2 E 5 2 2 — 7 elle Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerſfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim annheimer Seit Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Familien- und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ Für im voraus zu vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Samstag, 13. Oktober 1934 145. Jahrgang- Nr. 473 Bedenkliche Anzeichen Funkmeldung der N M3 — London, 13. Oktober. Wie Reuter aus Belgrad meldet, hat ſich die ſüdſlawiſche Regierung zu Vorſtellungen in Rom gezwungen geſehen, da angeblich über einen Rundfunkſender von der„unhaltbaren Lage“ in Südſlawien geſprochen worden iſt. Auch ſollen Bemerkungen über eine bevorſtehende Auflöſung des Staates gefallen ſein. Ange⸗ ſichts der völligen Unrichtigkeit dieſer Behauptungen ſei der ſüdſlawiſche Geſandte in Rom angewieſen worden, bei dem italieniſchen Außenminiſterium Vorſtellungen zu erheben und um die Zu⸗ ſicherung zu erſuchen, daß die italieniſchen Sender künftig ſolche unfreundlichen Aeußerungen über die ſüdſlawiſche Lage unterlaſſen. Eine italieniſche Ant⸗ wort ſei noch nicht eingetroffen, doch hoffe man zu⸗ werſichtlich auf eine befriedigende Beilegung des Zwiſchenfalles. Außerdem ſeien, wie Reuter weiter meldet, in amtlichen Kreiſen Gerüchte eingetroffen, daß die italieniſche Garniſon in Zara während der beiden letzten Tage beträchtlich verſtärkt worden ſei. Die amtlichen Kreiſe kennen keinen Grund für ein ſolches Verhalten. Sie betrachteten es als überflüſſig und nicht geeignet für eine Beſſerung der italieniſch⸗üdſlawiſchen Beziehungen. Man ſei auch feſt überzeugt, daß kroatiſche Revolutio⸗ näre italieniſche Unterſtützung erhalten hätten. Es werde verſichert, daß es eine Geldwäh⸗ rung gebe, die„Kuma“ heiße, den Wert einer Lira habe und unter den kroatiſchen Flüchtlingen nicht nur in Ungarn, ſondern auch in Zara gültig ſei. Die Geloͤſcheine ſollen von kroatiſchen revolutionären Organiſationen gedruckt worden ſein. Reuter fügt hinzu: Es iſt zu beachten, daß nicht ein Wort von dieſen Auſchuldigungen in der ſüd⸗ ſlawiſchen Preſſe veröffentlicht wird, die der Regie⸗ rungszenſur vollkommen unterſteht und kein Wort druckt, das nicht vorher vom amtlichen Preſſebüro gebilligt worden iſt. Die Oeffentlichkeit weiß auch nichts von italienfeindlichen Kundgebungen in meh⸗ reren Städten. Die Veröffentlichung dieſer Nach⸗ richt iſt anſcheinend auf Anregung des ita li e⸗ niſchen Geſandten unterdrückt worden. Sogar die Nachrichten von der Ermordung des Königs Alexander wurden der Oeffent⸗ lichkeit zwölf Stunden lang vorent⸗ halten. Es durfte keine Sonderausgabe gedruckt werden. Erſt um 4 Uhr morgens, am Tage nach der Mordtat, wurde die Veröffentlichung erlaubt, wäh⸗ rend Rundfunkhörer ſchon am Abend zuvor durch die Mitteilungen auswärtiger Sender davon Kennt⸗ nis hatten. Wer iſt Prinz Paul? Meldung des DNB. — Belgrad, 12. Oktober. Sämtliche Blätter beſchäftigen ſich am Freitag mit der Perſon des Prinzen Paul, der im Teſtament des verblichenen Königs Alexander an erſter Stelle zum Mitglied des Regentſchaftsrates ernannt wurde. Sie begrüßen dieſe Beſtimmung auf das wärmſte. Sie führen dazu aus, daß Prinz Paul nicht nur der nächſte Verwandte des Königs iſt, ſondern auch viele Jahre an deſſen Seite verbrachte und der beſte Zeuge der Arbeit und der Beſtrebungen des verſtor⸗ benen Herrſchers war. Er beſaß das vollſte Ver⸗ trauen Alexanders und war ſtets in deſſen ge⸗ heimſte Pläne eingeweiht. Als engſter Mitarbeiter des Königs hatte er von Zeit zu Zeit die Aufgabe, vertrauliche Miſſionen zu erfüllen, de⸗ nen er ſich immer mit großem Geſchick und Takt unterzog. Die halbamtliche„Vreme⸗ erklärt, daß niemand vollſtändiger und niemand getreulicher die letzten Worte des Königs Alexander erfüllen könne, der, bevor er die Augen für immer ſchloß, den Mahnruf an ſeine Umgebung gerichtet habe:„Be⸗ hütet mir Südſlawien“. Das„Deutſche Volksblatt“, das Haupt⸗ organ der Minderheiten, führt über den neuen Re⸗ gente unter anderem aus: Es iſt noch in allgemei⸗ mer Erinnerung, daß er vor einigen gahren den Ehren⸗ ſchutz über die Deutſche Kun ſtausſtel lung in Belgrad übernahm. Trotz ſeiner künſtle⸗ riſchen Veranlagung ſtand Prinz Paul dem politiſchen Geſchehen im Lande keineswegs fremd gegenüber, weil ſchon die enge Freundſchaft mit König Alexander naturgemäß zur Folge hatte, daß er mit ihm alle zeitgemäßen Fragen beſprach und an deſſen Ideen, Plänen und Sorgen Anteil nahm. Man darf annehmen, daß König Alexander bei der Durch⸗ führung ſeiner weit ausgreifenden Pläne durch die Zuſtimmung des Prinzen Paul jeweils geſtärkt wurde. Dies alles kann als Unterpfand dafür gel⸗ ten, daß er die berufenſte Perſönlichkeit zur Fortfüh⸗ rung der Staatsgeſchäfte iſt. Ein ſüdſlawiſch-italieniſcher Zwiſ Die Aufbahrung Barthous an ſeiner einſtigen Wirkungsſtätte, im Empfangsſalon des franzöſiſchen Außenminiſteriums, wo Beamte des Miniſteriums die Ehrenwache am Sarge halten. geute feierliche Veißetzung Varthous Geſchäfts⸗ und Vörſenruhe während der Beiſetzungsfeierlichkeiten Meldungedes DN B. — Paris, 18. Okt. Die Vereinigung der Pariſer Geſchäftsinhaber hat beſchloſſen, zum Zeichen der Trauer am Sams⸗ tag ihre Geſchäfte während der Beiſetzungsfeierlich⸗ keiten für Außenminiſter Barthou geſchloſſen zu halten. Die Börſe wird ebenfalls geſchloſſen ſein. Die„Liberté“ bezeichnet es als unhöflich, daß eine ganze Reihe ausländiſcher Geſchäfte es am ver⸗ gangenen Dienstag nicht für nötig erachtet hätten, es den franzöſiſchen Geſchäften nachzuahmen und ihre Fahnen mit einem Trauerflor zu verſehen. Es ſei ſicher nicht zuviel verlangt, wenn man von ihnen ein Zeichen der Anteilnahme gegenüber dem Lande erwarte, deſſen Gaſtfreundoͤſchaft ſie genöſſen. Die feierliche Aufbahrung Varthous — Paris, 13. Oktober. Vor dem im Uhrenſaal des Außenminiſteriums aufgebahrten Sarge des Außenminiſters Barthou zieht ſeit Donnerstag mittag die Pariſer Bevpöl⸗ kerung vorbei. Die Einfahrt zum Außenminiſterium, der Haupteingang des Gebäudes und die Flügel⸗ türen des Uhrenſaales ſind ſchwarz umkleidet. Der Uhrenſaal ſelbſt iſt in den franzöſiſchen National⸗ farben ausgeſchlagen. Der Sarg ruht auf einer hohen Eſtrade. Er iſt mit der Trikolore bedeckt. Unzählige Kerzen verbreiten mit zwei verhängten Wandleuchtern ein gedämpftes Licht. Am oberen Ende des Katafalks iſt ein mit ſchwarzem Trauer⸗ flor verſehener rieſiger Eichenlaubkranz niedergelegt. Die Totenwache wird von einem Vertreter der fran⸗ zöſiſchen Diplomatie und einem Mitglied des Außen⸗ miniſteriums gehalten. Konnte Varlhou gerettet werden? — Paris, 13. Oktober. Die Frage, ob Außenminiſter Barthou hätte ge⸗ rettet werden können, wenn man ihm rechtzeitig die notwendige ärztliche Hilfe hätte angedeihen laſſen, wird in allen Kreiſen lebhaft erörtert. Es ſcheint jetzt feſtzuſtehen, daß der Außenminiſter nach dem Anſchlag dem Wagen entſtieg und von einem Poli⸗ ziſten nach einer Mietsdroſchke geleitet wurde, die ihn in ein Krankenhaus führte. Mit einiger Verwunderung fragen die Blätter, warum es dem Polizeibeamten nicht möglich geweſen ſei, dem Wagen ſchneller einen Weg durch die Menge zu bahnen und warum man die erſte ärztliche Hilfe nicht ſofort vom Chefarzt, ſondern durch einen Aſſiſtenzarst vornehmen ließ. Barthou war von den ihn begleiten⸗ den Poliziſten nur ein ungenügender Not⸗ verband angelegt worden. Bei ſeiner Ankunft im Krankenhaus ſoll Barthou trotz des ſtarken Blutverluſtes noch ziemlich friſch ge⸗ weſen ſein. Noch nach einer Serumſpritze, die man ihm verabreichte, habe er ſich beſorgt erkundigt, ob ſeine Verletzung ernſter Natur ſei und ob ihm etwa der Arm abgenommen werden müſſe. Er habe die beruhigende Verſicherung erhalten, daß ſein Zu⸗ ſtand zu keinerlei Beſorgniſſen Anlaß gäbe. Bald darauf habe er jedoch einen Schwäche⸗ anfall erlitten und ſei während der Operation trotz einer Blutübertragung geſtorben, ohne das Bewußt⸗ ſein wieder erlangt zu haben. In hieſigen ärztlichen Kreiſen ſcheint man der Anſicht zu ſein, daß unter den gegebenen Umſtänden alles getan wurde, um das Leben des Staatsmannes zu erhalten. Dieſe Anſicht wird jedoch von vielen Kreiſen nicht geteilt, und es werden neue Vorwürfe gegen die Kopf⸗ loſigkeit und ſchlechte Organiſation laut, die mehr als einmal Anlaß zu ernſten Beſorg⸗ niſſen geworden ſei. Doumergue dankt der Reichsregierung — Berlin, 12. Okt. Der Reichsminiſter des Auswärtigen, Freiherr von Neurath, hat am Freitag von dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten und Außenminiſter Gaſton Doumergue folgendes Telegramm erhalten: „Durch die Gefühle, die Sie mir im Namen Ihrer Regierung aus Anlaß des traurigen Atten⸗ tats von Marſeille zum Ausdruck gebracht haben, bin ich tief bewegt; ich bitte, der Reichsregierung meinen aufrichtigen Dank zum Ausdruck zu bringen, ferner ihn ſelbſt entgegennehmen zu wollen.“ !!! vßdßbbbbbbbbbbkbkbkbkbkbTbPbGkPkGkPkGTPTbTbwvbvbTbVvTVTTvVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVT„TT—VTTVTW+TkV+v„TTlTl''!''!''!'!'!'!'!'';';!;........w˖w.˖w w ww—————— Ein Geſtändͤnis der Verhafteten .— Paris, 12. Oktober. Die Vernehmung der beiden in Thonon verhafte⸗ ten Südflawen, die am Freitag morgen in Annemuſſe im Beiſein des ſüdſlawiſchen Vertreters beim Völ⸗ kerbund, Fot'tſch, fortgeſetzt wurde, hat jetzt zu greif⸗ baren Ergebniſſen geführt. Die beiden der Mittäter⸗ ſchaft verdächtigen Verhafteten haben zugege⸗ ben, daß ſie der ſüdſlawiſchen Terro⸗ riſtenorganiſation Pawlitſch angehör⸗ ten. Von dieſer Organiſation hätten ſie Anweiſung erhalten, ſich für eine beſondere Miſſon nach Frank⸗ reich zu begeben, wo ihnen weitere Anweiſungen mit⸗ geteilt werden ſollten. Sollten neue Anweiſungen bis zum 9. Oktober in Paris nicht⸗eingetroffen ſein, ſollten ſie ſich von Etiau nach Lauſanne begeben und dort nähere Einzelheiten abwarten. Rajtitſch, genannt Beneſch, hat ferner er⸗ klärt, daß ihm ein gewiſſer Sagbaut den falſchen Paß in Paris ausgehändigt habe, während Novak behaup⸗ tet, ein gewiſſer Hans Petit habe ihm ſeinen Paß in Zürich übergeben. Weitere Nachforſchungen der Po⸗ lizei haben ergeben, daß Novak bereits im November 1933 unter dem Namen Tikmir wegen Diebſtahls in Marſeille zu vier Monaten Gefängnis ve. urteilt enfall worden iſt. Nachdem er nach Abſitzung der Strafe aus Frankreich ausgewieſen war, wurde er im Juni ein zweitesmal in Nizza unter dem Namen Daniel Latin verhaftet und nochmals verurteilt. Verhaftung weiterer Verdächtiger Meldung des DNB. — Paris, 13. Oktober. Die ſranzöſiſche Polizei veranſtaltete im ganzen Lande Razzien nach fragwürdigen Elementen, die möglicherweiſe ihre Hand bei dem verbrecheriſchen Anſchlag in Marſeille im Spiele gehabt haben kön⸗ nen. So wurden am Freitag in Douai zwei Juden, Eiſenſtein und Silberſtein, verhaftet, von denen erſterer zugibt, unter falſchen Namen in Pa⸗ ris gewohnt zu haben, während der andere ſich als Pole ausgab. Beide ſind in Haft behalten worden. Ihr Gepäck wird genau unterſucht werden.— In Chambern wurde ein aus Südfſlawien gebürtiger öſterreichiſcher Staatsangehöriger, der ſich de Ba u⸗ jeu nennt, verhaftet. Er ſoll zugegeben haben, ſich während des Anſchlages in Aix⸗en⸗Provenee aufge⸗ halten zu haben. Er erklärte ferner, ſeinen ſtän⸗ digen Wohnſitz in Graz zu haben. Zum Streit im belgiſchen Generalſtab — Brüſſel, 12. Oktober. Generalleutnant Muyten iſt von ſeinem Amt als Chef des Generalſtabes der belgiſchen Armee ent⸗ bunden worden. Damit iſt der Streit zwiſchen dem Kriegsminiſter Devez und Generalleutnant Muyten über die beſte Art der Landesverteidigung entſchie⸗ den worden. Während der Kriegsminiſter die ſtarre Verteidigung, unter Ausnutzung eines noch zu er⸗ bauenden Syſtems von Befeſtigungen unbedingt an die Grenze gelegt wiſſen will, vertritt der General⸗ ſtabschef Muyten die Theorie der elaſtiſchen Landes⸗ verteidigung, die von ſeinen Gegnern als Rückzugs⸗ ſtrategie geſtempelt wird. Ein Nachfolger für Ge⸗ neralleutnant Muyten iſt noch nicht ernannt worden. Die Wirtſchaftskriſe in S Meldung des DNB. — Waſhington, 13. Oktober. Wie man in wirtſchaftspolitiſchen Kreiſen hört, wünſcht Präſident Rooſevelt ein weiteres Steigen der Warenpreiſe und eine entſprechende Erhöhung der Löhne und Gehälter der Feſtbeſoldeten, auf der anderen Seite iſt es aber durchaus nicht ſicher, daß dieſes Ziel durch eine weitere Abwertung des Dollars oder durch eine Kreditinflation er⸗ reicht werden kann. Präſident Rooſevelt und der Lei⸗ ter der Nira, Richberg, halten nach wie vor an der Auffaſſung feſt, daß eine großzügige Arbeits⸗ beſchaffung der beſte Ausweg aus der Kriſe ſei. Daher wird man wahrſcheinlich das Ergebnis des neuen Winterhilfsprogramms abwarten, bevor man an die Frage des Dollarwertes überhaupt herangeht. Damit das große Arbeitsbeſchaffungsprogramm fi⸗ nanziert werden kann, benötigt die Regierung das Vertrauen der Banken und des Publikums, damit die gewaltigen Mengen von Staatsſchulden abgeſetzt werden können. Nach Anſicht wirtſchaftspolitiſcher Kreiſe iſt dieſer Tatbeſtand neben der Rückſichtnahme auf die Wahlen der Grund, weshalb man den Geld⸗ markt gegenwärtig nicht einer erneuten Erſchütte⸗ rung ausſetzen will. * Präſident Rooſevelt lehnte in einer Preſſekonfe⸗ renz am Freitag jede Auskunft über das weitere Schickſal des Dollars mit dem Bemerken ab, er ſei weder Kartenleſer noch Sterndeu⸗ ter. Dagegen wandte er ſich gegen alle Gerüchte, denen zufolge er eine weitere Abwertung des Dol⸗ lars vorbereite. Deutſch⸗polniſche Wirtſchafts vereinbarung — Warſchau, 12. Okt. Die deutſch⸗polniſche Wirt⸗ ſchaftsvereinbarung, die am 6. Okt. in Warſchau para⸗ phiert worden war, iſt Donnerstag abend im War⸗ ſchauer Außen miniſterium durch den deutſchen Ge⸗ ſandten von Moltke und den. Unterſtaatsſekretär des polniſchen Außenminiſteriums, Graf Szembek, un⸗ terzeichnet worden. Ihre Beſtimmungen werden ab 15. Oktober angewendet werden. Verhaftung oppoſitioneller Ungarn in der a Slowakei — Prag, 13. Okt. Nach einer Meldung der„Li⸗ dove Noviny“ wurden in Groß ⸗Steſſelsdorf in der Slowakei der Lehrer an der ungariſchen eve ngeli⸗ ſchen Schule, Malaſz, und ſein Sohn, der Perſonal⸗ ſekretär der ungariſchen Nationalpartei in der Tſchechoſlowakei, Törköly, und in Roſenau der Sekre⸗ tär der ungariſchen chriſtlich⸗ſozialen Partei, erner der Vorſitzende der Bezirksorganiſation dieſer Par⸗ tei und ein früherer Lehrer verhaftet. 2. Seite/ Nummer 478 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 13. Oktober 1934 Berliner Gauparteitag der NS Del; Meldung des DNB. — Berlin, 12. Oktober. Der Gau Groß⸗Berlin der NS DA hatte am Freitag abend ſeine politiſchen Leiter und Unter⸗ führer zu einem Gautag im Sportpalaſt aufgerufen, der durch eine Rede des Gauleiters Dr. Goebbels ſeine beſondere Bedeutung erhielt. Lange vor Be⸗ ginn war der Sportpalaſt dicht beſetzt. Gegen 20 Uhr marſchierte eine Arbeitsdienſt⸗ abteilung mit geſchultertem Spaten ein. Um 20.20 Uhr betrat Reichsminiſter Dr. Goebbels den Sport⸗ palaſt, umbrauſt von Heilrufen der Anweſenden. Dann eröffnete der ſtellvertretende Gauleiter Gör⸗ litzer den Gautag. Von brauſenden Heilrufen be⸗ grüßt, trat nunmehr Dr. Goebbels an das Mikrophon und ſprach zu ſeinen Kameraden aus der Kampfzeit, zu 20 000 politiſchen Leitern und Unter⸗ führern der nationalſozialiſtiſchen Bewegung Groß⸗ Berlins. Seine Rede wurde immer wieder von Beifallsſtürmen und Heilrufen unterbrochen. Der Berliner Harvard-Club für Hanfſtaengl i— Berlin, 12. Okt. Der Harvard⸗Club von Berlin hat Freitag abend in einer Vollſitzung den Entſchluß gefaßt, in der Angelegenheit der Ablehnung des Hanf⸗ ſtaengl⸗ Stipendiums für Harvard ein Schrei⸗ ben an den Univerſitätspräſidenten Conant abzu⸗ ſenden, in dem gegen die brüske Ablehnung des Hanfſtaengl⸗Stipendiums durch den Senat der Uni⸗ verſität Einſpruch erhoben wird. Der Harvard⸗ Club von Berlin heißt in dieſem Schreiben Dr. Hanfſtaengls Stellungnahme gut und ſpricht die Hoffnung aus, daß der Senat vom Harvard ſeine Entſcheidung noch überprüfen wird. Gerade ein Studienjahr in München, wie es das Hanfſtaengl⸗ Stipendium vorſieht, würde amerikaniſche Studen⸗ ten inſtandſetzen, ſich über den wahren Geiſt an den deutſchen Univerſitäten zu informieren und dar⸗ über urteilen zu können, ob der Angriff des Präſi⸗ denten Conant auf die Kulturpolitik des Dritten Reiches den Tatſachen entſpricht oder ob dieſe An⸗ klage der Ausfluß einſeitiger Informatio⸗ uen iſt. Es dürfte wohl das erſtemal ſein, daß der Harvard⸗Elub von Berlin zu einer das Dritte Reich berührenden Frage öffentlich Stellung nimmt. Verbot zweier gemeiner Hetzblätter im Saargebiet d— Saarbrücken, 12. Oktober. Die Regierungskommiſſion des Saargebietes hat die kommuniſtiſche Tageszeitung„Arbeiterzei⸗ tung“ und die ſeparatiſtiſche„Deutſche Frei⸗ heit“ auf Grund des Paragraphen zur Aufrechter⸗ haltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung, der die Beſchimpfung von Staatsoberhäuptern verbietet, auf die Dauer von 14 Tagen verboten. Die „Volksſtimme“ des Matz Braun, die in Zu⸗ ſammenhang mit dem Attentat von Marſeille den gleichen Grad von verleumderiſcher Gemeinheit er⸗ reicht hatte, iſt dagegen bis zur Stunde nicht ver⸗ boten worden. — Ausſagen Hauptmanns — Neuyork, 13. Oktober. Der Verteidiger Haupt⸗ manns machte vor Preſſevertretern einige Ausfüh⸗ rungen über Ausſagen Hauptmanns. Er erklärte, Hauptmann leugne, zur Zeit der Entführung des Lindbergh⸗Kindes in New Jerſey geweſen zu ſein. Das Löſegeld ſei Hauptmann von Iſidor Fiſch zur Aufbewahrung übergeben worden. Die Beantwor⸗ tung einer Frage nach ſeiner Anſicht über die Schuld und über die Zurechnungsfähigkeit Hauptmanns lehnte der Verteidiger ab. Die Herkunft des Geldes für die Verteidigung erklärte dieſer damit, daß Haupt⸗ mann Hypotheken im Werte von über 9000 Dollar und Sparkaſſenkonten beſttze. Berliner Brief Hauptmanns Bühnenverleger— Schuß auf der Brücke— Rütſel für Dramatiker— Trauer um einen Keller— Der Groſchenbankier— Ein Bedürfnis der Weltſtadt wird erfüllt Berlin, im Oktober. Es ſind kaum zehn Tage her, da ſitzen im Hotel Adlon Gerhart Hauptmann mit dem weiß⸗ lohenden Goethekopf, der Präſident der Reichs⸗ theaterkammer, der allen Künſten und Künſtlern der Bühne mit inniger Fürſorge ergebene Otto La u⸗ binger und ein hochgewachſener, ſchlanker Mann zuſammen. Gerhart Hauptmann ſcheint ein wenig verſtimmt, viele Bühnen haben vergeſſen, ein Werk des berühmteſten lebenden deutſchen Dramatikers in den Spielplan aufzunehmen und im Deutſchen Theater, das im Herbſt ſeine„Griſelda“ ſpielen ſollte, iſt das Stück auf nächſtes Jahr verſchoben worden. Aber dem hochgewachſenen, ſchlanken Herrn an ſeinem Tiſche gelingt es, den leichten Groll von des Dichters Stirne zu wenden, er eröffnet ihm mit lebendigem Wort neue Perſpektiven der Wirkung, der Dichter trinkt ihm dankend ſein Glas leichten Moſels zu. Der ſchlanke Mann, der einen berühmten Dichter tröſten kann, iſt erfahren im Umgang mit Poeten und Olympiern. Es iſt Hauptmanns Bühnenverle⸗ ger Fritz Wrede. Ein paar Tage ſpäter treffe ich ihn in einer Wohnung des neuen Künſtlerviertels im Weſten, hinter dem Reichskanzlerplatz. Da wohnt faſt in jedem Haus ein Filmſchauſpieler, ein Opern⸗ fänger, ein Regiſſeur, ein Dramatiker. Unſer Gaſt⸗ geber iſt ein vielgeſungener Komponiſt, dem Fritz Wrede den Weg zur Bühne öffnen will, auf der ſeine Lieder noch nicht erklungen ſind. Der Komponiſt ſpielt ſeine Weiſen am Klavier, nie, ſcheint es uus, hat er einen gudächtigeren, dankbareren Hörer ge⸗ habt als den ſchlanken, hochgewachſenen Mann im Klubſeſſel, der begeiſtert iſt und Pläne um Pläne für den Meiſter der Töne entwirft. Um Mitternacht trennt man ſich, nachdem man weitere Beſprechungen vereinbart hat. Ein junger Berliner Dichter und ich bringen den Verleger zu ſeinem Auto, ex ſteigt in ſeinen Wagen, ein Scherzwort noch, ein Händedruck, der Wagen verſchwindet um die Ecke, wir zwei trotten gutgelaunt nach der Stadt, aber Eine Hindenburg⸗ Feier in Oſtafrika Die Tanga⸗Deutſchen ehren den toten Reichspräſidenten (Von unſerem Vertreter in Paris) Berlin, 13. Oktober. Von befreundeter Seite erhalten wir einen Brief aus Tanga(0ſtafrika), der von einem der dortigen Kolonialdeutſchen geſchrieben iſt und u. a. einen eindrucksvollen Bericht über die würdige Trauerfeier für den heimgegangenen Reichspräſiden⸗ ten von Hindenburg enthält, die die Tanga⸗Deutſchen unter Beteiligung der dort anſäſſigen Engländer veranſtalteten. Wenn der Bericht auch verſpätet ein⸗ trifft, ſo ſpiegelt er doch ſo ergreifend die Verehrung wider, die der Generalfeldmarſchall bei den Deut⸗ ſchen in unſerer ehemaligen Kolonie und auch bei den dortigen Engländern genießt, daß wir ihn hier der Oeffentlichkeit zugänglich machen möchten. Es heißt in dem Briefe über die Hindenburg⸗Gedächt⸗ nisfeier: „Am Sonntag nachmittag(19. Auguſt) war of⸗ fizieller Trauergottesdienſt der deutſchen Gemeinde in Tanga anläßlich des Ablebens unſeres hochverehrten Reichspräſidenten und Gene⸗ ralfeldmarſchalls von Hindenburg, Alle in der Stadt wohnenden Deutſchen erſchienen im Deutſchen Hauſe, aber auch alle Engländer, der einfachſte wie der einflußreichſte, nämlich ſogar der Bwang Mkubwa (auf Suaheli„Der ganz große Herr“), ferner alle engliſchen Kaufleute uſw. Sie alle waren zur Stelle und trugen den feierlichen Creme⸗Anzug mit dem vorſchriftsmäßigen ſchwarzen Binder und dem Trauerflor am Arm. K.., ein hoher engliſcher Be⸗ amter, hatte alle Orden angelegt. Der deutſche Arzt in Tanga, Dr.., trug ſein Eiſernes Kreuz. Paſtor Daman hielt eine tief zu Herzen gehende Predigt. Er ſprach von einer beſonders für dieſen Zweck her⸗ gerichteten Kanzel aus, die in der Nähe des mit ſchwarzem Tuch verkleideten Altars ſtand. Neben dem Altar war auch ein großes Bild des Reichs⸗ präſidenten aufgeſtellt worden. Paſtor Daman er⸗ mahnte immer und immer wieder zur Pflichtrerfül⸗ lung eines jeden einzelnen im Sinne des großen Verſtorbenen. Jeder müſſe das Seine tun und in allem ausharren und bis an den Tod ſein Beſtes geben, wie der alte Feldmarſchall es allen Deutſchen ge⸗ zeigt habe. Die Predigt war umrahmt mit Schil⸗ derungen aus dem Leben Hindenburgs, das Paſtor Daman auf dieſe Weiſe packend darſtellte. Kurz, ich war eine hervorragende Leiſtung des jungen Pfar⸗ rers. Obwohl die Anſprache in Deutſch gehalten wurde, ſo lauſchten doch alle anweſenden Engländer ergriffen, und jeder, den ich danach traf, erklärte mir, daß Paſtor Daman„a very good orator“ ſei. An der Trauerfeier nahmen 300 Europäer teil, wie Herr Gaehde mir erzählte, der jeden Gaſt, ob Deutſchen oder Engländer, vor dem Portal des Deut⸗ ſchen Hauſes mit„Heil Hitler!