7 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Hoff Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: NRemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Pr l Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. ſe. Bei Zwangs⸗ Abend⸗ Ausgabe N Mittwoch, 3. Oktober 1934 145. Jahrgang Nr. 456 600 Verkreter aus 23 Ländern Meldung des DNB. — Berlin, 3. Oktober. In dem feſtlich mit den Farben des Dritten Reiches und den Fahnen ſämtlicher Kulturſtaaten der Erde geſchmückten Reichstagsſaal bei Kroll wurde am Mittwoch der Internationale Hotelier⸗ kongreß eröffnet. Dem Feſtakt war eine feierliche HFranzniederlegung am Ehrenmal vorausgegangen. Unter den zahlreichen Ehrengäſten, die der Präſi⸗ dent des Hotelbeſitzervereins Burkard⸗Spillmann (Luzern) in ſeiner Eröffnungsanſprache begrüßte, bemerkte man als Vertreter der Reichs⸗ regierung Staatsſekretär Funk, den Staats⸗ kommiſſar der Reichshauptſtadt Dr. Lippert, Ober⸗ hürgermeiſter Dr. Sahm, den Präſidenten des Reichsſtandes des Handels Profeſſor Dr. Luer, den Präſidenten der Internationalen Handelskammer, Frowein, ſowie mehrere Handelsattach's und diplomatiſche Vertretungen. Präſident Spillmann wies in ſeiner Anſprache auf die internationale Kriſe im Hotel⸗ gewerbe hin und erläuterte in dieſem Zuſammenhang den Zweck und Sinn des Weltkongreſſes. Der Fremdenverkehr, führte er weiter aus, der den Staaten zahlreiche Einnahmequellen erſchließe, müſſe unter ſtaatlichen Schutz geſtellt werden. Im Gaſtland Deutſchland ſeien dieſe Fragen bereits energiſch in Angriff genommen worden. Anſchließend übermittelte Staatsſekretär Funk die beſten Wünche der Reichsregierung und insbeſon⸗ dere des für das Fremdenverkehrsweſen zuſtändigen Reichsminiſters Dr. Goebbels. Staatsſekretär Funk hielt folgende Anſprache: Die Tatſache, daß ein in⸗ ternationaler Kongreß von der Bedeutung des Ihri⸗ gen in dem neuen nationalſozialiſtiſchen Deutſchland ſeine Tagung abhält, wird von der Reichsregierung freudig begrüßt, weil ſich hierbei die Gelegenheit bietet, das Ausland über die wahren Zuſtände in Deutſchland aufzuklären und einer gefährlichen Hetz⸗ und Lügenpropaganda mit Erfolg entgegenzutreten. Wir heißen Sie, meine Herren Hotelbeſitzer aus allen Ländern der Welt, herzlich willkommen und ſind überzeugt, daß Ihnen der Aufenthalt in unſe⸗ rem deutſchen Vaterlande die beſten Eindrücke ver⸗ mitteln wird, ſo daß Sie als Freunde des neuen Deutſchland in Ihre Heimatländer zurückkehren werden und dort berichten können, wie das junge Deutſchland in einer neuen herrlichen Volksgemein⸗ ſchaft ſich bemüht. Staat. Kultur und Wirtſchaft neu aufzubauen und mit neuem Leben zu erfüllen. Sie werden bei Ihrem Aufenthalt in Deutſch⸗ land erkennen, daß alles ganz anders iſt, als es in einer ſeindſeligen Einſtellung zur nationalſozialiſtiſchen Staatsform und Welt⸗ anſchauung im Auslande dargeſtellt wörd. Aber ſo oder ſo, dieſes Ziel wird die nationalſozia⸗ liſtiſche Regierung auf jeden Fall erreichen. Auch im Fremdenverkehr vertreten wir unbe⸗ ſchadet des Primats der nationalen Pflichten und Belange grundſätzlich durchaus den Standpunkt der Freizügigkeit und bedauern es ſelbſt ſehr, daß zur Zeit für Deutſchland auf dieſem Gebiete ſo große Schwierigkeiten beſtehen. Die Deutſchen ſind immer ein reiſefreudiges Volk geweſen, das Aus⸗ land verdankt den Deutſchen hinſichtlich der Ent⸗ deckung landſchaftlicher Schönheiten und hiſtoriſcher Sehenswürdigkeiten außerordentlich viel, denn die Deutſchen ſind in dieſer Hinſicht die beſten Propagandiſten auch für den Fremden⸗ verkehr des Auslandes geweſen. Wir ſehen es als ein gutes Zeichen an, daß das internationale Hotelgewerbe mit dieſer Tagung eine anerkennenswerte Solidarität und den M ut zur Objektivität bekundet und wünſchen ſehr, daß dieſer Geiſt auch auf andere Wirtſchaftszweige und auf die Regierungen der Staaten übergreifen möge. 5 Nach kurzen Begrüßungsanſprachen weiterer Ehrengäſte ſprach noch der Führer des Deutſchen Gaſtſtättengewerbes in der Gruppe„Handel“ der Ge⸗ ſamtorganiſation der deutſchen Wirtſchaft, Fritz Dreeſen⸗Bad Godesberg, ferner die Ehren⸗ mitglieder und ehemaligen Präſidenten des Vereins, Franeis Towle⸗ London und Nils Truiſſon⸗ Stockholm. Ein Vortrag von Gabler⸗Heioͤelberg Dann hielt Reichsfachgruppenleiter des Beher⸗ bergungsgewerbes im Reichseinheitsverband des Deutſchen Gaſtſtättengewerbes Fritz Gabler⸗Hei⸗ delberg einen grundlegenden Vortrag über zolelbeſitzer aus aller Welt in kchliche Reuregelung in Würltemberg Die Neuoroͤnung der evangeliſchen Landeskirche in Württemberg (Funkmeldung der NM.) — Berlin, 3. Okt. Durch Kirchengeſetz vom 28. September hat das Geiſtliche Miniſterium der Deutſchen Evangeliſchen Kirche einige Organe der Landeskirche Württembergs umgebildet, wie dies auch bei den Eingliederungen der übrigen Landeskirchen erfolgte. Der Landeskirchentag iſt umgebildet in die Lan⸗ desſynode, die aus dem Landesbiſchof als Präſiden⸗ ten, 18 Mitgliedern und einem Vertreter der theolo⸗ giſchen Fakultät der Univerſität Tübingen beſteht. 12 Mitglieder der Landesſynode werden vom Lan⸗ desbiſchof aus den bisherigen Mitgliedern des Lan⸗ deskirchentages berufen. Für die Berufung wird die Zuſammenſetzung des bisherigen Landeskirchen⸗ tages nach der Wahl vom 23. Juli 1933 zu Grunde gelegt. 6 weitere Mitglieder werden vom Landes⸗ biſchof ernannt. Die Hälfte der Mitglieder müſſen Laien ſein. Nach Bildung der Landesſynode gilt der bisherige Landeskirchentag als aufgelöſt. Der Landeskirchenausſchuß beſteht in Zukunft aus dem Landesbiſchof und zwei Mitgliedern, von denen eins vom Landesbiſchof ernannt, das andere von der Landesſynode aus ihrer Mitte gewählt wird. Der Landesbiſchof ernennt weiter die kirchlichen Diſziplinargerichts, den Porſitzenden, zwei Mitglieder aus der kirchlichen Verwaltung, zwei Mitglieder aus der Landesſynode und zwei Mit⸗ glieder, die ein kirchliches Hauptamt bekleiden müſ⸗ ſen.. Die Befugniſſe des Landesbiſchofs übernimmt bis auf weiteres der von der Deutſchen Evangeliſchen Kirche beſtellte geiſtliche Kommiſſar. Die Verfaſſung der evangeliſchen Landeskirche Württembergs iſt nunmehr der Verfaſſung der übri⸗ gen Landeskirchen innerhalb der Deutſchen Evan⸗ geliſchen Kirche angeglichen. Scharfe Kritik am eſtländiſchen Parlament Meldung des DNB. — Reval, 3. Oktober. eſtländiſche Inneuminiſter und ſtellvertre⸗ tende iniſterpräſident Ein bund gab am Mitt⸗ woch vor Preſſevertretern eine Erklärung über die Regierungsmaßnahmen hinſichtlich des Parlaments ab. Der Miniſter wies darauf hin, daß ſeinerzeit der Staatspräſident den Wunſch geäußert hätte, das Par⸗ lament müſſe ſich bei ſeiner außerordentlichen Herbſt⸗ tagung in den Grenzen des Anſtandes und der guten Sitte halten, da das Land Ruhe brauche. Ferner hätte der Präſident die Mitarbeit des Parlaments an der Regierungstätigkeit erbeten, um auf dieſe Weiſe dahin zu gelangen, daß man verfaſſungsmäßige Wahlen hätte durchführen können. Während der Ausſprache im Parlament am Dienstag habe ſich jedoch genau das Gegenteil gezeigt. Abgeſehen von der Fraktion des Bauernbundes und der ruſſiſchen Minorität, die die Regierung unterſtützten, und den Sozialdemokraten, die mitteilten, ſie würden der Regierung keine Schwierigkeiten machen. habe ſich der größte Teil der Parlaments⸗ vertretung, d. h. die Hälfte oder gar die Mehrheit auf einen regierungsfeindlichen Standpunkt geſtellt, der eine weitere Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen Regierung und Par⸗ lament unmöglich gemacht habe. Zum Schluß ſei die Parlamentsſitzung— nach dem Bericht des Miniſters— in Wortgefechte und Ge⸗ ſchimpf ausgeartet, wie man das von früher gewohnt den Sturz der bürgerlich⸗de mokr und Uebergabe der Regieru gewalt an Oberſte Gericht gefordert. Unter ſolchen Umſtänden bleibe der Regierung kein anderer Weg offen, als die außerordentliche Tagung des Parlaments zu ſchließen. Zuſammenfaſſend ſtellte der Miniſter ſeſt, daß ſich die Hoffnung der Regierung auf eine gemeinſame Zuſammenarbeit Verſuch erwieſen habe, da eine Zuſammenarbeit des Staates mit dem Parlament nicht möglich ſei, da das Parlament keinen Gemeinſinun und keinerlei Sinn für ſeine große Verant⸗ wortung beſißze. das Vorzeitige Beendigung der Herbſttagung des eſtländiſchen Parlaments Reval, 3. Okt. Die eſtländiſche Telegraphen⸗ Agentur teilt mit: Durch Erlaß des Staatspräſiden⸗ ten iſt die außerordentliche Herbſttagung des Par⸗ laments geſchloſſen worden. *. Bei der geſtrigen Verfügung des eſtländiſchen Staatspräſidenten handelt es ſich anſcheinend nicht um eine Auf löſung des Parlaments, ſondern um eine vorzeitige Beendigung der außerordent⸗ lichen Herbſttagung. Formell beſteht alſo das Par⸗ lament weiter, es darf aber nur nach Einberufung durch den Staatspräſidenten zu außerordentlichen Tagungen zuſammentreten. CCCCCCCbPFbPbPbPCbCCbCCbCbC0C0 ͤ VbVVCcbcbTbPbPPbPTbGPbPbGTGTGPbPGbPGPVPPPPPPPTcCTrTrTrTrCccccTTCrTcTTCTCTCTCcTTPTPTPTPTPTPTPTPTPWPWGPVP—v5—————.j7j7ßj«——i r̃« 6j j————p Fremdenverkehrspolitik und Beher⸗ bergungsgewerbe im neuen Deutſch⸗ land. Er führte u. a. aus, daß es ſich bei der Fremden⸗ verkehrsfrage vor allem um dreierlei handele: Ein⸗ mal um die Ausſchaltung des zweckwidrigen Neben⸗ einander im organiſchen Aufbau und um die Zu⸗ ſammenfaſſung aller Kräfte zum gleichgerichteten Handeln. Ferner werde eine vorbildliche deutſche Gaſtlichkeit angeſtrebt, die ſich ohne Unterſchied von Klaſſe, Stand, Religion und Nation betätigt. Endlich ſei es notwendig, aus der praktiſchen Erfahrung her⸗ aus zu handeln, wobei neben der Werbung vor allem dem Leiſtungswillen und der Wertung der Leiſtungs⸗ fähigkeit der gewerbsmäßigen Verkehrsträger ſach⸗ kundige Fürſorge zu widmen ſei. Die grundſätzliche Einſtellung der NS DA er⸗ klärte Gabler an einem internen Erlaß des Gaues Baden, wonach jeder Nationalſozialiſt ſich jedem Fremden gegenüber im hohen Maße als zu⸗ vorkommend und hilfsbereit zeigen müſſe:„ein freundliches Verhalten der geſamten Bevölkerung gegenüber den erholungsſuchenden Fremden im Sinne alter deutſcher Gaſtfreundſchaft gibt unſerem Lande mit der Zeit eine größere Anziehungskraft als es die ausgedehnteſte Propaganda vermag.“ Als Abſchluß des heutigen Vormittags ſprach Syndikus Dr. Bloemer⸗Köln über den Begriff der Internationalität, wie er vom JHV verſtanden und planmäßig vorgelebt wird. Am Nachmittag werden die Tagungsteilnehmer im Rathaus bei einem Tee⸗Empfang von Oberbür⸗ germeiſter Dr. Sahm begrüßt werden. Am Abend wird dieſer erſte Kongreßtag mit einer Feſtvorſtel⸗ lung in der Staatsoper„Der fliegende Holländer“ und mit einem Empfang im Hotel Adlon ſeinen Ab⸗ ſchluß finden. Danktelegramm an den Führer Meldung des DN B. — Berlin, 3. Oktober. Die Teilnehmer des am Mittwoch im Reichstags⸗ ſaal bei Kroll eröffneten Internationalen Hotelier⸗ kongreſſes haben an den Führer Adolf Hitler fol⸗ gendes Telegramm geſandt: „Dem Führer und Kanzler des Deutſchen Reiches und Volkes Adolf Hitler entbietet der zum Inter⸗ nationalen Hotelierkongreß im Reichstagsſaal zu Berlin mit 600 Mitgliedern aus 23 Ländern tagende Internationale Hotelbeſitzerverein, Sitz Köln, ehr⸗ erbietigen Dank für die dem Verein ſeit 65 Jahren in Deutſchland gewährten Gaſtrechte. Der Kongreß folgt aufmerkſam den gewaltigen Beſtrebungen Deutſchlands zur Löſung ſeiner großen inneren Auf⸗ gaben und unterſtützt lebhaft jeden gegenſeitigen Fremdenverkehr, der außer ſeiner wirtſchaftlichen Bedeutung das hohe Ziel der Völkerverſtän⸗ digung und des Friedens zu erreichen ver⸗ ſucht. gez. Präſident Bur kard⸗ Spillmann, Luzern“ Glückwunſchtelegramm des Reichskanzlers an König Boris — Berlin, 3. Okt. Der Führer und Reichskanzler hat an den König von Bulgarien aus Anlaß der Jahrestagung ſeiner Thronbeſteigung nachſtehendes Telegramm gerichtet: „Eure Majeſtät bitte ich, anläßlich der Wiederkehr des Tages der Thronbeſteigung meinen aufrichtigſten Glückwunſch entgegenzunehmen; ich verbinde hier⸗ mit meine herzlichſten Wünſche für Eurer Majeſtät Wohlergehen und das weitere Gedeihen Bulgariens. Adolf Hitler, Deutſcher Reichskanzler Mitglieder des mit dem Parlament als zweckloſer. zerlin Burſhou zwichen Rom und Belgrad Von unſerem Vertreter in Rom Rom, Anfang Oktober. Immer deutlicher zeigt es ſich, daß die franzöſiſch⸗ italieniſche Annäherung, die zur Zeit von Paris ſo⸗ wohl wie von Rom angeſtrebt wird, durch den be⸗ kannten italieniſch⸗ſüdſlawiſchen Gegenſatz gehemmt wird. Wenn es der geſchickten Politik Barthous nicht gelingt, die Spannung zwiſchen Rom und Bel⸗ grad zu löſen, dann wird die franzöſiſch⸗italieniſche Flurbereinigung Stückwerk bleiben. Die Reiſe Kö⸗ nig Alexanders nach Paris und die Fahrt Barthous nach Rom werden dem franzöſiſchen Außenminiſter Gelegenheit geben, ſeine Vermittlungskünſte ſpielen zu laſſen. Worum handelt es ſich bei dem italſeniſch⸗ ſüdſlawiſchen Gegenſatz? Man muß ſich zu⸗ nächſt einmal darüber klar ſein, daß ſchon die Grün⸗ dung des erweiterten ſüdſlawiſchen Königreichs von Italien als bittere politiſche Schlappe empfunden wurde. Man ſagte ſich in Rom, daß überraſchend ſchnell ein Erbe der Anſprüche der alten k. u. k. Mo⸗ narchie aufſtand, die gerade erſt zerſchlagen worden war. Rom hatte gehofft, am anderen Ufer der Adria würde eine Reihe ohnmächtiger, nationaler Klein⸗ ſtaaten entſtehen, die leicht von Italien politiſch ge⸗ führt werden könnten. Dieſe Hoffnung wurde ent⸗ täuſcht. Dazu kam, daß Italien das dalmatiniſche Küſtenland fahren laſſen mußte, das ihm von den un⸗ terſtützungsbedürftigen Alliierten im Londoner Ge⸗ heimvertrag von 1915 verſprochen worden war. Die Südſlawen erhielten Dalmatien. Trotz alledem ha⸗ ben Rom und Belgrad nach dem Kriege zunächſt einmal verſucht, gütlich miteinander auszukommen. Der italieniſch⸗füdſlawiſche Freundſchaftspakt von 1924 und die Nettunokonventionen von 1925 bezeich⸗ nen dieſe Art des guten Verhältniſſes Rom— Bel⸗ arad. Erſt als die Franzoſen und Südſlawen im 3 vember 1927 ihren ſchon vorher geheim abgeſchloſſe⸗ ſichtbar wurde, daß Paris ſich mit ſüdſlawiſcher Hilfe die Vormacht auf dem Balkan ſichern wollte, brach der politiſche Kampf zwiſchen Italien und Südſla⸗ wien los. Italien baute mit Ungarn, Bulgarien und Albanien ſein Balkanſyſtem auf, und in jahre⸗ langen Preſſekämpfen bezeichneten die Zeitungen von Rom und Belgrad die Adria als ein italieni⸗ ſches bzw. ſüdſlawiſches Meer. Im Grunde ging und geht es um den Beſitz von ama. tien, auf das Italien innerlich nie verzichtet hat, und das die Südflawen eben deswegen vom italieni⸗ ſchen Imperialismus als bedroht empfinden. Der franzöſiſch⸗italieniſche Gegenſatz auf dem Balkan und die dadurch bedingte italieniſch⸗ſüd⸗ ſlawiſche Feindſchaft waren ſo deutlich ſichtbar und ſo heftig, daß ſie Jahre hindurch als eine der Grundtak⸗ 2 ſachen der europäiſchen Politik angeſehen wurden. Jetzt aber iſt dieſes Syſtem von Gegenſätzen und Freundſchaften ſchwer erſchüttert. ülgarien hat ſich von der bevormundenden italieniſchen Freundſchaft frei gemacht und verſucht ſich unmittel⸗ bar mit Südſlawien auseinander zu ſetzen. Daß König Zogu von Albanien ſein kleines Land aus der italieniſchen Verſtrickung zu löſen trachtet haben wir unlängſt anläßlich der italieniſchen Flottendemon⸗ ſtration vor Tirana an dieſer Stelle dargelegt. Schließlich iſt auch die italieniſche Stellung in Bu⸗ dapeſt dadurch ins Schwanken geraten, daß Ita⸗ lien anläßlich der öſterreichiſchen Frage ſich von Un⸗ garns deutſchem Freunde ab und zu Frankreich hin⸗ wendet, dadurch aber von einer reviſionsfreundlichen zu einer reviſions feindlichen Macht wird, Ungarns wichtigſte Intereſſen aufgibt und obendrein Budapeſt noch in einen Gegenſatz zum Deutſchen Reich zu treiben ſucht. Man erkennt deutlich, wie ſich die Fronten auf dem Balkan verſchieben und neue Stellungen ſich abzeichnen. Nur eines ſcheint übrig zu bleiben in dieſer allge⸗ meinen Veränderung: der italieniſch⸗ſüdſlawiſche Gegenſatz. Er hat ſich gleichſam im Rahmen der all⸗ gemeinen Süd⸗Oſt⸗Europalage verſelbſtändigt und iſt zu einem Problem von eigenem Schwergewicht ge⸗ worden. Denn hier ſpielen unverrückbare, geogra⸗ phiſche Gegebenheiten und nicht verſchiebbare, diplo⸗ matiſche Vorſtellungen die entſcheidende Rolle. Es geht um die Beherrſchung der Adria und den Beſitz von Dalamatien. Nun würe es ein Fehler, an den ewigen Beſtand von unabänder⸗ lichen, außenpolitiſchen Poſitionen zu glauben, Solche Vorſtellungen haben in der Geſchichte zu ſchwer⸗ wiegenden Folgen geführt. Friedrich der Große glaubte wie alle ſeine Zeitgenoſſen