343 vor⸗ ber tiefe vo Ge⸗ lten⸗ lten⸗ enen Da⸗ ände rats⸗ ſter⸗ stadt ttelt. Vell⸗ Be⸗ ſtädt. Uen⸗ ſefs⸗ hres Stadt enſt⸗ gen Zeitung — 2 . inrich- emäße hnung ndlich. 24951 L N — großen Reichsfinanzreform durchgeführt * r Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld, Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. 4 4 itannheimer Genera An elger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 PI. 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Oktober 1933 folgende Faſſung: „Die Reichsminiſter leiſten bei Uebernahme ihres Amtes vor dem Führer und Reichskanzler folgenden Eid: „Ich ſchwöre, ich werde dem Führer des Deut⸗ ſchen Reiches und Volkes Adolf Hitler treu und gehorſam ſein, meine Kraft für das Wohl des deutſchen Volkes einſetzen, die Geſetze wahren, die mir obliegenden Pflichten gewiſſenhaft erfüllen und meine Geſchäfte unparteiiſch und korrekt gegen jedermann führen, ſo wahr mir Gott helfe.“ Die Mitglieder der Landesregierungen, ſoweit ſie nicht gleichzeitig Reichsminiſter ſind, leiſten bei Ueber⸗ nahme ihres Amtes vor dem Reichsſtatthalter, in Preußen vor dem Führer und Reichskanzler, den⸗ ſelben Eid; die im Dienſt befindlichen Reichsſtatt⸗ halter und Mitglieder der Landes regierungen ſind unverzüglich gemäß dieſem Geſetz zu vereidigen.“ Im Anſchluß hieran nahm der Führer und Reichskanzler die Vereidigung der Reichs miniſter vor. Das Reichskabinett verabſchiedete ſodann eine Reihe neuer Steuergeſetze Bei dieſen iſt beſonders auf eine Vereinfachung des Steuerrechtes und eine Entlaſtung der Verwaltung, ſowie auf eine ſtärkere Berückſichtigung der kinder⸗ reichen Familien Wert gelegt worden. Bei dieſen Verbeſſerungen der beſtehenden Steuer⸗ vorſchriften auf den verſchiedenſten Gebieten handelt es ſich noch nicht um die geplante großzügige Steuerreform, die erſt in Zuſammenhang mit der werden kann. Angenommen wurde ein Geſetz über das Verſteigerergewerbe, durch das gewiſſe Mißſtände beſeitigt werden und die Grundlage für die Säuberung dieſes Gewerbes von unzuverläſſigen Perſonen geſchaffen wird Das Geſetz zur Aenderung des Genoſſen⸗ ſchaftsgeſetzes bedingt die ſeit langem geplante Reform der genoſſenſchaftlichen Prüfung. Ein Geſetz zur Aenderung von Vor⸗ ſchriften über die Zwangs vollſtreckung bereinigt einige geſetzgeberiſche Fragen des Voll⸗ ſtreckungsrechtes, die nicht bis zur Geſetzreform zu⸗ rückgeſtellt werden konnten. Insbeſondere enthält das Geſetz auch eine Aenderung der Vorſchriften über die Pfändung von Gehalts⸗, Lohn⸗ und ähnlichen Anſprüchen. Das Geſetz zur Aenderung des Militär⸗ ſtrafgeſetzbuches und der Militärſtrafgerichts⸗ ordnung bringt eine Anpaſſung des Militärſtraf⸗ rechtes an die inzwiſchen erlaſſenen Geſetze auf dem Gehiete des allgemeinen Strafrechtes.— Angenom⸗ men wurde ein Geſetz über die Löſung von Ver⸗ trägen öffentlich⸗ rechtlicher Körper⸗ ſchaften, wonach Verträge des Reiches, der Län⸗ der oder anderer Körperſchaften des öffentlichen Rechtes aus der Zeit vor dem 30. Januar 1933 über amtliche oder halbamtliche Veröffentlichungen unter Einhaltung einer Friſt von ſechs Wochen zum Schluß eines Kalendervierteljahres, ſpäteſtens jedoch zum 31. März 1935 gelöſt werden können. Ein Geſetz über die Förderung der Getrei⸗ debewegung gibt der Reichsſtelle für Getreide, Futtermittel und ſonſtige landwirtſchaftliche Erzeug⸗ niſſe(Rfch) die Möglichkeit, die Aufnahme von Ge⸗ treide durch die RfG auch bei der verminderten Ernte ſicherzuſtellen. Schließlich wurde ein Geſetz über die Errichtung einer deutſchen Verrechnungskaſſe an⸗ genommen, das zur Durchführung von Abkommen mit ausländiſchen Regierungen, Zentralnotenbanken oder im Auslande amtlicherſeits zugelaſſenen Verrech⸗ nungsſtellen, welche den Zahlungsverkehr ganz oder teilweiſe auf der Grundlage der Verrechnungsregeln, notwendig geworden war. Die Löſung von Verlagsverträgen Meldung des DNB. — Berlin, 16. Oktober. Das von der Reichsregierung beſchloſſene Geſetz üher die öſung von Verlagsverträgen * folgenden Wortlaut: öffentlich rechtlicher Körperſchaften hat 145. Jahrgang- Nr. 479 Wals bringen die neuen Steuergeſetze? Eine„Darſtellung von ſachverſtändiger Seite“ Meldung des DN B. — Berlin, 17. Okt. Der„Völkiſche Beobachter“ veröffentlicht zur Frage der neuen Steuergeſetze eine Darſtellung von ſach⸗ verſtändiger Seite. Darin heißt es u..: Die Ziele der Steuergeſetze ſind im Adolf⸗Hitler⸗ Staat im weſentlichen auf dreigroße Gedanken abgeſtellt: 1. Kampf um die Verminderung der Ar⸗ beitsloſigkeit, damit um die Geſundung der ſozialen, wirtſchaftlichen und finanziellen Dinge un⸗ ſereg Volkes, in Zuſammenhang damit Löſung drin⸗ gender wirtſchaftlicher Fragen; 2. Förderung der Famile, in Zuſammen⸗ hang damit Verwirklichung des volkspolitiſchen Ge⸗ dankens; 3. Betonung des Wertes der Perſön⸗ lichkeit und der perſönlichen Verantwortung in der Wirtſchaft. Neben dieſen Zielen bringen die Steuergeſetze eine weſentliche Vereinfachung der Verwaltung. Das neue Einkommenſteuergeſetz erwei⸗ tert das Geſetz über Steuerfreiheit für Erſatzbeſchaf⸗ fungen in verſchiedener Hinſicht. Es geſtattet den buchführenden Gewerbetreibenden und Landwirten, kurzlebige Gegenſtände, das heißt die Gegenſtände, deren betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer fünf Jahre nicht überſteigt, ſchon im Jahre der Anſchaffung voll abzuſchreiben. Dieſe Abſchreibungsmöglichkeit wird ſchon für das gegen⸗ wärtig laufende Jahr gelten. Das bisherige Umſatzſteuergeſetz belaſtete den lagerhaltenden Großhandel mit einer Umſatz⸗ ſteuer von 2 v. H. Unterhielt der Großhändler kein Lager, ſo war er ſteuerfrei. Folglich ſchränkte der Binnengroßhandel ſeine Lagerhaltung ſoweit wie irgend möglich ein. Dem neuen Umſatzſteuergeſetz gemäß wird, von einigen Maſſengütern abgeſehen, jeder Binnengroß handel mit einer Umſatzſteuer von 0,5 v. H. belegt, gleich⸗ gültig, ob dieſer Umſatz das Lager des Binnengroß⸗ händlers berührt oder nicht. Der Binnengroßhandel wird alſo daran gehen, ſeine Läger wieder aufzu⸗ füllen. Seine Aufträge werden zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit weitgehend beitragen. Die Förderung der Familie iſt das Kernſtück der Steuergeſetze. Dem neuen Einkommen⸗ ſteuergeſetz gemäß werden im Durchſchnitt die Verheirateten etwa ein Drittel weniger Steuern zu zahlen haben, als die Ledigen. Die Kinderermäßigungen bei der Einkom⸗ menſteuer und bei der Bürgerſteuer werden ſehr viel größer ſein als bisher. Früher war der Betrag der Kinderermäßigung für alle Einkommen gleich. Dem neuen Einkommen⸗ ſteuergeſetz gemäß richtet ſich die Kinderermäßigung nach der Zahl der Kinder und der wirtſchaft⸗ lichen Kraft des Steuerpflichtigen. Aehn⸗ liche Grundſätze ſind für den ſteuerfreien Einkom⸗ mensteil maßgebend. Aus dem Zuſammenwirken aller dieſer Umſtände ergibt ſich eine große ſteuerliche Entlaſtung der Kinderreichen, und zwar iſt die Ent⸗ laſtung um ſo größer, je größer die Zahl der Kinder iſt. Die Kinderermäßigungen werden bis zum 25. Lebensjahre der Kinder gewährt, wenn ſie ſich dann noch in einer finden. Bei der Vermögensſteuer tritt an die Stelle der bisherigen Freigrenze von 20 000 Mk. ein Freibetrag von je 10000 Mk. für den Steuerpflichtigen, ſeine Ehefrau und jedes ſeiner Kinder, für das ihm bei der Einkommenſteuer Kin⸗ derermäßigung gewährt wird. Ein Lediger welcher 50000 Mk. Vermögen hat, wird daher künftighin 40 000 Mk. verſteuern müſſen, ein Verheirateter mit zwei Kindern braucht bei dem gleichen Vermögen nur 10 000 Mk. verſteuern. Auch bei der Erbſchaftsſteuer werden Frei⸗ beträge eingeführt. Sie betragen für Kinder 30 000 Mark und für Enkel 10000 Mk. Daneben bleiben die Steuerermäßigun⸗ gen für Hausgehilfinnen in Kraft. Auch die Eheſtands darlehen werden in der bis⸗ herigen Weiſe weiter gewährt werden. Nach nationalſozialiſtiſcher Auffaſſung ſoll in der Wirtſchaft die Perſönlichkeit wieder mehr zur Geltung kommen. Die Reichsregierung hat durch das Geſetz über Steuererleichterungen bei der Umwaud⸗ lung und bei der Auflöſung von Kapitalgeſellſchaften einen Anreiz geſchaffen für die Umwandlung von Kapitalgeſellſchaften in Einzelunternehmen oder offene Handelsgeſellſchaften und dergleichen. Die Steuergeſetze gehen auf dieſem Wege weiter. Sie beſeitigen die Kapitalverkehrsſteuer der Perſonal⸗ geſellſchaften völlig und halten ſie nur noch für Ka⸗ pitalgeſellſchaften aufrecht. Zur Vereinfachung der Geſetze dient auch die Tat⸗ ſache, daß die Auslegung der verſchiedenen Grund⸗ begriffe, die für die Beſteuerung maßgebend ſind, nicht in jedes einzelne Steuergeſetz aufgenommen wurde, ſondern daß ein beſonderes Steueranpaſ⸗ ſungsgeſetz vorgeſehen iſt. 8 1 dieſes Geſetzes lautet: „Die Steuergeſetze ſind nach nationalſozialiſtiſcher Weltanſchauung auszulegen.“ Dies bedeutet, daß bei der Anwendung der Steuergeſetze und im Rah⸗ men der von dieſen gegebenen Beſtimmungen die Grundſätze des Nationalſozialismus ausſchließlich zu gelten haben. Eigennutz der wirtſchaftenden und bürokratiſchen Engherzigkeit dürfen nicht mehr zu Worte kommen. Die neuen Vorſchriften über zwangsvollitreckung Meldung des DNB. — Berlin, 17. Oktober. Zu dem am Dienstag beſchloſſenen Geſetz der, Aenderung der Vorſchriften über die Zwangs⸗ vollſtreckung ſchreibt der„Völkiſche Beobacht.“: Das aus der Wirtſchaftskriſe erwachſene Voll⸗ ſtreckungsnotrecht befindet ſich, nachdem der Tiefſtand nunmehr überwunden iſt, ſeit Ende vorigen Jahres im Stadium eines behutſamen Abbaues. So beſteht z. B. beim Mobiliarvollſtreckungsſchutz, der an ſich mit dem 31. Okt. d. J. ablaufen würde, die Notwendigkeit, eine Uebergangsbeſtimmung zu ſchaf⸗ fen, da die wirtſchaftliche Geſundung des gewerb⸗ lichen Mittelſtandes noch nicht weit genug fortge⸗ ſchritten iſt, um etwa ſchon jetzt den völligen Ver⸗ zicht auf die notrechtlichen Schutzvorſchriften recht⸗ fertigen zu können, ein weiterer Abbau andererſeits dringend gewünſcht iſt. Nach bisher geltendem Recht ſind unpfändͤbar Kleidungsſtücke uſw., ſoweit ſie für den Bedarf des Schuldners und zur Erhaltung eines angemeſſenen Haushalts unentbehrlich ſind. Die ge⸗ richtliche Praxis hat noch vielfach daran feſtgehalten, das Schwergewicht auf das Wort„unentbehrlich“ im Gegenſatz zu„äangemeſſen“ zu legen und damit der Vorſchrift einen ſo engen Inhalt gegeben, daß ſie den Bedürfniſſen des praktiſchen Lebens nicht voll gerecht werden konnte. Nach dem neuen Geſetz ſoll vor dem Pfändungszugriff der Gläubiger alles ge⸗ ſichert ſein, deſſen der Schuldner zu einer angemeſ⸗ ſenen, beſcheidenen Lebens⸗ und Haushalts⸗ führung bedarf. Weiterhin dehnt das neue Geſetz den Pfändungsſchutz für Dienſtkleidungs⸗ ſteü cke, der bisher nur Offizieren und Soldaten zu⸗ ſtand, auf alle zum Tragen von Dienſtkleidung be⸗ rechtigte Perſonen aus. Damit iſt auch die Frage der Pfändbarkeit von SA⸗Uniformen in verneinen⸗ dem Sinne klargeſtellt. eine wichtige Aende⸗ rung der Zwangsvollſtreckungsverordonung beſteht darin, daß zukünftig es nicht mehr jeder Gläubiger in der Hand hat, einen zahlungsunfähigen Schuldner zum Offenbarungseid zu zwingen. Nach dem neuen Geſetz wird die Pfändungsgrenze von bisher 165% würden unter Berückſichtigung der Indexverhältniſſe im Monat auf monatlich 150 geſenkt. 150% dem Vorkriegsſatz von 125/ entſprechen. Heute Rundfunkvortrag zur neuen Steuerreform — Berlin, 16. Okt. Staatsſekretär Pg. Reinhardt ſpricht Mittwoch, den 17. Oktober, von 22 bis 22.20 Uhr über alle deutſchen Sender zur neuen Steuer⸗ reform.. ieee eee eee b er, eee e 8 1. Verträge des Reiches, der Länder oder anderer Körperſchaften des öffentlichen Rechts aus der Zeit vor dem 30. Januar 1933 über amtliche oder halb⸗ amtliche Veröffentlichungen ſowie über die Heraus⸗ gabe von Zeitungen zur Aufnahme derartiger Ver⸗ öffentlichungen können von ihnen unter Einhaltung einer Friſt von ſechs Wochen zum Schluß eines Ka⸗ lenderjahres, ſpäteſtens jedoch zum 31. März 1935, gelöſt werden. 2. Wird hiernach ein Vertrag vorzeitig gelöſt, ſo kann der Verleger Erſatz des Schadens ver⸗ langen, den er dadurch erleidet, daß er vor dem Empfang der Erklärung nach Abſatz 1 in Erwartung Berufsausbildung be⸗ der weiteren Vertragserfüllung— Aufwendungen gemacht hat oder Verbindlichkeiten eingegangen iſt—. Entgangener Gewinn wird nicht erſetzt. 3. Ueber Entſchädigungsanſprüche entſcheidet die oberſte Reichs⸗ oder oberſte Landesbehörde nach bil⸗ ligem Ermeſſen endgültig. Die Entſcheidung der oberſten Landesbehörde bedarf der Zuſtimmung des Reichsminiſters des Innern. 8 2. Erklärungen über eine Vertragslöſung, die vor dem Inkrafttreten dieſes Geſetzes gegeben wurden, ſind nach Maßgabe des 8 1 Abſ. 1 rechtsgültig. 8 3. Findet ein anhängiger Rechtsſtreit durch dieſes Geſetz ſeine Erledigung, ſo trägt jede Partei die ihr entſtandenen außergerichtlichen Koſten. Die Ge⸗ richtskoſten werden niedergeſchlagen. Abwehr ausländiſcher Anterſtellungen Meldung des DN B. — Berlin, 16. Oktober. Die däniſche Zeitung„Politiken“ berichtet in ihrer Ausgabe vom 15. Oktober ds. Is. über die Ge⸗ richtspverhandlung gegen die 18 jährige Auto⸗ mobiliſtin Urſula., die am Nachmittag des 5. Oktober auf der Kreuzung Kurfürſtendamm und Uhlandſtraße mit ihrem Kraftwagen einen Fuß⸗ gänger getötet und zwei weitere ſchwer verletzt hatte. Das däniſche Blatt geht dabei von einer falſchen tatſächlichen Vorausſetzung aus, wenn es erſtaunt berichtet, daß die Angeklagte ſich vor dem Jugen d⸗ gericht habe verantworten dürfen, während doch ſonſt Minderjährige über 18 Jahre der Zuſtändigkeit der ordentlichen Gerichte unterſtellt ſeien. Die Verhandlung gegen Urſula K. hat nämlich nicht vor dem Jugendgericht, ſondern vor dem ordent⸗ lichen Schnellſchöffengericht Berlin ſtatt⸗ gefunden. Fehl gehen vor allem aber die dunklen Vermu⸗ tungen des däniſchen Blattes, das ſich für berechtigt hält, aus der Nichtnennung des vollen Namens der Angeklagten zu ſchließen, daß es ſich bei ihr um die Tochter des früheren preußiſchen Juſtizminiſters Hanns Kerrl gehandelt habe. Damit glaubt die däniſche Zeitung die Erklärung für die„bevorzugte“ Behandlung, nämlich Jugendgericht ſtatt ordentlichem Gericht, und Nichtnennung des Namens gefunden zu haben. Auch hier muß ſich das däniſche Blatt belehren laſſen, denn nach einer jahrzehntealten Uebung wer⸗ den in Deutſchland die Namen minderjäh⸗ riger Angeklagter in deren eigenem Intereſſe grundſätzlich nicht genannt. Im übrigen wird amtlich feſtgeſtellt, daß die 18jährige Kraftwagen⸗ ſahrerin Urſula K. keine Tochter des früheren preußiſchen Juſtizminiſters Hanns Kerrl iſt. Staatsfeindliche Hetze in Danzig — Danzig, 16. Oktober. Ein führendes Mitglied der Danziger Zentrums⸗ partei, Oberregierungs⸗ und Schulrat Behrendt, iſt wegen dringenden Verdachts des ſchweren Vergehens im Amte verhaftet und dem Unterſuchungsrichter übergeben worden. Behrendt wird auf Grund des vorliegenden erdrückenden Be⸗ laſtungsmaterials beſchuldigt, ſein amtliches Wiſſen über dienſtliche Vorgänge, das er ſich durch ſeine Vertrauensſtellung im Danziger Schuldienſt erwor⸗ ben hat, dem Vertreter einer benachbar⸗ ten Macht pflichtwidrig mitgeteilt zu haben. e Behrendt, der in früheren Jahren preußiſcher Landtagsabgeordneter der Zentrumspartei war, iſt vom Danziger Zentrum in wichtige Aemter und Körperſchaften entſandt worden. Die Mitteilungen über die Verfehlungen des Danziger Zentrumsführers, die der Danziger Oeffent⸗ lichkeit in der heutigen Ausgabe des„Danziger Vorpoſten“ bekannt geworden ſind, haben in Dan ⸗ zig größte Empörung hervorgerufen. Von amtlicher Seite werden die Mitteilungen des„Dan⸗ ziger Vorpoſten“ in vollem Umfange beſtätigt. Die Empörung über dieſe Vorgänge iſt umſo größer, als auch ſonſt das Treiben führender Katrumskreiſe in Danzig in zunehmendem Maße zu einer innerpolitt⸗ ſchen undaußenpolitiſchen Beunruhigung geworden iſt. Unter dem Deckmantel des Schutzes der Danziger Verfaſſung betrieben dieſe Kreiſe offen und zweſteckt eine ſtaatsfeindliche Hetze gegen die von der Abgeordnetenmehrheit des Danziger Parlaments gewählte nationalſozialiſtiſche Regierung. Dabei iſt die innere Verbindung dieſer Kreiſe zum Saarſeparatismus und zu anderen weſensverwandten Stellen imm deutſchen Grenzgebiet längſt offenkundig. i ö ö 2. Seite/ Nummer 479 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 17. Oktober 1934 Pointaré wollte keinen Waffenſtillſtand Meldung des DNB. — Paris, 16. Oktober. Die ſeit drei Wochen erſcheinende Abendzeitung „La Preſſe“ bringt am Dienstag eine Enthüllung über Poincaré. Ein Mitarbeiter der Zeitung„La Preſſe“, Bourget⸗Pailleron, gibt eine Unterredung wieder, die er vor einigen Jahren am Vorabend des Jahrestages des Waffenſtillſtandes des 11. November hatte. Bei dieſer Gelegenheit habe Poincaré nachſtehende Erklärungen abgegeben, Bourget⸗Pailleron aber ausdrücklich eingeſchärft, dieſe Erklärungen nicht zu ſeinen Lebzeiten zu verbreiten: „Der Tag des Wafſfenſtillſtaudes ſei“, ſo habe Poincaré vor ein paar Jahren geſagt,„einer der unheilvollſten Tage der franzöſiſchen Vergangenheit. Er, Poincaré, habe ſich ſtets der Unterzeichnung eines Waffenſtillſtandes an jenem Tage widerſetzt. Die Feindſeligkeiten ſeien an jenem 11. November eingeſtellt worden, weil Clemencésau mit Wilſon und Lloyd George fürchteten, Deutſchland allzuſehr zu ſchwächen. Clemencéau habe dem Marſchall Foch, der, wie Poincaré, den Krieg habe fortſetzen wollen, den Waffenſtillſtand aufge⸗ nötigt, und zwar aus politiſchen Gründen. Clémen⸗ ceau habe gewußt, daß jeder— in parlamentariſchen Kreiſen wie im Volke überhaupt— den Frieden er⸗ ſehnte. Clemenceau habe infolgedeſſen die erſte ſich bie⸗ tende Gelegenheit zu einem Friedensſchluß mit ſicherem Vorteil benutzt. Er habe dabei nur ſeine eigenen künftigen Wahlerfolge im Auge gehabt. Clémenceau habe damit aber Frankreich einen ſchlechten Dienſt erwieſen. Denn Deutſchland habe ſeitdem ſeine Niederlage niemals mehr anerkannt. Wenn Frankreich 1918 ſeine Erfolge weiter ausge⸗ baut hätte, wenn es auf feindlichem Boden die von Foch vorbereitete Schlacht gewonnen hätte, dann würde man einen für lange Zeit gültigen Friedens⸗ vertrag abgeſchloſſen haben. Das habe man nicht ge⸗ wollt, und das ſei nun der Grund allen Uebels.