¶¶̃ EEE rr 3 2 4 2 * Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren sſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Jannheimer 8 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Famtlien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für im voraus zu Abend⸗ Ausgabe K 2 Freitag, 12. Oktober 1934 145. Jahrgang- Nr. 472 8 Mord und Branoͤſtiftung Meldung des DNB. — Riga, 12. Oktober. Am Spätabend des Donnerstag wurde das Haupt der griechiſch⸗katholiſchen Kirche Lettlands, Erz⸗ biſchof Johann Pommer, ermordet. Sodann ver⸗ ſuchten die Mörder, das Haus durch Brand zu ver⸗ nichten. Kurz nach Mitternacht wurde die Feuerwehr in den Villenort Rigas, Waldpark(Kaiſerwald), gerufen, wo in dem Hauſe, das vom Erzbiſchof allein bewohnt wird, ein Feuer ausgebrochen war. Nach dem Ab⸗ löſchen des Brandes machte die Feuerwehr eine ent⸗ ſetzliche Entdeckung. In einem abſeits gelegenen Zimmer lag gräßlich verſtümmelt, mit Stroh und drei ausgehobenen Zimmertüren bedeckt, der Leich⸗ nam des Erzbiſchofs. Man ſtellte feſt, daß die Woh⸗ nung des Erzbiſchofs durchwühlt worden war. Es wird vermutet, daß der Mord mit einem Prozeß wegen Unterſchlagung von Kirchengel⸗ dern zuſammenhängt. Dieſer Tage ſollte die Ge⸗ richtsverhandlung in Riga beginnen. Der Erzbiſchof ſollte dabei als Hauptbelaſtungszeuge auf⸗ treten. Der noch unbekannte Mörder iſt flüchtig. Nach weiteren Drahtberichten ſteht es feſt, daß der Mord nicht auf politiſche Beweggründe zurückzuführen jſt. Vielmehr liegt die Vermutung nahe, daß es ſich um einen privaten Racheakt handelt, doch iſt auch einfacher Raubmord nicht aus⸗ geſchloffen. Die Unterſuchung wird von dem Unter⸗ ſuchungs richter für beſonders wichtige Angelegen⸗ heiten geführt. Die Leiche iſt ſtark angekohlt. Sie lag auf einer Hobelbank. Sie zeigt eine tiefe Kopf⸗ wunde. Anſcheinend iſt eine Reihe von Urkunden verſchwunden die in dem oben bereits erwähn⸗ ten Prozeß wegen Unterſchlagung von Kirchengeldern eine Rolle ſpielen ſollte. Deutſchland führend in der Voekämpfung der Arbeitskoſigkeit (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 12. Oktober. Die vierteljährlichen Statiſtiken des Internatio⸗ nalen Arbeitsamtes in Genf, die auf Grund der in den einzelnen Ländern ſelbſt geführten Nachweiſe Aufſchluß über die Entwicklung der Arbeitsloſigkeit in der Welt geben, veröffentlichen jetzt den Bericht über die Sommermonate 1934. Aus ihm geht ein⸗ deutig hervor, daß von allen europäiſchen Ländern Deutſch⸗ land den ſtärkſten Rückgang der Arbeitsloſig⸗ keit aufzuweiſen hat. Durch die unermüdlichen Bemühungen der Reichs⸗ regierung ſank nach dieſem Bericht bei uns die Zahl der Arbei en von 22,3 v. H. auf 13 v. H. in der Zeit von September 1933 bis September 1934. In derſelben Zeit weiſt Großbritannien nur einen Rückgang von 19,1 auf 16,6 v. H. aus. Die danach günſtigſte Entwicklung iſt bei Schweden zu verzeichnen, deſſen Arbeitsloſenzahl nach der Stati⸗ tik der Gewerkſchaften von 83 800 auf 52 600 zu rück⸗ Zing. Weiter weiſt der Bericht des Internationalen Ar⸗ beitsamtes darauf hin, daß der Vierteljahresbericht vor drei Monaten eine Verſchlechterung der Arbeitslage im Vergleich zum Vorjahre nur in fünf Ländern, nämlich Bulgarien, Frankreich, dem Freiſtaat Irland, Polen und Portugal feſtſtellte. In dieſen Ländern hat ſich die Lage auch jetzt noch nicht weſentlich verändert. Nach dem neueſten Vier⸗ teljahresbericht ſind noch eine Reihe von weiteren Ländern zu nennen, in denen ſich die Arbeitslage ſegenüber dem Vorjahr verſchlechterte, nämlich Belgien, die Niederlande, Spanien und die Tſchecho⸗ lowakei. Der ſaarländiſche Beſuch in Berlin (Von unſerem Berliner Büro) E Berlin, 12. Oktober. Am Donnerstag ſind die ſaarländiſchen Kommu⸗ nalpolitiker, die eine Woche lang Gäſte der Stadt Berlin waren und hier Organiſation und Einrich⸗ tungen der Stadtverwaltung ſtudiert haben, vom An⸗ halter Bahnhof wieder in ihre Heimat abgereiſt. Im Auftrage des Amtes für Kommunalpolitik ſprach Bezirksbürgermeiſter Lach⸗Berlin⸗Mitte den Gäſten den Dank für ihr mannhaftes Einſtehen für das deutſche Vaterland auf vorgeſchobenem Poſten aus. Ein Vertreter der Gäſte— es ſind 66 Bürger⸗ meiſter, Stadtverordnete und Stadt ⸗ rät unter Führung des Oberbürgermeiſters von Saarbrücken— dankte für die herzliche Aufnahme und gelobte weiter treu zum Reiche zu halten. Unter dem Geſang des Sgarliedes rollte der Zug aus der Halle. des Erzbiſchofs von Lei Paris Rom Belgrad Pariſer Blätter über die außenpolitiſchen Folgen von Marſeille Meldung des DNB. — Paris, 12. Oktober. Die frauzöſiſche Preſſe beſchäftigt ſich ausführlicher mit den außenpolitiſchen Folgen des Marſeiller An⸗ ſchlags, nachdem Außenminiſter Jeftitſch am Don⸗ nerstag am Quai'Orſay eine längere Unterredung mit Generalſekretär Leger hatte. In den Betrachtungen des„Journal“ kommt der Wunſch zum Ausdruck Italien möge die jetzige Gelegenheit benutzen, um gegenüber Südſlawien eine Geſte ver⸗ trauensroller Sympathie zu machen, die allen Verdacht und alle Rachſucht aus der Welt ſchaffe. Denn man müſſe ſich in Rom jetzt darüber klar ſein, daß ſich die Südſlawen nunmehr eng um den Thron des jungen Königs ſammeln würden. Weniger hoffnungsvoll betrachtet„Echo de Pa⸗ ris“ die Lage. Gewiß habe Jeftitſch am Donners⸗ tag Doumergue die Verſicherung gegeben, daß die Belgrader Regierung nicht vom franzöſiſchen Bünd⸗ nis abweichen werde, und ſicher habe Doumergue Jeftitſch mitgeteilt, daß der neu zu ernennende fran⸗ zöſiſche Außenminiſter Barthous Werk im gleichen Geiſte fortſetzen werde. Aber der kommende franzöſiſche Außenminiſter wende auf ſei⸗ nem Schreibtiſch die Akten über die ſpanzöſiſch⸗ktalie⸗ niſchen und über die italieniſch⸗ſütdſlawiſchen Bezie⸗ hungen vorfinden. Hierüber ſollte gerade mit König Alexander verhandelt werden. Die Tat des Mör⸗ ders iſt dazwiſchen gekommen. Offenbar ſeien die gegenwärtigen Umſtände den Verhandlungen nicht mehr günſtig. In mehreren ſüdflawiſchen Städten habe die Volksmenge vor den italieniſchen Konſulaten Kundgebungen veranſtaltet. Unter die⸗ ſen Umſtänden ſei es das beſte, zunächſt einmal ab⸗ zuwarten. „Le Jour“ erklärt, urch öͤas Marſeiller Atten⸗ tat ſei Frankreich in ſeinem Anſehen, in ſeinem Ruf als gaſtfreundliches Land und in dem Sicherheits⸗ gefühl, das es um ſich verbreitete, getroffen worden. Die Feſtſtellungen der Pariſer Polizei (Von unſerem Vertreter in Paris) 8 Paris, 12. Oktober. Die polizeiliche Unterſuchung über das Attentat hat bisher ſchon ergeben, daß an der Mordtat min⸗ deſtens vier Perſonen beteiligt geweſen ſein müſſen. Die Identität des Mörders Kalemen iſt noch nicht feſtgeſtellt. Sicher iſt aber, daß der bei ihm vorgefundene Paß auf den Namen Kalemen eine Fälſchung iſt. Es ſteht weiter feſt, daß Kalemen in Begleitung zweier Perſonen in Paris am 3. Oktober geſehen worden iſt und daß er in Be⸗ gleitung zweier anderer Perſonen am Tage vor dem Morde in Aix en Provence übernachtet hatte. Der Anzug, den der Mörder trug, war am 3. Oktober in Paris in einem der großen Warenhäuſer gekauft worden. Bei dieſer Gelegenheit hatte ſich der Mör⸗ der von Kopf bis Fuß neu eingekleidet. Sämtliche Ankäufe waren nach dem Hotel„Regina“, einem be⸗ kannten Pariſer Fremdenhotel, geliefert worden. Dort hatte ſich der Mörder unter dem Namen Rudolf Stuck, geboren in Trieſt am 26. Oktober 1897, ein⸗ getragen. Er hatte auch einen Paß auf dieſen Namen vorgezeigt. In ſeiner Begleitung befand ſich ein gewiſſer Ladislaus Beneſch, geboren am 9. Juni 1903 in Zara. Es ſcheint jedoch feſtzuſtehen, daß auch die Päſſe dieſer beiden Perſonen Stuck und Beneſch Fälſchungen ſind. Immerhin iſt es auffallend, daß dieſe beiden Päſſe, beinahe dieſelbe Nummer zeigen wie der Paß Kalemens. Es ſcheint alſo, daß eine ganze Reihe von Päſſen in irgend⸗ einer Paßſtelle in Südſlawien geſtohlen und von den Mördern nachträglich gefälſcht worden ſind. In Begleitung dieſer beiden, Stuck und Beneſch, befand ſich dann noch ein dritter Unbekannter, deſſen Namen nicht feſtgeſtellt iſt. Dieſer Unbekannte wohnte nicht zuſammen mit den beiden anderen im Hotel„Reging“, ſondern erſchien nur von Zeit zu Zeit, um ſie dort angeblich zu Geſchäftsgängen ab⸗ zuholen. Dieſer Dritte aber ſcheint der bekannte füdſlawiſche Terroxiſt Skykomir Nalis geweſen zu ſein. Die Photographien dieſes Nalis wurden den ver⸗ ſchiedenen Perſonen im Hotel„Regina“ vorgelegt und wurden von dieſen unzweideutig erkannt. Na⸗ lis hat in den letzten Jahren in Brüſſel und in Lüttich gewohnt. Er iſt von der belgiſchen Polizei einige Wochen vor dem Staatsbeſuch König Alexan⸗ ders der franzöſiſchen Polizei als mutmaßlicher Uebeltäter ſignaliſiert worden. In dem Hotel in Aix en Provence, wo der Mör⸗ der Kalemen die Nacht vor dem Attentat verbracht hatte, ſcheint dieſer Nalis nicht zugegen geweſen ſein. Das Hotelperſonal glaubt jedoch, in einer der Per⸗ ſönlichkeiten den Beneſch von Paris wiederkannt zu haben. Auch ſteht feſt, daß Kalemen identiſch mit dem in Paris eingetragenen Rudolf Stuck iſt. Der Pförtner des Hotels„Regina“ hat ſie bei ihrer Ankunft in mehreren Sprachen angeſprochen. Die PPPPPPPPPPPPPPbbbPbCbPbTPbCTbTbTbTbTCTGTGTGTGTPꝙTbTbTbTbTbTbTbTbTbTPTGT((köôWTbGTGGbGͤGkGkGuGkbͤTbͤTbGkbb'''bkb'kb''kbkbkb'kVTbk'TkWTkTkTWTWTWVTTVTTW'ͤV'WV'WV'TWV'WT''wWW'vTTWT'''''.'!.'.'!'!'!'!'!'!'!'!!!!!........ꝛwů p London über die Wirtichaftsverhandlungen mit Heulichland (Von unſerem Vertreter in London) § London, 11. Oktober. Sir Frederie Leith⸗Roß, der engliſche Hauptdele⸗ gierte bei den gegenwärtig ſtattfindenden deutſch⸗ engliſchen Wirtſchaftsbeſprechungen, wird im Laufe der Woche nach Berlin zurückkehren und der britiſchen Delegation neue Inſtruktionen für die Weiterführung der Verhandlungen mitbringen. Das iſt das weſentliche Ergebnis der geſtrigen Kabinetts⸗ beratungen, ſoweit ſie ſich auf die deutſch⸗engliſchen Wirtſchaftsfragen bezogen. Durch die jüngſten außen⸗ politiſchen Vorfälle hat das engliſche Kabinett ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung nicht ſo eingehend mit der deutſchen Frage beſchäftigen können, wie es urſprüng⸗ lich vorgeſehen war. Von offizieller Seite wird nichts darüber bekanntgegeben, in welcher Richtung ſich die neuen Inſtruktionen Sir Frederte Leith⸗Roß bewegen, insbeſondere nicht, ob man engliſcherſeits auf ein Clearingſyſtem oder aber eine Erneuerung und Umformung des Währungsabkommens vom Auguſt dieſes Jahres hinzielt. Die„Times“ wiſſen über die geſtrige Sitzung nur zu ſagen, daß die Miniſter beſorgt ſeien, daß die Fra⸗ gen künftiger Handelsbeziehungen zwiſchen „Deutſchland und England ſo ſchnell wie mög⸗ lich auf eine zufriedenſtellende Baſis geſtellt werden. So wenig konkret der Inhalt dieſes Satzes auf den erſten Blick zu ſein ſcheint, ſo läßt er doch im Zuſammenhang mit anderen Aeußerungen wenig⸗ ſtens vermuten, in welchen Grundlinien ſich die Po⸗ litik des engliſchen Kabinetts bewegt. Wie wir er⸗ fahren, hat der Handelsminiſter Runciman geſtern an alle engliſchen Handelskammern ein Schreiben gerichtet, in dem er in beſonders eindringlicher Form die engliſchen Kaufleute zu einem geſtei⸗ gerten Gebrauch der Sondermark bei ihren Geſchäften mit Deutſchland auf⸗ fordert. Die Tatſache dieſes ſehr dringenden Briefes läßt vermuten, daß die engliſche Regierung das jetzt beſtehende Währungsabkommen beibehalten und nur im Laufe der weiteren Verhandlungen einige Aenderungen vorſchlagen wird. Es verdient hervorgehoben zu werden, daß Runcimans Brief nach der geſtrigen Kabinettsſitzung hinausgeſchickt worden iſt. Das läßt darauf ſchließen, daß Runeimans Aufforderung zumindeſt von den übrigen Kabinettsmitgliedern gedeckt wird. Die„Financial News“ glaubt, dem Brief Runeimans auch eine andere Deutung geben zu können. Nach Anſicht des Finanzblattes bedeutet der Brief nichts mehr als einen Verſuch, die ganze Situation vor Errichtung eines eigentlichen Clea⸗ ringverkehrs zu klären. Das Blatt gibt aber zu, daß dies nur eine Vermutung iſt, und hält es gerade auf Grund der geſtrigen Kabinettsſitzung für wahr⸗ ſcheinlich, daß es weit eher zu einem Wiederauf⸗ leben des Streites um eine grundſätzliche Umgeſtal⸗ tung des Währungsabkommens als zu einem Clea⸗ ringſyſtem kommt. Ein energiſcher Verfechter des Clearingſyſtems iſt Mr. Tiarks, der Vertreter der engliſchen Stillhaltegläubiger. Er iſt ſoeben nach kurzen Ver⸗ handlungen in Berlin nach London zurückgekehrt und propagiert hier die Errichtung eines Clearing⸗ ſyſtems. Mit Befriedigung berichten die Finanzblätter von einer Aufforderung der Bank von Eng⸗ land an die britiſchen Inhaber von Dawes⸗ bonds, die am 15. Oktober fälligen Kupons vor⸗ zulegen, da ſie gemäß den Beſtimmungen des deut⸗ ſchen Transferabkommens vom 4. Juli in voller Höhe ausgezahlt werden. meiſten von ihnen verſtanden Ungariſch, einige von ihnen auch italieniſch. Inzwiſchen ſind in den verſchiedenen ſüdſlawi⸗ ſchen Emigrantenverbänden in Paris 14 Verhaf⸗ tungen vorgenommen worden. Jedoch ſcheint ſich hier noch keine günſtige Spur gezeigt zu haben. Im⸗ merhin ſollen auch einige Dokumente beſchlagnahmt worden ſein, die vielleicht eine weitere Spur für die Verfolgung der Uebeltäter bringen können. Paris am Sarge Barlhous (Von unſerem Vertreter in Paris) V Paris, 11. Oktober. Heute abend reiſten die Königinwitwe und der junge König nach Belgrad zurück.— Die franzöſi⸗ ſchen Miniſter und das diplomatiſche Korps waren am Bahnhof, um den Sarg des Außenminiſters Barthou zu erwarten. Langſam fuhr der zweite Sonderzug ein. Aus dem ſchwarzen Totenwagen hinter der Lokomotive wurde der in die franzöſiſche Trikolore eingehüllte Sarg herausgehoben und zu einem nahen Automobil gebracht. Dann ſetzte ſich der Trauerzug in Bewegung nach dem Quai'Orſay. Der große Uhrenſaal war zum Trauerſaal um⸗ gewandelt worden. Die rotgoldene Wanddekoration verſchwand völlig unter ſchwarzen Tüchern. Nur einige ſilberne Sterne blitzen ſchwach durch den dich⸗ ten ſchwarzen Trauerflor. Ein rieſiger ſchwarzer Teppich bedeckt den Fußboden. An der Schmalſeite des Saales, gegenüber dem Eingang, iſt ein hoher Katafalk aufgebaut worden. Darauf wurde der Sarg niedergeſtellt, bedeckt mit der franzöſiſchen Flagge. Nur ein einfaches, ſchwarzes Holzkreuz wurde daraufgelegt. Ein hoher grüner Lorbeerkranz mit breitem, ſchwarzen Flor, der an der Wand über dem Sarg aufgehängt wurde, bildet den einzigen Schmuck des rieſigen Saales. Zwei Beamte des Aus⸗ wärtigen Amtes in ſchwarzer Trauerkleidung halten die Totenwacht. In ſchweigendem Zuge betraten der Miniſterpräſtdent Doumergue und die übrigen Miniſter ſowie die Mitglieder des diplomatiſchen Korps den Saal, um ſich ein letztes Mal vor dem Sarg des toten Außenminiſters zu verneigen. In⸗ zwiſchen hatten ſich auch ſchon Tauſende von Bürgern vor dem Gebäude des Quai d' Orſay an⸗ geſammelt und zogen dann in ununterbrochener Reihe vor dem Sarge vorüber. Die Aeberführung des toten Königs Meldung des DN B. — Rom, 12. Oktober. Der ſücdſlawiſche Kreuzer„Dubrownik“ mit der Leiche König Alexanders an Bord und der franzöſi⸗ ſche Kreuzer„Colbert“, auf dem ſich der franzöſiſche Marineminiſter Piétri befindet, haben am Freitag die Meerenge von Meſſina paſſiert. Eine italie⸗ niſche Flottenabteilung, beſtehend aus einem Kreuzer und einer Torpedobootsflottille, fuhr den beiden Kriegsſchiffen entgegen und begleitete ſie durch die italieniſchen Gewäſſer. Beim Paſſieren des Leuchtturms von San Ranieri in der Meerenge von Meſſina grüßte eine Salve von 21 Kanonen⸗ ſchüſſen den toten König, Die deutſche Teilnahme bei der Beiſetzung Alexanders I. Meldung des DN B. — Berlin, 12. Oktober. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat den Geſandten von Keller als außerordentlſchen Botſchafter nach Belgrad entſandt, um ihn bei der Beiſetzung Seiner Majeſtät König Alexander J. von Südſlawien zu vertreten. Die Reichsregierung wird durch den deutſchen Ge⸗ ſandten in Belgrad, von Heeren, vertreten. Scharfer Erlaß des öſterreichiſchen Unterrichts⸗ miniſteriums — Wien, 12. Okt. Das Unterrichtsminiſterium hat in einem Erlaß angeordnet, daß allen Mit⸗ telſchülern und Hochſchülern, die an den Aufſtandsbewegungen im Juli d. J. mittelbar oder unmittelbar beteiligt waren, das wei⸗ tere Studium, die Ablegung der Reifeprüfung, die Ablegung von Hochſchulprüfungen und die Erwer⸗ bung von akademiſchen Graden unter ſagt wird. Wenn inzwiſchen ſolche Perſonen akademiſche Grade erworben haben, ſind ſie ihnen wieder abzuer⸗ kennen. Für das Land Steiermark liegt bereits eine Liſte der von dieſer Maßwahme betroffenen Perſonen vor. Arthur Henderſon erkrankt — London, 11. Okt. Der 71jährige Präſident der Abrüſtungskonferenz, Artur Henderſon, iſt er⸗ krankt. Er muß Has Bett hüten. Bereits auf der Tagung der Arbeiterpartei in Southport ließ der Geſundheitszuſtand Henderſons zu wünſchen übrig. 2. Seite Nummer 472 Neue Mannheimer Zeitung, Abend⸗Ausgabe Freitag, 12. Oktober 1934 Aufruf des Reichsbauernführers an das Land volk Meldung des DN B. — Berlin, 11. Oktober. Der Reichsbauernführer R. Walther Darré ver⸗ öffentlicht zum WHW folgenden Aufruf: Deutſches Landvolk! Der Führer hat anläßlich der Eröffnung des diesjährigen Winterhilfswerks alle deutſchen Män⸗ ner und Frauen in Stadt und Land aufgerufen, durch eine unerhörte Opferwilligkeit im Geben für das Winterhilfswerk mitzuhelfen im Kampfe gegen Not und Elend in unſerem Volke. Mit derſelben ſelbſtverſtändlichen Treue, mit der das Landvolk all die Jahre her hinter dem Führer ſtand, wenn er es zum Kampfe aufrief, ſtellt es ſich auch jetzt wiederum geſchloſſen hinter ihn. Mein Ruf ergeht an alle, insbeſondere an diejenigen, denen der Segen des Himmels in dieſem Jahre eine gute Ernte be⸗ ſchert hat. Die Reichsregierung hat dem Reichs nähr⸗ ſtand ihr beſonderes Vertrauen bekundet, indem ſie ihn in dieſem Jahre mit der Erfaſſung der Spenden aus der Landwirtſchaft beauf⸗ tragt hat. Ich erwarte daher von ſämtlichen Dienſt⸗ ſtellen des Reichsnährſtandes, daß ſie entſprechend den ihnen zugehenden Sonderanweiſungen raſche und ſtvaff diſziplinierte Arbeit leiſten werden. Teilnahme der Wehrmacht am Winterhilfswerk Meldung des DNB. — Berlin, 11. Okt. Reichswehrminiſter Generaloberſt von Blom⸗ berg hat für die Teilnahme der Wehrmacht am Winterhilfswerk des deutſchen Volkes eingehende Richtlinien erlaſſen. Einleitend heißt es darin: „Der kommende Winter ſtellt die Wehrmacht er⸗ neut vor die Aufgabe, durch Beteiligung an der Winterhilfe nach Kräften zur Linderung der allgemeinen Not beizutragen. Darüber hinaus iſt es ſelbſtverſtändliche Pflicht jedes Soldaten, auch in dieſem Winter zum Zeichen ſeiner Volksverbun⸗ denheit für den notleidenden Teil ſeiner Volks⸗ genoſſen perſönliche Opfer auf ſich zu nehmen.“ In den Richtlinien wird u. a. beſtimmt: 1. Betätigung für das Winterhilfswerk iſt Dienſt. Die Truppe hat ſich in den Dienſt des Winterhilfs⸗ werkes zu ſtellen, ſoweit die Ausbildungsbelange dies irgendwie zulaſſen, 2. Fahrzeuge, Kraftfahrzeuge, Feldküchen, Koch⸗ keſſel und perſonelle Kräfte ſind zu Transporten, Sammlungen, Speiſungen und ſonſtigen Hilfsarbei⸗ ten für das Winterhilfswerk zur Verfügung zu ſtellen. 3. Muſik⸗ und Trompeterkorps ſind im Benehmen mit den zuſtändigen örtlichen Führern des Winter⸗ Hilfswerks dienſtlich für die Winterhilfe zu geſtellen. Dies geſchieht entweder durch die Teilnahme an amt⸗ lichen Veranſtaltungen der NS⸗Volkswohlfahrt oder durch Abhalten von Wohltätigkeitskonzerten, deren Geſamterlös dem Winterhilfswerk zufließt. a 4. Die Wehrmacht beteiligt ſich an der Durchſüh⸗ rung eines„Einheitseſſens“. Mannſchifts⸗ küchen, Offiziersheime und Meſſen geben an ſolchen Tagen ein Eintopfgericht aus. Das gleiche wird von allen privaten Haushaltungen der Wehrmachtange⸗ hörigen erwartet. Eine nordfranzöſiſche Linoleumfabrik in Flammen aufgegangen — Paris, 12. Okt.(Funkmeldung der NM.) Eine große Linoleumfabrik in Baiſieux bei Lille wurde in der vergangenen Nacht ein Raub der Flam⸗ men. Trotz aller Bemühungen der Liller FJeuer⸗ wehr, die mit der Wehr von Baiſieux den Brand bekämpfte, gelang es nicht, das in Beton errichtete Fabrikgebäude und die darin aufgeſtapelten wert⸗ vollen Vorräte zu retten. Der Schaden ſoll ſich auf viele Millionen belaufen. [Kilometer ſeien für den Bau freigegeben. 