an die ewige Feindſchaft der Häuſer Bourbon und Habsburg. In dieſem Gedanken befangen, näherte er ſich England ſo weit, daß es dem überlegenen diplomatiſchen Genie des Fürſten Kaunitz gelang, die ſich gemeinſam be⸗ droht wähnenden Höfe von Wien und Paris in der großen Koalition zuſammenzubringen. Und um die Jahrhundertwende glaubte Herr von Holſtein feſt an die Todfeindſchaft zwiſchen Walfiſch und Bär, zwi⸗ 1 4 3 5 2. Seite Nummer 456 gteue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 3. Oktober 1934 ſchen England und Rußland. Daß auch dies ein Trug⸗ ſchluß war, wurde bereits wenige Jahre ſpäter zu Deutſchlands Verhängnis ſichtbar. Es läßt ſich denken, daß es Barthous Vermittlertätigkeit ge⸗ lingt, den italieniſch⸗ſüdſlawiſchen Gegenſatz zu mil⸗ dern. Notwendig wäre dazu ein formaler Verzicht Italiens auf Dalamatien, der nach den Methoden der heutigen Diplomatie durch einen gegenſeitigen Nichtangriffspakt zu erreichen wäre und durch eine gegenſeitige Grenzgarantie. Denn zu einer einſeitigen Erklärung wird ſich Rom— ſchon aus Preſtigegrün⸗ den— nicht verſtehen. i Vorläufig ſieht es nicht ſo aus, als ob man auf dieſem Wege ſchon weit gekommen ſei. vor wenigen Tagen wieder beſonders heftige Zeitungs⸗ fehde zwiſchen beiden Ländern hat Muſſolini bekannt⸗ lich zu der demonſtrativen Maßnahme der Nichtteil⸗ nahme an der interparlamentariſchen Konferenz in Südſlawiens Hauptſtadt Belgrad veranlaßt. Und der bekannte Chefredakteur des Regierungsblattes Giornale'Italia Virginio Gayda erklärte dazu, es handele ſich jetzt nicht darum, eine Annä⸗ herung zwiſchen Italien und Südſlawien durch franzöſiſche Vermittlung herbeizuführen, ſondern darum, daß Paris ſeine ſüdlawiſchen Freunde zur Ordnung und zu anſtän⸗ digem Benehmen rufe. Auch wenn man ſolche Worte nicht allzu tragiſch nimmt— der Preſſe⸗ krieg wird von Rom wie auch von Belgrad in einer für mitteleuropäiſche Begriffe ungewöhnlich aus⸗ fallenden und heftigen Form geführt— ſo iſt dieſe Bemerkung des Giornale'Italia doch eine kalte Duſche auf den franzöſiſchen Eifer. Barthou hat noch viel diplomatiſche Arbeit vor ſich, bis es ihm gelingen wird, die Adriarivalen miteinander aus⸗ zuſöhnen. Und ob ihm dieſer Hauptſchlag überhaupt glücken wird, iſt heute noch recht zweifelhaft. Belgrad hat manchen Trumpf in der Hand. Nicht der letzte iſt ſein gutes Verhältnis zu Berlin. Was kann Italien dafür bieten und was will es bieten? Die 55 England hält, was es hat Von unſerm Londoner Vertreter § Loudon, 2. Oktober. Die malteſiſchen Rechtsanwälte traten heute in einen vierundzwanzigſtündigen Proteſtſtreik und werden der feierlichen Eröffnungsſitzung des Ober⸗ ſten Gerichtshofes nicht beiwohnen. Der Grund für dieſen Proteſtſtreik iſt in der geſtrigen Einführung der malteſiſchen Sprache als Gerichtsſprache an Stelle des bisherigen Italieniſch zu ſuchen. Während früher engliſcherſeits dieſe Maßnahme damit begründet wurde, daß die Sprache der Be⸗ völkerung auch die des Gerichts ſein ſolle, gibt man jetzt in London in aller Form zu, daß man mit dieſer Maßnahme einen entſcheidenden Schlag gegen die italien⸗ freundliche Agitativn der malteſiſchen Natio⸗ naliſten führen will. Neben der Geiſtlichkeit ſind beſonders die Rechts⸗ anwälte die Führer einer italienfreundlichen Politik, die ſich ſogar gelegentlich bis zu der Forderung der Loslöſung Maltas aus dem Verband des Em⸗ pires und ſeiner Vereinigung mit Italien vorwagt. Die beiden führenden Köpfe der proitalieniſchen Na⸗ tionalpartei, Sir Hug Miſſul und Dr. Enrico Mizzi, ſind beide Rechtsanwälte. Die italieniſche Gerichts⸗ ſprache war von jeher eine weſentliche Stütze der Na⸗ tionaliſten in ihrem proitalieniſchen Kampf. Da der weitaus größte Teil der Bevölkerung kein Italieniſch verſteht— bezeichnend iſt die Tatſache, die heute morgen von der„Morningpoſt“ veröffent⸗ licht wird, daß von einer Geſamtbevölkerung von annähernd 250 000 im ganzen nur 767 Perſonen we⸗ gen ihrer Kenntnis der italieniſchen Sprache als Ge⸗ ſchworene in Betracht kommen—, war der Einfluß der Juriſten immer außerordentlich groß. Und die⸗ ſen Einfluß haben ſie bisher auch ſtändig zugunſten einer italienfreundlichen Politik geltend gemacht. Die moraliſche Unterſtützung, die die malte⸗ ſiſchen Nationaliſten ſtäudig von italieniſcher Meldung des DNB. — Saarbrücken, 2. Oktober. Der Terror der Separatiſten und Emigranten gegen die Deutſche Front, deſſen Vorhandenſein Barthou bekanntlich immer noch zu beſtreiten ver⸗ ſuchte, nimmt täglich zu. Faſt kein Tag vergeht, an dem nicht Meldungen über Beläſtigungen, Ueberfälle uſw. auf Angehörige der Deutſchen Front zu ver⸗ zeichnen ſind. So haben jüngſt in Saarlouis zwei berüchtigte Raufbolde und Separatiſten drei Erwerbsloſe, die der Deutſchen Front ange⸗ hören, vor ihrer Behauſung überfallen und blutig ge⸗ ſchlagen. Als die Polizei den einen von ihnen ver⸗ haften wollte, ergriffen ſogar gänzlich Unbeteiligte zum Schutze dieſes Raufboldes gegen die Poltzei Partei. Der Ueberfall hatte ſeine Urſache in dem Umſtand, daß die drei Ueberfallenen bis vor kurzem der antifaſchiſtiſchen Front angehört hatten und jetzt zur Deut'ſchen Front übergegangen waren. Ein anderer viel erheblicherer Zwiſchenfall er⸗ eignete ſich in Jägersfreude. Dort waren ſepara⸗ tiſtiſche Flugblattverteiler bei Bergleu⸗ Seite erfahren haben, hat in England ſehr verſtimmt, und die Kritik, die die italieniſche Preſſe Ende Auguſt an der Verdrängung des Italieniſchen übte, hat ziem⸗ lich unfreundliche Gegenkommentare ausgelöſt. Eine ſehr deutliche Warnung an die Adreſſe Italiens fin⸗ det ſich heute morgen in der„Morningpoſt“, deren diplomatiſcher Korreſpondent ſchreibt, die freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen, die zwiſchen England und Italien beſtehen, verlangen, daß jetzt mit einer Po⸗ litik ein Ende gemacht wird, deren offene Unter⸗ ſtützung auf der italieniſchen Halbinſel früher oder ſpäter ſonſt zu einem ernſten Zwiſchenfall führen muß. Japan ſehr verſtimmt Wegen der Offenherzigkeit eines Amerikaners — Tokio, 3. Oktober. Die Erklärungen des ehemaligen Chefs der ame⸗ rikaniſchen Luftſtreitkräfte, Generals Mitchell, über einen Krieg der Zukunft zwiſchen den Vereinigten Staaten und Japan hat in hieſigen politiſchen Kreiſen größtes Aufſehen erregt. Die Behauptung Mitchells, Japan ſei als der größte Feind der Vereinigten Staaten anzuſehen, und ſeine Forderung, daß die amerikaniſche Regierung ſich zum Kampfe gegen die Japaner durch den vermehr⸗ ten Bau von Flugzeugen vorbereiten müſſe, werden in japaniſchen politiſchen Kreiſen als ein Verſuch ausgelegt, ſich wegen der Verſtärkung der amerika⸗ niſchen Luftflotte zu rechtfertigen. Die japaniſche Regierung werde deshalb durch ihren Geſchäftsträger in Waſhington Schritte unternehmen und darauf hinweiſen, daß ſolche Erklärungen nicht beruhigend auf die Beziehungen zwiſchen Japan und den Vereinigten Staaten wirken könnten, abgeſehen davon, daß die Erklärung des General Mitchell zu einem Zeitpunkt, zu dem die japaniſch⸗engliſch⸗amerikaniſchen Flottenbeſpre⸗ chungen eingeleitet werden ſollen ſymptomatiſch ſei für die feindliche Haltung der Vereinig⸗ ten Staaten gegenüber einer Verſtärkung der japani⸗ ſchen Luft⸗ und Seeſtreitkräfte. * Glückwunſch des Reichskanzlers zur Geburt eines afghaniſchen Prinzen. Ihre Majeſtät die Gat⸗ tin des Königs von Afghaniſtan hat am 23. Septem⸗ ber einem Sohn das Leben geſchenkt, welchem der Name Prinz Ahmed Shah Khan gegeben worden iſt. Der Führer und Reichskanzler hat dem König von Afghaniſtan aus dieſem Anlaß durch den deutſchen Geſandten in Kabul ſeine Glückwünſche ausſprechen laſſen. Geparatiſten⸗Terror gegen die deutjche Saarfront ten, die gerade von der Schicht kamen, auf heftigen Widerſpruch geſtoßen. Sie machten ſich darauf über dieſe Bergleute her und verſuchten, ſie niederzu⸗ ſchlagen. Als man ihnen zu Hilfe kam, ergriffen ſie eiligſt die Flucht, kehrten aber nach nicht langer Zeit mit einer Rotte von etwa 30 bis 40 Separatiſten zurück, beläſtigten die Bürger auf der Straße und verſuchten, ihnen wiederum ihre kommuniſtiſchen und ſeparatiſtiſchen Flugblätter zu verkaufen. Schließlich entſtand ein Handgemenge, in dem einer von den Flugblattverteilern unter dem Ruf„Rot Front, Feuer!“ einen Schuß abgab, der einen Zeitungsträger der Deutſchen Front mit Na⸗ men Brandt an der linken Hand verletzte. In der nun folgenden Schlägerei wurden von Seiten der Kommuniſten und Separatiſten weitere 10 bis 12 Schüſſe abgegeben. Die Polizei konnte diesmal einen Teil der Wegelagerer verhaften. Der Hauptbeteiligte von ihnen iſt ein im Reich angeb⸗ lich wegen Sprengſtoffanſchlages geſuchter Emi⸗ grant mit Namen Ernſt Wimperer. Dieſe Ver⸗ hafteten wurden dem Schnellrichter zugeführt. Die Angelegenheit erſchien aber wichtig genug, um die Verhandlung zu vertagen und vor das Gericht zu verweiſen. ordentliche Englands Sozialiſten und Kommuniſten (Von unſerem Vertreter in London) § London, 2. Oktober. Der geſtern in Southport eröffnete jährliche Parteitag der engliſchen Sozialiſten iſt bereits am erſten Tage Gegenſtand heftigſter Auseinander⸗ ſetzungen geweſen. Die Frage, die die Gemüter be⸗ ſonders erhitzte und zu perſönlichen Anrempelungen und Bedrohungen führte, war die einer etwaigen Zuſammenarbeit der Labourparty mit den Kommuniſten. Der äußere Anlaß des Streites iſt das ſogenannte„Hilfskomitee für die Opfer des deutſchen Faſchismus“, dem eine Reihe von führenden Labourparty⸗Mit⸗ gliedern angehören. Dieſes Hilfskomitee iſt aber eine kaum noch verhüllte kommuniſtiſche Ein⸗ richtung, und die Forderung der Parteiexekutive, alle Labourparty⸗Mitglieder, die dem obengenann⸗ ten Hilfskomitee oder anderen der Kommuniſtiſchen Partei naheſtehenden Organiſationen angehören, aus der Labourparty auszuſchließen, iſt mit der über⸗ wältigenden Mehrheit von 1,8 Millionen Stimmen gegen 89000 angenommen worden. Es iſt anzunehmen, daß die in Frage kommenden Parteimitglieder— es handelt ſich in der Hauptſache um ſogenannte Intellektuelle— um dem Partei⸗ bann zu entgehen, aus den kommuniſtiſchen Organi⸗ ſationen austreten werden. Die Frage einer Abſchaffung des Ober⸗ Hhauſes, die beſonders von radikalen Elementen wie Sir Stafford Cripps gefordert wiro, hat in den geſtrigen Beratungen nur einen kurzen Raum eingenommen. Bezeichnend für die ganze politiſche Einſtellung der engliſchen Arbeiterpartei iſt die Er⸗ widerung, die Sir Stafford Eripps von ſeiten eines führenden Mitgliedes, Lees Smith, erhielt. Smith führt aus, daß die Forderung von Cripps zu einem Konflikt mit der Krone führen müſſe und daß in dͤieſem Fall der engliſche König das volle Recht auf ſeiner Seite haben werde, eine Begrün⸗ dung, die zwar wenig ſozialiſtiſch iſt, aber eine auf⸗ ſchlußreiche Illuſtration zu dem offiziellen englischen Ausdruck„königsgetreue Oppoſition“ bietet. 135 Beteiligte am Ravag⸗Putſch in Zwangs⸗ arbeit — Wien, 3. Okt.(Funkm. d.„NM.“.) Die 185 im Zuſammenhang mit dem Sturm auf das Bundeskanzleramt feſtgenommenen und nach Wöllersdorf gebrachten Aufſtändiſchen werden auf Anordnung der Sicherheitsbehörden zu ſchwerer Zwangsarbeit herangezogen. Auf Befehl der Be⸗ hörden war gegen ſie kein Verfahren eingeleitet worden. Schwere Zuchthausſtrafen Wegen Unterſchlagung und mißbräuchlicher Ver⸗ wendung von Winterhilfsgeldern — Göttingen, 3. Oktober. Das Göttinger Schwurgericht verurteilte dieſer Tage nach mehrtägiger Verhandlung den früheren Kreisamtsleiter der NSV, Hagemann, zu ſeche⸗ Jahren Zuchthaus. 200 Mk. Geldſtrafe und 10 1 Jahren Ehrverluſt, den früheren Kreispropaganda⸗ leiter Niens zu drei Jahren drei Mona⸗ ten Zuchthaus, 200 Mk. Geldſtrafe und den früheren Propagandaleiter der PO, Woltfes, zu drei Jahren drei Monaten Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt. Die Verurteilten hatten ſich wegen Untreue und Unterſchlagungen am Winterhilfs⸗ werk 1933/34 zu verantworten. Die Schwere der Strafen war bedingt durch die Tatſache, daß es ſich um Gelder des Winterhilfswerks handelte. Als eigentlicher Urheber der Geſamtaktion war Woltjes anzuſehen, der Hagemann veranlaßte, ihm ein Darlehen von 350 Mk. auszuzahlen und dieſen Betrag nicht zu buchen. Niens ließ ſich für die Städti⸗ ſchen Spiele in Göttingen ein Darlehen von 2500 Mk. geben, über das nicht quittiert und das nicht verbucht wurde. Ferner konnte Hagemann keine Auskunft über den Verbleib von 3000/ geben und ſchließ⸗ lich hat er 750 Mk. durch doppelte Quittungen unter⸗ ſchlagen. Die zum Nachteil deutſcher notleidender Volksgenoſſen unternommenen Veruntreuungen ha⸗ ben ſomit ihre gerechte Sühne gefunden. Die dem Winterhilfswerk 1933/34 durch Hagemann entzogenen Gelder werden dem Winterhilfswerk 1934/35 zur Verfügung geſtellt werden. Drei Schulkinder an Diphtherie geſtorben — Singen(Hohentwiel), 3. Okt. Im benachbarten Arlen herrſcht gegenwärtig unter den Schulkindern Diphtherie. Die Krankheit hat bereits 3 Todesopfer gefordert. Neuerkrankungen werden nicht mehr ge⸗ meldet, doch ſchwebt noch ein Knabe in Lebensgefahr. Die Schlöſſer von Biebrich und Weilburg vom preußiſchen Staat gekauft — Weilburg, 3. Okt. Die ſeit mehreren Jahren unbewohnten Schlöſſer in Biebrich am Rhein und Weilburg an der Lahn, die dem großherzoglichen Haus in Luxemburg gehörten, ſind jetzt durch Kauf an den preußiſchen Staat übergegangen. General Daluege in Frankfurt am Main — Frankfurt a.., 3. Okt. General der Landes⸗ polizei Daluege traf am Dienstag zur Beſichti⸗ gung der Landespolizei in Frankfurt ein. Am Mitt⸗ woch wird er die Landespolizei in Hanau a. Main und am Donnerstag die in Wiesbaden beſichtigen. Der neue deutſche Botſchafter in Moskau — Moskau, 3. Oktober. Der deutſche Botſchafter in Moskau, Graf von der Schulenburg, hat am Mittwoch im Kreml dem Vorſitzenden des Zentral⸗ exekutivkomitees ſein Beglaubigungsſchreiben über⸗ reicht. Generalkommandeur der italieniſchen Luftſtreitkräfte 5 — Rom, 2. Oktober. Der bisherige Staatsſekretär im Luftfahrtminiſterium, General Valle, iſt zum Generalkommandeur der italieniſchen Luftſtreitkräfte ernannt worden. General Valle wurde erſt im vori⸗ gen Jahre zum Staatsſekretär ernannt, als der Luft⸗ marſchall Balbo zum Gouverneur nach Tripolis⸗ berufen wurde.. 8 g iii Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner„ Handelsteil: i. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart„ Lokalen Teil; Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller—Südweſtdeutſche Uum⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, fe 1, 46 5. Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 36, Blittoriaſtraße a3 Mittags⸗Ausgabe A 13 877 Ausgabe B 8258, eſamt⸗.