1 5 — * lemen zu ſehen waren. ſchlagnahmt haben. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt..25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger 0 ö 5 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nem a zeit Mannheim breite Reklamemillimeterzeile bezahlende Familien- und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen-Preisliſte Nr. 2 Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m 50 Pfennig. 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Die beiden Verhafteten haben keinen Wioerſtand geleiſtet. Sie hatten tſchechofſlowakiſche Päſſe bei ſich, die vom tſchechoflowakiſchen Generalkonſulat in Trieſt ausgeſtellt waren, mußten aber im Verlauf des Verhörs zugeben, daß die Päſſe gefälſcht waren. Die Vernehmung wurde dadurch erſchwert, daß Beneſch und Novak der franzöſiſchen Sprache kaum mächtig waren, nachdem ſie erſt gefordert hat⸗ ten, auf portugieſiſch vernommen zu werden. Den Verhafteten wurden Photographien unter⸗ breitet, worauf ſie in Geſellſchaft des Mörders Ka⸗ Dadurch gezwungen, zuzu⸗ geben, daß ſie Kalemen kannten, verſuchten ſie je⸗ doch jeden weiteren Zuſammenhang mit ihm oder gar mit der Tat abzuſtreiten. Es ſcheint jedoch aus dem weiteren Verhör hervorgegangen zu ſein, Haß 1 ſie es waren, mit denen Kalemen zuletzt einige Tage in Paris verbrachte. Nach Anſicht der lokalen Po⸗ ligeibehörden handelt es ſich um einen überaus wichtigen Fang, der darauf hinweiſe, daß es ſich um eine großangelegte Organiſation und keineswegs um einen Einzelmörder handele. Wie weiter geoͤrahtet wird, haben die beiden in Annemaſſe verhafteten Helfershelfer des Marſeiller Mörders im Verlauf ihres erſten Verhörs zuge⸗ geben, daß ſie mit Kalemen in Marſeille waren. Sie ließen ferner durchblicken, daß ſie den Auf⸗ trag hatten, in Paris den zweiten An⸗ ſchlag zu verüben, wenn der erſte ſehlgehen ſollte. In Paris und in der Provinz werden die Nach⸗ forſchungen nach Verdächtigen ſüdſlawiſcher Her⸗ kunft fortgeſetzt. In St. Denis bei Paris wurden am Donnerstag drei ſüdflawiſche Staatsangehörige verhaftet, nachdem man in ihren Hotelzimmern ver⸗ ſchiedenes Material beſchlagnahmt hatte. Ihre Tä⸗ tigkeit in Framkreich konnte noch nicht einwanoͤfrei klargeſtellt werden. Ein Film von der Marſeiller Bluttat Meldung des DNB. — London, 11. Oktober. Tauſende von Londonern ſahen am Donnerstag einen Film, der an Schrecken alles in den Schatten ſtellt, was je bisher hier gezeigt worden iſt: die letzten Augenblicke des Königs Alexan⸗ der und Barthous ſowie der Sturm der wahn⸗ ſinnigen Menſchenmenge auf den Mörder zogen am Auge vorbei. Es iſt kein Wunder, daß die franzöſiſchen Behör⸗ den alles getan haben, um zu verhindern, daß dieſer Film über die Grenze gelangte und einen für Neu⸗ vork beſtimmten Filmſtreifen in Cherbourg be⸗ In England dagegen wird er in mindeſtens 1500 Lichtſpieltheatern ge⸗ zeigt werden. Unter den heutigen Beſuchern dieſes Films befand ſich eine ganze Anzahl Beamter der aufs Geheimpolizei von Seotland⸗Yard, die ein⸗ Der Mörder des Königs und des Außenminiſters Barthou iſt dieſer Pfährige Menſch mit dem angeblichen Namen Petrus Kalemen. Der Sarg mit der Leiche des Königs Alexander Zerſtörers„Dubrownik“, der den König nach Frankreich Bord des getragen. ſüdſlawiſchen Links die Marſeille an gebracht hat, wird in Königinwitwe Maria und der froanzöſiſche Staatspräſident Lebrun. „Geſchehen von hiſtorijcher Bedeutung Neuordnung der evangeliſchen Landeskirche in Bayern — München, 11. Okt. Aus dem Gebiet der bis⸗ herigen lutheriſchen Landeskirche in Bayern rechts des Rheins wurden zwei neue Kreiskirchengebiete gebildet, nämlich Franken und Altbayern, an deren Spitze je ein lutheriſcher Biſchof ſtehen wird. Die Biſchofsſitze werden in Nürnberg und München ſein. Wie von zuſtändiger Stelle hervorgehoben wird, entſpricht die Aufgliederung der evangeliſch⸗luthe⸗ riſchen Landeskirche in Bayern in zwei neue Kirchen⸗ gebiete, die im Rahmen der Neuordnung in Bayern erfolgte, ſowohl den geſchichtlichen Grundlagen für das Werden der evangeliſchen Kirche im Gebiet des ehemaligen Königreiches Bayern wie den ſtammes⸗ mäßigen Eigenarten des evangeliſchen Kirchenvolkes. JInfolgedeſſen wird dieſe Neuregelung gerade in den breiten Maſſen der evangeliſchen Bevölkerung lebhaft begrüßt. Es iſt ſeit langem als ein Mangel empfunden worden, daß das große Gebiet des evan⸗ geliſchen Franken keine eigene geiſtliche Spitze hatte. Nunmehr hat Franken ſeinen eigenen Bi⸗ ſchofsſitz. Andererſeits mußte für das Gebiet von Alt⸗ bayern ein Biſchofsſitz in München bleiben, dem die Betreuung der ausgeſprochenen Diaſpora⸗Gemein⸗ den zufällt. Mit dieſer Neuordnung iſt die Eingliederung der evangeliſch⸗lutheriſchen Landeskirche in Bayern, die bereits am 3. Sept. 1934 geſetzmäßig vollzogen wurde, in Geltung geſetzt. Die innere Eigenart des bayeriſchen Kirchenlebens wird durch die Eingliede⸗ rung und Neuoronung nicht zerſtört, ſondern erſt recht zur vollen Wirkung gebracht. Nicht angetaſtet wird durch die Neuorönung der lutheriſche Bekenntnisſtand der evangeliſchen Kirche in Bayern. Die Reichskirchenführung und an ihrer Spitze der lutheriſche Reichsbiſchof werden mit allem Nachdruck dafür Sorge tragen, daß in jedem einzel⸗ nen Falle der Eingliederung, die nunmehr bei ſämt⸗ lichen 28 Landeskirchen Deutſchlands voll⸗ zogen iſt, der jeweilige Bekenntnisſtand der Landes⸗ kirchen ſich in Kultus und Lehre im geſamten geiſt⸗ lichen Leben der Kirche voll auswirken kann. Die Neuordnung iſt für die evangeliſche Kirche ein Ge⸗ ſchehen von hiſtoriſcher Bedeutung. Der neue Viſchof für Franken Meldung des DN V. — München, 11. Oktober. Im Rahmen der Neuordnung der kirchlichen Ver⸗ hältniſſe in Bayern wurde mit der einſtweiligen Ver⸗ waltung des Biſchofsſitzes in Nürnberg der Pfarrer Hans Sommerer, Direktor der Pflegeanſtalt Brückberg bei Ansbach, als geiſtlicher Kommiſſar betraut. Die Befugniſſe des Landes⸗ biſchofs von Bayern ſind für das Kirchengebiet Frau⸗ ken an ihn übergegangen. Aus ſeinem bisherigen Wirkungskreis bringt Pfarrer Sommerer ganz beſonderes Verſtändnis für echte ſoziale Arbeit mit und ſteht im engſten Kon⸗ takt mit den breiten Maſſen des evangeliſchen Kirchen⸗ volkes. Das Ideengut des Nationalſozialismus iſt ihm innerſtes Erlebnis geworden. Landesbiſchof Wurm zur Ruhe geſetzt — Stuttgart, 11. Okt. In einem Aufruf an die württembergiſche Pfarrerſchaft teilt der Geiſtliche Kommiſſar der Evangeliſchen Landeskirche Württem⸗ berg mit, daß die am Dienstag, den 9. Oktober, zu⸗ ſammengetretene Landesſynode den Antrag auf Zur⸗ ruheſetzung des Landesbiſchofs D. Wurm ange⸗ nommen hat. Auf Grund dieſes Beſchluſſes habe er als Beauftragter des Reichsbiſchofs für Württem⸗ berg die Zurruheſetzung vollzogen. gehendſte die Geſichter der Marſeiller Menſchenmaſſe prüfte, um zu ſehen, ob man irgendwelche bekann⸗ ten internationalen Verbrecher darunter feſtſtellen kann. In Deutſchland verboten — Berlin, 11. Oktober. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda hat die Vorfüh⸗ rung des Filmſtreifens von der Ermordung des ſüd⸗ ſlawiſchen Königs und des franzöſtſchen Außenmini⸗ ſters Barthou aus Gründen des internatio⸗ nalen Taktes für ganz Deutſchland verboten. Der Bruder des Marſeiller Mörders in Belgrad verhaftet? — Paris, 11. Okt. Der Belgrader Sonderbericht⸗ erſtatter der„Information“ meldet ſeinem Blatt, daß der Bruder des Attentäters auf König Alexan⸗ der und Nußenminiſter Barthou in Belgrad ver⸗ haftet worden ſei. Es handele ſich um einen Zahn⸗ arzt Kalemen. N Italienfeindliche Kundgebungen in Laibach Meldung des DNB. — London, 11. Oktober. Nach einer Reuter⸗Meldung aus der ſüdſlawiſchen Stadt Laibach iſt es dort zu italienfeindlichen Kundgebungen gekommen. Die Menge hatte ver⸗ ſucht, das italieniſche Konſulat anzugreifen, doch ſei ſofort Polizei eingeſchritten und habe Uebergriffe verhindert. Die Kundgebungen, berichtet Reuter weiter, er⸗ eigneten ſich nach einer Proteſtverſammlung, in der die Redner behaupteten, daß ſämtliche An⸗ ſchläge gegen das Leben des Königs Alexander, auch derjenige vom letzten März in Agram, von Italien finanziert und vor⸗ bereitet worden ſeien. Wahrſcheinlich, ſo folger⸗ ten die Redner, ſei auch der Mörder Kalemen von derſelben Seite angeſtiftet worden. Goldpreis und Währung Von Gilbert C. Layton. Direktor des„Economiſt“, London Auf keinem anderen Warenmarkt beſteht eine Lage, die ſo offenbar allen grundſätzlichen Regeln der Wirtſchaftswiſſenſchaft widerſpricht, wie auf dem Goldmarkt. Denn während durch das Abgehen ſo vieler Länder vom Goldſtandard, durch das Umſich⸗ greifen von internationalen Warenaustauſchoperatio⸗ nen, von Clearingverkehr einzelner Staaten unter⸗ einander, der objektive Bedarf an Gold geſunken iſt, iſt die tatſächliche Nachfrage nach Gold in ſtändigem Wachſen und ermöglicht es den Goldproduzenten, enorme Gewinne einzuſtreichen. Dieſe anſcheinenden Widerſprüche werden nur da⸗ durch hervorgerufen, daß das Gold in einer pfycho⸗ logiſchen Verbindung mit dem Geld, der Währungs⸗ einheit, ſteht. Eine neue Phaſe dieſer Entwicklung iſt jetzt er⸗ reicht. Nachdem der Goldpreis, um dieſes Verhält⸗ nis in Pfunden auszudrücken, längere Zeit, mit etwa 135 Schillingen per Unze fein, ſtabil gehalten wurde, wurde die Aufrechterhaltung dieſes Kurſes bereits Ende Auguſt zur Unmöglichkeit, und es iſt heute ausgeſchloſſen zu ſagen, auf welcher Baſis eine neue Stabilität wieder hergeſtellt werden könnte. Nicht nur wirtſchaftliche, ſondern auch wirtſchafts⸗ politiſche und rein politiſche Einflüſſe werden dabei von entſcheidendem Einfluß ſein. Man weiß, daß die Struktur der britiſchen Wirt⸗ ſchaft es mit ſich bringt, daß im Herbſt das Angebot an Pfunden auf dem Weltmarkt die Nachfrage über⸗ ſteigt, während im Frühjahr durch vermehrte Nach⸗ frage und vermindertes Angebot der Ausgleich im allgemeinen erreicht wird. Der britiſche Währungs⸗ Ausgleichs⸗Fonds hat die Aufgabe, dieſe ſaiſon⸗ üblichen Schwankungen auszugleichen. Nun iſt es aber doch ſo, daß für die internationale Spekulation eine Stellungnahme gegen das Pfund, alſo ein Vor⸗ verkauf von Pfunden inſofern reizvoll erſcheinen muß, weil unter den gegebenen wirtſchaftlichen Be⸗ dingungen ein Deviſenkurs zwar herab⸗ aber kaum erheblich heraufgeſetzt werden kann. Denn eine Her⸗ aufſetzung des Deviſenkurſes würde eine ſo ſcharfe Deflation erzwingen, daß alle die noch ſchwächlichen Anzeichen einer beginnenden Kriſenüberwin⸗ dung ſofort verſchwinden und einer ſtarken De⸗ preſſion Platz machen würden, die ſchon aus ſozialen Gründen für kein Land tragbar wäre. Wenn nun noch zu der verhältnismäßigen Un⸗ gefährlichkeit einer Baiſſeſpekulation in Pfunden die Tatſache hinzukommt, daß man in Börſenkreiſen allgemein annimmt, daß die Mittel des britiſchen Währungs⸗Ausgleichs⸗Fonds nahezu erſchöpft ſind, ſo kann man die Stärke des Druckes er⸗ meſſen, der gegenwärtig auf den Pfund⸗ kurs ausgeübt wird. Gewiß trifft es ſich unglücklich— wenn man eine Stabilität der Wäh⸗ rungen als wünſchenswert betrachtet—, daß zufällig zur gleichen Zeit das Vertrauen in die Stabilität des Dollars ins Wanken geriet. Denn die Schwäche des Dollars wirkte ſich nicht als Stützung des Ster⸗ lingkurſes aus, ſondern führte nur zu neuen Gold⸗ hortungen und zu Frankkäufen. Und gerade an dieſem Punkte ſetzt eine neue Ent⸗ wicklung ein, die ebenfalls auf den erſten Blick para⸗ dox erſcheint. Die Unſicherheit der Kursentwicklung der angloſächſiſchen Währungen beginnt die Stabilität des Franken zu erſchüttern anſtatt zu erhöhen. Nicht währungstechniſch, ſondern dadurch, daß ſie die Deflation verſtärkt, die erſt ſeit dem Frühjahr dieſes Jahres die franzöſiſche Wirt⸗ ſchaft würgt. Gewiß werden die Franzoſen zu kei⸗ ner Währungsabwertung ſchreiten, wenn ſie dieſes Experiment irgendwie vermeiden können. Aber daß Frankreich einer erneuten Deflationswelle, die durch ein weiteres Abgleiten von Dollar und Pfund unweigerlich ausgelöſt werden müßte, auf andere Weiſe begegnen könnte, erſcheint mehr wie fraglich. Dazu kommt noch, daß das franzöſiſche Schatzamt keine Zahlen über ſeine monatlichen Einkünfte mehr veröffentlicht, während es allgemein bekannt iſt, daß die Lage des Staatshaushaltes ſich ſehr erheblich verſchlechtert hat. Auch von dieſer Seite her erheben ſich alſo Gefahren für den Franken, die nicht über⸗, aber auch keineswegs unterſchätzt werden dürfen. Und wenn die angelſächſiſchen Währungen ohne wei⸗ tere erhebliche Veränderungen über den Herbſt hinaus ſtabil gehalten werden ſollten, ſo iſt die Gefahr für den Franken damit noch keinesfalls behoben. Im Gegenteil, wenn gegen die Jahreswende der ſaiſon⸗ übliche Umſchwung einſetzt und an Stelle des gegen⸗ wärtigen Ueberangebotes eine ſtarke Nachfrage nach Pfunden auftritt, muß ſich ein verſtärkter Druck der Faktoren, die auf eine Frankenabwertung hin⸗ arbeiten, einſtellen; dieſer Druck würde dann beſon⸗ ders ſtark werden, wenn ſich das britiſche Schatzamt dazu entſchließen ſollte, den Ausgleichsfonds im ent⸗ ſcheidenden Moment einzuſetzen, um der Baiſſeſpeku⸗ lation eine nachhaltige Lehre zu erteilen und ſie zu 2. Seite/ Nummer 471 Neue Maunheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Freitag, 12. Oktober 1934 einer Abdeckung ihrer rieſigen Leerverkäufe zu zwingen. Was folgt aus dieſen Tatſachen für das wahr⸗ ſcheinliche Verhi zwiſchen Goldpreis und Pfund? Wenn die ſalſon bedingte Slänk der Nachfrage nach unden einfetzt, ohne daß ich der Goldkurs des Flauken geändert hat, ſo ſvird der Goldpreis, in Pfunden ausgedrückt, wieder ſinken müſſen. Wird der Frank abgewertet, ohne ſich vom Golde zu tren nen, ſo würde, nach einer vorübergehenden Flucht in das Pfund, England vor der ſehr ernſten Möglichkeit ſtehen, daß die ſaiſonübliche Nachfrage nach Pfunden gusbleibt, da Frankreich As Löſt ſich aber der Frank völlig vom Golde, ſo würde zwar zunächſt die Nachfrage nach Währungs⸗ gold auf ein Minimum herabgedrückt werden, aber die Erfahrung hat gelehrt, daß die private Gold⸗ hortung dann einen Umfang annehmen würde, der das Aufhören der Nachfrage ſeitens der ſtaatlichen Nachfrage mehr als überkompenſtert. Ein 90 her G o löpreis iſt alſo auch für die nächſte Zukunft als wahrſcheinlich anzunehmen; aber der Zuſtand, daß die Währungen als Sklaven des Goldes zu betrachten ſind, iſt vorher. Verſchärſte Grenzkontrolle in Oeſterreich Meldung des DN B. — Wien, 12. Oktober. Im Zuſammenhang mit dem Attentat in Mar⸗ ſeille haben die öſterreichiſchen Sicherheitshehörden eine außerordentliche Verſchärſung der Grenzkon⸗ trolle, insbeſondere für Angehörige der Balkanſtaa⸗ ten, angeoroͤnet. Gleichzeitig hat die Wiener Poli⸗ zeidirektion die ſogenannte Hotelbrigade beauftragt, eine Ueberprüfung der Papiere aller in Wien abge⸗ ſtiegenen Angehörigen der Balkanſtaaten vorzuneh⸗ men. Beſitzer von gewaſchenen oder aus gebeſſerten Päſſen ſind ſofort feſtzunehmen. Dieſe Vorſichtsmaß⸗ nahmen ſind ſchon deshalb gegeben, weil Wien ein Zentrum der politiſchen Emigranten vom Balkan iſt. Zwölf Südflawen in Paris feſtgenommen — Paris, 11. Okt. Zwölf Südſlawen, bei denen im Laufe des Mittwoch Hausſuchungen abgehalten wurden, wobei der Polizei zahlreiches Material in die Hände ſiel, das augenblicklich noch nachgeprüft wird, ſind am Donnerstag ins Unterſuchungsgefäng⸗ nis eingeliefert worden. Ehrung des toten Königs Alexander — Belgrad, 11. Okt. Die Nationalverſammlung hat in außerordentlicher Sitzung beſchloſſen, dem toten König den Titel„Alexander., Einiger und Hels“ zu geben. Der Zu am mentzruch des mae xiſtiſchen Aufſtandes in Spanzen Meldung des DN B. — Madrid, 12. Oktober. Nachdem der Donnerstag in Maorid ruhig ver⸗ laufen war, hörte man in den erſten Abondſtunden in den Außenbezirken der Stadt zahlreiche Zer⸗ knalle. Anſcheinend beabſichtigen die marxiſtiſchen Reſtbeſtände, Panik in der Stadt zu verbreiten. Ver⸗ lüſte ſind, abgeſehen von einigen Leichtverwundeten, bis jetzt nicht zu beklagen. Mit Rückſicht auf die immer noch gefährdete Lage haben ſich bei Beginn der Dämmerung die Kraftdroſchken in ihre Garagen zurückgezogen. Sie werden zunächſt nur am Tage Dienſt tun. In Covadonga in Aſturien wurden von den Auf⸗ ſtänbiſchen ein Hotel in Brand geſteckt, das völlig niederbrannte. — Madrid, 11. Oktober. Der Verwaltungsrat der Bank von Spanien hat beſchloſſen, zum Dank für das rüchſichtsloſe Vorgehen des Militärs und der Poli⸗ zei zum Wohle des Landes für Spenden an die Truppen eine Million Peſeten zur Verfü⸗ gung zu ſtellen. EEE Das Padio und Das Problem des Zukunftskrieges wird zur niſcher Kriegsſtieger ſowie zwei franzöfiſche Ingenieure phantaſtiſche Pläne auf dem Zebiet der Kriegstechnik entwickelt haben. Im nach⸗ ſtehenden Au ſatz wii Has Problem des Zukunfls⸗ krieges von einer arberen, wahl ernſt hafteren, Seite behandelt Bitte verſetzen wir uns einmal in das Jahr 2000, jenes Jahr, das ja nunmehr nur noch gut 65 Jahre von uns entfernt iſt. Und ſtellen wir uns einmal vox, daß zwei Völker in eine politiſche Hoch pannung hineingeraten, deren Löſung nur mit dem letzten Mittel der Politik möglich ſcheint— mit einem Kriege. Werden die Völler Truppen an die Front schicken? Werden ſie wie in alten Zeiten Metallſtücke durch die Luft ſchleudern, um möglieh't viele einzelne Moenſchenleben auf der anderen Seite zu vernichten? Oder werden die Staatsleute nach Befragung ihrer Sachverſtändigen kopfſchüttelnd feſtſtellen, daß im Radiozeitalter ein Krieg techniſch unmöglich iſt? Nicht von den beliebten„Todesſtrahlen“ ſoll hier die Rede ſein, unter denen ſich niemand etwas Rechtes und feder etwas anderes vorſtellt. Auch nicht davon, daß der Meinunge⸗ Gedanken⸗ und Sprachaustauſch durch den Rundfunk über alle Grenzen hinweg eine unerſchütterliche„Völkerverſöhnung“ herbeigeführt haben wird; ſchon jetzt haben wir ja eigentlich in dieſem Sinne einen Rundfunkkrieg Rieſenſender brüllen einander nieder, ungeheure Energien werden in die Luft geſthickt, Wellenlängen weggenommen und immer noch größere Sender geplant. Nein es handelt ſich um bie rein kechniſchen und ſchoy jeizt angedeuteten Möglichkeiten, aus dem drahtlußen Senden und Empfangen elektriſcher Wellen Angriffs⸗ oder Verteidigungswafſen zu entwickeln. Die Mauer aus schwarzem Licht Kein Staat wird darauf verzichtet haben, ſeine Grenzen durch eine Anordnung zu ſchützen, die jede ſeindliche Annäherung anzeigt oder gar ganz unmög⸗ lich m Eine Lichtquelle auf der einen eine licht⸗ empfindli S eine ſolche Anordnung im kleinen zu wiederholen: Der Lichtſtrahl wird beim Auftreſſen auf diephotozelle, ganz grob geſprochen, in elektriſchen Strom umgeſetzt, che Zelle auf der anderen Seite genügt um N g 9 8 fickteitt des franzöſiſchen Kabinetts? Die innenpolitiſchen Auswirkungen des Marſeiller Anſchlags Meldung des D — Paris, 11. Oktober. In der Pariſer Abendpreſſe werden die Auswir⸗ kungen des verbretheriſchen Anſchlages von Mar⸗ ſeille vom iunen⸗ und außenpolitiſchen Standpunkt aus beſprochen. Innenpolitiſch werden nach wie vor ſtrenge Maßnahmen gegen diejenigen gefordert, die zumindeſt einen Teil der moraliſchen Verant⸗ wortung an der Durchführung des kn⸗ ſchlages haben „Liberté“ erklärt, daß Sarraut, ſelbſt wenn er ſich vollkommen unſchuldig fühle, ſich als verant⸗ wortlicher Leiter der Polizei opfern müſſe. Eine Möglichkeit, im Kabinett zu bleiben, beſtehe nur dann, wenn er ſein Portefeuille mit dem des bis⸗ herigen Kolonialminiſters Laval vertauſche. Das Blatt hält es aber auch nicht für ausgeſchloſſen, daß Miniſterpräſident Doumergue, um eine Meubeſet⸗ zung leichter zu geſtalten, dem Staatspräſidenten den Geſamtrücktritt des Kabinetts unter⸗ breitet. „La Preſſe“ kritiſiert ebenfalls ſehr ſcharf das vollſtändige Verſagen der Polizei. Der franzöſiſche Innenminiſter habe es nicht verſtanden, einen aus⸗ ländiſchen Herrſcher auf franzöſiſchem Boden zu ſchützen. Er ſei nicht einmal fä 11 die der Pariſer Polizei bekannt waren. Das Min⸗ deſte, das der Miniſterpräſident daher der Oeffent⸗ lichkeit zugeſtehen müſſe, ſei die Ausbootung des JInnenminiſters und des Juſtiz⸗ miniſters, deſſen Verantwortung ebenfalls groß ſei. „Temps“ betrachtet die Auswirkung des An⸗ ſchlages vom außenpolitiſchen Standpunkt aus und begrüßt es beſonders, daß die geſamte Weltöfſent⸗ lichkeit und die Preſſe aller Länder den beiden Opfern die ihnen gebührende Ehrung in objektiver Weiſe erwieſen hätten. In dieſer Einmütigkeit müſſe man zumindeſt einen moraliſchen Troſt für den ſchweren Verluſt erblicken, den Frankreich und Süd⸗ ſlawien erlitten hätten. In der Tatſache, daß die italieniſche Flotte das jndflawiſche Kriegs⸗ ſchiff, das die ſterblichen Ueberreſte des Königs in ſeine Heimat bringt, begleitet, küönne man nicht nur einen reinen Höflichkeitsakt erblicken, ſondern den Das Vergwerksunglück bei Lyon — Paris, 11. Oktober. Aus der brennenden Grube St. Pierre⸗la⸗Palud bei Lyon find jetzt insgeſamt 25 Leichen geborgen worden. Steben Bergarbeiter konnten noch nicht ge⸗ funden werden. Die Ingenienre haben feſtgeſtellt, daß das Feuer immer mehr abnimmt. Wenn auch keine Ausſicht beſteht, die fehlenden ſieben Arbeiter lebend zu retten, ſo hat man die Hoffnung doch noch nicht ganz aufgegeben, daß es ihnen möglicher⸗ weiſe gelungen iſt, in einen tieſer gelegenen Stollen zu flüchten. Drei Tote bei einem Sprengſtoffunglück — Junsbruck, 12. Okt. Auf einem militäri⸗ ſchen Schieß platz in der Nähe von Innsbruck ereignete ſich am Donnerstag ein ſchweres Unglück, das drei Todesopfer geſordert hat. Eine militäriſche Kommiſſion war damit beſchäftigt, Sprengmittel, die bei illegalen politiſchen Orgauiſatlonen beſchlag⸗ nahmt worden waren, zu vernichten. Aus bisher nuch ungeklärter Urſache zerketallte dabei eine Sprengladung vorzeitig. Der militäriſche Spreng⸗ ſtoffſachverſtändige, Inſpektor Hoelzl, und der mili⸗ täriſche Referent Helt wurden auf der Stelle ge⸗ tötet. Ein Kanonier erlitt ſo ſchwere Verlesun⸗ gen, daß er kurze Zeit ſpäter ſtarb. Zwei andere Kanoniere kamen mit leichten Verletzungen davon. der Zukunſtskrieg Das em 5 und jede Unterbrechung des Stroms kann über einen Zeit wieder eifrig