„ n * 8811 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, e Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Einzelprels 1 0 Y. Anze ennig, 79 mm bre Ar im voraus zu bez geigen beſondere Preiſe. Allgeß Asliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ vergleß Einerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr Aten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für Zekeilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Au. B Montag, 24. September 1934 145. Jahrgang— Nr. 430 Im Berliner Dom (Meldung des DNB.) — Berlin, 23. Sept. Die Reichstagung der Deutſchen Chriſten hatte am Samstag abend durch den öffentlichen Feldgot⸗ tesdienſt im Luſtgarten ihren Abſchluß gefunden. Ihr folgte am Sonntag die feierliche Einführung des Reichsbiſchofs im Berliner Dom. Der Einführung ging ein Feſtakt im Preußenhaus voraus. Im feſtlich geſchmückten Sitzungsſaal verſammelten ſich außer Vertretern von Reich und Staat die Mit⸗ glieder des Geiſtlichen Miniſteriums, der National⸗ ſynode, der Landes⸗ und Provinzialſynoden, die Lan⸗ desbiſchöfe und Biſchöfe ſowie die Vertreter der theologiſchen Fakultäten. Eröffnet wurde die Kund⸗ gebung mit dem gemeinſamen Geſang, worauf der Vikar der Deutſchen Evangeliſchen Kirche, D. En⸗ gelke, eine Andacht hielt. Die Feſtanſprache hielt der Deutſchen Evangeliſchen Kirche, Jäger. (Die Rede des Rechtswalters Jäger lag bei Redaktionsſchluß noch nicht vor.) Danach ſprachen Landesbiſchof Coch⸗Dresden für die deutſchen evangeliſchen Landesbiſchöfe und Biſchöfe ſowie das evangeliſche Volk, Profeſſor D. Schmidt⸗Halle a. d. Saale im Namen der evangeli⸗ ſchen theologiſchen Fakultäten Deutſchlands und der bei dieſem Feſtakt verſammelten Dekane, Kaufmann Bernhard Lorenzen aus Bredſtedt in Schleswig⸗ Holſtein für das evangeliſche Volk in dem meer⸗ Umſchlungenen Schleswig⸗Holſtein ſowie die Brüder und Schweſtern in Nord⸗Schleswig, Kreisſchulrat Gurt h⸗Tauberbiſchofsheim für die Grenzmark Südweſten, Telegrapheninſpektor Richter in Kö⸗ nigsberg im Namen der oſtpreußiſchen Provinzial⸗ ſynode und des oſtpreußiſchen Kirchenvolkes und Oberlehrer Lange⸗Hamm für die Heimat des Reichs⸗ biſchofs, die Provinz Weſtfalen. In tiefer Ergriffenheit dankte der Reichs⸗ biſchof. Er führte etwa folgendes aus: Meine lie⸗ ben Herren Synodalen! Mit innerer Bewegung habe ich an dieſem Feſtakt teilgenommen. Vor uns allen ſteht die Bedeutung des Tages, den wir heute als Glieder der Deutſchen Evangeliſchen Kirche gemein⸗ ſam erleben. Der Herr Rechtswalter hat in aus⸗ führlicher und überſichtlicher Darlegung uns vor Augen geführt, in welchem großen Zuſammen⸗ hange kirchlicher Entwicklung der heutige Tag ge⸗ ſehen werden muß. Wär können nur mit einem Herzen voller Dank gegen Gott und voll Freude, daß wir Zeugen und Mitarbeiter an dieſer Entwicklung ſein dürfen, dieſen heutigen Tag erleben. Die Worte des Ver⸗ trauens, die hier aus dem Munde von Synoda⸗ len aus den verſchiedenen Teilen unſeres deutſchen Vaterlandes ausgeſprochen worden ſind, ſind mir auf dieſem Wege ein warmes menſchliches Leitwort. Da⸗ für danke ich Ihnen und danke Ihnen allen, die Sie mir in meinem Amt mit Vertrauen durch Mitarbeit und in Fürbitte helfen wollen. Miniſterialdirektor Jäger ſchloß die Kundgebung mit einem dreifachen Sieg⸗Heil auf den Führer und das deutſche Volk. Der Geſang des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes beſchloß die Feierſtunde. Vom Preußenhaus aus begab ſich der Reichsbiſchof mit der übrigen hohen evangeliſchen Geiſtlichkeit zum Dom. Der Jeſtgottesdienſt mit dem heute mittag der Reichsbiſchof in ſein hohes Amt eingeführt wurde, geſtaltete ſich zu einem er⸗ hebenden, außerordentlich weihevollen Akt. Lange vor Beginn des Gottesdienſtes ſtrömten von allen Seiten die Gläubigen zum Dom, der von einer an⸗ dächtigen Gemeinde bald gefüllt war. Reichsinnen⸗ miniſter Dr. Frick und Staatsſekretär Dr. Meiß⸗ ner wohnten der Feier bei. Von den hohen Emporen rings um die gewaltige Kuppelhalle leuchteten die Fahnen des Dritten Rei⸗ ches. Als die Abordnungen der deutſchen evange⸗ liſchen Pfarrerſchaft, der theologiſchen Fakultäten in ihrem Ornat und ſchließlich die Landesbiſchöfe mit dem Reichsbiſchof an der Spitze in langem Zuge im Dom erſchienen, erklang feierliches Orgel⸗ ſpiel, und die Gemeinde erhob ſich zur Begrüßung. Der Vikar der Deutſchen Evangeliſchen Kirche, D. Engelke, verkündete den Eingangsſpruch und hielt die Schriftleſung aus Johannes Vers 17. Dem Ge⸗ meindegeſang„O heilger Geiſt, kehr bei uns ein“ folgten das Glaubensbekenntuis, das der Reichsbiſchof i las und ſein Gelübde: Rechtswalter der Miniſterialdirektor im Namen des Herrn Jeſus Chriſtus, im An⸗ geſicht dieſer Gemeinde: Ich bin willens, das Amt eines lutheriſchen Reichsbiſchofs der Deut⸗ ſchen Evangeliſchen Kirche, dem heiligen Evange⸗ uns gedeutet hat, zur Ehre Gottes, zum Heil „Ich gelobe in Gegenwart des Allmächtigen, lium gemäß zu führen, wie Martin Luther es 1 inf des Der Saar⸗Abſtimmungskampf beginnt Geſchloſſene Kundgebungen der Deutſchen Front Meldung des DNB. — Saarbrücken 23. September. Am heutigen Sonntag begann im Saargebiet der große Abſtimmungskampf der Deutſchen Front mit einer Reihe von Verſammlungen in allen Kreiſen. Es handelte ſich durchweg um ge⸗ ſchloſſene Verſammlungen, zu deren Beſuch nur die Mitgliedskarte berechtigt im Gegenſatz zu den Ver⸗ ſammlungen der ſogenannten Antifa, die zu ihren Verſammlungen zahlloſe Einladungen in den Häu⸗ ſern zu verteilen pflegt, ſo daß praktiſch bei dieſen Verſammlungen von geſchloſſenen Kundgebungen nicht die Rede ſein kann. Die Deutſche Front hat ſechs Verſammlungen im ganzen Saargebiet abge⸗ halten, deren jede einzelne aber auf mehrere andere Säle übertragen wurde In drei der Verſammlungen ſprach Landesleiter Pir ro, in anderen die Pfarrer Wilhelm und Wüſten ſowie der Führer der Deutſchen Gewerkſchaftsfront Peter Kiefer. Pirro berichtigt Herrn Knor Ein falſch ausgelegter Brief DNB. Saarbrücken, 23. Sept. Knox, Völker⸗ Der Präſident der Regierungskommiſſion, verſucht in einem Begleitſchreiben an den bund zu einem von ihm beſchlagnahmten Brief des Landesgeſchäftsführers an den Landesleiter der Deutſchen Front den Anſchein zu erwecken, als ob nach einer Aeußerung des Staatsrates Spaniol, mit Putſchabſichten der Saarländer, die ſich im gan⸗ zen Reich im Arbeitsdienſt befinden, zu rechnen ſei. Dieſe Folgerungen des Herrn Knox ſind einmal deshalb völlig abſurd, weil über den deutſchen Ar⸗ beitsdienſt nur der Reichsarbeitsführer zu befehlen hat, der ſich zur Frage der Saarländer im Arbeits⸗ dienſt bereits eindeutig geäußert hat. Das gleiche geht aber auch aus folgender Erklä⸗ rung des Landesleiters der Deutſchen Arbeitsfront, Pirro, als Adreſſat des von Herrn Knox falſch ausgelegten Briefes hervor: „Zu dem Brief der Regierungskommiſſion des Saargebietes vom 8. 9. an den Generalſekretär des Völkerbundes habe ich feſtzuſtellen, daß ich jederzeit die Legalität der Deutſchen Front betont und die An⸗ geſtellten der Deutſchen Front darauf hingewieſen habe, daß mir jeder Verſuch illegaler Maßnahmen gemeldet werden müſſe, damit den Gegnern der deut⸗ ſchen Sache keine Handhabe geboten werde. Wenn mir daher der Landesgeſchäftsführer der Deutſchen Front von einer angeblichen Aeußerung des Staats⸗ rates Spaniol über den Arbeitsdienſt ſeinerzeit Mit⸗ teilung gemacht hat, ſo hat er nur ſeiner Pflicht genügt und entſprechend meiner Anordnung gehan⸗ delt, da jeder Angeſtellte der Deutſchen Front ſofort entlaſſen wird, wenn er derartige ihm bekannt⸗ gewordene Dinge verſchweigt. Das Verhalten des Landesgeſchäftsführers beweiſt alſo, ſelbſt für den Fall, daß die Aeußerung Spaniols zuträfe, daß die Deutſche Front unbeirrt an ihrer legalen Haltung feſthält und außerdem allen unverantwortlichen Machen⸗ ſchaften ſofort von ſich aus entgegentritt.“ Die Frage der Erfaſſung der Abſtimmungs berechtigten Meldung des DNB. — Genf, 23. Sept. Das Völkerbundsſekretariat veröffentlicht einen Brief des Präſidenten der Abſtimmungskommiſſion, de Jong, an den Generalſekretär, der ſich mit einem Rundſchreiben des Reichsminiſters des In⸗ nern an alle Länderregierungen und an alle amt⸗ einen„Zufall“ in die Hände der Abſtimmungskom⸗ miſſion gelangt ſei. Aus dieſem Schreiben gehe her⸗ vor, daß das Reichsminiſterium des Innern Ein⸗ tragungsbüros für die Abſtimmungsberechtig⸗ ten errichtet habe, und daß es den Stimmberechtigten empfiehlt, als Adreſſe im Saargebiet das Auskunfts⸗ büro der Deutſchen Front in Saarbrücken anzugeben In dem Erlaß des Miniſteriums des Innern ſoll es dann weiter heißen, daß die Abſtimmungsberech⸗ des Bundes der Saarvereine betreut werden. Dieſe Vertrauensleute ſollten von den amtlichen Stellen in jeder Weiſe unterſtützt werden. Die Abſtimmungskommiſſion habe ſich nun, wie es in dem Schreiben heißt, die Frage geſtellt, ob dieſes Vorgehen in Einklang mit den von der deut⸗ ſchen Regierung am 2. Juni übernommenen Ver⸗ pflichtungen ſtehe, wonach die Reichsregierung auf jeden mittelbaren oder unmittelbaren Druck verzich⸗ tet, der die Freiheit und Ehrlichkeit der Stimmab⸗ gabe beeinfluſſen könnte. Der Präſident der Abſtim⸗ mungskommiſſion bittet, dieſe Frage deshalb zur Kenntnis des Völkerbundsrates zu bringen. * Es iſt nicht recht verſtändlich, welcher Zu⸗ ſammenhang zwiſchen Organiſierung und Aufklärung der Abſtimmungsberechtigten einerſeits und einer angeblich dadurch gefährdeten Freiheit und Ehrlich⸗ keit der Stimmabgabe beſtehen ſollte. Eine ent⸗ ſprechende Organiſterung der deutſchen Stimmberech⸗ tigten hat ſelbſtverſtändlich auch bei früheren Volks⸗ abſtimmungen, wie in Oberſchleſien, beſtanden. Im übrigen wird von franzöſiſcher Seite die Organiſierung der Abſtimmungsberechtigten in gleicher Weiſe durchgeführt. Hier iſt es der von der franzöſiſchen Gruben verwaltung angeſtellte Major Lanrezac in Saarbrücken, der die in Frank⸗ reich wohnenden Abſtimmungsberechtigten organk⸗ ſiert und betreut. Die„Union franco-sarroie“, deren Saarbrücker Vertreter Major Lanrezac iſt, hat unter [Mitwirkung der Staatsbehörden einer Reihe von Abſtimmungsberechtigten Rundͤſchreiben zugehen laſſen, in denen aufgefordert wird, die Anträge auf Abſtimmungsberechtigung nicht unmittelbar an die zuſtändigen Gemeindeausſchüſſe im Saargebiet, ſon⸗ dern an die Hauptgeſchäftsſtelle der„Unjon kranco⸗ sarroje“ zu richten. Dabei iſt in vielen Fällen der Name Major Lanrezac als vorgeſchobene An⸗ ſchrift im Saargebiet benannt worden. Die„Unlon franco-sarroie“ arbeitet mit den franzöſiſchen Staatsbehörden eng zuſammen. Major Lanrezac, iſt Vertrauensmann im Saargebiet, iſt franzöſiſcher Staatsbeamter. Man darf daher geſpannt ſein, ob die Abſtimmungskommiſſion etwa auch in dieſer Werbemethode der franzöſiſchen Abſtimmungspartet den gleichen Anlaß zu einer Beſchwerde beim Völ⸗ kerbund ſieht. ſeiner Kirche, zum Wohle des Volkes. Gott helfe mir.“ Darauf knieten der Reichsbiſchof, der Vikar und der älteſte der deutſchen evangeliſchen Biſchöfe, Kühlewein⸗Aachen vor dem Altar nieder und Vikar Engelke brachte die Fürbitte der Gemeinde in einem Gebet zum Ausdruck. Nunmehr begrüßten ſämtliche Landesbiſchöfe den Reichsbiſchof durch Bibelworte und gelobten ihm treue Gefolgſchaft. Mit dieſem weihevollen Akt trat ſymbolhaft die ganze Deutſche Evangeliſche Kirche in Erſcheinung. Ein Gemeindegeſang leitete über zu einer Aufprache des Reichsbiſchofs in der er u. a. ausführte: Laßt mich in dieſer für unſere Deutſche Evange⸗ liſche Kirche und für mich ſelbſt ſo bedeutungsvollen Stunde ein kurzes Wort ſagen von unſerer Kirche, von unſerem Amt, von der Gemeinde. Die Kirche iſt geworden durch den Einbruch Gottes in dieſe Welt, als er ſich offenbarte in Chriſtus, unſerem Heiland. 3 Die irdiſche Welt iſt immer wieder gebannt von den Mächten dere Finſternis, von Not und Tod. Chriſtus kam; er hat dieſe Mächte der Finſternis beſtegt und überwunden. Es ſoll uns niemand vorreden, daß es keine Schuld gibt. Gerade die deutſche Seele iſt empfänglich für das Bewußtſein der Schuld, nicht nur Menſchen gegenüber, ſondern ganz beſonders vor Gott. Es ſind die wertvollſten Menſchen, die immer wieder empfinden, wieviel ſie Gott ſchuldig bleiben. In allen Kirchen ſteht im Mittelpunkt das Kreuz. Es iſt und bleibt das ſieghafte Zeichen der Kirche Chriſti. Die Kirche aber lebt nicht nur vom Karfreitag, ſondern erſt recht vom Oſtermorgen. Die Kirche hat ſo viel Leben, als Chriſtus in ihr lebendig iſt. Das aber iſt unſere frohe Hoffnung und unſere feſte Zuverſicht: Das Feld muß Er behalten! Daraus ergibt ſich, liebe Amtsbrüder, unſer Amt! Wir haben nur ein Amt, das iſt die Verkündigung des Wortes Gottes, oͤes Evangeliums von Chriſtus und von ſeiner Gewalt im Himmel und auf Erden! Laßt mich ein Wort ſagen vom Amt des Biſchofs, auch von meinem Amt: Ein Biſchof iſt ſo weit wirk⸗ lich Biſchof, als er Verkündiger des Wortes Gottes iſt, ſo weit, als er auch das perſönliche Leben auf dieſes Wort Gottes gründet. lichen Stellen in Deutſchland befaßt, und das durch; tigten bis zur Abſtimmung von Vertrauensleuten sbiſchofs Mein letztes und wärmſtes Wort gilt Dir, der Gemeinde! Du biſt nicht für uns Geiſtliche da, ſondern wir ſind für Dich da! Wir können die Kirche nicht bauen, wenn ihr nicht mitbaut. Aus der Ewigkeit lebt die Kirche hier in dieſer Zeit. Für ihr inneres Leben gilt allein: Gottes Wort! Wir möchten dieſem Staat und dieſem Volk von Herzen gern dienen mit unſeren beſten Kräften und mit unſerer ganzen heißen Liebe. Deutſche evangeliſche Chriſten! Euer erſter Reichs⸗ biſchof bittet Euch: Schließt die Reihen! Steht feſt zuſammen: Werdet nicht müde, Gott zu bitten, daß Er durch ſeinen heiligen Geiſt unter uns wirke! Eine deutſche evangeliſche Kirche! Der gemeinſame Geſang des Lutherliedes feſte Burg“, das Vaterunſer und der Segen ein Orgelnachſpiel bildeten den Abſchluß der feier⸗ lichen Handlung. Unter dem Geläut der Dom⸗ glocken verließ darauf der Reichsbiſchof mit den Bi⸗ ſchöfen und Geiſtlichen das Gotteshaus. Auf der Freitreppe ergriff der Reichsleiter der Deutſchen Chriſten, Dr. Kinder, das Work und führte u. a. aus: Herr Reichsbiſchof! In dieſer feierlichen Stunde haben Sie um Gottes Segen für Ihr Amt gebeten. Die Biſchöfe der deutſchen Landeskirchen haben für⸗ bittend ſich mit einem Wort aus der Heiligen Schrift um Sie geſtellt. Die deutſche evangeliſche Chriſten⸗ heit erlebt an dem Tage Ihrer Einführung die Einheit ihrer Kirche. Darin ſehen wir die Hand Gottes über dieſer Feier, daß es Ihrem Wir⸗ ken und unſerem Einſatz nach der unendlichen Güte des Ewigen geſchenkt ſein möge, daß Volk un d Kirche im neuen Deutſchland ſich zu ſam⸗ menfinden. Reichsbiſchof Müller antwortete hierauf u..: In tiefer innerer Bewegung komme ith aus dem Gotteshaus, wo ich vor dem Angeſicht des Höchſten Bekenntnis und Gelübde getan habe, das Amt des Reichsbiſchofs der Deutſchen Evan⸗ geliſchen Kirche getreu dem Evangelium zu führen. Ich bitte Euch al lʒe, evangeliſche Chriſten, ob Ihr in einem Amt der Kirche ſteht oder ob Ihr Glieder der evangeliſchen Kirche ſeid, ſchart Euch mit mir zuſammen zu einer bleibenden innigen Ge⸗ meinſchaft, damit wir die großen Aufgaben, die die Deutſche Evangeliſche Kirche unſerem Volke zu löſen berufen iſt, mit gemeinſamen Kräften an⸗ packen. Darum eben ergeht an uns alle der Ruf, ſtar⸗ ken, männlichen, frohen und ſieg haften Glauben zu beweiſen und die Quelle der ewi⸗ gen Kräfte für unſer evangeliſches Volk zu erſchlie⸗ ßen. Es geht in der Tat am heutigen Tage um eine geſchichtliche Stunde der Deutſchen Evangeliſchen Kirche. Durch meine Einführung als Reichsbiſchof iſt äußerlich ſichtbar in Erſcheinung getreten, daß wir in Deutſchland eine einige evangeliſche Kirche haben. In dieſer Einheit verbindet uns nicht nur unſer Volkstum, nicht nur unſere Sprache; es verbindet ums als Glieder der evangeliſchen Kirche die Ge⸗ meinſchaft des evangeliſchen Glaubens. Das wird eine echte Deutſche Evangeliſche Kirche ſein, wenn wir untereinander verbunden ſind nach dem Worte und Vorbild und in dem Geiſte unſeres Herrn und Meiſters:„Habt Liebe untereinander!“ Mit dieſer herzlichen Bitte geleite ich Euch in Eure Häuſer und in Eure Heimat und füge noch das andere hinzu:„Wir alle ſind einander verbun⸗ den nach dem Grundſatz des Dienſtes.“ 1661 Tote in Japan Meldung des DN B. — Tokio, 22. Sept. Nach der letzten Mitteilung des japaniſchen Innenminiſteriums hat die Taifunkataſtrophe ins⸗ geſamt 1661 Todesopfer gefordert. 5414 Per⸗ ſonen wurden verletzt, 562 werden noch vermißt. Fünf engliſche Zerſtörer, die ſich in der Nähe der Sturmzone befanden, ſind durch den Taifun ſtark in Mitleidenſchaft gezogen worden. Vier Zerſtörer riſſen ſich von den Ankern los und wurden gegen die Felſenküſte getrieben. Man rechnete ſchon mit einer Strandung, als im letzten Augenblick der Wind ſeine Richtung änderte, und es mit Hilfe des fünften Zerſtörers gelang, die Schiffe trotz des ſtarken Tai⸗ funs zu halten. Die vier Zerſtörer ſind leicht be⸗ ſchädigt. f ö N 5 „Ein! ſowie * Ausländiſche Arbeiter in Oeſterreich. In den letzten Monaten iſt in Oeſterreich in 2000 Fällen die Genehmigung zur Beſchäftigung von ausländiſchen Arbeitern erteilt worden, und zwar hauptſächlich an tſchechoſlowakiſche Staatsangehörige(884) ferner an Reichs deutſche(386), Ungarn(237), Italiener(70), Schweizer(50), Engländer(28), Franzoſen(17). —— vollzogen hat, iſt ſchmückt worden. Der Vorſitzende des Verwaltungs⸗ 2. Seite/ Nummer 439 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Montag, 24. September 1984 Ein Jahr Reichsautobahnen Am 23. September war ein Jahr vergangen, ſeit⸗ dem der Führer und Reichskanzler den erſten Spa⸗ tenſtich zum Bau der Reichs autobahnen getan hat. Von der Direktion der Reichsautobahnen er⸗ ging deshalb aus dieſem Anlaß für ſämtliche Bau⸗ ſtellen, Baubüros und Dienſtgebäude der oberſten Bauleitungen und Bauabteilungen der Reichsauto⸗ bahnen Anweiſung zur feierlichen Beflag⸗ gung. Die Stelle, an der der Führer vor einem Jahre den erſten Spatenſtich bei Frankfurt a. M. mit Girlanden und Blumen ge⸗ rats und Vorſtand der Geſellſchaft Reichsautobahnen, Generaldirektor Dr. Dorpmüller, hat aus die⸗ ſem Anlaß an das Perſonal der Geſellſchaft Reichs⸗ gutobahnen und alle an den Bauſtellen ſchaffenden Volksgenoſſen einen Aufruf gerichtet, in dem es heißt, daß bereits nach einem Jahr die erſten Teilſtrecken ihrer Vollendung entgegengingen. Neue Arbeit werde dadurch geſchaffen und Freude komme in das Heim von Hunderttauſenden von erwerbsloſen Volks⸗ genoſſen. Wir danken das alles dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler. Dr. Dorpmüller hat folgendes Huldigungstelegramm an den Führer und Reichskanzler gerichtet: „Mein Führer! Der Tag, an dem Sie, mein Führer, am 23. September 1933 in Frankfurt a. M. den erſten Spatenſtich ausführten und den Befehl zum Beginn der Arbeiten gaben, iſt der Geburtstag der Reichsautobahnen. Ein Jahr iſt verfloſſen, und mit Stolz kann ich Ihnen melden, daß die erſten Teilſtrecken der Reichsautobahnen ihrer Vollendung entgegengehen. Der Geburtstag der Reichsauto⸗ bahnen ſoll fortan ein Ehren⸗ und Feſttag für alle Reichsautobahner und für alle meine Arbeitskamera⸗ den ſein, die an Ihrem großen Werke mithelfen. Wir alle, vom leitenden Ingenieur, dem Kaufmann, dem Angeſtellten, dem Arbeitskameraden angefangen bis zum kleinſten Helfer, danken Ihnen herz⸗ Lich dafür, unſer ganzes Können, unſere ganze Arbeitskraft einſetzen zu dürfen, das große Werk auszuführen und zu vollenden. Wir ſehnen den Tag herbei, an dem Sie, mein Führer, die erſte Teil⸗ ſtrecke eröffnen und dem Betrieb übergeben können. Im Namen aller Reichsautobahner— 2549 In⸗ genieure, Techniker, Kaufleute und Angeſtellte ſowie 61500 Arbeitskameraden— entbiete ich Ihnen zu dieſem Ehrentage unſere herzlichſten Glück⸗ wünſche und Grüße. Heil, mein Führer!