersgefahr durch die Anordnung und Einrichtung ihrer Wohnung ſehr erleichtern. Wenn man auch nicht„modern“ eingerichtet iſt, ſondern alten Haus⸗ rat geerbt hat, man kann doch den entbehrlichen Plunder, der weder ſchön noch praktiſch iſt, aber ſehr gut brennt, hin auswerfen und ſeine Wohnung dadurch ſchöner machen. Unendlich viele kleine Dinge muß die Hausfrau wiſſen, um ihr Heim, ihr Gut, ihre Lieben vor Feuersnot zu ſchützen. Sie alle hier auch nur anzu⸗ deuten, würde zu weit führen. Aber viel Wichtiges und Wiſſenswertes kann ſie darüber erfahren in der guten kleinen Schrift Branchen iſt Landſcha⸗ den“, die jetzt aus Anlaß der Feuerſchutzwoche bis zum 23. September verbreitet wird, und die jeder leſen und beherzigen ſollte. Urolle Begründet die der zuver- agen.- Unbedingte Zuverlas auf 8 5 2 mim) Schmoll& Kalau v. Hofe 5. B. Hanni, I,.J. Hl M- Opel Verkaufsstelle 5. f.. Umnun Mater Miba ah. ne-. pl. 2422 5—— Artmaà Seckenheimer Straße 68a N, OPEITI-HANDTLER, Mannheim Pestalozzischule Telephon 403 16 51E 9 7, 3(Heidelberger. 5 bungen, 1801 1 23237 NBERG A METER Opel groß händler für MANNHEIM und LUDWIGSHAFEN Autorisierte Opel 5 Kun dendlensti unser oberster Grundsatz 8 2 8 2 Sechsnzenstrage 8— 14 e 190¹ * N 1 1 ö einem guten Nummer 437 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Samstag, 22. September 1034 Die Gauliga im Kampf In ber badiſchen Gauliga finden am gende Spiele ſtatt: Bf Mannheim— 08 Mannheim Bf Neckarau— VfB Mühlburg Sonntag fol⸗ Phönix Karlsruhe— Karlsruher FV Germania Karlsdorf— Fc Freiburg Mannheim iſt diesmal mit 2 Mannſchaften an den Kämpfen beteiligt. Am Samsbag nachmittag treffen ſich kei den Brauereien VfR und 08 Mannheim. Der IC 08, der bis jetzt aus drei Spielen nur einen Punkt erringen konnte, gefiel am vergangenen Sonntag in der erſten Halbzeit gegen Waldhof recht gut. Die Mannſchaft war ſehr raſch und ſpielfreudig. Der Verluſt des eigenen Platzes macht ſich notürlich bei der Mannſchaft Hemerkbar. Bft konnte gegen die äußerſt wuchtig ſpielen⸗ den Mühlburger beim erſten Spiel durch ein 44 nur einen Punkt retten, ein Beweis, wie ſchwer es auch für die Folge ſein wird, gegen Mühlburg zu gewinnen. Genau wie im vergangenen Jahr dürften es die Vereine nicht leicht haben, in Mühlburg ſelbſt zu Punkten zu kommen. Vit der mit ſeiner Mannſchaft ſonſt ſehr gut im Schwung ist, wird 08 micht die geringſten Ausſichten auf Sieg laſſen. Bf Neckarau empfängt als zweiter Mannheimer Verein die Mühlburger bei ſich zu Hauſe. Neckarau, das am vergangenen Sonntag gegen FC Pforzheim nach Spiel einen Punkt erringen konnte, wird gegen Mühlburg alles aufbieten müſſen, um zu Punkt⸗ gewinn zu kommen, denn die Mühlburger haben auf dem Bſcht⸗Platz ihr Können deutlich bewieſen. Wir glauben aber trotzdem an einen knappen Sieg von Neckarau, obwohl Mühlburg in keiner Weiſe unterſchätzt werden darf. In Karlsruhe findet die Begegnung der ewigen Gegner Phönix— Karlsruher Fußball⸗ werein ſtott. Phönix konnte am vergangenen Sonntag auf eigenem Platze gegen die Freiburger nicht gewinnen. Die eigenartige Taktik der Freiburger, die ihnen bereits im vergangenen Jahr manchen Erfolg brachte, ſcheint auch diesmal wieder ein Hauptmerkmal der Mannſchaft zu ſein. Der Karlsruher Fußballverein iſt in dieſem Jahr nicht recht in Form, ſo daß er bei Phönix zu keinem Sieg kom⸗ Turnen Sport Der Leitgedanke für das diesjährige Sommer⸗ abturnen am nächſten Sonntag auf dem Platze im neuen Luiſenpark iſt Turnen, Sport und Spiel. Immer iſt der Turnverein 1846 beſtrebt, wenn er geſchloſ⸗ ſen vor die Oeffentlichkeit tritt, die Vielſeitigkeit ſeiner Arbeitsweiſe zu demonſtrieren und alle Abteilungen zu erfaſſen, wie es bis jetzt ſtets gelungen iſt. Kommen bei den alljährlichen Roſengarten⸗Schau⸗ turnen mehr die körperſchulenden Uebungsgebiete zu ihrem Recht, ſo laſſen die Schauturnen im Freien in der Geſtaltung einen größeren Spielraum, der in weitſichtiger Weiſe ausgenützt und nutzbar gemacht wird. Sy bietet auch die bevorſtehende Veranſtaltung eine Vielſeitigkeit/ in der Form und im Rahmen, wie ſie ſchöner nicht gedacht werden kann. Vormittags be⸗ reits beherrſcht die Leichtathletik die Plätze, wobei dem hoffnungsvollen Nachwuchs Gelegenheit gegeben wird, ſein Können zu zeigen und ſeine Kräft zu meſſen in einem Vereinskampf, zu welchem die Jugend der Tgde. Heidelberg erwartet wird. Den Nachmittag leitet die Fußballabteilung ein, die den TV Mül hauſen empfängt, bevor das Schau⸗ turnen um 3 Uhr ſeinen Anfang nimmt. Männer und Frauen, Turner und Turnerinnen, die männliche und weibliche Jugend ſchöpfen aus dem Formenreichtum des deutſchen Turnens, als da ſind Freiübungen, Riegentur⸗ nen, Chorbewegungen, Reckturnen der 1. Riege, Gemein⸗ ſchaftsturnen u. ſ. f. Die Fechter werden ebenſo wenig feh⸗ len als die Sommerſpiele(Fauſtball— Schlagball) oder die Staffelläufe, unter denen die 10 mal 100 Meter⸗Abteilungs⸗ ſtaffel den erſten Platz einnimmt. Zum Schluß treffen ſich die erſte Handballmann⸗ ſchaft des veranſtaltenden Vereins mit der des MFC Phönix und zum Hockeyſpiel die Frauen mit denen des Tb d. Germania. Die Beiſetzung Prof. Dr. Vergers In den Mittagsſtunden des Freitag wurde der am Mittwoch verſtorbene ehemalige Turnerführer Proſeſfor Dr. Oskar Berger zur letzten Ruhe gebettet. Am Grabe war das Bundesbanner der Deutſchen Turnerſchaft auf⸗ gepflanzt. Die Fahnenabordnungen von 25 mitteldeutſchen Turnvereinen gaben dem Toten in Mühlhauſen (Thüringen) dos letzte Geleit. Der ſtellvertretende Führer der Dr, Oberturnwart Steding, ſprach von dem ſchweren Verluſt, den die D zu beklagen hat:„Wir ſtehen an der Bahre eines Mannes, deſſen Leben in ſeiner Beſcheidenheit und Einfachheit uns allen ein Vorbild iſt“. Unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden wurde dann der Sarg der Erde übergeben. Die Fahnen ſenkten ſich zum letzten Gruß. Frankreichs endgültige Mannſchaft Auch Noel und Gebr. Duhour nicht dabei Der franzöſiſche Leichtathletik⸗Verbond hatte es dies⸗ mal wirklich nicht leicht, eine möglichſt ſtarke Mannſchaft auf die Beine zu bringen. Immer wieder trafen neue Abſagen ein, die Aenderungen der Aufſtellung erforderlich wachten. Jetzt mußten nun auch noch der bekannte Wurf⸗ athlet Noel, der Hochſpringer Meard und die beiden Werfer, Gebr. Duhour, erſetzt werden. Europameiſter Roger Rochard kommt für die 5000 Meber nur dann in Frage, wenn ihm für die Reiſe der Luftweg bewilligt wird, da er nicht vor Sonntag früh abkömmlich iſt. Die neue Aufſtellung der franzöſiſchen Mannſchaft hat dadurch ein weſentlich verändertes Ausſehen ſo daß die Pariſer Sportzeitungen nicht mit Unrecht ſagen, daß Deutſchland den Länderkampf mit 20 bis 30 Punkten Unterſchied ge⸗ winnen wird. Nachſtehend die endgültige Mannſchaft: 100 Meter: R. Paul, Ragot. 200 Meter: R. Paul, Gufllez. 400 Meter: Boiſſet, Skawinſky. 800 Meter: Keller, Petit. 1500 Meter: Nordmand, Leduc. 5000 Meter: Lefèvre, Rérolle(Rochord). 110 Meter Hürden: P. Ber. nard, H. Bernard. Hochſprung: Pofrier, Heim. Weit⸗ ſprung: R. Paul, Heim. Stabhochſprung: Vintovuſky, Crepin. Kugelſtoßen: Winter, Dreeg. Diskuswerfen: Winter Drecg. Speerwerfen: Gaßner, Degland. 4⸗mal⸗ 100⸗Meter⸗Staffel: Ragot, Heim, Guillez, R. Paul. A⸗mal⸗400⸗Meter⸗Staffel: Skawinſky, Joye, Guillez⸗Boiſſet. Gute Leiſtungen Abendſportfeſt in Stockholm Im Olympiſchen Stadion zu Stockholm, dort, wo un⸗ längſt der erſte deutſch⸗ſchwediſche Leichtathletikländerkampf ausgetragen wurde, fand am Mittwochabend bei Schein⸗ werferbeleuchtung ein internationales Abendſportfeſt ſtatt, an dem engliſche, däniſche und polniſche Athleten beteiligt waren. Der polniſche 10 000⸗Meter⸗Olympiaſieger Kuſoc⸗ zünſki⸗Polen 832,2 Min.; 2. Johannſſon⸗Schweden lichen Zeit von:32, Min. vor dem Schweden Johannſſon, der:33,4 Min. benötigte. Der däniſche Rekordmann Henry Nielſen wurde in:55,2 Min. nur Fünfter. Einen eng⸗ liſchen Sieg gab es im Hürdenlaufen durch Fin lʒay, der in der glänzenden Zeit von 14,7 Sek. gewann. Die Briten gewannen auch die amal 100⸗Meter⸗Staffel in 43,2 Sek. Weltrekordmann Harald Anderſſon warf die Diskus⸗ ſcheibe wieder über 50 Meter und Schwedens famoſer Mit⸗ Germania Karlsdorf trägt das dritte Spiel gegen F C Freiburg aus. Im erſten Spiel ließen die Karlsdorfer durch ein:0 gegen den Karlsruher Fußball⸗ Verein aufhorchen, aber bereits im zweiten Spiel mußten ſie durch Phönix Karlsruhe eine bittere:5⸗Niederlage hinnehmen. Obwohl ſie am Sonntag auf eigenem Platz ſpielen, dürfte für ſie eine faſt ur are Aufgabe ſein, gegen die routinierten Freiburger zu ſiegen. Da man aber gerade in den erſten Spielen der Neulinge mit ihrem un⸗ geheuren Eifer rechnen muß, wäre eine Ueberraſchung in Karlsdorf nicht unmöglich. —. Sportgroſchen an Erwerbsloſe und ermäßigte Eintrittspreiſe für Angehörige des Mannheimer Volksdienſtes Es iſt angeoroͤnet worden, daß auch die Erwerbsloſen beim Beſuch von Fußballſpielen oͤen Sportgroſchen beziehen müſſen, was bei den letzten Verbandsſpielen am hieſigen Platze von unſeren erwerbsloſen Volksgenoſſen nur mit Widerſpruch geſchah. Zur Aufklärung ſei geſagt, daß die Bundesvereine die Anordnungen ihrer vorgeſetzten Be⸗ hörde befolgen und daher den Sportgroſchen auch an die Erwerbsloſen abgeben müſſen. Da ſich dieſe indeſſen im Mannheim durch einen beſonderen(roten) Ausweis legitimieren, trifft der an anderen Orten vielfach feſtge⸗ ſtellte Mißbrauch für unſeren Kreis kaum zu, weshalb bei der in Betracht kommenden Stelle darum nachgeſucht wurde, daß die Mannheimer erwerbsloſen Volksgenoſſen auch weiterhin von der Abnahme des Sportgroſchens be⸗ freit bleiben. Bis die Zuſtimmung hierzu erfolgt, muß der Sportgroſchen auch von den Erwerbsloſen bezogen werden. Angehörige des Mannheimer Volksdienſtes haben auch ohne Dienſtanzug Anſpruch auf die ermäßigten Eintritts- preiſe, wenn ſie zuſammen mit der MV⸗Stempelkarte den roten DF.⸗Ausweis 1934/35 vorz t. Derſelbe iſt Frei⸗ tag, nachmittags von—4 Uhr, im Kaffee Vohmann, Obere Clignetſtr. 15, unter Vorlage des behördlichen Ausweiſes, eines Lichtbildes und Entrichtung von 10 Pf. erhältlich. Spiel beim 2 46 Die Ergebniſſe: 800 Meter: 1. Eric Ny⸗Schweden:52,09 Min., 2. Wenn⸗ berg⸗Schweden:53,9 Min.; 3000 Meter: 1. Kuſoc⸗ zin lſki⸗Polen:32,2 Min., 2. Johannſſon⸗Schweden :33,41 Min.; Diskuswerfen: 1. Harald Anderſſon⸗ Schweden 50,03 Meter, 2. Karlſſon⸗Schweden 46,34 Meter; 110 Meter Hürden: 1. Fin lay⸗England 14,7 Sek.; Amal 100⸗Meter⸗Staffel: 1. England 43,2 Sek. Vereinsregatta der RGeſ. Ludwigshafen Am 23. September findet die Vereinsregatta der Ruder⸗ geſellſchaft Ludwigshafen verbunden mit der Taufe eines Gigvierers ſtatt. Es iſt die erſte Regatta, die die Ruder⸗ geſellſchaft im Rhein in ihren neuen Bootsräumen, dem Schiff Kurpfalz, zum Austrag bringt. Dieſe Regatta ver⸗ ſpricht für Ludwigshafen ein kleines ruderſportliches Er⸗ eignis zu werden. Außer den internen Vierer⸗- und Achter⸗ Rennen ſind ein Gaſtvierer⸗ und ein Gaſtachter⸗Rennen vorgeſehen, zu denen Rudergeſellſchaft Rheinau, Mann⸗ heimer Ruder⸗Club, Rudergeſellſchaft Speyer, Ruderverein Amicitia und Ludwigshafener Ruderverein gemeldet haben. Ferner wird ein Paodeleiner, ein Herrendoppelzweier und ein Gemiſchter Zweier gefahren. Der Start befindet ſich oberhalb des Kaiſerwörthhafens, das Ziel am Bootshauſe, dem Schiff Kurpfalz. Die ganze Regattaſtrecke kann am Ufer des Rheins beim Stadtpark Ludwigshaſen gut überſehen werden. Der Vereinsregatta, die um 14.30 beginnt, geht um 10.45 die Taufe des Gig⸗ vierers voraus. Rainbow vor Endeavour Nach einem unfreiwilligen Ruhetag konnte am nerstag die dritte gültige Wettfahrt um den pokal an der Küſte von Rhode Island ausgetragen wer⸗ den. Diesmal ſiegte die amerikaniſche Jacht von Vander⸗ bilt,„Rainbow“, vor dem eng en Boot„Endeavour“. Die Lage iſt damit wieder vo nmen offen, denn Eng⸗ land führt jetzt nur noch mit:1 Siegen. Dr. Otto Peltzer(Stettin) wird ſich am 29. September in 1 9 7 bei einem Olympia⸗Werbeſportfeſt an den Start begeben. Arſenal London, Englands Fußballmeiſter, wurde in Blackburn von„Rovers“ mit:2 geſchlagen und verzeichnet damit die erſte Niederlage in dieſer Spielzeit. Am 5. Oktober wird der deutſche Europameiſter im Weltergewicht, Guſtav Eder⸗Dortmund, in Berlin ſeinen Titel gegen den Belgier Francois Sybille verteidigen. Don⸗ Der neue Fachamtsleiter für Handball im Reichsbund für Leibesübungen, Brigadeführer Richard Hermann, hatte die vorläufig mit der Wahrnehmung der Geſchäfte in den einzelnen Gauen betrauten Fachamtsleiter zu einer Beſprechung nach Berlin eingeladen. Sämtliche 16 Gau⸗ vertreter hatten dieſer Einladung Folge geleiſtet. Daneben waren noch anweſend der Vertreter des Fachamtsleiters, Otto⸗Altenburg, der Geſchäftsführer des Fachamts, Ha ß⸗ Jer⸗München, Spielwart Bur meſſter⸗Hamburg und Reichshandball⸗Lehrer Kaun din i a⸗Berlin. Die Zuſam⸗ menkunft galt der perſönlichen Fühlungnahme des Hand⸗ ballführers mit ſeinen erſten Mitarbeitern und deren Informierung über den organiſatoriſchen Neuaufbau im Handballſport. Nach herzlichen Begrüßungsworten entwickelte Brigade⸗ führer Hermann in einer längeren Anſprache in ziel⸗ klarer und beſtimmter Art ſeinen Organiſationsplan, der vor allem die große einheitliche Linie erkennen ließ, die dem Handballſport einen ſtarken Auftrieb verſpricht. Mit Nachdruck unterſtrich der Handballführer, daß es für ihn keine DT. und keine DSB., ſondern nur noch Handballer gebe und verſicherte, dafür zu ſorgen, daß überall wieder das Gefühl der Gerechtigkeit herrſchen werde. In allen Fällen werden nur die Weiſungen des Reichsſportführers Berückſichtigung finden, die durch ihn, den Handballführer, bekanntgegeben würden. Er werde überhaupt alle Fäden feſt in der Hand halten und vor allem werde der Verkehr mit dem Reichsſportführer nur durch ihn wahrgenommen. Den größten Wert lege er auf die Jugendarbeit. Der Gau werde in ſeinen Augen der beſte ſein, der die mei⸗ ſten Zugendmaunſchaften aufweiſe. Der Handballführer kam dann auf einige grundſätzliche Fragen zu ſprechen. Zu⸗ nächſt iſt beſtimmt, daß alle Spieler für denjenigen Verein ſpielberechtigt ſind, in dem ſie am 15. September 1934 telſtreckler Erie Ny gewann die 800 Meter in guter Zeit. den, die ſich etwa im Spielbetrieb ergaben. Amerika⸗ waren. Jeder Spieler erhält, wie wir bereits berichteten, einen vom Fachamt für Handball herausgegebenen ein⸗ heitlichen Paß, mit dem zugleich eine Unfallverſicherung verknüpft iſt. Dieſe Anordnung dürfte von allen Handball⸗ ſportlern mit größter Freude begrüßt werden, denn