a iſt richtet. 5 iſt: g des nheim NFöbel⸗ l be⸗ fleute und ſind ſchaft ührer 1 Ge⸗ einem nicht tlicht: ſtände R. über⸗ benen chend Ein⸗ ingen eichs⸗ 7. 29. ſeſell⸗ tung, Sver⸗ Sep⸗ ſtand und ver⸗ trieb äften be⸗ Ema⸗ eim. heim ann⸗ Otto min ines Snt⸗ der Ge⸗ der iſt Jor⸗ nts⸗ tock, inde DIn⸗ rm.* cht, K Erſcheinungsweiſe: Täglich Z2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 92525 Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. 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Die nächſten Monate bis Ende des Jahres wollen wir nun benutzen, um die Organiſation einſpielen zu laſſen, dort, wo noch Fehler vorhanden ſind, ſie auszumerzen und falls ſie hier oder da noch unvoll⸗ kommen ſein ſollte, ſie zu ergänzen. Es iſt ganz klar, daß bei einer ſo gewaltigen Umformung ſich Män⸗ gel ergeben werden, und nur durch das Vertrauen zu den altbewährten Kämpfern der NSBO und NoS⸗Hagbo konnte jene Zuverſicht erwachſen, dieſe ge⸗ waltigen Leiſtungen zu vollbringen. An dieſer Stelle möchte ich jenen Kämpfern in den Betrieben danken, die in jahrelangem Ringen den National⸗ ſozialismus zum Glaubensbekenntnis von Millionen ſchaffender Menſchen gemacht ha⸗ ben. Wenn heute der weit überwiegende Teil der Arbeiterſchaft treu zu unſerem Führer Adolf Hitler und dem Nationalſozialismus ſteht, ſo ſeid Ihr, meine NSBO⸗Kameraden und Ihr, Vorkämpfer in der NS⸗Hago, die Apoſtel geweſen. Ich werde dafür ſorgen, daß Euch auch die Anerken⸗ nung der Partei zuteil wird. Und ein zweites erfüllt mich mit Stolz und Freude. Nicht mur der Arbeiter und Angeſtellte haben ihr Volk wiedergefunden und ſind jetzt zu wahren Sozialiſten geworden, ſondern auch der Un⸗ ternehmer hat in dieſem Jahr des Aufbaues bewie⸗ ſen, daß auch er teilhaben will an der Gemeinſchaft und damit an der Nation. f Wer hätte es für möglich gehalten, daß Tau⸗ ſende umd aber Tauſende von Unternehmern aus freien Stücken erhöhten Urlaub gewähren, micht nur die Urlaubszeit bezahlten, ſondern auch zun den Urlaubsreiſen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ namhafte Beiträge zuſteuerten! Allein auf Anregung hin werden die Werke verſchönert, hygieniſche Einrichtungen gebaut, die Jugendarbeit unendlich gefördert! Mit einem Wort, wie es mir viel tauſend Arbeiter immer wieder beſtätigen: Der Geiſt in den Betrieben iſt ein anderer geworden! Deshalb kann ich auf einige Anfragen, die Gott ſei Dank nur vereinzelt an mich gelangen, folgendes antworten: Wenn in früheren Verfügungen und Anordnungen der Behörden oder Wirtſchaftsführer von betriebsfremden Elementen geſprochen wurde, ſo kann ſich dies nie und nimmer auf die Politiſchen Leiter der NSDAP, auf die Amtswalter der Ar⸗ beitsfront oder Amtswarte der NeS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ beziehen. Die NS Dap und ihre Gliederungen(NSBO, NS⸗Hago, Arbeitsfront und NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“) ſind Deutſchland. Wenn der Führer ſagt: Die Parte befiehlt dem Staatl, ſo kann es ſich bei ihren Organen, die als ehrliche Makler für die berechtigten Intereſſen aller Schaffenden auftreten wollen, niemals um betriebsfremde Elemente Handeln. Wir kommen nicht als Hetzer, Schnüffler und Spione. als die Vertreter von einzel⸗ nen Klaſſen und Schichten, ſondern wir wol⸗ len allen helfen. Wir wollen, daß das was dem Arbeiter dient, auch dem Unternehmer diene. Und ſollten auch Fehler und Schäden vorhanden ſein, ſo werden wir das nicht zum Anlaß nehmen, unnötige Kritik zu üben oder etwa die Gefolgſchaft gegen den Führer des Betriebes aufzuhetzen, ſondern wir werden vernünf⸗ tigerweiſe Mittel und Wege ſuchen, um ſte mit bei⸗ den Teilen gemeinſam abzuſtellen. Wenn man jedoch den Führerſtandpun kt, der in dem Geſetz zur Ordnung der Nationalen Arbeit veran⸗ kert iſt in einen dünkelhaften Herrenſtand⸗ punkt verwandeln will und den Männern der Partei und ihrer Gliederungen die Einſicht in Feh⸗ ler und Schäden verhindern will, ſo ſoll jeder wiſ⸗ ſen, daß ſich das neue Deutſchland einen ſolchen Standpunkt einfach nicht mehr gefallen läßt. So erwarte ich von allen, die die Ehre und das Glück haben, an der großen Aufgabe des Führers, die Gemeinſchaft des Volkes zu formen, mitarbeiten zu dürfen, Einſicht und Vernunft, damit in einem weiteren Jahr aus der Deutſchen Arbeits⸗ Die Richtlinien für Meldung des DN B. — Berlin, 2. Oktober. Im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda fand heute eine Tagung der Lan⸗ desſtellen leiter ſtatt, an der auch die leitenden Beamten und Referenten des Miniſteriums teilnah⸗ men. Reichsminiſter Dr. Goebbels gab in mehr als einſtündigen Ausführungen die Richtlinien be⸗ kannt, die für die Arbeit der Landesſtellenleiter maßgebend ſein ſollen. Er betonte, daß das Reichs⸗ propagandaminiſterium ein nationalſozialiſtiſches Miniſterium ſei und daß der Grundſatz„die Par⸗ tei befiehlt dem Staat“ ſo zu verſtehen ſei, daß der Miniſter, der Staatsſekretär und die Abtei⸗ lungsleiter als Nationalſozialiſten und alte Partei⸗ mitglieder die Grundſätze und Forderungen der Partei in der Staatsführung verwirklichen. In ſei⸗ ner Perfon wäre die Partei repräſentiert, die durch ihn im Staate die dem Miniſterium obliegenden Auf⸗ gaben ausüben laſſe. Das gleiche gelte für die von ihn beauftragten Organe, alſo auch für die Leiter der Landespropagandaſtellen im Reich. Aus dieſem Zuſammenhange ergibt ſich für die Landesſtellenleiter die Pflicht, ſich in erſter Reihe als Vertreter der Partei zu betrachten und ihr Handeln nach den alten bewührten Parteigrundſätzen zu richten. Hieraus ergibt ſich ferner die Pflicht zu einer engen Zuſammenarbeit mit anderen Parteiſtellen und eine ſtetige Fühlungnahme mit den Gauleitern. Dr. Goebbels ermahnte die Landesſtellenleiter, ihre Ar⸗ beit als Dienſt am Volke aufzufaſſen und im Volke und mit dem Volke zu leben. Die Volksgenoſſen müſſen den Eindruck gewinnen, daß die Landes⸗ ſtellenleiter des Reichspropagandaminiſterums die Nöte und Sorgen des Volkes kennen und für deren Beſeitigung eintreten. Die Landesſtellenleiter müſſen alles vermeiden, was im Volke mit Mißbehagen betrachtet wird und was zu einer Entfremdung zwiſchen Re⸗ gierung und Volk führt. Dies gelte ſowohl für Mittwoch, 5. Oktober 1934 145. Jahrgang Nr. 455 die Volksbetreuung Dr. Goebbels an die Leiter der Landes⸗Propagandaſtellen die Dienſtobliegenheiten wie für das Privat⸗ leben. Andererſeits hätten die Landesſtellenleiter dafür zu ſorgen, daß die politiſche Linie und Anordnungen des Reichspropagandaminiſteriums ſich im ganzen Reiche durchſetzen und ſie wären deshalb verpflich⸗ tet, gegenüber den anderen Behörden die ihnen erteilten Anweiſungen mit allem Nachdruck zu vertreten. Es dürfen nirgends Zweifel darüber aufkommen, daß die Füh⸗ rung in der Propaganda beim Propagandaminiſte⸗ rium liege und daß ſich alle anderen Organiſationen in der Ausübung der Propaganda dieſer Führung unterzuordnen hätten. Die Landesſtellenleiter hätten die Aufſicht und Kontrolle über alle propagandiſti⸗ ſchen Veranſtaltungen auszuüben. Der Miniſter gab ſodann im einzelnen die Richtlinien und die Metho⸗ dik für eine erfolgreiche Propaganda bekannt, wobei er forderte, daß die alten bewährten Propaganda⸗ methoden wieder mehr zur Geltung kommen. Vor allem müßten die alten Kämpfer für die Propaganda bevorzugt eingeſetzt werden. Nur auf dieſe Weiſe könne die ſpontane Wirkung der Propaganda ge⸗ ſichert werden. Wenn die Propaganda nach dieſen Richtlinien gehandhabt würde, könne ſie feder Zwangseinwirkung entbehren. Die Ortsgruppen ſeien von den Landesſtellen⸗ leitern immer wieder zu kontrollieren und zu priffen, ob ſie nach dieſen Richtlinien verfahren. Zum Schluß ſprach der Miniſter den Landesſtel⸗ lenleitern ſeinen Dank und ſeine Anerkennung für die geleiſtete Arbeit aus. Staatsſekretär Funk teilte mit, daß die Tagungen der Landesſtellenleiter von jetzt ab regel mäß ig jeden Monat ſtattfinden werden, wodurch die Arbeit des Miniſteriums im ganzen Lande noch in⸗ tenſiver und erfolgreicher geſtaltet werden würde im Sinne und im Geiſt der von dem Reichsminiſter Dr. Goebbels feſtgelegten und unerſchütterlich be⸗ folgten Politik und Geſinnung. eee ee. Allsſchaltung der Marxiſten von der ſpaniſchen Regierung Meldung des DRB. — Madrid, 2. Oktober. Nachdem der ſpaniſche Staatspräſident den gan⸗ zen Tag über mit den Parteiführern beraten hat, beauftragte er am Dienstag gegen 20.30 Uhr den Führer der radikalen Partei, Lerroux, mit der Bildung des Kabinetts. Der Auftrag lautet dahin, eine Mehrheits regierung auf breiteſter parlamentariſcher Grundlage zu bilden, in der alſo außer den Radikalen und Agrariern auch die Katholiſche Volksaktion(Ceda) vertreten ſein muß. Damit iſt ein entſcheidender Schritt zur Bildung einer Front gegen die Mar xiſten getan. Der Staatspräſident hat, ungeachtet des Druckes von links, auf eine Auflöſung des Parlaments ver⸗ zichtet und den Weg zur Wiederherſtellung der Staatsautorität freigemacht. Abzuwarten bleibt, wie die Marxiſten dieſen Entſchluß beant⸗ worten werden und ob ſie ihre Drohung, im Falle der Ernennung von Lerroux den Generalſtreik in ganz Spanien auszurufen, wahrmachen wer⸗ den. Lerrourx wird am Mittwoch die Miniſterliſte zu⸗ ſammenſtellen. Späteſtens am Donnerstag dürfte ſich das neue Kabinett vorſtellen können. Lerror FFFFFFFCCCCCCCCCCCCCCCTCTTCCCGCG(TGGbTbTbTbTVTbTVTFT(TVTbTVTbT(((TVTwWTwTGTTfl'PT'''PTk'Vkͤpfͤw!'!'!';.;.;.;.;.....· VVV front jene lebendige Organiſation des Volkes wird, in der jeder Deutſche freudig und aus innerem Be⸗ dürfnis mitarbeitet und wetteifert im Dienſt am Volk und aun der Nation. 5 a Der Führer in Weimar Meldung des DNB. 8 — Weimar, 2. Oktober. Der Führer, der am Montag abend, vom Kyff⸗ häuſer kommend, in Weimar eingetroffen war, ver⸗ lebte am Dienstag bei wundervollſtem Wetter einen Tag in Weimar. Herrliche Spaziergänge durch die Parks von Tiefurt und Belvedere, Beſichtigung des Schloſſes Tiefurt und eine Stunde mitten unter den begeiſterten Weimarern waren das Kennzeichen des Tages. Der Führer ſtattete ferner der Frau Förſter⸗Nietzſche, der Nietzſche⸗Archivs, einen Beſuch ab. Abends beſuchte der Führer die Neuinſzenierung von„Lohengrin“ im Nationaltheater zu Weimar. Die Neuinſzenie⸗ Bewahrerin des rung an der klaſſiſchen Stätte deutſcher Kunſt kann voll und ganz als gelungen bezeichnet werden. Die Bevölkerung, die ſehr ſchnell von der An⸗ weſenheit des Führers in Weimar erfahren hatte, hatte ſich zu Tauſenden vor dem Nationaltheater eingefunden und brachte dem Führer begeiſterte Huldigungen. „Graf Zeppelin“ wieder in Pernambuco — Hamburg, 2. Okt. Wie die Deutſche Seewarte bekanntgibt, hat„Graf Zeppelin“ nach einer 717ë ſtündigen Reiſezeit Pernambuco um 19.35 Uhr er⸗ Schweres Bergwerksunglück in Japan 26 Tote — Tokio, 2. Okt. Wie die Telegraphenagentur Nippon Dempo meldet, ereignete ſich in einem Berg⸗ werk der Provinz Fukuſchima eine Entzündung. 26 Arbeiter fanden dabei den Tod. Der Wethſelbalg des„Status quo“ Von Dr. h. c. Hermann Röchling, Völklingen, Mitglied des Landesrates des Saargebietes Die Denkſchrift des franzöſiſchen Außenminiſters Barthou über die Zukunftsfragen des Saarge⸗ bietes hat in erſter Linie den Zweck, den Saar⸗Sepa⸗ ratiſten Hilfsſtellung zu geben. Aber entſprechend der Geſamtſituation iſt dieſe Hilfsſtellung ſo vage ge⸗ halten, daß ſie ſo gut wie nichts bedeutet. Ueber⸗ eifrige Anhänger des„Status quo“ haben in wil⸗ der Begeiſterung für die Barthou'ſchen Verſprechun⸗ gen und Verheißungen aus dieſer Denkſchrift her⸗ ausgeleſen, daß Frankreich bereit ſei, eine ſpätere zweite Abſtimmung zuzulaſſen, um den Saar⸗ deutſchen, die angeblich nicht zu Hitler⸗Deutſchland zurück wollten, die Möglichkeit zu geben, zu einem vom Nationalſozialismus„befreiten“ Deutſchland zurückzukehren. Es kann gar keine Rede davon ſein, daß Herr Barthou dies in ſeiner Denkſchrift zum Ausdruck gebracht hat. Auch er glaubt ſchwerlich dar⸗ an, daß Deutſchland in abſehbarer Zeit nicht national⸗ ſozialiſtiſch regiert werden wird. Richtig verſtanden iſt aus dem Barthou ſchen Wortſchwall herauszu⸗ leſen, daß er den einmal feſtgelegten Status quo als Dauerzuſtand anſieht, entſprechend den„dauern⸗ den Intereſſen des Saargebietes und dem allgemei⸗ nen Intereſſe“, d. h. den entſprechenden Wünſchen Frankreichs. Nach dem Verſailler Vertrag gibt es auch keine Möglichkeit, eine zweite Abſtimmung herbeizuführen, es ſei denn, daß ſämtliche Unterzeichner, alſo auch Deutſchland, dieſer zuſtimmen. Der Verſailler Ver⸗ trag kennt nur eine einmalige Abſtimmung, Daß das Saarvolk mit Ausnahme des kleinen Separa⸗ tiſtenhäufleins zum Reiche zurückkehren will, und daß das deutſche Volk dieſe Rückkehr genau ſo ſehn⸗ lich erwartet wie wir, hat der Führer am 26. Auguſt auf dem Ehrenbreitſtein in ſeiner unübertrefflichen und allen zu Herzen gehenden Weiſe zum Ausdruck gebracht und ſich damit zum Dolmetſch der Gefühle der ganzen deutſchen Nation gemacht. Von der Möglichkeit einer zweiten Abſtimmung ſiſt alſo in der Denkſchrift nichts zu finden. Auch die demo⸗ kratiſchen Verheißungen für das Saar⸗ gebiet, das, wie der belgiſche Sozialiſt und Unter⸗ zeichner des Verſailler Vertrages Vandervelde ſich ausgedrückt hat, unter einem politiſchen Kolonialſy⸗ ſtem verwaltet wird, ſind außerordentlich verſchwom⸗ men. Bei objektiver Betrachtung läßt ſich gar nichts damit anfangen. Sehr eingehend befaßt ſich Barthou mit der Grubemnfrage. Daraus geht deutlich hervor, daß Frankreich die Verhandlungen über den Rückkauf der Saargruben, ſtatt ſie mit Deutſchland direkt zu führen, wie es nach 8 38 des Saarſtatuts vorgeſehen iſt, und wie es der Führer wieder und wieder an⸗ geboten hat, auf dem Umweg über den Völkerbunds⸗ rat vorgibt, heute ſchon in die Wege leiten zu wollen. Aber auch das iſt nur Theater! Denn es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß die erſte Vorausſetzung für Verhandlungen über den Rückkauſpreis der Saar⸗ gruben iſt, daß Deutſchland die Kohlengruben durch und durch von einer großen Zahl von Sachverſtändi⸗ gen unterſuchen läßt. Das kann nicht mit dem Fernrohr von außerhalb des Saargebietes ge⸗ ſchehen, ſondern ſetzt die allergründlichſte Befahrung der Gruben und eine Unterſuchung des geſamten techniſchen und wirtſchaftlichen Zuſtandes, ſowie eine Prüfung der Bilanzen des Jahres 1983 und des ab⸗ gelaufenen Teils des Jahres 1934 voraus. Solange Herr Barthou nicht bereit iſt, dieſe Unterſuchung zu erlauben, kann ſich Deutſchland kein Bild über die Summen machen, die notwendig ſind, um die Koh⸗ lengruben in Ordnung zu bringen und die Verluſt⸗ wirtſchaft zu beſeitigen. Erſt wenn dies geſchehen iſt, kann der Wert der Kohlengruben feſtgeſtellt werden und natürlich kann auch dann erſt über die Zahlungs bedingungen geſprochen werden. Alles dies weiß die franzöſiſche Regierung natürlich ganz genau. Weiter erklärt Barthou, daß die Kohlengruben ge⸗ mäß Verſailler Vertrag ſolange im Eigentum Frank⸗ reichs bleiben, bis dieſes Eigentum en bloc von Deutſchland zurückgekauft iſt. Dem kann nicht nach⸗ drücklich genug widerſprochen werden. Im Ver⸗ ſailler Vertrag ſteht nämlich das Gegenteil. Der 8 86 des Saarſtatuts beſagt in ſeinem zweiten Abſatz, daß, wenn der Völkerbund die Rückgliederung des Saar⸗ gebietes beſchließt, nach Feſtſtellung des Kaufpreiſes durch ein Schiedsgericht Deutſchland das Recht habe, eine erſte Hypothek auf ſein Eigentum oder ſeine Einnahmen zu beſtellen. Dieſer Paſſus iſt als Erſatz für eine von den Franzoſen betrügeriſcherweiſe in die erſte Ausgabe des Verſailler Textes hineinge⸗ ſchmuggelte Formulierung geſetzt worden, die da lau⸗ tete:„daß, wenn ſich die Saarbevölkerung für Deutſch⸗ land entſcheidet und Deutſchland den Rückkaufspreis der Saargruben nicht bezahlen könne, das ganze Ge⸗ biet an Frankreich falle“. Aus der neuen Formu⸗ lierung und dem Begleitbrief vom 24. Mai 1919 geht bewohnen, ſtehen immer ein paar hundert an der An⸗ und große Staubwolken erheben ſich, wenn ein halb vorbeitraben. Die ganze Vegetation ſcheint in ein ſcheint Neugierde zu ſein. Eine Menge rufender und ſchreiender Lazzarvni umringen den Fremden, wenn preis iſt ſehr hoch. Will man beiſpielsweiſe das höher Mächtige Feigenkakteen und Rieſenagaven laſſen ihre 2. Seite Nummer 455 Mittwoch, 3. Oktober 1934* Mittwock mit aller Deutlichkeit hervor, daß die Beſtellung Liner Hypothek an Zahlungsſtatt bei Uebergang des Eigentums der Kohlengruben von Frankreich an Deutſchland in Frage kommt und leine Möglichkeit beſteht, die Uebereignung der Koh⸗ lengruben nach der Volksabſtimmung hinauszuziehen. Für den Fall, daß das Saargebiet ſelbſtändig bleibt, wartet Herr Barthou bezüglich der Gruben mit einem Vorſchlag auf, der als Bauernfänge⸗ rei bezeichnet werden muß. Die Gruben würden ſelbſtverſtändlich Eigentum des franzöſiſchen Staates bleiben, aber Barthou ſtellt in Ausſicht, dem Saar⸗ gebiet unter„gerechten“ Bedingungen einen er⸗ heblichen Anteil an den Kohlenlagern abzutreten. Wer die geringe Neigung der franzöſiſchen Regie⸗ rung und des franzöſiſchen Volkes zu Freigebigkeit, dagegen ihre große„Freinehmigkeit“ kennt, ein Cha⸗ rakteriſtikum der franzöſiſchen Politik zu allen Zei⸗ ten, der kann ſich vorſtellen, wie dieſe„gerechte“ Be⸗ teiligung ausſehen würde. Die Saarkohlen⸗ gruben find infolge der franzöſiſchen Mißwirtſchaft ein ſchlechtes Geſchäft geworden. Allein in den Jahren 1931 und 1932 wird ein Bilanzverluſt von rund 40 Millionen Gold⸗ mark ausgewieſen. Dieſer Verluſt, der ſich im Jahre 1933 noch be⸗ trächtlich erhöht haben dürfte, iſt lediglich dadurch entſtanden, daß die Franzoſen nicht bereit waren, die zur techniſchen Weiterentwicklung der Gruben er⸗ forderlichen Summen aufzubringen. Außer dem ge⸗ machten Beteiligungsangebot verſpricht Herr Bar⸗ thou dieſem Saargebiets⸗Wechſelbalg, genannt„Status quo“, der aus der Ehe des franzöſiſchen Imperialismus mit der Feigheit der marxiſtiſchen Führer hervorgehen ſoll und deſſen Lebensfähigkeit die Auswanderung von ungefähr der Hälfte der Bevölkerung des Saargebietes be⸗ dingen würde, daß Frankreich bereit wäre, dem Saargebiet Kredite zu gewähren. Auch der Dümmſte wird hieraus die Schlußfolgerung ziehen, daß alle ſchlechten Einrichtungen und Betriebe der Saar⸗Kohlengruben(und das werden etwa 80 v. H. der Förderanlagen ſein) dem Saargebiet auf⸗ gehängt werden ſollen, das ſie dann mit von den Franzoſen gepumptem Geld in Ordnung bringen ſoll. Wenn das Unwahrſcheinliche dann gelingen ſollte, auf dieſem Wege die Gruben wieder rentabel zu machen, dann zieht ſte Frankreich auf Grund feiner Forderung wieder ein. Eine feine Sache das!! Nur ſo dumm iſt die Saarbevölkerung nicht, daß ſie auf dieſen Schwindel hereinfällt. Sehr ſchnurrig ſtellt ſich Herr Barthou die fi⸗ nanzielle Rückgliederung des Saargebietes vor. Er tut ſo, als ob die uns gegen den Wider⸗ ſpruch des geſamten Landes rates aufgenötigten fran⸗ zöſiſchen Franken, die unſere geſetzliche Währung darſtellen, für die Schulden der Kommunen herange⸗ zogen werden könnten. Herr Knox unter⸗ ſtittzt ihn darin in einem Schreiben an den Völkerbundsrat, indem er vorgibt, als ob die Re⸗ gierungskommiſſion durch die Genehmigung von Gemeindeanleihen eine Gaarantie für dieſe Anleihen übernommen hätte. Die nach der preußiſchen Ge⸗ meindeordnung von der Regierungskommiſſion zu erteilende Genehmigung für Kommunalanleihen hat lediglich die Bedeutung, daß die vorgeſetzte Be⸗ hörde feſtſtellt, ob die Anleihe im Intereſſe der Ge⸗ meinde notwendig ſei, ſie übernimmt aber dem Gläubiger gegenüber in keiner Form die Verant⸗ wortung. Das Riſiko, das außerhalb der Auſſichts⸗ befugnis der Gemeindeaufſichts behörde liegt, hat der Gläubiger ſelbſt zu tragen. Auch auf dem Gebiete der Sozialverſiche⸗ rung verſucht Barthou, den Separatiſten allerlei vorzugaukeln. Er tut ſo, als ob Deutſchland ver⸗ pflichtet wäre, auch wenn die Saarländer dumm und ſchlecht genug wären, ſich bei der Abſtimmung vom Mutterlande loszuſagen, weitere Zuſchüſſe zur So⸗ gialperſicherung zu zahlen, die in den letzten Jahren mehr als 20 Millionen Mark jährlich betragen ha⸗ ben. Es erübrigt ſich hierauf einzugehen, denn das Saarvolk wird zu Deutſchland zurückkehren und ihm dadurch gar nicht erſt Anlaß zu einer Erklärung geben, daß alle Abreden zwiſchen der Regierungs⸗ kommiſſion und der Reichsregierung über die So⸗ zialverſicherung nur für eine treue Saarbevölke⸗ rung, aber nicht für eine treuloſe gelten konnten. bau Landesverräteriſche Das Arteil des Volksgerichts gegen Kommerzienrat Falk Meldung des DN B. — Berlin, 2. Oktober. Nach mehrſtündiger Beratung verkündete der 3. Senat des Volksgerichtshoſes am Dienstag in ſpäter Abendſtunde das Urteil im Sachlieferungs⸗ ſchiebungsprozeß gegen den Kommerzienrat Max Falk ⸗Düſſeldorf. Falk wurde unter Aufhebung der vom Düſſeldorfſer Schöffengericht gegen ihn er⸗ laſſenen Urteile wegen landes verräter iſcher Untreue und Abgabe einer falſchen eidesſtattlichen Verſicherung zu fünf Jahren einem Monat Zucht⸗ haus und zehn Jahren Ehrverluſt verurteilt. Ein Monat der Unterſuchungshaft wurde auf die Strafe angerechnet. Bei der Begründung dieſer Entſcheidung ging der Vorſitzende von der Feſtſtellung aus, daß zu einer Zeit, als nach zähen Kämpfen gegen die un⸗ tragbaren Bedingungen des Verſailler Vertrages eine Beſſerung durch den Dawes⸗Plan erzielt wor⸗ den war, ſich ſowohl in Frankreich als auch in Deutſchland Hyänen des Schlachtfeldes fanden, die die zum Schutz der deutſchen Währung erlaſſenen Beſtimmungen ſabotierten. Das geſchah in erſter Linie durch die franzöſiſche Firma Gut⸗ berg u. Lewi, die in ganz erheblichem Umfange verbotenen Bartransfer durchgeführt hat. Sie ar⸗ beitete auf deutſcher Seite zuſammen mit der Firma Para, die wiederum von der Falk'ſchen Rhein⸗ Handelskonzern AG. in Düſſeldorf Proviſionen in Höhe von 42000 Mark für die guten Lehren erhalten hat, die ſie Falk in der Frage der Sachlie⸗ ferungsſchiebungen gab. Der Vorſitzende wandte ſich ſodann der Technik der Schwindelverträge zu, bei denen dem franzöſiſchen Vertragsgegner, dem Gra⸗ fen'Herbemont, das ganze Riſiko vertraglich abgenommen war. Die Fälſchung der Zucker⸗ Schiffsverladepapiere von 1172 Tonnen in 11 720 J Tonnen iſt nach der Ueberzeugung des Gerichts in voller Kenntnis und ſogar auf Veranlaſſung Falks vorgenommen worden. Falk hat in der Jnflationszeit mit Hilfe des Reichsbankdiskonts alle möglichen Unterneh⸗ mungen wahllos aufgekauft unh ſich auf Koſten des deutſchen Volkes mit Geldern be⸗ reichert, die auf dieſe Weiſe wichtigen Pro⸗ duktionszwecken entzogen wurden. Er hat das Reichsbankgeld aber nicht nur ausgenutzt, ſondern iſt es zum Teil auch ſchuldig geblie⸗ ben, wie ſein hoher Debetſaldo aus 1924 beweiſe. Durch eine vollkommen undurchſichtige Verſchachte⸗ ung ſeiner Unternehmungen miteinander hat er Außenſtehenden einen finanziellen Ueberblick unmög⸗ lich gemacht und ſich auch in erheblichem Umfange mit Hilfe von Finanzwechſeln ſeiner Konzernunter⸗ nehmungen Geld verſchafft. Als der vom Grafen 'Herbemont gegen Falk ausgebrachte Arreſt vom Gericht beſtätigt worden war, hat Falk es in raffi⸗ nierter Weiſe verſtanden, die noch vorhandenen Ver⸗ mögenswerte zu verſchieben und dem Zugriff ſeiner Gläubiger zu entziehen. Die abgeſchloſſenen Schwindelverträge liefen auf einen verbotenen Bar⸗ transfer hinaus und wären, wenn ſie einen ande⸗ ren Zweck verfolgt hätten, nach der Ueberzeugung des Gerichts von dem Grafen'Herbemont über⸗ haupt nicht abgeſchloſſen worden. Wenn ſich Falk ſo mit einem Ausländer zu⸗ ſammentat, um die zum Schutze der deutſchen Wäh⸗ rung erlaſſenen Beſtimmungen zu ſabotieren, mußte ihn die ganze Schwere des Geſetzes treffen, zumal der Senat auch der bereits von der Düſſeldorfer Strafkammer aufgeſtellten Auffaſſung beitrat, daß „Staatsgeſchäfte“ vorliegen, durch die das Deutſche Reich erheblich geſchädigt worden iſt. Falk nahm das Urteil mit einer nach außen hin zur Schau getragenen Gleichgültigkeit auf. Ein allzu offenherziger Amerikaner — Waſhington, 2. Oktober. Der frühere Hilfsarbeiter des Militärflugweſens, Brigadegeneral William Mitchell, machte vor dem Luftfahrtausſchuß, den Rooſevelt eingeſetzt hat, in⸗ tereſſante Ausführungen. Er erklärte, Japan ſei der gefährliche Feind der Vereinigten Staaten. Die Vereinigten Staaten ſollten Flug⸗ zeuge entwickeln mit einer Reichweite von 10 000 bis 13000 Km., mit denen man Japan angreifen könnte. Am Schluß ſeiner Ausführungen ſetzte ſich Mit⸗ chell für die Errichtung von Luftſchiffahrtslinien ein, die die ganze Welt umſpannen ſollen. Die amerika⸗ niſche Regierung ſolle darüber mit der Goodyear Zeppelin Co. und dem Zeppelin⸗Luftſchiff⸗ in Friedrichs hafen beraten. Einzelheiten zu dem Eiſenbahnunglück in Pol — Warſchau, 3. Okt. Zu dem Eiſenbahnunglück, daß ſich am Dienstag früh in der Nähe von Krakau ereignet hat, werden folgende Einzelheiten be⸗ kannt. Gegen 8 Uhr früh hielt der Schnellzug Nr. 7 von Gingen Lemberg vor der Station Krzeſzewicee, da das Einfahrtsſignal geſchloſſen war. Um.12 Uhr fuhr auf den ſtehenden Zug in voller Fahrt der Wiener Schnellzug Nr. 107 in dichtem Nebel auf. Die beiden letzten Wagen des Schnellzuges Nr. 7 wurden zertrümmert. Aus den Trümmern wurden nach Eintreffen der erſten Hilfe die Verwundeten herausgezogen und mit einem Rettungszuge in die Krankenhäuſer von Krakau gebracht. Die Zahl der Opfer iſt im Augen⸗ blick noch nicht genau bekannt; vorläufig werden 10 Tote und etwa 10 Schwerverwundete angegeben. Der Eiſenbahnverkehr konnte nach mehrſtündiger Unter⸗ brechung eingleiſig wiederaufgenommen werden. Die Mißſtände bei den ſowjetruſſiſchen Eiſenbahnen Meldung des DNB. — Moskau, 2. Oktober. Unter Vorſitz des Verkehrskommiſſars And rejew trat eine außerordentliche Konferenz der Direktoren der ſowfetruſſiſchen Eiſenbahnen in Moskau zu⸗ ſammen, die ſich mit der Lage der Eiſenbahnen be⸗ ſchäftigte. Den Beratungen wohnte auch der Chef der politiſchen Abteilung des Verkehrsweſens, der das geſamte Verkehrsweſen im politiſchen Sinne zu überwachen hat, bei. Andrejew betonte in ſeiner Anſprache u.., daß eine Verſchärfung der Disziplin bei der Arbeiterſchaft unbedingt notwendig ſei. Zahl⸗ reiche Unglücke im Laufe der vergangenen neun Monate ſeien nur auf die Fahrläſſig⸗ keit der Beamten, die teilweiſe direkt eine Verautwortungsloſigkeit ſei, zurückzuführen. Der Staat habe in dem erwähnten Zeitraum große Verluſte nur wegen dieſer Fahrläſſigkeit und wegen der Mißachtung der ſtaatlichen Intereſſen erlitten. Verſchiedene Eiſenbahnen ſeien nicht in der Lage, ihren Verpflichtungen gegenüber dem Staat nachzu⸗ kommen, ſo daß Lebensmittel, Getreide und andere notwendige Waren wegen des Mangels an Transportmitteln verfaulen mußten. Es werde weiter behauptet, erklärte Andrejew, daß auch die Reparaturen bei den ſowjetruſſiſchen Eiſenbah⸗ nen viel zu wünſchen übrig ließen. Die reparierten Waggons und Lokomotiven müßten zum Teil ſofort aus dem Verkehr gezogen werden, weil ſie eine di⸗ rekte Gefahr für den geſamten Verkehr darſtellten. — 7 1 1—— 2 2 r Aeberwachung ſämtlicher AS A⸗ Handelsſchiffe durch Marineoffiziere — Waſhington, 3. Oktober. Das Ergebnis der Unterſuchung des„Mor re Caſtle“⸗Unglücks hat dazu geführt, daß man ſich entſchloſſen hat, die Verkehrsſicherheit in der amerikaniſchen Handelsſchiffahrt durch eine außergewöhnliche Maßnahme zu gewährleiſten. Hau⸗ delsminiſter Roper hatte den Präſidenten aller amerikaniſchen Dampferlinien die Mitteilung ge⸗ macht, daß in Zukunft jedem amerikaniſchen Han⸗ delsſchiff ein Marineoffizier beigegeben werde, der die Aufgabe habe, während der Reiſe die Ar⸗ beiten des Bordinſpektionsdienſtes zu ergänzen. Die Mitarbeiter Ropers erklärten, man wolle . 