2320 logen ter lert, Sport · 11/12, ig des . V. v382 1 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. Für im voraus zu bezahlende Familien- und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. bend⸗Ausgabe N Freitag, 10. Oktober 1934 145. Jahrgang Nr. 484 Staatsbeſuc Abwehr von Verleumdungen Meldung des DN B. — Bubapeſt, 19. Oktober. Miniſterpräſident Gömbös reiſte heute früh in Begleitung des Leiters der Preſſeabteilung des Au⸗ ßenminiſteriums, Legationsrat Mengele, und des Miniſterialſekretärs Petnehazy nach Warſchau. Auf die Frage des Mitarbeiters des„Ungariſchen Telegraphen⸗Korreſpondenz⸗Büros“, ob er die nach dem Marſeiller Anſchlag entſtandene Lage ſo ruhig beurteile, daß er das Land verlaſſen könne, antwor⸗ tete der Miniſterpräſident wie folgt: Ich beurteile die Lage abfolut ruhig und begebe mich mit großer Ruhe nach Warſchau. Ich habe auch keinen Grund zur Unruhe. zung, den ein Teil der Preſſe gewiſſer Staaten ge⸗ gen Ungarn führt, und der Ungarn als den Sün⸗ denbock in der Marſeiller Tragödie hinſtellen will, gerade jetzt am heftigſten wütet, verlaſſe ich ruhig Ungarn auf einige Tage, um meinen lange geplan⸗ ten Beſuch bei der befreundeten polniſchen Nation zu verwirklichen. Ich weiß nämlich, daß die europäiſche öffent⸗ liche Meinung die Wahrheit und nur die heit ſucht, und Ungarn hat dabei nichts zu fürchten, ſondern es muß im Gegenteil auch ſeinerſeits mit großer Energie Aufklärung verlangen. Wenn erſt die volle Wahrheit ermittelt iſt, wird Un⸗ garn rein und klar vor aller Welt daſtehen; es wird ſich unzweifelhaft herausſtellen, daß nicht nur die ungariſche Regierung oder irgendwelche Regierungs⸗ ſtellen und amtliche Organe nichts mit dem ſchänd⸗ lichen Verbrechen zu tun haben, was auch nur an⸗ zunehmen unmöglich iſt, ſondern auch keine ungariſchen Staatsbürger. Dies kann um ſo weniger der Fall ſein, als der Geiſt und die Mentalität, die das ungariſche Volk immer charak⸗ teriſtert haben und die im Laufe der Geſchichte nie⸗ mals den Mord als Mittel der Politik anerkannten, es vollkommen ausſchließen, daß irgend⸗ welche öffentlichen oder privaten ungariſchen Fak⸗ toxen ſich an dieſem Verbrechen beteiligt hätten. Dies iſt die Lage, und die ungariſche öffentliche Meinung kann mit voller Ruhe die Aufklärung des wahren Sachverhalts des Verbrechens und allgemein alle weiteren ſich ergebenden Entwicklungen abwar⸗ ten. Die ungariſche Regierung verfolgt ſowohl die Machenſchaften des gegen Ungarn gerichteten aus ⸗ ländiſchen Verleumdungsfeldzuges als auch die Entwicklungen der in verſchiedenen Staaten eingeleiteten Erhebungen nicht untätig. Sie hat im Gegenteil auch ihrerſeits die nötigen Schritte getan, um dieſen unwürdigen und tendenziöſen Verleum⸗ dungsfeldzug zurückzuweiſen und die Erhebungen in der Angelegenheit des Marſeiller Verbrechens auch in Ungarn mit größter Energie durchzuführen. Ereignis von europäiſcher Tragweite? Meldung des DN B. — Budapeſt, 19. Okt. Die Warſchauer Reiſe des Miniſterpräſidenten Gömbös wird von der geſamten Preſſe einmütig als ein Ereignis von europäiſcher Trag⸗ weite bezeichnet. Die der Regierung naheſtehenden Blätter teilen mit, daß bei dieſem erſten Beſuch des verantwortlichen Leiters der ungariſchen Politik beim Marſchall Pilſudſki Gelegenheit zu einem direkter Gedankenaustauſch über ſämtliche die beiden Staaten gemeinſam berührenden Probleme geboten ſei. Die Blätter weiſen weiter darauf hin, daß Polen den Trianon⸗Vertrag nicht ratifiziert und in Beantwortung der Oſtpaktvorſchläge eine Garantie der ſüdlichen Grenze der Tſchechoſlowakei abgelehnt habe. Vom„Peſter Lloyd“ wird die Löſung Po⸗ lens aus dem ſtarren Syſtem der fran⸗ zöſiſchen Bündnispolitik und die Auflocke⸗ rung der geſamten oſteuropäiſchen Politik hervor⸗ gehoben. Die Blätter wenden ſich hierbei ſehr ſcharf gegen die Tſchechoſlowakei, an deren Widerſtand im polniſch⸗ſowjetruſſiſchen Kriege van 1920 das unga⸗ riſche militäriſche Hilfsangebot geſcheitert ſei. Der bekannte Abgeordnete der Regierungspartei, Gabriel Ogron, ſchilderte im„Peſti Naplo“ die Kriegs⸗ gefahren, die heute in der Haltung der Kriegsinduſtrie 105 der hetzeriſchen Propaganda einiger Länder iegen. Zu der Aufrage der Belgrader Regierung bei der ungariſchen Regierung wegen der Mitwirkung der ungariſchen Behörden bei der Verfolgung der Marſeiller Attentäter wird von dem der Regierung naheſtehenden„Buda⸗ peſti Hirlap“ hervorgehoben, daß die ſüdſlawiſche Anfrage in durchaus freundſchaftlichen Formen ver⸗ Obgleich der internationale Verleumdungsfeld. on mb Köpfe vom Tage Zaimis, der Staatspräſident von Griechenland. Der ungariſche Miniſterpräſident Gömbös. Der polniſche Staatspräſident Marſchall Pilſudſki. Was geht in Frankreich vor? Der Miniſterpräſideut ſtößt mit ſeinen ſtaatspolitiſchen Reſormplänen auf ernſte Widerſtände (Von unſerem Vertreter in Paris) Paris, 19. Oktober. Der für heute einberufene Kabinettsrat der franzöſiſchen Regierung iſt ausſchließlich der Debatte der innenpolitiſchen Lage gewidmet. Es kann nicht mehr geleugnet werden, daß die erſte Fühlungnahme Doumergues mit den Präſidenten von Kammer und Senat ſehr kühl und für die Regierung ſehr ſchlecht ausgefallen iſt. Nicht nur die Kammerabgeordneten, die von der geplanten Verfaſſungsreform direkt bedroht ſind, proteſtieren gegen eine etwaige vorzeitige Auflöſung der Kam⸗ mer, ſondern auch die Senatoren ſind mißtrauiſch geworden. 5 Poincaré ſelbſt hat noch kurz vor ſeinem Tode der Meinung des Senats in einer Preſſeerklärung dahin Ausdruck gegeben, daß auch er die Reformpläne Doumergues für „äußerſt gefährlich und zum größten Teil überflüſſig“ anſehe. Der Senat wirft nämlich Herrn Doumergue vor, daß er die ihm jetzt ſchon zuſtehende Regierungs⸗ autorität keineswegs ausgenützt habe und daher auch nicht das Recht beſitze, noch mehr Autorität zu ver⸗ langen. Auch ohne Verfaſſungsreform hätte er die Polizei fäubern, die Verwaltung in Ordnung bringen, den Staviſky⸗Skandal aufklären und der Teuerung zu Leibe rücken können. Auch ohne Ver⸗ faſſungsreform hätte er die nur allzu deutlich werden⸗ den Rivalitäten in ſeiner eigenen Re⸗ gierung zum Schweigen bringen ſollen. Heute geht ſchon das Gerücht um, daß der loyale Kriegsminiſter Marſchall Pétain mit ſeinem Miniſterpräſidenten höchſt unzufrie⸗ den ſei und nicht übel Luſt hätte, ſeine eigene Kandidatur für die Nachfolge Doumergues aufzuſtellen, Manwill ſogar wiiſſen, daß Pétain als Miniſter⸗ nräſident ſich den Neoſozialiſten Marquet zum In nenminiſter und den Mittelparteiler Flandin zum Außenminiſter auswählen würde. Was an dieſen Gerüchten wahr oder falſch iſt, mag für den Augen⸗ blick dahingeſtellt bleiben. Es zeigt aber immerhin, daß augenblicklich ein deutlicher Kriſenwind in der franzöſiſchen Innenpolitik weht. Unter normalen Umſtänden könnte man mit einem baldigen Sturz der Regierung rechnen. Aber Doumergues Stellung iſt ja gar nicht die eines rein parlamentari⸗ ſchen Miniſterpräſidenten. Doumergue ſucht mit der öffentlichen Meinung gegen das Parlament zu regieren, und er hat noch immer die öffentliche Mei⸗ nung hinter ſich. Die Unterſtützung der öffentlichen Meinung iſt zwar heute längſt nicht mehr ſo ver⸗ trauensvoll, ſo freudig und ſo hoffnungsvoll wie am Anfang. Aber ſie iſt noch nicht ſo ſtark unterhöhlt, daß Doumergge ſich ſchließlich nicht noch einmal ret⸗ ten könnte. In den neu gewählten Generalräten haben die der Regierungsmehrheit angehörigen Vorſitzender erneut die ſchönſten Treuegelöbniſſe zu Doumergue abgelegt. Aber alle dieſe Erklärungen klangen etwas hohl und ohne rechte Ueberzeugungskraft. Ts hat alſo ganz den Anſchein, als ſollte die Verfaſſungs⸗ reform Doumergues keineswegs ohne Schwierigkei⸗ ten und Kompromiſſe durchzuſetzen ſein, wenn ſie überhaupt in ihrer urſprünglichen Foru durchgeſetzt werden kann. Laval macht Barthous Außenpolitik Meldung des DN B. — Paris, 19. Oktober. In gutunterrichteten politiſchen Kreiſen und in der Pariſer Preſſe wird noch einmal mit beſonderem Nachdruck darauf hingewieſen, daß die von Barthou eingeleitete politiſche Orientierung Frankreichs unter dem neuen Außenminiſter Laval keine Aen⸗ derung erfahren werde. Man unterſtreicht in dieſem Zuſammenhang die Abſicht Lavals, ſich nach Rom zu begeben, um dort über eine franzöſiſch⸗ italieniſche und eine italieniſch⸗ſüdſlawiſche An⸗ näherung zu verhandeln. Wie bereits mitgeteilt wurde, wird dieſe Reiſe aber nicht vor Ende November ſtattfinden können, weil Laval beſonderen Wert darauf legt, perſönlich nach Geuf zu gehen, um an den Völkerbundsbeſprechungen über die Saarabſtimmung teilzunehmen. In gut⸗ unterrichteten Kreiſen betont man in dieſem Zu⸗ ſammenhang, daß gerade die Saarfrage den neuen franzöſiſchen Außenminiſter in beſonderem Maße intereſſiere und daß er ſich in den letzten Tagen ſehr eingehend damit beſchäftigt habe. laufen ſei. Der Bericht oͤes nach Belgrad für die Trauerfeierlichkeiten eingeladenen ungariſchen Rund⸗ funkſprechers, der die brüderlichen Gefühle Ungarns für das ſüdſlawiſche Volk und die gemeinſamen Bin⸗ dungen in der Vergangenheit betonte, werden von den Blättern ſtark in den Vordergrund gerückt. Ueberhaupt zeigen die Blätter gegenüber Süoͤſla⸗ wien eine freundſchaftliche oder doch ſachliche Hal⸗ tung. Dagegen wird darauf hingewieſen, daß die deutſchen und öſterreichiſchen Emigranten Auf⸗ nahme und Ausbildung in der Tſchechoſlowa⸗ kei gefunden hätten und daß das geheimnisvolle Lager in der Tſchechoſlowakei„Zbraslar“ weit ge⸗ fährlicher ſei, als das vielerwähnte frühere kroa⸗ tiſche Lager Janka Puſta. Politiſche Tagung in Belgrad Meldung des DNB. — Belgrad, 19. Oktober. Der Ständige Rat der Kleinen En⸗ tente, der aus den Außenminiſtern der drei Staa⸗ ten beſteht, trat am Freitag morgen 10.30 Uhr im Arbeitszimmer des ſüdflawiſchen Außenminiſters Jeftitſch zuſammen. Der Rat der Balkan⸗Entente wird am Freitag abend um 17 Uhr zuſammentreten. An der Sitzung des Rates der Balkan⸗Entente werden die Außenminiſter Griechenlands, Rumäniens, der Tür⸗ kei und Südſlawiens teilnehmen. ö legen. s in Warſchau Japans Rüſtungsvorſtoß (Von unſerem Vertreter in London) § London, 19. Okt. Wenn in der nächſten Woche die engliſch⸗japaniſchen Vorbeſprechungen für die nächſtjährige Flottenkonfe⸗ renz beginnen, dann wird Japan den Engländern gleich zu Beginn der Verhandlungen eine Reihe von konkreten Vorſchlägen zur Ergänzung und Abände⸗ rung der Verträge von Waſhington und London vor⸗ Bisher ſind Einzelheiten dieſer japaniſchen Vorſchläge offiziell noch nicht bekannt geworden. Doch laſſen Erklärungen, die der japaniſche Hauptdelegierte Yamamoto geſtern in der japaniſchen Botſchaft Preſſe⸗ vertretern gegenüber abgab, erkennen, in welcher Richtung Japan ſeinen Vorſtoß machen will. So läßt ſich immer noch nicht mit Sicherheit ſagen, ob Japan den Waſhingtoner Vertrag, der bekanntlich die ja⸗ paniſche Flottenſtärke auf* der engli⸗ ſchen und amerikaniſchen beſchränkt, ein⸗ fach zerreißen will. Bis zum Augenblick zögert Japan wenigſtens noch, es zu tun. Es hofft dagegen, auf dem Vertragswege das Recht zu erhalten, ſeine Flotte zu verſtärken, insbeſondere in allen den Klaſſen, die Japan ſelbſt als defenſiv betrachtet. Die japoniſche Grundhaltung iſt nach den Worten Damamotos die: Jedem Land ſoll ein Mindeſt⸗ maß von Rüſtungen, das für ſeine Verteidigung notwendig iſt, zugeſtanden werden. Aber dieſes Mindeſtmaß darf in keinem Fall ſo groß ſein, daß es eine Bedrohung für andere Nationen darſtellt. Wenngleich Japan das in Waſhington aufgeſtellte Flottenverhältnis als demütigend für Japan betrach⸗ tet und die oben zitierten Worte die Interpretation zulaſſen, daß Japan auf jeden Fall dieſes Mißver⸗ hältnis abgeſchafft wiſſen will, ſo dürfte die Haupt⸗ diskuſſion dennoch wahrſcheinlich weniger um dieſes Verhältnis als um die ſog. Globaltonnage gehen. Bekamntlich ſind die Beſchränkungen der Waſhing⸗ toner und Londoner Verträge kategorienweiſe, ö. h. jedem Land iſt eine beſtimmte Zahl von Tonnen für Kreuzer, Schlachtſchiffe uſw. erlaubt. Dieſes Syſtem wollen die Japaner abgeſchafft wiſſen und ſtatt deſſen befürwortet Japan eine Globaltonnage, d. h. es wird eine Geſamttonnage für jedes Land be⸗ ſtimmt, und innerhalb dieſes Rahmens iſt jedes Land vollkommen frei, das zu bauen, was es für richtig hält. In England glaubt man, daß Japan bei Annahme des von ihm vorgeſchlagenen Syſtems den weſentlichen Teil dieſer Globaltonnage für den Bau von Unterſeebooten verwenden würde. Admiral Yamamoto hat in der geſtrigen Beſprechung erklärt, daß er und mit ihm die japaniſche Regierung Unterſeebvote nicht als Offenſiivwaffen anſehen, dagegen ſeien nach japa⸗ niſcher Anſicht beſonders typiſche Offenſivwaſſen die Flugzeug mutterſchiffe. In dieſer Hinſicht ſtehen ſich die japaniſche ſowie die engliſch⸗amerikaniſche Anſicht ſchroff gegenüber. Japan ſcheint Flugzeugmutterſchiffe als beſonders bedrohlich für ſeine Poſition im Stillen Ozean zu betrachten und will mit der Forderung nach ihrer Abſchaffung zugleich Englands Flugzeug⸗ baſis in Singapur und die geplante ameri⸗ kaniſche Station auf den Aleuten treffen. Die japaniſche Erklärung, daß U⸗Boote nicht als Oſſenſivwaffen zu betrachten ſeien, dürfte beſonders deswegen abgegeben worden ſein, weil, wie ver⸗ lautet, Amerika den japaniſchen Antrag auf Abſchaf⸗ fung der Flugzeugmutterſchiffe mit einem Antrag auf Abſchaffung der U⸗Bopte beaut⸗ worten will. Die geſtrigen Erklärungen von Yamamoto, die etwas darunter litten, daß der Admiral kein Eng ⸗ liſch ſprach, ſondern ſeine Worte ſtändig überſetzt werden mußten, ſind von den Londoner politiſchen Kreiſen nicht gerade ſehr freundlich aufgenommen worden. Es verlautet von gut unterrichteten Krei⸗ ſen, daß man in England und ebenſo von ſeiten Amerikas grundſätzlich bereit ſei, Japan Konzeſſio⸗ nen zu machen, vorausgeſetzt, daß überhaupt ein Rüſtungsbeſchränkungsabkommen zuſtande komme. Die japaniſche Forderung auf Globaltonnage iſt kei⸗ neswegs neu und bereits auf früheren Flotten⸗ konferenzen eingehend beſprochen, damals aber als unbrauchbar aufgegeben worden. Und auch jetzt er⸗ innern die Engländer wieder daran, daß man ſeit früheren Konferenzen die Globaltonnage insbeſon⸗ dere deswegen abgelehnt habe, weil ſie im Endeffekt doch zu einem Wettrüſten führen müſſe. Reich⸗ lich verſtimmt iſt man in England darüber, daß Ja⸗ pan ſeine Flottenvermehrung mit der Verteldi⸗ gung Man, dſchukuos begründen will. 2. Seite Nummer 484 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗ Ausgabe Freitag, 19. Oktober 1934 — Präſident Zaimis wiedergewählt Meldung des DNB. — Athen, 19. Okt. Die griechiſche Nationalverſammlung nahm am Freitag vormittag 11 Uhr die Präſidentenwahl vor. Dabei wurde der bisherige griechiſche Staatspräſi⸗ dent Zaimis mit 197 von 330 Stimmen wie⸗ dergewählt. General Kallaris erhielt 18 Stim⸗ men und der Präſidentſchaftskandidat Gonatas eine Stimme. Zwei Stimmen waren ungültig und 112 Abgeordnete hatten ſich der Stimme enthalten. Spenden für das Winterhilfswerk — Berlin, 18. Okt. Für das Winterhilfs⸗ werk ſind weiter folgende Spenden eingegangen: Simſon⸗Werke Suhl⸗Heinrichs 20 000/ Schott& Genoſſen, Glaswerke, Jena 10 000„ Wirtſchaftsberatung der Märkiſchen Land⸗ ſchaft, Berlin 6 000„ Zeiß⸗Werke, Jena 25 000„ Otavi Minen& Eiſenbahn⸗Geſellſchaft 3000„ Ueberlandwerk Oberſchleſien AG., Neiße 50 000„ Berliner Hagel⸗Aſſecuranz⸗Geſellſchaft won 1932, Berlin 3000„ „Deka“, Pneumatik GmbH., Berlin O 12 7000„ „Arado“, Flugzeugwerke GmbH., Berlin 3 000„ Neuapoſtoltſche Gemeinde e.., Berlin SO 36 5 000„ Aktieneſellſchaft Lignoſe, Berlin NW 40 30 000„ Norddeutſche Hefeinduſtrie AG., Berlin NW᷑r 40 10 000„ Deutſche Landesbankenzentrale AG., Ber⸗ lin NW'̃ 7 5 000„ .