im Gegenſatz zu anderen Sportdiſziplinen beſtand bisher für die Handballſpieler keinerlei Schutz gegen körperliche Schä⸗ Der erſte Band des Bildwerkes„Sport und Staat“, im Auftrag des Reichsſportführers unter Mitwirkung von Alſred Baeumler, herausgegeben von Arno Breitmeyer und P. G. Hoffmann, iſt jetzt im Selbſtverlag des Hilfsfonds für den Deutſchen Sport erſchienen. Am 25. Oktober 193g errichtete der Reichsſportführer die Stiftung:„Der Hilfsfonds für den Deutſchen Sport“. E verband damit die Hoffnung, daß alle diejenigen, die bis⸗ her den deutſchen Sport⸗ und Turnverbänden Mittel zur Verfügung ſtellten, auch den neuen Hilfsfonds zum Ziel ihrer Gebefreudigkeit machen würden. Um die Leiſtungs⸗ fähigkeit der Stiftung aber weiterhin zu ſteigern, wurde der ſogenannte„Sportgroſchen“ eingeführt, der ausſchließ⸗ lich dem Zweck dient, zu helfen. Sportgroſchen für den deutſchen Sport überall dort, wo ſie wirklich gebraucht wer⸗ den! Für die Sportgroſchen⸗Gutſcheine erhält man die darauf bezeichneten Sportbilder, die die Illuſtration eines Werkes bilden, deſſen erſter Band nunmehr erſchienen iſt. Es betitelt ſich„Sport und Staat“ und ſoll in ſeiner Ge⸗ ſamtheit einen Ueberblick über die Entwicklung der Turn⸗ und Sportbewegung geben. Vier Bände werden im gan⸗ zen erſcheinen. Während der erſte die Entwicklung der Leibesübungen vom Standpunkt des Nationalſozialismus zeigt, wird der zweite einen Querſchnitt durch die Ge⸗ ſchichte derjenigen Fachverbände bilden, die in dem neu⸗ gegründeten Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen zu⸗ ſammengeſchloſſen ſind. Der dritte Band wird den Zuſam⸗ menhang der griechiſchen Leibeserziehung mit den Leibes übungen der Neuzeit, vor allem in der Form der Olym⸗ piſchen Spiele, darſtellen und außerdem die deutſche Betei⸗ ligung an den bisherigen Olympiſchen Spielen ſchildern. Der vierte und letzte Band ſoll dann über den Verlauf der Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin berichten. So wird das Werk als Ganzes ein zuverläſſiger Führer durch die ge⸗ ſamten Leibesübungen unſerer Zeit werden. In dem jetzt vorliegenden erſten Band wird man erſt⸗ malig in der Literatur in die Entwicklung der Leibes⸗ itbungen vom Standpunkt des Nationalſozialismus ein⸗ geführt. In feiner Weiſe behandelt Alfred Baeum⸗ ver, der bekannte Profeſſor für politiſche Philoſophie und Pädagogik an der Univerſität Berlin, in einfacher, klarer und anſchaulicher Sprache die weltanſchaulichen Grund⸗ lagen der deutſchen Leibesübungen. Durch den National⸗ ſozialismus werden wir zum urſprünglichen und reinen Begriff der Kultur zurückgeführt. Seine Weltanſchauung zerſchlägt die Hülle, die ſich im Verlauf der bürgerlichen Entwicklung um uns gelegt hat. Die liberale Weltanſchau⸗ ung endete in einer Philoſophie des heimatloſen„Geiſtes“, der die Kraft verleugnete, aus der er ſtammte. Ein neues Zeitalter iſt angebrochen, das Zeitalter der Kultur der Kraft. Kraft iſt nicht„rohe Kraft“, iſt nicht„Brutalität“ und„Rückſichtsloſigkeit“, Kraft iſt auch nicht bloß etwas Körperliches. Kraſt im Sinne der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung iſt ein Teil des Volkstums, und die Idee Sport und Staat des Reiches iſt gebunden an die Kraft des Volkstum, Wenn wir heute die deutſchen Leibesübungen neu auf⸗ bauen, dann haben wir etwas anderes im Auge als den Turnverein, wie er ſich nach den Zeiten der Turnſperre und der Verfolgung im 19. Fahrhundert entwickelt hat. Für uns iſt das Turnen nicht mehr eine in privaten Vereinen getrie⸗ bene Praxis von Spezialiſten, ſondern es iſt, techniſch er⸗ weitert und bereichert durch den Sport, wie er aus England und Schweden zu uns kam, das erſte Element alles freien Volks⸗ und Jugendlebens, die Grundlage aller volkstüm⸗ lichen Erziehung. Die deutſchen Leibesübungen im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat ſind politiſch, ſie ſind eine öffent⸗ liche Angelegenheit. Der zweite Teil behandelt die Leibeserziehung der Griechen. Verfaſſer iſt Wilhelm von Ma ſſo w, der außerdem ein zum großen Teil unbekanntes Bildmaterial zuſammengeſtellt und den neuartigen Verſuch gemacht hat, das Weſen, Grundſätze griechiſcher Leibeserziehung durch geſchickte Zuſammenſtellung der Bilder, verbunden mit einer lebendigen Bildbeſchreibung zu vermitteln. Man darf ſagen, daß ihm dieſes Vorhaben ausgezeichnet ge⸗ lungen iſt. Die deutſche Leibeserziehung im Mittelalter behandelt im öritten Abſchnitt der Direktor der Bayeriſchen Landes⸗ Turnanſtalt, Martin Vogt. Wir werden hier gründ⸗ lich darüber belehrt, daß die Auffaſſung, von einer wirk⸗ lichen Pflege der Leibesübungen im Mittelalter könne man kaum ſprechen, irrig iſt. Das Geſamtbild, wie es uns Vogt aufzeigt, ſieht ganz anders aus. Der leib⸗ und liebloſen Kloſtererziehung, die den naturhaften Bewegungsdrang der Jugend niemals erfaßte und Schwimmen, Baden und Eislauf als zwcekloſe und höchſt gefährliche Sitte ablehnte, der afketiſchen Mönchsanſchauung ſtand ein geſundes, kern⸗ haftes und leibesfreudiges Treiben der Ritter und Bauern zu der gleichen Zeit gegenüber. Erſt heute verſteht man wieder das harmlos⸗heitere, glückliche, farbenfrohe Mittel⸗ alter zu würdigen, das gar nicht ſo düſter war, wie man es uns weiß zu machen verſuchte. Mit einem Ueberblick über die neuere Geſchichte der Leibesübungen, verfaßt vom Referenten des Reichsſport⸗ führers Heinz Wetzel, ſchließt der erſte Band von „Sport und Staat“ ab. Die entſcheidende Zeit des 18. und 19. Jahrhunderts wird uns hier politiſch lebendig gemacht. Deutlich erkennt man in dieſem Abſchnitt die Keime einer neuen Geſchichtsſchreibung der deutſchen Leibesübungen. Während ſich die bisher erſchienenen Werke über Ge⸗ ſchichte und Weſen der Leibesübungen meiſtens nur an eine kleine geiſtige Oberſchicht wandten, iſt„Sport und Staat“ für die weiteſten Kreiſe des deutſchen Volkes ge⸗ ſchrieben. In dem reichen Bildermaterial wird die politiſche Grundlage und Wirkung der Leibesübungen ſchon bilö⸗ mäßig zur ausgezeichneten Darſtellung gebracht. Durch die geſchickte Organiſationsform des Bilderſammelns und ⸗Ein⸗ klebens wird eine außerordentliche Werbewirkung erzielt und damit eine große Aufflage und weite Verbreitung des Buches geſichert. Man kann es ihm wünſchen. Rn. Vierter Tag der SA⸗Fernfahrt Wieder ein Sieg von 10% 2 Berlin— Offenbach zweite Mannſchaft Die als reiner Schnelligkeits⸗Wettbewerb durchgeführte vierte Etappe der SA⸗Radfernfahrt von Bielefeld nach Grevenbrück über 202,8 Kilometer ſtellte an die Teil⸗ nehmer große Anforderungen. Geländeſportliche Prüfun⸗ gen waren diesmal nicht zu abſolvieren, jedoch legten die Mannſchaften durchweg Wert auf ein ſchnelles Tempo. Hier war wieder einmal der Berliner Sturm 10% in ſeinem Element, er gewann nach einer Fahrzeit von :48:36 Stunden überlegen und holte ſich ſeinen dritten Etappenſieg vor der vorzüglichen Offenbacher Standarte 168 und dem Sturm 12/11 Breslau. Auch in der Geſamtwer⸗ tung haben ſich die Berliner damit wieder an die Spitze geſetzt, Offenbach folgt dichtauf. In Bielefeld ging zu früher Morgenſtunde zuerſt Magde⸗ burg auf die Reiſe und nach einer Stunde folgten dann auch die führenden Berliner. Das Wetter war recht un⸗ freundlich und die zohlreichen Hügel des Sauerlandes machten den SA⸗Fahrern das Leben nicht leicht. Trotzdem hatte der Sturm 10/2 ſchon nach 882 Kilometer bei Werl alle vor ihm geſtarteten Mannſchaften überholt und gegen die Marſchtabelle faſt drei Stunden gutgemacht. Nur 10/3 Berlin und die mit der Länge der Fahrt immer beſſer werdenden Offenbacher leiſteten ihnen härteren Widerſtand. Die Berliner trafen bereits um.15 Uhr im Etappenziel ein und es dauerte faſt drei Stunden, bis die letzte Mann⸗ ſchaft das Ziel paſſiert hatte. 5 Verufsboren in Verlin Pladner ſchlägt Riethdorf Der Berliner Kleinring in den Spichernſälen war bei ſeiner Wiedereröffnung am Freitagabend bis auf den letzten Platz beſetzt. Bei den die Hauptbegegnung um⸗ rahmenden Kämpfen gab es durchweg mehr harten als guten Sport. Die Einleitung beſorgten der frühere deut⸗ ſche Leichtgewichtsmeiſter Seißler⸗Berlin und der Düſſeldorſer Benno Stpucks. Ueber ſechs Runden kam Die Neuordnung im Handball Um die Vereine zu größerer Propaganda für ihre Veran⸗ ſtaltungen, insbeſondere bei den Gauſpielen, anzuregen, wird der bisherige Verteilungsſchlüſſel für die Einnahmen geändert. Statt bisher 50 v. H. wird der bauende Verein 60 v. H. und der Gaſtverein 40 v. H. erhalten. Im Inter⸗ eſſe der Belebung des Spielverkehrs und zur finanziellen Entlaſtung der Vereine ſind Maßnahmen eingeleitet, die auf eine Ermäßigung der Fahrgelder um 50 v. H. ab⸗ zielen. Weiter wurde bekanntgegeben, daß ſich eine neue Handballordnung im Druck befindet. Sie bringt im weſentlichen keine Aenderungen gegen die bisherigen Einzelbeſtimmungen der Dr und DS und iſt eigentlich nur die Zuſammenfaſſung der beiden Ordnungen durch das Fachamt für Handballſport. In den nächſten Wochen ſollen in allen Gauen die Bezirks⸗ und Kreisſpielwarte zuſam⸗ mentreten, damit in dieſen Zuſammenkünften, zu denen ein Vertreter des Fachamtes erſcheinen wird, weitere Fragen geklärt werden können. Schließlich ſei noch erwähnt, daß die Abſicht beſteht, im ganzen Reich ſogenannte Reichsſchulwettkämpfe durchzuführen, an denen Schüler bis zu 14 Jahren um Preiſe kämpfen werden. Dieſe Preiſe werden verſchieden⸗ artig ſein und u. a. auch freie Ferienaufenthalte für die ſiegreichen Schüler darſtellen. Die Ausbildung der Schüler hat nach den Richtlinien der Gauſportführer zu erfolgen. Dänemarks Fußball⸗Mannſchaft, die am 7. Oktober in Kopenhagen gegen Deutſchland ſpielen wird, wurde wie folgt gufgeſtellt: Spend Jenſen(Bolöklubben 93); Fritz Tarp(Bkl 93), v. Laurſen(Bel 93); E. Nielſen(Aalborg). Skelmoſe(Aarhus), O. Jorgenſen(Bkl 93); Hedegaard (Aalborg), Lundſteen, Kaj Nielſen(beide Uldaler, Stoltz(beide Boldklubben 93). Freddy Miller, der amerfkaniſche Weltmeiſter im Feder⸗ gewichtsboxen, verteidigte am Donnerstag in Liverpool ſeinen Titel gegen den Engländer Nel Tarleton durch einen Punktſieg über 15 Runden. Der bekannte ſüddeutſche Gauliga⸗Verein Phönix Karlsruhe feiert in dieſen Tagen das Jubiläum ſeines 40jährigen Beſtehens. „1. Magdeburger DS. Nixe“ heißt ein neuer Damen⸗ ſchwimmverein in Magdeburg, der ſich aus dem 1. Magde⸗ burger Damen Sc. und dem SC. Nixe Magdeburg zu⸗ ſammengeſchloſſen hat. 3 Aarhus), der Reichshauptſtädter zu einem überaus knappen Punkt⸗ ſieg. Der Danziger Radtke geſtaltete ſeinen erſten Kampf im Weltergewicht zu einem vollen Erfolg. Nach⸗ dem er bis zur ſechſten Runde ſeinen Gegner, den Ber⸗ liner Rudolf Boguhn, nicht weniger als ſechsmal zu Boden gebracht hatte, brach der Ringrichter in dieſer Runde den ungleichen Kampf zu Gunſten des Danzigers ab. Ein hartnäckiges Treffen lieſerten ſich dann anſchließend der Mannheimer Kreimes und Sabottke⸗Berlin. Trotz ſeiner körperlichen Ueberlegenheit hatte der Süsddeutſche nicht viel zu beſtellen und verlor das Treſſen knapp nach Punkten. Im Hauptkampf des Abends vermochte der deutſche Bantamgewichtsmeiſter Werner Riethdorf ſich nicht für die vor zwei Jahren durch den franzöſiſchen Ex⸗ Europameiſter Emile Planer zu revanchieren. Der Franzoſe erwies ſich als wahrer Boxrünſtler und ſiegte nach Punkten. Ganz hervorragend war ſeine Arbeit im Nahkampf, in dem dex Berliner ihm nicht annähernd das Waſſer reichen konnte Guſtave Roth ſiegte nach Punkten Der frühere Mittelgewichts⸗Europomeiſter Guſtav Roth ging am Donnerstagabend in Brüſſel gegen den ſtarken italieniſchen Mittelgewichtler C. Meroni in den Ring. Roth, der zum erſten Male ſeit ſeiner Niederlage gegen Marcel Thil wieder boxte, gab eine ſehr gute Vorſtel⸗ lung und erhielt nach Ablauf der zehn Runden einen Punktſieg zugeſprochen, der auf Grund der ausgefeilteren Technik und größeren Ringerfahrung auch durchaus ver⸗ dient war. In einem weiteren Kampf ſchlug der belgiſche Eurepameiſter Anneet den Franzoſen Besneux nach Punk⸗ ten und der franzöſiſche Halbſchwergewichtler Lebrize zwang den Belgier Jack Etianne nach acht Runden zur Aufgabe. Meſſerſchmioͤt ſchlug auch Najuch Meiſterſchaften der deutſchen Tennislehrer Die deutſchen Meiſterſchaften der Tennislehrer auf den Berliner Rot⸗Weiß⸗Plätzen erfreuten ſich auch am Freitag eines guten Beſuches, zumal amnan an dieſem Tage mit den Spielen in den beiden Gruppen begann. In Gruppe t (.4. Platz ſchaffte der vorzügliche Frankfurter Meſſer⸗ ſchmidt die Ueberraſchung, indem er den Altmeiſter Roman Najuch in vier Sätzen:7,:8,:3,:4 abferkigte. Weltmeiſter Hans Nüßlein hatte wenig Mühe, um im zweiten Kampf den Berliner Gerſtel:1,:0,:2 ziemlich deutlich zu ſchlagen. In Gruppe 2(.—8. Platz) kamen Rott und Bartelt zu Erfolgen. Bartelt blieb über Huhn :6,:6,:5,:6,:3 erfolgreich und Rott blieb Sieger über den Kölner Richter. Im Doppel ſtehen nunmehr drei der letzten vier Paare feſt. Es ſind Bartelt⸗Dickhoff, Huhn⸗Jacke und Nüßlein⸗Meſſerſchmidt. Zur Ermittlung des vierten Paares für die Vorſchlußrunde ſtehen ſich noch Najuch⸗ Richter und Gerſtel⸗H. Eckner gegenüber. Die Ergebniſſe: Gruppe A: Meſſerſchmidt— Nafuch:7, 6178, 673, 624 Nüßlein— Gerſtel 611,:0,:2. Gruppe B: H. Bartelt gegen P. Huhn:6,:6,:5,:6,:3; Rott— Richter 416, 673, 612 abgebrochen. Doppel H. Bartelt⸗Dickhoff— Blenk⸗ Rott 12:10,:6,:2; P. Huhn⸗Jacke— Eppler⸗Benz 673. 614. G. von Cramm gegen Hans Nüßlein Ganz am Schluß der Sommerſpielzeit kommt Beclin zu einem gänzlich unerwarteten Genuß, dem Zuſammen⸗ treffen der beiden beſten deutſchen Tennisſpieler Gottfried von Cramm und Hans Nüßlein. Dieſe von allen deutſchen Sportfreunden ſeit langem gewünſchte Begegnung wird am 7. Oktober auf dem Meiſterſchaftsplatz von Rot⸗ Weiß Berlin vor ſich gehen und zweifellos das Tennis⸗ ereignis Deutſchlands in dieſem Jahr darſtellen. Man darf dem Deutſchen Tennis⸗Bund nicht ſeine Anerkennung verſagen, daß er ſeine Genehmigung zu der Kraftprobe des Weltrangliſtendritten der Amateure mit dem Welt⸗ meiſter der Berufsſpieler erteilt hat. Vor einer rieſigen Zuſchauermenge ſchlug die Fußball⸗ nationalmannſchaft von Argentinien in Buenos Aires Uruguay mit:0(:0) Toren. Das Goldene Reiterabzeichen wurde vom Reichsverbond für Zucht und Prüfung deutſchen Warmblutes an folgende Pferöeſportleute verliehen: Hauptmann Holſte, Hauptmann . Carl Weidmüller. 80 Vollblut⸗Jährlinge ſind für die am g. Oktober ſtatt⸗ 1 Hoppegartener Jährlings⸗Auktion angemeldet worden. 