ppellos 48. heim a0 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk, einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, No Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 m breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Familien- und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. 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Von der Kirche aus bewegte ſich der Trauerzug um.30 Uhr am Alten Schloſſe vorbei zum Bahnhof durch ein vielgliedriges lückenloſes Spalier, das auf der einen Seite von der Armee, auf der anderen Seite von der Bevölkerung gebildet wurde. Der Trauerzug bot ein großartiges Bild. Er wurde durch ein mächtiges Kreuz und durch den Totenkuchen er⸗ öffnet, die von Gardeunteroffizieren getragen wur⸗ den. Dann folgte eine Abteilung Gardekavallerie in ren blauen, rotverzierten Uniformen. Es folgten die Fahnen ſämtlicher ſüdſlawiſcher Regimenter, eine Abkleflung Gardeinfanterie in dunkelblauen Mänteln und ſchwarz⸗roten Pelzmützen, eine franzöſiſche In⸗ fanterieabteilung in hellblauen Uniformen und eine Marineabordnung. Beſonderes Aufſehen erregte eine engliſche Matroſenkompagnie der Mittelmeerflotte, die mit geſenktem Gewehr im Zuge ſchritt. Rumäniſche Abteilungen folgten in blauen Bluſen mit weißen Waffenriemen und reicher Goldverſchnü⸗ rung. Tſchechoflowakiſche Infanterie marſchierte in ſteingrünen Mänteln vorbei. Die türkiſchen Sol⸗ daten waren von Koef bis Fuß in Grau gekleidet. Das farbenreichſte Bild bot das griechiſche Militär mit ſeinen ſchwarzen Opanken, weißen Trikothoſen, bauſchigen faltenreichen Röcken und roten Mützen mit ſchwarzen Quaſten. Ihnen folgten Abteilungen der ſüdſlawiſchen Armee in Felduniform. Nach dem Vorbeimarſch der Soldaten und des Totenzeremonialmeiſters mit den Rittern des Kara⸗ george⸗Sterns erſchien im Zuge die Geiſtlichkeit aller Konfeſſionen, unter ihnen auch der Biſchof der Deutſch⸗Evangeliſchen Landeskirche Dr. Popp, ſo⸗ wie die katholiſchen Erzbiſchöfe von Belgrad und Agram. Den Schluß bildeten die griechiſch⸗katholi⸗ ſchen Patriarchen und Biſchöfe in goldſtrotzenden Gewändern mit der Tiara. Tiefe Bewegung ging durch das Volk, als das Lieblingspferd des Königs, geführt von zwei Gardeoffizieren vorbeiſchritt. Hinter dem Pferde trugen auf violetten Sammetkiſſen die höch⸗ ſten Würdenträger des Heeres und der Marine die Kroninſignien: die Krone das Zepter, den Apfel, das Banner ſowie den Degen des Königs. Lautes Weinen und Wehklagen kündigte das Heraunahen der Lafette an, auf der der Sarg ruhte. Soweit es das Gedränge zuließ, war⸗ ſen ſich die Menſchen auf die Knie. Die Lafette wurde nicht von Pferden, ſondern von Gardeſoldaten aller Truppengattungen gezogen. Der Sarg war ſchlicht. Die prächtigen Kränze wur⸗ den auf dreißig ſchwarzverhängten Laſtautomobilen der Lafette vorangeführt. Die größten unter ihnen wurden von Offizieren getragen darunter auch die beiden Kränze, die Miniſterpräſident Göring an der Bahre niedergelegt hatte. Die Vorbeifahrt des Sarges verbreitete tiefe Ergriffenheit unter der Menge. Hinter dem Sarge ſchritten in tiefſtem Schwarz die Mitglieder der königlichen Familie, die Königin Marie von Südſlawien, die rumäniſche Königinmutter und Prinz Paul in Zivil; der zunge König Peter II. ging in Sokol⸗Uniſorm an der Seite ſeiner Mutter. Der königlichen Familie ſolgten die fremden Staatsoberhäupter, unter ihnen die Könige von Rumänien und Bul⸗ garien ſowie der Präſident der franzöſiſchen Repu⸗ blik, Lebrun. Dann kamen die Führer der 22 aus⸗ ländiſchen Abordnungen, die zu den Beiſetzungsfeier⸗ lichkeiten entſandt worden waren. Der preußiſche Miniſterpräſident Hermaun Göring ſchritt in der erſten Reihe der Ab⸗ ordnungen. Alle Blicke richteten ſich auf ihn, denn er ſtand wie kein anderer ausländiſcher Vertreter im Mittelpunkt des ſympathiſchen und Miniſterpräſident Göring vor ſeinem Fluge nach Belgrad. Ihn begleiteten als weitere Vertreter der Wehrmacht Generalleutnant Bloskowitz(rechts] und Kapitän z. S. Freiherr von Horsdorf(links). Intereſſes der ſüdflawiſchen Oeffentlichkeit. Den auswärtigen Abordnungen folgten die Mit⸗ glieder der Regierung, die ehemaligen Miniſterpräſi⸗ denten, unter denen der Slowene Dr. Koroſchetz auf⸗ fiel, oͤie Mitglieder des Senats und der Skupſchtina und die unabſehbare Reihe der Vertretungen aller großen Organiſationen und Vereine im Staat. Auch eine Zigennerkapelle ſchritt im Zuge mit und ſpielte Trauerweiſen. Der Vorbeimarſch des Zuges währte bis zu dem Augenblicke, als die Lafette mit den ſterblichen Ueberreſten des Königs in Sicht kam, faſt eine Stunde. Der Zug bewegte ſich langſam zum Bahn⸗ hof, wo die Lafette vor dem Eingangstor hielt. Dort defilierten zum letzten Male die Generale und alle am Zuge beteiligten ſüdſlawiſchen und auswärtigen Militärabteilungen vor dem toten König. In der Bahnhofshalle wartete indeſſen ein Sonderzug, der den Sarg nach Topola, 50 Kilometer ſüd⸗ lich von Belgrad, bringt. Auf allen Stationen der Strecke iſt die Bevöl⸗ kevung verſammelt, um dem König die letzte Ehre zu erweiſen. Der Zug traf um 13 Uhr in Topola ein. Miniſterpräſtdent Göring und die anderen Ver⸗ treter auswärtiger Regierungen begleiteten den Kö⸗ nig auf der letzten Jahrt. In Topola wurde der Sarg von der Bevölkerung aus dem Wagen ge⸗ hoben und in die Stiftungskirche König Peters I. nach Oplenatz gebracht. Die Kirche liegt auf einem Hügel und blickt weit ins Land hinaus. Der Sarg traf um 14 Uhr in Oplenatz ein, wo die Beiſetzung Alexanders unter militäriſchen Ehren um 15 Uhr beendet war. Zu dieſer Zeit läuteten alle Glocken im Lande und in den Banatshauptſtädten ſchoſſen die Batterien Trauerſalut. Der Verkehr ruhte im gan⸗ zen Lande um 15 Uhr auf zwei Minuten völlig. Vernehmung des Terroriſten Poſpichil in Marſeille — Paris, 17. Okt. Der Unterſuchungsrichter in Marſeille hat am Mittwoch den einen der beiden von Annemaſſe nach Marſeille überführten Terroriſten verhört. Dieſer gab an, Poſpichil zu heißen und am 9. Juni 1904 in Vukoniva bei Agram geboren zu ſein. Von Be⸗ ruf ſei er Zentralheizungsmonteur. Angeblich will er ſich vor einiger Zeit auch in München aufgehal⸗ ten haben.(Dieſe Angabe bedarf der Nachprüfung durch die deutſchen Behörden.— DRB.) Er gehöre der von Rechtsanwalt Ante Pawlewitſch gegründeten kroatiſchen revolutionären Organiſation an, die die Unabhängigkeit Kroatiens erſtrebe. Ueber ſeine Ein⸗ reiſe nach Frankreich und über ſeine Helfershelfer machte Poſpichil die bereits bekannten Angaben, ohne daß er den Namen des bisher noch unbekannten„De⸗ legierten“ hätte nennen können, der die Verſchwo⸗ renen geleitet und ihnen Anweiſungen hat zukommen laſſen. Der„Delegierte“, deſſen Namen er nicht weiß, habe die Teilung der vier Verſchwörer angeordnet. Zwei wurden nach Marſeille geſandt, die beiden an⸗ deren blieben in Paris. Als Poſpichil und ſein Begleiter Raitſch in Paris von dem Gelingen des Anſchlages in Marſeille Kenntnis erhielten, hätten ſie über die Grenze flüchten wollen, ſeien aher an der franzöſiſch⸗ſchweizeriſchen Grenze verhaftet worden. Als der Unterfuchungsrichter Poſpichil über ſeine Einſtellung zum Anſchlag fragte, ſoll der Verhaftete in zornigem Tone geantwortet haben:„Ich hatte keine Ahnung, was ich in Paris hätte tun ſollen, mein Begleiter ebenſo wenig. Wenn ich aber gewußt hätte, daß ich den König hätte töten ſollen, ſo würde ich vor dem Auftrag nicht zurückgeſchreckt ſein, ſon⸗ dern wäre den Befehlen der Organiſation, der ich an⸗ gehöre, nachgekommen.“ Die neueſte Religionsſtatiftik In Deutſchland gibt es 40,9 Millionen Evangeliſche und 21,2 Millionen Katholiken (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 18. Oktober. Das Statiſtiſche Reichsamt veröffentlicht in dem letzten Heft von„Wirtſchaſt und Statiſtik“ die letzten Zahlen über die Religionsgliederung der Bevölke⸗ rung des Deutſchen Reiches nach der Volkszählung vom 16. Juli 1933. Darnach ſind von der rund 65,2 Millionen umfaſſenden Geſamtbevölkerung des Deutſchen Reiches— ohne Saargebiet— rund 40,9 Millionen oder 62,66 v. H. evangeliſche Ehriſten und rund 21,2 Millionen oder 3 2,4 6 v. H. römiſch⸗katholiſche Chriſten. Auf die beiden Hauptkonfeſſionen innerhalb des Deutſchen Reiches, die evangeliſche und die katho⸗ liſche, entfallen alſo 95,12 v. H. der Geſamtbevöl⸗ kerung. Seit der Zählung im Jahre 1925 iſt der Anteil der evangeliſchen Chriſten an der Geſamtbevölkerung von 64,17 v. H. auf 62,66 im Jahre 1933 zurückgegan⸗ gen. Dieſer Rückgang wird in erſter Linie auf Aus⸗ tritte aus der Kirche zurückzuführen ſein. Zuge⸗ nommen haben die Katholiken, und zwar um J 979 000 Perſonen oder 4,8 v. H. l Die Zahl der Iſraeliten, die hier nach der Religion und nicht nach der Raſſezugehörigkeit auf⸗ geführt werden, hat um rund 65000 Perſonen oder 11,5 v. H. abgenommen. Ihr Anteil an der Reichs bevölkerung iſt infolgedeſſen von 0,90 auf 0,77 zurückgegangen. Dieſe Abnahme iſt vor allem auf die Abwanderung zurückzuführen und ferner auf den Sterbefälleüberſchuß der Iſraeliten, aber auch die Austritte aus den iſraelitiſchen Religionsgemein⸗ ſchaften ſpielen dabei eine Rolle. Die Gemeinſchaftsloſen, das ſind die Per⸗ ſonen, die angegeben haben, daß ſie rechtlich keiner Religion oder Weltauſchauungsgemeinſchaft angehö⸗ ren, ſind um rund 1,2 Millionen auf 2, Millionen angewachſen. Ihr Anteil an der Geſamtbevölkerung beträgt 3,7 gegenüber 1,8 Prozent im Jahre 1925. i: Aus der Statiſtik geht noch hervor, daß das weib⸗ liche Geſchlecht ſtärker vertreten iſt bei den Reli⸗ gionsgemeinſchaften, und daß es viel ſchwerer ſeine Bindungen mit den alten Religionsgeſellſchaften löſte als das männliche. Labourparty Von unſerem Vertreter in London W. A. London, 18. Oktober. Die engliſche Arbeiterpartei rechnet ganz ernſtlich damit, demnächſt wieder an die Macht zu kommen. Wenn nicht ſchon bei den nächſten Generalwahlen, dann eben bei den übernächſten. Aus ihren früheren Regierungsperioden hat ſie aber die eine Lehre gezogen, daß ſie keinesfalls wieder eine Minderheitsregierung bilden, ſondern nur dann die Zügel der Regierung ergreifen will, wenn ſie die Macht allein in Händen hat. Wie ſtehen die Ausſichten der Labourparty? Im Jahre 1929 hatte die Partei 288 Sitze, nur 20 fehlten und die abſolute Mehrheit wäre erreicht geweſen. Im gegenwärtigen Unterhaus iſt das Verhältnis von konſervativen zu arbeiterparteilichen Abgeordneten ziemlich genau:9. Dieſes ungünſtige Verhältnis, daß die Arbeiterpartei gleichſam zu einer gerade noch geduldeten Gruppe im Unterhaus macht, ſpiegelt aber nicht das tatſächliche Kräfteverhältnis zwiſchen beiden Parteien wider. Die Wahlen vom Oktober 1931, die zu dem gewaltigen politiſchen Erdrutſch und zur Bil⸗ dung eines dritten Kabinetts Macdonald, eben der jetzigen Nationalregierung, geführt haben, haben nur auf Grund des engliſchen Wahlſyſtems den Konſer⸗ vativen ihre gewaltige Mehrheit gebracht. In Wirk⸗ lichkeit hat die Labourparty an Stimmenzahl etwas mehr als die Hälfte der Konſervativen erreicht. Dem Mandatsverhältnis von 119 entſpricht ein Stimmen⸗ verhältnis von 112. Die Nachwahlen der letzten Zeit haben in jedem Falle, auch wenn die konſervative Partei ihren Sitz behaupten konnte, ein Anwachſen der arbeiterpartei⸗ lichen Stimmen, in einzelnen Fällen ſogar von mehr als 100 v.., gezeigt. So wie die Dinge heute liegen, kann man mit ziemlicher Gewißheit ſagen, daß die Arbeiterpartei bei den kommenden General⸗ wahlen, die vielleicht ſchon in Jahresfriſt ſtattfinden, beträchtlich an Stimmenzahl gewinnen wir d. Die Erreichung der Mandate hängt aber von ſo viel wahlgeographiſchen Zufälligkeiten ab, daß ſich darüber nichts ſagen läßt. In der Stadtverwaltung Londons hat die Arbei⸗ terpartei vor einigen Monaten einen klaren Sieg errungen und der arbeiterparteiliche Führer des Londoner Geſamtſtadtrates, Herbert Morriſon, gilt weiten Kreiſen als der deſignierte Premier⸗ miniſter eines künftigen Labourkabinetts. Am erſten November finden in den einzelnen Londoner Stadt⸗ bezirken Stadtveroroͤnetenwahlen ſtatt, und ihr Aus⸗ gang wird eine gute Vorſchau auf die künftigen ar⸗ beiterparteilichen Ausſichten ſein. Dieſe vorſtehenden Ausführungen ſind notwendig, um die wirkliche Bedeutung des ſoeben abgeſchloſſe⸗ nen jährlichen Kongreſſes der Labour⸗ party in Southport zu ermeſſen. Das draſtiſche Gleichnis Burkes über die Konſer⸗ vative Partei paßt nicht auf die Labourparty. Der arbeiterparteiliche Kongreß war ſehr viel ſeriöſer auf⸗ gezogen, die Diskuſſionen wurden weſentlich ſtraffer geführt, wie man überhaupt bei einem Vergleich der beiden Kongreſſe von Briſtol und Southport in die⸗ ſem Jahre den arbeiterparteilichen als den bemer⸗ kenswerteren bezeichnen muß. Gerade weil die Partei damit rechnet, in abſeh⸗ barer Zeit wieder die Regierung zu übernehmen, trifft ſie alle Vorbereitungen, um ſich auch geiſtig auf dieſe neue Aufgabe vorzubereiten. Es iſt bemerkenswert, wie die Labourparty, die in ſchroffer Oppoſition zur Regierung ſteht, dennoch nicht, wie das eigentlich für eine Oppo⸗ ſitionspartei ſelbſtverſtändlich wäre, mit überradikalen Vorſchlägen an die Oeffentlichkeit getreten iſt, ſon⸗ dern ganz offenbar einen entſchiedenen Wil⸗ len zur Mäßigung bekundet hat. Die Rolle, die Lord Lloyd, Page Crofk uſw. auf dem konſervativen Parteikongreß ſpielten, nahm in Southport Sir Stafford Cripps und die von ihm geführte ſozialiſtiſche Liga ein. Das Pro⸗ gramm dieſer Liga iſt in hohem Grade marxxiſtiſch: radikale Verſtaatlichung der bedeutſamſten Wirt⸗ ſchaftszweige, Entſchädigung nur dann, wenn ein Bebürftigkeitsnachweis vorliegt, völlige Abſchaffung des Oberhauſes und Zuſammenarbeit mit den Kom⸗ muniſten. Die ſozialiſtiſche Liga hatte vor dem Par⸗ teikongreß ihr Programm publiziert und Sir Staf⸗ ford Cripps hat obendrein noch eine Art von Staatsroman veröffentlicht, in dem die Auf⸗ gaben einer künftigen Labourregierung eingehend dargeſtellt werden. Ueber die Abſichten der ſoziali⸗ ſtiſchen Liga beſtanden alſo keine Zweifel und der Parteikongreß hat den beiden Schriften eine mehr als deutliche Quittung folgen laſſen: er hat das Pro⸗ gramm der Liga in Bauſch und Bogen verworfen. So ſehr dabei wahltaktiſche Erwägungen mit⸗ geſpielt haben mögen— die Labvburparty muß Wert 2. Seite/ Nummer 482 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 18. Oktober 1984 darauf legen, die Maſſen des Mittelſtandes und ins⸗ beſondere auch die kleinen Sparer für ſich zu gewin⸗ nen—, ſo wird man doch annehmen dürfen, daß das in Southport beſchloſſene Programm die wirkliche Grundlage einer eventuellen Arbeiterregierung iſt und daß die Mehrheit der Partei insbeſondere die in ihr dominierenden Gewerkſchaften die weiter⸗ gehenden Pläne der ſozialiſtiſchen Liga als ein Un⸗ glück für das Land betrachten. Sir Stafford Cripps hat keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß er in den vier oder fünf Jahren, die die Arbeiterregierung am Ruder ſein würde, die Sozialiſierung ſo weit vor⸗ getrieben werden müſſe, daß es dann in der Praxis leinen Rückweg mehr gebe. i Wenn nun auch das Programm der socolalist league verworfen worden iſt, ſo ſind dennoch eine Reihe von Beſchlüſſen gefaßt worden, die, wenn ſie jemals zur Durchführung kommen. das engliſche politiſche und wirtſchaftliche Leben durchgreifend verändern werden. Das Oberhaus iſt den La⸗ bourleuten ſchon lange ein Dorn im Auge. Aber während Sir Stafford Cripps es radikal und ſofort abſchaffen will, ſtellt ſich die Partei völlig auf den legalen Standpunkt. Es iſt typiſch für die engliſche Art Oppoſition zu treiben, daß den Vertretern einer radikalen Oberhausabſchaffung von den oberſten Parteiinſtanzen entgegnet wurde, daß ihre Forde⸗ rung zu einem Konflikt mit der Krone füh⸗ ren müſſe und in dieſem Falle der engliſche König das volle Recht auf ſeiner Seite haben würde. Eine Begründung. die man auf einem außerengliſchen ſozialiſtiſchen Kongreß wohl kaum hören würde, die aber eine aufſchlußreiche Illuſtration zu dem offiziel⸗ len engliſchen Ausdruck„Ihrer königlichen Majeſtät höchſt getreue Oppoſition“ bie⸗ tet. Die Partei hat ſich aber verpflichtet, in ihrer Amtsperiode unbedingt Schritte zu unternehmen, die zur Abſchaffung des Oberhauſes als„geſetzgeben⸗ der Körperſchaft“ führen. Für den Fall aber, daß die Lords eine Labourregierung ſabotieren ſollten, ſcheint man willens zu ſein, mit radikaleren Mit⸗ teln vorzugehen. Wie ſtark ſelbſt in den Schichten der engliſchen Arbeiterpartei der Gedanke des Privateigen⸗ tums verwurzelt iſt, zeigt die Debatte über die ge⸗ planten Sozialiſierungsmaßnahmen. Die Pläne ſind weitgehend. Es ſollen nicht nur die Grubeninduſtrie, das Transportweſen und die Währungs verwaltung, ſondern auch Banken, Verſicherungsgeſellſchaften, Textilinduſtrien uſw. verſtaatlicht werden. Aber ſelbſt ein Mann wie Morriſon hat ſich unter der Zuſtim⸗ mung der überwältigenden Mehrheit des Kongreſſes ſcharf dagegen gewehrt, daß dieſe Wirtſchaftszweige ohne ausreichende Entſchädigung oder Kompenſation enteignet werden ſollten. Morriſon ver⸗ tritt eine ſehr langſame; ſchrittweiſe Ver⸗ wirklichung eines ſozialiſtiſchen Programms, und dieſe Tatſache iſt zuſammen mit der Verwerfung aller radikalen, von der ſozialiſtiſchen Liga gemach⸗ ten Vorſchläge das Bezeichnende des diesjährigen arbeiterparteilichen Kongreſſes. Auch in anderen Fragen iſt der diesjährige Kon⸗ greß mäßiger als der vorjährige geweſen. Alle Ver⸗ ſuche zu einer ſtärkeren Zuſammenarbeit mit den Kommuniſten zu kommen ſind mit einer faſt 90 v..⸗Mehrheit abgelehnt worden. Die Utopie einer internationalen Arbeiterſolkdärität hat man fallen laſſen und ſich dafür, wenn auch in ge⸗ wundener Form, zu einer in angemeſſenen Grenzen ſtehenden nationalen Rüſtungsbereitſchaft bekannt. Das ſtarke Bekenntnis der Labourparty zum Völ⸗ kerbund iſt keineswegs nur dieſer Partei eigen⸗ tümlich, ſondern wird auch bis weit in die konſer⸗ vative Partei hinein vertreten. In einer Stützung des Völkerbundes trifft ſich die oppoſitionelle Partei weitgehend mit den Abſichten der Regierung. Zuſammenfaſſend läßt ſich ſagen, daß die Arbeiter⸗ partei ihr zwieſpältiges Geſicht bewahrt hat, indem ſie ihrem linken Flügel in einigen grundſätzlichen Fragen entgegengekommen iſt, dagegen in Einzel⸗ fragen alles getan hat, um für die Maſſe der klein⸗ bürgerlichen Wähler das ſozialiſtiſche Schreckgeſpenſt in ein harmloſes, gemäßigtes und arbeitſames Haus⸗ tier zu verwandeln. Die Staatsführung im Dritten Reich Staats rechtliche Ausführungen des Chefs der Reichskanzlei Meldung des DN B. — Berlin, 18. Oktober. In der neuen Aula der Univerſität beging die Verwaltungsakademie Berlin den 15. Jahrestag ihres Beſtehens. Hierbei hielt Staatsſekretär und Chef der Reichskanzlei Dr. Lammers den Feſt⸗ vortrag über die Staatsführung im Dritten Reich. Die Staatsführung, ſo führte er u. a. aus, iſt in erſter Linie eine politiſche Machtfrage und eine Perſönlichkeitsfrage und erſt in zweiter Linie eine ſolche des Verfaſſungs⸗ und Staatsrechts. Das Beiſpiel Bismarcks zeige, daß ſtarke Perſönlich⸗ keiten auch mit Mängeln der geſchriebenen Ver⸗ faſſun fertig zu werden wiſſen. Namentlich im nationalſozialiſtiſchen Staat bedarf es keiner geſchriebenen Verfaſſung, keiner Verfaſſung im formellen Sinne, weil für das Leben des Volkes und Staates nicht ein am grünen Tiſch gemachter Paragraphenkomplex maßgebend ſein kann. Zur Staatsführung im nationalſozialiſtiſchen Staat genügt allein der auf Führung und Gefolgſchaft beruhende fanatiſche Wille des Führers und derer, die er führt. Die Weimarer Verfaſſung kann für die ſtaatsrecht⸗ liche Beurteilung der heutigen Staatsführung nicht in Betracht kommen. Ihre Kraft hat ſie mindeſtens vom 30. Januar 1934 ab verloren. 