2 N v382 U a erk stellt ztes duch = 2 2 1 — — I — — 2 1 . 8 5 22 8 8 2 in n Ihre lierten 2 Ich r noch nöglich handte, fehlen. ch kein Ja, da an die ige 28 a mall Anzeige n und ehabtl „ 12 B Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim kSeitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bet Zwangs⸗ Einzelpreis 10 Pf. Für im voraus zu vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe H Donnerstag, 11. Oktober 1934 Mehr Nolſtant Staatliche Anterſtützung privater Rohſtoffgewinnung Meldung des DNB. — Berlin, 11. Oktober. Einen für die Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit im kommenden Winter hochbedeutſamen Erlaß hat der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermitt⸗ lung und Arbeitsloſenverſicherung, Dr. Syrup, an die Landesarbeitsämter und Arbeitsämter gerichtet. Es wird darin feſtgeſtellt, daß die natürliche Ab⸗ nahme von Arbeitsgelegenheiten im Winterhalbjahr es empfehle, die Zahl der Notſtandsarbeiter und den Um⸗ fang der Notſtandsarbeiten wieder zu ſteigern und durch entgegenkommendere Handhabung der Grundförderung die Schwierigkeiten der Finanzierung nach Möglichkeit zu mindern. Der Präſident erklärt ſich damit einverſtanden, daß in denjenigen Fällen, in denen ſonſt der Beginn oder die Durchführung einer Arbeit in den Winter⸗ monaten Oktober 1934 bis März 1935 nicht ſicher⸗ geſtellt werden kann, die Grundförderung von.50 Mark wieder auf 3 Mk. für das Tagewerk erhöht wird. Hinſichtlich der Art der zu fördern⸗ den Arbeiten ſoll es grundſätzlich bei den bisherigen Vorſchriften verbleiben. Das Ziel, beſonders die Zentren der Arbeitsloſig⸗ keit von Arbeitsloſen zu entlaſten, muß, wie der Prä⸗ ſident weiter beſtimmt, auch für die Winterarbeiten im Vordergrund ſtehen. Es kann nur erreicht wer⸗ den, wenn ſtädtiſche Arbeitsloſe außer⸗ halb der Großſtädte beſchäftigt werden. Der Präſident iſt damit einverſtanden, daß Reiſe⸗ koſten, Koſten der Arbeitsausrüſtung und Familien⸗ zuſchläge auch für anerkannte Wohlfahrtsempfänger dann und inſoweit von der Reichsanſtalt getragen werden, als die Gemeinden dieſe Koſten aus eigener Kraft aufzubringen nicht in der Lage ſind. Verſuchs⸗ weiſe iſt der Präſident ferner bereit, ſolche zuſätzliche Maßnahmen privater, auf Erwerb gerichteter Unter⸗ nehmungen zu fördern, die den Erſatz auslän⸗ diſcher Er zeugniſſe durch inländiſche bezwecken. Im Einzelfall muß dabei nachgewieſen werden, daß die Maßnahme ein beſonderes Riſiko für die Unternehmung bedeutet und daß ein über⸗ wiegendes öffentliches Intereſſe beſteht. Die Ent⸗ ſcheidung im Einzelfall behält ſich der Präſident vor. Er will ſie von einer Stellungnahme der zuſtändigen Miniſterien abhängig machen. ————— Vange machen gilt nicht WE, Saarbrücken, 10. Oktober. Der Hauptſchriftleiter der Zeitung„Deutſche Front“ Karl Mages nimmt in ſeinem Blatt Ge⸗ legenheit, in ebenſo humorvoller wie kaltblütiger Form von einer Bedrohung zu berichten, die gegen ihn in der Emigrantenzeitung„Deutſche Frei⸗ heit“ ausgeſprochen wurde. Mages hatte in einem Leitartikel die Emigranten ſcharf als das gekennzeich⸗ net, was ſie wirklich ſind, und ihre verderbliche Rolle beſonders im Saargebiet gebührend angeprangert. Darauf hatte ſich die Zeitung„Deutſche Frei⸗ heit“ herausgenommen, folgende Worte zu ge⸗ brauchen: „Der gekaufte Lump, der ſo ſchreibt, heißt Karl Mages. Regiſtrieren wir ihn. Er wird au dem kommenden Tag keine Gelegen⸗ heit finden. Emigrant zu werden!“ Hierauf antwortete der Bedrohte mit folgenden Worten: 8 „Die Sieger von morgen“ haben eine bitterböſe Drohung ausgeſtoßen, die für mich, der ich ſie mit ſchlotternden Lippen las, Veranlaſſung war, ſofort die rückſtändige Lebensverſicherungs⸗ prämie zu bezahlen. Denn in der„in 30 Staa⸗ ten geleſenen“ Emigrantenzeitung„Deutſche Frei⸗ heit“ ſtand folgendes ſchwarz auf weiß, wenn auch klein und häßlich, in einer Ecke zu leſen. Es folgt dann die oben wiedergegebene Stelle. Der Hauptſchriftleiter erklärt dann, daß eine ſolche Handlungsweiſe der Zeitung„Deutſche Frei⸗ heit“ ja wohl eigentlich den Beſtimmungen der Re⸗ gierungskommiſſion widerſpreche, aber als bedeu⸗ tungslos angeſehen werden könne. Bis ausgerech⸗ net die Emigranten Gelegenheit haben würden, ihn an die Wand zu ſtellen, würden ſeine Urenkel graue Barbaroſſa⸗Bärte tragen und in bezug auf die Se⸗ paxatiſtendrohung dasſelbe auch von ihren Urenkeln denken. Bange machen gelte nicht. Der Hauptſchriftleiter der„Deutſchen Front“ ſchließt mit den Worten unſeres Führers:„Wer eine große und richtige Erkenntnis beſitzt, niemals von ihr läßt und den eiſernen Willen hat, ſie zu verwirklichen, der wird auch ſein Ziel erreichen.“ im Vereidigung des ſüdſlawiſchen Regentſchaſtsrates Mitglieder des Regentſchaftsrates, der nach dem Teſtament des ermordeten ch den 5 Königs bis zur Regentſchaft führen ſoll, ſind Senator Dr. Radenko Stankowitſch Königs die Unterrichts- jungen frühere Volljährigkeit des (inks), der miniſter, und Prinz Paul Karageorgewitſch, ein Vetter des Königs Alexander. Meldung des DNB. — Belgrad, 11. Oktober. Der Senat und die Skupſchtina traten am Don⸗ nerstag zu einer gemeinſamen Sitzung zuſammen, um den durch die Verfaſſug vorgeſchriebenen Eid auf König Peter II. abzulegen. Der Sitzungs⸗ ſaal der Skupſchtina ſowie die Vorhalle und die Wan⸗ delgänge waren mit ſchwarzem Tuch ausgeſchlagen. Sämtliche Senatoren und Abgeordneten ſowie das diplomatiſche Korps waren auweſend. Die Galerien waren bis, auf den letzten Platz gefüllt. Der Präſident des Senats, Tomaſchitſch, eröffnete die Sitzung mit einer kurzen Trauerrede für den ermordeten König Alexander, deſſen außerordentliche Taten im Kriege und im Frieden er feierte. Bei der Erwähnung des neuen Königs Peter II. bereitete die Verſammlung dieſem ſtürmiſche Huldi⸗ gungen. Tomaſchitſch verlas ſodann den Abge⸗ bröneten und Senatoren die Eidesformel, die dieſe ſtehend und mit zum Schwur erhobenem rechten Arm nachſprachen. Nach der Vereidigung der Parlamentsmitglieder wurde Prinz Paul feierlich in den Saal geleitet. Er und die beiden anderen Mitglieder des Re⸗ gentſchaftsrates ſowie die drei Stellvertreter begaben ſich zum Präſidium und legten in die Hände des Senatspräſidenten den verfaſſungsmäßigen Eid ab, demzufolge ſie dem König Treue halten und auf Grund der Verfaſſung und der Staatsgeſetze herrſchen, würden. Nach der Vereidigung ſprach Prinz Paul einige Dankesworte für das Vertrauen, das man ihm entgegenbringe. Als er darauf das Gebäude der Skupſchtina verließ, bereitete ihm die auf der Straße harrende Menge große Huldigungen. Wie ſtellt ſich Italien? (Von unſerem Vertreter in Rom.) 2 Rom, 11. Okt. Wenn hier zunächſt noch durchaus die menſchliche Anteilnahme bei der Würdigung der blutigen Er⸗ eigniſſe im Vordergrund ſteht, ſo macht ſich doch bereits die politiſche Sorge über die durch den Tod des Königs und Barthous neu geſchaffene Lage be⸗ merkbar. Gerade die italieniſche Politik wird durch die Ermordung der beiden Staatsmänner am ſtärk⸗ ſten betroffen. Das gewaltige Echo, das die Tat von Mar⸗ ſeille in Italien hervorgerufen hat, erklärt ſich aus den Befürchtungen über die poli⸗ tiſchen Rückwirkungen auf die italieniſche Poſition. Es iſt bekannt, daß die Unterhaltungen zwiſchen dem ſüdſlawiſchen Souverän und dem franzöſiſchen Außenminiſter vornehmlich eine Annäherung zwi⸗ ſchen Rom und Belgrad vorbereiten ſollten und wie⸗ derum eine wichtige, ja unerläßliche Vorbedingung der franzöſiſch⸗italieniſchen Zuſammenarbeit waren. Noch vor wenigen Tagen hat Muſſolini in ſei⸗ ner großen Mailänder Rede auf dieſen Zuſammen⸗ hang hingewieſen, indem er feſtſtellte, daß die Atmo⸗ ſphäre zwiſchen Frankreich und Italien ſich gebeſſert habe und indem er trotz einiger Vorbehalte noch einmal die Hoffnung und den Wunſch ausſprach, daß auch die Beziehungen zwiſchen Rom und Belgra d ſich günſtiger geſtalten mögen. Jetzt ſind die beiden Männer, an die ſich die Worte des Duce vornehmlich gerichtet haben, verſtummt, und es iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß die volitiſchen Kreiſe Roms dieſen zwie⸗ fachen Tod als einen ſchweren Verluſt empfanden. Mit Barthou verliert Italien einen erprobten Freund, durch deſſen Hinſcheiden vielleicht vieles von dem, was bisher zwiſchen Frankreich und Italien erreicht wurde, in Frage geſtellt wird. Noch unge⸗ wiſſer aber erſcheint in italieniſchen Augen die Zu⸗ kunft Südſlawiens. Dieſe Befürchtungen mögen in Italien übertrieben werden. Aber ſie ſind nun einmal da und ſie erſchweren in der römi⸗ ſchen Betrachtung noch die durch den Doppelmord von Marſeille neu geſchaffene Lage, vor die ſich die italieniſche Politik nunmehr geſtellt ſieht. Zwei Verdächtige ſeſtgenommen Meldung des DNB. — Paris, 11. Oktober. Havas meldet aus Aunemaſſe etwa acht Kilo⸗ meter öſtlich von Genf, an der Grenze auf franzöſi⸗ ſchem Gebiet, daß von der dortigen Sicherheits⸗ polizei zwei Perſonen feſtgenommen worden ſind, die in dem dringenden Verdacht ſtehen, die Helfers⸗ helfer des Marſeiller Täters zu ſein. Ein Denkmal für König Alexander in Marſeille — Paris, 11. Okt. Die Marſeiller Preſſe erläßt eine Aufforderung an die Bevölkerung der Stadt, eine Sammlung für die Errichtung eines Denkmals zur Erinnerung an das Verbrechen zu veranſtalten, dem König Alexander von Südſlawien zum Opfer fiel. Das aus Granit oder Marmor auszuführende Denkmal ſoll an der Stelle, an der der königliche Gaſt unter den Kugeln des Mörders fiel, ſeinen Platz finden. 2 König Alexander und Außenminiſter Barthou vor dem Königsſchloß in Belgrad— ein Bild, das bei der Balkanreiſe des franzöſiſchen Außenminiſters vor wenigen Monaten aufgenommen wurde. Verſchiebung des Beſuches von Gömbös in Warſchau? — Warſchau, 10. Okt. In Warſchau verlautet ge⸗ rüchtweiſe, daß der für den 14. Oktober vorgeſehene Beſuch des um einige Tage verſchoben werden wird. Bisher iſt aber von einer Aenderung der Reiſepläne an amt⸗ licher Stelle noch nichts bekannt. i ungariſchen Miniſterpräſidenten Gömbös 145. Jahrgang Nr. 470 Winter f Deutſcher Wunſch nach Verſtändigung (Von unſerem Berliner Büro) [ Berlin, 11. Oktober. Die ganze Weltpreſſe beſchäftigt ſich weiterhin mit dem Meuchelmord von Marſeille. Dabei kann man mit Genugtuung feſtſtellen, daß überall eindrucksvoll die ſtarke menſchliche Anteilnahme an dem furchtbaren Schickſal hervortritt, das den ſüd⸗ ſlawiſchen König Alexander J. und den franzöſiſchen Außenminiſter Barthou getroffen hat. Es iſt nicht die Stunde, weitgehende politiſche Kombinationen daran anzuknüpfen, dazu iſt die menſchliche Be⸗ ſtürzung überall viel zu groß. Zunächſt ſind die be⸗ troffenen Länder Südſlawien und Frankreich dabei, die erſten aus dem Ableben der beiden Männer ſich für die Führung der Staaten ergebenden Folge⸗ rungen zu ziehen. Man muß dem fücdſlawiſchen Staate wünſchen, daß er ſeine unter der klugen und ſtetigen Führung des nun ermordeten Königs ein⸗ geſchlagene ruhige Fortentwicklung weiterhin fort⸗ ſetzt. Deutſchland denkt hierin zuverſichtlich und erinnert ſich, daß es ſchon vor einer langen Reihe von Jahren mit dem Volkscharakter der Südſlawen gute Erfahrungen machen konnte, aus denen ſich da⸗ mals erfreulich einträgliche Beziehungen auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiete ergaben. Wir meinen jene Kriegsjahre, in denen ſchließlich die deutſchen Armeen auf ſüdſlawiſchem Boden auf ein anzuerkennendes Verſtändnis bei der breiten Bevölkerung im heu⸗ tigen ſlawiſchen Staatsgebiet trafen. König Alexan⸗ der hat eine nachdrückliche Politik der Konſolidierung ſeines Staatsweſens betrieben, und der durch lange Jahrzehnte der Vorkriegszeit hindurch als ein ge⸗ fährlicher Brandherd berüchtigte Balkan wurde wesentlich durch ſeinen Kurs befriedet, ſo daß dort im Gegenſatz zu anderen Teilen der Welt bemer⸗ kenswert ruhige und ſtabile Verhältniſſe beſtanden. In Frankreich hat inzwiſchen Miniſterprä⸗ ſident Doumergue die Geſchäfte des Außen⸗ miniſteriums für den toten Miniſter Barthou über⸗ nommen, und es iſt noch nicht abzuſehen, ob es ſich dabei um eine vorübergehende Maßnahme handelt, oder ob Doumergue endgültig den Quai'Orſay mit in ſeinen Geſchäftsbereich einzubeziehen beabſtch⸗ tigt. Wir ſchrieben bereits, daß das deutſche Volk in menſchlicher Hochachtung des ſo jäh aus dem Leben geriſſenen Außenminiſters Barthou gedenkt. Unſere Anteilnahme an dieſem grauſamen Schickſal wird in keiner Weiſe berührt davon, daß ſeine außenpoli⸗ tiſchen Anſichten und die unſrigen entgegen⸗ geſetzt waren. Die Folgezeit wird erweiſen, ob die Politik Barthous von Doumergue oder gegebenen⸗ falls einem anderen neubeſtellten Leiter des Quai 'Orſay fortgeſetzt wird oder nicht. Die außen⸗ politiſchen Tendenzen Barthous waren möglicher⸗ weiſe mehr von ſeiner eigenen Perſön⸗ lichkeit beſtimmt, als von dem Willen des Geſamtkabinetts. Darüber wird bald Aufſchluß zu haben ſein. Jedenfalls dürfte für die franzöſiſche Regierung die Ueberlegung nicht ganz von der Hand zu weiſen ſein, daß bei der Entſchei⸗ dung über die Art der Weiterführung des Quai 'Orſay neue Gelegenheit geboten iſt, in eine grundſätzliche Bereinigung der deutſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen einzutreten in dem von Deutſchland ſchon ſo oft vorgeſchlagenen Sinne einer vernünftigen Verſtändigung in den Kernfragen der Gleichberechtigung und der Saarangelegenheit. Engliſche Kabinettsſitzung — London, 10. Okt. In der Wochenſitzung des engliſchen Kabinetts am Mittwoch, in der zum erſten Male wieder Miniſterpräſident Macedo⸗ nald den Vorſitz führte, wurde zunächſt des tragi⸗ ſchen Vorfalles in Marſeille kurz gedacht. Anſchlie⸗ ßend wurden Fragen des deutſch⸗engliſchen Handelsverkehrs beſprochen. Der Führer der engliſchen Handelsabordnung, Leiht⸗Roß, wird vorausſichtlich Ende der Woche zu weiteren Beſpre⸗ chungen mit der deutſchen Regierung nach Berlin zurückkehren. Der Beſuch der franzöſiſchen Kriegsſchiffe in Iſtanbul — Iſtanbul, 11. Okt. Nachdem die Beilegung des Zwiſchenfalles von Smyrna erfolgt iſt, ſind nunmehr zwei franzöſiſche Torpedobootszerſtörer zu dem an⸗ gekündigten offiziellen Beſuch in Iſtanbul eingelau⸗ fen. Die beiden franzöſiſchen Einheiten„Guepard“ und„Caſſard“ werden vier Tage am Goldenen Horn bleiben. Wegen der Bluttat von Marſeille und der franzöſiſchen Nationaltrauer wurden die ge⸗ planten Feſtlichkeiten abgeſagt. — 0 2. Seite/ Nummer 470 e Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 11. Oktober 1934 Memelländiſcher Landtag geſchloſſen Meldung des DNB. — Kownuo, 11. Oktober. Der Gouverneur des Memelgebietes hat heute Unter Berufung auf Artikel 12 des Memelſtatuts die Seſſion des Memelländiſchen Landtages geſchloſſen. Der Landtag wurde zuletzt am 19. Juli d. J. vom Gouverneur zur Entgegennahme einer Regierungs⸗ erklärung des Direktoriums Reisgys einberufen, konnte jedoch wegen der zweimal künſtlich herbei⸗ geführten Beſchlußunfähigkeit zu dieſer Frage nicht Stellung nehmen. Durch die jetzige Maßnahme wird dem Landtag die Gelegenheit genommen, überhaupt eine Regierungserklärung entgegenzunehmen. Der Sieg der Pegierungsautorität in Spanien Meldung des DNB. Mals, 11. Oktober. In Maoͤrid herrſcht Ruhe. Zwar wurde die Ar⸗ beit in privaten wie öffentlichen Betrieben nur teil⸗ weiſe wieder aufgenommen, doch iſt es zu irgend⸗ welchen Feuerüberfällen oder ſchweren Sabotage⸗ akten im Laufe des Mittwoch nicht mehr gekommen. Die Arbeitsverträge der Arbeiter und Angeſtellten, die der dringenden Aufforderung der Regierung zur ſofortigen Arbeitsaufnahme nicht nachgekommen ſind, wurden zum großen Teil für nichtig erklärt. Die Madrider ſozialdemokratiſche Zeitung„El So⸗ eialiſta“, die häufig unſachliche Angriffe gegen das neue Deutſchland gerichtet hat, wurde geſchloſſen. Es verlautet weiter, daß der verhaftete ehemalige ſpa⸗ niſche Miniſterpräſident Azana zur Aburteilung nach Madrid übergeführt werden ſoll. In Aſturien ſind im Laufe des Mittwoch wei⸗ tere Verſtärkungen an Artillerie und Infanterie ein⸗ getroffen, die um das immer noch umkämpfte Oviedo zuſammengezogen werden. In Anbetracht der für die Auſfſtändiſchen hoffnungsloſen Lage und der gro⸗ ßen Anzahl von Arbeitern, die ſich den Truppen be⸗ reits ergeben haben, wird damit gerechnet, daß ſich die auſſtändiſche Stadt jeden Augenblick ergibt und die Regierungstruppen ihren Einzug halten können. Von Militärfliegern wurden Blätter mit einem Auf⸗ ruf eines Truppenbefehlshabers über dem aufſtändi⸗ ſchen Grubengebiet abgeworfen, in dem die Aufſtän⸗ diſchen aufgefordert werden, ſich zu ergeben, um un⸗ mützes Blutvergießen zu vermeiden. Je länger man mit der Uebergabe warte, deſto ſtrenger werde die zu erwartende Strafe ſein. Aus der Umgebung von Oviedo wurden Mittwoch abend weitere 14 Tote und zahlreiche Verwundete gemeldet, ebenſo die Ge⸗ fangennahme von 1600 Mann. Sämtliche Parteiſtellen der katalaniſchen Linken wurden ge⸗ ſchloſſen. Im übrigen Spanien nimmt das Leben nach und nach ſeine gewohnten Formen an. Drei engliſche Flugzeuge in der Wüſte verſchollen — London, 11. Okt.(Funkmeldg. der N. M..) Nach einer Reutermeldung aus Bagdad hat man die größten Befürchtungen um das Schickſal von vier Fliegern, einem Engländer und drei Indern, die mit ihren drei Flugzeugen in der Wüſte zwiſchen Bagdad und Baſra gelandet ſein dürften und wahrſcheinlich ſeit Dienstag vormittag ohne Nahrungsmittel ſind und kein Waſſer mehr haben. 20 britiſche Flug⸗ zeuge nehmen jetzt an den Nachforſchungen teil. Die verſchollenen Flugzeuge befanden ſich mit einem pierten, das in Baſra angekommen iſt, auf einem Uebungsflug von Indien nach England. Aerzteſtreik in Mexiko — Mexiko, 10. Oktober. Wie die„Prenſa“ aus Colima meldet, überfiel die Bevölkerung in der Nacht zum Dienstag die Sprechzimmer einiger Aerzte und Zahnärzte, die ſeit mehreren Tagen als Proteſt gegen Steuererhöhungen ſtreikten. Die erbitterte Menge zerſtörte ſämtliche Einrichtungen und konnte nur mit Mühe von der Polizei vertrieben werden. Die Aerzteſchaft proteſtierte beim Staats- präſidenten auf das ſchärfſte gegen dieſen Anſchlag, Meldung des DNB. — Paris, 11. In einem Teil der franzöſiſchen Preſſe die Angriffe gegen die Sicherheitspolizei Vorfällen von Marſeille immer heftiger. Beſonders„Le Jour“ fordert eine Säuberungs⸗ aktion großen Stiles. Das Blatt gibt zunächſt die Aeußerung eines ungenannten Gewährsmannes wieder, der die ruſſiſchen, bulgariſchen und mazedo⸗ niſchen Kreiſe in Paris genau kenne. Dieſer Ge⸗ währsmann behauptet, er habe vor einigen Tagen die Mitteilung von einer beabſichtigten Ermordung des Königs Alexander in Paris erhalten. Außer⸗ dem ſei ihm zugetragen worden, daß demnächſt eine hochſtehende franzöſiſche militäriſche Perſönlichkeit „an die Reihe kommen“ würde.