8 Glühend vom Himm⸗ tüchtig unte Sachverſtändige der Marine und des Handelsamtes Innenſtadt darüber hören, inwieweit die geſetzlichen Beſtim⸗ ühl 51 mungen über den Betrieb von Handelsſchiffen ge⸗ Küh 28 25 ändert oder neue geſetzgeberiſche Maßnahmen auf 8 ſich 5 dieſem Gebiete herbeigeführt werden müſſen. Die War wie in nicht wenig mit Rheum ſagenden K witter vora auf eine V i 3 nich im Lautſpre belehrt, als wand im Gar bald zu erhellten di mit der Ueberwachung der Handelsſchiffe betrauten Marineoffiziere werden ihr Hauptaugenmerk auf die Feuerſchutzanlagen und auf die Rettungs⸗ einrichtungen der amerikaniſchen Handelsſchiffe richten. Ein hoher Beamter der Wiener Staatspolizei verhaftet — Wien, 2. Okt. Ein hoher Beamter der Staats⸗ polizei namens Sonnleitner wurde wegen an⸗ geblicher nationalſozialiſtiſcher Propaganda verhaf⸗ tet. Der Verhaftete amtierte im Nebengebäude des; Bundeskanzleramtes in der Herrengaſſe. Sonnleit⸗ Es 5 85 ner iſt ein direkter Verwandter Grillparzers;, Grillparzers Mutter war eine geborene Sonn⸗ Helle auflet leitner. hochragende — 2 8 5 lich vom Hi Selbſtmord eines öſterreichiſchen Ingenieurs 5 Dont — Wien, 2. Okt. Der leitende Betriebsingenieur halb 8 Uhr des der Alpinen Montangeſellſchaft gehörigen größ⸗ 57 1 „ f 8 Regen ein, ten öſterreichiſchen Braunkohlenbergwerks Seeraben ſeder been bei Leoben, Max Slivka, hat Selbſtmord durch wieder been Erſchießen verübt. Slipka wurde verdächtigt, mit ſich n e den Juli⸗Ereigniſſen in Zuſammenhang geſtanden zu in kürzeſte: haben. Um 8 Uhr 5 79 8 und um 9 Auflöſung des eſtländiſchen Parlaments 8 — Reval, 3. Oktober. nachdem ſic Staatspräſtdent Paets hat Dienstag nacht das fernt hatte. eſtländiſche Parlament aufgelöſt. Entladunge Das jetzt aufgelöſte Parlament hätte verfaſſungs⸗ ſchwere Ge mäßig bereits am 1. Mai d. J. ſeine Tätigkeit ein ſein mußten ſtellen ſollen, da aber nach Schaffung der autoritä⸗ ren Regierung Paets⸗Laidoner und nach Verhän⸗ l gung des Ausnahmezuſtandes die Parlamentswah⸗ len verſchoben wurden, blieb das bisherige Parla⸗ 5 ment im Amte. Seine Rechte wurden allerdings e ſtark beſchnitten. He Viermotoriger franzöſiſcher Nachtbomber Gebt abgeſtürzt — Paris, 2. Okt. In der Nähe von Amiens E ſtürzte am Montag nachmittag ein viermotoriges Flugzeug ab. Wie erſt am Dienstag abend bekannt Linden wurde, handelt es ſich bei der Maſchine um einen 4 der neuen franzöſiſchen Nachtbomber, von denen an⸗ eine geblich erſt einer in Dienſt geſtellt iſt. Der Führer Das St des Flugzeuges, Lemoine, der dabei den Tod fand, Vom De gehörte zu den beſten franzöſiſchen Fliegern. Einer 10 über der Mechaniker konnte ſich mit dem Fallſchirm ret⸗ mit wird ten. Das dritte Mitglied der Beſatzung wurde le. und gleich bensgefährlich verletzt. Auch Lemoine war mit dem bewohner Jallſchirm abgeſprungen, jedoch hatte ſich der Schirm bad, Mark nicht geöffnet. i kluünftig all a e d e Hans Alfred Meißner im Mittel Verantwortli litik: Al 8: 8 a ei Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller- Südweſtdeuiſche Um⸗ 9 55 1 Es iſt gleic St. Heleng, Ende September. St. Helena, das einſame Eiland im Atlantik, zwi⸗ ſchen der Weſtküſte Afrikas und der Oſtküſte Süd⸗ amerikas, iſt unlösbar mit dem Namen Napoleons verbunden. Das Haus, das Napoleon von ſeiner Ge⸗ fangennahme bis zu ſeinem Tode 1821 bewohnte, iſt jetzt zu einem Muſeum eingerichtet worden; zu einem Muſeum mit Erinnerungen an den Korſen. Weit über hundert Jahre hatte man ſich dazu Zeit gelaſſen. Von den 3000 Menſchen, die die Stadt Jamestomn legeſtelle, ſobabd der Poſtdampfer herannaht. Viele von ihnen ſind Neger, andere wieder ſind Miſchlinge und ein ganz kleiner Teil iſt von weißer Farbe. Die ganze Geſellſchaft übt ſich im ſüßen Nichtstun. Man hört ſie in bunten Gruppen ihre engliſch⸗portu⸗ gieſiſche Papageienſprache plappern. Einige rauchen, andere kauen an einem Stück Zuckerrohr. Mädchen verkaufen Poſtkarten, die ſeltſamerweiſe fettig und feucht find. Alle Frauen handeln mit bunten Ketten, die ſie in einem Baſtkorb tragen. Die Sonne ſcheint warm, das Klima iſt ſehr trocken. Die Erde iſt weiß, wie mit Mehl beſtaubt verhungertes Maultier oder ein klapperdürrer Eſel paar Agaven und Kakteen zu beſtehen. Dazwiſchen fimdet man ein paar ſeltſame kleine Blüten. Die un⸗ erträgliche Hitze legt ſich auf die Menſchen. Sie wer⸗ den müde und träge, und ihre Lebensäußerung ex ſich der Halteſtelle der Autos nähert. Der Fahr⸗ liegende Langwood erreichen, ſo koſtet das ſo vie! wie eine Reiſe von Berlin nach Paris. In Lang⸗ wood ſteht das Haus Napoleons. Zickzackwege, die in die Berge geſprengt ſind, ſteigen ſteil in die Höhe. ätter herunterhängen. Auf den Feldern wächſt als ihiges Hanf. Hin und wieder ſieht man auch ein paar Grasflächen und auf ihnen Kühe und Ziegen, müthſelig das ſparſame Grün abrupfen. Im Früh⸗ ö ling ſchlagen. ein paar verkrüppelte Bäume aus. Der Das Muſeum auf St. Helena/ e der more ldste uns ſtarb ganze Walobeſtand äſt im Laufe der Zeit in die Oefen von Jamestown gewandert. Auf allen Bergſpitzen ringsumher liegen maleriſche alte FJeſtungsruinen. Auffallend iſt es, daß es keine Vögel auf St. Helena gibt; nur ein paar Schmetterlinge flattern umher. In Langwood ſteht vor dem unſcheinbaren Hauſe, das Napoleon bewohnte, der ſehr höfliche franzöſiſche Konſul und lädt zum Eintritt ein. 5 Das erſte Zimmer, das man durchſchreitet, iſt leer und ausgeräumt. Kein einziges Möbelſtück ſteht hier, kein Bild grüßt von der Wand. Das nächſte Zimmer iſt größer und heller. Nur wenig Möbel ſtehen hier, und in einer Ecke kreuzen ſich die franzöſiſche und die engliſche Fahne. Darunter ſieht man einen kleinen Spaten, den Napoleon zu Gartenarbeiten benutzte. Dieſe Schaufel war bis vor kurzem das einzige, was man von Napoleons Eigentum in ſeinem Hauſe übrig gelaſſen hatte. Viele Dinge ſind nach Fvank⸗ reich gekommen. Mit dem Reſt verſucht man jetzt, das kleine Muſeum auszuſtatten. Ueber dem Kamin eines zweiten Zimmers hängt ein Spiegel, und zwiſchen den Fenſtern ſteht auf einem Sockel Napoleons Totenmaske. Hier ſtarb der General Bonaparte, den ſeine engliſchen Gefängnis⸗ wärter nur den„gefallenen Kaiſer“ nannten. In der kleinen Stube begann am 5. März 1821, gerade als die Sonne hinter dem Meere verſchwand, die letzte Stunde des Korſen. Als er den Tod nahen fühlte, trugen ihn ſeine Freunde, die ihm in die Verban⸗ nung gefolgt waren, aus dem kleinen dunklen Raum in das Schlafzimmer, den hellſten und ſchönſten Raum des Hauſes. Hier weilte er am liebſten. Hier lebte nicht der Kaiſer, hier lebte der Menſch Napoleon. Hier legte er die Maske ab, die er der Welt gegen⸗ über trug.. 5 5 Ein anderer Raum enthält eine kleine, einfache Bibliothek, in der der gefallene Kaiſer ſeine Memoi⸗ ren zu diktieren pflegte. Auch ein kleines Billard⸗ zimmer gibt es. In einem winzig kleinen Speiſe⸗ zimmer tafelte Napoleon unter ſtrengſter Auſſicht. Aus dieſem Zimmer führt ein Weg direkt ins Freie. Man gelangt auf einen langen Gang mit bogenför⸗ migem Dach, das dicht von Schlingroſen und anderen Rankengewächſe bedeckt iſt. Dieſer Gang war der eigentliche Platz für die Spaziergänge Napoleons. Stundenlang konnte er hier auf und ab gehen, von niemand gefehen als von den Sonnenſtrahlen, die ihn hin und wieder durch das Blättergewirr ſtreiften. Inzwiſchen hat ſich das Wetter geändert. Ein Ne⸗ bel iſt aufgekommen und bedeckt das Land. Man ſieht kaum den Nachbar. An dieſem Nebel ging Napoleon zugrunde. Er vertrug nicht die Feuchtigkeit, er liebte die Sonne, die er ſo ſelten zu ſehen bekam. Ein Fahrweg führt zu dem Grab, wo Napoleons Leiche bis zu ihrer Ueberführung nach Paris im Jahre 1840 Ruhe fand. Taxus⸗ und Eukalyptus⸗ bäume rechts und links. In der Ferne blinkt das Meer. Nach einer Weile taucht eine Baumgruppe niedriger, dunkler Zypreſſen auf— das iſt die Grab⸗ ſbelle.„General Bonaparte“ ſind die einzigen, in den Stein gemeißelten Worte. Der Name Napoleon wurde von dem engliſchen Gouverneur verboten. In der Nähe des Grabes plätſchert ein kleiner Bach den Berg hinunter. Das war das Ziel Napo⸗ leons, wenn ihn die Zuſchauer zu ſehr plagten. Er ſchlenderte hier umher, trank von dem friſchen kalten Waſſer und ging wieder zurück nach Langwood. ſelbſt hat dieſen Platz als letzte Ruheſtätte ausge⸗ wählt. Er hoffte, daß es nicht ſeine allerletzte ſein würde, wie es in ſeinem Teſtament heißt:„Ich wünſche an dem Ufer der Seine zu ſchlafen, in der Mitte des franzöſiſchen Volkes.“ Heinz Steguweit in Mannheim eingetroffen. Der bekannte Kölner Dichter Heinz Steguweit, der vor allem mit ſeinem Roman„Der Jüngling im Feuerofen“ ſtärkſten Erfolg hatte, iſt in Mann⸗ heim eingetroffen Er wird den letzten Pro⸗ ben und der Uraufführung ſeiner Komödie„Der Herr Baron fährt ein“ beiwghnen. Die In⸗ ſzenierung beſorgt H. C. Müller. O Schenkungen für das Maunheimer Natur⸗ und Völkerkundemuſeum. Herr F. Hentze in Sydney, der bereits im vorigen Jahr und wieder⸗ holt in der vergangenen Zeit dem Muſeum für Na⸗ tur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus Schenkungen gemacht hat, hat neuerdings ausgezeichnete und ſel⸗ tene ethnographiſche Stücke aus der Süd⸗ ſee und aus Auſtralien dem Muſeum ge⸗ ſchenkweiſe zukommen laſſen. Der Oberbürgermei⸗ ſter hat dem Spender den Dank der Stadtverwal⸗ Er tung für dieſe neuerliche Schenkung übermittelt. Chriſti verehrt wurde.. ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim u aus mit 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ 1 heimer Zeitung. Mannheim, k 1, 4 Umweg wi Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 85, Vittoriaſtraße 460% Die Lir Wittcgean d Auguß 1384 1 00 konnte nic Abend⸗Ausgabe J 12611 Ausgabe B 8258, rungen ſeh Geſamt⸗D⸗ A. Auguſt 1934: 20864 gewiſſen 3 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto hof und ge wohner zu i 5 5 ſchlecht Der neue künſtleriſche Leiter des Landesthea⸗ große K ters beſtätigt. Der neue künſtleriſche Leiter des Lan⸗ bringt eine destheaters für Pfalz und Saargebiet, Carl The o⸗ bahnhof ni dor Wagner, wurde vom Reichsminiſter für dern auch Volksaufklärung und Propaganda in ſeinem Amte und für d beſtätiat. rechnet we Gegen den nationalen Kitſch im Chorlied! Be⸗ Umwegs v kämpfung ſchlechter Liedliteratur war ſtets eine Hauptaufgabe des Deutſchen Sängerbundes. Im 70 Amtsblatt des DS ſpricht der Gauchorleiter des Sänger Gaues Naſſau, Dr. Werner, über die Auswüchſe, Der Gauf unter denen das Chorweſen heute zu leiden hat: „Konjunktur⸗Komponiſten hat es im Männerchor ü allzeit gegeben; heute ſtehen ſie in Hochblüte!l Was Das 75 früher der deutſche Rhein und jetzt das Dritte Reich ner⸗Geſang und das Saarland von dieſen jederzeit bereiten Männergef Komponiſten über ſich ergehen laſſen müſſen, über⸗ 1 das 30 fährt trifft alles Dageweſene und bedarf manchmal ſchon von Emil einer polizeilichen Kontrolle. Vor mir liegt z. B. ein kommender (Adolf Hitler gewidmetes!) in Text und Muſik gleich an die Oef ſchauerliches Machwerk(Werk 100), das zur Ver⸗ beſprechunt herrlichung des neuen Deutſchland im Mittelſatz Vorarbeite mangels anderer Einfälle faſt notengetreu die Mar⸗ über hinau ſeillaiſe⸗ Melodie bringt und im Schlußſatz das 1 5 Deutſchlandlied harmoniſch in der grauſamſten Weiſe 15 1 5 i vergewaltigt! Wenn wir unſere Männerchorliteratur e ernſtlich reinigen wollen, ſo dürfen wir vor der bringen 1 neueſten Produktion nicht haltmachen. Hier heißt Ausführun es: Augen auf! Weg mit dem„nationalen Kitſch!“! Ba diſche Nene Ausgrabungsfunde in Bethlehem. Die feine erſte Ausgrabungen in der Geburtskirche in Beth⸗ Das It lehem haben zu aufſehenerregenden Ergebniſſen I e ſt zug geführt. Außer dem Moſaikfußboden aus dem in U⸗Schule den Jahren 326 bis 333 nach Ehriſti Geburt errichte⸗ ten zu zie ten Conſtantinbau der damaligen Marienkirche lietzti⸗ zwei Uhr, gen Geburtskirche) fand man römiſche Mauerreſte, in den Nil deren Fluchtlinien erkennen laſſen, daß Kaiſer konzert Hadrian mit ſeinem im Jahre 135 nach Chriſti noch die ü Geburt erfolgten Bau eines Adonis Tem⸗ häußer ſt pels die durch ihn zerſtörte Kultſtätte der erſten häußer⸗Qu und die S Chriſten aus religibſen und Staatsgründen ent⸗ Feſtakt, de weihen ließ, um damit die von ihm unterdrückten Chriſten zu treffen. Damit erſcheint der Beweis er 1 Feſtanſpra bracht, daß an dieſer Stelle, d. h. an der Stelle den die Ehrun heutigen Geburtsgrotte, ſchon von den Chriſten des ſingen ausgehenden erſten Jahrhunderts die Geburtsſtätte mit 18 Cl 5 Feſtball. — verde, e Ar⸗ N. wolle amtes eſtim⸗ n ge⸗ auf Die auten uf die ng 8. ſchiffe lizei taats⸗ n an⸗ erhaf⸗ e des nleit⸗ e 1 8 Sonn⸗ urs nieur größ⸗ raben durch „mit en zu miens griges kannt einen n an⸗ ührer fand, Einer t ret⸗ de le⸗ t oem öichifm 12 4 B. 5 en Teixk um⸗. 15 Es iſt gleichgültig, ob der Fahrgaſt vom Paradeplatz Anzeigen nnheim Mann⸗ aße 48 eine Im des üchſe, hat: archor Was Reich reiten — 1 2 8 e ert Fre re. * Hhläußer⸗Quartett, Mittwoch, 3. Oktober 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 455 —— Mannheim, den 3. Oktober. Abenoͤliches Gewitter Glühend heiß brannte geſtern wieder die Sonne vom Himmel herab, und die Mannheimer ſtöhnten tüchtig unter der Schwüle, die ſich beſonders in der Innenſtadt auswirkte, wo kein Lüftchen die erſehnte Kühlung brachte. Man konnte kaum glauben, daß man ſich im Monat Oktober befinden würde. Es war wie im Hochſommer. Der Wärmemeſſer zeigte nicht weniger als 26 Grad im Schatten an. Wer mit Rheumatismus und ähnlichen wettervorher⸗ ſagenden Krankheiten behaftet war, ſagte ein Ge⸗ witter voraus, denn er ſpürte das böſe Reißen, das auf eine Veränderung hindeutete. Wer von dieſen Sachen nichts hält und wer auch auf das Krachen Mim Lautſprecher nicht achtete, wurde eines Beſſeren belehrt, als gegen Abend eine unheildrohende Wetter⸗ wand im Weſten aufkam, die ſich ſtändig näherſchob. Gar bald zuckten die Blitze, und als es Nacht wurde, erhellten die heftigen Entlaoͤungen die Dunkelheit. Es war ein prächtiges Bild, wenn die Blitze den Himmel auf weiten Strecken in einer blendenden Helle aufleuchten ließen und wenn ſich die Umriſſe hochragender Mannheimer Gebäude klar und deut⸗ lich vom Himmel abhoben. Der immer ſtärker wer⸗ dende Donner verhieß auch nichts Gutes, und um halb 8 Uhr ſetzte dann unvermittelt ein ſtarker Regen ein, der aber nach wenigen Minuten ſchon wieder beendet war. Wer ſich unterwegs befand und ſich ein wenig unterſtellte, tat gut, denn er konnte in kürzeſter Friſt trocken ſeinen Weg fortſetzen. Um 8 Uhr waren die Straßen wieder abgetrocknet und um 9 Uhr funkelten ſchon wieder die Sterne von einem blankgefegten Himmel über der Stadt, nachdem ſich das Wetterleuchten immer weiter ent⸗ fernt hatte. Mit Beſorgnis verfolgte man jedoch die Entladungen, da die ganze Art deutlich zeigte, welch ſchwere Gewitter in der Umgegend niedergegangen ſein mußten. FPFPUPCECCCCCCTC C—————————0TbTC——bT———T— „Grundlage der Ertüchtigung der deutſchen Jugend iſt eine gründliche Schulung. ö Helft, dieſe Schulung durchzuführen! Gebt uns Heime und Rundfunkgeräte! Lindenhof und Sandhofen erhalten eine ganztägige Bahnhofslinie Das Städtiſche Straßenbahnamt ſchreibt uns: Vom Donnerstag. 4. Oktober, an wird die Linie 10 über den Hauptbahnhof geleitet. Da⸗ mit wird ein langjähriger Wunſch der Neckarſtadt und gleichzeitig eine Forderung der Lindenhof⸗ bewohner erfüllt. Auch an die Halteſtellen Herſchel⸗ bad, Marktplatz, Schloß und Bismarckſtraße kommt künftig alle 12 Minuten ein direkter Wagen zum Hauptbahnhof. Der Weg über den Hauptbahnhof iſt im Mittel um 675 Meter länger als bisher. Die Fahrtverlängerung beträgt aber nur anderthalb Minuten. Am Jahrpreis ändert ſich nichts. aus mit der Linie 5 oder mit der Linie 10 fährt. Umweg wird alſo nicht berechnet. Die Linie 1 wieder zum Lindenhof zu führen, konnte nicht in Betracht kommen, weil die Erfah⸗ rungen ſehr ungünſtig waren. Sie verkehrte nur zu gewiſſen Zeiten zwiſchen Lindenhof und Hauptbahn⸗ hof und gerade dann nicht, wenn die Lindenhofbe⸗ wohner zur Bahn wollten. Sie war deshalb meiſt ſchlecht beſetzt und verurſachte der Stadt zu große Koſten. Die neue Regelung dagegen bringt eine ganztägige Verbindung zum Haupt⸗ bahnhof nicht nur für den Stadtteil Lindenhof, ſon⸗ dern auch für die Breite Straße, die Waldhofſtraße und für den Vorort Sandhofen, ſo daß damit ge⸗ rechnet werden kann, daß die Neuerung trotz des Umwegs von allen Seiten begrüßt werden wird. Sängerfeſtzug und Jubiläumskonzert Der Gauführer des Sängerbundes kommt nach Mannheim Das 75 jährige Beſtehen des„Mannheimer Män⸗ mer⸗Geſangvereins“, das 40jährige Beſtehen des Männergeſangvereins„Liederkranz“⸗Waldhof und das 30jährige Komponiſten⸗ und Chormeiſterjubiläum von Emil Landhäußer gaben Veranlaſſung, am kommenden Sonntag mit einer großen Veranſtaltung an die Oeffentlichkeit zu treten. Wie in einer Preſſe⸗ beſprechung zum Ausdruck gebracht wurde, ſind die Vorarbeiten ſo weit abgeſchloſſen und es darf dar⸗ über hinaus bekanntgegeben werden, daß der vor acht Tagen in Konſtanz neugewählte Gauführ er des Badiſchen Sängerbundes bei dem Feſtakt im Ni⸗ belungenſaal anweſend ſein wird, um nicht nur die Glückwünſche zu dem dreifachen Jubiläum zu über⸗ bringen, ſondern auch um alle Sänger angehende Ausführungen über die künftige Arbe it im Badiſchen Sängerbund zu machen; es iſt dies ſeine erſte Amtshandlung. 5 Das Jubiläum wird am Sonntag durch einen Feſtzug eingeleitet, der ſich auf dem Platz vor der U⸗Schule aufſtellt, um von dort nach dem Roſengar⸗ ten zu ziehen. Der Abmaxſch erfolgt pünktlich um zwei Uhr, da um drei Uhr der Einmarſch der Fahnen in den Nibelungenſaal erfolgen ſoll. Bei dem Fe ſt⸗ konzert wirken neben den feſtgebenden Vereinen moch die übrigen unter der Leitung von Emil Land⸗ häußer ſtehenden Vereine, das Liederkranz⸗Land⸗ das Marcelle Bächtold⸗Quartett und die SS⸗Kapelle Lange mit, Der eigentliche f 4 Feſtakt, der etwa gegen fünf Uhr beginnt, bringt die 1 Feſtanſprache des Gauführers Schmit t⸗Kehl und die Ehrungen. Anſchließend findet ein Ehren⸗ ſängen ſtatt, an dem ſich 17 Männergeſangvereine mit 13 Chören beteiligen. Teſtball. Den Abſchuß bildet ein Die drei Arten von Verkehrsſündern Der Reichsverkehrspolizeireferent für Beſtrafung der Verkehrshyänen Verkehrspolizeireferent des Befehlshabers der deutſchen Polizei und Leiters der Polizeiabtei⸗ Generals De⸗ lung im Reichsinnenminiſterium, luege, Regierungsrat Dr. Schifferer, äußerte ſich einem Ndg⸗Vertreter gegenüber über die drei gro⸗ ßen Klaſſen von Verkehrsſündern, die man heute noch im Verkehr antreffe. Die erſte umfaſſe die „Anfänger“ und die kleinen Sünder im Verkehr, deren Verfehlungen vor allem aus Unkenntnis herrührten und die durch einfache Verwarnungen er⸗ zogen werden könnten. Weitaus der größte Teil der Verkehrsſünder entfalle auf die zweite Art, die aus Gleichgültigkeit und Unachtſamkeit die Uebertretungen begehe. Hier ſetze die gebühren⸗ pflichtige Verwarnung ein. Bei dieſen Sündern helfe nur das Motto:„Sie müſſen zahlen, bis ſie es können!“ Mit rückſichtsloſer Schärfe aber werde gegen die dritte Sorte vorgegangen, die ſich über⸗ haupt nicht um die Beſtimmungen kümmere und die geradezu aus berufsmäßigen Dauerüber⸗ tretern beſtehe. Dieſe Leute könnten nur mit den ſchärfſten Strafmitteln gebeſſert werden, ſchließlich nur durch Wegnahme des Fahrzeuges und Entzie⸗ hung der Fahrbefugnis. Es werde gegen dieſe Hy⸗ änen des Verkehrs ohne Rückſicht darauf vor⸗ gegangen, ob eine wirtſchaftliche Schädigung daraus für ſie entſteht. Wenn man fragt, welches die ſchlimmſten Verkehrsſünder ſeien, daun müſſe immer wieder geantwortet werden: Die Radfahrer. Es ſei erſtaunlich, daß die Radfahrer gerade auch die lediglich zu ihrem Schutze ergangenen Vorſchriften, z. B. über die Anbringung von Rückſtrahlern, einfach nicht befolgten, ſo daß noch fetzt bei Verkehrskontrollen jedes fünfte bis zehnte Fahrrad ohne Rückſtrahler angetroffen werde. Sehr ſchlecht ſei nach wie vor auch die Verkehrs⸗ diſziplin der Fuhrwerke. Auch da würden Vor⸗ ſchriften, wie die Anbringung einer Lampe, oft aus Fahrläſſigkeit nicht erfüllt, obwohl ſie vor allem dem Schutze des Fuhrwerks und ſeines Führers dienen und durchaus keine weſentlichen Unkoſten bereiteten. Was die Fußgänger anlangt, ſo ſei eine bezirk⸗ lich verſchiedene Haltung beobachtet worden. In manchen Orten ſei die Diſziplin der Fußgänger auf den Straßen bereits recht gut, während ſie ander⸗ wärts noch viel zu wünſchen übrig laſſe. Es ſei ganz zweifelsfrei, daß der größte Teil der Kraftfahrer ſich weſent⸗ lich diſziplinierter benehme als alle anderen Straßenbenutzer, weil die Kraftfahrer ſchon ſeit Jahren unter ſehr ſchweren Ausnahmebeſtimmungen geſtanden hätten. Bei Beurteilung des Kraftfahrzeugverkehrs müſſe man bedenken, daß man ſehr wohl ſchnell und den⸗ noch vorſichtig, andererſeits aber langſam und den⸗ noch unvorſichtig fahren könne. Es gebe einen ge⸗ wiſſen Hundertſatz kraftfahrender Frauen, die ganz hervorragend fahren. Der größte Teil der Frauen aber fahre zaghaft und ohne Herß Bemerkenswert ſei übrigens, daß der größte Teil der Kraftfahrzeugunfälle nicht durch An⸗ fänger hervorgerufen werde, ſondern durch Leute, die etwa ein Jahr fahren und nun glaubten, ſie könnten es, und die dann leichtſinnig würden. Schließlich ſei noch feſtzuſtellen, daß erſchreckend viele Fahrzeuge, wie ſich bei den Verkehrskontrollen ergeben habe, ſich nicht im verkehrsſicheren Zuſtande befinden. Derartige Fahrzeuge müßten und wür⸗ den rückſichtslos aus dem Verkehr gezogen werden. Kameraoͤſchaftsabend der Straßenbahner Ein Beiſpiel echten Kameradſchaftsgeiſtes war der große Gefolgſchaftsabend der ſtädt. Straßen⸗ bahner MNannheim⸗Ludwigshafen in den Ballhausfälen. Wer dienſtlich abkömmlich war, hitte ſich mit Familie eingefunden und durch die Teil⸗ nahme en der Veranſtaltung die Verbundenheit mit dem Betrieb bewieſen. Der Muſtkzug der Orts⸗ gruppe der ſtädt. Betriebe und Verwaltungen unter Leitung ſeines Dirigenten O. Herrmann hatte ſich für den Abend zur Verfügung geſtellt und ent⸗ ledigte ſich ſeiner Aufgabe in voc zitglicher Weiſe. Eingeleitet wurde der Abend vom Spielmanns⸗ zug mit einigen Märſchen und mit dem vom Muſik⸗ zug geſpielten Badenweiler Marſch. Hierauf trug Frl. Ludewig einen Vorſpruch vor. Als Anſager verſtaud es Kamerad Schad, von Anfang an eine ganz enge Fühlung zwiſchen Mitwirkenden und Hö⸗ rern herzuſtellen. Gefolgſchaftsführer, Direktor Kitpnaſe betonte in ſeiner ſehr beifällig aufgenom⸗ menen Anſprache, wie wichtig die enge Verbunden⸗ heit des Straßenbahners und ſeiner Familie mit dem Betriebe ſei, ſie zu pflegen und zu fördern müſſe die ganz beſondere Sorge ſein. Direktor Kipnaſe ſchloß ſeine Ausführungen mit einem dreifachen Sieg Heil! auf unſeren Führer und Reichskanzler. Nunmehr traten Humor u. Geſelligkeit in ihre Rechte. Herr Heil ſang als Gaſt ſtimmungsvoll einige Lie⸗ der mit einem wohlklingenden Bariton und fand herzlichen Beifall. Eine Ueberraſchung bildete die Tanzgruppe Meißner Porzellan, dargeſtellt von den Damen Roſa Weber und Annelieſe Rothenber⸗ ger. Beide hatten ſich ſofort alle Herzen erobert. Mit den folgenden Programmnummern, die jeweils von Kamerad Schad entſprechend interpretiert wur⸗ den, wurden dann allerhand„Kanonen“ aufgefahren. So ein oberbayeriſches Dirndl, welches ſich am Schluſſe als Kamerad Lauglo tz entpuppte, ferner Kamerad Hoffmann(genannt der„Fetze“) mit allerhand humoriſtiſchen Sachen, die wahre Beifalls⸗ ſtürme entfachten. Eine angenehme Unterbrechung bildete das Soldatenliederallerlei, deſſen Weiſen von den Anweſenden mitgeſungen wurden. Eine Glanz⸗ nummer waren die 3 Weltons mit ihrer Akro⸗ batik. Auf vielfaches Verlangen ließ ſich ſodann Ka⸗ merad Hoffmann nochmals zum Vortrage be⸗ wegen. Nicht zuletzt iſt auch Kamerad Bierig als Athlet lobend zu erwähnen, der ſich ſeiner Aufgabe ſpielend entledigte. Dann aber wollte auch die Ju⸗ gend zu ihrem Recht kommen und alsbald wurde eifrig dem Tanz gehuldigt. Noch lange bis in die frühen Morgenſtunden hinein blieben die Kamera⸗ den beiſammen. F. W. ...... VVV AAA Aq ˙ c yVadßbdßbbGbTTbGGGbGbGGGbobPbPbGPbbTTTTbTTTTTbc Entrümpelung iſt oͤie Aufgabe des REV Die Entrümpelung, welche auf Anordnung des Reichsminiſters der Luftfahrt ausnahmslos von den Amtsträgern des Reichsluftſchutzbundes durchzufüh⸗ ren iſt, erfordert planmäßige Arbeit. Es hat ſich ge⸗ zeigt, daß die Haushaltungsvorſtände von verſchiede⸗ nen Seiten Anerbieten auf Entrümpelung erhalten. Bei einer Entrümpelung durch Außenſtehende iſt je⸗ doch keine Gewähr für ſachgemäße Durchführung ge⸗ boten. Vielfach werden gerade Dinge entfernt, die ohne weiteres im Beſitz der Bevölkerung hätten blei⸗ ben können. Der gefährliche Bodenkram, der den geſchäftsſüchtigen Unternehmern keinerlei Ver⸗ kaufserlös verſpricht, wird dagegen liegengelaſſen. Der Reichsluftſchutzbund ſieht ſich daher gezwungen, neuerdings darauf hinzuweisen, daß lediglich die geſchulten und mit Aus⸗ weis verſehenen Amtsträger des RB in der Lage ſind, volle Gewähr für ſachgemäße Durch⸗ führung der Entrümpelung zu bieten. Laut amt⸗ licher Bekanntgabe iſt auch nur dieſen Amtsträgern Zur Ausübung ihres Dienſtes, Einſicht und Zutritt zu den Speicherräumen zu geben. Es gibt wieder Spielautomaten Bald werden wir in den Mannheimer Wirtſchaf⸗ ten wieder Spielautomaten antreffen, einen Zeit⸗ vertreib, der oͤurch eine gewiſſe Handfertigkeit Geld einbringen kann. Die Herſteller hoben früher auf die Geſchicklichkeit ab, aber die Polizei hielt manche Art für ein Glücksſpiel. Es ab eine Menge Streitigkeiten über den Begriff des Glücksſpiels und viele Prozeſſe. In Frankfurt war Geſchicklich⸗ keitsſpiel, was in Mannheim Glücksſpiel war und umgekehrt. Jetzt iſt das weſentlich vereinfacht. In die Ge⸗ werbeordnung iſt eine neue Beſtimmung auf⸗ nommen worden, wonach an öffentlichen Orten auf⸗ geſtellte mechaniſch betriebene Spiele und ähnliche Einrichtungen, die eine Gewinnmöglichkeit in ſich ſchließen, der Genehmigung bedürfen. Bisher brauchte man 3. B. für die Walzenappa⸗ rate keine Genehmigung, da dieſes Spiel nicht als Glücksſpiel betrachtet wurde. Mit dieſer Beſtim⸗ mung iſt eine einheitliche polizeiliche Hand⸗ habung gewährleiſtet. Der Streit, ob Glücksſpiel oder nicht, iſt gegenſtandslos geworden, denn der Ge⸗ genſtand, um den es ſich handelt, die Spielautomaten, werden jetzt ohne Unterſchied zunächſt von der phyſi⸗ kaliſch⸗techniſchen Reichsanſtalt geprüft. Es werden alſo gar keine Glücksſpielapparate mehr hergeſtellt. Wenn der Wirt einen Spielautomat bei der Polizei⸗ behörde anmeldet, verlangt dieſe den Unbedenklich⸗ keitsſchein der Reichsanſtalt und bemüht keine Gut⸗ achter mehr. Nur eines behält ſich die Mannheimer Polizei vor und das iſt von Wichtigkeit: ſie prüft die Be⸗ 8 * dürfnisfrage und verhindert ſo die beliebige Aufſtellung von Apparaten. Sie ſollen nicht in un⸗ beſchränkter Zahl zum leichten Geldausgeben ver⸗ locken. Es werden alſo auch die„Spielſalons“ nicht mehr zugelaſſen mit den Spielautomaten, das„Monte Carlo der kleinen Leute“, denn die Beſucher beſtan⸗ den zu einem großen Teil aus Fürſorgeempfängern. Der Betrieb in dieſen Salons beſchränkt ſich heute auf Billardſpielen, eine Betätigung bei der es wirklich auf die Geſchicklichkeit ankommt. 