llligst Zeltun 1. 4— 4 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtauſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 Ww breite Reklamemillimeterzeile bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 25 vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 50 Pfennig. Für im voraus zu Bei Zwangs⸗ Abend⸗ Ausgabe N „ das an Wahnſinn grenzt [(Funkmeldung der NM Z) — London, 4. Okt. Anknüpfend an eine Aeußerung Henderſons auf ber Konferenz in Southport, das Endziel der Ar⸗ beiterpartei ſei ein weltumfaſſendes kooperatives Gemeinweſen, ſchreibt„Times“ in einem Leit⸗ aufſatz, niemals ſei die öffentliche Meinung der Welt ſo nachdrücklich für Beſeitigung des Krieges geweſen wie gegenwärtig. Aber die Regie⸗ rungen aller Länder zeigten die entgegen⸗ geſetzte Neigung. „Times“ nimmt in dieſem Zuſammenhang Bezug auf Frankreich, die Schweiz, Belgien, Holland, die Vereinigten Staaten, Deutſchland, Polen, Ita⸗ lien und Sowjetrußland und ſagt: Es kann kein Zweifel daran beſtehen, daß die Haupturſachen des Aufſteigens der Rüſtungskurve die japaniſche Politik im Fernen Oſten und das vorſätzliche Aufrüſten Deutſchlands unter dem Hitlerregime ſind(). „Times“ kommt zu dem Schluß: Ein Fieber des Militarismus, das an Wahn⸗ ſinn grenzt, fegt über Europa hinweg, und unter dieſen Umſtänden iſt es offenbar verfrüht, Pläne für einen Weltſtaatenbund auszuarbei⸗ ten oder die Bilöͤung einer internationalen Polizeimacht vorzuſchlagen. Das beſte, was ge⸗ ſchehen kann, iſt auf der negativen Seite, die Ver⸗ teidigungsmittel Englands gut inſtand zu halten und auf der poſitiven Seite eine Politik der Verſöhnung und Gerechtigkeit zu betreiben und in Wort und Tat den Abſchluß regionaler Verträge nach dem Locarno⸗ muſter für gemeinſames Auftreten gegen einen An⸗ greifer hoch zu halten. Auf dieſe Weiſe wird all⸗ mählich ein allgemeines Sicherheitsſyſtem aufgebaut werden. Die Ausführungen der„Times“, die den Rüſtungen der einzelnen Länder gewidmet ſind, be⸗ ziehen ſich auf allgemein bekannte Tatſachen, wie den Bau des franzöſiſchen Feſtungsgürtels, die letzte Verordnung des polniſchen Präſidenten über Mobil⸗ machung der Zivilbevölkerung, die bekannte Ver⸗ fügung Muſſolinis betreffend Beginn der mili⸗ täriſchen Erziehung im neunten Lebensjahr, die Rüſtungen der Sowjetſtaaten uſw. Am ausführ⸗ lichſten berichtet„Times“ über Deutſchlan d und läßt dabei wieder einmal den üblichen Phantaſien über Aufrüſtung uſw. freien Lauf. Farbige Truppen nach Frankreich — Paris, 3. Oktober. In Zuſammenhana mit dem durch den Gebur⸗ tenrückgang während der Kriegsjahre eingetretenen Rekrutierungsausfall während der kommenden fünf Jahre hat der große franzöſiſche Generalſtab im Einvernehmen mit der Regierung beſchloſſen, far⸗ bige Truppen aus Marokko nach Frank⸗ reich zu verlegen, um die hier entſtehende Lücke auszufüllen. Das 14. und 15. algeriſche Schützenregi⸗ ment wird auf Chateauroux, Angers, Chatellerault, Perigueux und Bergerac verteilt werden, während das 8. marokkaniſche Schützenregiment in Agen, Marmande und Auch untergebracht werden ſoll. Außerdem iſt beabſichtigt, das 41. Kolontal⸗Maſchi⸗ nengewehrregiment, das bisher in Fontenay in Gar⸗ niſon lag, nach Toul zu verſetzen, um die erſte fran⸗ zöſiſche Linie im Oſten zu verſtärken. In Chalons ſoll in den nächſten Tagen das 8. Zuaven⸗Regiment zuſammengeſtellt werden, das zum größten Teil aus motoriſierten Streitkräften beſtehen wird. Verſchiebung der Romreiſe Barthous Von unſerem Pariſer Vertreter y Paris, 4. Oktober. Der Quai'Orſay teilt amtlich mit, daß die Rom⸗ reiſe des Außenminiſters Barthou, die urſprünglich für Mitte Oktober feſtgeſetzt war, nunmehr auf Ende Oktober oder Anfang Dezember verſchoben worden ſei. Die näheren Gründe dazu ſind natürlich nicht angegeben worden, aber es liegt auf der Hand, daß ſie in den ungelöſten Schwie⸗ rigkeiten in der Mitteleuropapolitik zu ſuchen ſind. Frankreich iſt der Anſicht, daß es die erwünſchte An⸗ näherung an Italien doch nicht mit dem allzu hohen Preis einer Verſtimmung im Lager der Kleinen Entente bezahlen könne. Macdonald wieder in London — London 4. Okt. Miniſterpräſident Macdonald if in Begleitung ſeiner Tochter am Donnerstag in Liverpool eingetroffen. Er hat ſich ſofort mit dem Zuge nach London begeben. Macdonald, der bekannt⸗ lich einen dreimonatigen Urlaub in Kanada und Neufu udland verbracht hat, ſoll ſich außerordentlich gut erholt haben. Donnerstag, 4. Oktober 1934 145. Jahrgang- Nr. 458 Hie neue Neichsſtraßen⸗Verkehrsordnung Sie iſt am 1. Oktober in Kraft getreten (Von unſerem Berliner Büro) — Berlin, 4. Oktober. MNiniſterialdirektor Dr. Brandenburg vom Reichs⸗ verkehrsminiſterium ſprach heute vor Vertretern der Preſſe über die am 1. Oktober in Kraft getretene Reichsſtraßenverkehrsordnung, wobei er u. a. aus⸗ führte: Die Reichsſtraßenverkehrsoroͤnung iſt am 1. Okto⸗ ber 1934 in Kraft getreten. Die dazu gehörigen Aus⸗ führungsbeſtimmungen erſcheinen im Reichsgeſetz⸗ blatt Teil J. Eine frühere Veröffentlichung der Aus⸗ führungsbeſtimmungen war leider nicht möglich. Schwierigkeiten ſind ſeit dem 1. Oktober nicht aufge⸗ treten, ſie werden ſich auch in den wenigen Tagen bis zur Veröffentlichung nicht ergeben, da die Reichs⸗ ſtraßenverkehrsordnung auf dem Gebiete der Rege⸗ lung des Verkehrs auf der Straße keine grundſätz⸗ lichen Neuerungen bringt. Neu iſt allerdings die Vorſchrift, daß der Eingeholte zu erkennen geben muß, daß er bereit iſt, ſich überholen zu laſſen. Dieſe Beſtimmung iſt aber ſchon in der Reichsſtraßenverkehrsordnung ſelbſt enthalten, alſo ſeit Mai d. J. bekannt. Neu iſt ferner die Rege⸗ lung des Vorfahrtsrechts, die aber erſt am 1. Januar 1935 in Kraft tritt. In den nächſten Tagen wird eine Verordnung ergehen, die aus rein geſetzes⸗ techniſchen Gründen die bisherige Regelung des Vor⸗ fahrtsrechts noch bis zum 31. Dezember 1934 auf⸗ rechterhält. Ebenſo geht es mit den Rückſtrah⸗ lern. Auch für dieſe bleibt der bisherige Rechts⸗ zuſtand noch bis zum 31. Dezember 1934. Für alle übrigen Vorgänge im Verkehr gelten diejenigen Regeln unverändert weiter, die ſeit Jah⸗ ren jedem Verkehrsteilnehmer in Fleiſch und Blut übergegangen ſind. Sie werden, ſoweit ſie nicht aus⸗ drücklich in die Reichsſtraßenverkehrsordnung über⸗ nommen ſind, durch die Grundregel des 8 25 der RSt.⸗ VO. gedeckt, welche nochmals wiederholt ſei:„Jeder Teilnehmer am öffentlichen Verkehr hat ſich ſo zu verhalten, daß er keinen anderen ſchädigt oder mehr als nach den Umſtänden unvermeidͤbar behindert oder beläſtigt.“ Benzin aus deutſcher Braunkohle Gewinnung mit einem Kapitalaufwand von eiwa 200 Millionen Mark Von unſerem Berliner Büro Berlin, 4. Okt. Der„Pflichtgemeinſchaft Braunkohle“, zu deren Errichtung der Reichs wirtſchaftsminiſter vor kurzem bekanntlich eine allgemeine Ermächtigungsverord⸗ ordnung erlaſſen hat, werden ſämtliche Unter⸗ nehmungen des deutſchen Braunkohlenbergbaues, die großen wie auch die kleinſten, angehören. Der Zweck dieſer Gemeinſchaft iſt die Errichtung von Anlagen zur Gewinnung von Benzin aus Braun⸗ kohle auf Grund des ſogenannten Hydrierungs⸗ verfahrens. Die wirtſchaftlichen und finanziellen Einzelheiten des Projektes ſind im Augenblick noch nicht endgültig geklärt. Sie werden zur Zeit von einem Komitee von Sachverſtändigen unter Mitwir⸗ kung der Reichsregierung erörtert. Der„Deutſche“, das Blatt der Deutſchen Arbeits⸗ front, weiß über Art und Verfahren zur Verwirk⸗ lichung des Planes, die deutſche Braunkohle in gro⸗ ßem Umfang zur Treibſtoffgewinnung zu verwenden, noch folgende Einzelheiten mitzuteilen: „Die Benzingewinnung aus Braunkohle wird in Deutſchland ſchon ſeit mehreren Jahren betrieben, und zwar mit Hilſe von zwei Verfahren. Die.⸗G. Farbeninduſtrie beſitzt bekanntlich in Leuna eine große Hydrieranlage, deren Leiſtungsfähigkeit gegen⸗ wärtig auf etwa 150000 Tonnen Benzin pro Jahr veranſchlagt werden kann, die aber noch erheblich ausgebaut wird und in einigen Jahren über eine Kapazität von dem Doppelten oder Drei⸗ fachen verfügen dürfte. Außerdem ſtellen mehrere mitteldeutſche Braunkohlengeſellſchaften in ſogenann⸗ ten Schwelereien Benzin und Gasöle her; die Pro⸗ duktion dieſer Schwelereien belief ſich aber in den beſten Konjunkturjahren nur auf 44000 Tonnen Gasöle und etwa 100 000 Tonnen Benzin pro Jahr. Techniſch iſt es ohne weiteres möglich, ſowohl durch Verſchwelung als auch durch die Hydrierung ſehr viel größere Benzinmengen zu gewinnen. Bei der Verſchwelung fällt aber als ein ſchwer verwert⸗ bares Nebenprodukt der Braunkohlenkoks an, ein Umſtand, der die Rentabilität dieſer Be⸗ triebe ſtark beeinträchtigt. Andererſeits erfordert die Errichtung einer Hydierungsanlage ſehr hohe Kapitalien, und deshalb haben die finanzkräftigſten Braunkohlengeſellſchaften ſich bisher noch nicht auf dieſes Gebiet vorgewagt, weil die Inveſtitionskoſten einfach die Kraft eines einzelnen Unternehmens überſteigen. Aus dieſem Grunde erfolgt nunmehr der Zuſammenſchluß des geſamten deutſchen Braunkohlenbergbaus. in dem es einige recht finanzſtarke Gruppen gibt, die über hohe Bankguthaben verfügen und die auch während der Kriſe eine verhältnismäßig gute Ren⸗ tabilität aufrechterhalten konnten. Daneben gibt es allerdings auch eine ganze Reihe von mittleren und kleineren Geſellſchaften, denen es durchaus nicht ſo gut geht. Wenn nunmehr das neue Gemeinſchaftsunterneh⸗ men, praktiſch wohl in der Form einer Aktien⸗ geſellſchaft, aufgezogen werden wird, ſo dürften die Großunternehmungen einen erheblichen Teil ihrer Bankguthaben zur Aktienzeichnung zu verwen⸗ den haben, während die weniger finanzkräftigen Ge⸗ ſellſchaften Kredit aufnehmen müſſen, um ſich betei⸗ ligen zu können. Wie hoch der Kapitalaufwand ſein wird, läßt ſich zur Zeit noch nicht ſagen, er wird aber wohl eher über als unter 200 Millionen Reichsmark liegen, wenn, wie es beabſichtigt iſt, tatſächlich ein weſentlicher Teil des deutſchen Benzin⸗ bedarfs aus der Braunkohlenhydrierung gedeckt wer⸗ den ſoll.“ Zunehmende Wirtſchaftskriſe in Frankreich (Von unſerm Vertreter in Paris) Paris, 3. Oktober. Der Miniſterpräſident Doumergue hat heute in Paris die erſte Arbeitsſtätte, die im Arbeitsbe⸗ ſchaffungsprogramm vorgeſehen iſt, feierlich eröffnet. Er hielt dabei eine kurze Auſprache, worin er Arbeitgeber und Arbeitnehmer aufforderte, ſich ohne Klaſſenhaß und Klaſſenkampf miteinander im Dienſte der Nation zu verſtändigen.„Wir wollen nicht zerſtören, wir wollen aufbauen,“ ſchloß er ſeine Rede. Die Inkraftſetzung des Arbeitsprogramms der Regierung wurde heute aber von der Pariſer Börſe mit einer ſchweren Baiſſe begrüßt. Nicht nur die Staatspapiere, ſondern auch die beſten fransöſi⸗ ſchen Bank⸗ und Induſtriewerte haben Kursabſchläge bis zu 5 v. H. und darüber zu verzeichnen gehabt. Dabei zeigte ſich auch, daß heute die franzö⸗ ſiſche Sparkundſchaft ihre Werte ebenfalls verkaufte. Der franzöſiſche Sparer beginnt aus den Papierwerten in die Sachwerte zu flüchten. Das kann unter den gegenwärtigen Umſtänden nicht weiter wundernetzmen: Die politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Lage Frankreichs erſcheint dem Bürger recht unklar und vorläufig nicht vielverſprechend. Dazu kommt, daß der ganze Wahlkampf für die am Sonntag ſtattfindenden Kreistagswahlen von allen Parteien unter dem Zeichen des ſchwärzeſten Peſſimismus geführt wird. Jede Partei kündigt die ſchlimmſten Kataſtrophen an, wenn nicht eben ſie den Wahlſieg davonträgt. Selbſt Doumergue hat in ſei⸗ ner letzten Rundfunkrede kein optimiſtiſches Gegen⸗ gewicht für die ſcharfe Kritik an der Kataſtrophen⸗ politik der marxiſtiſch⸗ſozialiſtiſchen Einheitsfront gefunden. Schließlich darf auch nicht vergeſſen wer⸗ den, daß die geſamte wirtſchaftliche Aktivität Frank⸗ reichs derart ſtark zuſammengeſchrumpft iſt, daß ein ſchwacher ſpekulativer Baiſſevorſtoß heute keinen Widerſtand mehr findet. Sieben Güterwagen entgleiſt — Altona, 4. Okt. Laut Mitteilung der Reichs⸗ bahndirektion Altona entgleiſten am Mittwochabend auf der Strecke Lüneburg— Uelzen ſieben Wagen eines Güterzuges. Beide Hauptgleiſe waren vor⸗ übergehend geſperrt. Der Fernverkehr mußte vor⸗ übergehend umgeleitet werden. Perſonen ſind bei dem Unfall nicht verletzt worden. Die Urſache der Entgleiſung konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. zelt“ Bedoͤarfsdeckungswiriſchaft iſt nicht Planwirtſchaft (Von unſerem Berliner Büro) i [E Berlin, 4. Oktober. Die offenen und heimlichen Gegner der Bauern⸗ politik des neuen Deutſchland arbeiten vielfach mit der Behauptung, die nationalſozialiſtiſche Agrarwirt⸗ ſchaftspolitik ſei Planwirtſchaft, Staatswirt⸗ ſchaft, ja gar Sozialiſierung der Betriebe. Damit verſuchen ſie, das Werk der Neuordnung und Gesundung unſerer bäuerlichen Wirtſchaft zu ver⸗ unglimpfen und zu verfälſchen. Es iſt daher ſehr gut, daß einmal von berufener Seite aus dieſe Be⸗ hauptungen dem tatſächlichen Weſen und dem wah⸗ ren Inhalt der nationalſozialiſtiſchen Agrarpolitik gegenübergeſtellt werden. Regierungsrat Dr. Clauß aus dem Reichsernährungsminiſterium geht in einem tiefſchürfenden Artikel„Nicht Plan⸗ ſon⸗ dern Bedarfsdeckungswirtſchaft“ in der „Nationalſozialiſtiſchen Landpoſt“ mit erſchöpfender Ausführlichkeit auf dieſe Dinge ein. Nach einer längeren grundſätzlichen und hiſtori⸗ ſchen Betrachtung gelangt er zu folgenden abſchlie⸗ ßenden Feſtſtellungen:„Bei der ſtaatlichen Planwirtſchaft gibt es keine ſelbſtändigen Wirtſchaftsträger, alſo auch keinen Bauern mehr, der auf ſeinem Hof zu beſtimmen hat. Die Bauern wer⸗ den zu Kollektivwirtſchaften zuſammengefaßt und haben zu tun, was der Staat befiehlt, ob dabei der Bauer ſelbſt oder ſein Vieh verhungern oder der Bo⸗ den unfruchtbar wird, iſt gleichgültig. Der Wille des Staates ſtellt ſich über die Lebensgeſetze. Der Bauer wird dazwiſchen zerrieben. Im Rahmen der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ darfsdeckungswirtſchaft kann demgegenüber der Bauer ſelbſtändig wirtſchaften auf freier Scholle, die für immer ſeiner Familie gehört. Er iſt ein freier Mann, aber nicht vogelfrei. Er kann auf ſeinem Hof wirklich wieder Bauer ſein und ſein Land nach den Lebens⸗ geſetzen beſtellen. Eine ſcheinbare Beſchränkung der Frei⸗ heit tritt lediglich dort ein, wo die Ver wertung der Erzeugniſſe des Bauern anfängt... Tat⸗ ſächlich iſt die Selbſtändigkeit des Bauern auf ſeinem Hof durch die Marktordnung in keiner Weiſe beein⸗ trächtigt worden. Die neue Marktordnung bedeutet im Gegenteil Befreiung des Bauern von Börſenſpiel und Spekulation... Jede Bauernwirtſchaft iſt am geſündeſten, wenn ſie ent⸗ ſprechend ihren Bodenverhältniſſen möglichſt vielſei⸗ tig aufgebaut iſt und an Getreide, Futter uff. alles hervorbringt, was der Hof braucht. Nichts anderes als eine ſinngemäße Uebertragung dieſer natürlichen Wirtſchaftsweiſe eines Bauernhofes auf die Ernäh⸗ rungs⸗ und Volkswirtſchaft iſt die nationalſoziali⸗ ſtiſche Bedarfsdeckungswirtſchaft. Auf möglichſt vielen Gebieten ſtrebt ſie eine Deckung des Bedarfs der Nation auf eigener Scholle an. Sie trifft deshalb z. B. Maßnahmen zur Förderung der Fett⸗ Futtermittel⸗ und Faſererzeugung, weil der Libera⸗ lismus die eigene Erzeugung auf dieſen Gebieten ſtark zurückgedrängt oder beinahe vernichtet hat Die Märkte zur Verteilung der Güter werden geordnet. Der Staat befiehlt aber nicht, wie hoch auf dem ein⸗ zelnen Hof die Getreideanbaufläche oder die Schweine⸗ haltung ſein muß. Der Staat redet nicht in die Er⸗ zeugung hinein. Das wäre tatſächlich Planwirtſchaft. Nationalſozialiſtiſche Bedarfsdeckungswirtſchaft iſt alſo alles andere als ſtaatliche Planwirtſchaft, Sie vernichtet nicht wie dieſe den Bauern; ſie treibt nicht ſelbſt Ackerbau und Viehzucht, ſondern ſie ermöglicht erſt wieder die Exiſtenz einer geſunden Bauernwirt⸗ ſchaft.“ Amerikaniſcher Flugbeſuch in Berlin (Von unſerem Berliner Büro) E Berlin, 4. Okt. Geſtern weilte zum erſtenmal das zur Zeit in Berlin. Die von der Douglas Air Craft Cor⸗ poration in Santa Monica in Kalifornien gebaute zweimotorige Maſchine traf geſtern mittag aus Am⸗ ſterdam auf dem Tempelhofer Flughafen ein. Die Vertreter der holländiſchen Fluggeſellſchaft, der die Maſchine gehört, wurden von dem Direktor der Luft⸗ hanſa, Wronsky, am Flugſteig begrüßt. Die Ma⸗ ſchine wird als einziges Verkehrsflugzeug an dem großen Luftrennen von England nach Auſtralien teilnehmen, das am 20. Oktober in London beginnt. Sie wird dabei als Gaſt die deutſche Kunſtfliegerin Thea Raſche an Bord haben.. a Das Flugzeug bietet vierzehn Fluggüſten Raum. In der Rumpfnaſe liegt die Führerkabine, die zwei Mann Beſatzung aufnimmt und nach allen Seiten gute Sicht gewährt. Die Maſchine beſitzt Dop⸗ pelſteuerung und alle Inſtrumente für den Blind⸗ und Nebelflug. Hinter dem Führerſtand liegen Poſt⸗ 2. Seite/ Nummer 458 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 4. Oktober 1984 und vorderer Frachtraum. Es mit Büfett und Toilette und der rückwärtige Fracht⸗ und Gepäckraum. Die Sitze und Sitzlehnen ſind ver⸗ ſtellbar, ſo daß ſich der Fluggaſt eine Art Ruhebett zurecht machen kann. Auch kann man den Sitz um⸗ drehen und ſich mit ſeinem Hintermann unterhalten, was um ſo leichter iſt, als das Motorengeräuſch ſo ſtark abgedämpft iſt, daß es kaum noch ſtört. Die Räume Kabine, Führerraum und Toilette, ſind heizbar und mit Entlüftungsanlagen verſehen. Das Fahrgeſtell iſt einziehbar. Das Ein⸗ und Ausziehen der Räder geſchieht durch Oeldruck. Das Bremsſyſtem der Räder— eine beſonders beachtliche Neuerung— bleibt auch benutzbar, wenn die Räder eingezogen ſind. Die Räder ragen dann noch 23 Zen⸗ timeter aus der Flügelunterſeite heraus und geſtat⸗ ten auch in dieſem Zuſtand die Landung. Zwei luft⸗ gekühlte Wright⸗Cyolone⸗Motoren von je 700 PS verleihen der Maſchine eine Höchſtgeſchwindigkeit von 338 Stundenkilometern. Die Reiſegeſchwin⸗ digkeit beträgt bei mittlerer Höhenlage 285 Stunden⸗ kilometer, in 2100 Meter Höhe 299 Stundenkilometer. Die Spannweite der Flügel beträgt 25,9 Meter, die Länge des Rumpfes 18,9 Meter In 11 Tagen 5 3 engliſche Flugzeuge abgeſtürzt Von unſerm Londoner Vertreter § London, 3. Oktober. Das geſtrige Flugzeugunglück über dem engliſchen Kanal, bei dem nicht weniger als 7 Perſonen ums Leben gekommen ſind, hat in England außerordentliche Beſtürzung und Unruhe hervorge⸗ rufen. In dem kurzen Zeitraum von 11 Tagen ſind 3 Flugzeuge abgeſtürzt, und jeder Un⸗ glücksfall hat mehrere Todesopfer gefordert. Aber nicht nur die Häufigkeit, ſondern weit mehr noch die völlig ungeklärten Gründe für die Flug⸗ zeugabſtürze ſind es, die ſo ſtarke Unruhe in die eng⸗ liſche Bevölkerung getragen haben. Das geſtrige Unglück iſt beſonders geheimnisvoll. Niemand iſt Zeuge des Flugzeugabſturzes geweſen, und ſelbſt in Sachverſtändigenkreiſen beſtehen leb⸗ hafte Meinungsverſchiedenheiten über die wahre Natur des Abſturzes. Die am meiſten vertretene Anſicht geht dahin, daß der Pilot auf Grund der ſchlechten Sicht ſo niedrig geflogen ſei, daß er ſich, aus einer Wolke herauskommend, plötzlich ganz knapp über dem Waſſer befand. Bei dem Verſuch, den Apparat mit Gewalt hochzureißen, ſei die Ma⸗ ſchine mit den Wellen in Berührung gekommen und durch den Anprall völlig zerſchmettert worden. Der Zuſtand, in dem man die Ueberreſte des Flugzeuges gefunden