een niger orden, bank⸗ Mann 9 rbur⸗ ilung. einem heiden t Hel⸗ hende — 1 9 eſeitigung 1* Vororten , Sand⸗ werden kord ver⸗ Verwal⸗ immer 16 ſind auch und der bis 29. 1954. auamt. 8 5 1 2 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 138, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäſtsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Jeitu Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 1m breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. 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An der Spitze des Trauerzuges ſchritt der Präſident der franzöſtſchen Republik, neben der Kö⸗ nigin Maria der ſücdſlawiſche Außenminiſter, dann folgten der Präſident der franzöſiſchen Kammer und die übrigen Würdenträger. Der Sarg wurde von ſechs franzöſiſchen Offizieren einer Abordnunß von ſechs ſüdſlawiſchen Offizieren übergeben, die ihn auf das Kriegsſchiff brachten. Der ſüdſlawiſche Kreuzer iſt bald darauf in See gegangen. Franzöſiſche Kreu⸗ zer geben dem Schiff das Geleit. Staatsbegräbnis für Barthon Meldung des DNB. — Paris, 10. Oktober. Außenminiſter Barthou hatte in ſeinem Teſtament eine ſchlichte Beerdigung gewünſcht. Der franzöſiſche Kabinettsrat glaubte jedoch, ſich hierüber hinweg⸗ ſetzen zu ſollen, weil er der Auffaſſung war, daß der Tod des Außenminiſters unter beſonders tragiſchen Umſtänden erfolgt ſei, die ein Staatsbegräbnis rechtfertigen. Nach einer religiöſen Feier in der Ka⸗ pelle des Invalidendoms wird die ſterbliche Hülle Barthous in der Familiengruft auf dem Friedhof Pere Lachaiſe beigeſetzt werden. Urſprünglich hatte die Regierung geplant, Bar⸗ thou in das Panthson überführen zu laſſen, je⸗ doch hat ſie davon abgeſehen, um den letzten Willen des Verſtorbenen zu achten. Thronfolger unterwegs nach Belgrad Meldung des DN B. — Paris, 10. Okt. König Peter von Sücſlawien, der in den frühen Morgenſtunden des Mittwoch von dem tragiſchen Tod ſeines Vaters benachrichtigt worden war, begab ſich im Laufe des Vormittags nach London ins Hotel „Ritz“, wo er von der Königin Maria von Ru⸗ mänien erwartet wurde. Kurz vor 2 Uhr nach⸗ mittags begaben ſich König Peter und Königin Ma⸗ via zum Victoriabahnhof, wo ſie den Zug nach Paris beſtiegen. Auf dem Victoriabahnhof waren außer⸗ ordentliche Vorſichtsmaßnahmen getroffen worden. Zahlreiche Polizeibeamte in Uniform und Zivil über⸗ wachten die Bahnſteige. Das Teſtament König Alexanders Meldung des DNB. — Belgrad, 10. Oktober. Das Teſtament des Königs Alexander, in dem er die Mitglieder des Regentſchaftsrates beſtimmte, iſt vom 5. Januar 1934 auf dem Sommerſchloß in Vel⸗ des datiert und hat folgenden Wortlaut: Nach meinem freien Willen und in meiner tiefſten Ueberzeugung, damit am beſten den Intereſſen mei⸗ nes teuren Vaterlandes, des Königreiches Südſla⸗ wien ſowie meinem teuren Volke und dem königlichen Hauſe zu dienen, beſtimme ich auf Grund des 8 42 der ſüdſlawiſchen Verfaſſung für den Fall, daß der Thronfolger aus Gründen, die im 8 41 der Verfaſ⸗ ſung aufgeführt ſind, die königliche Gewalt nicht ausüben kann, zu Mitgliedern des Regent⸗ ſchafts rates: Den Prinzen Paul Karageorgewitſch, den Sena⸗ tor und Kultusminiſter Radenko Stankovitſch, ſowie den Statthalter des Save⸗Banats, Iwan Peropitſch. Zum Vertreter des Prinzen Paul beſtimme ich den Armeegeneral Vojiſlaw Tomitſch, den Komman⸗ danten von Belgrad, zum Vertreter des Herrn Ra⸗ denko Stankovitſch den Senator Jova Banjanin und zum Vertreter des Herrn Perovitſch den Senator Setz. Dieſen Akt ſchrieb und unterfertigte ich eigen⸗ händig in zwei Originalexemplaren, von denen das eine Ihre Majeſtät die Königin und das andere der Miniſterpräſtdent zu verwahren haben wird. Beide Exemplare dieſes Aktes befinden ſich in Umſchlägen, die durch mein Siegel verſiegelt ſind. gez. Alexander Karageorgewitſch, König von Südſlawien. Der Augenblick des Mordes Der Attentäter iſt auf das Trittbrett des Autos geſprungen und feuert in das Innere des Wagens. Der König auf dem Totenbett 5 f in der Polizeipräfektur von Marſeille, in der er verſſchied, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben. Die Aufbahrung des Außenminiſters Borthon in einem der Marſeiller Krankenhäuſer in dem er ſeinen ſchweren Verletzungen erlag. en Königs Not lehrt helfen! Von Dr. Fritz Fillies, Berlin Wo am Dienstagmittag Tauſende von Berlinern ſtanden, um den Reichskanzler nach ſeiner Prokla⸗ mation des Winterhilfswerks 1934/35 zurück nach der Reichskanzlei fahren zu ſehen, zwiſchen der Kroll⸗ Oper und dem Siegesdenkmal, da trieb wenige Stunden ſpäter fegender Herbſtwind braune Blätter über regennaſſes Pflaſter. Bis zum Mittag war der Himmel hell und die Luft mild geweſen, dann kam der lange erwartete Witterungsumſchlag, und es wurde trübe und zugig. Einen geeigneteren Tag für den offiziellen Beginn des diesjährigen Winter⸗ hilfswerkes hätte es alſo garnicht geben können. Aber wer mit einem Blick auf den nun unwirtlich werdenden Tiergarten ſolchen Gedanken nachhing, der ſah plötzlich, daß von der Kroll⸗Oper noch die Hakenkreuzflagge und die ſchwarz⸗weiß⸗roten Farben flatterten, von der Mittagsſitzung her. Das wirkt wie ein Symbol. Der Winter mag anbrechen. Er hat für das deutſche Volk keine Schrecken. Denn über allen Gewalten, die er im Schilde führt, ſteht eins, mächtiger und zwingender noch: der unbe⸗ dingte Wille zur nationalen Selbſt⸗ erhaltung, der am Dienstagmorgen in den Kampf gegen Hunger und Kälte eingetreten iſt. Die Schlagfertigkeit, mit der das Winterhilfswerk einſetzt, iſt ein gutes Zeichen dafür, daß auch diesmal in den Wintermonaten der große Apparat des ſozialen Hilfsdienſtes alle Anforderungen bewältigen wird. Die Leiſtungsfähigkeit auf dem techniſch⸗or⸗ ganiſatoriſchen Gebiete iſt ja überhaupt im neuen Deutſchland ausgezeichnet. Das kann man immer wieder bei den Kundgebungen von Millionen, bet der Erledigung von Verkehrsfragen im großen Raume und bei dem Einſatz von Verbänden bei ihren Aktionen feſtſtellen. Es muß einmal anerkannt werden, daß dieſe organiſatoriſchen Leiſtungen, die übrigens in Teilen des Auslandes, wie z. B. in den Vereinigten Staaten, uns zuerſt Hochachtung ein⸗ getragen haben, nur dadurch überhaupt möglich ſind, daß ein einheitlicher Wille, der nirgends widrigen Zwiſchenſchaltungen begegnet, überall am Werke iſt. Durch ihn wirken Führung und Gefolgſchaft in allen Fällen zuſammen. Vielfach wird darin, daß organi⸗ ſatoriſch immer„alles klappt“, ſchon eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit geſehen, über die ſich niemand mehr wundert. Aber wenn das auch ein gutes Zeichen dafür iſt, daß ſich derlei gut eingeſpielt hat, ſo darf doch nicht vergeſſen werden, daß die Organiſation an ſich kaum etwas bedeutet, daß ſie vielmehr nur im neuen Zu⸗ ſammenleben unſeres Volkes den ſtilmäßigen Aus⸗ druck für dieſelbe geiſtige und ſeeliſche Grundſtim⸗ mung darſtellt, die die Maſſen der Bevölkerung durchzieht und in der die Spitzen der leitenden Or⸗ ganiſationen und zu oberſt die Staatsführung völ⸗ lig gleichgerichtet ſind mit dem früher nicht ganz für voll angeſehenen ſogenannten kleinen Mann. Deutſch⸗ land hat ſich im Laufe der Nachkriegszeit, in der je⸗ der einzelne ſo viel politiſche Erfahrungen am eige⸗ nen Leibe machen konnte oder vielmehr zu ſeinem Leidweſen machen mußte, auf die letzten Dinge volk⸗ lichen Zuſammenlebens beſonnen. Aus tauſend Bitterkeiten, die ein Ausländer, der ja nicht ſelbſt dieſen Schickſalszwang gefühlt hat, kaum jemals ganz erfaſſen wird, iſt bei uns die Sehnſucht nach der Volksgemeinſchaft geboren worden, und im Laufe der letzten anderthalb Jahre wurde ſie zur Wirklich⸗ keit. Und das volksgemeinſchaftliche Denken und Fühlen iſt der geiſtige und ſeeliſche Hintergrund bei jedem großen organiſatoriſchen Einſatz unſeres Vol⸗ kes. Auch das Winterhilfswerk 1934/35 ſtellt eine ſolche Au wendung des neuen Gemein⸗ ſſchaftsgeiſtes dar. Als der Reichskanzler und Führer Adolf Hitler im Reichstag ſprach, leuchtete hoch über dem Redner⸗ pult von der Decke herab das Leitwort:„Wir ſchaffen die nationale Solidarität“. In dieſem Kernwort iſt nicht nur eine politiſche Richt⸗ linie, ſondern ein nationaler Glaubensſatz enthalten. Der Führer hat dargelegt, daß das Volk immer voe einer Idee beſeelt ſein muß, um zu großen Taten fähig zu ſein. Weit hinter uns liegen die Jahre der innerpolitiſchen Zerklüftung, in denen hinüber und herüber geſtritten wurde um Nationalismus und Internationalismus, um Einzelintereſſe und Marxismus. Seither ſind die Theſen, wie die Anti⸗ theſen ausgekehrt worden, und der Nationalſozialis⸗ mus als die mächtigſte Syntheſe, von der jemals ein Volk ergriffen worden iſt, umſchließt alle Schichten und Stände von ehedem und formt ſie zu einem einigen Volk. Erſt die Nachwelt, die die Zeit haben wird, durch die Geſchichte die Emporbildung unſeres Volkes zu einer Nation zu verfolgen, wird die hiſto⸗ riſche Bedeutung dieſer Entwicklung voll zu würdi⸗ gen wiſſen.„ 8 ... ᷣ ͤ.. 2. Seite/ Nummer 469 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 11. Oktober 1934 Wir Deutſchen von heute fühlen nur dies eine, daß darin die Gewähr für die Löſung ber großen Auf⸗ gaben enthalten iſt, die uns beim weiteren Wieder⸗ aufbau geſtellt ſind. In unſerer Zeit müſſen wir alles geiſtig Erworbene umformen in die Tat. Seit ihrem jungen Beſtehen hat unſere Volksgemeinſchaft ſchon mehrfach ernſte Aufgaben meiſtern müſſen. Ein jedes Mal gelang es beſſer. Von den Wahlen im März 1933 über die Volksabſtimmung des 12. No⸗ vember 1933 zum Winterhilfswerk 1933/34 und zur Volksabſtimmung vom 19. Auguſt 1934 führt die Linie des immer nachdrücklicher hervortretenden Aufmarſches der Nation. Beim Winterhilfswerk 1934/35 find wir ſicher, daß die Zuſammenarbeit aller Deutſchen ſich in bisher noch nicht geſehenem Maße als ein Prüfſtein unſeres neuen Gemeinſinnes dar⸗ bieten wird. Die nationale Solidarität, ſchon mehr⸗ fach bewährt, wird es der Welt beweiſen, daß in unſermerwachten Volke die Not, die wirt⸗ ſchaftlich in allen Ländern umgeht, nicht nur beten, ſondern helfen lehrt. Im vergangenen Winter hat ſich gezeigt, daß aus dem Nichts heraus in kürzeſter Friſt eine ſoziale Hilfsbereitſchaft entfeſſelt wurde, die noch in keinem Lande vorher in ſolchem Umfange ſich der Hungern⸗ den und Darbenden annahm. Auf Grund der vor⸗ jährigen Erfahrung hat nun aufs neue die Mobil⸗ machung der nationalen Solidarität eingeſetzt. Jeder Deutſche ſollte ſich die Zahlen aus den Leiſtungen des Winterhilfswerkes 1933/34 vor Augen halten, um zu ermeſſen, daß ſich zu ſeinen eigenen Gaben eine gewaltige Vielheit von Spenden von Millionen Volksgenoſſen hinzugefunden hat, die dann von Mil⸗ lionen ſelbſtloſer Helfer an die Bedürftigen weiter⸗ geleitet worden ſind— ſo ſelbſtlos, daß die eigenen Unkoſten des rieſigen Verwaltungsapparates noch nicht einmal 1 v. H. der Geſamtleiſtung betragen! So viel Opferwille im Vorjahre enthält eine Mah⸗ nung, ein Gleiches und noch mehr beim diesmaligen Winterhilfsrerk zu tun. Der Führer hat aus ſeinem großen eigenen menſchlichen Erleben heraus darauf hingewieſen, daß niemand die Hilfe für den Nächſten verweigert, der ſelbſt einmal Not gefühlt oder ge⸗ fürchtet hat, und im Zuſammenhange damit hat der Kanzler einen Appell an alle Glücklichen gerichtet, denen Frau Sorge bisher fremd war. Ihre beſſere Lage, die ſie ſich nicht allein zuzuſchreiben haben, ſon⸗ dern dem Zuſammenwirken vieler verdanken, ent⸗ hält für ſie eine beſondere Verpflichtung. Auch ſie werden durch die Tat beweiſen, daß ſtie mit allen anderen Volksgenoſſen, mit denen ſie eines Sinnes ſind, gemeinſam in der großen Front der Spenden⸗ den ſtehen. Jeder hilft nach ſeinen Kräften. Das Winterhilfswerk 1933.34 — Berlin, 10. Okt. Die Reichsführung des Winterhilfswerkes des Deutſchen Volkes 1933/34 hat ſveben der Oeffentlich⸗ keit ihren Rechenſchaftsbericht übergeben. Darnach ſind im vorigen Winter 16617681 Perſonen ein⸗ ſchließlich Familienangehörigen betreut worden. Von dem Geſamtſpendenaufkommen in Hühe von rund 358,1 Millionen Mark(davon 184,2 Millionen Geldſpenden) gelangten 346,6 Millionen zur Vertei⸗ lung, 3,4 Millionen dienten zur Deckung der Ver⸗ waltungskoſten und 8,1 Millionen wurden für das Winterhilfswerk 1934/5 vorgetragen. Eine der imponierenoͤſten Zahlen in dem Rechen⸗ ſchaftsbericht iſt die Angabe über die 16,6 Millionen Betreuten, die durch das Winterhilfswerk verſorgt worden ſind. Gerade dieſe Zahl ergibt einen Ein⸗ blick in die Vielſeitigkeit der geleiſteten Arbeit. Denn es iſt klar, daß es ſich bei dieſer Zahl nicht etwa um Hilfsbedürftige in üblichem Sinne des Wortes han⸗ deln kann. Die Zahl der wirklich notleidenden Volksgenoſſen, denen Hunger und Kälte unmittelbar oͤrohten, iſt nur ein Bruchteil der obengenannten Zahl. Aber die vielſeitige zuſätzliche Hilfe, die Rentenempfänger, kinderreiche Familien, Ar⸗ heitsloſe, Kleinrentner, Kurzarbeiter und dergleichen erhalten haben, drückt ſich in dieſen 16,6 Millionen aus. Beſonders bei beſonderen Anforderungen durch Krankheiten, Todesfälle, Geburten, Unfälle, Woh⸗ nungswechſel uſw. wurde vielſeitige Hilfe gewährt. Die SA hilft beim Winterhilfswerk — Berlin, 10. Okt. Der Chef des Stabes, Lutze, erläßt folgenden Aufruf: Der Führer ruft im Kampf gegen Hunger und Kälte zum Winterhilfswerk 1934/35 auf. Die Mit⸗ hilfe ſeiner treuen SͤA bei dieſem Hilfswerk iſt eine ſelbſtverſtändliche Pflicht. Durch die Kameradſchaft in den Reihen der SA und die Hilfsbereitſchaft un⸗ tereinander hat hier zu allen Zeiten den Sozialis⸗ mus der Tat am deutlichſten gezeigt. Durch Mithilfe an dieſem ſozialen Hilfswerk des deutſchen Volkes tragt Ihr die ſprichwörtlich gewor⸗ dene Kameradſchaft und Hilfsbereit⸗ ſchaft in die Reihen der noch bedürftigen, armen deutſchen Volksgenoſſen und helft ſo zur Feſtigung wahrer Volksgemeinſchaft mit. Mitzuhelfen an dem Gelingen des Winterhilfs⸗ werkes iſt Ehrenpflicht eines jeden SͤA⸗Mannes. Die Mitarbeit der SA⸗Dienſtſtellen habe ich durch Sonderbefehl geregelt. Berlin, den 9. Oktober 1934. Der Chef des Stabes: gez. Lutze. Das kommuniſtiſch-mar piſtiſche Wahlbündnis in Frankreich — Paris, 11. Oktober. Ein in der kommuniſtiſchen„Humanité“ und im marxiſtiſchen„Populaire“ veröffentlichter gleichlau⸗ tender Aufruf gibt die Beſtätigung dafür, daß die Kommuniſten und Marxiſten beim zweiten Wahlgang der Kantonalwahlen am kommenden Sonntag zu⸗ ſammengehen und in den einzelnen Bezirken geſchloſſen für den jeweils ausſichts reicheren Anwär⸗ ter— Kommuniſten oder Marxiſten— ſtimmen wer⸗ den. In den Bezirken, in denen ein radikalſozialiſti⸗ ſcher Anwärter gegenüber einem Vertreter der Re⸗ aktion und des Faſchismus ausſichtsreicher in der Stichwahl ſteht, werden die Kommuniſten und Marxi⸗ ſten geſchloſſen für ihn ſtimmen, wenn er die nationale Einigung ablehne, die als Wandſchirm für den Faſchismus dienen, und wenn er ſich verpflichte, mit den Kommuniſten und Marxiſten zuſammen die „demokratiſchen Freiheiten“ zu verteidigen. 22 Tote des Grubenunglücks bei Lyon — Paris, 11. Okt. Auf der Grube St. Pierre⸗ la⸗Palud bei Lyon, die am Montag von einem Ein⸗ ſturzunglück betroffen wurde, ſind bisher 11 Leichen geborgen worden. Die Geſamtzahl der Todesopfer wird jetzt mit 22 angegeben. Wie heißt der Mörder? Woher kommt ſein gefälſchter Paß, wer waren ſeine Helfershelfer? Meldung des DNB. — Paris, 10. Okt. Die Annahme, daß der Attentäter von Marſeille einige Helfershelfer gehabt hat, ſcheint durch die Ausſage eines Hotelbeſitzers aus Aix⸗en⸗Provence beſtätigt zu werden, der am Mitt⸗ woch folgende Ausſagen machte: Drei Perſonen, darunter der Mörder des Königs Alexander, waren Sonntag abend in ſeinem Hotel abgeſtiegen. Der Attentäter, den der Hotelbeſitzer nach den in der Preſſe verbreiteten Lichtbildern ge⸗ nau wiedererkannte, habe die Eintragung in das Hotelregiſter immer wieder aufgeſchoben. Seine Ge⸗ fährten hätten ſich als Egon Kramer, 24 Jahre alt, geboren in Fiume, kroatiſcher Nationalität, und als Sylveſter Chalny, üſchechoſlowakiſcher Staats⸗ angehöriger, von Beruf Kaufmann, eingetragen. Beide hätten angegeben, daß ſie nach Paris wollten. Kramer ſoll nach den Ausſagen der Hotel⸗ wirtin als erſter im Hotel eingetroffen ſein, Chalny und Kalemen ſeien im Laufe der Nacht zum Montag nachgekommen und hätten ſich als Brüder Kramers ausgegeben.