934 den! ren. 8 1 3 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Amelprete 10 pf Aung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Reklamemillimeterzeile bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. 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Er wolle ſich weder durch den Kleinkrieg der Marxiſten noch durch anderweitige Druckmittel im Intereſſe des Vaterlandes von dem vorgezeichneten Weg abbringen laſſen. Deshalb werde ſich auch am heutigen Dienstag die Regierung dem Par⸗ lament vorſtellen, das von dieſem Tage ab ſeine regelmäßigen Sitzungen abzuhalten haben werde. Von Preſſevertretern befragt, ob in Barcelona ſchon auf Grund der Kriegsartikel einige Todes ⸗ trteile vollſtreckt worden ſeien, entgegnete der Miniſterpräſident, daß dies nicht der Fall ſei, und daß in jedem dieſer Fälle zuerſt der Präſident der Republik befragt werden müſſe. Gleichzeitig aber ſetzte Lerroux hinzu, daß er entſchloſſen ſei, mit aller Energie von den ihm zur Verfügung ſtehenden Mit⸗ teln zur Durchſetzung der Staatsautori⸗ tät Gebrauch zu machen. Weiter hört man aus der der Zenſur unterworfe⸗ nen halbamtlichen Quelle, daß die Aufſtändiſchen in Santa Catalina(Nordſpanien) ſich nach einem an⸗ haltenden Bombardement durch den Kreu⸗ zer„Libertad“, der auf die in den Bergen ver⸗ teilten Stellungen der Revolutionäre ein anhaltendes Feuer eröffnet hatte, ſich ergeben haben. Aus Oviedo verlautet, daß die in die feind⸗ lichen Stellungen marſchierten Regierungstruppen gegen Abend zurückgekehrt ſeien. Ueber die Ergeb⸗ niſſe iſt bisher nichts bekannt geworden. In Valen⸗ eig ſoll ein Bataillon der ſpaniſchen Fremdenlegion gelandet ſein, das jedoch nur eine Vorſichtsmaßregel darſtellen dürfte, da die Stadt ſelbſt zwar ruhig, aber doch von dem von Barcelona ausgehenden ſeparati⸗ ſtiſchen Geiſt ſtark beeinflußt iſt. Der Eiſenbahn verkehr zwiſchen Barcelona und dem übrigen Spanien ſoll ſich wieder normal abwickeln. Lediglich in Aſturien ſei der Perſonen⸗ zugverkehr noch nicht wieder aufgenommen worden. Erwähnenswert iſt, daß die ſpaniſche private Nach⸗ richtenagentur Febus, die den links bürgerlichen Zei⸗ tungen„Sol“ und„Voz“ naheſteht, wegen Verbrei⸗ tung tendenziöſer Nachrichten geſchloſſen wurde. Aus Barcelona wird gemeldet, daß auch die anarcho⸗ ſyndikaliſtiſchen Arbeiterverbände ſich endgültig ent⸗ ſchloſſen haben, die Arbeit morgen wieder aufzu⸗ nehmen. In Madrid wurde am Montag abend ein aus ſeiner Wohnung heraustretender Poliseioffizier hin⸗ terrücks erſchoſſen. 500 Tote und 2000 Verletzte? Meldung des DN B. — London, 9. Okt. Nach einer Reutermeldung aus Madrid ſollen ſich die durch die revolutionären Unruhen der letzten Tage verurſachten Verluſte auf insgeſamt 500 Tote und 2000 Verletzte beziffern. 32 Soldaten in die Luft geſprengt (Meldung des DN.) — London, 9. Oktober. Reuter berichtet aus Madrid, daß in Aſturien ein Laſtkraftwagen mit 52 Soldaten von Aufſtändiſchen durch Dynamit in die Luft ge⸗ ſprengt worden ſei. Sämtliche 52 Soldaten ſeien getötet worden. Nach einer weiteren Reutermeldung habe General Batet den bei Barcelona liegenden Kriegsſchiffen Befehl erteilt, vier Baracken⸗ lager, in die ſich Aufſtändiſche geflüchtet hatten, mit Bomben zu belegen. Zwei dieſer Lager ſtänden gegenwärtig in Brand und die Aufſtändiſchen ſeien von den Flammen eingeſchloſſen. Den Aufſtändiſchen in den beiden anderen Lagern ſei geſtattet worden, dieſe zu verlaſſen unter der Bedingung, daß ſie ſich ſofort ergäben. Aus Sevilla meldet Reuter, daß Anarchiſten und Sozialiſten gemein ſame Sache machten und den Streik erklärt hätten. Die hiſtoriſche Trinitatis⸗Kirche ſei von Streikenden in Brand geſteckt worden. ige ämpfe in Sr Reichsminister Ruſt besucht Budapeſt Zur Pflege der beiderſeitigen kulturpolitiſchen Beziehungen Meldung des DNB. — Budapeſt, 8. Okt. Der ungariſche Kultusminiſter Dr. Homan gab zu Ehren des Reichserziehungsminiſters Ruſt heute mittag in den Räumen des Hotels „Gellert“ ein Frühſtück. An dem Feſteſſen nahm u. a. auch Miniſterpräſident Gömbös teil, ferner der Budapeſter deutſche Geſandte, von Mackenſen, und viele andere hervorragende Perſönlichkeiten des wiſ⸗ ſenſchaftlichen, politiſchen, künſtleriſchen und geſell⸗ ſchaftlichen Lebens. Als erſter ſprach der ungariſche Kultusminiſter Homan Er führte u. a, aus: Die römiſchen Geſchichtsſchreiber, die im tobenden Wirbel der Völkerwanderung lebten, ſahen in den Germanenſtämmen rohe Barbaren, die alle Zivili⸗ ſation des Reichs niederringen wollte. 500 Jahre ſpäter berichteten mit gleicher Voreingenommenheit die Geſchichtsſchreiber Italiens, Deutſchlands und Frankreichs von den Anſtürmen des jungen, ſtolzen ungariſchen Reitervolkes. Dieſelbe Voreinge⸗ nommenheit jener Zeiten kennzeichnet auch die Be⸗ richte der Geſchichtsſchreiber der Neuzeit. Die Ab⸗ hängigkeit dieſer von jenen zeitigte eine Auffaſſung, der gemäß die Germanen gerade ſo wie die Ungarn bei der Landes nahme die in der neuen Heimat vor⸗ gefundene Urkultur einfach zerſtört hätten, ja es be⸗ hauptete ſich eine Meinung, derzufolge die urſprüng⸗ lich rohen Völker ihre Kulturgüter nur von fremden Kulturträgern erhalten hätten, ſo daß ihr nationales Bildungsweſen eigentlich nichts anderes wäre als ein Abklatſch älterer und fremder Kulturen. In der Geſchichtswiſſenſchaft ſind dieſe und ähnliche Auffaſſungen und Werturteile längſt überholt. In den erwähnten Zeitabſchnitten kommen nicht Kultur und Unkultur, ſondern früher einander iſolierte Kulturen in Berüh⸗ rung, die anfangs einander feindlich gegen⸗ über, ſpäter einander freundlich zur Seite ſtanden. Das Ergebnis dieſes Kulturgüteraustauſches war, daß ſich im neuen Europa nicht nur neue Nationen mit ſcharf geprägter Eigenart herausgebildet haben, ſondern daß auch ſolche Staaten gegründet wurden, die ſogleich eine auf chriſtlicher Grundlage fußende nationale Kultur ſchufen. Die ungariſche Nation hat ihre Kultur vor allem mit norditalieniſchen und bayeriſch⸗ öſterreichiſchen, weiterhin mit norddeutſchen, flämiſchen, franzöſiſchen, ja ſogar mit ſpani⸗ ſchen und engliſchen Kulturelementen durch⸗ ſetzt und ſomit ging das Neue in den Blutlauf des ungariſchen Volkskörpers ein und es blühte die hergebrachte ungariſche Raſſekul⸗ tur, geſchmückt mit angepaßten fremden Ele⸗ menten, als echte ungariſche nationale Kultur weiter. Wir Ungarn ſind ſtolz darauf, daß unſere Ahnen, die Stimme der Zeit wahrnehmend und die geogra⸗ phiſchen Begebenheiten der neuen Heimat klug beur⸗ teilend, ſich entſchloſſen haben, mit dem weſt⸗ lichen Chriſtentum Freundſchaft zu ſchlie⸗ ßen und in die weſtliche Kulturgemeinſchaft einzu⸗ gehen und daß ſie zugleich in dem weſtlichen Raum des Landes Tore öffneten, durch die die lateiniſche und germaniſche Kultur ins Land ſtrömen konnte. Auch ſind wir mit Freude erfüllt, daß wir auf dieſe Weiſe zum öſtlichſten Weſtſtaate wurden und in die⸗ ſer Eigenſchaft dem ganzen Weſten gegen den anſtür⸗ menden Oſten zum Wall werden konnten. Die Unabhängigkeit und Eigenart unſeres Gei⸗ ſteslebens aufs äußerſte wahrend, weben wir weiter an den in i letzten Jahrzehnten ins Werk geſetz⸗ ten vielſeitigen und auf uns befruchtend wirkenden ausländiſchen Beziehungen und ganz beſonders wollen wir das ſchon ſeit Jahrhunderten beſtehende kulturelle deutſch⸗ ungariſche Freundſchaftsverhältnis mit auf⸗ richtigſtem Herzen weiterhin aufrechterhalten. Alles dies aber kann wohl nur auf Grund einer vollſtändigen Wechſelſeitigkeit und auf Grund des Do ut des(ich gebe, damit Du gibſt) von Nutzen ſein. Reichsminiſter Bernhard Ruſt Eben deshalb begrüße ich aufs herzlichſte die Erklä⸗ rung, in welcher Ew. Exzellenz vor einigen Tagen mit voller Anerkennung ſagten:„Nicht nur die Deut⸗ ſchen haben den Ungarn, ſondern auch die Un⸗ garn den Deutſchen Kulturgüter gegeben.“ Und noch mehr erfreut den ungariſchen Kultusmini⸗ ſter, daß Ew. Exzellenz an gleicher Stelle auch das ſagte, daß eine aufrichtige deutſch⸗ungariſche Verſtän⸗ digung nur auf dem Wege eines gegenſeitigen Kul⸗ turgüterverkehrs möglich ſein werde. Die ungariſche Kulturpolitik ſteht auf dem gleichen, ſteht auf Ihrem Standpunkt, und deshalb bin ich feſt berzeugt, daß die deutſch⸗ungariſchen Kulturbeziehungen, die ſchon auf eine lange Zeitſpanne zurückblicken, ſich von nun an zugunſten beider Nationen vertiefen und die alte Freundſchaft weiterhin noch mehr ver⸗ innerlichen werden. Reichserziehungsminiſter Ruft hielt in Beantwortung der Begrüßungsanſprache des ungariſchen Kultusminiſters eine Rede, in der er u. a. ausführte: Mir ſelbſt war es vergönnt, als deutſcher Frontſoldat in ſchweren blutigen Kämp⸗ fen des Jahres 1916 mit den Söhnen Ungarns auf demſelben Schlachtfelde um dieſelben Güter zu kämp⸗ fen. Der erſte gemeinſame Weg mit Ew. Exzellenz war deshalb auch heute morgen der Weg zum Denk⸗ mal der Gefallenen. Wir ſind gemeinſam unterlegen, wir können nur gemeinſam aufbauen auf denſelben Werten unſerer Völker, mit denen wir uns einſt behauptet haben. In Deutſchland hat mir der Führer und Reichs⸗ kanzler das Erziehungswerk der jungen Generation anvertraut. Die Formen der Erziehung ſind neu⸗ artig. Die Tugenden, zu denen wir erziehen, ſind die Tugenden, mit denen zu allen Zeiten die Völker ſich Freiheit und Brot geſichert haben. Wir bringen unſere Jugend in die Gemeinſchaft, um ſie zu Volks⸗ kameraden zu erziehen, wir bringen ſie in die Lager freiwilliger Arbeitsleiſtung, um ſie zu jener Ethik reſtloſer Hingabe an ein höheres Ziel und zu gleicher Zeit zur Anerkennung des ärmſten Volksgenoſſen zu bringen, der ſein Brot mit ſeiner Hände Lei⸗ ſtung ſauer verdienen muß. Natürlich wird eine P7717!!! ĩ˙.cGcGGcGGcPGcGpcpPbcßwcßcwGcPcGFbGFPFPVPVPVPVTVTVPVVPVTPTFPVPVTVTVTPVTVTP——PVPVPVyTPyrfTVTFTyTyTTTTE'!!!!„!.. ////// ßxßxß.ßpxßß /// Greueltaten der Aufſtändiſchen Meldung des DNB. — Paris, 9. Oktober. Nach einer Havasmeldung aus Palencia(Nord⸗ ſpanien) ſollen die Aufſtändiſchen in der Ortſchaft Barruelo fürchterlich gehauſt haben. Sie ſollen die Polizeikaſernen in die Luft geſprengt und ſogar die Familienangehörigen der Polizei⸗ beamten niedergemetzelt haben. Dasſelbe Schickſal hat angeblich ein Waiſen haus erfahren, das von religiöſen Schweſtern betreut wurde. Sämtliche Schweſtern und auch einige der Waiſenkinder ſollen dabei ums Leben gekommen ſein. Oberſt Arenas Präſident der Catalaniſchen Generalidad — Madrid, 8. Oktober. Oberſt Antonio Jimenez Arenas iſt zum Präſidenten der Catalaniſchen Generalidad ernannt worden. Azaua nach Frankreich entflohen — Madrid, 8. Okt. Wie aus Barcelona ge⸗ meldet wird, iſt es dem ehemaligen Miniſterpräſi⸗ denten Azana gelungen, zuſammen mit zwei Mit⸗ gliedern der Generalidad und einem linksbürger⸗ lichen Politiker im Flugzeug nach Frankreich zu entkommen. mien Helfen iſt unſere Pflicht! Zur heutigen Eröffnung des Winterhilfswerks (Funkmeldung der NM 3) — Berlin, 9. Oktober. Zur heutigen Eröffnung des Winterhilfswerks ſchreibt der„Völkiſche Beobachter“ unter der Ueber⸗ ſchrift„Wir helfen!“ u..: Beiſpiellos waren die Anſtrengungen und Lei⸗ ſtungen, mit denen die Partei als Sachwalterin des Auftrages Adolf Hitlers im vergangenen Jahr die gewaltige Aufgabe des Winterhilfswerks meiſterte. Und einzigartig war der Erfolg, den das vergangene Winterhilfswerk aufzuweiſen hatte. Wenn jetzt zum zweiten Male das deutſche Volk aufgerufen wird, ſo ſind ähnliche Vorausſetzungen gegeben wie das ver⸗ gangene Jahr. Wieder kann das deutſche Volk auf Monate der wirtſchaftlichen Geſundung zurückblicken. Wieder konnten über zwei Millionen von deutſchen Volksgenoſſen in Arbeit und Brot gebracht werden. Wenn trotzdem noch eine gewaltige Aufgabe des Hel⸗ fens vor uns liegt, ſo iſt das immer noch das Erbe der Vergangenheit— ein Erbe, das uns verpflichtet, es zu überwinden. Wir wollen zeigen, daß unſere Worte vom Sozialismus keine Lippen⸗ gebete, ſondern Tatbekenntniſſe ſind. Und zu den Volksgenoſſen, von deren Tür die Not noch nicht vertrieben werden konnte, wollen wir das Bekenntnis ablegen: Eure Not iſt unſere Not, Eure Sorge unſere Sorge. Helfen iſt nicht unſer freier Wille, helfen iſt unſere Pflicht, denn Ihr wie wir ſind Glieder und Diener der gleichen Ge⸗ meinſchaft. Im Zeichen dieſes Bekenntniſſes wird das Werk beginnen. ſolche Jugend durch Abhärtung und Diſziplin auch innerlich wehrbereit und wehrkräftig, aber niemals kriegsluſtig. Neben den alten Tugenden haben wir auch neue für das deutſche Volk in Pflege genommen. Kein Volk der Erde iſt ſo vom Drang in die Ferne beſeelt, wie das deutſche, keines ſo aufgeſchloſſen für geiſtige Strömungen von draußen wie das deutſche. Wir müſſen darum die deutſche Jugend ſtärker als früher zur Pflege ihrer Eigenart anhalten. Europa und die Welt werden dadurch nicht ärmer. Je ſicherer wir in unſerem eigenen Weſen ruhen und unſerer Kultur den eigenen Ausdruck verleihen, um ſo gefahrloſer und darum auch unbefangener und offener können wir zu den Kulturen anderer Völker in Beziehung treten. Ich begrüße darum heute ganz beſonders den Weg, durch Austauſch ſowohl der ſchöpferiſchen Kräfte der gegen⸗ wärtigen Generation als auch der heran⸗ wachſenden Generation echte und wahrhafte Wege der Völkerbindung zu ſuchen. Ich glaube auch, daß die verantwortlichen Leiter ſelbſt vorangehen ſollen, und bin darum gern nach Ungarn gekommen, um zu ſehen und zu lernen. Ich erhebe mein Glas auf Un⸗ garn, auf unſerer Völker treue Verbundenheit und auf die ungariſche Jugend.“ Jührer-Veſuch in der Feſtungshaftanſtalt Landsberg Meldung des DNB. — Landsberg(Lech), 8. Oktober. Der Führer ſtattete am Montag der Feſtungs⸗ haftabteilung der Strafanſtalt Landsberg am Lech überraſchend einen Beſuch ab. In dieſer Anſtalt hat der Führer vor genau zehn Jahren einen Teil der Feſtung schaft verbracht, zu der er vom ſoge⸗ nannten Volksgericht München nach dem Erhebungs⸗ verſuch vom 9. November 1923 verurteilt worden war. Vom 11. November 1923 ab befanden ſich der Führer und viele ſeiner Mitkämpfer in der Straf⸗ anſtalt Landsberg am Lech, und erſt der 20. Dezember 1924 öffnete nach Erlaß der Amneſtie dem Führer, der Silveſtertag ſeinen letzten Mitkämpfern die Feſtungstore. Der Führer war bei bei ſeinem Beſuch in der Feſtungshaftanſtalt von zwei ſeiner damaligen Mit⸗ gefangenen begleitet, dem jetzigen Oberführer und ſtändigen Begleiter des Führers, Julius Schaub, und dem heutigen Stadtrat und SS⸗Stan⸗ dartenführer Maurice⸗ München. Ferner ſah man den Bildberichterſtatter der NS DAp, Hofmann. Der Führer beſichtigte eingehend den Feſtungshaft⸗ bau, die Feſtungshaftſtube, in der er damals unter⸗ gebracht war, und die Zellen ſeiner Mitgefangenen und Mitkämpfer Rudolf Heß, Kriebel, Maurice, Schaub und andere. Die Zellen ſind heute nicht mehr belegt, ſondern befinden ſich in ihrem einſtigen Zu⸗ ſtand. Ueber der Tür de Zelle 7 iſt eine Gedenk⸗ tafel angebracht, der Vorraum iſt mit Blumen ge⸗ ſchmückt. Zelle und Vorraum ſind zur Be⸗ ſichtigung freigegeben. 