34 Ham- handel vieh, ber 84 ——. ilch⸗ 15 bis (Eig. tranſ. tarken 50—2 ſchen tlier⸗ teilt erſtän. ulier⸗ r 1934 erlauf arten, ſt die e die ulier⸗ ſolche e Zu⸗ r als⸗ Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. heimer d Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Einzelpreis 10 Yi. 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Dann ergriff der Saarbevollmächtigte mit eindringlicher Stimme das Wort zu ſeiner Anſprache. Anſprache des Saarkommiſſars Bürckel Deutſche Volksgenoſſen! Mitte November wird der Völkerbundsrat in Genf eine Tagung abhalten, die ſich ausſchließlich mit der Saarfrage befaßt. Die Saardenkſchrift des ſo jäh ums Leben gekommenen Herrn Barthou, ſo⸗ wie deſſen Ausführungen vor dem Völkerbundsrat, ſtellen in der Hauptſache die Materie her zu dieſer Diskuſſion in Genf. Aus dieſen Gründen iſt es not⸗ wendig, zu den aufgeworfenen Fragen Stellung zu nehmen. Aber auch die täglichen über die Grenze ge⸗ langenden Preſſeerzeugniſſe, in denen ein haßerfüll⸗ tes Emigratentum die Saarfrage zu ſeinen eigenen Zwecken mißbraucht, läßt es erforderlich erſcheinen, daß ich als Gauleiter zu den Volksgenoſſen ſpreche, die an der Grenze dieſem Verleumdungsfeldzug ausgeſetzt ſind. Wir ſind an einer gerechten und endgültigen Löſung des Saarproblems intereſſiert, weil ſie die Vorausſetzung iſt für die Bereinigung einer Reihe anderer Fragen, die zwiſchen Deutſchland und Frankreich ſtehen. Fragen, die gelöſt werden müſſen im Intereſſe der beiden Länder, im Intereſſe der beiden Völker, im Intereſſe einer endgültigen politiſchen und wirt⸗ schaftlichen Geſundung Europas— nicht zuletzt im Intereſſe des Weltfriedens überhaupt. Die Aeußerungen Doumergues geben uns die Hoffnung, daß ehrlicher Friedenswille großer Na⸗ lionen und Völker endlich zur Grundlage einer an⸗ ſtändigen und ehrenvollen Verſtändigung wird. Leider gibt es im Hinblick auf die Saarfrage noch ſehr erhebliche Meinungsverſchieden⸗ heiten zwiſchen Deutſchland und Frankreich, die deshalb entſtanden ſind und die deshalb beſtehen, weil dieſer Wille nicht genügend reſpektiert worden iſt. Mit einem Schlag wird auch das Saarproblem aufgehört haben, ein Hindernis der Verſtändigung zu ſein, wenn die Grundſätze des franzöſiſchen Mi⸗ niſterpräſidenten zur Grundlage der franööſiſchen Saarpolitik gemacht werden. Zwiſchen den Grundſätzen Doumergues und der franzöſiſchen Saar⸗Denkſchrift beſtehen eindeutig feſt⸗ ſtellbare Gegenſätze. Doumergue will keine Ein⸗ miſchung, die Denkſchrift aber verſucht, durch Ein⸗ miſchung in innerdeutſche Angelegenheiten die Saar⸗ abſtimmung zu beeinfluſſen. So zu beeinfluſſen, wie es allein im Intereſſe der status⸗quo-Anhänger liegt. Bevor ich den Beweis für dieſe Tatſachen antrete, möchte ich ausdrücklich feſtſtellen, daß, für die Zu⸗ kunft geſehen, weder Frankreich noch das Saar⸗ gebiet ſelbſt von einem status⸗quo-Saargebiet Vor⸗ teil haben werden. a Im Gegenteil: Die nationalpolitiſchen Intereſſen Deutſchlands und Frankreichs verlangen einen Frie⸗ den auf lange Sicht, verlangen Entſpannung der Atmoſphäre, verlangen gemeinſame Arbeit am Wie⸗ deraufbau der Welt, verlangen europäiſche Soli⸗ barität. Ein status⸗quo⸗Saargebiet ſchließt jede Solidarität aus, weil ein status⸗-quo⸗Saargebiet ein bleibendes Unrecht an Deutſchland wäre. Ein Status quo⸗Saargebiet bliebe ein Pfahl im Fleiſch der Völker, bliebe das ewige Hindernis für die großen europäfſchen Auf⸗ gaben, die ohne Frankreich genau ſo unlös⸗ bar ſind, wie ſie es ohne Dentſchland ſind. Seit dem erſten Tag jener Verhandlungen in Ver⸗ ſailles, bei welchen das Saarproblem von der fran⸗ zöſiſchen Friedensdelegation in die Debatte geworfen wurde, ſeit dem Tag alſo, der praktiſch die Geburt des Sgarproblems bedeutet, gibt es nur zwei Stand⸗ punkte in dieſer Frage, nämlich den deutſchen Stand⸗ punkt und den franzöſiſchen. Der deutſche Standpunkt iſt der einſachſte, denn er geht von den Grundſätzen des internationalen Völkerrechts, von den Grundſätzen des Selbſtbeſtim⸗ mungsrechts der Völker und nicht zuletzt von dem Sinn und Inhalt des Saarſtatuts aus. 05 Funkbild von der Beiſetzung in Belgrad Der Sarg mit den ſterblichen Reſten des ermordeten Königs wird auf einer Lafette in Belgrad von der Katheoͤrale zum Bahnhof überführt, um von dort zur Familiengruft in Topola gebracht zu werden. Dieſes Bild wurde im Flugzeug von Belgrad nach Wien gebracht und vor dort nach Berlin gefunkt. Der letzte Weg des lolen Königs Die feierliche Beiſetzung Königs Alexander I. Meldung des DN B. — Belgrad, 18. Oktober. Der preußiſche Miniſterpräſident kehrte am Don⸗ nerstag um 18.00 Uhr vom Begräbnis des Königs Alexanders in Oplenatz wieder nach Belgrad zurück, wo der deutſche Geſandte von Heeren ihm zu Ehren einen Empfang gab. General Göring hatte mit⸗ tags nach der Trauervarade vor dem Belgrader Bahnhof den Sara des Königs bis zum Sonderzug begleitet. Auf dem Bahnhof war er vom Prinzregen⸗ ten Paul, dem rumäniſchen König Carol und dem Prinzen Cyrill von Bulgarien begrüßt worden. Auf der Fahrt nach Mladenowatz bei Topola hatte General Göring Gelegenheit zu einer längeren Unterredung mit dem franzöſiſchen Marſchall Pétain, der in demſelben Salon⸗ wagen fuhr. In Mladenowatz wurde der Sarg des Königs von Bauern und Frontkämpfern in Nationaltracht aus dem Zuge gehoben und in einen bereitſtehenden Kraftwagen gebracht, der ihn nach Topola führte. Das geſamte Trauergefolge begleitete den Wagen, hinter dem zuerſt der junge König Peter II. mit ſei⸗ ner Mutter und dem Prinzregenten fuhr. Auf dieſer Fahrt ſah man ein ergreifendes Bild. Am regenfeuchten Straßenrande kniete überall die Landbevölkerung mit brennenden Kerzen in der Hand. Sie weinte, betete und ſang Trauerlieder. Kinder hatten die ganze Straße mit Blumen beſtreut. Von Topola ging die Fahrt nach Oplenatz zur Stif⸗ tungskirche, die zur letzten Ruheſtätte des Königs beſtimmt iſt. Der Sarg wurde von Bauern und Frontkameraden zur Gruft getragen. Hier wurde er auf einen Katafalk vor dem Hochaltar zwiſchen dem Sarge König Etes und dem Sarg Karageorgs geſtellt. In der Kirche ſprach der Patriarch Barnabas, um⸗ geben von den kirchlichen Würdenträgen. Der Chor ſang gedämpft liturgiſche Geſänge. Darauf wurde der Sarg von ehemaligen Frontkämpfern in die Krypta heruntergetragen, ihm folgten die Geiſtlichkeit, Peter II., die Königin Maria, Prinzregent Paul und die übrigen Mitglieder, die Staatsoberhäupter und höhere Würdenträger. Vor der Grabkammer wurden die letzten Gebete geſprochen. Leiſes Schluchzen er⸗ füllte den Raum. Dann wurde der Sarg mit einer Granitplatte bedeckt. Die königliche Familie und die übrigen Trauer⸗ gäſte verließen darauf die Kirche. Die Menſchen⸗ menge, die ſich auf einem Hügel um das Mauſoleum eingefunden hatte, begann jetzt vor dem Grabmal ihres toten Königs vorbeizuziehen. Während der Trauerfeierlichkeit, die um 15 Uhr beendet war, läuteten die Kirchenglocken des ganzen Landes. Für die ganze Dauer ſeines Belgrader Aufent⸗ halts waren dem Miniſterpräſidenten Göring der Diviſionsgeneral Jankowitſch und ein Oberſtleut⸗ nant der Fliegertruppe zugeteilt worden. ..... D—. ͤ ⁊ õwVVTVVVVVVVpVbwPwPwꝙwꝙwꝙwò... pee Da es eindeutig als erwieſen gilt, daß an der Saar nur deutſche Meuſchen wohnen, daß es alſo an der Saar keinerlei nationale Minder⸗ heiten im Sinne des Selbſtbeſtimmungsrechts der Völker gibt, und da außerdem auch ſämt⸗ liche Vorausſetzungen für ein irgendwie ge⸗ artetes und regiertes autonomes Saargebiet fehlen, iſt für Deutſchland die bedingungsloſe Rückgliederung des deutſchen Saaxlands eine nackte Selbſtverſtändlichkeit. Weſentlich komplizierter war und iſt der fran ⸗ zöſiſche Standpunkt gegenüber dieſem Saar⸗ problem. Frankreich iſt ja durch Clemenceaus irrtümliche Feſtſtellung der nicht vorhandenen 150 000 Saarfran⸗ zoſen der eigentliche Urheber des Problems. Hinter dieſer Erfindung verbargen ſich gewiſſe wirtſchafts⸗ imperialiſtiſche Intereſſen. Der franzöſiſche Stand⸗ punkt löſte naturnotwendig in den Kreiſen franzöſi⸗ ſcher Politiker den Wunſch aus, mit allen Mitteln die Wiedervereiniguna der Saar mit Deutſchland zu verhindern. In den erſten Jahren nach der Errichtung des Saargebiets, das als Mandatsgebiet des Völker⸗ bunds in die franzöſiſchen Zollſchranken einbezogen Wahlrecht ausüben durften. endgültig gelöſt. wurde, unternahm Frankreich den ſelbſtverſtänd⸗ lichen Verſuch, mit allen möglichen Mitteln Stim⸗ mung für den Anſchluß des Saargebiets an Frank⸗ reich zu machen. Die deutſche oder die franzöſiſche Mutter entſchied. Wer ſich als Sohn einer deutſchen Mutter für Frankreich, wer ſich als Sohn einer franzöſiſchen Mutter für Deutſchland entſchieden hätte, würde in jedem Falle eindeutig als Abtrün⸗ niger gelten, bei uns wie auch bei den Franzoſen. Denn die nationale Moral iſt in Berlin nicht anders geartet als in Paris. So mußten denn auch naturnotwendig alle Ver⸗ ſuche, die deutſchen Saarländer zu Franzoſen zu machen, ſo mußten alle dieſe Verſuche der franzöſi⸗ ſchen Propaganda ſcheitern an der nationalen Zuverläſſiakeit dieſer rein deutſchen Bevölkerung die einen ſtillen, aber herviſchen Kampf auf ſich nahm und den Beweis erbrachte, daß die angeblich zu ſchützende ſranzöſiſche Min⸗ derheit überhaupt nicht vorhanden war. Ich erinnere an die vier Landesratswah⸗ len im Saargebiet. bei welchen bekanntlich nur deutſche Parteien Kandidaten durchbrachten. Der Landesrat war immer 100 v. H. deutſch, die angeb⸗ liche franzöſiſche Minderheit errang nicht einen hal⸗ ben Parlamentsſitz, obaleich alle nach 1918 zugewan⸗ derten, nichtabſtimmungsberechtigten Franzoſen das Die Saarfrage ſchien Frankreich zog ſich deutlich mehr und mehr aus der Kampflinie zurück und baute lang⸗ ſam alle von außen her wirkenden Propagandamaß⸗ kel zur Saarabſtimmung nahmen, die eine Franzöſiſierung der deutſchen Saar⸗ bevölkerung zum Ziele hatten, ab. Inzwiſchen hat es die franzöſiſche Politik für richtig gehalten. die innerpolitiſche Entwick⸗ lung Deutſchlands dazu zu benutzen, ihrer Saarpolitik eine andere Richtung zu geben. Ohne Berückſichtigung der längſt als Irrtum feſtge⸗ ſtellten völkiſchen Vorausſetzungen des Saarſtatuts wurde die franzöſiſche Propaganda zugunſten eines Anſchluſſes an Frankreich völlig eingeſtellt, aber gleichzeitig auf die Errichtung des endgültigen Sta⸗ tus quo konzentriert. Mit anderen Worten: Die franzöſiſche Propaganda und Diplomatie unternimmt den Verſuch, mit Hilfe einer deutſchen Regierungsoppoſition an der Saar eine Scheinminderheit auftreten zu laſſen, die die ſelbſtverſtändliche Rückgliederung verhindern ſoll. Dieſe Methode ſteht in unleugbarem Gegen⸗ ſatz zu den letzten Ausführungen des frau⸗ zöſiſchen Miniſterpräſidenten. denn ſie beden⸗ tet nicht nur eine Beeinfluſſung der Abſtim⸗ mung, ſondern eine unbezweifelbare Ein⸗ miſchung in rein innerpolitiſche, inner⸗ deutſche Angelegenheiten. Gauleiter Bürckel warf dann die Frage auf: Wer ſetzt ſich heute für den ſtatus guo ein? Die Methoden des Kampfes allein geben eine ein⸗ deutige Antwort. Ginge es allen Beteiligten aus⸗ ſchließlich um die drei Fragen, ob zu Deutſchland, ob zu Frankreich oder ob Status quo, dann müßten die Kämpfer für den Status quo nicht die deutſche Regierung, ſondern das deutſche Volk und alſo Deutſchland ſelbſt in der Abſicht bekämpfen, ihre eigene nationalpolitiſche Selbſtändigkeit des erlangen, um für ümmer als Mandatsland des Völkerbunds un⸗ ter der Führung einer landfremden Regierung und innerhalb der franzöſiſchen Zollgrenze leben zu kön⸗ nen. Ein ſolcher Kampf wäre der verſtändliche Kampf einer nationalen Minderheit oder der Kampf einer autom.% geſinnten deutſchſprachigen Bevölkerung, In Wirklichkeit kämpfen für den Status quo Leute, die ſich ausdrücklich als Deutſche, ja oft geung als das„beſſere Deutſchland“ bezeich⸗ nen. Sie kämpfen nicht gegen Deutſchland, ſondern gegen die deutſche Regierung, ver⸗ fälſchen alſo den Sinn der Abſtimmung, in⸗ dem ſie dieſe Abſtimmung zu einer Abſtim⸗ mung über innerdentſche Verhältniſſe zu machen ſuchen, zu einer Abſtimmung über das gegenwärtige deutſche Regierungsſyſtem. Gerade dieſe Tatſachen ſind der einzige Grund für die Auswüchſe und für die Leidenſchaftlichkeit des Kampfes. Klare Fronten allein könnten einen fairen Kampf garantieren. Da aber nur deutſche Gegner der deut⸗ ſchen Regierung, da vor allem deutſche Emigranten und die Reſte der marxiſtiſchen Parteien das Saar⸗ ſtatut für ihre egoiſtiſchen und durchſichtigen Pläne mißbrauchen möchten, um als Unruheſtifter in einem völkiſchen Niemandsland ihr völkerfeindliches Hand⸗ werk zu üben, müſſen die beſten Abſichten, Neutralität zu wahren, vor die Hunde gehen. Einen weiteren Beweis dafür, daß die Abſichten der Status⸗quo⸗Auhänger darauf hinauslaufen, den Charakter der Abſtimmung zu verändern und zu fälſchen, liefern dieſe Status⸗quo⸗Anhänger ſelbſt. In den Aufrufen der ſogenannten Freiheitsfront, in den Aufrufen der ſaarländiſchen Marxiſten und Kommuniſten vom Juni d. J. ſteht ausdrücklich zu leſen, daß ſich die Vertreter des Status⸗quo⸗Gedankens ſamt und ſonders als Deutſche bezeichnen, und daß ſie die Rückkehr zu Deutſchland lediglich von einer Veränderung der innerpolitiſchen Machtverhältniſſe in Deutſchland abhängig gemacht wiſſen wollen. Unumſtößliche Tatſachen, die auch dem blindeſten Fanatiker beweiſen müſſen, gaß ein Status quo auf ſolcher Grundlage nur als eine eklatante Ver⸗ letzung des Völkerrechts, des Selbſtbeſtim⸗ mungsrechts, des Saarſtatuts und damit des Ver⸗ ſailler Vertrags gedeutet werden könnte. Sinn und Charakter der Abſtimmung liegen dokumentariſch feſt und können unmöglich in dieſer Weiſe umgefälſcht werden. Die Anhänger des Status auo verlangen die Mög⸗ lichkeit einer zweiten Abſtimmung in der offen zuge⸗ gebenen Abſicht, ſich nach der Aenderung des gegen⸗ wärtigen deutſchen Regierungsſyſtems für den An⸗ ſchluß an Deutſchland zu erklären. Einen ſchlüſſigeren Beweis für die völkerrechts⸗ widrige Umdeutung der Abſtimmung am 13. Januar 1935 zu einer innerpolitiſchen Parteiwahl gibt es nicht. Die franzöſiſche Saardenkſchrift läßt deutlich ſpü⸗ ren, daß ihr Verfaſſer dieſe gefährliche Klippe der franzöſiſchen Saarpolitik mit allen ihren Konſeguen⸗ 1 4 0 1 2. Seite/ Nummer 483 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 50 zen ſieht, denn er fordert dieſe zweite Wahlmöglich⸗ keit keineswegs offen, aber er formuliert die angeb⸗ lichen Wünſche der franzöſiſchen Regierung, die„an⸗ geblichen Wünſche der Bevölkerung“ zu veſpektieren, ſo, daß die Status⸗quo⸗Anhänger eine zweite Wahl bereits als geſichert hinſtellen. Eine zweite Abſtimmung aber widerſpricht dem Vertrag, widerſpricht im Grunde ſogar den franzöſiſchen Abſichten und wird niemals mög⸗ lich ſein. Jeder, der von der Möglichkeit einer zweiten Abſtimmung ernſtlich ſpricht und ſie ſogar als garantiert hinſtellt, der ſpricht wiſſent⸗ lich die Unwahrheit. Jede Unterſtützung der Forderung nach einer zweiten Abſtimmung iſt ein faktiſcher Eingriff in innerdeutſche Angelegenheiten. Entweder güͤbt es im Saarland eine ausreichende Gruppe von Anhängern des Status quo, die für immer unter einer land⸗ fremden Regierung und die für immer von Deutſch⸗ land getrennt bleiben will— dann wäre jede Diskuſſion vor der Abſtimmung über die ſpätere Re⸗ gelung ſtberflüſſig, weil dann der„gegenwärtige Zu⸗ ſtand“ einfach beſtehen bliebe— oder aber es gibt im Saarland eine für die Auswertung der Ab⸗ ſtimmung und für die Entſcheidung des Völkerbunds völlig ſinnloſe innerpolitiſche Oppoſi⸗ tio n, die nur einen vorübergehenden Status quo, alſo eine im Saarſtatut nicht v orgeſehene Löſung anſtrebt und die eine Wiedervereinigung mit Deutſchland lediglich von der innerpolitiſchen Situation Deutſchlands abhängig macht; dann kann rechtlich und nach den Grundſätzen des Selbſtbeſtimmungsrechts nur eine bedin⸗ gungsloſe und vertraglich geſicherte Rückkehr zu Deutſchland in Frage kommen, denn jedes Regime eines Landes ſetzt eine Oppoſition voraus. Man könnte Clemenceau, man könnte Wilſon, man könnte jeden, der bei der Sinngebung und Auf⸗ ſaſſung des Saarſtatuts zugegen war, zum Zeugen anrufen: Niemals war es die Abſicht der Verſailler Konferenz, die Zukunft des Saargebietes von der zufälligen in⸗ nerpolitiſchen Situation in Deutſch⸗ land oder in Frankreich abhängig 3 u machen. Wäre das Saarland nach völkerrechtlichen und völkiſchen Grundſätzen franzöſiſch, dann dürfte eine franzöſiſche Saarbevölkerung ihre An⸗ gliederung an Frankreich nicht von der innerpoliti⸗ ſchen oder wirtſchaftlichen Situation in Paris abhän⸗ gig machen, das wäre für das franzöſiſche National⸗ bewußtſein die ſchwerſte Beleidigung und Zumutung. Genau ſo müſſen es die deutſche Saarbevölke⸗ rung und Deuntſchland ablehnen, die Rück⸗ gliederung von der innerpolitiſchen Situation in Berlin abhängig gemacht zu ſehen. Kein Franzoſe hätte Verſtändnis für den Stand⸗ punkt eines parteipolitiſch andersgläubigen Franzo⸗ ſen, wenn dieſer die Rückkehr zu ſeinem Vaterland von der politiſchen Richtung der Regierung in Paris abhängig machen wollte. Was dem Franzoſen recht ſiſt, iſt dem Deutſchen an der Saar billig. Es iſt alſo völlig ausgeſchloſſen, ohne eklatanten Rechtsbruch, ohne Verleugnung aller völkiſchen und völkerrechtlichen Grundſätze, ohne Zerſtörung jeg⸗ licher internationaler Moral, alſo ohne Zerſtörung der Grundlagen aller internationalen Staatsbezie⸗ hungen eine zweite Abſtimmung durch den Völkerbund garantieren zu laſſen. Alle Verſprechungen in dieſer Richtung ſind durchſichtige, dem Sinn und Buchſtaben des Verſailler Vertrags in jeder Beziehung widerſprechende Wahlmanöver derjenigen, die den Status quo zu ihrem perſönlichen Vorteil, zum Vorteil eines parteipolitiſchen Programms verwirklichen möchten. Unabhängig davon, ob und wie der Völkerbund zur franzöſiſchen Saardenkſchrift Stellung nehmen ſollte: Deutſchland erwartet vom Völkerbund, der ſeine Hauptaufgaben in der Sicherung der Ver⸗ träge ſieht, eine eindeutige Klarſtellung des Be⸗ griffs Status quo, eine Klarſtellung, die jede Ver⸗ ſchiebung der Frageſtellung auf ein innerpolitiſches Geleiſe ausſchließt und die gleichzeitig jedem Ab⸗ ſtimmenden zur Kenntnis bringt, daß dieſe Ab⸗ ſtimmung ein für alle Mal endgültig iſt, daß alſo eine zweite Abſtimmung niemals in Frage kommen kann, weil eine zweite Abſtimmung gegen den Verſailler Vertrag verſtößt und theoretiſch eine unendliche Kette von Abſtimmungen zur Folge haben müßte. i Was nämlich müßte geſchehen, wenn eine zweite Abſtimmung theoretiſch erlaubt wäre? Ein Treppenwitz der Weltgeſchichte! Kommuniſten und Marxiſten, alſo Deutſche, die gegen den Natio⸗ nalſozjalismus eingeſtellt ſind, wählen den Status quo— angeblich um bei der zweiten Abſtimmung, nach der Abdankung Hitlers, für Deutſchland zu ſtimmen. Nehmen wir weiter an, im Augenblick der zwei⸗ ten Abſtimmung wären in Deutſchland ie Kom⸗ muntſten an der Regierung. Mit den gleichen Rechtsanſprüchen könnten alsdann alle im Saarge⸗ biet vorhandenen Gegner eines Sowjet⸗Deutſchland eine dritte Abſtimmung verlangen. Dem vorüber⸗ gehenden Status quo folgt wiederum ein vorüber⸗ gehender Status quo. Die Parole würde heißen: Wir wollen zu Deutſch⸗ land, aber wir wollen nicht zu Sowjet⸗ Deutſchland. Und das eine iſt ſicher: In einem ſolchen Falle gäbe es im Saargebiet ſogar eine abſo⸗ lute Mehrheit gegen den Kommunismus. Der Völkerbund als Anwalt und Vertreter einer innerpolitiſchen Oppoſition! Solche logiſchen Konſe⸗ quenzen ergeben ſich aus den Forderungen und Ab⸗ ſichten der franzöſiſchen Saardenkſchrift. Setzt man voraus, daß die franzöſtſche Regierung die tatſäch⸗ lichen Verhältniſſe im Saargebiet und die dokumen⸗ tariſch feſtgelegte Geſchichte der Entſtehung des Saarſtatuts ihren Erwägungen und Außlaſſungen zugrunde legte, ſo muß dieſe Sgardenkſchrift von uns nur als geſchickt verſchleierter Verſuch gedeutet wer⸗ den, den Status quo zu propagieren und ſeine An⸗ hänger zu unterſtützen. Damit wäre es gleichzeitig die Abſicht der franzö⸗ ſiſchen Denkſchrift, die völkiſche Entſcheidung des 13. Januar zu einer innerpolitiſchen Entſcheidung zu machen. Das wiederum wäre ein Verſtoß gegen das Garantieabkommen, das im Juni von Deutſchland und Frankreich feierlich unterſchrieben wurde, wäre gleichermaßen eine Einmiſchung in innerdeutſche Ver⸗ hältniſſe, die den Grundſätzen des franzöſiſchen Re⸗ gierungschefs zweifellos widerſprechen. Die Gegner der Rückgliederung an Deutſchland möchten jeden, der zu Deutſchland wil, alſo jeden, Freitag, 19. Oktober 1934 Doumergues politiſche Sorgen (Von unſerem Vertreter in Paris) Paris, 18. Oktober. Bei der Ernennung ſeines neuen Außenminiſters Laval hatte der Miniſterpräſident Doumergue gleich erklärt, daß er vorläufig die Oberauf⸗ ſicht über die franzöſiſche Außenpolitik behalten werde. Er hat dies wahr gemacht. Nach ſeinen wie⸗ * derholten Verhandlungen mit dem tſchechtſchen Au⸗ ßenminiſter Beneſch, die der Frage einer etwaigen Völkerbundsunterſuchung über die Morde von Mar⸗ ſeille galten, hat Doumergue heute, ohne ſeinen Au⸗ ßenminiſter heranzuziehen, auch den italieni⸗ ſchen Botſchafter in Paris zu einer zwei⸗ ſtündigen Unterredung empfangen. Die Ausſprache drehte ſich, wie halbamtlich verlautet, darum, auf welche