8 Geichwohl haben wir heute in den verſchiedenen nach dem 30. Januar 1933 erlaſſenen Reichsgeſetzen und im Staatsgewohnheitsrecht einen verfaſſungs⸗ rechtlichen Zuſtand, eine Verfaſſung im materiellen Sinne, das heißt Rechtsnormen, nach denen ſich das Leben des Staates vollzieht. Eines der weſentlichſten Merkmale des autoritären Führerſtaats iſt die Zu⸗ ſammenfaſſung der geſamten Regierungsgewalt und damit der Verantwortung in einer Perſon. Die legale Entwicklung iſt mit dem Geſetz über das Staatsoberhaupt vom 1. Auguſt 1934 zu einem gewiſſen Abſchluß gelangt. Die dadurch geſchaffene Verfaſſungslage iſt von außerordentlich einſchneidender Bedeutung für die Staatsführung. Adolf Hitler iſt als Staatsoberhaupt und Reichskanzler unab⸗ . ſetzbar. Mit der Schaffung des Einheitsſtaats durch das Reichs reformgeſetz vom 30. Januar 1934 iſt die Staatsführung des Reiches in den Ländern endgültig ſichergeſtellt. Wichtige Fragen, wie die der Dezen⸗ traliſterung der Verwaltung im Gegenſatz zur Kon⸗ zentration der Regierungsgewalt und die des Aus⸗ gleichs des Führergedankens der Selbſtverwaltung harren noch der Löſung. Engliſche Stimmen zum deutſchen Staatsrecht Von unſerm Londoner Vertreter 88 a London, 17. Okt. Die geſtrige Vereidigung der deutſchen Miniſter auf Hitler und die Ankündigung von Dr. La m⸗ mers, daß Hitler auf Lebenszeit Deutſchlands Geſchicklenken werde, hat beſonders große Be⸗ achtung in England hervorgerufen. Die großen Blätter widmen dieſem Ereignis eigene Leitartikel, und die„Times“ bringen obendrein einen ausführ⸗ lichen Auszug aus der Rede von Dr. Lammers. Die „Times“, die in füngſter Zeit in dem Orcheſter deutſchfeindlicher Stimmen gern und ausgiebig die erſte Geige geſpielt haben, bemühen ſich um eine ziem⸗ lich objektive Stellungnahme.„Welche Vorwürfe man auch immer gegen Hitler machen möge— den eines Mangels an Mut könne man ihm nicht machen. Er beſitze ſogar die höchſte Form an Mut, wenn ſie in der Bereitſchaft beſtände, Verantwortlich⸗ keiten zu übernehmen, ohne die Bürde einer ſolchen Verantwortung zu unterſchätzen.“ Als die Miniſter ihren Untertaneneid leiſteten, ſo heißt es in der „Times“ weiter, dürfte keiner von ihnen das Gefühl gehabt haben, daß ſich irgendein bedeutſamer Wandel in ihrer Stellung vollzogen habe. Es ſei mehr als zweifelhaft, ob auch nur einer von ihnen ſich ein⸗ gebildet habe, jemals ſeine Politik vor irgendwelchen vom Volke gewählten Abgeordneten zu vertreten anſtatt vor dem Führer. Der Artikel ſchließt damit, daß ohne Zweifel Hitler ganz aufrichtig das Gefühl habe, daß er einzig und direkt dem deutſchen Volke verantwortlich ſei. a Die Kommentare der„Morningpoſt“ und ſelbſt des„Daily Telegraph“ verbinden einige richtige und einſichtige Bemerkungen mit dummen Anſchuldigungen. Aber auch dieſe beiden Blätter be⸗ grüßen es, daß ein tatſächlich beſtehender Zuſtand letzt auch formell anerkannt ſei. Der„Daily Te⸗ legraph“ verdreht aber die Situation, wenn er ſchreibt, daß„der Wille des Volkes, den Hitler an⸗ gerufen habe, nicht im geringſten die Anerkennung der geſtrigen Tatſachen in ſich ſchließe. Der Wille des Volkes ſei künftig der Wille Hitlers.“ Obwohl dann der„Daily Telegraph“ ſchreibt, daß die Art, wie ein Volk regiert werde, einzig das jeweilige Volk ſelbſt anginge, glaubt er dennoch, den Vorſchlag machen zu müſſen, daß es das beſte ſei, auch die ge⸗ ſtrige Entſcheidung noch einmal dem Willen des Vol⸗ kes zu unterbreiten. Die„Morningpoſt“ ſchreibt, daß Hitler nun auf der höchſten Zinne der Autorität ſtünde, mit einer Machtfülle beglückt, wie ſie höchſt ſelten irgend⸗ einem Herrſcher in der Weltgeſchichte gegeben wor⸗ den ſei. Für die gegenwärtige Zeit ſcheine ſeine Stel⸗ lung völlig unangreifbar. Die„Morningpoſt“ be⸗ nutzt ͤann gleich die Gelegenheit, um aus Anlaß ihrer Beſchlagnahme am vergangenen Montag eine Anklage gegen Deutſchland zu erheben. Sie ſchließt dann überraſchend und unvermittelt mit der Frage, ob die Deutſchen eines guten Tages wieder die Hohenzollern zurückrufen würden, wie 0 England das Haus Stuart zurückgeholt abe Der ſozialiſtiſche„Daily Herald“ bezeichnet das geſtrige Geſetz als den Todesſtreich für die ſchon ſchwer getroffene Weimarer Verfaſſung. — Wieder Ruhe in Spanien Der Spaniſche Konſul in Mannheim teilt uns mit der Bitte um Aufnahme mit:„Im Hinblick auf die Beharrlichkeit, mit der durch tele⸗ phoniſch ins Ausland gemachte Mitteilungen falſche Nachrichten über die Lage in Spanien in Umlauf geſetzt werden mit der offenſichtlichen Abſicht, Spa⸗ nien zu ſchädigen, hat die Regierung der ſpaniſchen Republik beſchloſſen, bis auf weiteres keine telephoniſchen Nachrichten mehr zu ſtbermitteln und nur die anderen Wege für Nachrichten offen zu laſſen. Die ſpaniſche Regierung wird dem Auslande wahrheitsgetreue Nachrichten über die Lage in Spanien unmittelbar durch Radio und durch ihre diplomatiſchen Vertretungen zugehen 1— Die Lage in Spanien iſt wieder ganz nor⸗ mal.“ Zwei weitere Todesopfer des Unglücks an der Bahnſtrecke Treuenbrietzen⸗FJüterbog — Treuenbrietzen, 18. Oßtober. Die Zahl der To⸗ desopfer des ſchweren Unglückes an der Bahnſtrecke Treuenbrietzen— Jüterbog hat ſich auf ſechs er⸗ höht. Schwerverletzt wurden, wie ergänzend zu melden iſt, acht Perſonen. Bei den Verunglückten handelt es ſich um Arbeiter und Arbeiterinnen aus Potsdam und Nowawes. — Holländiſcher Kraftfahrer überfährt und tötet zwei Jollbeamte — Aachen, 18. Okt. In Laurensberg bei Aachen raſte am Mittwoch abend am Tittarder Berg ein hol⸗ ländiſcher Kraftwagen in einer ſcharfen langgeſtreckten S⸗Kurve in derart wahnſinnigem Tempo bergab, daß er hinter der Kurve auf die linke Straßenſeite kam. Dort rannte er ein Motorrad mit Beiwagen, das von zwei Zollbeamten beſetzt war, mit ſolcher Wucht über den Haufen, daß der Führer des Motorrades 15 Meter weit weggeſchleudert wurde und tot im Straßengraben liegen blieb. Der Mitfahrer flog ebenfalls auf das Pflaſter und erlitt ſchwere Ver⸗ letzungen. Jetzt erſt bremſte der holländiſche Kraft⸗ fahrer. Er wurde von Augenzeugen vor die Opfer ſeiner Raſerei geführt, flüchtete aber in einem un⸗ bewachten Augenblick und fuhr weiter. Später ließ er ſeinen Wagen herrenlos ſtehen. Er ſelbſt iſt noch nicht ermittelt. Es iſt anzunehmen, daß er ſich über die ſchützende Grenze davongemacht hat. Ein Elefant tötet ſeinen Wärter — Hannover, 18. Oktober. Ein großer Elefantenbulle im Zoologiſchen Gar⸗ ten in Hannover war von der Leitung des Zoolo⸗ giſchen Gartens in Frankfurt Main erworben worden und ſollte jetzt dahin überführt werden. Um die Leitung des Transports zu übernehmen und ſich zu dieſem Zweck mit den Eigenſchaften des Elefan⸗ ten vertraut zu machen. war der Oberwärter des Frankfurter Zoo, der 38jährige Anton Kiewitz, vor einer Woche nach Hannover gekommen. Es hatte ſich zwiſchen ihm und dem Tier auch bereits eine gewiſſe Freundſchaft herausgebildet. Geſtern abend hatte ſich der Oberwärter nochmals in den Elefantenzwinger begeben und machte ſich an der Kette des Elefanten zu ſchaffen. Dabei muß das Tier irgendwie gereizt worden ſein. Es packte den Oberwärter, ſchleuderte ihn gegen die Wand des Zwingers und verſetzte ihm mit dem Rüſſel einen Hieb gegen den Kopf, ſo daß er einen Schädelbruch erlitt. Er konnte ſich noch mühſam aus dem Elefantenhaus heraus⸗ begeben, mußte dann aber ſofort ins Krankenhaus geſchafft werden. wo er nach kurzer Zeit ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen iſt. Verhaftung führender ſüdſlawiſcher Emigranten in Turin Rom, 18. Okt.(Funkmeldung der NM.) Wie amtlich mitgeteilt wird, ſind auf Erſuchen der frau⸗ zöſiſchen Juſtizbehörde in Turin zwei Südſlawen verhaftet worden, und zwar der im Zuſammenhang mit dem Marſeiller Mordanſchlag ſchon mehrfach ge⸗ nannte Eugen Kwaternik ſowie Dr. Anton Pa⸗ welitſch. Bei dem letzteren ſoll es ſich um den be⸗ kannten Führer der kroatiſchen Emigran⸗ ten handeln. Die beiden Verhafteten wurden ein⸗ gehend verhört, leugneten aber jede Beteiligung an der Marſeiller Bluttat. Sie wurden eiuſtweilen bem Gerichtsgefängnis von Turin zugeführt. Ein Unglücksfilm — Neuyork, 18. Okt. Eine Tonfilmgeſellſchaft hatte von Neuyork aus ein Waſſerflugzeug dem Dampfer„Waſhington“, der ſich etwa 900 Kilometer vor Neuyork befand, entgegengeſandt, um Aufnahmen von der Ermordung des Königs Alexander J. mög⸗ lichſt ſchnell nach Neuyork zu bekommen. Das Flug⸗ zeug unternahm mehrere Verſuche, neben dem Dampfer, der geſtoppt hatte, zu waſſern. Dabe! ſchlug es um. Ein Mechaniker ertrank. Ein Ret⸗ tungsboot der„Waſhington“ konnte die vier anderen Flugzeuginſaſſen übernehmen. — ̃ 2— Hauptſchriſtleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hanus Alfred Melßner- Handelsteil: 1. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno i Fel Dr. Friz Hammes„Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ 5 heimer Zeitung. Mannheim KR 1, 48 Schriftleitung in Berlin; Dr. Fritz Filltes, W. 88, Vittoriaſtraße 40 Mittags⸗Ausgabe A 13 211 Ausgabe B 820g Geſamt⸗D.⸗A. September 1984; 21510 Abend⸗Ausgabe N 12706 Ausgabe B 8299, Geſamt⸗D⸗A. September 1984: 21005 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto FFFFFFFFFFFTCTCTCTCTCTCTCTbCbTbTbTbTTCTPTPTPTPTbTPTPTTTclrfTkT„„„TfTTTTTTTTTTTTTfTTfTfTfTh!:fddddddßßßßßcffTTTTTTTfTTTTTfTfTffTffhyfTꝓypfkfkC kk ß Eröffnungsabend der Oeulſthen Sthule für Volksbildung Dr. Karl Brauch ſpricht über„Deutſche Vorgeſchichte und Gegenwart“ Nachdem Stadtſchulrat Otto Werner als der neue Leiter unſerer Deutſchen Schule für Volks⸗ bildung in einer kleinen Begrüßungsanſprache Auf⸗ gaben, Gliederung und Ziele des diesjährigen Ar⸗ beitsplanes vor der ſtattlichen Hörgemeinde treff⸗ ſicher umriſſen hatte, nahm die in ihrer Geſamtheit wie im einzelnen gleich feſſelnde Vortragsreihe„Der deutſche Menſch und ſein Erbgut“ mit den Ausfüh⸗ rungen Dr. Karl Brauchs über„Deutſche Vorgeſchichte und Gegenwart“ ihren An⸗ fang. Kannte man den Redner bereits als einen unſerer kundigſten einheimiſchen Fachwiſſenſchaftler auf dieſem keineswegs einfachen Gebiet, ſo wurden alle Erwartungen durch die vorbildlich klaren, dabei Überaus anregend und lebendig dargeſtellten Gedan⸗ kengänge noch in den Schatten geſtellt. Ausgehend von den geiſtigen Bewegungen der ſranzöſiſchen Revolution, erläuterte Dr. Brauch zu⸗ nüchſt, wie der in ſeinem Urſprungslande ganz indi⸗ vidualiſtiſch ſich auswirkende Ruf nach einem„Zu⸗ rück zur Natur“ bei den deutſchen Denkern der Zeit den erſten Auſtoß zu einer Wendung„Zurück zum Volkstum“ auslöſte und damit pfleglicher Aufmerk⸗ ſamkeit für die lange mißachteten oder kaum bedach⸗ ten Fragen der Vorgeſchichte den Weg ebnete. Doch was Fichte und Schleiermacher, was die großen Geiſter der Romantik anſtrebten, das verſank den plelfältigen politiſchen und techniſchen Bemühungen jener Jahre gegenüber für die Oeffentlichkeit faſt bhllig in Vergeſſenheit und wurde höchſtens im klei⸗ nen Kreis der damals zahlreich entſtehenden Alter⸗ tumsvereine gehütet und auszubauen verſucht. Das Werk des Schweizer Rechtsgelehrten Bachoſen war es dann, das um die Mitte des vorigen Jahr⸗ hunderts erſtmals wieder ſich eingehend mit den Fragen vorgeſchichtlicher Lebensgeſtaltung und einer tief in ſeeliſche Zuſammenhänge eindringenden Deu⸗ tung des Volkstums auseinanderſetzte, um damit in gewiſſem Sinne bahnbrechend für unſere ganze heu⸗ tige Betrachtung zu werden. Denn nicht nur ord⸗ nend, ſammelnd,— den geſchichtlichen Stoff verſtan⸗ desmäßig verarbeitend, gilt es hier vorzugehen, wo die Wiedererweckung der urſprünglichen Sinnfällig⸗ keit unſeres völkiſchen Daſeins, wo elementares Le⸗ bensgefühl und geiſtig⸗ſeeliſche Haltung unſerer Vor⸗ ahnen als erzieheriſche Werte für eine, in ihren Le⸗ bensformen ſo völlig andere Gegenwart neu geprägt werden ſollen. Unterſtützt von einer Reihe ſorgſam ausgebildeter Hilfswiſſenſchaften, unter denen vergleichende Rechts⸗ geſchichte, Volkskunde, Märchenforſchung,— nicht zu⸗ letzt auch die vergleichende Sprachwiſſenſchaft hervor⸗ ragend beteiligt ſind, vermag die deutſche Vorgeſchichte heute ein weltanſchaulich und kulturpolttiſch höchſt bedeutſamer Mittler jenes Erbgutes zu werden, das in vollkommener Erfaſſung aller Eigentümlichkeiten unſerer nordiſchen Raſſe gipfelt. Damit aber erweiſt ſich die Kenntnis von Art und Herkommen des deut⸗ ſchen Menſchen und das Begreifen ſeines Werdens aus den einſt als„Barbaren“ verſchrienen Gegen⸗ ſpielern des griechiſch⸗ römiſchen Kulturkreiſes als einer der Grundpfeiler zum Wiederaufbau neuer Volkheit und einer über das humaniſtiſche Bildungs⸗ ideal hinausgediehenen deutſchen Wiedergeburt aus germaniſchem Geiſte. 5 M. S. Der unbekannte Schiller auf der Bühne. Das Bayeriſche Staatsſchauſpiel bringt als nächſte Neu⸗ einſtudierung im Reſidenztheater Schillers ſelten ge⸗ ſpieltes Luſtſpiel„Der Neffe als Onkel“ ſo⸗ wie Schillers heitere Szene„Ich habe mich ra⸗ sieren laſſen“. erneuert von E. L. Stahl, in der Inſzenierung von Willy⸗Meyer⸗Fürſt. e Das Goldene Ehrenzeichen für Kammer⸗ ſängerin Lotte Lehmann. Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg überreichte der Lotte Lehmann in Wien das Goldene Ehren⸗ zeichen für ihre beſonderen Verdienſte um das Muſikleben Oeſterreichs. 3 i Die Reichstagung der Muſikerzieher, die in Eiſengch zu Ende aing, brachte neben umfang⸗ und inhaltsreichen Vorträgen über verſchiedene Fra⸗ gen der Muſiklehre und der Muſiklehrer ein gewal⸗ tiges Arbeitsprogramm für drei Generationen. Kammerſängerin Havemanns und Ihlerts Anſprachen wur⸗ den beifällig aufgenommen. Von muſikaliſchen Ver⸗ anſtaltungen ſind beſonders die Serenaden(Mozarts „Notturna“, Regers italieniſche und Brahms op. 11) unter Walter Armbruſts Leitung ſowie der Haus⸗ muſikabend vor Erhard Mauersberger zu nennen. e Ein deutſches Theater in Neuyork. Mit einer Aufführung des Volksſtückes„Amerikaner am Rhein“ von Charles Piennings wurde in Neu⸗ horkeinſtändiges deutſches Theater er⸗ öffnet. Die Vorſtellungen finden in Sprache in dem ehemaligen Venicetheater ſtatt. Da⸗ mit hat ſich die deutſche Bühnenkunſt in der ameri⸗ kaniſchen Metropole eine feſte Betätigungsſtätte er⸗ obert. Angeſchloſſen an das Theater iſt ein Studio, das einer Reihe deutſch⸗amerikaniſcher Schauſpieler, Dramatiker und Komponiſten allwöchentlich die Möglichkeit bietet, in beſonderen Vorſtellungen vor die Oeffentlichkeit zu treten. Die Frage des Radium⸗Erſatzes noch nicht ge⸗ klärt. Die Radium⸗Forſcherin Joliot⸗Curie (Frau Joliot⸗Curie iſt die Tochter der verſtorbenen bekannten Frau Curie) hat dieſer Tage auf dem Kongreß einer bekannten engliſchen wiſſenſchaftlichen Geſellſchaft Erklärungen über den Stand ihrer Be⸗ mühungen. für das teure und ſeltene Radium einen „Erſatz“ zu ſchaffen, abgegeben. Es handelt ſich nach dieſer Darſtellung, die namentlich in der franzöſi⸗ ſchen Preſſe in großer Aufmachung veröffentlicht wird, nicht eigentlich um„künſtliches Radium“. Viel⸗ mehr wird nach dem Verfahren der Joliot⸗Curie ein Metallkern einer ſtarken Einwirkung der ſo⸗ genannten„Alpha“⸗Strahlen ausgeſetzt. Durch die Beſtrahlung erleidet das Metall Veränderungen. Beiſpielsweiſe entwickelt derart heſtrahltes Alumi⸗ nium ein„Strahlungs“⸗Element, das ſeinerſeits die chemiſchen Eigenſchaften des Phosphors aufweiſt. Dieſer„Radio⸗Phosphor“, wie ihn die Vortragenden bezeichneten, entſendet nun poſitive Elektronen und verwandelt ſich in Silizium. Durch ein entſprechen⸗ des Verfahren ſei es möglich, auch„Radio⸗Radium“ zu erzeugen. Freilich verhehlten die Forſcher nicht, daß ihre Entdeckung noch recht unvollkommen iſt, daß ſie Zukunfts möglichkeiten eröffnet, vorläufig nichts weiter, und daß es noch mindeſtens 2 Jahre dauern 5 85 bis man praktiſche Heilerfolge damit erzielen ann. deutſcher Der Liebesbrief. Der Tenor., der ſich gern als Don Juan gibt. teilt die Garderobe mit zwei Kollegen. Eines Tages befinden ſich dieſe zwei Kol⸗ legen in der Garderobe, während der Herzensbre⸗ cher noch nicht erſchienen iſt.„Teufel auch, wie unan⸗ genehm!“, ſagt der eine,„da hat mir der Pförtner einen an X. gerichteten Brief in mein Fach gelegt, und ich habe ihn verſehentlich geöffnet! Nur gut, daß es ſich um eine Schneiderrechnung handelt, die aller⸗ dings in ſehr dringlichem Tone gehalten iſt.“„Na und?“, fragt der andere,„was wollen Sie nun mit dem Brief anfangen?“—„Zum Glück war der Um⸗ ſchlag nicht recht zugeklebt, ſo kann ich ihn unbemerkt wieder zumachen.“ Der Brief mit der Schneider⸗ rechnung wird neu verſchloſſen und in ens Fach gelegt.— Einige Minuten ſpäter erſcheint. Er nimmt den Brief aus dem Fach und öffnet ihn mit einem verſtohlenen Seitenblick auf die beiden Kol⸗ legen. Dieſe beobachten den Schwerenöbter, während er in pathetiſcher Poſe das Schreiben durchlieſt. Plötzlich überzieht ſich ſein ernſtes Geſicht mit einem ſtrahlenden Lächeln. Dann ſchüttelt er mit einem väterlichen„Ts Ts— Ts!“ langſam das lockige Haupt, zerreißt den Brief in tauſend Stückchen und murmelt— recht deutlich hörbar— die Worte vor ſich hin:„Törichtes kleines Mädchen!“ Neue Bücher * Kampf um den Himalaja. Das Ringen der Deut⸗ ſchen um den Kantſch, den zweithöchſten Berg der Ero. Von Paul Bauer.(Verlag Knorr u. Hirth, München). (4,80 Mk.). Paul Bauer, der Führer einer zweimaligen deutſchen Himalaja⸗Expedition, ſchildert den verbiſſenen Kampf um die höchſten Gipfel der Erde in ſeinen beiden Büchern„Im Kampf um den Himalafa“.(Der erſte deutſche Angriff 1929) und„Um den Kantſch“(Der zweite deutſche Angriff 1931). Das erſte, längſt vergriffene Buch erhielt 1932 bei den blympiſchen Spielen in Los Angeles im Literaturwettbewerb die höchſte Auszeichnung, die Goldene Olympiſche Medaille. Beide Bücher ſind jetzt in dieſer ſchönen Volksausgabe vereinigt, und zwar ungekürzt lje⸗ doch ohne den wiſſenſchaftlichen Teil) Aus der reichen Bildausbeute beider Eppeditionen ſind viele intereſfante Fotos dem Buch auf Tafeln beigegeben, Thiele findet ſeinen Vater! Schickſal eines Deutſchen in ſeinem Volk. Von Wilfrid Bade.(Verlag Knorr u. Hirth München. Preiß.30 Mk. Willi Fr. Könitzer:„Hölderlin. Ein Schickſal in Dentſch⸗ land.“ Stalling⸗Bücherei„Schriften an die Natſon“, Bd. 63 (Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i../Berlin.). SFC. 934 ihrt Aachen N hol⸗ reckten b, daß e kam. t, das Wucht rrades Dt im flog Ver⸗ Kraft⸗ Opfer m un⸗ r ließ t noch über ber. Gar⸗ bbolo⸗ orben t. Um 1d ſich lefan⸗ r des z, vor te ſich ewiſſe te ſich hinger anten ereizt üdexte e ihm den onnte raus⸗ nhaus Ver⸗ anten Wie frau⸗ lawen uhang ch ge⸗ Pa⸗ en be⸗ ran⸗ 1 ein⸗ ug an n dem ſchaft dem meter ihmen mög⸗ Flug⸗ dem abe! t Ret⸗ deren hrend hlieſt. einem einem ockige und vor ö ö ö 0 Donnerstag, 18. Oktober 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 482 Die Staqtseite Mannheim, den 18. Oktober. 100 Stück Seife und 40 Pfoͤ. Palmin Die Maßnahmen der Reichsregierung, die im Hinblick auf die Devlſen⸗ und gewiſſe Rohſtoff⸗ knappheiten in wohlweislicher Erwägung getroffen worden ſind, haben in verſchiedenen Orten zu überflüſſigen Hamſterkäufen geführt. Der„Völ⸗ kiſche Beobachter“ widmet dieſen„Auf⸗ käufern“ folgende Betrachtung in Form einer Zuſchrift: 5 Lieber„V.“! Bitte ſei nicht böſe, wenn ich Deine beſtimmt koſt⸗ bare Zeit in Anſpruch nehme. Aber ich muß Dich einfach bitten: fahr doch mal mit einem Donnerwetter zwiſchen unſere holde Weiblichkeit! Ich gehöre zwar auch zu beſagter Weiblichkeit— bin noch dazu ſo ein Spätling— Märzveilchen von dem berühmten Jahr⸗ gang 1933. Aber mein Mann, meine vier Kinder und ich lieben den Führer beſtimmt nicht weniger wie die, die das Glück hatten, ihn eher hören und ſehen zu können. Da kannſt Du Dich darauf verlaſſen. Das nur nebenbei— alſo bitte, tu mir den Ge⸗ fallen und geh mal in die Geſchäfte und horch mal, was dieſe„Volksgenoſſinnen“ für blühenden Unſinn verzapfen, und ſchau mal, wie„weitblickend“ ihre Ein⸗ käufe ſind. Die eine kauft 100 Stück Seife, weil es hald nur noch„ganz ſchlechte Seife gibt“. Die an⸗ dere kauft 40 Pfund Palmin, weil es bald„kern Fett mehr gibt“. Die dritte kauft 1 Zentner Mehl, weil es„bald Brotmarken gibt“. Geh mal in ein Geſchäft und verlang einen weißen Ma⸗ ſchinenfaden— den haben ſie ſchon ausgekauft. Alſo alles, was recht iſt, da ſind„fromme“ Frauen dabei, die ſtändig ihren Herrgott im Munde führen, da ſind Frauen dabei, die ſchon ſobo lange„national“ ſich gebärden Pfui Teufel! Ich habe vier kleine Kinder und bin nicht in der Lage, mir unnütze Vor⸗ räte anzuſammeln— aber ſoviel Vertrauen habe ich in unſern Herrgott und unſern einzigen— lieben— guten Führer, daß mir niemand, wer es auch ſei, bange machen kann. Was meinſt Du, was das für ein Fraß für die netten, harmloſen Zeitungsmenſchen aus dem Ausland iſt! Iſt das nun Volksgemeinſchaft oder iſt das nicht eine ganz abſcheuliche Ichſucht? Man meinte wirklich, das Leben hängt nun davon ab, ob die Seife 80prozentig oder ein paar Prozente weni⸗ ger iſt. Ich denke, es wäre geſcheiter, dankbar zu ſein für den ſchönen Frieden im Land und täglich unſern Herrgott zu bitten um das Leben unſeres Führers und damit um unſer Leben und das unſeres Volkes. Polizeibericht vom 18. Oktober Wieder ſchwere Verkehrsunfälle. Ein Radfahrer, der geſtern vormittag auf der Rheinhäuſerſtraße da⸗ durch ſtürzte, oͤaß ſich das Schutzblech des Vorderrades löſte und in die Speichen geriet, erlitt innere Ver⸗ letzungen. Auf der Kreuzung L 4/ M 5 ſtießen geſtern nachmittag zwei Perſonenkraftwagen ſo hef⸗ tig zuſammen, daß eines der Fahrzeuge abgeſchleppt werden mußte. Perſonen kamen nicht zu Schaden.