5 D. Erich Schönborn, Dr. Dencker, Arthur Brümmer, Die geſtellt Bevölke⸗ ein beſo Ernteda Sache al ſchen iſt. Aehre ü Blüten von ein Farben ſieht me üherreif; das Sin und wir Liebe, 2 edelſten ſeinen k Ernteda 30. Sep Denkma punkt a Feierlin erteilt Karlsru J. W. S noldt Al mann umd A. Mitne grünen volkstün das Okt großen feſt ein Seinen? beginnt den erſte vom 22. zum erſt die„Wie beſonder Eröffnu ein Tral zei, Reit tember 1 bieten, d ſpringen, großen! * Vor 1 Ludwig viele he mals no Prinzeſſi Dieſes 9 ſenplan bäuerlich beugniſſe und die zuſamme Jahre 18 jährlich There! Heute kurz„d' feſt übe feſtzeit f Bäuerin der Eber Weſten 1 die Aelp Nagelſchr luſtigen Gamsba 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 2 2 Das diesjährige Erntedanktag⸗Feſtabzeichen Die Abzeichen zum Erntedanktag ſind jetzt fertig⸗ geſtellt und werden in den nächſten Tagen an die Bevölkerung verkauft werden. Man hat diesmal ein beſonders hübſches, ſinnreiches Symbol für den Erntedank gefunden, der im neuen Deutſchland die Sache aller, auch der in den Städten lebenden Men⸗ ſchen iſt. Ein Getreidehalm ſtreckt ſeine körnerſchwere Aehre über eine Mohnblüte und Kornblume. Die Blüten heben ſich in ihrem friſchen Rot und Blau von einem Weinblatt ab, das ſchon herbſtlich dunkle Farben zeigt. Es iſt das Blatt der Ernte. Das ſieht man auch an der Weinbeere, die, grauweiß überreift, auf dem Blatte liegt. Das Abzeichen iſt das Sinnbild der Fruchtbarkeit des deutſchen Ackers, und wird darüber hinaus auch zum Gleichnis für lo Liebe, Treue und Freude, die erhaltenden Kräfte, die edelſten Früchte des menſchlichen Lebens. Jeder, der ſeinen kleinen Beitrag zum Gelingen des großen Erntedanktages beiſteuert, wird an dem hübſchen Abzeichen ſicherlich ſeine helle Freude haben. eee z Die ehemaligen Angehörigen der Gebirgs⸗ und Infanterie⸗Geſchütz⸗Batterien gehen am 29. und 30. September auf den Kandel bei Waldkirch zur Denkmalsweihe ihrer gefallenen Kamraden. Treff⸗ punkt am 29. September in Freiburg i. Br. im Feierling⸗Saal abends 8 Uhr. Nähere Auskunft 9010 erteilt Landesgeſchäftsführer Friedrich Bimmler, ch⸗ Karlsruhe⸗Daxlanden, Agathenſtraße 24. er⸗ 5 Hinweis 905 Die Galerie Buck, Mannheim, Auguſta⸗Anlage 3, o zeigt eine Ausſtellung„Zu Ehren alter ba⸗ ſche häſſcher Meiſter“. Es werden Werke gezeigt von: ach J. W. Schirmer, Hans Thoma, Emil Lugo, Edm. Ka⸗ 15 noldt Albert Lang, W. Trübner, G. Schönleber, Her⸗ 7⸗ mann Baiſch, Fr. Kallmorgen, Hormuth⸗Kallmorgen der umd A. Haueiſen. gte im has oth Am 22. September beginnen zwei ſüddeutſche ken Volksfeſte, die viel Aehnlichkeit miteinander haben: ng. das Münchener Oktoberfeſt und das zen Cannſtatter Volks ſeſt, beide urſprünglich el⸗ volkstümliche, landwirtſchaftliche Feſte, beide gleich⸗ ten ſam königliche Geſchenke. ben er⸗ 72 1 Das Münchener Oktoberfeſt Nek⸗ ing München, die ſchöne bayeriſche Hauptſtadt an der be. grünen Iſar, hat in jedem Jahr zwei Höhepunkte volkstümlicher Vergnügungen: den Faſching und das Oktoberfeſt. Während aber der Faſching in den großen Sälen abgehalten wird, iſt das Oktober⸗ feſt ein richtiges Volksfeſt unter freiem Himmel. den Seinen Namen trägt es nicht ganz zu recht. Denn es 9 beginnt ſchon im September, nur der Schluß iſt in 1 den erſten Oktobertagen. In dieſem Jahre wird es e r⸗ vom 22. September bis 7. Oktober ſtattfinden und ſter zum erſten Male ſeit vielen Jahren wieder durch gte. oͤie„Wieſenrennen“ bereichert ſein, die früher einen im heſonderen Anziehungspunkt bildeten. Bereits am lich Eröffnungstage findet im Anſchluß an den Feſtzug 15 ein Trabreiten ſtatt, an dem ſich SS⸗Reiterei, Poli⸗ 5 zei, Reitervereine beteiligen werden. Am 30. Sep⸗ tember wird die SS⸗Reiterei große Vorführungen ier bieten, die eine Vielſeitigkeitsprüfung, Patrouillen⸗ ind. ſpringen, Dreſſurübungen umfaſſen und mit dem 1015 großen Zapfenſtreich bei Fackelſchein enden werden. Vor 122 Jahren feierte der nachmalige König J udwig., dem die bayeriſche Hauptſtadt unendlich viele hervorragende Baudenkmäler verdankt, da⸗ mals noch als Kronprinz ſeine Hochzeit mit der 1h, I Prinzeſſin Thereſe von Sachſen⸗Hildburghauſen. nk⸗ Dieſes Hochzeitsfeſt wurde auf einem weiten Wie⸗ 574. ſenplan vor den Toren der Stadt begangen. Die bäuerliche Bevölkerung des Landes zog mit den Er⸗ in beuaniſſen des Ackerbaues und der Viehzucht auf, . Rund die Bewohner der Landeshauptſtadt fanden ſich 5 zuſammen zu einer großen Huldigung. Seit dem led Jahre 1810 wird dieſes größte deutſche Volksfeſt all⸗ len jährlich auf derſelben Feſtwieſe, die den Namen 15 i Thereſienwieſe erhielt, abgehalten. is Heute iſt das Oktoberfeſt, von dem Münchner i kurz„d' Wies'n“ genannt, das bayeriſche Volks⸗ 25 feſt überhaupt geworden; man merkt die Oktober⸗ elt I feſtzeit ſchon im Straßenbild. Die Bauern und Bäuerinnen in ihren ſchönen Trachten, die Bewohner der Ebene mit ihren ſchwarzen engen Hoſen, den all⸗ Weſten mit blanken Knöpfen und den flachen Hüten; res die Aelpler dagegen mit der kurzen Lederhoſe, den Nagelſchuhen, dem rot paſpelierten Janker und dem i luſtigen grünen Hut mit dem Adlerflaum oder dem 1 Gamsbart geziert. Ströme von Menſchen ziehen hinaus auf das weite Feld. Schon von weitem kün⸗ digt ſich das Feſt durch die unbeſchreibliche„Sym⸗ phonie“ an, geſpielt von Muſikinſtrumenten aller kommt zum Jubel der Muſik auch noch der Jubel Art, und wenn der Abend ſich über die Stadt breitet, Fußball Gan Baden: 08 Mannheim— VfR; BVfe Neckarau gegen VfB Mühlburg; Phönix Karlsruhe— Karlsruher FV; Germania Karlsdorf— JC Freiburg. Gau Süd weſt: Phönix Ludwigshafen— Eintracht Frankfurt; FK Pirmaſens— 1. FC Kaiſerslautern; Saar 05 Saarbrücken— FS Frankfurt; Kickers Offenbach gegen Union Niederrad; Boruſſia Neunkirchen— Wormatia Worms. Gau Württemberg: Sc Stuttgart— VfB Stutt⸗ gart; SV Feuerbach— Spfr. Stuttgart; SV Göppingen gegen Stuttgarter Kickers; Union Böckingen— JV Ulm 94. Gau Bayern: 1860 München— Sp. Vg. Fürth; Sp. Vg. Weiden— Wacker München; 1. Fc Nürnberg gegen Schwaben Augsburg; Schweinfurt— Jahn Regensburg; Be Augsburg— ASV Nürnberg. Freundſchaftsſpiele: Fc Singen— S Wald⸗ hof; Beuthen 09— Fe Mailand. Länderſpiele: Norwegen— Dänemark in Oslo; Oeſterreich— Tſchechoſlowakei in Wien. Städte⸗ ſpiel: Prag— Wien. Handball Gau Baden: S Waldhof— TW 62 Weinheim; TV Hockenheim— 08 Mannheim; TS Nußloch— Tſch. Beiert⸗ heim; TV Ettlingen— Tg. Ketſch. Gan Württemberg: TS Eßlingen— TB Göp⸗ pingen; Stuttgarter Kickers— TSV Süßen; TG Stutt⸗ gart— TG Göppingen; TW Altenſtadt— TV Stuttgart. Hockey Vorbereitungen für den Hockey⸗Silberſchild: Die Spiele in Heidelberg: Mich— S Heidelberg; Vfß Mann⸗ heim— Tg. 78 Heidelberg; TV 46 Mannheim— Tb. Ger⸗ mania Mannheim. Der für die Zeit vom 23. September bis 14. Oktober in Ettlingen auf der Wilhelmshöhe angeſetzte erſte Olym⸗ piatrainingslehrgang des Deutſchen Schiverbandes wird hinſichtlich der Teilnehmerzahl noch eine Erweiterung er⸗ fahren. Der Aufforderung des Sportwartes des Deutſchen Schiverbandes, Baron Le Fort gemäß haben neben den vom Deutſchen Schiverband ſchon beſtimmten Läufern die Gauſportwarte noch weitere geeignete Leute namhaft zu machen. Dieſe Vervollſtändigung des bisher ſchon ge⸗ nannten Teilnehmerkreiſes, der das Schwergewicht durch⸗ aus nach Bayern verlegt hatte(von 22 Läufern 12 aus Bayern), erfolgt für die Gaue Baden und Württem⸗ berg dergeſtalt, daß vom Schwarzwald noch zwei weitere Läufer benannt werden, von Schwaben noch einer. Es wird damit die Zahl für Württemberg und Baden auf je drei Der Sport am Sonntag Rugby Heidelberg: Auswahlkampf Heidelberg Nord gegen Heidelberg Süd. Frankfurt: BSc 99 Offenbach— Sc Frankfurt 1880; Stadt⸗S Frankfurt— Eintracht Frankfurt. Leichtathletik Länder kämpfe: Deutſchland— Frankreich in Mag⸗ deburg; Ungarn— Tſchechoſlowakei in Budapeſt. Motorſport „Großer Preis von Spanien“ in San Sebaſtian. Nadſport SA⸗Fernfahrt Berlin München Berlin, 6. Etappe.— Straßenrennen„Rund um den Petersberg“ bei Halle.— Dauerrennen in Erfurt.— Verſchiedene Rennen im Aus⸗ land. Tennis Meiſterſchaften der Tennislehrer in Berlin. Pferdeſport Rennen in Hoppegarten, Hamburg⸗Horn und Horſt⸗Em⸗ ſcher.—„Von⸗der⸗Goltz⸗Querfeldein⸗Rennen“ in Trakeh⸗ nen, 6200 Meter.— Internationales Reitturnier in Eſſen. Verſchiedenes Amateurboxkämpfe in Mannheim: Baden gegen Weſtdeutſchland.— Mannſchaftsmeiſterſchaft der Ringer: Kölner Efe— Siegfried Ludwigs⸗ hafen.— Hörde 04— Germania Halle.—- Golf⸗Län⸗ der kampf: Deutſchlaund— Holland in Hamburg.— Die Deutſchlandriege der DT turnt in Darmſtabt.— Gordon⸗ Bennett⸗Ballon⸗Wettfliegen in Warſchau mit drei deutſchen Ballonen.— Deutſche Segel⸗Meiſterſchaft auf dem Müggel⸗ Olympia⸗Vorbereitungen der Schiläufer Weitere Teilnehmer aus dem Schwarzwald und aus Württemberg er ſee bei Berlin. gleicherweiſe gebracht, während bisher Schwaben mit zwei, Baden mit einem Läufer vertreten war. Für den Schwarz⸗ wald werden neu benannt: Richard Morath⸗Freiburg und Bruno Koch⸗ Freiburg, zwei bekannte und erfolg⸗ reiche Läufer. Schwaben bringt als dritten Mann den Deutſchen Meiſter von 1933 in Freudenſtadt, Max Fiſcher aus Wangen im Allgäu. Der von Baden ſchon benannte dritte Mann war Dr. Vetter⸗ Freiburg, der hervorragende internationale Ab⸗ fahrtsläufer, die beiden von Schwaben ſchon benannten waren Fritz Gaiſer⸗ Baiersbronn, Inhaber der ſchwä⸗ biſchen und Schwarzwaldmeiſterſchaft, und Lentze⸗Ober⸗ lochen, der unerwartete Sieger von 1933 in dem Großen Dauerlauf über 50 Kilometer bei der Deutſchen Schi⸗ meiſterſchaft.— 0e Ausſchreibung für Rund um Mannheim am Sonntag, den 7. Oktober, vormittags 11 Uhr Auch dieſes Jahr ſoll trotz der vorgeſchrittenen Jaßres⸗ zeit der Staffellauf Rund um Mannheim zur Durchfüh⸗ rung gebracht werden. Zu dieſem Lauf werden alle dem Reichsbund für Leibesübungen angehörenden Vereine ein⸗ geladen. mal den olympiſchen Sport zu propagieren. e a Beſtimmungen: 1. Staffellauf wird in vier Klaſſen ausgetragen: Klaſſe 1, 25 Läufer: Offen für aller Vereine des Kreiſes Mannheim. In dieſer Klaſſe ſind ſtartpflichtig: MTG, Polizei⸗S, 46 und der Sieger von Klaſſe 2 aus dem Jahre 199g. Klaſſe 2, 15 Läufer: Offen für alle Turn⸗ und Sport⸗ Die„Wies'n“ und der„Waſe“ des Lichts, denn aus Millionen elektriſcher Lampen erſtrahlt der weite Platz zu Füßen der Bavaria, dem ehernen bayeriſchen Nationaldenkmal. Mit dem Aufbau der Feſtſtadt wird ſchon Monate vorher begonnen. Da erſtehen maſſive Holz⸗ bauten der Großbrauereten, daneben Rieſenzelte, die Tauſende von Perſonen faſſen. Hier trinkt der If N Münchner, in naher Brüderlichkeit auf einer und derſelben Bank, mit den Fremden und den Bauern ſitzend, ſeine„Wieſ'n⸗Maß“. Meiſtens bleibt es nicht bet einem Liter des köſtlichen bayeriſchen Bieres. Ein ganzer Ochſe brät langſam am Spieß, die Schweinswürſtchen duften durch die Hallen und ab⸗ ſeits drehen ſich die Brathühner über der offenen Flamme. Inmitten der Hallen ſchmettert die 50 Mann ſtarke Kapelle die alten Weiſen bayeriſcher Märſche und luſtige Melodien, und durch die langen Reihen der fröhlichen Zecher ziehen die Münchner Kellnerinnen, die Rettiche, gebratene Fiſche und ſon⸗ ſtige Genüſſe feil bieten. Tritt der Beſucher heraus aus einer der Bierhallen, ſo umbrandet ihn der ohrenbetäubende Lärm der unzähligen Vergnü⸗ gungsbuden. Hunderte von Schnellphotograhen, die Es gilt zum Abſchluß der Leichtathletik noch ein⸗ vereine bes Kreiſes ſowte die zweften Monnſchaften der in Klaſſe 1 ſtartenden Vereine. Klaſſe g, 10 Läufer: Offen für die Vereine des Krei⸗ ſes Mannheim ſowie die 2. Monnnſchaften der in Klaſſe 2 und 3. Mannſchaften der in Klaſſe 1 ſtartenden Vereine. Klaſſe 4, 10 Läufer: Offen für alle übrigen Vereine unſeres Kreiſes, die Leichtathletik nur als Ergänzungs⸗ ſport betreiben, wie Ruder⸗, Kanu⸗, Kraftſportverein uſw. 2. Des weiteren wird ein Lauf für Schüler ausgeſchrie⸗ ben(Jahrgang 1920 und früher). Die Schüler laufen 10 mal 100 Meter. 8. Nennungen, die unbeoͤingt zum Start verpflichten, ind bis ſpäteſtens 90. September an W. Kehl, Mannheim, Riebfelöſtraße 35, einzureichen. Den Nennun⸗ gen ſind 2/ ür jede Mannſchaft beizufügen. Nennungen ohne Einſatz ſind zwecklos. den„Herrn Grafen“, den„Herrn Baron“ und den „Herrn Doktor“ mit Frau Gemahlin unbedingt auf ihre Platte bannen wollen, preiſen laut die Vorzüge ihrer Schnellphotographiebude an, in der man ſich im Flugzeug, im Luftſchiff oder im Kraftwagen aufs Bild hängen laſſen kann. Karuſſells, Schiffsſchau⸗ keln, Berg ⸗und Talbahnen, Ruſſiſche Räder ſtehen an allen Ecken und an den Seiten der breiten Wie⸗ ſenſtraßen. Durch das Megaphon brüllt der Anſa⸗ ger einer Spezialitäten⸗Schau ſeine nicht immer ſehr wohltönenden Anpreiſungen über die Köpfe der Menſchenmenge hinweg. Eine Nacht im Harem des Sultans wird verſprochen, ein Meerungeheuer in nie geahnter Größe und eine Dame ohne Leib, ein Marsbewohner mit zwei Meter langem Hals, das unvermeidliche zuſammengewachſene Zwillingspaar, die Löwenbraut, der Mann ohne Nerven, alles iſt auf dem Oktoberſeſt in München zu ſehen. Aus den Schießbuden tönt das luſtige Knallen der Wind⸗ büchſen. Vor der Völkerſchau führen die afrikaniſchen Wilden, die manchmal in der unmittelbaren Nähe Münchens beheimatet ſein ſollen, ihre ſchauerlichen Kriegstänze auf. Mit dem Glockenſchlag 12 am 22. September ſetzt das große Volksfeſt ein mit dem feierlichen Aufzug der Brauereien, die auf ſechsſpännig von ſtattlichen Pferden gezogenen Wagen ihre Fäſſer zur Wieſe fahren, gefolgt vom Heer der Kellnerin⸗ nen in bunter Tracht. Die Schützen begleiten den Zug, und wenn er auf der Wieſe angelangt iſt, dann iſt wieder einmal wie jedes Jahr die Stunde ge⸗ kommen, in der der Münchner und alle anderen Bayern, mit ihnen aber auch die Fremden, keinen ſehnlicheren Wunſch kennen, als einen Nachmittag und einen Abend im Trubel des größten deutſchen Volksfeſtes zu verbringen— beim Oktoberfeſt auf der Thereſienwieſe in München. *. Der„Waſe“, das Feſt oer Schwaben Die Münchner haben ihre„Wieſ'“, die Schwa⸗ ben haben ihren„Waſe“, das Cannſtatter Volksfeſcht“. Hier wie dort ein wirklich volks⸗ tümliches königliches Geſchenk, das urſprünglich mehr landwirtſchaftlicher Art war. Wilhelm J. von Württemberg, der„König unter den Landwirten und der Landwirt unter den Königen“, ſtiftete das Feſt in Cannſtatt im Jahre 1818, um der durch lange Kriegszeit und Mißwuchs darniederliegenden Land⸗ und Volkswirtſchaft auch durch eine landwirtſchaft⸗ liche Jahresveranſtaltung mit Ausſtellung und Preisſtiftung aufzuhelfen. Damit es ſich zu einem richtigen Volksfeſt geſtalten konnte, verband er es mit Pferderennen, Schiſſerſtechen und Jahrmarkt. Viele Jahre ging das Feſt am Tage nach dem Ge⸗ burtstag des königlichen Stifters, zum erſten Male am 28. September 1818, vor ſich, ſpäter wurde es einige Tage vorverlegt, heuer geht der Jubel und 4. Die Jahre. 