Weiſe die von Barthou ſchon erzielten„Er⸗ folge“ in der Annäherungs politik zwiſchen Frankreich, Italien und Südſlawien auch nach dem Marſeiller Attentat und eventuell auch gegen die Mißſtimmung in Südflawien gerettet werden könn⸗ ten. Was bei der Unterhaltung herausgekommen iſt, wird natürlich vorläufig nicht mitgeteilt. Es wird aber jeden Tag klarer, welche verzweifelte Bemü⸗ hungen die franzöſiſche Diplomatie macht, damit die Schüſſe von Marſeille ihre politiſchen Abſichten nicht vernichten. Heute iſt man in Paris ſogar ſchon wie⸗ ſo ſchwer an⸗ der bereit, das im erſten Augenblick gegriffene Ungarn wieder reinzuwaſchen. Die Blätter, die dem Quai'Orſay zur Verfügung ſtehen, behaupten heute, die franzöſiſche Regierung könne und wolle es nicht glauben, daß Ungarn irgendwie an der kroatiſchen Terrororganiſation beteiligt ge⸗ weſen ſei. Trotz aller außenpolitiſchen Sorgen hat ſich der Miniſterpräſident Doumergue heute wieder eingehend mit der Innenpolitik beſchäftigen müſſen. Die letzten Generalratswahlen haben nur eine äußerſt gering⸗ fügige Veränderung im Beſitzſtand der Parteien ge⸗ bracht, was alſo zeigt, daß es dem Miniſterpräſiden⸗ ten Doumergue trotz aller Rundfunkreden nicht ge⸗ lungen iſt, eine Volkswelle für ſeine Politik aufzu⸗ peitſchen. Damit hat aber auch ſeine Drohung mit einer etwaigen Auflöſung der Kammer auf die Par⸗ lamentbarier ihre Wirkung verloren. So zeigen ſich denn ſchon ſtarke Widerſtände in der Kammer gegen Doumergues Reformpläne. Im Senat beginnt es zu gären, zumal hier der aus der Regierung etwas gewaltſam ausgebootete Juſtizminiſter Ché⸗ ron eine heftige Kampagne gegen die Regierung er⸗ öffnet haben ſoll. In parlamentariſchen Kreiſen glaubt man ſchon mit einer mehr oder minder offenen Schadenfreude vorausſehen zu können, daß Dou⸗ mergue ſich letzten Endes als der Schwächere er⸗ weiſen und daß er daher möglichſt bald ſchon den Weg des Kompromiſſes mit dem Parlament be⸗ ſchreiten werde. der in der Deutſchen Front ſteht, nur als parteipolt⸗ tiſchen Gegner behandelt wiſſen, während es dem wahren Sinne des Selbſtbeſtimmungsrechts ent⸗ ſpricht, wenn jeder deutſche Menſch im Saargebiet, gleichgültig zu welcher politiſchen Weltanſchauung er ſich bekennt, die Rückgliederung an Deutſchland alls Selbſtverſtändlichkeit fordert. Nur wer gegen dieſe Seblbſtverſtändlichkeit der völkiſchen und natio⸗ nalen Zugehörigkeit Sturm läuft, wer gegen dieſe Selbſtverſtändlichkeit handelt, der allein verſtößt gegen eine ſinnvolle und notwendig zu fordernde wahre Neutralität. Wer logiſche Schlüſſe ziehen will und gleichzeitig die europäſſche Situation berückſichtigt, für den kann es in der Saarpolitik überhaupt keine anders auf⸗ zufaſſende Neutralität geben. Dieſe in Verſailles vertraglich fixierte Neutralität iſt zu einer Fiktion geworden, wurde von den Ver⸗ hältniſſen ad absurdum geführt. Nur der deutſche Standpunkt blieb— und dag iſt die bittere Ironie der Geſchichte— dem Verfailler Vertrag treu. Der franzöſiſche Standpunkt der Saarbdenkſchrift findet im Verſailler Vertrag keine Stütze, weil man damals auf der Konferenz zu Verſailles unter dem Einfluß des Clemenceau'ſchen Arguments von den 150 000 Saarfranzoſen nur an eine wirkliche Min⸗ derheit dachte. Ein Status quo⸗Saargebiet iſt nicht nur das Hin⸗ dernis für eine deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung. Es wäre nicht zuletzt ein ſtändiger Gefahrenherd für die national⸗ politiſche Einheit der franzöſiſchen Nation ſelber. Anhänger des Status quo ſind in der Hauptſache die aus Deutſchland emigrierten marxiſtiſchen und kommuniſtiſchen Anführer und deren Geſinnungs⸗ genoſſen im Saargebiet. Sie erſtreben ein Aktionszentrum im Herzen Europas! Sie erſtreben ein ſicheres Aſyl, von wel⸗ chem aus ſie die beiden Nachbarvölker mit ihren internationalen kommuniſtiſch⸗marxiſtiſchen Ideen verſeuchen möchten. Slatus quo wäre ein Sieg des Volſchewismus Ein Status⸗quo⸗Saargebiet, das wäre nicht der Sieg Frankreichs über Deutſchland, das wäre nicht der Sieg der franzöſiſchen Demokratie über den deut⸗ ſchen Nationalſoztalismus. das wäre der Sieg des internationalen Bol⸗ ſchewismus gegenüber allen europäiſchen Staaten, die als völkiſche und nationale Ein⸗ heiten im Juternationalismus der Kommu⸗ niſten den Todfeind ihrer Staatsverbände ſehen. Denn das eine muß doch auch jedem Franzoſen zu denken geben: Zum allererſtenmal in der Geſchichte des Kommunismus haben ſich die II. und III. Inter⸗ nationale zuſammengeſchloſſen, ſind ein Kompromiß eingegangen. Nicht aus Liebe zu Frankreich, nicht aus Liebe zu Deutſchland und auch nicht aus Liebe zur II. Internationale, ſondern einzig und allein, um ein ſtaatenloſes Aktionszentrum im Herzen Europas zu gründen, gegen die Demokratie, gegen Gott und die Welt. Auf der einen Seite verlangen die Anhänger des Status quo eine zweite Abſtimmung dann, wenn Hitler nicht mehr regiert, auf der anderen pauken ſie täglich ihren Gläubigen ein, daß der Nationalſozia⸗ lismus und das Dritte Reich unmittelbar vor dem Zuſammenbruch ſich befänden. Dieſer unmittelbare Zuſammenbruch wird mehr als ein Jahr ſchon als bevorſtehend erklärt. Wenn man nun annimmt, daß die Abſtimmung in einem Vierteljahr ſtattfindet und die Rückgliede⸗ rung ſelbſt ſchließlich noch einige Monate in Anſpruch nimmt, ſo müßte nach der Prognoſe der Status⸗quo⸗ Anhänger doch die Ablöſung des derzeitigen Regimes in Deutſchland bis zu dem Tage der vollzogenen Rückgliederung erfolgt ſein. Was iſt nun Wahr⸗ heit? Die zweite Abſtimmung iſt nur das Aushänge⸗ ſchild für ein Daueraſyl der Emigranten. Um dieſe Emigranten beſorgte Ausländer fragen immer wieder, was nach der Rückgliederung aus den Emigranten würde, die ſich im Saargebiet aufhielten. Dieſe Frage muß einmal anders formuliert von ums geſtellt werden an das Ausland und insbeſon⸗ dere an Frankreich. Was würden die Emigranten tun, wenn es zum Status quo käme? Würden ſie etwa den Verſuch machen, das Saargebiet zu einer Brücke friedlicher Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und Frankreich zu geſtalten? Im Gegenteil, ſie würden maßlos mit den niedrig⸗ ſten Mitteln gegen das gleiche Deutſchland haßerfüllt weiterhetzen, von dem heute die Welt Wohlwollen gegenüber den Emigranten fordert. Wie würde wohl Frankreich oder jedes andere Land, das auf matio⸗ nale Ehre hält, unter dieſen gleichen Vorausſetzungen dieſe Frage beantworten? Zur Emigrantenfrage gibt es nur die eine Ant⸗ wort: 1. Wir wünſchen unſerem deutſchen Saarvolk nach 15jähriger Trennung keinen Tag länger dieſe Land⸗ plage der Geſinnungsloſigkeit. 2. Wir werden dafür ſorgen, daß dieſe Menſchen keine Möglichkeit haben, auf deutſchem Boden die Führer fremder Staaten oder die des eigenen Landes meuchlings niederzuknallen, um ſo einen Weltbrand legen zu können, und 3. das ſoll das Werturteil ſein: Alle Emigranten und erſt recht die Summe ihrer Hetzen und Verleum⸗ dungen gegen Deutſchland machen dieſe Leute für uns nicht ſo wertvoll, als daß wir ihretwegen auch nur die leiſeſte Verſtimmung in einer friedlichen Entwicklung der Welt aufkommen e laſſen. Es wird ſo oft die Polizeifrage erörtert. Die Po⸗ lizeifrage iſt eine Emigrantenfrage. Wenn morgen der letzte Emigrant das Saargebiet verlaſſen hat, dann bleiht wenig mehr übrig, was die Sicherheit und Ruhe des Landes gefährdet. Was iſt jenen zu ſagen, die ihren Einſatz für den Status quo konfeſſionell motivieren? Es gab eine Zeit in Deutſchland, da durchzogen die Gottloſenverbände die Hauptſtädte. In Zeitun⸗ gen. Theater und Kinos wurde alles, was den Men⸗ ſchen heilig iſt. heruntergeriſſen und in den Kot ge⸗ treten. Das geſchah nicht zu einer Zeit, da Hitler regierte, ſondern da die Repräſentanten mit den be⸗ rufenen Vertretern fener Parteirichtungen gemein⸗ ſame Politik machten, die den Atheismus auf ihre Fahne ſchrieben. Seit der Führer regiert, iſt es in Deutſchland anders geworden. Damals erhob ſich im Saargebiet keine Stimme. die erklärte: Zu die⸗ ſem Deutſchland wollen wir nicht. Im Gegenteil, ganz dieſelben. unter deren Verantwor⸗ tung das Chriſtentum durch den Bolſchewismus in Gefahr kam: ſie ſehnen angeblich wieder öͤteſen frü⸗ heren innerpolitiſchen Zuſtand herbei. Das kann keine religiöſe Sorge ſein wenn man ſich ſo entſchei⸗ det. Nun ſagt man:„Ja, aber den Katholiken in Deutſchland geht es nicht ſo, wie das ſein ſoll, und der und jener hat ſich einmal dagegen verſündigt.“ Nehmen wir an, es wäre ſo, und Chriſtus käme nun ins Saargebiet. Würde der Herrgott in die Kirche gehen, um dort etwa ſo zu predigen:„Nun ſitzt ihr mit den richtigen Leuten an einem Tiſch, ver⸗ laßt das Deutſchland, das Volk, zu dem zu gehören ich durch das Geſetz des Blutes euch befahl. Ihr müßt Status quo wählen, denn das iſt mein Gebot, daß, wenn es euren Glaubensbrüdern einmal ſchlecht geht, ihr euch alsdann von ihnen trennen müßt.“ Dieſe Frage iſt wahrhaft bei jedem anſtändigen Chri⸗ ſten ſchon beantwortet in dem Augenblick, da man ſie ſtellt. Vielleicht aber ſind die Herren vom Status quo der Auffaſſung, ſie müßten ſchon den lieben Gott ſel⸗ ber korrigieren, ſie müßten einen Schöpfungsfehler wieder gutmachen, der der Vorſehung unterlaufen iſt, als er das Volk an der Saar als Deutſche erſchuf. Das Gewiſſen der treuen Deutſchen an der Saar ſind die 20 000 Toten unter den 2 Millionen unſerer Geſallenen, die alle für das gleiche Vaterland ſtar⸗ ben. Bei den Unterzeichnern des Aufrufs für den Status quo befindet ſich jener Herr Profeſſor Gumbel, der ſagt:„Die deutſchen Soldaten ſind auf dem Felde der Unehre gefallen.“ Das iſt das Gewiſſen der an⸗ deren! So ſtehen die Fronten klar: Hier Deutſche und hier Nichtdeutſche, die aber auch keine Franzoſen ſind. Hier die Menſchen, die heim wollen zu ihrem Vaterland und Führer, und dort jene, die kein Vater⸗ land kennen, das Deutſchland heißt. Die Stimme dieſes Gewiſſens iſt Verrat und Unehre. Wir wollen den Frieden, ſie leben vom Haß. Niemand wage aber zu ſagen, das wäre der deutſche Arbeiter, der Bauer, der Katholik, der Proteſtant an der Saar und von der Saar. Nein, es ſind jene Entwurzelten, die um die 30 Silber⸗ linge ſich ſchlagen. Drunten im Schacht aber liegt mit der Gruben⸗ lampe in der Hand einer, der trägt noch jenen alten Soldatengürtel, auf dem ſteht:„Gott mit uns! In Treue feſt!“ Und das iſt unſer Deutſchland. Anſchließend an dieſe Auſprache, die bet allen An⸗ weſenden ſtärkſten Eindruck hinterließ und freudig⸗ ſten Widerhall auslöſte, dankte der Kreisleiter Dürr⸗ 7. feld dem Beauftragten des Reichskanzlers im Namen der Arbeitskameraden und des ganzen Saarvolkez für ſeine richtungweiſenden Ausführungen, die von der deutſchen Preſſe des Saarlandes als neues Rüſt⸗ zeug für den Endkampf um die deutſche Saar mit Freude und Genugtuung entgegengenommen werden würden. Die ſtimmungsvolle Feier klang aus mit dem Saarlied und der Nationalhymne. Todesopfer der Noroſee — Norderney, 19. Okt, In Norddeich wurden vier ſchon in Verweſung itbergegangene Leichen Ertrunkener geborgen, die alle eine Schwimmweſte trugen. Eine Leiche wurde ferner auf Juiſt und drei weitere am Deſch in Neßmerſiel angetrieben. Bei einer der letzteren fand man Papiere, aus denen hervorgeht, daß ſie der Manuſchaft eines finniſchen Fiſchloggers angehörte. Das Schiff iſt, wie aus den Papieren hervorgeht, zwiſchen Antwerpen und London unter gegan⸗ gen. Man nimmt an, daß ſämtliche Leichen zu der Beſatzung des Schiffes gehörten. Ferner wurden auf Norderney, öſtlich vom Leuchtturm, 2 männliche Leichen angetrieben; eine war nur mit einem Kittel und Strümpfen bekleidet, während die andere über der Kleidung eine Schwimmweſte trug. Süßſlawien und Ungarn — Budapeſt, 19. Okt. In politiſchen Kreiſen wird bekannt, daß die Budapeſter ſüdflawiſche Ge⸗ ſandtſchaft in üblicher diplomatiſcher Form gewiſſe Aufklärungen in Zuſammenhang mit dem Marſeiller Anſchlag erbat, doch wird hier⸗ über im Intereſſe der Unterſuchung keine Mitteilung gemacht. Brandſtiftung durch den Futtermeiſter — Hadersleben. 17. Okt. Der große„Oxenwatt⸗ hof“ im Weſten des Kreiſes Hadersleben, iſt durch ein Großfeuer völlig eingeäſchert worden. Das Wohnhaus und fünf Wirtſchaftsgebäude ſind nieder⸗ gebrannt. 19 Stück Rindvieh und 48 Schweine und Ferkel ſind in den Flammen umgekommen. Neben der geſamten Ernte wurden auch faſt alle landwirt⸗ ſchaftlichen Maſchinen und das meiſte Inventar ein Raub der Flammen. Der Futtermeiſter des Hofes hat geſtanden, den Brand angelegt zu haben. Kaiblinger wurde nicht ermordet — Wien, 19. Okt. Amtlich wird gemeldet: Ent⸗ gegen der urſprünglichen Annahme über den Tod des Bürgermeiſters Alois Kaiblinger iſt es auf Grund des gerichtsärztlichen Gutachtens feſtſtehend, daß der Tod des Bürgermeiſters nicht durch fremde Hand herbeigeführt wurde, ſondern daß es ſich um einen Unglücksfall handelt, der auf eine ſchwere mit heftigen Magenbeſchwerden verbundene chro⸗ niſche Erkrankung des Verſtorbenen zurückzuführen iſt. Zum Einſturzunglück in Kattowitz — Kattowitz, 18. Okt. Der Zuſtand der Arbeits⸗ loſen, die bei dem Einſturzunglück an der Katto⸗ witzer Kathedrale verunglückten, iſt befriedigend. Im Befinden der Schwerverletzten iſt eine leichte Beſſe⸗ rung eingetreten. Man hofft, ſie alle am Leben er⸗ halten zu können. Im Laufe des Mittwoch konnten vier Leichtverletzte aus dem Krankenhaus entlaſſen werden, Die Zahl der im Krankenhaus befindlichen Verunglückten beträgt noch 58. Die von der Staats⸗ anwaltſchaft eingeleitete Unterſuchung über die Ur⸗ ſache des Unglücks iſt noch nicht abgeſchloſſen. Die bei⸗ den Bauführer, die ſofort nach dem Unglück verhaftet wurden, ſind inzwiſchen wieder auf freien Fuß ge⸗ ſetzt worden. Franzöſiſches Parlament am 6. November — Paris, 18. Okt. Miniſterpräſident Doumergue hatte am Mittwoch eine Unterredung mit dem Kam⸗ merpräſidenten. Es beſtätigt ſich, daß das franzöſiſche 1 für den 6. November einberufen werden wird. Wie aus unterrichteter Quelle verlautet, ſoll die Regierung beabſichtigen, vor Verabſchiedung des Haushalts der Kammer und dem Senat einen Ge⸗ ſetzentwurf zur Einberufung der National ver⸗ ſammlung zum Zwecke der Verfaſſungs⸗ reform zu unterbreiten. Der ſowjetruſſiſche Geſchäftsträger bei Laval — Paris, 19. Okt. Außenminiſter Laval empfing am Donnerstag nachmittag den ſowjetruſſiſchen Ge⸗ ſchäftsträger, Roſenberg. Polniſch⸗ungariſcher Vertrag über kulturelle Zuſammenarbeit — Warſchau, 17. Okt. Beim Beſuch des ungariſchen Miniſterpräſidenten in Warſchau ſoll am N. d. M. ein polniſch⸗ungariſcher Vertrag über die kulturelle Zuſammenarbeit beider Länder unterzeichnet werden, Der Vertrag erinnert' an die lebhaften Beziehungen beider Völker im Laufe mehrerer Jahrhunderte und regelt eine Reihe von praktiſchen Fragen wiſſenſchaft⸗ licher Zuſammenarbeit. Feuerkampf zwiſchen Verbrechern und Polizei — Warſchau, 18. Okt. Zu einem ſchweren Kampf zwiſchen Räubern und Polizei kam es in einem oſt⸗ galtziſchen Dorf in der Nähe von Grodek. Die Poli⸗ zei verfolgte ſeit vier Wochen drei Verbrecher, die nach vielen anderen Verbrechen auch einen Prieſtet ermordet hatten. Als die Räuber endlich in einer Scheune geſtellt werden konnten, eröffneten ſie auf die Polizei ein lebhaftes Revolverfeuer, durch das mehrere Poliziſten verwundet wurden. Nach zwei⸗ ſtündigem Kampf konnte die Polizei durch Handgra⸗ natenwürfe die Scheune in Brand ſetzen. Zwei der Verbrecher, die ſich durchzuſchlagen verſuchten, wur⸗ den erſchoſſen. der dritte, der verwundet war, ver⸗ brannte in der Scheune. Die„Deutſchland“ in Leith — London. 18. Okt. Das Panzerſchiff„Deutſch⸗ land“ iſt heute zu einem nichtoffiziellen Beſuch im ſchottiſchen Hafen Leith eingetroffen. S— 8 Hauptſchriſtleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗Handelsteil: 1. V. Willy Müller. Carl Onno Siſenbart- Lokalen Teil Dr. Fritz pammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilhelm Fennel— Anze und e Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, K 1, 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W. 35, Vlttoriaſtraße 4 Mittags⸗Ausgabe K 13 211 Ausgabe B 8299 Geſamt⸗D.⸗A. September 1934: 21510 Abend⸗Ausgabe A 12706 Ausgabe B 8200 Geſamt⸗D⸗A. September 1984: 21005 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr ⸗Rückſendung nur bei Rückpontd ä 934 damen volkeg e voß Rüſt⸗ mit berden it dem Okt. beſung orgen, Leiche ech in n fand e der hörte. rgeht, gan⸗ zu der burden mliche Kittel über reiſen e Ge viſſe dem hier⸗ eilung 1 twatt⸗ durch Das ieder⸗ e und Neben dwirt⸗ er ein des at zu Ent⸗ 1 Tod 8 auf ehend, remde ch um hwere chro⸗ ühren beits⸗ Katto⸗ d. Im Beſſe⸗ en er⸗ unten tlaſſen ichen taats⸗ e Ur⸗ ie bei⸗ Haftet iß ge⸗ er ergue Kam⸗ öſiſche eröen ll die des u Ge⸗ ver; ngs⸗ aval tpfing 1 Ge⸗ relle riſchen b. M. urelle erden. ungen e und ſchaft⸗ lizei kampf n oſt⸗ Poli⸗ „ die ieſter einer e auf Y das zwei⸗ oͤgra⸗ zi der wur⸗ ver⸗ zulſch⸗ ch im 35 Freitag, 19. Mannheim, den 19. Oktober. Das Schickſal der Saar Immer näher rückt der große Schickſalstag des deutſchen Saarvolkes. Blatt um Blatt des 100⸗Tage⸗ Saar⸗Kalenders fällt. An 750 000 Stellen erinnert er an die entſcheidenden Tage des Endkampfes. Die⸗ ſer 100⸗Tage⸗Kalender ſtellt ein Gemeinſchaftswerk dar, deſſen Erlös dem Winterhilfswerk der Saar zu⸗ fließt. Er iſt reſtlos ausverkauft. Mit dem 13. Januar iſt aber der Kampf noch nicht beendet. Erſt dann werden die ganzen Fragen auf⸗ gerollt. Das ganze nächſte Jahr wird noch im Zei chen der Saar ſtehen. Dieſen Kampf auch vom Volke her zu unterſtützen, dient das neue Werk, das in die⸗ ſen Tagen zum Vertrieb kommen wird. Es iſt das Jahrbuch:„Unſere Saar 1935!“ Saarlandes, Arbeiter, und Kämpfer des Journaliſten Erprobte Wirtſchaftsführer, Keiner darf zurückſtehen, wenn es gilt, der Jugend zu helfen! Sie bittet Euch um Heime geräte; Hört ihre Bitte! Gebt der Staatsjugend Heime! Gebt ihr Rundfunkgeräte! und Rundfunk⸗ In volkstümlicher Weiſe werden alle es geſchaffen. Fragen des Saarlandes behandelt, die das ganze Jahr 1935 beherrſchen werden. Auch der Erlös die⸗ ſes Jahrbuches— es koſtet eine Mark— fließt dem Winterhilfswerk der Saar zu, das in der Hauptſache mit dieſen Mitteln aufgebaut wird. Darum ergeht heute wieder der Ruf an das Volk und alle Parteidienſtſtellen, Behörden und den Buch⸗ handel, mitzuhelfen, daß dieſes neue Jahrbuch jeden Volksgenoſſen an das Schickſalsjahr unſerer Saar mahnt und ihn über ihre großen Aufgaben unterrich⸗ tet. Beſtellungen werden ſofort entgegengenommen. Auch die noch nicht ausgeführten Aufträge für den ausverkauften 100⸗Tage⸗Kalender werden mit dieſem Jahrbuch beliefert. Es iſt das einzige amtlich zuge⸗ laſſene Jahrbuch der Saar. — * Sein 40 jähriges Dienſtjubiläum kann Poſt⸗ inſpektor Guſtav Haffner, Waldhof, Wald⸗ frieden 38, begehen. Er iſt bereits 27 Jahre auf dem Waldhof und dort eine bekannte Perſönlichkeit, die ſich bei Vorgeſetzten, Mitarbeitern und beim Publi⸗ kum infolge entgegenkommenden Weſens großer Beliebtheit erfreut. neck Die Paradeplatz⸗Anlagen haben eine neue Be⸗ pflanzung erhalten, die der vorgeſchrittenen herbſt⸗ lichen Jahreszeit Rechnung trägt. Verſchwunden ſind die veublühten Sommerblumen und durch Aſtern er⸗ ſetzt worden, wobei man für die Umgrenzung der Raſen gelbe und für die Ausfüllung der Rundbeete in der Mitte rote Aſtern gewählt hat. Da es ſich um junge Pflanzen handelt, wird ſich die ganze Farben⸗ pracht erſt in einigen Tagen entfalten, wenn die zahl⸗ loſen Knoſpen ſich erſchloſſen haben. n Die Städtiſche Kunſthalle eröffnet am kom⸗ menden Sonntag, dem 21. Oktober. eine Ausſtellung dreier badiſcher Bildhauer: Adolf Abel, Berlin, Hermann Geibel, Darmſtadt. Gerda Flügge⸗ Linder. Mannheim. * Am Ende der Schwetzingerſtadt, dort wo ſich die Möhlſtraße zum Brückenkopf des Neckarauer Ueberganges emporhebt, liegt unmittelbar vor der Straßenbahnhalle ein Stück unbebautes Gelände, das ſich neben dem Brückenkopf bis zur Fahrlachſtraße hinzieht. Dort ſind ſeit einigen Tagen ſtädtiſche Arbeiter am Werk, um Planierungsarbeiten auszu⸗ führen und einen Fußgänger⸗ und Radfahrweg zu bauen, der die Verbindung bis zur Fahrlachſtraße herſtellen ſoll. Außer dieſem 885 5—— eine kleine Künſtler haben zu ver Heſenheimer Inſel wird eingedeicht Ein Hochwaſſerdamm im Enſtehen— Tullas Werk wird zu Ende geführt Seit etwa einem Jahr wird auf der Frieſenhei⸗ mer Inſel eifrig gearbeitet. Die ſtändigen Be⸗ ſucher der Inſel haben verfolgen können, wie hier ein Hochwaſſerdamm entſteht, der immer mehr ſeiner zung entgegengeht. Dieſe Umgeſtaltung des Hochwaſſerſchutzes war eigentlich ſchon längſt fällig, aber es beſtanden unter der früheren Regierung zu⸗ viele Schwierigkeiten, die trotz mancherlei Anſtren⸗ gungen nicht aus dem Weg geräumt werden konn⸗ ten. Aber jetzt hat die Sache endlich geklappt und es iſt Arbeit für viele Volksgenoſſen geſchaffen worden, die anderweitig noch nicht in Arbeit gebracht werden konnten Um die Notwendigkeit d chbaues ſtehen, muß. daran erinnern, daß vor dem 109 Jahren erfolgten Rheindurch ug im Zuge der Tullaſchen Rheinlauf regelung der Rhein ſeinen Lauf im Zuge des heutigen Altrheins hatte, und daß das zu Frieſenheim gehörige Land durch einen Hochwaſſerdamm geſchützt werden mußte. Nachdem dem Rhein ein neues Bett gegraben war, drohte