“ Laval beſpricht ſich mit Beneſch Meldung des DNB. — Paris, 16. Oktober. Der Meinungsaustauſch zwiſchen Außenminiſter Laval und dem tſchechoſlowakiſchen Außenminiſter Beneſch vom Dienstag vormittag nahm faſt zwei Stunden in Anſpruch. Er habe, wie Havas erklärt, die Uebereinſtimmung der franzöſiſchen und der tſchechoſlowakiſchen Regierung hinſichtlich der Be⸗ handlung der Außenpolitik ergeben. Beneſch, der überdies mit Finanzminiſter Germain Martin eine Unterredung hatte, wird im Laufe des Abends nach Belgrad abreiſen, wo er den Präſidenten Maſaryk bei den Beiſetzungsfeierlichkeiten für König Alexan⸗ der vertritt. Der Unterredung zwiſchen Laval und Beneſch wohnte der franzöſiſche Geſandte in Prag, Noel, bei, der auf ausdrücklichen Wunſch Lavals nach Parts gekommen war. Noel war ſeinerzeit von Laval aus dem Innenminiſterium ins Außen mini⸗ ſterium übernommen worden. Beſuch Lavals in London? — London, 16. Oktober. Nach dem„Star“ würde der neue franzöſiſche Außen miniſter Laval eine bal⸗ dige Gelegenheit zum Beſuch Londons begrüßen. Er wolle mit den britiſchen Miniſtern, wenn möglich, vor der nächſten Zuſammenkunft des Völkerbunds⸗ rates über die Frage der Saarabſtimmung ſprechen. Schneefall in Oeſterreich — Wien, 17. Okt. In Graz und in den umlie⸗ genden Dörfern iſt viel Schnee gefallen, ſo daß die Landſchaft ein winterliches Ausſehen bekommen hat. Ebenſo hat es in Klagenfurt geſchneit. Die Schnee⸗ höhe beträgt 10 Zentimeter. In den Bergen iſt in ganz Oeſterreich Schnee gefallen. Der Bulgare Georgieff war der Mörder Die neueſten Anterſuchungsergebniſſe von der Marſeiller Mordtat Meldung des DNB. — Belgrad, 17. Oktober. Den Nachrichten zufolge, die bei den Belgrader Amtsſtellen am Dienstag abend aus Marſeille eintrafen, iſt jetzt unzweifelhaft feſtgeſtellt, daß der Attentäter der Bulgare Wlada Georgieff iſt. Neben den Fingerabdrücken beſtätigen auch an⸗ dere Kennzeichen die Perſonengleichheit beider. Die„Prawda“ veröffentlicht Einzelheiten aus dem Leben des Attentäters. Das Blatt beruft ſich dabei auf den Vertrauensmann, der als erſter den wirklichen Namen des Mörders feſtgeſtellt hatte. Dieſem Gewährsmann zufolge war Georgieff die rechte Hand des mazedoniſchen Führer Michailoff. Er galt als der beſte Piſtolenſchütze des Landes und fand als ſolcher häufig Betätigung. Obwohl ihm in Bulgarien nur zwei Morde nachgewieſen werden konnten, glaubt man, daß er im ganzen ungefähr 30 Menſchen getötet habe. Trotzdem ſei nicht anzunehmen, daß er techniſch die Marſeiller Bluttat organiſiert habe. Der Verdacht, den Anſchlag orga⸗ niſtert zu haben, falle vielmehr auf einen gewiſſen Cyrill Drangoff, der von Michailoff als Aus⸗ landskurier verwendet werde. Von dieſem wiſſe man ſchon ſeit einiger Zeit, wo er ſich aufhalte. FJeſtſtellungen der Sofioter Polizei Meldung des DNB. — Spfia, 16. Oktober. Die Ermittlungen der bulgariſchen Polizeidirek⸗ tion haben ergeben, daß die von ihr aus Paris an⸗ geforderten Fingerabdrücke des Mörders des ſüd⸗ ſlawiſchen Königs und franzöſiſchen Außenminiſters mit denen öͤes mazedoniſchen Terroriſten Tſchernoſemski gleich ſind. Von dieſer Feſt⸗ ſtellung ſind Dienstag abend die Polizeibehörden in Paris und Belgrad verſtändigt worden. Miniſterpräſibent Göring fliegt nach Belgrad Meldung des DN B. — Berlin, 16. Oktober. Der Führer und Reichskanzler hat in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als oberſter Befehlshaber der Wehrmacht den preußiſchen Miniſterpräſidenten General Göring als Sonderbevollmächtigten zu der Trauerfeier an⸗ läßlich der Beiſetzung des Königs Alexander von Jugoflawien nach Belgrad entſandt. In der Begleitung des Miniſterpräſidenten Göring befinden ſich als weitere Vertreter der Wehrmacht der Generalleutnant Blaskowitz und der Kapitän zur See Freiherr v. Harsdorf. Miniſterpräſident Göring wird mit ſeiner Begleitung am Mittwoch früh mit dem Flugzeug nach Belgrad ſtarten. Der Führer und Oberbefehlshaber der deutſchen Wehrmacht bringt mit der Uebertragung der ehren⸗ vollen Miſſion an einen ſeiner nächſten Mitarbeiter die beſondere Verehrung und Hochachtung zum Aus⸗ druck, die der deutſche Soldat für den verewigten König empfindet. Eden in Schweden — Stockholm, 16. Okt. König Guſtaf von Schwe⸗ den hat am Dienstag für den in Stockholm weilen⸗ den Lordſiegelbewahrer Eden ein Frühſtück gegeben, an dem außer dem Außenminiſter Sandler und dem hieſigen engliſchen Geſandten Kerr auch noch die ſchwediſchen Geſandten Bildt in Kairo und Adler⸗ creuz im Haag ſowie Admiral Graf Ehrensvaerd, der Chef des Stabes des Königs, teilgenommen haben. Weitere Belaſtung Hauptmanns — Neuyork, 17. Okt. Der frühere Farmer Mil⸗ lard Whited hat am Dienstag Hauptmann als den General Göring wird am Grabe des Königs einen Kranz niederlegen mit der Inſchrift:„Ihrem ein⸗ ſtigen herbiſchen Gegner in ſchmerzlicher Ergriffen⸗ heit die deutſche Wehrmacht.“ Der Kranz der NS DAN in Südſlawien Meldung des DN B. — Belgrad, 16. Oktober. Der Andrang der Bevölkerung zur Bahre Alex⸗ anders J. iſt ſo ſtark, aß in der inneren Stadt am Dienstag der Verkehr ins Stocken geriet. Viele zehntauſend Menſchen harrten trotz kalten Regen⸗ wetters ſtundelang aus, um einen Blick auf die Bahre werfen zu können. Um 12.30 Uhr erſchien das geſamte öiplomatiſche Korps mit dem päpſtl. Nuntius Pellegrinetti an der Spitze am Sarge des Königs und legte einen großen Lorbeerkranz nieder. Am Mittwoch wird ſich im Auftrage des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß, der Landesvertrauens⸗ mann der NSDaAß in Südſflawien, Oberingenieur Neuhauſen, zur Bahre begeben und dort einen Kranz mit den Farben des neuen Deutſchland und der Inſchrift:„Dem königlichen Front⸗ kämpfer die NS D A.“ niederlegen. Die Regierung hat beſchloſſen, für die Zeit der Staatstrauer die Briefmarken mit dem Bildnis König Alexanders mit einem Trauerrand verſehen zu laſſen. Angariſch-ſüdſlawiſcher Grenzzwiſchenfall — Budapeſt, 16. Okt. Das ungariſche Tele⸗ graphen⸗Korreſpondenzbüro veröffentlicht folgende Meldung aus der ſüdungariſchen Gemeinde Lanti: Der ungariſche Staatsbürger Franz Konee wurde beim Ueberſchreiten der Grenze am 15. Oktober von ſüdſlawiſchen Grenzwächtern erſchoſſen. Warnung vor leichtfertigen Verdächtigungen Funkmeldung der NM 3 — Paris, 17. Oktober. Das„Oeuvre“ wendet ſich am Mittwoch gegen die⸗ jenigen Kreiſe, die den Marſeiller Anſchlag zum Vor⸗ wand nehmen, um gewiſſe Staaten ohne greifbare Beweiſe der Täterſchaft zu beſchuldigen. Man be⸗ drohe in leichtfertigſter Weiſe den europäiſchen Frieden, ſo ſchreibt das Blatt, wenn man ohne ſichere Grundlage ungariſche Staatsmänner der Mittäterſchaft be⸗ ſchuldige und damit die ſüdſlawiſche Oeffentlich⸗ keit gegen Ungarn und ſeine politiſchen Führer auf⸗ hetze und gleichzeitig Italien zwinge, trotz ſeines Wunſches nach einer Annäherung an Südflawien ſich auf die Seite Ungarns gegen Südſlawien zu ſtellen. Notgedrungen zwinge man dadurch aber auch Frank⸗ reich, gegen Italien Stellung zu nehmen und das alles nur auf Grund unkontrollierbarer Gerüchte. Mann wiedererkannt, dem er bei Hopewell kurz vor der Entführung des Lindbergh⸗Kindes geſehen habe. Keine Einigung zwiſchen der Zweiten und Dritten Internationale — Moskau, 17. Okt. Halbamtlich wird mitgeteilt, Haß die Vertreter der II. Internationale die Vor⸗ ſchläge der III. Internationale über eine Einheits⸗ front zugunſten der Marxiſten in Spanien abgelehnt haben. Sie begründeten ihre Ablehnung damit, daß ſie die politiſche Lage in Spanien ganz anders beur⸗ teilen als die Vertreter der kommuniſtiſchen Inter⸗ nationale. Die Verhandlungen waren im letzten Augenblick von Paris nach Brüſſel verlegt worden. — Flucht von Geſchäftsinhabern Betrieb wird vom Reich weitergeführt Meldung des DN B. — Stettin, 17. Okt. Die Juſtizpreſſeſtelle Stettin teil mit: Die Haun aktionäre und Vorſtandsmitglieder der Kleider fabrik Gebrüder Hamburg, Aktiengeſellſchaft Stet⸗ tin, die Brüder Karl und Jakob Hamburg, ſind gemeinſam mit dem jüdiſchen Produzenten Dr. Mar⸗ tin Süßkind am 25. Juli 1934 ins Ausland geflohen. Sie führten ausländiſche Effekten, be⸗ ſonders Eiſen⸗ und Oelaktien, im Betrage von 13 Millionen Reichsmark und etwa 100 000 Mark in Bargeld mit ſich. Es wurde gegen die drei Haftbefehl erlaſſen und das Vermögen der Aktiengeſellſchaft, ſowie das Ver⸗ mögen der drei beteiligten Perſonen auf Grund der Beſtimmungen der Deviſengeſetzgebung vom 30. Juni 1934 beſchlagnahmt. Die Geſellſchaft betreibt eine Kleiderfabrik in Stettin mit 140 Ange⸗ ſtellten, die im weſentlichen als Heimarbeiter tätig find. Der Verkauf der Erzeugniſſe der Geſellſchaſt erfolgt durch Tochtergeſellſchaften, die in den ver⸗ ſchiedenſten Städten Deutſchlands ihren Sitz haben. Die Staatsanwaltſchaft beſchlagnahmte den ge⸗ ſamten Betrieb für das Reich, Es wurde ein Vorſtand für die Geſellſchaft be⸗ ſtimmt. Die Bank der Deutſchen Arbeit in Berlin räumte dankenswerterweiſe dem Unternehmen einen großen Kredit ein, ſo daß der Betrieb vom Reich durch oͤen vom Gericht beſtellten Vorſtand in vollem Umfange weitergeführt wird und kein Grund zur Beſorgnis für die Gläubiger und Angeſtellten des Unternehmens beſteht. Im Intereſſe der ungeſtörten Fortführung der Firma konnte bisher über dieſe Vorgänge nichts veröffentlicht werden. „Sur Ermordung bes öſterreichiſchen Bürgermeiſters Meldung des DNB. — Wien, 16. Oktober. Der Mord an dem Bürgermeiſter und Führer der Vaterländiſchen Front, Kaiblinger, hat in ganz Oeſterreich das größte Aufſehen hervorgerufen. Die Erhebungen ergaben, daß Kaiblinger fünfzig Schritte vor ſeinem eigenen Haus ermordet wurde. Im Mund des Toten wurde ein Sacktuch gefunden das tief in den Schlund hineingeſtoßen worven war und den Tod durch Erſticken herbeigeführt hatte. Ueber die näheren Umſtände des Ueberfalls wird folgendes bekannt: Kaiblinger arbeitete bis Montag mitternacht an einem Aufſatz über einen Aufmarſch der oſtmärkiſchen Sturmſcharen im Tullner Bezirk, Seine Frau und ſein Sohn waren indeſſen ſchlafen gegangen, ſo daß ſich über die weiteren Vorgänge vorläufig noch nichts ſicheres ſagen läßt. Faſt gewiß iſt aber, daß Kaiblinger von einem un bekann⸗ ten Mann aus dem Hauſe gelockt und dann erdroſſelt worden iſt. Ortsbewohner erzählen, daß der Ermordete ſchon am Vortage mit mehreren Un⸗ bekannten eine Beſprechung abgehalten hat. Die Polizei nimmt an, daß dieſe unbekannten Leute mit dem Tod Kaiblingers in Zuſammenhang ſtehen. Auch Drohbriefe, die Kaiblinger, der als politiſcher Führer eine ſehr rege und ausgedehnte Tätigkeit entfaltet hatte, in der letzten Woche erhalten hatte, konnten die Nachforſchungen der Polizei auf eine be⸗ ſtimmte Spur bringen. Die Polizei hat in dieſer Angelegenheit bereits einige Verhaftungen vor⸗ genommen. 5 2— Hauptſchriftlenier: Hans Alfred Meißner erantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: 1. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil Dr. Friz Hammes- Sport: Willy Müller- SEüdweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakod Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Truckerel Dr. Haas, Neue Mann⸗ 8 heimer Zeitung, Mannheim, K 1, 426 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W sb, Vittoriaſtraße 40 Mittags⸗Ausgabe A 13 211 Ausgabe B 8299. Geſamt⸗D.⸗A. September 19334 21510 Abend⸗Ausgabe A 12706 Ausgabe B 8299. Geſamt⸗D⸗A September 1984: 21005 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporie Das erſte Akademie-Konzert Richard Strauß:„Alſo ſprach Zarat hyna“—„Sinfonia domestica“— Lieder Da das muſikaliſche Mannheim den Juni als Ge⸗ burtstagsmonat des 70jährigen Richard Strauß ohne Strauß⸗Feier vorübergehen ließ, fühlte man ſich offenbar gehalten, dem Meiſter noch nachträglich die verdiente Ehrung zu bereiten, und ſo ſtand das erſte der winterlichen Akademiekonzerte ganz unter feinem Zeichen. Es gab zwei ſinfoniſche Dichtungen: „Alſoſprach Zarathuſtra“ als Einleitung, die „Sinfonia domestic“ als Beſchluß, und da⸗ zwiſchen einige Straußlieder. Der„Zarathuſtra“ wird verhältnismäßig ſelten geſpielt und iſt ſeines nicht ganz unproblematiſchen Charakters wegen nie volkstümlich geworden. Vielleicht deshalb, weil man mit dem Blick auf Nietzſche— in dieſer philoſophie⸗ renden Muſikäußerung allzuſehr Programmatiſches glaubte ſuchen zu müſſen, um es doch nur undeutlich zu finden. Gerade beim Anhören des„Zarathuſtra“ ſollte man ſich frei machen von Programmatik, ein⸗ mal, weil ſie leicht zu oberflächlichem Hören verlei⸗ tet und zum andern, weil Strauß ſelbſt den Nietzſche⸗ Vorwurf nur als poetiſche Anregung gewertet hat. Daran ändern auch die den einzelnen Abſchnitten heigegebenen, auf Nietzſche zurückgehenden und wie „Programm“ anmutenden Bezeichnungen nichts. „Alſo ſprach Zarathuſtra“ iſt als eines der inter⸗ eſſanteſten Orcheſterwerke Strauß' ſchon hörenswert, und für einen modernen Klangkörper iſt dieſe in allen Farben blühende Partitur eine verlockende, wenn auch ſchwierige Aufgabe. Unleugbare Schön⸗ heiten, wie der kosmiſche Größe atmende Anfang, die herrliche Partie„Von den Hinterweltlern“, ferner die von Zarathuſtra⸗Weisheit am wenigſten berühr⸗ ten„Freuden und Leidenſchaften“ und das ſehr ge⸗ löſte Tanzlied bringen des äußeren und inneren Glanzes ſo viel, daß der bloße Sinneneindruck ge⸗ nügt, um hier freudig mitzugehen. Daneben ſteht allerdings ſchon eine Ueberſpannung au Form und Maß. Die ſtraffe Gliederung und die ſormale Neber⸗ ſegenheit etwa des„Don Juan“ oder des„Till Eulen⸗ spiegel“ weichen hier ſtreckenweiſe einer gewiſſen Ungezügeltheit, die ſich im Ueberladen des Orcheſtex⸗ fatzes und in kühnen, bis faſt an die Grenze des Tonalen gehenden Klanghärten kundtut, Dinge, die eher verſtandesmäßig berechnend als ſchöpferiſch not⸗ wendig empfunden ſcheinen. Vor allem aber bedarf der„Zarathuſtra“ einer muſtergültigen Wiedergabe, um ſeine überzeugende Wirkung zu tun. Dieſe Wirkung war nicht immer da, ſo ſehr Dirigent und Muſiker ſich hingebend um die letzte Plaſtik und Klarheit bemühten, und obwohl Generalmuſikdirektor Wüſt ſeines Amtes mit jener von der Bedeutung des Gegenſtandes überzeugten Begeiſterung waltete, ohne die es kein Gelingen geben kann. Gewiſſe orcheſtertechniſche Probleme freilich(wie die Erzielung wirklicher Klangreinheit des abſchließenden H⸗Dur⸗Akkordes in höchſter Lage etwa), ſind überhaupt wohl kaum lösbar. Das Publi⸗ kum zeigte ſich dem Werk und der Aufführung gegen⸗ über freundlich geſinnt, ohne gerade in Begeiſterung zu geraten. Die mit glanzvoller Meiſterſchaft gebaute„Sinko⸗ nia domestica“, deren innerer Wert zu der hinrei⸗ ßenden äußeren Machart in keinem Verhältnis ſteht, fand eine entſchieden beifälligere Aufnahme. Die friſche Lebendigkeit, das unbekümmerte Draufgänger⸗ tum, die naive Ehrlichkeit des Temperamentsrau⸗ ſches, der ſcharf geſchnittene Witz und die ſinnliche Wärme dieſer allerdings ganz auf Programm be⸗ ruhenden muſikaliſchen Darſtellung häuslicher Fami⸗ lienſzenen wurde mit großem Schwung und erfreu⸗ lichem Streben nach klarer Herausſchälung der drei⸗ fachen Thematik von Mann, Weib und Kind vorge⸗ kragen. Auch dieſes Werk, das allerdings ſtark in⸗ tellektuell bedingt iſt, ſtellt an die Dissziplin des Ka⸗ pell meiſters und der Muſiker ſehr große Anforderun⸗ ven. Aber die Mühe hat ſich gelohnt und der dichtbe⸗ ſetzte Saal klatſchte ſich in eine ehrliche Begeiſterung für Wüſt und ſeine Mannen hinein. Als Soliſtin des Abends war Emmi Leis ner, die bekannte Altiſtin, gewonnen worden. Sie ſang eine Reihe tiefer Straußlieder mit Orcheſterbeglei⸗ tung, blieb aber merkwürdigerweiſe matt in der Wir⸗ kung. Die Künſtlerin ſang zwar mit echter Empfin⸗ dung und ſtarker Innerlichkeit, und einige paſtoſe Töne in Hochlage offenbarten jenes weiche und doch eindringliche Leuchten einer kultivierten Altſtimme, deren klangliche Subſtanz ſich geſtern abend leider als nicht ſtark genug erwies, den großen Raum zu füllen. Dehmels unerhört ſchönes Wiegenlied die berühmte„Freundliche Viſtion“, der die Sängerin im zweiten Teil freilich ein allzu breites Tempo gab, ließen in der Wiedergabe die innere Kraft Straußi⸗ ſchen Liedſchaffens am beſten erkennen. Das Publi⸗ kum feierte Emmi Leisner ſehr herzlich. Es gab Blumen für ſie und den Dirigenten. O. E. Prinz Paul und die Muſik Wir gaben vor einigen Tagen im politiſchen Teil unſeres Blattes eine kurze Chorakteriſtik des. Prinzen Paul von Südſlawien, der bekanntlich im Teſtament des in Marſeille ermor⸗ deten Königs zum Leiter des Regentſchaftsrates auserſehen worden iſt. Ergänzend hierzu ſendet uns Prof. Friedrich Wührer, der Leiter der Meiſterklaſſe für Klavier an der Mannheimer Städt. Hochſchule für Muſik und Theater, dieſe intereſſante Schilderung einer Begegnung zwiſchen ihm und dem Prinzen Paul. Als ich im Juni 1932 auf einer Konzertreiſe in London weilte, wurde ich eines Abends von einem meiner Freunde angerufen und gefragt, ob ich ſo⸗ fort zu ihm kommen könnte: Prinz Paul von Serbien(ſo wr de er damals in England all⸗ gemein genannt) wäre bei ihm; er hätte von meiner Anweſenheit in London erfahren und würde ſich freuen, wenn er dieſen Abend mit klaſſiſcher Muſik verbringen könnte. Eine Stunde ſpäter lernte ich Prinz Paul kennen in der kleinen Dreizimmer⸗ wohnung meines Freundes in einer engen Gaſſe in London⸗Weſtend. Prinz Paul und mein Freund, übrigens ein Nachkomme des ehemaligen Miniſters Balfvur, waren Studienkollegen von Oxford her. Liebe zur Muſik und beſonders zu den deutſchen Klaſſikern verband die beiden. Alljährlich beſuchten ſie gemeinſam die Münchener und Salzburger Feſt⸗ ſpiele. Ich lernte in Prinz Paul einen einfachen, ungezwungenen jungen Mann kennen mit ernſten, beinahe ſchwermütigen Geſichtszügen. Er bat mich, Mozart, Schubert oder Beethoven zu ſpielen, die für ihn das Höchſte in der Muſik wären. Nur Chopin oder Liſzt liebe er nicht; deren Muſik wäre ihm zu überſchwenglich, zu äußerlich, zu ſentimental. Nachdem ich einige Werke von Schu⸗ hert und Mozart geſpielt hatte, bat er mich noch, ihm ſeine Lieblingsſonaten von Mozart zu ſpielen, die er mir aus den Noten herausſuchte und neben mir ſitzend verfolgte. Nachher ſprachen wir lange nur über Muſik. Seine Vorliebe für Mozart machte ihn ungerecht gegenüber anderen Meiſtern. Von Wien, das er gut kannte, ſprach er mit aufrichtiger Trauer, Beinahe hatte ich das Gefühl, mit einem Landsmann zu ſprechen, den das unglückliche Schickſal Wiens und Oeſterreichs nach dem Kriege ſchmerzlichſt berührte, Den Niedergang Wiens als Muſikſtadt empfand er beſonders tief. In dieſem engen Zimmer in London, im Kreise von drei oder vier Zuhörern, zeigte ſich mir Prinz Paul als ein Muſik⸗Enthuſtaſt, der namentlich von ſeinem geliebten Mozart nicht genug bekommen konnte, und der mir damit bewies, wie ſehr er dem deutſchen Kulturkreis, trotz ſeiner Erziehung in England, mit ſeinem Herzen angehörte. Erbprinz Reuß legt die Leitung der Dentſchen Muſikbühne nieder. Heinrich Erbprinz Reuß hat die künſtleriſche Leitung der Deutſchen Muſikbühne e. V. niedergelegt, um ſich in ſtärkerem Maße ſeinen hei⸗ miſchen Aufgaben widmen zu können. Amtsleiter Dr, Walter Stang hat als Leiter der NS⸗Kulturge⸗ meinde dem Erbprinzen Reuß ſeinen Dank für die vorbildliche Organiſation der Muſikbühne und die ge⸗ leitete Aufbauarbeit ausgeſprochen. Die Deutſche Muſtkbühne, die ihre Aufgaben nunmehr im Rahmen der NS⸗Kulturgemeinde erfüllen wird, tritt dieſer Tage von Berlin aus, wo ſie 60 Vorſtellungen ver⸗ anſtaltete, ihre Gaſtſpielreiſe ins Reich an. Neue Frobenins⸗Expedition. In dieſen Tagen wird Leo Frobenius zu einer neuen Afrika⸗ Expedition, der zwölften ſeiner großen Unter⸗ nehmungen, aufbrechen. Die Reiſe, die von der Reichsregierung und dem Reichsverband der deut⸗ ſchen Induſtrie unterſtützt wird, geht von Kairo aus und gilt Teilen Innerafrikas, namentlich der Sahara und der Libyſchen Wüſte, die Frobenjus bis⸗ her nicht beſucht hat. Die Zahl der Teilnehmer be⸗ trägt fünfzehn. i 4 Ki 2 ber. r der ganz Die hritte Mund ief in d den wird ontag narſch ezirk. lafen gänge gewiß Rn ⸗ dann daß 1 Un⸗ Die e mit Auch tiſcher tigkeit hatte, ie be⸗ dieſer vor⸗ 1 l. V. n Teil: he Um⸗ nzelgen unhein Mann⸗ aße 40 ickyorto 10 — ich, zu Schu⸗ „ ihm n, die n mir nur te ihn Wien, rauer, mann 8 und ührte. nd er kreise Prinz ) von mimen dem g in iiſchen at die e. V. n hei⸗ er Dr. turge⸗ ir die ie ge⸗ zutſche ihmen dieſer t ver⸗ Tagen frika⸗ Inter⸗ u der deut⸗ o aus 5 8 bis⸗ r be⸗ derer Manuheim, den 17. Oktober. Aufruf! Der Führer hat erneut zu dem großen Winter⸗ hilfswerk aufgerufen, mit einer eindringlichen Mah⸗ nung zur lebendigen, nationalen Geſchloſſenheit des deutſchen Volkes. Es iſt der Wunſch des Führers, daß auch in dieſem Jahre kein dentſcher Volksgenoſſe hungern und frieren darf. Es ergeht deshalb au alle diejenigen, die arbeiten und geben können, der Aufruf zur Opferbereitſchaft. Zeder muß verſtehen, daß ſein Geben nur dann im Sinne einer wirklichen Volksgemeinſchaft einen Wert hat, wenn dieſes ſein Geben auch wirklich ein Opfer bedeutet. Niemand darf ſich dem Opfer verſchließen! Alle müſſen mithelfen, mehr noch wie im ver⸗ gangenen Jahr, damit wir Herr über Not, Hunger und Kälte werden. Zahlungen in Mannheim nehmen entgegen: Die Kaſſe der Kreisamtsleitung des Amtes für Volks⸗ wohlfahrt, L 4, 15, Horſt⸗Weſſel⸗Haus. Ferner können Zahlungen geleiſtet werden auf das Konto: NSDAP, Amt für Volkswohlfahrt, Kreis⸗ amtsleitung Mannheim bei der Städt. Sparkaſſe Mannheim, Konto Nr. 6800. Auf Poſtſcheckkonto Nr. 2216 Karlsruhe, ſowie bei allen Mannheimer Banken. Volksgenoſſe! Der Winter kommt und damit die kalte Jahres⸗ geit. Haſt Du ſchon daran gedacht, daß es auch noch viele Einheiten gibt in der Hitlerjugend, die noch kein Heim beſitzen? Weißt Du, daß die Jugend Heime und Rundfunk⸗ geräte notwendig braucht, um im Winter die poli⸗ tiſche und weltanſchauliche Schulung durchführen zu können? Hilf der Jugend! Gib ihr Heime und Rundfunkgeräte! Sie dankt Dir! Erſtes Konzert der Gedok Mit einem anregenden Konzert eröffnete die „Gedok“ die Reihe der Winterveranſtaltungen. So kamen diesmal tüchtige Sängerinnen, Pianiſtinnen, Kammermuſtikſpielerinnen zu Wort und es iſt nur zu begrüßen, daß die Gedok in ihren Darbietungen eine Plattform geſchaffen hat, die den Mitgliedern die Möglichkeit gewährt, ſich in der Oeffentlichkeit zu be⸗ tätigen. So gab ſich Frau Anni König⸗Bomatſch Ludwigshafen), aus den Konzerten in der Chriſtus⸗ kirche wohl bekannt, als muſikaliſch ungemein ſichere und mit ſchöner Stimme begabte und den ſeeliſchen Inhalt gewiſſenhaft ausdeutende Interpretin meh⸗ rerer Lieder von Hugo Wolf zu erkennen. Frau Elſe Landmann begleitete feinfühlig und ſehr ge⸗ wandt am Flügel. Frau Elſe Flohr erfreute durch die liebevolle und ſchalkhafte Art, wie ſie, von Jula Kaufmann zartfühlend begleitet, Kinderlieder von Reger vorträgt. Für ein Konzert von J. S. Bach, das ſich als Rückbildung eines von Haus aus für Violine, dann für Klavier umgeformten Kon⸗ zertes darſtellt, ſetzten ſich die arundmuſikaliſch empfindende, tüchtige Geigerin Frl. Käte Back und Frau Erna Toepel⸗Roebig, die ſich als ſattel⸗ feſte Pianiſtin ſchon längſt einen Namen gemacht hat, ein. Das Marcelle⸗Bächtold⸗Trio, das ſich um die Pflege der Kammermuſik verdient macht, bewährte ſich mit einer feinfühligen Wiedergabe des.Dur⸗ Trios von Schubert, wobei man ſich an dem genauen Zuſammenſpiel der Mitwirkenden: Frl. Bächtold⸗ Klavier, Frl. Claire Diochon⸗Violine, Herr Fritz Sommer Cello erfreute. Jula Kaufmann ſetzte ihr gereiftes Können für eine ſehr anſprechende Wiedergabe des Schumannſchen Zyklus„Carneval“ ein, wobei, abgeſehen von agogiſchen Eigenmächtig⸗ keiten, die Darbietung der ſchwierigen Kompoſition aus dem Gedächtnis, das poetiſche Empfinden, die hoch entwickelte Technik und der weiche Anſchlag ſich als ſehr geeignet erwieſen, die hochgeſpannten An⸗ forderungen des Komponiſten zu erfüllen. 