“ g Cobham und Helmore auf Malta gelandet — Malta, 22. Sept. Das Unternehmen der bei⸗ den britiſchen Flieger Cobham und Helmore, die am Samstag früh zu einem Schnellfluge England⸗In⸗ dien ohne Zwiſchenlandung geſtartet waren, hat mit einem Mißerfolg geendet. Infolge eines Scha⸗ dens an der Benzinleitung ſahen ſich die Flieger gezwungen, auf der Inſel Malta eine Ländung por⸗ zunehmen, die glatt verlief. Cobham und Helmore werden ihren Flug nicht fortſetzen, ſondern nach England zurückkehren. f Das Hilfsflugzeug abgeſtürzt — London, 22. Sept. Das Flugzeug, das die eng⸗ liſchen Indienflieger Cobham und Helmore in der Nähe von Portsmouth mit Brennſtoff verſorgt hat, iſt auf dem Rückflug zwiſchen Aſton⸗Clinton und Aylesbury Bucks abgeſtürzt und in Flam⸗ men aufgegangen. Die verkohlten Leichen des Fliegers und der drei Mechaniker, die die Brenn⸗ ſtoffverſorgung der Indienflieger durchgeführt hat⸗ ten, wurden aus den Trümmern geborgen. Neue Spuren im Falle Lindbergh Vor einer zweiten Verhaftung in Neuyork Meldung des DN B. — Neuyork, 22. Sept. Wie die„Los Angeles Times“ erfährt, haben Agenten des Bundesjuſtizamtes in Los Angeles der Polizei in Neuyork Mitteilungen gedrahtet, die vor⸗ ausſichtlich zu der Verhaftung von mindeſtens einem Mann in Neuyork führen wird, der an der Entfüh⸗ rung des Kindes Lindberghs beteiligt ſein ſoll. Die Agenten behaupten, ermittelt zu haben, daß ſich Hauptmann im Jahre 1931 mit einem ihm ſehr ähn⸗ lich ſehenden Manne in Los Angeles aufgehalten habe. Daß mindeſtens noch ein zweiter an dem Verbrechen beteiligt iſt, geht auch aus einer Ausſage Dr. Condom s, des Mittelsmannes Lind⸗ berghs, hervor, der bei der Auszahlung des Löſe⸗ geldes an der Kirchhofsmauer den Eindruck hatte, daß ein zweiter Mann in der Nähe„Schmiere“ ſtand. Außerdem äußerte Condon bei ſeiner Gegen⸗ überſtellung mit Hauptmann Zweifel hinſichtlich der Aehnlichkeit der Stimme Hauptmanns mit der des Mannes, dem er das Löſegeld ſeinerzeit übergeben hatte. Dr. Condon äußerte am Samstag die Anſicht, daß wenigſtens drei Perſonen an dem Entfüh⸗ rungsplan beteiligt geweſen ſeien und daß eine davon ſpäter ermordet worden ſei. Condon erklärte, daß der bereits mehr⸗ fach erwähnte Iſidor Fiſch, ein anderer Mann und eine Frau ſich von den Vereinigten Staaten nach Deutſchland begeben hätten. Nach Amerika zurück⸗ gekehrt ſei jedoch nur die Frau und der andere Mann. Fiſch ſei in Deutſchland geſtorben und liege auf dem Leipziger Frieoͤhof. Condon regt an, die Leiche Fiſchs wieder auszugraben, um die Todesurſache feſtzuſtellen. Im übrigen hätten Hauptmann, Fiſch und der andere Mann in unmittelbarer Nachbarſchaft im Stadtteil Bronx ge⸗ wohnt und ſeien häufig zum Kartenſpiel zufſammen⸗ gekommen. Ein weiterer Beweis dafür, daß außer Haupt⸗ mann mindeſtens noch eine Perſon eine Teilſumme des Löſegeldes beſeſſen haben muß, wird in der Tatſache erblickt, daß im Frühjahr 1933 nach dem Erlaß des Verbotes des Beſitzes von Goldzerti⸗ fikaten ein Unbekannter bei der Federal Reſerve Bank Neuyork erſchienen iſt und den Betrag von 2970 f in Goldnoten in Silberzertifikgte umwechſelte. Dabei hatte oer Mann einen falſchen Namen und eine falſche Anſchrift angegeben, wie ſich bei ſpäteren Nachforſchungen herausſtellte. Außerdem ſtellte man feſt, daß die Goldnoten aus dem Löſegeld Lindberghs ſtammten. Da der verhaftete Hauptmann ſich offenbar nicht der Gefährlichkeit ſeines Beſitzes von Goldnoten bewußt war, liegt die Vermutung nahe, daß dieſe 2970 Dollar den Anteil eines anderen darſtellten. Die Suche nach der Frau Nachforſchungen in Leipzig und Kamenz Die Neuyorker Geheimpolizei begann am Sams⸗ tag mit der Suche nach der Frau, die, wie angenommen, an der Entführung des Lindbergh⸗ Kindes beteiligt war. Der Leiter des Detektivbüros, Polizeiinſpektor Sullivan, erklärte, daß nach der Ent⸗ führung des Kindes unter den Fenſtern des Lind⸗ berghſchen Hauſes in Hopewell(Neujerſey) weib⸗ liche Fußſtapfen entdeckt worden ſeien. Ein gegenwärtig dienſtlich in Wien weilender deutſchſprechender Neuyorker Detektiv Arthur Johnſon wurde telegraphiſch angewieſen, ſich nach Leipzig zu begeben, um die Erklärung des verhafte⸗ ten Hauptmann nachzuprüfen, daß ihm ein Mann namens Iſidor Fiſch die in der Garage gefundenen 13750 Dollar zur Aufbewahrung gegeben habe. Johnſon hat weiterhin den Auftrag, nach Kamenz (Sachſen) zu fahren, um Beſprechungen mit den Po⸗ lizeibehörden aufzunehmen, da man annimmt, daß ein Teil des Löſegeldes von Hauptmann möglicher⸗ weiſe an Angehörige in Kamenz geſchickt worden iſt. Der Erpreſſer Hauptmann leugnet hartnäckig Nach viertägigem, faſt ununterbrochenem Verhör, während deſſen er nur wenig Nahrung erhielt, ver⸗ blieb der im Zuſammenhang mit der Entführung des Lindbergh⸗Kindes verhaftete Hauptmann bei ſei⸗ ner erſten Ausſage, daß er weder mit der Ent⸗ führung, noch mit dem Löſegeld irgend etwas zu tun habe. Ein Handſchriftenſachverſtändiger hat eine große Anzahl von Schriftproben des verhaf⸗ teten Hauptmann geprüft und ſie mit den Erpreſſer⸗ briefen verglichen, die Oberſt Lindbergh nach der Entführung ſeines Kindes erhalten hat. Der Sach⸗ verſtändige iſt der Anſicht, daß alle Erpreſſerbriefe von Hauptmann geſchrieben worden ſind. Br Branoöunglück auf einer Kohlenhalde 34 Arbeitsloſe beim Kohlenſammeln von Flammen erfaßt Meldung des DN B. 5 f — Kattowitz, 22. September. Auf der Kohlenhalde des Klara⸗Schachtes bei Ruda ereignete ſich am Samstag vormittag ein entſetz⸗ liches Unglück. Wie gewöhnlich war die Kohlenhalde, die noch an verſchiedenen Stellen mit glühender Schlacke durch⸗ ſetzt iſt, von zahlreichen Arbeitsloſen bevölkert, die dort Kohlen ſammelten. Als von einem Grubenzug neue Kohlenabfälle abgeladen wurden, ſchlugen plötz⸗ lich aus der Halde in großem Umfang Flammen empor. 34 Arbeitsloſe, die ſich in der Nähe des Grubenzuges befanden, erfaßt. wurden von den Unter gellenden Hilfſe⸗ Flammen zrufen liefen die Unglücklichen, brennenden Fackeln gleich, auseinander und bemühten ſich vergeblich, ſich der brennenden Kleider zu entledigen. Einige von ihnen ſprangen in einen in der Nähe liegenden Grubenteich, wodurch es ihnen gelang, dem Flammentod zu entrinnen. Alle 34 erlitten ſchwere Brandwunden. Zehn von ihnen liegen auf den Tod darnieder. Die Unter⸗ ſuchung über die Urſache des Unglücks iſt eingeleitet. Der Gegenzug, der die Kohlenabfälle aus der Grube auf die Halde bringen ſollte, wurde bereits während der Fahrt gewöhnlich von zahlreichen Ar⸗ beitsloſen beſtiegen, die auf dieſe Weiſe möglichſt zu⸗ erſt die in dem Abfall noch enthaltenen echten Koh⸗ lenſtücke bei der Entladung der Wagen an ſich neh⸗ men wollten. Dieſe Wagen waren von einer dicken Kohlenſtaubſchicht bedeckt, die ſich beim Ent⸗ laden offenbar an den aus der Halde vereinzelt emporſchlagenden Stichflammen entzündeten. Die Folgen waren furchtbar. Der heftige Oſtwind trieb eine zehn bis fünfzehn Meter hohe Flammenwand von etwa 30 Meter Länge und 20 Meter Breite über die Halde. Ein Arbeitsloſer nach dem andern wurde von den Flammen erfaßt. Entſetzliche Szenen ſpiel⸗ ten ſich ab. Die mit Kohlenſtaub bedeckten Klei⸗ dungsſtücke der Arbeitsloſen brannten wie Zunder. Die Rettungsmaßnahmen, die von der Grubenwehr ſofort eingeleitet wurden, dauerten etwa 40 Minuten. Mit Kraftwagen und anderen verfügbaren Fahrzeugen wurden die 34 Verunglückten in die nächſten Krankenhäuſer ge⸗ bracht. Wie verlautet, haben 15 Arbeitsloſe ſo ſchwere Brandverletzungen erlitten, daß ſie kaum mit dem Leben davonkommen dürften. Keine Hoffnung für die engliſchen Bergleute Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 8 London, 23. Sept. Zu der furchtbaren Bergwerkskataſtrophe bei Wrexham werden weitere Einzelheiten bekannt: Danach beſteht kaum eine Hoffnung auf Rettung der mehr als 100 abgeſperrten Bergleute. Alle verfügbaren Polizeibeamten, Aerzte, Krankenſchwe⸗ ſtern und Apotheker des Bezirks wurden an Ort und Stelle eingeſetzt. Viele Mitglieder der Ret⸗ tungsmannſchaften brachen trotz ihrer Sauerſtoff⸗ masken zuſammen und mußten aus dem von Schlagwettern erfüllten Bergwerk an die friſche Luft gebracht werden. Sie wurden aber in jedem Fall ſofort von Freiwilligen erſetzt. Das Bergwerk beſchäftigte 1859 Arbeiter unter Tage und 375 über Tage. Es wird behauptet, daß die Leitung des Berg⸗ werkes die Frage prüft, ob es notwendig iſt, das Bergwerk zu ſchließen und abzuriegeln, um das Er⸗ löſchen des Feuers zu beſchleunigen. Im Laufe des Samstagnachmittag wurden aus dem brennenden Schacht des Kohlenbergwerks bei Wrexham 9 Tote geborgen Es handelt ſich dabei aber um? Schlepper, die in der Nähe der Schachtöffnung tot aufgefunden wurden, und um zwei Angehörige der Rettungsmann⸗ ſchaft, die bei dem Verſuch der Hilfeleiſtung ums Leben kamen Von den Bergarbeitern, die im Inne⸗ ren des Bergwerks gearbeitet hatten, konnte noch kein einziger geborgen werden. —— Ein Schwindler behauptet, der Mörder des Gerichtsrats Prince zu ſein — Paris, 22. Sept. Aus der ſpaniſchen Grenz⸗ ſtadt Viella wird gemeldet, daß ſich ein Franzoſe namens Marius Combes der ſpaniſchen Zivilgarde geſtellt habe, der behauptet, der Mörder des Ge⸗ richts rates Prince zu ſein. Er ſagt, man habe habe aber nur 25000 Franken erhalten. Mord ſei er nach Spanien geflüchtet. Die Unterſuchung der Polizei hat jedoch ergeben, daß Combes ein Schwindler iſt, dem lediglich daran gelegen war, durch ſeine Ausſagen koſtenlos mach Frankreich abgeſchoben zu werden. a 2 Nach dem —— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Nerantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil; i. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart„Lokalen Teiß Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchüftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannhelm Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, g 1, 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 86, Viktorfaſtraße 40 Mittags⸗Ausgabe K 1337/7 Ausgabe B 8258,. Geſamt⸗D.⸗A. Auguſt 1934 21630 Abend⸗Ausgabe A 12611 Ausgabe B 8258, Geſamt⸗D⸗A. Auguſt 1983: 20864 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto Derr eee N DDr Die Jungen und die Alten/ don ral dr d. E. Boche Wir entnehmen den folgenden Abſchnitt mit Genehmigung des Verlages J. F. Lehmann, Mün⸗ chen, dem ſoeben erſchienenen Buche:„Jahresringe. Innenanſicht eines Menſchenlebens“. Prof. Hoche, lange Jahre Pfychiater an der Univerſität Fre.⸗ burg i. Br., berichtet darin über ſein Leben und ſeine wiſſenſchaftlichen Erfahrungen. Bet einem Ausfluge ſaßen junge und alte Her⸗ ven zuſammen auf einer Bank am Waldesrande; in den Gräſern der Wieſe, die ſich davor ausbreitete, konzertierten die Grillen in der ihnen eigenen Weiſe. Das Geſpräch ging über die Wandlungen der Welt; die Alten ſtellten die ihren Jahresringen entſpre⸗ chenden Betrachtungen an; einer meinte z.., auf ſolchen ſonnigen Flächen ſeien in ſeiner Jugend ſicherlich Grillen zu hören geweſen, und jetzt gehe es keine mehr; die Jungen hielten es kaum aus vor dem Geſchrille der munteren Hüpfer. Die Szene ſpielte bei einer Naturforſcherver⸗ ſammlung, und ſo wurden auch die Gründe der Ver⸗ ſchiedenheit der Weltbilder wiſſenſchaftlich erörtert, zum Beiſpiel für dieſen Fall, daß das Ohr der alten Herren den Schwingungen der Grillengeige, die bis zu 20 000 in der Sekunde gehen, wegen ſinkender SElaſtizität des aufnehmenden Organs nicht mehr zu folgen vermag. i Das Bild jener Bank und der Diskutierenden iſt mir immer lehrreich und tröſtlich, wenn die Unter⸗ ſchiede in der Auffaſſung der Dinge zwiſchen Jun⸗ gen und Alten verſtimmende Jormen annehmen wollen; es zeigt, daß die Frage: Recht haben oder im Unrecht ſein, inhaltlos wird vor der Einſicht in die Wandlungen, denen die orga⸗ niſche Pſyche, die Trägerin des Spiegels der Welt, im Laufe des Lebens unterworfen iſt; die geſtalten⸗ den Bedingungen zu erkennen, darauf kommt es an; die Erkenntnis des Waltens von Geſetzmäßigkeiten iſt immer geeignet, perſönliche Verſtimmungen zu entgiften. Das Alter hat es leichter, die Zuſammenſtöße der Auffaſſungen mit Ruhe hinzunehmen; die Ju⸗ gend, die ſich im Beſitze abfoluter Werte und Maß⸗ ſtäbe fühlt, die nichts keunt als ſich ſelbſt, die an die ewige Dauer der Gefühle glaubt, iſt ihrer Natur nach unduldſam. Das Alter hat jenes Stadium der Entwicklung an ſich ſelbſt erlebt; es kann mit ironi⸗ ſcher Gelaſſenheit, vielleicht auch mit wehmütigem Neide auf das Glück ſolcher Stimmungen, zuſehen, wie ſich der Moſt abſurd gebärdet. 5 N Ja, ſo waren wir auch einmal, ſo voll von Illu⸗ ſionen, voll Glauben an die eigene Kraft, entſchloſ⸗ ſen, wenn man uns nur endlich einmal heranließe, die Welt nach unſerem Kopfe umzugeſtalten, bis dann im grauen Gleichſchritt der Tage die liebſten Blüten nach und nach verſtaubten und verdorrten. Gerecht beurteilen kann man ſich gegenſeitig nur innerhalb der Breite einiger benachbarter Jahres⸗ ringe; je mehr ſie auseinanderrücken, um ſo mehr handelt es ſich nur noch um Verſtehen und Ent⸗ ſchuldigen. Das Alter iſt dabei in einer unglück⸗ lichen Stellung ſeine Zeitgenoſſen ſind größtenteils dahin; es wird nicht mehr von ſeinesgleichen beur⸗ teilt. Die ſchematiſche Betrachtung jedes Lebenslaufes, die ihn in graphiſcher Darſtellung ſieht, ſondert Auf⸗ ſtieg, Abſtieg und die eigentliche Höhen wande⸗ rung, die, wenn auch mit kleinen Schwankungen, in einer Ebene auf dem Plateau verläuft; nor⸗ malerweiſe iſt das Mittelſtück länger als die Phaſe der Vorbereitung und des Abklingens: den objek⸗ tiven Wert, den Verkehrswert eines Menſchen, beur⸗ teilen wir für gewöhnlich nach dem, was er im mitt⸗ leren Teil ſeiner Wanderung war. Jedem Alters⸗ abſchnitt kommen beſtimmte ſeeliſche Eigentümlichkei⸗ ten zu, deren Daſein wir ſtillſchweigend vorausſetzen, wenn wir mit Leuten verſchiedenen Alters zu tun haben. Abweichungen von dem Durehſchnittsbilde, das wir erwarten, fallen uns auf: altkluges, bla⸗ ſiertes Weſen bei einem Jüngling, Unreife in mitt⸗ leren Jahren, ſtuserhafte Anwandlungen bei einem Alten. Nicht ſelten beſteht das Charakteriſtiſche am Weſen eines Menſchen darin, daß er lebenslänglich Eigenſchaften zeigt, die eigentlich nur zu einer ſeiner verſchiedenen Lebensphaſen gehsren; gerade ſein Beſtes kann darin den vollkommenſten Ausdruck finden. Es gibt geborene ewig Junge und geborene Alte; in unſerer Vorſtellung ſind Alkibigdes, Kör⸗ ner, Hölderlin ewige Jünglinge, Cäſar ein Mann, und Schopenhauer ein grämlicher Alt⸗ geborener; es iſt in dieſem Zuſammenhang das Beſondere an Goethe, daß er auf feder Lebensſtufe völlig das war, was ſeinem Jahresringe eutſprach. Jede Altersſtufe hat auch ihre eigene Glücks⸗ bilanz, die ihr zugemeſſenen und angemeſſenen Freuden und Kümmerniſſe. Bemühungen, aus die⸗ ſen Geſetzmäßigkeiten auszubrechen, Bemühungen, die mit den Jahren an Häufigkeit zunehmen, wer⸗ den beſtraft. Es iſt tiefe Weisheit, die O. Wilde des Altersglücks unternommen werden, in ausſpricht: das Tragiſche am Alter iſt nicht das Altwerden, ſondern das Jungbleiben. In der land⸗ läufigen Meinung iſt Jungſein ein Glück, Altern ein Mißgeſchick. Wenn es anders wäre, würden nicht ſo oft literariſche und philoſophiſche Rettungsverſuche denen zwar einige Mängel zugegeben, um ſo lebhafter aber die ſtillen Freuden, beſonders das Freiwerden von der Peitſche der erotiſchen Leidenſchaft, geprieſen werden. Dieſe Betrachtungen haben etwas von den Tröſtungen an ſich, die menſchenfreundliche Op⸗ timiſten in einer eingeregneten Sommerfriſche feil⸗ bieten, daß die Luft doch ſo ſchön ſtaubfrei, feucht und milde ſei.„Was man ſich in der Jugend wünſcht, hat man im Alter die Fülle“— mag ſchon ſo ſein, wenigſtens ab und zu einmal; nur daß man dann meiſt nichts mehr damit anfangen kann. Soviel ſteht trotz alledem feſt, daß die Phaſe des Alterns im allgemeinen gefürchtet wird. Die meiſten Menſchen machen Verſuche, ihren Beginn hinauszuſchieben, vor anderen und vor ſich ſelbſt zu verheimlichen, Verſuche, die bald etwas Rührendes, ba etwas Lächerliches oder Groteskes haben. Es gibt alte Herren, die Jugend ſimulieren, wie ein Geiſteskranker, dem die Entmündigung droht, Geſundheit vorzutäuſchen verſucht. Geſchieht dies im Verkehr mit der Jugend, ſo ſtellt ſich die Formel ein:„Fühlung behalten mit den Jungen“; ſie iſt die freundliche Verſchleierung einer Stilwid⸗ rigkeit. Ein alter Mann, der ſich bemüht, wirklich Arm in Arm mit den Ueberzeugungen und Stim⸗ mungen der Jugend zu marſchieren— auf Stif⸗ tungsfeſten iſt es für Stunden möglich—, ſteigt herab; er verkennt zudem, gewöhnlich aus Eitelkeit, das Zwingende der Geſetze des Jahresringes; keine Altersſtufe iſt im Alleinbeſitze der Wahrheit, und die andere.. ee 8 Die Ziele der Mannheimer Opernſchule Träger dieſes Nachbildens noch mehr als die äuße⸗ Von der Stäotiſchen geſchrieben: Die Erziehung des Bühnennachwuchſes iſt heute eine der dringendſten Aufgaben des deutſchen Thea⸗ ters. Ihre Aufgabe iſt mit einem Wort zu um⸗ reißen: Charakterbildung. Auch heute noch herrſcht vielfach am deutſchen Theater die alte gei⸗ ſtige, berufliche Enge, der alte Kollegen⸗ und Rollen⸗ neid, das gleiche Hervordrängen perſönlicher Eitel⸗ keiten, der Mangel an feſten Charakterwerten. Hier muß zuerſt bei der Leitung des Nachwuchſes einge⸗ ſetzt werden und dem jungen Menſchen das Gefühl der Verantwortlichkeit und des Dienens am Gan⸗ zen des Werkes, des Theaters, des Volkes geweckt werden. 8 5 Im Dienſte dieſer Charakterbildung ſtehen alle weiteren Aufgaben, die man fachlich mit dem Aus⸗ druck Werktreue zuſammenfaſſen kann. Priori⸗ tät des Kunſtwerkes, Dienerſchaft aller an ſeiner Wiedergabe Beteiligten,— Selbſtverſtändlichkeiten, die zu großen Teilen verloren gegangen ſind, erſetzt wurden durch Willkür und Experimentierſucht, oder durch Theater⸗Routine,„Tradition“ gleich Schlam⸗ perei. Im muſtkaliſchen wie im darſtelleriſchen Bereich gilt es, rückſichtslos alle Unſauberkeiten, Un⸗ wahrhaftigkeiten, Nachläſſigkeiten auszumerzep, und an deren Stelle ſchlichtes, echtes Erleben und Nach⸗ geſtalten zu ſetzen. Grundlage einer künſtleriſchen Leiſtung wird in Zukunft nicht das Materielle, die Stimme, die Erſcheinung ſein, ſondern mit einem Preſſeſtelle wird uns Wort: der Charakter. Theaterſpielen verlangt vom Fleiß, noch mehr als Hingabe, es verlangt weit⸗ . Menſchlichkeit, viel ſeeliſch⸗geiſtiges Ver⸗ ſtehen. 5 In dieſem Sinne handhabt die Opernabtei⸗ lung, die am 1. Oktober innerhalb der Städti⸗ ſchen Hochſchule für Muſik und Theater ihr neues Studienjahr beginnt, ihren Unterricht, der das ganze Gebiet des Opern⸗ und Operettenſtudiums umfaßt. Es muß auf die Neueinrichtung einer Opern⸗Vorſchulklaſſe hingewieſen werden, die beſonders Anfängern gewiſſe Störungen und Hemmungen beim Uebergang vom reinen Geſangs⸗ ſtudium die Arbeit an Rollen und an ſchauſpieleri⸗ ſcher Bewegung erleichtern ſoll. Ueber alles Nähere gibt das Sekretariat der Hochſchule A 1, 3 bereit⸗ willigſt Auskunft; dort werden auch jederzeit die Anmeldungen entgegengenommen. —— Nationaltheater Mannheim. Heute abend im Neuen Theater: Uraufführung des Luſtſpiels„Das Muſikantendorf“ von Heinz Lorenz in An⸗ Da Dr. Hein, der Oberſpielleiter der Oper, ſeit den Zeit ſeinen Dienſt nicht verſehen kann, war es nötig, zur Neuinſzenierung des Lohengrin aushilfsweiſe einen Gaſtregiſſeur heranzuziehen. Intendant Bran⸗ denburg hat zu dieſem Zweck Hans Schul z⸗Dor berufen. ö was für die eine Weisheit iſt, kann Torheit ſein für ren techniſchen Mittel, noch mehr als Begabung und burg, den früheren Oberſpielleiter der Kroll⸗O er, ihm für den Mord 100 000 Franken verſprochen. Er 15 1 weſenheit des Autors. Inſzenſerung: H. C. Müller. N Ferien erkrankt iſt und vorausſichtlich noch einige 7 0 G der einen Neck nicht dig geöff Aſph Bah. ihren Wal, E verſe nett, Bläu te mb den Scha ter f res! B ſtand die 1 rung der! verli ſo vi legen zu b einen Vort ſitzer in de eitel D imm. herbft kein Matt! ſchwo Son Schw verſch Erſt Betr. 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Erſt am Mittag, als die Wolken ihre„Munition“ verſchoſſen hatten, zeigte ſich der Himmel wieder nett, zwar nicht in knalliger hochſommerlicher Bläue, ſondern von jenem fernen Blau des Sep⸗ tember, das wie edles Porzellan ſchimmert. Von den Bäumen rieſelt ein dünner Regen hernieder. Schade! Jetzt iſt die Zeit gekommen, wo viele Blät⸗ ter fallen, und damit auch die Ausſichten auf weite⸗ res Andauern des warmen Wetters. Beide Tage, der Samstag und der Somntag, ſtanden ganz im Zeichen der Feuerwehr, die das Mannheimer Publikum mit ihren Vorfüh⸗ rungen ſichtlich zu intereſſieren verſtand und damit C dbb Beweiſe Dein Deutſchtum im Beitritt zur NS⸗Volkswohlfahrt. der Feuerſchutzwoche einen wirkungsvollen Rahmen verlieh. Der ſonnenhell gewordene Nachmittag, der ſo vielen Stadtbewohnern nicht mehr genügend Ge⸗ legenheit bot, ihre Neckar⸗ und Pfalzwünſche reſtlos zu befriedigen, ſchenkte beſonders der Innenſtadt einen lebhaften Straßenbetrieb. Einen größeren Vorteil von dem launiſchen Wetter hatten die Be⸗ ſitzer der Kaffeehäuſer und Konditoreien, und auch in den Geſichtern der Kinodirektoren ſpiegelte ſich eitel Freude über den ſtarken Beſuch. Daß allerdings der Maunheimer Lido jetzt immer mehr in Vergeſſenheit gerät, iſt angeſichts der herbſtlichen Kühle und der gelegentlichen Regenſchauer kein Wunder. Am Samstag waren es nur noch 150 Mutige, die ſich im Rhein beim Schein einer immer ſchwächer werdenden Sonne tummelten, und am Sonntag wollte der Betrieb erſt recht nicht in Schwung kommen. Die erſten kräftigen Regengüſſe verſcheuchten die anweſenden wenigen Badefanatiker. Erſt am Nachmittag zeigte ſich wieder ſo etwas wie Betrieb, doch war den Beſuchern die Luſt am Schwimmen genommen. Die Waſſerwärme war zu⸗ rückgegangen, die Lufttemperatur auch. Und man be⸗ ſchränkte ſich darauf, ſich den Strom vom Trockenen aus zu betrachten. 