die Hochwaſſergefahr für die Inſel von der anderen Seite, ſo daß man einen Leitdamm erſtellte, der aber nur einen geringen Teil der Inſel ſchützte, und mehr das Durchſtoßen des Hochwaſſers nach dem Altrhein verhinderte. Man hatte errechnet, daß bei Eisſtau ein breiter Ablauf vorhanden ſein mußte und die Bayern wehrten ſich früher gegen die als notwendig erachtete Vorverlegung des Hochwaſſer⸗ vor dammes gegen das neue Rheinbett. Befürchteten doch die Pfälzer, daß bei einer Vorverlegung des Hochwaſſerdammes die aus dem Neckar kommenden Eismaſſen auf die linke Rheinſeite abgedrückt wür⸗ den. Der Schaden, der dadurch entſtand, daß das Gelände zwiſchen dem Rhein und dem Hochwaſſer⸗ damm nicht geſchützt war, ging in jedem Einzelfall hoch in die Tauſende. Die Kanaliſierung des Neckars und die durch natürliche Einflüſſe entſtandene Vertiefung der Rheinſohle verringerten erheblich dieſe Befürchtun⸗ gen, und ſo gelang es unter der neuen Staatsfüh⸗ rung ohne große Schwierigkeiten, das waſſerpolizei⸗ liche Verfahren durchzuführen und es in Einklang mit den beabſichtigten Maßnahmen zu bringen. Durch den neuen Hochwaſſerdamm wird eine Fläche von 200 Hektar geſchützt, und da man bei dieſer Gelegenheit auch den Sommerdamm auf Hoch⸗ waſſerhöhe bringt, können weitere 100 Hektar ge⸗ ſchützt werden, ſo daß insgeſamt durch die Eindeichung 300 Hektar Laud im Schutz der Hochwaſſerdämme ſtehen. Da der neue Hochwaſſerdamm genau 300 Meter landeinwärts vom Niederwaſſerprofil ausgeführt wird, verbleibt eine ungeſchützte Fläche von rund 100 Hektar, die zwiſchen dem Damm und dem Rhein liegen. Nicht ganz einfach war die Beſchaffung des Materials für den neuen Damm, denn man durfte auf keinen Fall den alten Damm abtragen, ehe nicht der neue Schutz errichtet war. Benötigt wurden 108000 Raummeter Erde, die auf der Inſel ſelbſt gewonnen werden mußten. Zu dieſem Zweck wurden zahlreiche Bohrungen durchgeführt, um die Stellen zu finden, die den für den Damm⸗ bau günſtigen Aufſchüttſtoff lieferten. Der Damm ſelhſt weiſt eine Länge von 3,450 Kilometer auf und fällt in der Höhe zu Normal Null um einen halben Meter von 94,50 Meter auf 94,00 Meter. Die Kro⸗ nenbreite beträgt drei Meter, die Sohlen⸗ breite zwölf Meter bei einer Böſchungsneigung von:2. Auf der Dammkrone zieht ein zwei Meter breiter Schlackenweg, ſo daß hier gleichzeitig ein Spazierweg geſchaffen wird, der nach der einen Seite den Blick über die Inſel freigibt und auf der anderen Seite einen umfaſſenden Ausblick nach dem Rhein ermöglicht. Die Feldwege werden durch Parallelrampen überführt und das Stück auf der Dammkrone ſo angelegt, daß eutgegenkommen⸗ des Fahrzeug frühzeitig bemerkt werden kann. Zur Ableitung des auftretenden Druckwaſſers müſſen auch Durchläſſe erſtellt werden, die in beſtimmten Zwiſchenräumen in den neuen Hochwaſſerdamm ein⸗ gebaut werden. Die Erde ſentlichen aus dat holt man im we⸗ Stellen, die 7000, Durch eine Damm⸗ für den mmbau drei verſchiedenen 31000 und 36000 Raummetern liefern. geſchickte Einteilung und Erſtellung eines ſtückes am unteren Ende der Inſel iſt es möglich, den alten Leitdamm auf eine Länge von 500 Meter „umzuklappen“, d. h. das Material abeuntragen und gleich zum Bau des neuen Dammes zu verwenden. Der Dammbau ſelbſt wird von oben her vorgetra⸗ gen, da ja der Waſſerbauer nur von oben 1 1 arbeiten kann. Für die Erdbewegungen iſt ei Kilometern erforder⸗ ikipper und ſieben ven rollen. Gleisanlage von lich, auf der 120 M Dieſellokomoti Gearbeitet wird gleichzeitig an neun Stellen und zwar ſind gegenwärtig rund 450 ſtandsarbeiter eingeſetzt. Durch das Arbeits⸗ amt wurden nur kinderreiche Familienväter herausgeſucht, von denen keiner unter vier Kinder hat. Für die Bauſtellen ſelbſt iſt Alkoholverbot er⸗ laſſen. Anerkennung hat die Anordnung 1 nach der an den Bauſtellen gemeinſam Tee ge⸗ kocht wird. Hierfür zahlt jeder Mann in der Woche fünf Pfennig und dafür bekommt er jeden Tag ſeinen Tee. Falls einmal an Teeblättern ein⸗ geſpart werden kann, dann braucht eine Woche lang überhaupt nichts gezahlt zu werden. Gerade jetzt bei der kühlen Witterung wird das wärmende Getränk als angenehm empfunden. Der erſte Arbeitsabſchnitt erſtreckt ſich auf die Erſtellung des neuen Hochwaſſerdammes pa⸗ rallel zum Rhein auf eine Länge von 3,450 Kilo⸗ meter. Dann erfolgt die ebenfalls ſchon begonnene Verſtärkung und Erhöhung des Som⸗ merdamms, deſſen Dammkrone einen Meter höher gelegt wird. Dieſer 3,2 Kilometer lange Som⸗ merdamm fällt nicht wie der Hauptdamm, ſondern verläuft vollkommen wagerecht, da er im Rückſtau des Altrheins liegt. Zu den Arbeiten am Som⸗ merdamm wird die Erde verwendet, die ſpäter beim Abtragen des alten Leitdamms gewonnen wird. Schließlich iſt noch eine dritte Maßnahme vorge⸗ ſehen: die Auffüllung und Nutzbarmachung der 3,6 Hektar großen Schlut im Gewann Weidenwörth für landwirtſchaftliche Zwecke. Das Material für die Auffüllung der verſumpften Schlut wird aus dem Altrheinvorland gewonnen, während der Humusbo⸗ den zuvor aus der Schlut entfernt wird, und nach Anſchüttung wieder obenauf kommt. Erwähnung verdient noch, daß die Arbeiten an dem Hochwaſſerdamm durch den Arbeitsdienſt einge⸗ leitet wurden, den man dann durch die Notſtands⸗ arbeiter abgelöſt hat. Es iſt nicht leicht, da draußen bei Wind und Wetter zu arbeiten. Aber alle erfül⸗ len froh und gern ihre Pflicht in dem beglückenden Bewußtſein, in Arbeit und Brot gekommen zu ſein. Ob es die Muldenkipper zu fahren gilt, ob Erde zu ſchippen iſt, ob Gras geſät werden muß, ob man unter Aufwendung aller zur Verfügung ſtehenden Kräfte verſucht, den ungeheuer feſtgefügten alten Damm abzutragen: überall wird gerne e j. 1 zehn PPFCFCFCCCCCCobCTCTCTCbGbPTPTPTGTPTPTGTGTGTGTGTGT(TbTGTGTb(CbGTbTbwbwTbTbwbTbwbVbTbTbVbVbVbVTVTPFPVPFPFP—PP————————wV—VTWVꝓwVTwVPVPV—VPV——www.... b Grünfläche erſtehen. Die Fußgänger und Radfahrer werden dieſen Wegebau dankbar begrüßen, iſt doch der Neckarauer Uebergang gerade an dieſer Stelle ſtark von Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen befahren. Die Grünanlage wird dazu beitragen, dem Brückenkopf einen freundliches und ſtädtebaulich angenehmes Ausſehen zu geben. e Der Waſſerſtand unſerer Flüſſe hat ſich durch die Regenfälle der letzten Tage bedeutend gebeſſert. Um die Monatsmitte hatte der Rhein einen Tief⸗ ſtand von 226 Ztm. aufzuweiſen, nachdem er am Be⸗ ginn des Monats noch 268 Ztm. gemeſſen hatte; in⸗ folge der niederſchlagsarmen Witterung war er ſtändig geſunken. Heute beträgt der Waſſerſtand des Rheins 271 Ztm. und hat damit eine Steigerung von 46 Ztm. erfahren. Der Neckar, der in der Mitte des Oktobers auf 223 Ztm. gegen 261 Ztm. am erſten Tage dieſes Monats geſunken war, hat es wieder auf einen Stand von 264 Ztm. gebracht. Von der Schiffahrt wird dieſe Waſſerzunahme ſehr begrüßt, denn durch den Rückgang des Waſſerſtandes war ſte gezwungen geweſen, die Abladetiefe herabzuſetzen und die Eintauchtiefe zu verringern. Dieſer Miß⸗ ſtand iſt nun behoben, jedoch, wie es ſcheint, nur vor⸗ läufig, da vom Oberrhein bereits wieder ein Fallen des Fluſſes gemeldet wird. . Not⸗ e Neue Jtannheimer Zeitung, Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 483 5 Pilzwanderung— Pilzberatung 1 am Treffpunkt am 40 Uhr. Mannheim Es wird noch einmal an di Samstag nachmittag erit Bahnhof Oftersheim um 13. N ab 13.13 Uhr mit der Staatsbahn. Am Sonntag vormittag iſt im Walde von Maxdorf eine Wanderung. Treffpunkt am Bahnhof Maxdorf der Rhein⸗Haardtbahn um.45 Uhr. Mannheim⸗Fried⸗ richsbrücke ab.03 Uhr; Ludwigshafen, Ludwigsplatz ab.18 Uhr. Am Sonntag nachmittag von 16.30 bis 17.30 Uhr endlich iſt wieder am Karlſtern, nörd Käfer Pilz beratung, wo jeder⸗ mann koſtenlos ſelbſtgeſammelten Pilze auf ſeine ihre Brauchbarkeit prüfen laſſen kann. ilerter Univerſf. ⸗Wettermarte Wetterkarte der Fran 1 Honnerslacq, 22 A. Ol 5760 13 5 5 5 15 8 5 — 85 3 55 28 5 44 5 ien 8 e 2 6( Aberr 8 ee Begr.. Leni 9 523 2 f 8—— N= 25 2 4 Odoemfos.& neſter. O had degecnt vod bedeckt Regen Schnee. draudeid„ lebel K Gewüie, Owinastine. Os sein leichter 0s mässiger Sugasdowest stürmischer gorowesd dle pfeſte egen mit dem singe die der gen Stauionen siedenden La- ten geden gie lemperatur ah. Die Linen verdingee Oete mit gleichem aut Reeresgiweso umgerechneten buttacucz Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 19. Oktober. In der Groß⸗ wetterlage iſt eine Aenderung eingetreten. Während ſeither mit einer kräftigen Nordweſtſtrömung kalte polare Luftmaſſen nach Mitteleuropa verfrachtet wurden, hat ſich jetzt wieder eine Zufuhr ozeaniſcher Luft eingeſtellt Die Witterung bleibt dabei auch wei⸗ terhin ſehr unbeſtändig und zu Niederſchlä⸗ gen geneigt. Doch wird es weſentlich milder ſein als bisher. Vorausſage für Samstag, 20. Oktober Vielfach dunſtiges und überwiegend bewölktes Wet⸗ ter, zeitweiſe leichter Regen, bei ſüdweſtlichen bis weſtlichen Winden milder. Höchſttemperatur in Mannheim am 18. Okt. + 11,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 19. Oktober 1 6,0 Grad; heute früh 8 Uhr 70 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 48 Uhr 0,3 Millimeter gleich 0,3 Liter je Geviertmeter. Früher oder smaler bevorzugt Wurtmann-Schitme ein jeder. N 2. 8 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Rhein⸗ Pegel] 15. 16 0 17 18. 19 Neckar⸗Pegel 16. 17 18 ¶0⁰ Rheinfelden—.34237 2,32 2,43 7 1 10 17 1,4 70 15 Maunbeim.162,20 264 207 Kehl. 2,15 2,12 2,58 2,48.50 Jagſtfeld 0„ Maxau.54.52 3780 3,05 4 01]J Heilbronn— 7 5 e Mannheim.20 30 2,71 2,74 Plochingen.——— Kaub.351. 33 1401,63 Diedesheim. 0,69— 0,90 Köln 095.020,95 0,8 108 7 CErobes Scheuer mittel feuclit, 40 mal vergrdßert. Die spiti- gen und groben Mineral- splitter verursachen Kratzer. Messer, Cabeln, Löffel bedürfen besonders gründlicher Reinigung. Alle Fettreste müssen entfernt werden, das Besteck muß blitzblank sein. Aber rücksichtsloses Putzen schadet. Denn gewöhnliche Putzmittel bestehen aus groben Be- standteilen, die, unter körperlicher Anstrengung der Hausfrau, den Schmutz fortkratzen. Vim da- gegen besteht nicht nur aus feinen Mineralien, sondern auch aus einer schmutzlösenden Sub- stanz. So erklärt sich seine doppelte Wirkung: der Schmutz wird aufgeweicht und dann durch leichtes Reiben völlig entfernt. Vim ist gleich gut für feines und für grobes Putzen. Vim kratzt nie. Vim erleichtert Ihnen die Arbeit. VIH feuchit, 40 mal vergr. Sckmutrlõsende Substanz um- hüllt die feinen Mineralteil- cken: Vim kratzt nicht. 104- 2 Schränke auf, die entbehrſichen Sachen heraus! In den nächſten Tagen beginnt die Kleider-, Stoffreſte⸗ und Hausratsſammlung. Sie wird von hilfsbereiten Volksgenoſſen durch⸗ geführt. 5 An die geſamte Bevölkerung Mannheims ergeht die herzliche Bitte, die aufopfernde Tätigkeit der Sammler verſtändnisvoll zu unterſtützen. Wer helfen will, der richte ſeine Sachen zur Ab⸗ holung durch das WH W her. Volksgenoſſen! Es geht alle au! Durchſucht noch heute eure Schränke und Kiſten, beſtimmt findet ſich dort vieles, das ftr euch wert⸗ los, ſür uns aber gut zu gebrauchen iſt. Verſchließt eure Herzen nicht vor der großen Not. Denkt daran, daß auch in dieſem Winter kein deutſcher Volksgenoſſe hungern und frieren darf. 5 Gebt darum mit offenen Händen, die Hilfsbedürf⸗ tigen von Mannheim werden es Euch danken. NSDAP-Miffeilungen Aus daftelamilſchen Sehanntinaschungen esmnommen An ſämtl. Kaſſenwarte des Kreiſes Mannheim! Freitag, 19. Okt., 20 Uhr, findet im Schlageterraum der Kreisleitung, L 4, 15, für ſämtliche Kaſſenwarte des Kreiſes Mannheim eine Sitzung ſtatt. Erſcheinen iſt Pflicht. An die Stadtortsgruppen! Termin für die Abrechnung der Programme für das Konzert des Reichsorcheſters Freitag, 19. Okt., 18.30 bis 19 Uhr an der Kaſſe im Roſengarten. Die Kreispropagandaleitung. PO Feudenheim. Freitag, 19. Okt., um 20.30 Uhr, Sprech⸗ abend für die Zellen 6 und 7 im„Adler“, Hauptſtraße. Schwetzingerſtadt. Sämtliche Parteigenoſſen, die zur An⸗ tragsſtellung auf das Mitgliedsbuch berechtigt ſind und dieſen Antrag noch nicht geſtellt haben, werden darauf hin⸗ gewieſen, daß die Ausfertigungsgebühr mit Wirkung vom 1. Noapember d. J. auf 1,20/ erhöht wird. Wer ſeinen Antrag noch zu dem alten Satz ſtellen will, muß dies bis Samstag, 20. Okt., auf der Ortsgruppengeſchäftsſtelle erledigt haben. Zur Stellung des Antrages berechtigt ſind Pag., deren rote Mitgliedskarte das Ausſtellungsdatum bis einſchließlich 1. März 1934 trägt. BdM Untergan 171 Mannheim, Kolonialamt. Mittwoch, 17. Okt., bis einſchl. Samstag, 20. Okt., ſind in der Reißvilla in E 7, 20, die Arbeiten der Kolonialen Arbeits⸗ gemeinſchaft innerhalb des Bd ausgeſtellt. Gebffnet zwi⸗ ſchen 15 und 18 Uhr. Untergan 171 Mannheim. Ich bitte für Samstag, 20. Okt.(Sportſeſt), Quartiere nach N 2, 4, zu melden. Untergan 171 Mannheim. Sonntag, 2. Okt., von 88.30 Uhr vorm. treten ſämtliche Gruppen geſchloſſen zur Morgenfeier am Planetariumsplatz an. Sämtliche Grup⸗ pen ſtehen Sonntag, 21. Okt., um 13.90 Uhr, Ring⸗ weiſe in Sechſer⸗Reihen im Schloßhof. Sämtliche Teil⸗ nehmerinnen des Sportfeſtes bringen Eßgeſchirr, Brot⸗ beutelverpflegung und 10 Pfg. mit. Gruppe Schwetzingerſtadt und Almenhof. Sonntag, 21. Okt., 8 Ühr, treten ſämtliche Mädels auf dem Gabels⸗ hergerplatz on. Gruppe Schwetzingerſtadt und: 19. Okt., 20 Uhr, Antreten am Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Bei schlechtem Wetter im Mädchenheim. Jedes Mädel hat zu erſcheinen. Ebenfalls iſt Sonntagmorgen alles um 7 Uhr on der Straßenbahn in Kluft; Verpflegung bis Nachmit⸗ tags. Gruppe Oſtſtadt. Antreten ſämtlicher Mädels Frei⸗ tag, 10. Okt., 19.30 Uhr, in der Peſtalozziſchule zur Turn⸗ ſtunde. Bd M Humboldt. Samstag, 20. Okt.,.15 Uhr, vorm., Antreten auf dem Marktplatz Neckarſtadt.— Am gleichen Almenhof. Freitag, Tage um 16 Uhr Antreten, ebenfalls Marktplatz Neckar⸗ ſbadt. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 19. Oktober 1934 — Frauenarbeit in der Volksgemeinſchaft Mannheims weiblicher Volksdienſt zeigt ſeine Fahresarbeit Eindriinglicher und überzeugender, als es das Städtiſche Fürſorgeamt mit ſeinen mehr als 1200 Schützlingen weiblichen Volks⸗ dienſte tut, kann man wirklich nicht für den Ge⸗ danken der Gemeinſchaft und Nächſtenliebe werben. Warm und fröhlich wird einem zumute, wenn man dieſe Schau lebendigſter menſchlicher Verbundenheit betrachtet, die Bedürftige für Bedürftige ſchaffen läßt, um wohlzutun und mitzuteilen, wo immer ſich Kräfte dafür finden. Und nicht nur, daß über⸗ haupt gearbeitet,— daß die behördliche Fürſorge von den Unterſtützungsempfängern und ⸗empfänge⸗ rinnen irgendwie abgegolten werden muß: gerade bei dem dank der beſonderen Förde⸗ rung durch Oberbürgermeiſter Renninger in Mannheim immer ſorgfältiger ausgebauten Volksdienſt für Frauen zeigt es ſich, daß hier mehr als die bloße Gegenleiſtung ſachlicher Art gegeben wird.. Jedes einzelne Stück der in E 5, 16 ausgeſtellten Proben eines in die Tauſende gehenden Vorrates an Kleidung und Wäſche für die NS Volkswohlfahrr oder andere ſoziale Einrichtungen beweiſt aufs neue, wie hier jedes junge Mädel und jede Frau auch mit dem Herzen geſchafft hat. ſind keine läſtigen Pflichtarbeiten, die ungern oder gar nur unter Zwang zuſtandekamen. Nein,— auch die einzelnen Kursleiterinnen, voran die Leiterin unſerer Mann⸗ heimer weiblichen Fürſorge, Fräulein Drechsler, beſtätigen es immer wieder: ſelbſt wenn die Kurs⸗ teilnehmerinnen der ſeit dieſem Jahr durchweg ein⸗ geführten Gemeinſchaftsarbeit in den neun ver⸗ ſchiedenen Nähſtuben der Stadt erſt ablehnend gegenüberſtehen,— wenn ſie wenig Neigung zum Stricken und Häkeln, zum Wäſchenähen und Neues⸗ aus⸗Altem⸗machen zeigen oder ihre Aufgaben lieber — wie das früher teilweiſe der Fall war— als Heim⸗ arbeit leiſten möchten, ſo fügen ſie ſich ſchon nach ganz kurzer Zeit gern in den Kursbetrieb, eifern ſich gegen⸗ ſeitig an und möchte die eine immer noch Schöneres und Kunſtvolleres abliefern als die andere. Es iſt ein ſo rührender und überwältigender An⸗ blick, alle dieſe mit liebevollſter Sorgfalt gebaſtelten Dinge anzuſehen,— es iſt vor allem auch ein ſo großartiges Lehrbeiſpiel für die ſeeliſche Durchdringung der Menſchen mit den ſozialpolitiſchen Erkenntniſſen unſerer Gegenwart, daß niemand es verſäumen ſollte, dieſer Ausſtellung an einem der nächſten Tage wenigſtens für ein Viertelſtündchen ſeine Aufmerkſamkeit zu ſchenken und Freitag zwi⸗ ſchen 3 und 6 Uhr oder am Samstag vormittag zwiſchen 8 und 12 Uhr nach E 5, 16 zu gehen. Beſſer als der ſchönſte Zeitungsberſcht es ſchil⸗ dern kann, wird einem dann nämlich offenbar, was die Erziehungsarbeit des Dritten Reiches in der Tat ſchon aus den Menſchen gemacht hat. Als wir voriges Jahr um die Weihnachtszeit zum erſten Male der Einladung des Direktors Schu⸗ des Das noch in R 5 ausgeſtellten Erzeugniſſe des weiblichen Volksdienſtes betrachteten, da waren wir gewiß auch ſchon auf das Höchſte überraſcht, was die Frauen an hübſchen und nützlichen Dingen vorzuweiſen hatten. Es wird zwar nicht der Menge, wohl aber der per⸗ ſönlichen Geſtaltung, der werkgerechten Ausführung nach von den heute gezeigten Arbeiten weit übertrof⸗ fen. Die dreihundert bis vierhundert Fürſorgeemp⸗ fängerinnen, die nach Rückführung von rund tauſend Unterſtützten in Arbeit oder Familie jetzt noch in ſtändigem Austauſch an den Kurſen teilnehmen, ſind offenſichtlich in immer ſteigendem Maße von Sinn und Bedeutung ihres echt fraulichen Tuns erfüllt und finden ſich mit urſprünglicher Begeiſterung zu alledem zurück, was gerade den der Arbeitsloſigkeit anheimfallenden Volksgenoſſinnen vielfach verloren gegangen war: dem tätigen Aufgehen im hausfraulich⸗ mütterlichen Bereich. Denn was ihnen hier, in freundlichen hellen Räumen, in Erwartung des gu⸗ ten Milchfrühſtücks mit Brötchen oder ſonſt im Laufe des Tages von verſtändnisvollen Fachlehrerin⸗ nen geſagt und gezeigt wird— was ſie über die ſach⸗ liche Anleitung hinaus auch an perſönlichem Zuſpruch erfahren— davon tragen ſie doch auch ein gut' Teil mit nach Hauſe. Sie lernen nicht nur werkeln, ſie beginnen auch Freude am Schönen zu empfinden, Farben, Formen richtig einzu⸗ ſetzen und damit in ihrem Kreiſe das zu tun, was man getroſt als Hebung des Geſchmacks bezeichnen kann. Dieſe Geſichtspunkte bedenkt man vielleicht nicht ſogleich, wenn man mit Kennermiene die oft in kunſt⸗ vollſten, reichſten Muſtern geſtrickten Pullover, die entzückenden Kinderkleidchen, die vor⸗ ſchriftsmäßig wie bei der Weißnähmeiſterin gefertig⸗ ten Bettbezüge, Schürzen, Braun hemden, Armbinden und ſonſt noch tauſenderlei bewun⸗ dert. Aber wichtiger, als das Lob der reizend ausge⸗ ſtatteten Babykörbchen oder der Prämienkleid⸗ chen für die Mütterberatungsſtelle zu ſin⸗ gen und von den ſorgfältigſt ausgeführten Aufträ⸗ gen für die NS V Ladenburg oder die Kinder⸗ ſachen für das Viktor⸗Lenel⸗Stift zu reden, ſcheint uns der nachoͤrückliche Hinweis auf die Ge⸗ ſinnung, auf den frohen Mut und den guten Glau⸗ ben an den Segen der Arbeit, die hinter dem allen ſtehen. Gerade wer immer noch mit einem Auge nach den„beſſeren Zeiten“ von früher ſchielt oder ſeine Beurteilung der Gegenwart gar noch von Vor⸗ kriegserinnerungen herleitet, der ſollte ſich anſehen, was unſere Frauen heute wieder fer⸗ tig bringen, wenn ſie nur richtig ge⸗ führt ſind. Nachzutragen bleibt, daß Direktor Schumacher vom Städt. Fürſorgeamt die Ausſtellung der Jahres⸗ arbeit Januar bis September 1934 des Volksdienſtes mit einer kleinen Anſprache eröffnete, und daß unter den geladenen Gäſten auch Frau Renn inger, die Kreisleiterin Frau Droes ſowie die Frauenſchafts⸗ macher vom Fürſorgeamt folgten und die damals leiterin Frau Lehlbach erſchienen waren. NM. S. Humboldt. Sonntag, 21. Okt.,.45 Uhr, müſſen alle Mädel am Meßplatz antreten. Untergan 1/171. Die„Volksjugend“ kann auf dem Untergau abgeholt werden. Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Alle Führerinnen kommen Freitag, 19. Okt., 20 Uhr, in die Fröhlichſtraße. Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Samstag, 20. Oktober, um .15 Uhr morgens, treten die Jungmädel in Bundestracht auf dem Clignetplatz an. DA Sprechſtunden beim Jugendamt der Deutſchen Arbeits⸗ front. Kreisjugendwalter: Montags, Mittwochs und Frei⸗ tags von 17—19 Uhr. Stellvertr. Kreisjugendwalter: Dienstags und Donnerstags von 17—19 Uhr. Kreis⸗ jugendreferentin: Täglich von 1719 Uhr, III, Zimmer 6. Jugendwart für„Kraft durch Freude“: Montags, Mitt⸗ wochs und Freitags von 1719 Uhr. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsſchule. Samstag, 20. Okt., 17 Uhr,. in L 3, 3, Lehrgang„Gutes Deutſch im Behördenverkehr“. Fachgruppe Verſicherungen. Samstag und Sonn⸗ tag, 20. und 21. Oktober, 20.15 Uhr, Wochenlehrgang „Kraftfahrzeugverſicherung“, Kleiner Wartburgſaal, F 4, 8/9. Fachgruppe Buchhandel. Sonntag, 21. Okt., um 11 luhr vorm., Morgenfeier im Caſinoſaal, R 1, 1. Karten in der Geſchäftsſtelle anfordern, 30 Pfg.