(?) Kramer habe Montag nachmittag das Hotel verlaſſen, während ſeine beiden Gefährten dort die Nacht zum Dienstag verbrachten und ſich Dienstag früh ein reichliches Frühſtück geben ließen und überdies eine große Menge Alkohol zu ſich nahmen. Der Attentäter ſoll Dienstag vormittag dann in oer Hotelhalle die ausliegenden Zeitungen mit den Vorberichten über die Ankunft des Königs von Südflawien ſehr eingehend geleſen haben. Er und ſein Kamerad hätten noch das Mittageſſen im Hotel eingenommen und ſeien gegen 13.00 Uhr fort⸗ gegangen mit der Erklärung, ſie würden zum Abend⸗ eſſen zurück ſein. Um 18.30 Uhr ſei aber nur Chalny wieder im Hotel eingetroffen. Er habe ſeinen Kameraden entſchuldigt, das Abendeſſen eingenom⸗ men, die Rechnung beglichen und ſei dann ver⸗ ſchwunden. In Paris ſind im Laufe des Vormittags in ſüdſlawiſchen Emigrantenkreiſen viele Haus⸗ ſuchungen vorgenommen worden, ſo unter anderem bei dem früheren ſüdſlawiſchen Innenminiſter Pribitſchewitſch, ger Kommandeur der Ehrenlegion iſt. Man hat bei ihm eine Menge von Schriftſtücken beſchlagnahmt, die der Staatsan⸗ waltſchaft übergeben wurden. Ein beſonderes Au⸗ genmerk hat die Polizei auf das ſogenannte ſüd⸗ ſlawiſche Komitee gerichtet, deſſen Geſchäfts⸗ räume dͤurchſucht wurden und deſſen Mitglieder ei⸗ nem eingehenden Verhör unterzogen worden ſind. Auch der Süoſlawiſchen Geſellſchaft ſtattete die Po⸗ lizei einen Beſuch ab. Sie ſprach ferner bei Wladi⸗ mir Raditſch, dem Sohne des bekannten kroatiſchen Abgeordneten, der vor drei Jahren im ſüdflawiſchen Parlament erſchoſſen wurde, vor. Als die Polizei vor ſeiner Wohnung erſchien, tauchten dort zwei ſüdſlawiſche Staatsangehörige auf, die ſofort ſeſtge⸗ nommen wurden, weil ſie ſich im Beſitz von Schu ß⸗ waffen befanden. Die polizeilichen Ermittlungen ſind noch nicht ab⸗ geſchloſſen. Man dürfte erſt im Laufe der kommen⸗ den Tage erfahren, ob die Nachforſchungen in Pa⸗ riſer Emigrantenkreiſen wertvolle Anhaltspunkte ergeben haben. f 2 2 Eine weitere Spur des Mörders Meldung des DN B. — Paris, 10. Okt. Die Kriminalpolizei hat ermittelt, daß der Mör⸗ der des Königs von Südſlawien und Barthous' am 3. Oktober in einem Pariſer Hotel abgeſtiegen ſei, wo er ſich unter dem Namen Suck eingetragen habe. Sein Lichtbild wurde der Hotelwirtin gezeigt, die ihn ſofort wiedererkannte. Nach ihren Ausſagen war der Mörder damals in Begleitung von zwei anderen Perſonen im Hotel erſchienen. Es wurde ferner feſtgeſtellt, daß der angebliche Suck ſich in einem bekannten Pariſer Bekleidungsgeſchäft einge⸗ kleidet hatte. Zweimal die gleiche Paßnummer — Prag, 11. Oktober. Die Prager Behörden unterſuchen fieberhaft die Frage, in welcher Weiſe der angeblich tſchechoſlowa⸗ kiſche Paß des Mörders von Marſeille gefälſcht wor⸗ den ſein könnte. Das tſchechoſlowakiſche General⸗ konſulat in Agram hat bereits feſtgeſtellt, daß es nie einen Paß auf den Namen Kalemen ausgeſtellt hat, ſo daß ſicher feſtſteht, daß der bei Kalemen gefundene Paß gefälſcht iſt. Eine Spur führte nach einigen Mitteilungen auf die Vermutung, daß der Paß einem tſchechoſlowakiſchen Staatsangehörigen namens Vaprina, einem Gärtnergehilfen aus Kuttenberg (Böhmen), geſtohlen worden ſein könnte. Dieſer Mann iſt nämlich aus Südſlawien ausgewieſen wor⸗ den und das Konſulat in Agram hat ihm einen In⸗ terim⸗Paß ausgeſtellt, der ihm irgendwie entwendet worden iſt und gefälſcht worden ſein könnte. Der Gärtnergehilfe Vavrina in Kuttenberg wurde polizeilich vernommen und es wurde feſtge⸗ ſtellt, daß ſein Paß in Oroͤn ung iſt. So fallen, wie die Prager Polizei mitteilt, alle Vermutungen weg, daß er in Zuſammenhang mit dem Anſchlag ſtehen könnte. Vavrina wurde jedoch weiter in Verwah⸗ rungshaft gehalten, weil der merkwürdige Zufall zunächſt weiter aufgeklärt werden muß, da ſein Paß tatſächlich dieſelbe Nummer trägt wie der Paß, der bei dem Marſeiller Mörder vorgefunden worden iſt. Der Prager tſchechiſch⸗nationale„Expreß“ und das ſozialiſtiſche„Pravo Lidu“ wurden behördlich be⸗ ſchlagnahmt, weil ſie in beſtimmter Form behauptet hatten, daß der Mörder dieſen Paß des Vavrina be⸗ nutzt habe. Eine amtliche Verlautbarung über die⸗ ſen Vorfall dürfte in Kürze erfolgen. Unterredung mit dem deuljchen Gesandten in Belgrad Meldung des DN B. — Berlin, 10. Okt. Ein Vertreter des Deutſchen Nachrichtenbüros hatte am Mittwoch Gelegenheit, mit dem deut⸗ ſchen Geſandten in Belgrad, der ſich im Augenblick zu dienſtlichen Beſprechungen in Berlin aufhält, über die furchtbare Bluttat zu ſprechen, der König Alexander von Südſlawien zum Opfer gefal⸗ len iſt. Herr von Heeren— noch ganz unter dem er⸗ ſchütternden Eindruck der Marſeiller Nachrichten— gab dem Vertreter des Deutſchen Nachrichtenbüros folgendes Bild der rein menſchlichen Seite dieſer durch den Wahnſinn eines Fanatikers herbeigeführ⸗ ten Kataſtrophe: „Ich habe ſeit meinem Amtsantritt in Belgrad vor einem Jahre mehrfach Gelegenheit gehabt, Se. Majeſtät den König Alexander in Geſprächen über politiſche und andere Dinge auch menſchlich näher zu treten uerd bin von Anfang an unter dem ſtärk⸗ ſten Eindruck dieſer großen Führerperſön⸗ lichkeit geſtanden. Der Ernſt und die Hingabe, mit denen der König ſich ſeinen Aufgaben ſtets ge⸗ widmet hat, war ja ebenſo bekannt, wie ſeine von glühender Vaterlandsliebe getragene Entſchlußkraft und Charakterſtärke. Aber weniger iſt es bekannt, daß dieſer Herrſcher, der ſeit jungen Jahren die Laſt einer ungeheuren Verantwortung auf ſeinen Schul⸗ tern trug, im perſönlichen Verkehr von gewinnend⸗ ſter Einfachheit und Natürlichkeit geblieben war. Seine ſpärliche freie Zeit war ganz ſeiner Familie und ſeiner Freude an der Natur gewidmet. Ganz nahe der Natur, als Jäger in den Bergen ſeiner Heimat, ſuchte und fand er ſeine Erholung. Der Erziehung ſeiner Söhne widmete er gemeinſam mit der Königin Maria die größte Sorgfalt. Sein vor⸗ zeitiger tragiſcher Tod wirkt um ſo erſchütternder, wenn man weiß, wie vorbildlich das Leben inner⸗ halb der königlichen Familie für ein Volk war, in dem der patriarchaliſche Zuſammenſchluß der Fami⸗ lie noch heute in ſo hohem Anſehen ſteht. Unſer innigſtes Mitgefühl muß ſich daher der ſchwergeprüften Königin Maria zuwenden, die⸗ ſer jungen Frau und Mutter, die ſich nun in der Aufgabe der Erziehung ihrer Söhne und insbeſon⸗ dere des elfjährigen Kronprinzen Peter plötzlich der beſten Stütze beraubt ſieht. Ihre Liebe zu den Kin⸗ dern iſt ſprichwörtlich in Südſlawien, und dieſe Liebe wird ihr die Kraft geben, durch ihre mütter⸗ liche Sorge die durch den Tod des Vaters geriſſene Lücke nach Möglichkeit auszufüllen. Die ungewöhn⸗ liche Begabung und ausgezeichnete charakterliche Veranlagung des Kronprinzen laſſen erhoffen, daß das Vorbild des Vaters und die Sorge der Mutter zum Segen des ſüdſlawiſchen Volkes einſt reiche Früchte tragen werde.“ Beſſerung im Befinden des verletzten Generals Georges — Paris, 10. Okt. Wie der„Intranſigeant“ zu melden weiß, iſt die Frau des Generals Georges am Mittwochvormittag in Marſeille eingetroffen. In Paris hatte man ihr tags zuvor den Tod ihres Mannes mitgeteilt. Erſt unterwegs, in Laroche, hat man ihr berichten können, daß ihr Mann nur ver⸗ wundet worden ſei. Im Krankenhaus konnte ihr mitgeteilt werden, daß ſich der Zuſtand des Ver⸗ letzten weſentlich gebeſſert hat. Kundgebung gegen die Polizei in Paris — Paris, 10. Okt. Die Empörung über den ver⸗ brecheriſchen Anſchlag von Marſeille machte ſich Mitt⸗ woch abend auf den großen Pariſer Boulevards in Kundgebungen gegen die Polizei und einige Politiker geltend. Kleine Trupps durchzogen unter feindſeligen Rufen die Straßen. Es iſt jedoch nirgends zu ernſteren Zwiſchenfällen gekommen. Auf die Angriffe verſchiedener Blätter veröffent⸗ licht das Innenminiſterium eine Erklärung, in der betont wird, daß die Ueberwachung der ver⸗ dächtigen Fremden durchaus nicht nachgelaſſen habe, ſondern ſeit einem Jahr immer ſtrenger durch⸗ geführt avorden ſei. Während die Polizei in den erſten ſechs Monaten des Jahres 1933 3930 Auswei⸗ Die Königin⸗Witwe Maria von Südflawien Südflawiens neuer König iſt oer elfjährige Sohn des Königs Alexander, der als Peter II. am 11. Oktober den Thron beſtieg. ſungen vorgenommen habe, betrage die entſprechende Zahl in der erſten Hälfte des laufenden Jahres 5430. Die Zu rückweiſungen, die im vergangenen Jahre 5335 Fälle betrugen, ſeien in den erſten neun Monaten 1934 allein auf 6728 geſtiegen. mar Franzöſiſche Soldaten rauben die Regiments⸗ Kaſſe mit 900 000 Franken — Paris, 11. Okt.(Funkmeldung der NMz3.) Zwei franzöſiſche Soldaten des 21. Fliegerregiments haben, wie erſt jetzt nach Abſchluß der Unterſuchung bekannt wird aus der Regimentskaſſe in Eſſey⸗les⸗Naney 900 000 Franken letwa 150 000 Mk.) geraubt. Sie fuhren nachts im Kraftwagen vor der Kaſſe vor und fielen über den Unteroffizier und die Soldaten her, denen die Ueberwachung der Regi⸗ mentskaſſe oblag. Der wachthabende Unteroffizier wurde lebensgefährlich verletzt Ein Kraftomnibuszuſammenſtoß in Mexiko Acht Soldaten getötet — Mexiko⸗Stadt, 10. Okt. Bei der Rückkehr von Soldaten von einem Baſeballſpiel ſtießen zwei Kraftomnibuſſe zuſammen. Acht Soldaten wurden getötet und vier verletzt. * * 5,574 Millionen Rundfunkteilnehmer am 1. Ok⸗ tober. Die Geſamtzahl der Rundfunkteilnehmer im Deutſchen Reich betrug am 1. Oktober 5 574001 gegen 5 440 466 am 1. September. Mithin iſt im Laufe des Monats September eine Zunahme von 183 535 Teil⸗ nehmern eingetreten. Paul Alverdes lieſt aus eigener Dichtung Zweiter Dichterabend der NS⸗Kulturgemeinde Nach Ernſt Wiechert eine nicht minder überzeu⸗ gende Dichterperſönlichkeit: Paul Alverdes. Er iſt einer der feinſinnigſten Köpfe der Generation zwi⸗ ſchen dreißig und vierzig. Eine ſehr kultivierte, jeder Betriebſamkeit abgeneigte, ganz auf Innenſchau ge⸗ ſtellte Geiſtigkeit kennzeichnet den Mann und das Werk. Der im Rheinland aufgewachſene gebürtige Elſäſſer lebt heute in München ſeiner ſchriftſtelleri⸗ ſchen Arbeit und als Herausgeber der ſeit einigen Monaten erſcheinenden Zeitſchrift„Das innere Reich“. Auch Alverdes ging als blutjunger Menſch durch die Leiden des Krieges und Nachkrieges und wuchs und erſtarkte am Ernſt dieſer Zeit. Auch er hat für Deutſchland geblutet, und noch heute erinnert ihn jedes Wort, das er ſpricht, an dieſes Blutopfer, denn der Schuß ging durch den Kehlkopf. Alverdes Bücher(„Kilian“,„Die Pfeiferſtube“, ferner ein ſtarkes Novellenbuch mit Erlebniſſen und Bekenntniſſen aus dem großen Kriege und das freundlich⸗lichte Reiſetagebuch) offenbaren den ge⸗ borenen Erzähler. Was Haltung und Ton des Ge⸗ ſchriebenen ſchon verraten, wurde durch die von der NeS⸗Kulturgemeinde vermittelte perſönliche Bekannt⸗ ſchaft mit dem Dichter beglückend beſtätigt: ein Mann ſteht am Pult, wohlausgeglichen, in ſich ſel⸗ ber ruhend, ſchlicht, beſcheiden und ohne Lärm. Ver⸗ ſonnen geht ſein Blick, in dem ſich männlicher Ernſt und eine feine Schalkhaftigkeit zu einem ſeltſamen Licht vereinigen. über das Auditorium. Nichts von ſich und ſeiner Perſon, er beginnt ſofort mit etwas umflorter Stimme(Merkmal jener Kriegsverlet⸗ gung!) als ein wirklicher Erzähler, dem man mit Andächtigkeit lauſcht. Er lieſt zunächſt die ſchöne und tiefe Kriegs⸗ gen Deutſchland kämpfenden und verwundet in deutſche Gefangenſchaft geratenen Angehörigen eines neutralen Staates. Bezeichnend für die dichteriſche Art Alverdes, wie dieſe Novelle fern von rauhem Schlachtenlärm ſehr ſtill, ſehr zart und doch ein⸗ dringend an Pſychologiſches rührt, wie man über dieſer Kriegsgeſchichte den Krieg vergißt, wie ſich ſtumme Feindſeligkeit der Lazarettinſaſſen gegen den „Fremden“ unter dem unſichtbaren Hauch weih⸗ nachtlicher Gnadenfülle in geläutertes Menſchentum verwandelt. Echte Dichtung! Als zweites las Alverdes einen größeren Ab⸗ ſchnitt aus einem noch unveröffentlichten Roman, der die Geſchichte eines jungen Menſchen ſeiner Genera⸗ tion zum Gegenſtand hat. Man tat einen Blick in die Welt einer Kindheit vor der Jahrhundertwende, in die Welt des kleinen Chriſtian, der in einer alten deutſchen Reichsſtadt zuſammen mit einem ſchrulligen Onkel aus Amerika bei der Großmutter zu Beſuch weilt, allwo ſich ihm in den paradieſiſchen Bereichen des Gartens und des Fluſſes Traum und Wirklich⸗ keit zu gefahrvollem Kindheitserlebnis verdichten. Auch hier eine mitreißende dichteriſche Schau, ein be⸗ zwingendes Eindringen in die Erlebniskraft der Kindesſeele und nicht zuletzt ein herzechter über⸗ legener Humor. Der dichtbeſetzte Saal der Harmonie dankte dem Dichter für die gewinnbringende Stunde durch außerordentlich herzlichen Beifall. E Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: i. V. Willy Müller Feuilleton: Carl Onno Eifenbart- Lokalen Teil: Dr. Friß Hammes„Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1,-6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 385, Viktoriaſtraße 40 Mittags⸗Ausgabe K 13 211 Ausgabe B 8299 Geſamt⸗.⸗A. September 1934: 21510 Abend⸗Ausgabe K 12706 Ausgabe B 8299, Geſamt⸗D⸗A. September 1984: 21005 geſchichte eines aus Begeiſterung für Frankreich ge⸗ Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bel Rückporto un n . 1 A Annen rex Donnerstag, 11. Oktober 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mannheim, den 11. Oktober. Die Eintopfgericht⸗Sonntage Im Rahmen des Winterhilfswerkes des deutſchen Volkes 1934/35 ſind folgende Sonntage als Eintopf⸗ gericht⸗Sonntage beſtimmt worden: 14. Oktober, 18. November, 16. Dezember, 13. Januar 1935, 17. Februar 17. März. Vinterhiljswerk des Deulſchen Volles 1934/35 22 Spendet für Eure Vollsgenoſſen! f Für den 14. Oktober ſind nur folgende drei Eintopfgerichte für Gaſtſtätten zugelaſſen: 1. Löffel⸗ erbſen mit Einlage, entweder Wurſt, Schweinsohr oder Pökelfleiſch; 2. Nudelſuppe mit Rindfleiſch; 3. Gemüſetopf mit Fleiſcheinlage(zuſammengekocht). Für die folgenden Eintopfſonntage werden ent⸗ ſprechende Gerichte jeweils feſtgelegt. Sämtliche Gaſtſtättenbetriebe ſind eingeteilt in drei Klaſſen, welche die Gerichte zu.70, 1,— und.— Mark ver⸗ abreichen. Die Gäſte erhalten für den an das Win⸗ terhilfswerk abgeführten Betrag eine Quittung aus einem numerierten Quittungsblock. Kirchlicher Heimattag in Friedrichsfeld am 14. Oktober Jahr um Jahr ruft die Evangeliſche Gemeinde Mannheim⸗Friedrichsfeld die vor 50 und 25 Jahren Konfirmierten und Getrauten am zweiten Oktoberſonntag(Tag der Kircheneinweihung) zu einem Kirchlichen Heimattag in die Heimatgemeinde. In dieſem Jahre ſind es die Jahrgänge 1884 und 1909. Und gerne folgen die„Feſtgäſte“ in ſehr großer Zahl der Einladung, um gemeinſam mit der Gemeinde zu feiern. Von fern und nah, von Frei⸗ burg und Frankfurt, von Weſtfalen und der Schweiz liegen Zuſagen vor; größer als je iſt dies⸗ mal die Zahl der Anmeldungen. Glocken⸗ geläute und Choräle eines Heidelberger Poſaunen⸗ chors leiten den Feſttag ſchon in der Frühe ein. Um 9,30 Uhr beginnt der Feſtgottesdienſt in der geſchmückten Kirche. Im Gottesdienſt wirken mit der Poſaunenchor, der Kirchenchor und ein Mäd⸗ chen⸗ und Frauenchor. Den Feſtgäſten wird als Er⸗ innerung an den Heimattag ein Bild der Hei⸗ matkirche überreicht. Nachmittags 3 Uhr tref⸗ fen ſich die Feſtgäſte zu einem gemütlichen Kaffee im Evangeliſchen Gemeindehaus, der allen Gelegenheit gibt zu fröhlichem Beiſammenſein und Austauſch der Jugenderinnerungen. Im Saal zur„Main⸗ Neckarbahn⸗Reſtauration“(Koch) findet um 20 Uhr ein Feſtabend ſtatt, bei dem eine theatraliſche Auf⸗ führung„Der Zunftmeiſter von Nürnberg“, geſpielt von bewährten Kräften der Gemeinde, im Mittel⸗ punkt ſteht. Alle früheren Friedrichfelder ſind zur Teilnahme an dieſem achten kirchlichen Heimattag herzlich eingeladen. z Die militäriſchen Vereine gaben ſich geſtern abend auf dem Badiſch⸗Pfälziſchen Winzerfeſt in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen ein Stelldichein. Der Beſuch zeigte wieder mit aller Deutlichkeit, daß die alten Soldaten zur Stelle ſind, wenn ſie gerufen werden. Weit über 2000 Eintrittskarten wurden für den geſtrigen Abend verkauft, ſo daß die Rhein⸗Neckar⸗ Hallen ſehr gut beſetzt waren. Für die Mannen vom Kyffhäuſerbund war es eine Leichtigkeit, Tuch⸗ fühlung herzuſtellen und ſo herrſchte bald eine fröh⸗ liche Stimmung, die vom kameradſchaftlichen Geiſte getragen war. Unverkennbar war, daß das ältere Semeſter vorherrſchte, das aber nicht weniger be⸗ geiſtert das Tanzbein ſchwang, als an dem Vortag die Jungen. An Uniformen ſah man viel das Blau⸗ grau der Flieger, die ſich ebenſo wie viele Mitglieder der Ortsgruppe Lindenhof der NS DA in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen trafen. Die Heizung in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen wird am heutigen Donnerstag in Betrieb geſetzt, nachdem durch die kühlen Nächte der Aufenthalt in der kleinen Halle und in den Seitenlauben nicht immer ganz angenehm war. * Die Wintervorträge im Freien Bund begin⸗ men am Donnerstag, dem 11. und Freitag, dem 12. Oktober. Da Dr. Martin aus dienſtlichen Gründen verhindert iſt, den angekündigten Vor⸗ trag zu übernehmen, ſpricht an ſeiner Stelle über„Landſchaft und Kunſt“ Dr. V. C. H. Ha⸗ bicht, Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule Han⸗ noper, ein Mitarbeiter der von Prof. Krieck heraus⸗ gegebenen Zeitſchrift„Volk im Werden“. Dr. Habicht wird eine programmatiſche Einleitung für die Vorträge der erſten Reihe geben und aus⸗ führen, daß die Stadt mit all ihren künſtleriſchen Aeußerungen eine Einheit darſtellt, die in geſunden Zeiten bedingt war durch Blut und Boden. Aus dieſer Abhängigkeit ſoll die Geſchloſſenheit, aber auch die Eigenart und die Verſchiedenheit etwa einer nord⸗ und einer ſüddeutſchen Stadt und ihrer Kunſt⸗ denkmäler erklärt werden. 3. Seite/ Nummer 469 Beſuch beim neuen Dramaturgen des Nationaltheaters Ein Zwiegeſpräch über ſeine Aufgaben und Abſichten Zwiſchen Brettern, Leitern und anderen Maurer⸗ geräten, vorbei an einem wachehaltenden Theater⸗ diener, findet ſich ein dunkler Weg zum Büro des Dramaturgen am Nationaltheater: Walter Erich Schäfer. Er ſchwäbelt ein wenig, ſchaut melancho⸗ liſch drein aus graublauen Augen, trägt eine Brille auf der Naſe und auf dem Haupte gleich ſeinem Vorgänger nur wenig Haare, das bringt der Beruf mit ſich. Er hat wenig Zeit wie die meiſten Theater⸗ leute um dieſe Jahreszeit. Er verſchwindet wieder und überläßt uns vorläufig ſeinem Aſſiſtenten Dr. Arnold, der unter Dürr ſchon da war und alles geleſen hat. „Was machen die deutſchen Dichter? Sie be⸗ kommen doch alles zu ſehen, was Ehrgeiz hat?