0 4 2 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerſeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemaze it M a nnheim Einzelpreis 10 Yi. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 0m breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für im voraus zu Abend⸗ Ausgabe A Feierlicher Auftakt Meldung des DNB. — Berlin, 9. Oktober. In dem überfüllten Reichstagsſitzungsſaal der Krolloper eröffnete heute mittag der Führer das ge⸗ waltige ſoziale Hilfswerk des deutſchen Volkes, den Kampf gegen Hunger und Kälte im Winter 1934/35. Rechts vom Portal hat ein Ehrenſturm der Leib⸗ ſtandarte Aufſtellung genommen und ſelbſtverſtänd⸗ lich ſehlten auch die Tonfilmoperateure und Photo⸗ graphen nicht. Die Mitglieder der Reichsregierung und die bekannten Perſönlichkeiten der Bewegung wurden bei ihrem Eintreffen mit ſtürmiſchen Heil⸗ rufen begrüßt. Der Sitzungsſaal war völlig ſchmucklos geblieben. Die Stirnwand trug ein gewaltiges Hoheitszeichen Schwarz auf Grau mit den Worten:„Winterhilfs⸗ werk 1934/1935“ und über dem Bühnenvorbau zeigte ein Spruchband die Zielſetzung des Winterhilfswerks „Wir ſchaffen die nationale Solidari⸗ tät“. Gewaltige Scheinwerfer überſtrahlten die Lichtfluten des großen Kronleuchters. Auf der linken Seite der Eſtrade hatten die Reichsminiſter und Staatsſekretäre, auf der rechten die Führer der Parteigliederungen, der SA und SS, der Ar⸗ beitsfront, der NS⸗Volkswohlfahrt, der Reichsjugend⸗ führung u. a. mehr Platz genommen. Heilrufe kündeten von draußen die Ankunft des Führers, den die Tagung mit erhobener Rechten grüßte, als er in Begleitung Dr. Hutbßleb' den Saal betrat. Staatsſekretär Dr. Funk eröffnete die Ar⸗ beitstagung des Reichsbeirates für das Winterhilfs⸗ werk. Er gab dann Reichsminiſter Dr. Goebbels das Wort. Die Eröffnungsrede von Dr. Goebbels Meldung des DNB. — Berlin, 9. Oktober. Reichsminiſter Dr. Goebbels hielt zur Eröffnung des Winterhilfswerkes 1934/35 am Dienstag, den 9. Oktober mittags 12 Uhr, in der Krolloper fol⸗ gende Rede: Mein Führer! Meine Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Mit dem heutigen Tage eröffnet die Reichsregie⸗ rung das Winterhilfswerk 1934/35. Sie hat dazu die Behörden und Vertreter der großen Wirtſchafts⸗ gruppen, Abordnungen der freiwilligen Helfer der Nationalſozialiſtiſchen Volkswohlfahrt, Vertreter der durch das Winterhilfswerk betreuten Volkskreiſe, der Arbeitsloſen und Kleinrentner, ſowie der durch den Lohn⸗ und Gehaltsabzug an der Förderung des Winterhilfswerks beſonders beteiligten Kreiſe der Arbeitnehmer eingeladen. Wenn es auch nicht mög⸗ lich war, auch nur einen Bruchteil der etwa 17⸗ Mil⸗ lionen freiwilligen Helfer, um nur von ihnen zu reden, in dieſem Saale zu verſammeln, ſo zeigt doch ſchon dieſe relativ kleine Ausleſe, die unſerer Aufforderung gefolgt iſt. daß wir uns, wie im vergangenen Jahre, ſo auch diesmal mit dem Winterhilfswerk an das deutſche Volk in ſeiner ganzen Geſamt⸗ heit wenden. Es muß und wird demgemäß eine Angelegenheit der in der nationalſozia⸗ liſtiſchen Idee und Haltung geeinten deut⸗ ſchen Nation ſein. Mit Recht iſt das Winterhilfswerk 1933/34 die größte ſoziale Tat des Nationalſozialis mus genannt worden. Im erſten Jahre ihrer Machtergreifung hat die nationalſozialiſtiſche Bewegung damit einen ſichtbaren Beweis ihrer ſozialiſtiſchen Geſinnung vor aller Welt abgelegt, der über Theorien und fruchtloſe Debatten hinweg zur rettenden Tat führte. Faſt 17 Millionen Menſchen haben in den grauen und kalten Monaten des vergangenen Winters die ſegensreichen Auswirkungen dieſes Werkes ſozialer Hilfsbereitſchaft an eigenen Leibe mit Dankbarkeit zu verſpüren bekommen. Die ganze Nation hat es zu ihrer Sache gemacht und ſich mit einer Leidenſchaft und einem Idealis⸗ mus ohnegleichen hingegeben. Das Wort, das der Führer bei Eröffnung des vorjährigen Winterhilfs⸗ werkes prägte, iſt damit wahr gemacht worden: Wir haben an die Stelle einer internationalen Vepbrü⸗ derungsilluſtion den im praktiſchen Leben und Han⸗ deln erhärteten Begriff der„nationa len Soli⸗ darftät“ geſetzt. Für alle Helfer und Betreuer des vergangenen Winterhilfswerkes war es ſchönſter Lohn und wun⸗ derbarſte Erfüllung ihres edlen Strebens und ihrer oft mühe⸗ und ſorgenvollen Arbeit, beim Schluß⸗ empfang im Frühjahr 1934 aus dem Munde des Führers zu vernehmen, daß ſie im erſten Jahre nationalſozialiſtiſchen Aufbaues die Hüter und Wahrer des„ſozialen Gewiſſens der Nation“ ge⸗ weſen ſeien. Dienstag, 9. Oktober 1934 Die Eröffnungsrede des Führers Eindringlicher Appell an den deulſchen Willen und das deutſche Herz (Meldung des DNB.) — Berlin, 9. Oktober. Bei Eröffnung des Winterhilfswerks 1934/35 hielt der Reichskanzler und Führer Adolf Hitler folgende Rede: Meine deutſchen Volksgenoſſen und Genoſſinnen! Den Kampf, den wir nach der Regierungsüber⸗ nahme ſofort gegen die Arbeitsloſigkeit aufgenom⸗ men haben, haben wir entſchloſſen ein Jahr lang durchgeführt. Er iſt Ihnen bekannt. Von Monat zu Monat ſteigerten ſich die Erfolge. Allein trotz der Gewißheit, dieſer größten Gefahr Herr zu werden, erlaubte das allgemeine Elend nicht, ſich ausſchließ⸗ lich mit dieſer Löſung für die Zukunft zufrieden gu geben. Die Verſicherung, das deutſche Volk wieder in Arbeit und Brot zu bringen, kann für viele eine Hoffnung ſein, für manche aber iſt ihre zukünftige Verwirklichung kein Troſt für den Augenblick, der in ſeinem Elend und Unglück nach ſofortiger Hilfe ſchreit. So haben wir deshalb ganz unab⸗ hängig von unſerem Kampf der Rettung der ein⸗ zelnen deutſchen Berufs⸗ und Lebensſtände durch die Arbeitsbeſchaffung den Entſchluß gefaßt, zur Ueberwindung der drückendſten Not und ihrer Sor⸗ gen eine beſondere Hilfsaktion größten Umfanges ins Leben zu rufen. Das vom Parteigenoſſen Dr. Goebbels or⸗ ganiſierte Winterhilfswerk iſt eine der mo⸗ uumentalſten Leiſtungen des nationalſozia⸗ liſtiſchen Regiments. Die Abſicht war, durch einen eindringlichen Appell an die Hilfs⸗ bereitſchaft der deutſchen Volksgenoſſen, die das Glück vor dem ärgſten bewahrt hat, jenen zu helfen, die dem ſchlimmſten Unglück ausgeliefert ſind. Denn, wenn ſchon in normalen Zeiten ſtets ein Teil der Not unverſchuldet ſein wird, ſo iſt durch die grauſamen Verhältniſſe der letzten Jahre dieſe Not Millionen von Deutſchen als Verhängnis zugeſto⸗ ßen, für das ſie höchſtens durch ihre frühere man⸗ gelnde Einſicht in politiſche Dinge und Notwendig⸗ keiten indirekt, keinesfalls aber wirtſchaftlich direkt, verantwortlich gemacht werden können. Sie ſind die Leidtragenden eines politiſchen Wahnſinns, der unſer Volk auch wirtſchaftlich am meiſten ge⸗ ſchlagen hat. Beſonders tragiſch wird dieſe Not, weil ſie ſich nicht mehr auf einzelne Menſchen, ſondern auf ganz große und geſchloſſene Siedlungsgebiete er⸗ ſtreckt. Was uns Deutſchen ſeit einem Jahrhundert nur mehr in Berichten aus fremden Ländern gemel⸗ det wurde, erlebten wir nun in der eigenen Heimat. Ganze Teile des Reiches dem Hunger und Elend ausgeliefert, ohne daß im Augenblick eine wirtſchaft⸗ lich wirkſame Abwehr gefunden werden konnte. Wie groß dieſes Elend iſt, wiſſen viele Deutſche auch heute nicht. Und leider ſind es beſonders die Mitglieder unſerer gut⸗ ſituierten Geſellſchaftsſchichten. die kaum je einen Einblick erhalten in die Armut und in die Entbehrungen, von denen unzählige un⸗ ſerer Volksgenoſſen heimgeſucht ſind. Seit der Friedensvertrag von Verſailles auf un⸗ ſerem Volke laſtet, hat aber das troſtloſe Elend bei zahlreichen Menſchen enblich der Verzweiflung Platz gemacht. Und hier haben wir einen Maßſtab, der uns die Größe dieſes Jammers in erſchreckenden Ziffern beweiſt. Auf rund 20000 beläuft ſich die Zahl derjenigen, die jährlich in ihrer letzten Ver⸗ zagtheit keinen anderen Ausweg aus dem Elend dieſes irdiſchen Jammertales gefunden haben, als den durch Selbſtmord. Die un verantwortlichen jüdiſchen Literaten dieſes Zeitalters aber waren niederträchtig genug, dies als „Freitod“ zu bezeichnen. Wie viele aber würden wohl von dieſen 20 000 Jahr für Jahr aus freiem Willen geſtorben ſein, wenn ſte nicht die bitterſte Not dazu gezwungen hätte? Es ſind keine leichten Entſchlüſſe, die die Menſchen den Tod wählen laſſen. Unſere oberen Zehntauſend haben wohl keine blaſſe Vorſtellung davon, wieviel Trauer und Jammer notwendig ſind. um in einer Mutter erſt den Ent⸗ ſchluß zu wecken und dann zur Ausführung reifen zu laſſen, ſich ſelbſt und den Kindern das weitere Le⸗ ben auf dieſer troſtloſen Welt zu erſparen! Und das alles aber ſind Volksgenoſſen und wahr⸗ haftiger Gott nicht die ſchlechteſten. Denn wer wollte ſich wundern, wenn ſie, ehe der Entſchluß zu dieſer bitterſten Entſcheidung kam, den leichteren Weg zum Verbrechen gewählt hätten? So wie es im einzelnen ſelbſtverſtändlich iſt, daß Kinder ihren alten und nicht mehr arbeitsfähigen Eltern zu helfen haben ſo muß die Nation im ge⸗ ſamten denen beiſtehen. die aus eigener Kraft ein⸗ fach nicht mehr in der Lage ſind, ſich dem Schickſal der Vernichtung zu entziehen. Und hier haben beſonders die oberen Zehn⸗ tauſend und die breiten beſſergeſtellten Maſſen eines Volkes eine hohe Verpflichtung. Und ich möchte daher an dieſer Stelle es ſehr offen ausſprechen, daß das Winterhilfswerk gerade mit denen rechnet, die leichter als das breite Volk ſelbſt in der Lage ſind, ein Opfer zu bringen. Und ich ſage hier ausdrücklich„Opfer“ denn ich finde es wenig rühmlich, wenn ein vermögender und in hohem Ein⸗ kommen ſtehender Mann dasſelbe gibt wie ein ſich ſelbſt kaum das tägliche Brot in genügendem Um⸗ fang verdienender. Ich halte im Gegenteil dafür, daß jeder einzelne in ſeinem Rahmen aber auch wirklich ein Opfer bringt, das ihm ſelbſt als Opfer fühl⸗ bar wird. Ich ſpreche die ſtarke Hoffnung aus, daß ſich in dieſem Jahre das nicht mehr wiederholt, was wir im vergangenen in einer Reihe von Städten feſtſtellen konnten, daß nämlich ärmere Viertel mehr an Opfer mobiliſierten als die wirtſchaftlich beſſer gelagerten. Ich bin dafür, daß wir in ſolchen Fällen in Zu⸗ kunft dieſe beſchämende Tatſache der Nation ganz offen zum Bewußtſein bringen. Ich glaube, daß gerade diejenigen, die im wirtſchaftlichen Leben er⸗ folgreich ſtehen, in jeder Sekunde daran denken ſollen, daß nur durch die Arbeit und Opfer der Geſamtheit auch ihr eigener Emporſtieg ermöglicht wurde. Denn die deutſche Arbeitsſchlacht wird nicht geſchlagen durch einzelne und ihren Ein⸗ ſatz, ſondern durch die mobiliſterte Kraft der geſamten deutſchen Nation. Und vor allem aber auch durch die finanziellen Opfer des ganzen deutſchen Volkes. Jeder Induſtrielle, deſſen Fabrik heute läuft und morgen laufen wird, mag daran denken, daß es nicht allein ſeine Fähigkeit iſt, die dieſes Wunder zuſtande⸗ gebracht hat, ſondern vielmehr noch die willensſtarke Konzentration, die die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung im deutſchen Volk hervorgerufen hat und die materiellen Mittel, die die ganze deutſche Nation dieſem Willensausdruck zur Verfügung ſtellt! Es hat daher beſonders der Reichtum nicht nur höhere Genußmöglichkeit, ſondern vor allem aber auch höhere Pflichten. Die Auf⸗ faſſung, daß die Verwendung eines Vermö⸗ gens in jedem Umfange nur Privatangelegen⸗ heit des einzelnen ſei, muß im national⸗ ——————— Eine einheitliche und ſtraffe Orgauiſation aller am 66 Millionen Deutſche haben in ihm den erſten und Winterhilfswerk 1933/34 beteiligten Verbände und Vereine war erſte Vorausſetzung des errungenen großen Erfolges. Nur wenn die verſchiedenen Körperſchaften ſozialer Fürſorge in Deutſchland unter einem Kommando marſchierten und einem lenkenden Willen gehorch⸗ ten, war die Durchſchlagskraft des großen Planes geſichert. Wir haben in den Dienſt des vergangenen Winterhilfswerkes die modernſten Mittel ſozialer Propaganda geſtellt. Denn es ſollte nicht eine An⸗ gelegenheit ſozialer Mildtätigkeit oder geſellſchaftlich⸗ gebundener Barmherzigkeit, es mußte Sache des ganzen Volkes ſein, das ſich in einer edlen Tat wahrer und wirklich⸗ keitsgewordener Volksgemeinſchaft zuſam⸗ menfand. So wurde dieſes ſoztale Werk durch die Provinzen und Städte des Reiches bis ins letzte Dorf hinein⸗ getragen. Es gab keinen, der ſich von ihm ausſchloß. leuchtendſten Beweis wahrer nationaler Solidaritäts⸗ geſinnung niedergelegt. Der Erſolg, der dabei gezeitigt werden konnte, übertraf die kühnſten Erwartungen. Er wird am beſten und beweiskräftigſten durch Zah⸗ len belegt. 34 Gaue, 1000 Kreiſe und über 20 000 Ortsgruppen und Stützpunkte der Nationalſozialiſtiſchen Volks⸗ wohlfahrt bildeten die Grundlage der Winterhilfs⸗ werksorganiſationen. Zur Bewältigung der prakti⸗ ſchen Arbeiten ſtellten ſich 1/5 Millionen freiwilliger Mitarbeiter und Helfer zur Verfügung. Die Zahl der unterſtützten Hilfsbedürftigen, einſchließlich der Familienangehörigen, betrug im Winterhilfswerk 1933/34: 16 617 681 Menſchen, das ſind rund 253 U n⸗ terſtützte auf einen Tauſendſatz der Be⸗ völkerung. (Fortſetzung auf Seite 2) 145. Jahrgang Nr. 466 ſozialiſtiſchen Staat umſomehr eine Korrektur erfahren, als ohne die Mitwirkung der Ge⸗ ſamtheit kein einzelner ſich eines ſolchen Vor⸗ zuges heute erfreuen könnte. Wenn ich mich an dieſe mittleren und beſſergeſtellten Kreiſe beſonders wende, dann geſchieht es, weil ich von den breiten Maſſen unſeres Volkes in Stadt und Land die Opferwilligkeit an ſich genügend kenne und weiß, daß ſie, die ſo oft unter dem Fluch der Arbeits⸗ loſigkeit und des wirtſchaftlichen Elends ſchon ſelbſt gelitten haben, das herzlichſte Verſtändnis aufbrin⸗ gen für ihre auch heute noch unglücklicheren Volks⸗ genoſſen. Ich glaube aber, daß es dabei notwendig iſt, noch beſonders auf dieſes hinzuweiſen: Wir haben heute auch in Deutſchland ein weit ausgebautes Verſicherungsweſen. Gegen Brand⸗ und Waſſerſchäden, gegen Diebſtahl und Ein⸗ bruch, gegen Hagelſchlag und Dürre, gegen Krank⸗ heiten und Tod verſichern ſich die Menſchen und ge⸗ ben dafür Milliardenbeträge aus. Wehe dem Volk aber das vergißt, daß das höchſte Gut, das es verſichern ſollte, ſeine po⸗ litiſche Vernunft iſt Jene politiſche Ver⸗ nunft, die in der Volksgemeinſchaft ihren ge⸗ ſunden Ausdruck findet. Das deutſche Volk kann heute glücklich ſein, daß es zu dieſer Vernunft wieder zurückgefunden hat. Es muß aber jeder wiſſen, wie ungeheuer der Nutzen für alle iſt, der aus dieſer geſunden politiſchen Ent⸗ wicklung kam. Vielleicht gefällt es Ihnen, meine Volksgenoſſen, nur einen Augenblick von Deutſchland weg⸗ zuſehen und die Zuſtände in anderen Län⸗ dern zu überprüfen. Unruhen, Bürgerkrieg, ſoziale Kämpfe, wirtſchaft⸗ liche Kriſen löſen einander ab. Die Fackel des Auf⸗ ruhrs wird überall landauf und landab getragen. Streiks und Ausſperrungen zerſtören Milliarden an Volkswerten und dabei iſt das Elend überall faſt ein gleich großes. Dies alles haben wir in Deutſchland über⸗ wunden. Aber nicht etwa, weil ein paar Wirt⸗ ſchaftler ihre Fabriken in Gang brachten, ſondern weil die durch den Nationalſozialismus geſchaffene Volksgemeinſchaft dieſen politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Wahnſinn beſeitigte und damit erſt den Fabri⸗ ken Aufträge, den Arbeitern und Unternehmern ei⸗ nen Verdienſt ſicherte und zukommen ließ. Ich muß Ihnen hier wiederholen, was ich im vergangenen Jahre ausſprach: An irgend etwas muß das Volk glauben können. Nehmen Sie ihm den Glauben an die internationale Solidarität, dann müſſen Sie ihm dafür aber den Glauben an die natio⸗ nale bringen. Zerſtören Sie das Vertrauen in die nationale Volksgemeinſchaft, dann werden die Menſchen nach einer anderen Gemeinſchaft ſuchen und damit am Ende wieder denen zum Opfer fallen, die als in⸗ ter nationale Paraſiten und Deſtruk⸗ teure nur darauf lauern, das Gefüge der Völker aufzulöſen, um die Welt in ein allgemeines Chaos zu verwandeln. Der Sinn einer ſolchen Volks⸗ gemeinſchaft aber kann nur der ſein, durch eine ge⸗ meinſame Führung des Lebenskampfes in Freud und Leid an Nutzen und Opfern die Erhaltung Aller zu garantieren! Unſer Winterhilfswerk wird gerade in dieſem Jahr ein Prüfſtein ſein dafür, ob und inwieweit ſich der Gedanke dieſer Volksgemein⸗ ſchaft in Deutſchland weiter gebeſſert, erhärtet und durchgeſetzt hat. Möge jeder einzelne Deutſche ſich dabei vor Augen führen, daß es vielleicht gerade ſein Opfer iſt— das nur einen kleinen Abzug an ſeinem Leben bedeutet— das einem anderen Deutſchen als Volksgenoſſen mithilft, das Leben zu erhalten. Ich appelliere weiter an Ihren Stolz in der⸗ ſelben Zeit, da eine teufliſche internationale Boykotthetze Deutſchland, d. h. das deutſche Volk, wirtſchaftlich vernichten zu können glaubt, vor aller Welt die unzertrennliche Verbundenheit unſeres Volkes durch ein ein⸗ ziges Beiſpiel gegenſeitiger Hilfeleiſtung zu dokumentieren. Wenn der Haß dieſer jüdiſch⸗ internationalen Boy⸗ kotthetzer gegen Deutſchland ein fanatiſcher iſt, dann muß die Liebe jedes einzelnen zu ſeinem Volk noch taufendmal ſtärker ſein. Dieſe unſere Feinde hof⸗ fen nun zum zweiten Male, daß das deutſche Volk unter der Not dieſes Winters zuſammenbrechen möge und wir werden ihnen beweiſen, daß der deutſche Wille und das deutſche Herz der Not dieſes Winters noch weit mehr Herr wer⸗ den als im vergangenen. In dieſer ſelbſtſicheren ſtarken Ueberzeugung er⸗ öffne ich das Winterhilfswerk 1934—35 und bikte Sie, mit der Arbeit zu beginnen. 