erörtert, nachdem ein amerika⸗ 8 8 Verſtärker zur Auslöſung anderer Apparate, z. B. von Alarmanlagen. dienen. Durch Spiegel kann unn der Lichtſtrahl auf ſeinem Wege zur photoeleltriſchen Zelle hin⸗ und hergeworfen werden, ſo daß er eine dazwiſchenliegende Wegſtrecke mit allen Krümmun⸗ gen abdeckt. Das alles ins Rieſige vergrößert— und das Licht dient als Grenzſchutz, nach den Seiten und nach oben! Die Mauer kann dadurch unſichtbar ge⸗ macht werden, daß man Photozellen verwendet, die auf infrarote Wellen des elektromagnetiſchen Wellenban⸗ des eingeſtellt ſind. Und um zu verhindern, daß der eindringende Feind durch eigene Ausſen dung von Wellen während des Einmarſches das Inkrafttreten der Abwehr vermeidet, eingerichtet, daß ſie nur bel Wellenſtößen in regel⸗ mäßigen Abſtänden nach einem beſtimmten Schlüſſel ruhig bleibt und ſofort in Tätigkeit tritt, wenn diefer regelmäßige Turnus der infraroten Strahlen unter⸗ brochen wird. Sprengstoffe werden wertlos! Die Photozellen an der Grenze brauchen ſich aber nicht darauf zu beſchränken, Alarmanlagen zu betä⸗ tigen— ſie können bei drohender Gefahr den, auf weite Entfernungen hin alle Sprengſtoffe zur Entzündung zu bringen. Hirngeſpinſt? In fedem modernen Stahlwerk findet man ſchon heute Hochfrequenzöfen, Oefen, die Metall auf kurze Ent⸗ fernung und ohne jede unmittelbare Berührung zum Schmelzen bringen! Der ſilbrige Glanz der Vakuum⸗ röhre im Radſogerät rührt von einem kleinen Stück einer Chemikalie her, das in die Röhre eingeſchmol⸗ zen und dann erſt, durch das Glas hindurch, von elektromagnetiſchen Schwingungen auf fünf Zenti⸗ meter Entfernung zu Staub verbrannt wird. 500 Kilometer Entfernung ſtatt 5 Zentimeter, ein Mu⸗ hitionslager ſtatt des bißchen grauen Stoffs, ein Rleſenſender ſtatt des kleinen Strahlengeuerators— und die Abweßhrioaffe wäre fertig! Honte übevraſch es uns noch, wenn zum Beiſpiel, wie es kürziſch geſchrh, ein Funker der amerikgni⸗ ſchen National Brogdeaſting Company bei der Ar⸗ beit an einer 3⸗Meter⸗Ultrakurzwellenſtation auf dem hig geweſen, die Polizei von Marſeille über Dinge zu unterrichten, wird die Empfangsanlage ſo Hochfre⸗ Hue ke 8 e, Ma; l 7 2 5 7 25 Aue der iſt es nur ein Schritt vom Kleinen zum quenzſtröme einschalten, die dann imſtande ſein wer⸗ luch hier iſt es nur 0 5 3 Ausdruck des Wunſches, für eine gegenſeitige Ent⸗ ſpannung beider Länder. Rücktritt des Innenminiſters — Paris, 11. Oktober. Der franzöſiſche Innenminiſter Sarraut, der von der franzöſiſchen Preſſe dafür verantwortlich gemacht wurde, daß der Anſchlag auf den ſüdſlawi⸗ ſchen König und den franzöſiſchen Außenminiſter gelingen konnte, iſt zurückgetreten. Albert Sarrant Der Generaldirektor der Sicherheitspolizei, Berthoin, wurde ſeines Poſtens enthoben, eben⸗ ſo der Präfekt des Departements Bouches⸗du⸗ Rhöne, Jouhannau d. Weitere Sanktionsmaß⸗ nahmen ſtehen zu erwarten. Wer wird Barthous Nachfolger? — Paris, 11. Okt. Miniſterpräſident Doumergue hatte Donnerstag eine längere Unterredung mit dem Präſidenten der Republik Lebrun. Die Unterhaltung dürfte ſich in der Hauptſache um die Frage der Nach⸗ folgeſchaft Barthous gedreht haben. Deutſche Kriegsſchiffe beſuchen europäiſche Häfen — Berlin, 12. Okt. Panzerſchiff„Deutſchland“, mit dem Befehlshaber der Linienſchiffe, Konterad⸗ miral Carls, an Bord, wird in der Zeit vom 18. bis 22. Oktober den engliſchen Hafen Edinburgh zu einem inoffiziellen Beſuch anlaufen. Während der gleichen Zeit wird das Linienſchiff„Schleswig⸗Hol⸗ ſtein“ den Hafen von Amſterdam beſuchen. Auch dieſer Aufenthalt wird inoffiziellen Charakter tra⸗ gen. Die vermißten britiſchen und indiſchen Flieger aufgefunden — Bagdad, 12. Okt. Die vermißten britiſchen und indiſchen Flieger ſind wohlbehalten in der Wüſte an der Grenze vom Jrak und Nedſchoͤ, 350 Km. ſüd⸗ weſtlich Basra, von Hbritiſchen Militärflugzeugen aufgefunden worden. Schweres Eiſenbahnunglück in USA — Neuyork, 12. Okt. In der Nähe von Gutten⸗ berg im Staate Jowa entgleiſte ein Eiſenbahnzug auf einer Brücke und ſtürzte in den Fluß. Die Loko⸗ motive zerknallte, der Lokomotivführer, der Heizer und drei Fahrgäſte fanden den Tod. Aus den zer⸗ trümmerten drei Bahnwagen wurden zahlreiche Verletzte geborgen. Der ſpaniſche Botſchafter in Berlin zurückgetreten — Madrid, 12. Okt. Die ſpaniſche Regierung hat das Rücktrittsgeſuch des ſpaniſchen Botſchafters in Berlin, Zulueta, angenommen. Zwiſchenfall im Verliner Zoo — Berlin, 11. Okt. Im Affenhaus des Berliner Zoologiſchen Gar⸗ tens kam es zu einem verhängnisvollem Zwiſchen⸗ fall. Heute nachmittag bekam der Gorilla plötzlich einen Wutanfall und griff den ſtellvertretenden Af⸗ fenwärter Wilke an. Er riß ihn zu Boden, warf ſich auf ihn und brachte ihm mit ſeinem gewaltigen Gebiß Verletzungen bei. Durch die Schreckensrufe der Zuſchauer wurde Bobby offenbar zu noch grö⸗ ßerer Wut aufgeſtachelt. Glücklicherweiſe waren in⸗ zwiſchen andere Wärter, die in der Nähe waren, auf den Vorfall aufmerkſam geworden und es ge⸗ lang ihnen ſchnell, den bereits verletzten Wärter aus ſeiner gefährlichen Lage zu befreien. Er wurde zur Rettungsſtation gebracht, von wo aus man ihn einem Krankenhaus zuführte. Wie die Direktion des Zoologiſchen Gartens mit⸗ teilt, hat der Wärter Wilke einen Biß am Ober⸗ ſchenkel davongetragen. Da er aber auch innere Ver⸗ letzungen davongetragen haben kann, wurde er zur Beobachtung in das Krankenhaus gebracht. Deviſenſchieber im kD⸗Zug feſtgenommen — Würzburg, 11. Okt. Im PP⸗Zug München Amſterdam iſt man einem Deviſenſchmuggel auf die Spur gekommen. Bahnbeamte fanden in einem Ab⸗ teil der 2. IKaſſe im Polſter verſteckt Geldſcheine in Höhe von 3800 Mark, ferner im Abort desſelben Wagens 5000 Dollar in Wertpapieren. Im Verlaufe der Fahrt gelang es auch, die Beſitzer des Geldes ausfindig zu machen. Sie wurden in der Greuz⸗ ſtation Emmerich feſtgenommen. Es handelt ſich um den 73jährigen jüdiſchen Kaufmann Siegfried Op⸗ penheim und ſeine Tochter aus München, die ſich auf einer Reiſe nach England befanden. . Rieſenbrand in Lyon — Paris, 12. Okt.(Funkmeldung der N. M. 3) In der Nacht zum Freitag brach in einer Autokaroſ⸗ ſeriefabrik in Lyon ein Großfeuer aus. Der ganze Gebäudekomplex wurde ein Raub der Flammen. Die Feuerwehr konnte nur mit großer Mühe ein Ausbreiten des Brandes verhindern. Der Sachſcha⸗ den wird auf über 1 Million Franken geſchätzt. S r r rr r PP PTPT—ßrßrßrßrß——.———ñä—— 8 Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: i. V. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller— Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil. Curt Wilhelm Fennel— Anze und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, ke 1,—6 Schriftlettung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Viktorlaſtraße 48 Mittags⸗Ausgabe A 13 211 Ausgabe B 8299, Geſamt⸗D.⸗A. September 1934: 21510 Abend⸗Ausgabe K 12706 Ausgabe B 8290, Geſamt⸗D⸗A. September 1934: 21005 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei ſückporte Dach des Empire State Building, eines der höchſten Wolkenkratzer Neuyorks, plötzlich durch ſeinen in Weißglut aufleuchtenden Trauring ſchwere Verbren⸗ nungen erleidet. Aber immerhin haben wir einen erſten Blick in das unbekannte Reich ſchon getan. Es kommt nur noch auf fleißige Fortentwicklung an. Drahtlos gelenkte Züge und Flugzeuge Wir wiſſen, daß ſich Kriegsſchiffe elektriſch lenken laſſen, und im Eiſenbahnverkehr hat ſich das draht⸗ los arbeitende Signal— das wiederum auf der Photozelle beruht— einen feſten Platz erobert. Es iſt nur ein kleiner Schritt von hier bis zur draht⸗ loſen Lenkung nicht nur von Flugzeugen, Unterſee⸗ booten und Tanks. ſondern auch von Torpedos und Granaten. In Amerika gibt es in Tauſenden von Kinderſtuben kleine, drahtlos gelenkte Spielzeug⸗ Eiſenbahnen: ein Kommando wie„Vorwärts, Bähn⸗ chen!“ treibt ſie an, auf„Stop!“ bleiben ſie ſtehen, und bei„Rückwärts!“ arbeiten ſich die Maſchinchen zurück. Die techniſche Grundlage iſt ſehr einfach; Sätze von drei oder mehr Silben in ein Mikrophon reißen einen kleinen Hebel herum, der dann einen anderen Stromkreis ſchließt als Worte von zwei oder von einer Silbe, und die jeweils erzeugten Induktions⸗ ſtröme wirken wieder auf verſchiedene mechaniſche Einrichtungen der kleinen Lokomotive, wodurch die entſprechenden Bewegungen hervorgerufen werden. Großen. Nicht mehr vom Unbekannten zum Be⸗ kannten, und Geiſterzüge brauſen mit chemiſchen Waffen in Feindesland, Geiſterflugzeuge werfen Brandbomben an einem genau berechneten Platz ab — wenn ſie, wie geſagt, über die Grenze kommen und wenn nicht durch Mikrowellen ihr Mechanismus zum Schmelzen, zum Stillſtand gebracht wird. Drei Mann in jedem Land Von der Nachrichtenübermittlung, von den„draht⸗ loſen Ohren“ zur Aufzeichnung jedes herannahenden Flugzeugs, von der Möglichkeit, Krieg, Waffenſtill⸗ ſtand und Frieden durch Radio zu erklären, brauchen wir gar nicht mehr zu reden. Es ſind ſelbſtverſtänd⸗ liche Wunder geworden. Wichtiger iſt, daß zur Be⸗ dienung all' dieſer Rieſenſender und empfänger nur ganz wenige Menſchen notwendig ſein werden, daß drei Funker in jedem Land im Jahre 2000 ſchlimmere Vernichtung hervorrufen können als ein Armee⸗ korps zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Heute ſind wir noch lange nicht ſoweit, aber das wiſſen wir: den Krieg des Jahres 2000, wenn ſeine Durchführung nicht überhaupt ſchon unmöglich wird, entſcheidet der Funker! A. D. Theatertage der Weſtmark In Kaiſerslautern wird Sonntag die Aus ſtellung„Buch und Bühne“ eröffnet. Zahl⸗ reiche und anſchauliche Ausſtellungsſtücke werden wohlgegliedert und geordnet den Beſuchern der Aus⸗ ſtellung ſtarke Eindrücke geben von dem Werden der deutſchen Bühnenkunſt und ihrer Bedeutung für die Gegenwart. Durch die Ausſtellung wird beabſichtigt, einen Eindruck zu geben von der ungeheuren Ar⸗ beit, die geleiſtet werden muß, bis ein Bühnenwerb zur Freude der Zuſchauer fertig daſteht. Die mit der Theaterausſtellung verbundene Buchausſtel⸗ lung zeigt die Arbeit der pfälziſchen und ſgarländi⸗ ſchen Volksbüchereien. 5 Gaukulturwart Kurt Kölſch wird die Reihe der Veranſtaltungen mit einer Anſprache über das „Theater der Weſtmark“ eröffnen. Anſchließend ſpricht Dr. Hans Knuſen⸗ Berlin„Vom Weſen und von der Grundlage der Theaterkritik“, Im Stadttheater findet eine Feſtaufführung des Landes⸗ theaters für Pfalz und Saargebiet ſtatt(Shakeſpea⸗ res„Heinrich IV). Dr. Jerdinand Junghans⸗ Berlin ſpricht über„Der Buchhändler im Kampf um das deutſche Theater“. Profeſſor Nieſſen⸗Köln über die„Geſchichte des deutſchen Theaters.“ Ferner lieſt Hanns Johſt aus eigenen Werken, und die Pfalsoper beſchließt die Reihe mit einer Feſtauffüh⸗ rung von„Rienzi“. Erich Hallſtroem ſingt in der Schweiz den Siegfried. Erich Hallſtroem, der Heldentenor des Nationaltheaters, iſt für eine Gaſtſpielreiſe in die Schweiz verpflichtet worden. Er wird im Laufe dieſes Monats in einem Künſtlerverband, der ſich aus Sängern verſchiedener Nationalitäten zuſam⸗ menſetzt, in mehreren Schweizer Städten den Sieg⸗ fried in Wagners gleichnamiger Oper ſingen. Zum Generalmuſikdirektor ernannt. Dem muſikaliſchen Oberleiter des Freiburger Stadtthea⸗ ters, Kapellmeiſter Konwitſchny, wurde für die Dauer ſeiner Zugehörigkeit zum Verband des Frei⸗ burger Stadttheaters die Amtsbezeichnung„Städ⸗ tiſcher Generalmuſikdirektor“ verliehen. 1 A lich pen, meh frei rieſi, einſe wor! gen gena die? Bew und noch aufg eifri, gar N 2 ber „Gef wied ſind ſchna fen. und und allen ſind den. der! verd und kom! wen! V die 1 weiß Büh wird gewe iſt. leiſef Stüc Büh flüſt⸗ heim tag, ans hat * — Freitag, 12. Oktober 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Mannheim, den 12. Oktober. Nationalthealer bretterfrei! Am Schillerplatz wird es langſam wieder gemüt⸗ lich. Alle Bretterwände ſind gefallen, keine Schup⸗ pen, kein rauchendes Oefchen, keine Staubwolken mehr. Schiller, Dalberg und Iffland ſchauen wieder frei in die Fenſter der Deutſchen Bank hinein. Die rieſige Scharte, die man mitten in das Gebäude hin⸗ einſchlug, iſt wieder ſauber gelötet und zugeklebt worden, nur die Ränder und der weiße Verputz zei⸗ gen die Narbe.„Komiſch, daß man ſo ein Loch wieder genau bis auf den Millimeter zumachen kann,“ ſagt die Dame mit der Markttaſche, ehe ſie ſich wieder in Bewegung ſetzt. Es wird noch ein wenig Gerümpel und Mauerwerk herausgetragen, ein Maurer hat noch ein Häufchen Sand zu verbauen, und auf dem aufgewühlten Platze fahren ſie mit der Dampfwalze eifrig ſpazieren, während von anderen Stellen ſo⸗ gar das helle Kling⸗Klang der Pfläſterer ertönt. Tatſächlich, ſie werden doch noch bis zum 14. Okto⸗ ber fertig werden! Kein Brett, keine Leiter, kein „Geſperrt“ mehr in der ganzen Runde. Man kann wieder frei herum fahren und alles beſichtigen. Da ſind hübſche Dächer zum Unterſchlupf für die Luft⸗ ſchnapper und begierigen Zigarettenraucher geſchaf⸗ fen. Ueberall die Bezeichnungen der Ränge, Logen und Sperrſitzplätze erleuchtet, ſo daß auch der Fremde und Ungeübte ſich zurechtfindet. Die Statuen auf allen Balkonen mit den anmutig erhobenen Händen ſind ja leider nicht verbeſſert und friſch gemacht wor⸗ den. Dieſe Ehre wurde nur dem Gotte Apollo auf der höchſten Spitze des Hauſes zuteil, der es ehrlich verdient hat, ſo hoch da droben in Wind und Wetter und ganz nackicht, wie er da ſitzt. Aber vielleicht be⸗ kommem die Muſen auch noch einen neuen Anſtrich, wenn erſt die Maler alle anrücken. Viel mehr feſſeln uns alleroͤings, Hand aufs Herz, die leibhaftigen Damen, die nächſtens alſo im herrlich weißen Foyer und nicht zu vergeſſen auch auf der Bühne ſo gute Figur machen werden. Gott ſei Dank, wird es überall heißen, daß man endlich wieder in gewohnten Räumen, in gemütlicher Enge beieinander iſt. Und wenn wir dann bei ſcheuem Umblick, mit leiſeſter Stimme unſere ganz private Meinung über Stück und Aufführung, Dichter und Menſchen auf Bühne und im Parkett dem werten Nachbarn zu⸗ flüſtern— dann ſind wir endlich wieder im Mann⸗ heimer Nationaltheater. Es lebe die Pauſe! Dr. Hr. Der Reichsſtatthalter kommt zum Flugtag Der große Mannheimer NS⸗Flugtag am kom⸗ menden Sonntag wird durch den Beſuch der Badiſchen Regierung eine beſondere Note erhalten. Ihr Kommen haben u. a. Reichsſtatthalter Robert Wagner, Miniſterpräſident Köhler, Innen⸗ miniſter Pflaumer und der Saarbevollmächtigte, Gauleiter Bürckel, mit Beſtimmtheit in Ausſicht geſtellt. Ein Grund mehr für die Mannheimer, in Maſſen zum Volksflugtag zu kommen. Bernſteinſammlung Die erſte Sammlung des Winterhilfswerkes 1934/35 wird ausſchließlich als Straßen⸗ und Hausſammlung durchgeffthrt. Es iſt Pflicht eines jeden Volksgenoſſen, das ſchöne Abzeichen zu erwerben und zu tragen. Kauft das Bernſteinabzeichen— Deutſches Gold und ſtellt damit eure Volksverbundenheit unter Beweis. Volksgenoſſen! Die Hitler⸗Ingend ſchreibt uns: Ueberall vernehmt ihr die Bitte der Jugend: „Gebt uns Heime! Gebt uns Rundfunkgeräte!“ Wir brauchen Heime, wenn wir unſere Schulung ſo durchführen wollen, daß ſie die ſtarke und uner⸗ ſchütterliche Grundlage eines kommenden Geſchlechtes bildet. Wir brauchen Rundfunkgeräte, damit dieſe Schulung nicht nur im kleinen, ſondern auch von einer autoritären Stelle im großen durchgeführt werden kann. Es geht nicht um uns, es geht um Deutſchlands Zukunft. Gebt der Staatsjugend Heime und Rund⸗ funkgeräte! * Die„Saardeutſche Spielſchar Saarbrücken“, die vom Bund der Saarvereine ins Leben gerufen worden iſt, um eine lebendige Fühlung zwiſchen Saargebiet und dem deutſchen Mutterlande her⸗ zuſtellen, trifft am 15. Oktober hier ein. Außer Volks⸗ und Wanderliedern gelangt das packende Greuzlandſpiel„Opferung“ zur Auffüh⸗ rung, das uns das Leiden und Sterben des ſaarlän⸗ diſchen Schlageter, Jakob Johannes, vor Augen führt. Die muntere Schar beſteht aus einem lieben Mädel und zehn forſchen„Saarbrigger Buwe“ nebſt ihrem ernſten und zielbewußten Führer. Wie ihre Dar⸗ ſtellungskunſt auf hoher Stufe ſteht, ſo iſt auch ihre ſportliche Leiſtung ganz hervorragend. Bereits 6000 Kilometer haben ſie auf ihrer Fahrt durch Deutſch⸗ land mit dem Rade zurückgelegt. Darum mögen die Bewohner der Städte Mannheim, Ludwigshafen und Umgebung ihre Treue zum Saarlan de dadurch zum Ausdruck bringen, daß ſie die am Mon⸗ tag, dem 15. Oktober, im Ballhaus ſtattfindende Ver⸗ auſtaltung der„Saardeutſchen Spielſchar“ beſuchen. Aus der Arbeit des Vezirksrats Ambauſorgen und Konzeſſionsfragen— Am die Auflockerung des Rings Eine Entſcheidung von grundlegender Be⸗ deutung fällte der Bezirksrat in ſeiner geſtrigen Sitzung, als er die Beſchwerde über eine erlaſſene baupolizeiliche Verfügung zu behandeln hatte. Ein Hotelbeſitzer am Bahnhof wollte den Vorgar⸗ ten ſeines Hauſes auf der Ringſtraße entfernen und einen Erweiterungsbau erſtellen, der einen Teil des Gartengeländes beanſprucht hätte. Die Baupolizei gab zu dieſem Vorhaben nicht ihre Genehmigung, da in 8 6 der Mannheimer Bauordnung beſtimmt iſt, daß die feſtgelegten Baufluchten eingehalten wer⸗ den müſſen und da auch der 8 8 beſtimmt, daß Vo r⸗ gärten nicht zu gewerblichen Zwecken verwendet werden dürfen. Der Stadtrat nahm ebenfalls einen ablehnenden Standpunkt ein, zumal der Oberbürgermeiſter nicht wünſchte, daß die Grünanlage am Ring eine Veränderung er⸗ fährt. Geht doch das Beſtreben dahin, Platz zu laſſen, um ſpäter möglicherweiſe Ringſtraße vornehmen zu können. Der Hotelbeſit⸗ zer gab ſich mit dieſer Entſcheidung jedoch nicht zufrieden, ſondern legte Beſchwerde beim Bezirksrat ein, der das Für und das Wider in Erwägung zog und der ſich von dem Hotelbeſitzer ſagenließ, daß das Beſtreben anderer Städte dahin gehe, die Geſchäfts⸗ häuſer in die Bahnhofsnähe zu verlegen und daß man daher in Mannheim ſich nicht engherzig an be⸗ ſtehende Vorſchriften klammern möge. Auch den Hinweis, daß es ſich bei dem geplanten Um⸗ und Er⸗ weiterungsbau um eine großzügige Arbeitsbeſchaf⸗ fung handeln würde, brachte man vor. Der Be⸗ zirksrat konnte jedoch nicht die Anſicht des Ho⸗ telbeſitzers teilen und ver warf die Geſchwerde als unbegründet, da der jetzige Zuſtand unter allen Um⸗ ſtänden erhalten bleiben müſſe. Sauberkeit im Beruf Einem Rechtskonſulenten, Makler und Heirats⸗ vermittler mußte die Ausübung ſeines Gewerbe⸗ betriebsunterſagt werden, da Dinge vorgekom⸗ men ſind, die den Mann in Beziehungen zum Straf⸗ geſetz brachten. Die Angelegenheit wurde vom Rich⸗ ter nicht weiter verfolgt, da ſie unter die Amneſtie fiel? Obgleich der Rechtsberater den Bezirksrat bat, ihm ſeine Exiſtenz nicht vernichten zu wollen und betonte, daß die fragliche Angelegenheit nichts ande⸗ res als eine Verleumdung und perſönliche Gehäſſig⸗ keit ſei, ſprach der Bezirksrat die Unterſagung des Gewerbebetriebes aus, da die Geſchäftsfüh⸗ rung nicht ſo geweſen wäre, wie hätte er⸗ wartet werden müſſen. Im letzten Augenblick zurückgezogen Die Beſchwerde über ein abgelehntes Baugeſuch zum Einbau von Kraftrad⸗Unterſtellräumen in einem eine Verbreiterung der Hauſe der Seckenheimer Straße hatte den Behörden ſchon ſehr viel Arbeit gemacht, denn die Baupoli⸗ zei vertrat mit Nachdruck den Standpunkt und die Rechtslage, nach denen der Einbau dieſer Räume und der damit verbundene Gewerbebetrieb nicht geduldet werden konnte. Der Hauseigentümer hingegen ver⸗ focht mit großem Nachdruck ſeine Wünſche und glaubte mit Hilfe des Bezirksrats ſeine Bauvor⸗ haben in die Tat umſetzen zu können. Vergeblich verſuchte man dem Hauseigentümer klarzumachen, daß er nicht durchdringen würde und daß es zweck⸗ mäßiger wäre, ſeine Beſchwerde zurückzuziehen. Auch vor der Verhandlung hatte man die Hoffnung nicht ganz aufgegeben, den Fall als erledigt betrachten zu können. Eine Stunde verhandelte man und beſprach alle Einzelheiten. Dann erſt wurde die Beſchwerde zurückgezogen, die andernfalls glatt abgewieſen wor⸗ den wäre. Schade um die viele aufgewendete Zeit und die Koſten, die dem Beſchwerdeführer nicht auf⸗ gebürdet werden können, da er ſeine Beſchwerde zu⸗ rückzog. Ueberflüſſige Wirtſchaften müſſen verſchwinden In der letzten Zeit iſt es häufig vorgekommen, daß Wirtſchaftsgenehmigungen nur unter der Be⸗ dingung erteilt wurden, daß es die letzte Bewilli⸗ gung für das betreffende Lokal iſt und daß bei einem Wirtswechſel unter allen Umſtänden eine Neueröff⸗ nung verhindert wird. Dieſe Maßnahmen mußten in die Wege geleitet werden, nachdem ſehr viele Anträge für Wirtſchaften geſtellt worden waren, die in den letzten Jahren einen häufigen Wirtswechſel zu verzeichnen hatten. Jetzt iſt der erſte Fall eingetreten, bei dem ein Zulaſſungsantrag für eine Wirtſchaft vorlag, die vor etwa dreiviertel Jahren„letztmalig“ genehmigt worden war. Die Genehmigung wurde nicht erteilt und der Po⸗ lizeipräſident kündigte an, daß in allen ähnlichen Fällen in gleicher Weiſe entſchieden werden würde, um die wenig ertragreichen Wirtſchaften zum Ver⸗ ſchwinden zu bringen. Genehmigte Konzeſſionsgeſuche: Georg Mayer für die Wirtſchaft zum Münchner Hofbräuhaus, P 6, 17; Karl Vetterolf für die Wirt⸗ ſchaft„Zum weißen Haus“, Neckarauer Straße 189; Jakob Anton Lerch für den Wirtſchaftsbetrieb bei Geſellſchaftsfahrten auf den Perſonenſchiffen„Maun⸗ heimia“ und„Neu⸗Deutſchland“ während der Fahrt; Johann Peter Hördt für das Kaffee T 3, 10; Wil⸗ helm Schildknecht für den Kleinhandel mit Flaſchen⸗ bier im Hauſe Karl⸗Benz⸗Straße 18 und Karl Enßle für den Kleinhandel mit Flaſchenbier und Brannt⸗ wein im Hauſe Dürkheimer Straße 19 in Käfertal. eee Vom Deutſchtum in Südafrika Der Reichskolonialbund, Ortsgruppe Ludwigshafen⸗Mannheim, veranſtaltete gemeinſam mit dem Reichskriegerbund Kyffhäuſer, Bezirksver⸗ band Ludwigshafen, im Vereinshaus der J einen Lichtbildervortrag über das Thema„Das Deutſch⸗ tum in Südafrika“, für den Profeſſor Dr. O bſt (Techniſche Hochſchule in Hannover) gewonnen wor⸗ den war. Profeſſor Dr. Obſt, der erſt vor wenigen Mona⸗ ten von einer mehrjährigen Forſchungs⸗ reiſe durch Südweſt⸗ und Südafrika (Union) zurückgekehrt iſt, unterſchied zwiſchen Staats kolonie(dem Staate eigen) und Volks⸗ tum skolonie(Niederlaſſungen in fremdem Land), und