(Für ſämtliche Mitglieder der Ortsgruppe). NS Hago, Kreisamtsleitung Mannheim Wallſtadt. Pflicht⸗Mitgliederverſammlung Montag, 29. Okt., 20.30 Uhr, im Lokal„Prinz Max“. Kreisrundfunkſtelle der NS DAP Betr. Schulung. Sonntag, 21. Okt., findet für die Ortsgruppenfunkwarte des Stadt⸗ und Landgebietes ein eintägiger Schulungskurſus beim Reichsſender Stuttgart ſtatt, zu welchem ſämtliche Funkwarte zu erſcheinen haben. Anzug: Dienſtanzug oder Armbinde(falls keine Uniform vorhanden). Die Abfahrt mit Omnibus erfolgt vorm. 6 Uhr am Paradeplatz. Auf die Funkwarte von Schriesheim, Ladenburg, Edingen, Ilvesheim, Seckenheim, Friedrichsfeld E. G. Kolbenheyer:„Gregor und Heinrich“ Uraufführung im Mannheimer Nationaltheater In der großen Schar heiß ſich Mühender auf dem Parnaß iſt Kolbenheyer eine der ſtärkſten Er⸗ scheinungen. Wenn er ſchreibt, ſo nicht, um ſich das Zeugnis einer„guten Geſinnung“ auszuſtellen, wo⸗ mit ſo mancher Zeitgenoſſe ſich beſcheidenerweiſe glaubt begnügen zu können, ſondern bei ihm ſpürt mam ſo etwas wie dichteriſche Schau. Und zwar immer und in allem, was er bisher geſchaffen, mochte dieſes Dichteriſche bisweilen auch erſt ſichtbar werden hinter einer gewiſſen abademiſchen Nüchternheit des Ausdrucks, einer mehr oder weniger fühlbaren Starrheit der Form oder gar unter der Decke zäh⸗ flüſſigen dramatiſchen Ablaufs. Nach der Urauffüh⸗ rung dieſes neuen im Aufriß groß und breit ange⸗ legten Geſchichtsdramas um Gregor VII. und Hein⸗ rich IV. iſt zunächſt feſtzuſtellen, daß Kolbenheyer als Dichter entſchieden gewachſen iſt. Es wurde uns ein Rieſenwerk von fünfzehn Bildern in dreieinhalb Stunden vorgeſpielt, ohne daß der Zuſchauer im Mitgehen erlahmte. Dabei ſteht außer Zweifel, daß hier, äußerlich geſehen, mit einem Maſſenaufgebot von Mitſpielern dramatiſierte Geſchichte gegeben wird, und zwar in einem den hiſtoriſchen Tatſachen 15 weſentlichen folgenden Großgemälde einer ganzen poche. Es beginnt etwa mit dem Tod des Papſtes Alexan⸗ der II. im Jahre 1073, einem Ereignis, das den Stuhl Petri freigab für Gregor WII., der ſein Leben lebte mit dem fanatiſch verfolgten Ziel der Unterwerfung aller weltlichen Macht unter die Großmacht der Kirche, und dem vom Schickſal in dem deutſchen Kaiſer Hein⸗ rich IV. der Gegenſpieler beſtimmt wurde. Geſchichts⸗ tatſachen werden wieder lebendig. Wir vernehmen von Heinrichs ſiegreichem Feldzug gegen die auf⸗ ſtändiſchen Sachſen und ſeinem erbitterten Kampf gegen die Vormachtſtellung der Kirche, erfahren von dem Gegenſtoß Roms, der Androhung von Heinrichs Abſetzung und ſehen, wie Heinrich auf dieſe Drohung hin ſei erſeits den Papſt für entthront erklärt. Wir zu entreißen ſucht. Wir werden Zeugen jenes denk⸗ würdigen Abfalls deutſcher Fürſten und Biſchöfe vom König, der, dadurch flügellahm geſchlagen, mit Weib und Kind zwangsläufig den Canoſſagang antreten Der Kniefall in Canossa ſehen weiter, wie Gregor mit gleichem Zins heim⸗ zahlt, indem er gegen den deutſchen Widerſacher den Bannſtrahl ſchleudert und ihm die Regierungsgewalt Heinrich IV.(Willy Birgel) vor Papst Gregor (Rudolf Klis Photo Tillmann muß, um durch die Löſung vom Bann zunächſt wenig⸗ ſtens ſeine Krone zu retten. Mit der Losſprechung in Canoſſa ſchließt Kol⸗ benheyers Stück. Der Dichter verzichtet alſo bewußt auf die weitere Verfolgung der Wege Heinrichs und Gregors, deren Schickſale, ſo ſollte man meinen, erſt nach Canoſſa bis zu beider Untergang ſich zu wahr⸗ haft dramatiſcher Wucht hätte ſteigern laſſen. Aber gerade an dieſem Verzicht wird deutlich, daß es Kolbenheyer nicht ſo ſehr um dramatiſche Starkwir⸗ kung nach außen zu tun war. Ihm genügt der erſte Schickſalsabſchnitt beider Männer, um ſie in ihrer ganzen ſeeliſchen und weltanſchaulichen Gegenſätz⸗ lichkeit wundervoll und ergreifend zu durchleuchten. Im Laufe des Spiels ſcheint alles wirkliche Ge⸗ ſchehen um die beiden mehr und mehr in Weſen⸗ loſigkeit zu verſinken vor dem Erlebnis dieſes er⸗ bitterten und ſtummen Ringens der Seelen zweier Großen dieſer Erde. In dieſem Kampf iſt trotz vieler und lauter Worte alles ganz nach innen ge⸗ richtet. Unerhört ſtark die wahrhaft dichteriſche Art Kol⸗ benheyers, aufzuzeigen, wie einer dem anderen inner⸗ lichſt in Gegenſätzlichkeit verhaftet iſt, wie einer am andern zum Zweifler an der eigenen Sache werden muß, ehe Tatentſchlüſſe reifen können; wie es menſch⸗ lich ſo ganz begreiflich wird, daß Gregor ſo und nicht anders an Heinrich handeln konnte und umgekehrt, und wie ſie beide als Werkzeuge der Vorſehung höheren Zwecken zu dienen unausweichlich und ſchickſalhaft gezwungen werden. Es gibt ſtarke Schön⸗ heiten im einzelnen, es gibt tiefgründige und ſchla⸗ gende Formulierungen politiſcher und weltanſchau⸗ licher Weisheit von erſtaunlicher Gegenwärtigkeit; es lebt auf Schritt und Tritt das Ethos höchſter menſchlicher Tugenden in dieſer Dichtung, und den⸗ noch drängt es ſich nicht auf. Es iſt. nehmt alles nur in allem, das Werk eines Begnadeten! Das Nationaltheater hat ſich mit der Uraufführung der Dichtung ein leuchtendes Verdienſt erworben. Intendant Brandenburg hat dem Werke, deſſen Ausmaße den Rahmen eines Theaterabends faſt zu ſprengen drohen, durch geſchickte regietechniſche Zu⸗ ſammenfaſſung eine gedrängtere Form gegeben undd mit der liebevollen Inſzenierung berechtigten großen Erfolg geerntet. Schlicht und würdig nach außen, brodelnd, glühend und ſchickſalhaft nach innen— WINSFERNHILFS WEH es EN TSC MEN VoKes 193435 und Neckarhauſen, die mit dem Zug.03 Uhr in Mannheim, Hauptbahnhof, ankommen, wird noch gewartet. Die Ab⸗ fahrtszeiten in Rheinau, Schwetzingen, Hockenheim und Neulußheim werden durch Rundſchreiben bekanntgegeben. Es wird nochmals darauf hingewieſen, daß die Teilnahme für die Funkwarte unbedingte Pflicht iſt. Der Kreisfunkwart. Was hören wir? Samstag, 20. Oktober Reichsſender Stuttgart! .00: Frühkonzert(Schallpl.).— 10.15: Schulfunk.— 10.45: Brahms⸗Lieder.— 11.00: Kleine Stücke für Violine und Klavier.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Heiterkeit und Fröhlichkeit(Schallpl.).— 14.15: Schallplatten.— 15.00: H⸗Funk.— 15.30: Kirchweih in Franken.— 18.30: Zei⸗ tungen in 1 Sekunde. Funkbericht aus einem modernen Zeitungsbetrieb.— 18.30: Bunte Reihe. 19.00: Zur Unterhaltung.— 20.05: Sagrumſchau.— 20.15: Bunter Abend.— 22.30: Alles tanzt mit. Funkball.— 24.00: Nacht⸗ muſik. Aus Mannheim über Stuttgart 16.00—18.00: Nachmittagskonzert des Philhoarmoniſchen Orcheſters. Leitung: Helmuth Schlawing. Mitwirkende: Schrammelquartett Riehl. Reichsſender Frankfurt 14.30: Quer durch die Wirtſchaft.— 15.00: Jugendſtunde. — 18.00: Stimme der Grenze.— 18.25: Stegreifſendung.— 18.45: Unterhaltungskonzert.— 20.15: Luſtiger Abend aus der Stadthalle Mainz. 0 Neichsſender München 12.00: Mittagskonzert. 13.25: Konzert. 14.20: BDM⸗Funk.— 15.15: Unſer Wei'.— 16.00: Veſperkonzert. — 17.50: Hausmuſikſtunde.— 18.10: HJ⸗Funk.— 18.30: Was bekommt die Tochter mit?— 19.00: Tanz ins Wochen⸗ end.— 20.10: Die ͤrei Gſpuſi der Zenta. Komödie. MReichsſender Köln .00: Schallplatten.—.15: Morgenkonzert.— 10.30: Wir und die Welt.— 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00: Blasmufik.— 14.00: Schallplatten.— 14.45: Kleines Kun⸗ terbunt.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.15: H ſingt und muſtziert.— 17.45: Erſter Schauer.— 18.00: Der Norden ruft.— 18.15: Schallplatten.— 19.00: Zur Unter⸗ haltung.— 20.15: Wochenend der Operette.— 22.20: Nacht⸗ muſik und Tanz. Deutſchlandſender .35: Morgenmuſik. 11.30: Wiſſenſchaft meldet.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Wochenendſalat(Schallpl.). — 15.15: Kinderbaſtelſtunde.— 15.40: Wirtſchaftswochen⸗ ſchau.— 19.00: Muſik im deutſchen Heim.— 20.15: Großes Funkbrettl. Wien 19.20: Geſangsvorträge.— 20.00: Lachen und Laune.— 22.00: Abendkonzert.— 23.45: Zigeunermuſik. ſo wird dieſe Aufführung dem Zuſchauer zum Er⸗ lebnis. Guten Schauſpielern ſind in Gregor und Heinrich zwei große Rollen geſchenkt worden. Ru⸗ dolf Klix ſpielte den Papſt, Willy Birgel den König. Beide erwieſen ſich als mit Inbrunſt an ihre Aufgabe hingegebene Darſteller von ſtarker, mit⸗ reißender Kraft der Geſtaltung. Das Gegeneinander⸗ und Ineinanderſpiel zweier Welten auf dem bren⸗ nenden Grunde menſchlichen Irrens und menſchlichen Leidens wurde in ſeiner tiefen Bedeutung für das Geſchick ganzer Gemeinſchaften leuchtend klar. Schade nur, daß Rudolf Klix, den man als vortreffbtchen Schauſpieler kennen lernte, durch eine ſtarke Heiſerkeit empfindlich gehemmt war. Die weiteren Aufführungen dürften alſo den Eindruck des künſt⸗ leriſchen Geſamtbildes noch erhöhen. Ein Rieſenaufgebot von faſt ſiebzig Mitſpielern umkretſt die beiden tragenden und ragenden Säulen des Stückes. Es wurde ein durch keinerlei Uneben⸗ heiten geſtörtes, ſehr gefeiltes Zuſammenſpiel ge⸗ boten, und es ſei in Hinblick auf das höchſt eindruck⸗ ſtarke Gemeinſchaftswerk dieſer ſchönen Aufführung bewußt auf Einzelheiten verzichtet. Das National⸗ theater hatte einen großen Tag. Wochenlange an⸗ ſtrengende künſtleriſche Arbeit wurde gekrönt durch einen ſehr ſtarken und ſehr begründeten Erfolg. Die jubelnden Kundgebungen des begeiſterten Hauſes für Werk und Aufführung und die Hervorrufe aller Be⸗ teiligten wollten kein Ende nehmen. C. O. E. Muſikernachwuchs aus Mannheims Muſik⸗ Hochſchule. Konzertmeiſter Max Kerglͤ und Kon⸗ zertmeiſter Carl Müller, die bekanntlich als Leh⸗ rer an der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater wirken, haben als Pädagogen ihres Inſtru⸗ mentes neue Erfolge aufzuweiſen, Konzertmeiſter Schuhmacher(Ausbildungsſchüler Max Kergls) erſpielte ſich bei dem Wettbewerb der Reichsmuſik⸗ kammer„Vorwärts durch Leiſtung“ den erſten Preis. Außerdem wurden drei weitere Schüler an erſte Stel⸗ lungen in bekannte deutſche Orcheſter nach erfolg⸗ reichem Probeſpiel berufen.— Richard Lenzer (Schüler von Konzertmeiſter Müller) wurde als erſter Solocelliſt an das ſtädtiſche Orcheſter nach Aachen berufen. Lenzer iſt der Sohn des erſten Fagottiſten des Nationaltheater ⸗Orcheſters Mann“ eim. Karl Federle, ebenfalls Schüler von Konzertmeiſter Müller, wurde als Celliſt an die Staatskapelle nach Weimar berufen. 20 iſchen bende: tunde. ng.— d aus 14.20: nzert. 18.30: 'ochen⸗ t Er⸗ und Ru⸗ Iden ihre mit⸗ nder⸗ bren⸗ lichen das chade lichen ſtarke teren künſt⸗ ellern äulen eben⸗ ge⸗ druck⸗ rung onal⸗ an⸗ durch Die 8 ſiür Be⸗ ſtuſik⸗ Kon⸗ Leh⸗ und iſtru⸗ eiſter ergls) nuſik⸗ reis. Stel⸗ rfolg⸗ Freitag, 19. Oktober 1934 5. Seite Nummer 483 —— Venunlscltes — In der kleinen italieniſchen Stadt Acqui lebte, wie unſer Vertreter in Rom ſchreibt, in der Fami⸗ lie eines Eiſenbahnbeamten, von der er wie ein ei⸗ gener Sohn behandelt wurde, der zweiundzwanzig⸗ jährige Antonio Arlenti. Wahrſcheinlich wäre es ihm nie in den Sinn gekommen, nach ſeiner Her⸗ kunft zu forſchen, wenn ihm nicht während der mili⸗ täriſchen Dienſtzeit ſein Hauptmann, der an dem friſchen und offenen Weſen Antonios Gefallen ge⸗ funden hatte, geraten hätte, ſich nach ſeiner richtigen Familie zu erkundigen. Von dem Offizier mit Emp⸗ fehlungen ausgerüſtet, begann er ſeine Nachforſchun⸗ gen. Von ſeinen Adoptiveltern ſtellte er zunächſt den Namen ſeiner Amme feſt. Der augenblickliche Wohn⸗ ort der Frau in der Toscana konnte leicht ermittelt werden, und Antonio begab ſich zu ihr und bat die Frau um weitere Angaben. Sie erzählte ihm, er ſei ihr im Jahre 1912 vom Findelhaus in Tortona zur Pflege übergeben worden. Ueber ſeine Geburt ſei ihr nichts bekannt, aber ſie konnte ihm wenigſtens ſeinen GGeburtsort, ein Dorf in der Nähe Tortonas, nennen. Antonio fuhr alſo in ͤdieſes Dorf und bat den Gemeindevorſteher um die Ausfertigung ſeiner Geburtsurkunde, die er, wie er ſagte, als Unterlage für eine Auſtellung brauchte. Es ergab ſich, daß ein Bauer im Auftrag der auch der Behörde unbekann⸗ ten Mutter die Geburt angezeigt hatte. Der nächſte Schritt Antonios war nunmehr ein Beſuch bei die⸗ ſem Bauern. Er gab ſich dem Alten, der ſich noch an alles erinnerte, zu erkennen. Der Bauer lud die Mutter Antonios, die ganz in der Nähe lebte, zu ſich ein. Er ſagte ihr, ſie ſolle den jungen Mann ge⸗ nau betrachten, ob er ihr nicht bekannt vorkäme. Die Frau antwortete, ſie hätte ihn nie geſehen. Darauf ſagte der Bauer: Erinnere dich an die Vergangen⸗ heit!— Und es folgte eine rührende Erkennungs⸗ szene. Die Mutter erzählte, ſie ſei als ganz junges Mädchen verlobt geweſen. Antonio ſei das Kind ihres Bräutigams, der jung verſtorben ſei. Sie habe das Kind aus Angſt vor dem Gerede der Nachbarn ins Findelhaus gegeben. Später habe ſie wieder geheiratet. Antonio wurde mit Freuden im Haus des zweiten Mannes ſeiner Mutter aufgenommen. Es iſt überaus kennzeichnend für das italieniſche Familienleben, daß ſolche Geſchichten, wie die eben erzählte, immer wieder ausführlich mit Nennung aller Namen in den italieniſchen Zeitungen berich⸗ tet werden. Nicht die alltäglichen Vorkommniſſe an ſich ſind bemerkenswert, ſondern die Tatſache, daß geſellſchaftliche Vorurteile, Verwirrungen, die durch das Wiederauftauchen eines Findelkindes oder Tot⸗ geglaubten in ſpäter geordneten Verhältniſſen ange⸗ richtet werden könnten, nicht die geringſte Rolle ſpielen, gegenüber der unbändigen Freude über die Wiedervereinigung einer Muttter und mit ihrem Kinde. Beim Zahnarzt „Ah— jetzt erkenn' ich Sie wieder, gnädige Frau!“ (Life) Copyright 188 by August Scherl G. m. b.., Berfin Hegi. VON EIGENEN GNA DO FEN 7 neee R O M AN GSN DS G eee 38 Sie hatten beim Abſchied nichts über das nächſte Zuſammenkommen beſprochen oder vereinbart. Sie fühlten ſich in dieſem Augenblick wohl ſo vereint, daß ſie auf eine ſtillſchweigende Verſtändigung bauten, die zwei liebende Menſchen auch dann einander er⸗ raten läßt, wenn ſie getrennt ſind. Aber wie Ulrich Plagge nun allein durch die taukühlen Wälder heim⸗ ging, beunruhigte ihn dieſe unterlaſſene Verabredung: Man konnte das auch anders auslegen Jedenfalls verbrachte er die nächſten Stunden in ruheloſer Zwieſpältigkeit. Nachdem er heimgekom⸗ men, bemühte er ſich, an ſeinem Schreibtiſch noch bet der Lampe nüchterne, geſchäftliche Arbeiten zu erle⸗ digen, bis es völlig Tag wurde. Dann ging er hinaus zum Hundezwinger, war unzufrieden mit dem Zu⸗ ſtand der Welpen und rief nach dem Kutſcher, der gleichzeitig die Hunde zu pflegen hatte. Der Alte, der in den Nebenſtällen beſchäftigt war, geriet in einiges berechtigte, aber klug unterdrückte Erſtaunen über die Unzufriedenheit des Herrn und folgerte, daß wohl mit einem Beſuch zu rechnen ſei, dem alles im beſten Licht erſcheinen ſolle. Dafür hatte er durchaus das richtige Verſtändnis und machte ſich von neuem daran, den Zwinger mit ſeinen jaulenden Inſaſſen herauszuputzen, nachdem Herr von Plagge wieder gegangen war. Der kehrte nicht ins Schloß zurück, ſondern ging langſam und gedankenvoll über die Wieſe dem Walde zu. Er wußte, daß es ihn doch nicht an ſeinem Schreibtiſch halten würde Um dieſe Zeit brachte der Poſtbote für Margarete einen Brief in die Förſterei. Sie erkannte ſogleich die Schrift des Herrn van Ekeris. Er hatte ihre zuſagende Mitteilung erhalten Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Eu uchi am Ci lschog vn Kettlancl Johann Pommer, der bekanntlich in ſeinem Land hauſe vor den Toren Rigas ermordet wurde. Um die Spuren zu verwiſchen, ſteckten die Mörder das Landhaus in Brand, das— wie unſer Bild zeigt — zum großen Teil niederbrannte. Cckatz des Magen vun Manke CBuitto Das Geheimnis um einen alten Wachtturm Marſeille, im Oktober. Wie man hier aus zuverläſſiger Quelle erfährt, wird in Toscana in aller Stille eine Expedition aus⸗ gerüſtet, die eine neue Suche nach dem berühmten Schatz des Grafen von Monte Chriſto unternehmen ſoll. Veranlaßt wird dieſe neuerliche Suche durch einige überraſchende Funde, die von italieniſchen Fiſchern in der Nähe eines alten Wacht⸗ turms auf der verlaſſenen kleinen Inſel gemacht wurden. Die Inſel, die zur toscaniſchen Inſel⸗ gruppe gehört, iſt das Eigentum der italieniſchen Kötrige und wird von ihnen— freilich ſehr ſelten— als Jagdaufenthalt benutzt. Die Inſel ſpielte einſt, wie in dem bekannten Roman von Alexander Du⸗ mas dargeſtellt wird, eine bedeutende Ralle. Das Gerücht von einem auf der Inſel vergrabe⸗ nen großen Schatz will ſeit Jahren und Jahrzehnten nicht verſtummen. Immer wieder wurden Expedi⸗ tionen auf die Inſel entſandt. Angeblich entdeckte jedoch niemand das Geheimnis des Schatzes von Monte Chriſto. Die Fiſcher, die jetzt ernegt die Auf⸗ merkſamkeit auf die Inſel lenken, hatten ſich bei Ausbruch eines Unwetters auf die Granitinſel ge⸗ flüchtet und in einem kleinen alten Wachtturm Unterſchlupf geſucht. Als das Wetter ſich beruhigt hatte und die Fiſcher die Umgebung der Hütte und des Turmes in Augenſchein nahmen, fanden ſie zu ihrer größten Ueberraſchung und Freude, zwiſchen den Steinen der Küſte verſtreut, etwa ein Dutzend Goldmünzen aus dem 18. Jahrhundert. Selbſtverſtändlich intereſſterten ſich die Behörden lebhaft für den Fund. Sie ſam⸗ meln zur Zeit alle Zeugenausſagen von Perſonen, die ſchon früher derartige Funde gemacht haben. Da⸗ bei wird auf den hiſtoriſchen Wert der Gold⸗ ſtücke hingewieſen und zu größter Genauigkeit ermahnt. Es wird übrigens entſprechend früherer Angaben verſucht werden, an dem Ufer, vielleicht unter Waſſer, mit modernen Mutungsgeräten, das Gold ausfindig zu machen. Ueber die Höhe des an⸗ geblichen Schatzes gehen die Schätzungen weit aus⸗ einander. Immerhin iſt es möglich, daß die Löſung des Geheimniſſes von Monte Chriſto nun endlich gefunden wird. FFPFPFPFPPPPCPPbPbPbPbPbPbPbPbwbPbPõCòCwC(wbwbVbCTbVbDbVbVDVDPVDPÿ!!!! ñð⅛*¾ dd — Der Berlin⸗Paris⸗Nord⸗Expreß lief mit einer erheblichen Verſpätung an einem der letzten Tage in Paris ein. Auf dem letzten Drittel der Strecke hatte der Zugführer bemerkt, daß an einer der Wellen ſei⸗ Zug hielt auf freier Strecke. Der aufmerkſame Loko⸗ motivführer fand den Fehler, beſſerte die Stelle not⸗ dürftig aus und ſetzte dann— freilich nicht mehr mit 110 Kilometer— ſeine Fahrt fort. Da die Tat des Lokomotivpführers ſchnell bekannt wurde, wurde im Zuge eine Sammlung veranſtaltet, die bald eine recht anſehnliche Höhe erreichte und dem Aufmerkſamen in Paris bei der Ankunft des Zuges überreicht wurde. Nach der Art des Maſchinenſchadens beſtand die Ge⸗ ſahr eines ſchweren Unglücks, wenn der Schaden nicht behoben worden wäre. * — In einer der letzten Nächte wurden am Ufer des Königsſees von der Falkenſteiner Wand her laute Hilferufe einer Frau gehört. Offenbar hatte ſie ſich verſtiegen und konnte bei dem ſtrömenden Regen und der undurchdringlichen Finſternis den Weg nicht finden. Eine Rettungskolonne machte ſich ſofort auf die Suche, mußte aber ſchon nach kurzer Zeit unverrichteter Dinge zurückkehren, denn die Beſteigung der Falkenſteiner Wand hätte niemals . 