⸗CE. Heraeus GmbH., Hanau a. M. 3000„ Richter& Schäder GmbH., Berlin-Steglitz 5000„ Gebrüder Thiel, GmbH., Ruhla/ Thüringen 10 000„ Leinengarnvertriebsgeſellſchaft mbH., Ber⸗ lin SW 19 3000„ Brauerei Dinkelacker, Stuttgart, Stuttg.⸗S. 15 000„ Bank f. Landwirtſchaft AG., Berlin SW' 11 3700„ Neuköllner Tageblatt, Berlin⸗Neukölln 3 000„ Bonner Bergwerks⸗& Hütten⸗Verein AG., Zementfabrik bei Obercaſſel b. Bonn 10 00„ W. Vobach& Co. GmbH., Leipzig C 1 50 000„ Martin Brinkmann AG., Bremen 100 000„ Agrippina⸗Konzern, Köln 15 000„ Otto Fuchs, Metallw., Meinerzhagen i. W. 9 000„ Leopold Krawinkel, Wirk⸗ u. Strickwaren⸗ Fabrik, Bergneuſtadt, Vollmerhauſen 6 000% Lagerbierbrauerei E. Haaſe Gmbh., Breslau 1 3 000„ Leopold Weill u. Alfred Sonder, Mannheim 2000„ Julius Springer, Verlagsbuchhandlung, Berlin W9 5 000„ Deulſcher Zement⸗Bund GmbH., Charxlot⸗ tenburg 2 100 000„ Europa Filmverleih Aktien⸗Geſellſchaft, Frankfurt a. M. gleichzeitig auch f. d. verſch. Auslieferungsſtellen im Reich 4000„ Bank für Induſtriewerke Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft, Berlin W 8 3000„ Kranken⸗Unterſtützungskaſſe„Nothilfe“, Ludwigshafen a. Rh., Ludwigſtr. 540 600„ * 5 Eine Spende Bengt Bergs zum deutſchen Winterhilfswerk — Berlin, 18. Oktober. Der bekannte ſchwediſche Schriftſteller Bengt Berg ſpendete dem„Winterhilfs⸗ werk des dentſchen Volkes 1934/35“ den geſamten Er⸗ lös einer größeren Artikelreihe, die durch die Nach⸗ richtenagentur„Politiſcher Preſſedienſt“ den deut⸗ ſchen Zeitungen zugeleitet wurde. Das dem Winter⸗ hilfswerk zufließende Honorar beträgt mehrere tauſend Mark. Dieſe Liebestat Bengt Bergs wird überall freu⸗ digen Widerhall finden, da ſie im diesjährigen Win⸗ terhilfswerk die erſte bekanntgewordene Spende eines ausländiſchen Freundes Deutſchlands darſtellt. Bernſteinfunde im nordöfrieſiſchen Wattenmeer Wyk auf Föhr, 18. Oktober. Ein hieſiger Ein⸗ wohner machte im Wattenmeer vor der Hallig Lan⸗ geneß Bernſteinfunde. Es handelt ſich zum Teil um recht große Stücke. verſtändigen können, ſo heißt es in dem Rundſchrei⸗ (Von unſerem Berliner Vertreter) Berlin, 19. Okt. Der kommiſſariſche Führer der Wirtſchaft, Graf von der Goltz, hat in einem Rundſchreiben an die Hauptgruppenführer der Wirtſchaft ſehr wichtige Richtlinien aufgeſtellt, die die Vermeidung jeder Ueberorganiſation und jeder Doppelarbeit innerhalb der deutſchen Wirtſchaft erſtreben. Es iſt keineswegs notwendig, ſo heißt es in dem Schreiben u.., daß die Untergruppen eine eigene Geſchäftsführung haben. Es iſt vielmehr möglich, daß dieſe Untergruppen als Verwaltungsabteilungen der Wirtſchaftsgruppen eingerichtet werden. Wäh⸗ rend jedoch bei Fach⸗ und Fachuntergruppen die Frage einer eigenen Geſchäftsführung nach Bedarf zu ent⸗ ſcheiden iſt, ſind unterhalb der Fachuntergruppen Gliederungen mit ſelbſtändiger Geſchäftsführung nicht einzurichten. Wenn die Fabrikation oder der Handel eines Un⸗ ternehmens vielſeitig iſt und dadurch eigentlich eine Zugehörigkeit zu mehreren Wirtſchaftsgliederungen in Frage käme, gilt der Grundſatz, daß jedes Mit⸗ glied in allgemeinen Fragen nur von einem der Verbände betreut wird, und die anderen Verbände ſich auf die ſpeziellen Fachangelegenheiten zu be⸗ ſchränken haben. In allgemeinen Fragen iſt die Gruppe federführend, die überwiegende Bedeutung für das Unternehmen hat. In Zweifelsfällen kann das Mitglied nach den Bedürfniſſen ſeines Unter⸗ nehmens ſelbſt beſtimmen, welche Gruppe dieſe über⸗ wiegende Bedeutung hat. Jede Werbung der Grup⸗ pen um die allgemeine Betreuung der Mitglieder hat jedoch zu unterbleiben. Wenn indes das Mitglied von mehreren Gliederungen voll betreut werden will, bleibt es ihm unbenommen, einen entſprechen⸗ den Antrag zu ſtellen. Weiter iſt in den Richtlinien entſcheidender Wert auf die Vereinfachung der Beziehun⸗ gen gelegt, wenn einzelne Unternehmen gleichzeitig zum Handel und zum Handwerk gehören. Untergliederungen des Handels und des Hand⸗ werks, vor allem diejenigen lokaler Art, ſollen ſich nach Möglichkeit über eine einheitliche gemeinſame Ge⸗ ſchäftsführung verſtändigen. Der Geſchäftsführer unterſteht in Handelsfragen dem Führer der Han⸗ delsgliederung, in Handwerksfragen dem Führer des Handwerks. Für gemeinſame Fragen ergibt ſich dadurch die Möglichkeit einer Arbeitsgemein⸗ ſchaft, bei welcher der Führer der Gliederung für gemeinſame Fragen zugleich Führer der Arbeitsge⸗ meinſchaft und der andere ſein Stellvertreter iſt Führer der verſchiedenen Gliederungen, die ſich nicht ben, ſind für die deutſche Wirtſchaft unbrauchbar. Graf von der Goltz äußerte ſich vor der Geſell⸗ ſchaft der Berliner Freunde der Deutſchen Akademie noch einmal, hier von einem anderen Geſichtspunkt aus, über und die grundſätzlichen Probleme des national⸗ ſozialiſtiſchen Wirtſchaftsaufbaues. Der deutſche Panzerſchiff-Beſuch in England — London, 19. Okt. Wie bereits kurz gemeldet, iſt das Panzerſchiff „Deutſchland“(Kommandant von Füſchel)— das erſte deutſche Kriegsſchiff, das Schottland nach dem Kriege beſucht— am heutigen Donnerstag zu einem nicht⸗ amtlichen Beſucht in Leith eingetroffen. Die„Deutſch⸗ land“ ſchoß beim Vorbeifahren an der Inſel Juchkeith Salut. Die Geſchütze beim Edinburgh ⸗Schloß er⸗ widerten den Salut. Zwiſchen den deutſchen und britiſchen Offizieren werden Höflichkeitsbeſuche aus⸗ getauſcht. Konteradmiral Carls ging von der„Deutſch⸗ land“, die ſein Flaggſchiff iſt, an Land, um Konter⸗ admiral Herdman Jones, dem befehlshabenden Offi⸗ zier der ſchottiſchen Küſte in Roſyth, ſeine Aufwar⸗ um Arbeitsfreude und Leiſtungskraft Grund ſätzliche Richtlinien für den neuen Wirtſchaſtsaufbau Er hob hervor, daß die Wirtſchaft nicht mehrals reine Sphäre privater Betätigung be⸗ trachtet werden könnte, in die Eingriffe nicht geſtattet ſeien. Die Eingriffe der öffentlichen Gewalt ſeien auch nicht mehr nur eine Art techniſcher Unfallver⸗ hütung in Gefahrzeiten. Krieg und Nachkriegszeit haben vielmehr ein ſehr viel tieferes Gemeinſchafts⸗ bewußtſein geweckt. Alle ſozialen Zuckungen der letzten Jahrzehnte in der ganzen Welt ſind nur ein Ausdruck für dieſe Gemeinſchaftsſehnſucht geweſen. Marxismus und Kommunismus haben dabei ge⸗ zeigt, wie man es nicht machen ſoll. Denn ſchließlich ſoll ja die Gemeinſchaft gefördert werden. Das iſt aber nicht möglich, wenn man die einzelnen Menſchen grundſätzlich zu beſchränken und nach un⸗ ten zu nivellieren ſucht. Die Befreiung des deut⸗ ſchen Arbeiters wird in ihr Gegenteil verkehrt, wenn alle unfrei werden, zumal in Deutſchland, wo das Freiheitsge⸗ fühl jedes Menſchen überhaupt erſt Freudig⸗ keit und Vorausſetzung für jede echte Leiſtung ſchafft. Es handelt ſich darum, die Freiheit und den Wert der Einzelperſönlichkeiten als Multiplikation zahlloſer leiſtungsfähiger Menſchen zum Einſatz für die Gemeinſchaft zu bringen, ſtatt ängſtlich eine öde Gleich⸗ macherei anzuordnen. Alle Einzelfragen löſen ſich aus dieſer Grundeinſtellung. In der Sozialpolitik handelt es ſich des⸗ halb, wie Herr von der Goltz dann im ein⸗ zelnen darlegte, darum, Arbeitsfreude und Leiſtungskraft des Betriebsführers und jedes einzelnen Gefolgſchaftsmitgliedes zu fördern. Jedes Glied der Gefolgſchaft muß ſich in ſeinen Rechten jederzeit durch den ſtaatlichen Treuhänder geſchützt wiſſen, aber auch jeder Betriebsführer muß vor unberechtigten Störungen ſeines Be⸗ triebes von außen her ſichergeſtellt ſein. Für die Beeinfluſſung oder Lenkung beſtimmter Wirtſchafts⸗ zweige kann es für die Regierung auf die Dauer wertvoll und notwendig ſein, einen Apparat zu haben, in dem die einzelnen Wirtſchaftszweige be⸗ reits vollſtändig zuſammengefaßt ſind. Ein ſolcher Apparat ſichert für den Bedarfsfall die Eingriffs⸗ möglichkeit, erſpart überflüſſige Vorſichtsmaßnahmen Sonderorganiſatibnen und ermöglicht im übrigen freies Schaffen und Disponieren der Wirt⸗ ſchaft. Wann der Apparat eingeſetzt werden ſoll. liegt allein in der Entſcheidung der Regierung. Freilich muß der Apparat in einem ſolchen Augen⸗ blick ſchlagkräftig ſein. Die den Hauptgruppenführern erteilten Richt⸗ linien haben gezeigt, daß die Schlagkraft des Ap⸗ parates auf keinen Fall durch Ueber⸗ und Fehl⸗ organiſation gehemmt werden ſoll. Sammlung und Ordnung der Kräfte der deutſchen Wirtſchaft zu ſteter Einſatzbereitſchaft ſind, wie die Darlegungen des Grafen von der Goltz von neuem erkennen laſ⸗ ſſen, die Hauptziele der wirtſchaftlichen Organiſation, die der nationalſozialiſtiſche Staat geſchaffen hat. Dieſe Ziele entſprechen den Lebensintereſſen der Geſamtheit⸗ 5 tung zu machen. Der britiſche Konteradmiral wird auf der„Deutſchland“ ſeinen Gegenbeſuch abſtatten. Der Marineattachée der deutſchen Botſchaft in Lon⸗ don, Kapitän Waßner, befindet ſich in Schottland. Er nimmt an den Begrüßungsfeierlichkeiten zu Ehren des deutſchen Schiffes teil, deſſen Beſuch allgemein größtes Intereſſe findet, von Papen in Schweden — Malmö, 18. Okt.(JFunkmeldung der NM.) Der deutſche Geſandte in Wien, Vizekanzler a. D. von Papen, iſt Donnerstag morgen mit dem Schnellzug aus Berlin in Malmö eingetrof⸗ fen. Er ſetzte ſeine Reiſe nach Linköpiyg fort. Herr von Papen wird mit Baron Adelswürd auf deſſen Gut Adelsnäs in der Nähe von Atvidaberg jagen. Heinz Rühmann als„Muftergatte“ Gaſtſpiel im Neuen Theater Um es vorweg zu ſagen: Es war eine wahrhafte und große Freude dieſer Abend. Zwei Stunden Lachen, herrliches befreiendes Lachen wurden uns beſchert, zwei Stunden reizende Komödie— und das alles hatte mit ſeinem Spiel Heinz Rühmann getan. Der Schauſpieler ſtand dem beliebten Filmſtar nicht nach. Rühmann erwies ſich auch auf der Bühne als ebenſo großer Komiker, als Darſteller von vie⸗ ken hohen humorigen Graden. Nur war es ſchade, daz dem Abend, der in ſo viel Heiterkeit getaucht war, nicht der richtige Beſuchererfolg bereitet wurde. Der Muſenſgal im Roſengarten war nur zum drit⸗ ten Teil gefüllt, wahrſcheinlich eine Folge der Ur⸗ aufführung im Nationaltheater und der verſchiede⸗ nen anderen Veranſtaltungen, die ſämtlich auf einen Abend fielen. Trotzdem hat aber die Aufführung dieſes engliſchen dreiaktigen Schwankes von Averry Hopwood unter der Leere im Saale nicht gelitten. Im Gegenteil, es wurde mit großer Friſche und Un⸗ bekümmertheit gespielt. Ein leichter Schwank, ein altes Motiv, gewiß, aber was Rühmann daraus gemacht hat, wie er ſich in der Rolle eines ſtark vertrottelten, wider Willen ſeiner Gattin(!) völlig unter dem Pantoffel ſtehen⸗ den Ehemanns bewegte, das war ſchlechthin köſtlich und unübertrefflich. Der brave Mann, der ſich nie mit Wein, Weib und Geſang eingelaſſen, der die Milch der frommen Denkungsart und die Kuh allem Nachtbetrieb und den damit verbundenen Seiten⸗ ſprüngen und endlich auch allem farbigen Bar⸗ Alkohol vorzieht, jener wackere vorbildlich Tugend⸗ hafte erſcheint ſeiner Frau, die ſich urſprünglich von ihm ſcheiden laſſen will, weil ſie ihn zu wenig lebe⸗ männiſch und draufgängeriſch fand, plötzlich in der Gloriole eines ungemein verführeriſchen Don Juan, der ſcheinbar ſeine freie Zeit in„türkiſchen Bädern“ und mit einem Flor von neckiſchen Frauen verbrachte. Großartig Rühmann und als puſſeliges Weib⸗ chen Alexa von Porembſky in einer Schwips⸗ deutet. Situationskomik, wie ſie auch der ulkigſte Filmſchlager nicht netter und flotter zeichnen kann. So luſtia. wie immer er uns im Film erſcheint, ſo beherrſcht im Humor und in der Darſtellung, war Rühmann auch jetzt auf der Bühne. Im gewiſſen Abſtand ſtützen die übrigen Darſteller, ſo Herta von Walther als erlebnishungrige Frau des„Muſter⸗ gatten“. Eduard Keindorff als toller Klubbru⸗ der. Walter Klam als Hausfreund und Hella Gantzert als nette Zofe, die Spiellaune. Viel lauter, freudig geſpendeter Beifall belohnte Rühmann und ſeine Schar für den Abend. ewf. Nordiſcher Abend der NS⸗Kulturgemeinde Den erſten Abend der Vortragsreihe der NS⸗ Kulturgemeinde leitete der ausgezeichnete Kenner der deutſchen Vorgeſchichte, Prof. Dr. Wolfgang Schultz⸗ München, ein. Sein Vortrag über Gip⸗ felpunkte alter germaniſcher Kultur zeichnete zunächſt einen kurzen Abriß der Geſchichte der nordiſchen Raſſe, deren Stämme bis nach In⸗ dien und Iran, bis nach Griechenland und Italien vorſtießen und überall unter dem Anreiz, den ihnen die anſäſſige Bevölkerung gab, herrliche Kulturen gründeten. In Denkmälern, in Kunſtwerken, in Bauwerken und in Dichtungen ſind uns ihre Schöp⸗ fungen erhalten. Bei ihrem Eindringen in jene Ge⸗ biete brachten dieſe Völker ſchon eine beachtliche Kul⸗ turhöhe mit. Aus den in Mitteleuropa anſäſſigen Indogermanen entſtanden die Germanen, deren über drei Jahrtauſende ſich erſtreckende Kultur wir ge⸗ nauer kennen. 5 Die vielen falſchen Vorſtellungen von den halb⸗ wilden und trinkfeſten Germanen wurden von dem Redner an Hand eines ſehr reichhaltigen und vor⸗ züglichen Bildmaterials widerlegt. An die Inhalte von Gräberfunden und an das Ergebnis von Aus⸗ grabungen anknüpfend, entrollte er ein vielfältiges Bild des vorgeſchichtlichen germaniſchen Lebens in Bronze⸗, der Eiſen⸗ und Völkerwanderungszeit. Die wundervollen Schmuckgegenſtände mit ihren fei⸗ szene, die eigentlich das A und O der Handlung be⸗ nen Spiralarbeiten, die Waffen mit den Verzierun⸗ gen und die ganze Darlegung der hochſtehenden Guß⸗ technik veranlaßten die Hörer immer wieder zu Ausrufen des Staunens und der Bewunderung. Den tiefſten Eindruck hinterließen wohl die Bilder aus der Zeit der Tierornamentik mit ihren ver⸗ ſchlungenen phantaſtiſchen Geſtaltungen und dem da⸗ rin zum Ausdruck kommenden Rhythmus. Doch, wie der Redner ausdrücklich betonte, ſind das alles nur Werke, die uns mehr oder weniger durch Zufall erhalten ſind und die nur wenige Le⸗ bensgebiete betreffen. Die Wirtſchaft, das Recht, die geſellſchaftliche Gliederung, die Kriegskunſt und vor allem das reiche religiöſe Leben konnte er nur an⸗ deutend behandeln. Auch die Schöpfungen der Dich⸗ tung wurden nur geſtreift. Zum Schluſſe verwies der Redner auf die vier Riſſe, die ſich am Ausgang der germaniſchen Kultur zeigen im Siedlungsraum, in der Kultur, in der Geſellſchaft und in dem reli⸗ giöſen Leben. Aus ihnen ſchöpften die Deutſchen immer wieder Kräfte. Dem heutigen deutſchen Men⸗ ſchen iſt aufgegeben, ſeine Kenntnis des germaniſchen Weſens zu einem willensbildenden Wiſſen werden zu laſſen, um die uralten Schäden abzuſtellen. Mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer, der uns dieſen Weg gewieſen, ſchloß Prof. Dr. Schultz ſeine Aus⸗ führungen, die in der zwangloſen und flüſſtgen Art ihrer Darbietung die Hörer über zwei Stunden in voller Aufmerkſamkeit gefeſſelt hatten. Sie dankten mit herzlichem Beifall. Montag„Noſenkavalier“ im Nationaltheater. Am Montag erſcheint als Abſchluß der Werbewoche Richard Strauß„Roſenkavalier“ neueinſtu⸗ diert im Nationaltheater. Die muſikaliſche Leitung hat Philipp Wüſt, die Spielleitung Richard Hein. In den Hauptrollen ſind beſchäftigt: Buchner, Heiken, Krauß, Landerich, Ziegler und die Herren: Bartling, Daniel, v. Küßwetter, Kuppinger, Voiſin und Wuthinor. Den Ochs von Lerchenau ſingen abwechſelnd die Herren Mang und Hölzlin. Die Spielfolge der Pfalzorcheſter⸗Konzerte im Pfalzbau Ludwigshafen ſieht vor: einen Beethoven⸗ Abend, bei dem Hedwig Faßbender ⸗ München das Violinkonzert vortragen wird. Das zweite Konzert Kampf der Preistreiberei unſ. Berliner Schriftleitung) EJ Berlin, 19. Oktober. Einen entſcheidenden Schlag gegen die Preistres berei hat die Potsdamer Polizei in den letzten Ta⸗ gen durchgeführt. Einige Geſchäftsleute, beſonders Schlächtermeiſter, hatten trotz der behörd⸗ lichen Warnungen Preiserhöhungen vorgenommen. Unter perſönlicher Leitung des Pots⸗ damer Polizeipräſidenten, Graf Helldorf, fuhren da⸗ her am Donnerstag vormittag Beamte der Gehei⸗ men Staatspolizei vor den Geſchäften vor und kon⸗ trollierten die Preiſe. Zwei Meiſter und ein Alt⸗ geſelle, die in unverantwortlicher Weiſe die Preiſe heraufgeſetzt hatten, wurden in Schutzhaft genom⸗ men. Bei der Aktion wurde feſtgeſtellt, daß in 88 Fällen die Richtpreiſe überſchritten waren. (Von Neue Poſtwertzeichen — Berlin, 19. Okt. Die Deutſche Reichspoſt gibt zum 175. Geburtstag Friedrich von Schillers zwei Freimarken in Buchdruck zu 6 und 12 Reichs⸗ pfennig ßeraus. Die Auflage iſt begrenzt. Marken ſind von der Reichsdruckerei nach einem von Profeſſor Karl Bauer, München, herrührenden Bilde hergeſtellt worden. Die Größe und Farbe ſind die gleichen wie bei den gewöhnlichen Poſtwertzei⸗ chen. Der Verkauf beginnt am 5. November. . Die Hinrichtung von Raubmördern — Köln, 19. Okt. Die Juſtizpreſſeſtelle Köln teilt mit: Der durch rechtskräftiges Urteil des Schwur⸗ gerichtes in Köln vom 16. Oktober 1933 wegen Raubmordes zum Tode verurteilte Walter Schu⸗ rek iſt am 19. Oktober 1934 in Köln hingerichtet worden. Der Verurteilte hatte am 17. Mai 1933 den Melker Wilhelm Weſſel ermordet. Schurek, der mehrfach vorbeſtraft iſt, hat ſeinen Berufskame⸗ raden, mit dem er ſich gemeinſam auf Wanderſchaſt befand, ermordet, lediglich, um ſich deſſen geringe Habſeligkeiten anzueignen. — Berlin, 18. Okt. Wie der Amltiche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, iſt am 18. Oktober in Münſter in Weſtfalen der durch rechtskräftiges Urteil des Schwurgerichts in Münſter vom 20.21. Februar 1934 wegen Raubmordes zum Tode und zum dauern⸗ den Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilte Joſef Schmieddeler hingerichtet worden.