Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Ronto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazert Mannheim Neue Mannheimer Zeilen Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Einzelpreis 10 Pf. Auztz Ennig, 79 mm brer ar ͤ im voraus zu bezaß beigen beſondere Preiſe. Allgen esliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ vergled einerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr; amten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für; eteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Au. B 2 Montag, 15. Oktober 1934 145. Jahrgang— Nr. 475 1 Laval iſt Außenminiſter Meldung des DNB. 5 f— Paris, 14. Oktober. In dem Miniſterrat am Samstag abend wurde die Umbildung der franzöſiſchen Regierung voll⸗ zogen. Im Verlaufe des Miniſterrats wurde der bisherige Kolonialminiſter Laval zum Nachfolger des ermordeten Außenminiſters Barthou ernannt. Der ehemalige Wirtſchaftsminiſter und Abgeordnete Rollin wurde zum Nachfolger Lavals ins Kolo⸗ nialminiſterium berufen. Der Bürgermeiſter von Reims und Abgeordnete Marchandeau(Radikal⸗ ſozialiſt) übernimmt an Stelle Sarrauts das Innen⸗ miniſterium. Auch der Juſtizminiſter Chéeron hat dem Miniſterpräſidenten ſeinen Rücktritt ange⸗ boten. Der Miniſterpräſident nahm den Rücktritt an. Die Neubeſetzung des Juſtizminiſteriums ſoll An⸗ fang nächſter Woche vorgenommen werden. Der Miniſterrat hat ferner beſchloſſen, daß ſich Staatspräſident Lebrun nach Belgrad begibt, um Frankreich bei den Beiſetzungsfeierlichkeiten für den ermordeten König Alexander zuſammen mit Kriegsminiſter Marſchall Pẽetain, Kriegsmarine⸗ miniſter Piétri und Luftfahrtminiſter Denain zu vertreten. Der Luftfahrtminiſt er wird ſich an der Spitze eines franzöſiſchen Flugzeuggeſchwa⸗ ders nach Belgrad begeben. Innenminiſter Sarraut gab offiziell ſeinen Rück⸗ tritt bekannt. Ferner machte er Mitteilung von den Strafmaß nahmen, die er gegen drei höhre Beamte getröffen hat. Der Generalkon⸗ trolleur bei der allgemeinen Sicherheitspolizei, Eiſteron, iſt ebenſo wie der Präfekt des Departe⸗ ments Bouche du Rhöne und der Direktor der all⸗ gemeinen Sicherheitspolizei ſeines Poſtens enthoben worden. Außenminiſter Laval Pierre Laval wurde 1883 in Chateldon im De⸗ partement Puy⸗de⸗Dome als Sohn eines Häuslers geboren. Er ſtudierte Naturwiſſenſchaften und Rechtswiſſenſchaft und ergriff die Laufbahn eines Rechtsanwalts als Vertreter von Arbeiter⸗ ſyndikaten. Im Jahre 1914 wurde er zum erſtenmal in die Kammer gewählt. Während des Krieges bot Clemenceau ihm den Poſten des Unterſtaatsſekre⸗ tärs im Innenminiſterium an, den er jedoch ab⸗ lehnte. Bei den Wahlen 1919 fiel er durch und wurde erſt 1924 wiedergewählt. Zwiſchendurch war er als unabhängiger Sozialiſt zum Bürgermeiſter von Aubervilliers gewählt worden, ein Poſten, den er noch jetzt innehat. Als Miniſter für öffentliche Arbeiten war Laval Mitglied des Kabinetts Pain⸗ leve im Jahre 1925, im achten Kabinett Briand war er Unterſtgatsſekretär des Miniſterpräſidiums und als ſolcher zuſtändig für die Verwaltung von Frankreichs neuer Außenminiſter Laval Elſaß⸗Lothringen. Im Jahre 1926 war er im neun⸗ ten Kabinett Briand Juſtizminiſter. Das Porte⸗ feuille dieſes Miniſteriums behielt er auch im Ka⸗ binett Briand⸗Herriot. 1927 wurde er zum Senator gewählt. 1930 berief ihn Tardieu ins Arbeitsminiſte⸗ rium. Nach dem Sturz des Kabinetts Steeg 1931 bildete Laval die neue Regierung und übernahm gleichzeitig das Innenminiſterium. 1932 geriet er in der Kammer in die Minderheit, trat zurück und wurde mit der Bildung der neuen Re⸗ gierung beauftragt, in der er außerdem das durch die Krankheit Briands frei gewordene Außen⸗ miniſterium übernahm. Im Herbſt 1931 kam Laval als erſter franzöſiſcher Miniſterpräſident nach Berlin. Zur Zeit der verſchiedenen Kartellregie⸗ rungen iſt der Name Laval wiederholt aufgetaucht, Das Geſtündnis von Novak und Beneſch Die Drahtzieher und Hintergründe des Marſeiller Doppelmordes No vak und Beneſch, zwei Kroaten, die in Frankreich unter dem Verdacht Beteiligung an dem der Attentat von Marſeille verhaftet wurden. (Von unſerem Vertreter in Paris) y Paris, 14. Oktober. Die beiden bei Annemaſſe verhafteten Südſlawen Novak und Beneſch haben umfaſſende Geſtänd⸗ niſſe abgelegt und haben damit ſämtliche Hinter⸗ gründe des ſcheußlichen Attentats von enthüllt. Die beiden gehören tatſächlich, wie man vermutet hatte, der kroatiſchsmazedoniſchen Terrorgruppe des Dr. Pavelitſch an, der ſelbſt mehrfach im Abweſenheitsverfahren zum Tode verurteilt worden iſt. Sie kamen zuſammen mit noch 8 Komplicen, darunter dem Mörder Kalemen ſelbſt, von dem„Uebungsplatz“ dieſer Terrororgani⸗ ſation, dem Landgut Yanta Pußta in Ungarn. Es ſcheint, daß Dr. Pavelitſch ſelbſt das Oberkommando über die Vorbereitungen zum Attentat führte. Dr. Pavelitſch ſoll ſich augenblicklich in Italien aufhalten. Beneſch hat weiter geſtanden, daß er eigentlich Raijditſch heißt, daß er vor einigen Jahren nach Braſtlien ausgewandert ſei, aber dann von der Bande des Dr. Pavelitſch angeworben wurde. Novak heißt in Wirklichkeit Vronomir Poſpi⸗ ſil. Er hat bereits an mehreren Attentaten auf ſüdſlawiſchem Boden teilgenommen, namentlich an der Ermordung des Direktors Schlegel der Bel⸗ Marſeille grad ebenfalls im Abweſenheitsverfahren zum Tode verurteilt worden. Die beiden Verbrecher fuhren zunächſt allein von Vanta Pußta bis nach Zürich, wo ihnen ein gewiſſer Sarbot, Delegierter des Dr. Pavelitſch, ihre fal⸗ ſchen Päſſe für Frankreich äushändigte, Dort tra⸗ fen ſie auch den Mörder Kalemen, und alle vier ſetzten dann ihre Reiſe über Laufanne und Evian nach Paris fort. Ueber die Identität des 5. Mittäters konnten die beiden Verhafteten keine näheren Aus⸗ künfte geben. Die Polizei vermutet nun, daß der im Walde von Fontainebleau geſuchte Mittäter Schalny mit dem Züricher Delegierten Sarbot identiſch ſei. Alle Nachſorſchungen nach Schalny ſind bisher vergeblich geweſen. Nach mehreren Zeugen⸗ ausſagen glaubt man, ihn in der Gegend von Pro⸗ vins geſehen zu haben. Andere wollten ihn ſogar in der Pariſer Untergrundbahn entdeckt haben. Die Polizei ſucht nun noch eine junge Frau, die im Alter von 23 Jahren ſtehen ſoll. Sie hat ſich zuſammen mit den Attentätern nach Marſeille be⸗ geben. Sie trug ſich dort im Hotel unter dem Na⸗ men Maria Vudoch ein. Am Tage vor dem Atten⸗ tat iſt ſie mit dem Mörder Kalemen und zwei ande⸗ ren verdächtigen Südſlawen geſehen worden. Man nimmt an, daß dieſe junge Frau die Waffen und die übrige Ausrüſtung der Mörder in ihren Koffern grader Zeitung„Növoſti“. Er iſt übrigens in Bel⸗ transportiert hat. doch hat er ſeit ſeinem Sturz keinen Miniſterpoſten bekleidet, bis Doumergue ihn als Kolonial⸗ miniſter in die Regierung der nationalen Eini⸗ gung berief. Im Senat gehört Laval keiner politi⸗ ſchen Gruppe an. Der neu ernannte Innenminiſter Marchandeau iſt am 10. Auguſt 1882 in Gaillae(Departement Tarn) geboren. Von Beruf aus Rechtsanwalt, wurde Marchandeau erſtmalig im Februar 1926 in die Kammer gewählt. Marchandeau iſt ſeit Jahren Bürgermeiſter von Reims. Er war Mit⸗ glied des Ausſchuſſes für Elſaß⸗Lothringen und ſpä⸗ ter Unterſtaatsſekretär im Innenminiſterium in der Regierung Chautemps im Februar 1930. Im De⸗ zember des gleichen Jahres wurde er als Unter⸗ ſtaatsſekretär beim Miniſterpräſidium in die Regie⸗ rung Steeg berufen und war als Unterſtaatsſekretär im gleichen Miniſterium auch Mitglied der letzten Regierung Herriot. Marchandeau gehört Gruppe der Kammer an. der Radikalſozialiſtiſchen Der neue Kolonialminiſter Louis Rollin iſt am 27. März 1879 in Uzerche(Departement Cor⸗ reze) geboren. Er iſt von Beruf Rechtsanwalt und gehört ſeit November 1919 der Kammer an, wo er bei der Republikaniſchen Linken eingetragen iſt. Louis Rollin war lange Zeit Präſident des Wirt⸗ ſchaftsausſchuſſes der Kammer und ſpäter Unker⸗ ſtaatsſekretär des Handelsmarineminiſteriums. Als dieſes Unterſtaatsſekretariat auf Wunſch des Handels⸗ marineausſchuſſes der Kammer in ein Miniſterium umgewandelt wurde, wurde Rollin mit dem Porte⸗ feuille des Handesmarineminiſters betraut. Rollin gehörte noch verſchiedenen anderen Regierungen als Unterſtaatsſekretär und als Wirtſſchaftsmi⸗ niſter an. Großer Fugendappell in Köln — Köln, 14. Oktober. Im Rahmen des Gauparteitages fand am Sams⸗ tagnachmittag auf dem Neumarkt ein Jugendappell ſtatt. 75 000 Hitlerjungen und Jungvolk und 25 000 Mädel füllten den weiten Platz. Gebietsführer Wallwey eröffnete die Kundgebung. Darauf ergriff, ſtürmiſch begrüßt, Reichsjugendführer von Schirach das Wort. Er führte u. a. aus: Ich möchte zuerſt die vielen Zehntauſende begrü⸗ ßen, die in den letzten Monaten aus den Reihen der katlholiſchen Jugendverbände zu uns ge⸗ kommen ſind und nun hier durch ihr Erſcheinen ein Bekenntnis ablegen zur Einheit der Jugend und damit der Einheit des Reiches. Nun ſteht Ihr ein paar Monate in unſeren Reihen, und wißt ſelbſt, daß es ſehr wohl möglich iſt, innerhalb der Hitler⸗ jugend der religiöſen Ueberzeugung treu zu bleiben und doch gleichzeitig den großen Dienſt an Deutſch⸗ land zu tun. Wir meinen, wir ſeien keine ſchlechten Diener unſeres Gottes, wenn wir unſer ganzes Le⸗ ben in den Dienſt an Deutſchland ſtellen. Das iſt das, was unſere jungen Millionen heute in Deutſch⸗ land aneinander bindet. Mögen ſie uns verleumden, mögen ſie verſuchen, zwiſchen Führung und Gefolg⸗ ſchaft, zwiſchen Jungen untereinander, den Keil der Zwietracht, den Keil des Unglaubens zu treiben, wir arbeiten zuſammen, wir bleiben unſerer Fahne treu. Wir haben durch keinen Zwang und durch keine Macht, einzig und allein durch unſeren Glauben und durch unſeren Führer, alle Jugend in Deutſchland in unſeren Reihen geeint, und ich meine, wir wer⸗ den auch dieſen letzten kleinen Reſt hinter unſere Fahne bringen. Nicht durch Gewalt, ſondern durch Difziplin, durch das Beiſpiel unſerer Zucht, durch das Beiſpiel unſerer Kameradſchaft. Und wollen dann, wenn ſie ſich eingefügt haben in die ſtolzen Reihen unſerer Jugend, unſere Fahne in ein neues und ſozialiſtiſches Jahrtauſend tragen. Unterſuchungshaft entlaſſen Selote ſyricht auf dem Frontſoldatentag Meldung des. D N B. — Dresden, 14. Oktober. Stadtgaues Dresden veranſtaltete der Landesverband Sachſen des RSD(Stahlhelm) eine große Kundgebung, Bei der zehnten Jahresfeier des auf der Reichsarbeitsminiſter und Bundesführer Franz Seldte die Feſtrede hielt. Der Bundes⸗ führer führte u. a, folgendes aus: a Als im Februar 1918 tiefe Nacht über Deutſch⸗ land hereingebrochen war, da hätten ſich deutſche Frontſoldaten zum Ziele geſetzt, ihrem Volke wie⸗ der einen feſten Halt zu geben, und den Kampf um die verlorene äußere und innere Freiheit des Vater⸗ lawdes begonnen. Dieſer Kampf hätte jedoch nur erfolgreich ſein können, wenn die ſoldatiſche Auf⸗ faſſung von Kameradſchaft und Diſziplin wieder Geltung haben würde. Dieſe Erkenntnis führte zur Gründung des Stahlhelms, Bund der Frontſoldaten. Politiker allerdings ſeien die Stahlhelmkameraden nicht geworden. Die große politiſche Bewegung habe Adolf Hitler geſchaffen. Deshalb hätte es für den Stahlhelm kein Zögern gegeben, als der 30, Januar 1933 die Wendung brachte, dem einen, der da gekommen ſei, zu folgen und ſich ihm zu unterſtellen. So ſeien 159 000 Scharnhorſtjungen in die HJ gegangen, 344 009 Kameraden des Wehrſtahlhelms und 400 090 Stahlhelmmänner hätten ſich der SA zur Verfügung geſtellt. Scr Der übrige Teil des Stahlhelms, der im NS De (Stahlhelm) durch die Zuſtimmung unſeres unver⸗ geßlichen Generalfeldmarſchalls und Ehrenmitglieds von Hindenburg und durch die Zuſtimmung des Führers anerkannt worden ſei, hätte ſich bewußt und freudig in die große nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung eingegliedert. Der Bundesführer erklärte, daß er dieſen Weg vor Gott und ſeinem Gewiſſen gegangen ſei, weil er dieſe klare notwendige Bahn als ſelbſtverſtänd⸗ liche Pflicht angeſehen habe. Gewiß ſei das Neue für viele überraſchend gekommen. Aber mit hoher Freude könne er, der Bundesführer, feſtſtellen, daß gerade dem Frontſoldatentum im neuen Reich eine beſondere Aufgabe zukomme, und daß es hier ein reiches Betätigungsfeld finde. Zu dieſer Arbeit, ſo führte der Bundesführer wei⸗ ter aus, ſei jeder von uns aufgerufen. Auch jetzt wie⸗ der ſeien die Mitglieder des NS DB(Stahlhelm) aus dem echten Sozialismus des Frontſoldaten her⸗ aus bereit, den Kampf gegen die Not, gegen die Ar⸗ beitsloſigkeit, gegen Hunger und Kälte, zu dem 8er Führer aufgerufen habe, kraftvoll zu führen. ſtimmend zu ſolchem Kampfe um die Ziele des Füh⸗ rers ſei für die Mitglieder des NS DB(Stahlhelm) vor allem die Treue, die ſie Adolf Hitler gelobt hätten. Dieſe Treue kenne keine Abſchwächung und keine Unterſchiede. Abends veranſtaltete der NS DB in dem bis auf den letzten Platz gefüllten Zirkus Sarraſani eine Rieſenkundgebung. Generalfeldmarſchall von Ma k⸗ kenſen wurde bei ſeinem Erſcheinen mit ſtürmi⸗ ſchen Heil⸗ und Hurra⸗Rüfen begrüßt. Nach der Begrüßungsanſprache des Landesführers Sachſen Hauptmann a. D. Hauffe hielt Reichsarbeits⸗ miniſter Seldte eine Rede, über die wir bereits berichteten. Zum Schluß übermittelte der ungaxiſche Feld⸗ marſchall⸗Leutnant Graf Takach⸗Tolvay die la⸗ meradſchaftlichen Grüße der ungariſchen Frontſolda⸗ ten. Alte Armeemärſche und Soldatenlieder um⸗ rahmten die eindrucksvolle Kundgebung. Mit dem Zapfenſtreich und dem Fahnenausmarſch fand die Veranſtaltung ihr Ende. Be⸗ Schießverbot für die franzöſiſche Polizei — Paris, 14. Okt. Das„Journal Officiel“ ver⸗ öffentlicht einen Geſetzeserlaß, wonach es in Zukunft bei Straßenkundgebungen der Polizei, der mobilen Garde und dem Militär verboten iſt, ohne ausdrücklichen Befehl in irgendeiner Form von der Schußwaffe Gebrauch zu machen. Es darf auch weder blind noch in die Luft geſchoſſen werden.(12) Sieben Millionen Zloty Kaution? — Warſchau, 14. Okt. Sieben Millionen Zloty Kaution hat der Unterſuchungsrichter in der berüch⸗ tigten Zyrardow⸗Angelegenheit gefordert. wenn die beiden Hauptangeklagten, die franzöſiſchen Di⸗ rektoren Vermeeſch und Caen, aus der werden ſollen. Ver⸗ meeſch ſoll ſechs Millionen Kaution ſtellen, Caen eine Million. Ueber die Kaution des dritten Verhafteten, des polniſchen Vorſitzenden des Aufſichtsrates von Zyrardow, Graf Heinrich Potoki, iſt noch keine Ent⸗ ſcheidung getroffen. 2. Seite/ Nummer 475 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Die Beisetzung Varthous Der Miniſterpräſident hielt eine beachtenswerte Trauerrede Meldung des DNB. — Paris, 13. Oktober. Unter dem bewölkten Himmel eines trüben Oktobertages fand die Ueberführung der ſterblichen Hülle Barthous vom Außenminiſterium in die Kirche zum Invalidendom ſtatt. Zu den Klängen eines Trauermarſches bewegte ſich der Leichenzug vom Quai'Orſay zur Eſplanade der Invaliden. Der Sarg ſtand auf einer Geſchützlafette, die von ſechs Pferden gezogen wurde. Hinter zwei Reihen von Offizieren folgten die Angehörigen des Ver⸗ ſtorbenen, darunter ſein Bruder, und das offizielle, vom Präſidenten der Republik, Lebrun, geführte Trauergefolge. Schon ſeit Stunden hatte ſich eine rieſige Men⸗ ſchenmenge eingefunden. Schweigend ſtanden die Maſſen hinter den ſpalierbildenden Soldaten. Es verging über eine halbe Stunde, bis die in⸗ und aus⸗ ländiſchen Würdenträger, die Vertreter der Behörden und Verbände, die Fahnenabordnungen, Kriegsteil⸗ nehmergruppen, Abordnungen von Univerſitäten und Akademien vorbeigezogen waren, um an dem Kata⸗ falk Aufſtellung zu nehmen oder auf den Tribünen Platz zu ſuchen. Dann ergriff Miniſterpräſibent Doumergue das Wort, um im Namen der Regierung das Ge⸗ dächtnis des Verſtorbenen zu ehren. Alle ſeine Ta⸗ ten, ſo führte er u. a. aus, ſeien von ſeiner leiden⸗ ſchaftlichen Vaterlandsliebe beſtimmt geweſen. Er habe einer Generation angehört, die die Niederlage miterlebt und ihren Schmerz mitempfunden habe, aber das Vertrauen in die Zukunft behalten und auf die berechtigte Wiedergutmachung einer Gerechtigkeit gehofft habe, in der das Recht die Ueberhand über die Gewalt gewinne. Die Männer dieſes Zeitab⸗ ſchnittes hätten während ihrer Laufbahn von ver⸗ ſchiedener Anſicht ſein und verſchiedenen Dingen die⸗ nen können, aber ſie ſeien immer wieder einig ge⸗ weſen, ſobald die Größe Frankreichs auf dem Spiele geſtanden habe. Als Frankreich Gefahr drohte, habe Barthou als Miniſterpräſident nicht gezögert, den unentſchloſſenen Kammern heroiſche Maßnahmen vorzuſchlagen und ſie durch ſeine Tatkraft durchzu⸗ drücken. Das Geſetz von 1913 über die dreijährige Dienſtzeit habe Frankreich in die Lage verſetzt, im folgenden Jahre den Eindringling zurückzuhalten und ſich von einer Todesgefahr zu retten. Die Va⸗ terlandsliebe, von der Barthou in jenen ſchweren Stunden beſeelt war, könne den jungen Generativo⸗ nen als, Beiſpiel hingeſtellt werden. Denn ſie ſei weder herausfordernd noch lärmend, ſondern wach⸗ ſam und einfach geweſen. Es ſei für Frankreich eine unerläßliche Not⸗ wendigkeit, bereit und ſtark zu ſein. Mit allen ſeinen Kräften habe Barthou den Frie⸗ den ſichern wollen durch ſeine Politik der Annähe⸗ rung, die loyal geführt worden ſei, und an der mit⸗ zuarbeiten Frankreich alle Völker guten Glaubens aüffordere, die ein gemeinſames Ideal der Zivili⸗ ſation, der Gerechtigkeit und des Fortſchrttes hätten. In dieſem Zuſammenhange betonte der fran⸗ zöſiſche Miniſterpräſident, daß die tragiſchen Ereig⸗ niſſe von Marſeille die Freundſchaft der beiden be⸗ troffenen Länder! nur noch enger geſtalten werden, und gedachte des verſtorbenen Königs, ſeines Soh⸗ nes und ſeiner Gemahlin. Zum Schluß wies Dou⸗ mergue auf den Gedanken Barthous hin, den der Verſtorbene mit ihm empfunden habe, daß nämlich jede Vorausſetzung für inter⸗ nationale Arbeit die Arbeit im Innern ſei und daß dieſe Arbeit nur durch Einigkeit ge⸗ leiſtet werden könne. Uneinige Völker ſeien ſchwach und eine Beute der Gefahr. Nach der Rede des Miniſterpräſidenten Vorbeimarſch fand der der Truppen ſtatt. Der Trauerzug bildete ſich aufs neue hinter der Muſikkapelle der Garde. Durch ein Spalier von Fahnen gelangte der Sarg in den Ehrenhof der Invaliden, um von dort in die Kirche des heiligen Ludwig übergeführt zu werden. Der Operateur des Mordfilms von Marſeille plötzlich geſtorben — Paris, 14. Okt.(Funkmeldung der NM.) Der Operateur Dacombs, der die Ermordung des Königs Alexander aufzunehmen vermochte(der Film läuft in der Pariſer Wochenſchau und erzeugt allge⸗ meine Empörung wegen der ungenügenden polizei⸗ lichen Sicherheitsmaßnahmen) iſt in Paris eines plötzlichen Todes geſtorben. In Paris traf er völlig geſund ein, und wurde infolge eines plötzlichen Schwächeanfalls ins Krankenhaus in Neuilly ein⸗ geliefert, wo er an den Folgen einer Gehirnblutung verſtarb. Montag, 15. Oktober 1934 2 — angenannt ſpender Million Mart Bei den Spenden für das Winterhilfswerk iſt auch eine von Angenannk über 1 Million Mark Meldung des DNB. — Berlin, 14. Oktober. Für das Winterhilfswerk ſind u. a. folgende Spenden eingegangen: Schleſiſch⸗Kölniſche Lebensverſicherungsbank AG. Berlin W. 15 3000 /, Deutſch⸗Südamerikan. Bank AG., Vorſtand Berlin W. 8 5000 J. Mineralölwerk G. m. b. H, Stade, Firma 2000 /, Hanomag Auto⸗ mobil⸗ und Schlepperbau G. m. b.., Hann.