„Le Jour“ ver⸗ öffentlicht in ihrer Donnerstagsnummer auch eine längere Erklärung des Führers der Feuerkreuzler, des Oberſten de la Rocque. Dieſer ſagte, er habe infolge des Marſeiller An⸗ ſchlages ein„moraliſches Sammeln“. der Feuerkreuzler angeordnet, das binnen zwei Stunden vollzogen worden ſei. Dieſe Tatſache beleuchte die Schlagfertig⸗ keit ſeines Verbandes. De la Rocque warnt vor kommuniſtiſchen u n d marxiſtiſchen Spitzeln, die dieſe in die nationalen Kreiſe ein⸗ ſchmuggeln könnten. Er weiſt dann auf den ideolo⸗ giſchen Zuſammenhang der Morde an Präſident Doumer, König Alexander und Barthou mit den Kommuniſten und Marxiſten hin. Er kenne ſogar enge Beziehungen, die bis zur dritten Inter⸗ nationale in Moskau reichten. Die Kritik an der franzöſiſchen Polizei faßt Oberſt de la Rocque dann wie folgt zuſammen: Unzureichende Autori⸗ tät, beſtändige Einmiſchung von Politikern in die Polizeiaufgaben, Verſtopfung des Dienſtbetriebes infolge mangelhafter Zielſetzung. Die Sicherheits⸗ polizei ſei mit Perſonen ohne moraliſchen Halt, von wahren Gangſtern, durchſetzt. Als Abhilfemaßnahmen verlangt de la Rocque die Auflöſung der kommuniſtiſchen Partei und das Verbot aller Kundgebungen, die nicht unter der Trikolore ſtattfinden, ſo⸗ wie eine Reform der Sicherheits polizei, bei Okt. werden ſeit den Die Angriffe auß die franzöft Abhilfsmaßnahmen, die der Führer der Feuerkreuzler vorſchlägt n e Polizei der eine endgültige Treunung zwiſchen Poli⸗ zeiaufgaben und Politik vorgenommen wer⸗ den müſſe. An anderer Stelle beſchwört„Le Jour“ den Mi⸗ niſterpräſidenten Doumergue, die Säuberungs⸗ aktion großen Stils unverzüglich vorzuneh⸗ men. Das Blatt berichtet mit Entrüſtung, daß Bar⸗ thou mit ſeiner Armwunde zu retten geweſen wäre, wenn ſeine leichte Verwundung rechtzeitig beim nächſten Apotheker abgebunden worden wäre. Nach dem Anſchlaa ſei Barthon mit ſeinem blutenden Arm allein aus dem Kraftwagen geſtiegen, ohne daß eine offizielle Perſönlich⸗ keit ihn begleitet hätte. Er habe ſich ſelbſt einen Mietswagen geſucht, der ihn ins U Krankenhaus gebracht habe.(!) Die royaliſtiſche„Action Francaise“ ruft aus:„Nieder mit der politiſchen Polizei!“ Im„Journal“ gibt Abgeordneter Rollin ſei⸗ ner Entrüſtung darüber Ausdruck, daß ein Fremder in Marſeille einen Anſchlag ſo planmäßig habe durch⸗ führen können. „Echo de Paris“ äußert ſich wie folgt: Inner⸗ halb der Sicherheitspolizei wimmelt es neben eini⸗ gen ordentlichen Leuten von Abenteurern, Gang⸗ ſtern, geldgierigen Beamten und Politikern. „Matin“ fragt, weshalb dem König nicht das übliche Ehrengeleit in Form einer Schwadron be⸗ rittener Truppen gegeben worden ſei, was die Aus⸗ führung des Anſchlages erſchwert hätte. „Ordre“ nimmt die Sicherheitspolizei in Schutz und erklärt dem Sinne nach, ganz ſo ſchlimm dürfte ſie wohl nicht ſein, wie man ſie jetzt hinſtelle. Kommuniſtiſche Unterſtützung für die ſpaniſchen Revolutionäre — Paris, 11. Oktober. Die marxiſtiſche Zeitung „Populaire“ berichtet, daß die kommuniſtiſche Inter⸗ nationale zwei ihrer Mitglieder die Franzoſen Cachin und Thorez, beauftragt habe, ſich ſofort mit Vertre⸗ tern der marxiſtiſchen Internationale in Verbindung zu ſetzen, um die Kampfkraft und die Durchführung einer gemeinſamen Aktion zur Unterſtützung der kämpfenden ſpaniſchen Arbeiter zu organiſieren. (Von unſerem Vertreter in London) § London, 11. Oktober. Das engliſche Kabinett hat ſich in ſeiner heutigen Sitzung eingehend mit deutſch⸗engliſchen Wirtſchafts⸗ fragen beſchäftigt. Um noch in allerletzter Minute auf die Miniſter einen gewiſſen Druck auzuüben, haben ſich geſtern noch Vertreter der Baumwoll⸗ und Kohleninduſtrie ſowie der Heringsfiſcherei im Lon⸗ doner Handelsamt eingefunden, wo ſie vom Handels⸗ miniſter Runeiman empfangen wurden. Sir Frederic Leith⸗Roß, der engliſche Hauptdelegierte bei den Ber⸗ liner Beſprechungen, war ebenfalls zugegen. Die Induſtriedelegation hat mit Nachdruck gefor⸗ dert, daß bei den gegenwärtig in Berlin geführten Verhandlungen unbedingt ein deutſches Angebot zur Liquidation der eingefrorenen Schulden erreicht wer⸗ den und daß die Regierung mit den ſtärkſten Mitteln auf dieſes Ziel hinarbeiten müſſe. Die Antwort, die Handelsminiſter Runeiman auf die Ausführungen der Induſtriellen gab, iſt bisher offiziell nicht bekannt geworden. Doch verlautet aus induſtriellen Kreiſen, daß man davon überzeugt iſt, daß die Regierung alle möglichen Schritte zur Er⸗ reichung einer zufriedenſtellenden Regelung unter⸗ nehmen wird. Der ſozialiſtiſche„Daily Herald“ gibt der radikalen Agitatoren zugeſchoben wird. in offenſichtlich ſcharfmacheriſcher Abſicht Vorſchläge, — Die deulſch-englijchen Wirtichaftsverhandlungen wie ein Clearingſyſtem beſonders energiſch durchge⸗ führt werden könne. Demgegenüber muß werden, daß zumindeſt bis Ende dieſes Jahres auf Grund der zwiſchen England und Deutſchland jüngſt abgeſchloſſenen Verträge die einſeitige Errichtung eines„„ unmög⸗ lich iſt. Wir glauben darüber unterrichtet zu ſein, daß die engliſche Regierung ſich an dieſe vertraglichen Ver⸗ pflichtungen durchaus gebunden fühlt und nicht beab⸗ ſichtigt, ſie als Fetzen Papier zu behandeln. In der Kabinettsſitzung dürften wahrſcheinlich neue Inſtruk⸗ tionen für Sir Frederie Leith⸗Roß, der noch im Laufe dieſer Woche nach Berlin zurückkehren wird, beſchloſſen werden. Wie wir aus gut unterrichteten Kreiſen erfahren, hat die engliſche Regierung keines⸗ wegs die Hoffnung aufgegeben, doch noch zu einer Verſtändigung mit Deutſchland zu kom⸗ men. Wenn es aber nicht gelingen ſollte, eine völlig zufriedenſtellende Löſung aller engliſchen Forderun⸗ gen zu erreichen, ſo hofft man, mit Deutſchland zu einem freiwilligen, vertraglich feſtgelegten Clearing zu kommen. Auch für das kommende Jahr, in dem nach Ablauf früher geſchloſſener Verträge theoretiſch die Errichtung eines Zwangselearingſyſtems möglich wäre, zieht man ein freiwilliges Clearing vor. aber darauf hingewieſen Furchtbare Familientragödie Meldung des DNB. — Leipzig, 11. Oktober. Am Donnerstag morgen wurde in der Wohnung des Walter H. in der Landsberger Straße 77 von der Polizei, die ſich gewaltſam Zutritt verſchafft hatte, die 28jährige Ehefrau mit durchſchnittener Kehle im Schlafzimmer im Bett aufgefunden. Im Nebenzimmer lagen in ihrem Bett der fünfjährige Sohn Horſt und die 2 jährige Tochter Hilma ebenfalls mit durchſchnittenen Kehlen. Walter H. hatte mit einem vorgefundenen Raſiermeſſer während des Schlafes ſeine Ange⸗ hörigen getötet. Darauf hat er in der Küche ſeinem Leben durch Aufdrehen des Gashahns ein Ende gemacht. Hausebwohner hatten die Polizei benachrichtigt, da Gasgeruch aus der Wohnung drang. Deutſche Geſandte beim Führer — Berlin, 11. Okt. Der Führer und Reichskanz⸗ ler empfing am Mittwoch den deutſchen Geſandten in Athen, Dr. Eiſenlohr, den deutſchen Geſandten in Belgrad, von Heeren, und den deutſchen Geſandten für Mittelamerika, Kraſke, zum Vortrag. Schwere Kerkerurteile eines öſterreichiſchen Militärgerichts — Wien, 11. Okt. Nach zwettägiger Dauer ging am Donnerstaa vor dem Leobener Militärgericht die Verhandlung gegen die beiden Führer der Auf⸗ ſtändiſchen von Schladming im oberen Ennstal zu Ende. Stephan Hochmann wurde zu 20 Jahren und Jrimbert Keiter zu 15 Jahren ſchweren Kerkers verurteilt. Von der Anklage des Mor⸗ des wurden beide freigeſprochen. Die Kämpfe in Schladming gehörten zu den erbittertſten während der ganzen Aufſtandstage im Juli und hatten auf beiden Seiten zahlreiche Todesopfer gefordert. Zwei Frauen und vier Kinder verbrannt — Halifax, 11. Okt. In einem Hauſe erfolgte ein heftiger Zerknall. Das Gebäude ſtürzte ein und die Trümmer gerieten in Brand. Zwei Frauen und vier Kinder kamen dabei ums Leben. Die Unterſuchung ergab, daß der Hausbeſitzer, der abweſend war, im Hauskeller den Reſt einer größe⸗ ren Dynamitmenge aufbewahrt hatte, die er vor zwei Jahren zu Sprengungen gekauft hatte. Hauptmann wird an New Jerſey ausgeliefert — Netnyork. 11. Okt. Der Gouverneur von Neu⸗ vork, Lehmann, unterzeichnete am Mittwoch die Ur⸗ kunde über die Auslieferung Hauptmanns an den Staat New Jerſey. Zwiſchenfälle bei b von italieniſchen Faſchiſten in Neuyork — Neuyork, 10. Okt. Eine 350 Mann ſtarke Gruppe von Faſchiſten, die 25 italieniſche Univerſt⸗ täten vertritt und in kleinen Abordnungen ameri⸗ kaniſche Univerſitäten beſucht, ſtattete am Dienstag dem Neuyork City College einen Beſuch ab. Dabei kam es zu einem Zwiſchenfall, als ein Vertreter einer radikal⸗jüdiſchen Gruppe eine Botſchaft„an die verſklavten Studenten Italiens“ verlas. Es ent⸗ wickelte ſich eine allgemeine Schlägerei unter den Studenten. Die italieniſchen Gäſte verließen den Saal durch die Hintertür. Die radikalen Studenten⸗ vereinigungen der Univerſttät Neuyork hatten gegen den Empfang Verwahrung eingelegt. i Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: t. B. Willn Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1, 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, WW 85, Wiktoriaſtraße 45 Mittags⸗Ausgabe A 13 211 Ausgabe B 8299. Geſamt⸗D.⸗A. September 1934 21510 Abend⸗Ausgabe A 12706 Ausgabe B 8299, Geſamt⸗D⸗A. Seplember 1934: 21005 Für unverlangt Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Rückporto Madame Butterfly iſt lot/ Bericht von W. K. v. Nohara Aus Tokio kommt die Nachricht, öͤaß das Urbild der„Madame Butterfly“, eine Frau Sato, im Alter von 90 Jahren geſtorben iſt. Sie erlebte in ihrer Jugend eine Liebesgeſchichte mit einem amerikoniſchen Schiffsleutnant; über dieſe Geſchichte ſowie über die Perſon der Frau Sato, die vierzig Jahre glücklich mit einem Japaner verheiratet war, wird viel Zutreffendes und noch mehr Unzutreffen⸗ des berichtet. Dies ſind die Tatſachen im Fall Madame Butterfly. Das Textbuch der Oper„Madame Butterfly“ ſagt zu Beginn:„Ein Hügel bei Nagaſaki. Japaniſches Haus, Terraſſe und Garten. Im Hintergrunde, tief unten, ſieht man die Stadt mit dem Hafen“. Die Stadt Nagaſaki liegt auf einer Reihe von Hügeln. Der Hafen iſt eine maleriſche, von grünen Bergen und Halbinſeln eingefaßte Bucht,— In einem Teehaus, das auf einem dieſer Hügel ſtand, mit dem Blick auf die Stadt unten und auf das glitzernde Waſſer der Bucht, lebte als Teehausmäd⸗ chen„Madame Butterfly“, oder wie ſie eigentlich hieß, Cho⸗San, Fräulein Schmetterling. Das Teehaus wurde viel von ausländiſchen See⸗ leuten beſucht, beſonders von Engländern und Amerikanern; eines Tages im Frühling, als ein weißes Kriegsſchiff mit dem Sternenbanner im Hafen lag, lernte Cho⸗San— ſprich Tſcho⸗San— einen jungen Offizier kennen, der allerdings nicht wie in der Oper Linkerton hieß. Dem Teehaus gegenüber, auf einem anderen Hügel, ſtand das Haus eines amerikaniſchen Miſo⸗ nars Irvin H. Correl. Der Miſſionar und ſeine Frau bemühten ſich, da die Seeleute, die den Hafen auliefen, nirgends hinzugehen hatten als ins Tee⸗ haus, die Offiziere und Deckoffiziere in ihr Haus zu ziehen, wo ſie mit Tee und heimiſchem Kuchen be⸗ wirtet wurden; auf dieſe Weiſe wurden die beiden Miſſionarsleute mit der Zeit zu einer Art Beicht⸗ vater und Beichtmutter der jungen, unerfahrenen Seeleute, und ſo erfuhren ſie denn auch eines Tages, daß der hübſche Marineleutnant, den wir Linkerton nennen wollen, ſich über beide Ohren in Cho⸗San vom Teehaus gegenüber verliebt hatte und daß die lichen Hafen Ausſchau halten— aber vergebens; denn Liebe ebenſo heiß erwidert wurde. Nach Monaten vermißte man Cho⸗San eine Weile, und dann ſah man ſie mit einem kleinen Kind in den Armen, das die blonden Haare und die blauen Augen des Marineleutnants hatte. Der Leutnant aber, der nach Ausſage der Miſſionsleute„ganz nett“ geweſen ſein ſoll, doch ſehr leidenſchaftlich und von etwas launiſchem und menſchenſcheuem Weſen, fuhr in ſeine Heimat zurück. Die Miſſionsleute erfuhren von ſeiner Abreiſe nur durch ſeine Kameraden und ſie erſchraken, denn ſie dachten an Cho⸗San und an das Kind. Der Vater hatte verſprochen, wiederzukommen; er hatte ſogar mit Cho⸗San ein Signal verabredet, an dem ſie erkennen ſollte, daß ſein Schiff in den Hafen eingelaufen war.—„Eines Tages ſehen wir ein Streifchen Rauch im Oſten überm Meer in die Lüfte ſteigen: Sein Schiff wird dann ſich zeigen.— Und das weiße Kriegsſchiff, ſchnell naht ſich dem Hafen, donnert den Salutſchuß, bringt mein Glück mir wie⸗ der!“ ſingt Butterfly in der Puceiniſchen Oper. Das kleine Fräulein Schmetterling wartete jedoch vergebens auf das Signal.„Viele Stunden und manch eine lange Nacht“, erzählt Frau Irvin H. Correl,„ſah ich e aus ihrem Fenſter nach dem lieb⸗ er kam nie wieder.“(In der Oper kehrt er wohl wie⸗ der; aber mit der ihm rechtlich angetrauten ameri⸗ kaniſchen Gattin.) „Das Mädchen Cho⸗San,“ berichtet Frau Correl weiter,„war ſo ſüß und ſo zart, daß jedermann in ſte verliebt war.“ Herrn Linkerton bewogen ihre Reize jedoch nicht zur Rückkehr, nur im Operntext ſchildert er ihre Schönheit in bewegten Worten, wenn auch ſchlechtem Deutſch alſo:„Mich hat die Kleine— im Netze gefangen.— Leicht wie ein Gläſel.— Von jung⸗mildem Weine; edel und zierlich— ſchlank und manierlich— ganz ſo japaniſch— nippes⸗figürlich!“ Cho⸗San ging wieder ihrem Beruf als Teefräu⸗ lein nach. In der Oper tötet ſie ſich, da Linkerton ſich vonihr wendet; möglich, daß die Butterfly der Wirklichkeit ſich auch das Leben genommen hätte, wenn ſte den Geliebten mit einer anderen, ihm an⸗ getrauten Frau geſehen hätte; möglich auch, daß die geheime Hoffnung, er werde doch noch einmal zurück⸗ kehren, ſie aufrecht hielt. Jedenfalls blieb ſie am Leben, heiratete, und iſt jetzt als betagte Dame in Tokio geſtorben. Die Geſchichte der Cho⸗San wurde zur Oper „Madame Butterfly“.— Kurze Zeit nach den ge⸗ ſchilderten Ereigniſſen reiſten die Zeugen Herr und Frau Correl nach den Vereinigten Staaten zurück, In Philadelphia traf Frau Correl ihren Bruder John L. Long, der Schriftſteller war, einige Romane und auch ein Schauſpiel geſchrieben hatte.„Er inter⸗ eſſierte ſich lebhaft für unſere Erlebniſſe in Japan; und eines Abends erzählte ich ihm die Geſchichte der Cho⸗San. Sein ſchriftſtelleriſches Intereſſe war ſofort geweckt, und ſeine Frau erzählte mir ſpäter, daß er bis zum Morgengrauen geſeſſen und geſchrieben habe.— Einige Tage ſpäter zeigte er mir, was er geſchrieben hatte, und bat um mein Urteil darüber. Ich ſollte, ſagte er, an den Rand des Manufſkripts überall dort ein Zeichen machen, wo ich etwas fände, das nicht wahrheitsgetreu, nicht japaniſch wäre; und er würde die Stellen ändern. Ich war erſtaunt über die wunderbar ergreifende Geſchichte, die er aus dem Stoff gemacht hatte. Das Buch kam heraus und hatte einen rieſigen Erfolg.“ Als die zweite Auflage herauskam, erhielt John Long ein Schreiben aus Neuyork von David Be⸗ lasco, dem berühmten Dramatiker, Schauspieler und Theaterbeſitzer, mit einem Wort dem führenden Thea⸗ termann Amerikas der damaligen Zeit. Belasco ſchrieb ihm, daß er willens ſei, den Roman zu dra⸗ matiſieren; er ſchlage vor, daß ſie ſich in der Arbeit und dem Gewinn teilten. Die Frucht dieſer Zuſammenarbeit Schauſpiel„Madame Butterfly“. Das Stück hatte einen noch größeren Erfolgs als der Roman; es machte in Neuyork Abend für Abend ausverkaufte Häuſer; desgleichen in Philadelphia, und dann be⸗ gann es ſeinen triumphalen Weg durch die Welt.— Es war viele Jahre lang eins der erfolgreichſten Stücke überhaupt. Der große Giacomo Puccini hörte von dem Stück und ſah es ſich an. Er forderte John Lang auf, nach Italien zu kommen und die Umarbeitung des Dramas in ein Libretto vorzunehmen; er, Puccini, würde die Muſik dazu ſchreiben. John Long ging war das Seereiſen hatte: aber er gab Puceini die Autoriſation zur Vertonung des Stückes, und dieſer ließ das Libretto von Giacoſa und Illioa, den bewährten Opernautoren, ſchreiben. Die Oper war von Anbeginn ein unerhörter Er⸗ folg. Der exotiſche Stoff, die allgemein⸗menſchliche Handlung, die unvergleichlich ſüße Muſik Puccinis, die japaniſche Motive verwendet, das alles ging dem Publikum ein. Caruſo ſang wiederholt die Rolle des Leutnants Linkerton, und heute gehört„Madame Butterfly“, Tragödie einer Japanerin, nach John L. Long und David Belasco, von Illica und G. Gia⸗ coſa, Muſik von Giacomo Puceini“, zu den ganz großen Perlen der Opernliteratur. Wer an Japan denkt, dem fallen Melodien aus der Oper ein. Der Stoff iſt verfilmt worden und hat als Film die ganze Welt bereiſt. Alle haben ihn geſehen, ſogar Cho⸗ San, das Urbild der Madame Butterfly, die die Oper nie zu hören bekommen hat. Auf der tönenden Linwand die ſchlitzäugig geſchminkte Schau⸗ ſpielerin Sylvia Sydney in ihrer Jugendlich⸗ keit, im Parkett die faſt neunzigjährige Frau Sato, die einſt Cho⸗San war— eine ſeltſame Begegnung! Heinz Rühmann im„Neuen Theater“. Der Intendant des Nationaltheaters hat Heinz Rüh⸗ mann mit ſeinem Enſemble für die Zeit vom 18. bis 21. Oktober zu einem viertägigen Gaſtſpiel im Neuen Theater im Roſengarten verpflichtet. Zur Aufführung gelangt der Schwank:„Der Mu⸗ ſtergatte“. 0 Profeſſor Julins Wilſer geht von Freiburg nach Heidelberg. Der außerordentliche Profeſſor der Geologie und Paläontologie an der Freiburger Uni⸗ verſität Dr. Julius Wilſer hat einen Ruf auf den Lehrſtuhl für Geologie und Paläontologie an der Univerſität Heidelberg erhalten. Profeſſor Dr. Wilſer wird bereits im Winterſemeſter in Heidel⸗ berg lehren. Spanien ſchlägt Unamund zum Nobelpreis vor. Die ſpaniſche Regierung hat, wie uns ein Sonder⸗ dienſt meldet, wohl beinahe als letzte ihrer Maß⸗ regeln auf Empfehlung der Univerſttät Salamanca den berühmten Dichter Miguel Unamund als jedoch nicht nach Italien, da er eine Abneigung gegen Kandidaten für den Nobelpreis für Literatur vorge⸗ ſchlagen. 