„ 0 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimee General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 M. eitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 W breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für im voraus zu Abend⸗ Ausgabe K Angebliche Einzelheiten über die Verhandlungen mit den Vertretern der Habsburger Meldung des DNB. — Wien, 5. Oktober. Das chriſtlich⸗ſoziale Linzer„Volksblatt“ ver⸗ öffentlicht am Freitag Einzelheiten aus den Ver⸗ handlungen mit oͤen Vertretern des Hauſes Habs⸗ burg über die Rückgabe des Habsburger Vermögens. Bei dieſen Verhandlungen wird unterſchieden zwi⸗ ſchen dem Fideikommiß vermögen der Habs⸗ burger und dem eigentlichen Kron vermögen. Das ehemalige Kronvermögen, zu dem die Hofburg, das Schloß Schönbrunn und auch die Schatzkammer gehören, ſteht außerhalb des Bereiches der Ver⸗ handlungen und verbleibt im Beſitze des öſter⸗ reichiſchen Staates. Beim Fideikommißvermögen wird eine Teilung vorgenommen. Vermögensteile, die einen mehr gemeinnützigen Charakter tragen, wie die Staatsbibliothek und die Familienbibliothek des Hauſes Habsburg, ſollen dem Staat verbleiben, während die Kunſtſchätze, das ſogenannte Fideikom⸗ miß der Sammlungen, einſchließlich des wichtigſten öſterreichiſchen Kunſtbeſitzes in den Hofmuſeen, dem Hauſe Habsburg zurückgegeben werden ſollen, aller⸗ dings mit der Einſchränkung, daß ſie der Oeffentlich⸗ keit ungeſchmälert zur Verfügung ſtehen müſſen. Auch das große Naturhiſtoriſche Muſeum ſoll zurück⸗ erſtattet werden. Zahlreiche Güter, wie die berühmten Schlöſſer Laxenburg, Orth und Eckartsau, dann die Güter Groß⸗Enzersdorf, Rutzendorf, Pögg⸗ ſtall, Mattighofen, Klein⸗Krampen, fünf Wiener Häuſer, ſowie zwei Palais und der Habsburg⸗lothringiſche Hausſchatz und der Privatſchmuck ſollen ebenfalls zurückgegeben werden. Aus dieſer Darlegung erſteht man, daß die Ver⸗ mögensteile, die den Habsburgern zurückerſtattet werden ſollen, einen unermeßlichen Wert darſtellen. Flottenabrüſtung iſt unzeilgemäß“ Meldung des DNB. — London, 5. Okt. Die Nachricht, daß in der nächſten Woche Vertre⸗ ter der Vereinigten Staaten und Japans von Neu⸗ hork nach England abreiſen werden, um in der zwei⸗ ten Oktoberhälfte an den Vorbeſprechungen für die Flottenkonferenz von 1935 teilzunehmen, lenkt die Aufmerkſamkeit der Londoner Preſſe heute auf die Frage der Seerüſtungen. Amerika werde außer durch Norman Davis noch durch Admiral Standley, den Chef für Seekriegsführung, vertre⸗ ten. Von letzterem ſagt der„Times“⸗Korreſpondent in Waſhington, er gelte als Wortführer der Gruppe, die eine mög lichſt große Kriegsflotte ver⸗ lange. Der früher einmal vom Präſidenten Ropſe⸗ velt gemachte Vorſchlag einer 20prozentigen Verminderung aller Kriegsflotten würde, wie der Korreſpondent weiter ausführt, von der britiſchen Regierung als unzeitgemäß betrachtet. Die maßgebenden amerikaniſchen Stellen ſeien unentwegt für die weitere Beibehaltung des Stärke⸗ verhältniſſes 515:3. An der Forderung, daß der 10 000⸗To.⸗Kreuzer mit 20⸗Ztm.⸗Geſchützen beibehal⸗ ten wird, würden die Amerikaner unbedingt feſt⸗ halten. Vielleicht würden ſie ſich auf eine leichte Verminderung der Schlachtſchifftonnage einlaſſen, wenn auch nicht bis zu der von Großbritannien vor⸗ geſchlagenen Grenze von höchſtens 25000 Tonnen. Der Gedanke, die Höchſtgrenze für das Kaliber der Schlachtſchiffgeſchütze auf 35 Ztm. feſtzuſetzen, werde wohl günſtige Aufnahme finden, da die meiſten amerikaniſchen Geſchütze dieſes Kaliber nicht über⸗ ſchreiten. Viel Neigung zum Nachgeben beſtehe auf amerikaniſcher Seite nicht. Die japaniſchen Forderungen nach Beſchrän⸗ kung der Flugzeugmutterſchiffe und der Bombenflugzeuge werde wahrſcheinlich mit der Forderung auf Abſchaffung der Unter⸗ ſeeboote beantwortet werden. Auf die Unterſeeboote wollen die Japaner nicht ver⸗ zichten und die Flugzeugmutterſchiffe ſeien von den Japanern von allen Kriegsſchiffen am meiſten ge⸗ fürchtet. Der Korreſpondent ſchließt, es dürfe nicht vergeſſen werden, daß Rooſevelt ein vormaliger ſtellvertretender Marineminiſter war und in Waſhington mit Recht oder Unrecht als der ameri⸗ kaniſche Präſident bezeichnet werde, der den meiſten Sinn für Seerüſtungen habe. Die Marinepolitik der Vereinigten Staaten ſei ziemlich ſtarr feſtgelegt und laſſe nicht viel Spielraum übrig. Nach einer Agenturmeldung aus Waſhington er⸗ wägt die amerikaniſche Regierung die Möglichkeit, auf der Flottenkonferenz unter Teilnahme Sow⸗ letrußlands auch große politiſche Pro⸗ bleme zu behandeln. Froitag, 5. Oktober 1934 145. Jahrgang Nr. 460 Deutſchlands neuer Botſchafter für die Ankunft auf dem Baltiſchen Bahnhof in Moskau, wo er u. a. von Botſchaftsrat an der (rechts), dem 1. deutſchen Sowjet⸗Union, Graf Schulenburg(Mitte), bei ſeiner Herrn von Twardowſki Botſchaft, begrüßt wurde. Vermeidung des Clearing⸗ Syſtems? Die engliſche Regierung hofft auf ein neues deutſch-engliſches Abkommen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 5 London, 5. Oktober. Das engliſche Kabinett hat ſich in der letz⸗ ten Sitzung eingehend mit den deutſch⸗engli⸗ ſchen Wirtſchafts beziehungen befaßt. Grundlage der Beratungen war der Bericht des engliſchen Delegationsführers bei den Beliner Be⸗ ſprechungen, Sir Frederie Leith⸗Roß. Die engliſche Regierung wahrt ſtrengſtes Still⸗ ſchweigen über das Ergebnis ihrer Beratungen, doch verlautet von offiziöſer Seite, daß in der Kabinetts⸗ ſitzung noch keine Entſcheidung gefallen iſt und in der kommenden Woche das Kabinett ſich noch einmal mit der ganzen Frage beſchäftigen wird. Es iſt anzunehmen, daß Sir Frederie Leith⸗ Roß in der nächſten Woche nach Berlin zurückkehrt, um die unterbrochenen Verhandlungen wieder auf⸗ zunehmen. Bevor er aber abreiſt, werden Vertreter der Kohlen- ſowie der Textilinduſtrie noch einmal vom Handelsminiſter Runeiman zu Beſprechungen über die ausſtehenden Warenſchulden empfangen werden. Da das vorläufige deutſch⸗engliſche Abkom⸗ men bereits am 31. Oktober abläuft, gibt man in England der Hoffnung Ausdruck, daß es noch vor dieſem Termin gelingen werde, eine neue Vereinbarung unter Dach und Fach zu bringen. Man bedauert in Londoner Wirtſchaftskreiſen ſehr, daß Deutſchland bisher keine Bereitſchaft für ein langfriſtiges Abkommen gezeigt habe. Der diplomatiſche Korreſpondent der konſervativen „Morningpoſt“ beſchäftigt ſich in längeren Ausfüh⸗ rungen mit der Clearingfrage und ſchreibt, daß es zweifellos zu einem Clearingſyſtem komme, falls keine andere Löſung gefunden werde. Man ſei in England der Meinung, daß, wenn es zum Clearing⸗ ſyſtem kommen ſolle, dann dies eine ähnliche Form wie die zwiſchen Deutſchland ſowie Frankreich, Hol⸗ land und der Schweiz abgeſchloſſenen Clearingſyſteme annehmen möchte. Der diplomatiſche Korreſpondent ſchreibt dann weiter, daß in bezug auf die obengenannten Länder das Clearing⸗Syſtem aber nicht beſonders zufriedenſtellend arbeite. Wenn die Ver⸗ minderung des deutſchen Exports weiterhin anhalte, würde in Kürze ſowieſo jedes Clearingſyſtem wirkungslos werden. Insbeſondere aber aus dem Grunde, weil ein Clearing⸗Abkommen das Höchſtmaß eines ſtaatlichen Eingriffs in den privaten Handel darſtelle, ſei man in England aus grundſätzlichen Erwägungen gegen die Errichtung eines Clearingperkehrs eingenommen. Die engliſchen Unterhändler würden ihre ganzen Bemühungen darauf konzentrieren, die gegenwär⸗ tigen deutſch⸗engliſchen Handelsbeziehungen ſoweit wie möglich aufrechtzuerhalten. Wenn man von deutſcher Seite dieſelbe Abſicht habe, dann ſei es durchaus möglich, zu einem Abkommen zu gelangen, welches die Unbequemlichkeiten des Clearingverkehrs vermeide. Die Ausführungen der gewiß nicht deutſch⸗ freundlichen„Morningpoſt“ beſtätigen es, daß ſich in weiten engliſchen Schichten langſam beſſere Einſichten gegenüber früheren unſachlichen und unfreundlichen Kommentaren geltend machen. Im Gegenſatz zur Preſſe und zur Induſtrie hat ſich die engliſche Regierung dem ſtürmiſch geforderten Cleaxingverkehr immer wieder mit der Erklärung widerſetzt, daß ein Clearingverkehr durchaus zwei Seiten habe und nur als letzte Maßnahme in Be⸗ tracht komme. Es iſt ſeit wenigen Tagen deutlich feſtzuſtellen, wie insbeſondere von der großen Preſſe die Gedankenführung der Regierung, wenn auch zögernd, übernommen und unterſtützt wird. Italien und Süodſlawien England als Vermittler Von unſerm Londoner Vertreter § London, 5. In England wendet man augenblicklich den zentraleuropäiſchen Fragen beſondere Aufmerkſamkeit zu. Man hat ſich hier über die jüng⸗ ſten gegeſeitigen Preſſeangriffe zwiſchen Ftalien und Südſlawien keineswegs erfreut gezeigt und hofft jetzt ſehr, daß ſie ſo ſchnell wie möglich aufhören. Es beſteht Grund zu der Annahme, daß England auch in dieſer Frage eine Art VBermitt⸗ lerrolle ſpielen will. Jedenfalls teilt Vernon Bartlett in der„News Chronicle“ mit, daß man engliſcherſeits Italien darüber unterrichten werde, daß man in London nicht ſo ſtark an ſüdſla⸗ wiſche Kriegsabſichten glaube, wie man das anſcheinend in Rom tue Mau habe ſich in England auf Grund eigener Ini⸗ tiative und nicht etwa auf Anregung Barthous über die Urſachen der ſchlechten Beziehungen zwiſchen Oktober. Italien und Südſlawien unterrichtet, und man wäre in White Hall ſehr froh, wenn man dieſe ſchlechten Beziehungen verbeſſern könnte. In der Regierung naheſtehenden Kreiſen alaubt man, daß man im Laufe der nächſten 14 Tage erhebliche Erfolge in der Beilegung dieſes Streites werde erzielen können. —— Schwere Verfehlungen im ſowjetruſſiſchen Juſtizweſen aufgedeckt — Reval, 5. Okt. Wie aus Moskau gemeldet wird, wurden auf Veranlaſſung des Oberſten Staatsanwalts der Ukraine⸗Republik der Sekretär der Parteiorganiſation in Waſilkow, Ginsburg, der Chef der Polizei ſowie neun Richter und Juſtiz⸗ beamte in Haft genommen, und zwar wegen Diebſtahls, Plünderung der Lebensmittel⸗ vorräte, Sabotage und Gegenrevolution. Zwei Rich⸗ ter wurden ferner verhaftet, weil ſie die Juſtizkaſſe vollſtändig ausgeplündert und Urkundenfälſchungen begangen haben. Ein anderer Juſtizangeſtellter, der für Geld Gefangene aus den Gefängniſſen entlaſſen hat, iſt geflohen. zermögens? Gerüchte! Gerüchte! (Von unſerm Vertreter in Paris) Paris, 5. Okt. Die Gerüchte über eine etwaige Rück⸗ kehr Deutſchlands zum Völkerbund wollen in Paris nicht verſtummen. Die Havas⸗ Agentur hat zwar eine eingehende Unterredung dar⸗ über in Genf unternommen und kommt zu dem Schluß, daß keinerlei deutſche„Sondie⸗ rungen“ ſtattgefunden hätten, aber deshalb iſt die einmal vorgefaßte Meinung doch nicht mehr auszurotten. Verſtärkt wird dieſe Anſicht noch durch neue, aber ebenſo unkontrollierbare Gerüchte aus Rom. Danach ſoll Deutſchland angeblich in Rom einen Pakt über die öſterreichiſche Frage vorgeſchlagen haben. Deutſchland würde ſich verpflichten, für 10 Jahre auf jede Anſchlußpropa⸗ ganda zu verzichten. Italien müßte ſich dafür bereit erklären, den Widerſtand gegen Neuwahlen in Oeſterreich und dadurch etwa notwendig werdende Umänderungen in der öſterreichiſchen Regierung aufzugeben. Dabei muß aber auffallen, daß heute in der Pariſer Preſſe von der Verſchiebung der Romreiſe Barthous nicht die Rede iſt. Dafür wird ein weiteres Gerücht aus London verzeichnet, daß gewiſſe Vorfühler Deutſchlands auch in der engli⸗ ſchee Hauptſtadt ausgeſtreckt worden ſeien. Alle dieſe Gerüchte beweiſen vorläufig nur eines: daß man nämlich in Paris die außenpolitiſche Poſition Frankreichs längſt nicht für ſbüberwältigend ſtark hält, wie man es in den offiziellen Feſtreden glauben machen will: Im fübrigen meint das„Journal“, daß Deutſch⸗ land allen Grund hätte, ſich gegenüber dem Völker⸗ bund und gegenüber England und Italien etwas freundlicher zu zeigen.„Die letzte Völkerbunds⸗ tagung in Genf hat deutlich gezeigt, daß zum min⸗ deſten zwei Großmächte offen dafür ein⸗ treten, daß die Saarfrage im Sinne Deutſchlands geregelt wird. England und Ita⸗ lien ſind der Anſicht, daß die internationale Lage ſich außerordentlich zuſpitzen würde, wenn das Saar⸗ gebiet nicht an Deutſchland zurückfiele. Deshalb wird auch das franzöſiſche ajce mémoire über die Saarfrage unter ſoviel Blumen begraben. Inzwi⸗ ſchen aber ſetzt Frankreich ſeine Propa⸗ gandafür den Status quo im Saargebiet fort. Der Führer der marxiſtiſch⸗kommuniſtiſch⸗ ſeparatiſtiſchen Freiheitsfront im Saargebiet Matz Braun, hat in Paris zwei öffentliche Vorträge ge⸗ halten, worin er zunächſt ſeine Dankesſchuld für die Saarpolitik Frankreichs abtrug und verſicherte, daß, wenn Frankreich die Politik des ace mémoivre fort⸗ ſeze, mit einem ſicheren Abſtimmungsſieg für den Status quo zu rechnen ſei. Zum Schluß behauptete der marxiſtiſche Verräter, daß Deutſchland einen Putſch für den Abſtimmungstag im Saargebiet vor⸗ bereitet.„Aber“, ſo fügte er dann drohend hinzu, „wir ſind gerüſtet. Die nationalſozialiſtiſchen Putſchiſten werden uns nicht mit leeren Händen vor⸗ finden.“ * Bei den dauernden Gerüchten, die von einer be⸗ vorſtehenden Rückkehr Deutſchlands nach Genf wiſſen wollen, ſcheint der Wunſch der Vater des Ge⸗ dankens zu ſein. Die Hartnäckigkeit, mit der dieſe Gerüchte immer wieder ausgeſtreut werden, laſſen auf die beginnende Einſicht ſchließen, daß man in Genf ohne Deutſchland auf die Dauer nicht wird auskommen können. e. Wie ſteht es mit Varthous Romreiſe? Meldung des DNB. — Paris, 5. Oktober. Die Vertagung der Romreiſe Barthous auf An⸗ fang November geht, wie„Petit Pariſien“ behaup⸗ tet, auf den gemeinſamen Beſchluß von Rom und Paris zurück. Inzwiſchen werde der diplomatiſche Meinungsaustauſch zur Vorbereitung der Begeg⸗ mung rege fortgeſetzt. Es ſei klar, daß die Ergebniſſe der Unterredung Muſſolini⸗Barthou auf diefe Weiſe fruchtbringender ausfallen würden. Es handele ſich nicht nur um eine Freundſchaftskundgebung, ſondern um den Verſuch, eine dauerhafte Verſtändi⸗ gung über die derzeitigen diplomatiſchen Fragen zu erzielen, die eine ſpätere engere Zuſammenarbeit auf vielen Gebieten ermöglichen würde. Der römiſche Berichterſtatter des„Matin“ iſt offenherziger. Er gibt zu, daß die Vorver⸗ handlungen über die franzöſiſch⸗italieniſchen Fragen noch nicht weit genung gediehen ſeien. Wenn auch die Stellung der Italiener in Tunis durch eine einfache Fortdauer des beſtehenden Zuſtandes geregelt werden könnte, laſſe die Frage der lybi⸗ ſchen Grenze allerhand techniſche Schwierigkei⸗ ten auftauchen, die nicht überſtürzt beſeitigt werden könnten. Auch die Frage der italieniſch⸗ſü dla wi⸗ 2. Seite/ Nummer 460 Neue Mannheimer ſchen Beziehungen, deren Regelung für die Klärung der öſterreichiſchen Angelegenheiten unerläßlich ſei, laſſe ſich nicht in einigen Tagen abmachen. König Alexander von Südſlawien werde erſt am 10. Okto⸗ ber in Paris eintreffen, und wenn der franzöſiſche Vermittlungsverſuch nutzbringend ſein ſolle, brauche man einige Wochen. Auch das„Oeuyre“, das unter Hinweis auf an⸗ gebliche deutſche Bemühungen in Wien und Rom 8* 4 1 Deutſchland grundlos verdächtigt, die italieniſch⸗franzöſiſche Annäherung durchkreuzen zu wollen, muß trotz allem zur Schau getragenen Op⸗ timismus zugeben, daß die Verhandlungen Bar⸗ thous mit König Alexander von Südſlawien nicht leicht ſein würden. — Eine neuzeitliche Betriebsoronung Abſchaffung der Tarifverträge bei der Berliner Elektrizitäts⸗AG. (Von unſerem Berliner Büro) E Berlin, 5. Oktober. Die neue Betriebsordnung der„Bewag“, der Berliner Elektrizitätswerke AG., die ſeit Monatsanfang Gültigteit hat, begegnet beſonderer Aufmerkſamkeit. Die Einzelheiten der Betriebsord⸗ nung ſind gelegentlich einer ſpeben abgehaltenen Ver⸗ ſammlung der Bewag⸗Gefolgſchaft allen Werkange⸗ hörigen noch einmal zuſammenhängend mitgeteilt worden. Nach der neuen Betriebsordnung iſt der frühere Unterſchied zwiſchen den Arbei⸗ tern und Angeſtellten aufgehoben, es gibt nur noch Gefolgſchafts mitglieder, und an die Stelle der bisherigen Tarifverträge iſt eine auf dem Leiſtungsprinzip auf⸗ gebaute Gehaltsordnung getreten, nach der auch die früher ſogenannten Arbeiter Monatsgehalt beziehen. Für alle Gefolgſchaftsmitglieder wird ein Grundgehalt gezahlt, zu dem Leiſtungszuſchläge ge⸗ geben werden können. Weiter ſind Treueprämien nach einer gewiſſen Anzahl von Dienſtjahren zu zahlen. Die ſozialen Zulagen der Arbeiter für Frauen und Kinder werden denen der Angeſtellten ange⸗ nähert, wobet dieſe ſich kameradſchaftlich zu einer kleinen Ferabſetzung dieſer Beträge bereit erklärten, Und ſchließlich wird den eine beſtimmte Zeit tätigen Gefolgſchaftsmigliedern weitgehender Kündi⸗ gungsſchutz gewährt. Die Bewag iſt eins der größten Unternehmungen der Reichshauptſtadt. Die Wirtſchaftsverhandlungen mit Südamerika (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 5. Oktober. Die deutſche Wirtſchaftsabordnung unter Führung von Generalkonſul Kiep iſt in Rio de Janeiro eingetroffen, wo die zwiſchen Deutſchland und Braſilien verabredeten Ver⸗ handlungen über die beiderſeitigen Wirtſchaftsbe⸗ ziehungen beginnen. Die deutſche Delegation hat in den vergangenen Wochen ähnliche Verhandlungen mit argentiniſchen Vertretern gepflogen, wobei das deutſch⸗argentiniſche Wirtſchaftsabkommen abgeſchloſſen wurde, über das wir vor einigen Tagen berichteten. Nunmehr wird ſich die deutſche Dele⸗ gation einige Wochen in Braſilien aufhalten. Nach den Abſchluß dieſer Verhandlungen begibt ſie ſich noch nach Chile und Uruguay, um auch dort entſprechende Verhandlungen zu führen. Raubmörder Heimer feſtgenom men — Augsburg, 5. Okt. Die Gendarmerie in Lands⸗ berg an der Lech hat am Donnerstag den flüchtigen Raubmörder Heimer feſtgenommen. Heimer wurde in das Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Heimer hatte vor einigen Tagen in Augsburg die Ehefrau Wild, mit deren Jamilie er bekannt war, durch Meſſerſtiche getötet. Aus einem Schrank hatte er daun u a. ihre Erſparniſſe in Höhe von 250 Mark geraubt. Zeitung/ Abeud⸗Ausgabe Inſull ſucht fie — hen reinzu Der große Prozeß gegen den Chitagoer Schieber In einem Schwurgerichtsſaal in Chikago ſitzt, wie bereits berichtet, der Großbetrüger Samuel Inſull mit 16 mitangeklagten Exmillionären, um ſich wegen Aktienſchwindels zu verantworten. Seine Irrfahrten nach dem geſchäftlichen Zuſammenbruch ſtehen noch in guter E nerung. Anderthalb Jahre lang reiſte dieſer aus Schottland gebürtige Schieber in Luxuskabinen und Rolls⸗Royce⸗Wagen über den Erdball, hinter ihm her der Neuyorker Steckbrief. Als die griechiſchen Behörden ihn nicht mehr ſchüßten, ſchlich er in der Verkleidung einer alten Frau aus ſeiner Villa in Athen nach dem Piräus, um zu Schiff türkiſchen Boden zu gewinnen. Es war eine filmgerechte Verfolgungsjagd. Aber in Iſtambul am Bosporus faßten ihn die amerikaniſchen Kriminalagenten und entführten ihn im Triumph in die ſehnſüchtig auf ihn wartende Heimat. Der Prozeß hat mit allem Beiwerk großer Senſation begonnen. Die gute Geſellſchaft Chi füllt den Zuhörer⸗ raum bis auf den letzten Platz, voran in der erſten Reihe die berühmte Sängerin Mary Me Cor⸗ mic, der zu Liebe Inſull ſeinerzeit Geldgeber und Direktor der Großen Städtiſchen Oper wurde. Die Dame hat ſelber viel Geld an Inſullpapieren ver⸗ loren. Nicht verloren ſcheint ſie den Humor zu haben, denn ſie verglich die Verhandlung von vorn⸗ 98 herein mit einer„Poſſe zum Lachen“. Der Staatsanwalt nimmt die Sache jedoch ſehr ernſt. Er wirft den 17 angeklagten Dollarſchiebern vor, durch poſtaliſch verſandte Proſpekte das amerikaniſche Publikum zur Zeichnung von 143 Millionen in Aktien verleitet zu haben, die nicht mehr das Papier wert waren, auf das man ſie gedruckt hatte. Aber Herr Inſull weiß ſich zu wehren. Er iſt zwar ſchon 74 Jahre alt, aber er hat Nerven. Er erklärt: Ich kann nur immer wiederholen, daß man mir keine ſtraf rechtliche Schuld nachweiſen wird. Gegenhieb des Anklagevertreters lautete: Inſull habe die Aktienkäufer damit eingefangen, daß er ihnen in ſeinen Proſpekten 6 bis 8 v. H. Dividende verſprochen habe, obwohl alle ſeine Geſellſchaften be⸗ reits mit Verluſten gearbeitet hätten. Wahrſchein⸗ lich wird Inſull auch darauf die Antwort nicht ſchul⸗ dig bleiben. i allerdings wiederum zu Er wird— Strom⸗ hochge⸗ ſeiner Schande— geſtehen müſſen, daß er die bezieher ſeines Elektrizitätskonzerns tüchtig nommen, das heißt ſo ausgebeutet hat, daß er eine ſchöne Verzinſung des Kapitals verſprechen konnte. Wir erinnern uns, wie auf der Berliner Weltkraft⸗ konferenz im Sommer 1930 der damalige amerika⸗ niſche Botſchafter Sackett dem ebenfalls noch im Glanze ſeiner Berühmtheit erſchienenen Elektrizi⸗ tätskönig Inſull vorwarf, er bewuchere ſeine Kunden und fordere Preiſe, die 15mal ſo hoch ſeien wie die Herſtellungskoſten. Inſull erwiderte damals 4000 Stück falſche Zweimarkſtücke Verhaftung von Falſchmünzern Meldung des DNB. — Berlin, 5. Oktober. Seit einigen Jahren wurde in Berlin und Um⸗ gebung eine beſonders gemeingefährliche Fälſchung von Zwei⸗Reichsmark⸗Stücken beobachtet. Die Herſteller und Verbreiter gingen ſo geſchickt und vorſichtig zu Werke, daß ſie nie mit den Falſch⸗ ſtücken angehalten wurden. Durch umfangreiche Er⸗ mittlungen kam das Landeskriminalpolizeiamt am Ende des vorigen Monats auf die Spur der Fäl⸗ ſcherbande. Ihre Mitglieder wurden ſtändig beobach⸗ tet und verfolgt. Zu einem großen Schlage konnte ausgeholt werden, als das Haupt der Bande, der 45jährige Eduard Weirowſki, vor einigen Ta⸗ gen gerade einem ſeiner Vertreiber eine größere Menge falſcher Zwei⸗Mark⸗Stücke übergeben wollte. Die weiteren Ermittlungen führten dann zur Feſt⸗ nahme der übrigen Mitglieder der Fälſcherbande. Die Feſtgenommenen leugneten zunächſt hartnäckig, mußten ſich jedoch zu einem umfaſſenden Geſtänd⸗ nis bequemen, als es gelungen war, durch tage⸗ und nächtelange Ermittlungen die Fälſcherwerkſtatt feſtzuſtellen. Als geſtern nacht die Beamten unverhofft in die Wohnung des 50jährigen Wilhelm Beerbom im Südweſten Berlins eindrangen, fanden ſie eine ideal eingerichtete Fälſcherwerkſtatt, ausgerüſtet mit den modernſten Hilfsmitteln. Insgeſamt wurden noch 250 fertige Falſchſtücke vorgefunden. Weiter konnte feſtgeſtellt werden, daß von den Tätern im ganzen über 4000 Stück Zwei⸗Mark⸗Stücke ange⸗ fertigt und in den Verkehr gebracht worden ſind. Falſchmünzergenoſſenſchaft auch in Augsburg verhaftet — Augsburg, 5. Oktober. Der Augsburger Polizei iſt es gelungen, ein Falſchmünzerfeſt ſamt den Verbreitern des Falſch⸗ geldes auszuheben. In einem Augsburger Kauf⸗ haus wurde ein gewiſſer Sebaſtian Scheffler in dem Augenblick erfaßt und feſtgenommen, als er falſche 50⸗Pfennig⸗Stücke, von denen er eine große Zahl bei ſich führte, in Zahlung zu geben verſuchte. Scheffler machte zunächſt geltend, daß er die Geldſtücke auf der Landſtraße gefunden habe. Um⸗ fangreiche Erhebungen ergaben aber, daß er ſie von einem der Polizei bekannten Fälſcher namens Jo⸗ hann Schlee aus Augsburg erhalten hatte. Schlee kommt als Herſteller in Frage, der Scheffler die falſchen Geldſtücke zum Vertrieb übergeben hatte. Schlee iſt kein Neuling in der Falſchmünzerei. Er hatte ſich bereits im Auguſt 1932 mit der Herſtellung und dem Vertrieb falſcher Fünf⸗Mark⸗ Stücke befaßt, wofür er ein Jahr acht Monate Ge⸗ fängnis erhalten hatte. Bei der Feſtnahme des Schlee wurde auch eine Form vorgefunden, die erſt in der Nacht vorher angefertigt worden war und zur Her⸗ ſtellung falſcher Fünf⸗Mark⸗Stücke dienen ſollte. Schlee und Scheffler wurden ins Unterſuchungsge⸗ fängnis eingeliefert, desgleichen ein weiterer Hel⸗ fershelfer namens Alois Bader, der zuletzt in Rö⸗ ſingen wohnhaft geweſen war. Bader hat wie Scheff⸗ ler das Falſchgeld in Verkehr gebracht. e eee eee 2 g, 5, Oktober 1934 ſo ſchlimm, der Herr n könne er, In⸗ wolle. lächelnd, das ſei doch nicht Diplomat übertreibe und im übri ſull, daheim in Amerika machen, Inſull hat allerdings Jahrzehnt Lebens hindurch gemacht, was er wollte. Unter dem Schlag⸗ wort: Eigennutz geht vor Gemeinnutz, hat er Geld geſchaufelt und Geſchäfte an ſich geriſſen, ſoviel er wollte. Man denke nur: In der Hand dieſes einen Mannes Juſull befand ſich zuletzt alles, was Chikago und ein halbes Dutze anderer Pieſenſtädte an Elektrizitätswerken, Koh⸗ lengruben, Straßenbahnen, Untergrund und Autohusgeſellſchaften beſaßen. Inſull iſt groß geworden als Gehilfe des„Vaters der Elektrizität“. 1881 kam er aus England im Alter von etwas über 20 Jahren nach Amerika und wurde Privatſekretär des genialen Erfinders Tho⸗ mas Alwa Ediſon. Auf dieſem Poſten wußte ſich Inſull raſch unentbehrlich zu machen. Ediſon, Tag und Nacht mit ſeinen Forſchungen und Verſuchen beſchäftigt, überließ dem jungen M die geſchäft⸗ 8 5 E feines jeines Mann lichen Dinge, und eines Tages koſtete es viel Mühe und viel Geld, den„Kaufmann“, der dem Erfinder über den Kopf wuchs, wieder los zu werden. Inſull kletterte weiter. Er verſchaffte ſich nacheinander Vertrauensſtellungen bei Morgan, Carnegie, Rocke⸗ feller und Mellon, betätigte ſich nebenher als Grund⸗ ſtücksſpekulant, ließ ſeinen um 10 Jahre jüngeren Bruder Martin herüberkommen und gründete mit ihm zuſammen die General Electric Corporation. Fünfzehn Jahre ſpäter ſchufen die Inſulls ihre ge⸗ waltige Machtſtellung: die Chicagber Ediſon⸗Geſell⸗ ſchaft, die ſie ebenfalls an ſich gebracht hatten, wurde mit der„Common⸗Wealth Electric“ unter dem Na⸗ men Common⸗Wealth⸗Ediſon⸗Geſellſchaft zuſammen⸗ geſchweißt. Was iſt von dieſer ungeheuren Anhäu⸗ ung von Konzernen übrig geblieben? Ein Berg wertloſer Aktien und ein Häuflein Angeklag⸗ ter, die der geprellten Oeffeutlichkeit Rechenſchaft über einen Rattenkönig von unehrlicher Geſchäfts⸗ gebarung, Unterſchlagung und Bilanzverſchleierung zu geben haben. Man hat das auch in anderen Ländern erlebt, aber in Amerika nimmt ein ſolcher Skandal unbegrenzte Formen an. G. M. Königswahl bei den polniſchen Zigeunern — Warſchau, 5. Okt. Bei den polniſchen Zigeunern iſt zur Zeit ein heftiger Propagandakampf zwiſchen zwei Parteien im Gange, da die Wahl eines neuen„Königs“ bevor⸗ ſteht. Von den 30000 Zigeun ern, die man auf der Welt zählt, lebt etwa ein Drittel in Polen,. Dieſe polniſchen Zigeuner, die ſich als eigene Volks⸗ gruppe betrachten, ſtehen in Feindſchaft mit den Zigeunern anderer Länder. Wenn jemals andere Zigeuner die polniſche Grenze überſchreiten, pflegt ein erbitterter Kampf gegen ſie einzuſetzen. Dieſer wird in der Regel durch Anzeigen bei der Polizei wegen aller erdenklichen Vergehen durchgeführt. Die polniſchen Zigeuner haben, wenn ſie auch juriſtiſch natürlich den Geſetzen des Staates unterſtehen, ihre eigene Verfaſſung, ihre eigenen Geſetze und ihre eigene Gerichtsbarkeit. Sie werden geleitet von einem König, der in der Regel in der Nähe von Warſchau ſeinen Sitz hat und auf fünf Jahre ge⸗ wählt wird. Trotz der Wählbarkeit des Königs gibt es nur eine, allerdings ſehr zahlreiche Familie, namens Kwiek, aus der ſtets die Könige gewählt werden. Auch bei dem diesjährigen Wahlkampf han⸗ delt es ſich um die Anhänger zweier Vettern Kwiek, die ihren Kandibaten zum König machen wollen. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗ Handelsteil: i. V. Willy Müller„Feuilleton: Carl Juno Eiſenbart, Lokalen Teil Dr. Fritz Hammes— Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelr ennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, lich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ ö hejmer Zeitung. Mannheim, k 1, 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Filltes, W 85, Viktoriaſtraße 30 Mittags⸗Au e A 13 211 Ausgabe B 8290, Geſamt⸗ September 1934 21510 Abend⸗Ausgabe A 12706 Ausgabe B 8299, Geſamt⸗D⸗A. September 1934: 21005 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto 5 Kleines Geſpräch mit Heinz Steguweit Heinz Steguweit, der Verfaſſer der Komödie Der Herr Baron fährt ein“, iſt in Mannheim eingetroffen. Ex wird der am Sams. tag erfolgenden Uraufführung ſeines Stückes beiwohnen. Wir treffen uns im Hotel. Steguweit, breit⸗ ſchultrig und hochgewachſen, kommt gerade von einer ausgedehnten Probe aus dem Theater. Er äußert ſich über die Beſetzung und Inſzenierung ſeines Stückes ſehr befriedigt und freut ſich, von der Mann⸗ heimer Bühne herab zu Wort zu kommen.„Ich habe mit dieſer Komödie ein Volksſtück ſchreiben wollen, wie ich ja ſtets in meinen Arbeiten eine mög⸗ lichſt enge Verbundenheit mit dem Volk, ſeinem Fühlen und Denken geſucht habe“. Steguweit ſelbſt hat einige— weiter unten wiedergegebene— weſentliche Bemerkungen zu ſeiner Komödie und zum heutigen Theater im allgemeinen niedergeſchrie⸗ ben; Aeußerungen von grundſätzlicher Bedeutung, die es verdienen, geleſen zu werden. Wir kommen ins Plaudern. Steguweit, den wir unter den jüngeren dichtenden Volksgenoſſen als einen der empfindungsſtärkſten Erzähler ſchätzen ge⸗ lernt haben, ſpricht in ruhiger überlegener Art, wie einer, der ſich durchgerungen hat, von dem Weg, der hinter ihm liegt. Es iſt der dornige Pfad ſeiner Generation, der Generation, die Ende der neun⸗ ziger Jahre auf die Welt kam, um in unſer leid⸗ volles Jahrhundert hineinzumarſchieren. Krieg und Nachkrieg haben auch Steguweit nicht eben ſauft an⸗ gefaßt, aber er hat ſich trotz allem Herzkraft geung bewahrt, den Glauben an die Menſchheit und die Liebe zu ihr nicht zu verlieren Lächelnd und mit gelegentlichem leichten köllſchen Einſchlag erzählt er von dem merkwürdigen Schickſal ſeines bekannteſten und erfolgreichſten Buches„Der Jüngling im Feuerofen“. Steguweit hatte die Dispoſition des Romanus ſeit laugem fertig, doch ließ ihn der Kampf um das tägliche Brot nicht die Muße finden, das Buch auszuarbeiten. Erſt die Fürſprache eines bekannten Dichters bewirkte es, daß ein großer Ham⸗ burger Verlag für ein Jahr den Lebeusunterhalt Steguweits ſicherſtellte, und in dieſem Jahr wurde der„Jüngling im Feuerofen“ geſchrieben. Als dann der Verlag den Roman noch vor der Buchausgabe einer Reihe von Zeitungen zum Abdoͤruck anbot, kam eine Ablehnung nach der anderen, was nicht gerade ermutigend war. Aber als dann das Buch erſchien und der berechtigte große Erfolg mit ihm war, da war das Eis plötzlich gebrochen, und auch die Tages⸗ zeitungen gerieten in ſchönen Wetteifer, ihren Leſern das Werk vorzuſetzen. Auf die Frage nach ſeinen weiteren dichteriſchen Plänen verriet uns Steguweit, daß er einen neuen Roman„Heilige Unraſt“ vollendet habe, der das unruhevolle Schickſal jener Generation der Jahrhundertwende durch Vorkrieg, Krieg und Nach⸗ krieg bis zum Jahre 1933 ſchildert und demnächſt er⸗ ſcheinen wird. Hoffen wir, daß dem Dichter das Er⸗ zählerglück auch weiterhin treu bleiben wird. Ueber den Dramatiker Steguweit wird morgen zu reden ſein, wenn wir die Bekanntſchaft des„Herrn Baron“ gemacht haben werden. In Hinblick auf ihn trennen wir uns in Zuverſicht mit„Hals⸗ und Beinbruch!