20000 Studenten weniger Rückgang des Hochſchulſtudiums um 17,3 Prozent, am ſtärkſten bei den Handelshochſchulen Meldung des DN B. — Berlin, 12. Oktober. Die Schnellſtatiſtik des Reichserzie⸗ hungsminiſteriums hat ergeben, daß im Sommerhalbjahr 1934 auf den deutſchen wiſſenſchaftlichen Hochſchulen 95667 Studenten(82 420 Männer und 13247 Frauen) immatrikuliert waren und Vorleſungen belegt hatten gegenüber 115 722 (97687 Männr und 18 035 Frauen) im Sommer⸗ ſemeſter 1933. Die Zahl der Studenten iſt alſo um 17,3 vom Hundert(bei den Männern 15,6, bei den Frauen 26,5 vom Hundert) zurückgegangen. Für einen Vergleich mit der Vorkriegszeit müſſen von dieſer Zahl einige Gruppen abgeſetzt werden, nämlich die Volksſchul⸗ und Gewerbeſchullehrerſtudenten, die Elſaß⸗Lothringer an der Univerſität Straßburg und die Beſucher der Techniſchen Hochſchule in Danzig. Es ergibt ſich dann, daß die Zahl der Studenten im Sommer 1934 mit 83 667 zwar immer noch erheblich höher war als im Sommer 1914 mit 69 887, daß aber der größte Teil der Zunahme auf die Frauen ent⸗ fällt(11447 im Sommer 1934 gegenüber 2493 im Sommer 1911). Bei den Männern liegt die Ebene im Sommer 1934 mit 72 220 nur noch wenig höher als die freilich ſchon überhöhte des Sommers 1911 mit 67 394. Da die Univerſitäten faſt öͤͤreiviertel aller Studenten umfaſſen, beſtimmen ſie in der Haupt⸗ ſache die Entwicklung des Hochſchulſtudiums. Ihr Rückgang betrug im Sommer 1934 im Vergleich mit dem Sommer 1933 19,3 vom Hundert. Dieſe Ab⸗ nahme wird nun von drei Hochſchularten übertrof⸗ fen, nämlich von den Techniſchen Hochſchulen mit 19,9 vom Hundert, den Bergakademien mit 20,4 und vor allem den Handelshochſchulen mit 33,9 vom Hundert. Der auffallend hohe Rück⸗ gang bei dieſen dürfte vermutlich auf die ungün⸗ ſtigen Berufsausſichten der Handelslehrer, die Her⸗ abſetzuna des numerus clausus bei den Gewerbe⸗ lehrern und die Abnahme der Studenten ohne Abi⸗ tur zurückzuführen ſein: es kommt jetzt nur noch ſelten vor, daß junge Kaufleute ihre Stellung auf⸗ geben, um ſich dem Studium zu widmen. Die Ab⸗ nahme der übrigen Hochſchulen blieb erheblich hin⸗ ter der der Univerſitäten zurück. Eine beträchtliche Zunahme wieſen nur die Hochſchulen für Lehrerbil⸗ dung auf. Von den 9 Univerſitäten, oͤie im Sommer 1934 noch mehr als 3000 Studenten aufwie⸗ ſen, hatten 7 einen Rückgang zu verzeichnen; an der Spitze ſtand Leipzig mit 30,5 vom Hundert, es folgten Köln(25,29), München(22,63), Berlin (21,40), Bonn(20,71) und Münſter(11,43 vom Hun⸗ dert). Der geringe Rückgang von Heidelberg erklärt ſich aus der Eingliederung der Handels⸗ hochſchule Mannheim. Eine Zunahme hatten von den großen Univerſitäten Breslau um 13,6 vom Hundert und Königsberg um 2,9 vom Hundert. Die 10 Hochſchulländer ergeben nach der prozen⸗ tualen Abnahme der Studentenzahlen in fallender Reihe geordnet nachſtehendes Bild: Sachſen 30,4, Hamburg 25,4. Wüttemberg 23,8, Heſſen 29,6, Bayern 20,8, Thüringen 17,9, Baden 17,0, Mecklenburg 15,2, Preußen 12,8, Braunſchweig 11,7. eee e Neues vom Bau der Reichsautobahnen Meldung des DNB. — Eſſen, 12. Oktober. Das Eſſener„Haus der Technik“ eröffnete am Donnerstag ſein Winterſemeſter mit einer ver⸗ kehrswiſſenſchaftlichen Tagung unter dem Leitwort „Das Verkehrsweſen im neuen Reich“. Der Eröffnungsabend erhielt beſondere Bedeutung durch den Vortrag des Generalinſpektors für das deutſche Straßenweſen, Dr. Ing. Todt. Nach der Begrüßungsanſprache des Oberbürger⸗ meiſters Dr. Reisman⸗Grone ergriff Dr. Todt das Wort. Er gab zunächſt einen Rückblick auf die Entwicklung des großen Werkes der Reichsautobahnen. 1000 Kilometer Reichsautobahnen ſeien im Bau, 1100 Weitere 600 Kilometer würden in den nächſten Monaten für den Bau freigegeben, ſo daß zum Frühjahr 1935 2700 Kilometer dieſes großzügigen Straßennetzes im Bau ſein würden. Das Geſamtnetz ſei mit rund 7000 Kilometern im großen und ganzen feſtgelegt. Bis zum Frühjahr 1936 würden rund 600 Kilometer befahrbar ſein. Im Laufe des Jahres 1936 würden weitere 1000 Kilometer dem Verkehr übergeben werden. Im Frühjahr 1937 könnten ſchließlich folgende große Fernver⸗ bitrdungen in einer Geſamtlänge von rund 2700 Ki⸗ lomnter in Betrieb ſein: Berlin—Hannower— Indu⸗ ſtriegebiet 450 Kilometer, Kaſſel Frankfurt a..— Mannheim— Karlsruhe 300 Kilometer, Karls⸗ ruche— Stuttgart München Landesgrenze 400 Kilo⸗ meter, Stuttgart Breslau 450 Kitometer und in verſchiedenen Teilſtrecken weitere 700 Kilometer. Dr. Todt ging ſodann ein auf techniſche Einzel⸗ heiten der Ausgeſtaltung der Reichsautobahnen und behandelte eingehend die Aufgabe der Reichsauto⸗ bahnen auf dem Gebiete der Arbeits b eſchaf⸗ fung, die vorerſt am ſtärkſten ins Gewicht falle. Die Zahl der auf den Bauſtellen der Reichs⸗ autobahnen beſchäftigten Arbeiter ſei inzwi⸗ ſchen auf rund 70 000 am 1. Oktober 1934 an⸗ gewachſen und werde mit dem Fortſchreiten der Entwurfs⸗ und Vergebungsarbeiten noch in dieſem Jahre auf rund 100 000 anſteigen. Außer den auf den Bauſtellen direkt beſchäftigten Arbeitern fänden in den Steinbrüchen, Lieferwerken, Brückenbauauſtalten, in der Bauſtoffinduſtrie in den Baumaſchinenfabriken und als zuſätzliche Kräfte in der Lebensmittel⸗ und Bekleidungsinduſtrie rund 1½mal ſopiel Arbeiter wie auf den Bauſtellen ſelbſt Verdienſt, ſo daß die Geſamtzahl der durch den Bau der Reichsautobahnen in Arbeit und Lohn geſetzten Arbeiter rund eine Viertel Million betrage. Dieſe Beſchäftigung halte ſechs bis ſtieben Jahre an und beſtätige die großzügige Arbeitsbeſchaffung auf lange Sicht. Dr. Todt ſchilderte weiter den Arbeitsumfang beim Bau der Reichsautobahnen. Die reine Lohn⸗ ſumme betrage innerhalb der diesjährigen Bau⸗ zeit auf den Bauſtellen und Lieferwerken beim Ge⸗ ſamtunternehmen rund 2,5 Milliarden Mark. Dabei ſei der Bau der Reichsautobahnen nicht als einzige Maßnahme der Arbeitsbeſchaffung auf Hie⸗ ſem Gebiet, ſondern als Teilaufgabe der Motori⸗ ſierung des Verkehrsweſens zu werten. Hinzu komme die gewaltige Steigerung des Treibſtoff⸗ bedarfs, deſſen Deckung in Zukunft mehr und mehr auf eigene Erzeugung und inländiſche Veredelung abgeſtellt werden müſſe, weshalb auch hier die Zahl der in der deutſchen Treibſtoffinduſtrie Beſchäftigten ſich erheblich ſteigern werde. Japaniſcher Sonderbotſchaſter für ASA und Europa Meldung des DNR. — Tſchaugtſchun, 12. Okt. Der japaniſche Sonderbotſchafter für die Ver einigten Staaten von Amerika und für Europa, Yoſhida, der heute von Tokio nach Europa ab⸗ reiſt, um hier die politiſchen Verhältniſſe zu ſtudie⸗ ven, wird, einer Einladung des mandſchuriſchen Außenminiſters folgend, ſeine Reiſe in Tſchang⸗ tſchun unterbrechen, um mit der mand ſchuriſchen Re⸗ gierung in unmittelbare Fühlungnahme zu treten. Seiner Beſprechung in Tſchangtſchun iſt inſofern Be⸗ deutung beizumeſſen, als er in Moskau bei ſeinen Verhandlungen mit der Sowfetregierung die ſowjet⸗ ruſſiſch⸗mandſchuriſchen Beziehungen in den Vorder⸗ grund ſtellen wird. Voſhida wird nur 24 Stunden in Tſchangtſchun bleiben und dann über Charbin nach Moskau rei⸗ ſen. In Charbin iſt eine kurze Beſprechung mit dem japaniſchen Oberkommando vorgeſehen. Auſtraliſches Mißtrauen gegen Japan Verhaftung von 25 japaniſchen Seeleuten Meldung des DNB. — London, 12. Oktober. Der„Times“ ⸗Vertreter in Melbourne berichtet über eine Anhaltung eines japaniſchen Fahrzeuges an der Küſte von Neu⸗Guinea. Das Schiff heißt „Pocikine Maru“ und ſoll aus Jormoſa ſtammen und keine ordnungsmäßigen Papiere haben. Sein Kapitän. Gomi, und 24 Seeleute ſind in Haft genommen worden. Sie werden beſchul⸗ digt, das Einwanderungs⸗ und Quarantäne⸗Geſetz verletzt zu haben. In letzter Zeit, ſo ſagt der„Ti⸗ mes“ ⸗Vertreter weiter, ſeien viele Berichte über ein geheimnisvolles Auftreten japaniſcher Sampans (Flußboote) an den Küſten von Queensland und Nordauſtralien eingelaufen. Jetzt ſei es zum erſten Male möglich, den Gründen für die Anweſenheit ja⸗ paniſcher Schiffe in auſtraliſchen Gewäfſern nachzu⸗ gehen. Man glaubt, daß die Sampans mit ſtarken Maſchinen ausgerüſtet ſind, ſo daß ſie große Ge⸗ ſchwindigkeiten entwickeln können. Rücktritt des Seelſorgers der deutſchen katholiſchen Gemeinde in Paris — Paris, 12. Okt. H. P. Ritter, der Seelſor⸗ ger der deutſchen katholiſchen Gemeinde in Paris, iſt nach achtjähriger Tätigkeit von ſeinem Poſten zu⸗ rückgetreten. Sein Nachfolger iſt Vikar Stock aus Dortmund. Im katholiſchen Heim in Paris fand eine Abſchiedsfeier ſtatt, auf der ein Vertreter der deutſchen Botſchaft oͤem ſcheidenden Geiſtlichen den Dank und die Anerkennung für ſein achtjähriges Wirken ausſprach. Auflöſung der„geheimen Getreidekammern“ in Sowjetrußland — Moskau, 12. Okt. Die ſowjetruſſiſche Regie⸗ rung hat eine Verordnung erlaſſen, wonach die politiſchen Abteilungen der Staatsgüter und kollekti⸗ ven Bauernwirtſchaften ihre ſogenannten„geheimen Kammern“ mit Getreide und ſonſtigen Lebensmitteln ſofort aufzulöſen hätten. In der letzten Zeit ſeien ohne ſtaatliche Genehmigung ſolche angelegt worden. Das Getreide müſſe unverzüglich dem Staat zur Verfügung geſtellt werden. Die Anlage ſolcher geheimen Getreide⸗ und Lebensmittellager ſei in Zukunft ſtreng verboten. r ̃ k— Hauptſchriftleiter; Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: t. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1, 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 86, Vitktoriaſtraße 48 Mittags⸗Ausgabe A 13 211 Ausgabe B 8299, Geſamt⸗D.⸗A. September 1934: 21510 Abend⸗Ausgabe K 12706 Ausgabe B 8299, Geſamt⸗D⸗A. September 1934: 21005 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto Sport, Spiel und Feſte in der Kunſt Ausſtellung im Karlsruher Kunſtverein Als der Badiſche Kunſtverein in Karlsruhe die Künſtler vor einigen Monaten aufrief, zu obigem Thema ihre Arbeiten für die Oktoberausſtellung ein⸗ zuſenden, ſchwebte der Leitung wohl der Gedanke por, daß ſchon im alten Griechenland neben der Re⸗ ligion gerade der Sport es war, der die meiſten jener herrlichen Kunſtwerke hervorrief, die als„Dis⸗ kuswerfer“,„Speerträger“,„Wagenlenker“ uſw. uns noch heute in unerreichter Größe vor Augen ſtehen. Die Karlsruher Ausſtellung iſt eine Enttäuſchung: die tiefe Idee des Sportes, der zu Kraft und Schön⸗ heit führen will, kommt faſt in keinem Werk zur Geltung!— Abgeſehen davon, daß es in Deutſchland heute ſchon pereinzelte Künſtler gibt, die in dieſem— griechiſchen— Sinne den Sport zu ver⸗ herrlichen imſtande ſind, vor allem in der Plaſtik, hätte man das negative Ergebnis vielleicht voraus⸗ ſehen können. Die ältere Generation unſerer Künſt⸗ ler hat kaum ein aktives Verhältnis zum Sport. (Gnade Gott dem Pennäler, der vor etwa 35 Jahren „fußballſpielenderweiſe“ von einem Lehrer betroffen wurdel) Sie kennt den Sport beſtenfalls vom Zu⸗ schalten, weiß aber nichts von der Begeiſterung, die er in ſeinen echten Anhängern auslöſt. Und die jun⸗ gen Künſtler, die natürlich alle Sport treiben, ſtehen zu ſehr im Stoff— man kann nur das künſtleriſch geſtalten, was man in ſich überwunden hat. Wie anders bei den Griechen! Und wie anders bei uns, wenn erſt einmal einige Jahrzehnte vergangen ſein werden, wenn der Sport für alle etwas Selbſtver⸗ ſtändliches geworden iſt! a Wir glauben alſo, daß dieſes Thema für die Künſtlerſchaft in Die Maler trifft kaum ein Tadel. Sie haben ſich redlich bemüht, aus guten Landſchaften mit Fluß unnd See, Schnee und Eis, durch Einſetzen ſportlicher Staffage, Sportbilder zu machen. So iſt manches Gute entſtanden. wie Bilder von Bergmann, Kuſche, Krauſe, Hempfing, Graeber, Lotte, Winkler, Kropp u. g. beweiſen. Auch gute Sportbildniſſe wurden ge⸗ ſchaffen, ſo von Laible, Stretz. Schold, Groos, Hage⸗ mann uſw.— Aber das Weſen des Sportes finden wir kaum.— Nur in der Plaſtik erreicht Gutmann ihrer Geſamtheit verfrüht war. mit ſeinem„Bergführer“, Meyerhuber mit einem „Schiläufer“ Wirkungen, die der eigentlichen Sport⸗ idee nahe kommen.— Auch das„Spiel“, das man doch in dieſem Zuſammenhang als ſportliches Spiel erwartet hatte, greift bei der Verlegenheit des Künſtlers bis ins Kartenſpiel, oder ſtellt in der Form des alten Genrebildes übende Muſikanten dar, wie ſie vielleicht Vautier gemalt haben würde. Am ſchwierigſten aber dürfte, was die Ausſtel⸗ lung beweiſt, für den heutigen Maler die Darſtel⸗ lung von Feſten ſein, wenn er ſich nicht mit Maskenballſzenen begnügt, ſondern Volksfeſte geben will. Zu echten Volksfeſten, wie ſie in früheren Jahrhunderten bei uns häufig waren, muß unſer heutiges Volk erſt wieder erzogen werden. Wie auf dem Sportplatz neben 22 Fußballſpielern 2000 un⸗ tätige Zuſchauer umherſitzen, ſo beſtehen auch die Feſte meiſt noch aus Ausführenden und„Publikum“. Daß jeder zugleich mitwirkt und zuſchaut, gibt es höchſtens noch beim Faſching in einigen Städten und Dörfern. Dieſe wahre Art, Feſte zu feiern, muß wieder gelernt werden, aber bis es ſoweit iſt, ver⸗ gehen gewiß Jahre. Wie will man da von den Künſt⸗ lern heute Darſtellungen ſolcher Feſte verlangen? — Am beſten ſind hier drei Jahrmarktsbilder von Schöpflin, der Erntetanz von Vocke(wenn auch im Stile früherer„Jugend“ ⸗Bilder) und der Leibgre⸗ nadiertag von Huppert. Eine Sonderausſtellung veranſtalten Dresdener Aquarelliſten mit einigen ſehr intereſſanten, z. T. wild hingehauenen, Bildern. 1 eee eee Lohengrin im Nationaltheater. Richard Wag⸗ ners„Lohengrin“ leitet am Sonntag, in neuer Inſzenierung die Vorſtellungen im wiedereröffneten Haus des Nationaltheaters und zugleich die Werbe⸗ woche ein. Die muſikaliſche Leitung hat Dr. Er n ſt Eremer, die Inſzenierung beſorgt Hanns Koſtüme: Hans Blanke. Techniſche Einrichtung: Walter Hoffmann. In den Hauptpartien ſind beſchäftigt: Die Damen Paula Buchner und Exika Müller und die Herren: Heinz Daniel Erich Hall⸗ ſtroem, Heinrich Hölzlin, Wilhelm Trieloff. (O Pryfeſſor Carl Neumann f. In Frankfurt a. Main ſtarb im 74. Lebensjahr der emeritierte Pro⸗ feſſor der neueren Kunſtgeſchichte an der Heidelberger Univerſität Geheimer Hofrat Dr. phil., D. theol. h. o. Carl Neumann. Er wurde am 1. Juli 1860 in Mannheim geboren, habilitierte ſich 1894 als Pri⸗ vatdozent für neuere Kunſtgeſchichte an der Heidel⸗ berger Univerſität, Profeſſor, erhielt 1903 einen Ruf nach Göttingen und wirkte von 1904 bis 1911 als ordentlicher Profeſ⸗ ſor in Kiel, von wo er einen Ruf nach Heidelberg als Nachfolger Thodes erhielt. Im Jahre 1929 wurde er ſeiner Amtspflichten entbunden. Carl Neumann war Schüler Jakob Burckhardts und ſtand als ſolcher anfänglich beſonders ſtark im Bann der italieniſchen Schulz⸗Dornburg a.., Bühnenbilder und wurde 1897 außerordentlicher „Renaiſſance⸗Kunſt, bis ihm vor Rembrandts Gemäl⸗ den in der Kaſſeler Galerie die hohe Bedeutung der nordiſchen Kunſt ganz deutlich wurde. So galt ſein Forſchen in der Hauptſache Rembrandt, dem er bereits 1902 ein grundlegendes, 1924 in vierter Auf⸗ lage erſchſenenes Werk widmete. Daneben ſtand für ihn die mittelalterliche deutſche Kunſt, die er mit be⸗ ſonderer Liebe in ſeinen Vorleſungen behandelte. Die ſechs Bücher des Monats. Als„Die ſechs Bücher des Monats“ hat die Reichsſchrifttumsſtelle für Oktober vorzüglich ſolche politiſchen Inhalts ausgewählt. Die Liſte enthält folgende Werke, die dem Publikum zur Lektüre empfohlen werden: Darré:„Das Bauerntum als Lebensquell der nordiſchen Raſſe.“ J. F. Lehmann, Verlag.— Diet⸗ rich:„Mit Hitler in die Macht.“ Zentralverlag der NSDAP, Frz. Eher Nachf.— Frank:„Zur Geſchichte des Nationalſozialtsmus“. Hanſeatiſche Verlagsanſtalt, Hamburg.— Fuchs:„Heimkehr ins Dritte Reich.“ Eine Schilderung der großen Auslandsreiſe des Kreuzers„Köln“. Dr. Güntzſche Stiftung, Dresden.— Roſen berg:„Das We⸗ ſensgefüge des Nationalſozialismus“ Ein Grund⸗ riß nationalſozialiſtiſchen Wollens und Wirkens. Zentralverlag der NSDAP, Frz. Eher Nachf.— Schulz:„Jude und Arbeiter.“ Nibelungenverlag, Berlin und Leipzig. „Erotzdem“ Herr Kraus hat feſte Lebensregeln, Am Abend treibt's ihn aus dem Haus. Selbſt wenn die Regenwolken ſegeln, Sagt er:„Ich muß zum Skat, zum Kegeln Trotzdem es regnet, geh ich aus!“ Herr Kraus iſt fraglos ein Charakter, Er handelt konſequent und klar; Geübten Griffs die Kugel packt er, Und, rollt ſie von der Bahn, dann ſchnackt er: „Trotzdem ich gut im Zuge war“ Herr Kraus beleidigt keine Fliege, Mit Recht er aller Gunſt genießt; Trotzdem leb ich mit ihm im Kriege, Weil ich mich innerlich verbiege, Wenn er beginnt:„Trotzdem es gießt Das iſt der Punkt, der mich verwundet: Das„Trotzdem“ hier am falſchen Platz, Das, zu beſtimmtem Zweck gerundet, Schon durch den Trotz, den es bekundet, Ausdrücken ſoll den Gegenſatz! Seht, wenn Herr Kraus zum Kegelſchieben, Obwohl es regnet, trotzdem geht; Dane iſt er auf der Bahn geblieben, Er hat den Gegenſatz beſchrieben, 110 So wie er vorgeſchrieben ſteht! Begreift ein jeder meine Finte? Obwohl ich drückte klar mich aus, Schwimmt trotz dem wohl im Labyrinthe Der deutſchen Sprache in der Tinte Noch mancher Vetter vom Herrn Kraus! Wau-⸗ Wau. „Das deutſche Gedicht. Herausgeber: Erhard Wittek. Band 8: Freiheits⸗ und Kampflieder.— Bd. 11: Deut⸗ ſche Volkslieder.— Bd. 12: Gottfried Keller und C. F. Meyer.(Jeder Band kart. 60 Pfg. Doppelbände 1 Mk. Franckh'ſche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart.— Mit dieſer ſchönen und wohlfeilen Sammlung wird der deutſchen Ju⸗ gend die Lyrik unſerer Großen in kritiſcher Auswahl und dem Geiſt junger Menſchen angepaßt, wieder zugänglich emacht. Die hübſchen Bändchen werden allen Freunden entſcher Dichtkunſt viel Freude machen. * * — Freitag, 12. Oktober 1934 Neue Maunheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgahe 8. Mannheim, den 12. Oktober. Polizeibericht vom 12. Oktober Verkehrsunfall. Beim Ueberqueren der Breite Straße wurde geſtern nachmittag eine Fußgängerin von einem Kraftrad angefahren. Sie fiel zu Boden und erlitt Prellungen am rechten Ober⸗ und Unter⸗ ſchenkel. Verkehrsprüfung. Bei einer geſtern vormittag auf der Neckarauerſtraße vorgenommenen Kraftfahr⸗ zeugprüfung wurden angezeigt: ein Führer einer Zugmaſchine, weil das Fahrzeug nicht zum Verkehr zugelaſſen war, ein Führer eines Laſtzuges wegen Ueberlaſtung des Fahrzeuges und vier Führer von Kraftfahrzeugen, weil ſie die erforderlichen Papiere nicht bei ſich führten. Ferner wurden 6 Kraftfahr⸗ zeuge wegen verſchiedener techniſcher Mängel be⸗ anſtandet. Aus politiſchen Gründen wurden im Laufe des geſtrigen Tages 12 Perſonen feſtgenommen. um Der bedauerliche Unfall— Ecke Goethe⸗ und Roſengartenſtr.—, wobei ein Kind getötet wurde, iſt nicht durch den Kraftwagen des Oberbürgermeiſters, ſondern durch einen anderen ſtädtiſchen Wagen ver⸗ urſacht worden. z Damit am Flugtag der Straßenbahnbetrieb auf der Strecke zum Flugplatz ſich flüſſiger abwickelt als früher, werden die Fahrgäſte, die an den Halte⸗ ſtellen Rennplatz.—Rhein⸗Neckarhallen, Stadion, Karl⸗ Ladenburg⸗Straße ein⸗ und ausſteigen wollen, ge⸗ beten, nur die Kurswagen der Linien 15 und 25 und die 3⸗Minutenlinie Hauptbahnhof⸗Neuoſtheim zu be⸗ nützen, aber nicht die Verdichtungswagen, die mit gelben Plakaten verſehen ſind mit der Aufſchrift: „Achtung! Dieſer Wagen hält am Rennplatz am Sta⸗ dion und an der Karl⸗Ladenburg⸗Straße nicht.“ a Mannheim— Seckenheim und Mannheim Friedrichsfeld ſteht ſeit einigen Tagen, gut ins Auge fallend, auf den Reichsbahnhöfen in Seckenheim und Friedrichsfeld, den beiden Mannheimer Vororten, die bekanntlich ſeit einigen Jahren ſchon zur großen Mannheimer Gemeinde gehören, die aber nach außen hin auf den Bahnhöfen immer noch die alten Bezeichnungen führten. Nun werden die Reiſenden, deren Ziel das ſo beliebte Heidelberg iſt, in Mann⸗ heim Friedrichsfeld vielleicht mit Schrecken feſtſtel⸗ len, daß ſie ja in Mannheim ſtatt in Heidelberg ge⸗ landet ſind; ſie werden aber vielleicht auch den Weg nach Mannheim hinein leichter finden. g. ze Die unentgeltliche Spätjahrsimpfung wird in den verſchiedenen Stadtteilen in den in einer Be⸗ kanntmachung des Polizeipräſidiums angegebenen Impflokalen durch den Bezirksarzt vorgenommen. Geimpft werden muß jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburtsjahr folgenden Kalenderjahres und ältere Kinder, die noch nicht oder ergebnislos geimpft wurden. a ** Ein Denkmal für die Kriegs⸗ und Arbeitsopfer hat die Zellſtofffabrik Waldhof zum dauernden Ge⸗ dächtnis an ihre im Weltkrieg gefallenen und als Opfer der Arbeit verſtorbenen Gefolgſchaftsmitglie⸗ der im Hofe des Papyrus⸗Werkes errichten laſſen. Es wird am kommenden Sonntag in einem Weiheakt enthüllt werden. Das von den Lampertheimer Bild⸗ hauern Veltmann geſchaffene Ehrenmal beſteht aus Muſchelkalk und verzeichnet auf zwei Tafeln die Namen der 26 Kriegsopfer und der 9 Arbeitsopfer. ** Die Deutſche Lebens⸗Rettungs⸗Geſellſchaft veranſtaltet Rettungsſchwimmkurſe für Jugendliche. Kursbeginn Sonntag, den 14. Oktober, in der Frauen⸗ halle des Herſchelbades: a) 8 Uhr vorm. für männ⸗ liche Jugendliche; b).30 Uhr vorm. für Frauen und Mädchen. Unterricht koſtenlos; Badegebühr 25 Pfg., unter 14 Jahren 15 Pfg. * Der Volksbund für das Deutſchtum im Aus⸗ land ſchickt das Berliner Jugend⸗ und Kindertheater Genſchow-Stobrawa auf eine Gaſtſpielfahrt durch Deutſchland. Auf ſeiner Reiſe wird das Jugend⸗ theater auch Mannheim berühren und hier am 15. Ok⸗ tober im Nationaltheater eine Vorſtellung geben. Geſpielt wird das romantiſche Schauſpiel„Aben⸗ teuer deutſcher Jungen im Ausland“. Im Rahmen einer feſſelnden, romantiſchen Handlung zeigt das Stück etwas von der volkspolitiſchen Arbeit des VDA. Die bisherigen Aufführungen haben, nach den Preſſeſtimmen zu urteilen, überall Stürme der Begeiſterung hervorgerufen. Das Enſemble beſteht aus 22 Perſonen(12 Jugendliche und 10 Erwachſene). Die Mitwirkenden ſind größtenteils bekannte Dar⸗ ſteller von Bühne und Film. An ihrer Spitze ſtehen die Gründer des Kindertheaters: Fritz Genſchow und René Stobrawa. Aber auch die kleinen„Schau⸗ ſpieler“ ſind keine Unbekannten mehr. So manches Geſicht ſahen wir im„Hitlerjunge Quex“ oder„Emil und die Detektive“. zk Der Badiſche Bund Deutſcher Jäger wird mit Wirkung vom 31. Januar 1935 aufgelöſt. Zu Liquidatoren wurden durch Beſchluß des Vorſtandes Polizeipräſident Dr. Hermann Ramſperger in Mannheim, Oberſt a. D. Friedrich von Pilgrim und Juwelier Karl Amann, beide in Karlsruhe, beſtellt. Die Liquidation ſoll bis zum 30. Juni 1935 abgeſchloſſen ſein. Die Geſchäfte führt der bisherige Geſchäftsführer des Bundes bis dahin weiter. Der nach Erfüllung aller Verbindlichkeiten verbleibende Vermögensreſt wird den Liquidatoren mit der Auf⸗ lage übertragen, ihn mit Zinſen der nach dem Reichsjagdgeſetz vom 3. Juli 1934 zu bildenden Landesgruppe der deutſchen Jäger⸗ ſchaft unter der ausdrücklichen Bedingung aus⸗ zuhändigen, daß der bisherigen Führung der badi⸗ ſchen Jägerſchaft maßgeblicher Einfluß auf die Zu⸗ ſammenſetzung und Verwaltung der neuen Vereini⸗ gung eingeräumt wird. Andernfalls haben die Ver⸗ mögensbeſitzer den Betrag für einen anderen ge⸗ meinnützigen jagdlichen Zweck zu verwenden. 