2. Seite/ Nummer 465 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗ Ausgabe Dienstag, 9. Oktober 1934 Der Führer trug ſich in das ausgelegte Be⸗ ſucherbuch ein und begrüßte dann zwei Straf⸗ anſtaltsbeamte, die ſchon vor zehn Jahren in der Anſtalt tätig waren. Auf der Rückfahrt durch Landsberg wurde der Führer auf dem Marktplatz von einer vielhundertköpfigen Menſchenmenge be⸗ gvüßt. Matdonalò wieder am Steuer [Von unſerem Londoner Vertreter) § London, 7. Okt. Der engliſche Premierminiſter Macdonald iſt nach ſeiner Rückkehr geſtern einer faſt zwei Stun⸗ den währenden eingehenden mediziniſchen Unter⸗ ſuchung unterzogen worden. Ueber das Ergebnis iſt kein Bericht veröffentlicht worden, doch verlautet, daß die Aerzte eine ganz weſentliche Beſſe⸗ rung des Geſundheitszuſtandes Maecdonalds feſt⸗ geſtellt haben. Trotzdem iſt an ihn die Aufforde⸗ Trutig ergangen, ſich vor körperlicher Ueberanſtren⸗ gung zu hüten, insbeſondere ſeine ſehr angegriffenen Augen zu ſchonen. Macdonald, der dieſer Tage ſein 68. Lebensjahr vollendet, bemüht ſich, die Londoner Oeffentlichkeit von ſeiner guten Geſundheit zu überzeugen und ſo ſeine Rücktrittsabſichten zu dementieren. Gefliſſent⸗ lich zeigte ſich Macdonald mehrfach auf offe⸗ ner Straße, und immer ging er mit kräftigen, weit ausholenden Schritten, um die geſundheitlichen Er⸗ folge ſeiner Urlaubsreiſe ſehr deutlich werden zu laſſen. In politiſch unterrichteten Kreiſen wird die Diskuſſion über eine kommende Kabinetts⸗ umbildung eifrig fortgeſetzt. Die Stellung Macdonalds ſelbſt wird im Augenblick wenigſtens von dieſen Gerüchten nicht berührt. Es ſcheint ſogar, daß man, wie insbeſondere der Kon⸗ greß der Konſervativen Partei in Briſtol zeigt, an eine Verſtärkung der gerade auf der Perſon Mac⸗ donalds fundierten überparteilichen natio⸗ nalen Regierung denkt. Als völlig ſicher gilt es aber, daß der Geſundheitsminiſter Sir Hylton VDoung von ſeinem Poſten ſcheiden wird. Ob er aber ein anderes Miniſteramt übernehmen wird, iſt vorläufig wenigſtens noch unklar. Beſonders leb⸗ haft wird gegenwärtig wieder die Poſition des A u 5 en miniſters beſprochen. Konſervative Kreiſe möchten Sir John Simon am liebſten durch einen Mann ihres Vertrauens, insbeſondere durch den Kriegsminiſter Lord Hailſahm erſetzt ſehen. Es verlautet, daß Macdonald ſich dem aber wider⸗ ſetze, wie auch weiterhin Macdonald durch die ge⸗ ſtern von uns mitgeteilten Rüſtungsankündigungen Neville Chamberlains auf dem konſervativen Parteikongreß unangenehm berührt geweſen ſein ſoll. Macdonald will ebenſo wie früher unbedingt an der Abrüſtungsidee feſthalten. 5 Im Rahmen der in Frage ſtehenden Kabinetts⸗ umbildung verdient ein aus zuverläſſiger Quelle kommendes Gerücht Beachtung, nach dem die Ernen⸗ nung Anthony Edens zum Vizekönig in In⸗ dien erwogen werden ſoll. Wenn dies den Tat⸗ ſachen entſprechen ſollte, ſo würde die Frage einer Neubeſetzung des Außenminiſteriums doppelt ſchwie⸗ rig werden. eee, Profeſſor Bergmann an das Krankenbett König Fuads berufen — Alexandrien, 3. Okt. Wie bereits gemeldet, weilen zwei italieniſche Aerzte in Kairo, um den Geſundheitszuſtand des erkrankten Königs Fuad zu überwachen. Nunmehr iſt auch Profeſſor Berg⸗ mann aus Deutſchland drahtlich an das Krankenbett des ägyptiſchen Königs berufen worden. Banditenüberfall in der Mandſchurei— Elf 8 Perſonen ermordet — LTſchangtſchun, 8. Okt. Nach einer Meldung aus Diitſikar, hat eine ſchwerbewaffnete chineſtſche Bande einen japaniſchen Autobus, der mit Kolontſten beſetzt war, überfallen und nach heftigem Kampfe fünf Japaner und ſechs Koreaner getötet. Die Banditen haben außerdem drei mandſchuriſche Staatsangehörige mit Frauen und Kindern in die Berge entführt. Eine Hochzeitsreiſe, die von Norwegen nach Sydney führt, iſt nicht alltäglich. Sie aber in einem kleinen Lotbſenkutter dürch die Nordſee, den Atlantik, den Panamgkanal und die Sücdſee zu unternehmen, iſt etwas ganz Neues. Vier Jahre dauerte die abenteuerliche Seefahrt des norwegiſchen Sportsmanns Erling Tambs mit ſeiner Frau Julie. Die vielfachen Abenteuer dieſer Hochzeiksreiſe ſchildert Erling Tambs in ſetnem Buch„Hochzeitsreiſe— aber wie!“. Mit Genehmigung des Verlages Brockhaus bringen wir den folgenden Abſchnitt: Von Le Havre gog ſich unſer Pfad oft die viel⸗ befahrene Dampferſtraße entlang; der Wind war zu⸗ meiſt günſtig, ſo daß wir uns dieſen Kurs geſtatten konnten, Von den Dampfern, die wir Tag und Nacht paſſierten, ließen einige die Dampfpfeifen heulen, einige dippten die Flagge, das kleine Boot zu grüßen, das ſo tapfer dahinſegelte trotz des rauhen Wetters und der hohen See der Bucht von Biskaja, Obwohl ich mich öfter danach ſehnte, beizudrehen, hielten wir Fahrt; denn der Herbſt war ziemlich vor, geſchritten, und es war ratſam, ſüdwärts Kurs zu nehmen. Bei einer Gelegenheit nur war ich genbtigt, beizulegen. Ein ſchwerer Sturm wehte, und die Stagfock war geriſſen. Es war in der Nacht nach dieſem Sturm. Der Wind war etwas abgeflaut, doch hielt ich das Boot noch immer unter dichtgerefften Segeln und wartete darauf, daß die See ruhiger wurde. Außerdem mußte ich ja die Stagfock aus⸗ beſſern, ehe wir weiterfahren konnten, und für dieſe Arbeit war Tageslicht und trockenes Wetter nötig. Unterdeſſen hatte ich die Schooten ein paar Zenti⸗ meter gefiert, ſo daß das Boot ein paar Seemeilen Fahrt machte und dabei Kurs nach Süden nahm. Ich übernahm die Wache um 2 Uhr und ſaß in der Kaflite, wo ich ein Pfeiſchen rauchte. Meine Frau ſchlief in ihrer Koje. Von Zeit zu Zeit ſteckte ich den Kopf vom Kafütenniedergang hinaus und hielt Aus⸗ ſchau. Nichts zu ſehen als jagende Wolken, brechende Seen und dann und wann ein flüchtiger Schimmer des abnehmenden Mondes. Auf einem Segelſchiff, in Wind und See, bilden Geräuſche der verſchiedenſten Art ein beſtändiges ein⸗ ſörmiges Konzert, an das man ſich allmählich ge⸗ wöhnt. Es quietſcht und knarrt, klopft und poltert, Der Klabautermann/ von erling Tambs Ausbau der Standesämter zu Sippenämtern Allgemein beachtenswerte Mitteilungen des Reichsinnenminiſters Meldung des DNB. — Berlin, 8. Oktober. An der Verwaltungsakademie in Berlin begann am Montag unter dem Leitſatz„Vom Standesamt zum Sippenamt“ die„Verwaltungswiſſenſchaftliche Woche für Standesbeamte“. Mehr als 500 Be⸗ amte aus dem ganzen Reich hatten ſich im Auditorium maximum der Univerſität eingefunden, um an der Veranſtaltung teilzunehmen. Die Er⸗ öffnungsanſprache hiett der Reichsminiſter des In⸗ nern Dr. Frick. Er führte u. a. aus: Nichts kann— wenn man uns nicht mißverſtehen will— ſo unſre friedliche Abſicht und den Willen zu aufbauender Leiſtung beweiſen, wie die Bevölke⸗ rungspolitik, wie wir ſie eingeleitet haben. Die Raſſengeſetzgebung in Deutſchland hat ein poſitives Ziel, ſie ſoll uns den Weg freimachen, um eine dauer⸗ haft gegründete Zukunft aufbauen zu können. Wir wenden uns dabei nicht gegen dieſen oder jenen, ſon⸗ dern gegen die falſche Richtung, in der die Entwick⸗ lung zu gehen drohte, wir ſehen als Objekt unſers Handelns immer das Volk als Ganzes, als Volks⸗ gemeinſchaft, als Organismus. Uns geht der Gemeinnutz vor Eigennutz. Die⸗ ſer Grundſatz gibt uns das Recht und legt uns die Pflicht auf, ohne Anſehen der Perſon ge⸗ recht das durchzuführen, was wir um des Volkes willen tun müſſen. Je mehr uns eine beſtimmte Clique kritiſiert, deſto mehr wiſſen wir, daß wir auf dem richtigen Wege ſind. Wir wollen uns nicht unterkriegen laſſen. Und weil wir mit Deutlichkeit und Klarheit erkannt ha⸗ ben, welche Naturgeſetze bei der Verer⸗ bung herrſchen und welche Dinge wir beachten müſ⸗ ſen, um ein geſünderes Volk heraufzuführen, des⸗ halb verſuchen uns diejenigen, die uns immer feind⸗ lich geſinnt ſind, in den Arm zu fallen. Die Sicher⸗ heit, mit der wir den Weg beſchreiten können, erhellt aber auch daraus, daß wir gründlich und umſichtig das alles vorbereiten und erforſchen, was wir für die Zukunft planen. Vor jetzt genau 60 Jahren wurden zuerſt in Preußen, bald darauf im ganzen Reich die Standesämter eingeführt. Dieſes Werk Bis⸗ marcks ſoll uns jetzt als Unterban für das dienen, was wir in Zukunft und für die Zu⸗ kunft aufzeichnen müſſen. Denn das Wichtigſte und Weſentlichſte für alle Be⸗ völkerungspolitik in der Zukunft wird die Mate⸗ rialſammlung ſein, wird die Aufgabe ſein, in treuer, fleißiger Arbeit alles zuſammenzutragen, was für die Bewertung des einzelnen in körperlicher und geiſtiger Hinſicht und geſundheitlicher und ſtaats⸗ rechtlicher Beziehung von Bedeutung iſt und werden kann. So wie der einzelne durch die Blutsbeziehungen ſeiner Familie in einem innern, natürlich gegebenen Zuſammenhang zu ſeiner Sippe ſteht, ſo kann er auch nur beurteilt und bewertet werden, weun wir ihn aus dieſen Beziehungen heraus kennenlernen. Der Geſundheitszuſtand ſeiner Bluts⸗ verwandten iſt weſentlich für die Feſtſtellung der Anlagen der einzelnen Glieder ſeiner Sippe, zur Beurteilung ſeiner erblichen Veranlagung. Fü⸗ gen wir der Perſonenſtandsurkunde ein Sippen⸗ blatt hinzu, rücken wir den einzelnen aus ſeiner Einzelheit heraus in den Zuſamenhang ſeiner Sippe, ſo ſchaffen wir eine Grundlage, die es uns möglich macht, tiefer in den Menſchen hineinzuſehen. Die großen Aufgaben, die den durch das Geſetz zur Vereinheitlichung des Geſund⸗ heitsweſens entſtehenden Geſundheitsämtern zufallen werden, müſſen ergänzt werden durch den Ausbau der Standesämter zu Sippenämtern. Wenn im Zuge des Ausbaus und der Verein⸗ heitlichung des Standesamtsweſens eine Sippen⸗ amts verwaltung für das ganze Reichs⸗ gebiet entſtehen ſoll, dann iſt es wichtig, daß alle Kräfte, die ſich mit den Fragen der Sippe und des Blutzuſammenhangs beſchäftigt haben, zuſammenge⸗ faßt werden. Bei der Fülle der Aufgaben, die Ihnen allen ge⸗ ſtellt ſind, iſt es eine wichtige Tatſache, daß Sie mit einer gemeinſamen Arbeitstagung den Weg vom Standesamt zum Sippenamt beginnen. Benutzen Sie die Zeit, ſich auszubilden und fortzubilden, um das Beſte leiſten zu können, was Ihnen möglich iſt, dann werden Sie den Sinn und die Bedeutung der Arbeit als nationalſozialiſtiſche Tat richtig verſtehen. eee Leijtungsabzeichen und Goſundheits paß für die gitlerjugend Meldung des DNB. — Berlin, 8. Okt. Die Reichsjugendführung hat ein Leiſtungsab⸗ zeichen für die Hitlerjugend geſchaffen, das den drei Graden verliehen wird, für das 16. Lebensjahr lin Schwarz), für das 17. Lebensjahr(in Bronze) und für das 18. Lebensjahr(in Silber). Gleichzeitig mit dieſem Leiſtungsabzeichen wird ein Leiſtungs⸗ buch eingeführt. Auf dieſe Art und Weiſe iſt ein neuer Weg beſchritten worden, der einen erſten Schritt zur körperlichen und geiſtigen Ausrichtung der ganzen deutſchen Jugend bringt. Das Ziel iſt, ein geſundes Geſchlecht zu ſchaffen mit höchſter kör⸗ perlicher Widerſtandskraft und Leiſtung. Es ſollen nicht Einzelrekorde gezüchtet werden, ſonderg es iſt an eine Breitenarbeit gedacht, bei der möglichſt viele eine gewiſſe körperliche Leiſtungsfähigkeit und Kön⸗ nen erreichen. Die Bedingungen ſind ſo angeſetzt, daß jeder Junge gleichgültig, ob aus der Stadt oder vom Lande, dieſes Abzeichen erringen kann. Es ſind folgende Verpflichtungen zu erfüllen: 1. Leibesübungen, und zwar der Lauf(100 Meter, 3000 Meter), Weitſprung, Keulenweitwerfen und Kugelſtoßen, Schwimmen, Keulenzielwerfen; 2. Geländeſport(Schilderung von Boden⸗ formen, Bodenbedeckungen. Kartenkunde, Beobach⸗ ächzt und ſtöhnt. Solche Töne enthalten nichts Stö⸗ rendes. Man nimmt ſie als ganz natürlich hin— lernt allmählich, jedes Geräuſch zu unterſcheiden und einzuordnen. Schließlich wirkt das Kunterbunt der Töne einſchläfernd. Ich hatte einen fremden Laut vernommen, ein Klopfen, das ich nicht recht unter⸗ zubringen vermochte. Da ich indes arg müde war, muß ich wohl wieder eingeſchlafen ſein, als ich mit einem Ruck in völliges Erwachen emporſchnellte. Wieder hörte ich den fremdartigen Laut, ein deutliches Geklopfe, das ſich dreimal wiederholte. Ich lauſchte, kerzengerade aufgerichtet. Zum drittenmal erfolgt das Klopfen— nachhaltig, warnend, wie von einem harten Knöchel hervorgerufen— und der Ton ſchien aus der Kajütsdecke zu kommen. Eine dunkle Unruhe packte mich, und ich ſtürzte tung, Seetbungen, Entfernungsſchätzen, Melde⸗ weſen, Tarnung und Geländeausnützung) und 3. Kleinkaliberſchießen. Zu dieſen körperlichen Bedingungen tritt ſchließ⸗ lich noch die weltanſchauliche Schulung und der Nach⸗ weis, ob der Junge als Nationalſozialiſt betrachtet werden kann. Das Leiſtungsabzeichen der Hitlerjugend wird damit nicht allein zu einem Aureiz für eine Leiſtung, ſondern zu einer Art Geſund⸗ heitspaß der Hitlerjugend überhaupt. Durch das Leiſtungsbuch wird es möglich, die körper⸗ liche Entwicklung des einzelnen Jungen in den letz⸗ ten drei Jahren ſeiner Zugehörigkeit zur Hitler⸗ jugend zu verfolgen und zu kontrollieren. Wenn ein Junge nicht in der Lage iſt, die Leiſtungen ſeiner Jahresklaſſe zu erfüllen, ſo wird damit bekundet, daß er körperlich nicht in Ordnung iſt und daß der Arzt nachſehen muß, wie dieſer körperliche Fehler behoben werden kann. Deshalb iſt in dem Leiſtungsbuch, das jeder Junge bekommt, gleichzeitig eine Tafel für ärztliche Unterſuchung vorgeſehen. Damit geht das Leiſtungsbuch ſogar noch einen Schritt weiter: Es wird zu einem Geſundheitspaß für den Jungen. Da⸗ neben hat das Leiſtungsbuch die Aufgabe, ein Aus⸗ weis für die Betätigung des Jungen in der Hitler⸗ jugend zu ſein. Es iſt ein Dienſtausweis für ſeine Beteiligung z. B. an Führer⸗ und Sonderlehrgän⸗ gen, an ſportlichen Wettbewerben uſw. Es iſt alſo letzten Endes ein Jugendpaß, der beim Ueber⸗ tritt in andere Organiſationen eine Grundlage für die Uebernahme des Jugendlichen und ein Ausweis für ſeine Betätigung im neuen Staat bildet. Das letzte Ziel dieſes neu beſchrittenen Weges iſt, eine ganze Jugend körperlich ſo auszurüſten, daß ſie in ihrer Leiſtungsfähigkeit, ihrer Widerſtandskraft und ihrem Können zur erſten dieſer Welt zählt. Gleichzeitig beſitzt die Oberſte Führung im Leiſtungs⸗ buch die Möglichkeit einer Kontrolle der Füh⸗ rung und des Dienſtes ſelbſt. Der Geſamt⸗ ſtand einer Formation läßt ſich aus ihm ſofort über⸗ blicken. ——— Frechheit oer Londoner Kommuniſten Meldung des DNB. — London, 8. Oktober. Eine freche Herausforderung haben ſich Londoner Kommuniſten erlaubt. Auf irgendwelchen Schleich⸗ wegen erreichten ſie das Dach der deutſchen Bot⸗ ſchaft und hißten dort eine weiße Fahne mit der Inſchrift: Laßt Thälmann frei!“ Da der deutſche Botſchafter von London abweſend iſt, war die deutſche Flagge nicht aufgezogen. Heute, Montag, kurz vor 15.00 Uhr, bemerkte ein Mitglied der deut⸗ ſchen Botſchaft eine weiße Fahne mit roter Inſchrift. Die Fahne wurde ſofort heruntergeholt. Das Ge⸗ bäude der Botſchaft wurde daraufhin genau nach dem Täter unterſucht. Es ließ ſich jedoch noch kein Anhaltspunkt dafür finden, wie die Eindringlinge auf das Dach der Botſchaft gelangt ſind, ohne ent⸗ deckt zu werden. Man vermutet, daß ſie von einem Nachbarhaus auf das Botſchaftsdach geſtiegen ſind. Die Polizei wurde ſofort von dem Vorfall unter⸗ richtet und hat umfaſſende Maßnahmen zur Feſtſtel⸗ lung der Täter getroffen. Die Aufgaben Dr. Todts im Stabe Heß — Berlin, 9. Okt. Der Stellvertreter rers gibt laut VB bekannt:„Der im Dienſtrange eines Hauptamtsleiters im Stabe des Stellvertre⸗ ters des Führers tätige Generalinſpektor Pg. Dr. des Füh⸗ Ing. Todt übernimmt am 1. Oktober 1934 als Sachbearbeiter außer den Fragen des Straßen⸗ weſens die für die Motoriſierung des Ver⸗ kehrsweſens einſchlägigen Fragen.