0 So verklang dieſer Sonntag des Herbſtanfangs, der die Großſtadt wieder mehr zu ihrem Recht kom⸗ men ließ und die Mannheimer, die bisher nach den Möglichkeiten des Geldbeutels in die badiſche oder pfälziſche Landſchaft ausflogen, wieder in beachtliche⸗ ver Kopfſtärke in den heimatlichen Mauern verſam⸗ melte. CWf. Schwacher Ausflugsverkehr Wetter und Monatsende waren ſchuld Das nahe Monatsende und das ungünſtige Wetter des Sonntags beeinflußten am Samstag wie auch am Sonntag den Ausflugs verkehr, der ſich nur in ganz mäßigen Grenzen hielt. Der allgemeine Reiſeverkehr erreichte ebenfalls nicht mehr ganz die Stärke der vorhergegangenen Wochen, was auf die nun allmählich zur Neige gehende Ferienzeit zurückzuführen war. Neben dem allgemeinen Ver⸗ kehr liefen eine Anzahl von Sonderzügen, von denen einige durch die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ gefahren wurden. Von Nagold nach Köln und von Freudenſtadt nach Koblenz ver⸗ kehrten zwei Züge, die 2000 Urlauber in die Heimat zurückbrachten. Von Halle fuhren nahezu 1200 Per⸗ ſonen zu einem Pfalzbeſuch nach Neuſtadt a. d. H. Sehr lebhaft ging es im Hauptbahnhof zu, als am Sonntag vormittag ein Sonderzug mit den 500 Mannheimern einfuhr, die an der Hochſee⸗ fahrt des Dampfers„Stuttgart“ teilgenom⸗ men hatten. Die Eiſenbahner, denen auch die„Kraft durch Freude“⸗Fahrten zu gönnen ſind, waren am geſtrigen Sonntag ſehr zahlreich unterwegs. So fuhren 1600 Mannheimer Eiſenbahner nach Rau⸗ münzach und Raſtatt, 1000 Eiſenbahner von Eber⸗ bach nach Bad Kreuznach und 1100 Kaiſerslauterner nach Schwetzingen und Heidelberg. Weiterhin ver⸗ kehrten Sonderzüge zum Badiſchen Hei⸗ mattag nach Karlsruhe, die allerdings von Mannheim aus nur eine verhältnismäßig geringe Beſetzung aufzuweiſen hatten. Polizeibericht vom 23. September Verkehrsunfälle. Samstag vormittag ſtieß in der Bismarckſtraße eine Zugmaſchine mit einer Radfahrerin zuſammen, wobei dieſe vom Rade geſchleudert wurde. Sie erlitt Prellungen am rechten Fuß und fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus.— Bei einem Zuſammenſtoß, der ſich um die geſtrige Mittagszeit auf der Kreuzung 1 5 und U 6 zwiſchen einem Laſtkraftwagen und einem Kraftrad ereignete, wurde der Beifahrer zu B o⸗ den geſchleudert und trug Verletzungen am rechten Oberſchenkel davon. Er wurde in das All⸗ gemeine Krankenhaus gebracht.— Eine Radfah⸗ rerin die abends in der Scharhofer Straße von einem Lieferkraftwagen beim Ueberholen ange⸗ fahren wurde, fiel gegen den Kraftwagen und er⸗ litt einen Schädelbruch. Sie fand ebenfalls Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden 15 Perſonen zur Anzeige gebracht. Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Mannheim ſtand im Zeichen des Feuerſchutzes Anſere Wehren ſind ſtets ſchlagbereit— Der große Feuerlöſchangriff auf dem Zeughausplatz Eine vielhundertköpfige Menge umſäumte Sonntag den vom Freiw. Arbeitsdienſt abgeſperrten Zeug ⸗ hausplatz. Ein im zweiten Stock der Zeughaus⸗ kaſerne aufgeſtellter Lautſprecher erläutert die Uebung, die von dem Kreisſachbearbeiter für Scha⸗ denverhütung, Ingenieur Neunfinger, mit einer kurzen Anſprache eingeleitet wird, die auf den Zweck der Uebung im Rahmen der Feuerſchutzwoche aufmerkſam macht. In einem der Schulzimmer im zweiten Stock der Kurfürſtenſchule finden ſich auch Polizeipräſident Dr. Ramſperger und Regie⸗ rungsrat Dr. Leiber ein. Die Tauben des Zeug⸗ hausplatzes haben auf dem Dach des Zeughauſes, gut ausgerichtet, Platz genommen. Branddirektor Mikus, der kurz nach 11,30 Uhr vor dem Mikrophon das Wort ergreift, führt aus, man wolle durch eine große Uebung der Bevölkerung die Tätigkeit der Feuerwehr auf der Brandſtelle dartun. Der Alarm erfolge durch den Feuermelder D 5, 1. Der all⸗ gemeine Alarm werde duch einen Startſchuß ange⸗ zeigt. Als Branddirektor Mikus gerufen hat: Ich bitte zu alarmieren! donnert der Startſchuß über den Platz.„Der Alarm“, ſo führt der Brand⸗ direktor weiter aus,„läuft jetzt in der Feuerwache ein. Die Zeit wird genau durch Zeitſtempel feſt⸗ geſtellt. Die Fahrzeuge werden zwiſchen D 3 und 4 einfahren. Im Treppenhaus des Zeughauſes zwi⸗ ſchen D 4 und 5 werden wir eine Schlauchleitung zum Dachgeſchoß vornehmen, wie es ſonſt im Ernſt⸗ falle geſchieht.“ 3 Minuten und 30 Sekunden nach dem Alarm trifft als erſtes Fahrzeug die Drehleiter ein. Das erſte Kommando„Waſſer marſch!“ ſetzt die neue Motorſpritze in Tätigkeit, die erſt am Samstag abgeliefert worden iſt. In weniger als einer Minute ſchießt ein Waſſerſtrahl über das Dach des Zeughauſes hinaus. Dann wird die mecha⸗ nmiſche Drehleiter als Rettungsgerät vorge⸗ führt. Für die Bedienung der Leiter, die 3) Meter lang iſt, wird nur ein Mann benötigt. Mit erſtaun⸗ licher Schnelligkeit hat ſich die Leiter zum zweiten Obergeſchoß des Zeughauſes emporgereckt, wo die Feuerwehrleute verſchwinden, die an der Leiter emporgeklettert ſind. Am erſten Fenſter im zweiten Obergeſchoß des Zeughauſes rechts vom Eingang des Zeughauſes wird der Rutſichſchlauch befeſtigt, in dem ſchnell die zu rettenden Perſonen hinabgleiten.„Eben kommt,“ ſo verkündet der Branddirektor,„der Löſch⸗ zug der Lanzwerke an. Die Fahrzeit beträgt 9 Minuten und 20 Sekunden.“ Zur Erläuterung ſei bemerkt, daß mit der Alarmierung der Berufs⸗ feuerwehr auch die Fabrikfeuerwehren und die Frei⸗ willige Feuerwehr gerufen wurden. Eine Neuerung, die viele Zuſchauer noch nicht geſehen haben dürften, iſt der ſog. Flinkerſche Rettungsapparat, der mit einem Seil einen Rettungsſack an die Stelle befördert, von der aus die Rettung erfolgen ſoll. Mit der Schnelligkeit, die wir bei der Berufsfeuer⸗ wehr gewöhnt ſind, wird denn auch der Sack gefüllt und zur Erde hinabgeleitet. „Eben kommt“, ſo verkündet der Branddirektor, „die Feuerwehr der Zellſtofffabrik an. Fahrzeit 10 Minuten 25 Sekunden.“ Gleich darauf trifft die Feuerwehr der Spiegelmanufaktur ein. Sie hat 11 Minuten und 10 Sekunden benötigt. Unter dem letzten Fenſter zur Rechten des Hauptein⸗ gangs des Zeughauſes wird das Sprungtuch ausgebreitet, in das zwei Perſonen aus dem einen Fenſter des zweiten Obergeſchoſſes ſpringen. Man hat zwei Pumpen verwendet, da, wie der Brand⸗ direktor bemerkt, dieſer Sprung für die zu rettende Perſon und die Feuerwehrleute die das Sprungtuch halten, nicht ungefährlich iſt. Die Löſchzüge der Fir⸗ ma Böhringer Söhne und von Brown, Boperi u. Cie. ſind inzwiſchen eingetroffen. Fahrt 11 Minuten und 50 Sekunden. Wenn ſich ein Feuerwehrmann nicht mehr aus dem Innern der brennenden Gebäudes retten kann, klettert er an der Außenwand herunter. Dieſe Selbſtrettung wird ebenfalls vorgeführt. Man ſieht, wie der Feuerwehrmann au einem Seil, das er an dem Fenſter des zweiten Obergeſchoſſes des Zeug⸗ hauſes befeſtigt hat, herunterturnt, wobei er die Beine gegen oͤie Wand ſtemmt. „Damit ſind“, ſo verkündet der Branddirektor durch den im zweiten Stock der Kurfürſtenſchule auf⸗ geſtellten Lautſprecher,„die Rettungsvorführungen beendigt.“ Wir zeigen jetzt die „Ausrüſtung des Fenerwehrmannes“. Als bekanntgegeben worden iſt, daß die Feuer⸗ wehr des Hauptbahnhofes mit einer Fahr⸗ zeit von 14 Minuten eingetroffen iſt, macht der Branddoͤirektor darauf aufmerkſam, daß die große Leiter auch als Drehkran verwendet werden kann, hauptſächlich für die Lafettenſpritzen im Hafengebiet. In jedem Löſchzug der Feuerwehr befindet ſich ein ſchweres Gasſchutzgerät, das bei Brand⸗ fällen verwendet wird, bei denen die Rauchentwick⸗ lung ſo ſtark iſt, daß man ohne(asmaske nicht in on, 1 5. 8 g f ö ſtüffabrik Waldhof, das Krankenauto der Zellſtoff⸗ den Raum eindringen kann. Vor dem Moltkedenk⸗ mal iſt eine Bühne errichtet, auf der nunmehr die verſchiedenen Ausrüſtungsſtücke des Feuerwehr⸗ mannes gezeigt werden. Nach der Gasmaske kommt der Feuertaucher an die Reihe. Der Feuer⸗ wehrmann, der in einen Aſbeſtmantel gehüllt iſt, nimmt ein Strahlrohr in die Hand, das nicht nur einen ſtarken Strahl in das Feuer ſchickt, ſondern ihn auch durch einen ſogen.„Waſſerſchleier“ davor beſchützt. daß er unter der Hitze leidet, oͤſe der Brand⸗ herd entwickelt. Auch der Pulmotor, der bei Gas⸗ vergifteten und aus dem Waſſer Gezogenen ange⸗ wendet wird, erſcheint auf der Bühne. Nun zeigt die Zellſtoff⸗Feuerwehr, wie eine Per⸗ ſon, die in Metallteile eingeklemmt iſt, mit dem autogenen Schweißgerät befreit wird. Dann folgt die Spritzenprobe Jede Motorſpritze leiſtet etwa 2000 Liter in der Mi⸗ nute, bei einer Förderhöhe von 60—70 m. Etwa 20 Strahlrohre ſchicken die Waſſermaſſen zu beiden Seiten des Denkmals empor und zeigen eindring⸗ „Häuſer' brennen auf dem Zeughausplatz Der Mannheimer Reichsluftſchutzbund führt vor In den Rahmen der Feuerſchutzwoche gehörte auch die Vorführung, für die das Amt für Volks⸗ wohlfahrt und die Ortsgruppe Mann⸗ heim des Reichs luftſchutzbundes verant⸗ wortlich zeichnete. Unter Vorantritt des Spielmann⸗ zuges der Techniſchen Nothilfe marſchierten am Samstag abend von der Luftſchutzſchule aus der Luft⸗ ſchutz⸗Lehrtrupp, die Reviergruppenſührer, die Luft⸗ ſchutz⸗Kursteilnehmer und die Techniſche Nothilfe durch die Stadt nach dem Zeughausplatz, wo bereits zwei„Häuſer“ Aufſtellung gefunden hatten. Dieſe buntbemalten Häuſer ſollten vor allem eine Gegenüberſtellung der Dachböden zeigen, denn auf dem Boden des einen Hauſes lag Gerümpel aller Art, ohne jeden Schutz, während der andere Dach⸗ boden muſtergültig aufgeräumt war und außerdem unter der Obhut eines Luftſchutzhauswartes ſtand, der unter dem Dach Platz genommen hatte. Zu den Zuſchauern ſprach zuerſt Ortsgruppen⸗ führer Geßner von der Techniſchen Nothilfe, um hervorzuheben, warum Reichsluftſchutzbund und Techniſche Nothilfe für die Zukunftsſicherung des deutſchen Vaterlandes eingeſetzt würden. Der Reichs⸗ luftſchutzbund habe die Aufgabe, den Selbſtſchutz innerhalb der Gebäude durchzuführen, während die Techniſche Nothilfe außerhalb eingreifen müſſe. Schulungsleiter Siering von der Mannheimer Luftſchutzſchule betonte die Notwendigkeit, aus der Vergangenheit zu lernen, und in der Gegenwart zu arbeiten, um in der Zukunft geſchützt zu ſein. Gerade beim Luftſchutz ſei eine Gefahr die man kennt, keine Gefahr. Die Gefalfren zu lehren ſei die Aufgabe des Reichsluftſchutzbundes, an deſſen Aufbau jedermann mitzuarbeiten habe. Große Aufmerkſamkeit müſſe der Entrümpelung zu⸗ gewendet werden, denn gerade das auf den Dach⸗ böden lagernde Gerümpel würde eine große Gefah⸗ renquelle darſtellen. Die durch Lautſprecher verbreiteten Ausführun⸗ gen wurden ergänzt durch Erläuterungen der Dar⸗ ſtellungen, die durch den Lehrtrupp des Reichsluft⸗ ſchutzbunds an den beiden Häuſern gegeben wurden. Eine 250 Gramm ſchwere Elektron⸗Thermit⸗ Brandbombe ſetzte im Nu das Gerümpel des erſten„Hauſes“ in Brand und man konnte ſich im Hinblick auf die raſch auf⸗ züngelnden Flammen ſchon ein Bild davon machen, welche Ausmaße ein Brand unter dieſen Verhält⸗ niſſen nehmen mußte. Um das Haus für fernere Vorführungen zu erhalten, warf man aber das bren⸗ nende Gerümpel heraus, ehe die Flammen das Haus verzehrt hatten.„ Als beim zweiten Haus die Brandbombe zur Entzündung gelangte, griff der mit Schutzanzug, Gasmaske und Stahlhelm ausgerüſtete Luftſchutz⸗ hauswart ſofort ein und löſchte in wenigen Sekun⸗ den unter Zuhilfenahme des auf dem Dachboden lagernden Sandes den Brand. Wie gefährlich es iſt, mit Waſſer die durch Brandbomben hervorgerufenen Bränd bekämpfen zu wollen, zeigte man anſchließend außerhalb der aufgeſtellten Häuſer. Geſchloſſen rückten nach Beendigung der Vor⸗ führungen die Gruppen wieder ab und bald lag der Zeughausplatz in tiefſtem Frieden. Fliegerbomben auf Rheinau Die 8. Kompanie der Freiwilligen Feuerwehr in Rheinau trat am Samstag als letzte Mannheimer Kompanie der Freiw. Feuerwehr zu ihrer diesjährigen Hauptübung an, für die ihr die Aufgabe geſtellt worden war, einen durch Fliegerbomben hervorgerufenen Brand zu bekämpfen, der ſich in dem Häuſerblock Neuhoferſtraße 12—18 ausgebreitet hatte. Mit mehreren Schlauchleitungen und unter Zuhilfenahme der mechaniſchen Leiter rückte man dem„Brand“ zu Leibe, wobei man auch darauf achten mußte, daß die Nachbargebäude einen ausreichenden Schutz hatten. Da die Uebung trocken durchgeführt worden war, wurden ſpäter auf freiem Gelände in Verbindung mit dem Schlauch⸗ werfen die Spritzprobe vorgenommen. Daß bei der Rheinauer Feuerwehr auf eine vollkommene Aus⸗ bildung Wert gelegt wird, zeigte das anſchließende Fuße xerzieren. Um die Wehr am Sonntag nicht nochmals an⸗ treten laſſen zu müſſen und um auch in Rheinau dem aufgeſtellten Plan zur Feuerſchutzwoche Rech⸗ nung zu tragen, galt die Hauptübung gleichzeitig als Schauübung für die geſamte Einwohner⸗ ſchaft des Vorortes. Weiterhin marſchierte man nach Beendigung der Uebung unter Vorantritt der Feuer⸗ wehrkapelle Brühl und des geſamten Offizierkorps der Mannheimer Freiwilligen Feuerwehr durch ver⸗ ſchiedene Straßen Rheinaus. Selbſtverſtändlich wur⸗ den ſämtliche Geräte im Zug mitgeführt. Ein Vor⸗ übermarſch der Wehr vor den Offizieren bildete den Abſchluß des Werbemarſches. Die Kritik nahm ſpäter Branddirektor Mi⸗ kus vor, der beſonders die vorbildliche Vornahme einer wichtigen Schlauchleitung hervorhob und auf die Wichtigkeit einer zielbewußten Kleinarbeit bei den Wehren hinwies. Bei dem auſchließenden kame⸗ radſchaftlichen Beiſammenſein der geſamten Wehr, ſprach nach Begrüßungsworten des Kommandanten Held nochmals Branddirektor Mikus, um darzu⸗ legen, daß der Propagandamarſch zeigen ſollte, daß es ohne die Feuerwehr, die ein notwendiges Glied im öffentlichen Leben ſei, nicht gehe. Er vergaß auch nicht, den Frauen Dank dafür zu ſagen, daß ſte lich, wie der Brandherd eingedeckt werden kann, wenn ſämtliche Löſchgeräte in Tätigkeit ſind. Die Schaumlöſchworführung beendete das lehr⸗ reiche Schauſpiel. Rechts und links vom Eingang des Zeughauſes ſind zwei Motorſpritzen aufgeſtellt, die nunmehr die Vorderfront mit einem weißen Be⸗ lag bedecken, der nach Beendigung der Uebung der Jugend Gelegenheit zu einer Schneeballſchlacht gibt. Dieſes neueſte Löſchverfahren, das verhindern ſoll, daß der Waſſerſchaden zu groß wird, iſt der eindrucks⸗ volle Schlußakt der Uebung, die kurz nach zwölf Uhr beendet iſt. Die Zuſchauermenge hält unentwegt aus, obwohl der Regen, der kurz nach Beginn der Uebung ein⸗ ſetzt, eine beträchtliche Stärke erreicht. Ehe man auseinandergeht, bringt Amtswalter Neunfin⸗ ger noch ein dreifaches Sieg Heil! auf den Führer und Volkskanzler aus. Branddirektor Mikus macht aufmerkſam, daß der Freiwillige Arbeitsdienſt, der zur Aſperrung hinzugezogen war, die Verbun⸗ denheit zwiſchen Feuerwehr und Ar⸗ beitsdienſt bekunde, da er wiederholt bei der Bekämpfung von Waldbränden tatkräftig eingegrif⸗ fen habe. Dann zerſtreut ſich die Menge, um nach dem Waſſerturm zum Standkonzert und zur Beſichti⸗ gung der Feuerlöſchgeräte zu ziehen. Sch. Der Abmarſch Noch immer rieſelte der Regen vom Himmel herab, als ſich die Fahrzeuge zum Abmarſch in der Leopoldſtraße aufſtellten und ſich die ein⸗ zelnen Wehren in Gruppen zuſammenſchloſſen. Die Feuerwehrkapelle der Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof ſetzte ſich mit dem Spiel⸗ manns zug der Freiwilligen Feuer⸗ wehr Mannheim an die Spitze des Zuges, der eingeleitet wurde durch den aus drei Fahrzeugen beſtehenden Löſchzug der Berufsfeuerwehr Mann⸗ heim mit der Leiter und den beiden Motorſpritzen. Es folgten dann die Motorſpritzen der Firma Brown, Boveri& Co. AG., Hch. Lanz AG., Zell⸗ fabrik mit dem Rettungswagen und ſchließlich die von Pferden gezogene alte Dampfſpritze der Firma Hch⸗ Lanz AG. In langer Reihe marſchierte dann das Stadtbataillon der Freiwilligen Feuerwehr Mann⸗ heim mit 62 Mann, die Hafenfeuerwehr mit 28 Mann, die Feuerwehr der Firma Lanz mit 30 Mann, die Zellſtoff-Wehr mit 48 Mann, die Feuerwehr der Spiegelfabrik mit 32 Mann, von Böhringer Söhne mit 27 Mann, von Brown Boveri mit 8 Mann, der Rheiniſchen Gummi⸗ und Eelluloidfabrik mit 23 Mann, die Bahnhofsſeuerwehr mit 20 Mann und der Arbeitsdienſt mit 150 Mann. Den Bedſſhluß bildeten die Mitglieder der Freiwilligen Sanitätskolonne. Der Zug bot ein eindrucksvolles Bild von dem Um⸗ fang der bei Feuersgefahr zur Verfügung ſtehenden Hilfskräfte, wobei noch zu berückſichtigen war, daß die Belegſchaft der Berufsfeuerwehr von der Wache II in Neckarau mit ihren Geräten und die ge⸗ ſamten Vorortskompagnien der Freiwilligen Feuer⸗ wehr fehlten. Die Verbundenheit der Bevölkerung mit der Freiwilligen Feuerwehr kam dadurch zum Ausdruck, daß den Wehrleuten an verſchiede⸗ nen Stellen Blumen zugeworfen wurden. Obwohl es noch immer regnete, begleitete eine zahlreiche Menſchenmenge, den Zug, der ſich durch die Kunſtſtraße und um den Waſſerturm herum bewegte, um ſich vor dem Roſengarten aufzulöſen Die Fahr⸗ zeuge fanden zwiſchen den Schmuckanlagen vor dem Waſſerturm Aufſtellung und wurden trotz des ſchlech⸗ ten Wetters mit beſonderer Aufmerkſamkeit beſich⸗ tigt. Das Standkonzert, das von der Feuer⸗ wehrkapelle der Zellſtofffabrik unter Stabführung von Kapellmeiſter Emonet ausgeführt wurde, mußte leider eine Kürzung erfahren, da man den Muſtkern nicht zumuten wollte noch länger im Regen zu ſpielen. Die ausgezeichneten Darbietungen fan⸗ den den berechtigten ſtarken Beifall der leider nicht ſehr zahlreich erſchienenen Zuhörer. * Gleichzeitig mit der großen Uebung der Verufs⸗ feuerwehr und ihrer Reſerven, fanden in den Vor⸗ orten Schauübungen der dortigen Kompagnien der Freiwilligen Feuerwehr ſtatt, über die wir noch be⸗ richten werden. 5 ö eee eee 5 ee Der letzte Beſuchstag der Hauptfeuerwache brachte einen ſolchen Andrang, daß es kaum mög⸗ lich war, die Beſucher durch die Wache zu führen. Insgeſamt waren es in der Hauptſeuerwache und in der Wache II zuſammen 3000 Perſonen, von denen über 2800 allein auf die Hauptfeuerwache enk⸗ fielen. Die Belegſchaft des Vereins Deutſcher Oel⸗ fabriken beſichtigten geſchloſſen die Einrichtungen der Hauptfeuerwache und bekam durch Branddirektor Mikus auch die Fahrzeuge in Tätigkeit vorgeführt. An den ſechs Tagen, an denen die Beſichtigung der beiden Feuerwachen freigegeben war, wurden rund 10500 Perſonen feſtgeſtellt, die ihr Intereſſe für die Mannheimer Berufsfeuerwehr be⸗ kundeten. 0 a 30 Jahre iſt am 24. September Fräulein Eva Arnold als Lageriſtin in der Lithographiſchen Kunſtanſtalt Adolf Traub, B 6, tätig. Frl. Arnold hat ſich in dieſer langen Zeit durch vorbildlichen Fleiß, unbedingte Zuverläſſigkeit und ihr nie er⸗ lahmendes Geſchäftsintereſſe die vollſte Zufriedenheit des Inhabers erworben. * Ein ſchweres Abſchiednehmen gab es bei den Ferienkindern, die aus Eſſen ſtammten und im ganzen Kreis Mannheim in den letzte ſechs Wochen zur Erholung untergebracht waren. Es hatte allen hier ganz ausgezeichnet gefallen, und auch ben Pflegeeltern waren die Kinder ſo aas Herz ge⸗ wachſen, daß ſie ſie nur ungern ſcheiden ſahen. In den einzelnen Ortſchaften des Kreiſes Mannheim und in den Vororten entließ man ſie mit kleinen Abſchiedsfeiern. Die Verbundenheit den Pflege⸗ eltern mit den Kindern ging ſo weit, daß ſie ihre Pfleglinge nicht nur bis zum Sammelbahnhof Mannheing begleiteten, ſondern noch auch ein Stück ihre Männer entbehren müßten, wenn die Pflicht vt: f. 5„ Wegs mitſuhren. men und bezog einige töricht. derndes Paar vor ihr. 4. Seite/ Nummer 439 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 24. September 1934 Vorſiht Feuersgefahr! 16 000 Brände entstehen in Deutschland jahrlich u. vernichten 500 onen NN VOIHESVermöcen. Dcvon 12 OOO grande dureh NchAs8sCKelt Es verbrennęn ſchrſich Nhe ne dene Jahr hrung un ü 250 OOO vofsqenossen. 5 1 0 N 1 für 500 NHiionen R 40000 kinfamiien- 15 ooo stahliche 8 2 oder Bauemhòfe g düst, Was Feuer verzehrt. Im Durchſchnitt der letzten 4 Jahre ſind, wie der Verband der öffentlichen Feuer⸗ verſicherungsanſtalten feſtſtellte, der deut⸗ ſchen Volkswirtſchaft durch Schadenfeuer aller Art jährlich faſt 500 Millionen RM verloren gegangen und Tauſende von Men⸗ ſchen werden jährlich durch Brandunfälle getötet oder für lange Zeit, oft für das ganze Leben arbeitsunfähig. Dabei könnten mindeſtens ½ aller Brände vermieden werden, da ſie nur auf Fahrläſſigkeit oder Unaufmerkſamkeit zurückzuführen ſind. Des⸗ halb iſt es Pflicht jedes Volksgenoſſen, an der Schadenverhütung mitzuarbeiten. Drei luſtige bunte Stunden im Roſengarten Wiſſet'r au, wer am Samstig Obend do gwää iſcht?—'r Reichert.— Weller?— Ha no, onſer Willy. Und'lacht hent mir, daß ons Träne ö Backe nakuglet ſend; wia wenn mir heule tätet, ſo hent mir'lacht. Ja, was ſoll man mehr ſagen über dieſen ein⸗ maligen ſchwäbiſchen Humoriſten, deſſen natürlicher Witz ſo unwiderſtehlich wirkt, weil er nicht Witzelei iſt, ſondern aus Verſtand, Gemüt, Beſinnlichkeit und einem kleinen Schuß Lebensweisheit herauswächſt, wie ein geſunder grader Baum aus der Erde. Dabei hat Willy Reichert noch etwas: eine gewinnende Liebenswürdiigkeit in der Art ſeines Vortrags, einen Unterton von Menſchenliebe, die ſeinem kräftigen Spott jede Schärfe nimmt. Er macht ſich nicht luſtig über die Schwaben, ſondern er ſagt: ſo ſend mir luſtige Schwobe. Und es bricht immer wieder durch: wir ſind ſtolz darauf, daß wir ſo ſind. Wie immer, wenn der beliebte Künſtler hier ein⸗ kehrt, hat er auch dieſes Mal eine erleſene Gefolg⸗ ſchaft mitgebracht, ſo daß, umrahmt und zuſammen⸗ gehalten von ſeinen ſchnurrigen Anſagen, eine ganze Kleinkunſtbühne mit ihm ihren ſiegreichen Einzug in den Nibelungenſaal hielt, der bis in den letzten Winkel von fröhlichen Hörern beſetzt war. Da iſt Oskar Heiler, der ihm in ſeinem luſtigen Zwiegeſpräch„Im Dampfbad“ mehr als nur die Stichworte brachte. Dieſer Häberle iſt eine köſtliche Ergänzung des Pfleiderer. Und die anderen: aus⸗ gezeichnet alleſamt. Die immer wieder zu Drein⸗ gaben genötigten Kardoſch⸗Sänger, vier Män⸗ ner, die in klaſſiſchen Stücken ebenſo ein feines muſikaliſches Empfinden verrieten, wie im launigen Volkslied, und als Schlagerſänger nicht weniger einfallsreich und luſtig ſind als die Comedian Har⸗ moniſts. Als„Gaſt“ ſtellte Willy Reichert den Frankfurter Tenor Karl Piſtorius vor, dem die dankbaren Hörer auf das Wolgalied aus dem Zare⸗ Copyright 1988 by August Schefl G. m. b.., Berlln JT VON EIGENEN GNA D FEN? Mumu R O NM A N VON„ eee 5 16 Bevor Margarete Derneggen Frau van Ekeris kennenlernte, glaubte ſie ſchon vorauszuſehen, daß ſie kein herzliches Verhältnis zu dieſer Dame finden würde. Und dieſe Ahnung beſtätigte ſich ſogleich, als ſie ihr zum erſten Male begegnete. Die ſtattliche Dame war mit ibrer Zoſe angekom⸗ bequem zuſammengeſtellte Räume im ſelben Hotel, wo ihr Sohn gewohnt hatte und Margarete ſich noch heute befand. Sie kam erſt am Morgen des Beerdigungstages an, und es blieb zunächſt bei einer oberflächlichen Begrüßung zwiſchen ihr und Margarete.