5 5. Alles weitere wird den Teilnehmern anläßlich einer Beſprechung in der Woche vor dem Lauf, zu der beſonders eingeladen wird, mitgeteilt. 6. Die Sieger erhalten in der Senioren⸗Klaſſe Ehren⸗ preiſe, die Schüler laufen um den Wimpel des Ortsaus⸗ ſchuſſes. 5 7. Die Läufer am Staffellauf laufen auf ihr eigenes Riſiko, ſoweit ſie nicht in ihrer Fachſäule verſichert ſind. Um rege Beteiligung am Staffellauf und rechtzeitige Meldung wird gebeten. Laufſtrecke iſt die gleiche wie im vergangenen Der VfK Mannheim beginnt mit den Bezirks⸗ turnierkämpfen der Ringer ſachdem die Ausſcheidungskämpfe in den Kreisturnie⸗ ren am letzten Sonntag beendet wurden, ſtehen in allen Gewichtsklaſſen die Ringer feſt, welche ſich durch ihren Sieg das Recht zur Beteiligung an den Bezirksturnieren erworben haben. 1 8. Das erſte Bezirksturnier beſtreitet bereits am kommenden Samstagabend im„Zähringer Löwen“, Schwet⸗ zingerſtraße 103, die Bantam⸗ und Schwer⸗ gewichtsklaſſe. Ausrichter iſt der KfV von 1886 einwandfreie Abwicklung der Kämpfe gewährleiſtet iſt. Startberechtigt ſind jeweils die vier erſten Sieger der Kreisturniere. In der Bantam⸗ gewichtsklaſſe ſtehen ſich gegenüber vom Kreis Mannheim: Allraum, Klefenz, Uhrig, Hoffmann, Lehmann; vom Kreis Heidelberg: Merkel, Schmitt, Eberle, Beidel. In der Schwergewichtsklaſſe vom Kreis Mannheim: Rudolph, Engel; vom Kreis Heidelberg: Keller, Hopf. Haben ſchon die Kreisturniere ganz hervorragenden Sport gebracht, ſo werden die Kämpfe im Bezirk doch weſentlich härter und raſſiger geführt werden; ſind doch jetzt nur noch die Spitzenkönner vereint. Wir hoffen, daß die Vertreter des Kreiſes Mannheim alles daran ſetzen, um die Anwartſchaft zur weiteren Beteiligung an den Gau⸗ turnieren zu erlangen und ihre Vaterſtaödt traditionsgemäß würdig vertreten. 5 Mannheim, womit eine Deutſche Kunſtflug⸗Meiſterſchaft verlegt Der geplanten Durchführung der Deutſchen Kunſt⸗ flug⸗Meiſterſchaft am Sonntag in Stuttgart haben ſich mancherlei Schwierigkeiten in den Weg gelegt. Die Ver⸗ anſtalter ſahen ſich daher gezwungen, den Wettbewerb vorläufig abguſagen und auf einen noch nicht ſeſt⸗ geſetzten Termin zu verſchieben. Der Ratskeller in Deidesheim im neuen Gewand Unſere ſonnige Pfalz, deren Schönheiten und Weine noch vor wenigen Jahren in anderen Gauen unſeres deutſchen Vaterlandes nicht ſo bekannt waren, wie ſie es zweifellos verdienen, erfreut ſich jetzt überall raſch wachſender Beachtung und Beliebt⸗ heit. Weſentlich trägt dazu eine geſchickte Propa⸗ ganda bet, die lange Zeit vernachläſſigt wurde, und eine in letzter Zeit immer zahlreicher werdende Er⸗ richtung von behaglichen Gaſtſtätten, an denen es vielerorts gemangelt hat. Jetzt iſt auch in dem alten reizvollen Pfalzſtädtchen Deidesheim wie⸗ der eine der dort vorhandenen Gaſtſtätten ebenſo neuzeitlich wie behaglich eingerichtet worden. Es iſt dies der altbekannte Ratskeller in der Hauptſtraße. Nach den Plänen des in ſolchen Um⸗ bauten beſonders erfahrenen Architekten Fritz Höckels berger iſt jetzt alles aufs anſprechendſte umgebaut bzw. neuerrichtet worden. Ob man nun im freundlichen Garten, in der holzgetäfelten Trink⸗ ſtube, im tiefen Kellergewölbe oder in dem freund⸗ lichen Tanzſaal ſitzt, überall muß man ſich wohl⸗ fühlen. 5 * Schwetzingen, 21. Sept. In der letzten Nacht wurde in einem Neubau beim Transfor⸗ matorenhaus eingebrochen. Der Täter ſtieg durch das Küchenfenſter ein und durchwühlte die Schubladen. Dabei fielen ihm etwa zehn Mark in die Hände. Der Täter iſt noch unbekannt. Das Cannſtatter Volksfeſt hat unter ſeinen Gä⸗ ſten hohe Perſönlichkeiten geſehen. Im Jahre 1857 wurde aller Glanz des Feſtes überſtrahlt von den bunten ordenbeſäten Uniformen der hohen Gäſte Kö⸗ nig Wilhelms. Nicht nur die Bauern in ihrem blauen Spenzer, in ihrer gelben Lederhoſe und ihrem Drei⸗ ſpitz, auch die befrackten Stadtherren haben, wie man ſo in Schwaben zu ſagen pflegt,„Maul und Naſen aufgeſperrt“, als ihr geliebter Landesvater mit Na⸗ poleon III., Zar Alexander(., mit der Za⸗ rin, den Königinnen von Holland und Grie⸗ chenland und wohl zweihundert Generälen, Di⸗ plomaten und Würdenträgern durch die Ehrenpforte auf dem Cannſtatter Waſen einzog. Auch Kaiſer Wil⸗ helm., Kaiſerin Auguſta, Kronprinz Friedrich Wilhelm und der Großherzog von Baden beſuchten im Jahre 1876 das Feſt. Wie ſchwitzten und ſchnauf⸗ ten die Stadtreiter, die Herren Metzger und Bäcker auf ihren ſchweren Gäulen, wenn ſie in königlichen Zeiten in ſauſendem Galopp vor dem Viererzug des Landesherrn als Ehrengeleite zum Feſtplatz ſpreng⸗ ten. Nun am Neckar wieder die Maiskolben, protzig in ihrem Reichtum, ſtehen, die Aepfel zwiſchen die Herbſtzeitloſen auf das feuchte Gras poltern, in den Wirtſchaften ſüßer Apfel⸗ und Bratbirnenmoſt aus⸗ geſchenkt wird und die Trauben an den Hängen der Hügel auf die letzte Segnung durch die Sonne war⸗ ten, beginnt dieſes ſchwäbiſche Feſt. Die Lei⸗ tungsſtangen der Straßenbahnen tragen wieder die bunten Wimpelketten, auf der roten König⸗darls⸗ Brücke flattern wieder die Fahnen und an den Enden der Brücke grüßen aus den goldenen Schildern die Hirſche Württembergs und die Stute der Stadt Stuttgart, blinkt die Kanne Cannſtatts. Drunten auf dem lärmenden Waſen ſteht Bude an Bude. Große Zelte ſind geſpannt über Tiſche und Bänke, an denen Tauſende von frohen Menſchen bei Schnäd⸗ derätengmuſik, beim Maßkrug und bei dampfendem Sauerkraut und Ripple ſitzen. In den Straßen der Zeltſtadt drängen ſich dichte Scharen von ſtaunenden und lachenden Männern, Frauen und Kindern. Karuſſelle kreiſchen, Kraftwagen hupen und auf der Rutſchbahn poltert die ausgelaſſene Jugend. Hier brotzelt und dort brodelt es. Es riecht nach friſchen Aepfeln, Tabak und Bier, und aus den Wurſt⸗ röſtereien ſticht beizender Rauch in die Naſe. Männer laden zum Beſuch der Buden ein und ſchreien ſich heiſer. Zuckerzeug, Waffeln, bunter Tand werden in den Ständen ſeilgeboten. Flugveranſtaltun⸗ gen und ſportliche Darbietungen werden das Feſt bereichern, aber die Hauptſache wird der feucht⸗fröh⸗ liche Rummel bleiben, auf den die grünen Treppen der Weinberge, in denen Schwahbens Stolz, die Traube, reift, und die Grabkapellen auf Würt⸗ temberg herabſchauen, in dem der Stifter dieſes Schwabenfeſtes ruht. So lieb und teuer iſt dem Schwaben ſein Volksfeſt geworden, daß er es draußen in Trubel ſchon am 22. September los und dauert zum erſtenmal ſtatt der vier Tage zehn Tage bis zum 1. Oktober. 0 der Fremde mit ſeinen Landsleuten feiert, wie es in einigen nordamerikaniſchen Städten die ſchwäbiſchen Volksfeſtvereine tun. * Angaben Dr. Huths außerordentlich ſtark in Zweifel aufgetaucht ſei und faſt wörtlich die gleichen Anga⸗ 0 55 Evang. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 Nummer 437 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 22. September 1934 9 Aus Quito in Ecuador war dieſer Tage gemel⸗ det worden, daß ein deutſcher Forſcher, Dr. Her⸗ mann Huth, nach faſt zehnjährigem Aufenthalt in der Wildnis des Amazonas zur Ziviliſation zurück⸗ gekehrt ſei. Das engliſche Reuter⸗Büro, das dieſe Meldung verbreitete, teilte eine Reihe von Einzel⸗ heiten mit, wonach eine deutſche Expedition von 24 Mitgliedern, die vor zehn Jahren nach der„Grünen Hölle“ aufgebrochen ſei, bis auf Dr. Huth den Stra⸗ pazen der Forſchungsfahrt und dem Fieber erlegen ſei. Der letzte Begleiter Dr. Huths, ein Dr. Otto Schulz, ſei vor fünf Jahren von den Eingeborenen ermordet worden, während Huth durch eine India⸗ nerin, die er ſpäter heiratete, gerettet worden ſei. Jetzt meldet ſich eine Reihe von Wiſſenſchaftlern und Kennern der Verhältniſſe in Südamerika, die die giehen. Es wird darauf hingewieſen, daß Dr. Huth bereits im vorigen Jahre in Guayaquil in Ecuador ben gemacht habe, wie ſie jetzt durch das engliſche Büro verbreitet werden. Auch damals„kehrte er in die Ziviliſation zurück“ und erzählte die gleiche ſen⸗ ſationelle Geſchichte von dem Ende der Expedition wie heute. Aber bereits nach einigen Wochen hatte er die Kultur wieder ſatt und ſehnte ſich nach dem Frieden des Urwaldes. Er verſchwand damals und iſt jetzt nach Jahresfriſt wiedergekehrt, um von neuem ſeine ſenſationellen Erlebniſſe zu ſchildern. Die Zweifel an der Darſtellung Huths werden ver⸗ ſtärkt durch die Mitteilungen eines Film⸗Fachman⸗ nes, der vor einigen Monaten vom Amazona⸗Strom zurückgekehrt iſt und jetzt im„Berliner Tageblatt“ ſich über die engliſche Meldung äußert. Er ſagt unter anderem:„Die aufſehenerregenden Meldun⸗ gen der ſonſt als durchaus zuverläſſig bekannten engliſchen Reuter⸗Agentur über das Schickſal einer deutſchen wiſſenſchaftlichen Expedition, die am Obe⸗ ren Amazonas teils Tropenkrankheiten erlag, teils von Kannibalen abgeſchlachtet ſein ſoll, entbehren nach meiner genauen Sachkenntnis, in dieſer Form, der Begründung. Der Ingenieur und Chemiker Dr. Hermann Huth. iſt niemals mit einer Z4köpfigen Reiſegeſellſchaft in die„Grüne Hölle“ aufgebrochen, geſchweige denn in Begleitung ſo vieler Forſcher. Feſt ſteht vor allem, daß ſein einziger Gefährte ſein Landsmann Dr. Otto Schulz war. Beide dürften eher Abenteurer als Wiſſenſchaftler geweſen ſein. Ich ſage„geweſen“, denn von den beiden kehrte Dr. Schulz nicht mehr in die Ziviliſation zurück und wurde(nach den Angaben des Dr. Huth) ein Opfer der Jivaros, eines die Quellgebiete des Amazonas bewohnenden Indio⸗Stammes. Dr. Huth war in der an der braſilianiſch⸗peruaniſchen Grenze gelegenen Miſſion kein Fremder, ebenſowenig wie Dr. Schulz. Beide waren nämlich etwa 1930 dort eingetroffen und hatten mehrere Jahre unter den halbziviliſier⸗ ten Miſſions⸗Indianern verbracht, ehe ſie in den Ur⸗ wald zogen, nach ihren eigenen Angaben: um das Amazonas⸗Quellgebiet zu erforſchen, nach Anſicht der Ortsanſäſſigen aber auf der Suche nach Gold, alſo als Abenteurer. Ich ſelbſt hatte bei meinem Aufenthalt in Iquitos von dieſen beiden Deutſchen und ihrem Schickſal vernommen. Aber es begeg⸗ nete mir dabei niemals die Behauptung, daß ſie in Geſellſchaft von zwei Dutzend Wiſſenſchaftlern, deren Verluſt ja ſchließlich in der Welt und im Reich nicht ganz unbemerkt geblieben wäre, in den Urwald vorgedrungen ſeien.“ — In Böhmen erregt die Erfindung einer neuen Uhr, die als Weltzeituhr bezeichnet wird, Beachtung, zumal die deutſche Techniſche Hochſchule in Prag ein wiſſenſchaftliches Gutachten darüber abgegeben hat. Der Erfinder kenzeichnet ſeine Uhr folgendermaßen: „Eine Weltzeituhr, beſtehend aus einem Uhrwerk mit einem fixen, in 24 Stunden geteilten, von links nach rechts(inks oben, rechts unten) fortlaufend . Gollesbienſt- Ordnung . Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 23. September(17. u. Trinitatis) Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Brenner; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Speck. Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, 6 Abendgottesdienſt, Vikar Dörſam. Chriſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Vikar Zeilinger; 10.00 Hauptgottesdienſt(hl. Abendmahl), Pfarrer Mayer. Neu⸗Oſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz. 9 8 8 5.30 Hauptgottesdtenſt, Vikar Barth. Johanniskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Ochs; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Emlein. Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Jundt. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Walter. Melauchthonkirche: Vikar Wallen⸗ wein. Gemeindehaus Zellerſtraße: 9 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Rothenhöfer. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdtenſt, Pfarrer Scheel. a Fabel.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Oeſt. riedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; abends 8 Bibelſtunde. Käfertal:.30 Frühgottesdienſt, Pfarrer Schäfer; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schäfer. e Neckarau:.45 Hauptgottesdienſt, Pfarrer zehn. Gemeindehaus Speyerer Str. 28: Pfarrer Gänger. Rheinau: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Henninger. 1 5 9 Hauptgottesdienſt, Vikar Henninger. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt; nachm. 5 Gottesdienſt in den Behelfsbauten. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Euderle. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wallſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Uhr Andacht, Vikar Brenner. Friedenskirche: Montag bis Samstag.20 Morgenandacht. Feudenheim: Donnerstag 745 Morgenandacht. Matthäuskirche Neckarau: Mittwoch 7 Schülergottesdienſt, Vikar Brenner; 10 Hauptgottesdienſt, .30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Gänger.. 5 Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend 8 Andacht im Kon⸗ firmandenſaal, Pfarrer Clormann. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften (Inſp. Stöcke): Sonntag.00 und Donnerstag.15 Ver⸗ ſammlung.— Schwetzinger Straße 90: Dienstag.15 Verſammlg.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonn⸗ E als Oclilaclitęebel Ein Bild von den blutigen Zuſammenſtößen Mie das Die überlebenden Teilnehmer an der ſo tragiſch verlaufenen deutſchen Nanga⸗Parbat⸗Expe⸗ dition ſind bekanntlich ſeit einigen Tagen nach Deutſchland zurückgekehrt. Ingenieur Fritz Bechtold, der ſeit dem tragiſchen Tode Willy Merkls die Füh⸗ rung der Expedition mit Dr. Schneider übernom⸗ men hatte, gab einem Münchener Preſſevertreter folgenden Bericht über die Urſache des Unterganges eines Teiles der Expedition: Berufene und unberufene Stellen, ſo ſagte Bech⸗ told, haben nach dem Bekanntwerden des Unglücks, das unſere ſo hoffnungsvoll begonnene Expedition betroffen hat, verſucht, die Gründe dafür darzulegen. Es iſt mir wirklich ein Bedürfnis, nach unſerer Rückkehr in die Heimat feſtzuſtellen, daß viele Nachrichten, die von der Urſache des Unglücks wiſſen wollen, falſch ſind. Falſch iſt, daß das Un⸗ glück auf das Verſagen unſerer Kurzwellen⸗Appa⸗ rate zurückzuführen ſei. Dieſe waren nur ſo einge⸗ richtet, um eine Verſtändigung zwiſchen dem Haupt⸗ lager und Lager 4 zu ermöglichen. Ein Empfang indiſcher Sender war unmöglich und auch nicht be⸗ abſichtigt. Falſch iſt auch, daß uns verſchiedene indi⸗ ſche meteorologiſche Stationen vor dem Wetterſturz gewarnt und wir darauf nicht geachtet hätten. Das Unglück am Nanga Parbat iſt einzig und allein auf ein furchtbares Unwetter zurückzuführen, ein Unwetter von einem Umfang, wie es in der Gegend des Berges als außergewöhnlich zu bezeichnen iſt. Einwohner des am Nanga Parbat gelegenen Dorfes Tatto haben numerierten Zifferblatt und einer darüber konzen⸗ triſch angeordneten Scheibe mit weißer Einteilung für die geltenden Zonen⸗ und Landeszeiten, dadurch gekennzeichnet, daß ſich die Scheibe im entgegenge⸗ ſetzten Sinn vom bisherigen Lauf des Uhrzeigers dreht und jeden Augenblick den Stand aller Weltzei⸗ ten aufzeigt, den Uhrenſtand des Gebrauchsorts aber durch einen auffallenden Zeiger hervortreten läßt.