⸗Linden 25 000 /, Vereinigte Eiſenbahnen⸗Signalwerke G. m. b.., Berlin⸗Siemensſtadt 20 000 /, Krankenkaſſe der Deutſchen Angeſtellten, Berlin SW. 19 10 000 /, AG. für Verkehrsweſen, Berlin 10 000 /. Kali⸗Chemie⸗AG., Berlin NW. 7 50 000 /, Berg⸗ mann Elektrizitätswerke, Berlin N. 65 7500 /, Un⸗ genannt 1000 000„, Ungenannt 3000 /, Guſtav Winkler, Textilwerk, Berlin⸗Lauban⸗Greiffenberg⸗ W. 62 eee ed e Kündigung des deulſch-amerikaniſchen Handelsvertrages Meldung des DN B. — Berlin, 14. Oktober. Der deutſche Botſchafter in Waſhing⸗ ton hat am Samstag der Regierung der Vereinigten Staaten gemäß Art. XXI Abſ. 2 des deutſch⸗amert⸗ kaniſchen Handelsvertrages vom 8. Dezember 1923 mitgeteilt, daß die deutſche Regierung beabſichtigt, eine Aenderung der Beſtimmungen des Art. VII des genannten Vertrages herbeizuführen. Auf Grund dieſer Mitteilungen endigt der am 14. Oktober 1925 in Kraft getretene Vertrag gemäß ſeinem Art. XXXI mit dem 13. Oktober 1935. Der deutſche Botſchafter hat gleichzeitig der Re⸗ gierung der Vereinigten Staaten mitgeteilt, daß die deutſche Regierung, wie dies der Regierung der Ver⸗ einigten Staaten bereits wiederholt erklärt worden iſt zu Verhandlungen über die künftige Geſtaltung der deutſch⸗amerikaniſchen Handelsbeziehungen jeder⸗ zeit bereit iſt. Hierzu erfahren wir: Die deutſche Regierung hat ſich zu der Kündigung des Vertrages entſchloſſen, weil ohne eine Wahrnehmung des Termins des 13. Oktober der Vertrag noch zwei weitere Jahre gelaufen wäre. Inſofern trägt die Kün⸗ digung vor allem vorſorglichen Charakter. Von deutſcher Seite iſt wiederholt betont worden, daß der deutſch⸗amerikaniſche Güteraustauſch im Hinblick auf die Entwicklung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe neu geordnet werden müſſe. Insbeſondere ſind die von der Reichsregierung als reviſtonsbedürftig bezeich⸗ neten Beſtimmungen des Art. VII in gewiſſen Teilen durch die in den letzten Jahren eingetretene Aen⸗ derung der wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe überholt. Auf der anderen Seite ergibt ſich aus der von der Reichsregierung gewählten Form der Kündigung, daß man auf deutſcher Seite den Ver⸗ trag als Ganzes aufrechterhalten und nur ge⸗ wiſſe Einzelbeſtimmungen der veränderten Entwicklung anpaſſen will. Von links nach rechts: Radenko Stankvpwitſch, J. Perowitſch und Prinz Paul Karageorgewitſch. 2 Frankfurt a. d. O. 10 000, Herbig⸗Haarhaus AG. Lackfabrik, Köln⸗Bickendorf 10 000 /, Hch. Mittag AG., Magdeburg⸗Hannover 3000 /, Berliniſche Feuer⸗Verſicherungsanſtalt, Berlin C. 2 10 000 J, Garbaty Zigarettenfabrik Gm. b.., Berlin⸗Pankom 35 000 /, Tuchhaus Paul Knaur, Leipzig C. 1, zu⸗ gleich für die Zweiggeſchäfte in Frankfurt a.., Hamburg, Berlin, Eſſen 3000 /, Ungenannt 5000%¼, Papierkahn, Berlin SW. 19 3000 /, Wilhelm Bleyle G. m. b.., Stuttgart 25 000 /, E. Breuninger AG. Stuttgart 25 000 /, Berliner Hyp.⸗Bank AG. Berlin 3000 /, Diskont⸗Kompagnie AG., Berlin 10 000 4, Deutſche Ueberſeeiſche Bank, Berlin 3000 /, Zucker⸗ fabrik Brühl, Brühl 5000 /, Charlottenburger Waſſer⸗ und Induſtriewerke, Berlin W. 35 25 000/ Elektriſche Licht⸗ und Kraftanlagen AG., Berlin W. 10000 /, Deutſche Linoleumwerke AG., Bietigheim 50 000 /, DEGA AG.(Auergeſellſchaft), Berlin O. 17 10 000 /, Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypothekenbanken 30 000, Union und Rhein Ver⸗ ſicherungs⸗Bank, Berlin 10 000 /,„EPA“ Einheits⸗ preis AG., Berlin NO. 43 für die geſamten Filialen in Deutſchland 20 000 /, C. Lorenz AG., Berlin⸗ Tempelhof 10 000 /. Strafverfolgung unbolmäßiger Müller — Berlin, 14. Oktober. Auf Grund einer Anregung des Reichsernäh⸗ rungsminiſters hat der Reichs fjuſtizminiſter die Strafverfolgungsbehörden erſucht, Verſtöße gegen die Ordnung der Getreidewirtſchaft be⸗ ſchleunigt und nachdrücklichſt zu verfolgen. Der Reichsernährungsminiſter hatte in ſeinem Schreiben an den Reichsjuſtizminiſter auf die hohe Bedeutung hingewieſen, die die Beſtimmungen über die geſetzliche Feſtlegung der Preiſe und die Ausmahlung des Roggens für die Allge⸗ meinheit beſitzen. Von vielen Mühlen würden aber dieſe Vorſchriften fortgeſetzt übertreten, namentlich von den kleineren Mühlen. Der Reichs⸗ ernährungsminiſter kündigt an, daß in der nächſten Zeit zahlreiche Anzeigen bei den Staatsanwalt⸗ ſchaften eingehen werden. Er hält es für erforderlich, daß dieſe Geſetzes verletzungen mit größter Beſchleu⸗ nigung und mit Nachdruck verfolgt werden. Insbe⸗ ſondere gelte dies von den Verſtößen gegen die Aus⸗ mahlungsbeſtimmungen. „Graf Zeppelin“ auf der 10. Südamerikafahrt — Friedrichshafen, 14. Okt. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt Samstagabend 20.15 Uhr zu ſeiner 10. Südamerikafahrt geſtartet. Die Führung hat Kapi⸗ tän Lehmann übernommen. Das Luftſchiff führt an Bord 25 Fahrgäſte, 220 Kilogramm Fracht und 200 Kilogramm Poſt. Studentenverhaftungen in Tokio — Tokio, 14. Okt. Wie die Zeitung„Jomuri“ mitteilt, hat die politiſche Polizei 12 japaniſche Stu⸗ denten der Kaiſerlich Japaniſchen Univerſität Tokio wegen Hochverrats feſtgenommen. Der Polizeipräſi⸗ dent erklärt, daß die Studenten geheime kommu⸗ niſtiſche Studentenzellen bildeten, um kommu⸗ niſtiſche Propaganda zu treiben. Alle verhafteten Studenten wurden von der Univerſität ausgeſchloſſen. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Nerantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: i. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakod Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Männ⸗ heimer Zeitung. Mannheim, f 1,—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 36, Viktoriaſtraße 40 Mittags⸗Ausgabe A 13 211 Ausgabe B 8299, Geſamt⸗D.⸗A. September 1984 21510 Abend⸗Ausgabe& 12706 Ausgabe B 8299, Geſamt⸗D⸗A. September 1984: 21005 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Friedrich der Große am Neckar und am Rhein Vor zweihundert Jahren In dieſen Tagen rundeten ſich zwei Jahrhunderte, daß Friedrich der Große ſich hier um Man n⸗ heim und Heidelberg als Soldat die erſten Sporen verdienen ſollte. Moltke hat einmal in ſeinen Denkwürdigkeiten gemeint:„Es ſind vergangene Zeiten, als für dyna⸗ ſtiſche Zwecke kleine Heere von Berufsſoldaten ins Feld zogen, um eine Stadt, einen Landſtrich zu er⸗ obern, dann in die Winterquartiere rückten oder Frieden ſchloſſen.“ Das Gepräge eines ſolchen nur im Intereſſe der Fürſten und ihres Landbeſitzes ge⸗ führten Kabinettskrieges trägt auch der Polniſche Erbfolgekrieg, an dem der junge, zweiundzwanzig⸗ jährige Kronprinz Friedrich teilnahm. Der von ſet⸗ nem Zweibrücker Aufenthalt her bekannte Po⸗ lenkönig Stanislaus Leſzezynſki war nach den Tagen ſeiner Pfälzer Verbannung der Schwieger⸗ vater des franzöſiſchen Königs Ludwig XV. gewor⸗ den und ſollte 1733 auf Betreiben Frankreichs König von Polen werden. Der alten weſtöſtlichen ſran⸗ zöſiſchen Politik traten Oeſterreich und Rußland ent⸗ gegen, die den von einer Minderheit gewählten ſächſi⸗ ſchen Kurfürſten Auguſt III. ſtützten; er errang schließlich auch den Sieg, während Stanislaus mit dem Herzogtum Lothringen entſchädigt wurde, das nach Stauislaus' Tod an Frankreich ſiel, Der Krieg um dieſe Ziele zog ſich jahrelang hin und warf im Jahre 1734 ſeine Wellen auch an unſern Rhein, wo die rechtsrheiniſche Feſte Philipps⸗ burg ſeit 1648 den Stützpunkt der Franzoſen zum Einbruch in das oberrheiniſche Land abgab. Hier um Philippsburg, die von dem Speyerer Biſchof Philipp von Sötern(16101652) begründete und nach ihm benannte Feſtung, das frühere Üden⸗ heim, ſpielten ſich die Kämpfe ab ſpielten hinüber nach Speyer und nordwärts an den Neckar. Auf der Heiligenſteiner Höhe vor Speyer' Franzoſen ihr Lager auf, rückten von da aus im April 1784 in Speyer ein, das dann während der Belage⸗ rung Philippsburgs beſonders ſchwer zu leiden hatte und erſt volle zwei Jahre ſpäter die feindlichen Trup⸗ pen aus dem Gebiet zwiſchen Queich und Speyer⸗ bach wieder abziehen ſah. Man errechnete für die ö ſchlugen die Reichsſtadt Speyer einen Geſamtſchaden von 200 000 Gulden. In Wieſental, dem heute an der Bahnſtrecke Mannheim Schwetzingen— Karlsruhe vor Graben⸗ Neudorf gelegenen Ort, war das Hauptquartier des kaiſerlichen Oberfeldherrn, in deſſen Schule der junge Friedrich eintreten ſollte, des vielbewährten Prinzen Eugen, auf deſſen Anordnungen genaueſtens zu achten eine eingehende väterliche Inſtruktion den Kronprinzen anwies. Auf der Scheide zweier Welten trafen ſich dort die beiden Helden, der gewe⸗ ſene und der künftige, die leibhaftige Verkörperung des alle Zeiten immer wieder beſchäftigenden Problems der Generationen. Aber der jugendliche Friedrich, der im Aufgang begriffene leuchtende Stern, ſah hier nur noch den Schatten verbleichender Größe: der Sie⸗ ger in ſiebzehn Schlachten konnte Philippsburg gegen die es belagernden Franzoſen nicht halten; in einem nutzloſen Hin und Her verebbte der Feldzug am Oberrhein ohne dauernden Erfolg auf deutſcher Seite. Einmal freilich kam der junge Friedrich im Wald vor Philippsburg den franzöſiſchen Kugeln nahe ge⸗ nug, um ſeinen perſönlichen Mut zu bewähren. Hatte ſonſt Friedrich, der nachmalige Große, hier alſo auch keine Gelegenheit, Feldherrnlorbeeren zu ſammeln oder nur vom Kriegshandwerk etwas zu lernen, ſo brachte ihm dafür das ſolchem Krieg entſprechende Lagerleben Freuden anderer Art. Störend wirkte nur der Beſuch des ſtrengen Vaters, der, als er am 13. Juli den Sohn in Wieſental auſſuchte, ſich lebhaft der Tage von Mannheim und Heidel⸗ berg erinnern mochte, da der Kronprinz dem un⸗ erträglichen Regiment des Vaters hatte entrinnen und zum Heeresflüchtling werden wollen; es waren ja ſeitdem erſt knapp vier Jahre vergangen. Noch immer mußte Friedrich auch den Vorwurf feiner franzöſiſchen Zuneigung hören und es fehlte nicht an Auseinanderſetzungen zwiſchen Vater und Sohn: Wie atmete da der Prinz auf, als der Vater wieder abgereiſt war. Und die Freude ſteigerte ſich bald zu Ausgelaſſenheit, Neckerei und Mutwillen; er trieb Scherz mit den liebenden Herzen der Heidelberger Gräfinnen Wiſer, den vielumworbenen Schönen, die ſich es ſelber geſtatten konnten, mit ihren Lieb⸗ habern in buntem Wechſel wieder zu ſpielen. Die jüngſte der Gräfinnen, Auguſtine, hatte gar, wie Friedrich von Heidelberg aus ſeiner Schweſter Wilhelmine nach Bayreuth einmal ſchrieb, ihre drei Schweſtern in der Zahl der Verehrer übertrumpft, und durfte ſich rühmen, daß Herzöge, Prinzen und andere hohe Herren darunter waren. Friedrich der Große ſah zu Heidelberg dieſes Liebesſpiel im Elternhaus der Schönen— es wird wohl an der Plöck, Märzgaſſe 20, geweſen ſein— täglich mit an und warnte in einem ſpitzen Epigramm, das er irre⸗ führend von Mannheim aus an die Hauptver⸗ ehrer der Gräfin ſchickte; Auguſtine vermutete in jedem ihrer Verehrer den Schuldigen und jeder hatte ſich darob zu verteidigen. Das Liebesgeplänkel zog ſich noch lange hin. Und Friedrich griff noch öfter zur Leier, die nicht ſelten derb und im Kriegsknecht⸗ ton erklang, befeuert auch von dem Pfälzer„edlen Rebenſaft“, der dem Kronprinzen bisweilen„ins Gehirn ſtieg“; ſo lebte die Blüte adeliger Jugend im Lager zu Heidelberg, wo der Krieg kaum noch zu ſpüren war. Am 2. September 1784 erhielt Friedrich hier die Kunde von einer ernſtlichen Erkrankung des Vaters. In den erſten Oktobertagen reiſte er über Bayreuth nach Potsdam, in das Winterquartier, weg von den Stätten mehr frohbewegten als kriegeriſchen Tuns, an das wir uns heute nach 200 Jahren erinnern, an eben den Orten, die der Große betrat. A. B. eee eee Der Staatsfilmpreis für die Afa Im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda ſand die Uebergabe des preiſes der Reichsregierung ſtatt, der be⸗ kanntlich der Univerſum⸗Film⸗A(Ufa) für ihren Film„Flüchtlinge“ von dem vom Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda eingeſetzten Preisgericht zuerkannt worden war. Der Filmpreis iſt ein Kunſtwerk der deutſchen Goldſchmiedekunſt, das von Goldſchmiedemeiſter Profeſſor Karl Borro⸗ maeus Berthold in fünfmonatiger Arbeit ge⸗ ſchaffen worden iſt. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing den Vorſtand der Ufa und die bei der Herſtellung des Films hauptbeteiligten Künſtler. Generaldirektor Klitzſch brachte in einer längeren Anſprache an Reichs miniſter Dr. Goebbels den Dank für die Ver⸗ leihung des Staatspreiſes zum Ausdruck, zugleich mit der Verſicherung unentwegter und treuer Wei⸗ terarbeit am kulturellen Aufbau des deutſchen Fil⸗ mes. Reichsminiſter Dr. Goebbels dankte für dieſe Ausführungen und betonte, daß die Reichsregierung alle Beſtrebungen fördern werde, die darauf gerich⸗ tet ſind, künſtleriſch wertvolle deutſche Filme herzu⸗ ſtellen, die dem Kulturwillen des nationalſozialiſti⸗ Wenn ſich die ſchen Deutſchland Rechnung tragen. Filminduſtrie redlich bemühe, dieſes Ziel zu errei⸗ Fil m⸗ chen, werde die Reichsregierung hier jede nur mög⸗ liche Unterſtützung angedeihen laſſen. Er hoffe, daß der von ihm geſchaffene Filmpreis, der nach drei⸗ maligem Gewinn Eigentum der mit dem Preis aus⸗ gezeichneten Firma werde, für die Filminduſtrie ein Anſporn ſein werde, die hohen Anforderungen, die der nationalſozialiſtiſche Staat an das Filmſchaffen ſtellen müſſe, immer mehr zu erfüllen, damit im deutſchen Film die neue Zeit mit ihren Problemen, mit ihren neuen Menſchen und Lebensformen einen echten künſtleriſchen Ausdruck finde. i Das Rühmaunn⸗Gaſtſpiel in Mannheim. Heinz Rühmann, der beliebte Bühnen⸗ und Filmdar⸗ ſteller, ſpielt vom 18. bis 21. Oktober im Neuen Theater mit eigenem Enſemble das Luſtſpiel„Der Muſtergatte“. Der Vorverkauf beginnt Montag. — Das Berliner Kindertheater, dem be⸗ kannte Künſtler wie Fritz Genſchow und Stobrawa angehören, gibt am Montag nachmit⸗ tag ein Gaſtſpiel im Nationaltheater. Kleine Preiſe. Gegeben wird„Der Kinderraub in Sevilla.“ Prof. Wilfer nach Heidelberg berufen. Der außerordentliche Profeſſor für Geologie und Palä⸗ ontologie an der Freiburger Univerſität, Dr. Julius Wilfer, hat einen Ruf an den Lehrſtuhl für Geo⸗ logie und Paläontologie an der Univerſität Hei⸗ delberg erhalten. Prof. Dr. Wilfer wird bereits im Winterſemeſter in Heidelberg lehren. — Montag, 15. Oktober 1934 Neue Maunhermer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 475 —— Mannheim, den 15. Oktober. Firmengutſcheine für das Winterhilfswerk Der Reichsbeauftragte für das Winterhilfswerk gibt bekannt: Im vorigen Winterhilfswerk wurden Lebens⸗ mittelgutſcheine von Firmen vielfach zu Werbe⸗ zwecken mißbraucht. Das Winterhilfswerk des Deut⸗ ſchen Volkes darf aber Reklamezwecken nicht dienen. Die Reichsführung des WH W unterſagt daher die Ausgabe von Gutſcheinen mit Firmenreklame im Rahmen des Winterhilfswerkes 1934/35. Waren⸗ und Geldſpenden, die im vorigen Wiuter⸗ hilfswerk auf Gutſcheine der Spenderfirmen an die Bedürftigen verabfolgt wurden, ſind im Winterhilfs⸗ werk 1934/35 den zuſtändigen WW Dienſtſtellen unmittelbar zuzuleiten. Aus demſelben Grunde werden Freieſſen in Warenhäuſer n, Einheitspreisgeſchäften und ähn⸗ lichen Betrieben von der Reichsführung des WoW unterſagt. Die den Freieſſen entſprechenden Geld⸗ und Warenſpenden werden ebenfalls den zu⸗ ſtändigen WiHW⸗Dienſtſtellen unmittelbar überwieſen. Dieſe Maßnahmen haben ſich als notwendig her⸗ ausgeſtellt, um den ehrenwerten Handel vor Außen⸗ ſeitern zu ſchützen, die das WiyßW mit Geſchäfts⸗ macherei zu verbinden verſucht haben. Reichsbahnverkehr in mäßigen Grenzen In mäßigen Grenzen hielt ſich am Sonn⸗ tag der Reichs bahn verkehr, nachdem am Samstag ein lebhafter Fernverkehr und ein mäßi⸗ ger Ausflugsverkehr zu verzeichnen war. Das un⸗ freundliche Wetter des Sonntags hatte zur Folge, daß auch an dieſem Tag wenig Neigung zu Aus⸗ flügen beſtand. Mit dem allgemeinen Reiſeverkehr war es auch nicht weit her. Zur Abfertigung ge⸗ langten insgeſamt drei Sonderzüge, von denen einer mit 400 Gefolgſchaftsmitgliedern des Vereins Deutſcher Oelfabriken nach Neckarſteinach gefahren wurde. 350 Angehörige der Firma Werner u. Nicola reiſten zu einem Gefolgſchaftsausflug nach Hirſch⸗ horn. Zur Beſichtigung der Betriebsanlagen der Verbrauchergenoſſenſchaft GE kamen 600 Mitglie⸗ der des Konſumvereins Heilbronn mit einem Son⸗ derzug nach Mannheim, die dann am Nachmittag nach Worms weiterfuhren. Der Stadtbeſuchs⸗ verkehr war anläßlich des Volksflugtages zie m⸗ lich lebhaft, beſonders in den ſpäten Vormit⸗ tagsſtunden und am frühen Nachmittag. Sonderzüge zum Heranbringen der Flugtagbeſucher waren nicht notwendig, denn es genügte eine Verſtärkung der aus den Richtungen Heidelberg, Schwetzingen und Weinheim kommenden Züge. 5 Polizeibericht vom 14. Oktober Die täglichen Verkehrsunfälle. Beim Ueberſchrei⸗ ten der Breiten Straße von G nach K wurde ein elf Jahre alter Schüler von einem Radfahrer zu Boden geworfen. Der Junge erlitt eine Verletzung am Hals und verlor durch den Sturz drei Zähne. Er wurde in das Allgemeine Krankenhaus gebracht.— Ein Laſtkraftwagen mit Anhänger geriet in⸗ ſolge Abblendens auf den Gehweg der Neckarauer Straße und beſchädigte dort einen Gas kandela⸗ ber. Der Schaden beziffert ſich auf 300 Mk.— Am Kaiſerring geriet ein Kraftwagen, verurſacht durch die friſch geſprengten Straßen, ins Schleudern und be⸗ ſchädigte einen Lichtmaſt. Perſonen wurden nicht verletzt. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden 14 Perſonen zur Anzeige gebracht. Das Feſt der Fünftauſend Wieder Hochbetrieb in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen Das Weinfeſt in den Rhein⸗Neckar⸗ Hallen war auch am Samstag wieder ein Mag⸗ net, der die Mannheimer in Maſſen anlockte. Es war faſt eine kleine Völkerwanderung, die um die achte Abendſtunde eingeſetzt hatte und auch die Straßenbahnen brachten immer neue Beſucher. Gar bald mußte man eng in der großen Halle zuſammen⸗ rücken und als auch das nichts mehr half, blieb gar nichts anderes übrig, als den Eingang zu ſperren. Viele Hunderte mußten an der Kaſſe unverrichteter Dinge wieder abziehen. Wer aber mit Geduld aus⸗ hielt, kam doch noch zu ſeinem Ziel. Insgeſamt waren es über 5000 Perſonen, die im Laufe des Samstags in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen weilten, unter denen ſich auch Mannheims Stadtoberhaupt be⸗ fand. Wenn an einigen Stellen ſprochene Wort nicht immer verſtanden werden konnte, ſo lag das weniger an der Lautſprecher⸗ anlage, als an dem Sprachgebrodel, das in dem Saal herrſchte und das bei der Ueberfüllung nicht zu ver⸗ meiden war. Die paar Unzufriedenen, die glaubten, das Theaterſpiel verhindern zu müſſen, weil ſie nichts hörten, beruhigten ſich aber bald wieder. Die Stimmung entfaltete ſich jedoch erſt richtig, als zum Tanz aufgeſpielt wurde und jeder ſeinem eigenen Vergnügen nachgehen konnte. Um die Mitternachts⸗ ſtunde herum herrſchte Hochſtimmung und es des Saales das ge⸗ dachten nur wenige daran, den Heimweg anzutreten. Die hohe Schule des Kunſtflugs! Glänzender Verlauf des NS-Volksflugtags— Ernſt Adet begeiſterte— Fallſchirmabſprünge und Luftakrobatik Die Vorbereitungen Emſig wurden ſchon in den letzten Tagen der ver⸗ gangenen Woche die Vorbereitungen für den großen Mannheimer NS⸗ Flugtag ge⸗ troffen, denn für den Maſſenanſturm der Flug⸗ begeiſterten mußten allerlei Einrichtungen auf dem Flugplatz geſchaffen werden. Lautſprecheranlagen wurden erſtellt, Abſperrungen gezogen, Flaggen⸗ maſten errichtet, eine Tribüne aufgeſtellt und was Als alles ſo ziemlich in Oro⸗ derlei Dinge waren. Auf dem Flugplatz Die Vertreter der Partei, der Stadt und der ſtaat⸗ lichen und ſtädtiſchen Dienſtſtellen hatte ſich vollzählig auf dem Platz vor dem Flugbahnhof eingefunden, als von Karlsruhe kommend Reichsſtatthalter Wa g⸗ ner mit Mitgliedern der Regierung eintraf, um ſein großes Intereſſe für den Mannheimer Flugtag zu bekunden. Durch die von Lautſprechern verbreitete Muſik ließen ſich die Zuſchauer inzwiſchen ausgezeich⸗ net unterhalten, obgleich der Wind ziemlich kühl blies und den Aufenthalt wenig angenehm geſtaltete. 