„Mein Sohn hat ſoeben eine Indienreiſe angetreten,“ ſagte ſie, wohl zur Erklä⸗ rung ihres alleinigen Erſcheinens. Aber es klang mehr wie eine Prahlerei aus ihrem runden, aufge⸗ worfenen Mund. Für den armen Jan hatte ſie zwar einen tiefen Seufzer, der ihr Kinn vergrößerte, aber geradezu ohne ſeeliſche Beziehung ſchien. Sie hatte die Gewohnheit, beim Sprechen ihre Hände vor ſich zu halten und die Fingerſpitzen unaufhörlich gegeneinanderzuklopfen. Das wirkte ein wenig Nein, ſie glich ihrem verſtorbenen Sohn nicht im geringſten. Es war ganz anderes Geblüt. Jan van Ekeris hatte recht gehabt Am Abend, nachdem ſie Jan van Ekeris auf den kleinen Friedhof getragen hatten, bat die alte Dame Margarete Derneggen zum Abendeſſen zu ſich. Als Margarete den Korridor hinabſchritt, ging ein plau⸗ Die beiden Menſchen waren abendlich gekleidet. Der Anblick gab Margarete einen leiſen Stich. Es war einmal! dachte ſie ver⸗ i einſamt. Frau van Gkeris war ſorgfältig zurechtgemacht. Ihr koſtbares ſchwarzes Kleid hatte nicht auf einige unangebrachten Auffälligkeiten verzichten können. Es war von allem möglichen Aufputz etwas dran. And Frau van Ekeris betrachtete zuweilen wohlge⸗ witſch hin noch einen Heurigenſang enttlatſchten. Hubert Gieſen, der Begleiter Kreislers, iſt ein Pianiſt von hohen Graden, der als Mozartſpieler Anmut des Vortrages mit Tiefe des Empfindens paart, der als Chopinſpieler die Schwermut des Slaven nicht verweichlicht, und im Naila⸗Walzer den ganzen Glanz techniſcher Meiſterſchaft entfaltet. Luiſe Walkers Gitarrevorträge kommen ſicher in kleinem Raum beſſer zur Geltung. Die lautloſe Auf⸗ merkſamkeit der Hörer wird ihr aber bewieſen haben, wie ihr beſeeltes und kunſtvolles Spiel von höchſter Vollendung feſſelte. Eine zierliche und ſchlanke Tän⸗ szerin iſt Lydia Wieſer, der ein überaus geſchmei⸗ diger und beherrſchter Körper erlaubt, im Tanze werinnerlichtes Gefühl ebenſo auszudrücken wie überſchäumende Laune. Der Tempeltanz mit den ſchlangenartig ſpielenden Armen, und der einfalls⸗ reiche und eigenartige Grotesktanz waren vollgültige Beweiſe eines großen Könnens. Ja, und zwiſchen alledem immer wieder der Willy: ſo nett, ſo lieb, ſo luſtig. Muß man noch ſagen, daß die vielen Tauſend, die ſich um 12 durch die Wan⸗ delhalle des Roſengartens nach den Ausgängen ſcho⸗ ben, in beſter Stimmung waren, und unwillkürlich ſchwäbelten. Wenn Du wieder kommſt, Willy, no ſchwätzet mir älle wia Du, ſchlag me ſ' Blechle. Auf Wiederſehe, Herr Reichert! 28. — ze Eine Bannführerſchulung wird vom 7. bis 13. Oktober das Gebiet Baden für ſämtliche Bannführer der HJ und Jungbannführer des Jungvolks durch⸗ führen. NSDAP-Miffeilungen Aus vortslamtilichen Behnannttpathungen enmnommen Anordnungen der Kreisleitung Montag, 24. Sept., 20 Uhr, Sttzung aller Ortsgruppen⸗ leiter des Stadtgebietes im Schlageterraum der Kreis⸗ leiung. Der Kreisleiter. PO Neckarſtadt⸗Oſt. Die Hilfskaſſe iſt nur noch Montags, Mittwochs und Freitags während der üblichen Dienſtſtun⸗ den von 18—20 Uhr geöffnet. Während dieſer Zeit können die Verſicherungsmarken entgegengenommen werden. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Dienstag, 5. Sept., 15 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchäftsſtelle L 4, 15. Friedrichspark. Montag, 24. Sept., 20.30 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung im Ballhaus. Waldhof. Dienstag, 25. Sept., 20.30 Uhr, abend im Geſellſchaftshaus Brückl. Heim⸗ Die Sachbearbeiter der Abtetlung E in den Unterbannen finden ſich Dienstag, 25. Sept., 18 Uhr, auf dem Bann der HJ(Luiſenring 40) zur Beſprechung der Winterarbeit ein.— Die Unterbanne 1, 2 und 5/171 ſtellen feſt, wie viele Sportplätze und Turnhallen für den Winter benötigt wer⸗ den. Bei Verhinderung iſt ein Vertreter zu entſenden. Deutſches Fungvolk Stamm Heide IV/1/171. Mittwoch, 26. Sept., General⸗ appell vor dem Jungbannführer auf dem Sportplatz der SA⸗Reſerve ehem. Möveplatz). Die Führer der Füähn⸗ lein melden ihre Einheit um 18 Uhr. Bd M Neckarſtadt⸗Oſt. Montag, 24. Sept., beginnen wieder die Heimabende. Mädelſchaft 1 von T. Elliſſen Heimabend in der Fröhlichſtr. 15. Betr. Schulung. Alle Schaft⸗, Schar⸗ und Gruppen⸗ Füthrerinnen der Gruppen Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt, Sand⸗ hofen, Neckorau, Neckarſtadt⸗Oſt, Humboldt und Waldhof kommen zum Schulungsabend über„Landſchaft u. Bauern⸗ tum“ am Montag, 24. Sept., 20 Uhr, nach N 4, 17, 1. Stock. Oſtſtadt. Ab Montag, 24. Sept., finden die Heimabende wieder regelmäßig ſtatt. Feudenheim Montag, 20.15 Uhr, Schulungsabend der Führerinnen von Feudenheim und Wallſtadt. Es fin⸗ den nun wieder ſämtliche Heimabende ſtatt, und zwar im Winter um 20.15 Uhr. Rückſtändige Beiträge und Zei⸗ tungsgelder nicht vergeſſen. Kolonfalamt. Der Heimabend der Kolonialſchar findet Mittwoch, 26. Sept., 20 Uhr, in der Reißvilla ſtatt. Bleiſtift und Notizheft ſind mitzubringen, ebenſo alle ſer⸗ tigen Arbeiten für unſere Deutſchen in den Kolonien. BdM Ring Mannheim Mitte. Gruppe Friedrichspark und Jungbuſch holen ſoſort am Untergau die Volksjugend ab. Südweſtdeutſcher Heimattag in Karlsruhe Der Schlageter⸗Gedenkſtein eingeweiht * Karlsruhe, 22. Sept. In der feſtlich geſchmückten badiſchen Landeshauptſtadt fand am Samstag und Sonntag der 2. Süd weſtdeutſche Heimattag ſtatt, der Zehntauſende von Volksgenoſ⸗ ſen aus allen Gauen Badens, aus der Pfalz und dem Saargebiet zu einem einmütigen feierlichen Bekenntnis zum deutſchen Vaterland und ſeinem Führer Adolf Hitler vereinigte. Die Veranſtaltungen begannen mit einer gut⸗ beſuchten Tagung des Gaues Weſtmark des Reichs⸗ verbandes Deutſcher Schriftſteller im Bürgerſaal des Rathauſes. Um 17 Uhr fand die Enthüllung eines ſchlich⸗ ten Gedenkſteins ſtatt, den die Stadt Karlsruhe dem großen Freiheitshelden Albert Leo Schla⸗ geter an verkehrsreicher und doch idylliſcher Stätte beim Beiertheimer Wäldchen errichtet hat. Der er⸗ greifenden Feier wohnten Reichsſtatthalter Robert Wagner, die Mitglieder der Regierung und die Spitzen aller ſtaatlichen Stellen bei. Ebenſo waren die Eltern und Geſchwiſter Schlageters, ferner die NS⸗ Formationen, die Militärvereine und die ſtuden⸗ tiſchen Korporationen mit Fahnen zugegen. Ober⸗ bürgermeiſter Jäger hielt die packende Gedächtnis⸗ rede, und während die Hülle fiel, ſpielte die Muſik die Weiſe vom guten Kameraden. Der Reichsſtatt⸗ halter eröffnete die Reihe der zahlreichen Kranz⸗ niederlegungen. Untergau 1/171. Ausgegebene Fragebogen für Heim⸗ beſchaffung ſind am Untergau abzugeben. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der Techniker und Werkmeiſter. Dienstag, 25. Sept., vorm. 10 Uhr, Beſtchtigung der Betriebswerkſtätten Brown, Boveri u. Cie., Käfertal. Treffpunkt: Dienstag, 25. Sept., vorm. 10 Uhr vor dem Haupteingang der Firma. Was hören wir? Dienstag, 25. Seplember Reichsſender Stuttgar! 10.10: Schulfſunk.— 10.35: Nordiſche Komponiſten.— 11.00: Brahms⸗Lieder.— 12.00: Freud und Leid im deut⸗ ſchen Volkslied(Schallpl.).— 13.20: Mittagskonzert. 14.30: Herbſtmoden 1934.— 15.30: Heitere Muſik von Schubert und Beethoven.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Bunte Liederſtunde.— 18.00: Pflegliche Behand⸗ lung von Gemälden.— 18.15: Aus Wirtſchaft und Arbeit. — 18.25: Italieniſch.— 18.45: 45 bunte Minuten.— 19.30: Tonzmuſik(Schallpl.).— 20.10: Urzeiten II.— 20.35: Volksmuſik.— 21.10: Orcheſterkonzert.— 24.00: Nacht⸗ muſik(Schallpl.). Aus Maunheim über Stuttgart .15—.10: Frühkonzert des Philharmoniſchen Orche⸗ ſters, Leitung: Ludwig Becker. Reichsſender Frankfurt 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 14.30: Wirtſchaftsbericht.— 15.10: Für die Frau.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Aus Wald und Flur.— 17.45: Jägerlieder.— 18.00: Die Antriebsarten unſerer Autos.— 18.50: Unterhaltungskonzert.— 19.45: Tages⸗ ſpiegel.— 20.10: Unbekannte Lieder von Schumann. 20.40: Gelnhauſen, eine verſunkene Kaiſerſtadt.— 21.10: Unterhaltungskonzert. Reichsſender Mänchen .45: Schallplatten.—.50: Für die Hausfrau.— 10.10: Schulfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.25: Soliſtenkonzert(Schallpl.).— 14.20: Konzertſtunde.— 14.50: Stunde der Frau.— 15.30: Föhntag im Heröſt.— 16.00: Veſperkonzert.— 17.30: Dem Meere abgerungen. — 17.50: Wandererfantaſie von Schubert.— 18.10: Junge Generation.— 18.30: Emmy Bettendorf(Schallpl.).— 19.00: Unterhaltungslonzert.— 20.15: D' Schultheißenwahl. Schwäbiſche Komödie.— 21.35: Beſuch am Bodenſee.— 23.00: Nachtmuſik. Reichsſender Köln .30: Schallplatten.—.25: Morgenkonzert.— 10.30: Kleine Inſtrumentalmuſik(Schallpl.). 11.00: Bunter Oſten (Schallpl.).— 12.00: Schrammelmuſik.— 13.00: Weſtdeut⸗ ſches Kammerorcheſter.— 15.45: Bücher der Frau.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: 3 Balladen von Loewe.— 17.45: Das neue Geſchichtsbild der Deutſchen. — 18.00: Jugendfunk.— 19.00: Abendmuſik.— 20.10: Kleine Muſik.— 20.45: Die armſeligen Beſenbinder, von Carl Hauptmann.— 22.20: Schach. fällig die Rüſchen an ihrem Handgelenk oder zog das Kinn an, um die Spitzen an ihrem Halsausſchnitt mit ihrem Mittelfinger zu betupfen. Ein paarmal machte ſie den Verſuch, in jugendlicher Läſſigkeit die dazu und gab ſchließlich den Geſetzen ihres Alters nach. „Jan machte uns gegenüber nur einige flüchtige Andeutungen von Ihrer Begleitung,“ ſagte ſie, wäh⸗ rend ſie mit viel Bedacht die Speiſen zerlegte.„Es war mir eine kleine Beruhigung, ihn unter ärzt⸗ licher Aufſicht zu wiſſen““ „Leider konnte ich ihn nicht vor ſeinem traurigen Schickſal bewahren,“ erwiderte Margarete— nur, um etwas zu ſagen. Aber Frau van Ckeris fand bereits die Stelle, darauf ſie gewartet zu haben ſchien.„Wäre Jan doch wenigſtens nicht ſo allein draußen im Schnee vom Tod überraſcht worden!“ flüſterte ſie, und ihre Brauen wölbten ſich hoch und rund in die Stirn. Sie legte Meſſer und Gabel beiſeite und ließ die Finger⸗ ſpitzen wieder leicht erregt gegeneinanderklopfen, in⸗ dem ſie die Ellbogen auf die Armlehnen ihres Seſ⸗ ſels ſtützte. Dabei ſah ſie ſtarr zur Decke hinauf, als ſpräche ſie mit der ewigen Vorſehung. Aber Margarete fühlte nichtsdeſtoweniger, daß ihr die Anklage galt. Es war ihr unmöglich, etwas von ihrem eigenen Schmerz gerade über jenes trau⸗ rige Verhängnis preiszugeben. Wie hätte ſie auch jenen Nachmittag ihres verſtörten Wartens, ihr Um⸗ herirren ſchildern ſollen?„Es war das erſtemal, daß Herr van Ekeris allein ausging, ſeit wir hier weilten. Er tat es ohne mein Wiſſen und wohl, ohne das Ende zu ahnen. Vielleicht aber fühlte er es— wer vermag das zu ſagen? Vielleicht befiel ihn eine plötzliche Unruhe, die oft dem Unbegreiflichen vor⸗ ausgeht? Und es hielt ihn nicht in den Mauern— es trieb ihn zu einem geliebten Platz.. Denn dort, wo er gefunden wurde, wollte er ein Haus— ein Erholungsheim für arme junge Menſchen— er⸗ richten.“ „Wie?“ fragte Frau van Ekeris. „In ſeinem Notizbuch werden Sie vielleicht ſchon Entwürfe und Berechnungen gefunden haben, gnä⸗ dige Frau?“ 8 „In ſeinem Notizbuch—? Ja, ich entſinne mich. Ich geſtehe: Ich bin nicht recht klug daraus gewor⸗ den. Eine kleine Spielerei— wie mir ſcheint?“ Füße zu kreuzen. Aber ſie war wohl ſchon zu ſteif „Nein, es war ihm ſehr ernſt damit!“ ſagte Mar⸗ garete Derneggen leiſe. „Nun, wenn er nur ſeine Beſchäftigung gehabt hat, der gute Jan! Es hat ihn vielleicht etwas ab⸗ gelenkt!“ lächelte Frau van Ekeris mütterlich. „Vielleicht finden Sie unter ſeinen letzten Wün⸗ ſchen noch Näheres darüber, gnädige Frau?“ Frau van Ekeris verſtand augenblicklich.„Das glaube ich nicht!“ ſagte ſie raſch und kühl.„Oder ſind Sie vielleicht im Beſitz einer ſolchen Verfü⸗ gung?“ fügte ſie mit geſenktem Blick hinzu. „Nein— allerdings nicht, gnädige Frau! Ich weiß nur, daß es ſeine Abſicht war...“ „Nein— allerdings nicht?“ wiederholte Frau van Ekeris befriedigt, als habe ſie den Nachſatz nicht ge⸗ hört.„Das iſt auch gut ſo! Es würde nur Schwierig⸗ keiten geben.. Denn für dergleichen Ueberſchweng⸗ lichkeiten hätten ſelbſt wir kein Geld. Der gute Jan hatte wenig Familienſiun— leider! Wir haben ihm in ſeinem Leben alle Freiheit gelaſſen. Er hat ein kleines Vermögen an alle möglichen Liebhabereien gehängt. Aber damit mag er zufrieden ſein! Ich hoffe es ſehr!“ Die letzten Sätze waren bereits mehr im Ton eines Selbſtgeſpräches gemurmelt. Und die Fingerſpitzen bewegten ſich noch ſchneller gegenein⸗ ander. Frau van Ckeris ſchaute ſtarr darauf nieder. Da erhob ſich Margarete Derneggen; denn die Mahlzeit war längſt beendet.„Dieſe Angelegenheit liegt in Ihren Händen, Frau van Ekeris! Erlau⸗ ben Sie mir, daß ich mich jetzt zurückziehe?“ Sie dankte höflich für die angenehme Stunde und ging dann ruhig hinaus.— Am nächſten Vormittag kam Frau van Ekeris zu ihr. Sie hatte einen koſtbaren Pelzmantel umgelegt und trug viel ſchwarzen, fremdartigen Schmuck, als wollte ſie ihre Wirkung damit erhöhen. Margarete Derneggen empfing ſie in dem kleinen Wohnzim⸗ mer, das zu den Räumen gehörte, die ſie mit Jan van Ekeris hier bewohnt hatte. Die alte Dame ſchaute ſich mit einem langen Blick in dem geſchmack⸗ voll eingerichteten Zimmer um. Die Vorhänge lie⸗ ßen den Blick auf die Berge frei, die leuchtend weiß in den tiefblauen Himmel ragten. „Ich erfahre ſoeben, daß mein Sohn dieſe Räume noch für den ganzen Monat feſt gemietet hat. Die Rechnung habe ich beglichen. Ich wollte Ihnen nur ſagen, daß Sie alſo bis Ende des Monats hier woh⸗ nen bleiben können... Aber noch eins!“ zögerte Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.— 10.10: Geſchichte als Gleichnis. — 10.50: Fröhlicher Kindergarten.— 12.00: Mittagskon⸗ zert.— 13.00: Melodien aus Aida von Verdi(Schall pl.). — 15.15: Für die Frau.— 15.40: Erzieherfragen.— 16.002 Neue Unterhaltungsmuſik.— 17.00: Norwegiſch⸗ſchwediſche Kammermuſik.— 18.05: Schwediſche Muſik.— 18.20: Zeit⸗ funk.— 19.20: Lied hinterm Schilf.— 20.10: Der un⸗ bekonnte Johann Strauß.— 21.10: Tanz auf allen Vieren (Schallpl.).— 22.30: Bilanz der großen Ruderregatten.— 28.10: Himmliſche Klänge(Schallpl.). Wien 19.30: Italieniſche Unterhaltungsmuſik.— 20.50: Oeſter⸗ reichiſcher Abend.— 22.50: Tanzmuſik.—.30: Nacht⸗ konzert(Schallpl.). Sage al eucles Montag, 24. September Roſengarten:„Das Muſikantendorſ“, Luſtſpiel von Heinz Lorenz, Miete A, 20 Uhr. Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöfſnet v. 1620 Uhr. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr in die Pfalz zur Weinleſe mit Kellerei⸗ und Kelterei⸗Beſichtigung. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: univerſum:„Schloß Hubertus“.— Al hambra:„Die große Zarin“.— Roxy:„Heinz im Mond“.— Schauburg:„Die Sporckſchen Jäger“. Neuyorker Deviſenkurſe vom 22. Sept.(Eig. Dr.) Schluß: Berlin 4046; London⸗Kabel 49995; dto. 60⸗Tage⸗ Wechſel 40896; Paris 667,50; Schweiz 3305; Italien 868,50; Holland 6863; Wien 1918; Budapeſt 3018; Prag 421,50, Belgrad 232,50; Warſchau 1918; Oslo 2513; Kopenhagen ockhalm 2 Brüſſef 2377; Madrid 1384; Helſing⸗ 95,50; Japan 2984; Bankakzepte(90 Tage) Geld N, Brief 3/10; Tägliches Geld 1: Prima Handelswechſel 41; Pro⸗ longationsſatz für tägliches Geld 1. 9 Uebersee-Geireide-Nofierungen Neuyork, 22. Sept.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 9055; dto. roter Sommer⸗Winter Nr. 2 110987 Sto. hord 11798; Mais neu ankommende Ernte 8476; Roggen Nr. 2 ſpb Neuyork 72%; Gerſte Malting 988,75; Mehl und Fracht unver⸗ ändert. Chikago, 22. Sept.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(kaum ſtetig! Sept. 104; Dez. 103%; Mai 104; Mais(ſtetig) Sept. 786: Dez.; Mai 7997; Hafer(ſtetig) Sept. 5456; Dez. 5376; Mai 52,0; Roggenn(ſtetig) Sept. 77; Dez. 79,25; Mai 82986.— Loko⸗ preiſe: Weizen nicht notiert; Mais gelber Nr. 2 81; dto. weißer 86,75; dto. gemiſchter 81; Hafer weißer Nr. 2 57,75; Gerſte Malting 80123. Winnipeg, 22. Sept.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz ſtetig) Weizen Okt. 8276; Dez. 8276; Mai 87,50; Hafer Okt. 45%, Dez. 44; Mai 4596; Roggen ver Okt. 636; Dez. 64,75: Mai 677; Gerſte per Okt. 566; Dez. 56,75; Mai 58,25; Leinſgaat per Okt. 145,75; Dez. 149; Mai 154,75; Mani⸗ e Loks Northern 1 8176; ‚to. 2 3,75, dto. 3 76. Buenos Aires, 22. Sept.(Eig. Dr.) Schluß lin Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Okt. 6,67; Nov. 6,88; Dez. 6,93; Mais per Okt. 6,84; Nov. 6,97; Dez. 7,12; Hafer per Okt. 5,85; Leinſagt(willig) Sept. 13,07; Okt. 13,07. Nov. 13,03. Roſario, 22. Sept.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Okt. 6,85; Nov. 6,95; Mais per Okt. 6,65; Nov. 6,75; Leinſaat per Okt. 19,05, Nov. 18,05. Amerikanische Schmelz- und Schweinemärkfe Neuyork, 22. Sept.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100 lb.) Tende ſtetig. Schmalz und Talg unverändert. Chikago, 22. Sept.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Tendenz ſtetig; Schmalz per Sept. 995 G; Okt. 940 B; Dez. 950 G; Jan. 960 G; Bauchſpeck und Schmalz loko, Schweinepreiſe unverändert. hervorragend bewährt bei Rhe umd Gicht Kopfschmerzen Ischias, Hexenschuß u Erkältungs- Krankheiten. Stark harnsäurelösend. bakterientötendl Absolut unschäd- lich! Ein Versuch überzeugt! Fragen Sie Ihren Arzt. ſie und ließ den Blick erneut durch den ganzen Raum gleiten.„Das Verhältnis, in dem Sie zu meinem Sohn ſtanden, iſt etwas neuartig... Sie verſtehen—? Ich habe keine Erfahrung darin Kurz: Hat mein Sohn Ihre Honorierung bereits er⸗ ledigt? Oder wie wurde es gehandhabt?“ „Herr van Ekeris wollte meine Zukunft ſichern und trug mir deshalb die Leitung jenes zu errichten⸗ den Hauses an. Er ſagte mir, daß er an einem Ver⸗ trag arbeite, der mir eine ſichere Stellung gewähr⸗ leiſten ſollte. Er legte Wert darauf, weil ich ſeinet⸗ wegen mein Amt als Fürſorgeärztin in Deutſchland aufgegeben habe..“ „Oh, das war außerordentlich leichtſinnig— ich meine: von Ihnen!“ rief Frau van Ekeris erregt, „Denn ich muß Ihnen geſtehen: Ich habe in den Mappen meines Sohnes nichts von einem derarti⸗ gen Vertrag gefunden“ „Ich kann nicht annehmen, daß Sie damit ſagen wollen, Ihr Sohn habe mich getäuſcht, gnädige Frau?“ „Mein Gott: Was ſoll ich dazu ſagen?“ rief Frau van Ekeris faſt heftig und erhob ſich, um einige Schritte auf und nieder zu gehen.„Am Ende haben Sie meinen Sohn falſch verſtanden? Er meinte es vielleicht gar nicht ſo?“ „Gnädige Frau,“ ſagte Margarete Derneggen da wie erfroren,„ich bitte Sie, das Bild von Herrn van Ekeris in meiner Erinnerung nicht anzutaſten! Wenn Sie keine deutliche Verfügung Ihres Sohnes ge⸗ funden haben wollen, dann iſt ihm eben der Tod zu⸗ vorgekommen; er glaubte vielleicht, noch etwas län⸗ gere Zeit vor ſich zu haben. Ich bereue es dennoch nicht, ihn begleitet zu haben— und nun wieder ganz auf mich geſtellt zu ſein. Von Ihnen erhebe ich keinerlei wachträgliche Forderungen mehr Das mag Ihnen genügen! Wenn ich bitten darf, brechen wir unſere Unterredund damit ab?