“ und„Halte den Daumen!“. ee ene, Zu meiner Komödie Von Heinz Steguweit Die Form der Komödie iſt ein gutes Mittel, den Menſchen der Zeit alles vorzuhalten, was gut an ihnen ſei oder böſe. Freilich allzulange hat man dieſes Mittel mißbraucht. Entweder man hat ſich nur mit zerſetzender Ironie geholfen, das Verſöhnende nicht kennen wollen und das Trennende dieſer oder jener Clique(von der man lebtel) zuliebe übertrieben pointiert, oder man hat nur das Unterhaltungsbe⸗ dürfnis des zahlungskräftigen Thegterpublikums (das neben dem Volk einherlebte!) ſpekulativ befrie⸗ digt. Die heutige Zeit ſtellt zahlloſe Fragen, die eine Antwort fordern, mindeſtens eine unentwegte, um ihre baldige Löſung bemühte Erörterung. Das Ge⸗ ſetz der Bühne verlangt aber für ſolche Erörterungen andere Formen als die Tribüne, will ſagen: Rede oder Leitartikel zu lehren und aufzurufen; die Bühne muß geſtalten. Innerhalb dieſes Geſtaltens tritt das Kunſtwerk in ſeine Rechte, und das Prädikat des Kunſtwerks iſt keine gute Zenſur, die nur fürs ſchwere Drama vorbehalten bleibt. Eutſcheidend iſt das gute Theater, und gutes Theater iſt gute Kunſt. Zum Thema? Ich hörte von einem Sohn aus altem Adel, der ſich der letzten Folgerung bewußt war, als er jus Bergwerk ſeines Vaters fuhr, um einer von jenen zu ſein, die dort ihr Brot verdienen. Nun, der junge Baron überwarf ſich mit ſeiner Fa⸗ milie, obwohl nicht lange: er hatte ſeinen Adel nim⸗ mer verraten, vielleicht mehr freiwillig zu beſtätigen gewußt! Dies der Anlaß, der Einfall, der Grundriß. Wohl⸗ gemerkt: kein trampelndes Auseinanderſetzungsſtück, kein Piscator mit dem Scheitel auf der rechten Seite. Nein, Komödie mit ganz und gar poſitivem Bemühen um das Notwendige der Stunde! Kraft durch Freude ohne Kliſchierung dieſer Parole! Die Heiterkeit ſei nicht abhängig vom gemeinläufigen Schwank, der Ernſt keine Erbpacht der augenrollenden Tragödie! Das Stück hat drei Akte. Der erſte ſpielt in einem Schloß, der zweite im Lohnbüro einer Kohlenzeche, der dritte im Haus einer Arbeiterkolonie. Acht Hauptperſonen, völliger Verzicht auf dekorative Un⸗ mäßigkeit! Zwiſchen und über allem ein humorig⸗ weiſer Domeſtik, freilich ein dienender Souverän, ein Philoſoph des geſunden Menſchenverſtandes. Und die Liebe? Auch das! Nein: Nur dieſe! Nationaltheater Mannheim. In Donizettis „Regimentstochterr“, die am Dienstag, dem 9. Oktober, im Neuen Theater erſcheint, ſind beſchäf⸗ tigt: Die Damen Gelly, Blankenfeld und Landerich und die Herren Bartling, Lehmann, Kuppinger und Mang. Muſikaliſche Leitung: Cremer. Spielleiter: Becker. Dichter ſyrechen in der Pfalz. Das Vortrags⸗ programm. das der Volksbildungsverband Pfalz/ Saar durchführt. wird im Laufe des Winters durch Leſeabende einiger Dichter, die in ihren Werken das Wollen und das Lebensgefühl unſerer Zeit geſtaltet haben, ergänzt. Verſchiedene kulturelle Organiſatio⸗ nen haben die Dichter, zum Teil im Anſchluß an Vortragsabende im Saarbrücker Stadttheater in die Weſtmark gerufen. Die Reihe begann mit Ern ſt Wiechert. Anfang Oktober lieſt der Arbeiterdich⸗ ter Woike, der bei der Feier des erſten„Tages der Arbeit“ hervortrat, in Frankenthal, Im Rah⸗ men der„Theatertage der Weſtmark“ in Kaiſerslau⸗ tern lieſt Hanns Johſt aus ſeinen Werken. Wei⸗ terhin leſen in pfälziſchen Städten Hans Franck, dann Wilhelm Schäfer, der in den„Dreizehn Büchern der deutſchen Seele“ zu einem der tiefſten Künoͤer deutſchen Weſens geworden iſt, außerdem Will Veſper, der Wiedererwecker deutſcher Sage. Die Leſeabende dieſer Dichter werden ſich dem Vor⸗ tragsprogramm, das auf die Wiedererweckung deut⸗ ſchen Selbſtbewußtſeins, auf die Beſinnung auf die Grundkräfte deutſchen Weſens eingeſtellt iſt, glück⸗ lich ergänzen. Glucks„Orpheus“ in der Urfaſſung. Die Ham⸗ burgiſche Staatsoper bringt Glucks„Orpheus und Eurydike“ originalgetreu in der Pariſer Urfaſſung von 1774, wie es zahlreiche Muſikgelehrte oft gefor⸗ dert haben. Es wird alſo in den Tonarten des Ori⸗ ginals— mit einem Teuor als Orpheus— aufge⸗ führt, die bekanntlich von Berlioz weſentlich ver⸗ ändert wurden. Auch die Inſtrumentierung wird die alte ſein. Nur einmal brachte Franz Liſzt 1854, achtzig Jahre nach der Herausgabe der Urfaſſung, in Weimar die Oper in dieſer Form, die unn— nach wiederum genau achtzig Jahren— in der Hamburger Staatsoper ihre Wiedererſtehung feiern kann. Das Werk iſt außerdem vollſtändig neu ins Deutſche über⸗ tragen worden. * Friede H. Kraze: N 8„Land im Schatten“. Verlag C. Bertelsmann, Gütersloh. Geib. 3,% Mk. Friede H. Kraze, dem Grenzlanddeutſchteum im Oſten eng verbunden, ſchrieb dieſen feſſelnden Zeitroman. Ernſt und ſchwer, wie bleigrauer Schneehimmel über weſtpreußiſcher Ebene, drückt das Geſchehen auf den Leſer. Unerbittlich rollt das deutſche Schickſal dahin wie der Weichſelſtrom. Aber die Darſtellungskraft der Dichterin läutert das Dunkle. Es keimt und wächſt der Glaube dieſer gehetzten und ge⸗ quälten Menſchen: durch Leiden geht der Weg aufwärts — uud einſt wird kommen ein Tag, da auch dem Lande im Schotten wieder die Sonne ſcheinen darf. Ein Denk⸗ ſtein deutſcher Grenzlandleiden iſt dieſer Ryman. * Almanach auf das Jahr 1933. ein literariſcher Ka⸗ leuder aus dem Verlag L. Staackmann in Leipzig. 1 — — 1 ö * N 3 „„ 1 1. Frei! 0 Soll Akiba, r einmal Dagewe Wiederk etwas ſo, daß irgendei ein paa Aber S Schuhfa Gebilde eigenen und Ko tarnte 1 gelegent regenwe mit Las nicht ſo Und da ſo fü entlang, Auge fa da ſteht 1 e aus Kal blitzende ſohlenbe chen. Ef Wild led ſorgfälti anmutig alter d Taftunt ken Sie zum Sp irrt: nu dazumal dächtnis gläſerne werber ſogar e und wil den Sa machen. Wer und of Plätzen die es Sachlich neues mit dem den ihr. Stiefelck melden. abgehen Senkel ſierer i. deſſen einſtellt. Stiefelck am Hin einen„ unterlat Emilie ren vo und zu nach der „Par mal der 2 2 auf den tag, ſor um 8 U macht ſchritte, geſchoß Kellerge Hochbar der Zin Das ne Dach g. die He können. ſtadts un Benützr werden leitung mahnen Ein im gemein! ſchen K a ben d ein mu Haydn, Vortrac lichen wurde. zertes orcheſte⸗ bisher Hat ma Früchte jetzt im der Bal chen, d weiſen Frühfa 4 N Firma Lung, Freitag, 5. Oktober 1934 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer In⸗„ * 5 1 7 8 . Saar-Winterhilfswerk 1 *. 2 242 95 und Saar-Abſtimmungskalender 1 I 17 4„Es wird keine glücklichere Stunde geben 75 e ieſes neue Deutſchland als die, in der wir die 5 17 —̃ e e Die Kamera silehi in die Welt eutſchland ſehen.“ Adolf Hitler 5 Dieſe Botſchaft des Führers und Reichskanzlers Mannheim, den 5. Oktober. ſteht auf dem erſten Blatt des Saar⸗Abſtimmungs⸗ kalenders, der 100 Tage bis zur Saar⸗Abſtimmung 3 läuft! Treue und Liebe der Nation, das Zuſammen⸗ as— äuft! Treue und Liebe de. 8 2 n 5 D Stiefelchen 5 gehörigkeitsgefühl des Mutterlandes mit der deut⸗ Soll ich dich heraufbeſchwören, o weiſer Ben ſchen Saar liegen in den Worten des Führers! Sie Aküba, mit deinem Satz, daß alles auf der Welt ſchon zeugen von dem naturgewollten Verlangen, die einmal dageweſen iſt? Aber nein, nicht um das deutſche Weſtmark zurückzuführen ins Reich! Dageweſenſein dreht es ſich hier, ſondern um's Und ſo wie das erſte Blatt des Saar⸗Abſtim⸗ Wiederkommen! Meiſt geht es uns Frauen mit mungskalenders legen auch die anderen Zeugnis ab etwas reichlicher ausgeſtatteten Kleiderſchränken ja von den tauſend und aber tauſend Fäden, die das ſo, daß wir etwa alle zwei bis drei Jahre doch deutſche Saarland mit dem Mutterlande verknüpfen! irgendein„beſſeres“ Stück wieder vorholen und mit Die Blätter zeigen die ſaarländiſche Wirtſchaft ein paar Handgriffen„auf Neu“ herrichten können. in ihren Beziehungen zum Wirtſchaftsraum des Aber Stiefel? Sagen Sie ſelber: ob ſich in Ihrem Reiches, wir ſehen den Anteil des Saargebiets an Schuhfach noch ein Paar ſolcher vorſintflutlichen der deutſchen Produktion, wir ſehen die Zukunft des Gebilde findet? Nein, nein,— nicht etwa mit Saarbergbaus, wir leſen von dem Wiederaufbau⸗ eigenen Abſätzen ausgerüſtete, nach Amazonentum programm für das Saargebiet nach ſeiner Rückglie⸗ und be! i e derung ins Reich und von vielen anderen Aufgaben tarnte Ueberſchuhe! Die vorzukramen iſt bei dem um den Wiederaufſtieg der Saarwirtſchaft! gelegentlich nun doch mal vorkommenden Serbſt⸗ Die ſaarländiſche Wirtſchaft will zurück zum Reich, regenwetter keine Kunſt. Ich meine richtige Stiefel, der ſaardeutſche Arbeiter und Bauer will heim, und mit Laſche und Oeſen zum Schnüren und meiſt in dem 100tägigen Saarkampf wollen wir unſere nicht 5 ganz richtig 15 1 0 18 ä 5 Brüder an der Saar darin unterſtützen! Und nun dieſes freudige Wiederſehen! Gehe ich 1 da ſo für mich hin an hellerleuchteten Schaufenſtern 100 Tage Saarhilfe! a entlang, hin und wieder eine hübſche Auslage ins Jeder deutſche Volksgenoſſe bringt ſein Saaropfer Auge faſſend— und plötzlich... Ja, du lieber Gott, durch Erwerb des Kalenders! da ſteht doch wahrhaftig... Kaum iſt es zu glau⸗ In jedem deutſchen Arbeitsraum ſoll ein Abſtim⸗ ben 12. 59 d ee mungskalender hängen! aus Kalb, Ziege und Reptil, den ſeidenen, ſilbrigen, Des Führers Gruß an to ichspräſi blitzenden Abendgedichten und gediegener, gummi⸗ a 1 e 25 15 Or 5 85 5 1 5 75 e e 5 ſohlenbewehrter Straßen verbrauchsware ein Stiefel⸗ Erſter Eintopfſonntag: 14. Oktober deb eser Sg im Marſchallturm des e Auftrage des Führers chen. Ein richtiges, kokettes Stiefelchen aus grauem Wie das Amt für Volkswohlfahrt bei der oberſten 0 niedergelegt wurde. 5 5 Wildleder mit ſchwarzem 1 8 5 175 Reiben Leitung der PO mitteilt, wird der erſte Eintopf⸗ 19 7 0 ee ee. ſonntag nicht 5 e 1 58 e .. 5 7 erſt am Sonntag, dem 14. Oktober, ſtattfinden. 8 Sch E. en 71 8 5 7 e e e n de Im übrigen werden wie auc letztes Jahr immer die 7*** 2 a 2 84 e e e e ee ee„% zum Spaß in das Schuh⸗Schaufenſter von 1934 ver⸗ J 5 irrt: nur ſo zur Zierde, oder um Mode von Anno 2 1 3 dazumal, Brauch und Handwerksübung ins Ge⸗ Polizeibericht vom 5. Oktober ern dächtnis zu rufen. O nein. Es ſteht da auf ſeinem 5 5 1 1 eien gläſernen Unterſatz durchaus als ernſthafter Be⸗ Bei 1 e e ee. 'or⸗ werber um heutige Frauengunſt. Es iſt mit einem auf der Seckenheimer Landſtraße vorgenommen auf 6 ſogar erſtaunlich niedrigen Preisſchild ausgerüſtet wurde, wurden 20 Kraftfahrzeugs und vier Fahr⸗ len. 8 und will den rahmengenähten Trotteurs, den Pumps, 17 1 un vorſchriftsmäßiger Beleuchtung be⸗ lks⸗ S i r Form den Rang ſtreiti* 1 5 den ae, JT Aus politiſchen Gründen wurden in den beiden dere Wer wird die Erſte ſein, des Stiefelchens geheime letzten Tagen 15 Perſonen B 5 legt und offene Reize auf Mannheims Straßen und e ee 8 2. e 1 Friedrichs⸗ eſer Plätzen neu zu erproben? Wer wird die Erſte ſein, platz ein Perſonenkraftwagen, Marke Opel, Kaprio⸗ isei die es aus ſeiner Muſeumsrolle inmitten der auf lett, pol. Kennzeichen Tn in been Fabriknum⸗ Die Sachlichkeit abgestellten Halbſchahwelk befreit? Ein mer a ii nummer der wasche en en id de tiſch neues Zeitalter triumphierender Fraulichkeit zieht Wagen befindliche Lederkoffer mit Herren⸗ und Da⸗ ihre mit dem Stiefelchen herauf. Ganze Induſtrien wer⸗ menkleidern und Wäſche, ein Photvapparat, Marke ihre den ihre Wiederauferſtehung feiern. Denn wo das Ika 10/15 und eine Aktentaſche mit Geſchäftspapie⸗ von Stiefelchen iſt, da hat auch der Schnürſenkel was zu ren der Firma Siemens N Schuckert; am 3. Oktober von melden. Nicht der lächerliche, kurze mit den ewig auf dem Parkplatz 06 ein perſonenkraftwagen, ge⸗ abgehenden Klunkern, ſondern der alte ehrliche Marke Opel, Kapriolett, Zweiſitzer, dunkelrot, poli⸗ gibt Senkel von 1,50 bis 1,80 Meter Länge, den Hau⸗ zeitliches Kennzeichen 11 D 5498, Fabriknummer ilie, ſterer in Bündeln am Bauchladen tragen und in IB 448, Nummer der Maſchine 532. Unter dem Füh⸗ ählt beſſen Gefolge unweigerlich auch die Haarnadel ſich rerſttz befand ſich ein Photoapparat, Marke Zeiß⸗ han⸗ einſtellt. Alſo Frauen, ſo ihr dem romantiſchen Ikonta. n Stiefelchen huldigen wollt, laßt rechtzeitig den„Dutt“ chen am Hinterhaupt entſtehen oder ſteckt 3 1 Pilzwanderung 8 Pilzberatung ö einen„Willem“ auf, damit hier keine Zeitwidrigkeiten 0 f 8 8 8 8 2 2 i unterlaufen. Denn wie hat noch immer Tante Infolge des gefallenen Regens iſt wieder mit 5 Amerikaniſcher Luftrieſe für das Rennen London Melbourne — Emili Onk Art ſagt, wenn ſie vor 25 Jah⸗ neuem ſtärkeren Pilzwachstum zu rechnen. Die In Berlin traf zweimotorige amerikaniſche Flugzeug„Douglos) G 2 ein, das als 0 milie zu el Artur geſagt, uin 25 nächſte Pilzwanderung wird am kommende S 85 einziges Verkehrs für die holländiſche Fluggeſellſchaft an dem größten Luftrennen London i. B. ren vom Beſorgungenmachen heimgekommen war( 8 9250 5 9„ n Sa m s⸗— Melbourne teil en wird. Das Flugzeug, das in ſämtlichen Fachkreiſen große Beachtung Teil: und zur richtigen Abendbrotgemütlichkeit dringend tag in den Wald von Friedrichsfeld ſtattfinden. findet, iſt gänzlich aus Duraluminium erbaut und bietet 44 Fluggäſten Platz. Es gilt als das beſte 11 055 nach den Papuſchen verlangte? Treffpunkt am Bahnhof Friedrichsfeld⸗Süd um 14,15 zweimotorige Flugzeug Amerikas. 5„Papa, da haſte'n Haarnadel. nu knipper mir Uhr. 5 Mannheim ab 14,02 Uhr. Fahrräder werden ann⸗ g 4 mal den Schnürsenkel auf!“ M. S. eingeſtellt. Körbchen und Meſſer nicht vergeſſen! 4 5 Sonntagsfahrkarte.— Außerdem wird am Sonntag⸗ l% Der Seimabend der Hitlerjugend abend im Käfertaler Wald im Karlſtern in der Zeit auf dem Marktplatz findet nicht am heutigen Frei⸗ von 17,30 bis 18,30 Uhr eine Pilsberatung durch⸗ tag, ſondern erſt am morgigen Samstag abend geführt, wo jedermann ſeine friſchgeſammelten Pilze 5 is um 8 Uhr ſtatt. auf ihre Brauchbarkeit koſtenlos prüfen laſſen kann. ————— an 27 die n ſt ich⸗ ges In Wallſtadt 1 zur vollendeten Kunſtarbeit alles zeigt, was zu win⸗ 1 55 macht der Neubau der Sch üble gute Fort⸗ terlicher Handarbeit auregt. Großes Intereſſe findet 555 ſchritte, die im unteren Stock drei und im Ober⸗ ein aufgeſtellter Handwebeapparat. ck, geſchoß vier Schulzimmer erhalten wird. Das In Kirſchgartshauſen ehn Kellergeſchoß iſt bereits fertiggeſtellt und auch 118 veranſtaltete die Verwaltung des Hofgutes eine ſten Hochbau der Wände iſt ſchon ſo weit u aß Feierſtunde anläßlich der abgeſchloſſe⸗ hem der Zimmermann bald ſeine Arbeit 28 e 1 men Ernte. Arbeiter und Angeſtellte waren von ige. Das neue Schulhaus ſoll noch vor Winker ſo 1295 der Gutsverwaltung in dem feſtlich geſchmückten or⸗ Dach gebracht werden, daß in den Wintermonaten Saal zu Gaſt geladen worden. Verwaltungsinſpektor 1 8 die Handwerker das Haus bezugsfertig a. Engelhard ſprach über die Bedeutung des Feſtabends, die ö können. Wenn nichts dazwiſchen kommt, wird 5„wobei er die neue Volksverbundenheit und die Ver⸗ üick⸗ ſtadts neue Schule zu Oſtern nächſten Jahres der tiefung der Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen Arbeitgebern ö Benützung übergeben werden können. und Arbeitnehmern betonte. Der Abend ſolle ein 9* In Feudenheim Dankesfeſt ſein, an dem man beſonders des Führers am⸗ 14 werden gegenwärtig die Maſten für die Ober⸗ gedenken müſſe, dem die Landwirtſchaft ſio viel ver⸗ und. ung der Straßenbahn neu geſtrichen und überall dankt. Ein dreifaches Sieg Heil! auf den Fübrer, ung 5 mahnen die Plakate„Friſch geſtrichen“ zur Vorſicht. das Deutſchlandlied und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied be⸗ for⸗ Ein im Saale des„Jägerhaufes“ von der Konzert⸗ ſchloſſen die Anſprache. Betriebsobmann Sieger Dri⸗ gemeinde Mannheim⸗Feudenheim und dem Müller⸗ ſprach der Guts verwalkung den Dank für die Ein⸗ ge⸗ ſchen Kammerorcheſter veranſtalteter Konzert⸗ ladung aus und verband damit den Wunſch, daß der ber- abe n d, über den wir ſchon berichtet haben, bedeutete Abend von echtem dentſchen Geist und national⸗ bird f ein muſtkaliſches Ereignis für Feudenheim. Mozart, ſozialiſtiſchen Empfinden getragen ſein möge. Durch 54, Haydn, Thomas, Weber waren die Hauptſtützen der verſchiedene Darbietungen wurde f der Abend ver⸗ in Vortragsfolge, die durch die Mitwirkung der jugend⸗ e daß ſich bald eine ausgezeichnete Stimmung Bild oben: tach lichen Sängerin Charlotte Dörfler bereichert einſtellte. In Käfertal Der Juternationale Hotelier⸗Verband ger würde. Profeſſor Gruber trat vor Beginn des Kon⸗ N d.. 2 5 tagt in Berlin das zertes mit herzlichen Worten für das Kammer⸗ wird ſowohl in der Mannheimer Straße wie auch In der beutſchen Reichshauptſtadt wurde, wie ausführlich her⸗ orcheſter ein und bat, auch weiterhin noch mehr als in der Wormſerſtraße fleißig gebud delt, denn berichtet, der Fahreskongreß des Internatienalen Hotelier⸗ bisher die notleidenden Musker zu unterſtützen. die Straßendecke wird hier einer gründlichen Er⸗ Verbandes eröffnet, an dem 700. Hotelbeſitzer aus der neuerung unterzogen. Vor allem galt es, das äußerſt ganden i N Bild 52 9 1. Zn Waldhof balverige Kopffenpfiaſter heraus zunehmen das ales der Head teen een lesende dene Rec en 6. hat man nicht nur zum zweitenmal verſchiedene andere als eine Zierde der beiden Straßen geweſen tagen pflegt. Von links nach rechts Gabler⸗Heidelberg n Früchte des Frühjahrs geerntet, ſondern man fand iſt. Bei dieſer Gelegenheit ließ die Stadt auch dort.(Vorsitzender der deutſchen Hoteliers), Ehrenmitglied Fran⸗ ver, fetzt im Oktober auch in einem Garten in der Nähe wo es mit dem Platz zu vereinbaren iſt, Randſteine A er 158 Pin a ee ee ene, der Bahnlinie nach Lampertheim blühende Veil⸗ ſetzen, durch die der Vorort Käfertal zweifellos ſehr Staatsſerreber Jun Sb Lippert. das chen, die einen außerordentlich ſtarken Duft aufzu⸗ gewinnt. Denn eine Straße macht mit einem Rand⸗ 995 weiſen haben und die in der Farbe in nichts den ſtein gleich einen ganz anderen e 5 eigent« Hild rechts: 195 Frühfahrsveilchen nachſtehen. lichen Straßenerneuerungsarbeiten werden urch das. 1 1 55 Waſſer⸗ und Straßenbauamt Heidelberg ausgeführt, Seltene Ehrung für eine deutſche Fliegerin 105 In Sandhofen da es ſich bei den beiden Straßen um Kreisſtraßen 855 1 i 925 e 99 jpricht man über eine von einer ortsanſäſſigen handelt. Selbſtverſtändlich wählte man als Straßen⸗ e auf ihrem Amerikaflug letzt in Mexiko weilt, 8 2 5 2 70 85 3. 5 1 7 1. wurde von dem Staatsſekretär des Verkehrsmini⸗ 0 0 Firma veranſtaltete Handarbeitsausſtel⸗ decke das einzig in dieſem Falle geeignete Material: ſteriums 1 8 er S Ka⸗ Lung, die vom einfachſten Gebrauchsgegenſtand bis] Kleinpflaſter. ausgezeichnet. 4. Seite/ Nummer 460 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 5. Oktober 1934 Neuerwerbungen der Städtiſchen Bücher- und Leſehalle Erzählende Schriften: Brues. Die Fahrt zu den Vätern.— Karraſch. Parteigenoſſe Schmiedecke.— Kaſchnitz. Liebe begmnt.— Siber von Groote. Die ſilberne Straße.— Stein⸗ müller. Von Erde zu Erde.— Tambs. Hoch⸗ zeitsreiſe— aber wie! Im Lotſenkutter durch zwei Weltmeere.— Zahn. Steigende Waſſer.— Aus verſchiedenen Gebieten: Goebbels. Sig⸗ nale der neuen Zeit. 1934. Ludewig. Der Löns. Gleichnis einer heldiſchen Kraft. 1934.— Raſch da u. Ein ſinkendes Reich. 1934.— Haus⸗ hofer. Wehrwille als Volksziel. 1934.— Haus⸗ hofer. Wehr⸗Geopolitik. 1934. Buſch.„7 Uhr 30 ſeeklar“. 1934.— Helbig. Tuan Gila. Ein„ver⸗ rütckter Herr“ wandert am Aequator. 1934.(Reiſen und Abenteuer, Bd. 54.)— Houben. Sturm auf den Südpol. 1934. Koch⸗ Grünberg. Am Roroima. Bei meinen Freunden, den Indianern vom roſigen Fels. 1934.(Reiſen und Abenteuer, Bd. 55.)— Waſſerführer. Bd. 19: Rhein. Baſel— Mainz.— Kreiſel. Würzburg. 1933. Tag oͤes deulſchen Gebrauchs-Hundes Am kommenden Sonntag, dem 7. Oktober, finden in ganz Deutſchland an allen Orten, an denen ſich Fachgruppen der Fachſchaft für das Schutz⸗ und Dienſtgebrauchshundeweſen befinden, Werbeveran⸗ ſtaltungen ſtatt, deren geſamter Reinertrag der deut⸗ ſchen Turn⸗ und Sportbehörde zufließt, zur Aus⸗ geſtaltung der deutſchen Olympiade im Jahre 1933. Die Fachgruppe„Süddeutſcher Dreſſurver⸗ ein für Schutz- und Polizeihunde e.., Mannheim“, wird am Sonntagnachmittag auf ihrem Platz hinter der Hauptfeuerwach⸗ eine Werbe⸗ ſchau durchführen, zu der ſie ein auserleſenes Pro⸗ gramm zuſammengeſtellt hat, das einen Querſchnitt darſtellt durch das geſamte Arbeitsgebiet. An den Vorführungen werden auch der diesjährige Reichs⸗ ſteger der Rieſenſchnauzer und die beiden Sieger des Städtewettkampfes von Baden 1933 in Gaggenau teilnehmen. Im Uebrigen verfügt der Süddeutſche Dreſſurverein über ein ſehr gut abgerichtetes Hunde⸗ material. Es gingen nicht nur die eben genannten Sieger aus der Fachgruppe hervor, ſondern im Jahre 1932 war ebenfalls ein Mitglied der Fach⸗ gruppe Sieger im Kampf um den Wanderpreis des Badiſch⸗Pfälziſchen Verbandes. eee eee, ** Der neue Winterfahrplan, der am 7. Oktober in Kraft tritt und bis einſchließlich 14. Mai 1935 gültig ſein wird, zeigt gegenüber dem Sommerdienſt kein weſentlich verändertes Bild. Neu iſt ein Per⸗ ſonenzug nach Ludwigshafen ab.81 Uhr. Sonſt ſind die Züge ausgefallen, die dem ausgeſprochenen Sommer⸗ und Ferienverkehr dienten. Die Bedeu⸗ tung des Mannheimer Hauptbahnhofs für den ſüd⸗ weſtdeutſchen Verkehr geht aus folgenden Zahlen hervor: es beginnen in Mannheim 3 D⸗Züge, 7 Eilzüge, 86 Perſonenzüge, 5 Eilgüterzüge und 3 Güterzüge. Durchlaufende Züge: 23 D⸗Züge, 8 Eilzüge, 14 Perſonenzüge und 32 Güterzüge. Es enden im Mannheimer Hauptbahnhof: 2 D⸗Züge, 6 Eilzüge, 81 Perſonenzuge, 3 Eilgüterzüge und 2 Güterzüge. Außerdem werden„„geſchwenkt“ 2 PDD Züge, 10-⸗Züge und 3 Perſonenzüge. Innerhalb 24 Stunden wird der Mannheimer Hauptbahnhof von 370 Zügen berührt. 2 ai 9h Umzüge in Maunheim um den 1. Oktober herum ſchätzen die Sachverſtändigen auf dieſem Gebiet, alſo erheblich mehr als im April. Noch zu Beginn des September waren die Spediteure voll⸗ kommen im unklaren, wie ſich das Oktobergeſchäft anlaſſen würde, dann aber kamen die Aufträge ſehr raſch und drängten ſich derart auf die letzten Sep⸗ tember⸗ und die erſten Oktobertage zuſammen, daß bei manchen Geſchäften 10 bis 15 Umzüge an einem Tage durchgeführt werden mußten. Auch die Räu⸗ mung eines Teils der Planken wirkte ſich natürlich aus, während die neubezogenen Randſtedlungen weniger Gebrauch von Möbelwagen als von Rollen und kleineren Wagen machten. * Erlös aus der ſtädtiſchen Obſternte. Wir ha⸗ ben in Mannheim rund 5300 Obſtbäume, die Eigen⸗ tum der Stadt ſind und deren Erträgnis jetzt wie⸗ der vom Baum weg verſteigert wurde. Es waren in der Hauptſache Aepfel und Birnen, aber auch Zwetſchgen, Nüſſe und Mirabellen. Der Erlös belief ſich auf rund 5000 Mk., ein Betrag, der den des letz⸗ ten Jahres überſteigt, da ja die Obſternte diesmal beſonders reichlich ausgefallen war. an Im Städtiſchen Schloßmuſeum bleibt die Ausſtellung„Die deutſche Sage“, die ſich all⸗ gemeiner Anerkennung und überaus ſtarken Be⸗ ſuches erfreut, nur noch bis Mitte Oktober geöffnet. Sonntag, 7. Oktober, iſt der Eintritt unentgelt⸗ Lich. In Vorbereitung iſt als weitere Ausſtellung der volkstümlich⸗kulturgeſchichtlichen Folge„Das deutſche Volkslied“. u Ein neuer Stadtteil, ſüdlich der Speyererſtraße auf dem Lindenhof, iſt zum 1. Oktober bezugsfertig geworden. Er beſteht aus 40—45 Eigenhäuſern, die während des Sommers hier erbaut wurden. Auf den noch unausgebauten Straßen konnten keine Möbelwagen fahren, und der Einzug mußte daher auf Umwegen vor ſich gehen durch das Baugelände und die noch nicht eingefaßten Gärten. Dabei konn⸗ ten vielfach die Wagen nicht ganz an das Haus heran⸗ fahren, und die Möbelpacker mußten längere Strecken die Möbel tragen. Jetzt aber iſt alles unter Dach und Fach. Durch dieſe Neubauten rückt der Almen⸗ hof immer mehr an die Autoſtraße heran. Die Stadtplanung ſieht für das Viertel einen großen Sportplatz vor. Der Gießen, ein früherer Lauf des Rheins, iſt jetzt nahezu aufgefüllt und wird im näch⸗ ſten Jahre bebaut werden.— n Mit dem Eutlüftungsgerät mußte man in der vergangenen Nacht einen Kellerbrand bekämpfen. Als die um 4 Uhr gerufene Berufsfeuerwehr in den Kel⸗ ler des Eckhauſes Mittelſtraße/ Pumpwerkſtraße 16 eindringen wollte, konnte ſie trotz Einſetzen des ſchwe⸗ ren Gasſchutzgerätes nichts ausrichten, da die Feuer⸗ wehrleute durch die ſchwere Verqualmung überhaupt nichts zu ſehen vermochten. Man forderte daher das Entlüftungsgerät an, das bei dieſem Anlaß zum erſtenmal praktiſch erprobt wurde. Kaum war das Gerät an ein Kellerfenſter angeſetzt und in Betrieb genommen worden, als auch ſchon ſo ſtark die Rauch⸗ ſchwaden abzogen, daß im Zuge der Friſchluft die Um 4 wurde ich abgelöſt. Leiſe glitt die„Höchſt“ mit halber Kraft durch die ſchmale Rinne. Unab⸗ ſehbar dehnte ſich mondblaues Land. Die erſten Pal⸗ men, die erſten Dünen: So, genau ſo kannte ich den Nilakt aus„Aida“, die Wellen glitzerten und ſpritzten im Staccato hoher Violinen, in leerer Ruhe der Oktaven ſtarrte die Wüſte und dazwiſchen ſang die Nacht ihr dunkles Lied. Dann griff Eos, die roſenfingrige, zart in die Welt, färbte den Himmel, verwandelte Waſſer und Sand. Im Atemholen war das Wunder geſchehen: Zarteſte Paſtellfarben ſchmückten das eben noch nacht⸗ dunkle Land. Hellſtes Grün, leuchtendes Rot und Braun, durchſichtiges Blau verſchleierten den Blick, bis die grelle Helle des Tages den Spuk zerriß. 87 Seemeilen mißt der Kanal und ſchneidet faſt ſenkrecht die Enge. Mit halber Kraft fahren die Schiffe, um die Böſchungen nicht zu gefährden. Nur in der Mitte dehnen ſich breite Waſſerflächen: die Bitterſeen, Wüſtenſand, der unter dem Spiegel des Meeres lag und beim Durchſtich vom Salzwaſſer überflutet wurde. Der Blick über dieſe blauen und grünen Gewäſſer zwiſchen dem Gelb und Rot des Sandes und der Dünen iſt unvergeſſenes Erlebnis. 15 Uhr an Sue z. 13 Stunden hatte die Fahrt gedauert. Wieder ankerten wir auf der Reede, am Leſſeps⸗Denkmal, das man dem Erbauer des Kanals als geſchmackloſen Klotz aufgebaut hat. Zwiſchen Palmen ſchimmerten weiße Gebäude, am anderen Ufer ſtanden rieſige„Gaſometer“ die Oel⸗ tanks der Royal⸗Dutch. Dſchunken kamen heraus, fixe Kerlchen kletterten auf die Maſten und ſprangen von dort aufs Schiff. Es gab wieder Weintrauben, Simon⸗Arzt⸗Zigaret⸗ ten(plump gefälſcht) und Krüge aus braunem Ton. Ich erſtand ſolch großes Gefäß, um mein Waſſer zu kühlen, für unverſchämt viel Geld. Aber in der Hitze der Tropen immer quellkalt zu trinken zu haben—!(Noch am ſelben Abend warf ein Kumpel auf Grund einer Wette eine Bierflaſche gegen den Topf. Die Bierflaſche blieb heil.) Die Punschſerrine des Teufels Nach zwei Stunden ſchon ging es weiter, wieder für zehn lange Tage. Der Golf von Suez— das Rote Meer der Bibel. Der Sinai warf blaue Schatten und ein „Heiliges Licht“ zeigte die Stelle, an der das ewige Waſſer vor Zeiten aus dem Felſen floß. 33 Grad waren nachts in der Kabine. Täglich nahm die Hitze zu. Das Rote Meer—„Rot⸗See“ ſagt der Schiffs⸗ mann— war wirklich ſtellenweiſe rötlich. Myriaden winziger Pflänzchen färben das Waſſer. Troſtlos die Fahrt: Bleigraue Wellen, bleigrauer Himmel, gelbe, glutende Sonne, die jeden Abend gleich unmittelbar in den Horizont ſank. Kein Biſſen ſchmeckte. Drei Heizer wurden krank. Der Steward hatte hohes Fieber. Cognak⸗Soda half. Aber auch nur wenig. Ermattet lagen wir nachts auf Deck. Das Blut brannte. Jede Bewegung tat weh. Es war furchtbar Inſelchen zogen vorbei. Zunächſt die„Brüder“, Felsbrocken von 300 Meter Länge und Breite, völlig kahl und verlaſſen. Darauf ein Leuchtturm— ſchlim⸗ mer kann kein Zuchthaus ſein. Dann die„12 Apo⸗ ſte“, ähnlich troſtloſe Felſen. Und die Inſel Perim— bekannt aus dem Emden⸗Ayeſha⸗Buch—, ſchließlich der Golf von Aden, die„Punſch⸗ terrine des Teufels“. Endlich Cap Guardafui, die Nordoſtſpitze Afrikas. Von jetzt an ging's wieder geradeswegs nach Oſten. Kaum waren wir„um die Ecke“, da faßte uns der Monſun. Erſte herrliche Kühlung. In zwei Stunden fiel das Thermometer um 8 Grad. Der Indiſche Ozean zeigte ſich von ſeiner ſchönſten Seite. Wir atmeten auf. Dann begann auf einmal die See zu kochen. Unter tiefblauem Himmel und ſtrahlender Sonne. Schaum⸗ lronen rollten auf unendlich langen Wogen heran. Sturm peitſchte den weißen Giſcht in die Höhe— jede Welle trug eine kleine, bunte Regenbogenfon⸗ täne. Windſtärke 8: Die„Höchſt“ rollte und ſtampfte wie ein Fetzchen Papier, mein ſchönes, ſicheres, großes Schiff ſchien die Beſinnung verloren zu haben. Die Tiſche bekamen Schlingerleiſten. Suppe zu eſſen, war eine Kunſt. Nachts band ich mich zur Sicherheit feſt. Es gab da ein Mittel gegen die Seekrankheit. Ich aß die kleinen weißen Pillen in rauhen Mengen und blieb geſund. Später ließ ich ſie weg. Es ging genau ſo gut. Der Arzt nahm dasſelbe Zeug und opferte doch Tag und Nacht dem böſen indiſchen Gott. Stundenlang lehnte ich an der Reeling. Sah das grandioſe Bild. Himmel und Wellen ſchaukelten um den Horizont. Woge auf Woge rollte unheimlich mächtig heran, hob die„Höchſt“ auf den Rücken und warf ſie wieder ins Tal. Nachts ſtrahlten ſüdliche Sterne, zitternd im feuchten Glaſt. Unſer Himmel iſt ſchöner. Hier ſtand alles Licht im breiten Strei⸗ fen zuſammen. Ich ſah das ſüdliche Kreuz und ſehnte mich doch nach dem goßen Bären. Der Mond lag auf dem Rücken als Schale am Himmel. Jede Welle trug ſein Spiegelbild. Auch Meerleuchten gab's faſt in jeder Nacht. Winzige grüne Pünktchen ſäumten den Schaum, und das Schraubenwaſſer glich dem Schweif des Kometen(wie ich ihn mir denke). Der Tempel des Nepps Die ferne Welt war nah: Indien— Ceylon — Colombo! Nachts kamen wir an. Der Hafen blinkte mit ſchimmerndem Licht. Darüber ſtrich der große Fin⸗ Rufe, ger des Leuchtturms. Schiff lag an Schiff. Geſchrei umd das Stöhnen der Ketten. Die Salzluft Bericht einer aben- teuerlichen Reise von Horst Rabetge . e 2 der See, die noch in allen Gängen hing, wich unge⸗ kanntem, betäubendem Duft. „Kanaker“ kamen an Bord. Kanaker— das iſt all das braune Geſindel des Oſtens, hellgelb bis ſchokoladenbraun, ſchmutzig, verfreſſen, faul, M a⸗ layen iſt der richtige Name. Daneben die„Chi⸗ nies“, die Chineſen, die Handel und Handwerk be⸗ herrſchen. Die Arbeit begann. Gähnend ſtarrten die Luken, Ballen auf Ballen und Kiſte auf Kiſte ſank über die Leichter.