— Beim Ueberqueren der Straße K 3/4 wurde ein drei Jahre altes Kind von dem hinteren Kotflügel eines Laſtkraftwagens erfaßt und zu Boden geſchleudert, wobei es einen Schädelbruch erlitt.— Ebenfalls lebensgefährliche Verletzungen erlitt ein Radfah⸗ rer, der in den geſtrigen Abendſtunden auf der Rhe⸗ naniaſtraße von einem Perſonenkraftwagen von hin⸗ ten angefahren wurde und ſtürzte. Verkehrsprüfung. Bei Prüfungen des Kraſtfahr⸗ zeugperkehrs in den beiden letzten Tagen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen 11 Kraftfahr⸗ zeugführer angezeigt. Ferner wurden 28 Kraftfahr⸗ zeuge wegen techniſcher Mängel beanſtandet. 1 * Das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ hat die Aus⸗ gabe ſeiner Jahresſportkarten vom erſten zum zwei⸗ ten Vierteljahr verdoppeln können. Nahmen im erſten Vierteljahr 700 Volksgenoſſen an den Kurſen teil, ſo ſind es jetzt bereits 1400, dazu kommen noch 200 Jahresſportkarten, die in den letzten Tagen aus⸗ geſtellt wurden. Als ein erfreuliches Zeichen der Er⸗ kenntnis über den Wert der Kurſe darf berichtet werden, daß ſich die Mannheimer Firmen Stahl⸗ werk Mannheim AG und Süddeutſche Ka⸗ belwerke bereit erklärt haben, ihrer Gefolgſchaft die Teilnahme an den Kurſen zur körperlichen Er⸗ tüchtigung möglichſt ohne Aufwendung von eigenen Koſten zu ermöglichen. Es iſt kein Zweifel, daß die Jahresſportkarten voll ausgenützt werden, ſo daß ſich die Zahl der bereits im zweiten Vierteljahr ſeit der Errichtung des Sportamts Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen betreuten männlichen und weiblichen Volks⸗ genoſſen auf 1600 ſtellt. Auf dieſes Ergebnis ſeiner Arbeit kann das Sportamt Mannlieim⸗Ludwigsha⸗ zen ſtolz ſein. a zen Die Arbeiten an der Luzenbergauffahrt machen ſichtbare Fortſchritte, wenn auch den Straßen⸗ benützern, die wegen der vollkommenen Straßen⸗ ſperre gezwungen ſind den kleinen Umweg um das Luzenbergdreieck zu machen, die Sache etwas lange dauert. Um ungeſtört arbeiten zu können und es möglich zu machen, die Straße ſo herzurichten, wie es vorgeſehen und notwendig iſt, mußte die ganze Stra⸗ ßendecke aufgeriſſen werden. Das war auch deswegen notwendig, weil die bisher längs des Bahnkörpers liegenden Straßenbahngleiſe in die Straßenmitte kommen. Die Schienen ſind bereits angeliefert wor⸗ den und auch die Schweißarbeiten haben ſchon ihren Anfang genommen. Der Straßenbahnbetrieb kann aber ohne Störung weitergeführt werden, da die Wa⸗ gen auf dem alten Gleis bis zur Fertigſtellung des mittleren Schienenpaares verkehren. Dann wird Nachts während einer Betriebspauſe die Verbindung hergeſtellt und erſt wenn die Straßenbahnwagen auf dem neuen Gleis fahren können, werden die alten Schienen entfernt. Die Fahrgäſte der Straßenbahn begrüßen es außerordentlich, daß trotz der umfang⸗ reichen und nicht ganz einfachen Bauarbeiten, keine Unterbrechung des Straßenbahnbetriebs eintritt. pern Dirmuiden* Cangemarck DIE BLUTI GEN FLANDERN KAMPF E IM OKTOBER 1914 VON MAJOR A. D. WALTER OERTEL Jeder war feſt überzeugt, daß Deutſchland in dieſem gerechten Kriege ſiegen müſſe. Niemals ſollte ein Feind den heiligen deutſchen Boden betreten, und wenn es nötg war, dann wollte man gern dafür ſein Leben zum Opfer bringen. Die Ausbildung die⸗ ſer Kriegsfreiwilligen in den Garniſonen hatte un⸗ ſägliche Schwierigkeiten bereitet. Gewehre waren anfangs nur in geringer Zahl vorhanden und mußten von Hand zu Hand gehen, damit jeder einmal zum Schießen drankam. Und dennoch gelang es, zu dem in Ausſicht genom⸗ menen Termin die Formation und Ausbildung der neu aufgeſtellten Korps zu beenden. Es waren keine kriegserfahrenen Regimenter, die ſeit dem 10. Okto⸗ ber nach dem Weſten verladen wurden, und es haperte auch bei manchem noch gewaltig mit der Ausbildung, aber alle waren von beſtem Willen und größtem Pflichteifer beſeelt. Und wie die Mannſchaft, ſo waren die Führer, deren Mehrzahl aus bereits inaktiven Offizieren und nicht mehr dienſt⸗ pflichtigen Reſerve⸗ und Landwehroffizieren beſtand, die herbeigeeilt waren, um ſich dem Vaterlande zur Verfügung zu ſtellen. Nur wenige, wirklich kriegs⸗ erfahrene Offiziere konnten für dieſe Verbände noch in letzter Stunde verfügbar gemacht werden. Am 17. Oktober war die Ausladung der zur neuformier⸗ ten 4. Armee, unter Herzog Albrecht von Württem⸗ berg, tretenden Reſervekorps, des 22., 23., 26. und 27. überall beendet und die Korps in die ihnen zu⸗ gewieſenen Aufmarſchräume eingerückt. Die Ver⸗ ſchleierung des Aufmarſches dieſer neu anrückenden Kräfte durch das Karps Beſeler ſowie die Heeres⸗ kavallerie war glänzend gelungen, und auch die ſonſt ſo hervorragende britiſche Spionage hatte in dieſem Falle ein gänzliches Fiasko zu verzeichnen. Die Deuischen schlagen los General Freuch ſtand vor einer vollkommen neuen Lage. Die Vorberei⸗ tungen zu ſeinem eigenen großen Angriff waren noch nicht vollendet, die bereits verſammelten Truppen⸗ maſſen erſchienen dem britiſchen Marſchall nicht aus⸗ reichend, um gegen den neu auftretenden Feind den Erfolg durch Angriff zu gewährleiſten. Aus dieſen Erwägungen heraus entſchloß ſich French, bis zur Vollendung des franzöſiſchen Auf⸗ marſches in der Verteidigung zu bleiben und erſt nach dieſem Zeitpunkte ſelbſt zur Offenſive überzugehen. Seine Linie war bereits bis zum Meere geſchloſſen und von Natur ſehr ſtark. Täglich trafen neue Trup⸗ pen ein. Die Sorge um Dünkirchen und Calais ver⸗ langte vorſichtiges Operieren. So kam es, daß der deutſche Angriff auf eine ſtarke, vollentwickelte, feind⸗ liche Armee traf, die nur an einer einzigen Stelle auf die Dauer von 2 Tagen, im Raume von Zonnebeke, mit der 7. britiſchen Diviſion den angreifenden deut⸗ ſchen Kräften unterlegen war. Bereits am 20. Oktober ſtanden von Armentieres bis zum Meere acht Korps der Alliierten gegen ſieben angreifende deutſche Armeekorps, wobei noch zu berückſichtigen iſt, daß die Engländer und Franzoſen hinter ſtarken natür⸗ lichen Abſchnitten lagen, die ſte blitzſchnell mit allen Mitteln der modernen Befeſtigungskunſt ausgebaut und künſtliche Hinderniſſe in erheblicher Breite vor ihre Front geworfen hatten. Auch im Verlaufe der erſten Schlacht bei Mpern hat ſich das Stärkeverhältnis niemals ſonderlich zu unſeren Gunſten verſchoben, ſo daß wir als bedeu⸗ tenden Faktor zu unſeren Gunſten nur die hohe moraliſche Kraft unſerer Truppen zu verzeichnen hatten. Der Anſturm der IV. deutſchen Armee erfolgte mit ungeheurer Wucht. Auf dem rechten Flügel ging das verſtärkte III. Reſervekorps als erſte Staffel in den Kampf. Die Brandenbur⸗ ger packten rückſichtslos an. Ohne ſich um das vom Meere herüberſchlagende Feuer engliſcher Kriegs⸗ ſchiffe zu kümmern, warf ſich die kampferprobte 4. Erſatz⸗Diviſion mit der blanken Waffe auf Weſt⸗ ende und trieb die ſich zähe wehrenden Belgier aus dem beliebten flandriſchen Badeort, der bald unter den Einſchlägen ſchwerer britiſcher Schiffsgranaten in Flammen aufging. Weiter ſüdlich ging die 5. Re⸗ ſerve⸗Diviſion gegen Schoore vor. Die tapferen 3. Reſerve⸗Jäger eroberten in erbittertem Nahkampfe den hartnäckig verteidigten Ort St. Pierre Cappelle und öffneten dadurch der Maſſe der Diviſion den Weg zum Durchbruch auf Schoore. Die 6. Reſerve⸗ Diviſion hatte Generalleutnant v. Schick⸗ fus u. Neudorff zum Angriff auf Leke angeſetzt, das nach kurzem Kampfe genommen wurde. Dann brach die Diviſion weiter gegen Keyem vor, wo ſich Teile der 4. belgiſchen Diviſion mit größter Hart⸗ näckigkeit wehrten. Auch dieſer Ort wurde geſtürmt. Als nun aber die ſchneidigen Brandenburger auch noch verſuchten, in einem Zuge den Uebergang über die Yſer zu erzwingen, ſchlug ihnen ein derartiges Feuer entgegen, daß ſie zurückweichen mußten, und es ihnen nur gelang, ſich der Yſer bis auf 1 und 2 Kilometer zu nähern. Auf alle Fälle hatte aber die⸗ ſer erſte Vorſtoß am 18. Oktober gezeigt, daß der Kampf um den Pſer⸗Uebergang hier ſehr ſchwer werden würde. Die Ortſchaf⸗ ten des Oſtufers waren mit allen Mitteln der Befe⸗ ſtigungskunſt zur Verteidigung eingerichtet. Vier Reihen von Schützengräben waren hintereinander angelegt und eine zahlreiche, ſehr geſchickt verdeckt aufgeſtellte Artillerie feuerte mit erheblichem Muni⸗ tionsaufwand auf alle ſich bietenden Ziele. Sehr ſtörend wirkte auch das flankierende Feuer der bri⸗ tiſchen Kriegsſchiffe, unter dem vor allem die auf dem rechten Flügel vorgehende 4. Erſatz⸗Diviſion zu leiden hatte. Aus dieſem Grunde hatte auch das Ge⸗ neralkommando des III. Reſervekorps ſchon erwo⸗ gen, die 4. Erſatz⸗Diviſion zurückgeſtaffelt hinter die 5. Reſerve⸗Diviſion zu ſetzen, wo der Kampf eben⸗ falls günſtia ſtand und ſie nicht ſo dem Flankenfeuer ausgeſetzt war. Ein Frankfireur-Ueberfall Das 22. Reſervekorps war am 19. Oktober auf Beerſt und Dixmuiden vorgegangen, wo der Hauptſtoß mit der 43. Diviſion geführt werden ſollte. 8 Es dunkelte ſchon, als die 15. Reſervejäger und Teile der Regimenter 201 und 203 in dem Dörfchen Eeſ⸗ ſen einrückten, um dort nach anſtrengendem Marſche bei ſchlechtem Wetter Quartier zu beziehen. Wäh⸗ rend die Unterbringungsfrage noch geregelt wurde, die Straßen vollgeſtopft mit Truppen, Artillerie und nachrückenden Kolonnen waren, begann plötzlich e i n Feuerüberfall der verhetzten Bevöl⸗ kerung. Aus allen Häuſern ſprühte das Mün⸗ dungsfeuer der Gewehre der Belgier. Vom Kirch⸗ turme hämmerte ein Maſchinengewehr, wurden Handgranaten herabgeworfen. Da packte die müde Truppe, die nach weiter nichts als Ruhe und Ver⸗ pflegung verlangte, wilde Wut. Unter den Hieben der Aexte und Beilpicken brachen die Türen ein, wer mit der Waffe in der Hand angetroffen wurde, wurde erſchoſſen, die Häuſer, aus denen gefeuert wor⸗ den war, gingen in Flammen auf, vor allem die Kirche, der Hauptwiderſtandsherd. Ein gleichzeitig mit dem Feuerüberfall der Ein⸗ wohner von Eeſſen erfolgender Vorſtoß regulärer belgiſcher Truppen aus Dixmuiden wurde von den Sicherungstruppen der 49. Diviſion glatt abgeſchla⸗ gen. Da ſich der Brückenkopf von Dixmuiden als außerordentlich ſtark ausgebaut und auch mit ſchwe⸗ rer Artillerie beſtückt erwies, ſo beſchloß der Führer des 22. Reſerve⸗Korps, General v. Falken hayn, Dixmuiden in der Weiſe anzugreifen, daß die 43. Reſerve⸗Diviſion von Oſten und Süden unmittelbar gegen die Stadt, die 44. Reſerve⸗Diviſion im Norden über die⸗Straße nach Beerſt und Keyem hinweg ge⸗ gen die große Yſerſchleife angeſetzt wurden. Das Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment 201 ſollte zuſammen mit den 15. Reſerve⸗Jägern geradeaus gegen die Stadt vorſtoßen, während das Regiment 202 das Schloß im ſüdlichen Abſchnitt als Hauptrichtungs⸗ punkt zugewieſen erhielt. Der Stadtrand ſollte unbedingt bis zum Abend des 21. Oktober erreicht werden. Der Auftrag, welcher der 43. Reſerve⸗Diviſton, unter Generalleutnant v. Hoffmann, erteilt worden war, war ungeheuer ſchwer. Nicht nur die ſumpfigen Wieſen des Mer⸗Kanals ſchränkten die Be⸗ wegungsfreiheit der Diviſion außerordentlich ein, ſondern der ſenkrecht dazu von Oſten nach Weſten verlaufende Handz.me⸗Kanal bildete auch noch einen ſchwer zu überſchreitenden Abſchnitt. Am Zuſam⸗ menfluß beider Waſſerläufe lag Dixmuiden, in denen die belgiſche„„eiſerne“ Brigade, die beſte Truppe, über welche die Belgier verfügten, die ausgezeichnete fran⸗ zöſiſche Marinefüſilier⸗Brigade des Admirals Ro⸗ nach und Teile der 5. belgiſchen Diviſion den Befehl zum Aushalten bis zum letzten Mann erhalten hatten. Rund 80 Geſchütze aller Kaliber bildeten den artilleriſtiſchen Rückhalt für die Brückenkopfſtellung von Dixmuiden. Den Truppen war angekündigt wor⸗ den, daß jeder Flüchtling ohne Gnade von den Gen⸗ darmerieabteilungen erſchoſſen würde, welche alle Ausgänge von Dixmuiden beſetzt hielten. Fortſetzung folgt. un Eine Dickrübe von annähernd 30 Pfund ern⸗ tete Landwirt Fritz Benzinger in Feudenheim. Rü⸗ ben von 10, 15 und 20 Pfund ſind in dieſem Jahre keine Seltenheit. un Das Verwiegen der Tabakgrumpen in Feu⸗ denheim iſt beendet. Nahezu 200 Zentner wurden abgeliefert. Bezahlt wurden für beſte eingenähte Ware bis 45 Mk., für loſe Grumpen gab es 25 bis 35 Mark. Aufkäufer war die Firma Brinckmann für ihr Zweiggeſchäft in Speyer. z Rangieren darf den Straßenverkehr nicht ſtören. Bei den zuſtändigen Behördenſtellen ſind wie⸗ derholt Klagen darüber eingegangen, daß Güterzüge ſtellenweiſe unter Inanſpruchnahme der Bahnüber⸗ gänge längere Zeit rangiert werden, ſo daß der Straßenverkehr durch die geſchloſſenen Schranken aufgehalten wird. In dieſer Angelegenheit hat ſich, wie das No meldet, der preußiſche Innenminiſter an die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft gewandt und um Abſtellung dieſes Mißſtandes gebeten. Die Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahngeſell⸗ ſchaft hat dem Miniſter erklärt, daß ſolche Störun⸗ gen bei richtiger Handhabung der Dienſtvorſchriften nicht eintreten dürften, da es in den Fahrdienſtvor⸗ ſchriften ausdrücklich heißt, daß dort, wo längere Zeit über öffentliche Wege rangiert werden muß, die Wege für den Straßenverkehr in ange meſſenen Pauſen freizumachen ſind. Die Beachtung dieſer Vorſchrift ſei den Reichsbahndirektionen er⸗ neut aufgegeben worden. Die Deutſche Reichsbahn⸗ geſellſchaft hat gleichzeitig den Miniſter gebeten, die zuſtändigen Stellen anzuweiſen, Beobachtungen über Verſtöße gegen die Beſtimmungen über das Ran⸗ gieren auf Bahnübergängen ſtets unverzüglich mit⸗ zuteilen, damit im Einzelfall eingegriffen werden kann. Der Miniſter erſucht die nachgeordneten Be⸗ hörden, entſprechend zu verfahren. ede, e reren Die Miſtgabel im Jamilienſtreit. Eine kleine Schlacht mit Nachſpiel vor dem Einzelrichter Vor dem Einzelrichter trafen ſich alle harten Kämpen, Männer und Frauen, zwei Sippen, die ſeit dem großen„Treffen“ auf einem„Familienta g“ an einem ſchönen Auguſttag einander ſpinnefeind ſind und die nun leider gemeinſam in einer Mannheimer Barackenſiedlung wohnen müſſen. Eine plötzlich aus⸗ gebrochene Fehde dieſer beiden Sippen, bei der es ſehr rauh zuging, und bei der auch die Miſtgabel aktiv in die Debatte eingriff, war die Veranlaſſung dieſer Sitzung vor dem Einzelrichter. Als wäre die Anklagebank für die beiden Gegner gemacht, ſo ſitzen die dreiköpfigen Familien hinter⸗ einander, den hinten ſitzenden Eheleuten ſitzt die Tochter, den vorneſitzenden der Sohn zur Seite. Schon wochenlang ſoll das„Sticheln“ der vorderen Reihe vorausgegangen ſein, wenn ſie an dem Wig⸗ wam des Gegners vorübergingen. Einen ganzen Stall voll Hühner ſollen die hinteren vergiftet, ferner ſogar Tauben geſtohlen haben, man ſpricht ſogar von dem Morde einer Sau.„Haſcht Du e Sau geſtohle?“ fragte die Frau von der verdächtigten Partei ihren Mann— ſie braucht ſich ja nicht beſonders anzu⸗ ſtrengen, damit die andere es hört, denn die Wände in den Häuſern ſind wie Membranen. Das war das Signal zum Kampfe. Die Männer bewaffnen ſich mit Miſtgabeln, die Frauen mit Dingen, die ſte gerade in die Hände bekommen. Die Mutter der mitangeklagten Tochter ſchreit den gerade anweſenden in neutraler Stellung ver⸗ harrenden Liebhaber der letzteren an:„Biſcht du auch en Mann? Nemm der was in die Hand.“ Der Schwiegerſohn in spe nimmt einen Knüppel und— geht mit ihm in den„Heldenkeller“, einen Stall, während draußen der Kampf am wil⸗ deſten tobt. Miſtgabeln klirren wie Stahlklingen auf⸗ einander, zerlöchern die Türe, die ſchönſten Schimpf⸗ worte ſchießen bei den Frauen herüber und hinüber und zum Schluß überſchütten ſich die Gegner mit einem Stein regen Selbſtverſtändlich läßt ſich die Nachbarſchaft einen ſolchen Genuß nicht entgehen. Und ſo ſah man ein Dutzend Zeugen vor dem Einzelrichter. Schwie⸗ rige Zeugen, die nur dieſe oder jene Partei als die tätlich gewordene belaſteten. So kam der Richter etwas ſchwer zu einem Geſamtbilde. Der Vertreter der Anklage beantragte die Aufrechterhaltung des Strafbefehls für die Angeklagten. Es nötigte ſelbſt dem Richter ein Lächeln ab, wie die Verteidigung (Dr. Großart) lebendig die Strategie des Kampfes entwickelte. Dieſer erreichte wenigſtens, daß die Frau, die das Loſungswort zum Kampfe ge⸗ geben hatte, nicht mit einer beſonderen Strafe aus⸗ gezeichnet wurde; ihre Strafe wurde von 20 auf 15 Mk. heruntergeſetzt, bei den anderen das Straf⸗ mandat in dieſer Höhe aufrechterhalten mit Aus⸗ nahme der Tochter, die freigeſprochen wurde. Juſtizwachtmeiſter und Polizei mußten den leben⸗ den Stachelzaundraht zwiſchen den Parteien bilden, als das Stelldichein vor Gericht zu Ende war. Der ins Waſſer gefallene„Figaro“ Dieſen hübſchen Stoßſeufzer ſchickt uns ein kunſtbegeiſterter Mannheimer, der geſtern Abend im Regen mit einigen Leidensgenoſſen auf die ver⸗ ſprochene Lautſprecherübertragung der„Figaro“⸗ Aufführung vergeblich wartete. Gſchdern Owend, kunſchoͤbefliſſe, bin dehääm ich ausgeriſſe! A Jwerdragung am Muſetempel, De„Figaro“ for umme! Des wär was, zum Exempel! Dauerlaaf bis an de Schillerplatz, Der Rege trepfeld uff mei Glatz. Vor mir des umgebaute Haus; ä Klingelzeiche, un de„Figarb“ war— aus! Vun Jwerdragung un Laudſchbrecher, jo, kää Schbur! A paar verſchnupfde Zuherer nur. Die hawe um de Schiller geſchdanne, hawe gfrore un die Häls gereckt, un im Theater hot äner— ob's regend— die Händ zum Fenſchder nausgeſchreckd! Un dodemit war endͤgiltich Schluß! Bei der Schillerſockelbeſatzung war nadierlich Ver⸗ druß. 's ware meiſchd Leid mid Geldbeidelſchmerze, awer mit ere ehrliche Lieb zur Kunſchd im Herze! Sunſchd wäre ſe net bal ä Schoͤund im Rege ge⸗ ſchdanne, Un dann erſt wie„begoſſene Puddel“ von danne! Un geſchennd hawe ſe— ich a— un in de Bart ge⸗ brummeld: „De hawwe uns mit ihrer Iwerdragung ſchää be⸗ ſchummeld!“ Im Rege ſin mer hämgeloffe, Der„Figaro“ awer, der war verſoffe! Und die Moral vun dere Wix? Verſchbrecht uns liewer nix! Un merk ders, liewer Brandeburch: Mir halde aach im Rege durch! Frikol * Kriegsbeſchädigten wird auf der Kraftpoſt ſeit dem 15. Oktober beſondere Vergünſtigung gewährt. Es wird eine Fahrgeldermäßtgung von 30 v. H. fur die Hin⸗ und Rückfahrt gewährt bei Fahrten der Kriegsbeſchädigten zum Beſuch von Erholungsſtätten, wenn die Erholungsbedürftigkeit vom Arzt beſchei⸗ nigt iſt, ferner die NS⸗Kriegsopferperſorgung die Entſendung vornimmt und außerdem der Erholungs⸗ bedürftige koſtenlos oder zu ermäßigten Preiſen untergebracht und behandelt wird. Beim Löſen des Fahrſcheines iſt ein von der entſendenden Stelle der NSͤ OW ausgeſtellter Ausweis vorzuzeigen. —5 Uhr nachmittags). 4. Seite/ Nummer 482 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 18. Oktober 1934 —̃—FGä————Pͤm— a—-:4 Geldſpenden nehmen entgegen: Die Kaſſe der Kreisamtsleitung, L 4, 15. Poſtſcheckkonto Nr. 2216 Karlsruhe:(Friedrich Merdes, NSDAp, Amt für Volkswohlfahrt, Kreis⸗ amtsleitung Mannheim). Städt. Sparkaſſe Mannheim, Konto Nr. 6800 [Friedrich Merdes, NSDAP, Amt für Volkswohl⸗ fahrt, Kreisamtsleitung Mannheim) ſowie alle Maunheimer Banken. Sprechſtunden der Kreisamtsleitung, L 4, 15 Montag, Mittwoch und Freitag, von 15—17 Uhr Die übrige Zeit iſt für Publikumsverkehr geſchloſſen. Die Kaſſe iſt täglich von—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Falſche Gerüchte über den Aufbau des deutſchen Handwerks Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks wendet ſich in e em Rundſchreiben gegen die umlaufende Nachricht, daß der durch die Erſte Durchführungsver⸗ ordnung vom 15. Juni vorgeſehene Aufbau des deut⸗ ſchen Handwerks in aller Kürze ſchon wieder aufge⸗ hoben werden ſolle. Es werde weiter behauptet, daß die Aufgaben der Innungen, Kreishandwerkerſchaf⸗ ten und Handwerkskammern von der Deutſchen Ar⸗ beitsfront übernommen werden.