2. Seite Numm Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 9. Oktover 1934 Aaeberſiedlung des Reichsnährſtandes nach Goslar Von unſerem Vertreter Berlin, 9. Okt. Auf Vorſchlag des Reichsbauernführers und Reichsernährungsminiſters R. Walther Darrs iſt mit ſofortiger Wirkung in Goslau ein Bauernaus⸗ ſchuß gebildet worden. Am Montag trat der Aus⸗ ſchuß zu ſeiner erſten Sitzung zuſammen, auf der der Reichsbauernführer die Aufgaben umriß. In nächſter Zeit wird der geſamte Verwal⸗ tungsapparat des Reichsnährſtandes, der jetzt in weit auseinander liegenden Räum⸗ lichkeiten in Berlin untergebracht iſt, nach Goslar überſiedeln. Der Grund hierfür iſt hauptſächlich darin zu ſuchen, daß es eigentlich ſinnwidrig iſt, wenn eine Bauern ⸗ organiſation ihren Sitz in der Großſtadt hat. Durch die Verlegung nach Goslar ſoll die Verbundenheit des Trägers der bäuerlichen Organiſation mit der Scholle ſinnfällig zum Ausdruck kommen. Weiterhin aber werden auch große organiſatoriſche Verein⸗ fachungen dadurch möglich ſein. Die Baupläne ſind von dem Berliner Architekten Wille entworfen und haben die Anerkennung des Reichsbauernführers gefunden. Sie ſind in einem Stil gehalten, der ſich ganz in das mittelalterliche Bild der alten Kaiſer⸗ ſtadt Goslar einfügt. Paris— Belgrad— Rom Meldung des DNB. — Paris, g. Okt. In Erwartung des Beſuches des Königs Alexander J. von Südſlawien wetteifern die franzöſiſchen Zeitungen in Begrüßungsartikeln. Das „Echo de Paris“ iſt ſich über die Schwierig⸗ keiten des politiſchen Teiles des Königs⸗ beſuches klar und erläutert die große Rolle, die die ſitdſlawiſche Frage innerhalb der franzöſiſch⸗italieni⸗ ſchen Annäherungsbeſtrebungen ſpielt. Barthou werde bei ſeiner Romreiſe verſuchen, die italieniſchen Staatsmänner davon zu überzeugen, daß Italiens Rolle mit der Frankreichs in Europa zuſammenfalle. Mit dem König von Südflawien werde er einen italieniſch⸗ ſüdſlawiſchen Modus vivendi entwerfen, der die Schlüſſel zu jeder franzöſiſch⸗italieniſchen An⸗ näherung bildet. Die Anzeichen ſeien aber nicht günſtig. Gewiß werde ſich König Alexander zu jedem Verſöhnungsverſuch bereit finden. Die Belgrader Regierung wolle ſich durch die 600 000 Slowenen auf italieniſchem Gebiet nicht zu Un⸗ beſonnenheiten verleiten laſſen. wolle auch darüber hinwegſehen, daß jenſeits der ſüdſlawiſchen Grenze kroatiſche Flüchtlinge bewaffnet werden. Nachdem ſie aber den italieniſchen Optanten in Dal⸗ matien beiſpielloſe Vorrechte eingeräumt habe, ver⸗ lange die Belgrader Regierung, daß die faſchiſtiſche Regierung keine Anſchläge gegen die politiſche Ein⸗ heit des ſüdſlawiſchen Volkes und gegen das ſüd⸗ ſlawiſche Gebiet verſuche, und daß ſie Mitteleuropa und den Balkan nicht mehr als mögliche Einfluß⸗ oder Ausdehnungsgebiete betrachte. N Sie creed Zwei Tote, mehrere Verletzte bei einem Karbidzerknall — Ulm, 9. Okt. Auf einer Bauſtelle bei Tennen⸗ hauſen verſagte am Montag abend plötzlich die Car⸗ btöͤbeleuchtung. Als einige Leute den Carbidbehälter unterſuchten, erfolgte ein Zerknall. Zwei Arbeiter wurden ſofort getötet. Ein Arbeiter würde ſehr ſchwer und einer leichter verletzt. Der eine der ge⸗ töteten Arbeiter iſt Vater von ſieben Kinden. „Graf Zeppelin“ wieder daheim — Friedrichshafen, 9. Okt. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute vormittag unter Führung von Kapitän Lehmann von der neunten Südamerika⸗ fahrt zurückgekehrt und um 9,35 Uhr auf dem Werft⸗ gelände glatt gelandet. An der Fahrt nahmem 19 Fahrgäſte teil, an Poſt wurden 145 Kilogramm, an Fracht 35 Kilogramm befördert. Am Samstag⸗ abend wird das Luftſchiff zur zehnten diesjährigen Fahrt nach Südamerika ſtarten. Wieder ein Todesurteil in Oeſterreich — Wien, 9. Okt. Vor dem Schwurgericht in Salz⸗ burg wurde am Montag der 22jährige Chriſtian Straubinger wegen Beſitzes von Sprengſtoff zum Tode verurteilt. Straubinger, der Rot⸗ tenführer bei der Wildbachverbauung war, war ſchon ſeinerzeit vor dem Standgericht angeklagt, jedoch wurde der Fall an das ordentliche Gericht verwie⸗ ſen. Der Verteidiger legte die Nichtigkeitsbeſchwerde gegen das Urteil ein. Das Urteil muß nicht, wie beim Standgericht, innerhalb drei Stunden vollſtreckt werden, ſondern es wird die Erledigung der Nich⸗ tigkeitsbeſchwerde abgewartet. Titulesen wieder Außenminiſter? —Bukareſt, 9. Okt. Titulescu wurde heute nach⸗ mittag in dreiſtündiger Audienz von König Karol empfangen. Auch als er das Palais verließ, weigerte er ſich, irgendwelche Preſſeerklärungen ab⸗ zugeben und begab ſich dann zum Miniſterpräſi⸗ denten Tatares cu, mit dem er die Beſprechungen aufnahm. Man erwartet, daß dann auch der Miniſter⸗ präſident von König Karol in Audienz empfangen wird. In politiſchen Kreiſen herrſcht der Eindruck vor; daß ſich der Miniſterpräſident mit Titulescu einigen und der letztere das Außenminiſterium wie⸗ der übernehmen wird. Der Miniſterpräſident von Panama verſchollen — London, 9. Okt. Nach einer Reutermeldung aus Panama iſt man dort um das Schickſal des Miniſterpräſidenten von Panama, Galilo Solis, ſehr beſorgt, der mit zwei Abgeordneten am Sonntag mittag nach dem Hafenort Garachine an der Küſte des Stillen Ozeaus abgeflogen war. Bis Montag machmittag lag keine Nachricht über das Flugzeug wor. Man glaubt, es ſei im Dſchungel not⸗ gelandet. Auf Weiſung des Präſidenten von Panama, Arias, ſtellten andere Flugzeuge Nachfor⸗ ſchungen an, mußten aber unverrichteter Sache zu⸗ rückkehren. Die Goebbels-Rede (Fortſetzung von Seite.) Folgende Zahlen mögen die einzigartigen Lei⸗ ſtungen des vergangenen Winterhilfswerkes bezeu⸗ gen: Das Geſamtaufkommen an Geld und Sach⸗ werten betrug 358 136 040,71 Mk. Davon allein an Geloſpenden 184272 307.57 Mk. Der Geſamtgebrauchs wert, Hilfsbedürftigen verteilten 346 586 226 Mk. Die Geſamtunkoſten im Winterhilfswerk beliefen ſich dagegen nur auf 3 414 129,74 Mk., das iſt alſo 0,95 v. H. ſeiner Geſamtleiſtung. Ein Barbeſtand in Höhe von 8 135 684,97 Mk. wurde als Vortraa für das Winterhilfs⸗ werk 1934/35 übernommen. Die wichtigſte Aufgabe des Winterhilfswerkes beſtand in der Sicherſtellung der Ernährungs⸗ und Wärmehilfe: Der Geſamtgebrauchswert der verteilten Le⸗ bensmittel betrug: 126 111.649 Mk. Der Geſamtgebrauchswert der verteilten Brenn⸗ materialien betrug: 84 407 544 Mk. Der Geſamtgebrauchswert der verteilten Klei⸗ dungsſtücke betrug: 78 175 843 Mk., davon allein für 4391975 Mk. Strick⸗ und Wollwaren. Aus dieſer aroßen Menge der verſchiedenartigſten Spenden, die im Winterhilfswerk 1933/34 zu Vertei⸗ lung gelangten, ſeien noch genannt: 1677 730 2 651 675 an die betrug der Sachſpenden Paar Schuhe. Stück Eier. 5 969 106 Liter Milch. 6 526 600 Pfund Zucker, 12 333 960 Brote. 15 043 634 Zentner Kartoffeln. Dieſe Menge Kartoffeln in Säcken der Länge nach aneinandergereiht ergibt eine Strecke, zu deren. Bewältigung der Schienenzepp mit einer Stunden⸗ geſchwindigkeit von 100 Kilometern ſechs Tage und ſechs Stunden gebrauchen würde. Die Leiſtungen der Reichsbahn durch die frachtfreie Beförderung der Spenden verdienen beſondere Anerkennung. Allein die zur Ausgabe ge⸗ langten 52 903 070 Zentner Kohlen würden 6570 Eiſenbahnzüge mit je 40 Zehn⸗Tonnen⸗Waggons be⸗ anſpruchen. Es bedarf keiner beſonderen Bedeutung, daß die durch den Nationalſozialismus herbeigeführte neue mopraliſche Auffaſſung von den Dingen des Staates und des öffentlichen Lebens faſt jede kor⸗ rupte Erſcheinung im vergangenen Winterhilfswerk von vornherein ausgeſchloſſen hat. Wo ſich auch nur ein Anſatz dazu zeigen wollte, haben wir ihn, getreu unſerem Verſprechen bei der Eröffnung im vergan⸗ genen Jahr, durch drakoniſche Zuchthausſtrafen in kürzeſter Friſt geahndet. Wir wollten damit vor allem denjenigen, die in dieſem Werk ſozialer Ber⸗ bundenheit ihren letzten Halt und ihre einzige Zu⸗ flucht ſehen, zeigen, daß der neue Staat entſchloſſen iſt, mit allen Mitteln ſtrafender Gerechtigkeit die Armen des Volkes vor Schädigung ihres kargen Lebensunterhalts durch freibeuteriſche und gewiſſen⸗ loſe Elemente zu ſichern. Neben der eigentlichen Aufgabe des Winter⸗ hilfswerkes, die Hilfsbedürftigen zu be⸗ treuen, hat es gleichzeitig auch zur Belebung der Wirtſchaft und zur Behebung der Arbeitsloſigkeit in weitem Umfange bei⸗ getragen. Durch Ankauf von Lebensmitteln, Bekleidungsſtücken, Stoffen, ſowie durch Auftragserteilung zur Anfer⸗ tigung der vielen Millionen Plaketten und Abzeichen aus Metall, Glas, Porzellan, ſowie von Blumen und Spitzenroſetten wurden die verſchiedenſten Wirtſchaftszweige neu belebt und Zehntauſenden von Erwerbsloſen Arbeit und Brot gegeben. Alle Lei⸗ ſtungen waren Ergebniſſe freiwilliger Opfer⸗ bereitſchaft. Das deutſche Volk gehorchte dabei nicht dem Zwang des Geſetzes, ſondern dem Zwang eines ſozialen Gewiſſens. Das Winterhilfswerk 1934/35 das wir heute eröffnen, ſoll in ſeinen Grundſätzen von denſelben Gedanken getragen ſein wie das ver⸗ gangene. Es ſteht wie dieſes auf breiteſter Grund⸗ lage und umſchließt die Zuſammenarbeit aller Par⸗ tei⸗ Staats⸗ und Kommunalſtellen ſowie auch aller ſchon am vorigen Winterhilfswerk beteiligten gro⸗ ßen Verbände und Organiſationen des deutſchen Volkes, die in ſeiner Arbeitsgemeinſchaft zuſammen⸗ geſchloſſen ſind. Es iſt für mich eine beſondere Ehre und Freude, vom Führer wiederum mit der Einleitung und Verwirklichung dieſes großen ſozialen Werkes be⸗ traut worden zu ſein. Ich brauche dabei nicht be⸗ ſonders zu betonen, daß ich es für meine beſondere Pflicht halte, meine ganze Kraft und Arbeit in den Dienſt dieſer Aufgabe zu ſtellen und nichts unver⸗ ſucht zu laſſen, um mit Hilfe des ganzen Volkes den Erfolg des vergangenen Jahres noch zu über⸗ treffen. Ebenſo klar aber bin ich mir darüber, daß das Werk nur gelingen kann, wenn jeder im Volke mithilft. Die Organiſation allein ver⸗ mag kein Wunder zu ſchaffen. Das Wunder, es mag noch ſo unmöglich erſcheinen, liegt im Idealismus und in der leidenſchaftlichen Hingabe der ganzen Nation begründet. Mit ihrer Hilfe wollen wir auf⸗ recht und ſtolzen Sinnes der Not entgegentreten in der Ueberzeugung, daß es uns gelingen wird, ſie niederzuzwingen, wenn wir entſchloſſen ſind, uns nicht von ihr niederzwingen zu laſſen. Die Durchführung des Winterhilfswerkes liegt organiſatoriſch bei den Dienſtſtellen des Amtes für Volkswohlfahrt. Die politiſchen Gauleiter geben in ihren Arbeitsbereichen die Initiative und beauſſichtigen und über⸗ wachen die Tätigkeit des Winterhilfswerkes in den ihrer Verantwortung unterliegenden Gebieten. Wenn das erſte Winterhilfswerk in Anbetracht der Kürze der zur Verfügung ſtehenden Zeit gewiſſer⸗ maßen eine großzügige Improviſation war, ſo ſoll das zweite Winterhilfswerk des deutſchen Volkes darüber hinaus eine bis in alle Einzelheiten durch⸗ dachte, ſyſtematiſche Organiſation ſein die allerdings des belebenden Impulſes mutiger Entſchlüſſe nicht entbehren darf. Es umſchließt, wie im Vorjahr, alle ſoziale Arbeit des Winters. Darum muß es auch alle auf dieſem Gebiet tätigen Organi⸗ ſationen umfaſſen. Die Hauptträgerin der Arbeit iſt die Natio⸗ nalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei mit all ihren Organiſationen. Dieſe werden nach dem Willen des Führers reſtlos für den vollen Erfolg eingeſetzt. Für die vor uns liegende Arbeit iſt niemand zu viel, niemand zu ſchade. Sie iſt Ehrendienſt a m deutſchen Volk. Jede Mühewaltung an ihr bringt Segen und Glück für die Aermſten der Ar⸗ men. Das Aufleuchten von Kinderaugen und der ſtumme, bewegte Blick von faſt verzweifelten Müt⸗ tern, die hier ihren letzten Halt und Troſt finden, ſind für jeden Dank und Belohnung, wie ſie ſchöner und erhebender garnicht gedacht werden können. Die Unterſtützung des Winterhilfswerkes iſt eine zuſätzliche. Sie entbindet weder den Staat noch die Behörden ihrer ſonſtigen Pflichten. In ihr ſoll nationalſozialiſtiſche Geſinnung zum Durchbruch kommen, die ſich zum Ziel geſetzt hat, mehr zu tun, als gemeinhin als notwendig erachtet wird. Sie ſoll deshalb auch nationalſoztaliſtiſche Ge⸗ finnung erzeugen! Durch ſie zeigt der nationalſozia⸗ liſtiſche Staat, daß es ihm ernſt iſt mit ſeinem Pro⸗ gramm und der auch die Entſchloſſenheit aufbringt, dieſes Programm zu verwirklichen. Hilfsbedürftige im Sinne des Winterhilfswerkes ſind diejenigen Volksgenoſſen, die den nötigen Le⸗ bensbedarf für ſich und ihre unterhaltungsberechtig⸗ ten Angehörigen nicht oder nicht ausreichend aus eigenen Kräften und Mitteln beſchaffen können, und ihn auch nicht von anderer Seite, insbeſondere von Angehörigen, erhalten. Die Grundlage der Geld⸗ ſammlungen im Winterhilfswerk 1984/35 bilden die monatlichen Eintopfſammlungen und die ebenfalls monatlich einheitlich für das geſamte Reichsgebiet durchzuführenden Straßenſamm⸗ lungen durch Verkauf von Plaketten und Ab⸗ zeichen. Neben dieſen Sammlungen wird ſich das Winterhilfswerk hauptſächlich aus freiwillig geleiſte⸗ ten Lohn⸗ und Gehaltsabzügen finanzie⸗ ren. Weitere Geldspenden werden durch Induſtrie⸗, Wirtſchafts⸗ und Gewerbebetriebe, durch freie Be⸗ ruſe ſowie durch Poſtſcheck⸗, Bank⸗ und Girokonten⸗ abbuchungen aufgebracht. Grundlage der Sachſpenden iſt, wie im vorigen Jahre, die Leiſtung der deutſchen Landwirtſchaft. Dieſe Sammlung wird im heurigen „„—————— Die franzöſiſche Wahl⸗Enticheidung fällt nüchſten Sonntag Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters y Paris, 9. Oktober. Der Innenminiſter Sarraut hat erſt 24 Stun⸗ den nach Schluß der Wahlhandlung eine vorläufige Statiſtik über das Wahlergebnis aufſtellen können. Er entſchuldigte dieſe Verſpätung damit, daß einige Ungenauigkeiten in der telegraphiſchen Uebermitt⸗ lung der Ergebniſſe unterlaufen ſeien, insbeſondere hinſichtlich der politiſchen Charakteriſierung der Ge⸗ wählten. Nach der amtlichen Statiſtik iſt in den 120⁵ Wahlkreiſen die Entſcheidung ſchon im erſten Wahl⸗ gang gefallen, in 309 Wahlkreiſen muß am nächſten Sonntag noch eine Stichwahl ſtattfinden. Im einzelnen verteilen ſich die Wahlergebniſſe auf die verſchiedenen Parteien wie folgt: Aeußerſte Rechte: von 72 Sitzen 67 gewonnen, 5 verloren, 3 Stichwahlen, Republikanich⸗Demokra⸗ tiſche Union(Maringruppe): von 220 Sitzen 229 ge⸗ wonnen,. 9, 41 Stichwahlen, Demokratiſche Volks⸗ partei: von 21 Sitzen 26 gewonnen,. 5, 5 Stich⸗ wahlen, Linksrepublikaner(Tardieugruppe): von 226 Sitzen 224 gewonnen, 2 verloren, 43 Stichwahlen, Un⸗ abhängige Radikale: von 191 Sitzen 124 gewonnen, 7 verloren, 29 Stichwahlen, Radikale: von 401 Sitzen 402 gewonnen, + 1, 101 Stichwahlen, Republikaniſche Sozialiſten; von 45 Sitzen 48 gewonnen,. 3, 25 Stichwahlen, Neo⸗Sozialiſten: von 24 Sitzen 25 ge⸗ wonnen, 1 1, 11 Stichwahlen, Sozialiſten: von 63 Sitzen 59 gewonnen, 4 verloren, 48 Stichwahlen, Kom⸗ muniſten: von 12 Sitzen 11 gewonnen, 1 verloren, 3 Stichwahlen. Zu dem Wahlergebnis glaubt Sarraut ſich be⸗ glückwünſchen zu können, denn er erklärt, „die Ordnungsparteien hätten offenſichtlich geſiegt“. Der marxiſtiſch⸗kommuniſtiſchen Einheitsfront ſei es trotz aller Anſtrengungen nicht gelungen, die Stützen der Regierung zu unterhöhlen. Der Staats⸗ miniſter Her riot ſeinerſeits erklärte ſich über das Wahlergebnis ſehr befriedigt. Die Wahlziffern hät⸗ ten unzweideutig bewieſen, welch feſte Wurzeln die Radikale Partei im ganzen Lande habe. Die fran⸗ zöſiſche Regierung wird darüber zu entſcheiden haben, ob der Miniſterpräſtident Doumergue vor dem zweiten Wahlgang noch einmal eine Wahlrede durch den staatlichen Rundfunk halten ſoll. Dieſe Tatſache allein zeigt zur Genüge, daß der endgültige Wahlausſall von den noch ausſtehenden 309 Stichwahlen abhängt. In der Tat, die geringfügigen Verſchiebungen des erſten Wahlgangs können mit Leichtigkeit im zwei⸗ ten Wahlgang wieder ausgeglichen werden. Natür⸗ lich iſt es aber auch ebenſogut möglich, daß die leichte Kräfteverſchiebung nach der Mitte hin im zweiten Wahlgang weſentlich verſtärkt wird. Bei den Stich⸗ wahlen hat die Radikale Partei eine beſondere Rolle zu ſpielen, denn hier ſoll es ſich zeigen, ob ſie wirk⸗ lich endgültig mit der alten Kartellpolitik der letzten drei Jahrzehnte gebrochen hat, ob ſie wirklich auf jede Stimmhilfe der Marxiſten verzichtet und ob dieſe neue Haltung ihr Erfolg oder Mißerfolg bringt. Der Radikale Parteivorſtand tritt am Mittwoch zu einer außerordentlichen Sitzung zuſammen, um die Taktik für den zweiten Wahlgang genau feſtzuſetzen. den Reichsnährſtand ſelbſt durchgeführt, weitere Spenden an Lebensmitteln durch Pfundſammlungen und Sammlungen der Fir⸗ men der Nahrungsmitelinduſtrie aufgebracht. Das geſammelte Bargeld wird, wie im Vor⸗ jahr, grundſätzlich nur zur Beſchaffung von Lebens⸗ mitteln und Brennſtoffen verwandt. In dankens⸗ werter Weiſe hat die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft auch diesmal wieder für die Beförderung der Spen⸗ den des Winterhilfswerkes volle Frachtfreiheit gewährt. Sie iſt in dieſem Winter durch beſonderes Entgegenkommen der Reichsbahn noch erweitert und vereinfacht worden. Zur einwandfreien Kontrolle aller Spender gelangen diesmal nur monatlich zur Vertei⸗ lung kommende Türplaketten zur Ausgabe. Dieſe Plaketten erhalten diejenigen Spen⸗ der, die regelmäßig einen beſtimmten und angemeſſenen Betrag für Winterhilfs⸗ werk zeichnen. Winterhilfswerk durch das Schulſpeiſungen werden im Gegenſatz zum vergangenen Jahr allgemein durchgeführt und zwar in engſter Zuſammenarbeit mit den Schulbe⸗ hörden und der Lehrerſchaft. Für die Winterhilfs⸗ werkspatenſchaften iſt in dieſem Winter eine neue einheitliche und großzügige Werbung vorgeſehen. Neben der materiellen Unterſtützung durch das Winterhilfswerk wird in den kommenden Monaten vor allem der ideellen Betreuung der Hilfs bedürftigen ganz beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit zugewandt ſind zu dieſem werden. Es Zwecke künſtleriſche und unterhaltende Darbietun⸗ Die gen und Veranſtaltungen verſchiedenſter Art bei freiem Eintritt vorgeſehen. Weiterhin wird dafür geſorgt werden, daß in den Gemeinſchaftshäuſern und Wärmehallen den Bedürftigen neben der mate⸗ riellen Betreuung auch geiſtige Unterhaltung und Betätigungsmöglichkeiten geboten werden. Das ſind in groben Umriſſen die Aufgaben, die wir uns geſtellt haben. Sie mögen aus dieſer Pro⸗ grammſetzung erkennen, daß unſere Ziele diesmal noch höher geſteckt ſind als im vergangenen Jahr. Viele Hunderttauſende, denen wir im vergangenen Jahr helfen mußten, ſtehen in dieſem Jahr ſchon wieder an den Maſchinen, um ſich in eigener, ehrlicher Arbeit ihr tägliches Brot zu verdienen. Gewaltige Aufgaben aber auch, die wir im vergangenen Jahre aus Mangel an Mitteln nicht erfüllen konnten, harren in dieſem Jahre ihrer Löſung. Der Pflichten⸗ kreis, in den wir eingeſpannt ſind, iſt deshalb nicht kleiner, ſondern eher noch größer geworden. Komme niemand mit dem billigen Einwand, es werde zu viel geſammelt und ſchließlich und endlich überſtiegen die Anforderungen, die wir an das Volk ſtellen, die letzte Kraft und den beſten Willen. Nicht diejenigen, die ſeit 1918 in unermüdlichem Idealismus für die Auferſtehung des Reiches Opfer um Opfer brachten, an Gut und Blut nicht ſparten, und ſich ſelbſt, wenn nötig, hinzugeben bereit waren, ſind es, denen die Pflichten zu ſchwer werden. Denn wir Nationalſozialiſten ſind nicht nur groß im For⸗ dern, ſondern auch im Bringen von Opfern. Wir verlangen von niemanden zu tun, was wir ſelbſt nicht zu tun bereit wären. Mit Recht aber müſſen wir erwarten, daß die Geſamtheit des Vol⸗ kes uns Gefolgſchaft leiſtet, wenn wir den Aermſten der Armen helfend zur Seite treten und ihnen durch die Tat beweiſen. daß der Begriff der Volksgemein⸗ ſchaft keine leere Redensart iſt. Gewiß iſt durch viele Sammlungen der Opferſinn aller Volksgenoſſen auf eine harte Probe geſtellt worden. Irgendwoher aber muß ja auch die Regierung ihr Geld neh⸗ men, da auch ſie nicht zaubern kann. Aber ſtehen denn den gebrachten Opfern nicht wahrhaft garandioſe Leiſtungen gegenüber? Gewiß hat das deutſche Volk viel und manchmal zu viel geben müſſen: aber konnte es dafür nicht auch das erhebende Gefühl haben, daß mit ſeiner Hilſe die ſchlimmſte Not beſeitigt wurde und wenigſtens einen Winter lang kein Volksgenoſſe dem Hunger und der Kälte ſchutzlos preisgegeben war? Es wäre gut, wenn diejenigen, die über allzuviele Opfer klagen, bei denen Umſchau halten wollten, die wenig beſitzen und von dem Wenigen noch zu geben bereit ſind, um denen zu helfen, die gar nichts haben. Denn die, die ſelber Not leiden, wiſſen, wie bitter Not und wie ſchwer ſte zu ertragen iſt, wie wohl⸗ tuend es aber auch den gänzlich Verlaſſenen berührt, wenn man ſich ſeiner annimmt und ihm ſchnelle und wirkſame Hilfe gibt. Wer ſelber Not leidet, iſt immer und gerne bereit, größere Not zu lindern und nur derjenige, der vor dem Schlimmſten bewahrt blieb, klagt über zu ſtarke Beanſpruchung, wenn der harte und herriſche Imperativ des nationalen Opferſinns an ihn herantritt. Im Eintopfgericht an einem Sonntag in jedem Monat ſoll die Nation ſich vom Erſten bis zum Letzten zuſammenſchließen in einer großen und edlen Solidaritätskundgebung für die Armen des Volkes. Der ideelle Wert dieſer Demonſtration übertrifft dabei bei weitem noch den materiellen. Die Parole lautet wie vor einem Jahre: „Keiner darf hungern und frieren.