“ „Ja, es kommt hier ſchon eine Menge herein, genug jedenfalls, um uns ausreichend zu beſchäf⸗ tigen, auch wenn wir ſonſt nichts anderes zu tun hätten, als Dramen zu leſen. Das iſt ſo ein mitt⸗ leres Jahrespenſum“. Und er wirft ein ſehr gewich⸗ tiges Bündel von Zetteln auf den Tiſch. Da ſtehen alphabetiſch geordnet die Eingänge vom Frühjahr 1933, mit Namen, Verlag, Eingangsdatum und An⸗ ordnungen des Intendanten. Es mag den Umfang 1955 beſſeren zweibändigen Romans zu 600 Seiten haben. „Was iſt denn alles angeliefert worden?“ „Ja, da waren zuerſt natürlich ſehr viel ſo⸗ genannte„Aufbruchſtücke“, in denen viel SA⸗Män⸗ ner vorkamen und ſo. Das hat aber ziemlich nach⸗ gelaſſen. Außerdem gab es viel germaniſch⸗nieder⸗ ſächſiſche Stücke, viel verſpätete Romantik nach Felix Dahn, und alles oft eine Rieſenarbeit, ſchade drum. Aber es iſt ja möglich, daß ſie nach der großen kul⸗ turpolitiſchen Rede des Führers etwas nachlaſſen.“ „Was machen die politiſchen Reportagen?“ „Haben auch etwas nachgelaſſen, wir ſind aber immer noch gut verſorgt. Iſt ja auch nicht allzu ſchwer, beſonders wenn ſich zwei Autoren in die Arbeit teilen, und einer übernimmt das Quellen⸗ ſtudium. Da haben wir eins, daß heißt„Shanghai“, mit ungefähr hundert Perſonen. Spaa, Verſailles, mit militäriſchem Einſchlag: Tannenberg, Lüttich, — alles ſchon beſchlagnahmt, aber man kann's natür⸗ lich durchaus beſſer machen. An Spionageſtücken etwa des Titels Der W- plan' iſt auch kein Man⸗ gel. Aber am meiſten verfügen wir über Weih⸗ nachtsmärchen, ganze Stöße davon, das muß den Leuten irgendwie beſonders leicht in die Feder fließen.“ „Gibt es keine Sportſtücke?“ „Aufgeführt haben wir ja zwei. Sie erinnern ſich wohl an dieſes Olympiaſtück und das Segel⸗ fliegerſtück, aber angeboten werden ſie verhältnis⸗ mäßig ſelten. Aehnlich verhält es ſich auch mit den Bauernſtücken. Es gibt ſehr viele mit dem Titel„Die Scholle ruft', oder Der ewige Hof', aber es iſt doch alles ſehr weſenlos geworden. Es genügt ja nicht, daß der Dichter Bauer iſt oder umgekehrt, nicht immer ſieht der Fachmann das weſentliche, ſo⸗ wenig wie im Sport. Aber auf jeden Fall gehört ſehr viel liebevolle Kleinarbeit, Kenntnis, Studium eben dazu, um den richtigen Ton zu treffen.“ „Gibt es auch viel Mannheimer Dichter?“ „Eigentlich iſt kein Mangel. Auf dem Lin⸗ denhof natürlich, das iſt ja unſer Literaten⸗ und Künſtlerviertel, in Seckenheim, in der Innenſtadt, in Ludwigshafen. Oh, Manaheim iſt durchaus auf der Höhe, was den Umfang des Geſchriebenen an⸗ belangt. Sie arbeiten auch tapfer weiter und ſchicken und bringen immer wieder was, und vielleicht ge lingt mal ein Wurf. Merkwürdig übrigens, daß ſo wenig Lokalfarbe geboten wird. Ein Mann⸗ heimer Volksſtück, mit Mannheimer Mundart und Mannheimer Charakter, eine doch bei einiger Begabung durchaus lösbare Aufgabe, da will heutzutage niemand heran. Dagegen die größten und ſchwerſten Stoffe, die haben es ihnen angetan.“ 2 Der Dramaturg kommt herein. Die beiden fangen eine gründliche Auseinander- ſetzung an über das neue Programmheft und das Doppelheft für die Eröffnung des umgebau⸗ ten Hauſes. Lichtbilder müſſen herbei. Wer ſchreibt einen Aufſatz über die Baugeſchichte, welche Größen von Schauſpiel und Oper müſſen nächſte Woche gezeigt werden... Alsbald ſind ſie fertig, und der Verkehr mit der Preſſe wird wieder ge⸗ pflegt; denn auch dieſer gehört zu den Hauptauf⸗ gaben des Dramaturgen. „Sie möchten gerne wiſſen, was ich hier ſo den Tag über tue? Ja, ganz beſonders bin ich wohl auch hierher berufen worden, um die Werbung in die Hand zu nehmen, das nimmt mich genügend in An⸗ ſpruch, das kann ich Ihnen ſagen. Zum Stückeleſen komme ich zur Zeit kaum mehr. Da haben wir den Werbeabend, den Werbewagen, wir haben die Ein⸗ ladungen an die Betriebe, die Durchſage am Rund⸗ funk. Es iſt uns gelungen, die 700 abgeſprungenen Mieter wieder heranzuholen und jetzt ſchon„plus zu machen“. Das wäre wohl nicht überall möglich ge⸗ weſen, aber die Mannheimer hängen ja an ihrem Theater. In keiner Stadt, die ich kenne, iſt es derart Mittelpunkt des Intereſſes wie hier Uebrigens habe ich auch ſehr viel künſtleriſche Korre⸗ ſpondenz zu erledigen.“ „Was würden Sie als Dramaturg am lieb⸗ ſten tun?“ „Nun, ſelbſtverſtändlich gute Stücke aufführen und es dem Publikum leicht machen, ſie zu ſehen. Aber es geht leider nicht. Wir haben in Stuttgart zwei Barlach⸗Aufführungen gehabt, aber mit ſehr wenig Publikum, das kann man natürlich nicht oft riskieren. Einmal haben wir das gute Stück an einen Kriminalreißer hintendran gehängt. Es gibt ſopiel Gründe, ein künſtleriſch gutes Stück zurück⸗ zuweiſen: es kann ein Leſedrama oder politiſch un⸗ zweckmäßig ſein, oder über den Rahmen des Hauſes hinausgehen, der Aufwand mag zu groß ſein, oder es iſt ein zu ausgeſprochenes Kammerſpiel, wozu ein kleiner Theaterraum gehört und ſo weiter“ „Was machen Sie mit den Dichtern?“ „Wenn es irgend geht, laß' ich ſie mir kommen. Steife Briefe wechſeln, hat keinen Zweck. Es gibt einige, die treten mit Anmaßung auf, andere, die machen Phraſen und ſchreiben ‚mit Herzblut' und dergleichen; denen muß man es deutlich ſagen. Ueberhaupt bin ich dafür, den Zahn zu ziehen und nicht lange zu vertröſten; man kann helfen und Eßt jede Woche einmal Hammelfleiſch! Die Reichsregierung fordert Vermehrung der Schafzucht Die Unabhängigmachung unſerer Wirtſchaft vom Ausland wird auf allen Gebieten mit Nachdruck be⸗ trieben, vor allem auf den Gebieten, die zu ſehr unſere Abhängigkeit vom Ausland hervortreten laſſen und die einen ungeheuren Aufwand von Deviſen er⸗ ſordern. So muß Deutſchland ſeinen Bedarf an Wolle zu 93 v. H. im Ausland decken, da aus der einheimiſchen Schafzucht nur 7 v. H. gewonnen wer⸗ den können. Das iſt heute ein ganz unmöglicher Zuſtand, beſonders wenn man bedenkt, daß wir einſt aus der blühenden deutſchen Schafzucht große Mengen allerfeinſter Wolle aus Deutſchland ausführen konnten und daß man ſelbſt in Ueberſee die deutſche Wolle ſchätzte. Wie in einer Veranſtaltung des Landesverbandes Badiſcher Schafzüchter im Palaſt⸗Hotel Landwirtſchaftsrat Vetter aus⸗ führte, war auch um 1860 herum der Beſtand an Schafen in Deutſchland 28 Millionen, ſo daß eine Ausfuhr möglich geweſen iſt. Nach dem Kriege 1870/71 beſaßen wir nur noch 25 Millionen Schafe und gegen die Jahrhundertwende war der Beſtand auf 14 Millionen zurückgegangen, um dann bei Aus⸗ bruch des Weltkrieges nur noch 5,8 Millionen zu be⸗ tragen. Nach einem kurzen Anſteigen auf 7 Millionen im Jahre 1922 trat ein ſtarker Rückgang ein, der 1933 mit 3,5 Millionen ſeinen Tiefſtand erreichte. Aus der in Deutſchland heute gewonnenen Wolle könnte man höchſtens jedem Deutſchen eine Badehoſe an⸗ fertigen! Die Reichsregierung iſt ſich bewußt, daß dieſer Zuſtand eine ſchwere Belaſtung für die Han⸗ delsbilanz bedeutet und erſtrebt mit allen zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mitteln eine Aenderung des be⸗ ſtehenden Zuſtandes, der durch mancherlei Verhält⸗ niſſe hervorgerufen wurde: falſche Einſtellung der „Schafzucht gegenüber, Verneinung ihrer Wirtſchaft⸗ lichkeit, Senkung der Wollpreiſe, verfehlte Verſuche und dergleichen. Heute iſt eine der brennendſten Fragen der Landwirtſchaft. wie es möglich iſt, die Schafzucht wieder zur Blüte zu bringen und die Wirtſchaftlichkeit wieder herzuſtellen. Es muß erreicht werden, innerhalb des Vier⸗ jahresplans den Schaſbeſtaud um das Vierfache . zu erhöhen und als nächſtes Ziel gilt es zu erreichen, daß inner⸗ halb eines Jahres eine Million Schafe mehr vor⸗ handen ſind. Die Reichsregierung unter⸗ ſt ü tzt die angebahnten Beſtrebungen durch Woll⸗ verwendungszwang für die Induſtrie, Wollabliefe⸗ rungszwang der Schafzüchter zu Feſtpreiſen und Verpflichtung öͤer Gemeinden, ihre Schafweiden wieder zu geſunden Preiſen zu verpachten. Das wichtigſte aber iſt, daß das deutſche Volk in erhöhtem Maße Hammelfleiſch verbraucht Ohne den vermehrten Verbrauch von Hammelfleiſch wird es wirtſchaftlich nicht möglich ſein, den Schaf⸗ beſtand ſo ſtark zu erhöhen, wie dies erforderlich iſt. Es iſt daher nationale Pflicht, für einen ver⸗ mehrten Hammelfleiſchverbrauch zu ſorgen und Pa⸗ role muß ſein:„Eßt jede Woche mindeſtens einmal Hammelfleiſch!“ Deukſchland gehört zu den Ländern, die am wenigſten Hammelfleiſch verbrauchen, nämlich 1,7 v. H. des Geſamtfleiſchverbrauchs, wäh⸗ rend in England 21 v. H. und in Spanien 24 v. H. der Anteil des Hammelfleiſches an ſämtlichen Fleiſchſorten beträgt. Notwendig iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß die Metzger und die Wirte die Be⸗ ſtrebungen unterſtützen, daß Hammelfleiſch in den Metzgerläden angeboten wird und auf den Speiſe⸗ karten zu finden iſt. Leider haben ſich die Kranken⸗ anſtalten noch nicht dazu verſtehen können, Hammel⸗ fleiſch mit in den Küchenzettel aufzunehmen, obgleich der geſundheitliche Wert des Fleiſches ſchon längſt anerkannt und bekannt iſt. Sehr viel zur Förderung des Verbrauches kann getan werden, wenn die Kochſchulen entſprechend ſich einſtellen und den künftigen Hausfrauen das nötige Wiſſen über das Hammelfleiſch beibringen. Aus berufenem Munde hörten die Gäſte, die meiſt aus Lehrerinnen der Bexufsſchulen, Führerinnen der NS⸗Frauenſchaft, Vertretern der Metzger und Wirte uſw. beſtanden, wie man Hæemmel⸗ fleiſch zubereitet und welche Eigenſchaften es beſitzt. Es wird jetzt Aufgabe der Organiſationen ſein, für Weiterverbreitung des Gedankens zum ver⸗ mehrten Hammelfleichverbrauch zu ſorgen. Ein Film über die ſüddeutſche Schafzucht ergänzte in wirkungsvoller Weiſe die Ausführungen. Zum Schluß wurden noch Koſtproben gereicht, die zeig⸗ ten, daß ſich Hammelfleiſch überhaupt nicht von den anderen Fleiſchſorten im Geſchmack unterſcheidet, wenn es richtig zubereitet iſt. Die Vertreterin der Frauenſchaftsleitung gab das Verſprechen ab, dafür eintreten zu wollen, daß die in dieſer Hinſicht ein⸗ geleiteten Beſtrebungen der Reichsregierung von den Mannheimer Hausfrauen eine volle Unterſtützung finden werden. e. abraten, aufmuntern und Fehler zeigen. Sym⸗ pathiſch ſind meiſt diejenigen, die nicht über Wiſſen und Bildung, ſondern aus irgend einem urſprüng⸗ lichen Erlebnis zum Schreiben kommen. Es gibt da Werke, die zwar nicht bühnenreif ſind, die einen aber ſtark bewegen. Mit ſolchen Begabungen die Füh⸗ lung aufrecht zu erhalten, ihnen Anregungen zu geben, das iſt natürlich auch ein Hauptteil meiner Dramaturgentätigkeit.“ „Woran fehlt es Ihrer Anſicht nach?“ „Es fehlt ſehr am zeitgemäßen Lu ſtſ pie l. Es fehlt vor allem etwas in der Art, wie es die Franzoſen und Engländer immer hatten,— mit dem echten deutſchen Humor.“ „Was ſollen die Verfaſſer tun?“ „Sie ſollen an die Bühnenverlage ſchicken, die gibt es in Menge, und wer ſie nicht kennt, der kann bei uns die Anſchrift erfahren. Da ſitzen geſchickte Leute genug, die gute Stücke ſuchen. Was irgend geht, wird vervielfältigt und in Deutſchland herum⸗ geſchickt. Die Verlage bekommen, wenn was an⸗ Gute Berufskenntniſſe ſind die Vorausſetzung für jeden erfolgreichen Bewerber Beſucht die Lehrgänge der Deutſchen Angeſtelltenſchaft. genommen wird, 10 v. H. der Bruttbeinnahmen, die geben dann wieder an den Dichter je nachdem 6080 v. H. weiter. Alſo durchſchnittlich wird er mit allen Abzügen von 5 v. H. bekommen. Er muß ſchon einige gute Stücke ſchreiben, wenn er mehr wie'n Taſchen⸗ geld verdienen will! Aber natürlich: Wer Rat ſucht, der ſoll ihn haben, das iſt mein Beruf. Nur, wenn ich das noch hinzufügen darf: man ſollte ſich dar⸗ über klar ſein, daß eine halbwegs rich⸗ tige Rechtſchreiibung noch nicht zu m Dramatiker befähigt. Das Drama verlangt eine Kunſt ſprache, die meilenweit von der Alltags⸗ ſprache entfernt iſt. Allerdings, man muß Stil und Stilgefühl haben, um es zu merken.“ Dr. Hr. ze Die ſilberne Hochzeit feiern am Freitag, dem 12. Okt., Kapitän Frz. Imhof und ſeine Frau Anna geb. Diehl. Das Silberpaar wohnt ſeit 25 Jahren im Hauſe D 7, 19 und iſt ebenſo lange Bezieher der „„Neuen Mannheimer Zeitung“. Kapitän Imhof ſtand mehr als 20 Jahre im Dienſte der Firma Schleppdienſt Mannheim. Er entſtammt einem alten Schiffergeſchlecht, das, in Langenprozelten am Main anſäſſig, ſchon vor mehreren Menſchenaltern Fluß⸗ ſchiffahrt betrieb. Wir ſprechen unſere beſten Glück⸗ wünſche aus. a Die Ausſtellung„Das Lichtbild“ in der Städti⸗ ſchen Kunſthalle, eine Schau alter und neuer Photo⸗ graphien anläßlich des 40 jährigen Jubiläums der Photographiſchen Geſellſchaft Mannheim, iſt am Sonntag, dem 14. Oktober, letztmalig zugänglich. z Nach einer neuen Vorſchrift der Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung ſind alle Stellen, die Zählungen nach dem Saargebiet oder dem Auslande oder erkennbar im Inland an Saar- oder Ausländer oder zugunſten von Saar⸗ oder Ausländern leiſten, verpflichtet, ſich ſtets durch eine ausdrückliche Erklärung des Auftraggebers zu vergewiſſern, daß dieſer im laufenden Kalendermonat ſeine Deviſen⸗ freigrenze von 10 RM. nicht ſchon durch andere Zahlungen in Anſpruch genommen hat. Für die Poſtſcheckkunden empfiehlt es ſich, zur Vermeidung von Verzögerungen ihrer Aufträge bei Zahlungen an einen Saar⸗ oder Ausländer dem Auftrag an das Poſtſcheckamt von vornherein einen Zettel etwa folgenden Inhalts beizufügen:„Betrifft Poſtſcheck⸗ konto Nr...„Auftrag über. RM.. Rpf. Ich verſichere, daß ich die mir für dieſen Kalendermonat zuſtehende Deviſenfreigrenze von 10 RM. noch nicht durch andere Zahlungen in Anſpruch genommen habe. (Ort, Tag und Unterſchrift— wie bei dem Poſtſcheck⸗ amt hinterlegt—).“ Der Zettel iſt dem Auftrag loſe beizufügen. Er darf weder angeklebt noch durch Nadeln oder Klammern an ihm befeſtigt werden. Hinweiſe Kammermuſtikabende! Die Reihe der von der NS⸗Kul⸗ turgemeinde veranſtalteten Kammermuſikabende, die durch⸗ weg erſtklaſſige Kräfte zu Gehör bringen werden, beginnt am Dienstag, 16. Okt., mit einem Abend in der Harmonie⸗ * Reichsſender Stuttgart lommt nach Mannheim. Beim „Großen heiteren Abend“ am kommenden Samstag im Nibelungenſaal wirkt u. a. auch die Werkskapelle der Eiſen⸗ und Stahlwerke Röchling aus dem Saargebiet mit. In der ſchmucken Knappen⸗Uniſorm wird das etwa 40 Mann ſtarke Orcheſter ein herrliches Bild abgeben. Die Kreisrundfunkſtelle der NS DaAp als Veranſtalter des Abends legt beſonderen Wert darauf, daß unſeren Brü⸗ dern von der Saar ein herzlicher Empfang bereitet wird. ** Planetarium. Am Samstag, dem 13. Oktober, findet unter Mitwirkung des Hotter⸗Terzetts und von Studie⸗ renden der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater ein Plonetariumscbend für Erwerbsloſe ſtatt. Die Veran⸗ staltung umfaßt muſikoliſche Darbietungen, Rezitationen und eine Filmvorführung. Auf gehts zur Almakirta! Der Gebirgstrachtenerhal⸗ tungsrerein„Holzhacker Stamm“ hat es ſich zur Aufgabe geſtellt, am kommenden Samstag, dem 13. Oktober, in ſämt⸗ lichen Wirtſchaftsräumen des Pfalzbaues einen Original oberbayeriſchen„Almakirta mit Tanz“ zu veranſtalten. Drei Trachtenkapellen werden wetteifern, die Beſucher durch echte oberbayeriſche Walzer und Ländler in echte Kirchweihſtimmung zu verſetzen. Selbſtverſtändlich wird ouch ſonſt alles geboten, was zu einer echten Kirchweih ge⸗ hört. Zwiſchen den Tanzpauſen werden Schuhplattler, Jodlerinnen und ein echter oberbayeriſcher Humoriſt ihre Ehre dreinſetzen, abwechſlungsweiſe in den einzelnen Räumlichkeiten die Stimmung zu erhöhen. Dazu iſt noch der Beſuch von Trachtlern aus Pirmaſens zugeſagt und außerdem wird eine pfälziſche Trachtengruppe aus dem Weinort Haardt bei Neuſtadt die Beſucher mit ihrem hei⸗ teren„„Gwetſchakuchentanz“ erfreuen. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 11. Oktober 1934 Abſchluß des erſten Olympia-Schi-Lehrganges Zweite Kurshälfte— Ergebniſſe der Trainingsarbeit erfreulich gut Eine Sportarbeit iſt in achtzehn Tagen in Ettlingen vollendet worden. Die vom Deutſchen Schiverband zum erſten Olympiglehrgang zuſammengezogenen deulſchen Schiläufſer von Rang haben unter Direktor Söllin⸗ gers Sportleitung die Grundform erhalten und an⸗ genommen, die ihnen vorarbeitend zu geben, Sinn dieſes Unternehmens des erwähnten Verbandes war. Es war das erſte Beginnen dieſer Art, das der deutſche Spitzen⸗ verband im Schilauf einleitete und von dem am Abſchluß der Sportwart des Verbandes, Baron le Fort. eingeſtand, daß man mit einiger Sorge an dieſe Sache gegangen ſei, von der man nicht das geringſte Bild hatte, wie es ein⸗ ſchlagen würde. Um ſo größer iſt nun feſtzuhalten, daß nach allgemeinem und ſpeziellem Urteil der Erfolg auf der ganzen Linie nicht ausgeblieben iſt. Der po⸗ ſitive Eindruck, der ſich ſchon nach dem halben Verlauf der Kurſuszeit eingeſtellt hatte, iſt im Lauf der weiteren Tage noch verſtärkt worden. Das Ende war ebenfalls gut frei⸗ lich nicht in dem Sinne nun, wie das Sprichwort meint; Ende gut, alles gut, ſondern ausdrücklich, wie Sportwart le Fort betonte mehr dahin variiert; Ende gut, darum friſchauf zur Weiterarbeit an ſich und an den Kameraden in den Gauen. Aus der erſten Hülfte des Kurſus war erkennbar, daß ſich ſtoffliche Unterſchiede in der ſportlichen Subſtanz zwi⸗ ſchen alpinen und mittelgebirgleriſchen Läufern nicht er⸗ geben haben. Das allein iſt ſchon eine intereſſante und wertvolle Wahrnehmung die in ihrer Auswirkung ganz erheblich für die Geſchloſſenheit des Kurſus beigetragen hat. Die Ausſchaltung dieſer Gegenſätzlichkeit bedeutet keineswegs eine Nivellierung etwa in dem Sinne, daß die Mittelgebirgler nun ſo viel beſſer als ehedem ſind, oder daß die alpinen Teilnehmer nachgelaſſen hätten, ſondern es liegt darin viel eher die Annahme erkennbar, daß der zemeine Trainingsſtand als Mittelwert höher als in früheren Jahren liegen dürfte. Es iſt, anders aus⸗ gedrückt, mehr Syſtem in der Sache die Methodik wirkt ſich aus, der Wille und die Schulung auf ein beſtimmtes größeres Ziel erſcheinen verſtärkt und geſtählt. Es iſt gegenüber früher, wie Sportwart le Fort mit einem Rück⸗ blick auf die Innsbrucker FIS⸗Rennen feſthielt, zur guten Letſtung auch der ſtarke Geiſt gekommen, der damals noch fehlte und die Zerſplitterung und das Verſagen ver⸗ urſachte. Und mit dem Geiſt iſt die Kameradſchaft ge⸗ wachſen, der Gemeinſchafts wille in doppeltem Sinne; der Wille zur Gemeinſchaft und der Wille durch die Gemeinſchaft. Am Ende dieſes Weges wird der Erfolg ſtehen. Der äußere Gang des Kurſus brachte in der zweiten Hälfte eine planvolle Steigerung des Arbeitsgebietes an deſſen Abſchluß die Austragung kleiner Wettkämpfe ſtand. Bei 2 und 10 Km. liegen in ſteigendem Maße ſchon Dauer⸗ leiſtungen baſiert auf einem erhöhten Leiſtungswillen und Dauerkönnen vor. Zehn Kilometerlauf bildet immerhin eine Grundlage, und wenn auf dieſer geſagt werden Harf, daß hier Beſtzeiten einer ganzen Gruppe von Läufern zwiſchen 37 und 40 Minuten liegen, ſo iſt damit ein Signum des Kurerfolges ohne daß man in eine Ueber⸗ bewertung zu fallen braucht, gegeben. Und daß im Lauf tber ca. 2 Km. die beſten Zeiten ſich wenig über 6 Min. bewegen, iſt ebenfalls keine Angelegenheit von ungefähr. Hier treten eben doch Häufungen und Sammelergebnis vor. die die auſſteigende Linie verraten. Der Schi ⸗Clu b Schwarz wald hat mit ſeinen Teilnehmer beſte Erfolge zu buchen. Fiehlen ihm doch, was vermerkt ſei, im Lauf über 2 Km. die beſte Zeit und beim 10⸗Km.⸗Lauf der vierte Platz als Beſter zu. In den Kurſusablauf waren eine Reihe von Vor⸗ trägen eingeſchaltet, die auf verſchiedenen Gebieten Er⸗ gänzungen und Anregungen brachten. Kurſusleiter Söllinger⸗Darmſtadt behandelte die ſport⸗ und lauf⸗ techniſchen Speziolfragen. Oberſtabsarzt Dr. Baader, Berlin⸗Freiburg⸗Br., ſprach über ärztliche und geſund⸗ heitliche Dinge, Dr. Brohl⸗ Todtnau, der Sportwart des Schi⸗Elub Schwarwald, gab ausgewählte Abſchnitte aus der Geſchichte des Schilaufes auf deutſchem Boden mit Lichtbildern, Willi Romberg⸗Triberg, der Preſſe⸗ und Verkehrswart des Schi⸗Club Schwarzwald, hatte ſich für Darlegungen über das Kapitel Sport und Preſſe ſowie für touriſtiſche Streiſzuge in Alpen und im Winterwald der deutſchen Schwarzwaldheimat in Lichtbildern zur Ver⸗ fügung geſtellt, und ſchließlich zeigte am Schlußabend der norwegiſche Springer Birger Rund erleſene und hoch⸗ grodig belehrende Aufnahmen heutiger Springerkunſt. Beim Abſchluß des Lehrganges war für den Deutſchen Schiverband Sportwart le Fo t⸗Partenkirchen erſchienen, ferner vom gebietszuſtändigen Gau Schi⸗Club Schwarz⸗ wald Gauführer Ries⸗Mannheim und Twele⸗Karls⸗ ruhe und Romberg⸗Triberg, ferner begrüßte man den Sportwort des Deutſchen Leichtathletik⸗Verbandes Buſch⸗ Köln. Sportwart le Fort machte in ſeinen Schluß⸗ worten aus ſeiner großen Freude über den Erfolg des Kurſus und über den Geiſt der Mannſchaft keinen Hehl. Dieſer Kurſus in Ettlingen war ein Verſuch, über deſſen Gedeihen man keine Anhaltspunkte hatte. Um ſo erfreu⸗ licher nun dieſer Erfolg in leiſtungstechniſcher und ka⸗ meradſchaftlicher Hinſicht. Das Werk darf als gut gelun⸗ gen bezeichnet werden. Das iſt nicht zuletzt ein Verdienſt der Lettung von Sportlehrer Söllinger. Der Ausbcick vom Kurſus geht auf 1936 in allem, was im komenden Winter geſchieht. v Der Führer der Mannſchaft Guſtel Müller Hankte der Mannſchaft und dem Herbergsvater Profeſſor Stef⸗ fen für den Zuſammenhalt, der tadelsfrei verlaufen ſei, und für die ausgezeichnete Aufnahme, worauf der Vater des Hauſes Wilhelmshöhe launig erwiderte. Und damit war der Uebergang zu einem kleinen kurzweiligen Abend von zünftigem Charakter gegeben. Der letzte Kurſustag war einer kombinierten Schwarz⸗ waldfahrt gewidmet. Mit Poſtwagen durch das Murgtal zum Ruheſtein, von dort Kammwanderung über die Hor⸗ e zum Kurhaus Hundseck und von da wieder mit r über die Hochſtraße und Baden⸗Baden nach Ettlingen zurück, von wo dann am Donnerstag die Heim⸗ fahrt angetreten wurde, nachdem vorher die einzelnen Teilnehmer noch genaue individuelle Trainingsvorſchrif⸗ ten erhalten hatte. W. R. Mannheimer Fechtelub 1884 In der vergangenen Woche konnte der Mannheimer Fechtklub 1884 ſeine 50. Jahreshauptverſammlung im Hotel National abhalten. Aus dem Bericht des Clubführers iſt zu entnehmen, daß der Club im letzten Halbjahr ſeinen Mitgliederſtand nicht nur behaupten, ſondern durch Neu⸗ eintritte weiter vergrößern konnte. Die Damenab⸗ teilung hat unter der bewährten Leitung des Dipl. Fechtmeiſters M. Angelini und des Fechtwartes E. Luibrand einen bedeutenden Fortſchritt zu verzeichnen und übertrifft in der Zahl mit ihren 15 aktiven Fechte⸗ rinnen bei weitem die aktiven Fechter. Als einziges Grün⸗ nitglied kann Herr Dir. Karl Arends auf ſeine e Zugehörigkeit zum Mc 1884 zurück⸗ icke ank ſeiner Förderung konnte bereits im Jahre 1890 der 1. Deutſche Fechterverband gegründet werden. Es war dies der Zuſammenſchluß der mittelrheiniſchen Fecht⸗ clubs. Als im Jahre 1911 der Deutſche Fechterbund ins Leben g fen wurde, ſtand Herr Dir. Arends ebenfalls in den vorderen Reihen. 25 Jahre gehören die Herren Prof. Dr. Karl Rieß und Architekt Carl Heinz Hartmann dem Fechtelub an. Nach kurzer Ausſprache wurde der Clubführung unter Anerkennung für ihre geleiſtete Arbeit und unter beſonde⸗ dem Dank an den Clubführer Eutlaſtung erteilt. nieur L. Luibrand wurde für das kommende C jahr wiederum zum Clubführer ernannt. Zu ſeinen arbeitern ernannte er: Fechtwart Ph. Jung, Koſſenwart E. Luibrand, Frl. Hilde Roſen berger, Vertre⸗ terin der Damenabteilung. Die Frau und der ruderſportliche Wellkampf Kampf und Wettkampf liegen im Weſen des Sports begründet und ſind nicht von ihm zu trennen. Nicht be⸗ hagliches Dahinſchlendern auf geebnetem Hüttenwege, nicht irgendwelche luſtige Kurzweil mit einem Ball oder gemütliches Spazierenfahren im Ruderboot können wir mit Recht als Sport bezeichnen. Vielmehr bedeutet Bergſport ernſten Kampf in Fels und Eis, ein ſportliches Ballspiel iſt nicht denkbar ohne Gegner. Ziel und feſte Regeln, und von Ruderſport kann nur da die Rede ſein, wo gekämpft wird mit Wind und Wellen um eine be⸗ stimmte Leiſtung. Jeder recht betriebene Sport verlangt ſcharfe Anſpannung der Körperkräfte und höchſten. Willens⸗ einſatz. Er bringt es mit ſich, daß Ziele geſteckt, Leiſtun⸗ gen verglichen und feſtgeſtellt, Kräfte gemeſſen werden. Gerade darin liegt der hohe Wert ſportlicher Betätigung. Nur durch den Kampf und die planmäßige Vorbereitung zum Kampf wird Leiſtungsſteigerung und Willensſtärkung erreicht, die hohe Chorakterſchule des Mannſchaftskampfes kann durch nichts anderes im Sport oder in ſchuliſchen Veranſtaltungen erſetzt werden. Die dargelegten Grund ſätze jedes rechten Sports gelten gleichermaßen für Männer wie für Frauen, die Formen ſind verſchieden. Auch Frauenſport iſt nur inſofern wertvoll, als er durch Kampf die körperliche Lei⸗ ſtungsfähigkeit ſtärkt und den Willen ſtählt. Gerade das Dritte Reich braucht Frauen die im Vollbeſitz ihrer kör⸗ perlichen und charaktevlichen Kräfte ſind, die in ſtrenger Selbſtzucht geſchult ſind. 5 Es wäre ein verhängnisvoller Irrtum, wollten wir im Frauenruderſport auf den Wettkampf verzichten oder ihn als etwas Nebenſächliches und Unwichtiges vernach⸗ läſſigen. Allerdings müſſen wir zugeben, daß die For⸗ wen ruderſportlichen Wettkampfes für Frauen noch nicht reſtlos befriedigt ſind, was geſchichtlich und ſachlich leicht zu verſtehen iſt. Deshalb muß mit allem Exnſt und Giſer weiter daran gearbeitet werden, daß wir die Formen ausbauen und verbeſſern, die für uns deutſche Frauen richtig und notwendig ſind. Die drei Arten von Wettkämpfen, die wir auf unſeren Regatten pflegen das Sbilruder n, Stilſchnell⸗ rudern und das Rennen, müſſen wir zunächſt neben⸗ einander weiterführen, damit reichlich Erfahrungen ge⸗ ſammelt werden können. Je nach den vorhandenen Mög⸗ lichkeiten und den örtlichen Verhältniſſen wird die eine oder die andere Wettkampfform im Vordergrund ſtehen. Schwierigkeiten mancher Art ſind noch zu überwinden: Das Stilrudern und das Stilſchnellrudern leiden noch unter Mangel an Einheitlichkeit in der Bewertung— Schiedsrichterkurſe können vielleicht Abhilfe ſchaffen!—, für Rennen fehlt es noch meiſtens an geeignetem Material, vielfach auch an Anleitungsmöglichkeit. Doch darf das alles uns keinswegs entmutigen: Das Frauen⸗ rudern iſt in ſtetem Aufſtieg begriffen, und durch die Zuſammenfaſſung aller deutſchen Ruderinnen im Deutſchen Ruderverband mit ſeiner Abteilung für Frauenrudern iſt die Gewähr für eine einheitliche und verſtändige Führung gegeben. Zu wünſchen wäre aller⸗ dings, daß die Ruderinnen ſelbſt überall im Reich mehr als bisher an dem Aufbau und Ausbau der Wett⸗ kampfformen praktiſch mitarbeiten, daß alſo die Veranſtaltung und Durchführung von Frauenwettkämpfen und die Beurteilung von Frauenleiſtungen mehr und mehr von Frauen übernommen werden. Dr. Sophie Barrelet, Hamburg Anſportliches Verhalten findet Sühne Nachſpiel zum Punktekampf Spvgg Fürth AS Nürnberg Die unwürdigen Szenen, die ſich beim letzten Fußball⸗ Punktekampf zwiſchen der Spogg Fürth und dem AS Nürnberg ereigneten, haben— wie wir jetzt erfahren— das Einſchreiten der Nürnberger Polizei⸗Direktion zur Folge gehabt. Ein Spieler der Spielvereinigung wurde von ſeinen gegneriſchen Mitſpielern Schranz und Dennſtedt körperlich mißhandelt und dadurch die auf dem Platze erforderliche Ruhe und Ordnung auf das Schwerſte geſchädigt. Nürnbergs Polizei⸗Direktion hat zur Vermeidung derartiger Vorkommniſſe die Genehmigung zu weiteren Fußballſpielen vor dem 1. März 1935 nur unter der Bedingung erteilt, daß ſowohl der ungeſchickte amtie⸗ rende Schiedsrichter Jünger⸗Schweinfurt als auch Denunſtedt und Schranz an den Spielen nicht mehr beteiligt ſind. Ferner fordert die Polizei ein gerichtliches Nachſpiel für die Schuldigen und kündigt in gleichen Fällen für die Zukunft Schutzmaßnahmen an. Schleinkofer-München Berufsboxer Der mehrfache deutſche⸗ und Europameiſter im Ama⸗ teurboxen, Schleinkofer⸗München, iſt nach einer Meldung des neugegründeten Bayern⸗Boxringes, der in Zukunft in München Berufsboxkämpſe veranſtalten wird, zu den Be⸗ rufsboxgern übergetreten. Bereits Mitte November ſoll Schleinkofer in München ſeinen erſten Kampf als Profi liefern. Tommy Loughran verlor in Buenos Der bekannte amerikaniſche Boxer Tommy Loughran hat ſein Tätigkeitsfeld nach Südamerika verlegt. In Buenos Aires ſtand er dem argentiniſchen Meiſter Cara⸗ toli gegenüber und wurde über 10 Runden noch Punkten geſchlagen. Zur körperlichen Ertüchtigung des Bauerntums wurde jetzt zwiſchen dem Reichſportführer und dem Reichs bauern⸗ führer ein Abkommen getroffen. Durch dieſes Abkommen iſt die Möglichkeit einer ſtarken Entwicklung der Leibes⸗ übungen als weſentlicher Teil ländlichen Kulturlebens gegeben. Zehn Clubs werden an den Spielen um den Eishockey⸗ Mitropa⸗Cup teilnehmen, und zwar: Faucons von Rich⸗ mond, Lions of Wembley, Streatham HCE, Grosvenor Ca⸗ nadians(England), TTC Prag, Berliner Schlittſchuhelub, SC Rieſſerſee, HCE Mailand, Stade Francais Paris, Vo⸗ lants Paris. Pferdesport Dortmund(10. Oktober) 1. Glückauf⸗Rennen. 1650 Mk., 1400 Meter: 1. C. Weiters Gemſe(Loer); 2. Titanic; 3. Vockerode. Toto: 60; Platz: 12 12, 11. Ferner: Fürſtin, Prachtmädel, Nvorne, Spielhahn. 2. Emſcher⸗Rennen. Ehrpr. u. 1650 Mk., 1800 Meter: 1. P. Bisges Galsworthy(Vaas); 2. Schwertknauf; 3. Georgette. Toto: 28; Platz: 17, 25, 16. Ferner: Do⸗ rita, Binſe, Silberfee, Kobbenhirſch, Fautaſia, Toller Junge. 3. Preis von Dortmund. Jagd rennen. Ehrpr. u. 2400 Mk., 3700 Meter: 1. Berſées Maat(Naumann); 2. Schwert⸗ hieb; 3. Leithirſch. Toto: 413; Platz: 45, 16, 23. Fer⸗ ner: Fu, Eiſack Liebeszauber, Fohrewohl, Al Raſchid, Rabenſteiner. 4. Grafenhof⸗Rennen. Ehrpr. u. 2150 Mk., 1600 Meter: 1. Geſt. Mydlinghovens Morgengabe(M. Schmidt); 2. Chianti; 3. Chryska. Toto: 29, Platz: 19, 49. Ferner: Agathon, Renvers, Herzober. 5. Reinoldus⸗Hürdenrennen. Ausgleich 3. 1850 Mark, 2800 Meter: 1. Lt. M. Buhofers Chevalier(Weber); 2. Souſewind; 3. Bacchantin. Toto: 25, Platz: 13, 21. 18. Ferner: Meerjunge, Palaſtwache, Dichtkunſt, Nebukad⸗ nezar, Siſikon, Hatz. 6. Zoppenbroich⸗Rennen. Ausgleich 3. 1850 Mk., 1400 Meter: 1. K. Deſchners Paramour(H. Schmidt); 2. Grä⸗ fin Mariza; 3. Onega. Toto: 54; Platz: 16, 19, 19. Graue Wolke, Milotti, Letzter Ferner: Muſterknabe, Sioux, Oberſteiger, Pieta. 7. Preis der Ruhr. Ausgleich 4. 1650 Mk., 2400 Meter: 1. A. Morawez' Panorama(M. Schmidt); 2. Läufer; 3. Ilſenburg. Toto: 25, Platz: 14. 17, 58. Ferner: Herr⸗ geſell, Fernpaß, Felödſcher, Stober, Rheinlandmädel. Siegdoppelwette: Morgengabe— Chevalier 138:10. 2 5 3 122 8 Claes Thunberg trainiert ſchon wieder Claes Thunberg, Finnlands berühmteſter Eisſchnell⸗ läufer, iſt bereits wieder im Training. Das genügt, um wieder allerhand Gerüchte umlaufen zu laſſen, von denen er ſelbſt ſagt, er müßte einen Privatſekretär haben um alle dementieren zu können. Ueber ſeine Pläne du dem bevorſtehenden Winter könne er lediglich das eine ſagen, daß er noch einmal mit ſeinem Rivalen Bernt Evenſen ammentreffen möchte, was wahrſcheinlich auch bei der ffnung einer neuen Bahn in Tromſö(Norwegen) dürfte. dürfte aus den ruſſiſchen nn⸗ leute zu ſchaft für den Länderkampf gegen Norwegen ſtellen könne. Ju Schweden iſt die Ausübung des Wettens bei Sport⸗ veranſtaltungen genehmigt worden. Es wurde eine Aktien⸗ Geſellſchaft mit einem Kapital von 30 000 Kronen gegrün⸗ det, deren Betrieb durch das Schwediſche Handelsmini⸗ ſterium geprüft wird. Allo,—— Aan, I, Hſuuber Igöt, I Lhi. 5 — 555 5 2 nad 8 97 2 2— 1 2— N 1 1 — 5 2 5 21 2 2 ib 2 7 2 S8 8 2 —— . 22 Owotemos.& nener. O nad degecgt womig o degeent Regen Schnee& Gauben edel K Gcwilier, Owigastine. Os Seht ſeichter 0s e massiger sds, stütmischet Norowesk die pfeſte ſlegen mii gem inge die dei gen Statoneg stenengen tah⸗ ten geben gie temperatur an Die bigien verdingen orte mit gleichem auf Reeresnivesu umgerechneten Cultaruca Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 11. Oktober: Die Großwetter⸗ lage hat ſich wenig geändert. Bei hohem Luftdruck liegen wir immer noch im Zufuhrbereich feuchter ozeaniſcher Luftmaſſen, die keine volle Beſt ä n⸗ digkeit aufkommen laſſen. Vorausſage für Freitag, 12. Oktober Vielfach neblig, ſonſt wolkig bis aufheiternd, verein⸗ zelte Regenfälle, bei lebhaften weſtlichen Winden kühl. Höchſttemperatur in Mannheim am 10. Okt. + 15,1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 11. Oktober + 9,1 Grad; heute früh 28 Uhr 99 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Rhein⸗ Pegel 7. 8. Rheinfelden Breiſach A 9 10. Mannheim.39 2,462.37 2,30 Neckar⸗Begel 8. 9, 10. 11 Jagſtfeld.—— 11. 25,43 Maxan Heilbronn———— Mannheim Plochingen——— Kaub Diedesheim. 0,34 0,350,390, Köln NSDAP-Miffeilungen Aus bartelamtlichen ZSekanntmachungen enmomman PO Humboldt. Freitag, 12. Okt., 20 Uhr, Sitzung der politiſchen Leiter im Heim. Feudenheim. Freitag, 12. Oktober, 20.30 Uhr, Sprech⸗ abend der Zellen 2 und 3 im Alten Schützenhaus. Am gleichen Tage, 20.30 Uhr, Sprechabend der Zellen 4 und 5 im„Adler“. Seckeunheim Heute, Donnerstag, 20.30 Uhr, Beſpre⸗ chung der politiſchen Leiter im„Deutſchen Hof“. Es haben alle Amtsleiter, Zellen⸗ und Blockleiter zu erſcheinen. Die Aufſtellungen über die zur Sammlung eingeſetzten Per⸗ ſanen ſind vorzulegen. Letzter Termin für die Einreichung der Perſonalakten. NS⸗Frauenſchaft Wallſtadt. Heute, Donnerstag, 11. Oktober, 20.30 Uhr, Heimabend im Gaſthaus„Zum Pflug“. Deutſches Eck. Freitag, 12. Okt., 20 Uhr, Heim⸗ abend im„Alten Reichskanzler“, S 6, 20. Oſtſtadt. Ab nächſter Woche beginnen die Zellenabende in den Gloriaſälen Seckenheimer Straße 11. Es iſt Pflicht“ für jedes Frauenſchaftsmitglied, daran teilzunehmen. Ein⸗ ladung ergeht durch die Blockleiterin. 5 BdM Untergau 171 Mannheim l Abt. Preſſe. Heute, Donnerstag, 11. Okt., 20 Uhr, dringende Beſprechung für alle Ring⸗, Preſſe⸗ und Grup⸗ penreferentinnen in E 7(Reißvilla). Gruppe Oſtſtadt. Freitag, 12. Oktober, 19.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Mädels in der Peſtalozziſchule zur Turnſtunde. Auch Nichtturnerinnen haben zu erſcheinen. Grenz⸗ und Ausland. Alle Sachbearbeiterinnen kom⸗ men Freitag, 12. Okt., 20 Uhr, nach E 7, 20 leptl. Ver⸗ tretung). Am Sonntag, 14. d.., tritt der geſamte Bd M um 8,80 Uhr am Stadion an lauch Nichtturnerinnen.