“ Der Erfinder, Direktor Türmer, äußert ſich im üb⸗ Bibelſtunde für Männer u. junge Männer.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Jahres⸗ feſt. Dienstag.15 Verſammlung.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 und Mittwoch.15 Verſammlung.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Donnerstags .15 Verſammlg.— Bellenſtr. 52: Sonntag 8 u. Freitag .15 Verſammlg.— Seckenheim, Kinderſchule: Donners⸗ tag 8 Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonn⸗ tag.00 und Mittwoch.15 Verſammlung.— Waldhof: Freitag 8 Verſammlung,— Feudenheim, untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag.00 und Dienstag.00 Verſammlung. Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag.00 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 14. 4. Sonntag 10 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends.15 Evangeliſationsvortrag. Montag abend.15 Evangeli⸗ ſationsvortrag Käfertal ⸗Süd, Dürkheimer Straße 32. Dienstag abend.15 Männerſtunde, zugleich.15 Evan⸗ geliſationsvortrag Schillerſchule Almenhof. Mittwoch abend.15 Gebetſtunde, zugl..30 Evangeliſationsvortrag Scharhof⸗Sandhofen(Schulſaal). Donnerstag 4 Frauen⸗ bibelſtunde; abends.15 Evangeliſationsvortrag Pfingſt⸗ berg, Oſterſtr. 30. Freitag abend.15 Evangeliſations⸗ vortrag Neckarau, Kirchgartenſchule. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Haus Salem“, K 4 Nr. 10. Sonntag 3 Verſammlung in Käfertal, Sonnenſchein 25 4 Jugendbund EC. 8 Evangeliſationsvortrag. Diens⸗ tag 8 Gebetsſtunde; 8 Evangeliſation Emil⸗Heckel⸗Str. Nr. 115. Mittwoch 8 Vortrag: Herr Bundesſekr. Lütge; 8 Jugendbund EC; 8 Verſammlung An den Kaſernen 12. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Vortrag: Herr Bundes⸗ ſekretär Lütge; 8 Freundeskreis. Freitag 8 Verſamm⸗ lung in Sandhofen bei Niebel, 297.. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34. Sonntag vorm..30 Bibel⸗ und Gebetsſtunde; abends 8 Evangeliſation im Zelt. Montag abend.00 Frauenſtunde. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Jugend⸗ bund für., 1. junge Männer: Freitag abend 8 Uhr Evangeliſation im Zelt; 2. Jungfrauen: Sonntag nach⸗ mittag 4 im Zelt, Donnerstag abend 8 im Saal. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗ Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..45 Predigt, Prediger F. W. Müller; 11 Sonntagsſchule. Allabendlich: Beſuch der Zeltverſamml. Ev. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten[Baptiſten Mann⸗ heim. Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..30 Uhr Gottesdienſt, Br. Scheufler. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; nachm. 3 Knaben⸗ ſtunde. Sonntag abend 8 bis einſchl. Samstag abend 8 Teilnahme an den Vorträgen im Zelt. 8 Blaukreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44, Hths.: Montag abd. 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund f. Kinder; abends 8 Blaukreuzverſamml. Donnerstag nachm. 3 Frauenſtunde. Die Heilsarmee, O 1, 15: Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ tag 8 und Donnerstag.15 Verſammlung. Freitag.00 verſammlung; nachm. 4 Freigottesdienſt am Stephanien⸗ 8 ttige⸗ 5 zwiſchen ſtreikenden amerikaniſchen Textilarbeitern und der Nationalgarde in Central Falls, wo der Moſhaſſuck⸗Friedhof heftig umkämpft wurde. Beide Parteien benutzten die Grabſteine als Deckung gegen Schüſſe und Steinwürfe. Unmittelbar vor dem Ziel vom Schicksal geschlagen uns erzählt, daß ſie ſeit Menſchengedenken kein ſol⸗ ches Unwetter wüßten. Niederlage oder Erfolg wa⸗ ren in einem zähen Ringen menſchlicher Kräfte eine Angelegenheit von Stunden. Wenn das ſchöne Wetter nur noch einen Tag länger gehalten hätte, wäre der Gipfel gefallen. Der An⸗ griff auf den Nanga Parbat war bis ins kleinſte durchdacht u. vorbereitet. Ein Verſchulden kann kei⸗ nen der Teilnehmer, am wenigſten unſeren tapferen Bergkameraden und Expeditionsleiter Willy Merkl, treffen, der im Dienſt dieſer deutſchen Expedition ſein Leben laſſen mußte. Wir haben während des ganzen Verlaufs der Expedition von den indiſchen Behörden ſowohl als auch von privater Seite jede nur erdenkliche Un⸗ terſtützung erfahren. Ein Lichtbildervortrag, den Erwin Schneider vor dem britiſchen Himalaja⸗ Kzub in Kalkutta hielt, fand begeiſterte Aufnahme. Wir erinnern uns dau'bar des wirklich herzlichen Empfangs, den uns bei der Rückkehr neben den deutſchen Konſulaten in Bombay die Engländer zu⸗ teil werben ließen. In tiefer Trauer gedenken wir unſerer Kameraden, die am Nanga Parbat ihre letzte Ruhe gefunden baben. Ihr Vermächtnis erfüllen, heißt den Kampfgeiſt auf dem Nanga Par⸗ bat nicht ruhen laſſen. Daß noch einmal Deutſche zum Nanga Parbat gehen müſſen und gehen werden, iſt für uns ſelbſtverſtändlich. Wie die Eng⸗ länder wieder zu ihrem Evereſt gehen, ſo gehen die Deutſchen immer wieder zum Nanga Parbat, um ſo mehr, als wir dem Gipfel dieſes Himalaja⸗ Rieſen ſchon nahe waren. rigen über ſeine Erfindung wie folgt:„Seit 400 Jahren gehen unſere Uhren ſalſch! Sie gehen ſo ver⸗ kehrt, wie ehemals die Anſicht der Menſchheit irrtüm⸗ lich war, daß die Sonne auf⸗ und untergeht und die Erde ſtillſteht. Die neue Uhr muß in entgegenge⸗ ſetzter Zeigerrichtung gehen. Damit wurde gleich⸗ zeitig das bisher ungelöſte Problem der Weltzeituhr gelöſt, die es ermöglicht, die auf der ganzen Welt geltenden Zeiten in jedem Augenblick von der Uhr ufer; abends 8 Heilsverſammlung.— Mittwoch abend 8 Heilsverſ.— Donnerstag abend.30 Freigottesdienſt am Stephanienufer.— Freitag abd. 8 Heiligungsverſammlg. Adventgemeinde Mannheim, J 1. 14. Mittwoch abend 8 Uhr Tauffeier. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.3012; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Maunh.⸗Neckarau, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdſenſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Mannheim ⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Gottesdienſt. 5 Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm..00 Menſchenweihehandlung mit Predigt. Mittwoch vorm. 9 Menſchenweihehandlung. Katholiſche Gemeinde Sonntag, 23. September(18. Sonntag nach Pfingſten) Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche!: Von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottes⸗ dienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt: nachm..30 Jubiläumsandacht mit Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Pfarrei: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre f. Jünglinge; .30 Andacht zur Hl. Familie. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ elegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 bredigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Veſper. Liebfrauen⸗Pfarrei: von 6 an Beichtgelegenheit;.90 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre d. Jünglinge: .30 Andacht, um den Jubiläumsablaß zu gewinnen. Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt. St. Joſeph, Lindenhof: 6 Uhr Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottes⸗ dienſt; 10 Predigt und Amt; 11 Chriſtenlehre für Jüng⸗ linge; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Andacht zur Gewinnung des Jubfläumsablaſſes. ableſen zu können. Die neue Uhr beſteht aus einer feſten und einer ſich drehenden Scheibe, die gewiſſer⸗ maßen die Zeiger antreibt. Auf dieſer beweglichen Scheibe ſind ſämtliche großen Orte und Länder an⸗ gezeigt. Das in 24 Stunden geteilte Zifferblatt ſteht feſt. Die Scheibe, mit einem feſtgeklemmten Haupt⸗ weiſer, gibt der wirklichen Bewegung des Erdballs nach und kreiſt ſomit im Sinn der Erdoͤrehung von links nach rechts, alſo in entgegengeſetzter Richtung zum üblichen Lauf des Uhrzeigers.“ * — Als dieſer Tage ein Zug ſlowakiſcher Land⸗ jäger eine Razzia durch die Wälder Turjas in der Oſtſlowakei unternahm, um einen berüchtigten Land⸗ ſtreicher zu ſuchen, wurde ein Zigeunerlager gefun⸗ den, von dem die Behörden keine Kenntnis hatten. Während der Durchſuchung des Lagers wurde ein 17jähriges Mädchen entdeckt, deſſen blondes Haar und blaue Augen verrieten, daß es ſich hier nicht um eine waſchechte Zigeunerin handeln könne. Der Verdacht beſtätigte ſich; denn in einem Verhör ſtellte ſich heraus, daß die Blondine erſt ſeit ſechs Jahren mit den Zigeunern in ungariſchen und ſlowakiſchen Wäldern herumzog. Bis zu ihrem elften Lebens⸗ jahre führte ſie das geordnete Leben der Tochter eines Ingenieurs aus der ungariſchen Stadt Gö⸗ döllö. Es ergab ſich, daß das Mädchen von den Zi⸗ geunern entführt worden war. Die jetzt Siebzehn⸗ jährige, deren Eltern inzwiſchen geſtorben ſind, er⸗ klärte den Behörden, daß es ihr bei den Zigeunern gut gefalle, und daß ſie auch weiterhin die Abſicht habe, das romantiſche Leben ihrer Entführer zu teilen. Vorläufig wurde ſie, trotz ihres Einſpruchs, mit den Zigeunern in Haft genommen. — Die unerſättliche Gier der Raubfiſche wurde wieder einmal bei einem Kabeljau beobachtet, der von Wilhelmshavener Fiſchern gefangen wurde. Der Fiſch war etwa 80 Zentimeter lang, alſo ein nicht übermäßig großes Tier. Trotzdem fanden ſich in ſeinem Magen, der zu einem Sack aufgebläht war, der die ganze Leibeshöhle ausfüllte, zwölf Fiſche von 15 bis 20 Zentimeter Länge. Außerdem hatte er noch in ſeinem Maul vier Schollen, die er von ſich gab, als er an Bord gezogen wurde. Alle Fiſche, auch die im Magen befindlichen, waren ganz friſch, wodurch der Beweis erbracht iſt, daß der Kabeljau nicht aus Hunger, ſondern aus purer Mordluſt die Fiſche verſchlungen hatte. Aehnliche Beobachtungen konnten ſchon des öfteren Sportfiſcher mit geangel⸗ ten Hechten machen. Manche Raubfiſche erſticken geradezu an ihrer Beute. 4 5 — Das erſte telephoniſche Verſuchsgeſpräch zwi⸗ ſchen Tokio und Hamburg wurde jetzt mit außer⸗ ordentlich gutem Erfolg durchgeführt. Die Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie erhielt gegen 10% Uhr einen Anruf von der Firma Illies u. Co., ihrer Vertre⸗ tung in Tokio. Es kam eine Verſtändigung zuſtande, die ſo klar und ohne Störung war wie bei einem Stadtgeſpräch. Die Beteiligten äußerten ſich über dieſen gelungenen Verſuch ſehr anerkennend, und dieſer Gelegenheit ihre Freude zum Ausdruck über den Ausbau des deutſchen Oſtaſtendienſtes, der im nächſten Jahre durch die Einſtellung des Motor⸗ ſchiffes„Cordillera“ und der neuen, noch im Bau befindlichen Dampfer Wirklichkeit wird. * — Wie nach ſchweren kritiſchen Tagen wird, ſind die berühmteſten Kinder der Welt, die Fünflinge von Ontario, die Sprößlinge des JFar⸗ mers Dionne, durch ſchwerſte Lebensgefahr gegangen. Sie ſind unter rätſelhaften Erſcheinungen an einer Blutvergiftung erkrankt, der ſie beinahe faſt alle fünf erlegen wären. Die Urſachen der Vergiftung ſind ſo ſeltſam, daß man nicht zögert, von einem An⸗ ſchlag zu ſprechen, der gegen die Kinder gerichtet wurde. Jetzt, an ihrem 110. Lebenstag, kann ihr Arzt mitteilen, daß ſie dank der unermüdlichen Pflege durch fünf Schweſtern, die keine Stunde von ihren Betten wichen, außer Gefahr ſind. Marie, Emile, Yvonne, Cecile, Annette, befinden ſich wieder wohl. Aber beinahe hätte die Welt keine Fünflinge mehr gehabt. digt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Andacht zu Ehren der Hl. Familie. St. Peter: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt; anſchließend Chriſtenlehre für Jünglinge; abends.30 Andacht zur Hl. Familie. i St. Jakobus⸗ Pfarrei Neckaran: 6 hl. Meſſe;.45 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für die Predigt; abends.30 Jubiläumsandacht mit Segen. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 2 Andacht mit Segen;.30 Sonntagabendandacht mit Segen. Waldkapelle: 8 Predigt und Singmeſſe. 715 Spiegelkapelle:.15 Amt und Predigt; 11 Singmeſſe mit Homilie. St. Peter und Paul Mhm.⸗Feudenheim:.30 hl. Beichte; .30 Kommunionmeſſe;.30 Kommunion⸗Singmeſſe;.30 feierlicher Hauptgottesdienſt aus Anlaß des 25fährigen Stiftungsfeſtes des Jungmännerbundes; 11.00 Schüler⸗ gottesdienſt; 2 Veſper zum ſel. Markgraf Bernhard von Baden; abends.00 kirchliche Marienfeier mit Predigt (Kaplan Morath) und Segen. St. Anton, Rheinau:.30 hl. Beichte;.30 Frühmeſſe mit hl. Kommunion;.15 Amt mit Predigt; 10.30 Chriſten⸗ lehre; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; Andacht für die Abgeſtorbenen. 5 St. Lanrentins, Käfertal: 6 hl. Meſſe;.30 Beichte;.15 Frühmeſſe m. Predigt; 9 Predigt u. Hochamt; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt; nachm. 2 Andacht mit Segen. St. Bartholomäuskirche Mhm.⸗Sandhofen:.30 Beicht⸗ gelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienft mit Pre⸗ digt und Singmeſſe; 11 Schülergottesdienſt ür Predigt und Singmeſſe; abends.30 Jubiläumsandacht. Stb. Aegidiuskirche Seckenheim: 7 Frühmeſſe;.30 Kinder⸗ gottesdienſt;.40 Hauptgottesdienſt, anſchl. Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Chriſtenlehre f. Mädchen; 2 Veſper. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Beichte; .30 Frühmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt;.90 Andacht;.30. Sonntagabendandacht. St. Bonifatiuskirche Friedrichsfeld:.30 Beichtgelegenheit; 7 hl. Kommunion;.30 Frühmeſſe;.30 Predigt, Amt u. Chriſtenlehre;.30 Andacht zur Mutter Gottes. Pfarrkuratie St. Nikolaus: 6 Beichtgelegenheit; 7 Früh⸗ meſſe;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt; abends.30 Segensandacht. St. Paul Almenhof: 7 Frühmeſſez.30—.30 Beichte;.30 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nach⸗ mittags 2 Andacht. mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm. 10 Uhr levitiertes Hochamt in deutſcher der Pfalz und der Saar(Mitwirkung des Kirchenchors). Freireligißſe Gemeinde 85 Körperſchaft öffentlichen Rechts. 5 Sonntag vorm. 10 Sountagsfeter, Prediger Dr. Karl Weiß über:„Germanenglaube, Chriſtenglaube und ihre reli⸗ St. Bonifatius: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 00 mit Pre⸗ gibſe Fortentwicklung“ im Caſtnoſgal, R 1, Marktpl Geſchäftsfreunde der Hapag in Tokio brachten bei bekannt Mädchen;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit nachm..30 Neues Thereſien⸗Krankenhaus:.