7 eee. Bekommen wir einen kalten Winter? Erſter Kältevorſtoß um den 20. November— Mehr Schnee als letztes Jahr Der diesjährige Sommer iſt nicht nur einer der wärmſten und trockenſten des letzten Jahrhunderts geweſen, ſondern auch einer der beſtändigſten in ſei⸗ ner ausgeſprochen kontinentalen Wettergeſtaltung. Dieſer Umſtand hat vielfach die Befürchtung auf⸗ kommen laſſen, daß wir einem ebenſo ſtrengen Win⸗ ter wie 1928/29 entgegengehen. Ein altes Sprichwort ſagt nun zwar, daß auf heiße Sommer kalte Winter zu folgen pfle⸗ gen; es wäre aber grundfalſch, allein deshalb auf einen kalten Winter 1934/35 zu ſchließen. Dazu würde gehören, daß ſich der kontinentale Klimaeinſchlag noch weiter fortſetzt. Wer aber die Wetterkarten in den letzten Wochen aufmerkſam verfolgt hat, dem iſt auf⸗ gefallen, daß die erſten ſchüchternen Vorſtöße von feuchter Seeluft allmählich immer kräftiger werden und zuletzt ſogar ſchon bis nach Weßrußland gelangt ſind. Daraus iſt ganz deutlich zu erſehen, daß die atlantiſche Zirkulation nach einer langen Ruhepauſe jetzt wieder an Bedeutung gewinnt; eine lebhafte atlantiſche Zirkulation bedingt aber in Mitteleuropa einen häufigen Durchbruch von weſtlichen Win⸗ den, die ihrerſeits aber niemals ſtrenge oder anhal⸗ tende Kälte zulaſſen. Uebrigens kennen wir noch ein anderes, dem erſten abgewandeltes Sprichwort, demzufolge auf kalte Wänter heiße Sommer folgen. Der letzte Winter war nun zwar nicht übermäßig kalt, aber ſehr trocken, und lediglich dem faſt dauernden Fehlen einer geſchloſſenen Schneedecke infolge der Nieder⸗ ſchlagsarmut war es zu danken, daß ſich die Fröſte in erträglichen Grenzen hielten. Demnach liegen in dieſem Jahre die Verhältniſſe alſo ſo, daß wir einen trockenen und zu warmen Sommer hatten in Fort⸗ ſetzung des zu trockenen Vorwinters. Dieſe Trocken⸗ tendenz geht nunmehr aber— wie auch aus den Niederſchlagsmengen des Auguſt und September er⸗ ſichtlich iſt— allmählich ihrem Ende zu, was natürlich nicht ausſchließt, daß für kurze Zeit der Trocken⸗ charakter nochmals zum Durchbruch kommt, weil ſich ſo große Witterungsunregelmäßigkeiten, wie ſie der letzte Sommer brachte, nicht von heute auf morgen in ihr Gegenteil umbilden können. Eine ſtatiſtiſche Erfahrungstatſache beſagt, Daß ein ſpäter Winterbeginn letwa Mitte Dezem⸗ ber) auf einen ſtrengen Winter deutet. Um dieſe Regel ſchon jetzt im Herbſt auswerten zu können, müſſen wir wiſſen, daß beſonders kraſſe Witterungsvorgänge, z. B. ſtarke Kaltluftvorſtöße, ſich in einem beſtimmten Auf und Ab wiederholen, wobei ein etwa d7tägiger Wechſel die größte Rolle zu ſpielen ſcheint. Verfolgen wir die Kette der diesjährigen Kaltlufteinbrüche, ſo haben wir den erſten winterlichen, Kältevorſtoß etwa um den 20. bis 22. No⸗ vember, d. h. alſo noch weit vor der fraglichen Grenze zu erwarten. Früh einſetzende Winter pfle⸗ gen aber, wie geſagt, faſt niemals von beſonderer Härte zu ſein. Schließlich hat man in letzter Zeit noch einen an⸗ deren Anhaltspunkt für eine Vorausſchätzung des Winterverlaufes in Mitteleuropa gefunden: das iſt der Temperaturgang im Eismeergebiet, großangelegten etwa im Seebereich Spitzbergen—Bären⸗InſelJan⸗ Mayen. Denn es ſtellte ſich heraus, daß während des Winterhalbjahres zwiſchen Mitteleuropa und dem nördlichen Eismeer eine ſogenannte„Temperatur⸗ ſchaukel“ beſteht: einem Wärmeüberſchuß im hohen Norden entſpricht ein Wärmemangel in Mitteleuropa und umgekehrt. Außerdem ſind wie bei uns un⸗ gewähnlich ſtrenge Vorwinter im Spitzbergenbereich als Vorläufer zu warmen Wintermonaten aufzu⸗ faſſen. Ein außerordentlich ſchöner Beweis der be⸗ ſtehenden Wärmeſchaukel war der Winter 1928/29, der mit— 20 und— 30 Grad in Mitteleuropa ſibiriſche Kälte, an den Küſten des Polargebietes aber vor⸗ wiegend Tauwetter brachte. Wie haben ſich nun die fraglichen Wärme⸗ verhältniſſe bisher in dieſem Herbſt ent⸗ wickelt? Gegenüber den Normalwerten war der September 1934 auf Spitzbergen etwa 3 Grad, auf der Bären⸗ Inſel etwa 2,5 Grad und auf der Inſel Jan⸗Mayen um rund 4 Grad zu warm verlaufen. Dieſer auf⸗ fallende Wärmeüberſchuß hat ſich auch in der erſten Oktoberwoche fortgeſetzt; und es deutet in der Ge⸗ ſtaltung der Großwetterlage im Augenblick auch noch nichts auf eine etwa dicht bevorſtehende Umkehr die⸗ ſer Verhältniſſe hin. Demnach iſt alſo der Früh⸗ winter im Bereich des nördlichen Eismeeres durch einen erheblichen Wärmeüberſchuß ausgezeichnet, was nach allen bisher geſammelten Erfahrungen an⸗ deutet, daß dort oben der eigentliche Winter dafür umſo kräftiger ausfallen wird. Nach dem Geſetz der „Temperaturſchaukel“ treten aber kräftige Winter über Spitzbergen und zu kalte Winter über Mittel⸗ europa faſt niemals gemeinſam auf. Wir hätten damit einen neuen weſentlichen Anhaltspunkt gewonnen, der für eine nicht übermäßig kalte Wettergeſtaltung während des kommenden Winters zu ſprechen ſcheint. Vielfach hat ſich auch gezeigt, daß ſich beſonders kalte Winter oder beſonders heiße Sommer nach 99 bis 100 Jahren wiederholen. Das war z. B. auch 1928/29 der Fall, der ſeinen„entſprechenden“ Vorgänger in dem eiſigen Winter 1829/30 hatte. Die jetzt in Frage kommenden Winter 1834/35 und 1835/36 waren im Durchſchnitt aber beide durchaus von einer normalen Wärmegeſtaltung begleitet. Alſo auch dieſe vierte Proberechnung ſtellt keinen ſtrengen Winter in Aus⸗ ſicht. Wir können unſere Ueberlegungen auch auf Grund anderer Erfahrungstatſachen deshalb dahin zuſammenfaſſen, daß keine ſti chchaltigen Gründe zu erkennen ſind, die uns befürchten laſſen müßten, daß wir einen ſtrengen Winter 1934/35 bekämen. Allerdings wird die Niederſchlags⸗ tätigkeit beſonders in der zweiten Hälfte des Win⸗ ters größer ſein als im Vorjahr, ſo daß der Schneereichtum als ſolcher größer ſein wird als im Vorjahr. Das wäre im Hinblick auf unſere Land⸗ wirtſchaft wie auch unſer Waſſerſtraßennetz nur ſehr zu wünſchen; auch die Winterſportler werden dieſes Jahr beſſer auf ihre Rechnung kommen! Nr. Ger h. Kunze. BILDER VON TAGE Die Kamera siehf in die Wel Die Ehrenbürgerbriefe von Saarbrücken und Neunkirchen für den Führer Ein Bild von dem Empfang, den der Führer den Stadtratsfraktionen der Saarſtädte Saarbrücken und Neunkirchen in der Reichskanzlei gewährte. Der Bürgermeiſter von Sagarbrücken, Dr. Neickes, überreicht dem Kanzler die Ehrenbürgerurkunde. — Südſlawiens junger König reiſt heim Dem elfjährigen König Peter, der bisher eine engliſche Schule beſuchte, werden auf der Fahrt zum Bahnhof in London ſtürmiſche Ovationen bereitet. 5 Der Königspalaſt in Belgrad wird in den nächſten Tagen der Schauplatz hiſtoriſcher Ereigniſſe ſein: Hier wird die Leiche des Königs Alexander aufgebahrt werden und die Vereidigung des jungen Königs Peter[I. erfolgen. Die letzte Ruheſtätte König Alexanders wird dos Mauſoleum des Hauſes Korageorgewitſch zu Topo la in Altſerbien ſein, Horſt Weſſels Wohnhaus unter Denkmalsſchutz Das Haus Große Frankfurter Straße 62 zu Berlin ſoll unter Denkmalsſchutz geſtellt werden. Das Manſardenzimmer(), das Horſt Weſſel bewohnte. 4. Seite Nummer 472 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 12. Oktober 1934 — Arbeitseinſatz der Angeſtellten günſtig Die der Stellenvermittlung der Deutſchen Ange⸗ ſtelltenſchaft im September erſtatteten Berichte ihrer Geſchäftsſtellen laſſen einheitlich aus dem ganzen Reich eine ſich behauptende, teilweiſe ſo⸗ gar weiter anſteigende Einſatzmöglich⸗ keit von Angeſtellten erkennen. Neben den zuverſichtlichen Berichten laſſen auch die Statiſtiken über die Bewerber⸗Bewegung eine in ſich gefeſtigte Lager wahrnehmen. So iſt z. B. trotz Quartalſende der Zugang neu gekündigter oder ſtellungslos ge⸗ wordener Bewerber nur ganz klein. Hauptſächlich haben Beſchäftigungs möglichkeiten: Werke der Schwerinduſtrie, Maſchinen⸗ und Werk⸗ zeugmaſchinenfabriken, Werke der Textilinduſtrie und teilweiſe Großhandelsunternehmungen. Ge⸗ prüfte Sparkaſſenangeſtellte haben z. 3. beſte Ausſichten auf Stellung. Nicht ganz ſo günſtig, aber immer noch als ausgeſprochen gut, darf die Be⸗ ſchäftigung der Banken und der Verſicherungsunter⸗ nehmen angeſprochen werden. Die Kaufmannsgehilfen der Gruppe Ver⸗ käufer in Spezialgeſchäften des Lebensmittel⸗, des Textil⸗ und des Eiſenwarenhandels hatten gute Un⸗ terkommens möglichkeiten. Geübte Steſtotypi⸗ ſten, zum Teil auch ſprachgewandte Auslands⸗ Korreſpondenten, ſind geſucht. Die Berufsfachbera⸗ tung und Lehrſtellenvermittlung im Kaufmanns⸗ beruf läßt bereits erkennen, daß Eltern wie Lehr⸗ herren der ſachgemäßen Berufsausbildung heute ge⸗ ſteigerte Bedeutung beimeſſen. In der Techniker⸗Vermittlung ergaben ſich wieder geſteigerte Anforderungen für den Tiefbau und— etwas mehr als im Vormonat— auch für den Hochbau. Dabei waren nicht nur die Betriebe der Reichsautobahnen Auftraggeber. Elektrotechniker fanden hauptſächich in der Schwachſtrom⸗ und Radio⸗ Induſtie Unterkommen. Vermeſſungs⸗ und Kataſter⸗ techniker werden z. T. noch geſucht. Die Werkmeiſter⸗Vermittlung litt ſtark un⸗ ter der Voreingenommenheit gegen ältere Ange⸗ ſtellte. Immerhin war es möglich, für beſtimmte Sondergebiete auch älteren Meiſtern Stellung zu vermitteln. Betonmeiſter, Schachtmeiſter und Poliere ſind geſucht. Die Maſchineninduſtrie erwies ſich im übrigen als aufnahmefähig für Meiſter der verſchiedenſten Fabrikationszweige. Behördenangeſtellte fanden zum Teil in Organiſationen Stellung. Geſucht waren Buchhal⸗ ter und Kaſſenangeſtellte für kleinere und mittlere Provinzſtädte, auch Reviſionsangeſtellte für die neu zu errichtenden Ueberwachungsſtellen. Der Vermitt⸗ lungsdienſt für Land⸗ und Forſtangeſtellte war jahreszeitbedingt ruhig. Die Vermittlung vnn ſeemänniſchen Angeſtellten ſtockt. Vollbeſchäftigt iſt die Hochſeefiſcherei, doch ergaben ſich Neueinſtellungen nicht in nennenswer⸗ tem Umfang. Bei der Gruppe der weiblichen Angeſtell⸗ ken waren von kaufmänniſchem und Büroperſonal hauptſächlich Verkäuferinnen und Stenotypiſtinnen geſucht. Hier liegt die zugelaſſene Altersgrenze neuerdings etwa zwiſchen fünfunzwanzig und dreißig Jahren. Weibliche techniſche Angeſtellte— abgeſehen von ſtaatlich geprüften Dentiſtinnen, die wie ihre männlichen Kollegen geſucht ſind— haben kau m Unterkommens möglichkeiten. In der Gruppe der Hausangeſtellten(gehobenes, angeſtelltenverſiche⸗ rungspflichtiges Perſonal) ebenſo der Wohlfahrts⸗ pflegerinnen und auch der Kindergärtnerinnen be⸗ wegte ſich der Vermittlungsdienſt im Rahmen der durch die Jahreszeit bedingten Möglichkeiten. . Lampes Klage Ein Haſenſeufzer frei nach Schiller Will ſich„Hektor“ wieder zu mir wenden, wo des Herbſtes fette Grünkohl⸗Spenden eben erſt ins Laub geſchoſſen ſind? Wer wird künftig meine Kleinen lehren, Kvaut und Rüben heimlich zu verzehren, wenn auf mich die Treibjagd jetzt beginnt? Ach, ſchon fließen meines Grames Tränen! Nach dem Kleefeld ſteht mein feurig Sehnen, nach der Aeſung ſaftigem Genuß. l Aengſtlich ſtockt in mir die rote Tinte, weil den Jäger mit der langen Flinte ich auf Schritt und Tritt jetzt wittern muß. Nimmer darf ich meine Löffel ſtellen, überall ſchon hör ich Hektors Bellen, ach, mein ſtolzer Haſenſtamm verdirbt! 0 Ich werd' hingehn, wo kein Tag mehr ſcheinet, wo die Zwiebel nur an meiner Leiche weinet, wo mein Glanz im dunklen Brattopf ſtirbt. Wau⸗wau. Die Kanagker, die Hilfsmannſchaft, murrten. Sie wollten nicht ſterben.— Auf großen Flößen zogen ſie an Land, nächtigten unter einem Rieſenſegel. Auch für uns wurde es brenzlich. Schon war das Lauf⸗ ſeil für die Hoſenboje als letzte Rettung zu den Palmen geſpannt. Furchtbar„arbeitete“ das Schiff. Alle paar Minuten dröhnte der ganze Rumpf im ſtöhnenden Gegeneinander der gelockerten Verbände⸗ Nur ein Keſſel wurde für die Winſchen und das Licht unter Feuer gehalten. Ein Riß im Boden, Waſ⸗ ſer im Heizraum, und der Kahn flog in die Luft. Aber daran dachten wir nicht. Es war ſo, wie es im Schützengraben geweſen ſein muß: Viel Schimpfen, unerträgliche Spannung„vor dem Sturm“, Aerger über Eſſen und Trinken— aber Angſt, richtige Angſt? Darauf kamen wir gar nicht, dazu waren wir längſt zu gleichgültig geworden. Ein letzter Verſuch: Den Dampfer„Lauter⸗ fels“ lockte die ungeheure Belohnung, ein Wrack im Wert von 12 Millionen zu retten. Schon ſpannten ſich die Troſſen. Da riß das Seil. Zwei Tote ſchlug es da drüben ohne Kopf über Bord. Dann kam die „Lauterfels“ ſelbſt noch auf Grund. Das war das Ende. 5 Von Minikol nach Suez und Pori Said Ich ſollte den erſten Transport in die Heimat führen. 20 Heizer und Trimmer, 2 Stewards. D. „Hanau“, ein alter, dreckiger Auſtralkahn, über⸗ nahm uns als lebendige Fracht. Am 8. Oktober, 14,59 Uhr, lichteten wir die Anker. Langſam bogen wir um das brechende Wrack, das jetzt wehrlos den Wellen preisgegeben war. Neben uns lag die„Lau⸗ terfels“. Halbmast die Flagge. Opfer der„Höchſt“. Ein letzter Gruß— auch das war überſtanden.„Voll voraus“ bimmelte der Maſchinentelegraph.— 24 Stunden ſpäter iſt dann doch das Waſſer in den Heizraum der„Höchſt“ gebrochen. Es gab eine Exploſion. Der Reſt der Ladung fing Feuer. Die geſamte Mannſchaft, die noch an Bord war, trieb eine Nacht in Booten umher und wurde dann von einem anderen Dampfer übernommen.—— Ich wurde auf der„Hanau“ bei den beiden Aſſis einauartiert. Als dritter Mann ſchlief ich abwech⸗ ſelnd in den zwei Kojen. Meine Leute kampierten in luftigem Zelt an Deck. Es war ja ſo warm! 6 Tage brauchten wir bis Aden. Ein ſchauer⸗ licher Steinhaufen auf baumloſem Fels. Wir kohl⸗ ten dort, ich mußte im Zank mit den Negern die Säcke„checken“(zählen), und ſah nachher ſelbſt wie Bericht einer aben. teuerlichen Reise von Horst Rabetge e ¶ðꝙyꝑꝙꝗꝙyꝑqpꝑ/ ⁊ᷣͤ 7 Morgens Trompetenſignale zum Wecken. Früh⸗ ein Mohr aus. Noch 5 Tage durchs Rote Meer. Der ſchlimmſte Abſchnitt der Reiſe: Tag und Nacht 32—36 Grad in der Kabine, die See flüſſiges Blei, und dazu Mil⸗ liarden winziger Koprakäfer, die im Kaffee waren, in der Butter, die in die Augen krochen und den Mund. Tauſend ſchlugen wir tot Millionen kamen ran. Nachts hielt ichs nicht mehr aus. Schleppte meine Matratzen auf die Luke, ſah über mir die Maſten vor den Sternen ſchaukeln und ſchlief ſo langſam ein.——— Suez.„Der„Volontör“ und 10 Mann fahren per Bahn!“ Unterſuchung durch den Hafenarzt. Dann ſauſte die Barkaſſe durch den Hafen, dann war der Zoll um 30 Pfund Tee— mein„Strandgut“— be⸗ trogen, dann ſchob ſich der Zug vom Perron. Die Bahn folat dem Kanal. Es ging durch rich⸗ tige Wüſte. An den„Stationen“ Wellblechbuden, daneben Kamelpoſten, beſpickt mit Patronentaſchen. Es ſah ordentlich gefährlich aus. Ismailia.— Umſteigen in den Kairo⸗Expreß. Auf dem Bahnſteia Araberinnen in tiefem Schleier, den auf der Naſe ſchwere Goldͤſpangen hielten. Da⸗ neben der Fez des„Herrn“. Blendend weiß der D⸗Zug. Eisgekühlter Speiſe⸗ wagen. Aber trotz aller Jalouſien rieſelte ununter⸗ brochen der Staub der Wüſte über uns Paſſagtere. — Schon nach vier Stunden waren wir in Port Said, mitten in hellblauem Ueberſchwemmungs⸗ gebiet. Kein Aufenthalt— die Barkaſſe wartete, es gab Poſt— endlich, endlich!— und dann hielten wir am Fallreep der„Coblenz“, Leuchfendes Ende Der Lloyddampfer„Coblenz“ verſah den Paſſa⸗ gierdienſt nach dem Fernen Oſten. An Bord Portu⸗ gieſen aus Macao, Engländer aus Ceylon, Hollän⸗ der aus Java und Sumatra. Alle ein bißchen ver⸗ rückt von der großen Hoffnung„Europa“. Als Ingenieur hatte ich das Recht, 1. Kajüte zu fahren. 875 Mark koſteten damals die ſechs Tage Aegypten—Italien! Sonſt führte der Dampfer noch Mittelklaſſe. Bad, Friſeur waren das erſte. Und dann, nach langen vier Monaten, wieder unter Menſchen. Als Junge und Tänzer faſt„Hahn im Korb“, noch dazu„intereſſant“ durch das Unglück der „Höchſt“, deren Wrack man liegen geſehen, Ich lebte wie im Paradies. Die Vorträge des„Freien Bundes“ f haben begonnen den Für dienſtlich verhinderten Dr. Martin⸗ Karlsruhe ſprach am geſtrigen Eröffnungsabend Profeſſor Habicht⸗ Hannover. Sein Vortrag war gedacht als Auftakt und Einführung zu der erſten Abteilung:„Stätten deutſcher Kunſt und Kultur“. Profeſſor Habicht war bemüht, aufzuzei⸗ gen, von welchen Bedingungen die Entwicklung einer Staoͤt zu einem kulturellen Mittelpunkt ab⸗ hängt. Es iſt einmal die Geſchichte, die allge⸗ meine und die beſondere Stadtgeſchichte, ſind die führenden Männer und iſt dann die Zugehörig⸗ keit zu Landſchaft und Volksſtamm, die das Ge⸗ ſicht einer Stadt prägen. So allein iſt es zu erklä⸗ ren, daß in den Kunſtäußerungen, Bau, Bild und Plaſtik, einer Stadt, die im Zeitalter der Romantik, der Gotik, der Renaiſſance und des Barock Blüte⸗ zeiten erlebte, die ſeeliſche Grundhaltung über allen Stilwandel hinweg die gleiche bleibt. Dargetan wurde dieſe Feſtſtellung an Lichtbildern, die uns in jene Städte führten, denen ſpätere Vor⸗ träge gelten ſollen. So ſahen wir Beiſpiele etwa aus Danzig, wo das urpreußiſche und das baltiſche Stam⸗ mesgut ſtilbildend am Werke ſind, aus dem klaren, ordnenden Niederdeutſchtum, aus dem bäuerlichen Weſtfalen, aus dem aufgeſchloſſen heiteren Rhein⸗ land, aus dem ſpieleriſchen Franken und aus Bayern. Profeſſor Habicht ſchickte den jeweiligen Beiſpielen Sätze aus einem Werke Ewald Bauſes voraus, die aus der Stammeseigentümlichkeit der einzelnen Landͤſtriche die bezeichnenden Einzelzüge herausheben, und ergänzte ſie durch kurze Hinweiſe auf die ſtadtgeſchichtliche Entwicklung. So wurde die Beoͤeutung und Eigenart der einzelnen ſtadt⸗ und landſchaftsgebundenen Kulturkreiſe in ihren Beſonderheiten offenbar, und es ergab ſich als vor⸗ beſtimmend für die Entwicklung einer ſolchen „Schule“ die Abhängigkeit von Blut und Boden. 8. Regelung des Handels mit Blindenwaren Der Reichswirtſchaftsminiſter teilt mit, daß er zur Regelung des Handels im Umherziehen mit Blindenwaren folgendes beſtimmt hat: Als Blindenwaren gelten nur ſolche Wa⸗ ren, bei denen Blinde lauch praktiſch Blinde) die Hauptarbeiten verrichtet haben. Blindenware liegt alſo nicht vor, wenn ſich die Arbeit des Blinden lediglich auf Handgriffe beſchränkt, bei denen eine handwerksmäßige Ausbildung nicht zur Geltung kommt. Ferner iſt beſtimmt, daß als Bezugnahme auf die Beſchäftigung von Blinden auch anzuſehen iſt, wenn eine auf die Blindheit hinweiſende Fir⸗ Dick und Dof, die Unübertrefflichen, vereinigen ihre humoriſtiſchen Kräfte zu einem abendfüllenden Film, der in Idee und Anlage Ausgezeichnetes bie⸗ tet. Einer dieſer ernſtheiteren Klubs, genannt„Die Wüſtenſöhne“, feiert Stiftungsfeſt und nimmt ſeinen Dick und Doof in dem Film„Wüſtenſöhne“ eee eee Schauburg:„Die Müſtenſöhne“ Mitgliedern einen heiligen Eid ab, daß ſie ſamt und ſonders in Chikago erſcheinen werden. Beide ſind Pantoffelhelden und haben große Angſt, aber Dof iſt ehrlich und gibt es zu, während Dick ſeiner Ver⸗ anlagung entſprechend blufft und ſo tut, als hätte er was zu ſagen. Wie ſie nun doch mit Liſt und Tücke auf die Reiſe kommen, wie den energiſchen Gattin⸗ nen langſam die Erkenntnis dämmert, wie ſie ſich herauslügen und verſtecken, und wie ſchließlich ehr⸗ lich am längſten währt,— das wird logiſch und über alle Maßen beluſtigend entwickelt. Es ſind wunder⸗ bare kleine Studien der Komik darin, wie da z. B. der blöde Dof einen Wachsapfel mit Gewalt hin⸗ unterſchlingt, oöͤer Dicks fromm⸗kinoͤliches Jungen⸗ geſicht mit einem ſo ſchlechten Gewiſſen und mit ſo⸗ viel Augenaufſchlaa und Redetalent alles als un⸗ weſentlich hinzuſtellen ſucht, u. ſchließlich Dofs Haupt⸗ und Glanznummer. die immer wieder zieht: plötz⸗ licher Uebergang zu weinerlicher Verzweiflung, in dieſem Falle ſogar als Hauptpointe, da er mit ſchuld⸗ bewußtem Aufblick und langem Würgen plötzlich alles zugibt und ſich als verführt hinſtellt. Wie ja überhaupt die Komik der beiden vielſach auf einem tiefgründigen Studium der Kindermimik zu beruhen ſcheint. Natürlich hat ein Film. der die Urſprache nicht bringt, trotz gutgelungener Synchroniſierung kleine Längen; denn es iſt ſehr viel auf den Dialog geſtellt. Aber der humoriſtiſch Veranlagte iſt ſchon froh, die beiden auch nur zu ſehen, und andere mögen ſich mit dem ausgezeichneten Einblick in typi⸗ ſches amerikaniſches Geſellſchaftsleben begnügen, denn von dieſer Seite aus geſehen iſt der Film ſehr „richtigen“ belehrend. ſtück, Deckſtuhl, Plaudern und Flirt. Ein gutes Buch, Wermuth und Zigaretten. Nach dem Lunch ein Stündchen Schlaf. Dann Teemuſik und anſchließend Klavier im Damenraum. Das Diner— nur ich im blauen Anzug, die an⸗ deren in feierlichem Schwarz— war eine heilige Handlung, von Puceiniklängen und Bizet begleitet. 