“ und erhobener Rech⸗ ten empfing. Man bekam von einem recht deutſch ausſehenden Jüngling an der Tür gleich das Feſt⸗ programm mit den Liedertexten in die Hand gedrückt, ſo daß ein jeder von Anfang an dem Hergang des Gottesdienſtes genau folgen konnte. Nach der Feier gingen alle Teilnehmer zum Ngoma⸗Platz, wo inzwiſchen eine Abteilung Askaris (Suaheli„ſchwarzer Soldat“) mit ihrem europäiſchen Offizier Aufſtellung genommen hatte. Der Offizier ſtand vor der Front und hatte ſeinen Degen gezogen, er ſtand damit zugleich neben dem großen Helden⸗ Buyu⸗Baum, der der Begräbnisplatz der im Welt⸗ kriege bei der Schlacht von Tanga gefallenen Deut⸗ ſchen und Askaris iſt. Die jetzt aufmarſchierte As⸗ kari⸗Abteilung führte ihre Hörner mit. Wir alle bildeten nun einen großen Halbkreis um den Buyu⸗ Baum, und Paſtor Damann ſprach einen Segen. Darauf ergriff Herr Frauenholz das Wort zu einer kleinen Anſprache in deutſcher Sprache, in der er den toten Generalfeldmarſchall als den großen Deutſchen ehrte. Das war hier am Heldenmal ein beſonders feierliches Erleben. Anſchließend ſprach der Pfarrer noch einmal, deſſen Worte nunmehr ins Engliſche überſetzt wurden und die u. a. den Dank für das Er⸗ ſcheinen der deutſchen und engliſchen Trauergäſte enthielt. Dann kam die Kranzniederlegung am Denkmal, der eine Gedenkpauſe von zwei Minuten Stille folgte. Dieſe beiden ſtillen Minuten werde ich nie vergeſſen. Sie wurden ergreifend ge⸗ ſtaltet durch den„last blow“(letzten Hörnergruß), den die Askaris blieſen. Der Offizier grüßte dabei mit dem blanken Degen und ſtand wie aus Erz gegoſſen. Major Grey, ein bekannter engliſcher Offizier, ſtand in der vorderſten Reihe unter den Gäſten, man ſah ſeinem Geſicht an, daß er ganz erſchüttert war. Man⸗ chen von uns ſtiegen in dieſem unvergeßlichen Au⸗ genblick, in dem wir der Heimat gedachten wie noch niemals zuvor, buchſtäblich die Tränen in die Augen. Als die Hörnerrufe in der Stille, die uns weithin muß ſagen, daß ich ſeit meiner Schulzeit nicht wie⸗ umgab, verhallt waren, war die weihevolle Feier der eine ſolch ergreifende Predigt gehört habe. Es l zu Ende.“ eee Jer Reithsfinanzminiſter über Steuererleichterungen Meldung des DNR. — Berlin, 13. Oktober. Der Reichsfinanzminiſter hat durch Runderlaß Einzelfragen zur Ergänzung der Ord⸗ nung zum Geſetz über Steuererleichterun⸗ gen vom 20. April 1934 geklärt. Nach der Ergän⸗ zungsverordnung ermäßigt ſich bei der Veranlagung der Einkommenſteuer und der Körperſchaftsſteuer die Steuerſchuld für die Steuerabſchnitte, die in der Zeit vom 1. Januar 1934 bis zum 31. Dezember 1935 enden, um 10 v. H. der Aufwendungen für Inſtand⸗ ſetzungen und Ergänzungen an Gebäuden und Ge⸗ bäudeteilen aller Art, wenn die in der Verordnung bezeichneten Vorausſetzungen erfüllt ſind. Es haben ſich Zweifel ergeben, wie in den Fällen zu verfahren iſt, in denen Aufwendungen im Steuerabſchnitt 1934 (1933/34) entſtanden ſind, weil eine zu veranlagende Einkommens⸗ oder Körperſchaftsſteuer für dieſen Steuerabſchnitt nicht oder nicht in ausreichender Höhe zu entrichten iſt, oder weil Steuerabzugsbe⸗ träge nicht erſtattet werden dürfen. Zur Beſeitigung dieſer Zweifel und zur Vermei⸗ dung von Härten erklärt ſich der Reichsfinanzmini⸗ ſter damit einverſtanden, daß die Steuerermäßigung für Aufwendungen im Steuerabſchnitt 1934(1933/34) inſoweit noch im Steuexabſchnitt 1935(1934/35) ge⸗ währt wird, als ſich die Steuerermäßigung für 1934 (1933/34) aus den bezeichneten Gründen nicht aus⸗ wirken kann. Für Steuerabſchnitte, die nach dem 31. Dezember 1935 enden, kommt eine Steuer⸗ ermäßiguna keinesfalls in Betracht. Auch kann nicht etwa für Aufwendungen im Steuerab⸗ ſchnitt 1935(1934/35) eine Steuerermäßigung bereits für den Steuerabſchnitt 1934(1933/34) verlangt wer⸗ den. Vorausſetzung für eine Steuerermäßigung bleibt in jedem Fall, daß die Juſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten in der Zeit vom 1. Januar 1934 bis 31. März 1935 begonnen und beendet ſind. Dieſe Ausführungen, ſo erklärt der Miniſter, bauen der bisherigen Rechtslage entſprechend auf den Begriff des Steuerabſchnitts auf. Das neue Einkommenſteuergeſetz, das demnächſt er⸗ laſſen werde, werde vorausſichtlich nicht mehr auf den Steuerabſchnitt abſtellen. Die Veranlagung ſolle künftig immer für das Kalenderjahr aber Fritz Wrede lenkt unbeobachtet ſeinen Wagen zur nahen Heerſtraße. Ein, zwei Kilometer lang geht die Fahrt. Dann hält der Wagen an einer Brücke, die über die Havel führt. Der Verleger Fritz Wrede ſteigt aus dem Wagen, geht geradeswegs zum Brückenrande, auf den er ſich ſchwingt, holt ein kleines ſchwarzes Etwas aus der Taſche und führt es zur Schläfe. Ein kaum hörbarer Schlag, der Kör⸗ per auf dem Brückenrande wankt, ſtürzt in die Tiefe, ein Gurgeln der Wellen— erſt vier Tage ſpäter findet man die ſüdwärts abgetriebene Leiche. Ein Roman. Das Ende eines Dramas des beſten Helfers, den unſere Dramatiker im letzten Jahrzehnt hatten. Ein Rätſel. Das Leben des Verlegers Fritz Wrede war vielleicht dramatiſcher als irgendeiner der von ihm verlegten Dramatiker es erſinnen könnte. Er wächſt in Wien auf, die Leidenſchaft zum Theater bringt ihn früh in die Kreiſe von Schauſpielern und Schriftſtellern, er ſpielt kleine Rollen und geht dann zum Kabarett, das damals gerade aufblüht und der junge, witzige Mann wird raſch der beſte Anſager Wiens. Die Geſellſchaft und die Frauen verwöhnen ihn. Der Himmel hängt ihm voller Geigen. Aber die Muſik des Lebens iſt teuer. Spiel, Kokain, Mor⸗ phium, Abenteuer. Wien brennt unter den Füßen, er reiſt nach Amerika. Faſt ſchiffbrüchig kehrt er zurück. Lernt auf der Rückreiſe auf dem Hapag⸗ dampfer die Witwe des größten Theaterverlegers ken⸗ nen, aus flüchtiger Bekanntſchaft wird Liebe und Ehe, in ihrem Verlauf zieht Fritz Wrede als Leiter in die Büros des altberühmten Verlags ein.„Na, wenn das nur gut geht!“ murmeln die Freunde, die ſein Abenteurerblut kennen. Sie irren ſich alle. Aus dem„Viveur“ und Spieler iſt über Nacht der gewiſ⸗ ſenhafteſte Kaufmann geworden. Früh um ſieben im Bürvd. Der Apparat klappt wie Freytags„Soll und Haben“ Die Autoren und Bühnenleiter finden in ihm den korrekteſten Freund, ſein Rat wirkt Wun⸗ der, ſeine Anregungen fördern die Produktion und das Theater. Er holt für ſeine etwas eingeroſtete Firma junge Dichter herein, er weiß das Ausland für die deutſche Dramenliteratur zu intereſſieren und verſteht, Dichtung in Deviſen umzuſetzen. Noch vor ein paar Wochen in ſchwierigſter Zeit gelangen ihm in Neuyork und London Abſchlüſſe, die eine Mil⸗ lioneneinnahme an Tantiemen für Deuſchland be⸗ deuten. Ein Mann der Erfolge. Und dennoch le⸗ bensſatt? Litt er an der Umwälzung, die allerdings manchem ſeiner Autoren die Bühne für immer ver⸗ ſchloß? Ragten aus ſtürmiſcher Jugend Klippen in ſein Daſein hinein, an denen er zerſchellte? Schon vor einem halben Jahr verſuchte er durch Aufſchnei⸗ den der Pulsadern aus dem Leben zu ſcheiden. Da⸗ mals wurde er gerettet. Eine unſerer jungen ſchönen Schauſpielerinnen fragte ihn ſpäter einmal, warum er„es“ getan.„Begreifen Sie nicht,“ antwortete er, „manchmal kommen Tage, da hat man es ſatt, ſovo ſatt!“ Die Dramatiker, denen er half, mögen zu erklä⸗ ren ſuchen, warum ihrem Helfer nicht geholfen wer⸗ den konnte. * Da haben wir noch eine Theatertrauer: der Keller des Deutſchen Theaters wird geſchloſſen. Es iſt nicht zu glauben. Es war 7055 herrlich, einen Abend im Deutſchen Theater in der Schumannſtraße damit einzuläuten, daß man eine Stunde früher hinging und ſich in den Theaterkeller ſetzte, um ſich mit einem Dämmerſchoppen auf die kommenden Ereigniſſe vorzubereiten. Ein roman⸗ tiſches Gewölbe, verklärt dadurch, daß hier ſchon Joſef Kainz ſein Bier getrunken hat und Agnes Sorma hier ihre Schinkenſtullen aß. Hier ruhten ſie von den großen Proben aus, hier lohten die Feuerbrände der Auseinanderſetzungen über die kühnen Verſuche ihrer Regiſſeure, hier weinten ſich die Dichter an den Herzen ihrer Darſteller aus über das große Glück, im Deutſchen Theater zu Berlin aufgeführt zu werden. Werner Krauß und Emil Jannings ſind als ſchüchterne Anfänger hierhergekommen, und ſie haben manch kräftigen Spaß hier geboren, mit dem ſie nachher die Kolle⸗ gen ärgerten oder erheiterten. In den Pauſen zwi⸗ ſchen den Vorſtellungen durfte das Publikum in den Keller kommen und die romantiſchen Schauer eines Künſtlerkellers genießen. ö Jetzt wird der Keller geſchloſſen. Er ſoll un⸗ praktiſch geworden ſein. Die Oekonomie muß einen größeren Pachtzins erbringen. Fort mit den Erin⸗ nerungen! Den Baumeiſtern iſt wünſchenswerte Ar⸗ beitsbeſchaffung, was uns eine Träne koſtet. * Unruh hieß einmal ein Dramatiker, der hier im Deutſchen Theater uraufgeführt wurde— Unruh heißt heute einer der meiſtbeſchäftigten Bankiers von Berlin. 5 vorgenommen werden, auch ſoweit vom Kalenderjahr abweichende Wirtſchafts jahre zugelaſſen werden, wie dies für Land⸗ und Forſtwirte und für buchführendg Gewerbetreibende vorgeſehen iſt. 55 Bei der Einzelerörterung der möglichen Steues ermäßigung verweiſt der Miniſter beſonders auch auf die ſtark begünſtigten Bauten für Zwecke des zivilen Luftſchutzes. Hier iſt die Steuerermäßigung neben der vollen Abſetzung der Aufwendungen, die auch bei Ergänzungen zugelaſſen iſt, zu gewähren. Schnelle Beſtrafung eines Deviſenſchiebers — Düſſeldorf, 12. Oktober. Der jüdiſche Rentier Siegmund Oppenheim aus München, der, wie wir am Donnerstag berichteten, mit ſeiner Tochter in einem-Zug auf der Reiſe nach London in Emmerich feſtgenommen wurde, weil er deutſche Reichsmarknoten und ausländiſche Wert⸗ papiere im Geſamtwerte von rund 25 000 Mark ins Ausland verſchieben wollte, iſt bereits abgeur⸗ teilt worden. Oppenheim war reſtlos geſtändig; er wurde mit Rückſicht auf ſein hohes Alter zu 15000 Mark Geldſtrafe an Stelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von einem Jahr und weiteren 10000 Mark Geldſtrafe verur⸗ teilt. Außerdem wurde die Einziehung der be⸗ ſchlagnahmten Noten und Wertpapiere ausgeſprochen. Die Geldſtrafe in Höhe von zuſammen 25 000 Mk. wurde ſofort bar bezahlt. Anſchlag auf einen rumäniſchen Schnellzug — Bukareſt, 12. Oktober. Aus Mitteilungen der Generaldirektion der Staatseiſenbahngeſellſchaft geht hervor, daß am Freitag vormittag ein Anſchlag auf den Schnellzug von Bukareſt nach Grigore Ghika Voda an der pol⸗ niſchen Grenze verſucht wurde. Die Lokomotive des Schnellzuges wurde in einer Station in der Nähe der polniſchen Grenze dadurch zur Entgleiſung ge⸗ bracht, daß quer über die Schienen die Achſe einer Draiſine gelegt war. Ein größeres Unglück wurde dadurch vermieden, daß der Schnellzug gerade mit verminderter Schnelligkeit fuhr. Der Verkehr mußte eine Zeit lang unterbrochen werden. Sämtliche Züge von und zur polniſchen Grenze hatten größere Ver⸗ ſpätungen zu verzeichnen. 7 Der Mörder eines SA⸗Mannes zum Tode verurteilt — Halle(Saale), 13. Oktober. Das Mitteldeutſche Sondergericht verurteilte am Freitag nachmittag den Angeklagten Jäuecke wegen Mordes an dem Schöne⸗ becker SA⸗Mann Hausmann und wegen verſuchten Mordes in zwei Fällen in Tateinheit mit ſchwerem Landfriedensbruch dreimal zum Tode, außerdem we⸗ gen Vergehens gegen das Geſetz gegen den Waffen⸗ mißbrauch zu einem Jahr Gefängnis. Die bürger⸗ lichen Ehrenrechte werden dem Angeklagten auf Le⸗ benszeit aberkannt.. Grauenvolle Tat eines franzöſiſchen Bauern — Paris, 13. Okt. Ein grauſiges Verbrechen iſt in der kleinen Ortſchaft Cambron bei Abbeville (Nordfrankreich begangen worden. Ein 44jähriger Bauer erſchlug aus noch nicht geklärten Gründen ſeine Frau mit einer Hacke, tötete ſeine fünf Kinder im Alter von—12 Jahren, ſteckte das Gehöft in Brand und erhängte ſich ſchließlich. n Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: i. V. Willy Müller„Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil Dr. Fri Hammes- Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mann heim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim, R 1, 48 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Filltes, W 86, Viktoriaſtraße 40 Mittags⸗Ausgabe A 13 211 Ausgabe B 8299, Geſamt⸗D.⸗A. September 1934 21510 Abend⸗Ausgabe K 12706 Ausgabe B 8299, Geſamt⸗D⸗A. September 1934: 21005 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Er iſt unſer Groſchenbankier. Wenn man einen Groſchen braucht, hat man meiſt keinen. Man hat Markſtücke, Zweimarkſtücke, Taler, aber wenn man auf der Elektriſchen einen Groſchen braucht, hat man keinen. Man muß wech⸗ ſeln laſſen.„Hamſes nich kleiner?“ ſagt der Schaff⸗ ner, der ſeine liebe Not mit dem Wechſelgeld hat. „Geben Sie es mir doch bitte paſſend!“ ſagt der Kellner im Lokal, wenn er höflich iſt. Die Groſchen⸗ mot hat ein findiger Berliner namens Unruh ausge⸗ nützt, um einen Beruf daraus zu machen. Er liefert Groſchen an Kellner, Schaffner,„letzte Männer,“ gepackt in Rollen zu zehn Mark. Aber in jeder Rolle ſind nicht zehn Mark, ſondern nur 9,90 Mark. Herr Unruh zieht eins vom Hundert ab für die Beſchaffung der Groſchen, für ſeine Speſen, für ſeine Mitarbeiter. Er holt ſich die Groſchen von der Reichsbank ab, dann ſteigt er in ſein Auto und fährt im die großen Lokale der Stadt, nach der Ausſtellung, in die Theater zu den Programmver⸗ käufern. Ueberall hat er einen Vertrauensmann, bei dem er dann fünfhundert oder tauſend Mark oder mehr„ins Depot“ gibt. Von dieſem Vertrau⸗ ensmann holen die einzelnen Kunden nachher die Rollen ab, wie ſie ſie brauchen. Und um Mitter⸗ nacht fährt Unruh noch einmal alle belieferten Be⸗ triebe ab und holt die Mark⸗, Zweimarkſtücke und Taler ab, die er am nächſten Morgen bei der Reichs⸗ bank braucht, um Groſchen einzuwechſeln. Zur Zeit hat er einen Tagesbedarf von 30 000 Mark in Groſchen. So hoch muß alſo ſein Betriebskapital ſein, das er täglich einmal umſchlägt. In den erſten Tagen des Monats braucht er weni⸗ ger Groſchen, da machen die Leute größere Umſätze, da rechnen ſie nicht ſo mit dem Groſchen. Unruhs Kunden, die Kellner, Schaffner und„letzten Män⸗ ner“, geben ihm von Herzen gern das eine Prozent für die Groſchenvermittlung Es tut ihnen nicht weh, ſie holen es leicht an Trinkgeldern herein, wenn ſie dem Gaſt„paſſend“ herausgeben können. Der Gaſt iſt verſchnupft, wenn er aufs Wechſeln warten muß. Aber er läßt gern einen Groſchen mehr ſpringen wenn er genug davon in die Hand gedrückt bekommt. Auf dieſer Pſychologie beruht das große Geſchäft des Groſchenbankiers Unruh, der ein reicher Mann wird. von einem Prozent. Weil er ein Bedürfnis der Weltſtadt erkannte und geſchickt zu organiſteren verſtand. Der Berliner Bär. St 28 . neee Seer . 1 N* 3. Oktober 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3 Nummer 473 3. Seite Mannheim, den 13. Oktober. Söölicher Verkehrsunfall in der Bismarckſtraße Die Bismarckſtraße hat es gegenwärtig auf ſich, r anderen Straße ereignen ſich ſo viel lle wie gerade hier, während es an der g Heinrich⸗Lanz⸗Straße und Schwet⸗ e erfreulicherweiſe etwas beſſer wurde, eit hindurch die ſchlimmſte Unfallecke von eſen iſt. Geſtern nachmittag iſt nun amt ein Perſonenkraftwagen von einem gen über den Haufen gefahren wor⸗ Heiner Dame geſteuerte Kraftwagen aße zwiſchen L 6 und L 8 und wollte aße überqueren. In dieſem Augen⸗ 0 Ring ein Straßenbahnwagen, der dem Kraft n mit ſolcher Wucht in die Flanke fuhr, daß der Opelwagen noch vierzehn Meter weit geſchleift wurde. kerin des Kraftwagens die Straßen⸗ 80 2 bahn nicht bemerkte, ob ſie glaubte vor dem Wagen noch über die Gleiſe zu kommen, oder ob ſie ver⸗ ſehentlich ſtatt die Bremſe zu treten noch mehr Gas gab, muß die eingeleitete Unterſuchung ergeben. Der Kraftwagen wurde bei dem Zuſammenſtoß voll⸗ zerſtört und in der Mitte geknickt. Die Berufsfeuerwehr mußte herbeigerufen werden, die die zerſtörten Vorderräder entfernte und den Wagen vorne auf Rollen ſetzte, um ihn nach der Polizei⸗ unterkunft zu ſchleppen, wo er bis zur Klärung der Angelegenheit zu bleiben hat. Die drei Inſaſſen erlitten ſolche Verletzungen die zum Teil durch Glasſpitter hervorgerufen wurden, daß man ſie in das Krankenhaus überführte. Wie wir zu dem Unfall ergänzend erfahren, hat dieſer ein Todesopfer gefordert. In der Nacht zum Samstag iſt der 52jährige Vater des Mädchens, das den Perſonenwagen ſtenerte, ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Die beiden anderen Verletzten ſind außer Lebensgefahr. ſtändi D Die Hitler⸗Jugend ſucht Heime. Gebt ihr Räume! Erweit Das Flugtagprogramm hat eine äußerſt bedeut⸗ ſame und intereſſante Erweiterung dadurch erfahren, daß der frühere Mannheimer Kunſtflieger, jetzt Leiter der Sportflieger⸗Ausbildungsſtelle in Darm⸗ ſtadt, der Kettenflieger Lochner, die Pflicht⸗ und Kütrübungen für die Deutſche Kunſtflugmeiſterſchaft 1934 zeigen wird. Herr Lochner wird ſich bekannt⸗ lich um die Deutſche Kunſtflugmeiſterſchaft 1934 be⸗ werben. Er wird beim Flugtag am 14. Oktober in Mannheim alle die zum Teil äußerſt ſchwierigen Figuren fliegen, welche bei der Austragung dieſer Meiſterſchaft verlangt werden. So wird er z. B. den Looping nach vorn durchführen, die liegende und ſtehende Acht, den Turn aus Rückenlage zur Rücken⸗ lage, eine Rückenflug⸗Acht, eine Pirouette u. a. m. Alle dieſe Flüge werden mit der Fieſeler F 5⸗Ma⸗ ſchine ausgeführt, die nur über 80 PS Kraftleiſtung verfügt. Es verdient noch ausdrücklich hervor⸗ gehoben zu werden, daß Lochner der einzige Flieger in Deutſchland iſt, der den Looping nach vorn ſowie ſämtliche von Fieſeler ſonſt geflogenen Figuren mit dieſer ſchwachen Maſchine ausführt. Die Mitwirkung Lochners und ſeine Vorführun⸗ gen werden einen weiteren äußerſt bedeutſamen Anziehungspunkt des großen Programms bilden, da die Pflicht⸗ und Kürübungen der Deutſchen Kunſt⸗ flugmeiſterſchaft im allgemeinen nur wenige Men⸗ ſchen zu ſehen bekommen, nämlich diejenigen, die zu⸗ fällig am Platze der Austragung der Kunſtflug⸗ meiſterſchaft wohnhaft ſind. Es verdient weiter hervorgehoben zu werden, daß eine ſehr reizvolle und intereſſante Ueberraſchung innerhalb des Programms vorgeſehen iſt, über die jedoch nicht geſprochen wird. Apollotheater zu Ende? Es wird in kürzeſter Zeit über das Schickſal des Mannheimer Apollotheaters das letzte Wort geſpro⸗ chen werden. Es handelt ſich hier um eine Bunt⸗ bühne, die im Mannheimer Kunſtleben eine große Rolle geſpielt hat. Wir wollen noch keinen Nachruf schreiben und hoffen mit den Artiſten und M u⸗ fiken, daß ſich eine Möglichkeit findet, die Bühne in irgend einer Form zu erhalte n. Man iſt in den Kreiſen der Artiſten durchaus der Auffaſſung, daß ſich in Mannheim eine Buntbühne halten könnte, vorausgeſetzt, daß das Apollo hergerichtet wird und einen Fachmann als Leiter bekommt, der ſeine Eintrittspreiſe den Verhältniſſen anpaßt. Selbſtverſtändliche Vorausſetzung iſt, daß ſeine Darbietungen auf der Höhe ſind. Da braucht man nur an die künſtleriſche Ueber⸗ lieferung des Theaters anzuknüpfen, das manche hochſtehende Darbietung mit erſten Künſtlern nach Manetheim brachte. Wir haben kürzlich erſt in unſe⸗ rem Blatt auf die beſondere Bedeutung Mannheims als Artiſtenſtadt hingewieſen, und es iſt verſtändlich, daß man in dieſen Kreiſen hofft, daß es gelingt, das Apollotheater zu erhalten. * Unſere Mannheimer Flieger ſind eifrig am Heben für den großen NS⸗Volksflugtag für den kommenden Sonntag. Die Flugzeuge überflie⸗ gen nicht mehr einzeln oder in Staffeln zu Dreien die Stadt, wie das bisher der Fall geweſen iſt, ſon⸗ dern ſie ſchwärmen ſchon in ganzen Ketten aus. Es iſt ein herrlicher Anblick, wenn die aus neun Flugzeugen beſtehende Kette mit Motoren⸗ gedröhn am Himmel ihre Bahn zieht, tadellos aus⸗ gerichtet. Nach dieſen kleinen Koſtproben darf man Am Dienstag beginnt die Entrümpelung! Selbſtentrümpeler haben eine Woche Zeit-Das Merkblatt des RW iſt zu beachten Sämtlichen Haushaltungen wird in dieſen Tagen ein Merkblatt zugeſtellt, das vom Polizeipräſi⸗ denten und von dem Ortsgruppenführer des Reichs⸗ luftſchutzbundes unterzeichnet iſt und alle wiſſens⸗ werten Einzelheiten über die zur Durchführung ge⸗ langende Entrümpelung der Stadt Mannheim ent⸗ hält. Auf Anordnung der zuſtändigen Reichs⸗ und Landesminiſterien muß die Entrümpelung in kür⸗ zeſter Friſt erledigt ſein, ſo daß alle Kräfte ange⸗ ſpannt werden müſſen, um die geſetzten Zeiten ein⸗ halten zu können. Im Einverſtändnis mit dem Polizeipräſidenten hat der Ortsgruppenführer des Reichsluftſchutzbun⸗ des verfügt, daß bis zum kommenden Montagabend ſämtliche Haushaltungen, die eine Entrümpelung der Böden durch den Reichsluftſchutzbund wün⸗ ſchen, dies dem zuſtändigen Haus⸗ oder Block⸗ wart zu melden haben. Die Selbſtentrümpler beginnen am Dienstag, 16. Oktober mit der Arbeit und ſchaffen das Gerüm⸗ pel an die Sammelſtellen, die bis zu dieſem Tage noch bekanntgegeben werden. Dieſe Selbſtentrümpe⸗ lung muß bis Sonntag, 22. Oktober, ab⸗ geſchloſſen ſein, denn bereits am 28. Oktober beginnen die Wagen⸗ und Trägerkolonnen des Reichsluftſchutzbundes mit ihrer Entrümpelungs⸗ tätigkeit. Dieſe Maßnahme geſchieht vollſtändig im Ein ⸗ verſtändnis mit dem Polizeipräſidium und es wird erwartet, daß jeder einzelne Volks⸗ genoſſe ſo viel Verſtändnis aufbringt, daß er frei⸗ willig ſeinen Verpflichtungen nachkommt. Jeder muß wiſſen, daß es in ſeinem eigenſten Intereſſe iſt, wenn durch einen entrümpelten Boden die Feuers⸗ gefahr vermindert wird. Man hofft bei den zuſtän⸗ digen Stellen, daß die Zwangsmaßnahmen, die eintreten werden, wenn die Entrümpelung nicht oder natr un⸗ genügend erfolgt, in Mannheim nicht angewendet werden müſſen, ſon⸗ dern, daß jede bei der Kontrolle weiſen zu können. Das Merkblatt, das den Haushaltungen zu⸗ geſtellt wird, enthält die weiteren Einzelheiten und gibt bekannt, warum Mannheim entrüm⸗ pelt wer den muß, was bei der Entrümpelung zu entfernen iſt, was auf dem Boden verbleiben darf, wie die Entrümpelung geſchieht, wann die Entrümpelung erfolgt, wer die Entrümpelung leitet und überwacht und was mit denen geſchieht, die die Entrümpelung nicht vornehmen. Als beſonders weſentlich gilt es hervorzuheben, daß Haushaltung das Beſtreben hat, einem entrümpelten Boden vor⸗ das entfernte Gerümpel auf keinen Fall in die Müllkäſten darf, ſondern daß alles den Sammelſtellen zugeführt wer⸗ den muß. Der Reichs luftſchutzbund arbeitet in engſtem Einvernehmen mit der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt, die dafür ſorgen wird, daß nichts der Vernichtung anheimfällt. Alle Gegenſtände können nutzbar gemacht werden und höchſtens der Schutt u die verbrauchten Matratzen gehören auf den Müll⸗ abladeplatz. Manche Not werden die Ge⸗ genſtände lindern helfen, die man der Ver⸗ wertung zuführt. Das ſollten alle Volksgenoſſen beachten, ehe ſie ihr Gerümpel für einen lächerlich geringen Betraa einem Altwarenhändler überlaſſen. Die 1100 Amtsträger des Reichsluftſchutzbun⸗ des, die alle mit einem polizeilichen Lichtbild⸗ ausweis verſehen ſind, der zum Betreten der Dachböden berechtigt. werden bei der Entrümpelung durch den Mannheimer Volksdienſt unterſtützt, der bei dieſer Gelegenheit praktiſch eingeſetzt werden kann. Um eine glatte Abwicklung der Arbeiten zu ermöglichen, ergeht an die Betriebsführer der Mannheimer Firmen die Bitte, ihre Laſtkraft⸗ wagen zur Verfügung zu ſtellen. Müſſen doch inner⸗ halb von 14 Tagen mindeſtens 700 bis 800 Laſtkraft⸗ wagen⸗Tagewerke geleiſtet werden. Nun: Auf zum Entrümpeln! eee Behauptung und Bereifung Es kann leider nicht mehr in Zweifel gezogen! nen fährt, ſo iſt ſie beim Warten unterhaltungs⸗ werden, daß die meiſten jungen Damen jetzt ſchnell älter werden. Natürlich nicht an Jahren, beileibe nicht, aber doch an Ausſehen; und da es ganz offen⸗ ſichtlich bezweckt und beabſichtigt iſt, und viele unſe⸗ rer jungen Damen noch ſo jung ſind, daß ſie ſichs leiſten können, älter auszuſehen, als ſie ſind,— ſo kann man eine ſolche Feſtſtellung nicht als ungalant bezeichnen. Die neue Hut⸗ und Behauptungsmode⸗ farbe iſt aber ſchwarz, eine traurige Farbe, da wir ja keine Chineſen ſind, die umgekehrter Anſicht ſein mögen. Und nun laufen alſo die jungen Damen herum und kokettieren damit, daß ſie älter ausſehen, als ſie ſind; auch ein Reiz. Sie tragen z. B. auch Toques. Wer weiß, was eine Toque iſt? Es kommt nicht von toqus, obwohl man's glauben ſollte, denn das bedeutet: übergeſchnappt. Sondern Toque iſt ein Barett und wird ſeit 20 Jahren von der Königin von England getragen, die alle Hut⸗ und Kleider⸗ moden ſeit 1914 abſcheulich findet; ſie kann es ſich leiſten, dagegen aufzubegehren. Andere Formen heißen Béret, das Beret, bitte, eine platte Mütze, engliſche Gelehrte in Wichs tragen ſo Dinger. Man glaubt, den älteren Bruder zu ſehen, grüßt kamerad⸗ ſchaftlich, behält die Zigarette im Mund und die Hände in den Hoſentaſchen, bis das Weſen unter dieſer Behauptung ſich pfauchend abwendet. Und dann das ganze Federvieh, Droſſel, Amſel, Gans, Taube, Ente, Möwe, Faſan, Auerhahnn Wir haben mal eine Zeitlang verſucht, die Damen der Planken in Vogelſorten einzuteilen. Diejenigen, die man mit„Täubchen“ und„kleine Möwe“ bezeich⸗ nete, waren zufrieden; aber als dann auch Gänſe und Enten dazukamen, gab's Schwierigkeiten. Außerdem müßte man Jäger, Naturkundler und Färbereichemiker in einer Perſon ſein, um ſich auf die Dauer auszukennen. Nun wohl, jeder von uns geht von Gefühl und Erlebnis aus. Vor vierzehn Tagen noch hatten wir eine kleine Freundin, eine entzückende junge Dame, der wir mit harmloſer Luſtigkeit und onkelhafter Beſchützermiene den Hof machten. Sie war 19 und da ſie mit der ſeltenen Linie 10 in weitnördliche Fer⸗ bedürftig. Alſo machten wir kleine Witze und ver⸗ ſprachen ihr eine Schachtel voll Gutſel, wenn ſie nächſtens 17 würde, denn ſie ſieht nun einmal ſo jung und bezaubernd aus. Aber das war einmal. Eines Tages kam ſie mit einem ordentlichen Hut ſtatt der bisherigen geſtrickten Kappe an, ob es nun „Poſtillon“,„Kardinal“,„Dreiſpitz“ oder„Pfanne⸗ kuchen“ war, konnten wir vor Schrecken nicht ent⸗ ſcheiden, jedenfalls ſchwarz mit Federn und herren⸗ mäßig, und das neue Kleid war auch danach. Wir ſchreckten zuſammen, unſer vertrauliches Lächeln er⸗ fror.