hat, ſpricht für die Richtigkeit dieſer Anſicht. Ein kleiner deutſcher Fiſchdampfer, der ſich in der Nähe der Unglücksſtelle befand, hörte plötzlich ein lautes Krachen, ſah aber nichts von dem Unfall. Unmittelbar nach dem Krachen ſichtete die Beſatzung zwei Leichen, die im Waſſer trieben, und zerbrochene Teile des Flugzeuges. Im Verein mit einem engliſchen Dampfer gelang es, fünf Tote zu bergen. Zwei der Paſſagiere konnten bisher nicht ge⸗ funden werden. Wie der„Daily Telegraph“ mitzuteilen weiß, will das engliſche Luftfahrtminiſterium jetzt eine An⸗ weiſung erlaſſen, daß die Piloten in ſolcher Höhe den Kanal zu überfliegen haben, daß ſie im Falle eines Maſchinendefektes immer noch Feſtland erreichen können. Auf Grund des ſchlechten Wetters und be⸗ eindruckt durch das Unglück, ſind geſtern eine Reihe von Flügen nicht durchgeführt worden. Insbeſon⸗ dere ſind die Abendflugzeuge von Paris und Am⸗ ſterdam nach Eroydon nicht geſtartet. Ein weiteres, ein franzöſiſches, Flugzeug mußte an der Themſemündung eine Notlandung vornehmen. — Wandsbek, 4. Okt. In Wandsbek ſind in den letzten Tagen etwa 50 Perſonen an bakterieller Le⸗ bensmittelvergiftung erkrankt. In 19 Fällen war eine Ueberführung ins Krankenhaus erforderlich. Lebensgefahr beſteht in keinem Falle. Eine weitere Ausbreitung der Krankheit iſt nicht zu befürchten. folgen Fluggaſtkabine Siegt die wirtſchaftliche Vernunft? Englands Kabinett und öffentliche Meinung zu den Wirtfchaftsverhandlungen mit Deutſchland (Von unſerem Vertreter in Lon don) § London, 4. Oktober. Das Londoner Kabinett hat ſich in ſeiner heutigen Sitzung vornehmlich mit der Frage der deutſch⸗eng⸗ liſchen Wirtſchaftsverhandlungen zu beſchäftigen. Die Grundlage für die heutige Behandlung der Frage bot ein Bericht des engliſchen Delegationsführers Sir Frederie Leith⸗Roß, der ſich in dieſen Tagen gergde in London befindet, der aber, ſobald das Kabinett ſeine Beratung beendet hat, nach Berlin zurückkehren wird. Die Haltung der engliſchen Oeffentlichkeit, ins⸗ beſondere der engliſchen Preſſe, den deutſch⸗engliſchen Verhandlungen gegenüber hat in jüngſter Zeit eine bemerkenswerte Wandlung durchgemacht. Während noch vor ganz kurzer Zeit, beſonders unter dem ſtändigen Druck täglich ſich erneuernder ſcharfer Reſolutionen aus engliſchen Indutviekreiſen, die Stimmung ſtark deutſchfeindlich zu werden drohte, hat jetzt, höchſtwahrſcheinlich auf Anweiſung aus Regierungskreiſen, die urſprünglich unfreundliche und drohende Stimmung einſichtigeren Erwägungen Platz gemacht. Gewiß unter dem Eindruck, den die engliſche Delegation an Ort und Stelle erhalten und der ſeinen Niederſchlag in dem heute dem Kabinett vorliegenden Bericht ge⸗ funden hat, wird jetzt offen zugegeben, daß die von deutſcher Seite gekennzeichnete Situation völlig der Wirklichkeit entſpricht. Da ſomit ein weſentlicher Punkt in den deutſch⸗ engliſchen Wirtſchaftsverhandlungen geklärt iſt, rech⸗ net man in England damit, daß nach der Rückkehr von Sir Frederie Leith⸗Roß die Berliner Verhand⸗ lungen nicht mehr lange Zeit in Anſpruch nehmen werden. Die Grundhaltung der engliſchen Regie⸗ rung zu dem Abſchluß eines deutſch⸗engliſchen Wirt⸗ ſchaftsabkommens iſt die, für England ſich das größt⸗ Der englische Schatzkanzler (Von unſerem Vertreter in London) § London, 4. Okt. Der engliſche Schatzkanzler Neville Chamber⸗ lain iſt bei der traditionellen Rede, die er auf dem jährlichen Feſteſſen, das der Lord⸗Mayor den Kauf⸗ leuten ſowie den Bankiers der Londoner City gibt, mit einer bedeutſamen Rede über die engliſche Finanzpolitik vor die Oeffentlichkeit getreten. Nachdem Chamberlain ſich ziemlich optimiſtiſch über die Entwicklung des engliſchen Handels im Laufe des Jahres ausgelaſſen hatte, gab er die Erklärung ab, daß die Regierung, gegenwärtig wenigſtens, an der Unabhängigkeit des Pfundes feſthal⸗ ten werde. Der Währungsausgleichsfonds ſei geſchaffen worden, um übermüßige Schwankungen der Währung auszugleichen. Die Regierung habe bisher nicht den Ver⸗ ſuch gemacht und werde auch jetzt nicht den Verſuch unternehmen mit Hilfe dieſes Aus⸗ gleichsſonds die Währung an einem be⸗ ſtimmten Punkt zu fixieren oder auch nur ſie in beſtimmten Grenzen zu halten. Dieſe Erklärung des Schatzkanzlers wird von der Preſſe ſaſt überall in großer Aufmachung mitgeteilt. Die letzten Tage haben eine nicht unbeträchtliche Schwankung des Pfundes gezeigt. Wenn⸗ gleich man einige natürliche Gründe für den Rück⸗ gang des Pfundkurſes erkennen kann, ſo insbeſon⸗ dere die ſaiſonmäßigen ſtarken Rohſtoffeinkäufe von Ueberſee und die Repatriierung ausländiſcher Gut⸗ haben, ſo bleibt doch feſtzuſtellen, daß man außer⸗ halb Englands von einem nicht unbeträchtlichen Miß⸗ mögliche Handelsvolumen zu ſichern. Man bedau⸗ ert es hier nur, daß Deutſchland, nachdem kürzlich ein vorläufiges ſchnell zuſtandegekommen ſei, in der Frage eines permanenten Abkommens ſich zurück⸗ haltend zeige. a Den immer wieder von intereſſierter Seite ver⸗ breiteten Gerüchten über die kritiſche deutſche Wirt⸗ ſchaftslage tritt heute morgen der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ mit aller Deutlichkeit ent⸗ gegen. Er ſchreibt, daß man ſich in Regierungskrei⸗ ſen durchaus darüber klar ſei, daß Deutſchland im kommenden Winter mit mancherei Schwierigkeiten zu rechnen habe, dennoch aber keineswegs ein finanzieller Zuſammenbruch zu er war⸗ ten ſei. Man läßt gerade in engliſchen Regierungs⸗ kreiſen keinen Zweifel darüber, daß ein Zuſammen⸗ bruch in Deutſchland auch die allerſchwer⸗ ſten Rückwirkungen für England haben müßte. Aus dieſen Erwägungen ſoll das jetzt abzu⸗ ſchließende Abkommen ſo geſtaltet werden, daß es Deutſchland in die Lage verſetze, ſeinen Schwierigkeiten zu begegnen. Ueber die Frage des jetzt abzuſchließenden Ab⸗ kommens hinaus, das natürlich nur für die Zukunft gilt, hat ſich die Kabinettsſitzung auch mit der Frage der alten Warenſchulden beſchäftigt. Die „Times“ ſprechen davon, daß in dieſen Verhandlun⸗ gen bisher kein Fortſchritt erzielt worden ſei. Der „Daily Telegraph“ glaubt zu wiſſen, daß die alten Warenſchulden ratenweiſe von den auf Grund des Clearingverkehrs eingegangenen Geldern abgetra⸗ gen werden ſollen. Die Regierung wolle aber in nächſter Zeit die Vertreter der Kohleninduſtrie ſowie Textilinduſtrie nach London bitten, um die ganze Frage mit ihnen noch einmal durchzuſprechen. liber ſeine Währungspolitik trauen gegenüber der engliſchen Währungspolitik erfüllt iſt. Ueberraſchend bleibt immer wieder feſtzu⸗ ſtellen, mit welcher völligen Gleichmütigkeit man in der City den jüngſten Pfundſchwankungen gegen⸗ überſteht. Die Pfundentwertung iſt in jüngſter Zeit der Dollarentwertung vorangeeilt. Es kann keinem Zweifel unterliegen, und das zeigen auch direkt die Worte Chamberlains, daß England in der Lage wäre, dieſe Entwicklung zu unterbinden. Da dies aber tat⸗ ſächlich nicht geſchieht, wird man gerade auch die Rede Chamberlains als einen Beweis dafür an⸗ ſehen dürfen, daß England den Abwertungs⸗ wettlauf weiter mitmachen will. Schiffszuſammenſtoß auf der Unterelbe — Hamburg, 4. Okt. Auf der Unterelbe ſtießen in der Nähe von Wittenbergen der Dampfer„Stein⸗ höft“ und der Motorſegler„Amanda“ zuſammen. Da⸗ hei wurde der Motorſegler ſo ſtark beſchädigt, daß er ſinkend auf den Strand geſetzt werden mußte. Die Ehefrau des Schiffers Döllinger vom Motorſegler „Amanda“ ſtürzte bei dem Anprall der Fahrzeuge über Bord und ertrank. Peſt in einer mandſchuriſchen Stadt — Mukden, 4. Okt. In der Stadt Nunan in der Mandſchurei iſt die Peſt ausgebrochen. Nach den bisherigen Meldungen ſind mehr als 150 To⸗ desopfer zu verzeichnen. In der 12000 Einwoh⸗ ner zählenden Stadt herrſcht furchtbare Panik. Zahl⸗ reiche Einwohner verſuchen, die Stadt zu verlaſſen. Die mandſchuriſchen Sanitätsbehörden haben Maß⸗ nahmen getroffen, um eine Verſchleppung der Krank⸗ heit zu verhindern. Badiſche Meiſter Eine Ausſtellung in der Galerie Buck In einer kleinen, ſorgfältig ausgewählten Schau wird hier offenbar, daß die Badiſſche Malerei vor der Jahrhundertwende weit mehr Beachtung ver⸗ dient, als ſie gemeinhin erfährt. Die Bedeutung dieſer Malerei iſt mit Thoma u. Trübner keineswegs genügend gekennzeichnet. Dieſe beiden ſind, und nimmt man noch Emil Lugo hinzu, die Gipfelpunkte. Aber was dazwiſchen liegt, erreicht doch auch noch eine anſehnliche Höhe. Es iſt eine beruhigte, ſelbſt⸗ ſichere, aber ganz und gar nicht hochmütige oder rück⸗ ſtändiſche Heimatkunſt, die dieſe badiſchen Maler zwiſchen 1870 und 1900 mit großem Können gepflegt haben. Und ihre ſchönen ſinnigen und von einem kraftvollen Naturempfinden beſeelten Landſchaften werden ſich überall auch in dem größeren Rahmen der deubſchen Malerei in dieſer Zeitſpanne höchſt ehrenvoll behaupten. 5 So iſt es ein Genuß, dieſe erleſene Ausſtellung bei Buck zu beſehen, deren Köſtlichkeiten uns mit beglückender Freude erfüllen. Die größte Ueber⸗ Laſchung bedeutet Emil Lugos„Herbſtheide“. Dieſes Bild hat eine zwingende innere Größe; es beſteht neben den deutſcheſten Lanoͤſchaften Karl Haiders. Welch eine Fülle von Zwiſchentönen weiſt dieſes warme Braun auf, wie prachtvoll iſt der Him⸗ mel; mit welcher Kunſt iſt die herbſtliche Luft feſt⸗ gehalten, die alte Umriſſe überdeutlich macht, ohne daß ſie hart werden. Die Wieſe, die Hans Thoma gemalt hat, gehört zu jenen ſtillen Landſchaften, die in ihrer feſtlichen Schlichtheit wie ein heimatliches Lied aufklingen. Ein Puttenreigen, eine reizvolle Ziegenbockſtudie machen mehr Freude als der ein wenig hölzerne Ritter mit dem Drachen, der in einem allerdings ſehr ſchönen, märchenhaften Wald ſteht. In die Nachbarſchaft Thomas gehört Albert Lang, der vor ein paar Jahren hochbetagt geſtor⸗ ben iſt: ein Landſchafter nicht nur, ſondern auch ein Bildnismaler von hohem Rang. Entzückend ſein Bild von Lindenfels. Eine ſtärkere u. eigenartigere Perſönlichkeit iſt Guſtav Schönleber, der ge⸗ wiß zu den beachtenswerteſten Landſchaftern um die Jahrhundertwende gehört. Er iſt mit der prachtvol⸗ len„Ueberſchwemmung“ aufs glücklichſte vertreten; den ganzen Reichtum ſeines Könnens erkennen wir aber erſt, wenn wir noch die holländiſchen und ita⸗ lieniſchen Bilder hinzunehmen. Von Trübner begegnen wir einem ſehr unmittelbar wirkenden Altmännerkopf und einem der breit und ſicher hin⸗ geſetzten Stift Neuburg⸗Bilder. Friedrich Kall⸗ morgens„Frühling an der Pfinz“ iſt in ſeiner zarten Lyrik und ſeiner Einfachheit von beſtricken⸗ der Schönheit. Baiſch iſt ein Tiermaler, der ſich vor Zügel nicht zu verſtecken braucht, und die hellen und luftigen Knocke⸗Bilder laſſen ſeinen verhältnis⸗ mäßig frühen Tod ſchmerzlich beklagen. Ein älterer Haueiſen fetzlt nicht; Bergmann, Bayer, tüchtige Maler der Karlsruher Schule, die Schön⸗ leber lange ſtark beeinflußt hat, zeigen Bilder von gutem Durchſchnitt, Von Schirmer, der die Anfänge der Karls⸗ ruher Akademie betreute, läßt eine ſüdliche Land⸗ ſchaft das Streben nach räumlicher Gliederung und herbiſierender Geſtaltung, die Malerei und Zeich⸗ nung zu verſchmelzen ſucht, deutlich erkennen. Ka⸗ noldt zeigt in ſeiner flächig gemalten Waldland⸗ ſchaft Nachklänge dieſer Art. Man möchte wünſchen, daß dieſe dankenswerte Ausſtellung recht eifrig beſucht wird. Es iſt deutſche Kunſt im beſten Sinn des Wortes: ehrlich, innig, kraftvoll, naturverbunden, heimatyerwurzelt. Und wir dürfen ſtolz darauf ſein, daß die Werke der badiſchen Landſchafter um die Jahrhundert⸗ wende zu den bleibenden und gültigen Schöp⸗ fungen ihrer Zeit gehören. s. Nationaltheater Mannheim. In Heinz Stegu⸗ weits Komödie„Der Herr Baron fährt ein“, die am Samstag im Neuen Theater uraufgeführt wird, ſind beſchäftigt: Die Damen Blankenfeld und Burg und die Herren Finohr, Hölzlin, Krauſe, Lang⸗ heinz, Offenbach, Schmiedel, Walter und Zimmer⸗ mann. Inſzenierung: H. C. Müller. Bühnenbild: Haus Blanke.— Die Oper bereitet als nächſte Neu⸗ Inſzenierung Donizettis„Regimentstochter“ vor, die am Dienstag, den 9. Oktober, im Neuen Theater erſcheint. Eine Theaterausſtellung des Karlsruher Staatstheaters. Theatermuſeen und ausſtellungen haben immer ihren ganz beſonderen Reiz: Bühnen⸗ modelle, die an unſere Puppentheater in der Kind⸗ heit erinnern, Koſtüme berühmter Bühnenſterne, die man ſonſt nur aus himmelweiter Ferne bewundern — p Eröffnung der Internationalen Automobilausſtellung — Paris, 4. Oktober.(Funkmeldung der NM). Am Donnerstag wurde die 28. Internationale Auto- mobilausſtellung, die 14 Tage dauert, eröffnet. Die Ausſtellung findet wieder im Grand Palais ſtatt. Neben franzöſiſchen, engliſchen. amerikaniſchen, ita⸗ lieniſchen und tſchechoſlowakiſchen Firmen haben auch eine ganze Anzahl deutſcher Automobilfabriken die Ausſtellung beſchickt. Maybach hat zwei Wagen, darunter ein Modell mit Zeppelinmotor, ausgeſtellt. Starke Beachtung findet der Merced es B e n; ⸗ Stand, wo ein Chaſſis des neuen Heck⸗Motor⸗ Wagens Aufſehen erregt. Sehr vollſtändig iſt der Stand der Autounion. a Dort werden zwei Horchwagen, darunter ein 8⸗Zylinder, gezeigt, zwei Wan d erer, ein Audi ſowie ein großer und ein kleiner D K W. Am Adlerſtand ſind zwei geſchloſſene Wagen und ein Cabriolet zu ſehen. Unter den Nutzfahrzeugen ſind vor allem drei Krupp⸗Chaſſis zu erwähnen, darunter luftgekühlter Krupp⸗Dieſel. Die Dieſel⸗ einrichtung zeigen auch zwei Magirus“⸗Laſtkraft⸗ fahrzeuge. Auch die erſten Zubehörteilfirmen ſind ver⸗ treten. Ein elfjähriges Mädchen ermordet — Leipzig, 4. Oktober. Die elf Jahre alte Hanna Sieglinde Stetz, die ſeit Dienstag vermißt worden war, iſt jetzt in einem Keller ermordet aufgefunden worden. Das Kind war am Dienstag von ſeiner Mutter zu einer Beſorgung fortgeſchickt worden und iſt von dieſem Wege nicht mehr zurückgekehrt. Die polizeilichen Nachforſchungen führten auf die Spur des in der Schlageterſtraße wohnenden Bruno Nietzſchmann, weil ein anderes Kind erzählt hatte, es ſei von einem Manne bedroht worden. Die Beſchreibung, die das Kind gab, paßte auf Nietzſch⸗ mann. Man fand am Mittwochnachmittag im Keller des Nitzſchmann die Leiche der kleinen Hanna Sieg⸗ linde Stetz in einem Sack verſchnürt. Es liegt offenbar Luſtmord vor. Nietzſchmann wurde verhaftet. Furchtbarer Racheakt einer verlaſſenen Geliebten — Bukareſt, 4. Oktober. Die Rache einer ver⸗ laſſenen Frau hat geſtern nacht eine furchtbare Kata⸗ ſtrophe über die Gemeinde Lodgeſti in Beſſarabien heraufbeſchworen. Während ein Burſche namens Georg Spoiala ſeine Hochzeit mit einem Mädchen der Gemeinde feierte, legte ſeine verlaſſene Geliebte an vier Ecken des Hauſes, in dem die Hochzeitsfeierlichkeiten ſtattfanden, Feuer an. Ge⸗ rade als die Feſtlichkeiten ihren Höhepunkt erreicht hatten fanden ſich die Hochzeitsgäſte plötzlich von Flammen eingekreiſt. Die Gäſte konnten mit Mühe und Not ihr nacktes Leben retten. Das Feuer wütete weiter und erfaßte ſchließlich die Häuſer der Nach⸗ barſchaft. Etwa dreißig Häuſer fielen den Flammen zum Opfer. 13 Todesopfer des polniſchen Eiſenbahnunglücks — Warſchau, 4. Okt. Die Liſte der Todesopfer der Eiſenbahnkataſtrophe in Krzeſzowice bei Krakau hat ſich auf 13 erhöht, da noch zwei Schwerverletzte im Krankenhaus geſtorben ſind. Die Geſamtzahl der Schwer⸗ und Leichtverletzten beträgt 56. Als Schul⸗ dige an der Kataſtrophe wurden der Fahr dienſt⸗ leiter der Station Krzeſzowiee und ein Block⸗ wärter verhaftet; der Unterſuchungsausſchuß hat feſtgeſtellt, daß der Schnellzug Wien Warſchau auf dem Streckenabſchnitt gelaſſen wurde, ohne daß die Strecke als frei zurückgemeldet worden war. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: i. V. Willy Müller- Fenilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei! Dr. Haas, Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim, R 1,—6 Mittags⸗Ausgabe A 13 877 Ausgabe B 8258, Geſamt⸗D.⸗A. Auguſt 1984: 21630 Abend⸗Ausgabe A 12611 Ausgabe B 8258. Geſamt⸗D⸗ A. Auguſt 1934: 20864 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Rückporto kann, hier aber ſogar zaghaft berühren darf, vergilbte Theaterzettel, die vielleicht unſere Urgroßmutter ſchon in Händen hielt, als ſie„noch im Flügelkleide“ zum erſtenmal, zitternd vor Aufregung, im Parkett ſaß, und— ach— ſo viel ſüßer, geheimnisvoller Klatſch, der bei den Hunderten von Photographien längſt dahingegangener Heldentenöre, vollbärtiger Baſſiſten, üppiger Wagnerſängerinnen und durchgei⸗ ſtigter Dirigentenköpfe in der Erinnerung alter Theaterfreunde auftaucht.— So oder ähnlich wird jeder alte Karlsruher empfinden, wenn er durch die Ausſtellung ſeines„Hoftheaters“ wandelt, die gegen⸗ wärtig unter der Leitung des Bühnenbildners H. G. Zircher in der Karlsruher Landesgewerbehalle aufgebaut wurde und bis Mitte Oktober beſichtigt werden kann. Prächtige Oelporträts von den Malern Firnrohr, Weikgenannt, Groos, Ru in m u. a. zeigen uns bekannte Bühnenkünſtler, eine glän⸗ zende Skizze Propheters, Felix Mottl darſtellend, erinnert an die Hochblüte der Oper. Modelle, Zeich⸗ mungen und Photos von Bühnenbildern beweiſen, daß die Kunſt mit all ihren„ismen“ des vergangenen Jahrhunderts auch hier ihre deutlichen Spuren hin⸗ terlaſſen hat.— Originalbriefe von Mottl, Poſſart, Burte, Coſima und Siegfried Wagner, Reger, der Duſe und anderer Berühmtheiten feſſeln den Grapho⸗ logen, Bildniſſe all der zahlreichen Mitwirkenden laſſen daran zweifeln, ob Schiller recht hat, wenn er behauptet: Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze! Theaterfreunden, auch auswärtigen, ſei der Beſuch dringend empfohlen!.. Uraufführung des Lübecker Totentanzes. In der ehrwürdigen Lübecker Marienkirche befindet ſich eine frühmittelalterliche bildliche Darſtellung des Totentanzes, der ein Dichter im Jahre 1453 nieder⸗ deutſche Verſe unterlegte. Auf dieſe Dichtung ſtützt ſich Johann Klöckings Altarſpiel„Der Lübek⸗ ker Totentanz“, das vom dramatiſchen Laien⸗ chor des Stadttheaters und dem Lübecker Singkreis in der Katharinenkirche zur Uraufführung ge⸗ bracht wurde. Der Komponiſt Hugo Diſtler fügte in das Spiel 14 Sätze für vierſtimmigen Acap⸗ pella-Chor ein, deren Text er aus dem„Cheru⸗ biniſchen Wandersmann“ von Angelus Sileſtus übernahm. Dem herben Charakter des Spiels ent⸗ ſprechend weiſt die Diſtlerſche Kompoſttion eine ſtrenge ſtiliſtiſche Prägung auf. Ihr Vorbild ſind Levnhard Lachners im Jahre 1606 entſtandene „Sprüche von Leben und Tod“. Der gotiſche Hoch⸗ altar der Katharinenkirche ſchenkte dem Spiel eine ſtimmungsvolle Szenerie. R. Richard⸗Strauß⸗Feſt in Amſterdam. Die Hol⸗ ländiſche Wagner⸗Vereinigung und das Concert⸗ gebouw⸗Orcheſter halten als gemeinſame Veranſtal⸗ tung im Spätherbſt in Amſterdam zu Ehren des 70⸗ jährigen Meiſters ein Richard⸗Strauß⸗Feſt ab, in deſſen Konzerten unter Willem Mengelbergs Stabführung eine Reihe Straußſcher Orcheſterwerke zu Gehör gebracht wird. Unter der muſikaliſchen Lei⸗ tung des Komponiſten kommt in der Inſzenierung des Hamburger Generalintendanten Strohm„Ara⸗ bella“ zur Feſtvorſtellung. i Eine neue Art der örtlichen Betäubung. Um wir zwei Verfahren: die Allgemeinbetäubung und die örtliche Betäubung. Die Allgemeinbetäubung iſt kein harmloſes Mittel im Gegenſatz zur örtlichen Betäubung. Der Nachteil der letzteren iſt nur der, daß der Kranke die ganze Operation miterlebt, ob⸗ wohl er ſie nicht fühlt. Aber es gibt heute Mittel, die auch die ſeeliſche Erregung dämpfen können.