38 Gerichte zählte ich auf der Karte! Um 9 Uhr be⸗ gann der Tanz auf Deck, dazu leuchtete der Voll⸗ mond.— Da kam ich mit meinem Engliſch aus, und mit den Portugieſtnnen radebrechte ich Spaniſch. Wunderſchön wars. und wurde fedͤesmal entſetzlich ſpät. Es gab Whisky, deutſches Bier und Sekt. Kreta zoa vorbei, die Straße von Meſſina: Lichtterraſſen rechts und links. Dann der Feuer⸗ ſchein des Stromboli. Dazu wurden wir um 5 aus den Betten geholt! Elba, Spezia— noch eine Nacht! Und dann leuchtete Genuas Panorama in er⸗ ſt: Morgenſonne. Links der Schnee der liguriſchen Alpen, rechts die Bucht von Santa Margherita, da⸗ zwiſchen die Stadt, aufwärts getürmt an den Hän⸗ gen des Righi bis zum drohends⸗amittelalterlichen Caſtellacio. Ganz langſam ging ich von Bord. Aber jetzt— Italien! Und ich war 9 Jahre auf humaniſtiſchem Gymnaſium erzogen! Aber da wartete der Agent der Hapag am Ufer! „Schnell, ſchnell, in einer halben Stunde geht der Zug!“ Alles Bitten half nichts. Auch kein energi⸗ ſcher Ton. Erſt im Wagen bekamen wir die Tickets. Und ich hatte mich doch um 12„vor der Hauptpoſt“ verabredetl! Ich gab mein Gepäck einem verläßlichen Mann. Stürmte durch die Wagen, ſtieg ganz vorne wieder aus, als gerade die Bremſen ſich löſten. Punkt 12 ſtand ich„vor der Hauptpoſt“, einen großen Buſch blutroter Roſen im Arm.——— Zwei Tage Genua, ein Tag Mailand. Das Er⸗ lebnis meiner 24 Jahre. Es gehört nicht hierher. Und dann ſaß ich im Zug. Lugano zog vorbei, das Tal des Tieino, ein jeder Schienenſtoß mit Goetheklängen. Bellagio, noch vorm Gotthard — bis zum letzten Augenblick leuchtete die Sonne des Südens. Im Tunnel brach ich einer Flaſche Aſti den Hals. Trank auſ Vergangenheit und Zukunft—-— Göſchenen in der Schweiz: Graue Wolken, naſſer Nebel. 24 Stunden ſpäter war ich zu Hauſe. Ende. Maria Sazaxing in dem Film„Ein Walzer für Düch“, der demnächſt auch in Mannheim gezeigt wird. menbezeichnung geführt wird. Handels⸗ und Fabrik⸗ waren dürfen neben der Blindenware nur zuſätzlich geführt werden, müſſen jedoch deutlich als Nicht⸗ Blindenware kenntlich ſein. Neben der Blinden⸗ ware dürfen ferner Handels⸗ oder Fabrikwaren derſelben Art nicht geführt werden. Das vorgeſchrie⸗ bene Blindenwarenzeichen iſt das Blinden⸗ warenzeichen der Arbeitsgemeinſchaft zur Förde⸗ rung des deutſchen Blindenhandwerks e.., Berlin, das vorläufig von der Arbeitsgemeinſchaft gemäß ihrer Satzung erteilt wird. Schließlich iſt beſtimmt, daß derjenige, der Blindenwaren feilhält oder Be⸗ ſtellungen auf ſie aufſucht, vom 1. Januar 1935 ab einen Ausweis darüber mit ſich führen muß, daß die in der Urſprungsbezeichnung angegebene Stelle zur Führung des Blindenwarenzeichens berechtigt ist. Hinweis Erſter Kammermuſik⸗Abend der NS⸗Kultur⸗ gemeinde. Am Dienstag findet in der Harmonie der erſte von der NS⸗Kulturgemeinde veranſtaltete Kammermuſik⸗ Abend ſtatt. Der Abend bringt Kammermuſik im beſten Sinne: die Violinſonate von Beethoven, Lieder von Schumann und das Klapfer⸗ quartett von Brahms. Es wirken mit: Otfrid Nies(Geige), Prof. Max von Pauer, der jetzt bekanntlich in Karlsruhe wirkt(Klavier), Engel⸗ horn⸗Rode(Alt), Hpeniſch(Bratſche) und Walter Kötſcher(Cello). wr 1 22— N 14 v 2 r Freitag, 12. 9 3 Aus Baden Große Ausbeute an Walnußöl in Baden * Karlsruhe, 12. Okt. Nach den vorläufigen Schätzungen dürfte ſich der Geſamtbetrag der dies⸗ jährigen badiſchen Walnußernte auf etwa 200 000 Zentner belaufen, die von mehr als 300 000 Nuß⸗ bäumen in der Rheinebene, im Reblande und teil⸗ weiſe in tieferen Schwarzwaldlagen gewonnen wer⸗ den. Man errechnet auf einen Zentner Nüſſe unge⸗ fähr 6 bis 8 Liter feinſtes Oel; da jedoch mindeſtens die Hälfte der Nußernte auf dem Markt zum Friſch⸗ genuß erſcheint, werden nur etwa 100 000 Zentner Nüſſe zu Oel geſchlagen, ſo daß von dieſer Menge immerhin—600 000 Liter Walnußöl erzielt werden. Die Oelmühlen haben ſchon ſeit Mitte September einen Hochbetrieb zu verzeichnen, da die Nußbaum⸗ beſitzer die Kerne dorthin bringen, wo aus ihnen das Oel und der Oelkuchen gewonnen werden, wobei ſich letzteres als beſonders hochwertiges Viehfutter er⸗ weiſt. Im Intereſſe einer weiteren Förderung von Walnußöl iſt von landwirtſchaftlicher Seite eine er⸗ hebliche Vermehrung des Nußbaumbeſtandes neuer⸗ dings wieder angeregt worden. Konſtanz älteſter Bürger 95 Fahre alt * Konſtanz, 12. Okt. Der älteſte Bürger von Konſtanz, Alt⸗Mechanikermeiſter Rudolf Oehl⸗ ſchlägel, konnte am Donnerstag in ſtaunenswer⸗ ter Rü ſtigkeit ſeinen 95. Geburtstag feiern. Der ehrwürdige Herr nimmt noch regen Anteil an den Geſchehniſſen des Tages. Bis in ſein 82. Lebensjahr hat er ſein Mechanikergeſchäft ſelbſt betrieben und es dann einem Schwiegerſohn übergeben. Noch ein weiterer Freudentag war dem Jubilar am Geburts⸗ feſt beſchieden. Er durfte mit ſeiner Gattin, einer ebenfalls noch ſehr rüſtigen Frau, auf eine 40jährige glückliche Ehe zurückblicken. * Raſtatt, 12. Okt. Die Arbeitsgemein⸗ ſchaft Mittelbaden der Bürgermeiſter und Gemeinden unter 20000 Einwohnern trat heute vormittag halb 10 Uhr im hieſigen Rathausſaal zu einer Sitzung zuſammen, in der unter dem Vorſitz von Oberbürgermeiſter Dr. Rombach(Offenburg) wichtige kommunalpolitiſche Fragen behandelt wur⸗ den. Zu der Sitzung war auch Dr. Jäckle vom Gemeindetag erſchienen. * Säckingen, 12. Okt. Der Kreiswalter der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, Ottmar Gersbach in Säckin⸗ gen, wurde zum Be iſitzer des Arbeits⸗ ehrengerichts für Südweſtdeutſchland berufen. Der Feberweiße hats auf ſich! * Heppenheim, 12. Okt. Es iſt nichts Neues, daß der Federweiße innerlich anwärmt. Dieſer Tage aber, als ein Weinheimer Bürger nach Hep⸗ penheim gepilgert war, um den Neuen höchſt ſelbſt⸗ eigen zu verſuchen, heizte der ihm ſo ein, daß er ſich auf dem Heimweg kurz nach Mitternacht in der Adolf⸗Hitler⸗Straße ins Adamskoſtüm warf und von dort bis in die Werleſtraße ſpazierte. Dort ließ er ſich ſchlaftrunken auf einen Leiter⸗ wagen nieder, bis die Nachbarschaft durch ſein Schnarchen aus m Schlafe geweckt wurde. Die Polizei verſtand paß und ſchob den Wagen mit dem Schläfer, wie er war, auf die Wache und ließ ihn dort die Nacht zufrieden verbringen. Die Klei⸗ der Adams wurden erſt am nächſten Morgen ent⸗ deckt und auf der Polizeiwache abgeliefert. Der kächkliche Spaziergänger konnte dann in ſeiner ge⸗ allerdings ſtark wohnten Montur, erkältet, den Heimweg antreten. Neue Mannheimer Zeit ung/ Abend⸗Ausgabe adener kochen auf der Ika“ Sie kämpfen erfolgreich für das Anſehen unſerer badiſchen Küche O Frankfurt a.., 12. Oktober. Auf der zur Zeit in Frankfurt a. M. ſtattfindenden 6. Internationalen Kochkunſt⸗Ausſtel⸗ lung iſt auch eine Badiſche Gaumannſchaft erſchienen, die den Gſten aus allen Teilen Deutſch⸗ lands und darüber hinaus vielen Ausländern ihre heimatlichen Künſte vorführt. Nicht nur die aus⸗ gezeichnete Güte der verabreichten Speiſen, die von allen Seiten anerkannt wird, ſondern auch die niedrigen Preiſe ſorgen dafür, daß die Kochmannſchaft nicht zur Ruhe kommt. Mancher Badener wird die Beſucher der„Ika“ beneiden, daß die alten guten badiſchen Gerichte von den erſten badiſchen Köchen zubereitet, dort für 50 Pfennig und 1 Mark zu haben ſind. Die Beſucher der„Ika“ machen aber auch reich⸗ lichen Gebrauch davon, und in den Mittagsſtunden iſt in der Gaſtſtätte der Badener kein Platz zu finden. Ständig wechſeln die Gäſte, und alle ſind voll des Lobes für die badiſche Küche. Die badiſche Gaumannſchaft beſteht aus: Brehm (Karlsruhe), Hammer(Hundseck), Hautſch(Bühler⸗ höhe). Küchenleiter iſt Fritz Wöber. Der Speiſezettel umfaßte alles, was die badiſche Küche an guten Speiſen aufzuweiſen hatte. Es gab u..: geräucherte Schwarzwälder Bratwürſte mit Kartoffelſalat, Schwarzwaldplatte. Wenn die Mannſchaft wieder nach Hauſe fährt, ſo Harf ſie die Mainſtadt in dem Bewußtſein verlaſſen, daß ſie einen großen Erfolg für das Anſehen des ſchönen Badner⸗ landes und ſeiner Küche erzielen konnte. In der ſtehenden Schau hatte ſich die Arbeits⸗ gemeinſchaft der Köche, Karlsruhe, eine ſehr intereſſante Aufgabe geſtellt. Ihr lag der Auftrag zugrunde, ein warmes Eſſen für 24 Perſonen und ein kaltes Büfett für Perſonen zu liefern anläßlich einer Gemein⸗ ſchaftstagung ſüddeutſcher Eiergroßhändler, Groß⸗ ſchlächter und Großgemüſehändler, die während der „Ika“ in Frankfurt a. M. ſtattfindet. Wunſch der Gäſte beim warmen Eſſen: 4 Service zu je 6 Perſo⸗ nen, wobei die Fachtätigkeit jeder Gruppe berück⸗ ſichtigt werden muß. Zur Verwendung müſſen ge⸗ bracht werden: das Ei in der warmen Küche, die Koteletten n unſerem täglichen Schlachtfleiſch, ganz beſonders muß das Gemüſe in den Vordergrund treten. Das kalte Büfett wird als Abſchluß der Tagung gegeben, wozu ſich geladene Güſte(Behör⸗ den uſw.]) einfinden. Bei dem kalten Büfett hat eine Platte als Prunkſtück zu erſcheinen, wobei das Objekt dem Mannſchaftsführer freigeſtellt iſt. Die Mannſchaft entledigte ſich der Aufgabe wie folgt: Gefüllte Eier mit Gemüſeſalat, verlorene Eier auf Kalbfleiſch⸗Salat mit Tomaten, Schwarzwald⸗ Bachfovellen Bellevue, Forellen„Es grüßt der Schwarzwald“, junger Truthahn auf moderne Art, Maſthuhn, Wein⸗ bäuerin⸗Art, Rehrücken, Favporiten⸗ Art, Kalbsrücken „Margot“, Schwarzwälder Schinken, Salat, Diplo⸗ maten⸗Art, Salat, moderne Art, Florentiner Käſe⸗ ſchiffſchen, Ananas„Weiße Dame“, Feingebäck, friſches Obſt vom Bodenſee. Die Mannſchaft unterſtand der Führung von Karl Scheuerpflug, Küchenchef, Hauptbahnhofsgaſtſtätten Karlsruhe, und ſetzte ſich zuſammen aus: Eugen Wolf, Küchenchef, Beſitzer des Speiſereſtaurants Vor den Schaufenſtern der Geſchafte dle Balatum ausſtellen, haben Sie ſich 8 ſicher ſchon uber die nleorigen Preiſe ge⸗ wundert, mit denen Balatum ausge zelch⸗ Angenenmer Herbst Aufenthalt! Geschäffs⸗ Uebernahme net iſt. Balatum fur ein ganzes Zimmer 0 koſtet noch nicht einmaf ſo viel wie manche Kaffeedecke. Warum wollen Sle ewolg auf einen eintönigen, daſteren Holz ⸗ fußboden blicken, wenn Sle ſtatt deſſen elnen farbenfrohen, ſchon gemuſterten Fußboben Nr. Altglashütten 52 Aliglashültten Peng,, Haus Jommorherz“ Neuzeitl. eing., mit all. Komfort. Sonnige, ſtaub⸗ u. lärmfreie Höhenlage. bäder. Anerkannt gute Küche. Zivile Preiſe. Ruf⸗ Auskunft durch Beſ.: E. Gauwitz. eröffne ich die Gel. zu Luft⸗ u. Sonnen⸗ Proſpekte NM. Nähere haben konnen. 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II. links. 2503 „Brauerei Wolf“; Markus Heitz, Küchenchef, Braue⸗ rei Wolf; Leo Rapp, Küchenchef, Rothausbräu; Emil Klumpp, Saucier, Bahnhofsgaſtſtätten; Oskar Win⸗ ter, 1. Kommis, Bahnhofsgaſtſtätten. Die badiſche Gruppe des Gaues Südweſt hatte ſich unter der Führung von Karl Brehm, Karlsruhe, ſowie unter Mitarbeit der Kollegen Hammer und Hautſch die Aufgabe geſtellt, ein badiſches Jag d⸗ eſſen anzurichten. Es gab da zunächſt geräucher⸗ ten Bauernſpeck mit Schwarzbrot und dazu Kirſch⸗ waſſer. Dann folgte Rindfleiſchbrühe mit Rehleber⸗ ſpätzle. Weiter gab es Schwarzwälder Bachforellen, blau, mit friſcher Butter und Kartoffeln. Sodann folgten Hirſchkalbsſchnitten mit Pfefferſoße, friſchen Steinpilzen, hausgemachten Nudeln, Brunnenkreſſe und Preißelbeeren. Große Aufmerkſamkeit fand auch eine„Badiſche Grünkern⸗Schau“ in welcher für die vielſeitige Verwendungsmöglich⸗ keiten des badiſchen Grünkerns geworben wurde. Hier hatte man folgende Gerichte ausgeſtellt: Grünkern⸗ ſuppe mit Wurſt, Grünkernſuppe mit Markklößchen, Grünkernſuppe mit Kracherle, Grünkernſuppe mit Ei, Grünkernſchleim mit Rahm, Grünkernküchle mit Salat, Grünkern⸗Kroketten mit Bühler Zwetſchgen⸗ Kompott, Grünkern⸗Koteletten mit Schwetzinger Stangen⸗Spargel, Grünkern⸗Schnitten mit Speck und jungen Bohnen, Grünkern⸗Nockerln, badiſche Art, Grünkern⸗Auflauf mit Erdbeer⸗Kompott, Grün⸗ Eintopfgericht(Schweinefleiſch, Karotten, Zwiebeln, Speck⸗Kartoffeln und Grünkern zuſammengekocht). Für die Grünkern⸗Schau wurden die Geſchirre von der Badiſchen Han dwerkskunſt Karlsruhe, die zur Verwendung gekommenen Materialien vom„Reichsnährſtand, Landesbauernuſchaft Baden“, Hauptabtei⸗ lung 2, zur Verfügung geſtellt. Auch in der gewerblichen Abteilung war Baden mit einer ganzen Reihe von Firmen vertreten, die ſich durchweg während der erſten Tage ſchon ſehr anerkennend über den Geſchäftsverlauf äußerten. Es darf alſo erwartet werden, daß die 6.„Ika“ ſich auch für die badiſche Wirtſchaft in vieler Hlinſicht frucht⸗ bringend auswirken wird. —— Froſt im Hochſchwarzwalo! * Freiburg, 12. Okt. Auf den höchſten Kuppen des Schwarzwaldes ſind empfindlichere Fröſte auf⸗ getreten. Vom Belchen und Feldberg werden zur Zeit— 2 Grad Kälte gemeldet. Auch in den Tälern ſinkt die Temperatur in den hellen Nächten zur Zeit bis zum Nullpunkt ab. Die Herden werden jetzt von den hochgelegenen Weiden abgetrieben, nachdem die letzten Wochen noch ſehr bekömmliches Futter für die namentlich im Feldberggebiet untergebrachten Tiere lieferten. Da in den mittleren Gebirgsregio⸗ nen nur wenige Male Reif beobachtet wurde und der Grasnachwuchs beachtlich iſt, können die Herden hier teilweiſe noch verbleiben. * Schwetzingen, 12. Okt. Seit dem vergangenen Freitag wird der verheiratete Bäckermeiſter Karl Dehner aus Ketſch vermißt. Er iſt am 6. September 1880 geboren, 1,70 Meter groß und hat eine Glatze. Er entfernte ſich mit 30 Mark, um hier Moſtobſt zu holen. Von dieſem Gang kehrte er nicht mehr zurück. Sachdienliche Mitteilungen erbittet die Polizei. la. Naſſig bei Wertheim, 12. Okt. Der 17 Jahre alte Martin Borger kam beim Aufrollen eines zum Dreſchen benötigten Kabels auf unerklärliche Weiſe mit der Starkſtromleitung in Berüh⸗ rung und ſanktot zu Boden. Die Schuldfrage tſt noch nicht eindeutig geklärt. . In unserer A e finden Sie in reicher Auswahl die neuesten Hutformen in modernen Farben. Beachten Sie diese Angebote, sie and ein Beweis unserer Preiswürdigkeit.“ Wolffilzhüte sette und geraukte 4⁰⁰² Qualſtst, in mod. Herbstferb neue Formen Wollfilzhüte lepatt. Helangefatb 4* flotte Flochrendfotmen, deutsches Fabrikat Haarfilzhüte taunheerig modern. 6⁵ Formen, dunklen Ferben, gute Quelſtäten Haarfilzhüte glett od. a uhhserig 7⁵⁰ neueste Formen, beste deutsche febiſkote Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Freitag, 12. Oktober 1934 Im Zeichen der Werbewoche Ein erſter Einornck— Frauen Am 7. Weinmonds Oktober begann „Geſunde Frauen durch Leibesübungen“ die und ſchon folgs möglichkeiten dieſer neuen Propagandatat. vernehmen wir eine Klage, frieden ſei, aber dann wieder meldet man uns, Werbewoche der Frau alle anderen bisherigen in den Schatten ſtellen werde. Frauen i daß die Werbewochen Jedenfalls rühren die nallen Gauen Deutſchlands flei⸗ ßig die Werbetrommel. Beſcheiden ſtehen viele Männer am Wege und erkennen, daß es mit dem Vorrecht des Mannes, zu turnen und Sport zu treiben, längſt vor⸗ bei iſt. Die klugen Männer aber marſchieren mit, nehmen die„Turnmutti“ unter den Arm und ſchauen zu, wenn Hausfrauen auch einmal Gymnaſtik ohne Handfeger und Beſen betreiben. Von den lehrreichen Vorträgen, die die Männer halten— daß die heutigen Lebensbedingungen des deutſchen Volkes geradezu furchtbar ſeien— daß ihre Ein⸗ wirkung auf das lebendige Erbgut des Volkes verheerende Folgen zeige— daß Krankheit und Not das ſpezifiſche Le⸗ ben des deutſchen Volkes zerſtöre— wollen die Frauen meiſtens nichts hören. Sie laſſen ſich von den Vorführun⸗ gen der Turnerinnen und Sportlerinnen begeiſtern und meinen dann,„das können wir auch!“ Die Mütter ſehen und ſchauen, drängen ſich ab und zu an den Fenſtern, gehen hinein in die Turnhallen und entdecken mit erſchreckendem Staunen, wie ſchön das iſt. Die Berlinerinnen zogen im Kampfe für die Werbe⸗ woche voran. Deutlich genug wurde es ihnen geſagt:„Der Krieg zwang die Frauen in den Beruf, die Technik hemmte die körperliche Bewegung, faſt jedes Haus hat heute einen Fahrſtuhl, die Straßenbahn und der Omnibus nehmen uns das Gehen ab, die Elektrizität eroberte die Küche und den Wohnraum, die Büroarbeit und Technik wurden die Feinde der Körperbewegung.“ Die Berlinerinnen ſehen das ein. Sonſt iſt natürlich in einer ſo großen Stadt wie Berlin nicht viel von einer Werbewoche zu ſpüren. Wer aber des Abends in die Lichtſpielhäuſer geht, bekommt überall Vor⸗ führungen zu ſehen, in denen Turnerinnen und Sport⸗ lexinnen für die Leibesübungen der Frauen werben. Und dann machen ſich doch viele Frauen kleine Gedanken——. Anders ſehen die Bilder in den Städten de s Reiches und in den kleinen Provinzſtädten aus. In Danzig ziehen Sprechchöre durch die Straßen mit den Rufen:„Ihr in den Fabriken und in den Kontoren! Ihr ſeid doch auch für die Sonne geboren! Macht Euch doch frei! Strömet herbei!“ Das Schwergewicht der Königs⸗ berger Veranſtaltungen war auf den Montag verlegt wor⸗ den, wo in der Königs be reger Stadthalle in glücklicher Zuſammenfaſſung alles das gezeigt wurde, was die Leibes⸗ übungen für die Frauen zu geben vermögen. „Nur nicht drängeln! Die ganze Woche habt ihr Ge⸗ genheit, unſere Uebungsſtunden zu beſuchen!“ ſo kufen die Stettiner. Auf den Plätzen ſämtlicher Stettiner Ten⸗ nis vereine gibt man theoretiſche und praktiſche Einführung in das Tennisſpiel und ungezählte Frauen, die ſonſt mit dem Fahrrad den Weg zur Arbeitsſtätte benutzten, nehmen jetzt am Reigenfahren bei den Radfahrern teil. An der Die Leiſtung in der Leibesübung der Frau Von H. Voß, Frauenſportwart des Deutſchen Leichtathletik⸗Verbandes An die Stelle der Sorge um die körperliche Erziehung der Frauen und Mäodchen überhaupt iſt jetzt die Suche nach der endgültigen Form der körperlichen Ausbildung ge⸗⸗ treten. Die Erkenntnis, daß die leichtathletiſchen Uebun⸗ gen die Grundlage aller körperlichen Erziehung ſein müſſen— Laufen, Springen und Werfen ſind der Natur, dem Leben, entnommen— veranlaßt das Amt für Leicht⸗ athletik im Reichsbund für Leibesübungen, die Frauen⸗ Leichtathletik immer wieder zu propagieren und Begei⸗ ſterung dafür zu wecken. Die meßbaren leichtathletiſchen Uebungen kann aber nur mit Freude erleben, wer den Leiſtungsſport in vollem Umfonge bejaht. In den anderen den Frauen und Mädchen erſchloſſenen Sportarten iſt ohne die Zuſtimmung zum Leiſtungsſport der Frau eine kör⸗ pererziehliche Beeinfluſſung ſchlechterdings unmöglich. Handball und Hockey können nur wirklich ſportliches Er⸗ leben werden wenn ein Gegner auftritt und um die beſſere Leiſtung der Wettſtreit aufgenommen wird. Auch im Schwimmen und beim Tennis iſt die Ausübung für Frauen und Mädchen von der Leiſtung nicht zu brennen, wollte man nicht ein lebendiges Ding zum weſenloſen Schemen herabwürdigen. Iſt nicht überhaupt das ganze Sein, guch ohne Sport, ein Tun um die beſſere Leiſtung? Will nicht auch die Frau oder das Mädchen im Beruf oder unbewußt die Mitſchweſter durch beſſere Leiſtungen über⸗ treffen? Wer den Leiſtungsſport der Frauen und Mäd⸗ chen verneint, tötet für ſtie den Sport an der Wurzel. Gegen Rekordſucht und durch Sport vermänn⸗ lichte Frauentypen lautet das Schlagwort der Gegner des Leiſtungsſportes der Frauen und Mädchen, mit dem ſie das nd mit dem Bade ausſchütten wollen. Es iſt deshalb notwendig, in aller Offenheit ſich(in der Reichswerbe⸗ woche„Geſunde Frauen durch Leibesübungen“) mit ihnen und ihren Gründen auseinanderzuſetzen. Ein ſportliches Tun, das ſich in ſeinem Umfange darauf konzentriert, Re⸗ korde zu brechen, wird auch von uns abgelehnt. Unter Rekoroſucht iſt doch nur zu verſtehen, unter Benutzung unerlaubter, den Körper ſchädigender Mittel eine Höchſt⸗ leiſtung zu erzielen, die im Normalwettkampf betrieben, nicht erreichbar iſt. Das beſtändige Streben nach Ver⸗ beſſerung der abſoluten Höchſtleiſtung durch Veranſtaltung der Meiſterſchaften im Kreis, Gau und Reich, darüber Hinaus in Länderkämpfen, bei Wettſpielen und Olym⸗ piſchen Spielen, iſt rein rein aufbauender Vorgang und muß deshalb geſund ſein. Ein neuer Rekord iſt jedesmal ein herrliches Erleben für alle die, die mit eiſernem Willen und Zähigkeit an der techniſchen Verbeſſerung in sportlichen Uebungen mitarbeiten und natürlich nur von dem wahrhaftig mitzuempfindenden, der für den Sport Verſtändnts hat und für Fortſchritt überhaupt iſt. Was die„männlichen Frauentypen“ anlangt, ſo iſt es zunächſt einmal ein Irrtum, anzunehmen, daß durch lei⸗ ſtungsſportliche Uebungen ein Mädchen männliche Eigen⸗ ſchaften auch im Ausfehen annähme. Tatſache iſt und bleibt, daß Frauen und Mädchen mit fungenhafter Konſti⸗ tution gerade in den kurzen Läufen zu beſonderen Leiſtun⸗ gen befähigt ſind und dadurch in vielen Fällen im Vorder⸗ grund ſtehen. Es ſind tauſend Beweiſe dafür zu erbrin⸗ gen, daß ſich dieſe Bevorzugung in der Leiſtung auf die Jäuſe beſchränkt. Tatſache iſt ferner, daß nur ganz wenige Wettkampf⸗ Sportlerinnen dieſen ſogenannten vermännlich⸗ ten Typ verkörpern, während Dauſende von Frauen und Mädchen, die dasſekbe tun, an ihrer Eigenart gewiß nichts einbüßen und nichts eingebüßt haben. 