5 f r Donnerstag, 11. Oktober 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 470 5 D212 Saas ie Mannheim, den 11. Oktober. Feitverbilligung in den Wintermonaten Für die Fortſetzung der Aktion zur Verbilligung der Speiſefette für die minderbemittelte Bevölke⸗ rung in den Monaten November, Dezember und Januar ſind in einem Erlaß des Reichsarbeitsmini⸗ ſters, des Reichsernährungsminiſters und des Reichsfinanzminiſters neue Beſtimmungen getroffen worden. Wie bisher, erhält der Minder⸗ bemittelte monatlich einen Reichs ver⸗ billigungsſchein für Speiſefette Gruppe A, der beim Einkauf von mindeſtens einem halben Pfund der auf den Stammabſchnitt an⸗ gegebenen Fettwaren mit einem Wert von RM..25 in Zahlung gegeben werden kann. Dagegen iſt, wie das Ng meldet, von der Ausgabe der Bezugs⸗ ſcheine für Haushaltsmargarine abgeſehen worden. Dieſe werden durch einen weiteren Reichs⸗ verbilligungsſchein Gruppe B erſetzt, um dem Inhaber des Stammabſchnittes die Möglich⸗ keit zu geben, an Stelle von Margarine auch andere Fettwaren verbilligt zu beziehen. Er gewährt die gleiche Vergünſtigung wie der Schein A. Mit der Beſeitigung der Bezugsſcheine für die Haushalt⸗ margarine iſt deren Steuerfreiheit aufgehoben wor⸗ den. Eine Schlechterſtellung der Bezugsberechtigten tritt dadurch nicht ein, da die Verteuerung durch die Ausgabe des zweiten Reichsverbilligungsſcheines wieder ausgeglichen wird. Um im Rahmen des Fett⸗ planes die Verſorgung der minderbemittelten Volks⸗ genoſſen mit der billigeren Konſummargarine ſicher⸗ zustellen, konnte auf das Beſtellſcheinſyſtem nicht ver⸗ zichtet werden. Der Beſitz des Reichsverbilligungs⸗ ſcheines B gewährt einen Anſpruch auf bevorzugte Zuteilung von mindeſtens einem Pfund Konſum⸗ margarine, ſofern der Bezugsberechtigte recht⸗ zeitig vorher den Stammabſchnitt mit dem Beſtellſchein der Verkaufsſtelle vorlegt. Der Stamm⸗ abſchnitt enthält demnach drei Verbilligungsſcheine A und drei Verbilligungsſcheine B. Der auf dem Stammabſchnitt befindliche Beſtellſchein gilt für drei Pfund Konſummargarine. Die Gültigkeitsdauer der Reichsverbilligungsſcheine iſt jeweils auf einen Mo⸗ nat begrenzt. Polizeibericht vom 11. Oktober Verkehrsunfall. Ein Fußgänger, der in vergan⸗ gener Nacht auf der Brückenſtraße von einem Per⸗ ſonenkraftwagen angefahren wurde, erlitt eine Ver⸗ letzung am Kopfe. Er wurde in das Allgemeine Krankenhaus gebracht. Entwendet wurde: Am 8. Oktober an einem Hauſe in Ls ein Firmenſchild aus Meſſing mit der Auf⸗ ſchrift„Gebr. Apfel, Zigarrenfabriken, Mannheim“; am 8. Oktober auf dem Parkplatz O 6 ein grün⸗ geſtrichener, vierrädriger Handwagen, der Quergriff an der Deichſel iſt rot. —— zee Das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit begeht morgen der frühere Stadtrat Jakob Reidel mit ſeiner Gattin Eliſabeth geb. Neff, Prinz⸗Wilhelm⸗ Straße 4. Herr Reidel, der am 12. Oktober 1856 in Nußloch das Licht der Welt erblickte, ließ ſich nach Beendigung der Studien in Mannheim als Architekt nieder. Im Herbſt 1899 wurde er als Vertreter der Zentrumspartei in den Stadtrat gewählt, dem er über 25 Jahre angehörte. Im Bürgerausſchuß trat er als Redner wenig hervor. Eine umſo größere Tätigkeit entwickelte er in verſchiedenen wichtigen Kommiſſionen, von denen wir nur die Ortsbau⸗, Wohnungs-, Sparkaſſen⸗ und techniſche Kommiſſion nennen. Ferner war er als Vertreter der Stadt⸗ verwaltung Aufſichtsratsmitglied der OEG, der Rhein⸗Haardt⸗Bahn und des Kraftwerks Rheinau. In dem Jubilar iſt ein gut Stück wichtigſter Stadt⸗ geſchichte verkörpert. Hat er doch in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Architekt auf die bauliche Entwicklung, die er von der Mittel⸗ zur Großſtadt miterlebte, einen ſtarken Einfluß ausgeübt. Bleibende Verdienſte hat er ſich auch im kirchlichen Leben errungen. Keine Kirche und keine Anſtalt ſind erbaut worden, ohne daß man ſeinen bewährten Rat in Anſpruch nahm. Immer hat er ſich als treuer und zuverläſſiger Sohn der kath⸗liſchen Kirche erwieſen. Möge ſich der Lebensabend des Jubelpaares— das iſt auch unſer herzlicher Wunſch— weiterhin ſorgenfrei und ſon⸗ nig geſtalten. z Seinen 80. Geburtstag ſeiert am 13. Oktober der Invalide Martin Hartmann, Pfalsplatz 24. ze Ein Kameradſchaftsabend der Firma Hanſa As. vereinigte die geſamte Gefolgſchaft zu einem Kameradſchaftsabend in den Räumen des Rennwieſen⸗ Vertrauensrat Reſtaurants. Herr Drießen vom 25 gieß die Gefolgſchaft und Gäſte auf das herslichſte willkommen. Er erwähnte u..:„Schalten Sie alles Geſchäftliche heute abend aus und machen Sie mit bei Frohſinn und Humor, ſodaß heute abend alles 5 einzige große Familie iſt.“ Hierauf begrüßte der Be⸗ triebsführer der Firma, Herr Weitz, die Gefolaſchaft und Gäſte und erklärte, daß es ihm ſowie Herrn Klang von der Geſchäftsleitung eine große Freude ſei, mit der Geſolgſchaft einen recht frohen Abend verbringen zu dürfen. Herr Weitz wies darauf hin, daß jeder ſchaffende Menſch. der ſeine Pflicht in ſeinem Berufe erfüllt, auch das Recht auf Freude Führers Adolf Hit⸗ habe. Ganz im Sinne unſeres rers Ado ler, der allen ein leuchtendes Vorbild ſei, ſoll der Kameradichaftsgeiſt gepflegt werden: nur ein Be⸗ trieb in dem Kameradſchaft und Einigkeit vorhanden ſind, kann Erfolge haben, die wieder der Gefolgſchaft durch Verbeſſerung ihrer ſozialen Lage zugute kom⸗ men. Die Schlußausführung von Herrn Weitz feſt zuſammenzuhalten, auf daß das Hanſa⸗Haus blühe und gedeihe, wurde durch lebhafte Zuſtimmung be⸗ kräftigt. Hierauf entwickelte ſich das Abendprogrzmm. Humoriſt Werner batte bald für die nötige Stim⸗ mung geſorgt. Ein Mitglied der Gefolgſchaft. Chef⸗ dekorateur Graſſinger, wartete mit ſehr ſchönen Liedern auf und mußte mehrmals Zugaben machen, da der Beifall nicht aufhören wollte. Ein weiteres Mitglied der Gefolgſchaft, Herr Michl, ein geborener Humoxiſt, half weiter mit zur Hebung der Stimmung. bis der Tanz beginnen konnte. Erſt gegen Morgen trennte man ſich. Was war geschehen? Ein tiefer Atemzug. Um Nacht. Alles ſchien ruhig. ausgeſchwungen in den Davits. arbeitete achtern. Ich trat an die Reeling. Da— wohl 300 Meter entfernt rannte ſchäumende Brandung gegen einen dunklen Strich. Zwei Palmen griffen mit ge⸗ ſpreizten Fingern in die Luft. Was war alſo geſchehen? 440 Seemeilen weſtlich Colombo liegt das Male⸗ diven⸗Riff von Minikoi, ein ganz kleines Inſelchen in der Weite des Meeres, nur 9 Kilometer lang, —500 breit, vielleicht mannshoch über dem Waſſer⸗ ſpiegel. Jahrmillionen haben winzige Korallen aus furcht⸗ barer Tiefe Steinchen auf Steinchen zu einer rieſi⸗ gen Wand getürmt. Hunger nach Licht hat ſie ge⸗ trieben, Milliarden Generationen zogen ſich lang⸗ ſam empor, bis die letzten die Sonne ſahen und— ſtarben nach ewigem Geſetz. Minikoi liegt haarſcharf auf dem Kurs Colombo Aden. An der Südſpitze warnt ein Feuer, dort wird ſonſt die Inſel paſſiert. Wir wollten„oben“ vorbei, weil der Strom die„Höchſt“ zu weit nördlich verſetzt hatte. Der Vierte war auf der Brücke allein. Sah das Feuer. Die Inſel ſelbſt hob ſich nicht gegen die dunklen Wolken der Ferne ab, und nur mein„grüner Streifen“ zeigte die Brandung, die Gefahr. Zu ſpät ſah der Wachmann im Vortopp das Riff, zu ſpät ſah es die Brücke.„Voll Rückwärts“ war das letzte Kommando— zuviel Fahrt war noch im Schiff! Mit 14 Knoten, das ſind 23 Stundenkilo⸗ meter, war die„Höchſt“ 200 Meter vor der Spitze auf die Klippen gejagt. Faſt ſenkrecht waren wir aufgerannt. Die ſpitzen Korallen hatten die Bordwand zerriſſen. Das Vor⸗ ſpieck— am Bug— war leck und Raum 2 machte Waſſer. Und jede Woge wuchtete uns höher auf Land.— Bewundernswert die Ruhe der Führer. Heck⸗ anker ſollten den Kahn in der Brandung halten, die Ladung der vorderen Räume ſollte geleichtert und das entlaſtete Vorſchiff dann ſpäter hinuntergezogen werden. Wir ſchufteten ſchwer. öffnet. Kokosnüſſe, Tee, Zucker flogen Wir kamen ſehr langſam vorwärts. Um Mitternacht flammten am Ufer die erſten Feuer. Kanaker ſtanden da und gafften herüber. Nicht ſatt ſehen konnte man ſich: Nacht und Sterne mich die Kühle der Nur die Boote hingen Die Mannſchaft Luk JI und II wurden ge⸗ über Bord. und Mond, Brandung, flackernde Feuer— davor die Silhouetten unbeweglicher Körper. Wie tot fiel ich um vier in meine Koje. „Die Insel der Seligen“ Das mußte die Inſel der Seligen ſein! Herrgott, war das ſchön! Paſtellblau ſchimmerte die See und hob und ſenkte ſich in langem, langem Atem. Kriſtallgekränzt, in Fetzen fliegenden Schaums und giſchtender Brandung, ruhten braune Korallen und gelber Sand. Grünes Geſtrüpp deckte den ſchmalen Streifen der Mitte, daraus fächernde Palmen dem ſchweifenden Blick Stütze und Halt gewährten. Am Ufer ſprangen bronzebraun die Kanaker umher, blen⸗ dend weiß ſchimmerten die ſchmalen Lendentücher. Dazwiſchen ſchritten königlich gleichſam die ſchlanken, ranken Frauen, von der Bruſt bis zu den Knöcheln in purpurrotes Tuch geſpannt. Schwarz fielen lange Flechten herunter— ſie glichen exotiſchen Vögeln aus einem alten Wunderbuch. Ueber allem das beinah ſchmerzende Licht des ſilbergrau ſtrahlenden Himmels mit der gelben Scheibe der Sonne als Ruhe- und Mittelpunkt. Der Seewind nahm der Luft die Schwüle. Es war die „Inſel der Seligen“. Harte Arbeit brachten Tag und Nacht. In drei Wachen ſchwitzten wir alle vom Arzt bis zum Küchenjungen. Wir hiepten die ſchweren Zuckerſäcke und die Kopraſchnitzel, Kiſten mit koſtbarem Tee, wertvolles Teakholz und Bambusrohr, Barrenzinn und tauſend andere Dinge aus der unerſchöpflich ſcheinenden Tiefe der Luken. Zäher Zuckerguß klebte am Körper, ſchauerlich ſtank die verweſende Kopra, Teeblättchen entzündeten die Augen, auf glitſchigem Deck war jeder Schritt eine Kunſt. Klatſchend ſchlug alles ins Waſſer. Da balgten ſich die Kanaker. Wie Fiſche ſchwammen und tauch⸗ ten ſie um die Bordwand, zogen Säcke und Kiſten und alles andere in ihre breiten Boote, ſchleppten ſchließ⸗ lich die Beute ans Land, von wo in endloſer Prozeſ⸗ ſion die Frauen ihre ſchweren Laſten in die Siedlung transportierten. Wohl 150 Kanaker paddelten ſo um uns herum, ſpäter auf Holzklötzen reitend, von denen ſie ſich in luftigem Sprung zum Kampf um die Ladung ins Waſſer ſtürzten. g Auch unſere„Erfriſchung“ war ein Bad. Drei⸗ ßig Grad maß das Waſſer, man ſtieg in lauwarme Wellen, ſchwamm dann zum Ufer— das war trotz der Nähe nicht einfach, denn auch im Windſchatten des Schiffes riß uns die Brandung auf die ſcharfen Kanten der Steine. Die Inſel war langweilig, aber Bericht einer aben- teuerlichen Reise von Horst Rabetge CCC 6 wir brachten ſchöne Muſcheln und Korallenblöcke zu⸗ rück. Auf der anderen Seite der„Höchſt“— 20 Meter zeigte dort das Lot— ſpielten Grundhaie und an⸗ dere unſympathiſche Weſen. Aber ein Hai geht nie in die Brandung! Soll das jedenfalls nicht tun. Trotzdem war ich jedesmal froh, wenn ich wieder an der Strickleiter hing. Nach drei Tagen wurde das Baden verboten. Es hieß, Minikvi ſei Lepraſtation. Ausſatz alſo!— Auch das noch! Zwischen Leben und Tod Nach drei Tagen kam ein Schlepper aus Colombo. Er brachte eingeborene Hilfskräfte und einen Ka⸗ nakentaucher, der ſich ſehr wichtig vorkam und nach langen Experimenten das feſtſtellte, was wir wuß⸗ ten: Daß das Vorderſchiff an verſchiedenen Stellen leck ſei und wir langſam aber ſicher im wahrſten Sinne des Wortes„aufgerieben“ wurden. Zwei Tage ſpäter:„Hercules“, unſer Schlepper, machte den erſten Verſuch, uns freizuziehen, 2300 Pferdekräfte ſpannten ſich auf ſeiner Seite an die Troſſen, mit 6000 Pferden„ſchoben“ unſere Ma⸗ ſchinen. 60 Umörehungen zeigte unſer Tourenzähler, als die Geſchichte losging. Erſchreckend ſchnell ſank die Zahl, 50— 40— 30. Die Friſchwaſſerpumpe ſog Sand. Es war nichts zu machen.„Hercules“ ſchaffte es nicht. Das war der erſte Verſuch. 20 andere folgten. Ununterbrochen löſchten wir weiter. Dampfer kamen, verſuchten, das Bergungsgeld zu verdienen und fuhren enttäuſcht wieder ab. Unſer Trinkwaſſer wurde brackig. Das Eſſen knapp. Wir kauften zent⸗ nerſchwere Schildkröten von den Kanakern, auf jeden Mann kam ein Pfund Fleiſch— delikat, bloß immer dasſelbe! Tee,„firſt Ceylon elaß“, davon hatten wir genug! Und Alkohol: 300 Fäſſer à 200 Liter Sprit ſtanden auf Deck. Rum ſollte daraus werden. Wir bohrten ſie an, ehe das Zeug doch über Bord ge⸗ goſſen wurde— ungenießbar! Der Alkohol war irgendwie roh oder vergällt, kein Tee, kein Zucker⸗ waſſer nahm den fatalen Geſchmack. Jeder Schluck war eine Qual. Wir mußten verzichten! Die ſchlimmſte Enttäuſchung der Reiſe! Zum Waſchen war der Sprit aber ganz gut.— Tag um Tag verſank im Dunkel ſeiner Nacht. (Schluß folgt.) Aus unſeren Vororten In Feudenheim fand ein Heimatabend ſtatt, deſſen Träger der Ge⸗ ſangverein„Teutonia“ war. Im Mittelpunkt der gutbeſuchten Veranſtaltung ſtand ein Vortrag von dem als Heimatforſcher bekannten Hauptlehrer Gember, der über die Vorzeit Feudenheims und über die engere Heimat ſprach. Der Redner konnte, geſtützt auf ſeine reichen Erfahrungen, ſehr viele aufſchlußreiche Einzelheiten vermitteln, die durch Lichtbilder erläutert wurden. Der Männerchor der „Teutonia“ trug unter der Leitung von Muſikdirek⸗ tor Max Schellenberger mit mehreren Chören zur Bereicherung der Vortragsfolge bei; mit Solis erfreuten Fräulein Lotte Dörffler, Fritz Köh⸗ ler, Georg Wagner und Ehrenpräſident Rihm. Um den vielen Wünſchen nach einer ſpäteren Sonntagsleerung Rechnung zu tragen, wurde für die Briefkäſten an der Drogerie Hein und am Hauſe Nadlerſtraße 23 eine Leerung an Sonntagen auf 18 Uhr feſtgeſetzt, ſo daß die bis zu dieſem Zeitpunkt eingeworfenen Briefe noch befördert werden können. In Käfertal⸗Nord ſpricht man ſehr viel über eine fehlende Waſſer⸗ leitung. Angeregt wurde dieſer Geſprächsſtoff durch die Feuerſchutzwoche. Denn man hat ſich bei dieſer Gelegenheit daran erinnert, daß zwiſchen Speckwe. und Lampertheimerweg nicht ein einziger Hydrant iſt. Allenthalben ſprach man von Feuer⸗ ſchutz, aber die rund 3000 Bewohner von Käfertal⸗ Nord müſſen ſich ſagen, daß bei Ausbruch eines Brandes bei ihnen kaum an ein rechtzeitiges Löſchen zu denken iſt, da erſt mehrere Kilometer Schlauch gelegt werden müſſen, ehe man von dem nächſten Hydranten an die Brandſtelle gelangt. Genau ſo unangenehm wird es empfunden, daß ſich in dem ganzen neuentſtandenen Stadtteil nicht ein einziger Feuermelder befindet. Die Bewohner ſind der Anſicht, daß hier im Zuge der Arbeitsbeſchaffung unbedingt etwas getan werden ſollte. In Seckenheim veranſtaltete der Kleintierzucht⸗ Verein Secken⸗ heim⸗Station ſeine diesjährige Kaninchen⸗ und Ge⸗ flügelſchau, bei der eine große Zahl von Raſſetieren ausgeſtellt wurde. Der Verein, der in dieſem Jahre auf ſein fünfjähriges Beſtehen zurückblicken kann, konnte einen außerordentlich guten Erfolg der Ausſtellung buchen, die nicht nur ſtark beſchickt war, ſondern auch einen ſchönen Beſuch auſzuweiſen hatte. Die Verloſung von Tieren und Gaben erfreute ſich einer ſolchen Beliebtheit, daß ſchon in den Nach⸗ mittagsſtunden keine Loſe mehr zur Verfügung ſtanden. Zwei Vierundachtzigjährige konnten in Seckenheim in voller geiſtiger und körperlicher Ge⸗ ſundheit ihren Geburtstag feiern: Frau Eliſabeth Heß geb. Falter und Frau Anna Arnold geb. Hauck. Ein Landwirt in der Zähringerſtraße erntete auf ſeinem Acker eine Rieſenkartoffel, die das anſehn⸗ liche Gewicht von zwei Pfund aufzuweiſen hat. In Sandhofen iſt man mit der neuen Linienführung der Stra⸗ ßenbahn nicht recht zufrieden, da es ſich herausgeſtellt hat, daß zu beſtimmten Zeiten die Wagen der Linie io ohne Anhänger nicht ausreichen, um die vielen Fahrgäſte zu befördern, die unter dieſen Um⸗ ſtänden enggedrängt die ganze Strecke ſtehen müſſen. Erfreut iſt man darüber, daß der Briefkaſten an der Poſt nunmehr auch Sonntags abends geleert wird, ſo daß die bis 18 Uhr eingelegten Briefe noch die Poſtzüge erreichen können. Der Pfingſtberg bildete wieder das Ziel vieler Wallfahrer, die ſich zu Tauſenden auf dem Kirchplatz zu einer mächtigen Glaubenskundgebung eingefunden hatten, um dann in einer feſtlichen Prozeſſion durch die Straßen des Pfingſtberges zu ziehen. Feierliches Glockengeläute und Böllerſchüſſe leiteten das Feſt der heiligen The⸗ reſia vom Kinde Jeſu ein. ee eee, „Der junge Baron Neuhaus“ Ein Rokoko⸗Film So anmutig beſchwingt, ſo heiter und liebens⸗ würdig wie ſo viele Geſchehniſſe der Rokokozeit öſt auch dieſes Filmwerk, in dem der Regiſſeur Guſtav Ucicky den ganzen flimmernden Zauber des Wiens der großen Maria Thereſia eingefangen hat. Daß es der Spielleitung nicht gelang, einige Längen zu vermeiden, Dehnungen, die manche Bil⸗ der als zu breit hingemalt erſcheinen ließen, iſt ſchade. Aber im großen und ganzen geſehen, iſt dieſer Film doch ausgezeichnet gelungen. Er atmet Rokokoluft und den Charme der Donauſtadt, in der einſt eine ſchöne Kaiſerin das Zepter ſchwang. In bunten, übermütigen Szenen zieht dieſes Spiel um die kecken Streiche eines jungen Barons Neu⸗ Audienz bei Maria Theresia Die Hofdame Gräfin Palm(Käthe von Na g y) betritt das kaiserliche Zimmer. im Univerſumtheater haus vorüber, der wohl Glück bei den Frauen hat, im übrigen aber arm wie eine Kirchenmaus iſt und nun in Wien— koſte es, was es wolle— eine gut⸗ dotierte Stellung bei Hof erobern will. Und was gelingt ſchließlich nicht einem ſo frechen Teufelskerl, der bei der ſchönen Nichte eines k. und k. Ofenheizers nach altem Brauch fenſterlu ging, dabei überraſcht wurde und ſich in letzter Sekunde aus dem über⸗ quellenden, ſcheinbar rettenden Regenfaß in die Traufe des Amtes eines kaiſerlichen Sittenkommiſ⸗ ſärs bringt! Wirrwarr über Wirrwarr jedoch zuvor in verſchiedenen Herzen und Köpfen. Wer hat ge⸗ fenſterlt, der Hofofenheizer oder wer ſonſt? Bis dann der junge Baron kniefällig vor der Kaiſerin ſeinen übermütigen Streich eingeſteht, ihm verziehen, er aber ſofort in Liebesbande geſchlagen wird—— ſo löſt ſich ein luſtiges Durcheinander zu ſchöner Harmonie auf. In der Auswahl der Darſteller bewies Ueichy eine glückliche Hand. Eine Anzahl ſamoſer Künſtler verhelfen dem Film zum Erfolg. Ganz im Vorder⸗ grund zwei: Käthe von Nagy, die hier wieder ein⸗ mal zur charmanteſten, zärtlichſten Form ihrer aus⸗ drucksvollen, beſeelten Kunſt aufſteigt. Als die in den jungen Baron ſterblich verliebte Hofdame hat ſie wieder ſchöne, bezaubernde Momente. Den Schwerenöter und Baron verkörpert liebenswürdig und temperamentvoll, ein Rokokokavalier vom Schei⸗ tel bis zur Sohle, Viktor de Ko wa.— Ganz herr⸗ lich diesmal wieder Hans Moſer, der bereits in „Maskerade“ einen ſehr humorigen Part zu be⸗ ſtreiten hatte. Hier iſt er k. und k. Ofenheizer! Zeichnet ein erſchütternd komiſches, fein gekonntes Bild dieſer ſo wichtigen und gewichtigen Perſönlich⸗ keit.— Des ferneren: Chriſtl Mardayn als nettes Weaner Mädl und Kammerzofe, Lola Chlud als ſehr lebensfrohe, junge Kaiſerin, endlich Hans Adolfi, Beppo Brem und Oskar Sima in dank⸗ baren Chargen. Auf der Bühne des Theaters rollt vor dem Hauptfilm eine hiſtoriſch getreue„Malennacht in in Grintzing“, anno 1753 ab. Das Doppel⸗ quartett der Mannheimer Liederhalle und die Kapelle Mohr können für ihre ſtim⸗ mungsvollen Vorträge herzlichen Beifall ernten. Im Beiprogramm: Ein intereſſanter Bil d⸗ ſtreifen von Peking, eine bunte, luſtige ameri⸗ kaniſche Trickfilmangelegenheit und die Ufa⸗Wochen⸗ ſchau. cwWI. 4. Seite/ Nummer 470 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 11. Oktober 1934 Gebäudeſonderſteuer und Mietſenkung f Die M teter vereinigung Mantetheim nimmt in einer Zuſchrift Bezug auf die Au ührun⸗ gen Dr. Sieblers in der Mitgliederverſammlung des Haus⸗ und Grundbeſitzervereins. Dr. Stebler hatte dort den Gedanken einer Mietſenkung als „völlig undiskutabel“ bezeichnet und außerdem aus⸗ 2 der Hausbeſitz habe neben der Pflicht zur Arbeitsbeſchaffung ein unabdingbares Recht auf Wiedergutmachung. Eine allgemeine Mietſenkung würde gegen dieſes Recht und auch gegen den Plan eines dauernden Arbeitsbeſchaffungsprogramms verſtoßen. „Wir ſind— ſo ſchreibt die Mietervereinigung— mit der geſamten Mieterſchaft der Meinung, daß man ſehr wohl mit der Senkung der Gebäudeſonder⸗ ſteuer oder daran anſchließend eine allgemeine Miet⸗ ſenkung vornehmen kann, ohne daß dadurch gegen den Plan eines dauernden Arbeitsbeſchaffungs⸗ programms verſtoßen wird. Die Gründe, die der Vortragende als maßgebend angeführt hat, mögen zum Teil wohl ihre Berechtigung haben, aber ſie ſchließen trotzdem die Möglichkeit und erſt recht nicht die dringende Notwendigkeit einer baldi⸗ gen allgemeinen Mietſenkung, die heute immer noch auf 110 v. H. und höher ſteht, nicht aus. Wir haben in gleicher Sache ſchon einmal Veranlaſſung nehmen müſſen, bezüglich des Zeitpunktes einer allgemeinen Mietſenkung mit unſerem Spitzenverband einen aus⸗ giebigen Schriftwechſel zu führen. In einem der letzten Schreiben des Bundes Deutſcher Mieter⸗ vereine wurde uns ausdrücklich verſichert, daß Herr Tribius eine Aeußerung dahingehend, daß die Regierung nicht die Abſicht habe, eine allgemeine Mietſenkung vorzunehmen, nicht getan habe. Es blieb dabei allerdings die Frage offen, ob nicht an⸗ ſchließend an die Senkung der Gebäudeſonderſteuer eine allgemeine Senkung der Miete, alſo nachträg⸗ lich, durch die Regierung veranlaßt werde. Die Mieterſchaft kann auf jeden Fall für ſich ebenfalls das Recht in Anſpruch nehmen. Aus den Mittei⸗ lungen des Bundes Deutſcher Mietervereine ent⸗ nehmen wir auch, daß die diesbezüglichen Ein⸗ gaben aus dem geſamten Reichsgebiet der Regierung zur Prüfung vorliegen und für die Mieterſchaft eine günſtige Entſcheidung zu erwarten ſteht. Daß die Regierung die Mieter nicht vergeſſen hat, beweiſt der neue Reichs⸗Mietvertrag und die Feſtlegung der 10 Punkte, die, weil ſie unſozial ſind, in keinem Mietvertrag mehr enthalten ſein dürfen. Allerdings hat die deutſche Mieterſchaft auch ſoviel Vertrauen in die nationalſozialiſtiſchen Regierungs⸗ maßnahmen, daß ſie den Zeitpunkt und die Art und Höhe der notwendigen Mietſenkung der oberſten politiſchen Leitung allein überläßt.