— Die örtliche Betäubung kann nun entweder die Nerven in der unmittelbaren Nähe des Operationsfeldef be⸗ treffen oder das Rückenmark. Die von der Peri⸗ pherie des Körpers kommenden Nerven ziehen vor Eintritt in das Rückenmark durch einen mit einer Flüſſigkeit gefüllten Hohlraum in der Wirbelſäule. In dieſen kaun man die betäubende Flüſſigkeit hinein⸗ ſpritzen. Natürlich darf das Betäubungsmittel nicht an die lebenswichtigen Nervenzentren(die für Atmung, Blutdruck und Herztätigkeit) hinanreichen. Damit es zu dieſen Zentren nicht in dem Rohr, in welchem das Rückenmark liegt, hinaufſteigt, verwendet der Heidel⸗ berger Chirurg Prof. Kirſchner, wie er in der „Umſchau in Wiſſenſchaft und Technik“ berichtet, das Betäubungsmittel in Form einer zuſammenhängen⸗ den Plombe, die ſich nicht mit der Rückenmarkflüſſig⸗ keit miſcht. Auf dieſe Weiſe wird eine breite, gürtel⸗ förmige begrenzte Zone der Gefühl⸗ und Schmerz⸗ loſigkeit am Rumpf hergeſtellt.— So iſt es heute möglich, große Bauchoperationen, Magen⸗, Gallen⸗ ſtein⸗ und Blinddarmoperationen ſchmerzlos vorzu⸗ nehmen, ohne daß der Patient das Bewußtſein ver⸗ liert.— Eine weſentliche Herabſetzung der Sterblich⸗ Schriftlettung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 36, Viktoriaſtraße den Schmerz bei Operationen auszuſchalten, keunen . 5 . 1 5 3 keit bei derartigen Operationen ist der große Vorteil dieſer örtlichen Betäubungs methode. i 3 N 9 1934 Pün Neu „5 l es der weil nach Inh buch Eiſe wich und bin In⸗ den liege 2 das gere kant den ſonſt zu k n 8 305 uto⸗ Die tatt. ita⸗ auch ken gen, ellt. n 3 tor⸗ der ein td i Am eis ſind ten, ſel⸗ aft⸗ ver⸗ 3 nna den den iner und Die pur uno ählt 6 icht 3 5 . . . 3 Donnerstag, 4. Oktober 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nammer 458 — Die Stadtsee Mannheim, den 4. Oktober. Das„Kleine Kursbuch“ iſt wieder pünktlich erſchienen Mit dem Inkrafttreten des Winterfahrplans 1934/35 am 7. Oktober ſtellt ſich mit gewohnter Pünktlichkeit das im Verlage der Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, erſcheinende „Kleine Kurs bu ch“ ein. Am heutigen Tage hat es den gewohnten Weg zur Kundſchaft angetreten, der es zum unentbehrlichen Begleiter geworden iſt, weil man die Genauigkeit und Ueberſichtlichkeit des nach dem neueſten amtlichen Material bearbeiteten Inhalts ganz beſonders ſchätzt. Das„Kleine Kurs⸗ buch“ enthält wie immer ſämtliche Fahrpläne der Eiſenbahnſtrecken in Baden und in der Pfalz, die wichtigſten Verbindungen nach Württemberg, Bayern und Heſſen, eine Zuſammenſtellung der Fernver⸗ bin dungen nach den hauptſächlichſten Plätzen des In⸗ und Auslandes, ſowie die Preistafeln der auf den Bahnhöfen Mannheim und Ludwigshafen auf⸗ liegenden Sonntagsrückfahrkarten. Die Winterausgabe des„Kleinen Kursbuches“, das infolge ſeiner Vielſeitigkeit mit ſcheinbar billi⸗ geren Taſchenfahrplänen nicht verglichen werden kann, iſt in allen Buch⸗ und Papierhandlungen, auf den Bahnhöfen, im Straßenhandel und in den ſonſtigen durch Plakate erkenntlichen Verkaufsſtellen zu dem Preis von 50 Pfennig zu haben. Gleichſam zur Entſchuldigung Nachdem der Reichsverkehrspolizeidezernent die Radfahrer als die größten Sünder erklärt hat, möchten wir in aller Beſcheidenheit nach geringem Wiſſen und Können die Mannheimer Radfahrer in Schutz nehmen and verſuchen, nachzuweiſen, daß es nicht gar ſo ſchlimm ſei. Natürlich muß einer ſchuld ſein, und die Radfahrer ſind es ja ſchon immer ge⸗ weſen, ſo ganz allgemein genommen. Auch iſt es eine gute Regel, daß einer, der ſich immer drückt und immer eine Möglichkeit ſieht, ſich zu verflüchtigen, daß der halt die Schuld kriegt. Aber wenn von höch⸗ ſter Autorität ein treffendes Wort geprägt wird, ſo möchte man ſich für die engeren Heimatbelange, und wegen der moraliſchen Seite der Sache, doch mög⸗ lichſt ausgenommen wiſſen. Es gibt durchaus anſtändige Radfahrer in der Welt. In Holland z. B. genießen ſie ein großes Anſehen, und in Dänemark fährt ſogar S. M. der König noch zu Rade durch die Lande. In keiner Stadt der Welt ſind die Radfahrer diſziplinierter, zuperläſſiger und beſcheidener als in Kopenhagen. Da herrſcht ein Standesbewußtſein, ein Wiſſen um Rechte und Pflichten und eine Verachtung minder⸗ wertiger Fahrtgenoſſen. Ja ſo hoch wird dort An⸗ ſehen des Standes mit dem Radfahrkönig an der Spitze geſchätzt, daß jeder, der es ſich leiſten kann, ein Sonntags⸗Luxus⸗Spazier⸗Rad mit drei Ueberſetzun⸗ gen, Ganzverchromung und Elfenbeingriffen ſein eigen nennt. Das iſt eine Nation von Radfahrern, die haben an nichts ſchuld, ſind keine Sünder und Uebeltäter, ſondern ein Vorbild für alle, Ritter vom Reifen, Philoſophen der Pedale, Künſtler der Kurve und Könige des Aſphalts. Gleich hinter dem flachen Dänemark mit dem gemütlichen Kopenhagen kommt die fröhliche Pfalz und das korrekte Mannheim. Hier übt eine ſport⸗ lich⸗ temperamentvolle Jugend mit niedrigem Sattel⸗ ſitz das gewandte Kurvenfahren auf allen freien Plätzen der Stadt. Mit welcher Schnelligkeit ſo ein Kerlchen auch herangebrauſt komme, oh fürchte nichts, lieber Fußgänger! Er weiß einen Ausweg, er dreht ſich dreimal um ſich ſelber und fährt ſchmun⸗ zelnd weiter, er hat es in den Beinen und im Kopfe. Man beachte das gymnaſtiſche Kunſtſtück, auf ſchwankem Grat ſo zu balanzieren und ſich durch das Gewimmel am Marktplatz, durch die ſich an⸗ ſtauenden Fahrbahnüberquerermaſſen am Stroh⸗ markt hindurchzufinden; das iſt Kunſt. Möge man den Strandbadfahrern das heiße Wetter, Bäcker⸗ buben die Strenge des Meiſters, Schulfungens das aufatmende Gefühl der Freiheit zugute halten, wenn ſte wie eine wilde Jagd dahertoben. Alle anderen ſind wackere Fahrer im ſchwierigen Quadratgelände, denen man nicht böſe ſein darf. Wie wenig wurde dieſen Sommer im Strandbad an Rädern geſtohlen, wie friedlich verliefen Zuſammenſtöße, wie ſehr iſt man beſtrebt, ſich gegenſeitig überflüſſigen Gummi⸗ verbrauch durch Bremſen zu erſparen. Mannheimer Radfahrer wiſſen, was ſie ihrem großen Landsmann, dem Erfinder des Fahrrads, Herrn von Drais, ſchuldig ſind. Sie wiſſen, wer am meiſten fündigt, aber ſie verſchmähen, es der Oeffentlichkeit zu ſagen, weil ſie mit künftigen Genoſſen keine Feindſchaft haben wollen. Dr. Hx. Hauptzollamt Mannheim Durch Verordnung des Reichsminiſters der Fi⸗ nanzen ſind die beiden Hauptzollämter Parkring und Hafen in Mannheim mit Wirkung vom 1. Oktober ab zu einem Hauptzollamt vereinigt worden, das die Bezeichnung„Hauptzollamt Mannhei m führt. Der Geſchäftsbereich des neuen Hauptzollamts ſtannheim umfaßt die Verwaltung und Erhebung ſowohl der Zölle als auch der Verbrauchs ⸗ ſteuern(Tabak⸗, Branntwein⸗, Bier⸗, Fett⸗, Schlachtſteuer uſw.). Dieſe Zuſammenfaſſung iſt die weſentlichſte Aenderung der Neuorgani⸗ ſation, die ſich auch auf die nachgeordneten Dienſt⸗ ſtellen erſtreckt. Die Geſchäftsräu me des Haupt⸗ zollamts Mannheim befinden ſich im Dienſtgebäude des bisherigen Hauptzollamts Hafen, Parkring 49. Dienſtſtunden wie bisher von 7 bis 127 Uhr und von 14% bis 1784 Uhr; ab 15. Oktober von 77⸗ bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr, Samstags nur bis 13 Uhr. Sprechſtunden an allen Werktagen von 10 bis 12 Uhr. Kaſſenſtunden der Zoll⸗ kaſſe von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr, Samstags nur von s bis 11 Uhr; Steuerzeichen⸗ ausgabe von 8 bis 12 Uhr, Samstags keine Am 286. Juni kam der entſcheidende Brief:„— entweder Ende Auguſt drei Wochen Hamburg—Neu⸗ york, oder 3. Juli ab Hamburg mit D.„Höch ſt“ nach Niederländiſch⸗Indien. Drahtantwort. Hapag.“ Es war ſoweit! 50 000 Studenten der Techniſchen Hochſchulen haben den einen Wunſch, als Inge⸗ nieur⸗Volontär in die weite Welt zu fahren. Mir war es geglückt. Hurra! War die Entſcheidung ſchwer? Unſer Hausarzt half:„Der kleine Herzknax ſchadet nichts, du wirſt die Tropen ſchon vertragen.“— Dringendes Tele⸗ gramm nach Hamburg. Abends die Antwort: „Vorſtellung 1. Juli Hamburg.“ Nur fünf Tage noch. Letzter Ritt durch ſommer⸗ grünen Wald, letzte Bowle mit den Freunden. Rüh⸗ rende Sorge der Eltern um den verlorenen Sohn — ich kam zum erſten Male von Hauſe fort, gleich für ein Vierteljahr, und zu den Wilden——— In Hamburg Unterſuchung durch den Linien⸗ arzt:„Erſt muß die Wunde heilen“.(Daran war die Bowle ſchuld. Ich hatte mir nachts die Waſch⸗ ſchüſſel auf die Füße geſchmiſſen.)„Wir nehmen Ste von Bremen mit, da geht's am 6. los.“ Alſo warten. Dann nach Bremen. Einkäufe beim Shipchandler: Maſchinenhemden, Maſchinen⸗ ſchuhe, Schweißtücher, eine„eiſerne“ Fliege(Modell „Kommodore“) und eine feine Mütze mit dem Ha⸗ pagzeichen. Und dann die letzte Flaſche Wein im Ratskeller, wo ſchon ſo manches Abſchiedstränchen floß:„Junge, komm geſund wieder—“ Die neue Heimaf und die neuen Freunde Da lag das Schiff am Indienkai. Ziel.— Der S. D.„Höchſt“ der Hapag war das mo⸗ dernſte und ſchnellſte Frachtſchiff der Linie. Bau⸗ jahr 1927, jetzt zwei Jahre alt. 146 Meter lang, 18,5 Meter breit, 9600 Tonnen. Turbinen gaben dem Dampfer die verhältnismäßig große Geſchwindigkeit von 15 Seemeilen, damit war die„Höchſt“ ſogar den meiſten Oſtaſien⸗Paſſagierdampfern überlegen. Zwei Reiſen nach Auſtralien und zwei nach Java lagen hinter ihr.— Ich meldete mich beim„Chief“, dem 1. Ingenieur. Ein paar freundliche Worte— ſonſt polterte er gerne, und verbarg damit ſeine rührende Sorge um „ſeine“ Maſchinen und„ſeine“ Leute. Er rief den „Dritten“(Ingenieur). Der zeigte mir mein neues Reich—— ich war begeiſtert. Blitzſauber war die Kabine, hoch und lang und breit. Darin ein richtiges Sofa, Tiſch, Klappſtühl⸗ chen, eingebauter Waſchſchrank und zwei Kojen— alles ganz für mich allein. Eine Tür führte auf Deck, die andere zum Innengang.— Ich packte aus, der Steward holte mich zum Eſſen. Ich war am In der Maſchinenmeſſe lernte ich die anderen Kumpels kennen. Den Zweiten, die beiden Vierten, und vier„Aſſis“, Maſchinen⸗Aſſiſtenten. Alles nette, junge Kerls, nur der Zweite ſchien gräßlich(war es auch). Wir wohnten alle mittſchiffs auf dem Hauptdeck, weiter vorne lagen die Räume der„Brücke“— des Kapitäns, des Arztes und der Offiziere. Der Chief hatte wie der Kapitän mehrere Räume für ſich allein. Erſt wurde der„Neue“ gefeiert. Das heißt, ich mußte furchtbar viel Bier beſtellen. Dazu lärmte das Grammophon ſeine 20 Platten herunter, die morgens, mittags, abends, nachts bei jedem Wach⸗ wechſel einmal abliefen. Noch heute kenne ich jeden Ton. „Alles nette junge Kerls“, wirklich! Traumlos ſchlief ich die erſte Nacht auf„meinem“ Schiff. Um 10 holten ſie mich am nächſten Morgen zum Dienſt. 48 Stufen ging's hinunter, in oͤie hohe weite Halle, auf deren tiefſtem Grunde friedlich die Tur⸗ binen lagen. Mein Platz war am Manöverſtand. Ueber mir die„Windtutze“, die Friſchluft in unſere ölige Hitze preßte, vor mir hundert Zeigerapparate und der Maſchinentelegraf, den ich bedienen ſollte. „Alſo jedes Kommando wiederholen und ein tragen“, ſchrie der Zweite durch den Lärm. Das ſchien mir leicht und ſchön. Da klingelte die Brücke: „Voraus langſam.“ Es war Sonntag, der 10. Juli 1929. Meine Weltreiſe begann. Neben mir ſteuerten ſie die Ventile. Leiſe bebten oͤie Rohre, geladen mit ungeheurem Druck— 3 Zent⸗ ner preßten jede Fläche von der Größe einer Hand! Ganz ſacht ſprangen die Turbinen an. Stöhnend wälzte ſich oͤie Welle, die die Schraube trug. Höher und höher ſang ſich der Ton— das Lied, das mich durch alle Meere leiten ſollte. 5 Stunden ſtand ich da. 32 Grad drohte das Thermometer. Es war doch nicht leicht und ſchön— Dann ſprang mein Zeiger dreimal auf„Voll voraus“.„Beginn der Reiſe“ ſchrieb ich ins Maſchinenbuch. Ich konnte nach oben. Gerade legte das Lotſenboot ab. Vor mir weitete ſich die See, grau und grün unter ſtrahlender Sonne. „Seemann auf großer Fahri“ Am nächſten Morgen wieder ſtundenlange Manö⸗ ver, die Einfahrt nach Emden. Wir kohlten dort, und der Zahlmeiſter fuhr mit mir in die Stadt, zum Seemannsamt. Ich bezahlte 60 Pfennig, bekam einen Paß und leiſtete den Eid als„Seemann auf großer Fahrt“. Ich war ſehr ſtolz. Hinter⸗ her gab's Schnaps mit Roſinen. Und dann ging's endgültig los: Die Kreidefelſen von England zogen vorbei, Cap Gris Nez ver⸗ dämmerte im Dunſt, die weichen, langen Wogen des Atlantik wiegten das Schiff, Cap da Roca, Ca p Vincent— ein Zuckerſchloß auf ſteilem braunen Bericht einer aben- teuerlichen Reise von Horst Rabetge Fels— und dann, am 14. Juli, Trafalgar und das erſte Feuer einer fremden Welt, von Tanger: Ich ſah Afrika Um 11 Uhr abends paſſierten wir Gibraltar, unter dem Schatten des Felſen flimmerte der Hafen—— Das Mittelmeer: Ich hätte das nie geglaubt, dieſe „Sonne Homers“ die die See leuchten läßt aus der Tiefe, tintenblau und ſtrahlend— es ſchien ein ſeli⸗ ger Traum— es war ein ſeliger Traum. Zu tun hatte ich wenig, ich führte das Maſchinen⸗ journal und las den Rauchgasprüfer ab. Aber es war warm geworden, ſehr warm ſogar, und längſt lief ich in Netzhemd und Hoſe. Meine Kumpels fröſtelten aber noch immer, die meiſten hatten Ma⸗ laria im Blut. Einmal feierte der Koch ſeinen Geburtstag. Ein großes Trinken hub an, das ſchöne Tropenbier mit eingebrautem Chinin. Den Pilgerchor ſchmetterte das Grammophon, und zum Wimmern der Geigen begann der Tanz, ein jeder oͤrehte ſich und torkelte für mich, daß mich das große Lachen packte und nach⸗ her der Jammer— ſilbern tropfte der Mond gleißen⸗ des Leuchten über die See, leicht verſpritzten die Wel⸗ len, und von Malta her trug der Nachtwind ſüßen Duft. 3450 Seemeilen— 10 Tage: Port Said. Der erſte fremde Hafen, die„Laſterhöhle der Welt“, die dies traurige Erbe nach zwei Jahrtauſenden von Alexandria übernahm. Aſien und Afrika ſtoßen zu⸗ ſammen, und Europa iſt noch nicht fern. Abends um 10 Uhr ankerten wir im Strom. Und als ich heraufkam und an die Reeling trat, da ſah ich den Orient. Verrücktes, zuckendes Licht von tauſend Reklamen. Und die größte und hellſte blitzte alle 10 Sekunden:„Drink Becks beer“— Trinkt Bier von Beck! Das war Afrikas Gruß, war „1001 Nacht“. Fliegende Händler kamen an Bord, ſchlugen ganze Bafare auf und„chinchten“ uns den Tabak aus der Taſche— wir handelten Zigarettenſpitzen aus Ga⸗ lalith, Poſtkarten, Weintrauben dafür ein. Dabei ſtahlen die Geſellen wie die Raben. Araber und Aegypter lungerten an Deck herum, dazwiſchen die erſten Neger. Einen holte der Steward in meine Kabine. Alle Herrlichkeiten ſeiner Welt breitete er vor uns aus und wollte ſo ganz nebenbei mein Ra⸗ ſierzeug verſchwinden laſſen. Da warf ihn der Ste⸗ ward hinaus— im Augenblick raffte der Kerl ſeine Sachen zuſammen, ſprang glattweg über die Reeling. Schimpfend verband ſich der Steward den Arm, den ein Meſſerſtich zehn Zentimeter lang zerriſſen hatte. Nachher fehlte mein Hut und die blaue Mütze, aber der Raſierpinſel war gerettet. Keiner durfte an Land. In drei Stunden waren 30 Tonnen gelöſcht, ich bezog meinen Poſten zur Fahrt durch den Suezkanal. 43 Grad zeigte das Thermometer. Es war ſehr heiß. [Fortſetzung folgt.) 7 y dy ⁵ yↄ6ꝗ5Vydd0ß0ßꝙã6⁵ꝗ ͤVydydꝓàadaGSGVGG0C0 0 ↄè ͤ VVꝙVꝙVVG0GTGGGGGPTGTGTGTGGGGGGGGTGTGGGuGköéTwTꝙwVTTFVTPT(TbTGTVTVTVTVwVTVTVTVT(VTFVTVTwVTVTVTVTwVwVTͤVkͤp'ͤpkł'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!';!'.!.!.;.!...../˖/˖ꝛ˖ꝛwꝛwꝛßꝛwßꝛßwßwß—————————————ww Steuerzeichenausgabe. Bank⸗ und Fernſprechan⸗ ſchlüſſe wie bisher. Als nachgeordnete Dienſtſtellen ſind dem Hauptzollamt angegliedert; die Zollzweig⸗ ſtellen Stadtabfertigung(Parkring 47) und Alter Zollhafen(Parkring 47/49, Hof links); ſelbſtändige: Das Zollamt Schwetzingen(Friedrichſtraße 41, Fernruf 320); das Zollamt Rheinau(Harpener Straße); das Zollamt Poſt(Bahnhofplatz 13) mit der Zollzweigſtelle Flughafen, der Zollzweigſtelle Eil⸗ und Expreßgutabfertigung(im Eilgüterbahn⸗ hof, Friedrichsfelder Straße) und bedarfsweiſer Ab⸗ fertigung von Reiſegepäck im Hauptperſonenbahnhof; das Zollamt Rhein(Rheinkaiſtraße 3) mit den Zoll⸗ zweigſtellen Rhein⸗Süd und Rhein⸗Nord; das Zoll⸗ amt Güterbahnhof(Güterhallenſtraße 1) mit den Zollzweigſtellen Mühlauhafen und Mineralölhafen; das Zollamt Induſtriehafen(Induſtrieſtraße 25a) und das Zollamt Weinheim(im Güterbahnhof, Fern⸗ ruf 2839); ferner die Bezirks zollkommiſ⸗ ſare(Steuer) 1 bis 4 Mannheim lietzt C 7, 5; ziehen demnächſt um nach Parkring 41), der Bezirks⸗ zollkommiſſar(Zoll) Mannheim(Parkring 47) und die Bezirkszollkommiſſare Schwetzingen und Philippsburg. Die nachgeordneten Dienſtſtel⸗ len im Mannheimer Stadtgebiet ſind über die Fern⸗ ſprechvermittlung des Hauptzollamtes zu erreichen oder werden demnächſt angeſchloſſen. Geleitworte für die „Schwimmende Braune Meſſe“ Mannheim, deſſen Ruhm als Wirtſchaftsplatz Süd⸗ weſtdeutſchlands durch Handel und Schiffahrt be⸗ gründet wurde, deſſen induſtrielle Erzeugniſſe in der ganzen Welt bekannt ſind, in dem der alte Handels⸗ geiſt wie nur je lebendig iſt, begrüßt mit beſonderer Freude und Genugtuung den Beſuch der„Schwim⸗ menden Braunen Meſſe“. Geſchaffen aus der Tat⸗ kraft der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftspolitik, kann ſie in ihrer Darſtellung deutſchen Handels⸗ und Gewerbefleißes als Symbol des gemeinſamen Auf⸗ bauwillens aller Stämme und Stände gelten. Dr. Fritz Reuther Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim, der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer. * Immer und immer wieder müſſen die Volks⸗ genoſſen darauf hingewieſen werden, daß das Handwerk, der Handel und die Induſtrie beſtrebt ſind, die deutſchen Waren wieder zur Geltung zu bringen und die gute Qualitätsarbeit vor Augen zu führen. 1 Die beſte Werbung ſind daher die„Braunen Meſſen— Deutſchen Wochen“, die die größte Beach⸗ tung finden müſſen. So begrüße ich als die neuartigſte Erſcheinung auf dieſem Gebiet die„Schwimmende Braune Meſſe am Rhein“ an ihrem Anlegeplatz Mannheim. Frieòdrich Stark Präſtdent der Handwerkskammer Mannheim und Kreisamtsleiter der N..⸗Hago. Kunſtflug mit Segelflugzeug Bihlmaier beim Volksflugtag am 14. Oktober Man ſieht es dem erfriſchenden und gewinnenden Lächeln Bihlmaiers an: das. Fliegen macht ihm immer Freude! Wenn einer ſo fliegt, wie unſer „Emil“, dann hat auch jeder Zuſchauer, ob Laie oder Flieger, ſeine Freude. Wenn Bihlmaier eine der kleinen Klemm⸗Maſchinen beſteigt, dann iſt etwas los— er„kann nicht geradeaus fliegen“, oder, wenn er es mal tut, dann mit losgelaſſenem Steuer und hocherhobenen Händen. Diesmal bringt Bihlmaier uns etwas Neues: Kunſtflug mit Segelflugzeug, der eine beſondere Meiſterſchaft in der Beherrſchung der Maſchine erfordert. Kunſtflug ohne Motor, in der winzigen leichten Maſchine! Man weiß nicht, was man mehr bewundern ſoll, die Schönheit des laut⸗ loſen Schwebens und Tanzens im Aether, oder die vollendete Technik der Steuerführung, da kaum ſpürbare Steuerausſchläge beim Anſetzen einer Kunſtflugfigur ihr Gelingen entſcheiden. Wer Bihlmaiers Flugkunſt kennt, weiß, daß er beim Volksflugtag am 14. Oktober nicht fehlen darf — wer ſie noch nicht kennt, wird ſich freuen, ihn flie⸗ gen zu ſehen! Grundlage für die Ertüchtigung der deutſchen Jugend iſt eine gründliche Schulung. Helft alle, dieſe Schulung durchzuführen. Gebt der Jugend Heime und Rundfunkgeräte! z Ihr 25jähriges Dienſtjubiläum bei der Rhe⸗ nania Schiffahrts⸗ und Speditions⸗Geſellſchaft mbH, hier, begingen im Laufe dieſes Jahres die Gefolg⸗ ſchaftsangehörigen Hans Henn ing, Prokuriſt, Wilhelm Schneider, Meiſter, Ludwig Stopfer, Verwalter. Zur Ehrung der Jubilare fanden ſich am Montagabend Führung und Gefolgſchaft im feſt⸗ lich geſchmückten Sitzungszimmer des Hauptbüros zuſammen. Generaldirektor Hecht gedachte in herz⸗ lichen Worten der Verdienſte der Mitarbeiter und ſprach ihnen die Glückwünſche der Geſchäftsführung aus, denen ſich der Betriebszellenobmann Biebinger für die Gefolgſchaft anſchloß, wobei er insbeſondere auf das gute kameradſchaftliche Zuſammenwirken ab⸗ hob. Geſchenke der Leitung und Geſchenke der Be⸗ rufskameraden gaben der Ehrung und der kleinen Feier äußerlich ſinnvollen Ausdruck. ** Wieder„Mannheim Hbf.