0 Es iſt ſelbſtyerſtändlich, daß man ſich nur für eine ver⸗ nitnftige Ausübung des Leiſtungsſportes einſetzen kann. Um Uebertreibungen von vornherein vor⸗ zubeugen, gibt es Schutzbeſtimmungen, die die Starts der Frauen und Mädchen pro Johr beſchränken und ferner fordern, daß eine Sportlerin an einem Tage nur an ſound⸗ ſovtel Wettbewerben teilnehmen darf. Jeder Leiter oder Leiterin einer Frauenſportabteilung muß ſich bewußt ſein, daß er eine beſondere Verantwortung brägt. Die Ziele des Leiſtungsſportes der Frauen und Mäd⸗ chen ſeien einmal klar herausgeſtellt. Einen geſund⸗ heitlichen Hochſtand der deutſchen Frau durch portliche Uebungen zu bekommen iſt Haupk⸗ Werbewoche nach wenigen Tagen hat man einen kleinen Eindruck über die Er⸗ Ab und zu daß man bisher gar nicht zu⸗ rühren überall die Werbetrommel * Schwimmen werden auch Waſſerkante kommen. In Bremen wurden die Frauen ziemlich derbe angefaßt:„Es iſt nicht damit abgetan, daß die Hausfrau ihr Tagespenſum als erledigt betrachtet, wenn die Familie verſorgt iſt, daß das Bürofräulein die Schreib⸗ maſchine verſchließt, zu Hauſe ein Buch lieſt und dann ins Bett krabbelt“— und die Bremer meinen, daß nur harte Worte hier auf fruchtbaren Boden fallen. Die Kieler begannen mit dem Raſenſport, verrieten uns aber gar nicht weiter, was die Woche weiter bringen wird. Auf dem Marktplatz in Halle zeigte man den Film „Es wächſt ein neues Geſchlecht“, Die Trompeter ſtießen kräftig in die Hörner, und ſo war es kein Wunder, daß ſich eine große Zuſchauermenge eingefunden hatte. Der Auftakt, ſo berichten die Hallenſer, war recht glücklich, aber die Vor⸗ führungen der anderen Tage ſtanden nicht unter dem glei⸗ chen Stern. In Anhalt kegelten die Frauen die Werbe⸗ woche ein. Der Deſſauer Keglerverband war eben be⸗ ſonders auf dem Poſten und wahrſcheinlich wird er den meiſten Gewinn in der Werbewoche haben. Eine Werbe⸗ veranſtaltung eigener Art führten die Dresdener durch. Auf einem der ſchönſten Plätze Deutſchlands, dem Adolf⸗ Hitler⸗Platz, marſchierten mit klingendem Spiel Abordnun⸗ gen aller Verbände, die Frauenturnen betreiben. Ein far⸗ benprächtiges Bild bot ſich dem Zuſchauer. Hier das Weiß der Fechterinnen, dort das Konblumenblau der Tur⸗ nerinnen, auf der anderen Seite wieder die Sportlerinnen im dunklen Rock und weißer Bluſe, die Radfahrerinnen mit ihren Saalmaſchinen, die Ruderinnen mit geſchulterten Riemen u. einem beſonders ſchön geſchmückten Werbewagen für den Frauen⸗Ruderſport. Gekrönt wurde das vielfarbige Bild von den Flaggen des neuen Deutſchland und den vier roten„f“ im weißen Feld der DT⸗Banner. Schnell hatte ſich nach dem Aufmarſch eine große Menſchenmenge ein⸗ gefunden, die ſämtlichen Darbietungen geſpannt folgte. Frankfurt a. M. eröffnete ebenfalls mit einer ge⸗ meinſamen Veranſtaltung die Werbewoche. Im vollbeſetz⸗ ten Frankfurter Opernhaus warben die Frauen für den Gedanken der modernen Leibesübungen in einer Weiſe, die werbend im beſten Sinne des Worts genannt werden muß. Die Turnerinnen zeigten Grundformen körperlicher Schu⸗ lung, die Fechterinnen— Frankfurt die Fechterſtabt— kreuzten die Klingen und ſelbſt Rollſchuhlaufen, Golfſpie⸗ len und Bogenſchießen fehlten nicht.— Mit Marſch⸗, Klatſch⸗ und Handpolka werben die bayeriſchen Frauen. Die Bres⸗ lauer Mädchen gehen ſehr ſachlich zu Werke und von den Kölnern hört man gar nichts. 5 Ueberall finden wir in der Werbewoche dieſelben Bilder, nur die Gründe der Frauen ſind in Stadt und Land ver⸗ ſchieden. In der Stadt ſtrebt man nach Licht, Luft und Sonne und die Frauen auf dem Lande laſſen ſich in dieſer Woche davon überzeugen, daß einſeitige, gleichbleibende „Jahre bei den einzelnen Gauen einer beſonderen Beliebt⸗ weck. Außerdem ſollen durch Leibesübungen Bewegungen noch lange keine Leibesübungen ſind. dem jungen Menſchen charakterliche Werte ver⸗ mittelt werden, deren wichtigſter die Erziehung zur Einſatzbereitſchaft für eine Sache ſein ſoll, die nicht mate⸗ riellen Gewinn verſpricht. Der Leiſtungsſport hat daneben auch die Aufgabe, die Repräſentation der deutſchen Leibes⸗ erziehung nach außen hin zu übernehmen, wie ſie in Länderkämpfen und Weltſpielen gefordert wird. So er⸗ hofft Sportdeutſchland bei den Olympiſchen Spielen, an denen guch Frauen und Mädchen in verſchiedenen Sport⸗ arten beteiligt ſind, z. B. in der Leichathletik und im Schwimmen ſo gute Leiſtungen, daß ſie einen Punktgewinn für die Geſamtwertung der Nationen verbürgen. Für die Ausbildung und techniſche Vervollkommnung der in Kern⸗ mannſchaften zuſammengeſtellten Leiſtungsſportlerinnen gelten für die Vorbereitung auf die Spiele beſondere Ge⸗ ſetze. Erfahrungsgemäß wachſen die Könner nur in ihren Leiſtungen, wenn ſie mit Könnern zu ſammengebracht wer⸗ den. Den beſonders Veranlagten und in die Kernmann⸗ ſchaften aufgenommenen Frauen und Mädchen wird nicht nur Gelegenheit zur techniſchen Verbeſſerung in Kurſen gegeben, ſondern ſie werden in beſondere Prüfungen ge⸗ chickt werden und um der Vorbereitung auf 1936 willen eine Sonderbehandlung erfahren. In der Reichswerbewoche„Geſunde Frauen durch Lei⸗ besübungen“ ergeht deshalb an die weibliche Jugend die Bitte, ſich in die Vereine aufnehmen zu laſſen, wo ihnen leichtathletiſche Uebungen in vernünftiger Form geboten werden und wo ihnen das freudige Erlebnis der Leiſtung Noroſee verkündet man, daß die Krone der Leibesübungen für das weibliche Geſchlecht das Schwimmen und Rudern ſei. Nun, mit der Ruderei mag es ſtimmen, aber mit dem die Frauen kein Glück haben; denn wir wiſſen ja, daß die ſchlechteſten Schwimmer von der wuchſes beſonders hervorheben durften, ſo ten im jahres Gelegenheit meſſen. ſchloß man ſich, der Amteitia den Preis endgültig den Regatten abzuſetzen. Intereſſe einer Höherentwicklung unſerer Ruderei liegen konnte iſt ohne weiteres wer ſich im Kampf dem be guſchrauben. Ein Schulbeiſpiel für dieſe Theſe Mainz⸗Kaſteler⸗Achter, bis 1982 den iſt matertals in den damaligen Jahren klaſſe zuzurechnen war. dem ſämtlichen Verpflichtung alls unbeſchränktes Rennen ausſchreibt, zu Ruderer zugelaſſen iſt, und indem er ſämt heim Ludwigshafener Vereinen die erlegt, mit ihren beſtmöglichen teilzunehmen, ſtädtiſchen Ruderer den beſten Dienſt. jeder Verein von Rang und Namen lichkeit zu beſtehen, gewungen, Jahres in einer Mannſchaft zuſammenzufaſſen und Der Gau⸗Rechts wart J. Stern berg⸗ Ham. burg hat das ſeiner Zeit gegen den Spieler der Braun⸗ ſchweiger Eintracht, Harniſchmacher, eingeleitete Verfahren wegen Spielerziehung eingeſtellt. Der Verdacht, die be⸗ kannten Münchener Spieler La chner, Brein dl und Haymann„gezogen“ zu haben, hat ſich nicht beſtätigt, ſondern es wurde feſtgeſtellt daß die Ueberſiedoͤlung der drei Münchener in oronungs mäßiger Weiſe erfolgt iſt. Vachner, Breindl und Haymann werden nunmehr für Ein⸗ tracht Braunſchweig ſpielberechtigt, doch muß der Bundes⸗ führer noch entſcheiden, von wann ab ſie an den Punkt⸗ ſpielen teilnehmen können. Der SW Eintvacht Braunſchweig wurde zu einer Ordnungsſtrafe von 150 Mk. verurteilt, da er es unterlaſſen hat, die nach der Spieloronung des Dßỹ B Ziffer 14) erforderliche Zuſtimmung des Bundesführers zu der Avbeitsbeſchaffung für die Spieler Breindl, Hay⸗ mann und Lachner einzuholen. Gleichfalls hat der Verein die Koſten des Unterſuchungsverfohrens in Höhe von 75 Mk. zu tragen. Die ſchweizeriſche Elf für das Eu ropa⸗Pokal⸗ ſpiel gegen die Tſchechoflowakei am kommenden Sonntag in Genf wurde geändert und endgültig wie folgt auf⸗ 8 Sechehaye(Lauſanne)z Minelli, Weiler 2(beide Brashoppers)]; Greiner(FC Baſel), Loichot, Lörtſcher Geide Servette Genf); v. Känel(FC Biel), Hufſchmied c Baſel), Kielholz(Servette Genf), Jäggi(Laufanne) Jaeck(FC Baſel). In Eſtland iſt die „ Fußball⸗Liga⸗Meiſterſchaft für 1934.35 bereits entſchieden. Mit einem:0⸗Sieg über den Titelverteidiger„Sport“ hat ſich die Mannſchaft„Eſtonia“ bereits die Meiſterſchaft geſichert. Der Liga gehören aller⸗ dings auch nur ſechs Vereine an. Deutſche Rubermeiſterſchaft Die Deutſche Meiſterſchafts⸗Regatta 193 wird am 4. Auguſt in Eſſſen⸗ H t gel durchgeführt. Es iſt die 24. Deutſche Meiſterſchaft. Sie findet zwei Wo⸗ chen vor der Europa⸗Meiſterſchaft ſtatt, die vom 16. bis 18. Auguſt in Grünau abgewickelt wird. Die Regattaſtrecke führt über 2000 Meter und iſt völlig gerade, ſie läßt den Start von gleichzeitig ſechs Booten zu. Die traditionelle Hügel⸗Regatta fällt aus, dafür wird auf der neuen Strecke auf dem Berta⸗See bei Duisburg eine Regatta abgehalten. Europameiſterſchaſt der Ruderer in Verlin Nach den Geſetzen der Jie Sol, der Deutſchland nach 20jähriger Pauſe wieder beigetreten iſt, mußte der Deut⸗ ſche Ruder⸗Verband als Sieger im Klaſſement der Mei⸗ vermittelt wird. Kampf um den Hockey-Silberſchild Vier Vorrundenspiele am kommenden Sonntag Am kommenden Sonntag beginnen die Kämpfe um den Hockeyſilberſchild, der höchſten Trophäe des Deutſchen Hok⸗ keybundes. Dieſe Spiele, die über eine ruhmreiche Tradi⸗ tion verfügen und von alters her dos Ereignis im Deut⸗ ſchen Hockeyſport darſtellen, erfreuen ſich fuſt in dieſem heit. Da der DH feine Einwilligung zur Bildung von Gaugruppen— H. h. Zuſammenſchluß ſpielſchwächerer be⸗ nachbarter Gaue— gegeben hat, beteiligen ſich 1934 nicht weniger als 10 Gaue bzw. Gaugruppen an den bedeutenden Kämpfen. Allerſeits hat man umfongreiche Vorbereitungsarbeiten nicht geſcheut. Praktiſche und theoretiſche Vorbereitungs⸗ Lehrgänge in allen Gauen haben junge Kräfte geſchult und das vorhandene Können bekannter Spieler vervoll⸗ kommnet. Mit Freude und Stolz gehen daher diesmal 10 Mannſchaften in den ſchweren Kämpf, der am Sonn⸗ tag mit den folgenden vier Vorrunden⸗Begegnungen ein⸗ geleitet wird: Düſſeldorf: Niederrhein/ Mittelrhein— Südweſt/ Nord⸗ Heſſen. Heidelberg: Boden/ Württemberg— Bayern. Magdeburg: Mitte— 2 1 85 Schleſien Königsberg: Oſtpreußen⸗Pommern— Brandenburg. Die Begegnungen in Magdeburg und Königsberg treten in ihrer Bedeutung hinter die beiden erſtgenannten Paa⸗ rungen zurück. Der Silberſchild⸗Verteidiger Brandenburg oͤürfte den Vertretern Oſtpreußens in Königsberg ein Lehrſpiel“ im wahrſten Sinne des Wortes geben und auch der Gau Mitte ſollte in Magdeburg einen einwanofreien Sieg über die Gaugruppe Sachſen/ Schleſien feiern können. „ Düſſeldorf gibt man der Mannſchaft von Süd⸗ we ſt( Nordheſſen im Kampf gegen die Weſtdeutſchen eine Chance. Die Sud weſt⸗Elf rekrutiert ſich durchweg aus bekannten Frankfurter Spielern und verdient auf Grund ihrer größeren Einheitlichkeit ein Plus. Die Rheinländer haben in ihren Probeſpielen nicht befriedigen können, je⸗ doch lehrt die Geſchichte der Silberſchilöſpiete, daß gerade die Weſtdeutſchen zu vielen Malen die Ueberraſchung ge⸗ bracht haben. Die beiden Mannſchaften: Niederr hein/ Mittel⸗ rhein: Pfaffenholz 1(Schwarzweiß Köln), Engels(Rot⸗ ſterſchaften von 1934 ſtch bereit erklären, die Ausrichtung im kommenden Jahr zu übernehmen. Da Bewerbungen weiß Köln), Schmitz 2(Düſſeldorfer HC); Anſpach(JV Bonn), Kirberg(Toe Marienburg), Huggmann(Etuf Eſſen); Heller 2(HC Raffelberg), Schmitz 1(Düſſeldor⸗ fer HC), Aus der Wieſche(Düſſeldorfer Sc 99), Kaesmann (SC Leverkuſen), Bleßmann(Sc Raffelberg).— Süd⸗ weſt⸗Nordheſſen: Schäfer(JG S Frankfurt); Grieſinger, Aufderheyde(beide V 57 Sachfenhauſen); Schimpf(Allianz Fronkfurt), D. Schäfer(Sc Frankfurt 1880), Heidenhaus(TV 57 Sachſenhauſen); Aufderheyde, E. Guntz(beide TV 57 Sachſenhauſen), Kayſer, Rahmann (beide SC 1880 Frankfurt), Ulrich(TV 57 Sachſenhauſen). Sitddeutſche Kraftprobe in Heidelberg Ein ſehr intereſſanter Kampf ſteht auch in Heidelberg zwiſchen Baden Württemberg und Bayern in Ausſicht. Beide Mannſchaften ſind mit zahlreichen Nachwuchsſpielern durchſetzt. Die Mannheimer Probeſpiele löſten zwar keine allgemeine Befriedigung aus, aber dennoch glaubt man an einen Sieg von Baden Württemberg über die Bayern. Die beiden Mannſchaften: Baden ⸗Württe mb erg: Witt⸗ brock(TV 46 Mannheim); Greulich(TV 46 Mannheim), Heiler(If Mannheim); Pfeiffer(Vg Mannheim), Ker⸗ zinger(Sc Heidelberg), App(T 78 Heidelberg); Stieg, Hoffmann, Peter 2, Peter 1, Düring(alle HC Heidelberg]. Bayern: Leitl(Wacker München]; Hölzl, Winkhart (beide Jahn München); Gerdes Münchener Sc, Schächtel, Krummwiede(Nürnberg); Lauberau(John München), Trumm(Nürnberg), Stimmel(Münchener Sc), Ell, Schwetter(beide Nürnberg). Bf Mannheim in Freiburg Der BfR Mannheim ſpielt am Sonntag in Frei⸗ burg gegen den FC. um möglichſt vielen Sportfreunden Gelegenheit zur Fahrt nach Freiburg zu geben hat es der VfR ermöglicht, für 4 Mark nach Freiburg und nach Mannheim zurückzufohren. Die Abfahrt erfolgt Sonndag früh 7 Uhr. Meldungen zur Teilnahme an der Fahrt wir doch die Feſtſtellung nicht verfäumen, mit welcher Genug⸗ tkuung man es in Rudererkreiſen begrüßt hat, daß man ſich Regattaverein entſchloſſen hat, durch Wiederaufnahme des Stadtachterren nens auch den kampferprobten Senioren der Vereine noch einmal vor Schluß des Ruder⸗ zu geben, ihre Kräfte miteinander zu Schon in früheren Jahren war dieſes Rennen im Mit⸗ telpunkt der Mannheimer Herbſtregatto geſtanden aber als der Preis im Jahre 1928 vom Ruderverein Amicitia zum 9. Male in Reihenfolge gewonnen worden war, ent⸗ zu⸗ zuſprechen und das Rennen vom Programm der folgen⸗ Daß dieſe Maßnahme nicht im einheimiſchen verſtändlich, nur ſeren Gegner immer wieder ſtellt, vermag ſein Können zu beſſeren Leiſtungen fle der der in den Jahren 1929 Mannheimern in mehr als 90 Rennen erbit⸗ terte Kämpfe lieferte und trotz mittelmäßigen Menſchen⸗ der deutſchen Spitzen⸗ Indem der Mannheimer Regattaverein den Stadtachter je der Mann⸗ auf⸗ Mannſchaften daran leiſtet er ganz ohne Zweifel unſerer vater⸗ Auf dieſe Weiſe iſt um vor der Oeffent⸗ die fähigſten Ruderer des ſie gegen die Elite der anderen Vereine antreten zu laſſen. Die ideale Kampfbahn des Mühlauhafens und die ein⸗ heimiſchen Zuſchauer tun ihr Uebriges, daß ein Rennen And nochmals: Mannheimer Herbſtregalta Wiederaufnahme des Staotachterrennens Wenn wir in unſerer ausfüchrlichen Berichterſtattung über die am vergangenen Sonntag im Mühlauhafen ſtatt⸗ der Beſte unter den Beſten als Sieger hervorgeht. Sir ee 5 e 8 115 Konnten in faſt ſümtlichen Vereinen die Tratningsleiter guten Leiſtungen unſeres vaterſtädtiſchen Ruderernach. hei Bildung ihrer Mannſchaften auf 0 erfolgreiche jährige Rennruderer zurückgreifen, ſo war die A in der beſonders glücklichen Lage, die beſten i jährigen Junioren mit vier ſieggewohnten alten den mehrfachen Meiſtern Gaber, Heidland, Schneider zu einer Mannſchaft zuſammenzu in berlegener Form ihr Rennen nach Trainer Gwinner hatte in der kurzen, zur ſtehenden Zeit das Meiſterſtück fertig gebracht, eine heranzubilden, der rein äußerlich betrachtet, den Manz Ami gleiche Ruhe vor dem Einſatz und die gleiche mußten. Um ſich faſt noch ſelbſt zu jübertreſſen, zeigte ſich die acht Ruderer nach dem Rennen auf der Fahrt a den Bootsanlegeſteg als im Vorrollen mit ihren Blättern auch nicht ein einzige Mal das Waſſer ſtreiften. Wer etwas von der Ruderei verſteht, wird wiſſen. wi umendlich ſchwer es ſchon iſt, im normalen Boot derart zum„S blätter frei vom Waſſer kommen. Was dieſe 8 Mann d in den wenigen Minuten zeigten, war Ruderkunſt höchſter Vollendung. Das wollen wir ſehen, wenn de Mannheimer Regaktaverein zur Ausleſe unter den aufruft. Wer ſein Können an beherrſchung mißt, wird im Kampf um Sieges über ſich hinauswachſen und ſelhſt dereinſt ſein, unſere Vaterſtadt im Wettſtreit Reiches würdig zu vertreten. gemein in dieſem die alljährliche Austragung des Ziele näher bringt, verein dankbar ſein. Kleine Fußball-Nachrichten ſchen Ruder⸗Vereins, Regierungspräſident Berlin⸗ beſtimmt. Grünau zur Austragung der trag gelangen werden. Vorbereitungen für die Olympischen Spiele Der Staatskommiſſar 8 r der Reichshauptſtadt, Dr. Li p⸗ pert, beſichtigte die Bauarbeiten an den Zufahrtsſtra⸗ ßen zum Stadion im Grunewald, das bekanntlich für die Olympiſchen Spiele 1996 umgebaut wird. Die Arbeiten ſind jetzt ſoweit fortgeſchritten, daß die croßen Autopark⸗ plätze und die Anmarſchſtraßen ſchon erkennbar ſind. An einigen Stellen wird bereits die Straßendecke gelegt, und für die Brücke, die an der Schwarzburgallee über die Fern⸗ bahn führen ſoll, ſind die Fundamente gelegt. Im Früh⸗ jahr 1935 ſoll die Brücke errichtet werden. Dr. zippert überzeugte ſich beſonders von der Schaffung eines Grün⸗ gürtels um das eigentliche Stadiongelände herum, denn nach dem Willen des Führers ſoll das neue Stadion ſich auch landſchaftlich harmoniſch in das Gelände einfügen. Der Sieger im Weltbewerb um das Olympia-Plakat In dem vom Kunſtausſchuß im Olympig⸗Propaganda⸗ Ausſchuß veranſtalteten Wettbewerb zur Erlangung eines Plakates für die Olympiſchen Spiele 1936 erhielt Willy Petzold⸗ Dresden den erſten Preis von 44 Bewerbern. „The man is a wonder Tildens Urteil über v. Cramm Tilden, der eben erſt von ſeiner Europareiſe nach Amerika zurückkehrte, wurde bei ſeiner Ankunft ſehr in⸗ tenſiv über das Tennis in der Alten Welt ausgefragt. Im Vordergrund aller Unterhaltungen ſtand der ſenfationelle Sieg von Cramms über Weltmeiſter Nüßlein, der in Ame⸗ rika als Trainer der Davispokalmannſchaft großes An⸗ ſehen genießt und deſſen Niederlage drüben einfach un⸗ begreiflich war. Tilden löſte ſeinen Landsleuten das Rät⸗ ſel auf ſehr einfache Weiſe. Er erklärte, ſeiner Meinung nach ſei eben nicht Fred Perry, ſondern von CEromm der beſte Amateur der Welt, und fügte hinzu:„Der Mann iſt ein Wunder“, Neuſel bort gegen Harvoy a Nach Londoner Meldungen hat der deutſche Schwer⸗ gewichtler Walter Neuſel einen Kampfvpertrag zu einem Treffen mit dem Britiſchen Halbſchwergewichts⸗Meiſter Len Harvey erhalten. Der Kampf ſoll am 26. November im Wembley⸗Stadion vor ſich gehen. Der unbeſcheidene Harvey Dem britiſchen Schwergewichts⸗Boxmeiſter Len Harvey iſt von ſeinem Verband ein Ültimakum geſtellt worden. Er hat ſich innerhalb von ſieben Tagen zu erklären, ob er die von Eddie Philipps an ihn ergangene Heraus⸗ forderung zum Titelkampf annimmt. Im Weigerungs⸗ falle wird ihm die Meiſterſchaſt abgeſprochen. Urſache dieſes Vergehens gegen den Meiſter war die Tatſache, daß er eine Börſe von 1d. 10 000 Mk. die ihm für einen Kampf mit Philipps angeboten worden war, abgelehnt hatte mit dem Bemerken, daß ihm dieſer Betrag nicht genüge. Voxmeiſter und Anwärter Die vor kurzem begonnene Winterkampfzeit 1934/5 der Berufsboxer, in der bereits J. Beſſelmann als neuer Meiſter der Mittelgewichtsklaſſe ermittelt wurde, bringt in ihrem weiteren Verlauf eine Reihe von Ausſcheidungen und Meiſterſchaftskämpfen. Nachfolgend ſeten die gegen⸗ wärtigen deutſchen Meiſter und ihre anerkannten Heraus⸗ ſorderer kurs aufgezählt. Den Titel im Fliegengewicht hält immer noch der Kölner Willi M etzner, der gleich⸗ zeitig der anerkannte Herausforderer des Bantamgewichts⸗ meiſters Werner Riethdorf⸗Berlin iſt, während im Fliegengewicht Hubert Offermann auf der Bewerberliſte ſteht. Die Meiſterſchaft im Federgewicht wird S chiller⸗ Hannover gegenwärtig nicht ſtreitig gemacht. Leichtgewichts⸗ meiſter iſt Stegemann Berlin; zu den Ausſcheidun⸗ gen ſind Leppold⸗Berlin, Kretzſchmar⸗Dresden, Danzig und Dübbers⸗Köln zugelaſſen. Ohne Herausfor⸗ derer iſt der deutſche und Europameiſter im We tergewicht, Guſtav Eder. Als neuer Meiſter im Mittelgewicht wurde unlängſt der Kölner Beſſelman n ermittelt, er hat ſeinen Titel gegen Bruch⸗Berlin, Hein Domgörgen⸗Köln oder Seifried⸗ Bochum zut verteidigen. Im Ha bſchwergewicht hat bis jetzt Heuſer keine neue Herausforderung an den derzeiti⸗ gen Meiſter Adolf Witt⸗ Kiel gerichtet. Schwergewichts⸗ meiſter Vinzenz Ho w er- Köln, der nach monatelanger Pauſe wieder in den Ring geht, verteidigt ſeinen Titel am 20. Oktober in Berlin freiwillig gegen Arno Kölblin. An den Ausſcheidungskämpfen teilnahmeberechtigt ſind ferner ſind bei Theobald, U 5, 1, abzugeben. noch: Hinzmann⸗Berlin, Selle⸗Köln, Scholz⸗Breslau und Arthur Polter⸗Leipzig. von hinreißendem Schwung zuſtandekommt, aus dem dann tpen, und 1 U cha ebilden aus der Glanzgeit Amicitic s nach⸗ ſtand. Das war dieſelbe Wucht des D die eſamtlei⸗ ſtung wie aus einem Guß, die wir bei den großen Achter⸗ mannſchaften der Jahre 128.1932 immer wieder bewundern N n wahrhaftige Akrobaten, indem ſie eine etwa 400 Meter lange Strecke im Zeitlupentempo— kaum 8 Schläge in der Minute— zurücklegten und dabei 8 e 28er Schlag ein tehen“ zu bringen, daß die Ruser⸗ 0 in 1 Beſten ſolchen Meiſtern der Boots⸗ f die Palme des inſt fähig mit den Beſten des Wenn der Stadtachter all⸗ Sinne verſtanden wird und wenn uns Rennens dem erſtrebten wollen wir dem Mannheimer Regakta⸗ anderer Länder nicht vorlagen, hat der Führer 85 Deuk⸗ auli⸗ Potsdam, die Kampfbahn des Berliner Regabta⸗Vereins in Wettkämpfe Das Präſidium der FSal hat ſeine Zuſtim⸗ mung hierzu erteilt, ſo daß die Europa⸗Meiſterſchaften vom 16.