“ Der Führer ſelbſt unterſtreicht durch ſeine heu⸗ tige Anweſenheit und durch ſeine Anſprache an Sie bei der Eröffnung des Winterhilfswerkes ſeine ſo⸗ zial⸗, wirtſchafts⸗, innen⸗ und außenpolitiſche Bedeu⸗ tung. Er iſt uns allen in der Einfachheit ſeiner Le⸗ bensführung, in der Ueberzeugungskraft ſeiner ſozia⸗ len Verantwortungsfreudigkeit, in der edlen Kame⸗ radſchaft, die er mit ſeinem Volke hält, Wegweiſer und moraliſcher Geſetzgeber geworden. Wie nie einer vor ihm genießt er das unbegrenzte Vertrauen der deutſchen Nation. Wenn er zu ihr ſpricht, dann weiß die Nation, um was es geht. Auch diesmal wird ſein Appell im Herzen des ganzen Volkes einen Widerhall finden. cc————r.—————— ů ů ů— Hauptſchriftleiter; Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: i. B. Willy Müller Feuilleton: Carl Juno Eiſenbart„ Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes- Sport; Willy Müller— Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Withelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas, Neue Mann⸗ . heimer Zeitung. Mannheim, R 1, 48 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35. Viktoriaſtraße 46 5 Mittags⸗Ausgabe A 13 211 Ausgabe B 8299, Geſamt⸗D.⸗A, September 1984: 21510 Abend⸗Ausgabe& 12706 Ausgabe B 8299 Geſamt⸗D⸗A. September 1934: 21005 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rüͤckſendung nur bei Rückporto 4 98 ö 15 1 1 EC F ſelbſt tteln Fir⸗ Vor⸗ hens⸗ ens⸗ ſchaft pen⸗ heit eres und enſatz und ulbe⸗ hilfs⸗ neue n. das naten der merk⸗ ieſem etun⸗ t bei dafür uſern mate⸗ und t, die Pro⸗ es mal Jahr. genen ſchon licher altige Jahre unten, ichten⸗ nicht lichem Opfer arten, baren, Denn For⸗ 8 wir aber Vol⸗ mſten durch mein⸗ er te Er h er ht r* tal zu t auch Hilfe gſtens bſunger zuviele en, die geben haben. bitter wohl⸗ erührt, le und immer id nur blieb, harte erſinns in en ter ng ert bei re: te heu⸗ an Sie ine ſo⸗ Bedeu⸗ ter Le⸗ ſozia⸗ Kame⸗ gweiſer e einer ten der in weiß n des —— teil: i. V. alen Teil: tſche Um⸗ Anzeigen Mannheim ue Mann⸗ iſtraße 46 Rückporto 2 98 15 ä Dienstag, 9. Oktober 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 466 Mannheim, den 9. Oktober. Zwei kleine Helden Als ich geſtern, es war ſchon dunkel, den Ring entlang ging, wurde ich Zeuge folgenden Geſchehens: Eine Frau verlor, als ſie in ihrer Taſche ſuchte, ihren Geldbeutel. Es waren nicht viele Leute unterwegs, und niemand außer einem etwa 20jäh⸗ rigen verdächtig ausſehenden Burſchen bemerkte an⸗ ſcheinend den Verluſt. Der Burſche ſah den Geld⸗ beutel liegen und betrachtete ihn ſchon als willkommene Beute. Doch zwei ungefähr 12jährige Jungen, die hinter ihm gingen, wurden auf das ver⸗ dächtige Gebaren des jungen Mannes, der den Fuß auf den Geldbeutel geſtellt hatte, aufmerkſam. gingen auf ihn zu.„Verzeihung,— aber Sie ſtehen auf dem Geldbeutel, den die Frau da vorn verloren hat“, ſprach der eine, während ſich der andere Junge ſchnell bückte und dem Kerl mit der Datſchkappe den Geldbeutel unter dem Fuß wegzog. Wütend ſchaute Sie der ſich um, doch als er ſah, daß ſich noch mehrere machte er kehrt Leute auf der Straße befanden, und verſchwand eiligſt von der Bildfläche. Der Mut dieſer beiden 12jährigen Jungens hatte alſo dieſen Strolch beſiegt. Die beiden kleinen Helden nahmen jetzt den Geldbeutel, eilten der Frau nach und über⸗ gaben ihn. Auf die Dankesworte der Frau, die über den Verluſt nachträglich noch ſehr erſchrak, hörte mau die Worte:„Gern geſchehen— nichts zu danken!“ Vier Abſätze klappten zuſammen, der Hitlergruß war der Abſchied und weg waren die Jungen. Die⸗ ſes Verhalten ſpiegelt treffend den Geiſt unſerer heutigen Jugend. Das iſt die Jugend, der die Zu⸗ kunft gehört und die einſt das neue Reich vollenden ſoll. Jugend von heute— das Wort bekommt wieder guten Klang! lux. Polizeibericht vom 9. Oktober Vier Verkehrsunfälle: Ein Kraftrad und ein Fahrrad ſtießen geſtern vormittag auf dem Kreis⸗ weg 146 zwiſchen Käfertal und Feudenheim zuſam⸗ men. Der Radfahrer ſtürzte und erlitt Hautabſchür⸗ fungen an der linken Hüfte. Am gleichen Vormittag brach ein Soziusfahrer bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen einem Kraftrad und einem Lieferkraftwagen auf der Kreuzung O 3/N 4 einen Unterſchenkel.— Ein Radfahrer, der geſtern nach⸗ mittag in der Neckarauer Straße mit ſeinem Fahrrad gegen einen Perſonenkraftwagen fuhr, ſtürzte und erlitt eine Gehirnerſchütterung.— Auf der Kreu⸗ zung Brücken⸗ und Dammſtraße fuhr geſtern nach⸗ mittag ein Radfahrer einer Fußgängerin über den linken Fuß. Die Fußgängerin fiel und brach einen Fußknöchel. Alle Verletzten mußten ins Kranken⸗ haus gebracht werden. Verkehrsprüfung: Bei einer geſtern nachmittag in der Schloßgartenſtraße vorgenommenen Ver⸗ kehrsprüfung kamen 3 Führer von Kraftfahrzeugen zur Anzeige, weil ſie die erforderlichen Papiere nicht bei ſich führten und 1 Führer eines Laſtkraftwagens, weil er links gefahren iſt. Wegen techniſcher Män⸗ gel wurden 11 Kraftfahrzeuge beanſtandet. Eutwendet wurden: Am 6. Oktober auf dem Parkplatz beim Schloß eine Vierſitzer⸗Adler⸗Favorit⸗ Limouſine, pol. Kennzeichen IVB 27 704, graue Farbe, ſechsfach bereift; am 6. Oktober aus einem Waren⸗ lager in F 3 Möbelſtoffe(Eſſen Kupfer, Rio blau und Rubens), ſowie Bettbarchent(Indanthren rot und blau) von hohem Wert; am 8. Oktober aus einem Perſonenkraftwagen vor P 7, hier, ein rot⸗ brauner Herren⸗Gabardinemantel, einreihig mit beigefarbigem Seidenfutter und der Bezeichnung „Flamingo“, ſowie ein dunkelbrauner Herrenhut, Gr. 56. tierſchau beim Kaninchen- und ee uc„Jortſchritt“ Die Wichtigkeit der Kleintierzucht iſt heute beim Reichsnährſtand erkannt. Damit ſind alte, berechtigte Wünſche des deutſchen Gartenbeſitzers erfüllt. Wich⸗ tig iſt vor allen Dingen, daß der deutſche Ran d⸗ ſied ler ſich auf Kleintierzucht verlegt. Insbeſon⸗ dere die Kaninchenzucht muß einen Auftrieb erfahren, wenn man berückſichtigt, daß gerade Kaninchenfleiſch den größten Nährwert hat. Außerdem iſt der Zucht der Angorakaninchen größte Aufmerkſamkeit zu ſchenken, denn abgeſehen von ſeinem guten Fleiſch liefert dieſes ſchöne Haustier Angorawolle, die in ihrem Verbrauch gegenüber der Schafwolle drei⸗ fach ergiebig iſt. Bei umfaſſender Zucht bleibt alſo auch in dieſem Falle viel Kapital im eigenen Lande. Sehr aufſchlußreich geſtaltete ſich daher die am Sonntag vom Kaninchen⸗ u n d Geflügel⸗ zuchtverein„Fortſchritt“ in ſeiner Eigen⸗ anlage an der Käfertalerſtraße abgehaltene Jungtier⸗ ſchau von insgeſamt 370 Jungtieren, von denen 178 auf Kaninchen und die reſtlichen 192 Stück auf Hüh⸗ ner entfielen. Die Ausſtellung begegnete ſowohl in Züchter⸗ als auch Laienkreiſen größter Anteilnahme und hatte einen ſehr guten Beſuch aufzuweiſen. In der Kaninchenſchau waren 15 Raſſen vertreten. Ob es ſich um große und kleine Chinchilla, blaue oder weiße Wiener, belgiſche oder weiße Rieſen oder die wertvollen Angorakaninchen handelte, alles war da. Dabei jedes Tier— im Durchſchnitt— ein Pracht⸗ exemplar. Eine Sonderſchau wies belehrend auf die Verwendungsmöglichkeiten der ſchönen Angora⸗ wolle hin, ebenſo auf die richtige Fellbehandlung. etwas Ein großer, gewaltiger Bambusbau war„Opern⸗ haus“. Das hatte ein findiger Javaner nach Indien gebracht: Er ſah in Europa als Hauptmann einer Völkerſchau europäiſche Kunſt, nutzte die Gelegen⸗ heit und iſt heute Millionär. „Tu wan Fauſt“—„Herr Fauſt“— verkün⸗ dete das Programm. Zwei Gulden koſtete der Platz in der erſten Reihe. Hinter mir ſchwatzte auch wäh⸗ rend der Vorführung das Publikum: Braune Gents mit Tropenhelm und weißer Jacke, Mütter mit dem Kind an der Bruſt, und die weibliche Schönheit der Stadt— durchweg in überkurzen europäiſchen Klei⸗ dern. Sieben Mann machten Muſik, vier Trompeten, zwei Geigen, Schlagzeug. Fabelhaft präziſe Syn⸗ kopen in der Begleitung zur Melodie einer Geige, die Gaſſenhauer der Vorkriegszeit erklingen ließ. Der Rollvorhang ging hoch. Vor perſpektiviſch verzerrtem Gartengekleckſel gingen ungeſchickt im Kreiſe Fauſt und Gretchen ſpazieren. Der„Tuwan“ als Farmer mit Reitpeitſche und Sporen, Gretchen kalkweiß gepudert, Bubikopf und Bardamenrobe, Häßlich obendrein. Beide plärrten durch die Naſe. Erſt er einen Vers, dann ſie, dann beide zuſammen. Ich verſtand leider nichts. Es kam Mephiſto, als malayiſcher Märchenteufel, wunderbar in Koſtüm und Bewe⸗ gung. Aus mir unerfindlichem Grund ſtach er Gret⸗ chen mit langer Lanze in den Kopf— leiſe fiel ſie zu Boden. Herein ſprang ein„Engelsballett“, in Büſtenhalter und Badehoſe, das zu dem jetzt fortiſ⸗ ſimo und vivaeiſſimo lärmenden Orcheſter offenbar den„chorus mysticus“ ſang. Damit war es aus. Im nächſten Bambusbau Varieté. Zuerſt ein Clown, Durchſchnitt, dann eine Bauchtänzerin, deren Bewegungen ſchon nicht mehr wirklich ſchienen— ſchier knochenlos tanzte ſie da, legte die dünnen Beinchen von hinten über die ſchmalen Schultern! Sachverſtändig prüfte das Volk jeden Schritt, mur⸗ melte Beifall und pfiff ſie ſchließlich aus, als die letzte Figur doch nicht recht gelingen wollte. Ohn⸗ mächtig brach die Kleine zuſammen, man trug ſie hinaus. Künſtlervech bei den Antipoden! Dann wurde es ſtill. Zwei Mädchen von viel⸗ leicht zehn Jahren, aber ſchon richtige„Damen“, hüpften herein. Verbeugten ſich zierlich, ſetzten ſich auf bunte Kiſſen in die Mitte der Arena. Behutſam ſtimmten ſie ihre„Laute“, ein ſchiffsrumpfähnliches Brett mit drei Saiten. Dann ſangen ſie zu wenigen zirpenden Tönen. Auch durch die Naſe, aber ſehr, ſehr leiſe. Eine unendliche Wiederholung einer traurigen Figur von fünf Tönen, drei herauf, zwei herunter, der letzte ganz tief. Wie im leeren Raum ſtand das Lied. Die Hörer ſchienen verwandelt, einer weinte tatſächlich, ein Paar patſchte ſich ſelig die Hände— mir klopfte das Herz, ich ahnte etwas vom großen Geheimnis des Südens— jäh lief ich hinaus. Hinaus ins„Bayeriſche Bierzelt“, das Reſervat der Weißen auf dem Rummelplatz, das Hühner gab es 27 Arten. Abgeſehen von den Italienern, den herrlich geſtreiften Plymouth Rocks, den Wyandottes⸗Arten uſw. erweckten die blauen, ſchwarzen und roten Rheinländer ganz beſon⸗ deres Intereſſe. Hier handelt es ſich um eine aus⸗ geſprochene, wunderbare Mannheimer Züch⸗ tung. Dieſes mittlere Huhn wurde in ſeinem Farbenſchlag bis jetzt nur in unſerer engeren Heimat gezüchtet und hat ſich als außerordentlich wirtſchaftlich gezeigt. Eine Jahresleiſtung von gut 290 Eiern hat nicht jedes Huhn aufzuweiſen. Vor eine recht ſchwere Aufgabe war das Preis⸗ gericht(für Kaninchen: Kreisleiter Nagel und Herr Bauer, für Geflügel die Herren Weber und Steffan) geſtellt, denn die neuen Verbandsvorſchriften ſchrei⸗ ben eine ungewohnte Strenge vor. Ergebniſſe des Preisgerichts: Kanin⸗ chen: 20 erhielten Ehrenpreiſe, 35 die Note Sehr gut I, 30 Sehr gut II, und 58 Sehr gut III. Geflügel: 17 Ehrenpreiſe, 19 Sehr gut I. 14 Sehr gut II, 19 Sehr gut III und 10 Sehr gut. * Für die Schulungsvorträge, die von der Deut⸗ ſchen Angeſtelltenſchaft im Rahmen ihrer Winter⸗ arbeit vorgeſehen ſind, iſt die urſprünglich bis 8. Oktober begrenzte Anmeldefriſt bis En de dieſer Woche verlängert worden. Jeder Angehörige der DA ſollte dieſe Lehrgänge beſuchen. en Die Firmung im Stadtdekanat Mannheim wird in der Woche zwiſchen dem 21. und 28. Oktober von Weihbiſchof Dr. Wilhelm Burger erteilt werden.. ** Die Berufsfeuerwehr wurde am Montag, dem 8. Oktober, um 18.19 Uhr nach G 5, 4 gerufen. Dort waren aus bisher nicht ermittelter Urſache auf dem Speicher aufbewahrte alte Matratzen in Brand ge⸗ raten. Die Gefahr war beim Eintreffen des Löſch⸗ zuges durch Hausbewohner zum größten Teil beſei⸗ tigt. Die noch glimmenden Reſte wurden mit klei⸗ nem Löſchgerät abgelöſcht und in den Hof geſchafft. * Die ehemaligen 112er und 142er(gelbe Brigade) haben am Donnerstag, dem 11. Oktober, in den „Germania⸗Sälen“ ihre Monatsverſammlung. an Der Verein zur Ehrung treuer Hausange⸗ ſtellten feiert am 3. Dezember ſein 100 jähriges Jubiläum. Fleiß. Treue, Hingebung und An⸗ hänglichkeit fanden während dieſer langen Zeit ihre Schankzelt eines Deutſchen aus Neu⸗Guinea. Hier ſaß unſere ganze Beſatzung und ſang die vielen neuen Schlager, die die„Höchſt“ als letztes Kultur⸗ gut Europas mitgebracht hatte, die nachmittags ge⸗ löſcht waren und jetzt im Rundfunk Macaſſars er⸗ klangen, den hier ein Lautſprecher aufnahm. Die Schwüle der Tropennacht, Whisky und Bayeriſches Bier hatten ihre Wirkung getan. Ich mußte an das Lied der kleinen Mädchen den⸗ ken. Maskenball im Sepfiember Der Rundfunk gab mir als„Ingenieur“ doch zu denken. Am nächſten Tage beſichtigte ich die ganz moderne Anlage, liebenswürdig verpflichtete man mich zu einem„Deutſchen Abend“, denn der größte Teil des Programms beſtaht ſonſt aus Schallplat⸗ ten. Der Direktor verſchaffte mir dann eine Ein⸗ ladung zum aroßen Europäer⸗Maskenball im Klubgebäude, um die, wie ich wußte, der„Zweite“ ſich vergeblich bemüht hatte. Herrlich! Um zehn begann das Feſt, um zwölf kamen Sie letzten Gäſte. Eine Militärkapelle ſpielte die Hymne der Königin, ein Mann im Frack hielt eine Rede, Hochrufe, noch ein Lied— der Maskenball begann. Die Jugend der Kolonien wird in Holland erzo⸗ gen. Hier traf ſich das„jüngere Alter“, etwa ab dreißig Jahren. Phantaſtiſch ſchöne Koſtüme, reizend aufgemachte Frauen, Militärmuſik im Saal, drau⸗ zen eine braune Jazsband. die dieſen Namen wirk⸗ lich verdiente. Franzöſiſcher Sekt— die Flaſche acht Gulden— Cocktails, eine Teufelsbar— äußerlich ein großer Ball in der Heimat. Aber die Luft, die⸗ ſer geheimnisvolle Duft aus dem Innern der In⸗ ſel, das Blühen herrlichſter Blumen auf jedem Tiſch, die ungerührten braunen Geſichter der Boys zwiſchen den Tiſchen, mitten im Tanzparkett ein rieſiger Baum mit Leuchterkerzen beſteckt— darüber der Samt des Himmels mit tauſend flimmernden Ster⸗ nen— das war das Märchen, das ich erblickte. Um acht Uhr morgens endete das Feſt. Meine Rechnung bin ich jetzt noch ſchuldig. Der letzte Tag gehörte dem Rundfunk. Mein Herz ſchlug doch, als„Radio Macaſſar“ und mein Name angeſaat wurden! Zuerſt trug ich vor: Den Prolog aus dem Fauſt, vor Aufregung ſchauerlich ſchlecht, dann Münchhau⸗ ſen⸗Balladen. Das ging ſchon beſſer. Schließlich plau⸗ derte ich ein bißchen von Deutſchland, ſprach vom Gefühl der Verbundenheit mit den Auslandsdeut⸗ ſchen, und dann war Pauſe. Nachher ſaß ich am Klavier, ſpielte einen Marſch, deutſche Volkslieder und ſchloß mit Schuberts Lin⸗ denbaum. Ich war fertig. Zu denken, daß dieſe Worte und dieſe Töne weit, weit hinten im Urwalde dieſen und jenen deutſchen Farmer trafen. und daß der Fauſtprolog im Laut⸗ ſprecher über den„paſſer malam“ zog Anerkennung und Würdigung durch Verleihung von pielen Tauſenden von Ehren- und Geldͤpreiſen. Auch dieſes Jahr wird wieder eine große Zahl ſolcher Hausangeſtellten mit 3, 5, 10, 15, 20 uſw. Dienſtjah⸗ ren geehrt. Es können auch die Angeſtellten ſolcher Arbeitgeber eingezeichnet werden, die bis jetzt noch nicht Mitalied des Vereins waren. Näheres bei der Präsidentin Frl. Ida Seipio, N 5, 6, oder bei dem Schriftführer Frz. Traum, Schwarzwaldſtr. 44. ze Materialunterſuchungen mit Röntgenſtrahlen ſtellen die modernſten Hilfsmittel der Technik dar. Ihre Anwendung erläuterte Dipl.⸗Ing. Feuer⸗ hake aus Berlin⸗Siemensſtadt in einem aufſchluß⸗ reichen Lichtbildervortrag im Siemenshaus. Roh⸗ ſtoffmangel und die vielfach zu beobachtenden, durch die Forderung nach leichten Materialgewichten bei hohen Gewichtszöllen verurſachten Ausfuhrſchwierig⸗ keiten haben dieſe Frage bei den verſchiedenen In⸗ duſtriezweigen in den Vordergrund treten laſſen. Von der Entwicklung der Röntgenröhre ausgehend, zeigte der Redner auf, wie die Röntgenunterſuchung durch zweckmäßige Entwicklung der Geräte nun auch für techniſche und kriminaltechniſche Zwecke nutzbar gemacht werden konnte. Der Hauptvorteil dieſer Unterſuchungsweiſe beruhe in der Möglichkeit, nicht nur Stahl⸗ und Eiſenkonſtruktionen, ſondern auch Holz und die mannigfaltigſten Materialien prüfen zu können. Während die Röntgentherapie der Me⸗ dizin verhältnismäßig raſche Fortſchritte machte, beruhten bei der Verwendung des Röntgenverfah⸗ rens in der Technik die weſentlichen Schwierigkeiten in der Schwerfälligkeit der Geſamtapparatur, die je⸗ doch bei den modernen Geräten völlig überwunden iſt. So hat man bei den neueſten Konſtruktionen das Gerät beweglich und handlich genug zu geſtalten verſtanden, um es auch in Fällen räumlich ſtarker Beengung anwenden zu können. Maßgeblich hierfür war zunächſt die Abſchirmung der Röntgenröhre gegen vagabundierende Ströme, ihre Nutzſtrahllenk⸗ barkeit und der unbedingt ſichere Hochſpan⸗ nungsſchutz an den Kabeln. Ein ſolches moder⸗ nes Gerät mit abgeſchirmtem Nutzſtrahlenkegel (Beryllium) und ebenſolcher Anode(Wolfram Kup⸗ fer) ſei bei einer Höchſtſpannung von 200 Kilovalt, einer Stromſtärke von 8 Milliampere und einer auf einer Metallplatte im Hochvakuum abgebremſten kinetiſchen Energie von 10—8 em Wellenlänge in 2 Bericht einer aben- teuerlichen Reise von Horst Rabetge Drei Monate ſpäter ſchickte mir der Rundfunk⸗ direktor rührende Zuſchriften deutſcher Koloniſten. Soekaboemi— das„Entzücken der Well“ Macaſſar— Soerabaya— Samarang— Cheri⸗ bon— Batavia. So fing die Heimreiſe an. Nach Batavia hatte ich Empfehlungen. 