0 5 Gefährliches Spiel: Der Akrobat am Trapez unterm fliegenden Flugzeug nung war, kam am Samstag nachmittag Vizekommo⸗ dore Udet auf ſeiner Cutriß⸗Maſchine heran⸗ gebrummt, machte ein paar Purzelbäume zur Be⸗ grüßung und ſetzte dann ſicher und elegant ſeinen „fliegenden Motor“ auf den Flugplatz auf. Fleißig arbeiteten die Flieger an ihren Maſchinen, um ſie tadellos im Schuß zu haben, wenn es galt, den Mannheimern und denen, die aus nah und fern ge⸗ kommen waren, zu zeigen, daß die junge Generation zu fliegen verſteht. Am Abend veranſtalteten die Flieger unter Vorantritt der Fliegerkapelle noch einen Werbemarſch durch die Stadt. Flugtag in Grau Wenig einladend ſah am Sonntag das Wetter aus und die Peſſimiſten ſahen ſogar den Flugtag ſchon zu Waſſer werden. Ein unfreundlicher Wind fegte durch die Straßen, regenſchwer hingen die Wolken, Es ſah aus, als ob alle Augenblicke der Himmel ſeine Schleuſen öffnen würde. Als aber die Mittagſtunde vorüberging, ohne daß es zum Regen gekommen war, da entſchloſſen ſich auch die Zaghafteſten, den Gang nach dem Flugplatz anzutreten. Die Stra⸗ ßenbahn wagen wurden geſtürmt und es zeigte ſich, wie gut es war, daß ein erheblich verſtärk⸗ ter Verkehr eingerichtet worden war. Als angenehm wurde es von den Fahrgäſten empfunden, daß es direkte Wagen zum Flugplatz gab, die vom Schlachthof aus ohne Halt durchfuhren. In den Zu⸗ fahrtsſtraßen zum Flugplatz gab es faſt kein Durch⸗ kommen mehr. Der Zuſtrom der Maſſen hatte aller⸗ dings verhältnismäßig ſpät eingeſetzt, ſo daß ſich nur langſam eine Menſchenmauer um den Platz herum bildete. Die überall aufgeſtellten Polizeibeamten ſorgten dafür, daß ſich der geſamte Verkehr glatt ab⸗ wickeln konnte und daß die erlaſſene Verkehrsord⸗ nung eingehalten wurde. Dank der ausgezeichneten Organiſation ſtarteten pünktlich um 14.45 Uhr die 15 Maſchinen zum erſten Geſchwaderflhug und zogen tadellos ausgerichtet ihre Runden. Nun wickelte ſich Schlag auf Schlag das Programm ab. Meiſter Lochner⸗Darmſtadt zeigte auf einer Fieſeler⸗Maſchine. daß er ein Beherrſcher der Lüfte iſt, die beiden Fallſchirm⸗ abſpringerinnen machten ihre Sache ganz aus⸗ gezeichnet und landeten wohlbehalten auf dem Platze und der Mannheimer Akrobat Oskar Dimpfeh ſar⸗ beitete ſo ſicher und ruhig am Trapez unter dem dahinbrauſenden Flugzeug, daß man ehrliche Bewunderung vor dieſer Leiſtung aufbrachte. Höhepunkt des Flugtages, auf deſſen Einzelheiten wir noch eingehen werden, war der Start von Meiſter Udet, Es war die hohe Schule der Kunſtfliege⸗ rei, die uns hier gezeigt wurde. Udet übertraf ſich ſelbſt, riß ſeine 750 PS.⸗Maſchine nach nervenkitzeln⸗ den blendenden Loopings immer wieder in die Höhe, ließ den gewaltigen Motor donnern, daß die Luft faſt erbebte, raſte wie losgelöſt von allem Ma⸗ ſchinenmäßigen durch den Aether, ſchmiß ſeinen Doppeldecker auf den Rücken, zog ſo ſicher unter dünnen Wolkenſchleiern hin, zeigte herrliche Fi⸗ guren, ließ den Apparat auf⸗ und niederſchießen wie einen funkelnden Blitz und machte alles erſtau⸗ nen, was unten im weiten Viereck des Flugplatzes ſtand. Es war ehrlicher Beifall, der dem famoſen Flieger gezollt wurde. Auf Udet folgte erneut ein Fallſchirmab⸗ ſprung Hedy von Brötzingens, dann zeigte unſer Mannheimer Flieger Bihlmeier ſein hervorragendes Können im Segelflug⸗ zeug, es ſtarteten darauf Maſchinen, deren Piloten Jeuerwehrſignale in der Spiegel-Kolonie Daß die Freiwillige Feuerwehr der Spiegelman ufaktu rr Waldhof über eine tadellos ausgebildete Mannſchaft verfügt, wurde bei der Hauptü bung unter Beweis geſtellt, die in Anweſenheit des Mannheimer Brand⸗ direktors und der Kommandanten der Vorort⸗Kom⸗ panien der Freiwilligen Feuerwehr zur Ausführung gelangte. Schon das zuerſt gezeigte Fußexerzieren und die Freiübungen ließen erkennen, daß die Leute zielbewußt geſchult werden und daß jeder einzelne Mann beſtrebt iſt, nur Vollkommenes zu leiſten. Die Angriffsübung ſah die Bekämpfung eines durch Kurzſchluß entſtandenen Brandes in einem Reihenhauſe der Kolonie vor, von dem angenom⸗ men wurde, daß er ſich unter ſtarker Rauchentwick⸗ lung durch lebhaften Wind raſch ausbreiten würde. Um die Sache möglichſt„echt“ zu machen, wurde unter Zuhilfenahme von Rauchpatronen ein mäch⸗ tiger Qualm und ein Feuerſchein auf dem Dach⸗ boden des zur Uebung vorgeſehenen Hauſes ent⸗ wickelt. Mit der gleichen Ruhe, mit der auch die Schulübungen vorgeführt worden waren, griffen die Wehrleute unter der Führung von Kommandant Weiß den Brand von allen Seiten her an. Der Scheinwerferwagen der Wehr erwies ſich als ſehr praktiſch. Branddirektor Mikus konnte ſpäter in ſeiner Kritik die Anerkennung ausſprechen und mit Genugtuung feſtſtellen, daß die Leute mit Luſt und Liebe gearbeitet haben. Nach einem ſchneidigen Vorbeimarſch der Wehr, und einem Marſch durch die Straßen der Kolonie, traf man ſich zu einem kameradſchaftlichen Beiſammenſein, in deſſen Verlauf Betriebs⸗ führer Kraft in einer Anſprache ſeiner Freude dar⸗ über Ausdruck verlieh, daß die Spiegelmanufaktur⸗ Feuerwehr auch in dem einundfünfzigſten Jahre ihres Beſtehens vorwärtsgekommen iſt. Es gelte in Zu⸗ kunft, die Wehr auszubauen, wobei im Vordergrund die Ausbildung ſtehen würde, um die Belegſchaft ſo vorzubereiten, daß ſie bei allen Vorkommniſſen hel⸗ fend eingreifen könne. Größter Wert würde auf den Geiſt gelegt, der in den Reihen der Feuerwehr herrſcht, und man dürfe mit großer Freude feſtſtel⸗ len, daß er bei der Werkfeuerwehr der Spiegelmauu⸗ faktur vom Führer bis zum Lehrjungen außer⸗ ordenttich gut ſei. Ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf den Führer und das gemeinſam geſungene Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloſ⸗ ſen die Anſprache. Im Laufe des Abends ergriff noch Branddirektor Knäbel von der Feuerwehr der Zellſtoff⸗Fabrik das Wort, um die Wehrleute aufzufordern, treu zur Fahne zu ſtehen und weiter⸗ hin im Sinne der Nächſtenliebe zu arbeiten. mit wuchtigem Propellerſchlag zierliche bunte Bal⸗ lons, die durch die Luft tänzelten, zerſtörten, und zum Schluß noch einmal ein Höhepunkt: Meiſter Udet von neuem am Steuer ſeiner Curtiß. Ein herrlicher Flug und ehrlicher Beifall der Tau⸗ ſenden, denen dieſer Nachmittag den hohen Stand des deutſchen Kunſtflugs erneut bewieſen hatte. Wir behalten uns vor, in einem abſchließenden Bericht auf den Mannheimer NS⸗Großflugtag zu⸗ rückzukommen. 9 85 Endlich war es ſoweit Schiffshebung an der Neckarſpitze geglückt Am 15. Auguſt ereignete ſich an der Neckar⸗ ſpitze ein ſchwerer Schiffsunfall, bei dem die Rheinkähne„Salm“ und„Heinrich“ ſanken und ein Hindernis für die Schiffahrt bildeten. Während der Kahn„Salm“ in verhältnismäßig kur⸗ zer Zeit gehoben werden konnte, machte der mit Eiſenſchrott beladene Kahn„Heinrich“ ganz erheb⸗ liche Schwierigkeiten und jetzt erſt iſt es gelun⸗ gen, die Hebung zu vollziehen und das Fahrwaſſer wieder vollkommen freizumachen. 25 Tage benötigte man allein zur Löſchung der Ladung, die teils an Ketten mit Unterſtützung eines Tauchers, teils mit einem Polypgreifer herausge⸗ ſchafft wurde. Das eigentliche Heben des Schiffes beanſpruchte nochmals 14 Tage. Der geſunkene Kahn mußte an achtzehn Gelegen befeſtigt und mit Spin⸗ deln hochgewunden werden, da er zweimal gebrochen war. Die Beſchädigungen des Kahns, die zum großen Teil durch die Bergung verurſacht wurden, ſind ſo groß, daß ein Teil der Fachleute der Anſicht iſt, daß der Kahn ein Wrack iſt, das nicht mehr inſtandgeſetzt werden kann. Selbſt wenn es gelingen wird, die Beſchädigungen zu reparieren und den Kahn wieder betriebsfähig zu machen, ſo werden doch die Koſten ſo hoch ſein, daß ſich die Arbeit nicht lohnen wird. Den gehobenen„Heinrich“ ſchleppte man, zwiſchen den Hebeſchiffen hängend, vorſichtig in den Neckar hinein, um ihn dann nach Mainz⸗Koſtheim zur Werft zu ſchaffen. a Warnung für Radfahrer und Fuhrwerkslenker Von behördlicher Seite wird bekannt gemacht, daß trotz vielfacher Warnungen und Strafen immer noch ein beträchtlicher Teil der Radfahrer und Fuhrwerks⸗ lenker ohne die vorgeſchriebene Beleuch⸗ tung fährt. Meiſt wird bei Radfahrern das Feh⸗ len des Rückſtrahlers und bei Fuhrwerken das Fehlen oder Vorhandenſein unſichtbar verdeckten Schlußlichtes wahrgenommen. Schwere Un⸗ glücksfälle ſind immer wieder die traurige Folge der mangelhaften Beleuchtung. 5 Die Sicherheitsorgane wurden in Hinblick auf die vorgeſchrittene Jahreszeit angewieſen, ſolchen gleichgültigen Verkehrsſündern energiſch zu Leibe zu rücken und bei wiederholtem Verſtoß gegen die Vorſchriften Sicherſtellung aller mangel⸗ haften Fahrzeuge bis zur Beſeitigung der Beleuchtungsmängel ohne jede Nachſicht durchzu⸗ führen. Ausdrücklich wird darauf hingewieſen, daß am gefährlichſten die Langholzfuhrwerke und die hochgedachten Wagen ſind, wenn ſie das vorgeſchrie⸗ hochgedeckten Wagen ſind, wenn ſie das vorgeſchrie⸗ zen Ihren 80. Geburtstag in voller geiſtiger und körperlicher Friſche feiert am heutigen 15. Oktober Fräulein Marie Knierim, Laurentiusſtraße 5, ehemalige Chorſängerin des hieſigen Nationalthea⸗ ters. Fräulein Knierim dürfte wohl das älteſte lebende Mitglied der hieſigen Bühne ſein. Sie trat am 1. Oktober 1874 in die damals beſtehende Chor⸗ ſchule ein und wurde im Dezember 1875 als Chor⸗ ſängerin verpflichtet, verſah auch kleinere Rollen und war 45 Jahre tätig. Am 1. September 1919 trat ſie in den Ruheſtand. Nicht nur alle Ereigniſſe aus der alten Zeit und dem Theaterleben ſind Fräulein Knie⸗ rim im Gedächtnis, ſondern ſte beachtet auch heute noch alle Vorkommniſſe des täglichen Lebens und ver⸗ folgt mit großer Anteilnahme auch den politiſchen Aufbau im neuen Dritten Reich. Die Tageszeitung iſt ihr eine willkommene Lektüre. Wünſchen wir un⸗ ſerem Mannheimer Geburtstagskind, das ja vielen Mannheimern perſönlich bekannt ſein wird und das der Kunſt ſo viele Lebensjahre treu gedient hat, noch weiterhin langes Leben und Geſundheit. zee Die deutſchen Gemeinden und Gemeindever⸗ bände ſtellen dem Winterhilfswerk des deutſchen Vol⸗ kes 1934—35 ihren ſozialen Apparat, ihre Erfahrung und ihre tätige Mithilfe zur Verfügung. Um die Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen Winterhilfswerk und Ge⸗ meinden ſo eng wie nur möglich zu geſtalten und nach einheitlichen Geſichtspunkten aufzurichten, hat der Vorſitzende des Deutſchen Gemeindetages Reichs⸗ leiter Oberbürgermeiſter Fiehler, den Vizepräſiden⸗ ten des Deutſchen Gemeindetages, Dr. Zeitler als Verbindungsmann zum Winterhilfswerk beſtellt. Hinweis Nordiſch: Abende! Um eine nachhaltige und wiſſenſchaftlich begründete Aufklärung weiterer Kreiſe itber Art und Weſen der Kultur unſerer Vorfahren zu fördern, veranſtaltet die NS⸗Kulturgemeinde in dieſem Winter ſechs„„Nordiſche Abende“, an denen bekannte Wiſſenſchaftler über einzelne Probleme aus dieſem Gebiet ſprechen werden. Der erſte Abend dieſer Reihe findet am Donnerstag, den 18. Ok⸗ tober, in der Harmonie ſtatt. Prof. Dr. Schultz ſpricht über„Gipfelpunkte altgermaniſcher Kultur“. 5 Artikel 338 uud 516 AK. JA. 50 Hiriclich neil vom allen NMorrn hat mir ein por neue Schuhe gekouft:„ n meine lieblingsmorke. Sieh mol, wie tadellos sie sitzen, 30 bequem, und die halten 1 laß Dir doch von Deinem Vater quch mol welche schenken. HERREN Sci Manheim, O 4, 7(Strohmarki) Ludweigshafen, Ludwigstraße 43 —. beiden in der Küche es bemerkten. Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 15. Oktober 1934 Die Winterhilfe wird nur auf Antrag gewährt. Antragsberechtigt iſt, wer weniger als den ein⸗ und einhalbfachen Fürſorgerichtſatz der gehobenen Für⸗ ſorge als Einkommen hat. Anträge werden entgegengenommen ab 10. Ok⸗ tober 1934 an allen Wochentagen, vormittags von 9 bis 12 Uhr und zwar in allen Gruppengeſchäftsſtellen der NS⸗Volkswohlfahrt für die in ihren Gruppenbezirken wohnhaften Un⸗ terſtützungsbedürftigen. a) Gruppe Friedrichspark in der-⸗Schule, umfaßt das Gebiet A bis D, Schleuſenweg, Parkring, Hafenſtraße. b) Gruppe Jungbuſch in der Beilſtr. 15, umfaßt das Gebiet von Rheinbrücke bis Neckarſpitze, Fried⸗ richsbrücke und Ring. e) Gruppe Rheintor in der K⸗5⸗Schule, umfaßt das ee d) Gruppe Deutſches Eck in der R⸗z2⸗Handels⸗Schule, umfaßt das Gebiet P 1 bis P 4, Q, R, S, T, U. e) Gruppe Strohmarkt im Rathausbogen 61, um⸗ faßt das Gebiet L, M, N, O, P 5, P 6, P 7. ) Gruppe Oſtſtadt in der Mollſchule, umfaßt das Gebiet nördlich der Seckenheimer Straße. 8) Gruppe Schwetzingerſtadt in der Peſtalozziſchule, umfaßt das Gebiet Rheinhäuſerſtraße rechts bis Neckarauer Uebergang, Friedrichsfelder Straße, Kaiſerring, Tatterſall, Schwetzinger Straße, Hein⸗ rich⸗Lanz⸗Straße. h) Gruppe Neuoſtheim in der Dürerſtraße 20, um⸗ faßt das Gebiet öſtlich der Riedbahn. i) Gruppe Lindenhof in der Lindenhof⸗Schule, Ein⸗ gang Eichelsheimer Straße. k) Gruppe Neckarau im Haus der NS DAP, Rhein⸗ goldſtraße 48. J) Gruppe Rheinau in der Rheinau⸗Schule. m) Gruppe Humboldt in der Hilda⸗Schule, Eingang Dammſtraße, umfaßt das Gebiet zwiſchen Damm⸗ ſtraße, Frieſenheimer Inſel, Diffeni⸗Straße und Waldhofſtraße. n) Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt in der Wohlgelegen⸗ Schule. o) Gruppe Feudenheim und Wallſtabt in der Feu⸗ denheimer Schule. p) Gruppe Käfertal in der Käfertaler Schule(Müt⸗ terberatungsſtelle). d) Gruppe Waldhof in der Waldhof⸗Schule(Haus⸗ meiſterei). r) Gruppe Sandhofen im Rathaus. s) Gruppe Seckenheim in der Sepenheimer Schule. t) Gruppe Friedrichsfeld im Alten Schulhaus. Innere Miſſion, Mannheim, O 6, 10 Unteranmeldeſtellen: Neckarau, Rheingoldſtr. Wa, 0 Waldhof, Karl⸗Reuther Straße 14. Caritas⸗Verband, Mannheim, B 5, 19 Unteraumeldeſtellen: Herz⸗Jeſu⸗Pfarrei, Peſtalozziſtr. 19, Kaiſergarten. Heilig⸗Geiſt⸗Pfarrei, Seckenheimerſtr. 7. St.⸗Joſeph⸗Pfarrei, Bellenſtraße 67. St.⸗Bonifatius⸗Pfarrei, Kronprinzenſtr. 34. St.⸗Peter⸗Pfarrei, Augartenſtr. St.⸗Nikolaus⸗ Pfarrei, Hanſaſtr. Pfarramt Neckarau, Kath. Gemeindehaus, Fried⸗ richſtraße 13a. Pfarramt Friedrichsfeld, Neudorferſtr. 15. Pfarramt Feudenheim, Hauptſtr. 49. Pfarramt Wallſtadͤt, Römerſtr. 34a. Pfarramt Rheinau, Heuweg 3. Pfarramt Pfingſtberg, Sommerſtr. 19. Pfarramt Waldhof, Franziskushaus. Rotes Kreuz. Mannheim, Q 7, 12 Unteranmeldeſtellen: Innenſtadt, D 3, 2. Schwetzingerſtadt, Seckenheimer Straße 15. Neckarſtadt, Alphornſtr. 2. Lindenhof, Rheinauſtr. 1. Meldeſchluß für Oktoberunterſtützung am Diens⸗ tag, 16. Oktober 1934. Nur noch oͤrei Margarineſorten Die Neuregelung der Fettwirtſchaft Auf dem Gebiete der Fettwirtſchaft ſind von der Reichsregierung und den beteiligten Stellen des Reichsnährſtandes und der Margarineinduſtrie neue Maßnahmen getroffen worden, die mit dem 1. No⸗ vember in Kraft treten. Zweck der Neuregelung iſt es, der Verbraucherſchaft in den kommenden Win⸗ termonaten eine Reihe von Erleichterungen zu bringen. Es handelt ſich im weſentlichen um eine Verbilligung der Konſummargarine, die bisher 66 Reichspfennig je Pfund gekoſtet hat, Vereinheit⸗ lichung und beſſere Kennzeichnung der Sorten, um eine Vereinfachung und Verbeſſerung der Fettver⸗ billigung für arbeitsloſe und andere bedürftige Volksgenoſſen. Außerdem wird verboten, die Abgabe der billigſten Margarineſorten von der gleich⸗ zeitigen Abnahme anderer Margarine oder anderer Waren abhängig zu machen. Schließlich wird die örtliche Verteilung der Margarinelieferungen durch beſondere Maßnahmen verbeſſert und damit die Verſorgung der Hauptverbrauchsgebiete ſichergeſtellt. Ab 1. November werden nur noch folgende drei Margarineſorten zum Verkauf gelangen: Konſummargarine zum Preiſe von 0,63 M. je Pfd. Mittelſorte zum Preiſe von 0,98„„„ Spitzenſorte zum Preiſe von 8 Der Preis der Konſummargarine ermäßigt ſich für die Inhaber der Fettverbilli⸗ gungsſcheine bei Hergabe je eines Scheines auf 0,38 Mark je Pfund. Somit beträgt der Preis der Margarine, die auf dieſe Scheine geliefert wird, genau ſoviel, wie die Bezugsberechtigten bisher für die Haushaltsmargarine gezahlt haben. Dieſe Preisfeſtſetzung bedeutet eine Herab⸗ ſetzung des Preiſes derjenigen Margarine⸗ ſorte, die für die Verſorgung der Bevölke⸗ rung von beſonderer Bedeutung iſt, nämlich der Konuſumware, um drei Pfennig je Pfund. Außerdem wird dieſe Sorte nunmehr in einem Umfange hergeſtellt, daß ſie in Zukunft überall aus⸗ reichend zur Verfügung ſtehen wird. Um eine Ver⸗ teuerung dieſer Sorte auf andere Weiſe zu vermeiden, iſt zudem verboten, daß die Abgabe der Konſum⸗ ware von der Bedingung abhängig gemacht wird, andere Margarineſorten oder andere Waren gleich⸗ dieſes Verbot (Geldſtrafe bis zeitig abzunehmen. Verſtöße gegen ſind unter hohe Strafe geſtellt. zu 100 000 Mark). Um dem Verbraucher Klarheit darüber zu verſchaf⸗ fen, welche Margarineſorte ihm angeboten wird, hat die neugegründete Wirtſchaftliche Vereinigung der Margarine⸗ und Kunſtſpeiſefettinduſtrie beſchloſ⸗ ſen, daß jeder herſtellende Betrieb in jeder der drei genannten Sorten nur noch eine Marke herſtellen darf. Außerdem wird auf der Verpackung kennt⸗ lich gemacht, ob es ſich um Konſumware, Mittelſorte oder Spitzenſorte handelt. Mit Rückſicht auf die noch vorhandenen Beſtände von Einwickelpapier tritt diefe Beſtimmung am 1. Januar 1935 in Kraft. Das für die Verſorgung der minderbemittelten, insbeſondere der noch nicht wieder in den Arbeits⸗ prozeß eingegliederten oder kurzarbeitenden Volks⸗ genoſſen eingeführte Fettverbilligungsſyſtem iſt ab 1. November durch Erlaß der beteiligten Reichsreſſorts dahin abgeändert worden, daß der Zwang zum Bezug von Haushaltsmargarine fortfällt und jeder Bezugsberechtigte in Zukunft frei wählen kann, ob er auf ſeinen Verbilligungsſchein Margarine oder Schmalz, Speck, Talg, Butter, Käſe oder Del verbilligt beziehen will. Wünſcht der Bezugsberechtigte Margarine zu be⸗ ziehen, ſo hat er die Möglichkeit, durch Vorlage eines Beſtellſcheines ſich einen Anſpruch auf Belieferung mit Konſummargarine ſicherzuſtellen. Der Vorteil dieſer Regelung liegt, abgeſehen von der Beſeitigung des Zwanges darin, daß diejenigen Bezugsberechtig⸗ ten, die gewähnt waren, andere Fetterzeugniſſe als Margarine zu verbrauchen, insbeſondere in Mit⸗ tel⸗ und Süddeutſchland, nunmehr wieder in der Lage ſind, zu dieſem Fetterzeugnis unter Verwen⸗ dung der Verbilligungsſcheine zurückzukehren. Da⸗ durch wird Margarine in dieſen Gebieten frei für Belieferung anderer, ſtärker auf Margarineverbrauch eingeſtellter Gebiete. Die ausreichende Be⸗ lieferung dieſer Hauptverbrauchsgebiete, insbe⸗ ſondere der Induſtriezentren, wird außerdem durch beſondere Verteilungsanordnungen der Wirtſchaft⸗ lichen Vereinigung der Margarine⸗ und Kunſtſpeiſe⸗ fettinduſtrie ſichergeſtellt. NSDAP-Mifieilungen Aus oactetamtlichen Sekannhnachungen enmemmen f PO Friedrichspark. Montag, 15. Okt., 19 Uhr, Unter⸗ führerſitzung im„Flieg. Holländer“, G 3. 