“ Lange Zeit hieß der Mannheimer Hauptbahnhof amtlich„Mannheim Hbf.“ Eines Tages aber wurde verfügt, daß es nur noch„Mannheim“ zu heißen habe, da keine Ver⸗ wechſlung eintreten könne, nachdem die übrigen Mannheimer Bahnhöfe ihre entſprechenden Zuſätze hätten. Jetzt iſt man darauf gekommen, daß der Hauptbahnhof Mannheim wegen ſeiner Bedeutung verdient, wieder den Zuſatz„Hbf.“ zu bekommen. Haben doch oft die kleinſten Landſtationen ihren „Hauptbahnhof“, wenn in der Nähe noch eine Klein⸗ bahnhalteſtelle iſt. Die Umtaufe in„Mannheim Hbf.“ wurde zum Fahrplanwechſel am 6. Ok⸗ tober verfügt, und die zuſtändige Stelle ließ es ſich angelegen ſein, die Veränderung rechtzeitig auch nach außen hin in Erſcheinung treten zu laſſen. So wur⸗ den in den vergangenen Tagen die mehr als fünfzig Schilder auf den Bahnſteigen und an den Stellwer⸗ ken überſtrichen und mit der neuen Auffſchrift ver⸗ ſehen. Wir Mannheimer haben alſo wieder unſern „Hbf.“, nachdem dieſe Bezeichnung jetzt amtlich an⸗ erkannt iſt. * Bei der Verkehrsprüſung, die geſtern nach⸗ mittag auf dem Parkring vorgenommen wurde, kamen, wie der Polizeibericht vom 4. Oktober mel⸗ det, 12 Führer von Kraftfahrzeugen zur Anzeige, weil ſie die erforderlichen Papiere nicht bei ſich führten. Ferner wurden 24 Kraftfahrzeuge wegen verſchiedener techniſcher Mängel beanſtandet. * Die Deutſche Lebensrettungsgeſellſchaft, Be⸗ zirk Mannheim, eröffnet am 9. Oktober ihre Ret⸗ tungsſchwimmkurſe im Herſchelbad. Auch ein Wiederholungskurſus iſt vorgeſehen. k Der Bund der Saarvereine, Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen, hält am Samstag, dem 6. Oktober, im Konzertſaal des Pfalzbaues in Lud⸗ wigshafen ſeine General⸗Mitgliederverſammlung ab. Es handelt ſich in erſter Linie um Fragen der Saar ⸗Abſtimmung, die in 99 Tagen fällig wird. Es iſt daher vaterländiſche Ehrenpflicht für alle Saarländer in Mannheim und Ludwigshafen, zu dieſer Verſammlung zu erſcheinen. zee Mitglieder der Deutſchen Angeſtelltenſchaft, die ſich an dem Sonderzug der NS„Kraft durch Freude“ nach Berlin— 19. bis 21. Oktober— zur Berufsſchau:„Der Angeſtellte in der deutſchen Wirt⸗ ſchaft“ beteiligen wollen, erhalten Auskunft bei der Geſchäftsſtelle der Mannheimer Ortsgruppe, C 1, 10/11. Die Anmeldung hat bis zum 12. Oktober zu erfolgen. ** Der Kaninchen- und Geflügelzuchtverein „Fortſchritt“, Mannheim⸗Wohlgelegen, hält am 6. und 7. Oktober ſeine diesjährige Jungtierſchau auf dem Zuchtplatz Käfertaler Straße 244 ab Die Zuchtanlage iſt die ſchönſte von ganz Süddeutſchland Dieſe Jungtierſchau iſt eine Vorſchau zu den großen Kreis⸗, Gau⸗ und Reichsſchauen. Gleichzeitig ſtellt der Verein Pelze, Kaninchenfelle und Wollſachen aus Angorawolle u. a. mehr aus. Dieſe Sachen wur⸗ den von Züchterfrauen ſelbſt angefertigt. * Aus Feudenheim wird uns geſchrieben: Die Kartoffelernte iſt hier in vollem Gange, wurde aber leider durch den Regen unliebſam unterbrochen. Die Menge übertrifft alle Erwartungen und Kar⸗ toffeln von mehr als 3 Pfund Gewicht Seltenheit. Die Güte läßt jedoch bei manchen Sor⸗ ten zu wünſchen übrig. Viele ſind glaſig.— Die Diakoniſſenſſchweſtern ſammelten ihren Winterbedarf, die Gaben gingen reichlich ein.— Im Monat September wurden 17 Paare aufgeboten, 11 Paare wurden getraut. 7 Kinder erblickten das Licht der Welt, 5 Perſonen ſchloſſen die Augen für immer. ſind keine ren an die 4. Seite/ Nummer 438 3 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 4. Oktober 1934 Vortragsabend im Mannheimer Schifferverein Die Fortbewegungsmittel der Schiffe und ihre Wirtſchaftlichkeit Der Mannheimer Schifferverein hielt mit Rückſicht auf ſeine Mitglieder links des Rheines ſeinen letzten Vortragsabend in Ludwigshafen ab. Der Vereinsführer, Peter Kühnle, begrüßte die Mitglieder u. die Herren von der bayeriſchen Hafen⸗ verwaltung und ſprach ſodann dem 83jährigen Ehrenmitgliede Heinrich Klein zu ſeinem Geburts⸗ tag Glückwünſche aus. Ingenieur E. Schütze von der Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗Acß Mannheim hielt einen Vortrag her die Fortbewegungsmittel der Schiffe und ihre Wirtſchaftlichkeit. Das Schiff als ſchwimmendes Gebäude mit dem Zweck, Menſchen, Tiere oder Güter über Waſſerflächen zu befördern, muß ſich zur Erfüllung dieſes Zweckes in heſtimmter Richtung und mit einer beſtimmten G e⸗ ſchwin digkeit fortbewegen laſſen. Naturkräfte, Menſchen⸗ und Tierkräfte und ſeit 100 Jahren Ma⸗ ſchinenkräfte waren und ſind die Hauptkraftquellen zur Fortbewegung der Schiffe. Von den Naturkräf⸗ ten nützte man von altersher den Wind zum Se⸗ Die Revolution iſt gewonnen, der Kampf um die Seele geht weiter. Helft uns, werdet Mitglied Die NS⸗Kulturgemeinde in der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“. geln, dazu bei den Talfahrten auf Strömen die Gleitkraft. Wo bei Bergfahrten auf den Strömen der Wind zum Segeln nicht ausreichte oder in Fluß⸗ krümmungen und Gebirgsſtrecken ungünſtig war, ſetzte man Menſchen⸗ oder Tierkräfte ein, die die Schiffe vom Ufer vom ſogenannten Treidel⸗ oder Leinpfad aus treidelten, d. h. an einem am Maſt befeſtigten Seil zogen. Vom Rudern machte man auf den Strömen ſo gut wie keinen Gebrauch. Aber von den Mittelmeervölkern des Altertums wiſſen wir, daß ſie ihre Schiffe mit bis zu 250 Ruderern be⸗ mannten. Die Wickinger zeigten ſich auf ihren Raub⸗ und Handelsfahrten als ebenſo gute Ruderer wie Segler. Heute beherrſcht die Maſchinen⸗ kraft Meere und Ströme. In der Gruppe Maſchinenkraft war nach dem Kettenſchlepper, den man noch kurze Zeit auf den Oberläufen des Neckars, des Maines und der Elbe duldet und nach der auf einigen Kanälen ein⸗ gerichteten Schiffstreidelei der Mechanik, die die von der Maſchine erzeugte Kraft in Schub und Zug um⸗ ſetzt, ein breiterer Raum gewidmet. Ausführlich be⸗ handelte der Redner das Schaufelrad mit den beweg⸗ lichen, geſteuerten Schaufeln, die Schiffsſchraube, den Kontre⸗Propeller mit zwei dicht hintereinander ſitzenden, ſich aber entgegengeſetzt drehenden Schiffs⸗ ſchrauben, die Schiffsſchraube im Tunnel, den Voith⸗ Schneider⸗Propeller und die letzte Errungenſchaft der Technik, die Schiffsſchraube in der Kort⸗ chen Düſe. Sie verleiht der Schiffsſchraube einen außerordentlich hohen Wirkungsgrad und macht den kleinen, wendigen Schraubenſchlepper dem großen, ſchwerfälligen Radſchlepper überlegen. Es iſt zu erwarten, daß der Radſchlep per das Los des Kettenſchleppers teilen wird. Die feſſelnden Darlegungen wurden vom Vortra⸗ genden durch Zeichnungen verſtändlich gemacht und ergänzt. Reicher Beifall und der Dank des Vereins⸗ führers lohnten den Redner. Wie Herr Kühnle mit⸗ teilte, wird bei der nächſten Verſammlung ein Vor⸗ trag über Dieſelmotoren und ſpäterhin ein Vortrag über verſchiedene Ruderarten, ihren Wert für die Manövrierfähigkeit und urs beſtän⸗ digkeit und ihren Einfluß auf die Geſchwin⸗ digkeit der Schiffe gehalten. Das Anerbengericht lagt Die erſte Sitzung Am Donnerstag vormittag trat das Man nhei⸗ mer Anerbengericht, das ſich auf den Amts⸗ bezirk Mannheim erſtreckt, zu ſeiner erſten Sit⸗ 8 ung zuſammen, die vom Vorſitzenden, Amtsge⸗ richtsrat Dr. v. Kirchenheim mit einer kurzen Anſprache eröffnet wurde. Seine Aufgabe, führte der Vorſitzende aus, iſt beſtimmt durch das Reichserbhofgeſetz vom 29. Sep⸗ tember 1933. Sein Zweck iſt, das geſunde, lebens⸗ kräftige, raſſenreine, mit dem Grund und Boden verwachſene Bauerntum als Grundlage des Staa⸗ des zu erhalten. Die Bedeutung des Bauerntums vom wirtſchaftlichen Standpunkt aus, im Hinblick auf die Volksernährung, vom Geſichtspunkt der Raſſe und der Bevölkerungspolitik, in ſtaatlicher und völkiſcher Bewertung hat der Führer wiederholt, zu⸗ letzt auf dem Bückeberg, zum Ausdruck gebracht. Das Geſetz iſt neu. Jedes neue Geſetz bringt zwangsläufig bei der Einführung und der Anwen⸗ dung im Einzelfall gewiſſe Härten mit ſich. Hier liegt der Schwerpunkt der Tätigkeit des Anerben⸗ gerichts. Sie können unbedingt darauf rechnen, ſchloß der Vorſitzende ſeine Anſprache, daß wir die Fälle gewiſſenhaft und gerecht prüfen mit vollem wirtſchaftlichen Verſtändnis, um ſo dem deutſchen Volk und ſeinem Führer zu dienen. Die Tagesordnung umfaßte 22 Fälle, in der Hauptſache Verkäufe von Grundſtücken. Es waren Bauern aus der Umgebung von Mannheim, aber auch eine größere Anzahl aus Neckarau, die ihre Grundſtücke als Bauplätze veräußern wollen. Die zerhandlungen vor dem Anerbengericht ſind nicht öffentlich. 0 ** Ein Lehrkurſus für junge Berufsfiſcher wird Anfang des Jahres 1935 an der deutſchen Fi⸗ ſchereiſchule wieder in allen Zweigen der Binnen⸗ fiſcherei abgehalten. Der Lehrgang wird bis Ende des Jahres andauern. Die Anmeldungen ſind bis ſpäteſtens 15. Oktober mit den erforderlichen Papie⸗ Schulleitung in Lötzen einzureichen. Theoretiſche Unterrichtung in fiſchereilichen, elemen⸗ taren und allgemeinen Fächern und praktiſche Ar⸗ beiten auf den Gewäſſern ſichern eine gründliche Ausbildung. Auch hat ſich die Fiſchereiſchule die Pflege des Gemeinſchaftsgedankens bei den heran⸗ wachſenden jungen Berufsfiſchern zur beſonderen Aufgabe gemacht. a Hferkal Ein Stammbaum bis zum Jahre 1296 Blut und Boden ſind zwei inhaltsreiche Begriffe im neuen Reiche. Blut ſind die Menſchen in ihrer Geſchlechtsfolge. Boden iſt die Heimat. Zu laeige ward Familien⸗ und Heimatforſchung ſtiefmütterlich behandelt. Erſt die ungeheuere Gedankenwelt der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung ließ dieſer un⸗ erſchöpflichen Fundgrube mehr Beachtung ſchenken. Zu den merkwürdigſten Ergebniſſen führt das in Archiven ſchlummernde Quellengebiet der Gemein⸗ weſen. So ergeben ſich die Beweiſe aus den Ge⸗ meimdeakten von Käfertal, daß das weitverzweigte Geſchlecht der heutigen Sponnagel ſeinen Stammbaum bis zum Jahre 1296 lückenlos nach⸗ weiſen kann. Obwohl das jetzige Käfertal, die„älteſte Braut von Mannheim“, ſeine Gründung erſt mit dem 30. April 1227 geſchichtlich nachweiſen kann, dürfte das Bauerngeſchlecht der Sponnagel zu den bewieſen äl⸗ teſten Geſchlechtern der ehemaligen Kurpfalz zählen. Erſtmals erwähnt das Schriesheimer Zehntbuch vom Jahre 1296 dieſen Namen. Für fünf Bauern ent⸗ hält es die Zehntverpflichtung von„Cheverndal“. Darunter wird ein Jakob Spaanagel genannt. Als Kirchenälteſte und Zehnteinnehmer findet ſich das Geſchlecht öfters erwähnt vom 13. bis 16. Jahrhundert. Im evangeliſchen Kirchenbuche Feudenheims aus dem Jahre 1606, wohin Käfertal als Filiale ge⸗ hörte, ſind alle Bürger mit ihren Ehefrauen ver⸗ zeichnet. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Käfertal im Jahre 1622 von den Spaniern teilweiſe und im Jahre 1632 von den Schweden voll⸗ ſtändig zerſtört. Nach der Schreckenszeit bezeichnete der Pfarrer von Feudenheim die verſtorbenen Bür⸗ ger mit einem f. Nur vier Bauern überlebten den furchtbaren Krieg. Vom 4. Auguſti 1611 iſt auch noch eine gut⸗ erhaltene„Zehntbeſchreibung und Verpflichtung“ im Privatbeſitz eines Käfertaler Bürgers. Darin ſind alle Güterbeſitzer und ſämtliche alte Flurnamen genau verzeichnet. Darunter ſind die Spaauagel auch mehrfach vertreten. Unter den vier erſten Bauern, die ſich um das Jahr 1660 wieder hier anſiedelten, ſteht ein Hans Jakob Spaanagel an der Spitze. Hans Jakob Müller, Andreas Stöhr und Michael Hilt waren ſeine Nachbarn. Rund 40 Jahre wohnten hier keine Menſchen. Während ihrer Verbannung ließen die Flüchtlinge ihre geborenen Kinder nach Gelegenheiten taufen. In dem im Jahre 1663 neu angelegten„Tauf⸗, Trau⸗ und Sterbebuch von Kefferthal“ ſtehen nachfolgende nach⸗ trägliche Eintragungen: „Nach Erinnerns der Eltern“ ließ Hans Jakob Spaanagel am 23. Juni 1654 eine Tochter Anna Maria taufen. Der Pate war Hans Jakob Müller. Weitere Taufen von Spagnagel ſind am 9. Februar 1655, am 21. Januar 1657, am 2. April 1660, am 16. November 1661 und ſpäter noch vier Taufen von Söhnen und Töchtern aufgeſchrieben. Ein Sohn ließ am 30. Januar 1695 eine Tochter taufen. Bei dieſer Eintragung hat nach der Hand⸗ ſchrift ein neuer Pfarrer den Vater als Hans Jakob Sponagel bezeichnet. Auch Spohnagel, Spohe⸗ 1862. nagel und ſpäter Sponnagel, findet dieſes älteſte Dorfgeſchlecht ſeinen Namen geſchrieben. Rund 200 Jahre ſtellte dieſer Stamm mit Unterbrechungen den Dorfſchultheißen oder die Vögte. Auch in den Kirchenakten findet ſich ſehr häufig unter den Kirchenälteſten. 1814 bis 1827 war ein Hans Sponnagel meiſter in Käferthal. Seit dem Dreißigjährigen Kriege iſt ein Zweig dieſes Geſchlechtes in der Lüneburger Heide als Bauern erhalten. Wahrſcheinlich hat ſich ein Flüchtling oder Kriegsteilnehmer dorthin verirrt und ſeßhaft gemacht, wie ſich auch andere Umherir⸗ rende in jener menſchenhungrigen Zeit hier anſie⸗ delten, wie z. B. der Herrmann⸗Stamm aus Schleſien. Der jetzige älteſte Bauer der Sponnagel iſt Haus Spionnagel, geboren am 29. März Ein Sohn Jakob und drei Töchter, alle ver⸗ heiratet, und zahlreiche Eukelkinder verbürgen neben vielen Familien gleichen Namens das Fort⸗ beſtehen dieſes älteſten Dorfgeſchlechts. dieſer Name Vom Jahre Bürger⸗ Der zweite noch erhaltene Bauernſtamm iſt der von Hans Jakob Müller aus Heidelsheim⸗Bretten, deſſen Name als Pate am 23. Juni 1654 genannt iſt. Schon vor dem großen Kriege findet ſich unter Käfertaler Einwohnern der Familienname Miller. Es beſteht die Möglichkeit, daß das der Stamm für Müller iſt; aber der direkte Beweis kann nicht geliefert werden. Dagegen iſt der Stammbaum der Müller vom Jahre 1654 bis heute lückenlos nachweisbar. Der älteſte Bauer dieſes Geſchlechts, Wilhelm Müller, iſt am 18. De⸗ zember 1854 geboren, der noch täglich auf dem Felde arbeitet und die beſtgepflegten Aecker und Spargel⸗ felder in der Gemarkung beſitzt. Die nächſt⸗älteſten Dorfgeſchlechter ſind die Herrmann, deren Stammvater Georg Herrmann aus Schleſien am 8. Februar 1663 erſtmals hier taufen ließ, dann die Hoffmann, ihr Ahne, Michel Hoffmann, wird am 17. Mai 1663 im Taufbuche genannt. Als Taufpate für dieſes Kind iſt das fünfälteſte Käfertaler Ge⸗ ſchlecht verzeichnet: die Pfanz. Auch ihr Stamm beginnt 1663. Das letzte alte Geſchlecht aus dem 17. Jahrhundert ſind die Kilthau. Ihre Schreib⸗ weiſe wechſelt in Killdau, Kihldau, Kiltau und Kil⸗ thau. Die aufgezählten Geſchlechter ſind eng mit⸗ einander verwandt. Die Sponnagel, Herr⸗ mann, Hoffmann und Kilthau ſind wechſelſeitig oft „eppulieret“ worden. Die nahe Großſtadt Mannheim ſtreckte in ihrer raſchen Entwicklung zur Hafen⸗ und Induſtrieſtadt ihre Hand zuerſt nach der einſt reichen und ſtolzen Bauerngemeinde Käfertal aus. Innere Zwietracht beſchleunigte die Eingemeindung zum 1. Januar 1897. Für die rein landwirtſchaftlich tätige Bevölke⸗ rung war dieſes ein Nachteil. Doch die Zahl der rund 4000 ehemaligen Einwohner ſchnellte in einem Menſchenalter auf 14000 empor. Sie ſind in den vielen Randſiedlern und Gartenbeſitzern noch mit der Scholle innig verbunden und ſtolz auf die reiche Geſchichte ihrer alten Gemeinde und ehren die alten Bauerngeſchlechter. Lz. Klingert. Die Büchergilde Die Kultur⸗Organifation der Daz Zu einer Veranſtaltung beſonderer Art hatte die Reichsbetriebsgemeinſchaft Druck, Bezirk Berlin, die Vertrauensräte der Berliner graphiſchen Betriebe eingeladen. Es war Zweck dieſer Verſammlung, Klarheit über das Verhältnis des graphiſchen Ar⸗ beiters zum deutſchen Buch und damit zu der im Volkstum wurzelnden Schöpfung deutſcher Dichter zu ſchaffen. Der große Saal war dicht gefüllt mit den Arbeitskameraden, denen das nationalſozialiſtiſche Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit eine große Verantwortung innerhalb der Betriebe über⸗ tragen hat. Die Vertrauensräte ſollen ja innerhalb der Betriebsgemeinſchaften nicht nur Berater und Vertreter der Gefolgſchaften ſein, ſondern in aller⸗ erſter Linie auch Führer im wahrſten Sinne des Wortes. Führer iſt nicht derjenige, der ſich ausſchließ⸗ lich um die Materialien, um die wirtſchaft⸗ lichen Angelegenheiten ſeiner Gefolgſchaſten bekümmert, ſondern der Führer hat die Ver⸗ pflichtung und Aufgabe, ſich um das innere Er⸗ leben, um die Seele der Menſchen zu ſorgen. Eines der wertvollſten Mittel, gerade den arbei⸗ tenden Menſchen mit den Schwierigkeiten und Fähr⸗ niſſen des Lebens zu verſöhnen und ſeine eprſönlich⸗ keit zum harmoniſchen Ausgleich zu bringen, iſt das gute Buch. Es gerade dem deutſchen Arbeiter, dem in der vergangenen Zeit die beſten Schöpfungen deutſcher Dichter und Denker vorenthalten wurden, zugänglich zu machen, iſt eine vornehmlichſte natio⸗ nalſozialiſtiſche Erzjehungs⸗ und Kulturaufgabe. Mit allem Nachdruck hat die Reichsbetriebsgemeinſchaft Druck in der Deutſchen Arbeitsfront dieſe Aufgabe zu der ihrigen gemacht, ſie zu erfüllen war der Zweck dieſer Verſammlung der Vertrauens räte. Als erſter Redner nahm der Leiter der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft Druck, Pg. Cole r, das Wort. Er zeichnete in großen Zügen die Entwicklung der Büchergilde Gutenberg, die vor genau 10 Jahren von Buchdruckergehilfen im Bildungsverband der deutſchen Buchdrucker mit der Abſicht gegründet wurde, der graphiſchen Arbeiterſchaft zu den beſten Bedingungen das wirklich gute Buch zuzuführen. Dichter, Buchgeſtalter und Leſer fanden ſich hier zu⸗ ſammen, um das inhaltlich wertvolle und in der Ausſtattung kunſthandwerkliche Buch zu proklamie⸗ ren, nicht nur mit Worten, ſondern auch in der Tat Die beſten Schriftſteller, die aus dem eigenen Er⸗ leben des Alltags und des Werktags ſchöpften, die beſten Drucker und Graphiker bewieſen durch die Herausgabe von Werken, die ſonſt infolge des In⸗ halts und der Ausſtattung für minderbemittelte Kreiſe unerſchwinglich waren, daß hier ein Werk be⸗ gonnen worden iſt, das eine unerhörte Zukunft haben muß. Es liegt aber eine große Tragik darin, daß dieſe hohe und verpflichtende Aufgabe, die des Einſatzes der Beſten wert war, bald nach der Gründung par⸗ teipolitiſch ausgenutzt und verfälſcht worden iſt. Ge⸗ wiß iſt auch manches Gute und Bleibende geſchaffen worden, aber wie ein roter Faden zog ſich immer mehr die politiſche Tendenz durch die geſamte Buch⸗ produktion der Büchergilde Gutenberg, die ſchließlich nur noch ein hervorragendes marxiſtiſches u. damit zerſtörendes Erziehungsinſtrument war. Das war der kulturelle Zuſtand, in dem die Büchergilde Gutenberg als Teil der graphiſchen Ge⸗ werkſchaften am 2. Mai 1933 von der nationalſozia⸗ liſtiſchen Führung mit übernommen wurde. Dazu kam noch, daß die alte marxiſtiſche Führung in letzter Minute auch noch den Verſuch gemacht hatte, die Büchergilde Gutenberg wirtſchaftlich zu ruinieren. Ungehenuere Mengen von Büchern wurden kurz vor der Machtübernahme in das Aus⸗ land verſchoben und damit gingen ungeheure finanzielle Werte der Büchergilde Gutenberg verloren. Der Zuſtand der übernommenen Organiſation der Büchergilde Gutenberg war alſo in keiner Hin⸗ ſicht hoffnungsvoll. Trotzdem aber iſt es der ziel⸗ bewußten nationalſozialiſtiſchen Führung gelungen, innerhalb eines Jahres die Büchergilde Gutenberg auf ihre eigentlichen und für das geiſtige Leben be⸗ ſonders der Arbeiterſchaft ungeheuer wichtigen Auf⸗ gaben zurückzuführen und ſie auch finanziell ſicher⸗ zuſtellen. Nicht nur, daß die Büchergilde Gutenberg feſt in der graphiſchen Arbeiterſchaft verankert iſt, ſondern ſie wächſt und dehnt ſich aus und hat bereits auch in der übrigen Arbeiterſchaft Wurzel geſchlagen. Es dauert zwar oftmals lange, bis ſich der einzelne zur Mitgliedſchaft in der Büchergilde Gutenberg be⸗ wegen läßt.