“ Verleger Wreede tot aufgefunden — Berlin, 8. Okt. Der Berliner Verleger Fritz Wreede, der Mitinhaber des Theater⸗Ver⸗ lages Felix Bloch Erben, wurde ſeit Mitt⸗ woch voriger Woche vermißt, bis er am Sonntag nachmittag am Ufer des Pichelſees tot aufgefunden wurde. Der Tote wies eine Schußwunde an der rechten Schläfe auf. Der Verleger der längere Zeit hindurch unter ſtarken Gemütsdepreſſionen zu lei⸗ den hatte, hat zweifelsohne Selbſtmord begangen. Er hat ſich den Schuß vermutlich auf der Freybrücke in Spandau beigebracht und ſich dann ins Waſſer ge⸗ ſtürzt. Ein Teil der Beſatzung der„City of Cambridge“ gerettet — Hongkong, 8. Okt. Dem engliſchen Kreuzer „Suffolk“ iſt es am Montag nachmittag gelungen, 60 Mitglieder der Beſatzung des am Patras⸗Riff ge⸗ ſtrandeten engliſchen Dampfers„City of Cambridge“ zu retten. Die Rettung war durch die hohe Bran⸗ dung ſehr erſchwert. An Bord befinden ſich jetzt noch 20 Mann, die am Dienstag gerettet werden ſollen. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗ Handelsteil: 1. VB. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller— Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mann⸗ helmer Zeitung. Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 85, Viktoriaſtraße 40 Mittags⸗Ausgabe K 13 211 Ausgabe B 8299, Geſamt⸗D.⸗A. September 1934 21510 Abend⸗Ausgabe A 12706 Ausgabe B 8299, Geſamt⸗D⸗A. September 1934: 21005 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto dicht voraus auf dem Leebug, und darunter der ge⸗ waltige ſchwarze Rumpf einer Bark über Backbord. Ruder hart nieder! Kommt die Teddy wohl klar? Ein kitzliger Augenblick! Der rieſige Klumpen der Bark ſchiebt ſich heran. Er hebt und ſenkt ſich in der See, während das Waſſer durch Speigatten und Waſſerpforten ſchießt. Die Stagfock kommt back. Die Teddy fällt ab. Wir gehen klar. Die Bark ſegelt vorbei. Ein Mann ſteht an der Heckreling. Eine ruhige Stimme ſagt auf Fran⸗ zöſiſch:„Sie haben aber Schwein gehabt!“ Dieſen Zwiſchenfall habe ich meiner Frau erſt ein Jahr ſpäter erzählt. Sicher gibt es eine natürliche Erklärung; die giebt es immer. Obſchon ich in oͤieſem Falle keine finden kann, zu der ich Vertrauen habe. Es iſt ja wohl denkbar, daß die Stagfock geflappt hat, und die Schoot, die längs der Kajütsdecke läuft, hat vielleicht das Klopfen hervorgebracht. Aber warum war das gerade in dem geführlichen Karlsruhe wird gemeldet: Die bisherige Aus⸗ bildungsklaſſe für Klavierſpiel des Profeſſors Max von Pauer iſt, nachdem dieſer die kommiſſariſche Leitung und ſein Lehramt in der Städtiſchen Hoch⸗ ſchule für Muſik und Theater in Mannheim nieder⸗ gelegt hat, als Sonderabteilung der Badiſchen Hoch⸗ ſchule für Muſik in Karlsruhe angegliedert worden. Bie Generaldirektion des Badiſchen Staatstheaters hat übrigens Profeſſor von Pauer auch für eines der diesjährigen Karlsruher Sinfoniekonzerte als Soliſt verpflichtet. Ein neues Stück von Sigmund Graff. Im Rahmen der Leipziger Kulturwoche fand im dortigen Alten Theater die Uraufführung des perſonenreichen Volksſtückes„Hier ſind Gemſen zu ſehen!“ von Sigmund Graff ſtatt, dem Verfaſſer der erfolgreichen„Heimkehr des Matthias Bruck“. Das neue Werk ſpielt in der Welt der Berge und hat den Fremdenbetrieb auf den Al⸗ men mit ſeiner ergötzlichen Seite zum Stoff. Es zeichnete ſich aus durch eine Fülle dem Leben abge⸗ lauſchter, prachtvoll echt gezeichneter Charaktere. Graff ſtellt die Amüſierſucht und die Verſtändnis⸗ an Deck. Ha, was war denn das? Ein rotes Licht Augenblick der Jall und weder vorher noch nachher? e Max v. Pauer wirkt in Karlsruhe. Aus loſigkeit vieler Alpenbeſucher gegenüber den wahren, heiligen Wundern der erhabenen Natur an den Pranger. Zwei den Naturzauber innerlich rein und tief empfindende junge Menſchen ſind einer Menge lächerlicher Spießer entgegengeſtellt. Dieſer Kon⸗ traſt ergibt mannigfache dramatiſche Wirkungen, wenn auch die Fülle der loſe verknüpften Szenen nicht allenthalben zu einem geſchloſſenen Bühnen⸗ werk verdichtet iſt. Peter Stanchina hatte mit dem Rieſenaufgebot von 50 Mitwirkenden eine ſehenswerte, gelegentlich zu geräuſchvolle Auffüh⸗ rung geſchaffen. Die Neuheit fand ſehr freundlichen Anklang. e Gedächtnisfeier am Grabe Max Slevogts. Am zweiten Jahrestag des Hinſcheidens Max Sle⸗ vogts verſammelten ſich an ſeinem Grabe in Neu⸗Kaſtell die in der pfälziſchen Notgemein⸗ ſchaft zuſammengeſchloſſenen pfälziſchen Maler und Künſtler, um des großen Verſtorbenen zu gedenken. Kreiskulturwart Fleiſchmann Speyer legte einen Kranz nieder. Wenn heute von der deutſchen Malerei geſprochen werde, müſſe immer jener Mann zuerſt genannt werden, der wie kein zweiter in ſeinem Schaffen nordiſch⸗germaniſches Empfinden habe ſpiegeln laſſen. Er habe in ſeinem Märchen⸗ erzählertum und ſeiner ſtändigen Luſt zum Fabulie⸗ ren eine Bedeutung erlangt, die ihn heute für das nationalſozialiſtiſche Deutſchland unerſetzlich mache. Sein Geiſt werde weiterleben. Annabella wird Frau Murat. Annabella, die bekannte Filmſchauſpielerin, hat ſich mit dem franzö⸗ ſiſchen Filmſchauſpieler Jean Murat verheiratet, und zwar in aller Stille und Einfachheit in dem Vorort Saint Cloud. Was lehrt die Opernſtatiſtik? Prof. Dr. Wilhelm Altmann veröffentlicht in der„Allgemeinen Muftkzeitung“ wiederum eine Statiſtik des deutſchen Opernſpiel⸗ plans, der den Zeitraum von Auguſt 1933 bis Juli 1934 umfaßt. In dieſem Zeitraum umfaßte das deutſche Opernrepertoire mit Einſchluß der wichtigſten Operetten 240 Werke. In der letzten Spielzeit ſind 79 Werke vom Spielplan verſchwunden, die 1928/3 noch aufgeführt wurden. 58 Komponiſten haben min⸗ deſtens 10 Aufführungen zu verzeichnen. Unter ihnen ſteht Richard Wagner an der Spitze mit insgeſamt 1632 Aufführungen, auf ihn folgt Verdi mit 1280 Aufführungen, dann Lortzing, Puc⸗ eini, Richard Strauß, Mozart, Weber, d' Albert und Bizet. Von 23 uraufgeführten Opern haben es nur ſechs Werke auf mindeſtens fünf Aufführungen gebracht. Unter den 23 Uraufführungen der Spiel⸗ zeit 1932/33 haben in der letzten Spielzeit nur vier Werke mehr als fünf Aufführungen zu verzeichnen. Das meiſtgeſpielte Werk der vergangenen Spiel⸗ zeit war die„Arabella“ von Richard Strauß. Sie erlebte 431 Aufführungen. An zweiter Stelle ſteht der„Freiſchütz“ mit 378 Aufführungen. Dann folgt der„Waffenſchmied“(370),„Zar und Zimmer⸗ mann“(317),„Bajazzo“,„Carmen“,„Cavalleria“, „Butterfly“. Es iſt intereſſant, das Anſteigen ein⸗ zelner Aufführungsziffern im Vergleich zur Spiel⸗ zeit 1932/93 zu beobachten. Die Zahl der Pfitzner⸗ Aufführungen iſt von da auf 130 geſtiegen, die Zahl der Gluck⸗Rufführungen nimmt ſeit drei Jahren beſtändig zu. Die Strauß⸗Aufführungen haben ſich (im Hinblick auf das Lebensjubiläum) verdoppelt, während Mozart im Verlauf der letzten vier Jahre unaufhaltſam zurückgeht. 1 Dienstag, 9. Oktober 1934 —— Mannheim, den 9. Oktober. Töoͤlicher Verkehrsunfall Ein folgenſchwerer Zuſammenſtoß ereignete ſich am Montag nachmittag gegen 43 Uhr an der Ecke der Roſengartenſtraße gegenüber dem Tennisplatz. Ein von der Adolf⸗Hitler⸗Brücke kommender Perſonenkraftwagen erfaßte eine Frau mit einem Kinderwagen, die die Straße überſchreiten wollte. Der Kinderwagen wurde zu⸗ ſammengeklappt und der Kopf des Kindes einge⸗ drückt. Die Bealeiterin des Kindes erlitt eine klaf⸗ ſende Fleiſchwunde am Kopf. Beide wurden ſofort in das Thereſienkrankenhaus überführt, wo das Kind ſeinen ſchweren Verletzungen erlag. Des weiteren wurde ein Radfahrer von ſeinem Rad geſchleudert, kam jedoch mit dem Schrecken da⸗ von. Der Zuſammenſtoß ſoll dadurch entſtanden ſein, daß der Kraftwagen, als er einem anderen Wagen ausweichen wollte, zu weit auf die linke Seite der Roſengartenſtraße geriet. Ausfüllung der Fragebogen zur Einheitsbewertung Das Reichsfinanzminiſterium gibt folgendes be⸗ kannt: Die Eigentümer bebauter Grundſtücke haben für die Zwecke der neuen Einheitsbewertung, die nach dem Stande vom 1. Januar 1935 vorgenommen wird, in den Gemeinden, in denen eine Perſonen⸗ ſtands⸗ und Betriebsaufnahme ſtattfindet, eine „Hausliſte“ und einen techniſchen Fragebogen, in den Gemeinden, in denen keine Perſonenſtands⸗ aufnahme ſtattfindet, eine„Mietnachweiſung“ und einen techniſchen Fragebogen auszufüllen. Die Hauseigentümer ſollen die in der Hausliſte oder der Mietnachweiſung und dem techniſchen Fragebogen geſtellten Fragen auf Grund der Unterlagen beant⸗ worten, die ſie ſelbſt beſitzen. Soweit die Unterlagen zu der Beantwortung nicht ausreichen, ſollen die Eigentümer die Fragen auf Grund ihrer eigenen Kenntnis der Verhältniſſe nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen beantworten. Anfragen bei Be⸗ hörden, in Preußen z. B. bei den Kataſterämtern, zur Vervollſtändigung der Unterlagen werden von ihnen nicht erwartet. Das gilt für alle Arten be⸗ bauter Grundſtücke. Grundlage für die Ertüchtigung der deutſchen Jugend iſt eine gründliche Schulung. Helft alle, dieſe Schulung durchzuführen. Gebt der Jugend Heime und Rundfunkgeräte! en Zinsfußermäßigung. Der Stadtrat hat den Zinsfuß für die reſtlichen Kaufgelder aus Veräuße⸗ rungen von ſtädtiſchem Baugelände mit Wirkung — vom 1. Oktober von 5 auf 4% v. H. herabgeſetzt. * Ihren 83. Geburtstag ſeiert Frau Mathilde Servus geb. Jacobi, wohnhaft C 8, 19. Seit 40 Jahren iſt ſie Bezieherin unſeres Blattes. Wir wünſchen noch lange, geſegnete Jahre eines ſchönen Lebensabends. e Ihren 80. Geburtstag begeht am Mittwoch, dem 10. Oktober, Frau Katharina Stopfer, wohn⸗ haft Akademieſtraße 15. Wir wünſchen viel Glück für die kommenden Jahre. ze Ihren 75. Geburtstag begeht am 10. Oktober Frau Walburga Seidl Wwe., M 3, 2, in voller kör⸗ perlicher und geiſtiger Friſche. Wir wünſchen der Jubilarin, die auch Bezieherin der„NM“ iſt, noch viele ſchöne Jahre. a Die karnevaliſtiſchen Vereine„Feuerio“ und „Fröhlich Pfalz“ bevölkerten mit ihren Getreuen am geſtrigen Montag das Badiſch⸗Pfälziſche Weinfeſt in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen und ſorgten nach Abwicklung der Vortragsfolge für Ankurbelung der Stimmung. Wo die Feuerivaner ſaßen, merkte man gleich an den großen blau⸗weiß⸗roten Tiſchſtan⸗ darten mit der entſprechenden Aufſchrift und an den bunten Papiermützen, mit denen ſie ſich geſchmückt hatten. Der Feuerio legte ſich auch gleich mächtig ins Zeug und gab ein großes Blaskonzert, bei dem man ſich auf die Lore eingeſchworen hatte. Zwiſchen⸗ oͤurch machte man närriſche Umzüge, die die Stim⸗ mung immer mehr hoben und als ſchließlich noch die Mackenbacher Bauernkapelle den Narhalla⸗Marſch ſpielte, da waren die Feuerioleute und die Fröh⸗ lichen Pfälzer in ihrem Element. Die Fröhlichkeit ſteckte an und wer guten Willens war, mitzumachen, der unterhielt ſich auf das ausgezeichnetſte. Die Stim⸗ mung erreichte ihren Höhepunkt, als eine große Polonäſe durch alle Ecken und über die Tiſche hin⸗ wegführte. Die Beſucherzahl des geſtrigen Abends dürfte bei nahezu tauſend gelegen haben. Und heute wird weitergemacht! * Große Erfolge im Kleinkaliberſchießen hakte der Schützenverein der Polizeibeamten Mann⸗ heim bei dem Vereinswettſchießen der ehemaligen ber Mannheim auf den Schießſtänden der Schützen⸗ geſellſchaft 1744 beim Manuſchaftsſchießen. Die 1. Mannſchaft mit den Schützen Geiſenhof, Eberle, Sauer und Moll konnte auf Izer⸗ Ringſcheibe, 50 Meter Entfernung, mit je 15 Schuß in drei Stellungen ohne Anzeigen 599 Ringe errei⸗ chen und ſomit den 1. Platz belegen, wofür der Mannſchaft eine wundervolle Plakette überreicht wurde. Auch die 2. Mannſchaft konnte mit den Schützen Mayer ⸗Wieſen, Becker, Span⸗ nagel und W. Müller mit 551 Ringen den 6. Platz belegen, wofür der Mannſchaft eine ſchöne Plakette überreicht wurde. Ferner beteiligte ſich der Schützenverein der Polizeibeamten an dem Landes meiſterſchaftsſchießen in Heidelberg mit zwei Mannſchaften. Dort konnte die 1. Mannſchaft mit Moll, Sauer, Spannagel und Eberle auf 12er⸗ Ringſcheibe, 50 Meter Entfernung, je 15 Schuß in drei Anſchlagsarten, 575 Ringe erreichen und eben⸗ falls als 1. Sieger hervorgehen. Die 2. Mann⸗ ſchaft mit Geiſenhof, Paulmann, Mayer⸗Wieſen und Döllinger belegte den 3. Platz mit 567 Ringen. Bei beiden Einzelpreisſchießen konnten mehrere wertvolle Preiſe erſchoſſen werden. Dienstag, 9. Oktober 1934 kaum unterſcheiden. Die Reiſen, die der Maler mit dieſen Karten machte, führten ihn in alle Städte fälſcht. Es beſteht auch noch der Verdacht, daß der Feſtgenommene eine Reihe der Karten bei der Fahrkartenvergütung vorgelegt hat, um nicht be⸗ nutzte Fahrſtrecken erſetzt zu bekommen. * — Ein Großflugzeug der Linie Neuyork San Franzisko, das mit 13 Fahrgäſten beſetzt war, iſt in annähernd 1800 Meter Höhe über Kalifornien von einem Meteor geſtreift worden. Der Meteorſtein zerplatzte mit einem weithin hörbaren Knall. Unter den Fahrgäſten entſtand paniſcher Schrecken, da das hell leuchtende Meteor den Anſchein erweckte, als ob das Flugzeug in Brand geraten ſei. Die Flug⸗ gäſte ſtürzten nach den Fallſchirmen, doch überzeug⸗ ten ſie ſich bald von der Grundloſigkeit ihres Schrecks. An dem Flugzeug waren nach der Lan⸗ dung deutlich die Brandſpuren zu erkennen. E — Das Anwachſen des Verkehrs in London zwang die Stadt, die Gasbeleuchtung in einigen Haupt⸗ ſtraßen der City durch elektriſche Beleuchtung, hoch über der Straße, zu erſetzen. 3250 altertümliche Gas⸗ laternen ſtehen nun beſchäftigungslos zum Verkauf. Aber niemand will ſie haben. Was ſoll man auch mit ſolch unnützen, merkwürdigen Behältern anfangen? Aber der Korreſpondent des„Daily Telegraph“ gibt ſeinen Leſern einen guten Rat. Er findet, daß dieſe alten Lampen ſich ausgezeichnet zur Aufzucht von froſt⸗ und wetterempfindlichen ſeltenen Gewächſen eignen würden. Seiner Meinung nach wäre es an⸗ gebracht, in den Wintergarten auf den Balkon oder auch nur auf das Fenſterbrett ein paar von den alten, aber friſch geputzten Gaslampen hinzuſetzen, um darin die ſchönſten Orchidee, Palmen und Kakteen gedeihen zu laſſen. * In Rouen wurde dieſer Tage das herkömmliche „Feſt der Bäuche“ begangen. Nach alter Ueberliefe⸗ rung kamen hier aus allen Teilen Frankreichs die Feinſchmecker zuſammen, um, wie alljährlich, wieder enmal des Körperteiles zu gedenken, von deſſen Wohlbefinden ſo vieles abhängt. Eine große Anzahl wohlgenährter Herren ſtrömte nach Rouen, um im friedlichen Wettſtreit um den umfangreichſten Bauch die Palme zu erringen. Alle Kandidaten ſchienen einen guten Magen zu beſitzen, wenn man die Men⸗ gen der Speiſen und Getränke überblickt, die in Rouen vertilgt wurden. Soweit bis jetzt bekannt wurde, hat auch keiner der Teilnehmer irgendwelche Beſchwerden davongetragen. Ein Zeichen dafür, daß man wohlbeleibt, eßfreudig und dennoch bei beſter Geſundheit ſein kann. Von dieſem Geſichtswinkel geſehen, war die Veranſtaltung zu Rouen wohl die beſte Werbung für Gaſthausbeſitzer mit ellenlanger Speiſekarte. Den Siegerpreis im Rouener Eß⸗Tour⸗ nier erſtritt ein behäbiger Fünfziger von ſtattlichem Umfang und mindeſtens 2 Zentnern Gewicht. Der Mann bewältigte während einer einzigen Mahlzeit, deren Dauer nach den Satzungen begrenzt war, fol⸗ gende Gerichte: Schleie im Gewichte von einem Kilbo⸗ gramm, 1½ Kilogramm getrüffelte Poularden, 133 Kilogramm Rehkeule. Ferner vertilgte er das ent⸗ ſprechende Quantum Rocquefort⸗Käſe, Apfeltorte mit Sahe und trank zu allem zwei Flaſchen elſäſſiſchen Wein, 4 Liter Traubenmoſt und 2 Flaſchen Bur⸗ gunder. 