“ * Einen Kurzlehrgang für Feierabendgeſtaltung veranſtaltet wieder die NS⸗Kulturgemeinde in der Zeit vom 16. bis 28. Oktober. Die Leitung des Lehrganges liegt in den Händen von Kurt Sydow, Dozent am Muſikheim in Frankfurt/ Oder, der auch die früheren Lehrgänge erfolgreich geleitet hat. Der neue Lehrgang iſt in erſter Linie für Arbeiter beſtimmt und wird in verſchiedenen größeren Werken Mannheims Feierabende für die Belegſchaft ge⸗ ſtalten. Auch zwei offene Singſtunden werden im Rahmen des Lehrgangs ſtattfinden. Hinweiſe Das Gaſtſpiel des Berliner Kindertheaters. Der Kartenverkauf zu dem am Montag, den 15. Oktober, im Nationaltheater ſtattfindenden Gaſtſpiel des Berliner Kindertheaters Genſchow-Stobrawa:„Der Kinder⸗ raubin Sevilla“ hat begonnen. Die Eintrittspreiſe betragen 30 3 bis.50. Beginn der Vorſtellung nach⸗ mittags 3 Uhr. Landhilfe- Landjahr Lehrjahr? Acht Monate Gemeinſchaftserziehung für Schulentlaſſene ohne Lehrſtelle In dieſen Tagen iſt ſo manches aufklärende Wort über das, was das„Land jahr“ iſt und will, geſchrieben und geſprochen worden; dennoch aber wollen die Fragen nicht verſtummen. Die einen ſehen in ihm eine andere Art der von der Reichs⸗ jugendführung und der„Reichsanſtalt für Arbeits⸗ vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung“ durch⸗ geführten„Landhilfe“ und die anderen kommen mit der Frage, ob nicht die Kinder, die als eben Schul⸗ entlaſſene, alſo als„Landjahrpflichtige“ zum Land⸗ jahr eingezogen ſind, infolge der Ableiſtung ihrer Landjahrpflicht und infolge des dadurch ſpäteren Ein⸗ rückens in Lehrſtellen eines Erwerbsjahres verluſtig gehen. Beides Fragen, die verraten, daß über das Landjahr noch erhebliche Unklarheiten beſtehen. Die letzte Frage ſei zuerſt beantwortet. Oſtern 1933 verließen insgeſamt 600 000 Jungen und Mäd⸗ chen die Volksſchule, 1934 dagegen die doppelte Anzahl, da nach den geburtenſchwachen Jahrgängen der Kriegszeit in dieſem Jahre der erſte geburten⸗ ſtarke Jahrgang der Nachkriegszeit die Schule ver⸗ ließ. Dieſe große Zahl von 1200 000 Zugend⸗ lichen erhöhte ſich noch um rund 40 000 Abitu⸗ rienten und Abiturientinnen und um weitere 50 000 junge Menſchen, die vorzeitig die höheren Lehranſtalten verließen. 1300 000 Jungen und Mädchen warteten alſo darauf, eine berufliche Ausbildung irgend⸗ welcher Art beginnen zu können. Und der nationalſozialiſtiſche Staat machte das ſchier unmöglich Scheinende möglich: trotz des Zufluſſes von Jugendlichen auf dem Arbeitsmarkt konnte dem größten Teil Lehr⸗ oder Arbeitsſtellen vermittelt werden. Von denen aber, denen weder eine Lehr⸗ noch eine Arbeitsſtelle vermittelt werden konnte, wurde der erbbiologiſch geſunde Teil zur Ablei⸗ ſtung des Landjahres eingezogen, jene eben ſchulentlaſſenen Vierzehnjährigen, die ſonſt zwiſchen 55 Hinterhöfen der Großſtädte oder den verrußten Mauern der Induſtrieorte einem jungen Daſein der Nutzloſigkeit, der Untätigkeit anheimgefallen wären. Die Kinder erwerbsloſer Väter wurden bei der Aus⸗ wahl noch bevorzugt. Damit dürfte die Frage, ob das Land jahr nicht dem Verluſt eines Erwerbsjahres gleichkäme, beantwortet ſein. Das Landjahr ſtellt ſich im übrigen nicht als eine wirtſchaftspolitiſche Angelegenheit dar, ſondern als eine Erziehungsmaßnahme des Staates für die Jugend, deren Eltern nicht den Geldbeutel haben, um ihr einen längeren, ununterbrochenen Aufenthalt in der geſunden Luft auf dem Lande angedeihen zu laſſen, fern von allen ſchädlichen Einflüſſen der Großſtadt⸗ atmoſphäre. Landjahr heißt: achtmonatige zucht⸗ Der Kurszeitel der Hausfrau Feiner Nebelregen über dem Markt! Fröſtelnd ſtehen die Verkäufer hinter ihren Ständen und die Käuferinnen verweilen nicht lange.„Luſtlos“ möchte man den heutigen Markttag bezeichnen. Während vor 8 Tagen an den Wild⸗ und Geflügelſtänden(bei den erſten Haſen) lebhafter Betrieb herrſchte, war es heute ganz ſtill. Auch an den Fiſchbottichen ſtanden nur wenige Hausfrauen, die ſich ein gutes Fiſch⸗ gericht für den kommenden Tag ausſuchten. Anfuhr und Beſchaffenheit von Obſt und Gemüſe war einwandfrei. Man ſah prachtvolle Salate(Feld⸗ ſalat, Kopf⸗ und Endivienſalat). Für den kommen⸗ volle Gemeinſchaftserziehung der ſchul⸗ entlaſſenen vierzehnjährigen Jungen und Mädchen in getrennten Jungen⸗ und Mädchenheimen ent⸗ ſprechend der verſchiedenartigen Erziehungsaufgaben, die der Nationalſozialismus den beiden Geſchlech⸗ tern ſtellt. Neben den Heimleitern loder Heimleiterinnen) und ihren Helfern loder Helferinnen) iſt hier im Landjahr auch der Bauer Führer der Jugend zu Volk und Heimat. Nicht um„Landͤhilfe“ zu leiſten, marſchieren die Land⸗ jahrpflichtigen für einige Vormittagsſtunden zu den Bauernhöfen in der Nähe der Landjahrheime. Was könnten ſie ſchon groß helfen! Sondern um dort im Hananlegen die deutſche Erde, den Boden, die Scholle tätia zu erleben. Denn im Landjahr heißt lehren, nicht nur über die Dinge ſprechen, ſon⸗ dern zur Welt, insbeſondere zur bäuerlichen, leben⸗ dige Beziehungen herſtellen. Eng hat ſich die Land⸗ jahrjugend auf dieſe Weiſe mit„ihren“ Bauern zuſammengelebt, nicht nur durch die gemeinſame Arbeit, ſondern ebenſo ſehr durch gemeinſame Feſte. Viele von den Landjahrpflichtigen wollen ſchon heute, wie aus ihren Briefen an die Eltern hervor⸗ geht, auf dem Lande bleiben oder nach kurzem Beſuch daheim, wenn am 15. Dezember das Landjahr beendet iſt, wieder auf das Land zurückkehren. Aber die wenigen Vormittagsſtunden beim Bauern erſchöpfen den reichen, vollen Arbeitstag in den Land⸗ jahrheimen nicht. Nach der Rückkehr zum gemein⸗ ſamen Mittageſſen im Heim und nach der anſchließen⸗ den Ruheſtunde, die Pflicht iſt, beginnen Sport und Spiel. Erſt der Spätnachmittag ſieht die Schulungsſtunden vor, in denen das tägliche Wirken ſeine geiſtige Ausweitung durch die Erzieher erfährt. Deutſche Geſchichte, Hek⸗ mat⸗ und Volkskunde, Raſſe⸗ und Vererbungslehre werden hier nicht zum Lehrſtoff, ſondern zu lebens⸗ notwendigen Erkenntniſſen, die dem einzelnen die eigene Schickſals⸗ und Blutverbundenheit mit der Geſamtheit unſeres Volkes zutiefſt bewußt machen. Auch die elementaren Kenntniſſe im Schreiben und Rechnen werden, den Erforderniſſen des praktiſchen Lebens gemäß, im Zuſammenhang mit der Heim⸗ bewirtſchaftung aufgefriſcht. Damit dürfte auch klargeſtellt ſein, daß es ſich beim Landjahr nicht um eine Art Landhilfe handeln kann. Die diſziplinierte, körperlich und ſeeliſch gekräf⸗ tigte Landjahrjugend wird— das ſet ſchließlich er⸗ wähnt— ſchon jetzt durch die zuſtändige Behörde als beſt qualifizierte Lehr⸗ und Jungarbei⸗ terſchaft zur Einſtellung ab 1. Januar 1935 empfohlen und bereits mit Vorliebe von Induſtrie, Handwerk und Handel angefordert. den„Eintopf“⸗Sonntag, der am 14. Oktober zum erſten Male ſteigt, eignet ſich auch einmal ein Endi⸗ vienpudding, zubereitet wie Spinatpudding. Man iſt von dem feinen würzigen Geſchmack überraſcht, beſonders wenn man noch etwas Majoran daran gibt. Da der Blumenkohl außergewöhnlich billig iſt, käme auch ein Blumenkohlgericht für den Sonntag in Betracht. Blumenkohlauflauf mit Kartoffelpüree⸗ rand oder eine Blumenkohlpaſtete in Blätterteig gebacken ſind Eintopfgerichte, die auch der verwöhn⸗ ten Zunge ſchmecken; dazu können auch alle Vor⸗ arbeiten ſchon am Samstag geleiſtet werden, da⸗ mit die Hausfrau am Sonntag auch die Freude der Arbeitsentlaſtung verſpürt. „Graben und Gräber“ Nachdenkliches über eine Fahrt nach Zu den Wunſchträumen, denen der Frontſoldat in beſinnlichen Stunden nachhing, gehörte auch im⸗ mer der, ſpäter einmal, wenn der Krieg zu Ende ſei, die alten Kampffronten, die Stellungen und Quartiere wieder aufzuſuchen. Man rührt an das tiefſte Geheimnis von Blut und Boden, wenn man dieſer unſtillbaren Sehnſucht nachgeht. Anläßlich einer Kraftwagenreiſe zu den deutſchen Kriegerfriedhöfen in Frankreich und Belgien kamen wir paar alte Soldaten in die Gegenden unſerer ehemaligen Front. Unſer alter Wunſchtraum ſollte in Erfüllung gehen. Dort, wo einſt ein vom jahrelangen Eiſenhagel zu furchtbarer Troſtloſigkeit umgewühltes Kampfgelände lag, dort, wo nach der Meinung jedes Mitkämpfers nie mehr ein Gras⸗ halm ſprießen würde, dort dehnen ſich heute wogende Weizenfelder, grünen Kleeäcker u. blühende Wieſen. Dörfer, die im Trichterfeld verſanken, ſind wieder erſtanden. Zurückgekehrt ſind Menſch und Vieh. Und wieder geht der Pflug über das Land, ſinkt Saat in die Schollen, und reife Frucht ſchwankt auf ſchweren Baueruwagen. Irgendwo am Rand eine Getreidefeldes, das jetzt dort ſteht, wo einſt unſere Gräben waren, nahm einer ſinnend eine Aehre in die Hand: „Dieſer Boden, den wir Jahr um Jahr in er⸗ bittertem Ringen verteidigt haben, der von unſe⸗⸗ rem Blut gedüngt iſt, in dem der Leib manches Kameraden ſpurlos aufgegangen iſt, trägt nun dieſe Frucht Iſt es nicht auch unſere Frucht? Ebenſo wie ſie die des Bauern iſt, der hier den Samen in die Scholle legte. Vielleicht haſt du gerade an dieſer Stelle geſtanden, an der ich jetzt ſtehe, Kamerad Nebenmann, als dich die Granate zerriß, der du nun vielleicht dieſe Krume biſt, aus der die Aehre kommt?! Unſer Boden, iſt das nicht auch Heimat hier?——— Anders wohl als zu Hauſe, denn hier wehen die Fahnen eines anderen Landes, ſprechen die Menſchen anders als zu Hauſe— aber dieſe Erde, dieſe wogenden Felder und grünenden Wieſen, die Bäume und auch das Dorf da ſind ein Stück von uns— ſind Heimat durch unſer Blut!“ Noch einmal geht wie ſtreichelnd die Hand über die ſchweren Aehren hin, ſtreift der Blick weit über das geſegnete Land: 5 „Nein, Kamerad Bauer, wir wollen dir nichts nehmen, es iſt dein Land und deine Ernte. Wenn wir uns hier auch heimatberechtigt fühlen, ſo liegt darin kein Anſpruch. Wir ſind da⸗ Frankreich„Von Werner Chomton mals hierher gekommen, auf deinen Boden, weil das Schickſal es ſo gewollt hat. Und das Schickſal hat es auch gefügt, daß wir wieder fortgegangen ſind. Nun iſt der Boden wieder dein, und du ernteſt von ihm. Aber wir haben etwas zu⸗ rückgelaſſen hier, das wir nicht mit⸗ nehmen konnten. Das uns immer wieder hierher zieht, weil unſer Blut in dieſen Boden floß, und weil unſere Toten hier liegen.“ Nicht überall in Frankreich iſt bäuerliches Leben wieder erſtanden auf dem gemarterten Land. Drei Stellen der ehemaligen Front liegen als furchtbares dun, Champagne, Loretto⸗Höhe. Wohl ſind die Gräben zerfallen, die Unterſtände eingeſunken, das Geſtrüpp der Drahtverhaue ver⸗ ſchwunden, wohl treibt der unbändige Wachstums⸗ wille der Natur auch hier Gras und Blumen und auch Sträucher hervor, aber die Wunde des Krieges war zu tief, zu oft wieder und wieder aufgeriſſen, als daß ſie ohne die heilende Hand des Menſchen ſich hätte ſchlteßen können. Wenn Friedhöfe die Meilenſteine auf dem Wege entlang der alten Front ſind, ſo ſind dieſe Höhen die Großſtädte der Toten. In langen Straßen reihen ſich die Gräber anein⸗ ander. Unüberſehbar die Zeilen der Kreuze. Am Douaumont allein liegen rund 500 000 Fran⸗ Brachfeld inmitten der blühenden Landſchaft: Ver⸗ 2 e 8 Wie er sich selbst sieht Eine Zeichnung von Udet An Neuheiten erblickte man ſchönen Roſen⸗ kohl und weiße Rüben, die ausgeſprochenen Wintergemüſe. Die Pilzanfuhr hat, begünſtigt durch den noch warmen Regen, zugenommen; ſo lockten feinſte geſchloſſene Champignons, ſchöne feſte Rotkäpp⸗ chen für Pilzgemüſe und Grünreizker für„Fleiſch⸗ brühe“.— An Obſt leuchteten Preiſelbeeren und Hagebutten zwiſchen dem Graugrün der Trauben und Birnen und letzte Himbeeren warben um die Gunſt der Käufer. Allmählich verſchwindet der ſommerliche Blumen⸗ reichtum; Dahlien, Aſtern, Chryſanthemum, Alpen⸗ veilchen und Erika beherrſchen das Bild— alles wird herbſtlicher und winterlicher. Vergeſſen wir daher auch agicht, ein Glas Honig für den unumgänglichen Huſten bereit zu halten— auch er kann auf dem Markt erſtanden werden. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Hartoffeln—5, Salatkartoffeln—12, Wirſing—10, Weißkraut—10, Rotkraut—10, Blumenkohl, Stück 6 bis 60, Roſenkohl 2030 Karotten, Bſchl.—7, Gelbe Rüben —10, Rote Rüben—8, Spinat—12, Mangold—40, Zwiebeln—10, Grüne Bohnen—25, Grüne Erbſen 15 bis 30, Schwarzwurzeln 30, Kopfſalat, Stück—15, Endi⸗ vienſalat, Stück—10, Felöſalat 32—80, Oberkohlraben, Stück—8, Rhabarber 5. Tomaten—10, Radieschen Bſchl. —10, Rettich, Stück 5— 25, Meerrettich, Stück 15—40, Schl. ⸗ Gurken(groß) Stück—40, Einmachgurken, Stück 0,6—1,0, Suppengrünes, Bſchl.—8 Peterſilie, Bſchl.—5, Schnitt⸗ lauch, Bſchl.—5, Pfifferlinge 50, Steinpilze 60, Ma⸗ ronenpilze 30—40, Grünreizker 30—35, Aepfel 14—18, Birnen—18, Himbeeren 50, Zwetſchgen 2530, Zitronen, Stück—10, Bananen Stück—10, Süßrahmbutter 155 bis 160, Landbutter 135150, Weißer Käſe 30, Eier, Stück —13, Aale 100—120, Hechte 120 Barben 60-70, Karpfen 80—100, Schleien 120, Breſem 50—60, Backfiſche 35—40, Kabeljau 40—55, Schellfiſche 4060 Goloͤbarſch 35, Stock⸗ fiſche 30, Hahn, geſchlachtet, Stück 120300, Huchn, ge⸗ ſchbachtet, Stück 200—400. Enten, geſchlachtet, 350500, Tau⸗ ben, geſchlachtet, Stück 5075, Gänſe, geſchlachtet, Stück 600 bis 700, Gänſe, geſchlachtet 110—130. Rindfleiſch 75, Kuh⸗ fleiſch 64, Kabbfleiſch 85—90, Schweinefleiſch 85. i Der Verein ehemaliger 111er Mannheim hat am Samstag, dem 13. Oktober, in der„Landkutſche“ ſeine nächſte Pflicht⸗Mitgliederverſammlung. zoſen! Mehr als dreiviertel Millionen Menſchen fraßen die Berge um Verdun. Im Beinhaus vom Douaumont liegen in den Gewölben Gebeine von Kämpfern von allen den Höhen rund um die Stadt. Hier allein Freund und Feind zuſammen. Man hat den gefallenen Soldaten, den getöteten Bewohnern, ja auch den vernichteten Wohnſtätten Denkmäler errichtet. Doch keines dieſer Male wirkt ſo erſchütternd wie die toten Bäume. Die dür⸗ ren Aſtſtümpfe am zerſplitterten Stamm ragen in ſtummer Anklage in den erbarmungsloſen Himmel. Jedes Denkmal, das der Menſch dem Gedächtnis einer Vergangenheit errichtet— ſei es einer Per⸗ ſöttlichkeit oder einer Summe von Menſchen— ſetzt Opfert am 20.21. Oktober 1934 für unſere Heldengräber! Deutſche Kriegsgräberſtätte San Paolo, Norditalien. Das Bild zeigt, wie die Ehrenſtätte in Kürze vom Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge e. V. würdig ausgebaut werden wird. Eine Kapelle mit an⸗ ſchließender Allee führt zu der Ruheſtätte deutſcher Helden. immer ein Weiterſchreiten voraus, ſo, wie der Stun⸗ denſchlag der Uhr einen abgelaufenen Zeitraum ver⸗ kündet. Dieſer„Denkmal ⸗Stundenſchlag“ bindet Gegenwart und Zukunft an Vergangenheit. Nur dieſe toten Bäume ſind immer Gegenwart, weil ſie der Tod ſelber ſind. Man hat verſchiedentlich gefragt, warum baut man Krieger friedhöfe aus, warum ſucht man in den alten Kampfzonen noch nach den Toten, um ſie zu den anderen zu betten, die ſchon unter den ſchwarzen Kreuzen ruhen?„Unſere Toten leben in unſerem Gedächtnis, ihr Andenken bedarf keiner Denkmäler aus Stein, und was an ihnen vergäng⸗ lich war, braucht kein Kreuz im umfriedeten Raum.“ Wer ſo ſpricht, geht am Weſentlichen vorbei. Kein alter Soldat wird ſo denken. Da⸗ für ſprechen die vielen Friedhöfe, die von Kame⸗ raden noch während des Krieges angelegt wurden. Und wer einmal die Ruheſtätten unſerer Toten im fremden Land geſehen hat, wird den tiefen Sinn dieſer Friedhöſe erfaſſen. Aus dem gleichen Empfinden heraus, das unſere Vorväter ihre Götter und Helden in einem Baum, auf einem Berge oder an einer Quelle verehren ließ, wächſt das Bedürfnis, unſerer Gefallenen— nicht irgendwo, beziehungslos zur Tat, oder herauf⸗ gehoben in die Sphäre des rein Geiſtigen— ſon⸗ dern an einem beſtimmten, einem geheiligten Ort zu gedenken. Und da, wo ſie zum Opfer wur⸗ den, da in erſter Linie iſt der Ort, wo ſie uns nahe ſind. Nicht in der kalten Marmorpracht der amerikani⸗ ſchen, oder in den kahlen, von hochragenden Denk⸗ mälern überwucherten franzöſiſchen Frieoͤhbfen fin⸗ det deutſches Gemüt die Bezirke der Weihe, ſondern in den ſtillen Heldenhainen, in denen ſich unſere ſchwarzen Kreuze ſammeln. Nicht in Stein und Holz gebannt— mit dem Boden verbunden iſt die Tat der gefallenen Helden. Hier iſt für ſie und uns Heimat. Dort, wo ſie ruhen, iſt auch Deutſch⸗ land! Sollten wir dieſen Heimatboden vernachläſſigen können, ſollen wir ihn nicht vielmehr ſo würdig, ſo ſoldatiſch⸗ſchlicht und heldiſch geſtal⸗ ten, als wir es vermögen?! Die Antwort iſt längſt gegeben worden: Der„Volksbund Deutſche Krieger⸗ gräberfürſorge“, heute zu einem großen, wirk⸗ lichen Volksbund emporgewachſen, hat ſich der ver⸗ waiſten, halb vergeſſenen Gräber angenommen, hat ſchlichte, dem deutſchen Empfinden in ſchönſter Weiſe gerecht werde Kriegergräberſtätten geſchaffen, pflegt und baut das Entſtandene weiter aus. Ihm wird nicht der ſichtbare Dank durch öffent⸗ liche Geſte, umſomehr aber das ſtille Danken des ganzen Volkes! Und wenn nun der Volksbund am 20.21. Oktober mit einer Sammlung auch um die materielle Unterſtützung ſeiner Arbeit bittet, ſo wird gewiß das deutſche Volk ſeinen Teil dazu beitragen. Denn noch iſt das große Werk nicht vollendet, noch iſt un⸗ endlich viel zu leiſten und wird noch lange zu lei⸗ ſten ſein, um die Heimſtätten unſerer toten Krieger zu den unvergänglichen heiligen Hainen unbeſieg⸗ barer deutſcher Kraft zu machen. Sie ſtarben, damit wir leben können. Und es iſt das Geringſte, was wir an ihnen tun können, wenn wir das Stückchen Heimat in fremder Erde pflegen und erhalten. Treue um Treue! Am 20/1. Oktober wird das deutſche Volk vor der Welt beweiſen, daß es ſeiner toten Krieger würdig iſt! 2 g, 11. Oktober 1934 Dee Aus Baden Was gibt es Neues in Eoͤingen? Die Kerwe iſt vorbei s Edingen, 11. Okt. Die Kirchweihe, oder wie man auf dem Lande ſagt„Kerwe“, iſt vorbei. Die ganze Verwandtſchaft aus der näheren und weiteren Umgebung, dazu viele ſonſtige Gäſte, hatten ſich am Sonntag eingefunden, um gemeinſam mit den Ein⸗ heimiſchen frohe Kerwe zu feiern. Die Wirte, denen das gute Geſchäft ſehr zu gönnen iſt, hatten nach jeder Richtung hin geſorgt, daß jeder Gaſt voll befriedigt werden konnte. Auch die auf dem Meßplatz auf⸗ gebauten Buden fanden ſtarken Beſuch. Während der Sonntag mehr für die auswärtigen Gäſte be⸗ ſtimmt iſt, gehörte der Montag in der Hauptſache den Einheimiſchen. Bis ſpät in die Nacht freute ſich jung und alt bei den verſchiedenſten Veranſtaltungen in den einzelnen Lokalen. Wer noch etwas Geld über die beiden„höchſten Feiertage“ des Jahres hinübergerettet hatte, traf ſich nochmals zur Nachfeier am Dienstag abend. Er wollte ihm die Grenze zeigen Ein Fremdenlegionswerber feſtgenommen * Schweigen, 11. Okt. Bei dem Verſuch, einen 21⸗ Donnersta 8 jährigen Burſchen aus Aſchaffenburg über die pfäl⸗ ziſch⸗elſäſſiſche Grenze zu ſchaffen, wurde an der Lauter der aus Offenbach(Queich) ſtammende K. Garrecht feſtgenommen und nach Bergzabern in Unterſuchungshaft eingeliefert. Garrecht hatte den jungen Mann bei einem Zechgelage überredet, mit ihm zu kommen, er wolle ihm die Grenze zeigen. Bei der Bindwaldmühle verſuchte er, ſei⸗ nen Begleiter auf franzöſiſches Gebiet zu bringen. Aus den Vernehmungen ergab ſich, daß der Verhaf⸗ tete früher im Elſaß beſchäftigt war und ſeine Be⸗ ziehungen nach dort aufrechterhielt. Er wollte ſei⸗ nen Begleiter veranlaſſen, daß er ſich bei der Fremdenlegion auwerben laſſe. Garrecht ſteht im Verdacht, dieſes verwerfliche Handwerk ſchon ſeit einiger Zeit auszuüben. 