heller 5 ungs- ett: 4 Unge⸗ werden 1e ver- Surch u NO jäh- raktisch. ung ver⸗ mimne- fahren. schwefeln r Geruan blſiar- Schäden tgass. me Rön- gleichen der be- erden. ardt ver heim trage 10 5318. n Sie paratur⸗ ftigen Uhe S523 reß 100 uh⸗ ſetzung Str. 94, Str. 154, . 400 95. Y MMZ. Lebens⸗ trieb: r. 431 60. N * elle Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. 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Nach den bisher vorliegenden Nachrichten iſt der Wahltag überall ruhig verlaufen, obwohl man in den letzten Stunden allerlei aufregende Gerüchte verbreitet hat. Die Rundfunkrede Doumergues hat dieſen Wahlen einen klaren politiſchen Charakter gegeben, nämlich den eines Duells zwiſchen der Nationalen Union und der marxiſtiſch⸗kommuniſtiſchen Einheitsfront. Aber es iſt fraglich, ob der Wahlausfall wirklich ebenſo hochpolitiſch ſein wird, wie es der Wahlkampf ſelbſt geweſen war, denn bei den Kreistagswahlen ſpielen neben der Parteipolitik doch noch eine ganze Reihe lokaler und perſönlicher Erwägungen mit. Nach den früheren Erfahrungen iſt kaum damit zu rechnen, daß der erſte Wahlgang ſchon ein klares Bild geben wird. Wahrſcheinlich dürfte nur in 40 v. H. der Wahlkreiſe ſchon gleich ein endgültiges Re⸗ ſultat zu verzeichnen ſein, während in der Mehrzahl der Fälle am nächſten Sonntag noch eine Stichwahl ſtattfinden muß. Gerade dieſe Stichwahlen werden die eigentliche Entſcheidung bringen, denn ſie wer⸗ den zeigen, ob in allen Provinzen die von Paris ausgegebene Parole befolgt wird. Bisher waren die Radikalen gewöhnt, bei den Stichwahlen mit den Marxiſten und ſogar mit den Kommuniſten zuſam⸗ mengugehen. Dieſes Mal aber müßte das nach der klaren Stellungnahme Domergues und Herriots unterbleiben. Es wird alſo erſt der nächſte Sonntag zeigen, ob Herriot dieſe Partei ganz hinter ſich hat, und ob dieſe Partei wirklich mit dem Kabinett Dou⸗ mergue durch dick und dünn gehen will. Inzwiſchen hat die kommuniſtiſch⸗marxiſtiſche Ein⸗ heitsfront einen großen Erfolg zu verzeichnen ge⸗ habt: die marxiſtiſchen und die kommuniſtiſchen Ge⸗ werkſchaften haben ſich prinzipiell über ihre Fuſion verſtändigt. Am Dienstag ſollen die endgültigen Verhandlungen ſtattfinden, bei denen nach kommuniſtiſcher Darſtellung nur noch einige kleine Schwierigkeiten zu regeln 5 ſeien. Wenn die Fuſion wirklich zuſtande kommt, dann ge⸗ ſchieht dies nur dank eines bis zur Selbſtverleug⸗ nung gehenden Entgegenkommens der Kom⸗ muniſten. Der kommuniſtiſche Gewerkſchaftsring der CG hatte nämlich nichts weniger als folgende Bedingungen geſtellt: 1. Die Fuſion erfolgt durch Auf⸗ nahme der kommuniſtiſchen Gewerkſchaften in den ſozialiſtiſchen Gewerkſchaftsring, 2. die Statuten des ſozialiſtiſchen Gewerkſchaftsringes bleiben unver⸗ ändert, allerdings wird der kommuniſtiſchen Minder⸗ heit eine paritätiſche Vertretung im Vor⸗ ſtand bewilligt, 3. die neuaufgenommenen Kommu⸗ niſten verpflichten ſich feierlich, die Hauptleitſätze der ſozialiſtiſchen Gewerkſchaften unter der Drohung ihres ſofortigen Wiederausſchluſſes zu beachten, d. h. ſte verzichten auf jede Forderung, die eventuell die Unabhängigkeit der Gewerkſchaften gegenüber der kommuniſtiſchen oder auch der ſozialiſtiſchen Partei gefährden könnte. Der ſozialiſtiſche Gewerkſchafts⸗ ring bleibt parteipolitiſch völlig ſelbſtändig und lehnt es weiterhin ab, irgend einer Internationale beizu⸗ treten. Selbſtverſtändlich ſind die Kommuniſten nur des⸗ halb unter dieſes kaudiniſche Joch gegangen, weil ſie die feſte Abſicht haben ſich an die Abmachungen nicht zu halten und weil ſie hoffen, als die aktivere Minderheit ſchließlich doch bei dieſem ſchlechten Ge⸗ ſchäft zu gewinnen. Verluſte der ertremen Parteien (Funkmeldung der NM 3) — Paris, 8. Oktober. Die Kantonalwahlen vom Sonntag ſtellen nach den mehr oder weniger endgültigen Ergebniſſen (von 1518 zu wählenden Generalräten ſtehen noch 18 aus) keine großen Veränderungen gegenüber dem bisherigen Stande dar. Abzuwarten iſt allerdings noch der Verlauf der Stichwahl am nächſten Sonntag, die in 308 Kantonen erfolgen muß. En d⸗ gültig gewählt ſind 1192 Generalräte, wobei auf die Parteien von rechts nach links folgende Ergeb⸗ niſſe entfallen: Konſervative: 65, Verluſte 5, Stichwahl 3; Repu⸗ blikaner(Gruppe Marin]: 227, Gewinn 9, Stichwahl 41: Volksdemokraten: 26, Gewinn 5, Stichwahl 5, Linksrepublikaner: 220. Verluſt 1, Stichwahl 427 Unabhängige Radikale: 122. Verluſt 7, Stichwahl 29 Radikalſozialiſten: 400, Gewinn(, Stichwahl 1017 Republikaniſche Sozialiſten: 48, Gewinn 3, Stich⸗ bekannten Schlagworten mus geführt worden war. Von unſerm Londoner Vertreter § London, 7. Oktober. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Herald“ weiß von einem groß angelegten Verſuch zur Fälſchung der kommenden Saarab⸗ ſtimmung zu berichten. Gewiſſe franzöſiſche Or⸗ ganiſationen, ſo berichtet er, an der Spitze die be⸗ kannte Union Franco⸗Sarroiſe, die angeb⸗ lich von einer lothringiſchen Induſtriellengruppe groß finanziert ſein ſoll, verſuchen, die Abſtimmungs⸗ liſten in einem Frankreich günſtigen Sinne zu fäl⸗ ſchen. Bekanntlich ſind auf Grund der Beſtimmun⸗ gen des Verſailler Vertrages alle Perſonen, die zur Zeit der Abſtimmung über 20 Jahre alt ſind und bei der Unterzeichnung des Friedensvertrages im Saar⸗ gebiet gewohnt haben, abſtimmungsberechtigt. Zu dieſer klar umriſſenen Kategorie von Abſtimmungs⸗ berechtigten gehören ſelbſtverſtändlich nicht die Be⸗ ſatzungstruppen, die zur Zeit der Vertrags⸗ unterzeichnung im Saargebiet weilten. Obwohl über dieſe Tatſache kein Zweifel beſteht, hat die Union Franco⸗Sarroiſe dennoch ein Rundſchreiben an eine große Anzahl von franzöſiſchen Reſerve⸗ offizieren ergehen laſſen, in der ſie aufgefordert werden, ſich in die Liſten der Abſtimmungsberechtig⸗ ten einſchreiben zu laſſen. Daß man ſich von Seiten dieſer Organiſation üer den rein betrügeriſchen Charakter dieſer Aufforderung völlig im klaren iſt zeigt eine Anweiſung des Rundſchreibens, in der es nach der Mitteilung des diplomatiſchen Kor⸗ reſpondenten des„Daily Herald“ heißt, man ſolle die damalige Zugehörigkeit zum Mili⸗ tär nicht erwähnen, da dies den Auſpruch auf Eintragung in die Liſten ungültig machen würde. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily He⸗ rald“, dem man gewiß keine übertriebene Deutſch⸗ freundlichkeit nachſagen kann, ſtellt im weiteren Ver⸗ lauf ſeiner Ausführungen feſt, daß Frankreich keine Hoffnung auf das Saarabſtimmungs⸗ Meldung des DNB. — Madrid, 8. Oktober. In den Abendſtunden des Sonntags verübten Anarchiſten und Jungſozialiſten in verſchiedenen Teilen Madrids erneut zahlreiche Ueberfälle auf Po⸗ lizeiſtreiſen und Militärperſonen. Dabei kam es zu heftigen Feuergefechten, in deren Verlauf wie⸗ der eine Reihe von Menſchen ihr Leben laſſen muß⸗ ten und zahlreiche Verwundete feſtgeſtellt wurden. Bei den Schießereien nahmen die Angreifenden auch die Villa des Miniſterpräſidenten unter Feuer. Aus Katalonien werden zahlreiche Zuſam⸗ menſtöße zwiſchen den Aufſtändiſchen und der Polizei gemeldet. Die Polizei konnte aber überall binnen kurzem die Ordnung wieder herſtellen. Beſonders in Lerida ſcheint heftiger Widerſtand geleiſtet worden zu ſein. Auch dort forderte die Säuberungsaktion der Regierung mehrere Menſchenleben. In den Außenvierteln Barcelonas wird ebenfalls noch geſchoſſen. In der Provinz Leon ſollen revolutio⸗ näre Minenarbeiter mehrere Kirchen niedergebrannt wahl 25; Neuſozialiſten: 15, Gewinn 1, Stichwahl 11; Sozialiſtiſche Partei(Leon Blum): 58, Verluſt 5, Stichwahl 48: Kommuniſten: 11, Verluſt 1, Stich⸗ wahl 3. * Zunächſt fällt auf, daß die Sozialiſtiſch⸗Kommu⸗ niſtiſche Einheitsfront nicht weniger als ſechs Sitze und der äußerſte Flügel auf der Rechten fünf Sitze verloren haben. Dem linken Flügel kommt dieſes Ergebnis beſonders unerwartet, da diesmal eine außerordentlich aktive Wahlpropaganda mit den gegen den Faſchis⸗ Den Gewinn, den die Rechtsrepublikaner und Volksdemokraten, die ge⸗ meinſam marſchieren, zu verzeichnen haben, kann man als einen Erfolg Doumergues buchen, der hauptſächlich auf die bürgerliche Mitte rechnen kann. Intereſſant iſt, wie ſich die Parteien der linken Mitte und der Linken, von den Radikalſozialiſten bis zu den Kommuniſten, zu der Frage der für die Stichwahl erforderlichen Wahl bu ndniſſe ſtellen werden. Hiervon wird es abhängen, ob das lang⸗ jährige Linkskartell endgültig aufgegeben worden iſt oder noch weiterbeſteht. Paris verſucht Saar-Velrug Aus engliſcher Quelle wird mitgeteilt, daß Franzoſen eine Fälſchung der Abſtimmungsliſten verſuchen gebiet haben könne weder in der Frage einer Ver⸗ einigung mit Frankreich, ja nicht einmal für die Beibehaltung des gegenwärtigen Zuſtandes. Man kann in jüngſter Zeit eine beträchtliche pro⸗ pagandiſtiſche Aktivität Frankreichs in bezug auf die kommende Sagrabſtimmung in Eng⸗ land feſtſtellen. Bekanntlich ſieht der Verſailler Vertrag eine gemeinde oder bezirksweiſe Abſtim⸗ mung vor. So glaubt man anſcheinend in Frankreich damit rechnen zu können, daß einige wenige Gemeinden an der franzöſiſchen Grenze zwar nicht für Frank⸗ reich, wohl aber gegen eine Vereinigung mit Deutſch⸗ land ſtimmen werden. In einem ſolchen Falle will Frankreich vom Völkerbund verlangen, daß dieſe Gebiete nicht nur vom übrigen Saargebiet, alſo prak⸗ tiſch geſprochen von Deutſchland, a bgetrennt werden, ſondern daß aus wirtſchaftlichen und ſtrate⸗ giſchen Gründen dieſem abzutrennenden Gebiet ein weiteres Gebiet zugeſchlagen werden ſoll Mit allen Mitteln verſuchen die Franzoſen, die Eng⸗ länder für eine Teilung des Saarge bietes zu gewinnen, und immer wieder muß das Beiſpiel Oberſchleſiens herhalten, um eine Teilung des Saar⸗ gebiets für England mundgerecht zu machen. Bisher haben dieſe franzöſtſchen Ueberzeugungs⸗ verſuche in England nicht den geringſten Erfolg ge⸗ habt. Man weiſt hier ſtändig darauf hin, daß die Saarabſtimmung unbedingt in völlig korrekter Form vor ſich gehen werde. Man hat es ſehr leicht, das ſranzöſiſche Anſinnen Hurch einfache Verweiſung auf den Verſailler Vertrag zurückzuweiſen. Darüber hinaus iſt man hier einſichtig genug, zuzugeben, daß die oben zitierten franzöſiſchen Machenſchaften ſelbſt⸗ verſtändlich zu einem Entrüſtungsſturm in Deutſchland führen müßten und dadurch die Ge⸗ ſahr eruſter Zwiſchenfälle heraufbeſchworen würde. Für die engliſche Haltung iſt es bezeichnend, daß ſelbſt ein ſo frankreichfreundliches Blatt wie die „Morningpoſt“ Frankreich mit aller Deutlichkeit wiſ⸗ ſen läßt, daß England die franzöſiſchen Abſichten nicht unterſtützen werde. Der Sieg der Staatsautorität in Spanien haben. Einer Erklärung der Regierung zufolge ſoll im aſturiſchen Kohlenbecken, wo neue Truppen, die durch Kriegsſchiffe im Hafen von Aviles ausgebootet worden waren, gemeinſam mit den bereits im Minengebiet befindlichen Streitkräften einen kon⸗ zentriſchen Angriff durchführten, die Ordnung wie⸗ derhergeſtellt ſein. Verluſtziffern ſind nicht bekannt. Aus der Provinz Galicien liegen Nachrichten vor, wonach auch dort in verſchiedenen Orten verſucht worden ſei, eine galieiſche Republik auszurufen. Po⸗ lizei und Militär hätten die Staatsautorität ohne größere Anſtrengung aufrechterhalten können. In Barcelona iſt an Bord des Dampfers „Uruguay“ am Sonntag nachmittag ein Kriegsge⸗ richt zur Aburteilung der hochverräteriſchen Mit⸗ glieder der früheren katalaniſchen Regie⸗ rung zuſammengetreten. Obwohl die ſpaniſche Ver⸗ faſſung die Todesſtrafe abgeſchafft hat, ſehen ſie die Kriegsartikel, die bei Kriegszuſtand maßgebend ſind, vor. Es iſt alſo nicht ausgeſchloſſen, daß die Rädelsführer erſchoſſen werden. BFFFFFCCFFCFCFFbFCCCCCCCCCCCCCCTCTCTCbCbPCPCPCGCPCPVbPGPCVTPVTCTPTCbGbGTGGTGVGTPTVTPVVTVTVTGTPTPTVTVTVTVTVTPPVTVTVTbTPVTVTVTVTVPÿPVVVVVwwVwVwV—wwVwVwww—wwwwVwwwwV——— Der erſte Widerhall in der Preſſe Meldung des DNB. — Paris, 8. Oktober. Da zur Zeit des Redaktionsſchluſſes der Pariſer Zeitungen noch nicht einmal die Hälfte der Ergeb⸗ niſſe der in über 3000 Bezirken Frankreichs abgehal⸗ tenen Kantonalwahlen vorlag, ſind die Kommentare zu dem Wahlausfall noch unbeſtimmt gehalten. Es hat aber den Anſchein, als ob— allgemein geſpro⸗ chen— die politiſche Richtung Doumergues einen Erfolg davongetragen hat, d.., daß die bürger ⸗ liche Mitte verſtärkt worden iſt. Man muß aber immer wieder hervorheben, daß dies der erſte Eindruck auf Grund unvollſtändiger Ergebniſſe iſt und daß ſich die Lage nicht nur nach Maßgabe der weiteren Ergebniſſe des erſten Wahltages, ſondern auch auf Grund der Stichwahlergebniſſe am kom⸗ menden Sonntag, wo die Wahlbündniſſe eine Rolle ſpielen, ändern kann. „Journal“ ſchreibt, die Behauptung ſei keines⸗ wegs kühn, daß die Frucht der marxiſtiſchen und kommuniſtiſchen Einheitsfront nicht gereift ſei. Die Kreistagswahlen in Frankreich Front des geſunden Menſchenverſtandes und der Vernunft habe Stand gehalten. Auch für die Stich⸗ wahlen würden die Anhänger der Einheitsfront keine beſſeren Ausſichten haben. Der„Matin“ ſpricht von einem Mißerfolg der Gemeinſamen Front, der auch bei der Stichwahl beſtätigt werden dürfte. Dieſes Wahlergebnis ſei ein ausgeſprochener Erfolg für den Miniſterpräſidenten Doumergue und für die Formel des Waffenſtillſtandes und der Einigung. Als Beiſpiel des Urteils in rechtsbürgerlichen Kreiſen ſei der„Figaro“ angeführt, der den Aus⸗ fall der Wahlen als„eher beruhigend“ anſieht. Der marxiſtiſche„Populaire“ behauptet auf Grund der bisherigen Teilergebniſſe, daß ſeine Par⸗ tei auf der einen Seite das gewinne, was ſie in ge⸗ wiſſen Bezirken auf der anderen Seite verloren haben könnte. Die kommuniſtiſche„Humanité“ will ebenfalls einen Erfolg für ihre Partei erkennen können. „Enthüllungen“ der Pariſer Preſſe (Von unſerem Vertreter in Paris) V Paris, 7. Oktober. Der Außenminiſter Barthou hat geſtern den öſter⸗ reichiſchen Geſandten in Paris empfangen. Halb⸗ amtlich wird dazu mitgeteilt, daß die Verhandlungen über den Schutz der Unabhängigkeit Oeſterreichs gingen. Barthou habe die Initiative und die Verant⸗ wortung dafür übernommen, daß die angekündigte Erneuerung der Großmächteerklärung vom 17. Fe⸗ bruar nur der Anfang zu einer umfaſſenderen Schutz⸗ organiſation für Oeſterreich ſein ſoll. Dieſer neue Vorſtoß Barthous wird in Paris offen und eindeu⸗ tig als ein Gegenſchachzug gegen ange b⸗ liche deutſche Bemühungen in Wien, Bel⸗ grad, Budapeſt und Rom aufgezogen. Im Zuſam⸗ menhang nämlich mit den geſtrigen Verhandlungen am Quai'Orſay glaubt heute die Pariſer Preſſe mit Enthüllungen über den diplomatiſchen Feld⸗ zugsplan Deutſchlands während der nächſten Monate 5 aufwarten zu können. Danach ſoll ſich Deutſchland zunächſt einmal bemühen wollen, durch Benützung der italieniſch⸗üdſlawiſchen Spannung die Poſition Frankreichs gegenüber der Kleinen Entente und gegenüber Italien zu erſchüttern. Dann wolle es durch die Vermittlung Polens in Ungarn einen feſten Stützpunkt gewinnen. Weiter wolle es durch direkte Ausſprache zwiſchen von Papen und Schuſchnigg einerſeits, dem Prinzen von Heſſen und Muſſolini andererſeits ein Kompromiß dahin erreichen, daß Deutſchland auf jeden Druck in Wien verzichtet, während Italien dafür die Rüſtungsforderungen Deutſchlands billige. Dabei ſei nämlich bemerkt— ſo heißt es in den Pariſer außenpolitiſchen Phantaſte⸗Enthüllungen weiter— daß Deutſchland entſprechend dem polni⸗ ſchen Vorſtoß in der Minderheitenfrage ſeinerſeits von ſich aus einſeitig die ganzen militäriſchen Klau⸗ ſeln des Verſailler Vertrages aufkün⸗ dige. Die angeblichen deutſchen Geheimrüſtungen ſeien mittlerweile ſchon ſoweit gediehen, daß ſie nicht mehr länger zu verheimlichen ſeien. Deutſch⸗ land begnüge ſich nicht mehr mit der„ſtillſchweigen⸗ den Duldung“ dieſer Aufrüſtung, ſondern es wolle eine abſolut klare Lage ſchaffen. Es iſt vorläufig noch nicht erſichtlich, was alle dieſe irrſinnigen Ausſtreu ungen der Pa⸗ riſer Preſſe bedeuten ſollen. Immerhin iſt inter⸗ eſſant, feſtzuſtellen, daß man im Zuſammenhang die⸗ ſer Enthüllungen in Paris erklärt: J. Man verzichte auf jede indiskrete Frage an Deutſchland in der Aufrüſtungsfrage und 2. man mache ſich für die nächſten Wochen auf„ein großes internationa⸗ les diplomatiſches Austauſchgeſchäft“ gefaßt, das vielleicht„zum Abſchluß einer mehrſeiti⸗ gen Militärkonvention“ führen könnte. Fürſterzbiſchof Dr. Rieder geſtorben — Wien, 8. Okt. Der Fürſterzbiſchof von Salz⸗ burg, Dr. Egnazius Rieder, iſt in den Morgenſtun⸗ den des Montag geſtorben. Im Juli 1931 feierte er das goldene Prieſterjubiläum. Als Fürſterzbiſchof von Salzburg führte er den Titel des Primas Germaniae. Titulescu in Rumänien eingetroffen — Bukareſt, 8. Okt. Titulescu iſt am Montag in Rumänien eingetroffen und in Sinaja ausgeſtiegen. Er wird im Laufe des Nachmittags vom König in Audienz empfangen werden. Tituleseu weigerte ſich, bis zum Empfang beim König irgendwelche Erklä⸗ rungen abzugeben. Titulescus Eintritt in das Ka⸗ binett Tatareseu wird vom Verlauf der Audienz abhängen. Neue Kirchenſchließungen in Mexiko — Mexiko, 8. Okt. Im Amtsblatt wird die Ein⸗ ziehung weiterer 58 Kirchen veröffentlicht. Die Ein⸗ ziehungen erſtrecken ſich auf verſchiedene Staaten, hauptſächlich aber auf Chiapa. 2. Seite/ Nummer 464 Nene Mannheimer Zeitung! Abend⸗Ausgabe Montag, 8. Oktober 1934 Berlin zur Muſſolini-Rede (Von unſerem Berliner Büro) J Berlin, 8. Oktober. Die Rede, die der Duce in Mailand gehalten hat, galt in der Hauptſache innenpolitiſchen Angelegen⸗ heiten. Die Fragen der Weltpolitik wurden nur, ge⸗ wiſſermaßen im Vorübergehen, geſtreift. Soweit die außenpolitiſchen Bemerkungen Deutſchland an⸗ gingen, darf man nicht ohne Genugtuung feſtſtellen, daß die Gemüter in Italien ſich inzwiſchen einiger⸗ maßen beruhigt zu haben ſcheinen. Von der unver⸗ ſtändlichen, zum Teil geradezu haßerfüllten Gereizt⸗ heit gegen das nationglſozialiſtiſche Deutſchland, die zeitweilig in der italieniſchen Preſſe ſich offenbarte, war in der Rede Muſſolinis nichts mehr zu verſpü⸗ ren. Im Gegenteil, der Duce hat wiederum aner⸗ kannt, daß europäiſche Geſchichte nicht dem kbar iſt. wenn man Deutſchland aus⸗ ſchalten will. Er hat dann jedoch von Strömungen bei uns ge⸗ ſprochen, die den Eindruck erwecken können, als ob ſich Deutſchland ſeinen europäiſchen Verpflichtungen zu entziehen gedenke. Wir wiſſen nicht, wie der verantwortliche Staatsmann Italiens zu dieſer merkwürdigen Auffaſſung gelangt iſt. In der poli⸗ tiſchen Wirklichkeit iſt ſie jedenfalls nicht begründet. Deutſchland hat immer wieder— wir wollen hier nur an die letzten Reden des Führers auf dem Nürnberger Parteitag erinnern— ſeine Bereit⸗ ſchaft zur Mitarbeit am europäiſchen Frieden und zur Zuſammenarbeit mit den übrigen Völkern zu erkennen gegeben. Es hat dieſe Bereitſchaft auch ſchon wiederholt in der Tat bewieſen. Unſere Mit⸗ wirkung an beſtimmten Dingen haben wir aller⸗ dings von der Erfüllung der kardinalen Forderung unſerer Außenpolitik abhängig gemacht, nämlich der praktiſchen Verwirklichung der im Grund⸗ ſatz bereits auerkannten deutſchen Gleich⸗ berechtigung. Und es iſt gerade Muſſolini geweſen, der, was von Deutſchland immer dankbar anerkannt worden iſt, Verſtändnis für dieſes eigentlich ſelbſtverſtändliche Verlangen gezeigt und das auch mehrfach offen aus⸗ geſprochen hat. Die nun in Mailand wiederholte Bekräftigung der hiſtoriſchen Tatſache, daß euro⸗ päiſche Geſchichte ohne Deutſchland nicht möglich iſt, kann doch eigentlich nur ſo verſtanden werden, daß Muſſolini auch jetzt noch dieſes Verſtändnis beſitzt. Muſſolini an Gömbös — Budapeſt, 8. Oktober. Miniſterpräſident Muſſolini hat am Sonntag an den ungariſchen Miniſterpräſtdenten Gömbös fol⸗ gendes Telegramm gerichtet:„Es iſt mein Wunſch, Ihnen mitzuteilen, daß ich am Schluſſe meiner Rede, als ich über den Frieden und die ihn begleitende Erſcheinung ſprach, an Ungarn gedacht und auf dasſelbe angeſpielt habe.“ Miniſterpräſident Gömbös antwortete mit fol⸗ gendem Telegramm an Muſſolini:„Ich bin dankbar für Ihr Telegramm.“ Zugunfall bei Dresden⸗Neuſtadt— Elf Verletzte — Dresden, 8. Okt. Am Sonntag um.42 Uhr fuhr zwiſchen Dresden⸗Neuſtadt und Klotzſche auf den Perſonenzug 667 eine Schiebelokomotive beim Anhalten am Einfahrtſignal auf. Hierbei erlitten elf Reiſende leichtere Verletzungen. Drei Wagen wurden beſchädigt. Grubenbrand in Südfrankreich— Fünf Berg⸗ leute verbrannt? — Paris, 8. Okt. In den Gruben von Cagnae bei Albi, nordöſtlich von Toulouſe, iſt in 200 Meter Tiefe ein Brand im Hauptſchacht entſtanden, durch den fünf Bergleute eingeſchloſſen wur⸗ den. Trotz ſofort eingeleiteter Rettungsarbeiten iſt es bisher nicht gelungen, die Eingeſchloſſenen zu bergen. Ueber die Urſache des Brandes beſteht noch keine Klarheit. 