„Wenn wir auch“, ſo heißt es in dem Rundſchreiben des Reichsſtandes, „grundſätzlich die Auffaſſung vertreten, daß man ſol⸗ chen Redereien nicht mehr Gewicht beilegen ſoll, als ſie verdienen, ſo ſind derartige Gerüchte anderer⸗ ſeits doch zu ſehr geeignet, den neuen Aufbau des deutſchen Handwerks zu erſchweren.“ Es wird dann feſtgeſtellt, daß ſich die Erſte Verordnung über den vorläufigen Aufbau des deutſchen Handwerks auf das Geſetz über den vorläufigen Aufbau des deut⸗ ſchen Handwerks vom 29. November 1933 ſtützt. Die⸗ ſes Geſetz aber trage neben den Unterſchriften des Reichswirtſchafts⸗, des Reichsarbeits⸗ und des Reichsernährungsminiſters vor allem die Unter ⸗ ſchrift des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler. Dieſe Unterſchrift bürge dafür, daß der weitere Aufbau des deutſchen Handwerks auch zur Durchführung gelangt, wie es in dem Geſetz vom 29. November 1933 vorgeſehen iſt. Mit der erſten Durchführungs verordnung ſei der Aufbau noch nicht abgeſchloſſen. Es würden hierzu weitere Durchführungsverordnungen folgen. Sollten die Re⸗ dereien und das Gerüchtemachen nicht verſtummen, ſo ſeien die Landeshandwerksführer und gegebenen⸗ falls auch die Kammerpräſidenten hiermit bevoll⸗ mächtigt, durch entſprechende Aufklärung falſche Nachrichten zurückzuweiſen und auf die geſetzlichen Grundlagen über den Aufbau des deutſchen Hand⸗ werks einzugehen. Aeber die Kalmit nach Diedesfeld Eine Wonderung des Pfälzerwald⸗Vereins Wenn im Herbſt die Landſchaft noch einmal in allen Farben leuchtet, dann iſt eine Wanderung über Berg und Tal von ganz beſonderem Reize. Doch macht der Wettergott zuweilen ein griesgrämiges Geſicht. In dieſem Zeichen ſtand die Oktoberwanderung der Ortsgruppe Ludwigshafen⸗Mannheim des Pfälzer⸗ wäld⸗Vereins, die zu den intereſſanteſten des Jahres gerechnet werden darf. Lambrecht war Ausgangspunkt. Ueber den Beutelſtein gings zum Hellerplatz, wo die gaſtliche Neuſtadter Hütte zur einſtündigen Frühſtücksraſt einlud. Dann wurden Teufelſtein und Oberſcheid überquert. Sturm und Regen ſegten über die Höhen und ſtellten die Wetterfeſtigkeit der Wanderer auf die Probe. In der Ferne erhob ſich die Kalmit aus dem Dunſte, die auf ihrem Rücken die ſchmucke Lud⸗ wigshafener Hütte trägt. Sie war das nächſte Ziel und endlich öffnete die Hütte ihre Pforte zur Em kehr. Hüttenwirt Weiß hatte für jeden ein Plätzchen und waltete wie immer mit Umſicht und Ruhe ſeines ſchwierigen Amtes. Küche und Keller waren auch dem Anſturm am Sonntag gewachſen. Ein wärmen der Kaffee, ein gutes Glas„Maikammerer“ und— was beſonderen Anklang fand— ein ſchmackhaftes Eintopfgericht trugen dem aufmerkſamen Hüttenwirt den Dank ſeiner vielen Gäſte ein. Das Wüten der Elemente hatte ſich inzwiſchen gelegt und ſo konnte um halb drei Uhr der Abſtieg durch reizende Clau⸗ ſental angetreten werden. In Diedesfeld gaben ſich die heimiſche Ortsgruppe und die von Ludwigshafen⸗Mannheim ein Stelldich⸗ ein, zu dem ſich ferner die Ortsgruppen von Ann⸗ weiler und Hambach einfanden. Auch der Männer⸗ geſangverein Iggelheim wollte nicht fehlen und trug unter Zwickers Leitung ſchon durch das ſchwäbiſche Volkslied„Mädle ruck, ruck, ruck an meine rechte Seite“ viel zur Unterhaltung bei. In den Begru⸗ ßungs⸗ und Dankesanſprachen der Diedesfelder und Ludwigshafen⸗Mannheimer Ortsgruppe kam die enge Verbundenheit aller Pfälzerwäldler zum Aus⸗ druck. In der gehobenen Stimmung erblickte eine neue Ortsgruppe das Licht der Welt, die Orts⸗ gruppe Iggelheim. In Vertretung des Haupt⸗ vorſtandes hob ſie der Ortsgruppenyorſitzende, Gen.⸗ Dir. Kederer, in alter Uebung aus der Taufe und ernannte Ernſt Ohler⸗Iggelheim zum vorläufigen Leiter. Die heiteren Stunden waren im Nu verflogen. Sie gehören der Vergangenheit an, die Erinnerung an ſie aber bleibt lebendig und wohl alle Pfälzer wäldler kehrten in dem ſtolzen Bewußtſein zurück, Mitglied einer großen Familie zu ſein, der die Liede zu Heimat, Volk und Vaterland über alles geht. F. Sch. ** Nückſicht auf körperbehinderte Volksgenoſſen! Der Reichsminiſter des Innern hat die Landesregie⸗ rungen erſucht, dafür Sorge zu tragen, daß bei poli⸗ zeilichen Abſperrungen und bei der Durchführung der Verkehrsregelung gelegentlich von Aufmärſchen, Aufzügen und bei ähnlichen Gelegenheiten Schwer⸗ beſchädigten durch die Zuweiſung bevorzugter Plätze am Rande der Gehbahn oder Fahrbahn die Möglich⸗ keit gegeben wird, an ſolchen Veranſtaltungen teil⸗ zunehmen. Auf körperbehinderte Volksgenoſſen, die ö J i 5 faces ec Deache notte 90e fal f 12 Meals gl 20 Delaſthe other Wertzeichen Sültig bie 30. Jun 1955 Poſtanſtalten 2 6 G Heulſtes de E esche noihit Der vom Führer und Reichskanzler im Vorjahre ausgeſprochene Wunſch nach der verſtärkten Moto⸗ riſierung Deutſchlands iſt zur Wirklichkeit gewor⸗ den. Die jetzt veröffentlichte Erhebung über den Be⸗ ſtand der Kraftfahrzeuge vom 1. Juli 1934 gibt einen intereſſanten Aufſchluß über die Entwicklung des Kraftfahrzeugbeſtandes in den letzten Jahren. Der Wegfall der Kraftfahrzeugſteuer für neue Fahrzeuge, ſowie die Erleichterungen im Prüfungsweſen haben ſich äußerſt günſtig ausgewirkt. Die Zahl der Ar⸗ beitsloſen konnte durch die Einſtellung von Fach⸗ kräften außerordentlich verringert werden. Mit der Zunahme des Kraftfahrzeugbeſtandes haben wieder⸗ um tauſend andere Wirtſchaftszweige einen neuen wirtſchaftlichen Aufſchwung erhalten. Trotz der Auf⸗ hebung der Kraftfahrzeuaſteuer für neue Kraftfahr⸗ zeuge haben ſich die Einnahmen des Staates ver⸗ mehrt, hervorgerufen durch den erhöhten Umſatz an Einkommen-, Umſatz⸗ und Lohnſteuer aus ber Kraft⸗ ſahrzeuginduſtrie. Die ſoeben veröffentlichte Erhebung über den Stand der Kraftfahrzeuge im Reichsgebiet. hat eine Zunahme der Kraftfahrzeuge von 12 v. H. im Vergleich zum Jahre 1933 zu verzeichnen. Den größten Zuwachs baben die Perſonenkraftwagen aufzuweiſen. Intereſſant iſt die Feſtſtellung, daß die Zunahme des Kraftfahrzeugbeſtandes namentlich in den Bezirken mit höherem Anteil der ländlichen Be⸗ völkerung beſonders ſtark und auffallend iſt. Durch die Belebung des Wirtſchaftsmarktes hat ſich natur⸗ gemäß auch der Beſtand der Laſtkraftwagen erheblich erhöht. Nach der Reichsziffer wurde im Jahre 1934 auf jeweils 32 Perſonen je ein Kraftfahrzeug ge⸗ zählt, während im Vorfahre nur auf 35 Deutſche ein Kraftfahrzeug kam. . 5 a g 4 Deulhes Reich eiche Bolhilf⸗? 4 Deluſthe Nothilfe 5 5 2 72 5 02 W Ucutſihes rich 25 15 Deinſchemlothilfe 15 dauert bis Ende Februar 1935. der Wertzeichen hört mit Ende Juni 1935 auf. Für die Marken ſind Darſtellungen gewählt worden, die die friedliche Tätigkeit des deutſchen Volkes in allen ſeinen Ständen am Wiederaufbau des Reiches ausdrücken ſollen. Die Bilder zeigen den Kaufmann, Schmied, Maurer, Bergmann, Bau⸗ meiſter, Bauer, Forſcher, Künſtler und Richter. Das Wertzeichen der Poſtkarte trägt das Bruſt⸗ bild eines SA⸗ Mannes als Sinnbild für die deutſche Volksgemeinſchaft. Die Entwürfe ſtammen von Profeſſor Ferdinand Spiegel. Wohlfahrtsbriefmarken der Deutſchen Reichspoſt Gültig bis 50. Juni 1935 n falle el 5 Dulles ehe nolkice c w NN 1 * 9 2 N 2 ele ech e S daha — 40 Douſpſhes ei 0 35 deulſtenothale 35 ——— 2— Die Deutſche Reichspoſt gibt am 5. Nopbr. die neuen Wohlfahrtswertzeichen zugunſten der Deutſchen der Wohlfahrtspoſtkarte Nothilfe heraus. Es ſind wie im vorigen Jahre wieder neun Marken. Der Vertrieb durch die und durch die Deutſche Nothilfe Die Gültigkeit Jeder 27. Mannheimer iſt Kraftfahrzeugbeſitzer Steuerliche Vergünſtigungen bewirkten Zunahme der Kraftfahrzeuge Wie groß iſt der Kraftfahrzeugbeſtand in der Stadt Mannheim? Die nachſtehende Ueberſicht gibt über die Zahl und Art der Kraftfahrzeuge in unſerem Stadtgebiet die allerbeſte Auskunft. So wurden am 1. Juli 1934 die nachfolgenden Fahrzeuge gezählt. In der Ge⸗ ſamtzahl ſind die Kraftfahrzeuge für Feuerlöſchzwecke und Straßenreinigung mit enthalten, ebenſo ſind die Zugmaſchinen mit in der Geſamtzahl zuſammen⸗ gefaßt. Beſtand an Kraftfahrzeugen am 1. Juli Geſamtzahl Krafträder Perſonenwagen Laſtkraftwagen 1934: 10 081 3664 4998 1236 1933: 8 000 2925 3249 940 1932: 6 891 2674 3150 958 1931: 6 994 2533 3302 1044 Die vorliegende neueſte Erhebung über die Zahl der Kraftfahrzeuge gibt auch eine Ueberſicht über die Größenklaſſengliederung. Bei den Perſonen⸗ kraftwagen haben die kleinſten Wagen am meiſten zugenommen. Bei den Laſtkraftwagen war es faſt um⸗ gekehrt, da die Fahrzeuge mit einem Eigengewicht von—3 Tonnen und bis über 5,5 Tonnen am ſtärkſten verzeichnet waren. Die Motorräder haben in der kleinſten Klaſſe bis 75 cem Hubraum die größte Vermehrung erfahren. Die Fahrräder mit Hilfsmotor dürften daher noch eine große Zukunft haben. In der Stadt Mannheim war nach dem Stand vom 1. Juli 1934 jeder 27. Einwohner Beſttzer eines Kraft⸗ fahrzeuges, während 1933 auf je 38 Einwohner ein Kraftfahrzeug kam. E. C. Gegen verfilmte Operetten iſt man mißtrauiſch, aber ſchon nach wenigen Szenen weiß man, daß es gut geht, und nachdem ſich der Wohlbrück ein wenig gezeigt hat, weiß man, daß es ſogar ſehr gut geht. Lil Dagover und Anton Edthofer in dem Fülm„Eine Frau, die weiß, was ſie will“. Ein erſtaunlich geſchicktes Drehbuch, das die großen Revue⸗Szenen geſchickt und unauffällig einfügt, echtes charakteriſterendes Leben im Vorzimmer des „Alten“ wie beim Herrn Generaldirektor ſelber, ein ſich im Rollwagen oder Selbſtfahrer fortbewegen, oll jede nur mögliche Rückſicht genommen werden. e eee „Eine Frau, die weiß was ſie will Ein Operetten⸗Film in der Alhambra und die Handlung bewegt ſich flüſſig vorwärts: über das ſchwierige Südamerika⸗Projekt, den Streit mit der Diva, den Hinauswurf des edelmütigen jungen Ingenieurs, bis zur rechtzeitigen Ohrfeige,— das alles iſt dramaturgiſch wie regietechniſch ſo leicht und ſpieleriſch hingelegt, daß man ſtaunt. So etwas brachten ſonſt nur die Amerikaner fertig. Endlich haben auch wir einen halbwegs erträglichen Groß⸗ induſtriellen, können wir einen Kraftwagen in den Straßengraben ſchieben, daß einem wirklich der Atem ſtockt. N Für die Lil Dagover die gegebene Rolle. Nicht mehr ganz jung, aber voller Spannkraft und Ele⸗ ganz; dieſer Frau hat der Film ihre urſprüngliche Lebendigkeit nicht rauben können, dazu eine wunder⸗ ſchöne, klangvolle Stimme und obendrein ſingt ſie jetzt auch den bekannten Schlager von Oskar Straus: „Jede Frau hat irgendeine Sehnſucht“ und anderes vorzüglich,— man iſt voll Bewunderung. Daß Adolf Wohlbrück ſeit„Maskerade“ tatſächlich an die erſte Liebhaberſtelle gerückt iſt, braucht nicht erſt geſagt zu werden. Es iſt eine vergeiſtigte Feinheit in dieſem Spiel, die in allen Abſtufungen zu ſehen erſt beim zweiten und dritten Beſuch möglich ſein wird. Jun⸗ kermann und v. Meyerink machen ihre Sache auch noch gut, Scharwenko, ein ſüdamerikaniſcher Präſi⸗ dent, hat einen klar durchgeführten Stil, während der Edthofer noch gelegentlich„Theater“ macht. Der arme Veſpermann hat eine unglückliche Rolle, die auch mit dem Kneifer nicht zu retten iſt. Aber das bringt den Film nicht aus dem Gleis, denn Viktor Janſon, der Regiſſeur, führt und läßt keine Län⸗ gen aufkommen. Der Film bleibt gut und 181 gut. klein wenig(nicht zu viel) Stockholm und Umgebung, . Nichtabführung der Lohnſteuer iſt Steuerhmterziehung Das Einkommenſteuergeſetz verpflichtet den Ar⸗ beitgeber, die Einkommenſteuer ſeiner Arbeitnehmer durch tarifmäßige Kürzung der auszuzahlenden Ge⸗ hälter und Löhne, alſo im Wege des Lohnabzugs, ein⸗ zubehalten und friſtgerecht durch Entwertung von Lohnſteuermarken oder Ueberweiſung an die zuſtän⸗ dige Finanzkaſſe an das Finanzamt abzuführen. Dieſe Treuhänder ⸗ Verpflichtung, ſo wird in der von Staatsſekretär Reinhardt herausgegebenen„Deut, ſchen Steuerzeitung“ feſtgeſtellt, entſteht mit dem Tage der Lohnauszahlung. Sie wird verletzt, wenn die einbehaltene Lohnſteuer nicht rechtzeitig abgeführ wird. Unter Hinweis auf die Rechtſprechung wird dann die Frage unterſucht, ob die Nichtabführung von Lohnſteuer als Steuerhinterziehung zu bewerten ſei. Die bloß verſpätete Ablieferung von Lohnſteuer, ſo heißt es u.., könne bereits ſtraf bar ſein. Es genüge allerdings nicht dar bloße Nichtabliefern der Lohnſteuer; es müſſe vielmehr eine Steuerunehr⸗ lichkeit hinzukommen, die in dem bewußten Unter⸗ laſſen einer Mitteilung an das Finanzamt oder eines Stundungsgeſuchs oder in ähnlichen Umſtänden er⸗ blickt werden müſſe. Nicht nur der Arbeitgeber, ſondern auch der mit den Lohnſteuer⸗Arbeiten be⸗ traute Angeſtellte könne ſich gemäߧ 396 der Abgabenordnung wegen Steuerhinterziehung ſtrafhar machen, denn eine Steuerhinterziehung könne auch zum Vorteil eines anderen, hier des Arbeitgebers, begangen werden. Dabei vermögen etwaige Anwei⸗ ſungen des Vorgeſetzten oder eines Steuerberaters den nach dem Geſetz Schuldigen nicht zu entlaſten. Nur inſoweit Notſtand, Nötigung oder Drohung uſw. im Sinne des Strafgeſetzbuches vorliegt, ſei ein Ent⸗ ſchuldigungsgrund gegeben. In der Regel beriefen ſich die Steuerpflichtigen darauf, daß die verfügbaren Mittel lediglich zur Lohnzahlung ausgereicht hätten. Das Reichsgerichts⸗ urteil vom 28. Juni 1934 laſſe dieſe Tatſachen nicht als Strafausſchließungsgrund gelten. Es ſage viel⸗ mehr, daß in ſolchem Falle das vorhandene Geld ver⸗ hältnismäßig auf die Arbeitnehmer einerſeits ung das Finanzamt und die Krankenkaſſe andererſeits, und zwar einſchließlich der Abgabe von Arbeitsloſen⸗ hilfe, verteilt werden müſſe. Der Kurszettel der Hausfrau Noch kann der Gang über den Markt das Herz der Hausfrau erfreuen! Hält doch die Zufuhr an Ge⸗ müſe unvermindert an, ſo daß die Preiſe ſich gleich bleiben. Zu ſchönem Blumenkohl geſellen ſich Rieſen⸗ köpfe Wirſing, der nicht nur als Gemüſe, ſondern auch, mit Fleiſch gefüllt und mit einer Sardellen⸗ tunke gereicht, ausgezeichnet ſchmeckt. Auch eine pi⸗ kannte Pilz⸗ und Weckfülle eignet ſich hierzu. Neben Weißen Rüben gibt es bereits Butterrü⸗ ben und neben Roſenkohl tauchen die erſten Schwarzwurzeln auf. Schöner Mangold, deſ⸗ ſen Stiele, weichgekocht und durch ein Sieb getrieben, mit Eigelb und ſaurem Rahm abgeſchmeckt eine aus⸗ gezeichnete Suppe ergeben, eignet ſich ebenſo wie Spinat für verſchiedene Gemüſe, mit Fiſchfilet und gelber Buttertunke zu Auflauf— kurz: ſeine Ver⸗ wendungs möglichkeit iſt ebenſo groß wie die des Spinates. a Kaſtenkopfſalat, krauſer Endivie, zarter Feloſalat bilden die notwendige Rohkoſt und immer ſind ſchöne rote Tomaten zu billigen Preiſen zu haben. An den Fiſchſtänden war der Betrieb lebhaft. Ein platter Rochen machte ſich neben anderen Seefiſchen breit, deren Abſatz durch Blaufelchen, die verhältnismäßig viel koſten, kein größerer Abtrag erwuchs. Wild, Wild⸗ und zahmes Geflügel genügten der Nachfrage, Ein paar lehrreiche Minuten lohnen den Aufent⸗ halt bei der Kräuterfrau aus Schifferſtadt. Da ſieht man die bunteſten Farben und ſeltſamſten Kräuter⸗ gebilde und freut ſich über gute, alte Hausmittel, die man dort erſtehen kann. Nur ein paar Beiſpiele aus der reichhaltigen Sammlung: Getrocknete Malven⸗ blüten gegen Bronchitis und Aſthma, Birken⸗ blätter gegen Gicht und Rheumatismus, Schaf⸗ garben, Rosmarin und Huflattich gegen Katarrhe, Salbei als bewährtes Vorbeugungsmit⸗ tel bei Halsentzündungen uſw. Aepfel und Birnen ſind im Preiſe gleich geblie⸗ ben, dagegen haben Nüſſe Preisſchwankungen um 3 bis 5 Pfennige das Pfund aufzuweiſen, und die Zi⸗ tronen ſind weſentlich teurer geworden. An den Blumenſtänden gab es noch vereinzelt letzte Roſen und viel Aſtern. Zum Schmuck der Grä⸗ ber für Allerheiligen wurden herrliche Stiefmütter⸗ chen in leuchtend bunten Farben und ſchöne hochſtäm⸗ mige Aſtern angeboten. Vom Stäsdtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 4,5—5, Salatkartoſſeln—10, Wirſing.0 Weißkraut—8, Rotkraut—12, Blumenkohl, Stück 10 bis 40, Roſenkohl 25—30, Karotten, Bſchl.—7, Gelbe Rüben 9 bis 10, Rote Rüben—10, Spinab—10, Mangold 710, Zwiebeln—10, Grüne Brchnen 15—30, Grüne Erbſen 30, Schwarzwurzeln 25—90, Kopfſolat, Stück—15, Endivien⸗ ſalat, Stück—10, Felöſalat 4060. Oberkohlraben, Stück —8, Tomaten—10, Radieschen, Bſchl. 7— 10, Rettich, St. —25, Meerrettich, Stück 1040, Schl.⸗Gurken(groß) St. —95, Suppengrünes, Bſchl.—8, Peterſilie, Bichl. 35, Schnittlauch, Bſchl.—5, Pfifferlinge 50, Maronenpilze 85 bis 35, Grünreizker 25—95, Aepfel 1718, Birnen 818, Zitronen, Stück—10, Bananen, Stück—10, Süßrahm⸗ butter 150160, Landbutter 135150, Weißer Käſe 3010 Eier, Stück 10—14, Aale 100, Hechte 100120, Barben 70 Karpfen 80, Schleien 120. Breſem 50—60, Backfiſche 85.10, Kabeljau 40—55, Schellfiſche 50, Goldbarſch 35, Stockſiſche 30, Hahn, geſchlachtet, Stück 120— 300, Huhn, geſchlachtet, Stück 200400, Enben, geſchlachtet, Stück 350500, Tauben, geſchlachtet, Stück 5075, Gänſe, geſchlachtet, Stück 600 bis 700, Gänſe, geſchlachtet 115130, Rindſleiſch 75, Kuhfleiſch 64, Kalbfleiſch 85—90, Schweinefleiſch 85. Hinweiſe Julius⸗Patzak⸗Abend verlegt! Der für Sonn⸗ tag, den 21. Oktober, vorgeſehene Lieder⸗ und Arien⸗ abend von Julius Patzak muß wegen Spielplau⸗ änderung des Münchener Staatstheaters auf einen ſpäteren Termin verlegt werden, der noch bekannt gegeben wird. * Ufa⸗Tanzabende im Friedrichspark. Das große Ufa⸗Tonfilmfeſt findet am kommenden Samstag und Sonntagabend in ſämtlichen geſchmückten Räumen des Friedrichsparkes ſtatt. Näheres ſiehe Anzeige. 8 N 5 f. 0 A oe — — An ende e g: Av⸗ mer Ge⸗ ein⸗ von ſtän⸗ Diefe von deut, Tage die führ dann von 1 ſei. euer, ein. efern nehr⸗ nter⸗ eines 1 er⸗ ber, t be⸗ 5 der afbar much bers, twei⸗ aters aſten. uſw. Ent⸗ tigen zug ichts⸗ ticht viel⸗ N ver⸗ und ſeits, oſen⸗ z der Ge⸗ gleich ieſen⸗ dern ellen⸗ te pi⸗ errü⸗ erſten deſ⸗ jeben, aus⸗ wie t und Ver⸗ des dſalat ſchöne n den latter Hreit, näßig Wild, frage. ufent⸗ ſieht äuter⸗ el, die e aus ve n⸗ ken⸗ chaf⸗ gegen 8 mit⸗ zeblie⸗ um 3 ie Zi⸗ Anzelt Grä⸗ üttter⸗ yſtäm⸗ n fol⸗ zittelt: 5505 hfleiſch Sonn⸗ rien⸗ lplan⸗ einen kannt 7 Aus Baden Schneeſtürme über dem Schwarzwald Das Gebirge in eine Winterland jaft verwandelt * Feldberg, 18. Okt. In der Nacht zum Mittwoch und während dieſes Tages ſelbſt haben im Hoch⸗ ſchwarzwald neue Schneefälle eingeſetzt, die von heftigen Weſtwinden begleitet ſind. Auf den Kammhöhen des Gebirges, wo die Temperatur be⸗ ſtändig unter 0 Grad liegt und auch am Mittwoch früh wieder minus 4 Grad erreichte, hat die totale Schneehöhe bis Mittwoch abend durchſchnittlich 25 Zentimeter erreicht. Vom Feldbergturm bis zum Feldbergerhof zieht ſich eine geſchloſſene Schneedecke von 20 bis 30 Ztm., die noch immer Zuwachs erhält. Der Neuſchnee iſt allerdings ziemlich ſeucht und ſchwer und laſtet beſonders auf den Bäumen, die überall einen dichten Ueberwurf zeigen, ſo daß im geſamten oberen Schwarzwald das Bild einer aus⸗ geprägten Winterlandſchaft beſteht. Im Verlauf des Mittwoch hat der Weſtſturm teilweiſe wieder die Stärke 6 bis 8 erreicht. Die Schneegrenze reicht zur Zeit bis auf etwa 800 Meter herab. In den mitt⸗ leren Bergtälern gehen Regen⸗ und Schneeſchauer nieder. Auch vom Kamm der Hornisgrinde werden 10 bis 12 Ztm. Neuſchnee, vom Ruheſtein und von der Zuflucht wird Schneetreiben bei 0 Grad gemel⸗ det. „ Karlsruhe, 18. Okt. Das Schöffengericht ver⸗ urteilte die jährige vorbeſtrafte Agathe Karg aus Frankfurt a. M. wegen unlauteren Wettbewerbs zu acht Monaten Gefängnis. Die Angeklagte war in den Benzwerken in Gaggenau beſchäftigt, wo ſie Ka⸗ taloge, Zeichnungen ſowie eine'unden⸗ liſte entwendete, die ſie ihrem mitangeklagten Verlobten übergab, der ſie bei Bewerbungsſchreiben an pier Automobilfirmen verwendete. Der mitange⸗ klagte Bräutigam wurde mangels Beweiſes frei⸗ geſprochen. m. Muggenſturm, 18. Okt. In der Nacht zum Freitag, den 5. Oktober, wurde in dem in der Ra⸗ ſtatter Straße liegenden Lagerhaus der Obſt⸗ und Wirtſchaftsgenoſſenſchaft, von einem ſcheinbar mit den Verhältniſſen an Ort und Stelle gut vertrauten Täter ein Einbruchs diebſtahl ausgeführt und Mehl und Zucker in größeren Mengen geſtoh⸗ len. Da kein gewaltſames Eindringen feſtgeſtellt werden konnte, kann der oder die Täter die Tat nur mit einem gut gearbeiteten Nachſchlüſſel ausgeführt haben. Bei dern im Laufe des Tages von der Gendarmerie vorgenommenen Hausdurchſuchun⸗ gen wurden bei einem am Bau der hieſigen Sied⸗ lungen beteiligten Familienvater Mehl und Zucker aufgefunden und zwar in größeren Mengen. Da derſelbe über ihre Herkunft keine genügende Aus⸗ kunft geben konnte, wurde er in Haft genommen und in das Amtsgefängnis Raſtatt eingeliefert. Im Verlaufe des Samstags wurde eine weitere Perſon wegen Verdacht, am Diebſtahl teilgenommen zu ha⸗ ben, verhaftet I. Langenbrücken, 18. Okt. Beim Kartoffelaus⸗ machen wurde hier ein goldener Ring mit der Aufſchrift„Napoleon III, Empereur 1865“ aufgefunden. Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe ein Badener- Stallhaller don Venezuela Das abenteuerliche Leben des Georg Hohermuth— Vom Golohunger nach Amerika getrieben Es war eine ſtolze Armada, eine wohlgerüſtete Kolonialtruppe, die am 19. Oktober 1534 von dem ſüdſpaniſchen Hafen San Lucar aus in See ſtach. Tags zuvor ſchon hatte das deutſche Handels⸗ haus der Augsburger Welſer in Sevilla durch ſeine Werber verkünden laſſen, daß ihre Schiffe nach Venezuela in See gehen; wer ſich meldete, mußte durch zwei Zeugen ſeine ehrliche, chriſtliche Herkunft bekräftigen; doppelter Sold und reicher Gewinn wurde ihm verheißen. Und wie günſtiger Wind bald die Segel ſchwellte, ſo ſchwellte die Herzen der Aus⸗ ziehenden die Hoffnung auf Erbeutung des ſagenhaf⸗ ten, lockenden Dorado, des güldenen Prinzen und Eroberung ſeines reichen Goldlandes. Keiner ahnte das unglückliche Ende des erſten deutſchen Kolonial- unternehmens gegen Venezuela. Schwäbiſcher Unternehmungsgeiſt der Ehinger aus Konſtanz und der Augsburger Welſer hatte ſich ſchon 1528 von Kaiſer Karl V. einen Teil der Perlenküſte und Venezuelas zur Erſchließung und Ausbeutung verſchreiben laſſen. Andere ſchwä⸗ biſche Familien, Mitglieder der ſchon Ende des 14. Jahrhunderts zu Ravensburg begründeten„Gro⸗ ßen Deutſchen Geſellſchaft“, der Magna Societas Alamannorum, die ſich aus Kempten, Ulm, Mergentheim, Memmingen, Augsburg rekrutierte, ſchloſſen ſich an. Heinrich Ehinger und Hieronymus Sayler hatten Hoheitsrechte unter ſpaniſcher Ober⸗ hoheit erhalten, Statthalterſchaft, Militär⸗ und Poli⸗ zeigewalt, große Einkünfte, Zollvorrechte und Land⸗ anteil an dem eroberten Gebiet waren der unter⸗ nehmungsluſtigen Landsleute lockende Ziele. Und Golddurſt wie Eroberungsluſt trieben nicht immer erfreuliche Blüten. Unter den Männern, die da das Deutſchtum in dieſem frühen Kolonialzeitalter vertraten, ſei heute nach 400 Jahren der Badener Georg Ho⸗ hermuth beſonders genannt, der nach dem Tode des trefflichen erſten deutſchen Statthalters von Ve⸗ nezuela, des Ambroſius Ehinger genannt Dalfinger aus Konſtanz, am 28. Januar 1535 als Statthalter bevollmächtigt wurde. Der Name Hohermuth weiſt hin in das Gebiet des ehemals doppelufrigen, pfäl⸗ ziſch⸗badiſchen Bistums Speyer, wo unſer Georg Hohermuth als Sohn des Dorfes Stettfeld bei Bruchſal um das Jahr 1500 geboren war; am 18. Mai 1518 wurde er an der Univerſität Heidelberg eingeſchrieben. Von einem unge⸗ ſtümen Drang nach dem Gold verheißenden Binnen⸗ land Venezuelas getrieben, trat Hohermuth Anfang 1535 zu Coro im Norden Venezuelas ſeine neue Stellung an, um bald danach mit 310 Mann und 90 Pferden ſeine Expedition in das Innere des Landes zu unternehmen. Als ob tückiſche Geiſter ſie führten, zogen die goldhungrigen Landsleute auch nach dem geſuchten Dorado, und bald bezeichneten die Grab⸗ hügel der Kameraden den verhängnisvollen Weg durch das ſumpfige Stromland; die Expedition, die auf die Hälfte der Teilnehmer zuſammengeſchmolzen war, glich einem wandernden Lazarett. Als Hoher⸗ muth Ende Mai 1538, nach dreijähriger Abweſenheit in Coro wieder ankam, wo man alle Teilnehmer längſt tot geglaubt und ihre Hinterlaſſenſchaft geteilt hatte, ſchrieb Philipp von Hutten, ein Vetter Ulrichs, an ſeine Eltern:„So kamen unſer mit dem Guber⸗ nator hieher 80 zu Fuß und 30 zu Pferd, nicht viel baß gekleidet, dan die Indianer, ſo gar nackend ge⸗ hen, alſo daß von 400, ſo mit dem Gubernator hie auszogen, noch 160 lebten. Gott allein und die ge⸗ mein, ſo es verſucht haben, wiſſen, was Not und Elend, Hunger, Durſt, Mühe und Arbeit die armen Chriſten in dieſen drei Jahren erlitten haben; iſt zu verwundern, daß es menſchlich Körper ſo lang haben ertragen mögen.“ So hatte Dr. Fauſt, der geſchichtliche aus Knittlingen, recht behalten, der unſerm Hutten bei Antritt ſeiner Reiſe das Schickſal gekündet:„Ich muß bekennen“, ſchreibt Hutten vier Jahre ſpäter an ſeinen Bruder,„daß es der Philo⸗ ſophus Fauſtus ſchier troffen hat, dann wir ein faſt böſes Jahr antroffen haben.“ Und doch: kaum war das erbeutete Gold in nicht allzu hohem Werte eingeſchmolzen, da rüſtete der unternehmungsluſtige Landsmann ſchon einen neuen Zug, freilich, um ihn nicht mehr anzutreten. Am 11. Juni 1540 raffte ihn ein tückiſches Fieber dahin. Die Grabinſchrift in der Kirche von Coro kündet den Ruhm des Landsmanns und ſeiner badiſch⸗pfälziſchen Heimat: Dieſer Grabſtein deckt Georgen Hohermuths Gebeine, Neidete ihn das Glück, liebte Gott ihn dafür. Daß er ein Tapferer war, beſagte uns ſchon ſein Name; Kühneres hat er vollbracht. Speyer ihm Vater⸗ land war. A. B. Gedenktafel für Separatiſtenopfer * Lauterecken, 18. Okt. Auf der linken Giebel⸗ ſeite des Stadthauſes, in unmittelbarer Nähe der Stelle, an der 1924 der Arbeiter Johannes Ferſch von hier durch die Kugel eines Separatiſten aus Kaiſerslautern tödlich getroffen wurde, wird in näch⸗ Zeit eine Gedenktafel mit folgender Inſchrift ange⸗ bracht:„Hier fiel Johannes Ferſch am 22. Januar 1924 durch die Kugel eines feigen Separatiſten.“ Rund um St. Wendel Am Sonntag, den 21. Oktober, fährt, wie die Reichsbahndirektion Ludwigshafen bereits bekannt⸗ gegeben hat, ein Sonderzug noch St. Wendel im Saorgebtet. Der Zug nimmt ſeinen Ausgang von Manunheim⸗Ludwigshafen. Zuſteigemöglichkeit be⸗ ſteht in Schifferſtadt, Neuſtadt, Kaiſerslautern und Homburg. Von Landau, Speyer und Frankenthal aus beſteht Anſchluß an den Sonderzug mit ver⸗ billigten Fahrpreiſen. Das Wort Bannmeile birgt für ſehr viele man⸗ chen Stein des Anſtoßes in ſich: ein Wucherungs⸗ gebilde von Not und Elend, von Verkommenheit und Laſter. Manchen überläuft beim bloßen Nen⸗ nen des Namens ſchon eine Gänſehaut. Bei unſe⸗ rem Städtchen St. Wendel braucht keinem angſt und bange zu ſein, es hat eine Bannmeile ganz eigener Art. Etwa in der geraden Fortſetzung des weſtöſtlich gerichteten Wendelsdomes hin geht unſer Blick in die Oberſtaödt. über den traulich⸗ſtillen Kapellenweg und das anmutige Wendelstal mit Gärten, Wieſen, Obſtanlagen, Pappelreihen und Fichtenwald als im⸗ mergrünen Saum hinweg, um auf dem Atzenhüwel (Elſternhügel) am burgähnlichen Miſſionshaus be⸗ ſinnlich zu verweilen. Dieſes Miſſionshaus, das 1898 ſeinen Urſprung im bäuerlichen Langenfelder Hof hatte, und in der Folge einen glänzenden Auf⸗ ſtieg nahm, daß er eine nach mehreren Hunderten zählende Siedlung für ſich bildet, hat mit ſeinem Schutzpatron auch unſer Städtchen in aller Welt be⸗ kannt gemacht. Seine ehemaligen Zöglinge und Schüler ſind heute in allen Weltteilen Boten des chriſtlichen Glaubens und ebenſo ſehr Wegbereiter und Bannerträger deutſcher Kultur. Am Südoſtausgang der Stadt erhebt ſich in einer Längenausdehnung von etwa hundert Metern ein Monumentalbau, der jeder Großſtadt zum Schmuck gereichte, eine„Pflegeſtätte deutſchen Geiſtes“, eine Pflanzſtätte humaniſtiſcher Bildung: das neue St. Wendels⸗Gymnaſium. An zweckmäßiger Geräumig⸗ keit, hygieniſcher Geſtaltung, pädagogiſcher Einrich⸗ tung und Ausſtattung, wie auch an eindrucksvoller künſtleriſcher Wirkung vereinigt der ſtolze Bau in ſich alles, was neuzeitliche Baukunſt nur beanſpru⸗ chen kann. Kein Wunder alſo, wenn wir auf dieſes Schmuckſtück unſerer Stadt ſtolz ſind. Miſſionshaus und Gymnaſtum kann man Fug und Recht als markante Eckpfeiler des mit Bil⸗ dungsfaktors unſerer Bannmeile bezeichnen. Aber beeinträchtigen nicht in nächſter Nähe des Manu⸗ mentalbaues und etwas abſeits nach Südweſten hin oͤrei, vier ſchmuckloſe Schlote das eindrucksvolle Ge⸗ ſamtbild? Erweiſt ſich nicht auch hier die alles be⸗ herrſchende Induſtrie als Störenfried jener Kultur⸗ und Bildungsſtätte und des geruhſamen Stadtlebens überhaupt? Wohl ragen jene Schlote turmhoch in die lichte Höhe, wohl ſucht die hier altanſäſſige Back⸗ ſteininduſtrie mit zäher Willenskraft ihr Daſein zu behaupten, und die neuzeitliche Maſchineninduſtrie in dem großen„Lazarett der Lokomotiven“, der Ei⸗ ſenbahnerwerkſtätte techniſche Triumphe zu feiern. Indes der Ruhe unſeres Städtchens tun ſie alle wenig Abtrag. Nicht ſchwängern ſie die Atmoſphäre mit den ſprichwörtlich gewordenen ſchwarzen Rauch⸗ wolken, nicht ſcheuchen uns himmelanſteigende Feuergarben unſere nächtliche Ruhe hinweg. Rück⸗ ſichtsvoll drängen ſie gar den nervenzerrüttenden Höllenlärm ihrer Rieſenbrüder, den Hüttenkoloſſen im Induſtriegebiet, auf ein beſcheidenes Maß zurück. Zahlreiche Erholungsheime ſorgen dafür, daß die Kräfte des Menſchen wieder erholt werden können. Das erſte iſt unter dem Namen„Saar⸗Eiſenbahner⸗ heim“ im ganzen Saarland bekannt geworden. Be⸗ kannter aber iſt die Bezeichnung„Harſchberger Hof“ oder kürzer noch der„Harſchberg“, der auf etwa 500 Jahre zurückblicken kann. Eine naturgetreue, von der ehemaligen koburgiſchen Verwaltung 1819 als Erholungs⸗ und Vergnügungsſtätte geſchaffene und als ſolche der Stadt zurückgeſchenkte Anlage in un⸗ mittelbarer Nähe der Stadt iſt der Godesberg. Chriſtliche Nächſtenliebe ſchuf das erſte Caritas⸗ gebäude ſchon ſehr früh als Herberge für Pilger, Fremde, Arme und Notleidende. Die in ihrer äußeren Geſchloſſenheit und inneren Eigenart mar⸗ kante Einrichtung iſt ſicherlich eine Sehenswürdigkeit unſeres Städtchens, wenn auch der urſprüngliche Charakter durch die Umgeſtaltung zu einer Erzie⸗ hungsanſtalt für verwahrloſte Kinder weſentlich ge⸗ ändert erſcheint. Die Pflege der Kranken hat das etwa 50 Jahren einer beſonderen Anſtalt, dem Ma⸗ rienkrankenhaus, abgetreten. Dieſes gehört heute zu den geräumgigſten, modernſt eingerichteten Krankenhäuſern weit und breit. Hoſpital vor Perſonenzug gegen Dienſtzug * Stuttgart, 18. Okt. Die Reichsbahndirektion Stuttgart teilt mi: Am Mittwoch um 18.25 Uhr iſt auf dem Bahnhof Rottweil der in der Ausfahrt be⸗ griffene Perſonenzug 26 nach Balingen mit einem vor dem Einfahrtſignal ſtehenden Dienſt⸗ zug zuſammengeſtoßen. Etwa 20 Reiſende wurden leicht verletzt. Die Lokomotive beider Züge und ein Perſonenwagen des Zuges 26 wurden leicht be⸗ ſchädigt. Der Sachſchaden iſt gering. * Rheinfelden, 18. Okt. Die Ausgrabungsarbei⸗ ten im großen alemanniſchen Totenfeld bei Herten wurden dieſer Tage zu Ende geführt. Auch die letzten Arbeiten haben wieder ſchöne Funde ge⸗ bracht. Damit iſt zum erſten Male am badiſchen Oberrhein ein Alemannenfriedhof völlig durchforſcht worden. Nummer 482 l Aus der Pfalz Ein Millionenprojekt der Reichsbahn Der Bahnbau Biebermühle— Pirmaſens * Pirmaſens, 17. Okt. In einer öffentlichen Ver⸗ ſammlung gaben drei Referenten der Reichsbahn Aufſchluß über Einzelheiten der neuen Bahnlinie Pirmaſens— Biebermühle, zu deren Durchführung bereits jetzt im Bahnhof Biebermühle umfangreiche Um⸗ und Neubauten ein⸗ geleitet ſind. Zunächſt ſprach Reichshahn⸗ Oberrat von Schelling, der nach einem kurzen Rückblick auf die Entwicklung der Eiſenbahnfrage die drei Löſungen behandelte, die nach der Feſtlegung einer zweiten Bahnverbindung von Pirmaſens nach Biebermühle ausgearbeitet wurden. Der Vortra⸗ gende verbreitete ſich dann eingehend über die zur Ausführung kommende Linie, die faſt genau parallel dem jetzigen Gleis, aber mit einer größeren Anfangs⸗ ſteigung von Biebermühle nach Pirmaſens führen wird und für die gleichfalls die Schaffung eines eige⸗ nen Tunnels mit etwa 800 Meter Länge vorgeſehen iſt. Die Koſten dieſer Linie werden ſich auf 5,6 Millionen Mark belaufen. Die Reichsbahn habe dieſe Linie beſchloſſen, obwohl eine größere Mehreinnahme nicht zu erwarten ſei und die Unter⸗ haltungskoſten bedeutend höher ſein würden.— Reichsbahn⸗Oberrat Emrich erläuterte die neue Bahnlinie vom betriebswirtſchaftlichen Standpunkt aus. Als dritter Redner verbreitete ſich Reichsbahn⸗ Oberrat Grunwald über die umfangreichen Ar⸗ beiten, die zum vollſtändigen Umbau der Bahnhofs⸗ anlage in Biebermühle bereits in Angriff genommen ſind. Alle dort ſtehenden Gebäude werden abgeriſſen und durch eine vollſtändig neue Bahnhofsanlage er⸗ ſetzt. Neben dem Bahnhofsgebäude ſelbſt ſind an Neubauten vorgeſehen eine Güterhalle, ein Bahn⸗ meiſterdienſtgebäude, eine Reihe von Wohngebäuden für das Perſonal, große Lokomotivſchuppen, in die ſpäter auch Triebwagen untergebracht werden uſw. Die geſamte Gleisanlage wird umgeändert, der bis⸗ herige Charakter eines Inſelbahnhofs verſchwindet und die Gleiſe werden in einer Front verlaufen. Die Bahnſteige werden überdacht und eine neuzeit⸗ liche Unterführung geſchaffen. Die Koſten für die Um⸗ und Neubauarbeiten in Biebermühle belaufen ſich auf rund zwei Millionen Mark. 5. Seite/ * Ludwigshafen a. Rh., 18. Okt. In der Nacht zum 16. Oktober wurde in Frieſenheim aus einer unverſchloſſenen Waſchküche ein neues Damen⸗ Ballonrad, Marke Preſto, ſowie eine Licht⸗ maſchin e mit Schweinwerfer geſtohlen. In der gleichen Nacht wurden aus einem Nachbarhaus eine Herrenhoſe, eine Herrenuhr mit Kette, und ein Geldbetrag geſtohlen. Der Dieb war durch ein offenſtehendes Fenſter in die Küche eingedrungen. Von dort aus begab er ſich in andere unbewohnte Räume, wo er die Sachenentwendet e. —— Mit dem Lieferwagen in den Garten * Mühlhauſen im Angelbachtal, 18. Okt. Als ſich ein aus Michelfeld ſtammender Lieferwagen mit fünf Inſaſſen auf der Heimfahrt vom Rauenberger Winzerfeſt befand, fuhr der Wagenfüh⸗ rer beim Ortsausgang über den Gehweg in vollem Tempo in einen Garten. Der Wagen überſchlug ſich zweimal. Während zwei Inſaſſen mit dem Schrecken davonkamen, trugen die übrigen erheb⸗ liche Verletzungen davon. Der Lieferwagen wurde faſt vollſtändig zertrümmert. Zeich in cle Sanuliclitssdle Exemplariſche Strafe für rückſichtsloſen Kraftfahrer * Ludwigshafen, 18. Okt. Am 31. Auguſt, abends 29 Uhr, überfuhr der 30jährige Karl Kr. aus Lud⸗ wigshafen mit ſeinem Perſonenkraftwagen am Ortsausgang von Oggersheim, von Frankenthal kommend, eine 26jährige Frau, die am linken Unterarm ſchwer verletzt wurde. Kaum 50 Meter weiter erfaßte Kr. einen auf der äußerſten rechten Straßenbahnſeite fahrenden 17fährigen Schreinerlehrling, der vom Rad geſchleudert wurde und tags darauf ſeinen Verletzungen erlag, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. Kr. war rückſichtslos weitergefahren, wobei er das Schlußlicht ausſchaltete, ohne ſich um ſeine beiden Opfer zu kümmern, obwohl er von ſeiner Begleiterin aufmerkſam gemacht und von einem ihn verfolgenden Kraftfahrer wiederholt zum Halten aufgefordert worden war. Zudem war Kr. angetrunken und nicht im Beſitz eines Führerſcheins, der ihm wegen ſeiner Vorſtrafen verweigert worden war. Kr. hatte ſich daher wegen fahrläſſiger Tötung, fahrläſſiger Körperverletzung, Autoflucht, Fahren ohne Führerſchein und Uebertre⸗ tung der kraftfahrpolizeilichen Vorſchriften zu ver⸗ antworten. Er wurde vom Schöffengericht wegen dieſer Taten zu drei Jahren Gefängnis ver⸗ urteilt. Die Unterſuchungshaft ſeit 1. September wurde wegen der Schwere der Tat nicht angerechnet. Der Beutezug ins Warenhaus * Ludwigshafen, 18. Okt. Als Nachzügler zu den hinreichend bekannten Warenhausdieben Illy und Konſorten hatte ſich der 31jährige Friedrich Vogel⸗ mann aus Ludwigshafen vor dem hieſigen Schöf⸗ fengericht zu verantworten. Er war im Frühjahr 1932 gemeinſam mit Karl Illy auf Beute in zwei Mannheimer Waren häuſer ausgezogen. Ferner hatte er geſtohlene Waren, die hauptſächlich ſeine zu zwei Jahren ſieben Monaten Zuchthaus verurteilte Ehefrau nach Hauſe brachte, weiterver⸗ kauft oder für ſich ſelbſt verwendet. Wegen Dieb⸗ ſtahls und Hehlerei wurde er zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. * Lohnbücher gefälſcht: Acht Monate Gefängnis Der bei einem Ludwigshafener großen Unterneh⸗ men früher tätig geweſene 46jährige Heinrich Hof⸗ meiſter aus Bad Dürkheim hatte in dem von ihm geführten Lohn buch fünf Jahre lang die A d⸗ dition gefälſcht und die hierdurch zuviel ange⸗ wieſenen Beträge, die ſich während dieſer Zeit auf 9000 Mark beliefen, für ſich verwendet. Hofmeiſter, der geſtändig iſt, wurde vom Schöffengericht wegen fortgeſetzter Unterſchlagung zu acht Monaten Gefängnis unter Ablehnung einer von ihm be⸗ antragten Bewährungsfriſt verurteilt. Im Jahre 1932 erledigte der 38jährige Hermann Mohr aus Ludwigshafen für einen hieſigen Ge⸗ ſchäftsmann deſſen Steuerangelegenheiten und er⸗ hielt hierfür die erforderlichen Gelder zur Einzah⸗ lung. Mohr unterſchlug dabei rund 350 Mark und verdeckte dieſe Unterſchlagung durch Fälſchung der Quittung des Finanzamtes und ͤͤreier Poſteinlte⸗ ferungsſcheine. Wegen fortgeſetzter Unterſchlagung und ſchwerer Urkundenfälſchung ſprach das Schöffen⸗ gericht eine Gefängnisſtrafe von acht Monaten aus und erließ Haftbefehl. Seite/ Nummer 482 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 18. Oktober 1934 Weitere Entſcheidungen im Handball Nach dem dritten Spieltag iſt nur noch der Meiſter Waldhof und die Tgde Ketſch ohne jeden Punkt⸗ verluſt. Während erſterer auffallend knapp die flinken Nußlocher bezwang, die ſich erſt in den Schlußminuten beugten, warteten gegen(8 die Ketſcher Turner abermals mit einem klaren Ergebnis auf, das ihr Torver⸗ hältnis ſo verbeſſert, um ihnen danach den Vorrang vor⸗ Wolödhof geſtatten zu müſſen. Es hat faſt jetzt ſchon den Anſchein, als ob in dieſem Jahre der frühere badiſche Tur⸗ nmermeiſter, der gefährlichſte Mitbewerber der Waldhöſer wird. Ein abſchließendes Urteil über die anderen Mann. ſchaften iſt heute noch nicht am Platze. Von unſeren wei⸗ teren Mannheimer Mannſchaften hat Phönix den beſten Start erwiſcht. Nach dem erſten Vorrunden⸗Drittel iſt die folgende Rangordnung gegeben: Vereine Spiele gew. unentſch. ver“ Tore Punkte ide Ketſchh 3 3 0 0 35 9 6 SV Waldhof 3 3 0 0 38:12 6 Tu Sp Nußloch. 3 2 0 1 29:22 4 Ty 62 Weinheim 3 2 0 1 27.19 15 Mic Phönixn‚n 2 1 0 1 14.10 2 Tv Ettlingen 3 1 0 2 120 2 C 1 1 0 123 2 VfR Mannheim 2 0 1 1 11:17 1 Tſchft Beiertheim 3 0 1 2 21:83 1 Tv. Hockenheim 3 0 0 3 10˙20 0 Bevor nun am 28. Oktober die Gaumannſchaft in Gießen zur Pokalrunde antritt, wodurch der Spielplan der Gauklaſſe beeinflußt wird, haben wir am nächſten Sonntag nochmals fünf Begegnungen durch die Treffen: TV Hockenheim— 62 Weinheim Tſchft Beiertheim— TW Ettlingen Tgde Ketſch— TS Nußloch Mic Phönix— MC 08 BfR— Sp Waldhof Die Mannheimer Optsſpiele treten in dieſer Runde reichlich früh in Erſcheinung. Am kommenden Spieltag ſind die einheimiſchen Mannſchaften mit 2 Vor⸗ mittagsſpielen ganz unter ſich. Nach der Lage der Dinge heißen diesmal die Sieger Phönix und Waldhof, oder aber 08 und VfR müßten zu Leiſtungen auflaufen, wie wir ſie in den bisherigen Spielen haben vermiſſen müſſen. Doch läßt ſchon das Zuſammentreffen an und für ſich auf dem Phönipplatz wie an den Brauereien zwei ſpan⸗ nungsvolle Kämpfe erwarten. Von Mannheim aus wird man dann den Blick nach Ketſch richten, wo der T S V Nuß loch weilt, der bis jetzt auswärts Phönix ſchlug und auf dem Waldhoſplatz knapp unterlag. In dieſem Spiel hat es Ketſch beſtimmt ſchwerer, ein weiterer Sieg wird aber um ſo wertvoller. In Hockenheim und Beiert⸗ heim wird es nicht minder heiß hergehen. Die unterbadiſche Bezirksklaſſe ſteht in der Staffel 1 die MTG als Tabellenführer, der die Polizei mit einem Spiel weniger, ebenfalls noch ohne Verluſtpunkte folgt, nachdem der vorjährige Staffelſieger TW 46 und der zuletzt ſtärkſte Mitarbeiter Dack Lindenhof erſtmals geſchlagen wurden. Dabei überraſcht die glatte Niederlage der Dick durch Polizei eher, als der knappe Spielverluſt des TV 46 in Seckenheim. TV Rheinau und TV Jahn Neckarau konnten wie die Tabelle zeigt, ihre Stellung weſentlich feſtigen: Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte TFC 8 3 0 0 25•19 6 Polizei Mannheim 2 2 0 0 19.5 1 TV Seckenheim 3 5 0 1 25:16 4 Ty Friedrichsfeld. 