betonte nachdrücklich die ungeheuere Verpflich⸗ tung, alle Volkstumskolonien zu erfaſſen und zu betreuen, damit nirgends mehr ein Deutſcher, der zu unſerem Hundertmillionenvolk gehört, in Ar⸗ mut und Not zu leben braucht. Prachtvolle Lichtbilder ließen uns die Reiſe mit⸗ erleben, die, in Südweſtafrika von der klimatiſch ungünſtigen Namibwüſte aus⸗ gehend, über das günſtigere Binnenhochland bis zum Waterberg führte. Das„made in Germany“ hat, wie die Engländer neidlos anerkennen, ſeinen alten, guten Klang, denn es ringt ſtärkſte Bewunde⸗ rung ab, was zäher deutſcher Fleiß aus dem Wüſtenland gezaubert hat. Vorbildliche Anlagen der Werke in den Diamantminen in Lüderitzbucht, wo der Kubikmeter Waſſer 17 Mark koſtet, elektriſche Bahnen, Bürogebäude uſw. Oder es ſind Farmen größten Ausmaßes, die jetzt nach fünfjähriger Dürre wieder aufleben. Nur den Deutſchen gelang es, mit Hilfe arteſiſcher Brunnen und ſyſtematiſcher Be⸗ wäſſerung auf dem Binnenhochland Gartenanlagen erſtehen zu laſſen und Viehfutter(Lupinen) für die Karakulſchafe zu gewinnen, deren Zucht die Hoff⸗ nung Südweſtafrikas iſt. Wenn man weiß, daß bei einer Herde von 5000 Stück, die notwendig iſt, um ein beſcheidenes Auskommen zu haben, bei der kar⸗ gen Naturweide 20 000 Hektar Land zur Ernährung notwendig ſind, wird ermeſſen, welche Bedeutung dem Lupinenanbau zukommt und wieviel größer da⸗ durch der Anſiedlungsraum wird. Trotzdem wird ſich Südweſtafrika nie zur Maſſen⸗ koloniſation eignen; immerhin könnten 50 bis 60 000 Weiße dort ihr Auskommen finden. Wie die Rin⸗ derzucht im mittleren Bergland, ſo hat auch der Obſtbau am Waterberg Zukunft, vorausgeſetzt, daß Deutſche dort ſiedeln, da ſie allein die Arbeits⸗ freudigkeit und Kraft aufbringen, um den Wüſten⸗ boden fruchtbar zu machen. Während ſo im ehemaligen Deutſch⸗Südweſt⸗ afrika ein harter Kampf um das Daſein von Mann — und Frau gleichermaßen durchgekämpft werden muß, ſind die Lebensbedingungen im Kaplan weſentlich günſtiger, ſoweit ſie in den großen Städ⸗ ten angeſiedelt ſind, wie Kapſtadt, Johannisburg und Pretoria. Dieſe Volkstumskolonien haben unter ſich engſten Zuſammenhang durch ihre Klubs, im Gegenſatz zu den in unendlichen Einſamkeiten lebenden Farmern. Schwer dagegen iſt wieder der Kampf zweier deutſcher Anſiedlungen, die eine 5000 See⸗ len ſtark, im Hinterland von Eaſt London, die andere, 10 000 deutſche Bauern ſtark, im Hinterlande won Durban; ſie ſind die Gemüſe⸗ und Obſtlieferan⸗ ten beider Städte. Obwohl ſeit vielen Jahren kein Bewahre der NSW auch im Winter die Treue! Sie hat beſondere Aufgaben zu erfüllen! Reichsdeutſcher den Weg zu ihnen gefunden hat, haben ſie trotz ſchwerſter Anfeindungen, trotz primi⸗ tipſter Ausbildungs möglichkeiten ihr Deutſch⸗ tum rein bewahrt. Aber ihre Not iſt groß. Deshalb ergeht der Mahuruf des Redners au alle deutſchen Volksgenoſſen, über der großen Not im Innern nicht die Not unſerer Brüder und Schweſtern draußen zu vergeſſen, Warme Worte des Dankes und der Anerken⸗ nung ſpendete der Redner den beiden Frauenver⸗ bänden(Kolonialer Frauenbund und Rotes Kreuz über See), deren unentwegte Arbeit die Gründung und Erhaltung deutſcher Schulen, Kindergärten und Krankenhäuſer ermöglicht hat, die zum Segen an hunderten deutſcher Familien geworden ſind. Drei Gründe ſind es, die unſer Verlangen nach Kolonien rechtfertigen: 1. Die Wiederherſtellung unſerer Ehre. 2. Wirtſchaftspolitiſche Notwendig⸗ keit(Deckung des Rohſtoffbedarfs aus eigenen Kolonien und Abſatzmöglichkeit ohne Zollſchran⸗ ken für unſere Induſtrie). 3. Volkspolitiſche Gründe(Erhaltung beſten deutſchen Blutes, das Pionierdienſt für unſer Vaterland im Ausland leiſtet). kolonialen Mit einem Treuegelöbnis, ihrer nicht zu vergeſ⸗ ſen, und einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Füh⸗ rer ſchloß der Vorſitzende den intereſſanten e Löhne und Betriebsorönung Ueber Lohnregelung und Lohnſchutz im neuen Staat äußert ſich in dem Organ des Sozialamtes der Deutſchen Arbeitsfront Dr. Schlichting. Er er⸗ klärt, wie das ND. meldet, daß zu ihrer Sorge für das Wohl der Gefolgſchaft vor allen Dingen die Feſtſetzung angemeſſener Löhne gehöre. In Betrie⸗ ben von 20 Mann an ſei die Betriebsordnung das gegebene Mittel, um die allgemeinen Arbeits⸗ bedingungen, insbeſondere den Lohn zu regeln. Es beſteht zwar kein Zwang, in die Betriebsordnung Beſtimmungen über die Höhe des Arbeitsentgeltes ſäſſi und überall da auch zweckmäßig, wo eine tarifliche Regelung der Löhne nicht erfolgt iſt. Offenkundigkeit der Löhne und Gehälter beuge Gerüchten vor und bieten gleich⸗ zeitig eine gewiſſe Gewähr dafür, daß keine bös⸗ willige Ausnutzung der Arbeitskraft erfolgt. An⸗ ſtändige Löhne brauchten das Licht des Tages nicht zu ſcheuen. Abgeſehen von die⸗ ſen Gründen empfehle ſich die Aufnahme der Löhne und Gehälter in die Betriebsordnung auch des⸗ wegen, weil ſie den Gefolgſchaftsangehörigen einen ſicheren Anſpruch gebe. Die Beſtimmungen der Be⸗ triebsordnung ſeien rechtsverbindlich und jede Ver⸗ einbarung, die ſchlechtere Lohnſätze enthalte, nichtig. Wer durch Zahlung unangemeſſener Löhne die Ar⸗ beitskraft ſeiner Gefolgſchaft böswillig ausnutzt, mache ſich des Verſtoßes gegen die ſoziale Ehre ſchuldig. Man könne hiernach feſtſtellen, daß das neue Arbeitsordnungsgeſetz auf einem Gebiete, das früher überhaupt keinen geſetzlich wirkſamen Schu tz gegen unangemeſſene Entlohnung kannte, in viel wirkſamerer Weiſe den Schutz vor Ausbeutung des ſchaffenden Menſchen durchgeführt habe, als es durch die früheren Tarifverträge ge⸗ ſchehen ſei. 1 Das ſtädtiſche Licht⸗, Luft⸗ und Sonnenbad wird am Sonntag, dem 14. Oktober, um 19 Uhr geſchloſſen. un Im Städtiſchen Schloßmuſeum iſt die Sonder⸗ ausſtellung„Die deutſche Sage“ Sonntag, den 14. Oktober, von 11—17 Uhr letztmals geöffnet. d Das Weinfeſt in den Rhein⸗Neckarhallen übt von Tag zu Tag eine größere Anziehungskraft aus. Wurden doch am geſtrigen Donnerstag 2500 Beſucher gezählt, die zum allergrößten Teil die Ortsgruppe Schwetzingerſtadt der NS DA ſtellte, die geſchloſſen angetreten war und die bei dieſer Gelegenheit ihr Herbſtfeſt feierte. Weiterhin hatte ſich die Gefolg⸗ ſchaft eines größeren Mannheimer Werkes einge⸗ funden, um mit dem Beſuch einen Gefolgſchaftsabend zu verbinden. Die Stimmung war hervorragend. Die Heizung klappte nämlich, und ſo waren ſämt⸗ liche Räume richtig durchwärmt. Das ſtellten beſon⸗ ders diejenigen Beſucher feſt, die bereits zu den „Dauerbeſuchern“ zählen. Es iſt ſchon ſo weit, daß man immer wieder bekannten Geſichtern begegnet, obgleich doch an jedem Tag eine andere Gruppe Mannheimer in Erſcheinung tritt. Mit Genugtuung vermerkt man weiterhin, daß auch auswärtige Beſucher auf dem Feſt weilten: auf dem Parkplatz ſtanden ein Kraftwagen mit dem Schweizer Hoheits⸗ zeichen und ein Wagen, der das Berliner Kenn⸗ zeichen trug. Daneben bemerkte man einen Wagen mit dem Kennzeichen IID, woraus unzweifelhaft zu entnehmen war, daß ſogar jemand von jenſeits des Rheins aus der Pfalz erſchienen war! Dies verdient um ſo mehr feſtgeſtellt zu werden, nachdem es die Pfälzer nicht für nötig halten, anläßlich dieſes Weinfeſtes nach Mannheim zu kommen, um bei dieſer Gelegenheit einen Gegenbeſuch dafür abzuſtat⸗ ten, daß die Mannheimer bei allen Anläſſen in Scharen nach der Pfalz gehen! Sorunttag e Zwei Vorschläge för sättigende und wohlschmeckende Eintopfgerichte mit MASH SUF PEN. rern ererteseaec euere . 4. Seite Nummer 471 Neue Maunheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe Die Winterhilfe wird nur auf Antrag Antragsberech gt iſt, wer weniger als den ein⸗ und einhalbfachen Fürſorgerichtſatz der gehobenen Für⸗ ſorge als Einkommen hat. Anträge werden eeitgegengenammen tober 19 au allen Wochentagen, vormittags von 9 bis 12 Uhr und zwar in allen Gruppengeſchäftsſtellen der NS⸗Volkswohlfahrt für die in i terſtützung a) Gruppe das Gebiet Hafenſtraße. b) Gruppe 3 huſch in der Beilſtr. 15, umfaßt das Gebiet von Rheinbrücke bis Neckarſpitze, Fried⸗ richsbrücke und Ring. c) Gruppe Rheintor in der Keß⸗Schule, umfaßt das Gebiet E, F, G, H, J, K. d) Gruppe Deutſches Eck in der=-Handels⸗Schule, umfaßt das Gebiet b 1 bis P 4, Q, R, S, T, U. e) Gruppe rohmarkt im Rathausbogen 61, um⸗ faßt das Gebiet I, M, N, O, P 5, P 6, P 7. 4) Gruppe Oſtſtadt in der Mollſchule, umfaßt das Gebiet nördlich der Seckenheimer Straße. g) Gruppe Schwetzingerſtadt in der Peſtalozziſchule, umfaßt das Gebiet Rheinhäuſerſtraße rechts bis Neckarauer Uebergang, Friedrichsfelder Straße, Kaiſerring, Tatterſall, Schwetzinger Straße, Hein⸗ rich⸗Lanz⸗Straße. h) Gruppe Neuoſtheim in der Dürerſtraße 20, um⸗ faßt das Gebiet öſtlich der Riedbahn. i) Gruppe Lindenhof in der Lindenhof⸗Schule, Ein⸗ gang Eichelsheimer Straße. Kk) Gruppe Neckarau im Haus der NSDDAp, Rhein⸗ goldſtraße 48. ) Gruppe Rheinau in der Rheinau⸗Schule. m) Gruppe Humboldt in der Hilda⸗Schule, Eingang Dammſtraße, umfaßt das Gebiet zwiſchen Damm⸗ ſtraße, Frieſenheimer Inſel, Diffeni⸗Straße und Waldͤhofſtraße. n) Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt in der Schule. o) Gruppe Feudenheim und Wallſtadt in der Feu⸗ denheimer Schule. p) Gruppe Käfertal in der Käfertaler Schule Müt⸗ terberatungsſtelle). d) Gruppe Waldhof in der Waloͤhof⸗Schule(Haus⸗ meiſterei). 1) Gruppe Sandhofen im Rathaus. s) Gruppe Seckenheim in der Sepenheimer Schule. t) Gruppe Friedrichsfeld im Alten Schulhaus. Innere Miſſion, Mannheim, O 6, 10 Unteranmeldeſtellen: Neckarau, Rheingoldſtr. 28a. Waldhof, Karl⸗Reuther⸗Straße 14. Caritas⸗Verband, Mannheim, B 5, 19 Unteraumeldeſtellen: Herz⸗Jeſu⸗Pfarrei, Peſtalozziſtr. 19, Kaiſergarten. Heilig⸗Geiſt⸗Pfarrei, Seckenheimerſtr. 7. St.⸗Joſeph⸗ Pfarrei, Bellenſtraße 67. St.⸗Bonifatius⸗Pfarrei, Kronprinzenſtr. 34. St.⸗Peter⸗Pfarrei, Augartenſtr. St.⸗Nikolaus⸗Pfarrei, Hanſaſtr. Pfarramt Neckarau, Kath. Gemeindehaus, Fried⸗ richſtraße 13a. Pfarramt Friedrichsfeld, Neudorferſtr. 15. Pfarramt Feudenheim, Hauptſtr. 49. Pfarramt Wallſtadt, Römerſtr. 34a. Pfarramt Rheinau, Heuweg 3. gewährt. 934 1 ark in der L⸗Schule, umfaßt Schleuſenweg, Parkring, Wohlgelegen⸗ ab 10. Ok⸗ Der Altersaufbau Freitag, 12. Oktober 1934 der Gefolgſchaften Präſident Syrup zum Arbeits platzaustauſch Eine Unterredung mit dem Präſidenten der Reichsanſtalt, Dr. Syrup, über den Arbeitsplatz⸗ austauſch, veröffentlicht das Mitteilungsblatt des Reichsjugendführers„Das junge Deutſchland“ Prä⸗ ſident Syrup ſtellt dabei, wie das Noz meldet, u. a. feſt, daß irgendwelche Vorſchriften oder Grundſätze über den richtigen Altersaufbau der Gefolgſchaft eines Betriebes nicht allgemein aufgeſtellt werden können. Es wäre völlig verfehlt, den Altersaufbau unſerer geſamten Bevölkerung oder unſerer er⸗ werbstätigen Bevölkerung zum Ausgangspunkt zu machen. Die Beurteilung des richtigen Altersauf⸗ baues müſſe von den Verhältniſſen des Einzelbetrie⸗ bes ausgehen. Präſident Syrup rechnet nicht da⸗ mit, daß in allen Betrieben und Verwaltun⸗ gen ein Austauſch erfolgen wird. In zahlreichen Betrieben und Verwaltungen, in denen die ſtaats⸗ politiſchen Geſichtspunkte bewußt oder unbewußt von jeher gewahrt wurden, werde keine Notwendig⸗ keit zum Arbeitsplatzaustauſch beſtehen. In vielen anderen Betrieben werde der Führer des Betriebes aber zu der Erkenntnis kommen, daß eine geſunde Altersgliederung ſeiner Gefolgſchaft nicht vorhanden iſt. Auf die Berufsausbildung der Jugend⸗ lichen ſoll in beſonders hohem Grade Rück⸗ ſicht genommen werden. Syrup erklärt, daß die deutſche Induſtrie dringend gut ausgebildete Facharbeiter benötige. Das gleiche gelte für die jüngeren techniſch und kaufmänniſch ausgebildeten Angeſtellten. Nachdrücklich betont Präſtdent Syrup, daß der Arbeittsplatzaus⸗ tauſch nicht planlos und willbürlich durchgeführt werden darf. Man könne keinem Ju⸗ gendlichen zumuten, der Arbeitsloſigkeit mit allen ihren materiellen und moraliſchen Folgen anheim zu fallen. Dieſe entſcheidende Schutzbeſtim⸗ mung der Anordnung ſei für Anfang und Zeitmaß des Arbeitsplatzaustauſches ſchlechthin ausſchlag⸗ gebend. Präſident Syrup verneint die Frage, ob er bei der Ausnahme für die verheirateten Jung⸗ männer eine Begünſtigung der frühzeitigen Ehe⸗ ſchließung im Auge gehabt habe. So begrüßens⸗ wert eine frühzeitige Eheſchließung ſei, ſo könne er ſich in Anſehung der Bedeutung der Ehe kaum vor⸗ ſtellen, daß allein die Möglichkeit einer vorüber⸗ gehenden Tätigkeit in der Landwirtſchaft den an⸗ gehenden Ehemann veranlaſſen könnte, Hals über Kopf zu heiraten. Zuſammenfaſſend ſtellt Präſident Syrup feſt, daß die Anordnung jede empfindliche Störung der Betriebe ver⸗ meiden und den berechtigten Intereſſen der jüngeren Ar⸗ beitskräfte gerecht werden wolle. In welchem Um⸗ fange ſich der Arbeitsplatzaustauſch auswirken werde, laſſe ſich nicht überſehen. Alle theoretiſchen Exörte⸗ rungen, die ſich auf die Zahl der jüngeren Arbeiter und Angeſtellten in der deutſchen Wirtſchaft aufbau⸗ ten, gingen fehl. Man könne daraufhin vielleicht ſchätzen, wieviel jüngere Arbeitskräfte für den Aus⸗ tauſch überhaupt in Betracht kommen könnten, man könne aber nicht ſchätzen, wie zahlreich die Austauſch⸗ ſtellen ſind, in welchen die jüngeren Arbeitskräfte untergebracht werden müſſen, nachdem ſie ihre Ar⸗ beitsplätze aufgegeben haben. Der Arbeitsplatzaus⸗ tauſch ſei durch die allgemeine Prüfungsaktion im September eingeleitet. Die Auswirkungen der Prüfungsergebniſſe würden ſich jedoch auf längere Zeiträume erſtrecken. ——— Pfarramt Pfingſtberg, Sommerſtr. 19. Pfarramt Waldhof, Franziskushaus. Rotes Kreuz. Mannheim, Q 7, 12 Unteranmeldeſtellen: Innenſtadt, D 3, 2. Schwetzingerſtadt, Seckenheimer Straße 15. Neckarſtadt, Alphornſtr. 2. Lindenhof, Rheinauſtr. 1. Das Ehrenkreuz wird überſandt Keine feierliche Ueberreichung Der Reichsinnenminiſter weiſt in einem Runderlaß darauf hin, daß nach den Beſtimmungen das Ehrenkreuz von der Verleihungsbehörde dem Beliehenen zu überſenden iſt. An dieſer Form der Verleihung ſei grund ſätzlich und allgemein feſt⸗ zuhalten. Für eine Inanſpruchnahme anderer Stel⸗ len oder eine Veranſtaltung beſonderer Feſtlich⸗ keiten zur Ueberreichung der Ehrenkreuze ſei hier⸗ nach kein Raum. Wenn der Leiter einer Verlei⸗ hungsbehörde beabſichtige, den in ſeinem Geſchäfts⸗ bereich beſchäftigten Beamten, Angeſtellten und Ar⸗ beitern das Ehrenkreuz perſönlich zu überreichen, ſo ſei dagegen nichts einzuwenden. Der Miniſter hat weiter die Aufſtellung der Verzeichniſſe der Ehrenkreuzinhaber für das Reichsarchiv in Potsdam geregelt. Die Eintragun⸗ gen ſollen erſt nach Abſchluß des Verleihungsver⸗ fahrens vorgenommen werden. Als vorläufige Maß⸗ nahme ſoll die Anlegung einer alphabetiſchen Kar⸗ tei über die ausgeſtellten Beſitzzeugniſſe erfolgen, wobei für jeden Beliehenen eine beſondere Kartei⸗ karte ausgeſtellt werden ſoll. In den Beſitzzeugniſ⸗ ſen ſind die beliehenen Perſonen mit ihrem jetzigen Beruf, ihrem Ruf⸗ und Zunamen und ihrem Wohn⸗ ort zu bezeichnen. Das Wort„Herr“ bleibt fort. Für einen verſtorbenen Kriegsteilnehmer kann das Frontkämpferkreuz oder das Ehrenkreuz auch dann nicht beantragt werden, wenn der Tod erſt nach Inkrafttreten der Verordnung des Reichspräſidenten eingetreten iſt. Dagegen wird es den Hinterbliebenen ausgehändigt, wenn ein An⸗ tragſteller geſtorben iſt, nachdem er den Antrag auf Verleihung des Ehrenkreuzes ſchon geſtellt hatte. Wie dem Reichsminiſterium des Innern bekannt geworden iſt, wird das Ehrenkreuz des Weltkrieges ſchon jetzt vereinzelt im freien Handel 8 um Kauf angeboten. Das Reichsminiſterium weiſt hierzu darauf hin, daß das Ehrenkreuz vor ſeiner ordnungsmäßigen Verleihung nicht getragen werden darf und deshalb derjenige, der es unbe⸗ fugt herſtellt, anbietet, feilhält, verkauft oder ſonſt in den Verkehr bringt, ſich der Gefahr der ſtrafrecht⸗ lichen Verfolgung wegen Beihilfe zum Vergehen des unbefugten Ordentragens ausſetzte. Ob und unter welchen Vorausſetzungen ſpäter das Ehrenkreuz im freien Handel käuflich erworben werden kann, wird in den demnächſt zu erlaſſenden Ausführungsbeſtim⸗ mungen zum Ordensgeſetz geregelt werden. ** Die deutſche Geſellſchaft für Zahn⸗ Mund⸗ und Kieſerheilkunde hält vom 12. bis 14. Oktober unter der Leitung von Profeſſor Axhauſen in Berlin im Langenbeck⸗Virchow⸗Haus ihre Tagung ab. Das Hauptthema iſt„Zahn⸗ů, Mund⸗ und Kieferchirurgie“. Die Tagung iſt verbunden mit der Feier des 75jährigen Beſtehens des Zentralvereins Deutſcher Zahnärzte, aus dem die Geſellſchaft durch Vereinigung mit den wiſſenſchaftlichen Geſellſchaften der Sonderfachgebiete hervorgegangen iſt. Im Anſchluß an die Tagung findet die 23. ordentliche Hauptverſammlung des Reichsverbandes der Zahnärzte Deutſchlands am 15. Oktober im Preußenhaus in Berlin ſtatt. NSDAP-Miffeilungen Aus nartelamtlichen Bekanntmachungen ermnemmen Anordnungen der Kreisleitung Am kommenden Montag, 15. Oktober, findet im Schlageterraum der Kreisleitung um 20 Uhr eine Orts⸗ gruppenleiterſttzung ſtatt, an der die Stadt⸗ und Landorts⸗ gruppenleiter teilzunehmen haben, Fliegerlandesgruppen⸗ führer Schlerf und Kreisleiter Dr. Roth werden ſpre⸗ chen. Dienſtanzug. Kreisorganiſationsamt. PO Neckarſtadt⸗Oſt. Heute, Freitag, 12. Okt., 20 Uhr, ver⸗ ſammeln ſich ſämtliche pol. Leiter und Anwärter im Re⸗ ſtaurant„Zum Tivoli“, Käfertaler Straße. Rheinan. Sonntag, 14. Okt., 17.30 Uhr, Sitzung der pol, Leiter im„Badiſchen Hof“. NS⸗Frauenſchaft Neckarſtadt⸗Oſt. Freitag, 12. Okt., 20 Uhr, Heimabend im„Neckarſchloß“. Friedrichspark. Freitag, 12. Okt., 20 Uhr, Heimabend im Ballhaus. Handarbeiten mitbringen. 5 Die Flugſchar des Bannes 171 ſteht Samstag, 18. Okt., 15.45 Uhr, im Schloßhof in tadelloſer Uniform(ſchw. Hoſe) zum Propagandamarſch angetreten. Die Lehrherren wer⸗ den gebeten, ihren Lehrlingen hierzu Urlaub zu gewähren. Sonntag, 14. Okt., tritt die Flugſchar morgens.90 Uhr auf dem Flugplatz an. Modelle mitbringen. DJ Stamm Altrhein, Fähnlein Horſt Weſſel Die Jungen, welche an einer Radfahrt nach Neuſtadt a. H. teilnehmen wollen, treten am Samstag nachmittag, 14 Uhr, mit Fahrrad und Verpflegung am Horſt⸗Weſſel⸗Platz an. Unkform, Regenſchutz. Alles Nähere durch die Jungzeug⸗ führer. Bd My Untergan 1/71 Mannheim. Mädels beteiligt euch an den Abendkurſen im Kochen, Nähen und in der Säuglings⸗ pflege! Anmeldungen nach N 2, 4(Abt. Sozialreferat) bis Mittwoch. Gruppe Dentſches Eck. Sämtliche Mädels treten am Samstag, 13. Okt., um.15 Uhr, auf dem U Schulplatz mit den Turnſachen on. Gruppe Lindenhof, Vorwärts und la. Samstag, 18. Okt., morgens.15 Uhr, treten ſämtliche Mädels in Uniform an der Lindenhofſchule an. Turnſachen mitbrin⸗ gen. Gruppe Rheintor. Samstag, 13. Okt., morgens um .15 Uhr, treten ſämtliche Mädels in Uniſorm auf dem K⸗5⸗Schulplatz on. Tagesverpflegung, Heft, Bleiſtift, Turn⸗ ig und 10 ade Neckarſtadt⸗Ofſt. Am Samstag vormittag, .15 Uhr, treten alle Jungmädels am Clignetplatz an. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der Techniker und Werkmeiſter. Samstag, 13. Okt., 20 Uhr, im Gaſthaus„Rebſtöckl“, Friedrichsfeld. Referent Plantius:„Werkmeiſter und Betrieb“. Berufsgemeinſchaft der Bitro⸗ und Behördenangeſtellten. Sonntag, 14. Okt., Beſichtigung des Poſtſcheckamtes Ludwigshafen. 11 Uhr. Karten im Zimmer 14 in C 1, 10. NSKulturgemeinde Am Dienstag, 16. Okt., findet in der„Harmonie“ unſer 1. Kammermuſikabend ſtatt. Einzelkarten zum er⸗ mäßigten Preis von 1,50/ ſind auf unſerer Geſchäfts⸗ ſtelle Horſt⸗Weſſel⸗Haus, L 4, 15, und in den Muſikalien⸗ hondlungen noch zu haben.. Ein Lehrgang für Laienſpiel und Feſtgeſtaltung findet in der Zeit vom 16. bis 28. Oktober unter der Leitung von Kurt Sydow ſtatt. Teilnehmergebühr beträgt 0,50 Mk. für den ganzen Kurſus. Anmeldung ſofort auf dem Kreis⸗ amt, I. 4, 15 und bei der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Was hören wir? Samstag, 13. Oktober Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert(Schallpl.).— 10.15: Schulfunk.— 10.45: Liederſtunde.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.13: Im Schuſterladen.— 15.00: H⸗Funk.— 16.00: Zum Wochenend— luſtige Muſik.— 18.00: Stimme der Grenze. — 18.30: Bunte Volksmuſik.— 19.00: Tanzmufik(Schall⸗ platten).— 19.30: Kinkerlitzchen. Luftſchutz⸗Hörſpiel.— 20.05: Sgarumſchau.— 22.30: Zum Tanz erklingen die Geigen.— 24.00: Muſikoliſche Feierſtunde ſchwäbiſcher Künſtler.—.00: Nachtmuſik. Aus Mannheim über Stuttgart 290.15 bis 22.00: Aus dem Nibelungenſaal: Großer bun⸗ ter Abend, veranſtaltet vom Reichsſender Stuttgart in Verbindung mit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Reichsſender Frankfurt 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Schallplatten.— 14.80: Quer durch die Wirtſchaft.— 18.25: Stegreiſſendung.— 18.45: Bunte Unterhaltungsmuſik.— 19.45: Tagesſpiegel. — 20.15: La Traviata. Oper von Verdi.— 23.00: Inſtru⸗ mentalkabarett.— 24.00: Tanzmuſik. Reichsſender München 11.00: Vom Bauerntum.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.25: Schallplatten.— 14.20: Jugendfunk.— 14.45: Schach. — 15.15: Leſeſtunde.— 16.00: Veſperkonzert.— 17.30: Tierleben in Südweſtafrika.— 17.50: Konzertſtunde.— 18.00: Jugendfunk.— 18.30: Die 6 Bücher des Monats. 00: Tanz ins Wochenend.— 20.10: Abendkonzert.— 22.20: Tanzmuſik. Reichsſender Köln .25: Morgenkonzert.— 10.30: Kleine Muſtk.— 11.00: Der Guckkaſten.— 12.00: Blasmuſik.— 14.00: Schall⸗ platten.— 14.48: Kleines Kunterbunt.— 16.00: Nachmit⸗ tagskonzert.— 17.15: HI ſingt und muſiziert.— 17.40: Geſtaltwandel der Erde.— 18.00: Ausblick nach Norden. — 18.15: Der Rundfunk beſucht die Reichspoſt.— 19.00: Schallplatten.— 20.15: 1. Halbzeit Rheinland— Weſtfalen :1. Bunter Abend. Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.— 11.90: Alte Kinderlieder.— 12.00 Mittagskonzert.— 13.00: Wochenendſalat(Schallpl.).— 15.15: Mädelbaſtelſtunde.— 15.40 Wirtſchaftswochenſchau. — 16.00: Fröhliches Wochenendkonzert.— 17.30: Funk⸗ brettl.— 18.00: Sportwochenſchau.— 18.20: Arbeitskome⸗ rad, du biſt gemeint.— 19.30: Kinkerlitzchen.— 20.15: Geſpräche unſerer Zeit.— 20.30: Luſtige Soloſzenen.— 22.35: Geſunde Frauen durch Leibesübungen.