— Wir hatten Ruhe. Sehr ſchlecht ſchlief ich in der drückenden Schwüle. Am nächſten Morgen ging's an Land, zum erſten Male nach drei Wochen. Ein pompöſes Hafengebäude mit doriſchen Säulen protzte am Kai, der„Haupt⸗ bahnhof Indien“! Geldwechſler kamen. Draußen ſchrien die Rickſhahkulis und riſſen ſich buchſtäblich aus der Hand. Ein würdiger Greis zog mich in die Stadt. Zuerſt die City. Geſchäftshäuſer, Läden, Re⸗ lame Verkehrsregelung(der braune Poliziſt ſtand barfuß mit Wickelgamaſchen da) und breite, ſchöne Straßen. Elegante Automobile— mehr als ich je auf einem Fleck geſehen— neben Rickſhahs und Ochſenkarren. Die Hauptſtraße riß gar nicht ab. Wo waren Urwald und wilde Tiere?— Einzig die Menſchen entzückten. Kleine zierliche Geſtalten, gewickelt in leuchtendes Tuch. Dazwiſchen im gelben Prieſterkleide ehrwürdige Propheten, dann Hindus mit dem Zeichen ihrer Kaſte, buntem Kuhſchmutz auf der Stirn, fliegende Händler an allen Ecken, mit Früchten, Bratfiſch und Reis, Eiswaſſer— Boys unter rieſigem Schirm— ein fremdes, geheim⸗ nisvolles Bild. Erſte Station war der Victoria⸗Garden, der größte botaniſche Park der Welt. Gepflegte Reit⸗ wege zwiſchen ſeltenſten Blumen, Büſchen und Bäu⸗ men. Da wuchs Bambus zu rieſiger Höhe, Zimmt, Pfeffer, Vanille, Brotfrucht— und alles auf ſchön⸗ ſtem„engliſchen“ Raſen. Das Europäervtiertel: Lauter aſphaltierte Straßen— die ich übrigens überall, auch mitten im Urwald Sumatras, fand.— Ein„Weekendhaus“ neben dem andern. Ganz leichte, luftige Bauten im Bambuspark. Korbſtühle auf der Veranda. Bunte Lampenſchirme in jeder Ecke. Tigerfelle an den Wän⸗ den. Draußen ein Dutzend lungernder Boys. Es ſah alles ſehr vornehm aus. Der Tempel des Buddha. Hochberühmt im Fremdenführer. Am Eingang auf langer Leine die Wäſche der Prieſter. Zwiſchen Pagoden— was dieſe komiſchen Türmchen bedeuten, weiß ich noch heute nicht— ging's zum Eingaug hindurch. Ein Prieſter zog mir die Schuhe aus. Koſtenpunkt 1 Rupie. Der zweite hielt den Hut. Wieder ein Sil⸗ Herſtück. Der nächſte verlangte das„Opfer“. Uad einer„führte“ zum ſelben Preis. Fortſetzung folgt.) mit ſchweren Rauchſchutzgerät ausgerüſteten Feuer⸗ wehrleute vordringen und mit einer Schlauchleitung das Feuer löſchen konnten, das durch einen nicht ganz freiſtehenden Räucherofen verurſacht worden war. a Verwaltungsſonderzüge der Rhein⸗Haardtbahn fahren an Sonntagen nach Bad Dürkheim. Abfahrt Mannheim.35 Uhr und 12.35 Uhr. Die Rückfahrt iſt in beliebigen Zügen bis 24 Uhr geſtattet. Die Verwaltungsſonderzugskarten(50 v. H. Ermäßi⸗ gung) ſind nur im Vorverkauf, aber ſchon am Vorbeſichtigung Es gibt in dieſen Tagen nur eine Vorbeſichtigung von ganz großer, ja überragender Bedeutung, das iſt der neugierige Beſuch der Meſſe, Abteilung Ver⸗ gnügungspark; denn es iſt ſo ſchön zu ſehen, wie andere arbeiten, wie flink und ſicher ſich ge⸗ waltige Holzſtangengebilde emportürmen; aber vor allem gilt es zu erſchnüffeln, was wohl wieder Neues geboten wird. Die Jugend der Neckarſtadt jedenfalls weiß um ihre Rechte und Pflichten und iſt voll⸗ zählig erſchienen. Wo ein ſchwerer Wagen pferdlos herumſteht, da wirbeln ſie herum, an, auf, hinter, oben, unter, vor und zwiſchen, hauen ſich liebevoll auf die Backe, kämpfen Schlachten aus mit feindlich geſinnten Straßenzügen, machen Hüh und Hott und ſind wieder verſchwunden wie die Krähen auf dem Felde, wenn einer den Arm hebt. Und um die Ecke tauchen ſie wieder auf, ein ſchreiender Schwarm von Helden und Uebeltätern; da iſt ein Loch im Vorhang! Was wird da geſchafft?„Können wir helfen?“ fragen ſie mit abgrundtiefer Ironie, und wiſſen doch mit Kennerblick abzuſchätzen, wie weit die Arbeit ge⸗ diehen, ſagen auch frank und frei heraus, daß hüben und drüben noch ein Pinſelſtrich oder zwei auf ab⸗ gekratzte Farbe zu legen ſei, und einer mit Anführer⸗ eigenſchaften, der ſchreit hinüber zum Herrn und Beſitzer, der da noch baſtelt:„Sie, ſage Se mol zu dere dicke Madam dohinne, ſie ſoll emol ee biſſel weckgehe, daß mir aa was ſehe kenne!“ Und die Ar⸗ tiſten und Budenbeſitzer begegnen dieſer Summe von Mannemer Bloomaul und gaſſenbübiſcher Vordring⸗ lichkeit mit Ruhe und Gelaſſenheit; denn es iſt die beſte Kundſchaft, ſie ſorgt für Mundreklame in allen Stadtteilen, und ſchließlich freut man ſich über ſoviel ſelhſtloſe Anteilnahme Wirkliche Helden ſind natürlich die Männer von der Berg⸗ und Talbahn, die gerade erſt am aufbauen ſind. Richtige Artiſten und Kletterkünſt⸗ ler, dieſe Spezialiſten für ſchnelle Zuſammenfügung von Bohlen und Stangen. Es geht wie geſchmiert, die viere da oben winden ihre anpaſſungsfähigen Beine mit turneriſcher Grazie ums Geſtänge, kramen in den Hoſentaſchen nach Muttern und Nieten, ſchwingen den Hammer und laſſen Seile mit Haken und Stangen daran hin und her gehen. Einer hat eine herausfordernd leichtſinnige Faſanenfelder im Winde wippen. auch iſt er z. Zt. am höchſten oben. Du liebe Zeit, der eine oder andere von uns könnte wohl auch da oben ſo ein wenig herumturnen als Samstag erhältlich in Mannheim bei der Erfri⸗ ſchungshalle Ehrmann, Colliniſtraße 1, in Ludwigs⸗ hafen bei der Agentur am Ludwigsplatz, in Oggers⸗ heim bei der Agentur Schillerplatz 5. * Der„Arion Mannheim, Iſeumannſcher Män⸗ nerchor, eröffnete ſeine Winterveranſtaltungen mit einem Herrenabend im Vereinslokal. Die be⸗ freundeten Vereine Germania⸗Wallſtadt und Sänger⸗ halle Mannheim hatten Abordnungen geſchickt, während der Geſangverein Flora ſeine enge Ver⸗ überm Neckar eine Art Bühnenarbeiter; aber es ſtunden lang in all dieſen Verrenkungen aushalten, ohne Fehler zu machen, das iſt das Kunſtſtü. Nachher hängt doch unſer Leben und Wohlbefinden von der genauen Ar⸗ beit dieſer wackeren Leute ab, die da in den ver⸗ ſchiedenſten Mundarten des Reiches durcheinander ſchreien und ganz verläßlich den Kopf nicht verlieren. Pfälzer Goſch und kritiſche Gewohnheit ſchweigt vor ſoviel ſicherer, ſchnellarbeitender Tüchtigkeit, der Mund ſteht offen vor Bewunderung, nur daß ge⸗ legentlich mal eine Pfeife hereingeſchoben wird um Beruhigung zu ſaugen. Unter den Umſtehenden ſind auch alte Fach⸗ leute, arbeitsloſe, zum Zivilleben zurückgekehrte Artiſten, die hier allerhand Bekannte und Freunde finden und ein wenig Traurigkeit und Sehnſucht in den Augen haben darüber, daß ſie nicht mehr mit⸗ machen können. Unſer Freund und Gewährsmann, für Treue und Ehrlichkeit weithin bekaunt, obwohl er von Beruf Zauberkünſtler und Taſchenſpieler iſt, zeigt uns herum im Meſſeſtaate, was neu und was alt iſt, und weiß zu erzählen, daß es große Fir⸗ men ſind, die ſo eine Berg⸗ und Talbahn beſitzen, die da haben z. B. gleich viere in Deutſchland laufen. „Was wiſſen Sie, was ſo ein kleines Kindermotorrad da an dem Karuſſel mit dem Schupo in der Mitte koſtet? 65 Mark, nur Atrappe, aber doch Spezial⸗ arbeit, es ſieht doch wirklich aus wie echt. Die Kreoline da drüben, die iſt neu in Mannheim, da wird man geſchwenkt, da weiß man bald, ob man Veranlagung für Seekrankheit hat oder nicht. Aber die Ueberraſchung wird der Waſſerſkoter ſein, da drüben an der Eck', die laafen genau ſo wie die elek⸗ triſche Wägelcher, die da immer zuſammenbummſen. Aber diesmal ſind es kleine Bootle mit Luftberei⸗ fung an den Seiten, Steuer und Signalhorn. Da das Derby da drüben, das war mal mein Problem, da hab ich gebaut und leider verkaaft. mitem Bart? Natürlich iſt er do, der läßt ſich kee Mannemer Meß' entgehe. Sei Zelt bleibt dasſelbe, aber was meine Se, was der für'n feine Wohnwage hot. 2“ Es wird an nichts fehlen: Reiten, Schießen, Bo⸗ xen, Schaukeln und Fahren, und zum Schluß zum Genuß vort gebrannten Mandeln der Charakter mit Talenten und Schwächen gedeutet,— das gibt ein P ordentliches Meſſefeſt. Dr. Hr. Der Huber bundenheit mit dem veranſtaltenden Verein dadurch bekundete, daß er mit der geſamten Sängerſchaft er⸗ ſchien. Vereinsführer Fink gab ſeiner beſonderen Freude Ausdruck, daß ſich unter den Anweſenden auch Kreischormeiſter Gellert und in Vertretung der Kreisführung der Kreisſchriftführer Schäfer befanden. Er ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Wahlſpruch des Arion, in den die Sänger einſtimm⸗ ten. Der Geſamtchor ſang ſodann unter Stabfüh⸗ rung von Muſtkdirektor Dinand als Einleitung N „Wo gen Himmel Eichen ragen“. Rudii Baſtian gab Münchener Anekdoten zum beſten, die zur Er⸗ heiterung beitrugen. Der Tenoriſt Fritz Stoffel (Arion) erfreute durch einen mit warmer, einſchmei⸗ chelnder Stimme dargebotenen Geſangsvortrag, der mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurde Namens der Gaſtvereine dankte Vereinsführer Saffer ling von der Flora für die Einladung zu einem Abend, der getragen ſei vom Geiſte deutſcher Sänger⸗ freundſchaft, die jeden Standesdünkel ausſchließe. Auch ſeine Ausführungen ſchloſſen mit dem Sänger⸗ wahlſpruch und einem darauffolgenden Liedvortrag der Flora unter Stabführung von Muſikdirektor Gellert. Zum Schluſſe dankte noch der ſtellver⸗ tretende Führer des Arion, Auguſt Kern, den Brudervereinen für ihren Beſuch. Es folgte dann ein buntes Programm, in welchem ſich die Herren Toni Kunz, Kadel und Baſtian in urgelunge⸗ nen Einfällen förmlich überboten. Zwiſchendurch trat eine echt bayeriſche Schuhplattlergruppe auf. Den ſtimmungsvollen Rahmen gab dem Ganzen die Hauskapelle des Arion, die mit Märſchen und Orcheſterſtücken die Pauſen ausfüllte Es war ſchon früh am Morgen, als die letzten Sangeskameraden nach Hauſe kamen. R. Hs. ae Der Marine⸗Verein Maunheim 1895 machte eine Fahrt ins Blaue ohne„Sie“. Nachdem noch einige Minuten für die Nachzügler zugegeben wor⸗ den waren, gab der Vereinsführer, Kamerad Feiber, den Befehl:„Klar zum Manöver!“ Und es nahmen drei Kraftwagen der Reichspoſt ihren Kurs nach der Pfalz. Allgemeines Rätſelraten ſetzte ein, wohin die Fahrt wohl führen möchte. Nach einem Imbiß und einem guten Tropfen in Bad Dürkheim ging die Fahrt weiter nach dem Forſthaus Iſenach über Frankenſtein, Weidenthal, Lambrecht, Neuſtadt a. d. Haardt nach St. Martin. Hier wurden die Beſat⸗ zungen ausgebootet. Die Reiſe ging zu Fuß wei⸗ ter. Ein kurzer Aufſtieg zur Kropsburg und eine kleine Höhenwanderung zum Siegesdenkmal brach⸗ ten die Reiſegeſellſchaft dem Ziele näher. Im Ro⸗ ſengarten zu Edenkoben wurde dann für mehrere Stunden das Standquartier aufgeſchlagen. Hier wurden Reden geſchwungen, Lieder geſungen, humo⸗ riſtiſche Vorträge gehalten, bis es Zeit war, an die Heimreiſe zu denken. Noch ging es zu Fuß weiter durch Edenkoben nach Rhodt, wo noch eine Keller⸗ probe vorbereitet war. Dann wurden die Ausflüg⸗ ler wieder von ihren Wagen aufgenommen und nach kurzer Unterbrechung in Neuſtadt den heimiſchen Geſtaden entgegengefahren. Gegen 22 Uhr wurde dann auf dem Marktplatz in Mannheim die Fahrt als beendet erklärt. die Gäſte e. Freite Künd Das 1 49 vom leitungsv verordnet können v den: a) die vert den b) die vert den c) die Pac den Aus d eſſes iſt Anweiſun tet, gegen einen vo digen. Die Sorg was tung. N e 2 In ei rufsbe ra. weiſt L (Reichsa: Forſchun Städtiſch Umßber,! Bedeutu Inſulinb ſchnell ti Zuckerkr⸗ Ernähru ſtellunge Inſulin Berufe ſte nicht heit wer Schwere Inſulin einer ih umd In! überraſch rungen heitszuſt Krämpfe vorüber wußtloſi derartige durchaus derungen vorübere ſchwer zu einer nicht ge fordert ſulin be ſind, vor führers, Flugzen Fahrſtu! ſten ſer ſchlags des 12. heim w einande: eine Ol ihm mel tn das fenen der Tat eingeſchl zu. Er Gutacht. beſchrän ſehen. geklagte ſeien, e Schwur Totſchla ren ſech 0 Der an drei mi Ein Zimme: Schwur ſten iude upt⸗ ßen äſte zog Re⸗ and jöne h je und Wo liche chen ten, tem len r— im⸗ en, teit⸗ Jäu⸗ tmt, jön⸗ erte im us“ im inte zän⸗ Es hmt eine was noch Ein inkt Sil⸗ Had . * Freitag, 5. Oktober 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 480 — Kündigung von Fagoͤpachtverträgen Das badiſche Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Nr. 49 vom 1. 10. 34 gibt unter 8 5 die wichtige Ueber⸗ leitungsvorſchrift zum Reichsjagdgeſetz bekannt und verordnet: Von den laufenden Jagdpachtverträgen können vom Verpächter und Pächter gekündigt wer⸗ den: a) die bis zum 31. Januar 1936 laufenden Pacht⸗ verträge bis ſpäteſtens 15. Oktober 1934 auf den 31. Januar 1935 b) die bis zum 31. Januar 1938 laufenden Pacht⸗ verträge bis ſpäteſtens 30. September 1935 auf den 31. Januar 1936; c) die ſpäter als am 31. Januar 1938 ablaufenden Pachtverträge bis zum 30. September 1936 auf den 31. Januar 1937. Aus dringenden Gründen des öffentlichen Inter⸗ eſſes iſt der Verpächter ferner berechtigt und auf Anweiſung der Staatsverwaltungsbehörde verpflich⸗ tet, gegenwärtig laufende Jagdpachtverträge auf einen von ihr zu beſtimmenden Zeitpunkt zu kün⸗ digen. Die Kraft zum Kampf gegen Alltag und Sorge gibt Dir Deine Seele. Gib Du ihr, was ſie braucht, nimm teil an den Darbie⸗ tungen deutſcher Kunſt. Die NS⸗Kulturgemeinde in der NeS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Beſchäftigung Zuckerkranker In einem Aufſatz über Arbeitsfähigkeit und Be⸗ rufsberatung Zuckerkranker im„Reichsarbeitsblatt“ weiſt Oberregierungsmedizinalrat Dr. Günther (Reichsarbeitsminiſterium) die Oeffentlichkeit auf Forſchungsergebniſſe des Aerztlichen Direktors des Städtiſchen Krankenhauſes Weſtend, Berlin, Prof. Umber, hin, die für die Allgemeinheit von größter Bedeutung ſind, Die Zuckerkrankheit hat mit der Inſulinbehandlung den Schrecken einer häufig ſchnell tödlich verlaufenden Krankheit verloren. Der Zuckerkranke bleibt bei richtiger Behandlung und Ernährung weitgehend arbeitsfähig. Die Feſt⸗ ſtellungen von Profeſſor Umber lehren aber, daß mit Inſulin behandelte Zuckerkranke von gewiſſen Berufen ferngehalten werden müſſen, wenn ſie nicht zu einer Gefahr für ſich und die Allgemein⸗ heit werden ſollen. Zuckerkranke, die wegen der Schwere ihre Krankheit dauernd auf die Zufuhr von Inſulin angewieſen ſind, können jederzeit, auch bei einer ihrem Zuſtande entſprechenden Ernährung umd Inſulinzufuhr, von einer ſog. Inſulinreaktion überraſcht werden, die ebenſo wie in leichten Stö⸗ rungen des Allgemeinbefindens in ſchweren Krank⸗ heitszuſtänden, wie Bewußtſeinsſtörungen mit Krämpfen, Ausſchluß der freien Willenstätigkeit, vorübergehenden Geiſtesſtörungen und völliger Be⸗ wußtloſigkeit zum Ausdruck kommen bann. Eine derartige Störung iſt bei geeigneter Behandlung durchaus heilbar, Sie hinterläßt auch keine Verän⸗ derungen der Perſönlichkeit. Bei ſolchen, wenn auch vorübergehenden, Krankheitszuſtänden können aber ſchwer Zuckerkranke für ſich und für ihre Umgebung zu einer ſchweren Gefahr werden, wenn ſie einen nicht geeigneten Beruf ausüben. Profeſſor Umber fordert daher, daß ſchwer Zuckerkranke, die mit In⸗ ſulin behandelt werden, an ſich aber arbeitsfähig ſind, vom Beruf eines Verkehrsbeamten, Lokomotiv⸗ führers, Triebwagenführers, Kraftwagenführers, Flugzeugführers, Signalbeamten, Weichenſtellers, Fahrſtuhlführers, Starkſtromarbeiters, Maſchini⸗ ſten ferngehalten werden ſollen. Dasſelbe gilt für „Die Sprache der Leidenſchaft“/ von era Jünger „Blätter und Steine“ nennt ſich ein neues Buch von Ernſt Jünger, das in der Hanſeatiſchen Verlagsanſtalt Hamburg erſchienen iſt und die verſchiedenartigſten Beiträge in ſich ver⸗ einigt. Der nachſtehende Abſchnitt iſt dem Kapitel „Lob der Vokale“ entnommen. Jeder bedeutende Schmerz, auf welchem Gebiete er auch empfunden werden mag, drückt ſich nicht mehr durch Worte, ſondern durch Laute aus. Die Stätten der Geburt und des Todes ſind von ſolchen Lauten erfüllt. Vielleicht haben wir ſie in ihrer vollen Stärke zum erſten Male wieder im Kriege vernommen— auf den nächtlichen, von den Rufen der Verwundeten erfüllten Schlachtfeldern, auf den großen Verbands⸗ plätzen und in der Erſtarrung des jähen Todes⸗ ſchreies, deſſen Bedeutung niemand verkennt. Das Herz empfindet dieſe Laute anders als Worte; es wird gleichſam durch Wärme und Kälte unmittelbar berührt. Die Menſchen werden ſich hier ſehr ähnlich; durch den großen Schmerz wird die Eigenart deſſen, der ihn empfindet, zerſtört. Ebenſo werden die Be⸗ ſonderheiten der Stimme zerſtört. Die Konſonan⸗ ten werden verbrannt; die Laute des höchſten Schmer⸗ zes beſitzen eine rein vokaliſche Natur. Die mittelalterliche Tortur kannte unter ihren Werkzeugen eine durchlochte Maske, die die Laute des Schmerzes in Pfiffe verwandelte. Aehnliche, freilich verfeinerte Einrichtungen, das Ohr den Be⸗ ſchwörungen der Urlaute zu entziehen, kennen auch wir. Der Krieg machte, wie die Urdinge überhaupt, ſo auch den Schmerz und ſeine Laute wieder„öffent⸗ lich“; er überlieferte uns daher einen unvergleich⸗ lichen Maßſtab für alles Wirkliche. Aber nicht nur der Schmerz beſitzt ſeine Laut⸗ ſprache, ſondern jede Leidenſchaft überhaupt. Die Liebe, der Haß, die Wut, das Entſetzen, das Ge⸗ ſchlecht, der Triumph des Sieges, die Klage des Unterganges, die hohe Begeiſterung,— ſte alle haben ihre Laute, deren Kenntnis und Anwendung uns auf natürliche oder übernatürliche Weiſe von Geburt an gegeben iſt. Sie alle, wie geſagt, umſchließen nicht nur die Wortſprache, ſondern dringen auch in ſie ein. Wie oft erſtaunt man, wenn man die großen Reden lieſt, die die Geſchichte uns überliefert hat, und die die Hörer ſo unwiderſtehlich begeiſterten, über die völlige Nichtigkeit ihres Inhaltes. Freilich nimmt man, indem man das Verklungene lieſt, nur die Hülſe des Inhaltes wahr, nicht aber das Laut⸗ gebäude, das der Redner aus dem Urſtoff der poli⸗ tiſchen Leidenſchaften errichtete. Bei allen bedeutenden Begegnungen zwiſchen Menſchen hören wir durch die Wortbedeutung auf die reine Lautbedeutung hindurch. Wir erkennen den Feind beſſer an ſeiner Stimme, als an dem, was er ſagt. Hiermit hängt es zuſammen, daß es ſchwie⸗ riger iſt, in einem dunklen Zimmer zu lügen als in einem beleuchteten. Die feinſten Ohren hat die Furcht, wie denn auch die furchtſamſten Tiere Ohren⸗ tiere ſind. Die beſten Geſpenſtergeſchichten zeichnen ſich dadurch aus, daß man die Annäherung des Ge⸗ fährlichen nicht ſteht, ſondern hört; und in der Schlacht wird man am heftigſten durch Geräuſche er⸗ ſchreckt. Das Opfer erkennt ſeinen Mörder bereits in dem Augenblick, in dem er es in ein Geſpräch zu verwickeln ſucht, und die Stimme, die uns das Todesurteil ſpricht, unterſcheidet ſich von allen ande⸗ ren. In den Etagewohnungen der großen Städte wird man häufig Zeuge jener Steigerung, mit der der reine Wortſtreit ſich zu ungezügelten Aus⸗ brüchen des Haſſes entflammt, und das Lautbild, das man ſo empfängt, iſt ein Symbol unzähliger menſch⸗ licher Verhältniſſe. Unterſchiede, die in der Sprache der Diplomatie ſo lautlos wie der Gang von Katzen⸗ pfoten ſind, ſetzen ſich auf anderen Ebenen im Jubel der Angreifer und im Geſchrei der Sterbenden fort. So laſſen ſich zahlloſe Beiſpiele anführen für den Umfang, den die wortloſe Sprache der Leidenſchaft beſitzt, und immer wieder erſtaunt man über die Rolle, die der Vokal in dieſer Sprache ſpielt. Dieſe Rolle beginnt mit dem„lallenden Wörterbuche der Ammenſtube“, wie es Herder nennt, mit der erſten Verſtändigung zwiſchen Mutter und Kind, die einen rein vokaliſchen Charakter beſitzt. Sie greift aber, wie geſagt, weit über die menſchliche Bedingtheit hinaus, wie es ſich in den Lauten offenbart, durch die wir uns mit den Tieren zu verſtändigen ſuchen, und wir leſen in den Augen des Hundes, daß er unſere Neigungen und Abſichten errät. Selbſt die Schlange wird durch Laute gebannt, und umgekehrt liegt eine tiefe Bedeutung in der Sage, daß Sieg⸗ fried, nachdem ihn das Drachenblut berührt hatte, die Sprache der Vögel verſtand. Das Blut der Dra⸗ chen, die Wurzeln der Kräuter, der Zauber der Steine und Runen erſchließen die Geheimniſſe der elementaren Natur. Aber auch in anderer und geiſtigerer Richtung greift der Menſch fortwährend über ſeine Bedingt⸗ heit hinaus. Vor den Opferaltären und in den Ringen der Zauberer, in den Kirchen, Klöſtern und Einſiedeleien der großen Kulte iſt man mit der Macht der Anrufe vertraut. In den mächtigen löſenden und bindenden Formeln iſt die magiſche Kraft uralter Vokale verwahrt. Endlich ſchildert uns die Ueberlieferung von der Ausgießung des heiligen Geiſtes eine Lautſprache von ſo hoher gei⸗ ſtiger Gewalt, daß ſie die Urbedeutung aller Mutter⸗ ſprachen in ſich vereint. Berufe, die Bewegungsfreiheit und Schwindelfrei⸗] auszuſchließen, welche den Mißbrauch des Gewerbes heit vorausſetzen, wie Dachdecker, Maurer, Tele⸗ graphenarbeiter, Schornſteinfeger uſw. Geeignet dagegen ſind derartige Kranke für Büroberufe und alle Berufe, die nicht mit beſonderen körper⸗ lichen Anſtrengungen und ſeeliſcher Aufregung ver⸗ hunden ſind. Säuberung des Wandergewerbes Der Reichswirtſchaftsminiſter hat den Landes⸗ regierungen Richtlinien für die Durchführung der neuen geſetzlichen Beſtimmungen über das Wander⸗ gewerbe zugeleitet. Durch die neuen Beſtimmungen erhalten, wie das Noz meldet, die Polizei⸗ behörden die geſetzliche Handhabe, Per⸗ ſonen aus dem Wandergewerbe, aus dem Straßen⸗ handel und aus der Tätigkeit als Handlungsreiſende Dex. cls GERICHTS BERICHTE AUS NAH UND F E RN Der Meſſerſtich für die Ohrfeige Gefängnisſtrafe für einen Totſchlag Karlsruhe, 5. Okt. Das Schwurgericht verhandelte gegen den 47 Jahre alten verheirateten Stefan Kohler aus Oetigheim, der wegen Tot⸗ ſchlags angeklagt war. Kohler hatte am Vormittag des 12. Mai mit dem 31jährigen Leo Götz in Oetig⸗ heim wegen Streitigkeiten ihrer Kinder eine Aus⸗ einanderfetzung. Götz verſetzte dem Angeklagten eine Ohrfeige, worauf dieſer ſein Meſſer zog und ähm mehrere Stiche beibrachte. Ein Stich drang in das Herz und hatte den Tod des Getrof⸗ fenen zur Folge. Der Angeklagte flüchtete nach der Tat und wurde in ſeiner Wohnung, in der er ſich eingeſchloſſen hatte, feſtgenommen. Er gab die Tat zu. Er will in Notwehr gehandelt haben. Nach dem Gutachten des Sachverſtändigen iſt der Angeklagte beſchränkt; als ſchwachſinnig iſt er jedoch nicht anzu⸗ ſehen. Der Staatsanwalt beantragte gegen den An⸗ geklagten, dem mildernde Umſtände zuzubilligen ſeien, eine Gefängnisſtrafe von fünf Jahren. Das Schwurgericht verurteilte den Angeklagten wegen Totſchlags zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Jah⸗ ren ſechs Monaten. Ein entmenſchtes Liebespaar Der angebliche Selbſtmord der„Großmutter“— Nach drei mißlungenen Mordanſchlägen durch Gas vergiftet gp. Berlin, 5. Okt. Ein grauenhaftes Verbrechen an einer greiſen Zimmervermieterin wird jetzt vor dem Berliner Schwurgericht ſeine Sühne finden. Angeklagt iſt der 50 Jahre alte Emil Riedel und ſeine 30 Jahre alte Geliebte Pauline Krumheuer und zwar wegen verſuchten und vollendeten Mordes. Riedel, der ſchon 25mal wegen Diebſtahls, aber auch wegen Körperverletzung mit tödlichem Ausgang, vorbeſtraft iſt, wird außerdem ein Einbruchsdiebſtahl vorgewor⸗ ſen, während ſeiner Mitangeklagten Diebſtahl, Heh⸗ lerei und Beihilfe zum verſuchten und vollendeten Mord zur Laſt gelegt wird. Die beiden Angeklagten lebten in wilder Ehe und wohnten bei einer alten Frau Kroſchel zur Untermiete. Beiden war es bekannt, daß Frau K. einige Erſparniſſe be⸗ ſaß, die ſie ſorgfältig in einem am Körper getrage⸗ nen Beutel verwahrte. Das Morphiumgift verſagt Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltſchaft hat Riedel im Laufe der Zeit ſeiner Wirtin über hundert Mark geſtohlen. Als der Angeklagten Krumheuer von einem Arzt Morphiumtropfen als Schlafmittel verordnet worden waren, kam er auf die teufliſche Idee, die Greiſin durch eine ſtarke Do⸗ ſis dieſes Medikamentes zu töten. Er ſchüttete die Morphiumtropfen in ein Glas mit Wermut, das er der ahnungsloſen Frau am Weihnachts⸗Heiligabend zu trinken gab. Die Greiſin verſpürte jedoch lediglich ſtarke Magenſchmerzen. Riedel erklärte darauf:„Was will die alte Eule noch? Sie verträgt ja mehr als ein Stier. Die Olle hat zu wenig bekommen. Wir müſſen es Sil⸗ veſter noch einmal verſuchen!“ Er verſetzte eine Joppe auf der Pfandleihe und kaufte aus dem Erlös eine Flaſche Rotwein und eine Flaſche Tarragona. Wiederum miſchte er unter den Wein eine große Menge Morphium. Aber auch diesmal mißlang der Mordplan. Jetzt verlegte ſich der Angeklagte in unglaub⸗ licher Niederträchtigkeit darauf, die Wirtin zum Selbſtmord zu beſtimmen, indem er ihr immer wie⸗ der vorredete, man werde alle alten Leute in Anſtal⸗ ten bringen, weil ſie nichts mehr im Leben zu ſuchen hätten. Ein neues Gift wird gemiſcht Jetzt bereitete Riedel aus verſchiedenen der Mit⸗ angeklagten Krumheuer verordneten Medikamenten ein Giftgemiſch, das er ſeinem Opfer in den Kaffee goß. Als er am nächſten Morgen feſtſtellen mußte, daß die Wirtin auch dieſem dritten Mordanſchlag widerſtanden hatte, aber feſt ſchlief, öffnete er in ihrem Schlafraum den Gashahn und vergiftete ſie ſo mit Leuchtgas. In bodenloſer Unverſchämtheit begab ſich danach Riedel zur Polizei und behauptete, Frau K. habe zu ſtaats feindlichen Zwecken befürchten laſſen oder nicht genügend zuverläſſig für dieſe Berufe ſind. Es ſei für dem ſtaatsbejahenden und ehrlichen Wandergewerbetreibenden ſehr wertvoll, daß ſein Beruf von ſtaatsfeindlichen Elementen ge⸗ ſäubert werde. Vielfach wurde bemerkt, daß un⸗ erwünſchte Elemente ſich dem Wandergewerbe zu⸗ wandten, nachdem es ihnen das Geſetz zum Schutze des Einzelhandels unmöglich machte, neue Einzel⸗ handelsverkaufsſtellen zu errichten. Auch zur Aus⸗ ſchaltung dieſer Elemente gibt das Geſetz die Mög⸗ lichkeit. Die neuen Vorſchriften können auch zur Bekämpfung des Handels mit Schmuggelwaren in den Grenzbezirken angewendet werden. Der Mini⸗ ſter betont, daß unzuverläſſige Perſonen lediglich im Intereſſe des Staates und der Allgemeinheit aus dem Wandergewerbe ausgeſchaltet werden ſollen. Die Polizeibehörden müſſen daher ihre Entſcheidun⸗ gen ſorgfältig treffen und ſich völlig un abhängig halten gegenüber ſelbſtſüchtiger Angeberei und In⸗ tereſſentenwünſchen. Im übrigen ſoll die Ausſtel⸗ lung der Ausweiſe und Erlaubnisſcheine nach Mög⸗ lichkeit beſchleunigt werden, um unnötige Verzöge⸗ rungen der Aufnahme einer gewerblichen Tätigkeit oder der Einſtellung von Arbeitskräften zu ver⸗ meiden. . Der Einheitsverband deutſcher Tanzlehrer Berlin, hatte ſeine Mitglieder zur 7. Tagung nach Bad Kiſſingen gerufen. Fachleute aus allen deutſchen Gauen trafen ſich zu ernſter Berufsarbeit, um zu ihrem Teil an dem kulturellen Aufbau des neuen Deutſchland mitzuarbeiten. Trotz der außerordent⸗ lich ſchweren Lage der deutſchen Tanzlehrerſchaft übertraf der Beſuch alle bisherigen Tagungen. Durch energiſche Schulung und reſtloſe Ausnutzung aller ſeeliſchen und körperlichen Kräfte galt es, alle Berufsgenoſſen auf die Reichsprüfung vorzu⸗ bereiten, die nach der amtlichen Bekanntmachung der Reichstheaterkammer jedem berufsausübenden deut⸗ ſchen Tanzlehrer und jede Tanzlehrerin zur Pflicht gemacht und ohne deren Beſtehen in Zukunft keine Berufsausübung mehr möglich iſt. Durch Vorträge und praktiſche Uebungen wurden die Tanzlehrer mit den Prüfungsgebieten vertraut gemacht, ſo unter anderem mit allgemeiner Bewegungslehre, Gemein⸗ ſchafts⸗ und Geſelligkeitstänzen, Pädagogik und Mu⸗ ſiklehre, Feſtgeſtaltung und Anſtandslehre, Tanz⸗ geſchichte und Koſtümkunde, allgemeiner Wirtſchafts⸗ lehre unter Zugrundelegung der weltanſchaulichen Grundlagen des Nationalſozialismus. Die in der Standesordnung für deutſche Tanzlehrer geforder⸗ ten verbandsamtlichen Mindeſthonorare und Werbe⸗ beſtimmungen wurden als Themen für ſchriftliche Klauſurarbeiten verwendet. Durch dieſe Standes⸗ ordnung iſt die Gewähr gegeben, daß deutſcher Ge⸗ ſelligkeitspflege, Feſtgeſtaltung und dem Gemein⸗ ſchaftstanz ein maßgebender Platz im kulturellen Le⸗ ben Deutſchlands eingeräumt wird. —————ͤ—— * Kehl, 5. Okt. Ein Frl. Eliſabeth Lapp aus Straßburg hatte im Auguſt Reiſeſchecks in Deutſch⸗ land eingelöſt und von dieſem Gelde, das ſie beſtim⸗ mungsgemäß in Deutſchland verbrauchen ſollte, mehrere hundert Mark mit über die Grenze genommen, ohne dazu die erforderliche Erlaub⸗ nis zu haben. Dies gelang ihr dadurch, daß ſie dem kontrollierenden Beamten an der Kehler Rhein⸗ brücke ihre Grenzkarte vorzeigte ſtatt ihres Reiſe⸗ paſſes, in dem die Abhebungen eingetragen waren. Sie wurde zu drei Wochen Gefängnis und 200 Mark Geloſtrafe verurteilt. Die beſchlagnahmten 300 Mark wurden eingezogen. Hinweis Ein heiterer Rundfunkabend des Reichsſenders Stuttgart findet am Samstag, den 19. Oktober, int Nibelungenſaal ſtatt. Der Abend wird veranſtaltet von der Kreisrundfunkſtelle der NS DA p und der Kreisgruppe Mannheim des Reichsverbandes Deut⸗ ſcher Rundfunkteilnehmer. Es wirken mit: Mfliza Korjus von der Staatsoper Berlin, Walter Ludwig von der Reichsoper Berlin, Jupp Huſſels, der große Rundfunkhumoriſt, die„Wellenſittiche“ ſowie die Ait ſager Heinz Laubenthal und Robert Vogel. In den muſikaliſchen Teil werden ſich fünf Kapellen teilen, und zwar das Muſikkorps des Reichswehr⸗Infante⸗ rie⸗Ausb.