50 Pferde ſollen bei dem Brande umgekommen ſein. Neues Handelsabkommen mit Polen Aeber eine Ausweitung des deutſch⸗polniſchen Warenausktauſches Meldung des DNB. — Warſchau, 8. Okt. In den letzten Wochen haben in Warſchau zwiſchen der deutſchen und der polniſchen Regierung Wirtſchaftsverhandlungen ſtattgefunden, die deut⸗ ſcherſeits von dem deutſchen Geſandten, Herrn von Moltke, polniſcherſeits von dem Direktor im pol⸗ nichen Handelsminiſterium, Herrn von Sokolowſki, geleitet wurden. Dieſe Verhandlungen hatten eine Ausweitung des deutſch⸗polniſchen Wa renaustauſches zum Ziele. Sie haben am 6. Oktober zur Paraphierung einer Vereinbarung geführt. Die Grundlage der Verhandlungen bildeten die Beſprechungen zwiſchen Vertretern der deutſchen und der polniſchen Landwirtſchaft, die im Frühjahr die⸗ ſes Jahres in Warſchau und Berlin ſtattgefunden hatten, und in denen die Möglichkeit des Bezuges be⸗ ſtimmter polniſcher landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe durch Deutſchland geprüft worden war. Während der jetzt geführten Wirtſchaftsverhandlungen ſtand Deutſchland für die deutſche Bereitſchaft, polniſche land⸗ und forſtwirtſchaftliche Erzeugniſſe, insbeſon⸗ dere Gänſe, Eier, Butter und Holz abzunehmen, im Vordergrund. Dieſe Gegenleiſtungen umfaſſen eine Anzahl Kontingente für deutſche Induſtrie⸗ und Landwirtſchaftserzeugniſſe, wobei durch die polniſche Regierung für einige dieſer Waren die meiſtbegün⸗ ſtigten Vertragszollſätze zugeſtanden werden. Deut⸗ ſcherſeits iſt für Holz die Meiſtbegünſtigung zugeſagt worden. Um die Schwierigkeiten zu überwinden, die ſich aus der derzeitigen deutſchen Deviſenlage er⸗ geben, iſt vereinbart worden, daß die Ein⸗ und Aus⸗ fuhr der beiderſeits in die Vereinbarung aufgenom⸗ menen Waren ſich auf dem Wege privater Verrech⸗ nung vollziehen ſoll. Auf polniſcher Seite wird die Abwicklung der Zahlungen durch die polniſche Kom⸗ penſations⸗Handelsgeſellſchaft, auf deutſcher Seite durch den eingetragenen Verein„Deutſch⸗polniſche Handelskammer e..“, Breslau⸗Berlin, vorgenom⸗ men werden. Durch die Entſendung eines Vertre⸗ ters der Handelskammer nach Warſchau wird eine die Frage der Gegenleiſtungen Polens auf reibungsloſe Zuſammenarbeit der beiden Stellen dem Gebiete der Wareneinfuhr aus! ſichergeſtellt. err Dr. Ley vor 80 000 Alntswaltern und Wirtſchaftsführern Meldung des DN B. — Wiesbaden, 8. Oktober. Die große Kundgebung zum Landestreffen der Deutſchen Arbeitsfront in Wiesbaden wurde am Sonntagvormittag durch den Landesobmann der DAF, Pg. Willi Becker, eröffnet, der dem Stabslei⸗ ter der PO und Führer der Deutſchen Arbeitsfront die Anweſenheit von 80 000 Amtswaltern der D A F, Wirtſchaftsführern und Vertrauensmännern melden konnte. Nachdem Reichsſtatthalter und Gauleiter Spren⸗ ger in einer kurzen Anſprache den Stabsleiter der PO begrüßt hatte, nahm, lebhaft begrüßt, Dr. Ley das Wort. Die heutige Kundgebung, ſo erklärte er, iſt die erſte ihrer Art im geſamten Reich. Es iſt das erſte Mal, daß in einem Bezirk der Arbeitsfront die verantwortlichen Männer im Betrieb und die Werk⸗ tätigen ſich zu einem gemeinſamen Appell zuſammen⸗ gefunden haben. Das wäre vor zwei Jahren natür⸗ lich unmöglich geweſen. Es gibt kein Land der Erde. wo Klaſſenhaß, Standesdünkel und Vorurteile derart ausge⸗ merzt und ausgerottet ſind wie in Deutſch⸗ land. Heute kann man uns aber nicht ſagen, daß es bei vielen nur eine Aeußerlichkeit iſt und daß wir darum ununterbrochen darüber wachen müſſen, daß dieſe äußere Form, in die wir nun die Menſchen hinein⸗ gebracht haben, auch zum Lebensinhalt dieſer Men⸗ ſchen wird. Die vergangene Geſellſchaftsform hat das geſamte Volk an den Bettelſtab gebracht und Deutſch⸗ land und damit jedem einzelnen ſeine Ehre genom⸗ men. Man glaubte, man könne ſich als Einzelgänger in der Welt bewegen, und wenn man ſeine Steuern bezahlt habe, dann hätte man das Recht, vom Staate Schutz und Ordnung zu verlangen, und das alles genüge, um ſeinen perſönlichen Trieben nachgehen zu können. Das Schickſal hat uns ſchwer geſchlagen, und es ſchlägt alle Völker, die ſo denken. Wir wiſſen, daß die Vorurteile, die in dieſer überwundenen Geſell⸗ ſchaftsform heimiſch waren, noch nicht reſtlos über⸗ wunden ſind. Wenn eines die Richtigkeit unſeres Handelns beſtätigt, ſo iſt es die Tatſache, daß der Arbeiter nach allen Berichten, die ich bekomme, und wie ich durch eigene Prü⸗ fung ſeſtgeſtellt habe, heute nahezu reſtlos auf een Goethe und Lilly Zu unſerem an dieſer Stelle veröffentlichten Auf⸗ ſatz„Goethe, Friederike und Lilly in Saarbrücken“ macht uns ein Leſer auf zwei Briefe Goethes an Lilly v. Türckheim geborene Schönemann aufmerkſam, die der Dichter 1801 und 1807 ſchrieb und die davon Zeugnis geben, daß er auch in ſpäteren Jahren herzlichen Anteil nahm an dem Geſchick der einſt ſo geliebten Lilly. Die in dem von Philipp Stein herausgegebenen Band„Goethe⸗ Briefe“ veröffentlichten Schriftſtücke haben folgenden Wortlaut: An Anna Eliſabeth v. Türckheim geb. Schönemann. Nach ſo langer Zeit einen Brief von Ihrer Hand, verehrte Freundin, zu erhalten, war mir eine ſehr angenehme Erſcheinung. Schon vor einigen Jahren verſicherte mich Frau von Egloffſtein(Henriette Gräfin v..), daß Sie meiner während Ihres Aufenthaltes in Deutſchland manchmal gedacht hät⸗ ten, ich freute mich herzlich darüber in Erinnerung früherer Verhältniſſe. Sie haben in den vergangenen Jahren viel aus⸗ geſtanden und haben, wie ich weiß, einen entſchloſſenen Muth bewieſen, der Ihnen Ehre macht. Wie ſehr verdienen Sie das Glück, daß die Ihrigen gerettet ſind und Ihre Kinder alle ſo gutartig vor Ihnen heranwachſen. Nun möchte ich auch etwas zu Ihrer Zufriedenheit beytragen, indem ich den Wunſch des Herrn Kochers) begünſtigte; ſein bey mir ein⸗ gelaufenes Schreiben ſoll beſtens empfohlen werden, allein ich befürchte, theils daß man dieſe Stelle eine Zeit lang offen läßt, bis die neue Geſtalt der deut⸗ ſchen Angelegenheiten zu mehrerer Beſtimmtheit und Feſtigkeit gelangt, theils daß einige unter den meh⸗ reren Competenten durch nähere Verhältniſſe einer Art von Anwartſchaft darauf ſich getröſten können. Dem ohngeachtet will ich nich! verfehlen, das, was unter den gegebenen Verhältniſſen möglich ſein ſollte, zu bewirken. Leben Sie recht wohl und gedenken meiner auch künftig. Genießen Sie mit den Ihrigen, nach ſo viel Stürmen, der Früchte des Friedens und einer neuen Ordnung der Dinge. Weimar, den 30. März 1801. Goethe. *) Ein Erlanger Ju riſt, für den Lilly bei Goethe wegen der von den ſächſiſchen Fürſtenhäuſern zu vergebenden Legativns⸗Sekretärſtellung in Nürnberg ſich verwandt hatte. An Anna Eliſabeth v. Türckheim Ihr lieber Brief, verehrte Freundin, kam zu ſpät. Ihr Herr Sohn ſchickte ihn mir von Dresden. Er war bey mix geweſen, ohne daß ich's wußte, er ſey es. Ich verwechſelte die beyden Familien, ähnlichen Nahmens, und hielt ihn für den andern. Aber auch ſo, als mir ganz fremd, hat er mir ſehr wohlgefallen, das zweyte mal kam ein Regenguß gelegen, der ihn lange bey mir feſthielt. Ich machte mir Vorwürfe, ihn nicht bey Tiſche behalten zu haben, da es eben an der Zeit war, denn ich empfand eine wahrhafte Neigung zu ihm. Mit Ungeduld erwarte ich den anderen Angekündigten ſchon lange vergebens, ich wünſchte bey dieſem nachzuholen, was ich bey dem erſten verſäumte. Zum Schluß erlauben Sie mir zu ſagen: daß es mit unendliche Freude machte, nach ſo langer Zeit einige Zeilen von Ihrer lieben Hand zu ſehen, die ich tauſend mal küſſe in Erinnerung jener Tage, die ich unter die glücklichſten meines Lebens zähle. Leben Sie wohl und ruhig nach ſo vielen äußeren Leiden und Prüfungen, die zu uns ſpäter gelangt ſind und bey denen ich oft Urſache habe, an Ihre Standhaftig⸗ keit und ausdauernde Großheit zu denken. Nochmals ein Lebewohl mit der Bitte, meiner zu gedenken. Ihr ewig verbundener . Goethe. Weimar, den 14. Dezember 1807. Morgen„Regimentstochter“ im Neuen Thea⸗ ter. Morgen abend erſcheint im Neuen Theater Donizetti's„Regimentstochter“ nach 15jähri⸗ ger Pauſe wieder im Spielplan. Muſikaliſche Lei⸗ tung: Cremer. Spielleitung: Becker. Techniſche Einrichtung: Hoffmann. Gertrud Gelly ſingt als Einlage die bekannte Arie aus Donizettis„Lucia von Lammermoor“.— Am Sonntag, dem 14. Oktober wird das Haus des Nationaltheaters mit Richard Wagners„Lohengrin“(in neuer Inſzenierung) wie⸗ der eröffnet. e, Der Druckfehlerkobold hat in der zweiten Ueber⸗ ſchriftzeile anſerer Beſprechung der Steguweit⸗Ko⸗ mödie„Der Herr Baron fährt ein“ eigen⸗ mächtigerweiſe behauptet, das Stück ſei ein„Vor⸗ ſpiel“. Geweß, man hat uns die Komödie vor⸗ geſpielt, man hat ſie ſogar ausgezeichnet vorgeſpielt, aber deshalb eine runde, geſchloſſene dreiaktige Sache ein„Vorſpiel“, zu nennen, geht nicht an und ſoll 8 dem Boden der Arbeitsfront und damit des Nationalſozialismus ſteht. Ich höre immer wieder:„Ja, das iſt eigentlich die Sehnſucht geweſen, die wir gehabt haben, und wir ſind froh, daß es endlich ſo geworden iſt.“ Der Ar⸗ beiter iſt erſt zögernd gekommen, ja vielleicht erſt aus Angſt. Die Arbeiter bejahten uns und ſagten:„Wir beobachten, daß dieſe Männer fleißig ſind und wir ſehen, daß dieſe Männer ſchaffen. Wir wiſſen noch nicht, ob ſie recht haben. Wir wollen einmal ab⸗ warten; aber ſie ſorgen ſich um uns, ſie kümmern ſich um uns. Sie laſſen uns nicht wie ein Frei⸗ wild der Willkür ausgeſetzt.“ Selbſtändig⸗ keit, Ehrlichkeit und Beſcheidenheit, das ſind die Tugenden, die den deutſchen Arbeiter auszeichnen. So kam er und bat: Nehmt uns auf in eure Reihen, wir wollen mitarbeiten. Nicht ganz ſo der Unternehmer. Er war abwartender, vielleicht auch in einzelnen Teilen feindſeliger, und er verſtand es natürlich, auch das klüger zu tarnen. Und wenn ich in der Arbeitsfront Schwierigkeiten gehabt habe, ſo habe ich ſie nicht von Seiten der Arbeiter gehabt, nein, einige wenige Schichten des Unternehmertums waren es. Und wenn ich trotzdem in meinem letzten Aufruf ſagte, daß es mich mit Freude erfüllt, heute, nach einem Jahr, feſtſtellen zu können, daß nicht allein der deutſche Arbeiter zur Arbeitsfront gekommen iſt, ſondern daß ſich bereits 60 bis 70, manchmal ſogar 80 v. H. der Unternehmer gemeldet haben, ſo iſt das ein nicht geringer Erfolg. Es barf in keinem Betriebe einen deutſchen Mann geben, der nicht in der Gemeinſchaft entweder der Partei oder der Deutſchen Ar⸗ beitsfront organiſiert wäre. Wir haben auf faſt allen Gebieten viel zu wenig Facharbeiter. Wir beobachten— und das iſt ſchmerzlich für unſere Wirtſchaft— daß wir dadurch in der Entwicklung gehemmt ſind. Vertrauensleute! Eure Arbeit iſt es, allen Men⸗ ſchen der Gefolgſchaft immer wieder klar zu machen, daß ſie ihre Forderungen nicht ins Unermeßliche ſteigern können, weil dann die Gefahr beſteht, daß, wenn Rückſchläge kommen, die Kriſenerſchei⸗ nungen um ſo größer ſein werden. Viel wichtiger iſt— und nun wende ich mich an den Unternehmer: Wenn du willſt, daß deine Gefolgſchaft nun dieſe Zeit hier mit dem Bemerken angeprangert werden, daß es ſich um eine Komödien⸗Uraufführung gehandelt hat. Ferner: im zweiten Abſatz der drit⸗ ten Spalte wird ſinnſtörend von der„hauptſächlich⸗ ſten Wirkungslage“ des Stückes geſprochen, während Wirkungsgrundlage gemeint war. Henry Marteau 5. Auf ſeinem Lanoſitz in Lich⸗ tenberg(Oberfranken) iſt der berühmte Geiger Pro⸗ feſſor Henry Marteau 60jährig an einer Lungen⸗ entzündung geſtorben. Er gehörte zu denjenigen Künſtlern, die in früher Jugend, vom Erfolg empor⸗ getragen, für eine im eigentlichſten Sinne internatio⸗ nale Laufbahn beſtimmt ſind. Am 31. März 1874 in Reims geboren, ſpäter in Schweden naturaliſiert, kon⸗ zertierte Marteau ſchon als Schüler des Pariſer Kon⸗ ſervatoriums in London und Wien unter Hans Rich⸗ ter. Langjährige Reiſen führten ihn dann nach Ame⸗ rika, Skandinavien und Rußland, von 1900 bis 1907 lehrte er am Konſervatorium in Genf, um 1908 die Nachfolge Joſef Joachims an der Hochſchule für Mu⸗ ſik in Berlin anzutreten, wo er bis 1915 wirkte. Nach einem Intermezzo als zweiter Kapellmeiſter in Göte⸗ borg wandte er ſich 1921 wieder der pädagogiſchen Tätigkeit als Geiger zu, die er in den folgenden Jah⸗ ren als Lehrer, ſpäter als Rektor der deutſchen Aka⸗ demie in Prag, dann in Leipzig und zuletzt, ſeit 1928, am Dresdner Konſervatorium ausübte. Roſa Bertens 7. Die Schauſpielerin Roſa Bertens iſt in Berlin an einer ſchweren Lungen⸗ entzündung geſtor ben. Roſa Bertens gehörte mit ihrer höchſt vollendeten Darſtellungskunſt in die Blütezeit des naturaliſtiſchen Theaters. Sie hat ihren Ruhm vor allem durch die Verkörperung der großen Frauenfiguren aus den Dramen Ibſens und Hauptmanns begründet. Berlin war lange Zeit ihre Wirkungsſtätte. Sie iſt jedoch auch an vielen anderen Bühnen tätig geweſen und war durch zahl⸗ 9 Gaſtſpielreiſen im In⸗ und Ausland weit be⸗ aneit. Uebernahme des Prinzregententheaters Mün⸗ chen durch die NSG„Kraft durch Freude“. Das Preſſeamt der Bezirksverwaltung Bayern der DA teilt dem„Völkiſchen Beobachter“ zufolge mit, daß es dem Leiter des Amtes„Volkstum und Heimat“ gelungen iſt, die Verhandlungen über die Ueber⸗ nahme des Prinzregententheaters durch die NS„Kraft durch Freude“ zu einem gün⸗ ſtigen Abſchluß zu bringen und damit der Kunſt⸗ ſtadt München ein Theater des Volkes zu geben. b der Konjunktur nicht ausnutzt, ſondern vertrauens⸗ voll mit dir zuſammenarbeitet, dann mußt du ihr das Vertrauen geben, damit ſie mit dir durch dick und dünn geht. Zum Schluß verſicherte Dr. Ley, daß alle verank⸗ wortlichen Stellen des Reiches und der Partei ſich in drei Dingen einig ſeien: Daß die Preiſe unter allen Umſtänden zu halten ſeien, daß die Löhne nicht abſinken dürften und daß ſie ſich mit allen Kräften für die Stabilität der Währung einſetzen. Dr. Ley nahm hierauf die Weihe von 114 Fahnen vor. Zwiſchenfall im Mittelmeer Meldung des DN B. — Iſtanbul, 8. Oktober. Aus Anlaß eines Beſuches franzöſiſcher Kriegs⸗ ſchiffe in türkiſchen Gewäſſern hat ſich dem Verneh⸗ men nach ein ſchwerer Zwiſchenfall zugetragen. Be⸗ reits ſeit einigen Tagen war hier die Ankunft von zwei der modernſten und größten franzöſiſchen Tor⸗ pedobootszerſtörer„Guepard“ und„Caſſard“ an⸗ gemeldet, die in Iſtanbul einen amtlichen Beſuch machen wollten. Beide Schiffe haben unterdeſſen im Mittelmeer gekreuzt und wollten vorher den Ha fen Smyrna anlaufen. Dieſer Hafen gehört aber zu den von der türkiſchen Regierung offiziell als Kriegshafen erklärten Plätzen, zu denen jeg⸗ liche Annäherung Fremder ausdrücklich verboten iſt. Die beiden franzöſiſchen Einheiten ſollen trotzdem verſucht haben, den Hafen anzulaufen, der Beſuch ſoll jedoch durch mehrere ſcharfe Schüſſe der tür⸗ kiſchen Landbatterie verhindert worden ſein, auf die von franzöſtſcher Seite ebenfalls mit Schüſſen geantwortet worden ſein ſoll. Im Abwäſſerſchacht erſtickt — Weimar, 8. Okt. Im Betriebe der Papier⸗ fabrik Tannroda hat ſich am Sonntag ein bedauer⸗ licher Unglücksfall ereignet. Bei der Kontrolle einer Abwaſſer⸗Ableitung in einem Schacht wurde ein Be⸗ triebsangehöriger durch Gaſe bewußtlos. Da am Sonntag der Betrieb ruhte, konnte der Unglücksfall nicht ſofort bemerkt werden, ſo daß Kirchner erſtickte. Bei den ſpäteren Rettungsverſuchen iſt ein Betriebs⸗ meiſter in Unkenntnis der Gefahr in dem Schacht ebenfalls erſtickt. Zwei weitere hilfsbereite Ein⸗ wohner von Tannroda liegen noch erkrankt dar⸗ nieder. Bei einem beſteht keine Lebensgefahr. Schweres Kraftwagenunglück— Drei Tote, zwei Verletzte — Chemnitz, 8. Okt. Wie das„Chemnitzer Tage⸗ blatt“ berichtet, ereignete ſich auf der Staatsſtraße Schwarzenberg— Grünhain am Sonntag abend ein folgenſchweres Kraftwagenunglück, das drei Todesopfer forderte. Beim Einbiegen in die Kurve vor Grünhain fuhr ein mit ſechs Perſonen beſetzter Kraftwagen über den Abhang und über⸗ ſchlug ſich. Zwei Perſonen waren auf der Stelle tot, eine dritte ſtarb noch am Abend. Zwei weitere Paſſagiere mußten mit ſchweren Verletzungen ins Bezirkskrankenhaus Schwarzenberg eingeliefert werden. Einſturz einer Montagehalle — Stendal, 8. Okt. In Stendal ſtürzte aus bis⸗ her nicht geklärter Urſache eine Montagehalle ein. Von den beim Bau beſchäftigten Arbeitern wurden hierbei bedauerlicherweiſe ſechs getötet und 15 verletzt. Die Ermittlung über den Grund des Unfalles wurde ſofort eingeleitet. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Perantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: i. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: Dr. Friß Hammes- Sport: Willy Müller— Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Withelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, fe 1, 48 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 85, Viktoriaſtraße 48 Mittags⸗Ausgabe A 13 211 Ausgabe B 8299, Geſamt⸗D.⸗A. September 1984: 21510 Abend⸗Ausgabe A 12706 Ausgabe B 8299, Geſamt⸗D⸗A. September 1934: 21005 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Die geſamte künſtleriſche Leitung liegt in Händen der Generalintendantur der Bayeriſchen Staats⸗ theater. Mit dem Schauſpiel„Der Prinz von Hom⸗ burg“ von Heinrich von Kleiſt wird das Theater am 286. Oktober feierlich eröffnet. Grundſätzlich wird der Eintrittspreis auf 90 Pfg. feſtgeſetzt, für die wirtſchaftlich Beſſergeſtellten aber eine Staffelung der Preiſe vorgenommen. Studentenbund gegen„Alt⸗ Heidelberg“. In Hannover iſt das Schauſpiel„Alt⸗ Heidelberg“ vom Spielplan des Schauſpielhauſes abgeſetzt worden. Der Hochſchulgruppenführer des NS⸗Studentenbun⸗ des in Hannover hat dazu eine Erklärung ver⸗ öffentlicht, in der es heißt, es laſſe ſich nur als Rückſtändigkeit im Theaterweſen werden, wenn man an dem gegenwärtigen echten Studententum, das genug Anſatzpunkte für ein ſtaatspolitiſch wertvoll zu geſtaltendes Schauſpiel biete, achtlos vorübergehe und ſtatt deſſen die abgeſtandenn und kitſchigen Motive einer verlogenen Vergangenheit ausſchlachte. Was iſt Ruhm? Das Schickſal von Valentinos Sarg könnte jeden Bühnenkünſtler melancholiſch machen. Kaum ein Schauſpieler iſt je derart verehrt worden wie der Liebling des amerikaniſchen Films, der ſchönſte Mann der Staaten: Rudolf Valentino, der zwar nie ein großer Künſtler geweſen iſt, aber immerhin ein kultivierter Darſteller. Vor allem war er ſchön⸗ Halb Amerika— nämlich der weibliche Teil— trauerte ernſthaft, als Valentino vor einigen Jahren plötzlich ſtarb, auf der Höhe ſeines Ruhmes. Das Idol der amerikaniſchen Frau war dahingegangen, Bei der Beerdigung ſollen ſich herzzerreißende Szenen abgeſpielt haben. Die Leiche wurde in dem Mauſo⸗ leum der großen Gönnerin Valentinos, Jane Mathis, beigeſetzt. Es war die letzte große Gunſt, die ihm erwieſen wurde. Vor kurzem iſt nun auch Jane Mathis geſtorben und ihre Verwandten be⸗ ſchloſſen, da das Mauſoleum der Familie beſetzt war, den Sarg des„fremden“ Schauſpielers entfernen zu laſſen. Wohin damit? Keiner kümmerte ſich um ihn. So blieb nichts anderes übrig, als ihn in den Keller der Friedhofverwaltung von Hollywood zu ſchaffen, wo jetzt die Leiche des gefeierten Schau⸗ ſpielers unbeachtet im Wege ſteht. Ein Aufruf des Friedhoföſtrektors zu einer würdigen Beiſetzung ver⸗ hallte ungehört. Valentino iſt vergeſſen! H. M. ee 4 rr E S e —... el „ e ee.. zeigen nheim Nann⸗ Be 48 jeden ein der ann r nie t ein ſchön. 14 ihren Das ngen, jenen auſo⸗ Jane Unſt, auch t be⸗ war, ernen h um den d 3u chau⸗ F des ver⸗ M. 1 f ee Montag, 8. Oktober 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 464 Mannheim, den 8. Oktober. Saarwinterhilfswerk! „Die enge Verflechtung zwiſchen Saar und Reich macht ſich immer ſtärker bemerkbar, je mehr der Wiederaufbau der Wirtſchaft im Reich fortſchreitet! Das Reich hat z. B. im erſten halben Jahr des laufenden Jahres wertmäßig 46 v. H. mehr ſaar⸗ ländiſche Waren aufgenommen als im ſelben Zeit⸗ ahſchnitt des Vorjahres!“ Saar und Reich gehören auch wirtſchaftlich zu⸗ ſammen! Dies wollen wir uns beſonders vor Augen halten, wenn wir die 100 Blatt des eben erſchienenen Saar⸗ Abſtimmungskalenders durchblättern! Der Abſtimmungskalender— ein wertvolles Auf⸗ klärungswerk— behandelt zu einem Großteil die das Reich und die Saar berührenden gemeinſchaft⸗ lichen Wirtſchaftsfragen. Der Abſtimmungskalender zeigt den Anteil der ſaarländiſchen Wirtſchaft an der deutſchen Güter⸗ erzeugung. Behandelt im einzelnen auch die reichs⸗ ſeits bereits in Bearbeitung bezindlichen Pläne für den wirtſchaftlichen Wiederaufbau des Saargebietes nach ſeiner Rückgliederung ins Reich! Der Kalender iſt vom erſten bis letzten Blatt außerordentlich aufſchlußreich und ſein Reinertrag fließt ausſchließlich dem Winterhilfswerk an der Saar zu! Jeder deutſche Volksgenoſſe ſoll daher durch den Erwerb dieſes Kalenders ſein Saaropfer bringen, und in jedem deutſchen Arbeitsraum ſoll der Kalender zum Aushang kommen! Polizeibericht vom S. Oktober Vier Verkehrsunfälle. Am Karl⸗Reiß⸗Platz ſtie⸗ ßen am Samstagnachmittag ein Laſtkraftwagen und ein Fahrrad zuſammen. Die Radfahrerin erlitt er⸗ hebliche Hautabſchürfungen.