2— 9 1 ſteue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 479 3. Seite ———— — * Eine Zwiſchenlandung auf der Frieſenheimer Inſel mußte ein Sportflieger vornehmen, der mit ſeinem Flugzeug von Wiesbaden kam und durch das unſichtige Wetter die Orientierung verloren hatte. Obgleich der umgepflügte Kornacker kein geeignetes Rollfeld war, gelang es dem Flieger, die Maſchine ſicher und unbeſchädigt auf den Boden zu bringen. Allerdings mußte ihm Hilfe geleiſtet werden, das Flugzeug wieder ſtartklar zu machen, da der Boden durch ſtarke Regenfälle ſich in einem ſehr aufgeweich⸗ ten Zuſtand befand. Der weiche Boden war dann auch ausſchlaggebend dafür, daß der Flieger ſein Vorhaben, an Ort und Stelle wieder zu ſtarten, auf⸗ gab und es vorzog, die Flügel abzunehmen und das Flugzeug zum Flugplatz zu verbringen. * Die Oktobermeſſe hat geſtern abend ihren Ab⸗ ſchluß gefunden, nachdem bereits am Montag abend die Achterbahn, der Waſſer⸗Skooter und zwei wei⸗ tere Geſchäfte abgebrochen hatten. Im allgemeinen darf der Meßplatz nicht vor Schluß der Meſſe ge⸗ räumt werden, doch gab man in dieſen Fällen eine Ausnahmebewilliguna. da die Unternehmer nach Bremen wollten und ſich beeilen mußten, wenn ſie rechtzeitig am kommenden Sonntag ſpielfertig ſein wollten. Das Ergebnis für die Meßleute läßt ſehr zu wünſchen übrig. Sie geben die Schuld in erſter Linie dem Weinfeſt und hegen nur den einen Wunſch, daß man in Zukunft eine gleichzeitige Ab⸗ haltung von zwei aroßen Veranſtaltungen vermei⸗ den möge. Die Meßleute. die im Laufe des heutigen Tages abbauen und den Meßplatz verlaſſen, vertei⸗ len ſich teilweiſe auf die Kirchweihen. die am Sonn⸗ tag in der Umgebung Mannheims ſtattfinden, oder ſtiedeln nach Heidelberg und Freiburg zu den dor⸗ tigen Meſſen über. a Eine Jungtierſchan als weiteren Vorläufer der am 11. November in den Rhein⸗Neckarhallen ſtattfindenden Kreis⸗Kaninchen⸗ und Geflügelſchau veranſtaltete der Geflügelzuchtverein Mannheimia 1921 in der Zuchtanlage hinager dem ehemaligen Lungenſpital. Die Ausſtellung hatte im Gegenſatz zum Vorjahre eine erheblich ſtärkere Be⸗ ſchickung erfahren. Wir zählten 220 Stück Geflügel ſowie 80 Kaninchen. Beim Geflügel iſt die Stärke des Veranſtalters vor allen Dingen in ſeinen präch⸗ tigen Zwergraſſen zu ſuchen, mit denen er wirklich Staat machen kann. Von der Vielſeitigkeit kann man ſich vielleicht ein Bild machen, wenn wir be⸗ richten, daß 31 Raſſen vertreten waren. Auch konn⸗ ten wir einige wunderſchöne Exemplare Pekingenten ſowie Gänſe in Augenſchein nehmen. An Zier⸗ geflügel, Goldfaſanen und Pfauen waren ſchöne Tiere vorhanden. Von den Kaninchen waren die Raſſen Klein⸗Silber u. Schwarzloh beſonders ſchön. Gefallen konnten weiterhin die Klein⸗Chinchilla, blaue und weiße Wiener ſowie einige Rieſenſchecken. Die Preisrichter Nagel⸗Feudenheim und Heit⸗ mann ⸗ Mannheim für Kaninchen und Geflügel griffen in ihren Bewertungen auch hier ſcharf durch. Im Eigenheim fand am Abend die Preisverteilung ſtatt, in deren Verlauf Kaninchenzuchtwart Mos⸗ bacher einen aufſchlußreichen Vortrag über den „Benjamin“— d. h. den Kaninchenzucht⸗Verein— hielt, der auf fruchtbaren Boden gefallen ſein dürfte. Es wurden beim Geflügel 16 Ehrenpreiſe ver⸗ liehen, im übrigen erhielten 37 Tiere die Note Sehr gut 1, 16 Sehr gut 2, 6 Sehr gut 3. Bei den K anin⸗ chen gab es acht Ehrenpreiſe und 12 Sehr gut 1. * Eine Reichsſchule für ſoziale Jugendarbeit wird in Potsdam errichtet. Hier werden insgeſamt 8040 000 Sachbearbeiter, Sozialreferenten, Jugend⸗ leiter uſw. in den kommenden Monaten geſchult werden. ** Ein Kameradſchaftsabend vereinigte die Gefolg⸗ ſchaft des Vereins Creditreform auf dem Weinfeſt in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen. Der Betriebsführer und ſeine Gattin hatten ſämtliche Gefolgſchaftsmitglieder eingeladen, und ſo man in gemütlicher Runde beiſammen und nahm an den Vergüngungen teil, die auf dem Weinfeſt geboten wurden. aß Neuerwerbungen der Städtiſchen Bücher- und Leſehalle Erzählende Schriften: Beumelburg, Wer⸗ ner. Der Strom. Rheiniſche Bilder aus 2 Jahrtau⸗ ſenden.— Ganzer, K. R. Weiter nur weiter!— Heck, Ludwig. Tiere, wie ſie wirklich ſind.— Jacques, Norbert. Mann und Teufel.— Munier⸗Wroblewſfka, Mia. Unter dem wechſelden Mond. Werden, Wach⸗ ſen und Welken eines kurpfälziſchen Geſchlechts. 3 Bände.— Trenker, Louis. Der verlorene Sohn. — Kearton, Cherry. Im Lande des Löwen.— Rach⸗ manowa, Alexandra. Milchfrau in Ottakring. Reichardt, Konſtantin. Mythen und Märchen von germaniſchen Göttern.(Inſel⸗Bücherei, 445.) Aus verſchiedenen Gebieten: Herzog, Rudolf. Germaniens Götter.— Lüdtke, Franz. Grenzmark Poſen⸗Weſtpreußen. Ein Heimatbuch.— Knaake, Emil. Geſchichte von Oſt⸗ und Weſtpreußen. (Sammlung Göſchen, 867.)— Braun, Fritz. Entriſ⸗ ſene Oſtlande. Ein Heimatbuch.— Ullmann, Her⸗ mann. Durchbruch zur Nation.— Mielke, Robert. Der deutſche Bauer und ſein Dorf in Vergangen⸗ heit und Gegenwart.— Koch, Erich. Auſbau im Oſten.— Wagner, Joſef. Nationalſozialiſtiſche deut⸗ ſche Zeitenwende.— Breithaupt, Joachim. Mit„Graf Zeppelin“ nach Süd⸗ und Nordamerika.— Bömer, Karl. Das internationale Zeitungsweſen.(Samm⸗ lung Göſchen, 1079.)— Lasker, Emanuel. Das Skat⸗ ſpiel.— Nerz, Otto. Fußball.— Scheffler, Walter. Walter von der Laak. Aus der Kindheit eines Kö⸗ nigsbergers.— Kache, Paul. Der Haus⸗ und Sied⸗ lergarten in den zwölf Monaten.— Werth, Adolf Joh. Praktiſche Düngerlehre. Leſehalle: Heidelberger Adreßbuch.— Das Ehrenbuch des Führers.— Geſchichte dey NSDAP. — Das innere Reich. Monatsſchrift. Herausgegeben von Alverdes und Mechow.— Moſelgebiet.(Raven⸗ ſteins Rad⸗ und Autokarte.) N n 40 je liter Hauptsorten RMH A, eee Aus Baden eingegangen kaum 8 ff Winte wer Spenden ein. Der tragte des Gaues Baden hat bisher 0 Spenden notiert: Heinrich Lanz A.., Mannheim 0 Die 3 Firma F. Wolff& Sohn, Karlsruhe e f Die Karlsruher Lebensverſicherungsbank igstiſch für 100 bedürftige n für die Wintermonate im Die Brauerei Se Sinner Firma., 5 winkel in bar. 3000„ Dazu 20 000 Kilo Kartoffeln im Werte von 1 J Die Großherzogin Hilda von Baden 3 Generaldirektor Sinn Autohaus Eberhardt, Karlsruhe Verein der Schuhhändler von Mittelbaden Firma Schnurr, Villingen Spenden insgeſamt 63 125 dankt.„ Viele Firmen des Handels haben bereits Spenden zugeſagt. und der Ind Spenden f das Winterhilfs w erk können eingezahlt werden: Poſtſcheckkonto: NS. 0 Winterhilfswerk, Karlsruhe Nr. 360. konto: Bank der Deutſchen Arbeit A.., K Konto Nr. 61. Sparkaſſenkonto: NS- 0 Gauführung, Konto Winterhilfswerk, ſ Karlsruhe Nr. 3599. Im Odenwald fiel der erſte Schnee Im Odenwald Heidelberg Zentimetern Höhe. Heute früh ſtand auf dem König⸗ ſtuhl das Thermometer auf dem Gefrierpunkt. 4 Neuſchnee auch im Schwarz geile Ueberſchreiten der Straße wurde Tochter des Tünchers Willi Schmitt von einem Kraftwagen, deſſen Sicht durch ein Fuhrwerk etwas behindert war, überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß ſie ſofort in die Klinik nach Heidelberg gebracht werden mußte. swerk in Baden Bisher Spenden im Werte von über 60 000 Mark 20 000%¼ 10 000„ 5 000„ ner, Karlsruhe 1500„ Allen Spendern ſei an dieſer Stelle herzlich ge⸗ Während iſt Der r zceuoro Ige 0 ſind auch Brückenweihe in Wertheim * Wertheim, 16. Okt. Gleichzeitig mit dem Kreis⸗ kongreß der NSDAP findet hier am Sonntag, den 21. Oktober, auch die Uebergabe der neuen Tauberbrücke ſtatt. der Deutſchen Arbeitsfront für Südweſt, Pg. Fritz Neben dem Bezirkswalter Plattner, wird auch Reichsſtatthalter Robert Wag⸗ ner an dieſem Tage in Wertheim erwartet. * Karlsruhe, 17. Okt. Der Badiſche Frauen⸗ verein in Kraft geſetzt, worauf die bisherige Präſidentin, Frau Landgerichtsdirektor Neßler, mit Rückſicht auf ihr hohes Alter ihren Rücktritt erklärte und ihr Amt der neuernannten Vorſitzenden, Frau Miniſterialrat Hanna Zierau, übergab. eee. . Brief aus U Weinheim, 16. Oktober, In einer im„Pfälzer Hof“ pon den am Verkehr intereſſterten Kreiſen einberufenen Verſammlung wurde die Gründung eines Verkehrs ver⸗ eins beſchloſſen. Oberbürgermeiſter Huegel hat vorerſt die Geſchäfte übernommen. In einer ſtarkbeſuchten Verſammlung des O b ſt⸗ und Wein baupvereins, die unter dem Vorſtitz von Martin Bitzel⸗Großſachſen im„Eintracht⸗ ſaale“ tagte, hielt Obſtbauinſpektor Martin ⸗La⸗ denburg in tiefſchürfenden Ausführungen einen Vor⸗ trag über den Obſtbau, insbeſondere über die ſegens⸗ reiche Obſternte des Jahres 1934 und die Abſatzrege⸗ lung der Obſterzeugniſſe, die in Zukunft durch den Gebiets beauftragten des Reichsnährſtandes für Obſt⸗ und Gartenbauerzeugniſſe geregelt werden wird. In Durchführung der Reichswerbewoche„Ge⸗ ſunde Frau durch Leibesübungen“, fand in der Gymnaſiums⸗Turnhalle ein gutbeſuchter Werbeabend ſtatt. Die NS⸗Frauenſchaft hatte zu dieſer Veranſtaltung einen Pflichtabend angeſetzt, und ſo konnten ſich die einzelnen Darbietungen vor einer vollbeſetzten Halle abwickeln. Frau Dr. med. Kauert ſprach vom Standpunkt der Aerztin aus, Weinheim über das Thema:„Geſunde Frauen durch Leibes⸗ übungen.“ Zum Kreisjägermeiſter für den Amtsbe⸗ zirk Weinheim wurde Profeſſor Auguſt Rettig er⸗ nannt. Er iſt noch vor kurzem mit der Ehrennadel des Badiſchen Bundes Deutſcher Jäger ausgezeich⸗ net worden und iſt Inhaber der ſilbernen Ehren⸗ plakette des Heſſiſchen Jagdklubs. i 5 Einen glänzenden Auftakt nahm die neue Theaterſpielzeit 1934/35 in unſerer Zweiburgenſtadt Weinheim mit der erſten Pflichtvor⸗ ſtellung der NS⸗Kulturgemeinde. Zur Aufführung gelangte durch das Heidelberger Stadttheater die beliebte Operette„Das Schwarzwaldmädel“ von Jeſſel, Das ausverkaufte Haus nahm die wohlge⸗ lungene Aufführung mit dankbarem Beifall auf. Im Alter von 62 Jahren ſtarb die Hauptlehre⸗ rin i. R. Fräulein Helene Henrici. Lange Jahre hat ſie als Lehrerin in Weinheim gewirkt. Im Jahre 1895 begann ſie ihre Tätigkeit und war an der damaligen„Höheren Töchterſchule“ erfolgreich tätig. Mit ihr ſcheidet eine Perſönlichkeit von her⸗ vorragenden Erziehereigenſchaften, eine Schulleite⸗ rin, die ſich größter Wertſchätzung und Beliebtheit erfreute. 5— - Skäates l Wirtſchaft tatkr feierte am Sonntag ſein 75 jähriges Beſtehen und hielt zur gleichen Zeit ſeine 54. Lan⸗ desverſammlung ab. Dabei wurde die neue Satzung ot ist, daß ſeine Sorgen verſtändnisvoll berückſichtigt wer⸗ den und daß die Verwaltung nach wie vor mit allen beſſern. Generaldirektor A le f eres Au vom Führer gewo t riebsgemeinſchaft und Verbundenheit, er⸗ reicht wird. Es muß der Reichsbahn unbedingt ge⸗ lingen, auch auf dieſem Gebiete vorbildlich zu ſein, Anſchließend wird in den nächſten Tagen die prak⸗ tiſche b die Arbeiter der Deutſchen Reichsb den. Auch hierbei iſt für die Rei der Gef ahn erörtert wer⸗ hahn ausſchließlich ichtspunkt maßgebend, am Aufbau des neuen und der Wiedergeſundung der äftig mitzuarbeiten. Aus der Pfalz Die Pfalz auf der Ika“ * Ludwigshafen a. Rh., 17. Okt. Pfalz an der Internationalen Kochkunſt⸗ wie an der ſtehenden Kochkunſtſchau. Der Stand der vierköpfigen pfälziſchen Mannſchaft hatte bisher immer einen großen Anſturm auszuhalten, wobei der ausgezeichnete Pfälzer Wein zubereiteten Pfälzer Leckerbiſſen in idealer Weiſe ergänzte. Nicht minder beachtet wird auch die Koje der Rheinpfalz auf der ſtehenden Kochkunſtſchau. Die Weinabteilung des Pfalzwerbeamtes hat hier die Eigenarten der Pfalz in geſchmackvoller Weiſe betont. Winzertypen, herrlich geſchnitzte Faßriegel, Wirts⸗ haus⸗ und Zunftſchilder, bauchige Wein und Ton⸗ flaſchen aus dem Speyerer Weinmuſeum ſchmücken die Wände dieſes Raumes. Die Früchte, die an der ſonnigen Haardt gedeihen, erregten immer wieder die Bewunderung der Beſchauer. Der Pfälzer Wein hat bis jetzt äußerſt zufriedenſtellende Erfolge auf der Kochkunſtausſtellung erzielt. Eine Reihe von Ausſtellungswirten hat umfangreiche Beſtellungen getätigt. Auch in der Pfalz gab es Schnee * Landau, 16. Okt. Am Dienstag vormittag ſah man die Bergrücken der Haardt im weißen Glanz. Ueber Nacht war der erſte Schnee niedergegangen. —— * Ludwigshafen, 16. Okt. Der jährige Emil Hirſch aus Oggersheim hatte ſich durch Fahrrad⸗ diebſtähle größten Stils betätigt. Ende Mai ſtahl er je ein Fahrrad in Schifferſtadt und Speyer, am 1. Juni in Ludwigshafen nicht weniger als ſie⸗ ben Fahrräder. Hirſch, der geständig iſt, wurde vom Amtsgericht Ludwigshafen wegen Diebſtahls im Rückfall zu einem Jahr Gefängnis verur⸗ teilt. Er bleibt in Haft. Die Strafe nahm er ſo⸗ fort an. * Dielheim. 16. Okt. Der 40 Jahre alte Rudolf Sch. von bier, hat ſich in ſeiner Scheune erhängt. Kurz vor der Tat hatte er noch mit Freunden Karten geſpielt. Das Motiv der Tat iſt un⸗ bekannt. Kräften bemüht iſt, die Arbeitsverhältniſſe zu ver⸗ den ellung einer wahren Be⸗ deutſchen Erſtmals iſt die ausſtell ung, die gegenwärtig in Frankfurt a M. ſtattfindet, beteiligt, und zwar ſowohl an der lebenden K die an Ort und Stelle regneriſchen ckwirbel über Skandinavien n ſolcher Wirbel liegt heute igt neue Verſchlechterung. zen mit der zeitweiſe gerechnet werden muer der ſehr unruhigen Witterung kann Vorausſage für Donnerstag, 18. Oktober WMolkig bis bedeckt, häufig Niederſchläge, meiſt in Form kräftiger ner, bei lebhaften weſt⸗ lichen veſtlichen Winden vorübergehend etwas milder. Höchſttempe ratur in Mannheim am 16. Okt. 10 G: 17. Oktober 1 5,1 Grad; heute früh 8 Mhr Grad. g Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh ſabung der neuen Dienſtlohnordnung für 8 Uhr bis heute früh 8 Uhr 0, Millimeter gleich 0,2 Liter je Geviertmeter. Waſſerſlandsbeobachtungen im Monat Oktober Nedar-Begel 14 15 16,17 Ne e felden 2,132 ö 2 1 F 5 15 Mannheim.232,17 2,16 2,20 Kehl, 5 580 Jagſtfeld——— n— Maxau 800 Ffadſonn——— Mannhei li Plochingen— 4— ee 33, Diedesbeim. 030—— 0,69 Köln 951 5 2 2 Was hören wir? Donnerstag, 18. Oktober Reichsſender Stuttgart .00; Frühkonzert(Schallyl,).— 10,15: Schulfunk: Volksliederſingen.— 12.00: Tongemälde⸗Galerie(Schall⸗ platten).— 13.15: Mittagskonzert.,— 15.30: Frauenſtunde. 416.00: Nachmittags konzert.— 17.30: Tanzmuſik(Schall⸗ platten).— 18.00: Spaniſch.— 18.15: Kurzgeſpräche. 18.30: Belutſchiſten kommt auch mal dran.— 10.00: Paprika, Ungariſche Kapelle.— 20.10: Soarumſchau.— 20.30: Der Opernball. Operette von R Heuberger.— 22.20: Worüber man in Amerika ſpricht.— 22.30: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Aus Mannheim über Stuttgart 10.45—11.15: Liederſtunde, Ausführende: Eliſsbeth Brunner(Sopran), Alfred Färbach(Tenor), Willibald Lenz(Tenor), Otto Homann⸗Webau(am Flügel). Reichsſender Frankfurt 10.45; Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 14.30: Wirtſchaftsbericht.— 15.15: Kinderſtunde.— 17.90: Tanzmuſik.— 18.15: Bücher, die uns erwarten.— 18.25: Neue deutſche Dichtung.— 18.95: Katechtsmus für Sprach⸗ [ünder.— 18,45: Unterhaltungskonzert.— 19.45: Tages⸗ ſpiegel.— 22.30: Kammermuſik.— 24.00: Nochtmuſik. Reichsſender München 10.15: Schulfunk.— 12.00: Schallplatten.— 19.23: Mit⸗ tagskonzert.— 14.20: Konzertſtunde.— 15.00: Autoren⸗ ſtunde.— 15.30: Für die Frau.— 16.30: Wer hat das Glühlicht erfunden?— 17.50: Wendling⸗Quartett— 18.80: Lehrlahre des Malers.— 19.00: Funkbrettl.— 20,10; Zau⸗ ber der Stimme.— 23.00: Tanzfunk. Reichsſender Köln .00: Schallplatten.— 10.15: Schulfunk.— 10.48: Mir und die Welt,— 12.00: Konzert.— 13,00: Belieble Tenöre ſingen(Schallpl.).— 14.00: Kammergufntett.— 18.00: Oe Funk.— 16.00: Konzert.— 17.00: Ungedruckte Dichter.— 17,15: Haydn— Mozart.— 17.40: Thingplätze als Spiel⸗ ſtätten der Nation.— 18.00: H⸗Funk.— 10.00; Volk muſi⸗ ziert.— 19.45: Keine Scheinbildung.— 20.15: Kleine Muſik aus alter Zeit.— 20.30: Lanzelott und Sanderin, Altflä⸗ miſches Spiel.— 21.10: Aus Boildieus Opern.— 22.50; Nachtmuſik und Tanz. Deutſchlandſender .35: Muſik am Morgen.— 10.15: Volksliedſingen,— 15.00: Ein Walzer für Dich(Schollpl.).— 15.15; Tierſchutz⸗ ſunk.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.15: Wilhelm Stroß ſpielt.— 18.00: Hochdeutſch— Plattdütſch.— 18.30: Zeitfunk.— 18.50: Jungvolk hör zu.— 19.90: Perlen deut⸗ ſcher Volkslieder.— 20,15: F, Chopin zum 85. Todestag. 21.30: Einſteigen Richtung... Luſtige Szenen.— 22.80: Jeſtgeſtaltung— Volkstumspflege.— 23.00: Die beſten Tanzkapellen der Welt(Schallpl.). 711 . 16 1 22900. 7 2 AI . In * ee 355 8 85 1 * e. Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung r N — gang/ Nr. 479 Wie ſind wir Frauen? „Beim Radio iſt es genau wie in der Ehe: Jeder Widerſpruch verhallt ungehört!“—„Ich ſtelle das Radio ab und verbringe meine Ferien allein daheim, während meine Frau verreiſt iſt. Beide Lautſpre⸗ cher haben Urlaub.“ 8 „Meinſt du, ich trage den alten Kaninchenpelz den ganzen Winter?“ fragt die empörte Frau und der Mann antwortet:„Ja, die Kaninchen tun es doch auch. Der„Witz“ war ſogar illuſtriert, befand ſich in einer Hausfrauenzeitſchrift und zeigte das empörte Geſicht der Frau, die anſcheinend keine anderen Sor⸗ gen kennt, als den neuen Wintermantel. Man könnte Hunderte von Witzen aufzählen, die ſämtlich die Torheit, die Zankſucht, den Un ver⸗ ſtand der verheirateten Frau geißeln. Als wäre die Ehe das Schrecklichſte für den Mann, die Folter, der keiner entgeht, wenn er nicht beſonders„klug“ und vorſichtig iſt. Man kann daraus erſehen, wie viel Humor die Frauen im allgemeinen haben, und mit wie viel Größe ſie die nicht gerade immer geiſtvollen Beſpöt⸗ telungen ertragen. Auch wir wollen den Humor nicht verlieren, und uns dennoch einmal fragen: „Wie ſind wir Frauen? Iſt es wahr, daß wir verbitterte Hausdrachen werden, ſobald wir uns Ehefrauen nennen dürfen?