5 Branodſtiftung auf Beſtellung Das Waldshuter Schwurgericht erkennt auf Zuchthaus * Waldshut, 11. Okt. Vor dem hieſigen Schwur⸗ gericht hatten ſich zwei Angeklagte wegen Brand⸗ ſtift ung und Verſicherungsbetrugs zu verantworten. Einer der Angeklagten hatte im April 1932 die Gebäude eines Landwirts in Dietenberg in deſſen Auftrag angezün⸗ det, damit der Landwirt in den Beſitz der Verſiche⸗ rungsſumme gelangen könnte, die ziemlich hoch war, da die Fahrniſſe mit mindeſtens 11000 Mark über⸗ verſtchert waren. Auch war das Wohngebäude in einem ſehr ſchlechten baulichen Zuſtand. Der eine Angeklagte wurde wegen Brandͤſtiftung in Tateinhalt mit Verſicherungsbetrug zu einer Zuchthaus⸗ ſtrafe von zwei Jahren verurteilt. Der zweite Angeklagte, der Landwirt in Dietenberg, deſſen Haus niedergebrannt war, erhielt wegen Anſtiftung zur Brandſtiftung in Tateinhalt mit Verſicherungs⸗ betrug und wegen einfachen Betrugs eine Geſamt⸗ zuchthausſtrafe von vier Jahren. za- Leutershauſen, 11. Okt. Aus dem Gemeinde⸗ vat: Der Kulturplan und die Hiebpläne für den Orts⸗ wald und den Wachenbergwald wurden genehmigt. Der für das Frühjahr notwendige Pflanzenbedarf kann aus eigener Saatſchule genommen werden. Den Wohlfahrtserwerbsloſen wird über die kom⸗ menden Wintermonate durch die Erweiterung der Waſſerverſorgung im Wege der Notſtandsarbeiten Beſchäftigung gegeben. Demnächſt ſoll mit den Ar⸗ beiten begonnen werden. za⸗ Weinheim, 11. Okt. Zum Kreis jäger⸗ meiſter für den Amtsbezirk Weinheim wurde Prof. A. Rettig ernannt. Prof. Rettig iſt Vor⸗ ſitzender der Weinheimer Ortsgruppe des Badiſchen Bundes Deutſcher Jäger und Vorſtandsmitglied der Bezirksgruppe Mannheim. Er beſitzt die Ehren⸗ nadel des Badiſchen Bundes und die ſilberne Ehren⸗ plakette des Heſſiſchen Jaadklubs. * Freiburg i. Br., 10. Okt. Nachdem es dank der Bemühungen der bei der Freiburger Ortsgruppe des Landesvereins„Badiſche Heimat“ beſtehenden Stu⸗ diengemeinſchaft für Trachten⸗ und Volkskunde(Leiter Wilhelm Fladt) gelungen war, die ſchönen alten Breisgauer Frauen und Mädchen⸗ trachten in den Gemeinden Kirchhofen, Ehren⸗ ſtetten, Pfaffenweiler und Krozingen wieder zu neuem Leben zu bringen, iſt es nun auch möglich geworden, in Sölden die Frauen und Mädchen für ihre alte heimiſche Tracht zu begeiſtern. Am kom⸗ menden Sonntag wird bei dem Patroziniumsfeſt zum erſtenmal eine Trachtengruppe ſich an der Pro⸗ zeſſion beteiligen. * Schopfheim. 10. Okt. Der Gaubeauftragte des Winterhilfswerkes hat Kreisleiter und Handelskam⸗ mervorſitzenden Blank von Fahrnau in den Lan⸗ desbeirat des Winterhilfswerks beru⸗ fen. Dieſe Berufung bedeutet auch eine Anerken⸗ nung für die Leiſtungen, die Kreisleiter Blank im vergangenen Winter zur Belebung der ſchwierigen Lage des Holzgewerbes auf dem Hochſchwarzwald aufwandte. * Lörrach, 10. Okt. Die Straße von Lörrach nach Tumringen, die den ganzen Verkehr nach dem Unterland aufnimmt, ſoweit der Ausgangs⸗ punkt nicht von Baſel aus genommen wird, hat ſich im Verlauf der Jahre als zu ſchmal erwieſen, ſo daß häufigere Zuſammenſtöße die Folge waren. Es iſt nunmehr beſchloſſen worden, die Straße entſprechend den Verkehrsbedürfniſſen zu erweitern und auf beiden Seiten möglichſt mit Gehwegen zu verſehen. Man rechnet damit, daß auch die Tumringer Wieſen⸗ brücke mit verbreitert wird, da gerade ſte ſich als viel zu eng herausſtellte. “geſchickt wurde. 3 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nakionalſozialiſtiſches Siedeln in der Pfalz Die Vorarbeiten des Pfälziſchen Sieoͤlungsamtes— Ein 3 Millionenbauprogramm * Bad Dürkheim, 11. Okt. Etwa 200 Vertreter der an der Siedlungsfrage intereſſterten Behörden, Parteidienſtſtellen und der Wirtſchaft hatten ſich auf Einladung des Pfälziſchen Siedlungsamtes am Mittwoch im Stadthausſaal zu Bad Dürkheim verſammelt, um aus berufenem Munde zu hören, welche Wege im nattonalſozialiſti⸗ ſchen Staat auf dem überaus wichtigen Gebiete der Siedlung vorgezeichnet ſind. Der Vorſitzende, Kreis⸗ tagspräſident Imbt, betonte in ſeinen einleitenden Ausführungen, daß er das Amt übernommen habe, um die Verbindung zwiſchen Partei, dem Siedlungs⸗ amt und dem Landesplanungsamt herzuſtellen, wo⸗ bei er ſich auf beſondere Vollmachten des Gauleiters Bürckel berufen konnte. In der Siedlungsfrage ſtehe man erſt am Anfang. Die Siedlungsfrage ſei in der Pfalz in großzügiger Weiſe in Angriff ge⸗ nommen worden. Wie Präſident Imbt am Schluſſe ſeiner Ausführungen bekanntgab, werde im kom⸗ menden Winter und im Frühjahr 1935 mit einem Bauprogramm im Ausmaß von drei Millionen Mark begonnen, wobei ins⸗ beſondere die weſtlichen Grenzgebiete der Pfalz Be⸗ rückſichtigung finden. 5 Als erſter Redner ergriff der ſtellvertretende Leiter des Reichsheimſtättenamtes, Waldmann, das Wort, um in großem Rahmen Weſen und Ziele der nationalſozialiſtiſchen Siedlungspolitik heraus⸗ zuſtellen. Der Redner kam dann auf die Finanzierungs⸗ frage bzw. die Siedlungskredite zu ſprechen. Im Siedler muß das Gefühl wachgehalten werden, daß er nicht oͤurch Geſchenke, ſondern aus eigener Kraft Eigentümer werden ſoll. Der Siedler mit Eigen⸗ 222 ͥͤͥͥ ⁵²˙¹¹wA Brief aus Alt-Ladenburg Tr. Ladenburg, 11. Okt. Am vergangenen Sonntag fand die letzte Aufführung des Heimatſpieles: „Die 3 Lilien“ auf dem Marktplatz ſtatt. Der Verfaſſer des Stückes Cornel Serr ſpielte perſön⸗ lich die Rolle des Ratsherrn Seyler.— Die Beſtat⸗ tung der Frau des Heimatbundvorſitzenden Prof. Wollenſchläger fand hier dieſer Tage unter allge⸗ meiner Teilnahme ſtatt, da die Entſchlafene eine ſtille Wohltäterin und ein nützliches Mitglied der NS⸗Frauenſchaft geweſen war.— Die Kartoffel⸗ ferien haben in der letzten Woche begonnen.— Eine auffällige Erſcheinung an dem aufge⸗ hängten Tabakgut bemerkten hier die Bauern. Die Büſchel der Blätter, die auf Schnur aufgereiht ſind, halten nicht, ſie reißen und fallen zu Boden— man führt dieſe Erſcheinung auf einen Bazillus im Tabak zurück, der die Schnur auflockert und zer⸗ mürbt.— Im ſchlichten, würdigen Rahmen feierte mit einem großen Schauturnen die Turn⸗ und Sportgemeinde 1864 unter Führung ihres greiſen Vorſitzenden ihr 70 jähriges Jubi⸗ läum. Ein Heloͤenmal wuchs aus dem Wald Der Triberger Gedächtnisturm de- Triberg, 11. Okt. Des Herbſtes Leuchten liegt über einem Werk, das nach langen Jahren nun⸗ mehr in einer monumentalen Form einer Löſung entgegengeführt wird: das Triberger Mal zum Ge⸗ dächtnis der gefallenen Helden wuchs aus dem Wald. Rund achtzig Meter wohl ſteht nun der Turm und die Halbrundanlage, die als Werk für die Toten geſchaffen ſind, über dem Zentrum der Stadt, in die man von drei Seiten Einblick gewinnt. Dem Weich⸗ bild nahe und doch für ſich und fern dem Alltag, das wird das Signum dieſes Heldenmales ſein, das von allen Seiten her ſichtbar wird. Der untere Teil des Turmes enthält eine kleine Kapelle für ſtille Andacht, während hoch oben in der im romaniſch angelehnten Stil mit geflachter Dachpyramide ausgeführten zu⸗ gänglichen Ausſichtsplatte die Gedächtnisglocke ihren Platz finden wird. * Heidelberg, 11. Okt. Ecke Lauerſtraße und Große Mantelaaſſe wurde eine Radfahrerin von einem Lieſerkraftwagen angefah⸗ ren und eine Strecke weit geſchleift. Die Rad⸗ fahrerin erlitt erhebliche Verletzungen und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Die Schuld an dem Unglück trägt der Wagenführer, an deſſen Ge⸗ fährt die Bremſen verſagten. — Pfullendorf, 10. Okt. Nachdem nun im allge⸗ meinen die Geſamternte des Jahres eingebracht iſt, iſt ein Ueberblick deshalb angebracht, weil alle Er⸗ wartungen weit übertroffen wurden. Nach einer durch die große Hitze etwas gering aus⸗ gefallenen Heuernte brachte die Fruchternte an Quali⸗ tät ſehr guten, an Quantität annehmbaren Erfolg. Auch die Obſternte fiel ſehr günſtig aus. Der Oehmd⸗ ſchnitt war äußerſt ertragreich und hat die durch den Heuausfall entſtandene Lücke wieder etwas ausgefüllt, um ſo mehr, als das Oehmd ſehr früh geſchnitten wer⸗ den konnte, ſodaß das Vieh ſchon bald auf die Weide Eine Rekordernte war bei den Kar⸗ toffeln zu verzeichnen. Dies gilt ſowohl für Qualität als auch für Quantität. Die als Futterrübe bei uns verwendete Dickrübe hat ebenfalls einen Ertrag ge⸗ liefert, wie wir ihn lange Jahre ſchon nicht mehr aufzuweiſen hatten. la, Wertheim. 11. Okt. Innenminiſter Pflau⸗ mer ſtattete dieſer Tage der zur Zeit hier ſtattfin⸗ denden Michaelismeſſe einen unerwarteten Beſuch ab. Zur Begrüßung des Innenminiſters hatten ſich Kreisleiter Schmidt⸗Haslach, Kreisleiter Vollrath⸗Tauberbiſchofsheim und Standartenführer Knah⸗Tauberbiſchofsheim eingefunden. kapital ſei zu bevorzugen, weil ſich darin Sparſinn und Beſitzwille äußert. Der zweite Redner des Tages, Dr. Mohr, Hauptgeſchäftsführer des Pfälziſchen Siedlungs⸗ amtes, gab über die bisherige Vorarbeit des Pfäl⸗ ziſchen Siedlungsamtes einige Zahlen bekannt. Es wurden in der Pfalz bis heute von 204 Gemeinden 1700 Siedleranwärter gemeldet. Von 240 Gemeinden wurde dem Pfälziſchen Siedlungsamt Gelände zur Verfügung ge⸗ ſtellt. In 162 Gemeinden wurde dieſes bereits auf ſeine Beſchaffenheit unterſucht, in 78 Gemeinden iſt die Unterſuchung noch durchzuführen. In 2 Gemeinden ſind bereits 14 Siedlerſtellen errichtet und bezogen. In 22 Gemeinden ſind 110 Siedlerſtellen im Bau, in 9 Gemeinden ſind 64 Siedlerſtellen baureif. An der Saargrenze wird in den nächſten Tagen in den Bezirksämtern Landſtuhl, Kuſel, Waldmohr und Zweibrücken in zuſammen 20 Gemeinden mit der Planung und dem Bau von 150 Siedlerſtellen be⸗ gonnen. Weiter wird in Frankenthal mit 60, in Bobenheim mit 30, in Oggersheim mit 22, in Eiſen⸗ berg mit 12 Stellen ſchnellſtens begonnen. Das Pfäl⸗ ziſche Siedlungsamt wird künftig auch die Planung der Siedlerſtellen übernehmen, die bisher von der NS Os bearbeitet wurden. Auch die Beſeitigung der Not⸗ und Elendswohnungen wird für die Zukunft vom Pfälzer Siedlungsamt in die Wege geleitet. Präſident Imbt bezeichnete in ſeinen Schluß⸗ worten die Wiederverwurzelung des deutſchen Ar⸗ beiters mit der Scholle als eine wirkliche Tat des Sozialismus, die die Mitarbeit aller beteiligten Kreiſe erfordert. Die zollfreie Ziehharmonika An der Grenze zum Saargebiet müſſen die Reiſenden den Zug verlaſſen. Das Gepäck wird von franzöſtſchen Zollbeamten unterſucht. Ein Zollbeam⸗ ter fragt einen Mann, der eine kleine vernagelte Kiſte vor ſich ſtehen hat, ob er etwas zu verzollen hat. Als der Mann„Nein“ ſagt, iſt die nächſte Frage nach dem Inhalt der Kiſte. monika drin!“ „Montrez! Zeigen Sie! Ouvrez! Aufmachen!“ Mühſam wird die Kiſte aufgemacht, es kommt wirklich eine Ziehharmonika zum Vor⸗ ſchein, ſchönes Ausſehen, vielleicht gebraucht, vielleicht auch nicht. „Iſt das ein neues Inſtrument?“ „Nein!“ 8 „Dann müſſen Sie auch ſpielen können!“ Der Mann ſetzt ſich auf den Zolltiſch, nimmt das Inſtrument auf die Knie und blickt gedankenvoll zu der langen Menſchenſchlange, die auf Abfertigung wartet. Dann aber hallt es plötzlich durch den fran⸗ zöſiſchen Zollraum:„Deutſchland, Deutſchland über alles!“ Die franzöſiſchen Zollbeamten winken ſchnell ab. Er hat ſeine Probe beſtanden, er kann paſſieren. „Da habe ich eine Ziehhar⸗ Nachbargebiele 3000 Mainzer probten den„Neuen“ dt Mainz, 10. Okt. Zu„Ehren des guten neuen 149 34er Weines“ veranſtaltete das goldene Mainz ein Weinleſefeſt, um ihn in würdiger Weiſe ein⸗ zuführen. In den großen Räumen der Stadthalle, die ein herbſtliches Gewand angelegt hatten, war ein Wein brunnen errichtet, der einen„1934er“ ſpendete. Weit über 5000 Freunde eines guten Wei⸗ nes waren gekommen, und ſte alle waren des Lobes voll über den„Neuen“. Wirklich ein gutes Wein⸗ chen.. noch beſſer als der 21er.. So lauteten die Urteile, die man allgemein hören konnte. Am Abend zog der Weingott, Gott Bacchus, begleitet von reizenden Bacchantinnen, ein und nahm auf einem großen Weinfaß Platz. Auf ſeinem Thron begrüßte ihn der Kellermeiſter. Der Weingott erwiderte mit poetiſchem Gruß und Dank und brachte zum Schluß ein Hoch auf den„1934er“ aus. Dann nahm das rheiniſch⸗ fröhliche Leben wieder ſeinen Fortgang. Winzerinnenreigen und noch manch andere Ueber⸗ raſchung boten eine gemütliche Unterhaltung. Bei allem aber wurde nicht vergeſſen, dem„Neuen“ und auch dem„Alten“ die nötige Ehre zu erweiſen. Die Außenwerbung Verſtändige Würdigung der wirtſchaftlichen Inter⸗ eſſen gewünſcht * Berlin, 9. Okt. Der Reichsinnenminiſter hat, wie das Nö meldet, in einem Rundſchreiben an die Landesregierungen auf eine verſtärkte Be⸗ achtung der Beſtimmungen des Werberates über die Außenwerbung hingewieſen. Der Mini⸗ ſter erſucht, die nachgeordneten Stellen nochmals auf dieſe Beſtimmung hinzuweiſen. Weiter werden die Landesregierungen gebeten, daß die vorhandenen Möglichkeiten zum Schutze des Orts⸗ und Landſchaftsbildes nach wie vor— unter verſtändiger Würdigung auch der wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen— wahrgenommen werden. Ergänzend meldet das Noz: Die 9. Bekannt⸗ machung wünſchte die notwendigen Schutzmaßnah⸗ men für das Orts⸗ und Landſchaftsbild mit der wei⸗ teren Notwendigkeit in Uebereinſtimmung zu brin⸗ gen, ausreichende Anſchlagstafeln für die Werbung in den Ortſchaften zu ſichern. In den letzten Tagen häuf⸗ ten ſich in Landau und Umgebung die Schar lach⸗ erkrankungen. In Landau wurden 3, in Queichheim und Nußdorf 10 Scharlachherde feſt⸗ geſtellt. Die Stadtverwaltung hat an die Hausver⸗ walter beſondere Vorſichtsmaßregeln herausgegeben. * Wöllſtein(Rhh.), 10. Okt. Morgens wurde in der Scheune des Landwirts Andreas Dilly im benachbarten Hackenheim ein Feuer bemerkt, das in dem vorhandenen Stroh eine reiche Nahrung fand. Glücklicherweiſe waren ſofort beherzte Leute zur Stelle, die den Brand löſchten, bevor er großen Schaden anrichtete. Als Brandurſache wurde feſt⸗ geſtellt, daß der vierjährige Sohn des Land⸗ wirts in der Scheune einen Schwefelſpan an⸗ zündete, wodurch das Stroh Feuer fing. Die * Landau, 10. Okt. Scheune wurde erſt vor Jahresfriſt erbaut. Vorgeſchichtliche Gräber an der Bauſtelle der pfäl⸗ re, Fabrikruinen in Ludwigshafen An der Branoſtätte des nächtlichen Großfeuers Hellauf züngelten in der vergangenen Nacht in Ludwigshafen zwiſchen der Bleichſtraße und der Wilhelm⸗Buſchſtraße die Flammen zum Himmel und erbittert kämpfte die Ludwigshafener Be⸗ rufs feuerwehr gemeinſam mit zwei Kompa⸗ nien Freiwilliger Feuerwehr, mit der Landespolizei und vielen anderen Helfern gegen das Toben des vernichtenden Elementes. Der erſte Feuerſchein wurde von der Wache der der Fa⸗ brikhalle gegenüberliegenden Polizeikaſerne bemerkt. Der Polizeibeamte gab ohne zu zögern den Feuer⸗ alarm und die Berufsfeuerwehr war auch in ge⸗ wohnter Weiſe raſch zur Stelle. Inzwiſchen hatten ſich aber die Flammen mit einer ungeheu⸗ ren Geſchwindigkeit an den Holzwänden weitergefreſſen und hatten die Holzkonſtruktion des Daches ergriffen, ſo daß die Halle der ganzen Länge nach in hellen Flammen ſtand, als die Feuerwehr am Brandplatz eintraf. Man verſuchte, ſo gut es ging, über die Flammen Herr zu werden, mußte ſich aber unter dem Einſatz aller zur Verfügung ſtehen⸗ den Mittel auf den Schutz der Nachbarge⸗ bäude beſchränken. Ueberall griffen hilfsbe⸗ reite Hände zu: Büros wurden ausgeräumt und in der benachbarten Garage entfernte man die unter⸗ geſtellten öͤreißig Kraftwagen. Als der Morgen heraufkam, war die ehemals langgeſtreckte Fabrikhalle nur noch ein wüſter Trümmerhaufen. Das Dachgebälk iſt auf der ganzen Länge vollkom⸗ men verbrannt und zum größten Teil einge⸗ ſt it 1 z t. Wo noch die verkohlten Balken in der Luft hängen, beſteht Einſturzgefahr, die erſt noch beſeitigt werden muß. Der Boden iſt überall mit verkohlten Holzteilen und eingeſtürzten Mauern bedeckt, zwi⸗ ſchen denen immer noch leichter Rauch ſich empor⸗ kräuſelt. Einen traurigen Anblick bieten die wert⸗ vollen Werkzeugmaſchinen, die Drehbänke und die ſonſtigen Präziſionsinſtrumente, die in der Halle ſtanden. Zum Teil liegen ſie unter den ein⸗ geſtürzten Mauern vergraben, zum Teil ſind ſie in Stücke geſchlagen. Unverſehrt ſtehen inmitten der Trümmer noch zwei Stahlflaſchen mit Sauerſtoff gefüllt! In dem ganzen Gebäude iſt nicht eine Scheibe mehr gauz und leer gähnen die eiſernen Fenſterrahmen in der zerſtörten Halle. 