— 23.00: Die beſten Tanzkapellen der Welt(Schallpl.). Tageoaleucles Freitag, 12. Oktober Roſengarten: 2. Vorſtellung für Schüler höherer Lehr⸗ anſtalten„Saat und Ernte“, Schauſpiel von Hans Mul⸗ terer, ohne Kartenverkauf, 18 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Badiſch⸗Pfälziſches Weinfeſt, täglich ab 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr in die Pfalz zur Weinleſe mit Kellerei⸗ und Kelterei⸗Beſichtigung. Freier Bund— Städtiſche Kunsthalle: Prof. Dr. Vietor Curt Habicht⸗Honnover. Thema:„Lanoſchaft und Kunſt“, mit Lichtbildern, 20.15 Uhr, Abteilung 2. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Rhein⸗Neckar⸗Hallen, Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzban⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: univerſum:„Der junge Baron Neuhaus“. — Alhambra:„Der verlorene Sohn“.— Schau⸗ burg:„Die Wüſtenſöhne“.— Poalaſt und Gloria: „Charleys Tante“.— Capitol:„Fahrt ins Blaue“. — Scala:„Schwarzer Jäger Johanna“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Die deutſche Sage“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr.* Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücheret: Von 9 bis 18 und von 15 bis 19 Uhr Leſeſäle: on 11 bis 18 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Muſikbücherei L 2, 9: und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchel bad: Geöffnet von 11 bis 13 Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geöffnet von 10.80 bis 19 und 16.30 bis 21 Uhr. Jugendbücherei R 7. 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 14 bis 19 Uhr. Päſſe für Saarabſtimmungs berechtigte Amtlich Reichsangehörige, die die Ausſtellung eines Paſſes mit der Begründung beantragen, daß ſie ſich zur Abſtimmung in das Saargebiet begeben wollen, wird der Reiſepaß von den zuſtändigen Paßbehör⸗ den vom 15. Oktober ab gebührenfrei mit einer Geltungsdauer bis zum 15. Februar 1935 ausgeſtellt, wenn ſie glaubhaft nachweiſen daß ſie abſtimmungs⸗ berechtigt ſind. Die Glaubhaftmachung kann z. B. erfolgen durch Vorlage einer Beſcheinigung a) der ſaarländiſchen Abſtimmungsbehörde, daß der Antragſteller in die Abſtimmungsliſten eingetra⸗ gen oder ſein Antrag auf Eintragung in die Ab⸗ ſtimmungsliſte bei der ſaarländiſchen Abſtimmungs⸗ behörde eingegangen iſt; b) des Saarmeldedienſtes ſeines jetzigen Wohnſitzes (Polizeirevier oder Einwohnermeldeamt), daß der Antragſteller in die Saarkartei eingetragen iſt. Jachgruppe„Auskunftsgewerbe“ Durch Anordnung des Reichswirtſchaftsminiſters vom 17. September iſt im Auskunftsgewerbe die Gründung eines Zwangsverbandes angeordnet, der die Auskunfteien, Inkaſſobetriebe und Detektive ſam⸗ meln ſoll. Es haben ſich alle Unternehmer und Un⸗ ternehmungen, die das Auskunftsgewerbe zu ge⸗ werblichen Zwecken betreiben, zu melden bei einer der folgenden Stellen: a) Fachgruppe Auskunfts⸗ gewerbe, Berlin Wü 35, Tiergartenſtraße 12a; b) Reichsverband Deutſcher Auskunfterteiler und Gläu⸗ bigerſchutz⸗ Unternehmer EV, Berlin Schöneberg, Hauptſtraße 162; c) Verband Deutſcher Auskunfts⸗ Unternehmen, Berlin Wö 8, Kronenſtraße 76. Zur Anmeldung iſt das bei den drei Stellen koſtenlos er⸗ hältliche Meldeformular zu benutzen. Die Melde⸗ friſt läuft vom 1. Oktober bis 31. Oktober 1934. Eine Meldegebühr wird nicht erhoben. wird folgendes bekanntgegeben: Hinweiſe Das erſte Akademie⸗ und Volksſinſonie⸗Konzert am 15. und 16. Oktober, zu Ehren des 70jährigen Richard Strauß, wird mit einem Abend eröffnet, der ausſchließlich Strauß⸗Werke bringt. General⸗ muſikdirektor Philipp Wüſt wird zwei der ſin⸗ foniſchen Dichtungen des Meiſters dirigieren: „Alſo ſprach Zarathuſtra“(frei nach Fried⸗ rich Nietzſche) und die„Sinfonia domeſtica“ Zwiſchen dieſen beiden großen Orcheſterwerken ſingt Emmi Leisner Otrcheſterlieder von Richard Strauß. Es dürfte kaum zuviel geſagt ſein, daß der Name dieſer Sängerin eine künſtleriſche Leiſtung von außergewöhnlichem Format verbürgt. Wie ſchon mitgeteilt, ſind die Volksſinfonie⸗Konzerte für minderbemittelte Volksgenoſſen bis auf wenige Plätze ausverkauft. Eine Vertiefung des Kunſtverſtändniſſes und damit eine Steigerung der Erlebnisfähigkeit im Konzert ſelbſt ſoll dadurch erreicht werden, daß— im Rah⸗ men der ſchon im Vorjahre mit ſtarkem Erfolg durchgeführten Einführungs vorträge zu den Akademiekonzerten in der Städtiſchen Hochſchule für Muſik(A 1, 3)— das bevorſtehende Programm am kommenden Sonntag, den 14. Oktober, vormit⸗ tags 11,30 Uhr, dem Hörer nähergebracht wird. (Vortragender: Dr. Friedrich Eckart, am Kla⸗ vier: Friedrich Schery.) E Großer heiterer Rundfunk⸗Abend. Haben Sie ſchon Karten für den Rundfunkabend am Samstagabend im Nibelungenſaal? Nein?? Dann iſt es aber höchſte Zeit. Einige der beſten deutſchen Rundfunkkräfte wirken per⸗ ſönlich mit. Das geſamte Programm ſteht unter dem Motto:„Es ſoll gelacht werden!“ Auch unſere einheimiſche Familie Knorzebach hat zu erſcheinen verſprochen. Roſalind von Schirach kommt nach Mannheim. An dem Chorkonzert der vereinigten Adam ſchen Männer⸗ chöre anfangs November wird Ro ſalind von Schirach, die bedeutende Berliner Sopraniſtin, mit⸗ wirken. Roſalind von Schtrach iſt in den letzten Jahren als Sängerin ſehr gefeiert worden. Ihre immer neuen Erfolge an der Berliner Staatsoper und im Gewandhaus in Leipzig, wo ſie ſchon achtmal in Konzerten auftrat, laſſen auch für Mannheim einen künſtleriſch hochwertigen Abend erhoffen. Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 12. Oktober: Durch ein bei England liegendes kräftiges Hochoͤruckgebiet werden in den unteren Schichten feuchte ozeaniſche Luftmaſ⸗ ſen auf den Kontinent verfrachtet. Sie geben bei uns Anlaß zu nebligem und wolkigem Wetter, das zeitweilig bis zu leichten Niederſchlägen führt. Tags⸗ über herrſcht anſteigende Luftbewegung, die ge⸗ legentlich Nebel und Bewölkung zur Auflöſung bringt. Eine weſentliche Aenderung dieſes durchaus herbſtlichen Witterungscharakters iſt vorerſt noch nicht wahrſcheinlich. Vorausſage für Samstag, 13. Oktober Vielfach neblig und meiſt wolkig, vereinzelt auch geringfügiger Niederſchlag, bei weſtlichen Winden kit Höchſttempe ratur in Mannheim am 11. Okt. + 12,9 Grad; tiefſte Temperatur in der Nacht zum 12. Oktober + 11,2 Grad; heute früh 8 Uhr 11,5 Grad. 5 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 8 Uhr 0,7 Millimeter gleich 0,7 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Rhein- Pegel 8. 9. 0 10. 11. 55 Neckar⸗Pegel 9. 10.. 12. infelden 2,20 2,162,158 2,24 2,11 8 Brea. 1225 1210 1,20 1,22 1,180] Mannheim 2,46 2672.30 250 Kehl. 2,40 231 2,28 2,25 2,330 Jagſtfeld.—— Maxan 3,75 3 75 3,72 3,55 3,60 Aten* Mannheim.46 2,4 2,45 2,43.39 en Kaub 145142 105 104 1 5 5 0,30 0,340,346 Köln 1,00] 0,95 4,00.04.03 „ c N E e S= 1 2 r o u A n nn re 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 471 8 Seit einigen Tagen werden in der Nähe von Paris im Beiſein franzöſiſcher Militärfachleute die erſten praktiſchen Verſuche mit Blendlicht gemacht das eines der neueſten Errungenſchaften der modernen Kriegstechnik iſt. Die Erfinder ſollen dieſe Erfin⸗ dung an die franzöſiſche Heeresleitung verkauft haben. Die erſten Verſuche haben bereits gezeigt, daß ſich alle Erwartungen erfüllen, die man auf die Erfindung geſetzt hat. Gewöhnlich führt man die Verſuche in ödem Waldgelände durch. Offenbar wirkt ſich die ſcharfe Reizung der Augen direkt auf das Gehirn und das innere Ohr aus. Tiere, die in vollem Lauf geblendet wurden, hielten plötzlich inne und ſtürzten zu Boden, wenn ſie der Lichtſtrahl traf. In einem Fall wurde aus Verſehen das Blendlicht über einem Dorf abgeworfen, in dem ſich die Be⸗ wohner zu einem Tanzvergnügen verſammelt hatten. Als ſich die Leuchtbomben dem Dorf auf 200 Meter genähert hatten, ſtürzten auf der freien Tanzfläche die Menſchen betäubt zu Boden. Nach Erlöſchen der Leuchtkugeln hatten die Menſchen noch Stunden lang ſchwerſte Sehſtörungen und verloren zeitweiſe das Gleichgewicht. Es iſt möglich, nicht nur Leucht⸗ bomben, ſondern auch Scheinwerfer mit dieſer gro⸗ ßen Kerzenſtärke zu erbauen. Im letzten Krieg war die erſte Parole bei einem Fliegerangriff, die be⸗ drohte Stadt ſofort vollkommen in Dunkel zu legen, um den Fliegern die Sicht und die Zielmöglichkeit zu nehmen. Nach dem neuen Prinzip würde man genau umgekehrt verfahren. Rings um die Stadt müßten jetzt Leuchtſtationen angelegt werden, die mit Millionen Kerzenſtärke alle herankommenden Flieger blenden würden. Man glaubt, daß es durch die neue Methode unmöglich iſt, dieſe Sperrketten zu überfliegen. Der Flieger würde die Kontrolle über ſeinen Apparat verlieren und abſtürzen. * — Langſam, nicht durch Geſetze und Wandlungen der Auſchauungen, ſondern durch die Wirtſchafts⸗ kriſe bedingt, verſchwinden immer mehr auch die letzten Harems in Europa. Man braucht gar nicht ſo weit in den Fernen Oſten zu fahren, um ſie zu finden. Es gibt noch zahlreiche in Südſlawien. Süd⸗ flawien iſt der größte mohammedaniſche Staat Eu⸗ ropas. Es leben dort noch ungefähr anderthalb Millionen Mohammedaner, die fanatiſch orthodox ſind und alle äußeren Zeichen und Bräuche ihrer Religion beibehalten: die Kopfbedeckung, die Ver⸗ ſchleierung der Frauen und die Vielweiberei. Ge⸗ ſetzlich iſt die Vielweiberei auch in Südſlawien ver⸗ boten, um aber in den dicht mit Mohammedanern beſiedelten Gebieten keinen Unfrieden zu ſchaffen, hat ſich der Staat ſelbſt ein Hintertürchen aufgehal⸗ ten. Er duldet ſtillſchweigend die Vielweiberei und zählt offiziell nur die„erſte Frau als Gattin, wäh⸗ rend die„nachfolgenden“ unter der Rubrik„Haus⸗ geſinde“ rangieren. Obzwar die Zahl der Harems aus wirtſchaftlichen Gründen mehr und mehr zurück⸗ geht, iſt dieſes Tempo der aufgeklärten, mit weſt⸗ lichen Sitten vertrauten Jugend noch zu langſam. Da ſie nicht gegen den Koran vorgehen dürfen und wollen, haben ſie ihn nochmals geleſen und eine neue Auslegung gefunden. Danach, meinen die jungen Mohammedaner, iſt zwar die Vielweiberei erlaubt, aber nur, wenn die erſte Frau ihre Zuſtimmung da⸗ zu gibt, daß ihr Mann ſich eine zweite nimmt. Nun hofft die Jugend auf die weibliche Eiferſucht und es ſcheint keine ſchlechte Spekulation zu ſein. Denn welche Frau wird ihrem Manne, der ſie um Erlaub⸗ nis bittet, noch andere Frauen neben ihr zu„hal⸗ ten“, ſagen:„Aber bitte, mein Lieber, je mehr, um ſo beſſer, wie du es willſt.“ Es ſcheint den letzten Harems in Europa an den Kragen zu gehen. 5 . — Wie die„Shanghai Evening Poſt“ berichtet, hat der oberſte Staatsanwalt in Nanking ſchwere Be⸗ ſchuldigungen gegen den früheren Direktor des Pei⸗ pinger Palaſtmuſeums, Nihpeichi, wegen Diebſtahls von unerſetzlichen Palaſtſchätzen im Werte von 50 Zen Cchuß aus dem Miæltalbl Meteorstein trifft einen Dampfer— Drama an Bord des Frachters„Astor“ Aus London wird gemeldet: Der erſte Offizier Nilſon ſtand auf der Kom⸗ mandobrücke und blickte zum Himmel empor. Klar, ohne ein einziges Wolkenfetzchen, wölbte ſich der Morgenhimmel über dem Atlantiſchen Ozean, deſſen Wogen den Frachtdampfer„Aſtor“, der der amerika⸗ niſchen Küſte zuſtrebte, wiegten. Nilſon warf einen Blick auf den Chronometer und meinte zu einem Matroſen, in fünf Stunden ſei man in Neuyork angelangt. Der Dampfer hatte in dieſem Augenblick eine Geſchwindigkeit von acht Seemeilen. Plötzlich zerriß ein gewaltiger Knall die idylliſche Stille des Morgens. War es ein Blitzſtrahl aus heiterem Himmel? Das tiefblaue Firmament ſchien ſich zu öffnen und ſpie eine Feuergarbe zur Meeres⸗ fläche hinab. Für den Bruchteil einer Sekunde tauchte dieſer jähe Himmelsſtrahl den Dampfer bis zum Heck in ein unheimliches blaues Licht, dann fiel mit ungeheurer Wucht, gleich einer Granate, ein Stein auf die Brücke. Er war knapp neben der Stelle, wo der erſte Offizier ſtand, niedergegangen. Der ganze Schiffskörper erzitterte unter der Wucht dieſes Geſchoſſes, deſſen jäher Knall alle aus der Ruhe riß. 5 In der erſten Minute ſchien es, als wäre Feuer an Bord des Dampfers ausgebrochen. Tatſächlich war ein Teil der Brücke unter der Wucht des nie⸗ dergegangenen Steinklumpens nicht nur zerſchlagen, ſondern die Holzteile waren auch verkohlt. Der erſte Offizier, Nilſon, lag bewußtlos auf der Brücke. Sein Oberarm blutete. Der Matroſe Hayes, der bei dem Unglück gleichfalls auf der Brücke zu tun hatte, way betäubt. Im Holz des Brückenbodens lag der ſteinerne Sendling und mußte erſt mit Hacke und Axt freigelegt werden. Auf dem Dampfer„Aſtor“ war ein Meteorit niedergegangen. Wohl die ſeltenſte Kataſtrophe, die ein Schiff auf hoher See ereilen kann, hatte zu ihrem Schauplatz den Bord dieſes Dampfers knapp vor dem Ziel ſeiner Amerikafahrt auserwählt. Aus kos⸗ miſchen Höhen war ein Splitter einer fremden Welt, ein Stück aus dem Wrack eines geborſtenen Himmels⸗ körpers in die Atmoſphäre gedrungen. Als glühender Meteor erſchien es über dem Atlantiſchen Meer, und ſeine Fahrt durch Tiefen des Raumes und durch Höhen der irdiſchen Luftwelt fand an Bord des Aſtor ihren jähen Abſchluß. Nur anderthalb Kilogramm wog dieſer himmliſche Klumpen, ein Rieſe gegen die zehn Millionen nur Gramme wiegenden liliputhaften Meteorite, die täg⸗ lich zur Erde ſtürzen, aber ein Zwerg gegen die Giganten des meteoritiſchen Volkes, von denen ſurcht⸗ erregende Probeſtücke alle Jahrhunderte einmal in Steppen oder Wüſteneien der Erdenkugel niedergehen. Wäre der Meteorit nur dreimal ſo ſchwer geweſen, ſo hätte öͤie Wucht ſeines Sturzes den Schiffskörper wahrſcheinlich ganz durchſchlagen. Der Luftwirbel, der den Niedergang des beſcheidenen Sendlings be⸗ gleitete, war groß genug, um den Erſten Offizier zu Boden zu ſchleudern und ihm den Arm zu brechen. Wird es für Nilſon ein Troſt ſein, daß das Un⸗ glück, das ihn betroffen hat, zu den ſeltenſten zählt, das einen Menſchen ereilen kann? Das iſt kaum anzunehmen; er darf ſich aber auf die Tatſache beru⸗ fen, oͤaß man 274 Jahre in der Geſchichte der Meteo⸗ rite zurückgehen muß, um einen Menſchen zu finden, der durch einen Meteorfall Schaden genommen hat. Die himmliſche Granate, die aus einer Entfernung von Myriaden Kilometern den„Aſtor“ als Zielpunkt erwählt hat, wird in einer eiſernen Faſſung die Kom⸗ mandobrücke dieſes Dampfers zieren, der nunmehr das ſeltenſte Schauſtück der Welt unter allen Damp⸗ fern des Erdkreiſes beſitzt. Millionen chineſiſchen Dollars erhoben. Nihpeichi hatte den größten Teil der Palaſtſchätze wegen an⸗ geblicher Beoöͤrohung Peipings durch die Japaner und vor dieſer Zeit unter dem Vorwand einer ſpäteren Aufſtellung in Nanking in Kiſten verpacken und nach Schanghai ſchaffen laſſen. Wie der Staatsanwalt ſagte, ſeien vielfach größere entwendete Stücke durch Nachahmungen erſetzt worden. Während des Som⸗ meraufenthaltes Nihpeichis in Dairen ſeien dann Schätze im Werte von über 20 000 chineſtſchen Dollars aus dem Wohnhaus Yihpeichis in Tientſin nach dem Ausland verſchleudert worden. Mhpeichi wurde zu⸗ erſt von der Frau eines einflußreichen Mitgliedes der Kuomintang, namens Changchi, verdächtigt, ge⸗ ſtohlene Pelze aus dem Palaſt zu verſteigern. Unter den Helfershelfern ſollen ſich ein Neffe des betagten Führers der Kuomintang, Lichungtung, und der frühere erſte Sekretär Rühpeichis befinden. Beide ſeien unauffindbar. Der Prozeß gegen MYihpeichi ſoll Ende Oktober ſtattfinden. Er dürfte, falls er durch⸗ geführt wird, viel Aufſehenerregendes bringen. Schon ſeit vielen Monaten waren Gerüchte über Unregel⸗ mäßigkeiten an den in Schanghai untergeſtellten Pa⸗ laſtſchätzen im Umlauf. * — Ein intereſſanter phyſikaliſcher Verſuch iſt vor einiger Zeit in dem ſtaatlichen Obſervatorium Sta⸗ ra Dala in der Slowakei durchgeführt worden. Man hat dort mit Erfolg Mondlicht in Töne umgeſetzt, und zwar hat man das ſo gemacht, daß die Mond⸗ ſtrahlen auf einer photoelektriſchen Zelle geſammelt wurden, die die Lichtenergien in elektriſche Energien umwandelte. Dieſe elektriſchen Energien ſind dann in Schallwellen umgeſetzt worden, die nach dem üb⸗ lichen Verfahren auf Schallplatten übertragen wer⸗ den konnten. Als Ergebnis iſt feſtzuſtellen, daß das Mondlicht einen hohen, hellen Klang beſitzt. Soweit bekannt iſt, handelt es ſich hier um den erſten gelun⸗ genen Verſuch, Sphärenmuſtk zu hören. Dichter und Copyright 1888 by August Scherl G. M. b. El., Berlin 922 VON EIGENEN GNA DO FEN? eee R O M A N r eee „Gewiß!“ Frau Holle ſtand ſogleich auf. Margarete führte ihren Beſuch in ihr Arbeits⸗ zimmer. Sie ſchaltete das Licht ein und zog die Fen⸗ ſtervorhänge zu. Als ſie ſich umwandte, hatte Frau Holle bereits die Tür geſchloſſen. Sie ſchaute Mar⸗ garete wie in einem letzten Vergewiſſern an und dann fragte ſie, ob ſie ſich einmal mit der Aerztin unterhalten dürfe. Margarete ſchob ihrem Beſuch einen Seſſel zu⸗ recht und ließ ſich ſelber am Schreibtiſch nieder. Aber es dauerte eine Weile, ehe die aufgeregte Frau, nach einer Reihe unverſtändlicher Andeutungen, endlich bei ihrem Leiden anlangte und Margarete die Mög⸗ lichkeit erhielt, hieran einige ſachliche Fragen und ſchließlich eine Unterſuchung anzuſchließen. Aber bevor Frau Holle darauf einging, kämpfte ſie offenbar noch einmal mit einem ſchweren Ent⸗ ſſchluß. Margarete fühlte das und machte ſich an ihrem Geräteſchrank zu ſchaffen, um ihr Zeit zu laſ⸗ ſen. „Ich bin ein unglücklicher Menſch!“ brach es dann endlich aus der zuſammengeſunkenen Geſtalt hervor. „Fragen Sie mich nicht allzuviel! Erraten Sie man⸗ ches!“ In Margarete ſtraffte ſich unwillkürlich das Be⸗ rufliche. Ja, ſie mußte ſich dann allerdings viel Mühe geben, in dieſem Fall alle anderen Gedanken auszu⸗ ſſchalten und nur die reine mediziniſche Sammlung zu bewahren. In dieſem Augenblick hatte ſte das Ge⸗ fühl, als ob ein Mann als Arzt es leichter habe, als ob der ſeinen Blick beſſer einengen und damit ver⸗ schärfen könne. Ihn berührten vielleicht die ſeeliſchen Zuſammenhänge nicht ſo ſtark— lenkten ihn nicht ab.. Niemals hatte Margarete Derneggen ſo ſehr dieſe gradlinige, männliche Einſtellung als Aerztin entbehrt wie in dieſem Fall. Dies iſt die Jvau des Oberſten Holle! irrte es immer wieder durch ihre Gedanken. Mit dieſer Frau hat dieſer Mann ſein Leben zugebracht! Margarete Derneggen war als Medizinerin zu wiſſend, um während ihrer Unter⸗ ſuchung nicht die unerbittliche Tragik der Holleſchen Ehe reſtlos zu überſehen, und ſie war zuviel Frau, um dieſe Gedanken ausſchalten zu können. Es war die Laſt ihres Berufes, daran ſte eigentlich immer ſchwer getragen hatte, daß ſich vor ihrem Blick alle wohltuenden Schleier von den Menſchenſchickſalen löſten. Das war dazu angetan, die eigene Lebens⸗ zuverſicht oft dunkel zu beeinfluſſen. Sie raffte ſich auf. Helfen—! u dachte ſie. Hel⸗ fen—!„Sie haben anſcheinend ſchon vieles verſucht, Frau Holle?“ „So viel, Fräulein Dr. Derneggen, daß mein Mann es mir endlich verboten hat, immer wieder da⸗ gegen anzugehen. Die vielen angreifenden Kuren haben mir nur geſchadet. Keine konnte mir wirklich helfen. Aber ſchreitet die Wiſſenſchaft nicht immer weiter vor? Kann man heute nicht manches heilen, was noch vor Jahren unbeeinflußbar war?“ „Gewiß— wir ſind heute ſehr weit!“ überlegte Margarete und begann ſchließlich, in einem ausführ⸗ lichen Geſpräch die Möglichkeit einer erneuten Be⸗ handlung zu erwägen. Natürlich dürfe man auch heute zunächſt nur von einem Verſuch reden; aber ausſichtslos ſei er nicht, da man wirklich in den letz⸗ ten Jahren gerade auf dem in Frage ſtehenden Krankheitsgebiet bedeutende Heilfaktoren entdeckt habe. Während Margarete in dieſer Weiſe zu der atem⸗ los Lauſchenden ſprach, erlebte ſie, was ſtets ein tief erſchütterndes und unvergleichliches Glück für ſie be⸗ deutete: In den Zügen der Frau, die bisher niemals anziehend auf ſie gewirkt hatten, leuchtete langſam eine hilfloſe Gläubigkeit auf, und die blaſſen Augen verklärten ſich mit jedem Wort, das Margarete ſprach. Helfen können— das war doch der tiefſte Traum und die letzte Seligkeit des Menſchen! Margarete nahm ſich vor, alles daranzuſetzen Vielleicht gelang ihr mit den letzten Mitteln des Fortſchritts, woran frühere Jahre noch geſcheitert waren? Sie wußte: Nicht nur dieſer unglücklichen Frau würde ſie helfen— von einem ſchweren Druck würde zu⸗ gleich das ganze Haus Holle befreit. Denn es war ja Poeten haben zwar immer ſchon von der Muſik der Sphären gedichtet und geträumt, aber bisher hatte wohl noch keines Sterblichen Ohr ſolche Klänge ver⸗ nommen. * — Ein Unbekannter drang, wie aus London be⸗ richtet wird, unlänaſt in das Büro eines Hoſpitals in Northwood ein und entwendete 30 Schillinge. Wie ſich ſpäter herausſtellte, mußte der Dieb ein gut ge⸗ kleideter Mann geweſen ſein, der unter irgendeinem Vorwande die dienſttuende Schweſter von der Auf⸗ merkſamkeit ablenkte und den Augenblick dazu be⸗ nützte, um den kleinen Diebſtahl auszuführen. Um Mitternacht meldete ſich telephoniſch eine Männer⸗ ſtimme:„Hallo, hier ſpricht der Dieb von heute nach⸗ mittag“. Der Unbekannte erklärte, daß er den Be⸗ trag geſtohlen habe, da er vollſtändig auf dem Trok⸗ kenen ſäße. Um aber zu verhüten, daß der Verdacht auf Unſchuldige falle, fühle er ſich verpflichtet, ſein Vergehen zu enthüllen. Allerdings wäre es ihm aber aus leicht erklärlichen Gründen nicht möglich, ſeinen Namen zu nennen. Sobald es ihm aber beſſer gehe, würde er den entwendeten Betrag der Verwaltung des Krankenhauſes zurückerſtatten. ** — Als der vielfache Millionär Charlie Millar aus Toronto(USA) im Jahre 1926 ſtarb, wurde eines der merkwürdigſten und humorvollſten Teſta⸗ mente bekannt, das je von einem Amerikaner ge⸗ macht worden war. Seine Brauereiaktien hinterließ er einer Vereinigung von fanatiſchen Antialkoholi⸗ kern, ſeine Rennſportaktien mehreren Gegnern des Rennſports und zu Teſtamentsvollſtreckern ernannte er zwei Rechtsanwälte, deren Feindſchaft in ganz Toronto bekannt war. Den größten Teil ſeines Vermögens aber ſetzte er der Familie in Toronto aus, die innerhalb von zehn Jahren den reichſten Kinderſegen aufzuweiſen hat. Acht Jahre ſind in⸗ zwiſchen vergangen und die Zahl der ausſichtsrei⸗ überall dasſelbe: Nicht die Krankheit allein war das Unglück, ſondern ihre verheerende Ausſtrahlung auf die Naheſtehenden, die ſeeliſche Lähmung der ganzen Familie. Es war, als ob Frau Holle etwas von dieſen weitergehenden Gedanken ſpürte, denn ſie hatte Mar⸗ garete nicht aus dem Blick gelaſſen.