“ Bei einer ge⸗ nauen Betrachtung vieler Ehefrauen und Ehen kann man aber doch wohl meiſtens folgende Beobachtung machen: 5 Wir Frauen ſind durchſchnittlich folgſame Gattin⸗ nen. Gern unterwerfen wir uns dem Willen des Mannes, der uns ja meiſtens als der maßgebendſte erſcheint. Ganz ſelten kommt es vor, daß eine Frau vor ihrem Mann nicht den gehörigen Reſpekt zeigt. Alle Frauen, die verheiratet ſind, richten ihr Tagewerk, ja ihren ganzen Lebenslauf nach dem Wunſch des Mannes ein. Wenn der Mann verreiſt iſt, wird in den meiſten Haushaltungen nicht gekocht, oder ein mehr als einfaches Mahl eingenommen. Faſt jeder Frau lohnt es nur für den Mann zu kochen. Geht der Mann zweimal in der Woche aus, dann wartet die Frau geduldig, ſehr liebevoll auf ſeine Heimkehr. Ganz ſelten kommt es vor, daß ſie ſich an dem Skatabend einladen läßt oder aus⸗ geht. Gewöhnlich lieſt ſie ein Buch, zu deſſen Lektüre ſie ſonſt nicht kommt. Daß eine Frau ihren Mann mit Schelten oder gar, wie die herrlichen, ſo unendlich luſtigen Witze zuweilen berichten, mit Schlägen erwarte, iſt eine Fabel, die kein Menſch der Gegenwart glauben will oder kann. Es wäre ja traurig um eine Frau be⸗ ſtellt, die das wagen würde, und gewiß würde es ih noch trauriger bekommen. ö Braucht die Frau einen Mantel, dann rechnet ſie genau, ſtundenlang, überlegt, wie ſie es einrichten könnte, auf das Kleidungsſtück zu verzichten, es mit den geringſten Mitteln zu beſchaffen. Leider denkt ſie nicht daran, daß der Mann wohl ungern Geld für einen Mantel gibt, aber daß er ſehr gern noch andern hübſchgekleideten Frauen ausſieht, ohne daß ſie ihm deshalb Vorwürfe machen dürfte. Die Frau von heute iſt Kameradin des Man⸗ nes im wahren Sinne. Sie hat Verſtändnis für ihn, für ſeine Liebhabereien, für ſeine Zeitungsleſe⸗ Frau und Winterhilfswerk Aufruf der Führerin der deutſchen Frauen Die Führerin der deutſchen Frauen veröffentlicht folgenden Aufruf: Der Winter ſteht vor der Tür, Notzeit von Millionen Volksgenoſſen, die unverſchuldet das Opfer der verantwortungsloſen politiſchen und falſchen Wirtſchaftsführung des vergangenen Syſtems geworden ſind. Der Führer hat uns im Winterhilfswerk erneut zu Hilfe und Tat aufgerufen. Er vertraut auf uns. So wollen auch wir Frauen an das Winterhilfswerk als au eine große Aufgabe herangehen, die uns Gelegenheit gibt, das Vertrauen, das der Führer in uns ſetzt, durch unſere Leiſtungen zu rechtfertigen. Wir wollen unſere Arbeit für das Winterhilfswerk als unſere beſondere Verpflichtung gegenüber dem Führer und dem Volk ſehen. Nicht die durch Organiſation zu ſchaffenden und durch Zahlen zu bemeſſenden Werte ſind es im letzten, die zu einem Erfolg führen werden, ſondern es ſind im letzten immer diejenigen Kräfte, die wir bereit ſind, in eine Aufgabe einſtrömen zu laſſen. Darum, deutſche Frauen, rufe ich Euch auf, auch in dieſem Winter nicht müde zu werden im ſtarken Glauben und im freudigen Opfer! „Dann beweiſen wir durch einen Nationalſozialismus der Tat, daß das Bewußtſein der Zu⸗ gehörigkeit zu der großen Schickſals⸗ und Lebens gemeinſchaft unſeres Volkes auch in uns Frauen lebendig iſt. Gertrud Scholtz⸗Klink. wünſche. Sie ſtört ihn nie, und ſie iſt zufrieden, wenn er ſie bei ſeiner Heimkehr ſoweit beachtet, um ihr mit freundlichem Geſicht ſeine Sorgen mitzuteilen. In tauſend Fällen kann man finden, daß die Frauen mit Fleiß, Energie, Humor, guter Laune, wenig viel machen möchten, um den Mann glücklich zu ſehen. Wo ſind die Frauen, die in den wundervollen Witzen ſo entzückend hingeſtellt werden? Wo leben ſie? Wer kennt eine ſolche? Vielleicht antwortet ein⸗ Geſchick, Zauberei, mit Tricks und Nachdenken aus mal ein Mann darauf! Kein Deutſcher ſoll ſchutzlos ſein! Auch für das uneheliche Kind gilt das Recht der Volksgemeinſchaft Die tung der NS D AP hat den zuſtändigen Stellen kürzlich einen Geſetzentwurf zur Neuregelung des Rechts der unehelichen Kinder eingereicht. Zu dieſen Vorſchlägen wird jetzt eine Begründung bekannt gegeben. Darin wird ausgeführt, daß für die Aenderung des Rechts der unehelichen Kinder nicht nur praktiſch ein dringendes Bedürfnis beſtehe, ſondern daß das geltende Recht auch dem deutſchen Rechtsbewußtſein widerſpreche. Für den National⸗ ſozialiſten ſei gerade im Familienrecht nicht das Wohl des einzelnen maßgebend, ſondern die Be⸗ ziehung zur Volksgemeinſchaft. Dem Wohl der Volksgemeinſchaft habe ſich auch das Recht der unehe⸗ lichen Kinder einzufügen. Aus dieſen Grundſätzen ergäben ſich folgende Richtlinien: Das Recht der unehelichen Kinder hat den tatſächlichen Blutzuſammenhang zugrunde zu legen. Es muß das Pflichtbewußtſein bei⸗ der Eltern nach Kräften ſchärfen; es muß auch die Eltern im Hinblick auf die Eingliederung der unehe⸗ lichen Kinder zum Unterhalt heranziehen. Nach die⸗ ſen Richtlinien ſeien die Vorſchläge bearbeitet. Im einzelnen wird in der Begründung noch ausgeführt, daß die Stellung des unehelichen Kindes gegenüber der Volksgemeinſchaft trotzdem eine andere bleiben müſſe als die der ehelichen. Uneheliche Verbindun⸗ gen ſeien in der Regel Verbindungen des Leichtſinns oder der ſelbſtſüchtigen Ausnützung eines Machtver⸗ hältniſſes. Für die Erhaltung und Höherzüchtung der deutſchen Raſſe ſeien ſie unerwünſcht. Das un⸗ eheliche Kind ſei daher in der Regel raſſiſch nicht ebenbürtig. Dieſer Begriff der Ebenbürtigkeit habe Rechtsabteilung der Reichslei⸗ nichts zu tun mit den veralteten Vorſtellungen adligen oder bürgerlichen Kaſtenhochmuts. Er ent⸗ ſpringe nur der Wertung des raſſiſchen Erb⸗ teils. Seine geſetzliche Auswirkung habe er bis jetzt nur in der Beſtimmung des Erbhofrechts gefunden, daß ein uneheliches Kind nicht Anerbe werden könne. Der Entwurf ſieht vor, daß das uneheliche Kind grundſätzlich den Namen des Vaters tragen ſoll, da gerade die Vererbung des Familiennamens auf das Kind als geeignet angeſehen wird, um das Gewiſſen der männlichengugend zu Verantwortungs⸗ bewußtſein zu erziehen. Die einſchneidendſte Aende⸗ rung bringt die Neuregelung der elterlichen Ge⸗ walt. Der Entwurf ſteht auf dem Standpunkt, daß die Verantwortung für das eigene Kind das beſte Mittel iſt, um einen leichtſinnig veranlagten Men⸗ ſchen zu Pflichtbewußtſein zu bringen. Gerade aus dieſem GGrunde ſoll die Mut er und niemand ſonſt die Pflege und Sorge für die Perſon des Kindes haben. Der feſtgeſtellte Vater ſoll jedoch von der Verantwortung keineswegs entbunden werden. Man will im Gegenteil durch die Vorſchriften erreichen, daß der Vater ein perſönliches Intereſſe an dem Kinde nimmt. Die verſtärkte Verautwor⸗ tung für das uneheliche Kind kommt in der Ausdehnung der Unterhaltspflicht zum Aus⸗ druck. Auch die Verwandten der Kindseltern ſollen herangezogen werden, wenn dieſe ſelbſt nicht in der Lage ſind, ausreichend für das Kind zu ſorgen. Ueber Pflegeſchaftsverhältniſſe ſoll noch ein beſonderer Entwurf ausgearbeitet werden. Knöpfe mit und ohne Unerwartete Begegnung Die Knöpfe haben mir's angetan. Nicht jetzt erſt. Als ich noch ein ganz kleines Mädchen war, gab man mir als Lohn für's Artigſein die Knopfſchachtel aus Mutters Nähtiſch und traf damit das höchſte der Gefühle. Schon das Kippen und Ausleeren, das Kollern, Gleiten und Rutſchen der vielen kleinen und großen Scheibchen, die alle ein paar Löcher oder einen klei⸗ nen Stiel hatten, gab den Vorgeſchmack zu den eigentlichen Genüſſen. Das Ungeordnete, Abenteuer⸗ liche dieſer vielen Knöpfe war der Reiz, und daß man in dies alles verheißende Chaos die zierliche Ordnung bringen konnte. Da laſen meine Fingerchen die roten und blauen Knöpfe auf ein Häufchen, ſchoben die braunen und ſchwarzen und grauen zu einem Aſchenberg aufeinander, ließen die weißen, perlmut⸗ tenen in Reihen zu zweien ſpazieren gehen, hoppelten mit den blanken meſſingenen, die ein Oeschen hatten und nicht glatt liegen wollten— und am Ende ſpa⸗ zierten ſie alle in ihre Fächer, gingen zu Bett und bekamen mit dem Deckel dunkel gemacht. So was vergißt man, ſpäter, wenn man andere Dinge zu tun und andere Spielzeuge in die Finger bekommt. Knöpfe zum Beiſpiel wurden für mich eine durchaus ſachliche Angelegenheit und ich hätte auf Anfrage erwidert:„Kleine Scheiben oder Mehrecken aus verſchiedenem Verarbeitungs⸗ ſtoff, die zum Schließen von Kleiderteilen beſtimmt ſind.“ Aber erſtens ſtimmt das nicht ganz genau ſo ſcharf—(Frauenkleider und Logik?!) und zweitens Zweitens hatte ich eine unerwartete Begegnung, In einem Schaufenſter.(In! Nicht: vor.) In einem großen, ſtattlichen Schaufenſter hatte ein begabter Dekorateur den herbſtlichen Blätterfall auftreten laſſen und auf die roten, gelben, braunen und gol⸗ denen Blätter hatte er Knöpfe geregnet. Knöpfe, wie ſie im Frauenleben vorkommen. Knöpfe für den Herbſt⸗ und Wintermantel, Knöpfe für die Jacke, Knöpfe zum Strickkleid, Knöpfe zum Nachmittags- kleid, Knöpfe aus„bailor made“, Knöpfe für die Bluſe, Knöpfe für die Wäſche—— Knöpfe, Knöpfe, Knöpfe. Knöpfe, die blank und poliert an die Uniform er⸗ innern; ſchlichte und beſcheidene aus dunklem und hellem Bein, kecke in zweierlei Farben; kokette mit einem Punkt, einem Reifchen, einem Blümchen; vornehme aus Samt und ſchickem Kleiderſtoff, die gleich auf den Falten ihrer Herkunfts⸗Stoffballen lagen; phantaſtebegabte mit allerlei Muſtern, gemalt, geſchnitzt, gebrannt; ſchillernde aus Perlmutt, rein⸗ liche, die mit Garn umſponnen waren. Nur die koſt⸗ bar echten aus Gold und Silber fehlten.(Daß die Herren der Barockzeit ſogar echte Diamanten als Knöpfe verwenden ließen, muß die Familie Knopf heute noch ein bißchen eingebildet machen.) Aus großen Zeiten Man denke ſich: echte Diamanten, die ſich herbeiließen, Knöpfe zu ſein. Aber iſt das wohl zu verwundern, wenn man hört, daß es gerade der Knopf und kein anderer iſt, der in China den hohen Mandarinen von dem gewöhnlichen Sterblichen un⸗ terſcheidet? Und wenn's auch nicht gar ſo arg mit dem Unterſchied geblieben iſt— der junge Soldat, der endlich die„Knöpfe“ bekam, ging ſtolz als Ge⸗ freiter zum Schatz. und ſelbſt die„Litzen“ konnten dieſen Liebesfrühling der erſten Beförderung nicht mehr verdunkeln.(Uebrigens: der Herr Feldwebel unterſcheidet ſich ſeinerſeits wiederum—— durch die Knönfe! ü Aber die ganß großen Zeiten der Knöpfe ſind vor⸗ über. Ein bißchen nebendran iſt er ſchon geraten, der Knopf. Die glorreiche Wichtigkeit, die er einſt beſaß— etwa. als man an einem Frauenkleid an die dreißig winzige Knöpfchen mit dem Knöpfer ſchloß!— die hat Brüche bekommen. Ja, wenns keine Männer gäbe. die brav und konſervativ all⸗ morgendlich ſo Stücker zwanzig zumachen, dann wäre es überhaupt nicht mehr ſo weit her mit der Bedeu⸗ tung der Knöpfe. Vielleicht müßte ſich der Knopf dann mit einem Platz in der Geſchichte begnügen und ſtaunend hörte die Nachwelt von ihm.(„Alter Knopp“ hat aber eher mit dem„Knaben“, als mit dem Knopf zu tun.) Denn: die Knöpfe, die einſt unbedingt notwendig waren, ſind jetzt häufia dazu verurteilt, nur Potem⸗ kin'ſche Dörfer zu ſein. Sie ſind gar keine echten Knöpfe mehr. Sie ſind bloß noch Zierrat und Schmuckgegenſtand. Sie ſind entartet. Das Weſent⸗ lichſte fehlt ihnen: ſie haben nichts mehr zu tun ſtie ſind ohne Knopfloch. Der Knopf hat Verhältniſſe Denn was wäre ein Knopf ohne Knopfloch? Ein Sonderling, ein Einſamer, ein bloßes Dekorations⸗ ſtück. Aber das Knopfloch hat ihn am Frauenkleid ſchon lange treulos verſetzt, nur am Mantel und an der Jacke läßt es ihn noch gelten, und ſelbſt da friſtet er manchmal ein öſenloſes Daſein. Das alte, biedere Verhältnis mit dem Knopfloch iſt gelockert, die Be⸗ ſtimmung des Knopfdaſeins iſt umſtritten. Er hat ſeit langem einen Feind, einen Eindringling, der ihn von ſeinem rechten Platz verdrängte: den Druckknopf. Ha, der hat ſogar den Namen geſtohlen, obwohl er gar kein Knopf iſt, ſondern eine Hafte, ein Häftling— pfui! Der Schneider verſchmäht ihn darum. Aber die Frauen dieſe flüchtigen Geſchöpfe— die ſchwö⸗ ren zum und auf den Druckknopf. Den ſoliden Knopf aber machen ſie zum Putzding und Spielzeug, was Männern nie einfallen könnte. Sie wiſſen eben nichts von der Pſychologie des Knöpfens. Pſychologie des Knöpfens? Ja! Denn nicht nur Potemkinſche Dörfer, die an den Aermeln und Röcken ſo tun als ob, ſondern auch richtige, echte, mit Knopflöchern verſehene Knöpfe werden von den Frauen ihrer Beſtimmung entzogen und einfach— nicht geſchloſſen! Bedenken Sie: der zweite Handſchuhknopf der letzte und vorletzte am Mittelſchluß der Bluſe, die drei unterſten am Wickel⸗ rock— ach, der Knopf muß es leiden. Geſchieht's, weil die Frauen(im Gegenſatz zu den Männern!) niemals ganz und gar„zu⸗geknöpft“ ſein können, weil ihr Weſen eben das Offene, das Daſein das Fröhliche, in Bereitſchaft hat? Ich weiß nicht. Aber ich kann die Knöpfe tröſten. Bei mir daheim, am Main, da haben ſie und ſonſt kein anderer, dem Not⸗ wendigſten unſeres äußeren Daſeins den Namen ge⸗ Rund um die Weintraube Daß man den Weinſtock, der in Paläſtina ſchon zu Abrahams Zeiten hoch in Ehren ſtand, heute noch in der ganzen Welt anbaut und gewiſſenhaft pflegt, iſt das ſicherſte Zeichen für die Wertſchätzung ſeiner Früchte. Schon die alten Griechen kelterten die Trau⸗ ben und vergoren den Saft. Aber ſie tranken ihn ſtets mit Waſſer vermiſcht und bedienten ſich dazu ſchön geformter Miſchkrüge, wie ſie noch heute den Stolz zahlreicher Muſeen bilden. Vielfach wurde der Saft auch zu Sir up eingekocht und ſo an Stelle des Honigs verwendet, der damals die Aufgaben des Zuckers erfüllte. Wer die köſtlichen Trauben, die natürlich ganz tadellos und nicht überreif ſein dürfen, längere Zeit friſch erhalten will, träufelt auf die Schnittflächen der Stiele ein wenig Siegellack oder Wachs und hängt die Trauben in gehörigen Abſtänden an einer Schnur an einem trockenen, kühlen Orte auf, wo ſie vor ſtarker Kälte geſchützt ſind. Andere Mög⸗ lichkeiten, die Weinbeeren haltbar zu machen, zeigen die nachſtehenden Anweiſungen. Weinbeeren auf türkiſche Art, als an⸗ genehme Zukoſt zu gebratenem Fleiſch. Von—7 Kilogramm weißen oder blauen Trauben ſucht man die beſten heraus, ſchneidet ſie in kleine Träubchen, ſpült ſie und läßt ſie gut abtropfen. Alle anderen Beeren preßt man aus, ſeiht den Saft durch ein Haarſieb, läßt ihn einige Minuten kochen und dann auskühlen. Nun ſtreut man auf den Boden eines Steintopfes eine Schicht Senfkörner, legt einige Trauben darauf, ſtreut wieder etwas Senf darüber und füllt den Topf auf dieſe Weiſe. Dann gießt man den Weinbeerſaft öͤgrüber. bindet den Topf zu und läßt den Inhalt mindeſtens vier Wochen ſtehen, ehe man daran geht, ihn zu verbrauchen. Weinbeeren in Eſſig, unter gedämpftes Kraut zu miſchen oder zu blauem Karpfen, Haſen⸗ braten uſw. anzurichten. Die reifen aber feſten Bee⸗ ren werden in einen Steintoypf gefüllt und mit ver⸗ Hünntem Eſſig(halb Eſſig, halb Waſſer) bedeckt. Nach zwei Tagen gießt man den Eſſig ab, kocht ihn auf und gießt ihn kalt wieder über die Beeren. Dies wiederholt man nach drei Tagen, wobei man etwas friſchen Eſſig und Waſſer zuſetzen muß, damit die Beeren wieder völlig bedeckt werden. Nach nochmals drei Tagen kocht man den wiederum abgegoſſenen Eſſig mit Zucker(1 Liter Eſſig, 250 Gramm Zucker) auf, ſchäumt ihn aut aus und gießt ihn kalt über die Beeren, worauf der Topf gut zugebunden wird. M. R. Guter Nat— billig Das nützliche Bohnenkraut In der deutſchen Volksmedizin, vor allem bei den ſchleſtſchen Bauern, ſpielt ſeit Jahrhunderten das Bohnenkraut bei Durchfallerkrankungen eine ſegens⸗ reiche Rolle. Nunmehr iſt man auch von wiſſenſchaft⸗ licher Seite her auf Grund eingehender Unter⸗ ſuchungen an Mäuſen zu der Ueberzeugung gekom⸗ men, daß die Meinung des Volkes von der Heilkraft dieſer Pflanze kein Aberglaube iſt, ſondern zu Recht beſteht. H. Vollmer und M. Matzuer vom pharma⸗ kologiſchen Inſtitut der Univerſttät Breslau haben in der„Münchener mediziniſchen Wochenſchrift“ feſt⸗ geſtellt, daß das Bohnenkraut ſtark gerbſtoffhaltig ist und daß der Arzt gut daran tut, die Verwendung dieſes Mittels in geeigneten Fällen zu unterſtützen. geben. Das wofür man ſie kauft, an Jacken, Män⸗ teln, Kleidern, Wäſche, mit und ohne Knopfloch und ganz allein, das heißt bei uns„Knöpp“. Ohne „Knöpp“ keine Knöpfe. Und ſo kommen meine Spiel⸗ kameraden nach wie vor zu hohen Ehren! Martha. Der Reichsſtatthaller am Lagerfeuer Ferienerlebnis einer kleinen Mannheimerin von ihr ſelbſt erzählt Wir waren ſiebzehn fröhliche Mädel, die wir von der„Pro Juventute“ aus auf den Sohlberg geſchickt wurden. Das Sohlberghaus iſt eine Jugend⸗ herberge, ganz im Schwarzwaldſtil erbaut, auf der Höhe, mitten im Wald gelegen. Es waren herrliche Wochen, die wir dort verbringen durften. Unter Führung unſerer luſtigen Leiterinnen machten wir viele Ausflüge. Furchtbar intereſſant war es für uns Mädel, daß der Reichsſtatthalter Robert Wagner von Baden ſein Sommerhäuschen ganz in der Nähe unſeres Heimes hatte. Als unſer Herbergsvater uns riet, den Reichsſtatthalter zu uns einzuladen, beſan⸗ nen wir uns nicht lange und forderten ihn auf, an einem Lagerfeuer teilzunehmen. Wir waren ſtolz und freuten uns rieſig, daß er wirklich kam. Wir ſtellten uns mit unſerem Wimpel auf und begrüßten ihn mit dem deutſchen Gruß. Wir hatten ein Feuer angezündet, das unter den Kläugen des Liedes„Flamme empor“ hell leuchtete. Wir ver⸗ ſtummten. Der Reichsſtatthalter trat in den Kreis und hielt eine Anſprache, die mit einem dreifachen Sieg Heil! auf unſeren Führer ſchloß. Alsdann fan⸗ gen wir das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Als die Feier nun beendet war, ließen wir ihm keine Ruhe, his er jedem von uns Mädel ſeinen Namenszug gegeben hatte, was er auch ſichet gerne tat, denn er ſchmunzelte dabei.. Nun möchte ich gar zu gern auch einmal ſo in der Nähe unſeres Führers ſein! 5 Ingeborg Zintgraff Mittwoch, 17. Oktober 1934 Nin um den Hals— das iſt die Stelle, die ſich die Mode diesmal ausgeſucht hat, um ihre ungezählten neuen Ideen an den Mann oder, richtiger geſagt, an die Frau zu bringen. Wenn man denkt, daß es eine Zeit gab, wo jedes zweite Kleid einen graden, zurückgelegten Kragen hatte, dann ſtaunt man, wie außerordentlich verſchieden die Kragen und die kragenartigen Umrahmungen des Ausſchnittes heute ge⸗ arbeitet ſind. Das kann uns nur erwünſcht ſein, denn bei ſoviel Auswahl braucht ſich keine Dame bemüßigt zu fühlen, etwas nur deshalb zu tragen, weil es Mode iſt, obgleich es ſich für ihre Kopf⸗ form unvorteilhaft erweiſt. Grade die Behandlung der Halspartie gibt meiſt den Ausſchlag für die Kleidſamkeit einer Machart. Was bei der einen Dame ungemein ſchick ausſieht, kann der andern zuungunſten ausſchlagen, denn jeder Hals iſt von der Natur anders modelliert. Mal rund, mal lang, mal ſchmal, mal breit; ſo wechſelt die Mode bei Zwei ſehr verſchiedene Garnierkragen, der eine ganz zu Kräuſelfalten gepreßt, der andre aus gerippter Kunſtſeide. Ullſtein⸗Schnitt V 2866 Zwei verſchiedene Mantel⸗ kragen aus Pelz odercßellſtoff. Ullſtein⸗Schnitt V 2861 der Anwendung ihrer neuen Halsgarnituren. Umfangreich und ſtreng wie ein Nonnenkragen liegt der eine auf den Schultern, ſchmal und weich wellt ſich der andere um einen viereckigen Ausſchnitt. Umgeſchlagene Stoffbänder ſtatt eines Kragens wirken elegant an einem Nachmittagskleid, ein zackiger weißer Kunſtſeidenkragen gibt einem ſchlichten Tagesanzug helle Freundlichkeit. Sehr neu und reizvoll ſind die in gepreßten Kräuſelfalten gearbeiteten Kragen. Sie haben ſo etwas aller⸗ liebſt Altmodiſches. Die Mode nimmt ihre Vorbilder überhaupt Wie eine Boa liegt der Pelzkragen um den Hals des braun. Wollmantels. Ullſtein⸗Schnitt M 2235 Am Abendkleid iſt eine Fülle kleiner Falbeln rings um den Ausſchnitt geführt. Ullſtein⸗ Schnitt K 6309 Weißer Taft umrahmt wellig das ſchwarze Nachmittags⸗ kleid. Ullſtein⸗Schnitt K 6226 wie Ein ſtrenger, abgeſtepp⸗ ter Kragen am Wollkleid für alle Tage. Ullſtein⸗ Schnittmuſter K 6367 Der wellige weiße Kra⸗ gen paßt gut zu den ge⸗ preßten Reihfalten des Kleides. Ullſtein⸗Schnitt K 6322 Pierrotrüſchen, von großer Jugen In ſchöner Linie liegt der umgeſchlagene Kragen dez Nachmittagskleides. Ullſtein⸗ Schnitt K 6279 gern aus verfloſſenen Zeiten. An manchen Kleidern ſieht man Kragen, dlichkeit, mit einem niedlichen Samtbändchen aus Großmutters Reſtertruhe. Das Zackige findet ſich auch am Pelzkragen der Wintermäntel, ſofern ſie mit einer tief heruntergehenden Kragenform ausgeſtattet ſind. Häufig liegt der Kragen aber rund und dick um den Hals. Ein wenig ſteht er dabei ringsum ab, ähnlich wie man früher eine Boa trug. Recht praktiſch ſind die auswechſelbaren kleinen Schulterkragen aus grauem Lammfell, mit denen man ganz nach Bedarf dem Mantel, der Jacke oder dem Woll⸗ kleid zu winterlicher Wärme verhelfen kann. Beim Abendkleid rückt die Garnierung weiter vom Hals ab, um den Ausſchnitt freizugeben. Junge Damen wählen gern Tanzkleider aus roſa oder hellblauem Taft, die mit einer Fülle kleiner Falbeln beſetzt ſind. M. Ol. Seicleu- Stoffe* Woll-Stoſe 4 Heuen- Stoffe lat n d. MRNNVNTIII neben der Hauptpost an den blanken Laden Etwa 1000 am 8658 Fabrikgebäude oder Lagerräume Nähe Parkring, auch geteilt, ſehr preiswert zu vermieten. 