— Sämtliche Mädels des Bom ſowie Führerinnen des Be Mi treten am Sonntag, 14. d.., 19.45 Uhr grup⸗ penweiſe am Marktplatz on.(eLichtbildervortrag Frau L. Wunderlich R. J..) Unkoſten 10 Pfg. Gruppe Neckarau. Sonntag, 14. Okt., 20 Uhr, Vor⸗ trog in F 1. Treſſpunkt 10 Uhr Marktplatz Neckarau. Gruppe Sandhofen. Freitag, 12. Okt., 20 Uhr, An⸗ treten aller Mädels mit Turnzeug am Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Auch Nichtturnerinnen haben zu erſcheinen. d Gruppe Schwetzingerſtadt und Almenhof. Freitag, 12. d. M. 30 Uhr, im Konfirmondenſaal der Friedens⸗ kirche gemeinſamer Heimabend. 10 Pfg. mitbringen. Gruppe Rheintor. Dienstags und Donnerstags um .30 Uhr Turnen in der Eliſabethſchule. Gruppe Deutſches Eck. Mittwochs,.30 Uhr, Turnen in der Luiſenſchule. Gruppe Lindenhof. Dieſterwegſchule. Gruppe Neckarau. Germaniaſchule. Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt. in der Wohlgelegenſchule. Gruppe Humboldt. Freitags,.30 Uhr, Turnen in der Humboldtſchule. Gruppe Waldhof. der Waldhofſchule. Gruppe Oſtſtadt. Peſtalozziſchule. Schwetzingerſtadt. Mädchenberufsſchule. Gruppe Rheinan. Rheinauſchule. Feudenheim. Freitags, 8 Uhr, Turnen in der Feuden⸗ heimſchule. Rö M, Untergan 1/171 Mannheim Am Samstag, 13. Okt., tritt der geſamte Bd Mey vorm,.45 Uhr am Stadion an. Strohmarkt. Sämtliche Mädels und Führerinnen treten heute, Donnerstag, 11. Okt., 16.45 Uhr, an der U Schule zum Turnen an. Gruppe Strohmarkt⸗Deutſches Eck. Heute, Donnerstag, 11. Okt., von—7 Uhr in der U⸗Schule Turnen. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der Techniker und Werkmeiſter. Freitag, 12. Oktober, 20 Uhr, im Gaſthaus„Zum Lu⸗ Freitags,.30 Uhr, Turnen in der Dienstag,.30 Uhr, Turnen in der Montags,.30 Uhr, Turnen Donnerstags,.30 Uhr, Turnen in Freitags,.30 Uhr, Turnen in der Mittwochs,.30 Uhr, Turnen in der Freitags,.30 Uhr, Turnen in der zenberg“, Waldhof:„Aus der Phyſik des Praktikers“. Referent: Altenſtetten.— Sonntag BW. Okt., 10.45 Uhr, Beſichtigung des Großkraftwerkes Mannheim in Neckarau. Anmeldungen müſſen bis zum 15. Oktober in O1, 10(Zimmer 11) erfolgen. Das Herbſtfeſt iſt mit Rückſicht auf die Weinwoche (des Verkehrsvereins zuſ. mit der Kreisleitung) obgeſagt. Wir führen am 1. Dezember ein Winterfeſt durch. ö 8 NeS⸗Hago, Kreisamtsleitung Freitag, 12. Oktober, 19.30 Uhr, haben die Schu⸗ lungsleiter ſämtlicher Ortsgruppen und die Neſerenten für den Handel vor dem„Deutſchen Haus“, G 1, 10 an⸗ zutreten. Was hören wir? Freitag, 12. Oktober Reichsſender Stuttgart .00: Schallplatten.—.45: Frauenfunk.— 10.15: Schulfunk.— 10.45: Kleine Lieder von Hermann Zilcher. — 12.00: Altes und Neues im Volkston(Schallpl.).— 13.15: Mittagskonzert.— 15.30: Kinderſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: HJ⸗Funk.— 18.30: 3. offe⸗ nes Liederſingen.— 19.00: Handharmonikakonzert.— 19.45: Reichsſendung: Politiſcher Kurzbericht.— 20.10: Klaviermuſik.— 20.30: Buntes Konzert.— 22.15: Saaor⸗ länder ſprechen.— 22.45: Tanzmuſik.— 23.30: Violine und Geſang mit Orgelbegleitung.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 14.30: Wirtſchaftsbericht.— 15.15: Für die Frau.— 18.00: Jugendſunk.— 18.15: Moderne Schatzgräber.— 18.25: .. und nebenbei noch ſtudiert.— 18.45: Unterhaltungs⸗ konzert.— 22.30: Balladen von Corl Löwe.—.00: Ge⸗ ſungene Walzer und Konzertſtücke. Reichsſender München 12.00: Mittagskonzert.— 13.25: Schallplatten.— 14.20: Leſeſtunde.— 14.50: Stunde der Frau.— 15.30: Die Eibe im Volksglauben.— 16.00: Veſperkonzert.— 17.30: Echtes Handwerk iſt Volkskunſt.— 17.50: Lieder aus der Wachau. — 18.10: Abenteuerliche Reiſe eines Kriegsgefangenen durch Finnland.— 19.00: Schelmereien aus dem Bayeri⸗ ſchen und Böhmerwald.— 20.10: Funkbrettl.— 21.00: Der eiferſüchtige Extremadurer. Hörſpiel nach Cervantes.— 23.00: Wiener Melodien. Reichsſender Köln .40: Schallplatten.— 10.10: Schulſunk.— 10.30: Wir und die Welt.— 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00: Unter⸗ haltungskonzert.— 15.45: Bunte Viertelſtunde der Frau. — 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Arbeit ſchafft Kapi⸗ tal.— 17.30: Kleine Muſik auf Schallplatten.— 17.45: Der deutſche Menſch.— 18.00: HJ⸗Funk.— 19.00: Als wir an⸗ fingen. Erinnerungen an die erſte Rundfunkarbeit vor 10 Jahren.— 209.10: Unterhaltungskonzert.— 23.00: Kammermuſik unſerer Zeit. 5 Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.— 11.50: Geſunde Frauen durch Leibesübungen.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Jeder kennt dich(Schallpl.).— 15.15: Lieder an die deutſche Frau.— 16.00: Konzert.— 17.30: Von Liebe ſingen alle Geigen(Schallpl.).— 19.00: Berühmte polniſche Künſtler. — 20.10: Obſt, Obſt und ein Ständchen dazu.— 20.30: Buntes Konzert.— 22.50: Arbeitsdienſt und Arbeitspaß.— 23.00: Tanzmuſik. Wien 19.30: Unterhaltungskonzert,— 22.00: Barmuſik. 22.50: Violinvorträge.— 23.20: Nachtkonzert. Sageolaleucles Donnerstag, 11. Oktober Roſengarten: Erſte Vorſtellung für Schüler höherer Lehr⸗ anſtalten„Saat und Ernte“, Schauſpiel von Hans Mul⸗ terer, ohne Kartenverkauf, 18 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Badiſch⸗Pfälziſches Weinfeſt, täglich ab 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr in die Pfalz zur Weinleſe mit Kellerei⸗ und Kelterei⸗Beſichtigung. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Rhein⸗Neckar⸗Hallen, Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. Pfalzban⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: univerſum:„Der junge Baron Neuhaus“. — Alhambra:„Der verlorene Sohn“.— Schau⸗ 5 rg:„Die Wüſtenſöhne“.— Capitol:„Die große Zarin“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſenm: Sonder⸗Ausſtellung„Die deutſche Sage“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Schau von alten und neuen Photographien. Freier Bund— Städtiſche Kunſthalle: Prof. Dr. Victor Curt Habicht⸗Hannover. Thema:„Landſchaft und Kunſt“, 20.15 Uhr, Abteilung A bis K. Mannheimer Kunſtverein I. 1, 1: und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Geöffnet von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.80 bits 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geöffnet von 10.30 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Jugendbücherei R 7. 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Bücherausgabe von 15 bis 19 Ühe: Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Geöffnet von 10 bis 183 Star A fähige 16 178 20 01 ſorde! 12 98 P unv. Betro ſonſti 8 80 durch, beits! ſchaft Steig gen gegen * Fabri trägn Beru! (0,14) ein 9 trage wird 668 00 Mill. die 0 und (0,80) runge ken „25( Geſar abgeh rich Fran! 55 in La Beſ gehen kräfti haben Der ausre Ehin, Beſitz Nach verbl ſich u erhöh einſti daß e Betra Ange auf 1 wähl! Amt des Vorſt Gutb bei d zeit d Nacht men Funk ſtellu Jen 1 AGG Ritte Staß Arb einſte noch zuſte deutf 8034 len um em en, ſen der en) )en icht ehe 98. un⸗ ne. rt⸗ en⸗ ün⸗ ni⸗ e e enen n e 2 4 2 ETT N Mittag- be Nr. 469 0 — Stand der Badischen Bank am 6. Okfober Aktiva: Goldbeſtand 8 778 231/(un.), deckungs⸗ fähige Deviſen—(), ſonſtige Wechſel und Schecks 16 173 919(15 770 685), Scheidemünzen 15 527 (20 011), Noten anderer Banken 30 570(115 260), Lombard⸗ forderungen 2 229 526(2 230 066), Wertpapiere 14 929 120 ö ſonſtige Aktiva 835 044(32 431 856). : Grundkapital unv. 8 300 000, Rücklagen 0, Dividenden⸗Ergänzungsfonds unv. 1 000 000, Noten 18 420 800(18 259 250), ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 10 112 476 8 808 962), an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbind⸗ lichkeiten 29 214062(30 065 393), ſonſtige Paſſiva 2 444 599 (2 401 002)&. Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im zahlbaren Wechſeln 88 764(72 267) l. unv. 3 90 d Betrag der umlaufenden Inlande * Günſtige Geſchäftsentwicklung bei der Commerz⸗ und Privatbank AG im erſten halben Jahr. In der Aufſichts⸗ ratsſitzung der Commerz⸗ und Privatbank wurde die Bi⸗ lanz und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das erſte halbe Jahr 1 vorgelegt. Das Ergebnis wird als ein tedigendes bezeichnet. Der durch das Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramm der Regierung in der Wirt⸗ ſchaft entſtandene Auftrieb hat eine nicht unweſentliche Steigerung der Umſätze bewirkt. Erheblichen Rückzahlun⸗ gen auf alte Kredite ſtanden namhafte Neuanforderungen gegenüber, denen die Bank in vollem Umfang nachkam. * Neue Röhr ⸗ Werke AG, Oberramſtadt. Bei einem Fabrikationsertrag von 1,42(1,30) Mill.„ und ao. Ec⸗ trägniſſen von 0,17(0,02) Mill./ ergibt ſich für 1933 unter Berückſichtigung der Abſchreibungen auf Anlagen von 0,13 (0,14) und ſonſtigen Abſchreibungen von 0,10(0,10) Mill./ ein Neuverluſt von 401 544 //. Zuzüglich des Verluſtvor⸗ trages aus dem erſten Geſchäftsjahr nach der Umgründung wird ſomit für Ende 1933 ein Geſamtpverluſt von 668 008/ ausgewieſen. In der Bilanz werden in Mill./ u. ga. aufgeführt Anlagewerte mit 1,33(1,06)— die Erhöhung beruht auf Zugängen bei den Maſchinen und Werkzeugen—, Warenvorräte ſtark vermehrt 1,34 (0,80), darunter halbfertige Erzeugniſſe 0,63(0,26), Forde⸗ tungen 0,38(0,06), Bankguthaben 0,08(0,04), Neuhypothe⸗ ken 0,13, andererſeits bei 1,0 Ac Wertberichtigungspoſten 0,25(0,14), auf Grundſtücken laſtende Hypotheken 0,86(0,27), Geſamtverbindlichkeiten 1,81(0,84). Dex von der bereits abgeholtenen GV neugewählte AR beſteht aus Dr. Fried⸗ rich Stroh⸗Oberramſtadt, Arthur von Mumm ⸗ Fronkfurt a. M. und Dr. Georg Gautſchi⸗Zürich. * Baumwollſpinnerei und Weberei Lampertsmühle AG in Lampertsmühle. Die ſchon im letzten Jahre eingetretene Beſſerung der Nachfrage hat ſich nach einer vorüber⸗ gehenden rückläufigen Bewegung zu Anfang des Jahres kräftig fortgeſetzt, ſo daß alle Abteilungen voll gearbeitet haben und Neueinſtellungen vorgenomen werden konnten. Der Abſatz war nur zu ſehr gedrückten, ſpäterhin jedoch ausreichenden Preiſen möglich. Auch die Baumwollſpinnerei Ehingen, von deren Geſchäftsanteilen nom. 495 000/ im Beſitz der Geſellſchaft ſind, arbeitete ebenfalls befriedigend. Nach Vornahme von Abſchreibungen von 279 465(213 133) verbleibt ein Reingewinn von 148 059(99 384) /, der ſich um den Gewinnvortrag von 11678/ auf 159 788/ erhöht. Die in Stuttgart abgehaltene 48. HV genehmigte einſtimmig Bericht und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung, ſo daß eine Dividende von 5 v. H. auf das 1,6 Mill., hetragende An ausgeſchüttet, 30 000/ der Arbeiter⸗ und Angeſtelltenkaſſe überwieſen und der Reſt von 49 738 ¼ auf neue Rechnung vorgetragen wird. Die Verſammlung wählte Direktor Jacob, der im März dieſes Jahres ſein Amt niedergelegt hatte, neu in den AR. Mit der Leitung des Unternehmens wurden das bisherige ſtellvertretende Vorſtandsmitglied Böhm und der bisherige Prokuriſt Gutbrodt betraut. Der vorliegende Auftragsbeſtand ſichere bei der durch die Faſerverordnung eingeſchränkten Arbeits⸗ zeit eine Beſchäftigung bis Jahresende. * Weitere Neueinſtellungen in der Funkinduſtrie. Nachdem kürzlich gemeldet werden konnte, daß bei 5 Fir⸗ men der Apparate bauenden Rundfunkinduſtrie ſeit der Funkausſtellung im Auguſt dieſes Jahres 4462 Neuein⸗ ſtellungen vorgenommen worden ſind, liegen jetzt oͤie Zah⸗ len von 5 weiteren Firmen vor. Danach haben die Firmen AGch⸗Berlin, Bruckner u. Stark⸗Nürnberg, Dr. Dietz u. Ritter GmbH.⸗Leipzig, Sachſenwerk AG ⸗Dresden und die Staßfurter Rundfunkgeſellſchaft mbH.⸗Staßfurt 3572 neue Arbeitskräfte eingeſtellt. Mit weiteren Neu⸗ einſtellungen iſt nach den Mitteilungen der Firmen überall noch zu rechnen. Es iſt alſo die erfreuliche Tatſache feſt⸗ zuſtellen, daß von den 29 Apparate bauenden Firmen det deutſchen Funkinduſtrie 10 Firmen in etwa acht Wochen 8034 Neueinſtellungen vornehmen konnten. Messe-Auffräge beleben Badens Wirischaff Wenn heute, einen vollen Monat nach der Leipziger Herbſtmeſſe, in den folgenden Zeilen verſucht wird, einen endgültigen Ueberblick über das Ergebnis von Leipzig zu geben, ſo will und kann dieſe Zuſammenfaſſung mehr geben als die aus dem Tag und für den Tag geſchriebenen aktuel⸗ len Meſſeberichte. Erſt der zeitliche Abſtand, der heute ge⸗ geben iſt, ermöglicht die ſorgfältige Abwägung und Aus⸗ wertung aller weſentlichen Tatſachen und Merkmale und gewährleiſtet ſo, geſtützt auf zahlenmäßige Unterlagen aus den Ausſtellerkreiſen unſerer Heimat, ein ſachliches Urteil über die tatſächliche Bedeutung der Leipziger Meſſe für die Wirtſchaft Mannheims und Badens, ja für das wirtſchaft⸗ liche Schickſal eines jeden einzelnen in ihr Beſchäftigten. Darüber hinaus iſt dieſe Unterſuchung auch geeignet, wich⸗ tige Fingerzeige für die Situation der einzelnen Branchen und ihre weitere Entwicklung zu geben. Daß man in den Mannheimer und badiſchen Wirtſchaftskreiſen der diesjährigen Leipziger Herbſtmeſſe mit beſonderem Optimismus entgegen⸗ geſehen hat, zeigt allein ſchon die Steigerung der Zahl der badiſchen Ausſteller von 114 zur vorigen Herbſtmeſſe auf 126 in dieſem Jahr und die Zunahme der Ausſteller aus dem Bezirk der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim von 14 auf 19 im gleichen Zeitraum. Die charakteriſtiſchen Merkmale, durch die der Verlauf des Ge⸗ ſamtmeſſegeſchäſts gekennzeichnet iſt, geben auch dem Meſſe⸗ ergebnis der Mannheimer und badiſchen Ausſteller das Gepräge. Wenn das Geſamtergebnis im Inlandsgeſchäſt als bei weitem beſſer als im Vorjahr bezeichnet werden kann, ſo gilt dies ganz beſonders auch für die badiſchen Ausſteller. Von den Mannheimer Ausſtel⸗ lern z. B. wird das Inlandsgeſchäft als durchweg beſſer bezeichnet. Dies ſpricht nicht nur für die Stabiliſterung der Inlandskonjunktur, ſondern auch für die Marktfähigkeit der Erzeugniſſe unſerer badi⸗ ſchen Heimat ebenſo wie die Tatſache, daß ein Ausſteller in Haushalt⸗ und Aluminiumwaren zufriedenſtellende Ge⸗ ſchäfte mit der Schweiz, den Niederlanden und mit Belgien tätigen konnte. Die Bedeutung der Pforzheimer Edel⸗ und Schmuckwareninduſtrie ſpiegelt ſich ſinnfällig in der Tatſache, daß von den 126 badiſchen Ausſtellern nicht weniger als 37 Firmen ihren Platz in Pforzheim haben. Die Bemühungen dieſer Induſtrie, die unſere badiſche Hei⸗ mat in aller Welt bekannt gemacht hat, dem echten ſoliden Schmuck wieder zur Geltung zu verhelfen, haben nach den langen Jahren des Notſtandes endlich ihren Lohn gefunden, wenn man feſtſtellen kann, daß nicht weniger als 64 v. H. der Ausſteller weſentlich beſſere Geſchäfte als im Vorjahr bei Aufträgen, die zum Teil um 30 v. H. höher lagen, gemacht hat. Im Exportgeſchäft konnte ein Viertel der Ausſtellerſchaft eine Beſſerung feſtſtellen; an dieſem günſtigen Ergebnis haben Exportaufträge aus Frankreich, Italien, Schweden, Spanien und Litauen ent⸗ ſcheidbenden Anteil. Bemerkenswert iſt auch hier im gan⸗ zen das Intereſſe, das insbeſondere Stücken von guter bis beſter Qualität entgegengebracht wird. In dieſem Zuſam⸗ menhang verdienen auch die günſtigen Geſchäftsabſchlüſſe Erwähnung, die der Badiſche Kunſtgewerbeverein, der im Graſſimuſeum zwei Stände belegt hatte, erzielen konnte Nennenswerte Aufträge konnten auch die badiſchen Glashütten buchen, beſonders in Preßglas, farbigem Glas und billigeren Schliffgläſern. Majolikawaren ſchnit⸗ ten ebenfalls gut ab. Hier hat im Auslandsgeſchäft Däne⸗ mark gut eingegriffen. Ein wichtiger Repräſentant badiſchen Gewerbefleißes auf der Leipziger Meſſe iſt insbeſondere auch die Schwar z⸗ wälder Uhreninduſtrie, deren Ausſteller mit dem Inlandsgeſchäft wohl ohne Ausnahme zufrieden geweſen ſind. Im Export macht ſich hier allerdings im Fernen Oſten die ſcharfe Konkurrenz Japans und im übrigen die ita⸗ lieniſchen Uhrenfabriken geltend. So charakteriſiert ſich auch für unſere badiſchen Indu⸗ ſtrien das Geſchäft dieſer letzten Leipziger Herbſtmeſſe in erſter Linie durch einen im ganzen freudigeren Zug im Geſchäft, der zum Teil zu einem erheblichen Lageranbau geführt haben dürfte, weiterhin durch den ſchon von den letzten Leipziger Meſſen her bekannten und noch weiter zu⸗ nehmenden Zug zur Qualität und durch eine im ganzen Konkurse und Enischuldungsverfahren im Handelskammerbezirk Mannheim-Heidelberg Eröffnete Konkursverfahren: Firma Autoreifenver⸗ trieb Maier u. Gebhard Gmbß in Lig. in Mann⸗ heim, O 2, 5.(Konkursverwalter: Rechtsanwalt Hans Fränkel in Mannheim).— Firma Gebr. Hahn, Herren⸗ Kleiderfabrik in Mannheim, C 3, 16, handelnder Kauf⸗ mann: Richard Greilach in Mannheim, Rennershofſtr. 16. 