⸗Bataillons Donaueſchingen, die Werks⸗ kapelle Röchling aus Völklingen im Saargebiet, das verſtärkte Philharmoniſche Orcheſter, ein Balalafka⸗ Orcheſter und eine Pfälzer Bauernkapelle. Der Vor⸗ verkauf hat begonnen. 5 nne Selbſtmord begangen. Aus der polizeilich verſchlof⸗ ſenen Wohnküche entwendete er ſpäter einen Bruſt⸗ beutel mit den Erſparniſſen der Ermordeten. Er enthielt 80 Mark Während die Mitangeklagte Krumheuer vor der Polizei ein Geſtändnis ablegte, behauptete Riedel, der Wirtin das Gift nur als Schlafmittel gegeben zu haben, um die beabſichtigten Diebſtähle durch⸗ führen zu können. Der Angeklagte leugnet Am erſten Verhandlungstag ſchildert der An⸗ geklagte Riedel zunächſt ſeinen Lebenslauf. Aus der Lehre bei einem Schneidermeiſter iſt er ausgerückt, weil er keine Luſt zu ehrlicher Arbeit verſpürte. Er trieb ſich in Berlin umher, bettelte, arbeitete hin und wieder und beging eine lange Reihe von Diebſtählen. Sehr früh ergab er ſich auch dem Alkohol und als er ſich im Trunk einmal zu erhängen verſuchte, kam er vorübergehend in eine Heilanſtalt. Zu ſeiner Verteidigung führt er aus, er ſei auf den Gedanken gekommen,„Großmutter“(der Angeklagte ſpricht von der Ermordeten immer nur als Großmutter) Morphium in den Wein zu ſchütten, um ſie im Schlaf beſtehlen zu können. Auch die übrigen Mordanſchläge will er aus dem gleichen Grunde verübt haben. Zu dem Tod der Wirtin er⸗ klärt er, daß er heimlich den Hauptgashahn mit der Zange aufgemacht habe, um in ſeinem Zimmer Gas brennen zu können, ohne es bezahlen zu müſſen. Er könne dazu nichts weiter ſagen. Offenbar habe ſich die Greiſin ſelbſt das Leben genommen. ner. Streit um einen Herzogstitel Die unbekannte Uniform— König Nikitas Vermächtnis ö GP. Paris, 5. Oktober. Ein Rechtsſtreit, der in die höchſten Adelskreiſe Frankreichs hinüberſpielt, erregt augenblicklich in Paris großes Aufſehen. Es handelt ſich um eine Klage, die der Graf Adolph Rouproye de Saint⸗ Simon, ein Nachkomme des berühmten Hiſtorikers aus der Zeit Ludwig XIV., gegen den Fürſten Octave Jean Maria Diſſandes, Herzog von Saint⸗Simon, Marquis von Bogenet und Graf von Lavillotte we⸗ gen eines Herzogtitels angeſtrengt hat. Der Graf bestreitet dem Fürſten nicht das Recht, alle ſeine anderen Titel zu tragen, doch verlangt er, daß derſelbe Name und Titel eines Saint⸗Simon ablege. 5 Der Vertreter des Hauſes Bourbon Die ganze Angelegenheit iſt durch einen merk⸗ würdigen Zwiſchenfalls ins Rollen gekommen, Wäh⸗ rend der Beiſetzungsfeierlichkeiten für einen verſtor⸗ benen General fiel nämlich dem Gouverneur von Paris unter den Trauergäſten eine Uniform auf, die ihm völlig unbekannt war. Ihr Träger hatte ſich als ein Herzog von Saint⸗Simon in die Liſten ein⸗ getragen und gab an, der Vertreter der Prinzen von Bourbon zu ſein. Bei der Rangordnung zum Trauerzug ſetzte es dann gewiſſe Schwierigkeiten ab, inſofern der Her⸗ zog für ſich den Vorantritt vor mehreren Würden⸗ trägern verlangte. Vielen kam die ganze Sache nicht geheuer vor, ein Polizeikommiſſar, der den Herzog einen Augenblick beiſeite genommen hatte, mußte ſich jedoch davon überzeugen, daß der Betreffende ſowohl berechtigt war, den Herzogtitel zu führen, als dieſe unbekannte Phantaſteuniform zu tragen. Der König ohne Land e Trotzdem nahmen ſich die Behörden des Falles weiter an und konnten nun in den nächſten Tagen folgende Feſtſtellungen machen: Der Fürſt Octave Jean Maria Diſſandes hatte vor dem Kriege lange Zeit als militäriſcher Berater am Hofe des Königs Nikita von Montenegro, der oͤurch die glänzenden Heiraten ſeiner ſchönen Töchter trotz der geringen Größe ſeines Landes in der europäiſchen Poltttik eine bedeutende Rolle geſpielt hat, geweilt. Er wurde ſogar zum Flügeladjutanten des Königs ernannt, der ihn eines Tages für ſeine Verdienſte um die montenegriniſche Krone zum Her zog von Sa in t⸗ Simon, einer kleinen Ortſchaft im Lande der ſchwarzen Berge, machte. Der Weltkrieg führte zum Untergang Monte⸗ negros, das mit Südſlawien vereint wurde. König Nikita, der fetzt ein König ohne Land war, wurde mit einer Apanage ausgeſtattet und ſiedelte nach Frankreich über. Aber auch im Exil vergaß er„ſet⸗ nen Herzog“ nicht, ſondern ernannte ihn jetzt auch noch zum Ehrengeneral der montenegri⸗ niſchen Armee. Daher die Uniform, die dem Militärgouverneur von Paris unbekannt war. Komplizierte Rechtsfrage 5 Darf nun der Herzog von Saint⸗Simon den ih zu Recht zuſtehenden Titel führen oder nicht? Die Pariſer Richter ſind diesbezüglich in Verlegenheit. Ein Geſetz aus dem Jahre 1859, das aus dem Kai⸗ ſerreich in die Republik übernommen worden iſt, be⸗ ſtimmt zwar, daß jeder Franzoſe ausländiſche Titel mur mit Zuſtimmung des franzöſtſchen Oberhauptes tragen darf— und der Herzog hat um dieſe Erlaub⸗ nis damals nicht eingegeben— aber andererſeits hat ſich bisher in Frankreich kein Menſch an dieſe Be⸗ ſtimmung gehalten Hier in dieſem Punkt ſetzt der Anwalt des Herzogs mit der Verteidigung ſeines Klienten ein und verlangt, daß die Klage des Grafen von Saint⸗Simon abzuweiſen ſei⸗ 6. Seite/ Nummer 460 Aus Baden Der Blitz ſtört den Verkehr DS. Weinheim, 5. Okt. Eine empfindliche Ver⸗ kehrsſtörung trat durch Blitzſchlag ein, denn der Blitz zerſchlug in der Stahlbadſtraße und in der Luiſenſtraße an zwei Stellen die Oberleitung der OC G, ſo daß die Fahrdrähte auf die Straße fielen und der Verkehr zwiſchen Weinheim u t d Viernheim ſtillgelegt werden mußte. Für den Reſt des Tages übernahmen Omnibuſſe der OeEch die Beförderung der Fahrgäſte und im Laufe der Nacht beſſerte man dann die zerſtörte Oberlei⸗ tung aus, ſo daß morgens der Verkehr in gewohn⸗ tem Umfange wieder aufgenommen werden konnte. Der„Artitulsbrieff aus 1619 Wertvoller Fund bei der Entrümpelung * Wertheim, 5. Okt. 9515 Veranſtaltungen des Reichsluftſchutzbundes in Verbindung mit der Deut⸗ ſchen Preſſe weiſen immer und immer wieder darauf hin, daß Luftſchutz eine Forderung unſerer Zeit iſt, der ſich niemand entziehen darf. Man weiß in dieſem Zuſammenhang, daß Speicher und Dach von allem leicht brennbaren Gerümpel geſäubert werden muß. Welche Funde von Bedeutung man dabei machen kann und wie ſorgfältig man dabei vorgehen muß, beſonders in alten Häuſern, beweiſt ein kleiner Vorfall, der ſich in Wertheim ereignete. Kam da zum Vorſitzenden des hiſtoriſchen Vereins eine Haus⸗ frau und überreichte ein vergilbtes, aber dennoch ſehr gut erhaltenes Päckchen mit Urkunden. Dem Fachmann gingen die Augen vor Freude über, als er ſchon auf der erſten Seite las„Articulsbrieff für angenommene Soldaten der Be⸗ fatzung“. Und mit noch größerer Freude ſtellte er aus der letzten Urkundenſeite feſt, daß die Papiere datiert ſind von Wertheim und zwar aus dem Jahre 16191 Die Hausfrau hatte, wie dann die nähere Unterſuchung ergab, nichts anderes bei der Entrüm⸗ pelung auf dem Speicher gefunden, als die Kriegs⸗ artikel für die Wertheimer Burgbeſatzung, die man aus dieſem Jahr noch nicht kannte! Dieſes Beiſpiel dürfte wirklich zur Genüge beweiſen, daß die For⸗ derung„Entrümpele— aber entrümpele mit Ver⸗ ſtand!“ durchaus angebracht iſt, ja in alten Städten h alten Häuſern von ganz beſonderer Bedeutung iſt. 4 * 4 Heidelberg, 5 5. Okt. Im Alter vom 67 Jahren ſtarb hier Major a. D. Ferdinand Guthmann. Der Verſtorbene ſtammt aus Mannheim und ſtand bis wenige Jahre vor Kriegsausbruch als aktiver Offizier im bayeriſchen 18.. Regiment in Landau(Pfalz). Während des Weltkrieges fand er in verſchiedenen Stellungen als Bahnhofskomman⸗ dant und zuletzt als Leiter des Kriegsgefangenen⸗ 8 Heidelberg verdienſtvolle Verwendung. 1 Langenbrand im Murgtal, 5. Okt. Auf der 155 in das Geſchäft aach Wolfsheck verun⸗ glückte nachmittags der Fabrtkardeiter Joſef Fritz tödlich. Am Ortsausgang von Langenbrand wurde Fritz, als er mit ſeinem Fahrrad von der talſtraße in die Bahnhofſtraße einbiegen ftw agen überfahren. Die Wageninſaſ⸗ ſetzten, ohne ſich um den Verletzten zu bemühen, Fahrt fort und konnten noch nicht ermittelt wer⸗ )en. Der Ueberfahrene hatte ſehr ſchwere Verlet⸗ ngen davongetragen und ſtarb zwei Stunden nach er Einlieferung im e Forbach. wollte, von einem entgegenkommenden Perſonen⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe * Geheimniſſe der Hügelgräber Vorgeſchichtliche Funde in Tauberbiſchofsheim Noch vor wenigen Jahren wußten das badiſche Frankenland, der Taubergrund und deſſen Mittel⸗ punkt Tauberbiſchofsheim verhältnismäßig wenig von prähiſtoriſchen Funden. Für den Kenner aber war es klar, daß dieſe Lücke auf dem Mangel einer planmäßigen Durchforſchung dieſes Landſtrichs be⸗ ruhte; denn Fundkarten benachbarter Gaue, in denen der vorgeſchichtliche Menſch unter gleichen oder ähn⸗ lichen Daſeinsbedingungen lebte, und gelegentlich kleinere Ausgrabungen an der Hand von Zufalls⸗ funden, haben das längſt bewieſen. Heute hat unſer Wiſſen um die vorgeſchichtliche Zeit im Taubertal feſte Geſtalt angenommen. Wie zumeiſt begann auch im Taubergrund die Vorzeit aufzuleben mit dem Auffinden von Gräbern und Steinbeileinzelfunden der jüngeren Steinzeit. Da brachte das Jahr 1932 bei der Anlage eines neuen Sportplatzes öſtlich der Tauber den Fund einer altſteinzeitlichen Knochenharpune, die dem Löß entſtammt, und damit war der Vorſtoß ins Paläo⸗ lithikum, in die ältere Steinzeit, gemacht. Man wird künftighin dem Lößboden um Tauberbiſchofsheim be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit zuwenden müſſen. Sodann wurde eine jungſteinzeitliche Siedlueg angeſchnitten, die außerordentlich reich an ergiebi⸗ gen Funden war: Feuerſtätten mit Hüttenbewurf und Abfallgruben, neolithiſche Scherben, Feuerſtein⸗ meſſer, Schleuderſteine, Webſtühle und Spinnwir⸗ beln, Mahlſteine und ſonſtiges Gerät zeigen, daß dieſe Siedlung an der Tauber blühend geweſen ſein muß. Wir dürfen dieſe bäuerliche Siedlung der jün⸗ geren Steinzeit mit größter Sicherheit in das dritte Jahrtauſend vor Chriſti Geburt verlegen. In der engeren und weiteren Umgebung von Tauber⸗ biſchofsheim fällt die große Zahl von Grab⸗ hügeln auf., An dieſe künſtlichen Erhebungen in⸗ mitten eines reichen Waldbeſtandes knüpfen, wie wir oben ſchon bemerkt, hier wie anderwärts die erſten Ausgrabungen au. Dieſe Grabhügel bekun⸗ den den Beginn dieſer Grabform am Ausgang der jüngeren Steinzeit und ihre Fortdauer durch Bronze⸗ und Hallſtattzeit hindurch bis in die La⸗ Tene⸗Zeit hinein. Um ältere Gräber ſcharen ſich jüngere: mitunter bauen mehrere Zeitabſchnitte an einem Hügel, wie dies bei dem im Moſigwald bei Tauberbiſchofsheim geöffneten Hügel der Fall iſt, in dem neben den urſprünglichen Gräbern der Bronzezeit ſolche der Hallſtatt⸗ und ſogar der La⸗ Tene⸗Periode enthalten waren. Es ſcheint, als ob ein und dasſelbe Volk Jahrtauſende hindurch an dieſen Hügelgruppen gebaut habe. So ruht in die⸗ ſen Grabhügeln, die noch zum größten Teil nicht ausgegraben und meiſt auch von den Wühlereien und Plünderungen Unberufener verſchont geblieben ſind, wertvollſtes Material, deſſen Hebung Sache der Zukunft ſein wird. Damit ſind aber unſere vorgeſchichtlichen Funde nach nicht erſchöpft. Neben die Grabhügel treten die Beſtattungen unter ebener Erde und die in ihrer nächſten Nähe ſich findenden Sied⸗ lungsreſte. Gerade nach dieſen Funden gilt es auf⸗ merkſam zu ſuchen, wenn Straßenverbreiterungen, Neubauten, Grubenlöcher und Waſſerleitungsgräben eine ſolche Fundſtelle anſchneiden. So wurde in der Tauberbiſchofsheimer Wolfstalflur ein Flachgräber⸗ feld der Hallſtattzeit beim Graben eines Rübenloches angeſchnitten, das, ſoweit es bis heute ausgegraben iſt, über zwei Dutzend Beſtattungen enthielt und eine außerordentlich reiche Beute für unſer prä⸗ hiſtoriſches Muſeum zutage förderte. Uebrigens iſt man auf derſelben Gemarkung ſchon vor dem Kriege auf ein anderes Flachgräberfeld geſtoßen, deſſen ſchnurverzierte Keramik mit aller Beſtimmt⸗ heit auf die Periode der älteſten Grabhügel Süd⸗ deutſchlands im Neolithikum hinweiſt. Unſere jüngſten Funde in Tauberbiſchofsheim ge⸗ hören der ſpäteren La⸗Tene⸗Zeit an. Bisher kannte man im Taubergrund kaum Funde aus dieſer Zeit. Aber nun iſt es gelungen, bei Tauberbiſchofsheim eine ſpätlatenezeitliche Siedlung mit Gefäßſcherben einwandfrei feſtzuſtellen und im hieſigen Muſeum zu bergen. Dieſer wertvolle Fund bekundet uns, daß allen Völkerbewegungen der frühgermani⸗ ſchen und römiſchen Zeit zum Trotz die Nach⸗ kommen der Hügelgräberleute im Tauber⸗ grund wohnen geblieben ſind, worauf nebenbei auch die keltiſchen Ortsnamen hinweiſen. Endlich beſitzen wir hier einige wenige Funde der frühen Germanen, die gegen Beginn unſerer Zeit⸗ rechnung von unſerem Gebiet Beſitz ergriffen haben. Aus der Geſchichte wiſſen wir, daß Alemannen im Vorland des Limes wohnten, daß Caracalla im Jahre 213 ſie mit Krieg überzogen und beſiegt hat, wir wiſſen, daß der Taubergrund das Aufmarſch⸗ bemerkt, gebiet der Alemannen war, von dem ſie gegen das Bis jetzt beſitzen Römerkaſtell Oſterburken zogen. Dee Erſte braune Meſſe in Ludwigshafen Ein Gang durch die Hindenburghalle r. Ludwigshafen, 5. Okt. Die erſte Braune Meſſe— Deutſche Woche— Ludwigshafen wird heute nach⸗ mittag eröffnet werden. Geſtern abend durfte die Preſſe Einblick in die Vorarbeit nehmen, die in der Hindenburghalle und dem umliegenden Freigelände geleiſtet wird. Wiewohl an die Mehrzahl der Stände noch nicht die letzte Hand angelegt iſt, drängt ſich doch der Eindruck einer ſehr achtbaren Ausſtellung heimiſcher, zumeiſt am Ort erzeugter oder vertriebe⸗ ner Waren auf. Sie kann den Vergleich auch mit andern Schauen, die das Inſtitut für deutſche Wirt⸗ Pforzheim, 4. Oktober. 95 1 e ein rüber Betrug pr n den 58 Jahre alten verheirateten Chri⸗ Ruck von hier ſtatt. Der Angeklagte war ehrfachen Betrugs, der Unterſchlagung und utreue bezichtigt. Er ſitzt ſeit März in Unter⸗ 15 5 ugshaft. Ruck betrieb mit drei weiteren Teil⸗ abern eine Fabrik für Zahnpflege⸗ und Fußpflege⸗ 5 it d a“ ⸗„Gmbd. Die. Geſellſchaft wurde 5 beſtellt. Er iſt anne wegen Bilanzfäl⸗ ig, zum andern wegen Vergehens gegen das .⸗Geſetz angeklagt. Ein Kaufmann namens gründete mit Ruck ein zweites al die Suba“ Gmb. Er wurde von dem Angeklagten, ine früheren bie bereits bei der Ge⸗ 83 Geſchäſtsführer 1 neuen„Süda“⸗ Gmb. unterſchlug Ruck insgeſamt 47 600 tark, mit denen er z. T. die Schulden der alten„Süda“ bezahlte. gegangen. Dem Angeklagten werden Wechſelbetrügereien vorgeworfen. Angeklagte iſt am Ende der Beweisaufnahme e eee re, 380 die ge⸗ ſeine ese n in neue Hände. ſich als Unter⸗ 5 m Betrage von nen 30 000 Mk. herausge⸗ bt 5 der ae 55 daß der Schreibtiſch des Buchprüfers während er Reviſionstätigkeit ae inen neue„Süda“-Geſellſchaft iſt an dieſem Schaden. inne der Anklage ſehr ſchwer belaſtet. Wie N eee eee Wie ein Großbetrüger arbeitete Ein dreitägiger Vetrugsprozeß in Pforzheim und weſentliches Material daraus enten worden iſt. Ein niederſchmetterndes geklagten auch von einem Mitinhaber der alten „Süda“⸗Geſellſchaft ausgeſtellt. Der Angeklagte machte ſich ſchon ſehr bald durch ſeine faulen Wechſelgeſchichten verdächtig. Die beiden Kaufleute, die Ruck betrogen hat, geben ihren Scha⸗ den auf etwa 50 000 Mk. bzw. 26000 Mk. an. Kenn⸗ zeichnend für den Angeklagten iſt, daß er zur Siche⸗ rung von Bürgſchaften gepfändete Kommiſſions⸗ waren, einen wertloſen Grundſchuldbrief auf ſein völlig verſchuldetes Haus und dergl. übereignete. Der Angeklagte verſucht, ſeine Handlungsweiſe ge⸗ genüber dem Kaufmann Weigel damit zu rechtfer⸗ tigen, daß er ſagt, er— der vorher Pleite gemacht hatte und zur Deckung ſeiner Wechſelverpflichtun⸗ gen Bürgſchaften brauchte!— habe ja für die neue „Süda“(Weigel) umgekehrt auch Bürgſchaft der Bank gegenüber übernommen. i Der von Ruck betrogene Kaufmann Weigel er⸗ klärt, er ſei nach den Verhandlungen bei der Ueber⸗ nahme einer Wechſelbürgſchaft von 40 000 Mk. für die alte„Süda“⸗Geſellſchaft der Anſicht geweſen, daß er ſelbſtverſtändlich nur gemäß dem Kaufvertrag bis u 27 000 Mk. haften brauchte und daß es ſich im übrigen um gedeckte Warenwechſel handle. Nach Schluß der Beweisaufnahme beankragte am Denne borniittag der Staatsanwalt gegen den Angeklagten Chriſtian Ruck vier Jahre Gefängnis, Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf 50 Jahre ſowie eine Geldſtrafe. Das Urteil im Prozeß Ruck lautete auf zwei Jahre Gefängnis, abzüglich drei Monate Unter⸗ ſuchungshaft und 150 Mk. Geldſtraſe, die durch die 5 ee Is»* e 0 Zeugnis wird dem An⸗ ſchließlich Sonntag, 14. Oktober, erſtrecken. ſchaftspropaganda e. V. betreut hat,(3. B. der Karls⸗ ruher) wohl aufnehmen. Unter der kundigen Leitung von Herrn Dorner wurden Handel, Handwerk und Gewerbe eine ge— ſchloſſene Zuſammenfaſſung ihrer Erzeugniſſe ermög⸗ licht. Man durchwandert wie in einem Baſar des Orients beiſpielsweiſe eine Textil⸗ und Beklei⸗ dungsgaſſe, wo Konfektion, Teppich⸗ und Schuhſtände ſich aneinanderreihen; dann gibt es eine„Kunſt⸗ ſtraße“, in der die Maler- und Tüncherinnung den neuzeitlichen Anſtrich eines Wohnhauſes veranſchau⸗ licht, gegenüber ein Stand der Uhrmacher; der von ihnen geſtellte Schaukaſten mit Edelſteinen im Ur⸗ zuſtand und in geſchliffener Veredelung bildet eine Hauptſehenswürdigkeit. Und ſo ſtellen auch die übri⸗ gen Innungen aus, beiſ ſpielsweiſe Bäcker und Metz⸗ ger, die den Hausfrauen die verſchiedenen Möglich⸗ keiten der Fleiſchverwertung auf„geſchmackvollen“ Platten vor Augen führen, und die Möbelgeſchäfte, die beſonders zahlreich eee ſind uff. Man unter⸗ ſcheidet als Obergruppen Verkaufsgeſch äfte, die auf der Ausſtellung ſelbſt den Verkauf vor⸗ nehmen, weiter Großfirmen, die ſich auf die Schauſtellung in eindrucksvollen! Werbeſtänden be⸗ ſchränken, endlich kulturelle Abteilungen. Nach Voll⸗ endung des Aufbaus wird man ſich darüber ein genaueres Bild machen können. Beſondere Aufmerkſamkeit dürfte die Abteilung Bau und Siedlung, verbunden mit gärtneri⸗ ſcher Ausſtattung, finden. Darüber wird zu Anfang kommender Woche noch eigens zu berichten ſein. Die Dauer der Ausſtellung ſoll ſich vorausſichtlich auf die Zeit von Freitag, 5. Oktober, nachmittags, bis ein⸗ * za- Weinheim, 5. Okt. Geſtern weilte die Ehe⸗ frau des Hauptwachtmeiſters Pfläſterer noch geſund und munter im Kreiſe ihrer Familie. Kurz nachdem ſie ſich zur Ruhe legte, wurde ſie durch einen Schlag⸗ anfall dahingerafft. Sie ſtand im 86. Lebensjahre. A. Lampertheim, 4. Okt. Die Verwaltung des be⸗ nachbarten badiſchen Hofgutes Mannheim ⸗Kirſch⸗ gartshauſen veranſtaltete im hieſigen Darmſtädter Hof einen Feierabend anläßlich des Ernteabſchluſſes. Hierzu waren die ſämtlichen Arbeiter und Arbeite⸗ rinnen, Saiſonarbeiter, Angeſtellte und Beamte zu Gaſt geladen. Der Saal prangte in herrlichem Blu⸗ menſchmuck und atmete den Geiſt der neuen Zeit. Ein kleines Orcheſter bot Unterhaltungsmuſik. Herr In⸗ ſpektor Engelhard betonte Sinn und Bedeutung dieſer Veranſtaltung, die ein Dankesfeſt ſein ſoll. Für die Belegſchaft ſprach Betriebsobmann Sieger Worte der Anerkennung für det bei die Beranſtaltung, die 8 Oktober der Verband der Luft⸗ un i f 5 92 9 0 Oktober 1934 Freitag, 5. dürftige Scherben, die beim Neubau zweier Häuſer in der Königheimerſtraße in Tauberbiſchofsheim gehoben wurden, aus dieſer Zeitepoche. Sie fügen ſich zu einer Fußvaſe zuſam⸗ men, die nach Form und Machwerk auf die Aleman⸗ nen hinweiſt. Dieſe letzteren Funde leiten zu der ruhigeren Pe⸗ riode der frühdeutſchen Ortsgründungen über. germaniſchen Scharen kamen zur Ruhe und die ent⸗ ſtehenden Dörfer bezeugen ſich durch die Namens⸗ form ingen und ⸗heim als beſonders alt. Die ſog. Reihengräberſelder, von denen in und um Tauber⸗ wir aber nur einige Die biſchofsheim verſchiedene bloßgelegt wurden, ſind die st Friedhöfe aus der älteſten Zeit der eben genannten Orte. Die chriſtliche Kirche in ſpätmerowingiſcher Zeit machte den heidniſchen Friedhöfen ein Ende, nahm die Toten unter ihre Obhut und beſtattete ſte neben dem Gotteshaus. Damit hörte auch die heid⸗ niſche Sitte der Grabbeigabe auf. Die Prähiſtorik, die Wiſſenſchaft von den vorge⸗ ſchichtlichen Funden, iſt noch verhältnismäßig jung, aber bereits eine Sache des ganzen Volkes gewor⸗ den. Jeder einzelne unter uns kann dazu berufen ſein, einen Zufallsfund zu bergen und iſt dieſen Funden gegenüber verpflichtet, dies wertvolle Kul⸗ turgut unſerer Vorfahren zu retten. — Aus der Pfalz Endlich naht die Verwirklichung! Um das Ludwigshafener Kriegerehrenmal * Ludwigshafen a. Rh., Okt. Der wieder an den Zeitverhältniſſen geſcheiterte Plan der Errichtung 8 Ehrenmals für die Ge⸗ fallenen de Stadt Ludwigshafen iſt nunmehr unter Führung des Kyffhäuſerbundes er⸗ neut aufgegriffen worden und ſoll endlich der Verwirklichung zugeführt werden. Die Wirk⸗ ſchaft hat ihre Unterſtützung zugeſagt; auch die Stadtverwaltung wird ſich mit einem namhaften Betrag an der Erſtellung des Kriegerehrenmals be⸗ teiligen. Ferner wird man ſich mit einem Aufruf an die Bevölkerung von Ludwigshafen wenden und eine große Sammlung veranſtalten. Das Ehrenmal für die über 500 gefallenen Söhne der Stadt Lud⸗ wigshafen wird am linken Aufgang zur Rheinbrücke errichtet werden. Das Brücken⸗ zollhäuschen, wo in der Beſatzungszeit des Morgens und Abends die Trikolore hochging, wird vollſtändig abgetragen werden und dem Denkmal Platz machen, das ſich dann an hiſtoriſcher Stätte erheben wird. Großer Siedlungsplan in Frankenthal * Frankenthal, 5. Okt. Ein großzügiges Siedlungsworhaben wird, wie der pfälziſche Siedlungsarchitekt, Dipl.-Ing. Larouette, in einer Verſammlung der Deutſchen Anugeſtelltenſchaft mit⸗ teilte, in Frankenthal zur Durchführung kommen. Es handelt ſich dabei um die Erſtellung von 500 Siedlerſtellen für Hand⸗ und Kopf⸗ arbeiter, die nach den Plänen des Reichsheim⸗ ſtättenamtes durchgeführt werden. Das Siedlungs⸗ haus wird erſtellt aus Darlehen, die von der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront vermittelt werden. Der Siedler muß ſeine Arbeitskraft zur Verfügung ſtellen und dadurch zur Verbilligung des Baues beitragen. Ent⸗ ſprechend den wirtſchaftlichen Verhältniſſen des Sied⸗ lers wird die Größe des Häuſes beſtimmt und vom Siedlungsamt die für den einzelnen tragbare Miete feſtgeſetzt. In Frankenthal ſtehen 900 bis 1000 Mor⸗ gen bad ia ne Gelände zu Siedlungszwecken zur Verfügung. Dies würde einer Fläche einer Gemeinde von 3000 Einwohnern entſprechen. Eine insgeſamt 600 Sieblerſtellen umfaſſende Claus⸗Selzuer⸗Sied⸗ lung ſoll nun im ſogenannten Royheimer Bruch im Norden der Stadt erſtehen. Die von Mannheim ausgehende Reichs autoſtraße, die nördlich an Frankenthal vorbeizieht, wird die Siedlung durch⸗ ſchneiden und in zwei Hälften teilen. Durch das ſüdlich von der Reichsautoſtraße zu erſtellende Sied⸗ dungs gebiet wird auch die geplante Umgehungsſtraße Ludwigshafen— Frankenthal hindurchgehen. Dieſe Umgehungsſtraße wird von Ludwigshafen aus öſtlich um Oppau und Frankenthal herumgeführt und mün⸗ der Siedlung in die Reichsautoſtraße ein. Durch den ſüdlichen Teil der Si wird auch der projektierte Saarkanal gleichlaufend mit der Reichs⸗ autoſtraße ziehen und dem neuen Siedlungsgebiet auch eine wirtſchaftliche Bedeutung geben. 5 Zuchthaus für einen Hochſtapler * Worms, 5. Okt. Wegen fortgeſetzten Diebſtahls im Rückfall, begangen in Worms, Mainz und Mann⸗ heim, wurde hier der unrühmlich bekannte Hoch⸗ ſtapler Julius Jakobi aus Königsberg zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von vier Jahren verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden dem Angeklag⸗ ten auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. 1 wurde Sicherungsverwahrung ange⸗ ordne g N * * Bad Dürkheim, 5. Okt. Unſere Stadt, 175 in dieſem Jahre der Tagungsort ſo zahlreicher Veran⸗ ſtalter war, wird auch in den nächſten Wochen noch einige Verbände beherbergen. So hält am 20. Oktober der Verband bayeriſcher Elek⸗ trizitätswerke ſeine Tagung hier ab, während zum N e en immer. eee eee eee Ein! Wilhelm ſchen Se len, füh Welt. langt wi ganzen ger(D ſtüützt wi die Deu iſt ein wort au ankehr et gezeichne freuliche Die nach ſch Uebunge ſchon die kann. 1 Falten k. Züge be der For, Der Leß ſeits wie Der Schiverh einen er Steigern Weitere: mäßigkei Hat. Wi licher G. der eine gen auf zahl zei in der ſonderut Kurſusr nicht. C Weit ſche Kat Umfang Oer Ja am Rhe engliſche Schmitt im Ren lewſky Studen. Kanuſpe land w Pionier Halle u Die ernſten dag erk D mit nac nicht w Kanu erwacht! 