15 gen immer noch die Erinnerungen an Jan van Eke⸗ Deutſchlands, Frankreichs und der Schweiz. Selbſt die internationalen Karten hat er meiſterhaft ge⸗ neee e rere ris, an das Engadin mit auf. Und ſie war mit ihrem Bewußtſein nicht recht zugegen. So kam es, daß ſie der Nähe des Kindes zuerſt gar nicht gewahr ward und faſt etwas erſchrak beim Erkennen der kleinen Geſtalt. Dann aber war es ein glückliches Auf⸗ atmen, mit dem ſie Ulxike zu ſich rief. Auch die Gegenwart war ja ſchön— und kam draußen der Wind nicht von den Gletſchern der Bernina, ſo rauſchten dafür die heimatlichen Wälder. 8 Margarete neigte ſich zu der Kleinen und ſtrei⸗ chelte ihr das Haar.„Du kleines Derneggenkind! Ich fahre nun nach Schloß Plagge Hbrſt du? Ich glaube draußen rollt ſchon der Wagen. Oder iſt es der Wind?“ Es war wirklich der Plaggeſchen Wagen, der vor dem kleinen Forſthaus hielt; es waren die Plagge⸗ ſchen Pferde, deren Umriſſe vor dem leuchtenden Abendhimmel ſtanden; und der alte Plaggeſche Kut⸗ ſcher hielt Margarete Derneggen den Schlag. Der Wagen bog in die breite Fahrſtraße zum 95 Schloß ein. Da ſtanden die Vogelbeerbäume, und endſchlich ſchloß ſich der hohe, dunkle Buchenwald um die Fahrt... Bis pltzlich der Wagen nach einer ſcharfen Wendung hielt und das Licht von ſchmiede⸗ f eiſernen Laternen in das dunkle Wageninnere fiel. Ulrich von Plagge ſtand an der Auffahrt und half ihr beim Ausſteigen. Sie fühlte, wie ſie doch etwas blaß war.„Wir Menſchen von heute ſind es gar nicht mehr gewöhnt, ſo langſam durch einen uralten nächtlichen Wald zu fahren.“ Sie lächelte.„Es berührte mich ganz phantaſtiſch.“ 5 „Ich kann es mir vorſtellen,“ überlegte er, wäh⸗ rend ſie die Stufen hinaufſchritten.„Die unmittel?“ bare Natur weiß immer zu erſchüttern; daran än⸗ dert keine Zeit und keine Entwöhnung etwas. Uebrigens: Wir ſind vorerſt noch allein. Ich habe das ſo eingerichtet, um Sie ein wenig im Haus um⸗ herzuführen. Es gibt vielleicht hier manches, woran Sie einen Anteil nehmen.“ N Schon beim Betreten der Halle fühlte Margarete, daß heute alles anders wirkte als damals bei ihrem erſten Beſuch. Vielleicht hing es mit der Beleuchtung zuſammen, oder damit, daß alle großen Flügeltüren, die an der Halle lagen, heute geöffnet waren und eine faſt feſtliche Geräumigkeit ſchufen. i ö i Fortſetzung folgt. 1. ͤ ͤ TT 1 mit ad te 1e Je⸗ ht, daß der be⸗ bei icht k San „iſt in en von eorſtein Unter da das te, als Flug⸗ erzeug⸗ ihres r Lan⸗ zwang Haupt⸗ g. hoch e Gas⸗ zerkauf. uch mit angen? h“ gibt ß dieſe ht von wächſen es an⸗ n oder alten, t, um dakteen emliche erliefe⸗ chs die wieder deſſen Anzahl um im Bauch chienen Men⸗ die in ekannt welche tr, daß beſter winkel yhl die langer Tour⸗ tlichem Des ihlzeit, r, fol⸗ Kilo- n, 178 s ent⸗ rte mit ſſiſchen Bur⸗ 1 Eke⸗ ihrem haß ſie ward leinen Auf⸗ ich die en der na, ſo ſtrei⸗ nkind! ſt du? Oder er vor lagge⸗ tenden e Kut⸗ zum „ und Id um einer miede⸗ e fiel. d half „Wir wöhnt, ald zu ganz wäh⸗ mittel⸗ n än⸗ etwas. habe 8 um⸗ woran zarete, ihrem chtung türen, d eine 1 7 N 2 13 1* Dienstag, 9. Oktober 192 Deutſchland muß zu einer geiſtigen Feſtung werden Miniſter Dr. Wacker auf dem Gauparteitag— Weitere Sondertagungen — Karlsruhe, 9. Okt. Am Sonntagmorgen verſammelten ſich etwa 500 Lehrer im Saale des Studentenhauſes. Stadt⸗ oberſchulrat Pg. Zeil überbrachte die Grüße des durch eine Dienſtfahrt an der Teilnahme am Partei⸗ tag verhinderten Gauamtsleiters des NS B, Mini⸗ ſterialrat Gärtner, und begrüßte dann insbeſondere den Unterrichtsminiſter Dr. Wacker und den Gau⸗ kulturwart Kaiſer. Letzterer hielt einen Vortrag itber das weltanſchauliche Denken im Nationalſozia⸗ lismus und die kulturellen Aufgaben der Lehrer⸗ ſchaft.— Dann ſprach Miniſter Dr. Wacker über die Stellung der Lehrerſchaft im neuen Staat und die Miſſion der Schule, wobei er hervorhob, daß heute zwei wichtige Aufgaben gelöſt werden müßten: Schaffung des Schultyps, der mit zwingen⸗ der Gewalt den deutſchen Menſchen formt, und Formung eines deutſchen Erzieherkorps. Deutſchland müſſe zu einer geiſtigen Feſtung werden. Nur mit der Jugend könne man ſo Gewaltiges ſchaffen. Niemand dürfe daher auch klagen über die Politiſierung der Jugend. Es ſei eine Nationali⸗ ſierung. Die Kreiswirtſchaftsberater der NSDAP, die Kreisbetriebszellenleiter der NSBO und die Kreis⸗ amtsleiter der NS⸗Hago hielten am Sonntag vor⸗ mittag im großen Saale der„Eintracht“ eine Wirt⸗ ſchaftstagung ab. Pg. Bernh. Köhler⸗Mün⸗ chen, der Leiter der Kommiſſion für Wirtſchaftspoli⸗ tik, verbreitete ſich in einem eingehenden Referat über die Fragen der Wirtſchaft. Er führte aus, das nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftsdenken müſſe Eigen⸗ tum des geſamten Volkes werden und jeden Volks⸗ genoſſen aus dem Irrglauben herausreißen, daß die Wirtſchaft etwas Beſonderes ſei. Dieſe werde viel⸗ mehr von der Politik geführt. Ein krankes Volk, ſo fuhr der Redner fort, könne niemals eine geſunde Wirtſchaft haben. Manu könne keinen Wirtſchaftskampf führen, wenn nicht jeder ſein Brot habe. Pg. B. Köhler ſagte ſodann, es ſei ein bitteres Verlangen an die Arbeiterſchaft, ſich mit dem be⸗ ſtehenden Lohnniveau zufriedenzurgeben. Aber man könne dieſes Verlangen ſtellen, weil durch die Be⸗ wegung in die Arbeiterſchaft ein Vertrauen hinein⸗ getragen worden ſei, das ſie zufrieden mache und voll Freude, wenn andere Volksgenoſſen wieder Ar⸗ beit fänden. Die Arbeitskraft müſſe aus dem Markt heraus. Es gebe zunächſt nur die eine Aufgabe, die Arbeitsloſen in Arbeit zu bringen. In Vertretung von Dr. Rentelen ſprach nach kur⸗ zer Pauſe der Leiter der Reichsführerſchulelt, Pg. Dr. Wagner ⸗ Berlin. Er ſtellte feſt, daß das Ge⸗ heimnis des Erfolges in der Perſönlichkeit liege. Jeder NSBO⸗ und NS⸗Hago⸗Mann habe ein Vor⸗ bild zu ſein.— Gaubetriebszellenleiter Pg. Fritz Plattner erklärte, die Volksgemeinſchaft ſolle in jedem Betrieb in der Betriebsgemeinſchaft verkör⸗ pert ſein. Das Amt für Technik hatte ſeine Dienſt⸗ ſtellenleiter zu einer Tagung im„Goldenen Adler“ zuſammengerufen. Entſprechend der an Technik und Großbetrieb gebundenen Struktur des Amtes wur⸗ den in Baden 9 Kreisamtsleitungen geſchaffen mit dem Sitz in Mannheim, Heidelberg, Tauberbiſchofs⸗ heim, Karlsruhe, Offenburg, Freiburg, Lörvach, Kon⸗ ſtanz und Donaueſchingen. Dieſe Kreisamtsleitun⸗ gen ſind zugleich Dienſtſtellen des NS⸗Bundes Deutſcher Technik. Die Kommunalpolitiker hatten ſich im großen Saale der Handelskammer verſammelt. Der Leiter der kommunalpolitiſchen Abteilung Pg. Schindler wies darauf hin, daß an der Spitze der Gemeinden wirkliche Führernaturen ſtehen müßten, die ſich lediglich durch ihre Leiſtungen Vertrauen er⸗ werben. Innenminiſter Pflaumer erinnerte daran, daß nach der Machtübernahme eine Erſetzung von Bürgermeiſtern in einem Umfang ſtatt⸗ gefunden habe wie in keinem anderen Lande. Es ſeien viele Männer in die kommunale Verwaltung hereingekommen, die ſich als außerordentlich tüchtige Bürgermeiſter erwie⸗ ſen hätten. Er, der Miniſter, habe von vornherein großen Wert auf die Ausbildung der Bürgermeiſter gelegt. Die zu dieſem Zweck eingerichteten beſonderen Bürgermei⸗ . geführt. ſter⸗Kurſe haben ſich ſehr gut bewährt und ſollen für alle Bürgermeiſter obligatoriſch werden. Im Rahmen des Gauparteitages fanden außer dem Arbeitstagungen der Kreispropagandaleiter, de Kreisperſonalamtsleiter der PO und der Kreis rechtsſtellenleiter ſtatt. Geheimniſſe eines Reiſepaſſes Zwei Deviſenſchieber feſtgenommen * Karlsruhe, 8. Okt. Wegen Verdachts der Deviſenſchiebung wurde durch die Kriminal⸗ polizei Karlsruhe ein Ausländer feſtgenom⸗ men, der ſeit zwei Jahren Deutſchland und die an⸗ grenzenden Länder bereiſt, ohne einem Erwerb nach⸗ zugehen. Aus ſeinem Paß konnte feſtgeſtellt werden, daß er mehrfach Regiſtermark und Reiſeſchecks bei Bankinſtituten in Deutſchland eingelöſt hat. Bei ge⸗ nauer Kontrolle zeigte der Paß Veränderungen auf, die zweifellos zu der unerlaubten Ausfuhr von De⸗ viſen, die in Geheimfächern Paſſes verſteckt waren, vorgenommen worden waren. Im Beſitz des Feſtgenommenen befanden ſich fünf Hundertmark⸗ ſcheine und ein Zwanzigmarkſchein, die nach dem Ge⸗ ſtänonis des Feſtgenommenen zum Umwechſeln ins Ausland geſchmuggelt werden ſollten. Ein zweiter Ausländer, der mit dem Feſtgenom⸗ menen in Verbindung ſtand und auf Erſuchen des Verhafteten ahnungslos hierher reiſte, konnte eben⸗ falls ermittelt und feſtgenommen werden. des * Schwetzingen, 9. Okt. Der älteſte Einwohner der Stadt, der frühere Lithograph Ludwig Schi⸗ rus ka, beging am Montag ſeinen 91. Geburts⸗ tag. Der Jubilar erfreut ſich noch einer guten Geſundͤheit. * Altlußheim, 9. Okt. Auf der Landſtraße Hocken⸗ heim— Altlußheim fuhr nachts ein Kraftrad⸗ fahrer aus Neulußheimgegen ein Fuhrwerk, das wahrſcheinlich nicht beleuchtet war. Der junge Mann mußte mit ſchweren Verletzungen ins Akademiſche Krankenhaus Heidelberg übergeführt werden. Der Fuhrwers lenker, ein Heddes⸗ heimer Einwohner, wollte fliehen, wurde aber eingeholt und verhaftet. I Nippenweier i.., 9. Okt. Der Gemeinde⸗ rat genehmigte in ſeiner letzten Sitzung die Ver⸗ ſteigerung des Gemeindeobſtes.— Die Hiebspläne für 1934 und die Kulturpläne für 1935 wurden aner⸗ kannt.— Der Gemeinderat nahm weiter Kenntnis von dem Stand der Einnahmerückſtände. Die Voll⸗ ſtreckungsverfahren gegen die einzelnen Schuldner ſollen durchgeführt werden. Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe 5. Seite Nummer 465 Wie die Mörder von Hirſchhorn gefaßt wurden * Bensheim. 9. Okt. Wie bereits gemeldet, iſt es gelungen, die Täter des Hirſchhorner Raub⸗ mordes im Laufe des Samstag in der Nähe der Halteſtelle Hähnlein bei Alsbach a. d. B. feſtzu⸗ nehmen. Hierzu werden jetzt folgende Einzelhei⸗ ten gemeldet: Als der in Darmſtadt beſchäftigte und in Alsbach wohnhafte Heinrich Freu am Samstag nachmittag kurz vor 4 Uhr au der Halteſtelle Hähnlein den Zug verließ, um ſich nach Hauſe zu begeben, bemerkte er auf einer Bank am ſogen. Rondell einen Mann und eine Frau. Frey hatte kurz vorher in einer Zeitung von dem Mord geleſen und ſtellte zwiſchen der Beſchreibung der Täter und den auf der Bank ſitzenden Perſonen vollkommene Uebereinſtimmung feſt. Er begab ſich ſofort nach Alsbach und benachrich⸗ tigte einen Schutzmann. Als dieſer mit dem Fahr⸗ rad erſchien, waren die Geſuchten verſchwunden. Als der Polizeibeamte das in der Nähe ſtehende, zur Zeit nicht in Betrieb befindliche Erfriſchungs⸗ häuschen aufſuchte, fand er das Paar ver⸗ ſteckt auf. Die verſtändigte Kriminalpolizei von Darmſtadt war bald zur Stelle und nahm die Ver⸗ hafteten mit nach Darmſtadt. Wie feſtgeſtellt, hatten die beiden Mörder in der vorhergegangenen Nacht in Heppenheim übernachtet und waren dann im Laufe des Samstag zu Fuß nach Alsbach und zur Hähnleiner Halteſtation gelangt. * Ludwigshafen, 9. Okt. Nachmittags überfielen drei Betrunkene einen mit ſeinem Fuhrwerk durch die Rohrlachſtraße fahrenden Fuhrmann. Dabei ſchlugen ſie auch mit einem Brecheiſen auf ihn ein, was Verletzungen zur Folge hatte. Der Fuhrmann mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben. Die Täter wurden in polizeiliche Verwahrung genommen. — Hinter ſeiner Wohnung ſchoß ein lediger Mann mit einem Flobertgewehr nach Spatzen. Er traf hierbei eine Frau, die in einem etwa 150 Meter entfernten Nachbargarten auf einer Bank ſaß, ins rechte Auge. Die Verletzte wurde mit dem Ret⸗ tungswagen ins Städtiſche Krankenhaus gebracht. * Bad Dürkheim, 9. Okt. In der Nacht lief ein junger Mann, der einen Zug verfehlt hatte, mit dem Vorhaben, einen Wagen aufzuhalten, um mitfahren zu können, in einen Kraftwagen aus Hockenheim. Hierbei erlitt er ſchwere Ver⸗ letzungen am Kopf und am Körper. Auch zwei Wageninſaſſen wurden durch Glasſplitter verletzt. Der Verletzte, der in angeheitertem Zuſtande war, mußte ins Dürkheimer Krankenhaus gebracht werden. * Frankeneck, 7. Okt. Auf freier Landſtraße, zwiſchen hier und der Einfahrt zum Lambrechter Güterbahnhof, wurde der Lieferwagen eines Gemüſehändlers aus Kaiſerslautern beim Ueberholen von einem ſchweren Laſtzug der Spedi⸗ tionsfirma Leiſer umgeworfen und vo[[kommen zuſammengedrückt. Glücklicherweiſe kamen die Inſaſſen beider Fahrzeuge ohne jede Verletzun⸗ gen davon. * Konſtanz, 7. Okt. Das durch den Umbau er⸗ neuerte und verſchönerte Konſtanzer Stadtthea⸗ ter wird am Samstag, den 20. Oktober, eröffnet werden. Bürgermeiſterbeſprechung in Weinheim [I Weinheim, 9. Okt. Dieſer Tage fand im Stadtratsſaale des Wein⸗ heimer Rathauſes unter dem Vorſitz des Landrats Dr. Compter eine Bürgermeiſterbeſpre⸗ chung ſtatt, an der der Oberbürgermeiſter der Stadt Weinheim und ſämtliche Bürgermeiſter des Landbezirkes ſowie beſonders geladene Gäſte teil⸗ nahmen. Der Vorſitgzende erbat die vertrauens⸗ volle Mitarbeit der Gemeindeoberhäupter im Geiſte echter Kameradſchaft. Bürgermeiſter Linſin⸗ Heddesheim begrüßte in ſeiner Eigenſchaft als Vor⸗ ſitzender des Bezirksausſchuſſes Weinheim des bad. Gemeindetages namens der Bürgermeiſter den neuen Landrat und erklärte die freudige Bereitſchaft der kommunalen Führung zu vertrauensvoller Zu⸗ ſammenarbeit mit dem Vertreter der Regierung. Aus der umfangreichen Tagesordnung ſei hier vor allem die eingehende Erörterung der Frage hervorgehoben, auf welche Weiſe ſich auch im hieſigen Amtsbezirk eine noch ſtärkere Aus nut⸗ zung des Grund und Bodens ermöglichen ließe. Landesökonomierat Dr. Krumm ⸗Laden⸗ burg nahm in einem intereſſanten Vortrag zu die⸗ ſer Frage Stellung. In der Ausſprache erklärten die Vertreter ſämtlicher Gemeinden, daß ſie— ſoweit noch nicht geſchehen— dafür Sorge tragen werden, daß auch in ihren Gemeinden die Bewirtſchaftung des Allmend⸗ geländes den gegebenen Notwendigkeiten angepaßt werden wird. Wegen der unzureichenden Erzeugerpreiſe auf dem Obſtgroßmarkt wurde beſonders von den Vertretern der Odenwaldgemeinden bewegliche Klage Sie mußten ſich jedoch durch die Ausfüh⸗ rungen des als Vertreter des Obſtgroßmarktes Weinheim anweſenden Dr. Meiſer davon über⸗ zeugen laſſen, daß an dieſer beklagenswerten Tat⸗ ſache der Obſtgroßmarkt nicht nur nicht ſchuldig iſt, ſondern daß im Hinblick auf die Rekordobſternte mit Beſtimmtheit nicht einmal dieſe außerordentlich nied⸗ rigen Erzeugerpreiſe erzielt werden könnten, wenn die ſegensreiche Einrichtung des Obſtgroßmarktes nicht vorhanden wäre. Beanſtandet wurde weiter die außerordentliche Spanne zwiſchen Erzeuger⸗ und Verbraucherpreis. Allgemein wurde gerügt, daß durchgreifende Maßnahmen zur Unterbindung die⸗ ſes ſpeziell die Erzeuger, aber auch die Verbraucher, mit Recht aufreizenden Mißſtandes bisher noch nicht getroffen werden konnten. Beſonderes Augenmerk muß ſeitens der Gemein⸗ den auf die Inoroͤnunghaltung ihrer Waſſerver⸗ ſorgungsünlagen gelegt werden. Bei der Bekämpfung zahlreicher Brände hat ſich gezeigt, daß dieſe Anlagen ſehr oft zu wünſchen übrig ließen. Beſprochen wurde die in Ausſicht genommene Vorſchrift über die Schlachtvieh⸗ und Fleiſch⸗ beſchau im Amtsbezirk Weinheim ſowie diejenige über die Verhütung von Waldbränden. Beide Entwürfe fanden übereinſtimmende Billi⸗ gung. Der Vorſitzende gab zum Schluß noch bekannt, 8 daß der Bezirkswohnungsverband Weinheim⸗Land neuerdings wieder über Mittel verfügt, die zur Förderung des Wohnungsbaues, und zwar ſowohl des Baues von Eigenheimen als auch von Mietwohnungen, als Darlehen zur Verfügung geſtellt werden können. Intereſſenten ſind gehalten, 55 an die zuſtändigen Bürgermeiſterämter zu wen⸗ en. * Reilingen, 9. Okt. Anſtatt ſeine Erſparniſſe der Sparkaſſe anzuvertrauen, bewahrte ein hieſiger Altrentner etwa 700 Mark in ſeiner Wohnung auf. Von dieſem Betrag entwendete ihm ein bisher un⸗ bekannter Dieb 300 Mark. L Bretten, 6. Okt. Der Arbeiter Eugen Biſchoff von Nußbaum verlor auf der Fahrt mit ſeinem Kraftrad die Herrſchaft über das Fahrzeug, wurde gegen eine Dungeinfaſſung geworfen und mit ſo ſchweren Verletzungen in das Pforzhei⸗ mer Krankenhaus eingeliefert, daß er einige Stun⸗ den ſpäter geſtorben iſt. Frau und ſieben unmündige Kinder trauern um den Ernährer. UI Laudenbach, 9g. Okt. Gemeinderats be⸗ ſchlüſſe. Die Dienſträume der Gemeindeverwal⸗ tung werden in das alte Schulhaus und zwar in die freiwerdende Wohnung des Hauptlehrers Rothmund verlegt.