2 Tage Urlaub! Gleich nach der Ankunft fuhr ich vom Ha⸗ fen Tandjona Priok in etwa 20 Minuten zur Stadt. Das Herz des holländiſchen Indiens: Eine ganz moderne Großſtadt mit 250 000 Einwohnern. Breite, elegante Straßen mit allem Luxus Europas zu ſünd⸗ haften Preiſen. Graachten wie in Amſterdam: Schmale Kanäle mit keifenden Waſchweibern, die die Sachen nicht reiben und wringen, ſondern auf Steine ſchlagen. bis ſie entweder ſauber oder— zer⸗ riſſen ſind. Das ſind die alten Viertel. In den Vor⸗ orten reiht ſich Villa an Villa, dazwiſchen breite Ra⸗ ſenflächen, Tennisplätze mit Schwimmbaſſin. Mein Gaſtgeber, ein Arzt, nahm ſich mit aller Sorge meiner an.„Gewiß, das Leben hier iſt ſchwer, aber wir rechnen damit, in gehobener Stellung in 20 Jahren 100 000 Gulden zurückzulegen. Das reicht dann für den Reſt— wenn man noch etwas davon hat!“ Schon ſein Großvater ſei auf Java geſtorben, ſein Vater habe ſich ein Haus an der Riviera bauen können, er ſei jetzt die dritte Generation, die ihre beſten Jahre den Tropen laſſe. Freunde wurden herantelephoniert, darunter ein Marineoffizier, der als erſter den Indiſchen Ozean im U⸗Boot durchquerte!„Wir zeigen dem Boy“— das war ich—„ein Chineſenreſtaurant, ich war ſowieſo lange nicht bei Hſing⸗Fu.“ Dort tiefe Teppiche in den Fluren, für jede Ge⸗ ſellſchaft eine kleine Kabine, durch Matten von den Nachbarn geſchieden. Ein Schwarm aufmerkſamer Chineſenboys. Es gab die Spezialitäten des Reichs der Mitte: Suppen aus Haifiſchfloſſen(gräßlich), Schwalbenneſtern(mit langen, geleeartigen Fäden) und als Hauptgang die berühmte Reistafel. Endlich Früchte und Tee— aus grünen Blättern unter einem Sieb in der Taſſe gebrüht. Dazu in rauhen Mengen Sake, Reisſchnaps, der gleicherweiſe in Beine und Köpfe zieht.— Plötzlich ſtand hinter jedem Stuhl ein Chineſenboy. Eine Art „Ober“ gab wohl ein Zeichen— im ſelben Augen⸗ blick ſchrie ich vor Schmerz: Man wickelte meinen Kopf in eine kochend feuchte Serviette! Einige Se⸗ kunden währte die Prozedur, beinah war die Geſell⸗ ſchaft nachher wieder nüchtern. Am nächſten Morgen verſchaffte ich mir die Adreſſe eines holländiſchen Kommilitonen, der vor meiner Zeit im Akademiſchen Reit⸗Club Hannover aktiv ge⸗ weſen war und ſich vor einem Jahre ſeine Frau— mir gut bekannt— von dort herübergeholt. 120 Kilo⸗ meter Eiſenbahn ſollten es ſein. (Fortſetzung folat.) der Lage, bei voller Spannung durch Eiſenmaterial von 80 mm Wandſtärke Röntgenunterſuchungen mit dem Schirm und bei einer Wandſtärke von 12 bis 15 mm Eiſen, 8 mm Kupfer, ſowie 40 mm Alumi⸗ nium Filmaufnahmen zu ermöglichen. An Hand von Lichtbildern wies der Vortragsredner kleinſte Fehler bei den verſchiedenartigſten geſchweißten Metallverbindungen nach, deren Folgen ſich ohne eine ſolche Ueberprüfung außerordentlich gefahr⸗ bringend hätten auswirken können. Insbeſondere iſt das Verfahren bei Keſſel⸗ und Stahlflaſchen⸗ prüfungen wie auch bei Waffenmaterialien von be⸗ deutendem Nutzwert. Doch auch die Durchleuchtung anderer Werkſtoffe, wie Eiſenbeton, keramiſche Ma⸗ terialten, Aluminium⸗ usld Leichtmetallgußſtücken, bei der Flugzeuginduſtrie, der Eiſenbahn, bei Brütk⸗ kenbauten und anderen Anwendungsgebieten trägt dazu bei, Fehler rechtzeitig zu erkennen, bevor grö⸗ ßere Schäden angerichtet werden. Zum Schluß ſeiner Ausführungen ſprach Dipl.Ing. Feuerhake von Unterſuchungsergebniſſen auf Feinſtrukturgebieten, wie ſie die moderne Kriminaliſtik bei Prüfun⸗ gen von Oelgemälden, Banknoten, Briefpoſtſendun⸗ gen und Falſchſpielgegenſtänden gefunden hat. Die zu dieſem Vortrag eingeladenen Hörer wußten dem Redner reichlichen Dank. hen. z. Ueber die Aufgaben der Schadenverhütung der NS werden vom Leiter des Sozialamtes der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront nähere Mitteilungen gemacht. Nach dem Hinweis darauf, daß dem deutſchen Volke durch Schäden aller Art alljährlich Werte in Höhe von fünf Milliarden Mark verloren gehen und daß 75 v. H. aller Schäden bei entſprechender geiſtiger und körperlicher Schulung vermieden werden könn⸗ ten, wird unterſtrichen, daß die No die entſpre⸗ chende Schulung der Volksgenoſſen durchführen wolle. Durch eine großzügige Aufklärung ſollten alle Volksgenoſſen erfaßt und mit den Gefahren des Alltags, der Straße, des Berufs, des eigenen Heims uſw. vertraut gemacht werden. Bei Aufzählung der einzelnen Schadensquellen wird u. a. auch auf die Selbſtmorde verwieſen. Wertvolle Volksgenoſſen müßten davor bewahrt werden, in Verzweiflung zu geraten. Es ſei z. B. nachgewieſen, daß 50 v. H. aller Frauenſelbſtmorde auf Heiratsſchwindel zurückzufüh⸗ ren ſind. Es müſſe gelingen, unſere weiblichen Volksgenoſſen vor allzu großer Vertrauensſeligkeit fremden Menſchen gegenüber zu warnen. —— den hohen Stand der Herſtellung von Handharmoni⸗ Seite/ Nummer 466 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 9. Oktober 1934 Chopin im Film 5 In dem Chopin⸗Film„Abſchiedswaolzer“, der von Geza v. Bolvary inſzeniert wurde, ſpielt i ebeneiner lim Bild) die Hauptrolle. Der Film wird demnächſt auch in Mannheim laufen. Werbe-Konzert des Handharmonika⸗Klubs„Rheingold“ Welcher Volkstümlichkeit ſich die Handharmonika⸗ Inſtrumente und die von ihren Spielern gepflegte Muſik erfreuen, davon konnte man ſich in dem Werbe⸗Konzert überzeugen, das der Hohner⸗Hand⸗ harmonika⸗Klub„Rheingold“ im Caſino⸗Saal ver⸗ anſtaltete. Eine Gruppe von Harmonika⸗Spielern aus Troſſingen in Württemberg hatte den Mann⸗ mern die Klangmöglichkeiten dieſer Inſtrumente vorgeführt, und im Konzert trat eine Mannheimer Gemeinde, darunter viele jugendliche Spieler, mit ſehr beachtenswerten Leiſtungen hervor. Wie wir ſchon gelegentlich des vorjährigen Konzertes hervor⸗ gehoben haben, wird der Handharmonika nachge⸗ rühmt, daß ſie nach kurzer Lernzeit dem Schüler die Genugtuung des Selbſt⸗Muſizierens verſchafft, zu⸗ nächſt natürlich als Mitglied einer größeren lorche⸗ ſtralen) Vereinigung, dann mit fortſchreitender Be⸗ Quellen. die Dir unerreichbar waren, werden Dir erſchloſſen. Deutſche Kunſt, die wir vermit⸗ teln, wird auch Dir zufließen. Die NS⸗Kulturgemeinde in der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. herrſchung in kammermuſikaliſcher Beſetzung zu ſechs, fünf und weniger Stimmen und zuletzt auch im Einzelſpiel. So bot auch dieſes Konzert Vor⸗ führungen aller möglichen Beſetzungsarten, vom vol⸗ len Körper bis zum Duett und Einzelſpiel. Die unter Leitung von Diplom⸗Harmonikalehrer Joſef Diehl d. J. ſtehenben Orcheſter⸗Spieler, erfreuten durch ihr rhythmiſch genaues Spiel, ebenſo die klei⸗ neren Gruppen. Beſonderes Aufſehen erregte das aus drei jugendlichen Anfängern beſtehende„Jugend⸗ Trio“, Man freute ſich der Sicherheit und Selbſt⸗ verſtändlichkeit, mit der die drei Knirpſe alle Griffe handhabten. Ebenſo war man allgemein überraſcht, in dem im Programm angekündigten Soliſten Lud⸗ wig Nagler einem aufgeweckten Jungen von zehn Jahren kennen zu lernen, der in einer ziemlich schwierigen Fantaſie über Ländler⸗Motive eine ſehr beachtenswerte Sicherheit an den Tag legte und ſich gern zu zwei Zugaben bereit fand. Erſichtlich haben auf dem Wege über die Hand⸗ harmonika viele Spieler den Weg zur Muſik ge⸗ funden, und man kann nur hoffen und wünſchen, daß zum mindeſten die vorgerückten Spieler im Wege der weiteren Vervollkommnung ſich auch bemühen, Verſtändnis für die Schönheiten der klaſſiſchen Muſik zu finden. Die zur Beſichtigung ausgeſtellten Modelle ver⸗ ſchiedener Bauart, von einfachen Inſtrumenten bis zu ſolchen in höchſter Vollendung, boten Gelegenheit, kas kennen zu lernen.. 70 T ſuchen den Adel der Leiſtung . 0 Arbeitsſchau der Aebungsfirmen in der Deutſchen Angeſtelltenſchaft Unter dem Leitgedanken„Wir ſuchen den Adel der Leiſtung, den einzigen Adel, den die neue Ju⸗ gend kennt“, veranſtaltet die Ortsgruppe Mannheim der Deutſchen Angeſtelltenſchaft eine Arbeitsſchau der Uebungsfirmen, die zeigen ſoll, in welcher Weiſe der junge Kaufmann geſchult wird. Zur Eröffnung der Schau hatte die DA. den Arbeitsausſchuß, die Betriebsführer und die Leiter der Uebungsfirmen in das Ortsgruppenheim geladen, wo Jugendleiter Popp in ſeiner Begrüßungsanſprache die Notwen⸗ digkeit betonte, die Uebungsfirmenarbeit nach außen einem größeren Kreis zugänglich zu machen, um die Möglichkeit zu geben, die Einrichtung kennen zu lernen. Ortsgruppenwart Griesbach ſprach von der allgemeinen zuſätzlichen Berufsſchulung der Er⸗ wachſenen, während Bezirksjugendleiter Mehr⸗ ken s⸗Karlsruhe ſich über Sinn und Wert der Uebungsfirmenarbeit auslies. Uebungs⸗ firmen ſeien ein lebendiges Die Abbild eines Betriebes, wie er in der Wirtſchaft beſtehe und ſeien daher Muſterſchulungsſtätten. Es gelte, den jungen Angeſtellten und den Lehrling an eine Arbeit heranzubringen, an die er im Beruf nicht ſo ohne weiteres herankommt, ſowie ihn in die volks⸗ wirtſchaftlichen Zuſammenhänge hineinzuführen. Dieſe Arbeit könne nicht hoch genug gewertet werden und daher lege man auch ganz großen Wert auf die vollkommene Schulung der Uebungsfirmen⸗ leiter in beſonderen Kurſen und Lehrgängen. Es gäbe heute keine Jugendarbeit mehr, die außerhalb der Staatsjugend ſtehen dürfe. Die Staatsjugend, die den Namen des Führers trage, habe daher auch eine beſondere Verpflichtung. Eine treffende Ergänzung und einen klaren Be⸗ weis der Ausführungen des Bezirksjugendleiters bildete die Arbeitsſchau ſelbſt, die im Anſchluß an die Eröffnungsfeier be⸗ ſichtigt wurde. Entſtanden ſind die Uebungsfirmen aus dem im Jahre 1919 gegründeten Briefwechſel⸗ bund, der es ſich zur Aufgabe geſtellt hatte, die be⸗ ruflichen Erfahrungen gegenſeitig auszutauſchen. Nach und nach entwickelte ſich die Arbeit ſo, daß Fir⸗ men gegründet wurden, die planmäßig arbeiteten, nur daß ſie weder Ware noch Geld beſaßen⸗ Die ganzen Geſchäftsvorgänge entſprechen pollkommen der Wirklichkeit, worüber der Generalrat der Uebungs wirtſchaft eine Aufſicht aus⸗ übt. Die Geſchäfte werden regelrecht getätigt, wo⸗ bei die heutige Wirtſchaftslage voll und ganz ihre Berückſichtigung findet. Die Uebungsfirmen ſind über das ganze Reich verteilt und zwar beſtehen ins⸗ geſamt 2135 Firmen, von denen 402 auf die Gruppe Ernährung und Landwirtſchaft, 460 auf die Gruppe Induſtrie, 979 auf die Gruppe Handel und 294 auf die Gruppe Gewerbe entfallen. In Maunheim wurde die erſte Uebungs⸗ firma des DV. im Jahre 1924 gegründet und zwar war es eine„Kolonialwarengroßhandlung Theodor Froſch“, die ſich im Laufe der Jahre aus einer Einzelhandelsfirma über eine offene Handels⸗ geſellſchaft zu einer GmbH. verwandelt hat. Daß hierbei jeweils die im Geſetzbuch vorgeſchriebenen Formen beachtet wurden, war ganz ſelbſtverſtändlich. Als im vergangenen Jahre die Uebungswirtſchaft ſtärker aufgenommen wurde, beſtanden in Mann⸗ heim zwei Uebungsfirmen, aus denen jetzt zwanzig wurden; fünfzehn für männliche An⸗ geſtellte, eine für Techniker und vier für weibliche Angeſtellte. Die Arbeitsſchau der Uebungswirtſchaft gibt einen Querſchnitt durch die geleiſtete Arbeit und zeigt, wie genau alles ausgeführt wird. Jede Uebungsfirma hat ihre eigene Abteilung, in der der Schriftwechſel, die Buchhaltungsbücher, die Karte: und was ſonſt zum Arbeitsbereich gehört, ausgeſtellt ſind. Eindeutig geht hervor, daß hier jedem ſtreb⸗ ſamen Menſchen die Möglichkeit geboten wird, ſich in einer ſeiner Fachgruppenzugehörigkeit entſprechenden Uebungsfirma praktiſch zu betätigen. An Induſtriebetrieben beſtehen Uebungsfirmen für die Textilgruppe, für Elektro⸗ und Maſchinenbau, Großhandlungen für Drogen und Chemikalien, Ko⸗ lonialwaren, Eiſen⸗ und Metallwaren, Radio und elektrotechniſche Artikel. Dem unmittelbaren Ver⸗ braucher dienen die Stoff-, Lebensmittel⸗ und Koh⸗ len⸗Einzelhandelsfirmen. Eine Banken ⸗Uebungs⸗ firma bearbeitet den geſamten Zahlungs⸗ und Kredit⸗ verkehr, eine Verſicherungsgeſellſchaft, die ſchon 11 General⸗Agenturen im Reich aufzuweiſen hat, be⸗ ſchäftigt ſich mit allen Arten von Verſicherungen, ein Reviſions⸗ und Treuhandbüro prüft die Bilanzen und erledigt alle Treuhandgeſchäfte, wobei beſonders beachtet wird, daß im Geſchäftsgebaren jeder Uebungsfirma der neue Wirtſchaftsgeiſt zum Aus⸗ druck kommt. Schließlich ergänzt noch eine Aus⸗ kunftei das Wirtſchaftsbild. Es lohnt ſich ſchon ein Gang durch die Aus⸗ ſtellung, die deutlich zum Ausdruck bringt, wie ſehr die Kaufmannsjugend von heute beſtrebt iſt, eine Vollkommenheit im beruflichen Kön⸗ nen zu erlangen, um mit Recht den Namen könig⸗ licher Kaufmann führen zu dürfen. der Sprengſtoffdiebſtahl im Steinbruch Ein gefährlicher Ausflug vor dem Padiſchen Sondergericht Am 19. Auguſt dieſes Jahres fand bei dem 23 Jahre alten ledigen Adolf B. von hier eine Hausſuchung nach SpꝰD⸗Material ſtatt, während er ſich im Strandbade beſand. Sie gab ihm Veranlaſſung, am andern Tag auf der Polizei zu erſcheinen und zwei Rollen Sprengſtoff(Roburit) abzu⸗ liefern. Nach ſeiner Angabe wollte er ſie am Abend vorher auf einer Radfahrt in der Speyererſtraße ge⸗ funden haben. Er hätte angenommen, daß die Ab⸗ lieferung noch morgens und nicht in der Nacht zu erfolgen brauche. Die Kriminalpolizei traute der Sache nicht und B. wurde ſofort feſtgenommen. Er⸗ hebungen bei ſeiner Braut in Frieſenheim ergaben, daß die Angsbe eine Lüge war. B. hatte in Gemein⸗ ſchaft mit ihr und dem 20 Jahre alten ledigen Karl O. aus Mannheim⸗Neckarau und deſſen Geliebter, am Pfingſtmontag einen Ausflug gemacht. Sie waren in einen Steinbruch bei Heiligkreuzſteinach gegangen, angeblich um dort Foto⸗Aufnahmen zu machen. Bei diefer Gelegenheit war der Sprengſtoff aus der Hütte des Steinbruchs geſtohlen worden. Gegen O. und B. wurde wegen Verbrechens gegen das Sprengſtoffgeſetz und wegen Diebſtahls Anklage erhoben. In den Vorerhebungen machten die An⸗ geklagten, beſonders., immer voneinander ab⸗ weichende Angaben. Heute gab O. an, er ſei durch ein Fenſter eingeſtiegen, nur um Feuerzeug zu ſuchen, da er Zigaretten rauchen wollte. Dabei habe er in dem Arbeitsrock, der an der Wand gehangen, drei Rollen gefunden, die nach den Aufſchriften Sprengſtoff enthielten. Er habe ſie ſeinem Freunde hinausgereicht und ſei daun wieder durch das Fenſter hinausgeſtie⸗ gen. B. habe auf den Einſpruch der Mädchen, doch — 60 Jahre Kriegerverein Jeudenheim Am Samstag abend feierte in dem Saale„Zum Jägerhaus“, der dicht beſetzt war, der Krieger ⸗ berein ſein 60. Stiftungsfeſt. Führer Edmund Bohrmammn begrüßte die Erſchienenen, ganz be⸗ ſonders aber Unterverbandsführer Dr. Hieke ſowie deſſen Adjutanten Voigt, das Präſidialmitglied des ehemaligen Badiſchen Kriegerbundes, Lehr, Herrn Kaufmann von der NSDAP Feudenheim, ſowie die Vorſtände des Kriegervereins von Wall⸗ ſtadt und der Feudenheimer Vereine. Herr Bohr⸗ mann kam auf die Gründung des Kriegervereins im Jahre 1874 zurück, deſſen eine Beſtimmung lautete, daß nur Feudenheimer Bürger, die im Kriege 1870 bis 1871 auf Frankreichs Boden gekämpft haben, Mitglieder werden konnten. Später wurde eine Aenderung vorgenommen dahingehend daß man ge⸗ dient haben mußte, ſonſt wäre der Verein ja aus⸗ geſtorben. Bei der 5 Totenehrung gedachte man des Generalfeldmarſchalls von Hin⸗ denburg. Nach einem Lied des Geſangvereins„Teu⸗ tonia“ hielt Stadtpfarrer Mutſchler, Feudenheim, die Feſtrede. Er ſtreifte kurz die Geſchichte des Ver⸗ eins. Von den Mitkämpfern von 187071 ſind 67 geſtorben. Anfangs wechſelte die Vorſtandſchaft, bis man Math. Uhrig wählte, der den Poſten 37 Jahre, bis zu ſeinem Tode, inne hatte. Sein Nach⸗ folger iſt ſeit 14 Jahren der jetzige Führer Edmund Bohrmann. Der Redner ſprach von der nationalen Geſinnung, der guten Kameradſchaft und von der ſozialen Tat, die ſeit der Gründung im Verein gepflegt wurden. Manches Jahr habe der Verein ſchon über 500 Mark an ſeine alten Kameraden und ihre Witwen verteilt, ebenſo habe der Verein die beiden Kriegerdenkmäler auf eigene Koſten erſtellt. Sein Hoch galt dem Ver⸗ ein, dem deutſchen Volk und dem Führer und Reichskanzler. Man ſang das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſellied. Die neueſte Errungenſchaft des Kriegervereins, der Spielmannszug, ſtellte ſich dann vor, verſchiedene Mävyſche ſpielend. N Für 25 jährige Mitgliedſchaft wurden ausgezeichnet die Herren: Jean Heller und Stadt⸗ pfarrer Mutſchler; für 40 jährige Mit⸗ gliedſchaft: Ph. Schäfer, Hermann Weber und Heinrich Helfert. Grüße und Glückwünſche überbrachten: der Unter⸗ verbandsführer Dr. Hieke, das Präſidialmitglied des ehem. Bad. Kriegerbundes Lehr, Oberſtleutnant Wolz, in Feudenheim kein Unbekannter, Herr Kauf⸗ mann von der NSDAP Feudenheim, der Krieger⸗ verein Wallſtadt, die Geſangvereine Teutonia, Froh⸗ ſinn, Deutſche Einheit. Die Germania überreichte eine bronzene Büſte des Reichskanzlers. Verloſung und Tanz beſchloſſen die ſchön verlau⸗ fene Feier. Die Muſik ſtellte die Kapelle des SS⸗ Motorſturms 29 nichts zu ſtehlen, gemeint,„das nehmen wir mit, das kann man vielleicht noch einmal gebrauchen.“ O. will daran gedacht haben, mit dem Sprengſtoff einen Selbſtmord auszuführen, weil er ſich mit ſeinen Eltern überworfen hatte, namentlich wegen ſeiner ſtarken Inanſpruchnahme als Funktionär der SPD. B. nahm den Sprengſtoff auf ſein Erſuchen in Verwahrung und O. holte ſich inzwiſchen ein Stück einer Rolle. Nach anderen vergeblichen Verſuchen, das Roburit zum Zerknall zu bringen, habe er es eines Tages auf den Herd gelegt, um mit ſich das ganze Haus in die Luft zu ſprengen. Ohne Zünd⸗ ſchnur ſei aber der Sprengſtoff nicht entflammt und er hätte dann angenommen, daß es ſich nur um roten Formſand handle. Er ſei dann an einem Selbſtmord mit Gas verhindert worden. Seine erſte Angabe bei der Polizei ſei nur ein Angſtprodukt geweſen, denn als die Hausſuchung ſtattgefunden, habe ein Stück der Rolle auf dem Tiſche gelegen und er habe an eine Falle geglaubt. B. macht die gleichen An⸗ gaben, er beſtätigt, daß er erſt dazu gekommen ſei, als O. wieder aus der Hütte herausſteigen wollte. Beide Angeklagte kennen ſich ſchon ſeit frühen Ju⸗ gendtagen. Der Vorſitzende hält B. vor, daß er ſich mit ſeinem Freunde vorher aufs genaueſte ver⸗ ſtändigt habe, wie man ſich vor einer Anklage ſchützen wollte. Beide beſtreiten entſchieden, daß ſie in den Steinbruch gegangen ſeien in der Abſicht, Spreng⸗ ſtoffe zu ſtaatsfeindlichen Zwecken zu ſtehlen. Im Gegenſatz zu den Angaben der Angeklagten behauptet ein als Zeuge vernommener Steinbrucharbeiter, er habe die Rollen in der Arbeitshoſe gehabt und habe dieſe unter einen Kübel geſteckt. Zugleich ſeien auch einige Sprengkapſeln in einer Holzſchachtet mit⸗ genommen worden. Zündſchnur und Pulver ſeien nicht in der Hütte geweſen. Der Vertreter der An⸗ klage, 1. Staatsanwalt Dr. Trunk beantragte eine Gefängnisſtrafe von 2 Jahren für beide Angeklagte. Das Gericht verurteilte O. wegen Verbrechens gegen das Sprengſtoffgeſetz in Tateinhalt mit einfachem Diebſtahl zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Jahren und B. als Mittäter zu einer ſolchen von 1 Jahr 6 Monaten. 