20. Sämtliche Amts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter haben zu erſcheinen. An⸗ ſchließend daſelbſt um 20.30 Uhr: Zellenabend der Zelle 1, wozu ſämtliche Mitglieder der NS DA und deren Unter⸗ gliederungen eingeladen ſind. NS⸗Frauenſchaft Oſtſtadt. Ab nüchſter Woche beginnen die Zellenabende in den Glorfaſälen, Seckenheimer Straße 11. Es iſt Pflicht für jedes Frauenſchaftsmitglied, daran teilzunehmen. Ein⸗ ladung ergeht durch die Blockleiterin. DA Sandhofen. Die Sprechſtunden der DAß der Orts⸗ gruppe ſind wie folgt feſtgeſetzt: Montags und Donners⸗ tags, vorm. von 9 bis 11.30 Uhr, Freitags nachmittags von .30 bis 6 Uhr, Dienstags, Mittwochs und Samstags norm. von 9 bis 12 Uhr. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behördenangeſtellten, Fachgruppe techniſche Bankangeſtellte. Montag, 15. Okt., 20.30 Uhr, Vortragsabend„Die Reichsverſicherung für An⸗ geſtellte“ in der Kantine der DD⸗Bank, B 4. 4. Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten. Am Montag, 15. Oktober, 21 Uhr, in N 4. 17: Singſchar, Leitung: Frau Vogel.— Turnen, Fröhliche Gymnaſtik, Leitung: Frl. Zimmermann, 20.30 Uhr in der Sickinger⸗ ſchüle.— Uebungsſirma Woll⸗ u. Strumpfhaus in N 4. 17, von 20—22 Uhr. Teilnehmerinnen melden ſich Zimmer 12, Deutſches Haus, G 1. 10—11. Fachgruppe Textil⸗ u. Bekleidungsinduſtrie und Textil⸗ handel. Dienstag, 16. Okt., 20.15 Uhr Vortrag„Aktuelle Fragen in der Textilwirtſchaft“, Redner: Dr. Gaber. Deut⸗ ſches Haus, G 1. 10—11. Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten. Dien s⸗ tag, 16. Oktober, 20—22 Uhr in N 4. 17: Uebungsfirma Lebensmitteleinzelhandel. Anmeldungen in Zimmer 12, Deutſches Haus, C 1. 10—11. Fachgruppe Rechtsanwaltangeſtellte. Dienstag, 16. Okt., 20.15 Uhr, Arbeitsgemeinſchaft A u. B: Buchführung für die Rechtsanwaltspraxis(gemeinſam!; Gruppe K: Prozeßeinleitung; Gruppe B: Aufgebotsverfahren. Orts⸗ gruppenheim, L 3. 3. ö NS⸗Kulturgemeinde Am Dienstag, 16. Okt., findet in der„Harmonie“ unſer 1. Kammermuſikabend ſtatt. Einzelkarten zum er⸗ mäßigten Preis von.50 R./ ſind auf unſerer Geſchäfts⸗ ſtelle Horſt⸗Weſſel⸗Haus, L 4. 15, und in den Muſikalien⸗ handlungen noch zu haben. Vom 16. bis 28. Oktober 1934 findet unter Leitung von Kurt Sydow, Frankfurt a. d.., ein Lehrgang für Feier⸗ abendgeſtaltung ſtatt. Anmeldungen werden entgegenge⸗ nommen bei der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ und auf unſerer Geſchäftsſtelle 1 im Horſt⸗Weſſel⸗ Haus, LD 4. 15. Die Teilnehmergebühr beträgt 50 3. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Dienstag, 16. Okt., 15 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchäftsſtelle L 4. 15, Zimmer 11, 4. Stock. Waldhof. Montag, 15. Okt., 20 Uhr, Heimabend in der Waldhofſchule(Handarbeitsſaal). Humboldt. Der Heimabend am Mittwoch fällt aus. Was hören wir? Dienstag, 16. Oktober Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.— 10.15: Schulfunk.— 10.45: Werke für zwei Klaviere.— 12.00: Jedem das Seine (Schallpl.).— 13.15: Mittagskonzert.— 15.30: Kinder⸗ ſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Franzöſiſch. — 18.15: Aus Wirtſchaft und Arbeit.— 18.30: Mit Bom⸗ bardon und Blaſebalg.— 19.45: Viertelſtunde des Front⸗ ſoldaten.— 20.10: Tänze der Nationen.— 21.10: 1934er. Allerhand Koſtproben.— 23.00: Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Nachtmuſtk. Reichsſender Frankfurt 10.10: Schulfunk.— 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 14.30: Wirtſchaftsbericht.— 15.00: Für 7 i die Frau.— 18.00: Itolieniſch.— 18.30 Wandlungen d deutſchen Wirtſchaftsaufbaues.— 18.45: Da Capo.— 19.40; Tagesspiegel.— 20.10: Huttens letzte Tage. Kantate fle Bortton 185 Orcheſter.— 21.00: Heitere Abendmuſik. 21.30: Kapitäne der Landſtraße. Funkfolge.— 22.30: Pfl. ziſche Bauern⸗ und Tanzmuſik. Reichsſender München 10.15: Schulfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 19.88 Im Wald und auf der Heide(Schollpl.).— 14.20: Konzert⸗ ſtunde.— 14.50: Stunde der Frau.— 16.00: Veſperkonzert. — 17.30: Die ſchwimmende Inſel.— 17.50: Rundfunk⸗ Kammerchor ſingt.— 18.10: Junge Generation.— 18.30 Intermezzo.— 19.00: Deutſcher Vers— deutſches Lied, — 21.10: Was und wen jeder gern hört.— 23.00: Kam⸗ mermuſik. Deutſchlandſender Auslanôskunde.— 12.00 f ſo allerlet Für die Mutter.— 15.40: achmittagskonzert.— 18.00: Ju⸗ gendſportſtunde.— 18.20: Jungmädelarbeit im BDM. 5 18.35: Polit. Zeitungsſchau.— 19.00: Aus der Flimmer⸗ kiſte.— 20.15: Alles ſingt mit. Volkslieder.—.00: Schwarzmann und die Magd. Volksſtück.— 22.30: Dis⸗ kus— Bumerang, wie entſtehen ſie?— 23.00: Himml. Klänge.(Schallplatten). Montag, 15. Oktober Nationaltheater: Gaſtſpiel des Berliner Kindertheaters „Kinderraub in Sevilla“, 15 Uhr.— 2. Abend der Werbe⸗ woche„Der Herr Baron fährt ein“, Komödie, Miete G, 20 Uhr. ee— Muſenſaal: Muſ. Akademie des Nationol⸗ Theater⸗Orcheſters, Volksſinfonie⸗Konzert, 20 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Badiſch⸗Pfälziſches Weinfeſt, täglich ab 20 Uhr. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr in die Pfalz zur Weinleſe mit Kellerei⸗ und Kelterei⸗Beſichtigung, Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Rhein⸗Neckar⸗Hallen, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: univerſum:„Der junge Baron Neuhaus“ — Alhambra:„Der verlorene Sohn“.— Schau⸗ burg:„Die Wüſtenſöhne“.— Capitol:„Die Fahrt ins Blaue“. .35: Frühkonzert.— 10.15: Au Mittagskonzert.— 13.00: Liebe, Sorge und (Schallplatten).— 15. Erzieherfragen.— 16.00: N D* Geld- und Devisenmarki Zürich, 13. Oktober Gchluß amſſich) Konstantiu- 248 Fat 20 1% nn.85— n, 12.825 Pert 800 London 14.99— Holland 207.85— Varsthau 57,950 Off. Benbd. 2 deuyor: 308.37 gerlin 123.50— Badepes—.—· gl. beld 5 gelglen 71.60— Mien off. b. 72,74— belgra 7,00 Monetsged“— ſtaſſen 26.27 Soſſa B 298,— JMonatsgefdd 2ʃ½ Amsterdam,. Oktober( Schlus emflict). Berlin 59.40— helgien 84.44 0840 36.17 ½ prag 618% London 720.— Schelt 48.10— Kopenhagen 32.15— Priratd/ Nenyor? 146./ alien 12.65 Stocchom 37.17½ J Tögl. eld 1 erls 972.37 Madrid 20.16— J Wien 5 1 Nonatsg. London, 12. Octeber(Schluß amilith) veupom 492,.—] Kopenhagen] 22,839: Mosten 868.50 Schabs 1/850 one 482.12 5 19.394 fuménien 490,— bokchamz.208 amsſerdam 719 75 Oslo 19, 905% Ronsfanſin. 605,— duntreen 1285.— perl 7403-lisban 110,12 Aden 512.— Herito 19.— drüsse 20.95 ½] felsingfers 216.50 Alen 28,25 Ronterices 19.75 llalen 36.91— prag 116.25 Wetschen 25.81 Lalpareids. Berlin 12.11— budapest 24.50 Buenos Aires 36,37 Puch 2 chen 14.95 ¼ bels 214 50 filo de ln. 412. auf Landau 29,1 spanien 35,71 Foſſe 410.— Hongkon- 1850 Südsfrikæ 190,12 Neuyorker Deviſenkurſe vom 13. Okt.(Eig. Dr.) Ber⸗ lin 4066; London⸗Kabel 491,75; dto. 60⸗Tage⸗Wechſel 491,25; Paris 664,50; Schweiz 3291; Italien 864; Holland 6889; Wien 1905; Budapeſt 3015; Prag 421,75; Belgrad 233; War⸗ ſchau 1910; Oslo 2475; Kopenhagen 2200; Stockholm 2539; Brüſſel 2355; Madrid 1378; Helſingfors 218; Bukareſt 102 Montreal 102,18; Argentinien Papierpeſo 3283; Soſia 125 Rio de Janeiro 830; Athen 95,25; Japan 2880; alles übrige unverändert. VLebersee-Geireide-Nofierungen Chikago, 13. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents ner Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(willig) Dez. 100510050 Mai 10058— 100,50; Juli 96 Mais(kaum ſtetig) Dez. 7567 Mai 78; Juli 7868; Hafer(kaum ſtetig) Dez. 5176; Mai 49,75; Juli 46; Roggen(koum ſtetig) Dez. 748; Mai 7698, Juli 76.— Lokopreiſe ausgeblieben. Winnipeg, 13. Okt.(Eig., Dr.) Schluß(Tendenz kaum ſtetig) Weizen per Okt. 7956; Dez. 8076; Mai 84,75, Hafer per Okt. 42; Dez. 41,25, Mai 4175, Roggen per Okt. 58 6 Dez. 59%; Mai 5396; Gerſte per Okt. 52, Dez. 5376 Mai 5576; Leinſaat per Okt. 136,25; Dez. 137,25; Mai 142,50; Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 8076; dto. 2 7625 öto. 3 745. Argentiniſche Getreidebörſen geſchloſſen. Amerikanische Schmalz und Schweinemärkfe Neuyork, 13. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents ver 100 lb.) Tendenz ſtetig; Schmalz prima Weſtern loko 1000; dto. middle Weſtern 985995; Talg ſpezial extra 6,25 to. extra loſe 5386; ö to. in Tierces 5,75. Chikago, 13. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100 lb.) Tendenz ſtetig; Schmalz per Okt. 920; Dez. 935, Jan. 945; Mai 977,50; Schmalz loko 927,50 Bauchſpeck(tr. ges.) Okt. 1332,50; Jan. 1260; Preiſe für leichte Schweine 510550, ſchwere Schweine 570; Schweinezufuhr in Chi⸗ kago 8000, im Weſten 18 000. Copyright 1988 by August Scherl G. m. b.., Berlin F. VON EIGENEN GNA DO FEN? umu R O M AN VON c eee 34 Und wirklich gelang es ihm, mit großen, laut⸗ loſen Schritten das Haus zu verlaſſen, ohne daß die Aber weder Vin⸗ zenz noch das Kind ſchienen betroffen, als ſie den Gaſt nicht mehr vorfanden, ihnen war die Art des Alten offenbar vertraut und verſtändlich Wenn Margarete in den folgenden Tagen das Kind anſchaute, ſo konnte ſie ein Vereinſamungsge⸗ fühl nicht unterdrücken. Daß Derneggen die Kleine in abſehbarer Zeit wiederholen würde, damit hatte ſie ja rechnen müſſen. Aber daß alle Liebe, die ſie dem Kind in dieſen Wochen entgegengebracht, ſo gar kein Gewicht in dem kleinen Herzen beſaß— ja, das hatte ſie doch tiefer betroffen, als ſie ſich im erſten Augenblick eingeſtehen wollte. Wie die Kleine da neben dem Alten auf der Ofenbank geſeſſen— dieſes ſtumme Bekenntnis einer tieferen Zuſammengehörigkeit, das konnte Margarete nicht mehr vergeſſen. So bekennt ſich nur Blut zu Blut— das ließ ſich durch keine Zärtlichkeit der Welt erreichen! Sie konnte zwar dem Kind nichts von ihrer Zuneigung entziehen; aber ſein Anblick machte ſie in dieſen Tagen nicht mehr richtig froh. Sie fühlte ſich ſchon wieder ganz allein. Und ſo verſuchte ſie, ſich reſtlos mit ihrer Ar⸗ beit auszufüllen. Die Behandlung der Frau Holle hatte jetzt be⸗ gonnen. Zunächſt ließ es ſich durch die ſchon vorhan⸗ denen freundſchaftlichen Beziehungen zu Fräulein Agathe und dem Oberſten ohne Auffälligkeit erklären, daß Margarete ein paar Vormittage nacheinander im Hauſe Holle geweſen war, allerdings zu einer Stunde, wo der Oberſt ſich mit einigen Freunden am dritten Ort zu treffen pflegte und Fräulein Agathe ihre täg⸗ lichen Einkäufe in der Stadt beſorgte. Es ließ ſich vielleicht auch weiterhin gut ſo ein⸗ richten; aber Margarethe hatte eigentlich an dieſen Heimlichkeiten wenig Freude. Je länger ſie darüber nachdachte, um ſo ungerechtfertigter erſchienen ihr Frau Holles Sorgen. Sie verſuchte unwillkürlich, Frau Holle darauf vorzubereiten, daß der Oberſt nun endlich eines Tages doch von der Behandlung erfah⸗ ren müſſe. Sie redete der Aengſtlichen mit allen Ver⸗ nunftgründen zu, erreichte allerdings nicht, ſie ganz zu überzeugen. Frau Holle kam immer wieder darauf zurück, daß ihr Mann es ſicher nicht ertrüge, zu erfahren, daß eine Bekannte des Hauſes, die Fräulein Dr. Derneg⸗ gen doch ſei, einen ſolch tiefen Einblick in ſeine Fa⸗ milienangelegenheiten erhalten habe. Sie gab ſich vielleicht ſogar der Hoffnung hin, daß ſie geneſen könne und der Oberſt gar nicht die gebrauchten Mit⸗ tel zu ahnen brauche. Um die ängſtliche Unruhe der Patientin nicht zu ſteigern, mußte Margarete ſich fügen. Denn Frau Holle befand ſich gerade jetzt in einem Zuſtand höch⸗ ſter Anſpannung, von dem jede Aufregung fernzu⸗ halten war.. Da brachte eines Morgens der Zufall die Löſung: Wie Margarete noch bei der Kranken weilte, hörten beide plötzlich auf der Treppe die Schritte des Oberſten. „Sie müſſen ganz ſtill liegenbleiben!“ ſagte Mar⸗ garete ruhig und beſtimmt zu der maßlos Erſchrocke⸗ nen.„Ich gehe jetzt hinaus und will verſuchen, Ihren Mann abzulenken, oder ihm mein Hierſein ganz natürlich erklären. Ueberlaſſen Sie mir die Ent⸗ ſcheidung, Frau Holle!“ 5 Sie vermochte wirklich in größter Ruhe auf die Galerie hinauszutreten, die hier oben an den Räu⸗ men entlanglief und von der aus man in die Diele hinunterblicken konnte. Der Oberſt ſtand nur wenige Schritte von der Tür entfernt, aus der Margarete jetzt trat. Sie zog die Tür ruhig ins Schloß und ſah den Oberſten an. „Fräulein Dr. Derneggen—?“ * „Ja, Herr Oberſt!“ Sie reichte ihm die Hand und wußte ihn mit einem leichten Druck zu beſtimmen, daß er hier nicht weiterſpräche, ſondern mit ihr hinab⸗ ginge in die Diele. Aber die ſichtbare Erregung des Mannes griff doch immerhin ſo ſtark auf ſie über, daß es ihr entging, wie wenig auch die Diele zu einer ſo ernſten Unterredung geeignet war. Der Oberſt blieb aufrecht neben einem Seſſel ſtehen und ſtützte ſeine Hand nur leicht auf deſſen Armlehne.„Sie waren— als Aerztin— bei meiner Frau?“ Margarete ſetzte ſich ihm gegenüber.„Darf ich Ihnen einige Erklärungen geben, Oberſt Holle?“ „Nein— danke! Da iſt wohl nichts mehr zu er⸗ klären!“ „Denken Sie daran, daß es eine freudige Ueber⸗ raſchung für Sie werden ſollte!“ Er lachte rauh, ohne etwas darauf zu antworten. Margarete überlegte einen Augenblick und ver⸗ ſuchte, ſich ſopiel wie möglich zu beherrſchen.„Ver⸗ zeihen Sie, Oberſt Holle! Mag ich Sie auch ſoviel wie möglch zu verſtehen ſuchen, ſo hatte ich dennoch nicht dieſe Haltung von Ihnen erwartet. Denn ich bin doch immerhin hier, um zu helfen!“ „Wie leicht das Wort in Ihrem Munde klingt, wie ſelbſtbewußt! Sie meinen: Wenn Sie daher⸗ kommen, eine Krankheit zu bekämpfen, das bedeutet ein Helfen? Laſſen Sie es ſich gefagt ſein: Sie mögen eine tüchtige Aerztin ſein, aber Sie können kein ver⸗ dorbenes Leben heilen und keine längſt zerriſſenen Fäden wieder anknüpfen! Sie bringen nur in neuen Aufruhr, was ſchwer genug überwunden und zur Ruhe gebracht wurde.“ „Ich kenne meine Grenzen durchaus, Oberſt Holle! Aber jeder hat bis an die äußerſte Grenze hin zu er⸗ füllen, was in ſeinen Kräften ſteht! Was darüber iſt, das iſt dann Sache des Schickſals. Wenn Sie aber meine ärztlichen Bemühungen für zudringlich er⸗ achten und meine Beſuche in Ihrem Hauſe nicht wün⸗ ſchen, dann werde ich mich ſelbſtverſtändlich zurück⸗ ziehen.“ Sie hatte nun doch ihre ruhige Haltung verloren und wollte ſich erheben. Da aber trat er raſch zu ihr hin, umſpannte ihren Arm und hielt ſie in ihrem Seſſel zurück.„Was habe ich geredet—? Verzeihen Sie mir!“ ſagte er, wie ernüchtert.„Ich finde die richtigen Worte nicht für das, was mich jetzt beherrſch...“ Er faßte ſich an die Stirn.„Wie ſoll ich es nur erklären?“ „Werden Sie vor allem ruhig!“ Margarete hielt unwillkürlich ſeine Hand noch umſchloſſen, die ſie eben am Aufſtehen gehindert hatte. Sein aufgeſtörter Blick ließ ſich von ihrem klaren Auge feſthalten.„Nun wiſſen Sie alſo um mein ganzes klägliches Leben?“ flüſterte er langſam⸗ „Sagen Sie nichts darauf— keine klugen, einfachen Worte! Sie wiſſen ja nicht, wer— Sie für mich ſind.. Aber nun können Sie es ja erfahren! Ich habe keine Hemmungen mehr zu überwinden. Sie ſollen wiſſen, daß ich neulich, vor Wochen, in Ihrem Hauſe nahe daran war, Ihnen weit mehr zu geſtehen, als ich bereits tat. Was mir aber damals plötzlich meine Haltung wiedergab, das war Ihr Erinnern an mein doch offenbar glückliches Familienleben. Die⸗ ſes Wort traf mich wie ein Stichwort, das mir augen⸗ blicklich meine Rolle wieder zuwies: dieſe Rolle, die ich ein langes Leben nach außen hin geſpielt habe. Mein Beruf hatte mir geholfen, mich damit abzufin⸗ den, eine klägliche Ehe zu führen; aber mein notwen⸗ diger Halt war es, daß die Welt— meine Freunde und Kameraden— nichts davon wußte. Mein Be⸗ ruf, mein Rang verlangten eine vorbildliche Haltung von mir, und ſchießlich wurde mir der gute Schein unentbehrlich. Ihn preiszugeben, ihn zu verlieren — dieſes Erſchrecken hat mich unwillkürlich auch dies⸗ mal bei Ihnen davor zurückgeriſſen, Ihnen meine ganzen Empfindungen zu geſtehen. Nicht außerhalb meiner gewählten Rolle zu geraten— ja, das hat mich daran gewöhnt, auf vieles zu verzichten. Nun aber haben Sie ſelber mir die Maske abgeriſſen— nun brauche ich Ihnen auch das Letzte nicht mehr zu ver⸗ bergen! Denn Sie wiſſen ja nun, wie einſam ich bin und daß ich niemand etwas nehme, indem Ihnen alle meine Gedanken gehören. Alles, was durch viele Jahre verſchüttet lag, das haben Sie wieder geweckt!“ (Fortſetzung folgt.) 1 N 5* 18.286 nzert⸗ nzert. funk⸗ 18.30: Lied. Kam⸗ 12.00 lerlet 15.40: 5 unrer⸗ 21.00: Dis⸗ mml. 90,12 Ber⸗ 1,253 68995 War⸗ 2589 1025 1257 brige hren habe wie für Yan hielt ſie aren nein fam. ichen mich Ach Sie rem hen, zlich lern Die⸗ gen⸗ die abe. tfin⸗ ven⸗ tude Be⸗ ung hein ren ies⸗ eine halb mich eber nun ver⸗ bin alle iele 18 8 .) ee eren . . 2 kſchieden ft Nr. 475 2 Waldhof ſchlägt Karlsdorf:1— VfR-Freiburg und Mühlburg-Phönix Karlsruhe:1- K verliert in Pforzheim Gau XIII Südweſt FSV Frankfurt— Union Niederrad:3 Saar Saarbrücken— Phönix Ludwigshafen:2 Phönix Ludwigshaff7 6— 1 18.10 122 Union Niederrad. 5 4 1— 18:6 9·1 Fr Pirmaſens 5 3 1 1 14.7 7·8 5 Frankfurt 6 2 2 2 14:13 6·6 ickers Offenbach 4 2 1 1 8¹⁵ 5˙8 SpVg Saar 05 6 1 2 3:11 4˙8 Wormatia Worms. 4 1 1 2:10 3˙5 FC Kaiſerslautern 5 1 1 3 5˙10 3˙7 Boruſſia Neunkirchen 6— 3 3 815 319 Eintracht Frankfurt 2— 1 1 1·2 1·8 Sportfr. Saarbrücken 4 1 3:8 1˙7 Gau XIV Baden SW Waldhof— Germania Karlsdorf:1 Fc Freiburg— BfR Mannheim 121 Vi Mühlburg— Phönix Karlsruhe 11 1. F Pforzheim— Karlsruher FV 221 Vereine Spiele gew unentſch verl. Tore Punkte ie Freiburg 5 3 2— 9¹8 8¹2 Sp Waldhof 3 3—— 9˙2 6·0 Bf Neckarau 4 2 2— 1255 62 FC Pforzheim. 