— Um eine beſſere Bewirtſchaftung des Allmendfeldes zu gewährleiſten, wird die bisherige Art der Allmend zuteilung aufgehoben. Ab Martini 1935 wird der Allmendnutzen nicht mehr an die Ge⸗ nußberechtigten verloſt. Die Gemeinde zieht ſämt⸗ liches Allmend an ſich, teilt es neu ein und zwar überwiegend zu Loſen von wenigſtens 36 Ar und verpachtet es auf 9 Jahre. Sageskaleucleꝛ Dienstag, 9. Oktober Roſengarten: Außer Miete in neuer Inszenierung„Die Regimentstochter“, komiſche Oper von Donizetti, 20 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Badiſch⸗Pfälziſches Weinfeſt, täglich ab 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr in die Pfalz zur Weinleſe mit Kellerei⸗ und Kelterei⸗Beſichtigung. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Ubr Kabarettprogramm. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kafſee Vaterland, Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kaborett. Sichtſpiele: Univerſum:„Maskerade“,— Al⸗ .0 mbra:„Der verlorene Sohn“.— Schauburg: „Der verlorene Sohn“.— Capitol:„Die große Zarin“, e 922 G. Ober 22 N e 2 — , eee e, — a 7. e e r O 72 K Den 80. 8 nn re* 7 0 90. atsa ,. f Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 9. Oktober. Der ſich über dem Kontinent weſtoſtwärts erſtreckende Hochdruckrücken wird raſch abgebaut. Heute früh macht ſich bereits eine leichte Störung bemerkbar, doch wird ſich vor⸗ übergehend noch einmal der freundliche Witterungs⸗ charakter durchſetzen. Im ganzen kann jedoch mit zunehmender Wirbeltätigkeit vom Atlantik her und erneut aufkrommender Unbeſtändigkeit bei uns gerechnet werden. Vorausſage für Mittwoch, 10. Oktober Vielſach Frühnebel, ſonſt zunächſt noch freundlich, doch ſpäter mit auffriſchenden Weſtwinden beginnende Unbeſtändigkeit, tagsüber ziemlich mild. Höchſttemperatur in Mannheim am 8. Okt. + 18,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 9. Oktober 4 6,0 Grad; heute früh 48 Uhr 6,5 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober „ elne Pegel 5. 6. 7 9 9. Meckar⸗Pegel 6. 7 8. 0. Rheinfelden 2,16 2,15 2,25 2,20 2,16 2 ö Breifach. 1,20 10.30.28 1519 Mannheim.35 2,34 2,39 2,46 Kehl... 2302.32 2,32 2,40 2310 Jagſtfeld.—— Maxanu.72 3,57 3,07 3,75 375] Heilbronn——— Mannheim.40 2,40.43.40 2,54 Plochingen.——— Kaub.. 1551.511,48 1,45 1,42] Diedesheim. 9,3803100, 0,5 Köln.07 704 4704 1500950 ö 9 Johlbefinden! Gute verdauung hält dich geſund. Schon immer hat man den verdauungsfördernden Einfluß der Edel⸗Fichorie geſchätzt. Sie iſt der Grundſtoff des altbewährten Raffeezuſatzes Mühlen Franck.. man bereite daher das tägliche Kaffeegetränk immer mit Mühlen Franek. 5 Sekömmlichkeit, voller Geſchmack, köſtlicher Duſt und goloͤbraune Farbe ſind der Gewinn. 5 2 8 95 5 8 9 7 25 8 N E 20 1 N. 6. Seite/ Nummer 465 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 9. Oktover 1934 Der dritte Spieltag der Kreisklaſſe insgeſamt 243 ſchieden nur 37 die Fahrt und wurden dafür mit der Goldenen Gruppe Weſt: 7 Manuheim— TV 46 Mannheim:3 Kurpfalz— Rheinau 214 Altlußheim— Poſtſportverein 411 Ketſch— Brühl:0 Pireine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte F 3 0 0 10⁰⁴4:0 ee, 2 1 1 6˙3 4·2 Kurpfalz Neckarau, 3 2 0 1 11:6 4˙2 97 Mannheim 2 1 1 0 10:3.1 CV 1 1 1:5 323 Altlußheim 3 1 0 2.7 24 % 0 1. 1.10 113 Poſt Mannheim. 3 0 1 2•13 1˙5 Oftersheim 2 0 0 2•9 6˙4 Gruppe Oſt: Gartenſtadt— Wallſtadt:2 Leutershauſen— Neckarſtadt:1 Neckarhauſen— Ladenburg:1 Edingen— Heddesheim:0 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Neckarhauſen 3 2 1 0•1 5˙1 F 2 1 0 111•3 51 Heddesheim 3 2 0 5•2.2 Leutershauſen.. 3 1 2 0 8˙7•2 Ladenburg 2 0 2 05 4¹4 2˙2 Gartenſtadt 2 0 2 0 4˙4 2 Wallſtade 3 0 1 2 5˙8 125 Neckarſtalk 83 0 1 2.5 128 iich 2 0 0 2 2˙12 0˙4 Wenn man das ſpieleriſche Können unſerer heutigen Kreisklaſſe vergleicht mit dem Spielniveau unſerer ein⸗ ſtigen A= und B⸗Klaſſe, ſo muß man feſtſtellen, daß die jetzige Kreisklaſſe einen weitaus beſſeren Fußball ſpielt, als die früheren„Letztkloſſigen“. Dies liegt in der Natur der Sache begründet, denn einmal ſind die Kreisligiſten lange genug beiſammen, zum anderen haben ſie viel eher Spiel möglichkeiten, mit größeren Gegnern, als dies bei den ehemaligen A= Beklaſſigen der Fall wor. Man braucht in dieſem Zuſammenhang nur an die Pokalſpielſerien zu erinnern und wird weiter berückſichtigen müſſen, daß die nach unten geruſchten Bezirksligavereine ſicherlich auch zur Förderung des Spielniveaus der Kreisklaſſe beitragen. Kein Wunder, denn, daß der dritte Spielſonntag in beiden Gruppen, in Anbetracht der ſpannenden Spiel⸗ paarungen, mit einem beſonderen Intereſſe erwartet wurde. Der Ausgang der Spiele war in erſter Linie in der Abteilung Weſt intereſſant, wo mit dem Spiel der bisherigen alleinigen Tabellenführer Kurpfalz Neckarau— Aleman⸗ nia Rheinau der Kampf um die„offizielle“ Allein⸗ führung fällig war. Die Rheinauer gingen mächtig ins Zeug und ſchlugen die Kurpfälzer mit:2 auf deſſen eigenen Felde. Nicht wenig überraſcht das Unentſchieden 38 der SpVga 07 Mannheim gegen den TV18 46 Mannheim, der nach den erſten beiden Fehlſtarts, nunmehr etwas beſſer beim Zuge zu ſein ſcheint. Die Elf des Poſtſportvereins Mannheim hatte in Al t⸗ lußheim nichts zu beſtellen denn mit 41 mußten die Poſtler beide Punkte abgeben. Im 4. Spiel der Gruppe Weſt gab es mit der Begegnung Ketſch— Brühl einen ſogenannten Lokalſchlager, in dem es überaus heiß her⸗ ging. Ketſch behauptete ſich mit:0 und hat ſich damit in der Tabellenrongordnung weiter nach oben gebracht. Die Lage iſt z. Z. ſo, daß Rheinau ohne Punktverluſt die Ta⸗ belle führt, dicht gefolgt von Kurpfalz Neckarau und Ketſch. Altlußheim und TV 46 Mannheim haben durch ihre erſten Punktgewinne den diesmal⸗ ſpielfreien F V Ofters⸗ heim auf den letzten Platz verwieſen. Wie in Gruppe Weſt, ſo gab es auch in der Gruppe Oſt ſehr intereſſante Paarungen. Dabei iſt beachtlich, daß die bis jetzt zur Bezirksklaſſe gehörende Viktoria Wall⸗ stat immer noch ohne Sieg blieb, denn diesmal unter⸗ lag man Gartenſtadt Mannheim⸗ Waldhof mit 32. Leutershauſen ſchlug den SpC Neckar⸗ ſta dt mit:1 und ebenfalls recht knapp:0 gewonn Edingen gegen Fortuna Heddesheim. Im Lokaltreſſen der beiden Ortsnachbarn Ladenburg und Neckarhauſen teilte man ſich mit:1 in die Punkte. Die Tabellenführung in Gruppe Oſt hat augenblicklich immer noch Neckarhauſen, während Edingen den zweiten Platz hält. An nüchſter Stelle liegen dann Edingen und Leutershauſen. Das Tabellenende zieren z. Z. Hemsbach, Neckarſtadt und Wallſtadt, die ſämtlich 0 bzw. nur 1 Punkt haben. 37 Sieger der Oſtpreußenfahrt Das Ergebnis der Oſtpreußenſahrt fiel weſentlich an⸗ ders aus als in früheren Jahren. Die größeren Anfor⸗ derungen ſind nicht ohne Auswirkung geblieben. Beſon⸗ ders groß iſt daher der Ausfall an Fahrzeugen, denn von 35 aus. Strafpunktfrei erledigten Es waren 5 Krafträder, 4 Sei⸗ tenwagenmaſchinen und 28 Wagen. An Silbernen Plaketten für bis zu 40 Strafpunkte wurden ins⸗ geſamt 69 verte Davon entfielen 31 auf Solo-, 12 auf Seitenwagenmaſchinen und 26 auf Wagen. Zwei Kraftrad⸗ fahrer mit weniger als 60 Punkten erhielten die Bron⸗ zen e Plakette. Im Mannſchaftswettbewerb gingen nur zwei Mann⸗ ſchaften ſtrafpunktfrei aus, die NS ⸗Myotor⸗ brigade Pommern(Stettin) und Daimler-Benz(Unter türkheim), Plakette ausgezeichnet. 1. Die Ergebniſſe: Goldene Plakette: Lizenz⸗ Fahrer: Krafträder bis 250 cem: R. Knees⸗Königsberg(NSu⸗D), F. Stumfoll⸗ Paſſau(Puch), G. Stoltze⸗Erfurt(Puch), A. Möhrke⸗Kö⸗ nigsberg(NSU⸗D). Ueber 250 cem: H. Kohrmann⸗Fulda (DoW). Seitenwagen über 600 cem: J. von Krohn⸗ Berlin(Zündapp), J. Storck⸗Nürnberg(Zündapp). Kraft⸗ wagen bis 1200 cem: H. Kirchberg⸗Chemnitz(Da W) Nieders⸗Berlin(DW). Ueber 1200 cem: H. Stadie⸗ Königsberg(Hanomag), H. Bernet⸗Berlin(Mercedes⸗ Benz), A. Hirte fr.⸗Berlin(Mercedes⸗Benz), P. Köppen⸗ Berlin(Mercedes⸗Benz), R. Pick⸗Rotenberg(Mer 8 Benz), P. Schweder⸗München(Adler), B. Sohſt⸗Kiſſitten (Adler), M. Rudat⸗Königsberg(BMW), H. Jurineck⸗ Stettin(Stöwer), H. Tank⸗ Gumbinnen(Wanderer), A. Schwengers⸗Königsberg(Adler), Papendier⸗Königsberg (Wanderer). Answeis⸗Fahrer: Krafträder mit Seitenwagen bis 600 cem: Gröber⸗Allenſtein(DW), Lt. Trippe⸗Königs⸗ berg(Viktoria). Kraftwagen über 1200 cem: Brauns ⸗ Hannover(Opel), Mohrhof⸗Berlin(Steyr), (BM), (Stöwer), Et. 8 Benz), Spreu⸗Allenſtein Berlin(Stöwer). Sack⸗Leipzig(Wanderer), Alandt⸗Tilſit(Wanderer), Kannenberg⸗Danzig(Opel), Munk⸗Königsberg(Adler), Sauvant⸗Allenſtein(Mer⸗ (Mercedes⸗Benz), Stein⸗ Die Boxſtaffel des Vfn Mannheim weilte am Samstag abend im erſten Man ampf der Saiſon bei dem BE Singen. Die in der großen Scheffelhalle ausgetragenen, äußerſt ſpannenden Kämpfe, hatten jedoch nicht den Publi⸗ kumserſolg aufzuweiſen, den der Veranſtalter erwartet tte“ Die ngener Meſſe hielt viele Intereſſenten vom die etwa 300 Zuſchauer aber, die erſchienen kamen in jeder Hinſicht voll und ganz auf ihre ab Die Mannheimer Gäſte, die entſprechend der Singener Mannſchaft eine Umbeſetzung in verſchiedenen Gewichts⸗ zlaſſen vornehmen mußten, und ſich durch die Leichtgewicht ler Huber und Lutz vom Pf 86 verſtärken ließen, zeig⸗ ten ſich gegen die harten Singener in Technik und reinem, erfolgreichen Stil r überlege alle K Wenn trotzdem, außer Köhler gegen e über die volle Diſtanz gingen, ſo s das große Stehvermögen, das allen Kämpfern des Gaſtgebers eigen iſt. Obwohl der alte Ringfuchs Huber überraſchend infolge mangelnder Kondition unter⸗ lag und Bauſt im Bantamgewicht nur ein Unentſchieden erzielen konnte, blieb die Gäſteſtaffel, trotz ſicheren Sieges des unverwüſtlichen Maier⸗Singen, über ſeinen Namens⸗ vetter von Mannheim einwandfreier Sieger mit:5 Punk⸗ ten. Maier⸗Singen wird Berußsboxer. Nach ei Lok ⸗Si nehmen die ner kurzen Begrüßung des Kreisführers Mor⸗ n und Erwiderung durch Werle ⸗Mannheim, Kämpfe unter Leitung des letzteren ihren Be⸗ ginn. Recht guter Sport wurde zur Einleitung von den Jugendlichen Weiß ⸗Mannheim und Morlok⸗ Singen geboten. Der ältere und erfahrene Singener ſiegt knapp über den hoffnungsvollen Weiß nach Punkten. Bantamgewicht: Techniſch iſt der Mannheimer Bau ſt ſeinem Partner Benzin ger Singen in drei Runden klar überlegen. Wie ſchon oft vergißt Bauſt das Nach⸗ ſetzen, vergißt gänzlich ſeine rechte Hand und muß ſich gegen den aufkommenden, ungenauen Schläger Benzinger mit ei⸗ nem Unentſchieden begnügen. Federgewicht: Zwei harte Kämpfer ſtanden ſich in Hoff⸗ mann ⸗Mannheim und Mock Singen gegenüber. Der Mannheimer überraſcht mit hartem linken Groß, den er Nach dem erſten Sieg in Kopenhagen Was die däniſche Sportpreſſe dazu ſagt Es iſt nach einem großen internationalen Sportereignis immer hochintereſſant, ſich in der in⸗ und ausländiſchen Preſſe zu informieren, welchen Eindruck bei Freund und Feind hinterlaſſen hat. Sehr oft kann man dabei einen ge⸗ waltigen Widerſtreit der Meinungen feſtſtellen, je nachdem eben ein ſolches Treffen gelaufen oder die perſönliche Ein⸗ ſtellung der Kritiker iſt. Der Fußball⸗Länderkampf Dänemark wurde nicht nur in mit Spannung erwartet. Der Ausgang dieſes Spieles er⸗ weckte auch im übrigen ſportlich eingeſtellten Ausland einiges Intereſſe, da es nun einmal auf der einen Seite nicht weg⸗ zuleugnen iſt, doß Deutſchland in der Weltmeiſterſchaft den dritten Platz belegte, auf der anderen aber auch die bis⸗ herige Erfolgloſigkeit des deutſchen Fußballs auf däniſchem Boden bekannt war. Es lag daher die Frage zur Beant⸗ wortung vor, ob unſer Fußballkönnen ſtark genug iſt, um die Dänen auch in Kopenhagen zu ſchlagen. Die deutſchen Fußballer haben dieſe Frage zu ihren Gunſten entſchieden und damit bewieſen, daß die deutſche Nationalelf wirklich wieder zur erſten Klaſſe Europas ge⸗ hört. Man weiß im Auslande genau, wie ſchwer in Kopenhagen für jede Mannſchaft zu gewinnen iſt und darum wird dieſer Be⸗ weis ihrer Stärke, den uns unſere Elf am Sonntag geliefert hat, ſeinen Eindruck nicht verfehlen. In der däniſchen Preſſe wird der deutſche Sieg durchweg als verdient aber als zu hoch im Verhältnis zur Leiſtung der däniſchen Spieler angeſehen. Ein:2 hätte nach däuiſcher Anſicht dem Ver⸗ lauf des Kampfes eher entſprechen. Mit Rechb beruft man ſich auf das ſehr gute Spiel beider Mannſchaften und ſpart nicht mit beſonderer Anerkennung für die Deutſchen. So ſchreibt„Politiken“: Dieſe elf Deutſchen waren die beſten Vertreter des großen Reiches im Fußball, zwiſchen Deutſchland und Deutſchland und Dänemark durchtrainierte, in den Weltmeiſterſchaftsſpielen erprobte Sportsleute, von hinreißender Tüchtigkeit. Die Deulſchen ſpielten mit engliſcher Taktik wie faſt alle bedeutenden Mannſchaften und Fußball⸗Nationen. Es war ihnen nicht anzumerken, daß die elf Leute verſchiedenen Klubs an⸗ gehören und nicht täglich zuſammenſpielen.: „Sozialdemokraten“ betont die beſſeren Einzel⸗ leiſtungen der Deutſchen, die beſſere Ballbehandlung, das ſchnellere Spiel und die erſolgreichere Taktik. „Dagens Nyheder“ meint u.., den. Dänen habe es an Kondition und am rechten Zuſammenſpiel gefehlt. Die Taktik der Deutſchen ſei während des ganzen Kamp⸗ fes, deſſen hohes Niveau„Berlingſke Tidende“ hervorhebt, von ſicheren Inſtruktionen geleitet geweſen. Mit Glück gewonnen 08 Hockenheim— Altrip:1 In einem harten Punktekampf kreuzten beide Vereine in Hockenheim die Klingen. Hockenheim hat Anſpiel und zieht ſofort mächtig los Man ſieht, dieſe Leute hoben ſich was vorgenommen. Altrip erzwingt die erſte Ecke, die aber nicht verwertet wird. Sofort ſind erneut zwei beider⸗ ſeitige Ecken fällig. Altrip hat ewas mehr vom Spiel, aber die Unfähigkeit der Stürmer läßt keine Erſolge zu. Hier hatte der Linksaußen der Pfälzer nacheinander drei große Gelegenheiten, aber alles iſt zu ungenau geſchoſſen. Auf der Gegenſeite kommen die Hockenheimer zweimal durch, allerdings auch durch Mithilfe einer unſicheren Abwehr der Pfälzer und zwei Tore ſind die Ausbeute. Im Gegenſtoß erzielt Altrip durch den Mitelſtürmer Spindler ein prächtiges Kopftor, das aber der Schiedsrichter unverſtänd⸗ liſterweiſe nicht gibt. Mit dieſem Ergebnis geht es in die Pauſe. Die zweite Hälfte eröffnet Altrip mit flottem Angriffen, aber Erfolge bleiben wiederum aus. Hockenheim nimmt vorübergehend das Heft in die Hand. Nun erfolgt ein flotter Angriff des linken Flügels der Pfälzer. Eine ſchöne Flanke kommt