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Trotz aller portarbeit und Härte, die dabei ver langt wird, geht als Grundzug ein Schmunzeln durch den ganzen Kurſus, vom ſportlichen Leiter Eruſt Söllin ger(Darmſtadt), der von Erich Marx(Erfurt) unter ſtützt wird, angefangen, bis zum Jüngſten in der Schar, die Deutſchlands Schifarben ehrenvoll vertreten ſoll. Es iſt ein hmunzeln der Zufriedenheit, das man als Ant⸗ wort auf ſegliche Frage, die man nach neuntägiger Wieder ankehr tut, bekommt. Wie gehts, wie ſtehts? Danke aus⸗ gezeichnet, bei Führer und bei Teilnehmer klingts als er⸗ freuliche Erwiderung. Die Halbzeit des Kurſes iſt um. Man darf ſchon da nach ſchauen und fragen, wie ſich die Erſolgsbaſis der Uebungen geſtalten kann. Es ſchält ſich aus der Menge ſchon die klarere Relieſhildung heraus, auf der man ſußen kann. Und nun iſt gleich das Typiſche, das Söllinger feſt zalten kann: nicht die Maſſe der Läuſer hat ihre beſtimmten Züge bekommen, ſondern feder einzelne Teilnehmer war der Formung zugänglich und gewinnt Züge und Prägnanz. Der Lehrer iſt hochzufrieden mit den Leuten. Dieſe ihrer⸗ ſeits wieder mit dem Lehrer. Der Stand des Kurſes gewährleiſtet dem Schiverband mit ſeinen Beſtrebungen ſchon bei Deutſchen Halbzeit einen erheblichen Vorſprung in den Vorbereitungen. Die Steigerung der zweiten Hälfte des Lehrganges wird ein Weiteres tun. Bemerkenswert iſt die auffallende Gleich⸗ mäßigkeit, mit der ſich die Erfolglinie durchweg eingeſtellt hat. Wohl daß dieſer und jener infolge beſonderer körper- licher Gewandtheit einmal mehr ins Licht tritt, auch kommt der eine odere andere einmal bei den verſchiedenen Uebun⸗ gen auf höhere Touren als der Kamerad, aber die Geſamt⸗ zahl zeigt eine gute aufſteigende Linie, eine Homogenität in der Fläche, daß man überroſcht ſein mag. Die Aus ſonderung in etlichen Graden ſucht man, jedenfalls um die Kurſusmitte, vergeblich, es müßte ſein, daß ſie ſich noch in der zweiten Hälfte des Kurſes einſtellen ſollte. An eine ſolche Wahrſcheinlichkeit glaubt aber Söllinger nicht. Er betont, nach den Urſachen dieſer erfreulich gleich⸗ mäßigen Entwicklung beiragt, die Bewährung der Ein⸗ teilung des 6 s Lehrganges, des techniſchen Aufbaus, der glück⸗ lich Praxis, Theorie und Auſſriſchung vereinigt. Aus⸗ gezeichnete Dienſte tun die Ausſprachen der Läufer unter ſich ſelbſt, die im Rahmen der Uebungen vor ſich gehen, vom Sportleiter überwacht und, wenn notwendig, geleitet und ergänzt werden. Die Früchte dieſer Art erſcheinen unverkennbar und als treibendes Moment von unbeſtrit⸗ tenem Wert. Und als wichtiger pfuychologiſcher Faktor kommt hinzu, daß die ganzen Aufenthaltsbedingungen auf e helmshöhe, Unterkunft und Verpflegung und die per ſönliche Einſtellung von einem ganz außerordentlich ſör derndem Wert ſind. Die Läuſer fühlen ſich einfach wohl. Das führte wieder zum ſchnellen gegenſeitigen Kennen⸗ lernen, zum Einſpielen, das auch die beiden Norweger mit einſchloß. Und nicht minder auch Guſtl Müller mit Mathias Wörndle aus Partenkirchen, der als Mannſchaftsbetreuer immer mitten unter ihnen iſt. Der Gang des Kurſes wurde bisher durch mehrere ent⸗ ſprechende Vorträge gerundet. Oberſtabsarzt Dr. Baa⸗ der, Berlin⸗Freiburg i. Br., behandelte ſportärztliche Fragen, Ernſt Söllinger als ſportlicher Leiter beſprach die techniſchen Fragen, Trainingsmethoden, vorbereitende Arbeit in phyſiſcher und pfychiſcher Hinſicht und Verwond tes und führte ſeinen werbenden Schilauffilm vor. Dr. Brohl⸗Todtnau, der Sportwart des Schielubs Schwarz⸗ wald, hielt einen Vortrag mit ſchönen Lichtbildern über intereſſante Dinge aus der Geſchichte des Schilaufes und gob lansſchaftlich und äſthetiſch ſchöne Einblicke in die ver⸗ ſchledenen Seiten der weißen Kunſt. Ein Vortrag mit politiſchem Einſchlag ſteht noch auf dem Programm der zweiten Kurſuswoche und für die dritte wird noch der Preſſewort des Schiklubs Schwarzwald, W. Romberg ⸗ Triberg über Sport und Preſſe ſprechen und in einem zweiten Teil Lichtbilder aus dem winterlichen deutſchen Heimatwald zeigen. In dieſer Weiſe fügen ſich die Bauſteine zueinander, die dann auf Mitte Oktober zum Abſchluß des Lehrganges das erſte Fundament abſchließend bringen ſollen. Der Stand erlaubt den Schluß, daß das Ziel, das vorſchwebte, erreicht wird, zumal die Läufer bis ins Kleinſte mitgehen und damit am Gelingen mithelfen. W. N * Mehr als 60 Jahre Renn-Kann 2 2 Die Entwicklung des füngſten Olympia⸗Sports Weit älter als vielſach angenommen wird, iſt der deut⸗ ſche Kauuſport. Er wurde wohl früher nur in kleinſtem Umfange betrieben, ſeine Geſchichte reicht jedoch bis in die aoer Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurück. Bonn am Rhein iſt die Wiege des Renn⸗Kanuſports. Nach einem engliſchen Muſter baute hier die deutſche Bootswerft Schmitting die erſten Rennkajaks. Der erſte deutſche Sieg im Rennkanu wurde am 29. Mai 1870 von Auguſt Scher⸗ lewſky(Germania Frankfurt am Main] gegen engliſche Studenten errungen. Anfangs der 70er Jahre wurde der Kanuſport auch in Köln aufgenommen, in Mitteldeutſch⸗ land waren Leipziger und Magdeburger Vereine die Pioniere, bald entſtanden auch Kanu- Vereine in Berlin, Halle und Bre Die auſſtre ernſten Stoß, a Bewegung erhielt im Jahre 1887 einen auf dem in Gießen abgehaltenen Ruder tag erklärt wurde, daß das Paddeln geſundheitsſchädlich ſel. Dieſe Meinung nahmen die Vertreter der Vereine mit nach Hauſe und ſorgten dafür, daß der Kanuſport ſich nicht weiter verbreitete. Ein Jahrzehnt lang blieb das Kanu aus dem Sportbetrieb verſchwunden, aber dann erwachte der Kanuſport zu neuem Leben und wenige Johre nach Beginn des 20. Jahrhunderts fanden wieder die erſten Kann⸗Regatten in Hamburg, Leipzig und Forſt⸗L. ſtatt. Auch internationale Erfolge blieben nicht aus. Anläßlich der Baltiſchen Spiele, die im Sommer 1914 in Malmö ausgetragen wurden, erkämpften Mit⸗ glteder des Kaunblub„Alſterbrüder“ Hamburg zwei Siege in den Kanadierrennen. Am 14. März 1914 wurde in Hamburg der Deutſche Kanu⸗Verband von neun Vereinen gegründet. Damit wor die Organiſation geſchaffen, die dem Aufſtieg des Kaun⸗ ſports die Wege ebnete. Mitten im Weltkrieg, im Jahre 1916, wurde in Leipzig die erſte offene Regatta im Deut⸗ ſchen Konu⸗Verband durchgeführt, weitere Regatten fan⸗ den 1917 und 1918 in Hal lle⸗S. ſtatt, während im Jahre darauf in Leipzig die erſten deutſchen Meiſterſchaften aus⸗ getragen wurden. Ein weiterer Abſchnitt der Entwicklung begann, als der Hamburger Kanutag 1920 Baubeſtimmungen und eine Klaſſifizierung aller Kanus beſchloß. Damit war der Grundſtein für Entwicklung der Kafak und Kanadier zum modernen Sportgerät gelegt. Auf der Meiſterſchafts⸗ Regatta im Juli 1920 in Frankfurt⸗Main ſah man zum erſten Male enaunte Halbrennboote am Start, wenige Tage ſpäter konnte guf der Iſar von Bad Tölz nach München die erſte Felthoot⸗Regatta in Szene geſetzt werden. Die erſte Rennkajak⸗Regatta veranſtaltete der Halleſche RW„Böllberg“ im Jahre 1923 mit großem Er⸗ ſolge, erhielt doch der Kanurennſport dadurch einen ge⸗ woltigen Auftrieb. Auf internationalen Regatten waren die Schweden und Dänen jedoch vorläufig noch überlegen. Das änderte ſich j ch bald, da ſich die Technik unſerer Kanufahrer dauk fleißiger Arbeit ſehr ſchnell vervoll⸗ kommnete. Die deutſchen Kanufahrer ſind in wenigen Jahren Lehrmeiſter und Vorbild für olle Kanufahrer der geworden. Mit guten Ausſichten auf ein erfola⸗ reiches Wirken geht der Kanuſport an ſeine Vorarbeiten für die Olympiſchen Spiele. Welt Der Dichter des olympiſchen Weiheliedes Wie es zur Preiskrönung kam Die olympiſche Hymne für die Spiele 1036 iſt da. Der aus dem Wettbewerb als Sieger hervorgegangene Dichter Robert Lubhahn iſt ein faſt Unbekannter. Ueber ſeinen Werdegang erfährt man, daß er heute 31 Jahre alt iſt. Jahre beſuchte er eine evangeliſche Präparanden⸗Anſtalt, an der er auch die Abgangsprüfung beſtand. Kurze Zeit noch dem Krieg nahm er vorübergehend eine Büroſtellung an, bis es ihm gelang, 1926 beim Theater in Meiningen anzukommen. Im Augenblick iſt der Dichter der Olym⸗ piſchen Hymne ſtellungslos. Der Deutſchen Bühnen genoſſenſchaft gehört er ſeit 1923 an. Wie es zur Auswahl dieſes Gedichtes von Robert Lu⸗ bahn kam, darüber äußert ſich Börries, Freiherr von Münchhauſen, der Preisrichter, in der Deut ſchen Allgemeinen Zeitung wie folgt: Staatsſekretär Dr. Lewald hatte die Deutſche Aka⸗ demie für Dichtung gebeten ihm einen Dichter zu be⸗ nennen, der bei dem Preisausſchreiben zur Erlangung einer Humne für die Olympiſchen Spiele 1085 in Berlin ihn zu beraten und das Preisrichteramt mit ihm zu üßber⸗ n in der Lage ſei. Die Akademie gab dieſen Auſ⸗ mich. Im Dezember 1933 erging das erſte Aus , zu deſſen Beteiligung ich nur einige wenige aufgefordert hatte. 9 Gedichte lieſen ein. In reinſtimmung mit Exzellenz Lewald verlieh ich den 1. Preis von 700 Mk. an ein wunderſchön 8 t, deſſen Verfaſſer Wilhelm von Schols war. S erhielt der junge Alfred von Keſſel, den Frenſſen. Exzellenz Lewald war aher edengeſtellt, weil er wünſchte, das diesmal helted ſolle in Ueberſetzung auch auf teren Spielen geſungen werden, nun glaubte, daß frieds⸗Gedicht zu eigendeutſch ſei. Wir beſchloſſe ſſen, dem erſten Preisausſchreiben ein folgen zu laſſen, an dem die Teilnahme un ſtehen ſolle. Der Herr Staatsſebretär ſetzte en einzigen Preis von 1000 Mk. aus. Von über weite begrenzt Hie e 200 Bewerbern gingen darouf rund 8000 Lieder ein. Ich war auch diesmal alleiniger Preisrichter. Von gen vielen Arbeiten meines Lebens war dieſe teilung gewiß die mühevollſte und infolge der wertigkeit meiſten Einſendungen qualvpollſte. dauernde Durchprüfung verminderte ſich ſchließlich die der Gedichte, die am Ende für den Preis in Frage ko auf 4, während für eine andere Sammlung noch etwa zum Teil vortreffliche Lieder übrig blieben. der konnte Von weiteren künſtleriſchen Abwertung r die Rede ſein, es mußte alſo jetzt ein b angelegt werden, nämlich nicht mehr der ichters, ſondern der einer, den vor erden e Vertonungs⸗Mö ett, die Allgemein⸗Ver⸗ it und on ta ichen Umſtar bevückf tigenden Abwäg r ſchien mir das Urteil des verpflichteten Generalmuſik⸗ rauß von höchſtem Wert und to ſekretärs Dr. Lewald, der Vertoner direktors Dr. Richard S in gleicher Weiſe das vorge in Sachen der eine gar nicht zu erſe fal Olympiſchen Spiele hat. ch Anhörung beider verlieh ich den einzigen Preis dieſes zweit Ausſchreibens an ein Weihelied, deſſen Dichter ch Oe a des verſchloſfenen Umſcßlags als Robert Lubahn,„feſtgeſtelt wurde Meinem Vorſchlag, aus den im gonzen 4 preisgekrönten Weihel federn beider Preisausſchreiben und aus einer größeren Anzahl anderer wertvoller Lieder eine Samm⸗ lung zuſammenzuſtellen und herauszugeben, ſtimmte Ewellenz Lewald zu. Welche der 4 preisgekrönten Lieder Richard Strauß vertonen wird, ſteht bei ihm, von hohem, ja höchſtem dichteriſchen Wert ſind ſie alle. Olto Schmidt bei Graditz Der mehrfoche deutſche Champion⸗Reiter Otto Schmidt hat nach ſeinem Ausſcheiden vom Stall Weinberg ſehr ſchnell ein neues Betätigungsfeld gefunden. Schmidt wurde für das kommende Jahr öls Erſatz für E. Grabſch an den ſtaotlichen Rennſtoll des Geſtüts Graditz verpflichtet. Otto Schmidt wird bereits am kommenden Sonntag im Ratibor⸗ Rennen auf Conteſſina die Farben des Geſtüts Graditz vertreten. Wer wird badiſcher Turnermeiſter an Geräten? Die große Leiſtungsprüfung der Turner am kommenden Samstag und Sonntag in Gaggenau, die neben den Aus⸗ ſcheidungs kämpfen für die Deutſche Geräte⸗ meiſterſchaften gleichzeitig auch als Oly mp tap ⸗ fungsturnen für den Nachwuchs anzuſehen iſt, läßt gleichzeitig die Frage auſwerſen nach dem Sieger, der da⸗ mit auch als badiſcher Meiſter anzuſprechen iſt. den nahezu 60 Meldungen entfallen 23 auf Dortmunder Gerätezwölfkampf der Me i Daß für die Deutſchen Meiſterſchaſten bei des deutſchen Geräteturnens ſchon ein ausgereiftes Können vorhanden ſein Man wird daher in Gaggenau Meiſterleiſtungen zu ſehen bekommen. Erſter Anwärter iſt natürlich Beckert ⸗Neuſtadt, der beſte Deutſche bei den Weltmeiſterſchaſten in Budapeſt. Aber auch Eſchwei, der wieder nach Weinheim zurückgekehrt iſt, wird ſeinen Mann ſtellen. Weiter ſind die Schwarzwälder Hofele, Kip⸗ pert und Rothmund vom Turnverein Villingen zu nennen, vom Oberland Schenk in Brombach, der Pforz⸗ heimer Kraut, von Konſtanz K. Stadel. Ueberraſchend ſtark iſt die Turngemeinde Heidelberg vertreten mit Willi Von den ſterklaſſe. dem hohen Stand abgeſchlifſenes und muß, verſteht ſich von ſelbſt. Stadel, früher in Konſtanz, Jſele, früher Bonndorf, Moosbrugger, Oeſtreicher, Mohr und Ren⸗ ner. Dann iſt noch der Mannheimer Turnverein von 1846 zur Stelle, der Schmelcher, Cuntz, Ha fner und Stix entſendet, wozu ſich noch von Badenia Feudenheim Kunz geſellt. Nicht unerwähnt dürfen bleiben Fiſcher, Turnerbund Gaggenau, Glatt⸗ Rheinfelden, Jäger, Turnverein Brennet. Dem Nachwuchs iſt Gelegenheit gegeben, ſein Kön⸗ nen in einem Zwölfkampf und Zehnkampf der A- Klaſſe unter Beweis zu ſtellen. Je zur Hälfte be⸗ teiligen ſich die 88 Turner, die hierzu gemeldet haben, an dieſen beiden Kämpfen. Am voraus läßt ſich kaum ein Ur⸗ teil bilden, ob und welche Turner aus dem ſtarken Felde hervorragen. Warten wir den Verlauf und die Wertungen der Kampfrichter ab, die mit der erſorderlichen Sachkennt⸗ nis ihres Amtes walten werden. Es iſt erfreulich, und nur zu begrüßen, daß hierzu auch erfahrene und erfolg⸗ reiche Wetturner der Nachkriegszeit herangezogen werden, die nunmehr dem Alter den Tribut zollen müſſen. Auf jeden Fall hat die badiſche Turnerſchaft und die Murgtal⸗ ſtadt Gaggenau am bevorſtehenden Wochenende wieder einen ihrer großen Tage. Liſte der zehn Veſten im Fahre 1934 (Schluß.) 100 Meter: 12,9 Seitz, Fc Phönix Mie. Frauen: r MTß Mannheim, ruhe, 26. 8. 34 Frankfurt; 13 Happel, hei 24. 6. 34 Mannheim; 13,4 Kraft, TV 1846 Mannheim, 24. 6. 34 Mannheim; 13,4 Kehl, Vſc Mannheim, 5. 8. 34 Neckarau, 5. 8. 34 Brühl; 18,5 Brühl; 13,4 Haßler, TV 0 18. 34 Mannheim; 18,5 Möſch, Mö rz, MT Mannheim, 8. KT 1846 Mannheim 17. 6. 34 Karlsruhe; 13,5 Braun, TV 1846 Mannheim, 16. 9. 34 Mannheim; 13,6 Lauſer, KTW 1846 Karlsruhe, 24. 6. 34 Karlsruhe; 13,7 Förſter, Vicht Mannheim, 5. 8. 34 Brühl. 200⸗Meter⸗Lauſ: ö 8. 7. 34 Mannheim; 8. 7. 34 Mannheim; Phönix Karlsruhe, Brechter, TV 46 Mannheim, 8 Happel, M7 Mannheim, 19. 8. 34 Mannheim; 28,4 Kehl, Vigil Mannheim, 19. 8. 31 Mannheim; 30,6 Langer, M7 Mannheim, 19. 8. 34 Mannheim; 32,6 Kipp, FE Freiburg, 24. 7. 34 Freiburg. 80 Meter Hürden: 14,5 Mör z, MT Mannheim, 24. f. 94 Mannheim; 15, Kehl, Vfg Mannheim, 24. 6. 34 Mannheim; 159 Langer, Mannheim, 24. 6. 34 Mannheim; 15,9 Brechter, 1846 Mannheim, 24. 6. 84 Mannheim, 16,8 Deutſchler, F Phönix Mannheim, 8. 7. 34 Mannheim. 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: 52,3 T V 8. 7. 34 Monnheim; 5,8 Mannheimer T, 8. 7. 34 Mannheim; 83,4 MTW Karlsruhe, 8. 7. 31 Mannheim; 54,4 VfR Mannheim, 8. 7. 34 Mannheim; 50,4 T VB 1846 Mannheim 2. Mannſchaft, 9. 9. 34, Mannheim. Seitz, FC 1846 Mannheim, Weitſprung: 5,35 Kerth, Fc Phönix Mannheim, 10. 6. 81 Mannheim; 5,11 Seitz, Fc Phönix Karlsruhe, 8. 7. 34 Mannheim; 5,10 Happel, Mich Mannheim, 10. 6. 84 Neckarau; 5,07 Döring. MTW Karlsruhe, 8. 7. 34 Mannheim; 5,05 Braun, TW 46 Mannheim, 9. 9. 84 Mannheim; 5 Mörz, Mh Mannheim, 19. 8. 34 Mann-. beim; 4,99 v. Salz, Freiburger Tſchft, 24. 7. 34 Freiburg; .96 Weißer, TB 1846 Mannheim, 24. 7. 34 Ilvesheim; 4,82 Kraft TV 1846 Mannheim, 16. 9. 34 Mannheim; 4,79 Nadelung, Schiklub Freiburg, 8. 7. 34 Mannheim. Mann⸗ 19. 8. 34 Mannheim; 6. 34 Karlsruhe; Pforzheim, 11. 7. 84 Pforz⸗ eim, 1. 7. 4 Pforzheim; 139 19. 8. 34 Mannheim; 1,38 Nade⸗ Mannheim; 1,36 Hochſprung: 1,15 Förſter, BfR Mhm. 8. 7. 34 heim: 1,42 Mör z, MT Mannheſm, 1,40 Seitz, Fe Phönix Karlsruhe, 2 1834 1,40 Gretel Fellmer. TV heim; 1,40 Kachel, TB Kehl, VfR Man! lung, Schillub F urg, 8. 8 g Ueberle, Mich Mannheim, 19. 8. 34 Mannheim; 1,85 Kiefer, Tſchſt Durlach, 24. 6. 34 Karlsruhe; 1,85 Albitz, 5 Hilde Fellmer, TB Denzle, Tſchft Pſorz⸗ 7. 84 Lörrach; 1 Pforzheim; 1535 heim. TV Lörrach, 22. Pforzheim, 1. 7. heim, 1. 7. 84 Pfo Kugelſtoßen: 10,80 Stichling, MTV Karlsruhe, 16. 9. 34 Eßlingen; 10,79 Egger, VR Mannheim, 19. 8. 34 Mann⸗ heim; 10,11 Kerk, Fc Phönir Mannheim, 17. 6. 34 Mannheim; 10,10 v. Salz, Freiburger Tſchft, 24. 7. 34 Frei⸗ burg 9,98 Meter Schreck, Fc Phönix Mannheim, 24. 7. 94 Mannheim; 9,94 Meter Withum TB Bretſach, 24. 7. 4 Freiburg; 9,61 Bäuerle, T 46 Mannheim, 16. 9. 94 Mannheim; 9, 54 Förſter, Vſgt Mannheim, 19. S. 34 Mannheim; 9,36 Meier, D Konſtanz 42, 24. 6. 4 Radolfzell; 9,34 Tannert, MT Karlsruhe. 17. 6. 34 Karls⸗ ruhe. Diskuswerfen: 34,15 Egger, Mannheim; Kerth, Fe 9. 9. 34 Mannheim; 3121 Ruſch, 19. 8. 34 Mannheim; 2 Stichling, Vin Mannheim 9. 9. 84 Phönix Manuheim, Miß Mannheim, MTW Karlsruhe, 39,15 16. 0. 84 Eßlingen; 30,05 Bäurle, TB 46 Mannheim, 22. 7. 34 Ilvesheim; 27,90 Schreck, FC Phönix Monnheim, 2 934 Mannheim; 77,63 Fuchs, MFC s Mannheim, 8. 7. 34 Mannheim; 26,45 Schleucher, VfR Mannheim, 24. 6. 84 Mannheim; 23,11 Kürnitzer, MT Maun⸗ Europameiſterſchaften im Freiſtil⸗Ringen Der zweite Tag in Stockholm— Die Deutſchen weiter erfolgreich Wie ſchon zu Beginn, ſo zeigten die deutſchen Ringer bei den Europameiſterſchaften im Freiſtilringen in Stock⸗ holm auch am zweiten Tage hervorragendes Können. Im wiederum vollbeſetzten Auditorium gab es vier deutſche Siege und nur zwei Niederlagen. Leider wurden die durchaus einwandfreien Entſcheidungen des Kampfgerichts vom Publikum zuweilen mit Proteſtruſen beantwortet. Beſonders aufgeregt gebärdete ſich die Menge noch der Verkündung der Punktſiege von Fiſcher⸗ Zweibrücken über den Schweden Thuveſſon und Ehrl⸗München über Swanſ⸗ ſon⸗Schweden. Auch Wittwer und Földeak kamen zu wei⸗ n, dagegen mußten ſich in den veiden ſchwerſten ichtsklaſſen Engelhardt⸗München und Müller⸗Köln neue rlagen gefallen laſſen.— Bei den deutſchen Ringern zeigte ſich, daß ſie im Stond ihren Konkurrenten überlegen find, dagegen im Bodenkampf noch zu lernen haben. Sehr knapp fiel der Sieg Fiſchers im Bantamgewicht über Thuveſſon aus, der ſich beſonders im Bodenkampf auszeichnete. Ein ſchweres Gefecht hatte Wittwer gegen den ſeden Hauſſon zu beſtehen, beide Ringer waren zum chluß völlig erſchöpft. Den größten Proteſt rief der Punktſieg Ehrls über Swanſſon hervor. Der Schwede war durch ſeine geſchickten Beigriſſe bis zum Schluß gefährlich, mußte ſich aber dennoch knapp geſchlagen bekennen. Földeck, als Titelverteidiger im Welter⸗ gewicht, hat kaum einen Gegner zu fürchten, der Finne A. Pihlafamoeki ſtand ſchon von vornherein auf verlore⸗ nem P Mit nur ſchwachen Leiſtungen konnten Engel⸗ hardt⸗9 egen Viragh⸗Ungarn und Müller⸗Köln gegen f Schweden aufwarten, ſo daß ihre Nieder⸗ lagen nicht gerade überroſchend kamen. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Loerinoz⸗Ungarn beſiegt M. Kurlan⸗ Dänemork n.., Fiſcher⸗Deutſchland beſiegt Thuveſſon⸗ Schweden n. P. Federgewicht: K. Pihlaſamageki⸗ Finnland beſiegt Toth⸗Ungarn durch Halbnelſon in:58 Wittwer. Deutſchland beſtegt Hanſſon⸗Schweden n. P. Veicht⸗ gewicht: A. Kurland⸗Dänemarz beſiegt P. Pihlajomaeki⸗ Finnland n.., Ehrl⸗Deutſchland beſiegt Swanſſon⸗Schwe⸗ den n. P. Weltergewicht: Földeak⸗Deutſchland beſiegt A. Pihlajamaeki⸗Finnland n.., Anderſſon⸗Schweden beſiegt O. Karpati⸗ungarn n. P. Mittelgewicht: Veckſten. Finnland beſtegt Jeffers⸗England durch Halbnelſon in 486 Minuten Ivar FJohanſſon⸗Schweden beſiegt Jourlin⸗ Frankreich in 10747. Halbſchwergewicht: Frödell⸗Schwe⸗ den beſiegt Biſell⸗England durch Halbnelſon in:34 Min., Viragh⸗Ungarn beſiegt Engelh Deutſchland nach Punk⸗ ten. Schwergewicht: Klapuch jechoſlowakei beſiegt Ny⸗ ſtröm Finnland n.., Sjoeſtedt⸗Schweden beſiegt Müller⸗ Deutſchlond nach Punkten. Italien gewann Athletik⸗Länderkampf Oeſterreich mit 76256 Punkten geſchlagen Der dritte Länderkampf zwiſchen Italien und Oeſter⸗ reich endete am Dienstag in Neapel mit einem neuen Sieg der Italiener. Die Oeſterreicher, die ſchon in den beiden voraufgegangenen Begegnungen Niederlagen hinnehmen mußten, hatten auch diesmal wenig zu beſtellen; ſte wur⸗ den überlegen mit 76:56 Punkten abgefertigt und ſtellten dabei in den 14 Wettbewerben nur zwei Sieger. Nanauſch gewann das Diskuswerfen mit der guten Leiſtung von 46,05 Meter und Coufal das Kugelſtoßen mit 13,43 Meter. Puchberger lief über 800 Meter in:54,7 neuen öſterreichſ⸗ ſchen Rekord, mußte ſich aber hinter dem in:53,5 ſiegenden Italiener Lanzi mit dem zweiten Platz begnügen. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Toetti⸗Italien 11 Sek.; 2. Geſa⸗Ita⸗ lien 11/2. 400 Meter: 1. Tavernari⸗ Italien 49,6 Sek.; 2. Ferrario⸗Italien Bruſtbreite. 800 Meter: 1. Lanzi⸗ Italien:53,5; 2. Puchberger⸗Oeſterreich:54,7(neuer öſter⸗ reichiſcher Rekord). 5000 Meter: 1. Bartolini ⸗Italien 15:19,8; 2. Burlo ⸗ Italien 15:25, 3. 100 Meter ⸗ Hürden: 1. Cal dana ⸗Italien 15,3; 2. Langmeyr⸗Oeſterreich 15,6. 400⸗Meter⸗Hürden: 1. Facelli⸗Italien 54,57 2. Leitner⸗ heim, 19. 8. 34 Mannheim; 21,92 Boppele, Fc Freiburg, 24. 7. 84 Freiburg. Speerwerfen: 3 Weßkott., M7 Mannheim, 12. 8. 34 Mannheim; 33,70 Happel, M7. Mannheim, 18. 9. 34 Mannheim; 33,55 Nadelung, Schiklub Freiburg, 8. 34 Mannheim;„12 Stichling, M7 Karlsruhe 8. 7. 34 Mannheim; 3 Stückle, FV Oſſenburg, 8. 7. 8 Mannheim; 28,82 Schreck, FC Phönix, 8. 7. 34 Mannheim: 28,60 Ggger BfR Mannheim, 19. 8. 34 Mannheim; 28,40 Weßkott., MT Mannheim, 8. 7. 34 Mannheim. Schleuderball: 42,84 Egger, VR Mannheim, 24. 8. 84 Mannheim; 88,93 Schleucher, Bſc Mannheim, 8. 7. 84 Mannheim; 33,83 Weißer, T 46 Mannheim. 24. 6. 34 Mannheim; 33,58 v. Salz, Freiburger Tſchft, 24. 6. 84 Freiburg; 2,82 Bauer, Freiburger FC, 24. 6. 34 Freiburg. Fünfkampf für Frauen: 228 Punkte Kerth, Ic Phö⸗ nix Mannheim, 8. 7. 34 Mannheim; 225 Punkte Stichling. MD Karlsruhe, 8. 7. 34 Mannheim; 216 Punkte Na⸗ delung, Schiklub Freiburg, 8. 7. 34 Mannheim; 208 Punkte v. Salz, Freiburger Tſchſt 8. 7. 34 Mannheim; 205 Punkte Happel, Mich Mannheim, 8. 7. 34 Mannheim; 186 Punkte Egger, Bg Mannheim, 8. 7. 31 Mannheim; 180 Punkte H. Fehner, TB Pforzheim 1. 34 Pfortzheim; 164 Punkte Kachel, TB Pforzheim, I. 81 Pforzheim; 153 Punkte Kehl, Vik Mannheim, 8. 7. 34 Mannheim; 123 Punkte Albitz, TB Lörrach, 22. 7. 34 Lörrach. Schwimmſport- Allerlei Ein Zehnkampf im Schwimmen Mit einem neuartigen Wettbewerb, der Beachtung ver⸗ dient, wurde die amerikaniſche Schwimmſportgemeinde bei einer Veranſtaltung in Neuyork bedacht. Zum erſten Male gelangte an zwei Tagen, ähnlich wie bei dem leichtathleti⸗ ſchen Zehnkampf, ein ſchwimmſportlicher Zehnkampf zur Entſcheidung, der allerdings nur für Frauen ausgeſchrie⸗ ben war. Grundlage der Bewertung bildete eine nach der ameriklaniſchen Rekordliſte aufgeſtellte 1000 ⸗Punkt⸗Wer⸗ tung. Die erſt 17fährige Katharina Rawls gewann den Wettbewerb überlegen mit 8695.90 Punkten und ſolgenden Leiſtungen: 50 Meter Kraul 30,8; 100 Meter Kraul:12,06; 200 Meter Kraul 224,2; 50 Meter Rücken 37,2; 100 Meier Rücken:24; 50 Meter Bruſt 43,8; 100 Meter Bruſt 1239,4; 100 Meter Lagen:12,6. Zwei weitere Wettbewerbe, Spriy⸗ gen und Rettungsſchwimmen, wurden beſonders bewerket. Die Ueberlegenheit der Siegerin kommt Heutlich dadurch zum Ausdruck, daß Johanna Gorman als Zweite nur aus 6700 Punkte kam. Aus den Einzelleiſtungen der Siegerin ergibt ſich. daß es europäiſche und auch deutſche Schwimmerinnen, bei⸗ ſpielsweiſe Giſela Arendt, gibt, die wohl in vielen der Zehnkampfübungen weit beſſere Leiſtungen nollbrin de können. Allerdings haben wir keine ſo gute Schwimmerin, die auch gleichzeitig eine erſtklaſſige Springerin ſt. wie wir ja ſtberhaupt den Frauen⸗Mehrkampf bei den Deutſchen Meiſterſchaften nicht kennen und bei den Männern nur den Dreikampf, beſtehend aus Schwimmen, Springen und Tau⸗ chen. Ueber den ſportlichen Wert eines Mehrkampfes braucht wohl nichts geſagt werden. Zweiſellos erſcheint der Ver⸗ ſuch, einen ſchwimmſportlichen Mehrkampf für Frauen ein⸗ zuführen, der Beachtung wert. * 75 Olympia⸗Kernmanuſchaft in Berlin und Dresden Die Winterſchwimmzeit bringt im November einige Veranſtaltungen, für öje der Start der Olympfa⸗ Kernmannſchaft freigegeben worden iſkt. Den Beginn macht der Charlottenburger SB von 1887 mit einem Wettſchwim⸗ men am 11. November. Acht Tage ſpäter wartet der Be⸗ zirk Dresden⸗Bautzen im Gau Sachſen mit nationalen Wettkämpfen im Dresdener Güntzbad auf und am 25. No⸗ vember ladet der Schwimmfportelnb 1889 Berlin zu einem Hallenſchwimmſeſt ein. Da der Verbandsſchwimmwart die Teilnahme der Olympia⸗Kernmannſchaft an dieſen drei Veranſtaltungen ausdrücklich wünſcht, iſt eine ausgezeich⸗ nete Beſetzung bereits jetzt gewöhrleiſtet. E Schwimmſport⸗Ereigniſſe 1935 Die unſere Schwimmer in erſter Linie angehenden gro⸗ zen Prüfungen des kommenden Jahres ſtehen bere ſeſt. Der Länderkampf Deutſchlend— Ungern gelangt in Bu⸗ dapeſt zur Entſcheidung. Paris iſt der Au⸗tragungs⸗ ort des Treffens gegen Frankreich, während der nächſte Waſſerballkampf mit Holland in Amſterdam in Szene gehen wird. Außerdem haben unſere Waſſerfßaller eine ſchwere Aufgabe zu erfüllen, denn in der Zeit vom 25. 68 31. Juli ſteht in Brüſſel das Waſſerballturnier um den Klebensberg⸗Pokal zur Entſcheidung an, an dem ferner noch Belgien, Ungarn, Schweden, Südſlawien und Frank⸗ reich teilnehmen werden. Von innerdeutſchen Wettßemer⸗ ben wurden die Bezirksmeiſterſchaften auf den 16. Inni, der Große Verbandswettkampf auf 39. Juni, die Gau⸗ meiſterſchaften auf den 14. Juli anberaumt. Oeſterreich 57 Sek. Weitſprung: 1. 7,00 Meter; 2. Pointner⸗Oeſterreich 681 Meter. Hoch⸗ ſprung: 1. Tommaſi⸗ Italien 1,85 Meter; 2. Schwert⸗ berger⸗Oeſterreich 1,80 Meter. Stabhochſprung: In no⸗ centi⸗ Italien 3,60 Meter; 2. Prokſch⸗Oeſterreich 3,60 Meter, durch Stechen entſchieden. Kugelſtoßen: 1. Con ⸗ fal⸗Oeſterreich 13,43 Meter; 2. Wotapek⸗Oeſterreich 13,41 Meter. Speerwerfen: 1. Teſta⸗ Italien 57,03 Meter; 2. Bezwoda⸗Oeſterreich 53,89 Meter. Olympiſche Staffel: 1. Italien 336,8; 2. Oeſterreich:39. Maffei ⸗Italien 6. Seite/ Nummer 460 Aus Baden Der Blitz ſtört den Verkehr e. Weinheim, 5. Okt. Eine empfindliche Ver⸗ kehrsſtörung trat durch Blitzſchlag ein, denn der Blitz zerſchlug in der Stahlbadſtraße und in der Luiſenſtraße an zwei Stellen die Oberleitung der OE G, ſo daß die Fahrdrähte auf die Straße fielen und der Verkehr zwiſchen Weinheim und Viernheim ſtillgelegt werden mußte. Für den Reſt des Tages übernahmen Omnibuſſe der OeEch die Beförderung der Fahrgäſte und im Laufe der Nacht beſſerte man dann die zerſtörte Oberlei⸗ tung aus, ſo daß morgens der Verkehr in gewohn⸗ tem Umfange wieder aufgenommen werden konnte. Der„Artitulsbrieff aus 1619 Wertvoller Fund bei der Entrümpelung * Wertheim, 5. Okt. Die Veranſtaltungen des Reichsluftſchutzbundes in Verbindung mit der Deut⸗ ſchen Preſſe weiſen immer und immer wieder darauf hin, daß Luftſchutz eine Forderung unſerer Zeit iſt, der ſich niemand entziehen darf. Man weiß in dieſem Zuſammenhang, daß Speicher und Dach von allem leicht brennbaren Gerümpel geſäubert werden muß. Welche Funde von Bedeutung man dabei machen kann und wie ſorgfältig man dabei vorgehen muß, beſonders in alten Häuſern, beweiſt ein kleiner Vorfall, der ſich in Wertheim ereignete. Kam da zum Vorſitzenden des hiſtoriſchen Vereins eine Haus⸗ frau und überreichte ein vergilbtes, aber dennoch ſehr gut erhaltenes Päckchen mit Urkunden. Dem Fachmann gingen die Augen vor Freude über, als er ſchon auf der erſten Seite las„Ar ticulsbrieff für angenommene Soldaten der Be⸗ ſatzung“. Und mit noch größerer Freude ſtellte er aus der letzten Urkundenſeite feſt, daß die Papiere datiert ſind von Wertheim und zwar aus dem Jahre 16191 Die Hausfrau hatte, wie dann die nähere Unterſuchung ergab, nichts anderes bei der Entrüm⸗ pelung auf dem Speicher gefunden, als die Kriegs⸗ artikel für die Wertheimer Burgbeſatzung, die man aus dieſem Jahr noch nicht kannte! Dieſes Beiſpiel dürfte wirklich zur Genüge beweiſen, daß die For⸗ derung„Entrümpele— aber entrümpele mit Ver⸗ ſtand!“ durchaus angebracht iſt, ja in alten Städten und alten Häuſern von ganz beſonderer Bedeutung iſt. * Heidelberg, 5. Okt. Im Alter vom 67 Jahren ſtarb hier Major a. D. Ferdinand Guthmann. Der Verſtorbene ſtammt aus Mannheim und ſtand bis wenige Jahre vor Kriegsausbruch als aktiver Offizier im bayeriſchen 18. Infanterie⸗Regiment in Landau(Pfalz). Während des Weltkrieges fand er in verſchiedenen Stellungen als Bahnhofskomman⸗ dant und zuletzt als Leiter des Kriegsgefangenen⸗ lagers Heidelberg verdienſtvolle Verwendung. * Langenbraund im Murgtal, 5. Okt. Auf der Fahrt in das Geſchüft nach Wolfsheck verun⸗ glückte nachmittags der Fabrikarbeiter Joſef Fritz tödlich. Am Ortsausgang von Langenbrand wurde Fritz, als er mit ſeinem Fahrrad von der Murgtalſtraße in die Bahnhofſtraße einbiegen wollte, von einem entgegenkommenden Perſonen⸗ kraftwagen überfahren. Die Wageninſaſ⸗ ſen ſetzten, ohne ſich um den Verletzten zu bemühen, die Fahrt fort und konnten noch nicht ermittelt wer⸗ den. Der Ueberfahrene hatte ſehr ſchwere Verlet⸗ zungen davongetragen und ſtarb zwei Stunden nach ſeiner Einlieferung im Krankenhaus Forbach. Geheimniſſe der Hügelgräber Vorgeſchichtliche Funde in Tauberbiſchofsheim Noch vor wenigen Jahren wußten das badiſche Frankenland, der Taubergrund und deſſen Mittel⸗ punkt Tauberbiſchofsheim verhältnismäßig wenig von prähiſtoriſchen Funden. Für den Kenner aber war es klar, daß dieſe Lücke auf dem Mangel einer planmäßigen Durchforſchung dieſes Landſtrichs be⸗ ruhte; denn Fundkarten benachbarter Gaue, in denen der vorgeſchichtliche Menſch unter gleichen oder ähn⸗ lichen Daſeinsbedingungen lebte, und gelegentlich kleinere Ausgrabungen an der Hand von Zufalls⸗ funden, haben das längſt bewieſen. Heute hat unſer Wiſſen um die vorgeſchichtliche Zeit im Taubertal feſte Geſtalt angenommen. Wie zumeiſt begann auch im Taubergrund die Vorzeit aufzuleben mit dem Auffinden von Gräbern und Steinbeileinzelfunden der jüngeren Steinzeit. Da brachte das Jahr 1932 bei der Anlage eines neuen Sportplatzes öſtlich der Tauber den Fund einer altſteinzeitlichen Knochenharpune, die dem Löß entſtammt, und damit war der Vorſtoß ins Paläo⸗ lithikum, in die ältere Steinzeit, gemacht. Man wird künftighin dem Lößboden um Tauberbiſchofsheim be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit zuwenden müſſen. Sodann wurde eine jungſteinzeitliche Siedlueg angeſchnitten, die außerordentlich reich an ergiebi⸗ gen Funden war: 5 Feuerſtätten mit Hüttenbewurf und Abfallgruben, neolithiſche Scherben, Feuerſtein⸗ meſſer, Schleuderſteine, Webſtühle und Spinnwir⸗ beln, Mahlſteine und ſonſtiges Gerät zeigen, daß dieſe Siedlung an der Tauber blühend geweſen ſein muß. Wir dürfen dieſe bäuerliche Siedlung der jün⸗ geren Steinzeit mit größter Sicherheit in das dritte Jahrtauſend vor Chriſti Geburt verlegen. In der engeren und weiteren Umgebung von Tauber⸗ biſchofsheim fällt die große Zahl von Grab⸗ hügeln auf. An dieſe künſtlichen Erhebungen in⸗ mitten eines reichen Waldbeſtandes knüpfen, wie wir oben ſchon bemerkt, hier wie anderwärts die erſten Ausgrabungen au. Dieſe Grabhügel bekun⸗ den den Beginn dieſer Grabform am Ausgang der jüngeren Steinzeit und ihre Fortdauer durch Bronze⸗ und Hallſtattzeit hindurch bis in die La⸗ Tene⸗Zeit hinein. Um ältere Gräber ſcharen ſich jüngere: mitunter bauen mehrere Zeitabſchnitte an einem Hügel, wie dies bei dem im Moſigwald bei Tauberbiſchofsheim geöffneten Hügel der Fall iſt, in dem neben den urſprünglichen Gräbern der Bronzezeit ſolche der Hallſtatt⸗ und ſogar der La⸗ Erſte braune Meſſe in Ludwigshafen Tene⸗Periode enthalten waren. Es ſcheint, als ob ein und dasſelbe Volk Jahrtauſende hindurch an dieſen Hügelgruppen gebaut habe. So ruht in die⸗ ſen Grabhügeln, die noch zum größten Teil nicht ausgegraben und meiſt auch von den Wühlereien und Plünderungen Unberufener verſchont geblieben ſind, wertvollſtes Material, deſſen Hebung Sache der Zukunft ſein wird. Damit ſind aber unſere vorgeſchichtlichen Funde nach nicht erſchöpft. Neben die Grabhügel treten die Beſtattungen unter ebener Erde und die in ihrer nächſten Nähe ſich findenden Sied⸗ lungsreſte. Gerade nach dieſen Funden gilt es auf⸗ merkſam zu ſuchen, wenn Straßenverbreiterungen, Neubauten, Grubenlöcher und Waſſerleitungsgräben eine ſolche Fundſtelle anſchneiden. So wurde in der Tauberbiſchofsheimer Wolfstalflur ein Flachgräber⸗ feld der Hallſtattzeit beim Graben eines Rübenloches angeſchnitten, das, ſoweit es bis heute ausgegraben iſt, über zwei Dutzend Beſtattungen enthielt und eine außerordentlich reiche Beute für unſer prä⸗ hiſtoriſches Muſeum zutage förderte. Uebrigens iſt man auf derſelben Gemarkung ſchon vor dem Kriege auf ein anderes Flachgräberfeld geſtoßen, deſſen ſchnurverzierte Keramik mit aller Beſtimmt⸗ heit auf die Periode der älteſten Grabhügel Süd⸗ deutſchlands im Neolithikum hinweiſt. Unſere jüngſten Funde in Tauberbiſchofsheim ge⸗ hören der ſpäteren La⸗Tene⸗Zeit au. Bisher kannte man im Taubergrund kaum Funde aus dieſer Zeit. Aber nun iſt es gelungen, bei Tauberbiſchofsheim eine ſpätlatenezeitliche Siedlung mit Gefäßſcherben einwandfrei feſtzuſtellen und im hieſigen Muſeum zu bergen. Dieſer wertvolle Fund bekundet uns, daß allen Völkerbewegungen der frühgermani⸗ ſchen und römiſchen Zeit zum Trotz die Nach⸗ kommen der Hügelgräberleute im Tauber⸗ grund wohnen geblieben ſind, worauf nebenbei bemerkt, auch die keltiſchen Ortsnamen hinweiſen. Endlich beſitzen wir hier einige wenige Funde der frühen Germanen, die gegen Beginn unſerer Zeit⸗ rechnung von unſerem Gebiet Beſitz ergriffen haben. Aus der Geſchichte wiſſen wir, daß Alemannen im Vorland des Limes wohnten, daß Caracalla im Jahre 213 ſie mit Krieg überzogen und beſiegt hat, wir wiſſen, daß der Taubergrund das Aufmarſch⸗ gebiet der Alemannen war, von dem ſie gegen das Römerkaſtell Oſterburken zogen. Bis jetzt beſitzen Ein Gang durch die Hindenburghalle r. Ludwigshafen, 5. Okt. erſte Braune Meſſe— Deutſche Woche— Ludwigshafen wird heute nach⸗ mittag eröffnet werden. Geſtern abend durfte die Preſſe Einblick in die Vorarbeit nehmen, die in der Hindenburghalle und dem umliegenden Freigelände geleiſtet wird. Wiewohl an die Mehrzahl der Stände noch nicht die letzte Hand angelegt iſt, drängt ſich doch der Eindruck einer ſehr achtbaren Ausſtellung heimiſcher, zumeiſt am Ort erzeugter oder vertriebe⸗ ner Waren auf. Sie kann den Vergleich auch mit andern Schauen, die das Inſtitut für deutſche Wirt⸗ Die eee eee. Wie ein Großbetrüger arbeitete Ein dreitägiger Vetrugsprozeß in Pforzheim * Pforzheim, 4. Oktober. Vor der Großen Strafkammer fand am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ein großer Betrugspro⸗ zeß gegen den 58 Jahre alten verheirateten Chri⸗ ſtlan Ruck von hier ſtatt. Der Angeklagte war des mehrfachen Betrugs, der Unterſchlagung und Untreue bezichtigt. Er ſitzt ſeit März in Unter⸗ ſuchungshaft. Ruck betrieb mit drei weiteren Teil⸗ habern eine Fabrik für Zahnpflege⸗ und Fußpflege⸗ geräte,„Süda“⸗ GmbH. Die Geſellſchaft wurde aufgelöſt und Ruck wurde ſeltſamerweiſe zum Li⸗ quidator beſtellt. Er iſt einmal wegen Blilanzfäl⸗ ſchung, zum andern wegen Vergehens gegen das GmbH.