⸗A. Auguſt 1934; 21630 Abend⸗Ausgabe A 12611 Ausgabe B 8258, Geſamt⸗D⸗A. Auguſt 1934: 20864 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bet Rückporte Moraliſche Tage Betrachtungen von Peter Bamm N Das praktiſche Genie des angelſächſiſchen Geiſtes befähigt die Engländer, verwickelte Sachverhalte durch eine einfache Weiſe in Ordnung zu bringen. So veranſtalteten ſie kürzlich„den Tag des geborg⸗ ten Buches“. Wenn jemand ein Buch geleſen hat, das ihm be⸗ deutend, geiſtreich oder intereſſant erſcheint, ſo hat er das Gefühl, eine große Entdeckung gemacht zu haben. Von einer Entdeckung, die man gemacht hat, wünſcht man, daß andere ſie erfahren. Deshalb hört man ſo oft:„Das müſſen Sie leſen“. Dieſes„Das müſſen Sie leſen“ iſt ſelten diktiert von dem ſelbſt⸗ loſen Bemühen, dem Geiſt eine Breſche zu ſchlagen und Neulinge für ihn zu erobern. Das Motiv iſt Eitelkeit. Der, den man veranlaßt, das neue Buch eines bedeutenden Autors zu leſen, ſoll nicht den Autor bewundern, ſondern den, der den Autor ent⸗ deckt hat. Deshalb iſt es ſo leicht, Bücher zu leihen, Selbſt der geizigſte Filz, dem man durch keine Liſt der Welt einen Taler für Abendbrot entlocken könnte, iſt jederzeit bereit, einem armen Schlucker eitte koſtbare Erſtausgabe der Hamburgiſchen Drama⸗ turgie zu leihen. Wer ließe ſich nicht gerne ſeiner Bildung wegen bewundern? So wandern die Bücher, die guten und die ſchlech⸗ ten, durch vieler Menſchen Hände und irgendwo bleiben ſie dann liegen. Es iſt das Schickſal der Bücher, nicht wieder in die Hände ihrer Beſitzer zurückzugelangen. i Denn durch eine ebenſo merkwürdige Weiſe, wie die Menſchen im Verleihen von Büchern großzügig ſind, ſind ſie auch großzügig im Behalten. Wenn die Unterſchlagung von Büchern ein ebenſo ſtrafwür⸗ diges Verbrechen wäre wie die Unterſchlagung von Geld, wir alle ſäßen im Kittchen. Aber offenbar gilt die Aneignung von Geiſt, ſelbſt wenn ſie in den Mitteln wahllos iſt, nicht als ein ſo ſchlimmes Verbrechen, wie die Aneignung von Geld. Die An⸗ igung von Geiſt wird in der menſchlichen Geſell⸗ ſchaft nicht als Verbrechen, ſondern als Laſter be⸗ rachtet. Und den Laſtern gegenüber ſind wir alle Immerhin, die Bücher liegen herum und ſehnen ſich nach der Leerſtelle in der ihnen angeſtammten Bibliothek. Am Tag des geborgten Buches ſoll ein jeder ſich an die Bruſt ſchlagen, den Bücherſchrank öffnen und alle geborgten Bücher ihren Beſitzern zu⸗ rückſtellen. Die engliſche Poſtverwaltung machte den Sündern die Reue leicht und beförderte das Diebes⸗ gut zum halben Preis. Die Bücher ſtehen nun alle wieder an ihrem rich⸗ tigen Platz. Jetzt können ſie erneut ausgeliehen wer⸗ den. Bei der Inventur freilich entdeckt man, daß man nicht nur manches Buch vergeſſen hatte, das einem nicht gehörte, ſondern auch manchen Mann, dem man verpflichtet war, und manche Freundlich⸗ keit, die man niemals beantwortet hatte. Plötzlich fällt einem da manches ſchwer auf die Seele. Freilich, wie ſoll man das machen, jetzt auf ein⸗ mal ſich zu melden. Was würde Herr Heinicke in Os⸗ nabrück wohl meinen, wenn da plötzlich nach fünf viertel Jahren die Empfehlung ankäme, die man ihm für ſeine Reiſe nach Buenos Aires verſprochen hatte. Man geniert ſich und Herr Heinicke würde einen lächerlich finden. Und wie wohl käme ſich Miß Catterfield vor, wenn ſie morgen früh den Strauß Roſen bekäme, den man ihr nach dem Feſt beim Generalkonſul im Januar hatte ſchicken wollen. Sie würde einen ſchüchternen Liebhaber vermuten und herzliche Verwirrungen wären die Folge. Wir brauchen den„Tag der unerwiderten Freund⸗ lichkeit“. Ach, wäre es nicht herrlich? Geradezu aus⸗ toben könnten wir uns in der Bezahlung moraliſcher Schulden. Wie oft ſind die Menſchen weit mehr aus Schüchternheit unfreundlich als aus Unfreundlichkeit. Am„Tag der unerwiderten Freundlichkeit“ brauchte man ſich keine Hemmungen aufzuerlegen. Die Bi⸗ lanzen des Herzens kämen wieder in Ordnung. Und am nächſten Tage könnten wir von neuem anfangen, einander zu ärgern.— Wie aus verläßlicher Quelle verlautet, iſt als nächſter„Tag der unerwiderten Freundlichkeit“ der vierundzwanzigſte Dezember vorgeſehen. Briefe an den Herrn Lehrer Aus der Mappe eines Schulmannes Elterliche Entſchuldi. bleiben 125 e ee e e 0 grube unſreiwilligen Humors. Hier einige vom „Irlf. Gen.⸗Anz.“ veröffentlichte Stilblüten aus Frankfurter Schulen:. Folgender rätſelhafter Brief einer Mutter ging bei dem Rektor der Rudolfſchule ein;„HHenetikte ten bum. Unterſchrift.“ Lange zerbrachen ſich Rek⸗ tor und Lehrer den Kopf über dieſe geheimnisvolle Botſchaft, bis endlich dem Rektor ein Licht aufging. Die betreffende Mutter ſtammte aus den Grenzbe⸗ zirken des deutſchen Oſtens. Sie hatte den Brief— ſchwer genug mag's ihr gefallen ſein— nach der Re⸗ gel abgefaßt: ſchreibe wie du ſprichſt. In Schriſt⸗ deutſch übertragen, lautet der Brief kurz und klar: „Benötigte den Buben“. * Ein Mädchen fehlte wieder einmal aus einer wegen häufigen Schulſchwänzens bekannten Familie. Der Schulhausverwalter wird geſchickt, um in der Fa⸗ balkenmilbe geſtimmt. eee. nicht lange und er kommt wieder zum Rektor zu⸗ rück. Ihm auf den Ferſen folgt, wie eine Furie ſchreiend, die Mutter.„Der Kerl“, macht ſie ihrem Herzen dem Schulleiter gegenüber Luft,„hat grad ſoefrech Mundwerk, als ob er der Rektor ſelber wär“. de Die kleine Hilde hat ſich den Magen überfüttert, muß ſich nachts übergeben und kann am Morgen nicht zur Schule. Die ängſtliche Mutter ſchreibt der Lehrerin einen Entſchuldigungsbrief:„Hilde kann nicht zum Unterricht kommen, da ſie Ungeheuer ge⸗ brochen hat.“ Die Mannheimer Muſikhochſchule erhält ein eigenes Orcheſter. Die Städtiſche Hochſchule für Mu⸗ ſtk wird nunmehr ihr l eigenes Hochſchulorche⸗ ſter erhalten. Dieſes ſetzt ſich zunächſt zuſammen aus dem Orcheſter der Churpfälziſchen Ge⸗ ſellſchaftfür Muſik, das den Grundſtock bildet, ſowie den vorgeſchrittenen Schülern der Anſtalt ſelbſt. Die Leitung des neuen Orcheſters liegt in den milie nachzuſehen. Er iſt bekannt dafür, daß er hin. Händen des Direktors der Hochſchule. Das Orche⸗ ter Schulſchwänzern ſcharf her iſt. Es dauert gar J ſter wird im kommenden Winter verſchiedene Kon⸗ Hans Makart, der einſt berühmte Moler, ſtarb heute vor 50 Jahren. So fremd ſeine lediglich auf das Dekorative gerichtete Auffaſſung der Jetztzeit erſcheinen mag, ſo ſehr beein⸗ ö druckte ſie ſeine Zeitgenoſſen. Makort war einer der meiſtgefeierten Maler des 18. Jahrhunderts und hat 5 auf die Kunſt und die Kultur ſeiner Zeit einen heute ſchwer vorſtellbaren Einfluß ausgeübt. 7 ee r 5 zerte veranſtalten. Es können noch ſpielfreudige Lieb⸗ haber aller Inſtrumentengattungen in das Orcheſter aufgenommen werden(beſonders Bratſchen, Celli und Bäſſe). Anfragen ſind zunächſt an das Sekretariat der Hochſchule für Muſik, K 1, 3, zu richten. (Erfolg eines Mannheimer Chorkomponiſten in Amerika.„Glockennacht am Rhein“, Männerchor mit großem Orcheſter, Orgel, Glocken und Neben⸗ chören von Carl Bartoſch⸗Mannheim und Da⸗ niels hat den Weg über den Ozean gemacht und ſehr erfolgreichen Eingang in Amerika gehalten. Das Werk wurde in Spokane, Bridgeport und Seattle, aufgeführt. Nach vorliegenden, aus Amerika kommenden Zeitungsberichten feierte die Kompoſition dort wahre Triumphe. Die„Glocken⸗ macht am Rhein“ iſt zu Aufführungen in Kaiſers⸗ lautern, Neuſtadt a. d. H. und in Worms erworben worden. In Mannheim wird die Erſtaufführung durch den Geſang⸗Verein der Polizeibeamten in ſei⸗ nem Jubiläumskonzert erfolgen. Der& Nur m „Mutte lichen Ver durfte, we Volkswoh Müttern den Erhol erholten Awöchigem bar u. fro der nach den nacht! daß er un „Jetz guten J der NS. holung, Führer hes üb Nordra Behand nicht zu lich die getragen Die Mi der zu iſt fetzt worden, digen 9 können. So der zeugen es in Baden beit auf d kann nur zu ſeinen Mindeſtbe wird. Gr Volkswol ſollte von Mithel den arme Wer Eine! Freu zb uus: „Um ei kreuzbew. Kreuz Kopf. B dienſtes 1 du— oh der Fron Kriegsjal Verpflegi Wahrh⸗ für Fro kreuzbew ten nicht wäre da äußere 2 lichem un ſteht im Jahre la landes w 2 Wenn ſchen Bli gen an deutlich f ſchen N verfolgt, druck, daß ſich berei Hat, wo d Arbeit ir nen. Nic ſeit alter induſtrier Geſtaltun auch von hängig 31 größten Um e Veranſta brachten tendſten — was ſe hübſcheſte ſind. Un ſprechen, 8 Natür mittelbar vox allen Richtigke Rheine fünf übe und zeig Unterſtüt unbeſtrei ſchmack Haupt ar nur, daß gebildete künſte de chen“ er mit erſta auszufül Überzeug ſchen B ter am al⸗ er⸗ 5 f ee eee e . Nene Maunheimer Zeituntz“ Abend⸗Ausgabe 8. Seite Nummer 58 1 Mittwoch, 3. Oktober 1934 Mannheim, den 3. Oktober. Der Segen der NS-Volkswohlfahrt Nur wer mitten in der Arbeit des Hilfswerkes „Mutter und Kind“ ſteht, nur wer in die wirk⸗ lichen Verhältniſſe der armen Familien hineinſchauen durfte, weiß, wieviel Freude und Geſundheit die NS⸗ Volkswohlfahrt den armen, erholungsbedürftigen Müttern in dieſem Sommer vermitteln durfte. In den Erholungsheimen des herrlichen Schwarzwaldes erholten ſich die Mütter bei guter Verpflegung in Awöchigem Erholungsaufenthalt auf das Beſte. Dank⸗ bar u. froh, geſund und munter ſind die Mütter wie⸗ der nach Hauſe gefahren. Viele Dankesbriefe wur⸗ den nachträglich geſchrieben. Einer davon iſt ſo nett, daß er unſern Leſern nicht vorenthalten werden ſoll: „Jetzt, da wir endlich wieder im Beſitz unſerer guten Mutter ſind, will ich es nicht unterlaſſen, der NSV, Gau Baden, zu danken für die gute Er⸗ holung, die unſerer lieben Mutter durch unſeren Führer und die NS zuteil wurde. Voll des Lo⸗ bes über die gute Unterkunft in der ſchönen Nordrach⸗Kolonie, der ſehr guten Verpflegung und Behandlung, hören wir ihrer Erzählung zu, aber nicht zuletzt auch der Unterhaltung, wozu ſo reich⸗ lich die Mädels vom Arbeitsdienſt ihr beſtes bei⸗ getragen haben. Wir ſagen für alles heißen Dank. Die Mutter iſt geiſtig und körperlich geſtärkt wie⸗ der zu uns zurückgekehrt. Was wir immer erhofft, iſt fetzt im Dritten Reich endlich zur Wahrheit ge⸗ worden, nämlich, daß die armen, erholungsbedürf⸗ digen Mütter auch einmal in Erholung können. Herzlichen Dank und Heil Hitler! M. E. in M. und Frau. So denken und ſchreiben nicht nur einzelne, ſo be⸗ zeugen es gegen 1000 arme, hilfsbedürftige Familien in Baden, daß die NS⸗Volkswohlfahrt mit ihrer Ar⸗ beit auf dem richtigen Wege iſt. Dieſe Arbeit jedoch kann nur möglich werden, wenn jeder Volksgenoſſe zu ſeinen Pflichten ſteht und wenigſtens mit dem Mindeſtbeitrag Mitglied der NS⸗Volkswohlfahrt wird. Große Zeiten erfordern Opfer. Was die NS⸗ Volkswohlfahrt von den Volksgenoſſen erwartet, das ſollte von jedermann gern und freudig getan werden. Mithelfen heißt auch teilhaben an dem Glück, das den armen Müttern bereitet wird. Wer ſoll das Ehrenkreuz tragen? Eine berechtigte Mahnung an die Ehren⸗ kreuzbewerber ſpricht die„Brenneſſel“ aus: „Um eins möchte ich dich heute bitten, lieber Ehren⸗ kreuzbewerber! Vielleicht bekamſt du das Eiſerne Kreuz— und nie pfiffen dir die Kugeln um den Kopf. Vielleicht mußteſt du die Leiden des Front⸗ dienſtes nicht ſo bis auf die Neige auskoſten, weil du— ohne Zweifel untadelig!— ein Amt hinter der Front ausfüllteſt. Vielleicht haſt oͤu in den Kriegsjahren dein feſtes Quartier, deine geregelte Verpflegung gehabt. Bringe alsdann den Mut zur Wahrheit auf, indem du nicht das Ehrenkreuz für Frontkämpfer erſtrebſt! Sieh, lieber Ehren⸗ kreusbewerber: Tauſende von Frontkämpfern konn⸗ ten nicht das Eiſerne Kreuz bekommen. Für ſie wäre das Frontkämpferehrenkreuz das einzige äußere Abzeichen für eine Unſumme von körper⸗ lichem und ſeeliſchen Leid! Auch ein Ehrenkreuz ſteht im Symbol des Kreuzgedankens, und vier Jahre lana trugen wir unſer Kreuz um des Vater⸗ landes willen. Haſt du auch vier Jahre lang wirk⸗ gehen lich ein Kreuz getragen? Hätteſt du, als wahrheits⸗ liebender Mann, innere Ruhe, wenn du auf deiner Bruſt ein Zeichen trügeſt, das ein anderer trägt, von dem du weißt, daß er jahrelang als Infanteriſt von Stellungskampf zu Stellungskampf, von Sturm⸗ angriff zu Sturmangriff zog, daß er an ſeinem Leib Narben trägt, daß er das Leiden des Krieges reſt⸗ los durchmachen mußte? Sei nicht ſo frevelhaft, be⸗ weiſen zu wollen, wie gefährdet dein Leben hinter der Front war! Gewiß— du erlebteſt Fliegeran⸗ griffe, doch die erlebte Saarbrücken 250 mal mit 60 Toten. Du hätteſt gewiß als Feldgendarm überfal⸗ len werden können, du konnteſt dich als Sanitäter im Seuchenlazarett anſtecken. Aber, lieber Ehren⸗ kreuzbewerber: eine Knarre haſt du nicht packen müſſen beim Sprung gegen die feindliche Stellung und— verzeihe mir eine häßlich erſcheinende Er⸗ wähnung— deinen Urin haſt du nicht trinken müſ⸗ ſen, weil ou nicht durſtgepeinigt verwundet dalagſt und nicht geholt werden konnteſt! Du warſt Sol⸗ dat, nicht Kämpfer. Bedenke das, wenn du in dieſen Wochen dein Geſuch um das Ehrenkreuz ein⸗ reichſt. Wir wollen doch im Dritten Reich ganz wahrhafte Menſchen ſein!“ * Die diesjährige Perſonenſtandsaufnahme fin⸗ det am 10. Oktober ſtatt. In Verbindung damit wird eine Zählung der leerſtehenden Wohnungen und Ge⸗ ſchäftsräume durchgeführt. Die hierzu verwendeten Druckſachen werden z. Z. durch die Schutzmannſchaft an die Hauseigentümer oder Hausverwalter ausge⸗ geben. Im übrigen verweiſen wir auf die Bekannt⸗ machung des Herrn Oberbürgermeiſters im An⸗ zeigenteil. * Der Werbeabend des Nationaltheaters findet am Freitag im Nibelungenſaal des Roſengar⸗ tens zum Einheitspreis von 50 Pfg. ſtatt. Das Programm, das Vorſpiele, Lieder, Arien, Zwiege⸗ ſänge, Chöre und Tänze umfaßt, wird von den neuen und alten Mitgliedern der Oper beſtritten. ** Die„Schwimmende Braune Meſſe“ warb heute mittag in den Straßen der Stadt. Man ver⸗ nahm flotte Marſchmuſik, die von einem Lautſpre⸗ cher verſtärkt wurde. Als man der Quelle dieſer Töne nachging, entdeckte man, daß ſie von einem ſtattlichen, mehrere Meter langen Schiffsmodell her⸗ rührten, das auf einem fahrbaren Geſtell die Stra⸗ ßen unſerer Stadt„durchſchwamm“. An der Seite des Schiffes war in großen Buchſtaben zu leſen: „Beſucht die Schwimmende Braune Meſſe.“ Wie feſt⸗ zuſtellen war, fand dieſe Werbung überall große Be⸗ achtung. u Im Karlſtern⸗Tiergarten im Käfertaler⸗Wald hat ein weißes Lama ſeinen Einzug gehalten, das auf den Namen„Bobbi“ getauft wurde. Das braune Lama, das ſchon längere Zeit im Tiergarten heimiſch iſt und in ſcherzhafter Weiſe„Großmutter“ gerufen wurde, nahm kaum Kenntnis von dem Art⸗ genoſſen, der im benachbarten Gehege untergebracht wurde. ze Entwendet wurde, wie der Polizeibericht vom 3. Oktober meldet, am 24. September in der Hafen⸗ ſtraße eine braunlederne Brieftaſche mit 152 Mark und verſchiedenen Papieren, die auf den Namen Max Knauſch, lauten. ue Die Verbundenheit mit dem Land war in früheren Jahren bei den Schülern der höheren Lehr⸗ anſtalten ſehr gering. Erſt der neue Staat hat hier Wandel geſchaffen und dafür geſorgt, daß auch der Schüler der höheren Lehranſtalt die Brücke benützt, die zwiſchen Stadt und Land geſchlagen wurde. In dieſem Geiſte ſtanden die Ausflüge, die jetzt von den Höheren Lehranſtalten gemacht wurden und die hin⸗ aus auf das Land führten, wo man die größeren Gutshöfe in der Umgebung Mannheims beſichtigte. Die Schüler wurden in großen Zügen in die Aufgaben der Landwirtſchaft eingeweiht und konnten ſich an Ort und Stelle von der Arbeit des Bauern überzeugen. Dieſer lebendige Anſchauungs⸗ unterricht hinterließ bei den Schülern ſtarke Ein⸗ drücke. Vom gausanzug bis zum Abendkleid Deutſche Mode aus Köln Wenn man ſo frühlingsaus⸗herbſtein mit kriti⸗ ſchen Blicken die verſchiedenen modiſchen Darbietun⸗ gen an ſich vorüberziehen läßt und vor allem die deutlich ſpürbare, ſtetige Aufwärtsentwicklung deut⸗ ſchen Modeſchaffens mit einiger Anteilnahme verfolgt, dann gewinnt man ganz von ſelbſt den Ein⸗ druck, daß auch für dieſes junge deutſche Modeſchaffen ſich bereits ein gewiſſer Mittelpunkt herausgebildet hat, wo die Vorausſetzungen für wirklich ſchöpferiſche Arbeit in beſonders reichem Maße vorhanden ſchei⸗ nen. Nicht nur, daß im Gebiet des Niederrheines ſeit altersher eine Reihe der bedeutendſten Textil⸗ induſtrien ihren Sitz hat— die deutſche modiſche Geſtaltungskraft ſcheint zu einem nicht geringen Teil auch von dieſer Landſchaft und ihren Menſchen ab⸗ hängig zu ſein— ja, vielleicht gerade von ihnen ihre größten Anregungen zu empfangen. Um es kurz zu machen: wir finden bei all' den Veranſtaltungen— ſoviel Sehenswertes ſie auch brachten— daß die ſchönſten Modelle, die einleuch⸗ tendſten Moderegeln, die geſchickteſten Anſager und — was ſo oder ſo ja doch mit die Hauptſache iſt— die hübſcheſten Vorführdamen rheiniſchen Urſprungs ſind. Und niemand wird nach dieſer Vorrede wider⸗ ſprechen, wenn wir deshalb der Ueberzeugung ſind: Die deutſche Mode kommt aus Köln. Natürlich haben wir für dieſen Satz einen un⸗ mittelbaren Anlaß, durch den ſich jedermann(und vor allem jede Frau!) ſelbſt noch einmal von ſeiner Richtigkeit überzeugen kann. Im Palaſt cafe Rheingold iſt ſeit geſtern Hans Broich mit fünf überaus anmutigen Begleiterinnen eingezogen und zeigt mit fachkundiger muſikaliſch⸗humoriſtiſcher Unterſtützung der neuen Kapelle Hans Fiering Anbeſtreitbar das Beſte, Gediegenſte und Ge⸗ ſchmackvollſte, was bisher in Mannheim über⸗ haupt auf dieſem Gebiete vorgeſtellt wurde. Nicht nur, daß der auch warenkundlich bis ins Letzte durch⸗ gebildete Sachwalter aller weiblichen Bekleidungs⸗ künſte den gleichfalls einem findigen„köllſchen Köpp⸗ chen“ entſprungenen Beruf des Modeplauderers mit erſtaunlicher Beweglichkeit und wirklichem Witz auszufüllen verſteht,— er iſt auch ein warmer und überzeugender Fürſprecher aller deutſchen mo d i⸗ ſchen Belange vom reinen Inlandswerkſtoff bis zur ſinnvollen, zweckmäßigen und gut tragbaren Ver⸗ arbeitung. Damit kommen wir gleich auf den weſentlichſten Ertrag des Abends: die Bekanntſchaft mit Kleidern aus ſogenanntem„Lekra⸗Stoff“, in dem wir— ſoll man den Worten des Anſagers und nicht zuletzt auch dem eigenen Augenſchein trauen— nun allerdings ein ganz überraſchend ge⸗ lungenes Erzeugnis zur deutſchen Selbſtver⸗ ſorgung mit Wolle zu ſehen haben. Lekra⸗ Stoff iſt die Erfindung der großen rheiniſchen Sei⸗ denſpinnerei Leo Krahwinkel in der Nähe von Köln. Er beſteht, dem deutſchen Inlandvorkommen an tieriſcher Wolle entſprechend, zu 75 v. H. aus reiner Wolle, denen weitere 25 v. H. der von den JG⸗ Farben herausgebrachten deutſchen Kun ſt wolle