“ Die reiche alte Frau ſah die Tür vor ſich geöffnet. Ihre ſchwere Unterlippe ſank vor Betroffenheit hin⸗ ab. Aber ſie brachte kein Wort mehr hervor und ging endlich ſchwerfällig hinaus 5 Margarete Derneggen blieb in ihrem Zimmer, bis die Sonne unterging, bis das Leuchten aus der Welt gewichen war und die ſtille, graue Stunde talauf⸗ wärts ſtieg. Die nur paßte zu ihrer Stimmun FJaortſetzung folgt. Mit de beutſche L bdieſem J den große Magdebur Nach Mannſcha Leichtathl. und der morgen n Beiſein Kränze m Am V aber eine Sonne dr von Krick ſchauern befriedige Jugendlie fung unte Nach und dem beiben M Blumenſt Vorweg: manche N und Zuſc klappte. in den fü deutſchen 5. Gache für * Bahn die 5 Gillmeiſte hinter ſick Phönix L Union Ni SpVg Sa FK Pirm Kickers O FSV Fra Boruſſia? Wormatie Eintracht FC Kaiſe⸗ Sportfr. S FCE Freib Bfe Necke VfR Man Karls ruh, Phönix K SpV Wal Germante JFC Pfo Bf Mül 08 Mann Ve! Sp Fei SSV Ul FV Ulm Unton B Stuttgart VB St. Spo Gör FSportfr. SC Stut 8 Spfreund C Augs Geſell Ulm:1. Neuer deutsch 145. Jahrgang/ Nr. 439 Frankreich verliert auch den 9. Leichtathletik-Länderkampf in Magoͤeburg mit 35:95 Punkten Ein erwarteter Sieg utſche Leichtathletik am Sonntag in Magdeburg ihre in W* 5 Mit dem 9. Länderkampf gegen Frankreich beſchloß die 1 ligareiſe eine ſolch groteske dieſem Jahr ſo überaus erfolgreiche Bahnrennzeit. Nach den großen Erfolgen in Turin und Berlin reihte ſich der Magdeburger Länderkampf dieſen würdig an. Nach einer feierlichen Begrüßung der franzöſiſchen Mannſchaftr am Samstag durch den Führer des Deutſchen Leichtathletik⸗ Verbandes, Dr. von Halt, legten dieſer und der franzöſiſche Verbands⸗Präſident am Sonntag morgen nach einer Kundgebung auf dem Ehrenfriedhof im Beiſein beider Mannſchaften am Gefallenen ⸗ Denkmal Kränze mit Schleifen in den Landesfarben nieder. Am Vormittag ging noch ein leichter Regen nieder, aber eine Stunde vor Beginn der Kämpfe hatte ſich die Sonne durchgeſetzt, und die flaggengeſchmückte Kampfbahn von Kricket⸗ Viktoria Magdeburg bot ſich den 15 000 Zu⸗ ſchauern in beſter Verfaſſung. Der Beſuch muß umſomehr befriedigen, als wegen einer Scharlach⸗ Epidemie allen Jugendlichen unter 18 Jahren der Beſuch der Veranſtal⸗ jung unterſagt war.. Nach dem feierlichen Aufmarſch beider Mannſchaften und dem Abſpielen der Nationalhymnen tauſchten die beiden Mannſchaftsführer Sievert und Keller Wimpel und Blumenſträuße aus und dann begannen gleich die Kämpfe. Vorweg muß noch geſagt werden, daß die Organiſation manche Wünſche offen ließ und die Bedienung der Preſſe und Zuſchauer mit den genauen Ergebniſſen uſw. nicht klappte. Fünf deutſche Doppelſiege in den fünf erſten Wettbewerben ſorgten für einen großen deutſchen Vorſprung. Die 100 Meter waren eine ſichere Sache für Meiſter Borchmeyer, der auf der regennaſſen Bahn die vorzügliche Zeit von 10,7 Sekunden erzielte und Gillmeiſter, die die beiden Franzoſen Paul und Ragot weit hinter ſich ließen. Im Stabhochſprung war unſer Europameiſter Guſtav Wegner mit 3,90 Meter nicht zu ſchla⸗ gen. Der Berliner Schulz holte ſich mit 3,70 Meter noch den zweiten Platz vor Crepin und Vintouſky, die nur 3,60 Meter überſprangen. Zu einem weiteren Doppelerſolg geſtaltete ſich der 800⸗Meter⸗Lauf. Nach einem Fehl⸗ ſtart ging Deſſecker mit der Führung ab und in nicht allzu ſcharfem Tempo wurden die 400 Meter in 56 Sekunden zurückgelegt. Ausgangs der letzten Kurre ſtieß Petit vor und hatte für kurze Zeit 5 Meter Vorſprung, aber auf der Zielgeraden gingen Deſſecker und Mertens mühelos vor⸗ bei und der Stuttgarter ſiegte in 154,1 vor Mertens in :55,3 und Petit. Keller folgte als Letzter weit zurück. Im Speerwerfen genügten für Weimann 63,54 Meter zum Sieg vor dem zweiten deutſchen Vertreter Steingroß, der mit 60,98 Meter noch einen überlegenen zweiten Platz vor den ſchwachen Franzoſen Dore und Gaßner herausholte. Die 200 Meter gewann Horn⸗ berger in 22,3 vor Schein(22,5), Guillez(22,7) und Joyee (23,1). Der Pirmaſenſer hatte auf halbem Wege ſchon einen Vorſprung von zweit Metern und ſiegte ſicher. Aeußerſt knapp war die Entſcheidung im Weitſprung, wo zum Schluß alle vier Springer nur 12 Zentimeter ouseinanderlagen. Meiſter Long ſiegte ſchließlich mit 7,27 Meter vor Paul(7,25) und Biebach(7,21). Eine Enttäuſchung für uns war der 400⸗Meter⸗Lauf, wo Hamann nicht über den letzten Platz hinauskam. Im Endkampf hatte aber Voigt noch ſo große Reſerven, daß er den erſchöpften Franzoſen Skawinſky auf den 2. Platz verweiſen konnte. Boiſſet wurde vor Hamann Dritter. Franzoſenſieg über 1500 Meter Den erſten franzöſiſchen Sieg gab es dann im 1500⸗ Meter⸗Lauf, wo die Deutſchen Stadler und Böttcher nicht an ihre im Kampf gegen Finnland gezeigte Form heran⸗ reichten und ſich mit den beiden mittleren Plätzen begnü⸗ gen mußten. Normand ſicherte ſich bald die Spitze und gewann klar in:59,83 Min. vor Stadler(:01), Böttcher (:01,9) und Ledue. Das Kugelſtoßen geſtaltete ſich dann wieder zu einem überlegenen deutſchen Doppelerfolg. Ja Wöllke und Schröder kamen mit 15,86 bzw. 15,56 Meter auf Weiten, die in dieſem Jahre in Deutſchland noch nicht erreicht wurden. Der beſte Franzoſe war Winter mit 13,64 Meter. Im Hochſprung konnte man von vornherein bei der lühlen Witterung keine Glanzleiſtungen erwarten. Wein⸗ kötz genügten 1,85 Meter zum Sieg vor Martens, der 1,80 Meter überſprang. Die beiden Gäſte kamen nur über 1,75 bzw. 1,60 Meter!— Ganz überlegen wurde auch die 4100 Meter ⸗Staffel gewonnen, die Deutſchland in der Beſetzung Schein— Gillmeiſter— Hornberger— Borchmeyer kief. Obwohl der erſte Wechſel gar nicht klappte, ſiegte die deutſche Stoffel in 42,1 Sekunden ganz überlegen vor Frankreich mit 48,4 Sekunden. Ganz überragende Leiſtungen gab es im Diskus⸗ werfen. Der Franzoſe Winter erzielte mit einer Lei⸗ ſeng von 49,92 Meter nicht nur einen neuen franzöſiſchen Rekord, den er bisher mit 48,80 Metern gehalten hatte, ſondern holte ſich auch den Sieg vor unſerem Weltrekord⸗ mann Sievert, der mit 47,14 Metern weit beſſer ab⸗ ſchnitt als in Berlin. Fritſch enttäuſchte mit einem Wurf von 44,38 Metern nach der angenehmen Seite. Die 110 Meter Hürden koſteten uns drei wert⸗ volle Punkte, da Welſcher wieder reichlich nervös war und drei Hürden als Zweiter riß, ſo daß er disqualifiziert werden mußte. E. Wegner war nie gefährdet und gewann das Rennen nach Gefollen in 15,1 Sekunden vor den bei⸗ den Gebrüdern Berard. Den dritten franzöſiſchen Sieg gab es im 5000⸗Meter⸗Lauf, obwohl der Franzoſe Rochard doch nicht am Start erſchienen war. Rörolle führte on⸗ fangs dos kleine Feld an, mußte aber ſpäter ſeinen Lands⸗ monn Leſeévre vorbei lallen, der in 15:27,9 Minuten mit 10 Meter Vorſprung vor dem Wittenberger Syring das Ziel erreichte. Sein Vereinskamerad Schönrock ſicherte Deutſchland mit weiteren 10 Metern Abſtand noch den dritten Platz.— In der abſchließenden 4 mal ⸗400 Meter⸗Staffel kah man vier ganz famoſe deutſche Läufer, die trotz der ſchweren Bahn eine Zeit von 3718, Minuten erzielten und die fronzöſiſche Staffel mit 15 Die Ueberraschung in Karlsdorf Karlsdorf-J e Freiburg:0— BfR und Bfe Neckarau ſiegen hoch— Phönix-Karlsruher J:1 Gau XIII Südweſt Phönix Ludwigshafen— Eintracht Frankfurt:0 IC Pirmaſens— In Kaiſerslautern:0 Offenbacher Kickers— Union Niederrad:2 Saar 05 Saarbrücken— FS Frankfurt:2 Boruſſia Neunkirchen— rmatia Worms:2 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Phönix Ludwigshaf. 4 4—— 104 810 Union Niederrad. 3 2 1— 6˙4 5¹¹ SpVg Saar 05 4 1 2 1:6.4 FK Pirmaſens 3 2—— 1 7¹⁴:2 Kickers Offenbach 3 1 1 1 5˙5 3¹ FSV Frankfurt 3 1 1 1 6 7 3˙8 Boruſſia Neunkirchen 4— 3 1 6˙7 325 Wormatia Worms 4 1 1 2:10 3˙⁵ Eintracht Frankfurt 2 5 1 1 1·2 1˙8 FC Kaiſerslautern 3— 1 2.5:5 Sportfr. Saarbrücken 3— 1 2 1·4 1˙5 Gau XIV Baden VfR— 08 Mannheim 623 fd Neckaran— BfB Mühlburg:0 Phönix Karlsruhe— Karlsruher JV 111 Germania Karlsdorf— IC Freiburg 900 Vereine Spiele gew anentſch verl. Tore Punkte IE Freiburg 3 2 1— 6˙1 5·1 Vis Neckarau 2 1 1— 7·2 311 VfR Mannheim 2 1 1— 10¹7 3˙1 Karlsruher FV. 3— 3— 23 3˙3 Phönix Karlsruhe. 3 1 1 1 7· 318 Sp Waldhof 1 11 13188.0 20 Germanta Karlsdorf 3— 2 1 05 2˙4 1. FC Pforzheim. 1—: 1— 22 1˙1 Bf Mühlburg. 2— 1 1.0 1˙3 8 Mannheim 4— 1 3.15 1˙7 Gau XV Württemberg Sc Stuttgart— BfB Stuttgart:0 Feuerbach— Spfr Stuttgart:0 Göppingen— Stuttgarter Kickers:3 Union Böckingen— JV Ulm:3 Vereine Spiele gew. unentſch. vert. Tore Punkte Spy Feuerbach 8 2 1— 103 5˙1¹ Se Ulm 8 W 1 0. 4˙2 FV Ulm 3 2— 1 11:6 22 Unton Böckingen 3 2— 11 11.10 4ů2 Stuttgarter Kickers 3 2— 1 10·0 42 Vi Stuttgart 3 1— 2 4˙4 2˙⁴ Sp Göppingen 3 1— 2 310 2˙4 Sportfr. Stuttgart 3 1— 2.12 2˙4 SC Stuttgart 3 1 88 2 6·7-4 Spfreunde Eßlingen 3— 1 2 3˙8:5 Gau XVI Bayern 1860 München— SpVg Fürth:1 Spog Weiden— Wacker Müuchen 24 1. F Nürnberg— Schwaben Augsburg:0 Be Augsburg— AS Nürnberg 023 Tore Punkte Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Wacker München 4 3 11— 11.7 771 1. FC Nürnberg 3 3——.1 6˙0 München 1860 4 2 3 7˙2 63 AS Nürnberg 3 2— 1 6˙2 22 Schwaben Augsburg 3 1— 2 5˙6 2¹⁴ Spög Weiden 3 1* 2 5˙10 254 SpVa Fürth 0 22 2 Bayern München 2 1 1 25 8 Jahn Regensbürg 3— 1 2 47 15 Schweinfurt 05 8— 1 2.7 1 Be Augsburg 2—— 2 26 0¹⁴ SS Gefellſchaftsſpiet in Singen: SV Waldhof— 1. Ulm:1. Vom Sieg zur Niederlage Mannheim 08 VfR Mannheim:6(:8) Voraus die Frage: Wird 0s je wieder— mit Aus⸗ nahme vielleicht gegen Karlsdorf— zu einer ſolchen, den Sieg förmlich in die Hond drückenden Führung kommen? Durfte bei einem Stand von 30 für 08 bei wirklicher Gau⸗ Wendung eintreten? Bleiben wir bei dem Neuaufgeſtiegenen: Abgeſehen von dem zwei⸗ ſellos mangelnden durchgreifenden Training, wie auch der kein techniſchen Beherrſchung eines reifen Stürmerſpiels, ſtellte der Verlauf auch das Unvermögen der Maunſchaft, den klaren Vorſprung taktiſch einigermaßen zu behaup⸗ ten, ar unter Beweis. So ſtieg den offenbar ſelbſt verblüfften b8ern der verwirrende Ueberrumpelungserfolg zu Kopfe, jede Ueberſicht, Selbſtheſinnung und Ruhe ging verloren, nachdem Bft ſchrittweiſe, aber ſicher, aufzuholen anfing, und als erſt der Gleichſtand erkämpft war, lag der Weg für den vor allem im Angriff routinierteren BfR oſſen. Von da ab war an dem Sieg der Platzelf laum mehr zu zweifeln. Im ſelben Stil wie der Linden⸗ höfer Sturm die Deckung und Abwehr des Vſd im Auf⸗ takt kanterte, verſanken Deckung und Abwehr von 08 beim Aufdrehen der ViR⸗Fünferretihe, die von Tor zu Tor ſicherer wurde, um ſchließlich gegen Ende— aber auch nur hier— einigermaßen im gewohnten Fahrwaſſer zu ſein. Da half auch der löwenhafte Einſatz von Pabſt und Broſe nichts mehr. Gewiß, jeder einzelne Spieler kämpfte mit allem Einſatz; aber was nützt das bei der ungleichen techniſchen Durchbildung der Mannſchaft, dazu, wenn ihr die eigentliche Seele fehlt, der Mittelpunkt, der alles zu⸗ ſammenhält. Das Gef lichſte und Ausſichtsloſeſte aber — jeden Sonntag neue Geſichter, jeden Sonntag Umbau der Mannſchaft! Wie kann Syſtem und Verſtändigung auf dieſem Wege zuſtonde kommen? Der VfR ſelbſt gibt das eklatanteſte Beiſpiel für ſolchen grundlegenden Fehler. Solange dieſe Mannſchaft in den verfloſſenen Jahren dauernd wechſelte, fiel ſie ab, und erſt nach der Stobili⸗ ſierung der Elf kamen auch die konſtonten Erfolge. 08 muß allen Ernſtes verſuchen, mit ſeiner Verwandlung Schluß zu machen, auf Syſtem und Kondition zu trainie⸗ ren. Die derzeitigen Umſtände ſind hierzu für den Verein ungünſtig, aber ohne dieſe weſentlichſten Anſorde⸗ rungen, die der Fußball als Mannſchaftsſpiel nun einmal ſtellt, wird eine Beſſerung der Geſamtleiſtung ſchwer, wenn nicht unmöglich ſein. Dabei ſtecken in der Mannſchaft zweifellos doch gute Anlogen. Auch VfR bürfte, trotz des Ergebniſſes, mit ſeiner Ge⸗ ſamtleiſtung nicht zufrieden ſein. Die Hintermannſchaft kam— ſolange der Angriff noch nicht geſchloſſen arbeitete und Erfolge brachte— wieder in einen ähnlichen Dreh wie gegen Mühlburg. Drei Tore vom Ligazuwochs in einer Viertelſtunde aufgebrummt bekommen, iſt für ein Trio, das berechtigten Ruf genießt, allerhand. Daran iſt nicht zu deuteln. Erſt als die Fünferreihe unter der Initiative Langenbeins zu Gegentreffern kam, ſtieg das Schluß⸗ trio wieder mehr und mehr aus der Verſenkung, fand ſich langſam ſelhſt wieder— einſchließlich der Läuferreihe— und wenn auch dieſe beiden Teile zur eigentlichen Form im ganzen Spiel nicht aufliefen, ſo glich das eben der mit Berk wieder einmal in volle Touren gehende Angriff aus, der zum Siege den Hauptausſchlag gab. Glänzend die dret Inen: Theobald, Langenbein, Berk, denen ſich in ge⸗ wiſſem Maße Striebinger, und in lichtern Momenten dann Simon anfügte. Zu einer wirklichen Geſchloſſenheit kam VfR aber— wie geſagt— im ganzen Spiel nicht, was auch in einer Schwäche der Läuferreihe, beſonders deren Mitte, lag. Beiden Mannſchaften ſtand Fortuna reichlich zur Seite. Eine Leiſtung aber bleibt es doch, aus faſt ausſichtsloſer Poſition heraus eine ſolche Wendung und ſolchen Abſchluß herbeizuführen, wenn auch die eingangs erwähnte Un⸗ zuläglichkeit des Gegners ein gut Teil dazu beitrug. VfR muß aus der momentanen Kriſe herauskommen, um nicht eine längere Unſicherheitsperiode drchzukoſten, die un⸗ widerbringliche Verluſte nach ſich ziehen kann. 10:7 lautet das Ergebnis der beiden erſten Treffen auf eigenem Feld. Der Stur m hat dabei ſein Penſum erledigt. Das Spiel ſetzte mit lebhaftem Tempo ein und be⸗ reits nach wenigen Minuten erreicht Zöllner auf Vor⸗ lage von Dubronner mit haltbarem Langſchuß die Füh⸗ rung für(8, der mit Kopfſtoß Zöllners wenige Minuten ſpäter das 210 folgt. Kaum iſt dieſe Ueberraſchung vorüber, reiht ſich nach weiteren zwei Minuten der dritte Treffer, aus einem Geplänkel, durch Engſter an.:0 nach 16 Minuten! Die verhängnisvolle weitere Auswirkung dieſer frappierenden Attacke ſtoppt dann Langenbein auf Durchſwiel mit placiertem Flachſchuß 128; die kommende Wende bereitet ſich vor. Tadelloſer Kopfball Theobalds verfehlt knapp das Netz. Glän⸗ zenden Schuß des ſtark behinderten Langenbein ſchlägt Pobſt im Werfen 1 5„kann aber kurz darauf einen entſchloſſenen Schuß desſelben Stürmers nicht erreichen, 28; und Striebinger vermag nach einer kurzen ver⸗ wickelten Kanonade auf das 08⸗Tor, mit einem von Broſe obprallenden Ball, den Ausgleich herſtellen. Einen Foulelfmeter ſetzt Schalk an den Pfoſten, den Nach⸗ ſchuß unterbindet Abfetts. Mit Glück kommt dann aber 990 VfR zweimal um ſicher erwartete Treſſer herum. aufe. Nach Seiten wechſel erwartet man geſponnt die weitere Entwicklung des an ſich gerechten Pauſenſtandes. Wendung in vollſtem Gange. VfR kommt durch den abſonderlichen Verlauf nicht zur vollen Sammlung; als aber Berk auf fomoſes Täu⸗ ſchungsmanöver Kamenzin— Simon einen von der Latte ſpritzenden Strafball aufnimmt und 34 verwandelt, iſt die Wohl ſpielt 8 etwa 10 Minuten mit nur 10 Mann und ſteigt in dieſer Spanne kein weiterer Erfolg, aber nach Vervollſtändigung der Lindenhöfer ſchraubt Langenbein, in hervorragendem Alleingang, Heckmann und Broſe ſtehen laſſend, mit Pracht⸗ ſchlog 325, dem er, als Pabſt einmal das Leder entgleitet, techniſch fertig das:6 folgen läßt. Kurz vor Schluß ſchnappt Bartack Zöllner dicht am Netz das Leder vom Fuß. Mül le r⸗Karlsruhe wurde als Spielleiter in den ſon⸗ derbaren Strudel dieſes ſchwer zu leitenden Spieles hineingezogen, als weiteres Symptom des Nachmittags ſei auch das Ausſcheiden eines Linienrichters während der Pauſe feſtgehalten. A. M. Eine Schlappe der Mühlburger Vfe Neckarau— VfB Mühlburg 510(:0) Als zum Spiel gegen Vfit vor acht Tagen bekannt wurde, daß der KFV. Stürmer Müller wieder zu ſeinem alten Vereine zurückgekehrt ſei, wurde dieſes als weſent⸗ liche Verſtärkung der Karlsruher Vorſtädter verbucht, was auch gegenüber dem Vorjahr⸗Ergebnis auf dem VfR⸗Platz :), durch heuer 4 erzielte Tore klar beſtätigt wurde. Für Mühlburg ging es beim heutigen Spiel gegen den zweiten ſtarken Gegner— Neckarau— in der Hauptſache darum, dieſe Formverſtärkung weiter unter Beweis zu ſtellen, was nach dem gleichfalls ſehr guten Abſchneiden des Ve in Pforzheim, nicht ſehr einfach ſein konnte. Mannheim ſcheint ſich zum Aſyl der Großüberraſchungen auswachſen zu wollen, denn dem geſtrigen Abend auf dem Viſht⸗Platz ſchließt ſich der heutige Nachmittag würdig an. Im ganzen enttäuſchten die Gäſte diesmal inſofern, als mit Müller Experimente in der Auſſtellung gemacht wurden. Sein Wechſel auf rechtsaußen war ein Kaltſtellen, die Deckung der Neckarauer in dieſer Phaſe erleichtert. Mitller hat die Eigenſchaft, bei nicht voll klappendem Spiel mißmutig zu werden, die Flügel hängen zu laſſen. Jeden⸗ falls war die linke Seite Joram 2— Müller dies⸗ mal weit nicht die Waffe wie gegen Bfqt, was aber— und das iſt der ſpringende Punkt— auf die ausgezeichnete Deckungsarbeit der rechten Neckarauer Seite: Möhler Größle(beſonders aber auf letzteren) zurückzuführen war. Ueberhaupt zermürbte die ſehr gute Hintermannſchaft des Bf langſam den Gegner, deſſen Sturm weit nicht zu der Entfaltung wie vor acht Tagen kommen konnte. Lauer und Größle waren die beſten Leute auf dem Platz, und Lauer dürfte zur Zeit als Mittelläufer im Gau nicht über⸗ boten werden. Trotz dem Fehlen des verletzten Siegel bot Neckarau die techniſch beſſere Geſamtleiſtung, wenn auch Wenzelburger zur Zeit nicht in Form zu ſein ſcheint, ſowie auch Benner ſchon beſſere Arbeit im Strafraum gezeigt hat. Die Elf hat ſich zu einer ſtabilen Spielweiſe empor⸗ gearbeitet, die für einen beſonders ſpannenden Ablauf der Runden in dieſem Jahre, vor allem aber in Mannheim ſelbſt, Gewähr leiſtet. Auf Klamm als einen kommenden Torſchützen wurde ſchon früther hingewieſen, wie der Nek⸗ karauer Angriff überhaupt ſich der Leiſtung der Hinter⸗ mannſchaft angepaßt hat und die ehemalige Schwäche aus⸗ merzte. So ſteht Neckarau als ein beſtimmt mitſprechender Faktor im badiſchen Gau. Unter das Pforzheimer Ergebnis wurde beim heutigen Spiel das beſtätigenbe Siegel geſetzt. Die Mühlburger dürfte man trotz dem Altriper Debakel keinesfalls geringer einſchätzen. Auf eigenem Platz wird die Mannſchaft in dieſem Jahr noch weniger Punkte abgeben als im verfloſſenen. Zwei Drittel des Spiels hielten ſie Neckarau durchaus die Stange, obwohl ſie von der zweiten Minute ab bereits durch ein Ueber⸗ raſchungstor belaſtet waren. Ganz die Form des Vorjahrs ſcheint das Hintertrio aber nicht zu haben: Neun Minus⸗ tore in zwei Spielen— dazu waren in der letzten Spiel⸗ zeit Monate erforberlich—, iſt bedenklich; aber anderer⸗ ſeits ſteht außer Frage, daß die die Tore erzielenden Sturmreihen(Vit und Neckarau) eine vorzügliche Entwick⸗ lung genommen haben, andererſeits ein ſolcher Rumpel, wie ihn die Altriper Fähre heute nach der Pauſe ſah, zu den abnormen Spieleinbrüchen zählen, mit denen lau⸗ fend niemals gerechnet werden kann. Während Dienert auf dem linken Verteidigerpoſten noch die Kanone iſt, ſcheint Kun ich rechts nicht mehr ganz den alten Sekun⸗ Hanten abzugeben. Die Ueberlaſtung durch die zeitweiſe verſagenden Außenläufer machte ſich in den kritiſchen Mi⸗ Hamann nahm als Skartmann a Metern hinter ſich ließen. sem beſten Franzoſen, Skawinſky, ſchon drei Meter und Metzner, der doch noch eingeſetzt wurde, gab den Stab mit ſechs Metern Vorſprung an Scheele, der auch ch etwas gewann. Voigt hatte jedenfalls als Schlußmann keine Mühe, einen ene Sieg nach Hauſe zu laufen. Deutſchland hat gegen Frankreichs Leichtathleten einen Länderkampfſteg erfochten, in einer Höhe, wir nie zuvor. Von 15 ausgetragenen Wettbewerben wurden 12 gewonnen und ſiebenmal gab es ſogar deutſche Doppelerf Frank⸗ reich kam nur zu drei Einzelſiegen, im 1 f im 1500⸗Meter⸗Lauf und im 5000⸗Meter⸗Lauf. Die Ergebniſſe: 200 Meter: 1. Hornberger⸗D. 223 Sek.; 2. Schein⸗D. 22,4 Sek.; 3. Guillez⸗F. 22,7 Sek.; 4. Joyce⸗F. 28,1 Sek. a 100 Meter: 1. Borchmeye r⸗D. 10,7 Sek.; 2. Gill⸗ meiſter⸗D. 14,1 Sek.; 3. Paul 11 Sek.; 4. Ragot⸗F. 11 Sek. Stabhochſprung: 1. G. Wegner⸗D. 3,00 Meter 2. Schulz⸗D. 3,70 Meter; 3. Crepin⸗F. 3,60 Meter; 4. Vin⸗ touſcky⸗F. 3,60 Meter.. N 1500 Meter: 1. Norman d⸗F.:59,8 Min.; 2. Stadler⸗ Deutſchland:01 Min.; 3. Böttcher⸗D.:01, Min.; 4. Ledue⸗Frankreich. 3 Weilſprung: 1. Lon g⸗D. 7,27 Meter; 2. Paul⸗F. 7, Meter; 3. Biebach⸗D. 7,21 Meter. 800 Meter: 1. Deſſecker⸗D. 154,1 Min.; 2. tens⸗D.:55,3 Min.; 3. Petit⸗F.; 4. Keller⸗F. a Speerwerfen: 1. Weiman n⸗D. 69,54 Meter; 2. Stein⸗ groß⸗D. 60,08 Meter; 3. Dore⸗F.; 4. Gaßner ⸗F. 400 Meter: 1. Voigt⸗D. 49,1 Sek.; 2. Skawinſky⸗F. 40 Sek.; 3. Boiſſet⸗F.; 4. Hamann⸗D. Kugelſtoßen: 1. Wöllke⸗D 15, 3. Winter⸗F 13,64; 4. Probſt⸗ 28 Meter. Hochſprung: 1. Weinkötz⸗D 1,85: 2. Martens⸗D 1,80, 8. Poirier⸗F 1,75; 4. Heim⸗F 1,60 Meter. 4 mal 100 Meter: 1. Deutſchland(Schein, Gillmeiſter, Hornberger, Borchmeyer) 2,1 Sek.; 2. Frankreich(Paul, Ragot, Joyce, Heim] 43,4 Sek. Diskuswerfen: 1. Winter⸗F 49,92; 2. Sievert⸗D 47,14; g. Fritſch⸗D 44,98; 4. Probſt⸗F 39,32 Meter. 110 Meter Hürden: 1. E. Wegner⸗D 15,1; 2. P. Ber⸗ nard⸗F 15,47 8. G. Berard⸗F 15,9 Sek. Welſcher oͤrsqualift⸗ ziert. 5 5000 Meter: 1. Leſèevre⸗F 15:27; 2. Syring⸗D 15:28, 3. Schön rock⸗D 15:99; 4. Rerolle⸗F 16:10,0 Minuten. 4 mal 400 Meter: 1. Deutſchland(Hamann, Metzner, Mer⸗ 2. Schröder⸗D 15,56; Scheele, Voigt):18 Min.; 2. Fronkreich(Skawinfky, Joyce, Guillez, Boiſſet! 3122, Minulen. Gefamtergebnis: 1. Deutſchland 95.; 2. Frank⸗ reich 55 Punkte. Deutſche Wagen nicht zu ſchlagen Mercedes⸗Benz ſiegt in San Sebaſtiau.— Haus Stuck wurde Vierter. Der Siegeszug der deutſchen Rennwagen in dieſer Saiſon konnte trotz der verzweifelten Anſtrengungen der ausländiſchen Induſtrie nicht geſtoppt werben. Auch der letzte„Große Preis“ des Jahres, der von Spanien, brachte den beteiligten deutſchen Fahrzeugen und Fahrern einen großen Erfolg, die damit den Schlußſtrich unter die Sieges⸗ ſerie gezogen haben. Zwei Mercedes⸗Benz⸗Wagen ver⸗ wieſen die internationale Elite der Automobilrennfahrer auf die Plätze. Der ſchuellſte Fahrer war Fagioli, der für die etwas über 500 Klm. lauge Strecke bei San Se⸗ baſtian:19:14 Std. beußtigte, vor Rudolf Caracciola :20:24) und dem Italiener Nuvolari(:20:48) auf Bugatti. Der Auto⸗Univn⸗Fahrer Hans Stuck, der ſich im Wagen des Prinzen zu Leiningen vom achten auf den vierten Platz nach vorne arbeitete, belegte mit nur 15 Sek. Abſtand den vierten Platz. Der deutſche Doppelſieg wurde von den tauſenden von Zuſchauern lebhaft gefeiert. Die Ergebniſſe: Großer Preis von Spanien: 1. Fagiolt auf Mereodes⸗ Benz:19:14,6 Std.