„Sie wiſſen nun vielleicht auch“, ſagte ſte unvermittelt,„daß ich kein Kind gehabt habe— daß alſo Agathe meine Tochter nicht iſt? Wir haben ſie nur adoptiert. Aber hier weiß niemand etwas davon; wir reden nicht gern darüber.“ Ja, das hätte ſich Margarete allerdings ſagen können; aber ſie hatte in dieſem Augenblick wirklich noch nicht ſo weit gedacht, und ſo ſchwieg ſie betrof⸗ fen. Fräulein Agathe—2 dachte ſte.„Aber— ſelt⸗ ſam— Agathe iſt doch das Ebenbild des Oberſten?“ ſagte ſie endlich. Frau Holle ſchaute ihr prüfend in die Augen. Dann gab ſie auch das Letzte preis und vertraute Margarete an, daß der Oberſt allerdings Agathes Vater ſei, nur ſie nicht die Mutter. Fräulein Dr⸗ Derneggen verſtehe es wohl, meinte ſte, daß eine Frau wie ſie ihrem Manne viel habe nachſehen müf⸗ ſen? Aber ſie habe vermocht, ſelbſt Agathe als eigen anzuerkennen, weil ſie überzeugt ſein dürfe, daß ſie an ihrem Manne dennoch einen liebenden, treuen Menſchen beſitze. Nur dürfe er um alles in der Welt nichts davon erfahren, was heute hier beſprochen wäre; die ganze Behandlung müſſe zunächſt vor ihm geheimgehalten werden. Denn er habe es nie ge⸗ duldet, daß ſie zu einem hier anſäſſtgen Arzt gegan⸗ gen wäre, weil man mit allen Verkehr pflege und der Oberſt es nicht ertrüge, daß ein Bekannter Ein⸗ blick in ſeine traurigen Familienverhältniſſe erhalte. „Er kann nur leben, wenn ihn die Welt für glücklich hält!“ lächelte Frau Holle nachgiebig und wehmütig. „Er hängt ſo ſehr an einem guten Schein! Und das iſt ja ſo wenig, daß es ihm wohl zu gönnen iſt. So habe ich mich ſtets andernorts behandeln laſſen Sie verſtehen das vielleicht nicht, Fräulein Dr. Dern⸗ eggen?“ „Ja— ich muß es wohl verſtehen, Frau Holle! Als Arzt möchte man ja allerdings jenſeits aller menſchlichen Hemmungen ſtehen und reſtloſes Ver⸗ trauen genießen. Aber es ſind die Schlechteſten nicht, * 8 chen Wettbewerber iſt bis auf wenige Familien zu⸗ ſammengeſchmolzen. Von dieſen dürfte die Familie Matthew Kenny der Sieger ſein; denn ſie hat be⸗ reits zehn Kinder und erwartet in den nächſten Ta⸗ A, nach der Vermutung des behandelnden Arztes, Zwillinge. * — Die Stadt Wamba im belgiſchen Kongo, unter deren Einwohnern ſich zahlreiche Europäer befinden, wird neuerdings von Kannibalen in Schrecken ver⸗ ſetzt, die bis in ihre Straßen vordringen, um ſich Opfer zu holen. Das erſte Anzeichen für das Wie⸗ derauftauchen des Kannibalismus, den die Behörden für ausgerottet hielten, beſtand in der Auffindung von drei Eingeborenenleichen, die in entſetzlicher Weiſe verſtümmelt waren. Die Augen, das Ge⸗ ſichtsfleiſch und die Bruſt fehlten. Es war der Poli⸗ zei bekannt, daß gerade dieſe Teile einen beſonderen Leckerbiſſen für die Menſchenfreſſer darſtellen. Es wurde daher ſofort eine Strafexpedition in die Um⸗ gebung unternommen, und es gelang, 29 Kanni⸗ balen, darunter deren Häuptling, feſtgenommen. Sie wurden ſämtlich zum Tode verurteilt und an drei Galgen aufgehängt. d — Der Utrechter Univerſitätsprofeſſor Meineſz wird ſich Anfana nächſten Monats an Bord des hol⸗ ländiſchen Unterſeeboots„K XVIII“ auf hohe See begeben, um Forſchungen über die Schwerkraft der Erde anzuſtellen. Es iſt nicht das erſtemal, daß Prof. Meineſz Unterſeeboote als Forſchungsmittel benutzt, denn ſchon in den Vorjahren fand er die Unterſtüt⸗ zung der Regierungen von Frankreich, Italien, der Vereinigten Staaten und auch der Niederlande. Diesmal will er nicht auf dem üblichen Wege von ſeinem Ausgangspunkt die fünf Weltteile bereiſen, ſondern zunächſt über Madeira nach Braſilien fah⸗ ren, um im Atlantiſchen Ozean Unterſuchungen über die Anziehungspunkte der Erde anzuſtellen. Von. Argentinien aus ſoll das Unterſeeboot in etwa 25 Tagen nach der Sücdſpitze von Afrika fahren, und ſchließlich folgt eine dritte Ozeanüberquerung von Mauritius aus nach Fremantle. die 20 Tage dauern ſoll. Im Juni des kommenden Jahres hofft Prof. Meineſz in Surabaja einzutreffen. Damit wäre die Umfahrung der Erde erreicht; dem Forſcher ſteht ſomit ein Gebiet für ſeine Arbeit zur Verfügung, wie es in dieſem Umfange noch kein Forſcher vor ihm benutzte. Offenbar ſollen auch unter Waſſer Unterſuchungen angeſtellt werden, wozu ein Unter⸗ ſeeboot geeignete Möglichkeiten bietet. Das von der holländiſchen Regierung für die Reiſe hergegebene Boot hat bei einer Waſſerverdrängung von 850 Ton⸗ nen über Waſſer eine Länge von 75 Meter. Die Mannſchaft iſt 35 Mann ſtark. Es handelt ſich alſo um ein verhältnismäßig kleines Boot. * „Bitte ziehen!“ In einem belgiſchen Eſtaminet war ein Soldatenheim eingerichtet worden. Die Leute ſaßen in dem großen Sgale. Es war ja auch ſo weit ganz gemütlich, wenn die Eingangstür nicht immer offengelaſſen worden wäre! So wehte der eiſige Wind von der Straße herein. Da holte ein Landſer kurz entſchloſſen einen Zimmermannsſtift aus der Taſche und malte zu dem„Tirez!“(frz. „ziehen“) das groß an der Tür ſtand, ein„u“ hinzu: „Tirezu!“— Nun wußte jeder Beſcheid. — Ergiebig hochwertig und bekõmmſich Hebe VEHZ DELE . Holsf EINER — —ññ— die das Leid ſchamhaft macht. Wenn es mir gelingen ſollte, Ihren Zuſtand zu beſſern, dann wird wohl auch bei Ihrem Mann die Freude jene Hemmungen ütbertönen.“ Da es heute ſchon ſpät geworden war, mußte es vorerſt bei dieſer Ausſprache bleiben. Margarete hatte ſich bereits vorgenommen, der ſtark erregten Frau in Vinzenz einen Begleiter mitzugeben. Als ſie es nun anbot, ging Frau Holle dankbar darauf ein. Margarete ſtand noch eine Weile in der offenen Haustür und ſah den beiden Geſtalten nach. Die ſtille abendliche Luft tat ihr wohl nach der vergan⸗ genen Stunde. Sie atmete tief und verlangend den Hauch der frühlingsfeuchten Erde, fühlte die Kraft der neuen Fruchtbarkeit und die erfriſchende Nähe der grünen Wälder. Tief unten lag die Stadt mit ihren Lichtern. Wie lange mochte es dauern, und ſo manches Licht dort unten würde in ihren Augen ſei⸗ nen traulichen Schein verloren haben! Sie würde um ſo manches Leiden wiſſen, das ſich hinter jenen Scheiben barg— ebenſo, wie das Haus Holle nun preisgegeben mit all ſeinem Schickſal vor ihr lag. Man wurde nicht glücklicher davon, wenn man keinen Lampenſchein mehr ſah, ſondern nur noch Schick⸗ ſale Sie fuhr aus ihren Gedanken erſt auf, als ſich neben ihr durch die Tür die kleine Geſtalt des Kin⸗ des drängte, das auch hinausſchauen wollte, weil es gar ſo ſtill in der großen Wohnſtube geweſen war. Da taſtete Margarete aufatmend nach dem kleinen Geſicht und ſtreichelte oͤie Wange. Ja, ſo war das Leben: Nach der ſchweren Stunde ſchmeichelte es ſich wieder mit rührender Einfalt in die Hand! Auch der Dachshund benutzte die Gelegenheit und ſtürmte, die Naſe am Boden, über die nahe Wieſe dahin. Für ihn war dort eine Welt, von der nie⸗ mand etwas ahnte. Da liefen die zahlloſen Wild⸗ ſpuren, deren Richtung nur er noch feſtſtellen konnte, die nur ihn erhitzten und beſeligten. Um auch ihm ſein Teil noch etwas zu gönnen, holte Margarete für das Kind einen Umhang, zog dann die Haustür an und ging, mit der Kleinen an der Hand, den Weg vorm Haus auf und nieder. Bis der Hund näherkommende Schritte meldete und end⸗ lich Vinzenz langſam die Höhe heraufkam. f (Fortſetzung folgt. 2 5 7 ** Aus Baden Einbrecher im Photogeſchäft Von en überraſcht und gefaßt * Heidelberg, 12. Okt. In der letzten Nacht wur⸗ den zwei junge Leute von einem Polizeibeamten a uf friſcher Tat ertappt, als ſie in en Photogeſchäft, in das ſie eingebroche waren, und zwar durch eine Fenſterſcheibe im Hof, Photoapparate zum Mitnehmen einpackten. Sie hatten bereits zwölf Apparate im Werte von etwa tauſend Mark verſtaut. Die Täter flüchteten, konn⸗ ten aber durch den Beamten, der ihnen ſofort nach⸗ ſetzte, am Neckarſtaden feſtgenommen und ins Amts⸗ gerichtsgefängnis eingeliefert werden. Es handelte ſich um zwei 22jährige Burſchen aus der Altſtadt, von denen der eine einen Schlagring und einen Glas⸗ ſchneider bei ſich hatte. Ein Kavalier der Anterwelt Zuchthaus für Zuhälterei * Karlsruhe, 12. Okt. Wegen Zuhälterei verurteilte die Karlsruher Strafkammer den ein⸗ ſchlägig vorbeſtraften 24 Jahre alten Hellmut Schiell von hier zu drei Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverluſt und Polizeiauſſicht. Er hatte ſich von einer in Scheidung lebenden Dirne aus der Karlsruher Altſtadt, der er die Ehe verſprochen hatte, im Verlaufe von“ Jahren rund 1500 Mark geben ſowie Anzüge und Speiſen und Getränke be⸗ zahlen laſſen und gleichzeitig hinter ihrem Rücken mit einem anſtändigen Mädchen von aus⸗ wärts ein Ver ha ltnis begonnen und auch dieſem die Heirat verſprochen. Einige Tage vor der Eheſchließung erfolgte die Feſtnahme. Die gemeine e veiſe des, Angekl agten gab dem Gericht Veranlaſſung, eine Zuchthausſtrafe von drei Jahr en auszuſprechen, wie dies vom Staatsan⸗ walt beantragt worden war. Weilere Funde in Ettlingen Ettlingen, 11. Okt. In der hieſigen St. Mar⸗ tinskirche ſind drei gotiſche Bodenlagen zum Vorſchein gekommen, deren unterſte ſehr ſchöne frühgotiſche, gepreßte und reliefierte Platten enthält. Sie werden nach gründlicher Unterſuchung einen will⸗ kommenen Zuwachs unſeres Heimatmuſeums bilden. Von der Ausgrabungsleitung wurde dem Bürger⸗ meiſteramt ein in Leder gebundenes Ehren⸗ und Erinnerungsbuch übergeben. An der Spitze der Ein⸗ zeichnungen ſtehen der Reichsſtatthalter und der Kultusminiſter. Ferner ſollen hier die Namen aller Mitwirkenden, aller Handwerker und Arbeiter, der Kameraden des JA D und der e Forſcher geſammelt werben, In Zukunft ſollen alle hervor⸗ ragenden Beſucher und Fachleute ihre Unterſchriften in dieſes Buch 1 8 deſſen Titelſeite von Künſtler⸗ hand geſtaltet wird. la. Wertheim, 11. Okt. Auf der Straße von Eichel nach Wertheim 5 ein Laſt wagen einen Rand⸗ ſtein um und fuhr gegen einen zweiten. Durch den Anprall ſtellte ſich der Wagen quer und fiel die meh⸗ rere Meter hohe Straßenböſchung hinab, als gerade die Eheleute Pfiſterer in gleicher Höhe Pfiſterer erlitt dabei ſchwere Verlet⸗ gingen. Frau zungen. Weitere vier Perſonen, die durch den Unfall muß⸗ gleichfalls in Mitleidenſchaft gezogen waren, ten ins Krankenhaus übergeführt werden. Aus der Pfalz Staatsminiſter Schemm in Speyer * Speyer, 12. Okt. Am Donnerstag mittag traf Staatsminiſter Schemm, von Neuſtadt kom⸗ mend, in Speyer ein, um an der Eröffnung der Schwimmenden Braunen Meſſe teilzunehmen, die am Vormittag im Speyerer alten Hafen eingelaufen war. Nachdem der Werbeleiter der Meſſe und dann Oberbürgermeiſter Leiling den Miniſter begrüßt hatten, ſprach Kultusminiſter Schemm in ſeiner leb⸗ haften und feſſelnden Weiſe über Weſen und Wollen der Braunen Meſſe, die den Volksgenoſſen der Weſt⸗ mark das Schaffen deutſchen Geiſtes u. deutſcher Ar⸗ beitskraft aller Gegenden unſeres Vaterlandes in einer eindringlichen Schau vor Augen führen ſoll. Er freue ſich beſonders, daß die Meſſe dazu beitrage, ſeinen Gau, die bayer Oſtmark, der Weſtmark näherzubringen. Zum Schluſſe dankte Bürger⸗ meiſter und Ortsgruppenleiter Bechtel dem Miniſter. Ein ſchwerer Junge Ein gefährlicher Betrüger wandert ins Zuchthaus * Landau, 12. Okt. Vor dem Schöffengericht ſtand der 1908 geborene Karl Rauch aus Mainz, ein ge⸗ fährlicher Dieb und Hochſtapler, der trotz ſeiner Jugend ſchon 15 Vorſtrafen aufweiſt, hauptſächlich wegen Hehlerei, Betrug und Diebſtahl. Am 20. Juni d. J. wär er nach Verbüßung einer längeren Gefäng⸗ nisſtrafe nach Oggersheim gekommen, wo er ein Fahrrad ſtahl, mit dem er ſich an die ſüdpfälziſche Grenze begab. Zollbeamten gegenüber gab er ſich als ein Baron Jean von Harrach aus Oeſterreich aus, der ſeine aus dem Elſaß kommende Verwandte erwarte. In Wirklichkeit ging es ihm darum, das Fahrrad abzuſetzen, das er auch für 27 Mark ver⸗ kaufte. In Rechtenbach wurde der Gauner feſtge⸗ nommen und in das Bergzaberner Gefängnis einge⸗ liefert. Dort hatte er Ausbru chsverſuche unternommen und einen Ueberfall auf den Gefange⸗ nenwärter vorbereitet, der 1 durch einen Mit⸗ gefangenen verraten wurde. Das Schöffengericht er⸗ kannte auf eine Zuchthausſtrafe von dre Jahren, außerdem auf Sicherungsverwahrung. I 2 Jau 1 Baden 3 Das Winterhilfswerk 1934/35 eröffnet— Die Anweiſungen des Reichsſtatthalters Auf jeden Pfennig kommt es an! A Karlsruhe, 12. Oktober. Geſtern nachmittag wurde im Adolf⸗Hitler⸗Haus das Winterhilfswerk 1934/35 feierlich er ⸗ öffnet. Man bemerkte Reichsſtatthalter Robert Wagner, Miniſter Pflaumer und Miniſter Schmitthenner. politiſche Führer und führende Mitglieder der NS⸗Volkswohlfahrt, Vertreter der Deutſchen Arbeitsfront, der Landesbauernführung, die Präſidenten der Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mern, der Handwerkskammern, SA⸗ und SS⸗Füh⸗ rer, die Oberbürgermeiſter der großen Städte, Rek⸗ toren der badiſchen Hochſchulen, Vertreter der Be⸗ hörden und der Geiſtlichkeit. Nach einem Vorſpiel von Beethoven begrüßte der Beauftragte für das Winterhilfswerk im Gau Baden, Pg. Dinkel, die Verſammelten. b So⸗ zialismus ſei die Tat, ſo führte er aus. Das Win⸗ terhilfswerk 1933/34 war die größte Tat des Nationalſozialismus ſeit ſeiner Machtübernahme. Der Gau Baden ſtehe im Winterhilfswerk in vo. Front. Der Redner zeichnete dann ein Bild der großen Leiſtungen des Winterhilfswerks 0 vergangenen Jahr, aus dem hervorging, daß die Geſamtleiſtung des Gaues Baden ſich auf 10 588 047,84 Mk. beläuft. Rund 148 000 Familien mit 540 000 Köpfen, das be⸗ deutet alſo 22,73 v. H. der Bevölkerung, konnten im letzten Jahr vom Winterhilfswerk erfaßt und be⸗ treut werden. In 40 Kreiſen und 569 Ortsgruppen und Stützpunkten haben rund 3500 freiwillige Helfer am Gelingen der großen ſozialen Arbeit mitgeholfen. Die heimiſche Schuhinduſtrie und die Textilindu⸗ ſtrie konnten durch große Aufträge beſonders ge⸗ fördert werden, auch die Holz⸗ und Biloſchnitzer, ſo⸗ wie die Holzſchnefler im Hochſchwarzwald erfuhren durch Erteilung von Aufträgen wirkſame Unter⸗ ſtützung. In den Hochtälern des Schwarzwaldes konnten 300 arme Familien mit der Herſtellung der Holzlöffel zum erſten Male wieder zu normalen Löhnen in Arbeit und Brot gebracht werden. Auch in dieſem Winter, ſo ſchloß der Gaubeauftragte Pg. Dinkel ſeine Rede, darf kein deutſcher Volksgenoſſe hungern und keiner frieren. Nach ihm ſprach Gauleiter, Reichsſtatthalter Robert Wagner über die Richtlinien, die vom Führer und vom Propagandaminiſter gegeben worden ſind. Da das letztjährige Hilfswerk durch das diesjäh⸗ rige übertroffen werden ſoll, obliegt es mir, ſo führte er aus, für den Gau Baden folgende beſonderen An⸗ weiſungen zu geben: 1. Das vom Führer gegebene Ziel, das letztjäh⸗ rige Hilfswerk zu übertreffen, kann nur erreicht wer⸗ den. wenn das ganze Volk in all ſeinen Ständen und Berufen opfert. Wie in der Arbeitsſchlacht, kommt es hier auf den Einſatz aller und auf den letzten Pfennig oder die kleinſte Sachſpende an. Jeder gebe daher, und jeder gebe nach Vermögen! 2. Es muß erwartet werden, daß die Führer in der Partei und in der Staatsverwaltung allen übrigen Schichten unſeres Volkes ein Bei⸗ ſpiel an Opferwilligkeit geben Sie haben aber auch in der Propaganda und Arbeit für das Winterhilfswerk allen anderen Volksgenoſſen voran⸗ zugehen. 3. Wie von den Führern in Partei und Staats⸗ verwaltung ein vorbildliches Verhalten erwartet wird, ſo muß von allen wirtſchaftlich Leiſtungs⸗ fähigen äußerſte Gebefreudigkeit erwartet werden. Mögen alle die, die durch den nationalſozialiſtiſchen Staat ihren Beruf und ihr wirtſchaftliches Beſtreben geſichert ſehen, durch die Tat beweiſen, daß ſte der Opfer derer würdig ſind, die ſie durch den Einſatz von Blut, Leben und Geſund heit vor dem Untergang im Vernichtungswahnſinn der Demokratie und des Kommunismus bewahrt haben. 4. Die geſamte NSDAP, die Schöpferin und Lei⸗ terin des nationalſozialiſtiſchen Staates iſt Trägerin jeglicher Arbeit für das Winterhilfswerk. Alle Glie⸗ derungen ſtehen den Amtsleitungen der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt oder deren Organen zum Einſatz zur Ver⸗ fügung, wobei mit allen Anforderungen ſtets an die Heimatpflege erwacht in den Hegaubergen Engen im Oktober. Die rundgeformten 1 und Hegauberge be⸗ ginnen ſich in das farbige Herbſtkleid zu werfen, wie es nur weithin dichter Laubwald zu weben vermag. Ein Kleid, das ganz unabhängig von Freundlichkeit oder Unfreundlichkeit des Auslandes, von Deviſen⸗ überfluß oder ⸗mangel iſt, für das die deutſche Hei⸗ mat den Rohſtoff bis ins Letzte ſelber liefert. Eine lange Gebirgskette zwiſchen jungem Rhein und junger Donau, die ſich um keine politiſche Zufalls⸗ grenze kümmert und die nur die Gleichmäßigkeit der Struktur jener Landſchaft zwiſchen Schwarzwald und Bodenſee gelten läßt, ſieht vor ſich, vorſtehend wie aus einem Noppelſtoff, die ganze Reihe der Hegaubaſaltkegel, die trutzigen Felsklötze, von denen jeglicher eine Geſchichte hat und ihrer Hun⸗ derte zu erzählen weiß. 5 Die geläufigſte von allen iſt all das Geſchehen um den Hohentwiel, und darüber lange ſpre⸗ chen, hieße nach der Sentenz„Eulen nach Athen tra⸗ gen“ etwa Klingſtein in den Hegau ſchleppen. Aber man geht weiter in der Reihe und merkt, daß auch der Name Hohenkrähen noch einigermaßen bekannt iſt, an deſſen klotzigem Fuß die Schwarzwaldbahn auf dem Weg zum Bodenſee vorbeifährt. Der Name Hohenſtoffeln läßt den weiterher Kommenden noch aufmerken, denn der Kampf wegen des Baſaltſtein⸗ bruches, eine Todesdrohung für den Weſtgipfel, die⸗ ſes einzig doppelt kulminierenden Hegauberges, iſt durch die Feder des Gaienhofener Höriſchriftſtellers doch in weite Kreiſe gedrungen. Aber dann iſt es Schluß mit der und der Heimatkunde. Schulweisheit Der Mäg deberg, gewiß, ein wenig ſekundär in der langen Kette, aber in ſeiner Form ungemein anſprechend, wird aus dem vorbeirauſchenden Schnellzug weniger beachtet. Der Hohenhöwen, der Hausberg des altertümlichen En⸗ gen, wird mit ſeinen 846 Metern als zweithöchſter dieſer inſularen Berge zu wenig gekannt. Vom Neuhöwen, der mit rund 20 Meter mehr der höchſte dieſer Gipfel iſt und auch Stettener Schlößchen heißt, wiſſen die Wenigſten etwas weiter, als daß man den Schlüſſel zur Ruine erſt in einem Gaſthaus holen muß, alſo zum Hängenbleiben verführt werden kann, und ganz unbekannt iſt, daß die Tatſache, daß über dem Donautal bei Immendingen einſt die Rit⸗ ter von Höwenegg das Verſickern der Donau im Jurakalk ſo gut beobachten konnten wie die Kauf⸗ mannszüge, die auf der Verkehrsſtraße von Ulm nach Schaffhauſen pilgerten. Von dieſer letzten Burg iſt dem Zahn der Zeit und dem Steinbedarf der Um⸗ gegend allerdings ſo ziemlich das Weſentliche zum Opfer gefallen. Um ſo erfreulicher, daß man der Erhaltung des noch Vor handenen eine größere Aufmerk⸗ ſamkeit als je widmet. Dem Schwarzwaldverein Engen muß es hoch angerechnet werden, daß er mit der Burg auf dem Hohenhöwen begonnen hat, ſchon halbverſchüttete Kulturgüter der Vergeſſenheit und der weiteren Zerſtörung zu entreißen. Gerade der Hohenhöwen iſt wohl mit feiner um⸗ faſſenden Ausſicht auf deutſches Land vor dem Boden⸗ ſee u auf die Alpen der hundertprozentige Blickberg dieſes Landſtriches, an den kein anderer heran kann. Gerade ihn als Gewinn für den Wanderer, für den Fremden zu ſchaffen, liegt daher doppelt wertvoll als Aktippoſten im Verkehrshaushalt dieſes Landſtriches. Dem Schlummer entriſſen und einer ſinngemäßen Pflege alten Kulturgutes zugeführt, lockt heute die alte Burg auf dem Hohenhöwen. Eine Herbſtwan⸗ derung gerade dahin lohnt doppelt. Neun Meter hoch ſteigt der Bergfried in die klare Herbſtluft und überragt eine Burganlage, die zu den größten des deutſchen Südweſtens zählt. Gewaltige Umfaſſungs⸗ mauern laſſen erkennen, was einſtens hier auf be⸗ grenzter Felskuppe herrſchte, Torbogen von vier Meter Höhe führen ins Innere, ein Burghof von 30 mal 20 Meter bezeugt die ehemaligen Ausmaße. Ein neues, wenn auch ar gebautes und an⸗ ders geartetes Leben“ ſteigt aus den Steinzeugen früherer Jahrhunderte. Sretben, 55 Oktober 1934 Gliederungen ſelbſt, nicht aber an deren einzelne Mitglieder unmittelbar heranzutreten iſt. 5. Die Kreis leiter ſind mir innerhalb ihrer Bereiche für die geordnete, ſaubere und erfolgreiche Durchführung des Winterhilfswerks verantwortlich. 6. Schädigungen des Winterhilfswerks, in⸗ ſoweit ſie unter die Strafgeſetze fallen, ſind den Staatsanwaltſchaften zur ſchärfſten Verfol⸗ gung unverzüglich anzuzeigen, inſoweit ſie als Sa⸗ botage angeſehen werden müſſen und von den Straf⸗ verfolgungsbehörden nicht geahndet werden, ſind ſie der Gauleitung mitzuteilen. 7. In allen Kundgebungen der NSDAP und ihrer Gliederungen iſt während der Dauer des Winter⸗ hilfswerks zur Opferwilligkeit aufzurufen. Ich appelliere au die geſamte Bevöl⸗ kerung in Ba den, durch edle Opferfreudigkeit ihrer nationalſozialiſtiſchen Geſinnung Ausdruck zu geben. Alle Gaben kommen dem Volk und durch dieſes wieder der gemeinſamen Wirtſchaft zugute. Kein Opfer iſt verloren, es trägt tauſendfältige Früchte, im Herzen derer, denen wir helſen wollen und auf den Arbeitsſtätten, die durch neue Aufträge Arbeit vergeben können. Der Gau Baden hat ſchon in ſeinem ſchweren Ringen in den letzten Jahren der Oppoſitionszeit ein Winterhilfswerk unterhalten. Er hat im Win⸗ ter 1933/34 den ee Schwachen gegenüber ſeine Pflicht getan. Auch der Winter 1934/35 ſoll uns als opferwillige Nationalſozialiſten kennen lernen! Gau Baden voran! Aus grauer Vorzeit * Lauda, 11. Okt. In geringer Tiefe wurde dieſer Tage 0 einen rührigen kulturhiſtoriſchen Forſt⸗ wart aus Vilchband weſtlich des Frankendorfes Vilch⸗ band eine vorgeſchichtliche Siedlung aufgefunden. Die ſofort eingeleitete Unterſuchung und Ausgrabung unter Leitung von Prof. Wahle ⸗ Heidelberg ergab eine wertvolle Fundbeute. Es handelt ſich um eine Halſtattſtedlung aus dem 8. Jahrhundert v. Chr. Bis jetzt konnte eine Einzelſiedlung mit dem Eingang nach Norden feſtgeſtellt werden. Verſchiedene Gefäße in verſchiedenen Formen und mit mancherlei Ver⸗ zierungen, Mahlſteine uſw. konnten geborgen wer⸗ den. Es ſteht zu hoffen, daß noch weitere Funde gemacht werden. An der badiſch⸗bayeriſchen Grenze wurde ſchon vor Jahren eine große Keltenſiedlung, eine der wenig vorhandenen Keltenſchanzen, feſt⸗ geſtellt. Der neuer Fund ergänzt weſentlich die Forſchungsarbeit des Gaues. * Kehl, 10. Okt. Sonntagabend ſtießen auf der Landſtraße Kehl Marlen, an der Straßenkreuzung nach Eckartsweier, der von Kehl mit ſeinem Kraft⸗ rad kommende Kaufmann Jakob Mehne und ein von Marlen kommender, ohne Licht fahrender Rad⸗ fahrer ſo heftig zuſammen, daß beide zu Fall kamen. Bei dem ſchweren Sturz erlitt die auf dem Beiſitz mitfahrende Ehefrau des Mehne ſo erheb⸗ liche Verletzungen, daß ſie kurz nach ihrer Einliefe⸗ rung ins Krankenhaus ſtar b. Mehne ſelbſt und der Radfahrer erlitten ebenfalls Verletzungen und muß⸗ ten auch ins Krankenhaus verbracht werden. Beide Feihrzeuge wurden ſchwer beſchädigt. 