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe Sprache mit Feſtpredigt zum Treffen der Alt⸗Katholiken Am ſchäft in len der Preiſe f lagen ſie langte f ponibel terdam; 5,50 hfl. Hard. P. Antwerp fl. M Rotterda cif Seel ur G Septemb Weizen, ahiga 2 0 Novembe Rotterda landweiz wieder n gebenden Auch d iſt in die Man ſpr lag Ang 248 1 vr gewährt, mark Ve⸗ man die wicklung ſich die zuteilun kanntlich in Funk; Deviſenb wenden In geboten. wert iſb, von 78 Anſpruch hierher (Unterfr⸗ Dezembe bis 79 78 Kilo. 21,5. burg u gehalten für höhe dort iſt groß wie nahmen preiſen war. Br a geringer bwarten 55 Ei wirkung Franken Hrauger blieben z deutſche 100 Kilo angeſichts Wave ni gebot in Verladun dieſe Ge In Fut Das 8 Woche w Konſum. prompte für ſpäte 55 Kilo, eif Man dieſem bat ſich einigen 7 Lan wirtſchaft wirtſchaft Forſten Auf die! 100 Hekto 60 v. H. Fläche rr nutzten 8 Hektar en der land benutzten fläche des Betrieben Gegen Hektar an größere. fläche we größer. ſomit geg J bag zum Teil erklären Die h dementſpi La n d wi ahia Blanca, 80 Kilo, ſtellte ſich per , November 4,30, Januar⸗Februar 4,35 cf., eif 0 f für höheres Naturalgewicht beſtanden. — ptember 1934 Geringe Nachfrage nach Broſgeireide Mangelnde Aufnahmefähigkeif der Großmühlen . Maunheim, 20. Sept. Am Weltweizenmarkt geſtaltete ſich das Ge⸗ ſchäft in der vergangenen Woche ruhig, da von den Müh⸗ len der Zuſchußländer weniger Mehl verkauft wurde. Die Preiſe für Manitoben blieben zunächſt noch ſtetig, zuletzt lagen ſie etwas niedriger als in der Vorwoche. Man ver⸗ langte für die 100 Kilo Manitoba 1, hard, Allantie, dis⸗ ponibel in Rotterdam, 5,60 hfl., Lichterübernahme in Rot⸗ terdam; desgl. ladend⸗geladen oder ſeeſchwimmend 5,45 bis 5,50 hfl.; Sept.⸗Okt.⸗Nov. 5,50/55 hl.; für Manitoba 1, hard, Pacific, disponibel in Rotterdam 5,55 hfl., bordfrei Antwerpen. auf Abladung Sept.⸗Okt. 5,60, Nov. 5,60 /5 hl., Manitoba 2, Pacific, ſeeſchwimmend 5,00 bfl. Cif Rotterdam; Manitoba 1, Atlantte, 5,127, transborde bzw. cif Seehafen. Für Amber Durum 1, Canada. Weſtern Gur Grieß⸗Herſtellung), ſeeſchwimmend, wurden 6,15, September⸗Oktober⸗Abladung 6, hfl. und für Plata⸗ Weizen, Baruſſo, 80 Kilo, loco Seehafen, 4,10 hfl. verlangt. Oktober auf 4,35, Seehafen Geſchäftsabſchlüſſe in Aus⸗ ſtotterdam oder Antwerpen. landweizen nach dem Oberrhedn ſind auch dieſe Woche wieder nicht bekannt geworden, wobei auf die hierfür maß⸗ gebenden Gründe ſchon wiederholt hingewieſen wurde. Auch das Geſchäft in Weizen Ausfuhrſcheinen iſt in dieſer Woche ohne jede größere Bedeutung geblieben. Man ſprach von kleinen Umfätzen zu etwa 250 V, zuletzt lag Angebot in Scheinen„mit Deviſenſtempel“ zu etwa 248„ vor; gegen dieſe Scheine werden Deviſen nicht mehr gewährt, ſie können alſo nur bei Einfuhr gegen Reichs⸗ mark Verwendung finden. Roggen ⸗Scheine nannte man dieſe Woche mit 129—131 /. Die ganze weitere Ent⸗ wicklung im Auslandgeſchäft wird davon abhängen, wie ſich die Verhältniſſe ab 24. d. M. bezüglich der Deviſen⸗ zuteilung geſtalten werden, weil von dieſem Tage an be⸗ kanntlich die B Zulaſſungsſtellen für den Außenhandel in Funktion treten und die Getreideimporteure ſich wegen Deviſenbeſchaffung an die entſprechende Reichsſtelle zu wenoͤem haben. Inlandweizen war nach wie vor reichlich an⸗ geboten. ohne daß größere Nachfrage beſtand. Beachtens⸗ wert iſt, daß nach wie vor Offerten mit Naburalgewichten von 78—79 Kilo und 77—78 Kilo“ zum Feſtpreis ohne Anſpruch auf Vergütung für das höhere Naturalgewicht hierher gelegt werden. So offerierte u. a. Bayern (Unterfranken) 77—78⸗Weizen für Oktober⸗November⸗ Dezember⸗Lieferung; Sachſen⸗Saale⸗Mitteldeutſchland 78 bis 79 Kilo⸗Weizen zur Oktober⸗November⸗Lieferung; 78 Kilo⸗Weizenlieferung im Dezember zum Feſtpreis von 21,5. Bei den Angeboten aus Pommern, Mecklen⸗ burg und Holſtein wurde on den Feſtpreiſen fſeſt⸗ gehalten und auch auf der geſetzlich zuläſfigen Vergütung Das Angebot von dort iſt zwar noch reichlich aber doch nicht mehr ganz ſo groß wie in den Vorwochen geweſen. Die hieſigen Mühlen nahmen nur wenige Waggons Weizen, vorzugsweiſe aus der hieſigen Gegend, auf. Größere Aufnahmeſähigkeit iſt nicht vorhanden, da es an Einlagerungsmöglichkeiten ſo⸗ wohl für Weizen als Roggen fehlt, nachdem in der letzten Zeit Woche für Woche früher gekaufte Ware reichlich an⸗ gedient worden iſt. In Roggen war unter dieſen Umſtänden gleich⸗ falls nur wenig Geſchäft. Käufer wären nur vorhanden geweſen, wenn im Großhandel Ware unter den Feſt⸗ preiſen angeboten worden wäre, was jedoch nicht der Fall war. Braugerſte lag ziemlich danieder; es war nur ö geringer Abſatz möglich, weil man die kühlere Jahreszeit bwarten will, ehe größere Abſchlüſſe vorgenommen wer⸗ en. Einiges Geſchäft vollzog ſich, teilweiſe unter Mit⸗ wirkung des hieſigen Großmarktes, in Brauqualitäten von Franken nach der Gegend von Magdeburg und Hannover. Braugerſten aus Baden, der Pfalz und Rheinheſſen blieben zum bisherigen Preiſe reichlich angeboten. Nord⸗ deutſche Braugerſten, ſür die noch immer 21,7522% die 100 Kilo, eif Mannheim, gefordert werden, rentieren angeſichts der hier angelegten Prelſe für einheimiſche Ware nicht hierher. In Induſtriegerſte lag An⸗ gebot in 63—69 Kilo oſtpreußiſcher Ware zur Oktober⸗ Verladung mit 18,90% vor. Nach Typen⸗Muſter koſtet dieſe Gerſte 19,20— 19,30 J, cif Mannheim, Kaſſa Ankunſt. In Futtergerſte beſtand kein Angebot. Das Angebot in ſüddeutſchem Hafer iſt auch in dieſer Woche wieder klein geblieben und fand Aufnahme beim Konſum. Der Niederrhein bekundete kein Intereſſe für prompte Wave, blieb aber Intereſſent per November und für ſpätere Lieferungen. Oſtpreußiſcher Weißhafer, 54 bis 55 Kilo, September⸗Oktober⸗Verladung wurde mit 18,20/ ei Mannheim, Kaſſa Ankunft, angeboten, läßt aber bei dieſem Preis hier kein Rendement. In Mannheim greifbarer gelber Plata⸗Mais blieb mit 21,5 J, die 100 Kilo, mit Sack, unverändert. Die Eif⸗Offerten lauteten für in Hollond disponible Ware auf 9,5, September⸗Abladung 3,80, Oktober 3,85, November 9,00 hfl., cif Rotterdam. Wegen des Deviſenmangels ſind Abſchläſfe im Cif⸗Geſchäft jedoch auch in dieſer Ware nicht zuſtandege kommen. 85 Die Mehlpreiſe blieben unverändert, das Geſchäft verläuft für alle Qualitäten ſehr ruhig. Der Abruf hat ſich mit dem Herankommen des Monatsendes einigen Tagen bereits merkbar gebeſſert. Am Futtermittelmarkt lagen Kraftfutter⸗ mittel ziemlich ruhig; Erdnußkuchen blieb gefragt; auch in Trockenſchnitzeln, Biertrebern und Malgkeimen kam nur wenig Angebot an den Markt. Das Hauptintereſſe wandte ſich dem erſtmals notierten neuen Mühlen feſtpreis für Mühlen nachprodukte zu. Nach⸗ dem ſeit Wochen die amtliche Notiz unterblieben war, hielten Verkäufer wie Käufer zurück, weil man die Neu⸗ regelung für den hieſigen Großmarkt abwarten wollte. Die Wetizenkleie⸗Notiz lautet nunmehr für die 100 Kilo mit Sack im Feſtpreisgebiet W 17 per September auf 10,25„, Oktober 10,35 und Nov. 10,45 /; für Roggen⸗ kleie im Preisgebiet R 18 per September auf 9,90 J; für Weizenfuttermehl auf 12,50 /, für Weizennachmehl auf 16,25. Zu den neuen Preiſen ſcheint ſich regeres Intereſſe beſonders für Abladungen nach Norddeutſchland zu entwickeln. Georg Haller IRTSC der. Neuen Mannheimer Zeitung Der Führer und Reichskanzler hat in verſchiedenen Reden darauf hingewieſen, daß die Rohſtoffrage in der deutſchen Wirtſchaft von der Regierung mit unbeugſamer Energie und mit unbedingter Zuverſicht angepackt worden ſei. Inzwiſchen haben bereits die Einrichtung der 25 Ueber wachungsſtellen und eine neuartige Deviſenwirtſchaft die Möglichkeit einer groß⸗ zügigen Rohſtoffbewirtſchaftung verſtärkt. Es kommt nun⸗ mehr darauf an, auf dem Wege über die mannigfachen Or⸗ ganiſationen der Wirtſchaft oͤie von der Regierung auf⸗ gezeigten Linien bis in die Betriebe hinein fortzuführen. In der Tat darſ es in dem Rohſtoffkampf von oben bis unten nur eine einzige Front geben. Auch das Reichskuratorium für Wirtſchaftlichkeit, das in ſeinen Ar⸗ beitsausſchüſſen in jahrelanger Gemeinſchaftsarbeit den verſchiedenſten Rohſtoffragen ſeine ernſte Aufmerkſamkeit gewidmet hat, kann heute mehr denn je den Betriebsleitern Die Zweimonafsbilanzen der Sparkassen Nachdem die Zweimonatsbilanzen der Sparkaſſen für Ende Juni 1934 vorliegen, iſt ein Rückblick auf die Ge⸗ ſchäftstätigkeit der Sparkaſſen im erſten Halbjahr 1934 mög⸗ lich. Die Veränderung der einzelnen Bilanzpoſten beweiſt eine durchaus günſtige Entwicklung der Spar⸗ kaſſen im erſten Halbjahr, die gekennzeichnet iſt durch einen erheblichen Einlagenzufluß, weitere Beſſerung der Liqui⸗ ditätslage und fortſchreitende Neu⸗Kreditgewährung. Von der Einlagenſteigerung in Höhe von rund 970 Mill./ ent⸗ fallen rund 350 Mill.„ auf den reinen Einzahlungsüber⸗ ſchuß, rund 280 Mill./ auf erſt 1934 verbuchte Sparein⸗ lagenzinſen für 1933 und rund 340 Mill.„ aus Uebertra⸗ gungen aus der Aufwertungsrechnung; von dieſer letzten Summe ſind allein rund 200 Mill./ den Sächſiſchen Spar⸗ kaſſen zuzurechnen, die bekanntlich Anfang des Jahres ihre Gefamtaufwertung in die ſtatiſtiſchen Nachweiſungen über⸗ nommen haben. Die Liqutditätsverbeſſerung kommt ins⸗ beſondere in einem Rückgang der Akzepte und Leihgelder um rund 105 Mill./ und einer Zunahme der Guthaben bei der eigenen Girozentrale um 197 Mill./ zum Aus⸗ oͤruck. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß die Landesbank der Rheinprovinz rund 45 Mill.„ Sparguthaben in Geſtalt von Umſchuldungsobligationen ausgezahlt hat, ſo daß ſich die neuen Guthaben bei der eigenen Girozentrale tatſäch⸗ lich um 242 Mill.„ erhöht haben. Ferner iſt das Wechſel⸗ portefeuille um 86 Mill.& geſtiegen(davon allein 76 Mill. Mark unverzinsliche Schatzanweiſungn), und die Wert⸗ papierbeſtände ſind— hauptſächlich infolge der Umſchul⸗ dungsaktion— um 476 Mill./ angewachſen. Innerhalb der flüſſigen Mittel haben alſo nur die reinen Kaſſen⸗ beſtände abgenommen. Mit einer Fälligkeit bis zu drei Monaten ſind zur Zeit allein über 1,2 Milliarden 4 oder 9,5 v. H. der Geſamteinlagen der Sparkaſſen bei den Giro⸗ zentralen angelegt, ein Betrag, der insbeſondere durch ſeine völlig flüſſige Verwendung ſeitens der Girozentralen wohl ausreichend für die„Bär“⸗Liquidität der Sparkaſſen ſein dürfte. Im Kreditgeſchäft der Sparkaſſen iſt im erſten Halbjahr 1934 gegenüber dem Vorjahre, das faſt nur die Liquiditätsverbeſſerung erbracht hatte, eine erfreuliche Aenderung eingetreten. Dank der Einlagenzunahme konnten die Sparkaſſen ihren Kreditumfang ausweiten. Das Aus maß der Zunahme der geſamten Ausleihungen an die private mittelſtändiſche Wirtſchaft iſt leider zahlenmäßig nicht genau feſtſtellbar, da die Uebertragungen aus der Auf⸗ wertungsmaſſe das Bilanzbild tritben. Infolge der nun⸗ mehr vorgeſchriebenen Uebernahme der Auſwertungsrech⸗ nung in ſämtliche ſtatiſtiſchen Nachweiſungen werden die nächſten Zweimonatsbilanzen ohne weiteres ein klares Bild liefern. Nimmt man für das erſte Halbjahr 1934 an, daß die bisher erfolgten Uebernahmen aus der Aufwer⸗ tungsrechnung auf der Aktiv⸗ und Paſſipſeite der Bilanzen in ungefähr gleicher Höhe erfolgten(rund 340 Mill.), 10 ergibt ſich, daß ſich die Beſtände der Sparkaſſen an Hypothe⸗ ken und Wertpapieren tatſächlich um rund 260 Mill.% erhöht haben(Wertpapiere plus 476 Mill./ abzüglich Rückgang der Kommunalkredite 185 Mill./ und Auszah⸗ lung von alten Landesbank⸗Guthaben in Umſchuldungs⸗ obligationen 45 Mill.„= plus 246 Mill. I, dazu Hypo⸗ theken 360 Mill.„= 606 Mill. /, abzüglich Aufwertungs⸗ übernahmen 340 Mill./= 266 Mill.). Da in einzelnen Landesteilen die Sparkaſſen bereits früher die volle Aufwertungs rechnung übernommen hatten, ſo daß bei dieſen Sparkaſſen die Hypotheken⸗ und Wert⸗ papter⸗Zunahme der Berichtszeit eine echte Ausweitung ihrer Anlagen bedeuten, wird vermuklich der echte An⸗ lagenzuwachs im Neugeſchäft der Sparkaffen noch höher als der angegebene Betrag geweſen ſein. Die Entwicklung des Sparkaſſengeſchäfts im erſten Halb⸗ Land- und forsfwirischafilich benutze Flächen im Deuischen Reich, in Baden und in der Pfalz Von ber geſamten Fläche der land⸗ und forſtwirtſchaft⸗ Uchen Betriebe, die im ganzen 41,4 Mill. Hektar umfaßte, entfielen 26,6 Mill. Hektar oder 64 v. H. auf landwirt⸗ schaftlich benutzte Flächen, 12,4 Mill. Hektar oder 30 v. H. auf forſtwirtſchaftlich benutzte Flächen. Der Reſt verteilt ſich auf die übrigen Flächen, Haus⸗ und Hofflächen, Parke, Wege, Oedland, Waſſerflächen. Etwa 1 v. H. der Geſamt⸗ zahl der Betriebe hat keine landwirtſchaftliche Nutzung. In 939 119 Betrieben, d. ſ. 31 v. H. aller land⸗ und forſt⸗ wirtſchaftlichen Betriebe über 0,5 Hektar, wurden forſt⸗ wirtſchaftlich benutzte Flächen ermittelt. Der Anteil der Forſten nimmt gleichlaufend mit der Betriebsgröße zu. Auf die bäuerlichen Betriebsgrößenklaſſen zwiſchen 2 und 100 Hektor entfallen von der geſamten Betriebsfläche rund 60 v.., von der geſamten landwirtſchaftlich genutzten Fläche rund 77 v. H. und von der forſtwirtſchaftlich be⸗ nutzten Fläche rund 24 v.., auf Großbetriebe über 100 Hektar entfallen dagegen 36 v. H. der Geſamtfläche, 20 v. H. der landwirtſchaftlich, aber 76 v. H. der forſtwirtſchaftlich benutzten Fläche. Ueber die Hälfte der geſamten Forſt⸗ fläche des Reiches befindet ſich in großenteils ſtaatlichen Betrieben mit 1000 und mehr Hektar. Gegenüber 1925 ergibt ſich bei den Betrieben von zwei Hektar aufwärts eine um 447 000 Hektar oder 1,8 v. H. größere landwirtſchaftliche Nutzfläche. Die ermittelte Forſt⸗ fläche war ebenfalls um 160 000 Hektar oder 1,3 v. H. größer. Im Rahmen der geſamten Betriebsflächen haben ſomit gegenüber 1925 nennenswerte Verſchiebungen nicht ſtattgefunden. Die eingetretenen Veränderungen dürften zum Teil durch genauere Erfaſſung der Nutzflächen zu erklären ſein. 8 Die höchſten Anteile der Forſtflächen und dementſprechend die nieörigſten Anteile der landwirtſchaftlichen Fläche an der Geſamt⸗ fläche weiſen Baden, die Pfalz und Neſſen⸗Naſſau auf. Bei ihnen beträgt der forſtwirtſchaftliche Anteil 44 bis 45 v.., der landwirtſchaftlichen 52—54 v. H. Hinſichtlich der Verteilung der landwirtſchaftlichen Nutzfläche auf Be⸗ triebsgrößenklaſſen ſtellt ſich der Anteil der Kleinbetriebe von 0,51—2 Hektar, der im ganzen Reich 3 v. H. der ge⸗ ſamten landwirtſchaftlichen Nutzfläche ausmacht, in Baden, In Baden wurde nach der Zählung 1933 eine Ge⸗ mifläche der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Betriebe von 1257 945 Hektar ermittelt. Davon entfielen 676 395 Hektar auf landwirtſchaftlich, 551 345 Hektar auf forſtwirtſchaftlich benutzte Flächen. Von je 100 Hektar landwirtſchaftlicher Nutzfläche entfallen auf die Größenklaſſe 0,5 bis unter 2 Hektar: 10,8, von 2 bis unter 5 Hektar: 26,8, von 5 bis unter 20 Hektar: 41,9, von 20 bis unter 100 Hektar: 14,8, von 100 und mehr Hektar 5,7, von je 100 Hektar forſt⸗ wirtſchaftlich benutzter Fläche auf 0,5 bis unter 20 Hektar: 8,6, 20 bis unter 100 Hektar: 15,6, 100 bis unter 1000 Hektar: 39,9 und von 1000 Hektar und mehr: 35,9. Die Zahl der Betriebe mit landwirtſchaftlich benutzter Fläche betrug in Baden 167 237. 