(= 151,225 Stokm.); 2. Rubolf Carac⸗ ciola auf Mereedes⸗Benz:20:24 Std.; 3. Nuvolari auf Bugatti:20:48 Std.; 4. Hans Stuck auf Auto⸗Union :21:03 Std.; 5. Achilles Barzi auf Alfa Romeo:21:50 Std.; 6. Wimille auf Bugatti. CC nuten les fielen in fünf Minuten 3 Tore!) im Schlußtrio ſtark bemerkbar, wobei beſonders Schön maier im Tor die Hauptlaſt zu tragen hatte. Er konnte die jähe Wen⸗ dung nicht hemmen. Der Geſamtſturm Mühlburgs war in dieſem Spiel eben inſofern gewiß ſchwächer, als eben die famoſe Deckung und Abwehr in gleichem Maße auf der Höhe war. Joram 2, der gefährliche Linksaußen, kam durch den zeitweiſen Platzwechſel Müllers, wie deſſen ohen erwähnte ſtimmungsmäßige Beeinflußbarkeit, nicht zum ſonſtigen Zuge; den Reſt beſorgte die Gegenabwehr. Bereits in der zweiten Minute kommt Neckarau durch Benner, noch ehe die Mühlburger Deckung recht im Bilde iſt, auf Vorlage von Striehl zum erſten Treſſer. Ein gefährlicher Strafball Müllers wird von Lauer dicht am Tor herausgeköpft. Beide Deckungen arbeiten zielbewußt, ſo daß die Angriffe beiderſeits bis zur Pauſe niederge⸗ halten werden können. Bis zum Seitenwechſel muß mon das Spiel dem Verlauf nach als durchaus offen bezeichnen, als aber Klamm einen Strafſtoß Möhlers zum 210 verwandelt, iſt die Sache wohl entſchieden. Eine weitere Sicherung gegenüber den offenbar deprimierten Mühlburgern bildete der plötzlich Schlag auf Schlag folgende Torerfolg der Platzelf, der binnen fünf Minuten durch Klamm, Wenzelburger, Heſſen⸗ auer— unter vollſtändigem Verſagen der Hintermann⸗ ſchoft Mühlburgs— vom 110 auf das niemals erwartete 410 und ſchließlich dann:0 treibt. Wacker ⸗Nieſern leitete den gut beſuchten Kampf ſehr gut. A. M. Jubiläum in Singen SV Waldhof— 1. SS Ulm 21(:1) Anläßlich ſeines gojährigen Beſtehens wartete der Fc Singen am Hohentwiel mit einem großangelegten ZJubi⸗ läumsſpiel auf, das der badiſche Meiſter SV Waldhof und der SSV Ulm beſtritten. Vor dem Spiel ehrte der Bür⸗ germeiſter von Singen, Dr. Hein, den Jubilar und Kreisführer Engelhardt(Konſtanz) überbrachte die Glückwünſche des Gaues Baden. Das Spiel ſelbſt ſtand mehr oder minder im Zeichen des badiſchen Meiſters, der ſich ſeinem Gegner in techniſcher Beziehung klar überlegen zeigte, aber dieſe Ueberlegen⸗ hett dank der vorzüglichen Ulmer Abwehr nicht zahlen⸗ mäßig zum Ausdruck bringen konnte. Die Ulmer ſchoſſen ſogar zehn Minuten vor der Pauſe durch ihren Linksaußen den Führungstreffer, aber wenig ſpäter kam der badtiſche Meiſter ſchon zum Ausgleich. In der zweiten Hälfte mußte ſich Ulm faſt ſtändig auf die Verteidigung beſchränken, aber zum Siegestreffer kam Waldhof erſt kurz vor Schluß. 6. Seite/ Nummer 439 Neue Mannheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe Karlsdorf ſpielt unentſchieden Germania Karlsdorf— Freiburger JC 90:0 Ein heftiger Dauerregen beeinträchtigte das in Karls⸗ dorf ausgetragene Meiſterſchaftsſpiel zwiſchen Germania Karlsdorf und dem Freiburger FC nicht unweſentlich. Dies war wohl auch der Grund dafür, daß der Fi als die techniſch beſſere Elf nicht in dem erwarteten Maße zur Gel⸗ tung kam. Die Einheimiſchen verteidigten zähe und ge⸗ ſchickt, allerdings von vornherein auch recht zahlreich, da die geſamte Läuferreihe defenſiv wirkte. Der Sturm kam nur zu gelegentlichen Durchbrüchen, die von der eiſernen FöC⸗Abwehr mit Müller im Tor ſicher geſtoppt wurden. Trotzdem hatten die Einheimiſchen eine große Torgelegen⸗ heit in Geſtalt eines Elfmeters, den ein FFC⸗Verteidiger in der Mitte der zweiten Hälfte durch Handſpiel im Straf⸗ raum verſchuldete, aber in der Aufregung wurde der Straf⸗ ſtoß verſchoſſen. Die Gäſte waren, wie geſagt, techniſch überlegen, auch ſonſt hatten ſie mehr vom Spiel, aber Karlsdorf deckte recht ſorgfältig und ſo waren auch die FöC⸗Stürmer zur Er⸗ Der vierte Sieg von Phönix Phönix Ludwigshafen— Eintracht Frankfurt :0(:0) Phönix Ludwigshafen konnte auch ſein viertes Spiel auf eigenem Platze zu einem Erfolg geſtalten und hat ſich damit eine gute Grundlage für den weiteren Gang der Dinge im Gau Südweſt geſchaffen. Mit dem knappſten aller möglichen Siegesreſultate wurde die Frankfurter Ein⸗ tracht bezwungen. Dieſer Sieg war verdient, aber er mußte hart erkämpft werden und koſtete die Ludwigshafener wiederum einen ihrer Mannen. Der Linksaußen Stat⸗ ter, der ſich— ſo lange er auf dem Platze war— über⸗ raſchend gut anließ und der gefährlichſte Mann im Phönix⸗ ſturm war, trug eine Ferſenknochenverletzung davon, die ſeine Einlieferung ins Krankenhaus notwendig machte. Statter wird vermutlich für lange Zeit nicht mehr mit von der Partie ſein können und das bedeutet eine empfindliche Schwächung ſeiner Mannſchaft, die die künftigen Sptele alſo mit einem von der alten Garde beſtreiten muß. Dieſer Kampf in Ludwigshafen verſprach zunüchſt eine ſportlich ſchöne Angelegenheit zu werden. Die Gegner gin⸗ gen mit großem Eifer ans Werk, zeigten beiderſeits erfreu⸗ lich gediegenen Fußball, ſteigerten ihre Leiſtungen am wachfenden Widerſtand des Partners. So ging es 30 Mi⸗ nuten lang. Dann aber erhielt der Kampf eine harte Note. Die Frankfurter begannen damit und die Ludwigs⸗ hafener gaben nichts nach. In dieſer Phaſe des Spieles fiel das einzige Tor des Tages. Der Phönix⸗Rechts⸗ außen Drechſler wurde von Stubb im Strafraum unfair genommen. Dafür wurde der Platzelf ein Elfmeter zugeſprochen, den Müller II verwandelte. Die Gäſte wurden in ihrer Spielweiſe noch härter. Drei Minuten vor Halbzeit beging Leis an Statter ein grobes Foul, das die ſchon erwähnte Verletzung Statters zur Folge hatte. Leis, der ſchon vorher einige Male unangenehm auf⸗ gefallen war, hätte ob dieſer ſportlichen Ungeſchicklichkeit, begangen an einem Spieler, der den Ball überhaupt nicht befaß, verdient gehabt, daß er des Feldes verwieſen wor⸗ den wäre. Nach dem Seitenwechſel erreichte der Kampf nie mehr das Niveau, das er in der erſten halben Stunde hatte. Auf Phönix laſtete der Verluſt eines ſeiner beſten Kämpen. Zudem mußte bald auch Eintracht nur noch mit zehn Mann weiterkämpfen, als der Frankfurter Sturm⸗ führer Monz wegen Nachtretens vom Platze geſtellt wurde. Dadurch verlor auch die Leiſtung der Gäſte an Gehalt. Nur noch ab und zu ſah man Ueberdurchſchnitt⸗ liches, im allgemeinen mühten ſich die Gegner recht und ſchlecht ab und vergaben die wenigen Chancen, die ſich noch einſtellten. Das Moment des erbitterten Kampfes be⸗ Des 2 40 Wellerpech und Glück Turnen und Gymnaſtik trotz Regen— Siegreiche Jugend im Vereinskampf Die Gelegenheiten und Möglichkeiten für einen großen Verein, deſſen Uebungsbetrieb ſich auf breiteſter Grundlage aufbaut, ſind ſelten, um in geſchloſſener und alles um⸗ faſſender Form vor die Oeffentlichkeit treten zu können. Der Turnverein 1846 ſucht und findet jedoch dieſe Möglichkeiten immer wieder und ſtets mit gutem Eyfolge. So ſind ſeit einer Reihe von Jahren zu den traditio⸗ nellen Roſengartenturnen, alljährlich in den Sommermonaten, auf dem ſchmucken Turn⸗ und Spielplatz zwiſchen Rennwieſen und Amieitiahaus, die nicht minder eindrucksvollen Kundgebungen einer Vereins⸗Breitenarbeit hinzugekommen, wie ſie nur wenige Vereine zu leiſten in der Lage ſind. Schauturnen mit Sport und Spiel wählte man als Zielſetzung in dieſem Jahre. 5 Schon am Vormittag ſtand der Leichtathletik⸗ Nachwuchs im Wettkampf und blieb, da die Jugendklaſſe& es auf 48:48 Punkte brachte und die Jugend B ſich wiederum als die tüchtigere erwies, bei 52:21 Punkten gegen Tgde Heidelberg mit 100:69 Punkten aber⸗ mals Sieger im Vereinskampf. Inzwiſchen hatte die Standardmannſchaft der Fußballabteilung ihr Spiel gegen Werner⸗Nicola begonnen, das ebenfalls noch vormittags ſtattfand, wobei man ſich beim Stande von 318 trennte. Dann aber wären beinahe die weiteren mühevollen Vorbereitungen umſonſt geweſen. Der um die Mittags⸗ zeit einſetzende Regen machte bis kurz vor Beginn die weitere Durchführung des vielſeitigen Arbeitsplans frag⸗ lich. In dieſer Hinſicht hatten die 1846er heuer weniger Glück, nachdem der Ferienmonat ohnedies hemmend für die Vorarbeit war und durch die Verlängerung der Schulferien die jüngeren Jahrgänge ohnedies außer Be⸗ tracht bleiben mußten. Doch friſch gewagt iſt halb gewonnen, und da ſich die Turner ſo leicht nicht von einem geſteckten Ziel abbringen laſſen, ſetzte ſich zur feſtgeſetzten Zeit trotz des regen⸗ verhangenen Himmels die männliche Aktivität vom Ver⸗ einshaus mit den Spielmannszügen der Turner und Schüler und dem Blasorcheſter an der Spitze, in Marſch, während draußen auf dem Platze beim Herannahen des immerhin ſtattlichen Zuges die Turnerinnen bereits in einem Doppelkreis Aufſtellung genommen hatten, um ſofort nach dem Einmarſch, unbeirrt durch die äußeren Widerſtände, wie ſtets flotte Freiübungen zeigten. Und ſchon kam auch die Sonne durch, die nun einmal dazu gehört, zur ernſten turneriſchen Arbeit im Gewande der Freude. Während Oberturnwart Adelmann am Lautſprecher bereits allgemeine Erläuterungen über den Riegenturnbetrieb gab, zu welchem Turnwart Müller mit ſeinen Turnern und Männerturnwart Groß mit ſeinen Männern das große Feld bevölkerten, füllten ſich Platz und Tribüne mit einer Zuſchauerzahl, die nach dem Wetterpech erfreulich zu nennen iſt. Als zum Schluß noch Hafner die Barrenpflichtübung für die Deutſchen Ge⸗ rätemeiſterſchaften in Dortmund in ſauberer Weiſe aus⸗ führte, war ſchon die Zeit für weitere Ausſchnitte ge⸗ kommen. Fechtwart Höf ler fand mit ſeinen Fechterinnen und Fechtern ebenfalls lebhaftes Intereſſe. Alsdann waren wieder in der bunten Folge Spiele an der Ord⸗ nung. Erfreulich, daß man wieder einmal Schlagball durch zwei Schülermannſchaften zeigen ließ. Auf den beiden raſch aufgebauten Fauſtballfeldern ſtanden ſich ein⸗ mal zwei Turnerinnenmannſchaften gegenüber, auf dem anderen die beiden erſten Sieger aus der Vereins⸗ meiſterſchaft, die für 1934 von der Fußballab⸗ teilung, welche bei dieſer Gelegenheit den Wanderpreis aus den Händen des Vereinsführers entgegennehmen durfte, vor der Handballabteilung als dem vorjährigen Sieger, gewonnen werden konnte. Wenig ſpäter wieder ein anderes Bild. Sportlehrer Nehb umzieht mit ſeiner Schar Leichtathleten die Rund⸗ bahn und gibt Einblick in den Uebungsbetrieb durch folgloſigkeit verurteilt. Schiedsrichter Peiſeler⸗Karls⸗ ruhe leitete vor nur 1500 Zuſchauern korrekt. Zwei alte Gegner Phönix Karlsruhe— Karlsruher JV.:1(:0) Das erſte Karlsruher Lokaltrefefn ſtand völlig im Zeichen eines ergiebigen Dauerregens, ſo daß der auf⸗ geweichte Boden die Leiſtungen beider Mannſchaften mehr oder weniger ſtark beeinflußte. Beide Mannſchaften hatten Erſatz eingeſtellt; ſo fehlten beim KFV. Bekir und Huber, während Phönix Mittelſtürmer Schleicher durch Schoſer erſetzt waren, deſſen Platz im Sturm von Schwerdtle ein⸗ genommen wurde. Die äußeren Umſtände ließen beſon⸗ ders in der erſten Halbzeit, in der der Fußballverein eine leichte Feldüberlegenheit aufzuweiſen hatte, techniſche Schönheiten nicht auftrommen. Ueberragend waren beider⸗ ſeits nur die Schlußformationen, während in den übrigen Reihen ſtarke Mängel zutagetraten. Der Sturm des KFV. ließ jeden Zuſammenhang vermiſſen. Aber auch der Sturm des Phönix, vor allem die Außen, konnte gar nicht über⸗ zeugen. Schiedsrichter Höhn(Mannheim) leitete vor etwa 4000 Zuſchauern nicht immer befriedigend. einträchtigte die ſpieleriſche Leiſtung. Das Ringen im Felde brachte keiner Partei mehr einen Vorteil, ſo daß Phönix den knappen bedeutungsvollen Torvorſprung halten und— von ſeinen Anhängern lebhaft gefeiert— als Sie⸗ ger den Platz verlaſſen konnte. Im Hinblick auf den Charakter dieſes Spieles iſt es müßig, eine ins einzelne gehende Würdigung der Mann⸗ ſchaften zu geben. Die Leiſtung des Phönix ſei damit gekennzeichnet, daß das Schlußtrio(Morlock, Klett, Neu⸗ müller 1) ſaubere Verteidigungsarbeit leiſtete, während es die Läufereihe(Müller 1, Lindemann, Lenz) an der not⸗ wendigen Unterſtützung des Sturmes(Drechſler, Müller 2, Degen, Hermann, Statter) fehlen ließ. Auch Frankfurts Stärke lag in der Verteidigung(Koch, Stubb, Leiſt). Die Läuferreihe(Zipp, Tiefel, Gramlich) entſprach keineswegs den Erwartungen und auch der Sturm(Lindner, Möbs, Monz, Pettinger, Diefenbach) bildete nur zeitweiſe eine einheitliche Reihe. Leiter des wenig erfreulichen Geſchehens war Kaiſer⸗ Biebrich, dem man etwas mehr Entſchloſſenheit gewünſcht hätte. Zuſchauer ungefähr 4000. m. FK 03 Pirmaſens— 1. FC Kaiſerslautern:0(:0) Dieſes Spiel war die ganze Spielzeit hindurch recht unbefriedigend. Der voraufgegangene Regen hatte den Boden ſchwer gemacht. Die Ballkontrolle war dadurch ſehr erſchwert. Damit war das zeitweiſe ſehr ungenaue Zu⸗ ſpiel auf beiden Seiten wohl erklärt, zu entſchuldigen ſind aber die vielen Spielverletzungen dadurch nicht. Das harte, oft rückſichtsloſe Spiel forderte nicht nur Verletzte, Kaiſerslautern verlor nebenbei noch zwei Leute, den Ver⸗ teidiger Wolf, der wegen Tätlichkeit vom Platz geſtellt, und den Spielführer Jung, den Schiedsrichter Fink ⸗ Seckbach wegen Beleidigung vom Platze wies. Die Kaiſerslauterer ſpielten alſo zeitweiſe mit 10 bzw. 9g Mann. Bei den Pir⸗ maſenſern ſchied der Rechtsaußen wegen Verletzung aus. 2500 Zuſchauer wohnten dem wenig befriedigenden Spiel bei. Saar 05 Saarbrücken— FSW Frankfurt:2(:1) 1500 Zuſchauer erlebten in Saarbrücken einen auf⸗ regenden Kampf, in dem der Liganeuling überraſchend durchweg mehr vom Spiel hatte. Der FSV bewies erneut, daß von ſeinem einſtigen Glanz noch ſehr weit entfernt iſt. Zwar waren die Frankfurter durchweg die beſſeren Tech⸗ niker, aber es fehlte die geſchloſſene Mannſchaftsleiſtung, die ſie in früheren Jahren ſtets ſo ſtark gemacht hatte. Die Saarländer zeigten da ſchon mehr; mit vorbildlichem Kampfeseifer beſtritten ſie das Spiel. 10mal 100 Meter Abteilungsſtaffel hat der Schü⸗ lerſpielmannszug Gelegenheit, zu zeigen, daß er eine gute Schulung aufzuweiſen hat. Die Staffel wurde von den Handballern gegen die Turner, die Turnerjugend und die Fußballer gewonnen. Noch einmal ſind es die Turnerinnen, die reichen Bei⸗ fall ernten für die Chorbewegungen in Tanzfſorm, denen Frau Storz einen angepaßten Rahmen verlieh. In flotter Abwicklung begeiſtert weiter die erſte Riege durch ihr Turnen am Reck und dann ziehen noch einmal alle Ab⸗ teilungnen auf das weite Feld, hier das blaue Kleid der Turnerinnen, dort die weißen Turner und Männer, da⸗ neben die rot⸗weißen Sportler und Spieler. Vereinsführer Thum mahnt die noch Fernſtehenden:„Treibt Leibes⸗ übungen“. Die Kraft der 1846 err Gemeinſchaft findet in den ſauberen gemeinſamen Freiübungen ihren ſichtbaren Ausdruck und klingen in ihren Schlußbewegun⸗ gen aus in das Deutſchlandlied. ie Spiele der Set Stuttgart VfB Stuttgart:0(:0) Das Zuſammentreffen der Stuttgarter Lokalvereine SS und V auf dem Sportklubplatz war ein wenig ſchönes Treffen. Die lokale Seite trat zu ſehr in den Vor⸗ dergrund. Es wurde viel zu hart gekämpft. Eine Folge dieſer Spielweiſe war, daß der Vs ſchon nach 20 Minuten ſeinen linken Läufer Hahn verlor, was ſich wiederum ſtark auf das Spiel der VfBer auswirkte, deren Spielweiſe die ganze Zeit hindurch einen lendenlahmen Eindruck machte. Der Sieg der Sportklubler war aber auch außerdem völlig verdient. 6000 Zuſchauer ſahen dem wenig intereſſanten Treffen zu. 4 SWV Feuerbach Sportfreunde Stuttgart:0(:0) Von einer ſtattlichen Zuſchauermenge trafen am Sonn⸗ tag der S Feuerbach und die Stuttgarter Sportfreunde im Punktekampf aufeinander. Mit:0 iſt der Sieg der Feuerbacher ziemlich deutlich ausgefallen und doch gibt das Reſultat den Verlauf nicht ohne weiteres wieder, denn Sportfreunde war keineswegs ſo ſchlecht, wie man es auf Grund des Spielausganges annehmen konnte. Im großen und ganzen ſah man zumeiſt ein ziemlich ausgeglichenes Feldſpiel; lediglich im Strafraum vermochte ſich der Feuer⸗ bacher Angriff beſſer durchzuſetzen als der von Sport⸗ freunde, der allerdings auf eine in Beſtform ſpielende Hin⸗ termannſchaft ſtieß.— Schiedsrichter Gewinner(Freu⸗ denſtadt) leitete zufriedenſtellend. SV. Göppingen— Stuttgarter Kickers:3(:2) Etwa 1700 Zuſchauer hatten ſich zu dem Gaſtſpiel des württembergiſchen Altmeiſters eingefunden, die einen in⸗ tereſſanten, allerdings zuweilen etwas harten Kampf ſahen. Der Sieg der Kickers⸗Mannſchaft iſt verdient. Die Stutt⸗ garter ſtellten die techniſch beſſere und ſpielkulturell reifere Mannſchaft ins Feld. Bei den Gäſten gefiel vor allem der Sturm und hier befanden ſich beſonders Blanz und Euchen⸗ hofer in ausgezeichneter Form. Union Böckingen— Ulmer JV. 94:3(:1) Der Union⸗Mannſchaft iſt es gelungen, die bis jetzt un⸗ geſchlagene Ulmer JV⸗Mannſchaft knapp mit:3(:1) zu beſiegen. Allerdings konnte Böckingen mit dieſem knappen Ergebnis mehr als zufrieden ſein, da das Schlußdreieck der Einheimiſchen nicht ganz zufriedenſtellen konnte. Dagegen muß man der Böckinger Läuferreihe und dem Sturm— hier insbeſondere dem Innentrio— ein Lob ausſtellen. Viel zum Sieg der Gaſtgeber trug auch ihre Abſeitstaktik bei, auf die die Ulmer Stürmer oft genug hereinfielen. Gemeinſchafts⸗ und Riegenarbeit. Bis zum Ablauf der Vor 1500 Zuſchauern leitete Knecht⸗Motzingen umſichtig. 8 Die weſtdeulſchen Boxer ſiegen weiter Badens Vertretung in Mannheim:6 geſchlagen Der Gau 14 Baden der Amateurboxer hatte ſich eine weſtdeutſche Auswahlſtaffel verpflichtet, um ſeinen Boxern Gelegenheit zu geben, ihr Können zu zeigen und ſich weiter auszubilden. Die Weſtdeutſchen, die bekanntlich mit das beſte Material in Deutſchland haben, hatten vier Leute der Colonia Köln und einen Vertreter von Barmen ent⸗ ſondt. Die Weſtdeutſchen, die am Freitagabend:4 ge⸗ wannne, waren den Badenern an Kampferfahrung, Härte und Geriſſenheit überlegen. Trotzdem hätte mit Glück und etwas beſſerer Einſtellung der Kampf in Mannheim gewonnen werden können. Die Veranſtaltung, die am Samstagabend im Kolping⸗ haus ſtattfand, fiel gegen frühere Veranſtaltungen dieſer Art ab. Der Beſuch war nicht beſonders gut und dann fingen die Kämpfe mit einer halben Stunde Verſpätung an. Es kam noch hinzu, daß der Jugendſtädte⸗ kampf zwiſchen Mannheim und Speyer ein vor⸗ zeitiges Ende fand, ohne daß man es für nötig hielt, den Zuſchauern eine Erklärung über den Abbruch zu geben. Es war nur gut, daß die Hauptkämpfe ſpannend waren und keine Mißſtimmung aufkommen ließen. Die fünf ausgetragenen Jugendkämpfe erbrachten den Beweis, daß Mannheim teilweiſe ganz guten Nachwuchs hat. Sehr vielverſprechend ſind Rapp und Treber, beide VfR Mannheim. Im erſten Treffen der Jugendlichen(bis 60 Pfund) lieferten ſich Nord⸗ VfR und Schopp⸗ Speyer einen harten Kampf über alle drei Runden. Der etwas kräftigere Schopp wurde verdienter Punktſieger. Im Kampf der Schüler(bis 80 Pfund) war der Speyrer Mülher ſeinem Gegner Gottmann⸗Poſt⸗SV Mannheim in jeder Weiſe überlegen und ſiegte hoch nach Punkten. Den zweiten Kampf der Schüler(bis 90 Pfund) beſtritten Gräder⸗ Poſt⸗SV Mannheim und H. König ⸗Speyer. Beide gaben ſich in den Schlagwechſeln nichts nach, ſo daß man mit dem Urteil Unentſchieden einverſtanden ſein konnte, wenn der Mannheimer vielleicht auch etwas mehr vom Kampf hatte. Im Jugend⸗ Fliegengewicht ſtiegen Hauck⸗ Speyer und Treber⸗ VfR Mannheim in den Ring. Treber be⸗ herrſchte ſeinen Gegner über alle drei Runden und wurde ſicherer Punktſieger. Im Ingend⸗ Bantamgewicht bot Rapp⸗ Vt Mannheim gegen Uzmann Speyer eine ganz ausgezeichnete Leiſtung. Er ſetzte ſeinem Gegner ſchon in der erſten Runde ſo zu, daß dieſer bei Beginn der zwei⸗ ten Runde von einem Niederſchlag noch vollkommen be⸗ nommen, den Kampf aufgab und Rapp einen Sieg durch techniſchen k. o. überließ. Mit dieſem Kampf hatte Mann⸗ heim den Kampf unentſchieden 55 geſtellt. Hierauf wurde der Jugend⸗Städtekampf ohne jede Er⸗ klärung abgebrochen. Die Hauptkämpfe Vor Beginn der Hauptkämpfe begrüßte Werle⸗Mann⸗ heim die Weſtdeutſchen und überreichte ihnen ein Bild von Mannheim. Den erſten Kampf im Leichtgewicht beſtritten Kö Le r⸗ VfR Mannheim und Eſſer⸗Köln. Beim letzten Kampf vor einigen Monaten mußte Köhler vorzeitig aufgeben. Diesmal ſollte es über ſechs Runden zu je 2 Minuten gehen. In der erſten Runde verſuchte Eſſer in ſeiner typiſchen Stellung den Angriff, Köhler war aber auf der Hut und ſtoppte den Kölner mit langen Linken ab; er konnte dieſe Runde ausgeglichen geſtalten. In der zwei⸗ ten Runde gab es harten Schlagwechſel, der Köhler zuerſt in Front ſah. Der Kölner war angeſchlagen. Gegen Schluß der Runde wurde Köhler hart rechts getroffen und ging Die Handball⸗Gauliga im Kampf Gan Baden SV Waldhof— TV 62 Weinheim:3 TV Hockenheim— Fe 08 Manheim 475 TV Ettlingen— Tgde Ketſch:12 TSV Nußloch— Tſchft Beiertheim 14:7 Der Auftakt für die Meiſterſchaftsſpiele im Handball war nach den ſchönen Herbſtſonntagen im September, ſoweit die Witterung in Frage kommt, gerade kein günſtiger. Da und dort hat der um die Mittagszeit einſetzende Regen den Spielfeldern mehr oder weniger zugeſetzt und dadurch er⸗ höhte Anforderungen an die einzelnen Mannſchaften ge⸗ ſtellt. Im allgemeinen ſind die Ergebniſſe der Gauklaſſe zu erwarten geweſen. Recht gut hat ſich beim Meiſter Waldhof die Mannſchaft von 62 Weinheim als Neu⸗ ling geſchlagen. Die Niederlage von Ettlingen auf ei⸗ genem Platz überraſcht weniger, als die Höhe derſelben. Auch der andere Neuling hat in Nuß loch eine ganz gute Figur abgegeben und in Hockenheim endete das Spiel knapp für die Mannheimer b8⸗Mannſchaft. SV Waldhof TV Weinheim:3:1) Nun liegen auch die erſten Verbandsſpiele hinter uns, die von vielen ſehnſüchtig erwartet wurden, geben ſie doch wieder Gelegenheit, nach vorne zu kommen und vielleicht Meiſterehren zu erringen. Zunächſt allerdings wird unſer Gaumeiſter, der SV Waldhof, noch allen Anſtürmen, im anderen Gaue 1860 München— SpVgg. Fürth:1(:1) Das Hauptintereſſe in den Meiſterſchaftsſpielen der bayeriſchen Gauliga brachte man dem Treffen 1860 Mün⸗ chen— SpVg Fürth entgegen, das vor 5000 Zuſchauern ausgetragen wurde. Das Spiel brachte zunächſt ſteile Durchbrüche der Münchener. Schäfer konnte bereits nach einigen Minuten eine Bombe an die Querlatte ſetzen und etwas ſpäter war es der gleiche Spieler, der Neger Pro⸗ ben ſeines Könnens geben ließ. Bereits in der 8. Minute fiel der Führungstreffer für Fürth: Nach einem gut ge⸗ tretenen Straſſtoß von Frank lenkte Förſter an Ertl vor⸗ bei ins Tor. Der Ausgleich fiel in der 34. Minute nach einer Kombination der Münchener, die Bürger aus dem Hinterhalt mit einem pfundigen Torſchuß krönte. Hierbei blieb es bis zum Schluß. SpVg. Weiden— Wacker München:4(:3) 9000 Zuſchauer ſahen zwiſchen beiden Mannſchaften einen hochintereſſonten Kampf, den ſchließlich die Wackera⸗ ner auf Grund ihres beſſeren techniſchen Könnens und 15 1 Erfahrung doch noch verdient gewinnen onnten. 