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Seite/ Nummer 479 —— Das größte Luftrennen der Welt Am Samstag erfolgt der Start zu London— Melbourne über 19300 Kilometer Mit einer Rieſenveranſtaltung, dem Luftrennen von London nach Melbourne, wird das an Ereigniſſen reiche Flugſportjahr 1934 beendet werden. Seit Sonntag ſind ſämtliche Konkurrenten, die ihre Nennung aufrecht erhalten haben, in London eingetroffen und widmen ſich während der ganzen Woche auf dem Flugplatz von Mildenhall den letzten Vorbereitungen. Dieſes große Flugzeugrennen findet nicht in der gan⸗ zen Welt einſtimmigen Beifall. Unter den prominenten rlichkeiten, die ſich dagegen ausſprachen, befindet ſich iſpielsweiſe auch der holländiſche Konſtrukteur Fokker, der namentlich den Verluſt guter Piloten befürchtet. Zahl⸗ eiche Perſonen ſind auch der Meinung, daß die vorzüg⸗ lichen Leiſtungen von Cobham, Sir Roß, Sir Kingsford⸗ der Molliſons nicht unbedingt die Durchfüh⸗ s Rennens zur Folge haben müſſen. Die Befür⸗ Rennens machen aber geltend, daß auch die Induſtrie von ganz beſonderen Wettbewerben viel Nutz zjabt habe. Das Wettfliegen London— Mel⸗ bourne ſei eine wiſſenſchaftliche Unternehmung, die den e, den Flugzeugtyp zu ermitteln, der ſich in der chſten Zukunft für Langſtreckenflüge beſonders eignet. Das Rennen und die Strecke Die Strecke 0 des Rennens London— Melbourne iſt in fünf Teile zerlegt worden, und zwar London— Bagdad (4100 Km.), Bagdad—Allahabad(3700 Km.), Allahabad Singapore(3540 Km.), Singapore Darwin(3450 Km.), Darwin—Charleville(2250 Km.) und Charleville—Mel⸗ bourne(1800 Km.). Im erſten Teil der Strecke ſind die mit großen Höhenzügen durchſetzten Regionen Zentral⸗ europas zu berückſichtigen und ſodann die nicht ungefährliche Ueberquerung Kleinaſiens. Als das ſchwerſte Teilſtück wird allgemein die Strecke Singapore Darwin angenom⸗ men, die meiſt über offenes Meer führt. Im ganzen ſind 19 300 Km. zurückzulegen. Der ganze Wettbewerb umfaßt zwei Rennen. Das erſte und zugleich beſtdotierte(rund 90 000 Mk. und ein Golödpokal) iſt offen für alle Flugzeuge. Die Schnelligkeit und der Aktionsradius der Flugzeuge geben für dieſes Rennen den Ausſchlag. Das zweite Ren⸗ nen iſt ein Handicap⸗ Wettbewerb, ebenfalls für alle Ma⸗ ſchinen offen. Für die Handicap⸗Formel iſt die Leiſtungs⸗ fähigkeit der Motoren und die mitgeführte Nutzlaſt beſon⸗ ders in Rechnung geſtellt. Da für dieſes Rennen ganz verſchiedenartige Maſchinen eingeſetzt werden, ſind auch leichtere Etappen von rund 800 Km. Länge vorgeſehen. Im allgemeinen iſt das Reglement ſo geſtaltet, daß es in bezug auf Sicherheiten und ſportlich einwandfreiem Ergebnis alle möglichen Sicherungen bietet. Der ausgeſetzte Sieges⸗ preis iſt zweifellos hoch, aber er deckt doch niemals die Aus⸗ lagen, die für die Beſtreitung des Rennens notwendig ſind. Die bekannteſten unter den beteiligten Fliegern rechnen damit, daß 210 000 bis 390 000 Mk. verausgabt werden müſſen, um mit einiger Sicherheit auf gute Plaecierung rechnen zu können. Obgleich in dex Nennliſte verſchiedene Streichungen er⸗ ſolgt ſind, kann immer noch behauptet werden, daß die Elite des Welt⸗Flugſports dieſes Rennen beſtreiten wird. Vorläufig hat es allerdings keinen Zweck, über die Aus⸗ ſichten der Piloten zu ſprechen, da noch nicht feſtſteht, wer alles ſtarten wird. In Frage kommen natürlich nur Piloten von beſtem Ruf. Eine Flugerfahrung von mindeſtens 100 Stunden Alleinflug und eine abgeſchloſſene Blindflugſchulung ſind die Vorausſetzung für die Zulaſſung. An Maſchinen wer⸗ den durchweg Spezialkonſtruktionen von höchſter Praziſion eingeſetzt. Allgemein wird damit gerechnet, daß der Sieger ein Stundenmittel von 330 bis 400 Kilometer erreichen wird. Wichtig iſt aber auch vor allem, daß die Piloten abſo⸗ lutes Vertrauen in die Inſtrumente haben. Im Vorder⸗ grund ſteht natürlich auch dos Radio, das von Flugſport⸗ größen als zweites Auge des Fliegers bezeichnet wird. Weitere Hilfsmittel ſind der„Ph ode, das Eſparanto der Luft, das allen Fliegern verſtändlich iſt und alle Sprachen zuläßt ſowie ein genauer meteorologiſcher Dienſt. Da in jedem Flugzeug zwei Piloten ſitzen, werden ſie ſich auch über die Schlafeinteilung einigen müſſen. Das Schla⸗ ſen kommt nur am Tage in Frage, da der Nachtflug die ſtete Aufmerkſamkeit belder Flieger erfordert. Im ganzen genommen bleibt doch das Rennen on und für ſich Nebenzweck. Die Hauptſache iſt, daß wirtſchaftliche und ſichere Schnellflugzeuge für hochgeſtellte Anſprüche ge⸗ ſchafſen und die Kontinente einander näher gebracht werden. Vik Schifferſtadt— Hoerde 04 10:8 Auf dem Heimweg von ſeinem erſten Endkampf um die Deutſche Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen gaſtierte der Titelverteidiger Hoerde 94 beim Bft Schifferſtadt. Im überfüllten Brauhausſgal riſſen prächtige Kämpfe das Publikum immer wieder zu ſtürmiſcher Begeiſterung hin. Wohl mußte die weſtfäliſche Meiſterſtoſſel eine 10:8⸗ Niederlage einſtecken, aber nur weil ihr Halbſchwergewicht⸗ ler Heitmann wegen einer alten Knieverletzung nicht an⸗ treten konnte und ſeinem Gegner, Kamb⸗Schiſferſtadt, daher oͤreſ Punkte zuſielen. Den ſchönſten Kampf des Abends brachte das Mittelgewicht mit Heißler⸗Schifferſtadt gegen Scharfe⸗Hoerde. Dos verkündete Unentſchieden wurde den alsgezeſchneten Leiſtungen der beiden gerecht, Kampfrichter 7 b ühbis Siegfried Ludwigshafen amtierte ausgezeich⸗ net. b Die Kämpfe Bautamgewicht: Schrader ⸗ H beſiegt O. Kolb⸗S in der 14. Minute durch Aufreißer. Federgewicht: R. Kolb⸗S beſiegt Antoni⸗H in oͤritten Minute durch Hüftſchwung. Leichtgewicht: Weickhardt⸗H beſiegt Sturm⸗S in der 14. Minute durch Aufgabe. Weltergewicht: Schäfer⸗S beſiegt Scharfe 2⸗H nach Punk⸗ der ten. Mittelgewicht: Scharfe 1⸗H und Heißler⸗S tren⸗ nen ſich unentſchieden. Halbſchwergewicht: Kamp⸗ S kampflos Sieger über Heitmann⸗H. Schwergewicht: Muß⸗ H und W. Kolb⸗S kämpfen unentſchieden. Kegelſport in Mannheim Die Kämpfe um die Meiſterſchaft in Mannheim haben begonnen. Wenn auch die erſten Teilnehmer noch keine hohen Holzzahlen erreichen konnten, weil die Mei⸗ ſterſpieler noch nicht am Start waren, ſo zeigten ſie aber doch, daß viel dazu gelernt worden iſt. In den Klaſſen⸗ kämpfen kam es bisher zu drei intereſſanten Zuſam⸗ mentreffen. In der Liga kreuzten die beiden Klubs Ro⸗ land und Neckarperle die Klingen. Neckarperle er⸗ reichte 2130 Holz gegen Roland mit 2049 Holz. Deutſche Eiche mußte auf den Waldhof, um ſich dort auf den Brückl⸗Bahnen mit 1925 Waldhof(früher Um e Hor) zu treffen. Jeder Klub, der auf den Waldhof muß, fürchtet die dortige Bahn, da ſie nicht allen Keglern liegt. 1925 Wald⸗ hof fertigte demgemäß auch ſeinen Gegner ah. Ergebnis 1 5 Holz für 1925 Waldhof gegen Deutſche Eiche mit 2030 Holz. In der A⸗Klaſſe fand das erſte Treffen auch auf der Brückl⸗Bahn ſtatt. Grün⸗Weiß hatte Eintracht⸗ Käfertal zu Beſuch. Und auch die Käfertaler mußten zuſehen, wie die Grün⸗Weißen ſich die Punkte holten. Der Altmeiſter Gdelweiß traf auf den Stierlebahnen mit dem Klub Kurpfalz zuſammen. Beide Gegner waren in guter Form. Als aber bei Kurpfalz Gehrig Fr. mit 50 Kugeln das ſchöne Ergebnis von 315 Holz erzielte, ſtand es feſt, daß Kurpfalz nur als Sieger vom Platze wegtreken würde. Kurpfalz brachte es auf 2167 Holz, dagegen kam Edelweiß nur auf 2095 Holz. Mit einem Unterſchied von 72 Plus⸗Holz für Kurpfalz endete dieſes ſehr ſchöne Spiel. In der kommenden Woche ſind ſolgende Spiele vor⸗ geſehen: Liga: am 18. Oktober Neckarperle gegen 1925 Waldhof bei Sterle; am 20. Oktober Siegfried gegen I. Kc. 25 bei Brückl; am 20. Oktober Goldene Sieben gegen Präziſe Acht bei Stierle, *„„Klaſſe;: 19. Oktober Kurpfalz gegen Grün⸗Weiß bei Stierle; 20, Oktober Eintracht gegen Edelweiß bei Zorn⸗ 8 20, Oktober Flottweg gegen Rhein⸗Neckar bei Hertel. Die badiſche Gauliga im Kampf Am vergangenen Sonntag ſpielten:. SV Waldhof— Germania Karlsdorf:1 Fe Freiburg— fg Mannheim:1 Bf Mühlburg— Phönix Karlsruhe 11 Fe Pforzheim— Karlsruher FV:1 Der Meiſter SV Waldhof konnte in keinem der drei Spiele richtig gefallen. Man hat den Eindruck, daß die Gegner bis jetzt zu leicht waren, um Waldhof ganz auf Touren zu bringen. Daß Waldhof mehr kann, als man in dieſen Spielen geſehen hat, zeigte der Schluß gegen Karlsdorf. Bei dieſem Spiel arbeitete die geſamte Mann⸗ ſchaft am Anfang mit großem Pech, es wollte einfach nichts gelingen. Waldhof vergaß ſeine einzigartige Kombination, mit der Karlsdorf ſchon am Anfang zermürbt worden wäre. Als ſpäter kombiniert wurde, war nur noch eine Mannſchaft im Feld, der SW Waldhof. Imponierend war der:1⸗Sieg über den Neuling beſtimmt nicht. Die großen Prüfungen, die noch kommen, müſſen ganz anders an⸗ gepackt werden wenn ſie erfolgreich beſtanden werden ſollen. Waldhof wird da ſein, wenn es gebraucht wird. Außerordentlich gefallen konnte der Fc Germania Karls⸗ dorf, der unbekümmert an die für ihn ſaſt unlösliche Auf⸗ gabe heranging. Die Mannſchaft der Huber. Schlindwein und Riffel iſt körperlich ausgezeichnet im Schuß, ſie weiß, was ſie will. Ueberraſcht hot das ſichere und überaus raſche Abſpiel und der Drang nach dem gegneriſchen Tor. Ganz groß iſt der Mittelläufer. In dieſer Form wird ſich Karlsdorf beſonders zu Hauſe und auswärts manchen Punkt holen. Der VfR Mannheim konnte in Freiburg trotz ſehr guten Spiels nur einen Punkt retten. Die Frei⸗ burger wanden wieder ihre Deſenſivtaltik mit Erfolg an. Langenbein war ſo gut abgedeckt, daß er kaum in Erſchei⸗ nung treten konnte. Durch ihre Taktik haben die Frei⸗ burger bis jetzt noch kein Spieler verloren, lediglich zwei Spiele endeten unentſchieden. Der Pfat liegt noch ſehr gut im Rennen, er wird in ſeiner heutigen Form am Ende beſtimmt ein gewichtiges Wort mitreden. Freiburg wird vielleicht ſchon am Sonntag die Tabellenführung ab⸗ treten müſſen. VfB Mühlburg und Phönix Karlsruhe ſpielten unentſchieden:1. Beide Mannſchaften konnten nicht recht in Schwung kommen. Mühlburg, von dem man ſich gerade in dieſem Jahr viel verſprach, konnte ſich noch zu keiner überzeugenden Leiſtung aufſchwingen. Aus 4 Spielen 6 Verluſtpunkte und noch kein Spiel gewonnen, iſt ſchon allerhand. Dazu noch ein Torverhältnis von:12, ein Beweis daß es in der Hüntermannſchaft— ſonſt der ſtärkſte Teil— nicht recht klappte. Die Mängel von Phönix erkannte man deutlich in dem Spiel gegen Neckarau. Phönix wird mit ſeiner Taktik, 3 bis 4 Ver⸗ teidiger zu ſtellen, beſtimmt nicht weit kommen. Dex 1. FC Pforzheim, der am Sonntag den Karlsruher§ W 211 beſiegte, kommt langſam aber ſicher nach vorn. Drei Spiele, 2 Siege und ein Unent⸗ ſchieden, bei einem Torverhältnis von 1113, ſieht gar nicht übel aus. Allerdings darf man nicht vergeſſen, daß hierbei der 710-Sieg über FC 08 Mannheim dabei iſt. Pforzheim wird in den weiteren Spielen zu beachten ſein. Der Karlsruher ß V hat in dieſem Jahr wenig Glück gehabt. 5 Spiele brachten ihm nur 3 Punkte, zu einem Sieg hat es noch nicht gereicht. Gegen Waldhof und Pforzheim wurde jeweils mit Pech:2 verloren. Nach Verluſtpunkten ſteht der KF an drittletzter Stelle, er muß aufpaſſen, daß er nicht zu ſtark ins Hintertreſſen gerät. Am Sonntag ſpielen: SW Waldhof— 8c Freiburg Vd Neckarau— 06 Mannheim VfB Mühlburg— 8 rlsruher F Germania Karlsdorf— 8 Pforzheim In Waldhof geht es am Sonntag um die Tabellen⸗ führung. Siegt der S Waldhof führt er die Tabelle an, verliert er, dann kann er unter Umſtänden auf den vierten Gilberſschiloſpiele der neuen Nepräſentallo⸗Mannſchaſten Die neue Form, in der die Hockeyſilberſchildſpiele 193435 gusgetragen werden, hat die Vorrundenſpiele in einem beſonders intereſſanten Licht erſcheinen laſſen; denn hier war die beſte Gelegenheit gegeben die Spielſtärke der 1 Teilnehmer, der Gaue bw, Gaugruppen kennen zu ernen. Brandenburg wurde von der Neuordnung nicht berührt, da Berlin heue wie in der Zeit der Landesver⸗ bandsſpiele die Mannſchaft ſtellte. Auch der Gegner Ber⸗ lins, die Gaugruppen⸗Mannſchaft von Oſtpreußen⸗Pom⸗ mern in Königsberg, entſprach im weſentlichen regional den früheren Aufſtellungen, und wenn der Berliner Sieg mit:1 knapper als erwartet ausfiel, ſo verdankte der Nordoſten dieſes ehrenvolle Ergebnis dem großen Kampf⸗ eifer ſeiner Elf. In der Düſſeldorſer Begegnung verkörperte die Mannſchaft Nie derrhein⸗ Mittelrhein die weſt⸗ deutſche Hockey⸗Elite, die denn auch über Süd⸗ weſt einen 3·1⸗Sieg davontrug. Hier war der Gegner die Frankfurter Stadtmannſchaft, während auf die früher zur Verfügung ſtehenden Spitzenſpieler aus Baden verzichtet werden mußte. Die badiſchen Spieler ſtanden in der Elf Ba⸗ dens⸗Württemberg in Heidelberg gegen Bayern, und der:2⸗Sieg über die Bayern entſprach dann auch durchous den Erwartungen. Die Mann⸗ heim⸗ Heidelberger Kombination war den aus Münchener Nürnberger Spielern zuſammengeſtellten „Bayern: ſpieleriſch merklich überlegen. Seine Feuertaufe beſtand der fetzt ſelbſtändige Gau Mitte im Spiel gegen Sachſen⸗Schleſien in Magdeburg, wobei ſich die Gaugruppe Sachſen⸗Schleſien durch die Mannſchafſt des führenden mitteldeutſchen Vereins Leipziger Sportelub vertreten ließ. Der:0⸗Sieg des Su bedeutet für die Gaumannſchaft Mitte ein durchaus achtbares Ergebnis. Die Neugliederung führt dazu, daß auf der einen Seite nicht nicht immer Hie Spielſtärke der früheren Repräſentivmannſchaften erreicht wird, ohne dabei aber Sportliche Leiſtung und ihr Wert Vox einiger Zeit kam es zu ſolgendem Begebnis: Ein bedeutender Mannſchaftskampf in einem Strom⸗ ſchwimmen war ausgeſchrieben worden. Unter den teil⸗ nehmenden Vereinen fand man die bekannteſten und lei⸗ ſtungsfähigſten Namen, aber zum allgemeinen Erſtaunen auch den eines unbekannten und unbedeutenden Land⸗ vereins. Ihr Mut überraſchte, es fielen Bemerkungen wie: „Was wollt Ihr gegen die Kanonen?!“ Der Mannſchafts⸗ führer wehrte die Sticheleien mit den Worten ab:„Wir ind nicht hierhergekommen, um zu ſiegen, ſondern um ſiegen zu lernen.“ Das Schwimmen verlief ganz wie er⸗ wartet, die Mannſchaft des kleinen Vereins ging als Letzte durchs Ziel. Aber wie hatte ſie gekämpft! Jebem Ein⸗ zelnen ſah man es an, daß er ohne Rückſicht auf ſich ſeloſt reſtlos ſeine letzten Kräfte eingeſetzt hatte. Als Abſchluß die Siegerehrung. Die ſiegreichen Mannſchaften erhalten ihre Plaketten und Urkunden. Zum Schluß nimmt der Feſtleiter den Ehrenpreis der Stadt zur Hand und ſagt:„Diefen Preis ſoll ich der beſten Mannſchaft überreichen. Wenn ich dieſen Auftrag ehrlich erfüllen ſoll, dann glaube ich, daß die Gabe in die Hände der Mann⸗ ſchaft gelegt werden muß, die im Rennen als Letzte durchs Ziel gegangen iſt. Wenn wir den Beſten ſuchen, dann finden wir ihn weniger dort, wo durch überlegene Kraft der Sieg leicht nach Haus getragen wird, als vielmehr bei der Mannſchaft, die es verſteht, auch in ausſichtsloſem Kampfe ihr Beſtes aus ſich herauszuholen!“ Dieſe Worte atmeten eine Geſinnung, die wir als beſten deutſchen Sportsgeiſt anerkennen können. Sie gaben klar der Erkenntnis Ausdruck: Nicht auf das Beſte, ſondern auf Dein Beſtes kommt es an! Die Leiſtung allein iſt nicht maß⸗ und ausſchlag⸗ gebend, ſondern der Wert, den dieſe Leiſtung in ſich birgt. Aus der rein äußerlichen Leiſtungsprüſung machen wir mit dieſer Geſinnung eine Hochſchule des Willens und des Strebens. Der wahre Sportsmann iſt nicht der, der„mit dem Gegner ſpielt“ oder der„den Sieg im Spaziergang heimträgt“, und wie die ſchönen Redensarten alle heißen, l ſondern der, der unter größter Selbſtüberwindung alles aus ſich herausholt, damit ſich ſelbſt überbietet und ſich zu Der Sieg über an⸗ gere iſt dabei nicht entſcheidend, ſondern der Sieg über ſich ſelbſt. Dieſer verleiht der Leiſtung ac den beſonderen Wert, ſtempelt ihn zu einer ſportlichen Großtat, und wird ſte guch noch ſo unbeachtet und von keinem geahnt ausge⸗ führt; ber Sportler, der ſie vollbringt, weiß, was er ge⸗ leiſtet hat, ihm genügt es, einmal ſich ſelbſt übertroffen zu haben, weiter gekommen zu ſein. 5 Der Unterſchied, der zwiſchen dieſen äußeren Erfolgen und dem inneren Siege, zwiſchen der Leiſtung und ihrem wahren Werte liegt, wird vielleicht am beſten durch den Gegenſatz von Höchſtleiſtung und Beſtleiſtung verkörpert. Die Höchſtleiſtung, die abſolut beſte Lelſtung in einer Uebung, iſt das, was die ſenſationslüſterne Maſſe ſehen will, in deren Taumel ſie befangen iſt, der neue Rekord, der Landes⸗, der Weltrekord, wird gefeiert, mit ihm wird Reklame gemacht. Gewiß iſt er auch wertvoll und hat ſeine Berechtigung, wie jede Leiſtungsſteigerung anerkannt werden muß, und gute Höchſtleiſtungen laſſen aufſchlußreiche Rückſchlüſſe zu auf den hohen Stand des ſportlichen Könnens eines Volkes. Aber gewarnt werden muß vor der übertriebenen Schätzung der Höchſtleiſtung, der maßloſen Rekordſucht, der alles geopfert wird. Im Gegenſatz zur Höchſtleiſtung die Beſtleiſtung, die individnelle Höchſtleiſtung, ſie erzielt jeder Ein⸗ zelne für ſich, wenn er einmal ſeine eigene Lei⸗ ſtungs fähigkeit geſteigert hat, den Kampf gegen ſein eigenes Ich zu einem Siege geführt hat. Dieſe, im Stillen errungenen Siege, von denen keiner weiß, als der, der ihn davongetragen, dieſe neuen Beſt⸗ leiſtüngen wiegen nicht weniger, als jene neuen Höchſt⸗ leiſtungen, von denen die Welt ſpricht. denn ihr Wert iſt innerlich für den Einzelnen derſelbe. Sie iſt die Krönung der Parole: Ich will!, die den Sport erſt zur Wil ens⸗ ſchule, zur Charakterſchule macht. Der Gewinn, den der unbekannte Sportsmann bei ſeiner neuen Beſtleiſtung für ſich davonträgt, der ihm Selbſtvertrauen und Willensſtählung verleiht, ſtempelt den Wert dieſer Leiſtung beſonders hoch; er hat ſein⸗Beſtes er⸗ reich, das iſt weſentlich. Vergeſſen wir daher über der ſportlichen Leiſtung ihren wahren Wert nicht und laſſen wir in Verſolg deſſen das Ziel nicht aus dem Auge, jeden Menſchen ſeiner beſten Leiſtung entgegenzuführen, die ihm auf Grund ſeiner beſonderen Veranlagung möglich iſt. Damit dienen wir der Sache des Sports beſſer, als mit der Züchtung einzelner Rekordleute. eine Verwäſſerung zur Folge haben zu müſſen; denn durch die Ausſcheidung in den Vor⸗ und Zwiſchenrunden iſt die Gewähr dafür gegeben, daß die ſpielſtärktſten Mannſchaften in die Entſcheidung kommen. Auf der anderen Seite wird das Erfordernis, Repräſentativ⸗Mannſchaften auch in den kleineren Gebieten aufzuſtellen, ſicherlich den Spielbetrieb anregen, zur Heranziehung bisher noch nicht mit reprä⸗ ſentativen Aufgaben betrauter Spieler führen und ſo der Förderung des geſamten Hockeyſpiels dienen. Die bisher ſpielfreien Mannſchaften von Niederſachſen⸗ Weſtfalen und Nordmark greiſen nunmehr in der 28. Okt. ſtattfindenden 2. Runde in die Silberſchildkämpfe ein. Das grhßte Intereſſe wird das Berliner Spiel Bronden⸗ burg— Nordmark finden, das zwei der ſpielſtärkſten Teil⸗ nehmer überhaupt zuſammenführt. Der Sieger wird dann am 11. November auf den Sieger der Leipziger Begegnun Schleſien⸗Sachſen— Niederſachſen⸗Weſtfglen(28. Oktober treffen. Das zeveite Spiel der Vorſchlußrunde om 11. No⸗ vember führt die beiden anderen Sieger des letzten Sonn⸗ tags, Niederrhein⸗Mittelrhein und guſammen. Baden⸗ Württemberg, Platz zurückſallen. Der F C Freiburg konnte bis jetzt alle Angriffe, ihn von der Spitzenſtelluſſg zu vendrängen, abwehren. Seine Defenſivtaktik, in Verbindung mit dem ausgezeichneten Torhüter, ließ in 5 Spielen nur 3 Tore zu. Wenn die Freiburger am Sonntag 15 der gleichen Taktik arbeiten,— woran kaum zu zweffeln iſt— muß Waldhof ſchon ſo gut ſpielen wie er es niirklich kann, um Freiburg für den Sieg fertig zu machen. Seicht wirs dieſe Aufbgabe nicht ſein. Der Meiſter muß aßer in der Lage ſein, Freiburg die erſte Niederlage beizulſringen. Der Ve Neckarau, der Dritte der Tabelle, hat es weſentlich leichter getroffen. O8 Mannhelim düfte nor- malerweiſe nicht in der Lage ſein, Neckarau zuan erſten Mal zu ſchlagen. Neckarau geht in dieſem 1 5 non vorn- herein mit dem nötigen Ernſt an die Spiele henan. Die Mannſchaft iſt bereits ſehr gut im Schuß, ſo daß 0s Mann⸗ heim ſeine fünfte Niederloge erwarten dürfte. VfB Mühlburg empfängt nach Phönix am Sonn⸗ tag den Karlsruher F V. Beide Vere ine benötigen dringend Punkte, um vom Ende wegzukom ſment. Mühl⸗ burg, das auf eigenem Platz kaum zu ſchlageln iſt, könnte diesmal zum erſten Sieg kommen. Vielleicht erzwingt der Ki auch ein Unentſchieden. Germania Karlsdorf tritt auf e Platz gegen den 1. FC Pforzheim an. An Sp elerfahrung find die Pforzheimer ſtcher überlegen. Ob kſieſe Ueber⸗ legenheit aber ausreicht, den Kampfgeiſt von Kurksdorf zu brechen, muß abgewartet werden. Mann kann faſt geneigt ſein, Karlsdorf aufgrund des Platzvorteils e ine gewiſſe Chance einzuräumen. Deutſchland führt im Milrox atun der Amateurborer Nach der hohen 3113⸗Niederlage, die Ungarn in Kampf um den Mitropgcup der Amateurboxer gegen Deutſchland in Nürnberg erlitt, hat am letzten Sonntag ein weiterer Wettkampf um dieſen Pokal ſtattgefunden, und zu par zwi⸗ ſchen Polen und der Tſchechoflowakei. Polen ſiech te ſicher mit 11:5 Punkten und hat dadurch neben ſeinen J wei bis jetzt erlittenen Niederlagen auch zwei Siege zu verß eichnen. Da beide Länder, erſt die Tſchechoſlowakei und danan auch Polen, die nächſten Gegner von Deutſchland ſind, 115 die⸗ ſer in Warſchau ſtattgefundene Kampf natürlich ür uns ein beſonderes Intereſſe. Der Stand des Mitropu⸗Cups, um den ſich 6 Länder bewerben, nämlich Deutſchlan 9, Un⸗ gorn, Tſchechoſlowakei, Polen, Italien und Oeſterr eich, hat nach dem geſtrigen Länderkampf Polen— Tſchechoſhowakei folgendes Ausſehen: l 5 Kämpfe Siege Niederlagen Punkte 2 2 0 4˙⁰0 Deutſchland Ungarn 3 2 1 4·2 Tſchechoſlowakei 2 1 4 22˙2 Polen 4 2 2:4 Oeſterreich 2 0 2 02 Italien 0 0 0 0˙0 Aus der Olympia⸗Kernmaunſchaft ausgeſchloſſen wuleden wegen unwürdigen Verhaltens die beiden Boxer Bun fazi und Wilke⸗ Hannover. Sie wurden außerdem mit ſy for⸗ tiger Wirkung für ein halbes Jahr disqualifiziert. Hans Stuck wird in dieſem Winter als Mitglied des Berliner Schlittſchuhelubs die Steuerung eines Be 5s übernehmen. Strausbera(16. Oktober) 1. Palaſtpage⸗Jagdreunen. Ehrenpr. u. 1650 Mk., 1 07 Meter: 1. Geſt. Ebbeslohs Schwarzwaldreiſe(W. Wolff); 2. Manuunſkrtpt; 3. Ridrigo. Toto: 20. 