— Der Verurteilte hatte am 4. November 1933 den Vieh⸗ händler Joſef Heimann in Ochtrupp ermordet. Der amerikaniſche Dampfer„Topatopa“ wieder flott — Hamburg, 19. Okt. Wie wir zu der Strandung des amerikaniſchen Dampfers„Topatopa“ bei Helgo⸗ land erfahren, konnte das Schiff am Freitag morgen flottgemacht und nach Hamburg abgeſchleppt werden, Die Ladung des Schiffes brauchte nicht gelöſcht zu werden. Das Leck iſt in den Bodentanks entſtanden, ſo daß in die Schiffsräume ſelbſt kein Waſſer ein⸗ gedrungen iſt. Verurteilungen wegen einer Kundgebung vor dem deutſchen Konſulat in Lodz — Warſchau, 18. Okt. Vor dem Loder Bezirks⸗ gericht fand die Verhandlung gegen den Anführer der Kundgebung ſtatt, die am 18. Juni d. J. vor dem deutſchen Konſulat ſtattfand. Der Anführer war, wie es ſich herausſtellte, Mitglied der polniſchen Kommuniſtiſchen Partei. Er heißt Rubin David Stelter. Das Bezirksgericht verurteilte ihn zu 1 Jahr 8 Monaten Gefängnis. — ä—j— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner 9 Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: 1. 8 Will Müller Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil. Dr. Frig Hammes- Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchüftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ 5 heimer Zeitung. Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W so, Vittoriaſtraße 48 Mittags⸗Ausgabe A 13 211 Ausgabe B 8299 Geſamt⸗D.⸗A. September 1934: 21510 Abend⸗Ausgabe A 12706 Ausgabe B 8299, ö Geſamt⸗D⸗A. September 1934: 21005 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto die Damen bringt u. a. Boehes Symphoniſche Trauermuſik und Arien der Altiſtin Gertrud⸗Pitzinger⸗Berlin. Der dritte Abend iſt dem Tanz und Volkslied gewidmet, darunter Erſtaufführungen von Karl Wüſt⸗Kaiſers⸗ lautern; Mitwirkende: Roſalind von Schirach⸗Ber⸗ lin(Sopran), Elſe Kemlein⸗Ludwigshafen(Klavier), Peter Schäfer⸗Darmſtadt(Bariton). Im vierten und fünften Konzert ſind zu vernehmen: der Pianist Prof. Wilhelm Backhaus, der Violoncelliſt Ludwig Hölſcher⸗Solingen(Schumannkonzert) und die Kolo⸗ raturſopraniſtin Erna Sack von der Staatsoper Dresden. Ein Orcheſterſtück von Hermann Biſchoff, „Münchener Karneval“, gelangt dabei zur erſten Wiedergabe. Das Schlußwort hat Richard Wagner; Bruchſtücke aus ſeinen Tondramen ſingt der Helden⸗ tenor des Frankfurter Opernhauſes. Torſten Ralf.— Die Veranſtaltungen ſtehen in dieſem Jahr unter der Schutzherrſchaft der NS⸗Kulturgemeinde. Das Programm von Bayreuth im Olympia⸗ jahr. Die Bayreuther Feſtſpielverwaltung gibt jetzt das Programm der Feſtſpiele im Olympiafahr 1986 bekannt. Die Spielzeit wurde wieder vom 20. Juli bis 22, Auguſt feſtgelegt. Im Spielplan ſind neben einer zweimaligen Aufführung des Ringes der Ni⸗ belungen acht Lohengrin⸗ und ſechs Praſifal⸗Auſ⸗ führungen vorgeſehen. Neue deutſche Tanzmuſik. Reichsſendeleiter Hadamovſky kündigte in einer großen Pro⸗ grammrede vor der bayeriſchen Preſſe u. a. engſte Zuſammenarbeit der deutſchen Reichsſender mit dem Berufsſtand der deutſchen Komponiſten an. Prak⸗ tiſche Ergebniſſe ſind bereits für die nächſte Zeit zu erwarten. So will der Deutſchlandſender gemeinſam mit dem Berufsſtand der deutſchen Komponiſten erſtmalig Anfang November in einer großangelegken Abendſendung neuer deutſcher Tanzmuſi den Weg ins Volk ebnen. Dadurch ſollen nicht zu⸗ letzt junge deutſche Komponiſten angeregt werden, dieſer Muſikgattung mehr als bisher ernſthafte Auf⸗ merkſamkeit zu widmen. Es handelt ſich hierbei um die erſte Veranſtaltung im Rahmen eines großen, mehrere Sendungen umfaſſenden Planes. n g) Wer istrei n Ta⸗ onderg Yörd⸗ ngen Pots⸗ en da⸗ Gehei⸗ d kon⸗ u Alt⸗ Preise zenom⸗ in 28 ſt gibt [lers teichs⸗ Die m avon renden be ſind ertzei⸗ In teilt ſchwur⸗ wegen Schu⸗ erichtet di 1933 schurek, skame⸗ erſchaft geringe ußiſche künſter il des ebruar hauern⸗ urteilte andung Helgo⸗ morgen werden. iſcht zu tanden, er ein⸗ ig vor zezirks⸗ nführer J. vor er war, iſchen Rubin lte ihn — 8 teil: 1. N. alen Teil tſche Um⸗ Anzeigen Nannheim e Mann⸗ ſtraße 4e t. Der widmet, kaiſers⸗ ich⸗Ber⸗ lavier) ten und Pianiſt Ludwig e Kolo⸗ atsoper Biſchoff, erſten Bagner; Helden⸗ Ralf.— nter der lympia⸗ ibt jetzt hr 1936 0. Juli ) neben der Ni⸗ fal⸗Auf⸗ deleiter 1 Pro⸗ engſte nit dem Prak⸗ Zeit zu ſeinſam honiſten zelegken muſik icht zu⸗ werden, te Auf⸗ bei um großen, Freitag, 19. Oktober 1934 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 484 Mannheim, den 19. Oktober. D0 X überguerte Mannheim Der„fliegende-Zug“ kam vom Bodenſee „Der fliegende -Zug“ Do X, das deutſche, 7200 P8 ſtarke Rieſenflug⸗ zeug, das im Okto⸗ ber 1932 unter Füh⸗ rung ſeines Kom⸗ mandanten Chri⸗ ſtianſen Mannheim einen mehrtägigen Beſuch abſtattete und am Waldparkufer, wo es vor Anker gegangen war, das Ziel von Tauſenden bildete, iſt heute vormittag um 11.30 Uhr über un⸗ ſere Stadt hinweggeflogen. Der dunkle Orgelton ſeiner 12 Motoren hallte weithin über die Dächer der Stadt und ließ in Büros, in allen Geſchäften eee eee e 25 und Fabriken alles neugierig⸗aufgeregt zu den Fenſtern laufen... Da glitt Do X auch ſchon majeſtätiſch über unſere Plätze und Straßen hinweg. In etwa 500 Meter Höhe flog der ſtolze Luftrieſe dahin. Do X iſt allem Anſchein nach vom Bodenſee gekommen und hielt Kurs den Rhein ent⸗ lang. Bisher liegen uns über das Ziel dieſes Fluges noch keine Meldungen vor, wir waren aber glücklich, von dem ſo liebgewordenen Flugzeug einen unerwarteten Beſuch zu erhalten. f. Mehr Sorgfalt! Bei der zur Zeit ſtattfindenden Perſonen⸗ ſtands aufnahme treten, wie die Polizei mit⸗ teilt, teils durch un vollſtändiges und teils durch un richtiges Beantworten der Fragen Schwierigkeiten auf, die eine nicht unerhebliche Mehr⸗ arbeit und Verzögerung zur Folge haben. Es wird daher dringend erſucht, die Be⸗ antwortung der Fragen gewiſſenhaft und vollſtändig vorzunehmen. Polizeibericht vom 19. Oktober Verkehrsunfall. In den geſtrigen Abendſtunden ſtieß auf der Kreuzung N 5/06 ein Radfahrer mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Der Radfah⸗ rer ſtürzte und erlitt Prellungen ſowie Hautabſchür⸗ fungen. Verkehrsprüfung. Bei einer Prüfung des Güter⸗ fernverkehrs auf dem Parkring wurden ſieben Füh⸗ rer von Laſtkraftfahrzeugen angezeigt. a Die Verwendung des Meßplatzes als Wäſche⸗ trockenplatz iſt auch nichts Alltägliches und man darf nur hoffen, daß es ſich um eine einmalige Ausnahme handelt. Die letzten der von der Meſſe abziehenden Schauſteller hatten nämlich vor ihrer Weiterreiſe noch Großwaſchtag gemacht. Dieſe Tatſache wäre der Oef⸗ fentlichkeit weiter nicht zur Kenntnis gelangt, wenn die übrigen Meßleute noch auf dem Platze geweilt hätten, wodurch das Wäſchetrocknen innerhalb der Budenſtadt erfolgt wäre. So fiel es aber auf, daß längs der Mittelſtraße an den den Meßplatz umſäu⸗ menden Bäumen die Wäſcheleinen geſpannt waren und auf einer Länge von nahezu hundert Meter die weißen und bunten Wäſcheſtücke im Winde flatterten. Wirklich ein ungewohntes Bild längs der verkehrs⸗ reichen Straße inmitten der Stadt! un Ein Zug Kraniche flog in der vergangenen Nacht über die Stadt hinweg. Durch die trompeten⸗ artigen Rufe, die dieſe auf dem Flug in ihr Winter⸗ quartier befindlichen Vögel ausſtießen, wurden zahl⸗ reiche Schläfer aufgeweckt, die ſich nicht erklären konnten, was dieſe ſeltſamen Schreie in der Nacht zu bedeuten hatten. De Flug der Kraniche darf als ein Zeichen dafür gewertet werden, daß wir mit einem frühen Winter zu rechnen haben. u Einen Beſuch im Poſtſcheckamt Ludwigshafen machten Mitglieder der Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behördenangeſtellten, um dieſe Art Be⸗ trieb einmal genau kennen zu lernen. Ein einfüh⸗ render Vortrag von Poſtamtmann Nippgen, dem Vorſteher des Poſtſcheckamtes Ludwigshafen, zeigte die ungeheuere Arbeit, die täglich bewältigt wird. Um den ſtändig ſteigenden bargeldloſen Zahlungs⸗ verkehr zu bewältigen, müſſen an jedem Tage im Poſtſcheckamt Ludwigshafen 135 Beamte rund 35000 Buchungen erledigen. Etwa 18 000 Kunden von Mannheim, Ludwigshafen, der Pfalz und dem Sgargebiet zählt dieſes Amt. Die täglich eingehende Aufgaben des Handels in der Volkswirtſchaft Eröffnung der Winterbildungsarbeit der Angeſtelltenſchaft Die Fachſchaft Handel der Deutſchen Angeſtellten⸗ ſchaft in der Deutſchen Arbeitsfront eröffnete ihre diesjährige Winterbildungsarbeit mit einer richtung⸗ weiſenden Veranſtaltung im großen Ballhausſaal. Nach Begrüßungsworten durch Ortsgruppenwart Griesbach ſprach der Leiter der Fachſchaft Handel im Hauptamt für berufliche und fachliche Erziehung, Pg. Arno Bieraſt, Berlin, über„Die Aufgaben des Handels in der Volkswirtſchaft“, wobei er zu⸗ nächſt Ausführungen über das Werden des deultſchen Handels in ſeiner heutigen Geſtalt, über die Urſachen, die zu ſeiner Geſtaltung führten und über den geſamtwirtſchaftlichen Rahmen, in dem der Handel ſeine Aufgabe zu erfüllen hat, machte. Der Redner ging davon aus, wie früher der Handel, als es noch keine modernen Verkehrs⸗ und Nachrichtenmittel gab, im weſentlichen auf den Um⸗ lauf der zum Leben notwendigen Güter abgeſtempelt war. Ohne ein ſicheres Arbeiten eines ausgedehnten Verkehrs⸗ und Verteilungsapparates könnten heute die Menſchenanſammlungen einer Großſtadt Berlin oder eines rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriezen⸗ trums nicht ſein. Der Nahrungsſpielraum und die Bevölkerungszahl bedingten ſich in der Zeit. Das Abhängigkeitsverhältnis von Nahrungsſpielraum * pern Dirmuiden* LCangemarck DIE SLUTI GEN FLANDERN KAMPF E IM OKTOBER 1914 vON MAJOR A. D. WALTER OERTEL. Bixſchote heranſchob und nach kurzem Kampfe das Dörfchen Woumen nahm. Das Regiment ging dann noch weiter bis zum Bahndamm vor, wo ſeine Vor⸗ bewegung angehalten wurde. Bluſiger Sturm aui Dixmuiden In ſchwerem Artilleriefeuer gingen die Kriegsfreiwilligen der Garde zum An⸗ griff auf Dixmuiden vor. In dem unüber⸗ ſichtlichen Gelände mit ſeinen vielen Hecken und Da der Angriff feſtzugeraten drohte, holte Waſſerläufen riſſen die Verbindungen ab. Starkes Generalleutnant v. Hoffmann das bisher ge⸗ Maſchinengewehrfeuer riß empfindliche Lücken. Die nördliche, aus dem Regiment 201 und den 15. Re⸗ ſparte Reſerve⸗Regiment 203 heran und ſetzte es ge⸗ gen den Südteil von Dixmuiden an. Gleichzeitig be⸗ Vords ee Vosctenoe esr, ende 4. Fes ar Dis L Hesetus lors Vece: N 80 3 Eper coppolſe gel sche 8 N 7 Ouslỹνν N 5 5 7 5 N e Keserre bh, on AI. 4 ese Hoi 0 S/ O Hen V 8 „ D erucole u 4. Reserve Viuislon e 7 Feanzös,sche ese 2 e 5 N 2 e ir 2 7 Vis /o 5 7 2. Oi v. Gs. 9. O, e. 5 8 4 fronzõsches 8 Rester ſſonss Korolla eie Dir, Luyghie f ee + J. Englisches 5 He siroosebelge KO 8s. gesefre Bir. b 1 A boelſta pelle AAV. He Seti 0 Hong fen rel Koss N esschencele 3 . gaser Dirisjon N Sonn g n 5 2 Feen s. K seεπενẽ,,in, AAL. ö 7 1 ale E. Fnglisches o/ en 4 5. Lesers bi, Jes etre ore 9 8 geceſcste 8 3 5 Shell. T. Fnglis ches ſaraleris belt rel 3 Hops e Phan Harlensklz ze zum Anqei ite des Armee be open 78. Oktober bis 0 OKfobe, 1914 kam die Norögruppe(Ric 201 und Reſerve⸗Jäger 15) den Befehl zum energiſchen Vorgehen. Durch die eingetroffenen Verſtärkungen aufge⸗ füllt, ſetzen ſich die Reihen der Vorderlinie der 438. Reſerve⸗Diviſion zum Sturmauf Dixrmuiden in Bewegung. Da praſſelt raſendes Feuer los. Aus allen Fen⸗ ſtern, vom Stellwerk des Bahnhofs, hinter Hecken blitzen die Schüſſe auf, hämmern wie raſend die Ma⸗ ſchinengewehre. Die deutſche Artillerie hilft den Stürmern, die mit heiſerem Hurra mit aufgepflanz⸗ ſervejägern beſtehende Stoßgruppe kam in dem raſenden Feuer nur langſam vorwärts und wurde einige hundert Meter vor dem Stadtrande von einem heftigen feindlichen Gegenſtoße getroffen, der vor allem mit Hilfe der Artillerie gebrochen wurde, die einige Batterien bis in und ſogar vor die deut⸗ ſche Infanterielinie in Stellung gehen ließ. Neben den 20lern arbeitete ſich das Regiment 202 langſam ſüdlich der Stadt vor und kam bis vor das Schloß, während das noch weiter ſüdlich eingeſetzte Regiment 204 ſich an die große Straße von Dixmuiden nach 4 tem Seitengewehr gegen den Stadtrand heranhaſten, nach Kräften. Unaufhörlich ſchlagen die deutſchen Artilleriegeſchoſſe nach Dixmuiden hinein, über dem dichte Brandwolken dahinziehen. Aber die dauernd verſtärkte franzöſiſch⸗belgiſche Beſatzung hält tapfer aus. Die Kriegs freiwilligen der Garde ſtürmen. Die Jäger und die 20ler erreſchen den Ortsrand und dringen in die erſten Häuſer ein, in denen ſich ein wütender Nahkampf entſpinnt. Aber Reſerven ſtürzen an die bedrohten Plätze. Die Beſatzung von Dixmuiden iſt viel ſtärker, als man an⸗ mahm. Angriff und Gegenangriff prallen aufeinan⸗ der. Major Vogel v. Falkenſtein fällt, das Gewehr in der Hand, an der Spitze ſeiner Jäger und wird ſterbend nach Eeſſen zurückgetragen. Bis zum Abend währt dieſes wütende Ringen um den Oſtrand. Dann wird die Munition knapp. Dauert der Kampf noch länger, dann ſtößt der Gegner nur noch auf Bajonette. Es hilft nichts. Sie müſſen zu⸗ rück. Am Rande von Geſſen werden die Reſte vom Re⸗ ſerve⸗Regiment 201 und den 15. Reſerve⸗Jägern ge⸗ ſammelt. Der erſte Sturm auf Dixmuiden kit gescheiter Yser-Uebergang wird erzwungen Von Norden rücken jetzt Bataillone der 44. Re⸗ ſerve⸗Diviſton heran und werfen den ihnen gegen⸗ überſtehenden Feind auf Dixmuiden zurück, das am Abend des 23. Oktober von einem eiſernen Ring um⸗ ſpannt iſt. Weiter im Norden, wo die ſchlachterprobten Re⸗ gimenter des 3. Reſervekorps fochten, raſte am 22. Oktober, dem Tage, an dem das 22. Reſerve⸗Korps vergeblich gegen Dixmuiden anrannte, ein wilder Kampf. Die Belgier, welche inſtinktiv die Ueber⸗ legenheit und den eiſernen Kampfeswillen dieſer kampfgewohnten Regimenter empfanden, leiteten ſchon in den erſten Morgenſtunden eine fürchterliche Kanonade ein, die durch zahlreiche ſchwere engliſche und franzöſiſche Batterien unterſtützt wurde, welche an dieſe gefährdete Front geworfen waren. Unter