— Einen Rippenbruch und eine Rückenprellung erlitt ein Radfahrer, der am gleichen Nachmittag in der Feudenheimer Allee mit ſeinem Fahrrad mit einem Laſtkraftwagen zuſam⸗ mengeſtoßen iſt.— Aus unbekannter Urſache ſtürzte geſtern nachmittag in der Friedrichsfelder Straße ein 13 Jahre alter Schüler und brach den linken Un⸗ terarm.— Auf der Kreuzung Roſengarten⸗ und La⸗ meyſtraße fiel am Sonntagabend ein Perſonenkraft⸗ wagen um, weil der Führer ſeinen Wagen plötzlich vor einem die Straße überquerenden anderen Per⸗ ſonenkraftwagen herumreißen mußte. Der Kraft⸗ fahrer erlitt eine Schnittwunde am rechten Unter⸗ arm. Verkehrsprüfung. Bei einer am Samstagvormit⸗ tag in der Käfertaler Straße vorgenommenen Kraftfahrzeugprüfung wurden 5 Führer von Laſt⸗ kraftwagen angezeigt, weil ſie die erforderlichen Pa⸗ piere nicht bei ſich führten. Ferner wurden 16 Kraft⸗ fahrzeuge wegen verſchiedener techniſcher Mängel beanſtandet. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden in den beiden letzten Tagen 22 Perſonen angezeigt. * Einen lebhaften Wochenendverkehr meldet die Reichsbahn, die am Sonntag von Mannheim drei Sonderzüge zu der Kriegsopfertagung nach Karlsruhe fahren mußte und die einen weiteren Zug für die 2800 Teilnehmer zu ſtellen hatte, die auf den Stationen zwiſchen Bruchſal und Karlsruhe zuſtiegen. Mit 800 Fahrgäſten kam ein Sonderzug von Heilbronn durch Mannheim, der von der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ gefahren wurde und der als Ziel Bad Dürkheim und Neuſtadt hatte. Am Samstag ließ das Stadt⸗ ſchulamt Heidelberg einen Sonderzug mit 450 Kin⸗ dern nach Nierſtein fahren, von wo aus eine Rhein⸗ fahrt nach Mainz gemacht wurde. Zum Münche⸗ ner Oktoberfeſt fuhren 400 Mannheimer und 100 Heidelberger mit einem Flügelzug nach Karls⸗ ruhe, um von dort aus mit einem Sonderzug nach München zu reiſen. Der Ausflugsverkehr, der in der Frühe des Sonntags nur mäßig war, ließ ſich am Nachmittag etwas beſſer an. Der Stadtverkehr durfte als gut bezeichnet werden. ** Zur Erholung weggefahren ſind am Montag früh durch Vermittlung der NS.⸗Volkswohlfahrt wieder zehn Mütter, die für vier Wochen im Müt⸗ ter⸗Erholungsheim Kirnegg untergebracht werden. Abteilungsleiter Albrecht verabſchiedete auf dem Bahnſteig die Mütter, wünſchte ihnen ſonnige Tage und gute Erholung und bat ſie, nie zu vergeſſen, was ſie unſerem Führer zu verdanken haben.— Mit dem gleichen Zug traten 47 erholungsbedürftige Kinder eine Erholungsreiſe nach Emmendingen an, wo ihnen ebenfalls durch die NS.⸗Volkswohlfahet für vier Wochen Unterkunft in Landpflegeſtellen ver⸗ ſchafft wurde. e Der Sonntag auf dem Weiufeſt ſah die Rieſen⸗ halle wieder mit einer erwartungsfrohen Menge be⸗ ſetzt. Als mit den Vorführungen begonnen wurde, weilten nahezu 3000 Menſchen in dem feſtlich ge⸗ ſchmückten Raum. Das war ſo die richtige Beſucher⸗ zahl für einen ſtimmungsvollen Betrieb, denn man ſaß eng beiſammen, ohne ſich drücken zu müſſen und konnte ſich bewegen, ohne geſchoben zu werden. Aus dieſer Tatſache konnte man ohne weiteres ſeſtſtellen, daß am Samstag 1500 Perſonen zu viel auf dem Feſt waren. Außerdem hatte man aus dem Rieſen⸗ andrang des Samstags gelernt und hatte das Auf⸗ ſichtsperſonal und die Ordnungsleute verſtärkt. Auch waren die Garderobeverhältniſſe einer Umgeſtaltung unterzogen worden, ſo daß ausreichend Unterbrin⸗ gungsmöglichkeiten für die abgegebenen Ueberkleider beſtanden. Erwähnung verdient, daß eine Abteilung der Kapelle des Mannheimer Volksdienſtes die Schrammelkapelle in der Probierſtube des Wein⸗ handels unterſtützte. za Das nationalſozialiſtiſche Reichs⸗Symphonſe⸗ Orcheſter, unter Leitung von Pg. Franz Adam, kommt zu einem Konzert am Freitag, dem 19. Ok⸗ tober, im Nibelungenſaal. Gemäß einer Verein⸗ barung mit der NS⸗Kulturgemeinde, iſt beſonders den Beamten Mannheims Gelegenheit geboten, das Konzert zu beſuchen. Es ergeht deshalb der Ruf an alle Beamte, ſich ſofort bei ihren Dienſtſtellen nach den genaueren Bedingungen zu erkundigen. Die Dienſtſtellen der NS DAP, Amt für Beamte und der NeS⸗Kulturgemeinde geben Auskunft. Lang und ſchmal war der Raum mit den Koloſ⸗ ſalfiguren des ſtehenden, ſitzenden und liegenden Gottes. Der Tempel mußte ganz neu ſein— die Wände ſchmückten Engelsbildchen, die der heimiſche Künſtler nach europäiſchem Vorbild gepinſelt hatte: Faſt glaubte man ſich in einer Dorfkapelle Italiens. Gräßlicher Kitſch das Ganze. Aber vor den Statuen ſtand der lange Tiſch mit den Opfern: Lauter Blüten hatten die Gläubigen gebracht, glühend und leuchtend in allen Farben, trunkener Phantaſie. Kein Blatt ſtörte die flam⸗ mende Pracht. In einer Ecke ſchwelte Sandelholz — das heilige Feuer der Inder— mit dem Duft der Blüten miſchte ſich der ſchwere Rauch, ſchlug auf die Sinne, betäubend und ſüß. Draußen dasſelbe Trinkgeldtheater. Am Aus⸗ gana hockte ein Bettler. Ohne Arme und Beine. Das Geſicht war ganz von Geſchwüren zerfreſſen. Furchtbar. Die letzte Rupie. Ich gab ſie gern. In einer Nebenſtraße die Konkurrenz. Ein Hindutempel. Schauerliche Fratzen aus klei⸗ nen, bunten Steinchen ſchmückten die Faſſade.„Ein⸗ tritt verboten“. Aus dem Innern raſſelten Trom⸗ meln, immer im ſelben Takt, rum⸗ta⸗ta, rum⸗ta⸗ta, — rum tatatatata. Unaufhörlich. Und durch einen Spalt im grünen Vorhang ſah ich geſchwungene Fackeln. Nach dem Feilſchen mit dem Kuli um den Fahr⸗ preis war ich nach drei langen Stunden halbtot von der Hitze wieder am Hafen. Als Erinnerung erſtand ich einen Ebenholz⸗Elefanten mit Elfenbeinzähnchen. Das prächtige Tier— es koſtete ſündhaftes Geld— ſteht heute auf meinem Schreibtiſch. Hoffentlich iſt es nicht in Sachſen gemacht. Aequajor-Tauie Mittags legten wir ab. Fliegende Fiſche begleite⸗ ten in rieſigen Schwärmen das Schiff. Einen warf der Sturm an Deck; einen armſeligen Hering mit zwei durchſichtigen Schwalbenflügelchen. Zahlreiche Dampfer kreuzten unſern Weg auf dieſer wichtigſten Straße zum Fernen Oſten. Nach drei Tagen war Sumatra erreicht, die weſt⸗ lichſte und größte der Sundainſeln. Ein paar Stun⸗ den blieben wir in Belawan⸗Deli, vorher hatten wir in Sabang Station gemacht, erſtes eigentliches Ziel war Palembang im Oſten Su⸗ matras. Zwiſchendurch, am 6. Auguſt, paſſierten wir die Linie. Als ich mittags ahnungslos ſchlief, fiel mir „ganz zufällig“ ein Eimer mit Küchenmüll durch das Bullauge gerade in das Geſicht.„Es ſtinkt mör⸗ deriſch“— verzeichnet mein Tagebuch. Nachmittags rief mit der Zweite in den Heizraum, ein Ther⸗ mometer zu montieren. Schon ſchwante mir Unheil, vorſichtig ſah ich mich um— alles war wie ſonſt. Emſig ſchraubte ich an den ſchweren Muttern herum — da polterte es über mir, auf der Bühne über den Bericht einer aben- teuerlichen Reise von Horst Rabetge Keſſeln. Ich ſah auf— im ſelben Moment vergingen mir Atem und Sinne: Zwei„Pützen“ mit ſchwarzer Schmiere aus Ruß, Petroleum und Oel klatſchten herunter. Zehn Minuten brauchte ich, die verklebten Augen zu öffnen, zwei Stunden dauerte die Wäſche. Ich war getauft. Abends war ich an der Reihe: Eine ganze Batterie leerer Flaſchen war der koſtbare Beweis, daß ich„zünftig“. Am nächſten Tage bekam ich ein prächtiges Diplom, vom Alten ſelbſt unterſchrieben. Ich hatte es verdient. Palembang alſo hieß das Neſt. Der Holländer ſpricht von„Java“ als Indien, die anderen Inſeln ſind die„Kolonien“. Sumatra— mit dem Ton auf der zweiten Silbe— koſtet noch immer blutige Kämpfe mit den Eingeborenen. Nach Palembang fährt man vier Stunden lang einen mächtigen Strom aufwärts, zwiſchen den dunklen Wänden des Ur⸗ waldes auf beiden Seiten ſchimmert nur ſelten eine Lichtung, eng mit den Pfahlbauten der Eingeborenen beſetzt. Krokodile und Waſſerſchlangen ſollten ſich in den ſchmutzig⸗gelben Waſſern haufenweiſe finden— wir ſahen von alledem auch nicht ein einziges Tier. Zwei Meilen unterhalb der eigentlichen Stadt gingen wir vor Anker. Gerade gegenüber einem Dorf und den Induſtrieanlagen einer Oil⸗Matſkappij, der wir eiſerne Träger und Maſchinenkeile brachten. Abends badeten Frauen und Kinder, biloͤſchön ge⸗ wachſen, ganz ungeniert im Uferſchlamm, hundert Meter weiter lärmte das moderne Werk. Zauber der Tropennacht: Im Beiboot ruderten wir über den ſtummen Strom, ſein Spiegel trug den ganzen Himmel. Und am Ufer leuchteten tauſend Büſche im Glühkäferſchein. Selt⸗ ſam— als ſtände ein unſichtbarer Wille dahinter: Hell und dunkel wurden die Zweige, wieder und wie⸗ der zuckte das Licht, und überall, ſoweit das Auge auch reichte, im gleichen Wechſel, im gleichen Takt! — Aus der Höhe faßten Aeſte nach den Uferwellen, leiſe rauſchten die Blätter, und nur manchmal zerriß ein Schrei aus der ſchwarzen Tiefe der Ferne die Stille. Ueber allem lag der Duft des Südens und des Waldes: halb Verweſung, halb Roſen.— Acht Tage lagen wir dort, eine Sandbank vor der Mündung unſeres Fluſſes zwang uns, die Spring⸗ flut des Mondwechſels zu erwarten. Dann kam Batavia, enttäuſchend als Großſtadt, es kamen die anderen Häfen der Nordküſte Javas, es kam Soerabaya, die Fahrt durch die Baliſtraße, Tjilatjap, die Lombokſtraße und endlich, Ziel und Höhepunkt, Macaſſar auf Celebes. Das Lichifesf der Malayen Macaſſar iſt Reſidenzſtadt, 40000 Menſchen, davon 6000 Europäer, wohnen dort am Rande des größten Dſchungels von Indien. 20 Kilometer vor der Stadt beginnt der große Sumpf. Kein Weißer 3 kennt ſein letztes Geheimnis. Es iſt das Reich der „Kopfabſchneider“. Beſonders kleine Malayen von faſt irrer Grauſamkeit hüten ſeine Grenzen. Nur die Küſte iſt beſiedelt. Ein reiches Land. Sein Zen⸗ trum eben Macaſſar. Wundervoll liegt die Stadt am Rande des Mee⸗ res. Blendend weiße Bauten in ſtrotzendem Garten⸗ grün. Der Seewind tötet die Schwüle. Draußen liegt ein Badeinſelchen, mit Netzen gegen Haie ge⸗ ſichert, Segelboote verbinden es mit dem Hafen. Ich hatte Glück. Als ich im„Oranje⸗Hotel“ meinen Whisky nahm, kam der Wirt, ein Armenier. Eine Stunde lang ſprach er mit mir, holte mich aus, dann kam das Ende:„Bleiben Sie als Aſſiſtent bei mir. Sie ſprechen Deutſch und Spaniſch, das brauche ich. 300 Gulden(480 Mk.) und freie Station. Nach ſechs Jahren ſechs Monate Europaurlaub. Es kann Ihr Glück ſein—.“ Ich hielt ihn hin. Aber es war für mich doch unmöglich, dies Klima. Mr. Creet— das war ſein Name— war mir vier Tage lang rührender Gaſtfreund. Ich wohnte und aß im Hotel. Das war ein gewaltiger Komplex, alles einſtöckige Bauten. Jedes Zimmer mit Bad und Veranda. 180 braune Boys. Zum Dank entwarf ich ihm einen Proſpekt in drei Sprachen, mit knall⸗ buntem Titelbild. Der 31. Auguſt iſt der Geburtstag der Königin der Niederlande. Die ganze Kolonie kommt zur Stadt. Die Malayen erhalten den Jahres'ohn. Es iſt das Feſt des Jahres, ein Feſt, wie es nur die Tropen kennen können, wo alle Lebensgeiſter, auf⸗ gepeitſcht durch heißere Sonne, endlos lange und blutig harte zwölf Monate der Arbeit, ſich ausſchwin⸗ gen im Rauſch dieſer Tage. Ein ganzes Reich wird Dee Auf dem Marktplatz war das alles aufgebaut: Der„paſſer malam“, das Lichtfeſt der Ma⸗ Jayen. Hunderttauſend bunte Lämpchen kreiſten raſend durch die blaue Nacht. Der Primitive feierte ſeinen hellen Triumph über die dunkle Natur. Das glitzerte und gleißte, zuckte, funkelte und glühte, als ſei dieſe ganze Welt zum Tollhaus geworden. Und zwiſchen den Fluten und Strömen von Licht ſchwang ſich mit ſeinem wiegenden Schritt der Kanaker, im koſtbaren Schmuck ſeines Feſtes. Mitten darin taumelte Muſtk. Der ſtarre Klang der Ganztonleiter, vielfältig aus jeder Bude ver⸗ zerrt und verzogen. Stände lockten mit Filigran⸗ gold, der Kunſt von Celebes, Kaffee gab es in win⸗ zigen Schälchen, ſchwarz wie die Nacht und ſüß wie die Sünde, Sake, der Reisſchnaps der Chineſen, gluckſte verführend in winzigen Taſſen, Windräder, Luftballons, Sirenen, Pfeifen warey, das Spielzeug der„Großen“. Führerloſe Reklameautos fuhren ſtundenlang ſinnloſe Kreiſe, und Blüten deckten zer⸗ treten den Boden.—— (Fortſetzung folgt.) Rüickſchau und Ausblick der Hiflerjugend Die Gebietstagung des Sozialamtes der Hö Die Abteilung 3— Sozialamt— des Bannes 171 hielt am Samstag im Alten Rathausſaal ihre erſte große Gebietstagung ab, der als Gäſte, der Landrat. Vertreter der Schule, oͤes Jugendamtes und der Arbeitsfront beiwohnten. Nach der Eröff⸗ nung ſprach zunächſt Kameradſchaftsführer Wein⸗ del über die Arbeit des Sozialamtes in Maunheim, das vor Jahresfriſt mit der Arbeit begann und zu⸗ nächſt gemeinſam mit dem Arbeitsamt die berufliche Ausbildung in Holz⸗ und Metallkurſen ſowie bei Kaufleuten in die Hand nahm. Die HJ, Abteilung 3, ſorgte für das Mittageſſen, das der Bo M kochte, während den Schulungsleitern die geiſtige Betreu⸗ ung oblag. Die nächſte große Arbeit war die Mit⸗ arbeit und die Durchführung des Reichs berufs⸗ wettkampfes gemeinſam mit der Deutſchen Ar⸗ beitsfront. 4000 Jungens und Mädels beteiligten ſich in Mannheim und mit dem Erfolg konnte man ſehr zufrieden ſein. In dieſen Tagen konnten die erſten Sieger zur Erholung in den Schwarzwald reiſen. In Zuſammenarbeit mit dem Arbeitsamt iſt es gelungen, viele Fameraden in Lehrſtellen untérzubringen. Dann betätigte ſich das Sozialamt mit der Jugend⸗ erholungspflege der NSV. HJ und BoͤM wurden als Transportbegleiter mit in die Ferienkolonien geſchickt und ihnen die erholungsbedürftigen Kinder anvertraut. Es darf feſtgeſtellt werden, daß die Auf⸗ gabe gut gelöſt worden iſt. Auch bei der örtlichen Erholungspfleage auf den Rennwieſen betätigte ſich der BM in der Betreuung der Kleinkinder. Im Auguſt galt es, das Zeltlager döͤer HJ bei Waldwim⸗ mersbach mit Lebensmitteln zu verſorgen. Schließ⸗ lich wurde für die rechtliche Betreuung eine Rechts⸗ beratung eingerichtet. Nach dieſem Rechenſchaftsbericht ergriff Gebiets⸗ ſchulungsleiter Sierkierſky das Wort, um zu⸗ nächſt darauf hinzuweiſen, daß man eine ſolche Ta⸗ gung zum erſtenmal in größerem Rahmen abhalten würde. Hinter uns liegt ein Stück Kleinarbeit, aber es liegt auch ein großes Stück Erfahrung hinter uns. Schwer war der Kampf in den erſten Jahren und erſt nach der Machtergreifung trat die Arbeit der HJ in ein entſcheidendes Stadium. Die HJ kennt keine Paragraphen, ſondern die innere Verpflichtung den einzelnen Kameraden gegenüber. Unſere ſozial⸗ politiſche Arbeit, die aus der Front der HJ heraus⸗ gewachſen iſt und die beſtehen wird, ſolange die HJ beſteht, kann nicht mit einer anderen ſozialen Arbeit verglichen werden. Wir haben erweitert und ver⸗ tieft und haben bei unſeren Beſtrebungen mit allen Stellen ein ideales Verhältnis gefunden. Heute hat das ſozialpolitiſche Amt feſten Fuß gefaßt und wird überall anerkannt. Vor einem dreiviertel Jahr, als wir an die ſozialpolitiſche Arbeit herangingen, ſtan⸗ den wir vor einem Nichts. Aus dieſem Nichts her⸗ aus wuchſen in Baden 2500 ſozialpolitiſche Mit⸗ arbeiter. Jugendarbeit iſt Opferarbeit! Nur dann kann ein Menſch ſeine Aufgabe erfüllen, wenn ein geſunder Geiſt in einer geſunden Seele iſt. Der Geſundheitszuſtand unſerer Jugend iſt lei⸗ der nicht ganz ſo, wie er ſein ſollte. Unſere erſte Ar⸗ beit iſt es daher, den Geſundheitszuſtand zu heben, um ein geſundes Geſchlecht zu bekommen. 35 v. H. aller Jungens in der HJ ſind ſofort erholungsbe⸗ dürftig. In Zuſammenarbeit mit der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt werden Jugendpflege und Jugend⸗ erholung Hand in Hand gehen. Die errichteten zwölf Zeltlager dienten zur Kräftigung der Geſund⸗ heit unſerer Jugend und waren für alle 18 000, die in Baden teilnehmen konnten, ein großes Erlebnis. Es gilt, die Bauern zu bitten, daß ſie Lebensmittel für die bedürftigen Hitler⸗Jungens geben, wie es auch notwendig iſt, die Verbindung mit den Land⸗ ſchulen aufrecht zu erhalten. Neben die berufliche Schulung Jugend hat bei der die politiſche Schulung u treten, damit jeder einzelne in den Staat hinein⸗ wachſen kann. Die Urlaubsfrage für die Lehrlinge kann als geregelt betrachtet werden, und in Zukunft wird keine Tarifordnung mehr erlaſſen werden, in der nicht für die Lehrlinge eine Urlaubszeit von 18 Tagen feſtgelegt iſt, die bezahlt werden müſſen. Die Landjugend iſt im allgemeinen noch ſchlechter dran, wie die Stadtjugend. Es gilt vornehmlich im Win⸗ ter die Jugendherbergen mit Kameraden zu bele⸗ gen, wobei kein Unterſchied zu machen iſt zwiſchen Bauernſohn und Landarbeiterſohn. Das Beiſam⸗ menſein ſoll nicht der Erholung dienen, ſoll zu land⸗ wirtſchaftlichen Vorträgen, Beſichtigungen und der⸗ gleichen verwendet werden, damit alle die Luſt ver⸗ lieren, in die Stadt ziehen zu wollen. Der Landflucht muß Einhalt geboten werden und wir müſſen ſo weit kommen, daß die Land⸗ jugend zu Landarbeitern und Siedlern wird. In der Zuſammenarbeit mit den Arbeitsämtern ſind bei der Berufsberatung und Lehrſtellenvermitt⸗ lung große Fortſchritte gemacht worden. Alle müſſen wir mithelfen, dafür zu ſorgen, daß nicht mehr ſchwarz vermittelt wird. Nur derjenige wird bevor⸗ zugt, der der HZ oder dem BöM angehört, denn wir haben kein Intereſſe daran, Sonderlinge heran⸗ zuziehen. Das Urteil des H⸗Führers wird mit ausſchlaggebend ſein bei der Beſetzung einer Lehr⸗ ſtelle. Erſtrebt wird weiter ein Land fjahr⸗ Haushaltfahr. Für die künftige Arbeit iſt es von ſehr großem Nutzen, daß eine Zuſammenarbeit mit der großen Organiſation der Deutſchen Arbeitsfront erfolgt. Wir werden, ſo führte der Redner weiter aus, auf alle Fälle die zukünftige Berufsſchulung weiter aus⸗ bauen, wie auch der Reichsberufswettkampf, der ſchon im Februar wieder zur Durchführung gelangt, einen weiteren Ausbau erfahren wird. Zugelaſſen wird nur eine Million Jugendliche, die ſich frei⸗ willig zu melden haben. Neben der Einzelleiſtung wird künftig auch die Mannſchaftsleiſtung bewertet werden. Nachdem noch kurz Kamerad Merz von der An⸗ geſtelltenſchaft geſprochen hatte., wurde die Haupt⸗ tagung, die von Muſikſtücken der SS⸗Kapelle um⸗ rahmt war, mit dem Deutſchlandlied und dem Horſt⸗ Weſſel⸗Lied und mit einem dreifachen Sieg Heil! auf den Führer geſchloſſen. Anſchließend beſichtigte man in Cel die Arbeitsſchau der Uebungsfirmen der An⸗ geſtelltenſchaft und dann begannen im alten Rathaus die Einzeltagungen. Weiterer Gedankenaustauſch war bei dem Kameradſchaftsabend möglich, der nach der Tagung im Caſino⸗Saal abgehalten wurde. 5 Maſſenbeſuch der Schwimmenden Braunen Meſſe Mehrmalige Sperrung war notwendig Der geſtrige Sonntag ſtand im Zeichen eines über⸗ raſchenden Maſſenbeſuches der Schwimmenden Braunen Meſſe. Etwa 12000 Beſucher wurden ge⸗ zählt. Mehr als einmal ſah ſich die Meſſeleitung ge⸗ zwungen, abzuſperren, um den Verkehr auf den Braunen Meſſeſchiffen in ordnungsgemäße Bahnen lenken zu können. Mannheims Bevölkerung hat den Ruf der Meſſeleitung verſtanden. Es iſt wohl ſelbſt⸗ verſtändlich, daß alle Auslagen und Darbietungen der Ausſteller eingehend beſichtigt wurden. Es wur⸗ den auch teilweiſe recht beachtliche Umſätze und Verkaufserfolge gemeldet. Und das iſt gewiß beſon⸗ ders erfreulich. Daß unſere Hausfrauen ſich die vielen mannigfaltigen in die Hauswirtſchaft fallenden Artikel beſahen, bedarf nach allem wohl keiner be⸗ ſonderen Erklärung mehr. Einen beſonderen An⸗ ziehungspunkt bildete ſtändig die Bayeriſche Oſtmark, deren Erzeugniſſe und arbeitende Werkſtätten fort⸗ geſetzt ſtarke Beachtung und verſtändliche Wißbegierde auslöſten. Es verſteht ſich wohl, daß Weindorf, Re⸗ ſtaurant und Café gleichmäßig ſtarken Beſuch auf⸗ zuweiſen hatten. Insbeſondere fand die Induſtrie⸗ Modenſchau reſtloſen Beifall bei unſeren Frauen. Schließlich bliebe noch zu erwähnen, daß am kommen⸗ den Dienstag der Gauleiter der Bayeriſchen Oſtmark, Kultusminiſter Schemm, der Schwimmenden Braunen Meſſe ſeinen Beſuch abſtatten wird. Im übrigen macht uns die Meſſeleitung darauf aufmerk⸗ ſam, daß die Schwimmende Braune Meſſe nur noch bis kommenden Mittwoch in Mannheim bleibt. Dicke Menſchen 8 erreichen Gewichtsabnahme in Kürze durch bewährt. Ebus⸗Tee Mk..50, in Apoth. u. Drog. Ebus⸗Tee ſchmeckt gut, gibt jug. Friſche, wirkt einzigartig. V 101 4. Seite/ Nummer 464 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 8. Oktober 1934 NS. Mitglieoſchaft und Winterhilfswerk Wie im Vorfahre, werden vorausſichtlich auch während des Winterhilfswerkes 1934/5 bei ſämt⸗ lichen Volksgenoſſen, die in Arbeit ſtehen, von ihren Löhnen und Gehältern zu Gunſten des Winterhilfs⸗ werkes Abzüge erfolgen. Um nun eine unbillige Härte zu vermeiden, hat auf Empfehlung der Reichs⸗ führung der Gauamtsleiter der NSV, Gau Baden, angeordnet, daß während der Dauer des Winter⸗ hilfswerkes— alſo in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 31. März 1935— von ſämtlichen Mitglie⸗ dern der NS- Volkswohlfahrt auf Antrag hin nur der Mindeſtbe ttrag geleiſtet zu werden braucht. Sämtliche Amtsſtellen der NS haben dementſprechende Anweiſungen erhalten. Die Mitgliedſchaft zur NS⸗Volkswohlfahrt iſt nicht gleichbedeutend mit der Zugehörigkeit zu irgend einem Wohlfahrtsverein oder verband. Sie iſt mehr! Wer Mitglied der NS⸗Volkswohlfahrt wurde, die ein Teil der Partei iſt, hat den Führer recht verſtanden, hat ſich als Sozialiſt der Tat in die Kämpferreihen der Partei geſtellt. Das Winter⸗ hilfswerk if Sache aller Volksgenoſ⸗ ſen. Mitarbeit in der Volkswohlfahrt iſt aber eine Ehrenaufgabe für den, der ſelbſtlos im Sinne des Führers für die Volksgemeinſchaft wirkt. Echte Sozialiſten der Tat bleiben auch während des Winters der NS.