2. Athanaſtus⸗Jagdrennen. Dreijährige. 1650., 3000 Meter: 1. Stall Steinecks Portepee(Florian): 2. Walmery; 3. Lufthauch. Toto: 36; Platz: 13, 18, 1g. Ferner: Milliardär Lugano, Vitellius, Rohrammer, Gar, lanterio, Guſtel. l 3. Alchimiſt⸗Rennen. Zweij. Maiden. 1650 Mk., 1000 Meter: 1. Geſt. Weederns Serotina(Hiller); 2. Mumtas. Mahal; 3. Rolanda. Toto: 59; Platz: 15, 16, 12. Fer⸗ ner: Pesne, Lewall, König Heinrich, Maghyar, Tanagra, Mefaik. 8 4. Dionys⸗Hürdenrennen. Ausgl. 4. Verkaufsx. 1600 Mork, 2800 Meter: 1. Stall Mirows Gaufeier(Peters); 2. Kriegsflagge; 3. Musketier. Toto: 45; Platz: 11, 11, 11. Ferner; Karfunkel, Craſi, Ala, Pola. 5. Alba⸗Jagdrennen. 1650 Mk., 3400 Meter: 1. J. 2. Ilſha; 3. Gerlind. Retſſels Horrido(Unterholzuer); Yellow and Black, Toto: 27; Platz: 17, 19. Ferner: Freiin, Zarenkind. 6. Graf Iſolaui⸗ Ausgleich. Ausgleich 4. Amateurr. 4% Mk., 2000 Meter: 1. Rittm. Steins Coſa(Oblt. von Both); 2. Seydlitz⸗Küraſſier; 3. Miß Augias. Toto: 965 Platz: 18, 12, 21. Ferner: Sonnenuhr, Rheinfels, Grün⸗ rock Micky, Wunderblume.“ 7. Lupus⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 1650 Mk., 1250 Meter: 1. E. Glauß' Altona(Streit) und Stall Saxonias Bambus(Conrad) im toten Rennen; 3. Wachau. Toto: 40, 34(für Altona), 58, 29(Bambus), 1. Ferner: Wan⸗ derlied, Winkelried, Inländer, Schumi Mariza, Goliath, Kruzitürken, Comteſſe Sybilla. Cobra, Fresca. Siegdoppelwette: Serotina— Gaufeéier 18010. NSDAP-Miffeilungen Aus barlelnmilfthen Behanntmafhung en enmommen An alle Stadt- und Landortsgruppen! Propaganda⸗Material iſt eingetroffen und ſofort bei der Kreispropagandaleitung abzuholen. Die Kreispropagandaleitung. Donnerstag, 18. Oktober, 20.30 Uhr, in der„Harmonie“ Der Beſuch der Nordiſchen Abende iſt von den Orts⸗ gruppen den wichtigſten politiſchen Leitern zur Pflicht zu machen. Die Ortsgruppen laſſen am Mittwoch, 17. Okt., zwiſchen 17 und 19 Uhr, die Karten bei der Kreispropa⸗ gandaleitung abholen. Nordiſcher Abend am Die Kreispropagandaleitung. An ſämtl. Kaſſenwarte des Kreiſes Mannheim! Freitag, 19. Okt., 20 Uhr, findet im Schlageterraum der Kreisleitung, L 4, 15, für ſämtliche Kaſſenwarte des Kreiſes Mannheim eine Sitzung ſtatt. Erſcheinen iſt Pflicht, Mitglieder⸗Verſammlung ſämtlicher Frauen Mittwoch, 17. Okt,, 20 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſengartens Pflichtmitgliederverſammlung ſämtl. Frauen des Kreiſes Mannheim. Es ſprechen: Gaufrauenſchafts⸗ leiterin Frau Helene Bögli und Kreisletter Dr. Roth. 8 PO Friebrichspark. Donnerstag, 18. Okt., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zelle IV in der„Bauhütte“, D 4, 11. Um vollzähliges Erſcheinen der Mitglieder der NSDAp und deren Unterorganiſationen wird gebeten. NS⸗Frauenſchaft Rheintor Donnerstag, 18. Okt., um 20 Uhr, Heim⸗ abend im„Wartburg⸗Hoſpiz“. Erſcheinen iſt Pflicht. Hand⸗ arbeiten mitbringen. Humboldt. Der Heimabend findet regelmäßig Mitt⸗ woch s von 20—22 Uhr im Nebenzimmer der„Concordia“, Langſtr. 36, ſtatt. Veröffentlichung in der Parole nur bei Ausfall desſelben.— Mittwoch, 17. Okt., fällt der Heim⸗ abend aus. B dM Deutſches Eck und Strohmarkt. Mittwoch, den 17. Okt., 19.30 Uhr, Turnen in der Luiſenſchule. Untergan 171 Mannheim, Kolonialamt. Mittwoch, 17. Okt., bis einſchl. Samstag, 20. Okt., ſind in der Reißviſla in E 7, 20, die Arbeiten der Kolonſalen Arbeits⸗ gemeinſchaft innerhalb des Bd M eausgeſtellt. Geöffnet zwi⸗ ſchen 15 und 18 Uhr, Untergau 171 Mannheim. Ich bitte für Samstag, 20. Okt.(Sportfeſt), Zu artiere nach N 2, 4 zu melden. BM Jungmüdelgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Mittwoch, 17. Okt., 17 Uhr, kommen alle Jungmädel in den Herzogen⸗ riedpark. Deutſches Jungvolk N Jungbann Kurpfalz 171, Abt, Sozialamt. Sämtliche Sozialfachbearbeiter ſowie Fähnleinführer treſſen ſich Mittwoch, 17. Okt., 20 Uhr, im Jungvolkheim in g Schwetzingen zu einer wichtigen Beſprechung über Lehr⸗ ſtellenvermittlung und Berufsberatung. Jungbann Kurpfalz 2/171. Mittwoch, 17. Okt., 20 Uhr, erſcheinen ſämtliche Sozialreferenten zu einer wich⸗ tigen Togung im Jungvolkheim Schwetzingen(Eiſenbahn⸗ linie). Nur Krankheit entſchuldigt. Die aktiven Führer haben auch zu erſcheinen. DA Friedrichspark. Donnerstag, 18. Okt., 20 Uhr, in P 4, 8, Sitzung ſämtlicher DA ⸗Kaſſenwalter innerhalb der Betriebe der Ortsgruppe Friedrichspark, Erſcheinen iſt unbedingte Pflicht. Achtung! Betriebszellenobleute! Auf Anordnung des Stabsleiters der Daß, Pg. Dr. R. Ley, ſetzt ſich die Daß reſtlos für die Sammlung des„Volksbundes Deutſcher Kriegsgräber e..“ ein. Liſten zur Durchführung der Sammlung ſind umgehend auf der DA ⸗Kreisleitung, L 4, 15, abzuholen. Kein Betriebszellenobmann darf fehlen. DA, Kreis Mannheim, Amt für Erzieher: NS⸗Lehrerbund 5 Donnerstag, 18. Okt., 16—18 Uhr, und Frei⸗ tag, 19. Okt.,—11 und 16—18 Uhr, finden für Abt, 1 (Gruppen—9) des NSS, Kreis Mannheim, Lichtbilder⸗ vorträge über Raſſenkunde im Verſammlungsſgol des Ro⸗ ſengartens ſtatt. Redner: Obermedizinalrat Dr. Pack⸗ heiſer, Prof. Dr. Leininger und Prof. Dr. Frent⸗ zen. Erſcheinen Pflicht. „Kraſt durch Freude Betr.: Fahrt nach Neuſtadt Die Teilnehmer an der Fahrt nach Neuſtadt a, H. treſ⸗ ſen ſich am Sonntag, den 21, Oktober, vormittags.30 Uhr, am Hauptbahnhof Mannheim. Verpflegung mitnehmen. Betr.: Fahrt nach Berlin Für die Fahrt nach Berlin können die Fahrkarten ab Mittwoch, den 17. Oktober, nachmittags 16 Uhr, auf dem Kreisamt in Empfang genommen werden. Sagesaleucles Mittwoch, 17. Oktober Nationaltheater: Miete 2— 4. Abend der Werbepoche „Die Hochzeit des Figarv“, von W. A. Mozart, Anfang 19.80 Uhr. Planetarium; 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors, Harmpnie: Vortrag„Deutſche Vorgeſchichle der Gegen⸗ wart“, Dr. Karl Brauch⸗Monnheim, Beginn 20.18 Uhr Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr in die Pfalz zur Weinleſe mit Kellerei⸗ und Kelterei⸗Beſichtigung. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 und 20½5 Uhr Kabarett. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Koſſee Vaterland, Kaſſee Odeon: Konzert(Verlängerung 2 Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum„Der ſunge Baron Neuhaus“. — Alhombra:„Eine Frau, die weiß, was ſte will“. — Schauburg:„Die Wüſtenſöhne“,— Pokaſt und Gloria:„Abſchiedswalzer“. 1 1 1 1 8. Seite/ Nummer 479 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 17. Oktober 1934 VLaunls 4 — Diie„Kammerjäger“ bekommen Diie anſcheinend demnäch z einen unerwarteten Mitarbeiter in Geſtalt zer Sranne, mit der in der Biologiſchen Reichsan⸗ ſtalt für Land⸗ und Forſtwirtſchaft in Berlin⸗Dahlem zur Zeit Verſuche durchgeführt werden. Das merk⸗ würdige Tier, das aus Griechenland ſtammt und auf den Namen„Thanatos flavidos“,„der gelbe Tod“, hört, hat nämlich eine Vorliebe für Wanzen. Mit Zähigkeit und Geſchick weiß es dieſe unerwünſchten Mitbewohmer menſchlicher Behauſungen aufzuſpüren und zu eifagen. Profeſſor Dr. Haſe, der die wiſſen⸗ ſchaftlichen Veirſuche in Dahlem durchführt berichtet, daß der Wanzenjäger in dem griechiſchen Baracken⸗ lager Kaiſari ani„entdeckt“ worden ſei. Dort hatte die Wanzenphage ein faſt unerträgliches Ausmaß an⸗ genommen. Eines Tages fingen die blutdürſtigen Tierchen jed och an auszuſterben. Es wurden ihrer immer wemͤger, und ſchließlich konnte man im gan⸗ zen Lager kein einziges mehr finden. Der Lagerarzt kam auf die Vermutung, daß vielleicht die vielen Spinnen, die man in den Ritzen der Barackenwände ſah, mit dom Verſchwinden der Wanzen in einem Zuſammegrhang ſtehen könnten. Zuſammen mit einem bekannten griechiſchen Tierkundler unterſuchte er die merkwürdge Angelegenheit weiter und beſchloß ſchließlich, die berühmte Berliner Anſtalt zu Rate zu ziehen. Pit der Luftpoſt wurden, ſorgſam in Glas⸗ fläſchchen verpackt, einige der Spinnen an die Bivlo⸗ giſche Reſchsanſtalt geſchickt. Dort begann man nun zunächſt[Fütterungsverſuche. Aber die fetteſten In⸗ ſektenbiſſten wurden verſchmäht, allein die Bettwan⸗ zen fangen Gnade vor den Spinnen. Auf dieſe ſtürzte ſſich der„gelbe Tod“ jedesmal mit wahrem Heißhunger. Die Spinnen ſchlagen ſofort ihre Gift⸗ zähne Ein und ſaugen die Wanzen aus. Gegen Men⸗ ſchen ſin d die Spinnen völlig unſchädlich. 8 Jeuge einer geheimnisvollen Naturerſcheinung iſt diefer Tage die kleine kurheſſiſche Kreisſtadt Ro⸗ tenberg an der Fulda geworden. Nachdem ſchon länger]! Zeit ein gewiſſes Abrutſchen der Erde be⸗ obachte worden war, entſtand in einer Niederungs⸗ wieſe plötzlich ein rieſiger Krater. in dem 8000 Raum⸗ meter Erdreich in die Tiefe ſanken. In unmittel⸗ baren Nähe des Kratereinbruchs ſtehen Häuſer, die leicht betroffen hätten werden können. Nur knapp 100 Jketer trennen die rätſelhafte Einſturzſtelle von dem großen Bau eines früheren Seminars für Leh⸗ repiſnnen. das heute eine Aufbauſchule iſt und gleich⸗ zeitſa ein weibliches Arbeitsdienſtlager beherbergt. Dig Folgen wären unabſehbar geweſen, wenn ſich der Krater weiter oben gebildet und die Aufbauſchule nit in die Tiefe geriſſen hätte. Sofort haben ſich mehrere Sachverſtändige an Ort und Stelle begeben, Uig dieſes ſeltſame Naturereignis zu ſtudieren. Der Kpater mißt mindeſtens 30 Meter im Durchmeſſer. Ji dieſem Loch iſt ein Kraterſee entſtanden. Ur⸗ rünglich nahm man an, daß es ſich nur um einen Heichten Tümpel von Grundwaſſer handeln könne; Notungen haben aber bald eines Beſſeren belehrt und ĩnieſen eine Tiefe des Kraterſees von 25 Metern auf. Das große Rätſel iſt das ſpurloſe Verſchwinden der abgerutſchten Erde. Man vermutet, daß die Erd⸗ maſſen unterirdiſch weggeſchwemmt worden ſind. Die Sachverſtändigen ſind bemüht, eine Erklärung zu finden, wie der ganze Vorgang entſtanden ſein kann. Man nimmt an, daß die Urſache des Einſturzes eine reiche untexirdiſche Waſſerader iſt, die im Laufe der Zeit die Zechſteinformationen. die den Boden der gan⸗ zen dortigen Gegend trugen und ſtützten, ausgehöhlt hat. Als dieſe Formationen dann zuſammenſtürz⸗ ten, rutſchten die oberen Erdſchichten nach und ver⸗ ſanken. * — Profeſſox Harding. ein bekannter engliſcher Gelehrter, glaubt das langumſtrittene Problem der „willkürlichen Fortpflanzung“ gelöſt zu haben. Mit anderen Worten, die alte Frage„Knabe oder Mäd⸗ chen“ wird in Zukunft nicht mehr dem Zufall über⸗ laſſen bleiben, wenn man Profeſſor Hardings ge⸗ machte Entdeckung vernimmt. Von 100 Geburten Jen tate&dnig Eelat feim Die Trauerfeier am Sarge König Alexanders von Sücdſlawien, der nach der Landung in Split auf einem hohen Katafalk aufgebahrt wurde. CCCCCCTCCTCTCTPTCTPTbTbTbTbTbTbTGTGTGTbTVTbTbVTGTbTPTVTPTVTVTbVTbVbTbTbVbVbVTVTVTVbVbVbVDVTVDVDVUVUVCVCVCVCVCVCVVCoVVVVVUVVVVÄVUVXÄÄÄÄÄÄÄÄ—ÄAK—AA werden angeblich in 90 Fällen die Wünſche der El⸗ tern Berückſichtigung finden, vorausgeſetzt natürlich, daß die Methode des Erfinders genau befolgt wird. Es genügt, daß die werdende Mutter eine Tablette ſchluckt, deren chemiſche Zuſammenſetzung vorläufig noch ſtreng geheim gehalten wird. Die Erfindung Profeſſor Hardings eröffnet alſo ungeahnte Mög⸗ lichkeiten. Von manchen Geſichtspunkten aus hetrach⸗ tet darf man hoffen, daß ſich die Prophezeiungen des Gelehrten nicht erfüllen. Im gegenteiligen Falle könnten ſich die Folgen auch höchſt unangenehm auswirken. Nehmen wir beiſpielsweiſe die Mohamme⸗ daner an, die bekanntermaßen männlichen Nachwuchs bevorzugen, weil Mädchen geradezu als unglückver⸗ heißend gelten. Somit würden in den Ländern des Islams nur noch Männer geboren werden. In zwei Generationen würde dieſen Männern die entſpre⸗ chende Anzahl Frauen fehlen. Was wären alſo die unausbleiblichen Folgen? Die Muſelmanen würden auf Eroberungszüge ausgehen, um ſich anderswo ihre Gattinnen zu angeln. Das hieße nichts ande⸗ res als neue Kriege mit andersgläubigen Völkern. Unabſehbares Elend würde über die bedrohte Menſchheit hereinbrechen. Kriege um Frauen, alſo trojaniſche Feldzüge in größtem Maßſtabe. Ja, wenn man ſich dies alles vergegenwärtiat, kann man nur wünſchen, daß Profeſſor Harding ſeine Pillen zum Alleingebrauch für die eigene Gattin verwenden möge. 5 — In England glaubt man einem ganz groß an⸗ gelegten Schwindel mit Rauſchgiften auf die Spur gekommen zu ſein. Scottland Yard und die Britiſche Mediziniſche Geſellſchaft haben im Laufe der vergan⸗ genen Woche eine Konferenz abgehalten, als deren Ergebnis, Preſſemeldungen zufolge, im Laufe der nächſten Zeit ſämtliche Aerzte nachzuweiſen haben werden, daß ſie ordnungsgemäß approbiert ſind. Es hat ſich nämlich herausgeſtellt, daß eine große Anzahl von falſchen Doktoren ihr Unweſen treibt. Ohne jede mediziniſche Kenntniſſe ſind Kranke von ihnen behan⸗ delt worden. In einer Reihe von Fällen ſind ſogar Totenſcheine von dieſen Aerzten ausgeſtellt worden. Vielfach ſind die falſchen Aerzte als Stellvertreter aufgetreten. In manchen Fällen haben ſie ſich aber auch unter dem Namen eines anderen Arztes nieder⸗ gelaſſen. Auf dieſe Weiſe iſt der Schwindel auch ent⸗ deckt worden. Ein bekannter Edinburger Arzt ſtellte feſt, daß ein Londoner Arzt unter ſeinem Namen praktizierte. Die Polizei ſtellte Nachforſchungen an und fand ſo den Schwindel. Es verlautet, daß eine Reihe von im Examen durchgefallenen Medizinſtuden⸗ ten mit gefälſchten Papieren ſich in kleineren Orten niedergelaſſen hat. Scottland Yard glaubt, daß der weſentliche Zweck dieſer Fälſchungsmanöver nicht der Erwerb einer Praxis, ſondern ein ſchwunghafter Handel mit Rauſchgiften ſein ſoll. * — Ein Matroſe tſchechiſcher Herkunft wurde in das Krankenhaus von Port Said als ruhrverdächtig ein⸗ geliefert. Von Kopf bis Fuß war er auf Bräute eingeſtellt. 51 hatte er in ſeine Haut eintätowieren laſſen. Darunter befanden ſich ſieben Chineſinnen, vier Japanerinnen, eine Dänin, vier Damen aus Honolulu, fünf Polinnen, vier ſchwarzäugige Schöne von Manila, drei indiſche aus Madras, zwei Ruſ⸗ ſinnen, zwei Schönheiten aus Madagaskar, zwei Griechinnen, eine Braſilianerin, und der Reſt waren Damen tſchechoſlowakiſcher Herkunft. Der Matroſe erzählte, daß er jedesmal, wenn er auf Heimaturlaub ging, eine neue Braut gefunden hätte. * — Die berittene Polizei von Neuyork mußte an⸗ läßlich der Uraufführung des Films„Die luſtige Witwe“ mit der Waffe gegen die begeiſterten Kino⸗ beſucher vorgehen. So unglaubwürdig dieſe Meldung klingen mag, ſie entſpricht durchaus den Tatſachen. Die Autogrammfäger, in ihrer krankhaften Verhim⸗ melung der Filmlieblinge, öͤͤrohten die der Auffüh⸗ rung beiwohnenden Schauſpieler förmlich zu zer⸗ malmen. Dank dem Einſchreiten der Polizei kamen Jeanette Me Donald. Maurice Chevalier und John Gilbert diesmal noch mit dem Leben davon. Sie konnten von Glück ſagen, denn es fehlte nicht viel, dann hätte ihnen ein ſchlimmeres Los gedroht, als den 36 Perſonen aus der Volksmenge, die teils leichte, teils ſchwerere Verletzungen davontrugen. 2 — Ein Mord au einem hohen chineſiſchen Beamten beſchäftigt die Polizeibehörden von Hankau. Dort wurde eine junge Chineſin vor zehn Jahren von ihren armen Eltern an den jetzt ermordeten reichen Beamten verkauft. Ueber die Beziehungen des Er⸗ mordeten zu dem Mädchen iſt nichts bekannt gewor⸗ den. Man weiß nicht, ob ſie ihm nur eine Sklavin war oder auch Geliebte. Nach ihrer Flucht aus dem Hauſe ihres Herrn ſprach das Mädchen nie darüber, was vorher geſchehen war, und wenn ſie ſchon einmal ihr Vorleben erwähnte, ſo ſprach ſie von der Zeit, während der ſie im Hauſe des Beamten war, nur mit Abſcheu. Lange Zeit lebte ſie ſehr zurückgezogen. Sie nahm Arbeit in einer Fabrik an und errang ſich bald eine gute Stellung. Eines Tages lernte ſie einen jungen Studenten kennen. Er verliebte ſich in das ſchöne Mädchen und wollte es heiraten. Offenbar ſtellte die junge Chineſin aber vorher die Bedingung, daß er ſie an dem hohen Beamten rächen ſollte. Eines Tages fand man deſſen Leiche im Garten ſei⸗ nes Hauſes ohne Kopf auf. Zuerſt tappte die Poli⸗ zei, als ihr das Auffinden der kopfloſen Leiche ge⸗ meldet wurde, im Dunkeln, da der hohe Beamte us ſehr mißtrauiſcher Menſch weder Freunde noch Feinde hatte. Er war bekannt dafür, daß er ſtets ſehr zurückgezogen lebte. Die weiteren Unter⸗ ſuchungen ergaben aber, daß die junge Chineſin dem Ermordeten mehrfach Drohbriefe geſchickt hatte, in denen ſie immer wieder ſchrieb, daß ſie ſich eines Ta⸗ ges rächen werde. Wofür ſie das tun wollte, ſchrieb ſie allerdings nicht. Die Polizei ſuchte nun die Woh⸗ nung des Mädchens auf und fand darin gleich im erſten Zimmer, das ſie betrat, den abgeſchnittenen Kopf des Beamten auf einer Schale liegend. Der Verlobte des Mädchens mußte den Mord begangen und den Kopf ſeiner Braut gebracht haben, um ihr zu zeigen, daß ſie tatſächlich gerächt war. Nach den beiden Schuldigen brauchte man nicht lange zu ſuchen. Als man das Nebenzimmer betrat, fand man ſie nebeneinanderliegend in ihrem Blute auf. Der Stu⸗ dent hielt einen Revolver in der Hand. Anſcheinend hatte er zuerſt das Mädchen und dann ſich erſchoſſen. Offenſichtlich hatte die junge Chineſin zu dieſem Doppelſelbſtmord ihre Einwilligung gegeben, denn es wurde keine Spur eines Kampfes entdeckt. Beim weiteren Durchſuchen der Wohnung fand man ein altes, breites chineſiſches Schwert, das anſcheinend zur Ermordung des Beamten geſchliffen worden war. 25 — Helge Roswaenge, der Tenor an der Berliner Staatsoper, der ſich mit ſeiner Frau und dem Piani⸗ ſten Bruno v. Niſſen vom Deutſchen Opernhaus Berlin auf einer Konzertreiſe nach Zittau befand, verunglückte kurz vor Kottbus mit ſeinem Kraft⸗ wagen, der auf der Landſtraße ins Rutſchen kam und ſich überſchlug. Während Helge Roswaenge un⸗ verletzt davonkam, erlitt ſeine Frau Schnittwunden im Geſicht und Prellungen am Rücken. Auch der Pianiſt wurde verletzt. Trotz dieſes Unfalles ſetzten die Künſtler ihre Fahrt nach Zittau fort und erledig⸗ ten hier das vorgeſehene Konzertprogramm. * — Ein Rangierarbeiter fand dieſer Tage auf dem Gelände des Badiſchen Bahnhofes in Baſel ein Notenbündel, das den Betrag von 9400 Mark in deutſchen Banknoten enthielt. Da ſich der Verlierer bisher nicht gemeldet hat, iſt anzunehmen, daß es ſich um einen Deviſenſchmuggler handelt. Das Geld muß in dem ausziehbaren Verbindungsgang zum Speiſewagen eines aus Norcddeutſchland eingelaufe⸗ nen Zuges verſteckt geweſen und beim Abkuppeln des Speiſewagens zwiſchen die Schienen gefallen ſein. Der betreffende Reiſende, der ſich vermutlich zur Paß⸗ und Zollreviſtion des Betrages entledigt hatte, hoffte, das Notenbündel hinterher wieder an ſich nehmen zu können. Er hatte nur nicht mit dem Umſtand gerechnet, daß der Mitropawagen bereits im Badiſchen Bahnhof abgehängt wird. 2 — Der Marineleutnant Alberto Cunierti, der Er⸗ finder einer neuen, mit einem Sauerſtoffbehälter ausgeſtatteten Tauchermaske, die einen längeren Aufenthalt unter Waſſer geſtattet, iſt bei einem Ver⸗ ſuch mit ſeinem Gerät erſtickt. Er wurde beim Tau⸗ chen offenbar von einem Unwohlſein befallen und hatte daher den Hahn des Sauerſtoffbehälters nicht rechtzeitig geöffnet. Mit ſeinem Gerät war er ſchon häufig über eine Stunde unter Waſſer geblieben. 