den Einſchlägen der ſchweren Eiſenwalzen brachen die Häuſer von Schoore und Pierre Cappelle zuſammen, ſtürzte der Kirchturm von letzterem Ort krachend in Rauch und Flammen. Sie hatten auch alle Urſache, ſich bedroht zu fühlen, denn in der Nacht vom 21. auf den 22. Oktober war es Teilen der 6. Reſerve⸗ Diviſion gelungen, den Vſer⸗Abſchnitt zu überſchreiten. Das 1. und 2. Bataillon des Reſerve⸗Infanterie⸗ Regiments 26 hat⸗ ten ſich unter ihrem ſchneidigen Kommandeur Oberſt v. Weſternhagen im Schutze der Dunkelheit an den nordöſtlichen Teil der großen Merſchleife, ſüblich Schoore, herangearbeitet. In der Nacht wurden im Hintergelände ein paar Fäſſer und Bretter ſowie Türen aufgetrieben. Eine Schnellbrücke wurde über die Yſer geworfen dann ging es hinüber. Auf dem Oſtufer befindliche Poſten waren mit der blanken Waffe erledigt worden, ohne daß ein Schuß gefallen wäre. Um 6 Uhr vormittags ſtanden bereits einige kühne deutſche Patrouillen auf dem jenſeitigen Ufer und ſtießen vor, bis ihnen raſendes Infanterie⸗ und Maſchinengewehrfeuer Halt gebot. Aber ſchon hatten drei Kompanien des 1. und zwei Kom⸗ panien des 2. Bataillons des RI R. 26 die Nſerüberſchritten und ſich auf dem weſt⸗ lichen Ufer eingerichtet. Zu dieſen zuerſt übergegan⸗ genen Truppen kamen noch einige Kompanien des Reſerve⸗Infanterie⸗Regiments 24, ſo daß im gan⸗ zen 27 Bataillone und eine Maſchinen⸗ gewehr⸗Kompanie ihren Uebergang auf das weſtliche Ufer durchſetzen konnten. Fortſetzung folgt. Poſt bringt—7000 Briefe, eine ebenſo große An⸗ zahl verläßt das Amt tagein, tagaus. An den Vor⸗ trag ſchloß ſich ein Rundgang durch das Amt an, bei dem den Teilnehmern noch die techniſchen Einrich⸗ tungen gezeigt und zur beſſeren Erläuterung in Betrieb geſetzt wurden. Erfreulich war die Feſt⸗ ſtellung, daß man an der ſtändig ſteigenden Zahl der Mannheimer Konteninhaber auch die aufſtei⸗ gende Entwicklung der Mannheimer deutſchen Mannes auf den Hochſchulen ſich angeeig⸗ net, es mit hinausgenommen und es in die Praxis umgeſetzt. Dadurch kehrten wir an den Ausgangs⸗ punkt einer hundertjährigen Entwicklung zurück. Es galt. 69 Millionen Menſchen af dem gleichen Raum zu beſchäftigen, zu kleiden und zu ernähren, auf dem vor Aufkommen der Verkehrsmittel 22 Millionen lebten. Die Aufgabe, unſer Volk auf eigenem Boden zu ernähren und zu kleiden, muß gelöſt werden. Sie wird erleichtert, wenn das Ausland ſich bereit er⸗ klärt, in den Warenaustauſch einzutreten und wir keine Abhängigkeitsverpflichtungen auf uns nehmen. Es erwächſt uns die Pflicht, mit den Rohſtoffen pfleglich umzugehen und unſere ganzen Hand⸗ lungen auf den größten Nutzwert abzuſtellen. Wir ſind eine große Gefahrengemeinſchaft in einer ge⸗ fährlichen Zeit und da gilt es, das gegenſeitige Han⸗ deln aufeinander abzuſtellen. Die Geſamtſumme der Leiſtungen iſt beſtimmenb für das, was der einzelne an Leiſtungen beanſpruchen kann. Da es darum geht, uns unabhängig zu machen, haben wir Soldaten eines großen Gedankens zu ſein. Es iſt Aufgabe, das Geſicht des Handels zu wandeln. Der Handel iſt in der liberaliſtiſchen Zeit von blutsfremden Elementen in ſtärkſtem Aus⸗ maß überflutet worden, ungeeignete Leute machten ſich breit und das Vertrauen dem deutſchen Volkes zur Rechtſchaffenheit des deutſchen Handels ging ver⸗ loren. In Zukunft ſoll nur derjenige einen Betrieb ſelbſtändig leiten, der über das nötige ſach⸗ und fachkundige Wiſſen verfügt. Dazu iſt es notwendig. eine planmäßige Berufsausleſe zu betreiben. Die Ehre eines Standes iſt abhängig von ſeiner Dienſtleiſtung für die Geſamtheit. Der Staat hat beſtimmt, daß nur der Kaufmann werden kann, der ſeine fachliche, ſachliche und moraliſche Eignung nachweiſt. Es geht heute in unſerem Ringen um unſer Selbſtbehauptungsrecht. Darum müſſen wir um Verſtändnis für die wirt⸗ Wirtſchaft erkennen kann. und Bevölkerungszahl wurde aufgelöſt, als die Men⸗ ſchen lernten, den Verkehr mit Maſchinen durchzu⸗ führen. Das Abhängigkeitsverhältnis ſchien ganz aufgehoben zu ſein, als es ſich für Deutſchland ergab, daß der Lebensraum nicht mehr durch Grenzpfähle abgeſteckt war. Es entſtand eine Ausdehnung zugun⸗ ſten unſeres Lebensraums, aber die Durchführung mußte dadurch erkauft werden, daß wir von dem guten Willen der Völker abhängig wurden, die unſere Waren abkauften. Auf Koſten der Induſtrie entwickelten wir unſere Bevölkerung und vernachläſſigten die Landwirtſchaft. In welchem Abhängigkeitsverhältnis wir uns befanden, mußten wir während des Krieges am eigenen Leibe verſpüren und als die Kanonen verklungen waren, haben an⸗ dere Völker die Folgerungen gezogen. Man hatte geſehen, wozu es führte. wenn man von fremden Völkern abhängig war. Nur Deutſchland, das am eheſten hätte gelernt haben müſſen, verſuchte ſich um die Folgerungen herumzudrücken: das deutſche Volk war unter falſcher Führung auf der Flucht vor dem eigenen Schickſal. Inzwiſchen hatten die Angehöri⸗ Geiſt, der hinter dem Ladentiſch vorhanden iſt, hängt zum großen Teil die öffentliche Meinung ab. So hat man auch die Schulungsarbeit bei den Jugendlichen aufgenommen, um ſie mit dem erforder⸗ lichen Wiſſen auszuſtatten, wie man auch ſchon ver⸗ ſucht, mit den Betriebsführern eine Reform der Lehrlingsarbeit durchzuführen. In Berlin haben kürzlich Prüfungen von Perſonen ſtattgefunden, die ein Ladengeſchäft eröffnen wollten. Von 80 Per ü f lingen haben nur 36 die Prüfung be⸗ ſtanden, denn die Mehrzahl verfügte nicht einmal über die einfachſten Kenntniſſe. Eingeführt wurde bereits das Berufsleiſtungsbuch, in das der Lehrherr einzutragen hat, in welchen Dingen er den Lehrling ausgebildet hat. Weiterhin wurden Richtlinien für die Unterwei⸗ ſung in den einzelnen Geſchäftszweigen aufgeſtellt, Es wurde eine Stelle geſchaffen, die die Ausbildung des Nachwuchſes überwacht und die dafür ſorgt, daß den jungen Menſchen das Rüſtzeug zur Verfügung geſtellt wird, das ſie befähigt, das Höchſte in ihrem Beruf zu geben. Wir wollen, daß die Gefolg⸗ ſchaft lernt, ſich mit den Sorgen und Nö⸗ ten des Betriebsführers auseinander zuſetzen; wir wollen den Dienſt am Kunden leh⸗ ren und wollen die Warenkenntniſſe gründlich ver⸗ mitteln. Es gilt in den Reihen der Kaufmannſchaft für den echten Frontgeiſt zu ſorgen und dem großen Ziel der Wiedererringung von Ehre, Freiheit, Kraft und Größe zu dienen. Im Anſchluß an den mit großem Beifall aufge⸗ nommenen Vortrag machte Fachſchaftsleiter Leger noch nähere Ausführungen über die nun beginnende Kleinarbeit.—e gen fremder Staaten das Erfahrungsgut des! ſchaftlich notwendigen Maßnahmen ringen. Vom Karl Möller, Köln, Buch⸗ u. Zeitſchriften⸗Großhand⸗ 4. Seite Nummer 484 Freitag, 19. Oktober 1934 Oktoberausk ang in der Libelle Es ſind zu einem guten Teil neue Kräfte, die ſich um das vergnügliche Gelingen des zweiten Oktober⸗ programms in der Libelle bemühen. Arthur Kro⸗ nenberg, der geblieben iſt, läßt es ſich wiederum angelegen ſein, in ſeiner Eigenſchaft als Anſager die Beziehungen zwiſchen Bühne und Parkett heiter zu geſtalten. Es iſt zwar nicht vieles rheiniſch an ihm, aber immerhin man lacht und läßt ſich in nötige Ka⸗ baxettſtimmung verſetzen.— Hilde Graziella, die anmutige, ſchlanke⸗ranke Spitzentüänzerin aus dem vorigen Programm, erringt erneut viel Beifall.— Dann eine Ueberraſchung: Es präſentieren ſich die Gladios, zwei ſchwarzgekleidete Meiſter der edlen Fechtkunſt, kreuzen kühn und elegant die Klingen, ſchlagen gefährlich ausſehende Hiebe, Stahl gegen Stahl, Mann gegen Mann, eine Glanzleiſtung fecht⸗ ſportlichen Könnens!— Artur Tower iſt ein wirk⸗ lich famoſer Tricktänzer, der nicht nur ſein Bein⸗ werk glänzend beherrſcht, ſondern daneben auch ein netter Komiker iſt, dem man gerne zuhört.— Einen jugendlichen„aufgehenden Stern“ nennt das Pro⸗ grammheft die kleine blonde Suſi Suſa, die, mit allerhand Begabung ausgerüſtet, niedliche Sächelchen aus eigener Feder vorträgt, ſingt und parodiert. Auch Walter Hauenſtein, der hervorragende Fang⸗ künſtler, iſt wieder in die Libelle eingekehrt und ge⸗ fällt, wie der laute Beifall bewies. Zum Schluß des Programms etwas ſehr luſtiges: Das Gaſtſpiel Schwarz& Co., ſowie ein„zerbrochener S pi ege“. Zwei mimiſch glänzende Kabarettkünſt⸗ ler erſchüttern hier in ihrer ulkigen Schwipsſzene vor einem zertepperten Spiegel alle Zwerchfelle. Es ſoll nicht unerwähnt bleiben, daß die Poſſe um den„Zerbrochenen Spiegel“ in zahlreichen Kabaretten in Deutſchland und Europa den verdienten Erfolg gefunden hat. Und aller Anfang und aller Darbie⸗ tungen Ende iſt Egon Haſecke mit ſeinen unermüd⸗ lich zum Tanz aufſpielenden Muſieis. cwf. Was iſt eine offene Singſtunde? Jeder, der ſingen kann, und auch wer nicht ſingen kann, kann kommen. Man ſingt zuſammen, nicht mehrſtimmig und nicht als Männerchor, ſondern ein⸗ fache Volkslieder, wie ſie das Volk wirklich ſingl, Man will keine künſtleriſche Hochleiſtungen erzielen und auch keinen Volkschor ausbilden, ſon⸗ dern ſingen, weil es eben Spaß macht. Jeder Teilnehmer erhält ein Liederblatt, auf dem die Texte und Weiſen abgedruckt ſind. Die Me⸗ lodie wird einmal vorgeſungen oder vorgeſpielt, und ſchon ſingt alles mit. Von einfachen Liedern geht es zu kleinen Kanons, die die ganze Verſammlung in Bewegung bringt. Der Erfolg einer Singſtunde ſoll nicht ſein, daß man beſonders kunſtvoll geſungen oder neue Lieder gelernt hat, ſondern nur, daß man nach der Arbeit des Tages in der Gemeinſchaft der Mitſingenden einen frohen Abend verbracht hat. Am Montag, dem 22. Oktober, abends 8 Uhr 15 Minuten, findet im Ballhaus die erſte diesjährige offene Singſtunde der NS⸗Kulturgemeinde ſtat t. Eintrittspreis 10 Pfg. Wer einen frohen Abend verleben und ſich am Feierabend wirklich er⸗ holen will, iſt eingeladen. * Eine Gefolgſchafts⸗Verſammlung der Firma lung, Zweiggeſchäft Mannheim, vereinigte alle Be⸗ triebsmitglieder zunächſt in den Geſchäftsräumen, wo nach der Begrüßung durch den Seniorchef der Firma geſchäftliche Fragen beſprochen wurden. Im Reſtaurant„Zum grünen Kranze“ folgte im feſtlich geſchmückten Sälchen ein gemeinſames Mittageſſen, wobei beſonders unſeres Führers Adolf Hitler ge⸗ dacht wurde, dem man allein die Durchführung ſol⸗ cher Veranſtaltungen zu danken habe. Auf die glückliche Vereinigung dieſes Tages mit dem Ein⸗ topfgerichts⸗Sonntag wurde beſonders hingewieſen. Ein Sieg Heil! auf den Führer und das Deutſch⸗ land⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloſſen dieſen Teil. Dann kamen in bunter Reihenfolge die Betriebs⸗ mitglieder in eigenen Darbietungen zum Wort, wo⸗ bei manche Begabung entdeckt wurde. Filmrundſchau „Der große Papſtfilm“ Die Katholiſche Filmbühne Berlin hat hier einen Film geſchaffen, der nicht nur in religiöſer, ſondern auch in kunſtgeſchichtlicher Hinſicht ſehenswert iſt. Er zeigt die hiſtoriſchen Stätten der großen Vergangen⸗ heit Roms, das Coloſſeum und JForum Romanum, läßt dann den Beſchauer an einem kurzen Spazier⸗ gang durch die Stadt ſelbſt teilnehmen und führt dann in die unvergleichlichen Kunſtſchätze der Ewigen Stadt ein. In guten Aufnahmen ſieht man alle un⸗ ſterblichen Meiſterwerke eines Rafael, Michelangelo und Botticelli. Das ganze Leben Jeſu von der Ge⸗ burt bis zur Grablegung und Auferſtehung zieht in den Werken dieſer Künſtler vorüber. Daß auch die Neuzeit hinter dem Kunſtſchaffen einer verfloſſenen Zeit nicht zurückſtehen will, ergibt ſich aus den Bil⸗ dern von den Arbeiten au einer zehn Meter hohen, kupfernen Koloſſalſtatue des Erlöſers, die als Wahr⸗ zeichen Roms auf dem 60 Meter hohen Glockenturm der Peterskirche Aufſtellung finden ſoll. Anſchließend daran erhält man einen Einblick in die Vatikanſtadt und bewundert den prachtvollen Gar⸗ ten, in dem der Papſt ſeinen täglichen Spaziergang unternimmt, und die darin aufgeſtellten Kunſtherr⸗ lichkeiten. Dann bekommt man den höchſten Würden⸗ träger der katholiſchen Kirche perſönlich zu Geſicht, wie er eine Fahrt in die Peterskirche unternimmt und dabei Gegeuſtand der Huldigung der Gläubigen iſt. Als Höhepunkt des Heiligen Jahres 1938 erlebt man eine Fronleichnamsprozeſſion auf dem Petersplatz, und ſchließlich ſieht man Papſt Pius XI]. zum erſten⸗ mal ins Mikrophon zu aller Welt ſprechen. Einen prächtigen Abſchluß des Heiligen Jahres bildet eine Beleuchtung der Peterskirche, die in feenhaftem Glanze erſtrahlt. Im ganzen ein Film, der den guten Beſuch verdient, der bereits am erſten Tag des Erſcheinens zu verzeichnen war. Hinweis Planetarium. Von den drei Vortragsreihen„Das Weltbild der Naturwiſſenſchaften“,„Große deutſche Phyſiker als Förderer der Kultur“ und„Volks⸗ tümliche Himmelskunde“, die für das Winterhalb⸗ jahr vorgeſehen ſind, beginnt die erſte am kommen⸗ den Dienstag. Profeſſor Dr. K. Feurſtein ſpricht an dieſem Abend über die Frage„Was iſt Ma⸗ Licht⸗ terie?“, Den Vortrag erläutern zahlreiche Für Donnerstag und Freitag war in Ludwigs⸗ hafen eine Tagung der Landes muſikerſchaft Pfalz⸗Saar anberaumt. Führende Perſönlich⸗ keiten der Reichsmuſikkammer aus Berlin waren herbeigeeilt, um mit den örtlichen Verbänden Füh⸗ lung zu nehmen. So war den Teilnehmern der Ver⸗ anſtaltungen des erſten Tages Gelegenheit geboten, Präſidialrat Heinz Ihlert, einen der verdienſt⸗ vollſten Vorkämpfer für die Muſikerſchaft, perſönlich kennenzulernen. Die Landesmuſikerſchaftstagung im Stadthaus Süd wurde von Profeſſor Boehe in ſeiner Eigenſchaft als Leiter der Landesmuſikerſchaft eröffnet. Prof. Boehe begrüßte die Erſchienenen und wies darauf hin, daß die Tagung hauptſächlich den Zweck verfolge, in perſönlicher Ausſprache mit den führenden Perſönlichkeiten ſchwebende Fragen zu klären und Mißverſtändniſſe zu beſeitigen und das Intereſſe breiter Volkskreiſe für die Arbeit der Mu⸗ ſikerſchaft zu wecken. Leb Schatt, Chorleiter und Tonſetzer, gab als Landesleiter der Fachſchaft 3(Muſikerzieher) einen Rückblick auf das, was ſeit der Gründung der Reichs⸗ muſikkammer bis jetzt erreicht wurde und was noch zu tun iſt. An Hand ſtatiſtiſcher Nachweiſe entwarf er ein erſchütterndes Bild von der Notlage, die in den Kreiſen der Privatmuſiklehrer herrſcht, und erläuterte die Maßnahmen, die für die Beſ⸗ ſerung der wirtſchaftlichen Notlage als erfolgreich in Ausſicht genommen ſind, ſo die Einführung der Un⸗ terrichtsverträge zur Herbeiführung einer gewiſſen Stetigkeit, ferner die Maßregeln zur Droſſelung un⸗ geeigneten Nachwuchſes. Andererſeits muß der Pri⸗ vatmuſiklehrer ſich ſeiner erziehlichen Aufgabe noch ganz anders bewußt werden als früher. Das ganze Volk, vor allem die Jugend, iſt für die Muſikerziehung zu erfaſſen. Die Tätigkeit des Privatmuſiklehrers muß in den Rahmen der Geſamterziehung der Ju⸗ gend eingebaut werden. Ein weiterer Behelf für die Gewinnung der Jugend und die Weckung des In⸗ tereſſes ſind die Volksmuſikinſtrumente, denen der Privatmuſiklehrer nicht ablehnend gegenüberſtehen darf. Geſangslehrer Wilhelm König, der namens der Fachſchaft 4(Soliſten) das Wort ergriff, kam auf die ungünſtige Lage zu ſprechen, die ſich dadurch ergeben hat, daß viele konzertierende Vereinigungen(Geſang⸗ vereine uſw.) unter dem Druck der wirtſchaftlichen erfolgreich in den Wettbewerb eintreten können Im weiteren Verlaufe der Tagung, der in Anbe⸗ tracht ihrer außerordentlichen Wichtigkeit auch Herr Prof. Dr. Karl Anton als Leiter der Ortsmuſiker⸗ ſchaft Mannheim beiwohnte, gaben die Vertreter der örtlichen Verbände Kaiſerslautern, Landau, Pir⸗ maſens, Mackenbach u. a. inhaltsreiche Berichte über den Fortſchritt der organiſatoriſchen Arbeiten in ihren Ortsgruppen. Wieviel Arbeit ſchon geleiſtet wurde, deren Aus⸗ maß kaum zu beurteilen iſt, da ſie meiſt unbemerkt Hohe ſittliche und kulturelle Werte werden im Arbeitdienſt, der Erziehungs⸗ und Pflegeſtätte natio⸗ nalſozialiſtiſchen Ideen- und Gedankengutes, geſchaf⸗ fen. Verantwortlich für die Erhaltung dieſer hohen Werte iſt der Arbeitsdank. Die Haupt⸗ aufgabe, die der Arbeitsdank zu löſen hat, iſt die Ein⸗ gliederung ausſcheidender Arbeitsmänner in die produktive Arbeit. Hier gilt es aber, aus dem Arbeits⸗ dienſt ausſcheidende Arbeitsmänner an der richti⸗ gen Stelle, d. h. an einem ihren Kenntniſſen und Fähigkeiten entſprechenden Platze, einzuſetzen. In der Erkenntnis der großen und verautwortungs⸗ vollen Aufgabe und in der Sorge um die Zukunft des Arbeitsmannes war es für die Stellenvermittlung der Deutſchen Angeſtelltenſchaft ſelbſtverſtändliche Pflicht, ihre Einrichtung in den Dienſt der Sache zu ſtellen. Der nationalſozialiſtiſchen Erziehung im Ar⸗ beitsdienſt würde vieles von ihrem Segen verloren gehen, wenn nicht mit allen Mitteln verhindert wird, daß der ausſcheidende Ar⸗ beitsmann wieder in das Elend der Erwerbs⸗ loſigkeit zurückgeſtoßen wird. Die Deutſche Angeſtelltenſchaft hat die Aufgabe, ihre Mitglieder in den verſchiedenen Be⸗ rufsgemeinſchaften: Kaufmannsgehilfen, Werkmei⸗ ſter, Techniker, Büro⸗ und Behördenangeſtellte, Land⸗ und Jorſtangeſtellte, ſeemänniſche Angeſtellte, weibliche Angeſtellte, zu ſchulen. Die umfaſſende Be⸗ rufserziehungs⸗ und Fortbildungsarbeit erhält ihre letzte Sinngebung durch einen planvollen Arbeits⸗ einſatz der ſo geſchulten Angeſtellten. Mit Hilfe ihrer Bewerberauswahlein richtung, des„Sicht⸗ bogenſyſtems“, weiſt ſie ſtets den richtigen Mitarbei⸗ ter für den richtigen Arbeitsplatz nach. Um ein erfolgreiches und planvolles Arbeiten zum Wohle der Volksgenoſſen, die ihre Arbeitskraft in uneigennütziger Weiſe dem Volke und dem Auf⸗ bauwerk des Führers zur Verfügung ſtellten, zu ge⸗ währleiſten, hat die Stellen vermittlung der Deut⸗ ſchen Angeſtelltenſchaft mit der Leitung des Arbeitsdankes folgende Vereinbarung geſchloſſen: 1.