5 1. FC Nürnberg— Schwaben Augsburg:0(:0) Der Club konnte auch ſein drittes Spiel ſiegreich ge⸗ ſtalten, allerdings ſetzte ihm die Gaſtmannſchaft ſtark zu. Die Elub⸗Leute waren zwar im Feldſpiel überlegen, jedoch glichen die Augsburger dieſen Vorteil der Nürnberger durch ganz famoſe Leiſtungeni der Deckungsreihe und der Hintermannſchaft aus. Unter dieſen Umſtänden hielt das Spiel die 3000 Zuſchauer bis zum Schlußpfiff in Spannung. Be Augsburg— ASV Nürnberg 98(:1) Das Treffen, dem 3500 Zuſchauer beiwohnten, brachte techniſch gute Leiſtungen der Nürnberger ſowie ausgezeich⸗ nete Abwehrarbeit der Augsburger. Im Mittelpunkt die⸗ ſes vom ASV. überlegen gewonnenen Kampfes ſtand die 5 Leiſtung des Augsburger Torhüters Kais. Auf der egenſeite iſt Mittelldufer Wiesner als der beſte Mann anzuſprechen. Die Nürnberger waren in jeder Spielzeit überlegen. Die drei Tore ſtammen aus einem Selbſttor des Augsburger rechten Verteidigers und zwei Treffern des Nürnberger Mittelſtürmers Regen. FC. Schweinfurt— Jahn Regensburg:1(:1) Das Spiel auf Schweinfurter Boden hatte etwa 2000 Zuſchauer angelockt, die einen etwas glücklichen, den Lei⸗ ſtungen nach aber verdienten Sieg der Schweinfurter ſahen. Die erſte Halbzeit gehörte den Regensburgern. In⸗ folge ihrer unglücklichen Monnſchaftsaufſtellung konnten ſich die Geſtgeber zu keiner einheitlichen Leiſtung auf⸗ raffen. 1 tigen, daß trotz der Niederlage die Gäſte fehr gut gefalle konnten. Beſonders vor der Pauſe Haben dieſelben eine gleichwertigen Gegner ab und ermöglichten der Platzelf nur einen knappen Vorſprung. Nach dem Wechſel aber ka die größere Spielerfahrung der Naßlocher zum Durch bruch, die denn auch zum verdienfen Siege führte, Montag, 24. September 1934 völlig fertig in die Pauſe. In der dritten Runde mußte Köhler ſofort ſchwer nehmen. Er wurde dann aber wieder etwas friſcher und verſuchte ſich frei zu machen. Der Köl⸗ ner ſchlug unbarmherzig auf Köhler ein. Beide waren ziemlich ſchwer angeſchlagen. In der vierten Runde war Köhler vollkommen erledigt; er gab den ausſichtsloſen 5 Kampf auf. Die Weſtdeutſchen führen 20. Im Miſchgewicht trafen Ruſteme ier⸗Köln und Lennert⸗Poſt Mannheim aufeinander. Lennert konnte ſeine größere Reichweite und ſeine acht Pfund Mehrgewicht Anh nicht ausnützen. Der kleinere Kölner griff ſofort wild an heimer! und kam links und rechts bei Lennert durch. Auch in der Das Sp zweiten Runde war der Kölner dem ſtändig abdrehenden die Zuſe Lennert überlegen. Lennert konnte wohl vereinzelt ſchön den Seit durchkommen, er mußte aber immer mehr dafür nehmen. es die 6 In der dritten Runde war die Ueberlegenheit des Kölner das Tre noch größer, der den Kampf ſicher für ſich entſcheiden konnte. noch vie! Lennert iſt noch weit von ſeiner früheren Form entfernt. erfolgrei In ſeiner alten Kampfesweiſe hätte der Kölner die erſte ſpielt zu Runde kaum überſtanden. Die Weſtdeutſchen führen 40. gung bel Im Weltergewicht lieferte Stolz Mannheim ſeinem rechter N Gegner Prodel⸗Köln ein ausgezeichnetes Gefecht. In treibende der erſten Runde konnte Stolz durch überraſchenden An⸗* läufer U griff Vorteile buchen. In der zweiten Runde lag Stolz Einen zuerſt wieder in Front, Prodel glich aber oͤurch einen ö Felb, de ſchweren Rechten am Ende der Runde aus. Die dritte zunichte Runde gehörte Prodel, der den noch nicht ganz erholten oft ſchwe Stolz immer wieder angriff. Die drei letzten Runden und zeig waren gleichfalls für den Kölner, der ſeinen ſchwach wer⸗ Treffer denden Gegner nicht mehr in Ruhe ließ. Stolz hielt ſich Rohr, de ſehr gut. Dies war der ſauberſte Kampf des Abends. eint. Weſtdeutſchland führt:0. ner, Sch man Har Der erſte Sieg für Mannheim ſich nie Im Mittelgewicht hatte M oy e r⸗VfR Mannheim Dagegen Deutz⸗Köln zum Gegner. Mayer war dem Kölner köhr⸗ wenn au perlich überlegen. In der erſten Runde konnte ſich Mayer Von? nicht entfalten, da der Kölner im Nahkampf ſtark hielt. In gerade r. der zweiten Runde kam Mayer, der ſeinen Gegner etwas Tor, abe mehr auf Diſtanz halten konnte, einige Male ſchön durch. floß wirt Er konnte hier Deutz erſchüttern. In der dritten Runde 3 bie hatte Mayer endlich ſeine Chance erkannt. Der Kölner 15 10 mußte ſchwer nehmen. In ſeiner Ecke war er ſtehend k. o. n mußte ſchwer nehmen. In ſeiner Ecke war er ſtehend bea, Mitte, a ſo daß Ringrichter Ulmröch den Kampf vernünftigerweiſe Der link abbrach. Der Kampf ſteht 622. 8 jagt das Den Schlußkampf im Halbſchwergewicht beſtritten ſchießt Maier⸗Singen und Schmid t⸗Barmen. Beide be⸗ Mann a gonnen ſehr vorſichtig. Schmidt verſuchte es mit geſtochenen einen ne Linken, Maier ging in den Nahkampf und hatte hier Vor⸗ Ainfende⸗ teile. Auch die zweite Runde war im Nahkampf für jelt, f Maier, der die Angriffe von Schmidt geſchickt abduckte. Zu ſpielt, j Beginn der öritten Runde gab Schmidt wegen einer Hand⸗ nach Wi verletzung den Kampf auf. Es iſt ſchade, daß gerade. knallt au dieſes Treffen, das ſo viel vepſprochen hatte, nicht zu abwehren Ende geführt werden konnte. Im Gegenſatz zu faſt allen! Kaſten,! anderen Kämpfen, wo die Kölner ſehr unſauber arbeiteten, men, daz ſah man hier reines und anſtändiges Boxen. drehen j Der Kampf endete 614 für Weſtdeutſchland. führer Die badiſchen Boxer werden noch einige Zeit dene 9 a bis ſie ſich die Erfahrung und die Schule der Waſtdeutſchen heimer i angeeignet haben. Es iſt deshalb zu begrüßen, daß der lichem 2 Gau Baden verſucht, ſeine Leute durch Verpflichtung großer griff ſieh Gegner weiter zu bringen. i die Vert das Erg. Chance, einen gu Gau wenigſtens, trotzen können. Die Elf iſt trotz mancher BfTug Mängel noch gut in Fahrt. 1 Die Weinheimer Turner begegneten im erſten Spfel Man mi großem Intereſſe. Trotz der äußerſt ungünſtigen Witterung 11 waren faſt 500 Zuſchauer zum Spiel erſchienen, denen die peſmern Gäſte, eine ſympathiſche junge Elf, ein ſchönes zügiges ſchnappke Spiel vorführten. Die Weinheimer Monnſchaft verdient gleiches unbedingt Beachtung und wird noch manchem alten Gau⸗ in Betre ligaverein das Siegen ſchwer machen. Stützen der Mann⸗ des Spie ſchaft ſind der Torwart Reinig, Kraft in der Verteidigung, abſchnitt der Läufer Schwöbel und vor allem Pfläſterer, Frey und 91 den Stöhr im Innentrio. Die Elf ſpielt einen gefälligen führung Handball, ſollte aber in der Abwehr reiner ſpielen. Nicht Viernhei mit den Füßen ſich in den Gegner ſtemmen. Im geſamten Ausnahn betrachtet muß man jedoch den Gäſten ein uneingeſchränktes Schneid Lob ſpenden, ſowohl für ihre ſpieleriſchen Qualitäten wie zu diefen für ihr ſportliches Betragen. heims E Unſer Meiſter deckte in dieſem Spiel, beſonders vor der vermißte Pauſe, klar ſeine Mängel auf. Die Läuferreihe zeigt be⸗ ob ſte n denkliche Schwächen. Heute war es Kritter, der gar nicht lc 75 gefallen konnte, auch Zimmermann als Mittelläufer iſt allenfalls noch ungeklärt. Das Tortrio in der alten Beſetzung ar⸗ das tbr beitete nicht fehlerlos, war aber doch ganz bei der Sache. recht wu Im Sturm überraſchte wieder einmal Schmitz mit ſeinem Angriff überlegten Zuſpiel. Zimmermann zeigte gute Würfe, 5 ehen ki Herzog und Spengler ſchienen in ihrem Spiel etwas ver⸗ Feudenhe kvampft, während Engelter zu Beginn ſchöne Sachen aus⸗ 855 Ließ.„. Die Begegnung, die unter der guten Leitung von 88 Böttcher⸗Ludwigshafen ſtand, fand auf dem Hauptſpielſeld Mannſch der Waldhöfer ſtatt, das ſich in einem prächtigen Zuſtand er⸗ gewachſen wies— die Grasnarbe iſt wirklich gut geworden. Die Boxheim erſten Chancen haben die Waldhöfer, aber ſie werden ver⸗ mag. U geben, bis endlich Engelter doch das Eröffnungstor er⸗ frühere zielt. Aber ſchon bald gleicht Pfläſterer aus. Bei ver⸗ dem es f teiltem Spiel wechſeln ſo andauernd die Spieſzenen, aber neuen K immer ſind die Gaſtgeber in ihren Aktionen etwas ruhiger, 1 Selbst das vorübergehende Ausſcheiden Engelters gibt un⸗ g 6 10 a1 ſeren Freunden von der Bergſtraße kein Uebergewicht. Partner Zimmermann(2) und Spengler können die Torſkala durch Torwart, Ausnützen einiger Chancen auf:1 bis zum Wechſel ſtellen.] ſpielte e Waldhof erſcheint nach der Pauſe mit Müller im Läu⸗ in gleich ferzentrum. Das Spiel wird flüſſiger, aber auch die Platz⸗ Das herren bekommen Oberwaſſer. Engelter kommt noch u 8 gel zwei Treffern, bis Pfläſterer der zweite Gegentrefſer ge? ede lingt. Wieder erreichen erſt Spengler und Rutſchmann anze gi zwei Tore, bevor Weinheim zum dritten und letzten Erſolg er feine kommt. Den Schlußſtand ſtellt Herzog her. 2 Feude TV Hockenheim—908 Maunheim 42:5(32) und hatt Das neuerliche Zuſammentreffen dieſer beiden Gau⸗ gelegenhe klaſſemannſchaften in Hockenheim führte abermals zu einem 1 5 knappen und hartumkämpften Siege der 08⸗Leute, die da⸗ Winkler dͤurch zu einem erfolgreichen Start kamen. Bei der Pane ein 2˙0 allerdings lagen die Hockenheimer Turner noch knapp mit bereits einem Tor im Vorteil, der Schlußkampf jedoch in der zwei? Viernhei ten Hälfte brachte den Gäſten einen hart umſtrittenen, Schluß 0 glücklichen Sieg und damit die beiden erſten Punkte für* die§zesjährige Meiſterſchafts runde. 5 5 TV Ettlingen Tgde Ketſch:12(:7) Auch in dieſem Jahre iſt der Start der Ettlinger Turner Spe kein guter. Auf eigenem Platz mit ſolch hohem Torunter- Als e ſchied geſchlagen zu werden, muß eine beſonderen Urſachen[ Spell Ke haben, die in erſter Linie zurückzuführen ſind auf eine Fehlens Reihe von Erſatzeinſtellungen, zu denen Ettlingen durch geringen Krankheit und Verletzung gezwungen war. Auf der an? dennoch, deren Seite aber beſtätigt das Ergebnis die gute Verfaſſung lange 3e der Ketſcher Turnerelf, in der ſich dieſelbe augenblicklich aufreiber befindet. Bei der Pauſe bereits hatten die Gäſte den Sieg] mer eine in der Taſche und ſchon 7 Tore erzielt. N gewachſen TuSp Nußloch—Tſchft Beiertheim 14:7( reich dur In Nußloch hatten die Bodenverhältniſſe ganz beſonders Das unter dem Regen gelitten. Man war allgemein geſpannt, aber nod wie ſich die Beiertheimer Mannſchaft in der Ganklaſſe ein⸗ dieſen N führen würde und muß nach der erſten Bogegnung beſtä⸗ reihe zu W ncher Spiel rung t die giges dient Gau⸗ ann⸗ zung, und ligen von elſeld id er⸗ Die ver⸗ r er⸗ ver⸗ aber higer. t un⸗ wicht. durch urner enter⸗ ſachen eine durch r an⸗ iſſung icklich Sieg 40 nders annt, ein⸗ beſtä⸗ fallen (inen Kaſten, der Verteidiger Man mußte ſich unwillkürlich Montag, 24. September 1934 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 439 Der zweite Spieltag der Vezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt Phönix Mannheim— Hockenheim:1 Feudenheim— Viernheim:1 Käfertal— Friedrichsfeld:2 Altrip— SpVg Sandhofen:2 Seckenheim— Oberhauſen 613 Neulußheim— Ilvesheim 11 Der erſte Sieg von Phönir Phönix Mannheim— Hockenheim:1 Auch im zweiten Spiel dieſer Saiſon konnten die Mann⸗ heimer Phönixleute, trotz ihres Sieges nicht begeiſtern. Das Spiel hatte nur ſelten ſchöne Augenblicke, in denen die Zuſchauer mitgingen; die meiſte Zeit wurde auf bei⸗ den Seiten ohne Zuſammenhang geſpielt. Vor allem waren es die Gäſte, die nur zeitweiſe in Fahrt kamen und ſomit das Treffen oft einſeitig wurde. Die Hockenheimer werden noch viel lernen müſſen, um ſich bei den Verbandsſpielen erfolgreich durchzuſetzen; beſonders der Angriff der Gäſte ſpielt zu planlos, um ſich gegen eine eingeſpielte Verteidi⸗ gung behaupten zu können. Der Sturmführer ſowie ſein rechter Nebenmann ſind hier zu nennen, denn ſis waren die treibenden Kräfte. In der Mittelreihe ragte der Mittel⸗ läufer hervor, der oft den Angriff nach vorne brachte. Einen ausgezeichneten Verteidiger hatten die Gäſte im Feld, der immer wieder die Angriffe der Phönixſtürmer zunichte machte. Der Schlußmann hatte neben guten auch oft ſchwache Augenblicke.— Pfiſterer ſtand im Phönixtor und zeigte ſich ſeiner Aufgabe gewachſen; er iſt an dem Treffer der Gäſte ſchuldlos. Ganz ausgezeichnet hielt ſich Rohr, der beſonders in der erſten Hälfte ſichere Abwehr zeigte. Ebenſo war die Läuferreihe gut beſetzt; Neuer, Grei⸗ ner, Schott leiſteten ſaubere Arbeit. Zum erſtenmal ſah man Hauth wieder, leider auf unmöglichem Poſten, wo er ſich nie zurechtfand. Er ließ Burkhardt ſehr vermiſſen. Dagegen hielt ſich die rechte Seite, Heinz II, Löſch, gut, wenn auch oft der nötige Druck fehlte. Von Beginn an ſteht die Sache für die Mannheimer nicht gerade roſig aus. Die Gäſte tragen ſchnelle Angriffe vors Tor, aber die Phönix⸗Verteidigung ſteht ſicher. Ein Straf⸗ ſtoß wird ſcharf geſchoſſen, Phönix hat Glück, der Ball geht an die Latte. Die roten Stürmer finden ſich allmählich und drücken aufs Gäſtetor. Kübler flankt vorbildlich zur Mitte, aber erſt Löſch erreicht den Ball und ſchießt vorbei. Der linke Außenſtürmer der Gäſte kommt frei durch und jagt das Leder hochs übers Tor. Beim nächſten Angriff ſchießt der Gäſteverteidiger beim Abſchlag den eigenen Mann an, der Ball geht knapp ins Aus. Hauth lettet einen neuen Angriff ein, legt Heinz vor, der überlegt kurz einſenden kann. Nun iſt es Löſch, der Hauth ſchön frei⸗ ſpielt, jedoch findet Hauth das Tor nicht. Pauſe. Auch nach Wiederbeginn iſt der Platzbeſitzer im Angriff, Löſch knallt aufs Tor, der Gäſtehüter kann gerade noch zur Ecke abwehren. Im Anſchluß an die Ecke köpft Löſch auf den will den Ball mit dem Kopf neh⸗ men, das tückiſche Leder rutſcht aber ins Tor. Die Gäſte drehen jetzt mächtig auf und können durch ihren Sturm⸗ führer das Ehrentor erzielen. Das Pulver der Hocken⸗ heimer iſt bald verſchoſſen; Hauth erzielt dann aus unmög⸗ lichem Winkel den dritten Treffer. Einen weiteren An⸗ griff ſieht Kübler in Fahrt, Hauth geht mit und kann, da die Verteidiger nicht angreifen, mit einem leichten Treffer das Ergebnis auf:1 ſchrauben. Löſch hat nochmals eine Chance, die er jedoch vergibt. Damit iſt das Treffen, das einen guten Leiter hatte, beendet. Hart hieß die Parole BfTuß Feudenheim— Amicitia Viernheim 211(:0) jenes dramatiſchen 41:8. Kampfes erinnern, wo im vergangenen Jahre die Viern⸗ heimer in den letzten zwei Spielminuten den Feuden⸗ heimern Ausgleich und Sieg ſozuſagen vor der Naſe weg⸗ ſchnappten und beinghe wäre den Heſſen auch diesmal ein gleiches Ueberrumplungsmanöver gelungen. Wenn man in Betracht zieht, daß Viernheim die letzte halbe Stunde des Spieles völlig für ſuͤch geſtaltete und in dieſem Zeit⸗ abſchnitt gut ein Dutzend Eckbälle erzielte wohl deutlich genug für eine wirklich in der Luft ge⸗ legene gleiche Angelegenheit, die aber nicht zur Aus⸗ führung kommen konnte, da diesmal nicht die gleichen Viernheimer am Werke waren. Wohl waren es mit zwei Ausnahmen die gleichen Spieler, die aber längſt nicht den Schneid und den Elan aufbrachten, die ſie vor Jahresfriſt zu dieſem ſtrammen Huſarenritt kommen ließ. Viern⸗ heims Elf machte einen abgeſpielten Eindruck und überall ſo ſpricht dies vermißte man ein konſtantes Sichverſtehen. Alle Aktionen, ob ſte nun von hinten oder vorn im Angriff in Szene ge⸗ ſetzt wurden, wirkten abgehackt und was beſonders ins Auge ſtach war die fehlende Hegenomie. Nur Kiß 1 und gllenfalls Mandel verſtanden ſich Furchzuſetzen, während das übrige ſeiner ſpieleriſchen Aufgaben nur ſelten ge⸗ recht wurde. Bei einem einigermaßen guten Viernheimer Angriff hätte das Treſſen beſtimmt nicht durch die Binſen ehen können, zu allermindeſt hätte man den wackeren eudenheimern einen Punkt trotz Sträubens entführt. Wenn hier von wackeren Feudenheimern die Rede ſein soll, ſo deshalb, weil die Mannheimer Vorſtädter eine ganz große erſte Halbzeit ſpielten, der ſie ſpäter aller⸗ Fings mit der Dauer des Spieles zum Opfer fielen. Die Mannſchaft iſt in der erſten Hälſte über ſich ſelbſt hinous⸗ gewachſen und hat eindeutig bewieſen, daß ſie auch ohne Boxheimer und ihre Schußkanone Maier zu ſpielen ver⸗ mag. 5 5 0 0 frühere Rechtsaußen der Viernheimer, Winkler ein, Ueberaus gut führbe ſich bei Feudenheim der dem es ſchließlich auch vorbehalten war, zur Freude ſeines neuen Klubs den Heſſen das Nachſehen zu geben. Recht annehmbar ſpielten weiter zwei junge Uebervhein's, beide Neffen zu dem auch heute noch in der Deckung ſtehenden alten Kämpen Ueberrhein 1, der in Feßler einen guten Torwart, zeigte ſich von beſter 5 ſpielte eine gute Hälfte, um dann wie ſchon angedeutet, in gleichem Ausmaße zuſammenzuklappen. neue Feudenheimer Biedermann, der 0 N Die Läuferreihe Partner hatte. Seite. Das Spiel trug typiſchen Punktekampfcharakter und es war gelinde geſagt ein wahres Glück, daß es für beide Kontrahenten ecne 5 Schiedsrichter Selz a m⸗Heidelberg nennenswerte Verletzungen abging. hatte Mühe, das Ganze gut unter Dach und Fach zu bringen, doch erledigte er feine Arbeit durchaus zufriedenſtellend. jedoch ausließ. Feudenheim begann das Spiel mit recht flotten Zügen 10 hatte Bebel 55 der 14. Minute eine fabelhafte Tor⸗ gelegenheit in Form eines Elſmeters, den Ueberrhein 3 Zehn Minuten ſpäter erreichte Feuden⸗ heim dann doch die Führung durch Winkler und eine Winklerflanke ergab durch Köpfler von Ueberrhein 2 Viernheimer Mittelläufer, erzielte Nach dem Wechſel trat dann der ein. Mandel, der zehn Minuten vor Schluß den durchaus verdienten Ehrentreffer. Käfertals zweite Niederlage Spel Käfertal Germania Friedrichsfeld 02 Als erſter Gegner auf eigenem Gelände empfing der Spel Käfertal die Friedrichsfelder Germanen, die infolge Fehlens der beiden Standardverteidiger Brümmer, mit nur ein:0 für Feudenheim. bereits beſprochene Umſchwung geringen Ausſichten auf Erfolg on den Start gingen, aber dennoch, obwohl man ſich von einer gewiſſen Befangenheit lange Zeit nicht ganz freimachen konnte, einen harten und aufreibenden Kampf lieferten, mer einen rabenſchwarzen Tag hatten, erſt nach dem Wechſel * Stärke haben 5 beſte Form faſt wieder erreicht und die Verteidiger Rutz dem Käfertal, deſſen Stür⸗ gewachſen war, aber doch nicht mehr die Kraft beſaß, erfolg⸗ reich durchzuſtoßen. 5. 