„Gnädige Frau“, ſprachen wir mit Hochachtung, „wie geht es Ihrem Fräulein Tochter?“ Denn es mußte doch die Frau Schwiegermutter ſein. Mit Mühe beſtieg ſie die Linie 10 und fuhr ab. Wir aber mieden den Paradeplatz. Geſtern war alles wieder gut. Denn die jungen Damen von heute ſchwärmen für Gegenſätze und raſche Uebergänge Alter und Erfahrung mimen iſt für 14 Tage gut; jetzt trägt ſie Bereifung im Haar, und flugs iſt ſie wieder 14 Jahre. Wir konnten wieder den gemeſſenen älteren Freund ſpielen, ſie ſchenkte uns ihr Seidenroſenſträußchen und wir fragten nach Puppen, Stickarbeit, deutſchem Aufſatz und Filmſchwarm. Sie lachte mit ihrem entzücken⸗ den Lächeln. Ach, war es ſchön, und im Stillen philo⸗ ſophierten wir über die Geſetze der Mode, die ſo ſtreng ſind, daß ſie ſich ſelber aufheben. Denn wohl müſſen alle Damen ſchwarze Hüte mit Feder haben, wenn es vorgeſchrieben iſt. Wenn aber nun geprüft, geſpiegelt, gekauft und getragen worden iſt, und alle Mannheimer Damen haben ſchwarze Hüte mit Feder, dann ſagen ſie ſich, ach, das hat ja jede, wer will denn noch mit ſowas herumlaufen. Tja, diesmal falſch; wer verſteht die Frau; denn Bereifung im Haar haben doch auch alle Mädchen und jungen Damen. Warum, oh warum alſo hat ſie jetzt einen Reifen an? Einfach und ſchlicht kommt die Löſung aus ihrem lachenden Munde. Damals vor vierzehn Tagen kam ſie aus dem Kino, und da muß man ſich doch manchmal älter machen, damit man auch hereingelaſſen wird. Dr. Hr. wirklich geſpannt ſein, was uns am Sonntag der Flugtag bringen wird. e 20 Jahre tätig iſt heute der Packer Georg Steinmann in treueſter und fleißigſter Pflicht⸗ erfüllung im Hauſe Kander. 5 zee Eine OrtsbeſichtigQung wurde geſtern am Goetheplatz durch die Kriminalpolizei und durch die Sachverſtändigen vorgenommen, um die Schuldfrage des Unfalls zu klären, bei dem ein Kind im Kinder⸗ wagen tödlich verletzt wurde. Die beiden an dem Unfall beteiligten Kraftwagen und der Kinderwagen dienten zur Wiederherſtellung des Vorfalls, der von der Kriminalpolizei im Lichtbild feſtgehalten wurde. Die Darſtellung des Hergangs erfolgte auf Ausſagen der Beteiligten. Um ungeſtört arbeiten zu können, wurde der Verkehr umgeleitet und erſt nach einein⸗ halb Stunden waren alle Fragen geklärt, ſo weit ſie an der Unfallſtelle zu klären waren. e Der weſtliche Anbau der Kunſthalle iſt jetzt ſoweit wieder aufgebaut, daß ſich ſchon erkennen läßt, wie vorteilhaft der zukünftige Bau ſich für Aus⸗ ſtellungszwecke eignen wird. Der räumige große Saal wird eine Glasdecke und ein beſonders ein⸗ gerichtetes Glasdach bekommen, um ſo viel Licht zu haben, daß in Zukunft dort Ausſtellungen in„beſtem Licht“ gezeigt werden können. Ein Teil der Bäume, die für das Gebäude ſtörend ſind, werden entfernt und durch junge Pappeln erſetzt werden. Mit der Fertigſtellung des Anbaues wird gegen Weihnachten gerechnet, ein wirkliches Weihnachtsgeſchenk an die Freunde der bildenden Kunſt in Mannheim. * Die Mannheimer Sängerſchaft gab dem Ba⸗ diſch⸗Pfälziſchen Weinfeſt in den Rhein⸗Neckarhallen am geſtrigen Freitag eine beſondere Note. Der Zu⸗ ſtrom zu dem Feſt war ſo ſtark, daß ſogar die vor⸗ dere Tanzfläche mit Tiſchen verſtellt werden mußte. Insgeſamt wurden rund 3000 Beſucher ermittelt, di ſich außerordentlich wohl fühlten. Die große Halle bot einen recht bunten Anblick, Faſt jeder Feſt⸗ teilnehmer trug einen roten Fez. Die Sänger hat⸗ ten raſch Fühlung untereinander genommen und kurz nach Beendigung der Vortragsfolge ſchmetterte der Deutſche Sängerſpruch durch den Raum. Einem weiteren Liedvortrag folgten ſpäter Geſamtchöre, die von Kreischormeiſter Max Adam geleitet wurden. Zwiſchendurch erklang der Badiſche Sängerſpruch, während ſich an verſchiedenen Tiſchen immer wieder die Sänger anſchickten, in kleinerer Runde ihre Lie⸗ der zu fingen. Man fühlte ſich als eine große Fa⸗ milie, die durch das deutſche Lied verbunden war. Es darf feſtgeſtellt werden, daß der Abend der Mann⸗ heimer Sängerſchaft bis jetzt die ſtimmungsvollſte Veranſtaltung des ganzen Weinfeſtes geweſen iſt. z Um den Berufsphotographen zu helfen und Schwarzarbeit und Pfuſchertum zu verhindern, hat der Stabsleiter des Stellvertreters des Führers an⸗ geordnet, daß die Lichtbilder für ſämtliche Ausweiſe, die von Parteidienſtſtellen oder von Dienſtſtellen von Organiſationen, die der Partei angeſchloſſen ſind, ausgeſtellt werden, von Berufsphotographen angefertigt und durch Firmenſtempel des Herſtellers gekennzeichnet werden müſſen. en Saarkinder fahren in den Gau Nieder⸗Schle⸗ ſien“— das war die Aufſchrift an dem mittleren Wagen des aus neun Schnellzugswagen beſtehen⸗ den Sonderzugs, der geſtern Abend den Mannheimer Bahnhof berührte. Dieſer Zug brachte 510 erholungs⸗ bedürftige Kinder aus Saarbrücken und St. Ingbert nach Glogau, von wo aus ſie zu einem ſechswöchi⸗ gen Aufenthalt in verſchiedene Orte Niederſchleſiens verteilt werden. Die Kinder kommen einzeln zu den Familien, die ſich bereit erklärt haben, die Paten⸗ ſchaft zu übernehmen und dafür zu ſorgen, daß die Saarjugend wieder mit neuen Kräften in die Heimat zurückkehren kann. Als der Zug in den Mannheimer Hauptbahnhof einlief, jubelten die Kinder vor Be⸗ geiſterung und ſchwangen die Hakenkreuzfähnchen, die ſie alle beſaßen. Genau ſo groß war der Jubel, als der Zug die Halle wieder verließ. Welter Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte e, eee Nen, J. Otuber Isle UU e 5 f Nayen L + 1 . 221 1 I 5 5* 1 e. O ler N 15 15. 4 . 0 ee, O ß 4006 c 15 00 70 95 8 7 2 7 1 Wasch, ee 5 i 0 N, 22 2 11 655 Pat! A 4 e 4 2 75 7% dae der 5 A acun⁰ 2 ee 8 98 756 0— 5 e O oſkenſos G neter. O nad dede cg. õο⁹¼mqm S degeegt segen & Schnee a ccaupein& dedel K Gewitt. Ouiaas tine. O Sehr teichter Os 5 massiger Sdasdawesn stürmtzcher Norcwest die Pfeile egen mit gem enge die oe gen Stationeg stedengen Lan- len geben die lempetatur an. Die dialen verdindeg orte mit gieſcnem auf NReeresnivesu umottechaeten buottarucs Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt vom 13. Oktober: Die Großwetterlage hat ſich bisher nur wenig geändert. Durch ein bei England liegendes kräftiges Hochdruckgebjet wer⸗ den mit einer Nordweſtſtrömung feuchte ozeaniſche Luftmaſſen nach Mitteleuropa verfrachtet, die ſich auch bis zu uns hin auswirken. In Norddeutſch⸗ land brachten ſie verbreitete und kräftige Regenfälle. Bei uns wird es aber nur zu ganz vereinzelten und geringfügigen Niederſchlägen kommen. Vorausſage für Sonntag, 14. Oktober Bei lebhaften weſtlichen bis nordwestlichen Winden ziemlich kühl, ſonſt überwiegend wolkig, aber im weſentlichen trocken. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Ahein⸗ Pegel 9. 10. 11. 12 13. Neckar⸗Pegelſ 10 11.12.15 Rheinfelden 2,162, 15 2,24 2,112,13 Breiſach 119120, J22 1,18 471] Manngelm 4237 20.302,34 Kehl. 3102.28 33 2,25 Jagſtfeld-- Maxan 60 3,630] Heilbronn—— Mannheim.45 Plochingen—- Kaub 9. Diedesheim, 0,30 0,34 0,34 0,31 Köln 64 ö Höchſttemperatur in Mannheim am 12, Okt. ++ 15,9 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 13. Oktober 12,0 Grad, heute früh 8 Uhr 1 2 Grad. Naõpſe. Sitges Hocdeneuheſten- Kurzwaren sttümpfe posameßten Ea Baus, N 2, 9 8198 4. Seite Nummer 473 Nette Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 13. Oktober 1984 Verkehrsregelung am NS- Volksflugtag Die Anoroͤnungen des Mannheimer Polizeipräſidiums sdb lLA rz. 1 8 5 e 5 Z UScHAUE R- 7 1 Ac 1 9 8 5 4 *— 5 20, 9 8 75 dei ELUDECPL(NXZ- N 75 NN es k. & N 6. 8 N 6 8 — D 7—— 2 6 85 falEEAbE htl, dene W 8 MorORAADER- FAHRZEUGE —* 5 77 8 e 5 2 0 N NOD N DEE 7 — S NO ATZ E N M ELO TEN N ⸗ . J, ERLAUTERUOUNG WAGEN * AN- U. ASF AHT FUR TA AS —„ RAF T. F ATHHZEUGE 2 ABSHERRNETTE 3 — — P. O. PARNHPLATZ FUR 5 OMNISUSSE U. LASTKRAF T- 1 A. Aufahrt zum Flugplatz J. Für Perſonenkraftwagen und Krafträder (ohne Kraftdroſchken). Die Anfahrt für dieſe Kraftfahrzeuge erfolgt von der Stadt aus über den Neckerauer Uebergang durch die Neckarauer Straße, Morchfeldſtraße zur Brücke über den Verſchiebebahnhof. Parkgelegenheit: rand des Flugplatzes. Parkgelegenheit für Kraftwagen von Ehrengäſten: Platz vor dem Verwaltungs⸗ gebäude des Flugplatzes. II. Für Omnibuſſe und Laſtkraftwagen für Perſonenbeförderung: a) Bei Anfahrt aus weſtlicher Richtung(Stadt⸗ gebiet) und aus Süden(Schwetzingen) durch die Am Südoſt⸗ und Süd⸗ Seckenheimer Anlage bis in Höhe des Stadions. Parkgelegenheit: Vor dem Stadion, bei der Rhein⸗Neckarhalle und auf dem Karl⸗Reiß⸗Platz. b) Bei Anfahrt aus öſtlicher Richtung(Heidel⸗ berg) über Seckenheim, Seckenheimer Landſtraße bis in Höhe des Kraftwerks Feudenheim. Auf Parkgelegenheit: der ſelbſt. Landſtraße Goltesdientt⸗ Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 14. Oktober 1934(20. n. Trinitatis) Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt(Abſchiedspredigt), Vilar Schumacher; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Köllt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Werner; 11.15 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Kiefer und Pfarrer Kölli. Jungbuſchpfarrei: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Speck. Neclarſpitze: 10 Gottesdienſt(Abſchiedspredigt) Vikar Schu⸗ macher; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Schumacher. Konlordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Horch; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Brenner; 11.15 Chriſteulehre für die Knaben, Kirchenrat Maler und Pfarrer Horch; 12 Chriſtenlehre für die Mädchen, Kirchenrat Maler und Pfarrer Horch; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Brenner. Ehriſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Vikar Zeilinger; 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Mayer; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Zeilinger; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Mayer und Pfarrer Dr. Weber. Neu⸗Oſtheim: 10 Gottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz; 11.00 Chriſtenlehre, Pfarrvitar Staubitz; 11.30 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrvikar Staubitz. Friedenskirche:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Weber; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Weber; 10.45 Chriſtenlehre der Nord⸗ und Südpfarrei, Pfarrer Zahn und Pfarrer Bach. Johanniskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Joeſt, 11.00 Ehriſtenlehre für Knaben und Mädchen, Pfarrer Joeſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Wibel; 6 Abendgottes⸗ dienſt, Vikar Wibel. Lutherkirche: 10 Ordination des Pfarrkandidaten Karl Stürmer durch Pfarrer Walter, Predigt Pfarrkandidat Urmer(Kirchenchor); 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Höfer; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Frantzmann u. Pfr. Hundt; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Walter; 11.4 Ehriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Walter. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Jundt. Melanchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Stihler; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Stihler; 11.15 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfarrer Rothenhöfer; 11.45 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Pfarrer Rothenhöfer. Gemeindehaus Zellerſtr. 34: 9 Gottesdienſt, Pfr. Rothen⸗ höfer; 11.15 Ehriſtenlehre, Pfarrer Heſſig. Neueß Städt., Krauſenhaus: 10 Predigt, Vikar Zeilinger. bteiſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Lutz. Fendenheim: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Oeſt; nachm. 6 Gottesdienſt zur Eröffnung d. Konſirmandenunterrichts, Pfr. Kammerer. Käfertal:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Schleſinger; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Schleſinger; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Schleſinger; nachm..30 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Schleſinger. Käfertal⸗Süd: 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schäfer. Matthäuskirche Neckaran:.45 Hauptgottesdienſt, Vikar Müller; 10.45 Chriſtenlehre der Rord⸗ und Südpfarrei, Vikar Müller; 11.15 Kindergottesdienſt der Nordpfarrei, Vikar Müller. Gemeindehaus Speyerer Straße 28:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Gänger; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Gänger. Rheinau: 9 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Henninger; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath; 11 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Vath; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfr. Vath; nachm. 5 Gottesdienſt zur Eröffnung des Konfir⸗ mandenunterichts, Pfarrer Vath. Pfingſtberg:.00 Gottesdienſt, Pfarrer Vath; 10 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Henninger. 5 Sandhofen:.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Bartholomä; .30 Hauptgottesdienſt zur Eröffnung des Konfirmanden⸗ unterrichtes, Pfarrer Bartholomä; 11.00 Chriſtenlehre, Pfarrer Bartholomä. Seckenheim:.45 Chriſtenlehre f. Mädchen, Pfarrer Fichtl; .80 Hauptgottesdienſt(Einführung der Konfirmanden], Pfarrer Fichtl; 12.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Fichtl. III. Für Radfahrer: Beſondere Vorſchriften oder Einſchränkungen be⸗ züglich der Anfahrt ſind nicht erlaſſen. An Abſtellplätzen für Fahrräder ſtehen zur Verfügung: Stäbdtiſche Spielplatzanlagen(Sta⸗ dion), Marktplatz in Neuoſtheim, Neckarvorland bei der Feudenheimer Fähre, Südrand des Flugplatzes bei Kreisweg 4. IV. Fußgänger: Der günſtigſte und bequemſte Anmarſchweg zum Flugplatz führt über die Seckenheimer Anlage, Sek⸗ kenheimer Landſtraße oder Dürerſtraße. Ein beſonderer umfangreicher Zubringerdienſt der ſtädt. Straßenbahnlinien iſt eingerichtet. Um den Straßenbahnbetrieb nicht zu behindern, dürfen Fuß⸗ gänger nicht auf der Gleiszone der Straßenbahn gehen. V. Kraftdroſchken: Anfahrt durch die Seckenheimer Anlage, von da Weg nördlich des Stadions und öſtlich der Renn⸗ wieſe über Paul⸗Martin⸗Ufer zur Konrad⸗Witz⸗ Straße. Rückfahrt zur Stadt während des Zubringerver⸗ kehrs erfolgt durch die Böcklin⸗ und Karl⸗Ladenburg⸗ Straße nach der Seckenheimer Anlage. Parkgelegenheit für Kraftdroſchken: Paul⸗ Martin⸗Ufer und Konrad⸗Witz⸗Straße. B. Rückfahrt nach Beendigung der Veranſtaltung J. Für ſämtliche Perſonenkraftwagen und Krafträder über Kreisweg 4, Bahnübergang beim Verſchiebebahnhof, Morchfeldſtraße. II. Für Omnibuſſe und Laſtkraft wagen für Perſonenbeförderung und Radfahrer die gleichen Wege entſprechend der Anfahrtrichtung. III. Für Fußgänger: Für Abfluß der Fußgänger wird die Dürer⸗ und Seckenheimer Landſtraße von jedem Fahrzeugverkehr freigehalten. Auch für den Rücktransport nach der Veranſtal⸗ tung hat die Straßenbahn beſondere Vorbereitungen getroffen. IV. Rückfahrtweg der Kraftdroſchken: Böcklin⸗Karl⸗Ladenburgſtraße, Paul⸗Martin⸗Ufer, Weg öſtlich der Rennwieſe nach der Stadt. C. Beſondere verkehrspolizeiliche Anordnungen am Tage der Veranſtaltung ab 13 Uhr bis na 2 2 2 cs J. Der geſamte Durchgangs verkehr wird Schluß der Veranſtaltung nach beiden Richtungen hin geſperrt: Seckenheimer Anlage, Dürer⸗ und Seckenheimer Landſtraße, die Landſtraße 3 zwiſchen Flugplas und Seckenheim ſowie die Kreiswege 8 und 4 von der Seckenheimer Landſtraße(Nordoſtecke des Flug⸗ platzes) bis zum Verſchiebebahnhof. II. Der Neckardamm zwiſchen dem Kanal und dem Fluß wird am Tage der Veranſtaltung ab 13 Uhr von der Eiſenbahnbrücke bis zum Kraftwerk für jeden Verkehr geſperrt. Zugang nur gegen Löſung einer Einlaßkarte. NSDAP-Miffeilungen Aus bartelamtiichen Bekanntmachungen enmnsmmen Anordnungen der Kreisleitung Die auf Montag 15. Oktober, angeſetzte Ortsgruppen leiterſitzung der Stadt⸗ und Standortsgruppenleiter findet nicht ſtatt. Die Ortsgruppenleiterſitzung iſt auf Mon⸗ tag, 22. Oktober, 20 Uhr, im Schlageterraum der Kreis⸗ leitung verlegt worden. Bd M Am Sonntag, 14. d.., tritt der geſomte Bo M um.30 Uhr am Stadion an(auch Nichtturnerinnen).— Sämtliche Mädels des Bom ſowie Führerinnen des Bo Mi treten am Sonntag, 14. d.., 19.45 Uhr gruppenweiſe am Marktplatz an.(Lichtbildervortrag Frau L. Wunderlich R. J..) Unkoſten 10 Pfg. Gruppe Neckarau. Sonntag, 14. Okt. 20 Uhr, Vor. trag in F 1. Treffpunkt 19 Uhr Marktplatz Neckarau. Oſtſtadt. Antreten ſämtlicher Mädels auch Nichtur⸗ nexinnen) Sonntag, 14. Okt., morgens.30 Uhr auf dem Stadion.— Abends.15 Uhr antreten an der Heilig⸗ Geiſt⸗Kirche in Uniform. 10 Pfg. ſind mitzubringen. Gruppe Lindenhof. Am Sonntag, 14. Oktober, treten fämtliche Mädels um 48 Uhr morgens am Gon⸗ tardplatz an. Bo Ma, Untergau 1/171 Mannheim Mädels beteiligt euch an den Abendkurſen im Kochen, Nähen und in der Säuglingspflege! Anmeldungen nach N 2, 4(Abt. Sozialreferat) bis Mittwoch. a DA Sandhofen. Die Sprechſtunden der Daß der Orts⸗ gruppe ſind wie folgt feſtgeſetzt: Montags und Donners⸗ tags, vorm, von 9 bis 11.30 Uhr, Freitags nachmittags von .30 bis 6 Uhr, Dienstags, Mittwochs und Samstags, vorm. von 9 bis 12 Uhr. Achtung, Mitglieder der Fakulta! (Rechtsſchutzeinrichtung der Reichsbetriebsgemeinſchaft Verkehr und öffentliche Betriebe.) Die Beiträge für die Fakulta werden auch weiterhin durch uns erhoben, und zwar zahlen unſere Mitglieder die Beiträge für die„Fakulta“ bis auf weiteres ſelbſt im „Haus der Deutſchen Arbeit“ P 4, 4/5(Zimmer 12). Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der Techniker und Werkmeiſter. Sonntag, 28. Okt., 10.45 Uhr, Beſichtigung des Groß⸗ kraftwerkes Mannheim in Neckarau. Anmeldungen müſſen bis zum 15. Okt. in CG 1, 10(Zimmer 11) erfolgen. ** Alle Berufskameraden werden nochmals auf die Arbeits⸗ ſchau der Mannheimer Uebungsfirmen hingewieſen. Täg⸗ lich von 10—14 und 19—22 Uhr geöffnet. Letzte Beſichtigung am Sonntag, 14. Oktober, von 11 bis 18 Uhr. 82881 HBreiswertes Tafel- Porzellan Geschenkhaus an den Planken F.12 Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre der Südpfarrei, Pfarrer Lemme;.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 10.45 Ehriſtenlehre der Nordpfarrei, Pfarrer Clormann; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Waldhof⸗Gartenſtadt(Waldſchule]:.30 Frühgottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wallſtadt: 9 Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel;.30 Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.30 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel. Friedrichsfeld: 8 Kirchlicher Heimattag;.30 Feſtgottes⸗ dienſt, Pfarrer Schönthal; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfr. Schönthal. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Pfr. Kölli. vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Pfarrer Horch. Friedenskirche: Montag bis Samstag.20 Morgenandacht. Johanniskirche: Donnerstag abend 8 Vikar Ochs. Feudenheim: Donnerstag.15 Morgenandacht, Kammerer. Matthäuskirche Neckarau: Mittwoch 7 Schülergottesdienſt, Vikax Müller. Rheinau: Donnerstag abend 8 Pfarrer Vath. Gemeindehaus Pfingſtberg: Mittwoch abend 8 Pfr. Vath. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend 8 Pfarrer Lemme. Waldſchule Gartenſtadt: Mittwoch abend 8 Pfr. Clormann. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag.00 und Donnerstag.15 Ver⸗ Mittwoch Pfarrer ſammlung.— Schwetzinger Straße 90: Sonntag.00 und Dienstag 815 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 und Donnerstag 8 Verſammlung. Freitag 8 Bibelſtunde für Männer und junge Männer.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonn⸗ tag 8 u. Dienstag.15 Verſamml.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſamml.— Pfingſt⸗ berg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Donnerstags.15 Ver⸗ ſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag 8 und Freitag.15 Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag 8 Verſammlg.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 3 und Mittwoch 8 Verſammlung.— Waldhof: Freitag 8 Verſammlung.— Feudenheim, untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag.00 und Dienstag.00 Verſammlung.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag.00 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeſuſchaft„Bethesda⸗ Heim, IL 11. 