6 Wochen Unterſuchungshaft werden den beiden Angeklagten angerechnet. Das Gericht hielt den Verdacht nicht völlig als beſeitigt, daß eine ſtaatsfeindliche Abſicht dem Beſuch des Steinbruchs zugrunde gelegen hat. * Ein dummer Schwätzer Aus reiner Luſt am Schimpfen äußerte ſich am 3. Auguſt, als durch Radio der Entſchluß des Führers und Reichskanzlers bekannt wurde, das Amt des Reichspräſidenten ſelbſt zu übernehmen, der 40jähr. Joſ. L. in Oberhof in herabſetzender Weiſe hinſichtlich der Abſicht des Reichskanzlers. Die Beweisaufnahme ergab, daß der Angeklagte ein dummer Schwätzer iſt. Das Gericht erkannte auf 3 Monate Gefäng⸗ ni S. In Wollmadingen miſchte ſich der 35jährige früt⸗ here Funktionär Jakob St. im„Löwen“ in ein Ge⸗ ſpräch von SA⸗Leuten und bemerkte, er werde noch den Tag erleben, an dem er wieder auf der Bühne ſtehe und zum Proletariat ſpreche. Obwohl der An⸗ geklagte hartnäckig leugnete, hielt das Gericht ihn einer Betätigung in kommuniſtiſchem Sinne für überführt und ſprach eine Gefängnisſtraßfe von 7 Monaten aus. 11 * . * 02 1 Hunde zeigen ihr Können Der„Tag des deutſchen Gebrauchshundes“ gab der Fachgruppe Mannheim des Süddeutſchen Dreſſur⸗ Vereins für Schu tz⸗ und Polizeihunde in der Fachſchaft für das Schutz⸗ und Dienſtgebrauchs⸗ hundeweſen Gelegenheit, mit einer Werbeveranſtal⸗ tung au die Oeffentlichkeit zu treten. Auf dem Dreſſurplatz hinter der Hauptfeuerwache fanden ſich in großer Zahl die Hundefreunde ein, die ſehr ge⸗ spannt den Vorführungen folgten, die einen Quer⸗ ſchnitt durch die Arbeit des Dreſſurvereins gaben. Nach dem Aufmarſch und der Aufſtellung der Hunde wies in einer Anſprache Fachgruppenführer Henecka auf den Zweck der Veranſtaltung hin, die vor allem vor Augen führen ſolle, was der Dien ſthund im Dienſte des Menſchen zu leiſten vermag. Schlag auf Schlag erfolgten dann die Vorfüh⸗ rungen, die mit Ablagen in Gruppen begannen und mit Gehorſamsübungen ſämtlicher Hunde und fertiger Hunde fortgeführt wurden. An der Vor führung der Polizeihunde nach der Reichsprüfungs⸗ ordnung beteiligten ſich vier bekannte Mannheimer Hunde:„Jux“(Beſitzer Hörner, Führer Da mi), „Baske“(Beſitzer und Führer Banſpach),„Bill“ (Beſitzer und Führer Henecka),„Seppel“(Beſitzer Hennig, Führer Kadel). In der Gegenſtands⸗ bewachung zeichnete ſich„Ruß“(Beſitzer und Führer Schips) aus, während im Hürdenſpringen und im Reifenſprung ſich„Basko“ als ganz großer Kön⸗ ner erwies. Dazwiſchen gab es ein intereſſantes Hindernisſpringen ſämtlicher Hunde zu ſehen. Eine wertvolle Bereicherung der Vorführungen bildete das„Auftreten“ der berühmten Rieſenſchnauzer⸗ hündin„Kara“, die erſt vor acht Tagen aus der Reichsſiegerprüfung mit dem erſten Preis hervor⸗ gegangen iſt.„Kara“(Beſitzer und Führer Weipert) zeigte die Verhinderung eines Autodiebſtahls, wäh⸗ rend ſich an der Mannarbeit„Ruß“(Beſitzer und Führer Schips),„Seppel“(Beſitzer Hennig, Führer Kadel) und„Anni“(Beſitzer Fieger, Führer Seeger) beteiligten. Ein Aufmarſch der Hunde bildete den Abſchluß der Werbeveranſtaltung. Durch eine Samm⸗ lung wurden nahezu 15 Mark aufgebracht, die der deutſchen Turn⸗ und Sportbehörde zur Ausgeſtaltung der Olympiade 1936 überwieſen werden. Filmrundſchau Alhambra:„Nagana“ Nagana iſt der Name der furchtbaren Geißel des dunklen Erdteils, der Schlafkrankheit, und dieſer Film zeigt, wie die Männer der ärztlichen Wiſſen⸗ ſchaft unermüdlich und allen Mißerfolgen zum Trotz an der Niederringung dieſer Seuche arbeiten. Wel⸗ chen Gefahren ſie dabei ausgeſetzt ſind, zeigt der Bild⸗ ſtreifen in einer feſſelnden Handlung, in die auch die Liebe hineinſpielt. Mit der Entdeckung des heil⸗ bringenden Serums finden die dramatiſch reich bewegten Vorgänge des Filmes ihren Abſchluß, der in einer gut beſuchten Nachtvorſtellung gezeigt wurde. * Ein neuer Mittelholzer⸗Film Der berühmte Schweizer Mittelholzer hat ſeinen großen Flugtaten nunmehr eine neue hinzu⸗ gefügt: einen Flug nach Abeſſinien. Von dieſer Expedition brachte er einen Fihm mit, der die ganze wilde Schönheit dieſes einzigen freien Staates Afrikas aufzeigt. Mittelholzer iſt, vom blauen Nil her kommend, über den Sudan hinweg als Erſter über die ragenden Berge und Schluchten des Kaiſer⸗ reichs Aethiopien Finweggeflogen, um in der Haupt⸗ ſtadt Addis Abeba zu landen. Das moderne und das alte, geheimnisvolle Geſicht Abeſſiniens wird in dieſem Film lebendig. Auch die barbariſchen Stämme im Süden des Landes ſtellten ſich mit ihren grau⸗ ſamen und abergläubiſchen kultiſchen Bräuchen der Kamera des Schweizer Fliegers. Hinweis Rundfunk⸗Abend des Reichsſenders Stuttgart. Di Kreisrundfunkſtelle der Neal und der pe Deutſcher Rundfunkteilnehmer, Kreisgruppe Mannheim, legen beſonderen Wert darauf, daß der Abend des Reichs⸗ ſenders Stuttgart am Samstag, dem 13. Oktober, im Zei⸗ chen des Humors volkstümlich geſtaltet wird. Die Ein⸗ trittspreiſe wurden daher ganz beſonders niedrig gehalten. Der bekannte rheiniſche Komiker und Rundfunk⸗Humoxiſt Jupp Huſſels wird erichütternde Angriſſe auf die Lach⸗ muskeln der Beſucher unternehmen. Außerdem wird die Familie Knorzebach auch mit von der Portie ſein. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 466 Die Turnerin Sie iſt vielſeitig. Sie turnt am Gerät, ſie läuft, wirft und ſpringt, ſie ſchwimmt, ſie paddelt, ſie ſpielt Handball, ſie führt die Florettklinge, ſie wiegt den Körper im Volks⸗ tanz, ſie treibt Gymnaſtik. Hier ſoll gefragt werden, ob das Turnen am Gerät dem weiblichen Körper bekommt, ob es ſich für die Frau geziemt. Nun, do gibt es nur eine Antwort: Unſere Mädels und Frauen haben genau ſo wie die Männer das Recht zum Geräteturnen, und ſie laſſen es ſich auch nicht nehmen. Auch ſie wollen ihren Mut er⸗ proben, auch ſie wollen eine Leiſtung. Geräteturnen iſt eine harte Schule, die bekommt auch der Frau. Dabei iſt nicht daran gedacht, Unweibliches zu ſchaffen, die ſoge⸗ nannte„ſtarke Faſer“ zu züchten, die Frau zu vermänn⸗ lichen. Von einer Kopie des Männerturnens, wie es in den Anfängen des Frauenturneus der Fall war, kann heute keine Rede mehr ſein. Bei den Uebungen am Reck, Barren, Pferd, am Kaſten, an den Ringen kommt es nicht auf die Schwierigkeit an, ſondern entſcheidend iſt, wie die dem Frauenkörper angepaßte Uebung ausgeübt wird. Mut, Entſchloſſenheit, Geiſtesgegenwart ſind auch für die Frau notwendig, Geräteturnen, ganz beſonders das ſogenannte Hindernisturnen, ſind eine vorzügliche Schule dafür. Weibliche Anmut leidet nicht im mindeſten darunter. Die Sportlerin Wir meinen hier die Leichtathletin, die im Laufen, Springen, Werfen zur Leiſtung ſtrebt. Das Mädel und die Frau drängen ſich danach, ſie haben Freude daran. Ziel und Berechtigung des Frauenſports dieſer Art ſind klar umriſſen. ſunde Organe, und die gewinnt man durch die natürlichſten Formen der Bewegung, durch Lauf und Sprung, durch die vielſeitigen Uebungen des Werfens. Keinem geſunden Mädel, keiner geſunden Frau ſoll man verbieten, Wett⸗ kampftätigkeit auszuüben, wenn ſie das Verlangen danach hat. Uebertreibung ſchadet ſelbſtverſtändlich hier genau ſo wie in allen anderen Dingen. Was unſere Frauen zu leiſten vermögen, das zeigt der hohe Leiſtungsſtand der deutſchen Leichtathletik, der bei den kürzlichen Frauen⸗ Weltſpielen in London unter ſichtbaren Beweis geſtellt worden iſt. Die Schwimmerin Schwimmen iſt vielleicht diejenige Sportart, die der Frau am meiſten liegt. Im naſſen Element fühlt ſie ſich wohl, dort hat ſie auch das meiſte Beſtreben, ſportliche Lei⸗ ſtungen zu vollbringen. Wenn Schwimmen eine der ge⸗ fündeſten Sportarten überhaupt iſt, dann gilt das beſon⸗ ders für die Frau. Es iſt eine bekannte Beobachtung, daß beim Schwimmunterricht die Mädels die eifrigſten und fleißigſten ſind und daß ſie beſonders ſchnell lernen. Es kommt einem faſt unglaublich vor, daß der Damenſchwimm⸗ ſport vor 40 bis 50 Jahren noch„unmoraliſch“ war, wo noch in Kleidern geſchwommen wurde und um das Schwimm⸗ bad hohe Zäune errichtet waren. Und heute? Jeder Arzt weiß, welch hohe geſundheitliche Werte gerade im Schwim⸗ men liegen, er„verordnet“ dieſen Sport als eine der ge⸗ fündeſten Bewegungsformen für die Frau. Die Ruderin Warum ich rudere? Ich rudere weil ich geſund bleiben will. Ich rudere, weil ich jung bleiben will. Ich rudere, weil ich mir meine Elaſtizität erhalten will. Ich rudere— ach ja— weil es ſo ſchön iſt, So antwortet uns eine, die die Freuden des Waſſerſports am eigenen Leib erſahren hat. Ob die Frau auch ins Rennboot ſteigen darf? Lange iſt darum gekämpft worden, erſt in der allerfüngſten Zeit wurde der Widerſtand dagegen aufgegeben. Warum ſoll eine Frau nicht rennrudern, wenn ſie die entſprechenden körperlichen Kräfte und das Verlangen danach hat, ſich zu betätigen. Man beſchränkte ſie bisher auf das Stilrudern und Wanderrudern. Nun, Stilrudern iſt techniſches Ru⸗ dern, Technik iſt die Vorausſetzung auch ſür den Renn⸗ rüderer. Wanderrudern ſchafft Ausdauer, ſchafft Zähig⸗ keit. Das braucht auch der Ruderer im Rennboot. Wenn alſo die Ruderin genügend vorgebildet iſt im Stil, alſo der Technik, wenn ſie ſich einen ausdauernden Körper ge⸗ ſchaffen hat im Wanderboot, warum ſollte ſie dann nicht auch, volle Geſundheit vorausgeſetzt, und jede Uebertret⸗ bung vermieden, ihre Kräfte im Rennboot meſſen? Tennis Die Krone des Frauenſpiels iſt der weiße Sport, iſt das mit dem Tennisball. Hier iſt die Frau ſo recht in ihrem Element, hier kann ſie Leiſtung und Anmut paaren, Zur Erfüllung der Leiſtung gehören ge⸗ Geſunde Frauen durch Leibesübungen hier kann ſie kämpferiſchen Ehrgeiz genau ſo entwickeln wie innere Freude am Spiel als ſolchen. Hier ſtählt ſich der Körper in geſündeſter Bewegung, in friſcher, ſonnen⸗ durchfluteter Luft, hier kommen alle fraulichen Eigen⸗ ſchaften zur vollen Geltung. Darum iſt auch die Front der Tennisſpielerinnen ſo gewaltig groß, darum bedarf das Tennisſpiel keiner beſonderen Werbemethoden gegenüber der Frau, wirbt durch ſich ſelbſt. Fechten 2 Kein Sport, der ſo elegant, ſo ritterlich iſt wie das Fechten. Darum fühlt ſich die Frau beſonders zu ihm hin⸗ gezogen, darum vollbringt ſie hier Leiſtungen, die auf höch⸗ ſter Stufe ſtehen. Die biegſame Klinge des Floretts har⸗ moniert mit der Biegſamkeit des Körpers, die Eleganz der Klingenführung mit der Anmut der Körperhaltung. Gewiß fordert gerade die Fechtkunſt unendliche Mühe und Aus⸗ dauer im Ueben, aber gerade das reizt die Frau, in ihr haben die Fechtmeiſter die willigſte und fleißigſte Schülerin. Der ritterliche Kampf mit der Waffe ſagt der weiblichen Pſyche zu, und wenn auch der Kreis der Fechterinnen aus verſtändlichen Gründen verhältnismäßig klein iſt, ſo ſind die, die dieſem Sport huldigen, um ſo treuere An⸗ hängerinnen. Faſt jeden Sport treibt die moderne Frau, von den un⸗ weiblichen natürlich abgeſehen. Sie ſpielt Handball, Golf und Hockey, ſie radelt und reitet, ſie ſitzt am Steuer, im Auto und Flugzeug, ſie ſegelt, rudert und paddelt und, damit man nichts vergeſſe, ſie hat ſich auch den Winterſport erobert, den Schneeſchuh, den Schlitten, den Schlittſchuh. Reichswerbewoche.— 13. Oktober Mittwoch, 10. Oktober 1934: Turnen und Gymnaſtik: Turnverein 1846 im Vereinshaus: Frauen 16.30 bis 17.80 und 20.30—22.00 Uhr. Tſchft Käfertal: Frauen 19.30 21.30 Uhr(Albrecht⸗Dürer⸗Schule), T V Secken heim: Frauen 20.00 Uhr(vereinseigene Turn⸗ halle), Tb Jahn Secken heim: Schülerinnen 18.00 bis 19.00 Uhr, Turnerinnen und Jugendturnerinnen 20.00 bis 22.00 Uhr, TV Rheinau: Frauen 20.30 22.00 Uhr (vereinseigene Turnhalle). Fachſchaft Gymnaſtik und Tanz: Troeltſch, N 7, 8, Güntherſchule 10.00—11.00 Uhr, Dauth, Goetheſtraße 8, Loheland 19.00 20.00 Uhr, Troeltſch, N 7, 8, Günther⸗ ſchule 19.00—20.00 Uhr, Schwerd, L 4, 4. Menſendieck 19.30 bis 21.30 Uhr, Beuſel, N 7, 8, Hagemann⸗Menſendieck 20.00 bis 21.00 Uhr. Leichtathletik und Handball: Poſtſportverein: 18.00 21.00 Uhr(Peſtalozziſchule). Schwimmen: Turnkreis Mannheim: 20.00 bis 21.30 Uhr im Herſchelbad, Halle 1(fällt dieſen ittwoch aus, dafür Werbeabend für dos Mädchen⸗ u. Frauenſchwimmen durch Schwimmerinnenbund„Rhein⸗ 60 22 töchter“, Schwimmperein Mannheim und Tu 46 Mann⸗ heim. Hocke: Verein für Raſenſpiele: ab 15.00 Uhr, Hockeyplätze am Flughafen, T V 1846: ab 15.30 Uhr für Jugendliche, TV 46 Platz. Schilauf: Schiklub Mannheim: 20.00—21.30 Uhr, Gymnaſtik⸗Halle Stadion. Ein Werbeheft der Deutſchen Turnerſchaft Der Reichsbund für Leibesübungen veranſtaltet in der Zeit vom 7. bis 13. Oktober eine Werbewoche„Geſunde Frauen durch Leibesübungen“. Zu dieſer Werbewoche, die den Zweck hat, die deutſchen Mädchen und Frauen über oͤſe Vorteile der Leibesübungen aufzuklären, hat die Preſſeſtelle der Deutſchen Turner chaft ein Werbeheft herausgegeben. In dieſem Heft ſprechen Frau Scholtz ⸗ Klink, die Führerin der deutſchen Frauen, Henni Warninghoff, die Leiterin des Reichsfrauenausſchuſſes im Reichsbund für Leibesübungen, die Aerztin, die Turnerin, ſo auch die bekonnte Turnerin Giſela Mauer meyer, zu den Mädchen und Frauen. Das Werbeheft iſt reich bebildert und zeigt deutſches Frauenturnen in der Halle und auf dem Spielplatz, Tur⸗ nen, ſo wie es früher war und wie es heute ausgeübt wird. Es ſtellt vor allem anſchaulich dar, daß es bei dem Franenturnen nicht ſo ſehr auf die Leiſtung ſelbſt an⸗ kommt, als vielmehr darauf, daß viele Frauen ſich der Pflicht unterziehen, regelmäßig Leibesübungen zu treiben. Die deutſchen Leibesübungen ſind ſehr vielfältig und jede Frau findet nach ihrer Anloge und ihrem Geſchmack ein reiches Betätigungsfeld. Das alles zeigt das Werbeheft der DT. Es wird beſtimmt dazu beitragen, daß Frauen und Mädchen in Zukunft mehr noch als bisher Turn⸗ und Sportvereine aufſuchen werden. Handball-Vezirksklaſſe Jahn Neckarau— Polizei Mannheim:10 30 TV 46— 07 Mannheim 14:6(:5) Dias Lindenhof— TV Seckenheim 524:2) TV Friedrichsfeld— Poſt Mannheim 13:8(:4 TV Rheinau— Mr Mannheim:9(:5) Erſtmals gab es auch in der Noröbadiſchen Bezirksklaſſe einen vollen Spielplan. In der Staffel 1 nahmen die Spiele ſo ziemlich den Verlauf, den man im Endergebnis erwarten konnte. John Neckarau mußte nach einer guten erſten Spielhälfte ſich nach der Pauſe dem beſſeren Durch⸗ halten der Polizei⸗Mannſchaft beugen. Eine gute Partie kteſerte der vorjährige Staffelſieger, denn der Sieg des TV 46 ſtand gegen 07 nie in Frage. Zu dem vorausge⸗ ſehenen harten Kampf kam es auf dem Di⸗Platz Linden⸗ hof, dort unterlag der Neuling TV Seckenheim nach harter Gegenwehr ganz knapp. Auf eigenem Platze ernteten die Friedrichsfelder Turner einen weiteren, dieſesmal aber überzeugenden Sieg, während TV Rheinau zu einem be⸗ achtlichen unentſchiedenen Ergebnis gegen die Me kommt. Jahn Weinheim— Tod Hockenheim 918(311) Tgde St. Leon— Tod Neulußheim 514:3) TV Brühl— Tode Ziegelhauſen 513(:5) Polizei Heidelberg— TV Handſchuhsheim 978(:6) TV Rot— TV Germania Lentershauſen 10:4(:0) Jahn Weinheim mußte den anfänglich ſicheren Sieg zum Schluſſe noch hart verteidigen. St. Leon ließ ſich den Vor⸗ teil des eigenen Platzes auch dieſesmal nicht entgehen, während der TV Brühl ſich daheim der größeren Trfah⸗ rung der Ziegelhauſer Mannſchaft beugen mußte. Zwiſchen Polizei Heidelberg und TV Handſchuhsheim, gab es, wie schon ſo oft, ein hartnäckiges Ringen, das mit knoppem Un⸗ terſchied der Gaſtmannſchaft die zweite Niederlage in dieſer Runde brachte. Der Neuling Leutershouſen wurde ebenfalls zum zweiten Mal recht klor geſchlagen, womit deutlich zum Ausdruck kommt, daß zwiſchen der Kreisklaſſe und der Bezirksklaſſe doch ein weſentlicher Unterſchied beſteht. TV Jahn Neckarau— Polizei Sp. V.:10(:4) Die Poliziſten kamen, ſahen und ſiegten, ſo möchte man ſagen, nachdem man über die Spielſtärke ſo gar nicht im Bilde war, da die Polizei wohl die untätigſte Mannſchaft der ganzen Bezirksklaſſe war. Die Jahnleute ſetzten dem Drängen der Polizei vor der Pauſe einen achtbaren Wider⸗ ſtand entgegen, um dann aber in der zweiten Hälfte zu⸗ ſammenzuklappen, ſo daß der Polizei mit 10:4 ein etwas hoher Sieg gelang, der nicht ganz dem Verlauf des Spie⸗ les entſpricht, wenn auch der Sieg der Gäſte vollauf ver⸗ dient war. TV 46— Sp. Vgg. 07 14:6(:5) Die Turner, die verſchiedene ihrer beſten Spieler durch Einzug in den Arbeitsdienſt verloren haben, werden dieſes Jahr nicht den ſtarken Gegner wie im vergangenen Jahr abgeben können. Dennoch war ihr Start ſehr beachtlich. Noch weniger wie im vergangenen Jahr ſcheinen die Neu⸗ oſtheimer in Fahrt zu ſein. Denn dieſes 14:6, Halbzeit 815, ſagt alles Bei 07 hapert es in der Deckung, während der Sturm ganz annehmbar ſpielt. Der Sieg der Turner war auch in dieſer Höhe verdient. Dag Lindenhof— TV Seckenheim 514(:2) Der Neuling Seckenheim konnte ſeinen guten Start in der Bezirksklaſſe nicht fortſetzen und mußte gegen Linden⸗ hof eine knappe Niederlage hinnehmen, nachdem ſie über die ganze Dauer des Spieles einen achtbaren Gegner ab⸗ gegeben hatten. Unter der guten Leitung von Frey⸗ Weinheim gab es auf der Schäferwieſe einen flotten Kampf mit wechſelndem Spielgeſchehen. f TV Friedrichsfeld— Poſtſportverein 13:8(:4) Einen harten Kampf um die Punkte lieferten ſich obige Gegner auf dem Turnvereinsplatz in Friedrichsfeld. Die Poſtler zeigten ſich nach der ſchweren Schlappe gegen Secken⸗ heim gut erholt und lieferten eine wirklich gute Partie. In der erſten Hälfte ſchon gelang den Einheimiſchen ein ſchöner Vorſprung, von dem ſie auch nach der Pauſe noch zehren konnten. Spielleiter war Schmidtz vom Sp. B. Waldhof, der das Spiel, das jederzeit intereſſant war, ſicher leitete. TV Rheinau— MT 9 9(:5) Ein intereſſantes Spiel ſtieg in Rheinau, wo die Mo zu Gaſt war. Nachdem Mi mit einem Tor in Führung gelegen war, verletzte ſich Möckert bei der mißglückten Ab⸗ wehr eines ſcharfen Wurfes ſtark und mußte vorübergehend ausſcheiden. Dies machten ſich die Rheinauer zu Nutzen und erzielten im Handumdrehen eine:1⸗Führung. Erſt als Möckert wieder zur Stelle war, konnten die Mann⸗ heimer den Vorſprung der Gäſte aufholen und auch zwef⸗ mal knapp in Führung gehen, die aber die Platzherren ſe⸗ weils wieder ausgleichen konnten. Beim Stande von 515 ging es in die Pauſe. Nach der Pauſe gab es bis:7 jeweils Gleichſtand, dann konnte MT bis 10 zu 7 davonziehen. Nun aber legten ſich die Rheinauer mehr und mehr ins Zeug und holten zwei Tore auf. Mit dem Schlußpfiff kam Rheinau zum neunten Gegentreffer. Dann kam die Ueberraſchung des Tages: der Schiedsrichter gab als Spielſtand 919 bekannt, was anfangs Befremden erregte. Der Platzverein, der kurz zuvor noch mit:10 kalkuliert hatte, ſtellte ſich ſchnell um und nahm dankend den Punktgewinn des Schiedsrich⸗ ters an. Soweit unſer Gewährsmann. Mag nun das Spiel ausgegangen ſein, wie es will: der Schiedsrichter beim Handball braucht Papier und Blei, wenn er den Spielſtand wirklich behalten will, denn 18 Tore merken, iſt doch etwas viel. Unparteiiſcher war Freff⸗ VfR. Die erſten Spiele der Kreisklaſſe Der Auftakt der Mannheimer Kreisklaſſe war mit 9 Treffen in den beiden Staffeln ebenfolls ein recht ver⸗ heißungswoller. In der Staffel A trafen ſich zwei bewährte Vereine im Mannheimer Handball auf dem Platze des Tb Germanſa, die im vorigen Jahre ſtark ins Hintertreffen gekommen waren. Man teilte ſich in die Ehren des Tages. Die ſpiel⸗ ſtarke Turnerſchaft Käfertal ließ ſich auf eigenem Platze von Amicitia Viernheim ebenſo knapp ſchlagen, als der TV Viernheim von Dic Grün⸗Weiß, nachdem auch der TV Waldhof dem Turnerbund Seckenheim unterlag, kam über⸗ haupt keine der Platzmannſchoften zu einem Siege. Aulsländijche Hoteljers gegen den Verleumdungsfeldzug Empfang des Internationalen Hotelierkongreſſes in Frankfurt * Frankfurt a.., 9. Okt. Die Teilnehmer am Internationalen Hotelier⸗ kongreß in Berlin, die die 6. Internationale Koch⸗ kunſt⸗Ausſtellung in Frankfurt a. M. beſuchen, wur⸗ den im Bürgerſaal des Frankfurter Römers durch Der wiedergewählte Präſident des JB, Hotelbeſitzer Burkhard ⸗ Spillmann(Luzern), der Präſident des Internationalen Hotelier⸗ Vereins, wurde auf der Berliner Generalver⸗ ſammlung einſtimmig zum Präſidenten wieder⸗ gewählt. die Stadt Frankfurt empfangen. Oberbürgermeiſter Staatsrat Dr. Krebs gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß der Internationale Hotelierkongreß ſich entſchloſſen habe, die Ika und damit Frankfurt am Main zu beſuchen. Gerade ſolche Tagungen ſeien hervorragend dazu geeignet, der internationa⸗ len Verſtändigung und dem Frieden zu dienen. Auf dem anſchließenden Eſſen im Kaiſerſaal betonte zu⸗ nächſt der Vorſitzende des Reichseinheitsverbandes Deutſcher Hoteliers, Gabeler, daß die Ika nicht nur eine fachwiſſenſchaftliche Schau, ſondern eine poli⸗ tiſche Tat ſei, weil ſie die Angehörigen der verſchie⸗ denen Nationen zuſammenführe. Der Führer der Reichsbetriebsgemeinſchaft„Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mittel“, Pg. Wolpersdorfer, bat beſonders die aus⸗ ländiſchen Gäſte, in ihrer Heimat dafür zu ſorgen, daß die jungen deutſchen Angehörigen des Gaſtſtät⸗ tengewerbes im Ausland Gelegenheit bekämen, ihr Wiſſen zu erweitern. Der Vizepräſident des franzöſiſchen Hotelierver⸗ bandes, Boh y⸗Paris, führte in ſeiner Anſprache u. a. aus: Ich hoffe, daß Deutſchland und Frank⸗ reich ſich die Hände in Freundſchaft reichen werden. Der Generaldirektor des Savoy⸗Hotels London, Gillez, erklärte, daß man ſich nach den engliſchen Zeitungen ein völlig falſches Bild von Deutſchland gemacht habe.