— Wer aber einmal ein ſolches Buch in der Hand gehabt und in ſich aufgenommen hat, der bleibt dieſer Buchgemeinſchaft treu. Das beſte Zeichen dafür iſt wohl, daß ein großer Teil der Mitglieder, die früher der Büchergilde Gutenberg,. angehörten und die irregeleitet waren, nach kurzem Abwarten wieder zurückgekommen ſind. Sie haben erkannt, daß heute— und das beweiſen zahlreiche begeiſterte Zuſchriften— die Büchergilde Gutenberg die wahre und wirkliche Aufgabe erfüllt, indem ſie das Verhältnis zwi ſch en Arb ei⸗ ter und deutſchem Dichter ſchafft, das aus der Gemeinſchaft des Blutes und des Bodens einzig 7 7 7 Are ü eli Mere und allein geeignet iſt, tiefe innerliche Werte zu ved itteln. 2 1 für die Büchergilde Gutenberg waren und ſind die graphiſchen Arbeiter. Sie, die durch ihren Beruf zumeiſt ſchon innere Beziehungen mit dem gedruckten Wort haben, wiſſen es am beſten als ein großes Stück Lebensfreude zu ſchätzen. Sie haben auch aus dieſer Verſammlung, in der neben dem Reichsbetriebsgemeinſchaftsleiter, Pg. Coler, auch ein Schriftſteller der Büchergilde Gutenberg auf die innere Beziehung zur Literatur und Arbei⸗ terſchaft in den letzten Jahrzehnten einging, den erneuten Vorſatz mitgenommen, dem deutſchen Buch in den Reihen der deutſchen Ar⸗ beiterſchaft durch die Organiſation, der Bücher⸗ gilde Gutenberg neuen Boden zu verſchaffen. Sie fordert die deutſche Arbeiterſchaft auf, ſich zu der Idee und der Gemeinſchaft der Büchergilde Guten⸗ berg und damit zum deutſchen dichteriſchen Schaffen und zum guten Buch zu bekennen. Der Kurszettel der Hausfrau Nein, bei ſolchem Sudelwetter macht der Markt wirklich keinen Spaß. Weder für die vor, — noch für die hinter den früchtebeladenen Ver⸗ fStiſ Zugegeben: wir ſind ein bißchen ver⸗ wöhnt und langſam der Ueberzeugung geworden, dieſer ewige Sommer mit Sonnenſchein und ſtrah⸗ lend blauem Himmel müſſe mindeſtens bis Mar⸗ tini ſo weitergehen. Aber wenn es denn ſchon Herbſt werden will, warum gleich ſo heftig? Warum nicht die armen, mit Körben und Taſchen gerüſteten Hausfrauen mal erſt durch einen gemäßigt⸗trüben, doch immerhin trockenen Tag daran gewöhnen? Gewiß,„Morgenſtunde hat Gold im Munde,“ ſagt das Sprichwort, und wer beizeiten ſeinen Marktgang beſorgte, der kam durchaus unberegnet heim. Der brauchte weder die dicken Ein machgurken, noch die friſchen Eier, noch ſich ſelber abzutrocknen und konnte die Tüte mit„Keſchte“ ohne Zuhilfe⸗ nahme des Bratofens beiſeite ſtellen. Aber die andern: Marktfrauen und Spät⸗ linge hatten nichts zu lachen. Es tröpfelte von den Plantüchern, es trommelte zeitweiſe ganz munter auf die großen und kleinen Schirme. Und wenn's von oben her wirklich mal für ein Viertelſtündchen aufhörte, dann konnte man ſich an rieſelnden Bäch⸗ lein unterwärts erfreuen oder gar als Extraver⸗ gnügen in eine ordentliche Pfütze treten. Den vielen Schnittblumen und den Topfgewächſen vom üppig wuchernden Spargelkraut bis zur klein⸗ ſten Kaktee gefällt ſolch' himmliſches Naß natürlich ſehr gut, zumal es noch immer hübſch lauwarm und ohne bösartige Beimiſchungen von Hagelkörnern oder ähnliche ſtürmiſche Begleiterſcheinungen war. Bunt genug ſah es übrigens trotz dem grauen, feuchten Ringsherum wieder auf den Theken und hölzernen Laden aus: Tomatenhügel von köſt⸗ lichem Rot. daneben das von leuchtendem Grün zum zarteſten Gelb hinüberſpielende Gekräuſel der Endivienköpfe, das ſatte Braun der Maro⸗ nen, die Milchkaffeefarbe der Nüſſe, die maſſen⸗ haft vertretenen, dabei lächerlich wohlfeilen weißen Blumenkohlgeſichter, hie und da ein dicker, faſt als Rieſenapfelſine verkleideter Kürbis,— das Lied von der fruchtbaren Mutter Erde tönt uns in vielſtimmigem Chor aus ſo einem Markt entge⸗ gen, auch wenn wir eigentlich nur vom Küchenſtand⸗ punkt nach den Preiſen fragen wollten und innerlich über den Regen ſchimpften Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 4— 5,5: Salatkartoffeln 10, Wirſing—10; Weiß⸗ kraut—10; Rotkraut 10; Blumenkohl, Stück—45; Ka⸗ rotten, Bſchl.—7, Gelbe Rüben—10, Rote Rüben 210; Spinat—15; Mangold 310; Zwiebeln 8g; Grüne Bohnen—25; Grüne Erbſen 20—30; Kopfſalat, Stück 5 bis 15; Endivienſalat, Stück—10; Felöſalat 4060 L kohlraben, Stück—10; Tomaten—7; Radieschen, Bſchr. .—7; Rettich. Stück 512; Meerrettich, Stück 1585 Schl. Gurken(groß) Stück—30; Einmachgurken, Stück 0,5—30; Suppengrünes, Bſchl.—7; Peterſilie, Bſchl.—5 Schnittlauch, Bſchl.—7; Pfifferlinge 50-60; Maronen⸗ pilze 40; Grünreizker 3035; Aepfel 185 Birnen 618; Pfirſiche 1090; Himbeeren 5, Zwetſchgen 22— 25, Zi⸗ tronen, Stück—410; Bananen, Stück—10; Süßrahmbutter 155160; Landbutter 135150; Weißer Käſe 30: Eier, St. —13; Aale 100120; Hechte 100120; Barben 70; Schleien 100; Breſem 50—60; Backfiſche 3540; Kabeljau 40—50; Schellfiſche 40—50; Golöbarſch 3035; Stockfiſche 30; Hahn, geſchlachtet, Stück 120—300; Huhn, geſchlachtet, Stück 170 bis 400; Enten, geſchlochtet, Stück 80500; Tauben, ge⸗ ſchlachtet, Stück 60—75; Gänſe, geſchlachtet, Stück 600700; Gänſe, geſchlachtet 110; Rindfleiſch 75; Kuhfleiſch 64; Kalb⸗ fleiſch 8590; Schweinefleiſch 85. Filmrundſchau Capitol: Der Fall Brenken Die Brenken⸗Werke, ein altes Familienunter⸗ nehmen, ſtehen vor dem Verkauf. Ein amerikaniſcher Konkurrenzkonzern will ſie ſchlucken und ſtillegen. Die Aktienmehrheit iſt damit einverſtanden. Nur Brenken, der Gründer und Leiter des Unterneh⸗ mens, kann ſich nicht von ſeiner Arbeitsſtätte tren⸗ nen, aber ſein Sträuben ſcheint ausſichtslos. Wie nun der Verkauf doch verhindert wird, das Werk gerettet und erweitert wird, zeigt der Film in über⸗ aus geſchickt und ſpannungsreich gebauter Hand⸗ lung, die an keinem Punkte langatmig wird und zum Schluß mit einer bombig überraſchenden öſung auf⸗ wartet. Die erfahrene Regie des bewährten Karl Lamac überantwortete jede Rolle in die zuſtändigen Hände. Walter Steinbeck, Klein⸗Rogge, Hans Brauſewetter, Jeſſie Vihrog, Veit Harlan und eine Reihe anderer Darſteller— nicht zuletzt Lumpi, die treue Hundeſeele— geben in ehrlichem Bemühen ihr beſtes Können. Der Film als Gan⸗ zes erfreut und befriedigt als eine ſaubere, tüchtige Arbeit. Das reichhaltige Beiprogramm führt u. a. in die herrliche Landſchaft des Eiſack⸗Tales. Fbl. Hinweis Die Volksſymphonie⸗Konzerte der Muſikaliſchen Akademie, die Mitte Oktober mit einem Richard⸗ Strauß⸗Abend beginnen werden, haben in der muſi⸗ kaliſchen Bevölkerung ſehr lebhaftes Intereſſe ge⸗ weckt. Die Dauerkarten für dieſe Konzerte werden bekanntlich nur an Volksgenoſſen abgegeben, die nicht über 150 Mark Einkommenſteuer fährlich ent⸗ richten. Die Sitzplätze zu 3 Mark und 4,50 Mark ſind bereits ausverkauft. Es ſind ſomit nur noch Stehplätze zu 3 Mark und Sitzplätze zu 6 Mark(für alle ſechs Konzerte) zu haben. 8 8 K H 2 ———— 82 e ee e 1 um 3 eee. 8 eee 42 6 1 e rere 5 4 2 2 Donnerstag, 4. Oktober 193 Aus Baden Bauerntum muß neu geſchaffen werden Der Reichsſtatthalter in Sinsheim a. d. Elſenz. * Sinsheim, 3. Okt. Reichsſtatthalter Robert Wagner traf am Dienstag nachmittag in Sins⸗ heim ein, um hier mit den beteiligten Stellen wirtſchaftliche Fragen zu erörtern. Die Bürgermeiſter von Sinsheim, Eppingen, Waibſtadt, Bad Rappenau und Neckarbiſchofsheim hatten ſich im Bezirksamt verſammelt. Nach Begrüßungsworten des Landrats erinnerte der politiſche Kreisleiter daran, daß ſich ſeit der Machtübernahme des Natio⸗ nalſozialismus im Bezirk Sinsheim die Arbeits⸗ loſigkeit um 55 v. H. verringert habe. Für Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten an Gebäuden uſw. wurden 1,7 Mill. Reichsmark aufgewendet. Die Gemeinden planen gegenwärtig eine große Feldbereinigung im Um⸗ fange von 78 000 Tagewerken. Anſchließend brachten die Bürgermeiſter die beſonderen Wünſche ihrer Ge⸗ meinden vor. Der Sinsheimer Bürgermeiſter ent⸗ wicktelte den großen Plan der Elſenz⸗Kor⸗ rektion, der mit 229 000 Tagewerken 200 Arbei⸗ tern auf 72 Monate Beſchäftigung bieten würde. Der Reichsſtatthalter betonte in ſeiner Anſprache die Notwendigkeit, Bauerntum neu zu ſchaf⸗ fen. Die vorhandene Induſtrie ſei zu erhalten, vielleicht zu vergrößern. Der Reichsſtatthalter will anregen, daß die Eiſenbahnverbindung Sinsheim. Karlsruhe verbeſſert werde. In den Städten des Bezirks ſollen örtliche Verkehrsvereine entſtehen, die einheitlich für den Kraichgau Verkehrspropa⸗ ganda machen und dieſem Bezirk Fremdenverkehr zuführen. Der Reichsſtatthalter empfahl weiter eifrige Förderung für die Erſtellung von Neubau⸗ ten, die Anlage von Stadtrandſiedlungen und die Förderung der Schafzucht. Nach Abſchluß der Beratungen wurde der Reichs⸗ ſtatthalter beim Verlaſſen des Bezirksamts von der Bevölkerung herzlich begrüßt. L. Schwetzingen, 4. Okt. Kohlenhändler Karl Hartmann und Frau Anna geb. Keilbach konnten am 16. September das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zeit begehen. L. Neulußheim, 4. Okt. Ein junger Mann kam dem noch ſchwingenden Schiff einer Schiffsſchaukel zu nahe, wurde am Kopfe getroffen und dadurch erheb⸗ lich verletzt, daß ihm der Bremsklotz des Schiffes die Kopfhaut abſchälte. * Heidelberg, 4. Okt. Städtiſche Orcheſter und die Stadtverwaltung veranſtalten während der Winterſpielzeit eine Reihe von Konzerten, die auch den wirtſchaftlich ärmſten Volksgenoſſen Gelegenheit geben ſollen, die Muſik der deutſchen Meiſter zu er⸗ leben. Jeweils am erſten Sonntag jeden Monats findet ein Konzert ſtatt, das jeder unent⸗ geltlich beſuchen kann. Um das Muſikver⸗ ſtändnis zu wecken, folgt nach jedem Stück eine kurze Erläuterung, worauf das gleiche Stück dann noch einmal wiederholt wird. Geſpielt werden ſollen Werke von Schubert, Beethoven, Mozart, Weber, Haydn und Brahms. * Baden⸗Baden, 4. Okt. Die franzöſiſche Gruppe der Spielbanken hat Oberbürgermeiſter Schwed⸗ helm aus Anlaß der Erneuerung des Pachtvertra⸗ ges eine Spende von 3000 Mk. für wohltätige Zwecke überreicht. Das 42 — . 2 rl 2. 55 F 1— r Mi— In Wertheim ist Michaelismarkt Das Feſt des badiſchen Frankenlandes —b. Wertheim a.., 4. Oktober. Der Herbſt hat für Wertheim und ſeine Umge⸗ bung feinen Höhepunkt erreicht: Draußen vor der Stadt, auf der großen Tauberwieſe, weht wieder einmal eine beſondere Luft, herrſcht eigenartige Stimmung. Der Michaelis markt regiert, Wa⸗ gen, Stände, Buden, Attraktionen— mit einem Zauber, den nur die Heimat kennt! Der Michaelismarkt iſt vor über 100 Jahren aus dem uralten Schützenfeſt der Schützengeſellſchaft her⸗ vorgegangen. Er iſt heute noch ein Volksfeſt, das Stadt und Land vereint und ſeine Anziehungskraft auf weite Kreiſe der fränkiſchen Bevölkerung immer wieder ausübt. Was der Pfalz der„Derkemer Worſchtmarkt“, dem Münchner das„Oktoberfeſt“, das iſt uns„die Meß“. Die Haupttage des Marktes ſind zwei Sonntage und dazwiſchen drei Werktage. Beſonders dieſe beweiſen es, daß die Landbevölke⸗ rung immer noch das ſtillſchweigende Abkommen hält: am Meßmittwoch beſuchen die Jungen, am Meßdonnerstaa die Aelteren den Markt. Sie ſind auch bis jetzt recht zahlreich gekommen. Am Sonntag nach der Uebergabe der Erntegaben wurde die Meſſe offiziell eröffnet. Inoffiziell war ſte aber bereits begrüßt worden durch die 28 Seiten ſtarke„Werdemer Meßzeidung“, die ſeit 1921 her⸗ ausgegeben wird. Sie bringt Luſtiges und Inter⸗ eſſantes aus dem Heimatbereich und ſpiegelt die hei⸗ tere fränkiſche Eigenart getreu wieder. Stadt und Land hat ſie mit Spannung erwartet. Im Mittelpunkt der Michaelismeſſe 1934 ſteht un⸗ zweifelhaft eine wirklich gut gelungene Obſt⸗ und Landmaſchinenausſtellung, wofür eine be⸗ ſondere Halle auf dem Meßgelände errichtet wurde. Eine damit verbundene Tombola ſorgt außerdem für einige Anziehung. Bis jetzt iſt der Beſuch ſehr rege. Allein, den Hauptbeſuch wird erſt der nächſte Sonntag bringen. Hoffentlich lacht bis dorthin wie⸗ der das ſchönſte Frühlings⸗Herbſtwetter, das wir bisher hatten. Am Meßdonnerstag fand eine große Zuchtviehſchau mit Prämiierung ſtatt. Und nun herrſcht in den alten Gaſſen mit den hohen ſchönen Giebelhäuſern das richtige Leben. Mit der Fähre über den Main, dann die Maingaſſe her⸗ auf, in der auf der einen Seite ein Haus immer vor⸗ witziger als das andere auf den Marktplatz ſchauen will, kommen die Volksgenoſſen aus dem mainfrän⸗ kiſchen Bayern, aus„der alten Grafſchaft Wertheim“. Wie ſind ſie wirtſchaftlich mit uns verbunden und wie trennend wirkt doch die Grenze, die zwiſchen ihnen und uns der Mainſtrom bildet! Von den Höhen, die in Bauland und Odenwald übergehen, kommen Poſtomnibuſſe. Aus dem Tauber⸗ und Maintal bringt die Reichsbahn zu Sonntags⸗ preiſen die Gäſte. Der nördlichſte Teil Badens be⸗ ſucht den Wertheimer Michaelismarkt. Für Wertheim ſelbſt iſt dieſer Markt von nicht zu vermiſſender wirtſchaftlicher Bedeutung. Er iſt trotz ſeines Vergnügungsparkes nicht wie ſo mancher andere Markt zu einem Rummelplatz herabgeſun⸗ ken. Heute noch geht die Landbevölkerung mit dem Ernteerlös während des Michaelismarktes einkaufen. Als beſondere Veranſtaltung für den letzten Meſſe⸗ ſonntag hat der Meſſeausſchuß, der insbeſondere auf ſeine Ausſtellung ſtolz ſein darf, eine Reiterſchar aus dem unterfränkiſchen Remlingen beſtellt, die mit rei⸗ terlichen Darbietungen, Wagenfahrten, Rennen uſw. ſicherlich bei den jungen Landwirten unſerer Um⸗ gebung großes Intereſſe finden wird. e Mit der„Vadiſchen Heimat durchs Frankenland Frohe Fahrt oͤurch reizvolle Dörſer und Städte * Mosbach, 4. Okt. Denkbar ſchönſter Abſchluß der Jubiläumstagung der„Badiſchen Heimat“ war die frohe Fahrt durchs badiſche Frankenland. Abfahrt früh 7 Uhr in Mosbach, der Feſtſtadt. Vier große Autobuſſe ſind bis zum letzten Platz be⸗ ſetzt. Es ſind Seehaſen dabei und Waldshuter Schwarzwälder, Karlsruher, Mannheimer. Die Freiburger haben ihren Sonderwagen, der ſie am Samstag über Lahr, Freudenſtaoͤt, Hirſau, Maul⸗ bronn nach Mosbach gebracht hatte. Am Römerkaſtell von Neckarburken vorbei geht die Fahrt durch eine weite herbſtliche Hügellandſchaft. Repsfelder leuchten da und dort an den Hängen. Unter zarten Schleiern liegen die Baulanddörfer im Morgen. Langſam fahren die Wagen durch das ſchöne Adelsheim. Man grüßt die altehrwürdige St. Jakobskirche, den Waſſerfall der Kirnau, die freundlichen Bürgerhäuſer. Ueber Oſterburken kommt man hinüber ins alte Bergneſt Krautheim ob der Jagſt. Bald iſt Stuppach erreicht: Das Dorf von Deutſchlands ſchönſter Madonna. Pfarrer Rueß führt uns ein in das Wunder dieſer einzig⸗ artigen Grünewaldſchen Schöpfung. Fernſehſender auf Feloͤberg und Katzenbuckel? Zukunftsmuſik! i. Heidelberg, 4. Oktober. Die Deutſche Reichspoſt hat in den letzten Jahren davon abgeſehen, Teilerfolge auf dem Gebiet des Fernſehens zu veröffentlichen und abgewartet, bis es techniſch tatſächlich möglich war, eine fertige Sen⸗ deanlage für den Fernſehrundfunk aufzuſtellen. Das iſt jetzt geſchehen; regelmäßige Fernſeh⸗Verſuchs⸗ ſendungen von Tonfilmen werden ſeit einiger Zeit durchgeführt. Die Induſtrie bemüht ſich, brauchbare Empfangsapparate auf den Markt zu bringen. Wir ſind damit am Beginn der Zeitepoche des Fernſehens, wie vor 11 Jahren beim Rundfunk. Wie damals anfänglich der Empfang noch kein rei⸗ nes Vergnügen war und es dauernder Verbeſſerun⸗ gen der Sende⸗ und Empfangstechnik bedurfte, ſo auch fetzt beim Fernſehen. Da aber die Wellentechnik durch den Rundfunk nach allen Richtungen hin ausprobiert iſt und na⸗ mentlich auf dem Gebiete der Kurzwelle weſentliche Entdeckungen gemacht werden konnten, ſo kann das Fernſehen von dieſen Fortſchritten profitieren. Für das Fernſehen kommt die Ultrakurz⸗ welle in Frage. ö Das Reichspoſtzentralamt hat dieſer Tage auf dem Brocken einen intereſſauten Verſuch gemacht. Auf der Ultrakurzwelle 7 ſtrahlte der Berliner Funkturm eine Bildſendung aus, die auf dem Brocken in einem beſonderen Fernſehverſuchswagen empfangen wurde. Berlin ſandte Filmbänder, die von einem auf dem Brocken aufgeſtellten Sender ausgeſtrahlt werden ſollen, ebenfalls auf der kurzen Welle. Dieſe kurze Welle hat die Eigenſchaft, daß ihre Reichweite eine beſchränkte iſt. Sie wird beſtimmt von der ausgeſtrahlten Energie und von der Höhe des Aufſtellungsortes. Je höher die Sendeantenne ſteht, deſto grö⸗ ßer iſt die Reichweite. Der Fernſehſender auf dem Brocken in 1000 Meter Höhe würde eine Reichweite von 100 Kilometer haben und eine ganze Reihe Großſtädte beſtreichen können. Nach dieſem Syſtem ſoll im Laufe der nächſten Zeit, der kommenden Jahre, das ganze Reich er⸗ ſchloſſen werden. Man braucht für Deutſchland nur noch einige ganz große Sender und verſorgt das Reich durch Ultra⸗Kurzwellenſender mit Bild und Ton. Geplant iſt die Auſſtellung ſolcher Kurzwel⸗ lenſender u. a. auf dem Feldberg im Schwarzwald und auf dem Katzenbuckel im Odenwald, zwei Orte, die uns beſonders an⸗ gehen. Der Katzenbuckel würde mit ſeinen 500 Metern dem Sender eine Reichweite von 50 Kilometer geben, was für Mannheim⸗ Heidelberg und Vorderpfalz ausreichen würde. Das eſt Zukunftsmuſik, aber nach den gelungenen Verſuchen auf dem Brocken dürfte die Entwicklung des Fernſehens in Deutſchland dieſe Entwicklung nehmen.