⸗Geſetz angeklagt. Ein Kaufmann namens Weigel gründete mit Ruck ein zweites Mal die „Süda“⸗Gmbo. Er wurde von dem Angeklagten, ſeinem früheren Schulfreund, bereits bei der Ge⸗ ſchäftsgründung durch falſche Angaben betrogen. Als Geſchäftsführer der neuen„Süda“⸗ Gmb. unterſchlug Ruck insgeſamt 47 600 Mark, mit denen er z. T. die Schulden der alten„Süda“ bezahlte. Die neue„Süda“⸗Geſellſchaft iſt an dieſem Schaden zugrunde gegangen. Dem Angeklagten werden ſchließlich auch Wechſelbetrügereien vorgeworfen. Der Angeklagte iſt am Ende der Beweisaufnahme im Sinne der Anklage ſehr ſchwer belaſtet. Wie der Bücherſachverſtändige erklärt, habe die ge⸗ fälſchte Bilanz des Angeklagten, mit der ihm ſeine Vorſpiegelungen beim Uebergang der„Süda“⸗ Geſellſchaft in neue Hände gelangen, ſich als Unter⸗ bilanz im Betrage von etwa 30 000 Mk. herausge⸗ ſtellt. Zur allgemeinen Ueberraſchung ſtellte das Ge⸗ richt in der Verhandlung feſt, daß der Schreibtiſch des Buchprüſers während ſeiner Reviſionstätigkeit zweimal erbrochen und weſentliches Material daraus entwendet worden iſt. Ein niederſchmetterndes Zeugnis wird dem An⸗ geklagten auch von einem Mitinhaber der alten „Süda“⸗Geſellſchaft ausgeſtellt. Der Angeklagte machte ſich ſchon ſehr bald durch ſeine faulen Wechſelgeſchichten verdächtig. Die beiden Kaufleute, die Ruck betrogen hat, geben ihren Scha⸗ den auf etwa 50000 Mk. bzw. 26000 Mk. an. Kenn⸗ zeichnend für den Angeklagten iſt, daß er zur Siche⸗ rung von Bürgſchaften gepfändete Kommiſſions⸗ waren, einen wertloſen Grundſchuldbrief auf ſein völlig verſchuldetes Haus und dergl. übereignete. Der Angeklagte verſucht, ſeine Handlungsweiſe ge⸗ genüber dem Kaufmann Weigel damit zu rechtfer⸗ tigen, daß er ſagt, er— der vorher Pleite gemacht hatte und zur Deckung ſeiner Wechſelverpflichtun⸗ gen Bürgſchaften brauchte!— habe ja für die neue „Süda“(Weigel) umgekehrt auch Bürgſchaft der Bank gegenüber übernommen. Der von Ruck betrogene Kaufmann Weigel er⸗ klärt, er ſei nach den Verhandlungen bei der Ueber⸗ nahme einer Wechſelbürgſchaft von 40 000 Mk. für die alte„Süda“⸗Geſellſchaft der Anſicht geweſen, daß er ſelbſtverſtändlich nur gemäß dem Kaufvertrag bis zu 27000 Mk. haften brauchte und daß es ſich im übrigen um gedeckte Warenwechſel handle. Nach Schluß der Beweisaufnahme beantragte am Donnerstagvormittag der Staatsanwalt gegen den Angeklagten Chriſtian Ruck vier Jahre Gefängnis, Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre ſowie eine Geldſtrafe. Das Urteil im Prozeß Ruck lautete auf zwei Jahre Gefängnis, abzüglich drei Monate Unter⸗ ſuchungshaft und 150 Mk. Geldſtraſe, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gelten. ſchaftspropaganda e. V. betreut hat,(3. B. der Karls⸗ ruher) wohl aufnehmen. Unter der kundigen Leitung von Herrn Dorner wurden Handel, Handwerk und Gewerbe eine ge⸗ ſchloſſene Zuſammenfaſſung ihrer Erzeugniſſe ermög⸗ licht. Man durchwandert wie in einem Baſar des Orients beiſpielsweiſe eine Textil⸗ und Beklei⸗ dungsgaſſe, wo Konfektion, Teppich⸗ und Schuhſtände ſich aneinanderreihen; dann gibt es eine„Kunſt⸗ ſtraße“, in der die Maler⸗ und Tüncherinnung den neuzeitlichen Anſtrich eines Wohnhauſes veranſchau⸗ licht, gegenüber ein Stand der Uhrmacher; der von ihnen geſtellte Schaukaſten mit Edelſteinen im Ur⸗ zuſtand und in geſchliffener Veredelung bildet eine Hauptſehenswürdigkeit. Und ſo ſtellen auch die übri⸗ gen Innungen aus, beiſpielsweiſe Bäcker und Metz⸗ ger, die den Hausfrauen die verſchiedenen Möglich⸗ keiten der Fleiſchverwertung auf„geſchmackvollen“ Platten vor Augen führen, und die Möbelgeſchäfte, die beſonders zahlreich vertreten ſind uff. Man unter⸗ ſcheidet als Obergruppen Verkaufsgeſchäfte, die auf der Ausſtellung ſelbſt den Verkauf vor⸗ nehmen, weiter Großfirmen, die ſich auf die Schauſtellung in eindrucksvollen Werbeſtänden be⸗ ſchränken, endlich kulturelle Abteilungen. Nach Voll⸗ endung des Aufbaus wird man ſich darüber ein genaueres Bild machen können. Beſondere Aufmerkſamkeit dürfte die Abteilung Bau und Siedlung, verbunden mit gärtneri⸗ ſcher Ausſtattung, finden. Darüber wird zu Anfang kommender Woche noch eigens zu berichten ſein. Die Dauer der Ausſtellung ſoll ſich vorausſichtlich auf die Zeit von Freitag, 5. Oktober, nachmittags, bis ein⸗ ſchließlich Sonntag, 14. Oktober, erſtrecken. za Weinheim, 5. Okt. Geſtern weilte die Ehe⸗ frau des Hauptwachtmeiſters Pfläſterer noch geſund und munter im Kreiſe ihrer Familie. Kurz nachdem ſie ſich zur Ruhe legte, wurde ſie durch einen Schlag⸗ anfall dahingerafft. Sie ſtand im 36. Lebensjahre. Ab Lampertheim, 4. Okt. Die Verwaltung des be⸗ nachbarten badiſchen Hofgutes Mannheim⸗Kirſch⸗ gartshauſen veranſtaltete im hieſigen Darmſtädter Hof einen Feierabend anläßlich des Ernteabſchluſſes. Hierzu waren die ſämtlichen Arbeiter und Arbeite⸗ rinnen, Saiſonarbeiter, Angeſtellte und Beamte zu Gaſt geladen. Der Saal prangte in herrlichem Blu⸗ menſchmuck und atmete den Geiſt der neuen Zeit. Ein kleines Orcheſter bot Unterhaltungsmuſik. Herr In⸗ ſpektor Engelhard betonte Sinn und Bedeutung dieſer Veranſtaltung, die ein Dankesfeſt ſein ſoll. Für die Belegſchaft ſprach Betriebsobmann Sieger Worte der Anerkennung für die Veranſtaltung, die nationalſozialiſtiſches Empfinden ſeitens der Guts⸗ verwaltung beweiſe. — n 1 e Freitag, 5. Oktober 1934 wir aber nur einige dürftige Scherben, die beim Neubau zweier Häuſer in der Königheimerſtraße in Tauberbiſchofsheim gehoben wurden, aus dieſer Zeitepoche. Sie fügen ſich zu einer Fußvaſe zuſam⸗ men, die nach Form und Machwerk auf die Aleman⸗ nen hinweiſt. Dieſe letzteren Funde leiten zu der ruhigeren Pe⸗ riode der frühdeutſchen Ortsgründungen über. Die germaniſchen Scharen kamen zur Ruhe und die ent⸗ ſtehenden Dörfer bezeugen ſich durch die Namens⸗ form ingen und ⸗heim als beſonders alt. Die ſog. Reihengräberfelder, von denen in und um Tauber⸗ biſchofsheim verſchiedene bloßgelegt wurden, ſind die Friedhöfe aus der älteſten Zeit der eben genannten Orte. Die chriſtliche Kirche in ſpätmerowingiſcher Zeit machte den heidniſchen Friedhöfen ein Ende, nahm die Toten unter ihre Obhut und beſtattete ſie neben dem Gotteshaus. Damit hörte auch die heid⸗ niſche Sitte der Grabbeigabe auf. Die Prähiſtorik, die Wiſſenſchaft von den vorge⸗ ſchichtlichen Funden, iſt noch verhältnismäßig jung, aber bereits eine Sache des ganzen Volkes gewor⸗ den. Jeder einzelne unter uns kann dazu berufen ſein, einen Zufallsfund zu bergen und iſt dieſen Funden gegenüber verpflichtet, dies wertvolle Kul⸗ turgut unſerer Vorfahren zu retten. — Aus der Pfalz Endlich naht die Verwirklichung! Um das Ludwigshafener Kriegerehrenmal * Ludwigshafen a. Rh., 5. Okt. Der immer wieder an den Zeitverhältniſſen geſcheiterte Plan der Errichtung eines Ehrenmals für die Ge⸗ fallenen der Stadt Ludwigshafen iſt nunmehr unter Führung des Kyffhäuſerbundes er⸗ neut aufgegriffen worden und ſoll endlich der Verwirklichung zugeführt werden. Die Wirk⸗ ſchaft hat ihre Unterſtützung zugeſagt; auch die Stadtverwaltung wird ſich mit einem namhaften Betrag an der Erſtellung des Kriegerehrenmals be⸗ teiligen. Ferner wird man ſich mit einem Aufruf an die Bevölkerung von Ludwigshafen wenden und eine große Sammlung veranſtalten. Das Ehrenmal für die über 500 gefallenen Söhne der Stadt Lud⸗ wigshafen wird am linken Aufgang zur Rheinbrücke errichtet werden. Das Brücken⸗ zollhäuschen, wo in der Beſatzungszeit des Morgens und Abends die Trikolore hochging, wird vollſtändig abgetragen werden und dem Denkmal Platz machen, das ſich dann an hiſtoriſcher Stätte erheben wird. Großer Siedlungsplan in Frankenthal * Frankenthal, 5. Oktt. Ein großzügiges Siedlungsworhaben wird, wie der pfälziſche Siedlungsarchitekt, Dipl.⸗Ing. Larouette, in einer Verſammlung der Deutſchen Angeſtelltenſchaft mit⸗ teilte, in Frankenthal zur Durchführung kommen. Es handelt ſich dabei um die Erſtellung von 500 Siedlerſtellen für Hand⸗ und Kopf⸗ arbeiter, die nach den Plänen des Reichsheim⸗ ſtättenamtes durchgeführt werden. Das Siedlungs⸗ haus wird erſtellt aus Darlehen, die von der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront vermittelt werden. Der Siedler muß ſeine Arbeitskraft zur Verfügung ſtellen und dadurch zur Verbilligung des Baues beitragen Ent⸗ ſprechend den wirtſchaftlichen Verhältniſſen des Sied⸗ lers wird die Größe des Hauſes beſtimmt und vom Siedlungsamt die für den einzelnen tragbare Miete feſtgeſetzt. In Frankenthal ſtehen 900 bis 1000 Mor⸗ gen ſtadteigenes Gelände zu Siedlungszwecken zur Verfügung. Dies würde einer Fläche einer Gemeinde von 3000 Einwohnern entſprechen. Eine insgeſamt 600 Siedlerſtellen umfaſſende Claus⸗Selzrer⸗Sied⸗ lung ſoll nun im ſogenaunten Roxheimer Bruch im Norden der Stadt erſtehen. Die von Mannheim ausgehende Reichsautoſtraße, die nördlich an Frankenthal vorbeizieht, wird die Siedlung durch⸗ ſchneiden und in zwei Hälften teilen. Durch das ſüdlich von der Reichsautoſtraße zu erſtellende Sied⸗ lungsgebiet wird auch die geplante Umgehungsſtraße Ludwigshafen— Frankenthal hindurchgehen. Dieſe Umgehungsſtraße wird von Ludwigshafen aus öſtlich um Oppau und Frankenthal herumgeführt und mün⸗ det bei der Siedlung in die Reichsautoſtraße ein. Durch den ſüdlichen Teil der Siedlung wird auch der projektierte Saarkanal gleichlaufend mit der Reichs⸗ autoſtraße ziehen und dem neuen Siedlungsgebiet auch eine wirtſchaftliche Bedeutung geben. Zuchthaus für einen Hochſtapler * Worms, 5. Okt. Wegen fortgeſetzten Diebſtahls im Rückfall, begangen in Worms, Mainz und Mann⸗ heim, wurde hier der unrühmlich bekannte Hoch⸗ ſtapler Julius Jakobi aus Königsberg zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von vier Jahren verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden dem Angeklag⸗ ten auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Außerdem wurde Sicherungsverwahrung ange⸗ ordnet. * Bad Dürkheim, 5. Okt. Unſere Stadt, die in dieſem Jahre der Tagungsort ſo zahlreicher Veran⸗ ſtalter war, wird auch in den nächſten Wochen noch einige Verbände beherbergen. So hält am 20. Oktober der Verband bayeriſcher Elek⸗ trigzitätswerke ſeine Tagung hier ab, während zum 21. Oktober der Verband der Luft⸗ und Waſſerfach⸗ männer der Pfalz, Rheinheſſen, ſeine Mitglieder hierher eingeladen hat. Saar und Moſel . Ein Wilheln ſchen S len, fü Welt. langt n ganzen ger( ſtützt w die Dei iſt ein wort ar ankehr gezeichn freulicht Die nach ſch Uebung ſchon di kann. Halten! 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Trotz aller Sportarbeit und Härte, die dabei ver⸗ langt wird, geht als Grundzug ein Schmunzeln durch den ganzen Kurſus, vom ſportlichen Leiter Eruſt Söllin⸗ er(Darmſtadt), der von Erich Marx(Erfurt) unter⸗ ſtützt wird, angefangen, bis zum Jüngſten in der Sche die Deutſchlands Schifarben ehrenvoll vertreten ſoll. iſt ein Schmunzeln der Zufriedenheit, das man als Ant⸗ wort auf jegliche Frage, die man nach neuntägiger Wieder⸗ ankehr tut, bekommt. Wie gehts, wie ſtehts? Danke aus⸗ gezeichnet, bei Führer und bei Teilnehmer klingts als er⸗ freuliche Erwiderung. Die Halbzeit des Kurſes iſt um. Man darf ſchon da⸗ nach ſchauen und fragen, wie ſich die Erfolgsbaſis der Uebungen geſtalten kann. Es ſchält ſich aus der Menge ſchon die klarere Reliefbildung heraus, auf der man fußen kann. Und nun iſt gleich das Typiſche, das Söllinger feſt⸗ halten kann: nicht die Maſſe der Läufer hat ihre beſtimmten Züge bekommen, ſondern jeder einzelne Teilnehmer war der Formung zugänglich und gewinnt Züge und Prägnanz. Der Lehrer iſt hochzufrieden mit den Leuten. Dieſe ihrer⸗ ſeits wieder mit dem Lehrer. Der Stand des Kurſes gewährleiſtet dem Deutſchen Schiverband mit ſeinen Beſtrebungen ſchon bei Halbzeit einen erheblichen Vorſprung in den Vorbereitungen. Die Steigerung der zweiten Hälfte des Lehrganges wird ein Weiteres tun. Bemerkenswert iſt die auffallende Gleich⸗ mäßigkeit, mit der ſich die Erfolglinie durchweg eingeſtellt hat. Wohl daß dieſer und jener infolge beſonderer körper⸗ licher Gewandtheit einmal mehr ins Licht tritt, auch kommt der eine odere andere einmal bei den verſchiedenen Uebun⸗ gen auf höhere Touren als der Kamerad, aber die Geſamt⸗ zahl zeigt eine gute aufſteigende Linie, eine Homogenität in der Fläche, daß man überraſcht ſein mag. Die Aus⸗ ſonderung in etlichen Graden ſucht man, jedenfalls um die Kurſusmitte, vergeblich, es müßte ſein, daß ſie ſich noch in der zweiten Hälfte des Kurſes einſtellen ſollte. An eine ſolche Wahrſcheinlichkeit glaubt aber Söllinger nicht. Er betont, nach den Urſachen dieſer erfreulich gleich⸗ mäßigen Entwicklung be'ragt, die Bewährung der Ein⸗ teilung des Lehrganges, des techniſchen Aufbaus, der glück⸗ lich Praxis, Theorie und Auffriſchung vereinigt. Aus⸗ gezeichnete Dienſte tun die Ausſprachen der Läufer unter ſich ſelbſt, die im Rahmen der Uebungen ver ſich gehen, vom Sportleiter überwacht und, wenn notwendig, geleitet und ergänzt werden. Die Früchte dieſer Art erſcheinen unverkennbar und als treibendes Moment von unbeſtrit⸗ tenem Wert. Und als wichtiger pfychologiſcher Faktor kommt hinzu, daß die ganzen Aufenthaltsbedingungen auf Wilhelmshöhe, Unterkunft und Verpflegung und die per⸗ ſönliche Einſtellung von einem ganz außerordentlich för⸗ derndem Wert ſind. Die Läufer fühlen ſich einfach wohl. Das führte wieder zum ſchnellen gegenſeitigen Kennen⸗ lernen, zum Einſpielen, das auch die beiden Norweger mit einſchloß. Und nicht minder auch Guſtl Müller mit Mathias Wörndle aus Partenkirchen, der als Mannſchaftsbetreuer immer mitten unter ihnen ſſt. Der Gang des Kurſes wurde bisher durch mehrere ent⸗ ſprechende Vorträge gerundet. Oberſtabsarzt Dr. Ba a⸗ der, Berlin⸗Freiburg i. Br., behandelte ſportärztliche Fragen, Ernſt Söl linger als ſportlicher Leiter beſprach die techniſchen Fragen, Trainingsmethoden, vorbereitende Arbeit in phyſiſcher und pſychiſcher Hinſicht und Verwand⸗ tes und führte ſeinen werbenden Schilauffilm vor. Dr. Brohl ⸗ Todtnau, der Sportwart des Schielubs Schwarz⸗ wald, hielt einen Vortrag mit ſchönen Lichtbildern über intereſſante Dinge aus der Geſchichte des Schilaufes und gob landſchaftlich und äſthetiſch ſchöne Einblicke in die ver⸗ ſchiedenen Seiten der weißen Kunſt. Ein Vortrag mit politiſchem Einſchlag ſteht noch auf dem Programm der zweiten Kurſuswoche und für die dritte wird noch der Preſſewart des Schiklubs Schwarzwald, W. Romberg⸗ Triberg über Sport und Preſſe ſprechen und in einem zweiten Teil Lichtbilder aus dem winterlichen deutſchen Heimatwald zeigen. In dieſer Weiſe ſügen ſich die Bauſteine zueinander, die dann auf Mitte Oktober zum Abſchluß des Lehrganges das erſte Fundament abſchließend bringen ſollen. Der Stand erlaubt den Schluß, daß das Ziel, das vorſchwebte, erreicht wird, zumal die Läuſer bis ins Kleinſte mitgehen und damit am Gelingen mithelfen. W. R. Mehr als 60 Jahre Renn-Kann Die Entwicklung des Weit älter als vielſach angenommen wird, iſt der deut⸗ ſche Kanuſport. Er wurde wohl früher nur in kleinſtem Umfange betrieben, ſeine Geſchichte reicht jedoch bis in die ober Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurück. Bonn am Rhein iſt die Wiege des Renn⸗Kanuſports. Nach einem engliſchen Muſter baute hier die deutſche Bootswerft Schmitting die erſten Rennkajaks. Der erſte deutſche Sieg im Rennkanu wurde am 29. Mai 1870 von Auguſt Scher⸗ lewſky(Germania Frankfurt am Main] gegen engliſche Studenten errungen. Anfangs der 70er Jahre wurde der Kanuſport auch in Köln aufgenommen, in Mitteldeutſch⸗ land waren Leipziger und Magdeburger Vereine die Pioniere, bald entſtanden auch Kanu⸗Vereine in Berlin, Halle und Breslau. Die guſſtrebende Bewegung erhielt im Jahre 1887 einen ernſten Stoß, als auf dem in Gießen abgehaltenen Ruder⸗ tag erklärt wurde, daß das Paddeln geſundheitsſchädlich ſei. Dieſe Meinung nahmen die Vertreter der Vereine mit nach Hauſe und ſorgten dafür, daß der Kanuſport ſich nicht weiter verbreitete. Ein Jahrzehnt lang blieb das Kanu aus dem Sportbetrieb verſchwunden, aber dann erwachte der Kanuſport zu neuem Leben und wenige Jahre nach Beginn des 20. Jahrhunderts fanden wieder die erſten Kanu⸗Regatten in Hamburg, Leipzig und Forſt⸗L. ſtatt. Auch internationale Erfolge blieben nicht aus. Anläßlich der Baltiſchen Spiele, die im Sommer 1914 in Malmö ausgetragen wurden, erkämpften Mit⸗ glieder des Kanuklub„Alſterbrüder“ Hamburg zwei Siege in den Kanadierrennen. 222 jüngſten Slympia⸗Sports Am 14. März 1914 wurde in Hamburg der Deutſche Kauu⸗Verband von neun Vereinen gegründet. Damit wor die Organiſation geſchaffen, die dem Aufſtieg des Kauu⸗ ſports die Wege ebnete. Mitten im Weltkrieg im Jahre 1916, wurde in Leipzig die erſte offene Regatta im Deut⸗ ſchen Konu⸗Verband durchgeführt, weitere Regatten fan⸗ den 1917 und 1918 in Halle ⸗S. ſtatt, während im Jahre darauf in Leipzig die erſten deutſchen Meiſterſchaften aus⸗ getragen wurden. Ein weiterer Abſchnitt der Entwicklung begann, als der Homburger Kanutag 1920 Baubeſtimmungen und eine Klaſſifizierung aller Kanus beſchloß. Damit war der Grundſtein für Entwicklung der Kajak und Kanadier zum modernen Sportgerät gelegt. Auf der Meiſterſchafts⸗ Regatta im Juli 1920 in Frankfurt⸗Main ſah man zum erſten Male ſogenaunnte Halbrennboote am Start, wenige Tage ſpäter konnte auf der Iſar von Bad Tölz mach Mfinchen die erſte Foltboot⸗Regatta in Szene geſetzt werden. Die erſte Rennkafak⸗Regatta veranſtaltete der Halleſche RV„Böllberg“ im Jahre 1923 mit großem Er⸗ folge, erhielt doch der Kanurennſport dadurch einen ge⸗ woltigen Auftrieb. Auf internationalen Regatten waren die Schweden und Dänen jedoch vorläufig noch überlegen. Das änderte ſich jedoch bald, da ſich die Technik unſerer Kanufahrer dank fleißiger Arbeit ſehr ſchnell vervoll⸗ kommnete. Die deutſchen Kanufahrer ſind in wenigen Jahren Lehrmeiſter und Vorbild für olle Kanufahrer der Welt geworden. Mit guten Ausſichten auf ein erfola⸗ reiches Wirken geht der Kanuſport an ſeine Vorarbeiten für die Olympiſchen Spiele. Der Dichter des olympiſchen Weiheliedes Wie es zur Preiskrönung kam Die olympiſche Hymne für die Spiele 1936 iſt da. Der aus dem Wettbewerb als Sieger hervorgegangene Dichter Robert Lubahn iſt ein faſt Unbekannter. Ueber ſeinen Werdegang erfährt man, daß er heute 31 Jahre alt iſt. 3 Jahre beſuchte er eine evangeliſche Präparanden⸗Anſtalt, an der er auch die Abgangsprüfung beſtand. Kurze Zeit nach dem Krieg nahm er vorübergehend eine Büroſtellung an, bis es ihm gelang, 1926 beim Theater in Meiningen anzukommen. Im Augenblick iſt der Dichter der Olym⸗ piſchen Hymne ſtellungslos. Der Deutſchen Bühnen⸗ genoſſenſchaft gehört er ſeit 1923 an. Wie es zur Auswahl dieſes Gedichtes von Robert Lu⸗ bahn kam, darüber äußert ſich Börries, Freiherr von Münchhauſen, der Preisrichter, in der Deut⸗ ſchen Allgemeinen Zeitung wie folgt: Staatsſekretär Dr. Lewald hatte die Deutſche Aka⸗ demie für Dichtung gebeten ihm einen Dichter zu be⸗ nennen, der bei dem Preisausſchreiben zur Erlangung einer Hymne für die Olympiſchen Spiele 1033 in Berlin ihn zu beraten und das Preisrichteramt mit ihm zu über⸗ nehmen in der Lage ſei. Die Akademie gab dieſen Auf⸗ trag an mich. Im Dezember 1933 erging das erſte Aus⸗ ſchreiben, zu deſſen Beteiligung ich nur einige wenige Dichter aufgefordert hatte. 9 Gedichte lieſen ein. In Uebereinſtimmung mit Exzellenz Lewalld verlieh ich den 1. Preis von 700 Mk. an ein wunderſchönes Siegſried⸗ Gedicht, deſſen Verfaſſer Wilhelm von Scholz war. Den 2. Preis erhielt der junge Alfred von Keſſel, den dritten Guſtav Frenſſen. Exzellenz Lewald war aber nicht ganz zufriedengeſtellt, weil er wünſchte, das diesmal ousgewählte Weihelied ſolle in Ueberſetzung auch auf allen ſpäteren Spielen geſungen werden, nun glaubte, daß ein Siegfrieds⸗Gedicht zu eigendeutſch ſei. Wir beſchloſſen infolgedeſſen, dem erſten Preisausſchreiben ein weites folgen zu laſſen, an dem die Teilnahme un⸗ begrenzt freiſtehen ſolle. Der Herr Staatsſekretär ſetzte hierfür einen einzigen Preis von 1000 Mk. a Von über 2000 Bewerbern gingen darouf runs 3000 Lieder ein. Ich war auch diesmal alleiniger Preisrichter. Von den vielen Arbeiten meines Lebens war dieſe Preisver⸗ teilung gewiß die mühevollſte und infolge der Minder⸗ wertigkeit der meiſten Einſendungen qualvollſte. Durch dauernde Durchprüfung verminderte ſich ſchließlich die Zahl der Gedichte, die am Ende für den Preis in Frage kamen auf 4, während für eine andere Sammlung noch etwa 50 zum Teil vortreffliche Lieder übrig blieben. Von einer weiteren künſtleriſchen Abwertung konnte nun nicht mehr die Rede ſein, es mußte alſo jetzt ein anderer Maßſtab angelegt werden, nämlich nicht mehr der des Kunſtrichters, ſond der einer, den vorliegerden Zweck, die Vertonun heit, die Allgemein⸗Ber⸗ ſtändlichkeit und onderen f ichen Umſtände berückſich⸗ tigenden Abwägung. Hier ſchien mir das Urteil des als Vertoner vorgeſehenen und verpflichteten Generalmuſik⸗ direktors Dr. Richard Strauß von höchſtem Wert un in gleicher Weiſe das des Staatsſekretärs Dr. Lewald, der eine gor nicht zu erfetzende Erfahrung in Sachen der Olympiſchen Spiele hat. Nach Anhörung beider verlieh ich den einzigen Preis dieſes zweiten Ausſchreibens an ein Weihelied, deſſen Dichter nach Oeffnung des verſchloſſenen Umfchlags als Robert Lubahn, Berlin, ſeſtgeſtellt wurde Meinem Vorſchlag, aus den im gonzen 4 preisgekrönten Weihelfedern beider Preisausſchreiben und aus einer größeren Anzahl anderer wertvoller Lieder eine Samm⸗ lung zuſammenzuſtellen und herauszugeben, ſtimmte Exzellenz Lewald zu. Welche der 4 preisgekrönten Lieder Richard Strauß vertonen wird, ſteht bei ihm, von hohem, ja höchſtem dichteriſchen Wert ſind ſte alle. Olto Schmidt bei Graditz Der mehrfoche deutſche Champion⸗Reiter Otto Schmidt hat nach ſeinem Ausſcheiden vom Stall Weinberg ſehr nell ein neues Betätigungsfeld geſunden. Schmidt wurde für das kommende Jahr öls Erſatz für E. Grabſch an den ſtagtlichen Rennſtall des Geſtüts Graditz verpflichtet. Otto Schmidt wird bereits am kommenden Sonntag im Ratibor⸗ Rennen auf Conteſſina die Farben des Geſtüts Graditz vertreten. Wer kwird badiſcher Turnermeiſter an Geräten? Die große Leiſtungsprüfung der Turner am kommenden Samstag und Sonntag in Gaggenau, die neben den Aus ⸗ ſcheidungs kämpfen für die Deutſche Geräte⸗ meiſterſchaften gleichzeitig auch als Oly mp iaprü⸗ fungsturnen für den Nachwuchs anzuſehen iſt, läßt gleichzeitig die Frage aufwerfen nach dem Steger, der da⸗ mit auch als badiſcher Meiſter anzuſprechen iſt. Von den nahezu 60 Meldungen entfallen 23 auf den Dortmunder Gerätezwölf kampf der Mei⸗ ſterklaſſe. Daß für die Deutſchen Meiſterſchaften bei dem hohen Stand des deutſchen Geräteturnens ſchon ein abgeſchliffenes und ausgereiftes Können vorhanden ſein muß, verſteht ſich von ſelbſt. Man wird daher in Gaggenau Meiſterleiſtungen zu ſehen bekommen. Erſter Anwärter iſt natürlich Beckert⸗Neuſtadt, der beſte Deutſche bei den Weltmeiſterſchaften in Budapeſt. Aber auch Eſchwei, der wieder nach Weinheim zurückgekehrt iſt, wird ſeinen Mann ſtellen. Weiter ſind die Schwarzwälder Hofele, Kip⸗ pert und Rothmund vom Turnverein Villingen zu nennen, vom Oberland Schenk in Brombach, der Pforz⸗ heimer Kraut, von Konſtanz K. Stadel. Ueberraſchend ſtark iſt die Turngemeinde Heidelberg vertreten mit Willi Stadel, früher in Konſtanz, Iſele, früher Bonndorf, Moosbrugger, Oeſtreicher, Mohr und Ren⸗ ner. Dann iſt noch der Mannheimer Turnverein von 1846 zur Stelle, der Schmelcher, Cuntz, Hafner und Stix entſendet, wozu ſich noch non Badenia Feudenheim Kunz geſellt. Nicht unerwähnt dürfen bleiben Fiſcher, Turnerbund Gaggenau, Glatt ⸗ Rheinfelden, Jäger, Turnverein Brennet. Dem Nachwuchs iſt Gelegenheit gegeben, ſein Kön⸗ nen in einem Zwölfkampf und Zehnkampf der A⸗Klaſſe unter Beweis zu ſtellen. Je zur Hälfte be⸗ teiligen ſich die 33 Turner, die hierzu gemeldet haben, an dieſen beiden Kämpfen. Am voraus läßt ſich kaum ein Ur⸗ teil bilden, ob und welche Turner aus dem ſtarken Felde hervorragen. Warten wir den Verlauf und die Wertungen der Kampfrichter ab, die mit der erſorderlichen Sachkennt⸗ nis ihres Amtes walten werden. Es iſt erfreulich, und nur zu begrüßen, daß hierzu auch erfahrene und erfolg⸗ reiche Wetturner der Nachkriegszeit herangezogen werden, die nunmehr dem Alter den Tribut zollen müſſen. Auf jeden Fall hat die badiſche Turnerſchaft und die Murgtal⸗ ſtadt Gaggenau am bevorſtehenden Wochenende wieder einen ihrer großen Tage. Liſte der zehn Beſten im Fahre 1934 (Schluß.) Frauen: 100 Meter: 12,9 Seitz, Fc Phönix s. ruhe, 26. 8. 34 Frankfurt; 13 Happel, Mo Mannheim, 24. 6. 34 Mannheim; 13,4 Kraft, TV 1846 Mannheim, 24. 6. 34 Mannheim; 13,4 Kehl, Vin Mannheim, 5. 8. 34 Brühl; 18,4 Haßler, TV Neckarau, 5. 8. 34 Brühl; 13,5 Mörz, MT Mannheim, 8. 7. 34 Mannheim; 18,5 Möſch, KTV 1846 Mannheim 17. 6. 34 Karlsruhe; 13,5 Braun, TV 1846 Mannheim, 16. 9. 34 Mannheim; 13,6 Lauſer, KTW 1846 Karlsruhe, 24. 6. 34 Karlsruhe; 13,7 Förſter, Bit Mannheim, 5. 8. 34 Brühl. 200⸗Meter⸗Lauf: 258 Seitz, Fe Phönix Karlsruhe, 8. 7. 34 Mannheim; 27,8 Brechter, TV 46 Mannheim, 8. 7. 34 Mannheim; 27,8 Happel, MTG Mannheim, 19. 8. 34 Mannheim; 28,4 Kehl, VfR Mannheim, 19. 8. 34 Mannheim; 30,6 Langer, MTG Mannheim, 19. 8. 34 Mannheim; 32,6 Kipp, FC Freiburg, 24. 7. 34 Freiburg. 80 Meter Hürden: 14,5 Mö r z, MT Mannheim, 24. f. 94 Mannheim; 15,1 Kehl, VfR Mannheim, 24. 6. 34 Mannheim; 159 Langer, M Mannheim, 24. 6. 34 Mannheim; 15,0 Brechter, TV 1846 Mannheim, 24. 6. 34 Mannheim, 16,8 Deutſchler, FCE Phönix Mannheim, 8. 7. 34 Mannheim. A4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: 52,3 T 1846 Mann he im, 8. 7. 34 Mannheim; 58 Mannheimer TG, 8. 7. 34 Mannheim; 83,4 MTV Karlsruhe, 8. 7. 31 Mannheim: 54,4 VfR Mannheim, 8. 7. T 34 Mannheim; 38,4 T VB 1846 Mannheim 2. Mannſchaft, 9. 9. 34, Mannheim. Weitſprung: 5,35 Kerth, Fc Phönix Mannheim, 10. 6. 34 Mannheim; 5,11 Seitz, Fc Phönix Karlsruhe, 8. 7. 34 Mannheim; 5,10 Happel, M7 Mannheim, 54 Neckarau; 5,07 Döring MW Karlsruhe, 8. 7. 34 10. 6 Mannheim; 5,05 Braun, TV 46 Mannheim, 9. 9. 34 Mannheim;: 5 Mör z, MT Mannheim, 19. 8. 34 Mann⸗ heim; 4,99 v. Salz, Freiburger Tſchft, 24. 7. 34 Freiburg; 4,96 Weißer, T 1846 Mannheim, 24. 7. 34 Ilvesheim; 4,82 Kraft TV 1846 Mannheim, 16. 9. 34 Mannheim; 4,70 Nadelung, Schiklub Freiburg, 8. 7. 34 Mannheim. Hochſprung: 1,45 Förſter, Vin Mhm. 8. 7. 34 Mann⸗ heim; 1,42 Mö r z, MT Mannheim, 19. 8. 34 Mannheim; 1,40 Seitz, F Phönix Karlsruhe, 24. 6. 34 Karlsruhe; 1,40 Gretel Fellmer, TV 1834 Pforzheim, 11. 7. 34 Pforz⸗ heim; 1,40 Kachel, TB Pforzheim, 1. 7. 84 Pforzheim, 1,39 Kehl, Bf Mannheim, 19. 8. 34 Mannheim; 138 Nade⸗ lung, Schiklub Freiburg, 8. 7. 34 Mannheim; 1,36 mweberle, MT Mannheim, 19. 8. 34 Mannheim, 1,35 Kiefer, Tſchſt Durlach, 24. 6. 34 Karlsruhe; 1,85 Albitz, TV Lörrach, 22. 7. 34 Lörrach; 5,35 Hilde Fellmer, TB Pforzheim, 1. 7. 34 Pforzheim; 1,35 Denzle, Tſchft Pforz⸗ heim, 1. 7. 34 Pforzheim. Kugelſtoßen: 10,80 Stichling, MTV Karlsruhe, 16. 9. 3 Eßlingen; 10,79 Egger, Bf Mannheim, 19. 8. 34 Mann⸗ heim; 10,11 Kerk, Fc Phönix Mannheim, 17. 6. 34 Mannheim; 10,10 v. Salz, Freiburger Tſchft, 24. 7. 34 Frei⸗ burg; 9,98 Meter Schreck, Fc Phönix Mannheim, 24. 94 Mannheim; 9,94 Meter Withum T Breiſach, 24. 7. 34 Freiburg; 9,61 Bäuerle, T 46 Mannheim, 16. 9. 34 Mannheim; 9, 54 Förſter, Vn Mannheim, 19. 8. 34 Mannheim; 9,36 Meier, TV Konſtanz 42, 24. 6. 4 Radolfzell; 9,34 Tannert, MT Karlsruhe 17. 6. 34 Harls⸗ ruhe. Diskuswerfen: 34,15 Egger, VfR Mounheim 9. 9. 84 2 Mannheim; 39,15 Kerth, é Phönix Mannheim, 9. 9. 34 Mannheim; 3124 Ruſch, Miß Mannheim, 19. 8. 34 Mannheim; 2 Stichling, M7 Karlsruhe, 16. 9. 84 Eßlingen; 30,05 Bäurle, TV 46 Mannheim, 22. 7. 34 Ilvesheim; 27,90 Schreck, Fc Phönix Mannheim, 24. 