3 2 1— 1113 5˙1 Phönix Karlsruhe 5 1 3 1 10˙6 5˙5 Vifgdt Mannheim 3 1 2— 11¹8—2 Karlsruher V 5— 3 2 46 3˙7 VfB Mühlburg 4— 2 2 6˙12 2˙6 Germania Karlsdorf 5— 2 3 211 2·8 08 Mannheim 5— 1 4 4˙22 1·9 Gau XV Mürttemberg FV Ulm— Stuttgarter Kickers 01 VfB Stuttgart— 1. SS Ulm:2 SV Göppingen— Union Böckingen 012 Se Stuttgart— Spfr Stuttgart:2 Union Böckingen 5 4 1 18.13 812 Stuttgarter Kickers 5 4— 1 14:10 8⁰2 Sp Feuerbach 4 2 2 2 13:6 6˙2 FV Ulm 5 3— 2 120:4 SSV Ulm 5 2 1 2 1612 5¹⁵ Vi B Stuttgart 5 2— 5 10˙11 4˙6 Sc Stuttgart 5 2— 3 11:18.6 Sp Göppingen 5 2— 3•11.6 Sportfr. Stuttgort 5— 1 4:19 2˙8 Spfreunde Eßlingen 4— 1 3.10 1·7 Gau XVI Bayern 1. Fc Nürnberg— 1860 München:0 Wacker München— Bayern München 211 Schwaben Augsburg— SpVg Fürth:2 Jahn Regensburg— AS Nürnberg:0 SpVg Weiden— BC Augsburg:1 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte 1. FC Nürnberg 6 4 2— 112 10˙2 Wacker München 5 5 1— 13:8 91 München 1860 6 3 2 1 12:8:4 SpVg Fürth 5 2 3— 10˙⁵ 7· ASV Nürnberg 6 2 1 3 7·6 5˙7 Schweinfurt 05 6 1 8 2 5˙8 5˙7 Bayern München 5 1 2 2 618 46 SpVg Weiden 5 2 5 3.13.6 Schwaben Augsburg 5 1 1 4 1115 909 ahn egensburg 6— 9 3· 1 JJ... 8 Be Augsburg Endſpiel der Hochſchulmeiſterſchaft Erlangen: Univ. Münſter— Univ. Berlin(Sa.)]:4 Gauſpiele Berlin: Brandenburg— Südweſt:4 Breslau: Schleſien— Brandenburg:2 Geſellſchaftsſpiele FV Saarbrücken— Stadtelf Dortmund:5 Kickers Offenbach— Boruſſia Fulda 318 Eßlingen— Wormatia Worms:0 Eine schwache Leiſtung von Waldhof SV Waldhof— Germania Karlsdorf 31(or!) Wie weit wir auch nur von einer Ahnung der kom⸗ menden Entwicklung im Gau entfernt ſind, zeigte dieſes Stadionſpiel, deſſen nacktes Ergebnis wohl harmlos aus⸗ ſteht, hinter deſſen Verlauf aber nichts weniger, alls der ſeit Jahren den Meiſtertitel mit Erfolg verteidigende SV Waldhof ſtand. Eineinhalb Stunden mußte Mann⸗ heim um die drei Tore gegen den noch vor kurzem in der Bezirksklaſſe ſtehenden Gegner kämpfen; bis in die zweite Hälfte ſtand die Sache verloren und ſeloſt die plötzlich eintretende Wendung, wie der ſchließliche Sieg wurde unter ſchweren Wehen erreicht. Es wäre falſch, in billiger Zufriedenheit über die gewonnenen Punkte nicht den Schatten ſehen zu wollen, der über Waldhof ſteht, denn, wie vor Wochen beim Spiel gegen 08 bereits klar zu erkennen und ausgeſprochen: das iſt nicht mehr der Mei⸗ ſter vom vorigen Jahr. Es wird außerordentlicher An⸗ ſtrengungen, eiſernen Einſatzes bedürfen. den tatſächlichen Ausfall an Spielkraft ſeit dem verfloſſenen Fahr, einiger⸗ maßen wieder auszugleichen Die Karls dorfer, eine typiſche Durchſchnittsmann⸗ ſchaft, werden erfahrungsgemäß noch ſo lange ihre Energie und Taktik entwickeln, ols ſie eben damit Erfolge erzielen; Erfolge, wie auch dieſes:1 zur Pauſe, das durchaus die Möglichkeit für wenigſtens einen Punktgewinn offen ließ. Schnell, aufopfernd und unbeſchwert von ängſtlichem Reſpeckt vor großen Gegnern, legt ſich die Mannſchaft friſch ins Zeug, und erreicht damit— wie eine ganze Reihe von Ergebniſſen zeigen— zum mindeſtens eine Verblüffung, wenn nicht Verwirrung des Partners, der ſich nicht ſelten zu ſpät gegen die wohl primitive, aber logiſche Taktik auf⸗ lehnbe. Ehrlich geſagt, hatte Waldhof noch Glück bei dieſem Gang; jedenfalls war der iSeg ſo wenig überzeugend als die vorhergehenden. Karlsdorf beſitzt einen recht guten Torwart, eine beherzte Verteidigung, einen über das Mit⸗ telmaß hinausreichenden Mittelläufer und einen Sturm, der wenn auch nicht hervorragend im Schuß, ſo doch durch ſchnelle Vorſtöße(beſonders linker Flügel) immer wieder gefährlich wird, und dafür ſorgt daß das gegneriſche Hintertrio in nicht zu überlegene Sicherheit verfällt. Das einzige erzielte Tor war kennzeichnend hierfür. Im übrigen iſt die Mannſchaft ſchnell, beſonders im Stören und in der Abwehr und vergißt auch nicht alle jene Mittel anzuwenden, Jie auf Zeitgewinn hinauslaufen; kurzum: Was Technik und Routine nicht vermögen, wird durch zielbewußte Haltung in der Geſamtanlage des Spiels erſetzt. Es werden wie geſagt auf dieſe Weiſe in Verbin⸗ dung mit gefundem Kampfgeiſt noch ſo lange gewiſſe Er⸗ folge erzielt werden bis unter der ſchweren Walze Her Gauliga auch dieſe Mittel nicht mehr ſtandhalten und der Rückſchlag eintritt. In der oberſten Klaſſe dürfte ſich Karlsdorf trotz alle kaum halten. Bei der Betrachtung der derzeitigen Verfaſſung Wald⸗ hofs kommt man nicht darum herum, ernent den Schat⸗ ten Brezings— und wenn auch nur vergleichsweiſe— herauſzubeſchwören. Dieſer Mann iſt vorerſt nicht zu er⸗ ſetzen, was begreiflicherweiſe auf das ganze Spiel der Elf abfärbt. Im ganzen Spiel vermißte man die bereits ſprichwörtlich gewordene„Kombinationsmaſchine“ des typi⸗ ſchen Waldhofſtils. Höchſtens daß der Sturm mitunter Anfätze dazu zeigte. Aber ſobald die Notwendigkeit ein⸗ tritt, Siffling in die Läufermitte zu ſtellen, leidet die geiſtige Führung des Angriffs. Eine Aufgabeteilung wie ſie lange Zeit im vorigen Jahr verſucht wurde(Mittel⸗ läufer und ſpäter Sturmführer oder umgekehrt), iſt keine Dauerlöſung. Man arbeitete ſich im Vorjahr bis zur kritiſchen Wende der Gaurunden gerade ſo durch, und erſt als Brezing in die Wagſchale geworfen wurde(Waldhof — Mühlburg) wurde in letztem Anziehen die Sache knapp geworfen. Dieſes Jahr iſt es kritiſcher. Es fehlen Haber, Brezing, Pennig; erſt wenn letzterer mit von der Partie ſein wird, und vielleicht ein Mann durch Zuwachs in der Verteidigung für die Läuſerreihe frei wird, könnte mit der Vornahme Heermanns in den Sturm, annähernd die olte Schlagkraft vorne wieder erreicht werden. Das Manko in der Läuferreihe aber dürfte noch lange vorhalten und nur durch doppelten Kampfeinſatz eines jeden ein⸗ zelnen einen gewiſſen Ausgleich erhalten. Dieſen Kampf⸗ geiſt vermißte man durchweg. Es wurde lax gearbeitet und dem Gegner ſo Fahrwaſſer gegeben. Erſt der Ausgleich rüttelte die Mannſchaft etwas auf, ohne auch nur an⸗ nähernd— trotz der äußerlichen Ueberlegenheit— den alten Stil zu erreichen. Waldhof wird ſich am kommenden Sonntog ganz anders einſtellen müſſen, ſoll gegen Frei⸗ burg nicht die erſte Niederlage blühen. Die Folgen einer ſolchen ſind bekanntlich aber nicht ſelten von längerer Nach⸗ wirkung. Tatſache iſt ja, daß gegen Neulinge im großen ganzen meiſt ſchon aus galſcher pfychologiſcher Einſtellung ſchlechter geſpielt wird. Hoffen wir am Sonntag auf ein beſſeres Spiel unſeres Meiſters. Walöhof ſteht gegen den Wind. Karlsdorf geht von vornherein mit der erwarteten Energie ins Zeug und man merkt bald, daß die Sache ein ganz anderes Geleiſe, als allgemein erwartet, nimmt. Von Zuſammenſpiel bei Mannheim keine Spur. Karlsdorf wird ſicherer und als das Waloͤhofhintertrio ſich einmal bemüßigt, den Bemüh⸗ ungen des Karlsdorfer Sturmes etwas überlegen tatenlos zuzuſehen— ſitzt durch den Rechtsaußen der Führungs ⸗ treffer der Gäſte. Erſtes Aufſehen. Mit fineſſen⸗ reicheren, aber wenig energiebeladenen Zügen ſucht Wald⸗ hof nun beizukommen. Es nützt alles nichts, im Gegen⸗ teil, die periodiſchen Vorſtöße Karlsdorfs ſind ſehr gefähr⸗ lich und manch ſpitze Situation geht noch gnädig— oder glücklich ab. So behauptet Karlsdorf gegen die unruhig werdenden Waldhöfer bis zur Pauſe das 011, obwohl die Heimiſchen eine Umſtellung vorgenommen. Auch nach dem Wechſel ſteht Siffling Läufermitte, Heer⸗ mann halbrechts, Billmeier Mitte, die beiden Walz auf dem linken Flügel. Karlsdorf zieht ſich mehr und mehr zurück, die Abwehr iſt immer ſchwieriger zu überwinden, zumal die geiſtige Ueberſicht und Wendigkeit eines Siffling fehlt. Die Nervoſität der Mannſchaft ſpiegelt ſich trotz eines— auf famoſes Abdrehen Billmeiers— durch Heer⸗ mann ſicher erzielten Tores(:), in der Verſchießung eines Handelfers von Seiten Siffling; er knallt an den Pfoſten. Aber dann gelingt Walz 2 nach längerem Durcheinander das:1, dem kurz vor Schluß, auf Paß Heermann, derſelbe Stürmer das 311, ſcharf geſchoſſen, ſolgen läßt. Riffel ſteht dieſem Bull gegeüber, zum erſten⸗ mal machtlos. Allgemeines Aufatmen! Keller Karlsruhe leitete das ſpieleriſch durchaus nicht befriedigende Treffen ſicher. A. Anentſchieden in Freiburg Freiburger J— VfR Mannheim:1(:1) Der Freiburger Fc ſcheint die defenſive Spielweiſe ſich 5 für dieſe Saiſon zu ſeinem Spielſyſtem auserkoren zu haben. So hatte auch diesmal der Mannheimer Sturm wieder eine treue Bewachung. Daß dabei auf die Deckung des Mannheimer Mittelſtürmers Langenbein beſonderes Augenmerk gerichtet wurde, verſteht ſich von ſelbſt. So kam es auch, daß man von dieſem talentierten Spieler, von dem mon ſich in Freiburg ſo vieles erhoffte, faſt nichts ſehen bekam. Auch ſonſt wurde dem Mannheimer Sturm durch die ſtarke FE⸗Deckung die Gefährlichkeit genommen. Schon zu Beginn des Spieles ſah es danach aus, als wollten die Mannheimer die Freiburger in Grund und Boden ſpielen. Aber nach zehn Minuten machte ſich der Fc aus der Umklammerung frei und konnte das Spiel ausgeglichen geſtalten. Beide Torhüter mußten meh⸗ rere Male in Aktion treten und zeichneren ſich dabei burch gute Abwehrarbeit aus. In der 16. Minute flankze der Freiburger Linksaußen Müller ſchön zur Mitte, wo Reinecke den Ball geſchickt annahm und unhaltbar zum Fuüh⸗ rungstreffer für ſeinen Verein einſchoß. Auch in der Folge⸗ zeit hatte die Mannheimer Hintermannſchaft bange Miau⸗ ten zu überſtehen. Dann war es aber wieder der Freibur⸗ ger Torhüter, der die beſtgemeinteſten Schüſſe der Mann⸗ heimer Stürmer zunichte machte. In der 41. Minute ge⸗ lang es dem vorzüglich abgedeckten Langenbein aber boch, eine Rechtsflanke zu erwiſchen und ſchon ſaß das Leber zum Ausgleich im Netz. In der zweiten Halbzeit verſtärkten auch die Mann⸗ heimer die Deckung. Die Freiburger ließen in ihren Lei⸗ ſtungen auch etwas nach und ſo blieb der Geſamteindruck dieſer Spielhälfte erheblich hinter dem der erſten Hälfte zurück. Alle Bemühungen beider Stürmerreihen blieben eben bei dieſem ſcharfen Bewachungsſyſtem erfolglos. Schiedsrichter Buſſe⸗Raſtatt konnte vor 3000 Zuſchauern nicht überzeugen. Auch Punkteteilung in Karlsruhe VfB Mühlburg— Phönix Karlsruhe:1(:0) Das erſte Karlsruher Lokaltreffen endete mit einer Punkteteilung; die Frage, wem augenblicklich von den drei Karlsruher Gauligavereinen die Krone gebührt, iſt alſo nach wie vor unbeantwortet. Die Phönix ⸗Elf hielt auch in dieſem Treffen an ihrer defenſiven Spielweiſe ſeſt. Ständig ſtanden vier Verteidiger im Strafraum und da hatten die Mühlburger Stürmer einen ſchweren Stand. Der VfB ſpielte dagegen offener und war im Feld auch immer tonangebend. Dieſe offene Spielweiſe hätte ihm aber bald eine neue Niederlage eingebracht, denn mit Mühe und Not brachte man fünf Minuten vor Schluß noch den Ausgleich zuſtande, nachdem die Gäſte durch ein Mühlburger Selbſt⸗ tor eine Viertelſtunde nach dem Wechſel in Führung ge⸗ gangen waren. Schoſer wollte einen Freiſtoß mit dem Kopf abwehren, bugſierte aber das Leder ins eigene Tor. In der Folge war die Phönix⸗Abwehr noch„dichter“ und die Partie ſchien entſchieden, als der Phönix⸗Verteidiger Mohr durch un⸗ faires Spiel einen Elfmeter verſchuldete, den Müller ſicher in die Maſchen ſetzte. So retteten die Mühlburger in einem überlegen durchgeführten Spiel wenigſtens einen Punkt. Zu Hauſe hätten ſie ja zu gerne den erſten Steg gefeiert. KI verliert in Pforzheim 1. FC Pforzheim— Karlsruher FW:1(:1) Dieſes traditionelle Treffen der beiden alten Gegner vermochte gegen 5000 Zuſchauer in das Brötzinger Tal zu locken, die einen ſehr hart durchgeführten Kampf erlebten. So wurde der Karlsruher Linksaußen Litſch nach wenigen Minuten verletzt, ebenſo der Pforzheimer Mittelſtürmer Rau, die aber beide weiterſpielen konnnten. Weniger Glück hatte der Pforzheimer Faas, der mit einem Oberſchenkel⸗ bruch vom Platze getragen wurde. Die Gäſte gingen in der 12. Minute durch Litſch in Führung. Trotzdem die Pforzheimer nur mit zehn Leuten ſpielten, hielten ſie den Kampf ſtets offen und kamen auch in der 22. Minute zum verdienten Ausgleich, als Fiſcher den Ball an Müller durchlegte und dieſer ſcharf neben dem Pfoſten einſchoß. In der zweiten Hälfte begannen die Ein⸗ heimiſchen vielverſprechend. Fiſcher fing den Anſtoß der Gäſte ab und gab ſchön an den weit vorn ſtehenden Huber, der einſchoß. Die Einheimiſchen legten ſich jetzt mehr Zu⸗ rückhaltung auf und konnten das Ergebnis auch bis zum Schluß halten. Die Spiele in anderen Gauen FSW Frankfurt— Union Niederrad 213(:1) Dieſer Großkampf hätte zu einem Propagandaſpiel wer⸗ den können. Nach langer Pauſe hatten ſich in Frankfurt wieder einmal 10 000 Zuſchauer eingefunden. Mancher aber wird ſich ſo ſchnell nicht mehr blicken laſſen, denn was ſich in der zweiten Hälfte zutrug, war unter aller Kritik. Daß der Kampf ſo ausarten konnte, lag einmal bei der Leiden⸗ ſchaft der Zuſchauer, zum andern aber auch bei dem Offen⸗ bacher Schiedsrichter Weingärtner, der in der zweiten Hälfte mehr und mehr nachließ. Saar⸗Saarbrücken— Phönix⸗Ludwigshafen 1·2(:1) Vor kaum 800 Zuſchauern konnten beide Mannſchaften nicht zu überzeugenden Leiſtungen auflaufen. Allerdings hatte der Kampf ſtark unter Regen und Wind zu leiden. Phönix erwies ſich als die etwas beſſere Mannſchaft und ſiegte daher verdient. Die Ludwigshafener kombinierten mehr, waren ſchneller und zeigten auch größeren Kampf⸗ eifer. Bei Saarbrücken arbeitete die Verteidigung ſehr gut, dagegen verſagte wieder der Sturm, der die erſte Halbzeit vollkommen ausfiel. Hörnle brachte die Gäſte in der 42. Minute in Führung. Gleich nach dem Wechſel er⸗ höhte Neumüller 2 auf:0. Der Reſt der Spielzeit ge⸗ hörte dann den Einheimiſchen. Ludwigshafen wurde ganz in die Verteidigung zurückgedrängt, arbeitete hier aber mit großem Geſchick. Der in den Sturm gegangene Saar⸗ Mittelläufer Zeimet erzielte in der 10. Minute den Ehren⸗ treffer. Schmidt(Frankfurt) leitete ziemlich unſicher. Ulmer J 94— Stuttgarter Kickers:1(:0) Vor etwa 3500 Zuſchauern lieferten ſich ͤte beiden an der Spitze liegenden Mannſchaften einen Kampf, deſſen anſtändige Durchführung zwar zu loben iſt, der aber rein ſpieleriſch reſtlos enttäuſchte. Das knappe Ergebnis für die Kickers iſt im ganzen genommen verdient, es hätte aber auch ebenſogut umgekehrt lauten können. VfB Stuttgart— SS Ulm 32(:1) Der Vi Stuttgart kam am Sonntag nach einer Serie unglücklicher Niederlagen wieder zu einem Sieg. Die Stuttgarter hätten einen höheren Sieg verdient denn ſte waren in der erſten Halbzeit klar überlegen und geſtalteten das Spiel in der zweiten Hälfte ausgeglichen. Die Ulmer waren zumeiſt in die Verteidigung gedrängt, wobei ſich ihre Deckungs reihe vorzügliche bewährte. Eine gute Leiſtung bot auch die Hintermannſchaft der Güſte. Der Sturm dagegen enttäuſchte etwas, wenn er es an Kampf⸗ geiſt auch nicht fehlen ließ. Dörrbecke r⸗Stuttgart amtierte vor 4000 Zuſchauern befriedigend. SW Göppingen— Union Böckingen:2(:0) Union Böckingen ſpielte am Sonntag in Göppingen und konnte dort einen klaren Sieg erringen. Die Gäſte haben Aeberraſchende Südweſt-Niederlage Brandenburg ſchlägt Südweſt hoch mit:4(:2) Im Berliner Poſtſtadion wohnten am Sonntag rund 8000 Zuſchauer dem Zuſammentreſſen der Fußballmann⸗ ſchaften von Südweſt und Brandenburg bei. Trotz des regneriſchen, unfreundlichen Wetters gab es ein ausgezeich⸗ netes Spiel, wenn auch der reiche Trefferſegen in der glatten Spielfläche, die beſonders den Verteidigern die Ar⸗ beit wſentlich erſchwerte, ſeine Haupturſache haben mag. Zur größten Ueberraſchung kam die Mannſchaft von Bran⸗ denburg über die Elf des Kampfſpielſtegers Südweſt, die allerdings ohne Conen antreten mußte und einen verletzten Fath auf Linksaußen ſtehen hatte, zu einem hohen 724 (412) Sieg, an deſſen Richtigkeit allerdings nicht zu zwei⸗ feln war. Im Berliner Sturm hatte ſich die durch den Weggang Heinrichs notwendig gewordene Umſtellung übri⸗ gens aufs beſte bewährt. Die Mannſchaften ſtanden: Brandenburg: Riehl; Brunke, Krauſe; Kauer, Bien, Appel; Ballendat, Käſtner, Elsholz, Hallex, Gregor. Südweſt: Müller; Konrad, Stubb; Gramlich, Her⸗ gert, Tieſel; Schulmeyer, Grebo, Johanneſſen, Möbs (Kühnle), Fath. Schieös richter: Trümpler⸗Hamburg. Trotz des regenglatten Bodens wurde den Zuſchauern vom Spielbeginn an ein äußerſt ſchnelles und ſpannungs⸗ reiches Spiel geboten. Schon in der erſten Minute gingen die Berliner:0 in Führung, aber der kleine Wiesbadener Rechtsaußen Schulmeyer ſtellte nach feinem Ballwechſel mit Fath umgehend den Ausgleich her. Der Wormſer holte dann nach ſchöner Leiſtung die:1⸗Führung für Südweſt und kein Menſch hätte nach dieſem überlegt erzielten Füh⸗ rungstreffer der Gäſte an einen Sieg Brandenburgs und noch dazu einen ſo hohen, geglaubt. Aber Elsholz ſorgte ſchon bald für den Ausgleich und bis zum Wechſel ſchaffte der ſchnelle Berliner Angriff gegen die auf dem glatten Boden recht unbeholfen wirkende Süd⸗Weſt⸗Hintermann⸗ ſchaft eine ſichere:2⸗Führung. Ein ſtarker Rückenwind ſchien nach der Pauſe das Geſchick der Südweſtler wenden zu helfen, aber drei in raſcher Folge fallende Berliner Tref⸗ fer(Hallex mit 2 und Ballendat) zerſtörten alle Ausgleichs⸗ oder gar Gewinnträume der Gäſte. Schulmeyer und vor⸗ her ber für den verletzten Möbs eingeſprungene Offen⸗ bacher Kühnle hatten zwar bald auf 714 geſtellt, aber dabet blieb es dann bis zum Schluß des jederzeit anſtändigen und fairen Treffens. Trümpler⸗Hamburg mußte zwar beſonders wegen der Tücken des glatten Bodens ſcharf aufpaſſen, hatte aber Has Spiel jeberzeit in der Hand. durch ihr weit beſſeres Zuſammenſpiel und größeres Steh⸗ vermögen verdient gewonnen. Die Mannſchaft hinterließ einen guten Eindruck. Beſonders tat ſich die Hintermann⸗ ſchaft hervor, die fehlerlos arbeitete. In der Läuferreihe überragte Graf. Im Sturm war es die rechte Seite, die ſtets gefährlich in Aktion trat. Bei den Göppingern fehlte es am Zuſammenſpiel. Mit Einzelleiſtungen war eben dem Gegner nicht beizukommen, Schiedsrichter Brendel⸗Mergel⸗ ſtetten leitete vor 1500 Zuſchauern zufriedenſtellend. Sc Stuttgart— Sportfr Stuttgart:2(:0) Dieſes Lokaltreffen auf dem Sportelub⸗Platz war nur von 2000 Zuſchauern beſucht, die einen wenig ſchönen Kampf zu ſehen bekamen. Der Sieg der Platzherren iſt verdient. Beide Mannſchaften traten in ſtark veränderten Auſſtellungen an. Der Sportelub⸗Sturm lieferbe das techniſch beſſere Spiel und war vor dem Tore durchſchlags⸗ kräftiger und gefährlicher. Auch die SC⸗Läuferreihe lie⸗ ferte alles in allem eine recht gute Partie. Bedenkliche Schwächen wies dagegen die Verteidigung auf. — 1. FC. Nürnberg— 1860 München:0(:0) Im zweiten Spiel des Sonntag nachmittags im Nürn⸗ berger Zabo ſtanden ſich die Mannſchaſten des 1. FCN und von 1860 München gegenüber. Schon immer war die Begegnung der beiden Mannſchaften ein Leckerbiſſen für die Nürnberg⸗Fürther Fußballgemeinde. So auch diesmal. Etwa 10 000 Zuſchauer füllten bei ſchlechtem Wetter die weiten Ränge der Sportanlage, die einen verdienten 2ꝛ0⸗ Sieg der Klubmannen erlebten. Beim Klub fehlten dies⸗ mal Friedel und Gußner. Weikmann war durch Weiß er⸗ ſetzt. Bei den Münchenern führt Burger, bei den Nürn⸗ bergern Oehm den Sturm an. Wacker München— Bayern München 211(:1) 12000 Zuſchauer erlebten in München den erſten großen Lokalkampf der neuen Fußball⸗Saiſon zwiſchen Wacker und Bayern München. Wacker, die an der Tabellenſpitze lie⸗ gende Mannſchaft, hielt ihre günſtige Poſttion durch einen knappen aber verdienten:1⸗Steg, deſſen Endergebnis ſchon zur Pauſe feſtſtand. Die Mannſchaftsleiſtung der Blauſterne war die beſſere und auch im Ausnutzen der gegebenen Gelegenheiten erwieſen ſich die Wackeraner als die Geſchickteren. Die Ueberraſchung des Tages war, daß hei den Bayern der ehemalige 1860er Huber auf halblinks ſpielte. Höch ner⸗Augsburg leitete ohne Tadel. Schwaben Augsburg SpVgg Fürth:2(110) Vor etwa 3000 Zuſchauern lieſerten ſich die beiden Mannſchaften in Augsburg einen überaus harten Punkte⸗ kampf, der mit dem unentſchiedenen Ergebnis den gerech⸗ teſten Ausgang nahm. Von Beginn an übernahmen zu⸗ nüchſt die Fürther das Kommando, mußten es aber bold an die Augsburger abgeben, die dann auch burch Rothdach nach tadelloſer Flanke von Lehner zum Führungstreffer kamen, bei dem es auch bis zum Wechſel blieb. Nach dem Wechſel blieben die Augsburger zunächſt ſtark überlegen. Ein von Lehner geſchoſſenes zweites Tor wurde nicht anerkannt, dafür jedoch ein Elfmeter gegeben, den derſelbe Spieler doch zum zweiten Treffer verwandelte. Erſt im letzten Teil der zweiten Spielzeit konnten ſich die Fürther zu einer Energieleiſtung aufraffen. Mittelſtür⸗ mer Krauß verwandelte einen vom Augsburger Verteidiger Kraus verwirkten Elfmeter zum:1. Durch Platzverweis des rechten Läufers hatten die Fürther für die Folge nur noch 10 Mann auf dem Felde, aber doch gelang ihnen durch den Erſatzrechtsoußen Pützer das Unentſchieden. Jahn Regensburg— AS Nürnberg:0(:0) Vor etwa 1500 Zuſchauern lieferten ſich beide Mann⸗ ſchaften einen abwechflungsreichen und ſpannenden Punkte⸗ kampf, den die Regensburger auf Grund ihrer beſſeren Stürmerarbeit in der erſten Hälfte verdient gewonnen. Die Nürnberger, die mit Erſatz für die geſperrten Spieler Dennſtedt und Schanz antreten mußten, komen erſt in der zweiten Hälfte etwas beſſer in Schwung. Schiedsrichter Wiefel⸗Ingolſtadt leitete korrekt. Sp. Vg. Weiden— BG. Augsburg:1(:1) Auf aufgeweichtem Boden wurde dieſer Punktekampf in Weiden Furchgeführt, bei dem ſich die beiden Neulinge von der beſten Seite zeigten. Allerdings muß ate werden, daß der Stil des Kampfes nicht immer erſtklaſſig war, aber der Weidener Angriff verſtand es eben beſſer als die Gäſte, die ſich bietenden Chancen zu nutzen. Schieds⸗ richter Sackenreuther(Nürnberg) leitete gut. 6. Seite/ Nummer 475 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 15. Oktober 1888 Die Ueberraſchung in Ilvesheim Vezirksklaſſe Anterbaden-Weſt Käfertal— Feudenheim:2 Friedrichsfeld— Phönix Mannheim:2 Ilvesheim— Viernheim:2 Altrip— Seckenheim 221 Oberhauſen— Sandhofen 012 Neulußheim— Hockenheim:2 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte SpVg Sandhofen. 