„ Nun ins Tal der Tauber: Von Dorf zu Dorf, von Städtchen zu Städtchen. O Land der Weinberge und Kornfelder, der Bildſtöcke und Ma⸗ donnen. Wo iſt's ſchöner: Zu Mergentheim, der alten Deutſchordensreſidenz, wo es Mörike ſo wohl gefiel, wo Hans Heinrich Ehrler geboren, wo Beethoven ſich erſten Ruhm erwarb; oder in Kö⸗ nigshofen, der fränkiſchen Meſſeſtadot, wo ſchmiedeeiſerne Wirtshausſchilder überall zur Ein⸗ kehr locken; zu Tauberbiſchofsheim, der Schulſtadt, der Herzſtadt des badiſchen Taubergrunds, wo Stadtpfarrer Weick, der Kunſtverſtändige und Kunſtbegeiſterte, uns durch die Stadtkirche führt und durch das ſchöne Muſeum der Peterskapelle; wo die Stadt alle Gäſte mit einem geſchmackvollen Tau⸗ berbiſchofsheimer Andenken beſchenkte; oder in Wertheim endlich, dem Königskind unter den Frankenſtädtchen, wo Herr Otto Langguth in liebens⸗ würdiger Weiſe die Führung durch Gaſſen und Plotz, durch Sammlungen und Kirchen übernommen hatte. Oh, überall iſt dieſes Taubertal ſo ſchön. Ver⸗ geſſen wir auch die Gamburg nicht und das Kloſter Bronnbach, das Dörflein Niklashauſen, des Pfei⸗ fers Heimat In Wertheim ſodann geruhſame Einzelne Gruppen aber wagten ſich aufs Schloß, andere wanderten zum Kaffelſtein, dem Symbol unſeres neuen Reiches, andere aber raſteten in der Herbſtſonne am Strom der Franken: am ſchimmern⸗ den Main. Mittagsraſt. Nun gings die Vockenroder Steige empor, die Heinrich Vierordt beſungen, der Jugendjahre im ſchönen Wertheim verlebt: Empor auf die Höhen von Naſſi und Hundheim. Am Weg ſteht das Denkmal, das an bittere deutſche Bruderkämpfe von 1866 erin⸗ nert. Die Wagen fahren durch weites Land; man ſchaut hinüber zum Speſſart; oͤrüben am Hang liegt Külsheim, die alte Brunnenſtadt. In Hard⸗ heim, wo Goethe 1813 im„Grünen Baum“ frohe Einkehr hielt, führt uns Bürgermeiſter Berberich durch Schloß(heute Rathaus), rieſigen„Schüttungs⸗ bau“, Schule und Gotteshaus. Bis man wieder ein⸗ mal in die Erftalmetropole kommt, wird der große Hardheimer Alpengarten fertig ſein. In Walldürn darf man einen Blick tun in die ſtolze doppeltürmige Wallfahrtskirche, den ſchönſten Frühbarockbau Ba⸗ dens neben dem Raſtatter Schloß. Frohe Raſt in Buchen, dem„Talerſtädtchen“ des Odenwalds. Der Landesvorſitzende Landeskommiſſar Schwörer ſowie Univerſitätsprofeſſor Metz(bisher in Innsbruck, jetzt in Erlangen) kommen hier zu Wort. Künden dank⸗ bar vom Lande der Franken, dem deutſchen Lande der Madonnen. Man ſtattet Trunzers einzigartiger Schöpfung, dem Bezirksmuſeum, einen Beſuch ab unn kehren, juſt noch recht zu den Abendzügen, welche die Teilnehmer heimführen in die Pfalz und ins Ober⸗ land, zurück in die alte liebe Stadt der Fachwerk⸗ bauten, in das traute Mosbach, das wahrhaft alles aufgeboten hatte, die Jubiläumstagung der„Badi⸗ ſchen Heimat“ würdig und eindrucksvoll zu geſtalten. 5. Seite Nummer 458 Tragiſcher Tod beim Haartrocknen L Bretten, 4. Okt. Frl. Lina Mößner kam hier in tragiſcher Weiſe dadurch ums Leben, daß ſie in der Nacht von Samstag auf Sonntag ihr Haar mit einem Föhnapparat trocknen wollte, ſich auf die Badewanne ſetzte und dadurch Kurzſchluß hervor⸗ rief. Man fand die Bedauernswerte, die einen töd⸗ lichen elektriſchen Schlag erlitten hatte, am Morgen als Leiche im Badezimmer auf. Als Mitbegründerin der NS⸗Frauenſchaft erfreute ſie ſich allgemeiner Wertſchätzung. * Raſtatt, 4. Okt. Der Bürgermeiſter Dr. Hein in Singen, der die Geſchicke der Stadt Singen ſeit Anfang 1933 leitete, hat einen Ruf als Oberbürger⸗ meiſter nach Raſtatt erhalten. Dr. Hein wird ſeinen neuen Poſten am 1. November antreten. Sein Nach⸗ folger in Singen wird der Kaufmann Wilhelm Her⸗ bold von Offenburg. * Eberbach, 4. Okt. Zur Feier der 8 7. Wieder⸗ kehr des Geburtstages des verſtorbenen Reichspräſidenten von Hindenburg veranſtaltete die VDA ⸗Gruppe Eberbach mit der Gemeinde Strümpfebronn am Dienstag abend an der Hin⸗ denburgſäule auf dem Winterhauch eine erhebende Feier. Nach den Grußworten von Bürgermeiſter Kaulbach⸗Strümpfelbrunn hielt Religionslehrer Kraft die Gedenkrede. Die Frauengruppe legte einen prächtigen Eichenkranz nieder. * Baden⸗Baden, 2. Okt. Nach der von der Bäder⸗ und Kurverwaltung herausgegebenen Statiſtik ind in der Zeit vom 1. Januar 1934 bis 30. September 1934 in Baden⸗Baden nahezu 84000 Gäſte genau gezählt 88 928, abgeſtiegen. Darunter befinden ſich 62047 deutſche Beſucher und 21881 Ausländer. Im vorigen Jahre waren es bis zum gleichen Tage 52997, davon 43 427 Deutſche und 9570 Ausländer. Baden⸗Baden hat demnach in dieſem Jahre eine Steigerung der Beſucherzahl von 30 931 Gäſten er⸗ fahren. Deutſche Beſucher waren es 18 620 mehr als im vergangenen Jahre und Ausländer 12311 mehr als im Jahre 1933. Aus Liebeskummer in oͤen Tod Schreckliche Entdeckung in einer Stuttgarter Siedlung X Stuttgart. 4. Okt. Am Mittwoch mittag gegen 12 Uhr wurde in einem Hauſe der Raitelsberg⸗ ſiedlung eine ſchreckliche Entdeckung ge⸗ macht. Durch ſtarken Gasgeruch aufmerkſam ge⸗ macht, ließ eine Bewohnerin durch den Hausver⸗ walter die Wohnung einer Familie öffnen. In der Küche, deſſen Boden mit Zigarettenreſten bedeckt war, fand man, auf einem Stuhl ſitzend, ein fun⸗ ges Mädchen und ihr 27 Jahre altes Kind bewußtlos auf, während die Freundin der Mutter, gleichfalls bewußtlos, am Boden lag⸗ Die ſofort herbeigerufene Feuerwehr ſtellte Wie ⸗ derbelebungsverſuche an, die aber nur bei der am Boden Liegenden Erfolg hatten; bei Muk⸗ ter und Kind war der Tod bereits ein⸗ getreten. Die Eltern des geretteten Mädchens waren zur Zeit der Tat abweſend. Wie bekannt wird, hatte die Tochter bereits vor längerer Zeit einmal einen Selbſtmoroͤverſuch unternommen. Auf dem Tiſch fand man drei Briefe vor, die die bei⸗ den Frauen kurz vorher geſchrieben hatten. Danach ſcheint Liebeskummer der Grund zu der ent⸗ ſetzlichen Tragödie zu ſein. Aus der Pfalz Der Tod in der Torfahrt * Ludwigshafen, 4. Okt. Beim Hineinbugſieren eines beladenen Laſtkraftwagens in eine Torfahrt wurde am 21. Aug. d. J. in Mundenheim ein fünf⸗ jähriger Knabe von dem Wagen erfaßt, an das Tor gedrückt und getötet. Wegen fahrläſſiger Tötung hatten ſich daher der 36jährige Maurice Turlure aus Oggersheim als Führer des Laſt⸗ wagens und der 44jährige Philipp Schuhmacher aus Mundenheim, der darauf zu achten hatte, daß die Fahrbahn frei war, vor dem Schöffengericht Ludwigshafen zu verantworten. T. wurde freige⸗ ſprochen, weil er von ſeinem Führerſitz den Jungen nicht ſehen konnte, dagegen wurde Sch. zu 150 Mark Geldſtrafe oder 30 Tagen Gefängnis verurteilt, weil er ſeine Pflicht, das Kind zurückzuhalten, fahrläſ⸗ ſigerweiſe verletzt hatte, indem er ſeinen Aufpaſſer⸗ poſten vorzeitig verließ. nd. Oggersheim, 3. Okt. Der hieſige Stadtrat hak nunmehr nach gründlicher Erwägung der Rentabilt⸗ tätsfrage ſeine Zuſtimmung zum Beitritt zur Ferngasverſorgung gegeben. Oggers⸗ heim wird nun durch die Ferngasverſorgungsanlage ebenfalls erſchloſſen werden. Die Gaserzeugung im eigenen Werk wird ſodann zum gegebenen Zeitpunkt überflüſſig werden. Das Gaswerk wird ſpäter lediglich zu einer Abnahmeſtation umgeſtaltet. Mit dem Anſchluß an die Gasfernverſorgung ſoll vor allem eine weſentliche Verbilligung des Gasbezuges gewährleiſtet ſein. En gen V allcl, fal Ne, Wenn Ste nicht Rauchen dürfen, dann müſſen Sie unſeren Hanewacker verſuchen: Er iſt bekömmlich, billig und ſtillt den Durſt⸗ Ge neralvertretung und Fabriklager: P 0 ter Lütze 5 Schwetzingen/ Baden, Luisenstra Ihr Tabakhändler führt Hanewacker! 8 47, Fernruf 812 Donnerstag, 4. Oktober 1934 Europameiſterſchaften im Freiſtil⸗Ringen Der erſte Tag in Stockholm— Hervorragende Haltung der deutſchen Ringer Die Europameiſterſchaften im Freiſtil⸗Ringen, die am Mittwochabend im Stockholmer Auditorium ihren Anfang nahmen, erfreuten ſich eines unerwartet ſtarken Beſuches. Der deutſchen Mannſchaft ſcheint die in letzter Zeit beſon⸗ bers ſorgfältig gepflegte Vorbereitungsarbeit ſehr zuſtatten zu kommen. Fiſcher, Wittwer, Ehr I, der einzige Titelverteidiger Földeak und Neuhaus gewannen ihre ſämtlichen Kämpfe und nur der Holbſchwergewichtler Engelhardt mußte eine glatte Punkt⸗Niederlage durch den Schweden Fridell einſtecken. Die eigentlichen Wettkämpfe, denen Vertreter der Ge⸗ ſandtſchaften der teilnehmenden Nationen, Mitglieder der Regierung und des Reichstages beiwohnten, wurden mit dem feierlichen Einmarſch der einzelnen Mannſchaften in alphabetiſcher Reihenfolge eingeleitet. Von Deutſchland und Ungarn wurden dem Vorſitzenden des ſchwediſchen Verbandes, in deſſen Händen die Durchführung liegt, Wimpel überreicht. 5 g Im Bantamgewicht beherrſchte Fiſcher⸗Zwei⸗ brücken den Dänen Kurland von Beginn an und auch Wittwer ⸗ Dresden war im Federgewicht gegen Toth⸗ Ungarn kaum in Gefahr. Einen ſchweren Kampf hatte der Münchener Ehrl im Leichtgewicht gegen den viel größe⸗ ren Finnen P. Pihlamajgeki zu beſtehen, aber auf Grund ſeiner Angriffsfreudigkeit kam er doch zu einem ſicheren Punktſiege. Mit dem gleichen Ergebnis gewann im Welter⸗ gewicht Europameiſter Jean Földeak⸗ Hamburg über O. Karpati⸗Ungarn. Entſcheidende Siege gab es lediglich im Mittel⸗ und Halbſchwergewicht. Der Eſſener Mittel⸗ gewichtler Neuhaus hatte den Engländer Jeffers gleich richtig gefaßt und ſiegte ſchon nach:27 Minuten. Der Titelverteidiger, der Frnazoſe Jourlin, mußte ſich über⸗ raſchend dem Finnen Veckſten beugen. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Doerinez⸗Ungarn beſiegte Thuveſſon⸗ Schweden n..; Fiſcher⸗Deutſchland beſiegte Michael Kur⸗ land⸗Dänemark n. P. Federgewicht: Wittwer⸗Deutſchland beſiegt Toth⸗Ungarn n.., P. K. Pihlajamgeki⸗Finnland beſiegte Hanſſon⸗Schweden n. P. Leichtgewicht: A. Swanſ⸗ ſon⸗Schweden beſiegte A. Kurland⸗Dänermark n.., Ehrl⸗ Deutſchland beſigte P. Pihlajamaeki n. P. Weltergewicht: Földeak⸗Deutſchland beſtiegte O. Karpati⸗Ungarn n..; T. Anderſſon⸗Schweden beſiegte A. Pihlajamaeki⸗Finnland n. P. Mittelgewicht: Neuhaus⸗Deutſchland beſiegte Jeffers⸗ England in:27 Min.; Veckſten⸗Finnland beſiegte Jourlin⸗ Frankreich in:52. Halbſchwergewicht: Viragh⸗Ungarn beſiegte Biſell⸗England in:42; Fridell⸗Schweden beſiegte Engelhardt⸗Deutſchland nach Punkten. i Anſere Hanoͤball-Gauliga Mit der Gründung des Reichsbundes für Leibesübungen iſt der Handball endlich und wohl auch endgültig ſewſtändig geworden. Da die Berufung des Führers des Amtes 4 Handball etwas ſpät erfolgte, konnten die Handballer mit ihren Spielen nicht ſo frühzeitig wie die Fußballer be⸗ ginnen. Brigadeführer Herrmann, der Führer der Hand⸗ baller, beſeitigte zunächſt die Staffeln in den einzelnen Gauen, was, da Ausſcheidungsſpiele notwendig waren, ebenfalls den Beginn etwa verzögerte. In unſerem Gau allerdings blieb es beim alten; wir ſpielten ja ſchon in einer Staffel. Nachdem nun zwiſchenzeitlich die Verbandsſpiele ihren Anfang genommen haben und der Handball wieder fliegt, wollen wir kurz unſere Vereine vorſtellen. Die erſte Stelle nimmt natürlich der letztjährige Meiſter Sportverein Wal d hof ein. Die Waldhöfer haben ihre bewährte Garnitur mit Weigold, Müller, Schmidt, Rathgeber, Kritter, Rutſchmann, Meier, Herzog, Spengler, Engelter, Zimmermann, Schmitz zur Stelle. Sportlehrer Tauchert hat mit ſeinen Mannen, denen auf dem Spielfeld Spengler als Spielführer vorſteht, einen guten Start erwiſcht. Das Schmerzenskind der Mannſchaft iſt die Läuferreihe. Die Ettlinger Turner haben genau wie im ver⸗ gangenen Jahr zu Beginn der Runde eine kataſtrophale Niederlage einſtecken müſſen. Die Leute um Becker, der Trainingsleiter und Spielführer der Mannſchaft iſt, kämpfen mit einer gewiſſen Begeiſterung, aber laſſen es dabei oft an der nötigen Taktik im Spiel fehlen, was dann ſolche Niederlagen herbeiführt. Wir erwarten die Ett⸗ linger, die als vorausſichtliche Aufſtellung ihrer Mann⸗ ſchaft Köhler; Rauch, Becker; Zſchernitz, Graf, Reichert; Schuhmacher, Becker, Ochs, Gietz, Becker nominieren wer⸗ den, den guten Platz des Vorjahres nicht verteidigen kön⸗ nen; ſie werden ſich anſtrengen müſſen, wenn ſie ſich in der oberen Hälfte der Tabelle halten wollen. Mit 5 Handball⸗ mannſchaften beweiſt der Ettlinger Turnvereine eine große Aktivität. Turn⸗ und Sportverein N unß Loch iſt eine der kampffreudigſten Mannſchaften der Runde. Die Elf iſt beſonders auf eigenem Gelände ein ſchwer zu nehmender Gegner, was ſie ſchon im vergangenen Jahre zeigte. Be⸗ ſonders der Sturm der Turner mit Bauſt, Stephan, Herb, Neff und Annweiler iſt gefährlich. Wenn der Spielführer Neff ſeine Mannen wie im Vorjahr beiſammen hält, dann iſt auch heuer einer der erſten Plätze ſicher. Der MF C 08, der 1920 die erſte badiſche Handball⸗ meiſterſchaft erringen konnte, wird auch dieſes Jahr mit Matt; Buſch, Gruber; Hildebrand, Oberweger, Bauer; Foßhag, Beltle, Baader, Kühlwein, Scherer und Reibel eine beachtliche Klinge ſchlagen. Gefährlich wird die Mann⸗ ſchaft aber nur dann werden, wenn ſie gelernt hat, zu⸗ ſoammen zu ſpielen und wenn es dem Trainingsleiter Kramer gelingt, das Einzelſpiel in der Mannſchaft ab⸗ zuſtellen. Der MF C Phönix wird die diesjährige Runde mit Trippmacher; Hoſſmann, Mayer; Ohrnberger, Haas, Mar⸗ tin; Spelz, Schuch, Schmitt, Harder, Repp, Bleicher, Lei⸗ ninger und Faßler beſtreiten. Phönix hat als erſter in Mannheim das Handballſpiel in ſeinen Reihen gepflogen und kann auch auf eine Reihe ſchöner Erfolge zurückblicken. In den letzten Jahren allerdings will es nicht recht klap⸗ pen; vielleicht wird es in dieſer Spielzeit, in der Stroba als Uebungsleiter die Mannſchaft betreut, wieder beſſer. Sicher vorangehen wird es, wenn die Maunſchaft den Idealismus und die Liebe zum Verein aufbringt, die 1 8 Mayer und der älteſte Aktive Hoffmann be⸗ itzen. Badens ehemaliger Turnermeiſter, TG. Ketſch, der ſeit 1921 Handball ſpielt, hat im vergangenen Jahre ent⸗ täuſcht. In dieſem Spieljahr nun hat die Mannſchaft einen 8 Start erwiſcht. Gut hielt ſich ſchon immer bei den etſchern die geſamte Hintermannſchaft; wenn es gelingt, in den Sturm ein etwas beſſeres Verſtändnis zu bringen, dann werden die Ketſcher einen der ſtärkſten Gegner ab⸗ geben. Dem Spielführer Rapp folgen nachſtehende Mannen auf dem Spielfeld: Rohr; Eppel, Leiberich; Burkhard, Keilbach, Kempner; Limbek, Weik, Stoner, Gund. Be⸗ ſtimmt endet Ketſch bei den erſten fünf. Mit einer der erfolgreichſten Vergangenheiten hat der Bf R Mannheim aufzuweiſen. Heute iſt man aller⸗ dings weit von der einſtigen Form entfernt. Die Mann⸗ ſchaft zeigt in allen Teilen Lücken, beſonders in der Läufer⸗ reihe, Die diesjährige Spielzeit wird der Spielführer Sornberger mit Mäntele; Ziegler, Heck; Seiberlich, Ree⸗ Her, Horlacher; Kemeter, Morgen, Kees, Fiſcher, Reinhold, Hofmann, R. Maier und Berberich beſtreiten. Wenn die Raſenſpieler, die mit acht Handballmannſchaften den größ⸗ ten Handballbetrieb unterhalten, wieder an alte Glanzzeit anknüpfen wollen, muß einmal die Läuferreihe verſtärkt werden und zum anderen innerhalb der Mannſchaft ein beſſerer Geiſt herrſchen. Der TV Hockenheim geht dieſes Jahr mit neuen Hoffnungen in die Spielzeit, hat ſich doch der Gauhandball⸗ lehrer beſonders um die Mannſchaft angenommen. Die Hockenheimer, die mit Schleicher; Dorſch, Haas; Butz, O. Klee, J. Klee; Orians, Leiſer, Rauſch, Maurer und Geider in die Verbandsſpiele eintreten, werden ſich ſtrecken müſſen, wenn die erſte Klaſſe erhalten bleiben ſoll. Die Turner⸗ elf hat in Orians, Maurer und Haas ihre Stützen, denen aber nicht auf allen Poſten gleichwertige Leute zur Ver⸗ fügung ſtehen. Von den beiden Neulingen intereſſiert am meiſten der T W 62 Weinheim, der im vergangenen Jahr nur aus diſgiplinariſchen Gründen keinen Platz an der Sonne er⸗ halten hatte. Das eine Jahr Bezirksklaſſe geſtaltete ſich zu einer Erfolgſerie, deren Krönung der Aufſtieg in die Gauklaſſe war. Wenn auch das erſte Spiel auf dem Wald⸗ hof eine überraſchend klare Niederlage gebracht hat, ſo mütſſen ſich die anderen Klubs doch vorſehen. Im Hand⸗ galopp wird niemand die Weinheimer niederkantern, denn die Reinig; Kraft, Müller; Nerpel, Schwöbel, Etzel; Sprenger, Pfläſterer, Frei, Stöhr und Reinig können ſpielen. Spielführer der Mannſchaft iſt Stöhr der gleich⸗ zeitig einer der beſten Spieler der Mannſchaft iſt. Der Stein des Anſtoßes bei den Aufſtiegſpielen war die Turnerſchaft Beiertheim, die durch das Nichtantreten von Durlach kampflos zu zwei Punkten kam. Wenn auch nicht zu erwarten war, daß Durlach über Beiertheim ſiegte, ſo war dies doch für die Mannheimer Turner ſehr unangenehm, da dieſe im Falle einer Nieder⸗ lage Punktgleichheit mit Beiertheim erreicht hätten. Nun ſind aber die Karlsruher Vorſtädter in der erſten Klaſſe und haben ſchon ihr Debut, allerdings mit negativem Er⸗ folg, hinter ſich. Die Gauliga zu halten, wird dem Neu⸗ ling, der mit Horneck; Bulinger, Pitſch; Burg, Friſch, Braun; Buk, Müller, Gerber, Schöntaler und Fiſcher, dem Spielführer, ſeine erſte Mannſchaft nominiert, ſchwe⸗ rer fallen als der Aufſtieg. Mögen die diesjährigen Verbandsſpiele unter der neuen Führung einen würdigen Verlauf nehmen und vor allem auf dem Spielfeld und da wieder im Strafraum fair und ritterlich durchgeführt werden. Polens Amateurboxer Für die Länderkümpfe in Prag und Eſſen Schon frühzeitig beginnt der Polniſche Boy⸗ Verband mit den Vorbereitungen für ſeine nächſten Länderkämpfe, die ihn gegen die Tſchechoſlowakei und gegen Deutſchland führen. Für den Mitte Oktober in Prag ſtattfindenden Kampf gegen die Tſchechoſlowakei haben die Polen folgende Vertreter— vom Fliegengewicht aufwärts— nominiert: Rotholz⸗Warſchau, Moczko 2⸗Warſchau, Kajnar⸗ Poſen, Sipinſki⸗Poſen, Miſiurewicz⸗Poſen, Chmielewſki⸗ Lodz, Karpinſki⸗Warſchau und Krentz⸗Lodz. Erſatzleute für die entprechenden Gewichtsklaſſen ſind: Czortek⸗Warſchau, Rogalſki⸗Poſen, Polus⸗Warſchau, Banaſtak⸗Lodz, Garn⸗ czarek⸗Lodz, Majchrytzki⸗Poſen, Wurm⸗Lodz u. Chiſtowfki⸗ Danzig. Dieſe 6 Mann werden zu einem beſonderen Vor⸗ bereitungskurſus in der Hochſchule für Leibesübungen in Warſchau zuſammengezogen. Die wirklich acht Beſten, die in Ausſcheidungskämpfen ermittelt werden, bilden dann die polniſche Mannſchaft für den Länderkampf mit Deutſch⸗ land, der am 23. November in Eſſen zum Austrag gelangt. Kilian⸗Vopel belegten bei dem eben zu Ende gegangenen Pittsburger Sechstagerennen den zweiten Platz hinter dem amerikaniſch⸗kanadiſchen Paar J. Walthour⸗Lepage. Das kürzeſte Bergrennen der Welt. das über 1000 Yards (915 Meter) führende Shelsley⸗Walſh⸗Bergrennen in Eng⸗ land, kam in dieſem Jahre bereits zum zweiten Male zum Austrag. Sieger wurde Whitney Straight auf Maſe⸗ rati mit einer Geſamtzeit von 88,8 Sek. für zwei Fahrten (44,6 und 44,2 Sekunden). Einen ſchönen deutſchen Auto ⸗Sieg gab es bei einer 1000-Meilen⸗-Fahrt um die Humphrey⸗Trophy in Kimberley (Südafrika). Unter 33 geſtarteten Fahrzeugen errang der einzige deutſche Wagen, ein von Dutoit geſteuerter Adler⸗ Trumpf, den erſten Preis. Die ON für die deutſche Kraftfahrt hat nunmehr zur genauen Ermittlung der diesjährigen Motorrad⸗Berg⸗ meiſter in den Klaſſen bis 500 und bis 1000 cem einen neuen Entſcheidungslauf angeoroͤnet, der am 20. Oktober auf der Schauinsland⸗ Strecke bei Freiburg i. Br. zum Austrag kommt. Jules Ladoumegue feierte in Moskau noch einen drit⸗ ten Sieg. Er gewann ein 1500⸗Meter⸗Laufen in 401,6 Minuten ganz überlegen. 2 Die vom 5. bis 9. November in London zum Austrag gelangenden Fechtkämpfſe um den Hutton⸗Pokal werden vorausſichtlich auch die deutſchen Fechterinnen Haß⸗Offen⸗ bach, Oslob⸗Leipzig und von Wachter⸗München am Start ſehen. * Zur Maunheimer Herbſt⸗Regatta. Der Damen⸗ Achter, der heute vormittag in unſerer Zeitung abgebil⸗ det wurde, iſt der Achter der Mannheimer Ruder⸗ geſellſchaft und nicht des Ruderklubs. Wer gewann die Sechs offizielle Große Preiſe, die nach den internatio⸗ nalen Beſtimmungen über eine Mindeſtſtrecke von 500 Km. führten, wurden in der verfloſſenen Rennzeit ausgetragen. An fünf dieſer Rennen— mit Ausnahme des Großen Preiſes von Belgien— waren die neuen deutſchen Renn⸗ wagen beteiligt. Nicht weniger als viermal wurden die deutſchen Farben zum Siege geführt, und ebenſoviel zweite Plätze eroberten ſie ſich. An allen dieſen Erfolgen ſind Auto⸗Union und Mercedes ⸗Benz je zur Hälfte beteiligt. Italien ſteht mit einem erſten, einem zweiten und vier dritten Plätzen an zweiter Stelle vor Frankreich mit einem erſten, einem zweiten und zwei dritten Plätzen, womit die Ueberlegenheit unſerer Rennwagen gegenüber Alfa Romeo, Maſerati bzw. Bugatti klar dargelegt wird. Im einzelnen hat die Liſte der Großen Preiſe folgendes Ausſehen: Großer Preis von Frankreich, Montlhéry, 500 Km. am 1. Juli 1934: 1. Chiron(Alfa Romeo) 339:14,6(136.881 Stunden⸗Kilometer); 2. Varzi(Alfa Romeo) 32422319; 3. Troſſi⸗Moll(Alfa Romev):4:23,8. Großer Preis von Belgien, Francorchamps, 594.560 Km. am 8. Juli: 1. Dreyfus(Bugatti):15:03,8(139.861 Std.