53533 Reicher Edelkaſtanien-Segen Ein Gang durch die Wälder um Heidelberg Heidelberg, 11. Okt. Kühl ſind die Nächte und der leichte Sturm gegen Morgen wirft die reifen Kaſtanien von den Bäumen. Dieſer Frucht war in dieſem Sommer eine ſonnige Zeit zur Blüte be⸗ ſchert geweſen, und auch zur Reife beſcherte der Herbſt reichlichen Sonnenſchein. Am letzten Sonn⸗ tag brachten viele Mannheimer, die der ſchöne Tag in unſere Wälder gelockt hatte, Taſchen voll Edel⸗ kaſtanien mit nach Hauſe. Wer eine große Taſche oder ein Säckchen mitgebracht hatte, konnte ſich im Walde ſo viel Edel kaſtanien ſammeln, daß das Fahrgeld durch dieſe Frucht erſetzt ward. Sie rollten dem Spaziergänger vor die Füße, und da die Ka⸗ ſtanienhaine in den Waldungen Eigentum der Stadt und zur Ernte freigegeben ſind— ausgenommen die eingezäunten Privatgrundſtücke— ſo iſt hier für Nichtbegüterte ein reich beſchicktes Ernteſeld. Die Kaſtanie iſt kein Neuling in Heidelbergs Wäldern; das verrät bereits Goethe in Liedern an Suleika. 5 Infolge des reichen Stärkemehls, das der Frucht eigen iſt, wird die Kaſtanie zu einer ebenſo ſchmack⸗ haften wie nahrhaften Speiſe. Gewiß kam die Edel⸗ kaſtanie ſchon mit anderen Obſtarten durch die Römer zu uns, und die geſchützten Lagen und das milde Klima links und rechts des Rheines in der Großpfalz waren ihrer Verbreitung ſehr dienlich. Da ſte ſich durch Sämlinge, die im Erdreich Wurzeln ſchlagen, von ſelbſt verbreitet, iſt ſie in den Wäldern Heidelbergs und der Haardt zu einem charakteriſti⸗ ſchen Baum geworden. 8 Das Holz der Edelkaſtanie dient dem Küfer zur Herſtellung von Fäſſern, mehr noch be⸗ nützt es der Winzer zur Bereitung ſeiner Rebpfähle. Durch Kaiſer Karl den Großen erfuhr die echte Kaſtanien weitere Verbreitung, namentlich auch durch die Klöſter, denen die Früchte zum Füllen der Mar⸗ tinsgänſe ſehr dienlich waren. Und daß die geröſte⸗ ten Kaſtanien zu neuem Wein ſehr bekömmlich ſeinen waren, wußten die Kloſterbrüder auch ſchon, nicht erſt die trinkfeſten Männer unſerer Zeiten. ö Ein leichter Froſt und Wind zur Reiſezeit bewirkt in den Oktobernächten Wunder. Dicht geſät liegen dannam Morgen die aufgeplatzten ſtacheligen Hüllen mit den braunen Früchten am Boden. Tritt ein ſtarker Sturm ein, ſo gehen die Sammler ſchon in der Frühe, wenn es noch dunkel iſt, nach den Wäl⸗ dern, um vielleicht ſogar bei Laternenſchein zu ern⸗ ten. Wer der erſte iſt, der hat bald ſein Säcklein voll und ſichert ſich ſo auf Wochen hinaus ein ſehr be⸗ kömmliches und billiges Gemüſe. preis 50 pig. ECC TT Uberalli zu haben! Kleines Kursbuch für Baden, Pfalz und Hessen mit Anschlüssen nach allen Nlchtungen Wichtige Kraftpostlinien in Baden, Hessen und Pfalz Winter-Ausgabe 1934033 CCG cßccbbßbbbTbTTbcfcbbbTccc 1 c TT 10 3 — Seer Sao re. 2 Mme g. — · „ San eee ee * 185 n 48 Oktober 1934 Freitag, 12. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ite/ Nummer 471 Bilanz der Mannheimer Leichtathleten III. Unvollſtändig wäre unſere Bilanz der vergangenen Leichtathletikſaiſon, würden wir nicht auch unſere Beſten⸗ liſte zum Abſchluß noch einmal bringen, die nun als end⸗ gültig betrachtet werden darf, nachdem in keiner Diſziplin mehr Aenderungen zu erwareten ſind und etwaige Ver⸗ beſſerungen in der Halle doch andere Vorbedingungen an⸗ treffen, alſo keine Vergleiche mit den Bahnergebniſſen an⸗ Ha ſind. Die Leiſtungskurve iſt auch nach unſerer letzten Liſte wieder ſtetig nach oben geſtiegen und wiederum, wie ſchon das letzte Mal, waren es die Nach⸗ drängenden, die ſo manche Veränderung brachten und zum Teil auch neue Namen bringen. Von 100 bis 400 Meter gab es keine Veränderungen in der Beſtenliſte. Neckermann hat über 100 und 200 ſeinen Platz eben ſo ſicher behauptet wie Nehb über 400. Dieſe beiden ſind auch Rangliſtenbeſte in Baden; aller⸗ dings muß Nehb mit Schmidt⸗ Freiburg und Moſterts⸗ Pforzheim ſeinen Platz teilen. Ueber 800 Meter hat ſich das Feld weiter zuſammengeſchoben; Moſterts erſcheint überraſchend an zweiter Stelle in guter Zeit. In der badiſchen Rangliſte ſteht aber der Freiburger Stadler, der auch in den letzten Länderkämpfen eingeſetzt wurde, an erſter Stelle mit ¼ÿ0 beſſerer Zeit. Beim 1500⸗Mtr. Lauf hat ſich W. A bel gereindebrangt und Hein zurückge⸗ worfen; desgleichen hat ſich Schoop vom TW 46 wieder vor Moſterts plazieren können. In der Gaurangliſte führt aber Stadler vor den beiden Neckarauern mit weſent⸗ lich beſſerer Zeit. Die badiſche Rangliſte der zehn Beſten deckt unbarm⸗ herzig unſere Schwächen in den langen Strecken auf. Trotz Verbeſſerungen im 5000⸗Mtr.⸗Lauf erſcheint keiner unſerer Zertreter in derſelben. Daurer⸗ 08 hat wenigſtens die 17⸗Minuten⸗Grenze, wenn auch knapp, unterboten. Neu erſcheinen hier die MTG⸗Leute Kleiſer u. Moſterts. Beim Hürdenlauf hat ſich Abel mit ſeinem Er⸗ ebnis von der Zehnkampfmeiſterſchaft auf den zweiten Platz geſchoben. Marguet⸗ Mi 08 iſt über 110 Mtr. ſogar beſter Badener, während Moſterts⸗ MT an zweiter Stelle über 400 Meter erſcheint. Unſeree Stärke gegenüber den anderen Vereinen in Baden kommt klar in den Staffeln zum Ausdruck. Mit T W486 bei der kurzen(Amal 100) und mittleren(Amal 800) ſowie VfL Neckarau in den beiden langen Staffeln über zmal 1000 und Amal 1500 Meter belegen in allen fünf Staffeln— MT führt die Staffeln über Amal 400 Meter an— Mannheimer Vereine den erſten Platz. Gegen die letzte Veröffentlichung hat beſonders in der Amal⸗So0⸗ Meter⸗Staffel eine gewaltige Verbeſſerung Platz gegriffen. Die Turner haben ihre Zeit von damals um faſt 0 Sek. verbeſſert, VfL und MTG folgen. Bei den Sprüngen haben ſich Haſenfuß⸗ MTG, Necker mann ⸗ Poſt und Koch⸗ Mc 08 ſtark ver⸗ beſſert. Im Stabhochſprung erſcheint neu Schmel⸗ cher vom TW 46 mit 3,19. Für die Rangliſte der beſten Badener langen allerdings unſere Leiſtungen für die Stelle nicht, ſo doß wir hier nur Plätze belegen konnten. Das Kugel⸗ und Steinſtoßen brachte uns eben⸗ falls nur Plätze. Obwohl gerade das Kugelſtoßen eine we⸗ ſentliche Leiſtungsſteigerung bei uns im Kreis anzeigt, hat doch der fünfte in der Rangliſte noch über 13 Meter zu verzeichnen. Im Kugelſtoßen mußte Reil den Karls⸗ ruher Merkle mit 14.35 gegen 14.23 Meter vorlaſſen, wäh⸗ rend bei den Steinſtößern unſer Kreis erſt an dritter Stelle durch Hammerich⸗Polizei erſcheint; dann aber erſcheinen noch vier weitere ſtarke Männer. Im Speer⸗, Diskus⸗ und Hammerwerfen erſcheinen unſerer Vertreter jeweils erſt an dritter Stelle mit Abel⸗Neckarau und Eſchelbach⸗ Polizei. Dann aber kann Gg. Abel doch noch zwei erſte Plätze für Mannheim erringen: ein⸗ mal beim Schleuder ballwurf und dann im Zehn⸗ kampf. In dieſen Uebungen haben wir keine Leiſtungs⸗ ſteigerung zu verzeichnen gehabt mit Ausnahme des Speer⸗ werfens. In den beiden Gehübungen ſind wir lediglich durch Pütz⸗ MT vertreten, der über 20 Kilometer den vierten Platz erreichte. Müßig iſt es, eine Zuſammenſtellung des beſten Vereins an Hand der badiſchen Zehn⸗ oder unſerer Mannheimer Fünf⸗Beſten⸗Liſte aufzuſtellen. Wir wollen aber feſtſtellen, daß M TG, TV 46 und VfL Neckarau unſere beſten Vereine in der Leichtathletik ſind, gefolgt vom Poſtſpprtverein, MF C 08 und dem Turn⸗ verein Friedrichsfeld. Wird auch 1 die in der B⸗Klaſſe führt, wieder aktiver und kommt end⸗ lich VfR wieder beſſer in Schwung, dann wird es im kommenden Jahr, nachdem auch Waldhofs Athleten ſich beim erſten Antritt als gute Könner erwieſen haben, und die kleineren Turnvereine in Friedrichsfeld und Secken⸗ heim eine größere Aktivität gezeigt haben, beſtimmt auf⸗ wärts gehen, denn es wird nicht an der nötigen Konkur⸗ renz ſehlen. Iſt aber dieſe da und das Publikum gibt den unbedingt nötigen Rahmen dazu ab, dann iſt bald die Mannheimek Leichtathletik wieder obenan. Und dies iſt unſer aller Wunſch! Liſte der fünf Beſten des Kreiſes Mannheim Stand vom 30. September 1934 100 Meter: 1. Neckermann ⸗Poſt 10,8: 46 11,0; 3. Gärtner⸗MTG 11,0; 4. Keller⸗Vfg 11,2 40 11,3 Sekunden. 200 Meter: 1. Neckermann ⸗Poſt 22; 2. Eichin⸗DV 46 22,3; Kohl⸗46 22,8; 4. Armbruſter⸗Poſt 2,5 5. Nehb⸗46 29 Sekunden. 400 Meter: 1. Nehb⸗ 46 50; 2. Reimer⸗MTG 51,4; 3. W. Abel⸗Vfe 51,5; 4. Moſterts⸗MTG 51,8; 5. Gg. Abel⸗ BL 52 Sekunden. S800 Meter: 1. Abel ⸗ Vis:57,5; 2. Moſterts⸗M To :57,8; 8. Nehb⸗46:58,06; 4. Hein⸗Vfe:58,7; 5. Haſenſuß⸗ MTG:59 Minuten. 1500 Meter: 1. Lang ⸗ Vs:05.3; 2. W. Abel⸗Bſe :10,9; 3. Hein⸗VfL:12,2; 4. Schoop⸗46:14,1; 5. Moſterts⸗ Mc 414,4 Minuten. 5 3000 Meter: 1. Seibrecht⸗Poſt:96,63, 2. Lapſien⸗ Weinheim:45, 3. Daurer⸗O8:54; 4. Iſele⸗M TG 10:05,8; 5. Müller⸗VfR 10:11 Minuten. 5000 Meter: 1. Daurer⸗ 08 16:54; 2. Kleiſer⸗MTG 17:09, 8. Heſſenauer⸗46 17:16,47 4. Myſterts⸗ MTG 17:40, 2; 5. Kohaut⸗Turnerſchaft Käfertal 17:40,9 Minuten. 10 000 Meter: 1. Gaßner ⸗ VfR 99: 12,9 1 110 Meter Hürden: l. Marguet⸗ 8 16,0; 2. Abel⸗ Bf 17,57 8. Fiſcher⸗vfR 17,7 Sekunden. 400 Meter Hürden: 1. Moſterts⸗ MTG 59,1; 2. Weißer⸗TV 46 61,4; 3. Nenninger⸗46 65 Sekunden. 4 mal 100 Meter: 1. T V 46 43,5; 2. MTG l 44,2; 3. Poſt⸗ Sp 44,5; 4. Turnerſchaft Käfertal 45,1: 5. MFC 08 45,3 Sekunden. l a 4 mal 400 Meter: 1. M T G 380,3; 2. TV 46 336,2 Min. 4 mal 800 Meter: 4. T V 46 809,6; 2. Vfè Neckarau :10,4; 3. MTG:28,2; 4. VfR 903,4; 5. MFC 08 9 08,4 Minuten. 4 mal 1500 Meter: 1. VfL Neckarau 17:32; 2. Me 18:29 Minuten. 5 Hammerich⸗Poli⸗ „ Abel⸗VfL 1,70; 5. Rie⸗ 2. Eichin⸗T V 5. Kohl⸗ Hochſprung: 1. Jung⸗ 1 5 2 zei 1,73; 3. Marquet⸗O8 1,73; 4. ſenacker⸗Seckenheim 1,70 Meter. Stabhochſprung: 1. Riefenacker⸗Seckenheim 3,0; Niſt⸗TDV Friedrichsfeld 3,20; 8. Reiſer⸗Polizei 3,20; 4. Behnte. d Brühl 3,10; 5. Weißer⸗TV 46 2,900 Meter. Weitſoörung: 1. A b be le⸗ M 6,82 2. Hanke⸗ V Friedrichsfeld 6,76; 3. Haſenſuß⸗M TG 6,683 4. Neckermann⸗ Poſt 6,58; 5. Koch⸗ 08 6,55 Meter. Dreiſprung: 1. Brod ⸗ M2 12,70; 2. Köppen⸗46 12,4; 3. Marquet⸗O8 12,25; 4. Haſenfuß⸗M T 12,13; 5. Hammerich⸗ Polizei 11,80 Meter. t Kugelſtaßen: 1. Reil⸗ 5 14,237 2. Greulich⸗40 18,94; 3. Haas⸗Polizei 18,30; 4. Abel⸗Vſs 13,14; 5. Treiber⸗ Mh 13,10 Meter. e derfen: 1. Gg. Abel ⸗ Vis 39:87; 2. Greulich⸗ 4 89,20, Jung⸗M TG 37,80; 4. Mülle b. Secenheim 86,78; 5. Pfiſter⸗ 7 5 Brühl 35,90 Meter. Speerwerfen: I. Gg. Abel Bd 58,7 2. Niſt⸗ Friedrichsfeld 49,85; 3. Hartmann⸗Reichsbahn 48,90 4. Hof⸗ mann⸗Poſt 48,55; 5. Frey⸗Vis 48,42 Meter. Schlenderballwerfen: lich⸗46 59,57; 3. Jäger⸗R Gg. Abel ⸗Vfe 64,50, 2. Greu⸗ 15 Käfertal 59,35; 4. Niſt⸗ TV Fried⸗ richsfeld 58,10; 5. Trapp⸗TV Viernheim 56,74 Meter. 5 Hammerwerfen: 1. Eſchelbach⸗ Polizei 44,20; 2. Rei⸗ izei 97,93; 3. Moſer⸗Polizei 37,68; Dahn⸗08 32,49 Meter Steinſtoßer n: 1. Hammer i ch= TV Käfertal 9,7 Greulich⸗46 9,20; 4. 5. Pfiſter⸗FJ B Brill 8,52 Meter. Anſere Frauen Bei unſeren Mädels hat ſich in der Rangliſte wenig geändert. Wir können uns daher darauf beſchränken, kurz unſer Abſchneiden bzw. unſere Placierung in der ba⸗ diſchen Rangliſte näher zu beleuchten. Von den elf Kon⸗ kurrenzen, die geführt werden, haben bei acht unſere Ath⸗ letinnen die Spitzenſtellung inne, darunter auch wie ſchon 4. Gg. Abel⸗Vfes Jäger⸗ Polizei 9,84; 2. Vfe 9,12 Abel⸗ bei den Herren, im Mehrkampf.— Rangliſtenbeſte ſind: Mörz⸗ MT im 80⸗Mtr.⸗Hürdenlauf, Kerth⸗ Mic Phönix im Weitſprung und Fünfkampf. Der Turn⸗ verein 46 hat Beſchlag auf die Amal⸗100⸗M keter⸗Staffel gelegt. Vf R iſt darin vertreten durch Frl. Förſter im Hochſprung und Frl. Egger im Diskus⸗ und Schleuder⸗ ballwerfen. Hinzu kommt noch die MTGlerin Weßkott im Speerwerfen. Beachtenswert iſt noch, daß da, wo der erſte Platz nach auswärts vergeben wurde, unſere Mädels beſtimmt an zweiter Stelle erſcheinen. Die Leiſtungen bei den Frauen müſſen aber, wenn wir bei den„Großen“ mitmachen und mitkommen wollen, noch beſonders ge⸗ ſteigert werden. Liſte der fünf Beſten des Kreiſes Mannheim Stand vom 30. September 1934 100 Meter: 1. Happel⸗ MTG 13; 2. Kraſſt⸗TWV 46 19,3; 3. Kehl⸗VfR 18,4; 4. Haßler⸗Jahn Neckarau 13„47 5. Mörz⸗ M7 13,5 Sekunden. 200 Meter: 1. Happel ⸗ MTG 27,8; 2. Brechter⸗TV 4 27,8; 3. Kehl⸗VfR 27,8; 4. Langer⸗M TG 30,6 Sekunden. 80 Meter Hürden: 1. Mörz⸗ M7 14,5; 2. Kehl⸗Vfc 15,1; 8. Langer⸗MTG 15,9; 4. Deutſcher⸗Phönix 18,8 Sek. 4 mal 100 Meter: 1. T B46 52,8; 2. MTG 52,83 8. Mic Phönix 54,3; 4. Bft 54,4; 5. DV Rheinau 57 Sek. Weitſprung: 1. Ke 1 h. Phbnix 5,35; 2. Happel⸗M T 5,10; 3. Braun⸗TV 46 5,05; 4. Mörz⸗MTG 5,00; 5. Weißer⸗ TV 46 4,96 Meter. Hochſprung: 1. Förſter⸗ VfR 1,45; 2. Mörz⸗M TG Kehl⸗VfR 1,90; 4. Ueberle⸗M 7 188; 4. Epting⸗ 1,42; 8. Phönix 1,33 Meter. Egger ⸗ VfR 10,79; 2. Kerth⸗Phönix Schreck⸗Phönix 9,98: 4. Bäurle⸗T 46 9,59 5. Kugelſtoßen:*. 10117 8. Förſter⸗VfR 9,54 Meter. Diskuswerfen: 1. Egger ⸗ VfR 34,15 Kerth⸗Phönix 99,15; 3. Rüſch⸗MTG 31,24; 4. Bäurle⸗ 2 46 30,05; 5. Schreck⸗Phönix Meter. Speerwerfen: 1. J. Weskott⸗ MTG 38,25; 2. MTG 33,70; 3. Schreck⸗ Phönix 293 5. H. Weskott⸗MTG 28,4 Meter. Fünfkampf: 1. Kerth⸗ Phönix 226; 2. Happel⸗MTG 205; 3. Egger⸗VfR 186; 4. Kehl⸗Vff 153 Punkte. 5 Happel⸗ 4. Egger⸗VfR 38,60; Hanoͤball-Gauliga in voller Fahrt Zwei Spieltage der Gauklaſſe liegen hinter uns. Sie haben nur zum Teil die 1 8 weniger noch die Schwä⸗ chen der einzelnen Mannſchaften aufgedeckt, nicht zuletzt durch die nicht zu umgehende Spielplanverſchiebung wo⸗ durch einige der Vereine überhaupt Noch nicht auf fremden Plätzen weilten. So haben Waldhof und Ettlingen am nächſten Sonntag ihr drittes Heimſpiel, während(8 ebenſo oft beim Gegner antreten muß. Vom vierten Spieltag ab, kommt dann die vorgeſehene Folge zur Auswirkung. Walhof, Ketſch und Nußloch ſind noch die drei Mannſchaften ohne Punktverluſt, VfR mußte im erſten Spiel bereits einen Punkt abgeben, die übrigen ſechs Monnſchaften weiſen eine bzw. zwei Niederlagen auf, wo⸗ bei die beiden der Ettlinger Turner auf eigenem Spiel⸗ gelände in ihrer Höhe ganz außerhalb der Erwartungen liegen. Wenn die Anzeichen nicht trügen, wird die laufende Meiſterrunde weitaus ereig reicher und ſpannender als Hie des Vorjahres. Die fünf bevorſtehenden Treffen können die Rangordnung ſchon weſentlich verändern. Es begegnen ſich: Sp Waldhof— TS Nußloch Mic Phönix— BfR 62 Weinheim ei. Tgde Ketſch— MC TV Ettlingen— 2 onen Wir verzeichnen demnach wieder zwei Spiele in Mann⸗ heim, darunter ein weiteres Lokaltreffen. Beide ſteigen bereits am Sonntagvormittag. Beim S p Waldhof werden die Nußlocher Turner um ihre erſte Nie⸗ derlage nicht herumkommen, wenn auch die Waldhöfer auf Spengler verzichten werden müſſen. Phönix— Vf R in neuer Auflage. Bei beiden Mannſchaften haperts noch im Mannſchaftsgefüge nach dem Auftakt zu urteilen. Im Lokalkampf aber ſteigern ſich die Kräfte. Wir möchten die Frage offen laſſen, wer das beſſere Ende für ſich behält in dieſem Spiel. Weiter ſteht das Zuſammentreffen der zwei Gauklaſſen⸗Benjamine bevor. Wenn Weinheim ſich nicht durchſetzen würde, müßte man eine Ueberraſchung verzeichnen. Bei der Tgde Ketſch müßte die 8 Mannſchaft ebenfalls mit einer nicht alltäg⸗ lichen Leiſtung aufwarten, wenn es zu einem Erfolge langen ſollte. Es iſt jedoch ſchon immer ſo geweſen, daß eigenartigerweiſe Ketſch daheim nichb ſo zum Zuge kommt, wie auf fremden Plätzen. Ettlingen hat das Glück, abe rmals Gäſte empfangen zu dürfen. Sollte es gegen den TV Hockenheim abermals nicht zu einem Er⸗ folge reichen, wird die Mannſchaft in dieſem Jahre kaum eine Rolle ſpielen können. Die unterbadiſche Bezirksklaſſe läßt maturgemäß auch noch nicht erkennen, ob und wie ſich oͤie Kräfte verſchoben haben. Nach dem bisherigen Ver⸗ lauf iſt man geneigt anzunehmen Haß die Spielſtärke aus⸗ geglichener wurde. Doch warten wir auch hier ob. Nach den beiden erſten Spieltagen iſt der Anſatz für die Platz⸗ Die Spiele der Vezirksklaſſe Gruppe Weſt: Käfertal— Feudenheim Friedrichsfeld— Phönix Ilvesheim— Viernheim Altrip— Seckenheim Oberhauſen— Sandhofen Neulußheim— Hockenheim Der F C Käfertal, der am vergangenen Sonntog ſeinen erſten Punkt holen konnte, empfängt Feuden⸗ heim. Feudenheim, das bis jetzt nur einen Punkt aus dem Unentſchieden(:0) gegen Ilvesheim abgab, wird es in Käfertal nicht leicht haben, ſich durchzuſetzen. Eine ee iſt durchaus möglich. Phönix Mannheim muß nach Friedrichs ⸗ feld. Beide Vereine haben je ein Spiel gewonnen und eines verloren. Friedrichsfeld erlitt in Neulußheim eine :5⸗Abhfuhr, Phönix mußte in Neulußheim nur 2 Tore hinnehmen. Gegen Käfertal gewann Friedrichsfeld mit Glück:0 und Phönix ſchlug Hockenheim:1. Nach dieſen Ergebniſſen müßte mon Phönix etwas mehr Ausſichten ein⸗ räumen,. hat Friedrichsfeld den Vorteil des eigenen Platzes. Der Ausgang dieſes Spiels iſt offen. Ilvesheim hat den Pokalmeiſter Amicitia Viernheim zu Gaſt. Ilvesheim konnte gegen Käfertal knapp 38:2 ſiegen, gegen Feudenheim(:0) und Neulußheim (:1) wurde je ein Punkt gerettet. Die Hintermannſchaft von Neulußheim ſcheint gut zu ſein, der Sturm hat ſeine vorjährige Schußfreudigkeit noch nicht wiedergefunden, denn 4 Tore aus 3 Spielen iſt nicht überragend. Viern⸗ heim konnte bis jetzt nicht überzeugen, in Feudenheim verlor es durch Pech:2. Der Sieg gegen Oberhauſen beweiſt nichts. Auf Grund der Erfahrung müßte Viern⸗ heim dieſes Spiel gewinnen. Da es in Ilvesheim aber immer ſchwer war zu ſiegen, muß Viernheim ſchon mit guter Leiſtung aufwarten, ſonſt kann es leicht ohne Punkte abziehen. Secken heim jetzt loren. eingeführt muß noch Altrip. Altrip hat bis unglücklich gekämpft und hat bereits 2 Spiele ver⸗ Seckenheim hat ſich in der Bezirksklaſſe ganz gut und nur einen Punkt abgegeben. Aus der Kanuſport und Der Internationale Kanuſportverband hat bekanntlich auf ſeiner Kopenhagener Tagung im Auguſt dieſes Jahres den Vierer⸗Kajak neu in die internationale Bootstabelle aufgenommen. Nach Deutſchland, dos dieſen Mannſchafts⸗ Kajak ſchon ſeit Jahren baut und fährt, hatte zunächſt Hollond mit der Einführung dieſer Bootsort begonnen. Jetzt findet der Vierer⸗Kafak ſehr ſchnell auch das Intereſſe der übrigen Länder, da auf der Olympiade 1936 in Ber⸗ lin auch ein Rennen dieſer Bootsgattung ausgetragen wer⸗ den ſoll. Luxemburg wird noch in dieſem Jahre an den Bau feiner erſten„Vierer“ herongehen und auch der fin⸗ niſche Kanuverband hat durch einen nach Deutſchland ent⸗ ſandten Vertreter ſich eingehend über den Mannſchafts⸗ Kajak informieren laſſen, ſo daß neben Deutſchland zumin⸗ deſt noch Holland, Luxemburg und Finnland in den großen Rennen des nächſten Jahres im Vierer⸗Kafak vertreten ſein werden. Die Austragung von Rennen im Kanu für Frauen hat das Organiſationskomitee für die Olympiade 1936 abgelehnt. Mithin werden leider die deutſchen Frauen, die ſich bisher in allen internationalen Prüfungen ſteg⸗ reich behaupteten keine Möglichkeit haben, im Kanu i Können unter Beweis zu ſtellen. Bei den Europameiſter⸗ ſchaften der Kanufahrer 1933 in 8 0 0 und 1934 in Ko⸗ penhagen wurden die deutſchen Frauen in dem einzigen Rennen, das ihnen zur Teilnahme offen ſtand, Sieger. Auch auf den zweiten Plätzen kamen ſtets Deutſche ein. Aus Aulaß der Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin wird der Internationale Verband für Kanusport 1936 eine Sternfahrt der KHanufahrer aus aller Welt nach Berlin veranſtalten. Während der Dauer der Spiele wird in der Nähe der Wettkämpfe ein großes Zeltlager entſtehen, das alle Teilnehmer an der Sternfahrt aufnehmen kann. Als Auftakt der Wettkämpfe ſoll in Grünau eine Auffahrt von mehreren tauſend Kanufahrern durchgeführt werden. Die Kernmannſchaft der Amateurboxer im Olympiatraining Seit Montag wird in Benneckenſtein im Harz der erſte Olympio⸗Trainings⸗Kurſus des Deutſchen Amateurbox⸗ Verbandes durchgeführt, der bis zum 21. Oktober dauert. Teilnehmer ſind die zu Mitgliedern der Olympia⸗Kern⸗ Niederlage gegen Sandhofen hat Altrip beſtimmt gelernt, ſo daß Seckenheim diesmal beide Punkte abgeben muß. Sandhofen gibt in Oberhauſen ein Gaſtſpiel. Oberhauſen hat ſeine 3 Spiele klar verloren. Das Tor⸗ verhältnis:13 ſpricht gegen die Hintermannſchaft. Sand⸗ hofen muß zu einem eindeutigen Sieg kommen. Neulußheim, das ſich bis jetzt überraſchend gut gehalten hat, empfängt Hockenheim. Neulußheim trügt das vierte Heimſpiel aus und iſt mit nur einem Verluſt⸗ punkt Tabellenführer. Hockenheim wird durch eine Nieder⸗ lage die führende Stellung Neulußheims befeſtigen helfen. Gruppe Oſt: Eppelheim— Saudhauſen Kirchheim— Walldürn Eberbach— Schwetzingen Plankſtadt— Union Heidelberg 05 Heidelberg— Weinheim Wiesloch— Eſchelbronn Am die Krone im Mannſchaftsringen Erſter Kampf Hörde— Ludwigshafen Seit dem Jahre 1922 werden alljährlich die Kämpfe um die deutſche Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen aus⸗ getragen. Gerade dieſe Mannſchaftskämpfe haben weſent⸗ lich zur Entwicklung des deutſchen Amateur⸗Ringkampf⸗ ſportes beigetragen. Ihre Bedeutung iſt daher unbeſtritten. Aus den zahlreichen Kreis⸗ und Gaugruppen⸗Begegnun⸗ gen haben ſich als Titelanwärter der vorjährige Meiſter Athletik⸗Klub Hör de und die Schwerathletik. Abteilung„Siegfried“ Ludwigshafen heraus⸗ geſchält. Beide Mannſchaften treten ſich in Hin⸗ und Rückkampf am 14. Oktober bzw. 21. Oktober in Ludwigs⸗ hafen und Hörde gegenüber. Da ſich die Mannſchaften nahezu gleichwertig