0 kee Ernaunt wurde Muſiklehrer Hermann Eckert am Leſſing⸗Realgymnaſtum in Mannheim zum Studienrat. ei Verſetzt wurde die Verwaltungsaſſiſtentin Katharina Frank vom Bezirksamt Wertheim zu jenem in Mannheim. n Die Berufsfeuerwehr wurde am Dienstag, dem 2. Oktober, um 11.47 Uhr nach der Main⸗Neckar⸗ Bahnſtraße 43 in Friedrichsfeld gerufen. Dort war der Inhalt eines Trockenofens vermutlich durch Ueberhitzung in Brand geraten. Zur Bekämpfung des Feuers waren zwei Schlauchleitungen notwen⸗ dig, von denen eine durch Werksangehörige gelegt war. Eine Brandwache von zwei Mann der Freiw. Feuerwehr Friedrichsfeld blieb bis zur Entleerung des Ofens auf der Brandſtelle. d Vorſicht mit Gas iſt dringend geboten. Das beweiſt erneut ein Vorfall, der leicht ſchlimme Fol⸗ gen hätte haben können. Geſtern um 12.00 Uhr wurde durch Feuermelder die Berufsfeuerwehr nach der Humboldtſtraße 17 gerufen. Dort war durch Ableuchten einer Gasleitung ein Gaszerknall ent⸗ ſtanden, der die Decke zwiſchen Erd⸗ und Obergeſchoß teilweiſe zerſtörte. Das Feuer konnte mit klei⸗ mem Löſchgerät gelöſcht werden. Die Gasleitung innerhalb der Decke war durchgeroſtet, ſo daß das Gas ausſtrömte. Alſo: Gasleitung nachprüfen! z 25 Jahre beſtand am 1. Oktober die Spedi⸗ tionsfirma Wendel& Petter, deren Gründer und Inhaber Hans Ad. Petter vor drei Monaten jäh dem Leben entriſſen wurde. In früher Morgen⸗ ſtunde verſammelten ſich die Familie und die Mit⸗ arbeiter zu einer ſtillen Gedächtnisſtunde. Am Nach⸗ mittag weilten ſie an der letzten Ruheſtätte des Toten und ehrten ihn durch Kranzniederlegungen. Einige Stunden ſchönen Beiſammenſeins beſchloſſen den denkwürdigen Tag. ke Die Steuerkarte für 1935 berückſichtigt bereits die Vorſchriften des neuen Einkommenſteuergeſetzes. Im Entwurf des neuen Einkommenſteuergeſetzes iſt vorgeſehen, daß auf Antrag des Arbeitnehmers auch für volljährige Kinder bis zum Alter von 25 Jahren, die auf ſeine Koſten für einen Beruf ausgebildet werden, eine Steuerermäßigung ge⸗ währt wird. Es wird in den neuen Lohnſteuer⸗ K Luis Trenker in ſeinem neuen Großfilm„Der verlorene Sohn“. durchführungsbeſtimmungen verfügt werden, daß die in Frage kommenden volljährigen Kinder ebenſo wie die Ehefrau und die minderjährigen Kinder von der Gemeindebehörde auf der Steuerkarte eingetragen werden, und zwar auf Antrag des Arbeitnehmers. z Als verbotenes Glücksspiel wird das auf Kirch⸗ weihen, Jahrmärkten und Meſſen beliebte Ball⸗ wurfſpiel bezeichnet, das in Fangfelder einge⸗ teilt und deſſen Löcher mit Zahlen verſehen ſtud Die Gewinnausſichten ſind bei dieſem Ballſpiel jedoch be⸗ ſchnitten, weil nach den Würfen die zuſammenge⸗ zählten Zahlen nur in ganz ſeltenem Falle eine wirkliche Gewinn⸗Kummer ergeben. Die weitere Aufſtellung dieſes Ballſpiels iſt unterſagt und gleich den übrigen Glücksſpielen bei Strafe ver boten⸗ Aussicht Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte 0 Oien 8 7 2, 1 5——— 5 eaten- sel den 2. Cſſtob. 408d, 10 1 1. 55 1 5 — 58% 2 8. 5 5„ 9 F2WVEEE!( 2— 05 8 0 8 05 8* — c% le eee, EEE Swomemos. G nenen O nem dedeent& vg o begeht e Regen * Schnee& dfgaudem edel K 8. e Sehn telchter Os massiger Soosdowes! Stürmschet gorowesd dle pleſle ſuegen mit gem enge. Ole der gen Staponen slebengen cant ten geben gie kempetetur an. Die binlen verbinden orte mit gleichem aut Neeresnivean umgerechneten tuftatuces Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 3. Oktober. Die über Nord⸗ europa hinwegführende Wirbeltätigkeit hat jetzt auch auf Deutſchland ſtärker übergegriffen. Dabei kam es geſtern wieder im Bereich ſehr feuchter ſubtropiſcher Luftmaſſen vielerorts zu gewittrigen Niederſchlägen. Auch ſetzt ſich die Regentätigkeit heute noch fort. Ueber Großbritannien iſt die Entwicklung neuer ſtärkerer Wirbel erkennbar, ſo daß auch für die Folge ſehr unbeſtändiges Wetter erwartet werden kann Vorausſage für Donnerstag, 4. Oktober Wolkig bis bedeckt, zeitweiſe Regen, bei lebhaften ſüdweſtlichen Winden etwas kühler. Höchſttemperatur in Mannheim am 2. Sept. + 25,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 3. Oktober 15,5 Grad; heute früh 8 Uhr 4 18, Grad. f 355 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 28 Uhr bis heute früh 8 Uhr 52 Millimeter gleich 5,2 Liter je Geviertmeter. 2 Waſſerſtands be obachtungen im Monat Oktobe ber eel 230.1. 2. 3.[J Neckar⸗Wegel 30. 1 Rheinfelden 2,37 2,31 2,27 2,22 2,14 5 5 0 Wee.43 1,38 5 1,25 Mannheim„2,70 2,6102. Kahl.. 2,85 2,52.45 2,42 2,400] Jagſtfeld Maxau 400 3,04.88 3,82 3,80 e 57 Mannheim, 2,88 2,70 2,68.03.59 aud 355.711.631,57 1 ön 1,7114, 2/,17 A eee Aus Vaden Brücken werden geſchlagen Neuer Abſchnitt im badiſch⸗⸗pfälziſchen Rhein⸗ brückenbau * Karlsruhe, 3. Okt. Nachdem vor etwa Jahres⸗ friſt der erſte Spatenſtich zur Rheinbrücke Maxau durch den badiſchen Miniſterpräſidenten Köhler er⸗ folgte, ſind die Vorarbeiten zum eigentlichen Brückenbau bei Maxau jetzt ſoweit vorangeſchritten, daß in den letzten Tagen ein neuer Bauab⸗ ſchnütt begonnen werden konnte. Dieſe Phaſe betrifft zunächſt die Errichtung eines mächtigen Strompfeilers etwa 120 Meter vom Ufer weg und bildet zugleich den Auftakt zur Inangriffnahme der feſten Brücke ſelbſt. Der derzeitige niedrige Waſſer⸗ ſtand des Rheins, deſſen Pegel gegenwärtig bei 3,80 Meter ſteht, ermöglicht ein flottes Vorwärtskommen der Bauarbeiten im Strombereich. Während des erſten Baujahres wurden im Vor⸗ gelände der neuen Maxauer Rheinbrücke über 1 Million Kubikmeter Erdbewe⸗ gungen durchgeführt, wozu mehrere hundert Ar⸗ beiter benötigt wurden, die dauernd in lohnender Beſchäftigung gehalten werden konnten. Die Fertig⸗ ſtellung der aufgeſchütteten Hochdämme auf badiſcher Seite zwiſchen Knielingen und Maxau und auf pfälziſcher Seite zwiſchen Wörth und Maximiliansau wird durch die trockene Witterung erheblich ge⸗ fördert. Der Rheinbrückenbau bei ſchreitet ſeit der Inangriffnahme der Strompfeiler gleichfalls rüſtig vorwärts. Ebenſo gehen die Dammbauarbeiten ſchnell weiter, da das neuerliche Abſinken des Rheinwaſſerſtandes die Kiesförderung begünſtigt. Landesforſtmeiſter a. D. Gretſch Kouſtanz, 3. Okt. Am 1. Oktober iſt in ſeiner Heimat auf der Inſel Reichenau der Landesforſt⸗ meiſter a. D. Geh. Oberforſtrat Eugen Gretſch in⸗ folge eines Schlaganfalls im Alter von 75 Jahren plötzlich verſtorben. Der Heimgegangene trat im Jahre 1883 als Forſtpraktikant in den Badiſchen Staatsforſtdienſt ein, wurde 1893 Forſtamtsvorſtand in Kandern und 1900 Mitglied der damaligen Do⸗ mänendirektion. Im Jahre 1913 wurde ihm ſodann die Stelle des vorſitzenden Rates und damit die Lei⸗ tung der Forſt⸗ und Domänendirektion übertragen, die er— ſeit 1920 als Landesforſtmeiſter— bis zu ſeiner Penſionierung innehatte. Geheimrat Gretſch hat über die ſchwere Kriegszeit mit ihren großen Heeresholzlieferungen bei ſtarkem Perſonal⸗ und Arbeitermangel und in der unmittelbaren Nach⸗ kriegszeit mit ihrer Zwangswirtſchaft bei reſtloſem Einſatz ſeiner Perſönlichkeit die Geſchicke der badiſchen Waldungen mit Umſicht und Erfolg gelenkt. Speyer I Schwetzingen, 3. Okt. Mit Chriſtian Mößner, der ein Alter von 84 Jahren erreichte, iſt wieder einer der letzten Altveteranen von 1870/71 zur gro⸗ ßen Armee abgerückt. L Walldorf, 3. Okt. Buchbindermeiſter La made wurde auf der Straße nach Wiesloch von einem Laſtkraftwagen angefahren und erlitt dabei eine Schulterverletzung.— Infolge Schraubenbruchs wurde ein Wagen der elektriſchen Straßenbahn aus den Schienen geworfen. Das Verkehrshindernis konnte erſt nach zwei Stunden angeſtrengter Ar⸗ beit beſeitigt werden.— In den Süddeutſchen Me⸗ tallwerken verlor der verheiratete Georg Freitag, der ſeine Hand in die Maſchine brachte, einen Zeigefinger. N Arteil im Münchener Heiratsſchwindler-Prozeß * München, 3. Okt. In dem großen Heirats⸗ ſchwindler⸗ Prozeß, der mehrere Tage lang die große Strafkammer des Landgerichts München 1 beſchäftigt hat und weit über München hinaus be⸗ rechtigtes Aufſehen erregt hat, ſtellte der Staats⸗ anwalt am Schluſſe feiner zweiſtündigen Ausfüh⸗ rungen die Strafanträge. Gegen die Hauptangeklagte Gumplmayr beantragte der Staatsanwalt wegen mehrerer Vergehen des beſonders ſchweren Betrugs und wegen Urkundenfälſchung eine Ge⸗ ſamtzuchthausſtrafe von 4 Jahren und ſechs Monaten, ferner die Aberkennung der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren. Gegen den Mitangeklagten Lang beantragte der Staatsanwalt eine Gefängnisſtrafe von vier Jahren und fünf Jahren Ehrverluſt. In ſeinem Plädoyer geißelte der Anklagevertreter in ſcharfen Worten die Handlungsweiſe der Haupt⸗ angeklagten und ſtellte deren Tun als aus kraſſeſtem Egoismus entſprungen und als beſonders verwerf⸗ lich hin. Trotzdem die Gumplmayr nicht vorbeſtraft iſt, müſſe die Angeklagte mit Zuchthaus beſtraft werden. 5 g Am Dienstag abend wurde das Urteil ver⸗ kündet. Anna Gumplmayr wurde wegen 21 Vergehen des vollendeten und vier Vergehen des 7 Neue Man — nheim NN 7 aum Jalkenbeize er Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe feckarſtrand. Der Heidelberger Tiergarten erhält Zuwachs iw. Heidelberg, 3. Okt. Der Heidelberger Tiergarten, der an manchen Sonntagen ſchon 4000 Beſucher zählte und zu einem beliebten Ausflugsziel der Heidelberger ge⸗ worden iſt, hat ſich in den letzten Wochen weiter vergrößert. Räumlich iſt er in der glücklichen Lage, ſich immer weiter ausdehnen zu können und hinſichtlich des Tier⸗ und Vogelbeſtandes bemüht ſich ſein Leiter, Prof. Fehringer, mit Erfolg um ſtändigen Zuwachs. Der Affenkäfig, in dem die kleinen Aefſchen ein richtiges Affentheater vollführen, hat ein Seitenſtück bekommen in einem offenen Affenhügel, auf dem Paviane hauſen. Hier kann man am Familienleben dieſer Affengattung teilnehmen. Das Affenmänn⸗ chen pflegt von Zeit zu Zeit ſein Weibchen regelrecht und ausgiebig zu verhauen, um es nachher mit um ſo größerer Liebe zu umgeben. Hiebe aus Liebe, Liebe durch Hiebe. Sie werden bald ihr erwärmtes Betonhaus mit Glaswand beziehen. Die 15 Waſchbären, die bisher menſchenſcheu auf den Bäumen ſaßen, ſind zutraulicher geworden. Das hat ein Heidelberger Student erreicht, der da⸗ bei ſein Herz für die Tierwelt entdeckte und von der Baukunſt zur Zoologie umſattelte. Er hat die kleinen Waſchbären gezähmt, ſo daß ſie ſich jetzt aus nächſter Nähe am Zaun bei ihrem poſſterlichen Spiel betrachten laſſen. Die Pfauen dagegen ſind zu ſtolz, um ſich hinter Drahtgitter beſtaunen zu laſſen, ſte haben ihr Gehege verlaſſen und ſpazieren jetzt frei umher, ein mitleidiges Lächeln für die einge⸗ ſperrten Vögel um die Schnabelwinkel. Einmal übernachteten ſie auf dem Storchenneſt des Gartens in luftiger Höhe. Die 12 Uhus im Gehege unter dem Storchenneſt ſind der Stolz des Gartens; es gibt wenig Tiergärten mit einer derart großen Zahl von Uhus. Sie ſind in einem großen, hellen Gehege untergebracht, es iſt nämlich nicht wahr, daß Burg⸗ verlieſe ihre natürlichen Aufenthaltsorte ſind. Sie lieben wie die anderen Vögel auch Licht und Sonne. Beſucher von weither beneiden den Garten um dieſe Seltenheit. Die Gehege der Vögel werden ausgeſtaltet zu kleinen Ausſchnitten aus deutſchen Landſchaften mit Geſträuch, Bäumchen und ſogar Telegraphenſtangen. Die einzelnen Vogelarten werden in ihre natürliche Umgebung verſetzt. Farbige Abbildungen der Vo⸗ gelgattungen, an jedem Gehege angebracht, friſchen Erinnerungen der Naturkunde der Schulzeit auf. Bei den Wanderfalken kann man einen kleinen Riemen an einem Füßchen ſehen. An die⸗ ſem Stück Riemen wird eine lange Schnur befeſtigt und dann ſteigen die Falken auf, um dreſ⸗ ſtert zu werden, daß ſie wieder auf die Hand des Menſchen zurückkommen. Mittelalter die Falken ab. karſtrand. Für die größeren Vogelarten, die Raubvögel wird ein großes Fluggehege eingerichtet, in das die Bäume eingeſchloſſen werden, ſo daß die Vögel wie in der Natur ſich bewegen können. Andererſeits mußte der Hügel mit den Gemſen höher eingezäunt werden, da die flinken Tiere über ihr Unterkunfts⸗ häuschen hinweg den Weg ins Freie gefunden hat⸗ ten. Soweit darf die Freiheit nicht gehen, ſie hat ihre Grenzen in dem Zaun des Geheges oder höch⸗ ſtens in der Einfriedigung des Tiergartens. So richtete man im Falkenbeize am Nek⸗ 70 Fahre Dienſt am beutſchen Lied mp. Oftersheim, 3. Okt. Das 70 jährige Be⸗ ſtehen des Männergeſang vereins„Ger⸗ mania“ wurde in kleinerem Rahmen gefeiert. Am Samstagabend fanden ſich die Mitglieder und ihre Angehörigen in der„Roſe“ zuſammen. Vereinsfüh⸗ rer Rehm gab einen Rückblick auf die Entſtehung und Entwicklung des Vereins und ehrte die alten Mitglieder. Es iſt gewiß eine Seltenheit, daß von einem ſo alten Verein, noch ein Gründungsmitglied am Leben iſt; das iſt hier der Fall, denn dem Ju⸗ biläumsabend wohnte der einzige noch lebende Mit⸗ gründer, Altveteran Jakob Gängel, bei. Die alten Mitglieder— Ludwig Braun und Ludwig Pfiſter je 38 Jahre, Ludwig Rehm und Peter Pfiſter je 35 Jahre ſowie zehn Sänger mit über 20jähriger Mit⸗ gliedſchaft— erhalten bei nächſter Gelegenheit ihr Ehrenzeichen durch den Sängerkreis Mannheim. * Hockenheim, 3. Okt. Der ſeit vielen Jahren an der hieſigen Volksſchule tätige Hauptlehrer Ma⸗ der wurde jetzt an die Volksſchule nach Rohrbach bei Heidelberg verſetzt.— In der Verbandsgruppe Hockenheim des Geſamtverbandes der Arbeitsopfer hielt Kreisverbandsführer Sünder(Karlsruhe) einen Vortrag über die Lage des Verbandes, der durch die frühere Mißwirtſchaft ſtark bedroht war. Die Verſammlung wurde von Verbandsgruppen⸗ führer L. Erb geleitet. ** Neulußheim, 3. Okt. Für den nach Ziegel⸗ hauſen bei Heidelberg verſetzten Pfarrer Schenk Pfarrei wurde Pfarrer Gebhard an die hieſige berufen. Mit dem Kraftrad in den Tod * Söllingen bei Durlach, 2. Okt. In den ſpäten Abendſtunden ereignete ſich am Ortsausgang von Söllingen ein ſchwerer Kraftradunfall. Die Ehe⸗ leute Kumm, erſt ſeit Mai dieſes Jahres verheiratet, wollten ſich zu einem kurzen Beſuche in die Heimat des Mannes nach Grötzingen begeben. Vor dem Ort ſtreifte das Kraftrad einen Fußgänger. Der Mon⸗ teur Eugen Kumm verlor die Herrſchaft über das Fahrzeug und wurde mit ſeiner Frau zu Boden ge⸗ ſchleudert. Während der Mann mit anſcheinend leich⸗ teren Verletzungen davonkam, erlitt die Frau Maria Eliſabeth Kumm, eine geborene Armbruſter aus Söllingen, einen ſchweren Schädelbruch; ſie ſtar b auf dem Transport nach dem Durlacher Kran⸗ kenhaus. * Edingen, 2. Okt. Ungeahnte Veränderungen er⸗ fährt die Neckarlandſchaft durch den Bau der Reichs autobahn. Auf Edinger Gemar⸗ kung wachſen an den Straßen nach Neckarhauſen, Friedrichsfeld und Grenzhof mächtige Bau⸗ werke aus dem Boden. Die große Ueberführung beim Bahnhof Friedrichsfeld⸗Nord iſt beiderſeits bis zur Fertigſtellung der Auffahrtsrampen ge⸗ diehen, deren Straßenfläche demnächſt hergeſtellt wird. Für Edingen ſelbſt erhofft man von der neuen Autoſtraße erhebliche Vorteile, die in der Hauptſache darin liegen, daß der Durchgangsverkehr nach Heidelberg zum großen Teil aus dem Ort ge⸗ nommen werden kann. Mit Aus der Pfalz Der Beauftragte des Treuhänders für die Rheinpfalz ernannt * Neuſtadt a. d. Hdt., 2. Okt. Mit Rückſicht auf die räumlich große Entfernung der Rheinpfalz twoch, 3. Oktober 1934 von Bayern hat der Reichsarbeitsminiſter— wie uns aus Berlin mitgeteilt wird— für die Rhein⸗ pfalz den Hauptmann a. D. Guſtav Böhm in Neuſtadt a. d. Hdt. als Beaftragten des ders der Arbeit für die Rheinpfalz beſtimmt. Pfälzer Sängertag in Pirmaſens * Pirmaſens, 2. Okt. Erſtmals wird der Pfäl⸗ zer Sängerbund„Weſtmark“ im Januar 1935 in Pirmaſens eine Tagung abhalten. Die Bundesfüh⸗ rung verbindet mit dieſer Tagung eine muſikaliſche Veranſtaltung. Am Samstag, den 26. Januar, wird ein Begrüßungsabend ſtattfinden, der im allgeriei⸗ nen ein Spiegelbild von der geſanglichen Tätigkeit der Vereine geben ſoll. Unter dem Leitgedanken: „Wir marſchieren“, wird im erſten Teil des Abends ein Konzert ſteigen, das die neuen Beſtrebungen auf dem Gebiete des Chorgeſanges erkennen läßt, Am Sonntag werden die geſchäftlichen Dinge er⸗ ledigt und Vorträge gehalten. Ludwigshafen, 3. Okt. Wegen fahrläſſiger Tö⸗ tung hatte ſich der 22 jährige A. Pfrengle aus Böhl vor dem Schöffengericht Ludwigshafen zu verantworten, weil er am 26. Auguſt d. J. mit ſeinem Kraftrad bei der Fahrt durch die Orts ſtraße von Iggelheim ein fünfjähriges Büb⸗ chen tödlich überfahren hatte. Pfrengle er⸗ zielte einen Freiſpruch, da nach den Zeugenaus⸗ Treuhän⸗ ſagen anzunehmen war, daß das Kind in das Rad hineingeſprungen war. * Mutterſtadt, 3. Okt. Nahe beim Limburgerhof wurden am Montag zwei Hockergräber aus der jüngeren Steinzeit, etwa 2000 v. Ehr. frei⸗ gelegt. Aus dem einen Grabe konnte ein ſehr gut erhaltenes, verziertes Henkelgefäß geborgen werden. Direktor Dr. Sprater übernahm den Fund für das Hiſtoriſche Muſeum der Pfalz. eee Der Dieb im Hotelzimmer 5* Stuttgart, 3. Okt. In einem kleineren Hotel im Zentrum der Stadt wurde nachts ein ungewöhn⸗ lich dreiſter Hoteleinbruch verübt. Gegen 7 Uhr morgens erwachte eine Frau, die mit ihrem Mann, einem Invaliden, in einem Zimmer des 5 1. Stockes übernachtete, an einem Geräuſch und ſah, als ſie ſich aufrichtete, neben dem Bett ihres Mannes eine dunkle Geſtalt liegen. In paniſcher Angſt ſtürzte die Frau auf den Gang und rief die Hotel⸗ gäſte zuſammen, während der Mann, der zwi künſt⸗ liche Beine beſitzt, hilflos im Bett lag und nichts unternehmen konnte. So gelang es dem Dieß, durchs Fenſter zu entkommen, wobei er noch die Frechheit hatte, eine Handtaſche mit 60 Me Bargeld mitzunehmen. Von dem Täter fehlt bis 3 jetzt jede Spur. 0 Mainz, 2. Okt. Die„Mainzer Tages⸗ zeitung“ iſt jetzt im„Mainzer Anzeiger“ auf⸗ gegangen. Der Verlag des „Mainzer Anzei⸗ gers“ teilt mit, daß von jetzt ab die Abonnenten der „Mainzer Tageszeitung“ zugeſtellt bekommen. Sprenger die Verſchmelzung in einem Aufruf, in dem er betont, daß die kämpferiſche Tradition der „Mainzer Tageszeitung“ unvergeſſen bleihen wird. Sendet q,, GERICHTS BERICHTE AUS NAH UND FEERN verſuchten Betruges zu viereinhalb Jahren Gefäng⸗ nis und vier Jahren Ehrverluſt, der Mitangeklagte Lang wegen acht Vergehen des vollendeten und zwei Vergehen des verſuchten Betruges zu zwei Jahren drei Monaten Gefängnis und drei Jahren Ehrverluſt verurteilt. Die Gumplmayr hatte in den Jahren 1925 bis 1033 in München ein Ehevermittlunginſtitut betrie⸗ ben, bei dem ſie ſich dadurch Heirats⸗ und Darlehens⸗ ſchwindeleien zuſchulden kommen ließ, daß ſie ihre heiratsluſtigen Kundinnen mit einem ihrer zwei Hintermänner bekanntmachte, die ſie als vermögende Leute bezeichnete. Dabei wurde nun, ohne irgendwelche Heiratsabſich⸗ ten, den Opfern Gelder oder Darlehen in einer Ge⸗ ſamthöhe von über 85 000, wie die Anklage feſtſtellte, entlockt. Einer dieſer Hintermänner hatte nach ſei⸗ ner Verhaftung in der Zelle Selbſtmord verübt. Die Schwindeleien der drei gingen weit über das gewöhnliche Maß hinaus und laſſen ſich wohl nie genau feſtſtellen, weil ein Teil der Geſchädigten ſi⸗ aus Scham nicht meldete. Verbrecherfeinde tagen in Wien Die Aufgaben des Internationalen Kriminaliſten⸗ Kongreſſes 5 gp. Wien, 3. Oktober. Zur Zeit tagt in Wien der Internationale Kriminaliſten⸗Kongreß, der ſich vornehm⸗ lich mit Fragen der raſchen Verſtändigung von Land zu Land über internationale Verbrecher zu beſchäf⸗ tigen hat. An dem Kongreß ſind die hervorragenden Kriminaliſten aus allen Großſtädten der Welt ver⸗ treten, darunter 26 der berühmteſten Polizeichefs. Das„goldne Buch“ der Kriminellen Die internationale kriminalpolizeiliche Kommiſ⸗ ſion wurde vor zehn Jahren gegründet. Sie tagt jedes Jahr in einem anderen Land. In Wien liegt das Regiſter der gefährlichſten internationalen Ver⸗ brecher auf. In das„goldene Buch“ finden aber auch nur die„Großen“ der Handſchelle Aufnahme, die Stars der Unterwelt, Verbrecher, die wenigſtens ſchon mehrjährige Zuchthausſtrafen hinter ſich haben. Das Buch führt bis heute 3333 Namen auf: Ta⸗ ſchendiebe, Kaſſeneinbrecher, Hochſtapler, Rauſchgift⸗ händler, Kirchenräuber, Bilderdiebe, Falſchſpieler, Hotelmarder. Die Reihe der Taſchendiebe, die auf den großen Bahnhöfen. in internationalen Zügen, bei großen Feſten. in teuren Bädern arbeiten, zählt 1295 Na⸗ men. Durch die Deviſenvorſchriften vieler Länder wurde ihr Handwerk allerdings ſtark geſchädigt; ſie arbeiten beſonders gern in Ländern mit hoher Va⸗ luta. 5 5 Dann führt das Verbrecheralbum 140 Scheck⸗ betrüger auf, die bei Banken auf Grund kunſt⸗ voll gefälſchter Kreditpapiere große Summen zu er⸗ gattern verſtehen, 118 Rauſchgifthändler, die mit Ko⸗ kain, Morphium und ihren Abarten Unmengen von Geld erraffen. Hochſtapler ſind gegenwärtig nur 53„in Aktion“ Die Menſchheit paßt etwas beſſer auf die Herr⸗ ſchaften auf, die mehr erſcheinen wollen, als ſie ſind, auf die Gauner in auffallender Eleganz, die Män⸗ ner, die auf eine erfundene Abſtammung ein Kar⸗ tengebäude aufrichten und eines Tages mit dem Geld ihrer Umwelt verſchwinden oder, entdeckt, in Unterſuchungshaft abgeführt werden. 5 Ein Welt⸗Zigeunerpaß? Ein beſonderes Thema bildet an der kriminali⸗ ſtiſchen Konferenz in Wien die Zigeunerfrage. Die Zigeuner ſind nicht nur ſehr oft Diebe und Be⸗ trüger; ſie bilden auch eine geſund heitliche Gefahr, indem ſie bösartige Tierkrankheiten verbreiten kön⸗ nen und in dieſer Beziehung auch den Menſchen ge⸗ fährlich werden. Der Kongreß wird ſich mit der Schaffung eines Zigeunerpaſſes zu befaſſen haben. Es ſoll auch eine Kartothek ſämtlicher Zigeuner Europas erichtet werden, die außer den Perſonalien und Photogra⸗ phien der ewigen Nomaden den Fingerabdruck ent⸗ hält. Daun wird vielleicht mit der Zeit das Aus⸗ wechſeln der Dokumente und der Namen unter den Zigeunern aufhören. Einheitliche Beſtrafung der Rauſchgifthändler Ferner beantragt die bund eine einheitliche Strafgeſetzgebung für Rauſch⸗ gifthandelsdelikte für alle Länder anzuregen. Die Opium⸗ und Kokainſchmuggler werden in jedem Land anders beſtraft, an einem Ort mit höchſtens ſechs Monaten Gefängnis, am anderen Ort aber mit zehn Jahren Zuchthaus. So wurde eine kürzlich in fünf verſchiedenen Ländern feſtgenommene Rauſch⸗ gifthändlerbande in jedem Lande anders beurteilt. Die internationale kriminaliſtiſche Kommiſſion möchte nun eine einheitliche ſtrenge Beſtrafung der Rauſchgifthändler erreichen, wobei ſie alleroͤings nicht an das Vorbild Kanadas denkt, wo für Opium⸗ und Kokainſchmuggel Geldſtrafen, Kerker und Prü⸗ gel geſetzlich vorgeſchrieben ſind. g * Oftersheim, 3. Okt. Die Polizei nahm hier zwei landſtreichende Perſonen feſt. Bei der Kontrolle ſtellte ſich heraus, daß beide von der Staatsanwalt Freiburg wegen Diebſtahls ſteckbrieß⸗ lich verfolgt werden. Sie wurden in das Mannhei⸗ mer Bezirksgefängnis eingeliefert. 5 ö Konferenz, beim Völker⸗ den„Mainzer Anzeiger“ Gleichzeitig begrüßt Gauleiter 2 Eine Pflichtber Maſchine acht, ſond Tür des trotz allet perſönlich Eine mag ſich verſtehen ſein, wie trotzdem Pflicht Nur Pf ddeale Wẽ̃ erfüllung kühle An pulſte, P. Es ko die gerin Leiſtung, Die Punkt ſe was woll gewiß ni nen mit den von motwendi es an, d Die wi ſehen, we weis ſeit noch ſo g doch lang aus eige Der — und te nie ein geben als jedem Ki Ueber de Stitck M. Es gi Sobald ſtand err Die L keine Ve 3 en Sar des Takt eine wir Durchſchr Aus de Gema im Deut Mütterſch ſchen Re für Müt für die? 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Eine Hausangeſtellte mag vorzüglich kochen— ſte mag ſich ausgezeichnet auf Wohnungsputz und Wäſche verſtehen— ſie mag ſo beſcheiden und zurückhaltend ſein, wie man nur ſein kann— ſo braucht ſie doch trotzdem noch keine Perle zu ſein. Pflichterfüllung iſt viel. Aber ſie iſt nicht alles. Nur Pflichterfüllung iſt noch nicht genug. Es gibt üdeale Werte, die erſt dort beginnen, wo die Pflicht⸗ erfüllung aufhört. Bloße Pflichterfüllung iſt eine kühle Angelegenheit. Das Warme, Lebensdurch⸗ pulſte, Perſönliche beginnt erſt darüber hinaus. Es kommt auf das„Bißchen mehr“ an, auf be geringe, vielleicht ganz unbeträchtliche Mehr⸗ leiſtung, die das Pflichtmaß überſteigt! Die noch ſo gewiſſenhafte Bürbangeſtellte, die Punkt ſechs Uhr ihre Maſchine ſchließt, liege vor, was wolle, iſt keine ideale Arbeitskraft. Ich bin ganz gewiß nicht dafür, daß die Chefs ihre Stenotypiſtin⸗ nen mit Arbeit überbürden und täglich Ueberſtun⸗ den von ihnen verlangen. Aber es kann ſich einmal notwendig machen. Und dann.! Darauf kommt es an, daß dann die Stenotypiſtin nicht verſagt! Die wirklich gute Hausangeſtellte muß von ſelbſt ſehen, woran es fehlt. Wenn ſie auch auf einen Hin⸗ weis ſeitens der Hausfrau hin den Küchenſchrank noch ſo gründlich und ordentlich aufräumt, ſo iſt das doch lange nicht dasſelbe, als wenn ſie dieſe Arbeit aus eigenem Antrieb in Angriff genommen hätte. Der Lehrer, der nur ſein Penſum herunterlehrte — und täte er es auch noch ſo gewiſſenhaft— wäre nie ein guter Jugenderzieher. Er muß viel mehr geben als ſein Wiſſen und ſeine Pädagogik. Er muß jedem Kinde ein Teilchen von ſeinem Selbſt geben. Ueber das von ihm verlangte Penſum hinaus ein Stück Menſchlichkeit. Es gibt einen Ausdruck:„liebgewordene Pflicht.