zur Mitte, die der Mittelſtürmer ſofort aufnimmt und ſcharf zu:1 einſchießt. Für die Folge nimmt der Kampf immer härtere Formen an. Altrip ſetzt ſich längere Zeit in der Hälfte der Hockenheimer feſt, aber hier ſteht eine harte Abwehr. Manche Gelegenheit wird herausgearbeitet. Der Schiedsrichter, der unparteiiſch ſein ſoll, benachteiligt die Gäſte offenſichtlich und damit war der Kampfeifer den Pfälzern genommen. Daraufhin verläßt der Halblinke der Gäſte freiwillig das Feld, was aller⸗ dings nicht ſcharf genug gerügt werden kann. Minuten verſtreichen luſtlos. Beim Kehraus auf der Radrennbahn in Köln⸗Riehl ſiegte Weltmeiſter Erich Metze im Dauerrennen über eine Stunde um das„Goldene Rad vom Rhein“ im Geſamt⸗ ergebnis gegen Severgnini, Krewer, Hille und Wißbröcker. eine Ausnahme machte Maier⸗Sin⸗ Die letzten, Mannheimer Voxer in Singen erfolgreich Be Singen unterliegt:9 gegen Bft Mannheim— Keller Mannheims Hoffnung oft nach Belieben landet und den verdutzten Mock in ſtän⸗ dige Doppeldeckung zwingt. Der Oberländer kam nur dank ſeiner großen Härte im Nehmen über die Diſtanz, Hoff⸗ mann einen klaren Punktſieg überlaſſend. Zum Leichigewichtskampf gegen Huber ⸗86 Mannheim brachte R. Schmid ⸗Singen gut 10 Pfund Mehrgewicht. Huber, der lange pauſiert hat, iſt nicht mehr der älte Kön⸗ ner; er mußte durch den ſchnelleren Gegner oft hart und trocken nehmen kam nur auf Grund ſeiner Ring⸗ erfahrung über die Runden. Punktſieger Schmid. Tin ungleiches Paar in derſelben Kloſſe ſah Lutz ⸗86 Mannheim und von Ow Singen im Ring. Lutz hatte ſchwer gegen die Größe und Reichweite ſeines Gegners anzukämpfen. Durch klare Nahkampfvorteile in der dritten Runde holt ſich Lutz einen Punktſieg. Zur Meiſt ſtsrevanche ſtonden ſich Rößler⸗Mann⸗ und heim und E. Schmid Singen im Weltergewicht gegen⸗ über. Ein techniſch ausgezeichnetes Gefecht ohne Vorteil bis zur 4. Runde. In der 5. Runde wird dem Singener die rechte Augenbraune gufgeſchlagen und der Kampf in der Rundenpauſe geſtoppt Sieger durch techniſch k. o. Köhler. Maier ⸗Singen lieferte ſeinen letzten Amateurkampf gegen ſeinen Bezwinger Maver⸗ Mannheim im Halb⸗ ſchwergewicht. In den Ein srunden liegt der Gaſt ſtändig im Angriff und leicht in Führung. Der Körper⸗ ht vorteil des Singeners macht ſich jedoch bald bemerkbar. Dieſer kann im Nahkampf ausgleichen und mit einigen und 6. Runde die Führung und harten Rechten in der 5. den Punktſieg erringen. Den ſchönſten Kampf des Abends lieferte der Mannheimer Keller im Schwergewicht gegen 5. Schmid ⸗ Singen. Trotz großem Mindergewicht ver⸗ härfte der techniſch hoch überlegene Mannheimer ſtändig Tempo. Mit wuchtigen rechten Konterhaken und ge⸗ ſtochenen Linken erſtickt er alle Angriffe des Gegners im Keim. Nach 6 eindrucksvollen Runden wird der hoff⸗ nungsvolle Keller zum überlegenen Punktſieger erklärt, ſomit das Endergebnis, ohne Wertung des Jugendkampfes, auf 915 ſtellend.—— „Das deutſche Auto im Mittelpunkt der Pariſer Autoſchau Unter der Ueberſchrift„Das deutſche Auto im Mittel⸗ punkt auf der 28. Pariſer Autoſchau“ veröffentlicht das Münchener„Abendblatt“ einen Sonderbericht aus Paris, in dem es heißt: Der 28. Pariſer Autoſalon hat mit dem Beſuch des franzöſiſchen Staatspräſidenten und zahlreicher Regierungs⸗ mitglieder den offiziellen Auftakt genommen. Dieſe inter⸗ nationale Autoſchau, das größte Ereignis der Pariſer Saiſon, vereint im Ausſtellungsſaal des Grand⸗Palais di. Schöpfungen aller bekannten Autofirmen der Welt. Wie nun ſowohl aus Pariſer Preſſeſtimmen, wie auch aus Beobachtungen in der Ausſtellung ſelbſt hervorgeht, ſind zweifellos die Konſtruktionen der deutſchen Auto⸗ induſtrie der Glanzpunkt des diesjährigen Autoſalons. Nicht zuletzt ſind die Autounion⸗ und Mercedes- Benz⸗ Siege in faſt allen großen Rennen des Jahres der Grund, daß die Ausſtellungsſtände der deutſchen Wagen ſtändig von zahlreichen Zuſchauern umdrängt ſind. Der Mercedes⸗ Benz⸗Typ 500 wird als techniſch vollendetſter und ſchönſter Wagen des Salons bezeichnet. Im Zuſammenhang mit dieſem Werturteil macht die Pariſer Preſſe, vor allem das größte und ganz Frankreich beherrſchende Sportblatt„L' Auto“, aufmerkſam auf die „klare und bewußte Unterſtützung, mit der Deutſchlands Führer und die Regierung die Autoindſtrie fördern“. Deutſchlands offenſichtliche Ueberlegenheit im Autobau ſolle für Frankreich anſpornende Mahnung ſein, denn die deutſchen Wagen hätten das franzöſiſche Erzeugnis nicht nur auf der Rennbahn, ſondern auch in der techniſchen und geſchmackvollen Vervollkommnung des Gebrauchswagens weit überflügelt. Es gebe keinen Wagen des diesjährigen Salons, der dem Spitzenerzeugnis der Daimler ⸗ Benz Werke ebenbürtig an die Sefte geſtellt werden könne. Der älteſte Weltrekord, nämlich der im 20⸗Meilen⸗ Gehen(32,186 Km.), den der Engländer T. Griffith bereits im Dezember 1870 mit:47:13 Std. auſgeſtellt hatte, wurde om Sonntag von dem bekannten Geher des SC Charlotten⸗ burg, Schwab, in Riga um fünf Minuten unterboten. Albert Richter⸗Köln erlitt bei einem Fliegerkampf in Bourg⸗Léopold erneut eine knappe Niederlage durch Welt⸗ meiſter Scherens. Für den aus dem Stall Haniel ausgeſchiedenen Jockey E. Böhlke wird in Zukunft H. Zehmiſch die Farben des bekannten weſtdeutſchen Rennmannes vertreten. Den Boxländerkampf gegen die Tſchechoſlowakei am 26. Oktober in Prag wird Deutſchland mit folgender Staf⸗ fel vom Fliegengewicht aufwärts beſtreiten: Rappſilber⸗ dos Frentfurt a.., Miner⸗Breslau, O. Käſtner⸗Erfurt, Schmedes⸗Dortmund, Campe⸗Berlin, Bernlöhr⸗Stuttgart, Pürſch⸗Berlin, Eckſtein⸗Lübeck. Das Endſpiel im Damendoppel beim Dresdener Nach⸗ wuchs⸗Tennisturnier wurde erwartungsgemäß von Bufa⸗ Buderus mit:3,:6,:1 gegen Heidtmann⸗Bubner ge⸗ Wannen. Ein Leichtathletik⸗Länderkampf in Athen zwiſchen Grie⸗ chenland und Ungarn wurde von den Magyaren gans überlegen mit 105,5:67,5 Punkten zu ihren Gunſten ent⸗ ſchieden. NSDAP-Miffeilungen Aus partetamtlichen Sekanntmachuncen entnemmen Hochſchule für Politik Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß die Teil⸗ nahme an dem Schulungsabend am Dienstag, 9. Okto⸗ ber, bei dem Pg. Dr. Storm über„Grundriß einer organiſche„Volkswirtſchaftslehre“ ſpricht, für die politiſchen Leiter Pflicht iſt. Wir verweiſen auf das ergangene Rund⸗ ſchreiben, in dem die Anzahl der zur Teilnahme ver⸗ pflichteten polttiſchen Leiter für jede Ortsgruppe ſeſtge⸗ legt iſt. Kreisſchulungsamt. PO An ſämtliche Kaſſenwarte des Kreiſes Mannheim Betr. Erntedankfeſtſträußchen. Wir erſuchen die Orts⸗ kaſſenwarte, bis ſpäteſtens 9. Oktober die Erntedankfeſt⸗ ſträußchen abzurechnen, andernfalls eine Zurücknahme der unverkouften Sträußchen nicht mehr vorgenommen wird. Der Kreiskaſſenwart. Lindenhof. Alle polit. Leiter, Pgg., Mitglieder der NS⸗ Hago und der NS⸗Frauenſchaft, ſowie die geſamten Volks⸗ genoſſen des Lindenhofes treffen ſich Mittwoch, 10. Okt., 20.30 Uhr, beim Winzerfeſt in der„Rhein⸗Neckar⸗Halle“. Karten zu 30 Pſg. das Stück erhältlich bei der Orts⸗ gruppe, bei den Zellen⸗ und Blockleitern ſowie bei den Hauswarten. Rheinau. Alle polit. Leiter der Ortsgruppe treten Dienstag, 9. Okt., 19.45 Uhr, vor dem Parteilokal an zur Teilnahme an dem Schulungsvortrag des Pg. Dr. Storm. Jungbuſch. Sämtliche 15. Oktober fallen aus. Neckarau. Unſere Geſchäftsſtelle im Ortsgruppenheim Rheingoldſtraße 48, iſt mit ſofortiger Wirkung täglich von abends 7 Uhr an geöffnet. An Samstagen finden keine Dienſtſtunden ſtatt. Käfertal. Mittwoch, 10. Okt., 20 Uhr, Mitglieder⸗ verſammlung im„Schwarzen Adler“, Mannheimer Straße 17, Käfertal; hierbei Ausgabe der eingetroffenen roten Mitgliedskarten. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Dienstag, 9. Okt., 15 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen von Mannheim⸗Stadt und Land in der Geſchäftsſtelle, L 4, 15, Zimmer 11. Sandhofen. Heute, Dienstag, 9. Okt., 20 Uhr, Heim⸗ abend im Gaſthaus„Zum Adler“. Jungbuſch. Mittwoch, 10. Okt., 20.15 Uhr, Heimabend in der„Stadt Heilbronn“, Holzſtraße. Zellenabende bis einſchließlich Neuoſtheim. Mittwoch, 10. Okt., abend im Reſtaurant„Schlachthof“. Neckarau. Mittwoch, 10. Okt., 20 Uhr, Heimabend im evang. Gemeindehaus(Lutherſaal). Oſtſtadt. Zu dem Dichterabend am Mittwoch, 10. Okt., treten die gemeldeten Mädels.45 Uhr an der Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche in Uniform an. J Sämtliche Bildwarte der Unterbanne und Gefolgſchaf⸗ ten verſammeln ſich Mittwoch, 10. Okt., um 20 Uhr, im „Haus der Jugend“. Abt. AR. Kolonial⸗Greuz⸗Auslandsreferat. Sämtliche Sachbearbeiter ſind Dienstag, 9. Okt., 20 Uhr, im „Haus der Jugend“, Luiſenring 49, verſammelt. Bleiſtift und Papier mitbringen. Stamm Heide Dienstag, 9. Okt., 19 Uhr, ſindet der zweite Schulungsabend des Stammes Heide im Heim des Fähnleins Leuthen ſtatt. Alle aktiven Führer und Fähnleinführer des Jungfähnlein, dazu Preſſewarte, er⸗ ſcheinen. B dM Untergau 171 Mannheim Abt. Preſſe. Alle Preſſereferentinnen ſehen die Themen für die Pflichtarbeiten am ſchwarzen Brett in N 2, 4 ein. Gruppe Lindenhof. Mittwoch, 10. Okt., 20 Uhr, im Gaſthaus„Zum Alten Lindenhof“, Lindenhofſtr. 44, ge⸗ meinſamer Heimabend. Auch die Jungſcharführerinnen er⸗ 20.30 Uhr, Heim⸗ ſcheinen. Für Licht 5 Pfg. mitbringen. 8 BdMJ Jungbuſch. Heute, Dienstag, 9. Okt., von—7 Uhr Turnen in der Turnhalle der K 5⸗Schule. NSBO— DA Städt. Betriebe und Verwaltungen. Ab heute befindet ſich das Ortsgruppenbüro im Hauſe N 2, 11, 2. Stock, Telephon 286 32. Dienſtſtunden für die Amtswalter jeden Dienstag und Freitag von 1719 Uhr. Kreisbetriebsgemeinſchaft 2„Textil“. Dienstag, 9. Okt., 20.30 Uhr, im„Haus der deutſchen Arbeit“ P 4 Nr.—5, im Nebenzimmer Verſammlung für ſämtliche Betriebszellenobleute, Vertrauensräte, ſtellvertr. Ver⸗ trauensräte, Zellen⸗ und Blockwalter der Textilinduſtrie für Mannheim und Umgebung. Kreisbetriebsgemeinſchaft 17„Gaſtſtättengewerbe“. Für die Sonderfahrt zur Internat. Kochkunſt⸗Ausſtellung Frankfurt a. M. können noch Kaxten abgegeben werden. Erſte Fahrt: Donnerstag, 11. Okt. Eintrittspreis: 80 Pfg. bei Löſung der Fahrkarte zu entrichten. Abfahrt: n 11. Okt., vorm. 8 Uhr, am Horſt⸗Weſſel⸗Haus, 4, 15. Reichsfachſchaft Deutſcher Werbefachleute(NSR DW). Mittwoch, 10. Okt., 20.30 Uhr im„Siechenbräu:, N 7, 7, Mitgliedervollverſammlung. Aushändigung von 20 Be⸗ rufsausweiſen. NS⸗Hago, Kreisamtsleitung Ortsgruppe Humboldt. Heute, Dienstag, 9. Okt., Pflichtmitgliederverſammlung. Redner: Kreisamtsleiter Pg. Stark und Kreisamts⸗ geſchäftsführer Pg. Dr. Stiefel. Thema:„Die NS⸗ Hago und die Deutſche Arbeitsfront“. Der Beſuch dieſer Verſammlung wird allen Mitgliedern zur Pflicht gemacht. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeiuſchaft der Werkmeiſter und Techniker. Dienstag, 9. Okt., 20 Uhr, Gaſthaus„Krone“, Nek⸗ karau:„Das Auto in ſeiner Entwicklung und Gliede⸗ rung“. Referent: Hr. Schüler. Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten. Wir beſichtigen Mittwoch, 10. Okt., 20 Uhr, die„Arbeits⸗ ſchau der Mannheimer Uebungsfirmen“. Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behörden⸗Angeſtell⸗ ten. Beginn der Arbeitsgemeinſchaft für Reichs⸗ und Länderverwaltungen am 10. Oktober muß wegen Erkran⸗ kung des Leiters verſchoben werden. NSV Oſtſtadt. Nähſtube der NS⸗Volkswohlfahrt, Werder⸗ ſtraße 52(Müttererholungsheim]. Arbeitsſtunden: Mon⸗ tag, Dienstag, Mittwoch 3 bis 6 Uhr. Die NS⸗Frauen⸗ ſchaftsmitglieder ſind hierzu eingeladen. „Kraft oͤurch Freude“ 14. Oktober: Großer NS⸗Volksflugtag. Eintrittskarten zum Preiſe oyn 0,30 Mk. auf allen Plätzen; bei den Orts⸗ worten und bei den Vorverkaufsſtellen erhältlich. 14. bis 21. Oktober: Urlauberfahrt nach Zell, Bullay an der Moſel. Koſten 27 Mk. 19. bis 21. Oktober: Sonderfahrt nach Berlin zur Aus⸗ ſtellung„Der Angeſtellte in der deutſchen Wirtſchaft“. Ko⸗ 1 Fahrt, Uebernachten, Frühſtück und Beſichtigungen 8 Mk. 21. Oktober: Tagesfahrt mit Sonderzug nach Neuſtadt, mit anſchließender Wanderung. Verpflegung mitnehmen. Koſten 90 Pfg. Meldeſchluß Dienstog, den 9. 10. 1934. 28. Oktober: Tagesfahrt nach Bruchſal. Beſichtigung von Schloß und ſonſtigen Sehenswürdigkeiten. Abfahrt ca. 8 Uhr. Rückkunft ca. 21 Uhr. Koſten für Fahrt und Verpflegung 3,50 Mk. Koſten nur für die Fahrt 1,90 Mk. Anmeldungen können bei allen Orts⸗ und Betriebswarten vorgenommen werden. Achtung! Betr. Bunter Abend des Reichsſenders Stutt⸗ gart, am Samstag, den 13. 10. 34. Eintrittskarten zu 20.30 Uhr, in der„Flora“ 0,50, Mk. können bei allen Ortswarten ſowie auf dem Kreisamt L 4, 15, in Empfang genommen werden. Achtung Ortswarte! Die Eintrittskarten für den Bunten Abend des Reichsſenders Stuttgart am Samstag, den 13. 10. 34 müſſen ſofort abgeholt werden. Der Ein⸗ trittspreis beträgt 0,50 Mk. Ein Lehrgang für Laienſpiel und Feſtgeſtaltung findet in der Zeit vom 16. bis 28. Oktober unter der Leitung von Kurt Sydow ſtatt. Teilnehmergebühr beträgt 0,50 Mk. für 15 ganzen Kurſus. Anmeldung ſoſort auf dem Kreis⸗ amt, 5 Was hören wir? Mittwoch, 10. Oktober Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.45: Frauenfunk.— 10.15: Schulfunk.— 10.45: Lieder.— 12.00: Der ewige Verdi (Schallpl.).— 13.15: Mittagskonzert.— 15.30: Blumen⸗ ſtunde.— 18.00: Morſen.— 18.15: Kurzgeſpräche.— 18.30: Blosmuſik.— 19.30: Streifzug durch das ſchwäbiſche Gemüt in Wort und Lied.— 20.10: Unſere Saar.— 352 Reichsſen dung: Stunde der jungen Nation.— 21.00: Bunte Stunde der Sgar.— 22.30: Tanzmuſik. 24.00: Nachtmuſik. NReichsſender Frankfurt 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 14.30: Wirtſchaftsbericht.— 15.15: 3 mal 15 Minuten aus dem Sendebezirk.— 19.00: Was wollen wir in der Strato⸗ ſphäre.— 18.20: Aus Zeit und Leben.— 18.45: Bunte Stunde.— 19.45: Das Leben ſpricht.— 21.00: Chopin⸗ Konzert.— 21.30: Tanzmuſik.— 22.30: Tonzmuſik. Reichsſender München 12.00: Schallplatten.— 13.25: Mittagskonzert.— 14.20: Orgelkonzert.— 14.50: Im Faltboot nach Oſtpreußen.— 15.10: Klavierſpiel für Lernende.— 15.30: Jugendſunk. — 16.00: Bunter Nachmittag.— 17.30: Kinderſtunde.— 17.50: Klaviermuſik.— 18.00: Jugendſunk.— 19.00: Un⸗ terhaltungskonzert.— 21.00: Funkbrettl.— 23.00: Nacht⸗ muſik. Reichsſender Köln .25: Morgenkonzert.—.20: Blumen im Heim.— 10.10: Wir und die Welt.— 12.00: Muſik am Mittag.— 14.00: Für jeden etwas(Schallpl.). 15.00: Bo M⸗Sport. — 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Heimat oder Obdach. — 17.15: Fahrt durchs Siegerland.— 17.25: Drei Balladen von Plüddemann. Zum 80. Geburtstag.— 17.45: Wandern im Jagdrevier.— 18.00: Wirtſchaft unter Zeitlupe.— 18.20: Aus unſerer Heimat.— 19.00: Althannoveraniſche Militärmuſik.— 21.00: Chriſtoph Columbus. Hörſpiel.— 22.20: Nachtmuſik und Tanz. Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.— 11.00: Wiſſenuſchaſt meldet.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Orcheſterkonzert(Schallpl.). — 15.15: Altdeutſche Reigenſpiele.— 15.40: Für die Frau. — 16.00: Bunter Nachmittag.— 17.30: Traum durch die Dämmerung(Schallpl.).— 21.00: Die Leibſtandarte Adolf Hitlers ſpielt.— 22.30: Zur Bernſteinſammlung des Winterhilfswerks.— 23.00: Zwei Schwedenchöre.— 23.40 Schweden tanzt und ſingt. ien 20.50: Richard⸗Wagner⸗Konzert.— 22.50: Schrammel⸗ muſik.— 24.00: Nachtkonzert. 