67 909 Betriebe hatten unter 2 Hektar landwirtſchaftlich benutzte Fläche, 61 203 von 2 bis unter 5 Hektar, 35 659, von 5 bis unter 20, 2322 non 20 bis unter 100 und 144 über 100 Hektar. In der Pfalz beträgt die forſt⸗ und landwirtſchaftlich benutzte Fläche insgeſamt 474.635 Hektar, davon waren 246 895 Hektar landwirtſchaftlich, 212517 Hektar forſtwirt⸗ ſchaftlich genutzt. Von je 100 Hektar landwirtſchaftlicher Nutzfläche entfallen auf die Größenklaſſe von 0,5 bis unter 2 Hektar 14,0, von 2 bis untere 5 Hektar 26,6, von 5 bis unter 20 Hektar 51,5, von 20 bis unter 100 Hektar 8,8 und von über 100 Hektar 2,1, von je 100 Hektar forſt⸗ wirtſchaftlicher Nutzfläche auf 0,5 bis unter 20 Hektar 6,2, von 20 bis unter 100 Hektar 5,5, von 100 bis unter 1000 Hebtar 30,7 und von über 1000 Hektar 57,6. Die Zahl der Betriebe mit landwirtſchaftlich benutzter Fläche betrug 1983 in der Pfalz 64 920. Die landwirtſchaftliche Nutzfläche betrug unter 2 Hektar bei 28 432, von 2 bis unter 5 Hektar bei 21 251, von 5 bis unter 20 Hektar bei 14609, von 20 bis unter 100 Hektar bei 608 und 100 Hektar und mehr bei 25 Betrieben. Im ganzen Reich entfielen von der landwirtſchaftlich benutzten Fläche rund vier Fünftel auf Klein⸗ und Mit⸗ telbetriebe unter 100 Hektar Geſamtfläche, nur ein Fünftel auf Großbetriebe. Seit 1028 hat ſich die landwirtſchaftliche Nutzfläche der Großbetriebe durch die Siedlungstätigkeit um 627 000 Hektar oder 10,6 v. H. des damaligen Umfanges vermindert. Die forſtwirtſchafltich benutzte Fläche wird dagegen zu drei Vierteln im Großbetriebsverband bewirt⸗ ſchaftet, doch ſind an der auf kleinere Betriebe entfallenden Forſtfläche eine ſehr große Zahl, im ganzen mehr als 900 000, vorwiegend bäuerliche Beſitzer beteiligt. jahr 1934 zeigt alſo deutlich, daß die Sparkaſſen trotz der hemmenden Liquiditätsvorſchriften bereits erhebliche Summen als neue Kredite der deutſchen Wirt⸗ ſchaft zur Verfügung ſtellen konnten, ſei es als Hypothekardarlehen, die unmittelbar der Arbeits⸗ beſchaffung dienen, ſei es in Form von Wertpapierkäufen zur Stützung des Kapitalmarktes Emischeidungen über Bausparkassen In der Senatsſitzung des Reichsaufſichtsamtes für Pri⸗ vatverſicherung am 18. und 19. September 1934 ſind fol⸗ gende Entſcheidungen getroffen worden: I. a) Der Antrag auf Uebertragung des Bauſparbeſtan⸗ des der Deutſchen Eigenheimgeſellſchaft e. G. m. b. H. Bau⸗ ſparkaſſe in Liquidation in Frankfurt a. M. auf eine an⸗ dere Bauſparkaſſe wird abgelehnt. b) Die bei der Deutſchen Eigenheim⸗Geſellſchaft e. G. m. b. H. Bauſparkaſſe in Liquidation in Frankfurt a. M. beſtehenden Bauſparverträge werden vereinfacht abgewickelt. Dem Reichsaufſichtsamt für Privatverſicherung bleibt vor⸗ behalten, die Liquidation der Bauſparkaſſe einem von ihm im Verfügungswege zu beſtellenden Liquidator zu über⸗ tragen. Die Senatsentſcheidungen unter I. ſind noch nicht rechts⸗ kräftig. II. Die Uebertragung der Bauſparbeſtände a) der„Deutſchbau“ Bauſparkaſſe aller Stände des deut⸗ ſchen Volkes e. G. m. b. H. in Bochum auf die Bauſparlloyd AG. in Hamburg, b) der Bau⸗ und Wirtſchaftsgemeinſchaft e. G. m. b. H. in Osnabrück auf die Bauſparkaſſe Mainz AG. in Mainz wird genehmigt. Die Genehmigung unter a) wird unter Bedingungen erteilt. — Ersfe badische Grumpen- Einschreibung Am Freitag fand in Schwetzingen die erſte dies⸗ jährige Verkaufsſitzung für 1984er inländiſchen Roh⸗ tabak ſtatt. Sie wurde eingeleitet durch eine kurze An⸗ ſprache vom Leiter der Einſchreibung, Herrn Ober⸗Land⸗ wirtſchaftsrat Dr. Meisner⸗Karlsruhe, in der dieſer mitteilte, daß das im letzten Jahre getroffene Heidelberger Kraft bleibe und daß es ſowohl für Käufer wie Verkäufer gleichmäßig bindend ſei. Es werde gegen jede Uebertretung des Abkommens eingeſchritten werden. Anſchließend be⸗ gann ſodann Herr Dr. Meisner mit dem Aufruf der ein⸗ zelnen Partien, die bis zum Schluß ſchlanken Abſatz fan⸗ den. Angeboten wurden insgeſamt zirka 17 000 Zentner 1934er Grumpen nordbadiſcher Provenſenzen, die zwiſchen 28—61/ pro Zentner erlöſten. Liegen geblieben ſind nur ganz wenige Partien in ſehr geringen Qualitäten. Haupt⸗ käufer waren u. a. die Firmen: Martin Brinkmann AG., Bremen; Nortag⸗Nordhauſen; Vogelgeſang⸗Bremen; J. u. L. Hirſch⸗Mannheim; Jakob Mayer u. Co., Mannheim; Bremer Tabakhandel; W. Katz u. Co., Bruchſal; Marx⸗ Bruchſal; GEG⸗Hamburg. * Pfälziſche Obſtmärkte. Zambsheim: Bohnen 2 bis 4; Erbſen 77,5; Tomaten—1,2; Pfirſiche-6; Gur⸗ ken—1,50; Salatgurken 0,80—0,90„ je Ztr. Anfuhr 490 Zentner. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Ne u ſt a dt: Aepfel—9; Birnen—10; Kaſtanien 12—16; Mandeln 15; Nüſſe 11—15; Pfirſiche—10; Quitten 36; Tomaten —3; Trauben 17—22; Zwetſchgen 10. Anfuhr und Ab⸗ ſotz mäßig. Bad Dürkheim: Pfirſiche—20 und 45 Birnen—7; Zwetſchgen—8; Trauben 10,5—11, weiße 19—15; Tomaten 1,9—2; Nüſſe 18. Anfuhr 250 Zentner, Abſatz und Nachfrage gut. * Nürnberger Hopfenbericht vom 21. 11 19g4er⸗ Hopfen: 100 Ballen Landzufuhr, 50 Ballen Bahnzufuhr, 0 Ballen Umſatz: Hallertauer 270—290, Gebirgshopfen 220235; Stimmung unverändert.— 19gger Hopfen: Keine Zufuhr, 40 Ballen Umſatz, Hallertauer 175—190&&. Vebersee-Geireide-Noſierungen Nenyork, 21. Sept.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen roter Sommer⸗Winter Nr. 2 110,50; dto. hard 115,50? Mais neu ankommende Ernte 8476 Gerſte Malting 72,5; Mehl Spring wheat elears(per 190 lb.) 715745; Fracht nach England lin Schilling und Pence per 480 lb.] 1,9—2,6; Fracht nach Kontinent(in Dollarcents per 100 lb.) 68. Chikago, 21. Sept.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſhel, Terminpreiſe! Weizen(ſtetig) Sept. 104%; Dez. 104—404%; Mai 104.104,50; Mais(ſtetig) Sept. 77,75; Dez. 7816; Mai 79,50; Hafer(ſtetig! Sept. 5496, Dez. 53; Ma 5278; Roggen(willig) Sept. 76,75; Dez. 79%; Mai 8296.— Lokopreiſe: Weizen roter Winter⸗Sommer Nr. 2 105; dto. hard Nr. 3 110,50; Mais gelber Nr. 2 80,50; ö to. weißer 85,25; dto. gemiſchter 806; Gerſte Malting 88—123. Winnipeg, 21. Sept.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz kaum ſtetig) Okt. 82; Dez. 82,75; Mai 87,25; Hafer per Okt. 45,25; Dez. 44; Mai 45,50; Roggen per Okt. 63,50; Dez. 64,75; Mai 68; Gerſte per Okt. 56,25; Dez. 5676; Mai 58,50; Leinſgat per Okt. 148,25; Dez. 145,25; Mai 152,25; Nee Loko Northern 1 81,75, dto. 2 78,50; to. 3 76. Buenos Aires, 21. Sept.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Okt. 6,65) Nov. 6,85; Dez. 6,901; Mais per Okt. 6,75; Nov. 6,91; Dez. 7,06; Hafer per Okt. 5,85; Leinſat(willig! Okt. 13,03; Nov. 13,08; Dez. 12,98. a Roſario, 21. Sept.(Eig. Dr.) Schluß(in Papier⸗ peſo per 100 Kilo) Weizen per Okt. 6,75; Nov. 6,85; Mais per Okt. 6,60; Nov. 6,70; Leinſoat per Okt. 12,90; Nov. 5 12,90. Rotterdam, 21. Sept.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Sept, 3,57%; Nov. 3,67%; Jan. 3,85; Mürz 4.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 72; Nov. 74,25; Jan. 76,75; März 80. Liverpool, 21. Sept.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und Peuce) Weizen(100 lb.) Tendenz willig; Okt. 5,3; Dez. 5,66, März 5,078; Mai 5,1076.— Mais(100 15.) Tendenz ſtetig; Sept. 22,3 B, Okt. 22 bez.; Nov. 28 bez.— Mehl (280 lb.) Liverpool Straights 24,50; London Weizenmehl 16,50—17. 5 5 Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkſe Neuyork, 21. Sept.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100[.) Tendenz ſtetig; Schmalz prima Weſtern loko 1015 IAFTS-ZETL Abkommen— wie von uns bereits kurz berichtet in ING Mittag⸗Ausgabe Nr. 437 Gemeinschaffsarbeif im Rohsfoffkampf und ihren Mitarbeitern dieſe Arbeitsergebniſſe als Hilfs⸗ mittel im Rohſtoffkampf zur Verfügung ſtellen. Ueberblickt man den Durchlauf der Rohſtoffe durch die Volkswirtſchaft, ſo haben auf fünf großen Gebieten Gemeinſchaftsarbeit und Erfahrungsaustauſch aller beteiligten Kreiſe heute eine ganz beſondere aktuelle Bedeutung: 1. Materialbeſchaffung, 2. Materialerhaltung, 3. Ma⸗ terkalauswahl; 4. Materialausnutzung; 5. Materialwieder⸗ gewinnung. Schon der Konſtrukteur wird heute bei richtiger Ma⸗ terialauswahl und Materialausnutzung Entſcheidendes zu einer richtigen Bewirtſchaftung der nationalen Rohſtoff⸗ vorräte beitragen können. Eine Steuerung der Material⸗ auswahl erfolgt in grundlegender Weiſe durch zweck⸗ mäßigen Einſatz der Normen und einheit⸗ lichen Liefer bedingungen. Der richtige Werk⸗ ſtoff muß an die richtige Stelle kommen! Richtig im heu⸗ tigen Sinne iſt dabei nicht der hochwertigſte Werkſtoff, ſon⸗ dern derjenige, der für den Verwendungszweck der Güter ausreicht. Freilich muß der auch tatſächlich ausreichen; ſonſt reißen wir bei Maſſenverbrauch von minderwertigem „Erſatz“ nur in gänzlich unwirtſchaftlicher Weiſe Löcher in die Rohſtoffvorräte. Auch die Bedeutung einheit licher Prüfverfahren ſei in dieſem Zuſammenhange er⸗ wähnt. Eine zweckmäßige Materialausnutzung iſt von jeher ein Kerngebiet moderner Fertigungstechnik geweſen. Hier brauchen wir nur die bisherigen Ergebniſſe der Forſchung und der Gemeinſchaftsarbeit auszuwerten und für den zielbewußten, d. h. auf die beſonderen Aufgaben der heu⸗ tigen Zeit bezogenen Fortgang dieſer Arbeiten Sorge zu tragen. Auf die geſteigerte Bedeutung der Matertialwiedergewin nung(Regeneration, Ab⸗ fallwirtſchaft) ſei hier nur hingewieſen. Die Regierung hat die großen Linien der Rohſtoffbewirtſchaftung feſtgelegt. Sie bleibt beſtrebt, die Werkſtoffbeſchaffung ſo umfangreich und mannigfaltig wie nur möglich durchzuführen. Die Betriebe müſſen aber ihrerſeits— und zwar ſowohl bei der Leitung als auch bei der Gefolgſchaft— entſcheiden, was man auf dem Gebiete ſparſamer Rohſtoffwirtſchaft tun kann und wie man es tun kann. Die von der Regierung geför⸗ derte wirtſchaftlich⸗ktechniſche Gemeinſchaftsarbeit und der Erfahrungsaustauſch, an denen ſich heute mehr denn je alle Betriebe beteiligen müſſen, können ihnen ihre Ent⸗ ſcheidungen zum Nutzen or Geſamtheit weſentlich erleich⸗ tern. Frankfurſer Abendbörse widersiandsfähig Auch im Abendbörſenverkehr war die Umſatztätigkeit mangels Anregung ſehr klein, indeſſen war die Haltung widerſtandsfähig und auf Baſis der ermäßigten Schluß⸗ kurſe vom Nachmittag zeigte ſich verſchiedentlich wieder Kaufneigung. Einige Beobachtung ſchenkte mon Montau⸗ werten, während Farbeninduſtrie. v.., Daimler Mo⸗ toren 76 v. H. verloren. Aſchaffenburger Zellſtoff blieben mit 68 gut behauptet und Akkumulatoren eröffneten 77 v. H. höher. Am Rentenmarkt war das Geſchäft in deut⸗ ſchen Titeln ebenfalls klein. Späte Reichsſchulöbuchforde⸗ rungen waren auf dem ermäßigten Schlußkurs von 95 v. H. eher geſucht. Auch Kommunal⸗Ümſchuldung ver⸗ zeichneten einigen Umſatz. Mehr Geſchäft hatten wieder mexikaniſche Anleihen bei um 8— 7 v. H. anziehenden Kurſen. Aproz. Einheitsrumänen eröffneten mit 4,50 be⸗ hauptet. Im Verlauf hielt ſich die Umſotztätigkeit in engen Grenzen, es zeigte ſich aber weiterhin etwas Nachfrage. Farbeninduſtrie waren 143,25 erholt, ferner lagen Aku am freien Markt bei 65,50. Sonſt lagen die Schlußkurſe im Vergleich zu Berlin bei geringen Abweichungen nicht ganz einheitlich. Am Rentenmarkt zogen Stadtonleihen etwas an. Pfondbriefe blieben zu den Mittagskurſen unver⸗ ändert. Eine weitere Erholung zeigten Schweiz. Bundes⸗ bahnanleihen, von denen die 4proz. auf 194(191,25) und die 3Zproz. auf 180(170) anzogen. Im Freiverkehr waren neue Türken feſter, ferner lagen Anatolter mit 37,75 um 1 v. H. über der amtlichen Notiz. Mexikaner lagen ſpäter etwas ruhiger. Deutſche Anleihen zeigten keine Verän⸗ derung. Nochbörſe: J Farben 144,75; Aku 65,50) Anato⸗ lier 87,7588; ſpäte Reichsſchulöbuchforderungen 95 G. Es notierten u..: Altbeſitz 97,75; Ver. Stahlbonds 79,627 Dresdner Bank 75; Reichsbank 150; Buderus Eiſenwerke 86,87? Harpener 105,37; Mansfeld Bergbau 78 Ac oto. midole Weſtern 10001010, Talg ſpezial extra 5,75) dto. extra loſe 4757 dto. in Tterees 525.„ Stamm 27,62; Rhein. Elektr. Mannheim 10g. Waren und Märkfe Chikago, 21. Sept.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.] Tendenz ſtetig; Schmalz per Sept. 932,50; Okt. 937,50 G; Dez. 947,50 G; Jan. 957,30 G,; Schmalz loky 945; Bauchſpeck(tr. geſ.) per Sept. 1455; Okt. 1400; Preiſe für leichte Schweine 625—690, ſchwere Schweine 690745; Schweinezufuhr in Chikago 19 000, im Weſten 49 000. Geld- und Devisenmarki Zürich, 2. depfember Gchlul amlütch) Nonskanffn. 2803 Faris 20.20% Spanlen 41.97¼ J Prag 12.740 Baukerest 240 London 15.11¼ J Holland 207.70— Nefschen 57,90 off. Banka.— Hapyork 302./ Berlin 121.30— Budspesf—.— Il. beld 1 delgſen 71.98 ¼ Men cf. K. 72,72— Belgrad.00 Monatsges]“— ſtallen 76.28 Sofla—.— I Itben 292,— JMenafsgeldf 2½ Paris, 2. Sepfenber Gthlud amilict). London 74,81 Spanfen 207.25 J Kopenhagen] 395. Wien ed! eu 14.99— ftallen 130,10 feng 1027.25 Feri 609.— beſglen 355.75 chnelz 494,/ l Stockhom/—.— arsch 287 Amsterdam, 21. September(chluß amilſch). berlin 58 92 ¼ J gelglen 94.64 oslo 36,60 prag 6¹ London 727%, Jh 46.12 ¼ J Hopenbsgen 32.57 ½ raf, den 1457/1 ltellen 12.65—Stockkom 37.65 ſägl. bee ba 72.7 Ma 20.20— fen. t. 1 London, 21. September Echluß amilltb) Leco, 499%% fopenbegen 22.39/ Ren 870,75 Schaben 1/500 Hontres l 488./ Stockbom 19.39% Bumäsſen 495,— Pokohams.285 Amsterdam 728.25 Oslo 19,90%] Konstantin. 615,—Aanraſſen 125. Verte 94.84 lisabon 110,12 alten 519,.— Neriko 18.— Brüssel 21.02 ½¼ felsſpgfor: 226.75 ien 20,50 fonterigeo 19.81 len 67.56 bg 116.85 Jiercben 26.12 Vaibe berlin 12.34 ½ Budapest 24.50 Buenos Ares 28,18 Bends 5 Fchwelr 15.12 ½ helprad 215.50 flo de len. 412/349 auf Lenden 29.48 Spanien 36,13— Soſſa 410,— J Hongkong 1/8 ¼% Südafrika 190,19 Neuyork, 21. Seplember Schluß amilich) Bankektpf Berlin 40.46— Wien 19.18 Stockkam J 25.77(207g) d. Lopdon-Nab. 499.50 Butspes! 30.19— brlssel 23.78 dto. re 71 „ 60-.-V. 499.50] prag 4,21¾] Hadid 13.84 Jigl. Ped 1 eri 667.50 elgrad.32%, Hantral 103,25 prflandeſsw.