beigeſponnen ſind. Zur Herſtellung der Lekra⸗Ge⸗ webe, von denen bisher ein feinfädiger Webſtoff und ein wunderbar weicher, dicker und dehnbarer Wirk⸗ ſtoff geliefert werden, ſind ebenfalls von Krahwinkel eigens erdachte Maschinen nötig, deren Patente durch beſondere geſetzliche Maßnahmen nur innerhalb Deutſchlands verwertet werden dürfen. Es werden alſo von dieſen Stoffen, denen man eine große Zu⸗ kunft vorausſagt, nur Fertigwaren ins Ausland geliefert werden, während Deutſchland ſich ein gewiſſes Monopolrecht vorbehält. Beachtlich iſt ferner, daß man in dem rheiniſchen Werk natür⸗ lich nicht bei dieſen zwei Stoffarten ſtehen bleiben wird, ſondern bereits daran arbeitet, die Maſchinen nun auch zur Herſtellung von Herrenſtoffen auszubauen, die es bisher in deutſchen Kunſtwoll⸗ geweben noch nicht gibt. Ueber die vorgeführten Kleider, mit denen zu⸗ jammen auch im Rang durchaus gleichwertige Hüte, Schmuck, Friſuren und Lederwaren einheimi⸗ ſcher Fir men zu ſehen waren, hörte man in den bis auf den letzten und allerletzten Platz beſetzten Räumen nur eine Stimme des Lobes. Vom feſchen Hausanzug bis zum großen Abendkleid war wirk⸗ lich eines immer ſchöner als das andere, und ſoviel Neues bekamen wir gezeigt und geſagt, als ob höchſtens Auguſt und nicht ſchon Anfang Oktober im Kalender ſtünde. M. S. BILDER VOI TAGE Die Kamera sſlehf in die Well Der mutmaßliche Entführer des Lindbergh⸗Babys vor der Nenyorker Polizei Dieſes Bild zeigt Hauptmann während der Unterſuchung durch die amerikaniſche Polizei. Hauptmann rechts ihm Tonfilmaufnahmen gemacht werden. Man ſteht auf einer erhöhten Tribüne, beſtrahlt von grellem Scheinwerferlicht, wie von Der 1000 000. Fluggaſt der Deutſchen Lufthanſa, 0 Wie in einem wiſſenſchaftlichen Kolleg ſitzen die Krimina⸗ liſten rund herum und prägen ſich die Züge Hauptmanns genau ein. Herr Wilhelm Sensburg aus München, wurde bei ſeiner Landung auf dem Berliner Flugplatz Tempelhofer Feld am W. September vom leriſch ausgeführte Urkunde überreicht. Lufthanſa⸗Direktor Wronſky begrüßt und erhielt eine künſt⸗ Beſuch des ſüdſlawiſchen Königspaars in Bulgarien König Alexander von Südflawien traf ſoeben in Begleitung Bild zeigt König Alexonder von Südflawien in Begleitung des a beim Abſchreiten der Ehrenkompanie auf dem Bahnſteig in Softa. der Königin Marie in Sofia ein. Unſer Königs Boris von Bulgarien ſtürzte. Hierbei erlitt die Beſatzung der Maſchine ſchwere Verletzungen wi Flugzeug ſtürzt in Barcelonas City ab Die Trümmer eines ſpaniſchen Militärflugzeuges, das auf der Hauptſtraße von Barcelona nieder⸗ mit dem Schrecken davonkamen. 1 ährend die Straßenpaſſanten ö ö 1 1 teren guten Verlauf de N Sitzungsleiter Theo Schuler richtete das Augen⸗ merk auf die kommende Faſchingszeit, jeden einzel⸗ 55 Seite/ Nummer 456 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 3. Oktober 1934 Der 4. Oktober gehört den Tieren Anläßlich des Welttierſchutztages am 4. Oktober wendet ſich, wie das Nd meldet, der Deutſche Ti erſchutzverein an die deutſche Oeffentlichkeit mit einem Aufruf, worin unter anderem geſagt wird, am 4. Oktober ſſolle jeder Menſch irgendeinem Tiere etwas Gutes tun. Still und würdig ſoll der Tag begangen werden durch Belehrungen, Vorträge und künſtleriſche Darbietungen in Beziehung auf das Tier. Die Tierſchutzvereine werden in ſtiller Zuſammenkunft im Gedenken der ſtummen Kreatur dieſen Tag würdig begehen. Beſonders ſoll der Tierſchutzgedanke den Herzen der Kinder einver⸗ deiht werden, damit ſchon in der Jugend die Güte und Liebe zum Tier reift und unſere Nacherben den Gedanken zum Schutze des Tieres weiter verbreiten können. Alle Lehrer und Geiſtlichen ſollten von ſich aus den Tierſchutzgedanken in das Volk hineintragen. Dank der heutigen Regierung wird durch das Reichs⸗ tierſchutzgeſetz dem Tier Gerechtigkeit zuteil werden. Neuordnung der Rhein- Aalfiſcherei Auf Grund von Verhandlungen zwiſchen Ver⸗ tretern und Sachverſtändigen der einzelnen Regie⸗ rungen und den Abgeordneten der badiſchen, pfäl⸗ ziſchen und rheiniſchen Berufsfiſcher⸗Verbände ſind neue Richtlinien aufgeſtellt worden für die Aal⸗ Schpkkerfiſcherei im Rhein. Durch dieſe Richtlinien, die aus einer Konferenz in Koblenz hervorgingen, wurde feſtgeſetzt, daß die Zahl der Schokker ſowie der Fangſtellen nach dem gegenwärtigen Stand von 1934 nicht vermehrt werden dürfen und daß nur bei Aufgabe von alten Fangſtellen eine Auf⸗ laſſung erfolgen ſoll. Eine Verringerung der Zahl der Aalkutter wird unbedingt angeſtrebt, und zwar bei Fiſchereivergehen, Pachtwechſel oder freiwilligem Ausſcheiden. Zunächſt gedenkt man ſo⸗ genannte Mietſchokker auszuſchließen, wenn deren Beſitzer keine deutſchen Berufsfiſcher ſind. Bei Ab⸗ ſchluß neuer Pachtverträge oder Neuerteilung einer Genehmigung wird künftig im Intereſſe der Fiſche⸗ reiwirtſchaft als beſondere Vorausſetzung zur Be⸗ dingung gemacht: die Verpflichtung zur Aufzeich⸗ nung der täglichen Fangerträge, die Einhaltung einer Uferentfernung von mindeſtens 20 Meter, die Aufſtellung der Schokker mindeſtens 100 Meter ober⸗ halb und 200 Meter unterhalb einer Flußmündung oder Altwaſſeröffnung, ferner die Einführung von Schutzvor richtungen für Jungfiſche, die Heranziehung zum Einſatz von Jungfiſchen entſpre⸗ chend der Schokkerzahl. Hauptwert legt man auf den Fortbeſtand der Aalfiſcherei im Rhein, und zwar durch Erhaltung aller jener Gewäſſer, die als Nahrungsplätze in Betracht kommen und durch die Offenhaltung der Altwaſſer, ſowie die Fern⸗ haltung aller unreinen oder vergifte⸗ tem Abwäſſer, welche erfahrungsgemäß die Fiſchbeſtände ganz beſonders gefährden. Anzuläſſige Einwirkungen auf die Arbeitsplatzverteilung Den Behörden gehen in letzter Zeit von verſchie⸗ denen Seiten häufig Richtlinien, Anregungen und Wünſche für die Geſtaltung der Arbeitsverhältniſſe, für die bevorzugte Behandlung und Einſtellung von Familienvätern uſw. mit der Bitte zu, ſich durch Abgabe einer gleichzeitig überſandten vorgedruckten Erklärung mit der Anwendung dieſer Maßnahmen einverſtanden zu erklären. In einem Erlaß des preußiſchen Staatsminiſteriums wird feſtgeſtellt, daß die nachgeordneten Behörden nicht befugt ſind, in berartigen Fällen ſelbſtändig zu entſcheiden. An⸗ regungen dieſer Art ſind den Fachminiſtern vorzu⸗ legen. Es wird darauf hingewieſen, daß der Prä⸗ ident der Reichsanſtalt allein er⸗ mächtigt iſt, die Verteilung von Arbeitskräften, insbeſondere ihren Austauſch, zu regeln. Einwir⸗ kungen anderer Stellen auf die Verteilung von Ar⸗ beitskräften ſind verboten. Als Einwirkung gilt auch das Verlangen nach Auskünften, insbeſondere auch auf Grund von Fragebogen. Feuerio-Lanofahrt ins Blaue Etwas verwundert⸗ſchmunzelnd ſchauten die Vor⸗ mittagsſpaziergänger am Sonntag zwei großen offe⸗ nen girlandenbekränzten Autobuſſen nach, die, aus Richtung„Habereckl“ kommend, der Rheinbrücke zu⸗ ſtrebten und vollbeſetzt waren mit weißbemützten Herren. Die heitere ſprechgeſangliche Unterhaltung, die zuſammen mit ein paar Dutzend harmloſen aber ziſchenden und ſchreckhaft knallenden Feuerwerkskör⸗ pern, letztere in beſtimmten Zeitabſtänden, aus dem Wageninnern in die ſpätſommerliche ſonnige Luft emporſtieg, ſowie ein an jedem Wagen hängendes Plakat mit der Aufſchrift„Feuerio“ Mannheim ließen alsbald erkennen, mit wem man es zu tun hate. Die Altſtadt⸗Karneval⸗Geſellſchaft unternahm ihren diesjährigen Herrenausflug und zwar mit un⸗ bekanntem Ziel in die Pfalz. Beſcheid wußten nur der Führer und die Chauffeure; ſie verrieten aber nichts.„Deſſ is egal“, meinte etwas unvorſichtig ein Fahrtteilnehmer,„in'r Palz is es üweral ſcheen, Heſunners wann die Weiwer nit dabei ſinn!“ Man ſollte aber nicht lange im Unklaren bleiben, als nach etwa einſtündiger Fahrt Bad Dürkheim in Sicht kam. Ohne Aufenthalt gings durchs liebliche Jſenachtal, durchs romantiſche Franken⸗ ſteinertal nach Frankenſtein, wo kurze Früh⸗ ſtücksraſt gemacht wurde. über Johanniskreuz wurde das ſtille Elmſteinertal durchfahren, das, wie die beiden zuvor bewunderten Täler, in der Buntheit der herbſtlichen Farbenſkala prangte. In Elmſtein wartete ein treffliches Mittagsmahl auf die durch die würzige Waldluft aufnahmefähig ge⸗ wordenen hungrigen Mägen. Nach der leiblichen Stärkung, zu der als geiſtige das„Flora⸗Quar⸗ tett“ ein paar ſaftige Pfalz⸗ und Weinlieder mit gewohntem Stimmungserfolg ſteigen ließ, begrüßte Führer Buſch die Teilnehmer mit Wünſchen für wei⸗ Reiſe. Ehrenpräſident und nen auffordernd, nach Möglichkeit neue Kräfte für den„Feuerio“ zu werben. Dies könne nicht ſchwer fallen, da die Abſicht beſtehe, die karnevaliſtiſch täti⸗ gen Humoriſten, Büttenreduer, Sänger uſw. mit Preiſen auszuzeichnen. f a Nach dem obligaten Knipſen des Gruppenbildes g die Reiſe weiter über Hambrecht u. Neuſtadt bis pertsberg. Im großen Saal der Winzer⸗ genoſſenſchaft begann die„gemütliche“ Unterhaltung, Mietvertrag und zanzenplage Ein kitzliges Kapitel von allerlei Mielſtreitigkeiten Einer Zuſchrift der Mieter⸗Vereinigung Mann⸗ heim entnehmen wir folgende Darlegungen: So unappetitlich dieſe Plagegeiſter nun einmal ſind, ſo bilden ſie leider doch immer wieder den Kehrreim bei vielen Wohnungsſtreitigkeiten. Son⸗ derbar iſt es, daß niemand, weder Vermieter noch Mieter, an am Vorhandenſein der Wanzen oder deren Verſchleppen gleichſam als„Mitbringſel“ nach Umzügen die Schuld haben will. Und doch ſind ſie da und behaupten, oft recht hart⸗ näckig das Feld, ja ſie überſtehen ſogar den ihnen zugedachten Giftgaskrieg. Das Allheilmittel gegen dieſe Plage, nämlich Abbrennen der ganzen Behau⸗ ſung, wie es jener arg mitgenommene Zeitgenoſſe tat und dazu den Vers ſang: „Wenn dat nich jut for die Wänzen is, denn weiß der Deubel wat beſſer is!“ iſt ſelbſtverſtändlich geſetzlich nicht zuläſſig. In den letzten Jahren haben wir übereinſtim⸗ mend mit maßgeblichen Stellen in Ludwigshafen die Erfahrung machen müſſen, daß die Wanzenplage in Mannheim wie in Ludwigshafen im Zunehmen begriffen iſt, trotz aller gegen ſie angewandten Da wir nun einmal um dieſe Tatſache nicht her⸗ umkommen, ſollen die folgenden Zeilen einer wei⸗ teren Oeffentlichkeit zur Belehrung dienen in allen den Fragen, die im Zuſammenhang damit zu Miet⸗ ſtreitigkeiten führten und noch führen können. Für und gegen alles gibt es bei uns Paragra⸗ phen. Gegen die Wanzen richtet ſich der 8 536 des Bürgerlichen Geſetzbuches, der den Vermieter verpflichtet, dem Mieter die Wohnung in einem zu dem vertragsmäßigen Gebrauch geeigneten Zu⸗ ſtand zu überlaſſen und ſie während der Mietzeit in dieſem Zuſtand zu erhalten. Aber trotzdem iſt es nicht ratſam, der Wirkamkeit dieſes vielumfaſſenden Paragraphen allein zu vertrauen, ſondern empfeh⸗ lenswert beſonders bei Wohnungen in alten Häu⸗ ſern, ſich vor Abſchluß des Mietvertrages davon zu überzeugen, ob die Wohnung ungezieſerfrei iſt. Dieſe Sorgfalt erſpart dem Mieter Schäden, Aerger und Verdruß und in den meiſten Fällen auch ein Prozeß verfahren. Eine oft auftauchende Rechtsfcage iſt die, ob der Mieter verpflichtet iſt, nach Abſchluß des Mietvertrages die Wohnung zu beziehen, obſchon er noch vor dem Einzug das Vor⸗ handenſein von Wanzen feſtſtellt. Das Landgericht Frankfurt a. M. hat mit einem Urteil vom 20. Novemer 1930 entſchieden, daß der Mieter dazu nicht verpflichtet iſt. Der Hausbeſitzer hatte auf Grund des ab⸗ geſchloſſenen Mietvertrages Klage auf Mietzins⸗ zahlung angeſtrengt und geltend gemacht, daß Wan⸗ zen überhaupt nicht vorhanden geweſen ſeien. Wä⸗ ren aber tatſächlich Wanzen vorhanden geweſen, ſo wären ſie durch die von dem Hausverwalter ange⸗ botene Vergaſung der Wohnung todſicher vernichtet worden. Für den Fall aber, daß die Wanzen die Vergaſung lebend überſtanden haben würden, könne er geltend machen, daß Wanzenfreiheit der Woh⸗ nung vertraglich nicht vereinbart worden ſei. Das Landgericht Frankfurt hat die Klage zurück⸗ gewieſen und zwar unter der nachfolgenden Be⸗ gründung: „Es kann nicht darauf ankommen, daß dem Be⸗ klagten nicht ausdrücklich erklärt worden ſei, die Wohnung ſei ungezieferfrei. Das Vor han den⸗ ſein von Wanzen beeinträchtigt die Vertilgungsmittel. nachdem man die Rede des Führers und Reichs⸗ kanzlers auf dem Bückeberg gehört hatte. Der Saal hatte ſich unterdeſſen mit anderen Pfalzfahrern aus Frankfurt a. M. bis auf den letzten Platz gefüllt, die zuſammen mit den Feuerivanern mit ſichtlichem Vergnügen und dankbarem Applaus den Liedern des„Flora⸗Quartetts“ und den Vorträgen der Herren Baſtian(Gertſchteferzl) und Gehrig lauſch⸗ ten. Die um 19 Uhr angetretene Heimfahrt ging ohne Unfall vonſtatten und im„Habereckl“ unterhielt man ſich noch lauge über die ſchöne Landfahrt ins Blaue.—4d Was ich ſaache wollt! Jetz macht emol all die Windleffel uff, ich hätt Eich verſchiedenes zu vergliggere. Alſſo do is vum 6. bis 15. Oktober ein„Pälzer Weinfeſchd', eine bombiſche Angelegenheit mit allerhand Bei⸗ laache. Do bin zunägſchd emol ich, de Knorzebach, mit meinere Fraa un mit ſämtlichem Gepäck. Do kumme di, wo in Mannem ſo geeche neunzehnhun⸗ dert hooch ware. Do ſinn Kapelllle in alle Schattie⸗ runge, do kann gedanzt werre, altmodiſch un ganz verrickt. Do kann ma— un des is de Hauptſach'— eſſe un trinke, was Zeich halt un zu Preiſe, daß de ſchmälſchde Geldbeitel mitkumme kann. Is des vielleicht nix? Un wißt Ihr, was der Eintritt koſchd? Ganze 30 Penning! Des is doch wirklich keen Geld! Des kann de greeſchde Bruchgiggel noch bezahle, ohne daß er hart uffſchnaufe muß. For den Fall, daß Ihr jetz geniechend informiert ſeid, bin ich Eier hochachtungsvoller Knorzebach. eee un Eine Schwarzwaldfahrt der Eiſenbahner führte ins Murgtal. In 24 Perſonenwagen ging es, voran die mit Grün geſchmückte Maſchine, Raumünzach zu. In Hockenheim und Waghäuſel wurden noch die reſt⸗ lichen auswärtswohnenden Mitfahrer aufgenom⸗ men. Obwohl das Wetter keinen erfreulichen Ein⸗ druck erweckte und den Blick ins Weite ziemlich be⸗ ſchränkte, war die Stimmung doch ſehr gut und wuchs, als bei Karlsruhe die erſten Berge in den Geſichtskreis rückten. Gegen 8 Uhr näherte ſich der Zug der ehemaligen Feſtungsſtadt Raſtatt und bog nun ins Murgtal ein. In immerwährenden Krüm⸗ mungen wetteifſerten Eiſenbahn, Landſtraße und Murg um die Kürze des Weges. Ueber Rotenfels mit ſeiner alten Eliſabethenquelle— neuerdings] ändert werden. Eigenſchaft einer Wohnung in ganz weſentlichem Maße, und es iſt unbedingt davon auszugehen, daß der Beklagte die Wohnung nicht gemietet hätte, wenn er von dem Vorhan⸗ denſein der Wanzen Kenntnis gehabt hätte. Da⸗ nach iſt die Anfechtung des Mietvertrags durch den Beklagten berechtigt und der Vertrag als nicht geſchloſſen zu betrachten. Es bedurfte auch keiner Friſtſetzung zur Beſeitigung des Man⸗ gels, denn es iſt anzunehmen, daß der Beklagte an dem Beziehen der Wohnung kein Intereſſe mehr hatte. Es war ihm nicht zuzumuten, ſeine Möbel in eine Wohnung zu bringen, die— wenn auch inzwiſchen vergaſt— noch wenige Tage zu⸗ vor voller Wanzen war. Eine Verpflichtung des Beklagten zur Mietzinszahlung kann nach alledem nicht in Frage kommen.