⸗Volkswohlfahrt treu. Und gerade die Mitglieder der NS.⸗Volkswohl⸗ fahrt ſind es, die als Kerntruppe jedem Hilfswerk der Partei die geſunde Grundlage zum Gelingen des Werkes geben. Darum bleibt Mitglieder der NS.⸗Volkswohlfahrt und tut auch im Winter⸗ hilfswerk eure Pflicht. Pſchorr⸗Vräu ſchafft Arbeit 7 D. Im Zuge des Arbeitsbeſchaffungsprogramms wurde das Pſchorr⸗Bräu in 0 6, 9 einer gründlichen Um geſtaltung unterzogen und am Samstag wieder nach vorübergehender Schlie⸗ zung ſeiner Beſtimmung übergeben. Vorher unter⸗ nahm Architekt Johner[Mitglied der Kammer der bildenden Künſte) mit der Preſſe einen Rundgang und zeigte, was er mit Unterſtützung der„Bauhütte“ und anderer Mannheimer Firmen und Handwerker in kürzeſter Zeit geſchaffen hatte. Es lag ihm vor allem daran, das Lokal gemütlicher zu geſtalten und dazu waren verſchiedene Umbauten notwendig. Zu⸗ nächſt verlegte man den auf der Ecke befindlichen Eingang auf die Seite, ſo daß ein Eckſtammtiſch ge⸗ ſchaffen wurde und außerdem der Zugang auf die belebte Straße zwiſchen O 6 und 0 7 zu liegen kam. Die hohe Decke des Lokals iſt etwas tiefergelegt worden, und zwar hatte man Holz gewählt, deſſen Nut⸗ und Federbretter eine leicht plaſtiſche Wirkung ergeben. Daß man die frühere grau⸗grüne Farbe vollkommen verſchwinden ließ und dafür eine Farbabſtimmung in braun, rot und blau wählte, war von Vorteil, denn dadurch wurde ein überaus warmer Ton erzielt, der ſofort eine Behaglichkeit aufkommen läßt. Es kann kein Zweifel darüber be⸗ ſtehen, daß Mannheim um eine gemütliche Gaſtſtätte reicher iſt. Klubheim⸗ Eröffnungsabend beim Ooenwaldklub Für Freitag abend hatte der Odenwaloblub, Orts⸗ gruppe Mannheim⸗Ludwigshafen, ſeine Getreuen nach dem großen Saale des Wartburg⸗Hoſpizes ge⸗ rufen. Damit hielt der Odenwaldklub ſeinen Ein⸗ zug in das von ihm erkorene neue Klubheim, das für ſeine im kommenden Winter geplanten Film⸗ vorträge, geſellige Unterhaltungen uſw. beſtens ge⸗ eignet iſt. Der Abend trug den Stempel eines echt deutſchen Heimatabends und unterſchied ſich in ſeinem glücklichen Verlauf recht deutlich von an⸗ deren ähnlichen Veranſtaltungen. Das Volks⸗, Wander⸗ und Heimatlied iſt beim Odenwaldklub zu Hauſe, wie kann man es auch anders von Menſchen erwarten, die Sonntag für Sonntag in Gottes herrlicher Natur weilen und dem Großſtadtgewühl entfliehen, wann und wo es nur irgend möglich iſt. Die Darbietungsfolge, bei der als einzige fremde Kraft ein Teil des Philharmoniſchen Or ch e⸗ ſters Becker hervorragenden Anteil hatte, wurde im übrigen unter Leitung von Unterhaltungskom⸗ miſſar Ludwig Vollrath von eigenen Kräften erfolgreich beſtritten. Da ſteht vor allen Dingen der Geſang im Vordergrund. Der Frauenchor unter Leitung des Herrn Son tag, die noch ſtattlichere Geſangsabteilung der Männer mit Dirigent Dr. Enkrich, das prächtig einſtudierte Doppelquartett, Frl. Ritter mit ihrem klangreinen, gut geſchulten Sopran ſowie das Duett Frl. Ritter ⸗Herr Knauff; ſie alle verdienen für ihre vortrefflichen Darbietungen ein ungeſchmeicheltes Lob. Daß Wan⸗ dersleute meiſtens humorbeſeelt ſind, fanden wir auch hier beſtätigt. Herr Zimmermann Lud⸗ wigshafen mit ſeinen ernſten und heiteren heimat⸗ lichen Dialektdichtungen erregte viel Heiterkeit. Werbewart Freudenberger nahm die gün⸗ ſtige Gelegenheit wahr, ſich werbend für den Oden⸗ waldklub einzuſetzen, der im verfloſſenen Geſchäfts⸗ jahr 140 Neuaufnahmen zu verbuchen hatte. Sein beſonderer Hinweis galt der am morgigen Sonntag ſteigenden großen Pfalzwanderung von Neuſtadt.—Weinbiet-Eckkopf Heidenlöcher nach Deidesheim, die im Rahmen der vom Reichsſport⸗ führer angeſetzten Werbewoche„Geſunde Frauen durch Leibesübungen“ durchgeführt wird. Gäſte ſind herzlich willkommen. Herr Hügin gab Kenntnis von der erſten Geldlotterie des Reichs verbandes Deutſcher Gebirgs⸗ und Wandervereine, deren Erlös zur Verwirk⸗ lichung der kulturellen und wirtſchaftlichen Ziele dem Verbande und ſeinen Vereinen zufließt. Jeder Loskäufer erhält zu jedem Los ein Kunſtblatt, den verſtorbenen Reichspräſidenten darſtellend, das im Handel nicht erhältlich iſt. Mit herzlichen Worten beſchloß Herr Vollrath den Abend, die in einem kräftigen„Friſch auf!“—„Sieg Heil!“ ausklange Die Hz bittet um Räume Auf ſehr nette Weiſe warb am Samstag abend die Hitler⸗Zugend um die Ueßherlaſſung von Räumen für ihre Winterarbeit. Unter Vorantritt eines Spiel⸗ maunszuges marſchierte ein Teil einer Gefolgſchaft durch die Breite Straße nach dem Marktplatz, wo bereits einige Tiſche aufgebaut waren, auf denen 8 Dank des glücklichen Umſtandes, daß die Jubi⸗ läen zweier angeſehener Geſangvereine ſowie die 30jährige Tätigkeit Landhäußers als Chorleiter und Tonſetzer zeitlich zuſammenfielen, konnten die feſtlichen Veranſtaltungen zu einer machtvollen Kundgebung für das deutſche Lied ausgebaut werden. Das Jubiläums⸗Konzert Auf dem Podium des Nibelungenſaales, den die Fahnen und Ehrenzeichen der feſtgebenden Vereine ſchmückten, hatten ſich die Aktiven der unter Land⸗ häußers Führung ſtehenden Geſangvereine, und zwar Freundſchaft Handſchuhsheim, Männer⸗ geſangverein Rheingönheim, Sängerbund Secken⸗ heim, Sängereinheit Altrip, Liederkranz Mannheim⸗ Waldhof und Mannheimer Männergeſangverein 1858 zu einem impoſanten Geſamtchor von 500 Sängern zuſammengeſchloſſen. Erſichtlich hatte man ſich alle Mühe gegeben, die ſonſt„getrennt marſchieren den“ Vereine nicht nur äußerlich zuſammen zu führen, ſondern auch klanglich zu einem geſchloſſenen Ge⸗ ſamtkörper zu verſchmelzen. So bot ſich den vielen Zuhörern, die den Nibelungenſaal faſt bis zur Gänze füllten, wiederholt die Gelegenheit, die tiefe, klang⸗ liche Sättigung, die von einem ſtark beſetzten Ge⸗ ſamtchor ausgeht, in ſich aufzunehmen. Der Wir⸗ kung des Rieſenchores kamen denn auch die zum Vortrag gebrachten Chorwerke Rich. Trunks:„Ins Feld“, Heinrichs„Volk“, ferner Soldatenlieder, ſo⸗ wie die von Landhäußer nach Dichtungen von Hanns Glückſtein, dem unvergeßlichen Sänger der Pfalz, geſetzten Pfälzer Wein⸗ und Wanderlieder ſehr ent⸗ gegen. Unter der kundigen Leitung von Emil Land⸗ häußer gelangten ſämtliche Chorwerke zu durch⸗ ſchlagender Wirkung, wenn auch die Frage offen blieb, warum nicht auch dem ausgeſprochenen, an⸗ ſpruchsvollen Chorlied kein Platz eingeräumt wurde und an einem vielſtimmigen Kunſtlied die Wirkungs⸗ möglichkeit eines großen Chores aufgezeigt wurde. Dem Geſamtchor trat das Liederkranz⸗Quartett, beſtehend aus vier vorzüglich ſtimmbegabten Sän⸗ gern, gegenüber, das die Reize des einfach beſetzten Quartettes vor Augen führte, namentlich in Volks⸗ liedern wie dem Heidenröslein von Werner, dem dekannten„Jetzt gang i ans Brünnele“ und Pfälzer Wanderliedern, wobei Landhäußer diskret am Kla⸗ vier begleitete. In die Vortragsfolge waren auch inſtrumentale Darbietungen aufgenommen und zwar machte ſich das Marcelle-Bächtold⸗Quar⸗ tett: Frl. Bächtold(Klavier), Frl. Diochon (Violine), Herr Kußmaul(Bratſche) und Hans Sommer(Cello), ſehr verdient durch die feinſinnige Wiedergabe eines bewegten Satzes von Brahms, ſo⸗ wie eines Klavierquartettes von Mozart mit einem beſonders innigen getragenen Satz. Den Abſchluß des Konzertes bildete Land⸗ häußers Wandermarſch„Fröhlich Pfalz, Gott er⸗ halt's“ mit einer ſehr wirkungsvollen Bläſer⸗Beglei⸗ tung, die die Geſamtwirkung des flotten Liedes noch ſteigerte. Der Feſtakt wurde mit einer Anſprache von Kreisführer Hügel namens der Mannheimer Sänger⸗Vereini⸗ gung eingeleitet, der auf das 75jährige Jubiläum des Männergeſangvereins 1858 und das 40;ährige Der weiblich paganda— dieſer Grundſatz entſpricht dem Weſen der Leiterin des Frauenarbeitsdienſtes in Neckarau; ſie hat ihn zum Leitgedanken ihrer Arbeit an und in der Arbeit für den weiblichen Arbeitsdienſt ge⸗ macht. Der Ballhausſaal war am Samstag gut gefüllt von Freunden der Sache. Amtliche Stellen zeigten durch ihre Vertreter, daß ſie mit warmem Sinn zum weiblichen Arbeitsdienſt ſtehen: das Arbeitsamt vor allem, das die Zuführung der Arbeitsdienſtwilli⸗ gen und die geſchäftliche Seite regelt, die Landes⸗ leitung des Bezirks Südweſt des deutſchen Frau⸗ enarbeitsdienſtes. Die NS⸗Frauenſchaft war vertreten und der männliche Arbeitsdienſt, ferner waren die Abgeſandten der Schulen uſw. an⸗ weſend. Mit dem Arbeitsdienſtlied wurde der feſtliche Abend eröffnet. Die jungen Mädchen in der weiß⸗ blauen Arbeitsdienſtuniform ſangen friſch und froh die ſinnvollen Verſe„Wir Jungen ſind es müde, bei Seite nur zu ſteh'n“.. Auf dem mit den beiden Reichsfahnen geſchmücktem Podium erſchien Frau Langer, die mütterliche Führerin der zungen Schar Frau Langer umriß knapp den Weg z um Ar⸗ beitsdienſt, der über das Arbeitsamt führt und alle weibliche Jugend umfaſſen kann. Sie ſprach mit Wärme von der Gruppe in Neckarau, Mönchwörth⸗ ſtraße 14, die viel inneren und äußerlichen Erfolg mit ihrer Arbeit hat. Dem Bauern zu helfen, Müt⸗ ter zu ſtützen, nähen, waſchen, flicken, kochen— das macht der Frauenarbeitsdienſt Neckarau. Er tut alles, was nötig iſt— ein großes Wort— um aus deutſchen Mädchen tüchtige national ſozialiſtiſche Frauen zu machen. Nicht nur der Mann müſſe in die Arbeit kommen, ſondern auch zwei Petroleumlampen einen milden Schein ver⸗ breiteten. Jeder der Jungens hatte ſeinen Stuhl geſchultert, ſo daß allein ſchon dieſer ſeltſame Aufzug beſondere Aufmerkſamkeit weckte. Mitgeführte Schriftbänder„Gebt uns Räume“„Warum leere Räume?,„Gebt ſie der Hitler⸗ Jugend!“ kündeten von dem Zweck des Auf⸗ marſches. Auf dem Marktplatz wurde dann ein Heim⸗ abend im Freien in Szene geſetzt, der zeigen ſollte, wie die Hitler⸗Jugend arbeitet und was ſie bei ihren Heimabenden treibt. Das Lied„Weit laßt die Fahnen wehen“ bildete den Auftakt der Kundgebung, bei der dann der Füh⸗ rer der Gefolgſchaft über den Kampf der Hitler⸗ Jugend ſprach, der lebendige Gegenwart ſei. Mit Ein oͤreifaches Sängerjubilaum Jeſtkonzert, Feſtakt und Ehrungsſingen im Roſengarten 2. Beüehen des„Liederkranzes“ Mannheim⸗Waldhof hinwies und die allgemeine Aufmerkſamkeit auf den neugewählten Gauführer Schmitt⸗Kehl lenkte, der vor 14 Tagen ſein verantwortungsvolles Amt angetreten habe. Gauführer Schmitt knüpfte in ſeiner markigen, wiederholt von Bei⸗ fall unterbrochenen Rede an die Verſe eines bekann⸗ ten vaterländiſchen Liedes an und wies darauf hin, daß gerade jetzt alle Organiſationen in einem vorher nicht gekannten Ausmaß zuſammenſtehen. Beſondere Worte der Anerkennung fand Herr Schmitt für den Badiſchen Sängerbund, der namentlich in den Jahren des Niederganges es ſich nicht nehmen ließ, unent⸗ wegt an der Pflege des deutſchen Liedes und am völkiſchen Aufbau zu arbeiten.„Wir wollen alle Volksgenoſſen um uns ſcharen. Innerhalb des Badiſchen Sängerbundes haben ſich die Geſang⸗ vereine Mannheims durch beſondere Regſamkeit ausgezeichnet.“ Herr Schmitt beglückwünſchte die jubilierenden Vereine zu ihren Ehrentagen und ge⸗ dachte auch der emſigen nimmermüden Tätigkeit Landhäußers als Dirigent und Komponiſt, ſowie der Silber⸗Hochzeit des Herrn Hügel. Herr Schmitt ſchloß mit der dringenden Mahnung, daß möglichſt viele Volksgenoſſen unſeren Geſangvereinen bei⸗ treten, in denen Seele, Gemüt und echte vorbildliche Kameradſchaft gepfleat werden. Mit einem dreifachen Sieg Heil! auf den Führer und Reichskanzler ſchloß Herr Schmitt ſeine eindrucksvolle Anſprache. Herr Hügel nahm hierauf die Ehrung zweier verdienter Sänger vor und zwar des Herrn Rittmann für 50bjährige aktive Mitgliedſchaft ſo⸗ wie des Herrn Reichert, der 25 Jahre aktiver Sänger iſt. Beiden Herren wurde ein Ehrenbrief des Deutſchen Sängerbundes und eine Plakette namens der Mannheimer Sänger⸗Vereinigung über⸗ reicht. Herr Rittmann wurde ferner mit der golde⸗ nee, Herr Reichert mit der ſilbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Mit einer beſonderen Ehrung hatte ſich das Liederkranz⸗Quartett eingeſtellt. Ehren⸗ jungfrauen betraten das Podium; die eine gedachte in gebundener Rede des feſtlichen Anlaſſes und über⸗ reichte, nachdem die Hülle gefallen war, eine Stan⸗ darte, die feierlich geweiht wurde. Mit dem Liede „Wo gen' Himmel Eichen ragen“, das von allen An⸗ weſenden ſtehend mitgeſungen wurde, fand die er⸗ hebende Feier ihren Abſchluß. Anſchließend traten verſchiedene befreundete Ver⸗ eine zu einem ——— Ehrenſingen an, und zwar Liederkranz Rippenweier, Männer⸗ chor Gartenſtadt, Geſangverein Harmonie Waldhof, Kolpingchor, Graphiſcher Geſangverein Gutenberg Mannheim, Liedertafel Sandhofen, Frohſiun Feu⸗ denheim, Sängerluſt Mannheim⸗Waldhof, Eintracht Schriesheim, Poſtgeſangverein Mannheim, Arion Iſenmannſcher Männerchor, Kurpfälziſcher Männer⸗ chor Mannheim, Viktoria Mannheim⸗Waloͤhof, Lie⸗ derkranz Rheinau, Männergeſangverein Seckenheim. Den Abſchluß der Feſtlichkeiten bildete ein Feſt⸗ ball, der die Teilnehmer in vergnügtem Beiſammen⸗ ſein noch lange feſthielt. 5 2 Arbeitsdienſt Zuerſt die Leiſtung und dann die Pro⸗ die Frau habe die Pflicht gegenüber Führer und Stolz dürfen wir, ſo führte er weiter aus, auf unſeren Vaterland, am Aufbau mitzuhelfen. Für die jungen Mädchen, die durch dieſe Schule gehen, ſei ſie eine ſchöne Erinnerung. Die Leiterin ſchloß mit dem beziehungsreichen Satz, daß der Frauenarbeitsdienſt den Teilnehmern eine Erkennt⸗ nis vermittelt, die zufrieden macht, nämlich die: einmal im Leben aus freien Stücken gedient zu haben. Die Rede wurde von Zuſtimmung und Beifall unterbrochen. Es entwickelte ſich dann eine gut auf⸗ gebaute Vortragsfolge.„Was Deutſchland nötig wäre...“ Darauf ſagte ein junges Mädel, ernſt⸗ haft und im Bewußtſein einer Aufgabe:„Mädels ſind nötig“. In dem Kanon„Lever dod as Slar“ wurde der tiefe Sinn der Veranſtaltung und des Frauenarbeitsdienſtes ausgeſprochen. Ein Sprech⸗ chor rief wuchtig:„Heil Hitler, dem Führer zu Frei⸗ heit und Brot“. In einer muſikaliſchen Darbietung zeigten zwei junge Männer in Uniform ihr Können. Den vaterländiſchen Rahmen gab das Grenzlandſpiel ab, das die Mitglieder des Mannheimer Frauen⸗ arbeitsdienſtes aufführten. Mit heiligem Ernſt ga⸗ ben ſich die Mädels ihrer Rolle hin, jene Provinzen zu verkörpern, die zum Schickſal für die Nation ge⸗ worden ſind: Oſtpreußen, Schleſien, Schleswig⸗Hol⸗ ſtein und zuletzt Elſaß⸗Lothringen mit Straßburg. Der Film und eine Singſtimme waren als künſt⸗ leriſche Ausdrucksmittel mit herangezogen. Das Spiel drückt die Verbundenheit der gefährdeten oder verlorenen Gebiete mit dem Reiche aus und wir in dichteriſcher Form dem Weſen der einzelnen Län⸗ der gerecht. Mit einem Fahnenſpruch ſchloß das Grenzland⸗ ſpiel und nach einigen Dankesworten auch die wer⸗ bungskräftige Feier. Führer blicken und ſehen, wie die Staat wächſt und gedeiht. In unſeren Heimabenden ſchulen wir uns, fordern Gemeinſchaftsgeiſt unter der Parole Volks⸗ gemeinſchaft. Gebietsſchulungsleiter Sierkiersky, der an⸗ läßlich der Gebietstagung des Sozialamtes der HJ. in Mannheim weilte, wurde freudig begrüßt und richtete an die zahlreichen Zuhörer eine Anſprache, in der er betonte, daß dieſer öffentliche Heimabend zeigen ſolle, wie ſehr die HJ. in die poſitive Arbeit eingetreten ſei. Jeder kämpfe an ſeinem Platz und erfülle ſeine Pflicht. Unſer ganzes Sein müſſe dem Führer und damit Deutſchland gehören. Um die Arbeit ausführen zu können, müßten genügend Heime vorhanden ſein, um deren Beſchaffung jetzt die Ju⸗ gend wirbt. einleitenden Reden der Werbung e Nach dieſen er Werben 5 r Weiſe ſich bei ihr zeigte dann die Jugend, in welch N ein Heimabend abwickelt und wie gearbeitet wird. Geſang und Vorleſung, ernſte Rede und Berichte über Fahrten und Taten wechſelten in bunter Folge, ſo daß die Umſtehenden hören konnten. daß die Ju⸗ gend ernſthaft an ſich arbeitet zum Wohle unſeres Vaterlandes. 2— Zur Eröffnung der Tanzſaiſon Zur Eröffnung der Tanzſaiſon 1934735 hatte die rührige Leitung des Friedrichsparkes Zu einem Feſt⸗ abend mit dem Tanzpaar R. K. Weinlein— Anita Haas einladen laſſen. Das gewaltige Win⸗ zerfeſt in den Rhein⸗Neckarhallen hatte aber doch den großen Teil der Vergnügungsluſtigen in die Oſt⸗ ſtadt hinübergezogen, ſo daß ſich erſt gegen zehn Uhr der Saal einigermaßen füllte. Schade drum, denn die Kapelle Matz war mit? Mann angetreten, ſpielte einen neuen ſpaniſchen Tango„Poema“ mit ebenſo viel Feuer wie den Lullaby⸗Slowfox mit träumeri⸗ ſcher Gelaſſenheit, vergaß aber auch nicht, mit„Fen⸗ ſterpromenade“ und„An einem Tag im Frühling“, die deutſche Schlagerkunſt zu pflegen. Alſo brachte Meiſter Matz allmählich Stimmung in die Runde: die verlegenen jungen Damen, die noch unentſchloſ⸗ ſen am Eingang herumſtanden, hielten es doch nicht lange aus, und überhaupt, gerade jetzt, da Platz und Entfaltungsmöglichkeit auf dem Parkett gegeben iſt, jetzt erſt bewährt ſich richtige Könnerſchaft auf dem Gebiete der muſikaliſchen Beinbewegung. Alsbald rückte auch Herr Wein lein mit Schü⸗ lern und Klubfreunden an, und die Kenner konnten ſich erfreuen an den vielen neuen Figuren, die er mit Fräulein Haas einſtudiert hatte. Der Tango iſt ein wenig weicher geworden, im langſamen Wal⸗ zer hat ſich nicht viel geändert, man tanzt weiterhin viel ſeitlich und ordentlich ausgeſchwungen. Im Quickſtep viel Kreuzfiguren und ſchnelles flüſſiges Durchlaufen, und ſchließlich der langſame Foxtrot hat wieder einige neue Figuren bekommen und wird nicht mehr dieſe gewiſſe Eintönigkeit haben, die ihn eigentlich nur ſehr muſikaliſchen Leuten ſchmackhaft erſcheinen ließ. Alſo fachſimpelte man ein wenig über dieſe allgemeinſte Grundlage aller Geſellſchafts⸗ kultur, die manchem ſo glatt und verdächtig erſcheint, weil die Mode da jedes Jahr ihre Querſprünge übt. In Wirklichkeit ſieht man hier wie ſonſt, daß wir jetzt ſeit faſt zwanzig Jahren in derſelben Art tan⸗ zen, daß die Grundlage bleibt, und daß pro Jahr ein paar Ergänzungsſtunden oder für alte Ball⸗ Löwen der Beſuch einer ſolchen Veranſtaltung ge⸗ nügen, um auf der Höhe zu bleiben und ſich ſicher zu fühlen. welter 4 Gee l 2* SK 2 2.— 3 2225 N 2 Y 8 8. 2 8 56 2 2.— N 12 4. n =—. 7 Senso RSst „55 N g 2 87 en n 1 bead 1 1 N E 1 2* 7 — be N* 5 0 5 55 7 2* 2 „55 — 5 5 5 5 R —* r eb — S 3 2 i eee e e Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 8. Oktober: Flache Ausläufer des nordeuropäiſchen Sturmwirbels brachten am Sonntag auch bis an unſeren Bezirk heran vorüber⸗ gehend Bewölkung und vereinzelt etwas Regen. Darnach ſetzte ſich jedoch allgemein wieder Aufheite⸗ rung durch, die in der vergangenen Nacht kräftige Abkühlung herbeiführte. Flache Tiefdruckſtörungen werden auch in der Folge nördlich an uns vorüber⸗ ziehen, doch wird unſer Wetter in der Hauptſache durch den ſehr kräftigen von den Azoren nach Polen ſich erſtreckenden Hochdruckrücken beſtimmt wer⸗ den. Vorausſage für Dienstag, 9. Oktober Stellenweiſe Frühnebel, ſonſt meiſt heiter und trok⸗ ken, nachts ſehr friſch, mittags ziemlich warm, ſchwache Luftbewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am 7. Okt. A 18,1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 8. Oktober 45,6 Grad; heute früh 48 Uhr 75,9 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Phein⸗ Pegel 4 5. 6. 7 — 1 Abeinfelden 2,21 2,102, 15 1.*2⁷ 1,20.20 8. Neckar⸗Pegelſ( 5 6 7 8. 28] Mannheim 2,34 2,39 40 Jagſtfeld 5 . Heilbronn———— 60] Plochinge———— 0,370,380,310,34 25„4202.35 Maxau 8 Kaub Rölnn Diedesheim. 00 RE NIS AUE NUNGS-TA BTF ff EN EATMICOT verhindern Mogen- und Slotföberssberung vad deren folgen, wie Sodbregnen, Aufstoßen etc. Packungen xu NM. l.