⸗Km.); 2. Brivio(Bugatti):16:58,6 3. R. Sommer (Maſerati):18:25,6. Großer Preis von Deutſchland, Nürburg⸗Ring, 570.250 Kilometer am 15. Juli: 1. Hans Stuck(Auto⸗Union :38:19,1(123 Stoö.⸗Km.); 2. Luigi agioli(Mer⸗ cedes⸗Benz):40:26,1; 8. L. Chiron(Alſa Romeo):46:32, 4. Großer Preis der Schweiz, Berner Bremgartenwald 509.6 Km. 26. Auguſt: 1. Stuck(Auto⸗Union):37:51,6 (140.350 Std.⸗Km.); 2. Momberger(Auto⸗ Union) :87:54,4; 3. Dreyfus(Bugatti) 31788:10,2. Großer Preis von Ite lieu, Monza 501 Km. am 9. Sep⸗ tember: 1. Caracciola⸗Fagioli(Mercedes⸗Benz) :45:47(105,17 Std.⸗Km.); 2. Stuck⸗Lein ingen(Auto⸗ Union):47:25, für 496,6 Km.; 3. Graf Troſſit(Alfa Romeo) :45:49,2 für 492,3 Km. Großer Preis von Spanien, San Sebaſtian 519.450 Km. am 23. September: 1. Fagtoli(Mercedes⸗Benz) 319114 (156,3 Std.⸗Km.);.Caracciola(Mercedes⸗Benz):20:24; Erſt neun Monate ſind ſeit der Schaffung des SA⸗Sport⸗ abzeichens vergangen und ſchon iſt die Zahl der bisher ver⸗ liehenen Abzeichen weit über das erſte Hunderttauſend hinaus und erreicht faſt das Zweite! Dabei muß aber be⸗ dacht werden, daß in den erſten Monaten der rieſige Orga⸗ niſationsapparat noch nicht fertig war, daß Prüfer und Lehrer, alſo die Träger der goldenen und ſilbernen Ab⸗ 200000 SA-Sporlabzeichen Die Organiſation für die Bezirke Luoͤwigshafen und Speyer ſerlig Das SA ⸗Sportabzeichen iſt für die geſamte deutſche Jugend geſchaffen, wird alſo nicht nur an S A⸗Männer ver⸗ liehen, ſondern jedem jungen Deutſchen, der raſſiſch und weltanſchaulich den Bedingungen des neuen Staates ent⸗ ſpricht. Das Abzeichen iſt kein Orden, ſondern ein Lei⸗ ſtungsabzeichen, es legt ſeinem Erwerber Pflichten auf und kann ihm wieder entzogen werden, wenn er dieſe Beim 100⸗Meter⸗Lauf zeichen, erſt in Sonderkurſen herangebildet und allenthalben Schulen und Sportlager errichtet werden mußten. Jetzt, da dieſe Vorbedingungen erfüllt ſind, kann die Arbeit auf ganz breiter Baſis aufgenommen werden, und es iſt daher ganz intereſſant, die markanteſten Punkte der Ausfüh⸗ rungs⸗ und Prüſungsbeſtimmungen noch einmal ins Ge⸗ dächtnis zu rufen. Das SA⸗ Sportabzeichen wird nicht, wie das Reichs⸗ Sportabzeichen durch eine Leiſtungsprüfung allein erwor⸗ ben, ſondern der Bewerber muß, um zur Leiſtungsprüfung zugelaſſen zu werden, eine gewiſſenhaft verbrachte Trai⸗ ningszeit beſtimmter Dauer nachweiſen. Dieſem Training kann er bei einem koſtenloſen Lehrgang auf einer der mo⸗ dernen Sportſchulen oder Sportlager des Chefs des Aus⸗ bildungsweſens obliegen, er kann aber auch, falls berufliche Hinderniſſe auftreten, an ſeinem Wohnort einer Gelände⸗ Sport⸗Arbeitsgemeinſchaft beitreten, der ſogenannten GAG. Es iſt nur zu natürlich, daß der umfangreiche Lehrſtoff ſich in der völligen Abgeſchloſſenheit eines Lagers oder einer Schule ſchneller und leichter bewältigen läßt; auch dürfte, beſonders für den jungen Menſchen, ein mehrwöchiges Zu⸗ ſammenleben mit Altersgenoſſen aller Stände ein Erlebnis bedeuten. Wo es ſich alſo ermöglichen läßt, ſei der Beſuch beim abgeſchloſſenen Gemeinſchaftslehrgang dringend emp⸗ fohlen. Das Wochenende im Gau Baden Mit dem Beginn der Reichs⸗Werbewoche des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen„Geſunde Frauen durch Leibesübung“, wozu die badiſchen Turnver⸗ eine ebenfalls ihre Vorbereitungen getroffen haben, geſtützt auf die Erfahrungen gelegentlich der großen DT⸗Werbe⸗ woche im Sommer dieſes Jahres, fallen am bevorſtehenden Wochenende zwei bedeutſame Veranſtaltungen zuſammen, die im Mittelpunkt des Turngaues Baden ſtehen. Auf Nordbaden allerdings beſchränken ſich die Aus ſchei⸗ dungs kämpfe für die Fechtmeiſterſchaften, die bereits eine Woche zuvor hätten ſtattſinden ſollen, nun aber am kommenden Sonntag in Mannheim in der Halle des TW 1846 zur Durchführung kommen. Dann aber beanſprucht das bevorzugte Intereſſe das Olympiaprüfungsturnen der Gerätetur⸗ ner, das am nächſten Samstag und Sonntag in Gaggenau vor ſich geht und zugleich die Ausſcheidungen mit ſich bringt für die Ermittlung der fünf Badener, die an den Deutſchen Gerätemeiſter⸗ ſchaften in Dortmund teilnehmen. Darüber hinaus iſt die Leiſtungsprüfung ausſchlaggebend für die Bildung und Zuſammenſtellung der Gaumannſchaft zum Kampf gegen Württemberg, der nunmehr am 3. Nuvolari(Bugatti):20:48. 11. November in Pforzheim ſteigt. „Großen Preiſe“ Haus Stuck erfolgreichſter Fahrer Der erfolgreichſte Fahrer des Jahres iſt Hans Stuck auf Auto⸗Union, der von den großen internationalen Prüfun⸗ gen den Großen Preis von Deutſchland, den Großen Preis der Schweiz, das Maſaryk⸗Rennen, Mont Ventoux⸗Berg⸗ rennen, Keſſelbergrennen, Bergpreis von Deutſchland und Felsberg⸗Kennen gewann und ſich außerdem noch die deutſche Berg⸗Meiſterſchaft holte. Er führt die Liſte der ſiegreichen Auto⸗Reunfahrer des Jahres 1934 an vor dem Italiener Varzi(Alfa Romeo), der, obwohl er in weit mehr Prüfungen an den Start gegangen war, nur fünf Siege und einen Teilerfolg erzielte, und zwar im Bordino⸗ Pokal, Ciano⸗Pokal bei Livorno, in der Targa Florio, im Großen Preis von Nizza, im Großen Preis von Tripolis und mit Bignani als Partner in den 1000 Meilen von Brescia. Luigi Fagioli auf Mercedes⸗Benz gewann den Großen Preis von Spanien, den Acerbo⸗Pokal und mit Caracciola zuſammen den Großen Preis von Italien. Er belegte außerdem zwei zweite Plätze. Der in Pescara tödlich verunglückte Guy Moll kam auf zwei Siege und drei dritte Plätze, ebenfalls zweimal war deſſen„Stall⸗ gefährte“ Graf Troſſi(Alfa Romeo) erfolgreich. Rudolf Caracciola(Mercedes⸗Benz) holte ſich das Klauſen⸗ paß⸗Rennen und mit Fagioli den Großen Preis von Ita⸗ lien, Manfred von Brauchitſch(Mercedes⸗Benz) ge⸗ wann das Eifelrennen, Nuvolari, noch im Vorjahre der erfolgreichſte Rennfahrer, konnte ſich nur einmal, und zwar bei der iriſchen Touriſt⸗Trophy in Belfaſt ſiegreich durchſetzen. Auch der Franzoſe Dreyfus kam nur ein⸗ mal, und zwar beim Großen Preis von Belgien, zum Er⸗ folg. Damit iſt aber die umfangreiche Liſte der beſten Auto⸗ fahrer noch keineswegs erſchöpft. Wenn es auch nicht zum Siege langte, ſo trugen doch Momberger, Henne, Geyer, Sebaſtian, Prinz Leiningen außerordentlich viel zum Ge⸗ lingen und dem großen Geſamteindruck, den unſere Renn⸗ wagen erzielten, bei. Weitere tapfere Kämpen ſind außer⸗ dem Burggaller, Pietſch, v. Delius, Steinweg uſw., deren ſportfreudige Einſtellung und ſchneidige Fahrweiſe ſehr viel dazu beigetragen hatte, daß die Auto⸗Rennzeit 1934 für J Pflichten vernachläſſigt! Vorübung zum Kugelſtoßen Zu dieſen Pflichten in der Oeffentlichkeit und die Ver⸗ durch einfache, nützliche und ſport⸗ und marſchfähig zu er⸗ gehört ein würdiges Auftreten pflichtung, ſeinen Körper natürliche Leibesübungen halten. Keineswegs iſt der Sinn des Abzeichens, Höchſtleiſtun⸗ gen zu erzielen und Spitzenkönner zu züchten. Vom Be⸗ werber um das SA⸗ Sportabzeichen wird daher kein Sport⸗ ſpezialiſtentum verlangt, ſondern ein vielſeitig durchgebil⸗ deter Körper, der das leiſten kann, was ein junger und geſunder Körper leiſten muß. Die Leiſtungsprüfungen ſind daher klar und logiſch aufgebaut. Sie beſtehen in der Hauptſache aus den Uebungen: Lauf, Sprung, Stoß, Weit⸗ und Zielwurf, Marſch, Kleinkaliberſchießen ſowie Zurecht⸗ finden und Bewegen im Gelände. Wer das SA⸗Sport⸗ abzeichen erworben hat, der hat ſich in das Buch der deut⸗ ſchen Volksgemeinſchaft eingeſchrieben, der hat ſein Teil beigetragen zum Aufbau eines geſunden Geſchlechts von Männern. Wer will dabei fehlen? de Nächſte Anmeldeſtelle für das SA⸗Sportabzeichen für die Bezirke Ludwigshafen a. Rh. und Speyer Oberſturmbann⸗ die deutſchen Farben ſo großartig verlaufen iſt. führer Franz Kremp, Ludwigshafen a. Rh., Sternſtr. 35, Telephon 66 133. Aus der Deutſchen Turnerſchaft Der übrige Arbeitsplan der badiſchen Turnerſchaft um⸗ faßt zunächſt die erſte Dietwarte⸗Verſammlung des Karls⸗ ruher Turnkreiſes, das Kindertreffen des Turnkreiſes Breisgau in Brötzingen und die Turnwarte⸗Verſammlung des Hegau⸗Bodenſee⸗Turnkreiſes für das Frauenturnen in Gottmadingen. Von den Vereinsveranſtaltungen ſind zu erwähnen die Schauturnen des TV Pforzheim⸗Brötzingen und des Te; Eutingen, ſowie das Werbeturnen des TV Sinsheim, das mit einem Vereinskampf Sinsheim— Eppingen verbunden iſt. Außerdem führen ihre Schauturnen durch der Tho. Wieblingen, der TV Büſingen im Kreis Hegau⸗Bodenſee und der TV Jahn Freiburg, der mit ſeinem Schlußturnen ſeine Siegerehrung und einen Erntetanz verbindet. Weiter hat für Samstag abend der TV Secken heim einen Geräte⸗Mannſchaftskampf mit dem Tb d. Hockenheim auf dem Arbeitsplan, der als Rückkampf vor ſich geht. Nordbadiſche Ausſcheidungskämpfe der Fechter Die nordoͤbadiſchen Ausſcheidungskämpfe für die Badi⸗ ſchen Fechtmeiſterſchaften, die des Erntedankfeſtes wegen am vorigen Sonntag abgeſetzt worden waren, finden nun am kommenden Sonntag in der Turnhalle des TV 40 Mannheim ſtatt, woſelbſt die Kämpfe um 10 Uhr ihren An⸗ fang nehmen. Ausſcheidungsturnen für die Deutſche Gerätemeiſterſchaften Zu dem Olympia⸗Prüfungsturnen der badiſchen Tur⸗ nerſchaft, des Gaues XIV der DT, das zugleich die Aus⸗ ſcheidungs kämpfe für die Deutſchen Ge⸗ rätemeiſterſchaften mit ſich bringt, iſt ein erfreu⸗ liches Meldeergebnis zu verzeichnen. 60 Turner aus dem badiſchen Lande, wobei alle Turnkreiſe vertreten ſind, ſtellen ſich am nächſten Samstag und Sonntag in der Turn⸗ halle des Tbd. Gaggenau den Kampfrichtern. Dazu kommt noch, daß die dortigen Leiſtungen und Ergebniſſe ausſchlag⸗ gebend ſind für die Berückſichtigung und Einreihung in die badiſche Mannſchaft, die bekanntlich vor einem Geräte⸗ kampf mit dem Gau Württemberg am 11. November in Pforzheim ſteht. Der Zwölfkampf in der Meiſterklaſſe, wie er für Dortmund vorgeſchrieben iſt und an welchen 30 Turner herangehen, von denen 5 Turner die Ehre haben, den Gau Baden in Dortmund zu vertreten, fordert von allen Teilnehmern ein hohes Können, und beſteht aus je zwei Uebungen— einer Pflichtübung und einer freigewähl⸗ ten Uebung— am Reck, Barren und Pferd, ſowie aus fe zwei Uebungen am Längspferd, an den Ringen und aus zwei Freiübungen. Die einzelnen Pflichtübungen enthal⸗ ten manche Klippe, die eine volle Körperbeherrſchung ver⸗ langen und manche gut angefangene Uebung zum Scheitern bringen können. Um ſo beſſer werden den Teilnehmern die ſelbſtgewählten Uebungen liegen, die neben den Schwie⸗ rigkeiten ſicher auch einen feinen Aufbau der Formen brin⸗ gen werden. Wunderbare Körperbeherrſchung enthalten auch die Freiübungen, flotte Bewegungen aus Her Körper⸗ ſchule, mit kräftigen, zügigen Uebungsteilen gepaart, denen ſich Drehungen, Handſtände, Hochſchwünge und Ueberſchläge anſchließen. Das Meldeergebnis für Gaggenau beweiſt aber auch, daß die badiſche Turnerſchaft über einen ausgezeichneten Nachwuchs verfügt, denn die Meldungen verteflen ſich in gleicher Zahl etwa auf die Meiſterklaſſe, wie auf die Lei⸗ N die für den Nachwuchs in der K⸗Klaſſe be⸗ eht. Die Durchführung der Wettkämpfe liegt in den Händen von Gauoberturnwart Schweizer⸗ Mannheim und Gau⸗ männerturnwart Ottſtadt⸗ Offenburg. 5 2 S SSD 1 e e g en ch D O n GOGO e eee Nabe tc sse ſche jer⸗ und ent⸗ zei⸗ auf ieſe 6— „. an ee eee 8 * Hilanzen 98 Subſtanzwerten erfolgen. err—. 2 „4. Sem 2 abe Nr. 458 . Rhein. Elekirizifäfs-AG. Mannheim Die hier unter dem Vorſitz von Kommerzienrat Dr. h. o. Theodor Frank ⸗ Berlin abgehaltene GV. eneh⸗ 0 8 in ae 9 0 migte Bilanz und Erfolgsrechnung einſtimmig. Danach werden aus 880 751%%-Rein gewinn 6 v. H. Dividende auf die Vorzugsaktien und 5 v. H. auf die Stammaktien (wie im Vorjahr) verteilt. Der turnusgemäß aus dem Aufſichtsrat ausſcheidende Dr.⸗Ing. e. h. Oscar Büh⸗ ring ⸗ Mannheim wurde wiedergewählt und an Stelle von Direktor Kurt Baſſermann(DD⸗Bank Freiburg) Di⸗ rektor Dr. Carl Ernſt Sippell(DD⸗Bank Berlin) neu in den AR. berufen. Eine Erſatzwahl für den verſtor⸗ benen Direktor Dr. h. c. Otto Clemm Mannheim fand nicht ſtatt. Auf Anfrage erklärte die Verwaltung, daß die Verſpätung des Generalverſammlungstermins auf die im Geſchäftsbericht angegebenen außergewöhnlichen Umſtände (offenbar die erſt am 5. Juni 1934 erfolgte Neuorganiſa⸗ tion der deutſchen Elektrizitätsverſorgung) zurückzuführen iſt, und daß im kommenden Jahre die GV. wieder jeweils zum gewohnten Termin einberufen wird. 7 37 O Eiſenbahnbank Frankfurt a. M.— Zunächſt Gold⸗ markbilanz bei der Eiſenbahn⸗Rentenbank. Frankfurt a.., 4. Okt.(Eig. Dr.) Die Aufſtellung der Goldmark⸗ für die Eiſenbahn⸗Bank und Eiſenbahn⸗Renten⸗ bank konnte bisher noch nicht erfolgen. Vie wir hören, wird auch zunächſt nur für die Eiſenbohn⸗Rentenbank eine Goldmork⸗Bilanz aufgeſtellt werden können. Hatte man urſprünglich ein An von 600 000 bis 800 000„ dafür in Ausſicht genommen, ſo wird jetzt nach Zuſammenlegung 10:1 das AK 1 Mill./ betragen. Eine Vermögensüber⸗ ſicht geſtaltet ſich etwa folgendermaßen: Eiſenbohn⸗Rentenbank 6proz. Reichsſchuld⸗ Puchforderungen von nominell 2,55 mit pari bewertet 2,55 Mill., Wiederaufbauzuſchläge von nominell 0,778 bei 60⸗ proz. Aufwertung mit O, Mill. Nominell 1,35 Mill. ſſrs. füdflawiſche Schatzſcheine bei 47proz. Aufwertung mit 0,41 Mill. Der Beſitz an tſchechiſchen Eiſenbahnprioritätswer⸗ ten mit 0,345 Mill./ und Forderungen an die Memeler Kleinbahn⸗Ach mit 1,15 Mill. Auf der anderen Seite be⸗ trägt der Obligationsumlauf noch 3,288 rückſtändige Obli⸗ gationszinſen und verloſte Obligationen 0,256 und Bank⸗ ſchulden 0,3 Mill. I. Eiſenbahn⸗ Bank: nominell 1,75 Mill. Reichs⸗ ſchulöbuchforderungen mit 1,75 Mill., nominell 0,409 Mill. Wiederaufbauzuſchläge mit 0,28, Forderungen an die Me⸗ meler Kleinbahn⸗AG 1,15 Mill., nominell 2,57 ffrs. ſüs⸗ flawiſche Schatzſcheine bei 57 v. H. mit 0,93 Mill./ und ſchlteßlich 46,67 v. H. Beteiligung an dem AK der Edt. Dieſes iſt mit pari 0,46 Mill./ eingeſetzt. Auf der an⸗ dern Seite beſteht ein Obligationsumlauf von 3,989, Bank⸗ ſchulden, 0,2, rückſtändige Obligationszinſen und verloſte Obligationen 0,1. In den Bankſchulden ſteckt für beide Inſtitute eine Währungsreſerve. Schwierig iſt die Lage für die Eiſenbahn⸗Bank. Die November⸗ Zinszahlung auf die Obligationen iſt bei dieſem Inſtitut zwar diesmal noch vorgeſehen, doch kann ſie nur unter Heranziehung von Bei der Eiſenbahn⸗Rentenbank iſt der Zinſendienſt ohne weiteres geſichert und gegeben. Anfang November wird eine AR⸗ Sitzung ſtattfinden, die eine weitere Klärung der Angelegenheit der Eiſenbohn⸗ Bank herbeiführen ſoll. O Frankfurter Kreditauſtalt AG, Frankfurt a. M. Frankfurt a.., 4. Oktober.(Eig. Dr.) Dieſes Bank⸗ inſtitut ſchlägt der GVB am 19. Oktober zwecks Verluſtbeſei⸗ tigung eine Sanierung vor. Der Verluſt für das Geſchäftsjahr 1933 würde einſchl. Vortrag insgeſamt 916 350/ betragen. Zur Beſeitigung dieſes Verluſtes ſoll der geſetzliche Reſervefonds aufgelöſt und außerdem das Ac im Verhältnis:3 von 2 auf 1,5 Mill./ herabgeſetzt werden. Os der Hamburger Elektrizitäts⸗Werke AG, Ham⸗ burg. Hamburg, 4. Oktober.(Eig. Dr.) In der GB, die den Abſchluß für 84 nrit wieder 8 v. H. geneh⸗ möge, wurde mitgeteilt, daß ſich das neue GJ gegenüber dem Vorjahr gut angelaſſen habe. In den Monaten Juli, Anguſt und September ſei ein Hurchſchnittlicher Strom⸗ mehrverbrauch von 13,1 v. H. feſtguſtellen geweſen. Durch den Vertrag mit der Hamburger Hochbahn Ac könne man ferner mit einem Stromumſatz für dieſe Werke von 15 Mill. Kw.⸗St. für das jetzt beginnende Jahr rechnen. Anordnung des Neichsbeaulſragien für Karfoffel-Absaß- Regelung Auf Grund der Verordnung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft über die Regelung des Ab⸗ ſatzes von Kartoffeln vom 31. Juli 1934 und der Anord⸗ nung des Reichsnährſtandes vom 1. Auguſt 1934 ordnet der Reichs beauftragte für die Regelung des Abſatzes von Kar⸗ . boffein folgendes an: Der 8 2 der Anordnung vom 14. Auguſt 1934 erhält fol⸗ gende Ergänzung: Für Pflanzkartoffeln werden Mindeſt⸗ preiſe feſtgeſetzt, die nicht unterſchritten werden dürfen. Bei Hochzucht und bei anerkannter Saatware werden außer⸗ dem Höchſtpreiſe feſtgeſetzt, die nicht überſchritten werden dürfen. In der Anordnung vom 14. Auguſt 1934 iſt in § 3 Abſ. 1 das Wort„Speiſekartoffeln“ zu ſtreichen und durch das Wort„Kartoffeln“ zu erſetzen. In Abſatz 2 des gleichen Paragraphen iſt das Wort„Speiſekartoffeln“ zu ſtreichen und durch das Wort„Kartoffeln“ zu erſetzen. Der § 4 der Anordnung vom 14. 8. 1934 erhält folgende Ergän⸗ zung: Im geſamten Geſchäftsverkehr mit Pflanzkartoffeln ſind hinſichtlich der Beſchaffenheit der Ware und der Be⸗ bedingungen für Futterkartoffeln“ maßgebend. N Mannheimer Zeitung Der Nenfenmarki im Vordergrund Tauschoperafionen von Akiien in fesrverzinsliche Papiere Weifere Glafiisfellungen Mannheim uneinheitlich Die Börſe war ſtill, die Tendenz nicht ganz einheitlich. Farben waren mit 144 angeboten. Niedriger notierten Linoleum, Rheinelectra, Südzucker und 2 f, dagegen Daimler gut behauptet mit 52 v. H. Be tien blieben vernachläſſigt. Von Verſicherungs ten gingen Mann⸗ heimer Verſicherung mit 89 um. Rentenmarkt, der freundliches Gepräg hi notierte Altbeſitz 98 v. H. Geſucht waren Mannhei adtanleihen. Goldpfand⸗ briefe überwiegend leicht be gt. Frankfurt ſehr ruhig, abbröckelnd An der Börſe hat die Umſatztätigkeit erheblich nach⸗ gelaſſen. Die Kuliſſe übte infolge des nur ſehr geringen Ordereinganges der Kundſchaft ſtarke Zurückhaltung. Da auch aus der Wirtſchaft beſondere Anregungen ſehlten, lag die Börſe nahezu geſchäftslos und entgegen den Erxwartun⸗ gen des Vorbörſenverkehrs eher etwas ſchwächer. Hier und da erfolgten kleine Abgaben, die bei der Enge der Märkte die Kurſe mitunter ſtärker beeinflußten. Zur Schwäche des Aktienmarktes dürften offenbar auch die neueren Hin⸗ weiſe auf Bevorzugung des Rentenmarktes beigetragen haben. Hier war das Geſchäft zwar ebenfalls nicht nen⸗ nenswert groß, immerhin blieb die Stimmung aber freund⸗ lich und die Kurſe zumeiſt gut behauptet. Etwas lebhaf⸗ teres Geſchäft hatten wiederum Kommunalumſchuldung bei leicht erhöhtem Kursſtand, auch ſpäte Reichsſchuldbuchfor⸗ derungen ſowie einige Induſtrieobligationen wie Stahl⸗ verein und Mittelſtahl lagen gefragt. Altbeſitz waren hin⸗ gegen ruhig und mit 98 unverändert. Am Aktienmarkt waren einige Werte ſtärker gedrückt; ſo verloren Licht u. Kraft 1, Siemens 1½, Geſfürel 1, Weſtd. Kaufhof 1% und Rheinſtahl 1 v. H. Niedriger eröffneten außerdem Far⸗ beninduſtrie Metallgeſellſchaft, Acc, Schuckert, Felten und die Mehrzahl der Montanpapiere, wobei aber die Rück⸗ gänge nicht über 7 v. H. hinausgingen. Im Verlaufe griff die ſchwächere Stimmung faſt all⸗ gemein Platz und die anfangs noch behaupteten oder nur wenig veränderten Papiere gingen nunmehr ebenfalls um durchſchnitlich 1 v. H. zurück. Der Rentenmarkt zeigte in den variabel gehandelten Werten kaum Veränderungen und ruhiges Geſchäft. Tagesgeld 3 v. H. Berlin: Jutereſſenverlagerung zum Rentenmarkt Obwohl der Rentenmarkt ſchon in den letzten Tagen mehr in den Vordergrund rückte, machte dieſe Bewegung, unterſtützt durch verſchiedene Preſſehinweiſe, heute ſtärkere Fortſchritte. Man bemerkte vielfach Tauſchoperationen von in der letzten Zeit beſonders ſtark geſtiegenen Aktienwer⸗ ten in feſtverzinslichen Papieren, wobei ſich die Auswahl wiederum auf die Kommunalobligationen der Hypotheken⸗ banken, insbeſondere aber wieder die Kommunalumſchul⸗ dungsanleihe, richtete, die mit etwa 81,20 umgeſetzt wur⸗ den. Auch ſür Zinsvergütungsſcheine beſtand Intereſſe, Am erwähnten der Kurs liegt mit 85 Geld indeſſen wenig verändert. den ſchon Aktienmarkt überwogen aus Gründen und mangels nennenswerter Kaufaufträge von der Bankenkundſchaft Abſchwächungen, zumal ſich die Kuliſſe weitgehend glattſtellte. Nur in einigen Spezialpapieren wurden auf Grund beſonderer Anregungen Käufe getätigt, ſo z. B. i itätslieferungsgeſellſchaft, die infolge des 0 chaft mit der Allgemei⸗ Außer Akku⸗ vä g um H. erholt waren, wies der Markt der Elektrowerte Auf den übrigen Märkten zu erwähnen, die auf H. gewannen. 