3 4 0 1 27.22 4 Doc Lindenhof 3 2 0 1 14.18 4 Turnverein 1846. 2 1 0 1 22:16 2 Ty Rheinau 3 1 0 2 26:22 2 Jahn Neckaran 3 1 0 2 172 2 SpVg 777 3 0 0 3 18 31 0 Poſt Mannheim 3 0 0 3 15:35 0 Der nächſte Sonntag wird beſtimmt weitere Klärung bringen. Nachdem der Tabellenführer im Spiel M TW gegen 07 ſicher zu ſeinen Punkten kommen wird, liegt der Schwerpunkt im Zuſammentreſſen von TW 46— Polizei, in welches die Gäſte mit den meiſten Ausſichten gehen. Poſt wird auch auf eigenem Gelände gegen DI K Lindenhof nicht beſtehen können. Jahn Neckarau gegen TV Rheinau und TV Friedrichsfeld— T VSeckenceim ſind die beiden anderen, aber offenen Spiele. Allmählich klärt ſich auch in der Staffel 2 die Lage einigermaßen. Hier gibt es mit TV Rot, Tgde Ziegel⸗ hauſen und Polizei Heidelberg noch drei ungeſchlagene Mannſchaften. Nach der augenblichlichen Rangordnung ſchließen ſich an: Verein Spiele gew unentſch verl. Tore Bunkte Tu Noth 3 3 0 0 28.14 6 Tgde. Ziegelhauſen. 2 2 0 0 2514 4 Polizei Heidelberg. 2 2 0 0 23˙15 4 Jahn Weinheinm 3 2 0 1 21.17 4 Sten; 3 2 0 1 22˙22 4 Ty. Handſchuhsheim 3 1 0 2 25 22 2 Tbd Neulußheim 3 1 0 2 16˙14 2 Tbd Hockenheimm 2 0 0 2 12.19 0 Dy Brohl! 2 0 0 2 10˙24 90 TW Leutersheim 3 0 0 3 1435 0 Die nächſten Spiele führen zuſammen: Tgoe Ziegel⸗ hauſen— TV Roth, TV Handſchuhsheim— TW Leuters⸗ haufen, Jahn Weinheim— T Brühl, Tgde St. Leon— Polizei Heidelberg, Germania Neulußheim— Tbd Hocken⸗ heim. Die Spiele der Frauen ſtanden bis jetzt im Zeichen der knappen Ergebniſſe. Im weiteren Verlauf erwartet in der Bezirksklaſſe am nächſten Sonntag der TV 46 den VfR und Phönix Maun⸗ heim den M F C 08. In der Kreisklaſſe ſpielen: Poſt gegen Sp Waldhof, Ve— Mic Phönix 2. Aus der Mannheimer Kreisklaſſe iſt leider der erſte Spielabbruch zu berichten, hoffentlich auch der letzte. Was wohl in die Mannſchaft des TV Waldhof an dieſem Tage hineingefahren ſein mag, nachdem dieſelbe vorher ſtets ein tadelfreies Betragen an den Tag legte. Daß die Spiele der unteren Klaſſen in mancherlei Hinſicht härter ſind, als in der oberen, iſt klar. Unterordnung muß aber auf der ganzen Linie herrſchen. Im übrigen iſt auch in der Kreisklaſſe das Bild noch unklar. Auf dem wei⸗ teren Spielplan ſtehen die Treffen: 8 Staffel A: TV Walöhof— Iſchft Käfertal, TV Viernheim— Amicitia Viernheim, Reichsbahn TV Sandhofen, Tbd Jahn Seckenheim Tbo Germania Mannheim, Dick Grünweiß— T Badenia Feudenheim. Staffel B: Fc Germ. Friedrichsfeld— TW Brühl, Ta Oftersheim— TV Altlußheim, Sp Schwetzingen— TV Schwetzingen, Tbd Reilingen— TuSpcde Oftersheim, Vie Neckarau— TW Kirrlach. Hand ballergebniſſe von der Bergſtraße In der Kreisklaſſe J des Bad.⸗Neckar⸗Turnkreiſes gewann in der Staffel 1) TW Hohenſachſen: Dick Neckar⸗ hauſen 11:6, Dack Ladenburg unterlag Tgde. Laudenbach :11, ebenſo TV Neckarhauſen dem Tbd. Heidelberg mit:8 und die Tgde. Heidelberg verlor auf eigenem Platze gegen Tgde. Doſſenheim:13. In der Staffel 2) ſpielten TV Kirchheim— Tade. Plankſtadt 11:6, Spy. St. Leon— TV Wiesloch 13:3, T. u. KSV Rohrbach— Da Ziegelhauſen :10, TV Eppelheim— Tbd. Wieblingen:9. Die Ergebniſſe der Kreis klaſſe I ſind: TV Groß⸗ ſachſen— Dic Leutershauſen:7, TV 62 Weinheim 3 gegen TV Ladenburg 12:2, Tgde. Heddesheim— TV Ober⸗ flockenbach:3, TV Edingen— Tgde. Schriesheim:4, Dog Doſſenheim— Dic Eppelheim:10. Aus der Vadiſchen Turnerſchaft Die zu Ende gegangene Reichs werbewoche für die Leibesübungen der Frau ſah auch die Turn⸗ vereine, wie jetzt ſchon bekannt geworden iſt, im ganzen Gaugebiet mit gutem Erfolge rührig und tätig, ſei es durch größere gemeinſame Veranſtaltungen, oder durch die der Oeffentlichkeit zugänglich gemachten Vereinsübungsſtun⸗ den. Einen ganz beſonderen Raum nimmt augenblicklich in der badiſchen Turnerſchaft aber wieder, und zwar in er⸗ höhtem Maße, die Schulungs⸗ und Lehrarbeit ein. Wenn wir gerade vom Frauenturnen ſprechen, ſo iſt nach dem guten Beſuch des vor wenigen Wochen in Bruchſal abgehaltenen Lehrganges nunmehr auch eine ſtarke Beteiligung zu verzeichnen an dem zweiten Lehr ⸗ gang dieſer Art, der am vorigen Wochenende für den weſtlichen Teil Südbadens unter der Leitung der Frauen⸗ turnwartin, Frau Häringer⸗Bruchſal und des Kreisfrauen⸗ turnwartes Buri⸗Emmendingen in Freiburg vor ſich gegangen iſt. Aber auch die Fechter waren nicht müßig. In der Landesturnanſtalt in Karlsruhe hatte außer den übrigen Teilnehmern Gaufechtwart Schnepf die Teilnehmer zu einem Säbel⸗ und Florett⸗Lehrgang ver⸗ einigt. Die Beſprechung der neuen internationalen Kampf⸗ regeln wurde bei dieſer Gelegenheit gleichfalls vorgenom⸗ men, während am Samstag abend ein Kameradſchaftsabend die einheimiſchen und auswärtigen Gäſte vereinigte. Die nächſten Wochen bringen weitere Arbeit auf dem Gebiete der Schulung. Gauoberturnwart Schweizer und Gaumännerturnwart Ottſtadt richten diesmal ihr be⸗ ſonderes Augenmerk auf die Heran⸗ und Weiterbildung von Vorturnern und Turnwarten für die zahlreichen Mäunerabteilungen der Gauvereine, die ſtändig im Wachſen begriffen ſind. In den Monaten November und Dezember werden, über das ganze Gau⸗ gebiet verteilt, eine Reihe derartiger Lehrgänge durchgeführt. Das bevorſtehende Wochenende ſieht inner⸗ halb der Turnkreiſe einen Lehrgang für Frauen⸗ und Mädchenturnen des Oberen Kraichturnkreiſes in Bretten vor. Ein ſolcher führt auch in Heidelberg als Tageslehr⸗ gang der Bad.⸗Neckar⸗Turnkreis durch. Neben der Verſamm⸗ lung der Vereinsführer und Vereinswarte vom Karlsruher Turnkreis in Karlsruhe vermerkt noch der Ortenauer Tunkreis eine Dietwarte⸗Verſammlung in Offenburg. In Pforzheim werden die Veranſtaltungen anläß⸗ lich des 100 jährigen Beſtehens des TV 34 Pforzheim dem Höhepunkt entgegengeführt. Der Samstag bringt zunächſt die Aufführung des Feſtſpiels: „O, Deutſchland hoch in Ehren“, der Sonntag die Fahnen⸗ weihe und am Abend verſammelt der Verein ſeine An⸗ gehörigen zum geſelligen Beiſammenſein. Der Karlsruher MTW hat weiterhin noch eine Schillergedenkfeier in ſeinem Arbeitsplan. Spielſperre und Spielberechtigung Angeſichts der leider noch ſehr oft notwendig werdenden Sperrung von Spielern oder Spielplätzen wegen unerlaub⸗ ten oder rohen Spielens, Tätlichkeiten gegen andere Spie⸗ ler oder den Schiedsrichter, Beleidigungen, ungehörig ſich benehmendes und radauluſtiges Publikum uſw., weiſt der Führer des Deutſchen Fußball⸗Bundes in einer Bekannt⸗ machung darauf hin, daß Sperren, die von ihm verhängt worden ſind, auch nur von ihm ſelbſt aufgehoben werden können. Geſperrte Vereine dürfen während der Sperrzeit keine Spiele austragen. Bei Verſtoß hiergegen ſind nicht nur die geſperrten Vereine ſelbſt, ſondern auch die gegen ſie antretenden Gegner zu beſtrafen. Es iſt Aufgabe der Kreisleitungen, für die Einhaltung dieſer Vorſchriften, die ſich ſinngemäß natürlich auch auf die vom Gau verhängten Sperren beziehen, zu ſorgen und gegen Verſtöße ein⸗ zuſchreiten; nach bisheriger Beobachtung geſchieht dies nicht immer. Was die Erteilung der Spiel berechtigung an⸗ langt, ſo erfolgt ſie nur durch den DB durch Beſtätigung im Paß. DF B⸗Päſſe ohne Unterſchrift ſind keine vollgül⸗ tigen Ausweiſe für Spielberechtigung. Wer alſo Unan⸗ nehmlichkeiten vermeiden will, muß dafür ſorgen, daß auf der Vorderſeite des Paſſes Vor⸗ und Zuname des Spielers mit Tinte von ihm ſelbſt eingetragen ſind. Die vom jewei⸗ ligen Beauftragten des Reichsſportführers erteilte Geneh⸗ migung zur Aufnahme ehemaliger Marxiſten bedeutet noch keine Spielberechtigung, dieſe iſt vielmehr auf Grund die⸗ ſer Genehmigung erſt beim DFB zu beantragen. Verſchiedene Amateurboxer, die am Olympia⸗Kurſus in Benneckenſtein teilgenommen haben, werden auf der Rück⸗ reiſe in Kaſſel Station machen und am Montag, 22. Okt., gegen die Staffel des Boxſportklubs 25 Kaſſel antreten. Am Sonntag findet in Mainz eine Tagung der Hand⸗ Pall⸗Führer des Gaues Südweſt ſtatt, an der auch der Fachamtsführer, Brigadeführer Herrmann ⸗ München, teilnehmen wird. Vorbereitungen unſerer Fechter Wie alle anderen Sportgebiete, ſo ſind auch die Fechter eifrig bemüht, es an nichts fehlen zu laſſen, um bei den Olympiſchen Spielen 1936 ehrenvoll zu beſtehen. In dem Fachamtsleiter, dem dutzendfachen deutſchen Meiſter Erwin Cas mir, haben ſie einen durch große internationale Er⸗ fahrung ausgezeichneten Führer, der den deutſchen Fecht⸗ ſport ebenſo wie Können und Veranlagung jedes einzel⸗ nen Fechters und Fechterin genau kennt. Er weiß vor allem, daß man im Fechten durch guten Willen und Ver⸗ anlagung allein noch kein Meiſter wird, ſondern daß zäheſter Fleiß zum Trainieren und außerdem unbedingt inter⸗ nationale Erfahrungen dazu gehören, wenn Erfolg erwar⸗ tet werden ſoll. In dieſen beiden Richtungen bewegt ſich alſo die Vorbereitung der Fechter auf die Olympiſchen Spiele 1936. Es gilt die noch verbleibende Zeit ſo gut wie möglich auszunutzen. Der Fachamtsleiter hat deshalb zunächſt an⸗ geordnet, daß in allen Städten, in denen mehrere Fecht⸗ klubs und Fechtriegen beſtehen, Trainings⸗Gemeinſchaften gebildet werden, deren Führung jeweils der erfolgreichſte Verein übernehmen ſoll. Nahe beieinander gelegene Orte ſchließen ſich am zweckmäßigſten zuſammen. Vorläufig ſollen monatlich einmal die Fechter einander gegenübergeſtellt werden, um dann ſpäter die Stärkeren alle 14 Tage unter gewiſſenhafter Leitung zu vereinen. In dieſem engeren Kreis ſollen außer ber Hebung des fechteriſchen Könnens neue Anregungen gegeben und empfangen und außerdem der Kameradſchafts⸗ und Gemeinſchaftsgedanke gefördert Die Spiele der Bezirksklaſſe Gruppe Weſt Am Sonntag ſpielen SpVg Sandhofen— Neulußheim FV Hockenheim— Sc Käfertal Viernheim— Friedrichsfeld Fendenheim— Altrip Seckenheim— Phönix Mannheim Oberhauſen— Ilvesheim Der Tabellenführer, die SpVg Sandhofen, emp⸗ pfängt am Sonntag den Tabellenzweiten, Olympia Neulußheim. Sandhofen hat die Spiele gegen Hocken⸗ heim und Oberhauſen klar und gegen Altrip mit Glück gewonnen. Die Mannſchaft hat von Anfang an eine gute Form bewieſen. Das eine Gegentor, das Sandhofen hin⸗ nehmen mußte, deutet darauf hin, daß die Hintermann⸗ ſchaft gut iſt. Neulußheim hat ſich überraſchend aut gehalten, es hat neben Sandhofen das beſte Torverhältnis. In Sandhofen ſelbſt iſt für Neulußheim nichts zu holen. Sand⸗ hofen wird weiter ungeſchlagen die Tabellenführung be⸗ haupten. Hockenheim ſieht die von Spiel zu Spiel beſſer wer⸗ denden Käfertaler bei ſich. Die Hockenheimer konnten das erſte Spiel auf eigenem Platz gegen Altrip gewinnen. Käfertal konnte zwei wertvolle Unentſchieden gegen Feu⸗ denheim und Seckenheim erzielen, es liegt nur einen Punkt ſchlechter als Hockenheim in der Tabelle. In Hocken⸗ heim iſt nicht leicht zu gewinnen. Wenn Käfertal, das ſichtlich auf aufſteigender Linie bewegt, auf dem Damm iſt, müßte ein Punkt ſicher ſein. Friedrichsfeld muß nach Viernheim zum Pokolmeiſter. Die Friedrichsfelder, die in Neulußheim eine unerwartet hohe:5⸗Abfuhr erlitten, hatten ſich ſofort wie⸗ der gefunden, denn Phönix Mannheim wurde am letzten Sonntag:2 geſchlagen nach Hauſe geſchickt. Die Fried⸗ richsfelder ſcheinen an ihrer guten Form vom letzten Jahr anzuknüpfen. Viernheim iſt noch nicht in Fahrt, ſonſt wäre eine:6⸗Niederlage durch den Neuling Neulußheim nicht möglich geweſen. Friedrichsfeld, das wieder zur Spitze ſtrebt, hat auch in Viernheim die beſten Ausſichten, zu ge⸗ winnen, wenn Viernheim keine beſſere Form zeigt als bei den letzten Spielen. Einen intereſſanten Kampf wird es in Feuden heim zwiſchen Feudenheim und Altrip geben. Altrip wurde von Sandhofen und Hockenheim je:2 geſchlagen. Beide Nieder⸗ lagen wären zu vermeiden geweſen. Gegen Seckenheim reichte es am Sonntag nur zu einem knappen:1⸗Sieg. Dieſer Sieg war noch teuer erkauft, da Altrip den aus⸗ gezeichneten Halblinken Ph. Schneider durch Beinbruch verlor. Dieſer Spieler wird in den kommenden Spielen ſtark fehlen. Feudenheim ſiegte mit Glück gegen Viern⸗ heim und ſpielte gegen Käfertal und Ilvesheim unent⸗ ſchieden. Das Torverhältnis 413 iſt nicht erhebend. Wenn ſich der Ausfall von Schneider für Altrip nicht zu ſehr bemerkbar macht, hat Feudenheim das Spiel noch nicht gewonnen. Wir rechnen mit einem unentſchiedenen Aus⸗ gang. b 8 5 Phönir Mannheim muß nach Seckenheim. Die beiden auswärtigen Spiele brachten den Mannheimern Niederlagen. Seckenheim dagegen hat ſich ganz gut in der Bezirksklaſſe eingeführt. Die:5⸗Niederlage in Friedrichs⸗ feld dürfte von Phönix kaum ganz überwunden ſein. Der Gang in Seckenheim wird nicht leicht ſein. Wenn ſich aher die Phönix⸗Mannſchaft auf ihr Können beſinnt, ſollte ihr ein knapper Sieg in Seckenheim möglich ſein. Ilvesheim ſtattet in Oberhauſen einen Beſuch ab. Oberhauſen konnte bis jetzt keinen Sieg buchen. Trotz eigenen Platzes wird die Mannſchaft ihre fünfte Niederlage hinnehmen müſſen.. Hier ſpielen: Gruppe Oſt Weinheim— Eberbach Walldürn— Sandhauſen Kirchheim— 05 Heidelberg Eſchelbronn— Eppelheim Plankſtadt— Schwetzingen Union Heidelberg— Wiesloch 5 Weinheim empfängt Eberbach. Die Weinheimer ſind bereits ausgezeichnet in Form, ſie konnten bis jetzt ihre drei Spiele gewinnen. Das Torverhältnis 91— übrigens das gleiche wie des Tabellenführers von Weſt, SpVg Sandhofen— iſt ausgezeichnet und ſtellt der Hinter⸗ mannſchaft eine ſehr gutes Zeugnis aus. Eberbach wird in Weinheim beide Punkte laſſen müſſen. Walldürn hat Beſuch aus Sandhauſen. Beide Vereine ſind punktgleich. Walldürn, das gegen Kirchheim trotz der:2⸗Niederlage eine gute Partie lieferte, hat eine ſtarke Hintermannſchaft, die Sandhauſen nicht leicht über⸗ [winden kann. Man muß mit einem knappen Sieg von Walldürn rechnen. 5 Heidelberg tritt gegen den Tabellenführer Kirchheim an. Kirchheim hat noch kein Spiel ab⸗ gegeben. 05 Heidelberg wird den Siegeszug der Kirch⸗ heimer nicht ſtoppen können. Der Tabellenletzte FC Eſchelbronn ſieht die Fog Eppelheim bei ſich. Eppelheim ſcheint etwas ſtärker zu ſein, denn Eſchelbronn zeigte gegen Wiesloch recht ſchwache Leiſtungen. Wenn hier nicht der Platzvorteil den Ausſchlag gibt, könnten die Gäſte vielleicht knapp ſiegen. Schwetzingen, das am Sonntag Eberbach:2 aß⸗ fertigte, muß nach Plankſtad t. Plaonkſtadt konnte am Sonntag gegen Union Heidelberg unentſchieden:2 ſpielen. Beide Mannſchaften dürften ziemlich ebenbürtig ſein. Der Ausgang des Spiels iſt offen. Wiesloch, das gut im Rennen liegt, ſpielt in Hei⸗ delberg gegen Union. Die Wieslocher verfügen über eine gute Hintermannſchaft und einen ſchnellen Sturm, der auch ſchießen kann. Wenn Heidelberg ſich auf die Spiel⸗ weiſe von Wiesloch nicht einſtellen kann, könnte es leicht zu Punktverluſt kommen. Spielfolge im Eishockey- Europapokal Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß bei der großen Zahl der Teilnehmer an den erſtmalig zur Durchführung gelangen⸗ den Spielen um den Eishockey⸗ Europapokal z. T. ungeheure Terminſchwierigkeiten zu überwinden waren, und daß es trotz angeſtrengter Bemühungen aller Beteiligten doch noch nicht gelungen iſt, die vollſtändige Spielfolge zuſammen⸗ zuſtellen. Immerhin, der größte Teil iſt geſchafft, und be⸗ reits am 28. Oktober ſoll der SC Rieſſerſee im Münchener Prinzregentenſtadion gegen den HC Mailand antreten. Der Berliner Schlittſchuh⸗Club war eigentlich dazu auserſehen, am 20. Oktober in Paris gegen die Volants den Anfang zu machen, aber die Reichs hauptſtädter, noch völlig ohne Trai⸗ ning, haben abgelehnt, und nun wird dieſes Treffen wahr⸗ ſcheinlich erſt im Januar 1935 vor ſich gehen. Auch ſonſt iſt, wie ſchon geſagt, die Spielfolge noch nicht vollſtändig; ſo fehlen beiſpielsweiſe auch noch die Spiele des Prager LTC gegen den BSC u. a. In der Vorrunde tritt jeder gegen jeden mit Rückſpielverpflichtung an; die Entſcheidung be⸗ ſtreiten dann die je zwei beſten Mannſchaften der beiden Gruppen. Der vorläufige Spielplan hat folgendes Aus⸗ ſehen(der veranſtaltende Verein immer zuerſt genannt): Gruppe A: 28. Oktober: SC Rieſſerſee— HC Mailand; 31. Oktober: HC Mailand— Stade Francais Paris; 1. November: London Lions— HC Mailand; 3. November: Sc Rieſſerſee— Stade Francais Paris; 7. November: Streatham London— HC Mailand; 10. November: Stade Francais— HC Mailand; 14. November: Streatham Lon⸗ don— Stade Frankais; 15. November: London Lions gegen Stade Francais; 21. November: HC Mailand— Sc. Rieſſerſee; 24. November: Stade Francais— SC Rieſſer⸗ ſee; 28. November: Streatham London— SC Rieſſerſee; 29. November: London Lions— SC cRieſſerſee; 8. Dezem⸗ ber: HC Mailand— London Lions; 5. Januar: Stade Francais— Streatham London; 9, Januar: HC Mailand gegen Streatham London; 12. Januar: SC Rieſſerſee gegen Streatham London. Gruppe B: 30. Oktober: Richmond Hawks— Paris Vo⸗ lants; 17. November: Paris Volants— Richmond Hawks; 20. November: LTC Prag— Richmond Hawks; 24. No⸗ vember: Berliner Schlittſchuh⸗Club— Richmond Hawks; 1. Dezember: BSC— Paris Volants; 5. Dezember: STe Prag— Paris Volants; 8. Dezember: Wembley HC Lon⸗ don— BSC; 11. Dezember: Richmond Hawks— BSC; 15. Dezember: BSC— Wembley HC London; 19. Dezem⸗ ber: TE Prag— Wembley HCE London; 22. Dezember: Paris Volants— Wembley HE London; 29. Dezember: Wembley HC London— Paris Volants; 5. Jan.: Wembley Olympia-Vorbereitungen überall werden. Die Ueberwachung dieſer Trainings⸗Gemein⸗ ſchaften haben die Gauamtsleiter zu übernehmen und dem Fechtwart des Fachamts über ihre Beobachtungen Bericht zu erſtatten. Die Bildung der Trainings⸗Gemeinſchaften iſt ſofort vorzunehmen. Nurmi als finniſcher Olympiatrainer Einer Stockholmer Meldung zufolge hat ſich der Fine⸗ niſche Leichtathletik⸗Verband dazu entſchloſſen, das Trai⸗ ning der finniſchen Leichtathleten für die Olympiſchen Spiele 1936 in die Hände von Nur mi, Erik Vilen und A. Wahlſtedt zu legen. Alle drei verfügen über eine rieſige Erfahrung als einſtmals ſelbſt Aktive und ſind er⸗ probt in Hunderten von internationalen Wettkämpfen. Insbeſondere Nurmi iſt in dieſer Beziehung ſaſt unerſetzlich, und wenn er ein ebenſo guter Lehrer wie Läufer iſt, konnte der Finniſche Athletik⸗Verband keine beſſere Wahl treffen. Oeſterreich ſucht einen Olympia⸗Leichtathletik⸗ Trainer Um die öſterreichiſchen Leichtathleten ſorgfältig auf die Olympiſchen Spiele 1936 vorbereiten zu können, iſt man auf der Suche nach einem geeigneten Trainer. Die Knapp⸗ heit an Mitteln läßt es nicht zu, mehr für dieſen Zweck aufzuwenden als man hat, und infolgedeſſen iſt die Aus⸗ wahl beſchränkt. Amerikaner ſind zu teuer, auch finniſche Trainer ſind nicht billig zu haben, ſo daß man ſich vielleicht für einen Schweden entſchließt. Er müßte ſich der rund 50 Athleten annehmen, die Oeſterreich zu den Olympiſchen HC London— LTC Prag; gegen LTC Prag. Ein Tag in Venneckenſtein Der Olympia⸗Kurſus der deutſchen Amateurboxer in Benneckenſtein(Harz) iſt in vollem Gange. Erfreulicher⸗ weiſe kann ſchon von einem Fortſchritt geſprochen werden, denn die Trainer äußern ſich ſehr zufriedenſtellend. Sie rühmen die Auffaſſungsgabe der Teilnehmer, die ſofort den kleinen Kniff„weghaben“, ſind überhaupt voller Vertrauen für die Zukunft. Die Aktiven werden teils im Spiel, teils im diſziplinierten Training weitergebracht. Das Tagesprogramm der Teilnehmer beginnt frühmorgens um? Uhr. Schon 5 Minuten nach dem Wecken ſteht alles im Trainingsanzug zur Morgengymnaſtik bereit, die nur 5 Minuten dauert, erſt donn werden die Waſſerkübel in Bewegung geſetzt. Nach dem gemeinſomen Frühſtück geht es in die Trainingshalle. Vor der Halle iſt zunächſt Flag⸗ genpargde. Im Ring und an den Geräten beginnt dann die Vormittagsarbeit. Die Lehrer Smith und Dirk⸗ ſen nehmen der Reihe nach jeden Kämpfer einzeln vor, machen auf Fehler aufmerkſam oder zeigen beſtimmte Schläge und Paraden. Die Teilnehmer werden nicht auf beſtimmte Kampf⸗ methoden der Trainer umgeſtellt, ſondern es erſolgt eine