— und.—. Z hoben in (Hotheken, Orogerlen und Neformhövserg. 14 N S 92 —.— 22——— 28. 8 222 A E ä CV „ 934 rbung ei ihr wird. erichte Folge, e Ju⸗ iſeres Ee— J te die Feſt⸗ n— Win⸗ ch den Oſt⸗ Uhr denn pielte benſo meri⸗ „Fen⸗ ling“, rachte unde; chloſ⸗ nicht und n iſt, dem Schũ⸗ inten te er ango Wal⸗ erhin Im ſiges xtrot wird ihn haft henig afts⸗ eint, übt. Montag, 8. Aus Baden Die Hirſchhorner Raubmörder gefaßt! * Hirſchhorn, 8. Okt. Vom Landeskriminal⸗ polizeiamt Darmſtadt erhalten wir folgende Mit⸗ teilung: Der Landeskriminalpolizei Darmſtadt iſt es unter Mitwirkung des gut funktionierenden Nachrichten⸗ und Preſſedienſtes gelungen, die Täter des Hirſchhorner Raubmordes überraſchender⸗ weiſe bereits am b. Oktober in der Nähe der Halte⸗ ſtelle Hähnlein bei Alsbach an der Bergſtraße feſtzunehmen. Im Hinblick auf die Unterſuchung können weitere Einzelheiten zur Zeit nicht mitgeteilt werden. Wie wir von der Heidelberger Kriminalpolizei erfahren, handelt es ſich um einen Mann namens Bierbaum und um die beſchriebene Frau, die beide vor wenigen Tagen in der Heidelberger Herberge zur Heimat übernachteten. Der erſte Schnee im Schwarzwald! Der Winter iſt im Anmarſch * Feldberg, 8. Okt. Der raſche Witterungsum⸗ ſchlag in den letzten Tagen ließ das Thermometer in den höchſten Lagen des Schwarzwaldes bis nahe an den Nullpunkt herankommen. Auf dem Feld⸗ berg wurde dieſer Stand am Donnerstag mittag vollkommen erreicht. Während im Tal bei kühlen Winden ſtarke Regenſchauer niedergingen, fing es auf dem Feloͤberg an zu ſchneien. Der Schneefall dauerte am Samstag noch an. Allerdings wird dieſe erſte weiße Herrlichkeit nicht von langer Dauer ſein; ein von Süden kommendes Hochdruckgebiet wird dem weißen Zauber bald ein Ende machen. Oktober 1934 9 1 Der raſende Motor Eine Frau überfahren, dann ſelbſt geſtürzt Weinheim, 8. Okt. Nachmittags fuhr der ver⸗ heiratete Leonhard Oswald von hier auf ſeinem Kraftrad durch die Bergſtraße. Bei der Wirtſchaft „Zur Kurpfalz“ fuhr er die die Straße überſchreitende 75 Jahre alte Witwe Anna Wolf von hier an und anſchließend gegen einen dort ſtehenden Möbelwagen. Der Anprall war derart, daß ſogar der gebremſte Möbelwagen ins Rutſchen kam. Die Frau trug einen komplizierten Unterarmbruch und einen Schä⸗ delbruch mit Gehirnblutung davon, an deren Folgen ſie noch in gleicher Nacht im Krankenhaus geſtorben iſt. Oswald erlitt einen ſchweren Schädel⸗ und Unterkiefer bruch. Er befindet ſich eben⸗ falls im Krankenhaus. Das Motorrad iſt ſchwer beſchädigt. Siegreich zurück aus dem Harmonika-Kampf * Karlsruhe. 8. Okt. Mit dem Siegespreis heim⸗ gekehrt ſind zwei Karlsruher Hitlerjun⸗ gen, Ernſt und Fritz Ruthmann, die ſich als ein⸗ zige Deutſche an dem 1. Internationalen Hand⸗ harmonika⸗ und Kapellenwettſpiel in Biberiſt (Schweiz) am 29. und 30. September beteiligt haben. Erſterer erhielt auf der chromatiſchen Harmonika den erſten Preis in Geſtalt eines goldenen Lorbeer⸗ kranzes und eines Silberpokals. Im Duett erziel⸗ ten beide Jungen den zweiten Preis und in der diatoniſchen Klaſſe unter 56 Bewerbern der Erwach⸗ ſenenklaſſe den 5. und 6. Preis. — L. Ladenburg, 8. Okt. Im Jahre 1904 wurden durch eine landes herrliche Verfügung die Gemeinden der Amtsbezirke Mannheim, Heidelberg, Schwetzingen, Weinheim und Wiesloch— insgeſamt 49 Gemeinden und 6 abgeſonderte Gemarkungen— zu einem Abdeckereiverband vereinigt, um das ſeither übliche Vergraben toter Tiere durch eine mechaniſche Vertilgung abzulöſen. rund 90 Gemeinden dem Abdeckereiverband Laden⸗ burg an, der durch eine neuzeitliche Apparatur im 1 Jahre 1931 auf den höchſten Stand der Technik ge⸗ 5 bracht wurde und heute große volkswirtſchaftliche Werte aus der Verarbeitung der Tierkadaver zieht. Die Herſtellung von Knochen⸗ und Futtermehl wie die Gewinnung von Betriebsfetten ſind die bedeu⸗ tendſten Faktoren der Produktionsweiſe. Die Anlage hat ſich als ſehr vorteilhaft erwieſen. L. Meckesheim. 6. Okt. Aus dem Gemein de⸗ 85 rat. Zur Behebung einer Streunot im kommenden * Frühjahr werden jetzt ſchon zu den bereits bezogenen 4 800 weitere 300 Ballen Torf für Pferde⸗ und Vieh⸗ halter auf Koſten der Waldſonderkaſſe bezogen.— Inhaber von Arbeitspäſſen ſind künftig bevorzugt zur Gemeindearbeit einzuſtellen.— Die Einführung 5 einer beſonderen Filialſteuer ſtößt auf geſetzliche Hin⸗ . derniſſe.— Rückſtändige Gemeindeſchulden werden, ö wenn eine öffentliche Zahlungsaufforderung keinen 3 Erfolg hat, beigetrieben werden.— Für außerhalb . des Orts gelegene Gewanne wird eine Bauſperre . erlaſſen und Bauliebhaber auf das Baugelände an der Eſchelbronner, Lagerhaus⸗ und Oberen Bahnhof⸗ ſtraße verwieſen. Ein wahlloſes Bauen am Rande des Ortes ſoll künftig unterbunden werden. * Biſchweier bei Raſtatt, 7. Okt. Die durch das kürzliche Hagelwetter in mehreren Murgtalgemein⸗ den verurfachten Hagelſchäden werden insgeſamt auf etwa 140 000 Mark beziffert. f E Märkt bei Lörrach, 7. Okt. In der Nähe des 5 Stauwehrs wurde von Fiſchern die Leiche einer Frau aus den Fluten des Rheins gezogen. Der Körper war zwiſchen Felsgeſtein einge⸗ klemmt. Die Perſönlichkeit der Frau konnte bis⸗ her noch nicht feſtgeſtellt werden. Heute gehören Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Opferwillig und einſatzbereit! Bedeutſame Rede des Gauleiters Wagner auf dem badiſchen Gauparteitag Feierliche Eröffnung des Adolf-Hitler-Hauſes * Karlsruhe 8. Okt. Aus Anlaß des Gauparteitages der NS DA und des Kriegsopfertages, die am Samstag und Sonntag in den Mauern der Landeshauptſtadt ſtattfanden, hatte die Stadt wieder ein feſtliches Kleid angelegt. In zahlreichen Sondertagungen fanden ſich die Abge⸗ ordneten der Organiſationen der Bewegung zu⸗ ſammen. Samstag abends erfolgte die feierliche Eröffnung des Hauſes der NS D A P in der Ritterſtraße, das den Namen unſeres Führers trägt. Zu dieſer kurzen Feier war die badiſche Re⸗ gierung vollzählig erſchienen, weiter ſah man die Führer der Organiſationen der Bewegung, Vertre⸗ ter von Staat, Stadt, Kunſt und Wiſſenſchaft. Hier⸗ an ſchloß ſich in der Ehrenhalle des Hauſes die feierliche Enthüllung der Totenge⸗ denktafel durch den Gauleiter an. Der Gauleiter verlas die Namen der 23 Gefallenen der Be⸗ wegung in Baden; währenddeſſen ertönte dumpfer Trommelwirbel und das Lied vom guten Kameraden. *. Der Gauleiter ſpricht Auf dem hieſigen Parteikongreß der NS⸗ D A P, der geſtern im großen Feſthallenſaal ſtatt⸗ fand, hielt Gauleiter Robert Wagner eine bedeut⸗ ſame Rede, in der nach einem Hinweis auf die Er⸗ folge der anderthalbjährigen Tätigkeit der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung im Staate u. a. ausführte: Die Urheber des Elends, das einſt über Deutſch⸗ land gekommen war, treiben auch heute noch ihr Handwerk. unſer Volk von innen heraus zu erlah⸗ men und zugrunde zu richten. Die erſte große Auf⸗ gabe, die wir zu erfüllen haben, iſt, eiferſüchtig dar⸗ über zu wachen, daß dieſe groben und geheimen Kräfte niemals mehr zur Entfaltung und zum Ein⸗ fluß im Leben unſeres Volkes kommen. Man ſoll ſich über unſere Entſchloſſenheit nicht im Unklaren ſein: So lange es in Deutſchland eine National⸗ ſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei gibt, wird es in Deutſchland niemals mehr einen organſierten Marxismus geben, ſo lange eine Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiter⸗ Partei lebt. wird es niemals mehr eine au⸗ 5 dere Partei geben, ſo lange eine nationalſozialiſtiſche Partei lebt, wird es niemals mehr zu politiſchen Auseinanderſetzun⸗ gen religiöſer Konfeſſionen kommen(ſtürmiſcher Beifall). All das, was unſerem Volke offenkundig zum Verhängnis wurde, wird durch die Hüterin deutſchen Lebens und die Beſchützerin des deutſchen Wiederaufſtiegs, die nationalſozialiſtiſche Partei, von unſerem Leben für alle Zeiten ferngehalten werden, wenn nötig, unter Einſatz aller Machtmittel der Partei und des Staates. Nicht noch einmal darf über dieſes Volk jene— ſagen wir— Bazillengemein⸗ ſchaft kommen. die unſerm Volk durch ihre Geſin⸗ nungs⸗ und Charakterloſigkeit, durch ihre Volks⸗ feindlichkeit nahezu zum Verhängnis geworden wäre. Weiter iſt es unſere Aufgabe, dieſem Volk etwas Poſitives zu geben für ſeine ganze Lebensauf⸗ faſſung und ſeine Einſtellung zum Leben überhaupt: die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung, die im letz⸗ ten Arbeitsjahr bereits durch die Tat bewieſen hat, daß ſie an ſich richtig iſt, ja noch mehr, daß ſie allein geeignet iſt, dem deutſchen Volke eine Lebensgrund⸗ lage zu gewähren, auf der das deutſche Leben wie⸗ der aufwärts ſteigen kann. Die ganze Partei in allen ihren Gliederungen hat eine lebenswichtige Aufgabe zu erfüllen für unſere Nation, nämlich die der weltanſchaulichen Erziehung und Schulung nicht nur der Partei ſelbſt, ſondern des ganzen deutſchen Volkes und auch der Träger unſerer ſtaatlichen Verwaltung. Wer heute Deutſchland dienen will, kann nur als Nationalſozialiſt dienen, und die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat ein An⸗ recht darauf, vom ganzen Volk, insbeſondere aber von den Trägern der ſtaatlichen Verwaltung, zu verlangen, daß ſie ſich mit ganzer innerer Anteil⸗ nahme, das heißt mit ihrem Herzen und nicht nur auf Grund ihrer geſetzlichen Loyalität, zu Deutſchland bekennen. Die Zuſammenfaſſung aller Kräfte der Nation iſt notwendig, wollen wir der großen Auf⸗ gaben der Zeit Herr werden. Es iſt die Aufgabe der ganzen Partei, innerhalb jener 10 v. H. Oppo⸗ ſitionellen vom 19. Auguſt Umſchau zu halten und jene Männer und Frauen, die immer noch nicht fähig ſind, den Wiederaufbau Deutſchlands zu er⸗ kämpfen, zu erziehen, damit ſie ſich mit uns um Deutſchland ſorgen und mit uns um Deutſchlands Schickſal ringen. Wir wollen dabei nicht überſehen, daß ein Teil dieſer 10 v. H. von uns niemals ge⸗ wonnen werden kann, von uns aber auch nie gewon⸗ nen werden will. Wenn man dieſen unanſehnlichen Typ genauer anſieht, kann man nur ſagen: Unſer Hergott ſoll uns davor behüten, daß dieſe Kreiſe Zugang finden in unſere Partei oder in die Volks⸗ gemeinſchaft, in der ſie nur Verderben anrichten können(lebhafter Beifall). Weiter iſt es Aufgabe der Partei Trägerin der Volksaufklärug und Propa⸗ ganda zu ſein. Der Gauleiter unterſtrich beſonders: Wir wollen einſatzbereite, vorbehaltsloſe und opferwillillge wie kampfentſchloſſene Männer und Frauen, die ſich ſelbſt freudig dafür einſetzen, bis die Leidens⸗ zeit unſeres Volkes endgültig ihren Abſchluß gefun⸗ den hat und dieſes Volk ſeinem Werte und ſeiner Leiſtung entſprechend hinübergeleitet wird in eine freiere und glücklichere Zukunft(ſtürmiſche Zuſtim⸗ mung). Der Gauleiter erwähnte auch die Forderung des Führers in Nürnberg, daß die Partei die Aus⸗ leſe der opferbereiteſten, der kampfentſchloſſenſten und arbeitswilligſten Mitglieder der deutſchen Nation ſei. In dieſem Sinne bat der Gauleiter, an die Arbeit zu gehen und ſich immer beherrſchen zu laſſen von dem Gedanken, daß es unſere Lebensaufgabe ſei, Deutſchland nach einer entſetzlichen Periode des Zer⸗ falls und Unglücks, wieder neu auferſtehen zu laſſen und glücklich zu machen. Die Politiſchen Leiter brachten dem Gauleiter ſtürmiſche Huldigungen dar. * Reichsſtatthalter Robert Wagner wurde in An⸗ erkennung ſeiner großen Verdienſte um den natio⸗ nalſozialiſtiſchen Arbeitsdienſt zum Ehren⸗Gau⸗ arbeitsführer ernannt. Der Ehrentag der badiſchen Kriegsopfer Reichs kriegsopferführer Oberlindober ſprach in Karlsruhe ol Karlsruhe, 8. Okt. Der erſte badiſche Kriegsopferehren⸗ tag brachte Samstag und Sonntag annähernd 30 000 Perſonen in die Landeshauptſtadt, die mit ihrem reichen Flaggenſchmuck das Bild großer Tage bot. Am Samstag abend vereinte ein Kame⸗ radſchaftsabend die Teilnehmer, während Sonntag vormittag die Kreisamtswalter der NS OV özu einer Arbeitstagung zuſammentraten. Der Nachmittag brachte in dem feſtlich geſchmück⸗ ten Hochſchulſtadion die eigentliche Kriegsopfer⸗ kundgebung, zu der annähernd 40 000 bis 50 000 Menſchen gekommen waren. Nach Begrüßungswor⸗ ten des Gauamtsleiters, Pg. Julius Weber, ſpra⸗ chen der Karlsruher Oberbürgermeiſter Jäger, ein Vertreter der Saarkriegsopferkameraden und als Vertreter der Wehrmacht der Befehlshaber des Wehr⸗ kreiskommandos V, Generalleutnant Geier. Als erſter Hauptredner ſprach Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner, der u. a. aus⸗ führte: Ohne den deutſchen Soldaten und ſeine Opfer im großen Kriege gebe es heute kein nationalſozia⸗ liſtiſches Deutſchland, denn ſie wären die Vorläufer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung Reichskriegsopferführer Hanns Oberlindober zeichnete dann ein Bild vom Jubel und der Begei⸗ ſterung, mit der das deutſche Volk 1914 ſeine Feld⸗ grauen ins Feld habe ziehen laſſen. Die alten Sol⸗ daten und Kameraden kennen den Krieg und wünſch⸗ ten nie wieder eine ſolche Kataſtrophe. „Wir lieben den Frieden, aber auch die Ehre und die unſerer Kinder!“ Der Redner ging dann auf die Erfolge der NS OV im Verein mit den zuſtändigen Stellen im letzten Jahre ein. Vor der Uebernahme der Macht durch den Nationalſozialismus wären über 400 000 Feldſoldaten arbeitslos auf der Straße ge⸗ weſen. Innerhalb Jahresfriſt ſeien 330 000 dieſer Männer wieder in Arbeit und Brot gekommen. Viele Kriegsopferkameraden hätten dank der Sied⸗ lungspolitik des Führers jetzt wieder menſchenwür⸗ dige Wohnungen. Es werde dafür geſorgt, daß jedem einzelnen, der deſſen bedürfe, ein Heim errichtet werde. Der dritte Punkt betreffe den Neuaufbau auf der Grundlage des Kriegsopfer⸗ rechts. Die Kameraden, die 15 Jahre lang gewar⸗ tet hätten, müßten die Geoͤuld aufbringen, bis zu der Stunde zu warten, in der unſer Führer ein ganz neues, den Wünſchen der Kriegsopfer gerecht wer⸗ dendes Werk übergebe. Ein Wort wolle er noch über die Grenzen hinaus richten: Ueberall in Frankreich, England und in den anderen Staaten regten ſich heute die Frontkameraden, um der Regie⸗ rung ihres Landes den Stempel aufzudrücken.„Wir achten den franzöſiſchen, engliſchen und italieniſchen Frontſoldaten, denn wir haben ihn als anſtändigen Gegner kennen gelernt. Das ſetzt aber voraus, daß auch ſie dem deutſchen Soldaten ihre Achtung nicht verſagen werden.“(Lebhafter Beifall.) Nur auf dem Boden der gegenſeitigen Achtung liege die Ga⸗ rantie für den Frieden der Welt. Der Herrgott habe uns, ſo führte der Redner zum Schluß aus, einen Führer gegeben, um den uns die ganze Welt beneiden könne. Die alten Soldaten ſeien bereit, noch einmal mit Adolf Hitler zu kämpfen um die Erneuerung der deutſchen Nation. Die Frontkameraden und Kriegsopfer ſeien bereit, für den Führer zu marſchieren zum Frieden, zum Aufbau und zur Herrlichkeit der deutſchen Nation. Langanhaltender ſtürmiſcher Beifall dankte dem Redner für ſeine Worte, die allen aus dem Herzen geſprochen waren. Ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf Führer und Volk, das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗ Lied beendeten die Kundgebung. D 5. Seite/ Nummer 464 Aus der Pfalz „Volltreffer“ heißt der Neue Die Neuſtädter Weinkönigin wurde gewählt * Neuſtadt, 8. Okt. Mit dem Tag des pfälziſchen Weinleſefeſtes kam auch die Sonne wieder über die Perle der Pfalz. Mit den erſten Sonnenſtrahlen wanderten Tauſende von nah und fern zum Feſt, das ſich aus dem pfälziſchen Herbſt nicht mehr weg⸗ denken läßt. Kraftwagen ſtand neben Kraftwagen, und die Reichsbahn brachte ſtündlich neue Hundert⸗ ſchaften in die pfälziſche Weinmetropole, ſo daß ins⸗ geſamt etwa 5000 Perſonen anweſend waren, unter ihnen mehr als 1100 Saarländer. Der Saalbau mit allen ſeinen Räumen konnte die Beſucher nicht alle faſſen. Kurz nach acht Uhr abends begann die Taufe des 1934ers. Ueber fünf Namen hatte das Pu⸗ blikum abzuſtimmen: Reichsausleſe, Volltreffer, Neintöter, Glückſtrahler und Gemeinnutzer. Die Wahl der Weinkönigin wurde zu einer Qual für das Richterkollegium, das ſich ſchließlich für Frl. Knauer. ein Winzermädel aus Billigheim, ent⸗ ſchied. Als erſte königliche Handlung nahm ſie die Taufe des Neuen vor, der auf Grund der überwie⸗ gend auf ihn abgegebenen Stimmen den Namen „Volltreffer“ erhielt. Im Jubel der Tauſende fand er ſeine Weihe. Der Schmuggler im Fſenachtal nd. Bad Dürkheim, 8. Okt. Der hieſigen Gen⸗ darmerie gelang es nach längerer Beobachtung, eini⸗ gen Schmugglern das Handwerk zu legen. Sie hat in dem Ludwig Hitzel aus Kaiſerslautern einen Schmuggler gefaßt, der ſeine„Waren“ dann ſtändig im Iſenachtal abſetzte. Hitzel iſt wegen Schmuggels ſchon mehrmals vorbeſtraft und wurde in das hieſige Gefängnis in Unterſuchungshaft eingeliefert. Bald nach ſeiner Verhaftung mußte auch die Feſtnahme des 25jährigen Hans Mayer erfolgen, der in einer Herberge wohnte und ſich als gemeingefährlicher Burſche entpupte. Mayer hat in letzter Zeit fortge⸗ ſetzt einen Arbeitskameraden um Werkzeuge und Fahrradartikel beſtohlen. Er wurde als Helfers⸗ helfer des Hitzel entlarvt. Auch ſtellte ſich heraus, daß Mayer in verſchiedenen Nachbarorten Dürk⸗ heims fortgeſetzt größere Diebereien ausgeführt hat. Auch Mayer, der übrigens meiſtens unter falſchen Namen auftrat, kam im Amtsgerichtsgefängnis ſo⸗ fort in Nummer Sicher. Zwei Verhaftungen in einer Moroſache * Waldmohr, 6. Okt. Im Februar 1931 wurde ein gewiſſer Neuffang aus Fürth(Saargebiet) auf der Straße Krottelbach— Altenkirchen nachts von unbekannten Tätern überfallen und er⸗ ſchlagen. Trotz eifriger Bemühungen war es ſeiner⸗ zeit nicht möglich, die Bluttat aufzuklären, Jetzt, nach über drei Jahren, wurden zwei junge Leute namens Müller und Schneider in dieſer Angelegen⸗ heit feſtgenommen. Ob ſie tatſächlich mit dem Mord etwas zu tun haben, muß die Unterſuchung ergeben. * Deidesheim, 7. Okt. Bei der Wiederher⸗ ſtellung des Inneren der Pfarrkirche konn⸗ ten an zwei Stellen des ſchönen Kircheninnern alte ſpätgotiſche Malereien nachgewieſen wer⸗ den. Unter alter Tünche fand man im zweiten Joch der Chorwölbung ornamentale Malerei in ſchwarz und braun, und im Mittelpunkt derſelben die Kon⸗ turen einer heraltiſchen Roſe. Lediglich ein kleiner Adler iſt als figürliches Motiv zu erkennen. Dieſe Malerei dürfte aus der Zeit kurz nach 1500 ſtam⸗ men. Weiter wurde in einem Gewölbezwickel über der Orgelempore Malerei freigelegt. Hier handelt es ſich um eine ſehr naturaliſtiſche Wiedergabe von Blumen und Blättern, der Form nach aus der Zeit um 1600. Die Malereien, als letzter Reſt der far⸗ bigen Innenbehandlung der Deidesheimer Kirche, bleiben erhalten. * Kaiſerslautern, 7. Okt. Nach längeren Beo⸗ bachtungen gelang es der Gendarmerie in Bad Dürkheim, in dem von hier ſtammenden Ludwig Hitzel einen Zigarettenſchmuggler feſt⸗ zunehmen. Er hatte ſeine Schmuggelware jeweils bei den im Iſenachtal an der Straßenerweiterung beſchäftigten Arbeitern abgeſetzt. Der Feſtgenom⸗ mene, der bereits dreimal wegen des gleichen Ver⸗ gehens vorbeſtraft iſt, wurde in das hieſige Gefäng⸗ nis eingeliefert. Fuhrwerk vom Zug erfaßt Der Lenker des Fuhrwerks getötet * Bad Wimpfen, 8. Okt. Als der 57 Jahre alte Bauer Otto Karlein aus der Nachbargemeinde Hagenbach mit ſeinem Kuhfuhrwerk aufs Feld fahren wollte und den ſchrankenloſen Bahnübergang zwiſchen Hagenbach und Kochendorf paſſierte, wurde das Gefährt von einem den Bahnübergang im glei⸗ chen Augenblick befahrenden Zug erfaßt. Karlein, der ein Stück geſchleift wurde, erlitt ſo ſchwere Ver⸗ letzungen, daß er im Krankenhaus Neckarſulm ſtarb. Eine Kuh mußte notgeſchlachtet werden. Raubmörder Heimer geſtändig * Augsburg, 5. Okt. Der von der Gendarmerie Landsberg feſtgenommene, des Mordes an der Hilfs⸗ arbeiterin Wild verdächtige Johann Heimer aus Augsburg hat am Freitag morgen in Landsberg bei einer Einvernahme durch Augsburger Kriminal⸗ beamte ein volles Geſtändnis abgelegt. Er gab zu, am 29. September den Mord an der Frau Wild ver⸗ übt zu haben. 