“ Sobald man davon ſprechen kann, iſt der Zu⸗ ſtand erreicht, den ich meine. Die Leiſtung des„Bißchen mehr“ iſt eigentlich keine Verſtandesfrage. Sie iſt weit mehr eine Her⸗ zens angelegenheit. Oft auch eine Frage des Taktes. Und nur wer dieſe Gabe beſitzt, wird eine wirklich ſympathiſche Arbeitskraft ſein, die den Durchſchnitt überragt. Aus der Arbeit des Reichsmütterdienſtes Gemäß den Richtlinien des Reichsmütterdienſtes im Deutſchen Frauenwerk zur Durchführung der Mütterſchulung, ſind jetzt in den Gauen des Deut⸗ ſchen Reiches überall die Gauarbeitsgemeinſchaften für Müt terſchulung gebildet. Zunächſt iſt eine größere Anzahl von Lehrkräften für die Mütterſchulen in der Stadt und für die Wanderkurſe auf dem Lande gewonnen; ſie werden jetzt in beſonderen Einführungskurſen in die welt⸗ anſchaulichen Aufgaben der Mütterſchulung und in den Aufbau der Organiſation eingeführt. Eine be⸗ ſondere fachliche Schulung brauchen dieſe Lehrkräfte nicht, da ſie alle eine abgeſchloſſene Fachvorbildung entweder als Wohlfahrtspflegerin, Jugendleiterin oder Gewerbeſchullehrerin beſitzen und eine mehr⸗ jährige Erfahrung haben ſollen. Die örtliche Ar⸗ beitsgemeinſchaft, zu der alle an der Mütterſchu⸗ lungsarbeit intereſſierten Stellen gehören ſollen, iſt ſchon in vielen Orten zuſammengetreten und berät bereits, ob in der Stadt eine Mütterſchule neu ein⸗ zurichten iſt, oder wieviele und welche Art Kurſe im Winter auf dem Lande erwünſcht ſein werden. ee eee ieee—;—wm= x. Die ehrsame deutsche Hausfrau, Bildnis der Elsbeth Tucherin von Dürer(1499)— Gemäldegalerie Kassel Die 4. Internationale Kochkunft⸗Ausftellung in Frankfurt Lebende Schau der Nationalſpeiſen— Auch Hausfrauen ſlellen aus die damals in Ausſicht genommene, aber durch den Die Kochkunſt iſt eine wichtige Wiſſenſchaft, doch nicht allen, die ſich mit ihrem Studium befaſſen, wer⸗ den ihre beſonderen Geheimniſſe erſchloſſen, denn „man wird Koch, aber zum Kochkünſtler wird man geboren!“ ein Satz, der natürlich für beide Ge⸗ ſchlechter gilt. Wieviel Kopfzerbrechen bereitet doch ſchon der jungen Hausfrau die Zubereitung eines einfachen Mahles, wenn es den Anforderungen der zweck- mäßigen Ernährung und des Wohlgeſchmackes ent⸗ ſprechen ſoll. Je mehr man dann mit Hilfe hochkun⸗ diger Bekannter, Freundinnen oder eines guten Kochbuches die Wiſſenſchaft des Kochens zu durch⸗ dringen verſucht, um ſo mehr muß man einſehen, wie vielſeitig dieſe Kochkunſtwiſſenſchaft iſt, um deren Entwicklung und Förderung ſich ſchon die bedeutend⸗ ſten Ernährungswiſſenſchaftler und Fach⸗ genoſſen bemühten. Ihr dient auch das in Frankfurt a. M. beſtehende, einzige Kochkunſtmuſeum der Welt, das im Jahre 1909 vom„Internationalen Verband der Köche, Sitz Frankfurt a..“ gegründet wurde. In dieſem Inſtitut, das als Verſuchslaboratorium für Weltkrieg vereitelte Kochkunſt⸗Akademie benutzt werden ſollte, wurde vor etwa 12 Jahren eine Lehrküche, ein Hörſaal und eine Verſuchsanſtalt für kulinariſch⸗techniſche Neuheiten ins Leben gerufen. Es beſitzt weiterhin eine zu Lehrzwecken beſtimmte Bücherei von nicht weniger als 1500 Bänden, ſowie eine große Zahl der verſchiedenſten Lehrmittel. Die im Abſtand von 5 Jahren veranſtalteten Inter nationalen Kochkunſtausſtellungen aber ſollen Zeugnis ablegen von den Fortſchritten, die auf den verſchiedenſten Gebieten der Kochkunſt und Küchentechnik erzielt werden. Bemerkenswert iſt nun auf der diesjährigen Ver⸗ anſtaltung vom.—17. Oktober die Abteilung:„Le⸗ bende Kochkunſtſchau“, in der u. a. Köche des Auslandes die Nationalſpeiſen der verſchiedenen Länder zubereiten. Da ſie gleich an Ort und Stelle verzehrt werden können, iſt den Hausfrauen als Beſucherinnen Gelegenheit geboten, ihre kritiſche Zunge das Urteil ſprechen zu laſſen und dieſes oder jenes Gericht auf dem eigenen Küchenzettel einzu⸗ führen, ſofern die dazu in Frage kommenden Zutaten auf heimiſchem Boden wachſen und gedeihen. Denn wenn auch die verſchiedenen Nationalſpeiſen dem fe⸗ weiligen Klima des Landes angepaßt und demnach bodenſtändig bedingt ſind, ſo bleiben doch die Grund⸗ elemente dazu häufig faſt die gleichen wie die der deutſchen Küche, und nur der„Gaumen“ des Landes bedingt ihre charakteriſtiſchen Zuſammenſetzungen, deren Reiz aber ſicher oft zur Bereicherung der eige⸗ nen Kochkunſt dienen kann. Mindeſtens aber kann die Hausfrau als Köchin von dieſen Nationalſpeiſen die zweckbewußte und vollkommene Ausnützung der Erzeugniſſe lernen, aus denen ſie entſtanden und damit die Erkenntnis, daß die verſchiedenen Nationalküchen ſich von volkswirtk⸗ ſchaftlichen Geſichtspunkten leiten laſſen. Auch die deutſche Küche beginnt ſich ja nach dieſer Richtung hin umzuſtellen, aber erſt wenn jede Hausfrau als Kö⸗ chin aus dem„Ich muß“ ein„Ich will“ macht, wird ſte dazu kommen, bei der Speiſenbereitung nicht nur die Bewertung nach Kalorien, Vitaminen uſw. zu beachten, ſondern auch den höchſtmöglichen Wohlge⸗ ſchmack aus den dazu verwendeten deutſchen Zutaten herauszuholen. Wenn alle Hausfrauen wüßten, wie ſehr Be⸗ kömmlichkeit und Ausnützung der Speiſen für den menſchlichen Organismus vom Wohlgeſchmack abhängt, würden ſie jedenfalls viel mehr als bisher nach einer Vervollkommnung ihrer„Kochkunſt“ ſtre⸗ ben, zumal ein lecker zubereitetes Gericht keinesfalls mehr Koſten verurſacht als eine lieblos und ſchema⸗ tiſch hergeſtellte Mahlzeit. Wenn ſie dann noch ver⸗ ſtehen, das Gekochte in einer, dem Auge wohlgefälli⸗ gen Weiſe auf den Tiſch zu bringen, dann wird ſelbſt das einfachſte Mahl ihren Familienangehörigen vor⸗ züglich munden. Wieviel hier leider noch geſündigt wird, weiß jede Hausfrau am beſten. Was darin aber noch zu lernen iſt, wird in der zweiten Abtetlung der „Stehenden Kochkunſtſchau“ gezeigt werden, in der neben Groß⸗, Fachgenoſſen auch Hausfrauen und ⸗angeſtellte als Einzelausſteller tafelfertige Gerichte aus⸗ ſtellen, die als vorbildlicher Anſchauungsſtoff für die Kultur des feſtlich gedeckten wie des Alltagstiſches dienen können. Wer irgend Gelegenheit hat, ſich ſelbſt an Ort und Stelle von der Fülle des Gebotenen zu über⸗ zeugen, wird außer der unmittelbaren Augen⸗ und Gaumenweide gewiß auch die Einſicht mit nach Hauſe nehmen, daß es kein leerer Wahn iſt, wenn ein altes Sprichwort ſagt:„Die Geſundheit wird in der Küche gemacht!“ Hotelküchen und verſchiedenen Margarete Tevera. Guter Rat— billig Den Belag von Obſttorten beim Backen ſaftig zu erhalten. Wenn man Obſttorten bäckt, ſollte man ein in der Größe der Form geſchnittenes Papier eingebuttert, mit der trockenen Seite nach oben, auf den Fruchtbelag legen und damit backen. Auch das Zuckern ſollte man erſt wach dem Backen vornehmen, da ſonſt der Zucker mit dem Obſtſaft verbunden, den Tortenboden durchweichen und außerdem der Frucht⸗ belag nicht mehr ſo ſaftreich bleiben würde... Gute Stärkemiſchung für Glanzwüſche. Junge, unerfahrene Hausfrauen, die die Feinwäſche ihres Mannes ſelber plätten wollen, wiſſen oft nicht die dazu notwendige Stärkemiſchung zu bereiten. Eine erprobte Anweiſung dafür iſt folgende: 150 Gramm Reisſtärke verrühre man mit einem Viertelliter Waf⸗ ſer zu dickem Brei, füge dann noch einen Liter bei und verquirle alles gut. Nun löſe man in einem Viertelliter Waſſer einen Teelöffel Borax und eine Meſſerſpitze Salz und vermiſche es mit einem Vier⸗ telliter kaltem Waſſer. Dieſe Miſchung füge man der Stärke bei und verühre beides gut miteinander. Kragen, Manſchetten und Aermelbündchen werden nun in dieſer Stärke eingeweicht, ausgewunden, ſtrichweiſe gut verrieben und ausgebreitet in ſaubere Tücher eingewickelt. 255 Gedankenſplitter 7 Von H. Wendland Oft waren gerade die Jahre, die man als ver⸗ loren bezeichnete, die wichtigſten für das Leben, weil man ſich in ihnen wiedergefunden hat. * Einen unberechenbaren Menſchen kann man eben⸗ sowenig ganz verlieren, wie man ihn ganz ge⸗ winnen kann. . Viele Menſchen ſind ſtolz und glücklich, weil ſie alles können, was ſie wollen, ſie wiſſen nicht, wie wenig ſie wollen. f* Der Menſch iſt bewundernswert, der die Kraft hat, das Leben noch einmal zu lieben, nachdem er es verachtet hat. Das Höchſte, was du erreichen kannſt, iſt, daß du ſein darfſt was du biſt. ö * Man ſollte nie fragen, was aus einem Menſchen geworden iſt, ſondern was er aus ſich gemacht hat. Verborgene Wahrheiten erfährt nur, wer Lügen zu durchſchauen verſteht. * Manche halten ſich für beliebt, während man ſich nur an ſie gewöhnt hat. Es gibt mitleidige Menſchen, die nie helfen und mitleidsloſe, die immer helfen. 1. Wiſſen macht fähig, Können macht frei. eee eee Attinomytoſe Eine furchtbare Krankheit— Der Tod durch Gräſer Die Warnungen vor den Gefahren der Acti⸗ nomycoſe, hinter welchem Wort ſich eine der furchtbarſten Krankheiten verbirgt, ſind nicht von heute. Urſache der furchtbaren Krankheit iſt der Strahlenpilz, zwiſchen Spalt⸗ und Schimmel⸗ pilzen ſtehend, und auch mit dem Tuberkelbazillus verwandt. Er lebt auf Gräſern, Getreide⸗ grannen, Stroh und Holz, befällt unterſchieds⸗ los Vieh, Ziegen, Schafe, Schweine und Menſchen. Wer hätte nicht ſchon beim Gang durch die Felder ein Gräschen abgezupft und in den Mund geſteckt. Eine böſe Unſitte, denn aus dem Spiel kann ſehr leicht tödlicher Ernſt werden! Der ſcharfe Rand eines Graſes ritzt die zarte Mundſchleimhaut, der Pilz gelangt in die Blutbahn, nachgewieſenermaßen nimmt er in vielen Fällen auch durch ſchad hafte Zähne den Weg in den Körper, und beginnt ſein Zerſtörungswerk. Meiſt wird die kleine Verletzung nicht gleich be⸗ merkt, der unheimliche Pilz iſt indeſſen ſchon tief ins Gewebe eingedrungen. Die Stelle entzündet ſich, es bildet ſich eine eitrige Geſchwulſt; der Körper ſchickt ſeine weißen Blutkörperchen zur Abwehr auf den Kampfplatz. Aber unerbittlich frißt ſich der Pilz weiter, eitrige Fiſteln hinter ſich laſſend, durch Haut und Gewebe, durch die Wange, das Kinn nach außen. Der Fall iſt noch verhältnismäßig harmlos, wenn dieſer tückiſche Feind nicht lebenswichtige Organe zerſetzt. Dann iſt das unglückliche Opfer meiſt auf die Widerſtandskraft ſeines Körpers und auf ſein Glück angewieſen, denn die wichtigſte ärztliche Waffe gegen den Strahlenpilz, das Meſſer, das die befal⸗ lenen Stellen auszuſchneiden hat, kann hier nicht ſo gründlich angewendet werden, wie in mehr ober⸗ flächlichen Fällen. Glücklicherweiſe iſt Kopf⸗ und Halsactinomycoſe, die zwei Drittel aller Fälle ausmacht, in 65 bis 90 von hundert Fällen heilbar. Dagegen beträgt die Todesrate bei Bauch⸗ und Eingeweideactinomycoſe 60 bis 70 v. H. bei Bruſt⸗ und Lungenactinomyeoſe, die ſchon häufiger als Tuberkuloſe diagnoſtiziert worden iſt, 75 bis 85 v. H. Die den ganzen Körper befallende ſogenannte „generaliſierende Actinomyeoſe“ verläuft faſt aus⸗ nahmslos tödlich. Die Gefahren dieſer Krankheit ſollen nicht übertrieben werden; es iſt auch hier wie bei vielen anderen Infektionskrankheiten: man kann die Erreger lange im Körper haben, ohne daß Folgen eintreten. Mau tut aber gut, den Strahlen⸗ pilz von dem Körper fernzuhalten, und das kann am eheſten dadurch geſchehen, daß man vor beugt, vor allem die Kinder zur Vorſicht erzieht und ſte keine Gräſer in den Mund nehmen läßt. Die neuen Geſellſchaſtstänze des kommenden Winters Nachdem die Reichstagung der partei⸗ amtlich eingegliederten Tanzlehrer dieſer Tage in Leipzig ihren Abſchluß fand, drängt ſich tanzintereſſierten Kreiſen unwillkürlich die Frage auf:„Was werden wir tanzen und welche Geſell⸗ ſchaftstänze ſind vorherrſchend?“ auch der Reichstagung zugrunde und iſt von dem vom Reichsleiter, Pg. Erwin Pommer, zuſam⸗ mengeſtellten Reichsausſchuß für Deutſchen Tanz, Dieſe Frage lag glänzend gelöſt worden. Man darf nicht denken, daß den Volksgenoſſen ein Wirrwarr von fremöländiſchen Tänzen vorgeſetzt wird, wie dies früher oft geſchah. Nun zu den einzelnen Tänzen ſelbſt: Der Marſchtanz iſt ein Schritt⸗Tanz ſchnellerer Art, dabei abwechſlungsreich in Figuren und Zeitmaß: 60 Takte in der Minute. Als Gegenſtück dazu der Wechſelſchrittler, der neue Tanz im Vier⸗ viertel⸗Takt, der, in ruhiger und gefälliger Weiſe ge⸗ tanzt, in ſeiner Grundform und den Zuſatzſchritten ſeine Wirkung nicht verfehlt. Bietet er doch in jeder Beziehung ausreichend Erſatz für Tango, bei dem 95 v. H. unſerer Volksgenoſſen doch immer nur Wech⸗ ſelſchritte ausgeführt haben. Zeitmaß: 40 Takte. Weiterhin wird ſich der langſa me Walzer, Zeitmaß: 36 Takte, auf dem Parkett behaupten, und immer zeitgemäß bleibt unſer alter Walzer mit 56 Takten in einer Minute, der ferner als Schrätt⸗ walzer ſehr leicht erlernbar und ohne beſondere Anſtrengung zu tanzen iſt. Ferner haben wir den Rheinländer, Zeitmaß: 32 Takte, der neben ſeiner bisherigen Art auch in einer neuen Form Anklang findet. Die neue Polka iſt ein kurz⸗ figuriger Tanz, mit 44 Takten, der, mit Damenwech ſel ausgeführt, dem Programm als Unterhaltungs⸗ tanz beigegeben wurde. Galopp neue For m, Zeitmaß: 52 Takte, iſt ein lebhafter Tanz, der al Abſchlußtanz einer Veranſtaltung dient, genau wie der Begrüßungsreigen(Polonäſe) e Eröffnungstanz iſt. Der Deutſche Acht ein Vierpaartanz, der bereits den„Kontre“ drängt. Dieſer Tanz hat den Vorteil, daß e aus einem Teil beſteht, der ſehr leicht erlernba⸗ in wenigen Minuten zu tanzen iſt, während Kontre aus ſechs Teilen beſtand und 20 Min Dauer hatte. Wenn bei allen Tänzen das Zeit angegeben wurde, ſo geſchah es, um den Muſiker hier Richtlinien zu gebn.„ . Seite/ Nummer 455 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 3. Oktober 1934 NSDAP-Miffeilungen Aus barlelamtflichen Bekanntmachungen egmsmmen Anordnungen der Kreisleitung An ſämtliche Stadt⸗ und Landortsgruppenleiter des a Kreiſes Mannheim! Heute, Mittwoch, 20.15 Uhr, ſpricht Kreisleiter Dr. Noth im Schlageterraum der Kreisleitung, L 4, 15, über das Thema:„Die politiſche Lage“. Erſcheinen ſämt⸗ licher Ortsgruppenleiter unbedingte Pflicht. Die Kreisleitung PO An fämtliche Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim! Wir erinnern an die Abgabe der vierteljührlichen Stärke⸗ meldungen der PO. Das Kreisorganiſationsamt Schwetzingerſtaht. Achtung, betr. Mitglieds- und Hilfs⸗ aſſenbeiträge! Sämtlichen Pag. ſowie den Angehörigen der SA⸗ und SS⸗Formationen zur Kenntnis, daß mit foforti⸗ ger Wirkung die Beiträge nicht mehr in der Wohnung erhoben werden, ſondern bis ſpäteſtens 10. eines jeden Monats au' der Ortsgruppengeſchäftsſtelle, Bahnhofsplotz 7, 1 Treppe, zu entrichten ſind. Kaſſenſtunden finden ſtatt: Montag bis einſchl. Freitag von 17.30 bis 19.30 Uhr. Humboldt. Der Beitrag zur Hi aſſe für den Monat November d. J. iſt während der Kaſſenſtunden von 19 bis 20 Uhr Montags, Mittwochs und Freitags von 1. bis 15. November zu entrichten. Käfertal. Heute, Mittwoch, 20 Uhr, Generalmitglie⸗ derverſammlung im„Olymp⸗Kino“ Käfertal. Hierbei Ausgabe der eingetroffenen roten Mitgliedskorten. NS⸗Frauenſchaft Schwetzingervorſtadt. Heimabend Mittwoch, 3. Okt., 20.30 Uhr, in den Gloriaſälen. Strohmarkt. Mittwoch, 3. Okt., 20.30 Uhr, Heim⸗ abend im Siechen(Frankenſaal), N 7. . Die Sachbearbeiter für Sozialfragen der Stämme und Fähnlein erſcheinen Donnerstag, 4. Okt., 20 Uhr, zu einer Beſprechung im Haus der Jugend(Breuerzimmer). Deutſches Jungvolk Fähnlein Norkus 3/VI/1/171 tritt heute, Mittwoch, 18.30 Uhr, auf dem Schulplatz der Waldhofſchule vollzählig an. Einſetzung des neuen Fähnleinführers. Stamm Altrhein. Donnerstag, 4. Oktbr., 18 Uhr, treten ſämtliche Führer des Stammes in Uniform vor dem Stammbüro, Frieſenheimer Str., an. Bleiſtift, Notizbuch und Liederbuch mitbringen. Wer ein Inſtrument(Geige, Laute, Flöte) beſitzt, bringe es ebenfalls mit. Bd M Jungmädelgruppe Oſtſtadt. Sämtliche Jungmädel der Schaft II(Ruth Hoegen) treten heute, Mittwoch, 17 Uhr, am Baſſermann⸗Denkmal zu einem Ausmarſch an. Jungmädelgruppe Oſtſtadt. Sämtliche Jungmädel der Schaft 5(Giſela Groſchup) und der Schaft 6(Doris Krebs) treten heute, Mittwoch, 15.30 Uhr, an der Chriſtuskirche an. 30 3 Beitrag und 8 3 Volksjugendgeld nicht vergeſſen. NSBO Achtung, Betriebszellenobleute! Die eingehenden Be⸗ ſtellungen auf den Saarkalender müſſen täglich auf der Beſtellkarte weitergeleitet werden. Kreisbetriebszellenabteilung der NSDAP. Deutſche Angeſtellteuſchaft Heute, 20 Uhr, im großen Saale des„Deutſchen Hauſes“: Fachſchaft der Wohlfahrtspflegerinnen. Pg. Albrecht„Aus der Praxis der NS⸗Volkswohlfahrt“.— Jeden Dienstag abend von 19 bis 21 Uhr: Bücherausgabe in G 1. 10/11, Deutſches Haus. Donnerstag, 4. Oktober, 20.15 Uhr, findet in der „Concordia“, Langſtraße 36, ein Lichtbildervortrag„Die Elektrifizierung der deutſchen Reichsbahn“ ſtatt. Referent: Bk. Krauter. Donnerstag, 4. Okt., 20 Uhr, im großen Saal des „Deutſchen Hauſes“: Frau Dr. Bureſch Vortrag über „Die Geſundheitspflege der ſchaffenden Frau“. Reichsfachſchaft Deutſcher Werbefachleute[(NSRDW)]). Heute, Mittwoch, 20.30 Uhr, im„Stechenbräu“, N 7. 7, Verſammlung der Fachſchaft Gebrauchswerber(Schau⸗ fenſtergeſtalter und Plakatmaler). NS⸗Hago Ortsamtsleitung Schwetzingerſtadt. Donnerstag, 4. Oktbr., 20 Uhr, Mitgliederverſammlung der Betriebs⸗ gemeinſchaften 17„Handel“ und 18„Handwerk“ im Schlacht⸗ hof⸗Reſtaurant, Seckenheimer Anlage 6. Redner: Kreis⸗ amtsgeſchäftsleiter Pg. Dr. Stiefel über das Thema: „Die NS⸗Hago in der Deutſchen Arbeitsfront“. BNS DJ Donnerstag, 4. Okt., 20.30 Uhr, Zuſammenkunft der Jungjuriſten im Haus der Deutſchen Arbeit, P 4. Gaugruppenleiter Eiſinger ſpricht über„Zweckbeſtim⸗ mung der Gruppe Jungjuriſten“. Erſcheinen aller Grup⸗ penangehörigen iſt Pflicht. Der Bezirksobmann. Kreisrundfunkſtelle Sämtliche Ortsgruppenfunkwarte des Stadt- und Land⸗ gebietes ſprechen ſofort auf der Kreisrundfunkſtelle vor. Sprechſtunden von—12 und 1318.30 Uhr. Der Kreisfunkwart. NS⸗Kulturgemeinde Der erſte Nordiſche Abend findet nicht am 4. Oktbr., ſondern er ſt am 18. Oktober ſtatt. „Kraft durch Freude“ NeS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Sprechſtunden Die Sprechſtunden der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ werden mit ſofortiger Wirkung folgendermaßen feſtgeſetzt: Montag bis einſchließlich Freitag vorm.—12 Uhr, nachm. 15—19 Uhr. Samstag vorm. 812.45 Uhr. Fahrt zum Oktoberfeſt nach München Wir weiſen nochmals darauf hin, daß die Anmeldun⸗ gen für dieſe Fahrt unbedingt heute abgegeben werden müſſen. Achtung!! Ortswarte!! Das Oktoberprogramm der NS⸗Gemeinſchaſt„Kraft durch Freude“, Kreisamt Mannheim, das in Plakatform er⸗ ſchienen iſt, iſt unverzüglich auf dem Kreisamt abzuholen. Dasſelbe muß ſofort in allen Betrieben, wie in den Gaſt⸗ ſtätten und Geſchäften zum Anſchlag bzw. Aushang ge⸗ bracht werden. Außerdem haben noch verſchiedene Orts⸗ warte die großen Plakate für den Flugtag abzuholen. Letzter Termin Freitag, 5. Oktober. Betr. Flugtag. Bis ſpäteſtens 5. Oktober melden ſämt⸗ liche Ortswarte die ungefähre Zahl der bis jetzt verkauf⸗ ten Eintrittskarten. Es iſt jedoch darauf zu achten, daß die Meldungen möglichſt genau erſolgen. Betr. Sportamt. Die in Umlauf geſetzten Einzeich⸗ nungsliſten zur Beſtellung der Vierteljal 95 gramme Oktober, Dezember, oder Jahresſportkarten ſind bis zum 6. Oktober geſammelt ureichen. 8 5 Ortsgruppe Friedrichspark. mtliche Betriebswarte ſprechen am Donnerstagabend zwiſchen 18 und 19 Uhr in der Geſchäftsſtelle vor.— Ferner machen wir noch einmal ganz beſonders auf die Fahrt am 6. und 7. d. M. nach München aufmerkſam. Der Fahrpreis hin und zurück beträgt nur 8 Mk. Anmeldungen bitten wir umgehend vorzunehmen. 8 NS⸗Volksflugtag Eintrittskarten ſind bei ſämtlichen Betriebswarten and in folgenden Vorverkaufsſtellen zu haben. 8 Geſchäftsſtelle, D 4, 8; Hanſa⸗Automot n 1, 7; H. K 7 rauſe, Zigarrengeſchäft, D 4, W. Horn, Leben ittel⸗ Geſchäft, 0 5 Nr. Bücher be, Mann⸗ heim, D 1, 5; Zigarrenhaus hüßler, G 3, 12, Geſchwiſter Adamcezewſki, Freitag, Bürobedarf, B 2, 7 Programm der NSG„Kraft durch Freude“ ./7. Oktober: Fahrt zum Oktoberfeſt nach München. Abfahrt am 6. 10. um 6 Uhr. Rückfahrt ab München am 7. 10. 21.30 Uhr. Koſten für Fahrt, Uebernachten, Frühſtück und Beſichtigung 11 Mk. Preis nur für die Fahrt 8 Mk. 12. Oktober:„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Abend in der Rhein⸗ Neckar⸗Halle. Treifen ſämtlicher„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗ Fahrer von 1934. Eintrittspreis 20 Pig. 14. Oktober: Großer NS⸗Volksflugtag. Eintrittskarten zum Preis von 0,30 Mk. bei den Ortswarten und bei den Vorverkaufsſtellen erhältlich. 14. bis 21. Oktober: Urlauberfahrt nach Zell, Bullay an der Moſel. Koſten 27 Mk. 19. bis 21. Oktober: Sonderfahrt nach Berlin zur Aus⸗ ſtellung„Der Angeſtellte in der deutſchen Wirtſchaft“. Ko⸗ 1 Fahrt, Uebernachten, Frühſtück und Beſichtigungen 18 Mk. 21. Oktober: Tagesfahrt mit Sonderzug nach mit anſchließender Wanderung. Koſten 90 Pfg. 28. Oktober: Tagesfahrt nach Bruchſal. Beſichtigung von Schloß und ſonſtigen Sehenswürdigkeiten. Abfahrt ca. 8 Uhr. Rückkunft ca. 21 Uhr. Koſten für Fahrt und Verpflegung 3,50 Mk. Neuſtadt, Verpflegung mitnehmen. Wenig Stoff, aber eine hübſche Durchbrucharbeit verhelfen zu der hüb⸗ ſchen Wirkung dieſes blauen Kleides. Ullſtein⸗ Schnittmuſter K 6353 Immer wieder Schwarz⸗ weiß! Hier durch einen großen Schaltragen be⸗ ſonders kleidſam. 4 Ullſtein⸗Schnitt K 6317„ Cp wenig to, Eine Schueiderin rt den Damen: enn Sie heute Stoff ſparen möchten bei der Anfertigung Ihrer Garderobe, ſo kommt die Mode dem bereitwillig entgegen. Weit und üppig, an die Zeiten des Reichtums vor dreißig bis ſechzig Jahren erinnernd, ſind nur die großen Kleider für feſtliche Gelegenheiten. Das Kleid für jeden Tag und vor allem das ſogenannte„kleine“ Wollkleib bleibt im Gegenſatz zu den pompöſen Abendkleidern knapp und recht ſchmal im Umriß. Daß es trotzdem hübſch und ſehr modern ausſieht, liegt am Schnitt und den netten diesjährigen Garnituren. Weiche Jabots und große Taſchen ſorgen für Neuheit. Auch die Stoffe ſelbſt, der daunen⸗ ſtrickſtoffartige Jerſey, geben den Kleidern modiſchen Charakter. Jerſey iſt vielfach plaſtiſch ge⸗ ääg laufen. Ein ſolches Woll⸗ kleid braucht noch nicht einmal zwei Meler fünfzig Stoff, Nicht ganz ſo grade, aber immer noch ſchlank fallend, können Sie ein Nachmittagskleid aus wenig Stoff arbeiten. Bei feiner Wolle kommen Sie ebenfalls mit dieſem Maß aus. Kunſtſeide oder eins der ſchönfallenden Miſchgewebe, die ſchmaler als Wolle liegen, ſteigert die Meterzahl ein wenig. Zu den Verzierungen, die wenig Material beanſpruchen, gehört die nette Durchbrucharbeit. Man läßt gern ein bißchen hellen Arm durch ein dunkles Kleid ſchimmern oder freut ſich am Gegenſatz des Hauttons zu einem grünen oder ſtahlblauem Kleid. Farbige Kleider bleiben Ton in Ton, während zum ſchwarzen Kleid die weiße Garnitur noch immer übt. An Kleidſamkeit iſt ein großer weißer Schalkragen über einem weißen Weſtenlatz kaum zu überbieten. Wollen Sie einen Mantel aus wenig Stoff arbeiten, dann laſſen Sie ſich vom Verkäufer die Zuſicherung geben, daß der Stoff keinen„Strich“ hat, daß man iſmn alſo von oben nach unten und von unten nach oben nehmen kann. Sie reichen in dieſem Fall mit knapp drei Meter für ein allerletztes Modell in gürtelloſer Form mit apartem Schulterkragen aus Lammfell. Auch am Pelz Ihres Mantels können Sie ſparen. Belegen Sie N bei breiten modiſchen Herrenaufſchlägen in ſportlicher Form nicht den weiche Angora, der körnige Bouclee und der rillt, wobei die Rippen längs, quer oder ſch ihren alten bewährten Reiz aus Aus nur wenig über zwei Meter Stoff ein flottes Tageskleid aus rotem Bouclee. Ullſtein⸗ Schnittmuſter K 6300 ganzen Aufſchlag, ſondern nur ſeine obere Ecke mit Pelzwerk. Die Mode ö ſchätzt dieſe Halbierung von Pelz und Stoff, und Sie haben neben dem Schwarzes Wollkleid. Eine gute Frauen⸗ form mit demweißen jabotartigen Kragen. Ullſtein⸗Schnitt K 6331 erfreulichen Gedanken geſpart zu haben noch das beruhigende Gefühl, modiſch richtig angezogen zu ſein. Sollte Ihnen Pelz nicht erſchwingbar ſcheinen, bietet ſich Ihnen in den ſchönen, ſehr naturgetreu nachgeahmten Fellſtoffen ein preiswerter Erſatz. In der gleichen Farbe wie der Mantel iſt Fellſtoff am wenigſten von echtem Fell zu unterſcheiden, da man auch richtigen Pelz heute in Blau und ſogar Grün zum Stoff paſſend einfärbt. Sportlicher Wollmantel, der Aufſchlagkragen neu⸗ artig aus Pelz u. Stoff zu⸗ ſammengeſetzt. Ullſtein⸗ Schnittmuſter M 2225 Elegant trotz des ſpar⸗ ſamen Stoffverbrauchs iſt der Mantel mit dem großen Lammfellkragen. Ullſtein⸗Schnitt M 2284 liche Ulſtein-Schnittmuſter ſind zu haben bei: 5 Wäsche Leinen, Betten f. Engeſnard n N 3, 10 Mannheim N 3, 10 Anfertigung im elgenen Iſthopadie Schwab el. 2. Fachmeister für Brothesenbau all. Art Bandagen, Bruchbänder,Lelbbinden. Fuß Einlagen Inalvid, Anferügung Zu allen Krankenkassen zugelassen. . Gcols Nachfolger NAarletplatz F 2 G er ieee Tel. 28742 J Nicht alles, 1 filft, eine TETTER Das gu zioil⸗ in unserer 20 9 tos. ch · a 08 4 a Gaſſlüft a b e a ef unonulloff goniß i. ul 0 Noßer Auswahl bei ses Den elegenten DAMEN NU T Kaufen Sſe preisweft und modern bei WELZLA Ko., DI. 3 aradenlat⸗) Umetbeltung schnell u. preiswert. hee winouſlan, bi zun foi lun ufa ill alles von det D 1, 11 Ateller. 3912 CCC ĩ Warzen, Pickel, . J. H. Fuchs* Orthopädie Mech. Meister Anerkannte gutempfohlene Meisteratheit in Maſselnlagen für ſeden Fuß und Schuh Kunsiglieder„ Orthop. Apparafe- Leibbinden 5 Bandagen. Lieferer särnil. KremKenKkesser urid Tel. 219 32 244 Beherder. Mitesser, tile fe Falten, dgl. werd. garant. f. immer bel mägigem 5018[Preis entfernt. 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Soldschmled 8 Mittwoch Rundfun Das La veranſtaltet dieſem Win im Rundfu heratun und Unterr ten und N Berufs w ſen Einblick dem Gebie— Folgende Dit 2 im neuen 6. Nov.: immer wie burg. 20. N im Hinblick Dorſch⸗Stu ſchüler in d Stellvertr. Eckert⸗Eßlii die Mädche desarbeitsa turienten a berater Dr. der Arbeit Stäbler⸗Sti bei der Be⸗ reife. Dr. 2 an der Uni legungen d Berufe ode rufsberater frau und B Das haus! Meyer⸗Stu begutachtun Dr. Dorſck Bauer wer lingen. 9. die keine 1 Dr. Leidin jeweils vo züglich des 8 0 Wir ber rung für T preſſekamm geſchafft wi jedoch nur Von dieſer durch Verf troffen, vi Verſicherur allen Recht a Eine hat der Re der Zulaſſi die oberſte — Mittwoch, 3. Oktober 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 455 — ch⸗ 9. 5 Rundfunkvorträge über Berufs! beratung 1 52 Das Landes arbeitsamt Südweſt r tal 97 wie ſeit mehreren Jahren, auch in ach dieſem Winter, in den Monaten Oktober bis April, n. im Rundfunk eine Vortragsreihe über Berufs⸗ 4 beratung, die in erſter Linie de r Aufklärr i und Unterrichtung der Elter i 1 herech und ten und Jugendlichen üb en de 5 Berufswahl dienen un Krei⸗ 117 ſen Einblick in die Aufgaben der Arbeits er auf un⸗ dem Gebiete der Berufsberatung geben ſoll. ſter f Folgende The men ſind zur Behandlung vorgeſehen: 7 23. Okt.: Was will die öffentliche Berufsberatung ſich im neuen Staate? Dr. Peter, Landesarbeitse 6. Nov.: Welche Fragen hat der Berufs immer wieder zu beantworten? Dr. Söllner⸗F burg. 20. Nov.: Pſychologiſche S tung der Be s f im Hinblick auf die Berufswahl. Berufsberater Dr. am a 55 1 22 5 5 ück Dorſch⸗Stuttgart. 