“ Eine weitere Entſcheidung auf dieſem Gebiet, die ebenfalls von großer Wichtigkeit für Vermieter und Mieter iſt, iſt die folgende. Zur Entſcheidung ſtand, ob der Mieter ohne Einhaltung der Kündi⸗ gungsfriſt die Wohnung ſofort verlaſſen kann, wenn er nach ſeinem Einzug das Vor⸗ handenſein von Wanzen feſtſtellt. Das Landgericht 1 Berlin hat in einem Urteil vom 6. November 1931 entſchieden, daß Verwan⸗ zung einer Wohnung zur friſtloſen Kündi⸗ gung berechtigt. In der Begründung zu dieſem Urteil erklärt das Gericht folgendes: „Das Gericht hat die Ueberzeugung erlangt, daß die in der Wohnung der Klägerin herrſchende Wanzenplage eine erhebliche Gefährdung der Ge⸗ ſundheit der Klägerin im Sinne vom 8 544 BGB. darſtellt. Wird ſchon durch das Eindringen von üblen Gerüchen in die Mieträume oder von nach⸗ haltigen Geräuſchen der Tatbeſtand des 8 544 BGB. verwirklicht, ſo noch mehr, wenn durch das maſſenweiſe Vorhandenſein von Ungeziefer in der Wohnung der Mieter nicht nur nicht zu ſeiner Nachtruhe kommt, ſondern durch die Wan⸗ zenſtiche auch wirklich erhebliche körperliche Ver⸗ letzungen erleidet. Da der 8 544 BGB. eine ſo⸗ ziale Vorſchrift im öffentlichen Intereſſe darſtellt, iſt ſie im Wege der Privatvereinbarung nicht ab⸗ änderbar oder ausſchließbar. Somit war der Tatbeſtand des§ 544 BGB. gegeben und die Klä⸗ gerin konnte mit ſofortiger Wirkung kündigen. Da wir uns doch ſchon auf dem Felde der juri⸗ ſtiſchen Entſcheidung befinden, ſo ſei kurz noch die Frage der Haftpflicht des Vermieters für die durch die Verwanzung entſtandenen Schäden klargeſtellt. Dieſe Frage muß nach einem Urteil des Amts⸗ gerichts Dresden vom 30. Januar 1934 bejaht werden. In dieſem Falle wurde ein Hausbeſitzer verurteilt, dem Mieter den Schaden zu erſetzen, der ihm bei einem vorgenommenen Verſuch zur Ent⸗ wanzung von Matratzen— die Matratzen wurden bei dieſem Verſuch zerſtört— entſtanden war. Da jeder Streitfall, der in Verbindung mit einer von Wanzen heimgeſuchten Wohnung entſteht, anders liegt, iſt unſer guter Rat: Mieter, bringt Eure Wan⸗ zen— halt, um Gottes Willen nicht, nur Eure Wanzenſtreitigkeiten zur Mieter ver⸗ einigung. Ungeeignete oder falſche Maßnahmen bringen Euch Aerger und Verdruß und davor kön⸗ nen ſich die Mieter ſchützen durch unſere Beratungs⸗ ſtelle in allen Mietangelegenheiten. Allerdings: Ihr müßt Mitglied der Mietervereinigung ſein. wieder ein gutbeſuchter Badeort einen als vorbildlich geprieſenen ſtrebte der Zug talaufwärts dem altertümlichen Gernsbach zu. Unweit der Stadt grüßte aus Ber⸗ geshöhe das berühmte Schloß der Eberſteiner Gra⸗ fen, an dem man nicht vorbei kommen kann, ohne ſeines köſtlichen Rotweines,„Eberblut“, zu geden⸗ ken. Allmählich werden die Berge immer höher. Schroffe Felswände ragen empor und verengen das Tal, ſo daß der Zug ſeinen Weg durch mehrere Tunnels nehmen muß, um nicht von ihm abgedrängt zu werden. Ueber eine kühn geſchwungene Brücke kam der bedeutendſte Platz des Murgtales Forbach in Sicht. Was hier den Fremden beſonders anzieht, iſt das Murg⸗ und Schwarzenbachwerk der Badiſchen Landeselektrizitätsverſorgungs⸗Aktiengeſellſchaft, er⸗ baut in oͤen Jahren 19141926, welches zu den größ⸗ ten Werken dieſer Axt in Deutſchland gehört. In dem hinter Raumünzach gelegenen Schwarzenbach⸗ ſtauſee können ungefähr 15 Millionen Kubikmeter Waſſer aufgeſpeichert werden, die eine billige An⸗ triebskraft der Turbinen für die Erzeugung des elektriſchen Stromes bilden. Nach kurzer Friſt war ſodann Raumünzach erreicht, wo man des einſetzen⸗ den Regens wegen einſtweilen noch im Zuge ver⸗ bleiben mußte. Da der Himmel ſeine Schleuſen aber nur„verſehentlich“ geöffnet hatte, konnte nach we⸗ nigen Minuten die vorgeſehene Wanderung ange⸗ treten werden. Unter Vorantritt der Hockenheimer Stadtkapelle, die eine ausgezeichnete Marſchmuſik bietet, marſchierte der Hauptteil der Mitfahrer den wilden, herrlichen Schwarzenbach entlang zu dem obenerwähnten Stauſee, um dann über den Kamm des Gebirges hinweg nach reichlich zweiſtündiger Wanderung nach Forbach zu gelangen, wo er mit den anderen, weniger wanderfähigen Teilnehmern der Fahrt, die der Straße der alten Murgſchiffer⸗ ſchaft gefolgt waren, zuſammentraf. Dann fuhr man nach Raſtatt. wo in der Feſthalle muſikaliſche und geſangliche Darbietungen den weiteren Verlauf des Tages würzten und getanzt wurde, bis es Zeit zur Rückfahrt war K. * Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ wird am 27. Oktober ſeine letzte diesjährige Fahrt nach Süd⸗ amerika antreten. Die deutſche Luftpoſtlinie nach Südamerika wird aber auch weiterhin wöchentlich einmal beflogen, und zwar werden vom 3. Novem⸗ ber ab die Deutſche Lufthanſa und das Condor Syn⸗ dikat gemeinſchaftlich einen regelmäßigen wöchent⸗ lichen Verkehr mit Flugzeugen zwiſchen Berlin und Buenos Aires unterhalten. Flugplan, Poſtleitſtellen und Poſtſchlußzeiten werden vorausſichtlich nicht ge⸗ und Gaggenau, Kneippkurort, 0 Oktoberprogramm der Libelle Das Kabarett auf den„Planken“ wartet diesmaß wieder mit einem bunten, leichtbeſchwingten Pro⸗ gramm auf, das keine afrikaniſch⸗gefährlichen, ſon⸗ dern nur harmlos⸗luſtige Ueberraſchungen bereithält. Wenn wir uns die Anſage Arthur Kronenbergs auch rheiniſcher vorgeſtellt hatten, als ſie in Wirklich⸗ keit iſt, ſo findet ſie ſchließlich doch den Kontakt mit dem Publikum und kitzelt manches fröhliche Lachen heraus.— Hilde Graz iella iſt ſo graziös wie ihr Name. Daneben auch noch blond und gut gewachſen. Als Jüngerin Frau Terpſichores zeigt ſie mit An⸗ mut und in aparter Gewandung alte und neue Tänze und findet ebenſo viel warmen Beifall wie ihre Kollegin Elſte Junetro. Dieſe kleine zier⸗ liche Frau zeigt Erſtaunlichſtes auf der Spitze. Wir⸗ belt einen blendenden Fox über die Bühne, ſtept knallend auf dem Fell einer Konzerttrommel. Das alles wahrhaft künſtleriſch gekonnt.— Dann Groß⸗ aufnahme: Lilly Flohr! Der beliebte Berliner Operettenſtar ſingt ebenſo frech wie entzückend von der Hellſeherei, ſpottet mit Witz über den Detektiv⸗ roman, ſchmeichelt mit einem luſtigen Chanſon den dicken Männern und weiß auch allerhand von der Ehe zu berichten. Sie ſingt mit Charme und Tem⸗ perament. Viele verdiente Beifallsſalven!— Ein alter Bekannter iſt Walther Bernhardy, der ſich erneut als der bewährte Darſteller berühmter Kom⸗ poniſten und großer Männer der deutſchen Geſchichte erweiſt.— Die Kinderwagenangelegenheit Fred⸗ Will⸗Bert vermag zu erheitern.— Me. Sovereign u. Co. mit ſeinen muſizierenden und ſpringenden Kreiſeln gefällt und die Kapelle Haſecke zeigt nach Beendigung des Programms, daß ſie das Zeug dazu hat, ganz famoſe, flotte Tanzmuſik zu machen. CW. „e Der Arbeitsplatzaustauſch ſtellt, wie Gau⸗ apbeitsführer Dr. von Funcke von der Reichsleitung des Arbeitsdienſtes feſtſtellt, durch die Beſtimmung, daß Jugendliche unter 25 Jahren ihren Arbeitsplatz freimachen müſſen, wenn ſie u. a. nicht mindeſtens ein Jahr im Arbeitsdienſt geweſen ſind, einen be⸗ deutungsvollen Schritt zur Einführung der Ar⸗ beitsdienſtpflicht dar. Jeder Jugendliche werde fortan ein Intereſſe daran haben, vor An⸗ nahme einer Arbeitsſtelle ſeiner Arbeitsdienſt⸗ Ehrenpflicht genügt zu haben. Die gleiche Wirkung habe die Beſtimmung, wonach das Arbeitsamt ſeine Zuſtimmung zur Einſtellung eines Jugendlichen unter 25 Jahren an die Bedingung knüpfen kann, daß er min deſtens ein Jahr im Arbeitsdienſt geweſen ſein muß. Zugleich werde hierdurch der lange geſtellten Forderung des Arbeitsdienſtes ent⸗ gegengekommen, daß den mit einem Arbeitsdienſt⸗ paß ausgeſtatteten Arbeitsmännern bevorzugt eine Arbeitsſtelle vermittelt werden ſoll. Der Referent betont noch, daß zum Austauſch von Arbeitskräften allein der Präſident der Reichsanſtalt und in ſeinem Auftrag die Landesarbeitsämter ermächtigt ſind. Die Bemühungen einzelner Gauarbeitsführer und der Gauobleute des Arbeitsdankes in dieſer Richtung ſeien, um ein verwirrendes Nebeneinander und Ge⸗ geneinander zu verhindern, nunmehr verboten. ae Die Mitglieder der Jungmannen⸗Bataillone und Kompanen, die zu Beginn des Weltkrieges ge⸗ bildet wurden, rechneten nicht zu den Militärperſo⸗ nen des Reichsheeres, ſondern gehörten während ihrer Verwendung im Etappengebiet zum Heeresge⸗ folge. Sie haben hiernach in ihrer Tätigkeit keine Kriegsdienſte im Sinne der Verordnung des Reichs⸗ leihung des Ehrenkreuzes nicht berückſichtigt werden. u Der Reichsinnenminiſter hat 50 v. H. der den Verſorgungsanwärtern im Reichs⸗, Landes⸗ und Gemeindedienſt vorbehaltenen Angeſtelltenſtellen bis zum 31. März 1935 zugunſten bewährter Kämpfer für die nationale Erhebung freigegeben. Nunmehr hat ſich der Reichsinnenminiſter im Einvernehmen mit dem Reichswehrminiſter auch damit einverſtan⸗ den erklärt, daß bis zum 31. März 1935 von den Ländern, Gemeinden und Gemeindeverbänden 10 v. H. der freiwerdenden Beamtenſtellen des unteren Dienſtes vorzugsweiſe mit bewährten Kämpfern für die nationale Erhebung beſetzt wer⸗ den. Für den Reichsdienſt iſt eine ſolche Regelung bereits durch das Reichshaushaltsgeſetz getroffen worden. u Zu der Neuregelung der Nachtbackzeiten iſt, laut N., jetzt eine Ausführungsanweiſung zur Bäckereiverordnung durch den Reichsarbeitsminiſter ergangen. Danach wird, wie kürzlich für die Flei⸗ ſcherbetriebe, nunmehr auch für alle gewerblichen Bäckereien und Konditoreien angeordnet, daß ab 15. Oktober der Betriebsführer ein Verzeichnis über die Arbeitszeit zu führen hat. Die „Verordnung über die Arbeitszeit in den Bäckereien und Konditoreien“ ſtellt u. a. feſt, daß in allen ge⸗ werblichen Bäckereien und Konditoreien an Werk⸗ tagen in der Zeit von 9 Uhr abends bis 47 Uhr morgens niemand arbeiten darf. * Die Errichtung von Gewerbeförderungsſtellen bei den Handwerksführern hat teilweiſe ſchon be⸗ gonnen. Gemäß der vom Reichshandwerksfüßh rer ergangenen Dienſtordnung ſind als Gewerbeförde⸗ rungsſtellen die bei Kammern beſtehenden Bezirks⸗ ſtellen des deutſchen Handwerksinſtitutes zu über⸗ nehmen, ſoweit ſolche vorhanden ſind. Die Ueber⸗ leitung der Bezirksſtellen erfolge aber, ſo teilt der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks mit, am zweck⸗ mäßigſten mit Rückſicht auf die Einrichtung der Ge⸗ ſchäftsſtellen der Landeshandwerksführer erſt a m 1. April 1935. Ueber en Aufbau und die Auf⸗ geben der Gewerbeförderungsſtellen würden vom Rcichsſtand zu gegebener Zeit nähere Richtlinien herausgegeben werden. 0 0 0 qu die Negeaulage dun den Regenmantel für die Dame und den Herrn aus dem Spezial-Geschäft für wasserdichte Bekleidung Hunskskr. Hill e Minen zz [Modernsſe Mänfel für jedes Wefter N 8375 Mittwoc 8 bel * Heide richtet: Di aus Heidel einen La überhol nach dem! bahn ein 1 fahren. etwa zwei direkt auf trümmerte ſaſſen erlitt daß an ſei Der zweite davon. De gehoben w zu können. Laſtkraftwa ein IJ Wein hatte ſich 9 Trauergem Krankheit nen Fabr berg das ſegnung in der Fr Choralſpie! vereins„C tor Alfons Gruft ſpie! Lied vom verlas den die Gedäch Karlsruher berg, des Seine hoh ſeinen herr ihn als A privaten L Beſcheiden! vorſtechend Herr F der Firma Verein„ namens de für den K derer der der Stadt tiefer Wei Vierzeh 2 her ſich de die ſanfter in die Off ker Hand ſtolz für f ſich bringt, gießere Familie G ging dieſe⸗ bierzeh go ſſe n, Glocke, die der Vollen meiſter un waren bei bet und a lungen iſt. tan und n einem Hie! für die Ne L. Rap den brach ſeine recht ihm fünf wurden ur im Sanate abgenomm * Roten jährige T überall erſehen lä auch der 9 ſoll es na ein beſſere gerade das Maßnahme Nußern Der Ertre gut. Bezal 20 Mark. Bürgerme berg durch Gemeinde Fichte zun wohnerſcha * Don nete ſich k junges M radfahrer Kaiſer W̃ die Wucht gleiter blieben ſch del r ite Beifahrer 2 Aus Baden Heidelberger Kraftwagen bei Plochingen verunglückt * Heidelberg, 3. Ok. Aus Nürtingen wird be⸗ richtet: Dienstag wollte ein Perſonen wagen aus Heidelberg zwiſchen Köngen und Plochingen einen Laſtkraftwagen aus Untereichen überholen. Dabei fuhr der Perſonenwagen nach dem Ueberholen zu ſchnell in die rechte Fahr⸗ bahn ein und wurde von dem Laſtwagen ange⸗ fahren. Beide Wagen gerieten dabei über die etwa zwei Meter hohe Böſchung, der Laſtwagen kam direkt auf den Perſonenwagen zu liegen und zer⸗ trümmerte ihn vollkommen. Von den beiden In⸗ ſaſſen erlitt der eine ſo ſchwere Verletzungen, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt werden muß. Der zweite Fahrer kam mit geringeren Verletzungen davon. Das Laſtauto mußte erſt mit Winden hoch⸗ gehoben werden, um zu den Verletzten vordringen zu können. Der Lenker des mit Kies beladenen Laſtkraftwagens kam ohne Verletzungen davon. Die letzte Fahrt eines beliebten Weinheimers Weinheim, 3. Okt. Auf dem hieſigen Friedhof hatte ſich geſtern nachmittag eine vielhundertköpfige Trauergemeinde eingefunden, um dem nach langer Krankheit im Mannheimer Krankenhaus verſchiede⸗ nen Fabrikarzt Dr. med. Hermann Stern⸗ berg das letzte Geleit zu geben. Die Ein⸗ ſegnung erfolgte durch Stadtpfarrer Schühle in der Friedhofskapelle. Die Feier wurde mit Choralſpiel und Chorgeſang des Männer⸗Geſang⸗ vereins„Eintracht“, unter Leitung von Muſikdirek⸗ tor Alfons Meißenbach, eingeleitet. An der offenen Gruft ſpielte die Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle das Lied vom„Guten Kameraden“. Pfarrer Schühle verlas den Lebenslauf des Entſchlafenen und hielt die Gedächtnisrede. Dr. Sternberg war gebürtiger Karlsruher, Sohn des Profeſſors Geheimrat Stern⸗ berg, des ſeinerzeit bekannten Brückenbauers. Seine hohe, ideale Berufsauffaſſung, gepaart mit ſeinen hervorragenden Charaktereigenſchaften, haben ihn als Arzt am Krankenbett und als Menſch im privaten Leben gleicherweiſe ſchätzenswert gemacht. Bescheidenheit und Herzensgüte waren ſeine her⸗ vorſtechendſten Eigenſchaften. Herr Hans Freudenberg ſprach namens der Firma Freudenberg, Profeſſor Freſin für den Verein„Badiſche Heimat“, Betriebsrat Wolf namens der Krankenkaſſe und Ingenieur Müller für den Kammermuſikverein, deſſen eifriger För⸗ derer der Verſtorbene war. Mit den Choralklängen der Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle fand die von tieſer Weihe erfüllte Trauerfeier ihren Abſchluß. Vierzehn-Glocken-Guß auf der Baar —0— Villingen, 3. Okt. Wer von St. Georgen her ſich der Baar nähert, wird vor Villingen, wo die ſanfteren Täler des Oſtſchwarzwaldes allmählich in die Offenheit der flächigen Baar übergehen, lin⸗ ker Hand von Zug ein Anweſen gewahr, das ſich ſtolz für ſich, wie es das Handwerk dieſer Art mit ſich bringt, aufbaut. Es iſt die alte Glocken⸗ gießerei des Schwarzwaldes und Südbadens der Familie Grüninger. Dort im eingeſeſſenen Gewerke ging dieſer Tage ein großes Ereignis vor ſich: vierzehn Glocken wurden auf einmal ge⸗ goſſen, darunter die über 30 Zentner ſchwere Glocke, die für den Triberger Gedächtnisturm, der der Vollendung entgegengeht, beſtimmt iſt. Bürger⸗ meiſter und Gemeinderat der Stadt im Hochwald waren bei dem feierlichen Akt zugegen, der mit Ge⸗ bet und altem Meiſterſpruch begleitet, glücklich ge⸗ lungen iſt. Die Formen haben ihre Schuldigkeit ge⸗ tan und nichts zerſprang. Ein Teil dieſer hier auf einem Hieb gegoſſenen Glocken iſt für Baden, andere für die Nachbarſchaft beſtimmt. L. Rappenau, 3. Okt. Beim Futterſchnei⸗ den brachte der Salinenarbeiter Ludwig Schmi d t ſeine rechte Hand ſo unglücklich in die Maſchine, daß ihm fünf Finger der Hand abgeſchnitten wurden und ihm nach Anlegung eines Notverbandes im Sanatorium die ganze Hand bis zum Handgelenk abgenommen werden mußte. * Rotenberg im Augelbachtal, 3. Okt. Die dies⸗ jährige Tabakerute im Angelbachtal iſt jetzt überall beendet. Wie ſich nach Ernteabſchluß erſehen läßt, iſt das Erträgnis ſowohl in Güte wie auch der Menge nach ein vorzügliches. Noch ſelten ſoll es nach dem Urteile der Tabakbauern für ſie ein beſſeres und günſtigeres Jahr gegeben haben als gerade das heurige, zumal auch der Abſatz durch die Maßnahmen der Regierung geregelt iſt.— Die Nußernte iſt gegenwärtig im vollen Gange. Der Ertrag iſt bezüglich der Quantität überaus gut. Bezahlt wurden für den Zentner bisher 14 bis 20 Mark.