2 g 85 5 gerüſtet wurde und ner Maſchine ſich etwas gelockert haben mußte. Der gerüstet Plötzlich bemerkte man von der einem blanken Gegenſtand. lebhaft geſchwenkt wurde, konnte kein Zweifel be⸗ Jetzt war es möglich, mit einer Rettungskolonne von er⸗ gelangen. Die Not befindlichen Bergſteigerin genau ermittelt war. Man rief deshalb ein Boot der Königsſee⸗Schiffahrt herbei, das mit einem großen Scheinwerfer aus⸗ dann in die Nordecke des Königsſee bis dicht an die Falkenſteiner Wand fuhr. Meter für Meter wurde die Wand mit dem hellen Scheinwerfer abgetaſtet. Ganz deutlich war jetzt das Rufen der Bergſteigerin zu hören. Es war aber nicht möglich, ſie in den Lichtkegel zu bekommen. Wand her einen hellen Lichtſtrahl, der jedoch ebenſo geiſterhaft wieder verſchwand, als ſich der Scheinwerfer weitertaſtete. Er wurde ſchnell wieder auf die Stelle gerichtet, von der das Blinklicht gekommen war. Tatſächlich leuchtete jetzt auch wieder der helle Schein auf. Zweifellos ſpiegelte ſich das Licht des Bootes in Da dieſer Gegenſtand ſtehen, daß ſich dort die geſuchte Frau befand. fahrenen Bergſteigern zu ihr zu Bergſteigerin befand ſich auf einem ganz ſchmalen Felsvorſprung und konnte ſich nur noch mit Mühe an den ſteilen Fels klammern, als die Retter bei ihr eintrafen. Sie war am Nachmittag vom Königsſee zur Falkenſteiner Wand gewandert und hatte ſich zum Ziel geführt, ſolange nicht der Standort der in ſchon verſtiegen, bevor die Dunkelheit hereinbrach. Ihre Hilferufe waren aber erſt ſpät in der Nacht vernommen worden. Nur ihrem Einfall, ſich ihres kleinen Taſchenſpiegels zu bedienen, um dem Boot ein Lebenszeichen zu geben, verdankt ſie es, daß ſie gerettet wurde. Si erſchöpft, daß ſie die 8 te war ſo Nacht auf dem Felsvorſprung nicht überſtanden hätte. * — In Paris iſt ein Mann eingetroffen, der einen zahmen Elefanten ſucht, weil er auf dieſem Tier über die Alpen reiſen will. Der Herr iſt Amerikaner. Aber einer von der nüchternen Sorte, die es verſtehen, aus einem Spleen ein gutes Geſchäft zu machen. Miſter Richard Halliburton iſt Reiſeſchriftſteller und hat ſich auf„Reiſeabenteuer“ eingeſtellt. Mit ſeinem Verlag hat er einen ſchönen Vertrag abgeſchloſſen und muß gegen gutes Honorar 52 Reiſeartikel lie⸗ fern, die voll ſpannender Abenteuer ſein ſollen. Nun iſt es mit den Abenteuern ſo eine Sache. Bis man zweiundfünfzig erlebt, kann man einen ſtattlichen Bart haben. Deshalb iſt Miſter Halliburton ge⸗ wöhnt, ſchon von vornherein ein bißchen nachzuhel⸗ fen. Er hat wie Leander, um zu Hero zu kommen, den Hellespont überſchwommen, er hat Timbuktu als Erſter überflogen, er will jetzt wie einſtmals Hanni⸗ bal auf einem Elefanten über die Alpen reiſen. Aber noch ehe er einen Elefanten in Paris gefunden hat, türmen ſich die Schwierigkeiten. Er muß einen Laſt⸗ wagen mitnehmen, um das Futter für ſeinen Dick⸗ häuter mitzuſchleppen. Außerdem leiht man ihm nur einen Elefanten, wenn er ihn verſichert. Und auf der Verſicherungsgeſellſchaft in Paris ſcheint man auch klaſſiſch gebildet zu ſein. Man hat dem findigen Reporter vorgerechnet daß Hannibal einſtmals mit zweihundert Elefanten loszog, aber nur ein Dick⸗ häuter hatte noch Gelegenheit, Italiens Auen lebend zu ſchauen. Nach dieſem etwas koſtſpieligen Schlüſſel will man die Prämie berechnen. * — Das Schickſal des engliſchen Oberſten Faweett, der vor zehn Jahren in den braſilianiſchen Urwald ging, um hier früher begonnene Forſchungen nach einer alten indianiſchen Kultur im ſagenhaften Lande„Dorado“ fortzuſetzen und ſeitdem verſchwun⸗ den iſt, beſchäftigen immer aufs neue das Intereſſe der engliſchen Oeffentlichkeit. Nachdem vor ſechs Wochen der anglo⸗amerikaniſche Forſcher und Freund Faweetts, Dyott, ziemlich peſſimiſtiſch aus dem zentralen Südamerika zurückgekommen war, meldet ſich jetzt in Braſilien ein Leutnant namens Truchi, der ſoeben aus der Wildnis des Amazonas in Santos eingetroffen iſt. Nach der Meldung eines Londoner Abendblattes erklärte Truchi, daß er ſelbſt Oberſt Faweett noch vor vier Jahren geſehen habe. Faweett habe ſich aber geweigert, in ziviliſierte Gegenden zurückzukehren, weil er an Lepra erkrankt ſei. Leutnant Truchi will trotz der Erklärungen von Faweett eine Expedition ausrüſten, um ihn aus dem Amazonengebiet herauszuholen, vorausgeſetzt, daß er im Augenblick noch lebt und nicht der ſchrecklichen Krankheit erlegen iſt. E — Einſt als Schwergewichts⸗Weltmeiſter im gan⸗ zen Lande ſtürmiſch gefeiert, mußte Jack Dempſey jetzt bei der letzten Boxveranſtaltung im Neuyorker„Gar⸗ den“ vor der wütenden Volksmenge die Flucht er⸗ greifen... Der Grund dazu war folgender: Dempſey amtierte als Ringrichter im Kampf der Leichtgewicht⸗ ler Axel Anderſon und Abe Caſey, in dem Caſey fort⸗ geſetzt hielt. Als alle Ermahnungen nichts fruchteten. ging Dempſey energiſch dazwiſchen, wobei er Caſey einen leichten Kinnhaken verſetzte. Der von der Fauſt des einſtigen Weltmeiſters alſo Getroffene zeigte ſtarke Wirkungen des Schlages, doch ſchickte ihn Dempſey unbekümmert in ſeine Ecke und erklärte Anderſon zum Sieger. Ein Sturm der Entrüſtung brach darob los, und Dempſey mußte ſich eiligſt vor dem Bombardement, das die Menge mit allen mög⸗ 1 Gegenſtänden auf ihn eröffnete, in Sicherheit ringen. Das unschädliche Naturprodukt zur Verhütung der Darmträgheit Wirkt mild und zuverlässig Ini Apotheken. Drogerien und Reformhäusern zu haben und beeilte ſich nun, ihr ſeinen Beſuch ſchon für die nächſten Tage in Ausſicht zu ſtellen. Er müſſe einige Tage früher in Genua ſein, als er gemeint habe. Da alſo ſein Beſuch bei ihr leider nur ſehr flüchtig ſein könne, ſo wolle er ſie bereits brieflich vor⸗ bereiten, damit ſie inzwiſchen ſchon Stellung zu der in Frage ſtehenden Angelegenheit nehmen könne; ihre perſönliche Unterredung würde dadurch verein⸗ facht werden. Kurz: Es ſei der letzte Wunſch ſeiner Mutter geweſen, daß in St. Moritz jenes Erholungs⸗ heim errichtet und unterhalten werde, zu dem Pläne und genaue Angaben im Nachlaß ſeines verſtorbenen Bruders Jan gefunden worden ſeien. Seine Mutter habe allerdings zunächſt geglaubt, daß es ſich in den Skizzen nur um eine Spielerei gehandelt habe. Aber die Ungewißheit hätte ſie immer mehr gequält, bis ſie kurz vor ihrem Tode die Ausführung der Pläne verfügte. Frau van Ekeris hätte ausdrücklich die Aerztin Dr. Margarete Derneggen als ſelbſtändige und lebenslängliche Leiterin des Hauſes genannt, wozu ſie offenbar durch die niedergeſchriebenen Wünſche ihres verſtorbenen Sohnes beſtimmt worden wäre. Und Frau van Ekeris ließe Fräulein Dr. Derneggen an eine Unterredung erinnern, die da⸗ mals in St. Moritz leider mit einem Mißverſtändnis geendet habe; ſie bedauere das heute und wünſche, es durch dieſe letzte Verfügung endgültig wieder⸗ gutzumachen. Herr Nicolaas van Ekeris ſchloß ſeinen Brief mit der Verſicherung, daß er dieſe Verfügung von ganzem Herzen anerkenne und daß er hoffe, daß der letzte Wunſch ſeines verſtorbenen Bruders damit erfüllt werde, indem auch ſie ihre Einwilligung dazu gäbe. Margarete hatte dieſen Brief nicht ohne Betrof⸗ fenheit geleſen. Sie dachte unwillkürlich, wie es geweſen wäre, wenn dieſe Zeilen geſtern angekommen wären. Heute jedenfalls kam er zu ſpät. Was geſtern noch von entſcheidendem Einfluß hätte werden kön⸗ nen, das beſaß heute keine Geltung mehr. Zwiſchen dem Geſtern und dem Heute lag eine Nacht, die ihr Fühlen und Denken von Grund aus geändert hatte. Die ungeheure Lockung dieſes Briefes beſaß keine Macht mehr über ſie. Sie ließ den Bogen ſinken und ſchloß, aufatmend, die Augen. St. Moritz... Vor ihr erſtanden ein Wintertag unter hohem engadiniſchem Himmel, voll Sonne und Lebensfülle, ein Morgen im Stazer Wald, der Piz La Margna.. Fiel die Entſcheidung doch ſchwer? Sie öffnete die Augen wieder. Da ſtand vor ihr der Seſſel, darin Ulrich Plagge geſeſſen; es war die Stube, die noch erfüllt war von den Erinnerungen dieſer gemeinſam durchwachten Nacht... Nein, ſie brauchte ſich nicht mehr zu prüfen: Es gab keine Wahl in ihrem Leben mehr! Wenn ſie noch einer letzten Klärung bedurft hätte, dann ging ſie gerade von dieſem Brief aus. Wie leicht und ſelbſtverſtändlich ſie auf das lockende Angebot verzichten konnte, das war ihr ein untrüglicher Beweis für die Kraft ihrer Zugehörigkeit zu Ulrich Plagge. Ihr Gefühl erlebte gleich heute ſeine ſtärkſte Probe; und es hielt- ja, es hielt! Aber dieſe beſtandene Probe löſte noch eine andere Befriedigung in Margarete aus. Sie wollte Ulrich Plagge dieſen Brief des Herrn van Ekeris bringen. Er ſollte erfahren, was er ihr bedeutete: Daß ſie nicht nur in einer verzweifelten Stunde an ſeine Schulter geſunken wäre, von Verlaſſenheit getrieben. Er ſollte erkennen, daß ſie noch anderes haben könnte, aber daß ſie— ihn wollte! Mit ſolchen Gefühlen drängte es ſte hinaus in den ſonnigen Morgen. Sie wollte Ulrich im Jagdhaus überraſchen. Er, der ſo lange um ſie geworben hatte, ſollte die Freude erleben, daß ſie jetzt aus innerſtem Antrieb zu ihm eilte. Nie waren die Wälder für ſie ſo ſchön geweſen wie an dieſem Morgen. Am Waldrand zog ein Rudel Rehwild äſend dahin; nur flüchtig hob einmal ein Tier ſichernd den ſchönen Kopf; der ſtille, weithin leuch⸗ tende Morgen ſchien die heimlichen Geſchöpfe ſorglos zu machen. g Margarete ging heute nicht die breite Fahrſtraße durch den Hochwald, ſondern ſchlug einen Seitenpfad ein, der durch junges Birkengehölz führte. Er ſchnitt ein Stück Weg ab, weil er den ausholenden Bogen der Fahrſtraße nicht mitmachte. Hier war der Wald noch jung, hier durfte er noch wachſen, wie er wollte. Winzige Fichten, die ſich ſelbſt geſät, zielloſer Anflug von Buchen und Erlen und Beerengeſtrüpp wuchſen als dichtes Unterholz ſorglos in den Tag hinein. Es war ſicher dem Kleinwild ein wohlgeſinnter Schlupfwinkel. Denn Margarete hörte zuweilen ein überſtürztes Raſcheln im Dickicht, als habe ihr näher kommender Schritt einen kleinen Schläfer erſchreckt. Dies aber war nicht im Geſtrüpp.. Margarete hob plötzlich lauſchend den Kopf—: Nein, das waren Schritte! Sie blieb ſtehen und horchte—: Ja, die Schritte kamen näher... Und dann erkannten ſie ſich im gleichen Augenblick: Margarete Derneggen und Ulrich Plagge. „Wollteſt du zu mir?“ fragte er in ſtaunender Freude.„Und ich war gerade auf dem Wege zum Forſthaus! Daß wir uns nun auf halbem Wege treffen— wie ſchön iſt das! Wollen wir nun zum Jagdhaus gehen?“ Er hätte noch ſo manches andere fragen mögen. Aber er wollte ſie nicht lange befangen machen; denn er fühlte wohl, daß ihr die neue Vertraulichkeit noch ein wenig ungelenk war und ſie mit einiger Lebhaf⸗ tigkeit über dieſe erſten Augenblicke des Widerſehens hinwegzukommen verſuchte. Sie vermied es auch noch, ihn mit ſeinem Vornamen anzureden. Aber er freute ſich, daß ſie bereit war, nun mit ihm in das Jagdhaus zu gehen. Es war nicht mehr weit bis. dorthin. So würde er bald unabgelenkt mit ihr allein ſein können. In ihm, der ſchon langſam dem Leben entfremdet geweſen, überſtürzte ſich jetzt die Ungeduld. Nun er keine Zweifel mehr zu haben brauchte, ſollte kein Tag dieſer noch einmal wiedergekehrten Jugend verſäumt werden und verlorengehen! An dieſem Morgen wollte er alles mit ihr beſprechen, was noch einer Ueber⸗ legung bedurfte; auch den Tag ihrer endgültigen Ver⸗ einigung wollte er heute ſchon vor Augen haben. Im Jagdhaus angekommen, führte er ſie zunächſt in ſein Arbeitszimmer. Hier blieben ſie, während draußen auf der Terraſſe das Frühſtück gerichtet wurde, für das er Anweiſung gegeben. Margarete ſaß in einem hohen, alten Seſſel, nach⸗ dem ſie Ulrich Plagge den Brief des Herrn van Ekeris gegeben hatte. Er las ihn ſtehend vor der hohen Flügeltür, die zur Terraſſe hinausführte. (Fortſetzung folgt.) 6. Seite Nummer 483 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 19. Oktober 1934 Ein Jahr deutſche Leichtathletik Wer iſt z. Zt. Deutſchlands ſchnellſter Läufer? Es ſei vorausgeſchickt, daß die deutſche Leichtathletik⸗ ſaiſon 1934 ungefähr das gehalten hat, was man ſich von ihr verſprach. Mit einer Au derkampf gegen Schweden iſt ve wurde nach einer beiſpielloſen Erſol ſtört. Man mag ſich aber damit trö lage irregulär war. Die Geſamtbetrachtung unſeres Leiſtungsſtandes iſt er⸗ freulich. Natürlich hat es wie in jeder Saiſon ein Auf und Ab gegeben, aber der Schlußakkord— man denke an die Europa⸗Meiſterſchaften in Turin und an die ſieg⸗ reichen Länderkämpfe gegen Finnland und Frankreich— war ſo nachhaltig, daß wir alle Urſache haben, mit der nun zu Ende gegangenen Af ahnſaiſon zufrieden zu ſein. Wie ſtellten ſich die Leiſtungen unſerer Spitzenkönner? Beginnen wir mit den Läufern! In einer Liſte geordnet würde dieſe ſo ausſehen: 100 Meter: 1. orchmeyer⸗ Bochum 10,3; 2. Horn⸗ berger⸗Pirmaſens 10,4; 3. Gillmeiſter⸗Stolp 10,5; 4. Heit⸗ hoff⸗Krefeld 10,5; 5. Schein⸗Hamburg 10,6; 6. Buthe⸗Pieper⸗ Duisburg 10,6, 7. Vollmert⸗Köln 10,6; 8. Fritzſche⸗Dresden 10,6 Sekunden. An Borchmeyers Spitzenſtellung iſt nicht zu zweifeln. Der Bochumer iſt von Sieg zu Sieg geeilt. Nur zweimal wurde er geſchlagen: bei der Europameiſterſchaft in Turin unterlag er knapp gegen den Holländer Berger, nachdem er vorher ſchon zum Sieger ausgerufen worden war, und beim Länderkampf Deutſchland— Finnlond lief Gill⸗ meiſter vor ihm dure Ziel. Gillmeiſter kam überhaupt gegen Schluß der Saiſon ſo mächtig auf, daß man geneigt ſein könnte, ihn noch über Hornberger zu ſtellen. Eigentlich gehört in die vorſtehende Liſte auch der aus Fulda ſtammende Pontow, der ſich bei den Deutſchen Mei⸗ ſterſchaften in Nürnberg bis zum 100⸗Meter⸗Endlauf durch⸗ rang. Jonath„come⸗back“ iſt nicht ganz gelungen. Infolge einer Muskelzerrung mußte er in der zweiten Sommer⸗ hälfte pauſteren. Da er aber verſprochen hat, einen neuen Anlauf zu nehmen, wird man ein endgültiges Urteil über ihn erſt im nächſten Jahr fällen können. 200 Meter: 1. Borchmeyer⸗ Bochum 21,5; 2. Schein⸗ Hamburg 21,6; 3. Hornberger⸗Pirmaſens 21,7; 4. Lammers⸗ Oldenburg 21,9; 5. Hamann⸗Berlin 22 Sekunden. Auch hier ſteht Borchmeyer an der Spitze, aber er herrſcht über 200 Meter nicht ſo ſouverän wie über 100 Meter. Sowohl der Hamburger Schein, der im übrigen nicht ganz das gehalten, was man ſich im Vorjahr von ihm verſprochen hatte, ſowie der Süddeutſche Hornberger waren ihm hier dicht auf den Ferſen. Lammers, der ja nicht mehr zu unſeren Jüngſten zählt, kann überraſchender⸗ weiſe den vierten Platz belegen, aber in großen Kämpfen hat er ebenſo wenig geleiſtet wie der Frankfurter Geer⸗ ling, der Deutſche 100⸗Meter⸗Meiſter 1929. Intereſſant übrigens, daß unſer Zehnkampf Weltrekordmann Sievert die 200 Meter in 22,2 lief und mit dieſer Zeit zuſammen mit einigen anderen den zehnten Platz in der Liſte ein⸗ nehmen würde. 400 Meter: 1. Metzner ⸗Frankſurt 47,9; Berlin 48,8; 3. Voigt⸗Berlin 49,1; 4. Single 5. Helm⸗Frankfurt 4,4 6. Rößler⸗Berlin 40,6; Chemnitz 49,6; 8. Pöſchke⸗Berlin 40,8 Sekunden. Metzner ſtand auf einſamer Höhe und gab der Zuver⸗ läſſigkeit ſeiner Form dadurch Ausdruck, daß er die Beſt⸗ zeit von 47,9 Sek. nicht weniger als dreimal lief. Aber die 400⸗Meter⸗Läufer der Zukunft ſind die Berliner Ha⸗ mann und Voigt. Beide ſind noch ſehr jung, ſo daß man auf ihre Weiterentwicklung geſpannt ſein darf. me allerdings: der Län⸗ n gegangen und damit erie ein Nimbus zer⸗ ſten, daß dieſe Nieder⸗ 2. Hamann⸗ lingen 49,3; 7. Maerten⸗ 800 Meter: 1. Deſſecker⸗ Stuttgart:52,2; 2. König⸗ Hamburg 115 3. Danz⸗Kaſſel:52,63; 4. Dr. Peltzer⸗ 2,6 8. Stettin:54; 5. Abraham⸗Berlin:54,2; :54/2 Minuten. 6. Pochat⸗Hamburg Peltzer iſt immer noch tsſieg in Nürnberg zm und dem Nach⸗ ätze, die eine Beſſe⸗ Kennzeichen des Jahres: etzt worden. Sein Meiſterſchaf neue bewieſen, daß zwiſchen Aber Anf hat au wuchs noch eine Kluft liegt. rung ſchon im nächſten Jahr erwarten laſſen, ſind vor⸗ handen. Das meiſte Vertrauen hat hier Deſſecker. Der Stuttgarter hat eine Reihe von guten Rennen geliefert, und wenn nicht alles täuſcht, ſollte er am eheſten berufen ſein, das Erbe Peltzers anzutreten. Gut waren zuweilen auch König, Danz und Maertens, aber es fehlt ihnen die Zuverläſſigkeit. 1500 Meter: 1. Stadler⸗Freiburg 3 ülheim:56,1 2. Hannover:57,67 burg ⸗ Kaufm Scha u m 25 8 4. Dr. Peltzer⸗Stettin:58,1; 5. Paul⸗Stuttgart:58,7; 6. Eitel⸗Eßlir:5 Rothbart⸗Stettin:59,6 Minuten. Die Tatſache, daß ſieben Läufer unter 4 Minuten lie⸗ fen, darf, an den Verhältniſſen des Vorjahres gemeſſen, als Fortſchritt gewertet werben, aber nicht einmal Schaum⸗ burgs Beſtzeit von:56,1 genügt, um den Anſturm d Auslandes erfolgreich abwehren zu können. Dem Mül⸗ heimer fehlt leider das Kämpferherz von Deſſecker. Stadler, Baul, Rothbart und der Wittenberger Böttcher ſind Hoff⸗ nungen. Ein Name ſehlt diesmal in der Liſte, der des Charlottenburgers Hans Wichmann. Wichmann ſcheint 0 ſportmüde zu ſein. Es müßte ſchon ein Wunder geſchehen, wenn der ehemalige Karlshorſter Turner den Weg zur Spitzenklaſſe wieder zurückfände. 5000 Meter: 1. Syring⸗ Wittenberg 14:54,4; 2. Bree⸗ Berlin 15:15,6; 3. Göhrt⸗Berlin 15:19,2; 4. 15:25,1 Minuten. Hier iſt ein Rückgang zu verzeichnen. Wenn man be⸗ denkt, daß ein Land wie Schweden mit 6 Millionen Ein⸗ wohnern 7 Läufer nachweiſen kann, die in der verfloſſenen Saiſon die 5000 Meter unter 15 Minuten lieſen, dann muß mon ſich ernſtlich fragen, woran es liegt, daß wire um Längen hinterherhinken. Bree und Göhrt, die ja auch nicht mehr ganz neu ſind, ſollten noch am eheſten in der Lage ſein, im Kampf gegen das Ausland die Sekundanten von Syring zu werden. 10 000 Meter: 1. Syrin g⸗Wittenberg 31:48; 2. Bree⸗ Berlin 55; 3. Klos⸗Berlin 32:03,4; 4. Garff⸗Hamburg 32:30,5; 5. Kohn⸗Berlin 32:83,4 Minuten. Die Situation iſt hier etwas beſſer als über 5000 Meter, aber trotz allem nicht zufriedenſtellend. Syring hält auch hier die Spitze, weiſt ober leider einen Formrückgang auf. Ehemals ſo bekannte Läufer wie Petri, Huſen und Boltze haben ſich diesmal nicht unter die 10 Beſten einreihen können. 110 Meter Hürden: 1. Wegner⸗ Berlin 14,8; 2. Wel⸗ ſcher⸗Frankfurt 15; 3. Dabbert⸗Berlin 15,1: 4. Schwethelm⸗ Wiesbaden 15,1; 5. Scheele⸗Hamburg 15,3; 6. Grampp⸗ Würzburg 15,3; 7. Beſchetznik⸗Berlin 15,4 Sekunden. Unſer erfolgreichſter Hürdenläufer war zweifelsohne Wegner, aber Deutſcher Meiſter wurde Welſcher, der ſchon 1929 und 1930 zu Titelehren kam. Beſchetznik konnte ſeine frühere Hochform nicht erreichen. Einer, der jetzt endgültig auf die Verluſtliſte zu ſetzen iſt, iſt Heiner Troßbach, der unendlich viel für den deutſchen Hürdenlauf geleiſtet hat. 400 Meter Hürden: 1. Scheele ⸗ Hamburg 53,2; 2. Nottbrock⸗Köln 54; 3. Wegner⸗Berlin 55,2; 4. Kopp⸗Wies⸗ baden 55,6 Sekunden. Hier iſt die erfreuliche Tatſache feſtzuſtellen, daß Scheele ſich nicht nur mächtig verbeſſert, ſondern auch durch ſeine neue Rekordzeit von 53,2 Sekunden bewieſen hat, daß er zur Weltelite gehört. Auch der frühere Rekordhalter Nott⸗ brock lief noch unter der alten Höchſtleiſtung. Was aber nach dieſen beiden und Wegner kommt, dem die lange Hürdenſtrecke nicht ſo aut liegt wie ö te kurze, iſt im inter⸗ nationalen Sinne nur zweite Garnitur. 2 Kampf den Rohlingen im Sport Alle Ermahnungen, alle Strafen haben bisher nicht ver⸗ hindern können, daß einzelne Fußballſpieler mit einer Härte kämpfen, die über den Rahmen des Erlaubten hinausgeht, und daß andererſeits die Zuſchauer durch ihr Verhalten das Anſehen des Fußballſports oft genug ſchä⸗ digen. Leider tragen in vielen Fällen die Schiedsrichter inſofern ſchuld, als ſie nicht von vornherein energiſch durch⸗ greifen. So wie ſchon verſchiedene andere Gauführer, hat deshalb jetzt auch der württembergiſche Fuß ⸗ ball⸗Gauleiter angekündigt, daß er mit den aller⸗ ſchärfſten Mitteln gegen Ausſchreitungen vorgehen werde. Die Spielleiter der Gauliga⸗ und der Bezirksklaſſe ſowie die Kreisſportwarte werden angewieſen, in ihren Urteilen gegen Ausſchreitungen den ſchärſſten Maßſtab anzulegen. Die Schiedsrichter haben von Beginn des Spieles ab ſo durchzugreifen, daß es zu irgendwelchen Exeſſen gar nicht kommen kann. Vereinsführer und Abteilungsleiter ſollen auf die Spieler und auf ihre Anhänger nachdrücklichſt und dauernd einwirken, damit die Meiſterſchaftsſpiele im Geiſt ſportlicher Kameradſchaft durchgeführt werden. Der würt⸗ tembergiſche Gauführer wird an den nächſten Sonntagen alle verfügbaren ſportlichen Amtswalter zu den verſchie⸗ denen Spielen der Gauliga, Bezirks⸗ und Kreisklaſſe ſchicken mit dem Auftrag, jede Verfehlung gegen die Spiel⸗ regeln und gegen den ſportlichen Anſtand, auch außerhalb des Spielfeldes, unnachſichtlich zu melden. Die Radfahrer für die Winterhilfe Winterhilfe⸗Opfertag des deutſchen Radſports Wie die geſamte deutſche Sportbewegung ſich am Winter⸗ hilfswerk mitbeteiligen will, werden auch die deutſchen Radfahrer nicht beiſeite ſtehen, und ſo hat der Führer des Deutſchen Rodfahrer⸗Verbandes dem Reichsſportführer vorgeſchlagen, den 17. März des als Opfertag des deutſchen Radfahrweſens und deutſchen Rad⸗ fahrſports zu genehmigen. An dieſem Tag ſollen alle Gliederungen des Verbandes Veranſtaltungen anſetzen, die Ausſichten auf Ueberſchüſſe haben. Bei günſtigem Wetter wirb erwartet, daß auch die Radrennbahnen ſich an dem Opfertag beteiligen. Wenn es diesmal im März die Sonne gut meint, ſollten daher viele deutſche Radrennbahnen Veranſtaltungen für das Winter⸗ hilfswerk durchführen, wobei es als ſelbſtverſtändlich an⸗ geſehen wird, daß auch die Berufsfahrer ſich dafür koſtenlos zur Verfügung ſtellen. In den Bezirken des Verbondsgebietes ſoll daher ſchon jetzt darauf hingewirkt werden, daß am 17. März n. J. recht viele Veranſtaltungen ſtattfinden. Die Veranſtaltun⸗ gen des Opfertages ſind bis zum 15. Februar dem Verband zu melden. Arbeitsbeſchaffung für Spieler Wie ſie nicht ſein ſoll— wie ſie ſein darf Das Verfahren gegen die Braunſchweiger„Eintracht“ wegen„Spielerziehung“ iſt, wie bereits bekannt, auf Grund eines Urteils des Gaurechtswarts Sternberg eingeſtellt worden, die Braunſchweiger„Eintracht“ iſt mit, einer Ordnungsſtrafe von 150 Mk. weggekommen. 9 intereſſanter Weiſe hat die Urteilsbegründung zu dem Thema der Arbeitsbeſchofſung für Spieler Stellung ge⸗ nommen und ausgeführt, wie dieſe Arbeitsbeſchaffung vorgenommen werden darf ung wie ſie nicht ſein ſoll. In dem Verfahren handelte es ſich um die Spieler Hay⸗ mann(früher Bayern München), Breindl(früher Bayern München) und Lachner(früher München 1860). Wie nunmehr feſtgeſtellt iſt, wurden ihnen von einem Mitglied der„Eintracht“, einem früheren Vereinskamera⸗ den der Bayernſpieler, in Braunſchweig Firmen nach⸗ gewieſen, bei denen eine Arbeitsmöglichkeit gegeben war; Hie Bewerbungen haben in allen drei Fällen zu einer An⸗ ſtellung geführt. Erſt als der Entſchluß der Ueberſiedlung nach Braunſchweig feſtſtand, haben, wie die Urteilsbegrün⸗ dung ſeſtſtellt, die Spieler mit dem Braunſchweiger Verein Fühlung genommen. Wenn trotz der eindeutigen Sachlage, ſo heißt es in der Begründung weiter, der Verdacht eines Verſtoßes gegen die Amateurbeſtimmungen aufkam, ſo lag der Grund in erſter Linie darin, daß„Eintracht“ die Zuſtimmung des Bundesfüthrers zu der Arbeitsbeſchaffung nicht eingeholt hat. Nach Sachlage hätte kaum ein Zweifel beſtanden, daß die Erlaubnis gegeben worden wäre. Jedoch hat ſich die Vereinsleitung auf jeden Fall eines fahrläſſigen Ver⸗ ſtoßes gegen die Beſtimmungen der Spielordnung ſchuldig gemacht. Dadurch aber, daß die in dieſem Fall notwendige vorherige Genehmigung nicht eingeholt wurde, lag die Annahme eines Ziehverſuches nahe. Die Schweiz richtet 1995 in Lauſanne die europäiſchen Fechtmeiſterſchaften aus. In Detsoit ging ein Sechstagerennen zu Ende, das von G. Debaets⸗Letourneur mit Rundenvorſprung vor Rebolk⸗ Martinetti gewonnen wurde. Die politiſchen Wirren in Sponien waren die Urſache zur Verlegung des Rugby⸗Länderſpieles Deutſchland— Spanien auf unbeſtimmte Zeit. —— Die Schwimmerjugend oͤrängt zum Weltkampf Ein Schwimmſfeſt mit noch nie erreichter Beteiligungszahl Das Meldeergebnis für die 3. Olympia⸗Vor⸗ bereitungs⸗ Wettkämpfe für die deutſche Schwim⸗ merjugend, die der SB Stern Leipzig am Sonntag im Leipziger Weſtbad durchführt, iſt ein bevedtes Zeichen da⸗ für, daß die deutſche Schwimmerjugend in breiter Front zum Wettkampf drängt. In allen ausgeſchriebenen Wett⸗ bewerben iſt die Beteiligung ſehr ſtark, wenn auch in der Klaſſe 1 im allgemeinen ſchwächer als in den Klaſſen 2 und 3, in den Mädchenkämpfen geringer als in den Wetk⸗ bewerben der Jungen. Insgeſamt ſind faſt 700 Meldungen abgegeben worden, und das iſt eine Beteiligungszahl, wie man ſie bei einem Schwimmſeſt in Deutſchland bisher noch nicht gekonnt hat. Ueber 90 Vereine aus dem ganzen Reich haben ihre beſten Jugendſchwimmer und Schwimmerinnen für Leipzig gemeldet, einſchl. der rund 70 Teilnehmer am Olympia ⸗Vorbereitungs⸗Lehrgang, der in den beiden Tagen vor dem großen Schwimmfeſt gleichfalls in Leipzig veranſtaltet wird. So wird ſich am Sonntag ein Wett⸗ kampf an den anderen reihen, vom Morgen bis zum ſpäten Nachmittag wird Deutſchlands Schwimmerjugend ihr Können unter Beweis ſtellen. Der Verbandsſchwimm⸗ wart hat für die Leipziger Kämpfe auch die Beſtimmung, daß Knaben nur zweimal an einem Tage ſtarten dürfen, dahin erweitert, daß diesmal ein dreimaliger Start ſtattet iſt, und zwar zweimal vormi und einmal nach⸗ mittags oder umgekehrt. Das Programm, das ab 10 Uhr vormittags abgewickelt wird, umfaßt folgende Wettbewerbe: Herren⸗Jugend⸗ Rückenſchwimwen 100 Meter Kl. 2: 14 Meldu Herren⸗Jugend⸗Rückenſchwimmen 100 Meter Kl. 3: 16 e ge⸗ Meldungen.