3 3— 9·¹ 60 Olympia Neulußheim 4 2 2— 10.8 6˙2 Alemann. Ilvesheim 4 2 2— 10¹5 6˙2 VfTugt Feudenheim 3 1 2— 4˙3 4˙2 Germ. Friedrichsfeld 3 2— 1 7¹7 42 TSV Altrip. 4 5— 2 071.4 Sp. Seckenheim.. 3 1 1 1 8¹6 3˙3 08 Hockenheim 4 35 1 2 312 3˙5 Amteitia Viernheim 3 1— 2 7ꝛ9.4 Phönix Mannheim 3 1— 2:8 2·4 Se Käfertal 4— 2 2 5·8:6 Spog Oberhauſen. 4—— 4:15 0¹⁸ Ein Aneniſchieden alter Gegner SC Käfertal— VfTugdt Feudenheim:2 Das Gelände des Sc Käfertal war der Schauplatz eines harten, mit Temperament und Schneid ausgetragenen Punktekampſes, der nach oftmals beiſpielloſen Bemühun⸗ gen beider Mannſchaften einen dem Spielverlauf entſpre⸗ chenden, unentſchiedenen Ausgang nahm. Mit dem Wind als Bundesgenoſſen war Käfertal zu⸗ nächſt leicht tonangebend, aber Feudenheim verſtand es durch ein planvolles, ſteilangelegtes Spiel eine Gleichheit der Feldleiſtungen herauszubalaneieren, ſo daß beide Tore wechſelweiſe in Gefahr kamen. Nach 20 Minuten ſaß der Ball erſtmals im Feudenheimer Kaſten, doch der Spiel⸗ leiter konnte den Treffer nicht werten, da Welker, der einen Strafball mit dem Kopf fein verlängert hatte, von der aufmerkſamen Verteidigung abſeits geſtellt worden war. Wenig ſpäter brach Kuhn erfolgreich durch, er ſchoß auch exakt, doch Biedermann im Feudenheimer Tor fau⸗ ſtete fein über die Latte. Robuſte Verteidigerarbeit zwong vor dem Wechſel Käfertals beſten Stürmer Welker zum vorübergehenden Ausſcheiden; er trat aber juſt in dem Moment wieder ein, als Fuchs durch den aufgeregt wer⸗ denden Schiedsrichter eine ſehr hart anmutende Marſch⸗ order zur Kabine bezog. Nach Wiederbeginn räumte man dem auf 10 Mann dezimierten und gegen einen ſtarken Wind ankämpfenden Käfertal keine großen Chancen mehr ein, zumal Feuden⸗ heim vorübergehend leicht überlegen wurde. Käfertal ſorgte aber in einem prächtigen Mannſchaftsgeiſt dafür, daß die Sache nicht einſeitig wurde; nur der holden Dame Fortuna hatte es Feudenheim zu danken, daß die ziel⸗ bewußten Angriffe Käfertals zu keinem Treffer führten. Sieben Minuten vor Schluß zog aber Düſter durch und ſchoß das Tor der Feudenheimer, dem poſtwendend durch Zſchoch der verdiente Ausgleichstreffer folgte. Im Straf⸗ raum der Feudenheimer ging es noch hoch her, doch mit Glück und Geſchick kom Feudenheim über ſehr bange Momente hinweg. Wiederum durch Düſter ging man noch⸗ mals in Front, aber Käfertal gelang es auf dem Fuße durch Kuhn vor dem Schlußpfiff, der in einem Inferno unterging, auszugleichen. Käfertal kämpfte verzweifelt um die Erhaltung des Anſchluſſes zur Tabellenmitte und einer Verbeſſerung der Lage. Der Sturm wartete unter der zielbewußten Füh⸗ rung von Welker mit einem geſteigerten Angriffsſpiel auf und ſchoß auch fleißiger wie ſonſt. Mit größtem Fleiß ſpielte die Läuferreihe, deren Aufbau oft flüſſig und ſchwungvoll geſtaltet war. Die Verteidiger genügten mit⸗ unter allen Anſprüchen. Sehr gut ſchlug ſich der Torhüter . der einige ſchwierige Bälle mit beſter Sicherheit hielt. Mit einem vorbildlichen Geiſt waren die Spieler von Feudenheim bei der Sache. Torwart Biedermann ſowie die Verteidiger Sohn und Fäßler erwieſen ſich als allen Lagen gewachſen und waren ein Bollwerk, das kaum zu nehmen war. In der Läuſerreihe, die ausgezeichnet wirkte, verſah Ignor(früher Sandhofen) den Poſten ſeines geſperrten Klubkomeraden mit annehmbarem Können. Der Sturm arbeitete nur vor dem Wechſel ideenreich und flüſ⸗ ſig, ließ aber mitunter ein energiſches Nachſetzen ver⸗ miſſen. Der erſtmalig ſpielende Linksaußen Düſter(früher Vſgt) verriet in einigen ſchnellen Läufen ein immer noch gute Können. Die Leitung des Spieles wor bei Schiedsrichter Bop p Schwetzingen annehmbar aufgehoben, da er regelſicher pfiff und beruhigend auf die Akteure einzuwirken ver⸗ ſuchte. Ein feiner Sieg von Friedrichsfeld Germania Friedrichsfeld— Phönix Mannheim:2 Wie eigentlich nicht anders erwartet wurde, kam die Friebrichsfelder Germania auf eigenem Gelände zu einem Sieg, der allerdings weit klarer ausgefallen iſt als man nach den bisherigen Leiſtungen des Phönix⸗Schlußtrios annehmen konnte. Immerhin iſt der Sieg um ſo ſchwer⸗ wiegender, als er mit einer Erſatzverteidigung und einem Erſotztorwart errungen wurde. Techniſch waren ſich beide Mannſchaften ſo ziemlich gleichwertig, lediglich das aus⸗ geprägtere Schußvermögen und der Vorteil der beſſeren Außenſtürmer führte zu einem Plus der Germania, trotz⸗ dem ſich Phönix mit aller Macht gegen die Niederlage ſträubte und ſogar beim:2⸗Stand Ausgleichs⸗Chancen hatte. äfti Stürmerreihe, in der die beiden Außen die Beſten und immer gefährlich waren. Die Läu⸗ ferreihe hatte es bei dieſem Sturm nicht ſchwer, die An⸗ griffsaktionen in Fahrt zu bringen ung konnte dadurch erhöhte Aufmerkſamkeit der Unterbindung gegneriſcher Aktionen widmen. Schwach war hier lediglich das Stel⸗ lungsſpiel des linken Läufers, der den gegneriſchen Flügel nicht immer halten konnte. Das Schlußtrio war der ſchwächſte Mannſchaftsteil, ſo daß ein energiſcher und ſchuß⸗ freudiger Sturm ſchon Erfolge erzielt hätte. Hier dürfte in erſter Linie eine große Niederlagengefahr zu ſuchen ſein, denn nicht alle Stürmer ſind ſo harmlos wie dieſe des Phönix Mannheim. Phönix Mannheim ſpielte auch diesmal kechniſch einen ſchönen Fußball, dem aber die Hauptſache, der letzte kraft⸗ volle Einſatz und geſunde Torſchuß ſehlt. Wenn hier eine Aenderung zum Beſſeren eintritt, werden auch die Erfolge nicht ausbleiben, denn Anlagen ſind genügend vorhanden. Da wäre zunächſt der Mittelläufer zu nennen, der wirklich ein ſicheres Aufbauſpiel zu leiſten verlag, wenn ſeine vielleicht ungewollte Unfairneß von ihm abgelegt wird. Recht gut ſchlugen ſich auch Verteidigung und Torwart, welch letzterer zahlloſe Abwehrparaden zeigte. Schwächer in bezug auf das Decken der gegneriſchen Außen waren die Außenläuſer, ſo daß die Verteidigung ſtark unter Druck geſetzt wurde. Im Sturm fehlte die Zuſammen⸗ arbeit und das gegenſeitige Verſtehen. Schwach war der Linksaußen, am geſunden überlegten Schuß fehlte es allen. Bis zum Wechſel führte Friedrichsfeld:1, wobei Seßler und Henricus die Germanen:0 in Front brachte und Phönix durch einen Handelfmeter auf:1 herankam. Bis zu dieſem Zeitpunkt war das Spiel ausgeglichen und der Ausgong war bei dem knappen Stand noch ziemlich ungewiß. Nach dem Wechſel verbeſſerte Seßler auf 311, der Friedrichsſelder Sieg ſchien damit geſichert. Als dann aber der Phönix⸗Mittelſtürmer nach einer ſchwachen Ab⸗ wehr die Partie auf 32 ſtellte, ſchien der Ausgleich fällig zu ſein. Ein unnötiges Foul verſchaffte aber Friedrichs⸗ ſeld durch Rockſitz einen neuen Vorſprung und als dann gar Graf auf:2 ſchraubte, war für den Phönix trotz aller Anſtrengungen nichts mehr zu erreichen. Der Neuling ſchlägt den Altmeiſter Ilvesheim Viernheim:2(:1) Wenn es noch eines Beweiſes bedurft hätte, daß die in dieſer Saiſon erſtmals in der Bezirksliga tätige Alemannia Ilvesheim auch in dieſer Klaſſe nach dem Meiſterſchafts⸗ lorber greifen will, ſo war dieſer mit dem Spiel gegen Amicitia Viernheim gegeben. In der Tat hat die Ilves⸗ heimer Elf etwas für ſich und ſie iſt, beurteilt nach den auswärtigen Punktgewinnen in Neulußheim und Feuden⸗ heim und bewertet nach dem diesmaligen eindrucksvollen Platzſieg über Viernheim, durchaus in der Lage, noch grö⸗ ßere Leiſtungen zu erreichen. Trotz zweier Erſatzleute— es fehlten A. Weber und K. Weber— waren die Leute vom Neckarplatt ganz bei der Sache und ſpielten einen rationellen Fußball, an dem man ſeine wahre Freude haben konnte. Ueberaus ideen⸗ und erfolgreich das große Spiel des Sturmführers Hartmann, der ſeine Neben⸗ leute, von denen der Frſatzlinksaußen eine ſchwache erſte Halbzeit hatte, förmlich mitriß. Die Läuferreihe war gleichfalls recht produktiv, weil ſie einmal temperament⸗ voller bei der Sache war und weil zweitens die Ballabgabe nie ins Stocken kam, wie dies bei den Viernheimern xmal der Fall war. Der Deckung Sauer—Hennsthal unterliefen kaum Fehler und ebenfalls ſolid arbeitete der Torwächter Lembach, der unbedingt mit zu den Beſten des Spieles ge⸗ hörte. In der Geſamtheit ſpielte die Elf mit prächtigem Elan und hatte den Sieg ſelbſt in dieſer Höhe verdient. Die Heſſen ſpielten bei allem keinesfalls eine unter⸗ georoͤnete Rolle. Immer und immer wieder ſetzte man alles auf eine Karte, ritt ſchneidige Attacken, aber die Erfolge blieben aus, weil man eben auf dieſer Seite weniger rativo⸗ nell arbeitete. Da gefiel ſich Fetſch in übertriebenem Kom⸗ binationsſpiel und vorn machte es Koob um kein Haar anders. Müller, der für Mittelſtürmer Pennig erſtmals in der Elf ſtand, konnte zu allem Ueberfluß ebenſo wenig überzeugen, wie der in der Deckung für den erkrankten Foltermann eingeſprungene Mandel 2. Das unrationelle Spiel einzelner und der unverkennbare Ausfall der Re⸗ ſerviſten bewirkte eine jederzeit gefährliche Ueberlaſtung der Deckung, in der Kiß 1 mit Krug im Tor in den ſchwie⸗ rigſten Situationen nicht immer beſtehen konnten. Das Spiel, das von 600—800 Zuſchauern umrahmt war, nahm einen in allen Teilen ſpannenden Verlauf. Zeit⸗ weiſe ging es hart auf hart, aber man befleißigte ſich jederzeit einer möglichſt onſtändigen Spielweiſe und einige Rekontres konnten den ſonſt guten Eindruck nicht ſtören. Schiedsrichter Naßner⸗ Schwetzingen war über⸗ aus großzügig im Ueberſehen von Handſpiel, was ſeiner ſonſt brauchbaren Leiſtung unbedingt etwas Abbruch tat. Die Tore der erſten Halbzeit fielen für Ilvesheim durch Hartmann in der 7. Minute, und zehn Minuten ſpä⸗ ter erhöhte O. Schwarz unter entſchloſſener Ausnutzung eines gegneriſchen Deckungsfehlern auf 210 für Ilvesheim. Das erſte Gegentor der Heſſen erzielte Helbig mit Kopfball im Anſchluß an einen Freiſtoß. Die zweite Halbzeit begonn mit einer Sturm⸗ und Drangperiode Viernheims, aber bald gelang Hartmann wieder ein galglatter Durchbruch der 311 für Ilvesheim brachte. Kraft 1 erzielte mit Faulelfmeter:1 und dann war es wieder Helbig, der für die Heſſen ein zweites Mal erfolgreich war. In energiſchem Endſpurt behielt Ilvesheim die Oberhand. Kienzler flankte von rechts direkt ins Tor zu:2 und ſchließlich gelang Hartmann kurz vor Spielende das:2, wobei— bei der verſuchten Abwehr— Viernheims Torhüter Krug verletzt vom Platze getragen werden mußte 1225 Unterbaden⸗Oſt: FV Eppelheim SV Sandhauſen 12 ch Kirchheim— Walldürn 31:0 SpVgg Eberbach Schwetzingen 98:2 SpVgg Plaukſtadt—Union Heidelberg 22 05 Heidelberg 09 Weinheim 912 VfB Wiesloch— FV Eſchelbronn 35:0 Pfalz Oſt Spyg Mundenheim— FG 03 Ludwigshafen 11:2 Germania 04 Ludwigshafen Pfalz Ludwigshafen 90:0 Kickers Frankenthal— FV Frankenthal 172 Olympia Lampertheim— 1914 Oppau 1174 FV Herxheim— FV Speyer 221 Arminia Rheingönheim— TV Lampertheim 60 Pfalz Weſt VfR Kaiſerslautern— Sc Kaiſerslautern 211 05 Pirmaſens— Vfe Nenſtadt 329 Bo Zweibrücken— Fc Rodalben:3 VfL Landſtuhl— MT Kaiſerslautern:1 SV Otterberg— VfR Pirmaſens 114 Kreisklaſſe 1 Gruppe Oſt: Ladenburg— Edingen 311 Wallſtadt— Hemsbach 40 Heddesheim— Leutershauſen 111 Neckarſtadt— Garteuſtadt 31:3 Gruppe Weſt: Oftersheim— Poſt Mannheim 310 Ketſch— Kurpfalz Neckarau 113 TV 46— Rheinau 223 Brühl— 07 Mannheim:2 Sanoͤhofens Oberhauſen— SpVg. Sandhofen:2 Der Neuling Oberhauſen hat erſt am vergangenen Sonntag in der Waldſchenke in Viernheim bewieſen, daß er zu ſpielen und zu kämpfen verſteht. Die Ausſichten unſerer wackeren Sandhofener, die ſich die Lehre der ver⸗ gangenen Saiſon hinter die Ohren„geſchrieben“ haben und diesmal vom Start der neuen Runde weg wie die Feuerwehr losgingen, waren daher beſtimmt nicht die roſigſten, mit einem Vollerfolg aus der Fremde heimzu⸗ kehren. Doch getragen von den beſten Abſichten, endlich einmal wieder zu höheren Ehren zu kommen, gelang es, die nicht ungefährliche Klippe in Oberhauſen, deſſen Mann⸗ ſchaft zähe und erbittert kämpfte, um vom Tabellenende wegzukommen, ſehr verdient hinter ſich zu bringen. Sandhofen begann ſehr vielverſprechend, denn ſchon nach 5 Minuten Spieldauer jagte der Mittelſtürmer Weiß einen ſaftigen Schuß an die Torſtangen; man blieb ſtark feldüberlegen, vermochte ſich aber lange Zeit nicht voll durchzuſetzen. Ein Elfmeter in der 20. Minute brachte den erſten Treffer ein, den Oberhauſen, das ſich die red⸗ lichſte Mühe gab, aber im Sturm ſehr viele Verſager hatte, nicht zu egaliſieren vermochte. Man drehte auch nach der Pauſe ernſthaft auf, aber Sandhofens Tordeckung ſtand eiſern und wehrte überragend. Das zweite Tor für Sand⸗ hofen ſtellte ſchließlich den Sieg ſicher. Dieſer Erfolg wurde von der gaſtgebenden Elf ſtark angezweifelt, da er angeblich aus Abſeitsſtellung erzielt ſein ſollte; doch war die Leiſtung des Unparteiiſchen durchweg ſehr annehmbar geweſen, ſo daß ihm ein Verſehen in dieſem Falle kaum unterlaufen ſein kann. Die SpVg. Sandhofen präſentierte ſich Oberhauſen in guter körperlicher Verfaſſung, und aupaſſungsfähig an die gegebenen Verhältniſſe ſpielte die Mannſchaft, die nicht nur techniſch, ſondern auch taktiſch dem Gegner um Längen voraus war, in flotter Gangart. Der Sturm war ſehr angriffsfreudig und trug ſeine Aktionen in einer klaren Linie ſowie mitunter guter Präziſion vor. Trotz ſchärfſter Gegenwehr blieb man ſtets gefährlich, da die Läuferreihe durch einen exakten Aufbau einen ſauberen Rückhalt bot. Die Kämpen in der Abwehr ſowie Wittemann im Tor ſchlugen ſich aufopfernd und verteidigten derart lebendig, daß die Stürmer von Oberhauſen kaum eine nennens⸗ werte Chance hatten und kataſtrophal verſagen mußten. Knapper Sieg von Altrip Sportverein Altrip— Seckenheim:1 In einem harten Kampf um die Punkte ſtanden ſich obige Gegner gegenüber. Selbſt vor der Geſundheit der Spieler kannte man kein Halt. Der Torwart von Secken⸗ heim muß anſchließend an einen Zuſammenprall nach toll⸗ kühner Abwehr das Feld verlaſſen. In der zweiten Halbzeit wird der ſympathiſche Halblinke Schneider von Altrip durch einen robuſten Tritt eines Seckenheimer Spielers mit einem Beinbruch, der ſeine ſofortige Ueber⸗ führung ins Krankenhaus notwendig machte, vom Platz getragen. N 5 Seckenheim hat Anſtoß und kann zwei gefährliche Si⸗ Waldhof und Keiſch weiter in Führung SV Waldhof— TS Nußloch:7 Phönix Mannheim— Bf Mannheim:2 TV 62 Weinheim— Tſchft Beiertheim 10:5 Tg Ketſch— 08 Mannheim 13:5 TV Ettlingen— TV Hockenheim 514 Durchweg gab es am dritten Spielſonntag Siege der Platzmannſchaften, die nicht in vollem Umfange erwartet werden konnten. Recht knapp kommt Waldhof zu einem Erfolge, überraſchend klar unterlag der VfR auf dem Phönixplatz. Den erſten Gang der beiden Neulinge ent⸗ ſchied Weinheim für ſich und in Ketſch ſicherten ſich die Gaſtgeber einen weiteren eindrucksvollen Sieg, der ihnen mit Waldhof die Führung beläßt. Auch Ettlingen hat ſich endlich aufgerafft. Sp. V. Waldhof— T. Sp. V Nußloch:7(:3) Auf dem Waldhofplatz gab es am Sonntag vormittag den erwarteten harten Kampf um die beiden erſehnten Punkte, die ſchließlich dem Platzverein zufielen, der wirk⸗ lich um die Punkte kämpfen mußte. Die Nußlocher waren komplett zur Stelle und zeigten ſich heute von weſentlich beſſerer Seite wie am Vorſonntag gegen Phönix. Unſer Meiſter mußte mit Erſatz für Spengler antreten, der durch Rutſchmann im Stellungsſpiel gut erſetzt war, der aber Spengler doch nicht erſetzen kann, da die die ganze Verteidigung durcheinander wirbelnden Angriffe nicht zu⸗ ſtande kamen. Aber er verſtand ſeinen Sturm zu führen und damit löſte er ja auch ſeine Aufgaben. Rechts von ihm ſtanden Engelter und Zimmermann, während der andere Flügel Herzog⸗Lang hieß. Vom ganzen Sturm hatte man heute ſo den Eindruck, als ob man ſich gar nicht anſtrengen bräuchte, um den Gegner zu ſchlagen. Erſt als es wenige Minuten vor Spielende:6 ſtand, kam endlich Leben in den Angriff. Dann war aber dieſe Reihe nicht mehr zu halten. Die Läuferreihe war in der Mitte mit Kritter beſetzt, rechts und links aſſiſtierten Zimmermann 2 und Henninger. Auch dieſer Mannſchaftsteil verſtand es mit Geſchick, ſeine an ihn geſtellte Augfabe zu löſen; wenn auch mancher Schnitzer unterlief, ſo blieben dieſe aber doch ohne Folgen. Weigold war gegen die Tore machtlos, um ſo mehr, als ſei⸗ nen beiden Vordermännern Müller und Schmidtz einige Deckungsfehler unterliefen, die er auch nicht mehr gut machen konnte. Die Gäſte aus Nußloch ſchlugen ſich bravourös und rechtfertigten den guten Ruf, der der Elf vorausging. Her⸗ vorragend war Heid im Tore, der, da mehr und gefähr⸗ licher beſchäftigt als ſein Gegenüber, heute beſſer wie Wei⸗ gold wor. Bauſt und Fertig konnten nicht immer den Waldhofſturm halten, dafür arbeitete die Läuferreihe ganz groß; allen voran der Mittelläufer Reidel. Der Gäſteſturm kennt kein feſtes Syſtem, da aber alle Mann ſich einſetzen, führen faſt alle Aktionen zum Erfolg. Dieſe Reihe ſtellt eben wirklich eine Einheit dar, die, wenn taktiſch noch beſſer geſchult, noch beſſere Leiſtungen zu vollbringen imſtande ſein wird. Der Beſuch des Spieles mit etwa 500 Zu⸗ ſchauern erreichte nicht ganz die Erwartungen. Phönix Mannheim ſchlägt VfR:2(:1) Das Lokaltreffen, das Zuſammentreffen der Mannhei⸗ mer Handballturniere Pfß und Phönix, endete mit einer Ueberraſchung. Die Platzelf wurde verdienter Sieger. Daß Phönix gewann, wollen wir nicht als Ueberraſchung betrachten, denn beide Mannſchaften hatten keinen über⸗ zeugenden Start in dieſer Runde erwiſcht, ſo daß man die Chancen als offen bezeichnet hatte, aber das Wie, das war die Ueberraſchung. Phönix kam ohne Maier, für den Bleicher aus der zweiten nochmals antrat, im Sturm war mit Leininger ein neues Geſicht aufgetaucht, das gute Anlagen verriet. Das Tortrio der Platzherren mit Trippmacher⸗Hoffmann und Martin wurde allen Anforderungen gerecht, beſon⸗ ders Trippmacher war ganz auf ſeinem Poſten. Die Läuferreihe war heute das Paradeſtück des Platzvereins. Ornberger⸗Haas und Bleicher ſtellten den VfR⸗Sturm ſchachmatt; es muß allerdings in dieſem Zuſammenhang geſagt werden, daß dieſe Aufgabe zu löſen, nicht allzu ſchwer war, da die Blauen im Angriff glatt verſagten. Eine glänzende, kaum erwartete Leiſtung bot der An⸗ griff des Siegers, der gegen den letzten Spieltag nicht wieder zu erkennen war. Da ſah man Würfe, die wirklich nicht von Pappe waren. Wenn das Angriffs⸗ quintett mit Leininger, Schmitt, Schuch und Hüß faſt reſt⸗ los in dieſem Spiel gefallen konnte, ſo verdient Schuch doch eine beſondere Erwähnung. Er war es, der frühzeitig die Ueberlegenheit in Toren zum Ausdruck bringen konnte, wobei die Erfolge meiſt von ihm ſelbſt eingeleitet und vollendet wurden. Phönix hat heute guten Handball oͤritter Sieg tuationen ſchaffen. Im Gegenſtoß ſchaffen die Altriper ebenfalls zwei ſichere Sachen heraus, aber nichts wird ver⸗ wertet. Der Kampf der zeitweiſe hart und nervös ge⸗ führt wird, iſt ausgeglichen. Nun reift der erſte Erſolg