6. Seite Nummer 464 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 8. Oktober 1934 „Frauenturnen einſt und jetzt“ nannte der Turnverein 1846 am Anfang dieſes Jahres eine wohlgelungene Veranſtaltung, die ihres Erfolges wegen ſo⸗ gar eine Wiederholung erſuhr. Genau dreieinhalb Jahr⸗ zehnte vorher ebenfalls im Januar und im Jahre 1899 — waren es vom gleichen Verein 20 ſchulentlaſſene junge Mädchen in der ſtädtiſchen Turnhalle in K 6 als Bahn⸗ brecherinnen, den, mit nicht geringen Vorurteilen ge⸗ pflaſterten Weg, für die körperliche Betätigung des weib⸗ lichen Geſchlechtes freimachten. So darf der Turnverein 1846 für ſich das Verdienſt in Anſpruch nehmen, als Erſter der Mannheimer Vereine der weiblichen Jugend auch über die Schulzeit hinaus Gelegenheit zu regel⸗ mäßig betriebenen Leibesübungen gegeben zu' haben. Zwei Jahre ſpäter, im Jahre 1901, trug auch der Tur⸗ nerbund Germania den Erforderniſſen durch Grün⸗ dung einer Turnerinnenabteilung Rechnung. Die eingangs angeführte Veranſtaltung hat trefflich den Unterſchied demonſtriert, der in der verhältnismäßig kurzen Zeitſpanne zwiſchen damals und heute liegt. Wißt ihr noch ihr Turnerinnen jener Zeit, deren Kinder, ſicher auch ſchon Enkel, heute mit in den Reihen ſtehen, wie engbegrenzt die Möglichkeiten waren? Denkt ihr noch an die ein⸗ engende Kleidung, an die unbequeme Bluſe und den Rock beim Turnen, der Schritt und Tritt behinderte? Vergan⸗ gene, aber noch gegenwartsnahe Zeiten. In den darauffolgenden Jahren folgten auch die M Teo und der TV Jahn Neckarau(1906) nach, und 1911 der TV Secken heim. Die kriegsjoahre bringen einen weiteren Auf⸗ schwung. Weibliche Abteilungen faſſen 1919 im V San d⸗ hofſen und TV Rheinau Fuß, ba auch im Tb Jahn Seckenheim(1922) und nachdem die Deutſche Turnerſchaft ihre muſtergültigen Einrichtungen bis in die unterſten Gliederungen einſetzt, iſt der allgemeine Auf⸗ ſchwung unverkennbar. Im Turnkreis Mannheim iſt kaum mehr ein Verein, der nicht auch den Leibesübungen für die Frau gerecht wird. Im Stadtgebiet folgten nach und nach TV Waldhof, Reichsbahn, Tſchft Kä⸗ = fertal, Feuden heim und TV Friedrichs⸗ feld. Der Auftrieb führte frühzeitig ſchon dazu, auch beſondere Abteilungen für die Schülerinnen einzurichten. Abermals war der Turnverein 1846 rich⸗ tungweiſend, der ſchon im Jahre 1908 dazu überging. Im Zuge der Entwicklung ſteht auch in allen anderen Mann⸗ heimer Turnvereinen geſtützt auf beſtens geſchulte Turn. warte und Turnwartinnen, das Turnen der Schülerinnen in hoher Blüte. Es gehört zum ſelbſtverſtändlichen Uebungsplan der Vereine. So iſt in den einheimiſchen Turnvereinen ſeit mehr als einem Jahrzehnt ſchon auch der Hausfrau und Mutter Gelegenheit zur Aus⸗ übung der Leibesübungen gegeben. Es ſpricht für die Tatſache, daß in der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft alle Volksſchichten und Altersblaſſen vereinigt ſind, auf der anderen Seite aber auch für das pulſterende Leben der Mannheimer Turnerſchaft, wenn bald nach dem TV 18 46 und dem Tbd Germania, Jahn Neckarau, TV Rheinau, TV Sandhofen und MTG, Feudenheim, die Seckenheimer Turnvereine, TV Waldhof, Tſchft Käfertal und Reichsbahn dieſes Gebiet ebenfalls in ihren Vereinsbetrieb aufnahmen. So führt die Kurve ſtets aufwärts durch unentwegte und raſtloſe Arbeit der Turnvereine. Die Grundlage zu dem Auftrieb auf dem Gebiete des Turnens für das weibliche Geſchlecht iſt zweifelsohne dem über unſere Vaterſtabt hinaus bekanntgewordenen Mannheimer Alt⸗ meiſter Studienrat i. R. Karl Leutz zu verdanken. Namen wie Schweizer, Pohl, Brunner, Merz, Sälzler, um nur einige zu nennen, neben den anderen und viel⸗ ſach bewährten Kräften in den einzelnen Vereinen, ſind ebenfalls beſtens bekannt. Seit 1920 hat der Mannheimer Turnkreis, als einer der erſten, die Arbeiten in die Hände eines Kreisfrauenturnwartes gelegt, welches Amt 19201925 Karl Leutz, 19251926 Pohl, 1926—30 Sälzler inne hatten und ſeit 1930 von Frau Lieſel Storz ſach⸗ und fachkundig verwaltet wird. Mit der allgemeinen turneriſchen Körperſchule und der Gymnaſtik iſt jedoch die Arbeitsweiſe der Mannheimer Turnvereine keineswegs erſchöpft. Die Leichtathletik und der Handball, das Schwimmen, Fechten, Waſſerfahren und Schneeſchuhlauſen, Hockey, Wandern, Tennis, Fauſt⸗ ball und Trommelballſpiel findet in den Turnvereinen Abſchied der Kanufahrer von der Saiſon 1934 Vereinsmeiſterſchaften beim Mannheimer Kanuſport-Oſt Die Vereinsmeiſterſchaften des Mannheimer Kanuſport⸗ Oſt erſtreckten ſich außer auf ihr ureigenſtes Gebiet, das Paddeln, auch auf einen Vereinsfünfkampf(100⸗ Meter⸗Lauf, Hoch⸗ und Weitſprung, Kugelſtoßen, 500 Meter Paddeln), der bereits am vergangenen Sonntagvormittag ausgetragen wurde, während die Klubmeiſterſchaften ſowie die Abſchiedsregatta der Saiſon 1934 infolge des Erntedank⸗ ſeſtes auf den Sonntag verlegt werden mußte. Ein präch⸗ tiger Oktoberhimmel war den unentwegten Kanuten be⸗ ſchieden, ſo daß alle Vorausſetzungen für einen guten Verlauf gegeben waren. Auf der Rennſtrecke am Neckarkanal hatte ſich eine ſtatt⸗ liche Anzahl Rennfohrer(innen)— darunter Europameiſter Ludwig Zahn mit ſeinem Stallgefährten Weißgerber als Gaſt von der Mitch— nebſt vielen Klubangehörigen und einer ſtattlichen Zahl Zuſchauer eingeſunden. Die 6 Rennen wurden flott und reibungslos abgewickelt. Im Vorder⸗ grund ſtand neben der Ermittlung der Klubmeiſter der Start von L. Zahn im Gäſte⸗Zweier um den Ma O⸗Wan⸗ derpreis, den die Mich dieſes Jahr zum letzten Male zu verteidigen hatte. Und mit welchem Elan ſicherten ſich die Maͤcler den ſchönen Wanderpreis endgültig! Im übrigen leiſteten ſich die Neuoſtheimer prachtvolle Kämpfe, wobei ſelbſt die Anfängerinnen überraſchend gut ihren „Mann“ ſtanden. Wie im Vereinsfünfkampf Matheis als Sieger hervorging, ſo ſicherte er ſich auch im Einer der Aktiven die Klubmeiſterſchaft einwandfrei und über⸗ legen. In den übrigen Rennen quaolifizierten ſich Frl. Franzen im Dameneiner, Friebis⸗Zſchaller im Aktiven⸗ Zweier, Ziegler im Senioren⸗Einer und Zſchaller⸗Frl. Franzen im gemiſchten Zweier als Klubmeiſter. Die Ergebniſſe: Aktiver Einer für Herren. 400 Meter: 1. Fritz Matheis auf Liſe:14 Min.; 2. Ad. Chriſten auf Immertreu:19 Min.; 3. Rud. Baiſch:31 Min. Aktiver Einer für Damen, 200 Meter: 1. Frl. zen auf Immertreu:27 Min.; 2. Annemarie S auf Ilſe:29 Min. Aktiver Zweier für Herren, 400 Meter: 1. Friebis⸗ Zſchaller auf Scylla:12 Min.; 2. Matheis Schneider :16 Min.; 3. Fräulin⸗Schäfer auf Sonne:22 Min. Senioren⸗Einer, 200 Meter: 1. Ziegler auf Ilſe :14 Min.; 2. Mattern auf Immertreu:18 Min. Gäſte⸗Zweier, um den Wanderpreis des Mad, 800 Meter 1. L. Zahn ⸗ Weißgerber(Moch) auf Ka⸗ merad:22,4 Min.; 2. R. Baiſch⸗Ad. Chriſten(Mid O:36. Gemiſchter Zweier, 200 Meter: 1. Zſchaller⸗ Frl. Franzen auf Wotan ſowie Herr und Frau Schnei⸗ der auf Scylla in totem Rennen:05 Min.; 2. Schmiddt⸗ Matheis:07 Min.; 3. Frl. Schwinn⸗Fräulin:10 Min. Vereinsfünfkampf: Klubmeiſter: Fritz Matheis 433 Punkte?; 2. Rud. Baiſch 422 Punkte; 3. Ernſt Friebis ra n⸗ winn 405 Punkte. 35 Fahre weibliches Turnen in Mannheim ſeit Jahren eine erſolgreiche Pflegeſtätte. Nicht wenige der Mannheimer Turnerinnen ſind Träger des Turn⸗ und Sportabzeichens, und oft ſchon wurde die Kunde ver nommen von hervorragenden Leiſtungen auf den Deut⸗ ſchen Kampfſpielen, Gau⸗ und Deutſchen Turnfeſten. Die öffentlichen Turn⸗ und Uebungsſtunden während der Reichswerbewoche geben den noch fernſtehenden Schweſtern die beſte Möglichkeit, nicht nur Einblick zu nehmen, ſon⸗ dern auch mitzumachen. Geſunde Frau durch Leibesübung Dienstag, 9. Oktober 1934. TV 1846 im Vereinshaus: und Gymnaſtik: 10 Uhr und 10 Turnen Frauen 9 bis bis 11 Uhr; Schülerinnen 16.30 bis 17.45 Uhr(6 bis 10 Jahre]; 17.45 bis 19 Uhr(14 bis 17 Jahre). Hockey: TV 1846, ab 15 Uhr TV⸗1846⸗Platz. Fachſchaft Gymnaſtik und Tanz: Dauth, Goetheſtraße 8 (Loheland) 10 bis 11 Uhr; v. Oertzen, Paaſche, Stadion (Günther⸗Schule) 10 bis 11 Uhr; Schwerd, L. 4, 4(Men⸗ ſendieck) 15 bis 16 Uhr; Troeltſch, N 7, 8(Günther ⸗Schule) 15 bis 16 Uhr und 17.30 bis 18.30 Uhr; Dauth, Goethe⸗ ſtraße 8(Loheland) 19 bis 20 Uhr; Hoffmann, L 4, 4(La⸗ ban) 20 bis 21 Uhr; v. Oertzen, Paaſche, Drachenfels⸗ ſtraße 5(Günther⸗Schule) 20 bis 21 Uhr; Schwerd, L 4, 4 (Menſendieck) 20 bis 21 Uhr. Fechten: TV 1846, 19 bis 20.30 Uhr Vereinshaus. „Geſunde Frauen durch Leibesübungen“ heißt die Pa⸗ role dieſer Woche. Um der Zukunft unſeres Volkes wil⸗ len hat jede deutſche Frau die Verpflichtung, artgemäß und regelmäßig Leibesübungen zu treiben. Einen Weg zu dieſem Ziel bedeutet die Gymnaſtik. Die Mannheimer Gymnaſtik Lehrerinnen im Reichsverband Deutſcher Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtik⸗ lehrer ermöglichen es jeder Frau in der Woche vom 8. bis 13. Oktober, durch unverbindliche Teilnahme an den Unter⸗ richtsſtunden den Wert gymnaſtiſcher Leibesübung ſelbſt zu erleben. 5 Lokalkämpfe der Hockeyſpieler BfR- W 46:4(:20— Tb Germania Me 113(:0 Die Begegnungen der Mannheimer Hockeyvereine un⸗ tereinander wurden am Sonntag mit zwei Kämpfen eröff⸗ net, die intereſſante Aufſchlüſſe über die augenblickliche Spielſtärke der Mannheimer Vertreter ermöglichen ſollten. TW 46 mußte auf den VfR⸗Platz, wo man den Turnern nur wenig Chancen gab. Ueberraſchend wurde der VfR jedoch :4 geſchlagen, was eine ſtarke Senſation iſt, denn die Tur⸗ ner hatten in dieſer Spielzeit bisher nichts Beſonderes ge⸗ zeigt. MTG traf auf den TB Germania und konnte:1 ſiegreich bleiben. VfR— TV 46:4 Der erſte Lokalkampf in Mannheim und ſofort die erſte Ueberraſchung. Zuſammentreffen von Lokalrivalen haben es eben in ſich und Vorausſagungen ſind in den meiſten Fällen dazu verdammt, durch die Wirklichkeit umgeſtoßen zu werden. Die Turner verdanken ihren überlegenen Sieg vor allem ihrem großen Kampfgeiſt, der ſie gerade gegen den Lokalgegner zu Taten befähigte, die niemand nach den bisher gezeigten Leiſtungen von ihnen erwartete. Die in dieſer Saiſon gelieferten Spiele zeigten nämlich, daß die Mannſchaft ſich noch in einer Schwächepriode befand, ſchneller als erwartet wurde dieſe jedoch überwunden und nach dem ſchönen Erfolge auf dem VfR⸗Platze iſt der Turn⸗ verein mit einem Schlage wieder zu einem beachtlichen Faktor im Mannheimer Hockeyſport geworden. Mit ent⸗ ſcheidend für den Sieg wurde die gute Leiſtung des Turner⸗ ſturmes, der in neuer Aufſtellung mit Lutz II, Mintrop, Seidel, Keller, Weber antrat und eine überraſchende Akti⸗ vität zeigte. 4 Tore gegen die VfR⸗Hintermannſchaft laſſen auf jeden Fall auf eine bedeutende Formverbeſſerung ſchlie⸗ ßen, die hoffentlich für die nächſten Spiele anhält. Schlen⸗ vogt lieſerte in der Verteidigung eine gute Partie und bildete mit dem wieder ſicherer gewordenen Greulich ein ſchweres Hindernis für den reichlich unſicheren gegneriſchen Sturm. Der VfR konnte als Mannſchaft keinen geſchloſſenen ... beim Kanu Sporitlub Neckarau Dieſer Klub hat in den letzten zwei Jahren ebenfalls einen beachtlichen Auſſchwung genommen. Von 140 aktiven Mitgliedern wurden nur 30 Kameraden zu den Vereinsmeiſterſchaften zugelaſſen, die ihre Rennen am Sonnkbag bei ideakſtem Rennwetter und ſehr gutem Beſuch auf dem Rhein vom Neckarauer Freibad bis zur Silber- pappel oberhalb des Strandbades, alſo 1500 Meter, zum Austrag brachten. Die Kämpfe verliefen durchweg ſehr hartnäckig und zum Teil dramatiſch. Die Sieger werden in der Saiſon 1935 in offene Wettkämpfe entſandt werden. Bei befriedigender Organiſotion ging auch hier alles am Schnürchen, ſo daß man in jeder Weiſe befriedigt die Kampfſtätte verlaſſen konnte. Abends wurde die Siegerfeier geſtartet, bei der es recht kameradſchaftlich zuging. Die Ergebniſſe: Einerkajak für Anfänger, 1500 Meter: 1. Schu ⸗ macher:17, Min.; 2. Reinhold 4 Länge zurück, 3. Dietz 1 Länge zurück; 4. Schwenninger(mit zerbrochener Paddel eingetroffen). Gemiſchter Zweier, 1500 Meter: 1. Dol le⸗Dolle 637 Min., 2. Glattſelder⸗Dietz 294 Länge zurück. Einerkajak für Herren(Vereinsmeiſterſchaft) 1500 Meter: 1. Ohlbert:51 Min.; 2. Mittmann 3 Längen zurück; 3. Roßnagel 7 Längen zurück. Zweierfaltboot für Anfänger, 1500 Meter: 1. Me 1*. Jordis 6725 Min.; 2. Reinhold⸗Steinbach 7 Länge zu⸗ rück; 3. Dietz⸗Eppe 1 Länge zurück. Zweifaltboot(Vereinsmeiſterſchaft), 1500 Meter: 1. Ohlbert⸗Zepp:54 Min.; 2. Otto⸗Treiber% Länge zurück; 3. Sußner⸗Kirchgäſſer 1 Länge zurück; 4. Derr⸗ Schäfer; 5. Roßnagel⸗Mittmann. Gutes Nachwuchstennis in Dresden Hildebrandt⸗Maunheim Sieger Eine ſehr gute Beſetzung aus dem ganzen Reich hatte das Nachwuchs⸗Tennisturnier in Dresden gefunden. Das am Freitag und Samstag vorgeſehene Programm konnte jedoch wegen Regens nur zum geringſten Teil durchgeführt werden; infolgedeſſen war es unmöglich, am Sonntag alle Sieger zu ermitteln. Es ſpricht für die ausgezeichnete Organiſation, daß trotzdem nur eine Entſcheidung auf den Montag verlegt werden mußte. Im Endſpiel der Junioren erwies ſich der Mannheimer Hildebrandt:2, 1119 dem Berliner Götzſche überlegen. Im Juniorinnen⸗Einzel war Berlin unter ſich. Es triumphierte die turniererfahrene Buj a :4,:4 über Frl. Heidtmann. Das Junioren⸗Doppel wurde eine Beute der Breslauer Richter ⸗W alter, die die Berliner Gregor⸗Bartkowa:8, 376, 6˙4 abſertigten. Das am Montag nachzuholende Juniorinnen⸗Doppel ſieht die Berlinerinnen Buja⸗Buderus und Heidtmann⸗Bubner im Mannheimer Den Auftakt zur diesjährigen Mannheimer Herbſt⸗Re⸗ gatta darf man die Feier anſehen, die ſich zur Erinnerung an Hermann Wilkers ſechzigſten Geburts⸗ bag im Bootshauſe des Ludwigshafener Rudervereins abſpielte. Der bis auf den letzten Platz gefüllte Saal, in dem die Anweſenheit älterer Mitglieder und Freunde be⸗ wies, daß man einen der Aelteſten und Verdienteſten um die deutſche Ruderſache in ſchlichter Feier zu ehren ge⸗ dachte. So ſchlicht die Feier in ihrer äußeren Aufmachung, ſo bedeutend war ſie in ihrem inneren Gehalt. Die Ver⸗ treter von Staat und Gemeinde, führende Männer des Ruderſports, konnten vom Vorſitzenden des Abends, Kom⸗ merzienrat Bayer, begrüßt werden; u. a. Oberbürger⸗ ſter Ecarius, Volksbeauftragter Meſſerſchmidt als Vertreter des Reichsſportführers, Geheimrat Wald⸗ kirch, Führer des Mannheimer Regattavereins Karl Hofmann, der Senior der deutſchen Ruderfachpreſſe Hugo Bardorff⸗ Frankfurt a.., die aus eigenem Antrieb gekommen waren, um dem beſcheidenen Altmeiſter ihre ehrende Anerkennung zum Ausdruck zu bringen. Kommerzienrat Bayer wies in ſeiner Anſprache darauf hin, daß man es als eine Ehrenpflicht erachte, dem beſchei⸗ denen Bürger den Dank für ſeine Tätigkeit zum Ausdruck zu bringen. Dies unterſtrich Oberbürgermeiſter Gcar ius, der den großen Bürger feierte, der den Namen von Lud⸗ wigshafen zu höheren Ehren gebracht habe. Kommerzien⸗ rat Bayer gab einen Abriß der vielſeitigen Tätigkeit Wilkers auf ſportlichem Gebiet, des Olympiaſiegers von Stockholm und vierfachen deutſchen Meiſters in allen Bootsgattungen. Dies unterſtrich der Führer des Re⸗ gattavereins Hofmann, der warme Darkesworte fand. Sportbeauftragter Meſſerſchmidt gab in längeren Ausführungen der Anerkennung der führenden Sportkreiſe Ausdruck. Eindruck hinterlaſſen. Hintermannſchaft und vollbrachten zwar eine große Arbeitsleiſtung, war jedoch dem des TW 46 ziemlich unterlegen Handicap wurde ſchließlich für die Niederlage mitentſchet⸗ dend. VfR konnte zwar durch den zuerſt im Sturm ſpie⸗ lenden Heiler in Führung gehen, bis zur Pauſe hatten die Turner jedoch ihrerſeits eine 211⸗Führung, die in der zweiten Halbzeit auf 41 erhöht wurde, ohne daß dem Vfgt ein weiterer Erfolg beſchieden war, TB Germania— MTG:3(:1) Klubkampf:5 Der Klubkampf der beiden Lokalgegner endete 515, je⸗ doch vermochte die MT, wie erwartet, das Spiel der 1. Mannſchaften ſicher 31 für ſich entſcheiden. Germania hatte zwar im Feldſpiel kaum weniger vom Spiel, konnte ſich jedoch im Sturm gegen die Hintermannſchaft der MT mit dem vorzüglichen Schäfer im Tor kaum durchſetzen. Ueberlegen war der Sieg von Germania bei den Damen mit:0 auch die Alten Herren kamen gegen die zweite Elf der MTG zu einem:0⸗Sieg.:0 trennten ſich MT Alte Herren und 2. von Germania, während die Jugend der Mö mit 10 den zweiten Sieg für die MTS heraus⸗ holten. Das Spiel der erſten Mannſchaften brachte nicht ganz den erwarteten großen Kampf, da auf beiden Seiten die techniſchen Leiſtungen zurückgeſtellt wurden, dafür der grö⸗ ßere Kampfeseifer aber in den Vordergrund trat. MTG begann ſolort ſehr ſchnell und nach kurzer Zeit führte die Mannſchaft bereits:0. Damit ſchien die MTG jedoch be⸗ reits ihr Pulver verſchoſſen zu haben, denn Germania kam allmählich immer mehr auf. Die MT⸗Deckungsreihen hielten zwar im Zerſtören der gegneriſchen Angriffe dicht, am Aufbau mangelte es jedoch reichlich, ſo daß der Sturm in der nötigen Unterſtützung ſtark abfiel. In die Pauſe ging es jedoch noch mit einer:0⸗-Führung der MT, da Schäfer im MT⸗Tor in prächtiger Weiſe zahlreiche ſchwere Schüſſe hielt und Germania um den in dieſer Phaſe ver⸗ dienten Ausgleich brachte. Nach Wiederbeginn ſetzte ſich die MT allmählich wieder mehr durch, da Germania das vorgelegte Tempo nicht mehr ganz halten konnte. Die An⸗ griffe der MT, ſtets ſehr gefährlich, wurden immer ſchneller und zwei weitere Tore ſtellten den Sieg ſicher, ehe Germania du dem verdienten Ehrentreffer kam. Leider hatten die beiden neutralen Schiedsrichter das Spiel nicht ganz in der Hand Es wird endlich in Mann⸗ heim, das mit ſeinen vielen Hockeymannſchaften wörlich eine führende Stellung im Süden einnehmen kann, an der Zeit, die Schiedsrichterfrage zu klären. Eine Schiedsrich⸗ tezvereinigung and vor allem eine Schulung der Schteds⸗ richter iſt unbedingt notwendig, denn Fehlentſcheidungen wirken ſich natürlich auch auf die Spieler aus, worunter die Spiele nur leiden. Sollte es in Mannheim wirklich nicht möglich ſein, hier einmal Ordnung hineinzubringen, zumal bei den unteren Mannſchaften die Verhältniſſe oft noch ſchlimmer ſind. Läuferreihe der Sturm und dieſes Kuſvezinſki muß abtreten. Der hervorragende polniſche Langſtreckenläufer Jan Kuſoczinſfki, der Gewinner des 10 000⸗Meter⸗Laufes bei den Olympiſchen Spielen in Los Angeles, wird niemals wieder die Aſchenbahn be⸗ treten. Bei ſeinem Zuſammentreffen mit Lehtinen machte ſich ſeine alte Knieverletzung wieder bemerkbar, deren völlige Heilung nach Anſicht der Aerzte nicht zu er⸗ Herbſt-Regatta Hermann Wilkers Ehrentag— Abſchluß und Preisverteilung In ergreifender Schlichtheit dankte Wilker überwältigenden Ehrungen. ſchönen Erfolge nur im Zuſammenwirken Bootsgenoſſen habe erzielen können vor für die Ruderſache tätig eintreten werde. mit und den Führer des Reiches ein. Eine gediegene Feſtfolge, in der Geſangs vorträge Oratorien⸗ und Konzertſängers Kohl, der von den. Ausklang Wie der Auftakt der Regatta Ludwigshafen. In den Räumen des guten Ende zu bringen, erreicht wurde. Platz füllenden Teilnehmer. für die frei vereinbarten Fahrten ſtatt. Jubelnd wurden die einzelnen Sieger ſchon bei Nennung des Vereins⸗ namens begrüßt, beſonders die Vertreter der auswärtigen Vereine. Mit ganz beſonderer Auszeichnung bedachte man die Mädels der Frankfurter„Freiweg“, die geſchloſſen auf dem Podium erſchienen waren und ſichtlich über ihren ſchö⸗ nen Erfolg ihre helle Freude zum Ausdruck brachten. Dann kam die Jugend zu ihrem unveräußerlichen Recht, ſich in den frohen Weiſen deutſcher Tänze zu wiegen. Fußball im Reich Gau Oſtpreußen: Pruſſig Samland Königsberg— Preu⸗ ßen Danzig:0, Polizei Danzig— VfB Königsberg 711, Viktoria Allenſtein— Maſſovia Lyck 316. Gan Pommern:(Weſt) Polizei Stettin— Stetiner Sc :7, Preußen Stettin— Greifswalder SC:1,(Oſt) Vik⸗ Preußen Köslin Reſkr a kpzBBpesꝰtzsſſſiſtß. Abeltzſſſiſtß f toria Stolp— Germania Stolp 511, Hertha Schneidemühl — Viktoria Kolberg 411. Gau Brandenburg: Tennis Boruſſic— Viktoria 89:1, Minerva— Union Oberſchöneweide:2, Spandauer SV Hertha/ BSC:2, Vfe Pankow— Polizei SV:3, Berliner SV 92— 1. Fc Guben 710. Gan Schleſien: Vorw. Rafenſp. Gleiwitz— Ratibor 08 :0, Spogg 02 Breslau— Hertha Breslau 221, Beuthen 09 — Ruch Bismarckhütte(Geſ. Sp.) 315. Gan Sachſen: Guts Muts Dresden— Bf Leipzig:0, Spfr 01 Dresden— Wacker Leipzig 121, SuBc Plauen— Sc Planitz:2, Fortuna Leipzig— VfB Glauchau 310. Gau Mitte: Kricket Vikt. Magdeburg Merſeburg 99 :3, Spogg Erfurt— Vfs Bitterfeld:1, Wacker Halle— Viktoria 96 Magdeburg:1, Steinach 08— Sc Erfurt:2. Gau Nordmark: Union Altona— Polizei Lübeck 424, Boruſſio Kiel— Jeck St. Pauli 111, Hamburger SV Fortuna Düſſeldorf(Geſ. Sp.) 44, Holſtein Kiel— Ar⸗ minia Hannover(Geſ. Sp.) 120. Gau Niederſachſen: SV 96 Hannover— Algermiſſen 1911 318, VfB Komet 97 Bremen— Boruſſia Harburg:3, Han⸗ nover 97— Eintracht Braunſchweig:0 Gan Niederrhein: Rheydter SB Homberger SV 912, Duisburg 08— Boruſſia Gladbach 321, Schwarzweiß FTſſen — Rotweiß Oberhauſen 121, Hamborn 07— Duisburg 99 :1, Turu Düſſeldorf— Mülheimer S(Ges. Sp.) 32, Preußen Krefeld— Köln⸗Sulz 07(Gef. Sp.) 311. Gan Mittelrhein: Eintracht Trier— Blauweiß Köln:0. Gau Nordheſſen: Heſſen Hersfeld— Spogg Langenſel⸗ bold:1, Sc 03 Kaſſel— Spielverein Kaſſel:0. Boruſſia Fulda VfB Friedberg:0, Hanau 94— Kurheſſen Kaſſel 221 Bezirksklaſſe Pfalz Gruppe Oſt: Pfalz Ludwigshafen— T Lampertheim:1 Ic 03 Ludwigshafen— Herxheim:0 ITV Speyer— Kickers Frankenthal 221 Olympia Lampertheim— 04 Ludwigshafen:4 Ic Oppan— Arminia Rheingöuheim 50 FV Frankenthal— SpVg