8 Copyright 1988 by August Scherl G. m. b. Hi., Berlin VON EIGENEN GNA D FEN? Aenne R O M A N SON A D R L E addeammamddmumdcmddddddddddddddcddadcdccdddddddd 36 „Nun?“ Der Blonde neigte ſich unwillkürlich hinab, weil die Kleine einen Finger an den Mund legte und etwas Geheimnisvolles ankündigte. Sie hob ſich auf den Zehen und brachte ihren Mund dicht an ſein Ohr. Das Geſicht des Blonden verriet größte Aufmerkſamkeit und verklärte ſich immer mehr unter dem, was die Kleine aufgeregt in ſein Ohr tuſchelte. Endlich richtete er ſich auf, legte ſeine Hand an⸗ erkennend auf Ulrikes Schulter und ſchaute ihr ſtau⸗ nend in das eifrige Geſicht.„Daß du darauf gekom⸗ men biſt—! Ja— das tun wir! Ein guter Einfall! Man merkt doch, daß du nur mit geſcheiten Leuten zuſammen biſt; das macht dich ſo findig!“ Er drückte ſeine Bruſt unwillkürlich heraus, fuhr ſich mit einer bedeutenden Bewegung glättend durch ſein langes Haar, das ihm beim Hinabneigen zu der Kleinen über die Augen gefallen war und legte mit viel Umſtänd⸗ lichkeit ſeinen Lodenumhang an. Kurz darauf verließ das ungleiche Paar behutſam das Haus. Aber der Dachshund konnte ſich doch nicht beherrſchen und mußte ein paarmal vor Freude bellen, obwohl Vinzenz ihn mit ſtummen Drohungen beſchwor Margarete Derneggen war, ohne ſich ihrer Kleider zu entledigen, erſchöpft auf das Bett geſunken. Nicht einen Augenblick länger hätte die innere Anſpan⸗ nung ausgereicht. Es war eine Erlöſung, ſich einfach fallen zu laſſen, die Augen zu ſchließen und ohne wirkliches Bewußtſein auf die Wiederkehr des Willens zu warten.. Von einem auch nur flüchtigen Schlaf konnte allerdings nicht die Rede ſein; es war nur eine Ausſchaltung aller Energie. Aber Margaretes widerſtandsfähige Jugend er⸗ Holte ſich ſchneller, als es ihr vielleicht ſelber erwünſcht war. Die Erſchöpfung hatte einen ſo wohltuenden Schleier über alles Erinnern und Denken gebreitet; mit der Erholung aber trat alles Erlebte wieder lang⸗ ſam ins Bewußtſein. Margarete öffnete die Augen. Es war inzwiſchen ganz dunkel geworden; aber es war ſicher kaum mehr als eine Stunde vergangen. Sie erhob ſich, ſchaltete das Licht ein und ſtand eine Weile unſchlüſſig, was ſie tun ſollte. Und verließ dann das Zimmer. Mit Schlaf brauchte ſie nicht zu rechnen. Sie er⸗ wog, ob ſie nicht wieder fortgehen ſollte, um ſich draußen in der Nacht ſtundenweit müde zu laufen. Vielleicht war die Natur das einzige, was jetzt beru⸗ higen könnte? Die Wälder.. Der Hund ſollte mitgehen, daß ſie nicht ſo allein ſei. Aber da fiel ihr ein, daß der Hund ja nicht mehr hier war, daß alle fortgegangen waren. Sie war ja ganz allein. So war es ja immer: Das Ende aller Erlebniſſe iſt immer das Alleinſein. Und dennoch war das Alleinſein nie ſo geweſen wie heute. Ste hatte doch immer noch ihren Beruf gehabt: den In⸗ halt ihrer Arbeit, die Zuverſicht in die eigene Kraft. Jetzt aber—? Würde ſie je wieder dieſen düſteren Hohn des Schickſals vergeſſen? Würde ſie je den klaren Glauben an ſich ſelber wiederfinden: den Glauben, daß ſie helfen könnte? Helfen.. Nur jetzt nicht an dieſes Wort denken! Sie hatte im Hausgang das Licht brennen laſſen, ſte ſchaltete alle Lampen in der Wohnſtube ein. Es war heller, als ihre ermüdeten Augen es ertrugen. Aber die tiefe Stille im Hauſe laſtete weniger durch das viele künſtliche Licht. Sie ſetzte ſich auf die Ofenbank, denn ſie fror. Aber der Ofen wurde ſchon lange nicht mehr geheizt; draußen war es ja Frühling. Als ihr die Kälte der Kacheln bewußt wurde, ſtand ſie faſt verlegen auf und ging raſch darüber hinweg. Sie ließ ſich in einem Seſſel am Tiſch nieder, aber der Froſt ſchüttelte ſie immer ſtärker.. Warum quäle ich mich denn? dachte ſie verzwet⸗ felt. Habe ich nicht Mittel genug zur Hand, um mich dieſem Zuſtand zu entziehen? Ich muß ſchlafen Und ſie erhob ſich von neuem, ging in ihr Sprechzim⸗ Da fuhr ſie zuſammen. Das Gartentor fiel drau⸗ eßn ins Schloß, feſte Schritte kamen über die Stein⸗ platten des Weges; dann läutete es. Es iſt Holle! durchfuhr es ſie. Sie ging zur Haus⸗ tür und ffnete, ohne zu fragen, wer draußen ſei. Da ſtand ſie— Ulrich von Plagge gegenüber. „Guten Abend, Fräulein Dr. Derneggen!“ ſagte er ruhig. „Guten Abend, Herr von Plagge!“ erwiderte ſie betroffen. „Sie ließen mich rufen, gnädiges Fräulein?“ zögerte er, als ſie ihn nicht aufforderte, einzutreten, und überhaupt in einer unbegreiflichen Starrheit an der Tür verharrte. „Bitte—“ fragte ſie, als habe ſie ihn nicht ver⸗ ſtanden. „Ich hoffe, keinem Mißverſtändnis zum Opfer gefallen zu ſein?“ bemerkte er, mit einem Anflug von Unbehagen. „Bitte, Herr von Plagge, wollen Sie nicht ein⸗ treten?“ faßte ſie ſich.„Ich muß mich erſt einmal be⸗ ſinnen.. Verzeihen Sie! Ich hatte heute einen aufregenden Tag und habe viel anordnen müſſen..“ Sie ſtrich ſich ratlos über die Stirn.„Aber nein: Es iſt mir nicht erinnerlich, nach Ihnen geſchickt zu haben, Herr von Plagge!“ Er betrachtete ſie aufmerkſam.„Es iſt kaum län⸗ ger her als eine Stunde, da ließ ſich Ihr junger blonder Gehilfe, den ich damals hier im Hauſe ge⸗ ſehen habe, bei mir melden; die Kleine führte er an der Hand, ſogar der Dachshund war dabei. Und er übermittelte mir in durchaus glaubwüroiger Form Ihre Bitte, daß ich ſogleich zu Ihnen ins Forſthaus kommen möchte. Ich habe ſelbſtverſtänd⸗ lich auch keinen Augenblick gezögert..“ „Vinzenz—? Das begreife ch nicht!“ ſagte Mar⸗ garete ratlos.„Ich habe ihm beſtimmt keinen Auf⸗ trag gegeben. Wie kommt Vinzenz dazu? Aber, bitte, Herr von Plagge, laſſen Sie uns ins Zimmer gehen! Setzen wir uns! Ich muß noch einmal darüber nachdenken, was Vinzenz dazu veranlaſſen konnte.“ Plagge, lnägſt aufmerkſam geworden auf ihr verſtörtes Benehmen und die Bläſſe ihres Geſichts, trat plötzlich zu Margarete und ergriff ſtützend ihren Arm; denn er bemerkte, wie eine Schwäche ſie befallen wollte.„Sie ſind ja krank?“ ſagte er betroffen. Aber ſie raffte ſich ſchon zuſammen.„Ich bin nicht krank— obwohl auch Vinzenz das vorhin vermutete!“ „Das meinte auch Vinzenz?“ wiederholte Plagge leiſe.„Sollte er am Ende deshalb zu mir gekommen ſein— aus eigenem Antrieb?“ Er wartete ihre Ent⸗ gegnung nicht ab, ſondern geleitete ſie zu einem Seſſel hinüber.„Bitte, bemühen Sie ſich jetzt um keine Haltung!“ ſagte er.„Erholen Sie ſich etwas! Ich ſetze mich zu Ihnen und warte, bis Sie ſich wieder⸗ gefunden haben.“ Es war ihm in dieſem Augenblick ganz beſtimmt nicht bewußt, daß er zu einer Aerztin redete, die alle Verhaltungsmaßregeln weit beſſer kannte als er. Aber ſie folgte ihm gehorſam, ſchloß die Augen und lehnte den Kopf ermattet zurück. Auch ihre Hände ließ ſie ihm, die er unwillkürlich umſchloſſen hielt, weil ſte eiskalt waren. Nach einer Weile ſchrak ſie einmal auf. „Ja— ich bin da!“ ſagte er beruhigend. Und ihre Lider fielen wirklich langſam wieder zu. So ſaß er lange neben ihr und ſchaute ſie nur an. Dann fragte ſie leiſe, aber ohne die Augen zu öffnen:„Werden Sie noch etwas bleiben, Herr von Plagge?“ „Das hängt von Ihnen ab“, antwortete er. „Ja, dann bleiben Sie, bitte, noch! Ich bin nicht krank, aber—“ „Bleiben Sie ganz ruhig!“ unterbrach er ſie.„Sie brauchen mir keine Erklärung zu geben, Fräulein Dr. Derneggen!“ „Bleiben Sie denn auch gern?“ forſchte ſie, an⸗ ſcheinend nicht ganz befriedigt von dem Klang ſeiner Stimme. Es verging eine Weile, ehe er antwortete„Fräu⸗ lein Dr. Derneggen: Sie haben mir die Möglichkeit entzogen, mehr als Höflichkeit in meine Worte zu legen.“ Sie errötete.„Ja— das habe ich allerdings“, flüſterte ſie.„Aber Sie ſollten mich nicht gerade jetzt daran erinnern!“ »Ich will Ihnen doch nicht weh tun— deshalb bin ich nicht hier!“ entgegnete er, unverändert ruhig. „Aber es darf ſich nicht wiederholen, daß eine weiche Stimmung uns einander näher bringt, um uns gleich danach um ſo weiter zu trennen!“ Tortſetzung folgt. „r re ee eren ere 5 — — 2 eee rere. eee. 335% eee F 1 Mittwoch, 17. Oktober 1934 der N euen Mannheimer Zeitung ELS- v WIRTSCHAFT-ZEIT — Mittag-Ausgabe Nr. 479 Die Eniwicklung der sfädfischen Grundsfückspreise in Baden 1933/34 Der Markt für ſtädtiſche die gleichen Merkmale beſtimmt, die für das ganze Sgebiet weſentlich ſind: Kapitalmangel, Steuergeſetz⸗ gebung und infolge der nun ſchon jahrelang anhaltenden allgemeinen haftskriſe Verringerung des Wertes vor allem der teuren Wo Pforzheim und Baden⸗Baden zur Städte ein lückenloſes Bild bieten. daufmerkſam machen, daß enden geben, in ſeinen Ein⸗ nder vergleichbar iſt; denn natürlich s Grundſtücks nicht nur von den markt⸗ . gemein beobachtbaren Erwägungen be⸗ ſtimmt, die uns hier allein intereſſteren, ſondern es werden auch vor allem die Reparaturbedürftigkeit des einzelnen Hauſes, weiter oͤte beſonderen Umſtände ſeiner Veräuße⸗ rung(Zwangsverſteigerung, Konkurs uſw.] eine ausſchlag⸗ gebende Rolle ſpielen, die nicht verallgemeinert werden dorf, die aber leider noch ſo ſehr in Wirkſamkeit tritt, daß eine Statiſtik an ihr nicht vorbeigehen kann. Aus dem Geſamtbild ergibt ſich, daß die gro⸗ ßen Grundſtücke lange nicht im gleichen Maß wie die kleineren den Einwirkungen der Kriſe haben ſtandhalten können. Ihr Verkaufswert liegt erheblich unter den für das Jahr 1914 aufgeſtellten Steuerwerten und auch immer noch beträchtlich unter den Einheitsſteuerwerten des Jahres 1931, während bei den kleineren Werten der Einheitsſteuer⸗ ſotz im Regelfall erreicht, oft ſogar überſchritten wird. Die nachfolgende Aufſtellung erläutert dieſe Entwicklung zah⸗ 1 ßig; wir haben dabei je ca. 5 v. H. der auf die an⸗ geführten Städte entfallenden teuerſten Häuſer in eine Gruppe der Spitzenwerte zuſammengefaßt, während die billigſten 5 v. H. wieder eine Gruppe für ſich bilden. Faſſen wir nur die„Spitzenwerte“ ins Auge, ſo hat Ba⸗ den⸗Baden die teuerſten Objekte umgeſetzt. Durch⸗ ſchnittlich betrug für dieſe Gruppe der Friedensſteuerwert etwa 400 000 J, der Einh terwert etwa 210 000/ und 1; es wurden alſo nur der Verkaufspreis rund 80 v. H. der Friedensſteuerwerte und 68 v. H. der Ein⸗ heitsſteuerwerte erzielt. An zweiter Stelle ſteht Man nu⸗ heim. Grundſtücke von 240 000% Friedenswert und 115 000, Einheitswert erlöſten rund 85 000 /, d. h. 36 bzw. 70 v. H. In Heidelberg war der Friedensſteuer⸗ wert rund 180 000 /, der Einheitswert 125 000/ und der Verkaufspreis 80 000 /; der erzielte Preis beträgt immer⸗ hin rund 50 und 75 v. H. Es folgt Karlsruhe mit 0 ie für dieſe or müſſen wir abe * 100 000/ und 95 000/ früheren Werten und einem Preis von 75 000 40(45 bzw. 75 v..) und Pforzheim mit 52 000 Verkagufspreiſen bei 105 000% Friedenswerten und 65 000„ Einheitswerten oder mit 55 und 85 v. H. Aus dieſer Aufſtellung ergibt ſich, daß die jeweils teuerſten Häuſer zu 35 und 55 v. H. des Friedens⸗ ſteuerwertes und 70 bis 85 v. H. des Einheitswertes ihren Beſitzer wechſelten. Vergleichen wir damit die jeweils billigſten Umſätze, wobei wiederum der Durch⸗ ſchnittsſatz aus den niedrigſten Preiſen jeder der Städte berechnet iſt. Die billigſten Häuſer ſtanden in Hei⸗ delberg zum Verkauf. Der Friedenswert für ſie betrug durchſchnittlich etwa 2900 /, der Einheitsſteuerwert 1700, und der Verkaufspreis 2800 //. Prozentmäßig wurden durchſchnittlich 100 v. H. des Vorkriegswertes und 180 Pro⸗ zent des Wertes von 1931 erzielt. An zweiter Stelle ſteht Karlsruhe. Bei 6200% Friedensſteuerwert und 3400 Mark Einheitsſteuerwert betrug der Preis 5200/ oder durchſchnittlich 85 bzw. 155 v. H. Pforzheims billigſte Gruppe verzeichnet einen Friedensſteuerwert von 7800 /, einen Steuereinheitswert von 4200% und einen Verkaufs⸗ preis von 5900 /; die Verkaufspreiſe machen hier 80 v. H. des Friedenswertes und 145 v. H. des Wertes von 1931 aus. Baden⸗ Baden hat einen Preis von 8400/ bei 15 800„/ Friedensſteuerwert und 6500/ Einheitswert(60 und 185 v..) und Mannheim, deſſen billigſte Häuſer etwa 8600/ koſten bei 14 180, bzw. 8800„ Steuerwexten, erreicht im Prozentſatz etwa 60 v. H. der Friedenswerte und 96 v. H. der Einheitswerte. Mit anderen Worten: bei den billigſten Grundſtücken liegt der Verkaufspreis zwi⸗ ſchen 60 und 100 v. H. der Friedensſteuerwerte und 96 und 180 v. H. der Einheitswerte. Für die einzelnen Städte iſt folgendes zu bemerken: Mannheim In Mannheim liegen die Preiſe in den weitaus meiſten Fällen unter dem Einheitsſteuerwert von 1931. Nur in den Fällen, bei denen der Einheitswert weniger als die Hälfte des Friedensſt Verkaufspreis den Einhei betreffen faſt durchweg Ge Häuſer, während bei den uerwertes ausmachte, übertrifft der wert. Die größeren Verkäufe grundſtücke und gemiſchte en Mietgrundſtücken nur ver⸗ einzelt in r Oſtſtadt, in Lindenhof und in den-Quaodra⸗ ten größere Häuſer verkauft wurden. Auch in Her letzten Zeit hat ſich eine Beſſerung der Preiſe kaum ergeben, da ſich bis jetzt ja auch eine Steigerung der Rentobilität nicht geezigt hat. Die heute noch geſuchten Häuſer ſind in der Hauptſache Wohngrundſt icke und kleinere bis mittlere Wohn⸗ und Geſchäftshäuſer in den niederen Preislagen, die aber auch wiederum meiſt unter dem Einfluß beſonderer Verhältniſſe— oft genug unter dem Druck der Steuer⸗ und Zinsloaſten— zur Veräußerung ge⸗ brocht werden. Bei dem Althausbeſitz ſind es in erſter Linie die Steuern, die wertzerſetzend wirken, bei dem Neuhaus beſitz macht ſich die Tatſache geltend, daß allzuviel Bauten in den Nachkriegsjahren auf wirtſchaft⸗ lich ungeſunder und unzulänglicher Grundlage entſtanden find und in den ſeltenſten Fällen den notwendigen Normal⸗ betrag an Eigenlkopital aufzuweiſen haben. Eine auße göhnliche Beeinfluſſung des Mannheimer Grundſtückmarktes geht von dem Planken⸗Durch⸗ bruch aus. Die zum Abbruch kommenden Häuſer wurden durchſchnittlich zu 60 b v. H. des Friedenswertes er⸗ worben. Dieſe Grundſtücksverkäufe haben zu weiteren 0 tlicksnochfragen Anlaß gegeben, da die bisherigen iner ſich anderwärts nach Erſatz umſehen. 2 Grundſtücke in Baden wird! Karlsruhe Wir haben oben ausgeführt, daß Karlsruhe hinſichtlich der teuerſt en Grundſtücke bei den Verkäufen 1933/84 on vierter Stelle ſteht; dieſer Platz beruht einmal auf dem für Karlsruhe typiſchen Häuſerbau und zum anderen darauf, daß nur ſehr wenig gewerblich benutzte Häuſer zum Verkauf kamen. Nur ein einziges Grundſtück kann als rein gewerblich bezeichnet werden; es erzielte auch mit 192 000/ den höchſten aller erlöſten Verkaufs⸗ preiſe. Berückſichtigt man, daß für dieſes Grundſtück ein Friedenswert von 250 000/ und ein Einheitswert von 200 000/ galt, ſo kann auch der Preis als angemeſſen angeſprochen werden. Von den übrigen zur Gruppe Jer teuerſten gerechneten Grundſtücke komen zwei durch Zwangsverſteigerung an den Markt. Das eine konnte immer noch 80 v. H. des Einheitswertes einbringen, wäh⸗ rend das zweite zu kaum 40 v. H. den Beſitzer wechſelte. Von den kleinſten Grundſtücken iſt bemerkenswert die ſtarke Preisſteigerung eines Gebäudes in der Ernſtſtraße, das bei 5500„% Friedenswert und 9900/ Ein⸗ heitswert 6625, einbringen konnte; offenbar ſind hier bauliche Veränderungen vorgenommen worden, die den Wert dermaßen erhöhten. Auch etliche neuerrichtete Ein ⸗ familienhäuſer gehören in dieſe Gruppe, deren Ver⸗ kaufspreis durchweg beträchtlich über dem Einheitswert liegt. Ein Neubau in der Mainſtraße erlöſte 23000 ¼ bei einem Einheitswert von 11000„. Zum Teil mag der hohe Prozentſatz, gerechnet am Einheitswert darauf zurückzuführen ſein, daß dieſe Einheitswerte ſehr niedrig feſtgelegt worden ſind, ſb etwo bei einem Grundſtück in der Karlſtraße, das 1914 mit 100 000 /, 1931 aber nur mit 16 900/ bewertet wurde; der Verkaufspreis von 57 500 ¼ beträgt hier 340 v. H. des Einheitswertes, aber nur 57,5 v. H. des Frieden ertes. Etwa der neunte Teil aller Grundſtücksumſätze kam auf Grund von Zwangs⸗ verſteigerungen zuſtonde. Zum Teil wurden auch dabei angemeſſene Preiſe erzielt, wenngleich ſie natürlich im Durchſchnitt die Preiſe des freien Marktes nicht er⸗ reichten. Während bei den freien Verkäufen die Preiſe im Regelfall zwiſchen 40 und 100 v. H. der Friedenswerte und zwiſchen 55 und 200 v. H. der Einheitswerte liegen, be⸗ wegen ſich die für zwaongsverſteigerte Grunscſtücke zwiſchen 21,9 und 73,8 der Friedenswerte mit 48 als Durch⸗ ſchnitt und 39,3 und 140 der Einheitswerte mit 88 v. H. als Mittelwert.(Fortſetzung folgt.) — China im Silberkrieg mif den DSA Die Nationaliſierung des Silbers in den Vereinigten Staaten und die damit verbundene neue Silberpolitik der Union hat in China, wie bereits kurz gemeldet, dem au⸗ deren großen Silberlande der Welt, Reaktionen ausgelöſt, die einem Kriegszuſtand zwiſchen den beiden genannten Nationen ziemlich ähnlich ſind. Ein Notenwechſel hat eln⸗ geſetzt. China proteſtierte gegen die amerikaniſchen Silber⸗ manipulationen, während die US A in ihrer Antwortnote eine Berückſichtigung der chineſiſchen Intereſſen zuſagten. Die Bereitwilligkeit Waſhingtons allein genügte indes den Chineſen nicht; denn die Nankinger Regierung ſah ſich ge⸗ zwungen, mit Wirkung ab 15. Oktober eine Silberausſuhr⸗ abgabe von 10 v. H. zu erheben, während der Satz bisher nur 2,25 v. H. betrug. Ferner hat der chineſiſche Silber⸗ exporteure fortan eine Ausgleichsgebühr zu zahlen, die der Differenz zwiſchen der theoretiſchen Londoner Sil⸗ ber⸗Parität und dem von der chineſiſchen Zentralbank amt⸗ lich feſtgeſetzten Preiſe entſpricht. Urſprünglich wollte die chineſiſche Regierung ein Em⸗ bargo, d, h. ein Ausfuhrverbot für Silber, erlaſſen, da die gewaltigen Silberexporte nicht nur einen Deflationsprozeß im Reiche der Mitte nach ſich zogen, ſondern weil auch eine Kapitalflucht großen Stils einſetzte, die es zu unterbinden galt. China iſt ein reines Silberwährungsland, der Wert ſeines Dollars richtet ſich ausſchließlich nach dem Preis dieſes Edelmetalles. Zwar beſteht dort die Abſicht, an⸗ geſichts der beſſeren Verwertungs möglichkeiten des Silbers zur Goldwährung überzugehen; ſo lange hierüber aber noch keine Eutſcheidung gefallen iſt, bleibt nichts anderes übrig, als ſich am Silber zu orientieren. Die Rooſeveltſchen Silberexperimente begegneten in China von Anfang an ſtärkſten Bedenken, weil niemand das Tempo der Aufkäufe des amerikaniſchen Schatzamtes einzuſchätzen vermochte. Die reſtloſe Verwirklichung des Rovpſeveltſchen Silber⸗ plans, nämlich die amerikaniſche Note zu 25 v. H. durch Silber und zu 75 v. H. durch Gold decken zu laſſen, würde einen Silberbeſtand von 1,95 Mrö. Dollar erfordern. Bei einem Preiſe von 50 Cts. je Unze wäre alſo eine Silber⸗ menge von 3,9 Mrd. Unzen notwendig. Der Welt⸗ beſtand an Silber wird auf 16 Mr. Unzen geſchätz t. Ein Viertel davon müßte alfo für amerika⸗ niſche Rechnung angeſchafft werden, um die vorgeſchrievene oder richtiger in Ausſicht genommene Zuſammenſetzung der Währungsreſerxven zu erreichen. Aber ſelbſt Teilanſchaf⸗ ſungen würden genügen, um die wenigen Silberländer der Welt(am Silberſtandard haben feſtgehalten: China, Perſien, Afghaniſtan und Abeſſinien) in Schwierigkeiten zu brin⸗ gen, wobei noch zu berückſichtigen iſt, daß nur China reine Silberwährung beſitzt, während es ſich bei den anderen ge⸗ nannten Staaten um manipulierte Währungen handelt. Eine ganze Reihe von Einflüſſen zwangen das Reich der Mitte, gegen die Revaloriſierung des Silbers Front zu machen. Die Kaufkraft des Landes auf den auslän⸗ diſchen Märkten hängt nämlich nicht von einem künſtlich manipulierten Silberpreis ab, ſondern von der Menge und den Preiſen jener Güter, die China im Auslande zu verkaufen imſtande iſt. Der Londoner Silber⸗Pakt wurde in Erkenntnis dieſer Tatſache daher von der Nankinger Regierung auch nur unter dem Vorbehalt ratifiziert, daß ſie ihre Verpflichtung aus dieſem Abkommen(bis 1. Jan. 1938 kein auß einer Demo netiſierung ſtammendes Silber auszuführen] nur ſolange einhalten könne, wie der Sil⸗ ber⸗ oder die Warenpreiſe nicht eine Höhe erreichen, die dem Lebensſtandard oder der Wirtſchaft Chinas abträglich ſind. Es darf nämlich nicht vergeſſen werden, daß das Land ſeit etwa 50 Jahren einen erheblichen Einfuhrüberſchuß von Silber aufzuweiſen hatte. In den Fahren 1932 und 1983 geſtaltete ſich Chinos Außenhandel mit Silber folgen⸗ dermaßen(in Mill. Ghina⸗Dollar): Silbereinfuhr 1932 1993 insgeſamt 95, 80,1 davon aus Hongkong 355,%8 97,9 davon aus den US 30, 29,8 Silberausfuhr 1932 1939 insgeſamt 57,6 94,2 davon nach Hongkong 12.2 18,2 davon nach Brik.