9 8 ſcha ſich Mo ſtän⸗ dank hoff⸗ eim icht. Rön⸗ und ing⸗ Tin heim egen ofen. holt ann⸗ gen. bis die der hler. umpf alb⸗ Gaſt per⸗ bar. igen und auch geht, luto⸗ ons. enz⸗ und, ndig des⸗ nſter die reich die ands ern“. obau die nicht und gens igen Benz ilen⸗ reits urde tten⸗ in Velt⸗ Frs— 2 Dienstag, 8 . eno Schaffen teilung 3 ammen n 1 Tiötte ringer eidegene ihren Beſte Grumpen-Eins im hadischen Hier far indigte dritte diesjährige Grum⸗ pen⸗Einſch der zu Beginn auch die in der erſten 0 0 ng zurückgezogenen Partien aus nord ſchen Gemeinden ausgeboten wurden. Sie fanden ebenſo wie die Grumpen des Bühlertals des ſchlanke; die Tabakpflan t Gamshurſt—4 und Heſſel⸗ hurſt 1 A. den höchſtbezahlten Grumpen 0 gegenüber lagen die Du zwiſchen 30 und 35 /, für geringe Mengen zum Teil spreiſe für loſe Grumpen drigſtbewertung von 20, hagelheſchädigte Tabake bis zu 40,05 /, die die Tobakpflanzerfachſchaften Kürzell—6 ür 65 Zentner loſe Grr n erlöſten, während 100 Ztr. eichen Her gebündelt der genannten! P lieferung Zu nächſte Einſchr Hardt findet am 1 ü 19. Oktober ſollen die San Gegend auf einer Verkaufs werden. ft 55,35/ erzielten. Zu den 1 kommen je nach dem Ausfall der An⸗ Abzüge bis die zu 20 v. H. Die Sanödblätter der in Bruchſal ſtatt; am ätter aus der Speyerer gung in Speyer verkauft ge bzw Gartenheimbangenoſſeuſchaft der Angeſtellten und Beamten Mannheim⸗ Ludwigshafen ecmbcß Sitz Mann⸗ heim. Der Genoſſenſchaft wird zur Auszahlung Her bis Juni 1934 fällig geword Genoſſen im Betrage von 10 4 1935 bewilligt. Der Genoſſenſchaft wurde von der Auf⸗ wertungsſtelle beim Amtsgericht Mannheim als Spruch⸗ ſtelle weiter unterſagt, bis zur Bezahlung der geſtundeten Geſchäftsguthaben guf die gekündigten Geſchäftsguthaben Dividenden oder Zinſen auszubezahlen. r Guthaben ausgeſchiedener 1 Friſt bis 31. Dezember * Allianz und Stuttgarter Lebensverſicherungsbank AG. Nach Mittetlung der Verwaltung wurden im Monat Sep⸗ tember in der großen Lebensverſicherung 16 Mill.„ Ver⸗ ſicherungsſumme beantragt, in der Kleinlebensverſicherung und Kollektiv⸗Sterbegeldverſicherung 10 Mill./ Verſiche⸗ rungsſumme, ſo daß der Antrogszugang des Monats ins⸗ geſamt 26 Mill./ Verſicherungsſumme beträgt. Eröffnung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens von Bankhaus Gebr. Stern in Hanau a. M. Han au, 9. Okt. (Eig. Tel.) Das gerichtliche Vergleichsverfahren über das Vermögen der Bankfirma Gebr. Stern in Hanau a. M. iſt heute eröffnet worden. Vertrauensperſonen ſind RA. Krieger und Wirtſchaftsprüſer Emil Höhne, beide in Hanau a. M. J Henſchel u. Sohn AG., Kaſſel. Berlin, 8. Oktober. (Eig. Tel.) Nach dem Geſchäftsbericht brachte das Jahr 1933 für die Henſchel u. Sohn AG. dank der Regierungs⸗ maßnahmen mit einer 66, 5proz. Umſatzſteigerung einen merklichen Umſchwung gegenüber dem Tiefſtand im Jahre 1932 mit ſich. Da dieſe Beſſerung ſich jedoch nur im Kraft⸗ wagenbau und erſt in der zweiten Hälfte des Berichts⸗ jahres auswirkte, konnte die Rentabilität des Unterneh⸗ mens noch nicht wieder hergeſtellt werden. Demzufolge ſchließt auch das Geſchäftsjahr 1933 mit einem, wenn auch verminderten, Verluſt ab. Das Auslandsgeſchäft war auch im Berichtsjahr ſehr ſchwierig; trotzdem konnten die. Loklomotivablieferungen an das Ausland egenüber 1932 nahezu verdoppelt werden. Das Internehmen trat, da ein bedeutender Teil der Lieferungen im Berichtsjahr nicht zur Abwicklung kommen konnte, mit einem verhältnismäßig hohen Aufſtragsbeſtand in das neue Geſchäftsjahr ein. Der Ver buſt für 1993 ſtellt ſich auf 0,7 Mill./ gegen 2,41 Mill./ im Vorjahr. Er erhöht ſich um die Verluſtvorträge aus den Jahren 1930— 1932 auf 7,14 Mill./ und wird in dieſer Höhe vorgetragen. In der Vermögensaufſtellung erſcheint das Umlaufver⸗ mögen auf 63,08 gegen 66,44 Mill.„ vermindert. Die ge⸗ ſamten Verbindlichkeiten ſind auf 29,90 gegen 35,50 Mill. zurückgegangen. Der vorgetragene Auftragsbeſtand ſichert im neuen Jahr der Gefolgſchaft die Arbeitsplätze für etwa neun Monate. Der bisherige Auftragseingang aus dem 1 iſt nahezu doppelt ſo groß wie im ganzen Jahr . der Neuen Mannheimer eee 0— e 2 zeitung Dollarsfabilisierung oder Chaos? Ein Appell amerikanischer Wirischaffler und Wissenschaffler an das Volk des Kon⸗ In den Wahlkampf um die Sitze greſſes haben ſoeben 53 führende Wi und Wiſſenſchaftler US A. eingegr ihren Landsleuten vor Augen geführt, was ihnen droht, wenn das Schaukelſpiel mit dem Dollar nicht ſofort aufhö Bei der Bedeutung der amerikaniſchen Währung für den Weltverkehr verdient das Dokument weit über die Grenzen der Union hinaus Beacht ſind in der 8 der tung. Wir Lage, ſeinen Inhalt wortgetreu wiederzugebe Die Mitglieder des Nationalen Komités der Volks⸗ wirte für Geldpolitik halten es im Intereſſe der Wohl⸗ fahrt der USA. für notwendig, daß der nächſte eß eine Mehrheit für ein geſundes Geloͤprogramm haben muß ganz gleichgültig, zu welcher Partei ſich das einzelne Mit⸗ glied zählt. Falls die Mitglieder des Parlaments nicht nach dieſem Geſichtspunkt gewählt werden, ſehen wir die Gefahr, daß das Land in eine Orgie der In⸗ flation gerät, die zu einem Unglück und zu einer Verarmung der großen Maſſe unſeres Volkes führen wird. Wir vertreten die gleiche Meinung wie der Präſident der American Federation of Labbour, daß die⸗ jenigen, öͤie am meiſten zu leiden haben werden, die Lohn⸗ empfänger ſind. Unter den anderen, die in Mitleidenſchaft geraten, befinden ſich beſonders die Sparer und Verſicher⸗ ten. Es gibt heute Vorausſetzungen und Bewegungen, die unausweichlich auf eine Inflation hinauslaufen und auf einen völligen Zuſammenbruch des Geldſyſtems in nicht allgu langer Zeit. Das ſogenannte Komitee for the Nation u. a. hat bereits begonnen, ſich für eine weitere Abwer⸗ tung des Dollars einzuſetzen. Vor einiger Zeit ſchloſſen ſich die Leiter der Nordweſtlichen Gruppe des State Farm Bureaus dieſer Bewegung an. Die Anhänger der Silber⸗ währung ſind mit dem letzten Silbergeſetz un⸗ zufrieden und die, die für die Ausgabe von ungedeck⸗ tem Silbergeld eintreten, haben unverhohlen ihre Abſicht zu erkennen gegeben, die Papterwährung weiter zu propa⸗ gieren. Eine fernere Gefahrenquelle beruht in der Tatſache, daß die gewerblichen und die Federal Reſervebanken im Zu⸗ ſammenhang mit dem Finanzierungsprogramm des Schatz⸗ amtes mit Bonds überfüttert ſind und daher in ſteigendem Maße illiquide werden, eine Situation, die ſchließlich dazu führen muß, daß Banknoten in erhöhtem Umfange gegen dieſe Bondsdeckung ausgegeben werden. Schon heute ſind Gouvernement⸗Bonds und ein großer Teil unſeres Noten⸗ umlaufes für praktiſche Zwecke austauſchbar. Eine weitere Steigerung unſeres nicht mehr in Gold einlösbaren Pa⸗ piergeldes wird ſchließlich ein Reſultat haben, das im gan⸗ zen der direkten Ausgabe von ungedecktem Papiergeld ähn⸗ lich iſt. Die augenblicklichen Kurſe der Regierungsbonds ſollten ferner oͤte Oeffentlichkeit nicht zu falſchen Schlüſſen ver⸗ anlaſſen, denn ſie ſind künſtlich dadurch aufrecht erhalten, daß das Schatzamt und die Banken einen großen Teil auf⸗ nehmen. Die ſteigende Summe der Bonds kann nicht wei⸗ terhin emittiert werden, ohne daß der Prozeß einer pro⸗ greſſiven Inflation einſetzt. Der Zeitpunkt muß kommen, an dem dieſe Art der öffentlichen Finanzierungsmethoden aufhört, nämlich dann, wenn entweder die Laſten der Steuern erheblich erhöht oder die öffentlichen Schulden durch eine Inflation und einen weiter abgewerteten Dollar bezahlt werden. Gbenſo wie es eine Grenze gibt für den Betrag der Bonds, die die Banken und die Oeffentlichkeit aufnehmen können, gibt es auch Grenzen für die Steuerbelaſtung des Volkes. Als eine Konſegquenz davon ergibt ſich die ganz klare Möglichkeit, daß die Regierung Papiergeld ausgibt, um ihre eigenen Ausgaben zu decken, wenn nicht gewaltige Anſtrengungen von dem Schatzamt gemacht werden, um alsbald die Ausgaben ein⸗ zuſchränken und das Budget zu balancteren. Ferner zei⸗ gen die Betrachtungen des Wiederauf⸗ und Reformpro⸗ gramms immer weniger zufriedenſtellende Ergebniſſe, o daß für den Kongreß die ſteigende Notwendigkeit beſteht, immer wieder desparate Methoden anzuwenden; das ver⸗ zweifelſte Mittel wird wahrſcheinlich die Papierinflation ſein. Deshalb halten wir es für eine unabweisliche For⸗ derung, als Abgeordnete ſolche Männer zu wählen, die Er⸗ fahrungen haben, Anhänger einer geſunden Gel d⸗ politik ſind und die das Problem begreifen, eine wirt⸗ ſchaftliche Wiedergeſundung dadurch herbeizuführen, daß das Geſchäftsleben belebt wird und nicht dadurch, daß der Notenumlauf eine Erhöhung erfährt. Insbeſondere müſſen ſte begreifen, daß die Inveſtitionsgüter⸗Induſtrien ihre Produktion aktivieren müſſen mit einer vernünftigen Sicherheit für allgemeine Geſchäftsbedingungen, unter denen ein Ertragsergebnis vorausgeſehen werden kann. Alle Hinderniſſe auf dieſem Pfade müſſen beſettigt werden. Ein großer Teil der Kaufkraft der Bevölkerung leitet ſich von der Aktivität dieſer Produktion ab. Unter Bedingun⸗ gen, wie ſie ein geſundes Geſchäftsleben darſtellt, iſt Geld und Kreditzirkulation ein Reſultat und nicht die Voraus⸗ Badens Wirischafislage im Sepfember Die wirtſchaftliche Lage im Monat September hat gegenüber dem Vormonab, wie die Badiſche Induſtrie⸗ und Handelskammer berichtet, keine weſentlichen Ver⸗ änderungen erfahren. Die bereits in den früheren Berich⸗ ten feſtgeſtellten Momente, erhöhter Beſchäft 25 Kungsgrad infolge guten Inland sabſatzes, verſtärkte Hemmuiſſe in der Ausf u hr, Schwierigkeiten in der Rohſtoffbeſchaf⸗ fung, insbeſondere in der oberbadiſchen Textilinduſtrie, geben auch dem wirtſchaftlichen Ablauf des Monats Sep⸗ tember das Gepräge. Die Nachfrage ouf dem Inlandsmarkt hält in unverminderter Weiſe an. Inſofern verzeichnet der Beſchäftigungsgrad, wie aus zahlreichen Firmenberichten hervorgeht, eine bemerkenswerte Stabilität. Auftrags⸗ zugang und Auftrogsbeſtand ſind abgeſehen von ſaiſon⸗ mäßigen Schwankungen, die ſich aber nicht in dem Maße auswirken, wie man dies in früheren Jahren gewohnt war, befriedigend. Die Hemmniſſe in der Ausfuhr haben durch die jüngſten Maßnahmen auf deyiſen⸗ und zollpolitiſchem Gebiet, die im Intereſſe der Deylſenlage Deutſchlands er⸗ forderlich waren, naturgemäß eine Verſchärſung erfahren. Geklagt wird insbeſondere darüber, daß die Fülle der An⸗ ordnungen und Beſtimmungen der Deviſen⸗ und Ueber⸗ wachungsſtellen, die im Zuſammenhang mit der Neu⸗ regelung ergangen ſind, dem Kaufmann den für die ord⸗ nungsgemäße Abwicklung feiner Geſchüfte notwendigen Ueberblick außerordentlich erſchwert. 85 Die Schwierigkeiten in der Rohſtoffbe⸗ schaffung haben in der oberbadiſchen Textilinduſtrie zu einem verſtärkten Auftragszugang geführt, dem aber in⸗ folge der Verknappung der Rohſtoffe nicht genügt werden kann. Auch in anderen Geſchäftszweigen, z. B. in der Metallinduſtrie, in der Schuhfabrikation u.., wird auf die Schwierigketten der Rohſtoffbeſchaffung hingewieſen. Die Preislage gibt immer noch vereinzelt zu Kla⸗ gen Anlaß, wenn auch auf dieſem Gebiet, im ganzen ge⸗ ſehen, ohne Zweifel eine Beruhigung eingetreten iſt. Stärker bemängelt als in früheren Berichten wird im September von zahlreichen Firmen die Zahlungs weiſe der Kundſchaft. In einzelnen Branchen ſcheinen die Zahlungseingänge ſo ſtockend zu ſein, daß der ſetzung für geſteigerte Produktion und Verbrauch. Un⸗ normale Geſchäftsablauf ernſtlich darunter leidet. Wir nehmen dieſe Tatſache zum Anlaß, nochmals eindringlich darauf hinzuweiſen daß die pünktliche Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen für jeden Einzelnen eine ſelbſt⸗ verſtändliche Pflicht ſein ſollte. * Elektrizitäts⸗Ach vorm. W. Lahmeyer u. Co., Frank⸗ furt a. M. Nach einer zwiſchen der Konverſionskaſſe für deutſche Auslandsſchulden, Berlin, und der Schweize⸗ riſchen Kreditanſtolt, Zürich, getroffenen Vereinbarung darf die Geſellſchaft die am 1. 9. 1934 fällig geweſenen Zinsſcheine ihrer öproz. Schweizerfranken⸗Anleihe von 1927 auch von Inländern unter Zugrundelegung einer Zinsberechnung von 4% v. H. anſtatt 6 v. H. in Reichs⸗ mark einlöſen. Die Zinsſcheine ſind der Geſellſchaft durch Vermittlung eines Bankgeſchüftes mit dem erforderlichen Inländer⸗Affidavit und einer ſchriftlichen Erklärung des betreffenden Obligationärs, daß durch die jetzige Auszah⸗ lung von 4% v. H. die Zinsanſprüche für die Zeit vom 1. 3. bis 31. 8. abgegolten ſind, einzureichen. * Aus dem IG⸗Farben⸗Konzern. Ihre Bilanz ver⸗ öffentlichen im Reichsanzeiger die Deutſche Grube bei Bibterfeld Ac, Halle, und Grube Auguſte bei Bitter eld A G, Halle, die beide zum JG⸗Farben⸗ Konzern gehören. Einſchließlich Gewinnvortrag wird ein Reingewinn von 380253(288 c)„ bzw. 302 040 (228 8200% für das Geſchäftsfahr 1933 ausgewieſen. * Feldmühle AG., Rorſchach. Dieſe ſchweizeriſche Kunſt⸗ ſetbenfabrik weiſt für 1933/34 erneut einen Verluſt von 0,64(0,85) Mill. ffr. aus, um den ſich der Vortrag auf 2,99 Mill. ſfr. erhöht. Zu einem ſpäteren Zeitpunkt will die Verwaltung Vorſchläge hinſichtlich einer Sanierung vorlegen.(Derzeitiges Kapital 5 Mill. ſfr., Reſerven noch 0,77 Mill. ffr.) * 5 p. H. Dividende bei der Norddeutſche Tricotweberei AG., Berlin. Der AR. der Geſellſchaft ſchlägt der auf den 22. Oktober einberufenen o. HV. für das Geſchäftsjahr 1933/34 die Wiederaufnahme der Dividenden⸗ zahlung mit 5 v. H. aus dem Reingewinn von rund 85 000/ vor(i. V. wurden aus 4475/ Reingewinn dem Reſervefonds 500„ zugeführt und der Reſt vorgetragen). unſerer Umlaufsmittel be⸗ und Ziehungen auf Bank⸗ reſultieren aus Kre⸗ ſteigen an oder neh⸗ oder abnehmenden Ge⸗ der Betrag des Geldumlaufs ometer, das die Geſundheit und s anzeigt, außer wenn der iſt und dieſe Aufblähung ungeſunde und gefahrvolle Wirt⸗ gefähr 90 v. H. ſte hen aus Schecks depoſiten. Die meiſten Dep dit und Anlagen. Kred men ab als Folge der ſteige ſchäftstätigkeit. Daher iſt normalerweiſe ein Ther die Aktivität des Geldmarkt ki eis für e eine age Sarſtellt. eld wird wahrſcheinlich zu einem großen Teil als Depoſiten zu den Banken gelangen und in nicht allzu⸗ ferner Zeit werden Depoſiten nur noch in Papiergeld rück⸗ zahlbar Zerſtör ung des Geldes heißt Zerſtörung der Bankdepoſiten. Durch die Devalvation des Dollars iſt die Skala unſeres Geld⸗ thermometers in der Annahme geändert worden, daß dieſe Aenderung die Geſchäftslage verbeſſern würde, Ebenſo wurde das letzte Silbergeſetz durchgebracht unter der Annahme, daß die Auflöſung unſerer Goldbaſis ein wei⸗ terer Stimulus für die Geſchäftstätigkeit ſein würde. Dieſe Annahmen haben ſich als falſchheraus⸗ geſtellt. Die Hauptreſultate waren die Erſchütterung unſeres Geldſyſtems und die Schaffung der Vorausſetzung für eine ſteigende Gefahr für das Land. Wir fordern daher mit allem Nachdruck, der uns zur Verfügung ſteht, daß die Stimmberechtigten dieſes Landes für den nächſten Kongreß nur ſolche Kandidaten wählen, die, abgeſehen von ihrer Parteizugehörigkeit, 1. gegen eine weitere Verſchlechterung unſeres Gelödſyſtems, 2. gegen eine weitere Devalvation opponieren, 3. weitere Silbermaß⸗ nahmen verhindern, 4. Papierinflation in jeder Form ab⸗ lehnen, 5. gegen Bimetallismus und Index⸗Dollar opponie⸗ ren, 6. für eine Aufhebung aller Währungsmaßnahmen des Thomas⸗Amend ments vom 12. 5. 