7. 34 Mannheim; 27,63 Fuchs, Miß 08 Mannheim, 8. 7. 34 Mannheim; 20,45 Schleucher, VfR Mannheim, 24. 6. 34 Mannheim; 23,11 Kürnitzer, MT Mann⸗ Europameiſterſchaften im Freiſtil⸗Ringen Der zweite Tag in Stockholm— Die Deutſchen weiter erfolgreich Wie ſchon zu Beginn, ſo zeigten die deutſchen Ringer bei den Eu ropameiſterſchaften im Freiſtilringen in Stock⸗ holm auch am zweiten Tage hervorragendes Können. Im wiederum vollbeſetzten Auditorium gob es vier Heutſche Siege und nur zwei Niederlagen. Leider wurden die durchaus einwandfreien Entſcheidungen des Kampfgerichts vom Publikum zuweilen mit Proteſtruſen beantwortet. Beſonders aufgeregt gebärdete ſich die Menge noch der Verkündung der Punktſiege von Fiſcher⸗ Zweibrücken über den Schweden Thuveſſon und Ehrl⸗München über Swanſ⸗ ſon⸗Schmeden. Auch Wittwer und Füldeak kamen zu wei⸗ teren Sigen, dagegen mußten ſich in den beiden ſchwerſten Gewichtsklaſſen Engelhardt⸗München und Müller⸗Köln neue Niederlagen gefallen laſſen.— Bei den deutſchen Ringern zeigte ſich, daß ſie im Stand ihren Konkurrenten überlegen ſind, dagegen im Bodenkampf noch zu lernen haben. Sehr knapp fiel der Sieg Fiſchers im Bautamgewicht über Thuveſſon aus, der ſich beſonders im Bodenkampf auszeichnete. Ein ſchweres Geſecht hatte Wittwer gegen den Schweden Hanſſon zu beſtehen, beide Ringer waren zum Schluß völlig erſchöpft. Den größten Proteſt rief der Punktſieg Ehr ls über Swanſſon hervor. Der Schwede war durch ſeine geſchickten Beigriffe bis zum Schluß gefährlich, mußte ſich aber dennoch knapp geſchlagen bekennen. Földecgk, als Titelverteidiger im Welter⸗ gewicht, hat kaum einen Gegner zu fürchten, der Finne A. Pihlajamoeki ſtand ſchon von vornherein auf verlore⸗ nem Poſten. Mit nur ſchwachen Leiſtungen konnten Engel⸗ hardt⸗M zen gegen Viragh⸗Ungarn und Müller⸗kzröln gegen Sjoeſtedt⸗Schweden aufwarten, ſo daß ihre Nieder⸗ lagen nicht gerade überraſchend kamen. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Loerincz⸗Ungarn beſtegt M. Kurlau⸗ Dänemork n.., Fiſcher⸗Deutſchland beſiegt Thuveſſon⸗ Schweden n. P. Federgewicht: K. Pihlajamageki⸗ Finnland beſiegt Toth⸗Ungarn durch Halbnelſon in:56, Wittwer⸗ Deutſchland beſtegt Hanſſon⸗Schweden n. Leicht. gewicht: A. Kurland⸗Dänemark beſtegt P. Pihlajamaeki⸗ Finnland n.., Ehrl⸗Deutſchland beſiegt Swanſſon⸗Schwe⸗ Földeak⸗Deutſchland beſtegt A. Pihlajamaeki⸗Finnland n.., Anderſſon⸗Schweden beſiegt O. Karpati⸗ungarn n. P. Mittelgewicht: Veckſten⸗ Finnland beſtegt Jeffers⸗England durch Halbnelſon in :86 Minuten Ivar Johanſſon⸗Schweden beſiegt Jourlin⸗ Frankreich in 10:47. Halbſchwergewicht: Fridell⸗Schwe⸗ den beſiegt Biſell⸗England durch Halbnelſon in:34 Min., Biragh⸗Ungarn beſiegt Engelhardt⸗Deutſchland nach Punk⸗ ten. Schwergewicht: Klapuch⸗Tſchechoſlowakei beſiegt Ny⸗ ſtröm⸗Finnland n.., Sjoeſtedt⸗Schweden beſiegt Müller⸗ Deutſchland nach Punkten. Italien gewann Athletik⸗Länderkampf Oeſterreich mit 76:56 Punkten geſchlagen Der dritte Länderkampf zwiſchen Italien und Oeſter⸗ reich endete am Dienstag in Neapel mit einem neuen Steg der Italiener. Die Oeſterreicher, die ſchon in den beiden voraufgegangenen Begegnungen Niederlagen hinnehmen mußten, hatten auch diesmal wenig zu beſtellen; ſie wur⸗ den überlegen mit 76:56 Punkten abgefertigt und ſtellten dabei in den 14 Wettbewerben nur zwei Sieger. Nanauſch gewann das Diskuswerfen mit der guten Leiſtung von 46,05 Meter und Coufal das Kugelſtoßen mit 13,43 Meter. Puchberger lief über 800 Meter in 154,7 neuen öſterreicht⸗ ſchen Rekord, mußte ſich aber hinter dem in 153,5 ſiegenden Italiener Lanzi mit dem zweiten Platz begnügen. Die Ergebniſſe: 100 Meter: l. Toetti⸗Italien 11 Sek.; 2. Geſa⸗Ita⸗ lien 11,2. 400 Meter: 1. Tavernari⸗ Italien 49,6 Sek.; 2. Ferrario⸗Italien Bruſtbreite. 800 Meter: 1. Lanzi⸗ Italien 153,5; 2. Puchberger⸗Oeſterreich:54,7(neuer öſter⸗ reichiſcher Rekord). 3000 Meter: 1. Bartolini ⸗Italien 15:19,8 2. Burlo ⸗Italien 15:25, 3. 100 ⸗Meter⸗ Hürden: 1. Caldana⸗Italien 15,3; 2. Langmeyr⸗Oeſterreich 15,6. 400⸗Meter⸗Hürden: 1. Facelli⸗Italien 54,57 2. Leitner⸗ den n. P. Weltergewicht: heim, 19. 8. 34 Mannheim; 21,92 Boppele, FC Freiburg, 24. 7. 34 Freiburg. 0 Speerwerfen: 38/25 Weßkott., M7 Mannheim, 12. 8. 34 Mannheim; 33,70 Happel, Mi Mannheim, 18. 9. 34 Mannheim; 33,55 Nadelung, Schiklub Freiburg, 8. F. 34 Mannheim; 32,12 Stichling, M7 Harbsruhe, 8. 7. 34 Mannheim; 30,99 Stückle, FV Offenburg, 8. 7. 84 Mannheim; 28,82 Schreck, Fc Phönix, 8. 7. 84 Mannheim 28,60 Egger VfR Mannheim, 19. 8. 34 Mannheim; 28, Weßkokt., MT Mannheim, 8. 7. 34 Mannheim. Schleuderball: 42,84 Egger, VfR Mannheim, 24. 6. 84 Mannheim; 38,93 Schleucher, Vfk Mannheim, 8. 7. 8⁴ Mannheim; 35,83 Weißer, T 46 Mannheim 24. 6. 34 Mannheim; 32,58 v. Salz, Freiburger Tſchft, 24. 6. 84 Freiburg; 27,32 Bauer, Freiburger FC, 24. 6. 34 Freiburg. Fünfkampf für Frauen: 226 Punkte Kerth, Fe Phö⸗ nix Mannheim, 8. 7. 34 Mannheim; 225 Punkte Stichling. MDV Karlsruhe, 8. 7. 34 Mannheim; 213 Punkte Na⸗ delung, Schiklub Freiburg, 8. 7. 94 Mannheim; 208 Punkte v. Salz, Freiburger Tſchft 8. 7. 34 Mannheim; 205 Punkte Happel, Mich Mannheim, 8. 7. 34 Mannheim; 186 Punkte Egger, Vfgt Mannheim, 8. 7. 34 Mannheim; 180 Punkte H. Fehner, TB Pforzheim 1. 7. 34 Pforzheim; 164 Punkte Kachel, TB Pforzheim, 1. 7. 31 Pforzheim; 153 Punkte Kehl, Vin Mannheim, 8. 7. 34 Mannheim; 123 Punkte Albitz, TV Lörrach, 22. 7. 34 Lörrach. Schwimmſport- Allerlei Ein Zehnkampf im Schwimmen Mit einem neuartigen Wettbewerb, der Beachtung ver⸗ dient, wurde die amerikaniſche Schwimmſportgemeinde bei einer Veranſtaltung in Neuyork bedacht. Zum erſten Male gelangte an zwei Tagen, ähnlich wie bei dem leichtathleti⸗ ſchen Zehnkampf, ein ſchwimmſportlicher Zehnkampf zur Entſcheidung, Lor allerdines nur für Frauen ausgeſchrie⸗ ben war. Grundlage der Bewertung bildete eine nach der amerikaniſchen Rekordliſte aufgeſtellte 1000⸗Punkt⸗Wer⸗ tung. Die erſt 17jährige Katharina Rawls gewann den Wettbewerb überlegen mit 8695.90 Punkten und ſolgenden Leiſtungen: 50 Meter Kraul 30,8; 100 Meter Kraul 119,6; 200 Meter Kraul 284,2; 50 Meter Rücken 37,2; 100 Meier Rücken:24; 50 Meter Bruſt 43,8; 100 Meter Bruſt 139,4; 100 Meter Lagen:12,36. Zwei weitere Wettbewerbe, Sprin⸗ gen und Rettungsſchwimmen, wurden beſonders bewertet. Die Ueberlegenheit der Siegerin kommt deutlich dadurch) zum Ausdruck, daß Johanna Gorman als Zweite nur auf 6700 Punkte kam. Aus den Einzelleiſtungen der Siegerin ergibt ſich. daß es europäiſche und auch deutſche Schwimmerinnen, bet⸗ ſpielsweiſe Giſela Arendt, gibt, die wohl in vielen der Zehnkampfübungen weit beſſere Leiſtungen nollbringe⸗ können. Allerdings haben wir keine ſo gute Schwimmerin, die auch gleichzeitig eine erſtklaſſige Springerin t, wie wir ja ſütberhaupt den Frauen⸗Mehrkampf bei den Deutſchen Meiſterſchaften nicht kennen und bei den Männern nur den Dreikampf, beſtehend aus Schwimmen, Springen und Tau⸗ chen. Ueber den ſportlichen Wert eines Mehrkampfes braucht wohl nichts geſagt werden. Zweifellos erſcheint der Ver⸗ ſuch, einen ſchwimmſportlichen Mehrkampf für Frauen ein⸗ zuführen, der Beachtung wert. * Olympia⸗Kernmannſchaft in Berlin und Dresden Die Winterſchwimmzeit bringt im November einige Verauſtaltungen, für die der Slart der Olympig⸗ Kernmannſchaft freigegeben worden iſt. Den Beginn macht der Charlottenburger SB von 1887 mit einem Wettſchwim⸗ men am 11. November. Acht Tage ſpäter wartet der Be⸗ zirk Dresden⸗Bautzen im Gau Sachſen mit nationalen Wettkämpfen im Dresdener Güntzbad auf und am 25. No⸗ vomber ladet der Schwimmſportelnb 1889 Berlin zu einem Hallenſchwimmfeſt ein. Da der Verbandsſchwimmwart die Teilnahme der Olympia⸗Kerumannſchaft an dieſen Frei Veranſtaltungen ausdrücklich wünſcht, iſt eine ausgezeich⸗ nete Beſetzung bereits jetzt gewöhrleiſtet. * Schwimmſport⸗Ereigniſſe 1983 Die unſere Schwimmer in erſter Linie angehenden gro⸗ ßen Prüſungen des kommenden Jahres ſtehen bereits feſt. Der Länderkampf Deutſchland— Ungern gelangt in Bu⸗ dapeſt zur Entſcheidung. Paris iſt der Aus tragungs⸗ ort des Treffens gegen Fraukreich, während der nächſte Waſſerballkampf mit Holland in Amſter dam in Szene gehen wird. Außerdem haben unſere Waſſerßaller eine ſchwere Aufgabe zu erfüllen, denn in der Zeit vom 25. bis 31. Juli ſteht in Brüſfel das Waſſerballturnier um den Klebensberg⸗Pokal zur Entſcheidung an, an dem ſerner noch Belgfen, Ungarn, Schweden, Südflawien und Frank⸗ reich teilnehmen werden. Von innerdentſchen Wettßemer⸗ ben wurden die Bezirksmeiſterſchaften auf den 16. Juni, der Große Verbandswettkampf auf 39. Junt, die Gau⸗ meiſterſchaften auf den 14. Juli anberaumt. Oeſterreich 57 Sek. Weitſprung: 1. Maffei ⸗Italien 7,00 Meter; 2. Pointner ⸗Oeſterreich 6,81 Meter. Hoch⸗ sprung: 1. Tommaſi⸗Italien 1,85 Meter; 2. Schwert⸗ berger⸗Oeſterreich 1,80 Meter. Stabhochſprung: In no⸗ centi⸗ Italien 3,60 Meter; 2. Prokſch⸗Oeſterreich 3,80 Meter, durch Stechen entſchieden. Kugelſtoßen:. Con ⸗ fal⸗Oeſterreich 13,43 Meter; 2. Wotapek⸗Oeſterreich 13,1 Meter. Speerwerfen: 1. Teſta⸗ Italien 37,03 Meter; 2. Bezwoda⸗Oeſterreich 53,89 Meter. Dlympiſche Staffel: 1. Italien:36,8; 2. Oeſterreich:39. Freitag, 5. Oktober 193 9 D Abend-Ausgabe Nr. 460 Französische Einfuhrkonfingenie für das 4. Vierteljahr Leder: Die Lederkontingente für das vierte Viertel⸗ jahr zur Einfuhr nach Frankreich einſchl. Saargebiet ſind It. Mitteilung der Handelskammer Saarbrücken größten⸗ teil nverändert geblieben. Lediglich für Sohlleder, auch geglättet, gewalzt oder gehämmert, mit pflanzlicher Ger⸗ bung, in ganzen Häuten, aus Deutſchland beſteht keine Ein⸗ fuhrmöglichkeit, auch die Einfuhr von langen Stieſeln (3TNr. 480) bleibt geſperrt. Das Kontingent für Herren⸗ ſchuhe aus Leder iſt von 4784 Paar auf 7890 Paar und das Kontingent für Schuhe aus anderen Geweben als aus Seide von 2 406 auf 4680 Paar erhöht worden. Für Schuhe aus Seidengeweben haben alle anderen Länder außer der Tſchechoſflowakei wegen Ueberſchreitung der für frühere Kontingentsperioden feſtgeſetzt geweſenen Mengen keine Einfuhrmöglichkeit. Eier lin der Schale): auf 8000 Dz. erhöht. Butter: Das Kontingent iſt noch nicht bekanntgegeben. Käſe: Das Kontingent wurde auf 25 500(26 250) Dz. herabgeſ Saat⸗ Hafer 25 000 Dz. aalt⸗ Roggen: Kontingent 10 000 Dz. Braugerſte: Geſamtkontingent 120 000 Dz., 30 000 Dz. für das Saargebiet abgegrenzt. Für das übrige Getreide beſtehen keine Kontingente. Friſche Aepfel und Birnen: Kontingent 160 000 Doppelzentner. Zwiebeln: Es wird ein Kontingent von 9000 Dz., für Setzzwiebeln von 20 000 Dz. feſtgeſetzt. Friſches Gemüſe: Kontingent 37000 Dz. gegenüber 17 600 Dz. im vergangenen Quartal. Kohl zur Herſtellung von Sauerkraut kann diesmal nicht eingeführt werden. Einfuhr von Uhren nur mif Bewilligung Auf Grund des 8 4 Abſ. 2 der VO. über die Regelung der Einfuhr vom 16. Januar 1917(Reichsgeſetzblatt S. 41) in der Faſſung der VO. vom 22. März 1920(Reichsgeſetz⸗ blatt S. 334), 5 Geſetzes über die Regelung der Einfuhr vom 3. Mai 1922 2(Reichsgeſetzblatt S. 479) und der VO. über Einfuhr And Ausfuhr vom 13. Februar 1924(Reichs⸗ geſetzblatt I S. 72) wird vom Reichswirtſchaftsminiſter be⸗ ſtimmt: In 8 1 der VO. über die Einfuhr von Waren vom 12. Dezember 1925(Deutſcher Reichsanzeiger Nr. 295 vom 17. Dezember 1925) wird im Verzeichnis der Waren, deren Einfuhr nur mit Bewilligung geſtattet iſt, eingeſetzt: Taſchenuhren, auch Armbanduhren, auch ſolche mit Spiel⸗ werk, in Gehäuſen: aus Gold oder Platin: 929a, aus Sil⸗ ber, auch vergoldet oder mit Gold belegt(plattiert) oder mit vergoldeten Rändern, Bügeln oder Knöpfen verſehen: 929 b, aus unedlen Metallen oder aus Legierungen unedler Metalle, auch vergoldet oder verſilbert oder mit Gold oder Silber belegt(plattiert) oder mit vergoldeten oder verſik⸗ berten Rändern, Bügeln oder Knöpfen verſehen: aus ande⸗ ren Stoffen: 9290, Uhrwerke zu Taſchenuhren oder Arm⸗ „ und Rohwerke: 931. Dieſe Verordnung tritt am 8. Oktober 1934 in Kraft. Genehmigungspflichf über Käufe von Baum wollabfallen und Kunsſfbaumwolle Das Reichswirtſchaftsminiſterium teilt mit: Die Ueber⸗ wachungsſtelle für Baumwolle hat mit Zuſtimmung des Reichswirtſchaftsminiſters eine Anoröͤnung B 7 erlaſſen, die im Deutſchen Reichsanzeiger veröffentlicht wird. Nach ihr iſt jeder Einkauf von Baumwollabfällen und Kunſtbaum⸗ wolle jeder Art aus dem Inland und Ausland an die Ein⸗ willigung der Ueberwachungsſtelle für Baumwolle gebun⸗ den. Außerdem wird angeordnet, daß auch für die Abnahme von Baumwollabfällen und Kunſtbaukmwolle jeder Art, die frither eingekauft ſind, die Einwilligung der Ueberwachungs⸗ ſtelle für Baumwolle eingeholt werden muß. Zuwiderhand⸗ lungen gegen die Anoroͤnung werden beſtraft. Das Kontingent wurde von 3000 ⸗gerſte: Das Kontingent beträgt je davon Vom Stickſtoffmarkt. Der Jahreszeit entſprechend hat der Abrufseingang im September nachgelaſſen, dagegen bleibt ein Vorſprung im Abſatz in den erſten oͤrei Monaten des laufenden Düngejahres gegenüber dem gleichen Zeit⸗ abſchnitt des letzten Düngejahres beſtehen. Die Preiſe ſind im Oktober gegenüber September verändert bei Kalkſtick⸗ ſtoff mit 0,675(0,665), Perlkalkſtickſtoff 0,725(0,715), Kolk⸗ ſolpeter JI 0,98(0,92), Nalronſalpeter 1,01(1,00) für 1 Kilo Stickſtoff, ſonſt gelten die Septemberpreiſe, * Liverpppler Getreidekurſe vom 5. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Dez. 5,17 bez.) März 5,4% bez. Mai 5,6% bez.— Mitte: Tendenz ſtetig; Okt. 4,10 bez.; Dez. 5,2 bez.; März 5,596 bez.; Mai 5,7 bez. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 5. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,20; Jan. 9,87%; März 3,50; 85.55.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 66; Jan. März 72 25; Mai 71. * Magdeburger Zucker, Notierungen vom 5. Okt.(Eig. Dr.)) Okt. 3,90 B 3,80 G; Nov. 3,95 B 3,85 G; Dez. 4,00 B 3,00 G; Jan. 4,00 B 3,90 G; Febr. 4,10 B 4,00:; März 4,20 B 4,10 G; Tendenz geſtern und heute ruhig.— Ge⸗ mahl. Mehlis per Okt. 28,37 u. 28,47; Okt.⸗Dez. 30,65 u. 30,75; Tendenz ſtetig; Wetter kühl. und Kalbinnen, 7 Stück Kleinvieh. Ochſen W. Kühe 24, Weifere Aufwärisbewegung am Nenfenmarkf Tauschoperafionen der Kulisse Mannheim uneinheitlich Das Intereſſe der Börſe konzentrierte ſich auf den Ren⸗ tenmarkt, während Aktien vernachläſſigt waren. Farben gingen auf 142 zurück, D er waren mit 50 v. H. an⸗ geboten, Waldhof gaben auf 48 nach. Von Brauereiwer⸗ ten waren Durlacher Hof und Eichbaum e Bank⸗ aktien lagen geſchäftslos, ebenſo ngsaktien. Am Rentenmarkt ſtieg Altbeſitz auf 9875. Stadtanleihen waren eher gefragt, beſonders Gemeinde⸗Umſchuldungs⸗ anleihe lag etwa 1 v. H. über geſtern. Goldpfandbriefe waren zum Teil ½ v. H. höher. Fraukfurt: Renten feſt, Das bereits am Vortag ſtärker hevorgetret Aktien ſchwach Intereſſe für den Rentenmarkt bei ſtarker ſigung der Aktienpapiere, war an der Freitag noch ausgepräg⸗ ter. Die Kuliſſe nahm allgemein hoperationen gegen chaft ihr Kaufintereſſe Sehr lebhaft wurden Renten vor, zumal auch die Kundſ auf den Rentenmarkt verlagert hat. wiederum Kommunalumſchuldungsanleihe bei um 7 v. H. höherem Kurs gegenüber 5 eronirſe umgeſetzt. Da⸗ neben hatten Reichsmarkoblig Geſchäft und von 77—1 v. H. feſtere b hulöbuch⸗ forderungen ſtiegen auf 95,75(35,5) Zinsvergü sſcheine um 78 und 6proz. Stain dein um 1 auf bis 80,5 v. H. Die Altbeſitzanleihe erhöhte ſich um 7 auf 98,75. Am Aktienmarkt ergaben ſich teilweiſe ganz empfindliche Einbußen. Ganz beſonders gedrückt waren Deutſche Erd⸗ öl mit 104,75(110,5). Jarbeninduſtrie verloren 1,25, Schei⸗ deanſtalt 2, Metallgeſellſchaft 2,25, Goldſchmidt und Rüt⸗ gers je 1 v. H. Am Montanmarkt verloren Klöcknerwerke 1,50, Mannesmann 1,5. Mansfeld und Rheinſtahl 1 und Harpener ½ v. Mehr abgeſchwächt waren außerdem Reichsbankanteile— 276, AG für Verkehr— 1,50, Hanf⸗ 1 Füſſen— 1,50 und Holzwann— 1 v. Daimler Molbren, Cement Heidelberg und Weſtd. Kaufhof gingen bis ½ v. H. zurück. Der tene unterlag im Verlaufe einigen Schwankungen. Die Haltung blieb aber meiſt ſchwächer und unſicher. Deutſche Erdöl konnten ſich um 1,25 v. H. erholen, währe 95 im übrigen eher weitere Rückgänge ein⸗ traten. Sehr ſchwach lagen noch Ilſe Gen. und Rhein. Braunk. mit je— 5 v.., ferner Buderus mit— 2,50 v. H. Am Kaſſamarkt ſetzten Hypothekenbankar ktien ihre Befeſti⸗ gung fort. Das Rentengeſchäft wurde ſpäter bei voll be⸗ haupteten Kurſen etwas ruhiger, Kommunalumſchuldung und Reichsmarkanleihen blieben jedoch lebhaft und zogen weiter leicht an. Tagesgeld unverändert 8 v. H. Berlin: Steigende Nachfrage am Rentenmarkt Die Aufwärtsbewegung am Rentenmarkt machte weitere fühlbare Fortſchritte. Die ſtetige Entwicklung der feſtver⸗ zinslichen Werte als Folge der Kapitalmarktpolitik der Reichsregierung führte dem Rentenmarkt neue Käufer⸗ ſchichten zu. Die Tendenz für Renten war ausgeſprochen feſt. Im Vordergrunde ſtand die kommunale Umſchul⸗ dungsanleihe, die mit 82,60 nach 816 am Vortag gehandelt wurde. Auch Induſtrieobligationen lagen feſt und wieſen Gewinne bis zu 1 v. H. auf. Die Reichsaltbeſitzanleihe ſetzte 1 v. H. höher ein und gewann im Verlauf weitere „ v. H. Reichsſchulödbuchforderungen lagen lebhafter und wurden 7 v. H. höher bezahlt, während die umgetauſchten Induſtrieobligationen Kursgewinne von 724 v. H. auf⸗ wieſen. Demgegenüber lag der Auslandsrentenmarkt ver⸗ nachläſſigt und überwiegend etwas ſchwächer. Der Aktien⸗ markt litt unter Tauſchoperationen gegen Renten und zeigte eine ausgeſprochen ſchwache Veranlagung. Das An⸗ gebot war zwar keineswegs erheblich, doch zeigte ſich nach den vorangegangenen Steigerungen ſowohl beim Publikum als auch bei der Kuliſſe allgemein das Beſtreben, Aktien gegen Renten zu tauſchen, insbeſondere litten hierunter die hoch im Kurſe ſtehenden Aktien, die Verluſte von—5 v. H. erlitten. Montanwerte waren faſt durchweg 71 v. H. ſchwächer. Am Elektroaktienmarkt gingen die Rückgänge bei HEW und Siemens bis zu 2 v. H. Kabel⸗ und Draht⸗ aktien verloren—2 v. H. Relativ gehalten waren auch Auto⸗ und Maſchinenwerte. Von Kunſtſeideaktien ermat⸗ teten Bemberg um 3 v. H. Im Verlaufe waren Aktien weiter angeboten. Stol⸗ berger Zink waren 3 und Buderus 274 niedriger. Lediglich Stahlvereinswerte erholten ſich etwas. Im Gegenſatz hierzu * Obſtmärkte. Bühl: Trauben 5,5—6 Pfg. Verkauf gut Oberkirch: Aepfel—10, Birnen—10, Quitten —6, Tomaten 4, Kaſtanien—6, Nüſſe 15 Pfg. Han d⸗ ſchuhs heim: Anfuhr mäßig, Nachfrage gut. Birnen 3,5—7, Aepfel—9, Buſchbohnen 6, Stangenbohnen—12, Tomaten 2, Kopf ſalat 2. Endivienfalot 12 Blumenkohl 5, Trauben 11—17, Quitten 5. Freins h eim: Abſatz und Nachfrage gut. Anfuhr 350 Ztr. Tomaten—4, Bir⸗ nen—8, Aepfel—9, Trauben 20—21, Kaſtonien 15 Pfg. * Viehmärkte. Hardheim: Zufuhr 287 Ferkel, ver⸗ kauft ca. 80—85 v. H. Preiſe kleine bis mittlere Ferkel 18 bis 25, ſtärkere 25—54/ je Paar. Nächſter Markt am 25. Oktober. Schopfheim: Zufuhr 5 Ochſen, 33 Kühe gegen Nenjen/ Schluß erholt Umſchuldungsanleihe ſtie⸗ wurden lag der Kaſſarentenmarkt feſt. gen bis auf 82,80. Von Umtauſchobligationen Stablbonds und Ruhrchemie 1 v. H. höher bezahlt. Der Kaſſamarkt lag eher ſch ächer. ſcheine lagen 9257 unverändert bis a ergut⸗ älligkeit, die 5 Pfg. höher notiert wurde. Rei 8 uchforderun⸗ gen Ausgabe 1: 1985er 100 G: 1940er 96,62—97,62; 1913 bis 1944er 95,1296; 1946er 95,25 G; 1946 Ser 95,12—96. Ausgabe: 1944—48er 95,25. Wiederauf bau: 1944—45 und 1946—48er 59,37— 60,62. Am Geldmarkt hörte man heute für Tagesgeld un⸗ veränderte Sätze von 44% v. H. Auch Monatsgeld er⸗ forderte nach wie vor—6 v. H. Privatdiskonten werden bei an ſich nicht ſehr umfangreichem Geſchäft eher etwas gefragt. Die Zeichnung auf die neuen Reichsſchatzanwei⸗ ſungen geht recht flott vonſtatten. Die S chußnotierungen den niedrigſten Tageskurſen. Erdöl erholten ſich um 294, Siemens um 1, Gelſenkirchen um 74. Mannesmann er⸗ reichten faſt ihren geſtrigen Schlußkurs. Umf chuldungsan⸗ lagen teilweiſe über leihe waren in Her letzten Börſenſtunde mit 8294 v. H. zu hören. Für Mexikaner zeigte ſich wieder lebhaftes Intereſſe, da demnächſt im mexikoniſchen Kongreß ein Geſetzentwurf über die Wiederaufnahme der Tilgung und des Zinſendienſtes vorgelegt werden ſoll. 5proz. Mexika⸗ ner ſchloſſen mit 14,75 nach 13,62. Nachbörslich hörte man 1 mit 142,25, 5proz. Mexikaner mit 14,62, Altbeſitz it 98,5, Umſchuldungsanleihe 82,75. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 5. Okt.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1984 103,8; 1935 105; 1996 102,25; 1937 89,62; 1998 98,2 Steuerdurchſchnitt 101,75. Berliner Devisen Olskontsatz: Reſchsbank 4, Lombard 3, Prat 37% v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗J Parität 4. Oktober 5. Oktober für N Geld] Brief Geld] Brief Hegypten 1ägypl.pfb.— 20,953 12.485 12.515 12.470 12,500 Argentinien 15.⸗Peſo 7 1872.640 0,644 0,884 0,678 Belgien„100 Belga 3 58,37 58,17 58, 29 58,17 58,29 Braſilſen„1 Milreis— 5020204.206.204].206 Bulgarien, 100 Leva 8 8,033 8,047].053.047.053 Canada Ikan. Dollar— 4,198.527.588 2,529].584 Dänemark 100 Kronen 3 112,50 54,82 84,42 54,25 54,35 Danzig„100 Gulden 8 81,72 81.22 81.38 81,18 81,37 England.. 1 Pfund 2 70.429 12,165 12,195 12,180 12,180 Eſtland. 100 eſtu. Kr. 3½¼̈112,50 68,68 69,82 68,68 69,82 Finnland 100finnl. M. 5% 10,587 5,375 5,385.8655 5,845 Frankreich 100 Fros. 16,44 16.399 16,480 16.390 16,430 Griechenland 100 Dr. 7½¼.45.487.471.467.471 Holland 100 Gulden 3¼ 168,789 168,49 168,83 168,43 188,77 Island„ 100 ls. Kr..— 55,05] 55,17 54.98 55,10 Italien„„„ 100 Lire 4 22.094 21,45 21,49 21,45 21,49 e. e e ugoſlavieniob Dinar 7½¼ 500 55 0 65 0 Heldt 100 Lots:. 087 8088.57 8063 Litauen. 100 Litas 7 41.98 41.58 41,64 41,36 41,64 Norwegen 100 Kronen 3¼ 112,50 6112 61,4 61,04 61.16 Oeſterreich 100 Schill. 5 59,07 46.95 49.05 48.95 49,05 Portugal 100 scudos 8 483,57 11.040 11.060 11,030 15.050 Rumänien.. 100 Lei.5.488.492 2,488] 2,392 Schweden. 100 Kr. 8 112,24 62.73[ 6285 62.606278 Schweiz 100 granken 2 81.00 31,2 81.28 61.17 9188 Spanien 100 Peſeten 8 81,00 39.90% 84.04 84,00 34,05 Tſchechoflowakeil on 3½ 18,488 10,870 10.800 10.870 10.390 Türkei„ Itürk. Pfd. 7 9 175.9260.880].975.980 1 Pengö 2J 78,42 5 ef. Undgung 1 elbe. 44 9890 1001 9959 100 Wer. Staaten 1 Dollar(1½.198.4/4 2478 0.470] 2474 Pfund wieder etwas ſchwächer Am Valutenmarkt gab das Pfund international wieder nach. Nach den Ausführungen des engliſchen Schatzkanzlers iſt der ſaiſonmäßige Importdruck noch nicht überwunden und der engliſche Währungsausgleichfonds wäre nicht dazu da, hierbei einzugreifen. In Paris gab das Pfund auf 74,12, in Zürich auf 14,99 und in Amſterdam auf 7,22 nach. Auch der Dollar lag international ſchwächer. Er war in Paris mit 15,054, in Zürich mit 3,04% zu hören. In Am⸗ ſterdam war die Dollarnotiz etwas feſter, da ſich der hollän⸗ diſche Gulden gegenüber den Goldvaluten abſchwächte. In Paris trat ein Rückgang auf 1027 und in Zürich auf 207,67%½ ein. London⸗Kabel ſtellte ſich auf unverändert 4,9276. Die Reichsmark war behauptet. Das Pfund gab ſpäter weiter nach. Von den Goldvaluten war der hollän⸗ diſche Gulden etwas leichter. Die Londoner Effektenbörſe eröffnete in ſtetiger Haltung, doch blieb das Geſchäft be⸗ ſchränkt, da die gegenwärtige Abrechnungsperiode ſich ihrem Ende nähert. Deutſche Bonds waren etwas erhöht. Rinder 25—28 Pfg. je Pfund Lebendgewicht. lauf mittelmäßig. Zufuhr 155 Milch-, 141 Läuferſchweine. Preiſe Milchſchweine—12, Läufer 16—28, größere bis 37 je Stück. Markt nicht geräumt. * Hamburger Schweinemarkt vom 5. Okt.(Eig. Dr.) Preiſe: 50, 50, 48—50, 4549, 3742, gt) 50; gz) 4349. Auftrieb 2346 Stück. Marktverlauf flott, Fettſchweine und fette Sauen bis 51 4 gehandelt. Bedarf nicht gedeckt. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 5. Okt.(Eig. Dr.] Schmolz(Tendenz feſt! Amerik. Steamlard tranſ. ab Kai 23,25 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken 5 0 5 per 4 Kiſten je 25 Kilo tranſ. ab Kai 24,50—25 Dollar. Marktver⸗ Ruhiger Gefreidemarki O Berliner Getreidegroßmarkt vom 5. Okt. (E ig. Dr.] Im letzten Berliner Getreideverkehr dieſer Woche hat ſich Geſchäft an der Geſamtlage bewegt ſich weiter in ruhigen Bahnen, da Auch die Angebotsverhältniſſe der Bedarf gedeckt wird. die gleichen geblieben. terkunft, während in Weizen Hafer iſt das Oſtpreußen erneut Angebote vor, jedoch ir hohen Preislage nicht akzeptiert werden. Von Gerſten den gute Braugerſten, die nur in geringem Umf Markte ſind, vernachläſſigt Mehle und bl Au eiben. Angebot weiter geri Beachtung, während Futtergerſten kaum etwas geändert. D iberwiegend nur Ue fuhrſcheine blieben Induſt as berſtände g. C 8 ſind nicht unverändert. und Roggenausfuhrſcheine ohne Angebot. bleiben. lie gen zwar ange iegerſten zieml offer ſind Roggen findet im allgemeinen Un⸗ In aus a ich tert. Weizen⸗ Amtlich notierten: Märkiſcher Weizen 76/77 märkiſcher Sommerweizen nicht notiert; dito. 'öe5 191; W 6 192; Wᷣ 7 193; W 8 194 W 198; plus 4/ ge Mühlenez ukaufs Spreis Stimmung ruhig; märkiſcher Rogge ö i Berlin 162; dito. Preisgeb. R 5 151; R 8 154; R 9 186; R 11 158; pl. 4/ geſ.„Einkaufspr., ſtetig; Braugerſte neue feine frei Berlin 203—209(ab Station 190200); öto. gute frei Berlin 191—201(ab Station 182—192); Sommer- gerſte(Indufkriegerſte 185—190(176—181); Winter⸗ 91— zwe lig frei Berlin 179— 190; ab märk. Station 170—181; intergerſte vierzeilig 174—179(165—170) ſtetig; Juttergerſte(ges. Erzeugerpreis) 59/50 Kilo, Preisgebiete G 5 151; G 6 152; G 7 154; G 8 1573 59; märkiſcher Hafer 48/49 Kilo 84 145; H 7149; H 10 152 154 H 13 157; H 14159; Weizenmehl mit 10 v. H. Au 1,50, mit 20 v. H. Auslandsweizen 1 Aufgel Type 790 Re 5 26,65; R 6 26,80; R 7 26,95; R8 27/10; R 9 27,40 R 11 27,70; alles Berlin, ruhig; Roggenmehl, Type 997, R 5 21,65 R 6 21,75; R 7 21,90; R 8 22,05; R 9 22 5 R 11 22,65; alles Berlin, ruhig: einſchl. ſelbſt; geſetzl. WK 7 11,05; Berlin, gefragt; dito. Ra 7 9,55 R 8 9,65; Berlin, gefragt; zuzügl. 0,30 50 Kilo: Viktorigerbſen 29— Ackerbohnen 11, 75—12,753 6,75— 7,25; 7,15 inkl. 1,45 MZ; Hamburg alt 7,15, Stettin alt 7,35, neu Ra 9 9,75 Wicken 10,50. 11,50; Leinkuchen 7 7,55 inkl. 1,80„ M3: 6,0 Weizenkleie in 1 für 100 Kilo brutto Sack ab Mühle einſchl. Koſten des Verladens da⸗ Mühlenverkaufspreis Wa WAK 8 11,10; WK 9 11,25: Roggenkleie Rad B, Wet 11 11,40; alles 5 9,45: Rͤ 6 9,50; Rat 11 9,90; alles 1 Ausgleichsbetrag.— Je 825 1 Peluſchken geſtrichen; Lupinen bl. Erdnußkuchen Erdnußkuchenmehl 7,50 inkl. Trockenſchnitzel geſtrichen; extrahierte inkl. neu 6,60 inkl. M3: Sojabohnenſchrot ab 1 M3; dio. ab „55% MZ; Kartoffel⸗ flocken aus neuen Kontrakten waggonfrei Stolp als Ver⸗ ladeſtation 8,35: öto. Kilo ab Station] 810 * Bremer Baumwolle vom 5. Middl. Univerſal Stand. Amerik. Univerſol 661 März 649650; 8600; Tendenz ſtetig. Jan.(35) 662 723. 684; Jan. Tendenz ruhig, ſtetig. * Obſtgroßmarkt Weinheim. frage gut. Zwetſchgen Aepfel—9 und—5: maten—2; Nüſſe 12—18; K * Eine Berichtigung. markt wird uns mitgeteilt: März 650; (36) 634 11—1 Parität Berlin 8,90.— Middl. Mai 651—652; Mitte: Mai 652; März 684; Okt. (Schluß) lolo * Liverpooler Baumwollkurſe vom 5. Stand. Anfuhr 3; Birnen Pfirſiche 12—15; Bohnen—8, To⸗ Taſtanien 6; (Eig. D 14,20. Okt. Anfang: Juli 651; Okt. Juli 652; Mai 634; 1200 Zt 711 Quitten (Eig. Jan. Tagesimport 664; Dez. Okt. Loko 55 und —6 Raps(1000 .) Amerik. Dr.) 35 6657 6367 687 Nach⸗ —6; Pfg. Vom Mannheimer Getreidegroß⸗ „Der Mehlpreis für das Wet⸗ zenfeſtpreisgebiet XV(Bauland und Seekreiſe) beträgt für Weizenmehl Type ſondern 27,50.“ 790 aus Inlandsweizen nicht 27,25, Berliner Meiallbörse vom 5. Okfober Kupf. Kupf. Kupf. Blei] Blet Blei] Zink Zink Zink bez. Brief Geld] dez. Brief Geld] dez. Brief Geh Jaauar.], 36.— 35,50—.——.— 16,25—,— 18,.— 17.80 5—.— 86.28 35.75—.—.50 16,50, 18.50 17.50 März. ,.— 36.80 35,75—.— 18,50 16,50]—.— 18,50 17,59 April—.— 36.50 36.——,— 18,50 16.50—.— 18,75 12,80 Mui.—,— 87.— 36.——— 18.50 16,50—.— 19.— 17.78 Juni., 37,25 36.25—,— 18,50 16.50—,— 19.50 18. Juli 37.28 36.50—.— 18,50 16,50—.— 19,58 18. Auguſt—.— 87.50 36.75—.— 18.50 16.50—.— 19,75 18. Septr. 37.— 87.25 36,75—.— 18,50 16.50—.— 19.75 18.— Oktober—,— 35,25 8475—.——.— 16.285„18.75 17.50 Novembl—.— 35,50 84,75]—.—. 16 25—— 16,50 17,25 Dez..—.— 35,50 35.25—.——.— 16,25—.— 17,75 17,25 * Berliner Metallnotierungen vom 5. Okt.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in/ für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 42,75; Standardkupfer loko 35—35,50; Originalhüttenweichblei 16,25; Standardblei per Oktober 16,25; bis 19,25; nium 98—99proz. 160 desgl. Barren ca. 1000 fein per Kilo 40,75—43,75. Londoner Mefallbörse vom 5. Okfober Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 18,28 Standurdzink 18—19; in Blöcken Drahtbarren 164; Reinnickel 98—99proz. 270; Originalhüttenalumi⸗ in Walz⸗ oder Silber in Metalle G per To. Kupfer, Standard 25.85] Zinn, Standaro 0 Aluminium 3 Monate 26,15 3 Monate 228.5 Antimon Settl. Preis 35,85 Settl. Preis 281,0] Queckſilber Elektrolyt 28.50 Banka.— Platin beſt ſelected 28,25 Straits 231.8 1 0 ſtrong ſheets—,—] Blei, ausländ.. 10,15 Ni. El'wirebars 29,50 Zink gewöhnlich 11, 585 Weißblech 8 Platin(E ver 20 80 5(Pente per Ounce Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten 1 Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung ee fen 5 86* 8 4 4. 8 2 1 1 e—.——.— 2— cue—.——.— eden 110.7 1125 Freiverkehrs- Kurse annheimer EHektenbörse 85 4 5 8 4. 5. Donamit Trust. 