„Nach dem, was ich in Berlin geſehen habe, bin ich überzeugt, daß Deutſchland ſeine alte Größe wieder erreichen wird.“ 5 Aehnlich äußerte ſich der Vertreter Spaniens, Lußnig⸗ Madrid. Er ſagte u.., er habe nur einen Wunſch: Im JIntereſſe aller Hoteliers der Welt müſſe die Preſſekampagne, die im Ausland ge⸗ gen Deutſchland geführt werde, beendet werden. Außerdem könne ſich feder, der guten Willens ſei, in Deutſchland davon überzeugen, daß dieſes tüchtige Volk alles andere wolle als politiſche Verwirrung und einen neuen Krieg. Zum Schluß betonte der Präſident des Inter⸗ nationalen Hotelierverbandes, Burkardt⸗Spill⸗ mann, Luzern, er könne den Worten Lußnigs nur zuſtimmen. Er ſelbſt habe ſich in einer Eingabe an das politiſche Departement der Schweizer Regierung gewandt, und habe damit erreicht, daß wenigſtens in den meiſten Schweizer Zeitungen der Verleum⸗ dungsfeldzug gegen Deutſchland ſein Ende gefunden habe. eee Aus Baden Ein aller Wunſch wird erfüllt Martinimarkt in Tauberbiſchofsheim 8. Tauberbiſchofsheim. 9. Oktober. Die Amtsſtadt Tauberbiſchofsheim hat vor einigen Wochen die mini⸗ ſterielle Genehmigung eines viertägigen Marktes erhalten. Damit iſt ein alter Wunſch der Tauber⸗ biſchofsheimer Bevölkerung in Erfüllung gegangen. Entgegen den ſonſtigen Gebräuchen eines Marktes ſoll der Tauberbiſchofsheimer Martinimarkt, der bisher ſchon als eintägiger Markt beſtand, mehr eine große Schau heimiſcher Erzeugniſſe ſein, ſoll alſo bodenſtändig⸗landwirtſchaftlichen Cha⸗ rakter tragen. Erſt in zweiter Linie ſoll damit an ein Volksfeſt mit Rummel platz gedacht ſein. Aus dieſem Grunde wird die hieſige Handwerker⸗ und Kaufmannſchaft eine große Veranſtaltung aufziehen, in der ſich jeder Beſucher über die Leiſtungsfähigkeit des einheimiſchen Gewerbes unterrichten kann. Wäh⸗ rend der Meßtage wird hier eine Tagung des Kreis⸗ rates des Kreiſes Mosbach, eine Tagung der Bürger⸗ meiſter und verſchiedene weitere Verſammlungen ſtattfinden. Brief aus Bruchſal k. Bruchſal, 9. Okt. Der vergangene Monat ſtand hier und im ganzen Bezirk im Zeichen des Wein⸗ herbſtes mit ſeinem großen Segen. Die Leute verzeichneten überall Mangel an Fäſſern zur Bergung des Moſtes und nicht jeder kann ſich neue ö ö Fäſſer beſchaffen, wenn auch manches gekauft wurde. Ein vorzüglicher Tropfen iſt vorhanden und mit Ge⸗ nuß wird der Neue geſchlürft ob ſeiner vortrefflichen Qualität.— Unſere Schulen begingen in würdi⸗ gen Veranſtaltungen die önsfeier.— Die Bau⸗ tätigkeit wäre im verfloſſenen Jahr ſehr gering ge⸗ weſen, wenn nicht die Stadt eine Anzahl Wohnungen in ihren eigenen Gebäuden der früheren Garniſons⸗ zeit zu Wohnungen ausgebaut hätte. Die Kleinwoh⸗ nungen fehlen ſchon immer und bei den ſteigenden Eheſchließungen noch mehr. Daher hat die Stadtver⸗ waltung auch die Stadtrandſiedlung vor dem ehemal. Exerzierplatz in Angriff genommen mit 14 Doppelwohnhäuſern und 8 Ar Land je Mieter. Die Häuſer werden im Frühjahr bezugsfertig, nachdem bereits drei gedeckt ſind. Bei einer Miete von 15 bis 20 Mark monatlich gehen die Häuschen nach drei Jahren in Eigentum geeigneter Mieter über. Wei⸗ ter werden noch 20 Notwohnungen in einſtöckigen Häuſern erſtellt. Die Wohnungsnot hat ſich noch ge⸗ ſteigert durch den jüngſten Brand in Altbruchſal, wo im 600 Jahre alten einſtigen Rathauſe acht Familien wohnten und obdachlos wurden. * Heidelberg, 8. Okt. Die Preſſeſtelle der Heidel⸗ berger Studentenſchaft teilt mit: Für das Winter⸗ ſemeſter 1934—35 haben ſich zur Neuimmatri⸗ kulation an der Univerſität Heidelberg 280 Stu⸗ denten und Studentinnen bei der Stu⸗ dentenſchaft angemeldet. Dieſe neu an der Univerſität eintretenden Kameraden haben alle ihr Werkhalbjahr im Deutſchen Arbeitsdienſt abgeleiſtet und werden nun auf Anordnung des deutſchen Stu⸗ dentenſchaftsführers Andreas Feickert in Kamerad⸗ ſchaftshäuſern bzw. Wohnkameradſchaften der Stu⸗ dentenſchaft erfaßt. Es iſt die Aufgabe dieſer Neuein⸗ tretenden, ihre im Arbeitsdienſt erworbene ſozia⸗ liſtiſche Haltung an der Univerſttät zum praktiſchen Einſatz zu bringen. FPPPPPFPFPFPPPPFVFFFFVUVUUVVVUVVVVVUVœœœœœUœUœUœUœUVœVUVUVUVUVUVUVUVUUVUVUVUUUVUVUVUVUVCVCVCVCV˖CVCVCVC˖VCV˖VCVVVVAVVVV˖A˖V˖C˖A˖E˖E˖A˖C˖C˖˖ACAAA——— In der Staffel B hatte der Tod Reilingen einen guten Auftakt. Auf eigenem Gelände blieben weiter erfolgreich der Vfe Neckarau, dagegen unterlag Germonia Friedrichs⸗ feld, und die Tg Oftersheim ſpielte unentſchieden. Die Kreisklaſſenergebniſſe ſind: Staffel A. Tbd Germania— TW Sandhofen 66 (:), Turnerſchaft Käfertal— Amicitia Viernheim 51:7 (:), TV Viernheim— Dan Grün⸗Weiß:5, TV Wald⸗ hof— Tbd Seckenheim:10. Staffel B. Tb. Reilingen— TW Kirrlach 510(:), FC Germania Friedrichsfeld— Tg u. Spgde Oftersheim :5, Tg. Oftersheim— Sp Schwetzingen 777(:); Bf Neckarau— TV Altlußheim 12:3. Jrauenhandball Turnverein 46— MTG.4(:1 Im Rahmen der Frauenſportwerbewoche kam als Ab⸗ ſchluß der Eröffnungsvorführung, über die wir ſchon be⸗ richteten, das Verbandsſpiel obiger Vereine zum Austrag. Das Spiel, dem als Spielleiter Hoffſtaetter⸗Tbd. Germania vorſtand, brachte keinen überragenden Sport. Beide Mannſchaften kamen mit Erſatz und waren noch lange nicht in Spiellaune. Man merkte eben doch die lange Sommerpauſe. Mc 08— Phönix Ludwigshafen:1(:1) Unter Leitung von Kehl⸗Vigt begegneten ſich die Damenmannſchaften Miß 08 und Phönix Ludwigshafen. Das Spiel, das nach dem Fußballſpiel der Lindenhöfer gegen Pforzheim zur Durchführung kam, hatte noch eine anfehnliche Zuſchauermenge aufzuweiſen. Leider war aber der Sport, der geboten wurde, nicht beſonders gut, da ſich die Mädels nur auf Einzelſpiel verlegten und wenig Wert auf Zuſammenarbeit legten. Sportumſchau Aus Schwetzingen Der Sportverein konnte in dem Spiel mit 05 Heidelberg ſeine gewöhnliche Form nicht anbringen. Die Heidelberger hatten eine überaus gute Leiſtung gezeigt und glaubten ſchon einen 2˙0⸗Sieg mitnehmen zu können, als 6 Minten vor Schluß der Sportverein in ſehr kurzen hat. Abſtänden zwei Tore entgegenſetzen konnte und ſo das Spiel unentſchieden ſtellte. Die Reſerven ſpielten 815 für Schwetzingen, die dritten Mannſchaften mit:0 Toren. Aus Plankſtadt Die Spielvereinigung trat in Eſchelbronn an. Das Treffen ſtand beim Seitenwechſel:1 für Plank⸗ ſtadt, wenige Minuten vor Spielende:3. Nun gelang der Gäſteelf noch ein viertes Tor, das Sieg und Punkte brachte. Plankſtadt bewies hier die größere Kampfkraft und die für den Ausgang ruhigeren Nerven. Die Turngemeinde trat auf eigenem Gelände Doſſenheim gegenüber. Es war das erſte Heimſpiel des Neulings der 1. Kreisklaſſe, brachte allerdings nur ein Unentſchieden, obwohl die Turner in der zweiten Hälfte nur noch auf ein Tor ſpielten. Halbzeit:0, Ausgang 121 Toren. Die zweite Mannſchaft gewann 51 Toren, die Jugend verlor in Rohrbach mit 09 Toren. Die Deutſche Jugendkraft trat gegen die TG Ziegelhauſen an. Ein er⸗ bitterter Punktekampf, den Plankſtadt trotz des Drängens der Platzmannſchaft durch taktiſch kluge Mannſchaftsauf⸗ ſtellung unentſchieden mit:0 halten konnte. Die zweite Mannſchaft gewann in Ziegelhauſen mit:6 Toren. Die Jugend trug ein Lokaltreſſen mit der Spielvereinigung aus und gewann dies:0. Schüler— TG Schüler 510. Aus Brühl. Am Kirchweihſonntag fand ein leichtathletiſcher Klub⸗ kampf einer Jugendmannſchaft des Sportvereins Schwetzingen mit der des Fußballvereins Brühl ſtatt. Schwetzingen konnte dieſen mit 58 gegen 41 gewinnen. i Aus Ketſch. Zwei Nachbarvereine, Ketſch und Brühl, boten ſich ein an Spannung ſehr reiches Spiel. Beide Parteien wollten, wie dies der Spielverlauf bewies, das Treffen ſiegreich beenden. Doch nur eine Mannſchaft konnte den Sieg erringen, und Ketſch war die glückliche Elf, die mit dem knappſten ber Ergebniſſe:0 Toren den Sieg errungen Die Reſerven trennten ſich unentſchieden:2. Aus Oftersheim Die Handballmannſchaften haben ihre Spiele am Sonn⸗ tag auch begonnen. Die Turngeſellſchaft traf gleich auf einen ebenbürtigen Gegner: Sportverein Schwetzingen. Die Mannſchaften lieferten ſich ein wechſelvolles Treffen; gleichwertig bei einem durchweg offenen Verlauf trennten ſie ſich mit:7 Toren. eee Dienstag, 9. Oktober 1934 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 145. Jahrgang/ Nr. 4006 Natſie uo Nag: „Jeſi filaie i quei Suachec In den guten alten Zeiten des ſtummen Films, da brauchte man ſich um die Internationalität dieſer neuen Kunſtgattung keine Sorgen zu machen. Da⸗ mals war der Film wirklich völkerverbindend. Der gleiche geheimnisvolle Streifen machte den Chineſen, den Marokkaner, den Deutſchen lachen und weinen. Ein guter Film lief rund um die ganze große Erde und wurde ein ebenſo rundes Weltgeſchäft. Beim Tonfilm hörte das radikal auf. Schon den Turmbau zu Babel haben die Menſchen nicht fertig⸗ bekommen, weil ſie in verſchiedenen Sprachen redeten. Jedes Volk iſt maßlos ſtolz auf ſeine Sprache und hält ſie für die beſte der Welt. Was man ihm nicht verdenken kann. Ich bin Ungarin und glaube natür⸗ lich auch, daß keine Sprache der Welt meine Mutter⸗ ſprache übertrifft. Das hat mich aber nicht gehindert, ſchon als Kind mit Begeiſterung fremde Sprachen zu lernen. Während Deutſchland mir meine zweite Heimat, die deutſche Sprache meine zweite Mutter⸗ ſprache geworden iſt, wurde ich auch mit Franzöſiſch und Engliſch immer vertrauter und es macht mir keine Schwierigkeit, einen Film auch in einer dieſer Sprachen zu drehen. Warum eine fremoͤſprachige werden viele fragen. Darauf läßt ſich manches erwidern. Die Synchro⸗ niſation eines fremden Films ſteht auch heute noch in den Anfängen. Meiſt iſt man ſehr enttäuſcht, wenn man zu einer typiſch franzöſiſchen oder engli⸗ Verſion? ſchen Mundſtellung deutſche Worte hört und umge⸗ kehrt. Der Dialog im Tonfilm iſt ja nicht nur Mit⸗ tel zum Zweck, ſondern ganz weſentlich ein eigenes Kunſtmittel. Das alles geht beim Synchroniſieren verloren. Andererſeits. wenn wir einen fremdoͤſprachigen Film ſehen— nur mit einkopierten deutſchen Titeln, ſo bleibt zwar die Originalität erhalten, aber die meiſten Menſchen verſtehen zu wenig vom Dialog. So iſt die franzöſiſche Verſion, wie z. B. die Ufa ſie von größeren Filmwerken in Babelsberg herſtellen läßt, immer noch die beſte Methode, um einen zwei⸗ ten großen Kulturkreis mit dem deutſchen Film be⸗ kannt zu machen. Natürlich bedeutet eine fremd⸗ ſprachige Verſion eine beöͤeutende Verbilligung des Films. Die Dekorationen z. B. können für beide Verſionen benutzt werden, ebenſo ein großer Teil der Komparſerie, der Außenaufnahmen uſw. Die tragenden Rollen werden mit bekannten franzöſi⸗ ſchen Schauſpielern beſetzt. Ein ſogenannter Dia⸗ logführer tritt dem deutſchen Regiſſeur beratend zur Seite und überwacht die ſprachlichen Notwendig⸗ keiten. Rein techniſch geht man ſo vor, daß zunächſt die deutſche Verſion einer Szene geprobt und gedreht wird, dann folgt jeweils die franzöſiſche. Das be⸗ deutet einen großen Zeitgewinn, wobei man ſich aber nicht vorſtellen darf, die franzöſiſche Auffaſſung ſei eine ſklaviſche Imitation der deutſchen. Nein, ſchon im Drehbuch ſind manche Stellen und Wendungen ganz anders und die Auffaſſung der Rollen, die Art wie manche Szene geſpielt wird, iſt grundverſchieden von der deutſchen Verſion. Man muß ſich immer vorſtellen, es ſoll ja keine einfache Ueberſetzung wer⸗ den, ſondern ein Filmwerk, bei dem der Zuſchauer in beiden Ländern abſolut den Eindruck der Origina⸗ lität haben muß. Für mich iſt das Spielen in zwei Verſionen in mehrfacher Hinſicht eine anſtrengende Leiſtung. Der Film frißt ja an ſich ſchon mehr an den Nerven als jede andere künſtleriſche Betätigung. Meine Kol⸗ legen, die nur in der deutſchen oder nur in der fran⸗ zöſiſchen Verſion mitſpielen, können wenigſtens die Pauſen für ihre Erholung ausnutzen. Sie ruhen ſich aus, gehen in ihre Garderobe, ſitzen in der Kan⸗ tine oder im Freien, während ich dauernd„im Dienſt“ bin. Dieſe phyſiſche Mehrleiſtung iſt aber noch erträglich, dagegen verlangt die jeweilige Um⸗ ſtellung auf einen anderen Sprach⸗ und damit auch einen anderen Anſchauungskreis ein hohes Maß geiſtiger Konzentration. Das Sprechen allein tut es nicht. Ich muß mich völlig auf franzöſiſche Lebensart umſtellen, manchmal auch meine Kleider wechſeln, mein ganzes Mienen⸗ und Bewegungsſpiel von Grund auf ändern, und das iſt beſtimmt auch für eine Schauſpielerin nicht leicht. Der franzöſiſche Zuſchauer wird ja trotz allem noch hören und ſehen, daß eine Ausländerin dieſe Frauenrolle verkörpert. Aber das tut der Popu⸗ larität unſerer Verſion keinen Abbruch. Die ſchau⸗ ſpieleriſche Leiſtung iſt er gerne bereit anzuerkennen und in den letzten Jahren haben Brigitte Helm und ich mit unſeren Filmen im franzöſiſchen Sprachgebiet uns viele Freunde erworben. Es geht dem Franzoſen nicht anders als dem Deutſchen, der ja auch gerne ab und zu ſeine ſchöne Sprache aus dem Munde eines Ausländers hört, wenn nur noch ein leiſer Akzent, ein faſt unbeſtimm⸗ bares Etwas den Fremden verrät. Ich denke bei⸗ ſpielsweiſe an Louis Graveure oder Jan Kiepura oder auch an mich ſelbſt im deutſchen Tonfilm. Ent⸗ ſcheidend iſt ja im Grunde immer, ob man dem Pu⸗ blikum durch das Techniſche, die Apparaturen, den Atelierchabs hindurch nahekommt, ob das Herz und das Gefühl den Mechanismus der Kamera über⸗ winden kann. leine Hüte Jiban- Noel Das Mole cles Lolonlal filius Welche Sorgen der Film den Kolouialmächten bereitet, zeigt ein Artikel von Maurice Beſſon im Mitteilungsblatt des franzöſiſchen Afrika⸗Comités. Das Kino hat auch die Kolonien erobert: Caſablanca beſitzt 15 Kinotheater, Algier 14, Tunis 16, Rabat 5 und ſelbſt in Dakar(Weſtafrika) gibt es 3 Tonfilm⸗ bühnen! Außerhalb der größeren Städte ſind zwar die Kinos miſerabel, aber alles in allem iſt das fran⸗ zöſiſche Kolonialreich offenbar ausreichend„ver⸗ ſorgt“. Trotzdem ſind die eingeborenen Kinobeſucher unzufrieden, weil ihnen das Programm nicht gefällt. Die europäiſchen Liebesgeſchichten er⸗ ſcheinen ihnen lächerlich oder gar„un⸗ 1 paſſend“. Höchſtens der Wildweſt⸗Film findet Gnade vor ihren Augen. Ihren Ohren ſind die Tonfilme alle ein Greuel, weil ſie die Sprache nicht verſtehen. Wie ſoll auch ein franzöſt⸗ ſcher Neger Gefallen finden an anglo⸗amerikaniſchen Filmen, und dieſe beherrſchen den Markt! Schließ⸗ lich darf auch nicht überſehen werden, welch ver⸗ heerenden moraliſchen Eindruck die meiſten Bild⸗ ſtreifen auf die Eingeborenen machen; Beſſon ver⸗ langt deshalb beſondere Kolonialfilme, die der Einſtellung der Eingeborenen entſprechen. Er verweiſt auf das Beiſpiel chineſiſcher Filmproduzen⸗ ten, die in ihren Erzeugniſſen Gegenſtände der chineſiſch⸗japaniſchen Mythologie und Hiſtorie dar⸗ ſtellen und damit im Fernen Oſten großen Erfolg haben. 2 0 Alt 0 7 Tiba Die Kaiſerin hat verziehen Chriſtel Palm(Käthe von Nagy) und der junge Baron Neuhaus(Viktor de Kowa) in einer Szene aus der ſpaniſchen Reithalle in dem Film„Der junge Baron Neuhaus“ vor der Kaiſerin Maria Thereſia(Lola Chlud). Guſtaf Gründgens(rechts] als „So endete eine Liebe“ 5 ˖„Metternich“ rand“ in einer Szene des oben genannten Films, der demnächſt herauskommen wird. Er behandelt die unglückliche Liebe der Erzherzogin Marieluiſe von Habsburg, die ſpäter die Gattin des Kaiſers Napoleon wurde, zum Herzog Franz von Modena. und Edwin Jürgenſen als„Talley⸗ Photo: Cine⸗Allianz „Nees gau. ub gechelil Haus Albers in der Titelrolle Die Bavaria⸗Tafa dreht in Geiſelgaſteig einen großen Peer⸗Gynt⸗Film. . 