1933 ſtimmen, 7. darauf beſtehen, daß der Goldſtandard wieder hergeſtellt wird und 8. dafür ſorgen, daß die Regierung an einer in⸗ ternationalen Stabiliſterung der Währungen mitarbeitet. ſein. * Brauerei Schwartz⸗Storchen AG., Speyer. Die Geſell⸗ ſchaft veröffentlicht nunmehr proſpektähnliche Angaben auf Grund der Verordnung vom 20. 4. 1932. Zu der Aktien⸗ einziehung wird hierbei bemerkt, daß von den durch GV.⸗ Beſchluß vom 19. Januar 1934 eingezogenen Aktien nom. 90 300 // im Oktober/ Dezember 1933 zum Durchſchnittskurs von 76 v. H. freihändig erworben wurden. Der Erwerb der reſtlich eingezogenen nom. 149 700/ geſchah in der Weiſe, daß ein Bankenkonſortium der Geſellſchaft ſämtlichen Aktio⸗ nären anheimſtellte, dieſer ihre Aktien in der Zeit vom 19. bis einſchl. 26. Februar 1934 zum Ankauf zum Kurs von 85 v. H. anzubieten. Da das Angebot der Aktionäre den zum Ankauf und zur Einziehung beſchloſſenen Betrag überſchritt, mußte eine Repartierung erſolgen; nur rund 44 v. H. der angebotenen Aktien wurden übernommen. Der Einſtandspreis der insgeſamt eingezogenen nom. 240 000 Mark Aktien beträgt mithin etwa 83,5 v. H. Der Buch⸗ gewinn von 39 644% wurde einem gebundenen Reſerve⸗ fonds zugeführt. Weitere eigene Aktien befinden ſich weder im Beſitz der Geſellſchaft oder einer von ihr abhängigen Geſellſchaft oder eines Dritten für Rechnung oder unter Kursgarantie der Geſellſchaft bzw. einer von ihr abhän⸗ gigen Geſellſchaft. * Wochenüberſicht der Bayer. Notenbank vom 29. Sep⸗ tember. Aktiva: Goldbeſtand 30 932 000, deckungsfähige Deviſen 204 000, Wechſel und Schecks 51 053 000, deutſche Scheidemünzen 28 000, Noten anderer Banken 6131 000, Lombarö forderungen 1824 000, Wertpapiere 5 860 000 /, ſonſtige Aktiva 18 154 000 /. Paſſiva: Grundkapital 15 000 000, Rücklagen 14 654.000, Betrag der umlaufenden Noten 69 116 000, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 7 123 000, an Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 865 000, ſonſtige Paſſiva 1 928 000 /. Verbindlichkeften aus weiterbegebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 2675 000 Mark. Frankfurſer Abendbörse Renſen hevorzugi An der Abendbörſe zeigte ſich erneut Intereſſe für den deutſchen Rentenmarkt unter Bevorzugung von Reichs⸗ altbeſitz, die mit 100,50 eröffneten und im freien Markt bald darauf über 100,75 galten. Daneben zogen Kom⸗ munal⸗Umſchuldung um etwo 7 v. H. an und auch Reichs⸗ mark⸗Anleihen aus Dollarbonds blieben bei höheren Kur⸗ ſen gefragt. Ruhig lagen dagegen ſpäte Reichsſchuldbuch⸗ forderungen mit 96966. An den Aktienmärkten war die Umſatztätigkeit außerordentlich klein, da Anregungen und Orders fehlten. Für Renten war das Geſchäft ebenfalls nicht ſehr lebhaft. Von Valutapapieren waren Aku an⸗ geboten und etwa 1 v. H. niedriger. Am Auslansdsrenten⸗ markt ſetzten 5proz. Goldmexikaner äußere mit 14% v. H. gut behauptet ein. Im Verlaufe flaute das Geſchäft am Rentenmarkt merklich ab, doch hielten ſich die Kurſe auf dem Anfangs⸗ niveau voll behaupet. Altbeſitz notierten bis 100,75, im freten Markt dann aber 10 Am Aktienmarkt kamen Aku mit 63,50 um 1 niedriger zum Kurs und zurück. Farbeninduſtrie gingen im Freiverkehr auf 63 0 und Bemberg zogen 7 lagen insgeſamt s v. H. höher v. H. an, während von lokalen Werten Scheideanſtalt 1 v. H. verloren. Im allgemeinen waren ie Berliner Schlußkurſe gut behauptet. Am Kaſſamarkt zogen Hypo⸗ theken⸗Banken weiter an. Nachbörſe Aku 63, Farben 144,50, Altbeſitz 100956. notierten u. Stahlbonds 80, Con Altbeſitz 105.100,75 100,62; Ver. „und Privat⸗Bank 67,87, Deutſche Bank⸗D onto 70,25, Mannesmannröh 70 Mansfeld Bergbau 78,75, Phönix Berg Berlin 69/5 Ich Chemie volle 1825, S Nheinschiffahrf und Frachfen Obwohl die trockene Herbſtwitterung inzwiſchen von einer Regenperiode abgelöſt wurde, hat ſich dies in den Waſſerſtänden noch nicht ausgewirkt, im Gegenteil, die Abladettefe im Verkehr nach dem Oberrhein mußte nochmals weiter eingeſchränkt werden. Die Fahrzeuge verkehren auf der Strecke nach Mannheim mit einem Tiefgang von 2 Mtr. und nach Kehl⸗Straßburg mit einem ſolchen von.60 Mtr. Die Schlepplohnnotie⸗ rungen blieben auf dem bisherigen Stand. Durch die Meldeſtelle in Duisburg⸗Ruhrort wurden infolge größerer Nachfrage nach Kahnraum lediglich die Frachten um 10 3 p. To. heraufgeſetzt. Dieſe betragen nach Maunheim .10, Karlsruhe.30, Kehl.60 ,, Frankfurt.25, Aſchaffenburg.35. Ebenſo erhöhten ſich die Talfrachten um 10. Von Ruhrort nach Rotterdam werden verlangt 1 4 und von Ruhrort nach Antwerpen.50% p. To. Für Ver⸗ ladungen ab Kanalſtationen wird der feſtſtehende Zuſchlag von 20 3 p. To. bezahlt. Die Liſtenfrachten der Meldeſtelle in Rotterdam werden noch unverändert notiert, ebenſo wird der Schlepp⸗ lohn auf der Strecke Dortrecht Ruhrort unverändert nach dem 20⸗Cts.⸗Tarif gefordert. Die Baſler Fahrt auf dem offenen Rhein iſt ſeit dem 1. Oktober offiziell eingeſtellt worden; der 1 bewegt ſich nunmehr über den Hüninger Seiten⸗ anal. Die Mainſchiffahrt konnte ſeit dem 1. Oktober auf der kanaliſierten Strecke bis Aſchaffen burg wieder aufgenommen werden. In der Ober ⸗ mainſchiffahrt ruht nach wie vor der Verkehr wegen Niederwaſſers. „ Accumulct. Zucker 190. * Verlängerung der Pachtſchutzverordnung bis zum 30. September 1936. Durch ein Geſetz, das in der nächſten Nummer des Reichsgeſetzblattes erſcheinen wird, iſt Sie bisherige Pachtſchutzverordnung, die am 30. September 1934 ablief, mit Wirkung vom 1. Oktober 1994 verlängert wor⸗ 105 Die Verlängerung läuft bis zum 30. September 1936. * Neuzulaſſung von Kraftfahrzeugen im Sept. 1934. Im September wurden 12204 Perſonenkraftwagen, 2301 Laſtwagen und Omnibuſſe, 318 Zugmaſchinen und 2331 Krafträder mit mehr als 200 cem Hubraum, fabrikneu, zu⸗ gelaſſen. An Laſtwagen und Omnibuſſen ſind damit etwa ebenſoviel erſtmalig zum Verkehr zugelaſſen worden wie im Vormonat(2281), das gleiche iſt bei den Zugmaſchinen (319) der Fall. Bei den Perſonenwagen und Krafträdern (mit mehr als 200 cem Hubraum) dagegen machte ſich die vorgeſchrittene Jahreszeit bereits ſtärker fühlbar, die Zahl der erſtmaligen Zulaſſungen ging bei ihnen um 15 Uizw. 19 v. H. zurück. Im Vergleich num September des Vorjahres waren die Neuzulaſſungen der Laſtwagen dop⸗ pelt ſo hoch, die der Perſonenwagen und Räder um etwa die Hälfte höher. Waren und Märkie Frankfurter Produkten. Roggenmehl, Feſtpreisgebiet R 13: 23.60% plus 50 Frachtausgleich; Feſtpreisgebiet R 15: 24/ plus 50 Frachtausgleich; Weizen⸗ und Rog⸗ genſtroh drahtgepr..75—.85, dito gebündelt.75—.35 J. Teudenz ruhig. In Handelskaſſenware fanden Abſchlüſſe nicht ſtatt. Alle übrigen Notierungen ſind unverändert. Amtliche Notierungen für Speiſekartoffeln: Induſtrie hie⸗ ſiger Gegend.00, gelbfleiſchige hieſiger Gegend.90 l. Schifferſtadter Gemüſeanktion. Birnen—5, Quitten 6, Tomaten.—.5, Rotkohl 5, Weißkohl.40—.75, Wir⸗ ſing 2, Spinat—.5, Stangenbohnen 15, Erbſen—15, Zwiebel 6, Kopfſellerie 2, Blumenkohl 28—33, 18—23 und 712, Kopfſalat-10, Endivien.54. * Obſtgroßmarkt Freinsheim. Anfuhr 1000 Zentner. Abſatz und Nachfrage gut. Tomaten 2,5—3,5; Birnen—8; Aepfel—8; Trauben 19—16; Quitten 5; Nüſſe 12—14; Kaſtanien 9,5—10. Ab Oktober findet der Markt nur noch Montags, Mittwochs und Freitags ſtatt. * Obſtgroßmarkt Neuſtadt. Aepfel—10; Birnen 410; Kaſtanien—10, Nüſſe 15—16, Quitten—5, Tomaten 3, Trauben 18, Zwetſchgen 15. Marktverlauf mittelmäßig. * Nürnberger Hopfenmarkt. 1934er Ernte: 80 Ballen Landzufuhr, 50 Ballen Bahnabladung, 40 Ballen Umſatz. Hallertauer 270—288 /, Gebirgshopfen 225—240/ je Ztr. Tendenz: ruhig, feſt. 1933er Ernte: keine Zufuhr, 15 Ballen Umſatz. Hallertauer 170—180/ je Zentner. Eppinger Schweinemarkt. Auftrieb 256 Milchſchweine und 198 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 18—32, Läufer 36 bis 64% das Paar. Uebersee-Geireide- Noſierungen Neuyork, 8. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen roter Sommer⸗Winter Nr. 2 109%; Sto. hard 1116; Mais neu ankommende Ernte 81 Gerſte Molting 9376; Mehl und Fracht unverändert. Chikago, 8. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſfhel, Terminprieſe] Weizen(willig) Dez. 9696,50; Mai 9656—96,75; Juli 914—91,75; Mais(ſtetig) Dez. 73 Mat 75,50; Juli 75,75, Hafer(ſtetig) Dez. 38,75; Mai 47,78; Juli 4376; Roggen(kaum ſtetig) Dez. 70,75, Mai 74,25.— Loklopreiſe: Weizen hard Winter⸗Sommer Nr. 2 104,5; Mais gelber Nr. 2 77,50; dto. weißer 88; Hafer weißer Nr. 2 54,50; Gerſte Malting 80—120. Winnipeg, 8. Okt.(Eig. Dr.) geſchloſſen. Buenos Aires, 8. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Paptier⸗ peſo per 100 Kilo) Weizen per Okt. 6,20 Nov. 6,25; Doß. 6,40, Mais per Okt. 6,26, Nov. 66; Dez. 6,47; Hafer per Okt. 5,40; Leinſgat(willig) per Okt. 13; Nov. 12,09. Roſario, 8. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Okt. 6,60; Nov. 6,55; Mats per Okt. 6,15; Nov. 6,257 Leinſaat per Okt. 12,80 Nov. 12,80. Rotterdam, 8. Okt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hl. per 100 Kilo) Nov. 3,7%; Jan, 3,55, März 3,766; Mai 3,77.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Noy. 68,25; Jan. 71,50: März 75; Mai 73,50. Liverpool, 8. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und Pence) Weizen(100.) Tendenz ſtetig; Okt. 4,1174, Dez. 5,2%; März 5,5% Mai 7,5.— Mais(100 16.) Ten⸗ denz 1 8 1 Okt. 21 B; Nov. 2, bez..; Dez. 2,10% bez. Amerikanische Schmalz und Schweinemärkfe Neuyork, 8. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100 lb.) Tendenz träge; Schmalz prima Weſtern loky 980; Börſe wegen Feiertag Sto. middle Weſtern 965975, Talg ſpezial extra 6,5 dto. extra loſe 576, dto. in Tierces 5,75. Chikago, 8. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Tendenz träge; Schmalz per Okt. 900 B; Dez. 907,50 G; Jan. 917,50; Mai 957,50:; Schmalz loko un.: Bauchſpeck(tr. geſ.) unv. Preiſe für leichte Schweine 550—610, ſchwere Schweine 615—630; Schweinezuſuhr in Chikago 2 000, im Weſten 75 000. Geld- und Devisenmarki Zürich, g. Ober Cechluß amlſich) Rontfanin- 247 perit 20.20/ J Spanlen 47.85— prag 12.800 Bakarest 9⁰³ London 14.99 ¼ fofland 207.77 ½ Narscheu 57.825 Off. enz. 2 Heuyerk 304.50 berlin 128.10— Buepes gl. Celg 1 Delglen 78.55— ian off. K. 72,73— Begrad 700 Kenasged“— Laſſen 26.26 Foffa. I ben 291. ZMonsfsgeld 27 Paris, 8. Olle ber Gchluß amffick). London 74.07 Spanlen 207.25 Kopenhagen!—— Men 2 Henyorz 1505.87 fallen 129.90 J Foſtand 1027.75 J Berlin 609,50 gelglen 954.— Jchweit 494% Stockholm. Vanichen 68.40 Amsterdam, g. Ukſober Gchlal amffichi. Berlin 59.85— Belglen 384.45 0sl0 36.27— prag 91 London 720,% schnele 46.14— Foperhsgen 32.20— pra 715 Beuyork 148% alles 12.65— Stockholm 37.20— fag. 6d/ rats 973.25 J NMadelg 20.17½ U en—.— It netz. 1 London, b. OHober Gthlub amflict) lenpol., 491¾] Kopenhagen 22,39/ Moskau 564.50 chene 4/575 Montre! 480,37 Stechen 19.39/ Rumzalen 489,— fekchama.210 Amtferlem 720 25 sl 19, 90% Ronsfanfid. 603,— Autraten 125.— Paris 74,03 son 110,07 J Atten 518,.— Kerio 8 Brüssel! 20.91 Helsingfors 226.50 Wien 29,25 Monlertes 20.— llallen 56.96— Preg 116.37 J Wanchen 25.97 alpen Berlin 12.13% Budapest 24.50 Igenos Aires 86,37 Bushos 5 dchwelz 14.96— Belgrad 213.50 fie de Jan. 412,— auf Lenden 29.12 Fan 55,71 Jelſs 410.— ongoing 1/787 Stents 130,12 Neuyork, 8. Olſober(Schluß amilich) Baukskzeple Berlin 40.52— Men 19.07— J Stöckboim 25.34—(901g. 0./ London-Nab. 499.—budzper! 80.15 Brüsgel 29.50— clo. riet 18 „ bb-.-N. 490,— prag 421.— Kedrid 13.75 Jigl. bels 1 erts 668.7 Hegg 21— enn, 102,12 Prftantes. en, 33.68. hen.80— ta ben de 32.78 dial Holien.625%] bil 24.69— Mode lanefro.27— flo. häthsf. 1 kollen d 68.21 Kopenhagen 21.94— Japan 28.78] lber 5 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 9. Oktober. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft Filiale Pforzheim.) Platin techniſch rein 4,00 je g, dito 4 v. H. Palladium 3,06 je g, dito 4 v. H. Kupfer 3,85 je g, Feingold 2840 je Kilo, Feinſilber 4,80—47,60 je Kilo je nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. * Leinöl⸗Notierungen vom 8. Okt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſgat Pl. Okt.⸗Nov. 10½6(un v,); dto. Klk. 14% (unv.); Leinfagtöl loko 19,75(19,50); Noo.⸗Dez. 19,75 (18,7%½); Okt. 18,50(un.); Jan.⸗April 19(18,75); Baum⸗ wollöl ägypt. 14(un.) Baumwoll⸗St. Nov.⸗Dez. 4½ (%). Neuyork: Terp. 40,50(unv.) Savannah: Terp. 44,50(unv.). Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Kahnraum, vor allem für Ver⸗ ladungen bergwärts, war an der heutigen Börſe rege. Die Bergfracht wurde auf.20% ab Ruhrort und.40% ab Kanal Baſts Mainz⸗ Mannheim heraufgeſetzt. Die Tal⸗ frachb blieb heute mit 1/ ab Ruhrort, 1,20% ab Kanal nach Rotterdam,.50 bzw..70/ nach Antwerpen⸗Gent und 69—81 ts. je Tonne nach Amſterdam unverändert. Der Bergſchlepplohn notierte 90„ bis 1/ nach Mann⸗ heim. Der 1 beträgt weiterhin 8 für größere beladene Kähne nach Rotterbam. 8. Seite/ Nummer 465 Hinder.50 u. 0. 70, Erwachsene d 20 und .00 Ak. Elle Harten numeriert. Vorberkauf ab Montag,.30 Uhr Telephonbestellung 33219 ö ERS UN Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 9. Oktober 1934 ö 5 3 45 8 5. 2 55 z önnen— 5 1—— imren kingern die Fr eu d 1 7 wieder ein neuer Grogerfolg! Horgen letzter Tad f Nergen: Nies 2. U 1 5 5— e f 2 Stunden 5. in 4 Tagen f856 Besucher!]!. Kinder- 1 Kun e W Der besle Film des Jahres! Tarl ludwig blehl 9 5. 3 8 Brig. Horney, H. Speelmans 8 J 1 575— 5 0 75 75 0 8 5 in dem Grohlilm 0 Allerlei zum Lac nen und 1 5 7 5 N 5 8 N Film Staunen u..: der ent- I eee 5 ä 5 r n Spielleiter, Verfasser 5 Hauptdarsteller: Deutschland Glänzende Augen, heller Riorgen wöch. 95 0— Luis Trenker DasDokumentheldenmütiger jubel, beim Ausstattungs ö 9 585 N 8. Ei 1 f E U bp f nne de Eines Märchen ballett: 4 5 mir abends.0 Uu 2 5 e N in e Nl 5 70 15 1 1 Beukerenten aue brach, 5 Fest. Premiere 5 Al 1 AL Ereignisse CKoxwoche) 0 Croges Ton- Beiprogramm 5 neewittichen eee f i 8 ö Jugendfrei! Beg.:.50,.50,.50,.30 Uhr„ hat Zutritt! bei den 7 Zwergen, Kaäfhe von Nagy 2 N Beginn: 3, 5, 7,.30 Ubr Musikal. Leitung: Kapellmeister Paul Schlageter VIiKIO T de K Ox A 5 177 A 4. NIA Une ö im neuen musikalischen 3 10 Greß-Ausstattungsfilm der UFA 4 De jung E 510 Baron Neihauus Musik: ALOIS MELICHAR Herstellungsgruppe: GUN THER STAPEN HORST 2 Spielleitung: Gus fav UcIecky 9 n Reine gelbfleiſch. deus Theater ue fosongarten Tafel- Dienstag, den 9. Oktober 1934 1 15 125 Vorstellung Nr. 16 Außer Miete 3 g 5 Bis ini ee verlängert In neuer Inszenierung: Die Regimentstochter Ilarlene Dielric Komische Oper in zwei Akten nach ü ele 12 III 5 dem Französischen des Georges u. in dem Millionenwerk Bayard von Collmit lie grobe Lali euren Cold, Silber Auen 4 Kartoffeln vocteimaft Bel p. Ztr. Mk..50 Juwelier frei Keller liefert Peter Sauer, Apel, p 3,14 Walldorf(Bad.). 2 Umzii Drucksachen liefert schnell Druckerei Dr. Haas Gasispiel 5894 Mac Sovereign Ziegelſtraße 28. Witwer, 59 J.., 8548 Geſchäftsmann, —— Zimmermſtr., m. Musik von Donizetti Musikalische Leitung: Ernst Cremer Regie: Hans Becker Wegen Vorbereitungen zur Fest- Premiere 0 N ſchönem Heim u. Unft 6 weitere Attraktionen ndert Mittwoch nachmittag nur die Aaken 20 Uhr e 1 Ferntransvorte U de zweifeln, etw. Feld. wikuſcht Märe b en V 3 ung 1 88 . 2 Veſichtigen Sie in der mite Mö belgche menn: Frthoder Bre Mitksock u. 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