4. Sonntag.00 Jugendverein; abends 8 Evangeliſations⸗ vortrag. Montag.00 Evangeliſattonsvortrag Käfertal⸗ Süd, Dürkheimer Str. 32. Dienstag 8 Männerſtunde; zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch 8 Gebetsſtunde; zugleich Evangeliſations⸗ vortrag Scharhof-Sandhofen. Donnerstag nachmittag 4 Frauenſtunde; abends 8 Evangeliſations vortrag Pfingſt⸗ berg, Oſterſtraße 30. Freitag 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Kirchgartenſchule. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Haus Salem“, K 4 Nr. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 4 Jugendbund E..; 8 Uhr Erntedankfeſt; 2 Uhr Kinderſtunde; 3 Uhr Verſammlung in Käfertal, Sonnenſchein 25. Montag 8 Evangeliſation Emil⸗Heckel⸗Straße 115. Dienstag 8 Uhr Gebetsſtunde. Mittwoch 6 Kinderbund; 8 Jugendbund Ec; 8 Männer⸗ bibelſtunde; 8 Verſammlung an den Kaſernen Nr. 12. Donnerstag 4 Frauenſtunde: 8 Blaukreuzſtunde; 8 Uhr Freundeskreis. Freitag 8 Verſammlung in Sandhofen bei Niebel, 297. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34: Sonntag vorm..30 Gebetſtunde; abends.00 Evangeliſation(Gem.⸗Pfleger Steeger). Montag abd. 8 Frauenſtunde. Dieustag abend 8 Btibelſtunde(Fahrlach⸗ ſtraße 19 b. Dörr). Mittwoch abend 8 Bibelbeſprechung. Samstag abend.15 Männerbibelſtunde.— Jugendbund für E.., 1. junge Männer: Freitag abend.15; 2. Jung⸗ frauen: Sonntag nachm. 4 und Donnerstag abend 8.— Freitag nachm..50 Bibelkreis für Knaben von 9 bis 14 Jahren.— Neckarſtadt. Uhlandſtr. 41, prt.: Donners⸗ tag nachm. 3 Frauenſtunde. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29). Sonntag nachm. 5 Uhr Predigt, Superintendent Röbbelen non Pforzheim. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗ Gemeinde, Gben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..45 Predigt, Prediger F. W. Müller; 11 Sonntagsſchule; abends.30 Predigt, Prediger F. W. Müller.— Montag 8 Jugendgottesdienſt.— Mittwoch 8 Bibel⸗ und Gebetsverſammlung.— Donnerstag nachm. 3 Frauen⸗Miſſionsverein. Ev. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten[Baptiſtenſ Mann⸗ heim. Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..30 Uhr Gottesdienſt, Pred. Würfel, Predigtthema:„Reich Gottes und Gemeinde“; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Verſamm⸗ lung, Pred. Würfel, Thema:„Siehe, er kommt!“(Offbg. 1,7). Montag, Dienstag, Mittwoch, jeweils abends 8 Evangeliſationsverſammlung. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Erutedankfeſt, Prediger Sautter; 10.45 Sonn⸗ tagsſchule; abends 7 Erntedankſeter mit Deklamationen zu. Geſängen; nachm. 3 Knabenſtunde. Mittwoch nachm. 5 Religionsunterricht; abends 8 Bibelſtunde. Donners⸗ tag nachm. 4 Frauenmiſſionsſtunde. Blaukreuzverein Mannheim I. Meerfeldſtraße 44, Hths.: Montag abd. 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund f. Kinder; abends 8 Blaukreuzverſamml. Donnerstag nachm. 3 Frauenſtunde. Die Heilsarmee, O 1, 15: Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; nachm. 4 Freigottesdienſt am Stephanien⸗ ufer; abends 8 Heilsverſammlung. Mittwoch abends 8 Heilsverſammlung, Frau Adj. Bittler. Freitag abend 8 Hetligungsverſammlung. Adventgemeinde Mannheim, J 1. 14. Sonntag abend.00 Erntedankfeier. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; 3 Kindergottesdienſt. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.3012: 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch ahd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen. Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Maunh.⸗Neckarau, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Manuh.⸗ Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Mannheim ⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Gottesdienſt. 5 Die Chriſtengemeinſchaft, I. 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt: 11 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung; abends.15 Vortrag Buhl: „Der Mythos im Leben des Novalis“. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 14. Oktober(21. Sonntag nach Pfingſten] Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche]: Von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe; 280 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottes⸗ dienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Herz⸗Mariä⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen; abds..30 Roſenkranz⸗ andacht mit Segen, ebenſo jeden Abend. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.90 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 12 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Andacht zur Gewinnung d. Jubiläums⸗ ablaſſes;.30 Roſenkranzandacht mit Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Pfarrei: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2,30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht m. Segen; abds.7 Roſenkranzandacht mit Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ i 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen; abds. 7 Jubiläums andacht und Roſenkranz⸗ andacht mit Segen. Liebfrauen⸗Pfarrei: von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre der Jünglinge;.30 Roſenkranzandacht mit Segen. Kath. Bürgerſpital: Sonntag.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Joſeph, Lindenhof: 6 Uhr Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottes⸗ dienſt? 10 Predigt und Amt; 11 Chriſtenlehre für die Jünglinge; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; abds. 8 kirchen⸗ muſtkaliſche Andacht. St. Bonifatius: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.90 Hochamt mit Pre⸗ digt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Roſenkranzandacht. St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt, anſchließend Chriſtenlehre für Jünglinge;.80 Roſenkranz;.30 Jubiläumsandacht. St. Jakobus⸗Pfarrei Mhm.⸗Neckarau: 6 u..45 hl. Meſſen; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre f. Jünglinge .30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt: abends.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. St. Franziskuskirche Maunheim⸗Waldhof: 6 Beſchte;.00 Kommunionmeſſe; 8 Uhr Predigt und Singmeſſe in der Waldkapelle;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe;.30 Chriſtenlehre ſür Jünglinge und Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft;.30 Sonntagabendandacht mit Segen. 5 St. Laurentius, Käfertal: 6 hl. Meſſe;.30 Beichte;.13 Frühmeſſe; 9 Predigt u. Amt; 11 Schülergottesdienſt m. Predigt; nachm..30 Chriſtenlehre für Jünglinge;.00 Roſenkranzandacht. St. Bartholomänskirche Mhm.⸗Sandhofen:.30 Beicht⸗ gelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Pre⸗ digt u. Amt; 11 Schülergottesdienſt m. Predigt u. Sing⸗ meſſe; nachm. 2 Chriſtenlehre für Jünglinge, hernach Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; abds. .80 Roſenkranzandacht mit Segen. 8 St. Anton, Mhm.⸗Rheinau:.30 Beichte;.30 Frühmeſſe; .15 Amt mit Predigt; 10.30 Chriſtenlehre; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt; nachmittags.30 Sakramentale Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Peter und Paul Mhm.⸗Feudenheim:.30 hl. Beichte, .30 Kommunivnmeſſe;.30 Kommunion ⸗Singmeſſe;.80 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; 11.45 Chriſten⸗ lehre für Jünglinge; nachm. 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen; abends 7 Roſenkranzandacht mit Segen. St. Thereſia v. Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Beichte; .30 Frühmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt; nach⸗ mittags.30 Veſper;.30 Abendandacht mit Segnung der Kinder, Vorbereitung auf die hl. Firmung. St. Bonifatiuskirche Friedrichsfeld:.30 Beichtgelegenheit: 7 hl. Kommunion;.30 Frühmeſſe;.30 Predigt, Amt u. Chriſtenlehre; nachm..30 Roſenkranzandacht vor aus⸗ geſetztem Allerheiligſten, Segen. 5 Pfarrkuratie St. Nikolaus: 6 Beichtgelegenheit; 7 Früh⸗ meſſe;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Haupt⸗ gottesdienſt, anſchl. Chriſtenlehre für Jünglinge; nachm. .30 Roſenkranzandacht mit Segen; abends.80 Andacht zur Gewinnung des Jubiläumsablaſſes. St. Paul Almenhof: 7 Frühmeſſe;.08.90 Beichte;.30 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nach⸗ mittags 3 Roſenkranzandacht. Neues Thereſien⸗Krankenhaus:.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. Alt⸗Vatholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm. 10.00 levit. Hochamt in deutſcher Sprache mit Feſtpredigt. Mitwirkung dreier Kirchenchöre. ſetze gebe dann iſt al bekar gerad nach Grur man! was durch vor Er tt Wie ſpäte nen ten 2 8 auftr von die 9 dem hörde ſchrif dami zwur einer ein? und ließ er ſic Wag ſchro⸗ dem lieni drück Dieſe Vorz engli verſte noch mage Ambt Schm einen hafte Gleic in ur ausg. bezahl iſt de Welt Gret! Zahl trotz gefül fehlen Beſu karte Hauf Gret verke Frag darſt wird ſcheid unbe Thea unlä! fernt zu 8 W 0 1 2 Samstag, 13. Oktober 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 473 1 — Auch Miniſterpräſidenten müſſen nach dem Ge⸗ ſetze leben und ſich den Vorſchriften der ihnen unter⸗ gebenen Behörden fügen. Wenn ſie das nicht tun, dann kann es ihnen ſo ergehen wie Muſſolini. Er iſt als begeiſterter Autofahrer in der ganzen Welt bekannt. Je ſchneller, deſto lieber! So kam es ihm gerade recht, daß er zu einer Miniſterbeſprechung nach Rom von Riccione zu ſpät abfuhr. Da er dem Grundſatz huldigt:„Pünktlichkeit iſt die erſte Staats⸗ mannspflicht“, holte er aus ſeinem Wagen heraus, was herauszuholen war. In wahnwitzigem Tempo durchjagte er ſogar die Dörfer, ſo daß die Menſchen vor ſeiner wohlbekannten Hupe entſetzt flüchteten. Er traf denn auch pünktlich zu der Beſprechung ein. Wie groß war aber ſein Erſtaunen, als wenige Tage ſpäter ein Schreiben von der Polizeibehörde auf ſei⸗ nen Schreibtiſch flatterte:„Herrn Miniſterpräſiden⸗ ten Benito Muſſolini.. Sie haben am.. uſw.“ — Er war gar nicht böſe über dieſes Schreiben, be⸗ auftragte ſeinen Sekretär vielmehr, ſofort die Strafe von 100 Lire abzuſchicken und nachzuforſchen, wer die Nummer ſeines Wagens notiert hatte. Außer⸗ dem ſchrieb er noch einen Brief an die Polizeibe⸗ hörde, in dem er um Entſchuldigung für ſein vor⸗ ſchriftswidriges Verhalten bat und das Vergehen damit begründete, daß ihn eilige Staatsgeſchäfte ge⸗ zwungen hätten, derart ſchnell zu fahren. Nach einer Woche teilte ihm die Polizeibehörde mit, daß ein Dorfpoliziſt die Nummer des Wagens notiert und pflichtgemäß Bericht erſtattet hätte. Der Duce ließ ſich nun dieſen Mann kommen und fragte, was er ſich dabei gedacht hätte, als er ſeine, des Duces, Wagennummer notierte. Die Antwort des uner⸗ ſchrockenen Polißiſten war nur:„Signor Duce, vor dem Geſetz ſind alle aleich!“ Darauf wußte der ita⸗ lieniſche Miniſterpräſident nichts zu erwidern. Er drückte dem pflichtbewußten Beamten nur die Hand. Dieſe Geſchichte iſt keine Anekdote, ſondern hat den Vorzug, wahr zu ſein! — Die alte Schmiede in Gretna Green, an der engliſch⸗ſchottiſchen Grenze, iſt dieſer Tage öffentlich verſteigert worden. Die Schmiede, früher und auch noch heute in vereinzelten Fällen das Dorado mancher Liebespaare, die dort auf dem hiſtoriſchen Amboß ihre Hände zuſammenlegten, um vom Schmied für das Leben vereint zu werden, brachte einen Erlös von 2300 Pfund. Ein immerhin nam⸗ hafter Preis für ein altes Haus mit vier Räumen! Gleichzeitig aber auch ein Beweis dafür, daß ſelbſt in unſerer raſchlebigen Zeit die Romantik noch nicht ausgeſtorben iſt und ſich hin und wieder ſogar noch bezahlt macht. Den neueſten Meldungen zufolge, iſt das„Trauungsgeſchäft“ ſtark zurückgegangen. Die Weltwirtſchaftskriſe iſt auch an dem Schmied von Gretna Green nicht ſpurlos vorübergeganen. Die Zahl derer, die zu ihm kamen, wurde immer kleiner, trotz des rückſichtsloſen Preisabbaues, den er durch⸗ geführt hatte. Lediglich die Schottlandreiſenden ver⸗ fehlen meiſt nicht, der hiſtoriſchen Schmiede ihren Beſuch abzuſtatten. Die Einnahmen für Anſichts⸗ karken, Andenken und dergleichen bilden daher den Haupterwerbszweig der heutigen Bevölkerung von Gretna Green, die zum großen Teil auf Fremden⸗ verkehr eingeſtellt iſt. — Darf man im Theater ſchlafen? Dieſe ſeltſame Frage, die ſich wohlgemerkt nicht auf die Bühnen⸗ darſteller, ſondern auf die Zuſchauer bezieht, wird demnächſt Gegenſtand einer gerichtlichen Ent⸗ ſcheidung werden. Ein gewiſſer Iſtvan Cſotyi, ein unheſcholtener Bürger Budapeſts, hat gegen die Thegterdirektion Klage eingeleitet, weil man ihn unlängſt gewaltſam aus dem Schauſpielhaus ent⸗ fernte. Eſotyi hatte einen Orcheſterſitz inne, als er zu Beginn des zweiten Aktes einer Aufführung in tiefen Schlaf verfiel. Später fing er ſogar an zu ſchnarchen. Seine Platznachbarn aber gaben ihm zu verſtehen, daß er damit die Vorſtellung ſtöre, was Cſotyi dazu bewog, ſein Schnarchen einzuſtellen. Er hielt jedoch weiterhin die Augen geſchloſſen. Seine unmittelbare Umgebung hatte ſcheinbax nichts gegen den Schlaf des Mannes, vorausgeſetzt, daß keine Begleitgeräuſche vernehmbar würden. Ein Schau⸗ — London, im Oktober. Während Europa und die übrige Welt noch unter dem Eindrucke der Marſeiller Todesſchüſſe ſtehen, richten ſich aller Augen auf den 11jährigen bisheri⸗ gen Schüler vom Sandroyd College in Cobham, der über Nacht als Peter II. zum Herrſcher über Ser⸗ ben, Kroaten und Slowenen beſtimmt wurde. Ueber den jugendlichen König iſt bisher wenig in die Oeffentlichkeit gedrungen. Die Nachricht von der furchtbaren Bluttat muß den Knaben um ſo mehr getroffen haben, als ſie ihn fern von der Heimat er⸗ reichte. Es war das erſtemal, daß der Prinz ſein Elternhaus für längere Zeit verließ. Peter kam erſt am 26. September in Cobham an, am Tage, als das Winterhalbjahr der Schule ſeinen Anfang nahm. Hier ſollte er zwei Jahre lang bleiben und eine Er⸗ ziehung genießen, wie ſie den Sprößlingen der eng⸗ liſchen Ariſtokratie zuteil wird. Vor ſeinem Eintritt in das College hatte er mit Mr. C. C. Parrott, ſeinem engliſchen Erzieher, eine Reiſe durch das ganze Land unternommen. Anſchließend war er mehrere Tage in London geblieben, wo ihm die Hauptſehenswürdigkeiten der Hauptſtadt gezeigt wurden. Auch in Belgrad hatte der Knabe eine eng⸗ liſche Gouvernante. was wohl darauf zurückzufüh⸗ ren iſt, daß auch ſeine Mutter, die Königin⸗Witwe, in England ihre Erziehung genoſſen hatte. Als Prinz Peter nach England kam, wurden um⸗ faſſende Maßnahmen zu ſeiner perſönlichen Sicher⸗ heit getroffen. Ein unſichtbarer Ueberwachungsdienſt umgab das idylliſch gelegene College, das der junge Prinz ſo überraſchend früh wieder verlaſſen mußte. Peter iſt trotz ſeiner Jugend ein außerordentlich be⸗ gabter Schüler geweſen. Seine Kenntniſſe ſetzten ſeine Lehrer in Erſtaunen. Unter anderem hat er das den Balkanvölkern angeborene Sprach⸗ talent ererbt; er beherrſcht ſchon heute in Wort ſpieler aber, der als erſter im dritten Akt des Stük⸗ kes die Bühne betrat, zog ſich ſofort hinter die Ku⸗ liſſen zurück und veranlaßte empört die Auswei⸗ ſung des Schläfers, deſſen Verhalten gegenüber Thalia und ihren Jüngern höchſt beleidigend ſei. Daraufhin faßten zwei kräftige Theaterdiener den ſchlafenden Beſucher und ſchafften ihn in das Trep⸗ penhaus. Hier ſträubte ſich Cſotyt mit Leibeskräften, das Gebäude zu verlaſſen. Er habe ſeinen Platz be⸗ zahlt und ein Anrecht, bis zur Beendigung der Auf⸗ führung im Zuſchauerraum zu weilen. Im übri⸗ gen habe er durch ſeinen Schlaf den Verlauf des Stückes in keiner Weiſe beeinträchtigt. Nach langer, lebhafter Auseinanderſetzung mit der Direktion er⸗ klärte dieſe ſich bereit, dem widerſpenſtigen Mann das Eintrittsgeld in voller Höhe zurückzuvergüten. Gleichzeitig aber wurde Cſotyi auf die Straße ge⸗ leitet. Dieſer eigentümliche Vorfall hat nun den hinausgeworfenen Theaterbeſucher veranlaßt, gegen die Theaterleitung einen Prozeß anzuſtrengen und eine hohe Geldentſchädigung wegen Schädigung ſeines perſönlichen Anſehens zu verlangen. * — In Moskau iſt der letzte Liebesbrief der großen Katherina an ihren Günſtling Fürſt Potemkin auf⸗ gefunden und dem„Roten Archir“ einverleibt wor⸗ den. Am 5. Oktober 1791 ſtarb einſam und verlaſſen auf dem harten Boden der moldauiſchen Steppe Fürſt Potemkin Tavricepſky, der Günſtling der Zarin. gbotemkin verdankte ſeinen Ruf nicht allein ſeiner maßloſen Verſchwendungsſucht, ſondern auch ſeinen ſoldatiſchen Tugenden und ſtaatsmänniſchem Kön⸗ nen. Vielleicht hat die Geſchichte ſeine Fähigkeiten etwas ſchönfärberiſch gemalt, weil der Fürſt gleich⸗ zeitig der bevorzugteſte Liebhaber Katherinas II. war. Tatfache iſt, daß die Kaiſerin, als der Tod ihres Geliebten gemeldet wurde, von einer Ohnmacht in die andere fiel und tagelang das Bett hüten mußte. Während im ganzen Lande Meſſen für das Seelen⸗ heil des verſtorbenen Fürſten geleſen wurden, war ſeine Leiche in Jaſſy aufgebahrt worden. Der Se⸗ kretär Potemkins, ein gewiſſer Popoff, war ein Mann von Habſucht und Geldgier. Er verſtand es jeden⸗ falls, die Schatulle, in der ſein Herr die Briefe Kathe⸗ en Jage Petens II. Junge unter Jungen— Im College von Cobham und Schrift fünf Fremdſprachen. Eine ungewöhn⸗ liche Leiſtung für einen 11jährigen Knaben! Trotz ſeinem Intereſſe für Bücher iſt er ein ſehr ſport⸗ freudiger Junge, der ſich mit Vorliebe im Freien herumtummelt. Er hat eine beſondere Paſſion für die Angelei, reitet ſeinen Pony und kann auch ſchon ſein Automobil ſteuern. Typiſch für die ſtrenge Zucht, in der die ſer⸗ biſchen Prinzen gehalten wurden, iſt ein Ausſpruch ſeines ermordeten Vaters, der, als man Peter der engliſchen Schule überwies, ausdrücklich beſtimmte, daß mit ihm keinerlei Ausnahme gemacht würde und er dem normalen Lehrgang des College zu fol⸗ gen habe.„Ein reizender Junge mit hellen Augen und einem verſchmitzten Lächeln, das ſchelmiſche Ab⸗ ſichten vermuten läßt“, das war der Eindruck, den ein Londoner Zeitungsmann anläßlich eines Be⸗ ſuches in Cohham von dem jetzigen ſerbiſchen Mon⸗ archen gewann. Das tägliche Leben des Prinzen unterſchied ſich in keiner Weiſe von dem ſeiner übrigen Schulkame⸗ raden. Er war im gleichen großen Schlafſaal des Inſtituts untergebracht, nahm ſeine Mahlzeiten ge⸗ meinſam am großen Tiſche ein und vertrieb ſich die Zeit bei Sport und Spiel in ihrer Geſellſchaft. Die ſorgloſen Tage vom Sandroyd College ſind für den kleinen Peter vorzeitig dahin. Zwar führt er nur dem Namen nach den Königstitel, und Regierungs⸗ geſchäfte werden ſein junges Gemüt vorerſt nicht be⸗ laſten. Aber der Ernſt des Lebens iſt früher an ihn herangetreten, als an die meiſten ſeiner bürger⸗ lichen Altersgenoſſen. In Belgrad, hinter den grauen Mauern des Konak, wird ſeine Ausbildung ihren Fortgang nehmen. Weniger unbekümmert wird ſich ſeine Jugend abſpielen. Noch ſieben Jahre, und Peter II. wird ſein Herrſcheramt, das bis zu ſeinem 18. Geburtstage ſein Onkel, Prinz Paul als Regent ausübt, antreten rinas verwahrte, nach deſſen Tode an ſich zu reißen. Jahrzehnte ſpäter begann Popoff die Liebesbriefe Katherinas nach und nach an Sammler zu verkaufen. Als Potemkins einſtiger Sekretär ſtarb, hinterließ er ein großes Vermögen, das er einzig und allein durch den Verkauf der geſtohlenen Briefe erworben hatte. Die vielen Originalſchreiben der großen Zarin an ihren Günſtling ſind in alle Winde ver⸗ ſtreut. Bei dem jetzt aufgefundenen Liebesbrief der Zarin handelt es ſich um den letzten Brief Katherinas an Potemkin überhaupt. Der Brief iſt in franzöſt⸗ ſcher Sprache abgefaßt und läßt an Leidenſchaftlichkeit nichts zu wünſchen übrig. Auch einige orthographiſche Fehler haben ſich eingeſchlichen. Bezeichnend für die Schwäche der Zarin gegenüber Potemkin iſt der Schlußſatz, der in deutſcher Uebertragung etwas überſchwenglich lautet:„Ich ſchließe, nicht ohne Dir Mund auf Mund zu verſichern, daß ich Dich leiden⸗ ſchaftlich liebe.“— Mit dieſen Worten wollte Kathe⸗ rina den abweſenden Geliebten zu ſich zurückrufen. Seine Fahrt in die Moldau aber ſollte ein Abſchied für immer werden. * — Aus korwegiſchen Wetterberichten geht hervor, daß wir in dieſem Jahr einen ſtrengen Winter be⸗ kommen ſollen. Nach eingehenden Studien behaup⸗ ten norwegiſche Meteorologen, daß eine Winterkälte wie im Jahre 1928/29 zu erwarten ſei. Die heftige Hitzewelle im Mai dieſes Jahres hat in Nordnor⸗ wegen und Island bedeutende Maſſen von Schmelz⸗ eis und Schnee aus den Gletſchern ins Meer ge⸗ bracht. Die Waſſertemperatur an der europäiſchen Weſtküſte wird dadurch beträchtlich herabgeſetzt. Der ſchwediſche Golfſtromexpert, Direktor Sandſtröm, hat den ganzen Sommer in der Nähe von Narwik zugebracht und den Golfſtrom ſtudiert, der ſich, nach ſeiner Ausſage im„Stockholmer Aftonbladet“,„ganz merkwürdig benommen habe“. Die oberſten Waſ⸗ ſerſchichten ſeien ſehr warm geweſen. Im Auguſt wurden 22 Grad gemeſſen, aber bereits in einer Tiefe von 10 Metern waren es nur 10 Grad, in einer Tiefe von 20 Metern nur 7 Grad. Auch Di⸗ rektor Sandſtröm iſt geneigt, dieſe Temperatur⸗ unterſchiede dem frühzeitigen Tauwetter zu Beginn 5„Unſere Rätſelecke Kreuzworträtſel . . l 1 13 5 26 2 30 29 E Bedeutun der einzelnen Wörter ) von e rechts: 1 Gedichtart, 4 Ge. tränk, 8 amerikaniſcher Novelliſt, 9 aſiatiſches Tafel⸗ land, 10 Randſtaatenbewohner, 12 Feſttracht, 13 Zähl ⸗ maß, 15 Litelheld eines Freytagſchen Romans, 17 weiblicher Vorname, 19 Stadt in Nordfrankreich, 22 Furcht, 25 kleiner Behälter, 27 Voranſchlag, 29 Tanzform, 32 bibliſcher König, 33 Wertmeſſer, 84 Abſchnitt des Korans, 35 römiſcher Gruß, 36 kel ⸗ 1095 Name Irlands, 37 ſüdſchwediſche Univerſitäts tadt;. b) von oben nach unten: 2 Verkehrsinſtitut, 3 deutſcher Flottenführer a 0 4 Vortriebs · mittel, 5 Apoſtel Thüringens, 6 Fiſchfett, 7 bekannte: Erzbiſchof von Köln, 10 Buch der Bibel, 11 Geſchöpf, 14 Peſucher, 16 Brennſtoff, 18 Birkenzweig, 20 Hilfe mit Worten, 21 Betäubungsmittel, 23 Gehalt, 24 wert loſes Zeug, 26 Papſtname, 27 Schornſtein, 28 Neben fluß des Rheins, 30 Säugetier, 31 Großwild. Silbenversrätſel. bin— bun— but— chen— chen— den— den— deſt — deſt— fin— fun— gat— ge— ge— ge— ge gen— ger hei— kro— laubs— le— ler— mee — mer— mut— nen— nen— rau— res— ſchat ſchen— ſchen— ſchwie— ſom— ſter— tau— ten — ten— ten— ten— ter— ter— ur— wo— zei. Vorſtehende Silben ergeben, richtig aneinandergereiht, die Schlußwörter in den Zeilen des folgenden Gedichtes, in dem ſich immer die erſten und dritten, und die zweiten und vierten Zeilen reimen. Jeder Strich entſpricht einer Silbe. Drum prüfe Manche haben ſich——— In de 7 Und indem ſie ſich———, Sind ſie auf den Leim———. Mondenſchein und———— Gaben die 5 Dabei kann man Schwüre—— Und denkt nicht an ſpßätre——. Alles klappt und ſcheint in——, Nirgends eines Argwohns—— Denn die künft'ge———— Blieb zu Hauſe bei dem——. Darum, Freund, eh du dich——, Mußt Mama du kennen——: Ob du die auch reizend——, Das ſteht leider in den——. Wir reiſen ins Gebirge Heer— Zier, Gong— Bier, Ochs— Siam, Lore— Hund, Sand— Oker, Loge— Korn, Hase— Kerl, Buch— Aera, Lido— Name, Leer— Land Die Wortgruppen ſind ſo zu verſchmelzen, daß je ein achthuchſtabiges Wort nachſtehender Bedeu⸗ tung entſteht. Die Anfangsbuchſtaben der neuen Wörter nennen, in der gegebenen Reihenfolge, einen bayeriſchen Kurort. 