0 Das aleiche Bild der Verwüſtung bietet ſich in den Büroräumlichkeiten, 5 die man zum Teil in der Eile ausgeräumt hat, ſo daß Akten und dergleichen nicht von dem Waſſer⸗ ſchaden betroffen wurden. In dem einen Raum iſt verlaſſen ein großer Kaſſenſchrank, den man bis in die Mitte des Zimmers brachte und dann ſtehen ließ. Kriminalbeamte, Sachverſtändige und Verſiche⸗ rungsfachleute weilten heute früh in-großer Zahl an der Brandſtelle und nahmen die notwendigen Unterſuchungen vor. Beſonders eingehend wurde die Stelle unterſucht, von der der erſte Feuerſchein aus⸗ ging. Glaubt man doch hier die Urſache des Brand⸗ ausbruches feſtſtellen zu können. Die eingeleitete Unterſuchung wird ergeben müſſen, ob Selbſtentzün⸗ dung oder Fahrläſſigkeit das verheerende Feuer auslöſte, das ungeheure Werte vernichtet hat und etwa ſiebzig Menſchen ihrer Arbeitsſtätte beraubte, Sehr wahrſcheinlich dürfte es aber gelin⸗ gen, die Leute vorläufig anderweitig zu beſchäftigen oder unterzubringen. Zunächſt gilt es jetzt aufzu⸗ räumen und die Maſchinen ſamt den Werkzeugen zu bergen, um weiteren Schaden durch Roſt oder nachſtürzende Gebäudeteile zu verhindern. Arbeiter des Telegraphenamtes haben bereits begonnen, die Fernſprechleitungen abzunehmen, während Beamte des Elektrizitätswerkes die wichtigſten Stromzufuhren entfernen, ſofern ſie nicht durch das Feuer zerſtört worden ſind, Da die geſamte Ludwigshafener Feuerwehr in der Brandnacht eingeſetzt wurde, verfügte man für die Mannheimer Berufsfeuerwehr erhöhte Alarm⸗ bereitſchaft. Wenn während des Löſchangriffs in Ludwigshafen ein weiterer Brand ausgebrochen wäre, dann hätte die Mannheimer Berufsfeuerwehr nach Ludwigshafen abrücken müſſen. Die Hilfe der Mannheimer brauchte aber glücklicherweiſe nicht in Anſpruch genommen zu werden. eee eee 6. Seite/ Nummer 470 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 11. Oktober 1934 Das große Hockey-Ereignis Gewinnt VBaden-Württemberg die Silberſchild- Vorrunde? Am kommenden Sonntag findet in Heidelberg das bedeutendſte Hockeyereignis der Herbſtſaiſon für die Gau⸗ gruppe Baden⸗Wüttemberg ſtatt. Die Gaugruppe hat gegen den Gau Bayern in der Vorrunde um den Silberſchild zu ſpielen. Da die Mannſchaft der Gaugruppe aus Mannheimer und Heidelberger Spielern aufgeſtellt iſt, erlebt man alſo beinahe den alten Kampf Baden gegen Bayern, der in früheren Jahren immer ſo ſpannungs⸗ reich verlaufen iſt. Dieſes Mal geht es allerdings um einen anderen, einen höheren Einſatz: Der Gewinner die⸗ ſes Spie erwirbt ſich die weitere Teilnahme an den Silberſchildſpielen, die ihn in der nächſten Runde gegen den Sieger aus der Begegnung Südweſt(Frankfurt) Mittelrhein⸗Niederrhein führt. Werden die Badener den Sieg ſchafſſen? Die bodiſche Mannſchaft geht keineswegs ohne Aus⸗ ſichten in dieſen Kampf. Wenn— um damit eine kurze Prognoſe vorwegzunehmen— es der Hintermannſchaft ge⸗ lingt, den bayeriſchen! Anſturm abzuwehren, ſo daß die Läuferreihe auch Zeit zum Aufbauſpiel hat, dann ſollte es dem gut eingeſpielten Sturm gelingen, Tore zu ſchießen. Einen intereſſonten Vergleich für den möglichen Aus⸗ gang dieſes Kampfes boten die Spiele des Hockeyelub Heidelberg am vergangenen Sonntag in München. Er trug zwei Kämpfe an einem Tag aus und konnte beide Treffen trotz Erſatz klor für ſich entſcheiden: gegen Jahn, das die Verteidigung in der bayeriſchen Silberſchildmann⸗ ſchaft ſtellt, kam man zu drei Erfolgen, während der Geg⸗ ner trotz anfänglicher Ueberlegenheit an der guten Heidel⸗ berger Verteidigung nur einmal vorbei kam. Gegen Wacker, deſſen ausgezeichneter Torwart Leitl in der bayeriſchen Mannſchaft ſteht, ſiegte mon im zweiten Spiel 210. Nach dieſen Ergebniſſen müßte man alſo mit einem Sieg der badiſchen Mannſchaft rechnen. Sie hat folgende Auf⸗ ſtellung: Wittbrock(TV 46 Monnheim); Greulich(TV 46 Mannheim), Heiler(Vin Mannheim); Pfeiffer(VfR Mannheim), Herzinger(Se Heidelberg), App(T 78 Hei⸗ delberg); Stieg, Hoffmann, Peter 2, Peter 1, Düring lalle HC Heidelberg). Die Bayern haben ihre Stärke, ſoweit man das nach der eigenartigen Aufſtellung beurteilen kann, ebenfalls im Sturm. Die Elf ſteht: Leitl(Wacker München); Hölzl, inkhart(beide Jahn München); Gerdes(Münchner SC), Schächtl(Nürnberger THC), Krumwiede(TV Nürnberg); g München), Trumm(Nürnberger THC), 2 Laubereou(Jahn Stimmel(Münchner SC), Ell, Schwetter(beide Nürn⸗ berger TSC). Auf dem Papier macht natürlich dieſe Elf einen etwas zuſammengewürfelten Eindruck. Aber danach darf man n icht urteilen. Leitl, Hölzl, Schächtl, Ell und Schwetter haben alle ſchon ein⸗ oder mehrere Male für Süddeutſch⸗ land geſpielt, während Winkhart, Gerdes, Stimmel, Trumm und Krumwiede ſüddeutſche Nachwuchsſpieler ſind, von denen Gerdes und Stimmel jetzt erſt beim Berliner Kurſus durch beſonders gute Leiſtungen auffielen. Die Mannſchaft hat alſo viele Könner in ihren Reihen, und es iſt bei der Tatſache, daß dieſe Spieler in anderer Um⸗ gebung zu ſpielen gewohnt ſind, anzunehmen, daß ſie auch in dieſem Kampf eine geſchloſſene Einheit bilden. Leicht wird alſo für die badiſche Mannſchaft ein Sieg keineswegs ſein. Es kommt, wie geſagt, darauf an, ob die Hintermannſchaft dem Anſturm der bayeriſchen Stürmer⸗ reihe, die als ſehr ſpielſtark anzuſprechen iſt, ſtandhalten konn. Dazu iſt in erſter Linie Ruhe notwendig, durch die die nötige Sicherheit gewonnen wird. Dem Heidelberger Sturm ſollte es aber möglich ſein, gegen den etwas lang⸗ ſamen Hölzl und den leicht aufgeregten Winkhart Tore zu erzielen. Die Begegnung findet in Heidelberg auf dem Platz des HEß vormittags 11 Uhr ſtatt. Da in Mann⸗ heim, Ludwigshafen und Heidelberg Spielverbot herrſcht, dürften ſich gerade aus dieſen Städten zahlreiche Zuſchauer einfinden, die ſicher ihr Erſcheinen durch einen ſpannenden Kampf belohnt ſehen. Aus der Deutſchen Turnerſchaft Die Vertretung des Gaues Vaden für Dortmund Als der erſte Gau der DT hat die Badiſche Turnerſchaſt am vergangenen Samstag und Sonntag ihre Ausſchei⸗ dungen für die Deutſchen Gerätemeiſter⸗ ſchaften in Dortmund am 1. Novemberſonntag vor⸗ genommen. Die Auserwählten haben alſo noch reichlich Zeit, die Unebenheiten auszumerzen und ſich ſür die große Leiſtungsprüfung der deutſchen Turner vorzubereiten, zu⸗ mal der ürſprünglich für den 21. Oktober vorgeſehen ge⸗ weſene Gau kampf Baden— Württemberg in Pforzheim auf den 11. November verlegt iſt, da an dem erſtgenannten Tage die Württemberger Ausleſe unter ihren Beſten halten. Auf Grund der Gaggenauer Leiſtungen werden vom Gau Baden für Dortmund gemeldet, Beckert⸗TV Neu⸗ ſtabt, Stadel ⸗Tgde Heidelberg. Schmelcher⸗ TV 46 Mannheim, Eſchwei⸗ Tc Jahn Weinheim und Kip⸗ pert⸗ TW Villingen, während als Erſatzleute ſich Tſele⸗ Tgde Heidelberg und Fiſcher⸗Tbd Gaggenau bereithal⸗ ten können. Auch für den Gau kampf in Pforzheim iſt die badiſche Mannſchaft bereits zuſammengeſtellt. Außer den vorgenannten 7 Turnern wird die badiſche Riege mit Hafner⸗ TW 46 Mannheim, als dem 8. Mann, antreten, wogegen als Erſätz Stix⸗ TV 46 Mannheim und Ren ⸗ ner⸗Tgde Heidelberg vorgeſehen wurden. Aus dem Wochenendprogramm der Badoiſchen Turnerſchaft iſt zunächſt zu erwähnen am Samstagabend die erſte gemeinſame Zuſammenkunft der Preſſe und Dietwarte des Turnkreiſes Mannheim. In Mannheim iſt auch eine Schiedsrichter⸗ Verſammlung für Handball fällig. In Karlsruhe geht für den ganzen Gau ein Lehrgang in Säbel⸗ und Florettfechten vor ſich. Der Schwarzwald⸗Turnkreis trägt in Villingen ſeine Gerätemeiſterſchaften aus. Außer einer Tur nwarte⸗Verſammlung für das Männerturnen, die im Badiſchen⸗Neckarkreis vor ſich geht, findet für die Turnkreiſe Ortenau⸗Breisgau und Markgräfler in Freiburg unter der Leitung der Gau⸗ frauenturnwortin und der Gaufrauenführerin ein weiterer Kroßer Lehrgang für das Frauenturnen ſtatt. Aus den Gauen bleibt noch zu erwähnen das Vete⸗ ranentreſſen des Turnkreiſes Pforzheim und die Pfalz⸗ fahrt der Kinderturnwarte des Turnkreiſes Karlsruhe nach der Pfalz. Aus dem Vereinsleben der Turnvereine iſt ein Licht⸗ bildervortrag des TV 1846 Karlsruhe von Major a. D. Breiſung bekannt, der TV Dillweiſenſtein führt einen Werbeabend für dos Frauenturnen durch, ebenſo iſt ein gegenſeitiger Beſuch der Turnerinnenabteilungen der Turnvereine Büchenbronn— Eutingen— Niefern— Enz⸗ berg und Oeſchelbronn im Rahmen der Frauen⸗Werbewoche im Pforzheimer Turnkreis vorgeſehen. Vom TV Walod⸗ kirch iſt die Durchführung des Turner⸗Kilwi⸗Abends vor⸗ geſehen. Kreisklaſſen⸗ Handball an der Bergſtraße Die Kreisklaſſe 1 ſah in der 1. Staffel am letzten Sonntag folgende Ergebniſſe: TV Hohenſachſen— Tgde Heidelberg 16:3; 2. Mannſchaften 14:5. In der Staffel 2 ſpielten: TV Kirchheim— Dic Ziegelhauſen 12:10; 2. Mannſchaften:3 und Tac Rohrbach— TW Wiesloch 10:5; 2. Mannſchaften 12:2. In der Kreis klaſſe 2 trennten ſich TV Oberflocken⸗ bach— TW Großſachſen bei:14 und TV 62 Weinheim 3 — Da Leutershauſen bei:2 Toren. Fußball im Bezirk Südheſſen Pfiffligheim— Pfungſtadt 2˙2 Lorſch— Walldorf 41 Bürſtadt— 98 Darmſtadt 12 Egelsbach— Polizei Darmſtadt 9: Man wird aus den Pfiffligheimern nicht recht klug. Das eine Mal gewinnen ſie zweiſtellig und das andere Mal langt es mit Ach und Krach nur zu einem Unentſchie⸗ den. Gegen Pfungſtadt hätte nicht viel gefehlt und beide Punkte wären entſchwunden. Zwei Minuten vor Schluß ſtand das Spiel noch 21 für Pfungſtadt. Da bekam Pfiffligheim einen Elfmeter zugeſprochen, der verwandelt wurde und zum Unentſchieden führte. Einen Rutſch nach unten machten die Walldorfer, die nunmehr auf dem vierten Tabellenplatz angelangt ſind. Für die Gäſte aus Walldorf kam allerdings in Lorſch niemals ein Sieg in Frage, da die Platzherren ganz aus⸗ gezeichnet aufgelegt waren und ihrem Gegner auch keine Chancen ließen. Bei Lorſch wirkte ſich die Umgruppierung vorteilhaft aus. Ueberraſchend kommt die Niederlage von Bürſtadt und, nach den letzten Spielen zu urteilen, glaubte man be⸗ ſtimmt an einen Sieg. Aber es kam wieder einmal anders. Die Darmſtädter waren die beſſere Partei und lagen dis 5 Minuten vor Schluß mit:0 in Führung. Dann gab es dramatiſche Minuten. Mit aller Gewalt ſtrebte Bürſtadt nach dem Ausgleich und die Arbeit wurde durch ein Tor belohnt. Schon glaubte man an ein Remis, als Darmſtadt einen Eckball erreichte, der nach kurzem Geplänkel das Sie⸗ gestor erbrachte. Erſtmalig griffen die Darmſtädter Poliziſten in die Ver⸗ bandsſpiele ein. Der vorjährige Meiſter ſpielte nicht gerade überzeugend und brachte es in Egelsbach nur zu einem:0. Im Bezirk Oſtpfalz gab es die erwarteten Reſultate, höchſtens daß die Torzahl im Spiel Oppau— Rheingönheim, das die erſteren mit:0 gewannen, auffällt.— Die Lampertheimer Turner verloren ihr Spiel bei Pfalz Ludwigshafen mit:4, obgleich die Pfälzer keineswegs ſo hoch überlegen waren.— Auch bei Olympia Lampertheim reißt die Pechſträhne nicht mehr ab. Auf eigenem Gelände verlor die Elf gegen Germania Lub⸗ wigshafen mit:4. Die Gäſte waren bei weitem überlegen, während ſich bei Lampertheim der Erſatz bemerkbar machte. 0g Ludwigshafen gewann:0 gegen Herxheim, während Mundenheim beim FW Frankenthal:2 unterlag. Südheſſen: Urberach— Worms; Pfiffligheim— 1898 Darmſtadt; Arheilgen— Walldorf; Dieburg— Pfungſtadt; Polizei— Lorſch; Egelsbach— Bürſtadt. Oſtpfalz: Mundenheim— 03 Ludwigshafen; 04— Pfalz: Herxheim— Speyer; Kickers Frankenthal— JV Franken⸗ thal; Rheingönheim— FV Lampertheim; Olympia Lam⸗ pertheim— Oppau.—4— Ein Leiſtungsabzeichen für die HJ Für die ſechs Millionen zählende Hitler⸗Jugend iſt von der Reichsjugendführung ein Leiſtungsabzeichen geſchaffen worden, das in drei Graden verliehen wird: für das 16. Lebensjahr in Schwarz, für das 17. in Bronze und für das 18. in Silber. Das Abzeichen ſoll der Jugend ein weiterer Anſporn auf dem Wege zu körperlicher Ertüchtigung und welt⸗ anſchaulicher Reife ſein. Sportwelten in Schweden genehmigt In Schweden iſt die Ausübung des Wettens bei Sport⸗ veranſtaltungen genehmigt worden. Es wurde eine Aktien⸗ Geſellſchaft mit einem Betriebskapital von 30 000 Kronen gegründet, deren Betrieb durch das Schwediſche Handels⸗ Miniſterium geprüft wird. Die Dividende an die Aktio⸗ näre darf 5 v. H. nicht überſteigen. Der Gewinnreſt muß zugunſten des Sports Verwendung finden. Mit Ausnahme des Pferdeſports werden auf alle Sportarten Wetten an⸗ genommen. 2 Aus der Leichtathletik der Mannheimer Frauen Der Aufſchwung des deutſchen Sportes im Jahre 1919 iſt einer der wenigen Aktivpoſten dieſes Jahres, gab aber die Gewähr dafür, daß das deutſche Volk ſeine alte Kraft, Arbeitstüchtigkeit und Arbeitsfreude wieder finden wird. Stolz und dankbar können wir ſein, daß gerade in Mann⸗ heim, einer von den politiſchen Wirren und Entbehrungen am meiſten betroffenen Städte, dieſer Auſſchwung des Sportes und vornehmlich in der Leichtathletik in beſon⸗ derem Maße hervortrat. In der Verwaltung der Vereine ſchloſſen ſich nur lang⸗ ſam die Lücken über den Gefallenen des Weltkrieges. In ihrem Geiſte wurde in Eintracht und im Vertrauen auf eine beſſere Zukunft weiter gearbeitet. Der Wert des Sportes war voll erkannt worden. Die Jugend ſtrömte zu den Turn⸗ und Sportvereinen und in dieſes Jahr des Wiederaufbaues fällt auch der Geburtstag des Mann⸗ heimer Frauenſportes. Der Aufruf der DSB, Frauenabteilungen zu gründen, und die großen Erfolge der Frauenabteilung des Tu SV 1860 München mit der damals beſten deutſchen Athletin, Maria Kießling, an der Spitze, veranlaßte einige Mannheimer Leichtathleten, auch hier den Frauenſport offiziell einzuführen. So kam es, daß ſchon am 20. Juli 1919 die erſten badiſchen Meiſterſchaften in Baden⸗Baden durch Hedwig Meinhardt, die Schweſter des im Kriege gefallenen, unvergeßlichen Ligaſpielers Auguſt Meinhardt(Me Phönix) beſchickt werden konnten, die als zweite Siegerin im 80⸗Meter⸗Lauf zurückkehrte und den Meiſtertitel nur dadurch vergab, daß ſie 2 Meter in Führung liegend zu Fall kam und dadurch die Mei⸗ ſterin Frl. Schweitz⸗K V, nicht mehr erreichen konnte. Der Anfang war alſo gemacht und allen Anfeindungen zum Trotz fand ſchon im erſten Jahre des Entſtehens der Frauenſport in Mannheims Mauern eine ungeahnte Ver⸗ breitung. Frl. Delank, eine der beſten Schwimme⸗ rinnen Badens aus einer bekannten Mannheimer Turn⸗ und Sportfamilie ſtammend, ſowie Frl. Hel ba ch, heutige Frau Storz und Tochter des Senior der Mannheimer Kampfrichter, beteiligten ſich als Angehörige des TV Mann⸗ heim von 1846 mit großem Erfolg an vielen leichtatletiſchen Wettkämpfen jener Zeit. Auch im Jahre 1920 hielt der Auſſchwung an. In Mannheim und Ludwigshafen konn⸗ ten große leichtathletiſche Wettkämpfe abgehalten werden. Leider blieb es nicht immer bei dieſem rieſenhaften Aufſchwung und dem Erſcheinen großer Könnerinnen. Es mangelte an der notwendigen Stetigkeit und Rückſchläge blieben nicht aus. So konnte 1922 Frl. Freund⸗Laden⸗ burg zwar die Meiſterſchaft im Kugelſtoßen und die MTG mit einer neu zuſammengeſetzten Staffel in der Beſetzung Fleitz, Müller, Leinweber und Harzheim einige Siege erringen. Auch Käthe Li dy trug erfolgreich in jenem Jahr den blauſchwarzen Dreß des SV Waldhof. Beim VfR Mannheim hatte der Frauenſport eine gute Pflegeſtätte gefunden. Die 4⸗mal⸗100 Meter⸗Staffel mit Lenchen und Lieſel Vögtle, Duttle und Sichel hatte ſich zu einem gefürchteten Gegner entwickelt ebenſo ſchoben ſich die Damen Hoerner, Ullrich und Lu tz durch gediegene Leiſtungen in den Vordergrund. Fräulein Lutz verſuchte als 1. Mannheimerin ſich auf der für Frauen gewiß ſchwierigen Strecke über 800 Meter und brachte für die ſeinerzeitigen Verhältniſſe als gut anzuſprechende Zei⸗ ten heraus. Mannheims größter Erfolg von 1923 war der Turnerin Dora Klein vom TV 1846 beſchieden. Sie holte für die Frauen die erſten Süddeutſchen Meiſter⸗ ſchaften ſowohl im Diskus⸗ als auch im Speerwerfen heim. Dieſe ſüdd. Meiſterſchaften fanden auf dem neuen Platze des TV Mannheim von 1846 im oberen Luiſenpark ſtatt. Nun war auch ſür den MF C Phönix der Zeit⸗ punkt gekommen, um mit ſeiner Frauenabteilung an die Oeffentlichkeit zu treten. Der Einſtellung von Laux ent⸗ ſprechend hatte man hinter den Kuliſſen gearbeitet und mit dem Auftreten der ausgezeichnet vorbereiteten Ath⸗ letinnen Liſel Frank, Centa Konrad und Erna Laux, die über 800 Meter gleich zu Meiſterehren kam, einen vollen Erfolg. Schon im folgenden Jahre kam der Phönix mit neuem Nachwuchs heraus, der eine beſonders gute Rolle ſpielen ſollte— Lieſel Egger und Marie Schreck, die noch heute zu Mannheims Spitzenklaſſe zählen, während die 3. im Bunde ofie Schreck, frühzeitig von der Bildfläche abtrat. Lieſel Egger wurde in den Jahren 1926 und 1927 Meiſterin im Diskuswerſen und ſtellte für Baden eine neue Höchſtleiſtung auf, während Marie Schreck als gewandte Mehrkämpferin vielmals in Her Siegerliſte zu verzeichnen war Bisher waren es faſt ausſchließlich Sportlerinnen, die oͤurch ihre Herkunft den Turn⸗ und Sportvereinen nahe ſtanden. Mit dem Auftauchen von Handball als weitere Sportart des weiblichen Geſchlechtes war ein Nutzen für die Leichtathletik verbunden, die durch das Hinzutreten von Fernſtehenden eine weitere Verbreiterung fand. So erſchien 1927 der Vſs Neckarau erſtmals mit feiner Frauenabteilung auf der Aſchenbahn, um mit einem Schlag vier badiſche Meiſterſchaften zu erringen, nämlich Hochſprung und Dreikampf durch S. Wolpert, Speer⸗ werfen durch B. Wolpert und Ballweitwerfen durch Frl. Scherer. Frl. Spie s⸗M TG errang die 800⸗Meter⸗ Meiſterſchaft. Durch die Schweſtern Hirth und Frl. Sehr erkämpfte ſich die MTG wieder die Vorherrſchaft auf den Sprinterſtrecken. In den darauf folgenden Jahren dominierte MTG auch in den Sprungübungen durch Mörz und Sehr und hatte in Frl. Weskott die beſte Speerwerſerin, während die Wurfübungen des Phönix Vertretung mit Egger und Maria Schreck vielfach ſiegreich ſahen. In zäher Ausdauer erkämpfte ſich Frl. Ale xande r⸗VfR, heutige Frau Kehl, die Spitze bei den 800-Meter⸗Läuferinnen und krönte ihre Mühen durch Erringung der ſüddeutſchen Meiſterſchaft über dieſe Strecke für das Jahr 1932. Bei den letzten ſüddeutſchen Meiſterſchaften, die der ehemalige Südd. Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verband 1933 veranſtaltete und die in Stuttgart im Adolf⸗Hitler⸗Stadion ſtattfanden, konnte Mannheims Frauenſport nochmals ſein großes Können unter Beweis ſtellen. Gelang es Hoch unſeren Vertreterinnen durch Ellen Deuſer vom Mc Phönix über 80 Meter Hürden wieder eine ſüddeutſche Meiſterſchaft nach Mannheim zu bringen und durch die Damen Egger und Kehl vom Pfit, Happel, Hirth Mörz, Sehr ſowie Weskott von der M7 und Kerth, Schieſtl, Schreck und Schwing vom Phönix viele 2. und 3. Plätze zu belegen. Nach dem nationalen Wiederaufſtieg und der Neu⸗ oroͤnung im Sport begrüßen wir beſonders freudig, daß es nun wieder möglich iſt, gemeinſam mit unſeren Tur⸗ nerinnen zu marſchieren und mit dieſen in friedlichem Wettſtreit die Kräfte zu meſſen. Und der Erfolg dieſer Zuſammengehörigkeit zeigte ſich am beſten bei den dies⸗ jährigen Badiſchen Meiſterſchaften im Mannheimer Sta⸗ dion, wo unſere Spitzenkönnerinnen wie Bäuerle, Brechter, Kraft, Ott und Weiſer, DV Mannheim von 1846, Happel, Mörz, Sehr, Ueberle Wes⸗ Foft, MTG, Egger, Förſter, Kehl BfR, Epting, Kerth und Schreck, Phönix, ausgezeichnet die Farben unſerer Vaterſtadt vertraten. Auch um den Nachwuchs braucht es uns nicht bange zu ſein, ſtehen doch in den jungen Athletinnen Baumgart und Braun ⸗ TV 1846 ſonvie Elſe Meyer⸗Phönix Kräfte zur Verfügung, die zu den ſchönſten Hoffnungen berechtigen. Große Arbeit hat unſere Turn⸗ und Sportbewegung ſchon geleiſtet noch größere Aufgaben ſtehen aber bevor. Noch niemals aber in der Geſchichte der deutſchen Leibes⸗ übungen war ein ſolches Verſtändnis von ollen Seiten für die körperliche Ertüchtigung der Frau vorhanden wie heute und noch niemals hat eine ſo umfaſſende Propa⸗ ganda für den Frauenſport eingeſetzt wie gegenwärtig. Und ſo wird auch der zur Zeit im Gong befindlichen Werbewoche„Geſunde Frauen durch Leibesübungen“ be⸗ ſtimmt der allſeits gewünſchte Erfolg beſchieden fein. A. W. „Kraft durch Freude“ Die Arbeit der NS„Kraft durch Freude“ im Sport ſteigt in jedem Monat. Bereits ein großer Teil der deut⸗ ſchen Städte wurde von der Bewegung ergriffen. Von allen Seiten hört man, daß der Erfolg ganz außerordent⸗ lich iſt. Daß ſich die Sport⸗, Spiel⸗ und Gymnaſtikkurſe der Sc„Kraft durch Freude“ immer größerer Beliebtheit erfreuen, geht aus den täglich beantragten Jahresſport⸗ karten und der zunehmenden Beteiligung an den offenen Kurſen des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigshafen ſehr deutlich hervor. Am zahlenmüßig ſtärkſten beſucht ſind die geſchloſſenen Schwimmkurſe, bei denen die für Männer von den beiden Kurſen für Frauen mit durchſchnittlich 110 und 80 Teilnehmerinnen noch ziemlich überboten werden. Der Kurſus in Menſendieck⸗Gymnaſtik für Frauen iſt ebenſo voll beſetzt wie die Kurſe im Kleinkaliberſchießen, bei denen eine Volksgenoſſin ſchon nach wenigen Unterrichts⸗ ſtunden ganz hervorragende Leiſtungen vollbrachte. In den nächſten Tagen erſcheint das neue Vierteljahres⸗ ſportprogramm Oktober— Dezember 1934 des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigshafen der NS„Kroft durch Freude“ mit nicht weniger als 66 Kurſen. Auch in dieſem Programm wird der größte Wert auf die Grundſportarten gelegt; vor allem dem Schwimmſport wird größte Bedeutung beigemeſſen. Neben einer größeren Anzahl von Kurſen in all⸗ gemeiner Körperſchule für Frauen und Männer gemein⸗ ſam, die ſich auf die Stadt und nahezu ſämtliche Vororte verteilen, bringt das neue Vierteljahresſportprogramm auch wieder die Kurſe in fröhlicher Gymnaſtik und Spiele für Frauen, Menſendieck⸗Gmnaſtik für Frauen, Jiu⸗ Jitſu für Frauen und Männer, Boxen für Männer. Klein⸗ kaliberſchießen und Sportfechten für Frauen und Männer. Erſtmals erſcheinen im Programm entſprechend dem Vunſche einer Reihe Volksgenoſſen älteren Semeſters auch Kurſe im Sportkegeln. Für Intereſſenten des herr⸗ lichen Winterſports iſt für Schi⸗Trocken⸗ und Schi⸗Gym⸗ naſtik⸗Kurſe reichlich Gelegenheit geboten, ſich für den praktiſchen Schilauf das notwendige Rüſtzeug zu verſchaf⸗ Kleine Sport-Nachrichten Auch der Gan Brandenburg hat ſeine Mannſchaft zum Fußballkampf gegen den Gau Südweſt im Sturm um⸗ beſetzen müſſen. An Stelle des nach der Schweiz abgewan⸗ derten Blauweißen Stürmers Heinrich wird Hallex ſpielen, ſo daß der Innenſturm der Berliner nun mit Käſtner, Els⸗ holz, Hallex beſetzt iſt. An der Großen Pardubitzer Steeple Chaſe, die am kom⸗ menden Sonntag gelaufen wird, werden nur drei deutſche Pferde, und zwar Elfe(Graf zu Solms), Harzburgerin (Hoffmann) und Wahne(Wieſel teilnehmen. Der Bantamsgewichts⸗Europameiſter, Nicolas Petit⸗ Biquet, der demnächſt in Berlin gegen den deutſchen Feder⸗ gewichtsmeiſter Schiller boxen wird, konnte in Valenciennes gegen den Franzoſen Harſene über zehn Runden nur ein Unentſchieden herausholen. Londoner Eisſportſaiſon beginnt Auch in London werden die erſten Termine der neuen Eisſportſaiſon bekannt. Das erſte Eishockeyſpiel werden die Oxforder Univerſitäts⸗Mannſchaft und„Richmond Hawks“ am 23. Oktober austragen, nochdem urſprünglich der 16. Oktober vorgeſehen war. Die bisher noch unvoll⸗ ſtändigen Vorbereitungen haben jedoch eine Verſchiebung um eine Woche erforderlich gemacht. ö Kanadiſche Weltmeiſterſchafts⸗Mannſchaft in der Schweiz Die kanadiſche Eishockey⸗Mannſchaft, die ofſtziell an der Eishockeyweltmeiſterſchaft vom 19. bis 27. Januar in Davos teilnimmt, wird in der Zeit vor und nach dem Weltmeiſter⸗ ſchafts⸗Turnier einen Monat lang in der Schweiz ſpielen. Termine und Austragungsorte der Gaſtſpiele des Winni⸗ peg Monarch HC liegen bereits ſeſt. Insgeſamt werden 10 Spieler die Reiſe nach Europa antreten, die folgende Starts vorſieht: 12. und 13. Januar in Zürich; 17. Januar in St. Moritz; 19. bis 27. Januax Weltmeiſterſchaft in Davos; 29. bis 31. Januar in Aroſa; 2. und 3. Februar in Zürich; 6. und 7. Februar in Bern; 9. und 10. Februar in Baſel. Ob die Kanadier auch noch außerhalb der Schweiz ſpielen werden, iſt bisher nicht bekannt. US A⸗Hockeyſpieler nicht in Davos, aber in Garmiſch⸗Partenkirchen Der Eishockeyſport der Vereinigten Staaten von Ame⸗ rika wird, wie bekannt wird, bei der Eishockey⸗Weltmeiſter⸗ ſchaft 1935(19. bis 27. Januar in Davos) nicht vertreten ſein. Dazu heißt es, daß die Amerikaner, die es diesmal vorziehen, zu Hauſe zu bleiben, ſich aber für die Olym⸗ piſchen Winterſpiele 1936 in Garmiſch⸗ Partenkirchen auf dos ſorgfältigſte vorbereiten werden. Das große Können der amerikaniſchen Eishockeyſpieler, die ſelbſt einen ernſt⸗ haften Rivalen für die Kanadier darſtellen, iſt bekannt. fen. Nicht minder freudig begrüßt werden dürften die Hallentenniskurſe in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen ſowie die Vormittagskurſe für Männer und Frühkurſe für Frauen und Männer in der Gymnaſtikhalle im Mannheimer Sto⸗ dion in allgemeiner Körperſchule. Vorgeſehen ſind auch Kurſe im Eislauf, für die jetzt ſchon Meldungen beim Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen entgegengenommen werden. Ab Mitte Dezember bis in die Monate Februar, März hinien finden in faſt allen deutſchen Mittel⸗ und Hoch⸗ gebirgen 14tägige„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Schi⸗Lehrgänge zu äußerſt günſtigen Gebühren mit 50protz. Eiſenbahnfahr⸗ preisermäßigung ſtatt. Alles Nähere geht aus dem neuen Vierteljahresſport⸗ programm des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigshafen her⸗ vor, das koſtenlos bezogen werden kann. Deutſchlands Segelflug vorbildlich Mit den beſten Eindrücken iſt die nach Finnland ent⸗ ſandte deutſche Segelflugexpedition in die Heimat zurück⸗ gekehrt. Zweck dieſer Expedition war, neben der Vorfüh⸗ rung des Segelflugſports die intereſſierten finniſchen Kreiſe bei der Tinführung des Segelflugſports zu beraten. Graf Yſenburg leitete die Mannſchaft, der die Segelflieger Philipp, Utech und Hanna Reitſch, als Motor⸗ flieger mi einer Schleppmaſchine(Klemm⸗Hirth) der Flug⸗ zeugführer Knott und als Monteur wiederum Mih m, der ſchon in Südamerika mit dabei war, angehörten. Sie haben ihr Ziel voll erreicht, Begeiſterung bei der finni⸗ ſchen Bevölkerung erweckt und auch einen Begriff von der deutſchen Jugend vermittelt. Viele Hilſe fanden unſere Vertreter beim finniſchen Fliegerkorps und beim Schutz⸗ korps. Das Fliegerkorps, dos anfangs dem Segelfliegen ſkeptiſch gegenüberſtand, gat ſich ſchnell bekehren und für den ſchönen Sport begeiſtern laſſen. In Helſingfors, Wi⸗ borg und Tammersfors warben unſere Abgeſandten für den Segelflug. Der finniſche Staatspräſident Svin⸗ hufvud und General Mannerheim beſuchten ſchon am erſten Tage unſere Expedition und ließen ſich ein⸗ gehend über den Segelflugſport informieren. Neben der rein ſegelfliegeriſchen Vorführung konnte der Modellflug⸗Sachverſtändige Horſt Winkler mit ſeinen Modellflugzeugen und einer von der Expedition mitgeführten kleinen Ausſtellung beſonders die finniſche Schuljugend intereſſieren. Sämtliche Schulen erhielten einen freien Tag und kamen geſchloſſen, um die Aus⸗ ſtellung und die Modellflug⸗Vorführungen zu beſichtigen. Der tiefe Eindruck, den dieſe Veranſtaltungen hinterlaſſen haben, wird in zahlreichen Brieſen beſtätigt, die Lehrer und Schulleiter an unſere Flieger richteten. Es iſt kein Zweifel, daß der Beſuch dazu beigetragen hat, die freundſchaftlichen Bande mit Finnland weiter zu feſtigen. Es wurde allgemein anerkannt, daß die deutſche Segelflugexpedition nur zu dem Zweck noch Finnland ge⸗ kommen war, um dem finniſchen Volk uneigennützig de. Schatz der deutſchen Erfahrungen zu vermitteln. Auch di⸗ finniſche Preſſe hat ſich, beeinflußt durch den Beſuch der deutſchen Segelflieger, ruhiger und ſachlicher eingeſtellt und die Arbeit der Expedition außerordentlich freundlich beſprochen. Am Sonntag, 14. Oktober, gibt es in Frankfurt ein großes Schützentreffen zwiſchen je ſechs Mannſchaften des Saargebiets und Frankfurts. Die Spiele um den Dentſchen Haudball⸗Pokal nehmen in dieſem Jahre am 28. Oktober mit den acht Vorrunden⸗ Begegnungen ihren Anfang. Do Mark Der handel Oktobe! der ru! erfuhr Trinkn Am ändert. Limbur käſeind voll dee lich. 2 Umſätz« Ware gebiet Fuſſe Mit Kleinti Maisn und IV den nä Großve in den tet unt Tonne. bezugs! Frage. tet, d. ſchaftsl niedrig beſonde teilung 01 Berlin Ullſtein jahr 19 jahr ve gewieſe vor ku des Un ihre M. Dr. Rolf 9 Dr. H Haus Akader kirchen Gün Ausſick beurte erwart . . dorf. Untern brechu: inzwif wir v diefe! ſchaſt und Y ſtoff⸗V Die W ſtaltun auch 2 noch en daß es (J. V AG L werder Aktien der ne dert, d lich m anteil von 30 Fahrn 4 5 eine K en hönix gute 1 eck, ühlen, a von ahren de für Marie der n, die nahe eitexe n für treten So ſeiner einem nlich ahren durch t die des Yreck te ſich Spitze tühen dieſe der 1933 adion s ſein doch My zutſche ch die Tur⸗ lichem dieſer dies⸗ Sta⸗ 1 heim Ses i ng, arben wuchs ent⸗ trück⸗ rfüh⸗ iſchen aten. ieger otor⸗ ylug⸗ ih m, Sie inni⸗ t der nſere chutz⸗ iegen i Wi⸗ für in ⸗ ſchon ein⸗ innte mit ition tiſche elten Aus⸗ igen. aſſen ehrer agen r zu ttſche ge⸗ de. di. der ſtellt dlich ein des men den⸗ HANDELS- d WIRTSCHA eme Donnerstag, II. Oktober 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung A5 Marki der land wirischafflichen Erzeugnisse Der Buttermarkt verlief lebhafter, da der Klein⸗ handel damit rechnete, daß der Verbrauch in den erſten Oktobertagen ſteigen würde, doch iſt der Abſatz zuletzt wie⸗ der ruhiger geworden. Die einheimiſche Buttererzeugung erfuhr eine Zunahme, zurückzuführen auf den verminderten Trinkmilchbedarf. Am Käſemarkt blieb das Weichkäſegeſchäft unver⸗ ändert. Allgäuer Stangenkäſe war lebhaft gefragt. In Limburger iſt das Angebot wieder reichlicher; die Schmelz⸗ käſeinduſtrie wird vorausſichtlich ihren Bedarf bald wieder voll decken können. Der Abſatz an Hartkäſe war uneinheit⸗ lich. Der Emmentalermarkt zeigte bei leicht geſtiegenen Umſätzen etwas Belebung, ſo daß die Preiſe für packreife Ware eine kleine Preisbeſſerung im Allgäuer Erzeuger⸗ gebiet aufweiſen konnten. Fuffermais-Verfeilung an Geſlügelzüchfer Mit der Verteilung der vom Reichsverband deutſcher Kleintierzüchter von der Rſch zur Verfügung geſtellten Maismengen wurde der Reichsnährſtand Hauptabteilung III und IV beauftragt. Die Landesbauernſchaften werden in den nächſten Tagen mit der Zuweiſung an die einzelnen Großverteiler beginnen nach Maßgabe der Abforderungen in den einzelnen Bezirken. Der Großhandel iſt eingeſchal⸗ tet unter Zubilligung einer Verdienſtſpanne von 3/ je Tonne. Al ler kommen die von den einzelnen bezugs berechtigten Geflügelzüchtern angegebenen Firmen in Frage. Von dem geſamten Verteilungsapparat wird erwar⸗ tet, daß er unter Berückſichtigung der ſchwierigen Wirt⸗ ſchaftslage der Geflügelzüchter ſeine Arbeit beſtens mit niedrigſter Unkoſtenrechnung vornimmt. Dies gilt ins⸗ beſondere für den ortsüblichen Aufſchlag, der dem Ver⸗ teilungshandel zugebilligt iſt. — ueber eine halbe Mill.„ Verluſt bei der Ullſtein AG., Berlin. Berlin, 11. Okt.(Eig. Meld.) Die o. HV. der Ullſtein A. genehmigte den Abſchluß für das Geſchäfts⸗ jahr 1933. Nach Abzug des Gewinnvortrages aus dem Vor⸗ jahr von 41 752/ wird ein Ver luſt von 577 800 1 aus⸗ gewieſen, der zum Vortrag gelangt. Mit Rückſicht auf die vor kurzem erfolgte Aenderung in den Beſitzverhältniſſon des Unternehmens haben ſämtliche Mitglieder des AR. ihre Mandate niedergelegt. Dem neuen AR. gehören an: Dr. Ferdinand Baus bach⸗ Berlin(Vorſitzender), AR. Rolf Rien hardt⸗Berlin(ſtellv. Vorſ.), Gen.⸗Direktor Dr. Hugo Debach⸗ Geislingen, Univerſ.⸗Prof. Dr. Karl Haushofer, Generalmajor a. D. Prof. der Deutſchen Akademie München Heinrich Pferdmenges⸗Gieſen⸗ kirchen, Otto Sperber ⸗ Berlin(Dedibank), Gutsbeſitzer Günther von Wulffen⸗Wüſtenjericho bei Burg. Die Ausſichten für das laufende Jahr 1934 werden zuverſichtlich beurteilt, ſo daß für dieſes Jahr kein Verluſtergebnis zu erwarten iſt. Volle Beſchäftigung der Kammgarnſpinnerei Düſſel⸗ dorf. Eſſen, 11. Oktober.(Eig. Dr.) Die Aktien des Unternehmens, die am 4. Oktober nach längerer Unter⸗ brechung mit 30 v. H. wieder zur Notierung kamen, ſind inzwiſchen wieder auf 46 v. H. geſtiegen. Dazu erfahren wir von maßgebender Seite, daß beſondere Gründe für diefe Kursſteigerung nicht erkennbar ſeien. Die Geſell⸗ ſchaft ſei ſeit Monaten in den beiden Werken Düſſeldorf und München⸗Gladbach im Rahmen der durch die Faſer⸗ ſtoff⸗Veroronung bedingten Einſchränkung voll beſchäftigt. Die Weiterentwicklung werde im weſentlichen von der Ge⸗ ſtaltung der Rohſtoffrage abhängen. Es ſeien deshalb vorausſichtliche Jahresergebnis öglich, wenn auch angenommen werden dürfe, genüber dem Vorjahre r ausfollen werde. 9104/ Verluſt, um den ſich der Geſamtverluſt f 32% erhöhte). * Umwandlung der AG Lignoſe in eine GmbH. Die Ach Lignoſe in Berlin ſoll in eine Gmb umgewandelt werden. Diejenigen Aktionäre, die ſich mit dem auf ihre Aktien entfallenden Anteil an dem Vermögen der Ach bei der neuen Geſellſchaft beteiligen wollen, werden aufgeſor⸗ dert, dies der Geſellſchaft bis zum 31. Oktober 1984 ſchrift⸗ lich mitzuteilen, wobei der zu übernehmende Geſchäfts⸗ anteil nach den geſetzlichen Beſtimmungen mindeſtens 500 Mark betragen muß. Das Ac der Geſellſchaft beträgt 2 710 000 l. n Kapitals veränderungen. Die Firma K. Eggemann, Lange u. Co. GmbH., Laufenburg, hat das Stammkapital von 300 000 auf 200 000/ herabgeſetzt.— Die Webereien Fahrnau und Langenau AG., Fahrnau(Baden) nahm eine Kapitalherabſetzung von 800 000 auf 50 000 4 vor. Ruhiger Gefreidemarki * Berliner Getreidegroßmarkt vom 11. Okt.(Eig. Dr.) Bei einem Angebot bewegte ſich die Umſatztätigkeit im Berliner Getreideverkehr im Rachmen der letzten Tage. Die Nachfrage für Brotgetreide hat ſich nicht belebt. Die Mühlen zeigen lediglich für Weizen zu ſpäteren Lie⸗ jerungen Intereſſe, ohne aber Qualitätszuſchläge bewil⸗ ligen zu wollen. Roggen iſt leichter abzuſetzen, zumal hier das Angebot noch immer geringer iſt als in Weizen. Vom Mehlabſatz ging keinerlei Anregung aus. Am Ha⸗ fermarkte iſt die Lage unverändert, oſtpreußiſcher Hafer in Kahnware iſt zu gedrückten Preiſen vereinzelt ab⸗ zuſetzen. Waggonhafer bleibt knapp offeriert. Von Ger⸗ ſten finden gute Brauqualitäten leichter Unterkunft. Induſtriegerſten liegen ſtetig, Futtergerſten ſind kaum am Markte. auch Angaben über das noch nicht m EN Freundliche Haliung am Renfenmarkf Nückkäufe der Kulisse/ Günsfige Mannheim freundlicher An der heutigen Börſe geſtaltete ſich die Tendenz freundlicher. Von Aktien lagen Farben mit 143 v. H. Höher waren ferner Daimler und Fahr. Am Bankenmarkt blieben Großbank⸗Aktien Verſicherungswerte lagen geſchäftslos. Der Ren⸗ markt war erholt. Altbeſitz zog auf 100,5 an. Stadt⸗ anleihen und Pfandbriefe waren auf geſtriger Baſis ge⸗ fragt. 1 v. H. über geſtern. Frankfurt freundlich Die Börſe hatte einen zögernden Beginn, war aber nach Feſtſetzung der erſten Kurſe deutlich belebt und leicht be⸗ feſtigt. Zunächſt war die Kursbildung etwas uneinheitlich, da verſchtedentlich noch kleine Realiſationen erfolgten, die aber nur geringfügige Kursrückgänge auslöſten. Die für die vorgeſchrittene Jahreszeit außerordentlich günſtige Ent⸗ wicklung am Arbeitsmarkt bot der Börſe in Verbindung mit günſtigen Nachrichten aus mehreren Induſtriezweigen eine kräftige Stütze. Am Rentenmarkt waren es wieder Altbeſitz und Kommunalumſchuldung mit je plus 1 v.., die im Vordergrund ſtanden, jedoch lagen auch ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen, Stahlvereinbonds und Reichsmarkanleihen 4 v. H. feſter. Am Montanmarkt ergaben ſich überwiegend Kursgewinne von 496 v.., Mansfelder gewannen 1 und Braunkohlenaktien wurden mehrprozentig höher genannt. Schiffahrtswerte lagen gut behauptet, im Verlaufe dann bis„ v. H. feſter. Niedriger ſetzten ein Reichsmarkanteile—, Zellſtoff Aſchaffenburg — und Hanfwerke Füſſen—“4 v. H. Auslandsaktien lagen feſt, Aku. 2 v.., Chade Lit A0 + 5 l. Im Verlaufe ließ die Umſatztätigkeit ſtark nach, die Grundſtimmung blieb aber freundlich und die am Aktienmarkt erzielten Beſſerungen konnten ſich voll be⸗ haupten. Der Rentenmarkt hatte ſpäter lediglich in Reichsmarkanleihen und zertifizierten Dollarbonds noch lebhafteres Geſchäft bei weiter anziehenden Kurſen, ins⸗ beſondere für Phönix Gulden(nochmals +. 1 v..), während die übrigen variablen Werte ruhig, aber voll be⸗ hauptet lagen. Tagesgeld unv. 3 v. H. Berlin feſt Die Börſe ſetzte bei kleinen Kaufaufträgen des Publi⸗ kums überwiegend freundlicher ein, nachdem die Zurück⸗ haltung über die Ereigniſſe in Marſeille überwunden war. Die Anfangsnotierungen waren unter dem Eindruck der günſtigen Entwicklung am Arbeitsmarkt, des durchaus be⸗ friedigenden Halbjahresberichtes der Commerzbank und der ſteigenden Güterwagenſtellung der Reichsbahn überwiegend 75—1 v. H. höher. Eine kräftige Erholung verzeichneten die in den letzten Tagen angebotenen ſchweren Werte, die Kurs⸗ gewinne bis zu 5 v. H. erzielten. In der Hauptſache han⸗ delt es ſich um Braunkohlenwerte ſowie Bekula, die auf Abſchlußerwartungen 3 v. H. höher bezahlt wurden. Da auch der Rentenmarkt in freundlicher Haltung verkehrte, nachdem hier die Glattſtellungen ſpekulativer Mitläufer nachgelaſſen haben, konnte ſich die Tendenz nach den erſten Kurſen, zumal für deutſche Anleihen aus dem Ausland all⸗ Weizenausfuhrſcheine ohne Angebot, Roggenausfuhr⸗ ſcheine 131,25., teils auch 131 B. Amtlich notierten: Märkiſcher Weizen 76/77 Kilo 202; märkiſcher Sommerweizen nicht notiert; dto. Preisgebiete 'ö5 191; Wͤ' 6 192 7 193; W 8 194; W 9 1 W 11 198; plus 4/ ge Müßhleneinkaufspreis: Stimmung ruhig; märkiſcher Roggen 72/73 Kilo frei Berlin 162: dto Preisgeb. R 5 151; R 6 152; R 7 153; R 8 154; R 9 1 nkaufspr., ſtetig; Brauger mit 20 v. H. Auslandsweizen 3 Rö 5 26,65, R 6 26,80: R 7 26,95, R8 27,0; R9 27,40, R 11 27,70; alles Berlin, ruhig; Roggenmehl, Type 997. R 5 21,65; R 6 21,75: R 7 21,90: R 8 22,05; R 9 22,35: R 11 22,65; alles Berlin, ruhig! Weizenkleie in 1 für 100 Kilo brutto einſchl. Sack ab Mühle einſchl. Koſten des Verladens da⸗ ſelbſt; gef. Mühlenverkaufspreis Wa 5 11; Wer 6 11,05: Wa 7 11,10? WK 8 11,15; We 9 11,25; We 11 11,40; alles Berlin, gefragt: dito. Roggenkleie Ra 5 9,45; RK 6 9,50 Re 7 9,55; Rr 8 9,65: R 9 9,75; R 11 9,90; alles Berlin, gefragt; zuzügl. 0,30/ Ausgleichsbetrag.— Je 50 Kilo: Viktorigerbſen 30—33: Peluſchken geſtrichen; Ackerbohnen 12—13; Wicken 10,50— 11,50; Lupinen blaue 6,75—7,25; Leinkuchen 7,65 inkl. 1,30% M3: Erdnußkuchen 7,25 inkl. 1,45 M3; Erdnußkuchenmehl 7,60 inkl. M3: Trockenſchnitzel geſtrichen; extrahiertes Sojabohnenſchrot ab Homburg olt 7,20, neu 6,50 inkl. 1,55% M3; Stettin alt 7,40, neu 6,70 inkl. 1,55% M3: flocken aus neuen Kontrakten waggonfrei Stolp als Ver ladeſtation 8,20; Sto. Parität Berlin 8,80.— Raps(1000 4,10 B 4,00 G; Mai 4,30 B 4,20 G; Kilo ab Station) 310 ¼ 5 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 11. Okt.