„Alle den Arbeitsdienſt verlaſfſenden Angeſtellten (Kaufmannsgehilfen, Techniker, Werkmeiſter, Be⸗ hördenangeſtellte uſw.) erhalten in der Deutſchen Angeſtelltenſchaft die Möglichkeit, ſich bei der Stel⸗ lenvermittlung der Deutſchen Angeſtelltenſchaft als Bewerber führen zu laſſen. Die Bewerbervor⸗ drucke werden von der Stellen vermittlung der DA geliefert. Der jeweilige Lagerobmann des Arbeits⸗ dankes übernimmt die Auslieferung an die Be⸗ werber. Ausgefertigte Bewerbungsvordrucke wer⸗ den von dem Lagerobmann des Arbeitsdankes an die jeweilig zuſtändige Stellenvermittlung der DA überſandt.. 2 Die Stellen vermittlung der DA verpflichtet ſich, ihre Stellenliſten den Bewerbern über den je vei⸗ bilder. ligen Lagerobmann aänglich zu machen. Verhältniſſe eingegangen ſind, neu entſtehende noch längere Zeit brauchen, um ſich ſo zu feſtigen, daß ſie N Anordnungen der Reichsmuſikkammer ſind Reichsrecht von der Oeffentlichkeit getan wurde, und welche Fülle von Arbeit noch vorliegt, ergab das Referat des ſtell⸗ vertretenden Leiters der Landesmuſikerſchaft Geog Kleinſchroth, deſſen Ausführungen das Thema „Arbeit und Brot den erwerbsloſen Muſikern“ be⸗ leuchteten. Herr Kleinſchroth knüpfte an ein bemer⸗ kenswertes Beiſpiel an, wie wenig Klarheit auch in „exkluſiven“ Kreiſen über den Begriff„Berufs⸗ muſiker“ herrſcht und gab ein ausführliches Bild über die Zuſtände, die ſich beſonders ſchlimm in der Pfalz auswirken. Eine Fülle von Wünſchen und Anregun⸗ gen ergab ſich für die Neugeſtaltung des deutſchen Muſiklebens“. Ein Teil der vorgeſehenen Referate mußte der vorgeſchrittenen Zeit wegen für die näch⸗ ſten Sitzungen zurückgeſtellt werden. Nachmittags wurde im großen Saale des Geſell⸗ ſchaftshauſes eine Muſiker⸗Verſammlung abgehalten. Zu Beginn brachte das Pfalz⸗Orcheſter die „Tragiſche Ouvertüre“ von Boehe zum Vortrag. Das formſchöne Werk mit ſeinen glanzvollen Steigerun⸗ gen, den weitgeſchwungenen Melodiebögen und der klangvollen Inſtrumentierung hinterließ dank der be⸗ feuernden Wiedergabe durch den Komponiſten bet allen Zuhörern einen nachhaltigen Eindruck. Der ſtellvertretende Leiter der Landes muſikerſchaft, Georg Kleinſchroth, eröffnete die Verſammlung. Die Muſikerverſammlung im Rahmen der Landes⸗ tagung unterſcheide ſich ganz weſentlich von früheren Verſammlungen. Heute ſteht über allem als heilig⸗ ſtes Geſetz das Sein des deutſchen Volkes, der neu⸗ gewonne Begriff der deutſchen Volksgemeinſchaft. Für uns iſt maßgebend das Bewußtſein der Volksverbun⸗ denheit und beſondere perſönliche Wünſche müſſen zu⸗ rücktreten vor dem oberſten Gebot, das ſich ergibt aus dem Weſen der deutſchen Muſik als deutſchem Kul⸗ turgut. Der Geſchäftsführer der Reichsmuſikkammer, Prä⸗ ſidialrat Heinz Ihlert, ergriff das Wort zu einer großangelegten Rede, zu einem Rechenſchaftsbericht ſtber das bisher Geleiſtete. In ſeinen formvollende⸗ ten, jedes überflüſſige Pathos vermeidenden und nicht ſelten alle Hörer mitreißenden Ausführungen wies Ihlert darauf hin, daß mit der Verabſchiedung des Reichskulturkammer⸗Geſetzes am 22. September 1933 deutſcher Kunſt und den deutſchen Künſtlern eine Verfaſſung gegeben wurde, wie ſie die Welt bis⸗ her nicht geſehen hatte. In ſeinem Rechenſchaftsbe⸗ richt entwarf Ihlert ein Bild der Uebergangsfor⸗ men, wie des Reichskartells der deutſchen Muſiker⸗ ſchaft bis zur endgültigen Ueberführung aller in die Reichsmuſikerſchaft. Machtübergriffe einzelner Unter⸗ organe, die bei der raſchen Umwandlung hie und da vorkamen, wurden, ſoweit ſie bekannt wurden, ab⸗ geſtellt. Daneben ſteht der„Berufsſtand der deut⸗ ſchen Komponiſten“. Weitere Fachverbände wurden eingegliedert unter dem„Außenamt für Konzert⸗ weſen“. Ausführlich wurde die Wirkſamkeit der „Stagma“, der ſtaatlich genehmigten Geſellſchaft zum Schutze muſikaliſcher Urheberrechte, gewürdigt, wei⸗ terhin wurden gewiſſe Vorurteile zerſtreut, die gegen kbeilsdank und Stellenvermilung Wer ſorgt für die aus dem Arbeitsdienſt Ausſcheidenden? 3. Der Arbeitsdank verpflichtet ſich, alle an ihn ge⸗ meldeten offenen Stellen auch an die Stellenver⸗ mittlung der DA zur Bearbeitung abzugeben. J. Kameraden des Arbeitsdienſtes, die infolge ihrer Mitgliedſchaft in der DA bereits als Bewerber vorgemerkt ſind, werden von dieſer Vereinbarung inſoweit nicht betroffen, als ſie neue Bewerbungs⸗ papiere(Ziffer 1) nicht einzureichen haben. 5. Dieſe Vereinbarung hat für das ganze Reichsgebiet Gültigkeit. Alle bisherigen Vereinbarungen ört⸗ licher Stellen treten außer Kraft.“ Mit der Leitung des Arbeitsdankes wurde ſodann eine Arbeitsanleitung aufgeſtellt, die die Zuſammenarbeit der Dienſtſtellen der Deutſchen Angeſtelltenſchaft mit den Arbeits⸗ dienſtlagern und mit den Ganobleuten des Arbeitsdankes, regelt. Die Berichte der Dienſtſtellen der DA als auch des Arbeitsdankes beſtätigen, daß ſich dieſe Zu⸗ ſammenarbeit ſehr aut ausgewirkt hat. Sämtliche Arbeitsdienſtlager, und zwar für männliche als auch für weibliche ADW, erhalten laufend von den Dienſtſtellen der DA Stellenliſten. Dieſe Stel⸗ lenliſten werden in den Lagern ausgehängt. Die⸗ jenigen ADW, die kurz vor dem Ausſcheiden ſtehen, haben ſo die Möglichkeit, ſich des öfteren zu bewer⸗ ben. Folgende Zahlen geben einen Ueberblick der ſo an die Arbeitsdienſtlager gemeldeten offenen Stellen. Es wurden z. B. im Auguſt 1934: 30 Stellenliſten für Kaufmannsgehilfen mit insgeſamt 995 Angebo⸗ ten, 30 Stellenliſten für techniſche Berufe mit insge⸗ ſamt 1207 Angeboten und 22 Stellenliſten für weib⸗ liche Angeſtellte mit insgeſamt 425 Angeboten ver⸗ ſandt. Jeder Ad W, ganz gleich, ob Mitglied der DA oder nicht, hat das Recht, ſich auf Grund der in den Stellenliſten bekanntgegebenen offenen Stellen zu bewerben. Jedes Lager iſt im Beſitze der vorgeſchriebenen Bewerbungsvordrucke der Stellen vermittlung der DA. Rechtzeitig, d. h. mindeſtens 2 Monate vor dem Ausſcheiden aus dem Arbeitsdienſt, erhält der Arbeitsmann dieſe Papiere zum Ausfüllen. Die zuſtändige Vermittlungsſtelle der Deutſchen Ange⸗ ſtelltenſchaft führt nach Eingang der Papiere den Arbeitsmann als Bewerber und ſorgt für bevor⸗ zugte Vermittlung. 8 Im nationalſozialiſtiſchen Staat ſoll jeder Menſch ſein beſtes Können hergeben, denn das Beſte iſt für den Dienſt am Volke gerade gut genug. Jeder muß je nach ſeinen Kenntniſſen und Fähigkeiten an dem Platz ſtehen, der ihn das Höchſte für Volk und Va⸗ terland leiſten läßt. Die Stellen vermittlung der Deutſchen Angeſtelltenſchaft ſorgt dafür, daß feder Arbeitsmann ſeinen Arbeitsplatz erhält, damit er in der Lage iſt, im Dienſte an der Arbeit ſein gan⸗ zes Können zu entfalten. ——ů— Chorweſen und ände: der Deutſche er Reichsverband der Reichsverband für Volks, die nunmehr im Volksmuſik verei Sängerbund für Männerch gemiſchten Chöre und der muſik beſtanden haben. Eingehendes ſtatiſtiſches Material verarbeitete der Redner, als er auf die Wirtſchafts⸗ und Finanz, politik zu ſprechen kam. Es ergab ſich, daß unter den 84000 Mitgliedern der Reichsmuſikerſchaft über 12000 Wohlfahrtsempfänger ſtehen und 53 000 Be⸗ rufsmuſt ein Monatseinkommen von oder unter 100 Mark haben(). Ein Betrag von 75000 Mark aus Reichsmitteln wurde für Kultur, Orcheſter, Un⸗ terſtützung junger Talente, Umſchulungskurſe, Drucklegung wertvoller Kompoſitionen uſw. ver⸗ wendet. Die Vorarbeiten für Rechtsgrundlagen der deutſchen Muſiker⸗ ſchaft haben bereits erfreuliche Ergebniſſe gezeitigt, wie die Abmachungen über das außerdienſtliche Spielen der Reichswehrkapellen, ferner die in Ausſicht ſtehenden Sonderrechtsberatungsſtellen. Für den Muſiker ergibt ſich, nachdem die Leiſtun⸗ gen der Reichsmufikkammer gewürdigt wurden, die Gegenfrage:„Was haſt du als deutſcher Muſiker ge⸗ tan, um die großen Aufgaben zu erfüllen?“ G3 heißt vor allem mit vielen Vorurteilen aufräumen. Berufsmuſiker ſein, iſt heute eine Ehre. Denn die Muſikausübung iſt kein Luxus, ſondern eine Le⸗ bensnotwendigkeit, und zwar eine ideelle und materielle für den Muſiker Muſik iſt eine Seelen⸗ und Gemeinſchaftsſprache. Herr Kleinſchroth dankte Herrn Ihlert für ſeine wertvollen Anregungen und wies darauf hin, wie trotz aller Widerſtände die für undurchführbar gehal⸗ tene Einrichtung der Reichsmuſikkammer doch Wirk⸗ lichkeit geworden iſt. Anſchließend fand eine geſchloſſene Tagung ſtatt, in der der Leiter des Rechtsamtes der Reichs muſik⸗ kammer, Pg. Wachenfeld, über die rechtlichen Grundlagen der Reichsmuſikkammer ſprach. Seine Ausführungen gipfelten in dem Satze: Alle Anord⸗ nungen der Reichsmuſikkammer ſind bindendes Reichsrecht, ſo wie ſie objektive Rechtsſätze Harſtellen. Dr. eh die Schuttabladeſtelle Weißer Sand Von ganz beſonderer Bedeutung iſt gegenwärtig die Schuttabladeſtelle Weißer Sand, hinter der Haupt⸗ feuerwache längs des Adolf⸗Hitler⸗Ufers. Während des ganzen Tages rollt ein Fuhrwerk nach dem ande⸗ ren, und ein Laſtwagen hinter dem anderen die breite Fahrbahn des Adolf⸗Hitler⸗Ufers entlang, biegt bei der Kobellſtraße ein, um über dieſe einen Knüppeldamm zu errichten, der als Zufahrt zu der Entladeſtelle dient. Zeitweiſe lagern dichte Staub⸗ wolken über dem Platz, die nur dann etwas lichter werden, wenn in der Anfahrt der Fuhrwerke eine kleine Unterbrechung eingetreten iſt. Es iſt natürlich ſchon längſt kein Geheimnis mehr, daß der hier zur Entladung gelangende Schutt vom Plankendurchbruch ſtammt, und daß ſomit an dieſer Stelle die Häuſer der En⸗ gen Planken ihr mehr oder weniger wechſelpolles Daſein beſchließen. Mörtel, Betonbrocken, Sand⸗ ſteine, Backſteine, alles wird herangefahren, nachdem an der Abbruchſtelle entſchieden worden iſt, daß für die Bauſtoffe keine weitere Verwendungsmöglichkeit beſteht. Die zum ſeitlichen Entleeren eingerichteten Kipp⸗Laſtwagen fahren jeweils längs des Bohlen⸗ dammes und verbreitern ſo nach der Seite das auf⸗ zuſchüttende Gelände, während die Pferdefuhrwerke in die Vertiefungen fahren und mithelfen, die Auf⸗ füllung auf die Normalhöhe zu bringen. Der Volksdienſt ſorgt dafür, daß jede Ladung gleich auseinandergemacht wird, ſo daß die nachfolgenden Wagen immer eine glatte Fläche zur Entladung vor⸗ finden. Aber nicht nur die Leute vom Volksdienſt machen ſich auf dem Gewann„Weißer Sand“ zu ſchaffen, wo der Meßplatz und der Marktplatz errichtet wer⸗ den ſollen. Es finden ſich nämlich auch ſehr viele Leute dort ein, die den Schutt peinlich genau auf moch verwertbare Dinge unterſuchen. Da ſind vor allem die Holzſammler, die jedes Stückchen Holz aus dem Schutt herausleſen und es in die mitgebrachten Säcke verſtauen. Wer Glück hat, kann bald mit gefüllten Säcken davonziehen, wer weniger begünſtigt iſt, der muß ſchon etliche Fuhren mit Stangen und Rechen„durchackern“, bis ſeine Mühen belohnt werden. Zahlreicher als die Holzſammler ſind die Steinſammler vertreten, die ſich enk⸗ weder auf Backſteine oder auf Sandſteine verlegen. Meiſt handelt es ſich um Randſiedler, die bei dieſer Gelegenheit in den Beſitz der Bauſtoffe für ihr Haus kommen. Die gefundenen Backſteine werden ſofort von dem anhängenden Mörtel befreit und zur Seite geſetzt, bis eine Ladung beiſammen iſt, die dann mit einem Handwagen weggeſchafft wird. Genau ſo macht man Jagd auf die Sandſteine, die eine einiger⸗ maßen günſtige Form aufzuweiſen haben. So wer⸗ den aus Schutt noch Werte geſchaffen, die gerade für den kleinen Mann noch viel mehr bedeuten, als für einen gewöhnlichen Sterblichen. 0 2 15 „Kraft durch Freude Achtung!!! Singen für jedermann. Am Montag, den 22. Oktober, findet im Ballhaus ſaal, abends.15 Uhr, eine große öffentliche Singſtunde ſtatt, Leiter derſelben iſt Kurt Sydow. Hierzu iſt jedermann herzlichſt eingeladen. Unkoſten betragen 10 Pfg. Betr.: Fahrt nach Neuſtadt am 21. Oktober 1984 Die Teilnehmer zur Fahrt nach Neuſtadt mit anſchlie⸗ ßender Wanderung am Sonntag, den 21. 10. treſſen ſich vormittags.30 Uhr vor dem Hauptbahnhof Mannheim. Die Wanderung ab Neuſtadt erfolgt in drei Gruppen! 1. Gruppe nimmt den Weg: Saalbau, Axtwurfanlage, Kh⸗ nigsmühle, Kaltenbrunnertal, Windloch, Aufſtieg zur Kal⸗ mit. In der Ludwigshaſener Hütte, Möglichkeit warmes Mittageſſen einzunehmen(Erbsſuppe mit Würſtchen, Preis 0,45 Mk.). Geſamtentfſernung 19 Km.— 2. Gruppe: Saol⸗ bau, Richtung Hambach über Hambacher Höhe zur Wald⸗ mannsburg, Nollenſattel, Triftbrunnen, Marburgſaktel zur Burg, Einkehr in der Burgwirtſchaft. Vereinigung mit den Teilnehmern der 1. Gruppe. Abſtieg noch Mittel⸗ hambach, von hier auf der Straße noch Neuſtadt. Geſamt⸗ entfernung 9 Km.— 3. Gruppe: Bahnhofplatz, Friedrich⸗ ſtraße, Strohmarkt. Haardter Treppenweg, zur Welſchen Terraſſe, kurzer Aufenthalt, Wolfsburg, Hohfels, Weinhiet, Gimmeldinger Hütte, Gelegenheit zur Eſſeneinnahme(Aus⸗ ſichtsturm mit herrlichem Rundblick). Rückweg über Loo⸗ ſenbrunnen, Kalſerpfad nach dem Weindorf Haardk⸗ Neuſtadt.— Sämtliche Teilnehmer treifſen ſich im Saal⸗ bau Neuſtadt zu fröhlichem Beiſammenſein, und Tanz, Rückfahrt ab Neuſtadt 21 Uhr. Genügend ortskundige Füh⸗ rer ſtehen zur Verfügung, Wir bitten die Teilnehmer dringend, an den Wanderungen teilzunehmen und nicht dem Alkohol allzuviel zuzuſprechen. 