1 deutſcher Phyſiker, 2 Jugendbildner, 3 weib licher 1 1 85 4 deutſcher Dichter, 5 Geißblatt 85, 6 Gefechtseinheit, 7 Nachruf, 8 Gent— Nero, 1 eld, 9 deutſcher Schriftſteller, 40 Getränk, 11 alter Geometrie. Auf einer horizontalen Strecke ſind in gleichgroßen Abſtänden ſechs Obſtbäume gepflanzt. Wieviel Bäume kann man auf eine doppelt ſo lange geneigte Strecke pflanzen, wenn dieſe mit der Waagerechten einen Winkel von 60 Grad bildet, und der gegenſeitige Abſtand der Bäume ebenſo groß wie auf der Horizontalen ſein ſoll? Nichts für Herren! Samuel H. Danton— ſchau', Welch ein Name drollig! Kann's Geſchäft von en Dir auch nennen. Soll i Auflöſungen aus voriger Nummer. Kreuzworträtſel: a) 1 Stab, 5 Vater, 9 Arrak, 11 Pole, 12 Patron, 13 Lid, 14 Meta, 15 Ballade, 17 Tornado, 19 Sara, 22 Elk, 23 Arnika, 25 Amur, 26 Anden, 27 Limes, 28 Aare; b) 1 Sappe, 2 Tram, 3 Art, 4 Barbara, 6 Toledo, 7 Elite, 8 Roda, 10 Koeln, 14 Madonna, 15 Borkum, 16 Laura, 17 Talmi, 18 Plane, 19 Seal, 21 Oker, 24 Ida. Aus Nichts wird Leben. AIllus(trat) ion. Silbenversrätſel. Rätſelwetter. Hat uns mal in unſern Urlaubswochen/ Unſer Wetterglück total ver⸗ laſſen;/ Hielt der Himmel nicht, was er verſprochen,/ Soll man nicht den Kopf gleich hängen laſſen./ Regen⸗ wetter iſt ja wie geſchaffen,/ Um verzwickte Rätſel auf⸗ zulöſen;/ Denn die Denkfunktionen, ſie erſchlaffen, Wenn wir nur im Sonnenſcheine döſen./ Drum, wenn's regnet, greife man zur Feder,/ Denke nach und ſchreibe Zeil' um Zeile; Ich bin überzeugt, daß damit ſeder/ Wegjagt das Geſpenſt der Langenweile.“ Außerdem kann er noch renommieren,/ Daß er ſich betätigt auf der Reiſe, Und vielleicht wird er was profitieren/ Bei der Fülle märchenhafter Preiſe. 5. Silbenrätſel. Nur vom Nutzen wird die Welt regiert.— 1. Nimrod, 2. Urwald, 3. Reni, 4, Violine, 5. Orlow, 6. Melone, 7. Nebel, 8. Udet, 9. Treſor, 10. Zitadelle, 11. Eisberg, 12, Nuri, 18. Windhoſe, 14. Ingwer, 15. Reinbrandt. 8 8 Röſſelſprun 5 Höhenflug. Weit hinter dämmern⸗ den Fernen, Hoch über den ſtillen Sternen, Die tief im Glanze ſtehn, Wil meine Sehnſucht gehn. Dort ſchwingt in lichtem Kreiſe die Seele wunderleiſe Durch Gärten, die im vollen Glühn Der Roſen ſtehn, die nie verblühn. (Ernſt) Krauß 400 jährigen anläßlich es 4 ſchen Bibel am 31. Oktober im ganzen Das Plakat zum Bibeltag, der Jubiläums der den. evangeliſchen Deutſchland begangen wird. des Jahres zur Laſt zu legen. Er will allerdings die Frage nicht entſcheiden, ob die Golfſtromtempe⸗ ratur tatſächlich jetzt bereits Prophezeiungen bezüg⸗ lich der Härte des kommenden Winters zuläßt. * — In Neuyork iſt das erſte Heiratsvermittlungs⸗ bitro mit Tonfilm von einer„Fachfrau“, einem Ka⸗ pitaliſten und einem entlaſſenen Tonfilmoperateur gegründet worden. Alle Ehekandidaten und ⸗kandi⸗ datinnen, die ſich in die Liſten dieſes Büros eintra⸗ gen, können einen Kurztonfilm von ſich herſtellen laſſen, der ſie in Geſprächen mit der Leiterin des Inſtituts zeigt. Heiratsluſtige, die unter dieſen Kandidaten eine Auswahl treffen wollen, laſſen ſich einfach gegen eine Gebühr den Tonfilm vorführen und treffen danach ihre wenigſtens vorläufige Wahl. In der kurzen Zeit ſeines Beſtehens hat das Ton⸗ film⸗Heiratsbüro in der Oeffentlichkeit ſchon größ⸗ ten Anklang gefunden. * — Im Jahre 1780 fuhr die britiſchche Fregatte „Huſſar“ mit einer Goldladung von 600 000 Pfund Sterling(über 12 Millionen Mark), die als Löhnung für die britiſchen Truppen in den damaligen amertk⸗ kaniſchen Kolonien Englands beſtimmt waren, nach Amerika. Das Schiff kam bis zum Hell Gate(„Tor der Hölle“) im Eaſt River, geriet dort in gefährliche Strömungen und ſank, ohne daß die wertvolle Ladung gerettet werden konnte. 14 Jahre ſpäter wurden vergebliche Verſuche unternommen, das Gold zu ber⸗ gen, ebenſo noch einmal im Jahre 1856. Jetzt, über 150 Jahre nach der Kataſtrophe, ſollen Taucher das Wrack gefunden haben. Man hat zwar zunächſt nur eine Menge Schiffszimmerholz gefunden, und es muß erſt geprüft werden, ob es ſich um die Ueberreſte eines engliſchen oder eines amerikaniſchen Schiffes handelt, aber die Schatzſucher ſind optimiſtiſch, und bereits zwei Expeditionen haben ſich die Genehmigung zur Bergung geben laſſen. ö 5 E — Ueber eine originelle„Miſchehe mit Hinder⸗ niſſen“ zwiſchen einem Weiß⸗ und Schwarzſtorch aus dem Schönbrunner Tiergarten bei Wien leſen wir in der Oktobernummer des„Kosmos“(Franckh'ſche Verlags buchhandlung, Stuttgart!. Anfang April begannen die beiden Vögel mit dem Bau des Horſtes, der Ende des Monats fertig war, aber noch bis Mitte Mai verſtärkt wurde. Ihre gegenſeitige Verſtändi⸗ gung hatte jedoch große Schwierigkeiten, insbeſondere wurde die Paarungsaufforderung von dem anderen Partner nicht verſtanden. Der Weißſtorch bediente ſich des Klapperns, während der Schwarzſtorch ſeine Gefühle viel mehr durch ſeine Stimme ausdrückt und zu beſonderer Bekräftigung die auffallenden, weißen Unterſchwanzdecken fächert. Wegen der Ver⸗ ſchiedenheit der Einleitungen zum Paarungsvorgang konnten ſich beide Vögel wohl nicht richtig„verſtehen“, und ſo löſte ſich denn die ergebnisloſe Miſchehe all⸗ mählich wieder auf. Was hören wir? Sonntag, 14. Oktober Reichsſender Stuttgart .25: Hafenkonzert aus Hamburg.—.00: Evang. Morgenfeier.—.45: Kleine Stücke für Cello und Klavier. — 10.15: Morgenkonzert.— 10.45: Deutſches Volk— deut⸗ ſches Erbe.— 11.30: Nur friſch geſungen(Schallpl.).— 12.00: Wir ſenden aus der Luft. Mit zwei Freiballonen und zwei Kurzwellenſendern über rheiniſches Land.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Es war einmal ein Muſikus. Heitere Schallplattenplaudere.— 14.00 Kaſperlſtunde.— 15.00: Bunte Muſik.— 16.00: Nachmit⸗ tagskonzert.— 18.00: Kleinſtadtbummel.— 19.00: Regen⸗ bogen. Bunte Reihe.— 20.00: Die weiße Dame. Oper von Boieldieu.— 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt .00: Evang. Morgenfeier.—.45: Deutſches Schatz⸗ käſtlein.— 10.15: Uebertragung vom Dongueſchinger Mu⸗ ſikfeſt.— 12.00: Schallplatten.— 13.00: Bekenntniſſe zur Zeit.— 13.15: Chorgeſang.— 15.00: Stunde des Landes. — 18.00: Heiteres aus dem Leben der SA.—18.15: Neue deutſche Volksmuſik von Donaueſchingen.— 20.00: Kon⸗ zert.— 22.45: Tanzmuſik. Reichsſender München .45: Alte und neue Turmmuſik.—.30: Evang. Mor⸗ genfeier.— 10.15: Sonntagsleſung.— 10.40: Konzertſtunde. — 11.20: Lied des Heimwehs.— 12.00: Standmuſik. 13.00: Mittagskonzert.— 14.00: Schallplatten.— 15.20: Kinderſtunde.— 16.00: Veſperkonzert.— 17.30: Deutſche Städte: Rothenburg o. d. T.— 17.50: Die Rockenſtube. Spiel um alte Volksbräuche.— 18.25: Aus dem Staats⸗ theater: Lohengrin. Oper von R. Wagner.— 22.50: Tanz in der Nacht. Reichsſender Köln .90: Sonntägliche Morgenfſeier.—.00: Funk ins Blaue.—.45: Deutſche Dichter loben das Handwerk. 13.15: Muſik am Mittag.— 15.00: Eltern und Kinder. 15.25: Nordiſches Volkstum in Tanz und Lied.— 16.00: Preis des Winterfavoriten von der Rennbahn Köln⸗ Merheim.— 16.10: Muſik am Nachmittag.— 17.40: Jo⸗ hann Strauß in Amerika(Schallpl.).— 18.00: Märchen und Muſik.— 19.00: Tag der deutſchen Straßenbahn in Düſſeldorf.— 19.30: Der fliegende Holländer. Oper von Richard Wagner. Deutſchlandſender 5 55 .00: Stunde der Scholle.—.55: Deutſche Feierſtunde. — 11.30: Violine, Cello und Klavier(Schallpl.].— 13.10: Muſik am Mittag— 14.00: Kinderfunkſpiele.— 14.40: Feierſtunde für die Landfrau.— 15.00: Viertelſtunde Schach.— 15.15: Fedor Schaljapin ſtugt(Schallpl.).— 15.30: Chopin.— 16.00: Nachmittags konzert.— 18.00: i meint.— 18.25: Lohengrin,— 23.15: Tanz⸗ muſtk. 5 Aus Baden Kreisführung Süddeutſchland der Deutſchen Studentenſchaft * Heidelberg, 13. Okt. Die Preſſeſtelle der Hei⸗ delberger Studentenſchaft teilt mit: Pg. Dr. G. A. Scheel, der Führer der ſüddeutſchen Studenten⸗ ſchaft, hat folgende Mitarbeiter in die Kreisführung Süddeutſchlands der DSt. berufen: Adjutant Karl Rau, cand. phil.; Kreisgeſchäftsführer Richard Oechsle, Vikar; Kreispreſſewart Albert Prin⸗ zi ng, cand. rer. pol.; Kreisreferentin für Studen⸗ tinnenfragen Eliſabeth Lotze, cand. phil. Magnet Heidelberg * Heidelberg, 13. Okt. Nachdem jetzt die Ueber⸗ ſächt über den Fremdenverkehr im Sep⸗ tember vorliegt, läßt ſich überſehen, wie ſtark der Fremdenverkehr in dieſem Jahre auch in unſerer Stadt geſtiegen iſt: in den erſten neun Monaten des Jahres 1934 betrug die Geſamtzahl der Uebernach⸗ tungsfremden 162 009 gegenüber rund 128 810 in der gleichen Zeit des Vorjahres. Das iſt eine Zunahme um faſt 30 000 Fremden oder um etwa 27 Prozent. Noch weit größer iſt der Hundertſatz beim Aus⸗ länderverkehr; auf ihn entfallen 34 100 Fremde gegenüber nur 17356 in den erſten neun Monaten 1933. Das bedeutet eine Zunahme faſt um das Doppelte. Die Ausländer rekrutieren ſich in dieſem Jahre weſentlich aus Engländern und Amerikanern, die ſowohl die Oberammergauer wie auch die Heidel⸗ berger Feſtſpiele beſuchten. Kirche und Vaterland Eine Rede des Freiburger Erzbiſchofs * Freiburg i. Br., 13. Okt. Auf einem Hochſchul⸗ kurſus für Prieſter. der in dieſer Woche in Frei⸗ burg abgehalten wurde und von über 300 Geiſtlichen beſucht war, ſprach Erzbiſchof Dr. Grö ber über Kirche und Vaterland. Er betonte, daß ſich Kirche, Vaterland und Vaterlandsliebe vertragen und ergänzen. Die Kirche, e ſchließt das Vaterland ein. Sie hat, ſo führte Dr. Gröber u. a. weiter aus, die nationalen Elemente nicht etwa aus⸗ geſchaltet, ſondern gebilligt und gefördert. Die Kirche begründet die Vaterlandsliebe, die nichts Schlechtes, ſondern in ſich etwas Gutes iſt. Sie iſt Pietät, Dank⸗ barkeit gegen Gott und die Menſchen, Freude und erlaubter Stolz, Anerkennung der Autorität im Gewiſſen und durch die Tat. Sie iſt kulturſchaffendes Motiv, Weg zu menſchlicher Größe und zum opfer⸗ willigen Heroismus, Gemeinſchaftsgeiſt und Ueber⸗ windung des Egoismus. Die Kirche gibt ihr eine übernatürliche Motivierung und einen Inhalt. Der Katholik, ſo ſchloß Dr. Gröber, iſt dem Vaterland darum gerade treu, weil er katholiſch iſt J. Sulzfeld, 13. Okt. Dank den energiſchen Be⸗ mühungen der Gemeindeverwaltung kann unſere Gemeinde, die von der Arbeitsloſigkeit immer hart betroffen war, nach vielen Monaten zum erſten Male wieder als frei von Arbeitsloſen gemeldet werden, da der größte Teil der Erwerbsloſen in den jetzt begonnenen Notſtandsarbeiten der Entwäſſerung und Drainage d zeren Kohlbachtales Arbeit gefunden hat. Da demnüchſt auch die Forſt⸗ und Waldarbeiten beginnen, ſo können auch die letzten Erwerbsloſen noch untergebracht werden. Erxfreulbicherweiſe dürfte die Beſchäftigung mehrere Monate anhalten. Man ſteht alſo, daß dort, wo der Geiſt des Nationalſozia⸗ lismus in richtiger Weiſe ausgeübt wird, auch die entſprechenden Erfolge eintreten. Noch vor kurzem hätte niemand mit der Möglichkeit, frei von Arbeits⸗ loſen zu werden, gerechnet. k Bruchſal, 12. Okt. Seinen 70. Geburtstag begeht heute Feuerwehrkommandant Franz Rah⸗ ner. Seit 40 Jahren gehört er dem Korps an, 20 Jahre lang verſah er den Poſten als Korps⸗ ſekretär, wurde dann zweiter Kommpndant und 1927 zum erſten Kommandanten gewählt. In den letzten 20 Jahren ſind im hieſigen Korps dank der Unter⸗ ſtützung der Stadtverwaltung verſchiedene Reorgani⸗ ſattionen und eine moderne Ausrüſtung durchgeführt worden. Der Jubilar verſteht noch heute ſeine Stel⸗ lung als Kaufmann bei der Firma Gebr. Franz, hier, die er ſeit 49 Jahren inne hat. * Prinzbach(Amt Lahr), 12. Okt. Geſtern abend 46 Uhr brach aus bisher noch ungeklärter Urſache in dem während des Krieges ſchon einmal abgebrannten und 1918 neuerbauten, der evangeliſchen Stiftungs⸗ verwaltung gehörigen Hof Feuer aus. Das Wohn⸗ haus, das Wirtſchaftsgebände und die Scheune, die ſich unter einem Dach befanden, wurden bis auf die Grundmauern eingeäſchert. Auch die Feuerwehr aus Biberach half tatkräftig an der Bekämpfung des Feuers mit. 5 Zuchthaus für mißralenen Sohn * Frankfurt a.., 13. Okt. Die Strafkam⸗ mer als Berufungsinſtanz verurteilte den aus der Schweiz ausgewieſenen 30 jährigen Reinhold Küm⸗ mel, der ſeine Mutter und ſeine Schweſter in gemeiner Weiſe betrogen hatte, zu einem Jahr und ſechs Monaten Gefängnis. Er hatte in Frank⸗ ſurt eine Garage erworben; das Geld hierfür, 15 000 Mark, hatte er ſich von ſeiner in der Schweiz leben⸗ den Mutter und ſeiner Schweſter beſorgen laſſen, die dafür ihre letzten Mittel hergegeben hatten. Küm⸗ mel hat jedoch entgegen ſeinen Verſprechungen die Sicherheitshypothek nicht auf den Namen ſeiner Mut⸗ ter, ſondern auf den Namen ſeiner Geliebten eintragen laſſen und dann noch Mutter und Schweſter beſchimpft und wegen angeblichen Deviſenvergehens bedroht. Das Schöffengericht hatte ſeinerzeit gegen Kümmel eine Straſe von zwei Jahren Zuchthaus ausgeſprochen, doch ließ die Strafkammer, die nur einfachen Betrug annahm, Milde walten. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Albtalbahn mit Laſtwagenzug zuſammengeſtoßen Schweres Anglück bei BufenbachLaſtwagen zertrümmert 2 Schwerverletzte * Karlsruhe, 13. Okt. Nachmittags gegen 4 Uhr, als der fahrplanmäßige Zug von Karlsruhe nach Herrenalb kurz unterhalb von Buſenbach über den Wegübergang bei der oberen Spinnerei fuhr, er⸗ eignete ſich ein ſchwerer Zuſammenſtoß mit einem Laſtwagenzug, der mit Brettern be⸗ laden war. Die Lokomotive ſchob ſich teilweiſe in den Laſtwagen hinein, wurde von den Brettern überſät und entgleiſte. Ebenſo der an die Loko⸗ motive angehängte Milchwagen. Der Laſtwagen wurde vollſtändig zertrümmert. Der Führer des Kraftwagens ſowie ſein Beifahrer wurden erheblich verletzt und konn⸗ ten nur mit Mühe aus dem zertrümmerten Wagen gerettet werden. Sie wurden ſofort mit Perſonen⸗ kraftwagen nach dem Krankenhaus gebracht. Von den Inſaſſen des Zuges wurde, wie bis jetzt be⸗ kannt, niemaud verletzt. Die herbeigerufene Staatsanwaltſchaft, der Erkennungsdienſt, die Gen⸗ darmerie uſw. waren ſofort zur Stelle, um die nöti⸗ gen Unterſuchungen einzuleiten. Anſcheinend hatte der Laſtkraftwagenführer ſämtliche Sicherheitsmaß⸗ nahmen außer acht gelaſſen. Geklärt iſt die Ange⸗ legenheit jedoch bis jetzt noch nicht. Der Verkehr der Albtalbahn konnte durch Umſteigen aufrechterhalten werden. Gegen 10 Uhr nachts konnte mit den Aufgleiſungsarbeiten begonnen werden. Von heute früh ab herrſcht auf der Strecke Karlsruhe— Herrenalb wieder normaler Verkehr. Der angerichtete Schaden iſt bis jetzt noch nicht zu überſehen da die elektriſchen Teile der Lo⸗ komotive einer genauen Prüfung unterzogen werden müſſen und dies längere Zeit in Anſpruch nehmen wird. eee Im Zeit en des Markinimark les Tauberbiſchofsheim als wirtſchaftlicher Mittelpunkt des badiſchen Frankenlandes Dr. A. L. Tauberbiſchofsheim, 13. Oktober. Im Jahre 1237 wurde dem aufblühenden Weiler Tauberbiſchofsheim Stadt⸗ und Marktrecht verliehen. Als Kreuzungspunkt der Handelsſtraßen Augsburg— Frankfurt und Würzburg Heidelberg brachte das Fuggerzeitalter wirtſchaft⸗ liche Blüte und Wohlhabenheit. Seit dieſer Zeit hält alſo die Stadt Tauberbiſchofsheim ihre Märkte ab. Mündlichen Ueberlieferungen zufolge ſollen dieſe Märkte bis ins letzte Jahrhundert von großer wirt⸗ ſchaftlicher Bedeutung ſowohl für die Stadt als nicht minder für das agrariſche Hinterland geweſen ſein, allein das Verkehrszeitalter und eine gewiſſe Gleich⸗ gültigkeit ließen dieſen jahrhundertealten Brauch immer mehr verfallen, bis die eintägigen Märkte zu einer vollen Bedeutungsloſigkeit herabſanken. Nach dem Weltkriege machten ſich Beſtrebungen bemerkbar, die wieder auf dieſe alte Traditfon auf⸗ bauen und die wirtſchaftliche Bedeutung als Markt für die geſamte Umgebung ſtärken wolltau. Doch waren alle Verſuche, einen mehrtägigen Markt zu erhalten, erfolglos. Erſt in den letzten Wochen iſt es der Initiative des Bürgermeiſters Knab gelungen, die miniſterielle Genehmigung zu einem viertägigen Markt zu erhalten. Ja, hat denn dieſer Markt eigentlich noch einen Sinn, nachdem ſchon in Königshofen, Buchen, Külsheim, Wertheim, Eberbach und Milten⸗ berg traditionsreiche Märkte abgehalten werden?, Im erſten Augenblick will es ſcheinen, als ob ein derartiger Markt tatſächlich nur noch ein Brauch, auf⸗ bauend auf einer langjährigen Tradition ſei. und daher mehr als fränkiſches Volksfeſt denn als Markt in wirtſchaftlichem Sinne anzuſprechen ſei. Und doch iſt dieſe Anſicht abſolut irrig. 5 Der Markt in Tauberbiſchoſsheim iſt aus zwei Gründen gerechtfertigt und der Verlauf dieſes erſten Marktes wird dieſe Behauptungen rechtfertigen. Ein⸗ mal iſt ſeine Berechtigung in der wirtſchaftspolitiſchen Struktur des badiſchen Hinterlandes zu ſuchen, und des weiteren in der Zweckbeſtimmung dieſes Marktes. Eine wirtſchaftsgeographiſche Unterſuchung wird zeigen, daß, abgeſehen von der überlokalen Konzen⸗ trierung der ländlichen Wirtſchaft auf die Großſtadt — in dieſem Falle Würzburg— die kleineren Wirt⸗ ſchaftsverbindungen ſich faſt haargenau mit der poli⸗ tiſchen Abgrenzung durch die Amtsbezirke decken. Dieſe ſeltene und erſtaunliche Tatſache iſt einerſeits in den verkehrswirtſchaftlichen Abſchnürungen der einzelnen Bezirke unter ſich zu ſuchen, andererſeits auf den Umſtand zurückzuführen, daß auch heute noch die Bezirksſtadt die marktwirtſchaftliche Metropole für die nähere Umgebung iſt. Die Zweckbeſtimmung des Marktes deutet nicht nur auf ſeine Berechtigung hin, ſondern zeigt klar ſeine Notwendigkeit auf. Iſt doch entſprechend der agrarpolitiſchen Struktur des Frankenlandes das Programm des Marktes ganz auf die Landwirtſchaft eingeſtellt. Ein großer Vieh⸗ und Schweinemarkt am Montag, eine Obſtausſtellung und ein Obſtmarkt am Dienstag und ein erſtmals abzuhaltender Pferdemarkt am Mittwoch werden der Landwirtſchaft hinreichend Ge⸗ legenheit geben, ihre Ueberſchußwaren zu verkaufen und ſich mit den nötigen Eindeckungen zur Unter⸗ Haltung des Betriebes für das nächſte Jahr zu ver⸗ ſorgen. Sicherlich wird ſich in Verbindung von Stadt und Land ein ſehr reges und hoffentlich auch lohnen⸗ des Tauſchgeſchäft entwickeln. Außerdem zeigen der heimiſche Handel, das Handwerk und das Gewerbe in einer großen Sonderſchau ihre Leiſtungsfähigkeit. Der Sinn dieſer Veranſtaltung iſt alſo in erſter Linie darauf gerichtet, im Rahmen eines größeren und umfaſſenderen Marktes der breiteren Oeffentlich⸗ keit die Erzeugniſſe der fränkiſchen Heimat und die Leiſtungsfähigkeit ſowohl in Güte als in Preis nach⸗ haltigſt zu dokumentieren. Der erſten Tauberbiſchofsheimer Martinimeſſe wird von allen Seiten größtes Intereſſe entgegen⸗ gebracht. Miniſterpräſident Köhler wird am Eröff⸗ Aunungstag in Tauberbiſchofsheim verweilen und die Meſſe eröffnen. Anſchließend beſichtigt er die Ausſtellung des heimi⸗ ſchen Handwerks, Handels und Gewerbes. Auch die einzelnen Verbände, die die Eutwicklungsfähigkeit dieſes Marktes erkannt haben ſind beſtrebt, ihn mit allen Mitteln zu unterſtützen. Deshalb werden ſich die NS⸗Bauernſchaften, die größtes Intereſſe am guten Gelingen haben, nachhaltig daran beteiligen, die Bürgermeiſter und Ratſchreiber der Bezirke Tauberbiſchofsheim und Wertheim werden die Meſſe zum Anlaß einer längſt vorgeſehenen Tagung neh⸗ men und auch der Kreisrat wird in jenen Tagen Tauberbiſchofsheim beſuchen. Außer den wirtſchaftlichen Programmpunkten ſoll der Markt auch rein urdeutſches Volksfeſt werden. Der Montag wird im Zeichen des großen Heimat⸗ feſtzuges ſtehen. Eine ſchöne altdeutſche Sitte wird am Dienstag nach langen Jahren erſtmals wie⸗ der ins Leben gerufen werden: der Hammel⸗ tanz. Mit einem Kinderfeſt am Mittwoch findet die Reihe der vielen Veranſtaltungen ihren Schluß. So iſt die große Martinimeſſe in wirtſchaftlicher Hinſicht das Bindeglied zwiſchen Land und Sadt und vorzüglich dazu geeignet, den fränkiſchen Erzeugniſſen größere Aufmerkſamkeit zu verſchaffen, die Oeffent⸗ lichkeit auf die Leiſtungsfähigkeit der heimiſchen Ge⸗ ſchäftswelt aufmerkſam zu machen. Außerdem trägt ſie durch ihren Charakter als Heimatmeſſe volkskund⸗ lich dazu bei, alte Sitten und Gebräuche wieder auf⸗ leben zu laſſen, iſt alſo das Bindeglied zwiſchen frän⸗ kiſcher Wirtſchaft und fränkiſchem Volkstum. Des⸗ halb iſt die Meſſe nicht nur berechtigt, ſondern notwendig. Was gibts Neues in Heddesheim? Heddesheim, 13. Okt. Aus dem Gemeinderat Heddesheim iſt folgendes zu berichten: Der Erlaß des Kultusminiſters vom 1. Oktober 1934, mit wel⸗ chem Hauptlehrer Trautmann aus Gon⸗ delsheim zum kommiſſariſchen Rektor der Volksſchule Heddesheim ernannt wird, wurde be⸗ kanntgegeben.— Der Bürgermeiſter berichtete, daß nur diejenigen Ankäufer von Anſiedlergelände pro Hektar 50 Ar Pachtgelände an Leutershauſen ab⸗ treten müſſen, deren bisherige Geſamtbewirtſchaf⸗ tungsfläche(Eigenland und Pachtland) 6 Hektar und mehr betrug. Die Uebergabe des Pachtgeländes er⸗ folgt auf Martini 1935.— Die Feldbereinigung Weſchnitz⸗Süd iſt als Notſtandsarbeit mit 7000 Tagewerken genehmigt.— Dem Fußballverein„For⸗ tuna“ wurde mit ſofortiger Wirkung die Benutzung des Sportplatzes geſperrt, weil der Verein ſich in keiner Weiſe bemühte, ſeinen Zahlungsverpflichtun⸗ gen nachzukommen.— Die Allmendverteilung auf das Ableben der Karl Klemm Witwe und Georg Philipp Reinhardt 3 Witwe wurde genehmigt und von der Kaſſenſtandsdarſtellung vom 1. Oktober 1934 Kennt⸗ nis genommen.— Der Ortskirchenſteuervoranſchlag der evangeliſchen Kirchengemeinde Heddesheim für 1934/35 wurde ebenfalls genehmigt. Samstag, 13. Oktober 1934 Dürkheims Brunnentempel wird gebaut * Bad Dürkheim, 12. Okt. Der im Rahmen des großzügigen Projektes des Ausbaues des Bades vorgeſehene Brunnentempel wird vorausſichtlich noch im Laufe der kommenden Wochen in Angriff genommen. Dipl.⸗Ing. Müller⸗Neu⸗ ſtadt hat den Plan hierzu fertiggeſtellt, der auch bereits genehmigt iſt. Der Brunnentempel, als Mittelpunkt des kommenden Kurbetriebes, wird auf dem Muſeumswingert die künftige Geſamtanlage beherrſchen. * Ludwigshafen, 13. Okt. Am Samstag veranſtal⸗ tet die Saarbrücker Vereinigung für alte Muſik in Ludwigshafen a. Rh. ein Konzert unter dem Titel Muſik am Hofe Friedrichs des Großen“. Es gelangen dabei Werke von Ph. E. Bach, Karl Heinrich Graun, Joachim Quantz, Johann Adolf Haſſe und Friedrich dem Großen für Sopran, Flöte, Streicher und Cembalo zur Aufführung. Der Leiter der Vereinigung, Fritz Neumeyer, ſpricht vor Beginn des Konzertes einführende Worte. Die Saarbrücker Vereinigung für alte Muſik will in ihren Konzerten vor allem die deutſchen Meiſter des 17. und 18. Jahrhunderts wieder lebendig machen, und zwar in ihrer urſprünglichen Form und Klangfarbe. * Neuſtadt, a. d.., 12. Okt. Das Gauamt Rhein⸗ pfalz der Ne⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ hat die Mannſchaft des auf der Nord⸗ landfahrt mit Urlaubern aus der Pfalz und aus dem Saargebiet geſtrandeten Dampfers„Dresden“ eingeladen, ihren achttägigen Urlaub mit ihrem Ka⸗ pitän in der Pfalz zu verbringen. Im Rahmen einer ſchlichten Feier am Sonntag in Neuſtadt wird das Gauamt den Gäſten den Dank der Pfälzer und Sgarländer Bevölkerung für ihre aufopfernde Pflichterfüllung in der Stunde höchſter Gefahr zum Ausdruck bringen. * Ramſtein, 13. Okt. Am Donnerstagabend ver⸗ ſuchte die Ehefrau eines hieſigen Schuhmachers, ſich das Leben zu nehmen. Sie legte ſich vor den um 6 Uhr hier eintreffenden Perſonenzug, wurde aber noch rechtzeitig bemerkt, ſo daß der Zug hielt und ihr Vorhaben mißlang. Geiſtige Umnachtung dürfte die Urſache ſein. Tages lealeucles Samstag, 13. Oktober Roſengarten: 5. Vorſtellung für Minderbemittelte und Erwerbsloſe„Die Regimentstochter“, komiſche Oper von Donizetti, ohne Kartenverkauf, Anfang 20 Uhr. Nibelungenſaal: Großer heiterer Rundfunkabend, 20 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Badiſch⸗Pfälziſches Weinfeſt, täglich ab 20 Uhr. Planetarium: 20 Uhr Planetariumsabend für Erwerbsloſe. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr in die Pfalz zur Weinleſe mit Kellerei⸗ und Kelterei⸗Beſichtigung. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 und 20.15 Uhr Kabarett. Tanz: Rhein⸗Neckar⸗Hallen, Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Uüniverſum:„Der junge Baron Neuhaus“. — Alhambra:„Der verlorene Sohn“.— Schoau⸗ burg:„Die Wüſtenſöhne“.— Pal aſt und Gloria: „Charleys Tante“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Gebffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Maunheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: 9 bis 13 Uhr Leſeſäle; 11 bis 18 Uhr Ausleihe. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.30 big 12 und von 16 Fis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geöffnet von 10.80 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Jugendbücherei R 7. 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Bücherausgabe von 15 bis 19 Uhr; Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. eee Verkehrsfortſchritte im Hegau-Gebiet Die Reichsbahn richtet Kraſtwagenlinien ein * Singen⸗ Hohentwiel, 13. Oktober. Die Reichsbahn hat ihren ſchärfſten Konkurrenten, den Kraftwagen, in ihre Dienſte geſtellt und zur beſſeren Verkehrsbedienung der abſeits der Bahn gelegenen Gemeinden im Hegau eine Reichs bahn⸗ Kraftwagenlinie für den Stückgutver⸗ kehr von Radolfzell nach Engen in Betrieb genommen. Dieſe Linie berührt die Gemeinden Steißlingen, Orſingen, Nenzingen, Eigeltingen und Aach und wird vorerſt dreimal in der Woche(am Montag, Mittwoch und Freitag) befahren; Ueber⸗ gangsbahnhöfe von der Bahn auf den Kraftwagen ſind Radolfzell, Engen und Nenzingen. Damit wurde für den raſcheren Warenaustauſch im Hegau eine Neuerung geſchaffen, die Wirtſchaft und Handel im Hegau weſentlich beleben werden. Eine zweite Reichsbahn⸗Kraftwagen⸗ länie ab Radolfzell wurde für die Ran den⸗ gemeinden und Gottmadingen eingerichtet. Die letztere wird übrigens ſpäter auch nach Randegg und Gailingen, alſo bis zur Schweizer Grenze, ausgedehnt. Die Frachtſtückgut⸗Beförderung nach Gottmadingen und nach den Randenbaynhöfen Hilzingen, Riedheim, Storzeln, Binningen und Beuren⸗Büßlingen erfolgt nun mit den Kraftwagen der Reichsbahn. Tengen und Blumenfeld die ſich um ihre alten„Bahnwünſche“ ſeit Jahrzehnten betrogen ſehen, erhalten auf dieſe Weiſe direkten Anſchluß an die Reichsbahn, wenigſtens für den Güterverkehr denn vor einigen Tagen iſt von der Station Beuren⸗ Büßlingen aus eine Ueberland⸗Kraftwagenlinie nach den Städten Blumenfeld und Tengen errichtet wor⸗ den. Uebergangsbahnhof iſt für dieſe beiden Randen⸗ gemeinden Beuren⸗Büßlingen. Von Singen aus, das an der Kraftwagenlinie Radolfzell Gottmadingen liegt, verkehrt der Kraft⸗ wagen nach Gottmadingen und Beuren ⸗Büßlingen täglich; die Anſchlußverbindung nach Blumenfeld und Tengen aber wird nur dreimal in der Woche(am Montag, Mittwoch und Freitag) durchgeführt. In den genannten Hegau⸗ und Randengemeinden wurden Kraftwagen⸗Hilfsſtellen eingerich⸗ tet. Die Güter werden vom Uebergangsbahnhof aus dem Empfänger entweder unmittelbar vor die Haus⸗ türe gefahren oder, wenn der Abſender nichts anderes verfügt hat, durch Vermittlung der Kraftwagen⸗ Hilfsſtelle zuzgeführt. Die Verfrachtung der Güter er⸗ folgt mit Frachtgutfrachtbrief nach dem dem Empfangs⸗ ort am nächſten gelegenen Bahnhof; im Frachtbrief iſt unter der Bahnhofbezeichnung der Vermerk an⸗ zzubringen:„Zur Weiterbeförderung mit dem Reichs⸗ bahn⸗Kraftwagen“. Für die Beförderung mit dem cab werden beſonders feſtgeſetzte Gebühren erhoben. N ech g Mun d 9 9 78 O Samstag, 13. Oktober 1934 7. Seite 1 Nummer 473 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgalt Die Leibesübungen im Dienſt der Raſſenpflege Miniſterialdirektor Dr. med. Gütt, Leiter der Abteilung„Volksgeſundheit“ im Reichsminiſterium des Innern und des Reichsausſchuſſes für Volks⸗ geſundheitsdienſt, legt in den folgenden Aus⸗ führungen von einem Schriftleiter der DNB⸗ Sportkorreſpondenz befragt— die Bedeutung der Leibesübungen für Volksgeſundheit und Raſſen⸗ pflege dar und gibt zugleich aus ſportärztlicher Erfahrung Richtlinien für ſinnvollen Turn und Sportbetrieb: Die Bedeutung von Turnen und Sport für die Volksgeſundheit An der Bedeutung des Sports und der Leibesübungen für die körperliche und geiſtige Geſundheit eines Volkes kann ein Zweifel nicht beſtehen. Schon die Kulturvölker des Altertums haben ſich ſportlich betätigt und Vorbild⸗ liches geleiſtet. Die Vorzüge der Leibesübungen, die von den Griechen und Römern bereits erkannt waren, ſind ſpäter wieder in Vergeſſenheit geraten. 8 iſt darum ein Verdienſt der Vorkämpfer auf dieſem Gebiet, unſer Volk auf dieſe Bedeutung hingewieſen zu haben. Wie immer in der Geſchichte, ſo hat es auch hier Jahrzehnte, ja faſt ein Jahrhundert gedauert, bis die Leibesübungen All⸗ gemeingut des Volkes geworden ſind. Dabei muß man zunächſt einen Unterſchied zwi⸗ ſchen Sport und Leibesübungen machen. Dem Begriff nach, den wir heute hineinlegen bezeichnet Sport mehr oder weniger das Streben noch Höchſtleiſtungen uuf beſtimmten Gebieten. Leibesübungen eher eine gleich⸗ mäßige Geſamtdurchbildung des Körpers. Leibesübungen ſind in jedem Fall etwas Wertvolles, wenn man ſie der Leiſtungsfähigkeit des einzelnen Körpers anpaßt. Nicht jeder Sport und nicht jede Leibesübung eignen ſich für jeden Menſchen oder für das männliche und das weibliche Geſchlecht gleich gut. Wie ſind Leibesübungen richtig zu treiben? Es gibt Sportarten, die ſich nur für Männer, und andere, die ſich wieder mehr für Frauen eignen. Gerade die inneren Organe der Frau ſind in dieſer Beziehung außerordentlich empfindlich. So kann man wohl mit Recht behaupten, daß Uebungen, die zu einer ſtarken Erſchüt⸗ terung der inneren Organe bei der Frau führen, oft Schädigungen und Beſchwerden aller Art verurſachen. Es iſt darum unverantwortlich, wenn in manchen Mädchen⸗ ſchulen beim Turnen dieſelben Anforderungen an Mäd⸗ chen im Geräteturnen wie in Knabenſchulen geſtellt wer⸗ den. Es fehlt da noch vielfach der Einfluß des ſportärzt⸗ lich erfahrenen Schularztes. Kann der Sport auch kräftige geſunde Menſchen ſchädigen? Wir wiſſen als Aerzte, daß beſtimmte Sporkarten zu einer zu großen Belaſtung einzelner Glieder oder des Herzens führen können, womit allmählich eine Krank⸗ heitsbereitſchaft der betreffenden Organteile oder Organe eintritt. Der Körper hat das Beſtreben, eine ſtarke Ueberanſtrengung einzelner Organe auszugleichen(zu kompenſierenſ. Beim Muskel geſchieht dies durch eine Kräftigung, durch ſtärkere Ausbildung der Muskelfaſern, beim Herzen genau ſo wie an den äußeren Gliedmaßen. Bekannt iſt jo das„Sportherz“, eine Herzerweiterung, die man bei Berufsſportlern ſehr häufig findet. Alle dieſe Veränderungen können ſehr wohl dem Körper zum Nutzen gereichen, ſie können aber auch die Urſache von Fehlern werden, die allmählich nicht nur eine Leiſtungs⸗ ſteigerung unmöglich machen, ſondern oft ſogar zu einer erheblichen Leiſtungsminderung führen. Solche durch Ueberanſtrengung hervorgerufenen Schädigungen ſind dann ja oft genug der Grund für das plötzliche Verſagen der bis dahin ſo vergötterten Sportgrößen. Wenn aber Uebertreibungen gewiſſer nur auf Berufsſportler beſchränkt bleiben, ſondern zu einer Maſſenſuggeſtion führen, iſt das für die Volks⸗ geſundheit keineswegs gleichgültig. Es muß alſo unſer Beſtreben ſein, dafür zu ſorgen, daß der Sportarzt ſowohl in Schulen wie in Vereinen meihr als bisher Bedeutung erlangt und zugezogen wird. Dieſe Erwägung haben das Reichsminiſterium des Innern auch veranlaßt, die ärzt⸗ Sportarten nicht liche Mitwirkung der Geſundheitsämter bei Ausübung des Sports in Schulen und Vereinen im Geſetz zur Vereinheitlichung des Geſund⸗ heitsweſens vom 3. Juli 1934 zu verankern. Wir müſſen danach ſtreben, daß wir weder zu einer Verweichlichung in Sport und Leibesübungen kommen noch eine Ueber⸗ anſtrengung der im Wachstum befindlichen Jugend Ful⸗ den. Um dies zu erreichen, ſind nicht nur Aufklärung und Erziehung der den Sport überwachenden Perſonen notwendig, ſondern es iſt auch eine ſtär kere ſport⸗ ärztliche Betreuung der Sportau sübenden ſelbſt, in Sonderheit unſerer Jugend, unbedingt er⸗ foro erlich. Siun und Berechtigung der Höchſtleiſtung? Um die Luſt und Liebe zu den Leibesübungen zu er⸗ Halten, wird es immer notwendig bleiben, den Ehrgeiz des einzelnen anzuſpornen und Spitzenleiſtungen zu ver⸗ langen. Dies darf uns aber nicht hindern, als Aerzte. da einzugreifen, wo aus falſchem Ehrgeiz heraus eine Ueber⸗ anſtrengung und Schädigung des Körpers mit Sicherheit zu erwarten ſein wird. Alle dieſe Forderungen gelten nicht nur für die Jugendlichen ſondern in gleichem Maße für die Erwachſenen. Vom Geſichtspunkt der Volks geſfundheit und des biologischen Lebens und Seins eines Volkes gilt hier wie überall der Satz:„Für ein Volk iſt es beſſer, wenn ein Talent nicht ausgebildet wird, als wenn ein Menſch mit beſonderer Begabung zu beſonderer Höhe gelangt, um dann aber vielleicht krank oder ſiech zu werden und ohne Familie, ohne Vererbung ſeiner guten Anlagen zu ſterben; denn damit löſcht er ſich und ſein Ttlent für immer aus dem Lebensſtrom ſeines Volkes aus!“ Jede Leiſtung verlangt Opfer; denn ſonſt iſt ſie eben keine beſondere Leiſtung— dies trifft guf den Sport ebenſo wie auf jede andere Tat zu. Die Gefahr für ein Volk beginnt erſt dann, wenn der Sport, wenn Uebertrei⸗ bungen einzelner Sportarten zu einer berauſchenden Sen⸗ ſatton gemacht werden und die breite Maſſe ſich in Nach⸗ eiferung überbietet. Eine ſolche Kritik ſoll nicht die geſunde Durchbildung des Körpers treffen, ſondern ſie will lediglich die dazu Berufenen vor einer Ueberſchätzung des Sports warnen. Man darf nicht verkennen, daß der Sport von Genuß⸗ giften, Alkohol, Nikotin und Ausſchreitungen aller Art fernhält, aber man ſoll der Senſationsmacherei auch nicht kritiklos gegenüberſtehen!— Vor allen Dingen muß in jedem die Ueberzeugung geweckt werden, daß er nicht um ſeinetwillen da iſt, ſondern daß es ſeine Pflicht iſt, ſich geſund zu erhalten und ſeine wert⸗ vollen Eigenſchaften dem Volk und der Raſſe und damit der Zukunft der Nation zu erhalten. Wenn wir ſo an die Betrachtung des Sports und der hesübungen herangehen, werden wir den richtigen Weg finden, Leibesübungen in Schulen, Vereinen und Ver⸗ händen entſprechend der Leiſtungsfähigkeit des Geſchlechts und des einzelnen zu treiben. Die Höchſtleiſtungen haben aber noch ihren beſonderen Sinn. Der Sport führt die Völker zu friedlichem Wett⸗ kampf zuſammen. Wie es immer im Wettbewerb zwiſchen Völkern oder zwiſchen einzelnen iſt, gehört zum Erfolg eine tberragende Leiſtung. Man wird daher in dieſem Falle nicht an etwaige Nachteile denken, ſondern ſie im Wettbewerl der Völker in Kauf nehmen müſſen! Was iſt zu tun? Richtige Ausleſe: Es gilt, die richtige Auswahl der Spitzenkönner zu treffen; denn dann ſind Schädigungen auch bei Höchſtleiſtungen vermeidbar. Das iſt anzunehmen, wenn es gelingt, die betreffenden Menſchen ſo aus⸗ guwählen, daß ſie dieſe Leiſtungen geradezu ſpielend voll⸗ bringen und dafür eine natürliche Veranlagung beſitzen Das iſt die Aufgabe der Sportführung und Lei⸗ der ſtaatlichen Aufſichtsbehör den, dieſen Ausleſeppozeß nach ſport ärztlichen Ge⸗ ſichts punkten zu fördern. Unter ſolchen Vor⸗ ausſetzungen führen ſo großartige Sporrveranſtaltungen, wie vor allem die Olympiſchen Spiele 1936, zu einer An⸗ regung und Bereicherung nicht nur des Sports und der Leibesübungen, ſondern zu einem Anſport für das ge⸗ ſamte Volk im Wettbewerb der Nationen ſeinen Mann zu ſtehen! Dabei dorf durchaus nicht verkannt werden, daß ſowohl die aktiven Teilnehmer als auch die Zuſchauer bei ſolchen Veranſtaltungen ein wertvolles Erlebnis mit in ihr tägliches Leben wehmen. Umgekehrt kommen Völ⸗ ker, die ſonſt in einem gewiſſen Gegenſatz zueinander⸗ ſtehen, dadurch gerade es nander näher und finden ſo Ge⸗ legenheit, ſich beſſer verſtehen zu lernen! Sport und Leibesübungen allein können den Untergang eines Volkes und einer Raſſe nicht verhindern. Sie ſind notwendig und wertvoll, um eine Raſſe kräftig, männlich und zum Wettkampf bereßt zu machen. Sie ſind ein Mittel, in erſter Linie dem Erſcheinungsgild zu nützen. Aber wir wiffen, daß die ſportliche Betätigung das griechiſche Volk und ebenſo das alte Rom nicht vor dem Untergang, den Staat nicht vor dem kultuvellen Ver⸗ fall retten konnte. Ein Volk ſinkt von Generobion zu Ge⸗ neration in feiner Leiſtungsfähigkeit ab wenn gerade die Leiſtungsfähigſten ohne Kinder aus dem Lebensſtrom der Raſſe ausſcheiden. Was nützt es auch einem Staat oder einem Volk, wenn Sportler— und ſchon gar Frauen— durch körperliche Ueberanſtrengung, durch Spitzenleiſtun⸗ gen um der Senſation willen ſich ſelbſt vernichten? Das ſind dann Entartungen des Sports, die nicht ſelten in krankhaften Veranlagunen begründet liegen. Die Er⸗ kenntnis von der Notwendigkeit der Art⸗ und Raſſen⸗ erhaltung und der Höheremtwicklung der Nation muß auch den Sport veredeln. Sport und Leibesübungen, ſiunvoll verſtanden und ſo betrieben, ſind Dienſt an der Raſſe! Welthöchſtleiſtungen deutſcher Kraftfahrer Der Kal. Ungariſchs Automobilklub veranſtaltete auf einer Strecke bei Gyon iat der Nähe von Budapeſt Welt⸗ höchſtleiſtungsverſuche dau tſcher Rennfahrer über einen Kilometer und eine Meile, die größte Erfolge hatten. Es Weltrekorde und 18 ungariſche wurden dabei acht neue Die erzielten Leiſtungen Landeshöchſtleiſtungen aufffeſtellt. ſind: Midtorräder Bis 175 cem: Walfried Winkler⸗Chemnitz(Da W] 1 Km. ſtehender Start: 32,01 Seb.= 112,464 Stoͤkm.(Weltrekord). 1 Meile ſtehender Start: 47,74 Sek. 121,357 Stokm. (Weltrekord). Bis 175 cem: Arthur Geiß⸗Chemnitz(Da), 1 Km. fliegender Start: 24,57 Sel.= 146,520 Stokm.(Weltrekord). 1 Meile fliegender Start 39,87 Sek. 145,312 Stokm. (Weltrekord). Bis 250 cem: Arthut Geiß⸗Chemnitz(Da), 1 Km. ſtehender Start: 29,56 Zek. 121,786 Stoͤkm.(Welt⸗ rekord). 1 Meile ſtehender Start: 44,18 Sek.= 181,136 Stökm.(Weltrekord). Beiwagen bis 600 cein: Haus Schumann⸗Nürnberg [NSu), 1 Km. ſtehender Start: 31,88 Sek. 112,08 Stölm.(ungariſcher Rekurd). 1 Meile ſtehender Start: 48,72 Sek. 118,918 Stom. lungariſcher Rekord). 1 Km. fliegender Start: 25,40 Sek. 141,732 Stoͤkm.(ungariſcher Rekord). 1 Meile fliegen der Start: 40,86 Sek. 141,792 Stokm.(ungariſcher Rekoſed). Beiwagen bis 1000 com: Joſef Möritz⸗München(Vik⸗ toria], 1 Km. ſtehender art: 29,80 Sek. ⸗ 120,805 Stoͤkm. (ungariſcher Rekord). Shortwagen Bis 750 cem: Adolf Brudes⸗Breslau(Mo), 1 Km. ſtehender Start: 33,69 Stel. 106,856 Stökm.(ungariſcher Rekord]. 1 Meile ſtehenber Start: 48,62 Sek.= 119,161 Stokm.(ungariſcher Rel ord). 1 Km. fliegender Start: 24,17 Sek. 148,944 Std lun.(ungariſcher Rekord). 1 Meile Aufbau des Fachamtes Leichtathletik Bei der Neuorganiſation des deutſchen Sports durch den Reichsbund für Leibesübungen und die Errichtung vollkommen ſelbſtändiger Fachämter für die einzelnen Sportzweige ſieht ſich die Leichtathletik⸗Leitung gewiſſen perſonellen Schwierigkeiten gegenüber. Durch die jahr⸗ zehntelange Perſonalunion mit dem Deutſchen Fußball⸗ Bund und durch die Betreuung auch des Handballſpiels oft von faſt den gleichen Perſonen, iſt jetzt, da Perſonal⸗ Union nicht beſtehen darf, ein gewiſſer Führermangel eingetreten oder aber nicht ſo ſchnell zu beheben. Eine Reihe bewährter Kräfte haben ſich entweder für Fußball oder aber für das Fachamt Handball entſchieden, ſo daß nun für das Fachamt Leichtathletik neue Führer geſucht werden müſſen. Die Lage wird allerdings dadurch er⸗ leichtert, daß aus den Kreiſen der Deutſchen Turnerſchaft, die in allen ihren Gauen und Untergliederungen bereits eigene Volksturnwarte ſeit Jahren im Amt hat, ſolche Kräfte zur Verfügung ſtehen, die natürlich auch mit ihrer Sachkunde und Arbeitsfreudigkeit die vorhandenen Lücken auszufüllen bereit ſind. Die Selbſtändigkeit, die jetzt in perſoneller Beziehung durch Löſung vom Fußball⸗Bund die Leichtathletik erhal⸗ ten hat, wird ihr natürlich zugute kommen. Der bevor⸗ ſtehende Winter dürfte bereits zeigen, daß die zum Teil im Nebenamt mitverwaltete Leichtathletik jetzt eine erheb⸗ lich ſtärkere Betreuung und Förderung erfährt, weil ſich ihr jetzt jemand mit ganzer Kraft ohne Nebenintereſſen widmet. Die Trainings⸗Gemeinſchaften, der Ausbau der Wald lauftätigkeit und des Hallenſports, des gymnaſtiſchen Zwecktrainings im Winter uſw., bieten ein ſo reichhaltiges Arbeitsgebiet für die nunmehrigen Nur⸗-Leichtathletik⸗ Führer, daß ſie ſich über den Verluſt von Fußball und Handball gewiß ſehr bald tröſten werden. Abſchluß der Leichtathletikſaiſon 1934 Mit der Deutſchen Meiſterſchaft im 50 Km. ⸗ Gehen, die zum 8. Mal von dem Erfurter Hähnel gewonnen wurde, iſt die Leichtathletikſoiſon 1934 ſo gut wie abgeſchloſſen. Es folgem lediglich noch am kemmenden Sonntag ein Orientierungsläuſe, das bekannte Hin⸗ dernis laufen des Brandenburgiſchen Leichtathletik⸗ Gaues auf der Rennbahn in Karlshorſt ſowie einige Geländeläufe am 28. Oktober. Zwiſchendurch beginnen aber bereits Waldläuſſe, die ſchon für dos Winterholbjahr 1934/35 zählen. Die Langftreckler ſchließen und beginnen Herbſt⸗ und Winter Wettkampf⸗Zeit in der Leicht⸗ athletik. Sie ſeien beſonders auf die Orientierungsläufe, mit denen vor zwei Jahren ein recht guter Anſang ge⸗ macht wurde, hingewieſen. Hier wird Geländekunde in idealer Form mit ſportlicher Leiſtung verknüpft. Nur her⸗ vorragend trainierten Teilnehmern iſt es möglich, neben der körperlichen Anſtrengung die zur Lbſung unvorher⸗ gefehener Aufgaben notwendige raſche Entſchlußkraft auf⸗ zuhringen. Erſohrungen hoben bewieſen, daß trotz der meiſt recht erheblichen Skreckenlängen bei gleichwertigen Gegnern doch oft nur Sekunden über Sieg und Platz ent⸗ ſcheiden. Erſter Mͤc beim Karlsruher Jugendturnier Der 1. Mäc beteiligte ſich am letzten Sonntag mit ſeiner Schüler⸗Mannſchaft an dem Jugendturnier, das die Ringtennis⸗ Vereinigung Karlsruhe aus⸗ geſchrieben hatte. Die darrch den techniſchen Leiter Willi Heck unter Mithilfe der älteren Klubmitglieder krainier⸗ ten Mannheimer ſorgten für Ueberraſchungen, denen ſelbſt die Bundesleitung, die bei dem Turnier anweſend war, die Anerkennung nicht verſagen konnte. Der ſtell⸗ vertretende Bundesführer F. Brill eröffnete das Tur⸗ nier mit einem Appell an die Jugend, ſich dem Ringten⸗ nisſport zu widmen, und unter ihren Kameraden für dieſe Sportart zu werben. Nach dem Turnier richtete der Bundesführer Direktor Hunſinger noch einige Worte an die Jugend und ſchloß mit dreifachen„Sieg Heil!“ auf Führer und Vater⸗ land das Turnier. Die Ergebniſſe: Knaben Doppel, bis 14 Jahren: 1. Ries⸗ Zipf; 2. Müller⸗Kraft. Knaben⸗Einzel, bis 14 Jahren: 2. Karl Kraft. Mädchen⸗Doppel, bis 14 Jahren: 1. Blum⸗ hofer⸗ Ludwig; 2. Harros⸗Kraft. Jugend⸗Einzel, bis 16 Jahren: 2. Walter Fahner.— Gleichzeitig trug die 1. Mannſchaft des 1. Me ihren erſten Klubkampf gegen die Ringtennis⸗Abteilung des Karlsruher Schwimm⸗ Vereins aus. Wenn auch der Kampf verloren ging, ſo zeigte es ſich doch daß die Mannheimer ſchon große Fort⸗ ſchritte gemocht haben, denn die Karlsruher mußten alles aufbieten, um den Sieg davonzutragen. fliegender Start: 39,08 Sek.= 148,440 Stoͤkm.(ungariſcher Rekord). Rennwagen Bis 750 cem: Eruſt Burggaller⸗Berlin(Auſtin), 1 Km. ſtehender Start: 30,50 Sek. 118,032 Stoͤkm.(Weltrekor 1 Meile ſtehender Start: 43,18 Sek. 134,173 1 Km. fliegender Start: 0 20, 1 Meile f 82,97 Bis 1100 cem: ſtehender Start: 32,36 Sek. Rekord). 1 Meile ſtehender Start: Stoͤkm. lungariſcher Rekord). 1 Km. 23,49 Sek.= 153,256 Stoͤkm.(ungariſcher fliegender Start: 37,74 Sek.= 153,514 Stdk Rekord). Bis 1500 cem: Ernſt Burggaller⸗Berlin(Bugatti), 1 Km. ſtehender Start: 29,43 Sek.= 122,324 m.(ungariſcher Rekord). 1 Km. fliegender Start: 18 Stokm. lungariſcher Rekord). 1 29,30 Sek. 197,734 Stoͤkm.(ung Die Weltbeſtleiſtungen wurden AC bereits zur Beſtätigung on den mobil⸗Verband weitergeleitet. Die deutſchen Fohrer bleiben in am Sonntag am Bergrennen auf den drei Gemarkungsbergen, in der teil. Deutſche Amateurboxer in Helſinsfors en nach um 5 Internationa Nähe von Weſtfalen haber bereits Die deutſchen Amateurboxer aus ihrer Ankunft in Finnland und nachdem ſie Monteg und ali Dienstag guten Eindruck hinterlaſſen. ten ſie von drei ausgetragenen Käm Im Leichtgewicht ſiegte Sch medes Eſtländer Stepulow nach Punkten, rach⸗Schalke im Weltergewicht über den Finne: berg ebenfalls nach Punkten die Oberhand bel de Dortmunder Burger dagegen war im Federgewicht ſeinem Gegner Karlſon⸗Finnland nicht gewe Auch am zweiten Tage konnte ſich der Dorki nicht durchſetzen und mußte durch den Finnen Miet eine weitere Niederlage einſtecken. Nu ra ch⸗Schalke brug dagegen ſeinen zweiten Sieg davon. Er ſchlug den Finner Suhonen einwandfrei nach Punkten. Ros Iſerlohn mußte im Weltergewicht ſeinem Gegner berg⸗Finnland einen knappen Punktſieg überkaſſer der Dortmunder Brinkmann hatte im Ban gegen den Finnen Savol a inen 5 Blu m⸗Altena dagegen kam ſchon vor der überzeugenden Siege. Sein Gegner A. Ja im Mittelgewichtstreffen in der zweiten Run und dem Deutſchen einen techniſchen k. o. Eine weitere deutſche Niederlage gab es gewicht. Willy Kyfu 8⸗Gevelsberg hatte in Koivunen einen überous ſtarken Gegner gefr er den Punktſieg überlaſſen mußte. 