6 0 Tenos duc Noligei In der Preußiſchen Polizeiſchule für Waffendienſt und Körperſchulung in Spandau wurden einige Szenen des Filmes„Ich ſehne mich nach Dir“ mit Louis Graveure und Paul Weſtermeier als Sport⸗ lehrer vor 200 Polizeiſchülern geöreht. Die Aus⸗ bildungstruppe war mit großer Begeiſterung bei der Sache, ſo daß Riemann als Regiſſeur einige Mühe hatte, den Eifer der filmbegeiſterten Polizeiſchüler zu meiſtern. Kurz vor Beendigung der Aufnahmen erinnerten die Polizeiſchüler Graveure an ſein Verſprechen, ihnen etwas vorzuſingen. Im großen Speiſeſaal ging der„Liederabend“ vor ſich. Gra⸗ veure konnte donnernden Applaus ernten, der ſchließlich darin gipfelte, daß die Polizeiſchüler den Tenor auf den Schultern durch den Saal trugen. Nieblialeaſologꝛaſie als Vol hoaiuot Es gibt heute ungezählte Ereigniſſe im öffent⸗ lichen Leben unſeres Volkes, die wert ſind, fotografiert zu werden. Die Arbeitsſchlacht, die durch alle Gaue unſeres Vaterlandes geht, der Arbeitsdienſt mit ſei⸗ nen prächtig bildhaften Ereigniſſen, Kundgebungen und Aufmärſche, ungezählte Geſchehniſſe, die öffent⸗ lich ſichtbar ſind oder die ſich irgendwo in der Stille abſpielen und doch wert ſind, im Bilde feſtgehalten zu werden. Sicherlich ſind von all ſolchen Ereigniſſen ſchon zahlreiche Aufnahmen auch von Amateuren gemacht worden, Aufnahmen, die durchaus größeren Zwecken zugängig gemacht werden könnten und die heute unbeachtet und vergeſſen irgendwo in einem Schreibtiſch oder in einer Brieftaſche liegen. Aehn⸗ lich verhält es ſich mit den zahlloſen wirklich guten Landſchaftsbildern aus den deutſchen Gauen, die bei allen mglichen Gelegenheiten gemacht werden. Wenn alle dieſe Bilder aus der Vergeſſenheit gezogen wer⸗ den würden, könnten ſie im Dienſte der Pflege des Heimatgedankens, der Werbung für den Beſuch deutſcher Landͤſchaften verwendet werden. Man könnte ſie ausnutzen für die Schule und für Volks⸗ und Heimatabende, ja ſogar für Orts⸗ und Landes⸗ forſchung. Um dieſe Möglichkeiten richtig einzuſetzen und zu verwerten, muß verſucht werden, all dieſe wertvolle Arbeit der Fotoamateure zu erfaſſen, ihr genau ſo Wege und Ziele zu weiſen, wie etwa der Preſſe⸗ arbeit oder der Rundfunkarbeit. Dieſe Aufgabe hat ſich die Reichs vereinigung Deutſcher Fotboamateure geſtellt. Die Reichsvereinigung will durch ihre Arbeit auf der einen Seite dem Foto⸗ amateur dienen, auf der anderen Seite mit Hilfe ihrer Mitglieder der Geſamtheit unſeres Volkes. Sie ſtellt mit ihren Unterorganiſationen für ihre Mitglieder die Beratungsſtelle dar, bei der ſie ſich in allen Fotofragen Rat und Hilfe holen können. Der Ausweis der Reichsvereinigung Deutſcher Foto⸗ amateure richtet die Bitte an alle Volksgenoſſen und an die Behörden, ſeinem Inhaber bei ſeiner Foto⸗ tätigkeit behilflich zu ſein. Darüber hinaus ſchafft die Reichsvereinigung durch die Veranſtaltung groß⸗ zügiger Wettbewerbe Anregungen, die dem Amateur neben der Möglichkeit, anſehnliche Preiſe zu gewin⸗ nen, wertvollſte Hinweiſe geben. Dr. Goebbels hat einmal geſagt:„Das Foto erfüllt in dieſer Zeit eine hohe politiſche Miſſion, an der jeder Deutſche mitwirken ſollte, der im Beſitze einer Kamera iſt.“ Dieſe Aufgabe will die Reichsvereinigung Deutſcher Fotoamateure mit Hilfe ihrer Mitglieder löſen und dazu ruft ſie die deutſchen Volksgenoſſen auf. — Bes Lex. Bes Alm des Zafes! Luis Trenkers grandioses Meisterwerk„Der verlorene dohn“ 0 e Al HAN BRA ist zugelassen! 2⁰0 45 65 850 Nur bis einschließlich Mittwoch Beachten Sie unsere kommende große Lachwoche! I Mann pid nac Doutdchlang“„Die Wüstensöhne“ beau 5. derer. * une Schauburg Beg. 3 Uhr lab Donnerstag: 8 1 A 0 5 1 K 95 4* einz 3 67 und Mil ſt a um u m Um Mil der 1 und m i Ma Ste Abr e ge gan Ste in! alle „ 9. Oktober Reichsbankausweis für die ersſe Okloberwoche ſtärkeren Inanſpruchnahme der Kapitalanlage flüſſe in der erſten 1 normal eingeſetzt. . ſpruchnahme. 3 678,8 Millionen, ie Some d um 698 auf 7 deen an en, um 1776 21. tünzen fl loſſen 18,7 eingezogener Scheide⸗ r Reichsbank auf 204,7 Mill. zeigen nach der ſtarken um erſtenmal eine ſtärkere 0 münzen kleg der Giroverbindl iel e der N D e vi 5 en hatten gang Ber Men 3 zum eſenmal f Wan 8 Se eren eine ſtärkere Ste ſtiegen von 78,8 Mill. Die Steigerung entfällt old, das um 1505 Mill. auf 78,6 Mill. deckungsfähigen Deviſen von Es handelt ſich bei 2 gerändert blieben. der e um Ruſſengold. Zahlungs e be⸗ zur gleichen Zeit 55 gleichen Zeit des trug 5 699 M ill.„ gegen 5665 20 1 des Wormongts und 3 der Nofenbankpräsidenſen Am Montag hat der Verwaltungsrat der B98 en e ae ſeine regelmäßigen Sitzungen Auftakt fand am Sonntagnachmittag Notenbankpräſidenten Stunden in Anſpruch nahm. B83 und des Verwaltungsrates, Sa en. längerem Varbekdrechang Der Präſident der Leon de der am Aufenthalt in den i, berichtete Aber die Ge⸗ Vierteljahres und ſeine amerikaniſchen Regierungs⸗ und ſchäftserge bniſſe des aged enen Verhandlungen mit den Bankenvertretern. E Die Exörterung verſchiedener Fragen war dabei größ⸗ teils Gegenſtond von Einzelbeſprechungen, e 0 au nuch 11 0 Role 0 1155 hsbankpräſident nommen. Gehei 1 oe e beglettete ihn wie üblich in die 8 der il und Generaldirektor Regel erſt Sonnt tag, abends in afl sch, die ſonſt in eintrafen, waren Beens, wo die buchen Delegierten abzuſteigen pflegen. O Wiederinbetriebnahme einer Kokerei der Gutehoff⸗ dauernden Rückgang des . am 1931 genötigt, die Kokerei der 5 Die Inſtandſetzungsarbeiten wurden im Mai begonnen und ſoweit beendet, daß vor einigen T i dem Anheizen der Batterie begonnen werden konnte. Mit der Wiederinbetriebnahme der Kokerei iſt auch eine Er⸗ höhung der Kokereibelegſchaft erforderlich. Dividende bei der Bank für Brauinduſtrie, k Lig. Dr.) Der AR beſchloß, der f HV die Verteilung inv Ac in Freiburg i. Dieſe mit 18 000/ eſte ſchaf Heſchäfts Juli) mit einem Ve 5 1 0 ſt von 3249% i Vermögensauſſtellung andererſeits 684 611(666 506) ufe von Baumwollabfällen Reichsanzeiger Nr. 233 der Anordnung B 7 über die Heneh d ag 11än ufe und Aenehmen von Baumwollabfällen Oktober 1934 veröffentlicht. * e für K und ee bene und Kunſthaumwolle vom 1. e Gelreidemarkf e,, vom 9. Okt. 1 lieb auf die Deckung des 808 eits hat ſich das . Brotgetreide f ITUNG Abend-Ausgabe Nr. 466 Weiere krholung ahn Gewinnminahmen spekulafiver Mitläufer Mannheim freundlich Die heutige Börſe brachte auf allen Märkten keine nennenswerten Kurs veränderungen. Am Aktienmarkt waren Forben befeſtigt auf 142, dagegen Waldhof ſchwä⸗ cher mit 48,25. Von Nebenwerten lag Knorr und Fahr feſter. Bankaktien blieben geſchäf 7 1 werte angeboten. Am Renten n etwas ruhigeres Geſchäft als an den Vortagen tierte Altbeſitz 100,25. Kommunalwerte mn hauptet, ebenſo Goldpfandbriefe und tionen. Frankſurt ruhig, aber freundlich Das Hauptmerkmal der heutigen Mitta rſe war ein weſentlich ruhigeres Geſchäft auf allen Marktgebieten, ins⸗ beſondere aber am Rentenmarkt. Bei der Kuliſſe beſtand überwiegend etwas Entlaſtungsbedürfnis, ſo daß die noch vorliegenden, jedoch auch kleiner gewordenen Kunden⸗ aufträge kaum ins Gewicht fielen. Die Ger indſtim: nu 10 des Rentenmarktes iſt aber weiter freundlich. Di Kurſe lagen gut behauptet, ſpäter bröckelten ſie verſc dentlich geringfügig ab, ſo Altbeſitz mit 100,62—100,25, Reichsſchuldbuchforderungen 96,12. 96. Kommunalumſchul⸗ dung, Zinsvergütungsſcheine und Reichs markobligationen lagen unverändert. Etwas feſter waren Reichs bahnvor⸗ zugsaktien plus 6 und 6 v H. Stahlvereinbonds pl „ v. H. Am Aktienmarkt war das Geſchäft eben⸗ falls nur klein, die Stimmung aber freundlich. Die Kurs⸗ bildung war indes wieder uneinheitlich. Etwas lebhafter gingen Farbeninduſtrie bei 141,87 142,25(141,62) um, Rüt⸗ gerswerke auf Ausführungen im Börſenproſpekt ½ v. H. höher. Der Montanmarkt lag bei wenig veränderten Kurſen faſt ohne Umſatz. Mannesmann zogen 4 v. H. an Feſter tendierten erneut Reichsbankanteile mit plus 2 v.., während Bank für Brauinduſtrie trotz der öproz. Divi⸗ dende 1½ v. H. verloren. Am Rentenmarkt blieb das Geſchäft im Verlaufe ruhig, doch lagen die Kurſe zumeiſt auf Anfangsniveau. Am Auslandsrentenmarkt lagen Schweiz. Bundesbahn⸗ anleihen—3 v. H. ſchwächer, auch Mexikaner bröckelten ab. Der Aktienmarkt war ſpäter meiſt etwas freundlicher, Farbeninduſtrie zogen bis auf 143 an, bröckelten aber dann auf 142,75 ab. Tagesgeld 3 v. H. Berlin: Aktien meiſt weiter anziehend Renten ruhiger Nachdem am Rentenmarkt in gradliniger Aufwärts⸗ bewegung das bisherige Höchſtnivean wieder erreicht wor⸗ den iſt und einzelne Werte, wie z. B. Altb„die Pari⸗ grenze ſogar überſchritten haben— letztere notierten heute übrigens 30 3 über geſtrigem Berliner Schluß— trat heute eine gewiſſe Atempauſe ein, die vielleicht zum Teil durch, Gewinnmitnahmen ſpekulativer Mitläufer hervor⸗ gerufen wurde, im Grunde genommen aber als eine durchaus normale Erſcheinung anz uſehen iſt. Kommunale Entſchuldungsanleihe waren um 72 v. H. bis auf 84,10 ge⸗ drückt, auch ſpäte Reichsſchuldbuchforderur 7 hörte man etwa g v. H. niedriger. Dagegen hielt an den Aktien⸗ märkten die bereits geſtern eingetreten ze Ex! gelung an und kam in Kursſteigerungen von etwa du i 8. zum Ausdruck. Intern regte dabei die k der Farbenaktie um etwa 1 v. H. an, dan aber auch eine Reihe günſtiger Nach 5 ſchaft. So fanden vor allem die Au 1 rſen⸗ proſpekt der Rütgerswerke, in der nen von einer wert⸗ und mengenmäßigen Abſaßzſteigerung berichtet wurde, die Mit⸗ teilung über eine gute Beſchäftigun bei Felten u. Gauille⸗ aume und die Abſatzſteigerung bei Rhein. Braun als An⸗ 77 ͤ wcwc Weizenqualitäten ſind bei den Mühlen nur in Einzel⸗ fällen zu erzielen. In Weizen⸗ und e iſt Hie Marktlage ruhig. Hafer mit höheren Naturalgewichten wird aus Oſtpreußen ausreichend offeriert, in leichteren Sorten aus frachtgünſtigen Gebieten fehlt dos Angebot weiter. Futtergerſte bleibt gefragt, von Brauqualitäten finden nur gelbe Sorten beſſere Beachtung. Ausfuhrſcheine weiter feſt. Weizenausfuhrſcheine 250 G. ohne Angebot, Roggenausfuhrſcheine 180 G. Amtlich notierten: Märkiſcher Weizen 76/7 Kilo 202; märkiſcher Sommerweiz en nicht notiert; dto. Preisgebiete 'e 5 191; W' 6 192; W 7 193;'ᷣ 8 194; W 9 196; Wᷣ 11 198; plus 4/ geſetzl. Müßlene! inkaufspreis; Stimmung rüthig; märkiſcher Roggen 7 1 Verlin 162; dto. Preisgeb. R 5 151; R 6 152: R R 8 154; R 9 156; R 11 158; pl. 4% geſ. Müthl.⸗ Einkor ſtetig; Braugerſte neue keine frei Berlin 203—209(ab Station 190200) Stv. gute frei Berlin 101—201(ab Station 182—192]; nmer⸗ gerſte(Induſtriegerſte) 185490(176181) inter⸗ gerſte zweizeilig frei Berlin 179190; ab märk. Station 170181 Wintergerſte vierzeilig 174—179(165 70) ſtetig: Juttergerſſe(geſ. reugerpreis) 59/60 Kilo, Sgebiete 5 151 G 6 1527 G 7 154 G 8 157; G 9 139; märkiſcher 1 48/40 Kilo 641457 H 7140; 9 10.1527 9 141543 9 13 157; H 14 159; Weizenmehl mit 10 v. H. Au 8 nit 20 v. H. Auslandsweizen 3 J Aufgeld, R 5 28,65: R 6 286,80 R 7 26,95; R 8 27,10: R 9 27, 27,70; alles Berlin, ruhig; Roggenmehl, Type 997 R 6 21,75 R 7 1,90; R 8 22,05; R 9 22537 50 Kilo: Vi 3 7 75. 6,75—7,25 Stettin alt 7,40, neu 6,7 alles Berlin, ruhig: Weizenkleie in/ für 100 Kilo 511110 e e Mannheimer Teltung Mannheimer EHektenbörse Industrie- Aktien Aſchaff. 1 15 85 5 5 Rein, Sch. K Beck a ee g 0 n b nchen 1 9 1—— 67,50 65 gadmepe öfferh Bindg. 177 176 gechwette. wartzstorchen 1010 101% Ludwigsg. Walz. raue rei. e 2 5 0„ 94.59 98.15 Miag, Mühlb. 75 G...„%„ Moenus St. A. Buntpap. Montecatini. ſch. Durl... Rheinelektrach A. Baß Nürnberg 2200. Jembern:.. 64.50 84.65 1 5 bee f 1185 115.5 5 1Heidelbg. 1185 18. 6 wen ek z 85 5 Scene Tena Aber 470 2180 Selinduſt Wo/ 5 8 N Conti Gummt., 131.0 131. Sud. Zucker „.62 50.50 N 5 Dt. Atlant..: 121, 1210 Thür, Flef Gotda . Sörse Festverzinsliche Werte D. Gold. u. S. Anſt, 215,0 215,0 Rer. Chem. Ind. di. Leben::. de gel e Dresd. Schnellr. 67.— 67.50 5 555 0 A. lde 4 i 80% hn, Nohl. 23 82% Pein. 89 26 „ Bonds 28 1175 1160 f Jelnmech, Jetter 37,78 57.— Montan- Aktien elt. Guilleaume 79.75 77.— Suderus Giſen 66,— 95.75 Pang 5 N ritner ur g a Grün& Bilfinger 2 0 0 225.5 Transport-Aktien 1 1 anfwerk. Füſſen eſſ.⸗Naſſau Gas 4,— Armatur, 4850 4550 Kall Weſteregeln—— t Berl. Handelsgeſ, 86 86. Adele Kaser— bene 78,25 75.- Com. u. Pripibk. 6750 69, irſch Kupf, u. M.—.— chtief.⸗G. 115.5 11.25 e Pbil. 82.— 60.75 Oberbedar f. Diſchlieberſee 8E 6487 65,67 90 Nb. vp. 25 8 805 90 8. 9. 8. 9. 8. 9. Jung Erlangen..— Otavi⸗Minen 13.25 18.10 Funghans St. A. 64.— 64.— Phönix Bergbau 80.87 49.62 2 Rhein. Braunkohl. 280.0 228.5 Rheinſtahl— 91.37 gestberzinsliche Werte 8% Reichsanl. 27 95.25 95 50 Diſch. Abtöſgſch. 1 101,2 100,0 ohne. D. Schuthgebiele 9,50 9,60 5% Roggenrentb. 6¼% P Clr. Bd. 3 Meiallg. Fran. — 91.— Metallg. Frankf. 1 Mez Söhne 3755 5 1 4. 97 88 9475 8425 2 6% P. Od. Pfdb 94.25 84. Rheinmetall. 9% 85 1 21 84,75 94,25 2 Rütgerswerke „ Hel 7. 14 85 Sachtleben 0 g Schnellpr. Frkthl. 50 2% Merltaner 15.— 13.82 / 4½% Oeſt. Schag. 40, 5 7 5 8 29.50 29,25 4%„ fronen..88.65 4%„ conv. Rente—.69 5 4½%%„ Silb.⸗ H.—.—.40 6 4½%„ Pap.⸗R. 0,60 0,70 4% Türk Ab An 4%„Bagd.⸗C. l—.—— 4%„ unf. Anl.—.——, 4%„Bollobl. 1511—— „ 400 ⸗Fr.⸗Los enn. Str. 19—.— 7,40 Siemens u. Halse 1 109.1 110.0 Tietz, Leonhard —— Ver. deutſch. Oelf. Ver. Zellſt. Berlin ——— Voigt& Häffner 3 21 Sei 5˙/* 11190 Dpckerh,& Widm. D.— 103.6 Bolth Seil. k. K. 44% Ang Gelb,.— 10 El. Licht u. Kraft 119.2 119 2 W. Wolff 4%„ Kronenr.—— Elektr. Lieferung 103,2 104,5 Zellſtoff Aſchffbg. 4½% Enat. S. 1— 1 96,75 36,25 Enzinger⸗Union—.— 104,7„ Mentel 5 0/0—— Eßlinger Maſch. 58,25—.—„ Waldhof 50 Leh Nat Kail.—.— Faber& Schleich. 60.— 60,— Ufa(Freiverk.) J. G. Chem Baſp. 182,6—.— Raſtatter Wagg. Transpoft-Aktien leer 181 1910 Ac. f. Verkehrw. 80.87 80.87 Allg. Lok u. Kraft 121,5 121.0 Süd d. Eiſenbahn 60,50 59,.— Baltimore Ohio—.— 108,0 110 2 eil. Bergw. 250,0 5, Si i e 18 11 85 1 aeg 65 87 65,25§. Südamerika 28.12 arpener Berg. 106. Fauſa Tchf.,— Ait gg 85 1195 115% Nord. Llopd 30.— 29.5 Iſe B 95 B 1 75 all Genie 1232—— Sank-Aktien Kali Aſchersleben 121.3 120,0 Bank. f. el. Werte 81,50 8137 Kalt Salzdetfurth——— Hank f. Brauerei. 114,0 113, —Mannesm. Röhr 78.——.— Dt. Aſtatiſche Bk.—. f 2100 Akctden und Ausſandsenleſben in Prozenten 8 9 Au. Laurahütte 21.50 21,75 Elektr., Lieferun „Lieferung. 103.7 104.2 8 Ver stablweke 4er 48.8 Sitte dich v. K. 1195 11e Niaſch dug 88 Engelhardt.. 95.50 95.50 Maximnil.⸗Hütte 99.— 98.75 Enzinger Union 104.7 104 7 Eſchw. Bergwerk 260,5 263.0 2 eee Meininger pypbk 85.——.— Fahlb., Liſt Co...—.—Miag⸗Mühlen..— 73 Mere n arbenind. J. G. 141,3 142.6 Mimoſa 755 785 Relchsbank 148.0 1470 eldmügle Pavier 129.5 126,0 mie 0 Allianz ag. 2708 210,5 Felten e Gui. 3825. Mihbeine Allians Leben 201.0 2010 Jord Motoren. 86.— 36.— eim Sebhard Textil, 108,2 1100 Norbb. Giswerke 103,0 103.0 E. Bed Berliner Börse Dresbner Bank. 78,— 75.— Deſterr. Treditbk.— Industrie-Aktien Aſchaffbg. Jellſt. 66,75 6/87 Gri 5 0 f N. Kasch. 66 60 8d. Gebe Gran 0 2 Nbdein. Elefkrulk, 1000 80 90.75 91.25 Augsb. Balke Maſchinen 40,50 50, Grün& Bilfinger———.— Rheinſtaul aner Motorenm 1320 182,0 Gruſchwig Teptil 105,7 103,5 Mhein.⸗W Bayr. e 46,25 47. Guand⸗Werke. 32,— 64.— Roſiter Zucker 8 5 05 2 119 9715 Hackethal P. Bemberg 128.„0 Halleſche Ma 50 Rütgerswerle Vergmann Elekt. 21,62—. dane 0 8 5 5 Sachſenwerk Berkin⸗Gubener 183,5 184, Hann. 2305—— Salzdetfurth. 154 0 1540 95 ö 9 05 114 25 14250 1320 rown, Bop.& 2* Hoeſch Eiſen Buderus Eiſenw, 95, 66. nlohe⸗ erk 51.— 50,— Sinner A ⸗G. Gharlott. Waſſer 9,28 85.28 775 ohe⸗Werke 51, N Deut .5 Mansfelder„„ 78.62 78.75 Deutſche disconto 70,25 72,25 den Aklienmärkfen zeichen einer anhaltenden K niunkturbeſſerung Beachtung. Mit e wurde ſchließlich die im heutigen Reichs⸗ verzeichnete ungewöhnliche Zunahme der Goldbeſtände um 3,6 Mill. 4 aufgenommen. Bevorzugt waren Montane aus den ſchon an den Vor⸗ tagen erwähnten Gründen, wobei Rheinſtahl mit plus 1 und Mannesmann und Schwediſche Zünd mit plus 94 die Führung hatten. Von chemiſchen Papieren ſetten Goldſchmidt, Rütgers und von Hayden neben den ſchon er⸗ wähnten Farben ihre Aufwärtsbewegung um je ½ v. H. fore. Gefragt waren ferner Kabel⸗ und Drahtaktien und Ba 5 erte. Im Verlaufe wurde das Geſchäft an den Aktien⸗ märkten recht ſtill, was indeſſen lediglich als eine Reaktion auf die lebhaften Umfätze des Vortages, die in gleicher ſe am Aktien⸗ als auch am Rentenmarkt verzeichnet wurden, aufzufaſſen iſt. Unter dem Druck der Geſchäfts⸗ loſigkeit büßten Reic notierten unter Schwa zuletzt etwas leichter. Am Kaſſamarkt war die Entwicklung nicht gausz einheitlich, indeſſen überwogen meiſt höhere Kurse Die Führung hatten dabei Bankaktien, von denen Deutſch⸗ Aſtatiſche gegen letzte Notiz 15 v. H. gewannen. S euergutſcheine kamen unverändert zur Notiz. Reichsſchuldbuchforderungen notierten u..: Ausgabe L: 1935er 100., 1940er 96.62— 97.37, 1944—48er e 96.37 Au 9865 II: 1940er 96.12— 96.87, 1944— 45er 95 1946er bis 48er 95.37-96.12. Wiederaufbauanleihe 1 5 8 5 60.5 bis 61.25 1946—48er 60.37 61.12. ankanteile 4 v. H. ein, Farben ungen von 142/86 zu 143 zu 14278, Der Geldmarkt war unverändert. Tagesgeld er⸗ forderte 44,25 v. H. und Monatsgeld—3 v. H. In Privatdiskonten waren nur wenig Umſätze bei unverän⸗ dertem Satz von 3,75 v. H. zu beobachten. Dagegen war das Geſchäft in Schatzanweiſungen, die zur Zeit per Februar 1936 mit 4,5 v. H. und per Auguſt 1935 mit 4 5. abgegeben werden, etwas lebhafter. Gegen Schluß der Börſe geriet das Geſchäft an den Aktienmärkten faſt völlig ins Stocken, die Kurſe bröckelten meiſt weiter leicht ab. Farben gingen mit 142,25 aus dem Verkehr, Acc büßten gegen den Anfang 56, Orenſtein 1,50 und Berlin⸗ e Induſtie 2,50 v. H. ein. Am Rentenmarkt ſanken Re(übeſitz mit 9976 wieder unter die Parigrenze. Nachbörslich waren keine Kurſe zu hö ven. euergutſchein⸗Notierungen vom 9. Okt.(Eig. Dr.) 0 de 1934 103,75; 1935 105; 1936 102,25; 1937 90, 627 938 98,2; Steuerdurchſchnitt 101,75. Pfund ſchwächer An den internationolen Deviſenmärkten lag das Pfund heute wieder allgemein ſchwächer, wofür nach wie vor die ſaiſ räßigen Gründe maßgeblich ſind. Demgegenüber bewahrte der Dollar ſeine ſtabile Haltung, wobei die aktive Handelsbilanz der Ver. Stoaten eine weſentliche Rolle ſpielt. Das Pfund gab in Paris auf 79,7, in Zürich auf 14 und in Al nſterdam auf 7,19% nach. Der D Uar lag in Paris mit 5 etwas feſter, während die 4 in Amſterdam mit 1,46%¾0 unve rändert blie 5 he Franken lag feſt uud konnte gegenüber dem franzöſiſchen Franken auf 494 anziehen. Die nordiſchen Valuten waren 10 Cts. niedriger. London⸗Kabel ſtellte ſich auf 4,906. Die Mark wurde aus London mit 12,12% ſeſter e an den übrigen Plätzen war ſie unverändert. Die Peſete wurde n den i in ien kaum berührt. In Zürich ſogar et ſeſter, da ſich an⸗ in ouslämdiſchen Händen be⸗ ſi Paris weiter auf 1 an der Zü⸗ konnle ſich in 1 Zürich 5 Ru eſeten, einſchl. Sack ab Mühle einſchl. Koſten des Verladens da⸗ ſelbſt; geſetzl. Mühlenverkaufspreis Wa 5 11; W 6 11; WK 7 11,05; WK 8 11,10; Wa 9 11,5; Wi 11 11,0; alles 8 lin, gefragt; dtv. Roggenkleie Ra 5 9,45; RK 6 9,50: 8 7 9,55; Ra 8 9,65 RK 9 9,75; Ra 11 9,90; alles Berlin, gefragt; 0,30 ¼„Ausgleichsbetrag. Je 309275 J Peluſchken geſtrichen; 1 2818 Wicker 1 57 Lupinen blaue 65 f 0/ Mi; Erdnußkuchen 775 inkl. 1/4 3; Erdnußkuchenmehl.60 inkl. M3; Trockenſchnitzel 1 extrahiertes Sojabohnenſchrot ab Hamburg alt 7,20, neu 6 inkl, 1,55% M3; dito. ab inkl. 1,55„ M; Kartoff el⸗ flocken aus neuen Kontrakten waggonfrei Stolp als Ver ladeſtation 8,20; Sto. Parität Berlin 8,80.