—18. Auguſt 1935 erſt walig in Berlin zum Aus⸗ Radtke⸗ Iichu ſtätte den laſſe! der entde chen ſitzer regu brau weiſe zu e B heim druck amt tung Mete Rau Frektag, 12. Oktober 1934 Nene Mannheimer Zeitung 7. Seite Nummer 472 — Vom„Kleinen Meyerhof zur Der Plankendurchbruch, mit deſſen Verwirk⸗ lichung eine der beliebteſten Altmannheimer Gaſt⸗ ſtätten verſchwindet, war mit ein Anlaß, in P 6, 17/18 den„Kleinen Meyerhoff“ neu erſtehen zu laſſen. Betrachtet man ſich die Fahnen, die anläßlich der morgigen Eröffnung gehißt wurden, näher, ſo entdeckt man, daß ſie das Wahrzeichen des Mün⸗ chener Hofbräuhauſes tragen. Als der Be⸗ ſitzer des Hauſes an Direktor Natter mit der An⸗ regung herantrat, einen Spezial⸗Ausſchank einzurichten, brauchte er nicht lange auf die Notwendigkeit hinzu⸗ weiſen, den Mannheimern die Reiſe nach München zu erſparen. Betritt man durch die Tür an der Ecke den an⸗ heimelnden Raum, ſo gewinnt man ſofort den Ein⸗ druck, daß Oberbauinſpektor Holzer vom Hofbrau⸗ amt München, nach deſſen Entwurf die Neugeſtal⸗ tung erfolgte, das Richtige getroffen hat. Die zwei Meter hohe ſchöngemaſerte Holztäfelung gibt dem Raum einen warmen Grundton, der durch den hel⸗ len Anſtrich der Wände und Decke noch verſtärkt wird. Mit einem großen Bild des Führers im Mit⸗ felpunkt ſind Hirſch⸗ und andere Geweihe uſw. zur Ausſchmückung der gemütlichen Gaſtſtätte ver⸗ wendet worden. Auf bequemem Stuhl ſitzt man am hellen Ahorntiſch und läßt ſich den weltbekannten Münchener Stoff munden, der im echten HB⸗Stein⸗ krug aufgetragen wird. Da das Lokal rechtwinklig iſt und infolgedeſſen das Tageslicht durch große von Licht aus meſſinggetriebenen ſtilvollen Beleuch⸗ tungskörpern. Die an der hinteren Schmalwand angeordnete Bierzapfſtelle, in München„Schwenke“ genannt, iſt ſehr ſchmuck und gediegen in Kupfer ausgeführt und ſpendet mit vier Leitungen das helle und dunkle Bier. Von hier aus gelangt man in die Speiſeaus⸗ gabe und Spülküche, die mit der im zweiten Stock gelegenen Küche durch einen elektriſchen Aufzug ver⸗ bunden iſt. Selbſtverſtändlich fehlt neben der Zapf⸗ ſtelle nicht der unentbehrliche elektriſche Wärme⸗ ſchrank für Teller und Geſchirr. In der Küche iſt ein rieſiger Gasherd den ſtärkſten Anſprüchen gewachſen. Der Warmwaſſerboiler iſt ebenſo vorhanden wie in der anſtoßenden Speiſekammer der elektriſche Kühl⸗ ſchrank. Den übrigen Teil des zweiten Stockes hat der Pächter der Gaſtſtätte Herr Joſef Meyer inne, der mit ſeiner tüchtigen Gattin aus München hierher übergeſiedelt iſt. Der dritte Stock iſt in Zimmer für Penſionäre umgewandelt. Die von einer hieſigen Firma gelieferte Bier⸗ kühlanlage iſt ein Meiſterſtück der Technik. In mehreren Abteilungen werden Bier, Fleiſch, Ge⸗ müſe uſw. ſtufenweiſe gekühlt und belüftet. Der Bierkühlraum iſt ſo groß, daß er das Bier waggon⸗ weiſe aufnehmen kann. Daß eine Warmwaſſer⸗ heizung eingebaut wurde, iſt ein weiterer Beweis dafür, daß keine Koſten geſcheut wurden in dem Be⸗ Bräuhaus wurde bei der herz Abbruch des ſogenannten 0 Abend⸗Ausgabe durchweg von hieſigen Firmen ausgeführt, die damit einen erneuten Beweis ihrer Leiſtungsfähigkeit er⸗ bracht haben. Die örtliche Bauleitung war Architekt Arno Anke übertragen. Daß durch die Eröffnung der Gaſtſtätte auch zur Arbeitsbeſchaffung beigetra⸗ gen wurde, geht aus der Tatſache hervor, daß an der Spitze der Bedienung ein Ober ſteht, der über zwei Jahre arbeitslos war. Aus der Geſchichte des Hofbräuhauſes Die Geſchichte nennt als Gründungsjahr des Hof⸗ bräuhauſes das Jahr 1589. Für den Landesfürſten und ſeine Familie wurde das aus Gerſtenmalz her⸗ geſtellte Braunbier aus Z opau i. Sal. bezogen, ebenſo„Ainpockiſch“ Bier aus beck in Hannover. Die angeſichts der damaligen Verkehrs verhältnſſſe ganz gewaltigen Schwierigkeiten und Koſten dieſer Beförderung, ſowie die ſtändigen Beſchwerden des Hofgeſindes über die ſchlechte Beſchaffenheit des von den Münchener Brauern gelieferten Bieres veran⸗ laßten die Herzogliche Hofkammer, am 27. September 1589 dem Herzog den Antrag zu unterbreiten,„daß für desſelben Hofhaltung gar nützlich und wol tuen⸗ lich wer, ain aigen Preuhaus zu erpauen und ain Gran anzuſtellen“. Der Platz für das neue N i 15 durch 2 he d Bad⸗ gebäudes geſchaffen. Der Koſte nvoran ag bezifferte ſich auf 1477,5 Gulden, eine für die damalige Zeit recht erhebliche Summe. gener Hofbräu“ Der Stoff ſcheint gut geraten zu ſein, denn von die ſem Zeitpunkte ab wurde der geſamte herzogliche Hof⸗ ſtaat ausſchließlich mit dem Braunbier des eigenen Bräuhauſes verſorgt. Neben dem Braunbier wurde auch die eigentlich wohl nie unterbrochene Herſtellung von Weißbier in der herzoglichen Brauſtätte eifrig gepflegt. Der Sudbetrieb gewann eine ſolche Aus⸗ dehnung, daß ſchon im Jahre 1602 das Weißbier⸗ Sudwerk in das Gebäude des jetzigen Hofbräuhauſes am Platzl verlegt werden mußte. Auch das„braune“ Hofbräuhaus— heute noch als„Zerwirkgewölbe“ erhalten— mußte ſchon im Jahre 1651 weſentlich ver⸗ größert und ein neues Malsdörrhaus auf dem „Lehenhofplatz“ am Alten Hof errichtet werden. Bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts überwog noch die Weißbier⸗Erzeugung, die einen ſol⸗ chen Umfang angenommen hatte, daß ein neues Malz⸗ haus am Koſttor, eine Malzbrechmühle mit vier Gängen und ein eigenes Waſſerwerk angelegt werden mußten. Im Jahre 1802 wurde das„weiße“ Hof⸗ bräuhaus zum erſten Male„verſtiftet“ und räumlich ſehr zuſammengedrängt, weil ſich der Geſchmack der Bevölkerung immer mehr dem„Braunbier“ zu⸗ gewandt hatte. In die leergewordenen Räume zog das Braunbier⸗Sudwerk ein. Der Sudbetrieb im Alten Hof wurde 1808 gänzlich eingeſtellt. Kurfürſt Max Joſef, ſeit 1806 der erſte König von Bayern, ſorgte dafür, daß der Güte des Bieres beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet wurde und das alte Re⸗ zept„vier Eimer Guß auf ein Scheffel Malz“ wieder zu Ehren kam. Der tägliche Bierverbrauch erreichte in den ſtreben, eine Gaſtſtätte zu ſchaffen, in der ſich der Im Frühjahr 1591 konnte der erſte Sud Jahren 1842 und 1843 bereits etwa 45 Eimer. Fenſter von zwei Seiten erhält, iſt die Belichtung Arbeiten wurden faſt Braunbier erfolgen. 0 beſonders günſtig. Am Abend ſtrahlt eine Fülle][ Mannheimer wohlfühlt. Die 1 Samstag, 13. Oktober 1934 8 5 Päckter: Georg Meyer VBaheriſches Bofbrau amt München 1 g f 5 Umban Heleiligie Firmen, e 11 5 Kaiser- P. K. GEVUT EN C. m. b. h. F. H. 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Oktober 1934 Der ſich ſtändig ſteigernde Umſatz brachte es mit ſich, daß die Herſtellung der Nachfrage nicht gerecht wer⸗ den konnte, ſodaß die Schankſtätte am Platzl faſt in jedem Jahr auf kürzere oder längere Zeit geſchloſſen werden mußte. Mit der Errichtung der Königlichen Zivilliſte im Jahre 1852 ging mit einer Reihe anderer Kron⸗ domänen auch das Königliche Hofbräuhaus aus dem Privatbeſitz des Landesherrn in das Eigentum des bayeriſchen Staates über. Im Jahre 1872 wurden die Räume des„Weißen Hofbräuhauſes“ teils mit der Braunbierbrauerei vereinigt, teils verkauft. In den Jahren 1872 bis 1878 wurde unabläſſig an der Verbeſſerung und Vergrößerung des Brauereibetrie⸗ bes und der Schankſtätte gearbeitet. Der neue ſo⸗ genannte„amerikaniſche Eiskeller“ an der Wiener Straße war vollendet. Die maſchinellen Anlagen und die Malzdarren im Braubetriebe hatten eine zeitgemäße Verbeſſerung erfahren, ſodaß ein Malz⸗ abſud von rund 25 000 Hektolitern erreicht wurde. Der bisher alljährlich wiederkehrende Uebelſtand, daß die Schenke wegen Biermangels geſchloſſen oder fremdes Bier verabfolgt werden mußte, war damit endgültig behoben. Nach wie vor wurde auf die Güte des Bieres größte Sorgfalt verwendet. Und ſo war es unausbleiblich, daß aus allen Gauen Deutſchlands und des Auslandes danach verlangt wurde. Schon 1877 rollten die erſten Waggons Mün⸗ chener Hofbräu nach Dresden und Leipzig, denen Sendungen nach Berlin, Frankfurt, Hamburg uſw. in den nächſten Jahren folgten. Ein denkwürdiger Tag war es, als man am 22. Mai 1896 den letzten Bierſud im alten Hof⸗ bräuhauſe am Platzl kochte und nach endgül⸗ tiger Auflaſſung der alten Brauſtätte in das neue Heim an die Wiener Straße überſiedelte. Schon am 10. Auguſt 1896 lief hier zum erſten Male das Sudwerk. Die überflüſſigen Bierkeller an der Roſenheimer Straße wurden noch im gleichen Jahre verkauft. Durch Verlegung des Braubetriebes war endlich die Möglichkeit gewonnen, an eine zeit⸗ gemäße Vergrößerung und Ausgeſtaltung der immer noch dürftigen Wirtſchaftsräume des alten Hofbräu⸗ hauſes am Platzl heranzutreten. Am 9. Februar 1897 zogen die Gäſte in die neuerbauten Bierhallen, die weltberühmte„Schwemme“, ein. Am 22. September 1897 wurde das ganze Haus, darunter der einzig⸗ artige Hofbräuhaus⸗Feſtſaal, ſeiner Beſtimmung übergeben. Im Oſten der Stadt aber wuchs der Brauereibetrieb zu höchſter Blüte. In der Nach⸗ kriegszeit konnten die Auslandsbeziehungen unter den völlig veränderten Verhältniſſen nur in ge⸗ ringem Umfange aufrechterhalten werden. In der klaren Erkenntnis, daß Stillſtand Rückgang iſt, wurde zuerſt der innere Betrieb des Königl. Hofbräuhauſes München, das trotz aller Anfeindungen der Revolu⸗ tionsparteien des Jahres 1918 ſeine handelsgericht⸗ liche Firmenbezeichnung, ſeine Wort⸗ und Schutz⸗ marke beibehielt, auf neuzeitliche techniſche Vollen⸗ dung gebracht. Am 1. Juli 1926 wurde die erſte außerhalb Münchens gelegene eigene Niederlaſſung exöffnet: das Münchner Hofbräu in Berlin gegen⸗ über dem Anhalter Bahnhof. In allen größeren Städten grüßt heute den Münchener das vertraute Wahrzeichen IB. An der Spitze des weltberühmten Unternehmens ſtand ſeit 1. Oktober 1900 Direktor Ferdinand Zilcher, der am 15. November 1933 in den wohl⸗ verdienten Ruheſtand trat. An ſeine Stelle wurde Branereidirektor Ludwig Natter durch das Vertrauen des Staatsminiſteriums der Finanzen berufen. Direktor Natter entſtammt einer alten, angeſehenen Brauerfamilie und hat bereits die Aktien⸗Bier⸗ brauerei zum Meißener Felſenkeller und die Hofbräu Ac. Bamberg und Erlangen in Bamberg geleitet. Seine vielſeitige Erfahrung gibt eine ausgezeichnete Gewähr, daß auch weiterhin die Leitung des Hof⸗ Sch. bräuhauſes in beſten Händen bleibt. Cilly geht auf den Männerfang Sie veroͤreht die Köpfe und plündert die Brieftaſchen Gleich und gleich geſellt ſich gern. Es wäre ſinn⸗ wioͤrig, etwa zu fragen, wer von beiden die Anſtän⸗ digſte iſt. Cilly iſt ſchon zehnmal wegen Beraubung von Herren in Kraftwagen, auf Spaziergängen und in Wirtſchaften angeklagt geweſen, und ihre Freun⸗ din Elsbeth iſt bekannt durch ein Strandbadbild, das ſie in Geſellſchaft ihres„ſchwarzen Peters“, eines Negees, der ſich zur Zeit in Paris aufhält, zeigt. Auf der Rückfahrt von einem Ausflug nach Oppen⸗ heim lockte Cilly einen verheirateten Mann in ihre Netze. Bei der Einkehr in die letzte Wirt⸗ ſchaft fehlten dem Manne plötzlich ein teures Fernglas, zweimal fünf Mark und ein Dreimark⸗ ſtück. Aehnlich war es auch bei der Beraubung eines ſpaniſchen Studenten am 27. Auguſt d.., den ſie und die heutige Zeugin, eine„Dame“ ihres Milieus, in einer Wirtſchaft in Heidelberg kennengelernt hatte. Der Student folgte auf den Schienenſpuren der Elek⸗ triſchen beiden„Damen“ nach Schwetzingen, wo ſie zu Hauſe ſind. Man ging zu Dritt in ein Reſtau⸗ rant, dann in ein Hotel. Hier will der Student, der ſich mit ſeinen Holden nicht einmal auf deutſch unter⸗ halten kann— es war nur eine Liebe ohne Worte, nur mit Geſten—, eine Karte ſchreiben, und er ver⸗ mißt ſchon ſeinen Füllfederhalter. Cilly wollte lieber ſpazierengehen als logieren, und ſo wan⸗ derten alle drei frühmorgens zwiſchen 1 und 2 Uhr in den Straßen Schwetzingens herum und ließen ſich dann auf einer Bank in den Bahnhofsanlagen nieder. Eilly hat immer denſelben Trick bei ihren Beutezügen— ſie hat ſo noch die Möglichkeit, aus⸗ zurücken, will es ſchief gehen. Elsbeth, die dem Bruder Studio angeblich einen Korb gegeben hatte, zog ſich rückſichtsvoll zurück, als ihn Cilly in Behand⸗ lung nahm und ihm im Nu das Papiergeld aus der Brieftaſche entwendet hatte. Er war ſo unvorſichtig geweſen, in dem Hotel einen Hunderter zu wechſeln. Der Student hatte ſich nur einige Schritte ent⸗ fernt. da merkt er den Diebſtahl, faßt die Diebin an der Hand, als er ſieht, daß ſie einen Schein aus ihrem Halsausſchnitte zieht: es war ein Zwanziger. Mit Streichhölzern fand man denn noch den Fünfziger unter der Bank. Wahrſcheinlich hatte ſie ihn, wie ſie es immer macht, wenn ſie Entdeckung fürchtete, fallen laſſen. So war der Student, der heute zur Erzählung ſeines Abenteuers eines Dol⸗ metſchers beoͤurfte, mit heiler Haut davongekom⸗ men. Elsbeth, ihre einſtige Freundin, wurde der hartnäckig leugnenden Cilly zur ſchwerſten Bela⸗ ſtungszeugin. Erſt am 4. Mai d. J. war Cilly nach Verbüßung einer Frankfurter Strafe in Höhe von 6 Monaten aus dem Gefängnis entlaſſen worden. Alle ihre Strafen waren niedrig:—9 Monate. Aber heute kam es anders: Der Einzelrichter verurteilte die Angeklagte wegen Diebſtahls in zwei Fällen an⸗ tragsgemäß zu einer Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten. Kommt ſte wieder, gibt es Dauerver⸗ wahrung. Die Unterſuchungshaft wurde nicht ange⸗ rechnet. Die Haft dauert fort. eee Enthüllungen, die der Spaten machte nd Kaiſerslautern, 12. Okt. An der Bauſtelle der neuen Umgehungsſtraße zur Reichsautobahn wurde nördlich des Stadtgebietes, am ſogenannten„Kalk⸗ ofen“, ein intereſſanter vorgeſchichtlicher Grabfund entdeckt. Der prähiſtoriſche Fund wurde inzwiſchen einer genaueren wiſſenſchaftlichen Forſchung unter⸗ zogen. Nach deren Ergebnis handelt es ſich hier um eine in Kreisform ausgeführte Grabanlage, deren Durch⸗ meſſer nicht weniger als 14 Meter beträgt. Die Grabanlage iſt von einer äußeren Einfaſſung aus unbearbeiteten roten Sandſteinplatten umgeben. Von dieſem Steinkranz ſind drei Grabkammern umgeben. In einer Grabkammer fand man Aſchenreſte einer verbrannten Leiche, auch Holzkohlen⸗ ſtücke, ſowie außerhalb der Kammern noch zahlreiche Scherben einer ziemlich großen unbemalten Urne. Doch zeigten ſich an dieſen Ueberreſten Merkmale einer linealen Verzierung. Zwiſchen den Grabkam⸗ mern wurden auch 3 mattſchwarze Schalen, in außer⸗ ordentlich feiner Form, mit geometriſchen Verzie⸗ rungen freigelegt. Man erkannte, daß eine Graphit⸗ technik angewendet war. Zwei dieſer Schalen blieben erfreulicherweiſe nach den Verſuchsgrabungen gut erhalten. Auch lagen am Fundort Reſte eines mondſichelförmigen Meſſers aus Eiſen. 40 Zentimeter tiefer konnten unter dem ſteinernen Einfaſſungskranz der Grabanlage auch Teile eines Skeletts freigelegt werden, zu dem auch ein ent⸗ deckter Halsring aus Bronze von 15 Zentimeter Durchmeſſer gehörte. Dieſe ſämtlichen Funde laſſen annehmen, daß ſte ein Alter von 2700 Jahren haben, ſoweit die Brand⸗ beſtattung in Betracht kommt. Bei den Funden der Nachbeſtattung ſchließt man auf ein Alter von 2500 Jahren. Auch nimmt man an, daß in dieſer Grab⸗ anlage nur Häuptlinge beſtattet wurden. Man beabſichtigt, die an der Fundſtelle feſtgeſtellten Grabhügel völlig freizulegen und ſie in ihrem ur⸗ ſprünglichen Ausſehen der Nachwelt zu erhalten. Die i Drei Schritte vom Tod Nach einer wahren Begebenheit von Heinrich Lang Sie waren ganz zufällig miteinander bekannt ge⸗ worden. Vielleicht hatten ſie auch weſensverwandte Züge aneinander entdeckt, die beiden Männer, denen ein hartes, wechſelvolles Leben ſeine Runen in die Geſichter gezeichnet und die Schläfen grau gemacht. Raſch näher gekommen aber waren ſie ſich, als es ſich herausſtellte, daß ſie beide eine abenteuerliche Gemeinſchaft hatten, eine bei aller Verſchiedenheit der äußeren Umſtände doch gewiſſermaßen gemein⸗ ſame Epoche ihres Lebens: Gerhard Holk als frühe⸗ rer Pflanzer in Deutſch⸗Oſtafrika und ſpäterer Waf⸗ fengefährte Lettow⸗Vorbecks in deſſen ruhmreichem Endkampf gegen engliſche Uebermacht— Heinz Ell⸗ mann als Leutnant eines deutſchen Truppenteils an der türkiſchen Paläſtinafront in engliſche Gefangen⸗ ſchaft geraten und als Kriegsgefangener, von den Fieberſchanern ſchwerer Malaria geſchüttelt, in einem Gefangenenlager in Kairo. Sie waren in wechſelſeitigem Erzählen ſchnell gute Freumde geworden. Man plauderte von Exleb⸗ niſſen in Krieg und Frieden, von Afrikas und Pa⸗ läſtinas Sonnenglut, von ausſichtsloſem Heldentum Her letzten Kriegsmonate, vom verzweifelten Einſatz des Lebens auf heimatfernem, verlorenem Poſten— und zuletzt lud Gerhard Holk, der ehemalige Deutſchafrikaner, den neuen Freund zu einem Tee mit Rum in ſeine Wohnung, die ein kleines Mu⸗ ſeum war von afrikaniſchen Erinnerungen, Jagd⸗ trophäen und Kriegsandenken. Da gab es Anti⸗ lopengehörne und Löwenfelle, die Hörner des Nas⸗ hornus und den gähnenden Rachen eines Krokodils, primitive Kunſt ſchwarzer Menſchen war zu an⸗ ſpruchsloſer Sammlung vereinigt, und in einem weiten Schrank hingen die Waffen des alten Afri⸗ kaners, von der Elefantenbüchſe bis zur leichten Vogelflinte, vom Revolver bis zum ſchlauken Dolch⸗ meſſer, das oft genug als Wegbahner durch pfadloſe Wildnis gedient hatte. Inmitten dieſes Schrankes aber hing noch etwas, ein ſeltſames, bei näherem Hinſehen erſt als eine Jacke aus derbem Kordſtoff kenntliches Gebilde, flek⸗ kig und zerriſſen „Die hat wohl auch ihre Geſchichte?“ ſagte Heinz Ellmann und wies lächelnd auf die nicht alltägliche Trophäe. „Sie haben recht! Die hat ihre Geſchichte!“ nickte Gerhard Holk, und ein tiefer Ernſt ſpiegelte ſich in ſeinen Augen.— Bald darnach ſaßen ſich die beiden Männer an dem niederen, arabiſchen Rauchtiſchchen des Hausherrn gegenüber. Und Gerhard Holk er⸗ zählte. Er erzählte die Geſchichte dieſes zerriſſenen, i kaum noch kenntlichen Kleidungs⸗ ſtückes. „Ich war damals noch friſchgebackener Afrikaner, jung an Jahren und arm an Erfahrungen, aber voller Tatendrang und beſeelt von dem Glauben an meinen guten Stern. Ueberflüſſig zu bemerken, daß mich die Großwildjagd mit unwiderſtehlicher Gewalt anzog. Mein Gebiet war damals noch reich an allen Wildarten, und das Gebrüll der Löwen war ein faſt allnächtliches Konzert um unſere Pflan⸗ zung. Als ich zwei Jahre drüben war, ſtand mein Ehrgeiz nach einem Elefanten. Der Gedanke, nach⸗ dem er mich erſt einmal gepackt, ließ mich nicht mehr los. Das Jagdfieber plagte mich vom frühen Mor⸗ gen bis zum ſpäten Abend. Und ſchließlich war es ſo weit. Ich nahm ein halbes Dutzend meiner beſten ſchwarzen Kerle als Träger und zwei auf der Ele⸗ fantenjagd erprobte eingeborene Jäger mit und zog los nach einem etwa anderthalb Tagemärſchen ent⸗ fernten Gebiet, das ſteppenartigen Charakter trug und auf viele Meilen von weit über mannshohem Geſtrüpp bedeckt war. Ich weiß nicht, ob Sie ſich ein rechtes Bild machen können, was es heißt, in einem ſolchen Dickicht jagen zu gehen. Jeder Schritt eines ſolchen Pirſchganges iſt gleichſam eine immer neue Belaſtungsprobe für ziviliſierte Nerven. Man ſieht nicht weiter, als der Arm reicht, und man glaubt gewärtig ſein zu müſſen, von einer Sekunde zur anderen, irgendeiner geheimnisvollen Gefahr zum Kampf auf Tod und Leben gegenüberzuſtehen. Ueberdies iſt es ſehr ſchwer, in ſolchem Gelände überhaupt an Wild heranzukommen. Am zweiten Tage aber hatten meine Jäger von der Höhe eines Baumes doch eine kleine Elefanten⸗ herde ausgemacht, in deren Nähe ſich ein ſtarker, offenbar alter Bulle aufhielt. Wir hatten unſeren Plan bald gefaßt. Vier von meinen Trägern um⸗ gingen die kleine Herde in weitem Bogen. Sie brachten es in der Tat fertig, die Elefanten ſo weit zu beunruhigen, daß ſie ſich laugſam in Marſch ſetz⸗ ten und ungefähr die Richtung einſchlugen, die ſie auf uns zubrachte. Der Wind ſtand günſtig. Nach einer halben Stunde hatten ſich die Elefanten ſo weit Beigaben, die ſich vorfanden, haben zur wertvollen Bereicherung der Sammlung des Kaiſerslauterer Stadtmuſeums geführt. Wälder werden gerodet * Landau(Pfalz), 12. Okt. Im Rahmen des Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramms werden in der Süd⸗ pfalz vier neue Unternehmungen als Notſtands⸗ arbeiten begonnen werden. In Mörzheim wird eine gemeindliche Ackerdrainage durchgeführt, die bei 4200 Tagſchichten 30 Mann auf ſechs Monate beſchäftigen wird. Bei einem Geſamtkoſtenaufwand von 24 000 RM. ſind 10 500 RM. als Grund förderung geneh⸗ migt. Eine ähnliche Arbeit in Hayna bietet 20 Mann auf die Dauer von vier Monaten bei 1560 Tagſchich⸗ ten Beſchäftigung. Der Grundförderungszuſchuß be⸗ trägt bei 8500 RM. Geſamtkoſten 3900 RM. Die Gemeinde Rülzheim bringt eine Waldrodung zur Durchführung und erhält bei 11500 RM. Ge⸗ ſamtkoſten 7500 RM. Grundförderungszuſchuß. In 3000 Tagſchichten können 30 Mann auf die Dauer von fünf Monaten beſchäftigt werden. Im letzten Falle handelt es ſich um die Anlage eines Stau⸗ weihers in Bergzabern im Anſchluß an den Erlenbach⸗Regulierungsplan. Hier können über Win⸗ ter 30 Erwerbsloſe in Arbeit gebracht werden. Die Geſamtkoſten belaufen ſich auf 18 000 RM., wovon 10 500 RM. durch den Grundförderungszuſchuß ge⸗ deckt ſind. * Ludwigshafen, 12. Okt. Geſtern vormittag ſtieß eine 47 Jahre alte Radfahrerin an der Straßen⸗ kreuzung Bruchwieſenſtraße und Knappenweg mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Sie zog ſich eine Gehirnerſchütterung zu und wurde von dem Führer des Perſonenkraftwagens in das St. Marienkrankenhaus gebracht. Lebensgefahr beſteht nicht. genähert, daß wir uns ſchußfertig machen konnten. Von dem Wild war zwar nicht viel zu ſehen. Aber an den. Bewegungen der mannshohen Grasbüſchel und an dem dumpfen Zittern des Bodens war das Näherkommen der Koloſſe deutlich zu beobachten. Mir ſchlug das Herz bis zum Halſe. Das Jagd⸗ fieber ſaß mir an der Kehle und ſchien mich würgen zu wollen. Alles in mir war angeſpannt bis zum Aeußerſten. Endlich— trotz aller Erwartung doch urplötzlich und erſchreckend, daß mir das Blut ſtockte — ſehe ich den Arm eines meiner ſchwarzen Beglei⸗ ter ſich heben— ein Schatten tauchte auf im Grün des Dickichts—, wie eine graue Wand war das— und„Schießen!