8 Rechtsanwalt Dr. E. Woll in Mann⸗ eim). Aufgehobene Konkursverfahren nach Schlußtermin und Schlußverteilung:„Deutſcher Bauverein“ e. V. i. L. in Sinsheim a. d. E. Nachlaß der ledigen Anna Steger in Weinheim Eröffnete landwirtſchaftliche Entſchuldungsverfahren: Die Entſchuldungsſtellen ſind jeweils in Klammern geſetzt. Amtsgerichts bezirk Adelsheim: Joſ. Ka ſt 2 in Seckach(Bad. Land wirtſchaftsbonk, Bauernbank, e mbc, Karlsruhe). Amtgerichtsbezirk Buchen: Eduard Bundſchuh in Walldürn(Städt. Oefſentl. Sparkaſſe Walldürn); Eduard Fitz in Bretzingen(Bad. Londwirt⸗ ſchaftsbank, Bauernbank, e mbc, Karlsruhe); Emil We⸗ ber in Gerolzahn(Städtiſche Sparkaſſe Buchen. Amts⸗ gerichtsbezirk Eberbach: Adam Bracht und Roſina geb. Wieder in Schollbrunn(Bad. Londwirtſchafts⸗ bonk, Bauernbank, e Gmb, Karlsruhe); Adolf Ihrig 2 und Lina geb. Hoaß und Mitinhaber Adolf Ihrig 3 und Ida geb. Backfiſch in Schollbrunn(Bezirksſparkaſſe Eber⸗ bach); Konrad Kunzmann Witwe und Alfons in Neun⸗ kirchen(Bezirksſparkoſſe Eberbach)); Willi Prilipp und Luiſe geb. Keßler, Oberdielbach(Bad. Landwirtſchafts⸗ bonk, Bauernbank, e mbc, Karlsruhe); Karolina Roos Witwe geb. Schmitt in Balsbach(Städtiſche Sparkaſſe Mos⸗ Fachl. Amtsgerichtsbezirk Eppingen: Lina Brüſſel Witwe geb. Eigenmann und Wilhelm in Sulz⸗ ſeld bei Eppingen(Bod. Landwirtſchaftsbank, Bauernbank, Gmb, Karlsruhe); Karl Dotterer und Luiſe geb. Bickel in Richen bei Eppingen(Bad. Landwirtſchaftsbank, Bauernbank, emos, Karlsruhe); Katharina Geiger Witwe geb. Krepp und Emil Krepp in Stehbach bei Eppin⸗ gen(Städt. Sparkaſſe Eppingen); Heinrich Hutterer ir. in Eppingen(Städt. Sparkaſſe Eppingen); Jakob Lanſche und Emma geb. Herdle in Eppingen(Städtiſche Sparkaſſe Eppingen); Georg Hch. Scheeder und Liſette geb. Hering in Ittlingen bei Eppingen(Bad. Landwirt⸗ ſchaftsbank, Bauernbank, e mb, Karlsruhe); Wilhelm Strecker und Eliſe geb. Seitz in Adelshofen bei Eppin⸗ gen(Bad. Landwirtſchaftsbank, Bauernbank, e Gmbh, Karlsruhe]; Karl Thalmann und Sofie in Gemmin⸗ gen(Bad. Lans wirſchaftsbank, Bauernbank, eGmbß, Karlsruhe). Amtsgerichtsbezirk Mosbach: Aug. Ehret und Berta geb. Leiß in Sulzbach(Städt. Spar⸗ kaſſe Mosbach) Karl Englert und Karolina geb. Gimber in Dallau(Bad. Landwirtſchaftsbank, Bauernbank, e mbc, Karlsruhe); Adam Galm und Suſanne geb. Steil in Asbach(Bad. Landwirtſchaftsbank, Bauernbank, e Gmbh, Karlsruhe]? Auguſt Hoffmann und Karoline geb. Wirth in Diedesheim(Entſchuldungsſtelle nicht ernannt); Joſef Keller und Hilda geb. Großkinſky in Aſſulgerhof, Gemeinde Allfeld(Städt. Sparkaſſe Mosbach); Albert Friedrich Nerpel und Emma geb. Menger in Lohrbach (Bad. Landwirtſchaftsbank, Bauernbank, echmb§, Karls⸗ ruhe); Ludwig Rhein g und Luiſe geb. Hags in Sattel⸗ bach(Städt. Sparkaſſe Mosbach); Guſtar Schoder und Jydig Luiſe geb. Friedel in Lohrbach(Bad. Laudwirt⸗ ſchaftsbank, Bauernbank, ecmbe, Karlsruhe): Daniel Schumacher in Dallou(Bad. Londwirtſchaftsbank, Bauernbank, e Gmb, Karlsruhe]; Sylveſter Stumpf in Katzental(Bad. Landwirtſchaftsbank, Bauernbank, e Gmbh, Karlsruhe).— Amtsgerichtsbezirk Neckar⸗ biſchofs heim: Guſtav Ludwig Eckert 2 in Hüffen⸗ hardt(Bad. Londwirtſchaftsbank, Bauernbank, eGmbc, Karlsruhe;; Adam Klemm in Reichardtshauſen(Bad. Landwirtſchaftsbank, Bauernbank, eGmbüß, Karlsruhe); Karl Friedrich Siegmann 3 in Hüffenhardt„ Landwirtſchaftsbank, Bauernbank, e mbH, Karlsruhe); Karl W. Widmann in Hüffenhardt(Bad. Landwirt⸗ ſchaftsbank, Bauernbank, e GmbH, Karlsruhe). Amts⸗ gerichts bezirk Schwetzingen: Jakob Eich⸗ horn 4 und Eliſe geb. Unglenk in Reilingen(Bad. Kom⸗ munale Landesbank, Girozentrale, Mannheim). Amts ⸗ gerichts bezirk Sinsheim 9..: Jakob Holder und Eliſe geb. Riddlinger in Hilsbach b. S.(Bad. Land⸗ wirtſchaftsbank, Bauernbank, e GmbH, Karlsruhe). Amts⸗ gerichts bezirk Tauberbiſchofsheim: Eugen Valentin Berberich und Frieda geb. Glanz in Heck⸗ feld(Bad. Kommunole Landesbank, Girozentrale, Mann⸗ heim); Joſef Valentin Löffler in Giſſigheim(Badiſche Landwirtſchaftsbank, Bauernbank, e mb, Karlsruhe]. Aufgehobenes landwirtſchaftliches Eutſchuldungsver⸗ fahren: Amtsgerichtsbzirk Eppingen: Jakob Hecker und Luiſe in Eppingen. * Aufhebung des Verkaufsverbots für Winteräpfel. Der Reichsbeauftragte für die Regelung des Abſatzes von Gartenbauerzeugniſſen hat eine Anordnung erlaſſen, wo⸗ nach das in§ 1 ſeiner Anordnung vom 5. September 1934 (Verkaufsverbot für Winteräpfel) ausgeſprochene Verbot des Kleinverkoufs, des Feilbietens und Feilhaltens von Winteräpfeln auf Wochenmärkten, in Ladengeſchäſten und im Straßenhandel aufgehoben wird, da die durch dieſe Anordnung beabſichtigte Entlaſtung des Obſtmarktes er⸗ folgt iſt. * Die Pirmaſenſer Schuhinduſtrie voll beſchäftigt. In der Pirmaſenſer Schuhinduſtrie hat das Herbſtgeſchäft in vollem Umfange eingeſetzt. Die Betriebe ſind dank dem befriedigenden Eingang der Aufträge zumeiſt voll be⸗ ſchäftigt. Neben dem vorhandenen Auftragsbeſtand iſt der Neueingang der Beſtellungen derart rege, daß vielfach die rechtzeitige Ausführung der Aufträge Schwierigkeiten be⸗ reitet. Zum Teil wurden Neueinſtellungen vorgenommen. Hinige Betriebe arbeiten in Doppelſchichten. Die Ge⸗ ſchäftsbelebung erſtreckt ſich auf Damenſchuhe ſowie Herren⸗ und Kinderſchuhe. Die Marſchſtiefelfabrikation berichtet über einen lebhaften Auftragseingang. Einige ſtilltegende Betriebe der Hausſchuhfabrikation konnten den Betrieb wieder aufnahmen. 4 Wieder Verluſtabſchluß der Gebr. Unger AG., Chem⸗ nitz. In der AR.⸗Sitzung wurde der Abſchluß für das am 30. Juni 1934 beendete Geſchäftsjahr vorgelegt. Es wird ein Verluſt von 13 774/ ausgewieſen. Der auf den 14. Nopbr. einzuberufenden HV. wird vorgeſchlagen, den Verluſt wieder aus dem geſetzlichen Reſervefonds zu decken (t. V. wurde ein Verluſt von 2178/ verzeichnet, der ein⸗ ſchließlich des Verluſtvortrages mit insgeſamt 69 460% aus der Reſerve entnommen wurde). Im neuen Geſchäfts⸗ jahre haben ſich die Umſätze ungefähr auf der Höhe des Vorjahres gehalten. 0 zunehmende Dispoſitionsfreudigkeit auf längere Sicht. Alle dieſe Merkmale kennzeichnen auch die Abſchlüſſe mit den badiſchen Ausſtellerfirmen. Wenn dieſe ſo im ganzen mit einem guten Auftragsbeſtand, der noch durch die regel⸗ mäßig zu erwartenden Nachbeſtellungen auf die Meſſeauf⸗ träge ſeine laufende Ergänzung erfahren dürfte, in den Winter hineingehen, ſo verdanken ſie dieſes Ergebnis nicht zuletzt der Leipziger Meſſe, die auch diesmal wieder ihre Vermittlerrolle zwiſchen Angebot und Nachfrage unter Beweis geſtellt hat. Einzelne Bran⸗ chen, insbeſondere ſolche techniſcher Art, die ja gerade in unſerem Mannheimer Bezirk heimiſch ſind, ſind hier nicht genannt worden. Man muß ſich erinnern, daß auf der Leipziger Herbſtmeſſe die techniſchen Branchen von jeher gegenüber den Fertigwaren⸗Induſtrien ſtark in den Hinter⸗ grund getreten ſind. Ihnen wird die Leipziger Frühjahrs⸗ meſſe 1935 die weitere ſtetige Aufwärtsentwicklung ver⸗ mitteln. Der Duisburg-Ruhrorfer Hafenverkehr im Sepfiember In den Duisburg⸗ Ruhrorter Häfen wurden im Sep⸗ tember 1934 insgeſamt 1093717 To.(im Vormonat 1 190 646 To.) umgeſchlagen. Hiervon entfallen auf die Anfuhr 258 679 To. und auf die Abfuhr 835 038 To. Der ſcheinbare Verkehrsrückgang von 3 v. H. erklärt ſich aus der geringeren Zahl von Arbeitstagen. Der arbeitstäg⸗ liche Umſchlag iſt von 41 876 To. auf 43 748 To. geſtiegen. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorja 8, der 955 628 To. verzeichnet hatte, ergibt ſich eine Zur 14 v. H. Der ſaiſonmäßige Rückgang des Kohlenumſchlags iſt durch erhöhte Getreideabfuhren ausgeglichen worden. Die Neuordnung der deutſchen Getreidewirtſchaft hat die Duisburg⸗Ruhrorter Häfen wieder zu den bedeutendſten Getreidelägern des deutſchen Weſtens gemacht. Es ſind nicht nur ſämtliche Lagerhäuſer belegt, ſondern auch ins⸗ geſamt 70 Kähne mit einem Faſſungsvermögen von über 80 000 To. zur Lagerung herangezogen worden. Ende Sep⸗ tember dürften rund 120000 To. Getreide in den Duis⸗ burg⸗Ruhrorter Hafenanlagen vorhanden geweſen ſein. Der Geſamtumſchlag verteilt ſich auf die einzelnen Güter in der Abfuhr: Kohlen 739 048 To.(im Vormonat 839 776 To.), Eiſen 11 493(9692) T in der Anfuhr: Erz 38 892 (80 157) To., Getreide 40 823(20 027) To., Holz 15 077 (14 026) To., Mineralöl 10 196(10 256) und Kies und Sand 61 950(62 219) To. * Bafler Rheinhafenverkehr im Sept. Im Monat Sep⸗ tember ſtellte ſich der Geſamtumſchlag auf 207 355 To. gegen⸗ über 146 513 To. im gleichen Monat des Vorjahres. In der Zeit von Januar bis September d. J. ſteht der Geſamt⸗ verkehr mit 1 439 271 To. um rund 65 000 To. über dem des gleichen Vorjahreszeitraumes(1 375 505 Tonnen]. Der offene Rhein iſt auch für die Bergfahrt wiederum benützt worden, und zwar von 57 Güterbodten und 75 Rheinkähnen mit 53 358 To., während über den Kanal im September 621 Kähne mit 138 367 To. eintrofen. Anordnungen der Ueberwachungssſelle für unedle Meialle Der Reichsbeauftragte der Ueberwachungsſtelle für unedle Metalle hat mit Zuſtimmung des Reichswirtſchaftsminiſters eine Anordnung 16 vom 6. Oktober 1934(Reichsanzeiger Nr. 237) erlaſſen, die die am 11. Oktober 1934 betr. Ver⸗ wendung von Kupfer, Nickel, Zinn und Queckſilber ſeſtge⸗ ſetzte Uebergangszeit für den Bereich des 8 5 derſelben An⸗ orönung wie folgt verlängert: a) Holzimprägnierungs⸗ mittel ous Queckſilber können noch hergeſtellt und verwen⸗ det werden: 1. Für Wein⸗, Hopfen⸗, Obſt⸗ und Gartenbau bis 31. März 1935, ſofern bei der Tränkung eine Oöſung mit nicht mehr als 7 Sublimatgehalt Verwendung findet. 2. Für Telephon⸗ und Telegraphenmaſten bis 31. Dezem⸗ ber 1934, ſofern bei der Tränkung eine Löſung von nicht mehr als 26 Sublimatgehalt Verwendung findet. b) Zinn⸗ oherfarbſtoff darf noch aus Queckſilber hergeſtellt und ver⸗ wendet werden als Karminzinnober für die Herſtellung von Zahnkautſchuk bis 31. März 1935. „Kabelwerk Rheydt A. Rheydt.— 12(8) v. H. Divi⸗ dende. In der Bilanzſitzung des AR. wurde beſchloſſen, der auf den 2. Nov. nach Rheydt einzuberufenden o. HV. die Ausſchüttung einer Dividende von 12 v. H. gegen 8 v. H. im Vorfahr vorzuſchlagen. Damit wird in dieſem Jahr wieder nach einer zweijährigen Unterbrechung, wäh⸗ rend der die Dividende hauptſächlich infolge von Verluſten an Rohmaterialien gekürzt werden mußte, der Dividenden ſatz erreicht, der in den Jahren 1924—1930 gezahlt werden konnte. Die Gefolgſchaft erhält eine beſondere Zuwendung. Frankfurfer Abendbörse freundlich An der Abendbörſe beſtand zwar ziemlich ſtarke Zu⸗ rückhaltung, die Stimmung war aber weiter etwas freund⸗ licher, da die Kuliſſe kleine Rückkäufe vornahm. Mehr Intereſſe hatte insbeſondere der Rentenmarkt, an dem Kommunal⸗Umſchuldung 6 v. H. und Altbeſitz 36 v. H. ge⸗ wannen. Späte Reichsſchuldbuchforderungen lagen mit 9896 gut behauptet. Reichsmarkanleihen wurden etwos höher geſprochen. Der Aktienmarkt lag demgegenüber ſehr ſtill und brachte zunächſt im Vergleich zum Berliner Schluß kaum eine Veränderung. Farbeninduſtrie zogen um 74 v. H. an. Im Verlaufe war das Geſchäft auf allen Markt⸗ gebieten minimal. Kommunalumſchuldung und Altbeſitz hatten noch einigen Umſatz. Lebhaft und ſeſt lagen zert. Phönix Gulden mit 81, wobei Gerüchte, doß ein Umtauſch in Reichsmarkanleihen bevorſtehe, anregten. Farbenindu⸗ ſtrie lagen nochmals geringfügig höher, ſonſt aber ergaben ſich keine Veränderungen. Großbankaktien blieben unver⸗ ändert. Von Stadtanleihen kamen 6proz. Heidelberger von 1926 mit 82 nach geſtern 88,50 wieder zur Notiz. Der Auslandsrentenmarkt lag geſchäftslos. Nachbörſe: J Farben 142,75, Altbeſitz 100,25. Es notierten u..: Alt⸗ beſitz 100,25, Bayr. Hyp. und Wechſ.⸗Bank 79, Commerz⸗ u. Privat⸗Bonk 69,50, Gelſenkirchener 64786, Harpener 105, Kalt Aſchersleben 106, Kali Weſteregeln 118,25, Maunes⸗ mannröhren 75,50, J Chemie, volle 176, Deutſche Lino⸗ leum 38,50, Elektriſche Lieferungen 119,50, JG Farben 143,75. Waren und Märkſe * Karlsruher Getreidegroßmarkt vom 10. Okt. Inland⸗ weizen Ernte 1934, Feſtpreisgebiet 17, Erzeugerfeſtpreis für Okt. 20.70, Mühlenfeſtpreis einſchl. Zuſchlag für Rf. 21.10, Großhandelspreis 21.10, Sommerweizen zur Zeit ohne Angebot. Inlandsroggen Ernte 1994, tpreisgebiet 16, Erzeugerpreis für Okt. 16.70, Mühlenfeſtpreis einſchl. Zu⸗ ſchlag für RfG 17.10, Großhandelspreis 17.10; Sommer⸗ und Induſtriegerſte je nach Qualität und Herkunft, Ernte 1934 19—21; Ausſtichware über Notiz; Futtergerſte Ernte 1934, Feſtpreisgebiet 9,(59/0 Kilo) Erzeugerfeſtpreis für Okt. nom. 15,90; deutſcher Hafer Feſtpreisgebiet 17, Er⸗ zeugerfeſtpreis für Okt. frei Erzeugerſtation, 48/40 Kilo 16,20, Großhandelspreis 16,50; Weißhafer 70 Pfg. die 100 Kg. Zuſchlag. Weizenmehl Type 790 Inland, Großhandels⸗ preis im Preisgebiet 17 27,50; Frachtausgleich plus 0,50 /; Aufſchlag für Weizenmehl mit 20 v. H. Auslandsweizen 3 /, mit 10 v. H..50 /, für 15⸗To.⸗Ladung, Type 563(0) + 2 /, Type 405(00)— 3 /, Type 1600(Weizenbrotmehl) — 5. Roggenmehl Type 997, 75proz., Großhandelspreis im Preisgebiet 16 24,60; Frachtausgleich pl. 0,50%; Weizen⸗ und Roggenmehl Bedingungen der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. neuer Reichsmühlenſchlußſchein. Lieferung: Oktober⸗November. Weizenmehl p. Okt. 16,25—16,50; Weizenbollmehl(Futter⸗ mehl) je nach Fabrikat 12,50—13; Weizenkleie(W' 17) per Okt. 10,35—10,65; dito. per Nov. 10,45—10,75; Roggen⸗ kleie(R 16) 10,03—10,33; Biertreber je nach Qualität 17; Trockenſchnitzel loſe 11,50—11,75;: Malzkeime je nach Qual. und Herkunft 14,75—15,50; Erdnußkuchen 14,70; Palmkuchen 19,50; Rapskuchen 11,80; Sojaſchrot 13,20; Leinkuchenmehl je nach Qualität 16,70. Speiſekartoffeln laut Anordnung des Gebtetsbegauftragten, weißfleiſchige 2,55; rotſchalige 2,55; gelbfleiſchige(Induſtrie und ähnliche) 2,75 /, blauſchalige 2,55 /; beim Verkauf frei Keller vom Gebietsbeguftragten als angemeſſen keſtgeſetzt 3,75; loſes Wieſenheu(neue Ernte) 5,25—5,75; Luzerne—6,25; Weizen⸗Roggenſtroh drahtgepreßt 2,20— 2,30; Futterſtroh(Gerſte und Hafer) 2,75„ per 50 Kilo. * Nürnberger Hopfen. 1934er Hopfen: 50 Ballen Land⸗ zufuhr, 50 Ballen Bahnabladung, 50 Ballen Umſatz. Haller⸗ tauer 260— 285, Tettnanger 295, Gebirgshopfen 225230 l. 193ger Hopfen: 50 Ballen Zufuhr, 60 Ballen Umſatz, Haller⸗ tauer 145—175„. Stimmung unverändert ruhig. * Allgäuer Käſebörſe. Rahmeinkauf bei 42,5 Fettein⸗ heiten ohne Buttermilchrückgabe 121(121), Allgäuer Weich⸗ käſe mit 20 v. H. Fettgehalt Monatswaren 26(26). Ten⸗ denz gute Nachfrage. Allgäuer Emmentaler mit 45 v. H. Fettgehalt(ausgeheizte Ware nicht ausgelagert) 1. Sorte 7178(70-72), 2. Sorte 66—68(66-68). Tendenz: gute Nachfrage. Die Preiſe ſind Großhandelseinkaufspreiſe aus⸗ schließlich Verpackung an Lokal des Erzeugers für einen Zentner. * Schifferſtadter Gemüſezentrale. Aepfel—10, Birnen —6, Tomaten—4, Wirſing—2,5, Weißkohl 1,5—2, Rot⸗ kohl. 4,5—5, Erbſen—12, Bohnen—10, Spinat—5, Blumenkohl 1828, 10—15 und—8, Endivienſalat 1,5—2, Kopfſalat—4. * Obſtgroßmarkt Handſchuhsheim. Birnen—8. 35, Aepfel—8,—5, Buſchbohnen—6, Stangenbohnen—12, Endivienſalat—2, Blumenkohl—5, Wirſing 2, Quitten —6, Kaſtanien 7. Anfuhr und Nachfrage gut. * Obſtgroßmarkt Neuſtadt. Aepfel—10, Birnen—9, Kaſtanien—10, Quitten—5, Tomaten 3. Zwetſchgen 19. Geringe Anfuhr, guter Handel. * Pforzheimer Schlachtviehmarkt. Auftrieb: Rinder 119, Kälber, 296, Schweine 394. Marktverlauf: Rinder lebhaft, Kälber, Schweine mittel. Preiſe: Ochſen 34— 36, 31— 33, 26—90; Bullen 22—24, 29—31; Kühe—, 1820, 1516, 10 bis 12; Rinder 35—97, 32—34, 2830; Käll 5 3942, 34—38; Schweine—, 58—54, 50—5. 48—49. 5 * Sinsheimer Ferkelmarkt. Auftrieb: 40 Läufer. Preiſe 28-32/ das Paar. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuvork, 10. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents ver Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 8896; dto. roter Sommer⸗Winter Nr. 2 107; Ste. hard 114,50: Mais neu ankommende Ernte 88,50; Roggen Nr. 2 ſob Neuyork 68; Gerſte Malting 98,25; Mehl Spring wheat clears(per 196 lb.) 695—725; Fracht noch Englond lin Schilling und Pence per 480 lb.) 102,6; Fracht nach Kontinent lin Dollarcents per 100 lb.)—8. Chikago, 10. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Tendenz feſt; Weizen per Dez. 99,50 bis 5996; Mai 99,7599; Juli 94,4: Mais per Dez. 75,75; Mai 787; Juli 78,50; Hafer per Dez. 51,75; Mai 50,50; Juli 46; Roggen per Dez. 79,75; Mat 775; Juli 77.— Lokopreiſe: Weizen roter Winter⸗Sommer Nr. 2 106; dto. gemiſchter 100; to. hard Nr. 3 103,50; Mais gelber Nr. 2 78,507 dto, weißer 85,50; Gerſte Molting 80120. Winnipeg, 10. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz feſt) Weizen per Okt. 8028; Dez. 816, Mai 85,75; Okt. 42,75; Dez. 41,50; Mai 4296; Roggen per Okt. 59,25; Dez. 59,75; Mai 6376; Gerſte per Okt. 5376; Dez. 54,50; Mai 56,50; Leinſgaat per Okt. 141,25; Dez. 142,50 Mat 147,50; Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 8076; dto. 2 77,25; dto. 3 75. Buenos Aires, 10. Okt.(Eig. Dr.) Börſe geſchloſſen, Roſario, 10. Oktober.(Eig. Dr.) Börſe geſchloſſen. Rotterdam, 10. Okt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hel. per 100 Kilo) Nov. 3,877; Jan. 3,575 März 3,6776: Mai 3,77½.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 70, Jan. 78; März 76,25; Mai 74,75. Liverpool, 10. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und Pence) Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Okt. 5,186;: Dez. 5,496 W; März 5,7% W; Mai 5,876.— Mais(100 1b.) Tendenz feſt; Okt. 21,4 B; Nov. 22,17 B; Dez. 22,%% V. Amerikanische Schmalz: und Schweinemärkie Chikago, 10. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Tendenz feſt; Schmalz per Okt. 915; Jan. 944 G; Mai 972,50; Schmalz loko 920; Bauchſpeck(tr. geſ.) per Okt. 1322,50; Jan. 1232,50; Preiſe für leichte Schweine 540590, für ſchwere Schweine 600620; Schweinezufuhr in Chikago 18 000, im Weſten 71 000. Nenyork, 10. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Tendenz feſt; Schmalz prima Weſtern loko 995; dto. middle Weſtern 980—990; Talg ſpezial extra 6,25; dto. extra loſe 5786; dto. in Tierees 5,75. 0 Geld- und Devisenmarki Zürich, I. Oriober Gtdlus amllitth) Nonstanfin. 247 Pens 20.20% Senen J 47.85— prag 12 800 Bukett 305 London 14.47¼ J folland 207.88 ¼] Narstken 57,925 Off. Leukd. 2 etyork 305.37 berlin 129.25— budapest.—.— Higl. Geld 1 Pelgien 71.80— Men off. K. 72,73— Pelgrad 7,00 Kenatsgeld— lellen 26.27 off—.— Ihen 201,— J Menafsgeld 2½ Paris, 10. Okiaber Gchluß amſlich). London 74,08— Fpanien 207.28 J Ropenhsgen] 980,—] Wien—— Feuyork 1510.— ſſalſen 129.90 Holland 1029.50 J Berſin 609,50 Belgien 354.25 Schweiz 494,87 J Stockdolm 980.— J Marcha 86,50 Amsterdam, 10. Ober(Schluß amtlich). Berlin 59.395— gelglen 34.45% ble 36,22½ J preg 816 London 720,67 Schprelz 48.12— Kopenhagen 32.20 prratdts 1 Reuyort 147.— alien 12.68— Stockhem 87.17¼ Täg. beld 1 bat 972.50 Mag 20.17¼ Mien.—( Hanatzg. London, 10. Oktober(Schluf amflich) Beuyert 490,½ J Kopenhagen] 22,39 ¼ Moben 864.50 Schendes 4/875 2 5 450.87 Stockholm 19.39 gumzpien 489,— Lekchama 1,210 Amsteriam 720 28 Oslo 19,903/ Fonsfantin. 605.— furtraen 125.— berit 74.08 Usaben 110,07 Alban 518.—] Hexiko 1 Brüssel 20.90 ½ J felsinglers 226.50 Wien 26.25 fopferlges 20, Hallen 56.95— Prag 116.37 Wanchn 25.87 Lelparats. berlin 12.18- budzpes t 24.50 Fuenos Aires 36,37 Buengs 5 Schweiz 14.87¼ J Belgrad 213.50 fie de la. 412,.— anf London 29.12 Ipanlen 95,72 Soſſa 410,— Hongkong 1/787 J Sides 100,12 Neuyork, J. Oktober(Schlud emilict) 5 Dantskiapte Ferſin 40.44— Mien 19.00- Stockheim] 25.27½(90Ig.) d.. Loaden-Aab. 489.¾] Budsperl 29.95— Seüssel 28.41] lo. riet. 1 „ bh-.-M. 489.25 prag 419,75] Madrid 18.02 Lägl. bela 1 Haris 662.— belgrac.30%] Monſresl 101,87 J] prflandelsw.“ ichwelt 32.76. Werscen 19,01— rg. Pep Peso 32.68— ple.. Hiſſen.60/ J Ol 24.82 ½ J Riodalazelrof.36— le. ichs.“ 1 Holland 86,07 J Kepechsgen 21.8774 pan 28.64—] Sllder 5 Hamburger Mefallnoflerungen vom 10. Okſober . brlel] bsſg derablt 0 19.— 18 80 45.78042,75 Hütlenromink. eſtsiſder(f. p. A5) Teingold(. 5. gr. 2,86 2,81 At-Platin(äbfalle Cirtapr.(. p. gr.) 3,10 2,90 Techn. reines plafin J Deſallpr,(k. p. gr....— 8,70 Locs Able Aulimon Regulus chines.(L fo.)(80.5037. 0 Ouscktilber( per Flasche) 11. ¾11.½ 0 Wolframert duinas.(in Sh.)—.— 48. * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 11. Okt. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchoft Filiale Pforzheim.) Platin techniſch rein 4,00 je 88 dito 4 v. H. Palladium 3,95 je g, dito 4 v. H. Kupfer 3, — * je g, Feingold 2840 je Kilo, Feinſilber 45,047,860 je Kilos je nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. * Leinöl⸗Notierungen vom 10. Okt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. Okt.⸗Nov. 10¾56(unv.); dto. Kk. 116 (unv.); Leinſaatöl lokv 19,75(19,50); Nov.⸗Dez. 10%(18,50) Okt. 187(18,50); Jan.⸗April 19,25(19); Baumwoll⸗Oel ägypt. 14,50(unv.); Baumwoll⸗St. Nov.⸗Dez. 4½(4,75) Neuyork: Terp. 52,50(unv.). Savannah: Terp. 47,50(unv.). 7 Frachfienmarki Duisburg-Ruhro Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr keine Aenderung. Die Frachten und Schlepplöhne blieben eben⸗ Hafer per 1 falls unverändert. 8 6. Seite Nummer 469 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabt Donnerstag, 11. Oktober 1934 Heumlschtæs — Mißverſtändniſſe und Verwechſlungen auf der Leinwand oder der Bühne ſind meiſt amüſant. Weniger angenehm ſind ſie dagegen in der nüchter⸗ nen Wirklichkeit. Das mußte, wie uns aus Los Angeles berichtet wird, vor kurzem die Schauſpiele⸗ rin Mady Chriſtiaus, die zur Zeit in Hollywood filmt, am eigenen Leibe erfahren. Sie mußte er⸗ leben, für eine ebenſo ſchöne wie gefährliche Auto⸗ banditin gehalten zu werden, die ſeit einiger Zeit Los Angeles und Hollywood unſicher macht. Mady Chriſtians hatte an einem Bankett der Hollywooder Künſtlerſchaft teilgenommen und machte ſich ſpät in der Nacht in ihrem Auto allein auf den Heimweg zu ihrem Haus, das in einer einſamen Gegend von Be⸗ verly Hills liegt. Zwei Meilen vor dem Ziel ſetzte plötzlich der Motor aus und der Wagen rührte ſich nicht mehr von der Stelle. Die Künſtlerin verſuchte, die wenigen noch vorüberkommenden ſpäten Kraft⸗ fahrer durch Zeichen zum Halten zu bewegen, aber merkwürdigerweiſe gaben alle, ſobald ſie die win⸗ kende Frau bemerkten, Gas und raſten wie wahn⸗ ſinnig davon. Schließlich blieb dem Filmſtar nichts anderes übrig, als den Wagen ſtehen zu laſſen und zu Fuß weiter zu gehen. Kaum war die Schauſpielerin einige Schritte ge⸗ gangen, als ein Ueberfallwagen der Polizei an⸗ geſauſt kam, bremſen knirſchend bei ihr anhielt und zwei Poliziſten mit vorgehaltenen Revolvern her⸗ ausſprangen. Ein Kraftfahrer hatte an die Polizei telephoniert und ihr mitgeteilt, daß die berüchtigte Autobanditen wieder ihr nächſttliches Unweſen treibe. Da Mady Chriſtians keinerlei Ausweispapiere bei ſich hatte, gelang es ihr zunächſt nicht, die Poliziſten von ihrem Irrtum zu überzeugen. Schließlich er⸗ innerte ſie ſich des Wachmannes, dem ihr Haus an⸗ vertraut iſt. Der Mann wurde herbeigeholt und be⸗ freite alsbald durch ſeine Angaben die Künſtlerin aus ihrer unangenehmen Lage. Die Poliziſten ent⸗ ſchuldigten ſich ſehr höflich, brachten den Wagen wie⸗ der in Gang und geleiteten die Schauſpielerin wohl⸗ behalten nach Hauſe. 4 — Aus England kommt die Nachricht, daß man dort die Raketenpoſt⸗Verſuche, die, wie bereits be⸗ kannt, Gerhard Zucker vor einiger Zeit im Harz angeſtellt hat, praktiſch verwerten will. Daß dieſe Errungenſchaft moderner Technik auch in früherer Zeit ſchon erdacht und mit weſentlich primitiveren Mitteln auch ausgeführt worden iſt, beweiſt folgende Geſchichte: Es war im Jahre 1745, als die damals ſtarkbeſetzte Stadt Neuß vom Herzog Karl dem Küh⸗ nen von Burgund belagert wurde. Die Kölner, die ihrer Schweſterſtadt gern zur Hilfe kommen wollten, konnten jedoch mit dem beſten Willen nicht den Ring der Belagerer durchbrechen. Um aber die Eingeſchloſſenen doch wiſſen zu laſſen, daß ſie auf ihre Hilfe rechnen könnten, verfielen die findigen Kölner auf eine Liſt. Sie ſchoſſen nämlich kurzer⸗ hand ihre Mitteilungen über die Köpfe der Be⸗ lagerer hinweg in die Stadt hinein. Dieſe„Brief⸗ kugeln“ wurden dann von den Neußern in der glei⸗ chen Weiſe beantwortet. Einer dieſer Briefe, und zwar der erſte, den man auf dieſe Art befördert hatte, iſt heute noch im Stadtarchiv von Köln auf⸗ bewahrt. Auch eine Chronik, die dieſen Vorfall in Verſen behandelt, iſt noch erhalten geblieben. In ihr heißt es: „Cöln, dich mag Gott bewahren! In dir ſind viele wohlerfahren Und tapfere Mannen eingeſeſſen, Und Weisheit groß und ongemeſſen! Allwo die Kunſt man hat erfunden, Des Briefeſchießens zu dieſen Stunden! Ich will glauben, daß dergleych Nicht mehr geſehen auf Erdenreych!“ Claung am Malie Act Meels Am 9. Oktober, dem 27. Geburtstage Horſt Weſſels, hielt SA die Ehrenwache an ſeinem Grabe auf dem Nicolei⸗Friedhof zu Berlin. Zælius gedhalicliste ol ute Ndlulien Wagen von Udet, Brausewetter und Brigitte Helm gestohlen — Berlin, im Oktober. Eine Autodiebes bande, auf deren Schuld⸗ konto über fünfzig Autodiebſtähle ſeit Fe⸗ bruar d. J. kommen, ſieht jetzt ihrer Aburteilung entgegen. Unter den zahlreichen von dieſer Bande geſtohlenen Wagen befinden ſich die der Schauſpieler Brauſewetter und Brigitte Helm, und des Kunſtfliegers Udet. Die Mitglieder der geſprengten Autodiebesbande, gegen die jetzt Anklage wegen ſchweren Diebſtahls, zum Teil im Rückfall, erhoben worden iſt, ſind der 20jährige, dreimal vorbeſtrafte Emil Schulze, der 20 Jahre alte, ſechsmal vorbeſtrafte Karl Klemmt, der geflüchtete, 21 Jahre alte, dreimal vorbeſtrafte Friedrich Struck. Gegen drei wei⸗ tere Perſonen iſt Anklage wegen Hehlerei erhoben worden. Schulze und Klemmt wird außerdem Wider⸗ ſtand gegen die Staatsgewalt und gefährliche Kör⸗ perverletzung vorgeworfen. 5 Die„Arbeitsmethode“ der gefährlichen Bande be⸗ ſtand darin, daß ſie zunächſt einen Wagen ſtahl, mit dieſem hinter ein unbewacht parkendes zweites Auto fuhr, deſſen Tür aufbrach und in beiden Fahr⸗ zeugen flüchtete. Manchmal beſchränkte man ſich darauf, Wagen auszuplündern und vom einfachſten Handwerkskaſten bis zum eleganten Cou⸗ pékoffer mit ganzen Reiſeausſtattungen alles mitzu⸗ nehmen, was nicht niet⸗ und nagelfeſt war. Die jungen Burſchen, von denen keiner älter als 21 Jahre iſt, arbeiteten mit der verwegenen Rück⸗ ſichtsloſigkeit des gewiegten Berufsverbrechers. Am 14. April hatten ſie den Wandererwagen Hans Brauſewetters geſtohlen, auf der Weiterfahrt ſtahlen ſie den Horchwagen Udets. Schulze brach das ver⸗ ſchloſſene Auto auf und ſetzte ſich an das Steuer, während die anderen Angeklagten mit Brauſewet⸗ ters Wagen flüchteten. Copyright 1988 by August Scherl G. m. b.., Berlin JU VON EIGENEN GNA FEN? eee R O M A N N ee neee 31 Damit war dann auch allerdings das ganze Be⸗ nehmen des jungen Paares gegen Margarete Dern⸗ eggen zu verſtehen. Mit der lebhaften Einbildungs⸗ kraft von Aengſtlichen ſahen ſie wohl durch das plötz⸗ liche Erſcheinen einer jungen Fremden bereits ihre Hoffnungen gefährdet. Sie horchten ſcharf auf jedes Wort, das Ulrich mit Margarete wechſelte, beobach⸗ teten jeden Blick und vermuteten vielleicht gerade hinter deren Zurückhaltung bedrohliche Heimlich⸗ keiten. Denn ſie ahnten, daß Ulrich dieſen Abend nicht ohne Abſichten veranſtaltet hatte. Aber Margarete bemerkte dies alles nur wie durch einen Schleier. Das Erlebnis der voraus⸗ gegangenen Stunde zitterte zu mächtig in ihr nach. Sie ſah manchmal mit einem verdeckten Blick auf Ulrich Plagge und fühlte, wie auch ihm dieſer ganze Abend nun eine Pein war. So glaubte ſie, in ſeinem Sinne zu handeln, als ſie ſchon ſehr zeitig an den Aufbruch dachte. Er begleitete ſie ſchweigend, nachdem ſie ſich von den übrigen Plagges verabſchiedet hatte, die bis zuletzt mißtrauiſch blieben. In der Halle ſtand noch der Seſſel vor dem Ziegelſteinkamin— genau, wie Margarete ihn vor Stunden verlaſſen hatte. Als ſie in dem Vorraum auf den Wagen warteten, wollte es Margarete noch einmal zu einem guten Wort drängen. Sie ſah ihn von der Seite an, dachte un⸗ willkürlich an die berechnenden Verwandten und fühlte ſeine Einſamkeit... Aber da rollte der Wagen bereits die Anfahrt hinauf, und Plagge trat zur Tür, um ſie zu öffnen.— Auf dieſer Heimfahrt lehnte ſich Margarete tief zurück und ſchloß die Augen. Unendlich lang er⸗ ſchien ihr die Fahrt, bis ſchließlich der Weg uneben und ſchmal wurde, ſo daß ein paarmal Aeſte an das Wagenfenſter ſchlugen. Das waren die Buchen der Förſterei, und gleich darauf ſtanden die Pferde. Beim Ausſteigen ſah Margarete noch Licht im Haus. Vinzenz hatte alſo auf ſie gewartet? Der Dachshund ſchlug an, und die Haustür wurde ſchon geöffnet, als Margarete noch durch den Garten ſchritt. Der Lichtſchein fiel ihr hell und freudig entgegen. Sie dankte dem guten Vinzenz, daß er ſo lange ge⸗ wacht hatte, fragte nach dem Kind und freute ſich, daß es ſchon längſt ſchliefe. Ehe ſie hinaufging, trat ſie noch einmal in die beiden Zimmer, deren Einrichtung als Sprech⸗ und Wartezimmer in den letzten Tagen fertig geworden war. Sie ließ das Licht hell auf das blitzende Metall der Geräte und die vielen Gläſer fallen und atmete befriedigt den Geruch der Apotheke. Es lag eine kleine Zuflucht in dieſem Beginnen: Sie brauchte einen Halt nach dem Erlebnis dieſes Abends Am nächſten Morgen führte eine kleine Beſor⸗ gung ſie in die Stadt. Auf dieſem Wege läutete ſie auch am Haus Holle an. Noch hatte ſie dem Oberſten nicht für ſeine Bemühungen gedankt. Eine ſchlafloſe Nacht lag hinter ihr; ihr ganzes Weſen befand ſich in einem ungeheuren Aufruhr. War es ſo weit, daß ſie ihre Ablehnung von geſtern abend und die bewahrte Freiheit als einzig richtig an⸗ erkannte, ſo erhob ſich, faſt höhnend, ſogleich wieder eine dumpfe Ruheloſigkeit, ein atembeengender Zweifel. Sie wurde ihrer Entſcheidung nicht froh, und die anſtürmenden Widerſprüche ließen ſich nicht einmal damit unterdrücken, daß an der Entſcheidung ja nun nichts mehr zu ändern war. Sie wünſchte ſich Arbeit, Arbeit, damit ſtie ihr Gleichgewicht endlich wiederfände. Aber ſie brauchte auch eine Ablenkung, und ſo dachte ſie an Holle, den ergebenen Freund ihres Berufs. Der Oberſt war leider nicht zu Hauſe; auch Fräu⸗ lein Agathe war zu Einkäufen in die Stadt gegangen. Margarete wurde von Frau Holle allein empfangen. Obwohl ſie ſchon ein paarmal längere Zeit mit dieſer Frau zuſammengeweſen war, hatte ſie doch keine Gelegenheit gehabt, ihr näherzukommen. Ueber Frau Holle lag ſtets eine gewiſſe Undurchſichtigkeit, die Margarete bisher für Hochmut gehalten hatte, die ihr aber bei dieſem Beſuch nun als Verlegenheit, ja, faſt als nervöſe Aengſtlichkeit erſchien. Mit dem Auge der Aerztin entdeckte Margarete Derneggen jetzt, bei dem nüchternen Morgenlicht und dem nahen Gegenüber, ein paar untrügliche Krankheitszeichen in dem Geſicht von Frau Holle, obwohl es, wie immer, ſtark gepudert war und ſeine wirkliche Farbe nicht zu erkennen gab. Margaretes prüfender Blick verſtärkte alsbald die Unruhe der Dame, und das unbehagliche Gefühl, Am nächſten Tage beſaßen Schulze und Struck die Unverſchämtheit, am hellen Tage vor einer Kran⸗ kenkaſſe in Brauſewetters Wandererwagen zu war⸗ ten, um eine Freundin abzuholen. Von der Stra⸗ ßenbahn aus hatte der Polißeihauptwachtmeiſter König, der die ſeltene Fähigkeit beſitzt, in denkbar kürzeſter Zeit ſich die Nummern geſtohlener Kraft⸗ wagen einzuprägen, die Erkennungsnummer des bereits als entwendet gemeldeten Autos erſpäht. Zwar wollten die beiden Diebe, die die Gefahr er⸗ kannten, raſch weiterfahren, aber König ſprang auf das Trittbrett und verſuchte Schulze zum Anhalten zu zwingen. Dieſer gab Gas, öffnete die Tür, ſchlug auf König ein, und ſtieß ihn vom Trittbrett. Trotz des raſenden Tempos ſchlug Schulze immer wieder dem Beamten, der ſich noch mit beiden Händen feſthalten konnte, mit der Fauſt ins Geſicht. Ein Verkehrspoliziſt, der ſich dem Wagen ent⸗ gegenſtellen wollte, mußte im letzten Augenblick bei⸗ ſeiteſpringen, denn Schulze raſte in unvermindertem Tempo auf ihn los. Allmählich verließen Polizei⸗ hauptwachtmeiſter Könia ſeine Kräfte. Er mußte los⸗ laſſen und fiel auf die Straße, ohne glücklicherweiſe ſchwer verletzt zu werden. Der pflichttreue Beamte verſuchte noch mit einem Reichswehrauto die Jagd fortzuſetzen, verlor jedoch die Diebe aus den Augen. Kaum zwei Wochen ſpäter gelang es, die Bande wieder aufzuſpüren. Ein Antiquitätenhändler, bei dem Diebesgut veräußert werden ſollte, hatte die Polizei verſtändigt, und vier Beamte verbargen ſich in dem Laden. Mit einem geſtohlenen Wagen fuh⸗ ren Schulze, Klemmt und Struck vor. Während Struck im Geſchäft feſtgenommen werden konnte, rannte Schulze, der mit ihm zuſammen hineinge⸗ gangen war, wieder zum Wagen zurück, in dem Klemmt wartete. Die Poliziſten ſchoſſen und tra⸗ fen Schulze am Oberſchenkel und rechten Ohr. Trotz⸗ einer Wiſſenden gegenüberzuſitzen, war deutlich aus ihrem Benehmen zu erkennen. Margarete bemühte ſich daraufhin, von gleich⸗ gültigen Dingen zu reden und Frau Holle ſo wenig wie möglich anzuſehen. Aber in dieſer Zeit, die bis zur Rückkehr des Oberſten verging, wurde es Mar⸗ garete zur Gewißheit, daß die Frau eine ſchwer Leidende war. Dieſe Erkenntnis traf ſie eigentümlich tief: Weniger die Aerztin, die einer Krankheit ruhig zu begegnen wußte, ſondern die Frau in ihr fühlte ſich bewegt. Sie dachte unwillkürlich an den Oberſten. Wollte ſich ein neuer Schleier von ſeinem Schickſal löſen? Trat eine neue Wende ſeines Lebens zutage, die vielleicht die tiefere Urſache ſeiner inneren Zwie⸗ ſpälte war? Sie ſchaute öͤen Oberſten unwillkürlich darauf an, als er, wie immer, äußerlich in beſter Laune heim⸗ kehrte. Aber gerade in Gegenwart ſeiner Frau be⸗ herrſchte das Geſuchte— die Maske, wie Margarete es empfand— ſtärker denn je ſein Weſen, und es war kaum zu glauben, daß dieſer der gleiche Menſch war, der ſich einmal ſo zum Bekenntnis hatte hin⸗ reißen laſſen. Er plauderte in einer betont wiene⸗ riſchen Leichtigkeit, die ihm beſonders in angeregter Laune eigen war. Als Margarete ſich endlich verabſchiedete, ließ er es ſich nicht nehmen nehmen, ſie, wie ſtets, heimzu⸗ begleiten. Auf dieſem Wege wurde er dann aller⸗ dings etwas ſtiller und natürlicher für Margaretes Gefühl. Sie ſprachen immerhin wie zwei Menſchen, die doch ſchon einmal eine ergriffene Stunde mit⸗ einander teilten, obzwar der Oberſt mit keinem Wort darauf zurückkam. Hatte er ſich auch damals hin⸗ reißen laſſen, ſo ſchien er doch nicht der Menſch zu ſein, der auf die Dauer ſeine innerſten Angelegen⸗ heiten mitteilen konnte. Durch die Gewohnheit eines langen äußerlichen Lebens war ihm eine gewiſſe hei⸗ tere Maske anſcheinend zum Bedürfnis geworden, und er fühlte ſich nur wohl hinter einem ſchönen Schein. Gewiß hing das nicht mit Unaufrichtigkeit zuſammen;: vielleicht bedeutete es ein Schutzmittel, mit dem er alle zudͤringliche Neugier von ſich fern⸗ hielt. Dieſe Folgerung kam Margarete gerade heute, nach dem Zuſammenſein mit ſeiner Frau. Sie ſah es ihm deshalb auch nach, daß er die Unterhaltung abſichtlich in jenem öſterreichiſchen Plauderton