Mundenheim 21 Gruppe Weſt: Mie Kaiſerslautern— VfR Pirmaſens 221 05 Pirmaſens— Otterberg:2 Rodalben— VfR Kaiſerslautern 021 Landſtuhl— VfB Zweibrücken:1 Ve Neuſtadt— Sc Kajfſerslautern:4 Vorchmeyer⸗Bochum ſiegte bei dem Jean Bouin⸗Spork⸗ feſt in Paris über 100 und 200 Meter vor dem Holländer Oſendorp. Deſſecker⸗ Stuttgart wurde über 800 Meter nur Dritter. Der Deutſche Gerhard wurde im Marathonlauf Elfter in:51:54, 2. Eurvpameiſter Hornfiſcher gewann ein am Samstag in Frankfurt durchgeführtes Turnier im Amateur⸗Schwer⸗ gewichts⸗Ringen ohne eine Niederlage zu erleiden vor dem Untertürkheimer Lägeler leine Niederlage), Bräun⸗Ober⸗ ſtein, Kracker⸗Hanau, Rudolph⸗Mannheim und Siebert⸗ Darmſtadt. Im Gau⸗Fußballkampf zwiſchen Mittelrhein und Sach⸗ ſen blieben in Köln vor 7000 Zuſchauern die Rheinländer Rugby-Probe überraſchend mit 63(:2) Toren ſtegreich. in Heidelberg Nationalmannſchaft ſchlägt Baden 36:14(24:3) Das zweite Probeſpiel der Rugby⸗Nationalmannſchaft ging vor leider nur ſchwachem Beſuch auf dem Platz des Heidelberger TV 1846 vonſtatten. Auch in dieſem Spiel erwies ſich die deutſche Mannſchaft ihrem Partner über⸗ legen, obwohl die Mannſchaft des Gaues Baden ſtärker er⸗ ſchien als die Südweſt⸗Mannſchaft, die am Vortag der Nationalmannſchaft gegenüberſtand. Die Ländermannſchaft Uteferte ein vorzügliches Angriffsſpiel, ſie war ihrem Gegner techniſch und taktiſch einwandfrei überlegen und zegte ſich vor allem ſehr ballſicher. Das Hanoͤballſpiel war tadellos. Dadurch, daß an dieſem erſten„Handſpieltag“ der Ball nur im eigenen Lager getreten werden darf, hatten dic Nationalſpieler reichlech Gelegenheit zu beweiſen, daß ſie zu paſſen verſtehen. Leider hate man keine Möglichkeit, die Nationalmannſchaft bei der Abwehrarbeit zu beob⸗ achten, da ſie ſtets im Angriff log. Lediglich der Verbin⸗ dungsholb Hanning wurde ausgetauſcht, deſſen Poſten dann Cichlinfky einnahm, für den wiederum Fhalt(Sc Neuen⸗ heim) in den Sturm der Nationalmannſchaft eintrat. Das Spiel war ſtets offen und dadurch ſehr intereſſant Schöne und ſchnelle Dreiviertelläufe wechſelten mit kräftigen Stürmerongriffen ab, ſo daß ſich packende Kampfbilder er⸗ gaben. Die Ländermannſchaft erzielte insgeſamt zehn Ver⸗ Endſpiel. ſuche, von denen zwei verwandelt wurden, gegen vier Ver⸗ ſuche der badiſchen Fünfzehn. In die Erfolge teilten ſich bei den Nationalſpielern Cichlinſky(), W. Pfiſterer(), Thiele(), Kocher und Hanning. Für Baden waren Schaller(), Königsberg und Edelmaier erfolgreich. Die vorausſichtliche Ländermannſchaft. Zu dem Spiel am 1. November in Lyon gegen den franzöſiſchen Meiſter und am 4. November in Barce⸗ lona gegen die kataloniſche Auswahlmannſchaft, wird die dewtſche Mannſchaft vorausſichtlich in folgender Beſetzung antreten: Schluß: Kamm(Reh Heidelberg); Dreiviertel: Thiele, Iſenberg(beide Polizei Hannover), Schwanenberg(78 Hannover), W. Pfiſterer(RG Heidelberg); Georängehalb: Loos(Heidelberger Rͤ), Flügelhalb: Hanning(VfR Döh⸗ ren); Sturm: 3. Reihe: Oppermann(97 Linden), Amelung (Germania Hannover), Forſtmeyer(RG Heidelberg), 2. Reihe: Koch(Odin Hannover), Kocher(RG Heidelberg); 1. Reihe: Metzger(Sc 80 Frankfurt), Derleuh(TV 60 Frankfurt), Cichlinſkky(97 Hannover). Badens Jugend ſtegreich Vor dem Spiel der Nationalmannſchaft gegen Baden trugen die Jugendmannſchaften von Baden und Südweſt einen Freundſchaftskampf aus, den die Heidelberger Rugbyſpieler nach ſchönem und 5 wechſelvollem Kampf mit 23:19(14:8) für ſich entſchieden. für die Er betonte, daß er alle dieſe ſeinen und daß er nach wie Begeiſtert ſtimmten die Anweſenden auf das Hoch für das Vaterland des Luzie Schumacher fein begleitet wurde, im Mittelpunkt ſtan⸗ ſich in Ludwigshafen ab⸗ geſpielt hatte, ſo knüpfte ſich auch deren Ende ebenfalls an Pfalz baues, die man für die Preisverteilung vorgeſehen hatte, ver⸗ ſammelten ſich die Mitglieder und Freunde aller Ver⸗ eine in ſo reicher Zahl, daß der Zweck der Veranſtaltung, die Vereine nach getaner ſportlicher Arbeit gemeinſam zum Führer Hof ⸗ mann begrüßte die den rieſigen Saal bis auf den letzten In feinerlicher Weiſe fand die Uebergabe der Preiſe und ſinnige Erinnerungsgaben . 5 5 . 5¹ 934 ür die dieſe ſeinen ch wie eiſtert erland des Luzie ſtan⸗ en ab⸗ [ls an 8, die ver⸗ Ver⸗ Itung, t zum Hof⸗ letzten fand gaben urden reins⸗ rtigen man n auf ſchö⸗ Dann ich in ber- em her⸗ ert⸗ ach⸗ der Der Ruhrkohlenabsaß im Sepfember Der Verſand an Ruhrkohle hat ſich im September gegen⸗ über dem Vormonat 0 für Rechnung des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗Syndikats ſtellte ſich nach den vorläufigen Ermittlungen auf arbeits⸗ täglich 196 000 To 8 i entfielen auf das unbeſtrittene Gebiet 91000 To.(86 000 Tonnen) und auf das beſtrittene Gebiet 105 000(101 000) Tonnen. Einſchließlich der Aachener Zechen betrug der Ge⸗ ſamtabſatz für Rechnung des Syndikats im September ar⸗ beitstäglich 217 000 i den Zechen des Ruhrreviers konnten im September etwas verringert werden, ſie beliefen ſich Ende des Monats ins⸗ geſamt leinſchließlich Koks und Briketts, auf Kohle um⸗ gerechnet) auf 7,8 Mill. T Seliger Beginn am Geireidemarki * Berliner Getreidegroßmarkt vom 8. Okt. Die Grundſtimmung war im Berliner Getreideverkehr gu Beginn der neuen Woche auf der ganzen Das Geſchäft iſt andererſeits blieb das Angebot der erſten Hand in An⸗ betracht der Feldarbeiten weiter zeigte ſich am Niederrhein einiges Platze ſich die Unterbringungsmöglichkeiten kaum geändert haben. Roggen war ſpärlich angeboten, und im allgemeinen abzuſetzen. Das Angebot in Hafer iſt nach wie vor knapp, während der Konſum lebhafte Nachfrage bekundet. Auf umſchuldungsanleihe die oſtpreußiſchen Angebote erfolgten in Preislage nur ſelten Zuſagen. Qualitäten ſtanden nur gering offeriert. gebot und Nachfrage klein. feſtigung der Roggenausfuhrſcheine. Mehlmarktes hat ſich nichts geändert Weizenausfuhrſcheine ohne Angebot, Roggenausfu Amtlich notierten: märkiſcher Sommerweizen 15055 notiert: 'ü 5 191; W' 6 192; W 198; plus 4 ¼ geſetzl. Maglenerneontssress, ruhig; märkiſcher Rog ggen 7257⁶ Preisgeb. R 5 151; b zu bezeichnen neue feine frei Berlin 203— gute frei Berlin 191 gerſte(Induſtriegerſte) gerſte zweizeilig frei Berlin 179—190; 170181; Wintergerſte vierzeilig 174—179(165—170) ſtetig; Futtergerſte(gef. 59/60 Kilo, Preisgebiete G 5 151; G 6 152 Hafer 48/49 Kilo H 4145; H 7149; H 10 1527 f 157; H 14159; Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsw. 1,50 J, Auslandsweizen 3 1 Aufgeld, R 5 26,65; R 628,80; 5 27,70; alles Berlin, ruhig; Roggenmehl, Type 997, R 6 21,75; R 7 2 5 22 alles Berlin, ruhig: Weizenkleie in einſchl. Sack ab Mühle einſchl. Koſt Mühlenverkaufspreis We k Wa 7 11,05; W 8 11,10 W̃ Berlin, gefragt; Rot 7 9,55; Rad 8 9,65; Berlin, gefragt; ü 50 Kilo: Viktorigerbſen Ackerbohnen 12—13; 6,75—7,25; Lein kuchen 7 mit 20 v. H. ſelbſt; geſetzl. 7,15 inkl. 1,45 ladeſtation 8,25; Kilo ab Station] 310 Rotterdam, 8. Okt. Hfl. per 100 Kilo) 9,75.— Mais(in Jan. 70,50; März 7 Liverpool, 8. bez.) März 5,8 W, Dez. 5,398 Nenyork, 6. Okt. Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Sommer⸗Winter Nr. q Mai neu ankom mende Ernte Neuyork 65586; unverändert. Chikago, 6. O 0 Buſhel, Terminpreiſe) Mai 97,30; Juli 926; Juli 76,25; Na a Dez; 48,50 Mai 47,75, Juli 43,25; Mai 74,75.— Lokopreiſe: Wei⸗ zen. roter in bebe Nr. 2 98, 50; Mais gelber Nr. 2 7 gemiſchter 78 Hafer weißer Roggen(stetig) D Okt. 4 Dez. Buenos Aires, Der Geſamtabſatz Lagerbeſtände auf (Eig. Dr.) Linie als ſtetig ſonderlich groß, f pieren erreichten s Entereſſe, während am Anbetracht der im Vordergrunde In Induſtriegerſten rſcheine 130 G. Märkiſcher Weizen 70/77 Kilo 202; dto. Preisgebiete Stimmung 79 Kilo frei Berlin 162; dt. 1527 N 153; R 8 154; R 9 156; R 11 158 pl. 44 ges. 8101.6 nkaufspr., ſtetig; Braugerſte 209(ab Station 190200); to.] beſonders 20¹(00. Station 182102); Sommer⸗ ab märk. Station Erzeugerpreis) G 7 154; G 8 157; G 9 159; märkiſcher 5 geſtrichen: Wicken 10,50—11,50; „55 inkl. 1,30% MZ; e Erdnußkuchenmehl Trockenſchnitzel e extrahiertes Sonneck b Homburg alt 7,20, i 5 Stettin alt 7,48, neu 6,60 inkl. 1,55 Raps(1000 Weizen(in 3 3,59%; Mai[ ruhig. Nov. 67,25; polniſche Wirtſchafts vereinbarung, kanntgegeben wurde. 1555 Dr.). Jeb ie 5 0 Dr.) Anfang lin Schilling und Pence) Wei an(00 Ib.) Tendenz ſtetig; 5 N 5,8 bez.— Des. 5, Mitte: Okt. 5,06 5,598 W; Mai 5,8% W. Debersge- e lPeldle-Nollekunges ) Schluß lin Cents per i 1 8676; roter 2 111,25 ö 0 Nr. 2 fob um 26. Mehl und Fracht (in Cents per Dez. 97,25: 7476; Mai 76%; Weizen(kaum ſtetig) Mais(willig) Dez. 8,25; dto. weißer 82,75; Nr. 2 53,50; Gerſte Wen 90.120. e 6. Okt.(Ei Weizen pe„Okt. 72 97% Dez. 407 l 7563 Mat 607%; Gerſte per Mai 55; Leinſgat per Okt. 47 Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 7 7278. e ſtetig) 50; Hafer per 1 0 per Okt. 5678; Okt. 52,50; Dez. 52765 Mai 139,75: 6. Okt.(Eig. Dr.) S 9 5 adden peſo per 100 Kilo) Weizen per Okt. 6,25 6,48; Mais per Okt. 6,27 5 Hafer per Okt. 5,40; Leinſaat(ſtetig) Okt. 13,06; Nov. 1298. Hiervon Weizen 6,35 Dez. Börſe geteilt. vernachläſſigt blieben. hof notierten 49 v.., blieben geſchäftslos. Mannheimer Verſicherung mit 40 angeboten. ten markt zog Reichsaltbeſitz auf 100,25 v. H. an. Mannheimer Altbeſitz war die Notiz wegen der morgen ſtattfindenden Ziehung geſtrichen. durchweg gefragt und höher. Frankfurt: tätigt worden waren. im Anſchluß an den Samstagſchlußverkehr umgeſetzt, die den Parikurs noch um 6 v. H. überſchritten wurde die Kommunal⸗ höher gehandelt. gewannen 1 v.., Buderus ½, ten. Gewinn von. v. H. Lupinen blaue] Die Umſchuldungsanleihe umgeſetzt. dto. ab um 7 v. H. 1 M3; Kartoffel⸗ flocken aus neuen Kontrakten waggonfrei Stolp als Ver⸗ Parität Berlin 8,85.— bonds Vereinigten Trotz der großen Aktien überwiegend befeſtigt. Einen ruher 2 Dez eg. 654—655 Mannheim uneinheitlich (Samstag 99,5 bis 100). in Reichsaltbeſitz, auch Kommunalumſchuldung nochmals Winter⸗ rend die übrigen variablen Werte ruhigeres Geſchäft hat⸗ Der Aktienmarkt blieb im ganzen ruhig, meiſt etwas freundlicher. Lebhafter gingen Farbeninduſtrie 50% die bis auf 141,75 anſtiegen, ferner waren 5 54. H 15 Hof, Schiffahrtswerte 9 11154; H 13 54 b. H, Böber, Stahlwerke Roſario, 6. Okt.(Eig. per 100 Kilo) Weizen per Okt. 6,35; Okt. 6,10; Nov. Mai 1430 B 1427 1400 B 1398 G; Daimler Von wieder ein Ferner 98 v. 5 Reichsſchuldbuchforderungen in guten] markobligationen lagen 1 v. H. feſter. und waren n fe blieben An⸗ Bemerkenswert war die Be⸗ An der Situation des nicht unfreundlich, überwogen. Montanwerte Mannesmann an. und einzelne 8 geſtellt werden ſollen. r d dee, 0 51 Sſteiger tbeſi 1 i 1 i 0,0% Ausgleichsbetrag.— Je war die Kursſteigerung der Altbeſitzanleihe, die mit einem den Parikurs überſteigen 1 lag weiter feſt 77% Pfg. Reichsſchuldbuchforderungen wurden mit 96 v. 8. inkl. MZ und Zinsvergütungsſcheine mit 8594 v. H. nach 85½ v. H. Von Induſtrieobligationen beſſerten ſich Krupp Auch Umtauſchobligationen lagen feſt. U ſtiegen um 1 v. H. Die proz. Tauſchaufträge günſtigen Eindruck Montanwerte gewannen 6,05 Leinſaat per Okt. Bremen, 8, Okt. larcents! Baumwolle per Jan. B 1416 G: 1998 B; Liverpool, 8. Okt.(Eig. verſal Stand. Miodl.) 65 März 652; 77820 5 Tendenz ruhig, ſtetig. 7556; öͤto. 3 Jan.(35) 659) März 651; Dez. 635; Jan.(36) 635 Tendenz ruhig. * Magdeburger Jucker Notierungen 1 8. Okt.(6 Dr.) Okt. 4,10 B 4,00 G; Nov. 3,95 B 3,85 G; Dez. 4,00 B Anfang: Mai 649; F Auch in der neuen Woche war die Tendenz 0 Renten lagen weiter feſt, während Aktien Farben gaben auf 14136 nach. Wald⸗ 50,50 v. H. Bankaktien Verſicherungswerten Am Ren⸗ Stadtanleihen Ebenſo Goldpfandbriefe. Renten weiter im Vordergrund Auch zu Beginn der neuen Woche ſtand der Rentenmarkt im Vordergrund ſowohl des Publikums⸗ als des lationsintereſſes und die Umſätze in den einſchlägigen Pa⸗ beachtliches Maß, 0 ſchon vorbörslich zu höheren Kurſen größere Abſchlüſſe ge⸗ Beſonders lebhaft und feſt wurden Tagesgeld 3 v. H. Berlin: Renten weiter im Vordergrund, auch Aktien beſeſtigt Der Rentenmarkt ſtand auch grund des Intereſſes. heute wieder im Vorder⸗ Man verwies auf die Ausführun⸗ 5 gen auf dem Verbandstag der Sparkaſſen, nach denen die 0 11,25; Wer 11 11.40, alles Sparkaſſen in den Dienſt einer to. Roggenkleie RK 5 9,45, RK 6 9,50, des Kapitalmarktes * 7 Not 11 9,90; alles 1 Belebung und Geſundung Ein Ereignis Farben befeſtigten ſich Berlin⸗Karls⸗ BMW waren 2½ v. H. Schluß(in Papierpeſo 1 1 6,55; Mais per 12,90; Nov. 12,90. (Eig. Dr.) Amtlich(per lb. in Dol⸗ 1404 B 1402 G: Juli 1438 B 1433 G: Loko 1420; Dr.) Baumwolle(Amerik. Uni⸗ Okt. 660; Jan.(35 Juli 646; Okt. Okt. 657; Dez. Inli 645; Okt. März 635; Mai 634; Reichsaltbeſitz Obwohl ſich das Intereſſe ganz überwiegend auf den ſeſtverzinslichen Markt verlagert hat, lag auch der Aktienmarkt nach den letzt⸗ tägigen Rückſchlägen Die Kursbildung war weiterhin uneinheitlich, wobei aber doch Beſſerungen höher, aber ſehr ruhig. lagen meiſt 74„ und Stahlverein AA v. H. freundlicher, nur Rheinſtahl gaben 4 v. H. nach. 8 1943'᷑9 196; Wᷣ᷑ 11 Zellſtoffwerte zogen bis 1 v. H. lagen behauptet. Schiffahrtspapiere Von fremden Werten lagen Mexikaner gehalten, Ungarn Goldrente 7,95(8,75). Im Verlaufe blieb das Rentengeſchäft ſehr lebhaft, die bis auf 101,25. bis„1 v. war aber Weſtd. Kauf⸗ Montanaktien i AG. für Verkehrsweſen“, Scheideanſtalt Type 790 7 und Schuckert 1 v. H. ſchwächer. R 9 27,40; R 11 R 5 21,65 5, R 1 265 1 für 100 Kilo brutto Verladens da⸗ Wü 6 11: und ſtieg Obligationen der ebenfalls 1 v. H. am Rentenmarkt waren Das Geſchäft war zwar ſehr hinterließ die deutſch⸗ die heute waren angeſichts der ſtetigen Eiſenkonjunktur wieder durchweg befeſtigt. Elektro⸗ werte waren meiſt n v. H. niedriger, nur Siemens plus 1. Gaswerte wurden 1 v. H. höher bezahlt. Auto⸗, Maſchinen⸗ ſowie Metallaktien gewannen bis 7 v H. Textil⸗ und Zellſtoffwerte wurden% bis 1 v. Kurſe als in der Vorwoche bewilligt. Der Verlauf war freundlich. Von Maſchinenwerten v. H. gegen die Vorwoche. amtlich Auch für Bau⸗ März 1417 Tendenz ſtetig. 68665 Loko 684; höher. Phönix Dagegen verloren 250 und Feinjute 3 Steuergutſcheine blieben heute unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen: 1940er 9 1944—48e und 46—48er 60 Am Geloͤmarkt war zum Beginn Tagesgeld mit—4,25 v. H. zu haben. konten beſteht weiter Nachfrage, Reichsſchatzanweiſungen gum Ausdr uck. ſatz der neuen Verfaſſung es Marktes derte nach wie vor—6 v. H. Der Pinto ſatz be⸗ Denfen weifer 580 200 Akfien froß Tauschauffrägen befesfigi erhöhten ihren Gewinn Deutſche Eiſenhandel wurden mit 80 nach 7874 umgeſetzt. Am Markt der feſtverzinslichen Werte 78 75 Altbeſitz auf 101%, Umſchuldungsanleihe waren 1 v. Der Koſſamarkt war wieder feſtigt. J Chenrie ſtiegen um 4, Reichelt Metall gewannen .50, Bochum⸗Gelſenkirchener 1 Webſtuhl, Roſenthal⸗Porzellan und Weſt Ver. Ultramarin 5 8 „7561,75. trägt unverändert 3,75 v. H. Der Schluß war ruhiger aber behauptet. ſchuldungsanleihe gab vorübergehend um 1 v. ſi ſpäter wieder f nach, konnte erholen. Auch Altbeſitz behaupteten kurs nicht und Nachbörslich nannte Farben mit 141,37, pener mit 107.. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 8. Okt. Fälligkeit 1934 103,75; 1935 105; 1936 102,25; 1998 98,2; Steuerdurchſchnitt 101,75. Berliner Devisen Ulskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 8, privat 37% v. f. H. höher. überwiegend He⸗ Eiſenbahn Draht je 4 v. H. Merkur⸗Wolle 1935er 100 G, Ausgabe 2: Ausgabe 1: 1944—48er 95,62 96,5. Wiederaufbauanleihe: der neuen Woche auch in flotten Ab⸗ H. auf 83,70 84,12(88,60) ihren höchſten Tages⸗ wurden gegen Schluß mit 100,2 umgeſetzt. Haltung wenig verändert. Man Schwartzkopf mit 1937 99,62; 1% v. H. ., Sächf. 1944— öder Privatdis⸗ die leichte eld erfor⸗ Die Um⸗ 112, Har⸗ (Eig. Dr.) Amtlich in Rm. für UHegypfen 1ägypt. Pfd. Argentinien 1P.⸗Peſo Belgien„100 Belga Braſilien„1 Milreis Bulgarien 100 Leva Canada kan. Dollar Dänemark 100 Kronen Danzig„100 Gulden England.. 1 Pfund Eſtland. 100 eſtn. Kr. Finnland 100finnl. M. Frankreich, 100 Fres Griechenland 100 Dr. and 100 Gulden Island, 100 isl. Kr. Italien„ 100 Lire Fapan. I1en Jugoflavien!00 Dinar 100 Latts Lettland. geben. Die mente zurück; des Ausgleichs 0 Fortſchritte. mit 7,204. ſich nur in Paris mit 15,05/ wärtsſtrebende Tendenz der Reichsmark hält weiter an, in die Notiz auf 123,30, nach 123,20, während ſonſt die Er höhungen geringfügiger waren. Das engliſche Pfund ab. Dollar und Reichsmark Notierungen. 3,90 G; Jan. 4,20 B 4,10 G: und 31,50; * Frankfurter darunter 472 zum Schlachthof direkt 3 Kühe, Ueberſtand 16 Rinder, davon ſterktverlauf: Rinder mittel⸗ Kälber rege, Preiſe: 1415 Rinder, 357 Färſen, 87 Schafe, 4268 8 Ochſen, 4 Kühe, 4 mäßig, geringer Ueberſtand, Schweine ſehr rege, bis 37, 31—34, 2730; Bullen bis 29; Kühe 34—35 41—47; 3540; Schweine at) 58, a2) 52—53, b) 52—53, 50—53, g1) 48—5ʃ, 92 45—47. ſchechoſlowakeitohg Türkei„. Itürk.Pfd Ungarn. 100 Peng Uruguan„ iGoldne Ver Staaten I1Dollar Dollar An den internationalen dem„„ nennenswerte i engliſchen ruhigung, die auf den Fortfall bis ihren iſt und weniger liegt, machte Züricher Notiz in n a man es allerdings etwas ſchwächer er Dollar blieb ebenfalls gehalten und ſtellte etwas billi ich ſtellte ſich 31,87%, 31,40, Wetter Schweine. Färſen. ausverkauft. Parität 5. Oktober M. 725 9 Geld 20,959 12.485 ſchwächte ſich ſpäter wieder leicht unveränderte 4,00 B 3,90 G; Febr. 4,10 B 4,00 G; März Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,30 und 31,32%; Okt. 31,80, 31,82½, Tendenz lebhaft; Schlachtviehmarkt vom 8. Okt. Auftrieb: Ochſen, 187 Bullen, 49 Kühe, 472 Kälber, 4,40 B 4,30 G; Hammel bz) 8. Oktober Geld Brief 12,455 12,485 gehalten Volutenmärkten haben ſich ſeit Veränderungen nicht er⸗ eingetretene Be⸗ her abſchwächender Mo⸗ in Interventionen Montag erneute auf 14,99%, Pfund ſtellte ſich zeigten 91,45; Okt.⸗Dez. 31,40 ausverkauft, Ochſen—, 98 385.—36, 33—34, 30—32, 25 3233, 25—81, 14—24; Kälber 4854, Die auf⸗ c 31—84; Abend-Ausgabe Nr. 464 Mannheimer Groſmarki für Gefreide und Fuffermiſſel(amſlich) /S. Okfober Offiziell per 100 Kilb waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— nette Weizen ges., tr. Durchſchn. 8(Mühlenpreis Beſchaffenh., ohne Sack—.— bis 31. Oktober) 5 Feſtpreiſe bis 31. Okt. isgeblet W 17 1033 Preisgebiet W 15. 20,20 ebiet R 1 8 9,90 Preisgebiet W 16 20.40 Roggenkleie mit S 9— Preisgebiet W 17. 20,70 Weizen fu: berwehr 00 Ausgleich—.40 Roggenfurtermehl.. Roggen g. t. Durchſchn. Weizennachmehl.... 16,25 eiſe n 2 N is mit Sack. 5 21,25 ebiet R 13 10.— Raps, inl. ab Station. 31, isgebiet R 15 186,40 8 Prelsgebiel R 16 16,70 ee Feſtpr. 3 Ausgleich. 40 Soya 1 1 3. Rapskuchen 11.95 Gerſte(Ausſtichware über Notiz) Palmkuchen 8 5 13,20 Pfade ini. 19,—½0,0 Kokoskuchen„ 5 15,0 Pfälzergerſte, in..— Seſamruchen„ 8 „ 1 1 10 Leinkuchen 1 5 15.20 ge 0„* 175 Feſtpreiſe bis 31. 5 5 Biertreber mit Sack.. 17.— jet G 15,40 Ma zkeime 14, 80/15,50 isgebiet G 8 9 15.20 Trockenſchnitzel, Fabrikpr.— 5 89 9 15 1 5 17 392 15.20 Rohmelaſſee 2 reis gebie* S e Bei— 9 Ausgleich 4 80 Steffenſchnitzei— Hafer, geſ. tr. Durchſchn. Wieſenheu loſes, neues 9,80/10.60 Beſchaffenheit ohne Sack— 1„ 0,50%½11.— Feſtpreiſe bis 31. Okt. Rotklee hein Preisgebiet 5 11. 15.50 Preßſtroh, Rogg., Weizen 3, 28— Preisgebiet d 17„90 Hafer, Gerſte— Preisgebiet 5 100 Geb. Stroh, ness, Weſzen 34800 25 9 sgleich + 80 Hafer, Gerſte 3,45/8,85 Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der relichsgeſetzl. 9 .* Mehl⸗Notierungen. Weizenmehl Feſtpreisgebiet 'ö 17, Type 790 inländiſch 27,50%; dito. W' 16 27,15 l/, plus 0,50„ Frachtausgleich; dto. Feſtpreisgebiet 15 27,25%, plus 0,50/ Frachtausgleich. Aufſchlag für Weizenmehl mit 15 v. H. Auslandsweizen 1,50 /, mit 30 v. H. Aas⸗ landsweizen 3,06 /; Frachtausgleich 0,50% per 15⸗To.⸗ Ladungen.— Roggenmehl Feſtpreisgebiet R 16, Type 997, Oktober⸗November⸗Lieferung 24,60; dito. Feſt⸗ preisgebiet R 15 23,75; dto. Feſtpreisgebiet R 13 28,35; zu dieſen Preiſen je 0,50% Frachtausgleichs Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend.— Mehle für 100 Kilo zuzüglich 0,50/ Frachtausgleich, bei Abnohme von mindeſtens 10 Tonnen, frei Empfangsſtation, gemäß An⸗ ordnung 9 der WV. Auf⸗ und Abſchläge gemäß Anord⸗ nung 8 der WV. * Schweinemarkt Bergzabern. Zufuhr 219 Ferkel, Preis pro Paar 20—30. Markt nicht ganz ausverkauft. Näch⸗ ſter Markt am 22. Oktober. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 8. Okt,(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ſtetig); Amerik. Steamlard tranſ⸗ ab Kai 23,25 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken raffn. per 4 Kiſten je 25 Kilo tranſ. ab Kai 24,50—25 Dollar. 