2— S r — See ee e 00er e 1 2 20 — o 2 n K r sn 934 und eutſche ud dez Volks, beitete inanz⸗ er den über Be⸗ Unter Mark r, Un⸗ 8kurſe, ver⸗ er⸗ vie die en der henden eiſtun⸗ en, die ker ge⸗ % Es üumen. nn die e lle und Seelen⸗ r ſeine t, wie gehal⸗ Wirk⸗ g ſtatt, 3 muſik⸗ tlichen Seine Anord⸗ dendes ſtellen. r. ch. 10 wärtig Haupt⸗ ährend t ande⸗ n die utlang, einen zu der Staub⸗ lichter eine eimnis ngende tammt, r Eu⸗ [volles Sand⸗ achdem aß für lichkeit chteten zohlen⸗ 8 auf⸗ rwerke e Auf⸗ Der gleich genden ig vor⸗ machen haffen, t wer⸗ viele ru auf d vor ückchen in die „kann ſeniger t mit Mühen mmler ch ent⸗ vlegen. dieſer Haus ſofort Seite in mit au ſo niger⸗ iusſaal, ſtatt. ermann 1934 uſchlie⸗ jen ſich inheim, pen: 5 Kö⸗ ir Kal⸗ varmes „Preis Sagl⸗ Wald⸗ rgſattel nigung Mittel⸗ Beſamt⸗ iedrich⸗ zelſchen einhiet, e(Aus⸗ r Loo⸗ Haardt⸗ Saal⸗ Tanz. e Füh⸗ nehmer d nicht — 1934 Aus Baden Brief aus Wiesloch L. Wiesloch, 18. Okt. Die Fleckviehzucht⸗ genoſſenſchaft hielt unter der Leitung von Vorſtand Sauer, ihre ordentliche Hauptverſammlung ab. Nach der Satzungsänderung, die von Landrat Schäfer begründet wurde, iſt 8 11, Abſatz 1 ſo abgeändert, daß die Vorſtandſchaft wie folgt gebildet wird: Vorſitzender, Bezirkstierarzt, Landrat, Lau⸗ desökonomierat(neu), Kreisbauernführer und ſechs Beiſitzer. Veterinärrat Köhler, der über die Zuchtſchau vom 27. Juni ſprach, ſah ſich leider zu der Feſtſtellung gezwungen, daß von den vorgeführten Farren nur einer dem neuen Wirtſchaftstyp ent⸗ ſprach. Dabei iſt die Farrenhaltung einer der Grundpfeiler rationeller Fleckviehzucht. Bei den Kühen müſſe mehr als bisher das Leiſtungsprinzip entſcheiden. Tierzuchtinſpektor Dr. Zettler, vertrat den gleichen Standpunkt wie ſein Vorredner. Ueber die Bedeutung der Erzeugung wirtſchaftseigener Futtermittel, ſpeziell den Anbau von badiſchem Mais, verbreitete ſich Landesökonomierat Röſ ch.— Gendarmeriekommiſſar Metzger konnte hier ſein 0 jähriges Dienſt jubiläum begehen. Der pflichteifrige Beamte erfreut ſich großer Beliebtheit. Die notwendige Sicherungsverwahrung A Freiburg, 18. Okt. Der Antrag der Staats⸗ anwaltſchaft, über den Strafgefangenen Emil Bleile aus Müllheim die Sicherungsver⸗ wahrung am Ende der Strafzeit anzuordnen, weckte die Erinnerung an den Kriminalfall, der ſich im Spätherbſt 1924 auf dem zwiſchen Hügelheim und Müllheim gelegenen Ausſichtstürmchen abſpielte. Dem wenige Tage zuvor nach Verbüßung einer zweijährigen Strafe aus dem Gefängnis entlaſſenen Bleile gelang es, in der Rolle eines Kriminalbeam⸗ ten ein erwachſenes Mädchen auf das Türmchen zu locken. Weniger Glück hatte er allerdings mit einem Notzuchtverſuch an ſeiner Begleiterin; er ſtieß auf heftigſten Widerſtand, worauf er einen Nußbaumaſt zur Hand nahm und das Mädchen unter fortwährenden Todesdrohungen barbariſch miß⸗ handelte. In völlig erſchöpftem Zuſtand erreichte die brutal Geſchlagene Müllheim. Bleile wurde in Freiburg verhaftet. Das Schwurgericht verurteilte ihn im Mai 1925 zu zehn Jahren Zuchthaus, dieſe wären im Juni 1935 verbüßt. Von der Direk⸗ tion des Zuchthauſes Bruchſal wird dem Bleile(der alles aufbietet, um von der Sicherungsverwahrung loszukommen), das denkbar ſchlechteſte Füh⸗ rungszeugnis ausgeſtellt. Er ſei der Quälgeiſt der Gefangenenaufſeher, ein boshafter Queru⸗ lant; die Akten ſeiner nie abreißenden Beſchwer⸗ den haben ein Gewicht von über zwanzig Pfund(11) erlangt. Er ſei, wie die Gutachter bekunden, ein aſozialer, geiſtig minderwertiger Menſch, der ſich in der Freiheil nicht halten könne. In Würdigung des Für und Wider, hielt das Ge⸗ richt, die Große Strafkammer, die Notwendigkeit der Sicherungsverwahrung gegenüber Bleile als vorliegend an, demgemäß wurde dieſe ausge⸗ ſprochen. 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Ab 5. Seite/ Nummer 484 N Freudenfener vor 120 Fahren Wie man am Neckar und Rhein die Befreiung vom franzöſiſchen Joch feierte Kriege, die, wie der Befreiungskampf ge⸗ gen Napoleon, das ganze deutſche Volk aufgerüttelt, erheben auch den Anſpruch auf eine geſamtvölkiſche Ehrung der heldiſchen Leiſtung. Das Wehen eines ſolchen Geiſtes der Volksgemeinſchaft ver⸗ ſpüren wir ſchon aus einem Aufruf, de. die Helden der Befreiungskriege durch nach ihnen benannte Brücken, Kanäle und Straßen geehrt und damit zu⸗ gleich eine neue Zeit des Verkehrs eingeleitet wiſſen wollte. Ernſt Moritz Arndt hatte im Jahre 1814, als der Tag der Befreiungsſchlacht bei Leipzig zum erſten Male wiederkehrte, den Vorſchlag ge⸗ macht, den„Schall und das Licht, die geſchwindeſten Boten, die man ausſenden kann, zu benützen, Ge⸗ ſang und Klang, Kanonen, Raketen und frohlockende Stimmen“ als„Eilboten und Freudenfern⸗ ſchreiber(Telegraphen)“ zu gebrauchen, vor allem aber Freudenfeuer von Bergeshöhe die„Sieges⸗ boten“ ſein zu laſſen:„Hier um den heiligen Rhein von den Bergen über Düſſeldorf bis zu den Bergen über Baſel und dann auf dem Huns⸗ rück und Donnersberg ſollen ſie unſeren ur⸗ alten Neidern und Widerſachern entgegenflammen und ihnen melden, welches Feſt in Deutſchland be⸗ gangen wird!“ Und Arndts Weckruf fand begeiſterten Widerhall. Als ſein Freund Juſtizrat Dr. Karl Hoffmann in Rödelheim kurz nach dem Feſttag die Berichte über die Feier des 18. Oktober 1814 ſam⸗ melte, da wurde aus ſeinem und„des teutſchen Vol⸗ kes feurigem Dank— und Ehrentempel“ ein dick⸗ leibiger Band. Aus allen Teilen des wieder deutſch gewordenen pfälziſchen Rheinufers hatten vaterländiſch geſinnte Männer höchſt Erfreuliches melden können. Nur ein bitterer Tropfen fiel in den Becher der Freude: Saarbrücken, St. Johann, Saar⸗ louis und Landau waren im Pariſer Frie⸗ den vom 30. März 1814 vorläufig noch den Franzoſen überlaſſen geblieben So konnten die deutſchgeſinnten Bewohner dieſer Städte die Freudenfeuer zunächſt nur aus der Ferne ſchauen, bis auch ſie nach Jahresfriſt zu Deutſchland zurückkehren durften. Wie in der Vorderpfalz, ſo feierte man den Dag der Befreiung vor 120 Jahren an Glan und Nahe. Am Abend des 18. Oktober, ſo erzählt der Pfarrer von Herxheim im Nahetal, ſahen wir mit Entzücken die große, allgemeine Erleuchtung. Alle Herzen ſchwollen und man ſah, wie das Volk ſich ſeiner Erlöſung vom fremden Joche und der Rück⸗ kehr zum alten, teueren Vaterlande freute. Schon ehe wir das Vergnügen hatten, ſo ſchrieb man aus Kreuznach, Ihre hochherzige Zuſchrift zu empfangen, war es bei der Mehrzahl unſerer Bürgerſchaft und namentlich bei den Gebildeten feſter Entſchluß, den Tag aller Deutſchen im höchſten innigen Volksverein zu feiern. Es war ein großer Augenblick, von unſerem Haardtgebirge ringsum die Feuer zu ſehen. Gegen Morgen das offene Deutſchland, mit ſeinem Feldberg und Alt⸗ könig; den Rhein entlang, die Nahe herauf, das Guldenbacher, Alſenzer, Münſter⸗, Glau⸗ und Nahe⸗ tal hinauf erglänzten alle Berggipfel und alle Bur⸗ gen in heller Flammenpracht. Otto Gebühr in Ludwigshafen „Zwiſchen Abend und Morgen“ im Pfalzbau Dieſes Friederieus⸗Schauſpiel von Zdenko von Krafft iſt für Otto Gebühr geſchrieben, und er war es uns gewiſſermaßen auch ſchuldig. Denn immer nur große Filmgebärde tut nicht gut. Hier alſo im Kammerſpiel, der intime, der menſchliche und der problematiſche Friedrich, der einmal aus ſeiner rationaliſtiſchen Klarheit aufgerüttelt wird. Inſofern ein Stück, das aus dieſer Zeit entſtan⸗ den iſt. Friedrich als der Landesvater der Aufbauperiode, kommt auf ſeinen Reiſen bei einem armen Pfarrer vorbei, trifft dort einen Grenadierhauptmann und eine junge Witwe, die ihrem Helden, dem Oberſten von Horoſchau, nachtrauert, der an der Spitze ſeiner Reiter fiel. Man redet hin und her und es geſchieht im Grunde genommen nicht viel; dem Pfarrer ſoll geholfen werden, der Witwe ſoll geholfen werden; es gibt keine Luſtigkeiten zwiſchen dem Kammer⸗ herrn und dem König. Und dann kommt der große Schlag. Der Haupt⸗ mann findet in den Papieren, die ihm die Obriſten⸗ witwe gegen Ehrenwort überließ, einige Briefe, die beweiſen, daß der große Held von Torgau mit dem Feldmarſchall Daun in Verbindung ſtand und rund heraus geſagt„ein Verräter“ war. Nun kämpft der Alte Fritz getreu ſeinen Grundſätzen für Klarheit und Wahrheit und der Hauptmann für Erhaltung der Legende, um der Armee willen, um der gelieb⸗ ten Frau willen. Die Sache wird gegen die Maje⸗ ſtät ſelber durchgefochten. Es wird ihm hart zuge⸗ ſetzt und er poltert nicht ſchlecht, aber zuletzt muß er einſehen, daß eine Wahrheit ohne Glauben nicht viel wert iſt. 5 Das Stück hat außer dieſem allerdings ſehr we⸗ ſentlichen dramatiſchen Kern, keine beſonderen Vor⸗ jüge. Es gibt ein wenig Stimmung, ein wenig Hu⸗ mor, die Sprache mit dem vielen Franzöſiſch iſt recht gut getroffen, und es wird hier alſo der König von der wirklich geiſtigen Seite gezeigt. Otto Gebühr überwindet tapfer entſchuldbare Filmneigung, über⸗ ſpitzt zu ſprechen, und hat ſich in Gebärde und Hal⸗ tung derart in die Geſtalt hineingelebt, daß man immer wieder ſtaunen muß, vor allem alſo auch, weil es tatſächlich eine Entwicklung zum Beſſeren iſt. — Das Enſemble iſt ſehr gut eingeſpielt; leicht tritt hervor die Chriſtine der Hildegard Imhoff, die, eine üppige blonde Schönheit, eine ideale Offiziers⸗ frau, viel auszuſtehen hat unter den prüfenden Wor⸗ ten des Königs. Der Saal war leider ſchlecht beſetzt, was weder dem Stücke noch dem verdienten Schauſpieler gegen⸗ über recht war. Es gab aber viel Beifall, Blumen und hinterher Autogramme. Hr. Selbſt bis an die franzöſiſche Grenze gegen Abend erblickten wir die Freudenfener der den chen Zunge und mancher edle Saar⸗ brücker mag geweint haben, daß er ſeine Hoffnungen begraben ſieht und nur im Traum nach dem Schwert der Befreiung greifen darf. Franz von Sickingens alte Ebernburg brannte ſo wie der Rheingrafenſtein in Majeſtät und unbeſchreiblicher Pracht. Der Weg nach unſeren Ge⸗ birgen glich der Milchſtraße am Himmel, weil fröhliche Menſchen in unaufhörlicher Beweglichkeit mit Fackeln die Gegend belebten. Tags darauf war feierlicher Gottesdienſt. Die Jugend zog mit Krän⸗ zen, die Burſchen mit Eichenreiſern in die Kirche. Aber auch rechts des Rheins, ſo durch das ganze Badener Land, lohten die Feuer der Freude und Dankbarkeit in die Nacht des 19. Oktober 1814: vom Binnenberg bei Achern bis hin nach Amorbach, von Breiſach über Baden⸗Baden und Bretten bis nach Boxberg und Eichtersheim, von Bruchſal bis nach Buchen und Brombach, von Burkheim am Kai⸗ ſerſtuhl bis nach Eberbach, Neckargerach und zum Katzenbuckel, vom Gipfel des Feloͤbergs bis zum Königſtuhl über Heidelberg. In Hambrunn warf man unter lautem Jubel das franzöſiſche Naturaliſatiousgeſetz in die Flammen, das gerade dort verhaßt war, weil viele Familien im Dienſt des Fürſten von Leiningen zu Amorbach aus deſſen ehemaligem Beſitz um Bad Dürkheim ſtammten, wo man den franzöſiſchen Druck ganz be⸗ ſonders hatte erfahren müſſen. Aus der bunten Menge weiterer volkstümlicher Gedichte und Lieder, die zu der Feier entſtanden, ragt auch manches Mundartgedicht hervor, ſo das des Bauern beim Anblick der Feuer in der Nacht vom 18. auf 19. Oktober 1814 lin der Stüber⸗ center Mundart), ein frühes Zeugnis badiſcher Mundartdichtung. In Heidelberg hatte ein„würdiger Deut⸗ ſcher“, der„hier privatiſierende Herr Zollikofer von Altenklingen“, die Vorbereitungen zur Feier ge⸗ troffen; das Stadtamt, Forſtamt und der Stadtrat boten alles auf, was in ihren Kräften ſtand. Man feierte am Kohlhof und am Königſtuhl und ſammelte ſich wieder unten in der Stadt zum Got⸗ tesdienſt, feſtlichem Mahl und frohem Tanz. Den Tag des denkwürdigen erſten Volks ⸗ feſtes— dieſen Ausdruck hatte Ernſt Moritz Arndt für das Feſt geprägt— begünſtigte unge⸗ mein die ſchöne Witterung. Sogar in der Ebene, ſo eine kleine halbe Stunde von Mannheim auf den Anhöhen. am Käfertaler Hochweg, hatte man Feuer⸗ fäulen und Pechpfannen aufgerichtet. die lauter Volksjubel umtoſte. Eine unzählige Menge hin⸗ und herwogender Menſchen aus der Stadt und den nahen Dörfern, zu Pferd, in Wagen und zu Fuß, drängten in dichten Haufen ſich hin zu dem Ort, wo die Feuerſäulen brannten, von wo aus man zugleich das Feuermeer, das ſich über die Bergſtraße und die Höhen der Haardt hin ringsumher ausgoß, genießen konnte; ſelbſt der entfernte hohe Donnersberg, ganz in Feuer ſtehend, zog des ſtaunenden Zuſchauers Augen auf ſich. Dr. A. B. Ludwigshafen grüßt ſeine Ehrenbürger * Ludwigshafen a. Rh., 19. Okt. Das Städt. Preſſeamt teilt mit: Unſer Ehrenbürger, bayer. Mi⸗ niſterpräſident Ludwig Siebert, ein Sohn un⸗ ſerer Stadt. konnte am 17. d. M. ſeinen 60. Geburtstag feiern. Die Stadt Ludwigshafen a. Rh. hat durch ihren Oberbürgermeiſter Dr. Eca⸗ rius dem Jubilar unter Ueberreichung einer künſt⸗ leriſch geſtalteten Adreſſe die herzlichſten Glück⸗ wünſche übermittelt. Gleichzeitig wurde ihm als Ehrengabe der Stadt ein Bronzeabguß eines Ger⸗ manikuskopfes überreicht, der, aus einem römiſchen Kaſtell ſtammend, bei Ausgrabungen bei Rheingön⸗ heim gefunden wurde und ſich nun im Hiſtoriſchen Muſeum der Pfalz in Speyer befindet. Auch den zwei anderen Ehrenbürgern der Stadt wurden die herzlichſten Glück⸗ und Segens⸗ wünſche der Stadt Ludwigshafen a. Rh, telegra⸗ phiſch übermittelt, und zwar Oberbürgermeiſter Ge⸗ heimrat Krafft, München⸗Paſing, zu ſeinem 77. Geburtstag am 14. d. M. und Reichsſtatthalter Ritter von Epp, München, zu ſeinem 66. Ge⸗ burtstag am 16. d. M. * Ludwigshafen a. Rh., 19. Okt. In der Nacht zum 18. Oktober hat vor einem Kaffeehaus in der Wredeſtraße eine Schießerei ſtattgefunden. In dem Kaffee waren gegen.30 Uhr vier Da⸗ men. von denen eine durch den Täter perſön lich bedroht wurde. Die vier Damen werden dringend als Zeugen benötigt und daher gebeten, ſich bei der Kriminalpolizei. Wittelsbacherſtr. 3, zu melden. Strickopfer für das Winterhilfswerk * Speyer, 19. Okt. Wie ſchon im Vorjahr, wird auch in dieſem Jahr in den pfälziſchen Schulen das Strickopfer für das Winterhilfswerk durchge⸗ führt, deſſen Leitung in öͤen Händen der Fachrefe⸗ rentin für Handarbeit im NS, Frl. Heinſinger, Hauptlehrerin in Kaiſerslautern, liegt. Damit die von der NS zu ſtellenden Mittel ſich nicht zu hoch belaufen und auch den Schülern und Schülerinnen anderer Jahrgänge Gelegenheit gegeben wird, ſich an dem Opfer zu beteiligen. wird in allen Klaſſen eine Sammlung von Material durchgeführt werden, deren Ergebnis dem Schulleiter abzuliefern iſt, um von hier aus an die Mädchen⸗Oberklaſſen zur Verarbeitung verteilt zu werden. G ERIC HTS BERICHTE AUS NAH UND FE RN Schapiros Helfer zu Zuchthaus verurteilt — Berlin, 19. Okt. Das Schnellſchöffengericht verurteilte am Donnerstag nach zweitägiger Ver⸗ handlung wegen fortgeſetzten Deviſenverbrechens den 43 Jahre alten Albert Vogler zu fünf Jahren Zuchthaus und 50000 Mark Geldſtrafe, den 68 Jahre alten Wilhelm Stegmann zu vier Jahren Zuchthaus, drei Jahren Ehrverluſt ſowie 50000 Mark Geldſtrafe und den 51 Jahre alten Theodor Hoppe zu 3“ Jahren Zuchthaus, drei Jah⸗ ren Ehrverluſt und 25 000 Mk. Geldſtrafe. Gegen zwei Mitangeklagte wurde das Verfahren auf Grund der Amneſtie eingeſtellt. Die Verurteilten waren beſchuldigt, im Auftrage des ins Ausland geflüchteten, aus Odeſſa ſtammen⸗ den Jakob Schapiro, den früheren Mitinhaber des Berliner Sportpalaſtes, rechtswidrige Effektenver⸗ käuſe vorgenommen zu haben. Der verurteilte Hoppe war der letzte Direktor des kürzlich verſtei⸗ gerten Sportpalaſtes. Vogler war von Beruf Schlafwagenkontrolleur aus dem Elſaß. Die An⸗ klage warf ihm vor, Effekten über die Grenze ge⸗ ſchmuggelt zu haben. Aus Mutterliebe zum Brandſtifter geworden * Marburg, 19. Okt. Ein ſechszehnjähri⸗ ger Junge wurde in Werdenhauſen, einem kleinen Ort bei Biedenkopf, zu einer verhäng⸗ nis vollen Tat getrieben. Es war eine merk⸗ würdige Atmoſphäre, in der der junge Heinrich lebte. Der Vater war geſtorben. Der Hof gehörte der Großmutter, die mit der Mutter auf denkbar ſchlechtem Fuße ſtand. Tag für Tag gab es Strei⸗ tigkeiten. Eine Verwandte, die auch noch auf dem Hof lebte, ſtellte ſich auf die Seite der Großmutter. Es gitig natürlich um die Erbſchaft. Und in dieſem Ge⸗ zänk der drei Frauen lebte der Junge, ohne Halt, ohne männlichen Einfluß, mit der natürlichen Liebe zur Mutter im Herzen und täglich zur Parteinahme gezwungen. Heinrich litt ſehr. Er lief verſtört herum und ſuchte nach einem Weg, ſeiner Mutter zu helfen. Eines Tages fiel ein Wort zündend in ſeine empfängliche Seele. Die Mutter ſagte:„Wenn nur der Blitz in das Haus fahren würde.