1. Helſi igfſots antſaten, einen konn⸗ Gleich am erſten Tage zwei üfgeben An Stelle von Leis wird in der Südweſt⸗Fußballmann⸗ ſchaft, die am Sonntag im Berliner Poſtſtadion gegen Brandenburg ſpielt, ſein Vereinskamerad Stubb den linken Verteidigerpoſten einnehmen. Deutſche und Europa⸗Rudermeiſterſchaften 1933 Die Jiſa hat bereits zugeſtimmt Das Meiſterſchaftsrudern 1935 des Deutſchen Ruder⸗ Verbandes findet, wie Hiereits kurz gemeldet, am 4. Auguſt auf dem Bal deney(See bei Eſſen ſtatt, die Europameiſterſchafts⸗Regttta am 18. Auguſt 1935 auf dem Langen See, Berlin⸗Grim au. Das 24. Deutſche Uteiſterſchoftsrudern fin⸗ det damit im äußerſten Weſten Deutſchlands ſtatt, wo Eſſen⸗Hügel ſeit der Fertägſtellung des großen Stauwehres über eine ausgezeichnete Kampfbahn verfügt, die ſowohl windgeſchützt als auch Vandſchaftlich reizvoll liegt. Das Meiſterſchaftsrudern findet, was den Termin anbetrifft, wieder im Auguſt ſtatt, und zwar nicht zuletzt im Hinblick auf die Europa⸗Meiſterſchaften. l Dieſe werden 14 Tage ſpäter— vom 16. bis 18. Auguſt auf der Olympia⸗Repattabahn des Jahres 1936, in Berlin⸗Grünau, atsgefahren, wozu bereits die Zu⸗ ſtimmung der Fiſa, des Internationalen Ruder⸗Verbandes, vorliegt. In dem Zeitgunkt der Fiſa⸗Regatta ſollen die Neuonlagen für die Olympiaregatta bereits voll in Betrieb genommen werden, ſo daß mit der Austragung der nächſt⸗ jährigen Fiſa⸗Regatta zigleich eine ſtarke Werbung für die Olympia⸗Regatta veubunden ſein dürfte, zumal die an der Fiſa⸗Regatta teiluchmenden Ruderer damit bereits Gelegenheit haben, die recke der Olympiaregatta kennen zu lernen. Gewiſſe techn iſche Arbeiten, um die Regatta⸗ bahn völlig den Vorſchrißſſen der Fiſa gemäß herzurichten, werden noch durchgeführt ſo Baggerarbeiten, um durchweg die verlangte Mindeſttieſa von 3 Metern zu erreichen. Gehrmann⸗Eſſen Ruderverbands⸗Trainer Die Führung des Dautſchen Ruder⸗Verbandes hat mit der Bekanntgabe des Plames für die nächſtjährige Olympia⸗ Vorbereitungen bereits erkennen laſſen, daß ſie olles daran ſetzt, um die große Prüfung des Jahres 1936, für die die Fiſa⸗Regatta im nächſten Jahr eine wichtige Vorprüfung Harſtellt, mit genügender Sorgfalt vorzubereiten. Jetzt iſt der bekannte Trainer Guſtav Gehrmann⸗ Eſſen zum Verbandstrainer verpflichtet worden. Gehrmann hat in Köln deutſche Meiſtermazuſchaften und in den letzten Jah⸗ Der Sport am Sonnig Fußball Brandenburg— Südweſt in Berlin. SV Waldhof— Germania Mannheim; VB Mühl⸗ Karls⸗ Gaukampf: Gauliga Baden: Karlsdorf; Fe Freiburg— Bft burg— Phönix Karlsruhe, 1. FC Pforzheim ruher FV. Gau Südweſt: Fer Frankfurt— Union Nieder⸗ rad; Saar Saarbrücken— Phönix Ludwigshafen. Gau Württemberg FB ulm— Stuttgarter Kickers; SB Göppingen— Union Böckingen; VfB Stutt⸗ gart— SS Ulm; Se Stuttgart— Spfr Stuttgart. Gau Bayern: Wacker München— Bayern Mün⸗ chen; 1. FC Nürnberg— 4860 München: Schwaben Augs⸗ burg— SpVg Fürth; Jahn Regensburg— ASV Nürn⸗ berg; SpVg Weiden— Biz Augsburg. Länderſpiele: Schweiz— Tſchechoſlowakei in Genf und Polen— Rumänen in Warſchan. Handball Gauliga Baden: Waldhof— Ten Nußloch; Phönir Mannheim— BfR Mannheim; TW 62 Weinheim gegen TV Beiertheim; Tab Ketſch— Mannheim 908; T Ettlingen— TB Hockenheim. Gau Südweſt: Polſtzei Darmſtadt— T Haßloch: Pfalz Ludwigshafen— SV Wiesbaden; Ts Offenbach T Frieſenheim; SV 98 Darmſtadt— Te Herrusheim; Bf Schwanheim— VfR Kaiſerslautern. Gau Württemberg: TB Bad Cannſtatt— Stutt⸗ garter Kickers; T 1— Tam Göppingen; Stutt⸗ garter TV— TB Göppingen; TS Stuttgart— TV Altenſtadt; Te Füſſen— Ulmer 94. Gau Bayern: SpVg Fürth— TW Milbertshofen: X Ingolſtabt— 1800 Mürchen; T Leonhard⸗Sünders⸗ bühl— Mir München; Polizei München— FE Bam⸗ berg; 1. 56 Nürnberg— Polizei Nürnberg. Hockey Vorrunde um den Hockey⸗Silberſchild: In Heidel her g: Ba hen⸗Württemberg— Bayern. In Düfſeldorf: Riedernhein⸗Mittelrhein— Südweſt. In Magdeburg: Mitte— Schleſien⸗Sachſen. In Kö⸗ uigs berg: Nordoft— Brandenburg. Rugby Gan kampf: Sürweſt— Baden in Frankfurt. In Heidelberg: Gaunaunſchaft Baden— Monthucon [(Frankreich) am Sams g; in 5 Gaumannſchaft Südweſt— Monthucon.— RC Pforzheim Ré d' Alſace Straßburg. Osichtathletik Querfeldeinlauf auf der Karlshorſter Pferderennbahn. Hindenburg⸗Gepäckmarſch in Dresden. Madſport Bahn rennen in Krefeld. Halle und Autwerpen. Hallenveranſtaltung in Dortmund. Juter nationales Stra⸗ ßenſahren im Kriterium in Zürich mit Deutſchen. Athletik Erſte Entſcheidung um die Deutſche Manuſchafts⸗ meiſterſchaft im Ringen zwiſchen Siegfried Lud⸗ wigshafen und As Hürde 04 in Lu d w igshafen. Pferdeſport Rennen in Köln Dresden, Halle und München. Große Steeple Chaſe in Pardußitz. Vemſchiedenes Berufsborkümpfe in Solingen. Amatenr⸗Boxländer⸗ kampf Polen— Tſchechoſiu wakei in Warſchan. Tagung des Deuiſche Bob⸗Verbandes in Berlin und des Juter⸗ nationalen Auto⸗Kongreſſas in Paris. erfolgreich traſ⸗ us Vortrafning derer uderer ren in Eſſen die Ruderer des Etuf Eſſen niert. Bereits am 1. November beginnt di der Verbondszelle Berl für die ſich ru verpflichtet haben. Standort iſt das Bootshaus der Dr ner Bank in Berlin⸗Grünau, das für die Winterarb über ein ausgezeichnetes Ruderbecken verfügt 33 mal ſtartete der deutſche Mei Die Mannſchaft des deutſchen Achterme Berlin hat in der vergangenen Saiſen ſichtigung der Vorrennen und der Starts geſamt 33 Starts erledigt. Der Clubf ſem Zuſammenhang aus Anlaß einer Siege ſchluß der Regattazeit u. a. darauf hingewief die Clubleitung bereits im Juni gewußt hät Startmöglichkeit auf der Fiſo⸗Regatta in Luzern 6 konnte— dort w e der Hellas⸗Achter im E kanntlich nur Sechſter— die Mannſchaft vorher ſchont worden w ſo hätte man heinlich Hel las Berück⸗ wogrſch Starts in Saarbrücken und Budapeſt ver dementſprechender Startgeſtaltung hätte lich weſentlich anders Endziel die Meiſterſ Luzern wurde— U erſt kurz vor der Mainzer Regatta zu einer weiteren 14tägigen Inanſpr ſchoft kom, die keine Leiſtungsverbeſſerung konnte. Veranftaltungen der Reichswerbewoch i E: der mehr Samstag, 13. Oktober: Turnen und Gy mn Tod Germonia: Spielplatz an den Rennwieſen, beir turnen, Sport und Spiel(auch Sonntag, 14. Oktober). Hocken: Mannheimer Turngeſellſ haft ab 15 Uhr, M a Platz; Tod Germania ab 14 Uhr German verein 1846 ab 15 Uhr TV 1840 ⸗Platz. Ein ſchönes Voiſpiel Zum Kapitel: Leibesübung der Frau Rahmen der Reichswerbewoche„Geſunde Frauen rich Leibesübungen“ durchgeführt. Man beſchäftigt ſich überall mit der Frage geſunder ſportlicher Betätigung der Fra; Wie zur Beſtätigung deſſen, daß die zweckmäßige Betätf⸗ gung der Leibesübungen auch den deutſchen Müttern dien⸗ lich iſt, kommt eine Nachricht, daß eine Mutter von ſechs Kindern das Reichsſportabzeichen in Gold erworben hat. Es iſt dies Frau Ilſe Neumann geb. Hammer vom Gut Kemnitz(Kr. Sorau), die bei dem Erwerb des Sportabzeichens folgende Prütfungsergebniſſe erzielte: 75⸗Meter⸗Lauf in 11,8 Sekunden, 20⸗Km.⸗Radfah⸗ ren in 50:06, 200⸗Meter⸗Schwimmen in 612,4, Barren⸗ übung 15 Punkte, Pferdſprung 15 Punkte. Deutſche Beteiligung weiſen die internationalen Ama⸗ teur⸗Ringkämpfe auf, die vom 20. bis 23. Oktober in Malmö ſtattfinden. Europameiſter Hornfiſcher irnberg, ferner Willi⸗Möchel⸗Köln, Neuhaus ⸗Eſſen und Schäfer Schiffer ſtadt werden die deutſchen Farben vertreten Das nächſte Gordon⸗Bennett⸗Wettfliegen der Freiballons wird nach dem polniſchen Siege wiederum vom Polniſchen Aero⸗Club veranſtaltet. Der Start erfolgt im September 1985 von Krakau aus. Einen Radländerkampf Deutſchland— Dänemark der Amateure und Berufsfahrer wird es am 16. November auf der Kopenhagener Winterbahn geben. Auf deutſcher Seite werden bei den Amateuren Merkens und Lorenz, bei den Berufsfahrern Richter, Engel, Steffes und Ehmer an den Start gehen. Das Endſpiel um die Deutſche Hochſchul⸗Fußballmeſ⸗ ſterſchaft zwiſchen den Mannſchaften der Univerſitäten Ber⸗ lin und Erlangen wird am Sonntag vor dem Gauliga⸗ ſpiel 1. FC Nürnberg— 1860 München durchgeführt. eee. Samstag, 13. Oktober 1934 Förderung der inländischen Oelerzeugung In Kürze ſind ausführliche Richtlinien für die För⸗ derung der inländiſchen Oelerzeugung zu erwarten. Auch der Zeitpunkt des Inkrafttretens dieſer für die Durch⸗ führung der Oelerzeugung wichtigen Richtlinien wird, wie die„Nationalſozialiſtiſche Landpoſt“ ſchreibt, alsbald be⸗ kannt gegeben. Bei den von der Reichsregierung ein⸗ geleiteben Maßnahmen ſind bisher Raps, Rübſen und Lein⸗ ſaat ſowie Mohnſoat, ſoweit dieſe im Lohnſchlag ver⸗ arbeitet wird, einbezogen. Um auch die in dieſem Jahre außergewöhnliche reiche Ernte an Buchecker⸗ kernen für die inländiſche Oelgewinnung nutzbar zu machen, wird für das aus Bucheckern gewonnene Oel eine Altsgleichs vergütung von 50 Mk. je 100 Kilo Oel gezahlt werden. Hierdurch werden die Oehlmühlen in die Lage verſetzt dos im Schlaglohn geſchlagene Oel, abgeſehen vom reinen Schlaglohn, frei von allen übrigen Zuſchlägen zurückzugeben. Um aber auch das Sammeln und Verwer⸗ ten von Bucheckern über den Eigenverbrauch der Sammler hinaus zu fördern, und um hiermit zugleich der minder⸗ bemittelten Bevölkerungsſchicht eine 2 enſt möglichkeit au ſchaffen, wird die gleiche Ausgleichs gütung den Oel⸗ mühlen auf Antrag dann gezahlt werden, wenn ſie nach⸗ weislich für die ihnen gelieferten Bucheckern einen Kauf⸗ preis von mindeſtens 14% für den Doppelzentner zahlen. Der Preis gilt für gute, geſunde, trockene Ware, die zur Herſtellung von Speiſeöl geeignet iſt. * Wochenüberſicht der Bayer. Notenbank vom 6. Okt. Aktiva: Goldbeſtand 30 932 deckungsfähige Devi⸗ ſen 203 000, chſel und Schecks 50 629 000, deutſche Scheide⸗ münzen 30 600, Noten anderer Banken 6! 00, Lombard⸗ forderungen 1828 000, Wertpapiere 5 360 0 ſonſtige Ak⸗ tiva 10 157 000„ Paſſiva: Grundkapital 15 000 000, Rücklagen 14 654 000, Betrag der umlaufenden Noten 69 591 000, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 4 547 000, an Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 867 000, ſonſtige Paſſiva 983 000 J. Verbinblichkeiten aus weiterbegebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 1 214 000. * 100 ⸗Millionen⸗Franken⸗Anleihe der Eibgenoſſenſchaft. Der Schweizer Bundesrat hat beſchloſſen, zur Konſoli⸗ dierung ſchwebender Schulden und zur Ab⸗ deckung laufender Bedürfniſſe eine 4proz. Anleihe der Eiod⸗ genoſſenſchaft im Betrage von 100 Mill. Schweizer Franken aufzunehmen. Davon hat er ſich 15 Mill. Schw. Fr. für Be⸗ dürfniſſe der Bundesverwaltung reſerviert. Die reſtlichen 85 Mill. Fr. ſind von einer Bankengruppe mit der üblichen Garantie und Placierungsproviſion von 1½ v. H. feſt über⸗ nommen worden. Sie wird im Laufe des Monats zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt werden. Der Emiſſions⸗ kurs beträgt 98,65 v. H. zuzüglich 0,30 Fr. eidgen. Stempel⸗ ſteuer. Die neue Anleihe hat eine Laufzeit von 12 Jahren. * Lohmann ⸗Werke AG., Bielefeld.— Gewinnabſchluß. Dieſe Fabrik für Fahrradzubehör erzielte im Geſchäftsjahr 1933/34 bei Abſchreibungen von 49 677(i. V. 50 184) J einen Reingewinn von 32 606 /, wovon 12 234% zur Deckung des vorjährigen Verluſtes verwendet und die verbleibenden 20 372„ vorgetragen werden ſollen. Das Unternehmen iſt in allen Abteilungen gut beſchäſtigt. HV. am 24. Oktober. * Allgemeine Baugeſellſchaft Lenz u. Co.(Kolonial- Geſellſchafth, Berlin. Die Geſellſchaft konnte laut BB auf Grund günſtigerer Umſatzentwicklung zahlreiche Neu⸗ einſtellungen vornehmen. Die Weiterentwicklung werde zuverſichtlich beurteilt. * Deutſche Ziehzünder AG., Stuttgart. Unter Mitwir⸗ kung der Württ. Notenbank wurde mit 600 000% Kapital dieſe Geſellſchaft gegründet, die die Betriebe Willy Lück⸗ Fellbach übernommen hat. Weiter hat ſich die Geſellſchaft die Option auf die Verwertung der Patente Lück im Aus⸗ land geſichert. Die Fa. Lück ſtellte u. a. auch die Sipo⸗ Ziehzünder her und hatte den Handel mit dieſen zum Ge⸗ genſtand. Der erſte Aufſichtsrat beſteht aus Markgraf Ber⸗ thold von Baden, Bankdirektor Sigmund⸗Stuttgart, Baron von Hornſtein⸗Salem, G. V. de Beurs⸗Amſterdam, Rechts⸗ anwalt Dr. Fr. Lencker⸗Stuttgart, Dr. Bernd Schlütter⸗ Karlsruhe und Geheimrat Eugen Zentz⸗München. * Schramm Lack⸗ und Farbenfabriken Ac, Offenbach. Zur Frankfurter Börſe wurde die Wiederzulaſſung von 1 Mill./ Aktien der Geſellſchoaft beantragt. Dazu wird ein Zwiſchenſttatus zum 30. 4. 1934 bekannt, demzufolge die Außenſtände auf 502 000(456 000) /, die Rohſtoffe auf 205 000(192 000)„ und die Fertigwaren auf 142 000 126 000)/ anwuchſen. Die Geſellſchaft hat ſich alſo reich⸗ lich mit Rohſtoſſen eingedeckt. Auf der anderen Seite ſind Warenſchulden auf 283 000(216 000) /, Bankſchulden auf 108 000(99 000)%/, Akzeptverpflichtungen auf 60 000(11 000) Mark angewachſen. Der Umſatz im erſten Halbjahr betrug 1,04 Mill./ gegenüber einem Geſamtumſatz von 1,68 Mill. baw. 1, bzw. 2,15 Mill./ in den Jahren 1932/3 bis 1930/1. Die mit 125 Mann beſchäftigten Betriebe ſind 3. Z. gut beſchäftigt. Die Umſatzſteigerung beträgt gegenüber dem Vorjahre 45 v. H. Nach günſtiger hat die Fr. Megerle, Lackſabriken und Rivalin⸗Werke Gmb H in Friedberg gearbeitet. Bei ihr iſt im laufen⸗ den Jahre eine weſentliche Umſatzſteigerung eingetreten. Ueber die Verluſttilgung hinaus konnte ſchon i. V. ein Gewinnvortrag erzielt werden. Dieſe Tochtergeſellſchaft Heſchäftigt z. Z. 74 Mann in dem Ende Oktober ablaufen⸗ den Geſchäftsjahr. Kein Geschäff in Auslandsweizen Inlandswelzen mii Uebernafuralgewichi zuschlagsfrei angebofen/ Braugersfe slärk er verlangi und.— RM je Tonne erhöhf * Mannheim, 11. Oktober. Auslandsweizen blieb hier wieder ohne Inter⸗ eſſe, weil die Einfuhrmöglichkeiten durch die Rſch immer noch nicht geklärt ſind. Die Preiſe waren an den interna⸗ tionalen Märkten mehrfachen Schivankungen unterworfen. Eifoff nach einer Be⸗ feſtigung des Dollars um 24—3 Dollarcents, um nahezu 20 Guldencents per 100 Kg. erhöht. Danach lauteten die heutigen Forderungen für Manito ir I, hard, Atlantic, ſee⸗ ſchwimmend, 5,35, November„Manitoba J, Atlantic, ſeeſchwimmend, 5,20, Oktober November 5,30 hfl. eif Rotterdam; für Plata⸗Weize n, Baruſſo, 80 Kg., loko Seehafen, 3,55, November 3,60, aus neuer Ernte Jan.⸗Febr. 3,95, Bahia Blanca, 80 Kg., ſeeſchwunmend, Lichtübernahme, 3,70, Oktober 3,75, November 3,80, aus neuer Ernte Jan.⸗ Febr. 3,95 hfl., alles je 100 Kg., eif europäiſchem Seehafen; Amber Durum J, Canada Weſtern, Oktober⸗Verladung 6,15, November 6,20 hfl. eif Rotterdain⸗Antwerpen. Ruſſi⸗ ſcher Weizen wurde nach Type 471 angeboten, wobei auf Abladung per Oktober 11,75% bzux 6,30—6,40 hfl. eif See⸗ hafen, gefordert wurden, doch ſind(Beſchäfte zu dieſen Prei⸗ ſen, die über der Weltmarktparität(von etwa 10,50—11,—% liegen, nicht bekannt geworden, die die Rfc̃ die Einfuhr⸗ genehmigung zu dieſen überhöhten Forderungen auch bei vorhandenem Markguthaben nicht geben würde. Wei⸗ zenſcheine, die ſich jetzt auf 250,., d. h. auf die volle Höhe des Zollſatzes ſtellen, waren micht im Markte. In deutſchem Weizen entwickelte ſich nur kleines Geſchäft, weil die Lager möglichkeiten der Mühlen nach wie vor knapp ſind, und auch das Mechlgeſchäft ſehr zu wünſchen übrig läßt, nachdem die Ortober⸗Kontingente ver⸗ ſchiedener Mühlen bereits ausvertguft ſind. Das Weizen⸗ angebot von Nord⸗ und Mitteldeutſchland war in dieſer Woche nicht ganz ſo groß wie in den Vorwochen, aber immer noch für alle Lieferungstermine mehr als bei weitem ausreichend. Auch Baye an, Franken und die Wetterau waren mit garantßertem Naturalgewichts⸗ weizen von 77/78 und 78 Kg. je hl um hieſigen Mühlenfeſt⸗ preis ohne Verlangen einer Vertzütung für das Ueber⸗ naturalgewicht als Abgeber im Mirrkte. Aus Norodeutſch⸗ land lagen Angebote von Pommern, Mecklenburg, Holſtein, Weſtpreußen, ebenſo aus Mitteldſeutſchland/ Sachſen/ Saale in 78/79⸗Kg.⸗Ware vor. Zuletzt forderte jedoch Mittel⸗ deutſchland/ Sachſen/ Saale eine Prämie von 1/ je To. Dieſe Forderung hatte jedoch zur Folge, daß Abſchlüſſe nicht zuſtande kamen, weil der dadurch entſtehende Geſamtpreis nicht zu erzielen war. Mecklenburgiſche, hier im Schiff eingetroffene Weizenpartien, die unverkauft auf Lager ge⸗ gangen ſind, oder jetzt noch auf dem Rheine ſchwimmen, kann man unter dem Feſtpreis von 21,10/ kaufen, es ſind aber keine Käufe von irgendwelchem Umfange in dieſer Ware bekanntgeworden, da kaum Handelskreiſe vorhanden ſind, die das Riſiko eines ſolchen Geſchäftes übernehmen und mit dem Weizen auf Lager gehen würden. Das Angebot in Roggen iſt von Norodeutſchland aus nicht mehr ſo drückend. Andererſgits ſind die Mühlen im hieſigen Gebiet aus der näheren und weiteren Umgebung vorverſorgt. Auch wird noch immer über das Roggen⸗ mehlgeſchäft geklagt. Oſtprenßiſcher 72/79 Kg⸗Roggen ſtellte ſich aus der zweiten Hand auf 17,00 /; direkt von Königsberg offeriert auf 17,10 /, beides cif Mannheim, Kaſſe Ankunft. Für gleichgewichtligen pomm.⸗märk.⸗ſchleſ. Roggen, November⸗Lieferung, wunden 17,30% cif Mann⸗ heim, Kaſſa Ankunft, verlangt. Roggenſcheine ſtell⸗ ten ſich auf 130%., ſoweit es ſich um ſolche für prompte Verladung handelt; Angebot Harin fehlt. Hafer badiſcher Herkunft in weißen Qualitäten war nur zu Wochenanfang etwas mehr als in der Vorwoche an⸗ geboten, in der zweiten Wochenhälltte fehlte das Angebot darin faſt vollſtändig. Soweit vereinzelt kleine Partien herauskamen, fanden ſie beim Konſum glatte Unterkunft. Von Norddeutſchland ausgehende Offerten in oſtpreußiſchem Hafer ſtellten ſich im Preiſe etwa 1.% je 100 Kg. höher als was hier dafür zu erzielen iſt. Am Gerſtenmarkte war Futtergerſte mangels Angebot ohne Geſchäft. Brau⸗ und Ind uſtriegerſte befeſtigten ſich; beſonders für eiwißarme Braugerſte ſind dieſe Woche wieder bis um 0,50„ fe 100 Kg. höhere Preiſe als in der Vorwoche bewilligt worden. Es haben die von uns in unſerem vorwöchentlichen Bericht als bevorſtehend angekündigten Käufe der Brauerckzen eingeſetzt, die Be⸗ darfsdeckungen vornahmen. Einen großen Umfang hat das Geſchäft allerdings noch nicht anginommen, es wird aber durch die kältere Witterung begünffigt, in Zuſammenhang, mit der die Mälzerei angefangen hixt. Braugerſte von Nord⸗ Der Aufbau der Krediſgenossenschaffen Im Rahmen der Führerſchulung für das deutſche Bank⸗ und Kreditweſen hielt der Anwalt des Deutſchen Genoſſen⸗ ſchaftsverbandes und Führer der gewerblichen Kreditgenoſ⸗ ſenſchaften, Dr. Johann Lang, am 11. Oktober einen grundlegenden Vortrag über den Aufbau der deutſchen Kreditgenoſſenſchaften. Er führte u. a. folgendes aus: Als Kind der Not, aus den wirtſchaftlichen und ſozialen Mißſtänden hervorgegangen, die ſich als Folgeerſcheinung der modernen kapitaliſtiſchen Entwicklung des Wirtſchafts⸗ lebens zeigten, ſollte die moderne Genoſſenſchaft nach der Abſicht ihrer Begründer die auf die Verhältniſſe der wirt⸗ ſchaftlich ſchwächeren Kreiſe der Bevölkerung zugeſchnittene Geſellſchaftsform ſein. Geſchäfts⸗ und Kreditpolitik der Kredttgenoſſenſchaften liegen gemäߧ 1 des Genoſſenſchafts⸗ geſetzes in der Förderung des Erwerbs oder der Wirtſchaft ihrer Mitglieder. Nach dem Geſetz iſt die Aufgabe der Ge⸗ noſſenſchaften nur eine wirtſchaftliche, nach dem Weſen iſt ſie aber gleichzeitig eine ſoziale. Darin unterſcheidet ſich die Genoſſenſchaft in erſter Linie als Perſonen⸗ gemeinſchaft von der Kapitalgeſellſchaft und darin be⸗ ruht vor allem auch ihr ſozialer Charakter. Der gemein⸗ wirtſchaftliche Charakter der Genoſſenſchaft prägt ſich beſon⸗ ders ſtark bet der Kreditverteilung aus. Dieſe muß ſo vorgenommen werden, daß alle Mitglieder aus der Geſchäftstätigkeit der Genoſſenſchaft möglichſt gleichmäßigen Nutzen ziehen können. Die Feſtlegung einer Höchſtkreditgrenze gemäߧ 49 des Wenoſſenſchafts⸗Geſetzes bedeutet nicht nur eine Riſikover⸗ teilung auf möglichſt zahlreiche Schultern, eine Vermei⸗ dung größerer Verluſte, ſie ſoll vielmehr in erſter Linie verhindern, daß an einige Wenige große Kredite gegeben werden und die große Zahl der anderen Mitglieder leer aus⸗ geht. Neben der materiellen Rechenſchafts verpflichtung der Verwaltung wird alſo in der Genoſſenſchaft die ideelle Ver⸗ antwortung für die übergeordneten Intereſſen der Ge⸗ ſamtheit geſetzt. Der Wert genoſſenſchaftlichen Kredites liegt nicht darin, daß die Mitglieder überhaupt Kredite be⸗ kommen; daß dies der Fall iſt, zeigt die Kreditgliederung. Sowohl an Stückzahl als auch dem Betrage nach liegen die genoſſenſchaftlichen Kredite völlig im Rahmen der Mittel⸗ ſtandskredite. Die durchſchnittliche Höhe des Einzelkredites betrug 1492 /. Sie iſt ſogar geringer als die der Spar⸗ kaſſen mit 1648 //. Im Gegenſatz zu anderen Auffaſſungen muß daran feſtgehalten werden, daß als Mittelſtands⸗ kredite höchſtens die bis zu 20000/ zu gelten haben. Bei den Genoſſenſchaftsbanken iſt es ſogar ſo, daß der Stückzahl der Kredite nach 85 v. H. bis zu 2000, 12 v. H. bis zu 10 000 4 und nur 8 v. H. über 10 000 4 lie⸗ gen. Von 5,3 Mrd.% mittelſtäubiſchen Betriebskredites entfallen 2,7 Mrd. auf die ländlichen und ſtädtiſchen Kredit⸗ genoſſenſchaften. Die Kreditgenoſſenſchaften haben alſo bei der mittelſtän⸗ diſchen Kreditverſorgung einen Jominierenden Einfluß. Dazu kommt noch, daß die gewerblichen Kreditgenoſſen⸗ ſchaften ihren Kredit gleichmüßig ſämtlichen Wirtſchafts⸗ gruppen, alſo dem Handwerker, Kaufmann, Beamten, An⸗ geſtellten und Arbeiter, zur Verfüczung ſtellen. Zwei Kre⸗ ditformen überragen heute: die lchufende Rechnung und der Wechſelkredit. Um eine Erweiterung des reinen Perſonalkredites ſind die Genoſſenſchaften ſtändig bemüht. Sie iſt allerdings nur miglich, wenn ſich der Kre⸗ ditgeber einen tieferen Einblick in das Geſchäft des Kredit⸗ nehmers, insbeſondere durch beſſere Buchführung, verſchaffen kann und wenn durch ſchärfere Drwckmittel, wie durch eine Ehrengerichtsbarkeit, die Schuldnermoral erheb⸗ lich gebeſſert und damit das Riſikp der Kreditgeber gemil⸗ dert wird. Jedenfalls haben die gewerblichen Genoſſenſchaftsbanken allein über 100 Mi ll./ Kredite zur Arbeits⸗ beſchaffung gegeben und auch hier bereitwilligſt ihre geſamten Einrichtungen dem Wie eraufbau der Wirtſchaft zur Verfügung geſtellt. Nach den Erzebniſſen der Geſchäfts⸗ führung der deutſchen Kreditgenoſſernſchaften ſind die Ge⸗ noſſenſchaften ohne Zweifel das bete dezentraliſterte Ban⸗ kenſyſtem der mittelſtändiſchen Kreditwirtſchaft. Als Kre⸗ ditverteilungsſtellen für den gewerblichen Mittelſtand und den Bauern haben die Genoſſenſchaften Aufgaben, die ihnen praktiſch niemand abnehmen kann. Ohne Aufblähung ihres Kreditapparates ſind ſie auch in der Nachkriegszeit ihren Aufgaben nachgegangen. Der erfſtaunlich ſchnelle Wieder⸗ aufbau der Kreditgenoſſenſchaften nach der Inflation, die außerordentliche Widerſtandskraft, die ſie beim Zuſammen⸗ bruch der deutſchen Wirtſchaft und des deutſchen Bank⸗ weſens bewieſen haben, muß der Kreditgenoſſenſchaft auch in der nationalſozialiſtiſchen Wirt ſchaft ihren Platz ſichern. Mißſtände, wie ſie ſich bei der Aktiengeſellſchaft ergeben Haben, ſind bei der Genoſſenſchaſt unmöglich. Ebenſowenig kann es jemals zu einer ſogenanniſen„Einmann“⸗Genoſſen⸗ ſchaft wie bei der Geſ. m. b. H. kommen. In der Genoſſem⸗ ſchaft hat jedes Mitglied nur eirie Stimme, gleichgültig, wieviel Anteile es hat. Niemalß kann die Mehrheit zu Ungunſten der Minderheit ſtimmen. Wenn inſoweit die Satzung der Genoſſenſchaft noch zeute demokratiſches Ge⸗ dankengut aufweiſt, ſo dürfte aber dieſe Demokratie noch oͤie reine und wahre Demokratie ſein, unverdorben durch die liberaliſtiſchen Auswüchſe der vergangenen Jahrzehnte. deutſchland läßt hierher immer noch keine Rechnung. Oſt⸗ preußiſche Induſtriegerſt e, 68/69 Kg., Oktober⸗Ver⸗ ladung, koſtet 18,80/ cif Mannheim, Kaſſa Ankunft. Das Mais ⸗Geſchäft iſt durch im Inlande befindliche Ware beſchrär ruht. Die Ciſ⸗Preiſe nannte man zuletzt f im Schiff befindliche Ware mit 3,45 hfl. ebenſo ſtellte ſich Oktober⸗Ablaoͤung ar November auf 3,65, Dezember auf 3,75 hfl. cif Ro am⸗Ant Plata⸗Mais, loko Mannheim, koſtetete unverändert 21,25/ die 100 Kg. mit Sack. Im Mehlgeſchäft blieben die Weizenmehlpreiſe unverändert, der Weizenmehlabſatz gering. Einige Mühlen ſind, wie erwähnt, mit ihrem Oktober⸗ und November⸗Kon⸗ tingent ausverkauft. Für Roggenmehl wurden die Notierungen erhöht, und zwar für das Feſtpreisgebiet XIII um 35 Pfg., für das Feſtpreisgebiet XV um 25 Pfg. und für das Feſtpreisgebiet XVI um 20 Pfg. je 100 Kg. Die Umſätze darin gingen über notwendige Bedarfsdeckungen nicht hinaus. In den Abſatzverhältniſſen r norddeutſche Roggenmehle hat ſich nichts geändert. inzelne Mühlen⸗ vertreter glauben, der Verbrauch habe ſich wegen Ausmahlung etwas zugunſten von B verſcho⸗ ben, eine Auffaſſung, für die ſich im Weizenmehlabſatz bis⸗ her jedenfalls keine Begründung findet. Von Futterartikeln blieben Mühlennachprodukte diesmal beſſer gefragt. Das von der zweiten Hand aus⸗ gehende ſtarke Angebot in Kleien, von dem in der Vorwoche zu berichten war, hat aufgehört und bei den Mühlen ſelbſt hat ſich Nachfrage für Weizenkleie zur Oktober⸗Lieferung mit 10,35, November mit 10,45 /, für Futtermehl per Oktober⸗November mit 12,50/ umd für Nachmehl zu 16,25 Mark eingeſtellt, die hauptſächlich von den Küſtengebieten ausging, während ſich in den näheren Abſatzgebieten weni⸗ ger Aufnahmeneigung zeigte. Delhaltige Futtermittel hatten guten Abſatz; für einzelne Oelkuchenſorten wurde der Preis um 10 Pfg. je 100 Kg. erhöht. Auch am Rauh⸗ futtermarkt gingen die Preiſe für die verſchiedenen Strohſorten um je 10 Pfg. die 100 Kg. in die Höhe. Georg Haller. f Mannheim; * Sauierung der Lokalbahn München Ach. genehmigt. München, 12. Okt.