“ ziſchte mein ſchwarzer Nimrod,„er ſteht breit!“ Es war der Elefantenbulle. Ich ge⸗ horchte wie im Fieber. Faßte das Schulterblatt des Rieſen ins Korn— drückte los, glaubte im glei⸗ chen Augenblick ein Höllentoben über mich hinweg⸗ donnern zu hören— trompetenartiges Gekreiſch, dumpfes Donnern ſtampfender Füße— und dann war ich plötzlich von einer ſeltſamen, atemberauben⸗ den Stille umgeben und ſah fragend in die Geſichter meiner ſchwarzen Begleiter.„Gefehlt?“ fragte ich. Aber da war ſchon ein Schrei an meinem Ohr. „Hier. Herr!“ Und dem Rufenden folgend, ſtand ich vor einer deutlichen Spur blaſig roten Blutes, das den Treffer verriet. Die kleine Herde des Bullen war geflohen; er ſelbſt hatte kehrt gemacht und war, eine breite Bahn zertrampelten Graſes und geknick⸗ ter Büſche hinterlaſſend, davongeſtürmt. Wir folgten langſam. Es war leicht, den Weg einzuhalten, den der verwundete Rieſe genommen. Immer wieder wieſen Spritzer von Blut auf die Wundfährte. Die Büchſe ſchußbereit, ſchritt ich voran, des Erfolges und meiner Beute ſchon faſt gewiß. Ich weiß nicht, wie lange wir ſo gingen. Ich hatte alles Gefühl für Zeit und Ort verloren, ganz beſeſſen von der Leidenſchaft, die mich gepackt hielt. Da aber geſchah es: Und es kam ſo unvermittelt, ſo plötzlich, ſo gänzlich überraſchend, daß es nicht den Bruchteil einer Sekunde mehr zum Ueberlegen gab. Daß nur blinder Inſtinkt noch diktieren konnte, was zu tun war. 8 Ein halberſtickter Schrei war mit einem Male hinter mir. Ein gurgelndes:„Herr.“ Ich glaube noch heute zu fühlen, wie mich dieſer Schrei plötzlich zu durchſtechen ſchien— wie er mir lähmend ans Herz griff, daß ich meinte meine Glie⸗ der ſeien mit einem Schlage bleiern und taub Und ich ſah: Hinter uns auf der breiten Fährte, die er ſelbſt getreten, kam der verwundete Elefantl! Er mochte einen Kreis beſchrieben haben auf ſeiner Der Brand in Ludwigshafen Der Betrieb wird nach Möglichkeit aufrechterhalten * Ludwigshafen, 12. Okt. Die Firma Heſſen⸗ müller 8 Wolpert, deren Betrieb geſtern durch ein Großfeuer vernichtet wurde, teilt mit, daß ſie beſtrebt iſt, die Fabrikation an anderer Stelle weiterzuführen, damit die Arbeiter nach wie vor in Arbeit und Brot bleiben können. „Bitzler un Keſchoͤe“ Zur„Woche des neuen Weines“ in Bad Dürkheim d. Bad Dürkheim, 12. Okt. Die„Woche des neuen Weines“ wurde in der Leſezeit des ver⸗ gangenen Jahres in Bad Dürkheim mit großem Erfolg eingeführt. Es iſt dies keine Zeit rauſchender Feſtlichkeiten,— Tage, aus der Jahreszeit geboren, in denen nur der„Neue“ in allen ſeinen Erſchei⸗ nungsformen, als ſüßer Moſt, als Bitzler und Federweißer für ſich ſpricht. Bei der ſtrahlenden Herbſtſonne ins Weinland zu fahren, das in dieſem Jahre von einem ſeltenen Ernteſegen beſchenkt wurde, iſt ein einzigartiges Erlebnis. Die glückliche Laune der Natur ſei geprieſen, die gleichzeitig mit dem Wein die edle Kaſtanie reifen läßt. Neuer Wein und Edelkaſtanie,„Bitzler un Keſchdel, das ſind die köſtlichen Naturprodukte, mit denen die aufblühende pfälziſche Badeſtadt jetzt ihre Beſucher erfreut. Ein Anflug von der ſprichtwörtlich gewor⸗ denen Wurſtmarktsſtimmung herrſcht in dieſen Wo⸗ chen in den gemütlichen Weinſtuben Bad Dürkheims, die ſich im Zeichen des Herbſtes geſchmückt haben und mit buntbehangenen Bäumen zur fröhlichen Einkehr laden. Schmuggel und kein Ende * Burgalben, Bez. Zweibrücken, 12. Okt. Der 35 Jahre alte Joſef Ruck von hier, war an der Saar⸗ grenze dabei ertappt worden, wie er Zigaretten ein⸗ ſchmuggelte. Die Unterſuchung ergab, daß er in ver⸗ ſchiedenen Fällen insgeſamt mehr als 3000 Büſchel⸗ chen Zigarettenpapier, 2500 Zigaretten, 300 Pakete Rotfuchs⸗Tabak eingeſchmuggelt hatte. Nur ein Teil der Ware konnte beſchlagnahmt werden. Der ſchon vorbeſtrafte Angeklagte wurde von der Strafkammer Zweibrücken zu 6 Monaten Gefängnis, ferner zu 30000 Mark Geldſtrafe und 1518 Mark Werterſatz verurteilt und ſofort zur Strafverbüßung abgeführt. Aus der Wirtſchaft in den Tod * Straßburg. 12. Okt. Der 32 Jahre alte Eduard Schaer aus Wolfisheim, der in einer Wirtſchaft gehörig gezecht hatte, bekam plötzlich das heu⸗ lende Elend, ſprana auf. verließ das Lokal und ſtürzte ſich von der Brücke der Ill aus in den Fluß. Einer ſeiner Zechgenoſſen ſprang ihm nach, mußte aber den Rettungsverſuch aufgeben, da Schaer ſich mit allen Kräften wehrte und ſeinen Retter mit in die Tiefe ziehen wollte. Schaer ertrank; ſeine Leiche konnte ſpäter geborgen werden. * Steinbach bei Fürth i.., 12. Okt. Der 58jäh⸗ rige Landwirt Heinrich Fleiſchmann von hier wurde beim Einſpannen der Pferde durch einen Hufſchlag ſo unglücklich an den Leib getroffen, daß er lebens gefährliche innere Ver⸗ letzungen erlitt und ins Allgemeine Kranken⸗ haus Heidelberg eingeliefert werden mußte. IL. Münzeſchein, 12. Okt. Auf noch nicht aufge⸗ klärte Weiſe fing der Dachſtuhl der Nudel⸗ fabril Mann Feuer, das aber ſofort entdeckt wurde und infolge des raſchen Zugriffes der Feuer⸗ wehr eingedämmt wurde, bevor es größeren Schaden anrichten konnte. * Baden⸗Baden, 12. Okt. Die Zahl der Kurgäſte in Baden-Baden betrug bis heute insgeſamt 86 662, davon ſind Deutſche 64223, die Zahl der Ausländer 22 439. Flucht— und es war offenſichtlich, daß er in der Raſerei ſeiner Schmerzen nach den Angreifern ſuchte, die ihn verwundet Dieſes Bild werde ich nicht vergeſſen: Das wo⸗ gende, hohe Gras— die mit verzerrten Geſichtern nach allen Seiten auseinanderſpritzenden Schwarzen — und das herantobende Urtier, das den Rüſſel an⸗ i gehoben trug und uns ſchon erſpäht Hatte Was weiter kam?— Es iſt wie ein wilder Fieber⸗ traum!— Auch ich tat, was allein noch zu tun war. Ich ſtürzte mich ſeitab von der geſtampften Gaſſe ins mannshohe Gras, während ich ſchon das Keuchen des Koloſſes im Nacken zu fühlen glaubte. Ich machte noch zwei Sprünge, in die ich meine letzte Kraft legte— dann warf ich mich hin, unfähig noch ein Glied zu rühren, gelähmt von dem tödlichen Schrecken, der mich erfaßt Und in dem gleichen Augenblick war auch ſchon der Elefaut heran. Ich ſah ihn ſtutzen, ich hörte aus nächſter Nähe ſeinen trompetenartigen Wutſchrei— und dann ſah ich, wie ſein Rüſſel nach etwas griff, um es hoch in die Luft zu werfen, brüllend wieder aufzufangen, unter ſeine dicken Säulenbeine zu neh⸗ men und es in Grund und Boden zu zerſtampfen Es war meine Kordjacke.. Sie war mir von den Schultern geglitten, über die ich ſie loſe getragen, ſie war mitten auf der Fährte liegengeblieben und dem wütenden Tiere ins Auge gefallen.— Was ich in dieſen Sekunden erlebte, iſt nicht zu ſchildern. Keine drei Schritte trennten mich mehr von dem raſenden Tiere— jeden Augenblick mußte ich ge⸗ wärtig ſein, daß es mich witterte oder ſonſtwie wahrnahm,— die Blutſpritzer ſeiner Wunde tränk⸗ ten die zertrampelte Jacke und trafen mich auf Schultern und Wangen— und ich lag, unfähig mich zu rühren, unfähig nur zu denken, drei Schritte von einem gräßlichen Tod Wie es endete?— Der Elefant ſtürmte ſchließlich weiter. Ich habe ihn nie mehr geſehen. Als ich mich erhob, glaubte ich, ein anderer Menſch gewor⸗ den zu ſein. Alt und müde fühlte ich mich, wie ge⸗ zeichnet von einem furchtbaren Geſchick. Ich brachte ſtundenlang kein Wort hervor. Ich glaube, ich habe 19 8 von meinen Schwarzen weite Strecken tragen aſſen. Bald danach gab ich meine Pflanzung ab und ging für lange Zeit nach Europa. Als ich wieder nach Afrika zurückkehrte, war es, um einen Poſten beim Gouvernement zu übernehmen. Ein böſer Herzklaps war mir geblieben von jenem Abenteuer, an das dieſe Reſte einer Jacke in meinem Gewehr⸗ ſchrank erinnern W erſte 12 8 8 1 11 N ! * HA Freitag, 12. Oktober 1934 Ende der Weinlese in der Pfalz Die allgemeine Weinleſe iſt nun in den meiſten Gemar⸗ kungen des pfälziſchen Weinbaugebietes zu Ende gegangen. Nur an der Unterhaardt, wo man am ſpäteſten be⸗ gann, wird man noch einige Tage mit der Leſe zu tun haben, ebenſo ſelbſtverſtändlich im eigentlichen Qualitäts⸗ weinbaugebiet der Mittelhaardt, wo ſich die Spät⸗ und Ausleſen noch den ganzen Oktober hinziehen dürften. Die zuletzt ſtark auftretende Fäulnis hat den Ertrag ſtark gemindert. Bei den ſoeben vorgenommenen Spätleſen wurden Moſtgewichte durchweg über der 100⸗Grad⸗Grenze feſtgeſtellt; in Diedesfeld gingen ſie bei Oeſterreichern bis 102, bei Traminern bis 108, an der Mittelhaardt in beſſeren Lagen bis 120 Grad. Das Geſchäft in Weißmoſt und neuem Weißweine geſtaltete ſich verhältnismäßig ruhig. Die Keller der Er⸗ zeuger ſind heuer reichlich gefüllt, auch der einheimiſche Handel hat anſehnliche Mengen eingelagert. Einige Win⸗ zergenoſſenſchaften werden ſchon in dieſem Jahre Verſtei⸗ gerungen anſetzen, um einen Teil der eingelagerten Weine abzuſetzen. Die Preisgeſtaltung hat ſich zuletzt ziemlich eng an die feſtgeſetzten Richtpreiſe gehalten; an Ober⸗ und Un⸗ terhaardt wurden dieſe nur ſelten überſchritten. Größere Verkaufsabſchlüſſe erfolgten im Gäu zu 11 bis 11,50 1 die 40⸗Liter⸗Logel, an der Mittelhaardt verkauften Genoſſenſchaften zu 500700/ je Fuder, in der Grün⸗ ſtadter Gegend wurden etwa 400 und mehr erlöſt; Moſte aus geringeren Lagen erlöſten 360—380 /, im Zellertal brachten beſſere Moſte 400—450 /, ſolche aus bekannten Lagen des Zellertales bei kleinen Poſten—600 J. Recht gut geſtaltete ſich bisher der Verkauf in den Orten des unteren Alſenz⸗ und Moſeltales, wo die Moſte bei 80—95 Grad nach Oechsle durchweg 10—19 je Mille D lich. kenmarkt Abwarfende Halfung der Kulisse Die Kurſe gegen geſtern kaum verändert. Frankfurt freundlich Die Börſe zeigter auch heute eine freundliche Haltung, das Geſchäft hat aber noch keine nennenswerte Belebung erfahren Die Auftragserteilung ſeitens der Kundſchaft iſt minimal, wodurch auch die Unternehmungsluſt der Ku⸗ liſſe keinen Auftrieb erhielt. Indeſſen boten günſtige Nach⸗ richten aus der Wirtſchaft weitere Anregung. i man auf die deutſch⸗engliſchen Wirtſchafts⸗ und Währungs⸗ beſprechungen, ferner auf die Ausführungen in der geſtri⸗ erfahre en. der Neuen Mannheimer Zeitung ELS- v WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 472 Freundliche Sfimmung auch am Schluß Mannheim freundlich gen HV von Hoeſch⸗Köln⸗Neueſſen. v. H. an. Im einzelnen eröffneten Reichsbankanteile 7 v. Braubank 1 v.., Hanfwerke Füſſen 74 v. H. höher, Weſt⸗ deutſche Kaufhof, Mönus⸗Maſchinen und Zellſtoff Waldhof lagen knapp behauptet. Am Rentenmarkt war lebhafteres häſt in zertifizierten Dollar⸗Bonds, die auf Umtauſch⸗ Höher eröffneten außerdem Alt⸗ Ges gerü beſitz(plus Kommunal⸗Umſchuldung ruhig, unverändert. Die Börſe war im Verlaufe auf allen Marktgebie⸗ hte weiter anzogen. 56 u..], ſpäte Schuldbücher(plus 1 v. erneut feſter. auf dieſen 115 Auch der weitere An⸗ ſtieg der deutſchen Farbenausfuhr gab eine Stütze. beninduſtrie hatten bei plus 4 v. H. etwas lebhafteres Geſchäft und zogen nach dem erſten er Aktienmarkt wor heute im ganzen weiter freund⸗ lie Farben zogen auf 143,5, Daimler auf 51 an. 6 feſter lagen noch BBC und Braun Konſerven. Am Ban⸗ waren Großbankwerte Etwas Verſiche⸗ Der Rentenmarkt n Markt So verwies Kurs nochmals Far- .). 74 „ höher. briefe lebhaft und feſt. obligationen bröckelten dagegen etwas ab. Am Kaſſamarkt war die Tendenz nicht ganz ein⸗ Sbeuergutſcheine heitl ich. ſchuldbuchforderungen: 9696,75 48er 95,596 46— 48er 60,1261. Am Geldmarkt trat heute angeſichts Medio eine leichte Verſteifung nahenden 1942—48er 95,37—96,25. blieben Ausgabe 1: Wiederaufbauanleihe: konnten die Blanko⸗Tagesgeloöſätze trotz frage noch bei—4,25 v. H. belaſſen ſpannung kommt auch am Nachlaſſen der bisher vorhandenen Nachfrage zum Aus⸗ oͤruck, doch blieb das Geſchäft an ſich ruhig. unverändert—6 v.., erforderte betrug 8,75 v. H. Die freundliche Grundſtimmung war bis zum Schluß Größeres Intereſſe zeigte ſich weiter ſür auf 100,70 anziehen konnten. vorherrſchend. Altbeſitz, Hie war die Haltung unverändert. Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, privat 3% v. H. Am Rentenmarkt lagen Liquidationspfand⸗ Faſt für alle Emiſſionen ergaben ſich Befeſtigungen von 4 v. H. Pfandbriefe und Kommunal⸗ unverändert. 1935er 100 G, 1940er Ausgabe 2: werden. Reichs⸗ 1940er bis Ruhiger Geſreidemarkf * Berliner Getreidegroßmarkt vom 12. Okt.(Eig. Dr.) Die Umſätze am Getreidemarkt blieben auch im letzten amtlichen Verkehr dieſer Woche auf kleine Bedarfskäufe beſchränkt. Das Offertenmaterial hat ſich nicht verſtärkt, von Brotgetreide findet Roggen leichter als Weizen Unterkunft, beſonders die mitteldeutſchen Mühlen bekun⸗ den gute Kaufluſt. Am Mehlmarkte iſt das Geſchaäft ſehr ſtill. Hafer und Futtergerſte zur Waggonverladung finden weiter Beachtung, aus Oſtpreußen liegen Angebote zur Waſſerverladung bei unveränderten Forderungen vor, jedoch iſt der Abſatz an die Verbraucher ſchwieriger ge⸗ worden, andererſeits erfolgen auf Untergehote nur ver⸗ einzelt Zuſagen. Braugerſte in guten Qualitäten hat ſte⸗ 1944—45 und tiges G. t. Weizenausfußhrſcheine unverändert 250 G, Roggenausfuhrſcheine 131,50 B. des heran⸗ Amtlich notierten: Märkiſcher Weizen 76/77 Kilo 202; ein, indeſſen märkiſcher Sommerweizen nicht notiert; dto. Preisgebiete erhöhter Nach⸗'e 5 191; W' 6 192; W 7 193;'e 8 194;'e 9 196 Wᷣ 11 Die An⸗ 198; plus 4/ geſetzl. Mühleneinkaufspreis; Stimmung einem ruhig; märkiſcher Roggen 72 frei Berlin 162; dio. Privatdiskontmarkt in Monatsgeld der Privatdiskontſatz Nachbörslich Preisgeb. R 5 151; R 6 152 53; R 8 154; R 9 156 R 11 158; pl. 4% geſ. Mühl.⸗Einkaufspr., ſtetig; Braugerſte neue feine frei Berlin 203— 209(ab Station 194—200), dto. gute frei Berlin 191—201(ab Station 182—192); Sommer⸗ gerſte(Induſtriegerſte7 185—190(176—181); Winter⸗ gerſte zweizeilig frei Berlin 179—190; ab märk. Station 170—181; Wintergerſte vierzeilig 174—179(165—170) ſtetig: Futtergerſte(geſ. Erzeugerpreis) 59/60 Kilo, Preisgebiete G 5 151; G6 152; G 7 154; G 8 157; G 9 159; märkiſcher Hafer 48/49 Kilo H 4145; H 7149; H 10 152; H 11154; H 13 157; H 14159; Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsw. 1,50, mit 20 v. H. Auslandsweizen 3/ Aufgeld, Type 790 Re 5 20,65; R 6 26,80 R 7 26,95; R 8 27,10; R 9 27,40 R 11 27,70; alles Berlin, ruhig; Roggenmehl, Type 997, R 5 21,65; R 6 21,75; R 7 21,90; R 8 22,05; R 9 22,35; R 11 22,65; alles Berlin, ruhig: Weizenkleie in/ für 100 Kilo brutto einſchl. Sack ab Mühle einſchl. Koſten des Verladens da⸗ Säure aufweiſen. Als Käufer traten in der Nordpfalz vor allem vorderpfälziſche Firmen auf. In neuen Rotweinen herrſcht zur Zeit ziemlich Ruhe. Der Ausbau der Moſte nimmt einen befriedigenden Verlauf. Die Gärung verlief auch bei den Weißmoſten verhältnismäßig ſtürmiſch. Es iſt heuer überall mit einem etwas früheren Abſtich der Jung⸗ weine zu rechnen als in den Vorjahren. * Alte Leipziger.— Neungeſchäft nahezu verdoppelt. Nachdem bereits in den letzten Monaten 1933 deutliche Beſſerungszeichen vorhanden waren, ſind 1984 weitere er⸗ freuliche Fortſchritte zu verzeichnen. Das Neugeſchäft hat ſich gegenüber dem Vorfahr bet dieſer Lebensverſicherungs⸗ geſellſchaft nahezu verdoppelt. Der vorzeitige Abgang geht allmählich zurück. Die wirtſchaftliche Beſſerung zeigt ſich auch in der verhältnismäßig geringen Inanſpruchnahme von Policendarlehen. Die Sterblichkeit iſt 1934 fehr gün⸗ ſtig verlaufen. Der vorausſichtliche Abſchluß der Alten Leipziger wird für 1934 durchaus günſtig beurteilt. O Abſchluß der Landshuter Keks⸗ und Schokoladen⸗ fabrik Landshut. Landshut, 12. Oktober.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft ſchließt das G 198994 mit einem Ver⸗ u ſt von 16974/ ab, ſo daß nach Deckung aus dem Ge⸗ winnvortrag noch ein Gewinnreſt von 5765/ verbleibt, der wieder vorgetragen wird. Dieſes Ergebnis wird in erſter Linie auf den ungeſunden Konkurrenzbampf zurück. geführt. Die Bereinigungsmaßnahmen des Reichsnähr⸗ ſtandes lbaſſen erhoffen, daß den Betrieben wieder ein ge⸗ rechter Preis und der Gefolgſchaft der Arbeitsplatz ge⸗ ſichert wird. Im neuen Geſchäftsjahr wurde eine weitere leichte Umſatzſteigerung erzielt. * Konkursſkandal Schuh Herz, Saarbrücken. In einer Gläubigerverſammlung der Saarbrücker Schuhfirma Herz wurde mitgeteilt, daß der Konkurs mangels Maſſe ab⸗ gelehnt werden mußte. Die Firmeninhaber ſind mit etwa 10 Mill. ffres. nach Frankreich entflohen, nachdem ſie ſich bereits vor längerer Zeit naturaliſieren ließen. Die Paſſiven betragen über 10 Mill. fres. Bereits 1931 hat eine Unterbilanz von rd. 4 Mill. fres. beſtanden, doch haben die füdiſchen Firmeninhaber zwei Bilanzen geführt und dabei für 1033 noch Aktiva von einigen Mill. fres. aus⸗ gewieſen. Betroffen werden viele kleine und mittlere Schuhfabriken im Saargebiet, auch in Pirmaſens und in der Pfalz ſollen Geſchädigte ſitzen, die z. T. ſehr hohe Be⸗ träge— die angeblich bis an 100 060%¼/ heranreichen ſollen— zu fordern haben. Das Finanzamt Saar⸗ brücken hat zur Deckung von Steuerrückſtänden ſämt⸗ liche Warenbeſtände beſchlagnahnrt. An Um ſatz⸗ ſteuern ſollen allein 180 000 ffres. rückſtändig ſein. Von dem Konkurs in Mitleidenſchaft gezogen ſollen auch zwei Banken im Saargebiet die Deutſche Bank Saarbrücken und die Vereinsbank Gersweiler ſein. Nach neueſten Mitteilungen iſt es dem Gläubigerausſchuß gelungen, eine Vereinbarung dahin zu treffen, daß die nach Frankreich verbrachte Ware zuzüglich einer größeren Borſumme nach Saarbrücken zurückgeführt und den Gläubigern zur Ver⸗ fügung geſtellt wird. * Umlageermäßigung beim Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Koh⸗ len⸗Syndikat. Die Umlage auf Verkaufsbeteiligung wird für September 1934 mit 4,16„ im Vormonat 4,19% erhoben. Unter Berückſichtigung des umlogefreien Teiles der Verbrauchsbeteiligung ſtellt ſich die Umlage je Tonne Abſotz auf Verbrauchsbeteiligung auf 3,06(im Vormonat 9,05) A. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,40; Jan. 3,02%; März 3,72%; Mai 9,84%.