— Anläßlich der Verpflichtung des neuen Bürgermeiſters, Benjamin Greulich, in Roten⸗ berg durch den Landrat in Wiesloch, ſetzte ihm die Gemeinde vor dem Wohnhauſe eine ſchöne hohe Fichte zum Zeichen der Verbundenheit zwiſchen Ein⸗ wohnerſchaft und Ortsoberhaupt. * Donanueſchingen, 3. Okt. In der Nacht ereig⸗ nete ſich hier ein ſchwerer Kraftradunfall, dem ein junges Menſchenleben zum Opfer fiel. Ein Motor⸗ radfahrer mit Beifahrer fuhr über die Stufen des 3. Oktober 1934 Kaiſer Wilhelm⸗Brunnens beim Rathaus. Durch die Wucht des Anpralls wurden Fahrer und Be⸗ gleiter vom Kraftrad geſchleudert und blieben ſchwer verletzt liegen. Beide trugen Schä⸗ delbrüche und innere Verletzungen davon. Der Beifahrer iſt kurz darauf geſtorben. Neue Man heimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Armbruſt⸗Adlerſchießen auf der Münchener Oktoberwieſe Nach alter Sitte w hierzu die tradition eine Reihe der rde beim Münchener Oktoberfeſt wieder dos Adlerſchießen der Armbruſtſchützen, die le mittelalterliche Gewandung angelegt hatten, veranſtaltet. „die als Zuſchauer mit großer Spannung die Schüſſe ihrer Konkurrenten Die Aufnahme zeigt beobachten. Dörfer starben in der Rheinebene Es iſt heute, wo die badiſch⸗pfälziſche Rhein⸗ ebene ein üppig blühendes Feld von großen und kleinen Orten iſt, intereſſant zu erfahren, welche Ortſchaften einſt zwiſchen Odenwald und Haardt legen haben, die durch die Brandſackeln ſeind⸗ licher Soldateska oder andere Urſachen zerſtört worden ſind. Unſer Artikel beſchäftigt ſich mit dieſen Vorgängen. Die Kriegswirren vergangener Jahrhunderte haben eine Reihe von Dörfern, Weilern und Einzel⸗ höfen ſo ſehr mitgenommen, daß ſie nicht mehr aus den Trümmern erſtanden. Sie wurden von benach⸗ barten größeren und beſſer gelegenen Wohnorten aufgenommen und ihre Gemarkungen vereinigt. Mündliche Ueebrlieferungen, alte Gewannbezeich⸗ nungen und vor allem die Aufzeichnungen der Lorſcher Mönche in ihrem berühmten Urkundenbuch geben uns ſichere Anhaltspunkte, die erloſchenen Orte wieder zu erkennen. Allerdings, nicht immer iſt es, wie land⸗ läufig gefolgert wird, der Dreißigjährige Krieg ge⸗ weſen, der Dörfer veröden ließ. Es gibt ſchon aus dem achten, zwölften und vierzehnten Jahrhundert urkundliche Angaben über verlaſſene Ortſchaften⸗ Eine der Urſachen, wodurch beſonders kleinere Dör⸗ fer aufgelöſt, in Höfe verwandelt und nach Abgang derſelben zu Wüſteneien wurden, lag in dem Ackerbauſyſtem der Ciſterzienſer, die auch die grauen Mönche genannt wurden. Sie ſtrebten nach dem Selbſtbau einer großen Guts⸗ wirtſchaft und kauften zu dieſem Zwecke oft ſämtliche Grundeigentümer kleinerer Dörfer aus, die dann abwanderten und ſich mit ihren Kapitalien anderswo anſtedelten. In nächſter Nähe Mannheims lagen drei eingegangene Siedlungen. In dem ſog. Neckardelta, dem Dreieck zwiſchen Mannheim, Seckenheim und Altrip lagen Klop⸗ heim und Hermsheim. Sie wurden mit Seckenheim und Neckarau vereinigt. Der Lorſcher Codex verzeichnet aus Hermsheim 9 Schenkun⸗ gen, größere und kleinere. Aus einer geht hervor, daß auch der König dort Beſitz hatte. Nach einer Schönauer Urkunde hat Hermsheim noch zu Ende des 16. Jahrhunderts beſtanden. Nach Widder waren dort damals die Herren von Hand⸗ ſchuhsheim Lehnsträger. Klopheim lag auf dem linken Hochufer eines alten Neckararmes, der ſich ſüdlich von der alten Sek⸗ kenheimer Fähre dem Dünenrand entlang zog. Seine Gemarkung wurde ganz mit Seckenheim vereinigt. Nach Widder hatte Klopheim eine eigene Kirche, deren Ueberreſte angeblich noch im Anfang des 18. Jahrhunderts zu ſehen waren. Heute erinnern die „Klopheimer Straße“ in Seckenheim und die Ge⸗ wannbezeichnung„Klopheimer Feld“ an das einge⸗ gangene Dorf. Das dritte, in nächſter Nähe des ehemaligen Dor⸗ fes Mannheim gelegene, verſchwundene kleine Dorf heißt Dornheim. Urkundlich erſcheint es als „Thornheim“ mehrmals in Verbindung mit Mann⸗ heim und iſt ſchon im 9. oder 10. Jahrhundert im Gemarkungsteil von Mannheim aufgegangen. Freudenberg geht in ſeinem Buche„Der Lobden⸗ gau“ den Urſachen des Abgangs kleiner Dörfer et⸗ was näher zu Leibe:„Iſt es da ein Wunder, daß kleine Dörfer ausgehen? Die Weiber ſchenken dem Heiligen, und die Männer ziehen mit dem großen Kaiſer in den Krieg!“ Im Raume Mannheims lagen auch zwei alte Zollburgen, die heute nur dem Namen nach bekannt ſind, vor dem Heidelberger Tor Burg Rheinhauſen, bis ins Schenkung 13. Jahrhundert Huſen genannt, und in der Nähe davon Schloß Eichelsheim. Nach dem für die Dörfer der Pfalz oft erwähn⸗ ten Zinsbuch von 1369 waren die Dörfer Mannheim und Dornheim der Burg Huſen frohn⸗ und zinsbar. In den Hof zu Rynhuſen gehörten 387 Morgen Aecker, 91 Morgen Wieſen, nebſt Wald und Weide. Rheinhauſen war der Sitz der Freiherren von Hu⸗ ſen. Walther von Huſen, der Freund und Begleiter Konrads von Staufen, iſt der Vater des Minneſäugers Friedrich von Huſen, der Freund Barbaroſſas, der auf deſſen Kreuzzug den frühen Heldentod fand. Der Streit um Friedrich von Hauſens Heimat hat lange die Geiſter beſchäf⸗ tigt. Friedrich Pfaff hat ihn deshalb in ſeinem Buche „Der Minneſang im Lande Baden“, als Neujahrs⸗ blatt der Bad. Hiſt. Kommiſſion(1908) erſchienen, nicht aufgenommen. Auf Schloß Eichelsheim wurde der auf dem Kon⸗ ſtanzer Konzil abgeſetzte Papſt Johann XXIII. anno 1415 gefangen gehalten. Nach der Seckenheimer Schlacht(1462) diente es dem Metzer Biſchof als Gefängnis. Rhein⸗ hauſen und Eichelsheim wurden im 17. Jahrhundert zerſtört, Rheinhauſen 1622 durch die eigene Beſat⸗ zung, die verhindern wollte, daß es Tilly in die Hände fiel. Die endgültige Zerſtörung beider Bur⸗ gen geſchieht durch die Franzoſen 1688. Auf Gemarkung Ladenburg ſind die Dörf⸗ lein Buothesheim(Botesheim) und Cilol fe s⸗ heim(Zeilsheim) verſchwunden. Namen wie „Zeilsheimer Grund“ und„Bothsheimer Wieſen“ erinnern an die alten Siedlungen. f In der Nähe Heidelbergs gelegen, im Lorſcher Codex nicht genannte, verſchwundene Orte ſind Alſtatt und Lochheim. Alſtatt lag in der Mitte 5. Seite/ Nummer 456 7 zwiſchen Kirchheim und Schwetzingen. Lochheim, die⸗ ſer Tage durch die Auffindung eines fränkiſchen Friedhofes mehrfach genannt, lag ungefähr da, wo ſich die Straße Oftersheim Sandhauſen mit der Römerſtraße Heidelberg Speyer kreuzte. Kirchheim hat die Erinnerung an die beiden ausgegangenen Orte durch Straßenbezeichnungen feſtgehalten. a Aus der Pfalz Straßenräuber wandert ins Gefängnis * Speyer, 3. Okt. Der 24jährige Wilhelm Dek⸗ kert aus Dudenhofen wurde heute vom Schöffen⸗ gericht Speyer wegen eines frechen Rau b⸗ überfalls zu zwölf Monaten Gefäng⸗ nis ohne Bewährungsfriſt verurteilt. Haftfort⸗ dauer wurde angeordnet. Deckert hatte vor kurzem in der Nähe von Dudenhofen den Landwirt Beck aus Mechtersheim von einer Wirtſchaft aus verfolgt, und ihn dann, als er ihn mit dem Fahrrad eingeholt hatte, vom Rad geſtoßen, ſo daß der Ueberfallene in den Straßengraben fiel. Dann machte ſich der Räu⸗ ber über den Landwirt her und beraubte ihn ſeines Taſcheninhalts. Dabei fielen ihm aber nur 530 Mark in die Hände. Außerdem lagen dem Ange⸗ klagten noch die Beraubung von zwei Sammelbüch⸗ fen der VS zur Laſt. Alle drei Taten brachten ihm insgeſamt zehn Mark ein, Deidesheim war überfüllt Die„Kerwe“ hat gezogen 1. Deidesheim, 3. Okt Die Deidesheimer, die be⸗ kanntlich in dieſem Jahre ihre Kirchweihe verlegen mußten, haben wirklich gut daran getan, durch die Preſſe die lauten und ſtillen Verehrer des alten Weinortes auf den neuen Termin aufmerkſam zu machen. Der Erfolg übertraf alle Erwartungen, denn ſchon frühzeitig ſtrömten am Sonntag die Maſſen nach Deidesheim, in deſſen Straßen der Be⸗ trieb ſich von Stunde zu Stunde verſtärkte. Aber nicht nur die Pfälzer aus Deidesheim und aus den umliegenden Ortſchaften nahmen regen Anteil an der Deideſemer Kerwe, Beſonders groß war der Zuſtrom von auswärts, ſo daß man kaum wußte, wo die Kraftwagen parken ſollten. Der Andrang in den Gaſtſtätten war ſo ungeheuer, daß es zeitweiſe über⸗ haupt nicht möglich war, die Gäſte unterzubringen. Daß bei dem allgemeinen Hochbetrieb auch auf dem Rummelplatz eine drangvolle Enge herrſchte, war weiter nicht verwunderlich. Am Montag ging es in Deidesheim etwas ruhiger zu, denn die Fremden fehlten. und ſo konnten die Deidesheimer unter ſich ihre Nachkerwe feiern. Beinahe den Freund erſchoſſen * Eſſingen bei Landau, 3. Okt. Einen tragt ſchen Ausgang hätte hier ein Vorfall nehmen können, der ſich abends in einem hieſigen Gaſthaus abſpielte. Der 22jährige ledige Rudolf Pabſt und ſein 28jähriger Freund Meyer, kamen mit einem fremden Gaſt in einen Wortwechſel. Dabei glaubte ſich Meyer bedroht, zog ſeine Piſtole und lud ſie. Plötzlich Uöſte ſich ein Schuß und traf Pabſt, der inzwiſchen aufgeſtanden war, über dem rechten Schlüſſelbein und trat wieder unter dem rechten Schulterblatt heraus. Lebensgefahr beſteht zum Glück nicht. Der Schuß ging aber knapp an der Lunge vorbei. Da Fahrläſſigkeit vorliegt, wurde Meyer nach vorläufiger Feſtnahme wieder auf freien Juß geſetzt. 5 bb. Lambrecht, 3. Okt. Eine Speditionsfirma, die auf einem Laſtwagen neuen Wein fuhr, hatte den Faßſpunden zu feſt geſchlagen, ſo daß die Gärgaſe nicht abziehen konnten. Dies hatte zur Folge, daß der Ueberdruck plötzlich den Faßſpun⸗ den herausſchlug und der Wein in etwa ſechs Meter hoher Fontäne ſich auf die Straße ergoß. Die Firma erlitt dadurch einen erheblichen Schaden. eee Müttererholungsheim an der Blies iſt fertig Hier ſollen Ludwigshafener Mütter ausſpannen können zot⸗ Ludwigshafen a. Rh., 3. Okt. Durch die NS⸗ Volkswohlfahrt entſtand an der kleinen Blies ein Werk, das von der eifrigen Fürſorge des neuen Staates für die erbgeſunde Familie zeugt. Das Erholungsheim iſt für Mütter und Klein⸗ kinder eingerichtet. Es bezweckt, daß die Mütter einige Wochen Ferien vom Haushalt nehmen kön⸗ nen und gleichzeitig der Sorgen um das Kind ent⸗ ledigt werden. Das Gebäude des früheren Amtes für Volksgeſundheit und das von den JG Farben zur Verfügung geſtellte umgebaute ehemalige Jungge⸗ ſellenheim des Werkes Oppau ſind zum Erholungs⸗ heim entſprechend hergerichtet worden. Alle Räume ſind luftig, hell und freundlich. Der Hochbau beherbergt die Mütter, während in dem Flachbau die Aufenthaltsräume für Säuglinge und Kleinkinder und der Frauen⸗Arbeitsdienſt unter⸗ gebracht ſind. Gartenanlagen mit Liegeſtühlen für die Mütter und eine große Spielwieſe mit Sand⸗ käſten und Spiel möglichkeiten für die Kinder umge⸗ ben das Heim. Für ärztliche Unterſuchung und Kin⸗ dergärtnerinnen ſowie Säuglingspflegerinnen iſt beſtens geſorgt. Ueber den Winter werden 50 Kleinkinder der Randſteölung im Heim Aufenthalt nehmen, auch werden hauswirtſchaftliche Schulungskurſe gehalten ſowie eine Säuglingsberatungsſtelle eingerichtet werden. Kreisamtsleiter Ahl gab bei einer Beſichtigung des Heimes die nötigen Erläuterungen und dankte allen denen, die mitgeholfen haben, daß das Werk zuſtande kam. Sein beſonderer Dank galt Kreislei⸗ ter Dr. Wittwer, Oberbürgermeiſter Dr. Ec a⸗ rius, Oberbaurat Laur und den Damen Blau w und Jacki von der ſtädtiſchen Säuglingsfürſorge, außerdem der JG. Farbeninduſtrie und den tüchti⸗ gen Helferinnen vom Arbeitsdienſt. * Kundgebung des Frauenwerks Ludwigshafen r. Ludwigshafen, 3. Okt. Zuſammengeſchloſſen in einer Einheitsfront traten die Ludwigshafener Frauenvereine unte dem Namen„Ludwig s⸗ hafener Frauenwerk“ geſtern abend erſtmals vor die Oeffentlichkeit. Die Kreisamtsleitung der NoS⸗Frauenſchaft konnte bei der Kundgebung im Feſtſaal des Pfalzbaus ein ſtattliches Aufgebot muſtern. Nach Eröffnungsworten der Leiterin der NS⸗Frauenſchaft Frau Dr. Kayßner, hielt Frau Jutta Schmidt einen gehaltvollen Vortrag über die Pionierarbeit, die das Deutſche Frauenwerk zu leiſten hat, indem die Mütterſchulung dazu führt, kulturelles und wirtſchaftliches Gut als Verwalterin von 75 v. H. des Volkseinkommens der Familie und damit dem Staat dienſtbar zu machen. Auch Kreis⸗ leiter Dr. Wittwer betonte die Bedeutſamkeit des Frauenwerks, das den Grundgedanken des Natio⸗ nalſozialismus, die Opferbereitſchaft, verkörpere. 5 — 5 6. Seite/ Nummer 456 5 Mittwoch, 3. Oktober 1934 Das Rätſel der ſüddeutſchen Gauliga Vaden noch ganz im Dunkel Der erſte Gang nach der Neueinteilung im vergangenen Spieljahr hat die geſamte erſte Klaſſe des deutſchen Fuß⸗ balls vor neue gaben geſtellt. Die Farben einer gan⸗ zen Reihe, der n Teil ein Jahrzehnt die Lage im Fuß⸗ ballreich beherr unden Vereine verſchwanden vom Firſt des mächtigen§y⸗Gebäudes und andere traten an ihre Stelle, oder vermengten ſich mit den vereinzelt noch übrig gebliebenen. Ein Blick über die letzten Jahre der Fuß⸗ ballentwicklung zeigt, daß in dem Strudel der hereinbre⸗ chenden Wandlung eigentlich nur zwei Vereine im Reich ähren Standard behaupteten: 1. F Nürnbe rg und Schalke 04, die die letzte Zeit immer mit dabei waren und jeweils zum Endkampf um den Deutſchen Meiſter durchſtießen. Alles andere, was vorher die gleiche oder ähnliche Höhe behauptete: Hertha, Fürth, 1860, Bayern⸗ München, Eintracht,.-⸗Frankfurt, Fortuna⸗Düſſel⸗ dorf, HSV, Kiel,— ſtehen in einem ununterbrochenen ja, um die nackte FSp. ſchweren Kampf um die einſtige Höhe, Behauptung der Stellung unter dem Dutzend beſter Ver⸗ eine im DFB. Der Süden, als der in der Nachkriegszeit vorherrſchende Landesteil im deutſchen Fußball hat eine beſonders ſcharfe Wandlung durchgemacht, bei der, wie eben angedeutet, von den Hoch⸗ burgen Nürnberg⸗Fürth, München und Frankfurt, nur der 1. FCE Nürnberg ſein Schild hochhielt und auch heute wieder im Zentrum des ſüddeutſchen Intereſſes ſteht, wie überhaupt der Gau Bayern ſeine Tabelle ſchon nach den erſten Wochen des laufenden Spieljahrs am klarſten geſtal⸗ tet hat, indem er in der Hauptſache die ausſichtsreichſten (älteren Vereine) wie Nürnberg, 1860, Wacker, ASV und Fürth in der oberen Hälfte vereinigt, mit Ausnahme von „Bayern“, deſſen Mannſchaft auch in dieſem Jahre wieder nicht mitzukommen ſcheint. In den übrigen drei Gauen: Baden, Südweſt herrſcht noch ein ſolches Durcheinander, daß man das nor⸗ male Bild auf den Kopf geſtellt glaubt. Tadellos glatt iſt das Terminbild in Württemberg, woſelbſt ſämt⸗ liche Vereine drei Spiele abgewickelt haben— aber im übrigen nichts weniger als auch nur eine Ahnung des Kom⸗ menden zu erblicken iſt. An der Spitze ſtehen Feuerbach, die zwei Ulmer Vereine, dann erſt folgen die alten Mei⸗ ſter Kickers, Böckingen und Vs; allerdings in faſt gleicher Punktzahl und nur das Torverhältnis rangiert die oberſten Fünf, die alle— mit Ausnahme des einen Punkt⸗ vorſprungs von Feuerbach— gleiche Punktzahl haben. Ein Sechſergeſpann alſo, das das Ringen in Württemberg auf eine Ebene ſchieben wird, auf der Ungewißheit bis zum letzten Spieltag vorherrſchen dürfte. Noch verwickelter ſteht der Gau Südweſt, der das Kunſtſtück fertig brachte, den im verganger en Jahr lange Zeit das Tabellen ende beſetzenden und chwer um den Verbleib kämpfenden Phönix⸗ Ludwigshafen an der Spitze zu ſehen. Welche Rolle die Termine ſpielen, zeigt deutlich dieſer Fall. Vier Heimſpiele konnte Ludwigshaſen hintereinander austragen, aber es waren Gegner wie Eintracht, Pirmaſens und FSV⸗Franuk⸗ furt darunter, was die Geſamtleiſtung immerhin als ſehr gut bezeichnen läßt, zumal auf Kräfte wie Hörnle, Neu⸗ müller 2 und Dattinger verzichtet werden mußte. Die Kehrſeite aber kam bereits am verfloſſenen Sonntag, als Phönix das erſtemal auswärts mußte, und zwar zu einem Gegner wie Unjon⸗ Niederrad, der in die⸗ ſem Jahr etwas ganz beſonderes vorzuhaben ſcheint. Die Niederrader haben bekanntlich auch Eintracht den erſten Schlag beigebracht. Weit zurückgefallen iſt der erſte Gau⸗ meiſter Offenbacher Kickers, der in dieſem Jahre kaum den Titel halten wird. Es wird beſtimmt eine in⸗ tereſſante Verfolgung der beiden Ausreißer Ludwigshafen und Niederrad einſetzen, deren Ausgang noch gleichfalls in weiteſten Fernen liegt, da der elf Vereine ſtarke Gau im Durchſchnitt für jede Mannſchaft noch— 16 Spiele zur Ab⸗ wicklung vor ſich hat. Kopfzerbrechen heute alſo ſo unnötig wie in Württemberg; es wäre ja doch— ausſichtslos. Noch ausſichtsloſer in dieſer Hinſicht ſteht es aber mit Gau Baden, der durch den Wirrwarr in der Tabelle und die ſeitherigen Ergebniſſe, den Vogel abſchießt. Re⸗ präſentativ⸗ und Länderſpiele haben die Termine derartig zerzauſt, daß es ſchon großer Verſchiebungen und faſt ge⸗ waltſamer Aenderungen im urſprünglichen Terminaufbau hedarf, um das Gewirre zu ordnen. Ein oberſlächlicher Blick zeigt, daß die Skala der bis jetzt abgewickelten Spiele der Vereine die Zahlen von 1 bis 4 durchläuft, ſo daß dieſe Tabelle als vorerſt unentwirrbar betrachtet werden muß, trotz der Führung durch den Freiburger FC, der auch im vorigen Jahr zu Anſang alles hinter ſich ließ. Wir haben im geſamten Süden nur einen Verein ohne Punkt⸗ verluſt: Waldhof, das es bis jetzt nur mit 08 zu tun hatte. Das beleuchtet am eindeutigſten die Lage. Ander⸗ ſeits ſind aber auch die Schwierigkeiten einzuſchätzen, die hei der Termingeſtaltung bei geſondert gelagerten Fällen herauswachſen und die auch Spezialwünſche von Vereinen mit ſich bringen. Auch Terminaufſteller haben erſichtlich ihre Sorgen. Zu dieſem rein äußeren Durcheinander kommen noch die Ergebniſſe der erſten Auftaktwochen, die an Son⸗ derlichkeit kaum zu wünſchen übrig laſſen. Da durchſchwir⸗ ren die Karlsdorfer Ergebniſſe den geſamten Gau⸗ ſegen mit:5,:0,:0,— letztere gegen Gegner, die die Tabellenſpitze halten, oder von denen doch ein haushoher Steg,(KF), erwartet wurde. Mühlburg, der teik⸗ Württemberg, Der Schöpfer der Olympia⸗Hymne Der Berliner Robert Lu bahn, deſſen Olympio⸗ Hymne unter 3000 eingeſondten Gedichten aus⸗ gewählt wurde. Mit dieſer Hymne, zu deren Ver⸗ tonung Richord Strauß ſich bereit erklärt hat, werden die Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin eingeleitet werden. weiſe„Geheimtipp“, ſauſt von einer grandioſen Leiſtung auf dem gefürchteten Vf⸗Platz zu einem(allerdings wohl einmaligen):5 an der Altriper Fähre herab! Phönix holt ſich glücklich einen Punkt bei den in Pforzheim bei den Breunigmannen und gegen Mühlburg groß kämpfenden Neckarauern. VfR hat ſich gegen die Schönmaier⸗ Dienert⸗Müller⸗Mannſchaft gewaltig um ein Unentſchieden zu ſtrecken und kann gegen den Neuaufgeſtigenen Man n⸗ heim 08 nur durch die wunderbare Leiſtung ſeines Sturms die:3 verloren ſtehende Partie zu einem ver⸗ blüffenden Sieg umformen. Es dürfte kaum ein Jahr in