ſind, ſtehen ſpannende Kämpfe in Ausſicht. Die Staffeln ringen vom Bantamgewicht auf⸗ wärts wie folgt Impertro()— Petzold(), Fun⸗ dung()— Schrader(), Stahl(e)— Weickart(), Schuſter(L)— Scharfe 2(), Kreimes(L)— Scharfe(), Ehret()— Heitmann(5) und Gehring(2)— Muß(). Olympia 1936 mannſchaft beſtimmten Boxer, die auf Grund ihrer Leiſtun⸗ gen nach den Meiſterſchaftskämpfen bei den Kampfſpielen in Nürnberg beſtimmt worden ſind. Die Leitung des Kur⸗ ſes iſt den Trainern Billy Smith und Joe Dirkſen über⸗ tragen worden. Benneckenſtein und insbeſondere ſein Bürgermeiſter haben ſich in entgegenkommendſter Weiſe eingeſetzt, um die Vorausſetzungen für eine erfolgreiche Durchführung des Lehrganges zu ſchaffen. So wurde für den zu bauenden Boxring das notwendige Material koſtenlos zur Verfügung geſtellt. Nach der Taesordnung, die der Verbandsſportwart aus⸗ gearbeitet hat, ſieht das Tagesprogramm der Olympiakan⸗ didaten in der Hauptſache ſo aus: Nach dem Wecken und dem Kaffee ein kurzer Trainingslauf, nach dem Frühſtück in der Zeit von 10.30 bis 12.30 Uhr Arbeit an den Ge⸗ räten und im Ring. Ab 3 Uhr wird dann der Trainings⸗ betrieb wieder aufgenommen, abends findet noch etwas theoretiſcher Unterricht ſtatt. Im übrigen wird auch für die notwendige Zerſtreuung der Kurſusteilnehmer Sorge getragen. Die Ruber⸗Europa⸗Meiſterſchaften 1935 werden vom 16. bis 18. Auguſt in Berlin zum erſten Male in Deutſch⸗ land ausgetragen. Schauplatz iſt die Olympiabahn des Berliner Regattavereins in Grünau. Paul Sievert, der bekonnte Berliner Geher, wurde zum Reichstrainer für den deutſchen Gehſport ernannt. Die Winnipeg Monarchs, die Kanada bei den Eis⸗ hockey⸗Weltmeiſterſchaften in Davos vertreten, werden auch in Deutſchland einige Spiele austragen. Aus Amerika kommt die etwas unwahrſcheinliche Mel⸗ dung, Faß Jack Dempſey gegen Louis Firpo in Buenos Aires boxen ſoll. Der Exweltmeiſter ſoll für dieſen Kampf eine Börſe von 100 000 Dollar angeboten bekommen haben. Als Schauplatz der 24. Deutſchen Rudermeiſterſchaft wurde vom DRV die bekannte Regattaſtrecke bei Eſſen⸗ Hügel beſtimmt. Fußballmeiſter von Eſtland wurde die Mannſchaſt von „Sport“, die die Elf von„Eſtonia“ im Enoöſpiel mit:0 beſiegte. folge in der Staffel 1 etwa dem Schlußſtand vom Vor⸗ jahr entſprechend. Mit Friedrichsfeld— M TG iſt für den nächſten Sonntag das Hauptſpiel gegeben, deſſen Ausgang die erſten Plätze ebenſo beeinflußt, als die weiteren Begegnungen Polizei— D und TV Secken heim— Tur n⸗ verein 1846. In Friedrichsfeld, Seckenheim und auf dem Polizeiplatz liegt alſo der werpunkt. Me 1 Friedrichsfeld und TV 46 die beſſeren Ausſi räumen, wogegen zwiſchen Polizei und Din ausſage gewagt erſcheint. In den beiden andere geht es um den erſten Erfolg, der gleichzeitig d an die Vorderleute bedeutet. Dabei ſind die z mannſchaften in den Begegnungen Jahn Neck gegen 67(das Spiel iſt des Flugbages wegen un und TV Rhein au— Pioſt eher in Front zu Die Staffel 2 iſt ihrem vorjährigen Charakter geblieben. Torreiche Ergebniſſe, wobei ah los die Platzmonnſchaften Sieger ble Tagesordnung. Eine überragende 62 Weinheim im Vorjahre, fehlt diesmal. ſich bis jetzt die letztjährige Tabellenſpitze den Vordergrund geſchoben. erwarten. ug W ann Aud wiederum in Die Paarungen am dritten Spieltag: Tgde Ziegel⸗ hauſen— Tage St. Leon, TV Handſchuhsheim— TV Brühl T Leutershauſen— Polizei Heidelberg, Tho Hockenheim— TV Rot, Germania Neulußheim— Jahn Weinheim. 5 Im Bezirk 2: Polizei Karlsruhe— Tbd Rotenfels, DW 46 Raſtatt— Tſchft Durlach, Tgde Daxlanden— Dich Kronau, Tb Pforzheim— TV 46 Bruchſal, TW 46 Karlsruhe— Polizei Pforzheim. In den Frauen⸗Spielen und Staffeln ſind die Spielpläne für die Bezirks⸗ und Kreisklaſſe nun auch feſtgelegt. So ſtehen am Sonntag⸗ vormittag die Treffen Phönix Mannheim— Bf und MT— Mic 08 bevor, am Nachmittag Phönix Lud. wigshafen— Turnverein 1846. Die Kreis klaſſſe ſieht im Kampf: Poſt— Bs, VfR 2— Phönix 2, Tg Jahn Weinheim— Sp Waldhof. Die doppelte Bedeutung der Kreisſpiele verleiht dieſen Spielen einen neuen Reiz. Es geht in dieſer Runde nicht nur um den Aufſtieg, ſondern auch um den Verbleib inſofern, als im nächſten Rahre auch eine Kreisklaſſe 2 gebildet wird. Es wird Faher in den beiden Staffel ein erhöhtes Streben einſetzen, in den beiden Staffeln ein erhöhtes Streben einſetzen, der Spielrunde zu ſein, die die künftige Kreisklaſſe 1 bilden, während der Reſt aus dieſer ausgeſchieden wird. Unter dieſer Einſtellung ſteigen om kommenden Wochen⸗ ende die 8 Spiele der beiden Staffeln. Staffel A: Tſchft Käfertal Dic Grünweiß, Amicitia Viernheim— Reichsbahn, TV Sandhofen— Tbd Jahn Seckenheim, TV Bad. Feudenheim— 7 Waldhof. Staffel B: TV Schwetzingen— Tbd Germ. Rei⸗ lingen, TV Kirrlach— FC Germ. 0 feld, Sp Schwetzingen— JV Brühl TuSpode Oftersheim— Bd Neckarau. Werbeſchwimmen der Mannheimer Schwimmerinnen Etwa 500 Zuſchauer füllten am Mittwoch abend die herrliche Schwimmhalle des Herſchelbades, als gegen 740 Uhr 5 Fachwartin des Bezirkes 1 für Frauenſchwimmen, Frl. Immetsberger, die Veranſtaltung durch kurze Per eng eröffnete. Der Zweck des Abends war vor allem, diejenigen„ des Frauenſchwim⸗ mens zu zeigen, die mit dem reinen Wettſchwimmen nichts zu tun haben. Der Verſuch nach dieſer Richtung hin glückte auch vollſtändig. Die Zuſchauer waren vom Anfang bis zum Ende von dem Gezeigten gefeſſelt. Lehrreich waren die Uebungen in den verſchiedenen Stilarten, wäh⸗ rend das Figurenlegen begeiſterten Beifall fand. Die Uebungen der Springerinnen, die Waſſergewöhnungsſpiele der Kleinen im flachen Teil, die Kunſtſchwimmübungen der großen und kleinen Schwimmerinnen gaben über⸗ zeugend Einblick in das vielſeitige Uebungsgebiet des Frauenſchwimmens. Die zweite Strophe des Deutſchlandliedes beendete würdig die in jeder Hinſicht zufriedenſtellend 1 Werbung der Mannheimer Schwimmerinnen. Die Be mühungen unſerer Mannheimer Schwimmerinnen ver⸗ Y. dienen in der Mannheimer Frauenwelt Beachtung. der Werberuf nicht ungehört verhallen und recht Mannheimer Mädchen und Frauen den Weg in die Schwimmvereine finden, die das Mädchen⸗ und Frauen⸗ ſchwimmen pflegen. Reichswerbewoche.— 13. Oktober Freitag, den 12. Oktober 1934 Turnen und Gymnaſtik. Turnverein 1846 im Vereinshaus: Frauen.30—11 Uhr, Schülerinnen 16.30 bis 17.15 Uhr(—10 Jahre), 17.15—18 Uhr(10—14 Jahre), Jugendturnerinnen(14—17 Jahre) 18.15—19 Uhr. Fachſchaft Gymnaſtik und Tanz: Dauth, Goetheſtraße 8, Loheland 10—11 Uhr; Schwerd, L 4. 4, Menſendieck 18 bis 19 Uhr; Dauth, Goetheſtr. 8, Loheland 18—19 Uhr; Dauth, Goetheſtraße 8, Loheland 20—21 Uhr; Hoffmann, L 4. 4, 21 1 20—21 Uhr; Schwerd, L 4. 4, Menſendieck 20 bis 21 r. Leichtathletik und Handball. Verein für Rafen⸗ ſpiele: 19—21.30 Uhr(Liſelotteſchule)); Mannheimer Fußball⸗ Club 08: 19—21 Uhr(Dieſterwegſchule); Mann b. Fußball⸗Club Phönix: 19— 21 Uhr (Ühlandſchule). Fechten. Turnverein 1846: 19— 20.30 Uhr im Vereinshaus. Hockey. Verein für Raſenſpiele: ab 15 Uhr Hockeyplätze im Flughafen; Turnverein 1946: ab 15.30 Uhr für Jugendliche, TV. ⸗46⸗Platz. Karlshorſt(11. Oktober) 2400 Mk., 2800 Meter: 1. 35 Patent; Was 1. Preis von Langeburg. von Wiehen en, 3 1(Zimmermonn); 2 Orphee. Toto: Platz: 14, 26, 15. Ferner: Was 301 Wollt, Parſenn, 1 Sicambrta Vitellius, Majo. 2. Quaſt⸗Jagdrennen. 2400 Mi., 4000 Meter: 1. Frhr. v. d. Heydt u. Frau A. Mitzlaffs ago(. Peters); 2. Edelſtein; 3. Seſaur. Toto: Platz: 5. Fer⸗ ner: Horxido, Flugſchüler, en Fiametta, Oſt⸗ franke Lordmajor. 3. Preis von Stutgarten. 2200 Mk., 1400 Meter: 1. Graf C. A. Wuthenaus Heimfahrt; 2. Angebinde; 3. Tor no. Toto: 29; Platz: 13, 44, 13. Ferner: Ra, Perfflor, Atlatheik, Feuerland. 4. Großes Hürdenrennen. Meter: 1. J. D. Delius“ Wolkenflug(W. Hauſer]; Nobel; 3. Roſella. Tolo: 30, Platz: 17, 24, 5. Ferner: b Ti, Caſtor, Kokette Ideolog. Landgraf⸗„Jagbrennen. 2800 Mt, Mitzlaffe Harrtetto(Flieth); 2. Gort; 5 107; Platz: 22, 13. Ferner: Ancona, Lova, Peter Paul. 6. Hercules⸗Jagdrennen. 2000 Mk., 3600 Meter: 1. Hptm. Holſtes Horos(Ziervogel); 2. Gaufeler; 3. Malbach. Toto: 18; Platz: 12, 14. Ferner: Inga Pandgro. 75 Preis vom Römerhof: Frl. A. M. v. Herrenſchwands Ehrenpr. u. 8000 Mk., 400 1 75 Meter: 1. O. 3. Ae Toto: Tana(Zähmiſch); 2. Kerner; 3. Craſi. Toto: batz: 34, 15, 27. Ferner: Edelweiß, Machiawel, Mö Stein⸗ feld, Gebersberg, Orleſe, Seydlitz⸗Küraſſier. Doppelwette: 428:10. Der für dieſen Herbſt nach Köln vorgeſehene erſte Rugbykampf zwiſchen Deutſchland und Belgien iſt nun⸗ mehr auf Wunſch des belgiſchen Verbandes um ein Jahr verſchoben worden. tag, 12. Oktober 1932 N Die USA für wirischafliche Gleichberechſigung Deufschlands Die neue Handelspolitik der Vereinigten Staaten hat bisher noch verhältnismäßig wenig Reflektionen ausgeſtrahlt. Die Verhandlungen über den Abſchluß reziprokaler Handelsverträge gehen nur langſam von⸗ ſtatten, da die Wahlkampagne in der Union dem Ab⸗ ſchluß ſolcher Verträge im Wege ſteht. Um ſo be⸗ merkenswerter iſt die Feſtſtellung der Amerikaniſchen Handelskammer in Berlin, daß auch Deutſchland das Recht habe, für ſich den Abſchluß eines Handelsab⸗ kommens mit den USA auf dem traditionellen Prin⸗ zip der Gleichberechtigung zu fordern. Der intereſ⸗ ſanten Arbeit, die im„Transatlantic Trade“ wieder⸗ gegeben iſt, entnehmen wir folgende Stellen: Nachdem durch das Geſetz vom 27. Juni 1934 Präſident Rooſevelt berechtigt wurde, die Raten des Zolltarifs vom Jahre 1930 bis zu 50 v. H. zu erhöhen oder zu er⸗ mäßigen, entſteht die Frage, in welchem Maße die Ein⸗ fuhr und damit die Ausfuhr geſteigert werden kann. Mit dieſem Problem haben ſich amerikaniſche Re⸗ gierungsſtellen und private Körperſchaften eingehend be⸗ faßt und ihre Anſichten und Schlußfolgerungen in einer Reihe von Veröffentlichungen dargeſtellt.— In den Be⸗ richten wird betont, daß durch reziprokale Handelsverträge auf Grund gegenſeitiger Zugeſtändniſſe die Einfuhr neu belebt und erheblich ausgedehnt werden könnte, ohne auf die Intereſſen der betreffenden Induſtrien in den USA. ungünſtig einzuwirken. Eine Reihe von Waren unterliegt heute einem ſo hohen Zoll, daß ſelbſt eine beträchtliche Zoll⸗ ermäßigung dem ebengenannten Ziele entſprechen würde. Wohl dürften weniger leiſtungsfähige Gewerbezweige durch die geplanten Maßnahmen ins Hintertreffen geraten, was aber die Wirtſchaft in ihrer Geſamtheit wenig tangieren würde. Im Grunde genommen beſtehen nur geringe Wider⸗ ſprüche innerhalb der zuſtändigen Stellen mit Bezug auf jene Waren, bei denen Konzeſſionen denkbar ſind. Man iſt ſich jedoch darin einig, daß ſich die Bemühungen mit dem Ziel der Zollermäßigung auf ſolche Erzeugniſſe kon⸗ zentrieren ſollten, die in keiner Hinſicht des gegenwärtigen Schutzes bedürfen. Zu dieſen gehören: a) Auslandswaren, die nahezu oder vollſtändig durch Zölle vom Markte aus⸗ geſchaltet ſind, und ſolche, deren Einfuhr weniger als 5 v. H. des Inlandskonſums beträgt. b) Auslandswaren, die einem abnorm hohen Zoll unterliegen, insbeſondere jene, auf die ein Wertzoll von über 50 v. H. erhoben wird. e) Auslandswaren, deren Einfuhr in den letzten Jahren im Vergleich mit dem Inlandsverbrauch erheblich zurück⸗ gegangen iſt. d) Auslandswaren, die bereits ſeit langer Zeit einem Schutzzoll unterliegen, ohne daß eine weſent⸗ liche Produktionsſteigerung der betreffenden Waren im Verhältnis zum Inlondsbedarf zu beobachten iſt. e) Aus⸗ landswaren, die mit dem amerikaniſchen Erzeugnis in un⸗ erheblichem Maße in Wettbewerb treten, in denen alſo das Ausland einen Vorſprung hat. Der Zollſchutz eines Induſtrie zweiges mag in Einzelfällen berechtigt ſein, wenn es ſich nicht nur um eine relative Leiſtungsfähigkeit handelt. Dies iſt z. B. der Fall, wenn die Intereſſen der Landesverteidigung im Vordergrunde ſtehen, ferner wenn die Sicherheit des An⸗ lagekapitals in Frage kommt oder wenn eine große Zahl von Arbeitnehmern betroffen wird. Bisher geben nur die Unterſuchungen der Tarifkommiſſion einen Anhalt, für welche Waren eine Zollermäßigung ohne großen Nachteil für die heimiſche Wirtſchaft durchgeführt werden kann. Nach einem ſolchen Bericht unterlagen z. B. im Jahre 1931 nicht weniger als 1021 Artikel einem Zoll, deren Ein⸗ fuhrmenge nur 5 v. H. der geſamten Inlandsproduktion betrug. In vielen Fällen ſtellte ſich der Satz ſogar nur auf 1 v. H. Ueberhaupt nicht eingeführt wurden an zoll⸗ pflichtigen Waren: flüſſiges Ammoniak, Zinn verbindungen, Teſt Board, Malzextrakt, arſenſaures Blei und Kau⸗ gummi. Bis zu 1 v. H.(der Inlandsproduktion) wurden importiert: Schuhkreme, Vulkanfibre, Druckfarben, Blei⸗ farben, Tabakfabrikate, billigere Zigarren, Rindvieh, Schafe, Speck und Schinken, Makkaroni, Reis, Maſchinen, Zinkerz, Schokolade und Konfekt, Bonbons, geruchloſe Seife, Salz, feuerfeſte Steine, Kalkſtein, Zement, Kugel⸗ lager, Flaſchen, Weizenmehl, Baumwollſamen, Aepfel, Roſinen, Zuckerrüben, Zwiebeln, Teppiche und Läufer⸗ ſtoffe, Baumwollſtoffe, Eiſenbahnſchienen, elektriſche Ma⸗ ſchinen, Raſterklingen, Uhren, Leder, Autoreifen, Spiegel, Granit, Sandſtein, Schrott, Stahl, Weißblech, iſolierte Drähte, Akkumulatoren, Aluminiumgeräte, Baumwoll⸗ hemden, Wollgarn, Wollſtoffe, Seidenſtrümpfe und Loko⸗ motiven. Bei den Heilmitteln, dem Fenſterglas, dem Roheiſen, Nägeln und Textilmaſchinen, dem Blei, den Möbeln, Kartoffeln, der Sahne, den Fiſchkonſerven, Baum⸗ wollſtrümpfen, Seidenſtoffen und Kunſtſeide beträgt der Import zwiſchen 1 und 5 v. H. der Inlandserzeugung. Viele dieſer Artikel unterliegen einem überaus hohen Zoll. Auf Uhren betrug er z. B. 1931: 108,5 v. H. des Wertes, auf Wollſtoffe 84 v.., auf Seidenſtrümpfe 60 v. H. und auf Zwiebeln 148 v. H. Das Fallen der Warenpreiſe ſeit 1929 hat die Wertzölle noch höher geſchraubt als beabſichtigt war. In manchen Fällen geſtalteten ſie ſich geradezu phantaſtiſch. So betrug der Zoll für 1932 auf Koffein 209 v.., auf Kartoffelſtärke 148, auf Raſiermeſſer 233, auf Taſchenmeſſer 179, auf Schrott 219 und auf Thermosflaſchen 223 v. H. Wenn aber der Zollſatz nicht als Prüfſtein der Inlandsinduſtrie gelten kann, ſo verbirgt ein hoher Zoll recht häufig die innere Schwäche einer Induſtriegruppe, und ein Zoll von 25 a. H mag manchmal einſchränkender wirken als ein ſolcher von 50 oder 100 v. H. auf andere Artikel. Im Vergleich zur Inlandsproduktion ſind die Einfuhren in den letzten vier Jahren ſtark zurückgegangen. Wenn die Importe aber ſtärker abnahmen als der Konſum, ſo iſt dafür der Zoll⸗ tarif verantwortlich; er überſchreitet die Erforderniſſe zum Schutz der Inlandsinduſtrie. Hier wäre eine ganze Reihe von Artikeln zu nenen, bei denen dies der Fall iſt. Noch ſchlimmer liegen die Dinge bei denjenigen Aus⸗ landswaren, die mit dem amerikaniſchen Erzeugnis nicht in Wettbewerb treten. So unterliegen Leinen hand⸗ tücher beiſpielsweiſe einem Zoll von 90 v.., trotz⸗ dem die Inlandserzeugung 1931 nur einen Wert von 90 000 Dollar hatte gegenüber einem Import von 2,27 Mill. Dollar. Auf Chriſtbaumſchmuck beträgt der Wertzoll 60 v.., die Einfuhr 0,57 Mill. Dollar, während er in den USA ſelbſt überhaupt nicht erzeugt wird. Getrocknete Pilze, die man in der Union gleichfalls nicht kennt, ſind mit 63 v. H. Wertzoll belegt, echte Teppiche die in Höhe von 7,72 Mill. Dollar eingeführt wurden, erforderten einen Zollaufwand von 66,9 v. H. und Olivenöl, das nur in ganz unbedeutendem Umfange im Inlande gewonnen wird, hat 66 v. H. Zoll zu zahlen und wurde im Belrage von 8,45 Mill. Dollar eingeführt. Berückſichtigung dürf⸗ ten auch jene, einem Schutzzoll unterliegende ikel finden, die weit vorteilhafter eingeführt werde anſtatt ſie ſelbſt herzuſtellen. Die Tarif⸗Kommiſſion führt 352 Erzeugniſſe an, bei denen das Ausland im Ueber⸗ gewicht iſt. Hierher gehören Farbſtoffe(51,4 v. H. Wert⸗ zoll), Porzellan und Steingut(83,7 v. H. Wertzoll), Zucker (152,3 v. H. Wertzoll), Deckblätter für Zi ren 650 bis 152 v. H. Wertzoll) und Teppichwolle(114,3 v. Wertzoll). Deutſchland kommt als Induſtrieland das in normalen Zeiten auf die Einfuhr von Nahrungs angewieſen iſt, für einen Reziprozität trag mit beiderſeitigen Vorteil bracht. Schon von jeher war es einer der den der USA, betrug doch der Export nach —9 v. H. der Geſamtausfuhr. Neben einer 9 Erzeugniſſe kommen als Kompenſation die L von Chemikalien, Farbſtoffen, Spezialmaſchinen, kera⸗ miſche Erzeugniſſe, Uhren, Chriſtbaumſchmuck, ielwaren, Pelzwerk Textilien, Papier, Glaswaren, optiſche Inſtru⸗ mente in Betracht, die Deutſchland unter Zugeſtändnis von Zollkonzeſſionen verſtärkt liefern könnte. ach ame⸗ rikaniſcher Anſchauung iſt die Anwendung eines neuen Prinzips und einer neuen Technik im internationalen Handel unumgänglich, um den unheilvollen Folgen des Wirtſchafts⸗Nationalismus Einhalt zu gebieten. Amerika iſt wie kein anderes Land in der Lage, mit einer neuen Art von reziprokalen Handelsverträgen auf Grund des traditionellen Prinzips der Gleichberechtigung Verſuche anzuſtellen. Wenn die Verhandlungen in dieſem Geiſte geführt werden, ſo können ſich die zweiſeitigen Abmachun⸗ gen zum unſchätzbaren Inſtrument zur Regelung des Welthandels entwickeln, um ſo als Endziel den planloſen Wettkampf im Handel auszuſchalten. S ver ⸗ nin Be⸗ Die Lage der deuischen Baumwollspinnerei Der Geſamtverband der deutſchen Baumwollſpinnereien berichtet: Während des Monats September blieb die Nach⸗ frage nach Neuabſchlüſſen in Baumwollgarnen weiterhin ſehr lebhaft. Sie konnte aber naturgemäß nur zu einem geringen Bruchteil befriedigt werden, da die Baumwoll⸗ ſpinnereien bereits vorher auf weit hinaus ausverkauft waren und die Neueindeckungs⸗ Möglichkeiten in Baum⸗ wolle ſehr begrenzt blieben. Auch Lieferungsverzögerungen aus früheren Abſchlüſſen waren in beſtimmten Qualitäten unvermeidbar, da nicht nur Neueindeckungen in Rohbaum⸗ wolle, ſondern ebenfalls die Abnohmemöglichkeit aus frü⸗ heren Eindeckungen ſtark begrenzt waren. Es iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß die Baumwollſpinnereien nichts unverſucht laſſen, um ihren Lieferungsverpflichtungen im Rahmen des Möglichen nachzukommen und neue Garnaufträge an⸗ zunehmen, ſoweit die Rohſtoffverſorgung dies zuläßt. In der Vigogne⸗ und Zweizylinderſpinnerei waren ſowohl die Verkäufe als auch die Beſchäftigung als gut zu bezeichnen. Die Umſtellung der Abnehmerſchaft auf den Verbrauch von Geſpinſten, die nicht aus deviſenpflichtigem Rohmaterial hergeſtellt ſind, hat weiter zugenommen. * Baumwollſpinnerei und Weberei Lampertsmühle AG. in Lampertsmühle. Die ſchon im letzten Jahr eingetre⸗ tene Beſſerung der Nachfrage hat ſich nach einer vor⸗ übergehend rückläufigen Bewegung zu Anfang dieſes Jah⸗ res kräftig fortgeſetzt, ſo daß alle Abteilungen voll gearbeitet haben und Neueinſtellungen vorgenommen wer⸗ den konnten. Der Abſatz war nur zu ſehr gedrückten, ſpä⸗ terhin jedoch ausreichenden Preiſen möglich. Auch die Baumwollſpinnerei Ehingen, von deren Geſchäftsanteilen nom. 495 000/ im Beſitz der Geſellſchaft ſind, arbeitet ebenfalls befriedigend. Nach Vornahme der Abſchreibungen von 279 465(1 213 133)/ verbleibt ein Reingewinn von 148 059(99 384) /, der ſich um den Gewinnvortrag von 11 678(8 295)„/ auf 159 738(107 678)„ erhöht. Die v. HV. genehmigte einſtimmig den Abſchluß für 1933/34 mit 5 (t. V. 6) v. H. Dividende auf das 1,6 Mill./ betragende Aktienkapital. Der vorliegende Auftragsbeſtand ſichert bei der durch die Faſerverordnung eingeſchränkten Arbeitszeit eine Beſchäftigung bis Jahresende. Grundlagen des Bau- und Zwecksparens Im Rahmen des Herbſtlehrganges der Führerſchulung für das deutſche Bank⸗ und Kreditweſen in Frankfurt a. M. sprach am 10. Oktober Dr. Friedrichs, Direktor der Deutſchen Bau⸗ und Bodenbank und Führer der Wirt⸗ ſchaftsgruppe Bauſparkaſſen und Zweckſparunternehmun⸗ gen, über das Thema„Grundlagen des Bau⸗ und Zweck⸗ ſparens“. Dr. Friedrichs erläuterte zunächſt an einem praktiſchen Beiſpiel den Begriff des Kollektivſparens: Ein emeinſames Sparen in einen gemeinſamen Spartopf nach Kamen Regeln mit beſtimmten Einzahlungsabreden, wodurch die Sparer das Recht erwerben, früher oder ſpäter aus dieſem Spartopf nach feſtem Verteilungsplan und nach Maßgabe der Mittel ein Darlehen zu erhalten. Wäh⸗ rend die Bauſparkaſſen ihre Darlehen zum Bau, zum Kauf oder zur Entſchuldung von Eigen⸗ heimen geben, werden die bei den Zweckſparunterneh⸗ mungen aufkommenden Darlehen vor allem für den An⸗ kauf von Haushaltungsgegenſtänden, insbeſondere Möbeln, für den Erwerb von gewerblichen Einrichtungen, z. B. Automobile und Maſchinen, ferner zur Entſchuldung ver⸗ wendet. Es folgte ein kurzer geſchichtlicher Rückblick, in welchem die Entſtehung und Entwicklung des Bauſparens in England und in den Vereinigten Staaten und im An⸗ ſchluß daran die völlig ſelbſtändige Entwicklung des kollek⸗ tiven Sparens in Deutſchland dargeſtellt wurde. Bis Ende 1933 haben die privaten Bauſparkaſſen über eine halbe Milliarde für den Bau und für die Entſchuldung von Eigenheimen aufgebracht. Die öffentlichen Bauſpar⸗ kaſſen haben zur Zeit rund 82 Mill.