— Damen⸗Jugend⸗Rückenſchwimmen 100 Meter Kl. 2: 11 Meldungen.— Damen⸗Jugend⸗Rücken⸗ ſchwimmen Kl 3: 100 Meter: 11 Meldungen.— Knaben⸗ Rückenſchwimmen 100 Meter: 15 Meldungen.— Mädchen⸗ Rückenſchwimmen 100 Meter: 6 Meldungen. Herren⸗ Jugend⸗Bruſtſchwimmen 100 Meter Kl. 2: 39 Meldungen— Herren⸗Jugend⸗Bruſtſchwimmen 100 Meter Kl. 3: 31 Mel⸗ dungen. Damen⸗Jugend⸗Bruſtſchwimmen 100 Meter Kl. 2: 20 Meldungen.— Damen⸗Jugend⸗Bruſtſchwimmen 100 Meter Kl., 3: 22 Meldungen.— Bruſtſchwimmen 100 Meter: 35 Meldungen.— Mädchen⸗Bruſiſchwimmen 100 Meter: 37 Meldungen.— Herren⸗Jugend⸗Kraulſchwimmen 100 Meter Kl. 2 37 Meldungen.— Herren⸗Jugend⸗ Kraul, ſchwimmen 100 Meter Kl. 3: 28 Meldungen.— Damen⸗ Jugend⸗Kraulſchwimmen 100 Meter Kl. 2: 10 Meldungen. — Damen⸗Jugend⸗Kraulſchwimmen 100 Meter Kl. 3: 15 Meldungen.— Knaben⸗Kraulſchwimmen 100 Meter: 86 Meldungen.— Mädchen⸗Kraul⸗Schwimmen 9 Meter 9 Meldungen. Herren⸗Jugendbruſtſt. 4 mal 100 Meter Kl. 2: 11 Mel⸗ dungen.— Damen⸗Jugendbruſtſt. 3 mal 100 Meter Kl. 2 12 Meldungen. Herrenjugend⸗Kraulſchwimmen 200 Meter Kl. 1: 27 Meldungen.— Herrenjugend⸗Lagenſtaf Kl. 1: 10 Meldungen.— Damen⸗Jugend⸗Bruſtſtaffel Kl. f: 5 Meldungen.— Damenjugend⸗Kraul⸗Schwimmen 100 Meter Kl. 1: 11 Meldungen.— Knaben⸗Lagenſtaſfel: 10 Meldungen. Damen ⸗Jugend⸗Rückenſchwimmen 100 Meter Kl. 1: 6 Meldungen.— Herren⸗Jugend⸗Kr.⸗Schw. 100 Meter Kl. 1: 36 Meldungen.— Herren⸗Jugend⸗ Bruſtſſcchwimmen 200 Meter Kl. 1: 29 Meldungen.— Da⸗ men⸗Jugendbruſtſchwimmen 200 Meter Kl. 1: 20 Mel⸗ dungen.— Herren⸗Jugend⸗Kraulſtaffel Kl. 2: 13 Meldun⸗ gen.— Kl. 1: 8 Meldungen.— Springen Herren⸗Jugend 7, Damenjugend 6 Meldungen. Damen⸗Jugend⸗Kr. Staffel Kl. 2: 6., Kl. 1: Meldungen..— Knaben⸗ Kraulſtaffel: 6 Meldungen.— Herren⸗Jugend⸗Bruſtſtafſel Kl. 1: Meldungen.— Herren⸗Jugend⸗Rückenſchwimmen 100 Meter Kl. 1: 14 Meldungen. Herren⸗Jugend⸗ Kraulſchwimmen 400 Meter Kl. 17 Meldungen, Kl. 2: 81 Meldungen.— Damen⸗Jugendkraulſchwimmen 400 Meter: 7 Meldungen. 4 Autokongreß in Paris Ausſchußtagungen 1935 in Berlin Den Abſchluß der verſchiedenen autoſportlichen Tagun⸗ gen in Paris bildete die von Colonel'Gorman⸗England geleitete Jahresverſammlung der Vereinigung der inter⸗ national anerkannten Automobil⸗Klubs(A. J. A. C..). Drei⸗ ig Nationen, darunter auch Deutſchland, hatten zu dieſem Kongreß Vertreter entſandt, die die von den einzelnen Unterausſchüſſen gefaßten Beſchlüſſe zum größten Teil ohne Debatte guthießen. Der franzöſiſche Antrag, in den Großen Preis⸗Rennen ein beſtimmtes Brennſtoff⸗Gemiſch vorzuſchreiben, wurde abgelehnt, es bleibt wie immer jedem Teilnehmer überlaſſen, welche Brennſtoffart er be⸗ nutzt. Neu beſchloſſen wurde, daß ſich in Zukunft alle Teil⸗ nehmer an einem Großen Preis⸗Rennen beim Veranſtalter durch einen Ausweis ihrer nationalen Automobilbehörde legitimieren müſſen. Der von der internationalen Sport⸗ kommiſſion ausgearbeitete Termin kalender ſür 1935 wurde gleichfalls genehmigt. Eine Aenderung tritt noch inſofern ein, als Keſſelberg⸗Rennen und Großer Preis von Frankreich die Termine tauſchen. Frankreichs Gro⸗ ßer Preis kommt ſtatt am 30. am 23. Juni zum Austrag, während das Keſſelberg⸗ Rennen vom 23. auf den 30. Juni verlegt wird. Als beſonderes Zeichen der Wertſchätzung, der ſich Deutſchland im internationalen Automobil⸗Rennſport erfreut, darf es ausgelegt weroen, daß die Verſammlung die nächſten Zuſammenkünfte der ſtändigen Ausſchüſſe für den Monat Mai 193 5 nach Berlin anſetzte. Die Tagungen werden voraus⸗ ſichtlich vom 10.—22. Mai in der Reichshauptſtadt ſtattſin⸗ den, ſo daß den Teilnehmern Gelegenheit gegeben iſt, dem ſchnellſten Autorennen der Welt, dem am 26. Mai zum Austrag gelangenden Berliner Avus rennen, beizuwohnen. Die Jahresverſammlung 1935 der Vereinigung der inter⸗ national anerkannten Automobil⸗Clubs findet in üblicher Weiſe Mitte Oktober in Paris ſtatt. Die Vorſtandswahlen ergaben keinerlei Umbeſetzungen. Graf R. de Vogüe⸗ Frankreich bleibt Vorſitzender, als Vizepräſidenten wurden C. O. Fritſch⸗Deutſchland, Reſines⸗Spanien, Colonel 'Gorman⸗England, Marquis Pariſio⸗Jtalien und Vicomte de Rohan⸗Frankreich beſtätigt. Sportgroſchen- Quittungen nicht wegwerfen für den deutſchen Sport iſt, wie ſchon ſein Name beſagt, dazu da, die geldlichen Mittel für den Neuaufbau der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung zu ſchaffen und dort helfend einzuſpringen, wo es nottut. Ein Teil des dafür benötigten Geldes kommt aus der Erhebung des Sportgroſchens zuſammen, die bei allen Veranſtaltun⸗ gen der Vereine des Reichsbundes für Leibesübungen Pflicht iſt. Aktive und Zuſchauer, alles, was am turneriſchen und ſportlichen Geſchehen intereſſiert iſt, beteiligt ſich glei⸗ chermaßen daran. Obwohl nun aber in den Veereinn und für die breite Oeffentlichkeit durch die Preſſe eigentlich oft genug auf den Sinn des Hilfsfonds für den deutſchen Sport Der Hilfsfond Die Spiele der Kreisklaſſe Anterbaden Der kommende Sonntag bringt in beiden Gruppen der Kreisklaſſe Unterbaden wiederum ein volles Pro⸗ gramm. In der Abteilung Weſt pauſierte der Tabellen⸗ ſührer Rheinau, und er kann bei ſeiner günſtigen Stel⸗ lung— öls Tabellenführer ohne jeglichen Punktverluſt— ziemlich ruhig der Dinge entgegenſehen, die da kommen Seine ſchärfſten Gegner, Kurpfalz Neckarau auch 07 Mannheim werden ſich zweifellos be⸗ 1 nach vorn zu kommen, da aber beide Mannſchaften remden Plätzen ſpielen, ſo iſt es doch ſehr fraglich, eb dieſe Bemühungen poſitiven oder negativen Ausgang nehmen werden. Beurteilt nach der Papierform, müßte 07 Mannheim in Ketſſch ebenſo ſicher zu Punkt⸗ gewinn kommen, wie die Kurpfälzer bei dem Poſt⸗ ſportverein Mannheim. Ein Treffen mit lokalem Einſchlag iſt das Spiel Altlußheim Ofters⸗ heim, und der Sieger iſt ebenſo ſchwer im voraus zu beſtimmen, als bei den vorgenannten Begegnungen. Im Fußball iſt eben alles möglich und nicht ſelten bekommt der todſichere Favorit das Nachſehen. Ein Spiel von beſon⸗ derem Format wird es zwiſchen Brühl und dem T V 1846 Mannheim geben. Beide Vereine wollen ous dem z. Z. innehabenden letzten Tabellendrittel heraus und wenn die Turner ihrer zuletzt gezeigten deutlichen Formwerbeſſerung etwas Nachdruck verleihen können, dann dürfte am Ende Jer erſte Sieg fällig ſein. Gruppe Weſt: 5 9 Vereine Spiele gew. unentſch. verl, Tore Punkte 7 11 4 0 18 810 Kurpfalz Neckarau, 4 3 0 s 6˙2 07 Mannheim 3 2 1 0 12˙8 5˙1 Keie 4 2 0 2 726 4˙4 ÿI.. e 1 1 5 88 3˙5 Altlußheim 3 1 0 2.7 2˙4 Oftersheim 3 1 0 2 6·9 2˙4 DD i 90 1 2 6·13 1˙5⁵ Poſt Mannheim 4 0 1 3²:16 1˙7 Aeußerſt wichtige Treffen— mit teilweiſe voreniſchei⸗ dentem Charakter— ſtehen auf der Tagesorönung der Gruppe O ſt. Der am letzten Sonntag krotz Spielpauſe erfolgreich geweſene Tabellenführer Neckarhauſen, der zur Abwechſlung von den Mißerfolgen ſeiner Gegner profitierte, empfängt die erſatzgeſchwächten Leute aus der Gartenſtadt und dürfte ſich auch in dieſem Kampfe behaupten. Edingen muß nach Leutershauſen und dürfte von dort wohl nicht ungerupft zurückkehren, da ſich die Leute von der Bergſtraße für dieſe Saiſon viel vorgenommen haben, was ja die bis jetzt erzielten Ergeb⸗ niſſe zur Genüge beweiſen. Hemsbach muß nach Hed⸗ desheim und wird dort wohl kaum Ausſicht auf Ver⸗ beſſerung ſeiner Lage(Hemsbach iſt bei 3 Niederlagen und :16 Toren Tabellenletzter) haben. Offener iſt dagegen das 4. Spiel Gruppe Oſt, in dem ſich Spec Neckarſtadt und Ladenburg gegenüberſtehen. Viktoria Wall ⸗ ſta det iſt ſpielfrei. Gruppe Oſt: Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Ebingen 2 2 1 15¹7 6˙4 Neckarhauſen. 3 2 1 0 6˙1 5˙1 Leutershauſen 4 1 8 0 9¹8 5¹⁸ Heddesheim 3 2 0 1-2 42 Ladenburg 3 1 2 0 71⁵ 4˙2 Wallſtadt 4 1 1 2 9¹⁸ 3ꝛ⁵ Gartenſtadt 2 1 0 1 4·4 2˙2 Neckarſtadt. 3 0 1 2 2˙5:5 Hemsbach 3 0 3 2˙16 06 München 1860 ſpielt am 28. Oktober in Halle gegen den Meiſter des Gaues Mitte, Wacker Halle, der an dieſem Tage ſein g4jähriges Beſtehen feiert. Auf den 28. Oktober verlegt wurde der für den kom⸗ menden Sonntag vorgeſehen geweſene Rückkampf um die Deutſche Mannſchafts⸗Meiſterſchaft im Ringen zwiſchen Hörde 04 und Siegfried Ludwigshafen. Der Bochumer Dauerfahrer Lohmann wird in dieſem Winter an mehreren amerikaniſchen Sechstagerennen leil⸗ nehmen. hingewieſen und im einzelnen Zweck und Ziel gerade des Sportgroſchens erläutert worden iſt, wiſſen viele doch noch keinen Beſcheid damit. Denn wenn es ſo wäre, dann wür⸗ den nicht immer noch, wie man bei jeder Veranſtaltung beobachten kann, ſo viele Menſchen die ihnen ausgehändigle Sportgroſchen⸗Quittung wegwerfen. 0 Anſcheinend wiſſen ſie ihren Wert nicht zu ſchätzen und haben noch nichts von dem Bildwerk„Sport ànd Staat“ gehört, das auch ſie ſich erwerben, an dem auch ſie ſich erfreuen können. Dieſes Buch ſtellt bekanntlich ein wunderſchönes Sammelwerk dar, das 160 Seiten ſtark, mit Kupfertiefdruckbildern ausgeſtatte und hübſch in Ganz⸗ leinen gebunden iſt. Der Text ſtellt die Entwicklung der Leibesübungen dar. Für die Bilder ſind freie Flächen gelaſſen, ſie auszufüllen, dazu dient der Sportgroſchen, Durch ihn erwirbt man nämlich die zur Illuſtration von „Sport und Staat“ notwendigen Bilder. Mit dem Sport⸗ groſchen iſt aber noch ein weiterer Vorteil verbunden, näm⸗ lich der einer Art Sparkaſſe. Jeder, der die mehreren hundert Sportbilder, die nach und nach erſcheinen, vollzäh⸗ lig geſammelt hat, erhält 40 v. H. des für die Bilder ge⸗ zahlten Betrages, alſo faſt die fte, bei Rückgabe der mit dem Kontrollſtreifen ausgewechſelten Wertmarken zu⸗ rück. Alſo Sportgroſchen nicht bloß zahlen, ſondern guch aufheben und damit Sportbilder und ein Sparguthaben er⸗ werben! Hoppegarten(19. Oktober) 1. Arabelia⸗Rennen. 1800 Mk., 1800 Meter: C. v. Weinbergs Gravor(Dilger); Heuchler. Toto: 37. 3 liefen. 2. Orchidee 2⸗Rennen. 2350 Mk., 1200 Meter: Mydlinghovens Perlenſchnur(Zehmiſch); 2. Gratianus; 3. Lampe. Toto: 186, Platz: 27, 15, 43. Ferner Wie⸗ nerin, Fiduzia, Oho, mor, Galala, Angebinde. 3. Adrienn 1800 Mk., 1400 Meter: von Horns Mailänder(Streit); 2. Märker; 3. Toto: 38, Platz: 14, 17, 24. Ferner: meinnicht, Nofretete, Atmann, Schönau. 4. Abbazia⸗Rennen. 1800 Mk., 1000 Meter: 1. Stall Nemos Dividende(Heßler); 2. Dornroſe; 3. Marſo. Toto: 667 Platz: 16, 17, 15. Ferner: Leichtſinn, Landeskrone, Irene, Perlmutter, Palaſtharfe, Gute Gabe, Farola. 5. Oleander⸗Reunen. 4050 Mk., 1600 Meter: 1. Freifr. von Oppenheims Schwarzlieſel(Printen); 2. Ehrenpreis 1. A. u. 2. Pfalzgräfin; 3. 1. Geſt. 1. Ritz. Wanderlled, Varro, Vergiß⸗ 3. Edelknabe. Toto: 44; Platz: 15, 17, 18. Ferner: Caſſus, Enak, Laotſe, Pelopidas, Edelknabe, Blitz, Lei, densweg. 6. Arabis⸗Rennen. 2950 Mk., 2000 Meter: 1. Stall Halmas Calva(Narr) 2. Horchauf; 3. Roſenfürſt. Toto; 32; Platz: 11, 11. Ferner: Lichtnelke. 8 7. Mafalda⸗Rennen. 1800 Mk., 2400 Meter: 1. P. Mülhens Pontifex(Staroſta); 2. Orphee; 3. Criſpin, Toto: W; Platz: 12, 15. Ferner: Herodot. 0 Doppelwette: 3. und 5. Rennen: 168:10. Dergeolꝛaleucles Freitag, 19. Oktober Nationaltheater: Miete F 2— 6. Abend der Werbewoche: „Lohengrin“, von Richard Wagner, Beginn 19 Uhr. Roſengarten: Gaſtſpiel Heinz Rühmann mit Enſemble „Der Muſtergatte“, Luſtſpiel von Avery Hopwood, An⸗ fang 20 Uhr. Roſengarten— Verſammlungsſaal: NS⸗Lehrerbund— Vortrag, Beginn 9 Uhr. Roſengarten— Nibelungenſaal: 20 Uhr Konzert— Amt für Beamte. l Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors, Freier Bund— Städtiſche Kunſthalle: Vortrag Dr. Nils von Holſt, Berlin, über„Die Freie Reichsſtadt Danzig und das deutſche Ordens land“, mit Lichtbildern, Beginn 20.15 Uhr. Abteilung 2(—). Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr in die Pfalz zur Weinleſe mit Kellerei⸗ und Kelterei⸗Beſichtigung, Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzban⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Die Inſel“.— Al ham: bro:„Eine Frau, die weiß, was ſie will“.— Palast und Gloria:„Abſchiedswalzer“.— Capitol:„Ein Walzer für Dich“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17. Uhr. Geöffnet von 11 bis 10 und von Städtiſche Kunſthalle: 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 10 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 19 und von 18 bis 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 18 und von 17 bis 10 Uhr Ausleihe. Städtiſche Muſikbücherei I. 2, 9: Gebffnet von 11 bis 8 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Büchet⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle gebfenet von 10.80 bis 18 und 16.90 bis 21 Uhr, Möhlblock, Weidenſtraße 10: Geöffnet von 14 bis 10 Uhr. 1 Jungendbücherei K 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr, 31 Mel⸗ Meter vimmen nen 100 nen 100 vimmen ⸗Kraul⸗ Damen⸗ dungen. 8: 15 86 eter 9 11 Mel⸗ r Kl. 2 en 200 enſtaſſel 0 Kl. 11 100 10 0 en iſfel: en 0 r. Schw. Jugend. Da 0. Mel⸗ Reldun. Jugend Iſtſtaffel vimmen Jugend⸗ L. 27 Meter: ade des och noch in wür⸗ ſtaltung händigte zen und ö t and auch ſie lich ein ark, mit Ganz ung der Flächen ſroſchen. ion von Sport⸗ n, näm⸗ tehreren vollzäh⸗ [der ge⸗ abe der ken zu⸗ rn auch aben er⸗ 1. A. u. fin; 3. 1. Geſt. ttianus; er Wie⸗ Ritim. tderlied, Vergiß⸗ — 1. Stall ). Toto: eskrone, 1. f. Criſpin, 19 Uhr. 15 famiſien-Urutkracten Aus Baden Aufruf! Das Deukmal unſeres Nationalhelden Al⸗ bert Leo Schlageter auf dem Lötzberg in ſeinem Geburtsort Schönau im Wieſental iſt durch die Witterung ſtark augegriſſen. Es bedarf dringend der Erneuerung. Zugleich verlangt die Bedeutung, die dieſes Schönauer Denkmal für unſer Volk beſitzt, daß auf dem unvergleichlich ſchönen Standort, von dem aus es über die nähere Heimat unſeres Helden hinſieht, ein Platz geſchaffen werde, würdig, die Scharen derer zu faſſen, die in weihe⸗ vollen Stunden dem Helden ihre Verehrung dar⸗ bringen wollen. Der Ausſchuß für das Schönauer Schlageter⸗ Denkmal hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, das Denkmal durch umfangreiche Um⸗ und Ergän⸗ zungsbauten in einen würdigen Zuſtand zu verſetzen. Dieſer Beſchluß liegt auch im Sinne des Führers und Reichskanzlers, der ſelbſt Mitglied des Ehrenausſchuſſes iſt. Es iſt Ehrenpflicht eines jeden, das Vorhaben nach Kräften finanziell zu unterſtützen. Einzahlungen können ge⸗ leiſtet werden auf das Poſtſcheckkonto Karlsruhe 1288 ſowie auf das Konto„Schlageter⸗Denkmal Schönau“ bei der Badiſchen Bank in Karlsruhe. Karlsruhe, den 17. Oktober 1934. Der Vorſitzende des Ausſchuſſes: (gez) Nobert Wagner, Reichsſtatthalter in Baden Schmelzwaſſer macht die Flüſſe ſteigen * Breiſach, 18. Okt. Nachdem ſich die Waſſerſtände des Oberrheins ſeit 4 Wochen anhaltend geſenkt ha⸗ ben und teilweiſe wieder beträchtliche Tiefſtände er⸗ reichen, brachten die zu Wochenbeginn vielfach im Oberrheingebiet und Schwarzwald niedergegangenen Platzregen und Tauſchneefälle erhebliche Waſſerzuſtröme. Von den Bergen kommt fortwäh⸗ rend Schmelzwaſſer zu Tal, das dem oberen Fluß⸗ lauf zugeführt wird. Bei Breiſach iſt der Rhein um etwa 30, bei Kehl um 50 Zentimeter angeſtiegen. Die Pegelſtation Maxau meldet einen Waſſerſtand, der unmittelbar bei 4 Meter liegt, während noch vor wenigen Tagen der Pegel bis auf etwa.50 Meter geſunken war. Die zunehmende Waſſerfülle kommt der Oberrheinſchiffahrt gerade im jetzigen Augen⸗ blick ſehr zuſtatten und läßt die volle Ausnützung der Schiffs⸗Frachträume erwarten. L. Rauenberg, 18. Okt. Der Höhepunkt des hier am Sonntag von der Winzergenoſſenſchaft Rauen⸗ berg veranſtalteten Winzerfeſtes war der ſtatt⸗ liche Feſtzug, der die verſchiedenen Weinbergarbeiten feſthielt und charakteriſierte. Auch an dieſem Tage fanden ſich wieder viele Beſucher in der weinfrohen Angelbachgemeinde ein, um den vorzüglichen Neuen zu verſuchen. I. Bad Rappenau. 18. Okt. Nach einem arbeits⸗ reichen Leben iſt hier der Saliner a. D. Heinrich Klempp geſtorben. Kurz nach dem 70er Krieg ge⸗ nügte er ſeiner Militärpflicht und im Weltkrieg opferte er zwei Söhne am Altar des Vaterlandes. Bei der Eintopfgerichtsſammlung wurden hier 196,25 Mark geſammelt.— Vikar Gſcheidlen, der eine Stel⸗ lung in Mannheim⸗Käfertal erhalten hat, hielt am Sonntag ſeine Abſchiedspredigt. Nachfolger wird Pfarrer Ziegler in Baiertal bei Wiesloch.— Haupt⸗ lehrer Reinig aus Heinsheim wurde auf der Heimfahrt mit dem Motorrad plötzlich von einem Unwohlſein befallen, konnte aber im letzten Augen⸗ blick noch ein Unglück verhüten und die Maſchine ab⸗ ſtellen. Kaum war dies geſchehen, als er wieder ein Unwohlſein hatte, in das Sanatorium eingeliefert werden mußte und bald darauf ſtarb. Ein Hirnſchlag hatte ſeinem Leben ein Ende gemacht. * Villingen, 18. Okt. Poſtinſpektor Jakob Veit am hieſigen Poſtamt, blickt heute auf eine 40 j ä h⸗ rige Dienſtzeit zurück. Aus dieſem Anlaß wurde ihm vom Dienſtvorſtand ein Glückwunſch⸗ ſchreiben des Führers und Reichskanzlers ausge⸗ händigt Neue Mannheimer Zeitung Brief aus der Landeshauptſtadt Siegreiche Arbeitsſchlacht— Theater-Ausſtellung— 75 Jahre im Dienſte der Nächſtenliebe C. Karlsruhe, 19. Oktober. Als eine ihrer wichtigſten Aufgaben be⸗ trachtete die neue Stadtverwaltung der Landes hauptſtadt die Unterſtützung der Reichsregie⸗ rung im Kampfe gegen die Arbeitsloſig⸗ keit. In einer kürzlich erfolgten Stadtratsſitzung erſtattete Oberbürgermeiſter Pg. Jäger einen aus⸗ führlichen Bericht über die im Wirtſchaftsjahr 1933 ſeitens der Stadtverwaltung zur Hebung der Ar⸗ beitsloſigkeit getätigten außerordentlichchen Aufwen⸗ dungen. Nicht weniger als 3 475 000,73 Mark wur⸗ den zum Zwecke der Finanzierung ſolcher außer⸗ ordentlicher Aufwendungen verausgabt. Nicht ent⸗ halten ſind darin aber noch anderweitige Aufwen⸗ dungen, die unmittelbar aus der Wirtſchaft für kleiner Arbeiten beſtritten wurden. Um die Be⸗ deutung der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Stadtverwaltung richtig würdigen zu können, iſt ein Vergleich mit dem Jahre 1982 erforderlich. Da⸗ mals betrug der Aufwand nur 287 434,34 Mark. In der nationalſozialiſtiſchen Stadtverwaltung wurde aber der zehnfache Betrag für Arbeitsbeſchaffung verausgabt. Dadurch konnten bisher auch allerhand Arbeiten durchgeführt werden, wie Verbreiterung des Stichkanals, die Waſſerverſorgung des Stadt⸗ teils Bulach, der Bau des Oelbeckens im Rhein⸗ hafen, ferner die Er i für den Rheinbrücken⸗ 5 8 5 a N hafen, ferner die Erdarbeiten für den Rheinbrücken⸗ ßlicken wir die Bilder des ehemaligen Schirmherrn, bau bei Maxau. Von dieſen Arbeiten werden aller⸗ dings einige erſt im Laufe des nächſten Frühjahres endgültig durchgeführt werden. Im Geſamten ſchuf die Stadtverwaltung der Landeshauptſtadt Arbeits⸗ gelegenheit mit einem Aufwand von 5,4 Millionen Mark. Und ſo iſt es auch erklärlich, wennn die Er⸗ werbsloſenziffer in unſerer Stadt ſich bedeutend ver⸗ ringert hat zum Segen zahlreicher Karlsruher Volksgenoſſen. * Wenn ehedem vom Volkslied und ſeiner Pflege die Rede war, ſo dachte man zunächſt an die hierzu berufenen Verbände der Männergeſangvereine und an die Schule. Eine Menge bekannter und unbe⸗ kannter natur⸗ und volksverwachſener Lieder mit edlen Texten, zum Teil weit aus dem Hinterland deutſcher Volkskulturgeſchichte zuſammengetragen, kennt der deutſche Liederſchatz. Erſt der Nationalſozialismus hat die hohe Aufgabe, dieſes Volkskulturgut wieder im Volke zum Singen und Klingen zu bringen, richtig erfaßt. Und ſo veranſtaltete auch die„NS⸗Kraft durch Freu⸗ de“ an drei Abenden in der vergangenen Woche in der Städtiſchen Feſthalle öffentliche Volls⸗ lieder⸗Abende, die ſich aus allen Teilen und Schichten der Karlsruher Bevölkerung regſter Teil⸗ nahme erfreuten. insbeſondere aber zeigten die maß⸗ gebenden Stellen der Parteorganiſation, der Schu⸗ len und der Stadtverwaltung großes Intereſſe für dieſe Liederabende, die unter dem Motto ſtanden: „Singe, wem Geſang gegeben!