der ſüdweſtdeutſchen Fußballchronik geben, in dem ein Ge⸗ ſamtbild, wie das des Gaues Baden, nach einmonatiger Spielzeit auftaucht. Wie eine Nebelfigur ſteht über dem Ganzen der langjährige Meiſter SV Waldhof, der mit dem 1. FCE Pforzheim mit nur einem Spiel und von myſteriöſem Tabellenplatz aus, dem ſonderbaren Reigen auf der herbſtlichen Gauwieſe zuſieht. Die Ereigniſſe haben die Walöhöfer längere Wochen in den Hintergrund geſtellt, wobei ſie ſicher die Gelegenheit nicht verſäumt haben wer⸗ den, ihre, im Spiel gegen Lindenhof noch nicht auf wirk⸗ licher Meiſterſchaft ſtehende Elf zu feſtigen und— zu ver⸗ vollſtändigen. Tritt dieſer Umſtand ein, dürfte der Vor⸗ ſtoß des bis heute in Mannheim und Baden immer noch führenden Vereins beſonders intereſſieren; denn erſt wenn Waldhof und Pforzheim in den Gang der Dinge wieder eingeſchaltet werden, wird das Ganze in vollen Fluß kom⸗ men und dann erſt der Moment eintreten, von dem ab das wirkliche Kräfteverhältnis im Gau ſich herauszuarbeiten beginnt. Eines dürfte aber heute ſchon ſicher ſein: daß bei der termin⸗ wie ſeitherigen ergebnis mäßigen Ent⸗ wicklung der Vorrunde, das Bild noch ſchleierhafter er⸗ ſcheint als im vergangenen Jahr, an dem buchſtäblich erſt mit dem letzten Terminſonntag knapp die Meiſterſchaft geklärt wurde, dabei unter Begleitumſtänden, die VfR als gleichberechtigten Bewerber erſcheinen ließ. Der Gau Baden kann vor allen andern diesmal im Süden den Anſpruch erheben, nach Möglichkeit— wenn auch unſrei⸗ willig— das Seine getan zu haben, zwiſchen Bodenſee und Neckar ein ſchwer zu löſendes Rätſel aufgeſtellt zu haben. Warten wir ab und ſeien wir geſpannt auf die Ent⸗ ſchleierung der badiſchen Sphinx; aber wappnen wir uns auch— mehr noch als ſonſt— mit Geduld. Auguſt Mü ß be. Schweres Strafgericht im Gau Weſtfalen Sechs Ausſchlüſſe aus dem DB— Arteil über Machenſchaften bei den Aufſtiegsſpielen Die„Rhein-Ruhr ⸗Zeitung“ berichtet über Schiebungsverſuche bei Aufſtiegsſpielen. Der Fall iſt in ſeiner ganzen Art ſo intereſſant und abwegig, daß wir den Artikel wörtlich wieder⸗ geben. Die in voriger Woche verbreiteten Gerüchte über un⸗ ſportliche Schiebungsverſuche bei den weſtfäliſchen Aufſtiegsſpielen haben jetzt durch das Strafgericht, das der Gaurechtswart des Gaues Weſtfalen(9) im DB, Eichholz ⸗Gladbeck, über die beteiligten Vereine, Weſt⸗ falia⸗Herne, VfB Bielefeld und MBV⸗Lin⸗ den verhängt hat, ihre Beſtätigung erfahren. Man hat auch hier mit eiſernem Beſen gekehrt und ein Beiſpiel ge⸗ geben, das allen, die heute noch an derartige Manipulatio⸗ nen denken, zur Warnung dienen ſoll. Nicht viel hat ge⸗ fehlt, und man hätte Weſtfalia Herne, den Sieger der weſt⸗ fäliſchen Aufſtiegſpiele, wieder zurückgeſtuft. Größte Sauberkeit iſt im Sport des nationalſozialiſtiſchen Staates oberſtes Geſetz; wer dagegen verſtößt, ſchließt ſich von ſelbſt aus der Sportbewegung aus. Ein ſolcher Ausſchluß aus der Sportbewegung iſt jetzt in Weſtfalen durch den Gaurechtswart gegen ſechs Perſonen gefällt worden, die verſuchten, mit höchſt unſportlichen Mit⸗ teln die Aufſtiegſpiele hinter den Kuliſſen zu„verſchieben“. Der erſte Fall betrifft den MB Linden. Ein Mit⸗ glied dieſes Vereins hat die Mannſchaft des FE Schwelm zu beeinfluſſen verſucht, am Sonntag, 17. Juni, auf jeden Fall den VfB Bielefeld in Bielefeld zu ſchlagen. Denn wenn das den Schwelmern gelang, hatte der MBW Linden noch eine gute Aufſtiegchance. Dieſes Mitglied des BMV Linden verſprach 50 Liter Bier, wenn ſein Wunſch erfüllt werden ſollte.— Der Gaurechtswart hat dieſes Mitglied des BM Linden für dauernd aus dem D B ausgeſchloſſen und den Verein überdies in eine Geldſtrafe von 50 Mk. genommen, weil er für das Ver⸗ halten ſeiner Mitglieder verantwortlich iſt. Nun waren die Schwelmer am 17. Juni in Bielefeld, kämpften unter größter Hingabe, wurden aber ſchließlich dabei 716 geſchlagen. Damit waren die Aufſtiegshoffnun⸗ gen von Linden endgültig erledigt, während der VfB zur Gauliga aufſteigen konnte, wenn der Fe Schwelm am fol⸗ genden Sonntag(24. Juni) in Schwelm die Herner Weſt⸗ falia ſchlagen würde. Alſo hatte der VfB Bielefeld größtes Intereſſe. Da erhielten die Bielefelder durch telephoniſchen Hans Stuck auf Auto⸗Union während des Maſaryk⸗Ring⸗Rennens bei Brünn, das er in neuer Rekordzeit gewann. Kann v. Cramm Hans Nüßlein ſchlagen? Was Nüßleins Doppelpartner dazu meint Am 7. Oktober ſchaut die ganze deutſche Ten⸗ nisgemeinde nach Berlin, wo an dieſem Tag die zwei berühmteſten deutſchen Tennisſpieler, der Weltrongliſtendritte G. v. Cramm und der Welt⸗ meiſter der Berufsſpieler Hans Nüßlein, gegen⸗ einander kämpfen. Wir haben dem Frankfurter Heinz Meſſerſchmidt, Zweiter in Her deut⸗ ſchen Tennislehrermeiſterſchaft und Doppelpartner Nüßleins, die Frage vorgelegt, ob Cramm Nüßlein ſchlagen kann. Der Frankfurter kam eben aus Köln, als wir ihn mit der Frage nach dem vorausſichtlichen Ausgang der großen Kraſtprobe überfielen. Er hatte dort Naſuch zum dritten Male in dieſer Saiſon beſiegt, mit ihm zuſammen Nüß⸗ lein⸗Richter überwältigt und war dem Weltmeiſter:6,:6 unterlegen. „Ich beantworte die Frage nicht gern“ meinte Meſſer⸗ ſchmidt.„Aber wenn Sie darauf beſtehen...?“ Wir beſtanden darauf. Der gerade jetzt beſonders po⸗ pulär gewordene Frankſurter erklärte: „Ich kenne Nüßlein gewiß nicht erſt ſeit heute und habe im vorigen Sommer im Rahmen der Tildentournse ſogar recht oft mit ihm geſpielt. Die Flüſſigkeit ſeines Schlages war ſchon damals unübertrefflich, aber in Berlin ließ ſich jetzt ſeſtſtellen, daß Nüßleins unheimliche Sicher⸗ heit noch ſtärker geworden iſt, daß es kaum einen Schlag gibt, den er nicht beherrſcht und daß ſchwer im Irrtum iſt, wer glaubt, Nüßlein ſei ein Grundlinienſpezialiſt.“ Auf unſerem Einwurf, wie er ſich mit Nüßlein Doppelpartner vertrage, ſtellte Meſſerſchmidt feſt: „Glänzend. Er iſt ein idegler Partner und wir er⸗ gänzen uns wie ein jahrelang eingeſpieltes Doppel. Nüßlein iſt übrigens auch ein im perſönlichen Umgang ſehr angenehmer und beſcheidener Menſch. Erſt auf einem Umweg über einen deutſchen Wimbledonbeſucher habe ich erfahren, daß Shields, Wood und Stoefen, die von Nüß⸗ lein für den Daviscup im Auftrag des amerikoniſchen Verbandes trainiert wurden, nie auch nur einen einzigen Satz gegen den Deutſchen gewinnen konnten.“ „Damit wäre eigentlich ſchon ein gewiſſer Tip für das Spiel am 7. Oktober gegeben?“ „Wenn die Frage ſchon beantwortet werden ſoll will ich es ſo klar wie möglich tun: Cramm hat nach meiner Meinung keine ernſthafte Ausſicht, Nüßlein zu beſiegen. Nicht, weil er jetzt erſt Bouſſus unterlegen iſt— derartige Ueberraſchungen gibt es immer, ſchließlich iſt der ſtärkſte Amateur der Welt, Perry, in Paris ſogar Stefani unter⸗ legen und MeGrath hat einen Wood beſiegt, von dem er ein paor Wochen vorher ſpielend leicht geſchlagen wurde — nein, ich gebe Cramm auch in beſter Verfaſſung keine Chance gegen meinen Partner.“ 5 0. als „Worauf— außer Ihren perſönlichen Erfahrungen— ſtützen Sie dieſe Ueberzeugung?“ „Das außerordentliche Tolent Nüßlein hat das große Glück gehabt, in einer zweijährigen Tournse mit Tilden, mit dem er allein viele hundertmal ſpielte, auszureiſen. Man trainiert aber auch nicht ohne Vorteil die amerika⸗ niſche Davispokalmannſchaft. Im übrigen würde Nüß⸗ leins größere phyſiſche Kraft, ſein gewaltiges Stehver⸗ mögen den Kampf entſcheiden, ſelbſt wenn der deutſche Spitzenſpieler in Ueberform ſein ſollte.“ „Wie es heißt, ſoll bei dieſer Gelegenheit auch ein Kräftemeſſen der beſten Doppelſpieler im Amateur⸗ und im Berufsſpielerlager erfolgen, alſo Cramm⸗Denker gegen Nüßlein⸗Meſſerſchmidt. Wollen Sie uns nicht auch etwas über dieſes Spiel ſagen?“ Der Frankfurter lachte und ſchüttelte den Kopf. „Ich denke nicht daran. Erſtens hat der DB bis heute noch nicht ſeine Einwilligung zu dieſem Kampf ge⸗ geben und zweitens würde ich nie einen Tip für ein Spiel abgeben, in dem ich ſelbſt mitwirke. Aber freuen würde ich mich natürlich auf einen ſolchen Kampf, furchtbar freuen...“ Anruf aus Schwelm am 19. Juni davon Kenntnis, daß Weſtfalia Herne dem Torwart des FC Schwelm 50% für den Fall geboten habe, daß er zum Siege der Herner bei⸗ trage. Darauf ſchickte nun der VfB Bielefeld einen mit Vollmacht verſehenen Vertreter Bo mem nach Schwelm zum Entſcheidungsſpiel Schwelm— Herne. Er ſollte darüber wachen, ob tatſächlich die unſportlichen Verſuche der Her⸗ ner Erfolg hätten. Was aber tun dieſer Vertreter B. des VfB? Er verhandelt vor dem Spiel mit dem Schwelmer Das Reichsſportabzeichen in neuer Geſtalt Das alte Reichsſportabzeichen iſt dahin umgeſtaltet worden, daß die Initialen des alten Deutſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübungen durch die des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen(DR) erſetzt worden ſind. Gleichzeitig hat der Eichen⸗ kranz unten ein Hakenkreuz erhalten. Vereinsführer und verſprach, daß der VB Bielefeld dem FCE Schwelm ein Freundſchaftsſpiel liefern werde, wenn er Weſtfalia Herne ſchlage. Auch hierin erblickte der Gau⸗ rechtswart eine Unſportlichkeit. Er ſchloß auch dieſes Mitglied des VfB Bielefeld, Bomm, für Lebens⸗ zeit aus dem DF Baus und erkannte gegen den VfB auf 100 Mk. Geldſtrafe. Dem Vereinsführer des VfB aber, der vertrauensvoll die nichts und alles ſagende Vollmacht an Bomm ausſtellte, wurde die Fähigkeit aberkannt, den großen VfB Bielefeld zu führen. Und dann Weſtfalia Herne. Wie geſagt: einige Tage vor dem Spiel in Schwelm(Schwelm— Herne) er⸗ ſchienen in einem Auto vier Herren aus Herne in Schwelm, ſprachen beim Torwart Eckenbach des FE Schwelm vor und verſuchten, ihn zu bewegen, doch am nächſten Sonntag einige Tore mehr durchzulaſſen(10, damit Weſtfaria Herne im Schwelm gewinne und aufſteige. Man überreichte dem Torwart die Hälfte eines 50⸗Markſcheines mit der Bemer⸗ kung: Wenn Du am kommenden Sonnteg dazu beiträgſt. daß Deine Mannſchaft verliert, dann erhälſt Du die andere Hälfte. Dieſer unglaubliche Beſtechungsverſuch— der Torwart tat ſeine Pflicht und meldete den Fall ſeinem Vereinsfüh⸗ rer— trug drei Mitgliedern des S Weſt⸗ falia Herne den lebens länglichen Aus⸗ ſchluß aus dem Di B und dem Verein eine Geld⸗ ſtrafe von 300 Mk. ein. Dem vierten, der nicht Mitgeted von Weſtfalia Herne iſt, wurde die Aufnahme Di B Verein für immer unterſagt. Wieder neue Rangfolge in der deutſchen Vereins⸗Meiſterſchaft Nach dem ſonntäglichen Klubkampf zwiſchen Polizei Berlin und dem Berliner Sportelub und der glänzenden Leiſtung der Stuttgarter Kickers hat ſich die Rangfolge in der Vereinsmeiſterſchaft der deutſchen Leichtathleten erneut verändert. Der Kölner BCE konnte ſeine bisherige Lel⸗ ſtung noch verbeſſern und ſich auf den vierten Platz vor⸗ ſchieben. Die Spitzengruppe hat jetzt folgendes Ausſehen: 1. Stuttgarter Kickers 8837,78 Punkte; 2. Mün⸗ chen 1860 8654,52 Punkte; 3. Polizei Berlin 8362,29 Punkte; 4. Kölner BC 8337,20 Punkte. Die Platierung der deutſchen Ballone Nach den Berechnungen des Sportausſchuſſes des Gordon⸗Bennett⸗ Fluges halten die deutſchen Ballone „Deutſchland“,„Wilhelm von Opel“ und„Stadt Eſſen“ den 11., 12. und 14. Platz. Die amtlichen Ergebniſſe wer⸗ den vorausſichtlich am 4. Oktober veröffentlicht. Die Preis⸗ verteilung findet zwei Wochen nach der Veröffentlichung ſtatt. Zur Zeit prüft der Sportausſchuß noch die Frage des Ballons„Polonia“, der auf einem finniſchen See niederging und den Barographen verlor. Unter Umſtänden kann infolgedeſſen der Ballon„Polonia“, der den 4. Platz innehat, nicht gewertet werden. Hornfiſcher ſiegt in Wilhelmshaven Im Rahmen eines Ringerturniers des KW Siegfried⸗ Kap Horn in Wilhelmshaven, das vor etwa 1000 Zu⸗ ſchauern nur Mittel⸗ und Schwergewichtsringer auf die Matte brachte, ſtellte ſich auch Europameiſter Hornfiſcher⸗ Nürnberg vor. Hornfiſcher beſiegte Krek⸗Wilhelmshaven nach:40 Minuten, Grabe⸗Hamburg unterlag nach Punkten und im Endkampf der Schwergewichtsklaſſe wurde der Dortmunder Vogedes von Hornfiſcher nach 8 Minuten auf beide Schultern gelegt. Vogedes hatte vorher Grabe nach 9 Minuten durch Ueberwurf beſiegt und Krek knapp nach Punkten geſchlagen. Sieger der Mittelgewichtsklaſſe wurde Laudien⸗ Wilhelmshaven. Deulſche Rugby⸗Ländermannſchaft in Frankfurt Der Deutſche Rugby⸗Fußball⸗Verband zieht ſeine Län⸗ dermannſchaft im Frühjahr und Herbſt jeweils zu einem Doppelſpiel an einem Wochenende zuſammen. Im letzten Jahre fanden die Spiele in Hannover ſtatt, da auch das Länderſpiel gegen Frankreich Hannover zum Schauplatz hatte. In dieſem Herbſt tritt die Ländermannſchaft nach längerer Pauſe wieder einmal in Süddeutſchland an. Am kommenden Samstag, den 6. Oktober, wird ſie nun zunächſt in Frankſurt am Main gegen die Mann⸗ ſchaft des Gaues Süd weſt ſpielen, um anderen Tages dann in Heidelberg gegen den Gau Baden anzutreten. Das Spiel in Frankfurt findet auf der Platzanlage des SC 1880 an der Adickesallee ſtatt und beginnt pünktlich .30 Uhr nachmittags. Zu der Ländermannſchaft ſind 9 norddeutſche und 7 ſütddeutſche Spieler herangezogen worden. Zunächſt ſoll die Nationalmannſchaft in folgender Aufſtellung ſpielen: Schluß: Kamm(Rudergeſellſchaft Heidelberg). Dreiviertel: Thiele und Iſenberg(Pplizei Han⸗ nover), Bukowſky(Schwalbe Hannover), W. Pfiſterer(RG Heidelberg). Flügelhalb: Hanning (Viet Hannover); Ge⸗ dränge halb: Loos(Heidelberger Ruderklub). Stürmer 3. Reihe: Oppermann(1897 Linden), Amelung(Germania Hannover), Forſtmeyer(Rudergeſ. Heidelberg); 2. Reihe: Koch(Odin), Kocher(Riß Heidel⸗ berg); 1. Reihe: Derleth(Frankfurter TW 1860), Metzger (SC Frankfurt 1880), Remde(Viktorig Hannover). Zum weiteren Einſatz als Flügelhalb oder Innendrei⸗ viertel ſteht Cichlinſki(1897 Linden) bereit. Von der Mannſchaft, die im Frühjahr ſo gut gegen Frankreich abſchnitt, ſtehen 10 Spieler wieder zur Ver⸗ fügung, während einige Poſten neu beſetzt worden ſind, weil die Form der betr. Spieler nachgelaſſen hat oder be⸗ rufliche Gründe vorliegen. So wird z. B. auf Schluß der langjährige Schlußmann der Rudergeſellſchaft Heidelberg Kamm für den früheren Schluß Heine verſucht, ebenſo als Hakler der 8her Metzger ſtatt Wichmoun(Volksſport); auch die Frage des Flügelhalbs iſt neu zu löſen. ie Leiſtungen der Ländermannſchoft in Frankfurt und Heidelberg werden bei der Aufftellung der deutſchen Mann⸗ ſchaft, die im November 1994 in Lyon und Barcelona ſpielt, beſonders in Betracht gezogen werden. 89 Nationen haben bisher auf die deutſche Einladung zu den Olympiſchen Spielen 1936 in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen und Berlin zuſtimmend geantwortet. 8 in einen * 1 1 5 1 5 135 ö 5 e Mitt vw Stand Aktiva Devif (15 778 048), anderer 2 2230 066( ſonſtige Akt Paſſin 3 500 000, D umlaufende fällige Verl digungsfriſt (81 483 005), Betrag N Inlande za J Grul (Eig. Dr.) nehmigt wajorität a Lieferungs⸗ mitgeteilt, bis zum 1. v. H. gegen betrieb hat ſamte Erze schaft ſei 1400 z u e hältniſſe w digenden E fahren, wii gemeinſchaf Leopold gũ Met am Main Merton, lichen Grün Vorſtand d. ſeither für eſſen zur 2 als Mitgli wird auf tereſſen der und die au Geſellſchaft! hat, betreu * Südd GV., in d erledig! Dividende bemerkt, de ſetzen, die enthalten für Löhne, den 2,397 und Verlu löhne 1,304 Verſchieden den Aufſich gliedes ne Stuttgart. wärtig un Lin, 3. Ok Grundkapit folgten Zu Handel un gelaſſen wi trugen die 1933: 14,47 von der G ſchränkung in den Jab den iſt. 2 zeigte ſchon den Jahr f wieder ein * Zahlr Ein Erxfole erſolg der erfreulicher wirken. V ſchen Funk Zahlen übe lichen Hau deren Akti wurde ein beſchloſſen. verzinslich der Vergri wurde vor ihres Akti * Börſe neten Bör 24. 9. bis Aktienkurft papiere 89, 85% Bad. St.- n 1 808)6% Thafen 808% Mhm. G 880% Pf Hu dh. Hyg Drem.⸗Beſigh Drown, Bop Tementw. Hei Daimler⸗Ben Deutſche Line Durlacher Ho Eichbaum We Enzinger Ur Sehr Jahr farbeninduſt 0% Grkr. M. Kleinlein Hd F. H. Knorr Frank Sestverzir D. Wertb.(G 89% Reichsan 8 4% D. Schatz 5½% Young Wlsſungſch. % Schußzg. Zolltürken 8% Heideldg. 