individuelle Ausbildung. Jeder Boxer bekommt für ſeine weitere Ausbildung nur Ratſchläge, die ſeinem eigenen Kampfſtil dienlich ſind. Mit Zwiſchenpauſen und ſportlichen Spielen wird die Zeit von 9 bis 12 Uhr ausgefüllt. Um 1 Uhr iſt Mittagspauſe, anſchließend bis 3 Uhr Ruhe. Das Nachmittagstraining dauert von 3 bis 6 Uhr; je nach der Witterung wird im Freien oder in der Halle gearbeitet, Um 7 Uhr iſt Abendeſſen. Beim anſchließenden Kamerad⸗ ſchaftsabend werden die Ereigniſſe des Tages beſprochen, Anregungen entgegengenommen, die die vom DA BW ein⸗ geſetzte Trainingsleitung entſcheidet. Die Sportwarte hal⸗ ten Vorträge über alle Fragen, die mit dem Kampfſport in Verbindung ſtehen. Um 10 Uhr iſt Zapfenſtreich, um 711 Uhr liegt alles im Bett. Für die Einhaltung der Zeiten ſorgt der Sportwart vom Dienſt, der um 911 Uhr kon⸗ trolliert, ob alle Lichter erloſchen ſind und morgens ebenſe auf Pünktlichkeit nach dem Wecken achtet. Ringen der Gauliga Die diesjährigen Mannſchaftskämpfe im Ringen der Gauliga nehmen intereſſante Formen an. War ſchon der erſte Start des Vfͤ 86 Mannheim wenig von Glück be⸗ günſtigt, ſo hatte man Heidelberg höher eingeſchätzt und Ladenburg enttäuſchte. Eine gute Leiſtung bot die erprobte Kampfſtaffel des Vereins für Kraftſport Oftersheim; die Sportvereinigung 1884 Mannheim wird daher am Sonn- tag ſtärkſte Beſetzung bringen müſſen, um nicht überraſcht zu werden. Beide Vereine verfügen über beſtes Kämpfer⸗ material, ſo daß die Veranſtaltung hochwertigen Sport bringen wird. Ruſſiſche Leichtathleten ſtarteten in Prag Der Drang der Sowjet⸗Republik, wieder Anſchluß an den europäiſchen Sport zu ſuchen, iſt unverkennbar. Nicht nur daß namhafte Lehrer und Trainer in das Land ge⸗ zogen werden, um die ruſſiſchen Sportler leiſtungsmäßig zu fördern, wird auch jede ſich bietende Gelegenheit wahr⸗ enommen, im Ausland zu ſtarten. So gaſtierten fetzt in rag eine Anzahl ſowjetruſſiſcher Leichtathleten, die auch ganz hübſche Leiſtungen zeigten. Im Stabhochſprung er⸗ reichte Ozolyn 3,70 Meter, die 200 Meter lief Lfulko in 22 Sek., im Weitſprung erzielte Bjemin 6,65 Meter, und der 3000⸗Meter⸗Lauf wurde von dem Ruſſen Na⸗ mencky in 852,8 gewonnen. Auch die Leiſtungen der ruſſiſchen Leichtathletinnen waren annehmbar: Borys warf 805 Diskus 38,96 Meter weit, Kartowiez ſprang 1,45 Meter hoch. Palmieri errang ſich die Italteniſche Meiſterſchaft im Herren⸗Einzel. In Aarhus gewann der Hamburger Sietas ein 100. i in:17,4 vor dem Dänen Malm⸗ röm. Württembergs Handballelf für das Pokalſpiel gegen Bayern ſteht: Olpp; Seitter, Rieckert; Hoyler, Kohn, Schuhmacher; Egner, Kaiſer, Dietz, Jäger, Schwarz. Nordiſche Studenten⸗Meiſterſchaften in der Leichtathletik ſollen im kommenden Jahr zum erſten Male wieder aus⸗ getragen werden. Es iſt geplant, auch Deutſchlonds Akademikern eine Einladung zu überſenden. Rohr, der ausgewanderte deutſche Sturmführer, iſt nun in Straßburg gelandet, wo er beim Raeing⸗Club am Sonn⸗ tag ein ſehr erfolgreiches Eröffnungsſpiel beſſritt. Am 2. Dezember findet in Maaſtricht ein Fußball⸗Ban⸗ derkampf Deutſchland B— Holland ſtatt. 11. Jannar: Paris Volant 1 Aenne oc eee g ges Aus⸗ e i m. eimern in der 3 Der 5 aber [te ihr Beſuch „Trotz derlage N Weſt, Hinter⸗ h wird Beide rchheim at eine t über⸗ eg von tführer iel ab⸗ Kirch⸗ e Vg rker zu chwache 18 ſchlag :2 ab⸗ ute am ſpielen. . Hei⸗ n über rm, der Spiel⸗ s leicht Zolants xer in ulicher⸗ verden, ). Sie ort den rtrauen Spiel, Das 8 um 7 lles im nur 5 155 3 ick geht t Flag⸗ t dann Dirk⸗ In vor, ſtimmte iſt nun Sonn⸗ ⸗Düän⸗ 7 1 .836 Mill. HANDELS- d WIRTSCHAFT-ZETTUNG 18. Oktober 1934 Donnerstag, der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 482 —— Schnellsfer Weiſerverkaui von Aukfions- wolle an Verarbeifer Die Ueberwachungsſtelle für Wolle und andere Tier⸗ häute teilt mit: Im Hinblick auf die Notiz über die deutſche Wollauktion vom 26. September 1934 in Berlin, die von der Reichs⸗ wollverwertung G. m. b. H. in der„Textilzeitung“ vom 14. 10. 34 veröffentlicht worden iſt, weiſt die Ueberwachungs⸗ ſtelle für Wolle darauf hin, daß es nicht zugelaſſen werden kann, die auf der Auktion erworbene deutſche Schurwolle in nicht handelsüblicher Weiſe oder durch Zurückhaltung der Verarbeitung zu entziehen. Wenn ein Eingreifen ver⸗ mieden werden ſoll, muß daher die Wolle von dem erſten Käufer auf dem ſchnellſten Wege an die verarbeitenden Betriebe weiterverkauft werden, ſoweit die Wolle nicht durch Sortieren, Waſchen uſw. für die Weiterverarbeitung zunüchſt vorbereitet werden muß. Zur Fasersfoff- Verordnung 5 hat ſich gezeigt, daß auf einzelnen Gebieten der Fa⸗ f insbeſondere auf dem Gebiete des Alt⸗ die Feſtſetzung von beſtimmten Preiſen zur Verhinderung ungerechtfertigter Preisſteigerungen wün⸗ ſchenswert iſt. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat daher eine Durchführungs verordnung zur Faſerſtoffveroronung 0 bed erlaſſen, 9 5 welche die Ueberwachungsſtellen ermächtigt 0 für den Verkauf von rohen oder be⸗ oder ffen feſtzuſetzen. Von dieſer Ermäch⸗ nur in Einz zelfällen und im Einvernehmen mit wirtſchaftsiniſter Gebrauch gemacht werden. Die ung der von den Ueberwachungsſtellen feſtgeſetz⸗ ten Preiſe, die im Reichsanzeiger veröffentlicht werden, iſt verboten nud ſtrafbar. Die Durchführungs verordnung wird im Reichs, be bekanntgegeben. G der Hauomag. Hannover, 18. Okt.(Eig. Dr.] In der ao. GW der Hannovverſchen Maſchinenfabrik Ac(Hanomag) wurde die Erhöhung des AK um 9,1 Mill. auf 10 Mill/ bei Stimmenthaltung von 32 Stim⸗ men genehmigt. Infolge des Uebergangs der Aktienmehr⸗ heit auf die Vereinigten Stahlwerke AG erfuhr der AR eine entſprechende Veränderung. Nach vorzeitigem Ablauf des Pachtvertrags mit der Hanomag Automobil⸗ und Schlepperbau Gmb zu Ende dieſes Jahres, wird der Automobilbau wieder aufgenommen. Die Uebernahme der Gebäude, ihre Inſtandſetzung und die Hinzunahme neuer Febrikationszweige verlangten natürlich einen Kapitgl⸗ Jedarf, dem mit der Erhöhung des An Genüge getan iſt. * Kaufmänniſche Krankenkaſſe Halle(Saale) Erſatzkaſſe B. V. a. G. Nach dem Geſchäftsbericht 1933 ſtieg der Ver⸗ ſicherungsbeſtand um 23 844 auf 197 551 Perſonen, die jahr⸗ zehntelange Aufwärtsbewegung hat alſo angehalten. Das Anſteigen des Beitragsaufkommens um 1,3 auf 10,3 Mill. Mark wird neben dem Verſichertenzuwachs auch auf die intenſive Aufbauarbeit der Reichsregierung zurück⸗ geführt, durch die ein großer Teil der bisher arbeitsloſen Mitglieder die berufliche Beſchäftigung wieder aufnehmen konnte und ſo erneut zu normaler Beitragsentrichtung fählg wurde. Für Verſicherungsleiſtungen für Stamm⸗ mitglieder und Familienangehörige wurden 8,197 Mill. ausgegeben. Der beſtehende Penſionsfonds erhielt eine Neuzuweiſung von 50 000 /, die Rücklage erhöhte ſich auf 1,820 Mill. /. Die Leiſtungen konnten im Jahresverlauf ſatzungsgemäß verbeſſert werden. In Verfolg des Arbeits⸗ beſchaffungsprogrammes wurden die Verſicherungseinrich⸗ tungen erweitert und damit die Vorausſetzungen für Neu⸗ einſtellungen geſchaffen. * Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei Hind⸗ richs⸗Auffermann mit 3 v. H. In der Bilanzſitzung der Metall⸗, Walz⸗ und Plattierwerke Hindrichs⸗Auffermann Ac, Wuppertal⸗Oberbarmen, wurde beſchloſſen, der am 12, November ſtattfindenden o. HV vorzuſchlagen, auf die Stammaktien erſtmals wieder 3 v. H. Diyf⸗ dende zu verteilen und den verbleibenden Gewinnreſt von 17 065/ vorzutragen(i. V. 15 815/ Gewinn, daraus lediglich 6 v. H. Dividende auf die 28 000/ Vorzugs⸗ aktien). * Wieder 6 v. H. Dividende bei der Hedwigshütte, Stet⸗ tin, In der AR⸗Sitzung der Hedwigshütte, Anthracit⸗, Kohlen⸗ und Kolswerke James Stevenſon AG, Stettin, wurde beſchloſſen, die o. HV auf den 13. November ein⸗ zuberufen und ihr die Verteilung einer Dividende bon wieder 6 v. H. für das am 31. März 1934 beendete Ge⸗ ſchäftsjahr bei ungefähr gleichen Abſchreibungen wie im Vorjahr vorzuſchlagen. * Die deutſche Zinkerzeugung im September 1934. Die deutſche Rohzinkerzeugung ſtellte ſich, wie der Metallbund, Geſamtvertretung der deutſchen Metallwirtſchaft, Berlin, auf Grund der Berechnungen des ſtatiſtiſchen Büros der Metollgeſellſchaft A, Frankfurt a.., mitteilt, im Sep⸗ tember 1934 auf 5820 To. gegen 5893 To. im Auguſt. Neuberechnung der Reichskennzifſer für die Lehenshalfungskosfen für die Lebenshaltungskoſten wurde bisher nach einem im Jahre 1925 aufgeſtellten Verbrauchsſchemo berechnet. Da ſich ſeitdem die ollgemei⸗ nen Verbrauchsverhältniſſe zum Teil geändert haben, iſt die Kennziffer nunmehr vom Statiſtiſchen Reichsamt in An lehnung an die letzten Erhebungen von Wirtſchaftsrech⸗ nungen neu berechnet worden. Neben einer qualitativen Verbeſſerung der Warengrund lage iſt die Waren⸗ Die Reichskennziffer Weifere Kurssfeigerungen bei den Renien Die Wirkung der Neuregelung der Besfeuerung der Spekulafionsgewinne Mannheim uneinheitlich Auch heute ſtand der Rentenmorkt im Vordergrund des Intereſſes. Beſonders Reichsal ltbeſitz b geſucht und zog auf 104 an. Dagegen waren Aktien vernachläſſigt. Farben notierten 144, Daimler 508, Waldhof 47,50. Feſter nur Weſteregeln mit 122 G. Bank⸗ und Verſicherungs⸗ werte Jagen geſchäftslos. Am Rentenmarkt war 6. v. H. Mannheimer Stadtanleihe höher geſucht. Auch Goldpfandbriefe waren z. T. feſter. Frankfurt: Renten feſt Die Wirkung der Neuregelung der Beſteuerung der Spekulationsgewinne für nicht feſtverzinsliche Papiere, wie ſie in dem neuen Einkommenſteuergeſetz feſtgelegt ſind, war an der Donnerstagsbörſe unverkennbar. Der deutſche Rentenmarkt ſetzte ſeine Aufwärtsbewegung bei ziemlich lebhaften Umſätzen fort, während der Aktienmarkt über⸗ wiegend ſchwächer lag. Da aber größeres Angebot nicht herauskam, hielten ſich die Rückgänge in relativ engen Hrenzen, nur wenige Werte lagen 9 den Durchſchnitt von-1 v. H. hinaus ſchwächer. Die Umſatztätigkeit am Aktienmarkt war klein. Siemens perlen 2 v.., AEG 1% v. H. Am Chemiemarkt verloren Deutſche Erdöl 1 v.., während Farbeninduſtrie 7 v. H. höher lagen. Der Mon⸗ tanmarkt verkehrte zumeiſt ſchmächer, wobei 8 1, Phönix 1 v.., Mannesmann 4 und die übrigen Papiere bis e v. H. verloren. Am Rentenmarkt waren Alt⸗ beſitz mit 103.87—104—103.75(103) ſehr lebhaft. Auch Kom⸗ munalumſchuldung mit. 7 v. H. verzeichneten größere Umſätze. Daneben gewannen ſpäte Reichsſchuldbuchforde⸗ rungen 4 v.., Zinsvergütungsſcheine und Reichs⸗ markanleihen- n H. Im Verlaufe konnte ſich das Geſchäft am Renten⸗ markt wieder beleben. Altbeſitz hielten ſich unter mehr⸗ fachen Schwankungen bei 104% und auch die übrigen variablen Renten zogen wieder etwas an. Der Aktien⸗ markt blieb zwar ſehr ſtill, doch traten Abſchwächungen kaum mehr ein. Vielmehr ergaben ſich für einzelne Papiere leichte Beſſerungen, ſo für Farben, Bekula und Schiff⸗ fahrtsaktien. Tagesgeld war zu 3 v. H. etwas geſucht. Berlin: Renten feſt, Aktien abgeſchwächt Nach den Ausführungen, die Staatsſekretär Reinhardt über die Neuregelung der Beſteuerung von Spekulations⸗ gewinnen bei unverzinslichen Wertpapieren, alſo haupt⸗ ſächlich Aktien, ſowie dem Fortfall der Spekulationsſteuer bei feſtverzinslichen Papieren gemacht hatte, war die Ten⸗ denzgeſtaltung an der heutigen Börſe vorauszuſehen, nach⸗ dem bereits die Frankfurter Abendbörſe die praktiſche Auswirkung der erwähnten Maßnahmen wiedergeſpiegelt hatte. Sämtliche vartabel gehandelten Renten zeigten be⸗ achtliche Kursſteigerungen, aber auch für die per Kaſſe ge⸗ handelten Papiere liegen zahlreiche Kauforders vor. Von erſteren konnten Altbeſitzanleihe ihre Aufwärtsbewegung im Vergleich zum geſtrigen Berliner Schluß um 17½ v. H. fortſetzen. Kommunale Umſchuldungsanleihe wurden um 1,10% höher bewertet. Späte Reichsſchuldbuchforderungen auswahl erheblich erweitert worden. Die neue Reichskenn⸗ ziffer, die bis zum Jahre 1928 zurückberechnet worden iſt, weicht ſowohl in ihrem Stand gegenüber der Vorkriegszeit als auch in ihrer Bewegung von der bisherigen Reichs⸗ fer kaum ab, ſie beträgt für September 1994 121.6 14= 100) und iſt ſomit um 0,7 v. H. niedriger als die bisherige(122,5). Dieſes Ergebnis iſt inſofern nicht überraſchend, als auch ſchon bei der bisherigen Reichskenn⸗ ziffer die Warengrundlage nach repräſentativen Geſichts⸗ punkten ausgewählt war. Der Wert der Neuberechnung liegt vor allem darin, daß für ͤͤie Beurtei lung der Preis⸗ und Kaufkraftentwicklung ein auf fachlich verbeſſerter Grundlage beruhendes Meßinſtrument ge ſchaffen worden iſt. Die Einzelheiten der Neuberechnung ſowie die Ergeb⸗ niſſe enthält dos jetzt erſchienene Heft 19 der Zeitſchrift „Wirtſchaft und Statiſtik“. Ruhiger Geireidemarki * Berliner Getreidegroßmarkt vom 18. Okt.(Eig. Dr.) Die Angebots- und Abſatzverhältniſſe haben ſich im Berliner Getreideverkehr nicht geändert. Von Brotgetveide iſt Rog⸗ gen knapp offeriert, das Angebot wird von den Mühlen laufend aufgenommen. Auch Weizen iſt frei Mühle weiter unterzubringen, wobei allerdings kaum Aufgelder erzielt werden. Am Mehlmarkte wird der laufende Bedarf gedeckt, etwas mehr Beachtung finden Weizenmehle mit Auslandsbeimiſchung. Hafer in Waggonware iſt kaum am Markte, Kahnware iſt aus Oſtpreußen verſchiedentlich offeriert. In Gerſten blieb die Situation unverändert. Futtergerſten ſind nicht am Markte, Induſtriegerſten liegen ſtetig, milde Braugerſten finden eher Unterkunft. Wei⸗ zenausſuhrſcheine ſind nicht angeboten, aber weiter gefragt. Weizenausfuhrſcheine ohne Angebot, Roggenausfuhr⸗ ſcheine 180 nominell. Amtlich notierten: Märkiſcher Weizen 76/77 Kilo 202; märkiſcher Sommerweizen nicht notiert; dto. Preisgebiete 'ö5 191; W' 6 192; W 7 193;'e 8 194; W' 9 196; Wᷣ 11 198; plus 4 4 geſetzl. Mühleneinkaufsprefs; Stimmung ruhig: märkiſcher Roggen 72/3 Kilo frei Berlin 162; dto. Preisgeb. R 5 151; R 6 152; R 7 153; R 8 154; R 9 156; R 11 158; pl. 4„gef. Mühl. ⸗ Einkoufspr., ſtetig: Braugerſte neue ſeine frei Berlin 203—209(ab Station 194— 200); dto. gute frei Berlin 191—201(ab Station 182—192); Sommer⸗ hörte man mit 95,87, Zinsvergütungsſcheine mit 85,75 etwa. Auch die variabel gehandelten Induſtrie⸗Obligationen zeig⸗ ten durchweg bonds mit plus 276 v. H. die Führung hatten. markt wies faſt ausnahmslos niedrigere Notierungen auf, indeſſen kann von einer ſtärkeren Abſchwächung kaum die So gehörten am Montanmarkt Harpener und zu den am ſtärk⸗ Rede ſein. höhere Notierungen, Buderus mit Einbußen von je 14 v. ſten gedrückten fähig und nur unbedeutend abgeſchw Papier⸗ gehandelten Bankaktien anteile auf Vortagsbaſis, fabriken variabel verloren. Am ſowie Papieren. Aktienmarkt trat und ſchon wobei H. Verhältnismäßig ſenſtunde eine 1 Erholung ein, mäßigten keiner Niveau Rückkäufe Rentenmarkt ſteuergeſetzliche Beſtimmung, Beſteuerung unterliegen, in ſehr ver kehrte im vorgenommen Hinblick nach der Gewinne bei Renten Kommunal⸗Obligationen waren bis zu 1 v. Staatsanleihen kamen beide Braunſchweiger um etwa 1,75 während ſich die übrigen Papiere etwa teurer ſtellten. Am Kaſſamarkt überwogen bei Hemmor⸗Cement v. H. höher 1 bis 1 v. H. cheren 100 G, 1940er 96,12—97,12, 1942—48er 95,5— gabe 2: 1936er 99,5 G, 1988er 97,62 98,37. anleihe: 1944— 45er 60,87— 61,62, 1946—48er 60,75 61,62. Tagesgeld war unverändert leicht und ſtand mit 4 bis 4,25 v. H. zur Verfügung. Monatsgeld erforderte—80 v. H. In Diskonten lag eher etwas Angebot vor. Der Satz blieb unverändert 3,75 v. H. Dagegen waren Schatz⸗ an. ſtotierungen, Auffermann verloren 4 Reichsſchuldbuchforderungen notierten: 4,50 p. H. anweiſungen etwas gefragt. Gegen Schluß der erreichten höheren Kurſe Börſe wurde es an märkten ſehr ſtill, indeſſen konnten ſich die meiſt behaupten. wurden Farben mit 144,62— 144,5, Stachlvereinsbonds mit 8196 und Braubank 113 genannt. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 18. Okt. Fälligkeit 1934 103,75; 1938 98,2; Steuerdurchſchnitt 101,8. Pfund leicht befeſtigt Baluten war weiter leicht befeſtigt. auf 74,18 und in Amſterdam auf 7,21. unverändert 14,98 Kurs Abſchwächung auf wurde in Paris mit 15,0294 höher bezahlt. Valuten waren unverändert, ihre feſte Haltung und konnte in Amſterdam auf 59,43 und in Paris auf 610,75 anziehen. gerſte gerſte 170-181): .(ges. 5 151 9 55 48/49 Kilo H 14 159; 20 v. 157: mit R 5 R 6 21,75; ſelbſt; geſ. WA 7 11,10; H. R 27,70; alles Berlin, kühig, R 7 alles Berlin, ruhig. einſchl. Sack ab Mühle einſchl. Mühlenverkaufspreis Wa 5 11; WK 9 11,25; WK 11 11,40) alles R 5 9,45; R 6 9,50; G 6 152 Aus 1 (Induſtriegerſte! zweizeilig frei G 7 H 4145; Weizenmehl mit 10 v. H. A lands 6 26,80 R WAK 8 11,15: Berlin, geirogt; RK 7 9,55; Berlin, gefragt; 50 Kilo: RK 8 9,05; zuzügl. Viktorigerbſen 31,50—34; 21,90; dto. Ackerbohnen 12—12,50; 6,50—7; 7,25 inkl. Leinkuchen 1,45 Stettin alt 7,70, ladeſtation 8,30; Kilo ab Station) 310 J,. .0 M3: Trockenſchnitzel geſtrichen; extrahiertes Sojabohnenſchrot ah Hamburg alt 7,50, meu Weizenklele in neu 6,50 inkl. 1,55 flocken aus neuen Kontrakten waggonfrei Stolp als Ver⸗ dto. Parität Berlin 8,85.— Kartoffeln 1935 4 ein. die 185—190 Berlin 179 154 H 7149 weizen 3. 822 R 8 Roggenmeh R 8 22,05; R Roggenkleie Wicken 10,50—11,50; 5 inkl. 1,80 190 R 9 9,75: waren heute wenig verändert. In Paris ſtellte ſich die Notiz In Zürich war der Gegenüber dem Dollar trat eine Die amerikaniſche Die nordiſchen und St gegen Ende der erſten Bör⸗ da auf dem er⸗ wurden. Der auf die neue feſt H. fe weitem die ſchwä⸗ Hinrichs u. Ausgabe 1: 1985er 99,37. Wiederaufbau⸗ 11 105,12; 1986 102,25; 1937 99,62; Reichsmark (176181); (ob märk. Wintergerſte vierzeilig 174—179(165—17 Erzeugerpreis) 59/0 Kilo, G 8 157; H 1 islands Aufgeld, 27,10 l, Type 997, 9. 22,35; 9 1 für 100 Kilo brutto Koſten des Verladens da⸗ WAK 6 11,05; RK 11 9,90; 0,30/ Ausgleichsbetrag. Peluſchken geſtrichen; Lupinen blaue „ Mi; Erdnußkuchen Erdnußkuchenmehl 6,70 inkl. R9 7,60 1,55% M3; M3; * Rotterdamer Getreidekurſe vom 18. Okt. Anſang: 70,75: März 74; Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,40; März 3,55; Mai 3,65.— Mais(in Hfl. Kilo) Nov. 68; Jan. * Liverpooler Getreidekurſe vom 18. Okt. Tendenz willig; Okt. 4,10%; Dez. 5,1765 Weizen(100 16.) Tendentz willig; Dez. 5,17 Anfang: ſpäter 5,198 bez.; März 5,57 ſpäter 5,56 bez. bez.— Mitte: März 5,4½: Mai 5,61. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 18. Okt.(Eig. Dr.) Okt. 3,80 B 8,60 G; Nov. 3,85 B 3,65 G: Jon. 3,90 B 3,80 G; Febr..00 B 390 G; Mai 4,30 B 4,20 G; Gemahl. Mehlis per Okt. 31,50; Okt.⸗Nov. 31,50; 3,70 G; .10 B 4,00 G; Tendenz ruhig. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter unbeſtändig, kühl. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitun Aktien und Auslandsanleihen in Frozenten bol Stöcke-Motlerungep in Mark le Stück f 5 5 17. 15. 17. Mannheimer sHektenbörse 3„%% M 2 39.— 35. Otavi⸗Minen 5 17. 13.. a e een ee 8 5 61.— Phönix Bergbau 49,87 48 62 Tellus ergbau 86.— 8 St.⸗A. 27 93.50 805 50 Konſerven Braun 49.— 43.— Aſchaff. Akttenbr. 885 298 Klein, Sch.& Geck. 68.— 84— Rhein. Braunkohl. 238.0 227.5 ar Sent. 21.80 N Gd. 90.7 90,75 A ee 86.— 86.— Dortm. Ritterbr. 1100 1100 Snerr Heilbronn 200,0 200, Rheinſtabl 90 25 90,121! Ber. Stablwerke 42,50 90.75 80.75 Jadwiße Wolem. 1900 1000 en—.— 280.5 229.0 Ronſerven Braun 49.50 49, 2 ede d ee le eee l 18 e dee e eee 0 e Serliner gsrse 8400% Pf. y dd 94.50 95. h. Elektr..⸗G. 98.— 88.— Scheer e 1010 1 600 Zubmwigsh. Walz. 1070 10% Cestverzinsliche Werte W 080% Rh⸗Hyfdb 93.——— Hildebr.-Rheinm. 68.— 99.— 5 torchen 10——— Mainkraftwerke, 82,50 82,—% Reichsanl. 27 96,3) 96 25 U fte Ert 8 Go ffarbenbds. 29 8 1170 Salzw. 5 1899 1000 Werner rauerei. 9.— 89. Metallg. Frankf. 85,— 8450 Dich Abb. 1084 1042 9 7 1 9 55 1 Drem.,Beſigh Del 777 77 Schwarz Stor 3 1 5 Mes Söhne...— 5 1 5 Drown, Nen 1075 13 75 Sellind. Wolff 37.— 5 5 uu 205 75 Miag, Mühlb..—.—. 71. 5 e e.85 9000—— 17„210.0 Cementw. 3 116,0 116.0 Sinner 91.— 17700 U. E. G. 47.50 47 Moenus St. A. 78.50 76,5 5% Roggenrentt..——.— 5 Daimler⸗Benz.. 51.— 50.15 Südb. Zucker 190,0 5 0 Aſchaff. Buntpap. 50 8. Montecatini 10870 103.0 8½%½ W Elr. Bd. 1 92.— 92.25 Leuſche Enel. l.— ei— eren diſc den 7 10 Bb, Waſch. Furl.—.——.— üheineleltrach. A. 103,0 103,0 9% be Cd. 69 88 80. in dustrie-Aklleh Durlacher Hof. 62.