“ * Schon ſeit einigen Tagen zeigt das badiſche Staatstheater in den Räumen des Landes⸗ gewerbeamtes eine große Theaterausſtel⸗ lung, die ſich manchmal eines derartig ſtarken Be⸗ ſuchandranges erfreuen kann, daß ſie zuweilen we⸗ gen Ueberfüllung geſchloſſen werden muß.— Die Ausſtellung gibt in ihrer Reichhaltigkeit einen gro⸗ ßen Ueberblick über ein Jahrhundert deutſcher Theatergeſchichte und ein Jahrhundert Karlsruher Tradition. Immer wieder kann man dabei von Beſuchern die⸗ ſer bisher in der Landeshauptſtadt eeinzigartigen Ausſtellung hören, welches Intereſſe gerade die 2 2 Friedrich Hel K 1, 13 Kacheloten-Moprzimmer-telzung, Emaille- und Fisenöfen, Reparaturen für alle Systeme— Wand- und Bodenbeläge Tel. 22723 Was sagte Ire Freundin über „Mittag⸗Ausgabe ausgeſtellten Bilder, Theaterzettel uſw. aus der Vorkriegszeit finden, und wie viele alte begeiſterte Theaterbeſucher hier wieder ihre„Lieblinge“ ent⸗ decken.— Als Abſchied eines jeden Beſuches ſieht man ſich natürlich auch den von der Spielleitung des badiſchen Staatstheaters zuſammengeſtellten Film an. Und wiſſen Sie welchen Titel dieſer Film hat? „Ungeſchminkte Größen..“ . Der badiſche Frauenverein vom Roten Kreuz, kann als älteſter deutſcher Frauenverein in dieſen Tagen auf ſein 75 jähriges Beſtehen zurückblicken. Aus dieſem Anlaß veranſtaltete dieſer eine große Kundgebung, wobei auch der General⸗ ſekretär des Frauenvereins, Regierungsrat Ott, einen Rechenſchaftsbericht für das Jahr 1933 erſtat⸗ tete. Dieſer Bericht zeigte, mit welch großem Eifer hier Kräfte am Werke ſind, die ſich opferfreudig in die Aufbauarbeit des neuen Deutſchland einſchalten wollen. Gleichzeitig mit dem 75jährigen Jubiläum iſt auch eine Ausſtellung verbunden. Hier ſehen wir zunächſt auf einer Karte ſchematiſch darge⸗ ſtellt die geſchichtliche Entwicklung des über die ganze Welt verbreiteten Roten Kreuzes von ſeiner Gründung in Genf im Jahre 1864 bis in die jüngſte Zeit. Inmitten dieſer einzigartigen Ausſtellung er⸗ des verewigten Herrn Reichspräſidenten von Hin⸗ denburg und des nunmehrigen Schirmherrn Adolf Hitler. 75 1 9 2 nN 7. Seite/ Nummer 483 Aus der Pfalz Eigenes Brot auf eigener Scholle 100 Morgen Oedland werben nutzbar gemacht nd. Lachen⸗Speyerdorf, 19. Okt. In der hieſigen Gemarkung, auf der bekanntlich der Flugplatz der Beſatzung errichtet wurde, wurde inzwiſchen ein beſonders vorbildlicher Notſtandsplan durchgeführt. Es handelt ſich um die Nutzbarmachung von rund 100 Morgen Oedland, das ſich„Benſen⸗ loch“ nennt. Das ganze Gelände wurde durch gründ⸗ liche Entwäſſerung vor weiterer Ueberſchwemmung mit Druckwaſſer geſchützt und umgerodet, damit eine landwirtſchaftliche und kleingartenbauliche Nutzung zwecks Löſung der Aufgabe billiger Selbſtverſorgung von arbeitsloſen und minderbemittelten Bürgern erfolgen konnte. Das ganze Gelände wurde ſo nun in ein nutzbringendes und ertragreiches Ackergelände umgewandelt. Dabei ging die Gemeinde recht vor⸗ bildlich an das Werk. Nach der Urbarmachung, die von Arbeitsloſen und Minderbemittelten ſelbſt in Form einer Notſtandsarbeit erfolgte, wurde nun eine Aufteilung des Geländes durch Ausloſung vor⸗ genommen. Jedem Beteiligten wurde Ackerland zu⸗ nächſt auf drei Jahre zur eigenen Nutznießung koſtenlos überlaſſen, um es zu bewirtſchaften. Dieſe von einem beſonderen Volksgeiſt zeugende Maß⸗ nahme hat nun ſehr fruchtbaren Boden gefunden. Mit Luſt und Liebe ſind nun die Leute bet der Sache. Nach drei Jahren können ſie das Gelände im Pacht⸗ verhältnis weiterbewirtſchaften, um den Eigenbe⸗ darf an Kartoffeln, Gemüſe uſw. ſelbſt zu decken. Der Pachtpreis findet ſodann nach der Güte der überlaſſenen Grundſtücke ſeine Regelung. Brutal und So war der Mörder aus der shafener-Berichterſtatter gibt Bericht über den Mord in der hildert nochſtehend die Umwelt Wir ſtehen vor einem einfachen, fünfſtöckigen Haus in der Seilerſtraße, unweit der Grä⸗ fenauſchule. Unten iſt ein Metzgerladen, im dritten Stock befindet ſich die Wohnung der Familie Pfülb, in welcher dieſe nun ſeit ungefähr zehn Monaten wohnt. Eine beſcheidene Zweizim⸗ merwohnung, doch ſauber und ordentlich ge⸗ halten, bietet ſich uns dar. Vor kurzem noch war ſie von zwei Menſchen bewohnt, von denen der eine an ſeiner durch Verdienſtloſigkeit geſchaffenen Not noch nicht genug hatte und ſich ſelbſt dazu das Leben ſauer machte durch Einbildungen, die nur in ſeiner Phantaſie exiſtierten. Als unzugänglich und wortkarg wird uns Pf. ge⸗ ſchildert. Kaum dankte er, wenn er gegrüßt wurde. Außerordentliche Rohheit und krank⸗ hafte Eiferſucht waren hervorſtechende Züge ſeines Charakters. Der Mörder war in zweiter Ehe verheiratet. Seine Frau, die 38jährige Barbara geb. Bauer, ſtammte aus Edigheim. Aus der erſten Ehe iſt ein 12 jähriges Kind da, das von der Stief⸗ mutter liebevoll behandelt wurde, wäh⸗ rend es der Vater oft derart mißhandelte, daß es auf Veranlaſſung der Stadtverwaltung in ein Heim nach Kempten kam. Unabläſſig quälte Pfülb ſeine Frau mit ſeiner Eiferſucht. Was die Frau alles unter den faſt krankhaft zu nennenden Einbildungen des Mannes zu leiden hatte, das müßten die Wände erzählen, denn die Frau trug ihr Martyrium ſtill und redete mit nie⸗ mand darüber. Nur manchmal hörten die Nach⸗ eiferſüchtig Ludwig ⸗hafener Seilerſtraße barn Stöhnen und Aufſchreien in der Wohnung des Pfitlb und wußten, daß die arme Frau nun wieder von dem Rohling mißhandelt wurde. Genau auf den Tag, genau ein Jahr vor ihrem tragiſchen Tod, ſetzte ihr der Mann mit Schlägen und Mißhandlun⸗ gen derart zu, daß ſie von ihrer Wohnung im drit⸗ ten Stock auf die Straße ſprang. Nun geſtern dieſe Tat als grauenvolles Ende dieſes Dramas, eines Dramas, das in Handlung und Abſchluß faſt an Shakeſpeares„Othello“ ge⸗ mahnt, nur daß hier alles Wirklichkeit, entſetzliche Wirklichkeit war, und daß hier der Würger ſeiner Frau nicht den Mut fand, ſich ſelbſt zu richten. Die Abſicht dazu hatte er, man fand den Strick in ſeiner Taſche, man ſah den Hocker ſchon im Gang aufge⸗ ſtellt, auf den er ſteigen und ſich vermutlich an der Gasleitung erhängen wollte. Aber er hat es ſchließlich doch vorgezogen, die Sühne für ſeine unmenſchliche Tat dem Gericht zu überlaſſen. Noch ſteht er verſtockt vor dem Unterſu⸗ chungs richter, wie es ſeine Art iſt, aber gegen ihn ſpricht die erdrückende Beweislaſt, gegen ihn ſpricht ferner die Unbeſcholtenheit ſeines Opfers, das ſich als Waſchfrau noch mühſam ein paar Pfeu⸗ nige zu der kärglichen Erwerbsloſenunterſtützung verdiente, gegen ihn ſpricht endlich die ganze Rohheit dieſer Tat. Sie wird ihre Sühne finden. * Neuſtadt a.., 19. Okt. Weitere Spenden für das Winterhilfswerk, Gau Rheinpfalz, haben gezeich⸗ net: Fa. Franz Schwarz, Landau, 5000 Mark, Baye⸗ riſche Brauerei Schuck⸗Jaeniſch, Kaiſerslautern, 1000 Mark(Geldſpende) und 840 Mark(Sachſpende). Damit erhöht ſich der Wert der bisher aufgekom⸗ menen Spenden auf 18 515 Mark. — e fler Aloe de gegr. 1875 Spezialgeschäft für: 8170 unsere neuen Mäntel u. Kleider? Küchenherde Durch ein althewähr tes Rezept er stxissziug Zutaten fachmännische Aualſtätsarbeſt vollendete Verarbeitung entstand unser neuer Artikel 25 Gummituche Gummi- Heffmann 9 1. 1 8151 1 Wachstuche Gummtsenürzen NMosemräger Wärmflaschen Kunststraße. Gar nichts! Ste kam. sah. und kaufte. Wir naben's the auch leicht gemacht, bel dieser großen Auswahl und den kleinen Preisen, zahlbar in bequemen Monatsraten. Se uu aon Liter.65 NK. Zzer Hambacher Liter 33er Bechtheimer Haferberg. 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Paſſirva: Grundkapital unv.„Rücklagen unv. 3 500 000, Dividenden⸗Ergänzun; unv. 1 000 000, Betrag der umlauf. Noten 18 930 650(18 420 800), ſonſtige täglich fällige Verbindli iten 12994 600(10 112 476), an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 29 302 747 29 214 062), ſonſtige Paſſiva 2 518 591(2 444 599) l. Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im In⸗ lande zahlbaren Wechſeln 62 950(58 764) l. Die deuische Krafffahrzeugindusirie Die Zeugungs entwicklung in der Kraftfahrzeuginduſtrie war im Auguſt, wie ſaiſonmäßig zu erwarten war, leicht rückläufig. Lediglich bei den Kleinkrafträdern war eine Erzeugungszunahme feſtzuſtellen. Auch der Abſatz an Kraftfahrzeugen mit Ausnahme der Nutzlkraft⸗ wagen ging im Berichtsmonat allgemein zurück. Der Ab⸗ ſatzrückgang war am ſtärkſten bei den Großkrafträdern (17 v..). An Perſonenkraftwagen und dreirädrigen Fahr⸗ zeugen wurde rund ein Zehntel weniger als im Vormonat abgeſetzt. Die Liefer⸗ und Laſtkraftwagen⸗ induſtrie hatte demgegenüber eine Abſatzſtei⸗ gerung um 11 v. H. aufweiſen. Gegenüber dem glei⸗ chen Monat des Vorjahres waren Herſtellung und Abſatz der Kraftfahrzeuginduſtrie auch im Auguſt 1934 außer⸗ ordentlich günſtig. Der Abſatz an Perſonenkraftwagen er⸗ höhte ſich gegenüber Auguſt 1933 mit 15 705 gegen 9 255 um rund zwei Drittel. Hergeſtellt wurden 18 877 (9 256) Wagen. Die Herſtellung von Liefer⸗ und Laſtkraft⸗ wagen erreichte 2375(1057) Stück. Der Abſatz konnte mit 2 499 gegen 1047 weit mehr als verdoppelt werden. An Krafträdern und dreirädrigen Fahrzeugen wurden 10 566(Auguſt 1933: 4 284) Stück hergeſtellt. Der A bſatz ſtieg mit 9 641 gegen 5 788 um etwa dret Viertel. Der Auslandsabſatz an Perſonenkraftwagen hielt ſich, im ganzen geſehen, auf der Höhe des Vormonats. Bei den Kleinwagen mit 1,5 Liter Hubraum war ſogar eine leichte Zunahme feſtzuſtellen. Die Lieſer⸗ und Laſtkraftwagenaus⸗ ſuhr ſank weiterhin um 9 v. H. Auch die Ausfuhr von Krafträdern ging nach der leichten Beſſerung im Juli 1934 im Berichtsmonat wieder zurück. %% lunv.), deckungs⸗ echſel und Schecks heidemünzen 20 424 Entwicklung der indusiriellen Produkfion Speben iſt eine Sonderveröffentlichung des Statiſtiſchen Reichsamts(Sonderheft 13 zu„Wirtſchaft und Statiſtik“) über die Entwicklung der induſtriellen Produktion Deutſch⸗ lands erſchienen. In einem einleitenden Aufſatz wird kurz der geſamte Schrumpfungsprozeß von 1929 bis 1992 in ſei⸗ nem Ausmaß charakteriſiert und dann die Intenſität und Geſtalt des Auftriebs im Jahre 1933 eingehend geſchildert. Die Entwicklung ſeit dem letzten Kriſenjahre(1932) und der Produktionsaufſtieg ſeit dem erſten Jahre der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution werden bis in die jüngſte Zeit für zahlreiche Induſtriezweige an Hand ausführlichen Zah⸗ lenmaterials dargeſtellt. Hierbef werden vor allem die Produktionsverhältniſſe in den einzelnen Induſtrierevie⸗ ren berückſichtigt. In allen Fällen erſtrecken ſich die Angaben auf Art und Umfang des Rohſtoffeinſatzes ſowie auf die verſchiedenen Arten der Erzeugniſſe. Bei zahlreichen Produkten ſind zu Vergleichszwecken ſtatiſtiſche Ueberſichten über die Entwick⸗ lung in den Hauptgewinnungsländern der Welt beigefügt worden. Neben den induſtriewirtſchaftlichen Statiſtiken finden ſich auch Ueberſichten über die deutſchen Getreide⸗ und Mehlvorräte während des letzten Erntejahres 1933/84, die ebenfalls regional gegliedert ſind. Goldbesfände der Schweizer Nafionalbank Die Goldüberweiſungen an die Nationalbank hielten auch in der Berichtswoche an. Der Golobeſtand ſtieg(alles in Mill. Schw. Fr.) um 34,5 auf 1856 an. Damit bleibt er nur noch um 2,5 hinter dem Beſtand am 15. Oktober 1933 1 858,5) zurück. Die Golddeviſen weiſen eine beſcheidene Zunahme um 0,5 auf 21,2 auf. Die Abnahme des In⸗ landportefeuilles um 11/1 auf 37,9 iſt zur Hauptſache auf die Einlöſung von Schatzanweiſungen der Eidsgenoſſenſchaft zu⸗ rückzuführen. Ihr Beſtand beläuft ſich noch auf 25,8 Mill. Die Darlehenskaſſenwechſel betrugen faſt unverändert 9,9, während bei den Lombardvorſchüſſen ein Abgang um 3,1 auf 71,4 zu verzeichnen iſt. Der Notenumlauf beläuft ſich auf 1 341,5 gegenüber 1 355,9 am 15. Oktober 1933. Im Zuſam⸗ menhang mit der Zunahme des Golsdbeſtandes und der er⸗ heblichen Abnahme des Notenumlaufs ſind die täglich fäl⸗ ligen Verbindlichkeiten um 59,2 auf 645,9 angeſtiegen. Man muß bis auf den 23. Februar d. J. zurückgreifen, um einen annähernd gleichhohen Stand der ſofort verfügbaren Mitk⸗ tel des Marktes bei der Notenbank anzutreffen. Am 15. Oktober waren der Notenumlauf und die täglich fälligen Verbindlichkeiten mit 94,45 v. H. durch Gold und Gold⸗ deviſen gedeckt. * Vor Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei Bauer u. Schaurte. Bei der Bauer u. Schaurte, Rheiniſche Schrauben⸗ und Mutternſabrik Ach, Neuß a. Rh., konnte der Umſatz in dem am 30. Juni abgelaufenen Geſchäftsjahr 1939/4 gegenüber dem Vorjohr nicht unweſentlich erhöht werden. Wie der Did erfährt, iſt auf Grund des beſſe⸗ ren Jahresergebniſſes mit der Wiederaufnahme der Divf⸗ dendenzahlung zu rechnen li. V. 2164/ Gewinnvortrag). Die Verpflichtungen aus Quotenkäufen, die im Vorfahre noch mit 1,1 Mill.„ ausgewieſen wurden, konnten ver⸗ ringert werden. Mannheimer Zeitu R ä—— Mittag-Ausg — Die Geldmiffel für die Arbeifsbeschaffung In der letzten Zeit beſchäftigen ſich ausländiſche Zei⸗ J Kritiker noch gar nicht gemerkt haben, wie tiefgreifende tungen mehrfach mit dem Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregierung, nicht ohne in gewohnter Weiſe zu kritiſſeren, zu verdächtigen und ein ſchreckliches Ende zu prophezeien. Es iſt wirklich nicht der Mühe wert, ſolche Ausführungen bis ins einzelne zu widerlegen, da ihnen mehr böſer Wille als Logik zugrundeliegt. Auf einen Punkt allerdings verlohnt es ſich einzug n, einmal weil er mit einer gewiſſen Sachlichkeit vorgetragen wird, und zum andern, weil man ähnliche Gedantengänge auch in böſer Abſicht wie aus Unwiſſenheit. Das iſt die Finanzierung der öffentlichen Ar beſchaffung. Es darf als bekannt voran e werden, daß die Mittel zur Durchführung der Oedland⸗ f Auf⸗ loſig⸗ zt werden, von einer Reihe von Bankinſtituten ſtammen, die zum Teil für dieſen beſonderen Zweck gegründet wurden, zum andern Teil bisher ſchon verwandte Ziele v 0 Banken geben Wechſel aus, die von der Reichsbank ein⸗ gelöſt werden können; dadurch wird die Reichsbank bis zu einem gewiſſen Grade, nämlich ſoweit dieſe Wechſel den Weg bis zu ihr finden, Trägerin des ganzen großen Bauprogramms, das die Reichsregierung ſich zur Aufgabe gemacht hat. Es wird nun behauptet, daß die für dieſe Zwecke eingereichten Wechſel etwa 40 v. H. des Geſamt⸗ wechſelbeſtandes der Reichsbank ausmachen. Das bedeute, daß für die„eigentlichen“ Aufgaben der Reichsbank, näm⸗ lich den Ankauf von Handelswechſeln, nur noch 60 v. H. zur Verfügung ſtänden, ein Anteil, der ſich von Tag zu Tag verringere, da ja immer neue Wechſel für die Arbeits⸗ beſchoffung eingereicht würden. Während ober die Han⸗ delswechſel verhältnismäßig kurzfriſtig ſeien— bekanntlich werden nur Wechſel von höchſtens dreimonatiger Laufzeit angekauft— liege es in der Natur der Arbeitsbeſchaffungs⸗ wechſel, daß ſie eine weſentlich längere Zeit bis zu ihrer Einlöſung brauchten. Die Reichsbank verfüge olſo über eine ſtändig abnehmende Flüſſigkeit, die bei einem„natürlichen“ Anſteigen der Konjunktur ſich zu einer Verknappung der Mittel auswachſen müſſe, gerade in dem Zeitpunkt, wo dieſe Mittel beſonders nötig ſeien. Sp ſchön dieſe Theorie aufgebaut iſt, und ſo ſehr ſie auch dem Laienverſtande eingehen mag, ſo ſehr geht ſie an der Wirklichkeit vorbei. Es ſcheint, daß dieſe Aenderungen im Geldweſen und in der Notenbankpolitik ſeit 1914 ſich durchgeſetzt in weit höherem ch bedeutenden Ländern der Welt. früherer Geldſchöpfungslehren e Haufen geworfen, angeſangen von der Gold und der Lehre der Kriſenbeeinfluſſ urch die Diskontſätze bis zu dem Glauben der Währung Gewähr für Wirtſ 5 und für eine ſtarke Stellung im Ar man alſo ſchon mit den ehemals Geldlehre kommen will, d der Bank von England, de alle ſo llein die Stabilität rheit im Inlande biete. Wenn undſätzen der auch die Politik * Bank von Frankreich und vor m aauch der Federal⸗Reſerve⸗Banken für durchaus un⸗ de erklären. Selbſt wenn wir uns auf die hier in Frage ſtehende Tatſache beſchränken, daß nämlich ein erheblicher Teil der Notenbonkgelder langfriſtig feſtgelegt iſt, können wir auf Erſcheinungen bei allen großen Notenbanken verweiſen, die ſich in nicht geringerem Umfang gegen dieſen Grunoſatz„verfündigen“. Sehen wir uns irgend einen der Ausweiſe bedeutender ausländiſcher Notenbanken an, ſo finden wir darin ganz erhebliche Staats ⸗ papieren, ob ſie nun unter de Schocz⸗ en. 0 ichkeit, dieſe Papiere abzu⸗ ſtoßen; aber dieſe N. t eben bloße Theorie. In Wirklichkeit werden weder die Bank von England noch etwa die Federal⸗Reſerve⸗Banken in der Lage ſein, einen nennenswerten Teil dieſer Wertpapiere zu verkaufen. Eine Regierung, die ihre Schatzwechſelſchuld in kurzer Friſt til⸗ gen oder auch nur erheblich verringern müßte, würde ſich den größten finanziellen Schwierigkeiten ausſetzen, zumal auch in den ſogenannten reichen Ländern der Stgatshaus⸗ halt nur geringe Bewegungsmöglichkeit gewährt. Wollten dieſe Notenbanken aber auch nur einen Bruchteil der in ihrem Treſſor ruhenden Staatsanleihen auf den Markt werfen, ſo ergäbe ſich an den Börſen eine Stimmung, die beim beſten Willen nicht den Kredit des betreffenden Lan⸗ des und ſeiner Notenbank fördern würd Aus dieſer Tat⸗ ſache erhellt, daß auch in anderen Ländern große Mittel der Notenbanken in Wirklichkeit langfriſtig feſtltegen, ja man kann zumal bei den amerikoniſchen Notenbanken ſchon ſagen„feſtgefroren“ ſind. (Fortſetzung folgt.) Die Sparkasseneinlagen im Augusf 1934 Nachdem die bisher noch nicht freigegebenen Auſwer⸗ tungsſpareinlagen der preuß. Sparkaſſen zu je ein Drittel vom 1. Auguſt 1934, 1. April 1935 und 1. April 1936 ab ge⸗ kündigt werden dürfen und ſämtliche Aufwertungsſpar⸗ einlagen hierdurch den Charakter von Kündigungsgeldern erhalten haben, wurde zum 1. Auguſt 1934 auch die Auf⸗ wertungsrechnung mit der Reichsmark⸗Rechnung ſtatiſtiſch zuſammengelegt und damit in die Statiſtik einbezogen. Insgeſamt wurden auf dieſe Weiſe 446,7 Mill./ Aufwer⸗ tungsſpareinlagen der preußiſchen Sparkaſſen ſtatiſtiſch neu erfaßt. Man hätte nun erwarten können, daß die Frei⸗ gabe eines erheblichen Teiles von Auſwertungsſpareinlagen zur Kündigung eine beträchtliche Zunahme der Auszahlun⸗ gen im Sparverkehr zur Folge haben würde. Dies war jedoch nicht der Fall,. Die Auszahlungen haben ſich vielmehr gegenüber dem Vormonat um 55,2 Mill. auf 418,0 Mill. J vermindert. Saiſonmäßig war zwar ein Rückgang der Auszahlungen im Sparverkehr zu erwarten, daß dieſer aber über den Umfang des Vorjahres um rund 10 Mill. hinausging, beweiſt, daß die Saiſonbewegung der Spareinlagen durch die Freigabe von Auſwertungsſparein⸗ lagen zur Kündigung ſowie durch die Einbeziehung der bisher in der Aufwertungs rechnung geführten Spareinlagen nicht geſtört worden iſt. Die Einzahlungen im Sparverkehr ſind um 25,3 auf 441,7 Mill./ zurückgegangen. Die Verminderung ging etwas über den ſaiſonüblichen Umfang hinaus. Immerhin liegen die Einzahlungen noch um 24, Mill. höher als i. V. und um 93,3 Mill./ höher als in 1932. Da die Auszahlungen ſtärker abgenommen haben als die Ein⸗ zahlungen, ergibt ſich für den Berichtsmonat ein Einzah⸗ lungsüberſchuß von 23,7 Mill. J, Zu dieſem Einzahlungs⸗ überſchuß und den in die Reichsmark⸗Rechnung übernom⸗ menen Aufwertungsſpareinlagen der preußiſchen Spar⸗ kaſſen treten noch Zinsgutſchriften von 2,9 und Aufwer⸗ tungsgutſchriften bei außerpreußiſchen Sparkaſſen von 2,0 Mill.„/. Ferner haben im Auguſt verſchiedene Werkſpar⸗ kaſſen ihre Einlagenbeſtände auf örtliche Sparkaſſen über⸗ führt. Es handelt ſich hier um Einlagenbeſtände von ins⸗ geſamt 15,8 Mill. /, von denen die Sparkaſſen zunächſt nur 10,5 Mill.„ auf Spareinlagenkonto übernommen haben, während 3,7 Mill. zunächſt unter ſonſtige Einlagen und 1,6 Mill. auf Zwiſchenkonten verbucht wurden. Der Spar⸗ einlagenbeſtand der deutſchen Sparkaſſen ſtieg damit auf 12 160 Mill.. Die Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen ſtiegen um 36,5 auf 1 410, Mill.„(von Werksſparkaſſen übernom⸗ mene Einlagenbeſtände ſind hierbei nicht berückſichtigt). Faßt man die Spareinlagen und die Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen der Sparkaſſen einſchl. ſächſiſchem Gironetz zuſammen, ſo ergibt ſich, daß die Geſamteeinlagen im Auguſt 1934 ohne Berückſichtigung der Aufwertungsgut⸗ ſchriften im Sparverkehr um 78,4 Mill. geſtiegen ſind. Setzt man biervon die von den Werksſparkaſſen übernommenen Einlagen ab, ſo bleibt immer noch ein reiner Einlagen⸗ zu wachs von 62,7 Mill. l. — * Wäſchefabrik A, Ulm⸗Donau. Das Geſchäftsjahr 1933 erbrochte einen Reingewinn von 42 753 /. Un⸗ koſten beliefen ſich insgeſomt auf 453 485, der Rohertrag per 1933 wird mit 496 239/ ausgewieſen. Die Ver⸗ Konkurse und Fnischuldungsveriahren im Handelskammerbezirk Mannheim-Heidelherg Eröffnetes Vergleichsverfahren: Architekt Eitel Rühl! in Maunheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 3.(Vertrauensperſon: Dr. Schöffel in Mannheim.) Aufgehobenes Vergleichsverfahren nach Beſtätigung des Vergleichs: Schuhwarenhändler Jakob Kreiter, In⸗ haber der Firma Jakob Kreiter in Mannheim, Schwet⸗ zinger Straße 85. Aufgehobene Konkursverfahren nach Schlußtermin und Schluß verteilung: Firma„Akrema“ Auguſt Kremer, Automobilgeſ. m... in Mannheim.