— Mais lin per Laſt 2000 Kilo) Nov. 71,25; Jan. 74; März 76,75; Mai 74.2 ten ſehr ſtill und die Kurſe wieſen im allgemeinen keine nennenswerten Veränderungen auf. Ueberwiegend er⸗ gabn ſich leichte Erhöhungen. Am Rentenmarkt zogen Alt⸗ beſitz, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen und Kommunal⸗ Umſchuldung bis 4 v. H. an, dagegen lagen Dollar⸗Bonds und Reichsmark⸗Anleihen ſpäter weſentlich ruhiger. Tages⸗ geld unv. 3 v. H. 9 Berlin befeſtigt Die freundliche Grundſtimmung hielt heute an, wenn ſich auch das Geſchäft in recht ä engem Rahmen bewegte. Vom Publikum lagen wieder eine Reihe von Kauforders für einige Tarifaktien, Maſchinen⸗ und Montanwerte vor. Die Kuliſſe verhielt ſich abwartend und nahm nach den erſten Kurſen am Montanaktienmarkt angeſichts der günſtigen Mitteilungen der Hoeſch⸗Generalverſammlung einige Rück⸗ käufe vor. Auch für Farbenaktien zeigte ſich im Hinblick auf den Wiederanſtieg der deutſchen Farbenausfuhr in den erſten acht Monaten des laufenden Jahres etwas Intereſſe. Bankaktien waren vom Publikum weiter gefragt, wobel teilweiſe Dividendenhoffnungen eine Rolle ſpielen. Im einzelnen waren Montanwerte bis ½ v. H. befeſtigt, nur Laura verloren 1 v.., Braunkohlenaktien konnten weiter anziehen. Ilſe ſtiegen um 3 v. H. Maſchinenaktien lagen mit Ausnahme von Schwartzkopf(plus 1) etwas ſchwächer. Auslandswerte waren wieder befeſtigt. Textilaktien lagen feſt, ebenſo Bier⸗ und Spritaktien, nur Dortmunder Union bei kleinem Angebot minus 37. Schiffahrtsaktien wurden wieder von beſtimmter Seite aus dem Markt genommen, Bankaktien lagen feſt. Reichsbankanteile wurden 1 und Braubank 1% v. H. höher bezahlt. Auch der Rentenmarkt lag ruhiger, aber weiter freundlich. Altbeſitz wurden 27% Pfg. höher umgeſetzt. Umſchuldungsanleihe gewannen 5 Pfg., Reichs ſchuldbuchforderungen lagen 76 v. H. niedriger. Im Verlaufe ergaben ſich, ausgehend von Farben die ihren Gewinn auf 7 v. H. erhöhten, weitere Befeſti⸗ gungen. Buderus gewännen insgeſamt 14, Höſch, Mansfeld 78, Aſchersleben wurden 1 v. H. höher bezahlt. Siemens erholten ſich um 1. Etwas Geſchäft entwickelte, ſich in Daimler, die 8 gewannen. Berlin⸗Karlsrühe In⸗ änderungen nicht ſeſtzuſtellen. duſtriewerke waren nach ſchwächerer Eröffnung 1 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗] Parität] 11. Oktober. 12. Oktober für kan: M. Geld] Brief Aegypfen 1ägypt. Pfd.— 20,953 12,410 12,440 Argentinien 1P.⸗Peſo 7.872 0,842 0,646 Belgien. 100 Belga 3 58,37 58,17 59.29 Braſilien„1 Milreis— 502.204].206 Bulgarien 100 Leva 8 8,033 3,047].053 Canada tan. Dollar“—.199 2,517].523 Dänemark 100 Kronen 8 112.50 58,98 53,09 Danzig„100 Gulden 3 61,72 81.20 3136 England.. 1Pfund 2 20,429 12,090 12,120 Eſtland, 100 eſtn. Kr. 5¼] 112.50 68,568 68, 82 Finnland 100finnl. M. 5* 10,537.340 5,350 Frankreich 100 Fres. 3 16,44 16.890 16,430 Griechenland 100 Dr. 7½ 5,45.467 2,471 Holland 100 Gulden 3½ 168,789 168,50 189.84 Island 100 tel Kr. 5— 5471 54,81 Italien„„„100 Lire 5 5 8 9 05 1297 Japan.. I1en 1 1.705 707 Jatzeſlavlennae dia 7½% 61,00 9 75 ir Lettland.. 100 Latts 5 8 85 9 Litauen.. 100 Litas 7 41.98 4158 41.64 Norwegen 100 Kronen 31½ 112,50 60.74 609.88 Oeſterreich 100 Schill. 59.07 12970 49.05 Portugal 100 Escudo 8 453,57 10,94 10,990 Rumänien 100 Lei 8.511 2,49 6,492 Schweden. 100 Kr. 3 112,24 62.84 62,46 Schweiz 100 Franken 2 81.00 93,00 81,28 anien 100 Peſeten 8 61,00 3,40% 84,08 Tſchechoflowakel tor K 3 85 1 97 17078 Türkei„ Itürt. Pfd. 18, 0. 80 Ungarn 100 00 4 Æ— 1415 9909 195 11 Goldpeſo 75„ 2557„ e 1 9915 1%.198.47 470 12. Okt.(Eig. Dr.) * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 9 1937 99,62; Fälligreit 1984 102,75 1935 103; 8 102,25 1988 98,2; Steuerdurchſchnitt 101,75. Pfund widerſtandsfähig Am Valutenmarkt erwies ſich das engliſche Pfund nach den ſcharfen Rückgängen der letzten Tage als recht wider⸗ ſtandsfähig, da vermutlich zu den niedrigen Kurſen Deckungskäuſe der Spekulation vorlagen. n Zürich ſtellte ſich die Notiz auf 14,04 nach 14,93, in Paris auf 73,85 (78,80) und in Amſterdam auf 7,196, d. h. ziemlich un⸗ verändert. Dogegen weiſt der Dollar heute eine erhebliche Abſchwächung auf, die indeſſen angeſichts der Abſchwächung des Pfundes. pon maßgebender amerikaniſcher Seite als nicht unerwünſcht angeſehen wird. In Zürich nannte man den Dollar mit. 3,034(, 56, in-Paxis mit 15,01%(15,09). Die Reichsmark blieb nach wie vor ſehr feſt, nolierte etwa auf Vortagsbaſis. Im übrigen waren nennenswerte Ver⸗ Das Pfund konnte ſich in noch Zürich geringfügig verbeſſern, während der Dollar allgemein eine leichte Abſchwächung aufwies. 77 ͥ⁰ ãͤõãõãũã ðLh b ͤ * Liverpooler Getreidekurſe vom 12. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz feſt; Dez. 367 bez.; März 5,9% bez.; Mai 5,11% bez.— Mitte: Tendenz ſtetig? Okt. 5,3 verk.; Dez. 5,6% bez.; März 5,97 bez.; Mai 5,107 bez. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 12. Okt.(Eig. Dr.) Okt. 3,80 B 3,60 G; Nov. 3,85 B 3,65., Dez. 3,90 B 3,70 G; Jan. 3,90 B 3,80 G; Febr. 4,00 B 3,90 G: März 4,10 B 4,00 G; Mai 4,0 B 4,20 G; Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,80; Okt. 31,40 und 31,50, Okt.⸗Dez. 31,40 und 31,50, Tendenz ſtetig; Wetter trübe und Wind. * Nürnberger Hopfenbericht vom 12. Okt.(Eig. Dr.) 1934er⸗Hopfen: 30 Ballen Landzufuhr, 40 Ballen Bahnaß⸗ ladung, 30 Ballen Umſatz. Württemberger 270; Stimmung ruhig. In 108ger⸗Hopfen keine Zuſuhr, 10 Ballen Umſatz. Hallertauer 145—175/ je Zentner. * Obſtmärkte. Bühl: Trauben 5,5—6; Kaſtanien 6 Pfg. Oberkirch: Aepfel—10; Birnen—7; Quit⸗ ten 56; Pilze 25; Tomoten—5; Kaſtanien—6; Nüſſe 18—25 Pfg. Weinheim: Anfuhr 600 Ztr., Nachfrage mäßig. Zwetſchgen 16; Birnen—9; Aepfel—9; Tomaten —3; Nüſſe 15—17; Kaſtanien-8; Quitten—6 Pfg. * Bühler Obſtmarkt. Trauben 5,5; Kaſtanien 5,56; Verkauf flott. * Vom badiſchen Weinherbſt. An Auggen wurde die Weinleſe om Freitag beendet. Es wurden ſchon zahlreiche Abſchlüſſe getätigt, dabei wurden für gewöhnliche Weine 28—45, für Ausſtichweine bis 70/ je Hektoliter ge⸗ zahlt. Glück hatten die Hacher Rebbeſitzer, Eine Stunde, nachdem die Rebſtücke Letten und Felſen eingebrocht wor⸗ den waren und damit Herbſtſchluß für 1934 war, kam ein heftiges Hagelwetter über das Rebgelände. Für Letten und Felſenſtück wurden 5070/ bezahlt, für gewöhnliche Weine aus guter Lage 40—45. * Bremer Baumwolle vom 12. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midol.(Schluß) loko 14,46. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 12. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Middl. Anfang: Okt. 672 bis 673; Dez. 669670; Jan.(35) 666667; März 664; Mai 662; Juli 660; Okt, 650651; Mai 648; Tagesimport 20 500; Tendenz ſtetig.— Mitte: Okt. 671; Dez. 668; Jan.(35) 665; März 663; Mai 660; Juli 658; Okt. 648; Dez. 647; Jon.(36) 647; März 647; Moi 645; Loko 496; Tendenz ruhig, ſtetig. ſelbſt; geſ. Mühlenverkaufspreis Wa 5 11; WK 6 11,05: W 7 11,10; WK 8 11,15; WK 9 11,25; WK 11 11,40; alles Berlin, gefragt: Roggenkleie Rͤ 5 9,45; RK 6 9,50: RK 7 9,55: 5; Rͤ 9 9,75 Ra 11 9,90; alles Berlin, gefragt; zuzügl. 0,30/ Ausgleichsbetrag.— Je 50 Kilo: Viktorigerbſen 31— 93,50; Peluſchken geſtrichen; Ackerbohnen 12,50—13; Wicken 10,50—11.50; Lupinen bl. 6,75—7,25; Leinkuchen 7,65 inkl. 1,90% M; Erdnußkuchen 7,25 inkl. 1,45 M3; Erdnußkuchenmehl 7,60 inkl. MZ; Trockenſchnitzel geſtrichen; extrahiertes Sofabohnenſchrot ab Hamburg alt 7,50, neu 6,50 inkl. 1,55% M3; oͤto. ab Stettin alt 7,50, neu 6,70 inkl. 1,55%.; Kirtoffel⸗ flocken aus neuen Kontrakten waggonfrei Stoly als Ver⸗ ladeſtation 8,20; ‚dto. Parität Berlin 8,80.— Raps(1000 Kilo ab Station] 310 l. Ueberlingen: Zufuhr, 117 Ferkel, es. Preiſe 28—32/ pro Paar. Freiburg t. Br.: Zufuhr 30 Ochſen, 60 Kühe, 40 Kalbinnen, 86 Rin⸗ der. Preiſe: Jüngere Ochſen 260, ältere 300380: füngere Kühe 260— 300, ältere 1 230; Kalbinnen 240 bis 380; Rinder 85—180 /. Verkehr mittel, verkauft ſtark die Hälfte. ſ: Zufuhr: 7 Ochſen, 14 Kühe, 6. Kalbinnen, 10 Kälber. Verkauft 3 Ochſen 170400, 7 Kü 5 Kalbinnen 180—270, 3 Rinder Kälber 83—150 /. Preiſe anziehend. Zufuhr am Schweinemarkt 306 Ferkel, 17 Läufer. Verkauft 176 Ferkel zu 1624 /, 10 Läufer zu 896/ pro Paar. * Hamburger Schweinemarkt vom 12. Okt.(Eig. Dr.) Preiſe: 02) b) 50, e) 4950, d) 4649, gi) 50, g2) 4549. ftriel⸗ Stück. Marktverlouf völlig ungenügend, la Schweine nicht angeboten, die anderen Klaſſen in kür⸗ zeſter Zeit vergriffen. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom(12. Okt.(Eig. la(Tendenz ſtetig!; Amerik. Steamlard tranf. * Viehmärkte. verkauft alles 5 25 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken raffn. per 4 Kiſten je 25 Kilo kranſ. ab Koi 24,5025 Dollar. Zink ite Zink dez. Brief Geld Jaguar— 18,75 4775 Februar 19— 18, März.—.— 19. 19. April—.— 19,2518. Mai—.— 19 50 18.— Juni—,— 19.50 18,25 Juli—,— 19,75 19.28 Auguſt 20,— 18,25 Septr. 20.16.25 Oktober 18.— 17 2⁵ Novemb—.— 18.217,75 Dez.— 138 50 17 75 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 12. Okt.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in J für je 100 Kilo: Eleltrolytkupfer (wirebors) prompt 41,25; Standardkupfer loko 34.254,75 Originalhüttenweichblei 16,25; Standaröblei per Oktober 16,25; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen 18 bis 18,50; Standardzink 17,75—18; Originalhüktenglumi⸗ nium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel 98—g99proz. 270: Silber in Barren eco. 1000 fein per Kilo 4447. Londoner Mefeallbörse vom 12. Okfober Metalle C per To. (Pence per Ounce) Blatin t ver 20 Ounces) 81 ſtrong ſheets— J Blei, auständ. ſt 7 2 50 Nickel El'wirebars 29 78 Zint gewöhnlich 1 Weißblech Kupfer, Standard 27 50 Zinn, Standard 281.9 iinium„, Monate 26,85 3 Monate 229 6 Antimon Settl. Preis 26.50 Settl. Preis 232,0 Queckſilber. Elektrolyt. 29.75 Banka. latin beſt ſeleeted 26.75 Straits Wolframerz 2. 5 a 5. 5 a Te N a f 5 5 Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung een hin r, e e, e e, u. 1. e eee e Freſverkehfs- Kurse 5— J. 11. 12. Dynamit Truſt. 73.50 78.50 Lingel Schuhfabr.—.— 5 Vogtländ. Maſc hn Mannheimer Stftektenbörse 11. 12.„ 5 12 80 ale, 800 220 p Sets, Ae i. e dae f 5 0 e 1 15 Pee 8 dn. 12 1 5.—.— 5— 5.* 20. 4 1 nbr.——— Mannesmann 80 5 anderer Werke„ 300. Aſſen dank. * 3 ungbens. 49.50 64 50 Sohns Bergen 50.— 50.— Tellus Bergbau 85.50 85.50 Dortm. Unionbr..—. Mansfelder Akt, 90057 4— WeſteregelnAlkal 116,2 117.5 Deulſche Petrol, 17.50 77.50 e Bad. St.⸗A. 27 94.— 94.— Konſerven Braun 80.— 51— Aſchaff. Aktienbdr..— 8 Riel, Sch. L Bek.. Aein braunkoßl. 2280 227 Bid u gaurahütte 21.— 21.50 glektr. gieferung. 103.7 104 7 Maſchin.⸗Untern. 55.75 85.87 Westf. Eiſen 16.7 10.9 Burbach Kalt.. 282—.— 0% B. Kom. Gd. 90.80 90.50 Ludwigsh..⸗Br. 66.— 80. Dortm. Ritterbr. 15.8 1105 Knorr Heilbronn 200,0 200.0 Mbeinſtab!. 91.50 90 80 Ber. Stablwerke 48.— 48.— Elktr. Licht u. K. 119.5 11. Markt-. Kühlg. 97.— 96.5, Wiſſener Meta. 112, 118,5 Diamond..—.— %„„ 909.50 90 50 Judwigs Walzm. 105.0 105. a St. K. 185 Ronferven Braun 51,— 50, 2 Eugelhardt 95 80 88. 5 Buckau⸗ d. 93.— 98. Heute Verein,.—.— Hochfrgeuen.—.— 9% Fhafen S1. 87.— 87.— Pfälz. Mühlenw. 108.0 105.0 Swen München 67.50 67.50 Sahmener. 1230 128 U Serliner Börse Enzinger Union 103 5 108.0 ee 2. 35855 Jellſtoff Waldgof 46,12 48,— Nedarſum Faye?—— 1625 % Um. Gold 37.— 87,— Pfälz Preßhefe. 112.0 112.0 Mainzer Brauer. 57.8 128.0 Lechwerke.., 90. 7775 78.50 Eſchw. Bergwerk 263,5 287.5 Mez S5 ollw. 94,80 95,50 Deutſch⸗Oſtafrika 71.— 71.— 9885 Salpetek—— ee do ldd 67 80 9750 kit eke Auch. 80.0 0Schofferh dg, 1010. Lubdwigsß. Walz, 90,. 107/00 Festverzinsliche Warte] Praehmer Tant, 34.28 34 50 ö 0 K Mag ten.. 5. Leue Fugen... 1480 1440 Südſe hoevbat. Gheonth.Hycbfdd 92.25 92.65 Sildebr.⸗Rheinm. 68,— 66.— Schwartz storchen 101.0. Mainkraftwerke 79,6 7% Reichvanl. 2 98— 99,— Meiningeröypk 34.2 84.50 95 8 Mimosa ühlen 74.— 73,— Otavi Minen. 13, 18,87 ufa⸗AFinmn„. 44 50 45 25 nee e 100 1000 Werder rauere!. 91.— 89.— Netalg Frankf. 8750—.— Pic. A dſgſch.! 100 2 1005 5 1477 147 Celbmüple papier 125.1 125,0„ 0 106, 5 1955 Sellin Wolf 2. gl an e e, 950 Aang Aug. 140 3145 ih None, 4 80 Mülheim ere,. e Fortlaufende NMetlerungen(Schiutg) e 81 8 75 28.55 5„ biete—— 9, 200.0 200.0 Jord Motoren, 36.— 54.50—.——— ementw. Heidelb 11510 115,0 Sinner 5 0 1 7 5 1 8 Moenus St. A.—.— 77.75 Nl egg rents.—— Umanz Leben 200.0 200.0 Gebhard Tertil.—— 1085 Aieberlauf Kohl: De De ecu. 166,0 167.7] Sahmener& Co, 123.2 123.0 Daimler⸗Benz.. 50,50 51.— Südb. Zucker 8 2 8 0 Aſchaff. Buntpap..—.— Montecatini.——. 6% b Eur. Bb. 92.— 93.— N„ e erdd. Eiswerke 1030 1030 Au.:,.38 63,0 Laucahlltte.. 282 20.62 du bel. 9— VCVVVVVVVVVVFVUTTTTETECcCTTTbb 125 8% bo. Com. 1 89. 69.— Industrie- Alction Selhent Berge. 6457 64.87 Bberſch. e.———.— Aga ge 388 fl. dende 1 86 uxlacher Hof.. 62.— 62. 2 3 5 i 5 e. 19 94.25 5 e eich.„ d ee Aſchaffenb. Zell. 86,35 67.— Mannes 5. 76.30 75,75 Eichbaum Perger 81.— 91.— Zellſtoff Waldhof 48.— 46.— Hekula 8855 5 Rheinmetall... 148.5 14,08%. 94. 25. Accumnlatoten 1669 156.0 Zan 97— 07.75 Orenſt& Koppe.25.25 Haber. 9955 88. 1250 1300 Mane 8 Enzinger Union 104.0 104.0 Badiſche Bank. 5 e. 84 77. 77. Nüingerswerze: al r%„ 2 90.80. fn„„„„. Gerresheim. Glas 66.— 66,37 Phönix Bergbau 59.1 40.82 J. P. Bemberg 124.0 183.5] Maſchinenbau⸗U. 55,78 55,50 ehr Jahr. 115 118.9 Diſch. Br. u. Disc. 78.50 75. 25 09, 4 14.— 13.75 Sachtleden 8% Merttaner 14.50 14.50 Allg. Elektr.. 28.75 28.07 Gef. f. elektr. Unt 110,1 110.7 Polpbon. 10 1. dae 127,0 128.0 Maximillansh..—.——.— e nbuſtrie. 143.0 148.5 Pfälz. Hypoth. B. 83.— 52. eien aideld 115.0 1185 0 Schnellpr. 1 1..—.— 41% Oeſt. Schag. 42,— 42,25 Ammenborf Pap, 78.28 18,75 Goephardt Gebr. 80.— 79.— Kathgeber Wagg⸗ 51,12 510. erlin⸗Rarlsr. J. 125, 126. Melallgeſellſchaft—— %(rkr. M. PA. 125.0 125.0 Nh. Hypoth. Bk 1100 111.00 Cement Heide 21 133.0 133.0 Schramm Lackf.. 38.75 38.50 4% 55 Goldrenke—— 29.50 Anhalt. Kohlenw.—— 96.— Goldſchmidt. Th. 94.— 93.25 Rheinfeldenstraft 1130 Berliner Maſch. 110,0 114,0 Montecatini.——p9 Kleinlein Hdlbg. 73.— 78.— Bad. Aſſecuranz 33.— 38.— 55 N 87— 66.50. 83,87 94.— 40% nen.85.60 A 1 66,75 66,75 Gritzner Maſch 30.12 80.— 18 55 Braun 227.0 228,0 Praunk. u. Brik. 181,5 161,5 Oberſchl. Koksw. 99.25 97.50 6. Knorr 200,0 200.0 Mannb. Verſich. 40.— 40.— e 2190 2180 81 d 87,50 37,50 40„tonn. Mente 080.—.— Aub. afch. 175 5 Gebr. Großmann———.— Rbein. Elektriat. 1000 100.5 Bremer Wogl⸗ ea. 5605 8785 Brenſtein& Kopp 88.— 98,— 8 i Gummt. 133, 0 Siemens u Halske—.— 142.5 1, Silb.⸗.35 1,40 Balke Maſchinen— Grün& Hilfinger———, 91.— 91.— Buderus Eiſenw. 86,25 87. önig Bergbau 49.87 49,25 Frankfurter Sörse Daune n. 0 51. Sind due d Jh 4%. das. be. Laber Melee feld deb o Sruſchrn Eagel 16570 1050 Nein 8. gen; 2 80 75 besten Water 22 9782 Polephenmee, 190 J 88 bestveraineliehe Werte] Bank- Aktien d üer: ie lag d der hen, Ind.: 4% rd a. e Sea 4 148 1450 Duende d. eren gender dcr 0, en ee en.. 47 fig, eaten e 36 1089 52 1 5 08.0 5„ 8 2—— 8. 5 ückforth.— 8„Gummi⸗ 5 in. Elektr.. 99,75 8 5 85.75 85.75 Vabiſche Dan. Dede S unf. 2130 2400 er ent af 385 5 4% a n e n 9 555 alleſche Masch 78.—.— Bünger 417 41.12 Continentaledin, 512 2 5 dd 147 1 55 o Reichsanl... N 2 f en 2— Ver. Glanzſtoff.—— 7 f———— Bergmann Elekt, 99.— 96.— 7 1„ 78.— Daimler 8 51, 51. Weſtf. El 2 1 90 TJTVVTCTfVVVVVVVVVVTCTCTCTCTCTCCCCCCCC CCC 9% Sagan 2200 98.— Ser andelsgef. 95.50 96.— Dread. Schneller. 67,— 65,— Poig& päffner 140,0% 5—.——.— Zen Karls, Ind. 128,0 148.80 Harburg z u. Ps— 27.— Sarotti... 17,12 75.— Deſſauer Gas. 17,0 12,0 Salzdetfurth Kall 1580 1857 Wüdſugich. 100,8 100 8 Som L. Peivall. 70 45 72.— Dlrwerte.. e ol Sen ee den ee%% ung. St. 70 Serliner Meſchz. 1100 130 Carrot Ste br. e Sch. eien den der dee Felge er: 178 zus Schlee 78 8—.——.— 1 75.— 2 Fp& Widmm. 104.8 104.5 Weſtd. Kaufh. Ach 99.— 32.87 4% Un Geb 7% 175 Praunf u. Briten 1199 1190 Farvener Serab 1680 1062 5 9 125 75,50. 1 ee Schiel. El. u. Gas 133,5 10 8 N U 1 0. Licht 5 eee 1 3 A. G. 5.„C öfferhof Brau. 0—,— Deutſche Linol. 29,.——.— b 8—.— 16 dat ns 16.. 85 Safe de ur 75h 75.— Klein. dieferung 10g 8 104 Penn hc e„ See ib. Selin e e Fipert Nec 46.75 40.8) Schuberts Salgzet 188.5 186 0 Deuſſcher Elfen. 70.— 79.75 Sehne Atürken. 2 82775 D. Effekten⸗Ban A e ee ee Zell ſtoff Aſchffpg. 7 185 nat. S. 1 Bremer Aeens 98,—, Hindrichs& Auf, 32.50 82,37 Schuckert 4 d 84— 94.12 Dortm. Union.-⸗B 188.5 190 0 Schulth.⸗Patzenh. 108,0 109.7 Labwiag 26 85 87 d. Fegeſer, Ban 60 86,50 Ebinger Masch. 845 5„ Gale 48— 40 8 Leb möt fell. 4458.0 Sremer fuell' 10s 1aiz Sirſch Kupfer e e, Scgult eiß 106.2 110.2 Eintracht graunk 170. Siemens Sole 142 140 e 75 F. eder en 77.75 78.50 Fader 4 Schleich. 60.— 60.— me ire der 4., bene Feen Ver. 48.% 8 Soeſsc if 5 7887 Semen Falstt 1432 1426 Cletertzitäts. J.. 108.0 104 Stöhr, Kammg. 88467 822 .. 94. ef J. dem Beſev. 17%. Rake: Was. 650, 850 Transport Axtlen Euberus Eiſenw. 925 97/5 enen e 4907 4822 Sinner 1. 945 84 Taeenh Bea e ee e eee 4 8 80.— 89. Frautf Bank, 68178 8..— 185. 5 Charlott. Wafſer 90 4511 Phil. 80.— 79.25 St. 5 99,— 97,50 Engelh. Brau„ 88.— Südd. Zucker. 190, Baden 8 90.— 82. Frankf. Hyp.⸗Be. 61.75 8262 5 8 leer e 1839 Ach. f. Verkehtw. 60.25 80,87 1225 144.5 Oelzmann. Böll. 80.— 10.5 Stoeh Fauimg. 99.— 0 J. B. Farben.. 143,8 144 Thür Gas. 5. 84 8 85 0 doe 1450 1480 9% Bonds 26 15 119.0 Allg Bor u. Kraft dels 0 Them enden e 68,— 94, Su egen, 0508 807 P e 3 80 4025 übte Pe. 12878 1250 Ver. Sahkwekke. 4282 4278 5% Pfälz. Hp. 2!.. 7 Reichsbank 1460 146, Feinmiech. Jetter——— Montan-Aktien Süd. Eiſenbabn 90. 86,0 Chem. Gelſenk„ err. Junghans 69.75 289 Sud. Im mobll. Felten& Gul. 775 777 Vogel Telegr.. 1100 1110 8% Shen ob es 974) 906 hein op k. 64.50 08 Fell Guiueaume 76,50 77,50 Suderus Eiſ Baltimore Obis 19.5. Ehem. Albert 57. 5 a Porzellan 2175 24,50 Jucker 1900 188.0 Gefſene, Bergwk. 64,50 64.6 Weſtd. Kaub. Ah.. Street ee 64 S 2450 88. Cesare e nd Eschwel. Berg. 284 ee, e e dene rg a eee ee B dbdres ver, Oele. 20, See!*„ 80 galten e 80 40 4 ft. N Gereinsbk. Ham g 5 di Tb. 3 55 5 N„.—Conti⸗ i 5 2 Farſtadt.. 17 5 Gold ſchmibi 5 50 Zellſtoff Wald 50 46,75 88 Sichis, On. 5050 7885 An, r e 212 Sued duc 80g 55— derben erde 10 ald, M 505 28e Fern, Ae g.85 d. ö. S: f 2 enede... 8848 ane aue,. 185 10ſt gere en e in dur 90— Auianz.. 40.— a U 5 5 f 5 5 Daimler Motoren 90, 5 3 5 7 Harpen. Bergban 106, 1 Bank für Brau. 112,5 114.0 2, Bab Rom. Gd. 90 80 80.— Mannb. Bert- G. 4d.— 40.— Prün& iiſinger. 8 Ilse Henuß 00 otoren 790 120 1 442„ Lergdas 70002 506 Pat 15 5 A 5. Utlant.-T. 5 Kollmar& Jourd. 44, 2 Paxziner Papier 5 deſch Röln. 48.„Reichsbank.... 43.: 9% Pfälzer 28-5 64.50 94.5 CC Bank- Aktien 5 1240 1205 Agile. 89. 60.— 60.25 A. G für Bertehr 80 80 807 2 b ae a ETC gent f g. wen gg 21h Selce Je: W e 8 e ae dee 70 88e eee 8 88 e 10 1195 „ br... Lig.. e Ag. f. Verkehrsw„e 58 7 6 113,0 114. r auß& Cie. B. Glanzſt. Elöf. 150, 1„„ 152,0 D. Reichsbabn B. 112. e 2: en erg et di dercn den e 48 Scheer d 1 en Wee CCC 1 See i e deen. e „ 8 e f 62.— 83. felt 4 iptbk. 70.75 72,— Diſche. Steinzeug r e Kyffhäuſer= B. Schuhf. B.= 5[Gebr. Junghans 68,„— Hamburg Süd.... 5 980 e e N Kannst Köt O. Asche Sk 2500—.— Dec Eiſengul 19,75 80. 2 4 Ce 12% 128·0 Ver Stahlwerke 4344 42.12 Fall Sheme. e e Hanſa Dumyfſch. S en ge 9 50 9975 San le bes 8850. Fate K. 14 115 Niansfabee Deren 8..— Fier. Saur,—.— 125,0 gude ene 1080 105 7 B. tn Ser. 1300(Jen cher deres 71s 50 Ford om 15 da Wend die 2555 8 20 en eee. 8s eien Nöst 75 55 80— Feerbedarß. Diſch. leberſer dr. 68,50 64,—Pürener Metan.. 1280 Binde sEismaſch 108.0 Ber, Uitramaele, belöckner Werle.25 77.50 Otan Minen 48.28 18,%½8 8 3 e. 10. Seite/ Nummer 472 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 12. Oktober 1934 Bekanntmachung. 5 a— Spütjahrsimpfung 1931. 8 0 1 9 ö Die unentgeltliche Impfung wird l Ul dl blos in den bei den nachſtehenden Stadt⸗ aus dem Zellertal teilen angegebenen Impflokalen frisch eingetroffen zu den feſtgeſetzten Zeiten durch den Bezirksarzt vorgenommen. In der Neckarſtadt: Räume der f Mütterberatungsſtelle in der Liter pfg. Kreisſtelle III des Volksbades 4 Neckarſtadt, Mittelſtraße, am 15. 1 Pf ff und 16. 10. 1934, jeweils nachm. dx 81 Er e 4 0 f 5 Telefon 44128 Auf 1000 fachen Wunsch n Mannheim⸗Waldhof: Franzis⸗ f i kushaus am Speckweg 95 17. 10. Schwetzinger Stk. 425 6 3, 10 5 1934, nachm. von—5 Uhr. f 3m, 7, Seckenheimer Str. 110 In Mannheim ⸗ Sandhofen: Gaſt⸗ Alte W 2 2. haus„Zum Adler“, Ausgaſſe 1, te eib u. Rotweine 5 5 am 29. 10. 34, nachm. v.—5 Uhr. in größter Auswahl 817 Das flammende Schwert In Mannheim ⸗ Käfertal: Räume der Mütterberatungsſtelle, Ba⸗ /: Damen, Herren u. junge Nach dem aufseheneifegenden racke im Hofe der Käfertalſchule, 19 Leute wiſſen noch nicht, Eifolg des Kulturfüms Die Wormſerſtraße, am 30. 10. 1934, daß ſie Buchführung aller ſnsef der Damonen Feger nachm. von—5 Uhr. Syſteme, Bilanzweſen, Scheck⸗ u. i 7 In Mannh.⸗Fendenheim: Räume Wechſelkunde, Rechnen, Maſchinen⸗ ein Wundefbefref exotischer der Mütterberatungsſtelle im ſchreiben, Reichskurzſchrift, Schön⸗ ſonf fim def des Parfédtes der Schulhaus Feudenheim am 31. ſchnellſchreiben, Rundſchrift uſw. Schörneſt die insef BI Und 10. 1934, nachm. von—5 Uhr. in ungezwungenſter Weiſe zu gün⸗ 5 g In Mannheim⸗Neckarau: Gaſthaus ſtigſten Bedingungen am Tage od. 205 anmutige Splel Ihle! EIn „Prinz Max“, Maxſtraße 1, am abends erlernen können bet er der Gepflegte ie grund SsedDe fn Womer n Zzaubetheften Auf- 5 1 5 1 der Dorsdotf. Schon iet eine gofe Empfehleng Dahmen Zzeſet * 5 5 22. 3— „Zähringer Löwen“, Relaisſtr. mit seiner/ kulftyterten fF̃orm und Linie 8 5 er Nr. 11. am 19. 10. 1934, nachm. Ae e eee ee von—5 Uhr. 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