7850 78,— dingelscchubfabr.———.— Fogtländ Raſch... Dyckerhoff E Wib 103.0 103.5 Magirus.⸗G.—.——.— Voigt& Haeffner 10,37 10,37 Petersb. J. Habk.—.— 4. 5. 4. 5. lndustrle-Aktien nag Erlangen 31.— 32.— Otavi⸗Minen 1350 13.25] Salzw. Heilbr. 2200 220.0 Dortm. Aetienbr.———.— Mannesmann 77.— 77.50 Wanderer Werke 183,5 128.5 Ruſſenbank.= Junge G. A. 64.25 62.— Phönix Bergbau 50.— 48.75 Tellus Bergbguf 85.50 85.50 Dortm. Unianbr.— 5. Akt. 78,62 77,12 WeſteregelnAlkal—.— 120.7 Deutſche Petrol.—.——.— F tene 3 80. Sopſeven dran g5.— 88.— dlctauf. Pinter. 85.— 92.50 lein, Sch r Bec. de Abein Braunkohl 229.5 2330 Ben u. Laurahütt, 21.80 21.— elektr. gieferung. 194. 103.5 Maſchin untern. 507 875 Weft. Eiſen. e d Furdach galt.„ 22762 2250 8% B. Kom. Gd. 99 90.— Sad ee m. 1010 105.0 Henninger St. K. 110 110.5 Anort Heilbronn 200,0 189.0 Rbeinſtahl... 91.62 90 37! Ver. Stablwerke 43.50 42,25 Elktr. Licht u. K. 1190 118.0 Markte u. Kühl. 9775 96.75 Wiſſener Metall. 1130 Mis Diamond...———.— 2 e pafen er 4— ea— Pfls Mütenw. 105 0 050 wen München 289.0 2350 A 1 Berliner Börse 9— 9242 Malin gute 1270 1970 Jelftof Welse 49.25 40. keene 195 17— 1550 6% Mhm. Gold 85.— 85,.— Pfalz. Preßhefe, 1120 112 Mainzer Brauer, 67.— 67,80 Sahmener. 995 nzinger Unton—.— 105.0 Merkur Wollw. 9 91.—. Deutſch⸗ ikd 78.— 7162 Sbm Salpeter 3 i 110 050 0 d 9250 1 5 Sieb en 55 85 Se 3 Sang Walz. 108.0. Festwerzinsliche Werte 8 8 5 0 1 755 858 5 7 5 26870 D 15 hl*.— 5 ee 149.7 149.5 Südſee Phosphat——. 1 0 a 2 1—— 8—.——— Mühlen„78. 1 Mi 5 i 0 ſoffärbenbbs. 25 119,5 119.5] Salzw. Heilbronn 729.0 220.0 Tucher Brauerei Metang. Frantz 1955 9625 8. Reichsanl. 27 087.28 Seſtern Erd—.——.— Farbegind. J. G. 143.8 1420 Minoſa 8 1205 Otavi Minen„„ 19,28 13,12 Ufa⸗Fülm. 47.0 4725. Neon ee 1350 11 75 Selens 1 11 5 161.0 101.0. 5 A e ee 98.20 26.— Aae 148.8 1440 fen 5157 7025 Mir e Genet. 52. Fortlaufende Motlerungen(Schiuf) 5 1 18.30 13.50 Seilind. 55. i 1 5 50 Ali 9 7 9 Fe ill.. 81.25 78,5 1 5 Cemen tw, Heidels 1160 118·0 Sinner.... 94,— 94. 5 Miag, Mührd... 8. Schuttebtete!—,— 20 Allan deen 2628 20275 Jord moteren- 55.— 36.— Mülheim Sers. 1150 8 imler⸗ e 2. 80.— Südd. Zucker. 190.0 180.0 e 8 Moenus St. A. 20.50—.— 5% Roggenrents⸗ 0 70 1110 Niederlauf Kohle nceu 173.0 172.51 Vahmeger& Co. 1245 122.7 Senner Feng:.6— 89.25 Verein Disch. Oelf. 82.— 62.— le Herder Montecatini:. 64,— 68.— eng 1 Sie Cette, 5420 31h erde eren 180 e ,, 1 JJ Rheinelettrach. A. 105,8 106,5 8½% Pes ed. f 90.75 66 Sehe& Co. 65.57 64,75 Oberſchl. E. Bed.—— Allg. Elektr. Gef. 29, eee 5 urlacher Hof..— 62. ef ff ddl 50. 48350 Jen ürnberg 1 5„„St. A. 1040„ 6¼0½ do. Com. f. 97 Industrie-Aktlen Gelſenk. Bergwk. 65,25 63.62 Oberſchl. Kolsw.—— Ache left, ese 308 885 poldgrube, 39.— 3750 Aichbaum⸗Werge 81. 91.— Zenſtoff Waldhof 80.— 4 Geli.. 145.5 10 Rzeinmetall... 151.0 040 60e B. Od. Pfdb. 19.85 94.20 3 Gentchow& Go. 60.——.— Orenſt.& Koppel 89.50 87.25 ſchaffenb. Zell. 9659 65/5 Mannesmannrö. 4892 75.37 Enzinger Unſon 1070 105,0 Baviſche Bank... Bemberg... 5 88,25 Rütgerswerke. 40.12%„ u.50 8, Aecumulatoren 15.7 275.00 Germ. Portld.⸗Z. 97.25 96.—. Baer. Mot.⸗W. 128.8 129.5 Mansfeld Ach. 78.25 74.75 Sehr fahr III 111.9 Disch. Pt. u. Dise..6— 70.— Srem.-Veſig. Hel 77 77. 82 leb 1980 1850%„„ 0. bee An 58. Gerresheim. Glas 68,.——.— ühönie Bergbau 18. Bemberg. 129.5 126.5 Ma 56,— 55.— arbeninduſtrie 1440 442,2 Pfälz. Hypoth. B. 76.— 78.— Brown Boverk 13.78 19.50 5 5 i 950.80 3 Mexikaner 13.50 13.82 Allg. Elertr⸗ G. 2975 28.75 Gef. f. elektr. Unt—.— 109.1 Polepbon. 16087 ul. Berger Tiefb. 126,8 127.0 Maximiliansh..—.——.— Weckt. M. Pal. 125.0 125,0 Ab. Hnpoth. Bk. 105.0 109.0 Cement Heidelbg, 1160 Ji 2 Schaun a 5 4%% cd,.52—.— Ammendorf Pap, 75.— 73.— Goedhardt Gebr. 82.28 81,— Nathgeber Wagg 50. erlin⸗Karlsr. J. 125,0 1270 ee 86.50 5 Hdlog. 1 75 1555 Bad. Aſſecuranz, 33.— 88.— 5 baer Abe 8 132.5 S 8 5 55 37.50 4%„ Goldrenke 60060—.— 1 53— 05 Goldſchmidt. Th. 9250 91.28 an au 2985 Berliner Maſch. 800 5 Montecatini.. 7155 . Knorr 8M 5 ich., 39.— 39. ſemiſche ert 88 1 Ne dg e— 88.— 1 5— 1 N Braunk. u. Brik. 186, 0 Oberſchl. Kotsw. 99.— 97. Frankf 1 anf))... n rankfurter Börse Conti Gummi“ 132.0 1810 Südd Zucker 1 7 127 4½%„ Silb.⸗R..81—.— 5 Maſchinen 48,50 44.25 Grün& Bilfinger 231,0 225.0 Rbeinſtahl... 01.62 90.75 Buderus Eiſenw. 80,25 84 3 Phönix Bergbau 40.75 49.25 b. 1 0 8 Daimler.... 51.12 59.12 Thür. gef. Gotha 1025 9 4½%„ Pap.⸗R..—. Haper. Motorenw 180,0 128.7 Gruschwitz Textil 106,0 104.7 Nhein.⸗W. Kalk, 98.— 96,— Charlott. Waſſer 94.50 82,75 Polyphonwerke 17.— 16.75 Sstverzinsliche Werte Bank- Aktien 0 J. Gotha 102 5 10275—. 7950 79.62 Dt. Atlant.⸗X... 122.2 122.0 Tietz, Leonhard. 32,15 3180 4% Türk. Ad. Anl.—. e 50.— 48,50 Guano⸗Werke. 83,— 82,80 Roſitzer Zucker—.——.— Comp, Hiſpando. 20.5 218.00 Rh. Braunk. u. Br. 2375 234.0 D. Wertb.(Gold) 94.75 94.7 Allg. D. Credit 51.87 5 Dt. Erdöl. 1109 108.0 8 nd..%, agb i 425 150.0 277 Hageſhal.. 362 gl91 Nügforth. Ferd. 88.— 89.— Font. Gummis. 131.7 1810 Rhein. Elektr... 105,0 104,0 6 Reichsanl.„ 15 Badiſche Bank.— D. Gold. u. S. Anſt. 220,0 218,0 8 8 49%, unif. Anl.—.——.— 5 5. e 129,0 125.7 Halleſche Maſch. 78.25 76.25 Rütgerswerke„41,28 062 Continentale Lin. 61.——.— Rh. Stahlwerke 91.59 92.— 20.— Ce Hank f. Brau.—.— 1141(Dt. Linoleum.. 60,50. Per. beutſch Bel. 81 50 81.80 4%„gollobl. 1011.. Elekt. 19.12 21,25 Porters Spinn.———— Sachſen werk..—.— Daimler Benz„90,75 80,12 Rh. ⸗Weſtf. Elektr. 104,6 2050 200. Schaganw..57 95,5 Nan, up o Wo,.75 e. 75 Dr Verlag.. 8425 25 Per. Jeet Be———— 400 ⸗Fr 0s———.— erſtre Gubener 188 1820 Hann. A. Ege———.— Salzdetfurth.. 1820 1840 Hentsch. Allant. 122,5 J2.5 Rütaerswerke e: 41— 4050 84% Hounganl..37 9375 Seri. Pandelsge..0 88. Dresd. Schnellyr. 40,— 10.— Jof, 805 Wee J% ung Str. 18. Verl Raue Ind. 128.0 128, dark Ss———— Sarotti. 77.87 77,50 Deſſauer Gas. 128.0 124,1 Salzdetfurth Kalt 1550 153,5 Ablöfungſch.. 88.25 95.15 Tom, u. Privatb, 87.25 66,75 Dürrwerke. 42.— 42.— Bolfh. n—.— 10. 5% 4 740.— Berliner Maſchd. 110.2 130,8 Harkort St.„Pr.—.——.— Schl. El. u Gas. e. Deutſche Erdöl, 110,0 107.7] Schleſ. Bergb. u. 8. 31.— 32.75 ohne 99715-20 Deutſche disconto 70,28 70,— 1& Widm. 99.75.„„ Ang. Gold. 710 7658 Braunk. u. Brikett 184.0 79.0 Harpener Bergb. 105,8 104.2 Sa Schneider 77.75 78,75 Deutſche Rabel, 68.— 85.— 12 El. u. Gas 133,5 18.0 4% Schutzg. 14..1.20 D. ⸗Aſtatiſche Br.. 1900 2 g icht u. Kraft 120 9 118.8 W. Wolff.. e 4%„ Kronenr. 10.50 Braunſchw. A. G. 119,0 118.5 Hedwigshütte.= e Schöfſerheof Brau. 182.9 118.0 Deutſche Linol„ 90.50 den Schuberts Salzer. 142 e nnn. ĩ—.ßttt.nt. e Heldelbg. g D. Hup. u. e 5 5„ Meme„ 59.— 4½. Bremer Vulkan— drichs& A 8 25 Schuckert&„94.— 98,50 Do nion. 5 200.0 Schulth.⸗Pagenh. 5 1 8% Ludwigsb. 28 84, 5 D. Ueberſee⸗Banf 83.— 85. Eßlinger Maſch. 59,25 54.—„ Waldhof 50. 47.87 9 260. 50 mt kan.05 8,.— Bremer Wolle 1430 Fc 88 102 5 8 Schultheiß 111.0 108.5 Eintrachtöraunk. 170.5 171.0 e e 146,0 144,5 8% Mhm. Gb. 20—— 88,— Dresdner Bauk 38 12.50 3 leich. 60.— 59.— ufa Freiverk). 49.50 47.— Brown, Bop.& C. 1149 18.75 beſch Eifen 76.80 74.87 Siemens Halske 148.0 143.5 Clettrisitäts⸗ L.. 104.5 104,8 Stöhr, Kammg. 1080—.— 805„2 89512 80.36 Frankf. Bank 90,80 80.— hem Baf p. 1710 177,2 Rastatter Wagg. 6,50.50 Transport-Aktien Buderus Eiſenw. 87.87 85, henlohe⸗ Werke 52.— 49,75 Sinner A G.. 9150 El. Licht u. Kraft deco 160 Stolberger Zink 66.50 67.— 90.12 88.80 Frankf. Hyp.⸗Br. 95.— 80.45 55. 1810 129.5 7 3 Sbarlott. Waſſer 94,75 94,28 Hoßen 50 2.. 8 27 Engelh Braueref 98,62 98,75 Südd. Zucker.. 1890.5—.— 15 Nür. Satze W 8 8 e deer 1. 128 Ne 80h 142 1418 uc f, Venter. 1207 120 J 8 Sbentte Baſe 9 1180 on ane, Beit. e Stoſberger ding. 9985 85.30 J. G. Farben.. 448,3 14, Thür. Gas 2— 8 Kheln p. 24 92.50 9850 Feb 163 99 f Je 99 5 0 9 8 5 9 8 Montan-Aktlen Sildd. Eiter dae 61,75 60.— den. Sa* 8. e 8 1 5 0 61.12 Stettiner 1575 42.— 41.50 2 75585 55 Pap. 22558 58 Leonhard Ties 5 4 88 Süd 1 9750 92— 8 5 n 99— 955 5 Guilleaume 1100 15 Zuderus Eiſen 88,12 86,— 3 0 9585 A 5 155 45 9 8 N 1275 1205 Südd. 5 55 9.75 5 9925 8442. 1 95 9 8 temen ee e 75 60— 7* Eſchweil. Bergw.. e. Hapag..„ 28. 2— 6 213.0 Kaliwr. Aſchersl. 122.5 120,5. 190 409.8 F. 11. ß ̃ dt. 8 Ver. Stahl„Odl 5 Allan——— Fusner. 55, Harpener Bergw. 105.2 104,5 5 5 G0 5 Linol 78 0 erwerke 5 1* 134,8 133. 7— 81.— ö 9 n n Ge 90— 9— Mann. Bert W. Saſenr d 70 750 2 Genuß 121.7 1185 Norbd. Slodd„ 20.25 28.75 Dar unter e 21— 48.6) C. ö. Knorr... Transrabio. 48.—— 5 8 195 105 Gant ile ban. 115 75 1, i Ebene e e Sage Alalen e. 2 Be B. B. Via. 662 62. n eee 1580 Pe anfwert. Füſſen.—.— Kal! Acherskeden 122.7 O.— Sant. l. dl. Werte 82g 21, Dellſch Crbsk: 10852 100.5 Kotſger keanſtied, 85,37 8775 E. Och Nigel. 55 10540 gate 59.25 57.25 Agent. Lokal.. 120, 1210 6% Mh. Hop.-9 92.50 88,50 N 25 Lokalu. Kraft 122.0 121,5„Naſſau Gas 78.—— 55 Kali Salzdetfurth—.— 155,0 Hank f. Brauerei. 115,0 114,5 Deutſche Kabelw. 39.87 88.50 Krauß& Cie. Lor. e. B. Glanzſt. Elbf.. 148,0 e Bergbau.. n 8 D. Reichsbahn B. 112,2 112.0 „%„ 10 1.80 98,50 5. Wort.8 112.5 Pilpert Armatur.. 46.50 Kali Weſteregeln—.... Gerl. Handelsgeſ. 96.— 95.50 Deutſche Linol. 80,50 88, Kronprinz Met. 128.0 125,5 P..8000 981 1250 125,0 18 Gen ußſch.. 1220 118,2 Hapag. 26,— 20, 5 12-13 92 50 93.5 Kore.—.— Hindrichs⸗Auffer. 88,25 81,— Klöckner 76.50 75.50 Com. u. Privibk. 67.— 66.75 Dtſche. Steinzeug.— 148,0 Nyſſhäuſer Hütte. chuhf. B 75d Gebr. Junghans 560 62.— Hamburg Süd. D. 28,50 0 n 5 92.25 92,80 5 Lloyd.. 28 50 ae 5 D Mannes. Rötz. 17.— 78.75 Di. Aſtatiſche Bk. 186.0 188,0 Deutſch. Eiſenhdl. 91.— 77,5 Lahmener K To 1247 122.7 Ver. Sta 1 5 367 42ð512—.—— ſch.-—— 5%% Meini 5 br. ſtatiſch ſch. Eiſenh ahmen 5 Stah e Rali Chemie Hanſa Dampfſch. 5 5½% Rhein. 82.— 98. SchantungEiſent D= Hochtief A. 1172 1130 Mansfelder.. 78.50—. Deutſche disconts 70.50 70.— Dres d. Schnellpr, 87.75 67.25 Laurahütte. 2128 20,87 e p.—.— Kali Aſchersleden. 121, Rordd. 7 28 die Sb Sia. 54.50 94 25 Südd. Eiſenbabn 60.——,— Holzmann. bil 82.62 80 620 Oberbedarf. Dich. leberſee Bk. 63.— 62.50 Dürener Meta 148—,— Finde sismaſch, 10.5 108.7 Ber. ite 1650 1877 Klöckner Werle 6,52 76. 285 13,%½25 den 20 Mill. ſinonzie weitere allg. 7 5 75 Mi. wurden. geſamt Mill. Die Wie verwer! briken ſchäftt 0 Ve sani Anliefe rage. Ernte! tionsun ſchreiten beſſertet Konfitlt Hereinn Der Al Vorhan Ernte z Strupen mäßig vorhank verkauf 4 B j 5 655, 95 9 Mill. 11 Zentral Mill. v ſüür Re zurückge Mill. se diskont 17,89 J auf Zei auf 38, 9,41 Mi O 2 (Eig. J ſchweig Verein! e. h. Y ſchwere Gründe laſtwag G 2 Apolda. (Eig. 2 zember Juni 1 Di vit 20 J. Adi groe Unschsdl soren, 4 Güte W. Schwerze stark“ N fahrik E e am emlich eriert. eizen⸗ ebiete W 11 immung 2; dt. 9 156; igerſte ) dto. mmer⸗ zinter⸗ station ſtetig; gebiete ten bl. rot ab to. ab rtoffel⸗ s Ver⸗ (1000 lmerik. l n.(85) import degroß⸗ s Wet⸗ igt für „25 A, int Geld * 5 1* 5 „Reichsaufobahnen“ im August n an den Kraftfahrb 2 ben: Neu in jetzt insgeſamt ſeit Be⸗ Bau ſind. Die bei den erſonen erfuhren eine de Juli auf 58 192. Für im Auguſt 1934 rund die aus dem Wechſelkredit dieſem Kredit ſind ferner , die im Auguſt für den tellt w ſind. Ins⸗ bis e Auguſt d. J. aus Einnahmen abgedeckt hit ſind bis Ende Auguſt ins⸗ zenommen, von denen traßenbau entfallen. 1mentſprechend dem ver⸗ iten weiter erheblich ge⸗ ernehmern beſchäftigten Ar⸗ en Reichsautebahnen im 0 im Juli rund 50 000 Köpfe. 1 e beträgt mithin rund 22 v. H. Die Konservenindusirie im Seplember Wie der Reichverband der deutſchen Obſt⸗ und Gemüſe⸗ verwertungsinduſtrie E. V. Berlin berichtet, ſind die Fa⸗ brtken jetzt gut mit der Herſtellung von Herbſtgemüſen be⸗ ſchäftigt. Die ſtändig zunehmende Nachfrage nach Erbſen Bohnen gibt allen Grund zur Annahme, daß auch das oſtgemüſe in dieſem Jahre flo Abſatz findet. Die 2 andtätigkeit ken iſt ſtärker als i Die Anlieferungen in Obſt waren gut und entſprachen der Nach 1 ſich bei Pflaumen gegen Ende der 9 heraus, Der Produk⸗ s Vorjahres über⸗ kachfrage und ver⸗ ich Marmelade und briken mit der ſchon fertig ſind. was auf das vermehrte in dieſen Wochen der g lick nſatz in Fruchtſäften und Strupen iſt im September ſtark zurückgegangen, eine ſaiſon⸗ mäßig bedingte Erſcheinung, da die Abnehmerkreiſe die vorhandenen Beſtände möglichſt bei Ende der Saiſon aus⸗ Die Preiſe ſind unverändert. 99 Im 61 409 Köpfe, der Fe V ige gerechnet. lſt zu berichten, Rohware Konfitüren Hereinnahme der Der Abſatz iſt geringer daß größtent 8 ſonſt, em Obſt Der Un rhandenſein von fr Ernte zurückzuführen iſt. verkaufen. * 7 8 18 fe— Bi Z⸗Ausweis für September. Der Ausweis der 9 12* 0 inh. 201 1 1 593 dom tember zeigt eine Bilanzſumme von 655,06 Mill. genüber dem Vormonat mit 655,96 96 N Fr., die Mill. um 17,39 Mill. Fr. niedriger iſt. Die Einlagen der Zentralbanken für eigene Rechnung haben ſich um 15,12 Mill. von 168,05 auf 152,03 Mill. ermäßigt, die Einlagen für Rechnung Dritter ſind von 14,09 auf 14,36 Mill. fehr. zurückgegangen. Die Gelder auf Sicht haben ſich um 2,60 Mill.[Fr. von 8,75 auf 11,35 Mill. Fr. erhöht. Die re⸗ 17,89 Mill. von a1 gett verzei n eine Abnahme um 5,69 Mill. von 44,4 auf 38,71 Mill. Fr., andere Wechſel und Anlagen ſind um 9,41 Mill. von 233,65 auf 244,06 Mill. Fr. geſtiegen. O Dr. Max Büſing geſtorben. Braunſchweig, 5. Okt (Eig. Meld.) In der Nacht zum Freitag erlag in Braun⸗ ſchweig das Mitglied des Auſſichtsrats der Büſing N. A.., Vereinigte Nutzkraftwagen AG., Braunſchweig, Dr.Ing. e. h. Max Büſing im Alter von faſt 60 Jahren einem ſchweren Leiden. Der Dahingegangene war ein Sohn des Gründers der Firma, H. Büſing, Spezialfabrik für Motor⸗ laſtwagen und Motoromnibuſſe. O Thüringiſche Elektrizitäts⸗ und Gaswerke AG, Apolda.— Wieder 7% v. H. Dividende. Erfurt, 5. Oktober. (Eig. Dr.) Der AR hat beſchloſſen, der auf den 16. De⸗ zember noch Dresden einberufenen HV für das am 30. Juni 1934 abgelaufene Geſchäftsjahr die Verteilung einer Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Brief aus Eöingen s. Edingen, 5. Okt. Aus dem Gemeinderat iſt zu berichten: Die Fleiſch⸗ und Trichinenſchau⸗ gebühren werden ab 1. Oktober 1934 entſprechend der Verordnung des Herrn Miniſters des Innern vom 21. Auguſt 1934 erhoben.— Die Mietrückſtände aus den vermieteten Gemeindewohnungen werdest einer eingehenden Prüfung unterzogen; gegen ſäumige Zahler werden entſprechende Maßnahmen vorge⸗ ſehen.— Die Herrichtung der Gemeinde⸗Fuhrwerks⸗ waage wurde vergeben.— Verſchiedene unweſentliche Vorlagen fanden ihre Erledigung. 10 Der Militär⸗ und Kriegerverein Mannheim⸗ Friedrichsfeld unternahm am Sonntag trotz der ſehr ungünſtigen Witterung einen Ausflug nach Edingen und verband damit zugleich einen Ben bei dem hieſigen Bruderverein. Die Beteiligung war außerordentlich ſtark und zeugte von dem regen Intereſſe, das dieſen Beſtrebungen von weiteſten Kreiſen der alten Soldaten und Kriegs⸗ teilnehmer heute entgegengebracht wird. Einige frohe, von echt kameradſchaftlichem Geiſte getragene Stunden beſchloſſen den Nachmittag. i *. Wie man erfährt, ſind die Vorbereitungen für die Durchführung des Spätjahrs⸗Arbeits⸗ beſchaffungsprogramms in Edingen ſo weit gediehen, daß mit den vorgeſehenen Arbeiten ſchon in Bälde begonnen werden kann. Die Gemeinde hat auch jetzt wieder Arbeiten vorgeſehen, deren Durch⸗ führung und Verwirklichung im Intereſſe der All⸗ gemeinheit liegt. So wird zunächſt der Ausbau und die Herſtellung der verlängerten Rathaus⸗ und Gar⸗ tenſtraße ſowie der entlang der OEG ⸗Bahn führen⸗ den Straße vorgenommen. In verſchiedenen Orts⸗ ſtraßen, wo die Durchführung der Entwäſſerung in frü⸗ heren Jahren verſäumt wurde, wird der Kanal ver⸗ legt. Der alte Sportplatz, der durch die Anlegung eines neuzeitlichen Platzes nicht mehr benötigt wird, ſoll nunmehr für den landwirtſchaftlichen Anbau Die Neckarschiflahri im Sepfember Die Neckarſchiffahrt war auch im abgelaufenen Monat wegen Niederwaſſer auf der nicht kanaliſierten Strecke Neckargerach— Heilbronn außerordentlich ſtark behindert. Es gelang nur 4 Schleppzüge mit zuſommen 15 Kähnen, die mit Gütern beladen waren, nach Heilbronn zu bringen. Außerdem fuhren noch 5 Lokalſchleppzüge mit 8 Kähnen du Berg, die Kies für den Kanalbau bei Heidelberg, Eber⸗ Hach, Neckargerach und Guttenbach geladen hatten. Zu Tal ſind 7 Kähne mit Gütern ab Heilbronn abgefertigt worden. Infolge der vorgerückten Jahreszeit hat die Neckar⸗ ſchiffahrt Gmbh Heilbronn mit Ablauf des Monats ihre fahrplanmäßigen Perſonenfahrten, die wegen Niederwaſſer ſeit Mitte Juni F. J. auf der kanaliſierten Strecke zwi⸗ ſchen Neckargerach und Heidelberg ausgeführt wurden, für ganz eingeſtellt. * Deutſche Seeſiſcherei und Bodenſeefiſcherei im Anguſt 1934. Im Auguſt 1984 wurden von deutſchen Fiſchern und von Mannſchaften deutſcher Schiffe gefangen und an Land gebracht: in der Nordſee 38,418 Mill. Kilo Fiſche im Werte Dividende von wieder 7½ v. H. vorzuſchlagen. von Mill. I und 6,626 4,228 Mill. Kilo Schaltiere im Das Neueste an Schuhen für den Herbst Schunhaus 0 letzt 0 4, 1 3 8371 20 Jahre jünger auch genannt ERklenäng Albi grauen Haaren jugendlarbe wieder, ist wasserhell. Unschsdlich, Seit 35 Jahren erprobt, von tausenden Profes- soren, Aerzten usw. gebraucht und empfohlen. Durch selne Güte Woltruf erlangt! Preis M..70, 6 Fl. M..—. Für schwarze Haere und solche, welche schwer annehmen:„Extre stark“ M..70. ½ Fl..—. Uebefall zu haben, Parfümerle- fabrik Exlepäng, G. m. b.., Berfig W 62. 140 8¹ Feſthall⸗/ Haus der Moden Größte u. fachlich bedeutendſie Kochkunſtausſtellung Amtl. Bekanntmachungen F CCCCCCͤã ĩͤvbTTTTTTTGTTTTTTT Handelsregiſtereinträge vom 3. Oktober 1934: Commerz⸗ und Privat ⸗ Bank Aktiengeſellſchaft, Filtale Mann⸗ heim, Mannheim, Zweigniederlaſ⸗ ſung, Hauptſitz Hamburg. Friedrich Reinhart iſt aus dem Vorſtand ausgeſchieden. Das bisherige ſtell⸗ vertretende Vorſtandsmitglied Eu⸗ gen Boode, Bankdirektor, jetzt in Berlin, iſt zum ordentlichen Vor⸗ ſtandsmitgliede und Harry Kühne, Direktor im Hamburg, zum ſtell⸗ vertretenden Vorſtandsmitgliede beſtellt worden.. Roſolwerk Aktiengeſellſchaft, Che⸗ miſche Fabriken, Mannheim. Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 12. September 1934 wurde 87 des Geſellſchaftsvertrags geändert (Veröffentlichungsblatt: Neue Mannheimer Zeitung). Rheiniſche Handelsbank Aktien⸗ geſellſchaft i.., Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Mannheimer Hobelwerk W. Michel Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt am 30. Auguſt 1934 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der Handel mit Holz und der Betrieb holz⸗ induſtrieller Anlagen, insbeſondere Fortführung des von der offenen Handelsgeſellſchaft Mannheimer Hobelwerk Michel& Dürr in Mannheim betriebenen Geſchäftes. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, Zweigniederlaſſungen zu errichten und ſich an gleichartigen Unter⸗ nehmungen zu beteiligen. Das Stammkapital beträgt 50 000.. Wilhelm Michel, Kaufmann in Mannheim, iſt Geſchäftsführer. Sind mehrere Geſchäftsführer be⸗ ſtellt, ſo wird die Geſellſchaft ver⸗ treten durch zwei Geſchäftsführer gemeinſam oder durch einen Ge⸗ ſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten. Als nicht ein⸗ getragen wird veröffentlicht: Der Geſellſchafter Kaufmann Wilhelm Michel in Mannheim bringt als Einlage in die neue Geſellſchaft ein: Das auf dem Grundſtück Ver⸗ bindungskanal linkes Ufer 2320 in Mannheim errichtete Dampf⸗ hobelwerk mit allen Einrichtungen, dem Bürogebäude, Pförtner⸗ ſo⸗ wie Garagenhaus und, da das Werk auf ſtaatlichem— alſo frem⸗ dem— Grund und Boden errichtet iſt, fürfſorglich auch die aus der Errichtung gegenüber dem Eigen⸗ tümer erwachſenen Anſprüche, bei⸗ des im Geſamtwert von 56 000 R. L, abzüglich darauf ruhender Ver⸗ pflichtungen von 31000.“. Das hiernach an den Geſellſchafter Wil⸗ helm Michel zu leiſtende Entgelt wird in Höhe von W 000 R. auf die von ihm zu leiſtende Stamm⸗ einlage angerechnet, die damit voll geleiſtet iſt. Geſchäftslokal: Ver⸗ bindungskanal, linkes Ufer 23/29. Bornhauſen& Co. mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mannheim. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 14. Sep⸗ Der Sitz der Geſellſchaft tember 1934 wurde der Geſell⸗ ſchaftsvertrag in 8 2(Sitz) geändert. iſt nach Schlierſee(Oberbayern) verlegt. Edmund Schneider Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannu⸗ heim. Frau Anni Schneider ge⸗ borene Dieß in Mannheim iſt als Einzelprokuriſt beſtellt. Otto Tempel, Kohlenhandelsge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Prokura von Wil⸗ helm Zander iſt erloſchen. Hausgeſellſchaft D 7. 25 mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 24. September 1934 wurde die Ge⸗ ſellſchaft aufgelöſt. Zum alleinigen Liquidator iſt der ſeitherige Ge⸗ ſchäftsführer Richard Schumann, Reviſor in Mannheim, beſtellt. Die Liquidation iſt beendet, die Firma erloſchen. Marie Wieder, Mannheim. Das Geſchäft ſamt dem Firmenrecht, je⸗ doch unter Ausſchluß der im ſeit⸗ herigen Geſchäftsbetrieb begrün⸗ deten Forderungen und Verbind⸗ lichkeiten, ging über auf Suſanna Hennig, ledig in Mannheim. Die Erwerberin führt es unter der Firma Marie Wieder Nachf. weiter. Mannheimer Hobelwerk Michel Dürr, Mannheim. Der perſön⸗ lich haftende Geſellſchafter Heinrich Wilhelm Michel iſt am 13. Januar 1983 geſtorben, ſeine Witwe Katha⸗ rina geborene Scheidel in Mann⸗ heim iſt an ſeiner Stelle als per⸗ ſönlich haftende Geſellſchafterin in die fortbeſtehende Geſellſchaft ein⸗ getreten. Die Geſellſchaft wurde aufgelöſt, die Firma iſt erloſchen. Hanſen, Neuerburg& Co., Frank⸗ furt a. Main, Filiale Mannheim, Zweigniederlaſſung,— Hauptſitz: Frankfurt a. M. Eine Kommandit⸗ einlage iſt erhöht. Gebrüder Rupp i.., Sandhofen. Hans Carl Blaſſa iſt nicht mehr Liqufdator. Durch Verfügung des Regiſtergerichts vom 18. September 1934 wurden zu Liquidatoren er⸗ nannt: Johann Rupp, Zimmer⸗ mann, Mannheim⸗Sandhofen, und Peter Rupp Witwe, Joſefine geb. Mehlin in Mannheim⸗Sandhofen; dieſelben ſind nur gemeinſam ver⸗ tretungsberechtigt. Georg Finzer, Mannheim. Die Prokura von Alfred Finzer iſt er⸗ loſchen. Kurt Mirus, Mannheim. Die 1 50 9 mei 8500 iſt e 76777 hr, vor dem unterzeichne en erloschene 7975 Gericht, 2. Stock, Zimmer Nr. 264% Amtsgericht F. G. 36 Mannheim. anberaumten Aufgebotstermin ſeine Rechte anzumelden und die Ur⸗ 2 kunde vorzulegen; andernfalls Arterienverkalkun wird die Urkunde für kraftlos er⸗ klärt werden. 49 zu hoh. Blutdruck. Gicht, Rheuma, Magen-, Darmstörungen, vor- zeitige Alterserscheinung beugen Sie vor durch! Knoblaugh- Beeren Geschmack- u. geruchlos. Zu haben: Drogerie Ludwig& Schütthelm. O 4. 3 und Friedrichsplatz 19, Hirsch- Drogerie H. Sohmidt, Heidelberger Straße, O 7, 12. n 80 Drog.Goßg mann, Marktplatz, H 1. 16 nutzbar gemacht werden. Ebenſo wird ein größeres Stück Neckarvorland hinter dem alten OG ⸗Bahn⸗ hof durch Auffüllung zu wertvollem Wieſengelände umgeſchaffen. Durch die Ausführung dieſer verſchiedenen Ar beiten wird es möglich ſein, hauptſächlich den Fami⸗ lienvätern, die bis jetzt im Wirtſchaftsbetrieb noch keine Aufnahme gefunden haben, während der näch⸗ ſten Monate Arbeit und Brot zu geben. * Karlsruhe, 5. Okt. Vor dem Schwurgericht hatte ſich die 2H jährige Ehefrau Marie Margaretha Preiß geb. Lipp aus Karlsruhe wegen Tot ſchlags zu verantworten. Es wurde ihr zur Laſt gelegt, ihr Kind alsbald nach der Geburt getötet zu haben. Da das Gericht im Zweifel war, ob das Kind gelebt hatte, gelangte es zu einem freiſpre⸗ chemden Urteil. Der Staatsanwalt hatte eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren beantragt. * Weinheim, 5. Okt. Auf der Gemarkung Mu k⸗ kenſturm werden zwei Bauernhöfe auf dem früheren Eigentum des Landwirts Bühler erſtellt; ſie ſind bereits im Rohbau fertig. Die Eigentümer der Höſe ſind Wenz aus Graben und Paul aus Lützelſachſen. Die Baukoſten belaufen ſich auf etwa 18 000 Mark. Auf den Gemarkungen Heddesheim, Hohenſachſen und Muckenſturm werden gegenwärtig Vermeſſungen und Beſeitigungen der Grenzſteine vorgenommen. Möglicherweiſe werden dort weitere Erbhöfe erbaut. i. Lampertheim, 5. Okt. Ein Wormſer Ru⸗ derer, der mit einem Skiff auf dem Lampert heimer Altrhein trainierte, hatte das Mißgeſchick, mit einem vor Anker liegenden Motorboot zu⸗ ſammenzuſtoßen. Aufprall des Renn⸗ einers war ſo ſtark, daß dieſer in der Mitte durch⸗ brach. Der ins Waſſer geſtürzte Ruderer machte ſich ſofort daran, die Reſte ſeines Bootes zu bergen, und wurde dann von einem Kraftwagen mach Worms mitgenommen. Der Ein Motorboot holte ſpäter die Ueberreſte des Bootes ab. Werte von 0,281 Mill./ in der Oſtſee 2,141 Mill. Kilo Fiſche im Werte von 0,849 Mill.„ ſowie im Bodenſee und Rheingebiet 0,065 Mill. Kilo Fiſche im Werte von 0,084 Mill. J. Die Geſamtmenge der in der Nord⸗ und Oſtſee gefangenen Tiere und davon gewonnener Erzeugniſſe ſtellt ſich auf 52,143 Mill. Kilo im Werte von 9,596 Mill. IL. * Kaiſerbrauerei Beck u. Co., Kommanditgeſellſchaft auf Aktien.— Kapitalherabſetzung. Die o. HV genehmigte den Abſchluß zum 31. Juli 1934. liengeſellſchaft keinerlei Mitteilungen gemacht. beſchloß ferner, das AK von 9 Mill.„ um 5,552 0 auſ 3,448 Mill.„ durch Einziehung von 13 800 Aktien der Geſellſchaft herabzuſetzen. * Säüge⸗ und Hobelwerk Weil Ac in Weil a. Rh. Das Berichtsjahr 1983 erbrachte einen kleinen Gewinn von 1297 /, der ſich um den in voller Höhe vorgetragenen Vorjahresverluſt auf 590m, ermäßigt. Bei unverändert 80 000% Ad werden Bankſchulden mit 46 249(87 4240 J, Akzepte und Kreditoren mit 4 807(43 287] /, anderer- ſeits Grundſtücke, Gebäude, M ten, Fahrzeuge uſw. mit 57 265(57 445) /, Warenvorräte mit 36 336(33 205) ¼ und Debitoren, Kaſſe uſw. W 153(13 464) l. Mann, daß mon für so Wenig Geld so schöne und prakiische Balatum Bodenbelage haben kann. Bei diesen Preislagen könnten wir uns sofort mehrere Zim- mer! auslegen lassen und nicht erst eins nach dem andern. Was würden das für schöne Fußböden werden und Wieviel früher würde ich dann mit meiner Arbeit fertig sein. Do muß man jetaſ nur duraut achten, da man auchn das echte Balatum bekommt. Prosdekle nuch vohl Kletsteller Relstim: Wette, Neuß RR] Aufgebok. Die Ein⸗ und Ver⸗ kaufsgenoſſenſchaft der Bäcker⸗ meiſter Mannheims e. G. m. b. H. in Mannheim, 8 6. 40, hat das Aufgebot folgender Urkunde bean⸗ tragt: Grundſchuldbrief in Höhe des Preiſes von 40 Ztr. Weizen, laſtend auf dem Grundſtück Mann⸗ heim, R 4. 25, gb. Nr. 4527 der Deulsche leine Molkerei- 8 1871 Mannheim, M 1, 5 Nummer 460 Leichie Sfockung in der Pirmasenser Schuhindusirie des Erntemt hat 8 Außerger deinen weit über atz gebr hatte rung in der H e hatten der billige leich hatte daher beim das flotte Einſe den der Allerding ider i verk konnte on 1 r Erparten und die ſtrie ein, t erhin aber e nehmungen und auch auf ßere tember brachte daher ein Anwachſen von 1000 auf 1400, auch die Kurzarb a i 0. Es iſt aber de t zu 1 Lal hes Oktobers ein Teil der entlaſſer der zurück n. In der Lederinduſtrie hat gut weiterentwickelt. ſehr vor Wochen gete unden und eine markt hat Platz g vor, ſo daß di Entwas Ge Der * Moriz Hauſch AG, Pforzheim. ſe Gold⸗ und S berwarenfabrik ſchließt s Gd 1090g3⸗384(81. März) ein i f 1 ab(t. V. 476 000% der etzung von 1,7 auf 1,1 dem W̃ huß von 474 905(884 616) 72 1d Gehälter hne ale Abgaben, 30 128(97 76)„ B ſtige Aufwendungen mit 148 877(177 4 Abſchrei en auf Anlagen wurden bungen auf Gebäude mit! genom. J. W. erforderte eine Somd Wertberichtigungen außerdem noch 159 s wurden noch dem Reſervefondskonto zu Vermögensgufſtellung ſtehen auf der Geiß afterdarlehenskonty(i. V. 0 chkeiten, dagegen 292 633(272 066 und 504 913(483 017)„ Debitorenkonto. und Abſch In 5 128 000, Warenver⸗ Waren 7 D eut. ſche Markenbutter(Tonnenware) 189(120), deutſche(All⸗ gäuer) feine Molkexeibutter 125(125), deutſche(Allgäuer) * Allgäuer Butterbörſe zu Kempten vom 5. Okt. Molkereibutter 122(122), deutſche(Allgäuer) Landbutter (einſchl. Vorbruchbutter) entſprechnd niedriger. Hopfen: ng, 60 Stim⸗ uhr, 65 Ballen * Nürnberger Hopfenbericht vom 5. 200 Ballen Landzufuhr, 100 Ballen Ballen Umſatz. Nur Gebirgshopfen 5 mung freundlich. 1993er Hopfen keine 3 Umſatz. Hallertauer 170—185 J. Negelung des Einkaufs von unedlen Melallen Die Ueberwachungsſtelle für unedle Metalle veröffent⸗ licht in der nächſten Nummer des Reichsanzeigers eine An⸗ bröͤnung betr. Regelung des Einkar von unedlen Me⸗ tallen. Die Anordnung erſetzt die bisher i Be; ſtimmungen über die Einkaufsregelung(8 0 nung 6 vom 3. Juli 1934, Anordnung 7 vo und Anordnung 8 vom 18. Juli 19340), die Kraft treten. Außer der Einbeziehung von und Queckſilber bringt die Anordnung ſe Neues. Der Einkauf von unedlen Metal tern der erſten und zweiten Verarbeitung lern weiterhin nur geſtattet, wenn ihr nächſten drei Kalendermonate nicht gedeckt iſt. 6 strane Sreite Gemarkung Mannheim, eingetragen im Grundbuch von Mannheim Band 221 Heft 4 zu Gunſten der Ein⸗ u. Verkaufsgenoſſenſchaft der Bäckermeiſter Mannheims e. G. m. b. H. in Mannheim. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, ſpäteſtens in dem auf Donnerstag, ½ fl. 7 S ph. Dutaöch 11. fel. 26134 Mannheim, den 2. Sept. 1034. Bad. Amtsgericht B. G. 3. algen in der NM Z machen sieh Immer berahlt. fl. Kreis- Obst- U. Gartenbau Ausstellung Stadthalle HEIDELBERG-Jubilsumspletz Angenehmer Aufenthalt im soliden 4 Geben 5 Kessel kle Ne * Geigen Samstag Verlängerung Ia. 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