5% Ludwigs 8% Mhm. G! 8. Baden 28 8% Mom. Rol 1 8% Südd Fe 8% li. Hub. er. N. 5 schaft 5 1 5 1 Stiller Geireidemarkf Stand der, Bank am 2 5 0 Aktiva: Polobef Deviſen—(—), Unregelmäßige Kursgesfalfung Berliner Getreidegroßmarkt vom 3. Von den an ſich mäßigen 1 im Getrel beetle. (15 778 048), deulſche anderer 3 500 000, 2 Dir umlaufenden fällige Verbin digungsfriſt 81 483 005), ſo Betrag der Erfolgreiche Verhandlungen der Außenhandels wirischaff/ Glafisſellung en der Kulisse 7 5 8 220 991* . Hauptſache Brotgetreide zeigt ſich die gleiche Beweg Mannheim freundlich Die Börſe eröffnete heute mit fes auch im Verlauf fer, ſo daß der Feſtofferten in Hafer lagen auch in ſchweren Qua⸗ tergerſte iſt gleich⸗ Brotgetreidemarkte litäten nicht vor. Hypotheken banken 1 werte Abſatzverhältniſſe 5 e ebenen im feſt mit 98,25 G. Stadtan! en ben 0 Weizenangebot pfandbriefe blieben gut behauptet. Inlande zahlbaren Grube Leopold, (Eig. Dr.) In der 125 nehmigte und inf majorität auf die Lieferungs⸗Geſellſchaf mitgeteilt, daß der Brike bis zum 1. Oktober um 33 v. H. gegenüber verſchiedentlich wer⸗ Frankfurt E Haltung an der i örſ wohl die Umſatztätig anhaltend kleinen ſehr kleines Ausmaß 0 te. und ganz en ine coialich einige Spezia eee 15 55 Angebot z Alt n b letzte, wurde Roggenausfuhrſcheine: 1 Am Rentenmorkt traten einige Reichstitel Bekanntwerden öffentlichen Anleihen durch Verſicherung nee ge Weizen * Steuer utſchein⸗ Notter: ungen 1 * kon nte die 155 betrieb hat zufriede ſamte Erzeugung a geile und f Altbeſitz und Kommunalumſchuldung ware lebhaft gefragt bei anziehenden Kurſen, ſchuldbuchforderungen f i ſeit dem 1. Juli Wenn die Vel Bertin 1 10 Benner Devisen 1400 zu erhöhen. hältniſſe weiter Stahlvereinbonds gingen um s v. H. Aktienmarkt ſtanden 8 5 g a Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 3, Privat 37% v. 25 im Vordergrund, die 200(ab Stage digenden Ergebnis dere werden. fahren, wird ſich gemeinſcha Leopold günſtig Schwankungen fe gute frei Berlin 191 2 en in der Brauntoh enind e Id. Belgien 2 100 Belga Frankfurt J Meetallgeſellſchaft 3 am Main, 3. O( Merton, der bekanntlich lichen Gründen 1 55 e Reichs 1 0 Hula„1 Milreis nä ierzeil—179(165170) ſtetig: Heuſſche en m vier zeilig 1g 01 55— 17005 eg; 2 Direktor Alfred Erzeugerpreis) friſt aus geſundheit⸗ f i d den Vorſitz im anada tan. Dollar Dänemark 100 Kronen Danzig„100 Gulder Im Verlaufe wurde das Geſchäft zwar allgemein etwas . die Kursgeſtaltung war aber 5 8 ſehr unregelmn 1 Die Veränderungen hielten ſich indes in engen Grenzen. 97 Weizenmehl 111 40 9 wird auf tereſſen der und die a Geſellſchaften i hat, betreuen. G. ieder h und ſich lfältigen Auslandsinter⸗ it, hat nunmehr ſein Amt Sn f 1 9* Fewas mehr rückläufig waren 5 eee »Klöckn erwerke Am Rentenmarkt wurden ſpäte Reiches ſchuldbue 1 e dung bei 6 Hege 4 100 Sees alles Berlin ruhig; ied des„ 375 Weizenkleie in/ Mühle einſchl. Mühlenverkaufspreis Vereinbarungen 0 weiter zur Verfügung ſtehen en Vertretungen und die nd, denn er ſich von jeher gewidmet 70 5„100 Gulden Island, 100 fiel. Kr. N 4 10 ode 3 Berlin, ruhig: 0 Kom eber ere Waden Gabe nur bee Tagesgeld 3,25 v. 5 gefragt und bis Jugoflavien 100 Dinar Lettland.. 100 Latts Litauen.„ 100 Litas Rat 5 9,4, Re Berlin überwiegend befeſtigt Berlin, ee Die Börſe war bei neuen Anlagekäufen des Publikums, Baumwollinduſtrie AG., * Süddeuiſche GV., in der acht erledigte einſtimr 10 Dividende auf 2 Norwegen 100ftronen 1 10 0 75 10 ee 9. Aktionäre 1084 1200 die ſich aber meiſt nur auf Spezialmärkte erſtreckten, 81 1110 gogtlen nahm teilweiſe Stimmung wurde weſentlich von den wiegend feſter. ſtellungen vor. 25 Lelntgchen 7,55 intl 3: gerne — 5 7 7 bemerkt, daß die Rü be kungen 10 aus Posten 3uf ſammen⸗ ſetzen, die früher erfolgreichen Verhandlungen Außenhandelswirtſchaft beeinflußt. Zuſammenhang auf 2 9 de e n enthalten waren, für Löh 9 den 2,397 Mill und Verluf . Wirtſchaftsbeſ prechungen Verrechnungsabkommen Biriſchaf s eſpree waren heute in erſter Linie ſogenannte billige Werte, ne, Zinſen, Parität Berlin deutſch⸗braſilianiſchen 1 9 en 0 löhne 1,300, Betr Verſchiedenes 0,33 55 den Aufſichtsrat glied untoten 0 633, 0 1 8 0,078 Mill. Stelle eines Lebe enen d etwas erholt AEch und Weſtdeutſche 36 zu hören und die Aktien der Stahlvereinsgruppe, Letztere waren vorbörslich mit eröffneten bei Glattſtellungen der Kuliſſe mit 35 nach 34% Am Elektroaktienmarkt überwogen die Beſſe⸗ * Frankfurter Probuktenbörſe vom 3. Ausnahme von unverändert mit Roggenmehl R9 d zwar nannte man es in Zurich Frachtausgleich s neugew ahlt Stuttgart. Ueber die wärtig unüberſichtlich J Bergmann Elektrizitäts Lin, 3. Oktober. 8 der gegen. in Paris mit 74,26(74,15) und in Am⸗ g i 7 Der Dollar neigt dagegen wei⸗ 1 Notiz ſtellte ſich auf 3,04% ihn mit 15,07,(15,08 /,). Sehr 0 Auslandswerte Auch Bankaktien wur⸗ Am Rentenmarkt rungen, die teilweiſe bis 1 v. H konnten ſich weiter etwas erholen. den meiſt höher bezahlt. 5 ö a* ebene Getreidekurſe vom Werke As., Berlin. a 7 reidekurf 3 Paris hörte man im Vorjahr er⸗ 5 Grundkapital der f folgten Zuſammenlegung Handel und zur gelaſſen worden. Altbeſitz gewannen Dem verſtärkten Bedarf Kommunale Umſchuldung, v. H. A v. H. höher. Der Verlauf :1 wieder zum Notierung an der Berliner Börſe 3 Nach den Angaben des Proſpektes be⸗ an 8 Reichsmark ſteht elserwegler bee vom Realiſationen trugen die Umſätze in 1931: 1933: 14,47 M von der Geſellſ ſchränkung des ganz einheitlich. „ * Gene, Bau, mwolle vom boden 2 Fanden ene ver! loren v. H. in den Jahren 192 den iſt. Die Entwi 11 n zeigte ſchon 1933 steigende Tendenz, die ſich 0 im W den Jahr fortgeſetzt hat. wieder ein günſtiger Abſchluß * Zahlreiche Ne in der Funkinduftrie.— Ein Erfolg der Funkausſtellung. 5 8 5 erſolg der e vom erfrestlicher Weiſe auch ſü i wirken. Von den 29 Apparote e 6 ſchem Funkinduſtr Zahlen über d einſtellung n 1 05 ſeit Auau hoben. obligationen waren befeſtigt. Ka a markt ewegung weiter fort. nerlner Nelehboree vom 3. oper Infolgedeſſen kann normalerweiſe erwartet werden. Waren und Märkie * 2 0 8 Zucker⸗ 5 0 5 vom 3. 0 B 0 G: 5 G: n Firmen der de * date, Daunen vom i Oct n, daß die 1 727 5 5 N 15 56 5 75 5 Berliner Metallnotierungen vom 3. Okt. Amtlich notierten (wirebars) prompt 42,753 Mi 5 e: Okt. 1. 5 ſtetig.— Notierungen vom 3. er N. Amverleih AG., ö — Kapitalerh 1 lin. Berlin, 2. O lichen Hauptt deren Aktienm wurde eine Erh beſchloſſen. Di verzinslich in der Vergrö wurde von ihres uße Original(hüttenweich blei 16, „Origino e Standardzink 18,50 19,50; nium 98—99proz. 1 * le Käſebörſe vom 3. Oktober. 3 bei 42,5 Fgetteinheiten ohne Buttermilchrückgabe 121(121), f Weichkäſe mit 2 9 t tẽ . gute Nachfrage. In der außerordenk⸗ Standardmarken Ortginalhüttengrumte den Händen der Tobis Ac.. von. 000 auf 400 000 voller Höhe un⸗ ie E 7 des AK., iftes notwendig geworden iſt, im Verhältnis Allgäuer Emmentaler ausgshetzte Ware 9 ausge⸗ 925 i. Sorte 70—72-072 5 Stimmung: gute Nachfrage. Die Preiſe ſind ee 5. Verpackung ab Lokal des Erzeugers Londoner Meiallbörse vom Z. Onfober einkaufspreiſe ausſchl. für einen Zentner. * Nürnberger Hopfenbericht vom 3. Oktober. 100 Ballen Landzufuhr, eee 0 Eper To. Silber(Pence per Dung e) n Aktienbeſitzern 1 88 Bahnabladung, N Reichsamt errech⸗ 24. 9. 8 Aktienkurſe papiere 89,73 29. Dodd Hallertauer 270288, Tettnanger 305, 0. Stimmung feſt. Hallertauer 170—180, Ballen Umſatz. rſenkennzt 8 1 fuhr, 15 Ballen Umſatz. 3. feſtverzinsliche ufa! hopfen 155—170/ je Zentner. — * 8 e e e Aktien und Auslendsanleihen in Prozenten Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer Ettektenbörse 59% Bad. St.⸗A. 27 808% B. Rom. Gd. 809⁰ 90 feng 5 Hycfdb 6% Farbendds. 28 Drem.⸗Beſigh. Oel Srown, Boveri Tementw. Heidelb Daimler⸗Benz. Deutſche Linol. Durlacher Hof Eichdaum, Berger Enzinger Union Sehr Jahr Farbeninduſtrie 5 8 M. BA. leinlein Holbg. F. H. Knorr del Stüske-NMotierungen in Mark je Stück Freiverkehrs- Kurse Petersb. J. Habk. 1 7 00 e 25 rbach Rali. 287. Linge 5—.— Dyckerhoff& Wid 0 2 Actienbr. Voigt& Haeffner Manderer Werke WeſteregelnAlkal Wiſſener Metall. Industrie-Aktien Aſchaff. 3 20— 50.50 Tellus Bergbau Phönix Bergbau 5 a 242.7 242 Bft u. Laurahütte 5 Konſerven Braun 82. Rhein. Braunkohl. gane Heilbronn i Hoch raenen 90 2 5 Neckarſulm. Fahrz 1350 Sloman Salpeter Ludwigs. Walzm. 5 25 Berliner Serse Festverzinsliche Werte 2 9% Reichsanl. 27 Diſch. ieh 1 D. D. Schuggeblete 5 5% Roggenrentb. 67½% B Clr. Bd. I 8 ½% do. Com. 1 62„ B. Od. Pföb. 18 850 21 Mainzer Brauer. eee. Schöfferg. Bindg. chm Ludwigsh. Walz, Mainkraftwerke. Mez Söhne Miag, Mühl... Moenus St. A. Wöen dere.— Deutſch⸗Oſtafrika Neu-Guinea Otavi Minen, . Oeſterr. Treditbk. Allianz Alla. Nice e, Fortlaufende Moflerungen(Schluß) 5 Nieberlauf. Kohle Norbb. Fiswerke Oberſchl. Kolsw. Drenſt.& Koppel Polz Bergbau 8 8 a Buntpap. (Saß Nürnberg 1 1 23333 5 eee 7057 * Aug. Slefte Gef. Felten Gase 5 Rütgerswerke 5 2 9 e 56.75 56.62 Aug, Eleftr.-G. C 99. f Meiallgeſellſchaft—.— 39, „ Srown e 5 2 Geſ. f. elektr. unt Cement 8 Chenlich Aer 3 Schatz. Berliner asc. Braunk. u. 2 2 Mannh. Verſich., 4 Orenſtein& Ropp 90.50 995 Gebr. Großmann Phönix Bergbau 59.25 50,87 4„ conn. Kent i Grün& Bilfinger S8 Seen Balke Maſchinen N 0 Tonti Gummi. Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte 9 Wertb.(Gold). 79.5 Reichsanl. 29 98. Schazanw. 5½% Nounganl. Wlöfungſch.. 8 ohne 6% Schug. 1 Zolltürken 8 % Heideldg. 28 8% Ludwigsh. 28 82 Mhm. Gd. 28 5. Baden 28 5 8% Mym⸗ Kohl. 2 5% Pfälz. Hyp. 24 55% Rhein. Hyup. 24 5% Südd Feſtwö. 85100 ee % rtr. N. abu. 4 7 5 1 5 8 Charlott. Waſſer Tomp. Hiſpano Tont. Gummi⸗. Tontinentaledin. * Bayer. Motorenm Daimler—— 8 piege 9 5 5 Sue Textil Di. Atlant.⸗. 5 5„ 3737 17.— Aber. Elekir 725 105.5 10³.3 Stahlwerke 93. 83.— Ah.„Wett. Elektr. 105,7 70555 Riltaerswerke 15 Salzdetfurth Kalt 94.50—. Hlef. El. u. Gas 122 133.5 Salzer 177 3 755 4% Türk. Ad. Anl. 4%„Bagd.⸗E. J- 40% Zell. 1011 Aug. D. Credit 8 Kückforth. Ferd. Badiſche Bank 2 Halleſche Maſch. 3 1 Dit. Linoleum Dr reed. Schnell. 8 Dockerb.& Widig. 88 —5 Vi. 19 Kraft q Den tſch. Allant. Deſſauer Gas Deutſche Erdöl Deutſche Kabelw. Deutſche Linol. Deutſcher Eiſeng. 8 Ber. 8 Zellſt. Berlin — Bolgf& Häffner 8 Bolth. Seil. u. K. 57 0 3 Schl. El. u Gas 40 15 Goldr. Draunk. u. Brikett 427 25 5 Zeuſtofß Ane ee She, 2 20 1 42 7 Feber Transport- Aktien AB. f. Berkehrw. Ang, Lok u. Kraft 12 Sügd. Eiſenbahn * 85 Adee an 5 8. ger 795 Brown, Bop. EK. Buderus Eiſenm. 88 Tharlott. Wafſer Ser Halske Sehnde et. 17. Holzmann, B9il. 82.25 5215 Brauerei Montan-Aktlen Buderus Eiſen 8 7 25⁰.0 Gebr. Junghans Kaliwk. Aſchersl. 2 3 Sudd Immobil. 5 ger Saen. Faert. Bergwl. Goldſchmidi Tb. Co. His.(Chade) Conti Linoleum Thörl's ver. Oele 80— Goldſchmidt Ty. Gritzner M. Durl. Ver Stahiw, Ob..75 875 Sad. Rom. d. Grün& Bilfinger 242.0 12— Daimler Motoren Hank für Sram 15 16,1 116, Dtſch.⸗Atlant⸗T. 27 bank 0 Mannz. Verf 25 Sa 2 89% Pfälzer--9 8 B78. 8 . Sr J. 8. Lis. 8 5½% Rhein. Sig. 8. Sb. Aa. 5 845 835 Traoscen Aeg, 81.25 2G. f. Verkehrs .2— Lokal Ber A. Zul. Lofalb. 27 D. Reichsbahn B.* 25 45 5 5 2 1 Bank. f. el. Werte 78550 80 Dank f. Brauerei. Berl. Handelsgeſ. 83 Com. u. Brivtbk. Dt. 8 Bk. Das ele 62.80 88,5 Dürener 85 8 Sanfwerk. Füſſen—— Kali Salzdetfurth Kali Weſteregelr B. Diſch Nickelw. 1 110.—— 3 2825 3 Sine— ene Hütte Mannes m. Röhr. Deuiſch. Send 80 Kali Tdemie 1 ali Aſchers letzen 3 8 Eiſent 5 50(Südd. S 8. Seite“ Nummer 456 Neue Mannheimer Zeitung/ Abenb⸗Ausgabe bis Ende Mürz 1934 im Deutſchen Reich für 110 728 Be⸗ befrie id verlaufen. Der ausgewieſene Rein 0 i chnung. V 3 7 Reich 728 Be⸗ 1 rlaufen. Der ausgewi Reingewinn—. erdoppelung 33 Edelpelzſierarmen triebe der Landwirtſchoft, Forſtwirtſchaft und Gärtnerei ermöglicht es, der Hauptverſammlung eine Dividende enomm 5 in Deufschland n e e ee dem?[von s(4) v. H. vorzuſchlagen, nachdem ein namhafter Be⸗ Die Zahl der Farmen, die Edelpelztiere halten, betrug e druch dennen a n andere bern en trag einem beſonderen Reſervefonds zugeführt worden iſt. werden * 118 1 59 0 1 1 5 8 om all and* 0rd gegeben. f 5 1 N 5 5 2 22* 8 1 10 355 Februar 1934 insgeſamt 2227 und war damit mehr als In 11 555 Fällen hat 5 Amtsgericht Hie Eri 11 555 Dieſer Vorſchlag geht erheblich über die bisherigen Erwar⸗ garter ve nn 12. 22* 997 U 8 Amtsgericht di N 0 5 2 55 55 5 7 0 800 8 0 1 10 Belang. l 0 Warn 101(1. Zählung). Der Entſchuldungsverfahrens abgelehnt und in 5 ä tungen hinaus, nachdem erſt im Vorjahre die Dividenden⸗ nung der zu net 1 rd ig tand elpelztieren er He 1 faßt 2 5 5 8* 1 4 1.— 2 7— K 2 5 e e 15 21 2* 8 4 205 5 erhöhte ſich um faſt zwei Drittel wurde das Verfahren bereits eröffnet. Au zahlung nach der Sanierung mit 4 v. H. auf die 1,9 Mill. hweizer Preſſe der Situation auf dem nn zen Stere. Nur bei wenigen Tierarten iſt ein Rück⸗ Beſtimmungen des§ 21 Abſ. 2 und 3 des S Mark Stammaktien wieder aufgenommen wurde. Es wird onsmarkt begründet gang eingetreten. or allem hat ſich die Zahl der Nerze lungs eſetzes wurde in 1743 Fällen d En ld die Bildur i A leit ſtock ötig ſein, wo sch i e 7019 5 7 3 1 85 5 e gef 8 d in 43 FFällen as Entſchuldungs⸗ ie Bildun eines Anleiheſtocks ötig ſein 9031 nſchei⸗ 3 2 5 5„ von 7019 1 1931 a 96(1934) vermindert. Bei der dies⸗ verehren 31 ohen b 770 t De tſchuldung. l 511 n 1 5 5 5 1 9 19 ett 5 wozu 55 e* Südd. Immobiliengeſellſchaft AG Frankfurt a. M. maligen Zählung war der Sumpfbiber(Nutria) am zahl⸗ 1 97 55 2 0 5 nend die erwähnte Rückſtellung dienen ſoll. Die beacht⸗ Durch einen Beſchluß der Gl r iſt jetzt eine Zwi, reichſten vertreten, während 1931 die Silberfüchſe 51 lichen Zuwendungen an die Gefolgſchaft erreichen faſt den ſchenlöſur inſofern troffen worden, als das Mora 1245 5 1. 95 Silb üchſe an erſter eK. 1— g g Tiefe 21 J i 9 a 4e 8 1 6 1 ſchenlöfung inſofern getroffen vorden, als das Mor a⸗ Stelle ſtanden. Bei der jetzigen Zählung waren 13371 i e 1 e ee Betrag, der an die Aktionäre ausgeſchüttet wird. Nach torium bis Ende Oktober verlän de. Biz 391. 98 5 5 5 8 7 1 L 8 2 40 5 4 n eb 7 1 A Ann 7* 7— 2 n 7 f u Bun, Ginge (4931: 1926) Sumpfbiber vorhanden. Die zweite Stelle len mit einen Ue erſchuß von 115 1205 1 1 Zuweiſung von 20 000„ an den Wohlfahrtsfonds und dahin dürfte auch die Entſcheidung 5 Fingang 1 1 VVT 5 25 255— 5 iner 50 k 25 01 0 8 7 5 3 8. on 90 000 em ü! ie en e Silberfüchſe mit 10 564(8593) Tieren ein Am ab, der ſich um 46 705(6686)/ Vortrag erhöht. In der 80 000 // an en neu zu gründenden ſozialen Fonds er⸗ einer Forderung von 90 0 5 11 1 9 8 r Die end Erſche 15 . E 3 7.* Hier 808 2 e 1 25 2* 1 f J 2 85 74 1 7 f 77 3 1 2 11111. 110 a der Geſellſchafe 0 en ſein 0 itz b en ſich Ne ies wurden 4596(1931: Bilanz erſcheinen u. a. bei 10 Mill./ AK geſetzliche Re⸗ hält die aft insgeſamt 30 000/ in Einzelbeträgen gültige Entwicklung bei der Geſellſchaft gefallen ſein. Frei 1 4 0 2 Ar be Abſt E 1 7 0 1 AI 0 9 N. 1 15 5 8* ier CFäti 31 18 g 87 kur 3 8 3—. Karakulſchaf n e e 1 5 Scl 5 die ſerve 90 000(75 000), Wertberichtigung unt Ver⸗ von 15 bjähriger Tätigkeit und bis zu 100/ bei„ Pyſtſcheckverkehr Karlsruhe im September. Geſchäf t mit 1583( Alle übrigen Fbeln 7 af 1 5 bindlichkeiten 32 480 13 986), andererſeits An i 350 langjährig chäftigung. Außerdem wurde das Ferien⸗ der Poſtſcheckkonten iſt um 2 auf 40 043 ge 60 Pfg. 5 demgegenübe 525 91 le 90 50), Wertpapier 741 850(770 350), Warenförd ge geld der Arbeiter um 20 v. H. über die tariflichen Vor⸗ Guthaben auf den Konten betrugen Ende hofſtr. 12, i tung. In Hannover ſich 262 Jaembetriebe, in 106 841(141 171), Bankguthaben 89 105(20 404)„ Neu ſchriften hinaus erhöht. Das erſte Viertel des laufenden 17701636 /, im Monatsd itt 18 902 Ne Fiſcher ung. Haunor ſich 262 Farmbetriebe, in f A 99 5 8 e„Stutt⸗ r 5 7 f 5 e ehrt 1 288 700 Git n often Berlin in Bayern 248, in Niederſchleſien 201, in 1 AR gewählt wurde Konſul Paul Rue ff⸗Stutt Geſchäftsjahres war zufriedenſtellend. Bis jetzt iſt es ge⸗ 9 5 Ae 288 700 1585 0 1 Abbeſtellun Württemberg 164 und im Freiſtaat Sachſen 118 1 5 lungen, die notwendigen Rohſtoffmengen für die erhöhte 2 50 ,, 9 57 5 5 0 5 1 5 15 2555 05 75„ 5 ſtellte ſich ſomit auf 2 156 089 Buchungen über —* Eduard Lingel Schuhfabrik Ach., Erfurt, verdoppelt Erzeugung zu beſchaffen. Es beſteht die Hoffnung, daß Mk., wovon 275 936 906/ barg beglick Mittac 5 Eutſchuldungsverſahren. 5 Bis Ende März 1934 Dividende bei erheblichen Zuwendungen an die Gefolg⸗ auch in Zukunft keine Behinderung aus dieſem Grunde Ueberweiſungsverkehr mit dem 1* 110 728 Anträge. Nach dem Schuldenregelungsgeſetz ſind J ſchaft. Das am 30. Juni beendete Geſchäftsjahr 1933/34 iſt] eintreten wird. umgeſetzt.—— Einspaltige Klelnanzeigen bis zu Annahmeschluß für dle Mittag- 4 iner Höhe von 100 mm je mm Pig. Stellengesuche je mm pig. Ausgabe vorm, 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Perſonenſtandsaufnahme. Am 10. Oktober findet die diesjährige Perſonenſtandsaufnahme für Steuer .—.—— 5 ee.———— ſtatt. 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