5 Amerikanische Schmalz und Schweinemärkfe Nenyork, 6. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100[.) Tendenz feſt; Schmalz prima Weſtern loko 980 dto. middle Weſtern 965—975; Talg ſpez iol extra 6,25; öto. extra loſe 593; dto. in Tierecs 5,75 Chikago, 6. Okt.(Eig. Dr.) Sch bu ß(in Ceuts per 100[.) Tendenz feſt; Schmalz per Okt. 900; Dez. 910; Jan. 920 Mai 957,50; Preiſe für leichte Schweine 540—600, für ſchwere Schweine 610630; Schweinezufuhr in Chikogo 7000, im Weſten 2 000. Berliner Mefallbörse vom 8. Okiober Blei Zink Zink Zim Geld bez. Brief Geld 2 16.25—.— 10.— 18. 9 15.590—.— 19 25 18.25 . Januar.] 355 25 34,75 Februar]—. 35.50 2 85.— März.. 16.50—.— 19,50 16,59 Aprik..—.— 18.50 16.50—.— 19.50 16,59 5—— 18.50 16 50—.— 19 50 18.50 —.— 18,50 16 50—.— 19.75 10,50 —.— 18.50 16.50—,— 19,75 18,75 —.— 18.50 16.50—.— 20, 18.75 —.— 18,50 16 50—.— 20.— 18.75 18 25 17,80 18.— 1750 Novemb—— 84,7 84,25—.— 1625—— 16,28 1775 Dez. 84 75 35. 34.50———.— 1625—— 16 50 17,75 * Borliner Metall⸗Notierungen vom 8. Okt.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in* für ſe 100 Kilo: Elektrolytkupſer (wirebars) prompt 42,75; Stondardkupfer loko 3539,50 Originalhüttenweichblei 16,25? Standardblei per Oktober Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 18—18,75 Standardzink 17,50 bis 18,50; Originalhüttenalumi⸗ nium 98—p99proz. in Blöcken 100; desgl. in Walz⸗ oder. Drahtbarren 164; Reinnickel 98—99proz. 270: Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 4154. Londoner Meiallbörse vom 8. Oklober Metalle E per 70, Platin( ver 20 Ounces]) Silber(Pence per Ound e) Kupfer, Standard 26 95 Zinn, Standard 230,5 Aluminium 190,8 Monate. 26.25 3 Monate 228 5 Antimon 44, Settl. Preis 26, Settl. Preis 230,5 Queckſilber.. 1,85 Elektrolyt 28.50 Banka Plan beſt ſelected 28.28 Straits al Wolframerz„42759 ſtrong ſheets 56.— Blei, e 10,6 5] Nickel 4200.0 El'wirebars 29.50 Zint gewöhnlich 12,— J Weißbiech 8 18,25 * Pforßheimer Edelmetal-⸗Rolierungen vom 8. Oktober. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft 1 Pforzheim.) Platin techniſch rein 4,00 je g, dito 4 v. Palladium 3,95 je g, dito 4 v. H. Kupfer 3,85 je g, Feingold 2840 je Kilo, Feinſilber 45,80—47/,60 je Kilo je nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. 6% Bad. St.⸗A. 27 900% Kom. Gd. 30 90 085 hafen St. g ebehm. Gold 8)%% Pf. Hy Pfdb 94 o th. 59 185 6% Farbenbds 29 Drem.⸗Beſigh. Oel Drown, Boveri. Tementw.Heidelb Daimler⸗Benz Deutſche Linol., Durlacher Hof Eichbaum Werget Enzinger Union Sebr Fahr 8e. nduſtrie 0% Urkr. M. BA. Kleinlein Holbg. 7 „. Knorr D. Wertb.(Gold) 02 ſeichsanl.. 95 20 40 D. Schazanw. .6% Dounganl, Ublöfungſch. H. 405 Schutzg. 44. Zolltürken. 1 5 5% Heidelbg. 9% Ladrwi 95 25 26 6% Mhm. Gd. 26 2 8 5 Bad 80 175 Kohl. 25 fälz. Hyp. hen dp 24 5% Südd Feſtwb. 89% Fft. up. G Pf. % Grtr. W. adg. Ber s tabtw. Od. 90 6% Bad. om. Gd. 90% Pfälzer--9 84 5 ½% Pfälz. Lig. 2 Br... Ui 9 3 ig. „Hop.-9 %„ 101 8 12-19 55% K 5 Velba ale Effektenbörse ſtonſerven Braun Ludwigs. Walzm. Rh. Elektr..⸗G. Hildebr.⸗Rheinm. Salzw. Heilbronn 0 Seilind. Wolff 5 Zellſtoff Waldhof Dtſch. Bk. u. Dise. 0 Nb. Hypoth. Be. Mannh. Verſich. 40 1 Borse Festverzinsliche Werte Berl. Handelsgeſ. 0 Com. u. Privatb. 6 Deutſche Disconto e Bk. 2. Transport-Aktien 955 o 5 1 Aſchaff. Aktienbr. Dortm. Ritterbr. 8 enninger St. K. wen München Mainzer Brauer. Schwartz Storchen Tucher Brauerei ——* A A. E. G. Aſchaff Buntpap. Bd. Maſch. Durl. Baſt Nürnberg Bekulnaaga Bembergg Brown Boveri. Cement Heibelbg. 5 Karſtadt Chemiſche Albert Conti Gummi Dt. Atlant.⸗ L. Dit. Erdöl „D. Gold. u. S. Anſt. Dit. Linoleum Dresd. Schnellyr. Dürrwerke Dyckerh. K Widm. El. Licht u. Kraft Elektr. Lieferung Enzinger⸗Union Eßlinger Maſch. Faber ck Schleich. .. Chem, aſ. v. ert 8 J. G. Farben. 60% Bonds 28 elt. Guilleaume Goſbler!. oldſchm. Gritzner M. Durl. Grün& Bilfinger Fa 22 aid& Neu anfwerk. Füſſen Heſſ.⸗Naſſau Gas ilpert Armatur. indrichs⸗Auffer. Dirſch Kupf. u. M. See. Subd Ci Hochtief.⸗G. 1 HBolamann. Bbi Industrie-Aktien Schöfferh. Bindg. 1 Werger 9 Brem.⸗Beſig. Oel 7 Chade 2 Daimler. 50 Dt. Verlag Felnmech Jetter 5 Inag Erlangen . St. A. Klein, Sch.& Beck. Knorr Heilbronn onſerven Braun Sahme yer. Lechwerjʒtʒe Ludwigsh. Walz. Mainkraftwerke.— Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Mühlb.. Moenus St. A. Montecatini. Rheinelektra B. A. 1 A.— U* t. Myeinmetall Rütgerswerke Sachtleben Schnellpr. Frkthl. Schramm Lackf. SchuckertRürnbg. Seilinduſt. Wol Siemens u. Halske z Südd. Zucker. Thür, Slef. Gotha Tietz, Leonhard. Ber. Chem. Ind. Ver. deutſch. Oelf. Ver. Glanzſtoff Ver. 5 Berlin Voigt& Häffner 1 Seil. u. K. „ Wolff Zeſtof Aſchffög. „ Memel Waldhof ufa Freiverk.). 47 4 Raſtatter Wagg. Montan-Aktien Buderus Eiſen Eſchweil. Bergw. Gelſenk. Bergw. arpener Bergw. lſe Genuß lſe Bgb. St.. ali Chemie Kali Aſchersleben Kall Salzdetfurth Kali Weſteregeln Klöckner 7 —Mannesm. Röhr, Mansfelder Oberbedaef 2 * bel Stücke-Notlerungen in Mark le Stück Otavi⸗Minen 1 0 Bergbau Rhein. Braunkohl. Rheinſtahl Berliner Börse Festverzinsliche Werte 8% Reichsanl. 27 Dtſch. 1 1 ne D. Schutzgebiete 5 5% Roggenrentb. 6% f. Cir. Bd. J 6¼0/ do. Com. 1 6% P. Od. Pfdb. 19 5 2 8 20 845 Mexikaner 1 4½% Belt. Schag. 4%„ Goldrent 4%„ Kronen 4%„ eonv. Rente 4½%„ Silb.⸗ R. %%„ Pap.-R. 47 Türk. Ad. Anl. Bagd.⸗E. lin 4%„ unif. Anl. 4%„Zoll obl. 1911 „400 Fr. Los 3%„ ung. Str. 18 5¼%„„14 40% Ung. Goldr. Kronenx. 905„Anat. S. 1. Ii 4¼% III 5% Keh.Mät. Rail. Transport-Aktien AG. f. Verkehrw. Allg. Lok. u. Kraft Südd. Eiſenbahn Baltimore Ohio ap ag 1 5 0 anſa D rbb. Slo Bank-Aktlen Bank. f. el. Werte Bank f. Brauerei. Berl. Handelsgeſ. 96. Com. u. Privtbk. Dt. Aſtatiſche Bk. Deutſche Disconto au Hebertee t. Aktlen und Auslandsanleſhen in Prozenten Kurszettel der Neuen Niannheimer Zekung E Mannheimer Salzw. Heilbr. Tellus Bergbau Bft u. Laurahlitte 2 Ber. Stahlwerke Dresdner Bank. Meininger Hypbk Oeſterr. Creditbk. Reichsbank 2 Allianz Allg. Allianz Leben industrie-Aktien „ 22222 Allg. Efertr⸗ G. Ammendorf Pap, 72 Anhalt. Koblenw. 4 4 N.— 9— 60 Augsb aſch. Balle Maſchinen Bayer-Motorenw Bayr. Spiegelglas Bekula „P. Bemberg ergmann Elekt. Berlin⸗Gubener Berl. Karls. Ind. Berliner Maſchb. Braunk. u. Brikett Braunſchw. A. G. Br. er Oelf. Bremer Vulkan Bremer Wolle Drown, Bov.& C. Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer 95 Sade 88 C hem. Heyden em. Gelſenk Chem. Albert Co. Hiſp.(Chade) ti⸗Gummi Contt Linoleum Daimler Motoren Dtſch.⸗Atlant.⸗T. Deſſauer Gas Deutſche Erdöl Deutſche Kabelw. Deutſche Linol 50 J Otſche. Steinzeug 78 Deutſch. Eiſenhdl⸗ Dresd. Schnellpr. Aire mer Matall Dülrkoppwerke Dynamit Truſt Dyckerhoff& Wid Dortm. Actienbr. Dortm. Unionbr. Elektr. Lieferung. Elktr. Licht u. K. Engelhardt Enzinger Union Eſchw. Bergwerk ahlb., Liſt& Co. arbenind. J. G. eldmühle Papier * elten& Guill. Ford Motoren Gebhard 3„ Gehe& Co. Gelſenk. Bergwk. Gentchow& Co. 2 Germ. Portld.⸗Z. Gerresheim. Glas Geſ. f. elektr. Unt. Gebhardt Gebr. Goldſchmidt. Th. 0 Gritzner Maſch. Gebr. Großmann Grün& Bilfinger Gruſchwitz Textil Guano⸗Werke packethal Hann. M. Egeſt Har kort St.- Pr. Harpener Bergb. pedwigshütte Hilpert Maſch.. 2 1 0& Auff. Hirſch Kupfer 118 Eiſen ohenlohe⸗Werke olzmann, Phil. 95 Bergbau ebr. Junghans 8 Kahla Porzellan Kaliwk. Aſchersl. Karſtadt Klöcknerwerke C. H. Knorr Kollmar& Jourd. Kölſch Fölzer⸗We— Kötitzer Kunſtled. Krauß& Cie., Lok Kronprinz Met. Kuffhäuſer Hütte Lahmeyer& Co. Laurahütte. indes ckismaſch, balleſche Maſch. Hammerſ. Spinn. 5 u. 1556 Magirus.⸗G. Mannesmann Merkur Wollm. Mimoſa 5 Mix a Geneſt. Ride e Niederlauſ. Koh Rhein.⸗W. Kalk. ucker Tietz, Leonhard Transrabio ] Varztner Papier B. Chem. Charlott VB. Dtſch Nickelm. V. Glanzſt. Elbf. 4 25 ortl. B. Schuhf. B.& W. Ver. Stählwerke 6 v. d. ane. Roſttzer Zucker Rückfortt 88.50 68.— Cont. Gummi⸗W. 1310—.— in. 3 1000 100% lauer. 40,78 41.— Continentaleötn..12 6, a de 91.25 9037 * 1 Salzer Schuckert& Co. Schultheig Siemensck Halske Sinner A⸗G.„9 Stoehr Kammg. Stolberger Zinkh. Stettiner Cham. Südd. Immobtl. Teörr ver. Oele 8 5. 0. Carl Lindſtröm—.— 8,10 Vogel Telegraph. 109,2—.— 1 8 Angel Schußfabr—.—. Pogtland. Rasch.——.— Freſverkehts- Kurse ———.— Voigt& Haeffner. 10.37—.— Petersb. J. Habk.. 76. 76.12 Wanderer Werke 131,5 1270 Kuſſenbank. e n= Mansfelder Akt. 77,25 78.87 Weſteregelnulkal 120.0 113.0 Deutſche Petrol. 7/— 7750 Maſchin.⸗Untern, 55,25 56.— Weſtf. Eiſen 101.0 105, Burbach 0„ 22.— 21,75 Markt- u. Kühlh. 96.— 96,25 Wiſſener Metall. 112,0 118,7 Diamond. F Maſch. Buckau⸗W 9850 99,.— Zeulſtof Verein Hochfrgenend. Maximil.⸗Hütte 158,7—,— Zellſtoff Waldhof 48.— 43,25 Neckarſulm. Fabes 17.78 17.78 —.— 94.— Deutſch⸗Oſtafrika 71.28 71.75 Sloman Salpeier—— Mez Söhne———— Keu- Guinea. 149,7 146,0 Südſee Phosphat———— Miag⸗Mühlen. 78.— 78.— Otavi Minen„ 18,— 18,12 Uufa⸗film„ 46— 43.— 50.25 50,.— Fortlaufende Noflerungen(Schluss) D Accu 173,0—.—[ Lahmeyer& Co.—.— 122.8 Nordd. Eiswerke 103,0 103.0 Aku„65,87 64,62 itte„ 21 74.75 0 Sberſcht. C. Bed. 0 dee Oberſchl. Kotsw. Orenſt. k Koppel Phönix Bergbau 1 Polyphon 5 Rathgeber Wagg 1 Rhein. Braunk. Rhein. Elektrizit. Mheinſtag! Ag Gleftr. Geſ. 29.87 29.25 Leopoldgrube... 39,— 38,50 %= Aſchaffenb. Zell. 66.25 67.— Mannesmannrö. 76,.— 78,87 89.75.— Dayer. Mot.⸗W. 188.5 188.0 Mansfeld.⸗G.—.— 79 49.62 89.12„Demberg 129.0 129.0] Maſchinenbau⸗U. 55,12 55,75 17.55 10.67 Jul. Berger Tiefb. 126,7 129. Maximiltansh.—.— 500 51.— Berlin⸗Karlsr. J. 127 126% Mokalkgeſellſchaft 86,50 85,75 140.8 140.5 Berliner Maſch. 142.5 1320 Montecatini“.. 202.0 280,0 Sraunk. u. Brik. 1810 1780 Oberſchl. Roksw. 97.75 99.75 99,— 100.0 Bremer Wonl⸗ ä..— 142,0 Orenſtein& Kopp 88.62 80,50 91.50 90.78 Buderus Eiſenw. 35,25 86— Phönix Bergbau 49.67 50.12 96.— 97,.— Charlott. Waſſer 94.62 95,37 Polyphonwerke, 16,87 16,50 90,— 90.— Comp. Hiſpand. 224,0 219.0 Nh. Braunk. u. Br. 283.9 230.0 Daimler Benz„50.25 50,87 Wett. 105.0 208,0 Deutſch. Allant. 12, 121.2 NRitaers ieee 445 40 Deſſauer Gas. 128.2 123,5 Salzdetfurth Kalt 152.0 124.0 Deutſche Erdöl„ 107,5 108. Schleſ. Bergb... 36.— 87.80 Deutſche Kabelw. 87.87 88.32 Schlej. El. u. Gas 138.8 „ Deuiſche Lino 51.52 61.20 Schuberts Salzer. de 106,5 16.0 Deutſcher Eiſeng..25 80 50 Schuckert& Co. 93, 92.18 98.— 62,75 Dortm. Union.⸗B 195,2 1970 Schult ⸗Patzenh. 108, 100.5 106.8 109.0 Eintracht Braunk 17, 1720 Siemens 20 l 1430 142.5 143.6 Elektrizitäts⸗L.„ 104.2 108,7 Stöhr, Kammg.. 10⁰.7 10 93.45 El. Licht u. Kraft 12% 120.0 Stolberger Zink 67,50 67,67 102.0 100.7..5 Brauerei 96.50 90.— Südd. ucker 190%—, .42 87 Jaime an. 128.8 2255 Fl, Gas.. 4085 40,42 Feidmügte Pap. 526, 525, Leonard Liey!———— 30 4 Felten& Guill. 70.02 49, Der. Stahlwerke 4278 43, 1902—.— Helfen. Bergwk. 64,75 85.50 Vogel Telegr.. 109, 1086 —— 80,— Geſfürel. 5 70 5 110.0 Wefteregeln ran 1100 32·02 34 12 Golbſchmidi T5. 92,6 98,— Zellstoff Waldhof.50 40 .= Fambg. Elek.. 128, 129 Hank eltern 61— 6150 1 105,1 107.0 Bank für Brau. 114,0 114,0 arpen. 5 für Brau. 2 2.]Soeſch Köln.. 45,71 10.50 Reichsbank... 14% 146, 715 59,.— Holzmann Bh. 82.— 62.25 fl. Gf für Verkehr 81. 8050 103,1—,— Potelbetriebsgeſ.. 59.— Allgem. Lokalb.“, ll 1220 Der„ EAlſe Bergbau. 156,0, D. Reichsbahn B. 112 1125 D Gebr. Junghans 64,25 64.25 4200 4525 Kaff hemden, 1247 e Kali Aſchersleden. ordd, Lloyd„„ 29.30 30, 181,5 108,5 Klöckner Werke 76.50 70,75 Dari Minen 13,87 13,25 amburg Sild. D. 2 7 128,5—— Jiſe Genußſch. 119.5 118,1 55„„ 8. Seite/ Nummer 464 7 Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe uns beſſere Empfangsverhältniſſe rt werden, Montag, 8. Oktober 1934 noch war die Verſteigerung im Gange, als auch ſchon beſch werde Verſteigerung der Jakobsplätze der Verkauf aufgenommen wurde und ſich dichte damit wir auch an dieſen Sendungen teilhaben 5 5 ö Menſchenknäuel um die einzelnen Verkaufsſtände können. D ie 525 a kobsmeſſe“ auf dem Marktplatz bildeten. 5 nahm am Samstag mittag in der gewohnten Weiſe Vom Nachbarrecht mit der Verſteigerung der Plätze ihren Anfang. Es 575 5 war eine reine Buffed a ene von Händlern, Pfälzer Rundfunkſendungen Der Präſident der Reichs⸗Rechtsanwaltskammer, die ſich eingefunden hatten und die geſpannt der Die Rundſunkſendungen aus der Pfalz, die uns Rechtsanwalt Dr. R. Neubert⸗Berlin, tritt, in der 2 50 inge harrten, die da kommen ſollten. Die alten Mannheimer in ziemlich hohem Maße intereſſieren,„Deutſchen Juſtiz“ für eine nationalſozialiſtiſche Preis fg. machten recht bedenkliche Geſichter, als nachdem wir doch auch zu der Pfalz gerechnet werden Umgeſtaltung der Auslegung der Nachbarrechte 111ͤ 8 die Menge der organiſierten und nicht organiſier⸗ D Stammgäſte ſie · en Händle müſſen, können nicht immer ſo wie wir uns das wünſchen, empfangen werden, ein. Mit Hinweis auf die bisherige Rechtsſprechung Uberall zu haben! r ſahen, denn ſie wußten ſchon im Vor⸗ da der Frankfurter Sen⸗ kommt er zu dem Ergebnis, daß gegenwärtig in den aus, daß es unter dieſen Umſtänden zu erbitterten[der mit ſeiner Gleichwelle in unſerer Gegend öfters weitaus meiſten Fällen ſogenannter Beeinträchti⸗ Kämpfen um die beſten Plätze kommen würde. Da⸗ einen ſehr ſchlechten Empfang bringt. Beſonders gung der Nachbarrechte durch Geräuſche uſw. ein her verſuchte man auch vorher ſchon Fühlung auf- ſchlimm war es bei dem Hörbericht vom Dürkhei mer Entſchädigungsanſpruch zuerkannt werde und zwar— hmen und Abkommen zu treffen, die einer 2 ſtmarkt, der überhaupt nicht mit Genuß a auch dann, wenn an ſich das Recht, auf Beſeitigung N nes igen Preistreiberei vorbeugen ſollten. Aber werden konnte. E ee beſſer war der En der ſtörenden Einwirkung zu klagen, durch beſondere FCC war vergebens, als die Bedingungen verleſen n emen Sendung aus Speer„Kaiſer geſetzliche Beſtimmungen entzogen iſt. National⸗ worden waren und die Verſteigerung ihren An⸗ cHlafen am Rhein“. Alte Zeiten wurden le⸗ ſozialiſtiſches Denken zwinge zur Umkehr und fang nahm. Zwölf Mark ſollte der laufende Meter bendig, gehalten wo in der Gruft des Domes wurde und neben den Erinnerungen die ſtille Einkehr 9 dachprüfung dieſer Rechtsanſicht einer Kursbuch Platz koſten, wobei Bedingung war, daß in der erſten 95 8 l 8 5 5 vergangenen Zeit. Die Ueberzeugung, daß der ein⸗ teihe mindeſtens drei Meter, in der zweiten Reihe Mahnungen ins Land hinausſchwangen. Sbenfells zelne Volksgenoſſe Wert und Kraft nur aus der 1 1 D 4„ 1 5* aus Syener 31 D 5 1 a 9 l 5 725 00 a. 1 77 75 2 eſtens zwei Meter und in der dritten Reihe 9251 1 kam h 5 1 Verbundenheit mit dem Volksganzen erhält, ver⸗ 7 95 5 Aartenkapelle, das durch Darbietungen des Männer⸗ 7 13 B vitgehende Ofen 11 578 ideſtens ein Meter genommen wurde, 12 85 8 N a 9 3 pflichtet ihn auch zu weitgehenden Opfern für das 886. e be 15 5 5 le h n e chors des 2 eutſchen Muſikvereins eine Bereicherung Volksganze, ohne daß ihm dafür ein wirtſchaftliches für Baden, Pfale und He Flatz 5 1 tber 8 Zaltet Ratha 5 i 5 1 ein erfuhr und das mit kurzen Worten über die Bedeu⸗ Entgelt zufließt. Im Nachbarrecht mütſſe daher unter⸗ mit Anschlüssen nach allen latz gegenüber dem alte Rathaus e Kampf ein,„ iſerſtadt Spene 51 lj! 3 2 6*„ 0 2. 0 der ſich natürlich in Zahlen ausdrückte. Von dem e ius Speer hinterließ die aller. ſchieden werden, ob ein Volksgenoſſe durch nachtei⸗ fiehtungen ö.„ F S abend aus Speyer hinterließ die alle 7a 9 5 5 8 e die 3 ter Höhe und lige Wirkungen einer dem Gemeinwohl die⸗ iht 1 Taxpreis f kletterte die Zahl munter in die 8 ühe und beſten Eindrücke, denn die. ge war mit gro⸗ 1 5 0 der durch eiten rück 7 J een eee mit jeder Mart, die mehr geboten wurde, verſtärkte ßem Geſchick zuſammengeſtellt. Kinderſänge alter 9; n 5 9 1 55 15 e 95 1 K 1 oſen Baden, Hessen und Pfalz ſich das Gemurmel der Betekligten und Unbeteilig⸗ volkstümlicher Weiſen wurden geſchickt durch Inſtru⸗ Nachbarn e Nur im letzteren Falle 1 1 1 0 Sche enser* 0 aner* 91 ten. Endlich, als man bei Marf angelangt war, men te unterſtrichen. Geſangsſoli wurden paſſend für 111 1 5 ß erfolgte der Zuſchlag, ſo daß der Steigerer für ſeine dieſe Abendmuſik ausgewählt und geſchmaclvoll zum während im übrigen 8 entſchädigungsloſe Dul⸗ drei Meter bare 246 Mark zu zahlen hatte. Zur Bor gebracht. dungspflicht einſetze. Insbeſondere erwähnt er dabei Maimeſſe war dieſer Platz für 40 Mark abgegangen. Mit 45 Mark fing man in der zweiten Reihe wie⸗ der an und auch hier koſteten die meiſten Plätze im 20 Mark das Meter. len ging man unter 20 Mark, auf 16, 16, Mark herunter! Nicht weniger begehrt war auch der 35 Mark Durchſchnitt Eckplatz der brachte. dritten Reihe, Die hohen Preiſe erklären ſich aus der un⸗ der es Nur in vier auf 17 und 18 Fäl⸗ in Funkfolgen Auch die übrige Pfalz kam mit einigen zu Wort. Das Orcheſter der Pfalzoper hatte Gelegenheit, dem Rundfunkhörer ſein hohes Können unter Beweis zu ſtellen. Dann hörte man eine zünftige Bauernmuſtk, alte Geſchichte blendete auf und man vergaß weder die Stimmen von der Grenze zu bringen, noch die Brü⸗ der von der Saar zu Wort kommen zu laſſen. Nach⸗ oͤem jetzt der Kaiſerslauterner Sender eine eigene Sendungen Schulen, Krankenhäuſer, Schießſportplätze und ſagt, daß die beſtehenden Beſtimmungen ſchon eine ſolche Praxis erlaubten. Hinweis Einführungsvorträge zu den Akademie⸗Konzer⸗ ten. Die Einführungsvorträge zu den Akademie⸗ Winter-Ausgade 1834033 Friedrich Eckart) mit praktiſchen Beiſpielen am Klavier(Friedrich Scher). Nicht eine trockene Analyſe ſoll gegeben werden, ſondern das Werk muß aus dem lebendigen Zuſammenhang ſeiner Zeit und 5 a 5 1 8 entwicklungsgeſchichtli s ſeiner nenrei. gewöhnlich ſtarken Beteiligung. 81 Beſprechungsanlage bekommen hat und nicht mehr und Volksſinfonie⸗ Konzerten, die ſich im vergange- aus e Die Woree männliche und weibliche Jakobe laſſen diesmal bei jeder Sendung der Uebertragungswagen von nen Konzertwinter ſtarker Beliebtheit und guten Sonntags vor den Konzerten, 11.30 Uhr im Mau⸗ ihre Stimme ertönen und verſuchen, ihre Waren München in die Pfalz kommen muß, iſt zu erwarten, Beſuchs erfreuten, werden auch dieſes Jahr wieder riſchen Saal der Hochſchule für Muſik und Theater loszuſchlagen. Daß ſie den nötigen Zulauf haben, daß die Pfalz noch ſtärker als bisher im Rundfunk durchgeführt. Wie im Vorjahre werden die jeweils(A 1, 8) ſtatt. Erſter Vortrag: Sonntag, den 14. konnte bereits am Samstag feſtgeſtellt werden, denn! Berückſichtigung findet. Wir aber wollen hoffen, daß l zur Aufführung kommenden Werke erläutert(Dr. Oktober. 9„ geb. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Carl Weig Unsere liebe Mutter, Schwester, Großmutter und Tante, Frau Rein ist im 81. Lebensjahr sanft entschlafen. Mannheim(Leibnizstr.), den 6. Oktober 1934 Die Beerdigung hat in der Stille stattgefunden. von Beileidsbesuchen Abstand nehmen zu Wollen. Es wird höfl. gebeten, *ͤ 081 schlafen. Stati besonderer Anzeige Meine liebe Frau, meine gute Mutter, unsere frau Lina Essinger geb. Guimann ist am 6. Oktober nach langem Leiden sanft ent- Mannheim(Beethovenstr. 18), 8. Oktober 1934 Für die Hinterbliebenen: Emĩl Essinger Walter Essinger Die Beisetzung fand in aller Stille statt. Beileidsbesuchen bittet man Abstand zu nehmen. — Von * 2930 En dete geimzchungen 5233S iſt erloſchen. Dem Handelsregiſtereinträge vom 6. Oktober 1934: Zinſſer⸗Knoblauch⸗Saft fühle —— Schwester, Schwiegertochter, Tante u. Schwägerin i ü ich mich wie neu geboren. EE el Chr. Schwenzke, Mannheim. Das Schwindelanfälle, Schmerzen Geſchäft ſamt Firma ging durch Erbfolge über auf oͤie Julius En⸗ ſinger Witwe, Heoͤwig Georgine 5 geborene Schwenzke in Mannheim. Die Prokura von Julius Enſinger Burkhard Schwenzke in Mannheim iſt Pro⸗ kura erteilt. Apotheke in Ladenburg, Dr. A. Fuchs, Ladenburg. Das Geſchüft ging durch Erbfolge über auf Dr. Albert Theodor Fuchs Apothekers⸗ Witwe, Antonie geborene Clemenz in Ladenburg, welche es unter der Firma Apotheke in Ladenburg, Dr. A. Fuchs weiterführt. 49 Georg Scharrer Nachf., Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. Amtsgericht F. G. 3b Mannheim. Nach Gebrauch der 2. Flaſche Aclaat in den Gliedern und Herzbe⸗ 0 e haben faſt ganz 115 gelaſſen. Königsberg i. Pr. den 18. 9 34 Georgſtra Wanda Weſtermann „Allſat“ hilft auch bei Arterien⸗ verkalkung, Aſthma, Rheuma⸗ tismus, Hämorrhoiden, Leber⸗ und Gallenleiden und bei vielen Stoffwechſel ſtörungen. Fragen Sie Ihren Arzt! laſche 3&(reicht 5 Wochen) e 1 Woche 14. 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