der Platzherren heran. Schweikert hat den Ball, gibt ihn ſchön zu dem vorher in Stellung gegangenen Spindler, Her an dem heranſtürmenden Torwart vorbei placiert zu 150 für Altrip einſchießt. Eine Ecke für die Pfälzer wird abgewehrt, aber der erneute Angriff des Altriper Sturms bringt ebenfalls durch Spindler den zweiten Erfolg. Ein Straſſtoß für Seckenheim geht knapp vor Halbzeit über die Latte. Die zweite Hälfte wird mit flottem Kampf eröffnet. Seckenheim ertzwingt eine Ecke, welche aber ausbleibt. Beide Tore kommen wechſelſeitig in Gefahr. Nun naht für die Seckenheimer der erſte Erfolg. Eine ſchöne Rechts⸗ flanke kommt zu dem freiſtehenden Mittelſtürmer, der das Ergebnis auf 211 verbeſſert. Nun erfolgt der bereits erwähnte Zuſammenſtoß, der den Halblinken Ph. Schneider mit einem Beinbruch vom Platz getragen ſieht. Dadurch wird in den Reihen der Pfälzer eine begreifliche Erregung hervorgerufen und unter dieſen Umſtänden war natſtr⸗ lich kein Spiel mehr zu ſehen. Im Zeichen einer all⸗ gemeinen Luſtloſigkeit pfeift der Schiedsrichter das erſehnte Ende des Kampfes. Der Schiedsrichter Herzog⸗Eppel⸗ heim war nicht der gegebene Mann für dieſes Treffen. Hockenheim erzwingt ein Anentſchieden Olympia Neulußheim— JV. 06 Hockenheim:2 Zum 4. Heimſpiel empfing der Neuling und Spitzen⸗ kandidat Neulußheim ſeinen bisher weniger glücklichen Kollegen, den FV Hockenheim, um dieſem ſehr überraſchend einen teuren Punkt abtreten zu müſſen. Die Olympia, die ſich wirklich überraſchend bis zur Tabellenſpitze durchgerungen hatte, war zwar nicht gewillt, dieſe Poſition vorläufig wieder abzutreten, ſondern war mit eiſerner Energie und allen zu Gebote ſtehenden Kräften darauf aus, dieſe ſtandhaft zu verteidigen. Für Hockenheim ſchien daher, obwohl ſich die Mann⸗ ſchaft, die erſt vor 8 Tagen bewieſen hat, daß ſie ernſtlich zu beachten iſt und ſich diesmal unermüdlich und mit zäher Ausdauer ſchlug, nicht viel zu„erben“ zu ſein; aber Kampf⸗ geiſt und Eifer ließen eine oftmals drohende Niederlage vorübergehen und ein verdientes Unentſchieden entſtehen, das dem Fußballverein den erſten auswärts errungenen Punkt, der bekanntlich doppelt wiegt, einbrachte. Für Neulußheim iſt die Lage nun- nicht mehr die aller⸗ beſte, denn Sandhofen hat mit einem Sieg im dritten Spiel in Oberhauſen, bei einem Treffen weniger, bereits die gleiche Punktziffer erreicht und der Nimbus der Olympia, bisher zu den Unbeſiegten zu zählen, wird erſt bei den kommenden ſchweren Auswärtsſpielen auf ſeinen Beſtand geprüft werden. Das Spiel begann für Neulußheim ſehr vielverſprechend, denn im Alleingang ſchoß Fuchs bereits in der 5. Minute das erſte Tor. Hockenheim drehte daraufhin ſtärker auf, aber mit dem Wind als Bundesgenoſſen ſchlug die Olympia alles ab. Nach dem Wechſel fiel jedoch der ſchon lange Zeit erwartete Ausgleich, als Mittelſtürmer Hoffmann einen Kopfball ſauber in die Maſchen ſetzte. Das Mißgeſchick des fleißigen Hockenheimer Mittelläufers, dem im Fallen im Strafraum ein Hände unterlief, führte zum Elfmeter und geſpielt und KHampfgeiſt gezeigt, der den Sieg auch in dien ſem Ausmaße als verdient betrachten läßt. Die Raſenſpieler kamen ohne Sornberger und ließen ſchon frühzeitig erkennen, daß ein Sieg nicht im Bereich des Möglichen liegt. Zunächſt war die Läuferreihe nicht zur Stelle und griff viel zu ſpät in das Spielgeſchehen ein. In der Verteidigung war Funk nicht in gewohnter Verfaſſung, wovon ſich im Laufe des Geſchehens auch Zieg⸗ ler anſtecken ließ. Mäntele begann mit einem haltbaren Treffer, der ihn anſcheinend um ſeine Ruhe brachte. Wenn auch anerkannt werden muß, daß er im Laufe des Spieles noch einige gute Paraden zeigte und auch die mangelhafte Deckung der Vordermänner ſein Stellungsſpiel nicht un⸗ weſentlich beeinflußten. Im Geſamten betrachtet— den Sturm wollen wir kritiklos als mit von der Partie ge⸗ weſen ſeiend erwähnen— fehlte beim Unterlegenen der Geiſt und dann vor allem der Führer. Das war nicht der VfR von ehedem, der gewohnt war, dem Gegner das Spiel zu diktieren. Lang, lang iſt's her! Der 23. Spieler auf dem Felde war als Unparteiiſcher Münkel aus Oftersheim, deſſen Leiſtung gut war. TV. 62 Weinheim— Tſchft. Beiertheim 10:5(:8) Das Zuſammentreffen der beiden Neulinge nahm den erwarteten Verlauf, mit einem glatten Sieg der Wein⸗ heimer Elf, die es vor allem verſtand, die herausgeſpielten Gelegenheiten beſſer zu verwerten. Beiertheim entpuppte ſich wieder als die flinke und energiſche Mannſchaft, ohne aber die Gleichwertigkeit im Feldſpiel ausnützen zu kön⸗ nen. Dennoch ſind die Gäſte für die weiteren Spiele zu beachten, ſie werden ihren Gegnern einen Sieg immer ſchwer machen. Die Weinheimer Mannſchaft offenbarte abermals eine feine und geſchloſſene Leiſtung, woran Tor⸗ wart und Mittelläufer in erſter Linie beteiligt ſind. Tgde. Ketſch— 08 Mannheim 13:5(:2) Abermals mußten die 08⸗Leute eine hohe Niederlage einſtecken, diesmal durch die Ketſcher Turner, die bereits in den beiden erſten Spielen bewieſen haben, daß ſie in dieſem Jahre gut in Schwung ſind. In dem prächtigen und ſchönen Spiel wird das erſte Tor von Ketſch durch 08 ſofort ausgeglichen und unmittelbar darauf ein zweiter Erfolg erzielt. Dann aber beherrſchen die Gaſtgeber das Feld, obwohl ſie den Wind gegen ſich haben, und ziehen bis zur Pauſe auf:2 davon. Alsdann kommt 08 zum Zuge, als nach der Pauſe beim Stande von 92 die Ketſcher Läuferreihe zu ſtark aufrückt, und holt drei Tore auf. Für den Reſt der Spielzeit hat Ketſch wieder das Heft in der Hand und erhöht auf 13:5, wobei in der flinken Stürmer⸗ reihe Weiß und Hund die treibenden Kräfte ſind. TV Ettlingen— TV Hockenheim 524(:4) Im dritten Heimſpiel endlich ſind die immer noch mit Erſatz ſpielenden Ettlinger zu ihrem erſten Erfolge ge⸗ kommen, der allerdings knapp ausfiel und erſt nach har⸗ tem Kampfe ſich einſtellte, denn Hockenheim wehrte ſich bis zum Schlußpfiff verzweifelt. Anfänglich ſah es aus, als ob die Gaſtgeber abermals ins Hintertreffen kommen :2, um auch beim Wechſel noch einen:4⸗Vorſprung zu halten. In der zweiten Hälfte legte ſich Ettlingen gewal⸗ tig ins Zeug, glich aus und ſicherte ſich kurz vor Ende den knappen Sieg durch ein fünftes Tor, das allerdings umſtritten war, vom Schiedsrichter jedoch anerkannt wurde. Dieſer Erfolg wird ſicher neuen Auftrieb bringen, den die zurückliegenden Hockenheimer aber auch nötig haben. Handball der Bezirksklaſſe Staffel 1: TV Seckenheim— TV 46 Mannheim 1018; Polizei Mannheim— Da Lindenhof 971; 07 Mannheim — Jahn Neckarau:9; TV Friedrichsfeld und MTG Mannheim:8; TV Rheinau— Poſt Mannheim 11124. Staffel 2: Tgde. Ziegelhauſen— Tgde. St. Leon 12:9 TV Handſchuhsheim— T Brühl 11:5; TV Leutershauſen — Polizei Heidelberg:14; Tbd. Hockenheim— TV Rot :10, Germania Neulußheim— Jahn Weinheim 611. Frauen- Handball VfR ſchlägt Phönix:0 Das Vorſpiel beſtritten die beiden Damenmannſchaſten von Bf und Phönix, zu dem beide Mannſchaften je eine Spielerin erſetzen mußten. Das Spiel war für die Füh⸗ rung im Bezirk maßgebend und ergab eindeutig den Sieg der beſſeren Raſenſpielerinnen. Unter Leitung von Schmitt⸗ '˖ begann das Treffen, das im Rahmen der Frauen⸗ werbewoche zum Austrag kam, mit verteiltem Spiel, bei dem zunächſt das VfR⸗Tor mehr im Brennpunkt des Ge⸗ ſchehens ſtand. Simon war aber hier auf dem Poſten wie auch ihre Gegenſpielerin Schwing, die einige ſcharſe Würfe mit verblüffender Sicherheit meiſterte. Erſt gegen Ende der erſten Hälfte kann der Gaſt durch Kehl mit flaſchem Wurf die Führung eringen. Die zweite Hälfte ſieht die Blauen mehr im Angriff, ooch werden einige klare Chancen ausgelaſſen. Kehl zend Förſter(2) können aber doch noch zu drei Treffern kom⸗ men, die den Sieg eindeutig wiedergeben. Das Spiel war fair und ſtand auch ſpieleriſch auf beachtlichem Niveau. MF 08— Mer 110 Auf dem MTG⸗Platz ſtanden ſich ebenfalls ſchon am Vormittag der Platzverein und Lindenhof zum fälligen Punktetreffen gegenüber. Das Spiel, das Egner⸗Phönix leitete, nahm nicht den erwarteten Ausgang, da es den Damen des Platzvereins nicht gelang, die Gäſte zu beſiegen. Nonnenmacher konnte ſchon vor der Pauſe das einzige Tor für 08 erzielen, deſſen Ausgleich trotz vieler Chancen nicht gelang, weil man im MTG⸗Sturm zu eigennützig ſptelte. Ballon„Deutſchland“ Achter Nach neuerlicher Ueberprüfung aller Ergebniſſe gibt der Polniſche Aero⸗Klub nunmehr die genaue Rei hen⸗ folge der Teilnehmer am diesjährigen Gordon⸗ Bennett⸗Wettfliegen bekannt. Die von uns mit⸗ geteilte Placierung iſt auf den erſten ſieben Plätzen unverändert geblieben. Den achten Platz nimmt je⸗ doch endgültig der Ballon„Deutſchland“(Götze⸗Vogel) mit einer zurückgelegten Strecke von 875,98 Km. ein. Der zweite deutſche Bollon„Wilhelm von Opel“(Zinner⸗Deku) mußte mit dem amerikaniſchen Ballon„ÜUS⸗Navyan“ den 12. mit dem 13. Platz tauſchen, da die Amerikaner rund 20 Km. mehr geflogen ſind. Nach wie vor bleibt der dritte deutſche Ballon„Stadt Eſſen“(Kaulen⸗Pröbſting) auf dem 14. Platz. P. Schwarz nach Spanien eingeladen Vom 5. bis 7. November findet in Barcelona ein internationales Wettſchwimmen ſtatt, zu dem auch der Göppinger Bruſtſchwimmer Paul Schwarz eine Einladung erhalten hat. Wenn der DS die Reiſe des Göppingers genehmigt, wird dieſer vermutlich auch noch in Maoͤrid und Mailand an den Start gehen. durch Ballreich zur erneuten Führung der Altlußheimer. Mit einer Glanzleiſtung gelang es aber dem Rechtsaußen Bechtel, den abermaligen Ausgleich 3 Minuten vor Spiel⸗ ende herzuſtellen. Das Spiel hatte in Sebzam⸗Heidelberg einen ſehr gut leitenden Schiedsrichter gefunden. — William Tilden will ſchon wieder eine„Weltmeiſter⸗ ſchaft“ der Berufsſpieler veranſtalten und zwar am 19. November in Wembley. Außer Tilden ſollen K. Gled hill, Barnes V. Richards und einige Engländer teilnehmen. würden, denn nach wenigen Minuten führte Hockenheim — A u„ un 1 Nee r 2 4 Montag, 15. Oktober 1934 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 475 ekwarte der Turner am Werk Im Turnkreis Mannheim ſind die Vorarbeiten für den weiteren Ausbau des Dietweſens in den Turnvereinen als abgeſchloſſen zu betrachten. Eine gut beſuchte, von den Vereinen beinahe reſtlos beſchickte, Arbeitstagung am ver⸗ gangenen Samstag zeigte die Wege und Ziele auf, die es zu beſchreiten und zu verwirklichen gilt, um dieſes nicht leichte, dafür aber um ſo ſchönere und wertvollere Arbeits⸗ gebiet lebendig und erfolgverſprechend in die Vereins⸗ arbeit einzubauen. Die Tatſache, daß Preſſe⸗ und Dietwarte Hand in Hand arbelten, gegebenenfalls beide Aemter durch eine Perſon verwaltet, läßt erkennen, wie folgerichtig man an die Auf⸗ gaben herangeht. In der DT⸗Kreisleitung werden ſich Preſſewart und Dietwart gegenſeitig e r⸗ gänzen. Zunächſt hatte Kreispreſſewart Groth das Wort, der neben dem Kreisführerring, mit DT⸗Kreisfüh⸗ rer Stalf an der Spitze, auch die Preſſe begrüßte und Veranlaſſung nahm, den Dank der Turnerſchaft für das jederzeitige Verſtändnis und die ſtete Unterſtützung zum Ausdruck zu bringen, mit der Verſicherung, daß die Ver⸗ einspreſſewarte ihrerſeits auch weiterhin beſtrebt ſein wer⸗ den, Helfer und Mittler zu ſein. Die neugebildeten Preſſekameradſchaften werden, nachdem auch bie Dietarbeit in Fluß gekommen, dazu angetan ſein, in der Schulung der Preſſewarte fortfahren zu können. Da die diesmalige Zuſammenkunft im Zeichen des Dietweſens ſtamd, traten weitere Fragen in den Hintergrund. Nachdem Kreisführer Stalf die Ausführungen des Kreispreſſewartes mit anerkennenden Worten unterſtützt und in ſeiner Eigenſchaft als Bezirksſpielwart einige Wünſche und Anregungen bezüglich der Spielberichterſtat⸗ tung ausgeſprochen, übernahm für den Reſt der Arbeits⸗ tagung Kreisdietwart Adel mann, Hockenheim, die Leitung. Mit beſonderem Intereſſe wurden ſeine grundſätzlichen 70 Jahre 2 Im Turnkreis Mannheim zählt der TV Schwetzin⸗ gen mit zu den rührigſten und leiſtungsfähtgchen Vereinen und in der Deutſchen Turnerſchaft iſt er in die Reihe der älteſten Vereine einzureihen. Im Jahre 1864 gegründet, kann der TV Schwetzingen heuer auf ein 70 jähriges Beſtehen zurückblicken. Vor fünf Jahren hatte der Turnkreis Mannheim, damals noch der Turngau, das Kreisturnen 1929 aus Anlaß des 65jährigen Beſtehens mit gutem Erfolge nach Schwetzingen gelegt.— In dieſem Jahre waren es die Mehrkämpfe, die Wanderpreiskämpfe, die in Schwetzingen ausgetragen wurden. Die Feier des 70jährigen Beſteheng ging jedoch am vergangenen Sonntag vormittag im Rah⸗ men einer eindrucksvollen Feierſtunde in der Turnhalle vor ſich, in deren Mittelpunkt nach der Begrüßung durch den Vereinsführer Prof. Delphendahl die Anſprache des Kreisdietwartes Adel mann ſtand, mit dem Thema: „Die Deutſche Turnerſchaft im Reichsbund für Leibes⸗ übungen“. Der Verein ſelbſt nahm aus Anlaß des Jubi⸗ läums eine Reihe von Ehrungen für verdiente Mitglieder vor, wie auch der Turnkreis Mannheim, deſſen Glück⸗ wünſche DT⸗Kreisführer Stalf überbrachte, jahrzehnte⸗ lage Tätigkeit durch Ueberreichung von fünf ſilbernen und oͤrei goldenen Ehrennadeln anerkannte. Das Jubiſäumsſchauturnen, das am Nachmittag ſtattfand, nahm ebenfalls einen ſehr ſchönen Verlauf, wobei ſo recht zum Ausdruck kam, wie ſehr ſich die Arbeit unſerer Turnvereine auf beide Geſchlechter, über alle Bevölkerungsſchichten und Altersklaſſen hinweg, erſtreckt. Wie am Vormittag, wohnte auch dem Schautar⸗ nen Bürgermeiſter Stober an, außer weiteren Ehren⸗ gäſten und den verſchiedenen Kreisfachwarten. Unter der Leitung von Oberturnwart Roth ſtellten die Turnwarte Fran Schröder, Georg Münch, Richard Baumgart⸗ alli Darlegungen über die Dietarbeit im neuen Reichsbund für Leibesttbungen vernommen. Ausgehend von den be⸗ völkerungs⸗ und raſſepolitiſchen Fragen und der ſtaats⸗ politiſchen Bedeutung, beantwortete er die Fragen: „Was ift Dietarbeit und warum pflegen wir das Dietweſen?“ Wir haben in früheren Aufſätzen bereits ausführlich zu dieſen Fragen Stellung genommen, als da ſind: Volkstum, Heimatkunde, Volkslieder, Volksgebräuche uff., wozu in erſter Linie noch die völkiſchen Zuſammenhänge treten. Nicht minder aufſchlußreich ſind die Fingerzeige für die Dietarbeit in den Vereinen. Nicht in ſchulmeiſterlicher Art ſoll dieſe geſchehen, ſondern in zwangloſer Ausſprache in Rede und Gegenrede. In dieſer Weiſe iſt auch die völkiſche Ausſprache zu verſtehen, die künftighin bei allen Turnfeſten und Wettkämpfen der Deutſchen Turnerſchaft zur Verwirklichung kommt, zum Teil ſchon in dieſem Jahre mit Erfolg durchgeführt iſt. So iſt es denn auch nicht erforderlich, daß der Dietwart ein hochgelehrter Mann ſein muß. Es kommt vielmehr ein einfacher Menſch, der mitten im Volke und unter ſei⸗ nen Turnerinnen und Turnern ſteht, mit klarem Blick 5 die Erforderniſſe, geſtützt auf nationalſozialiſttſche Lebensgrundſätze, eher zum Ziel, wenn er es verſteht, zu begeiſtern und dadurch zu überzeugen. 5 Die vom Reichsdietwart Münch herausgegebene „Deutſchkunde“ wird für die Dietwarte und ihre Arbeit ein unentbehrlicher Helfer ſein. Die Deutſchkunde wird die Grundlage für die Dietarbeit in den Vereinen des Dorfs bilden. Eine weitgehende Schulung auf den Führer⸗ ſchulen der NSDAP, innerhalb der DT⸗Gaue und Kreiſt wird bald ihre Früchte zeigen und zweifelsohne beitragen, daß in ßurzer Zeit die Dietarbeit in den Turnvereiner ſich fruchtbringend auswirkt. Schwetzingen ne r und Rudolf Hein unter Beweis, wie die turneriſche Arbeit in den verſchiedenen Vereinsabteilungen aufgefaßt wird. Freude, mit ernſter körperſchulender Art gepaart, verrieten ſowohl die Mädels wie die Buben, wie auch die Durnerinnen, die die Frauenwerbewoche ausklingen ließen und ihre Arbeit unter das Leitwort:„Geſunde Frauen durch Leibesübungen“ ſtellten.„Wir wollen deutſche Männer ſein“, war der Grundgedanke, den die Turner ihren Vor⸗ führungen gegeben haben und zuſammengefaßt ſtand das Jubiläumsſchauturnen des TV 1864 Schwetzingen im Zei⸗ chen des Gemeinſchaftsbekenntniſſes„Treu unſerem Volke“. Mit dem Erfolge dürften die Schwetzinger Turner auf jeden Fall zufrieden ſein. Tennis London— Paris:8 Borotra ſchlug Auſtin Wie alljährlich, ſo wurde die Hallen⸗Tennis⸗Saiſon in Europa auch in dieſem Jahre wieder mit dem Städtekampf London—Paris eröffnet. Für beide Städte ſtarteten die Mannſchaften der Internationglen Clubs von London und Paris; geſpielt wurde in der Halle des Londoner Queen's Club. Am Samstag ſchon gingen die Franzoſen mit 418 fu Führung, wobei Borotra nur:7, 816,:5 über den Eng⸗ länder Sharpe gewann, während Auſtin glatt:2,:4 den Franzoſen Chr. Bouſſus diſtanzierte. Am Sonntag gab dann das mit Spannung erwartete Zuſammentreſfen zwi⸗ ſchen Auſtin und Borotra den Ausſchlag. Nicht ganz er⸗ wartet verlor der engliſche Davispokal⸗Spieler in drei Sätzen mit:4,:8, 416 gegen Borotra, der bekanntlich für ſein Land nur noch die Doppels bei den Davispokalrunden beſtreitet. Mit:7 kamen ſo die Franzoſen zum Geſamt⸗ ſieg, wobei zu berückſichtigen iſt, daß beſonders bei den Eng⸗ ländern verſchiedene erſtklaſſige Spieler wie Perry, Wilde uſw. fehlten. kampf im Ringen Bf 1886 verliert gegen SpBg. 1884:10 Der erſte Gauligakampf im Ringen fand am Samstag abend im„Zähringer Löwen⸗Saal“ zwiſchen dem Bf 86 und der SpVgg 84 ſtatt. Nach dem Auſmarſch der Ringer begrüßte der Vereinsführer des Vſͤ, F. Heß, die Akteure und Zuſchauer und wies beſonders auf die Wichtigkeit der Punktkämpfe hin. Nach durchweg hart geführten Kämpfen mußte der Bf im erſten Treffen gleich eine Niederlage hinnehmen. Die Ringerſtafſel der SpVgg wies eine grö⸗ ßere Kampfſtärke auf, die auch zahlenmäßig zum Ausdruck kam. Kampfrichter Biundo⸗Mannheim amtierte ſehr gut. Die Kämpfe: Bantamgewicht: Ada m⸗Spyog 81-Lehman n⸗VfK 86. In der Standrunde konnten bie beiden alten routinierten Ringer nichts Zählbares anbringen. Die Bodenrunde ſieht zuerſt Lehmann unten. Auch hier kann Adam bei ſeinem Gegner nicht ankommen. Nach dem Wechſel kommt L. über⸗ raſchend mit Ausheber zum Ziel. Es gelingt ihm ſeinen weſentlich ſchwereren Gegner nach 9,35 Minuten auf die Schultern zu werfen. Federgewicht: Hemeier⸗Sp. Vgg. 84— Klefenz⸗ Vf. Hemeier iſt von Beginn der Standrunde im Vor⸗ teil, kann jedoch bei dem ſich geſchickt verteidigenden K. zu keinem Reſultat kommen. In der Bodenrunde gelingt es Hemeier, ſeinen Gegner der Niederlage nahe zu brin⸗ gen, jedoch rettet hier die Zeit. Der Vfek⸗Mann kann nach dem Wechſel den Kampf zu ſeinem Vorteil geſtalten, jedoch reicht es nicht mehr zum Sieg. Beide Gegner trennen ſich mit einem gerechten Unentſchieden. Leichtgewicht: Huſer⸗ SpVgg. 