4. Dez.: Was ſollen die Volks⸗ k. ſchüler in dieſem Jahre bei der Berufswahl ber n- Stellvertr. Arbeitsamtsdirektor und Berr K 95 Eckert⸗Eßlingen. 18. Dez.: Was für Berufe ergreifen ten die Mädchen im Dritten Reich? Dr. Steffan, Lan⸗ en bes arbeitsamt. 8. Januar 1935: Warum ſollen Abi⸗ turienten auch praktiſche Berufe ergreifen? Berufs⸗ 5 berater Dr. Kindler⸗Karlsruhe. 22. Jan.: Die 87 10 13 der Arbeitsſchlacht für die Beru ko⸗ Stäbler⸗Stuttgart. 5. Febr.: Gru zen bei der Berufswahl der Abiturienten mit Hochſchul⸗ dt reife. Dr. Breitinger, Leiter des Akad. Berufsamtes 3 5 f an der Univerſität Tübingen. 19. Febr.: Die Ueber⸗ g legungen der Schüler mit mittlerer Reife: Mittlere ug Berufe oder Weitermachen bis zum Abitu Be⸗ 115 rufsberater Wunderlich⸗e idelberg. 5. März: Haus⸗ 9 frau und Beruf: Das hauswirtſchaftliche Anlernjahr. ö Das hauswirtſchaftliche Volljahr. Berufsberaterin 1 Meyer⸗Stuttgart. 19. März: Pſychologiſche Eignungs⸗ begutachtung bei der Berufsberatung? Berufsberater Dr. Dorſch⸗Stuttgart. 26. März: Warum ſoll ich K Bauer werden? Berufsberater Dr. Widmaier⸗Reut⸗ lingen. 9. April: Was machen die Schulentlaſſenen, N die keine Lehrſtelle gefunden haben? Berufsberater Dr. Leidinger⸗Mannheim. Die Vorträge finden jeweils von 1818.15 Uhr ſtatt. Aenderungen be⸗ züglich des Tages bleiben vorbehalten. Zeitſchriftenverſicherung Wir berichteten bereits, daß die Bezieher⸗Verſiche⸗ rung für Tageszeitungen vom Präſidenten der Reichs⸗ preſſekammer mit Wirkung vom 1. Januar 1935 ab⸗ geſchafft wurde. Es handelt ſich bei dieſer Abſchaffung jedoch nur um Verſicherungen bei Tageszeitungen. Von dieſem Verbot wird dagegen die Verſicherung durch Verſicherungszeitſchriften in keiner Weiſe be⸗ troffen, vielmehr bleibt die Verſicherung durch die Verſicherungszeitſchriften in aller Form und mit allen Rechten beſtehen. eee eee a Eine neue Prüfungsordnung für Tierärzte hat der Reichsinnenminiſter erlaſſ en. Zur Erteilung der Zulaſſung als Tierarzt für das Reichsgebiet ſind die oberſten Landesbehörden der Länder befugt, die 8 „ Herbſtmond— Erntemond des . Kartoffelſeuer, Frühnebel, rote Zuntlaub, und faſt alles Wild hat jetz ht der Rothirſch iin voller Brunf lauſcht der Jäs ſeinem gibt es wohl, wie die illuſt zeitung„Wild und Hund“ ſchreibt, ihn anzupirſchen und anzuſchauen, ob er abſchuß iſt. In dieſem erſten Jahre des neuen Jagdgeſetzes des jagdlichen Aufbaues unſerer Wildbahnen, gilt in erſter Linie die Kugel dem ſchlechtveranlagten Ge⸗ weihträger, während der gute Kronenhirſch zu ſchonen iſt. Wohl wird es häufig ſchwere Entſagung oſten, auf eine gute! Trophäe freiwillig Verzicht 3 leiſten; doch der Weidmann tröſtet ſich in dem Ge⸗ danken, daß ihn die Zukunft vollauf hädigt. Gegen Mitte des Monats beginnt Dam⸗ wildbrunft. So ſchwierig die Erlegung des guten Damſchauflers der freien Wildbahn iſt, ſo ſchön iſt das Weidwerk auf ihn und reizt den paſſio⸗ nierten Jäger immer wieder zu Pirſch oder Anſitz. Der Rehbockabſchuß dürfte im allgemeinen be⸗ endigt ſein. Ab 16. des Monats erfreut ſich der Bock wieder der Schonzeit. Gleichzeitig geht aber die Jagd auf Ricken, Schmalrehe und weibliche Kitze auf, ebenſo weibliches Rot⸗ und Dammild ſowie deren Kälber. Der Abſchuß iſt mit Sorgfalt und Ausleſe vorzunehmen und erfordert weidmänniſches Können. Alles, was krank und kümmernd oder gering im Wildbret iſt, muß möglichſt erlegt werden, damit es 1 ſchlechten Eigenſchaften nicht weiter vererben ann. und ſo mancher Jäger, der nicht auf Schalenwild weidwerken darf, wird jetzt als gern geſehener Jagd⸗ gaſt zu ſeinem Recht kommen. Rebhühner halten ſchon ſchlechter; an ſchönen, t Tagen wi man aber noch gut an die Ketten he fk 1. auf den Faſan, dieſes dank bare Flu wild, das f den letzten Jahren erfreulich vermehrt hat und im⸗ mer neue Liebhaber findet, iſt die Jagd auf. Der prächtige Vogel bietet herrliche Jagdgelegenheit, ſei es auf der Suche, beim Buſchieren oder beim Trei⸗ ſtrecke werden, vielleicht auch e N zel, Wild⸗ ben. Noch bunter kann die Oktober hat der Jäger auch Enten im Revier, Gänſe, Waldſchnepfen, Bekaſſinen, Brach e uſw., die jetzt alle ſchußbar ſind. Dem Schwarzwild bietet ſich noch überall in Wald und Feld reichlich Fraß. und ſo iſt es in dieſer Zeit beſonders feiſt. Ein Oktoberfriſchling ſehzneckt nicht ſchlecht. Vielleicht glückt's auch, ken Keiler zu Schuß zu kommen, bei dem den Jäger weniger der Braten als das Gewaff lockt. Auf Feld⸗ revieren iſt gewöhnlich nur der Mondanſitz erfolg⸗ versprechend, während man im Walde den Nwarz⸗ kitteln häufig abends und morgens in der Nähe maſt⸗ ſpendendoͤer Bäume begegnen wird. Die hegeriſchen Pflichten reichen aber den Jagd⸗ freunden die Hand. Schon im Oktober ſind die Füt⸗ terungen und Schüttungen leicht, aber regelmäßit zu beſchicken. Alſo beizeiten Futter einkaufen! Salz⸗ lecken müſſen vor Winterbeginn ausgebeſſert, Wild⸗ cker gepflügt und bearbeitet werden. An der ge⸗ treulichen Erfüllung ſolcher Hegepflicht erkennt man den echten Weidmann. K. tierärztliche Hochſchulen oder veterinärmediziniſche Fakultäten haben. Sie wird erteilt, wenn die tier⸗ ärztliche Prüfung beſtanden iſt. Der tierärztlichen Prüfung geht eine tierärztliche Vorprüfung voraus. Die Zulaſſung auch zu den Prüfungen und zur prak⸗ tiſchen Ausbildung in der Schlachtvieh⸗ und Fleiſch⸗ beſchau⸗ und in der Lebensmittelkunde iſt zu ver⸗ ſagen, wenn Zweifel an der nationalen oder mora⸗ liſchen Zuverläſſigkeit des Antragſtellers gegeben ſind. Der Studierende hat den Nachweis zu führen, daß er mit Volksgenoſſen aller Stände und Berufe in enger Gemeinſchaft gelebt, die körperliche Arbeit kennen und achten gelernt, Selbſtzucht und Ein ordnung geübt und ſich körperlich geſtählt hat. Zu dieſem Zweck muß er ſich im Arbeitsdienſt be⸗ währt haben und dies durch Vorlegung des Ar⸗ beitspaſſes nachweiſen. Hinweiſe Nordiſche Abende verlegt. Die Zeitpunkte für die Nordiſchen Abende zur Vorgeſchichte des deutſchen Volkes mußten geändert werden und ſtehen nun wie folgt feſt: Donnerstag, 18. Oktober 1834: Prof. Wolfgang Schultz(München):„Gipfelpunkte altgermaniſcher Kultur“(mit vielen Lichtbildern).— Donnerstag, 22. November 1934! Dr. Hans Reinerth(Stellvertreter Alfred Roſenbergs)(Tü⸗ bingen:„Der Kampf um die deutſche Vorgeſchichte“. *. Für Tanzluſtige. Am kommenden Samstagabend, 6. Oktober, iſt im Friedrichspark jedem Tanzanhän⸗ ger Gelegenheit gegeben, ſeine Kenntniſſe aufzu⸗ friſchen und gleichzeitig Neues zu erlernen. Für die Tanz⸗Vorführungen wurden Kurt Rudolf Wein⸗ lein und Partaerin unter Mitwirkung der Tanz⸗ Soliſtenkapelle Matz gewonnen. . ue Große Linda⸗Herbſt⸗Modenſchau. Mit Nachmittag⸗ und Abendyeranſtaltung am Freitag, dem 5. Oktober begiunt die„Süddentſthe Hausfrau“ im Friedrichspart wieder mit ihren Kaffeeſtunden, die ſie ſeit mehr als 20 Jahren im Winterhalbjahr einer durchführt. Die Darbietungen ſetzen ſich zuſammen aus einer großen Herbſtmodenſchau nach den be⸗ rühmten Lindaſchnitten und einem großen bunten Programm, das beliebte Mannheimer Künſtler und hervorragende Artiſten beſtreiten. auf einen ſtar⸗ Was hören wir? Donnerstag, 4. Auguſt Reichsſender Stuttgart .00: Schallplatten.—.45: Frauenſunk.— 10.15: Schul⸗ ö 10.45: Ruf Stimmungsbilder.— 12.00: Mit⸗ 1 i— r ſind jung, und das iſt ſchön g .— 15.3 Fraue nſtunde.— 16.00: Nachmittags⸗ 5 12 8 Kurzgeſpräche.— 5 9 55: Petri Heil. 1 ar ſchau.— 20.30: Baye⸗ 1 lieber Reiſeonkel. 8 Ne Alete ele inkunſt. Tanzſu .00: Nachtmuſik. Aus Mannheim über Werke für zwei Klaviere. Jula Kaufmann. Ne eee Frankſurt ü f Küche und iderſtunde Stuttgart 23.00: Bertram, Kammermuf ſik. Reichsſender München 20 fo 22.30: 10 Schulſunk.— 12.00: Schallplatten.— 13.25: Mit⸗ to⸗ 0— 14.20: Konz nde.— 16.00: Veſperton⸗ zer 0: Muſik für Kammerorcheſter.— 18.30: Ge⸗ ſchi 5b lkiſch geſehen.— 19.90: Blosmuſik.— 20.10: Schickſal um York. Hörſpiel.— 21.25: Neue Schallplatten. — 23.00: Tanzſunk. Reichsſender Köln .25: Morgenkonzert.— 10.10: Schulſunk.— 10.39: Wir un ie Welt.— 12.00: Muſik am Mittag.— 14.00: Schrar lmuſik.— 15.00: Kinderſtunde.— 16.00: Nach⸗ mitte nzert.— 17.20: Triy von Beethoven.— 17.45; Die lt im Buch.— 18.00: Hitlerjunge Erich klärt feine Eltern aui.— 20.10: Julius Cäſax. Trauerſpiel von Shake⸗ ſpeare.— 2: Unterhaltungs muſik.— 23.00: Heitere Muſik um i Deutſchlandſender .20: Muſik om Morgen.—.40: swirtſchoftlicher Lehrgang.— 12.00: Mittagslunzert— 13.60: Liebe deutſche Heimat(Schallpl.).— 15.15: Deutschland und der Welttter⸗ ſchutztag.— 15.40: Luſtiges Vogelkonzert(Schallpl.). 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Rooſevelts Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit.— 17.50: luſtig.— 18.10: Tiergeſchichten.— 18.30: Liesro 20.15: 1000 muntere Noten.— 23.00: (Schallpl.). Wien 19.30: Schubert⸗Liederſtunde.— 20.10: Dichtung.— 20.30: Funkkabarett.— 22.50: Franz Schmidt: 10. Symphonie.— 23.25: Nochtkonzert. ages lea beucles Mittwoch, 3. Oktober Roſengarten:„Schwarzwälder Kirſch“, Operette v Valentin, 19.90 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternpr Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr in zur Weinleſe mit Kellerei⸗ und Kelterei⸗Beſichtigung. Hausfrauen⸗ Nachmittag; Kleinkunstbühne Libelle: 16 Uhr 20.15 Uhr 4 Weltattraktionen Programm. Waldparkreſtaurant: 15.30 Uhr Kurkonzert. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vat Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und in einem in Amerika 2 nk(Schall⸗ Ausführende: Eine Seefahrt, die iſt 8 Himmliſche Klänge Rundſunk und ſpricht. Herbert Haus.— — 18.15: 8 20.30: mantik. on Siedel⸗ 1 oſekter 850 15 755 die Pfa Großſtadt⸗ i exla nd... Date Lichtſpiele: Univerſum:„Maskerade“.— F hamb ta:„Schön iſt es verliebt zu ſein“.— Schau ⸗ burg;„Die Cſardesfürſtin“,— Copi 79 15„Der 33 Fall Brenken“. und preiswert kaufen will. 1 daß o gänfigfer Einkauf: Aber Sie haben zu tun; Sie haben ſogar viel zu tun; denn Sie wollen den anſtürmenden Aufgaben des täglichen Lebens gerecht werden. Wie gut, baß es da noch eine beſſere und weniger zeitraubende Möglichkeit gibt, ſich tég⸗ lich eine gründliche Kenntnis des geſamten War enmarkftes zu holen: Den Anzeigenteil der Zeitung. Da finden Sie alle Artikel, die in die engere Wahl zu ſtellen ſich lohnt. Da wird Ihnen in treffenden Worten f und anſchaulichen Bildern geſchildert, welche beſonderen 8 Eigenſchaften dieſer Artikel, was für Vorzüge jene Watte. hat. Anzeigen ſi nd gute Wegweiſer durch das Labbrinth des modernen Marktes; ſie ſind nicht nur erfolgreſche Werber für den Verkauf, ſondem auch baträftige Helfer Hauſe Es gibt nur eine wichtige Käuferregel und die heißt: Vergleichen, vergleichen, vergleichen! Schön und gut!— Wenn Sie den lieben, langen Tag nichts zu tun hätten, dann könnten Sie, um ein Stück Seife zu Geſchafte durchlaufen, mit dielen Fragen die armen Ver⸗ käufer plagen und ſich ſo müßſam die Warenkenntniſſe zu⸗ ſammenklauben, die notwendig ſinb, wenn man wicklich gut 2 faufen, zwanzig 8. Seite/ Nummer 455 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 3. Oktober 1934 Eine Muſeum für Völkerkunde, die unter dem Thema „Vom Grabſtock zum Pflug“ in dieſen Tagen eröffnet worden iſt, läßt beſonders deutlich erkennen, in wel⸗ intereſſante Sonderſchau im Berliner chem Maße die ſeit der nationalen Wende ein⸗ geleitete Erneuerung der Arbeitsmethode bei den Muſeen ſich im Sinne echter Volkstümlichkeit aus⸗ wirkt. Der zeitverbundene neue Geiſt, der die deut⸗ ſchen Muſeen durchzieht, kann bereits manchen ſchö⸗ nen Erfolg in dieſer Hinſicht verbuchen, und das⸗ ſelbe gilt von dieſer aus Anlaß des Erntedanktages zuſammengeſtellten Sonderſchau. Von den Frühfor⸗ men des Bodenhaues an werden dem Beſchauer die Wurzeln und Quellkräfte unſerer Landwirtſchaft offenbar, und der gewaltige menſchheitliche Weg vom Grabſtock bis zum Pflug zeigt ſich. Mit anderen Vorten kann man dieſe Schau auch als das Hohelied rechtſchaffener und harter Bauernarbeit bezeichnen. Dieſe ſpiegelt ſich wider im ſchlichteſten Bauerntum der„Primitiven“ und wir finden ſie, wenn auch viel⸗ fach verzerrt, auch in den modernen Metallpflügen angewandt: die ungekünſtelten Grundlinien des ur⸗ alten Gerätes, des gezogenen Spatens begegnen uns überall durch die Jahrtauſende. Unſer vierſeitiger deutſcher Pflug kommt in Europa überall im Sied⸗ lungsgebiet der nordiſchen Raſſe vor, auch bei ver⸗ ſprengten Wanderſiedlungen germaniſcher Stämme, ſo in Südrußland, auf dem Balkan, im norditalieni⸗ ſchen Florenz und im nördlichen Spanien. Dieſe Sonderſchau begegnet in der Berliner Oeffentlichkeit großer Aufmerkſamkeit. Die Muſeen der Reichs⸗ hauptſtadt ſind ja überhaupt ſeit Monaten in einem jahrelang ungewohnt geweſenen Maße von Be⸗ ſuchern gefüllt. Das iſt mit ein Ergebnis der groß⸗ zügig angelegten Führungen der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“, die die Aufmerkſamkeit der breiten Maſſen in erfreulichſter Weiſe auf das in den Muſeen enthaltene Kulturgut hingelenkt haben. . — In dem Dorfe Krebeck bei Göttingen war in dieſem Jahre ein neuer Bienenſtock aufgeſtellt wor⸗ den. Dicht dabei befand ſich auf einer Scheune ſchon ſeit mehreren Jahren ein Storchenneſt mit einer Brut von vier jungen Störchen. Als die Bie⸗ nen zu ſchwärmen begannen, ſetzten ſie ſich an dem Storchenneſt feſt uend bedrängten die jungen Störche. Obwohl die Alten den Kampf gegen die Bienen auf⸗ nahmen, behielten dieſe doch ſchließlich die Oberhand. Ein junger Storch fiel bei dem Verſuch, ſich zu ver⸗ teibigen, vom Neſtrand herunter, und erlag den hierbei erlittenen Verletzungen, während ſeine drei Geſchwiſter ſchließlich durch die zahlreichen Bienen⸗ ſtiche getötet wurden. 4 — Aachener Zollbeamte haben einen Berufs⸗ ſchmuggler aus Eſchweiler gefaßt, der mit einem ſchweren Perſonenkraftwagen aus Holland kam und die Frage nach zollpflichtigen Waren verneinte. Bei der genauen Durchſuchung wurde ein in den Tank eingebautes Schmugglerverſteck aufgeſpürt, das 100 Pfund Rohkaffee enthielt. Der Kraftwagen und der Kaffee wurden beſchlagnahmt. * — In der Nähe des Dorfes Nähermemmingen bei Nördlingen wurde eine juungſteinzeitliche Sied⸗ lung aus der Zeit um 3500 aufgedeckt, bei der eine Grubenwohnung mit vielen Tongefäßſcherben frei⸗ gelegt wurde. In einigen der Tonſcherben wurden Reſte einer ſchwärzlichen Maſſe gefunden, die von Prof. Dr. Grüß, Berlin, unterſucht und als Reſte von Bierbrot erkannt wurden. Es iſt eine Art Em⸗ merkornbrot, mit Hefe durchſetzt. Damit wäre zum erſtenmal in Europa der Nachweis erbracht, daß auch in der jüngeren Steinzeit die Bierbereitung ſchon üblich war. * — Ueber ein ſeltenes Beiſpiel der Freundſchaſt und Daukbarkeit eines Tieres zum Menſchen wird von fachmänniſcher Seite berichtet. In der Faſanerie Groß⸗Steinheim befindet ſich der weiße Damſchauf⸗ Cs sclleint æin Ecleles gegdng ö ö Die amerikaniſchen Textilarbeiter, die bei dem erſt keiten begangen haben, wurden in verſchiedenen Konzentrationslagern untergebracht. wohnen in Zelten, die Frauen in Gebäuden. Die kürzlich beigelegten großen Streik Gewalttätig⸗ Die Männer Lager, die mit Stacheldraht umgeben ſind, werden militäriſch bewacht. Die Verhafteten ſollen bis zu ihrer Aburteilung in dieſen Lagern bleiben. ler Albus, der an einer ſehr ſchmerzhaften Huferkran⸗ kung litt. Der Forſcher für Wildkrankheiten Ge⸗ heimrat Olt von der Univerſität Gießen, behandelte darauf das Tier, das vollkommen genas. Seitdem zeigt es eine Anhänglichkeit an ſeinen Arzt und Freund, die weit über das hinausgeht, was man ge⸗ meinhin beobachtet. Nicht nur daß die Zutraulich⸗ keit des Tieres ſo weit geht, dem Forſcher mit Vor⸗ liebe Eicheln vom Mund abzunehmen, es löſt ſich ſogar beim Herannahen ſeines Freundes ſofort vom Rudel los und begleitet ihn ſtundenlang auf den Spaziergängen im Wald. * — Ein merkwürdiges Paar, dieſer Herr F. Hecker und ſeine Gattin. Sie heirateten im Auguſt 1925, und befinden ſich ſeit 12 Jahren auf der Hochzeitsreiſe. Noch am Hochzeitsabend marſchierten ſie los nach Belgien. Von dort zogen ſie weiter durch Frankreich, Spanien, Oeſterreich, Italien, Griechenland, Bulga⸗ rien, Türkei, Syrien und den Irak. In Bagdad endlich konnten ſie ihre Fußtour unterbrechen, denn man ſchenkte ihnen zwei Fahrräder. Nun ging es etwas ſchneller. Sie fuhren mit ihren Tretmühlen nach Indien und erreichten Kalkutta im Juli 1930. Von dort fuhren ſie weiter nach Burma, Siam, Ma⸗ laga, China, Japan und den Phflippinen. Und jetzt trafen ſie wieder in Kalkutta ein, um von hier aus den Rückweg nach der Heimat anzutreten. Sie leg⸗ ten bis jetzt 90 000 Kilometer zurück. Es werden noch verſchiedene tauſend Kilometer ſein, die ſie freſſen müſſen, ehe ſie in München ankommen. Sie hoffen, daß ſie im Jahre 1937 ihre Reiſe vor der Feldͤherrn⸗ halle beendigt haben werden. Die Route wird jetzt ſein: Nord⸗Indien, Arabien, Afrika und dann Europa. Seit etwa 10 000 Kilometern werden ſie von einer deutſchen Dogge begleitet, die ihnen in China zum Geſchenk gemacht wurde. Dieſe Dogge erwies ſich auf den Philippinen als ſehr treuer Freund und Helfer. Räuberiſche Eingeborene ver⸗ ſtellten ihnen den Weg. Vielleicht waren es auch keine Räuber, ſondern nur Weißenhaſſer. Noch ehe Herr Hecker ſeinen Revolver gezogen hatte, um ſich zur Wehr zu ſetzen, ſprang die Dogge auf den Füh⸗ rer der Eingeborenen⸗Horde zu und durchbiß ihm die Kehle. Einen zweiten Angreifer erledigte der Hoch⸗ zeitsreiſende durch einen Revolverſchuß, woraufhin es die anderen vorzogen, das Weite zu ſuchen. — Dieſer Tage traf in England der bekannte und wohlhabende holländiſche Schriftſteller Jan Fabricius mit ſeiner Gattin ein. Er erklärte, daß er ſich auf der Flucht befinde, auf der Flucht vor 20 Frauen. Bisher lebte er in Siam, wo er ein prachtvolles Landhaus bewohnte. Seine Lieblingsbeſchäftigung war es dort, weiße europäiſche Tauben zu züchten. Da er wußte, daß der König von Siam ein großer Vogelliebhaber iſt, ſchenkte er ihm eines Tages ein beſonders ſchönes Taubenpaar. Zum Dank dafür verlieh ihm der König den höchſten Orden des Lan⸗ des, den Orden vom weißen Elefanten. Von dem Augenblick an, an dem er den Orden erhalten hatte, wurde ſein ſonſt ſo ruhiges Landhaus von ſchönen jungen Siameſerinnen belagert. Sie flanierten vor ſeinen Fenſtern umher und blickten neugierig hin⸗ auf, wenn er ſich einmal zeigte. Zuerſt glaubte er, daß das Verehrerinnen wären, die plötzlich ihr Herz für ihn und ſeine Werke entdeckt hätten. Doch dann kam ihm die Sache zu merkwürdig vor. Seine Gat⸗ kin zog nun Erkundigungen ein und erfuhr, daß der Inhaber des weißen Elefanten⸗Ordens berech⸗ tigt iſt, 20 Frauen zu heiraten. So ſchreibt es das ſtameſiſche Geſetz vor. Nun wollte jede dieſer ſchö⸗ nen Siameſerinnen unter dieſen 20 Frauen des Schriftſtellers ſein. Sie konnten ſich nämlich nicht denken, daß er freiwillig auf dieſes Recht verzichten würde. Was blieb oͤem guten Jan Fabrietus alſo anderes übrig, als ſeine Frau bei der Hand zu neh⸗ men und ſchleunigſt oͤas gaſtliche Land zu verlaſſen. * — Die Hafenpolizei in Southampton machte bei Ankunft des Dampfers„Homerie“ von der Cunard⸗ Linie einen guten Fang. Als das Schiff von einer Mittelmeerfahrt zurückkam, begaben ſich Beamte an Bord, um nach zollpflichtigen Waren Ausſchau zu halten. Dabei kamen ſie auch in den Gepäckraum, wo, wie üblich, einige Särge für etwaige unerwar⸗ tete Todesfälle an Bord bereitgehalten werden. Die Hafenpolizei erblickte fünf dieſer Särge. Einer da⸗ von ſah aus, als ſei der obere Deckel entfernt und wieder geſchloſſen worden. Die Beamten lüfteten den geheimnisvollen Deckel und trauten ihren Au⸗ gen kaum, als ſie, an Stelle eines Toten— 27 Flaſchen Whiſky und Gin zu tage förderten. Eine Durch⸗ ſuchung der Obſtkammer ergab, daß auch hier Alko⸗ hol in großen Mengen zwiſchen aufgeſtapelten Apfel⸗ kiſten verborgen war. Nachforſchungen führten zur Verhaftung von drei Stewards. Dieſe hatten die Spirituoſen in Gibraltar für billiges Geld erſtan⸗ den und hofften auf müheloſe Weiſe einige hundert Pfund durch den Wiederverkauf zu verdienen. Die Stewards mußten den regulären Zoll nachbezahlen und wurden wegen verſuchten Schmuggels mit 130 Pfund Geldſtrafe belegt. * — Der däniſche Archäologe Dr. Matthiaſſen, der jetzt von ſeiner Expedition nach Grönland zurückge⸗ kehrt iſt, berichtete von außerordentlich wichtigen Funden, die er gemacht hat. Seine Forſchungen er⸗ ſtreckten ſich in der Hauptſache auf den noroͤweſtlichen Küſtenſtrich, alſo auf jene Gebiete, die vor ihm be⸗ reits von dem berühmten Polarfahrer J. P. Koch, gleichfalls einem Dänen, durchſtreift worden ſind. Dr. Matthiaſſen berichtet u.., auch ein völlig erhaltenes Eskimograb gefunden zu haben. Es handelt ſich um eine Eishöhle, in der die von der Kälte gut konſer⸗ vierten Leichen von vier Urbewohnern entdeckt wur⸗ den. Alle Umſtände laſſen darauf ſchließen, daß die⸗ ſes Grab ſchon viele hundert Jahre alt iſt. Dieſe Entdeckung iſt inſofern von beſonderer Tragweite, als man bisher allgemein angenommen hatte, daß die Eskimos ſelbſt nie in ſo hohe Breitengrade gelangt ſeien. Dieſe Theorie dürfte nun aber um ſo mehr erſchüttert ſein, als der oͤäniſche Forſcher außer die⸗ ſem Gab im Polareis in der gleichen Gegend noch viele Spuren, in Form von Fellen, Waffen, Koch⸗ geräten und Bootstrümmern entdecken konnte, die die Annahme nahelegen, daß hier im 15. oder 16. Jahr⸗ hundert eine größere Eskimoſiedlung vorhanden ge⸗ weſen iſt. * — Die Bukareſter Blätter bringen aufſehener⸗ regende Mitteilungen über eine noch reichlich ge⸗ heimnisvolle Angelegenheit. Den Berichten zufolge war offenſichtlich geplant geweſen, alle im Offiziers⸗ kaſino von Bukareſt ſpeiſenden Offiziere zu vergif⸗ ten. Der frühere Pächter des Kaſinos ſoll verſucht haben, den Bibliothekar des Kaſinos dafür zu gewin⸗ nen, ſämtlichen Speiſen, die an einem beſtimmten Tage den Offizieren vorgeſetzt werden ſollten, Strych⸗ nin beizumiſchen. Der Bibliothekar habe jedoch ſelbſt beim Militärgericht Anzeige erſtattet, Dieſes habe dann den Bibliothekar aufgefordert, die Verhand⸗ lungen mit dem Anſtifter weiterzuführen, die dann angeblich ſoweit gediehen, daß die Verhaftung in dem Augenblick erfolgen konnte, als der Bibliothekar das Gift erhalten ſollte. Ueber die Beweggründe für dieſen verbrecheriſchen Plan iſt man ſich bisher noch nicht im klaren. 55 — Die Budapeſter Polizei iſt einem merkwürdi⸗ gen Bettlertrick auf die Spur gekommen und hat entdeckt, daß es in Budapeſt eine„Kinderverleih⸗ börſe“ gibt. Auf dieſer Kinderverleihbörſe iſt ein ſchwunghafter Handel betrieben worden, der allen Beteiligten beträchtliche Gewinne abgeworfen had Es wurden dort Kinder in jedem gewünſchten Alter tageweiſe zu Preiſen ausgeliehen, die zwiſchen 50 Heller und zwei Pengö ſchwankten. Am meiſten ge⸗ fragt, und daher am teuerſten, waren auf dieſer vier Jahren, die möglichſt unterernährt ausſahen und zerlumpt waren. Die Polizei hatte bereits ſeit geraumer Zeit den Verdacht, daß ein derartiger Kin⸗ derverleihhandel im Gange ſei. In den Straßen Budapeſts nahm die Zahl von mitleiderregenden Bettlern mit„ihren“ Kindern immer mehr zu. Die Bettelei wurde geradezu zu einer Landplage. Trotz⸗ dem aber hielt das Publikum mit Almoſen nicht zu⸗ rück, denn es waren ja eigentlich die Kinder, denen man das Geld gab. Aber, wie ſich nun herausge⸗ ſtellt hat, verſchwand das Geld in den Taſchen von Nichtstuern und in den Portemonnaies der Unter⸗ nehmer der Kinderverleihbörſe. Als die Polizei nach einer großangelegten Razzia in das Hinterhaus einer einſamen Straße eindrang und die einen über⸗ aus traurigen Anblick bietende Kinderverleihbörſe entdeckte, wurden dort dreißig junge Mütter auf Copyright 1983 by August Scherl G. m. b.., Berlin JA VON EIGENEN GNA D EN? inen ER O M A N VON A D FE U. E D E neee 24 Es war allerdings viel die Rede von Büchern, und es beſtand kein Zweifel, daß dieſe Bücher auch von einzelnen geleſen worden waren. Denn im Be⸗ wußtſein eines mangelnden eigenen Geſprächsſtoffs hatte der eine oder andere wohl eifrig eine Menge in ſich hineingeleſen, um ſo etwas zur Unterhaltung beitragen zu können. So beſchäftigte ſich das Ge⸗ ſpräch faſt nur mit der Wiedergabe der geleſenen Bücher, und da dies kaum immer verſtändnisvoll ge⸗ ſchah, ſo waren jene faſt vorzuziehen, die ſich gar nicht lange mit Angeleſenem belaſtet hatten und wenigſtens echt wirkten in ihrer völligen Bedeu⸗ kungsloſigkeit. 5 Margarete Derneggen erſchrak etwas über dieſe Geſellſchaft, um ſo mehr, als ihr der Gedanke kam, daß dieſe Leute nur durch ihre kleinſtädtiſche Lebens⸗ weiſe ſo geworden waren. In dieſer Geſellſchaft erſchien plötzlich Herr von Plagge. Fräulein Agathe hatte Margarete nichts von ſeinem Kommen verraten, und auch Plagge war völlig unvorbereitet. Sie waren allerdings beide dieſer Ueberraſchung durchaus gewachſen und be⸗ grüßten einander ruhig und mit gewandten Ueber⸗ gängen. Aber Fräulein Agathe ſtand hinter ihnen mit einem ſo beſcherenden Entzücken, daß ſie unwill⸗ kürlich alle Aufmerkſamkeit auf die beiden lenkte. Mit ihrer lebhaften Einbildungskraft hatte das junge Mädchen offenbar eine beſondere Beziehung zwiſchen Margarete und Herrn von Plagge vermutet. Jeden⸗ falls erreichte ſie mit ihrem triumphierenden Lächeln, daß alle Anweſenden ſofort an etwas Beſonderes glaubten. Dieſe Vermutung unterſtützten die beiden unab⸗ ſichtlich, indem ſie eine längere Zeit miteinander rede⸗ ten. Das Geſpräch war allerdings von ziemlich bHberflächlicher Art, beſtand aus höflichen Fragen nach den vergangenen Monaten und den zukünftigen Plänen. Was ſchon aus ſeiner kurzen Mitteilung und der Ueberſendung des Förſtereiſchlüſſels fühl⸗ bar geweſen, ſchien Plagge auch jetzt anzuſtreben: Er wollte ihr zeigen, daß er das Seine tun wollte, alles zu vermeiden, was an jene vergangene unbeherrſchre Stunde am Zaun der Förſterei erinnern könnte. Aber vielleicht war es gerade in dieſer Umgebung nicht leicht, die gegenſeitigen Vorzüge überſehen zu können. Sie hatten ſich unwillkürlich in einiger Ent⸗ fernung von den übrigen niedergelaſſen und betrach⸗ teten anſcheinend einer des anderen Gegegenwart als eine Erlöſung. Obwohl ſie darauf achteten, dies ſo wenig wie möglich zu verraten, fühlten ſie doch beide das Wohlgefühl dieſes Nebeneinanderſtitzens. Margarete trug noch eines jener ſchönen ſchwar⸗ zen Kleider, darauf der Glanz größerer Abende ge⸗ fallen war, das noch den Hauch einer anderen Welt in ſich trug. Plagge hatte ein Gefühl dafür; es weckte auch in ihm Erinnerungen. Er hatte ſeit vielen Jahren, ſeit dem großen Vermögensſturz ſeines Hauſes, vollkom⸗ men zurückgezogen gelebt. Dieſe Beſuche im Hauſe Holle waren lediglich ein Zugeſtändnis an den Ober⸗ ſten, den er als Jagdfreund ſchätzte. Aber zu all den anderen Leuten beſaß Plagge keine Beziehungen. Er hatte es nicht gelernt, mit dieſer Art Geſelligkeit vorliebzunehmen, nachdem die Säle im Jagdhaus verſtummten und verſchloſſen worden. Aber heute ſaß wieder eine funge, anregende Frau an ſeiner Seite, die geiſtvoll zu plaudern verſtand und die Welt kannte; an dieſer Frau war etwas an dieſem Abend, daß die Erinnerung ſchönerer Zeiten in ihm weckte. Vielleicht war es der ſanfte Schim⸗ mer ihrer dunklen Spitzen, das verhaltene Spiel eines edlen Steines? Nur einmal wurde ihm die Freude an ihrem An⸗ blick getrübt: als ſie plötzlich von Sankt Moritz er⸗ zählte, von einem Abend im Suvrettahaus. Da verblaßten für ihn das Spiel des Steines und der Glanz der Spitzen. Ganz recht: Dieſe Dinge waren für einen anderen ſchön geweſen— ſie waren noch erfüllt von der Erinnerung an andere Blicke, die wohlgefällig darauf geruht haben mochten Die leichte Trübung ſeiner Stimme verlor ſich nicht mehr ganz. Und als der Oberſt nach einer Weile zu ihnen kam, nahm er dieſe Gelegenheit wahr, um ſich zu verabſchteden.