85 1 hat bewieſen, daß Käfertal kämpfen, aber noch nicht ſiegen konn. In allererſter Linie hat man dieſen Mißerfolg der wenig durchſchlagskräftigen Stürmer⸗ reihe zu verdanken, die nicht mit der nötigen Ruhe und Gewandtheit ſpielt, wie man ſie bei einem Gefühl von i ſoll und muß. Heckmann im Tor hat ſeine ind Rihm ſchlugen ſich aufmerkſom und mit genügender derbe Der ehe Mannſchaftsteil bildete die Läufer⸗ reihe, in deren Mitte Welker den verletzten Geiger voll⸗ wertig erſetzte. Auch in guten Zeiten haben die Germanen aus Mannheims jüngſtem Vorort, wie alle anderen auch, den Spel Käfertal zu Hauſe gefürchtet. Das Fehlen der alt⸗ bewährten Verteidiger Brümmer wirkte ſich lange Zeit doch ſtärker aus als man vorausſah. Und dabei war das nur geringe Vertrauen, das man in das Können ihrer Stell⸗ vertreter legte, keineswegs berechtigt. Sehr achtbar war die Leiſtung der geſamten Läuferreihe, die bis zur letzten Kraftreſerve durchſtand. Der Angriff, in dem Mittelſtürmer Rockſitz ſehr zu gefallen wußte, wartete mitunter mit ganz exakten Kombinationen und einer Reihe prächtiger Schüſſe auf, die aber bei Heckmann, der dem großen Können Hollerbachs im Friedrichsſelder Tor nicht viel nachſtand, keine große Gegenliebe fanden. Die Germanen hatten ſich ſchneller gefunden als der Gaſtgeber, dem der regennaſſe Boden nicht zu behagen ſchien. Man kam nicht in Schwung und mußte Frieoͤrichs⸗ feld ein leichtes aber geſährliches Drängen überlaſſen, bei dem die Tordeckung rieſig aufmerkſam ſein mußte, um nicht ins Hintertreſſen zu geraten. Nach 20 Minuten ge⸗ lang es aber Käfertal, das ſich bemühte, den Ball ſchön flach zu ſchieben, eine Gleichheit der Feldleiſtungen heraus⸗ gubalancieren. Hollerbach im Gäſtetor bekam nun ſchwere Arbeit, die er mit Ruhe, aber auch der Raffineſſe eines gewiegten Schlußmannes erledigte, denn als Stumpf ein⸗ mal durchgekommen war und ihm Habei den Ball über den Kopf jonglierte, hielt er den Mittelſtürmer von hinten ſo lange feſt. bis die Abwehr den Ball abgeſchlagen hatte. In der B. Minute ging Friedrichsfeld mit 150 in Front. Rockſitz hatte einen ſchwach gewehrten Ball erwiſcht, um dieſen unhaltbar einzuſenden. Nach dieſem Erfolg der Gäſte forcierte die Läuferreihe von Käfertal, in der Welker trotz langen Pauſterens eine ſehr abgerundete Leiſtung bot, das Tempo ganz gewaltig. Doch mit den ſchönſten Bällen verſtanden ſich die Stürmer, die entſchieden zu langſam und mitunter ſehr unfertig operierten, nicht ab⸗ zufinden; Hollerbach und ſeine Getreuen hielten den knappen Vorſprung. Mit aller Macht ſtrebte noch Wiederbeginn Käfertal nach dem Ausgleich. Ein glatter Elfmeter— Stumpf war im Strafraum gelegt worden— bog aber der Spielleiter in einen Strafball um, der im Anſchluß von einem Vertei⸗ diger auf der Torlinie geſtoppt wurde. Käfertal ſtellte um und zog Welker in die Sturmmitte, in der er für eine erhöhte Gangart Sorge trug. Leider gingen jedoch die Nameraden nicht auf ſeine Intentionen ein ooer ſchoben ihm die Bälle derart ſchwach oder ſchlecht zu, daß eine Ver⸗ arbeitung im Voraus eine glatte Unmöglichkeit blieb. Die wenigen Angriffe der Gäſte führten in der 30. Minute um 2. Treffer. In ſauberer Art brachen die beiden Graf am linken Flügel durch, Heckmann wehrte gut, aber der Nachſchuß von Rockſitz ſaß im Kaſten. In der allgemeinen Aufregung kam Friedrichsfeld noch zu einem Elfmeter, den aber Rockſitz vergab. Eine ſehr umſtrittene Spielleitung bot Schiedsrichter Mül le r⸗Heidelberg, deſſen Entſcheidungen ſich einige Male nachteilig für Käfertal auswirkten. Altrip verliert knapp TuSpe Altrip— Sandhofen 12 Sandhofen hat Anſtoß und ſofort entwickelt ſich ein flotter Kampf. Im Gegenſtoß kommen die Pfälzer gut durch, aber der Halbrechte Spindler köpft darüber. Auf der Degenſeite erzwingt Sandhofen eine Ecke, ebenſo Altrip, die aber beide unſchädlich gemacht werden. Nun winkt den Pfälzern der erſte Erfolg. Der Halbrechte kommt gut durch, wird aber im Strafraum unfair gelegt. Den verhängten Elfmeter verwandelt derſelbe Spieler unhaltbar. Auf und ab wogt der Kampf, aber unzählige Gelegenheiten werden auf beiden Seiten ausgelaſſen. Eine ganz große Gelegenheit hat Sandhofen, aber kurz entſchloſſen wehrt Weber im Altriper Gehäuſe durch Fuß⸗ abwehr. Eine weitere Ecke für Sandhofen bleibt unaus⸗ genützt. Die erſte Halbzeit geht ihrem Ende entgegen und man glaubt allgemein an dieſen Halbzeitſtand, aber ein Mißgeschick in der Vertetdigung der Pfälzer läßt Sand⸗ hofen 2 Minuten vor Halbzeit ausgleichen. Die zweite Halbzeit eröffnet Altrip mit flottem Durch⸗ ſpiel und erzielt eine Ecke. Dieſe wird aber abgewehrt und ſchon muß der Altriper Hüter rettend eingreifen. Nun folgen unzählige Ecken auf beiden Seiten aber wuch⸗ tige Schlußmannſchaften bleiben immer Herr der Lage. Der Kampf iſt raſſig und mit ungeſtümen Angriffen wird beiderſeits aufgewartet. Altrip bleibt längere Zeit Herr der Lage, aber keiner der Stürmer verſteht es, auch nur eine der großen Gelegenheiten, die ſich boten, auszunützen. In dieſer Drangperiode wäre es beſtimmt möglich geweſen Erfolge zu erzielen. Sandhofen blieb innerhalb ſeiner Reihen ruhig und mußte daher zum Erſolg kommen. Ein erneutes zu langes Zögern in den hinteren Reihen der Pfälzer wird ausgenützt und Sandhofen geht mit 211 in Fithrung. Sandhoſen, der Lilligkeit ſeines Erfolges be⸗ wußt, ſtellt einen Fritten Verteidiger und nun war das Spiel entſchieden. Altrip zieht nun alle Regiſter ſeines Könnens, aber unter den vorerwähnten Umſtänden war nichts mehr zu erreichen. Sandhofen verließ als glück⸗ licher Sieger das Feld. Ein Unentſchieden wäre dem Spielverlauf nach eher gerecht geweſen. Der Schiedsrichter Renkert⸗Plankſtadt leitete zufriedenſtellend. Pferderennen im Reich Hoppegarten(23. September) 1. Zenith⸗Rennen. Zweijähr. Maiden. 1800 4, 1000 Mtr. 1. Freifr. v. Oppenheims Weißer Flieder(W. Printen); 2. Atlas; 3. Dividende. Ferner liefen: Marſo, Meiſter⸗ hieb, Metternich, Mark Aurel, Andante, Otti und Moſaik. Tot.: 29:10; Platz: 13, 15, 16:10. 2. Wahlſtatt⸗Rennen. Ausgleich III. 1800 /, 2200 Mtr. 1. Stall Willons Maiflieder(W. Printen); 2. Eligius; 3. Gravor. Ferner liefen: Kohinor, Rückert, Feldpoſt, Mönch. Tot.: 38:10; Platz: 14, 21, 14:10. 3. Dahlmann⸗Rennen. Zweijährige. 2950 /, 1400 Mtr. 1. R. Samſons Ricardo(K. Viſek); 2. Gratianus; 3. Seku⸗ ritas. Ferner liefen: Olearius, Stromwende, Oho, Selbſt⸗ geſpräch. Tot.: 22:10; Platz: 11, 13, 13:10. 4. Nachenputzer⸗Rennen. 2950 /, 2400 Mtr. 1. R. v. Skrebenſkys Vogelweid(H. Braun); 2. Wolkenlos; 3. Ori⸗ genes. Ferner liefen: Tantris, Lehnsherrin, Silberſtreif, Liedervater. Tot.: 43:10; Platz: 17, 21, 24:10. 5. Deutſches Saint Leger. Dreijähr. 21 500 /, 2800 Mtr. 1. Freifr. v. Oppenheims Blinzen(W. Printen); 2. Tra⸗ vertin; 3. Athanaſius. Ferner liefen: Grandſeigneur, Ebro, Horchauf, Pelopidas, Schwarzlieſel. Tot.: 34: 10, Platz: 16, 16, 15:10. 6. Hammurabi⸗Rennen. 4050 /, 1200 Mtr. 1. Geſtüt Erlenhofs Forſythta(W. Lazina); 2. Caſſtus; 3. Viaduet. Ferner liefen: Laotſe, Enak. Tot.: 65:10; Platz: 20, 14:10. 7. Laurin⸗Reunen. 1800 /, 1600 Mtr. 1. Heinz Stahls Goliath(J. Raſtenberger); 2. Metullus; 3. Oſaka; 4. Glück⸗ ſtern. Ferner liefen: Narhalla, Tilly, Marquiſe d' Arezzo, Varro, Feldſoldat, Märker, Talbot, Altpreuße, Lachteufel. Tot.: 45:10; Platz: 14, 14, 19:10. Sieg⸗Doppelwette 3. und 5. Rennen: 80:10. Horſt⸗Emſcher(23. Sept.) 1. Landwirtſchaftspreis. 1800 J. 1600 Meter. 1. Frl. B. Bauers Schwarzwaldfürſt(Lör), 2. Langueſt, 3. Spanga. Ferner liefen: Prior, Titanie, Perdita, Eisſproſſe, Aria. Tot. 44:10, Pl. 15, 16, 13:10. 2. Gewerbe⸗Preis. 2200 J. 1200 Meter. 1. Hauptgeſtüt Graditz' Gunda(Krug), 2. Lebensweg, 3. Balljunge. Fer⸗ ner liefen: Ferner Heſen, Miſfiſſippi, Laputz, Kitzbock, Kernpunkt. Tot. 22:10, Pl. 14, 21, 15:10. 3. See⸗Jagdreunen. 1800. 9500 Meter. 1. Kavallerie⸗ ſchule Hannovers Liebgard(St. Klewitz), 2. Lieber Kerl, 8. Ardorixin. Ferner liefen: Bodenbalz, Lauderis, Kern. Tot. 81:10, Pl. 38, 42:10. 4. Horſter Meile. 5000. 1600 Meter. 1. J. D. Delius Leidensweg(Ludwig), 2. Ideolog, 3. Schwede. Ferner(.: Famaſino, Miſſouri, Waffenſchmied, Agnat, Marke, Char⸗ mande, Suntime. Tot. 45:10, Pl. 19, 16, 19:10. 5. Horſter Jagdrennen. 3000. 4000 Meter. 1. v. d. Bottlenbergs Haudegen(Weber) 2. Liebeszauber, 3. Libe⸗ rius. Ferner liefen: Fu, Bodenbalz, Meerjunge, Dem⸗ boul, Leithirſch. Tot. 35:10, Pl. 12, 13, 13:10. 6. Induſtriepreis. 1800 /. 2000 Meter. 1. H. u. H. Baumgärtners Steinbruch(Knoche), 2. Nebukadnezar, 8. Fernpaß. Ferner liefen: Novität, Corax, Haſſo, Oſterluzei, Carriere. Tot. 34:10, Pl. 16, 16, 15:10. 7. Handelspreis. 2200 J. 1400 Meter. 1. Geſt. Mydling⸗ hovens Gaſtrolle(Helm. Schmidt), 2. Aigan, 3. Schloßfrau, 4. Paramour. Ferner.: Heidekönig, Praſſere, Stahleck, Dichtkunſt, Ballonpoſt, Gemſe, Letzter Sivux, Pfennig⸗ kommſchnell. Tot. 25:10, Pl. 14, 15, 24, 22:10. Sieg⸗Doppelwette: 4. und 5. Rennen: 24210. Hamburg⸗Horn(23. Sept.) 1. Preis vom Sachſenwald. 1850 /. 1200 Meter. 17 K. Beckers Glücksgöttin(Reibl), 1 Lapſus, 2. Humor. Fer⸗ ner liefen: Lampe, Formidoloſa, Ronalda Ferry, Chikago. Tot. 19:10, Pl. 12, 16, 16:10. 2. Rennen: ein Trabrennen. 3. Preis von Blankeneſe. 1850 J. 1400 Meter. 1. W. Palmers Adebar(Jaekel), 2. Winkelried, 3. Schumi Ma⸗ riza. Ferner liefen: Paul Feminis, Dominikaner. Tot. 17210, Pl. 12, 1410. 4. Elbe⸗Ausgleich. 1850 J. 1600 Meter. 1. Stall Willons Neandertal(Oswald Müller), 2. Stauff, 3. Sicambria. Ferner liefen: Doppelſprung, Macchiaval, Wölund, Verdi, Amethyſt, Ming, Helmwiege, Mirandola. Tot. 166:10, Pl. 43, 32, 32:10. 5. Rennen: ein Trabrennen. 6. Hanſeaten⸗Ausgleich. Ehrpr. u. 500 /. 2100 Meter. 1. Joh. Gaidas Goldkäfer(Schönfiſch), 2. Marland, 3. Turnierfehde. Ferner liefen: Sultan, Lyſias, Vierthaler, Roterberg, Attaché. Tot. 41:10, Pl. 17, 20, 21210. 7. Rennen: ein Trabrennen. 8. Alſter⸗Ausgleich. 2100 4. 1400 Meter. 1. D. Krietes Frühlingsfee(Reinicke), 2. Inländer, 3. Altpreuße. Fer⸗ ner liefen: Vergißmeinnicht, Heluzbuſch, Mauſer, Cythera, Bambus, Tumult, Peiracava, Chinafreude. Tot. 58:10, Pl. 27, 26, 3010. Das beſſere Seckenheim ſtartet ſiegreich F 1898 Seckenheim— Oberhauſen:3 Das ſchmucke Seckenheim ſtand am Sonntag im Zeichen des erſten Wafſenganges ſeiner Fußballgeſellſchaft in der Bezirksliga Unterbaden⸗Weſt. Es lag ſo etwas wie eine Feſtſtimmung über dem Gelände, als die Mannſchaften an den Start zu einem harten ſowie mit Energie geführ⸗ ten Spiele gingen, das äußerſt ſchnell und auch abwechſ⸗ lungsreich geſtaltet ein großes Intereſſe auszulöſen ver⸗ mochte. Das Spiel begann wohl wenig verheißungsvoll für den Gaſtgeber, denn bereits in der 8. Minute war man mit 2 Toren des Gegners im Rückſtand. Aber eine eiſerne Energie der Stürmer ſchuf in der nächſten Viertel⸗ ſtunde die entſcheidende Wendung. Seitz ſchoß die beiden erſten Gegentreffer und Gropp erzielte mit einem fabel⸗ haft über den Kopf gezogenen Ball die:2⸗Führung, der Schad das 4. Tor folgen ließ. Die Gäſte kamen durch ein Tor ihres Linksoußen wohl noch einmal auf:8 heron, ols aber dann Gropp mit einem 5. Tor den Halbzeitſtand herausgeholt hatte, waren ſie mit ihrem Latein nahezu am Ende. Der zweite Spielabſchnitt verlief weniger auf⸗ regend. Seckenheim hatte ſtets leicht mehr vom Spiel und ſtellte mit dem 6. Treffer ſeinen vielbegrüßten Sieg end⸗ gültig ſichex. Mit fliegenden Fahnen wor die J 1898 Seckenheim geſtartet und ihr Wille zum Sieg war Herort ſtark und ausdauernd, um alle die großen Hinderniſſe, die ihm das tapfere Oberhauſen in ſtärkſter Gegenwehr bereitete, mit oft ſpielender Leichtigkeit zu überwinden. Die gute Lei⸗ ſtung der Mannſchaft hat ſich gelohnt. Die erſten Zähler zum Aufbau einer— ſo hoffen wir— wohl anſehn⸗ lichen Punkteſkala ſind unter Dach und Fach und weitere werden ſich, wenn die Mannſchaft in gleicher Art die weiteren Kämpfe abſolviert, ganz beſtimmt einſtellen. Der Sturm, in dem nur der Halbrechte etwas ausfiel, war überragend in ſeinem Drang nach dem Tore. Die Läufer waren hart und kämpften zäh um jeden Meter Boden und in der Verteidigung gab es nur wenige Schnitzer. Oberhauſen war ein ſtorker Gegner, der prächtig kämpfte und zunächſt wie der Sieger ausſah. Dieſe Elf forcierte ein mächtiges Tempo, dem ſie aber ſpäter ſelbſt zum Opfer fiel. Der Sturm, in dem der Halblinke die beſten Schußleiſtungen vollbrachte, war nicht Hurchſchlags⸗ kräftig genug, um ſpäter weitere Gegentreffer herausholen zu können. Die Läufer ſchlugen ſich achtbar und die Ab⸗ wehr, von einigen Fehlern obgeſehen, die überall geſchehen, ſehr zufriedenſtellend. Das ſaire Spiel hatte in Gaa⸗ Plankſtodt einen ſehr guten Schiedsrichter. Am die deutſche Vereinsmeiſterſchaft Ma verbeſſert ſich um 252,35 Punkte und ſteht damit mit 7549,43 Punkten an der Spitze der Mannheimer Vereine Trotz der ſpäten, der Leichtathletik ungünſtigen Jahres⸗ zeit konnte die Mich bei dem zweiten Verſuch ihre Lei⸗ ſtungen für die deutſche Vereinsmeiſterſchaft verbeſſern und ſich vor die Turner vom TW 46 ſetzen, die beim letzten Kampf auf 7317,55 Punkte gekommen waren. Schon im erſten Wettbewerb am Samstag nachmittag, dem 400 Meter⸗ Lauf, wurden beſſere Leiſtungen erreicht. Moſterts kam in 52 Sek. vor Jung ein, der 53 Sek. benötigte. Gärtner und Abele ſind die Nächſten, Braunbarth von 08, den ſich die MT als Partner verpflichtet hatte, beendete den Lauf in 54,6 Sek. Haſſenfuß holte ſich mit 6,63 Meter den Weitſprung vor Koch 08, der mit der guten Weite von 6,55 Meter überraſchte. Dicht folgt Abele mit 6,32 Meter und Jung, der nur einen Zentimeter zurückblieb. Die 4 mal 100 Meter⸗Staffel war eine der wenigen Wettbewerbe, in der Punkte eingebüßt wurden, hier war man mit 45 Sek. ein Zehntel langſamer geworden, die Lindenhöfer erreichten 45,1 Sek. Eine große Verbeſſerung brachte der 1500 Meter⸗ Lauf, den Kleiſer in prächtigem Stile in 518,2 Min. vor Moſterts, der:21,11 benötigte, gewinnen konnte. Auch Tromsdorf an dritter Stelle kann ſeine Zeit um 9 Sek. verbeſſern. Braunbarth und Stemmer 08 kommen in 438,8 ein. Die große Ueberraſchung brachte das Kugel⸗ ſtoßen, denn hier wurden nicht die alten Weiten erreicht und damit wertvolle Punkte eingebüßt. Reil wird mit 13,19 Erſter, gefolgt von Treiber und Marquet 08. Hiermit waren die Kämpfe des Samstag beendet. Nach dieſen fünf Uebungen hatten die MTGler 499,03 Punkte erreicht. Leider blieb der Wettergott den Leichtahleten am Sonntag nicht gut geſinnt, ſo daß die letzten Kämpfe im Regen durch⸗ geführt werden mußten. Den größten Punktgewinn brachte das Hammerwerfen, in dem 140 Punkte mehr erzielt wur⸗ den. An erſter Stelle placierte ſich Dohn 08 mit 32,49, vor Schaffner, der mit 30,28 Meter den zweiten Platz belegte, Treiber und Moſterts ſind die folgenden. Einen präch⸗ tigen Kampf lieferten ſich im 200 Meter⸗Lauf Abele und Moſterts. Ueber die ganze Strecke wird um die Führung gekämpft, erſt auf den letzten Metern konn Moſterts ſeinen Klubkameraden knapp ſchlagen. Zeit: Moſterts 23,2, Abele 23,3 Sek. Höchler kommt mit dem Sieger des zweiten Lau⸗ fes, Fung, in 28,5 Sek. ein, Im Hochſprung bleibt Jung mit.71 Meter einen Zentimeter unter ſeiner Leiſtung, da⸗ für kommt der ſchwere Reil ganz überraſchend über 1/5 Mtr., eine ausgezeichnete Leiſtung. Andraß überſpringt mit Koch 08 1,60 Meter, während Brod ſchon mit 1,55 aus⸗ fällt. In der zweiten Staffel über 4 mal 800 Meter, die ſchon unter dem Regen litt, wurde die Zeit des letzten Kampfes nicht erreicht. 8,36 Min. wurde hier für MT geſtoppt, die 08⸗Leute benötigten 9,09 Min. Da nach den geltenden Beſtimmungen alle Wettbewerbe noch am gleichen Tag durchgeführt werden müſſen, ſtartete man die 5000 Meter trotz dem ſtarken Regen. Deſto größer war die an⸗ genehme Enttäuſchung, daß die Zeiten durchweg beſſer wur⸗ den. Daurer 98 holte ſich den Lauf in 17:02, Min., Kleiſer iſt der erſte MTGler, der von Moſterts und Stemmer 08 gefolgt iſt. Auch Weber iſt diesmal ſchneller geworden und kommt in 18:14,6 Min. ein. g Die Mich kann mit ihrem Erfolg zufrieden ſein, denn, wenn auch Reimer nicht zur Verfügung ſtond und Haſſen⸗ fuß während des 400 Meter⸗Laufs durch Verletzung aus⸗ ſcheiden mußte, ſo wurden doch in den meiſten Uebungen die Leiſtungen verbeſſert und damit ein guter Durchſchnitt erreicht. Die Ergebniſſe: 400 Meter: 1. Moſterts⸗MT 52; 2. Jung MT 53; 8. Gärtner⸗M 7 59,8; 4. Abele⸗M T 54,4; 5. Andräs⸗ Miri 54,5: 6. Braunbarth⸗Os 54,6. MT 808,24 Punkte, 8 751,84 Punkte. Weitſprung: 1. Haſſen fu ß⸗M T 6,0; 2. Hoch⸗ O8 6,55, 3. Abele⸗M Tc 6,32; 4. Jurg⸗ M 6,36; 5. Niermann⸗M TG 6,05; 6. Marquet⸗Os 507. MT 688,24 Punkte, 08 6770 Punkte. 4 mal 100 Meter: 1. M T G 45, 2. 08 4,3. MTeß 1585 Punkte, 08 1405 Punkte. 1500 Meter: 1. Kleiſe r. MTG 418,2; 2. Moſterts. M7) 421,1; 3. Tromsdorf⸗MTG:77,7; 4. Stemmer⸗Os 488,8; 6. Brounbarth⸗O8:38,8; 6. Schober⸗M ic 4247. MT 80,80 Punkte, 04 750,0 Punkte. Kugelſtoßen: 1. Reil⸗ MTG 18,17: 2. Treiber⸗ MT 11.69; 3. Marquet⸗Os 10,89 4. Schmitt⸗ O8 10,5; 5. Jung⸗MTG 10,48; 6. Haſſenfuß. M Dc 10,83. MTG 60/,75 Punkte, 08 518 Punkte. Ham. merwerfen: 1. Do h n⸗og 9,40; 2. Schſſner⸗M T 80,28; 3. Treiber⸗ M 29,02; 4. Moſterts⸗ Mech 28,18: 5. Mar⸗ quet⸗8 2074; 6. Wolf⸗ MT 26,27. MTG 210,70 Punkte, G 246,25 Punkte. 200 Meter: 1. Moſberts⸗MT7G 29,2; 2. Mbele⸗M7ch 23,3; 3. Höchler⸗ Mech 23,5; 3. Jung⸗ Me 3,5, 4. Braunbarth⸗O8 24; 5. Schmitt⸗O8 24,1. MG 804, Punkte, 08 77450 Punkte. Hochſprung: J. Jun g⸗ Merch 17% 2. Reil⸗Mr 1,65; 3. Andras⸗M T 1,0: 3. Koch⸗ Os 1,607 8. Margquet⸗O8 1,60, 4. Brod⸗ Merch 1,5. Me 576,50 Punkte, 8 588 Punkte. 4 mal 800 Meter: 1. M T G 8,56: 2. G 9,00. MT 840 Punkte 08 708 Punkte. 5000 Meter: 1. Dau re r⸗O8 17:02,6: 2. Kleiſer⸗M 7 17:09, 3. Mo⸗ ſterts⸗M T 17:40: 4. Stemmer⸗Is 18:08; 5. We ber⸗M To 18:14, 6. Schäfer⸗MTG 18:45. MT 618,48 Punkte. Die wackere Alemannta erſpielt ſich einen wichtigen Punkt Neulußheim— Alemannia Ilvesheim:1 Die beiden Neulinge, die vergangene Woche in ihrem Debüt in der Bezirksklaſſe das Glück hatten, alten routinierten Mannſchaften die Eiſen zeigen zu können, ſtanden ſich im zweiten Treſſen der Verbandsrunde in Neulußheim gegenüber. Ihr Spiel war aufregend und hart, aber es darf keine beſonderen großen Anſprüſhe erheben, daß es ſich ebwa durch übergroße Schönheit ausgezeichnet hätte. Mitunter ging man etwas rauhbeinig an die Löſung der einmal ge⸗ ſtellten Aufgabe heran, ſo daß Schiedsrichter Herzog ⸗ Eppelheim von Anfang an gut daran tat, dem Spiel eine erhöhte Aufmerkſamkeit zu widmen, ſo daß nur wenige Regelverſtöße zu konſtatieren waren. Trotz der fremden Umgebung war man geneigt, den Mannen vom Neckar⸗ bogen die beſſeren Chancen einzuräumen, denn dieſe Leute können ſehr viel und ſpielten auch diesmal ideen⸗ reich und ſchnell. Man hatte ſich in dieſer Annahme aber etwas getäuſcht denn die Olympia wartete mit einer guten Geſamtleiſtung auf, ſo daß das Ergebnis des Kampfes völlig in Ordnung geht. Die erſte Hälfte brachte ein hartnäckiges aber erfolgloſes Anſtürmen beider An⸗ griffslinien gegen ganz ausgezeichnet ſpielende Deckungs⸗ keihen, ſo daß dieſer Spielabſchnitt ohne Treffer endete. Nach dem Wechſel ſuchte Neulußheim mit aller Macht die Spielentſcheidung zu erzwingen. Als Kammerer das einzige Tor geſchoſſen hatte, erhoffte man Hurch eine ſtbertriebene Defenſivtaktik das Ergebnis zu halten. Das allgemeine„Mauern“ erwies ſich jedoch als eine verfehlte Maßnahme. Neulußheim ging erſt wieder zum Angriſf über, als der Halbrechte Schwarz von Ilvesheim den gus⸗ gleichenden Torerfolg geſchoſſen hatte. Zum Siegen war es nun zu ſpät geworden; die haſtig und überſtürzt vor⸗ getragenen Sturmwellen wurden von den Verteidigern Ilvesheims immer rechtzeitig abgeſtoppt und mon durfte ſich noch glücklich preiſen, als nach einem Durchbruch des gegneriſchen Halblinlen der Ball am Pfoſten endete. Ilvesheim war die körperlich ſtärkere Elf, die perirdenweiſe ihr elanvolles Spiel gut durchzudrücken verſtand. Der Sturm griff im Vertrauen auf die eigene Stärke herzhaft an und die Läufer waren in Deckung ſo⸗ wie vor iſt ein ſchneidiger Angriff im Fußball noch immer die beſte Verteidigung geweſen. Neulußheim ſpielte einen energiſchen und ſchwung⸗ vollen Fußball. Der Sturm hat durch die Wiedermitwir⸗ kung von Kammerer ſtark an Geſechtskraft gewonnen und lag infolge eines ganzen Nachdrucks der Läuferreihe wie⸗ derholt ſtark in Front. Die unnötige Zurücknahme der Verbinder, die diesmal einen Punkt gekoſtet hat, wird für die Folge der Mannſchaft eine Warnung ſein, denn nach wie vor ein ſchneidiger Angriff im Fußball noch immer die feſte Verteidigung geweſen. Gruppe Oſt berbach— Sandhauſen:2 Kirchheim— Plankſtadt 410 Walldürn— 05 Heidelberg:1 Union Heidelberg— FV Weinheim 913 Schwetzingen— Eſchelbroun 410 Wiesloch— Eppelheim abgeſetzt Hart mußte Sandhauſen in Eberbach kämpfen. Bei völlig gleichwertigen Leiſtungen gab es Punkteteilung mit dem gerechten Reſultat:2.— Recht gut hat ſich die Kirch⸗ heimer Elf wieder in Schwung gebracht. Mit dem hohen Ergebnis 40 wurde der Gegner Plankſtadt überfahren.— Daß die Spiele in Walldürn keine Spaziergänge ſind, mußte als erſter Verein 05 Heidelberg erfahren. Der erſte FE konnte froh ſein, mit dem Unentſchieden 11 wenigſtens einen Punkt gerettet zu haben. FV Weinheim war bei der Heidelberger Union zu Gaſt. Das techniſch reifere Spiel und der große Eiſer woren für den:0⸗Sieg der Bergſträßler ausſchlaggebend.— In ſeinem erſten Platz⸗ ſpiel gelang es Schwetzingen, noch dem wenig verheißungs⸗ vollen Start am letzten Sonntag mit einem:0⸗Exfolg über Eſchelbronn zu den erſten Punkten zu gelangen.— Das Spiel Wiesloch gegen Eppelheim wurde abgeſetzt und auf einen ſpäteren Zeitpunkt verlegt. 8 Kreisklaſſe 1 Weſt 07 Mannheim— Poſt⸗SW:0 Brühl— Oftersheim:2 Ketſch— Rheinau:2 Altlußheim— Kurpfalz Neckarau 172 Oſt Leutershauſen— Ladenburg 319 Heddesheim— Neckarſtadt 210 Neckarhauſen— Wallſtadt:0 Edingen— Hemsbach 92 Handballtermine 30. September: VfR— Hockenheim, Beiertheim— Phönix Mannheim, 62 Weinheim— 08 Mannheim, Nuß⸗ loch— Ettlingen, Ketſch— Waldhof. 5 7. Oktober: Waldhof— 08 Mannheim Phönix— Nuß. loch, Beiertheim— VfR, Hockenheim— Ketſch, Ebtlingen gegen 2 Weinheim. 14. Oktober: Nußloch— Waldhof, Phönir— VfR, 62 Weinheim— Beiertheim, Ketſch— 08 Mannheim, Ett⸗ lingen— Hockenheim 5 5 21. Oktober: Hockenheim— 62 Weinheim, Beiertheim— Wale Keiſch— Nußloch, Phönir— 08, BfR 8. Seite Nummer 439 Neue Mannheimer. 7— 8 8 Montag, 24. September 1934 Cette Spieltage N Der auſergewöhnliche publikums- Erfolg! Bis heute über 25000 Besucher! Mculeue Dietꝛichi- in dem grandios-historischen Prunk- u. Monumentalgemälde — Katharina Il. von Rugland Uebersteigerte Pracht! Märchenhafter Prunk! Schauspielerische Höchstleistung! Sonderprũdikat:, Mlins tl. rwertwall Neuesſe FOX-Tonwoche Beginn:.45,.45,.50,.35 Uhr Deegrrde zam AIiHMamsRR Montag, den 24. September 1934 Vorstellung Nr. 2. Neues Theater gasengaen Miete A Nr, 1 Uraufführung: Das Musikantendorf Lustspiel in 3 Akten von Heinz Lorenz 66 Regie: Hans Carl Müller Anfang 20 Uhr Ende etwa 22 30 Uhr Ung anderes 7 N 5942 ngeziefer. Fur dle Dame! Hein Ausschwefeln Für den Herrn! Hein übler Geruch. Das Fondltorel-⸗ Café Valentin: dere mm Lathaus, am pPetedepletz[¶fehmann .— Eis- Rahm Torte ZU ALT zum Eintritt in eine Privat- krankenkasse? 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