(Eig. Dr,) Ankang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,52%; Eniwicklung des Arbeiismarkies gemein feſtere Kurſe gemeldet wurden, bei Rückkäufen Kuliſſe allgemein weiter beſeſtigen. Montanwerte ware bis ½ v. H. befeſtigt. Auto⸗ und Maſchinenaktien waren anfangs vernachläſſigt. Durch feſte Haltung fielen Aus⸗ landswerte auf, Aku gewannen 1 v.., Chade Lit. D 4 l. Textilwerte bröckelten leicht ab. Am Rentenmarkt befeſtigte ſich die Umſchuldungsanleihe um v. H. In⸗ duſtrieobligationen und Re hulöbuchforderungen waren etwa 1 v. H. höher, die Altb anleihe konnte mit einer Steigerung von. v. H. wieder den Parikurs überſchreiten. Im Verlauf lagen Braunkohlenwerte weiter feſt. Rhein. Braunkohlen gewannen 2, Bubiag 6, Eintracht 7 gegen den Vortag. Mansfeld wurden mit 8076 nach 797 bezahlt. Farben konnten ihren Gewinn auf 175 ausdehnen. Tarifwerte waren, ausgehend von Bekula, weiter beſeſtigt, auch HEW gewannen 1 v. H. Am Rentenmarkt war die Grundſtimmung freundlich. Umtauſchobligationen ge⸗ wannen. v.., RWéE⸗Bonds 7 v. H. Länderanleihen waren meiſt 4 v. H. bis 28 befeſtigt Der Kaſſamarkt lag eher überwiegend feſter. Von Großbankaktien ſtiegen Dt. Aſiatiſche Bank um 30. Songerhauſener Maſchinen waren 7,25 v.., Kronprinz⸗ de Metall 3 v. H. und Vorwohler⸗Cement 3 v. H. höher. Andererſeits verloren Riebeck⸗Montan 3,25 und Kölner Gas 1,50 v. H. Steuergutſcheine kamen unverändert zur Notiz. Reichsſchulöbuchſorderungen notierten: Ausgabe 1: 1935er 96,25, 1948er 95,37 Her 95,12 1944 100 G, 1940er 96,12—97, 1944—47er 57 bis 96,12. Ausgabe 2: 1940er 95, 96,25, 1944 bis 96,12, 1948er 95,37—93,12. Wiederaufbauanleihe: bis 45 und 46—48er 60,12 61,12. Am Geldmarkt blieb die Lage heute unverändert. Blanko⸗Tagesgeld erforderte nach wie vor—4,25 v. H. Das Geſchäft in Privatdiskonten hält ſich in normalem Rahmen, wobei Nachfrage überwiegt. Monatsgeld—6 v.., Privatdiskont 3,75 v. H. Gegen Schluß konnten ſich die im Verlauf eingetre⸗ tenen Gewinne nicht ganz behaupten. Reichsbank gingen um 1/5 zurück. Nachbörslich hörte man Farben mit 142,25 bis 142,37, Altbeſitz 100,12, Reichsbank 146, Charlotten⸗ burger Waſſer 97,12. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 11. Okt.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1934 103,75; 1935 105; 1936 102,25; 1937 99,62; 1938 98,2; Steuerdurchſchnitt 101,75. Dollar widerſtandsfähiger Die vorübergehende Erholung des engliſchen Pfundes erwies ſich als nur von kurzer Dauer. Heute gab die Notiz in Zürich wieder auf 14,96(15), in Amſterdam auf 7,19(7,21%) nach. Demgegenüber blieb der Dollar ver⸗ hältnismäßig widerſtandsfähig und zwar nannte man ihn in Zürich mit 3,05%(3,05½), in Amſterdam 1,47 unver⸗ ändert. Die Reichsmark, die nunmehr im Ausland all⸗ gemein Inlandsparität erreicht hab, bleiht auf dieſem Ni⸗ veau gehalten. Im übrigen ergaben ſich gegenüber den Vortagsnotierungen kaum erwähnenswerte Abweichungen. Das Pfund gab weiter nach und notierte im Verlauf in Zürich 14,03 nach anfa 14,96. Die Reichsmark lag in Zürich mit 128,30 nach 123,25 wieder etwas feſter. Hfl. per tai 74,25. g. Dr.) Laſt 2000 Kilo) Nov. 70,75: Jan. 74; März * Liverpooler Getreidekurſe vom 11. Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz feſt; Dez. 5,5% bez.; März 5,876 bez.; Mai 5,975 bez.— Mitte: Tendenz ſeſt; Okt. 5,2% bez.; Dez. 5,574 bez.; März 5,8786 bez.; Mai 5,10% bez. *. Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 11. Okt.(Eig. Dr.) Okt. 3,80 B 3,00 G; Nov. 3,85 B 3,65 G; Dez. 3,90 B 3,70 G; Jan. 3,90 B 3,80 G; Febr. 4,00 B 3,90 G; März Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis per Okt. 31,40 und 31,50; Okt.⸗Nov. 31,50; Okt.⸗Dez. 31,40 und 31,50; Tendenz ſtetig; Wetter un⸗ beſtändig. * Bremer Baumwolle vom 11. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middͤl,(Schluß) loko 14,22. * Liverpobler Baumwollkurſe vom 11. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middoͤl. Anfang: Okt. 661; Jan.(35) 655 Mä 2053; Mai 650; Juli 647643; import 6200; Tendenz ſtetig. 660; Jan.(35) 658; März 655 6⁴ Okt. 688; Dez. Mitte: Okt. Mai 652; Juli 650; Okt. Dez. 690; Jan.(36) 639; März 639; Mai 688; Loko 688; Tendenz ſtetig. * Obſtmärkte. Handſchuhsheim: Anfuhr gut, Birnen—9 und—5, Aepfel—10 und Stangenbohnen 716, Feuer⸗ Gurken—9, Endivienſalat 1 Nachfrage gut. 4,56, Buſchbohnen—7, bohnen—4, Tomaten I 3. bis.5, Wirſing—2, Quitten„Nüſſe 14, Kaſtanien 78, Trauben rot 15—17, weiß 89% Weinheim: Anfuhr 600 Ztr. Nachfrage mäßig. Zwetſchgen 16, Birnen —9, Aepfel—9, Tomaten—3, Nüſſe 13—18, Kaſtanien 7, Quitten-6 3. Freinsheim: Anfuhr 570 Ztr., Ab⸗ ſatz und Nachfrage gut. Tomaten.53.5, Paſtorenbirnen 34, Tafelbirnen 58, Aepfel—7, Trauben 19—20, Nüſſe 15, Kaſtanien 11—12. * Nürnberger Hopfen. 19g4er⸗Ernte: 100 Ballen Land⸗ zufuhr, 100 Ballen Bahnabladung, 30 Ballen Umſatz. Hal⸗ kertauer 280 /, Gebirgshopfen 225230/ je Zentner. Tendenz ruhig.— 193ger⸗Ernte: 30 Ballen Umſatz. Haller⸗ 8 tauer 145180 /, Gebirgshopfen 135—150/ je Zentner. dogg enfuttermehl 05 Roggen, geſ. tr. Dr e 16,25 8 5 5 21.25 10.— 81.— 16,40 16,7 5 b 8 oskuchen 5 1 11.9 5 re über Notiz) 2 13,20 19/20, 50 7 7 15,70 „„„ 18.—/19.— 2 Biertreber mit Sack. 17. 15,0 J 14,50 15,50 10 0 150 N Preis gebiet G 11. 16,2 ffenſchnitze nn 8 Ausgleich eſenheu loſes, neues. 9,80/10.60 üzernkleeheu 10, 50/11.— Rotkleehen— Preßſtroh kogg., Weizen 3,25/3,75 exſte 878% 9, Rogg., Weizen.75/8,25 Gerſte„ 3,45/8,85 Hafer, lusgleich.30 Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzl. Regelung. * Mehl⸗Notierungen. Weizenmehl Feſtpreisgebiet 'ö 17, Type 790 inländiſch 27,50 ¼/; dto. W' 16 27,15 J, plus 0,50 4 Frachtausgleich; dto. Feſtpreisgebiet 15 27,25, plus 0,50% Frachtausgleich. Aufſchlag für Weizenmehl mit 15 v. H. Aus londsweitzen 1,50 //, mit 30 v. H. Aus⸗ landsweizen 3,00 /; Frachtausgleich 0,50% per 15⸗To.⸗ Ladungen. Roggenmehl Feſtpreisgebiet R 16, Type 997, Oktober⸗November⸗Lieferung 24,60; Sto. ſt⸗ preisgebiet R 15 23,75; dto. Feſtpreisgebiet R 13 23,35 zu dieſen Preiſen je 0,50/ Frachtausgleichs Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend.— Mehle für 100 Kilo zuzüglich 0,50/ Frachtausgleich, bei Abnahme von mindeſtens 10 Tonnen, frei Empfangsſtation, gemäß An⸗ ordnung 9 der WB, Auf⸗ und Abſchläge gemäß Anord⸗ nung 8 der WV WBV. * Mannheimer Kleinviehmarkt vom 11. Okt. Auftrieb: 64 Kälber, 20 Schafe, 23 Schweine, 250 Ferkel, 46 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen—9, über ſechs Wochen 15—20; Läufer 22—25. Marktverlauf ruhig. * Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 11. Okt. Auftrieb: 29 Rinder, davon 14 Ochſen, 4 Bullen, 8 Kühe, 3 Färſen; zum Schlachthof direkt 10 Rinder, 879 Kälber, 390 Schaſe, 674 Schweine. Ueberſtand 11 Rinder(Ochſen). Marktver⸗ lauf: Kälber lebhaft; Hammel, Schafe und Schweine rege; alles ausverkauft. Preiſe: Külber 51—54, 42—50, 3742, 3036 Hammel b) 35—36, e) 32—34; Schafe e) 33—84, 2732, 19—26; Schweine at) 53, a2) 53, b) 52— 53, c) 50 bis 53, d) 48— 52. * Viehmärkte. Schwetzingen: Zufuhr 100 Läufer, 77 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 30—64, Milchſchweine 13 bis 28/ das Paar. Marktverlauf langſam, etwa„ Ueber⸗ ſtand. Pfullendorf: Anfuhr 272 Ferkel, verkauft 210. Preis 23—33/ das Paar. Handel anfangs mittelmäßig, ſpäter flau. „ Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 11. Okt.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ſtetig); Amerik. Steamlard tranſ. ab Kai 23,25 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken raffn. per 4 Kiſten je 25 Kilo lranſ. ab Kai 24,50—25 Dollar. —— Berliner Meiallbörse vom 11. Okiober Kupf. fkupf. Kupf.][ Blei Blei Blei] Zink Zink Geld bez. Brief Geld] bez. Brief Geld bez. Brief Geld Januar. 35,25—.— 18,25 17,75 —.— 18 50 18. ö—.— 18.50 16. ö—.— 18.75 18,— —.— 19— 18.25 —.— 19.28 18,25 —.— 19,50 18.25 —.— 19.50 16.25 —.— 19.78 16.50 Oktober 17,75 18.— 17 50 Novemb 34, 17.75 18.— 17.75 Dez. 34,78 34.50 18.— 18,25 17,75 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 11. Okt.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in 1 für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 41,25; Standardkupfer loko 34—34,50; Originalhüttenweichblei 16,25; Standardblei per Oktober 16,25; Originalhüttenrohzink ab noroͤd. Stationen 17,75 bis 18,50; Standardzink 17,50—18,25; Originalhüttenalumi⸗ nium 98—99proz. in Blöcken 160; Fdesgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel 98—99proz. 270: Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 42,25— 45,25. Londoner Meiallbörse vom 11. Okfober Metalle C per To. Platin( per 20 Ounces) Silber(Pence per Ounee) Kupfer, Standard 25 95 Zinn, Standard 230,7 Aluminium 3 Monate 26,25 3 Monate. 2286 Antimon Settl. Preis 28. Settl. Preis 231,0] Queckfilber. Elektrolyt 28.75 Banka. Platin Straits 231.2 Blei, ausländ.. 10,25 Zink gewöhnlich 11,95 Wolframerz Nickel eißblech beſt ſelecied 26,75 ſtrong ſheets 1 29,50 El'wirebars 2 ö Der 2 e— N 8 2. 8———— 8—.—— n— 55 f. 15 2— Aktien und Auslondsanielhen in Frozenten 10. 11 10. 11 8 1. a. 5 10. 11. 10, 11 ücke-Noti en in Mark le Stück 8 g 5 Kursze tel der Neuen Mannheimer eitung del Stacke-Notisrung e—.—— Hiugel cab 8,10—.— Vogel Telegraph. 108,1 110, Preiverkehrs-Kurse 2 ynamit Truſt. 73.75 73,50 g—.—, Bogtländ. Maſch.—.— 8 10. 11. 10. U. 10. 11 N Dyckerhoff& Wid 105.0 104.5 Magirus.⸗G.—.——.— Boigt& Haeffner.75 9,62 Petersb. J. abk..——— Neannheimer Skfektenbörse industrie- Aktien Inag Erlangen.—.—. Otavi⸗Minen 13.25 13.— Salzw. Heilbr. 220.0 220.0 Dortm. Actienbr.— 5 Mannesmann 75.62 76,50 Wanderer Werte 129 2 130,5 Ruſſenbaßk e„ 1 10. II. Indus A St. A.. 48.50 Phönig Bergbau 40.50 50.—. 7105 21— Dortm. Unionbr.———— ach ee 79.87 80,87 e 117.2 116.2 Bed alt 117 1185 6% Bad. St.⸗A. 27 94.— 83.— Konſerven Braun 50.— 80.— Aſchaff. Aktienbr..— 8. Klein, Sch.& Beck.———.— hein, Braunkohl. 225.0 228.0 u. Laurahit 1. elektr. Lieferung. 1038.7 104.7 e' unerg. 54.50 85,75 Weſtf. Eiſen.. 106,0 108,7 Burbach Kalt.. 21. 10 10 91.— 90.50 Ludwigsh..⸗Br. 5 3950 3 1 1 10 Abri Helbra 200.0 200,0 Rbeinſtah!... 91— 91.501 Ber. Stablwerke 42,75 48.— e u. K. 119,7 119.5 Noeſch ungan. 95 75 90 e 112.2 112,3 ae 88 6%— 90.50 i 4. 5. minger. 5. 5— 92 7 2 85 l g 1 t. 3.—. 80 8,. 1 5 8 e 105 108 8 un Alkünchen 2270 226.2 Konſerven Braun 50 25 51. Berliner Börse Kreer Ae 58 95,50 Maximil.⸗Hütte— Zelte Babof 4780 48,12 Neckarſulm-Fades 17.25—.—. gc bafen Si. 5 Paz Mü be. 1 0 e e, e gahmeger. 122.8 120 Berlin T8 Eſchwe 8 1030 103 5 Merkur Wollw.—.— 94.50 Deutſch⸗Oſtafrika 71.50 71. Sloman Salpeler———.— 200% b Pos 9250 9480 ih. Elektr. 0. 100,0 100.0 Schöffery. Bindg.. e 5„ gestwerzinsliche Werte] Dresdner Bank 76,50 77.5 Verawkrk e 283.5 Nez Sönne.... Leu⸗ Guinea. 480 143,0 Südſee Phosphat——— 2 enth dy dr 98.15 92.35 Hildebr.⸗Rheinm. 68.— 88.— Schwarz Storchen 101.0 101.0 a es mapa! f 8 98 Selen re 94.— 64.25 b 1 1 Mandi„.57 74.— Otapi Minen 18,25 18, Ufa⸗Fiim 44 75 44 50 60% garbendds. 2 117,0 117,0 Salzw. Heilbronn 220.0 220.0 Fucher Brauerei 51.— g1.— Metaclg. Frankf. e en eee ie idle Papier 128. 5 163,5 8845 5 7 85 5., Diſch. Ablöſgſch. 1 99.„2 Reichsbank. 148,8 147, Feldmühle Papier 125.0 125.1 Bremen ghd 1 85 13 Sallind 1 55 2 27 18558 6250 65.25 1 5.80 ia. 5 Adlan been 2090 2000„ ae 40,— 28. Fortlaufende Noflerungen(Schluß) ver 2— 5 5——— 5 5 2 i 55 i*.— 8 eee e f— 81. 26.87 78.75 U—.— 2 Schutzgebiete„—Allians Leben 200. 0 Ford Mo 2 5— Niedetkauf 3 2 g , ,,,, 82 Ser,. Lerdd, Alzwertt 1050 100 K„ ierg 380) Farne e. 278 8 enz.. 59.— 59 Verein Disch. Oelf 82.— 9— Bd. Maſch. Durl..——.— Rheinelettrach. A. 102,0 102,0 8% P Eke. b. 1 69.— 89. f ehe& Co.. 65., Oberſchl. E. Bed.———.— Elettr. Ger 2878 29.50 Leopold. 27% f 0 62.— 9. 119.0 1160 Saſt Nürnberg. 8 ert. A. 1000 6% do. Kom. 9—.2 Industrie-Alctien en 64.42 63567 Sberſchl. Kolsw.—. Aſchaffend⸗ gell. 56 75 585 e 92.05 7050 Eichbaum Berge! 81— 81.— Zellstoff Waldhof 48.— 28. Beim 5— 8 15 Rheinmetall. 1480 1465 0„ 94.25. Accumulatoren 165,0 186.0 Germ. Portld.. 98.50 97.— Orenſt.& Koppel 93.12 98.5 Hayer. Mot.⸗W. 181,0 129.0 Mansfeld.⸗G. 70 50 80.02 Enzinger Union 104.0 104.0] Badiſche Bank e Jae 5 22 80 77.— 77.— Rütgerswerke. 41.25 41,87 65%— 90,50 90.50 Aku.... 62,12 68.37 Gerresheim. Glas 65.12 155 Phönix Bergbau 49.87 59.12 J. B. Bemberg 129.0 154, Maſchinenbau⸗U. 54,75 55,78 Sebr Fahr. 114.5 116.0 Disch. Bk. u. Dise. 79.— 78.50 UArem-eſig. 5e 13.37 14.— Sachtleben.——. 50% Meriidner 14.50 14.50 Allg. Elertr-G. 26.50 28.75 Gef. f. elektr. Unt 105.7 110,1 Polyphon 10,87 16,37 Halter er Tiefb. 125.5 122, Maximiliansh... arbeninduſtrie. 41.7 1430 Pfälz. Hypoth. B. 88.— 89. Drown Boner 1150 115,0 Schnellpr Frkthl.—.—,%% Oeſt. Schaz.—— 42. Ammendorf Pap. 74.27 78.25 Goedbardt Gebr. 80,50 80, Ratbgeber Wage 51.— ige Derkin⸗Karlsr, J. 127.0 428,7 Metal geſelſchaft 65,28—.— % örkr. M. BA. 128.0 125.0 Rh. Hypoth. Bk. 109.0 110.0 Cement Heidelbg. 0 8 Lackf.. 38.— 38.75 4 Oeſt Schaß.———.— Anhalt Koblenw..25—.—. Goldſchmidt. Th. 97.50 94.— AheinfeldenKraft—.— 1190 Berliner Maſch. 109,7 110, Montecatini“..—. 5 Hblbg. 73.— 73.— Bad. ere 5 8 5 10e A 9 5 Sean f 7 6 40 5 5 5 085 055 11 1959 55 66.— 95 7 55. Aen. Eil. 3535 0 Braunk, u. Brik. 81.5 Oberſchl. Koksw. 98.—.25 „. Knorr. 200.0 200,0 Mannb. Verſich.. 40,.— 420.—— 591890 Seilinduſt. Wo 2 N 0,50.80 Augs b. N. Ma 68.— 67. br.. 3 99.„ Gremer Woll⸗Kä. enſtein& Kopp 36.25 88,.— F 25 Tentt Gummi: 1820 1830 Siemens u Halske 4% üb. 185 188 Halte Maſchinen 40.— 578 Erün 5 Bilger—.—. Rheinſtazi.„ 90.75 91.— Duderus Eiſenw. air Bergbau 80.— 807 Fan kfurter Börse Dan 9 75 5062 Sſüdd. Zucker 4½% Pap. R. 6,55.60 Baver. Motorenw 121.2 131.0 Gruſchwitz Textil 104.0 105,0 MRhein.⸗W. Kalk, 96,— 98,.— Charlott. Waſſer Polyphonwerke.. 16,80 Festverzinsllche Werte] Bank- Aktien Daimler.... 117 1190 Thür Flef. Gotha 0% Türk. Ad. Anl. Bayr. Spiegelglas 48,50 47.25 Guand⸗Werle. 82.—. Roſitzer Zucker 99.— 89,0 Comp Hiſpano. Nh. Braunk. u. Br. 228.0 225 g 1 b 3 Dt. e 103.5 18.0 Tietz, Leonhard. 48 5 13 1 Herule, 140 4482 Hage 90. 9150 Nüctforth. Ferd. 88.50 68. ContGummi⸗W. Rhein. Elektr... 100,0 99,75 D. Wertb.(Gold) 29,38.. Aug. D. Credit 51.62 51,87 Ot, 05 S Anf. 2150 215.0 Her. hem. Ind 40% 9 5 Anl.„P. Bemberg 128.0 139.5 Halleſche Masch. 7825 78. Kütgerswerke„ 41.25 4187 Continentalesin. Rh. Stahlwerke. 91, 91 85% Reichsan.. Babiſche Bank—— 1135 8 1 nt. 58.— 59,25 Der. deutſch Oelf. 5 Zollobi 1911 ergmann Elekt.— 99.— Hammerſ. Spinn.———.— Sachſenwerk... 78. Daimler Benz 0, Ah.⸗Weſtf. Elektr. 104.7 104.7 1 2 Bank f. 5 78˙75 76.35 15 Berk eum.. Ber. Glanzſtoff. 148,8 149,0% 400 Fr. Bog Berlin chubener—.— 1340 Hann. M. Egeſt—.——.— Salzdetfurtd.. 1540 1540 Deutſch. Mlant. 20,7 Nütaerswerke. 1,25 4142 4% D. Schaßzanw. Bank Hordes. 95.50 95 50 Dresd. Schneller. 65.— 67, Ver Heut ein e% 5 Berl. Karls. Ind. 125.2 128.5 Harburg G u. Bs 2750—.— Sarottt.„ 7767 712 Deſſauer Gas. 143.„ Salzdetfurth Rall. 155,0 dae Hounganl. Derl. Handelsgeg. 69 80 70 75 Dürr 5„.— Voigt& Häffner.80—.—„ 2 50 Berliner Maſchb. 109.2 110,0 Harkort St Pr,—. Schl. El n Gan.— d Deutsche Erdöl. 10 Schleſ. Bergb. u. 3. 37.87 37.75 Ablöſfungſch.. 9 Com. u. Privatb. 62.50 70. ürrwerke. 104 104 6 Volih. Seil. u. K. 38.— 99.—% le„, Braunk. u. Brikett 175,0 160.0 Harpener Bergb.—.— 106,0 Huge Schneider 75,.— 75.25 Deutsche Kabelw. 88. Schleſ. El. u. Gas.— 133.5 K 5 K 73,25 75,— Dyckerb.& Widm. 104.2 104.6„ 4% Ung. Goldr. 1 0 116.5 pener Bexg— 106,0 Schöfferhof B 173.0 Deutſche Li 30 9— 23 „ Deuiſche Pisconte..— Ef. Ficht u, Kraft 119.2 11 5 W. Well. e 4 Kranenz Braunſchw. k c. 18 dss Sereissdeic: ee ee 065 Deurſche feng. 78.. e . Schußg. 14..⸗Aſiatiſche Bt. 50 75.50 Elektr. Lieferung 104,0 104. Zellſtoff Aſchffög. 88.50 68.— 4% Anat. S. 111 Br. Beſigh. Delf., 8, Hilpert Maſch. 46,25 46.75 Schube alzer 107,5 166,5 Deutſcher Eiſenh. 78— 70 Schuckert& Cu. 94½— ba. Zoltürken D. Effekten⸗Ban! 2335 94. Enzinger⸗Unſen 1040 104.5 Mans 57 8, 5 237 8 11 Bremer it an 93,12 88.— Hindrichs& Auff 81,— 82.50 Schuckert& Go. 94,— v4.— Dortm. Union.⸗B 19875 Sn 109.0 106.0 6% Heidelbg. 23 D. Hup. u. Wbk. 8 25 50 Eßiinger Maſch 58.— 58,25— Waldo 11 1 40 915 1 Bremer Wolle 140,2 140,2 Hirſch Kupfer. 3— Schultheid. 106.8 108.2 Eintrachtcraunk 168.0 17,0 Siemens KHalske 148,5 142.2 6% Ludwigsb. 26 85, D. Üeberſee⸗Banj 65,5 65.50 Füperde Schleſch.—60.— 60.—„Waldhof 48.— 8% Teb. Nat. Rail. Brown, Bov.& C. 18.75 18,75 5 0 78 Siemens Falste 143.5 143.2 Flettrizitets⸗8. 10 1050 Stößr, Kammg. 80„ ges 8% Mon s 55 6— 8750 Dresdner auf f 2 ff i J. hen Bel.. 2s Raheter Wa, 650 6 ˖ 1e Eben. 85,25 8925 Hosſch gien 20.— 4007 St 2255 3% El. Licht u Kraft 1200 148. Stolberger Zinf 65.80 68 6 5„ 27 81.— e Fran. Bank. 1 91 G. Chem Baſtv.—.— 175 Raſtatter Wagg..50.50 Transport-Aktien 40 95.— 9725 Hoheßlohe⸗Werks 70.1 49.87 35 98855„.—.45 Engelh. Braueret 93. 95. Sud 11 8555. Baden ze., 80.. Fran Hop ar 305 67 5& Farben 141 145 Ac. f. Vertehrm. 18.75 60 25 J Chemie Base 1788 1755 Soldmana. Boi 105. Siatberger inth 8 Jede de 142,3 433,3 Thür. Gas 8% Uhm. Kohl. 23 15,50 15/50 Pfälz. H9p.⸗Br. 8 62 9%„ Bonds 28 1170 117, Allg. Lok u. Kraft 119,8 ll. Them. Henden. 83,50 88,— A„1805.7. Stettiner Cham. 40.12 38,50 Feldmüte Bap. 335,5 5355 Leonhard Tlez, 55 dass fäl Hop. 21—. Reichsbank 188.2 1280 Fefnmech. Jetter Montan-Aktlen Süd. Eiſenbahn—— 59, Chem. Geiſenk e Gebr. 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Atlant.⸗. 128 1240 Sonne de. enen. deeſch glg 70. 60 8 f i e 3 o Pfälzer--9 31 5 Aktien ö Neu 20.50 21.— Kali Ghemle e Deſſauer Gas 123, 0 Kölſch Fölzer⸗We,, B. Chem. Shark 7 oon,)) 59% Pfalz. Lig. 54.— 98.87 Transport aid& Neu.. 20, ali Eh 5 61 6178 5 zr: 1080 108,2 Kötiger Kunftled. 85.75 86,— P. Diſch Nickelw. 106,0 106,7 Hotelbetriebsgeſ. 57.25 Allgem. Lokalb. 120.0 1220 85 10. 98.50 98,— 78.87— Hanfwerk. Füſſen 50.50 50, all Aſchersleden—— 117, ank.. el. Werte 1120 113.0] Deutsche Krden, 88.37. t. Elbf. 150,0 150.0 Sie Bergbau. 149,0, D. Reichsbabn P, 112 l e, 20 56 Feuſſche abe. 525 89.20 Ronde Mer.—— 1260 g. Oed Perl. 1230, Ie Gecubſc. 115 115 pag. 2. 2% 25 e„ eig 1 8242 942 Di Reicheb⸗ Bors 517 7176 Piper Arma 830 3 ee ee e ee 89775.75 S 1158—— Fyſſhuſer Güte.— N. Schnhf. B.. W. Gebr. Funghans 62 637 Hamburg Sd 55 12.19 93,12 92 12 Hapag 26,50 27.28 indrichs⸗Auffer.0 85 löcknenr 7550 76.75 Dt Aſiatiſche.—.— 20.0 Deutſch. Eiſenhdl, 78,— 19,75 Lahmever& Co, 123,0 122,7 Ver. 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September 1934 unter notarieller Leitung ſtattgehabten vierten Ausloſung von Teil⸗ ſchuldverſchreibungen unſerer Anleihe von 1927 ſind folgende Nummern gezogen worden: a) 25 Teilſchuldverſchreibungen Reihe im Nennwert von RM. 2000.— Nr. 14 17 66 89 104 112 139 149 180 192 194 236 246 288 294 296 320 322 469 484 486. b) 35 Teilſchuldverſchreibungen Reihe B im Nennwert von RM. 1000.— 182 185 324 402 Nr. 535 553 572 604 615 648 667 679 699 765 767 848 853 865 908 930 970 981 990 996 1003 1012 1039 1040 1049 1070 1084 1100 1134 1148 1153 1165 1170 1171 1196.* 1 e) 10 Teilſchuldverſchreibungen Reihe 0 Mann erwart ſi viel b 3 im Nennwert von RM. 500.— el 0* Nr. 1238 1241 1270 1284 1327 1331 1364 1307 1384. Was iſt es, das eine Frau wirklich ſo un⸗ 1392. 55 5 S. 3 in Die Verzinſung der ausgeloſten Teilſchuldver⸗ widerſtehlich macht? Sie mögen eine ent⸗ zückende Figur haben, gut angezogen ſein, einen Die ausgeloſten Stücke werden vom 1. 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