(Eig. Meld.) In der GV. wurde das Ergebnis für 1933 ſowie das bekannte Sanierungswerk etinſtimmig gene hmigt. Der AR. Vorſitzende be⸗ tonte, daß es ſchwerer aufopferungsvoller Arbeit aller Be⸗ teiligten bedurft hätte, um die Geſellſchaft wieder auf eine geſunde Baſis zu ſtellen. Bei der Erzielung künftiger Ge⸗ winne iſt die Münchener Lokalbahn an das Vertragswerk mit der Reichsbahn bzw. dem Lande Bayern gebunden. Je⸗ denfalls werden Dividenden bis zum Jahre 1940 nicht zur Ausſchüttung kommen. In einer am 13. Oktober ſtattfin⸗ denden Sitzung wird das Vertragsverhältnis zwiſchen der Reichsbahn und der Geſellſchaft genau feſtgelegt werden. Frankfurfer Abendbörse freundlich 2 mangels beſon⸗ ie Umſatztätigkeit der Abendbörſe war l blick auf das 5 derer Anregungen ſehr klein und im Wochenende bekundete die Kuliſſe ſta Zurückhaltung. Bei weiterhin freundlicher Tendenz zen die Berliner Farbenin entenmarkt der M Schlußkurſe gut behauptet. lebhafter um. Auch am! ternehmungsluſt. Auf wickelten ſich nur kleine Umſätze. Cer ſowie Reichsmarkanleihen lagen ſehr rr gingen etwas ig Un⸗ Der Verlauf werten Veränderung Groß⸗Bankaktien zogen 4 v. H. an. kurſen bei relativ le den Werten gaben 8 8 Hyp.⸗Bank⸗Aktien em Geſchüft g Schweiz. Bun ben zu Mittags⸗ agt. Von frem⸗ ahn um%½ auf v. H. nach. notierten: Altbeſitz 100,75 G; Ver. Stahlbonds 80; Rumänen vereinh. Rente Credit⸗ Anſtalt 52; Mannesman Bergbau 81; Otavi Minen Licht u. heim 101,25; Schucker Kraft 118,5; Rheinelek 0 Farben 144,25. Nürnberg 94,75.— Nack „ Ernennung des Reichsfachgruppenwalters des Nah⸗ ittelhandwerks. Der bisherige Geſellenwart in der riebgemeinſchaft Nahrung und Genuß Pg. Bruno ſt Einvernehmen mit dem Amtsleiter der NS⸗Hago, Dr. von Renteln, vom Reichsbetriebs⸗ gemeinſchaftsleiter und Reichshand f W. G. Schmidt im Reichs ruppen! E Konditoren, Müller, Brauer, Mälzer, Bonbon⸗, Schoko⸗ lade⸗ und Zuckerherſteller u. a.., ſoweit ſie in die Hand⸗ werksrolle eingetragen ſind. * Unbefriedigende Preisentwicklung im württ. Wein⸗ herbſt. Auf einer Tagung der württ. Weinbaugemeinden, zu der die Hauptabt. III der Landesbauernſchaft Württem⸗ berg eingeladen hatte, wurde die ungeſunde Preisentwick⸗ lung im Weinherbſt beſprochen. Stabsleiter König ſtellte feſt, daß die Preisgeſtaltung in manchen Orten nicht im Einklang mit den Zielen des nationalſozialiſtiſchen Ge⸗ dankengutes ſtünden. Künftighin würden für Kelterbauten nur dann Zuſchüſſe gewährt werden können, wenn zugleich auch ein Keller für die Weinlagerung gebaut werde. Ge⸗ klagt wurde in der Ausſprache u. a. auch darüber, daß viel⸗ fach Wein je Liter zu 40 Pfg. beim Erzeuger gekauft und einige Tage darauf zu 1/ je Liter in den Ausſchank ge⸗ bracht würde. Stabsleiter König ſagte in dieſem Falle Ab⸗ hilfe zu; der Reichsnährſtand Hauptabt. III werde deshalb bei der Regierung vorſtellig werden. * Aktien⸗Malzfabrik Landsberg in Landsberg b. Halle. — Wieder 5 v. H. Dividende. Der o. HV am 5. Novem⸗ ber wird die Verteilung einer Dividende von wieder 5 v. H. auf das AK von 2 Mill./ in Vorſchlag gebracht. Abſchreibungen wurden in Höhe von 401 454(400 682) 1 vorgenommen. 16 366/ ſollen vorgetragen werden. * Rathenower Dampfmühlen AG. vorm. C. Hübener Nachfl., Rathenow. Die o. HV. genehmigte den Abſchluß für das am 30. Juni beendete Geſchäftsjahr 1933/4. Der Jahresgewinn beträgt 584 /, um den ſich der Verluſt des Vorjahres von 2 469/ auf 1885„ vermindert Waren und Märkfe Die europäische Gefreideernſe 1934 Das Internationale Landwirtſchaftliche Inſtitut in Rom veröffentlicht eine Zuſammenſtelkung über die geſamte europäiſche Getreideernte. Nach dieſer Aufſtellung wurden im Jahre 1934 in Europo 400 Mill. Dz. Getreide geerntet. Die Ernte bleibt damit um 75 Mill. Dz. hinter der des Vorjahres zurück, in dem die Witterungsverhältniſſe beſon⸗ ders günſtig waren. Wenn im laufenden Jahr die euro⸗ päfſche Geſamternte trotzdem über dem Jah ⸗ resdurchſchnitt gelegen hat, ſo iſt dies dem Um⸗ ſtand zuzuſchreiben, daß in den letzten zwei Jahren ſich die Getreideonbaufläche um 5 v. H. vergrößert hat. Die von den Wetterſchäden im Jahre 1934 am ſchwerſten ge⸗ troffenen Länder ſind insbeſondere der Balkan und die Tſchechoſlowakei, während Italien, Deutſchland und Polen weniger darunter gelitten haben. Dagegen haben ſich im laufenden Jahr die Getreideernten Frankreichs um 7 und Englands ſogar um 8 v. H. erhöht. Ersie badische Sandhlafi- Einschreibung In Bruchſal fand am Freitag die erſte diesjährige Sandblatt⸗Einſchreibung ſtatt, dn der das Sandblatt der badiſchen Hardt und der heſſiſchen Anbaugebiete zum Ver⸗ kauf gelangten. Da ſowohl die ganze namhafte Rauch⸗ tabakinduſtrie wie auch die becheutendſten Handelsfirmen bei der Einſchreibung anweſend waren, war die Nachfrage durchweg groß, ſo daß die einzebhnen Partien ſchlanken Ab⸗ ſatz finden konnten. Im Durchſchnitt geſehen, liegen die gezahlen Preiſe zwiſchen 70 und 80 ,, wobei das Mittel der Einſchreibung ungefähr zwiſchen 76 und 77, gelegen haben dürfte. Einzelne Partien, die durch Ha⸗ gelſchlag mehr oder minder ſtark gelitten hatten, konnten von Anfang bis Mitte der 60er/ Abſatz finden. Das nur von wenigen Gemeinden und nur in ganz ge⸗ ringen Quantitäten angebotene Mibtelgut wurde zwi⸗ ſchen Mitte und Ausgang der 60er/ verkauft. Wie bereits in unſerem letzten Bericht feſtgeſtellt wurde, handelt es ſich bei den in der Einſchreibung zum Verkauf gelangten Partien hauptſächlich um hochfarbiges Schnei⸗ degut, das für die Rauchtabakfabrikation naturgemäß das geſuchteſte Material dayſtellt. Als Herkunftsorte des Zigarrenmaterfals ſind vor allem die Gemeinden Friedrichstal, Spöck und Stafford anzuſprechen, deren Ta⸗ bake größtenteils als Umblatt Verwendung finden dürften. Hauptkäufer waren von der Induſtvie die Fir⸗ men Martin Brinkmann, Lanöfried,(und Jakob Mayer), ferner Rot⸗Händle und vom Handel Rotter, J. u. L. Hirſch, Katz u. Co. und J. K. Marx. Die nächſte Einſchreibung findet am 18. d. M. in Speyer ſtatt; es gelangen dabei hochfarbige Sanodblätter aus der Speyerer Gegend zum Verkauf. * Wormſer Produktenbörſe vom 12. Okt. Gerſte rheinh. 1919,50; dto. Ried 18,50—19; Sto. Pfälzer 1919,50, In⸗ duſtriegerſte 1818,50; Weizenfuttermehl und Nochmehl, Weizenkleie grobe und feine, Roggenkleie, ſämtlich Frank⸗ furter Notierungen maßgebend; Kohlreps 3131,50; Erd⸗ nußkuchen(ab Mannheim) Feſtyr. 14,70; Sojaſchrot(ab Mannheim) Feſtypr. 13,40; Kartoffeln Induſtrie 2,70; dto. gelbe Sorten 2,70; dto. rote und weiße 2,50; Luzerneheu loſe 6,25—6,50; dto. gebündelt 6,50—6,75; Wieſenhen loſe 6— 6,20: Roggen⸗ und Weizenſtroh 1,75—2; Gerſte⸗ und Haferſtroh 2,10—2,25. Weizen, Roggen, Hafer Feſtpreis. Für Weizen⸗ und Roggenmehl gelten die Frankfurter Notierungen. Gemüſezeutrale Schifferſtadt. Aepfel—11, Birnen —8, Tomaten—3, Rotkohl 5, Weißkohl 152,5, Wir⸗ ſing 22,5 Spinat—4, Karotten—3, Erbſen—12, Boh⸗ nen—11, Blumenkohl 1729,—15 und—5. Endivien⸗ ſalat—3, Kopfſalat—3. * Obſtgroßmarkt Neuſtadt. epfel—12, Birnen 3,5 bis 10, Kaſtanien—12, Nüſſe 15—16, Quitten—5, To⸗ 1 1 0—4, Zwetſchgen 15. Bohnen 10. Anfuhr und Handel gut. * Allgäuer Butterbörſe vom 12. Oktober. Deutſche Markenbutter(Tonnenware] 129(129), deutſche(Allgäuer) feine Molkereibutter 125(12) deutſche(Allgäuer! Mol⸗ kereibutter 122(122) J, Deutſche(Allgäuer! Landbutter leinſchl. Vorbruchbutter) entſprechend niedriger. Uebersee-Geireidæ-Noſierungen Winnipeg, 12. Okt.(Eig. Di.) Schluß(Tendenz wil⸗ lig) Weizen per Okt. 79,75, Dez. 80,75; Mai 85,50; Hafer per Okt. 42%; Dez. 4194: Mai 42; Roggen per Okt. 58 78: Dez. 6076; Moi 6876; Gerſte per Okt. 53; Dez. 5996; Mai 55,75; Leinſoat per Okt. 137: Dez. 198,75; Mai 144,25; 5 lokvo Northern 1 80,25; öto. 2 76,75 öto. 3 „50. Okt. 6,70; Nov. 6,80; Leinſaat per Okt. 13; 9 13,05. Rotterdam, 12. Okt.(E Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3, Jan. 3 März 3,72%; Mai 3,87.— Mais lin per Laſt 2000 Kilo) Noy. 71,50; Jan. 74,50) März 7 Mai 74,75. Liverpool, 13. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und Pence) Weizen(100[.) Tendenz ruhig; Okt. 5,2 W; Dez. 5,5 W; März 5,6% W; Mai 5,10 W.— Mais(100 e ruhig: Okt. 2,10% V; Nov. 22,7% VB; Dez. 23 V. 55 — Geld- und Devisenmarkt Zürich, 12. Oeloher(chluß amllich) Konslanlin. 247 Perl 20.22 Spanien 47.85 Prag 12.795 Bukarest 80³ lan, 14.87% olan 207.90— Ferst 57.525 öff. engl Henpork 302.12 erlin 128.40— Fudspes,—, Tögl. eld ö ö 2 85 1 00 Monefsgeld“— 20⁴ Belglen 71.60— e 72,78— Bega] 7 2927/10 ZMonafsgeld ltallen 26.27½ J Sofia.—.— Alben Paris, 2. Oliober Gtchlud amlilidh). London 74,18 Spanien 207.25 openbegen 332,.—] Wien 5 Neuyork 14.97¾ J falten 129.80 flog 1028.80 Berlin 610.— belgten 354.— Schweiz 494,75 Stocknam 381.50 J Warschau.50 Amsterdam, 12. Oklaber Cchtud amtlich. Berlin 59.37 ¼ Belgien 94.44 0810 36,18 prag 615½ London 720,25 Schwei 48.10— Koperbagen 32.15— prpvatdis 55 Heuyort 145,75 ¼ talen 12.55- Siocckhom 37.12 ½ Jägl. bed/ Faris 973.25] Nadrig 20.17% J Wien—.— I Moustsg. 1 London, 2. Oelober Cthlug amiltet) Feuer, 49.37 fopenbagen 22.99% Mok 864,50 Schenbes 1/575 Nortel 482.25 tach 19.39% fumepien 488,— Potobam.210 Amsterdam 721 50 Oslo 19, 908% Konstantin. 605,— au raſen 125, parle 74.19 lissbon 110,07 Aden 518.— Rerik 18.— Brüssel 20.96— flelsingfors 226.50 Wien 28.25 Montero 20.— llallen 37.12— prag 116.3? Warsten 25.87 Vaparass. Berlin 12.15 Budspett 24.50 Buenos Ares 36,37 Sdenoz 52 Sthweiz 18.50— belgrada 213 50 fie de Jan. 412.— auf Lendon] 29.12 Spanien 85.84.— Solſe 410.— Hongkong 1/767 Südafrke 190,12 Hamburger Mefallnofferungen vom 12. Okfober Nu pfer I banea- u. Sralſs-Ainn tief Geld Ref; Celd T bezahlif Brief] bald bezahll lanuat. 86, 307.0302,, Hüſtenrobn nz. 19,2518,75 februar.0802,—.] keinsitber(H. p. Kg). 49.— 46, Herz 0802,00—.— feingold(f. p. gr. 2,84.81 Apr. lann(Abfalle) Mal„ cpr.(ig. p. gr.).. 3,10.90 Juni..= aan. reines pleſin Juli— ee etailpe,(RM. p. gr. 4..70 Augus! 5„ 5 8 Seplemb.J88.2587,7588,.——.. I. loco A bed Okloner 35 2588., 807.0302., Antimon Fegulus dungs.(S fo.) 89. 38.— Novemb.35,5035.—. 302.0802,—.— guecksiſber(S per flasche) 11, /¼ 11% eteme. 85.50 J85,25, 07,0 302.0. Wolframerz chines.(ia Sh.). 44. * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 13. Okt. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft Filiale Pforzheim.) Platin techniſch rein 4,00 je g, dito 4 v. H. Palladium 3,95 je g, dito 4 v. H. Kupfer 3,85 je g, Feingold 2840 je Kilo, Feinſilber 45,80.—47,60 je Kilo je nach Abnahme von 50 Kilo baw.—9 Kilo. Die deuische Roheisengewinnung im Seplember Die Roheiſengewinnung im deutſchen Zollgebiet betrug im September 1934(30 Arbeitstage) 775517 To, gegen 798 547 To. im Auguſt 1934(31 Arbeitstage). Arbeitstäg⸗ lich wurden im September 1934 durchſchnittlich 25851 To. erblaſen gegen 25 760 To. im Auguſt 1934. Im September waren von 148(148) vorhandenen Hochöfen 70(Auguſt 71) in Betrieb und 17(17) gedämpft. Auf Süddeutſchland entfiel eine von 21.635 To. gegen 22 258 To. im Auguſt 1934 und 19 515 Tonnen im September 1933. * Leinöl⸗Notierungen vom 12. Okt.(Eig. Dr.) Lon ⸗ Jon Leinſaat Pl. Okt.⸗Nov. 10%(unv.); dto. Klk. 119% (11,50): Leinſgatöl loko 19,75(20); Nov.⸗Dez. 197,(19,25) Okt. 1876(19); Jau.⸗April 19,25(1976); Baumwoll⸗Oel 0 14,50(unv.); Baumwoll⸗St. ägypt. Nov.⸗Dez. 47 Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Leerraum für talwärts war heute etwas reger. Die Frachten betragen bergwärts 1,40, ab Ruhrort und 1,60„ ab Kanal. Die Schlepplöhne tal⸗ wie bergwärts blieben unverändert. Roheiſengewinnung D Enke gang ten! ren, ten kettch gleit D Taſch Auge der lig e nehn Dare an weis Schli wegg D geno ſelbſt kam dara wend nicht; Fre E bank, vom an d ließ. 2 A 5 7 Samstag, 13. Oktober 1934 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 78 kung ſchweigend mit einem wahren 1 Märtyrergeſicht neben ſeinem Schweizer„Kollegen“. Er verſtand kein Deutſch und ließ nur manchmal durch ſeinen Dol⸗ metſcher mitteilen, daß er unſchuldig ſei. Er wurde denn auch mangels Beweiſes freigeſprochen. Hochverräteriſche Amtriebe Urteile des * Karlsruhe, 13. Okt. Oberkandesgerichte Karlsruhe Am 9. Oktober d. J. hatten ſich vier Freiburger Kommuniſten vor — 8 dem Strafſenat des r Karlsruhe . 5 e e 10000 Mark unterſchlagen wegen hochverräteriſcher Umtriebe, ins⸗ beſondere wegen Sammlung 9 5 Geldern für die illegale KPꝰ und wegen Verbreitung im Auslande hergeſtellter hochverräteriſcher Druckſchriften zu ver⸗ Ein ungetreuer Gemeinderechner verurteilt * Mainz, 12. Okt. Vor der Großen Strafkammer GERICHTS BERICHTE AUS NAH UND FER N Der Griff nach den glitzernden Kettchen Kokainſchieber vor Gericht 75551 6.„ 928 antworten. Der Straſſenat des Oberlandesgerichts Großmutter und Enkelkind auf der Anklagebank Ein mißlungener Verſuch verantworten.. war 1925 zum Gemeinde⸗ a i 0 75 Die Großmutter war mit ihrem ſechs jährigen Darmſtadt, 12. Okt. Die Darmſtädter Große e 156 e beſtimmt e und e und 8 Monaten, gegen Georg Johann Lei⸗ Enkelkind, einem Mädchen. in ein Warenhaus ge⸗ l verurteilte den Schweiber ee b 0h i eee menſtoll eine Gefänanisſtrafe von ein em gangen, um Wolle zu kaufen. In einem unbewach⸗ i,, Gelde ſehr 1 hütte leben können, i 111 hr en nen eee e Darmſtadt verſucht hatte, Kokain zu behandeln, zu eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr und gegen 5 blick ließ ft 8„ 9 5 5 17 0 gebe 8. 1 Möbochen verfüh⸗[zweieinhalb Jahren Gefängnis und 2000 er von den ihm anvertrauten Geldern in der Zeit Richard Klint eine Gefängnisſtrafe von acht Mo⸗ ren, aus einer Auslage einige glitzernde Kleinigkei⸗ Mark Geldſtrafe von 1930 bis 1932 nicht weniger als 10 000 Mark. 155 en a a 5 i 2 1 7 1 3 8 2 2 5 5 2 1 K 4 5 5 8 Fa! 2 1 18. ten wegzunehmen, ein Etui, Ohrringe und Hals⸗ Backofener hatte einem Herren der Firma eine Der Leichtſinn und die Sorgloſigkeit des Angek lag⸗* kettchen. Sie ließ dieſe in die Taſche der Großmutter große Geſchichte aufgetiſcht von einem Gas, das ten ging ſogar ſoweit, daß er vor Gericht außer⸗* Karlsruhe. 13. Okt. Am 5. Oktober 1934 wur⸗ gleiten. in den franzöſiſchen militäriſchen Laboratorien eben ſtande war, anzugeben, für welchen Zweck er dieſe den vom Strafſenat des Oberlandesgerichts Karls⸗ n 50„ Harn 3 geſtellt wür 1 n S berbre Anbetracht ſeiner Verdienſte 7% ff Die Großmutter war beſtürzt, als man in ihrer e würde und deſſen Rezept er der Firma 11 e In aunetac fene 5 ee ruhe mehrere Kommuniſten, welche die illegale Taſche die Kleinigkeiten fand und wollte im erſten gegen Lieferung von 150 Kilogramm Kokain verſchaf⸗ für das Vaterland ſowohl im Krieg als auch in de Druckſchrift„Trotz alledem Rote Fahne“ hergeſtellt fe 8 87 5 11 fener K Jes ggei 8 Gericht von weitgehender 0 1 b Augenblick die Flucht ergreifen. Das wurde ihr bei 85 10 5 Ein Franzoſe, der mit Backofener nach 8 e das Gericht von 15 gehender haben, verurteilt. Es wurden erkannt: gegen Georg 5 2 2 Dar 5 9 5 17 an fi 0 13 Mi Gebr. erurteilte de Angel te 1 23 5 2 1 ag Sener der Vernelmung und bei der Verhandlung nachtei. Darmitaßdt gekommen war und den nan für den m Milde Gebrauch und verurteilte den Angeklagten] Strobl aus Dachau eine Gefängnisſtrafe von zehn lig ausgelegt. Zudem hatte das Kind bei der Ver⸗ nehmung geſagt:„Bei uns wird nichts verraten.“ nanzier der ganzen Sache hielt, ſaß in der Verhand⸗ zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr. r Monaten, gegen Helmut Offenhäuſer aus Karlsruhe eine 0 Befängnisſtrafe von zwei thur Graf aus e und Alfred Jahren, gegen Ar⸗ Zimmermann Daraus konnte geſchloſſen werden, daß die alte Frau an dem Diebſtahl beteiligt war, aber die Be⸗ weisaufnahme vor dem Schöffengericht ließ auch den Ein Stelldichein wurde zum Verhängnis zue e e Schluß zu, daß das Kind ſagen wollte, daß ſie nichts 5 0 8865 Mei ins d 4 55 ter Von 8 i* Frankenthal, 13. Okt. Das Urteil gegen T Wie ein kommuniſtiſcher Mühler ins Netz ging Hochverräter Böning vor Gericht„„ Die Großmutter beſtritt, daß ſie ſelbſt etwas weg⸗* Karlsruhe, 13. Okt. Wie wir von zuſtändiger J land, bei denen er angeblich Beiträge zu einem„Welt⸗ Schwurgericht Frankenthal wegen Totſchlags, genommen habe. Das habe das Kind getan, ſie Seite erfahren, hat der Gene ralſtaatsanwalt ge gen Rabatt⸗Verein“ einzog, war er als harmloſer begangen an ſeiner Ehefrau, zu 15 Jahren Zucht⸗ ſelbſt habe es nicht geſehen. Das Schöffengericht den ehemaligen kommuniſtiſchen Lan d⸗ Wanderer mit einem Ruckſack auf dem Rücken haus verurteilt wurde, iſt jetzt rechtskräftig kam zu der Auffaſſung, daß die Art der Gegenſtände tagsabgeordneten Böning Anklage. 17 det. 3 5 1 kenntlich 1 171 15 geworden.— In nichtöffentlicher Sitzung verhan⸗ darauf ſchließen laſſe, daß ſie von dem Mädchen ent⸗ wegen Hochverrats beim Strafſenat des Ober⸗%% VV 5 95 delte die erſte große Strafkammer gegen den 42 wendet wurden, zum mindeſten ſei der Großmutter landesgerichts Karlsruhe erhoben. Böning wird überdies eine blaue 8 n br il le 8 noch Jahre alten Wilhelm Kin zelbach aus Ludwigs⸗ nichts nachzuweiſen. Das Urteil lautete daher auf nicht nur beſchuldigt, 1 des Jahres 1983 in erinnerlich konnte en einerzert auf dem Bahnhof hafen. Der ſeit 19. Juni in Unterſuchungshaft be⸗ Bruchhauſen verhaftet werden, als er ſich gerade zu einem Stelldichein mit ſeiner Freundin begeben wollte. Es darf erwartet werden, daß Böning, der Freiſprechung mangels Beweiſes. Erleichtert verließ die Großmutter die Anklage⸗ bank, während das kleine Mädchen heiteren Gemüts findliche Angeklagte hatte wiederholt in einem Gar⸗ tenhäuschen an Kindern unter 14 Jahren unzüchtige Handlungen vorgenommen. Das Lörrach öffentlich zum bewaffneten Auf⸗ ſt and und Generalſtreik aufgefordert zu haben, ſondern auch bis in den Herbſt 1933 von vom Stuhl neben der Anklagebank herabglitt und[ Baſol und Schaffhauſen aus, wohin er im März 1933 viele Jahre ungeſtört ſeine verbrecheriſche kommu⸗ Gericht verurteilte den Angeklagten zu 1 Jahr 2 an der Hand der Großmutter den Gerichtsſaal ver⸗ flüchtete, ſeine Wühlarbeit fortgeſetzt zu niſtiſche Tätigkeit ausüben konnte, baldigſt ſeiner Monaten Gefängnis, abzüglich 3 Monate Unter⸗ ließ. 1 haben. Bei ſeinen geheimen Reiſen durchs Ober⸗ verdienten Strafe zugeführt wird. ſuchungshaft. 55 2 Den Mi nter mantel ferttichem pelzbesatz Das We g Kleid aus wunder vollem Wollstoff schöner, denn je von gerckafte- Ueabegzes! Für die wohltuenden Beweise herzlicher An- tellnahme, die uns bei dem Hinscheiden unserer lieben Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein Elise Smidt in 80 überreichem Maße zuteil wurden, sagen innigen Dank Die frauernden Hinferbliebenen 12. Oktober 1934 Offenbacher Lederwaren KOFFER-DOERR R 1 Breite Straße„ wegen PI nkendurchbruchs jetzt Swezialgeschäft ür erstkilnssige bamenkileidung Harmonie Mannheim, D 2, S beim Paradeplatz er 1 Lanum Steit KRerfern! Elnspaltige Kleinanzeigen bis zu Annahmeschluß für dle Mittag- bre Vermählung geben eker P r . Pig. Stellengesuche ſe mm4pig. Abend- Ausgabe nachm. 2 Uhr Dipl It. CI NMX FOr S fer Nelcisberbeurneisfer 1' Sep., fröl. mö Jg., nichtariſches E NIS ene BSrSker 5 Billige S 0 1 7 0 Zegty. 1 J, 1 e geb. Fuchs 3 5 N N Möbel- 0 ö Ba kon- inner 5. Pilz: Gut mol. 3 5 255 7 J er e heigb., 1 ſof. od.= hi8-Zim.- 5 2 5 4— Vr br. 1 Marit an berufst. Hrn. g. 1. zu om. f Mannheim(L 11, 10), 15. Oktober 1854 Jüngeres kugl. Mädchen 9 Ialegendelts- ee od. Dame ff, zn e Wohnung 05 Noten t. e 1 8 2 20— Ser mer fräulein 95 1 70 5 2 Isgun A8- Daf Ren a Zen rum! mit einger. Bad, Sof gesucht 19 1 8 f 1 5 ale! auf 112 J. unkündpar. Schließen 5 i in aut. 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Fachpresse u. 0 5 Der atemraubende Snielfilm Luis Trenkers mit i wirichen Sengadonen bisher schönstem Meisterwerk Er 71 Ge 60 ho Ne Al f 8 . furchtbare Geißel 85 r— Schlaf krankheit Fin selten aufschlußreich. 885 de: schwarzen Exdleil; Kultur- Dokument f 5 mit hochinteressanten 5 672 In der Hauptrolle Flug- Bildern voll 5 bizarrer, arabesker 4 Herrlichkeiten! 1 72 Tala Birell* 5 4 Spe. g ine e ee de ee dle etröskende Merer Schauspielerin über die österreichischen Alpen und die 8 5 85 5 VVV 5 Farbenfreudige Buntheit 1 fel, Athen, tterbe 1 6 5 ale Ar pole 220 e 1 2 5 8 7 Berauschende Spannung 1 i 1 Spielleitung. Huber die e nge und e 8 8 S Wildromantische Schönheit! erfasser u. Hauptdarsteller: 8 I eguptens zum Sudan bis nach Abessinien, 1 1000 Gefahren ringsum 1 5 5 D dämonis Welt d E b N a 5 5 LUIS TRENK ER 7 5 Anne Nite ern ende Sitten. Mang 12 Aubhen- Aufnahmen: 35— vinnen von einer Matürlichkeit die an para- 5 Süd- 855 7 8 f dies. Zustände erlnnert- die wilden Stämme Al 1 7 MN 8 F— Süd- Tktroler Dolomiten mit dem herrl. der tu. Dankalt und der Somali mit ihren g Grödnertal. die Schweis mit inren 5 5 grausamen und abergläubischen Riten ö— n n 4 ö 15 Uork 1 mit seinem gewaltigen Treiben. lei inee- prese!“ 1 9 1 fibcbetnde reichung ger hole/ flnmmer: Heine W prelse! 1 2 Zutritt(al 5 1 fi 2910 1. 15 31917 8 5 f 10* VV 1 22.„beg. Anfängerkurs. „Hänsflerich u. besonders wertvoll prwefstunden— SchülerFurse u s. W. 85 Vorher ua. Die allerneue- 2 U — 1 55 Welt- Ereignisse ö 85 885 7 g 1 D Die Jugend hat Zutritt! 10 moderve sportliche 75 ö Der neue as b 8 ar Beginn heute Samstag und morgen 3 ber 7 1 UI. P l N 1 Sonntag: 2, J, 6..15 Uhr 8 a in ersey-Bluse 4 Rda. 8152. A2 rachtausstattungs 1 m 1 6 f 11 110 5 0 W Fftern, Lehrer, Erzieher! 7 5 5 n ee 1 5 Im Spezial-Modewaren-Geschäff 1 Hauptdarsteller: 1 4 heute Semstag 2 Uhr 2 Um letztenma A. Würzweiler Nachf. 5 2; tu raminien vorstellung inh. K. 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