— 62.— Weſtereg. Alkall. 121.8 77 Baſt Nürnberg 1448 148 St. A.—.—. 8 5 18 1 Cichdaumedergel 89.— 89.— Zellſtoff Waldhof 48.75 47,50 Sekullaa 6750 Nheinmetal... 146.0 1450 0% Od. Pf 1 94.75—.— Accumulatoren 1859 Enzinger Unſon 104.0 104.00 Bapiſche Bank Bembergg 77— 17.— Rütgerswerke. 39.— 38,52 60%„„ 1 91„„.25 Hebr Fahr. 117,5 116.0 Diſch. Bk. u. Dise. 76.50 78.— DPrem.⸗Beſig. Oel 1375—— Sachtleben.. t 50% Mexikaner—„ 13.0 Allg. Eleftr,G. 29. arbeninduſtrie. 142.5 144.0 Pfölz. Hypoth. B. 83.— 88.— Brown Bobert 118 5 1182 Seen ritbl..— 1 ½% elt. Schag 4..., Ummendorf Pap. 72.50 0% örkr. M. Bal. 128,0 125.0 Rh. Hypoth. Bk. 1110 1110 e ee 1330 1330 Schramm Lack,: 4050 41.— 4% 2 30.50 29,90 Anhalt Koblenw..25 Fleinlein Odibg. 75.— 75.— Bad. Affecuranz, 38.— 88. Karſtabt We zer SchucertRürnde 88,7 88,.— 4% Kere en.625.60 Aſchaffd 15 66.25 ö. Knork 200.0 2000 Mannb. Berſich. 99,— 89.— 91855 Alber 8 ß 2150 e 1175 1010 95„eonv. Rente 06. Auadb. 4 ach. 45.80 Gum. 131, ,. Siemen u Halske 132.5 144.0 4½%„ Sild. 4—— Falte Maſchinen 130 krammkurder gorse ee, e e e e e e ee Festverzinsliche Werte] Bank- Aktien Dt. Atlant.⸗T. 1 70 1 10. 8„ 8. 1481 ., Wertb. e.—= uug. D. Credit 55.75— Dt. Erdöl 0 N 7 10 3 Baad⸗C i—.——.— aber 1832 e e e eee e i D N an E* 9 19. e ane 2 4% O. Schapanw. 95.8. 95. Bayr Hyd. u. Wr..——.— Dt. Berlag 1 885 1855 Leia Aas N„Jhrd. Loß 1 8 8 5% eugank 1828 1828 Jeet Landei 9 7 Dient Seien 80.— 35.— Polit. Sei u K. 39.890 89.50 9% uns- Str 1.— 85 Berliner Ries Ni kulbiun ſch. 55 102.6 104,3 Fom. u. Privatb. 73,25 78.— Dürrwerke. 8, 5 eſtd.Kaufh. A 32 62 5½%„„ 14—, 55 173.0 9 0 103.5 Weſ fh. 92,87 32..79] Braunk. u. Brit .6 650 Dea 2 0 c we 1769 1192 8 55 5 706 0 80 Sraunſchtw A. G. 1800 6 14. 9,45 9. N 5 1 ECC onenx. 5 e N. 77) eidelbg. 28 82.„7 S—.— 81. 5 1 5 8 C! 895 Mhm. Gd 8 89.— 89.— 5 91.— 91.—.. Ghem 11 1718 99 75 Raſtatter Wagg⸗.50 6,50 Transport- Aktien 5 8 5 9973 aden 26 7„82.80 62.50„Bk. 82,25 81.75* eers N Ach. f. Verkehrw. 60.75 79. arlott. Waſſer 170.5 ae em og 8 850 554 1 b e 080 Je Seen 2 117 1170 Alg, Ber a. Kraft 1200 1185 A 8 fäls, Hop. 2.— 83 Reichsbank. 14 146,0 See Jetter 6.„ Montan-Aktien Süd. Eiſendahn——„ Chem. Gelſenk 9 55 o Rhein Hyp. 24 93,— 93,37 Rhein Hop. ⸗ Bk. 110.7—.— 0 96— 75.50 87.87 87,12 Baltimore Ohis.. 85 Alb 5 9985 r 62 50 o 75 Fü ae en 58 88 Gesu.. 140g 1100 Eremit Barn, 2100 2560 Pagan.... 2250 28.— Ce. Eise.(Chad 15 Ft. Her. 80 22,75 Pereinsbk Hambg 98. 88 Seren d. 50 50,37. 64.— 63,5 8. Sudamerien;—.——.— Tonti⸗Gummi 0 65% Grkr.—.——.. 000 100 0 Helbſchndi Th. 81.50 80,37 Gelſenk. Bergw. 64. a Diſchiſff,—.—. 59.50 U Sehe el 1887 eres Aan,. 2130 6106 etzrer d dre 40 215. dicger dero 110 17f 5 Nera. Abe 51.— 2. dean dean 8080 6% Bad. Kom. Gd. 90,50 90.75 Mann Berf.⸗W 40.— 40.— Grün& Bilfinger 210,0 1 18 Genuß 1452 1755 a 8 5 8% Pfälzer--5 90, 85... 5 1. Aktien fenmü— 5 1 15 Hen 1 142.—— Senk-Aktien. 124 8 5 dia..7 82 Transpor ald&— Bal Fbem 97 17 1 1 0 27 7 185 88 91.50 91.50———— Hanfwerk. Fuffen 49.— 49,50 Kali Aſchersleben 122, Bank. f. el. Werte 82,„ Deutſche Erdöl.* Lia.. Verkehrsw 15 5 73.„ Zali Saladetfurch——. Hank f. Brauerei. 113.3 1130 Deutſche Kabelw..25 80 140 bup.-0.— 93.37 Allg. Lokalu. Kraf 119,5 118,7 Heſt.⸗Maſſau Gag 18. 2 3 5 96.12 88.— 5 60.87 „ ien e e deen den 0 58 e ede u ae 89 Jö. Len derne 2e 7e dic eee „12.19 93,.— 93 28,50 28.25 Hindrichs⸗Auſſer*. N 75 u. 73.— 78,— Diſche.„ 905 1. Nag Lloyd. 30 50 30.75 diesc ref. u. e e Mannen. öde 81 18.7 St. Aſaſche Ek 133ö* cen di 5487 gg: Schandengiſen 2480 de. 8 Pachtie 10. 190 J Harstzue. 5.. Pig leber er 9228 61. Dürener Mien 1280 Wee lsde die 98 79 68 25(Saen Eiſenbabs 36.50 86 50 Bolzmann, Böll. 78 80 7 Uberbebderf..—. 8 i 18. 220.0 87. 20,50 42.— 78.75 82.— Dürkoppwerke Dynamit Truſt Dortm. Aetienbr. Dortm. Unionbr. Elektr. 17 Elktr. Licht u. N ger Union Ech Vergwerk ahlb., Liſt& Co. arbenind. J. G. eldmühle Papier elten& Guill. ord Motoren Gebhard Textil. Gehe& Co. Gelſenk. Bergwk. Gentchow 4 Coe. Germ. Portld.⸗Z. Gerresheim Glaß Geſ. f. elektr. Unt Goedharbt Gebr. Goldſchmidt. Th. Gritzner Maſch Gebr. Großmann Grün& Bilfinger Gruſchwitz Tertil Guano⸗Werke acketha l 115 Maſch. ammerf. Spinn. 59 M. Egeſt arburg Gu. hs arkort St Pr. 5 0 Bergb. edwigshütte 0 ilpert 8 inbri irſch Kupfer 255 Eiſen ohenlohe⸗Werk⸗ Holzmann, Phil. 8 5 Bergbau ebr. Junghans 8 Kahla Porzellan Kaliwk. Aſchersl. Karſtabt Klöcknerwerke b F. H. Knorr Kollmar c ourd. Kölſch Fölzer⸗We Kötitzer Kunſtled. Krauß& Cie. Lok Kronprinz Met. Kyſſhäuſer Hütte Laurahütte Binde sEismaſch. 8& Auff. 80, Lahmener 4 Co 17. 74.25 Dyckerhoff& Wid 104.0—. 104.8 119.5 99.75 104.8 267,0 1450 128.2 155 75,50 104.8 118.3 1000 103 7 275.0 Der Aktien⸗ widerſtands⸗ hächt waren Maſchinen⸗ Zellſtoffaktien. eröffneten Reichsbank⸗ während Braubank auf Gewinn⸗ mitnahmen nach der vorangegangenen Steigerung 175 v. H. den Aktien⸗ Nachbörslich Das Pfund Preis G 9 159; H 10 152 27,40; Raps(1000 unverändert. per Mai 72, Dez. 3,90 B B. 8 ahlvereins⸗ Von den Haltung. eſter. Von Aus⸗ m Verlauf (Eig. Dr.) Valuta behauptete Winter⸗ Station märkiſcher 1154; H 13 w. 1,50 1, Type 790 R 11 R 5 21,65, R 11 22,65; alles Je inkl. MZ; dto. ab Kartoffel⸗ (Eig. Dr.) 8,20; Jan. Laſt 2000 50. (Eig. Dr.) Mai 5,24 März Okt.⸗Dez. Mannheimer Großmarki für Gefreide und Fuliermiffel(amilich) 13. Okfober Offiziell per 1000 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netto irchſ Weizen geſ., tr.“ leie(Mühlenpreis Bes chaff enh.,,—.— Oktober) isgebiet W 7 1035 3220.20 ebiet R168 9,90 80 biet W 16 20.40 Roggenkleie mit Sack.—.— Preis gebiet W 17 20,70 Weizen furtermehl... 10,02 Ausgleich. 40 Roggenfuttermehl.. Roggen, gef. tr. Durchf Weizennachmehl... 18,25 Beſchaffenh., o 158 0 9 Feſtpreiſe bie 81. Okt. 1 Sack 72755 Preisgebiet R 13 16% Daus int an Station! 5 1 Preisgebiet R 15 16,0[ Sidnußkuchen, Sb. ⸗Feſtpr. 85 Preisgebiet N 16 n eee, 11 eich + 540 Raps kuchen 55 5 8 8 N Palmkuchen 1 15 13,20 Gerſte(Ausſtichware über Notig)] Kokoskuchen„ 1 15,20 Braugerſte, int. g 1 12, 50 Seſamkuchen 1 7 5 „ Leinkuchen 25 7 18,20 Induf riegerſte, geſ. tr. 18.—/19.— 17.— Feſtprelſe bis 91.7 5. 15.50 8.40 5 Rol J10.— ge* Steffenſchulgel 5.— Preis gebiet 6 11* 5 21—.80 Ausgleich usgielc 55 Duft c Wieſenheu loſes, neues. 9,80 /10.80 f it o ohne Sack— Luzernkleeheun. 10,50/11.— Feſtprelfe 8 81 Okt. Rotkleehenr Preisgel iet H 11. 15,50 Preßuroh, Rogg., Weizen 3 285 75 Preisgebiet H 18. 15.90 Hafer, Ge erſte 3,75/4.— Preisgebiet H 17.. 16 20 Geb. Stroh, R 6, weten 1 5 5 25 Ausgleich 80 Hafer, Gerſte..85 Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzl 3 * Mehl⸗ Notierungen. Weizenmehl Feſtpreisgebiet 17, Type 790 inländiſch 27,50 /; dito. Wö 16 27,15 J, plus 0,50„ Frachtausgleich; dto. Feſtpreisgebiet 15 27,25/ plus 0,50„ Frachtausgleich. Aufſchlag für Weizenmehl mit 15 v. H. Aus lundsweizen 1,50 /, mit 30 v. H. Aas⸗ landsweizen.00 /; Frachtausgleich 0,50„ per 15⸗To.⸗ Ladungen. Roggenmehl Feſtpreisgebiet R 18, Type 997, Oktober⸗November⸗ Lieferung 24,60; ö to. Feſt⸗ preisgebiet R 15 23,75; dto. Feſtpreisgebiet R 18 23,35; zu dieſen Preiſen je 0,50„ Frachtausgleichs Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend.— Mehle für 100 Kilo zuzüglich 0,50% Frachtausgleich, bei Abnohme von mindeſtens 10 Tonnen, frei Empfangsſtation, gemäß An⸗ ordnung 9 der WV. Auf⸗ und Abſchläge gemäß Anord⸗ nung 8 der WB. * Badiſche Obſtmärkte. Weinheim: Birnen—12; Aepfel—8; Bohnen 12; Tomaten 3; Nüſfe 20—26; Kaſta⸗ nien 10—12; Quitten—4; Anfuhr 500 Zentner. Nachfrage gut. Wolfach: Aepfel—8, Kraut 2,50; Rotkraut 8, pro Ztr. Oberkirch: Aepfel—11; Birnen—7 Pilze 25—26; Kaſtanien—8 Pfg. das Pfund. * Obſtgroßmarkt Freinsheim. Tomaten 3,5—4, Birnen —9; Aepfel—10; Quitten 5; Kaſtanien 11—13; Anſuhr 470 Ztr. Abſatz und Nachfrage gut. * Freiburger Kreisobſtmarkt. Der erſte diesjährige Freiburger Kreisobſtmarkt war mit 20 Zentner Obſt be⸗ fahren. Feinſtes Tafelobſt erielte 10—14 /, erſtkloſſige Goldparmänen bis 18 /, Wirtſchaftsobſt.10„(alles je Zentner). Geſchäftsgang ſchleppend. * Gemüſezentrale Schifſerſtadt. Birnen—8, Tomaten —3, Weißkohl—2,5; Wirſing—2,5, Rotkohl—6, Ka⸗ rotten—2,5; Erbſen 14—15; Bohnen 810; Blumenkohl 20—30, 10—17 8—8; Spinat—5; Felbſalot 13—18 Endivienſalot—g9; Kopf ſalat 35. * Bremer Hann vom 18. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,89. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 18. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Jan.(35) 663—664; März 660; Mai 657; Okt. 641; Tagesimport 600; Tendenz ſtetig.— Mitte: Okt. 668; Dez. 666; Fan.(35) 664; März 660. Mai 657; Juli 654; Okt. 640; Jan.(30) 639 März 639; Mai 639; Juli 638; Loko 693; Tendenz ruhig, ſtetig. Berliner Meiallbörse vom 18. Oklober Kupf. Kup. upf.[Mei Mel Prot Zink[Zink Zink bez. Brief Geld] bez. Brief Geld] bez. Brief Geld Jaauar.]-— 38.75—.——.— 15. 17.— 17.50 16.78 Februar] 34.25 34 25 30.—,— 16.50 15,—.— 17 25 16. 7⁵ März 34,50 84.75 34.25[—.— 16 50 15.——,— 17, 75 16.75 April 15—— fle..18 Mui 0—.— 18 25 16.75 Juni e e Juli.—.— 18.— 16.75 Auguſt—.— 18.50 16 75 Septr.—.— 18.50 16.75 Oktober 8 16.75 16 75 Novemb. 1 16.50 Dez. 8—.— 17 25 16 50 * Bexliner Welel- Notierungen vom 18. Okt.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in& für je 100 Kilo: Elet trolytkupſer (wirebors] prompt 39,50; Standarödkupfer loko 33,50— 33,75 Originalhütlenweichblei 15; Standardblei per Oktober 157 Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen 17 bis 17,75; Standardtzink 16,50—17,25;, Originolhüttenalumi⸗ nium 98.—99proz. in Blöcken 160 desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel 98—99proz. 270: Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 43.25 46,25. Londoner Mefallbörse vom 18. Oktober Metalle 6 per To. FBlatin Kupfer, Standard 26 8 (F per 20 Dunces Silber(Pence per Ounc e) Zinn, Standard[239,6 Atuminium 7 Monate 28 J Monate 229 Antimon 2 7 Settl. Preis 28.15 Settl. Preis 230,7] Queckſilber—.— Elektrolyt 28.50 Banka Plgti nn—.— beſt ſelecied 28.50 Straits. 231.0] Wolframerz 2 ſtrong ſheets. Blei, ausländ. 10,15 Nicken 1 El'wirebars 29.50 Zink k gewöhnlich 12,—] Weißblech 1 Carl Lindſtröm Dingel Schuhfabr. Magirus.⸗G. Mannesmann Mansfelder Akt. Maſchin.⸗Untern. Maxkt⸗ u. Kühlh. g. Maſch Buckau⸗W Maximil.⸗Hütte Merkur Wollw. Miag⸗Mühlen. Mimosa 0 „0 0 ten e e Roh Nordd. 1 Se Oberſchl. Kolsw. Orenſt.& Roppel Phöniz Bergbau Polyphon Rathgeber Wagg. Rheinfelden Kraft Rhein. Braunk Rbein. Elektrigit. N ae Rhein.⸗W. Balk. .85 Zucker Rückforth. Ferd. Rütgerswer 2 Sachſenwerk Salzdetfurth Sarotti! Schl. El. w Gas Lade Schneider chöfferhof Brau. Schuberts Salzer J Schuckert Schultheiß„ 5 Siemens Halske Sinner A ⸗G. Stoehr Kammg. Stolberger ing. Stettiner Cham. Südd. Immobll. ucker Thörb's ver. Oels Weſtd. Kaufh u Transradio Varziner Papier V. Chem. Charlott B. Diſch Nickelw. Glan ſt. 12 45 „Ha 4 5 2 Ber. Stahlwerke 5B. Stahl. v. d. . Ber. Ultram .50 7 Mez Söhne 17. 17 Vogel Telegraph. 109) —.— Vogtland Masch. Voigt& Haeffner.60 129 2 18. 107.8 9,12 129, 120,2 107 119.0 47.50 67.— 13.25 17, Frelverkehrs-Kutse Petersb. J. Habk. Ruſſenbank Deutſche Petrol.—.— Burbach ali.. 23,50 Diamond ochfrgeuend. keckarſulm. Hades—.— Sloman Salpefer—.— Südſee Phosphat Ufa⸗Film 65 Wanderer Werke 70,25 76,500 Weſteregeln Alkal 221.0 54.25 58,— Weſtf. Eiſen .50 5 Wiſſener Metall. 157 55 75⁵ 14245 Verein. 154,0 ellſtoff Waldhof 48.— 7 Deutſch⸗Oſtafrika 70 50 —.— Neu-Guinea Otapi Miuen„ 71¹.— —.— 163,5 40012 Fortlaufende Notlerungen(Schluß 165.0 164,5] Lahmeyer& Co. 122,5 121.7 62.87 61. 75 Laurahütte... 20.25 20,25 28 75 28.6% Leopoldgrube.. 36.— 35.50 Mannesmanurb. 78.50 78.— 5 J Mansfeld.⸗G. 7950- 5 Maſchinenbau⸗U. 54.12 53.12 Maximiliansh. weed 85.——.— Montecatini“. Sderſcht. Kotsw 90 87 99.75 Orenſtein& Kopp 89.— 90%? Phönix Bergbau 43.80 49.50 Polyphonwerke. 16,— 16, Rh. Braunk. u. Br. 2850 0 96,62 66,—Continentalegin. nb Saglterig 90.40 80,87 —.— Daimler Benz 50,87 2 Nh.⸗Weſtf. Elektr. 104.6 204.7 157.5 Deutſch. 8 D e ARütaers werke. 96.62 96.2 77.52 Deſſauer Gas. 5 Saeder Kali 188.0 158.0 .= Deutſche Erdör leſ.Bergb. u. 8. 38, 67 37.50 222 Deutſche Kabelw. leſ. El. u. Gas 183,2 132.2 178,0 Deutſche Linol. 5 Schubere Saler—.— 1630 164.0 Deuiſcher 1 Schuckert& Co. 93.55 92,75 93.25 Dortm. Union.⸗ 2 Schulth.⸗Patzenh. 1106 110 1110 Eintrachtdraunk Siemens K Halske 12 9755 1405 Elektrizitäts⸗g. Stöhr, Kamm 99 El. Licht u. Kraft Stolberger Ziuf s 97.50 9 Brauerei 5 Südd. A 65,5 G. Farben* 39.87 eldmüͤhle Pap. .50 1 e .. act ge ie affenb. Zell. 5 Bayer. Mot.⸗W. 120 Bemberg 0 5 ul, Ber er Tieſp. 88 erlin⸗Karlsr. J. 53 Berliner Maſch 227.7 Braunk. u. Brik, 99.— Bremer Woll⸗Kä. „99.37 Buderus Eiſenw. 97.— Charlott. Waſſer 87.— Comp. Hiſpano 88.— Cont. Gummi⸗W. 1080 0 1800 8 [Tyür Gas i e 3 Ver. Stahlwerke 42.28 42. 25 Vogel Telegr. 108,2 105.5 Weſtd.Kauſßh Ach. Weſteregeln Atkal 595 1205 7 Zellstoff Waldhof 20. 45.— nk elektr. Werte 475 84.— Bank für Brau. 119,8 113,2 e e 15— f 121.0 120,0 Allgem. Lokalb. D. 5 9. 1125 1126 28,87 29.— 9 Süd. D. 26.— 5 0 Dampf 18.—. Aech. 42 312 Wart Minen 13.78 18,80 elten& Guill. 2. —Gefſfürel 5 Goldſchmidt Ty. Hambg. Elek. Harpen. Bergban —.— Peil 0 70,75 5 1 mann 1 5 107 1 ö 32.75 53.50 53.8 Iſe Bergbau lſe Genußſch S a emit 3 122.5 1217 dbaner Berke 1850 2550 150.0 124,0 22 42 1810 mee 8. Seite/ Nummer 482 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Die Wirischaffslage der Eisenverbände Im Einvernehmen mit dem Stahlwerksverband, dem Röhrenverband, den Deutſchen Drahtwalzwerken und dem Drohbverband veröffentlicht die Nordweſtgruppe einen ge⸗ meinſamen Bericht der Verbände über die derzeitige Marktlage: i Halbzeug: Auch im September ſind im Verkehr mit dem Inlande und mit dem Auslande befriedigende Umſatz⸗ ziffern erreicht worden. Formeiſen: Das Inlands⸗ geſchäft hat ſich weiterhin gut entwickelt. Die nach dem Auslande verkauften Mengen zeigten einen kleinen Rück⸗ gang. Eiſenbahnoberbauſtoffe: Der Auftrags⸗ beſtand hat ſich trotz der beginnenden Winterzeit eher noch etwas erhöht, ſo daß mit einem verhältnismäßig zufrieden⸗ ſtellenden Geſchäftsgang bis Jahresende gerechnet werden kann. Stabeiſen: Das Stabeiſengeſchäft nach dem In⸗ und Ausland war unverändert. Grobbleche: Das Grobblechgeſchäft hielt ſich im Rahmen der Vormonate. Der Eingang an Aufträgen ſo⸗ wohl aus dem Inland wie aus dem Ausland zeigte gegen⸗ über dem Monat Auguſt nur geringe Aenderungen. Mib⸗ telbleche: In Mittelblechen ereichte der Auftrags- eingang aus dem Inland wie aus dem Ausland ungefähr die gleichen Mengen wie in den vorhergehenden Monaten. Univerſaleiſen: Auch in Univerſaleiſen der Auftragseingang ſowohl aus dem Inland wie aus dem Ausland im Rahmen der Vormonate. Warmgewalz⸗ tes Bandeiſen: Auf dem Inlandsmarkt iſt die Lage unverändert. Am Auslandsmarkt war eine lebhafte Nach⸗ 1 frage, die zu größeren Geſchäften ſührte. friedenſtellende Beſchäftigung. Röhren: genen Monate. geſchäfte zu ſteigern. Wa ſtiegen. blieben landsge nicht er meiſt n betzeichn Die Verkäufe nach dem Ausland haben wie im Vormonat eine geringe mengenmäßige Steigerung lz draht: wie bisher. D ſchäft hat im fahren achläßt, Se kann der et werden. erfahren. * Mannheimer Kleinviehmarkt vom 18. Okt. Zufuhr: n Pforzheimer Schlachtviehmarkt. 31 Bullen, 18 Kühe, 56 Rinder, 188 Kälber, 9 Schafe und Das Röhrengeſchäft bewegte ſich in der Berichtszeit im Inlande in den Grenzen der voraufgegan⸗ genen Im Auslande war es möglich, die Um⸗ ſatzziffern durch Hereinnahme einiger größerer a 1 f g Der Auftragseingang im hat ſich weiterhin gebeſſert. ptember Eingang von hielt ſich 181 Ferkel, 386 Läufer, 14 Kälber, 37 Schafe. Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen—12, über 6 ochen 15—22, Läufer 23—27„ pro Stück. Marktverlauf lebhaft. 7 Feinbleche: Das in den letzten Monaten lebhafter gewordene Fein⸗ blechgeſchäft hat ſich im Berichtsmonat gut gehalten. Abrufe gingen flott ein und ſicherten den Werken eine zu⸗ 9 Ebenſo iſt der Verſand ge⸗ Das Auslandsgeſchäft iſt genau ſo ungünſtig ge⸗ Drahterzeugniſſe: weſentliche Obwohl der Bedarf in den Herbſtmonaten Abrufen und die Abſchlußtätigkeit immer noch als einigermaßen befriedigend Zufuhr: Donnerstag, 18. Oktober 1933 Die Austauſch⸗ September Das In⸗ Aenderungen 15 Ochſen, 386 Schweine. Marktverlauf lebhaft, Markt geräumt. Preiſe für ein Pfund Lebendgewicht: Ochſen at) 35—6, a2) 32—34. 28—30; Bullen a) 33—35, 29—32; Kühe b) 18—20, c) 15—16, 10—12; Rinder a) 35—38, b) 32—34, 28—31; Kälber b) 45 bis 47, 41—44, 37-40; Schweine b) 5355, 50—52, d) 48 bis 50, g) 48—49. * Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 18. Oktober. Auf⸗ trieb: 8. Rinder, davon 3 Bullen, 5 Färſen, zum Schlacht⸗ hofdirektor 8 Rinder, ferner 875 Kälber, 271 Schafe und 705 Schweine. Marktverlauf: Kälber mittelmäßig, Schafe und Schweine rege. Preiſe: Kälber:—, 51—54, 42—50, 37—41, 30—36; Weidemaſthämmel: 35—36, 32—34; Schafe: 33—34, 27—32, 20—26; Schweine: al) 53, a2) 53, b) 52—53, 50—53, 4852. * Ettlinger Viehmarkt. Auftrieb: 52 Ferkel, 66 Läufer. Preiſe: Ferkel 14—26; Läufer 30—54 1 das Paar; geringer Ueberſtand. * Wolfacher Viehmarkt. Zufuhr 20 Ferkel zum Preiſe von 17-25/ das Paar. * Waldshuter Viehmarkt. Auftrieb: 4 Ochſen, 3 Schlacht⸗ vieh, 22 Nutzvieh, 16 Rinder, 46 Läufer, 530 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 48 J, Milchſchweine 32/ das Paar. Ver⸗ kauft wurden 4 Ochſen, 3 Schlachtvieh, 22 Nutzvieh, 16 Rinder, 46 Läufer und 494 Milchſchweine. * Schweinemärkte. Schwetzingen: Auftrieb 90 Läu⸗ fer und 64 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 32—60 /, Milch⸗ ſchweine 18—22/ das Paar. Ueberſtand etwa ein Viertel, Marktverlauf lebhaft. Sinsheim: Auftrieb 41 Läufer zum Preiſe von 39—50/ das Paar. Kandel: Auf⸗ trieb: 140 Trieb⸗ und 187 Milchſchweine. Preiſe: Trieb⸗ ſchweine—36 /, Milchſchweine 2028/ das Paar. Markt⸗ verlauf lebhaft, kleiner Ueberſtand. * Ehinger Schafmarkt. Zufuhr 726 Hammel, 491 Läm⸗ mr, 1047 Schafe. Preiſe je Paar: Lämmer 60—65, Ham⸗ mel 7086, Zeitingen 89, Mutterſchafe 60-80 4. Handel ſehr lebhtf. 5 Landauer Viehmarkt. Auftrieb: 110 Stück Großvieh, 14 Kälber, Marktverlauf mittelmäßig, Preiſe: Kälber 84 bis 38 Pfg. je Pfund. Markt geräumt.— Schweinemarkt: Anfuhr 371 Ferkeln, davon 136 Läufer und 285 Milch⸗ ſchweine. Preiſe: Läufer 24—34 /, Milchſchweine 15 bis 28/ das Paar. Marktverlauf flott, geräumt. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 18. Okt.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ſtetig!; Amerik. Steamlard tranf. ab Kai 23,25 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken raffn. per 4 Kiſten je 25 Kilo trans. ab Kai 24,5025 Dollar. Erfreulicher Verlauf der Verhandlungen zwiſchen der deutſchen und 155 1 Partikulier⸗ iffahr Die Preſſeſtelle des Oberpräſidiums in Koblenz teilt mit:„Die laufenden Verhandlungen zwiſchen Sachverſtän. digen der deutſchen und niederländiſchen Partikulier⸗ ſchiffahrt ſind in Boppard am 15. und 16. Oktober 1934 fortgeſetzt worden und haben einen erfreulichen Verlauf genommen. Der Stand der Erörterungen läßt erwarten, daß nach Erledigung gewiſſer Einzelfragen demnächſt die Grundlage für eine Regelung geſchaffen wird, die die Wünſche der deutſchen und niederländiſchen Partikulier⸗ ſchiffer zufriedenſtellt. Voarusſetzung für eine ſolche Regelung wäre allerdings, daß der organiſatoriſche Zu⸗ ſammenſchluß der niederländiſchen Partikulierſchiffer als⸗ bald zuſtandekommt.“ Einspaltige Kleinanzeigen bls zu einer Höhe von 100 mm je mm 85g. Stellengesuche je mm 4p ig. Offene Stellen Lebensmittelgroßhandlung guter Stammkundſchaft, noch aus⸗ baufähig, zu verkaufen. Ang. unt. L K 77 an die Geſchäftsſt. mit * 2939 Vertreter welche mit sehr guter Sache private Kundschaft besuchen wollen. können bei uns auskömmliche 2885 Existenz finden. Zu melden mit Ausweispapieren Freitag, den 19. Oktober 1934 10.12 u.-5 Uhr Central-Hotel am Tatters. itahgeschäft zu verkaufen. 8 Iuücht Werber Herrenrad 35 M. gelötet u. gemufft Herrenr. Balſons8. Chrom. 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