— Raps(1004 Kilo ab Station] 310 l. Rauhfuttermittel: drahtgepreßtes Roggenſtroh frei Ber⸗ lin 2,00(ob Station 1,60—1,75); dto. Weizenſtroh 1/90 1,55—1,65); dto. Haferſtroh 1,90—2(1,75—1,80); dto. Ger⸗ ſtenſtroh 1,90—2(1751,80): gebundenes Roggenlangſtroh 70. Ito. zweimal mit Stroh gebunden 1,90 bindfadengepr. Roggenſtroh 1851,00 uſtroh.801,85(1,451,600); Häckſel 10(1 1 handelsübliches Heu geſund trocken 90) gutes Heu erſter Schnitt—5,25(4,50 5,405,500(4,90 5,20); Tymotee . Kleehen loſe 5,10—5,80(4,705); 304,50(3,80— 4,10); dto.(Havel) epreßtes Heu 40 Pfg. über Notiz; zerne lo 50(4,905 alleen(Warthe) 25(3,50— 3,70); dre Tendenz matt. 288 Ochsen junge vollfl. 34, ältere ſonſtige. 180 Bullen junge vollfl. 32 onſtige. fleiſchig. 342 Kühe junge vollfl. 29/31 ſonſtige. 25/28 fleiſchige. 19, 24 1 Fürsen i 2 fle* fleiſchig. Mannheimer Großviehmarkf Amtlicher Preis für je 50 g Lebendgewicht 2553 Sehweine ib. 300 Pfd. 33 240—300„ 53 200240„ 52 53 160 200„ 50/53 120—160„ unter 120„ Sauen. 48/50 —— Zum heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren auf⸗ getrieben: zuſammen ließ von Ueberſtand. 178 Farren,? 1207 Stück Großvieh. eine blieb gute Ware geſucht. für Rinder 275 Ochſen, 39—36 401 Rinder, 353 Kühe, Der reichliche Auftrieb mittelmäßige Marktentwicklung zu, doch Bei 10 Höchſtnotiz für Ochſen verblieb ein kleiner Der Kälbermarkt mit einem Auftrieb von 818 Stück geſtaltete ſich lebhaft bei. des änderte Höchſtnotiz 47—50 Pfg. kleben. b ändert 58 Pfg.; * kel. Freiburger Ochſen, 88 Rinder, 19 Farren, „42 Schafe und Hammel. 6; Bullen 92—84, 0 Rinder Gatt * Durlacher Schweinemarkt. Läufer 25—49, allen Schweinemarkt ren lebhaftem Marktverlauf kleiner Ueberſtand. * 36—405 „ Verkauft 39 Läufer und 162 * Hamburger Preiſe: 50 4882 Sauen gedeckt. „ 49 50,4550, e. Marktverlauf 1 gehandelt. Großviehmarkt vom 9. Okt. r 38 Kühe, 164 Kälber, 397 Preiſe: Ochſen K * 32, 26—27; 3638, 32—36, i 53, 58, 5052: „, 34—35. Maorktverlauf lebhaft in igen, geräumt. Zufuhr 39 Läufer, 162 Fer⸗ 15—18 pro Paar. Schweinemarkt vom 9. i 1) 50, g) 44—49. Auftrieb: flott. Speckſchweine und fette Bedarf in guter Ware nicht Marktes. Unver⸗ Tiere aufge⸗ Höchſtnotiz unver⸗ Auftrieb: 27 77 5 86, 28, Kaf- (Eig. Dr.) * Hamburger Schmalznotierungen vom 9. Okt.(Eig. Dr.) * Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. Okt. Weizen(in Hfl. März 3,60; Laſt 2000 Kilo) Nov. 67,50; * Liverpooler Getteidekurſe vom Weizen(100[.) Tendenz Mai 5,64 bez.— Mitte: Mai 5,8. Zucker⸗Notierungen vom 9. Okt.(Eig. Anf an g: Jan. Anfan 975 März 5455 Dez. Okt.⸗D Univerſal 5,86 März 5,65 * Magdeburger Dr.) Okt. 3,80 3,70 G; Jan. 3, 4,10 B 4,00 G; Schmalz(Tendenz ſtetig); ab Kai 23,25 Dollar: raffn. per 4 Kiſten je 25 Kilo Dollar. B 3,60 G; Nov. 3,85 B 3,65 G; Febr. 4,00 B 3,90 G; März Tendenz ruhiger.— Okt.⸗Nov. 31,50; Wetter Regen. 3,90 B 3,80 G, Mai 4,0 B 4,20 G: Gem 55 Mehlis per Okt. 31,40 und 31,50; 31,40 und 31,50; * Bremer Baumwolle vom 9. Okt. 0 Stand. Middl.(Schluß) loko 14,16. Mai 3,70 Jan. 70,50; Tendenz ſtetig;: Amerik. Steamlard trans. Pure Lard verſch. Standardmarken . ab Kai 24,5025 (Eig. Dr.) Nov. 3,32; — Mais(in Hfl. per März 73,75, Mai 72. Okt.(Eig. Dr.) ſtetig; Dez. 5,2 bez.; Tendenz feſt; Dez. 3,90 B Dr.) Amerik. * Liverpopler Baumwollkurſe vom 9. Okt.(Eig. Dr.) Amerik März 685; mäßig. Bohnen Quitten 9 * Nürnberger Hopfen. zufuhr, birgshopfen 222 1933er⸗Ernte: Berliner i eee vom 9. Okfober Univerſol Stand. 655656; Mürz 655 5 Tagesimport 18 800; Tendenz ruhig, ſtetig. 5) 653; März 6507 Jan.(86) 695; Tendenz 2 ſtetig. Anfuhr 600 Ztr., Nachfrage Aepfel—9 und—5; Okt. 658; Jult 645; Okt. 636; Mai 684; * Setg tobten Weinheim. Birnen—12 und—5 A Tomaten 2; —6 Pfg. Mid dl. Dez. 655 8 Loko 683; 1934 er⸗ 5 je Zentner. Geſchäftslos. Anfang: Dez. 659 i Juli 646, Okt. Kaſtanien 75 f N 100 Ballen Land⸗ 50 Ballen Bahnablad 1 80 Ballen Umſatz, Ge⸗ Tendenz unverändert. 16,2 Jaauar⸗ April Mai Juni, Juli Auguſt Septr. Oktober Novemb Dez. i notierten in (wirebars]) prompt 41, Originalhüttenwei chblei 16,25 15 Origtnolhüttengluminiüm ab nord. Stat. 1818,50 pf. Kupf.[Blei Brief Geld] bez. 35.— 84.25—.— 50 834.50—.— 36.— 34,75—.— 306, 33535 5 55 35 75 359.— 18.50 38,— 39.50—,— 186.59 36,50 39,50]—.— 18.50 35,75 35.50—-.— 30, 85,50- 4,23 84— .75 84,—.——.— .5 84.5—-—— 35 Berliner Metall⸗ Notierungen vom 9. 25 für je 100 Kilo: Standardzink 17,75 bis 18; Drahtbarren 98.—90prozentig in Blöcken 160; 164; Reinnickel 98—99proz. Barren co. 1000 fein per Kilo 41,25 44,25. Londoner Mefallbörse vom 9. Okiober Zink Zink ink bez. 8 — 18.80 17,5 —.— 18 25 17.75 —.— 18,75 17,75 9 rief eld —.— 18 50 17,50 Okt.(Eig. Dr.) Elektrolytkupfer Standardkupfer loko 34,25—84,75; per Oktober Original⸗Hütten⸗Aluminium desgleichen in Walz⸗ oder 270; Silber in Metalle 6 per To. Felton 8 beſt ſeleeled ftrong ſheets El'wirebars 29 50 jo Platin( ver 20 Ounces) eee 25.85 Zinn, Standaro Mo nate Settl. Preis 26,15 3 25,85 25. 50 Banka 5 25 Straits ei, ausländ.. Aluminium Antimon Zilber(Pence per Junge Jueckſilber Wolframerz Zink gewöhnlich 12,— J Weißblech 100,0 — Gehe& Co. r e Sberſchl. E 2* Hirſch Kupfer. 1 ſel. 175,5 e 98,— 83,— Iſſe Wergbau Chem. Geiſant iwk. Aſchersl. 1130— . 199,2 Transradio — Rülckforth. Ferd. 89 11 80 1.„ 4— 4462 72.87 18. theils„ 8 bel Stücke- Noti in Merk je Stück 5 0 oke · Notierungen 1 0 3 er 1 9,10— 5 Donamit Truſt. 73.50 73,50 Lingel Schußfabr..——.— 5 8 Dyckerhoff& Wid 104.0 117 010 Magirus.⸗G. e Salzw. Heilbr. 220.0 2200 Dortm. Actienbr.———.— Mannesmann 6,12 78.57 Tellus Bergbau 35.50 85.50 Dortm. Unionbr..—.— Mansfelder Akt. 78.37 79.25 Maſchin.⸗Untern. 902— 39.25 94.— 92.— 155,0 185.0 50,— 50. erg. Nieberlauſ, Kohle—.—— Gelſenl. Bergwk. 65.50 64,87 Oberſchl. Koksw.- Gentchow 3 Co. 59.0 60.— Orenſt.& Koppel.— 89.25 Accumulatoren e 190 Herm. Portld.⸗Z. 96.75 95.— Br Aku...„ 68% 62,5 Gerkesheim. Glas 64.12 65.12 Ngönis Bergbau 30.12 49.5 Berl. Karls. Ind, 126, 126.2 5—— Sarotti! 77,12 7712 Berliner Meſchb. 10 11 8. 25 Schl. Ei. a an e Braunk. u. Brikett 178.0 4,0 Harpener Bergb. 101 unge Schneider 76,8 75.— Braunſchw. A. G. 116,0 118,5 Hedwigshütte chöfferhof Frau.—— 178, Br. Beſigh. Self...— f Hilpert Maſch. Schuberts Salzer 1038.0 164, Bremer Aulkan—.— 9380 Fir 8& Auff. Schuckert& Co. 9775 8875 Schu 109,0 109,7 76,2 76,80 Siemens Halske 148.6 143,5 93.45 91.25 zmann, Phil. 81.— 80.75 Stoehr Kammg. 100.7 100.5 1520 150.0 Stolberger Zinkh. 675 67,75 80.— 67,87] Gebr. Junghans 65,.— 62.75 Sad Ik 4042 10 5 Chem. Albert 89,75 87— Kahla Porzellan 22,87 22,87 e Con dindeum 9.. Llbenerwerte If,— J— Fleß⸗ 0 34.12 9375 Daimler Motoren 35,75 50,12 C. H. Knorr 75 Dtſch.⸗Atlant.⸗T. 1210 120,0 Komar g Jourd. 25,— 44,5 Parziner* Deſſauer Gas.. 124.5 128, Kölſch Fölzer⸗We., B. Chem. Charlott 590.— 89.— e Erdöl, 108.8 1102 Kbtitzer Kunſtled. 66.50 86,50 B. Diſch Nickelb.—— 108,9 Deutſche Kabelw..— 86.75 Krauß& Cie, Lok.. P. Glanzſt. Elbf.-. 1500 Deutſche Linol, 60,25 50,28 55 9155 125,0 125,0 8 19 8 Dit 5 er 3 uh Baal 79,50 09,50 7 4 Co, 124,0 124,5 Ber. Stahlwerke Dres d. Schnellpr. 68— 67— Laurahütte. 21.62 2180 B. Stahl. v. d. e—— Dürener Metab 147.5 123,5 indes Eismaſch 105.5 105,0 Ser- Ultramarin 1055 129,0 —.— 1900 Thörb's ver. Oele 80.—.— 4028 43.— Vogtländ Aku Allg. Clektr. Gef. Aſchaffend. Zell. 85 er. Mot.⸗W. 1 Vemberg. 129.0 Bremer Woll⸗Kä. Buderus Eiſenw. Thaxlort. Waſſer Comp. Hiſpano Tont. Gümmi⸗W. Continentale din. Daimler Benz Deutſch. Atlant., Deſſauer Gas 1 Deutſche Erdöl Deutſche Kabelw. Deutſche Linol. Deutiſcher Eiſenh. Dortm. Union. ⸗B Eintrachtchraunk. Elektrizitäts⸗L.. El. Licht u. Kraft Engelh. Brauerei „G. Farben.. 140,3 eldmüßhle Pap. elten& Gulll. 79,25 4 5 8 65.50 Ges Golbſchmidt Tb. 30, 5 Hambg. Elek... 16515 Harpen. Bergbau 270 f oll an ß. 7 Holzmann 8 Hotelbetrieb 59.— lſe Bergbau., lſe Genußſch. 1,1 ehr, Junghans 28 i Chemie 0 Kali Aſchersleben Klhckner Werl Pogel 0 5 kaſch..— Voigt&c Haeffner—.— 1 Wafiderer Werke Weſteregeln Alkal Weſtf. Eiſen. 105,0 Wiſſener Metall. ellſtoff Verein. ellſtoff Waldhof Deutſch⸗Oſtafrika Neu-Guinea Otavi Minen Fortlaufende —— ee bee, r e ee e de l ee a ene dee Anale Hal ned. 80. 07 Wbt e 0 9 75 5 110.8 15 5 Berliner Mfg 11200 5.„ ein. Braunk, 230,0 2 Hraunk, u. Brtk. 1790 1270 115.0 118,7 43.25 40 71.75 140,0 13,12 D amburg Süd. D. 5 8 nſa Dampf 15 Koch. 50 80.— 70.50 .0—.— 76.75 76 25 8. 9. Frelverkehts-Kurse Petersb. J. Hab k.. Kuſſenbank.. n Deutſche Petrol. 77.50 77.50 Burbach Kali.. 21,78 21.87 * 2* Hochfrgeuend... ahrz 17,75—.— Sloman Sa peter—-—. Sildſee Phosphat——— e e Lahmeger e Co. 122.8 1240 „ 2175 21.50 Leopoldgrube.. 38, 50 37.87 Mannesmannrß. 75.87 7659 Mansfeld A. G. 79.——— 3 Maſchinenbau⸗ ll..25 55 12 Mapimiltansh. Metaugefellſchakt 85,75 60.50 „Montecatini“. Oberſchl. Koksw. 98.75 99.50 Orenſtein& Ropp 90,50 86.25 Phönix Bergbau 50.12 50.— Polyphonwerke. 16,50 16,80 „Braunk. u. Br. 280.0 228.0 ein. Elektr... 100,0 100% „Stahlwerke 90,37 91. „Weſtf. Elektr. 105, 104.7 Rütgerswerle.. 41,50 41,62 Salzdetfurth Kalt 1240 18400 2 Schleſ.Bergb... 37.50 37,75 „ Schleſ. El. u. Gas 163,5 133,2 75 Schubert Salzer—. 164.5 Schuckert& Co, 92/5 94. Schulth.⸗Patzenh. 108.5 109,0 Siemens Epalste 143,0 143.5 Stöhr, Kammg. 100.7 140.5 0 er Zan Si cker.... 190,5 Folke Gas„„ Leonhard Tietz.—.— Ver. Stahlwerke 43,.— 42,87 „„„ 148.8 108.5 Weſteregelndllkalf 119,0—.— Zellſtoff Waldhof 49.— 49.— Bank elektr. Werte 81,50 81.80 Bank für Brau. 114,0 112 Reichsbank... 146,7 1470 A. G. für Verkehr 80.50 80.75 Allgem. Lokalßh,. 1220 120,7 D. Reichsbahn B. 112.5 112,8 6767 67.45 26,12 27¼28 18,25 18,12 8. Se ite/ Nummer 466 Neue Mannheimer Zeitung/ Abeud⸗Ausgabe Wenn das Gewiſſen ſchlägt Eine Ehefrau zeigt ihren Mann wegen Anſtiftung zum Meineid an * Karlsruhe, 9. Oktober. Vor dem Schwurgericht hatte ſich der 47 jährige verheiratete Oskar Rombach aus Karls⸗ ruhe wegen Anſtiftun g zum Meineid zu wurde vorge⸗ verantworten. Dem Angeklagten worfen, er habe im Juli 1927 vor dem Scheidungs⸗ prozeß mit ſeiner früheren Ehefrau, die damalige Zeugin Frieda R. durch Zureden und unter Aus⸗ nutzung ſeines auf Grund der Beziehungen verhan⸗ denen Einfluſſes beſtimmt, bei ihrer Vernehmung Is Zeugin, auf die Frage, ob ſie ehebrecheriſche Be⸗ jungen mit ihm unterhalten habe, wahrheitswid⸗ rig anzugeben, daß dies nicht der Fall ſei, und dieſe falſche Angabe mit dem Eid zu bekräftigen. Die Ehe wurde auf Grund dieſes Zeugniſſes aus Verſchulden der Ehefrau geſchieden. Im Jahre 1928 heiratete der Angeklagte die Zeugin. Das böſe Gewiſſen ließ der Frau keine Ruhe, und trieb ſie ſich am 20. Juni d.. alſo ſieben Jahre ſpäter, ſelbſt der Kriminal⸗ polizei zu ſtellen, wo ſie ſich des Meineides und ihren Mann der Anſtiftung zum Mein⸗ eid bezichtigt Beide wurden daraufhin in Haft genommen. Die Frau wurde inzwiſchen geiſteskrank und mußte in einer Heilanſtalt untergebracht werden. Der Ange⸗ klagte, der unbeſtraft und Vater von fünf Kindern iſt, beſtritt, ſich der Anſtiftung zum Meineid ſchuldig gemacht zu haben und erklärte, ſeine jetzige Frau habe von ſich aus ſchon die Abſicht gehabt, den ehe⸗ brecheriſchen Verkehr mit ihm vor Gericht zu ver⸗ ſchweigen. 5 1 Der Staatsanwalt beantragte wegen Anſtiftung zum Meineid 17 Jahre Zuchthaus. Das Schwur⸗ gericht erachtete dieſen Tatbeſtand nicht für einwand⸗ frei erwieſen und nahm aa, daß ſich der Angeklagte lediglich der Beihilfe zum Meineid ſchuldig gemacht habe. Es ſprach deshalb eine Zucht hausſtrafe von vier Monaten und 20 Tagen aus, die in eine Gefängnisſtrafe von ſieben Monaten umgewan⸗ delt wurde. Um für ſeine Kinder ſorgen zu können, wurde r Aufhebung des Haftbefehls der Ange⸗ klagte auf freien Fuß geſetzt. Ute Ute Trunkſucht wird angeprangert Gegen Mißbrauch der Unterſtützung durch Trinker * Ludwigshafen a. Rh., 9. Okt. Das ſtädtiſche BN 122 23.„ 21 2 5— 2— Preſſeamt teilt mit: Die zuſtändigen Stellen des Bürgermeiſteramts müſſen ſich fortgeſetzt mit Fällen befaſſen, in denen Trinker regelmäßig ihren Lohn nerd ihre Unterſtützung in Alkohol umſetzen und da⸗ durch ihre Familien in Not bringen. Meiſt ſind es Familienväter, die das für den Unterhalt der Fa⸗ milie notwendige Einkommen vertrinken, Kleidungs⸗ ſtücke, Möbel und Gebrauchsgegenſtände verietzen, um ſich Mittel zur Befriedigung ihrer Trunkſucht a ffen. In betrunkenem Zuſtand beſchimpfen, bedrohen und mißhandeln ſie ihre Angehörigen und ſtören durch Streit, Schimpfen und Mißhandlungen den Hausfrieden und die Nachtruhe ihrer Haus⸗ mitbewohner und Nachbarn. Oft ſind an den Aus⸗ ſchreitungen dieſer Trinker die Ehefrauen und An⸗ gehörigen ſchuld. Sie verſtehen es nicht, einen ge⸗ ordneten Haushalt zu führen und dadurch ein ge⸗ mütliches Heim zu ſchaffen. Durch treuloſes Ver⸗ halten und verſtändnisloſe Behandlung treiben ſie ihre Männer geradezu in Wirtshäuſer. Viele Trinker mußten bisher aus dieſem Grunde gemeingefährlich in eine Anſtalt eingewieſen wer⸗ die a ſa 18 den. Nachhaltige Wirkungen hat dieſe Maßnahme in vielen Fällen deshalb nicht erzielt, weil die Ein⸗ weiſungszeit in die Anſtalt aus verſchiedenen Grün⸗ den zu kurz bemeſſen war. Für die Folge werden daher Trinker zu einem Anſtaltsaufenthalt von mindeſtens 7 bis 1 Jahr ein⸗ gewieſen. Außerdem werden künftighin alle Ein⸗ weiſungen von Trinkern in der Preſſe veröffentlicht. Es werden dabei rückſichtslos die Verhältniſſe und Gründe, welche zur Einweiſung Veranlaſſung gaben, bekanntgegeben. Wer dieſen Freiheitsentzug nicht über ſich ergehen laſſen und nicht öffentlich an den Pranger geſtellt ſein will, tut gut, ſich im Alkoholgenuß zu mäßigen und in der Trunkenheit jede Ausſchreitung zu vermeiden. Dreimal Verkehrszubiläum in der Südpfalz andau, 7. Okt. In dieſem Jahre jährt ſich zum 70. Male der Eröffnungstag der Eiſen⸗ bahnlinie Winden— Rheinbrücke— Ma⸗ * * 76 0 imiliansau und auch der 60. Jahrestag der Eröffnung der Eiſenbahnlinie Lan dau Annweiler. Im Jahre 1909, alſo vor 25 Jah⸗ 8 A ren, wurde auch die erſte Motor⸗Poſt⸗ Linie in der Pfalz, zwiſchen Landau und Eſchbach errichtet. Sorgen der pfälziſchen Gartenbauer * Neuſtadt. a. d.., 7. Okt. Gelegentlich der Ta⸗ gung der pfälziſchen Berufsgartenbauer, über die bereits kurz berichtet wurde, fand im Auſchluß an Oktober 1934 verſchiedene Vorträge eine allgemeine Ausſprache ſtatt. Dabei wurde lebhaft beklagt, daß die Einfuhr von Tomaten und Friſchgemüſe ſowie von Obſt noch ſehr ſtark ſei und ſehr deprimierend auf den Er⸗ zeuger wirke, weil die einheimiſchen Erzeugniſſe nicht zum Abſatz gebracht werden können und auch ihre Preiſe einem merklichen Druck ausgeſetzt ſeien. Für die Sicherung der Exiſtenz des Gartenbaues ſei die weitere Eindämmung der Auslandsware auf den inländiſchen Märkten ein wichtiges Gebot der Zeit. Dienstag, 9. N Die Tabakernte im Ried * Bürſtadt, 7. Okt. Die Tabakernte in Ried iſt jetzt ſo weit beendet, und es darf mit gro⸗ ßer Genugtuung feſtgeſtellt werden, daß ſie ſowohl in Qualität, wie auch in Quantität aus gezeich⸗ net geraten iſt. Beſonders der Frühſatz läßt ein qualitativ ſehr wertvolles Blatt erkennen. Die 1934er⸗Ernte dürfte an Menge und Güte die Ernte von 1933 bei weitem übertreffen. Tabakblätter von 80 Zentimeter Länge und 35 Zentimeter Breite ſind in den Gemarkungen des Rieds keine Selten⸗ heit. Auch Sandblatt und Grumpen ſind entſpre⸗ chend ausgefallen und ſichern jetzt ſchon bei ſach⸗ gemäßer Behandlung eine ſchöne Farbe. UI Lindenfels im Odenwald, 7. Okt. Eine kurz vor der Entbindung ſtehende Zigeunerin wurde im Uebernachtungslokal für Obdachloſe aufgenom⸗ men und gebar bald nach ihrer Aufnahme ein weib⸗ liches Zigeunerbaby. Das laute Schreien der jüngſten Lindenfelſerin gab Zeugnis von dem Wohl⸗ befinden des Kindes. Daß ſich auch die Mutter ſehr wohl fühlte, ging aus dem Zigarettenrauch der Wöchnerin hervor, die es mit 24 Jahren() bereits zu ſieben Kindern brachte. Die Taufe fand in der katholiſchen Pfarrkirche ſtatt. Die Patenſchaft über⸗ * nahm Frau Dr. Schmitt. Gestern verschied ganz unerwartet unser Werksangehöriger Herr Emil Wagner Mannheim, N 3. 16 Wir verlieren in dem Verstorbenen, der sich in der kurzen Zeit seiner Tätigkeit bei uns die Achtung aller erworben hatte, einen braven und fleißigen Mitarbeiter, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden. Mannbeim-Waldhof, den 9, Oktober 1934. Führer und Gefolgschaff der Zellsſlofffabrik Waldhof Werk Mannheim Die Beerdigung findet am Mittwoch., den 10. d.., 14.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof in Mannheim statt. 8504 DE eee ſchitekten Eitel Rühl beute vormittag 11 Uhr das Ver⸗ gqrleichsverfahren 5 gericht, 2. des Ar⸗ in Mann⸗ heim, Max⸗Joſef⸗Straße 3, wurde Ueber das Vermögen zur Abwendung des Konkurſes eröffnet. Ver⸗ trauensperſon iſt Herr Dr. Schöffel, Mannheim, A 3. Vergleichstermin iſt am 2. November 1934, vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem Amts⸗ Stock, Zimmer 214. Der Antrag auf Eröffnung des Ver⸗ fahrens nebſt Anlagen, ſowie das Ergebnis der weiteren Ermitt⸗ lungen ſind auf der Geſchäfts⸗ ſtelle zur Einſicht der Beteiligten niedergelegt. 49 Mannheim, den 6. Oktober 1934. Auf Antrag des Landwirts und Fuhrmanns Philipp Ditſch in Mannheim ⸗ Friedrichsfeld wurde ütber deſſen landwirtſchaftlichen Betrieb heute vormittag 10 Uhr das Entſchuldungsverfahren er⸗ öffnet. Zur Entſchuldungsſtelle iſt die Bezirksſparkaſſe Schwetzingen ernannt. Die Gläubiger werden aufgefordert, ihre Forderungen bis zum 10. November 1934 bei dem Gericht in ſchriftlicher Form oder zu Protokoll der Geſchäfts⸗ ſtelle anzumelden und die in ihren Händen befindlichen Schuldur⸗ kunden einzureichen. 49 Mannheim, den 6. Oktober 1934. Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts B. G. 9. Enflaufen A k- Ba dls eh .— 15. Oktober jeweils ab 20 Uhr Humor- Tanz- Artistik- Gesang Musik Ueber 100 Mit. u. 2. fam. Rnorzebach, Jak. Frank usw. Jeden Abend Hochbeirieb 3 Kapellen e an z NledrlaebDrelse IEINTRTT TJ nu 130 Pfg. A- HAIIEH MANN N Pfälzls ehes WEINFES aalagel rabtaaeg kurz geſchoren. Belohnung. Ab⸗ Amtsgericht B. G. 13. zugeben Leibnizſtr. 6, II r. 8613 Elnspaltige Klelnanzelgen bis zu elner Höhe von 100 mm je mm Pig. Stellengesuche je mmapig. Wir stellen ein: noch einige flotte Herren bis 28., die gewillt ſind zu arbeiten. Freie Fahrt durch Deutſchlaud. Höchſte Bezahlung. 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