— Nachlaß des Her⸗ mann Linder, Straßenwart in Rot(Wiesloch). Eröffnete landwirtſchaftliche Eutſchuldungs verfahren: Amtsgerichtsbezirk Adelsheim: Joſeph Aumüller und Dioba Walburga geb. Frank in Seckach.(Entſchuldungs⸗ ſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) e..m. b.., Karlsruhe.)— Amtsgerichtsbezirk Borberg: Friedrich Kern und Katharina geb. Rumm in Schwarzenbrunn. (Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauern⸗ bank) e. G. m. b.., Karlsruhe.)— Amtsgerichtsbezirk Buchen: Hermine Halli in Unterſcheidental.(Ent⸗ ſchuldungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Buchen.)— Otto Hönig in Langenelz.(Entſchuldungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Bu⸗ chen.)— Peter Paul Schreck und Ida geb. Hauck in Altheim. ee eee Städt. Sparkaſſe Buchen.)— Georg Theurer und Theodora geb. Wünſt in Hettingen. (Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauern⸗ bank] e. Gem. b.., Karlsruhe.)— Amtsgerichtsbezirk Eber⸗ bach: Frieda Berg Witwe in Oberſchwarzach.(Ent⸗ ſchuldungsſtelle: Bezirksſparkaſſe Eberbach.)— Wilhelm Weſch in Mülben.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Kommunale Landesbank(Girozentrale) in Mannheim.)— Amtsgerichts⸗ bezirk Eppingen: Wilhelm Brennetiſen und Elſa geb. Hattinger in Eppingen.(Entſchuldungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Eppingen.)— Franz Hagenbucher und Wil⸗ helmine in Sulzfeld.(Entſchuldungsſtelle: Städt. Spar⸗ kaſſe Eppingen.)— Nicklas Heinrich und Maria geb., Joram in Gemmingen.(Entſchuldungsſtelle: Städt Spar⸗ kaſſe Eppingen.)— Amtsgerichtsbezirk Heidelberg: Peter Stay und Eliſe geb. Schmitt in Vorderfrubach. (Entſchuldungsſtelle: Bad. Kommunale Landesbank(Giro⸗ zentrale) in Mannheim.)— Amtsgerichtsbezirk Mos ⸗ bach: Auguſt Johmann II und Marig geb. Reinhard in Allfeld.(Entſchuldungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Mos⸗ bach.)— Artur Schertler und Roſa geb. Dörr in Mittelſchefflenz.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchafts⸗ bank(Bauernbank) e. Gem. b. H. in Karlsruhe.)— Joſef Trunzer und Anna geb. Weber in Muckental.(Ent⸗ ſchuldungsſtelle nicht ernannt).— Amtsgerichtsbezirk Nek⸗ karbiſchofs heim: Wilhelm Schilling II in Roeichartshauſen.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirt⸗ ſchaftsbank(Bauernbank) e..m. b.., Karlsruhe.)— Amts⸗ gerichtsbezirk Sinsheim ⸗Elſ.: Adam Bauer in Steinsfurt.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank (Bauernbank) e...b.., Karlsruhe.]— Amtsgerichts⸗ bezirk Tauberbiſchofs heim: Adam Mart. Michel in Poppenhauſen.(Entſchuldungsſtelle: Bezirksſparkaſſe Tauberbiſchofsheim.)— Alfons Tremmel in Oberbal⸗ bach.(Entſchuldungsſtelle: Bezirksſparkaſſe Tauberbiſchofs⸗ heim.]— Amtsgerichtsbezirk Weinheim: Valentin Hördt und Luiſe geb. Schäfer in Weinheim.(Entſchul⸗ ungsſtelle: Bezirksſparkaſſe Weinheim)— Hermann Schmiedel in Sulzbach.(Entſchuldungsſtelle: Bad, Landwirtſchaftsbank(Bauernbank] e...b.., Karlsruhe.) — Amtsgerichtsbezirk Wertheim a..: Karl und Ida Ballweg in Mondfeld.(Entſchuldungsſtelle: Bad Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) e. Gem. b.., Karlsruhe.) mögensaufſtellung zeigt bei 175 000% AK 116 292% Buch⸗ ſchulden und Guthaben der Aktionäre, andererſeits 243 195 Mark Forderungen und Warenvorräte ſowie 125 796/ Immobilien uſw. * Ala Anzeigen AG., Berlin. Aus der Bilanz für 1933 geht hervor, daß die Geſellſchaft im vorigen Jahr einen Verluſt von 0,34 Mill./ erlitten hat, der nur teilweiſe durch Heranziehung des Wertberichtigungskontos von 0,17 und der im Vorjahr geſchaffenen Rücklage von 0,04 Mill.= gedeckt wurde. Der Reſt findet ſeine Deckung aus dem Buchgewinn von 0,36 Mill. /, den die letzte Kapitalherab⸗ ſetzung von 400 000 auf 40 000/ gebracht hatte. Sie er⸗ möglichte ferner die Bildung eines neuen Wertberichti⸗ gungskontos von 0,23 Mill.„ und einer Rücklage von 4000„. Nach der Bilanz beliefen ſich die Verbindlich⸗ keiten auf Grund von Warenlieferungen und Leiſtungen auf 2,89 Mill. 4. Daneben war eine Hypothekenſchuld von 1 Mill.„ vorhanden. Andererſeits betrugen die Waren⸗ forderungen 2,39 Mill. /. An flüſſigen Mitteln waren 0,38 Mill./ vorhanden.. 5 Slaalssekreiär Reinhardf über die Besieuerung der Spekulationsgewinne Auf eine Anfrage nahm Staatsſekretär Reinhardt bei ſeinen Erläuterungen über die neuen Steuer zu der Frage der S 8 Aenderung der Beſteuerung de 1 0 ſteht darin, ſo betonte er, öͤaß als Merkmal eines Spe⸗ ung. Eine kulationsgewinnes bisher angeſehen wurde, wenn der Zeitraum zwiſch An und Wiederveräußerung Spe: drei Monate nicht üb In Zukur ilt als kulationsgewinn, wenn d ch und Veräußerung ein Jahr nicht überſteigt. Die gilt nur für un verzinsliche Papiere, alſy i. Linie Aktien. Die Gewinne aus der Ver 0 ins er Papiere ſind nach Einkom⸗ frei. Das Falle eincor i ichen Pax ie Beſſerung 0 f en. Wenn aus der ibung, ein Gewinn vollkommen aus. die Kurſe menſteuer e bedeutet, daß die feſtverz gegenüber dem jetzigen Veräußerung, z. B. einer erzielt wird. ſo ſcheidet er in Zuku Aus dieſer Regelung wird eine 2 der feſtverzinslichen Wertpapiere erhofft. * Gebrüder Bender AG, ſchließt das ſchäfts 1 (i. V. nicht geſor Verluſt von 7 betrugen im Berich me von 15 288 tugen mit einem Betriebseinnahmen zuzüglich t rvefonds, ern und apital be⸗ 8 8 bindlichkeiten ſtehen 56 234(44 011)/ Forderungen gegenüber. * Kunſtdruckerei Künſtlerbund Karlsruhe AG, Karls⸗ ruhe. Die Geſellſchaft beruft auf den 5. November nach Karlsruhe ihre 10. und 11. o. HV ein. Neben den Re⸗ gularien umfaßt die Tagesordnung noch eine Kapital⸗ erhöhung von 50 000„ auf 100 000„ durch Ausgabe von auf den Inhaber lautende vom 1. 6. 34 ab dividenden⸗ berechtigte neue Stammaktien zum Nennbetrag, eingeteilt in Stücke zu 500 /. Das Bezugsrecht der Aktionäre iſt ausgeſchloſſen. Frankfurfer Abendbörse ruhig Die Abendbörſe nahm einen ziemlich ruhigen Verlauf beſonders am Rentenmarkt iſt die Umſatztätigkeit ſtark ein⸗ geſchrumpft. Vom Publikum lagen neue Orders nicht vor, wogegen die Kuliſſe eine abwartende Haltung einnahm. Die Grundſtimmung war aber weiter feſt und die Mittags⸗ ſchlußkurſe wurden zumeiſt um Bruchteile eines Prozenfes überſchritten, nur ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen lagen mib 95,75—96 unwperändert. Reichsmarkanleihen und einige induſtrielle Genußſcheine waren mehr beachtet. Der Aktienmarkt lag ſehr ſtill und zeigte keine Veränderungen von Belang. Farben kamen mit unverändert 144,75 v. H. zur Notiz und auch im übrigen lagen die Berliner Schluß, kurſe behauptet. Im Freiverkehr galten Warſchau Wiener Mark— Obligationen 14,25 Geld. Bei kleinen Umſätzen konnten ſich Altbeſitz bis auf 104,25 v. H. erhöhen, wogegen im übrigen keine Beſſerun⸗ gen eintraten, zu den letzten Kurſen beſtand aber Nach⸗ frage. Am Kaſſarentenmarkt lagen einige Stadtanleihen ſowie Kommunal⸗ Obligationen bis 4 v. H. höher. Der Aktienmarkt war ſehr ruhig bei zumeiſt unveränderten Kurſen, Farben bröckelten allerdings 4 v. H. ab. Der Kaſſamarkt gaben Ich Chemie⸗Baſel volle 3,25 v. H. nach, von ſonſtigen Auslandswerten verloren proz. Schweizer Bundesbahnen mit 18 2 v. H. und im Freiverkehr lagen neue Türken 1,50 b v. H. nieoͤriger. Nachbörſe: Altbeſitz 104% bis 104,25, Zinsvergütungsſcheine 85%, Farben 144,50, Aku 61/6. U. a. notierten: Bayr. Hyp 55,50, Dresdner 75,50, Oeſterr. Credit 78, Wiener Bank⸗ verein 145,50, Harpener 107, Daimler 49,75, Dt. Gold und Silber 215, Goldſchmidt 91, Lahmeyer 121,50. 6 be Waren und Märkie Vorläufige Richtlinien der Ueberwachungsſtelle für Papier für Auträge auf Deviſenbeſcheinigung Wie die Ueberwachungsſtelle für Papier mitteilt, hat ſie vorläufige Richtlinien für die Stellung von Anträgen auf Deviſenbeſcheinigung(Geſch. Nr. b 386) nebſt einem Er⸗ gänzungsfragebogen Ueberwachungsſtelle XXIII Vor⸗ oͤruck 1, herausgegeben, die demnächſt bei den Induſtrie⸗ und Handelskammern, denen ſie durch den Induſtrie⸗ und Handelstag alsbald zugeleitet werden, laufend erhältlich ſind. * Nürnberger Hopfenmarkt. 1934er Hopfen: 100 Ballen Landzufuhr, keine Bahnabladung, 40 Ballen Umſatz. Hal⸗ lertauer 275, Gebirgshopſen 230 J. Stimmung ruhig. 1983er Hopfen: keine Zufuhr, 10 Ballen Umſatz. Haller⸗ tauer 170—180 l. * Wertheimer Viehmarkt. Auftrieb 75 Kühe, 37 Rinder 3 Kolbinnen, 322 Ferkel, 4 Läufer. Verkauft 70 Kühe zu 210285, 33 Rinder zu 80—150, 1 Kalbin zu 210, 322 Ferkel zu 9050, 4 Läufer zu 55—57„,. Handel lebhaft. Geringer Ueberſtand. 5 * Obſtgroßmarkt Handſchuhsheim. Anfuhr und Nachfrage gut. Birnen 3,5—6 Aepfel—10; Buſchbohnen 11—14; Stangenbohnen 14—20; Feuerbohnen—8; Tomaten—4; Trauben 12—20 Pfg. Die deuische Rohsfahlgewinnung Die Rohſtahlgewinnung im deutſchen Zollgebiet betrug im September 1934(25 Arbeitstage) 975 891 Tonnen gegen 1067 854 To. im Auguſt 1934 bei 27 Arbeitstagen. Ar⸗ beitstäglich wurden im September durchſchnittlich 39 036 To. hergeſtellt gegen 39 550 To. im Auguſt 1934. Auf Süddeutſchland entfiel im September eine Rohſtahlgewinnung von 25 070 To. gegen 25 839 To. im Auguſt 1934 und nur 18 726 To. im September 1933(bei 26 Arbeitstagen). * Brauntweinerzeugung und Abſatz im 4. Viertel 1993/4. Im 4. Viertel des Betriebsjahres 1933/34 ſind in Eigen⸗ Frennereien 134116 Hl. Weingeiſt gegenüber 692 579 im dritten Vierteljahr hergeſtellt worden, in den Monopol⸗ brennereien 122 899(121 275) Hl. Die Beſtände der Reichs⸗ monopolverwaltung an un verarbeitetem Branntwein be⸗ trugen am Beginn des Berichtsvierteljohres 2113 729 (2806 705) Hl., der Geſamtzugang beläuft ſich auf 225 859 (774 277) Hl., dem ein Abgang von 1027 684(967 203) Hl. gegenüberſteht, ſo daß ſich die Beſtände auf 1311904 Hl. verminderten. Von dem Geſamtabſatz wurden an Trink⸗ branntweinherſteller 92 280(85 052) Hl., ferner zum all⸗ gemeinen ermäßigten Verkaufspreis 605 400(879 018) Hl. für Treibſtoffzwecke abgegeben. Am Schluß des Berichts⸗ vierteljahres waren in Eigenlagern 43 295(42 207) Hl. vorhanden. Vebersee-Geireide-Noflerungen Neuyork, 18. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 86,25; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 10736; dto. hard 11476; Mais neu ankommende Ernte 86; Roggen Nr. 2 fob Neuyork 66,50; Gerſte Malting 966; Mehl unv.; Fracht nach England wheat elears(per 196 lb.) 1,6—2,6; Fracht nach Kontinent (in Dollarcents per 100 lb.)—8. Chikago, 18. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(ſtetigſ Dez. 100-9976; Mat 100,25— 1006; Juli 95-94%; Mais(gut behauptet) Dez. 77 756; Mai 80,50; Juli 81; Hafer(ſtetig! Dez. 52; Mai 50; Juli 4578; Roggen(stetig) Dez. 7376; Mai 7676; Juli 7676. — Lokopreiſe: Weizen nicht notiert; Mais gelber Nr. 2 80,25; dto. weißer 86; Gerſte Malting 80—122. Winnipeg, 18. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz ſtetig) Weizen per Okt. 78; Dez. 78985; Mai 8378; Hafer per Okt. 4176; Dez. 4078; Mai 4198; Roggen per Okt. 57,75; Dez. 5898; Mai 6256; Gerſte per Okt. 52; Dez. 52; Mai 5498; Leinſoat per Dez. 1857; Mai 140,79; Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 78,75; dto. 2 75; dto. 3 72,25. Buenos Aires, 18. Okt.(Eig. Dr.] Schluß(in Papier⸗ heſo per 100 Kilo] Weizen per Okt. 6,25; Nov. 6,25; Dez. „35; Mais Nov. 6,49; Dez. 6,60; Jan. 6,76; Hafer per kov. 5,80; Leinſagt(willig) Okt. 12,88; Nov. 12,80. Noſario, 18. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo ver 100 Kilo) Weizen per Okt. 6,50? Nov. 6,00; Mais per Okt. 6,35, Nov. 6,45; Leinſaat per Okt. 12,55; Nov. 12,60. Liverpool, 18. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und Pence) Weizen(100 15.) Tendenz ſtetig; Okt. 4,144 Dez. 5,2; März 5,6%; Mai 5,77%.— Mais(100 L5.) Ten⸗ denz ſtetig; Okt. 21,0 V. Nov. 21,7% bez. V: Dez. 22,11% 8. Mehl unverändert. Rotterdam, 18. Okt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Nov.%; Jan. 3,4%; März 3,55 Mai 3,67%.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 68; Jan. 70,75; März 74; Mai 72,50. Amerikanische Schmalz und Schweinemärkie Neuyork, 18. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100 Lb.) Tendenz ſtetig; Schmalz prima Weſtern loko 1015 dto. midoͤle Weſtern 10001010; Talg unverändert. Chikago, 18. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100 1b.) Tendenz ſtetig; Schmalz per Okt. 932,50 G; Dez. 942,50; Jan. 952,507 Mai 985 G; Bauchſpeck(tr. gef.) pet Okt. 1335; Jan. 1265; Schmalz loko 942,50; Preiſe für leichte Schweine 495— 540, ſchwere Schweine 540585 Schweinezufuhr in Chikago 21 000, im Weſten 76 000. Geld- und Devisenmarkf Zürich, 18. Oricber Gchlaß emtlith) ‚ 5 0 Konstantin. 249 ri 20.21 Spanlen 41.37 ½ prag 12 810 Bukarest 9⁰³ londns 15.08½ Hola 2077/5 arsthan 57.950 öff. Leno. 2 Neuyort 305.25 Ferlin 128.30— Badspes= Hagl. eld 1 Belgien 71.60— Mies off. H. 72,79— Belgrad 7,00] Konatsgeſs“— ltaſten 26.26 Sofa—.— ütten 294,— J Jonatsgeld 2 Amsterdam, id Ober Gchlud amtlich). berlin 59 41—] Belgien 3446— 040 3640— prag 6517 London 728,5 Schwein 18.15- Hoperhagen 32.35— prfratd deuyork 146 50 ltaſien 12.54 ½ Klockdoſm 37.32 ½ Tegl. Geis ½ Faris 972.87 Madrid 20.17% Wien 9 1 Honagg. 1. London, 18. Oktaber(Schlud amflith) Neuyork 494 75] Kopenbegen 22,393/] Voskan 863.50 Schendel 17550 Montre! 48437 Steckkem 19.39% hamäsſen 490,— fokebemz.206 amsterdam 723.87 J Oslo 19,90% Konstantin. 605,— Au-fraſen 125.— Paris 74.20 Uissabon 110,12 athen 512.— erte 18.— brüssel 23.01 J felsingfors 216.50 ien 28.25 fonſerſted 19.75 ltallen 57.31 prag 116.25 Werschan 25.81 Lalperzus Berlin 12.18— padapest 24.50 Buenos Ares] 86,37 Soenos 5 chweiz 15.04½ J Belgrad 214 50 Kio de lan. 412.— anf Longauf 29.14 zbanlen 35.90— ole 410.— Hongkong 1/850 Südatrit 19012 Neuyork, 18. Oklober(chlus amtlich) Baukskzeptg gerſin 40.82— J Men 19.08— Stockboim 25.50—(890lg.) 6. Londod-Rab. 494.12 Fade!“ 30.05— brass 23.54 dd. del „ 6l-.-V. 493.12 prag 421,75 Neuf! 13.78— ſägl. des“ 1 aris 664.50 Belgrad 281.50 fonfrel 102,9 brfandesw. 7 cel 32.88— Parsen 19,09— gg. 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H. Palladium 3,95 je g, dito 4 v. H. Kupfer 9 85 je g, Feingold 2840 je Kilo, Feinſilber 49,50 je Kils, ie nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. * Leinöl⸗Notierungen vom 18. Okt.(Eig. Dr.) Lon: don: Leinſaat Pl. Okt.⸗Nov. 10,25(unv.]; dto. Klk. 117 (11%); Leinfaatöl loko 19,75(unv.]); Nov. Dez. 18,75 (unv.); Nov. 1876(unv.); Mai⸗Auguſt 19(unv.); Baum⸗ wollöl ägypt. 14,50(un.); Baumwoll⸗St. per Nov.⸗Dez. 476(unv.]J. Neuyork: Terp. 52,50(unv.). Savan⸗ nah: Terp. 47,50(unv.). Frachfenmarki Duisburg-Nuhrorſ Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe keine weſent⸗ liche Aenderung. Die Bergfracht ſowie die Talfracht b auf dem geſtrigen Satz ſtehen. Ebenſo blieben die Schlepp⸗ löhne unverändert. Freitag, 19. Oktober 1984 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 483 Elnspaltige Kleinanzeigen bls zu 8 5 Annahmesghlug für dle Mlttag: 0 elner Höhe von 100 mm ſe mm 9 H Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die 5 Sport-Pullover 95[Arbeitsweste 30 851g. 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Kleider Vorlage des Ausloſungsſcheines und von Schuldverſchreibungen der Ablöſungsanleihe im gleichen ſchrank, 1 weiße Nennwert bei folgenden Zahlſtellen: Mannheim: Stadtkaſſe, Badiſche Bank, Badiſche Kommunale N. 35(Kommode. oval a Landesbank— Girozentrale— Commerz⸗ und Privatbank A.., Deutſche Bank und Disconto⸗Geſell⸗ Tiſch zw verkauf. 5 ſchaft— Filiale Mannheim—, Dresdner Bank— Filiale Mannheim—, Marx& Goldſchmidt. Frauk⸗ ab Köln H 5, 2, 1 Tr. r. ents per furt g..: Deutſche Bank und Disconto⸗Gefellſchaft— Filtale Frankfurt a. M.—, Deutſche Effekten⸗ 2990 0 und Wechſelbank, Deutſche Vereinsbank, Dresdner Bank, M. Hohenemſer. Mitteldeutſche Kreditbank uupsvertretungnß- 1 17 9— Niederkaſfung der Commerz⸗ und Privatbank A. G.—, Naſſaulſche Landesbank— Landesbankſtelle 2 5 ts per Frankfurt a. M.—. Berlin: Commerz⸗ und Privatbank A.., Delbrück Schickler& Co., Deutſche Bank An& Baca 1% und Disconto⸗Geſellſchaft, Deutſche Girozentrale, Dresdner Bank, Hugo Oppenheim& Sohn. 0 10 10 e f j ö ie N f Ausloſungen Werktstrabe 23/25 9 iſe für Des weiteren gebe ich nachſtehend die Nummern bekannt, die bei den vorangegangenen 1 9 ö g 0 gezogen, fedoch bis jetzt noch nicht zur Einlöſung gebracht wurden. Die hochgeſtellten Ziffern bedeuten] feleſon 218 x0[(Hobelmaſchine 0. i die früher gezogene Tilgungsrate:* 25 e Serie A: Nr. 3918, 4071. Serie B: Nr. 15815. 12470, 727, 91, 127706, 128245, 190005. 1„ 429, 0 8 Serie C: nr 10205 941, 946, 17891, 22357, 29387 19971, 976, 137011, 140617, 141646, 71 14334, e 1 905 Serie P: Nr. 30468, 31068, 228, 265, 32, 32553, 567, 144328, 145746, 1469f8, 149687, 15542, 936, 158826, e 8. 2965 1 576, 885, hö, 98878, 707, gag, gögb', 5700, 3821, 18947, 99, 16195. 1 8 19694. 5 3 41617, 40498, 5368. Serie E: Nr. 56485, 596, 57045, 172617, 776, 17969, 72, 917, 17423“. Serie 6: Suche ſof privat 4 4 5802“ 205, 3000, 296. 796, 78e, 000ge, 255, 998, 90 Nx. 179887, 18008, 11s, 45, 806, 806, 887, 181145, gl., Hauer Nhat 6 75 6103% 97, 61445, 487, 40e 607, 79e, 62 206, 528, 6967(47, 685, 47, 76, 18208, 10“, 51. 18819, 99. e, f e n Fin,, fac 2 640%, 815, 898, 66205, 351, 481, 7150, 005, 7039:, 00“, 18421“, 60, 721, 801, 9, 185355, 18025, 4% zu leihen, aegen 9„ ſowie 78418, 52, 8087, 91527, 82745, 85068, 88777, 89955, 498, 797, 944, 187015, 198, 225, 188006, og“, 12% 44e, hoh. Zins u. aute ſchwa 5 Mantel 617 697, 756, 9190“, 95d, 100818 101396, 102997, 108485, 771, 18916“, 758, 884, 190167, 665, 815, 191367, 197097, Sicherheit. An⸗ für 6% zu verk. 3 27, 975 4% P. 97 7555 28, 728 758, 805 605, 641, 198228, 19972, 2009078, 2016458, 688, 665, gebote u. I. I 87 Adr. in der Ge⸗ Rx 927, 970. Serie F: Nr. 107555, 108125, 728, 758, 805, 05 5 1- 8 ES eee 5 i. 10008“, 37e, 568, 587, 868, 110017, 036, 447, 94 11128, 20218“, 27 208855, 205136, 206875, 2080 4, 90928, an d. Geſchalts⸗ Haltestelle. 1. 1 al, 775, 97, 112655, 11804, 286, 887, 114087, 087, 18, 947, 21181, 885 Llges o. Denn, 30 685, Oh elle. W Tentunzt 248. 115397, 507, 82, 907, 986, 116398, 545, 566, 815, 218107, 220167, 221877, 229886, 225164, 28“, 786, 821, ä 8 1 2 17650 117681, 691, 716, 725, 867, 907, 118035, 297, 120165, 926178, 598, 651. Möbelkänfer! 1705 980, 1211856, 218, 617, 766, 122406, 827, 12 236, 208, N 1 125. 5 5 5 f Vermischtes 1 Mannheim, den 9. Oktober 1994. Der Oberbürgermeiſter.— cane gibt unsere große Auswahl ein —.— sehr gut erhalt., a 25 e l richtiges Bild. 0 5 G. wel. 120,12 Marmor* 1 Gold, silver IHöthe Beere 5 Uhren? Kut el e 2[Aurichte, Tisch. e 1 i nden Sie 2 8tühl. 1 Hocker Ew.]. vor teilhaſt bel Sonder- .„, preis IJ.“ 5 1 10 0 Juwelier 1 Mat ˖ Diagonal-Mantelstotf ond. 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Veranstalter: Bergverlag Rudolf Rother, München, mit Unterstützung des Skiklub Mannheim. Den Mitgliedern der Sektion Mannneim des D. Oe. A. V. Einmalige Aufführung im U FA-DALAST UNIVERSUN am Sonntag, den 21. Oktober 1934. vormittags 11.30 Unr Eintrittspreise: Saal Reihe—12 Mk..60, Reihe 1322 Mk..80, Reihe 2329 Mk..00. Balkon Mk..00, Parkett- und Seitenſogen Mk..20, Mittellogen sichern Sie sich eine gute Karte im Vorverkauf. Preise.— Die Plätze sind numerlſert, 14.30 Uhr, Engelhorn& Sturm, Sport- 11, Sporthaus Fin& Müller, N 3, 11/12, AE Hin Fim mit einer entsüeken- den Handlung und einer großen Besetzung. Hein Rühmann von überwälti⸗ ender Homik— amtilla Horn als gestrenge Fürstin und Pouis Graveur mit seiner hervor- ragenden Stimme. Schönes Jon- Bei programm! 1 für Anfang November Gblegenheitstranspoft (Möbelwagen) nach Koblenz. Hulcnto t Hohlschnt Angebote unter X F 136 an die 8684 Geſchäftsſtelle d. Bl. zum Besuch empfohlen. 9382 Mationa:-Theatervanen F die 1 Freitag, den 19. Oktober 1934 treuen E 3 Vorstellung Nr. 28 Miete FNr. 2 auf Sals Werbe-Woche— 6. Abend Marſha Eggerin Lohengrin Romantische Oper in drei Akten von Richard Wagner Musikalische Leitung: Ernst Cremer Regie: Hanns Schulz-Dornburg a. G Anfang 19 Uhr Ende 23 Uhr Weues Theale braten Freitag, den 19. Oktober 1934 Vorstellung Nr. 2 2. Gastspiel Heinz Rühmann mit Ensemble: Der Mustergatte Schwank in 3 Akten Paul Kemp Hans Söhnker. Paul Hörbiger in Die Csardes- Fürstin Täglich in der SCALA .00.20.20 * Wer wirtschattlich denkt, wählt diesen Rasierapparat mit Dauerbeliagen, D. R. P. 478598, Welche den stärksten Bart, die zurteste empfip dlichste Haut wohltuend von Avery Hopwood Für die Deuische Bühne* bearbeitet von B. Pogson 88.65.78. 20. Okt. und —— sanft und sauber rasieren und jahrelan brauchbar bleiben Preisliste gratis NMulcute- Werk, Solingen 8459 Ehelfandsdarlehen Samstag 21. Oktober Sonntag jeweils abends.30 Uhr Tonfilm-Schlager- Fes i und Iduz Abende Anfang 20 Uhr Ende 22 Uhr Ihre Iholo- Mfeiten- werden schnell u. fachgemäßg Stoff udilel groß dite Auswahl guünstlz dle pfeise 1 N ausgeführt. Kopie F Agfa- é 1 eee Radeln ollilee 85 55 5 2 7 1 3 iImpacks, Platten. 832* 8 o im Friedrichspark Bekannte Marken waren„ Himard Hunze N She. K Eintritt mit Tanz 30 Pfennig 1 am Daradeplatz Mannh. Faradeplatz. CO 1. 7 Florchen-Drogerie, 117 5 1