führte, der allen Dingen eine liebenswürdig⸗oberflächliche Färbung verlieh. Zum Abſchied verſprach er, in den dem entkamen die beiden Verbrecher. Es war aber nur eine Galgenfriſt, denn beide wurden vier Tage ſpäter in einer Penſion im Berliner Weſten aufge⸗ funden und verhaftet. Struck dagegen iſt es gelun⸗ gen, am 1. September d. J. aus dem Gefängnis zu entkommen. Er konnte bisher noch nicht wieder er⸗ griffen werden. — In Berlin⸗Königswuſterhauſen iſt der„Moh⸗ ren⸗Tambour“ des ehemaligen 1. Garde⸗Grenadier⸗ Regiments, das im Volksmund„Die Kronprinzer“ genannt wurde, der Obermuſikmeiſter Sabac⸗El⸗ Cher im Alter von 66 Jahren geſtorben. Er war vor dem Kriege weit über die Reichshauptſtadt hinaus bekannt. Ueberall, wo die„Kronprinzer“ oder die Regimentskapelle erſchien, war er dabei. Im Jahre 1909 mußte er aus geſundheitlichen Grün⸗ den aus dem aktiven Dienſt ausſcheiden, aber er nahm bis einige Monate vor ſeinem Tode an Kon⸗ zertreiſen teil. Vor mehreren Jahren wurde er nebenbei noch„Kaffee- Mohr“, wie der Berliner Volksmund ſagte, er richtete damals in Königs⸗ wuſterhauſen ein Kaffee ein, an deſſen Wänden die Bilder aus ſeiner Militärzeit und Andenken an ſeine Begegnungen mit hohen Perſönlichkeiten prangten. Seine alten Freunde hielten ihm dort die Treue. Sabac⸗El⸗Cher ſtand in einem beſonderen Rufe dadurch, daß er, unverkennbar ein Sohn des Schwarzen Erdteils, eine verblüffend echte Berliner Mundart ſprach. * — Marſchall Pilſudſki, der Schöpfer des neuen polniſchen Staates, ſoll von ſeinen Landsleuten auf eine beſondere Art gefeiert und geehrt werden. Es ſoll dem Marſchall ein Erdhügel als Denkmal geſetzt werden, deſſen Erde ausſchließlich aus polniſchem Heimatboden beſteht. In ganz Polen ergeht daher an die Bevölkerung der Aufruf, Erde aus allen Teilen des Landes nach Krakau zu ſchicken, wo dieſer Hügel aufgebaut werden ſoll. Man hat Krakau ge⸗ wählt, weil dort der Marſchall im Jahre 1914 bei Ausbruch der Feindſeligkeiten ſeine erſte Legion ge⸗ bildet hat. Der Aufruf hat im ganzen Lande bereits großen Widerhall gefunden. Tagtäglich treffen in Krakau Säcke und Kiſten, angefüllt mit Erde, ein. Auch die Auslandspolen zeigen großes Intereſſe und ſcheuen ſelbſt die größten Entfernungen nicht, um ſich an dieſem Geſchenk der Nation für ihren großen Heros zu beteiligen. *. — Der amerikaniſche Automobilkönig Heury Ford errichtet zur Zeit in der Nähe ſeines Heimes in Dearborn Michigan) ein altes engliſches Dorf. Zu dieſem Zweck hat er in England eine Reihe von alten Dorfhäuſern aufgekauft und läßt ſie jetzt nach Amerika befördern. Der erſte Ankauf Henry Fords iſt das alte Landhaus von Sir Thomas Boleyn, dem Vater von Anna Boleyn, einer der Gemahlin⸗ nen Heinrichs VIII. In dieſem Landhaus, das in der Grafſchaft Eſſex liegt, hat Heinrich VIII. ſeine ſpätere Gattin kennengelernt und oft auch geweilt. Henry Ford hat das alte Landhaus ſoweit wie mög⸗ lich reſtaurieren laſſen, um ihm wieder das Ausſehen wie zu Zeiten Heinrichs VIII. zu geben. Ebenſo wie einige andere wenige hiſtoriſche alte Häuſer, wird Ford auch dieſes Landhaus abbrechen und nach Amerika befördern, wo es dann wieder aufgebaut wird. nächſten Tagen einmal wieder einen kleinen Spa⸗ ziergang zur Förſterei zu machen.—— Aber nicht der Oberſt Holle war der nächſte Be⸗ ſuch im Forſthaus. Margarete war am Morgen bei einigen armen Familien geweſen, die ihrer Fürſorge nun unter⸗ ſtanden, und hatte den Nachmittag darangewandt, den Befund zu verzeichnen und auszuarbeiten. Es war faſt dunkel darüber geworden; aber ſie blieb dennoch vor ihrem Schreibtiſch ſitzen, um noch etwas im Zu⸗ ſammenhang mit ihrer Arbeit zu ſein. Neben ihr ſtand ein Schälchen mit den erſten Veilchen, die Vin⸗ zenz vor einer Weile hereingetragen hatte. Das Kind, das in ſeinem Seſſel mit ſeinem Kätzchen geſpielt hatte, war ſtill geworden und eingeſchlafen; man hörte nur das Kätzchen leiſe durch die Dämmerung ſchnurren. Da wurde plötzlich ͤraußen das Gartentor behut⸗ ſam geöffnet, und als Margarete hinausſah, erkannte ſie Frau Holle. Während das Oeffnen des Tores faſt zögernd geſchehen war— ſo, als werde noch mit dem Entſchluß gekämpft, einzutreten— näherten ſich die Schritte durch den Garten geradezu haſtig dem Haus. Margarete ſprang auf, um ſelber zu öffnen. „Es war ein ſo ſchöner Nachmittag— und ich möchte Sie nun auch einmal beſuchen, nachdem Sie eingerichtet ſind!“ erklärte Frau Holle etwas atemlos, mit leicht abirrendem Blick, der merkwürdig zu jenen haſtigen Schritten paßte und ohne weiteres auf eine ganz andere Veranlaſſung ſchließen ließ als auf den ſchönen Nachmittag. Es war in ihrem Benehmen faſt etwas von jener unterdrückten Erregung und Ver⸗ legenheit, mit der manche Menſchen zum Arzt kom⸗ men, wenn ihr Leiden zugleich eine ſeeliſche Ange⸗ legenheit iſt. Aber Frau Holle kam doch nicht als Patientin? Oder—? Jedenfalls ging Margarete mit ihr zunächſt in die große Wohnſtube. Die kleine Ulrike wurde gerufen, um ſich mit ihrem Kätzchen und dem mißtrauiſchen Dachshund vorzuſtellen, wodurch eine harmloſe Ver⸗ mittlung geſchaffen wurde. Aber Margarete merkte, daß es doch nicht das Richtige war: Die Beſucherin wurde eher aufgeregter als beruhigt durch dieſe Ab⸗ lenkung. „Wo üben Sie denn eigentlich Ihre Praxis aus, Fräulein Dr. Derneggen?“ fragte ſie unvermittelt. Da war Margarete im Bilde.„Wenn Sie Luſt haben, zeige ich Ihnen ſehr gern einmal mein gan⸗ zes Häuschen, Frau Holle!“ (Fortſetzung folgt.) 1 9 9 28 * des S chenſte Beim porde! Pferde ſchleun gelant Stäm ſtürzt. ter. Die töte davon * wurde Fut! 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Beim Ausgang der Straße aus dem Wald brach die vordere Bremſe des Wagens und der mit zwei Pferden beſpannte Langholzwagen geriet in be⸗ ſchleunigte Bewegung. Trotz aller Anſtrengungen gelang es nicht, das Fuhrwerk aufzuhalten. Die Stämme rutſchten über die Räder und ſchließlich ſtürzte die ganze Fuhre die Böſchung hinun⸗ ter. Das Langholz rollte zum Teil in den Bach. Die beiden Pferde wurden auf der Stelle ge⸗ tötet. Der Fuhrmann kam mit dem Schrecken davon. Bauernhäuſer in Flammen * Neufrach, Amt Ueberlingen, 10. Okt. Abends wurde das Anweſen des Landwirts Mar Futterer ein Raub der Flammen. Da das Anweſen mitten im Dorf ſteht, waren die umliegen⸗ den Häuſer ziemlich gefährdet. Innerhalb einer Stunde war das große Anweſen mit Wohnhaus und Oekonomiegebäude vollſtändig zerſtört. Die Fahr⸗ niſſe und die Erntevorräte wurden von den Flam⸗ men vernichtet. Das Vieh konnte gerettet werden. An der Brandbekämpfung beteiligte ſich auch der Ueberlinger Löſchzug. * * St. Blaſien, 10. Okt. In dem Anweſen des Holzſägers Paul Fiſcher brach früh gegen 3 Uhr Feuer aus. Der Holzſchopf ſamt Vorräten wurde ein Raub der Flammen. Auch die in dem Gebäude aufbewahrte Holzſägemaſchine verbrannte. 10. Okt. Im hieſigen Rathaus unter dem Vorſitz von Bürger⸗ meiſter Engelhardt⸗Eberbach, dem Leiter der nordbadiſchen Arbeitsgemeinſchaft, eine Tagung der Arbeitsgemeinſchaft Nordbaden des Deutſchen Gemeindetages ſtatt, an der etwa 20 Bürgermeiſter teilnahmen. Nach Beendigung der Tagung beſichtigten die Teilnehmer das Schloß. * Karlsruhe, 10. Okt. Am 1. Oktober d. J. hat in der Leitung der Staatl. Landwirtſchafts⸗ ſchule Auguſtenburg ein Wechſe l ſtattgefun⸗ den. Nach zwölfjähriger, verdienſtvoller Wirkſam⸗ keit an dieſem Platze ging Landesökonomierat Schittenhelm unter Anerkennung des nationalen Opferſinns in den Ruheſtand. An ſeine Stelle wurde Landesökonomierat Hauck, bisher Vorſtand der Kreislandwirtſchaftsſchule Graben berufen. * Offenbach, 11. Okt. Vor wenigen Tagen ent⸗ ſtand in einem hieſigen Ladengeſchäft ein Brand, der von Anwohnern im Entſtehen gelöſcht werden konnte Unter dem dringenden Verdacht der vorſätzlichen * Schwetzingen, fand am Montag 0 Brandſtiftung wurden die das Haus bewohnenden Gheleute vorläufig feſtgenommen. Großfeuer in Ludwigshafen Fabrikgebäude niedergebrannt— Für mehrere 100 000 Mark Branoſchaden * Ludwigshafen a. Rh., 11. Okt. Am Mittwoch abend gegen 19 Uhr brach in dem 1500 Quadratmeter großen Gebäudekomplex der Firma Heſſenmüller u. Wolpert, Prüfmaſchinen und Apparatebau, in der Bleich⸗ ſtraße ein Brand aus, der ſich raſch zu einem Großſener entwickelte. Das verheerende Element nahm ſeinen Ausgang von der von der chemiſchen Fabrik Knoll gemiete⸗ ten Schloſſerei und griff mit ungeheurer Schnel⸗ ligkeit auf die unmittelbar ſich anſchließenden Fa⸗ brikationsräume von Heſſenmüller u. Wolpert über. Die Ludwigshafener Feuerwehr, zu deren Unterſtüt⸗ zung ſpäter auch Landespolizei eingeſetzt wurde, be⸗ kämpfte den Großbrand mit ſämtlichem verfügbaren Schlauchmaterial, mußte ſich aber im weſentlichen darauf beſchränken, ein Uebergreifen der Flammen auf die angrenzenden Gebäude zu verhindern. Der ganze Gebäudekomplex iſt bis auf die Grund⸗ mauern niedergebrannt. Der Schaden geht in die Hunderttauſende, da wertvolle Maſchinen und Einrichtungen vernichtet ſind. Aus dem Büroge⸗ bäude der Firma Heſſenmüller u. Wolpert konnte ſo gut wie nichts mehr gerettet werden. Ueber die Brandurſache läßt ſich im Augenblick noch nichts Ge⸗ naues ſagen. * Staufen, 11. Okt. Nach langem ſchweren Lei⸗ den iſt im Alter von 48 Jahren Schriftleiter Hermann Ays vom„Staufener Tagblatt“ ge⸗ ſtorben. Der Verſtorbene war Mitbegründer des Preſſevereins Staufen, in deſſen Verlag das„Stau⸗ fener Tagblatt“ erſcheint, an dem er ſeit 1922 zu⸗ nächſt als Geſchäftsführer und zuletzt als Schriftlei⸗ ter tätig war. Schriftleiter Ays iſt auch ſchriftſtel⸗ leriſch hervorgetreten. Bekannt iſt vor allem ſein hiſtoriſches„Fauſtſpiel“ und ſein„Zunftſpiel“. Da⸗ neben hat er noch zahlreiche andere Feſtſpiele ge⸗ ſchrieben. Brief aus Lampertheim a Lampertheim, 10. Okt. Im Beiſein des Kreis⸗ obmannes Schell⸗Bensheim fand im Heſſ. Hof die Monatsverſammlung der NS⸗Kulturgemeinde ſtatt. Der Kreisobmann ſprach zuerſt über„Weltanſchau⸗ liche Grundlagen nationalſozialiſtiſcher Kulturpoli⸗ tik“, Es folgten dann Einzelheiten über die Neu⸗ organiſation der Ness Kulturgemeinde.— Die Volksbühne Lampertheim eröffnete am Sonntagabend vor ausverkauftem Hauſe im Reichs⸗ adler die Winterſpielſaiſon mit dem Schwank„Der Raub der Sabinerinnen“ von Schönthan. Der Abend war ein glänzender Erfolg.— Der Kath. Männer⸗ Wie ergänzend berichtet wird, war gegen neun Uhr die größte Gefahr beſeitigt, ſo daß die Feuer⸗ wehr mit dem Ablöſchen des Brandherdes beginnen konnte. Auf einer Länge von vier Kilometern hatte die Feuerwehr 20 Schlauchleitungen verlegt. Be⸗ ſonders hartnäckig hielt ſich das Feuer in der Knoll⸗ ſchen Betriebswerkſtätte, dem eigentlichen Brand⸗ herd, der von den Werkſtätten der Firma Heſſen⸗ müller& Wolpert nur durch eine Holzwand getrennt war, ſo daß ſich das Feuer auch raſch ungehindert auf dieſe Räume ausgehnen konnte. Der Feuerſchein, der von dem Flammenmeer ausging, war weit über Lud⸗ wigshafen hinaus ſichtbar. Irendwelche Unfälle waren bei der Brandbekämpfung nicht zu ver⸗ zeichnen. Der geſamte Gebäudekomplex war Eigentum des Alteiſenhändlers Weilheimer, der die Betriebsräume an die beiden Firmen Heſſenmüller& Wolpert und Knoll vermietet hatte. In den vom Brand zerſtör⸗ ten Werkſtätten waren insgeſamt etwa 100 Mann be⸗ ſchäftigt. Allein der Wert der in der Schloſſerei der Firma Knoll vernichteten Maſchinen und Einrichtun⸗ gen wird auf 50 000 Mark geſchätzt. Der Schaden, den die Firma Heſſenmüller& Wolpert betroffen hat, ſteht in ſeiner Höhe noch nicht feſt. und Arbeiterverein feierte am Sonntag ſein Stiftungsfeſt. Am Vormittag fand aus dieſem An⸗ laß eine Kirchenparade ſtatt, wobei die Mitglieder durch einen Spielmannszug ins Gotteshaus geleitet wurden. Hexauf fand ein feierliches Hochamt ſtatt.— Die Althausbeſitzer tagten geſtern im Saale bei Wacker. Es wurden 16 Mitglieder für die Fi⸗ nanzierung ihrer Hausreparaturen ausgeloſt und zwar durch den Reparaturplan, der durch laufende kleine Einzahlungen der Mitglieder finanziert wird. Verſchiedene für die Mitglieder recht wichtige Fragen wurden noch erörtert. Volksſchädling in Schutzhaft genommen * Frankfurt, 11. Okt. Die Staatspolizeiſtelle teilt mit: Die beiden Vertreter Koloman Hilſenrath und Karl Ortſeifen wurden wegen ſtaatsſchädigenden Verhaltens von der Staats⸗ polizeiſtelle Frankfurt in Schutzhaft genommen. Die beiden haben als Geſchäftsreiſende innerhalb der von ihnen beſuchten Kundſchaft eine erhebliche Beunruhigung hervorgerufen, da ſte wider beſſeres Wiſſen zu Angſtkäufen aufforderten und dabei erklärten, daß Deutſchland zur Zeit eine große Kriſe durchmache und Rohſtoffe vom Ausland nicht mehr erhältlich ſeien. Bei dieſer Gelegenheit darf darauf hingewieſen werden, daß ſeitens des Staates mit allen ihm zur Verfügung ſtehenden Mitteln geger einen Baum und ſchlug dann mit einer derartige Volksſchädlinge vorgegangen wird. Aus der Pfalz Der Van der Oſtertalbahn Die Vorarbeiten haben begonnen * Kuſel, 11. Okt. Wie vor einigen Wochen berichtet, haben die Reichsregierung, die bayeriſche und die preußiſche Regierung in der ſeit Jahren ſchweben⸗ den Frage der Oſtertalbahn den Entſchluß gefaßt, das Vorhaben zunächſt auf preu ßiſche m und bayeriſchem Gebiet in Angriff zu nehmen und die Bahnlinie nach Rückgliederung des Saargebiets bis nach Neunkirchen auszubauen. Mit den Vorarbeiten zum Bau der Oſtertalbahn iſt nunmehr in Niederkirchen im Oſtertal be⸗ gonnen worden. Die eigentlichen Bauarbeiten wer⸗ den einer großen Anzahl Arbeitsloſen des Grenzge⸗ bietes Beſchäftigung und Verdienſt bringen. . 8.. 2 Gerechte Strafe für einen Tierguäler * Pirmaſens, 11. Okt. In Anwendung der ver⸗ ſchärften Tierſchutzbeſtimmungen wurde geſtern hier ein Urteil gefällt, das ſeine abſchreckende Wirkung wohl nicht verfehlt. Der 54jährige Georg Reiter von hier unterhielt an der Stadtgrenze einen Hunde⸗ zwinger, in dem ſich auch ein weibliches Tier befand, das naturgemäß täglich Beſuch von anderen Hunden hatte. Einen von dieſen, eine ſtattliche deutſche Dogge im Werte von mehreren hundert Mark, erfaßte Reiter ſie mit einer eiſernen Kette an Bohnenſtange ſo lange auf das ſich windende und heulende Tier ein, bis es verendete. Den Kadaver verſcharrte er dann. Vor dem Pirmaſenſer Amtsgericht ſuchte der Täter dieſe beiſpiellos rohe Tat zu beſchö⸗ nigen. Er wurde jedoch einwandfrei überführt, vom Anklagevertreter äußerſt ſcharf angeſaßt und ſchließ⸗ lich zu ſieben Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Gericht erließ außerdem gegen den Tierſchinder Haftbefehl. Der Saarbevollmächtigte Bürckel ſpricht erſt am 17. Oktober 4* Neuſtadt, 11. Okt. Der Saarbevollmächtigte des Reichskanzlers, Joſef Bürckel, hat anläßlich der tragiſchen Vorkommniſſe in Frankreich ſeine für Freitag, den 12. Oktober, vorgeſehene Ru ndfunk⸗ rede, die ſich mit dem Saarproblem und der Saar⸗ denkſchrift des bei der verruchten Tat in Marſeille ums Leben gekommenen franööſiſchen Außenminiſters befaßt, abgeſagt. Die Kundgebung iſt auf Mittwoch, den 17. Oktober, verlegt. * Kirchheimbolanden, 11. Okt. Geſtern früh waren an verſchiedenen Schaufenſtern und Anſchlagſäulen wiederum Plakate angeklebt, die gegen den Direktor der Hartſteinwerke, Jakob Der heimer, gerichtet waren. Wie vor 14 Tagen, ſo erklären auch hier einige unbekannte Bürger, daß Dexheimer zu perſchwinden habe. Außerdem werden die ſittlichen und materiellen Vorwürfe gegen den Genannten noch⸗ mals nachdrücklich wiederholt. Die Anſchläge ſind mit der Schreibmaſchine geſchrieben und vervielfäl⸗ tigt. Die Polizei und Gendarmerie iſt eifrig hinter den unbekannten Schmähern her. eines Tages, band Das g UHunner- 8 2 e Das erstklassige 8825 75 5 Trauerklzidung dannen„ Hammelfleisch 5* Klub-Modelle IJodes-Anzeige Trsuer hie— Freuerschleſer e aus der Metzgerei und Schiferel Verwandten, Freunden und e die schmerzliche echelten Sie del 9 0 13 1 5 cab 50 10 4 2 8 E 120 Nachricht, daß meine innigstgeliebte, treue Gattin, die gute sofoft 8 e onterr. I. Hohner-Acoordeon-K! 19155 D + N 2 F I 8 Mutter meiner Kinder, unsere liebe gute Tochter, Schwester, pfeſslegen zur Auswenl F Telephon 317 11 J 1 1617 Schwägerin und Tante, Frau 0 3 2 Alter olaänder Umzüge 6 Bauern⸗Gonda Ferntransporte 5 Helene Cötz„ geb. 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Tag! 1 3 85 5 5 VORHER u..: Neueste Fox- Woche! e 688 A Jugendliche Zutritt! Marlene Dielrich J Ikon Anfang: 250.50.50.30 Uhr 5 7115— in dem Millionenwerk SD Ts glIch 2 IDDTA 2 85 75 50.30 Gr. Familien- Vorstellung: Sams- 5——— 7 2— Eltern, lehrer, Erzieher! tag, 2 Uhr(Jugendliche halbe Preise) Gewohnte W e 20 2 0 5 Prelse Grobe Nachl-Vorsfellung VVV ob.80 382% Zum 2. Male! SAMSTAG, 10 50 ahends Eine außergewöhnliche Kühne, wilde, mitreißende neportage des dunklen Erdteils „NAGANA“ Rätsel im Urwald In der Hauptrolle: TALA BIRELIL die entzückende Wiener Schauspielerin. Aufregender Kampf N i 105 arent* SONNTAG, vorm. 11.30 Uhr Die große Sensation! Miftelholzers Abessinlenflus Der grandiose Expeditionsfilm. zwischen Weihen und Schwarzen 11 5 8 5 5. Großarfiger K am! Einzigartige Flugbilder oll bizarrer, 2rabesher Herrlichkeiten! 4 zwischen Liebe und Pflicht 1 1 u 0 aus„1001 acht braust Mittelholzers dröhnende Alemraubender Kamp! Maschine über die österr. 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