— cen 33.64 Perce 19, 18.— rg bp eso 83.26— nc. 7 talen.689 ¼ Oslo 25.12 ½ J Riodslanelte“.42—] dle. Höch. 1 Hloſlan 8„63 J Hepenbagen 22.34 Japan 29.83 Illber— Hamburger Meſallnoſlerungen vom 21. Sepfember 5 Hupfer f banes- u. Sſraſts-Zinn rief Geld niet] Geld bezahlt Brief] beld bez 5 5 Hüttenrrhnk... 20,2519,75 Feinsilber(AA. p. 49). 45.—42.— Feingold(. p. gr. 2,84 2,70 Alt-Platin 155 J Cirrepr.(BB. 1„143,.80 Techn, reinas Platin Delallpr,(A. p. r....75 378 Loco Ale Autiman Regulus things.( fo.) 24.— 82. Jueckzi lber(& ger 1 5 11.,¼11.¼ Nolframer düünes.(in Sh.)—.— 42. * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 22. Sept. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Dis konto⸗Geſell⸗ ſchaft Filiale Pforzheim.) Platin techniſch rein 4,00 je g, dito 4 v. H. Palladium 3,95 je g, dito 4 v. H. Kupfer g, je g, Feingold 2840 je Kilo, Feinſilber 44,9046, 70 je Kilo le wach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. * Leinöl⸗Notierungen vom 21. Se don: Leinſoat Pl. Sept.⸗Okt. 10%(unv.); dto. elk. 14,50(unv.); Leinſaattzl loko 20(20); Nov.⸗Dez. 19, (unp.); Okt. 197(unv.); Jan.⸗Aprtl 10,50(unv.]? Baum⸗ wollöl ägypt. 16(unv.); Baumwoll⸗St. 680 t. Sept.⸗Okt. 15. Neuyork: Terp. 46(46, J. Sa van nah: 4 5 5 Samstag, 22. September 1934 aceue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe —— Nummer 437 Aus der Pfalz An alle Saarabſtimmungsberechtigten n Bayern! Am 31. Auguſt war der letzte Tag der Antrag⸗ ſtellung auf Eintragung in die vorläufigen Abſtim⸗ mungsliſten. Vom 26. September ab bis zum 26. Oktober wird dieſe Liſte durch Anſchlag an der Ge⸗ meindetafel des Hauptortes des gebildeten Wahlbe⸗ zirkes im Saargebiet veröffentlicht. Achtung Saarländer, ſeid auf der Hut! Jeder, der zu dieſer Zeit im Saargebiet ſeinen Aufenthalt hat, kann Einſpruch gegen euere Eintra⸗ gung in der ausgehändigten Liſte erheben und euere Streichung beantragen. Jeder Emigrant und Mar⸗ xiſt kann mit vorgetäuſchter Begründung unſer A b⸗ ſtimmungsrecht durch dieſen Einſpruch ge⸗ fährden. Die Einſpruchsfriſt läuft vom 26. September bis 26. Oktober. Jeder, der ſeinen Antrag geſtellt hat, wendet ſich ſofort an jene Gewährsadreſſe, die er im Antrags⸗ formular angegeben hat mit der Bitte um laufende Ueberwachung der Einſpruchsfriſt. Saarländer, dieſe Einſpruchsmöglichkeit ge⸗ gen unſer völkiſches Recht iſt eine weitere Er⸗ ſchwerung. Gebt acht, daß unſer unantan bares Recht nicht in letzter Minute durch gewiſſenloſe Ele⸗ mente und Mietlinge der„Status quo“-Verfechter zerſchlagen wird! Heil Hitler!(gez.) Johannes. Die größte Eiſenbahnbrücke der Pfalz wird gebaut nd. Kuſel, 21. Sept. Wenn man jetzt die Bau⸗ ſtelle der neuen Eiſenbahnlinie Kuſel—Türkismühle in Augenſchein nimmt, lenkt ſich die Aufmerkſamkeit hauptſächlich auf das bedeutendſte Bauwerk dieſer Bahnlinie, das iſt die große Tal⸗ brücke über das Dinkelsbachtal, welche ſich vom nördlichen Ausgang Oberkirchens bis in die Nähe von Pfeffelbach ausdehnt. Die Größe dieſer Talbrücke macht einen geradezu überwältigenden Eindruck. Sie iſt zudem auch die größte pfälzi⸗ ſche Eiſenbahnbrücke. Ihre ganze ſich auf etwa 300 Meter Länge ausdehnende Tragfläche ruht auf 12 Bogenpfeilern, von denen jeder eine Spann⸗ weite von 25 Metern erreicht. Bis zu 40 Meter werden ſich dieſe Pfeiler in die Höhe recken. Die Brücke wird ausſchließlich aus Baſaltſteinen ge⸗ baut. Steinmaterial wird gleich an Ort und Stelle gewonnen. In Fachkreiſen wierd behauptet, daß dieſe Brücke ihrer Steinkonſtruktion und Länge nach ſogar an zweiter Stelle aller Brückenbauwerke Deutſchlands zu ſtehen kommt. Welch umfangreichen Arbeiten bei dieſem Brückenbau eigentlich zu be⸗ wältigen ſind, geht daraus hervor, daß mit einer 8 Das Bauzeit von mindeſtens 1 Jahren gerechnet werden muß. Erfreulicherweiſe werden bei den Brücken⸗ zeiten auch mehrere hundert Arbeitsloſe be⸗ J lußerordentlich umfangreich ſind auch die 0 bruch arbeiten, bei denen auf lange Sicht beſon⸗ ders viel Erwerbsloſe Arbeit und Brot finden. * Karlsruhe, 22. dant des Kreuzers„Karlsruhe“, zur S in Begleitung ſeines Wachmann, hier eingetroffen, wie auch dem Reichsſtatthalter Wagner einen offi⸗ Er wurde auf dem Haupt⸗ bahnhof vom Führer des Karlsruher Marinevereins Rinderſpacher herzlich haus geleitet, ziellen Beſuch abzuſtatten. germei eingetr. halterei Beſuch vom Kreuzer„Karlsruhe“ Der Kommandant beſucht die Patenſtadt ee Lütjiens ſter agen hatte, beg Sept. Jäger der der neue Kommandant in das zum Beſuch des Der neue „iſt geſtern morgen 11 Uhr Adjutanten, Leutnant zur See um der Patenſtadt ab er Kreuzers„Karlsruhe“ berichtete. Kapitän Lütjiens iſt iſt in Freiburg geboren und beſuchte dort das Bertold⸗Gymnaſium. die Marine ein. 1907 1914 bei Ausbruch kämpfte er in der Hauptſache in Flandern als Tor⸗ * übrigens trat er begrüßt und wo ein Empfang durch den Oberbür⸗ Stadt ſtattfand. Ehrenbuch der ſich in die Reichsſtatt⸗ Reichsſtatthalters, eingehend über die bevorſtehende Auslandsreiſe des Badener. als Seekadett in Komman⸗ Kapitän ins Rat⸗ Nachdem ſich Stadt wo er Er des Krieges pedobootskommandant und ſpäter als Chef einer Torpedobootshalbflottille. Nach Kriegsende verblieb Kapitän Lütjiens weiter bei der Marine als Chef einer Torpedobootsflottille und war in den letzten 3 Jahren als Leiter der Offiziersperſonalabteilung in Berlin. Am vergangenen Montag erhielt er ſeine Ernennung zum Kommandanten des Kreuzers „Karlsruhe“, während gleichzeitig der ehemalige Kommandant der„Karlsruhe“, Kapitän Hars⸗ dorf von Enderndorf, an ſeine Stelle in Berlin verſetzt wurde. Der Kreuzer„Karlsruhe“ wird am 22. Oktober in Kiel zu ſeiner neuen Aus lands⸗ fahrt ſtarten. Die Reiſe geht zunächſt über die Azoren nach Südamerika, durch die Magelhaensſtraße nach der Weſtküſte Südamerikas bis nach Nord⸗ amerika, wo dann der Panamakanal durchquert wird und nach dem Beſuch einiger Häfen von Mittel⸗ amerika und Spanien der Kreuzer etwa am 20. Juni 1935 wieder in Kiel einlaufen wird. Ein Teil der Mannſchaft wird in öieſen Tagen ausgewechſelt wer⸗ den. 120 Kadetten treten auf der„Karlsruhe“ am 11. Oktober ihre erſte große Auslandsreiſe an. 60 Einbrecher und Hehler geſaß ſchäfts⸗ und Wohnungseinbrüche aufgeklärt? In Verfolg einer mehrmonatigen umfangreichen Kriminalpolizei jetzt einen ganz großen Schlag gegen die Verbrecher⸗ Abſchluß gebracht. Mit dieſem Erfolg wurde endgültig einer weitver⸗ zweigten Einbrecherorganiſation das Handwerk ge⸗ legt, die in den Annalen der Berliner Kriminalge⸗ ſchichte bisher ohne Beiſpiel daſteht und die in ihrem mit den organiſierten amerikaniſchen Berufsverbrecherbanden verglichen werden kann. Nach 12wöchigen Aktion hat die Berliner neuen, welt der Aufbau nur ec in dlie Berlins größte Einbrecherorganiſation ausgehoben Reichshauptf tadt zum ununterbrochenen Ermittlungs⸗ arbeiten konnten nach und nach darunter denen bis heute etwa 130 1932 zurückliegende Geſchäftseinbrüche aller Art und Groß-Berlin ein⸗ Darüber etwa 1 wandfr lich vo 20 bis 30 Jahre alt ſind, noch etwa 200 weitere Wohnungsein⸗ es kurz v brüche. ihnen über Ein b daß faſt bei 100, über 60 Einbrecher und Hehler, mehrere 80 ei Wohnungsei rbeſtraften Ba der Trotz ihrer nach Dr rüchen beteili jedem Ei * I nachgewieſen aber kommen auf das Konto der meiſt ſchon erheb⸗ Aufklärung Jugend ha eigenem Geſtändnis in einem Falle ſogar an mehr gt zu ſein. auen, zum Teil bi nbrüche in wurden. nditen, die ſtehende ben ferti übruch — Ueber 500 Ge⸗ eſtgenommen s in das Jahr Wenn man bedenkt, Beute im Durchſchnitt von 1000 bis 4000 Mark gemacht worden iſt, ſo kann werden, hinaus durchſchnittlich von an 200 einige ggebracht, als geulclabssc man ſich eine Vorſtellung machen, welche Vermögens⸗ werte der Volksgemeinſchaft durch dieſe Schädlinge verloren gingen. Bis jetzt konnte Diebesbeute im Werte von rund 20 000 Mark wieder herbeigeſchafft werden. Als Ende Juni die erſten Feſtnahmen in dieſem Komplex erfolgten, ahnte man noch nicht, mit was für einer aufeinander eingeſpielten Einbrecher⸗ und Heh⸗ lergeſellſchaft man es zu tun hatte. Die Arbeit der Kriminalpolizei geſtaltete ſich inſofern außerordent⸗ lich ſchwierig, als faſt alle Banditen Mitglieder ehemaliger Berufsvereine waren. Ihr Haupttätigkeitsfeld war zuerſt die Gegend vom Stettiner Bahnhof bis zum Alexanderplatz. Ihre Hauptverkehrspunkte waren zwei Kaſchemmen in der Linienſtraße und am jetzigen Horſt⸗Weſſel⸗Platz, wo ſie ihre Einbrecher⸗ kolonnen bildeten, die dann nachts in Stärke von zwei bis ſieben Mann ihre Rauszüge antraten. Ob Lebensmittel⸗, Tabak⸗ oder Giſen ug zenhan dungen, ob„ ⸗„ Schuh⸗ oder Juwelenge⸗ ſchäfte, ob kleine Ver kaufsläden oder Engros⸗Firmen kein Geſchäſtsmann war vor den Einbrechern ſicher. Häufig führte eine Kolonne gleich mehrere Einbrüche in einer Nacht aus. Die Verwegenheit der Banditen war beiſpiel⸗ los. Einmal gab es vor Polizeibeamten eine halsbrecheriſche Flucht über mehrere Häuſer⸗ dächer, ein anderes Mal itber Höfe und Mauern durch einen Abzugsſchacht und meh⸗ rere Kellerräume. Nach der Feſtnahme mehrerer Haupttäter ſtellten ſich die Verbrecher von den„Nachtgeſchäften“ um auf Wohnungseinbrüche⸗ Die Neulinge auf dieſem Ge⸗ biet wurden„Lehrlinge“, die weiter zum„Macher“, Pauker“ und zum„Meiſter“ aufrückten. Bei dem „Brillantenpaul“ wurden Juwelen und Schmuck im Werte von 15000 Mark gefunden. Natron ſtatt Koks Kokainſchieber ſuchten Dumme— Ein guter Fang gb. Berlin, 20. September. Durch wochenlange Ermittlungsarbeit iſt es Rauſchgiftdezernat des Berliner Polizeipräſidiums gelungen, ein Schieberquartett unſchädlich zu machen, das doppeltkohlenſaures Natron als Kokain an ge⸗ El wiſſe Intereſſentenkreiſe für 3000 Mark verkaufen wollte. Die Betrüger, ein Mann a namens Denicke, ein gewiſſer Lewy und zwei weitere Komplizen wurden in einem Lokal in der Jeruſa⸗ lemerſtraße in dem Augenblick von den Beamten dingfeſt gemacht, als ſie zwei Flaſchen, die an⸗ geblich Kokain enthalten ſollten, gerade dem Abnehmer aushändigen wollten. Das Kokain ent⸗ puppte ſich dann als doppeltkohlenſaures Natron. Die Sch e hatten ihrem Opfer erklärt, daß ſie in der Lage ſein, wöchentlich ein Kilo Kokain zu liefern. Wie die weiteren polizeilichen Ermitt⸗ lungen ergeben haben, iſt mit denſelben Flaſchen be⸗ reits in Leipzig vor einem Jahr ähnlich operiert worden. Ein„Geſchäftsfreund“ der feſtgenommenen Betrüger, ein gewiſſer Saalfeld, war damals eben⸗ falls verhaftet worden, als er doppeltkohlenſaures Natron ſtatt Kokain an den Mann bringen wollte. Wegen Betruges erhielt er ſeinerzeit 2 Jahre Zucht⸗ haus. Denicke und Genoſſen haben geglaubt, daß über die Angelegenheit Gras gewachſen ſei und jetzt wollten ſie das wertloſe Pulver für 3000 Mark„ab⸗ ſtoßen“. Sie hatten aber ihre Rechnung ohne die Polizei gemacht, von der ſte ſeit langem ſo geſchickt überwacht wurden, daß ſie nicht das geringſte merk⸗ ten. Wegen Vergehens gegen das Opium⸗Geſetz und wegen Betruges werden ſich die vier alsbald vor dem Gericht zu verantworten haben. Liebestragödie eines Saarſeparatiſten * Saarbrücken Sept. In dem Warndt⸗Ort Lauterbach ereignete ſich eine ſchwere Bluttat. Der als Kommuniſt und Separatiſt bekannte Joſef Schmitt erſchoß zuerſt ſeine Geliebte, eine verheiratete Frau, deren Mann wegen der be⸗ kannten Merziger Lohngeldraub⸗Affäre im Gefäng⸗ nis ſitzt, und dann ſich ße l bſt. 22 ., 22. i Bensheim, 20. Sept. Große Freude herrſchte auf dem Bergſträßer Winzerſeſt in Bensheim, als Ga u⸗ leiter Sprenger und andere Herren der Gau⸗ leitung mit ihren Damen auf dem Winzerfeſt erſchiene n und dem Winzerdorf einen Beſuch abſtatte⸗ ten. In echter Volksverbundenheit verbrachten die Gäſte einige frohe Stunden bei den Beusheimern und ſchieden dann mit den allerbeſten Eindrücken von dem Feſt, an deſſen Ausgeſtaltung bekanntlich Diplomingenieur Schmidt nicht unweſentlich be⸗ teiligt war. UIMichelſtadt i.., 19. Sept. Anfang Oktober wird hier die neue Bauernhochſchule der Landesbauernſchaft Heſſen-Naſſau eröffnet. Die Kurſe dauern jeweils drei Monate und dienen der weltanſchaulichen Erziehung Ertüchtigung unſerer jungen, tion. und der körperlichen bäuerlichen Genera⸗ Elnspaltige Kleinanzeigen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm Pig. Stellengesueneſemm4pig. Annahmeschluß für die Mittag- 22. u. 23. SEPT. 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Georg Butz, Kurt Claus, Erich Kuhne, Bedo Panner und Kurt Tiede, alle in Berlin, iſt Prokura derart erteilt, daß jeder berechtigt iſt, die Geſellſchaft zu⸗ ſammen mit einem Vorſtandsmit⸗ gliede oder mit einem anderen Prokuriſten zu vertreten. Wilhelm Wulff, Mannheim, iſt für die Zweigniederlaſſung Mannheim Prokura derart erteilt, daß er zu⸗ ſammen mit einem Vorſtandsmit⸗ gliede oder einem anderen Pro⸗ kuriſten vertretungsberechtigt iſt. „Rheinunion“ Transport⸗Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 20. Ueber das Vermögen des unter der Firma Gebrüder Hahn, Her⸗ renkleiderfabrik in Mannheim, handelnden Kaufmanns Richard Greilach wurde am 5. Sept. 1934, 18 Uhr, nach Verwerfung des Ver⸗ gleichs im vorausgegangenen Ver⸗ gleichsverfahren Konkurs eröffnet. Konkursverwalter iſt Rechtsan⸗ Woll in Mannheim, Fernſprecher Nr. 229 00. Konkurs⸗ orderungen ſind bis zum 15. Ok⸗ tober 1984 7 Gerichte anzumel⸗ den. Termin zur Wahl eines Ver⸗ walters, eines Gläubigerausſchuſ⸗ ſes, zur Entſchließung über die in S 132 der Konkursordnung bezeich⸗ neten Gegenſtände iſt am 3. Ok⸗ tober 1984, vormittags 10 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen am 17. Oktober 1934, vormittags 9 Uhr, vor dem Amts⸗ gericht hier, Zimmer 215, 2. Stock. Wer Gegenſtände der Konkurs⸗ maſſe beſitzt oder zur Maſſe etwas ſchuldet, darf nichts mehr an den Gemeinſchuldner leiſten. Der Be⸗ ſitz der Sache und ein Anſpruch Kinder- e feinfädige Ware, in allen Gröl b Weiß walt Dr. E. 25 —48 75 und far dig 2 Damen-Unterzieh- schlüpfer, 2 gestrickt, in weiß und farbig, in allen Größen e e e schlüpfer fein gestrickt, be- sonders kräftige Ware, mit Elasticrand, in weiß und farbig, in allen Größen teils auf abgeſonderte Befriedigung da⸗ Juli i dae 25e Damen-Hemden Inter. raus iſt dem Konkursverwalter 2 99 erhöht, es belegt loek, teils Mako, mit Bandträger oder Voll- 26 bis 15. Oktober 1934 anzuzeigen. jetzt 100 000.L. Durch den glei⸗ achsel, besond. weiche Ware, in all. Größ. Mannheim, den 19. Sept. 1934. chen Beſchluß wurde der Geſell⸗ Amtsgericht B. G. 14. 49 ſchaftsvertrag entſprechend der 2 Kapitalerhöhung geändert. 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