„Ich bleibe nie länger als eine Stunde. Nicht wahr, lieber Holle?“ 5 Und merkwürdigerweiſe machte der Oberſt keinen Verſuch, ihn zu halten, ſondern lachte unbegründet. „Leider, leider! Herr von Plagge iſt unverbeſſer⸗ lich!“ ſagte er in ſeinem betont wieneriſchen Plauder⸗ ton, der ihm beſonders eigen war, wenn er über eine Sache hinwegſpielen wollte. Margarete hatte ein Gefühl, als ob der Oberſt bereits darauf gewartet hätte. Und auch Plagge ſtreifte den Freund mit einem kurzen prüfenden Seitenblick; dann aber neigte er ſich ruhig über Mar⸗ garetes Hand und verſprach für einen der nächſten Tage ſeinen Beſuch im Forſthaus. Margarete beobachtete zögernd die merkliche Un⸗ ruhe des Oberſten, auf die Plagge mit überlegener Kühle antwortete. So ſprachen dieſe zwei Männer doch ſonſt nicht miteinander? Geſchah es um ihret⸗ willen? War es dem Oberſten nicht recht, daß ſie ſo ausſchließlich mit Plagge geſprochen? Und lehnte Plagge, kühl erſtaunt, dieſe Einmiſchung des Freun⸗ des ab? Natürlich war es ſo! Margarete fühlte es immer deutlicher. Nun: Die Gelegenheit würde ſich nicht ſo bald wieder bieten! tröſtete ſie ſich. Denn es ſtand bereits an dieſem Abend bei ihr feſt, daß ſie kaum eine Geſellſchaft dieſer Art wieder aufſuchen würde und viel beſſer zurückgezogen lebe. Von dieſen Leuten trennte ſte eine allzu große Kluft der Lebensgewohnheiten und Anſchauungen, als daß nicht daraus kleine Feindſeligkeiten erwachſen müß⸗ ten, die ihr beruflich nur ſchaden konnten. Sie war zu ehrlich, um ihre Anſichten zu unterdrücken, und beruflich zu abhängig, um ſie äußern zu dürfen. Da gab es nur den Ausweg, ſich möglichſt zurück⸗ zuhalten. Dieſer Abend beſtärkte nun erſt recht ihre Ge⸗ danken an die kleine Ulrike Derneggen. Wenn das Kind ſtie umgäbe, dann würde es gewiß nicht einſam bei ihr ſein, ſondern ihre freien Stunden wären froh ausgefüllt. Es gab eigentlich keinen Grund mehr, noch länger mit der Bitte an den Alten zu zö⸗ gern, ihr die Kleine in das Forſthaus zu geben. Denn ſie hatte bereits ein paar Räume dort einge⸗ richtet und bewohnte ſie ſeit einiger Zeit. 5 So ſtieg ſie denn an einem der nächſten Tage in aller Frühe den Wald hinauf. Der Weg erſchien ihr lang, ſo ungeduldig freute ſte ſich jetzt auf das Kind. 5. 5 Und da ſaß es denn endlich auf der Bank vor dem kleinen Haus und hielt auf ſeinem Schoß zwei der Stelle verhaftet, die ihre Kinder ausgeliehen hatten. ſchwarze Katzen feſt an ſich gedrückt. Es war nicht gleich zu erkennen, was für ein Vergnügen dies dem Kind bereiten könnte, und Margarete hielt ſich un⸗ willkürlich am Waldrand zurück, um irgendeine Wendung der Dinge abzuwarten. Aber das Bild blieb lange unverändert. Dann, auf einmal, ſchielte einer der kleinen Mohren den anderen von der Seite an, und ſchon antwortete dieſer mit einem gif⸗ tigen Fauchen, das durch alle Stimmlagen rollte. Im gleichen Augenblick aber tupfte das Kind dem Störenfried mit dem Zeigefinger auf die Naſe, wor⸗ auf der unverzüglich wieder verſtummte. Dann war eine Weile Friede, bis das gleiche ſich wiederholte. Jedenfalls waren ſämtliche Parteien mit harnäckiger Zähigkeit ausgerüſtet, ſo daß Margarete es vorzog, dem Ende vorzugreifen, um nicht ungebührlich viel Zeit zu verlieren. Die Kleine ſah zwar auf, als Margarete über die Lichtung daherkam, aber ſie ließ ſich nicht dazu ver⸗ leiten, ihre Haltung zu lockern oder gar die Kätz⸗ chen ſpringen zu laſſen. „Biſt du allein daheim?“ fragte Margarete im Hinblick auf die verſchloſſene Haustür. Das Kind nickte, ohne zu verſäumen, ein gerade wieder einſetzendes Fauchen auf ſeinem Schoß mit dem Zeigefinger zu regeln. Margarete ließ ſich auf die Bank nieder und er⸗ kundigte ſich nach den beiden Miſſetätern, die mit ihren grünen Augen jetzt zu der Fremden herauf⸗ ſchielten und ihre Feindſchaft darüber vergaßen. ſtrafte nach eigenem Gutdünken. Kätzchen hinab, deren ſteife Oehrchen ſich vor⸗ und rückwärts ſtellten, je nachdem die Laute kamen Die Dachshunde, die bei Margaretes Erſcheinen laut kläffend hinter dem Haus hervorgeſtürmt waren laſſen hatten— denn ihre Naſen waren voll lehmi⸗ ger gelber Erde— ſaßen in einiger Entfernung und warteten anſcheinend auf eine Begründung ihres Mißtrauens. Sie waren zweifellos die Wäch⸗ wußt. a * . Kinderverleihbörſe Kinder im Alter von zwei bis Das Kind erzählte ohne Scheu aus ſeiner klei⸗ nen Welt, die es beherrſchte, in der es liebte und „Sie ſollen ſich vertragen!“ ſprach es ernſthaft auf ſeine ſchwarzen ter des Kindes und ſich ihrer Pflichten durchaus be⸗ und ihre Wühlereien offenbar haſtig im Stich ge⸗ a Mittw. S N 0 Dänema Nationalm⸗ der Länder ſpiele für! Deutſche gefochten, In der Länderkam Lände! ein Abſchneider Deutſchlant haben dem für iſt der ballmeiſterf letztes 118 ⸗ Sieg Der Tag ligaſpiele. und PH ö vorher VX lag gegen der zweite: Karlsruher Hatten alle griffe von delten die kurz vor s Phönix ve hinten ein fährlichere Lage, die zulocken. gelernt hal Am S 0 s 0 08 M heim aus. gegen Kße hoch verlo: zeigt, daß VfR nicht Wenn ſie konnte, ſie laſſen muf nicht beiſa Spieleinſt. daß ſie i! mütſſen. gegen den haben nu konnten d ten. Die von Necka Pforzheim derſelben gegen Pf unangenel ten die M Der M. zum Fu hinter ſich Torausbei gute Hint Sturm. gegen 08 zur Zeit ſich nicht! bei ihrer klarer Sie immer g Waldhof zu erlebei Germ Die Karls mußte de: ren. Ob: ſie bei d Tor erzie ſchnelle 2 ſchaft und Karlsdorf gegen Mi muß in d len. Nec dorf rechn VfB 2 Fuß ba! ſehr eifri— Schlußpfi loren. 08 Karlsruhe Der eine Karlsdorf Unentſchi⸗ Das b Augsburg wurde abe hall⸗Lände Brand Kampfſpi am 14. L Kampf w zuſammer die Bein Als S ſtattfinde lenden Italiener Der Gouligav mit 11:6 Die de ende zw „der ickge⸗ tigen t er⸗ ichen t be⸗ Koch, Dr. enes um mſer⸗ wur⸗ diie⸗ Dieſe „als die angt mehr die⸗ noch Noch⸗ e die Fahr⸗ t ge⸗ mner⸗ ge⸗ Folge ters⸗ rgif⸗ ſucht win⸗ Rten rych⸗ elbſt habe and⸗ hann dem das für noch erdi⸗ hat leih⸗ ein rllen had. lter 1 50 ge⸗ teſer bis hen ſeit Kin⸗ ßen den Die rotz⸗ zu⸗ nen Sge⸗ von tter⸗ lizei jaus ber⸗ örſe auf 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 455 Gewinnen wir diesmal in Kopenhagen? 7. Jußball-Länderſpiel Deuiſchland Dänemark Dänemark, der nächſte Gegner der deutſchen Fußball⸗ Nationalmannſchaft am Sonntag in Kopenhagen, iſt eines der Länder, gegen die die Bilanz der deutſchen Länder⸗ ſpiele für ſtark negativ iſt. Gegen Dänemark hat der Deutſche Fußball⸗Bund bisher insgeſamt 6 Spiele aus⸗ gefochten, von denen nur 2 gewonnen wurden, während 4 verloren gingen; das Geſamttorverhältnis beträgt dem⸗ entſprechend 12:19. Die bisherigen Spiele hatten folgende Ergebniſſe: Kopenhagen: Hamburg: Kopenhagen: Deutſchland— Dänemark 1 Deutſchland— Dänemark 14 1 Deutſchland— Dänemark 1928 in Nürnberg: Deutſchland— Dänemark 211 1930 in Kopenhagen: Deutſchland— Dänemark:6 1931 in Hannover: Deutſchland— Dänemark:2. In der großen Linie ſpiegelt die Entwicklung der Länderkampfergebniſſe die Wege des Fußballſports in bei⸗ den Ländern wider. Die Stärke der Dänen lag in der Vorkriegszeit. Zwar haben ſie auch in den Spielen nach dem Weltkrieg von insgeſamt 4 zwei gewinnen können — 1927 und 1930 in Kopenhagen—, aber ſeitdem iſt es mit dem deutſchen Fußballſport weiter aufwärts gegangen, das deutſche letztes eindrucksvolles Zeugnis davon war Abſchneiden bei der Weltmeiſterſchaft in Italien, wo Deutſchland„Amateurweltmeiſter“ wurde. Die Dänen haben demgegenüber in der Spielſtärke nachgelaſſen. Da⸗ für iſt der Stand der Spiele um die ſkandinaviſche Fuß⸗ ballmeiſterſchaft kennzeichnend, in der Dänemark nach dem :3 Sieg vom 23. September gegen Norwegen an letzter Stelle mit:6 P. hinter Norwegen 814., Finnland:2 und Schweden 3183 P. ſteht. Bemerkenswert iſt immerhin, daß Deutſchland bisher in Dänemark noch nicht gewinnen konnte. Dieſem„Brauch“ ſollte aber am kommenden Sonn⸗ tag abgeholfen werden. Mit der deutſchen Vertretung gegen Dänemark iſt fol⸗ gende Mannſchaft beauftragt worden: Buchloh⸗Speldorf;: Janes⸗Düſſeldorf, Schwarz⸗Hamburg; Gramlich⸗Frankfurt, Czepan⸗Schalke, Cielinſki⸗ Hamborn; Lehner ⸗ Augsburg, Hohmann⸗ Benrath, Conen⸗Saarbrücken, Rohwedder⸗Eims⸗ büttel, Fath⸗Worms. Es lag nahe, einige norddeutſche Spieler in die Mannſchaft aufzunehmen, die im übrigen aus dem Stamm erprobter Internationaler zuſammen⸗ geſetzt worden iſt, vor allem mit ſolchen, mit denen auch in den nächſten Jahren noch zu rechnen ſein wird. Die Aufgabe leicht zu nehmen, iſt— das haben die Erfahrungen gerade im Falle eines Länder⸗ kampfes ganz unangebracht— keine Mannſchaft hat den Sieg ſchon vorher„in der Taſche“. Der deutſchen Mann⸗ ſchaft iſt aber zuzutrauen, daß ſie an die Erfolgſerte der vorigen Spielzeit in ähnlicher Weiſe anknüpft, wie dies bereits im Spiel gegen Polen geſchehen iſt. Leicht wird es ihr die däniſche Elf nicht machen; denn immer wieder gezeigt— ſie verſteht— noch dazu auf heimiſchem Boden— mit ganzem Krafteinſatz zu kämpfen. Aus dem:3 gegen Norwegen verlorenen Spiel werden die Dänen zudem ihre Folgerungen gezogen haben. War die Hintermann⸗ ſchaft ſchon in Oslo das Bollwerk der Elf, ſo wird der damals verſagende Angriff diesmal nach Möglichkeit ver⸗ ſtärkt in den Kampf gehen. Die badiſche Gauliga im Kampf Der Tag des Erntedankfeſtes brachte in Baden keine Gau⸗ ligaſpiele. Am Samstag ſpielten lediglich VfL Neckarau und Phönix Karlsruhe. Neckarau, das acht Tage vorher VB Mühlburg ganz überlegen 51:0 abgefertigt hatte, lag gegen Phönix bei Halbzeit mit:2 im Rückſtand. In der zweiten Spielhälfte war Neckarau bedeutend beſſer; die Karlsruher wurden in ihre Hälfte zurückgedrängt und hatten alle Hände voll zu tun, um ſich der ungeſtümen An⸗ griffe von Neckarau zu erwehren. Gegen Schluß verwan⸗ delten die Neckarauer einen Handelfmeter und erzwangen kurz vor dem Schlußpfiff noch den verdienten Ausgleich. Phönix verſtand es ausgezeichnet, die geſamte Mannſchaft hinten einzuſetzen und nur überraſchende, aber um ſo ge⸗ fährlichere Vorſtöße einzuleiten. Neckarau war nicht in der Lage, die äußerſt verſtärkte Abwehr der Karlsruher weg⸗ zulocken. Neckarau wird für die kommenden Spiele viel gelernt haben. Am Sonntag ſpielen: 8 Mannheim— 1. FC Pforzheim. Karlsruher FV— SV Waldhof. Germanfa Karlsdorf— Bfe Neckarau. Ic Freiburg— VfB Mühlburg. 8 Mannheim trägt ſein viertes Spiel in Mann⸗ heim aus. Die ser konnten bis jetzt nur aus dem Spiel gegen Ke Veeinen Punkt holen, alle anderen Spiele gingen hoch verloren. Die Mannſchaft iſt nicht ſchlecht, ſie hat ge⸗ zeigt, daß ſie ſpielen kann. Daß ſie gegen Waldhof und VfR nicht gewinnen würde, lag faſt von vornherein feſt. Wenn ſie trotzdem den VfR zuerſt mit 310 hinter ſich laſſen konnte, ſich dann aber noch eine:8⸗Niederlage gefallen laſſen mußte, ſo zeigt das, daß die Hintermannſchaft noch beiſammen iſt und daß es der Mannſchaft an taktiſcher Spieleinſtellung fehlt. Die Spieler ſind hart und flink, ſo daß ſie im Laufe der Spiele noch zu Erfolgen kommen müßſen. Der erſte Erfolg iſt vielleicht ſchon am Sonntag gegen den 1. Fc Pforzheim fällig. Die Pforzheimer haben nur ein Spiel gegen Neckarau auszutragen und konnten damals mit Glück einen Punkt durch ein:2 ret⸗ ken. Dieſes Ergebnis ſprach einmal für die gute Form von Neckarau und deckte im übrigen die Mängel der Pforzheimer Mannſchaft auf. Wenn 08 Mannheim mit derſelben Unbekümmertheit wie in der erſten Halbzeit gegen Bft ins Spiel geht, könnten die Pforzheimer eine unangenehme Ueberraſchung erleben. Einen Punkt müß⸗ ten die Mannheimer auf alle Fälle retten. Der Meiſter SV Waldhof muß nach Karlsruhe zum Fußballverein. Der K hat drei Spiele hinter ſich und konnte alle drei unentſchieden halten. Die Torausbeute von:5 aus drei Spielen ſpricht für eine gute Hintermannſchaft und für einen wenig ſchußſtarken Sturm. Waldhof ſchoß dagegen in ſeinem einzigen Spiel gegen 08 Mannheim 4 Tore. Die Waldhofmannſchaft iſt zur Zeit in allen Teilen dem KW überlegen. Wenn ſie ſich nicht den Stil der Karlsruher aufdrängen läßt— was bei ihrer Erfahrung kaum möglich ſein dürfte— iſt ein klarer Sieg von Waldhof zu erwarten. Da aber der K V immer gegen gute Gegner gute Leiſtungen erzielt, muß Waldhof ſchon auf der Hut ſein, um keine Ueberraſchung zu erleben.. Germania Karlsdorf empfängt Vfe Neckarau. Die Karlsdorſer ſind auf eigenem Platz recht gefährlich, das mußte der Tabellenführer Freiburg durch das 020 erfah⸗ ren. Obwohl die Freiburger überlegen ſpielten, konnten ſie bei der geſchickten Abwehrtaktik der Karlsdorfer kein Tor erzielen. Der Sturm der Karlsdorfer iſt mehr auf ſchnelle Durchbrüche eingeſtellt. Die gute Hintermann⸗ ſchaft und die Läuferreihe der Neckarauer müßten mit dem Karlsdorfer Sturm gut fertig werden. Der Sturm, der gegen Mühlburg große Schußfreudigkeit an den Tag legte, muß in der Lage ſein, auch gegen Karlsdorf Tore zu erzie⸗ len. Neckarau kann mit ſicherem Punktgewinn in Karls⸗ dorf rechnen. VfB Mühlburg ſpielt in Freiburg gegen den Fußballklub. Mühlburg iſt eine techniſch gute und ſehr eifrige Mannſchaft, die das Rennen erſt mit Schlußpfiff aufgibt. Freiburg hat noch kein Spiel ver⸗ loren. 08 Mannheim verlor in Freiburg:4 und Phönix Karlsruhe wurde auf eigenem Platz mit Glück 211 beſtegt. Der eine Verluſtpunkt rührt aus dem Unentſchieden gegen Karlsdorf her. Der Ausgang dieſes Spiels iſt offen. Ein Unentſchleden würde nicht überraſchen. Kleine Sportnachrichten Das bayeriſche Gauliga⸗Spiel Schwaben gegen Be Augsburg, das am kommenden Sonntag ſtattfinden s te, wurde abgeſetzt, da der Schwabenſtürmer Lehner zum Fuß⸗ ball⸗Länderſpiel gegen Dänemark abſtellt wird. Brandenburgs Fußballer nehmen den Kampf gegen den Kampfſpielſieger, den Gau Südweſt, ſehr ernſt. Für den am 14. Oktober im Berliner Poſtſtadion ſtattfindenden Kampf wurden 25 Spieler zu einem Gemeinſchaftstraining zuſammengezogen, um eine ſchlagkräftige Vertretung auf die Beine zu bringen. Als Schiedsrichter für den am Sonntag in Budapeſt ſtattfindenden, zum Wettbewerb um den Svehla⸗Pokal zäh⸗ kenden Fußballkampf Ungarn— Oeſterreich wurde der Italiener Barlaſſina beſtimmt. Der TW Altenſtabt, ein württembergiſcher Handball⸗ Gouligaverein, ſchlug in Zürich den TB Kaufleute Zürich mit 11:6(454) Toren. Die deutſche Rugby⸗Nationalmannſchaft trägt am Wochen⸗ ende zwei Uebungsſpiele in Süsddeutſchland aus. Am dem Samstag iſt ſie in Frankfurt Gegner des Gaues Südweſt und am Sonntag ſpielt die aus nord⸗ und ſüddeutſchen Spielern zuſammengeſtellte Mannſchaft in Heidelberg gegen den Gau Baden. Die Weltmeiſter im Zweier⸗Radball Schreiber⸗Blerſch⸗ RV Germania⸗Wanderluſt Frankfurt gaſtierten am Sonn⸗ tag in Dresden, wo ſie die ſächſiſchen Gaumeiſter Beeger⸗ König(Dresden) mit 93 und die Mannſchaft von Südweſt Dresden mit 613 beſiegten. In Rouen gab es ein deutſch⸗franzöſtſches Amateur⸗ Boxtreſfen, das nach beiderſeits ſchönen Leiſtungen ein :7 Unentſchieden brachte. Die Internationalen Tennismeiſterſchaften von Paris wurden im Herren⸗Einzel von Bouſſus, bei den Damen von der Schweizerin Payot gewonnen. Beim 14. Meraner Tennisturnier ſchlugen Denker⸗ Lund Mangold⸗Quintavalle:2,:3. Menzel⸗Henkel unterlagen gegen Malfroy⸗Artens. In den Troſtſpielen errang W. Menzel zwei Siege, Frl. Sander bei den Damen einen Sieg. Frau Sperling⸗Artens ſchalteten im Gemiſchten Doppel Ullſtein⸗Lund aus. J. Staroſta, der ſchon als Lehrling in die erſte Reihe der erfolgreichen Rennreiter vorgedrungen iſt, wurde für ein weiteres Jahr vom Stalle P. Mülhens verpflichtet. Fünfzehn Nationen haben zu den Europameiſterſchaften im Gewichtheben gemeldet, die am 10. und 11. November in Genua abgewickelt werden. Deutſchland wird mit einer kompletten Staffel in allen Gewichtsklaſſen vertreten ſein. Mit dem„Goldenen Rad vom Rhein“ beendet die Rad⸗ rennbahn in Köln⸗Riehl am Sonntag ihre diesjährige Sportzeit. Für das über eine Stunde führende Dauer⸗ rennen wurden neben Weltmeiſter Metze der Kölner Kre⸗ wer, Hille⸗Leipzig, Wißbröcker⸗ Hannover und der Italiener Severgnini verpflichtet. Sievert wieder verletzt Der deutſche Zehnkampf⸗Meiſter Hans⸗Heinrich Sievert iſt wieder einmal für längere Zeit außer Gefecht geſetzt. Nachdem er im Diskuswerfen bei einem Rekordverſuch mit 48,96 Meter eine neue Jahresbeſtleiſtung aufſtellte— der Rekord ſteht auf 49,32 Meter—, verſuchte er ſich noch im Hochſprung. Bei einer Höhe von 1,84 Meter zog ſich Sievert einen Muskelriß zu, ſo daß er vom Platze getragen wurde. Er wird jetzt wieder längere Zeit pauſieren müſſen. * Autofahren im Winter. Bei dieſem Artikel, der om Samstagabend erſchien, wurde durch das Weglaſſen des Wortes„nicht“ im letzten Satz der Sinn entſtellt. Es muß richtig heißen„ und daß er, wenn er ſeinen Kampf bis zum Frühjahr hinausſchiebt, Regierung, Volk und Induſtrie in deren heroiſchen Kampf gegen die bisher mit jedem, Winter verbundene Arbeitsloſigkeit nicht unter⸗ ſtützt. Wegbereiter des Kraftſports Speng 1884 Mannheim, der älteſte Kraftſportverein in Sübdeutſchland Ein Bannerträger im wahrſten Sinne des Wortes iſt die Mannheimer Sportvereinigung 1884, die ſich rühmen darf, der älteſte ſüddeutſche Kraftſportverein zu heißen und die ſich für die körperliche Entwicklung der Jugend einer wirtſchaftlich beengten Arbeiterſchaft in einer großen In⸗ duſtrieſtadt unübertreffbare Verdienſte erworben. Zur Feier des 50jährigen Vereinsjubiläums, die am 7. Oktober im Friedrichspark abgehalten wird, geziemt es ſich, jener tapferen Streiter, die Wegbereiter des ſüddeutſchen Kraft⸗ ſports wurden, zu erinneyn. In erſter Linie ſei der Name des im Jahre 1929 im hohen Alter von 85 Jahren verſtor⸗ benen Kraftſportveteranen Leonh. Holländer erwähnt. Dieſer Mann war der Gründer der Mannheimer Athletik, die keinen alltäglichen Anfang durch ihn ge⸗ nommen hatte. Es war bei einer Wanderzirksvorſtellung. die im linken Schloßflügel zur Sommerzeit des Jahres 1882 ſtattſand und in der der bekannte Kraftartiſt Winſon die„ſtarken Männer Mannheims“ zum freien Ringkampf⸗ Wettſtreit auſrief, Holländer meldete ſich und kämpfte mit dem an Kraft haushoch überlegenen Gegner unentſchieden. Der Beifall ſeiner Mitbürger, die ihm begeiſterungsvoll zuſahen, wollte kein Ende nehmen. Schon wenige Tage nach dem Wegzug der Arena hat Holländer mit gleich⸗ altrigen Kameraden ein regelmäßige Training im Ringen aufgenommen. Aus dem privaten Kreis junger Athleten entſtand ſpäter der I. Athletenklub Mannheim. Am 1. Januar 1884 tagte die denkwürdige erſte Vereins⸗ verſammlung der Mannheimer Athleten in der Wirtſchaft Rüger in der Grabenſtraße. Der arbeitſame erſte Vor⸗ ſitzende Albert Junker hatte tüchtige Helfer in der Vereinsleitung gefunden, die ſich dem immer größer wer⸗ denden Uebungsbetrieb als Sportwarte und Jugendleiter aufopfernd zur Verfügung ſtellten. Der Großteil der Aktiven beſtand aus jungen Matroſen und Schiffern, die mit ihren Kähnen und Schiffen im Rhein⸗Neckarhafen, un⸗ weit der Uebungsſtätte, landeten. Schwere Sorgen berei⸗ tete anfänglich das Beſchaffen der Uebungsgeräte. Doch verſchiedene Mannheimer Fabriken ſchenkten den Athleten unbrauchbar gewordene Hebegewichte, eiſerne Stangen, Hanteln, Schienenteile. Schiffsbeſitzer gaben Ankerwellen und Taue zum Befeſtigen von Hebeſteinen. Mit dieſem primitiven Rüſtzeug trainierten die alten Athleten, bis ſie erſt lange Jahre ſpäter die erſte Scheibenhantel anſchaffen konnten. Neben Gewichtheben übte man ſich im deutſchen Turnerringkampf und im Schweizergürtel⸗Ringkampf. Auch für die kraftſportliche Artiſtik war bald großes Intereſſe vorhanden; es gingen aus dem Verein im Laufe der Zeit namhafte Artiſten hervor. Erſt im Jahre 1900 wurde eine Ringermatte gekauft. Kurze Zeit vorher leiſtete man ſich Runogewichte, die die Muſterriege des Vereins einmal zu ſolch hohen Auszeichnungen führen ſollten. Schon im erſten Jahre des Beſtehens eröffnete der Ver⸗ ein einen regen Sportbetrieb. Feſtlich wurde die Grün⸗ dung begangen. Sportliche Darbietungen am Tage leiteten zu einem großen Feuerwerk mit Beleuchtung der Ketten⸗ brücke und zur Abendfeier über. Es folgten in kurzen Abſtänden interne Kraftſportwettſtreite im Saalbau, Ba⸗ dener Hof und im Apollo⸗Theater. Die erſten Süd⸗ deutſchen Meiſterſchaften brachten die beſten Athleten des Deutſchen Athletenverbandes zur Kräfte⸗ meſſung nach Mannheim, das dem Feſte einen würdigen Rahmen verlieh. Das zehnjährige Stiftungsfeſt und erſt recht das in der großen Turnhalle des Mannheimer TV. von 1846 ſtattgefundene zwanzigjährige Wiegenfeſt geſtal⸗ tete ſich zu Sportereigniſſen größten Formats für den Mit⸗ telrheiniſchen Athletenbund. Nicht allein im Stemmen und Ringen waren dem Ver⸗ ein zahlloſe Lorbeeren beſchert, ſondern auch in der Artiſtik. Es bleiben die Leiſtungen eines Rühle und Judt un⸗ vergeßlich. Zu einer Berühmtheit gelangte die aus dreißig Mann beſtehende Pyramidengruppe, die auf ſämtlichen Sportfeſten erſte Preiſe errang und in ihrem exakten Ar⸗ beiten als unübertreffbar galt. Von 1900 bis 1914 nahm der Verein einen überraſchenden Aufſtieg. Im Jahre 1906 hielt der aus 300 Vereinen beſtehende Deutſche Athleten verband ſein Verbandstreffen in Mannheim ab, bei dem die Muſterriege in der Be⸗ ſetzung: Bauer, Kesler, Tafel, Neubeck, Hoffmann, Stadt⸗ müller und Seidenſtricker das allgemeine Intereſſe auf ſich lenkte. Im Jahre 1912 belegten die Mannheimer im Muſterriegen⸗Wettbewerb des Frankfurter Verbandstref⸗ fens mit großem Vorſprung den erſten Preis der Ober⸗ Der Neuaufbau des Handballſports Brigadeführer Herrmann, der Amtes für Handball, für deſſen Schaffung der Reichsſportführer die einheitliche deutſche Hand⸗ ballorgeniſation ins Leben gerufen hat, legt— von einem Vertreter der DRB⸗Sportkorreſpondenz be⸗ fragt— in den folgenden Ausführungen die Auf⸗ gaben des Neuaufbaues im deutſchen Handdball⸗ ſport dar: Warum organiſatoriſcher Neuaufbau? „In keiner Sportart, die in Deutſchland Fuß faſſen konnte, hatte ſich in der Führung ein derart unerträglicher Zuſtand herausgebildet, wie im deutſchen Handball. Ich möchte ausdrücklich betonen, daß die Schuld dafür nicht bei der Führung dieſes oder jenes Verbandes, der das Hand⸗ ballſpiel pflegte, log, ſondern daß die Urſache darin lag, daß die Verbände, die das Handballſpiel eingeführt hatten, durch ihre gegenſätzliche Zielſetzung nicht zuſammenkemmen konnten. Alle Freunde des Handballſpiels danken deshalb dem Reichsſportſührer, daß er im Fachamt für Handball die umfaſſende Organiſation ins Leben gerufen hat. Alle Kraft der Führenden kann nunmehr für die neuen Ziele eingeſetzt werden. Keine Kraft geht mehr verloren in gegenſeitigem Kampf DSB— Di um Mannſchaftszahlen, Leiſtungsverhältnis, Führerkompetenzen und ſportliche Grundſätze. Das Fachamt dürfte heute rund 300 000 Ausübende aufweiſen, worin allein ſchon die Berechtigung zu einem Eigenleben liegt. Ermöglicht wird dieſes zudem durch die Leiſtungsfähigkeit und Spielkultur der Mannſchaften. Nach den angeführten Gründen dürfte bewieſen ſein, daß dieſes deutſche Spiel nunmehr den Kinderſchuhen ent⸗ wachſen, durch eine autoritäre Führung, durch umfaſſende Werbung und klare Zielſetzungen große Aufgaben im Rahmen der Volksertüchtigung zu bewältigen vermag. Die Ziele: Die Ziele, die ich mir als Leiter des Fachamtes geſtellt habe, ſind: Leiſtungsſteigerung in jeder Zelle, die das Handballſpiel pfbegt, durch Ausbildung von tüch⸗ tigen Vereinsübungsleitern; der Vereinsübungsleiter muß ſeine Kameraden zu wöchentlich mindeſtens zweimaligem Training gewinnen. Ausbildung der Schiedsrichter zu Perſönlichkeiten, die nicht nur ein Spiel pfeifen, ſondern zu führen vermögen. Einführung des Handballſpiels in allen Vereinen, die es noch nicht aufgenommen haben, und bei allen Organiſationen, die an der körperlichen Ertüch⸗ tigung des deutſchen Volkes mitarbeiten. Leiſtungsſtei⸗ gerung der erſten Klaſſe zu einem olympiſchen Format! Weshalb Verringerung der Gauliga? Damit iſt der erſte Grund bereits genonnt warum ich angeordnet habe, daß einheitlich in Deutſchland jeder Gau nur eine erſte Klaſſe von—10 Vereinen beſitzt. Die Spiele um die Deulſche Meiſterſchaft, die Begegnungen der Leiter des Gauauswahlmannſchaften, die Länderkämpfe im Norden gegen Dänemark und Schweden haben mich enttäuſcht und mir gezeigt, daß unſere beſten Mannſchaften in technischer und taktiſcher Beziehung einen Rückſchlag erlitten haben. Wenn ich zu dieſem Ergebnis gekommen bin, dann hat dieſes ſeinen Urſprung in meiner nahezu 14jährigen Praxis als Handballer und Handballführer. Ich kenne noch zur Genüge die Glanzzeiten der Spielkultur der führen⸗ den Vereine früherer Jahre. Auch die ſo hoch gewonnenen Kämpfe gegen fremde Nationalmannſchaften konnten meinen Eindruck nicht zum Beſſeren ändern. Die olym ⸗ piſche Goldmedaille haben wir im Ge⸗ genfſatz zu der Mein ung vieler— noch lange nicht in der Taſche. Denn die Spielſtärke Schwe⸗ dens, Dänemarks, Hollonds Polens, Ungarns uſw. eiſert mit Rieſenſchritten dem deutſchen Leiſtungsſtand nach, und die Spielſtärke Oeſterreichs iſt ja von jeher der deutſchen gleichwertig geweſen. Wollen wir in unſerem Spiel auf eigenem Boden bei der 11. Olympiade nicht ge⸗ ſchlagen werden, ſo müſſen wir Mittel finden und Wege gehen, die eine Leiſtungsſteigerung herbeiführen. Das erſte zweckmäßigſte und natürlichſte Mittel iſt die Ver⸗ ringerung der erſten Klaſſe damit dieſe beſten Mann⸗ ſchoften Deutſchlands während der ganzen Meiſterſchafts⸗ runde durch ſchwere Kämpfe, durch ſtets ebenbürtige Geg⸗ ner ſpielkulturell ausreift. Mit Ausnahme von Oſt⸗ preußen für 1084⸗95, wo beſondere Verhältniſſe vorliegen, hahe und werde ich deshalb immer und überall hart an dieſem Grunsſatz feſthalten. Er wird außerdem dazu beitragen, in den. Vereinen, die in der Gauklaſſe ſpielen, alle Kraft und alle Mittel zu mo⸗ biliſieren, um ſpieleriſch und wirtſchaftlich in dieſer Aus⸗ leſe beſtehen zu können. Als drittes ſollen die Spiele Werbung und Vorbild in den Schönheiten dieſes deutſchen Ballſpieles für alle anderen ſein. f Und der internationale Spielverkehr? Selbſtperſtändlich werde ich meine beſte Kraſt für die Ausgeſtaltung des internationalen Spielverkehrs ein⸗ ſetzen. Ich bin mir auf dieſem Wege der Unterſtützung meines Reichsſportführers gewiß und glaube, damit meinen Führer, wenn auch nur zu einem geringen Teil, in ſeinem Kampf um Deutſchlands Anſehen und Größe unterſtützen zu können. Zum Schluß möchte ich nicht verſäumen, dorauf hinzu⸗ weiſen daß ich als Offizier und Sͤa⸗Führer mein Fach⸗ amt nach den Grundſätzen der Gerechtigkeit, des Soldaten und des Sel⸗Mannes ausgeſtalten werde und daß ich von jedem Spieler, Schiedsrichter und Unterſührer ſodatiſche Zucht und Unterordnung, aber auch beſte Kameresſchaft und kämpferiſchen Einſatz verlange und erwarte. Denn alles Wollen und Schaffen auch auf dem Gebiet aller Arten von Leibesübungen foll in erſter Linie unſerem Volk und Vaterlande zugute kommen.