1 durchweg niedrigere Kurſe auf. iſt nur noch Weſtdeutſche Kaufhof eine Verlautbarung, wonach die Kursſteigerungen der letz⸗ ten Tage fachlich nicht begründet ſeien, ſtärker angeboten waren und 1½ v. H. verloren. Im weiteren Verlauf gab das Kursniveau an allen Aktienmärkten meiſt weiter leicht nach. Am Ren⸗ tenmarkt hielt unvermindert das Anlageintereſſe an, ſo daß Hypothekenpfandbriefe und Kommunalobligationen ihren Kurs meiſt weiter um 4 bis ½ v. H. verbeſſern konnten. Am Kaſſamarkt litt die Kursgeſtaltung unter ver⸗ ſtärktem Abgabedruck. Von Steuergutſcheinen notierte die g4er Fälligkeit.05 höher und ſtellte ſich auf 103.75 Geld. Von Reichsſchuldbuchforderungen notierten u..: Aus⸗ gabe I: 1935er 100., 40er 96.12—97.25, 45—48er 94.87 bis 95.62; Ausgabe II: 1945—48er 94.87 G.— Wiederaufbau⸗ anleihe: 1944— 45er und 46—48er 5959.75. Der Geldmarkt war unverändert. Der Satz für Tagesgeld ſtellte ſich wie am Vortage auf—4,25 v. H. Wechſel waren angeboten, auch in Privatdiskonten über⸗ wog die Abgabeneigung. Reichswechſel lagen ruhig. In unverzinslichen Schatzanweiſungen waren keine nennens⸗ werten Umſätze zu beobachten. Gegen Schluß der Börſe wurde es an den Aktien⸗ märkten ſehr ſtill. Nennenswerte Belebungen waren nich“ mehr zu verzeichnen. An der Nachbörſe kam es koum noch zu irgendwelchen Umſätzen. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 4. Okt.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1934 103,75; 1935 105; 1936 102,25; 1937 99,62; 1938 98,2; Steuerdurchſchnitt 101,75. Pfund erholt Am Valutenmarkt konnte ſich die Erholung des eng⸗ liſchen Pfundes heute fortſetzen. Anſcheinend handelt es ſich um eine natürliche Reaktion auf die vorangegangene Steigerung. Irgendwelche Operationen des engliſchen Währungsausgleichfond wurden jedenfall nicht beobachtet. Das Pfund ſtieg in Paris auf 74,32, in Zürich auf 15,01% und in Amſterdam auf 7,23. Die nordiſchen Valuten lagen völlig unverändert. Der Dollar war in London mit 4,9294 gu hören, auch an den übrigen Finanzplätzen nannte man unveränderte Kurſe für die amerikaniſche Valuta. Die Reichmoark, die im Auslande teilweiſe über der Parität gehandelt wurde, gab in Zürich und Paris etwas nach, Amſterdam meldete dagegen einen Kurs von 59,45. In den Mittagsſtunden waren die Valuten nicht viel verändert. Der holländiſche Gulden ging in Zürich auf 207,70 zurück. Auch die nordiſchen Valuten bröckelten etwas ab. handlung der Mängel abweichend von den Geſchäftsbedin⸗ gungen des Reichsnährſtandes für den deutſchen Kartoffel⸗ handel(Berliner Vereinbarungen) die von mir heraus⸗ gegebenen„Pflanzkartoffel⸗Lieferungsvorſchriften“ maß⸗ gebend. Dieſe Vorſchriften ſind in der„NS⸗Landpoſt“ und der„Landware“ veröffentlicht und von den Gebietsbeauf⸗ tragten zu beziehen. Im geſamten Geſchäftsverkehr mit Futterkartoffeln ſind die auf der Rückſeite des vorgeſchrie⸗ benen Erzeugerſchlußſcheins aufgeführten„Lieferungs⸗ Die vorſtehenden Aenderungen und Ergänzungen zur Anordnung vom 14. Auguſt 1934 gelten mit Wirkung vom Tage der Inkraftſetzung der genannten Anordnung, dem 16. Auguſt 1934. * Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei der Neu⸗ ßer Papier⸗ und Pergamentpapierfabrik AG, Neuß. Wie der DD erfährt, verzeichnet die Neußer Papier⸗ und Pergamentfabrik AG, Neuß a. Rh., für das Geſchäftsjahr 1038/34(30. Juni) ein beſſeres Ergebnis. Der Umſatz konnte ſowohl mengen⸗ als auch wertmäßig gegenüber dem Vorjahr geſteigert werden, ſo daß es möglich war, Neu ⸗ einſtellungen vorzunehmen. Der Auslandsabſatz ſei nicht zurückgegangen, ſondern gegenüber dem Vorjahre gehalten worden. Der auf den 25. Oktober einberufenen 9. HV wird vorgeſchlagen, die Dividenden zahlung mit 3 v. H. auf 3 Mill. y A wieder aufzuneh⸗ men(i. V. 31 182/ Gewinn, davon 20 000/ an die geſetzliche Reſerve und 11 192/ zum Vortrag). * 22 proz. Umfaßſteigerung bei der Rockſtroh⸗Werke AG., Heidenau. Das am 31. März 1934 abgelaufene Ge⸗ ſchäftsfahr erbrachte gegenüber dem Vorfahr eine Beſſſe⸗ rung. Obwohl der Umſatz im erſten Halbjahr niedriger war als im gleichen Abſchnitt des vergangenen Geſchäfts⸗ jahres, wurde dieſer Ausfall durch die Belebung des Ab⸗ ſatzes in der zweiten Hälfte des Berichtsfahres nicht nur beträgt 60 v..; die Ausfuhrſchwierigkeiten hielten weiter⸗ hin an. Die Belegſchaft konnte um 200 Mann vermehrt werden. Nach 0,07(0,09) Mill., Abſchrei⸗ bungen ergibt ſich ein Verluſt von 9428(453 501)., Nach⸗ dem infolge der allgemein eingetretenen Geſchäftsbelebung weitere Verluſte durch Entwertung von Materialien und Waren nicht mehr zu gewärtigen ſind, hält die Geſell⸗ ſchaft es an der Zeit, die bei der Aktienzuſammenlegung (1932) verbliebenen Rücklagen, die als ſtille Reſerve be⸗ handelt wurden, nunmehr der Gewinn⸗ und Verluſtrech⸗ nung zur Verminderung des Verluſtes zuzuführen, wozu 350.000% zur Verfügung ſtehen. Hierdurch wird der zür Zeit beſtehende Verluſt von 482 929/ auf 132 929/ ver⸗ ringert. In der Vermögensaufſtellung erſcheinen lin Mill.): Anlagevermögen mit.84(.90), Vorräte mit .25(.06), Warenforderungen mit.63(.55), Wechſel mit .26(.31), Bankguthaben mit.18(.07); andererſeits AK. und geſetzliche Reſerve mit unv..25 bzw..225 ſowie Ver⸗ bindlichkeiten mit.68(.69), davon gegenüber Banken mit .00(.01). HV. 4. Oktober. * Mercedes Büromaſchinen⸗Werke AG., Zella⸗Mehlis. Wie die Verwaltung mitteilt, konnten die Mercedes⸗Werke auf der 8. Internationalen Büro⸗Ausſtellung in Berlin einen bisher auf keiner derartigen Veranſtaltung erzielten Erfolg buchen. Auf dem Stand der Geſellſchaft konnten feſtüberſchriebene Aufträge in Höhe von nahezu 1,5 Mill.% entgegengenommen werden. Vor allem hat der Verlauf der Ausſtellung aber gezeigt, daß bei den inländiſchen wie auch den ausländiſchen Intereſſenten das Intereſſe für grunsſätzliche Neukonſtruktivnen geweckt wurde, ſo daß hieraus die Entſtehung weiterer Abſchlüſſe zu erwarten iſt. Infolge des guten Auftragseingangs kann die Geſellſchaft nach wie vor eine Gefolgſchaft von rund 2500 Köpfen be⸗ ſchäftigen. n Torpedo⸗Werke AG., Fahrräder und Nähmaſchinen, Frankfurt a. Main. Der Aufſichtsrat hat wiederum eine ausgeglichen, ſondern insgeſamt eine Umſatzſteige⸗ rung von 22 v. H. erzielt. Der Anteil der Ausfuhr Aenderung erfahren, da Franz Schwarz, Treuhänder der Arbeit, Frankfurt a.., ausgeſchieden iſt. Mannheimer Großmarki für Gefreide und Fuffermiſſel(amilich) 4. Okiober Sffiztell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— nette W 0 Weizen geſ., tr. Durchſchn. 8 1 f Mühlenpreis ohne Sack—.— 1 tober) Ot eblet WI7 1035 ebiet R 18. 990 leie mit Sack..— fuite 00 Roggenfuttermehl 88 8 Weizennachmehl.... 16,25 Mais mit Sack 21,25 Raps, inl. ab Station. 31. 7 2 2 52 F d A kuch Rae 2 7. 0 Preisgebiet R 16. 15,70 ee Feſtpr. 1 01 2— e e 1 1„ 2 55 9 nd 2 1 R uchen 10 74 11.95 Gerſte(Ausſtichware über Notiz)] Palmkuchen 1 5 13,20 ugerſte, in..... 19/0, 50 Kokoskuchen„ 5 15,70 zfälzergerſte, in. 1185 Seſamkuchen„ 7. te und Leinkuchen 755 4 15,20 Biertreber mil S„ 14,0715,50 Ma z keine Trockenſchnitzel, Fabrikpr.— ebiet G9 95 ee Fabrikp 9 Preis gebiet G 11. 16.2 Steffenſchuitze i 0 9 8 2 0 Steffe lte: 55 Ausgleich +—.80 5 r. Durchſchn. W̃ Hafer, geſ. schaff t ohne Sack— 31. O ſenheu loſes, neues 9,80/10.60 Beſchaffenh 10,50 ernklee hu„50/11. Rotktechen 5 15,50 Preßſtroh, Rogg., Weizen.—/,50 15.90 Hafer, Gerſte. 3,50/, 1820 Geb. Stroh, Rogg., Weizen.50/83,— eich„ 30 Hafer, Gerſte 3,20/8,60 Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzl. Regelung. * Mehl⸗Notierungen. Weizenmehl Feſtpreisgebiet W 17, Type 790 inländiſch 27,50 //; dto. W 16 27,15, plus 0,50% Frachtausgleich; dto. Feſtpreisgebiet 15 27,25 J, plus 0,50% Frachtausgleich. Auſſchlag für Weizenmehl mit 15 v. H. Auslandsweizen 1,50 /, mit 30 v. H. Aas⸗ landsweizen 3,00 /; Frachtausgleich 0,50„ per 15⸗To.⸗ Ladungen. Roggenmehl Feſtpreisgebiet R 16, Type 997, Oktober⸗November⸗Lieferung 24,40, dio. Feſt⸗ preisgebiet R 15 23,75; dto. Feſtpreisgebiet R 18 23,35 zu dieſen Preiſen je 0,50% Frachtausgleichs Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend.— Mehle für 100 Kilo zuzüglich 0,50/ Frachtausgleich, bet Abnahme von mindeſtens 10 Tonnen, frei Empfaugsſtation, gemäß An⸗ ordnung 9 der WV, Auf⸗ und Abſchläge gemäß Anord⸗ nung 8 der WV. Type * Mannheimer Kleinviehmarkt vom 4. Okt. Zufuhr: 19 Kälber, 6 Schafe, 42 Schweine, 150 Ferkel und 376 Läufer. Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen—9, über 6 Wochen 1622, Läufer 24—27 /. Kälber, Schafe und Schweine ohne Notiz. Marktverlauf lebhaft, Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 4. Okt. Auftrieb: 27 Rinder, darunter 10 Ochſen, 3 Kühe, 14 Färſen, 927 Kälber, 117 Hammel, 79 Schafe und 615 Schweine. Markt⸗ verlauf: Kälber mittelmäßig, ausverkauft; Hammel und Schafe rege, ausverkauft; Schweine ſehr rege, ausverkauft. Preiſe: Kälber: 49—50, 41—48, 34—40, 26—33; Hammel: 52) 34, c) 3233, 2731; Schafe: e) 32—34, 2731, 1826, Schweine: at) 53, a2) 5253, b) 52—53, c) 50—53, 4751, * Pforzheimer Schlachtviehmarkt. Auftrieb: Rinder gg, Kälber 193, Schweine 385. Marktverlauf: alles lebhaft. Preiſe: Ochſen: 31—34, 26—30. Bullen: 30-33, 28. 25. Kühe: 1820, 15—16, 14. Rinder: 36, 32 bis 31,5. Kälber: 43—45, 39—562, 35—38. bis 54, 50—52, 48—49. Sauen: 48— 49. * Bruchſaler Schweinemarkt. Anſuhr 126 Milchſchweine, 50 Läufer, verkauft 100 bzw. 40. Preiſe: Milchſchweine 15 bis 24, Läufer 30—45/ pro Paar. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 4. Okt.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz feſt! Amerik. Steamlard tranf. ab Kai 23,25 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken raffn. per 4 Kiſten ſe 25 Kilo kran, ab Kai 24,5025 Dollar. Berliner Meiallbörse vom 4. Okfober Kupf. Kupf. Kupf.] Blei] Blei] Blei] Zins Zink Zink bez. Brief Geld bez. Brief] Geld!] bez. Brief Geld. Jaauar.], 36.50 38,80—.——.— 16,25. 19.80 19,80 Februar]—,— 36.75 35.75—,— 18,50 16.50—.— 19,50 18.50 März.—.— 36.75 36.—.— 18.50 16,0—— 19,2 18.30 April— 36.75 36,—— 138.50 16.50— 19891885 Mui——. 87.86 25—— 18.50 16.50—.— 20— 18.78 Juni—.— 37,25 86.25—.— 18.50 16 50,— 20,50 18.50 Juli—.— 37.50 36.50—,— 18.30 16.50—.— 20,518,753 Auguſt]—.— 37.75 36 50—.— 18,50 16.50—.— 20,50 18,75 Septr.“—.— 38.— 36,75—.— 18,50 16.50—.— 21. 19.— Oktober] 35,50 35,25 39,25—.——.— 16.25—, 19.— 18. Novembſ—.— 35,50 35,——.—. 16 25—.— 19 25 18,20 Dez.—.— 36,— 35.25.—.——.— 16,25—,— 19,25 19,20 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 4. Okt.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in/ für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars! prompt 42,75; Standardkupfer loko 36— 6,25: Originalhüttenweichblei 16,25; Standardblei per Okt. 16,25 bis 16,75; Originalhüttenrohzink ab nord. Stationen 19,50 bis 20; Standardzink 18,50—19; Originalhüttenalunmi⸗ nium 98—99proz. in Blöcken 100; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel 98—9g9proz. 270: Silber in Barren ca. 1000 ſein per Kilo 41—44. Londoner Meiallbörse vom 4. Okfober Metalle E per To. Platin(E per 20 e(Pence per ODunce Kupfer, Standard 25 65] Zinn, Standard 230, 2 Aluminium 3 Monate 25,95 3 Monate 227.5 Antimon Settl. Preis 25,75 Settl. Preis 230,0] Queckſilber, 8 Elektrolyt 28.50 Banka. Plal“nñ beſt ſelected 28.50 Straits.. 230.5 Wolframerz 2 Blei, auslältd. 10,— Zint gewöhnlich 11,75 ſtrong ſheets b Nick! El'wirebars Weißblech e a F 8 2 e— Akten und Aussendsanleſhen in FProrenten 3 Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Se ebeuen ir du ie Ste 3 1. e. 2. Carl gindſtesm—.——.— Pogel Telegraph. 112,5 110,7 Freiverkehrs-Kurse Mannheimer Eftektenbörse 3. 4.. 4... 4. Dugerbo 2 d 1000 100 Miagkene.. 2, Vogt K Cane. 1087 Pezergd J. abe, 9 4 3. 4. Industrie-Aktien nag Erlangen...— Otauie minen„ 13.25 1350 Salzw. Heilore: dd 220.9 Dortm. Actienbr..——.— Mannesmann 78.50 77.— Wanderer Werke 192 5 138,5 Ruſſendank..—.——.— 5 52.— 88.— 9 ee; St. A. 65.50 64.25 Phönix Bergbau 50.50 80.— Tellus Bergbau 85.50 85.50 Dortm. Unienbr.—.——.— Mansfelder Akt, 78.12 78.62 WeſteregeinAlkal 1220—.— Deutſche Petrol.—.—. 25% Bad. St.⸗A. 27.28 89,25 fonſerven Braun 8 Aſchaff, Aktienbr, 96. 85.— Klein, Sch e Peck.. 7e Abein raunkobl. 42. 3495 Bid u gaurahütte 21.12 27.50 Elektr. gieferung. 102.2 104.2 Maſchin.⸗Untern. 55.— 86,3) Westf Eiſen.. os Durbach Kalt.. 22.75 22.62 5 8 0 9 85 e 1040 1005 Sento et. K. 115.5 110.8 Knork Heildronn 188.0 200,0] Rbeinſtabl.. 93— 91.621 Ver. Stahlwerke 43,75 43.50 Elktr Licht u. K. 121,0 1190 19 810 0 9 80 98.— 91 75 1 111.0 113,0 A e 8 5„Ludwigs.„ A408,* 119. 55 n 53. 53. 8 6 Engel d 0 Maſch Buckau⸗W 100,8 9 50 Zellſtoff Verein:—„„ Hochfrgeuend. n 800% f pafen St. 34.— 84.— Pfalz Mützen. 1920 1120 bene Wenne 269.0 2550 3—.— 1240 Berlimer Börse e 1067.— Marimit une 1570 1570 elfte Walde 50.25 49.25 Neckarſulm. Fahes 18.80 17.— 6% Mhm. Gold 84,75 88.— Pfälz. Preßhefe 112, Mainzer Brauer. 87.„»»„»„‚̃ ß 2 Eſchw. Bergwerk.. 2890 Merkur Wollw. 37.— 68,50 Deutſch⸗Oſtafriko 73 78. Sloman Salpeter———— 0 4 15 G. 105,5 104.0 Schöfferh. Bindg. 188,0 Lechwerjʒte 78,30 73.— 289 Sit 240% 9 ldd 925 92750 Süldebe. Hbeſan. 68.— 68.— Suhr ech—.— 8— Ludwigsh. Walz. 106,0 Festverzinsliche Werte Neeininger db 62.— 82.75 Fab List e Co 1 85 Mig Auen. 710 1685 ee 2 0 1 91 97 05 11 7 75 7770 840 gerben dds 28 110.5 119.5 Salgw. Heilbronn 2200 220.9 Fecher Graueref..—.— Fieintenferent. 89.— 8950% Reich sant. 2) 08.— 98 7 Deſterr Ercditbk.. d r ,,, Brem.⸗Beſigh. Oel 78. 78.— Schwarz Storch. 101.0 1010 Wer ger 91.— 91.— e.— Wes Diſch. Ablöſgſch. 1 98,— 88,20 Reichsbank. 146.5 148. Feldmühle Papier 127 126.1 if 4 325 Srown, over. 13.50 1,50 Seilind. Wolff.. 9— Au. 618 63.0 Nic 9 Mühl::. d cus geblee..42. nuten aus.: 1 50 dend were 82,12 81,25 e 1 15 Forilaufende Notlerungen(Schluss) Saua e b 5180 5 1 1 1 75 8 Aigen Bun pa 51. 51. Moenus St. Ar 8 5 925 en e ee eee ee e 8 1 2— 1155 Nieberlauf Kohle— 1070 fen 174.0 178,0 Labmener& Co. 128.0 1245 aimler⸗Benz.. 31. 15 b.* 192, a 5„— Montecatini... 68.— 64, 728 ebhard Textil.—.— 112. Gi 02.0 55— 61¹8 ütte 216 l Deuiſche Ilnel.:.50 660— Ferein Siſch elf 67. 4220 Sd. Masch. Durl.—. Rhelnelektrach 1070 105,5 8,%½% P Gtr sd. 2 5 975 5 Gehe a Co.= 685, 5 3 5 1 5 108.0 8 Au e 5 55 975 21 0 2 5 55 20.12 Durlacher Hof 62.— 62.— Weſtereg, Alkali. 1220 122.0 Hast Nürnberg. n 115„„ St. A. 105.0 104.0 000 9 bo. Com. 1 59 Industris-Aktien Gelſenk. Bergwe. 85.50 85,25 Operſchl. Kolsw..—.— Aſchaffenb Nel. 68 80 8750 wiener mee a 1070 1070 8 1. 1 33 Rare 43 87 151.0 9 e 98,— 98.50 Accumulatoren 172.5 175.7 Germ 98.— 2 5 Orenſt.& Koppel 90.75 89.50 Hager. Mot., 15. 132.0 129. Mansfeld A. ⸗G. 78.25 79.25 zinger Union 107, 0 Bapiſche Bank. 8 8, 7½/— 7— Rütgerswerke 42.37—.— 6%„ 2jͤ 8— 88.— Phönix Bergbau 59.78 40.— F. 5. Bemberg. 130.0 129.5] Maſchinenbau⸗ t 98,52 56.— e 76— Srem.-Leiig 5 1367 1375 Sachlebden. 1850 1650 5% Werttener 1350 18.50 Alg. Elektr.. 3025 22.5 Hefe. lente unt 1112„ Folerken. i 6: al. Berger rieb. 1308 128.5 Nlartrallkansp.. e. F ein ee 1250 1250 ff. ond 1. 109 0 10 Frown Boderk„ 44 1180 Schnellpr Frithl..80.50 0,87.52 Ammendorf Pap. 77.75 75,— Gef, fs elette unt 815 5/25 Ratgeber Wagg 51.— 80. Verii g. 1272 125,0 Mieiallgeſellſchaßt 90,80 86,50 VůäSLâꝛ i..,. elnlein Hdlbg. 78,— 783.— Had. Aſfeeuranz. 84.— 38.— fen. 9 85.2 SchuckertRürnbg. 95.50 84.— 4%—.—.50 Aſchaffbg. Zelt. 69.— 66.— Holdſchmid 79. 3107 37. hein. Braunk 240.0 280 Braunk, u, Heik. 189.0 1096.0] Oberſch. Kotsw. 99.50 89. „Knorr.. 157,0 1970 N 39,— 89.— Chemiſche Albert 68,— 8s. ˖. 37— 9%. Kronen. 80 0 Nach. 6825 68. Griener Rasch 31.87 82.— Fidein. 105. Kn e 48 145 5 5 99.50 882 Frankf N S Lott un 2278 4 Slenur Faleld 1400 4400 4% eg ene e 41 at le 1 Gebr. Sroßmann.. Abel Elke, 92 75 i eee, urter Sörse 8. 3157 51.12 Südd. Zucker. 12% 108 e„ Gaver. Motoren 1318 180.0 Heuſtchw l 1077 1. Rein Kalk, 96,25 98,— Charlott. Waſſer 94.75 94,50 Polyphonwerke 17— 17. Festverzinsliche Werts] Bank-Aktien Dt. Atlant.⸗T.. 124,0 1110 e e 2 9 0 4% Türk. Ad. Anl.—.— 75 Bei ee 13 105 Guano⸗Werke. 88,— 88.— Roſitzer Zucker 5 e 932 172710 5 e 105.5 11 5 D. Werth.(Gold) 19.50 79.50 Ang. D. Credit, 81,37 51,87 Dt. Erdöl:„ 120 310. a 4%„Bagd.⸗E. i—.—.25 Jekula. 1300 1290] Hacethal.. 92,82 66,62 Rückfort). Ferd..7 4125 en e e, 111...n... ,,,,, 4b Sbabante, S8.— 88.8. Faux. Hop ir m 1. 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Bei der Veinteſe i R 9 27 Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Nov. 3,10; Jon. iden wurden in der Lage Auf der Wart deutlich Oſt⸗ 3,25; März 3,37%; Mai 3,4— in Hfl. per Laſt e hillerhain 88, am Kahlenberg 90 Grad n. O. feſt⸗ ten wird, aller⸗ 2000 Kilo) 64,50 Jan. 68; 2 7 Mai 69,25. 2 888 als für ere* Liverpooler Getreidekurſe vom 4. Okt.(Eig. Dr.)„Okt.(Eig. Waggonware t Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz flau; Okt. 4,8 bez.; Dez. 4,00 B Nachfrage das An⸗ l. Mühl Dez. 4,11 bez.; März 5, Mai 5,4 bez. Mitte: Ten⸗ ten lagen ſtetig. In 5 WK 8 ſte Dez. 4,11% bez.; März ig.— Gemahl 31,45 u. richt zuſtande. Wei⸗ 5 F Okt.⸗Dez. 31,40 Roggenausfuhrſcheine Nürnberger Hopfenbericht vom 4. Okt. 1934er Wetter veränderlich. 1 8 ö 100 Ballen Landzufuhr, 80 Ballen Bahnabladung,* Bremer Baumwolle vom 4. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. E. Umſatz. Hallertauer Gebirgshopfen 230 /. Univerſal Stand. Micdl.(Schluß) loko 14,23. 80 5 8 ruhig. 1933er Hopfe Keine Zuf* Liverpooler Baumwollkurſe vom 4. Okt.(Eig. Dr.) 8 * Obſtmärkte. Wein heim: Itr., 9. Amerik. rſa nd. Middl. A n fan g: Okt. 6635 60 e gut. Bir uns 0 5 15; 8 657 ärz 2 51; Juli 649; Okt. 8 a 97 1 Tomaten 2 40 nz ruhi Mitte: bo „ nen 8.. 7 Pig. Bi F Mai 648; N Stettin 75 neu 6,60 inkl. 1, Kaſtanie März, Mai, Juli je A. flocken aus neuen Kontrakten waggonfrei 5 ſſiN ſ N 1 f 5 f a 55ER 3 55 lie ole AMocdle: 95 Beseitigt Kopfschuppen und Haar- e. 1 5 1 K ausfall. RN..50,.84 und.88. 4 Bel Aller] 4 Vorfühbr uriger! 5 2 L 8 F. SAT f 77 7 all lune der SirzZig desfe hender 0 * 2 2 immer. Küche ahl. Jung LAVEND EIS EIER. e Nodeschau e Se bleuchen: groe AuSswWeRI alle sine„Sbitat er die rladt. Babes, zaſſerheizung. O& 11. 1 Tr.— e 1 Sle wollen; Klelnepbrels el es Weis und Seid nur noch 50 Pt. 0 f ä im immer Uberfüllfen Palesfkaffee 5 5 84 zu v N ten. 4 r 2 Sle finden das s es bel dem reis 200.] Geeignet für Aerzte. 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