( ausgezahlt und die Zweckſparunternehmungen rund 40 Mill.. Beſonders ausführlich befaßte ſich Dr. Friedrich mit dem Fremdgeldproblem bei den Bauſparkaſ⸗ fen. Die Beſchaffung von Fremogeld iſt für dieſe In⸗ stitute zur Zeit eine beſonders wichtige Frage, weil ſich aus der während der letzten Jahre zu beobachtenden Stag⸗ notion des Mitgliederſtandes und dem zögernden Eingang der Einzahlungen Wartezeiten ergeben haben, die zu einer ſtändig wachſenden Enttäuſchung der Bauſparer führten. Einige Bauſparkaſſen haben die Löſung des Problems be⸗ reits in Angriff genommen, nämlich die Heimſtatt Gmbß und die Treubau AG. Eine Löſung auf breiterer Grund⸗ lage ſteht aber noch aus. Die erſte Gruppe der in der letzten Zeit aufgetauchten Vorſchläge nimmt den Ge⸗ danken der engliſchen Bauſparkaſſen auf mit dem Verſuch, Depoſitengelder von Nichtbauſparern heranzuziehen, wie ihn u. a. die Goß im Jahre 1931 mit ihrem ſogenannten Vermögensbuch unternahm. Größere Erfolge werden den Bauſparkaſſen durch die Annahme von Depoſitengeldern Aber ſchon im Hinblick auf die ſtarke Stellung der deutſchen Sparkaſſen kaum beſchieden ſein. Eine zweite Gruppe von Vorſchlägen richtet ſich auf die nachträgliche Einſchal⸗ tung von Fremögeld unter Verpfändung oder Verkauf des vorhandenen Hypothekenbeſtandes. Eine dritte Gruppe der Vorſchläge ſieht vor, daß ſich die Bauſparkaſſen bereits bei Abſchluß der Bauſporverträge die Verwendung von Frer oͤgeld insbeſondere durch Beſchaffung erſter Hypothe⸗ ken vorbehalten. Der Redner ſchilderte im Zuſammenhong mit der Beſprechung der von der zweiten und dritten Gruppe gemachten Vorſchläge die bekannten mittelfriſtigen Wechſelkreditaktionen der Deutſchen Bau⸗ und Boden bank zugunſten der privaten und öffent⸗ lichen Bauſparkaſſen, die aber in erſter Linie der Arbeits⸗ Peſchaffung dienten. Die grundſätzliche Frage der Fremd⸗ geldbeſchaffung konn nur durch die Hereinnohme lang⸗ friſtiger Gelder gelöſt werden. Als beſonders beachtens⸗ wert bezeichnete Dr. Friedrichs den Vorſchlag von Ge⸗ heimrat Steyrer: Die Bauſparkaſſen ſollen ſich für alle Zukunft als dauernde Einrichtung geſchäftsplanmäßig die Möglichkeit ſichern, jederzeit im geeigneten Moment, ſei es ſchon bei der Zuteilung oder im ſpäteren Verlauf des Darlehnsvertrages, die erſtſtelligen Hypotheken den für dieſe Kreditform bereits beſtehenden Realkredit⸗Organiſa⸗ tionen zu überlaſſen. Hiernach würden die Realkredit⸗ inſtitute einmal auf dem Wege der nachträglichen Ein⸗ ſchaltung von Fremoͤgeld die Althypotheken der Bauſpar⸗ kaſſen, ſoweit ſie auf die normale Beleihungshöhe jener Inſtitute abgetilgt ſind, ablöſen. Außerdem könnte die Bereitſtellung von Fremoͤgeld auch in der Weiſe erfolgen, daß die Realkreditinſtitute die erforderlichen erſten Hypo⸗ theken bereits bei der Zuteilung zur Verfügung ſtellen. Die Realkreditinſtitute ſtehen dem Steyrer⸗Plan nicht un⸗ günſtig gegenüber, wie die Erklärung von Geheimrat Schreyer, dem Führer des privaten Hypothekenbank⸗ Gewerbes beweiſt, derzufolge die privaten Hypotheken⸗ banken den privaten Bauſparkaſſen im Rahmen ihrer Be⸗ leihungsbeſtimmungen erſtſtellige Hypothekengelder zur Verfügung ſtellen werden, ſobald es ihre Geſchäftslage erlaubt. Bei der jetzigen Lage des Pfandbriefmarktes ſind allerdings derartige Mittel von den Hypothekenbanken zur Zeit nicht zu erwarten. Dr. Friedrichs hält es jedoch nicht für ausgeſchloſſen, doß in abſehborer Zeit eine Anzahl größerer Bauvorhaben von Eigenheimen auf der hier dar⸗ geſtellten Grundlage finanziert werden wird. Die Heranziehung von Fremöͤgeld für die erſten Hypotheken und die Verlegung des Schwergewichts ihrer Tätigkeit auf die zweiten Hypotheken wird nicht nur unmittelbare wirtſchaftliche Vortetle für die beteiligten Bauſparkaſſen mit ſich bringen. Mit dieſem Verfahren wer⸗ den die kollektiven Bauſparkaſſen vielleicht als Lie einzige Organiſation in Deutſchland ſogar in der Lage ſein, die ſchwierige Frage des zweitſtelligen Realkredites wenig⸗ ſtens für den Eigenheimbau ohne Inanſpruchnahme der öffentlichen Hilfe einer Löſung entgegenzuführen. Allex⸗ dings ſollte man für eine geſunde Miſchung von erſten und zweiten Hypotheken ſorgen, d. h. den Bauſparkaſſen nicht nur die zweitſtelligen Riſiken zu⸗ weiſen. Ob zur Verminderung der Riſiken bei vermehrter Gewährung von zweitſtelligen Hypotheken etwa in geeig⸗ neten Fällen die Uebernahme einer Reichsbürgſchaft gegen⸗ über der kreditgewährenden Bauſparkaſſe in Frage kommen könnte, bleibt zu prüfen. Zum Schluß befaßte ſich Dr. Friedrichs auch mit den Verſuchen der öffentlichen Bau⸗ ſparkaſſen, die Fremoͤgelofrage zu löſen. Die bisherige Art und Weiſe der Zuführung von Fremdͤgeld ſei ſowohl vom Standpunkt der Anlagepolitik der Sparkaſſen als auch von dem Geſichtspunkt der möglichen Gefährdung der Gerechtigkeit des Sparſyſtems umſtritten. Für eine Be⸗ rückſichtigung der privaten Bauſparkaſſen, wie ſie in neue⸗ ren Vorſchlägen aus Kreiſen des Sparkaſſen⸗ und Giro⸗ verbandes angeregt worden iſt, würde allerdings nicht ohne weiteres Raum ſein. Immerhin wäre es denkbar, daß die öffentlichen Sparkaſſen das private Bauſparweſen durch Gewährung erſter Hypotheken in der vorher Hurgeſtellten Weiſe unterſtützen. In ſeinen Ausführungen trat Dr. Friedrichs u. o. für Tarifſyſteme mit angemeſſenen Zins⸗ ſätzen ein, vor allem, weil dies unerläßliche Voraußſetzung für die Heranziehung von Fremdkapital aus dem Kapital⸗ markt. Zum Schluß betonte er die Exiſtenzberechtigung der Bauſparkaſſen und empfahl eine ſtändige Zuſammen⸗ arbeit mit dem Reichsſiedlungskommiſſar und den Heim⸗ ſtättenämtern. * Württ. Ver. Möbelfabriken Schildkuecht, Rall und Gerber AG., Stuttgart. Bei 0,259(0,281) Mill./ Brutto⸗ gewinn konnte 1933 ein kleiner Reingewinn von 134/ erzielt werden, um den ſich der Verluſtvortrag auf 38 265, ermäßigt. Der Vorfahrsumſatz wurde zahlenmäßig an⸗ nähernd erreicht, allerdings wurden größere Luxus⸗ geſchäfte, wie in früheren Jahren üblich, noch nicht ge⸗ tätigt. Der Preisverfall kam zu einem gewiſſen Stillſtand. Das neue Jahr habe entſprechend der Beſſerung der ge⸗ ſamten Wirtſchaftslage eine Umſatzſteigerung gebracht. * HW Weſtfäliſche Transport AG, Dortmund. Die HV genehmigte einſtimmig den Abſchluß für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1933 und beſchloß die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 4 v. H. auf 6 Mill./ Ac. Im laufenden Jahre iſt eine weitere Verkehrsſteigerung eingetreten. Die turnusmäßig ausſcheidenden Aufſichts⸗ rats mitglieder Generaldirektor Dr. Springorum und Bergaſſeſſor a. D. Wenzel wurden wiedergewählt. Frankfurfer Abendbörse freundlich An der Abendbörſe beſtand nur geringe Unternehmungs⸗ luſt, da man Kauforders der Kundſchaft vermißte. Nichts⸗ deſtoweniger war die Grundſtimmung weiter freundlich. Am Aktienmarkt lagen Farbeninduſtrie 1 v. H. höher. Schuckert, Harpener, Mansfeld und Akkumulatoren eröff⸗ neten unverändert und auch im übrigen nannte man die Berliner Schlußkurſe gut behauptet. Am Renten ⸗ markt zeigte ſich insbeſondere weiteres Intereſſe ſür Reichsmarkanleihen, ſowie für RWE bei 877487, Stahl⸗ verein bei 848 ind für Rhein⸗Elbe⸗Union bei 88 bis 88%. Auch Phönix⸗Gulden waren zu 83 v. H. wieder ge⸗ ſucht. Altbeſitz, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen und Kom⸗ munalumſchuldung lagen ſehr ſtill, aber gut behauptet. Im Verlaufe hielt die Geſchäftsſtille an. Farben bröckelten 6 v. H. ab, ſonſt traten keine Veränderungen ein; Großbank⸗ und Hypotheken⸗Aktien waren weiter ge⸗ fragt und„ v. H. höher. Renten lagen ſpäter ſehr ſtill, Kommunalumſchuldung bröckelten eine Kleinigkeit ab, Alt⸗ beſitz notierten freundlicher. Das Geſchäft in Reichs mark⸗ anleihen ließ ſpäter gleichfalls nach bei allerdings gut be⸗ haupteten Kurſen. Von fremden Werten gaben 4 v. H. Schweizer Bundesbahnen auf 194%(195) und 35 proz. auf 189(183%) nach. Nachbörſe: J. G. Farben 143%. Es notierten u..: Ver. Stahlbonds 80, 5 v. H. Mexikaner abgeſt. 698, Adea 52, Bank für Brau 111,75, Commerz⸗ und Priv.⸗Bank 71½, Deutſche Bank.⸗Disconto 75%, Buderus Eiſenw. 86 /, Gel⸗ ſenkirchener 64% 0 914 2, JG. Chemie volle 177½, Dit. Gold⸗ und Silberſch. 215, Schöfferhof⸗Binding 172. * Thüringer Erdöl Ac, Sondershauſen. Die am 14. 7. 1932 gegründete und am 14. 8. 1938 eingetragene Ge⸗ ſellſchaft veröffentlicht den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1933. Danach wird ein Ver luſt von etwa 400/ aus⸗ gewieſen. Von dem 4 Mill./ betragenden Ak. ſind 2,22 Mill./ noch nicht eingezahlt. Die Vermögensaufſtellung weiſt im übrigen Anlagevermögen mit 3,34 Mill./ und ein Umlaufsvermögen von 0,012 aus, während der Re⸗ ſervefonds 1,33 und Verbindlichkeiten 0,25 Mill./ be⸗ tragen. Der A ſetzt ſich zuſammen aus Generaldirektor Auguſt Roſterg, Kaſſel; Rechtsanwalt Dr. Heinrich Schmidt 1, Hannover; Staatsminiſter o. D. Erwin Baum, Erfurt; Miniſterialrat Guſtav Boeſeman nu 5 Weimar; Miniſterialdirigent Karl Müller, Weimar; Fabrikbeſitzer Dr.⸗Ing. e. h. Günther Quandt, Berlin; Fabrikant Theo Sake Hannover; Staatsſekretär Dr. Paul Stolz e, Weimar. * Offizin Haag⸗Drugulin AG., Leipzig. Bei 700 000% Ask. konnte die Geſellſchaft 1933 einen Bruttogewinn von 49 000/ und nach 11410/ Abſchreibungen einen Rein⸗ gewinn von 30 900/ erzielen, um den ſich der Verluſt⸗ vortrag von 209 524 auf 178 625/ verringert. Julandszuckerfreigabe. Nachdem Anfang Oktober die erſten 5 v. H. des Inlandkontingents für das Zucker⸗ betriebsjahr 1934.35 freigegeben worden waren iſt nun⸗ mehr mit Rückſicht auf das rege Geſchäft in Verbrauchs⸗ gucker eine weitere Freigabe von wiederum 5 v. H. erfolgt, ſo daß nunmehr 10 v. H. freigegeben ſind. Waren und Märkie Anordnung der WV der Roggen- und Welzenmühlen Auf Grund einer Ermächtigung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft vom 24. September 1934 wird für die durch 8 19 der Verordnung vom 5. November 1933 vorgeſchriebene Einlagerungspflicht der Mühlen fol⸗ gendes angeordnet: In Abänderung des Abſ. 3 der Anordnung Nr. 11 der WW vom 4. Juli 1934 können die Mitglieder der WV auf Antrag auch für das Getreidewirtſchaftsjahr 1934/35 an Stelle des Teiles oer Pflichteinlagerungsmenge an Roggen, die ſie gemäß 8 19 Abſ. 1 der Verordnung vom 5. 11. 33 nach Maßgabe ihres Grundkontingentes nachlagern müß⸗ ten bzw. noch müſſen, die gleiche Menge Inlandsweizen ein⸗ lagern oer als Ablöſung hierfür den Betrag von 3/ je Tonne und Monat(0,10/ je To. und Tag) an die WV zahlen. Die Ablöſungsbeträge ſind einzuzahlen auf das Sonderkonto E der Wirtſchaftlichen Vereinigung bei der Getreide⸗Kreditbank AG., Berlin W. 8, Taubenſtr. 25. Die vorſtehende Erleichterung wird nur ſolchen Mühlen geſtattet, die der WV den Nachweis erbringen, daß die Anſchaffung der für ſie hierzu erforderlichen Roggen⸗ menge eine unbillige Härte(§ 22 Abſ. 3 der VO. vom 5. 11. 33) bedentet. Die Erleichterung muß in jedem Fall von der WW ausdrücklich genehmigt werden. Die Genehmigung wird nur widerruflich erteilt. Im Fall des Widerrufs tritt die urſprüngliche Einlagerungspflicht an Roggen wieder in Kraft. Sobald die Genehmigung zur Erſatzeinlagerung oder zur Zahlung des Ablöſungsbetrages erteilt iſt, muß das Mitglied die entſprechende Menge Inlandsweizen ein⸗ lagern oder den Geldbetrag an die WV abführen. Wird gegen dieſe Verpflichtung verſtoßen, ſo gilt die Einlagerungs⸗ pflicht gemäß 8 19 der VO. als verletzt. Eine Ordnungs⸗ ſtrafe muß dann nach§ 22 der VO. verhängt werden. Anordnungen der Ueber wachungssſelle für unedle Meialle Die Ueberwachungsſtelle für unedle Metalle veröffent⸗ licht als Anordnung 17 einen Nachtrag zur Anordnung 10 vom 15. Auguſt 1934, betr. Verwendung von Kupfer, Nickel, Zinn und Quecksilber. Durch die Anordnung 10 war mit einer Schonfriſt von ſechs Wochen die Herſtel⸗ lung einer Reihe von Erzeugniſſen aus unedlen Metallen verboten worden. Soweit es ſich dabei um Anlagen han⸗ delbe ſchloß das Herſtellungsverbot ohne weiteres das Verwendungsverbot in ſich. Fraglich konnte nur ſein, ob die zum Verkauf beſtimmten Waren, die vor Erlaß der Anordnung und während der Uebergangszeit fertiggeſtellt woren, mach Ablauf der Uebergangszeit weiter verkauft werden durften. Die durch Vermittlung der Verbände den beteiligten Betrieben mehrfach gegebenen Aufklärun⸗ gen haben— abſichtlich oder unabſichtlich— Mißdeutungen nicht verhindern können. Infolgedeſſen wird durch die neue Anordnung 17 nochmals klargeſtellt, welche der unter das Herſtellungsverbot fallenden Erzeugniſſe nicht mehr verlegt, montiert, zur Fertigſtellung von Anlagen ver⸗ wand oder vom Herſteller geliefert werden dürfen. Mit Rückſicht auf die zweifellos vorgekommenen Mißbräuche der durch die Anordnung 10 gewährten Schonfriſt wird außerdem Herſtellern und Händlern eine Verpflichtung zur Beſtandsmeldung für die nur vom Herſtellungsverbot be⸗ trofſenen Erzeugniſſe auferlegt ſoweit der Beſtand beim Inkrafttreten der Anordnung 17 den Beſtand vom 1. Auguſt 1934 überſteigt. — 55 Badiſche Schweinemärkte. Seckach: Anfuhr 135 Milchſchweine. Preiſe 20—35/ das Paar, geringer Ueber⸗ ſtand. Bretten: Zufuhr 24 Milchſchweine. Preis 35% das Paar. Handel flau. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 11. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſhel, Lokopreiſe: Weizen Manitoba 1 8776; roter Som⸗ mer⸗Winter Nr. 2 109,50; dto. hard 117; Mais neu an⸗ kommende Ernte 84756; Roggen Nr. 2 fob Neuyork 69786; Gerſte Malting 38,75; Mehl Spring wheat elears(per 196 Ib.) 700780; Fracht nach England lin Schilling und Pence per 480 lb.) 1,9—2,6; Frocht nach Kontinent(in Dollar⸗ cents per 100 lb.)—8. Chikago, 11. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizei(ſeſt) Dez. 102 102,25 Mai 102, 2510276; Juli 98,2986; Mais(feſt) Dez. 7676; Mai 7996; Juli 79,75; Hafer(ſtetig) Dez. 52%, Mai 50,75; Juli 46,75; Roggen(feſt) Dez. 75,25; Mai 7878; Juli 775 — Lokopreiſe: Weizen hard Winter⸗Sommer Nr. 2 98; Mais gelber Nr. 2 79,75; dto. weißer 85,50; Hafer weißer Nr. 2 57: Gerſte Malting 80—120. Wiunepeg, 11. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz feſt) Weizen per Okt. 8155; Dez. 8376; Mai 87,25; Hafer per Okt. 48,50: Dez. 42,50 Moi 439; Roggen per Okt. 60,25 Dez. 61%; Mai 658; Gerſte per Ol. 54,253 995 592 Mai 57; Leinſaot per Okt. 144; Dez. 145, Mai 149,75: „ loko Northern 1 82; dto. 2 789; dto. 3 41078. Buenos Aires, 11. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Okt. 6,58; Nov. 6,04; Dez. 6,78; Mais per Nov. 6/93: Dez..07; Jan. 7,19; Hafer per Okt. 5,0: Leinſaat(feſt) Okt. 13,24, Nov. 13,17. Roſario, 11. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Okt. 6,75; Nov. 6,85; Mais pe Okt. 6,70, Nov. 6,80; Leinſaat per Okt. 18,00; Nov. 13,05. 5 e N Y Jan. 3,67%; März 3,82%; Mai 3,273.— Mols(in Hl. ver Last 2000 Kilo) Nov. 72,50 Jan. 75,50; März 70; Mai 75,25. Liverpool, 11. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und Pence) Weizen(100 bh.) Tendenz feſt; Okt. 5,3% W; Dez. 5% W; März 5% W; Mai 5,1½ W.— Mois (100 lb.) Tendenz feſt; Okt. 22,0% V. Nov. 29 VB; Dez. 28,4% B. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkfe Neuyork, 11. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 Ib.) Tendenz ſtetig; Schmalz prima Weſtern loko 1000; dto. miöͤdle Weſtern 985995; Tolg ſpezial extra 6,25; dto. extra loſe 5% öͤto. in Tierces 5,75. Chikago, 11. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 Ib.) Tendenz ſtetig; Schmalz per Okt. 922,50; Dez. 937,50 Jan. 945; Mai 977% G, Schmalz loko 927,50; Bauch⸗ ſpeck(tr. geſ.) per Okt. 1322/ Jan. 1245, Preiſe für leichte Schweine 525575, ſchwere Schweine 590610; Schweine⸗ zufuhr in Chikago 17000, im Weſten 66 000. Geld- und Devisenmarkt Zürich, 11. Orober Geklus amtlich) bent 20.21% enim 48.85— 12705 Mie 302 bonn 13.91 feland 207.80 1 87825 Uf dane 27 lepyort 304.50 perlin 128.50— Fates“. fegl. bed f Belgien 71.60 Jie off. K. 72,78.— Feſgraf 700 nete 2 N ben 291,— J Sonsfsgeld 21]. Paris, II. Oklober Gchluß amllict). London 78,76 Spanlen 207.25 KRopenbagen ehen 15.06 ¼ J ſtalien 129.99 keln bellen 354.25 Schweiz 494,75 J Stockholm Amsterdam, I. Ober Cählug amtlich). en 5 1028.25 Berlin 609,50 981.50 J Nerschau 286 Berlin 59.37 ½] Belgien 34.46— Dsl 36,07½ J b. 61 London 7175 Scheit 49.12 7 Kopenhagen 32.07% Ninten 2 Neuper 146,67 ſtaiien 12.55— Sogholm 86.97 ¼ J gl. bed paris 972.87 J Madrid 20.17½ J Men—.— II Fonatsg. 1 London, 1. Oklober(Schluß amfllth) Reuyork 492,.— Acpenbagen] 22,39 Moskau 564.50 Schenba 1/878 irre ono daha de gee: nenen 49,— den, 1 5 amsfertem 719 25 Oslo 19,90% Konsfanlin. 605,— Ausfraen 125.— Pais 74.06 Lissabon 110,07 Athen 513.— Nene 18.— Brüssel 20.87— flelsingfors 226.50 Wien 28.25[ onſerides 20.— ltallen 36.87— Prag 116.8? Warschas 25,87 Jalgarse—.— nene 5 Schweiz 14.7— Belgrad 213 50 fie de Jan. 412,—] auf London 29.12 Spanien 85,68 Folie 410, l Hongkong 1/767 Südafrika 190,12 Neuyork, 11. laber(Schlud amtlich) derſin 12.11— Budapett 45 Buenos Aires 36,37 8.—.— n Bantakzeple Rerſin 40.70 Wen 19.03— Stockholm 25.42 ½ 0010 5* London-Nab. 498.25 Pucepest 30.00— Brüstel 29.60— di. rie“ 8 „ 60-.-VW. 492.12 prag 421,—] Kaerid 13.19— l. Celd 1 Lars 665.50 gelgrad 230.50 Hontreal 102,12 prflandefsw. Scheel 32.99—. arsch 19,05— ig. pap pesoſ 82.87 died.“/ llaſſen.65— bglo ö 220% Node laueiro.31—] fo icht. 1 Kollend 68,49—J Ropenhagen 22.00% lapan ö 28.93— Iſlber— Hamburger Meiallnoflerungen vom 11. Okfober Hu pffer I hancs- Ul. Stralts-Tinn brlet dels 3 anner 2584,75—, 307.„„ Hiſtenrehznk... 19, 18,50 februar 85,5034, 75—.— 807.0302. Feldsilber(. p. Kc). 47.— 44. 8 Teingeld(AA. p. gr.. 2,84 2,81 Alt-Platin(Abtfalle) 3,10 2,90 Uirtspr.(. 2 gr.) Jechn. reines Platin Detsllor,(Ru. p. gr....— .70 e 0. Loco Abied Oeloter 35— 34.25 07.0802.. Aahimon Fegolus chines.( 10.) 88.50 37.80 depend. 35,254.25—.— 307, 0802.0,— Juecksilber(L per flasche) 11. ¾ 11,/ Dalenb. 85.258,50, 07, 0802.0 J Wolframer: dies,(in Sb.) J 48. * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 12. Okt. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft Filiale Pforzheim.) Platin techniſch rein 4,00 je g, dito 4 v. H. Palladium 3,95 je g, dito 4 v. H. Kupfer 3,88 je g, Feingold 2840 je Kilo, Feinſilber 45,80—47,60 je Kilo je nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. * Leinöl⸗Notierungen vom 11. Okt.(Eig. Dr. Lon ⸗ don: einſagt Pl. Okt.⸗Nov 1078(10/100; dto. Klk. 10,50 (1138); Leinſgatöl loko 20(19,75) Nov.⸗Dez. 19,25(1975); Okt. 19(isis); Jan.⸗April 1998(19,25); Baumwoll⸗Oel üghpt. 14,50(unv.); Baumwoll⸗St. ägypt. per Nov.⸗Dez. 4 ¼(4/160. Neuybork: Terp. 53(52,50), Savan⸗ naß: Terp. 48(47,50). 2 * „ e e . 1 ä n Freitag, 12. Oktober 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 471 —— c Mießbach mit ſeinen von der Se wiegermutter bee verluſt, gegen den erſteren auch noch auf eine Geld⸗ 7 0 ae von 10 000 Mark oder drei Monate Zuchthaus zahlten Speſen ſämtliche Koſten beſtritt, brachte er Außerdem 1 gegen beide auf Poltzeiaufſicht er ſein Opfer, deſſen Bekanntſchaft er unter dem Vor⸗ 5 995 Er au Weck, die die falſchen 1 in Ver⸗ wand geſchäftlicher Beſprechungen gemacht hatte, mit 00 ehr gebracht hatte, erhielt 8 Jahre Zuchthaus einem Straßenmädchen zuſammen. Endlich hatte er und 5000 Mark Geloſt Frau Schilpe 6 Jak Anf 5 5 3u. 17 0 9 9 rale, 13 5 1 105 1 295 nun das gewünſchte Belaſtungsmatertal. 3—— D 5 1525 r 5 Tatſächlich trat Mießbach in dem Eheſcheidungs⸗ N 2 Ihrer 0 Beg 8 icht 1 1478 ERIC HTS B 5 1 5., weden prozeß als Zeuge auf und erreichte durch ſeine Aus⸗ G ERIC HTE AUS NAH UND FERN Rea Angeklagte wurde auf Gefängnis⸗ ſage, daß die Ehe geſchieden wurde. Man kam jedoch 2 1 5 1 5 ſehr bald dahinter, auf welche Woiſe der allzu tüch⸗ Der heimtückiſche Schuß aus dem Fenſter Haus der Richtung des Fenſters des Sch. fiel. Der D 2 2 15„Detektiv“ 920 W die Folge 1 7 Verhandlung vor dem Einzelrichter e bekundet, die Kugel hätte ſelbſt er Detektiv der Schwiegermutter eine Anklage wegen Kuppelel. Das Ge⸗ In Weinheim fuhren in der Nacht zum 12. Aug. e e„ ee Ver⸗ Ein Jahr Gefängnis für„Scheidungsmaterial“. richt ſtellte ſich mit Recht auf den Standpunkt, daß zwiſchen 24 und 1 Uhr der Sͤa⸗Mann Rudolf kam der Eingelrichte 1„— Berlin. 12. Okt. Die Wahrheit des alten dieſe üblen Geſchäftsmethoden eine empfindliche Schmidt und ein Kamerad auf einem Kraftrad 7 55 915 1 5 Age 925 205 5 5 Sprichwortes„Wer andern eine Grube gräbt, fällt Sühne forderten. Es erkannte daher auf ein durch die Hauptſtraße, als der erſtere plötzlich einen ben haben bounte 5 ra Eid 8 1 t ſelbſt hinein“ mußte der„Privatdetektiv“ Mieß⸗ Jahr Gefäng nis. 5 Schmerz am Oberſchenkel verſpürte. Eine Kugel dem Vertreter der Ankle 1 Line Str 8 5 925 bach erfahren, der ſich vor dem Berliner Schöffen⸗ Der Vorſitzende ſtellte noch feſt, das mbalicher⸗ hatte ihn in das Fleiſch getroffen. Etwa 90 Me- Mon 1177 5 913 1 15 4 5. 1 n 1 755 iht ve orten batte weiſe ein Meineidsprozeß gegen Mießbach ſich an⸗ ter entfernt ſah er ein Fenſter offen und eine Geſtalt blieb in Haft und ee Safe 98 10 5 Von der Schwiegermutter eines Ehemannes hatte ſchließen würde, weil er bei ſeiner Jeugenver⸗ mit einem Gegenſtand verſchwinden. Seine Mel⸗ nicht Ane el. erſüchuugshaft würde hm Mießbach den Auftrag erhalten, dieſen zu beobachten nehmung nichts davon geſagt hatte, daß er mit der dung bei der Polizei führte dann zu der Feſtſtellung, 2 5 und Material für einen Eheſcheidungsprozeß zu Anſtellung von Ermittlungen von der Schwieger⸗ daß der Schuß aus dem Schlafzimmer der Wohnung Schwere Zuchthausſtrafen ſammeln, den ihre Tochter gegen den Mann an⸗ mutter beauftragt und dafür bezahlt worden war des 28jährigen Sch. gekommen ſein mußte. Eine für 70 Iſchmü ſtrengen wollte. Bei der Methode, die Mießbach 8 Fare förderte 1„ Verſteck eine Luft⸗ Jalſchmunzer anwandte, um zum Ziel zu gelangen, kann man es* Langenbrücken. 12. Okt. Auf der Landſtraße zwi⸗ druck 1 Tage, auf die die Kugel genau paßte.* Hannover, 12. Okt. In dem Prozeß gegen die nur begrüßen, daß der kluge„Sherlock Holmes“ jetzt ſchen Stettfeld und Langenbrücken wurde ein aus a 12 ſchrder 1 Momente beſtritt der Falſchmünzer Weck und Genoſſen, die von der Dumme war. Weinheim ſtammender Radfahrer von einem entgegen⸗ N e 55 135 Einzelrichter die Tat. Feſt⸗ 1920 bis 1934 gewerbsmäßig Banknoten Da es ihm nicht gelang, belaſtendes Material zu] kommenden Motorradfahrer angefahren und erheb⸗ 8 geſtellt wurde auch, daß um die Zeit, als der Schuß gefälſcht hatten, wurde das Urteil geſprochen. finden, lockte Mießbach den Ehemann geſchickt in lich verletzt. Ein vorbeikommender holländiſcher 8 ſiel, niemand auf der Straße war und die Situa⸗ Es lautete gegen Auguſt Weck und Auguſt Schilp eine Falle. Nach einer ausgedehnten„Bierreiſe“ Wagen brachte den Verunglückten ins Bruchſaler tionszeichnung läßt darauf ſchließen, daß der Schuß auf je 12 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehr⸗ durch mehrere Lokale des Alexanderplatzes, bei der[Krankenhaus. 2 Elnspaltige Klelnanzelgen bis zu Annahmeschſuß für die Mittag- elner Höhe von 100 mm je mm Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die—.— pig: Stellengesuche le mm4pPig. 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