“ eigenen Aber auch im Einzel⸗Wettbewerb traten in ö teſen Jahren die Mannheimer ſiegreich in Erſcheinung. Dem Verein blieb es auch nicht erſpart, eine harte Kriſis durch⸗ zumachen. Mitten im Aufblühen begriffen, trennten ſich im Jahre 1906 infolge Meinungsverſchiedenheiten in ſport⸗ techniſchen Fragen einige bewährte Mitglieder der ſo be⸗ rühmt gewordenen Muſterriege vom Verein und gründeten den Sportverein 06, der bald ſelbſt mit einer leiſtungs⸗ fähigen Rundgewichtsriege an die Oeffentlichkeit trat. Doch der Mannheimer Athletenklub hatte die Tage ernſter Ge⸗ fährdung raſch überwunden, und durch eiſernen Fleiß und einmütige Zuſammenarbeit ſtand der Verein bald wieder blühend wie einſt da. Die Glanzgarnitur unter der ſtatt⸗ lichen Zahl der Aktiven blieb die Mannſchaft der Meiſter⸗ ſchaftsriege, deren Führung nach Amtsniederlegung von K. Keßler der raſtlos tätige K. Fr. Tafel übernommen hatte. Nach dem Krieg, den faſt die geſamte Aktivität mit⸗ gemacht und unerſetzliche Verluſte ihrer bravſten Kämpfer zu beklagen hatte, fenden ſich die heimgekehrten Sportkame⸗ raden zum neuen Aufbau des Vereins in bewunderns⸗ werter Einmütigkeit wieder zuſammen. Die erſte Veran⸗ ſtaltung bildete der Mannſchaftskampf zwiſchen Mannheim ſtufe. und Köln, der den einheimiſchen Kraftſport wieder neu belebte. Die Mannſchaft des Athletenklubs ſchlug ſich ſehr tapfer. Schon nach Jahresfriſt hatte der Verein eine Mit⸗ gliederzahl von 100 wieder erreicht. Do führten die freundſchaftlichen Beziehungen, die ſchon vor dem Krieg mit dem Bruderverein Athletenklub Neckarvorſtodt gepflegt wurden, zu einem Zuſammenſchluß, der dem neuen Vereinsgebilde, dem man den Namen„Sport⸗ vereinigung 1884“ gab, die doppelte Mitgliederzahl ſicherte. Innerlich war der Verein nunmehr geſeſtigt und konnte, geſtützt auf ein ſtabiles Fundament, ein reiches Wirken entfalten. Es brachen aber Inflation und ſtets ſteigende Arbeitsloſigkeit über den Verein herein, und nur mit Mühe konnte die Vorſtandſchaft den Verein aufrecht erhalten. Auch die vorübergehende Beſetzung Mannheims durch die Fronzoſen ſchien dem Sportleben den Lebensſaden abzuſchneiden. Die Sportvereine wurden verboten, die Ehrenpreiſe beſchlagnahmt. Nur mit Liſt wurde der Staats⸗ ehrenpreis gerettet. Zu der Zeit nahm Michael züglicher Sportsmann und geſchickter Organiſator, die Zügel der Vereinsführung in feſte Hände. Er verſtond es, mit Tatkraft und Beſonnenheit das Vereinsſchiff unbeſcha⸗ det durch Sturm und Brandung zu führen. Durch dauern⸗ den Zuwachs von jugendlichen Mitgliedern mußte ein größeres Uebungslokal bezogen werden. Endlich erhielt man die Hildaſchule von der Stadt überwieſen. Theodor Schopf, der heutige Gruppenſportwart von Süddeutſch⸗ fand, keitete forton das Training. Schon beim erſten Ver⸗ bandsfeſt des jetzt vereinten Deutſchen Kraftſports— es war im Sommer 1919 in München— waren die Mann⸗ heimer Athleten wieder vollzählig zur Stelle und erſt recht bei den kommenden Verbandswettſtreiten in Stutt⸗ gart und Plauen und den erſten deutſchen Kampfſpielen 1922 in Berlin. Mit prächtigen Ergebniſſen verließen die Mannheimer auch im nächſten Jahre das deutſche Ver⸗ bandsfeſt in Erfurt. 3 Ringer des Vereins— es waren Firmbach, Tafel und Rathgeber— belegten unter ſtärkſter Gegnerſchaft zweite Plätze. 1924 war Mannhe im der Schauplatz der Verbondskämpfe der deutſchen Kraſtſportler und die Sportvereinigung 1884 ſtellte in allen Klaſſen ernſt zu nehmende Gegner. Auch der junge Nachwuchs schaltete ſich künftighin vjelverſprechend ein. Der Stemmer Fritz Kieſer, der ſich bis zur Südweſtdeutſchen Meiſter⸗ ſchaft durchſetzte, gehörte zu den hervorragenden Vertre⸗ tern der aus dem Verein hervorgegangenen Jugendlichen. Dazu geſellten ſich der Leichtgewichtler Rettig, Her Bontamgewichtler Huſer, der Mittelgewichtler S ch mi dt und die Gebr. Hammer, alles junge Burſchen, die im Stemmen wie im Ringen ihren Mann ſtellten. 1927 wurde Arthur Hammer in Nürnberg im Schwergewicht deutſcher Jugendmeiſter. Auch der funge Zimmermann trat im Stemmen mit den führenden deutſchen Hebern in ſcharſen Wettbewerb. Lange Jahre behauptete ſich die Ringermannſchaft der Sportvereinigung als Meiſter des Rhein⸗Neckargaues. Die Muſterriege, das köſtliche Kleinot des Ver⸗ eins, zeichnete ſich immerfort bis in jüngſte Vergangenheit aus. Außer den in den letzten Jahren mehrmals er⸗ kämpften Bezirks⸗ Gau⸗ und Kreismeiſterſchaften trium⸗ phierte ſie 1928 auf dem Verbondsalterstreffen in Frank⸗ furt a. M. über eine ſcheinbar unbeſiegbare Gegnerſchgſt und wurde erneut Deutſcher Meiſter. Vor vier Jahren wagte die Sportvereinigung ſich aus eigenen Mit⸗ teln eine Sporthalle mit anſchließendem Sportplatz zu er⸗ ſtellen. Alle Hände regten ſich zum gemeinſamen Voll⸗ bringen des Werkes. Heute beſitzt die Sportvereinigung als erſter unter den Mannheimer Athletenklubs, ein Eigen⸗ heim. Nicht nur im Ringen und Stemmen bleiben die Athleten der Sportvereinigung 1884 im neuen Bad iſchen Gaugebtet hochgeachtet, ſondern auch im Raſenſport und der Leichtathletik. Dazu kommt noch die Artiſtenabteilung mit namhaften Vertretern und nicht zuletzt die Jouglier⸗ riege, die auch im Jubiläumsjahr die beſte deutſche Klaſſe verkörpern. Seit altersher legte der Verein größten Wert ouf Heranziehung der Jugend. Darum konnte er ſtets mit einem gutgeſchulten Nachwuchs aufwarten und hatle es nicht nötig, auswärtige Kräfte herbeizulocken. Inner⸗ halb des Vereins herrſcht eine ſehr gute kameradſchaitliche Geſelligkeit. Das 50jährige Jubiläum der Sportvereini⸗ gung iſt ein Ehrentag für die Stadt Mannheim, die dem Geburtstagskind großen Dank ſchuldig iſt. Es ſchuf nicht nur dem Kraftſport ein fruchtbringendes Gelände, ſondern es wirkte uneigennützig im Dienſt einer zweckvollen Ju⸗ genderziehung.. W. A. Kappler Wegmann, ein vor⸗ Hoppegarten(2. Oktober) 1. Preis von Vogelsdorf. Zweifährige Maiden, 1800 4, 1000 Meter: 1. Freifrau v. Oppenheims San Michele(Prin⸗ ten); 2. Atlüs; 3. Paralowa. Toto: 19, Platz: 11, 12. Fer⸗ ner: Grantikes, Quiſi, Orſina. 2. Preis von Seeberg. Ausgleich 3, 1800, 1800 Meter: 1. Stall Holmas Eligius(Zehmiſch); 2. Wolkenlos; 3. Me⸗ tullus. Toto: 50; Platz: 16, 14, 16. Ferner: Glücksſtern, Lyſias, Ghandi, Viertheler, Altai, Eloys, Rhodeſia, Hero⸗ t dot. 3. Preis von Biesdorf. Dreijährige, 2850 ¼, 1600 Me⸗ tert 1. Geſt. Mydlinghovens Gaſtrolle(Raſten berger): 2. Reichs poſt; g. Adamant. Toto: 45; Platz: 18, 17, 20. Fer⸗ ner: Meiſterſchütz, Henkersknecht, Darius, Alfaha, Wellen⸗ ſchlag, Weimar, Jonino. 4. Hoppengartener Stutenpreis. Drei⸗ und Vierſährige, 8100, 2200 Meter: 1. O. Blumenfeld und R. Samſons Irrtum(Viſek); 2. Lehnsherrin; 3. Maruko. Toto: 184. Platz: 50, 25. Ferner: Seraphine, Schwarzlieſel. 5. Preis von Hönow. Ausgleich 2, 2950 J, 2200 Meter: 1. Stall Herzings Tantris(O. Schmidt); 2. Mitternacht; 3. Marquis. Toto: 86; Platz: 42, 28. Ferner: Fehler, Grenadier, Vogelweid. 6. Preis von Kaulsdorf. Zweijährige, 2950, 1200 Me⸗ ter: 1. Hauptgeſtüt Groditz Stromwende(Grabſch)) 2. Demoiſelle; 3. Weißer Flieder. Toto: 247 Platz: 16, 82. Ferner: Mardonius, Cobbler. 7. Preis von Mahlsdorf. Ausgleich 2, Dreiſährige, 1800, 1400 Meter: 1. Frou Ch. Butzkes Talbot(Böhlke); 2. Kohinor; g. Cythera; 4. Portepee. Toto: 89, Platz: 18, 27, 22, 21. Ferner: Narrhalla; Juländer, Palladio N Walmery, Sicambria, Fresca, Gleisner, Ming.. Siegdoppelwette: Geſtrolle— Tantris 488:10. Europameiſter Horufiſcher nahm an einem Ringkampf⸗ 15 turnier in Wilhelmshaven teil. Nach Siegen über die bei⸗ den Norddeutſchen Krek und Grabe traf er im Endkampf auf den Dortmunder Vogedes, den er in acht Minuten alf die Schultern legte. 5„ woch, 3. Oktober 1934 2 Die Ausnußung der Braunkohle für die Treibsſofigewinnung Verordnung über die Errichſung wirischafflicher Pflichigemeinschaffen in der Braunkohlenindusirie Das Reichswirtſchaftsminiſterium teilt mit: Der Reichs⸗ wirtf aftsminiſter hat eine Verordnung erlaſſen, die ihn ermächtigt, zur neuen oder vermehrten Verwertung von Braunkohlen, ſofern er dieſe Verwertung im volkswirt⸗ ſchaftlichen Intereſſe für notwendig hält, Unternehmen oder Perſonen, die Braunkohle gewinnen oder über Braun⸗ kahlenvorkommen ver n, zu Vereinigungen zeſammen⸗ 1 zuſchließen oder on beſtehende Zuſammenſchlüſſe anzuſchlie⸗ 0 ßen(wirtſchaftliche Pflichtgemeinſchoaften). Die Verordnung ſteht im Zuſammenhang mit den bekannten Plänen auf 5 einer Ausnutzung der Braunkohle zur Erzeugung zwecks 1 Treibſtoffgewinnung, wie ſie durch Aunſere derzeitige De⸗ viſenlage geboten iſt. Es würde unbillig ſein, einerſeits die Inveſtierungen, die hierfür in Frage kommen und an⸗ dererſeits den Nutzen der aus einer ſo zukunftsreichen Inveſtition entſpricht, Einzelunternehmungen zukommen zu laſſen, vielmehr iſt es erwünſcht, die geſamte Braun⸗ kohle einheitlich an der neuen Entwicklung teilnehmen zu laſſen. Die Unternehmungen der Braunkohleninduſtrie haben ihre Mitwirkung für dieſe neue Aufgabe zugeſagt. Um jedoch eine völlig gleichmäßige Behandlung eintreten zu laſſen und um auch die kleineren Unternehmungen heran⸗ zuziehen, iſt von der Induſtrie ſelbſt für zweckmäßig be⸗ funden worden, eine Regelung zu erlaſſen, die die Rechte und Pflichten der Induſtrie hinſichtlich der neuen Unter⸗ nehmung gleichmäßig regelt. von der Gemeinſchaft zu errichtende Ablage bleibt Eigentum der Gemeinſchaft, an der die Mitglieder im jeweiligen Verhältnis beteiligt Die ſind.§ 1 Abſ. 2 der Verordnung ſtellt dies ausdrücklich ſicher, um erkennen zu laſſen, daß es ſich hier nicht um irgendeine ſteuerliche Belaſtung der Induſtrie handelt, ſondern um ein gemeinſames Unternehmen, an deſſen Er⸗ folg die Mitglieder gleichmäßig beteiligt ſind. Deuisch- Amerikanische Pelroleum-Gesellschaff Hamburg Die HV der Geſellſchaft genehmigte den Abſchluß für 1993. Der aus 1932 vorgetragene Verluſt von 8 155 410, hat ſich um den Jahresgewinn von 4999 825(i. V. Verluſt von 5 555 731 /) auf einen Betrag von 3 155 585% vermindert, der vorgetragen wird. Im Berichtsjahr wur⸗ den die Abſatzverhältniſſe auf dem Betriebsſtoffmarkt durch die Erleichterungen für die Kraftverkehrswirtſchaft, ſeitens der nationalſozialiſtiſchen Regierung weſentlich beeinflußt. Während in der erſten Hälfte des Berichtsjahres der Ver⸗ brauch noch rückgängig war hat er im zweiten Halbjahr eine derartige Steigerung erfahren, daß der Geſamtver⸗ brauch 1933 den des Vorjahres erreichte. Dieſe Entwick⸗ lung hat ſich in günſtigem Sinne im laufenden Jahre fortgeſetzt. Der Petroleumverbrauch iſt auch im ver⸗ floſſenen Jahr wieder rückläufig geweſen, dagegen hat der Verbrauch an Gasöl für die Oel⸗Fahrzeuge und der Ver⸗ rauch an Traktoren⸗Oel für londwirtſchaftliche Maſchinen einen größeren Umfang angenommen. Die Verkaufspreiſe für Betriebsſtoffe konnten ſich nicht ganz behaupten, be⸗ ſonders in frachtungünſtiger gelegenen Gebieten. Im großen und ganzen waren die Preiſe gehalten. Der AR beſteht nach den Beſchlüſſen der HV aus: Staatsrat E. Helfferich⸗Hamburg(Vorſitzender), Dir. A. Stadtländer(ſtellv. Vorſitzender), Bremen, Marius Böger⸗Hamburg, Dr. Rud. Brinckmann⸗Hamburg, H. Dotzert⸗Fronkfurt, P. Harneit⸗ Hamburg, W. Hormann⸗Wien, Staatsrat K. Leindemann⸗Bremen, Dr. W. Oſter meyer Königsberg, G. Raſſow⸗ Bremen. In der Vermögensaufſtellung erſcheinen lin Mill.%)] Beteiligungen 0,44(0,33), Wertpapiere mit 4,46 (i. V. 2%), Materialien und Waren 0,92(0,94), Waren⸗ forderungen mit 14,61(13,84), Forderungen an abhängige Geſellſchaften und Konzerngeſellſchaften 24,04(9,06), ſon⸗ ſtige Forderungen 0,87(0,57), Wechſel 1,93(0,37), Kaſſe 0,59(0,44) und andere Bankguthaben 0,61(0,35). Anderer⸗ ſeits An mit(unv.) 63,00, Reſerve mit 5,28(4,78) und Rlückſtellungen mit 0,81(0,75), Anzahlungen von Kunden mit 0,45(0,38), Warenverbindlichkeiten mit 17,58(13,61), Verbindlichkeiten gegenüber abhängige Geſellſchaften und Konzerngeſellſchaften 11,17(8,90), ſowie ſonſtige Verbind⸗ lichkeiten mit 6,23(4,45). * Pfälziſche Malzfabrik AG, Ludwigshafen⸗Maunheim. Der vom AR in den Vorſtand delegierte Bankdirektor a. D. Jakob Hammelmann Ludwigshafen a. Rh. wurde als ordentliches Vorſtandsmitglied beſtellt. M. A. Lämle Ac Bretten. Die mit 180 000% Ka⸗ pital ausgeſtottete Geſellſchaft weiſt für 1933 nach 6952% WMbſchreibungen auf Anlagen und 3000/ anderen Ab⸗ ſſchreibungen einen Verluſt von 11939/ aus, der ſich um den Vortrag von 12 080/ erhöht. Aus der Bilanz u. a. Bankſchulden 81 257; Kreditoren 40 207, Akzepte 18 170, andererſeits Debitoren 116 586 Vorräte 31518 l. * Dr. Eduard Dralle, Seniorchef der Parfümerie⸗ und Feinſeifenwerke Georg Dralle, Homburg⸗Altona, beging am 1. Oktober ſein 40 jähriges Arbeitsjubiläum. Wie zu erwarten war, machte ſich gegen die bekannten Sanierungsvorſchläge der Waldhof⸗Verwaltung eine ent⸗ ſchloſſene Oppoſttion geltend, die auch in fünfſtün⸗ digen Erörterungen nicht überzeugt werden konnte und ſchließlich gegen alle weſentlichen Punkte der Tages⸗ ordnung Einſpruch zu Protokoll gab. Insgeſomt war ver⸗ treten ein Aktienkapital von 18,6 Millionen 4 Sta, von 560 000% Va Lit. A und 953 500% VA Lit. B. Anſtelle von Kommerzienrat Dr. Frank, der den Vorſitz im AR niedergelegt hatte, übernahm Dr. Carl Sippel⸗DdD⸗Bank, Berlin den Vorſitz. Der Vorſitzende gab eingangs einen Ueberblick über die Entwicklung der Zellſtoff⸗Fabrik Wald⸗ hof ſeit 1923 und hob hervor, daß die Geſellſchaft in den letzten Jahren infolge der Entwicklung der Holzpreiſe und der Währungsverhältniſſe empfindliche Verluſte erlitten Hat. Insbeſondere bezogen ſich dieſe auf die Beteiligungen Kexholm. Die Verwaltung ſei der Ueberzeugung daß nach Durchführung der Sanierung ſich wieder ausreichende Gewinumöglichkeiten ſchafſen laſſen. Vorſtandsmitglied Max Schmid berichtete über die Verluſte, die Waldhof aus der Beteiligung Kexholm erwachſen ſind. Es handelt ſich dabei um eine Million auf Beteiligungskonto und m 13,5 Mill.„/ auf dem Konto Forderungen an Beteili⸗ gungen. Gegenüber Preſſemeldungen, daß Walöhof bei der Errichtung von Kexholm 45 Mill./ inveſtiert habe, er. klärte er, daß insgeſamt nur 33 Mill./ inveſtiert wor⸗ den ſeien. Waldhof habe einen erheblichen Teil ſeiner Forderungen nachgelaſſen und einen anderen Teil in 5 Aktien umgewandelt. Nach der Sanierung zeige ſich bei Kehorlm wieder ein ausgeglichenes Bilanzbild: Anlagen 275 Mill. Finn⸗Mark, Unterbeteiligungen 13 Mill., Vor⸗ räte 65 Mill. Mill., Debitoren und Wechſel 51 Mill. und andererſeits ein Aktienkapital 115 Mill., langfriſtige Dar⸗ lehen 194 Mill., Rückſtellungen 23 Mill. und kurzfriſtige Verbindlichkeiten 87 Mill. I. Gegen dieſe Daorſtellung erhob ſich eine von Rechts⸗ anwalt Dr. Franken und Syndikus Rudolf Schmidt, beide Köhn, geführte Oppoſition die vor allem anführte, daß im vorigen Geſchäftsbericht von Waldhof die Kexholm⸗ Verluſte nur mit 750 000/ angeführt worden ſeien, während ſie jetzt 14,5 Mill. betrügen. Die Verwaltung erwöderte darauf, daß die damals angegebene Ziffer ſich auf die Verluſte der Kexholm⸗Geſellſchaft bezog, während⸗ dem der in dieſem Jahre angegebene Betrag Waldhof⸗ Verluſte darſtellt, die insbeſondere durch die Entwertung der Finn⸗Mark herbeigeführt wurden. Auf weitere An⸗ fragen wurde mitgeteilt, daß die 5 andere Großgläubiger nicht habe, daß Waldhof z. Z. keine Bürgſchaften für Kexholm habe und ſchließlich, daß die ausländiſchen Kexholm⸗Aktionäre an der Sanierung in gleichem Maße beteiligt ſeien wie Waldhof. Ein Antrag, die GW um vier Wochen zu vertagen und eine Reviſions⸗ en ſolle, wurde gegen 5684 Stimmen abgelehnt. Bei 1 89 Beſchlußfaſſung über die Sanierung wurde Rel Ie beck⸗Frankfurt auf die ungerechtfertigte Benach⸗ elligung der 300 Stücke der Va B hingewieſen; ins⸗ befondere erhob er Einſpruch gegen die vorteilhafte Be⸗ handlung der 1. Stücke der gleichen Aktiengattung und befürwortete eine ähnliche Behandlung wie ſie den Vor⸗ Keyholm⸗Geſellſchaft kommiſſion einzuſetzen, die den Kexholm⸗Komplex über⸗ Mittag-Ausgabe Nr. 455 N 2 2 2 Vor einer Normung des Kundenkrediis Das Geſchäftsführende Vorſtandsmitglied der Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels, Oberregierungsrat Dr. Joachim Tiburtius, befaßt ſich im Organ der Berliner Handels⸗Hoch⸗ ſchule„Währung und Wirtſchaft“ mit dem Kre⸗ ditproblem im deutſchen Handel. Der Verfaſſer weiſt bei dieſer Gelegenheit u. a. auf die Arbei⸗ ten der Einzelhandelsverbände hin, den Kunden⸗ kredit zu normen. Dem intereſſanten Aufſatz entnehmen wir folgende Stellen: Die Bedeutung von Krediten für die Kaufkraft des Handels und der Verbraucher hat zu wichtigen privatwirt⸗ ſchaftlichen und währungswirtſchaftlichen Regelungsver⸗ ſuchen geführt, die wir im Aktiy⸗ und Paſſivgeſchäft des Einzelhandels kurz aufführen wollen. Für den Einzel⸗ handel iſt der Lieferantenkredit die bedeutſamſte Form der Verſchuldung, was Gegenſtand und Umfang anlangt; er vermittelt ihm im Durchſchnitt der Branchen und Betriebe 60 bis 75 v. H. der Einkäufe. Der enge Zuſammenhaug zwiſchen Lieferant und Abnehmer ermöglicht eine ziemlich genaue Ueberſicht über Kreditbedürfniſſe und Kreditfähig⸗ keit des Schuldners. Gegenüber dieſen natürlichen Vor⸗ zügen des Lieſerantenkredits ſteht der Nachteil verhältnis⸗ mäßig hoher Koſten, wenn man den Verzicht auf Skonti in v. H. des Umſatzes, wie er ſich aus den Zahlungsbedin⸗ gungen ergibt, als Koſtenrechnung anerkennen will. Nach einer Errechnung der Forſchungsſtelle für den Handel iſt nach dieſer Methode ein Zinsſatz für den Lieferantenkredit des Einzelhandels mit Schwankungen zwiſchen 16 und 24 v. H. anzunehmen. Die dadurch bewirkte Entlaſtung des Einkaufs hat in manchen Branchen, z. B. im Textil⸗ einzelhandel, im letzten Jahre an Bedeutung gewonnen, da die Konditionen der Induſtrie ſtarrer wurden und bis⸗ herige Nachgiebigkeiten der Praxis des„Kundendienſtes“, wie ſie aus Werbungsgründen von manchen Fabriken gegenüber bekannten oder noch umſtrittenen Abnehmern geübt wurden, beſeitigt haben. Um ſo mehr bemühen ſich Einzelhandels⸗ und Groß⸗ handelsbetriebe, die ihre Leiſtungsfähigkeit auf Unter⸗ lagen im Sinne der bankmäßigen Vorſtellungen von Kre⸗ ditſicherheit gründen können, um unmittelbare Bankkredite, mit deren Hilfe ſie ihren Lieferanten bar bezahlen und durch Ausnutzung des Skontos ihren Einkauf verbilligen können. Die Banken geben dieſen Krediten gern die Form eines vom Händlerſchuldner zu akzeptierenden Wechſels, um ihn der Reichsbank präſentieren zu können. Die Reichsbank nimmt ihn nicht beſonders gern an, da er nicht auf der Grundlage einer ſchon vollzogenen Waren⸗ bewegung aufgebaut, ſondern erſt eine ſolche herbeiführen will, alſo nur indirekter Warenwechſel iſt, der mit dem Finanzwechſel ſtarke Aehnlichkeit hat. In Einzelhandels⸗ kreiſen wird gelegentlich geltend gemacht, daß die Reichs⸗ banknebenſtellen kleinere Wechſel ungern hereinnehmen, obwohl dieſe oft den Anforderungen an Sicherheit in Summe und Friſt am beſten entſprächen. Andere Hem⸗ mungen erwachſen aus der Scheu mancher Einzel⸗ händler, eine Wechſelverſchuldung ein⸗ zugehen, deren Einlöſung nicht unter allen Umſtänden geſichert erſcheint. Dieſe Bedenken könnten gemildert wer⸗ den, wenn die Zahlungsziele des Einzelhandels bei einer Umwandlung der Kaufgeldſchuld aus der nachgiebigeren Form des offenen Buchkredits in die ſtrenge Wechſelform verlängert werden könnte. Dem ſteht aber die Tendenz der Lieferantenverbände zu möglichſter Kurzhaltung der Zah⸗ lungsziele entgegen. Ein weiteres praktiſches Hindernis ſind die Koſten der Wechſeldiskontierung und ⸗einziehung, die in den Konditionen verſtändlicherweiſe dem Einzel⸗ händler auferlegt werden, wenn nicht gar wie in einer Vereinbarung von Induſtrie und Großhandel zu Anfang dieſes Jahres die Hingabe von Wechſeln an Zahlungs Statt von den Vorteilen des Barſkontos überhaupt ausgeſchloſſen wird. Hierin liegt eine offene Unbilligkeit gegen den Ab⸗ nehmer dann begründet, wenn der Lieferant in der Lage iſt, durch Diskontierung des Wechſels die Kaufſumme ganz oder teilweiſe früher in bar zu erhalten, als es bei einer ſpäteren Bezahlung innerhalb des konditionsmäßigen Zie⸗ les der Fall geweſen wäre. Die Reichsbank hat wiederholt die Erwartung aus⸗ geſprochen, daß Privatbanken ſich allmählich in ſtärkerem Umfange zu einer Zwiſchendiskontierung der⸗ artiger Wechſel vor Ablauf der Dreimonatsfriſt bereitfinden würden. Hierdurch würde eine Verknüpfung der Intereſſen des Lieferanten an vorzeitiger Barbezahlung ſeiner Kauf⸗ forderung und des Abnehmers an Verbilligung ſeines Ein⸗ Generalversammlungen der Zellsfoff Waldhof gugsaktien Lit. A zuteil geworden iſt(bekanntlich wird das Dividendenrecht der A⸗Vorzugsaktien von 7 auf v. H. verringert, das Stimmrecht herabgeſetzt und eine Option auf Stammaktien eingeräumt, während die 300K. Stücke der B⸗ Vorzugsaktien in Sta umgewandelt werden. beide Male unter Verzicht auf die Vorzugsdividende für für die letzten drei Jahre). Die Umwandlung wurde gegen 5619 Stimmen beſchloſſen. Das durch die Sanierung auf 18 260 000/ herabgeſetzte Grundkapital wird um 9 990 000% VA, die die DD⸗Bank gegen Einbringung von Forderungen im gleichen Betrag übernimmt, auf 28 250 000/ erhöht; die DD⸗Bank ver⸗ pflichtet ſich, den Aktionären davon ein Vorzugskaufrecht im Verhältnis:1 zu 103 v. H. einzuräumen. Weiter be⸗ ſchloß die GV das Grundkapital um 5 Mill./ VA zu erhöhen, die zur Sicherung eines feſten Darlehens der DD⸗Bank in Höhe von 5 Mill./ dienen ſollen. Auch gegen dieſe Beſchlüſſe trat die gleiche Oppoſition auf und gab jeweils Widerſpruch zu Protokoll. Mit demſelben Stimmenverhältnis wurden Bilanz und Gewinn und Verluſt⸗Rechnung genehmigt und ebenſo die bekannten Umwandlungsanträge angenommen. Aus dem Abt ſchieden turnusgemäß Dr.⸗Ing. Rudolf Haas⸗Berlin und Dr. Benno Wei l⸗Mannheim aus. Dr. Haas wurde wieder⸗ gewählt und Dr. Carl Sippe l⸗Berlin, ſowie Dr. Ernſt Buſemann(Gold⸗ und Silber⸗Scheideanſtalt, Frank⸗ furt) neu in den Auſſichtsrat gewählt. 5 Generalversammlungen im Zellsſofl-Konzern Die zum Waldhof⸗Konzern gehörenden Unternehmungen hielten ihre Generalverſammlungen am gleichen Tage wie die Muttergeſellſchaft ab. Im einzelnen iſt darüber zu be⸗ richten: Die Papierfabrik Weißenſtein AG. berichtet eine Beſſerung des Geſchäftes. Nach 70 128(107 350)/ Abſchreibungen ergibt ſich ein Verluſt von 11 849(78 599) /, um den ſich der Verluſtvortrag auf 205 442/ erhöht. Die Badiſche Holzſtoff⸗ und Pappenfabrik Obertsrot erzielte einen Gewinn von 80 980 ¼, um den ſich der Verluſtvortrag von 96 840 J auf 15 910, vermindert. 2 Die Bahngeſellſchaft Waldhof ſchließt nach 9820 //(10 433 /) Abſchreibungen mit einem Rein ⸗ gewinn von 4047(3064)/ ab. 5 g Die zum Waldhof⸗Konzern gehörendee Simon ius⸗ ſche Celluloſefabriken AG., Fockendorf, genehmigte in ihrer heutigen GV. einſtimmig die mit 590 000% Verluſt abſchließende Bilanz und beſchloß Sanierung durch Herabſetzung des AK. von 3 Mill./ auf 2,5 Mill./ und Auflöſung des geſetzlichen Reſervefonds, ſoweit er 250 000/ überſteigt. Die Zellſtoff⸗Fabrik Wald⸗ hof erklärte ſich mit einem Schuldnachlaß in Höhe von 1170 000/ einverſtanden. Der Buchgewinn wird zur Deckung des Verluſtes und zu 1 130 000/ Sonderabſchrei⸗ bungen verwandt. Die Verluſte ſeien aus der Preisent⸗ wicklung am Papiermarkt entſtanden, die Wertverringerung durch die Stillegung der Anlage Wangen(Allgäu) bedingt. An Stelle der aus dem Aufſichtsrat Ausſcheidenden wurden Direktor Max Schmidt⸗Berlin und Dr. Müller⸗ Clemm Berlin(beide Waldhof⸗Konzern) neugewählt. U kaufs ermöglicht werden, wenn in dieſem Falle dem Ab⸗ nehmer der Skontobetrag für Barzahlung, abzüglich der Wechſelkoſten, gutgebracht würde. Dieſe Verknüpfung hätte alſo neben privatwirtſchaftlichen Vorteilen der Ver⸗ tragsparteien auch das Ziel einer Verbilligung von Ein⸗ käufen und könnte damit der Bedarfsdeckung der Verbrau⸗ cher dienen, was namentlich in gender Preiſe die Ueberwälzung des Preisanſti zum Verbraucher hin verlangſamen würde. Zugleich erführe das dem Noten⸗ umlauf zugrunde liegende Wechſelmaterial durch Ein⸗ fügung echter Handelswechſel eine Verbeſſerung. Die Ver⸗ bände des Einzelhandels prüfen zur Zeit nach, welche Er⸗ fahrungen mit dem Wechſelkredit in denjenigen Branchen in denen gemacht worden ſind, dieſe Kreditſorm einen etwas höheren Anteil erlangt hat. So zeigen z. B. die Feſtſtellungen der Forſchungsſtelle für den Handel für Eiſenwaren Anteile von 28 32 v.., für von 50 v. H. ſolcher Betriebe, die ihren Lieferantenkredit in Wechſelform in Anſpruch nehmen. Auf die Schuldſumme bezogen, ſchwanken die Anteile der Wechſelkredite an den geſamten Lieferantenſchulden im Eiſenwarenhandel zwi⸗ ſchen 4 und 55 v.., bei Textilwaren zwiſchen 14 und 66 v. ., bei Schuhen nur zwiſchen 2 und 12 v. H. Die Voraus⸗ ſetzungen zur Prüfung der Sicherheit von Wechſelkrediten werden erhöht durch die Unterlagen, die der Kontenplan der Hauptgemeinſchaft und die auf ihm aufbauenden Arbei⸗ ten des Betriebsvergleichs der Forſchungsſtelle darſtellen. Eine noch unmittelbarere Beziehung zur Preisbewegung haben die Kredite, die der Einzelhändler ſei⸗ nen Schuldnern einräumt. Ihr Umfang iſt zu⸗ letzt für 1933 auf etwa 1 Mrd./ geſchätzt worden. Dieſer Betrag dürfte erheblich zu niedrig ſein, wenn damit nicht nur der ſog.