84— Trill⸗Vfe 86. Trill bringt Huſer mit Armſchulterſchwung in Gefahr, doch kann er den ſtarken Huſer nicht halten. Huſer bekommt kurz darauf ebenfalls einen Schulterſchwung zu faſſen, fedoch landet der Griff außerhalb der Matte. Beiderſeits findet ein lebhafter, ſehr intereſſanter Kampf ſtatt, bei welchem Huſer etwas überlegen iſt und einen Punktſieg erringen kann. Weltergewicht: Walter ⸗Sp. Vgg. 84— Münch⸗ Vf. Beide kämpfen ſehr vorſichtig; man ſieht, keiner will verlieren. Münch muß zuerſt in die Bodenlage, wobei Walter zwei kleine Wertungen erzielen kann. Nach dem Wechſel kann Münch nichts aufholen. Die letzten Stand⸗ minuten ändern an dem Punktſieg von Walter nichts mehr. Mittelgewicht: Keſtler⸗Sp. Vgg. 84— Ehrmann⸗ Bf 86. Ehrmann wird parterre gebracht, gewinnt jedoch wieder die Oberlage, kann aber dabei nichs Weſentliches erzielen. Der Kampf geht im Stand weiter; bei einem Herumreißer geht Keſtler zu Boden. Ehrmann kann jedoch den verlorenen Punkt nicht mehr aufholen und muß Keſtler den Punktſteg überlaſſen. Halbſchwergewicht: Hammer ⸗Sp. Vgg. 84— Walz ⸗ Bf 86. Walz geht voll aus ſich heraus; man ſieht, er will für ſeinen Verein Punkte holen. Er kann bei dem ſtarken Hammer jedoch zu keinem Vorteil kommen. Nach 6,5 Mi⸗ nuten zwingt ihn Hammer mit einem Armzug auf beide Schultern. Schwergewicht: Hertlein⸗Sp. Vgg. 84— Ru dolf⸗ Bft 86. Den Kampfverlauf diktiert Rudolf. Hertlein kann gegen den ſtarken Rudolf nicht aufkommen. Er unterliegt nach.15 Minuten einem Halbnelſon. Geſamtergebnis: 10:7 für Sp Vgg 1884. Iinn Jenſen ſchlägt Sietas Der Kopenhagener Schwimm⸗Club Hermes leitete am Freitog abend ſeinen Klubkampf gegen den Hamburger SW 79 in der däniſchen Hauptſtadt mit den erſten Kämpfen ein. Bei dieſer Gelegenheit kam es zu einem Zuſammentreffen zwiſchen dem deutſchen Europameiſter Erwin Sietas und dem däniſchen Meiſter⸗ ſchwimmer Finn Jenſen, der ſich als der Beſſere erwies. Mit:3 6,3 erzielte der Däne für die 500 Meter Bruſt eine Zeit, die nur um 3 Sekunden hinter der Weltbeſtleiſtung von Paul Schwarz zurückblieb. Sietas kam bei dem ſchnellen Tempo nicht mit Er belegte in :59,1 Min. den zweiten Platz. Die übrigen Wettbewerbe ergaben außer dem Waſſerballſpiel, das Hermes 771 ge⸗ wann, deutſche Siege. Die Hamburger führen nach dem erſten Treffen im Geſamtergebnis mit 24:17 Punkten. Badiſcher Rugy⸗Sieg Beim Gaukampf Süd weſt— Baden konnte die badiſche Vertretung den Südweſten 1878(51:8) beſtegen. Badens Rugby-Jugend geſchlagen Sc Montlucon ſiegt in Heidelberg 1218(:83) Der franzöſiſche Rugby⸗Jugendmeiſter, Sporting⸗Club Montluconnais, gab am Samstag in Heidelberg vor zahl⸗ reichen Zuſchauern— unter ihnen der 82jährige Ehrenprä⸗ ſident des Deutſchen Rugby⸗Fußball⸗Verbandes, Profeſſor Ulrich— ſein erſtes Gaſtſpiel auf deutſchem Boden. Gegner war die Jugend⸗Mannſchaft Badens, die ſich klar mit 12:3 (:8) geſchlagen geben mußte. Nach herzlichen Begrüßungs⸗ worten an die Gäſte und einer Gedenkminute für die Toten von Marſeille begann der Kampf, der der jungen Mann⸗ ſchaft Badens zunächſt eine kleine Ueberlegenheit brachte. Die Einheimiſchen gingen auch durch einen Verſuch Rein⸗ hardts in 31:0⸗Führung, die jedoch noch vor der Pauſe durch einen Straftritt Mathonnieres ausgeglichen wurde. Nach dem Wechſel ſetzte ſich das beſſere Zuſammenſpiel der Gäſte mehr und mehr durch. Ein Sprungtreffer von Auſeigne ſchraubte das Ergebnis auf:3 und ein von Mathonniere erhöhter Verſuch Beudots ſtellte das Endergebnis 1218 her. Verlin Hochſchulmeiſter Univerſität Erlangen—Univerſität Berlin:4(:2) Als ſich die beiden Mannſchaften dem bekannten Inter⸗ nationalen Kalb ⸗Nürnberg ſtellten, umſäumten leider nur 2000 Zuſchauer den Platz. Bereits nach zwei Minuten Spieldauer fiel der Berliner Führungstreffer, als der für Ballendat eingeſprungene Jäger einem vors Tor gegebenen Ball nachſetzt und an Wenz vorbei einlenkte. Nach verteil⸗ tem Spiel kamen die Erlanger in der 10. Minute durch einen von Feder verwandelten Strafſtoß zum Ausgleich und erzwangen wenig ſpäter durch Stubenrauch auch die Füh⸗ rung. Die Berliner werden nun überlegen und mehrere Male muß Wenz in letzter Not eingreifen. So macht er auch einen Faulelfmeter unſchädlich. In der 35. Minnte kommen die Berliner durch Barnemann denn doch zum verdienten Ausgleich. Nach dem Wechſel— die Zuſchauer ſind inzwiſchen auf 4000 angewachſen— wird der Kampf ſpannender. Nachdem aber Berlin durch Katzer 1 in Führung gegangen iſt, laſ⸗ ſen die Erlanger immer mehr nach und ſind ſchließlich, als Jäger Berlin mit:2 in Führung bringt, ganz ge⸗ ſchlagen. i um den Hockey⸗Silberſchild Baden ſchlägt Bayern verdient:2(:1) Heidelberg: Baden⸗Württemberg— Bayern:2(:1) Düſſeldorf: Niederrhein⸗Mittelrhein— Südweſt 311 Königsberg: Nordoſt— Brandenburg:8 Zum erſten Male werden in dieſem Jahre die Kämpfe um den Hockey⸗Silberſchild nach einem neuen Modus aus⸗ getragen. Nicht mehr Mannſchaften der früheren deutſchen Landesverbände kämpfen gegeneinander, ſondern Gau⸗ mannſchaften, eine Aenderung, durch die der Reiz der ein⸗ zelnen Begegnungen zwar erhöht wurde, die aber zu⸗ gleich eine weitere Stärkung der beiden Hockeymetropolen Berlin und Hamburg zur Folge haben dürfte. Die Vorrundenſpiele fanden am geſtrigen Sonntag ſtatt, wobei die badiſch⸗württembergiſche Gaumannſchaft auf dem HCH⸗Platze in Heidelber de Elf des Gaues Bayern als Gegner hatte. Die badiſche Elf, eine Mannheim⸗ Heidelberger Kombination, ging zwar als Favorit in den Kampf, jedoch waren der bayriſchen Mannſchaft, die als ſpielſtark bekannt war, immerhin reelle Chancen zuzu⸗ geſtehen. Unter Leitung von Dr. Hörmann(Höchſt) und Breiten⸗ bacher(Frankfurt) ſtellten ſich folgende Mannſchaften: Baden: Wietbrock; Greulich, Heiler; Pfeiffer(ſämtl. Mannheim), Kerzinger, App; Stieg, Hofmann, Peter 2, Peter 1, Düring. Bayern: Leitl; Krumwiede; Lauberean, Hölzl, Winckert; Gerdes, Schächtl, Trum, Stimmel, Ell, Schwetter. Baden begann äußerſt raſch und Peter 2 hat ſofort die erſte Chance, verfehlt aber den Ball. Dann kommt Bayern überraſchend auf und die badiſche Hintermannſchaft hat ſchwere Arbeit zu leiſten, wobei Wietbrock im Tor ver⸗ ſchiedene ſcharfe Schüſſe ſicher abwehrt. Der Bayernangriff iſt äußerſt ſchnell, hat allerdings in der vorzüglich arbeiten⸗ den Läuferreihe eine ausgezeichnete Stütze. Die hadiſche Halbſeite fällt dagegen noch ziemlich ab und hat alle Hände voll zu tun, um die gegneriſchen Angriffe zu zerſtören, ohne den eigenen Sturm weſentlich unterſtützen zu können. Mitte der 1. Halbzeit geht Bayern verdient in Führung durch Stimmel. Halbzeit 01 für Bayern. Nach Wiederbeginn ändert ſich allerdings langſam, aber ſicher das Bild. Der badiſche Sturm hat ſich jetzt endlich gefunden und damit beginnt die Kombinationsmaſchine zu laufen. Die bayriſche Läuferreihe fällt zudem ihrem vor⸗ gelegten Tempo immer mehr zum Opfer und fetzt iſt ſte es, die faſt nur noch abwehrt. In dieſe Periode fällt je⸗ doch überraſchend der 2. Treffer der Bayern. Bei einem Durchbruch der rechten Seite hat der Ball ſcheinbar bereits die Auslinie überſchritten, wird jedoch wieder hereingege⸗ ben und Wietbrock läßt den ſchwachen Schuß ins Tor. Wer jedoch glaubte, daß das Spiel damit entſchieden ſei, ſah ſich plötzlich angenehm überraſcht. Glänzend kombiniert der badiſche Sturm zuſämmen, der Ball wandert von Mann zu Mann, und endlich fallen Tore: Peter 2, der eine Vorlage von rechts blendend aufnimmt, ſchießt das 1. Tor, nachdem er die Verteidigung überſpielt hatte, dann verwandelt er eine Strafecke mit ſcharfem Schuß zum Aus⸗ gleich. Baden iſt jetzt ganz klar überlegen. In der näch⸗ ſten Minute wird eine brenzliche Situation einen Meter vor dem bayriſchen Tore geklärt, aber es ſind keine fünf Minuten nach dem 1. badiſchen Tor vergangen, als Baden auch ſchon durch Stieg, der eine Strafecke im Nachſchuß verwandelt, in Führung geht. Damit ſcheint ſich der badi⸗ ſche Sturm begnügen zu wollen, denn Bayern wird wieder überlegen. Erſt kurz vor Schluß führt eine präch⸗ tige Kombination der beiden Peter durch Peter 2 zum 4. Tor, womit der badiſche Endſieg endgültig geſichert iſt. Es war ein Kampf zweier Vertreter verſchiedener Syſteme, der dieſen Silberſchild⸗Kampf beſonders feſſelnd machte. Dem wuchtigen, harten und ſchnellen, aber unge⸗ nauen Spiel der Bayern ſtand das ruhige, überlegte und fließende, faſt zu ſachlich anmutende Kombinationsſpiel Badens gegenüber, als deren berufenſter Vertreter heute der HCE zu nennen iſt. Bayern zeigte dabei überraſchend gute Leiſtungen, vor allem vor der Pauſe, ſcheiterte jedoch mit ſeiner etwas dem Zufall überlaſſenen Spielweiſe. Sehr gut Leitl im Tor, in der Verteidigung Hölzl und die geſamte Läuferreihe. Die badiſche Mannſchaft lieferte lange Zeit durchaus kein befriedigendes Spiel und es ſah ganz dar⸗ nach aus, als ob das Spiel eine Enttäuſchung werden ſollte. Wechſelvoll der ganze HC ⸗Sturm, der allerdings nur eine Viertelſtunde in der 2. Halbzeit einige Proben ſeines Könnens zum beſten gab. Kerzinger verſtand ſich mit der Fünferreihe ſehr gut, kam jedoch ebenfalls erſt nach Halbzeit in Schwung. Allerdings hatte er in den beiden Außenläufern die ſchwächſten Spieler der badiſches Elf neben ſich, von denen vor allem App kraß verſagte. Eine Ueberraſchung bot die Hintermannſchaft. Greulich zeigte ſich von Anfang an ſehr ſicher, dagegen wurde Heiler erſt ſpäter beſſer, um dann aber neben den beiden Peter im Sturm zu den beſten badiſchen Spielern zu zählen. Wietbrock im Tor hatte einige unſichere Momente, ver⸗ wiſchte dann aber wieder durch glänzende Paraden den ſchwachen Eindruck. Oſtpreußen— Brandenburg:3(:0 Auch in Königsberg waren die Witterungs⸗Vor⸗ ausſetzungen für das Silberſchildſpiel zwiſchen Nordoſt und Brandenburg nicht ſehr günſtig. Aber trotz des Regens hatten ſich hier doch einige hundert Zuſchauer eingefunden, die jedoch von den Leiſtungen des Schild⸗Verteidigers ent⸗ täuſcht wurden. Die Berliner waren wohl durchweg tech⸗ niſch beſſer, aber der Eifer und Kampfgeiſt der Nordoſt⸗ deutſchen ließ Berlins ziſeliertes Spiel nicht recht zur Ent⸗ faltung kommen. Hamel holte vor der Pauſe für die Reichshauptſtädter durch einen überraſchenden Schuß die Führung, aber Repke egaliſierte wenig ſpäter den Spiel⸗ ſtand durch ein feines Tor. Bis zur Pauſe blieb es beim :1. Nach dem Wechſel drängten die Gäſte, aber ihr Sturm⸗ führer Meßmer wußte die Flügel nicht richtig ins Gefecht zu führen. Eine lange und eine Strafecke gaben aber doch dem Nationalſpieler Scherbarth Gelegenheit, den verdien⸗ ten Sieg der Brandenburger mit zwei Torſchüſſen ſicher⸗ zuſtellen. Die Einheimiſchen drängten zwar unbekümmert weiter auf Gegentreffer und Ausgleich, aber die Berliner Deckung hielt den Sieg ſicher. Rieder⸗Mittelrhein— Südweſt⸗Nordheſſen:1(:0) In Ditſſeldorf waren denkbar ſchlechtes Wetter und ein mit 100 Perſonen mehr als ſchwacher Beſuch keine er⸗ freulichen Begleiterſcheinungen des Vorrundenſpieles um den Hockey⸗Silberſchild zwiſchen den Mannſchaften von Nie⸗ derrhein⸗Mittelrhein und Südweſt⸗Nordheſſen. Die Rhein⸗ länder kamen zu einem verdienten:1(:)⸗Sieg über die Gäſte, die ſich durchweg aus Frankfurter Klubs rekrutier⸗ ten. Vor allen Dingen kombinierte der Weſten genauer. Nach torloſer erſter Halbzeit gingen die Rheinländer zehn Minuten nach der Pauſe im Anſchluß an eine Strafecke in Führung, Käßmann erhöhte wenig ſpäter auf:0. In der 27. Minute holte Frankfurt aus einer Strafecke einen Tref⸗ fer auf, aber wieder Käßmann ſtellte in der letzten Spiel⸗ minute den Endſtand:1 her. Das von den Rheinländern bevorzugte engmaſchige Kom⸗ binationsſpiel wax bei dem glatten, naſſen Boden unſtrei⸗ tig zweckmäßiger als die Steilkombination, die die Gäſte pflegten. Ihre Spieler hatten einen zu ſchweren Stand, um die weiten Vorlagen auch immer erreichen zu können. Beſter Mann der Südweſtelf war der Mittelläufer Schäfer, während bei den Weſtdeutſchen der linke Läufer Hufmann 2 (Etuf⸗Eſſen) als beſter Spieler angeſprochen werden muß. Das Spiel war trotz der ungünſtigen Vorausſetzungen äußerſt ſchnell und wechſelvoll, wenn auch vor den Toren nicht alles ſo klappte, wie es wohl ſonſt der Fall geweſen wäre. Schleſien— Brandenburg:2(:1) Während Brandenburgs erſte Fußballelf im Poſtſtadion einen großen Sieg über die Vertretung des Gaues Süd⸗ weſt errang, verlor eine zweite Mannſchaft in Breslau gegen Schleſien mit:4 Treffern. Die Schleſier fanden ſich auf dem regennoſſen Raſen viel beſſer zurecht und da auch ihr Sturm durchſchlagskräſtiger war, kamen ſie zu einem durchaus verdienten Sieg. 5000 Zuſchauer wohnten der Begegnung bei. Oeutſcher Rekord im Gewichtheben Im Rahmen einer Schwerathletik⸗Veranſtaltung in Stuttgart ſtellte der bekannte Augsburger R. Wahl einen neuen deutſchen Rekord auf. Im beidarmigen Reißen ſchaffte Wahl 247 Pfd., damit verbeſſerte er die bisherige Höchſtleiſtung um volle 7 Pfund. Der Münchner Manger brachte nur 235 Pfund zur Hochſtrecke. 5 Eine deutſche Turnierriege und eine Abteilung Heutſcher Turnerinnen werden Ende Oktober eine Reiſe nach Polen unternehmen und dabei in Bromberg, Graudenz und Thorn Ausſchnitte aus dem Gebiet des deutſchen Turnens⸗ zeigen. ferderennen im Reich Artiſchocke Winterfavorit Zum 33. Male gelangte am Sonntag auf der trotz ſchlech⸗ ten Wetters gut beſuchten Bahn von Köln⸗Merheim der Traditionspreis der Winterfavoriten im Werte von 7000 Mark über 1400 Meter zum Austrag. Leider fehlten die beſten Zweijährigen Conteſſina und Valparaiſo am Start. Hauptgeſtüt Graditz fuhr mit Artiſchocke und Stromwende gleich doppeltes Geſchütz auf und legte auch auf die beiden erſten Plätze Beſchlag. Stromwende, die über den größten Teil der Strecke führte, wurde in der Geraden von Arti⸗ ſchocke abgelöſt. Als Grabſch die Stute vorwarf, war das Rennen entſchieden. Hinter Stromwende Teechen und San Michele in den dritten Platz. Die Ergebniſſe: 1. Preis des Geſtüts Röttgen. 2000 /, 1200 Meter. Zweijährige. 1. Frau A. Ohlmeiers Gnuſemong(K. Buge); 2. Charolus; 3. Blaufſuß. Ferner: Aicha; Miſſiſſippi; Ahnherr; Kernpunkt; Carna. Tot.: 18:18; Pl.: 17, 12, 11:10. 2. Aurora⸗Preis. 2000 /, 2800 Meter. Dreijährige. Hürdenrennen. 1. H. Hoppes Frauenfreund(W. Rößler); 2. Handſchar; 3. Salur. Ferner: Toller Junge, Die Lu⸗ pine; Steinmetz; Falcade; Pfalzgraf; Monarchiſt. Tot.: 32:10; Platz: 15, 16, 23:10. g. Adamant⸗Jagdrennen. 2000 J, 3700 Meter, Ausgl. 8. 1. Geſt. Ravensburgs Leithirſch(H. Weber); 2. Paulchen; 3. Wiſa Fon⸗pertius. Ferner.: Rheinlandmädel; Ro⸗ binſon; Sans pareil; Roswitha; Bodenbalz; Raugräfin; Fichtennadel. Tot.: 33:10; Platz: 15, 19, 17110. 4. Preis des Winterfavoriten. 7000 ,, 1400 Meter. Zweijährige: 1. Hauptgeſt. Graditz Artiſchocke(E. Grabſſch); 2. Stromwende; 3. San Michele; 3. Teechen. Ferner: Alp; Glacis. Tot.: 15:10; Platz: 16, 28:10. 5. Preis des Preuß. Landwirtſchaftsminiſteriums. 2000 J, 1600 Meter. 1. P. Bisges Galsworthy; 2. Paul Feminis; 3. Feuerwerk. Ferner: Ibykus; Stauffen; Standlauf; Cornet; Butterfly; Elmar; Roſelli. Tot.: 23:10; Platz: 18; 24 180:10. 5 6. Güldenring. 3000 Mk., Ausgleich 2, 1800 Meter: 1. Cte de la Foreſts Charmaine 2(C. Saubour); 2. Chianti; g. Gnom. Ferner: Raſputin, Agnat, Perlfiſcher Mogul, Greyſtoke, Sonnenfalter, Rudolf Charmante. Toto: 99:10; Platz: 24, 18, 21:10. 7. General Hederich Hürdenrennen. 700 Mk., 2800 Meter: 1. P. Waſſermes Bandage(Dr. Bodenheim); 2. Temboul; 3. H. Dagmar. Ferner: Lorbeerroſe, Ilſen⸗ burg, Fatra Mary, Märzprinzeß, Ziska, Roſenkönig. Toto: 28:10; Platz: 15. 21, 38:10. 8. Traum⸗Reunen. 1700 Mk., Ausgleich 4. 2400 Meter: 1. J. Kunſts Gloricus(R. Präger). 2. Bajadere; g. No⸗ vität; 4. Hatz. Ferner: Utamaro, Herrgeſell, Aria, Fern⸗ paß, Egon, Sandmann, Almanſor, Telemachos. Toto: 95110; Platz: 20, 16, 15, 24:10. Sieg⸗Doppelwette: 5. und 6. Rennen: 298:10. Dresden(14. Oktober) 1. Preis von Strehlen. Zweijährige Maiden. 2200 /, 1100 Meter. 1. Geſtüt Erlenhofs Alma mater(W. Lacina); teilten ſich 2. Dividende; 3. Piſtoja. Ferner liefen: Famor, Lebens⸗ weg, Vasco de Gama, Olvier, Silberlinde. Toto: 52:10; Platz: 18, 14, 15:10. ö 2. Ortrander Verkaufsrennen. 2200, 1600 Meter. 1. O. Caminneeis Henkersknecht(W. Lacina); 2. Beryll;: g. Herodias. Ferner liefen: Liberto, Kameradin, Gebers⸗ berg, Verzug, Lugano. Tot.: 219:10; Platz: 29, 16, 14:10. J. Altſtadt⸗Ausgleich. Ausgleich 4. 2200 /, 2200 Meter. 1. Geſtüt Ebbeslohs Alfaha; 2. Gori; 3. Demut. Ferner liefen: Dennoch, Sturmfahne, Craſi, Marſchblume. Tot.: 20:10; Platz: 18, 27, 22:10. 4. Preis von Graditz. Zweijährige. 1. L. Mügges Lapſus(P. Ludwig); 2. regent. Ferner liefen: Glücksgöttin, Amaranto, Humor, Ronalda Ferry. 33, 18, 39:10. 5. Preis von Meißen. Ausgleich 2. Ehrenpr. u. 3750 /, 1600 Meter. 1. Graf H. Arnims Mon Plaiſir(P. Ludwig); 2. Narrhalla; 3. Trojaner. Ferner liefen: Edeltnabe, Chrysler, Pommernländer, Maruka, Lampos Sohn, Win⸗ frida, Scävola, Paradiſo. Tot.: 192:10; Platz: 62, 27, 61710. 6. Prohliſer Ausgleich. Ausgleich 3. Ehreupr. u. 2400 /, 2000 Meter. 1. Hans Winkelmanns Lyſias(H. Berndt); 2. Partner; 3. Adamant. Ferner lieſen: Adebar, Marland, Seraphine, Turnierfehde, Lerchenau, Altai. Tot.: 62:10; Platz: 25, 30, 31:10. 7. Oktober⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 2400 /, 1400 Meter. 1. Frau S. Beckmanns Mondfee(J. Staroſta); 2. Onega; 9. Heimbuſch. Ferner liefen: Kohinor, Markheld, Alt⸗ preuße, Meiſterſchütz, Amön, Bambus, Darius, Gleisner. Tot.: 81:10; Platz: 19, 19, 22:10. Sieg⸗Doppelwette 3. und 4. Rennen: 372710. 2400 /, 1200 Mtr. Atlas; 3. Prinz⸗ Import, Cobbler, Tot.: 127:10; Platz: München(14. Oktober) 1. Preis des Vereins für Reit⸗ und Fahrſport i. B. Zeitjagdſpringen Klaſſe M, 292 /.— Hitler⸗Jugend⸗Reunen des Gebietes Hochland. 1200 Meter. 2. Preis von Bergſtetten. 1500 J, 1200 Meter: 1. A. Oex⸗ lers Tarquinto(K. Loßmann), 2. Aigan; 3. Reſeda. Fer⸗ ner: Siegfried, Widmar, Feuerheld, Kätherl 4. Toto: 59:10 Platz: 21, 19, 26:10. a 3. Preis von der Wieſe. Ehrenpreis und 1200, Jagd⸗ rennen, Klaſſe B, 3000 Meter: 1. Frhr. S. von Schaezlers Amandus 2(K. Pfänder); 2. Girlande; 3. Adelbert. Fer⸗ ner: Durbano, Martinsfee, Pedrillo, Generaliſſimus, Dom⸗ pfaff. Toto: 22:10 Platz: 13, 14, 14:10. 4. Preis des Bayeriſchen Miniſterpräſidenten. Ehren⸗ preis und 1200 J, 2000 Meter: 1. J. und J. Thiſſens Eiſen⸗ könig; 2. Orion; 3. Marke. Ferner: Marcus Antonius, Puma, Geländeritt, Adept, Aletſch, Arena, Oſterluzel, Aſſa⸗ gai, Sponga. Toto: 47:10; Platz: 12, 11, 11, 14:10.. 5. Dornach⸗Jagdrennen. 3000 /, Ausgleich 2, 4000 Me⸗ ter: 1. O. Silbernagels Vicky(Hr. v. Moßner); 2. Troppa⸗ tore; 3. Georgia. Ferner: Roſenkrieg, Champagner, Cheſt⸗ nut, Good Boy, Lauderis, Spato. Toto: 110:10; Platz: 22, 15, 21:10. 1 Preis von Eichenloh. 2500 /, Trabfahren, 2200 eter. 55 Hubertusjagd mit Anslauf. 8. Preis von Pfarr irchen, 1300/ Amateur⸗Trabfah⸗ ren, 2000 Meter. nee 8. Seite/ Nummer 475 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ansgabe Montag, 15. Oktober 1934 5 Un widerruflich Diensfag letztmals! Heute Nonnag! fiat a0! Der große Lustspielschlager Fahr ins Baue 8 MOK das Waunderpferd National⸗Theateraen Hontag, den 15. Oktober 1934 Vorstellung Nr. 23 Nachmittags-Aufführung Gastspiel des Berliner Kindertheaters Genschow-Stobrawa inderraub in Sevilla (Abenteuer deutscher Jungen im Ausland) Anfang 15 Uhr Ende 17 Uhr Montag, den 15. Oktober 1934 Vorstellung Nr. 24 Miete G Nr. 2 Werbe- Woche— 2. Abend Dor Herr Baron fährt ein Komödie in drei Akten von Heinz Steguweit Regie: Hans Carl Müller Anfang 20 Uhr Ende 22.153 Uhr S Kondiforei- Kaffee HA NTM ANN Ir M 7, 12, Koiserririg Oualität und billig— Verbesserte Raume Akflenbier Ludvsigshefen Herren-Anzüge u. Mäntel 15 schönstes und gewaltigstes Universal Kunstwerk Ver verlorene Sohn Der unerhört spannende Roman-Großfiltn mit ausgezeichneten Natur-Aufnahmen als Luis Trenker s höchste Film- Leistung Ein zkürmisch lachendes, Vollbeselzles Haus durch Dich und 90 in ihrem wüsten Sturmangriff auf das Zwerchfell Die Wüstensöhne- „Ninstlerisch und besonders wertvoll“ N In deutſcher Sprache! Besichtigen Sie dle Lorher u a. Neesfe Wet-Ereiypisse! Jugend haf Zutritt! 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