⸗Indien 8,8 9, davon nach den USA 0, 70 davon nach and. Ländern 34,7 0,03 Die Aufſtellung zeigt, daß 1932 der Einfuhrüberſchuß Chinas an Silber noch 38,9 Mill. Doll. betrug, während 1933 erſtmalig ein Ausfuhrüberſchuß von 14,1 Mill. Dollar Konkurse und Enfschuldungsveriahren im Handelskammerbezirk Mannheim-Heidelberg Eröffnetes Vergleichsverfahren: tekt in Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 3.(Vertrauensper⸗ : Dr. Schöffel in Mannheim).. Eröffnetes Konkursverfahren: Firma E. Frieden⸗ berger u. Co., Inhaber Paul Friedenberger in Mann⸗ heim, P 3, 12.(Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Hafner in Mannheim). Eröffnele landwirtſchaftliche Eutſchuldungsverfahren: Amtsgerichtsbezirk Boxberg: Albrecht Franz Witwe Margarethe geb. Haberkorn in Angeltürn, Poſt Lauda⸗ Lond.(Entſchuldungsſtelle: Bezirksſparkaſſe Tauber⸗ biſchofsheim]. Amtsgerichtsbezirk Buchen: Otto Kauf⸗ mann und Gonovefa geb. Schwinn in Gerichtsſtetten.[Ent⸗ ſchuldungsſtelle: Bad. Landwtirtſchaftsbauk(Bauernbank) embed, Karlsruhe). Amtsgerichtsbezirk Eberbach: Johann Joſef Müller und Maria geb. Edelmann in Wagenſchwend.(Entſchuldungsſtelle: Städt.(Oeffentliche) Sparkaſſe Mosbach). Karl Backfiſch in Mülben.(Ent⸗ ſchuldungsſtelle: Bezirksſporkaſſe Eberbach). Ferdinand Bauer und Luiſe geb. Schmitt in Oberdielbach.(Ent⸗ ſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) e mb, Karlsruhe). Amtsgerichtsbezirk Heidelberg: Georg Berberich und Marie geb. Weckeſſer in Gau⸗ ongelloch.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaſtsbank (Bauernbank) ecömbe, Karlsruheſ. Adam Sauer und Katharina geb. Junghans in Wilhelmsſeld.(Entſchul⸗ 8 telle: Bodiſche Landwirbſchaftsbank(Bauernbank) Karlsruhe). Eliſabeth Völker geb. Heckmann bach.(Entſchuldungsſtelle: nicht ernannt), Amts⸗ ezirk Mannheim: Philipp Ditſch in Mann⸗ heim⸗Friedrichsfeld.(Entſchuldungsſtelle: Bezirksſparkaſſe Schwetzingen). Amtsgerichtsbezirk Mosbach; Edwin Banſchbach und Berta geb. Kunzmann in Oberſcheff⸗ lenz.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank Bauernbank) embH., Karlsruhe). Adolf Haaß und Eitel Rühl, Archi⸗ Emilie geb. Kraft in Nüſtenbach.(Entſchuldungsſtelle; nicht ernannt). Eduard Lang und Frieda geb. Götz in Muckental.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank (Bauernbank) e mbc, Karlsruhe). Alois Münch und Thereſia geb. Roos in Robern.(Entſchuldungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Mosbach). Karl Roos und Luiſe geb. Henn in Muckental.(Entſchuldungsſtelle: Bod. Landwirtſchafts⸗ bank(Bauernbank) eGmbß, Karlsruhe). Kil. Schaller und Maria geb. Reinhard in Allfeld.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Land wirtſchaftsbonk(Bauernbank) ecmbß, Karls⸗ ruhe), Auguſt Zipf und Anna geb. Großkinſky in Mos⸗ bach⸗Hardhof.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchafts⸗ bank(Bauernbank! embo, Karlsruhe). Amtsgerichts⸗ bezirk Neckar biſchofsheim: Phil. Adam Engel⸗ hart in Reichardtshauſen.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Lanswirlſchaftsbank(Bauernbank) ecömbc) Karlsruhe). Heinrich Ohnmacht in Bargen.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbauk(Bauernbank) eGmbc, Karls⸗ ruhe). Amtsgerichtsbezirk Schwetzingen: Heinrich Schneider 1 und Eva geb. Kammer in Reilingen.(Ent⸗ ſchuldungsſtelle: Bad. Kommunale Landesbank(Girozen⸗ trale! Mannheim). Amtsgerichtsbezirk Sinsheim an der Elſenz: Georg Menold und Lina geb. Moſemann in Bockſchaft.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Land wirtſchafts⸗ bank(Bauernbank) embe, Karlsruhe). Amtsgerichts⸗ bezirk Tauberbiſchofsheim: Albert Schäffner in Marbach(Tbr.](Entſchuldungsſtelle: Bezirksſparkaſſe Tauberbiſchofsheim). Amtsgerichtsbezirk Wertheim am Main: Johann Michael Doſch und Barbara geb. Ober⸗ dorf in Sonderriet.(Entſchuldungsſtelle: Jad. Land⸗ wirtſchaftsbank(Bauernbank) ecmb, Karlsruhe). Nikol. Klein in Sonderriet.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Land- wirtſchaftsbank(Bauernbonk) ecmbH, Karlsruhe). Thom. Schlachter in Dörlesberg.(Entſchuldungsſtelle: Landwertſchaftsbank(Bauernbank) Gmb, Karlsruhe). Bad. entſtand. Dieſer Szenenwechſel hängt mit der Weltwirt⸗ ſchaftskriſe zuſammen. Ching ſah ſich im Vorjahr zum Ausgleich ſeiner Zahlungsbilanz gezwungen, Silbevhorte aufzulöſen. Markauter noch als die rein wirtſchaſtlichen Momente, die ſich um das Silber ranben, iſt der Verkehr in dieſem Edelmetall zwiſchen den USA und China, 1932 floß noch für 30 Mill. Dollar Silber nach China, während 1933 die amerikaniſch⸗chineſiſche Handelsbilanz in Silber mit über 41 Mill. Dollar zugunſten der USA abſchloß. Auch hier handelte es ſich um Auflöſung von Horten ver⸗ anlaßt durch die Not der Zeit und dem Wunſche Rechnung tragend, den Warenverkehr zwiſchen beiden Ländern geld⸗ lich auszugleichen. Die künſtlich geſteigerte Nachfrage nach Silber und der hohe Preis rücken eine Silberflucht in das Bereich der Wahrſcheinlichkeit. Hätte die Nankinger Regierung nicht Abwehrmaßnahmen getroffen, ſo beſtände ſogar die Mög⸗ lichkeit, daß das Land von ſeiner Silber⸗ zur Papierwäh⸗ rung und damit in eine gerade in China bekannte Kapital⸗ flucht hineinglitte, Auch jetzt noch, nach der Vervierfachung der Ausfuhrabgabe, ſteht zu befürchten, daß der Silber⸗ ſchmuggel, der ja im fernöſtlichen Reiche von jeher in hoher Blüte ſtand, einen ungeahnten Aufſchwung nehmen ͤürfte. Wie es in dieſer Beziehung ausſieht, dafür liefert eine Unterſuchung des chineſiſchen National⸗Oekonomen Hao⸗ Wuh⸗Teh über die chineſiſche Zahlungsbilanz einen ſchla⸗ genden Beweis. Danach leiſtete China im Jahre 1933 an das Ausland Zahlungen im Betrage von 1609 Mill. China⸗ Dollar. Hieran waren die Wareneinfuhr mit 1346 Mill. China⸗Dollar und der Schmuggel mit 134,6 Mill. Dollar beteiligt. Ein reſpektabler Betrag, deſſen Ausdehnung durch die neuen Maßnahmen der Nanking⸗Regierung als ziemlich ſicher hingeſtellt werden kann. Wie man die Dinge auch anſieht, in Chinas„Silberkrieg“ mit den USA hat die Offenſive begonnen, und man darf auf ihr Fortſchreiten geſpannt ſein. 2 * Citroön Automobil AG, Kölu⸗Berlin. Dieſe deutſche Fabritationsgeſellſchaft des franzöſiſchen Automobilkon⸗ zerns A. Eitroön berichtet von einer Abſatzverdoppe⸗ lung in den letzten Monaten. Der ſtarke Auftragsein⸗ gang halte auch weiterhi„ſo daß längere Lieferfriſten beonſpru den Die derzeitige tägliche Pro⸗ duktion belaufe ſich auf 12 bis 15 Wagen, Beſonders ſtark gefragt ſeien kleine Wagen, deren Anteil an der Geſamt⸗ produktion 95 v. H. beträgt. Nichfigkeitsklage gegen die Sanierungsbeschlüsse bei Waldhof Wie Syndikus Rudolf Schmidt(Köln) mitteilt, hat eine Oppoſitionsgruppe gegen die Sanierungsbeſchlilſſe bei der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof am 2. Oktober Nichtigkeits⸗ ew ſich materiell bericht für 1932 Tochter⸗ darüber, klage eingereicht. Ihre Beſchwerden gr darauf, daß die Verwaltung im Geſe nur über verhältnismäßig beſcheidene Verluſte geſellſchaft in Kexholm berichtet habe, aber n daß für bſt aus dieſem Engagem ein Ab⸗ ſchreibungsbedarf v vielen Millionen zu err ſei. Da dieſer Abſchreibungsbedarf unmöglich erſt in der Zwi⸗ ſchenzeit entſtanden ſein könne, habe alſo die Verwaltung die tatſächliche Sachlage nicht ausreichend berichtet. Es ſei auch der DD⸗Bank bei ihrem ſtorkem Intereſſe an dem Unternehmen und ihrer Vertretung in der Verwaltung 5 rf zu machen, daß ſie nicht größere Klarheit geſch Deshalb könnte von ihr erwartet werden, daß ſie ein Opfer bringe, indem ſie ihre Kredite für einige Zeit zinslos ſtehen laſſe, um zu verhindern, daß durch die Umwandlung in Vorzugsaktien die Dividendenausſichten der Stammaktien vermindert werden. * Rheiniſche Union Verſicherungs⸗A, Köln. Die der Kölner Reederei Ach naheſtehende Geſellſchaft arbeitete laut DD im Geſchäftsjahr 1983 im Verſicherungsgeſchäft durch⸗ aus zufriedenſtellend. Aus dieſem Geſchäft konnte ein angemeſſener Ueberſchuß erzielt werden. Das finan⸗ zielle Ergebnis wurde indeſſen durch die Notwendigkeit von Abſchreibungen auf Immobilien und Gemeindedar⸗ lehen ungünſtig beeinflußt, ſo daß ein Verluſt von rund 40 000/ entſtand, der vorgetragen werden ſoll.(J. V. wurde ein Gewinn von 38 140% zum größten Teil zu Rückſtellungen verwandt.) Das zu 40 v. H. einbezahlte Ag von nom. 1 Mill./ bleibt alſo wieder ohne Dividende. (5 N. Okt.) * Motor Columbus A, Baden/ Schweiz. Für 1089/84 ergibt ſich ein Ertrag von 8,986(5,070) Mill. ſfr. Nach Abzug von 6,878(6,129) Mill. für Obligationenzinſen, Un⸗ koſten und Abſchreihungen ſowie Kursverluſten von 588 991 288 088) für. ergibt ſich ein Reingewinn von 2,618(2,941) ., der zur Minderung des Kontos Bewertungs⸗ ausfall verwendet wird. Letzteres Konto hatte ſich infolge verminderter Bewertung der ſüdamerikaniſchen Papiere von 17,679 auf 22,232 Mill. ſſr. erhöht, ſo daß nach Anrech⸗ nung des Gewinnes 19,619 Mill. ffr. vorzutragen bleiben. Der Inventarwert der Effekten einſchl. der im Beſitz der ellfchaft befindlichen eigenen Obligationen wurde von 157,9 auf 153,8 Mill. ffr. feſtgeſetzt. In der Bilanz erſcheint das AK unverändert mit 93,5, der Reſervefonds mit 9,850 Mill. ſfr. * Heidelberger Straßen und Bergbahn AG in Hefdel⸗ berg. In der Hauptverſammlung am Dienstag wurde der bekannte Abſchluß für das Geſchäftsfahr 1983 der eine Erhöhung des Verluſtes von 890 000 auf 1 114 400 4 ge⸗ Der Verwaltung Mill. bracht hatte, einſtimmg genehmigt. wurde Enlaſtung erteilt. An Stelle der ausgeſchiedenen Aufſichtsratsmitglieder Höchſt, Kellerknecht, Pahl und Banloötrektor Rienecker wurden die Stadträte Sèiler, Körner und Lindinger als Vertreter der Stadt (die bekanntlich Mehrheitsinhaberin der Aktien iſt), ſowie Bankdirektor Heppes von der Dresdner Bank Filiale Hei⸗ delberg neu gewählt. Ueber den Verlauf des Geſchäfts⸗ jahres 1934 wurde berichtet, daß die bereits im Vor⸗ ſtandsbericht erwähnte Beſſerung der Einnahmen bisher angehalten habe, * Saarländiſche Tochtergeſellſchaft von Wayß u. Freytag. Saarbrücken wurde mit einem Stammkapital von fr. die ſoarländiſche Baugeſellſchaft Wayß u. Frey⸗ ag GmbH, eine Tochtergeſellſchaft der Neuen Baugeſell⸗ ſchaft Wayß u. Freytag AG, Frankfurt a.., gegründet. * Güuſtige Geſchäftsentwicklung bei den Fiat⸗Werken. Die Automobil- und Maſchinenfabrik Fiat, Turin(Ack 400 Mill. Lire), hat im lauſenden Jahr ſo befriedigend ge⸗ arbeitet, daß in unterrichteten Kreiſen wieder mit einer Dividende von 5 v. H. gerechnet wird. Sie wird aber dies⸗ mal dem Reingewinn entnommen werden und nicht wie in den beiden Vorjahren aus den Rücklagen. Waren und Märkie Frankfurfer Abendbörse geschäffslos Die Abendbörſe war ſowohl am Aktien⸗ als auch am Rentenmarkt faſt vollkommen geſchäftslos. Aufträge der Privatkundſchaft ſehlten, ebenſo die. Anregungen, ſo daß allgemein weitgehendſte Zurückhaltung herrſchte. Indeſſen war die Grundſtimmung nicht unfreundlich und die Ber⸗ liner Schlußlurſe lagen überwiegend gut behauptet, nur ganz vereinzelt ergaben ſich kleine Abweichungen. Farhen⸗ induſtrie notierten unverändert 145, ebenſo Altbeſitz 10074. Im Freiverkehr waren Warſchau⸗Wiener zu 134 14% v. H. etwas beachtet. Stimmung ruhig. Der Verlauf der Abenbörſe blieb ſtill und ohne be⸗ merlenswerte Veränderung. Am Rentenmarkt zogen Alt⸗ beſitz 6 v. H. an und von fremden Werten erhöhten ſich Aproz. Schweiz. Bundesbahn um 1 auf 188 v. H. Indu⸗ ſtrieobligationen waren teilweiſe feſter, nur Voigt m. Häffner nach kurzer Paufe mit 82 v. H. ſchwächer. Im Freiverkehr erhöhten ſich Warſchau⸗Wiener auf 141476. U. a. notierten: Bayer. Hyp. 55, Berl. Handelsges. 11358, Commerzbank 7876, Deutſche Effekten⸗ u. Wechſelbank 73, Dresdner 767, Oeſterr. Credit 784, Pfälz. Hyp. 827, Wiener Bankverein 146, Bemberg 67%, J Farben 145, Lahmeyer 12174. Nachbörſe: JG Farben 145, Altbeſitz 1004 bis 101. 2 Mannheimer und Karlsruher Schlachtviehverkehr im Seplember Dem Mannheimer Großviehmarkt wurden im Monat September 1934 insgeſamt 3 855 Rinder, davon 725 Ochſen, 596 Bullen, 1114 Kühe und 1 420 Färſen (Kalbinnen) zugeführt. Weiter wurden 3 447 Kälber, 9 951 Schweine und 40 Schafe aufgetrieben. Von den aufgetrie⸗ benen Rindern wurden 574 nach einem anderen Marktort, 1654 nach anderen Orten ausgeführt und 1625 dem Maun⸗ heimer Schlachthof ſelbſt zugeführt. Dem Karlsruher Schlachtviehmarkt wurden im Monat September 1934 zugeführt 976 Rinder, davon 78 Ochſen, 211 Bullen, 140 Kühe, 547 Färſen(Kalbinnen), ferner wurden zugeführt 1824 Kälber, 3635 Schweine. Von den aufgetrie⸗ benen Rindern wurden 4 nach einem anderem Marktort und 200 nach anderen Orten ausgeführt ſowie 789 dem Karls⸗ ruher Schlachthof ſelbſt zugeführt. * Meckesheimer Schweinemarkt. 24 Läufer, 8 Milch⸗ ſchweine. Preiſe 84-60/ das Paar Läufer und 17/ das Paar Milchſchweine. Nachfrage lebhaft, wenig Ueberſtand. * Billighekmer Schweinemarkt. Auftrieb gut. Milch⸗ ſchweine 18—28% das Poar. Marktverkehr lebhaft. Vebersee-Geſreide-Noſierungen Neuyork, 16. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Notierungen ausgeblieben. Chikago, 16. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(feſt) Dez. 101,50— 10124. Mai 101.5010136; Juli 96,75—9656; Mais(feſt! Dez. 78 Mai 80,50; Juli 8078; Hafer(feſt) Dez. 52,50 Mai 50,75 Juli 46,50; Roggen(ſtetig) Dez. 74,25 Mat 76,75; Juli 76,75.— Lokopreiſe ausgeblieben. Winnipeg, 16. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz feſt) Weizen per Okt. 795; Dez. 84,257 Mai 84/6; Hafer per Okt. 4256; Dez. 41,75; Mai 42,50; Roggen per Okt. 59,50, Dez. 608; Mai 67,25; Gerſte per Okt. 53, Dez. 5374; Mai 55,75; Leinſgot per Okt. 196; Dez. 137,25, Mai 142,50. Buenos Aires, 16. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Papier⸗ peſo per 100 Kilo) Weizen per Okt. 6,50; Nov. 6,32; Dez. 6,45; Mais per Nov. 6,59; Dez. 6,74; Jan. 6,88; Hafer per Nov. 5,85; Leinſaat(ruhig! Okt. 12,88; Nov. 12,80. Roſario, 16. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Okt. 6,50; Nov. 6,60; Mais per Okt. 6,40; Nov. 6,45; Leinſaat per Okt. 12,55; Nov. 12,60. Liverpool, 16. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und Pence) Weizen(100.) Tendenz ruhig; Okt. 4%;: Dez. 5,8% W; März 5,0% W; Mai 5,8% W.— Mats(100 Ih] Tendenz ruhig: Okt. 2,7% Non 22,1%; Dez. 26. Rotterdam, 17. Okt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,27%; Jan. 3,45, März 3,5785; Mai 3,72%.— Magis(in H per Laſt 2000 Kilo) Nov. 69,50; Jan. 71,75; März 75; Mai 73,50. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Neuyork, 16. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100[.) Tendenz ſtetig; Schmalz prima Weſtern loko 1075; dto. midoͤle Weſtern 990—1000, Talg ſpezial extra 695 to. extra loſe 5,50; ödto. in Tiereces 5786. Chikago, 16. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100 Ib.) Schmalz(stetig) Okt. 920 G; Dez. 937,50 B; Jan. 947,50; Mai 980 B; Bauchſpeck(tr., ges.] per Okt. 1822,50; Jan. 1255; Schmalz loko 932,50; Preiſe für leichte Schweine 500550, ſchwere Schweine 560580; Schweinezufuhr in Chikago 2 000, im Weſten 101 000. Geld- und Devisenmarkt Zürich, ö. Okteber Gtkluß emilleh) Honsfanfin.] 248 rm 20.23 Spanien 41.87% J rag 12 810 Hukeres 80 enden 14.97 fiollan! 207.20—] Verstben 57.950 lk. Lanze. 2 euyor 304.— Berlin 129.30— Budspes-—.,— gl. bei 1 deſgſen 71.57% ien afl. l. 72,73— helga!.00] Febesgeds— ltaſſen 26.24% J Soſia—.— Iten 294.— J JMöenatzgele! 2/ Paris, 16 Oklaber(dung amſlich). Londen 74.00 Spanien 207.25 J Kopenhagen 331,75 Wien 8 Feupor: 15.04 ½ J fallen 129.90 feen! 1028.50 J gerſin 61¹.— belgien 354 25 Schwei 404.87 Stockhom 378.50 Manchen 286,50 Amsterdam, 6. Ober(schluh amtlich). Berlin 50.40- Belgien.4 f ögle 36.20— Peg 617 London 719,87 chweir 48.12 ¼ Reperbegen 32.20— brfratdss,% deuromn 14/1 Italien 12.62½“ Slehoſm 37.15— fag, bels Farls 9725 Mackig 20.17% Mien—.— II Honalzg 1 London, 18. Oricber(ehlub amfith) geupo, 491 ¾ f Kopenbagen] 22.99,/ J Hos 863,50 Schenbss 1,850 Monfres 48 37 Stockheim 19.90% fumzvſen 490,— okchew: 17206 Amsterlam 721 25 08e 19,90% Konstantin. ö 605,.— fta 125, Paris 74.15 Usssbon 110,12 Athen 512.—] Kexiko 18.— rüsse 20.98— flelsingfor 216.50 ien 20.25 fonlerided 19 75 Hallen 57.06— breg 16.5 J Wansthau 25.81 J Laspzfabo( berün 12.18 Badspe 24.50 guenos Ates 36,37 f benas 7 557 Fthweſt 14.99— Belgrad 214 50 bie e Jan. 412.— zuf Londen] 29.14 dpanlen 65,78— Folſ 410, Hongkong 1,850 l Sügairks 100,12 Hamburger Meſallnoſierungen vom 16. Okiober Hupfer I banea- u. Aralts-Aan brief beld Hief; eld beahlif rief] ald betahlt Januar. 33.7588, 0, 307.0302,, Hüttenrabriun n 19,2547, februar 34.508,75 N 2,0, kelnsilber(R. p. 46) 49,25 40,25 Hart 34.75/34.—, Feingold(HM. p. r. 2,84 281 pr, 32, 34,25.-Flaun(Abfall) Mei 435. 84.75„ rcapr.(H. p. pr.).10.90 dunn. 485.5034,75„ eum, reines Plain Jul 36.— 35.75„J Deleflpr,(AM. p. gr... 4..70 Augus! 36.5035,—.— Sepiemb. 36.7586,—.— Leto A bt Okiober 33 7833.50, Antimon Regulus chineg.(.) 88. 88.— rend. 58.,7538.50„ bnecksilber(& per flasche) 11. ¾ 11. Lezemz. 38.7583, 50„ Koltramerz chines.(in Sh.) J. 48. * Pforzheimer Edelmatall⸗Notierungen vom 17. Okt. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft Filiale Pforzheim,) Platin techniſch rein 4,00 je g, dito 4 v, H. Palladium 3,95 fe g, dito 4 v. H. Kupfer 3,85 je g, Feingold 2840 je Kilo, Feinſilber 49,50 je Kilo, le nach Abnahme von 50 Kilo baw.—9 Kilo. * Leinöl⸗Notierungen vom 16. Okt.(Eig. Dr.] Lon ⸗ don: Leinſaat Pl. Okt.⸗Nov. 10,25(106); dto, Klk. 11% (11986); Leinfaatöl loko 19,75(unv.): Nov.⸗Dez. 189%(unv.); Jan.⸗April 1898(18,50); Mai⸗Auguſt 19,25(1876); Baum⸗ wollöl ägypt. 14,50(unv.): Baumwoll⸗St. ägypt. Nov.⸗Dez. 4% lun.). Neuyork: Terp. 52(52,50). Savannah: Terp. 47(47,50). Frachienmarkt Duisburg-Ruhrori An der heutigen Börſe konnten einige Bergkähne mehr als geſtern zu unveränderter Fracht von 1%% ab Ruhr⸗ ort und 1,60% ab Kanal abgehen. Die Talfracht blieb ab Ruhrort mit 1 4 und ab Kanal mit 1,20„ nach Rotter⸗ dam unverändert. Die Schlepplöhne notterten mit dem geſtrigen Satz. — m 10. Seite/ Nummer 479 Mittwoch, 17. Oktober 2 bar schönste Heufe Mift woch E Hesellschaltliches Ereinnts ALLE Hanges! Hierzu erwarten Sie: Eil Dagger Id I Loblbrüc noch immer die unbestreit- Frau des deutschen Films Anton Edthofer, Maria Beling, Hubert v. Meyerinck seit, * 8 J e erste n Liebhaber- Darsteller einer der Kurt Vespermann, Leo peukert, H. 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