„organiſierte“ Kundenkredit gemeint iſt, der ouf Grund beſtimmter Zahlungsbedingungen gewährt wird, ſondern auch der mehr oder weniger unorganiſierte, der als einfacher Buchkredit meiſt auf dem Lande und in kleinen Orten vorkommt. Die Arbeit der Einzelhandels⸗ verbände iſt zur Zeit darauf gerichtet, dieſe Formen des Kundenkredits dahin zu normen, daß eine beſtimmte An⸗ zahlung auf die geſchuldete Summe unter allen Umſtänden verlangt wird, daß die Geſamthöhe und die Laufzeit des Kredits in einem angemeſſenen Verhältnis zur wirtſchaft⸗ lichen Leiſtungsfähigkeit des Käufers ſtehen müſſen und daß die Laufzeit des einzuräumenden Kredits keinesfalls die Nutzungsdauer des Kaufgegenſtandes überſchreitet. Dieſe letztgenannte Begrenzung entſpricht nicht ſo ſehr der Vorſtellung einer dinglichen Sicherſtellung des Kunden⸗ kredits durch den verkauften Gegenſtand, als der Abſicht, durch Anpaſſung der Rückzahlungsfriſt an die Nutzungs⸗ dauer nach beendetem Gebrauch wieder eine dem urſprüng⸗ lichen Kaufwert entſprechende Summe für weitere An⸗ ſchaffungen freizuſetzen, alſo eine gewiſſe zeitliche Oroͤnung im Verhältnis von Bedürfnisbefriedigung, Einkommens⸗ und Geldverwendung zu ſchaffen. Eine Begrenzung der Kreditkäufe auf Fälle dringlichen Bedürfniſſes will dle Hauptgemeinſchaft durch die Vorſchrift erreichen, daß ein Mindeſtaufſchlag für Zinsaufwendung, für Auskunfts-, Kontroll⸗ und Inkaſſokoſten ſowie auch als Riſikoprämie in Höhe von 1 v. H. des Reſtkaufgeldes für jeden Monat der Kreditgewährung dem Käufer auferlegt werden ſoll. Schuhe ſogar Anordnungen des Reichsbenuftragfen für unedle Meialle Im Reichsanzeiger vom 2. Oktober wird eine Bekannt⸗ machung der Ueberwachungsſtelle für unedle Metalle ver⸗ öffentlicht, welche die Ausführungsbeſtimmungen zu den Vorſchriften über Verarbeitung von unedlen Metallen bei den Verarbeitern der 1. Verarbeitungsſtufe zur unmittel⸗ baren und mittelbaren Ausfuhr enthält. Danach können dieſe Verarbeiter für ihre unmittelbare Ausfuhr ohne Einſchränkung Roh⸗ und Abfallmaterial verarbeiten. Dieſe Betriebe können für Verarbeiter der 2. Verarbeitungsſtufe Altmaterial ohne Anrechnung auf die ihnen für den Abſatz im Inland für das vierte Vierteljahr 1934 freigegebene Mengen herſtellen, ſoweit ſie von den Betrieben 2. Ver⸗ arbeitungsſtufe einen Ausfuhrverbrauchsſchein erhalten. Dieſe Scheine ſind bei der Ueberwachungsſtelle für unedle Metalle, Berlin⸗Wilmersdorf, Badenſcheſtr. 24 zu beantra⸗ gen. Es wird darauf hingewieſen, daß nur ſolche Firmen Ausfuhrverbrauchsſcheine erhalten, die Altmaterial, z. B. Bleche, Stangen, Röhren, verarbeiten, nicht aber Firmen, die aus Altmaterial hergeſtellte Erzeugniſſe 2. Verarbei⸗ tungsſtufe verwenden. * Obſtgroßmärkte. Weinheim: Anufuhr 500 Ztr. Nachfrage gut. Zwetſchgen 11—12, Birnen—10 und—5, Aepfel—10 und—5, Pfirſiche—47 Tomaten—3, Nüſſe 1216, Kaſtanien 8, Quitten—6 Pfg. Freinsheim: Anſuhr 800 Ztr. Abſatz und Nachfrage gut. Tomaten 1,5, Birnen—7, Aepfel—8, Zwetſchgen 12,5—413,5, Trauben 14—18, Nüſſe 14, Quitten 5 Pfg. Bühl:(Trauben⸗ markt): Zufuhr 300 Ztr. Trauben Preis—5,5 Pfg. * Obſtgroßmarkt Handſchuhsheim. Anfuhr gut. Nach⸗ frage ſehr gut. Walderdbeeren 72—79; Pfirſiche 12—14; Birnen—12; Aepfel—8; Tomaten—2; Stangenbohnen —12; Feuerbohnen 2,5—4; Nüſſe 12—14; Trauben Ameri⸗ kaner weiße—10;: dito. rot 11—15; Quitten 3,5—6 Pfg. * Freiburger Großviehmarkt vom 2. Okt. Zuſuhr: 33 Ochſen, 20 Bullen, 29 Kühe, 38 Kalbinnen, 203 Kälber, 803 Schweine, 27 Schafe und Hammel. Marktverlauf: Groß⸗ vieh und Schweinen lebhaft, Kälber laugſom, Ueberſtände bei Großvieh und Kälbern. Preiſe: Ochſen 32—36, 28—32, 2428; Bullen 82— 34, 28—32; Kühe—, 20—24, 1620, 1216, Kalbinnen 36.8, 32—36, 28—32; Kälber 44—46, 4044, 36—40; Schafe b) 36—38, e) 34—35; Schweine—, 53, 58, 5052. * Billigheimer Ferkelmarkt. Zufuhr mit Milchſchweinen gut, Händlerſchweinen gering. Preiſe 18—28/ pro Paar. Markfverlauf lebhaft, geringer Ueberſtand. Nächſter Markt am 15. Oktober. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 2. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Bufhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 8598; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 1055; öto. hard Nr. 2 11376; Mais neu ankommende Ernte 84; Roggen Nr. 2 fob Neuyork 63,25; Gerſte Malting 946; Mehl Spring wheat clears (per 196 lb.) 690730; Fracht nach England(in Schilling und Pence per 480 lb.) 1,9—2,6; Fracht nach Kontinent (in Dollareents per 100 1b.)—8. Chikago, 2. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(lin Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(willig! Dez. 997699 Mai 99339916; Juli 9493,75; Mais(ſtetig) 76,75; Mai 78,50: Jult 78,75; Hafer(kaum ſtetig! Dez. 49,75; Mai 4878, Juli 44,25; Roggen(kaum ſtetig) Dez. 7196, Mai 7458. — Lokopreiſe: Weizen roter Winter⸗Sommer Nr. 2 101; Mais gelber Nr. 2 79,75; weißer 84; gemiſchter 79 Hafer weißer Nr. 2 55; Gerſte Malting 80—120. Winnipeg, 2. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz flou) Weizen per Okt. 77686; Dez. 78,50) Mai 8356; Hafer per Okt. 40,75; Dez. 40,25; Mai 41,25; Roggen per Okt. 54,50; Dez. 55,50? Mai 59,25, Gerſte per Okt. 5076; Dez. 51987 Mai 5386; Leinſaat per Okt. 130; Dez. 132; Mai 139. Buenos Aires, 2. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Okt. 622; Nov. 638; Dez. 651; Mais per Okt. 650? Nov. 666; Dez. 680; Hafer per Okt. 570; Leinſaat(willig) Okt. 1299; Nov. 1291. Roſario, 2. Okt. ig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Okt. 630; Nov. 645; Mais per Okt. 630: Nov. 650 Leinſaat per Okt. 1280; Nov. 1280. Rotterdam, 2. Okt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,27; Jan. 3,40; März 3,52% Mai 3,55.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 70, Jan. 72; März 75,75; Mai 74,50. Liverpool, 2. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und Pence) Weizen(100 lb.) Tendenz lau; Okt. 4,1178 W Frankfurfer Abendbörse ruhig Infolge des wieder nur kleinen Ordereingangs hatte auch die Abendbörſe nur ſchwache Umſätze aufzuweiſen, zumal die Zurückhaltung der Kuliſſe anhielt. Man ver⸗ weiſt auch darauf, daß ein großer Teil der Limite zum neuen Monat noch nicht gegeben bzw. erneuert wurden. Obwohl beſondere Anregungen fehlten, war die Haltun; widerſtandsfähig. Auf Baſis des Berliner Schlußſtandes zeigte ſich verſchiedentlich Nachfrage, ohne daß jedoch be⸗ ſtimmte Marktgebiete hervortraten roͤer auch beſondere Veränderungen eintraten Deutſche Erdöl, Farbenindu⸗ ſtrie, Rheag und Blechwerke Augsburg kamen behauptet zur Erſtnotiz. Auch am Rentenmarkt war nur wenig Geſchäft, beſonders in deutſchen Titeln, während mexi⸗ kaniſche Anleihen bei eher etwas anziehenden Kurſen leb⸗ hafter waren. In Anpaſſung der geſunkenen Kurſe der Hauptgruppe waren 3 proz. Gotthardbahn mit Minus⸗ Zeichen angeſchrieben. Geſchäft hielt ſich auch ſpäterhin in engen Gren⸗ 8 Veränderungen von Belang traten nicht ein. zeſtdeutſche Kaufhof waren weiter geſucht und 7 v. H. feſter. Im übrigen lagen die Schlußkurſe im Vergleich zu Berlin etwa behauptet. Valutapapiere außer Chade( bis C) lagen etwas ſchwächer. 3½ v. H. Schweizer Bundes⸗ bahn 175(177), proz. Gotthardbohn wurden mit 166 notiert. Im Freiverkehr waren Kommunal⸗Umſchuldung beachtet und zum Mittagskurs geſucht. Es notierten u..: Altbeſitz 986; 6proz. Fſm. Hyp. Goldpfandbriefe R. 92,25; Bank für Brauinduſtrie 113,75; Rei ank 147; Klöcknerwerke 78; Mannesmann 78,50: lo Bergbau 79,75; theinelektra Mannheim 105; Deutſche Reichsbahn Vorz. 2 Nachbörſe: J Farben 144; Aku 61,25 61,75; Altbeſitz 9898,25. Das und Alle Unternehmungen, die ſich mit der Finanzierung oder Vermittlung von Kundenkrediten befaſſen, ſollten beſtimm⸗ ten Vorſchriften für die Eignung ihrer Inhaber und Lei⸗ ter, für das Eigenkapital und die Geſchäftsprinzipien der⸗ artiger Unternehmungen unterworfen werden. An wichtigen Aufgaben in der Kreditgeſtaltung für die Berufsverbände und an Vorarbeiten dazu fehlt es ſomit nicht. Insbeſondere werden Bemühungen um Stärkung des Perſonalkredits im Zuſammenwirken der Einzelhan⸗ dels⸗ und Bankvertretungen ſeit längerer Zeit gemeinſam aufgewandt. Aufgabe der Standesvertretung im neuen Wirtſchaftsaufbau iſt es auch, neben der Arbeit an Kredit⸗ formen und Kreditkoſten eine Unterrichtung der Kredit⸗ geber und der ſtaatlichen Aufſichtsorgane über die Erfolge und Ausſichten der Kreditverwendung in beſtimmten Wirt⸗ ſchaftszweigen durch Sammlung und Erläuterung des Tat⸗ ſachenmaterials zu ſchaffen. Wenn darüber hinaus aber auch die„unmittelbare Kreditgewährung“ Stellen übertra⸗ gen werden ſoll, die„dem Darlehensnehmer örtlich und durch die berufliche Gliederung naheſtehen“, ſo werden da⸗ mit die Grenzen überſchritten, die das Gebiet der Geſamt⸗ aufgaben und Lebensnotwendigkeiten eines Berufsſtandes von der Sphäre perſönlichen Wagniſſes der Einzelperſon trennen. * Joſef Hoffmann u. Söhne AG., Ludwigshafen a. Rh. Die Geſellſchaft ſchlägt der am 20. Oktober ſtattfindenden GV. vor, das Kapital in erleichterter Form von 22g 000 auf 111 500%(Verhältnis:1) zuſammenzulegen, um Ver⸗ luſte zu beſeitigen und Wertminderungen auszugleichen. Ferner ſoll der geſetzliche Reſervefonds teilweiſe aufgelbſt werden. Schließlich gelangen die Regularien für 1938 zur Beratung. 5 Waren und Märkfe Dez. 5,2 W; März 5,5% W; Maf 5,7% W.— Mais(100 16.) Tendenz willig; Okt. 21,6 bez. V; Nov. 22 bez. V. Dez. 22,6 V. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Neuyork, 2. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Tendenz willig; Schmalz prima Weſtern lolo 980; dto. middle Weſtern 965—975; Talg ſpeziol extra 6; dto. extra loſe 5/67 dto. in Tierces 5,50. Chikago, 2. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100(lb.) Tendenz willig; Schmalz per Okt. 885;, Nov. 895 G: Jan. 907,50 B; Schmalz loko 907,50; Bauchſpeck(tr. ges.) per Okt. 1325; Jan. 1222,50; Preiſe für leichte Schweine 500600, ſchwere Schweine 610630; Schweinezufuhr in Chikago 28 000, im Weſten 73 000. Geld- und Devisenmarkif Zürich, 2. Dlieber Cchlaß amtlich) 5 8 Konsfanfin. 247 p fs 20. 205% Spenimn J 43.87 ½ J prag 12.790 Fukerefsf 305 ondon 14.99.— Holland 207.82 ¼ Nerschaa 57.925 öff. Bankd. 2 Ruy ork 304.50 Berlin 128.30— Budspesf—.— gl. beld 1 geſglen 71.57 ½ Mien off. H. 72,73.— Felprad 7,00 Kenatsgeldd— Laſen 26.26 Sofa.— I Aken 292,— JMonatsgeldl 2/ Paris, 2. Ofober Gchluß amilich). London 74.38 Spanien 207.25 J Ropenh, en 5 Neuper 1507.— fallen 130,05 Holland 1028.50 Serin 809.—. belglen 354.25 Schwei 494,/ Stockdem[385.50 Nerscu 287, Amsterdam, 2. Ober(chluf amtlidh. Berlin 59,24 Belgien 34.46— 0s 36,82½ f prag 615. London 722.25 Schwel 48.13— flo 82.30— prfraldlek* Neuyork 146,50 talen 12.65— Stockholm 37.80— fägl. Ges“ ¼ Parſs 972.25] Madrid 20.17¼ J Wien e 1 Monatsg. London, 2. Oihober(Schluß amtlich) denyok. 492] Kopenhagen] 22,39/ J Hoskan 568.50 chene 1/¼771 Montre! 481.75 Slockhom 19.39/ Fumänſen 485,— Fokchema 1,209 Amsterdam 721.50 J sl 19, 903/ Konstantin. 610,— Austraſen 125. Peris 74,26— Lissabon 110,12 Athen 515.— Mexiko 18.— Irüssel 20.95— Helsingfors 226.50 Wien 28.25 NMonteriges 19,75 ſtalſen 37.09— prag 116.12 J Nanthaen 25.81 Vatparato. berlin, 12.15 Pudspet 24.50 hnenos Aires 88,37 gende 5 dchweiz 14.99 ½ J belgrad 213.50 Rio de lan. 412,.— auf London] 29.25 Fpaplen 35,81 Folia 405,— l flongkong 177⁵⁰ Aan 100,12 Neuyork, 2. Okiober(Schluß amtlich) Bebkakzeple Berlin 55] Mien 19.21 Stockbom J 25.48—(80fg.) 6./ London-Nab. 493.25] Budsperf 15— brüssel 28.48 dto. Brief 7/15 2 öh. M. 492.50 prag 420,75 Melt 13.7 fagl. bels 1 balls 863,25 helgrad 2,1 Nontrel 102,37 prflandelsw. Jchwele 32.83 Narscau 19,05— Aeg. ban Peso 32.88— var. 1˙ Itallen.63 0ö10 24.80— Node laneiro.31— do. höchef. Holland 68,21— 22.05— Japan 28.82— Filder—— Hamburger Mefallnoflerungen vom 2. Okiober Rupfer] banes- u. Aralts-Zinn Fre T U elt Brief Celd Iberahltf Brief] eld bezahlt Januar. 36,7588,, 307.0302,, Hüttenrebrink.. I19.— 18,80 februar 87.— 36,25—.— 807,0 802,0—,] Feinsilber(HA. p. KM).. 45.7542, 78 Hir: 88. 306.5086, 75807. 0/802,0—.— 112 55 GAA. p. gr..84 2,79 April, 37.5086, 75.. Alan(Abfälle a u 38.— 87.25 Eirrapr.(il. p. gr.). 8,10 2,80 1 85 9955 5 de ll. n 5.78 uli 5——.— lor. b. Ur. 1 August 39,2538,25 1 deptemb. 39.25 88,25—.— bers A b! Okſober 37.—86.—. Antimon Regulus chines.(2 Jo. 35.— 34.— Botemb. 37.—86.——.— Juecksilber(2 per Flasche). 11, ¼ 11./ Dezemd. 86.—. 85,5086,— Nolframerz dhlhes.(in Sb.)—.— 42. * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 3. Oktober. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft Filiale Pforzheim.) Platin techniſch rein 4,00 je 88 dito 4 v. H. Palladium 3,95 je g, dito 4 v. H. Kupfer 3, je g, Feingold 2840 je Kilo, Feinſilber 45,80—47,60 je Kilo je nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. * Leinöl⸗Notierungen vom 2. Okt.(Eig. Dr.) Lon ⸗ don: Leinſgat Pl. Okt.⸗Nov. 10%(unv.); öto. Klk. 1116 (14,50) Leinſaatöl loko 19,75(20); Nov.⸗Dez. 18,75(1876); Okt. 18,50(186); Jan.⸗April 19(19,25); Baumwollöl loko ägypt. 14(14); Baumwoll⸗St. ägypt. Nov.⸗Dez. 5().— Neuyork: Terp. 46,25(unv.). 41,25(unv.). Frachfenmarkf Duisburg- Ruhrori Das Geſchäft war an der heutigen Börſe etwas stiller. Die Fracht betrug bergwärts ab Kanal 1,30% und ab Dufsburg 1,10/ Baſis Mainz⸗ Mannheim. Die Talfracht erfuhr mit 90 Pfg. bzw. 1,10 Amſterdam einſchl. Schleppen keine Aenderung De Schlepplobn bite zal wie bergwäris unueründe 2 N Savannah: Terp. nach Rotterdom und 1,40„ bw. 1,60/ nach Antwerpen⸗Gent und 63—75 Cts. nach — „ Das tro lichen Tem 1 ſtändige Oberrheinſc Monats 1,78 Meter. aher ſtark heim auf noch Kehl⸗e Wochen in ſich ſeit me die Morgen durch der 1 Wird. Die Fr aus wirkend weſentliche Muhrort ne nach Antwe von Ruhro 1,0 /, na Aſchaffenbu Der S heim beträ Mannheim Für Ve 20 Pfg. pe Die Li werden nac folgt: nach Ruhrort w Trotz d gen im Un für Ma geändert; Erſcheinun für prompt lohn, per 399—200 2 rür 100—50 furt wer! belegt. D trägt per hfl. Für Se . Alet Harl A A. Ben Harl Be Brockh Harl E jul. Her Herter Mittwoch, 3. Oktober 1934 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabs 41. Seite Nummer 455 D Bheinschiffahrf und Frachſen as trockene Herbſtwetter, verbunden mit hochſommer⸗ Größe der Partien—10 Cents per Temperaturen in den Mittagsſtunden, verurſacht auf die Rotterdamer Fracht gefordert. Zurückgehen der Waſſerſtände. Der für die Frankfurt werden die t fahrt maßgebliche Kauber⸗Pegel, der Mitte beſonders vere 5 bart. 3 noch 2,900 Meter anzeigte, notierte am 29. d. M. Auch die Konventionsfrachten u Die A bladetieſe der Fahrzeuge mußte rhein blieben bisher unverändert. Di ark eingeſchränkt werden, und zwar nach Man n⸗ dam⸗Ruhrort beträgt 0,75 hfl. per Tonne für heim auf 2,10 Meter und in der Oberrhein fahrt Die Baſler Fahrt auf dem offenen durch der Umlauf der Fahrzeuge ſehr ſtark beeinträchtigt Die Mainſchiffahrt iſt du n Wochen ch Kehl in wird. Die Frachten lage hat trotz all dieſer ſich nachteilig Anſang nüächſter Woche zu rechnen. Der Schlepplohn per Tonne Ruhrort— Mann⸗ bandes Konſtanz des Rheinhafens Straßburg und der heim beträgt 90 Pfg., Mannheim— Karlsruhe 30 Pfg., Internationalen Zentralkommiſſion für die Rheinſe l Monnheim— Kehl 65 Pfg. Straßburg. Präſident Jverin gab einen Ueberblick auf Für Verladungen ab Kanal wird ein Zuſchlag von das nunmehr ährige Beſtehen der Bafler Schiffahrt. Er 20 Pig. per Tonne berg⸗ wie talwärts bezahlt. verwies insbeſondere auf die unerwartet großen Fortſchritte 0* nach gen im Umlauf der Fahrzeuge haben ſich die Frachten für Maſſengüter, insbeſondere Getreide noch nicht Kaulla, gab der Hoffnung auf bald geändert; 1 Erſcheinung. Sie betragen, Baſis Rotterdam— Mannheim, oͤruck. Der Direktor des Straßburger R für promptfällige Partien Kahnfracht, einſchließlich Schlepp⸗ über Zuſammenarbeit des Straßburger lohn, per Tonne) für ganze Kah U 9— 200 Tonnen 1,20 bfl., für 200—100 Tonnen 1,30 hfl., Kopfſtation des fronzöſiſchen Eiſenbahn⸗ u ür 100—50 Tonnen 1,60 hfl. Verladungen nach Frank⸗ und Durchgangshafen für die Schiffahrt furt werden mit einem Zuſchlag von 5 Ceuts per Tonne rhein ſei. Gegen deutſche und holländiſche Konkur Die utliche swirkenden n in der Berichtswoche noch keine— Aenderung erfahren. Die Talfrachten von f ii f ff 1 ) Rotterdam betragen 90 Pfg. per 3 und Verein für die Schiſiahri aur n 1,40 per Tonne. Die Kah nach Mannheim beträgt 1 /, nach Karlsruhe der Bafler Schiſfahrtsverein ſeine(. in Baſel ab. 1,20, nach Kehl 1,50, nach Frankfürt 1,15 4, nach Erſchienen waren u. a. auch Vertreter des badischen Aſchaffenburg 1,25 J. Waſſer⸗ und Straßenbauamtes, des 1 pe 2 Trotz der belegt. trägt per Tonne nach Karlsruhe 0,50 hfl., nach Kehl 0,75 hfl. Für Verladungen ab Antwerpen werden je nach eine ike noch geſperrt; mit der Wiedereröff afracht per Tonne Als letzter der Schiffahrtsverbände Liſtenfrachten der Meldeſtelle in Rotterdam der Rhein regulierung Baſel Straßburg. Eine Eingab werden nach dem Tarif vom 21. 9. notiert und lauten wie der Schiſfahrtsvereine an die Regierung von folgt: nach Ruhrhäſen 25 Cents, nach Düſſeldorf 30 Cents, um Erlaß der Unterhaltsbeiträge für f Köln 85 Cents; nach Oberrheinſtationen bei wurde abſchlägig beſchieden, da der Ausgabenüben ürzter Ladezeit: Bingen 45 Cents, Mannheim 4% den Kankon ſich bereits von 70000 auf 100 000 Fr. Karlsruhe 60 Cents, Kehl⸗Straßburg 72 Cents. Jahresbericht und Jahresrechnung(mit 918 Fr. Schlopplohn auf der S Ruhrort wird nach dem 20/227=C verringerten Eintauchtiefe und der Störun⸗ Mieſcher Schi Der Sekretär des Rheinſchiffahrtsverbandes Konſta Strecke Dordrecht— wurden genehmigt und für den ⸗Cents⸗Tarif gefordert. ausgeſchiedenen Regierungsrat a. singenieur Ryni für die Herbſtwochen ganz ungewöhnliche] der Schiffahrt über Baſel und adungen 1,15 hfl., für Hafen, wobei er bemerkte, daß der Die Anſchlußfracht oberhalb Monnheim be⸗ Straßburg in der Lage geweſen, den tonnage kräftig auszuhelfen(die Bedeutun Hafens erwähnte er mit keinem Wort). 1 die international ànerkenpnte deutsche Autorität für Schönheitspflege, Pringt füt den Winter neue einfsche u. logfsche BPehändlungen und Pröpafate heraus., Sie Asslstentin Kostenlos und unverbindlich die vom&. Bis IO. Oktober — 2 zeigt lhnen durch eine langjährige Anwendung im elgenen Heim rachtfeſtlegungen ö Rhein ko Straßburg auf 1,90 Meter. Die in den letzten noch durchgeführt werden. Bei rückgängigem Wocher Erſcheinung tretenden Nebelbildungen wirken iſt in den nächſten Tagen mit der 1 ich ſeit mehreren Tagen ſehr ſtörend aus. Bis weit in rechnen, ſo daß der Verkehr ſich dann ausſch die Morgenſtunden hinein muß die Schiffahrt ruhen, wo⸗ auf dem Hüninger Seitenkanal abwickeln wird 8 nung des Verkehrs iſt D er nen Rheinſeld NRDDEuTs ch h Log rpen nach 21 all U zu Fall Einſtellung zu eßlich wieder ie Schleuf dem Oberrhein am Oberrhein hielt Rheinſchiffahrtsver⸗ die Augf aus dem ge Weiterführu en hingus Au einhafens dem burger K Kanalnetzes * Olbe 2 Stre Baſlern mit E lichen Binnenſch Nach den 2 die abwedh deren Hauptwe beginnt. Die Gurken ſind N Karotten den Tro t einen befriedige Witterung vern Unter Zugri mittel, 4 Begutachtung Blumenkohl .6, Zwiebeln Karotten.4, Salat.4, Feld E .4, Blumenkohl anſchließt, fäll mengenmäßig 40⸗Liter⸗Logelpr Gebirgshopfen Hopfen: keine Lord F 3 gechtzeltige An-* 5 95 meldung zur Benhend- WEIHNAC HTS FAHRT MH p.„COLUMBUS. 5 5 22. DEZEMBER 134 5. JANUAR 1935. Af Lt. RNA ſungs ektſon elbeten Auskunfi und Proipelte hereitwilligst durch anzere Vertretungen (Telephon 21808) In Mannheim: Norudeuischer Loy, Geheral Agentur Luoyd- Reisebüro, O 7, 9, Heidelbergerstraße Tel. 232 51 u. 23252 und die übrigen Bezirksvertretungen N 7 + D Nizze- Patfümerie 82 c- Lerle gung! Frau Ssbtiele Lñäuth Meiner verehrten Kundschaft zur gefl. Kenntnis. porddeplatz D 15—6 Ich verlege am 3. Outoper 1934 meine von Seckenheimer Str. 24 ElZgerel ss, 5 1—— Schwelzinger Straße 12 . Kletter. O A. 2 lugendwerk Mannheim G. mn. b, H. Harl Aletter. N 3. 18 a 18 1 8 5 HN 1 5 5 1——— s Buckhandlurig. O 5. 14 Oblas Er, ogen 88-4 e b. Nemnlch. N 3. 7. 2„Ladenfiete Harl Böttger's Buchhandlung. 8 2, NMANNH EIN . Sa Udb GkSscrcHE Volkstümliche Ffzöhlungen 330 Seiten stark mit zahlreichen ꝗllustrationen neben der Kronen-Apotheke, Ich bitte das gehabte Vertrauen auch auf mein neues Geschäftslokal übertragen zu wollen. Nudolf Russ, neizgermelster Mannheim-Schwefzinger Sir. 12 Tel. 424 15 von Sustsyv Wiedetkehr 7 Sahzleinen.....50 Halbleinen„.25 geochaſls · Uellenualime- Der verehrl. Einwohnerschaft Mannheims zur Kenntnisnahme, daß ich am 1. Oktober 1934 die An Tafflers all übernommen habe. RUDOLF HER T E, Apotheker 8918 Proschlettt.„.— nat und Feldſalat iſt im Gang lingen(Blattläuſen, Raupen u Für Bauer en .1, Zwiebeln.3, grüne P te der Straßburger Hafendirektor, daß wir erſt am 7 i a ng zur Enwicklung einer kontinentalen zwiſchenſtaat⸗ Anordnung des Neichsbeauffragſen für iffahrt ſtehen. Gemüsesiand in den Haupianbaugebieſen es bat Milte Sepiember ſchiedenen iten eine Umgehung n i pft r Teil bereits eingeerntet. Meerrettich vieder e nindert. n:— alat Nn .6, Karotten.2, Sellerie.4, Tomaten.88, ſatz erhält: Salat.4, Felbſalgt 22, Spinat.9. in ˖ toffeln iſt die Verei ö ß˙/; Beim Handeln mit Futterkartoffeln iſt die Vereinbarung Kalasirophale Mosipreise im Elsaß der Lieferung einer beſtimmten Kartoffelſorte ſowie die 3 rung von Eigenſchaften, die über den Rahmen der Elſaß, deſſen Weinbaugebiet ſich an das ſüdpfälziſche[ auf der die dies j a überreichlich eine Vollernte. Qualitativ iſt die Ernte ähnlich wie in——— der Rheinpfalz. Während bei uns durch Mindeſtpreiſe ein i 5 1„ 5 f a Abſacken der Preiſe verhütet wurde, hatte das überaus* 30 Jahre Baſler Rheinſchiffahrt. In dieſem Som⸗ ſtarke Angebot im Elſaß zur Folge, daß für Moſte der ge⸗ men waren es 30 Jahre, ſeitdem der erſte Schleppzug ringeren Traubenſorten nur 56—60 Franken je Hl. bezahlt nach Baſel kam. Es war der 2 oppelſchraubendampſer werden(das iſt nicht ganz 10%), Das entſpricht einem„Knipſcheer 9“ mit dem Rheinkahn„Chriſtine“, beladen eis von.70.00 & Nürnberger Hopfenmarkt e 8 7 0 0 2117 6 en 7 ablabung 1 1 2 Hopfen: 100 Ballen Landzufuhr, 60 Ballen Bahnablabung, die Schiffahrt nach Baſel wurde um ſo eifriger betrieben 50 Ballen Umſatz. Hallertauer 2 In n f 2 9. Stimmung ruhig⸗feſt. 1983er zufuhr, kein Umſe m Verkaut NN N 2 1 Pian ** fabrikneu, RMk. 500.—, gebraucht, Marbe. RMk. 380.—, abzzugveib. Altſchuh. Beilſtraße Nr. 5 Deutſch. Geſchäft * 1744 Rlavler 4 Monate alt, zu jedem ann. Preis zu perl. 1748 Aukt. Schroth Spelzenſtraße 17 Hintergebäude Kompl. 5 Eiche m. gum letw. eſetzt) zu jedem annehm⸗ baren Preis ab⸗ ugeben. 8439 Möbelhaus . binzenhöfer Schwetzinger Str. Nr. 35 Moll Herrenzimmer Tochterzim., uche, Arodenz, Betten, Komm., Lederklubmöbel, Couch,(Chaiſelg., Spieltiſche, Tiſche u. Stühle, 2⸗ u. It. Schränke, El. Nollſchrank, Flurgarderoben, gr. Teppich, gr. 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Handel mit Futterkartoffeln verſucht 1 es geſchah ſonderer muſters in der Anord⸗ Kartoffeln zu nur unter der nung„Futter⸗ In“ zu handeln ſind und dieſe a nach Ausſortie⸗ rung nicht iſe⸗ und Pfle zwecken zugeführt werden fen, iſt dieſes Geſe Sgebaren öſtverſtändlich ver⸗ agte für die Regelung des Ab⸗ e Ergänzungsver⸗ Gemüſet 5 5 i dadurch, daß Eigenſe en ſo der Gem uren die R hlarbeiten för tung vom Gegenden e Pflückbohnen N angeoroͤnet wurde, ben lt und boten. Der Reichsbear ſatzes von Kartoffeln hat daher folg F g vom 28. September 1934 erlaſſen: 0 der Verordnung des Reichsminiſters für idwirtſchaft über die R ung des Ab⸗ ln vom 31. Juli 1934 l. vom 2. 8 34 Nr. 87) und der Anordnung des Reichsnährſtandes vom 1. Auguſt 1934(Deutſcher Reichsanzeiger vom 2. Auguſt 1934 Nr. 177) ordne ich in Ergänzung meiner Anordnung vom 14. Auguſt 1934(Deutſcher Reichsanzeiger vom 14. Auguſt 1934 Nr. 188) an, daß der§ 8 der Anordnung vom 14. Auguſt 1934 mit ſofortiger Wirkung folgenden Zu⸗ Grünkohl hnen.1, .6, ückſeite des Futterkartoffel⸗Schlußſcheines auf⸗ 8 8 N o 1 9 1 n 0 85 5 2 3 21 2 7 5 18 0 E 1 8 bt Kube 1 geführten Beſchaffenheitsmerkmale hinausgehen, verboten.“ aus 2 0 ahezt 5 A. Tonnen Kohle für die Baſler Gasfabrik. Etwa äter verunglückte der Dampfer mit dem Kahm ſchellte an der Hüninger Schiffsbr Dieſer olg hat die beteiligten Kreiſe aber om 2. Oktober. 1934er tmuti vom 2. O L ht entmutigt, 70285, Tettnanger 310, und über 30000 Schleppboote, Rhein⸗ und Kanalboote ie Güterboote ſind ſeither beladen im Baſler Hafen ein⸗ ahren und über 9 Mill. To. wurden umgeſchlagen. ,, . e der wacllslen Szuberung des Shffentlichen Lebens hat das Dritte Refeh aueh in der„Unterwelt“ gewaltig auf- gerzumt. Sensationelle Dinge sind da- mmen: 01e ,. 22 e e , 4 b K 8 fenoristerung der Zeugen; Gebrauchs- anweisungen zur Hebung unbekannter 1 , 5 . ,,, , 4 4 2 inter Schloß und Riege z . abschließend e 15 uberall erhzltfteh. 12. Seite/ Nummer 455 12 2 e— 5 Morgen Donnerslag 2 Premiere des mit großer e erwarteten Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 3. Oktober 1934 LMNur heute noch! Schön ist es. Verliebt zu Sein. A ſorgen lefzier Tag der neuen weltberühmten b heute.15,.20,.30 ERSTAUFFUHRUNe Probleme Nur 1 PAlast Ses Der große pressg- u. Publikums-Erfolg die sie alle interessieren 5 5 Prunk-Opereiie Das amüsante Ton- Lustspiel 5 Spannungen— 1 20 2 46 mit an denen man Eutspan- 5 lis 50 Or- f Hes 95 Ernsf Dum SKe nung jindet* Grſcheinung 3——-T— 35 Sar ds Urs II als wahrhaft nobler Kavalier f Numor 8235. Frei Haus 1 5 Erika G Ilässner der erheitert und erfreut Die Erstaufführung, die Tägl ich Geſchäftsſte N Marſha Eggerh— Hans Söhnker seine fauchende Furie die besten Kritiken der bringt der neue Tonfilm 60 Pfg. Poſt 5 hofſtr. 12, 8 Paul Hörbiger— Ida Wüs f Ralph A. Roberifs hiesigen Presse erhielt. N 3⁰⁰ 5³⁰ Paul Kemp Inge LisI. 1 ulkiger storchbeiniger Sekretär DER FI J U 5 5 5 8³⁰ ö Ne Fiſcherſt 8 3 5 azu im Vorprogramm: Abbeſtell Ein bezaubernder Film] beo lungen. a 1— 1 0 5 nner 0 8 als selbst bewußter„Ober Diek 4 Doof Das herrliche und — a.— Herbert Ernst Groh 05 mitreigende Abend— 8 Menschen der deutsche Meistersänger a 5 A- Erlebnis: 5 schöner Schauplätze Von einzigartiger Schänhe t: 0 5 Sb DIS— lustiger Ereignisse. Z2UVog: Suüd- serbien Allerneueste Welt-Ereignisse. Neueste FOx- Jonwoche eiun 3,530 85 Uhr. 300.00 700 830 Uhr Sauburgl Auna Ein Hundewetter“ Anfang: 4, 6,.20 Uhr Die erstklassigen Darsteller: Jessie Mbrog— Hans SBtausewafter genia Mkolaewa— Velt Harlan Adele Sandrock- f. Kleln-Rogge sowie„Lumpi der treue ( alictahe denim in Abart Tanzschule Stündebeek 1 BA 5 kund, der alles begeistert 10 7, 8 Tel. 23006 Schönes Tonbejprogramm. ee ade e ö 2 Neue Nurse:* 8. Oktober. Gefl. Anmeldung erbeten. 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