“ Ein Bramd könnte helfen— die Verſicherung würde Geld auszahlen, 10000 Mark, und damit könnte der Großmutter endlich der Prozeß gemacht werden. Die Mutter ſah, daß der Junge dieſe Worte be⸗ gierig aufnahm. Sie bohrte weiter in ihm. Und an einem Matabend ging Heinrich hin und legte das Feuer. Wohnhaus und Scheune brannten bis auf die Grundmauern nieder. Die Sache kam heraus. Mutter und Sohn wurden ver⸗ haftet. Jetzt ſtanden ſie in Biedenkopf vor Gericht. Die Schuldfrage lag klar. Das Gericht verur⸗ teilte die Mutter zu zwei Jahren Zucht⸗ haus. Sie ſei die Anſtifterin geweſen und habe unter Mißbrauch der elterlichen Gewalt ihren Sohn zu dem Verbrechen getrieben. Heinrich habe aus Liebe zu ihr die Schuld auf ſich genommen. Er erhielt ein Jahr Gefängnis. Generalvertretung und Fabriklager: Peter Lütz el, Schwetzingen, Baden, Luis Wenn Sie nicht Rauchen dürfen, dann wüſſen Sle unſeren Hanewacker verſuchen: Er iſt bekömmlich, billig und ſtillt den Durſt. R Ihr Tabakhündler führt Hanewacker! enstrage 4, Fernruf 312 r Freitag, 19. Oktober 1934 DELS- vun IRTSCHAFT S- der Neuen Mannheimer Zeitung TN Abend-Ausgab e e Nr. 484 Noch immer lebhaſſe Nachfrage am Süiddeufischen Eisenmarki Das Geſchäft am Eiſenmarkt, das während der Sommer⸗ monate ſehr lebhaft war, hat hauptſächlich aus Saiſongrün⸗ den eine Kleinigkeit nachgelaſſen. Der Auftragseingang iſt aber immer noch recht groß und liegt erheblich über dem des Vorjahres. In den letzten Wochen war eine ſo ſtarke Nachfrage nach Monier⸗Eiſen, daß nicht alles erfor⸗ derliche Material beſchafft werden konnte. Auch Kon⸗ ſtruktions⸗Eiſen iſt von den Konſtruktionsfirmen und Maſchinenfabriken kurzfriſtig begehrt und konnte nicht immer rechtzeitig geliefert werden. Das Inlandsgeſchäft in Drahterzeugniſſen, das normalerweiſe im Ok⸗ tober in Gang kommt, ſcheint dieſes Jahr erſt verſpätet einzuſetzen. Es ſind Beſtrebungen im Gange, dieſen Ge⸗ ſchäftszweig, der ſeither loſe im B. D. E.(Bund des Deut⸗ ſchen Eiſenhandels) erfaßt war, für die Folge in gleicher Weiſe wie die übrigen durch den B. D. E. erfaßten Gebiete zu regeln, wodurch eine im Intereſſe des Marktes längſt erforderliche Ordnung geſchaffen werden dürfte. In Bandeiſen hat der lebhafte Bedarf etwas nachgelaſſen, die Nachfrage iſt aber immer noch als gut zu bezeichnen. Auch bei Röhren, in denen während der Sommermonate ſehr lebhafte Nachfrage vorhanden war, iſt bis jetzt nur eine mäßige Minderung eingetreten. Das Lagergeſchäft iſt nach wie vor als befriedigend anzuſprechen. Angeſichts der ausgedehnten Liefertermine, die die Werke beſonders für Stabeiſen verlangen, wird in erheblichem Maße auf die Beſtände des Großhandels zurückgegriffen. Neue Schatzanweiſungen. Berlin, 19. Okt.(Eig. Dr.) Infolge der zunehmenden Nachfrage nach Schatzanweifungen iſt die letzte Emiſſian zum 16. Auguſt 1935 ausverkauft, ſo daß heute mit der Ausgabe eines neuen Abſchnittes zum 16. Dezember 1935 zu 4 v. H. begonnen werden kann. * Badiſche Gas⸗ und Elektrizitätsverſorgung AG., Lör⸗ rach. Die zum Thüringer Gas⸗Konzern gehörende Geſell⸗ ſchaft, die i. V. eine Kapitalherabſetzung von 2,7 auf 1,08 Mill./ mit 600 000% Buchgewinn und eine Aktienein⸗ ziehung mit 32 790/ Buchgewinn vornahm, weiſt für 1933/34 einen Reingewinn von 80 829/ aus, woraus die Dividendenzahlung mit 4 v. H. auf das wieder auf 2,0 Mill. Mark erhöhte Kapital wieder aufgenommen wird. Der Gasverkauf ſtieg von 3,568 auf 3,726 Mill. obm, doch konnte dieſe Mengenſteigerung ſich nicht auf die Erträge auswirken, da die Grundgebühren und der Gaspreis von 21 auf 20 Pfg. je ebm herabgeſetzt wurden. Der erhöhte Anfall an Koks, Teer und Benzol konnte reſtlos abgeſetzt — werden. Mit den im Verſorgungsgebiet anſäſſigen Privat⸗ inſtallateuren und Gasgerätehändlern wurde eine am 1. April in Kraft getretene Arbeitsgemeinſchaft geſchloſſen, wodurch die der Geſellſchaft angegliederte Inſtallations⸗ zentrale Oberbaden G. m. b. H. Lörrach zur Auflöſung ge⸗ langte. Im laufenden Geſchäftsjahr konnte eine weitere mengenmäßige Steigerung des Gasabſatzes um 8 v. H. feſt⸗ geſtellt werden. Bruttogewinn und außerordentliche Erträge ſtiegen auf 725 584(678 687) /, denen 644 755 Unkoſten, Abſchreibungen uſw. gegenüberſtehen. In der Vermögensaufſtellung erſcheint das Anlagever⸗ mögen mit 4,326(4,319) Mill., Beteiligungen 40 550 (40 300), Umlaufvermögen 743 022(654619), andererſeits Grundkapital 2,0(4,98 bzw. 2,7), Rücklage und Rückſtellun⸗ gen 258 693(255 389), Abſchreibungen auf Anlagevermögen uſw. 983 409(878 100), Kreditoren 1,789(1,889) Mill. /, darunter 1,95 Mill. Fr. Schweizerfrankendarlehen(letzteres fällt unter das Stillhalteabkommen und iſt zum Kurs vom 30. Juni 1934 bewertet). OWMürttembergiſche Cattun⸗Mannfaktur, Heidenheim an der Brenz. 19. Oktober(Eig. Dr.) Bei gegenüber dem Vorjahr von 227 765/ auf 602 287/ erhöhten Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen und 69 535(127 757)„ anderen Ab⸗ ſchreihungen wird ein Reingewinn einſchl. Vortrag von 620 988/ gegen 546 435% i. V. ausgewieſen. Der v. GV am 10. November wird die Ausſchüttung von wie⸗ der 10 v. H. Dividende vorgeſchlagen auf 0,5 Mill./ AK. Weiterhin werden 120 000(86 000)/ als Gratifikation an die Geſolgſchaft und 30 000 als Spende für das Winterhilfswerk verwendet. * Gebr. Himmelsbach AG, Freiburg f. Br. Die Geſell⸗ ſchaft weiſt an Generalunkoſten, Steuern und Abſchreibun⸗ gen 109 715(36 420)/ aus, denen 39 314(36 905) 4 ver⸗ ſchiedene Konti gegenüherſtehen, ſo daß ſich für 1993 ein Verluſt von 70 401/ ergibt(i. V. 485/ Reingewinn). Die Vermögensaufſtellung zeigt 321805(385 555)/ Effek⸗ ten, 58 200(59 005)/ Grundſtücke und Utenſilien ſowie 42 115(53 966)/ Schuldner und Kaſſenwerte, andererſeits 195 80 249 000(350 500)/ Kapital 242 829(146 849)/ Gläu⸗ iger. * AG Frankonia Tauberbiſchofsheim. Die mit 85 700 ¼ At ausgeſtattete Geſellſchoft ſchließt das Geſchäftsjahr 1933 nach insgeſamt 5389(24 784)/ Abſchreibungen mit einem Verluſt von 5274(k. V. 3551/ Reingewinn). Die Er⸗ löſe werden mit 75 326/(i. V. 137 073 /) ausgewieſen. Die Geſellſchaft betreibt bekanntlich Druck und Verlag des„Tauber⸗ und Frankenbote“, Tauberbiſchofshetm. * Die öffentlichen Lebensverſicherungsanſtalten in Deutſchland. Im September 1934 wurden bei den im Ver⸗ band öffentlicher Lebensverſicherungsanſtalten in Deutſch⸗ land zuſammengeſchloſſenen 18 Anſtalten 16 228 neue Ka⸗ pitalverſicherungen mit 19,64 Mill.& Verſicherungsſumme beantragt. Die durchſchnittliche Verſicherungsſumme beträgt Glaffsfellungen der Kulisse Nenfenmarki wieder im Mifielpunki des Inſeresses/ Schluß fes Mannheim: Renten feſt Der Rentenmarkt ſtand auch an der heutigen Börſe im Vordergund des Intereſſes. Die Hauſſe in Reichsalt⸗ beſitz ſetzte ſich fort bis auf 105,50. Aber auch Stadtanleihen, Kommunalobligationen und Pfandbriefe blieben geſucht. Demgegenüber waren Aktien weiter ohne Intereſſe und eher ſchwächer. Daimler gaben auf 49,50, Waldhof auf 48 nach, behauptet blieben Farben mit 144,75. Bankaktien lagen geſchäftslos. Von Verſicherungswerten wurden Aſſekuranz mit 33/ p. St. gehandelt. Frankfurt: Renten weiter feſt Die Bevorzugung des Rentenmarktes bei gleichzeitiger Vernachläſſigung für Aktien war auch an der heutigen Börſe das Merkmal. Aus Privathand lagen größere Auf⸗ träge vor, denen ſich die Kuliſſe mit Käufen anſchloß, ſo daß die Umſatztätigkeit allgemein ſehr lebhaft war. Im Mit⸗ telpunkt des Intereſſes ſtanden Reichsaltbeſitz mit 105 bis 1059(104%), ferner Kommunal⸗Umſchuldung mit plus „ v. H. und die übrigen variablen Renten mit plus 7 bis 5 v. H. Späte Reichsſchuloͤbuchforderungen und Zinsver⸗ gütungsſcheine lagen ruhiger und nur behauptet. Ferner zeigte ſich ſchon anfangs Nachfrage für Kommunal⸗Obliga⸗ tionen und einige Stadtanleihen, während Pfandbriefe zu⸗ nächſt noch ruhig lagen. Am Aktienmarkt bröckelten die Kurſe zumeiſt etwas weiter ab, das Angebot war aber nicht groß. Von chemiſchen Werten ſetzten Farbeninduſtrie. v. H. und Deutſche Erdöl 8 v. H. höher ein. Elektropapiere gaben überwiegend um 4 v. H. nach. Am Montanmarkt waren Klöckner mit minus 17 v. H. ſtärker gedrückt, Gel⸗ ſenkirchen verloren 7 v.., Harpener u. Phönix je v. H. Zellſtoffwerte, Daimler, Dt. Linoleum und Reichsbank lagen gut behauptet. Im Verlaufe blieb das Geſchäft am Renten⸗ markt lebhaft, wobei Kommunalumſchuldung und Reichs⸗ bahn⸗Vorzugsaktien(113,25 nach 112,75) mehr in den Vor⸗ dergrund rückten. Reichsaltbeſitz blieben zu 105,82 behaup⸗ tet und auch ſonſt lagen die Anfangskurſe unverändert. Reichsmarkanleihen zogen von* bis ½ v. H. an. Von fremden Werten waren Schweiz. Bundesbahnanleihen etwas erholt, während Mexikaner gegen die Anfangskurſe bis % v. H. nachließen. Am Aktienmarkt hielt die Geſchäfts⸗ ſtille auch ſpäterhin an und teilweiſe gingen die Kurſe um 1 v. H. zurück. Berlin: Renten weiter feſt, Aktien uneinheitlich Auch heute ſtand der Rentenmarkt wieder im Mittel⸗ punkt des Intereſſes. Die Ausführungen von Staats⸗ ſekretär Reinhardt ſowie die verſtärkte Pflege des Renten⸗ marktes haben neue Anlagekäufe ausgelöſt. Die Führung hatten wieder Altbeſitzanleihe, die bei einem Umſatz von „ Million 1,4 v. H. höher eröffneten und im Verlauf wei⸗ tere% v. H. gewannen. Auch Induſtrie⸗Obligationen lagen feſt. Vereinigte Stahl gewannen 7 v. H. Die umgetauſch⸗ ten Induſtrie⸗Obligationen waren faſt durchweg 474 v. H. höher. Am Markt der Reichsſchuldbuchforderungen waren Wiederaufbauanleihe 7 v. H. höher. Der Aktienmarkt lag nicht ganz einheitlich, Montanwerte und Elektro⸗ aktien gaben faſt durchweg um etwa 74 v. H. nach. In ver⸗ ſchiedenen Märkten wollte man Maklerabgaben beobachten, auf der anderen Seite waren einige Spezialwerte vom Publikum begehrt. Die erfreuliche Entwicklung der Reichs⸗ ſteuereinnahmen gab der Tendenz einen gewiſſen Rückhalt, ſo daß ſich Aktien im Verlauf gut behaupteten. Von Mon⸗ tanwerten waren Stolberger Zink und Klöckner 1 v. H. niedriger. Durch freundliche Haltung fielen Gas⸗, Kabels, Maſchinen⸗, Papier⸗ und Zellſtoff⸗ und Bauwerte auf. An⸗ ſcheinend erfolgten Glattſtellungen der Kuliſſe im Zuſam⸗ menhang mit dem ſaiſonmäßigen Abſatzrückgang. Im Verlauf bröckelten Aktien überwiegend etwas ab, Goldſchmidt verloren 1,25, Farben, Rütgers wurden dagegen über den Vortagskurſen gehandelt. on Maſchinenaktien gingen Berlin⸗Karlsruher um 2,25 zurück, Schwartzkopf waren„ höher, Aku erholten ſich um 1,25. Reichsbankanteile verloren 176. Der Kaſſarenten⸗ markt lag feſt, ſpeziell für Stadtanleihen, die 1 v. H. gewannen. Auch Anteilſcheine waren wieder durchweg feſter. 4, 5proz. Rentenbank⸗Schuldverſchreibungen gingen nach den vorangegangenen Steigerungen um 7 v. H. zurück. Der Kaſſamarkt lag uneinheitlich. Steuergutſcheine blieben unverändert, lediglich der Durchſchnittskurs wurde von der Reichsbank heute um 5 Pfg. auf 101,75 herabgeſetzt. Von Reichsſchuldbuchforderungen 1: 1935er 100 G, 1940er 96,2 7 Ausgabe 2: 1988er 97,75—98,7 95,37 G, Wiederaufbauanleihe: bis 48er 61,25— 62,37. Am Geldmarkte blieb die Lage unverändert. Die Blanko⸗Tagesgeldſätze wurden bei—4,25 v. H. belaſſen. Am Privatdiskontmarkt überwiegt infolge der anhaltenden Stetigkeit wieder etwas Angebot. Der Satz beträgt 3,75 v. H. in der Mitte. Monatsgeld—6 v. H. Rege Nach⸗ frage beſteht für unverzinsliche Reichsſchatzanweiſungen, ſo daß in der Gattung der 4proz. neue Abſchnitte per 16. September 1935 zur Zeichnung aufgelegt werden konnten. Gegen Schluß erreichten Altbeſitz 105,90 und waren nachbörslich mit 106 geſucht. lich hörte man Farben mit 144. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 19. Okt.(Eig. Dr.)] Fälligkeit 1934 103,75; 1935 105,12; 1936 102,25; 1937 99,62; 1938 98,2; Steuerdurchſchnitt 101,75. Berliner Devisen Olskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, privat 3% v. H. notierten: Ausgabe 1948—48er 95,37 90,25. her 96,5 G, 1947—48er 25—62,5, 1946 einen Kurs von Nachbörs⸗ Amtlich in Rm. Dis⸗]J Parität] 18. Oktober 19. Oktober ür 92555 M. Geld J Brief Geld] Brief KHegvpten 1 ägypt. Pfd.— 20,953 12,425 12,4585 12.525 12,555 Argentinien 15. ⸗Peſo 7.872 0,541 0,645 9642.646 Belgien„ 100 Belga 3 58,87 58,17 58,29 58,17 38, 29 Draſilien„1 Milreis— 502.204].206 0,204 0,20 6 Bulgarien 100 Leva 8 3,033 3,047].053.047 3,053 Canada kan. Dollar“— 4,1998.518.522 2,517].523 Dänemark 100 Kronen 3 112,50 54,07] 34,17 54.49 54. 59 Danzig 100 Gulden 3 81,12 81.18 3134 31.12 81.28 England.. 1Pfund 2 20.429 12,105 12,135, 12,205 12,285 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 5½ 112,50 68,68 69,32 88,58 68,82 Finnland 100finnl. M. 8¼ 10.537.345.855 5,89 5, Frankreich 100 Fre- 3 18,44 16.390 16.430 15.38 18942 Griechenland 100 Dr. 7¼ 5,45.467] 2,471.467 2,471 olland 100 Gulden 3½ 168,739 5400 19 9 2 5 55 sland.„ 100 1s. Kr. 5 0 5 5,22 6 Italien„„ 100 Lire 185 955 05 1 9 5 29.706 9705 Japan.„en 90 1900 99 06 Fetzeltewienage ag 7½ 681.00% e dee Lettland. 1 atts 2„ 5 5 Litauen. 100 Litas 7 4198 41.56 4184 41. 40,64 Norwegen 100 feronen 3½ 112.50 60,83 60.5 611 61,48 Oeſterreich 100 Schill. 5 59,07 48.95 49,05 48.95 49.05 Portugal 100g sendo 6 453,87 10,590 1101011. 11.10 Rumänien.. 100 Lei 8 2,5 2,498 2,492.488 2,492 ee i ee i. 100 Franken„„„ 80 22 Sonnen. 100 beinen 8 100 8807 8s gc 34.06 Tſchechoſlowakeilooct 3½ 12,488 10,300 10,400 10,75 10,395 Türkei„. türk. Pfd. 4 1 6.978 1,977 1921.875 4 jengb 57 e,, 1 9 10 lde. 4.999 160 9800 1001 Mer Staaten 1 Dollar 1 1½ 4,198.465].469(.4681 2,473 Pfund erholt Im internationalen Deviſenverkehr vermochte ſich das engliſche Pfund auf Deckungskäufe der Baiſſeſpekulation wieder kräftig zu erholen, und zwar in Zürich auf 15,03 gegen 14,08 am Vortage, in Amſterdam auf 7,23%(7,20). Aber auch der Dollar zeigt anſteigende Tendenz, da den bis⸗ her umlaufenden Abwertungsgerüchten energiſch entgegen⸗ getreten worden iſt. Die Züricher Notiz ſtellte ſich auf 3,04,(3,0396), die Amſterdamer Notiz auf 1,46% nat Die Reichsmark zog weiter leicht an, und zwar in Zürich auf 123,85(123,30). Im übrigen ergaben ſich, abgeſehen von den nordiſchen Valuten, die die Pfundbewegung mit⸗ machten, keine nennenswerten Veränderungen. Das engliſche Pfund konnte ſeine Aufwärtsbewegung unweſentlich fortſetzen. Die Reichsmark bleibt weiter im Steigen begriffen und notierte in Zürich 123,40 nach 123,35 heute morgen. in der Großlebensverſicherung 3445& und in der Sterbe⸗ gelöverſicherung 414 J. 5 * Badens Spareinlagen im August. Bei 14,186 Mill. Gutſchriften, darunter 120 000„ Zinsgutſchriften, und 12,703 Mill./ Laſtſchriften haben ſich die Spareinlagen bei den badiſchen Sparkaſſen von 559,572 Mill. I Ende Juli 194 auf 561,005 Mill./ Ende Auguſt erhöht. Die Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen ſtiegen von 68,998 auf 69,419 Mill. J. Butter⸗ und Käſepreiſe 5 (Richtpreiſe für den Ladenverkauf, mitgeteilt vom Reichsnährſtand, Hauptabt. IV Freiburg) Je Viertelpfund in Reichspfennigen: deutſche Marken⸗ butter 40; CLeutſche feine Molkereibutter 39; deutſche Mol⸗ kereibutter 38; deutſche Landbutter 35; Allg. Emmentaler 1. Sorte vollfett 30; dto. 2. und 3. Sorte vollfett 30; dto. ohne Rinde vollfett 30; dto. 6 Sechſtel geteilte Schachtel voll⸗ fett Stück 70;„deutſcher Butterkäſe“ 50proz. 35 Pfg.; deut⸗ ſcher Tilſiterkäſe vollfett 30; dto. ohne Rinde vollfett 30; deutſcher Edamerkäſe vollfett 30; deutſcher Münſterkäſe 50⸗ proz. 35; dito. 40—45proz. mind. Fettkäſe 25; deutſcher Stangenkäſe(Limburger) 1. S. halbfett 15; 2. Sorte halb⸗ fett 12; dtv. ohne Rinde halbfett 15; Mainzerkäschen rund Magerkäſe Stück 6; dto. Finger⸗Magenkäſe 10; echter holl. Edamer vollfett 35; echter holl. Geheimratskäſe vollfett 140; echter Cheſterkäſe ohne Rinde vollfett 40 Pfg. Dieſe Preiſe ſind den heutigen Erzeugerpreiſen angepaßt und die Ware iſt in ganz einwandfreier Qualität auf den Markt zu bringen. * Allgäuer Butterbörſe vom 19. Oktober. Kempten: Deutſche Markenbutter(Tonnenware) 129(129); Deutſche (Allgäuer) feine Molkereibutter 125(125); Deutſche(All⸗ gäuer)] Molkereibutter 122(122), Deutſche(Allgäuer) Land⸗ butter leinſchl. Vorbruchbutter) entſprechend niedriger. Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 19. Okt.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ſtetig!; Amerik. Steamlard tranf. ab Kai 23,25 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken 9 75 per 4 Kiſten je 25 Kilo trans. ab Kai 24,5025 'ollar. Nuhiger Gefreidemarki „Berliner Getreidegroßmarkt vom 19. Okt.(Eig. Dr) Die Umſätze am Getreidegroßmarkte waren auch im letzten amtlichen Verkehr dieſer Woche weiter gering, was in der Hauptſache auf den Mangel an paſſendem Offertenmaterig zurückzuführen iſt. Das Angebot aus der Landwirtſchaft hat noch nicht die erhoffte Zunahme erfahren, während die Kaufluſt für Roggen und Futtergetreide gut blieb. Auch Weizen findet bei gleichzeitiger Lieferung von Roggen Unterkunft, wobei vereinzelt auch Aufgelder für höhere Naturalgewichte zu erzielen ſind. Am Mehlmarkte iſt keine Umſatzbelebung zu verzeichnen. Hafer und Futtergerſte zur Waggon⸗ und Kahnverladung ſind ſehr knapp offeriert und die Nachfrage der Verbraucher kann nicht befriedigt wer⸗ den. Induſtriegerſten und gute Brauſorten finder achtung, Forderungen und bote gehen aber zi 0 0 g 1 ung. oͤriger Weizenausfuhrſcheine ohne Angebot, Roggen⸗ 5 Br 25 25 ſcheine lauteten als bisher. ausfuhrſcheine 125 * Berliner Getreidenotierungen vom 19. Okt.(Eig. Dr. Alles unverändert bis auf Ackerbohnen 11,5—12,5 und Kartoffelflocken Parität Berlin 8,90. * Wormſer Getreidegroßmarkt vom 19. Okt.(Eig. Dr. Preiſe und Stimmung unverändert wie am 12. Oktober. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 19. Okt.(Eig. Dr. Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,27% Jan. 3,50; März 3,62%; Mai 3,70.— Mais lin Hfl. pet Laſt 2000 Kilo) Nov. 69; Jan. 71,25; März 75; Mai 73,50. * Liverpooler Getreidekurſe vom 19. Okt.(Eig. Dr. Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Dez. 5,2 bez.; März 5,524 bez. Mai 5,7% bez.— Mitte: Tendenz ruhig; Dez. 5,2; März 5,574; Mai 5,7. g * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 19. Okt.(Eig. Dr.) Okt. 3,80 B 3,60 G; Nov. 3,85 B 3,65 G; Dez. 3,90 8 3,70 G; Jan. 3,90 B 3,80 G; Febr. 4,00 B 3,90 G; März Tendenz ruhig.— 4,10 B 4,00 G; Mai 4,30 B 4,20;: Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,30; Okt. 31,40 u. 31,50; Okt.⸗Nov. 31,50; Okt.⸗Dez. 31,40 u. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter regneriſch. * Nürnberger Hopfenbericht. 1934er Hopfen: 50 Ballen Landzufuhr, 20 Ballen Bahnabladung, 30 Ballen Umſotz. Hallertauer 270; Gebirgshopfen 226— 228 /. Stimmung ruhig. 1933er Hopfen: geſchäftslos. * Bremer Baumwolle vom 19. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,34. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 19. Okt.(Eig. Dr) Amerik. Univerſol Stand. Middl. Anfang: Dez. 669; Jan.(35) 667; März 664; Juli 657; Okt. 642; Tagesimport 14 000; Tendenz ſtetig.— Mitte: Okt. 672; Dez. 670, Jan.(35) 668; März 664; Mai 660; Juli 657; Okt. 643, Jan.(36) 641; März Tendenz ruhig, ſtetig. * Obſtmärkte. Hanoͤſchuhs heim: Anfuhr gering. Nachfrage mäßig. Birnen—9 Aepfel—8; Stangenboh⸗ nen 13—16; Feuerbohnen—10; Tomaten 4; Endivienſalat 12,5 Wirſing 2; Trauben 12; Quitten—5 Pfg. Ober⸗ kirch: Aepfel—12; Birnen—9; Quitten—5; Tron⸗ 641; Mai 641; Juli 6407 Loko 697, ben 10; Nüſſe 16—20; Kaſtanien—8 Pfg. Weinheim: Anfuhr 500 Ztr. Nachfrage gut. Birnen—10; Aepfel 4 bis 12; Nüſſe 18—22; Kaſtanien 10—12; Quitten—5 Pig, * Viehmärkte. Bruchſal: Anfuhr 50 Stück Groß⸗ vieh, 48 Kleinvieh, 23 Kälber, 64 Milchſchweine, 75 Läufer, Preiſe Milchſchweine 20—27, Läufer 36—58/ pro Pagr. Boxberg: Anfuhr 144 Ferkel. Preis 30—45/ pro Paar. Ettenheim: Anfuhr 31 Stück Rindvieh, 255 Ferkel. Preiſe Ferkel unter 6 Wochen 24, über 6 Wochen 32„ pro Paar. Handel rege. Has lach: Zufuhr 4 Ferkel, 3 Läufer. Preis Ferkel 34, Läufer 10—24 Ueberlingen: Zufuhr 161 Ferkel, 2 Läufer. Preis Ferkel 20—41% pro Paar. Schopfheim: Anfuhr 85 Milchſchweine, 60 Läufer. Preiſe Milchſchweine 815 Läufer 16—24„ pro Stück. Handel mittelmäßig, Markt nicht geräumt. Kupf. Kupf. Kupf. Blei] Blei[Blei Zink ink unt bez. Brief Geld bez. Brief Geld] bez. Brief Geld Jaukuc 33.75 33,75—.— 15.— 15.. 1780 16% Februar—— 34 50 34.25—.— 18,50 15,—— 1775 155 März.—.— 34.75 34,25—.— 15 75 15,.——,— 17.75 1675 April—.— 35.— 34.50—.— 16.— 15.——.— 18.— 16% Mui—.— 35 25 34 75—,— 16.— 15.—.— 18— 1675 Juni— 35,50 35.——.—16,— 15..1 Juli. 85.75 35.——.— 16.— 15,.——— 18,25 17 Auguſt(—.— 35.75 35.25—.— 16.—25,—]—.— 18,25 17 Sebtr.- 36,.— 35,50—.— 16,— 15,—.— 18.50 17.— Oktober—.— 35,79 38.50—.—15.—15.——,— 17. 10 Novembl—— 35,75 33,50—.— 15.—] 15—, 17 25 160 Dez.—.— 35,75 38.75[——15,.—[ 15,—].— 17.50 1675 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 19. Okt.(Eig. Dr. Amtlich notierten in& für je 100 Kilo: Elettrolytkupfet (wirebors) prompt 39,50; Standardͤkupfer loko 33,5039, Originalhüttenweichblei 15; Standardblei per Oktober 35 Originalhüttenrohzink ab nordddeutſche Stationen 10,5 bis 17,25; Standardzink 16,50—17; Originalhüttenalum⸗ nium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel 98—99proz. 270: Silber Barren ca. 1000 fein per Kilo 43.25— 46,25. Londoner Meiallbörse vom 19. Okfober Metalle C per To. Blatin(E per 20 Ounces) Silber(Pence per Hunet) Kupfer, Standard 26 65 Zinn, Standard 230,8 Aluminium„4 3 Monate. 26,85 8 Monate. 229 2] Antimon Settl. Preis 26,65 Settl. Preis 231,2] Queckſilber Elektrolyt. 29. Banka. Platinn beſt ſelecied 28,75 Straits.. 231,0 Wolframerz„ ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ.. 10.15 Nickel El'wirebars[30.— Zink gewöhnlich 12,45] Weißblech..„ 2 3 Aktien und Auslandssnleſhen in Prozenteng 18. 19. 18. 19. 18. 19. 18. i. Kurszettel der Neuen ANNREIimer. Zeitun bel Stöcke- NMotler a ngen in Mark Je Stüc Bekula.... 148.1 143,2 Halleſche Maſch. 77.— 79.— Sinner.⸗G... 93.— 92.80 V. Stahl..d. Zyp. 107 10. 19 5 P. Bemberg. 184,5 134.2 Harburg Gu. Phö.—.— 28.— 8580 Kammg. 97.80 96.— Ver. Ultramarin.—.— 1 Mannheimer EMektenbörse Frankfurter Börse., 105 Montecatini... e= Montan- en erlin Gubener 0 e Sedwig 5 2 198.1 Südd. Immobil.—.—. Voig deffner ö 1 18. 19. Rheinelektrs h. 105,0 102,7 Ei 67,12 86,— Serl. Karls. Ind. 124. 122.5 Hilpert Maſch.:..55 Südd. Jucker„. 1090 1900 Wanderer Werke 160 Doutsche ſestverzinsl. Werte Aktlen Festverzinsliche Werte 0 17 0 8 05 1. A.. Ai 5 5 2 2720 Sn Maſchb. 9 5 130 9 1 15 Auff. 575 15 Thörl's ver. Oele— 5 Weſtd.Kaufh. Ac. 1 111 18. 19. Ge 3 a 146.0 146,5 2 8 raunk. u. Brikett 178. Sve iſen 75 Transradio... 33.62 53.50 Weſtereg. Alkali. 118, . 19.10. 1. industcie N 5 Bemberg... 67.50—.— e 38,52 38,50 Gelſenk. Bergw. 25 62.12 Braunſchw. A. ⸗G. 118,0 117.0 Hohenlohe⸗Werke 48.— 48,75 V. Chem Charlott 58 50 54.25 Weſtf. Een St⸗Gutſcheinechruppe II Bremen⸗Beſigh.ODelfabr. 77 D. Wertb.(Gold)—..— Brem.⸗Beſig. Del 77.— 77.— Rütger 3— Harpener Bergw. 106 5 105,7 Br.⸗Beſigh. Oelf—.——.— Holzmann, Phil. 78.37 79.50 V. Dtſch Nickelw. 107,2 107.2 Wiſſener Metall 1125 11¹²⁸ ..84 rot 103,7 Brown, Boveri.. 12.75 00 Neichsam. 9—— 1 85 Brown, Boveri. San i die Genug.. 17. Bremer niken., Iſſe Vergban. 1380 1008 B. Slant Ch. 2800 420 0 Sei e do...35 blau 105,0 Cementwerk, Heidelberg 115.0%, D. Schatzanw. 5 86(Cement Heidelbg. 115.2 116 Schnelle 5 8 41.— 65.— Ile 8b. St. A.—.— 141.0 Bremer Wolle.. 1400—.— Gebr. Junghans 88. 51.80 P. Harz. Portl-⸗B 121,0 120.2 Neu⸗Gulneg.. 5 1 angel 1 5 N 8 58 1 116555 1955„ Karſtadt 193,0 912 Schuckert, 8 5 98.— 81,75 Kali Chemie...—.—. Brown, Bop& C. 1 75 1 05 Kahla e 1271 5 Ber. Stahlwerke. 42,— 41,75 Otavi Minen„. 1320 19 ..88 vi 98 50 e D 30] Chemiſche Albert 82,— 81. ö 5. 36,— Kali Aſchersleben 1210 122,2 Buderus Etſenw. 86 25 Kaliwk. Aſchersl. 125.. do, 14.28 violet 88.20 Durlacher Hof... 82.— 4% Schugg. 14,.0. Ch 2150 210,0 Seilinduſt Wafff 1410 1402 Kalt Asher leben 21— Charlott. Waſſer 98 37 97,75 Klöcknerwerke. 75662 7487 9% Bad. St.⸗Anl. 1927 95,— Eichbaum⸗Werger.. 89.— 0% Heidelbg. 26 82,75 84,50 Shade unn— 1311 Siemens K Halske nag. Kali Salzdetfurth————„Waſſer 8s N 00 5 ee. ec. Trdenger Ale 2 109 9% Mon 88.26 8— 49 Deller. ö 0 0 Fin gan. Goch 222 1052 b e 7.— 70 Senn benden. 3848 Sig Fein dene.. ies Terminnotierungen(schluß) oldanleihe.. Gebr. e m. Gd.— 89.— 5 Thür. Lief. G eee eee eee, e 94.— 83.— unfündber bis..50 52 50 Sarbenfabn fte:. 14 905 0 2 880 8485 8b babe. 1180 1690 Ser. dene geh. 8. Panerai 8 7775 Eben. Aber. 9— 8 o fen. 27 8 81.87 Lahe e 68% L˙ Stadtanl. 87.— 10% Großkr. Mannheim aden 28. 82.80 840 Dt. Erdbt. 0 0 er- deutſch Oelf. 149 Mansfelder...— 77. Hiſp. 551 214.2 211.7 K rinz Met... 128.0 Atu. 51.75 61. aurahütte Meanidbehae din CCTC%%%%%%%%%%%/.. laſungsſcheine einſchl. Kleinlein, Heidelberg.. 75.— 5% Pfäts. Hop. 1 t 370 t. 5 64.25 64.25 8 89,50 39.80 Phönix Bergbau 48.82 48,12 Conti ginoleum— 58.50 N 20.28 20.1. 65.— 65.—. 5 f 58 5% Rhein. Hyp. 24.50 98,70 Dt. Verlag... 64.25 64.25 Volth. Seil u.. 39,80 39.50 0 20 Laurahütte. 20,28 20,12 Bayer. Mot.⸗W. 129.8 127,7] Mansfeld.⸗G. Je Ablbfungsſchuld 68.— C. P. aner.(49006 Sad. Feſnob. 9748 250 Dresd. Schnetyr. 67,—.— Weſtd. Kauft. 100. 22 de 3280 bein draunkohl 2485 596 Daimtermmotoren 59.28 48.67 Linde zEismaſch. 102.5 103.0 J. 5. Heuberg 1245 1340 Maſchlnenban⸗ll 8 0% Mh. Stadt⸗ Bold Konſerven Oraun.. 38.— 65% f 35.— 35.— ff 65,— 606.25 Rheinſtahl... 80.12 90 25 Otſch⸗Allant⸗T. 1210 177 1 int bie v 5 1926 5 Ludwigshafen Akt.⸗Br. 86,— 6% Grkr. M. abg..37—.— Dürrwerke.. Zellſtoff Aſchffog.,— 66.25 5 10 2200 220.0 Dt. Conti⸗Gas 1236 128 Carl Lindſtröm..—. Ful. Berger Tiefb. 123,9 123,0] Mapimiltansh. i 1 Sud igh. Walzmühle 107.0 64% Ift⸗Hyp. G Pf.. 89, Dyckerh.& Widm. ids.„ emel„ 1 VVV 1 1085 1051 Mannesmann..— 78.50 Verlin⸗Rarls. J. 123,5 122 5 Metallgeſellchaft n ab 1927 68,— Nez AG Freibur—.— Ber. Stahlw. Obl. 81.25 81,75 Cl. Licht u. Kraft 116 2 117 6 77 9.25.70 Tellus Bergbau. 87.— 87. 5 ſche Erdöl. 108,5 395 Mansfelder At., 78.50 78,— Berliner Masch. 110.) 110.5 Montecatin 3% Mh. Stadt⸗Gold⸗ Bfelz Mühlen. Mhm. 109,0 6% Bad. Kom. Gd. 90.75 91.— Elektr. Lieferung 04.5 104,7 Ufa(Freiverk.). 50.— 50— BK u. Laurahütte 20.50 20.25 Deutsche e 99 7 60— Maſchin.⸗Untern. 58.— 82.— Praunk und Brit. 174,0 178.0 Sberſchl. Kokam Anleihe von 158 8 Pfalz. Preßhefe 12,06 Pfälzer..9 95.— 95, Enzinger ⸗Union 103.0—.— Raſtakter Wagg. 8,50.50] Ber. Stahlwerke 42.— 41.50 Diſche 85 1—.— 411,80 Markt⸗ u. Kühlh. 95.25 92.— Bremer Woll⸗Kä.—.———Orenſtein& Kopp 50 4 000 e An. Rh. Eleitr.⸗A.-G.(St.) 88,— 8% 8. gig. 81.50 9350 Finger Mach 89— 80.— Deulſch Eſſenhdk. 16.— 77,7 Maſch. Gutau. W. 585.— 52 Juderus Eſencw. ge 8g ao 28 Thoente Bergkan 1g Göbg T glelhe Kat. 9 7] be. He or.! 15%. 8 dir 8. dg 5 9 50 Faber e Schleich. 6d.— 60. Didier Welke(. Matimie Hütte..— es Charlott Waſſer 550 5750 Poldoonwerte 60 f, de. on 1020 09.5 Püldchr. Rhenmühle. 2200 0%„ 50 f 928, 8580.6. Shen. Bal. 14 1005 Berliner Börse Eiern dan.—— dle dine e e Fon een 135 1219 Rhein. Ge ö. Salzwerk Heilbronn 229.90%„„ 10.14 8380 ga, 5 135.0 185, i— S 84.50—.— Mes Söhne..„ Font Gummis u 9 55 e Swe Sorchen 1000 00 1 8 1755 93 87 98.50.6 90 144.2 144,0 Festverzinsliche Werte Hauggz 1— 1 5—.——2 W 9 70—.— MNiag⸗Müßhlen. 70.— 68,50 Continentalegin. 59.— 88,50 Nh. Saen 9 Serle 1. 93.28 Seilinduſtrie 2 0 8 e N 9255 5 8%„Bonds 28 117.0 117.3 9% Reichsanl. 27 96 25 96.50 5 Lloyd 355 21.— 31.25 Dynamit Truſt. 78,50 73.25 1 1 55 8 85 4270 Hen Ae 5 50.12 2905. 90 ee do. Serie 5 Sud. Zucer. 1800 5%% Süldbo. Lid. 68.25.75 Fernmech Jetter 78.50 74,2 5. Silenen 980 0 85 Hockerhoff e Wid———— Mülheim Zerg. 1480 116.0 Deſſauer Gas. 1235 122, Salzderfurchirel 188 60% do. Serie 3 93.28 Südd, Zucker... 100. 2 N Felt. Guilkeaume 75,50 14 D. Schutzgebiete.55 Zank. Aktien Dorin, Aetienbr.. m N Ertl 0 „ Pfälz Hyp.⸗ Ver. Deutſche Oelfabr. 82— Aleti ſfürel... 110.0 110,0 6¼% P. Ctr. Bd. 4 f——— Niederlauſ. Kohle—Deutſche Erdöl ö 7 Schleſ.Bergb. FFG... ö ellſto aldhof(St.) 38.— 9. D. Credit..—. 37.[Gritzuer M. Durl. 30. 30, 6% P. d. Pfob. 19 Bank f. Brauerei. 113.0 112.5 Elktr. Licht 1188 1180 Kokswerke.—.——.— nol.. 60,. 92.75 97 668)% Rhein. Hyp ⸗Bk., do. 6% Lit. 8 Vorz. 99.— Bank f. Brau. N ilft 210.0 201,0 6% 2¹ Berl. Hand elsgeſ. 96.— 88.„Licht u. K. 118, Drenſt.& K 1 88.75 90.— Deutſcher Eiſenh. 78.— 78.— Schuckert& Co.. Goldpfdbr. Reihe-4 5 e een ser 88 1770 gl. 78.— 72.5 Engelhardt... 100.0 102.0 Hrenſt. K, Koppel 4g. Union.⸗B. 186.7 187 0 Schulth.⸗Paßeng. 5 ande 0.. a J. fegen anf 79.— 78.—. e ee 2e ehe 25 0 Eiche Hane 240 2009 ee 1057 Ehre ann 1056 10 Sean bee 9905 9% Khein. Hyp.⸗Bf ab— e e 8 5 50 75,— w. Bergwer. N g 2 äts⸗L.. 105.0 104, Stoehr, Kammg. 1»ñng Lac bederter bt. 1. 280 Baden l C. 1458 aa fete dane 180 11) Ct aich u. Kraft 148 J Sieczer er Zu JJV. ̃—!,,.. daimler⸗Benzchold⸗ fäldier dank gan. 30.— Württ. Notendr. 100,0 100,0 üben„„ fe in. 82.— 61.80 Felten& Huitl.. 28.— 74,62 bein: it. 89,— 96. J. G. Farden.. 34 14, Thür Gas. e odkenwon 10 d. 0250 Pfalz Speth Gand. cen en de doo, o Srorichgegluſſer. 2 28 A Nec bent. 448 146 1775 Motoren. 88 50 4. e Rheinzahr t 89,88 80.78 Felbmüßle Pap. 1228 122,0 Weſtd Kauft Ag 6680 ¾ Dt. Sinol, Gold⸗ Rhein. Hypoth.⸗Bank 1110 Ingdustrie-Aktien. 0 Allianz Allg.. 210.2 210.0. 1060 106.0 Rhe.⸗W. Kalk 97.25 97.— 8 8 E Guill. 75.25 5 Lier. ale 45 5 8 1 4. 5 5 5 5 3— W. 8 15* 55 5. e 11111111!!!( ⁵ o „ A. ⸗G..Rheinſchi 25 8 8 St 61.— 68.— e 0 82—.——.— Rückforth. Ferd. 89.— 89.— 18. Ab 5— f eg l ben 1018 0 Daa Sereno.o Aden Manchen 2290 5 e e 64.—.— 1 fung, Gene, 7% 755 Industrie- Aktien Gerne Portibe g. 88.8 88.— Suchen 5— 1055 Henn Ut.. 5527 1217 Sante. fee Obl. vo N Dt...„ 1 1 9 5 0 N„ 5 77 7 9 324 8 3 9 0 10 5 60% G. Farbeninduff. 1 eiche. Mainzer Br. 61.25 65,50 Knorr, Heilbr... 200,0 200,0 4%„ Kronenr. 089 0,6 Aceumulatoren. 188.0 168,0 Gerresheim. Glas 84.50 64. Salzbefarth 1588 157.5 Harpen, Bergbau. 1— 5 e 8 5 Bonds von 1928... 117, Gruppe 1, 2,3 und 5 112,7 Schöfferh. Bindg. 1750 178.0 Konſerven Braun 1220 7 5 4¼% Una. S. fil 35.20 84,50 Alu. 2,— 61,05 38— 10,5 10 6 Sarotti.. 77,12 78.— Hofen Köln 7825 0 K 6% Großtraftw. Mhm⸗ 0 e Jehd werte 7 7 81. 81850 eh Rat halt. 8— 5 orf r Goldphmidt. 75. 9080 FF e 61.50 61.12 Allgem. Lokalb⸗ Kohlenanl. je Tonne—.— 4. Vorsſcherung Werger.. 89.— 89.— Ludwigsh. Walz. 107,0 107.0 Anhalt. Koßlenw. 96.— 86.— Grizner Maſch.. 30.37 80.— Hugo Schneider. 79 50 76,50 Ilſe Bergbau 137,0 10,5 D. Reichsbahn B. 1 6% Großkraft Mannh. Badiſche ren 338.—— 5„ N 8 2— 82 Transport-Aktien Aſchaffög. Zellſt. 85,12—.— Gebr. Großmann—.——,— Schöfferhof Brau 178.0. Ilſe Genußſch.. 177 u Hapag 3 wee Fecher ee e e Meta. Frankf. 8450 84.— Uh f. Berkehrw. 79.— 79.50 Augsb. A. Masch. 67.— 69.42 Grün&. Bilfinger 2090 2000 Schnee e 470 8850 Gebr. Junghans 82,80 1212 Harne 5 B 8.0 Aſchaff. Bunt. 47.— 47.— 9„.. Alg Lok. u. Kraft 118.5 1205 Balke Maſchinen 45.50 48.— Gruſchwit Testi. 108,0—.— Schucert& Co. 7 81 Kali demie... 124 Nordd. ond. Ankelhe) 65, do. 114,0 Aſchaff.* 2.— Mez Sohne 5 g. Lok.. Mtb penn. 1800 15.5, Guan Werke.. 61. 90.— Schultheiß... 1105 119.2 Kalt Aſchersſeven 1217 122 0 Otavi Minen. 5 ou 1926 e Wilen. Tan 38.— Baßt Ailedberg—.——.— We d 78 50 70.50 8—.—. Bahr Spfegelglat 47.— 47,50 Hackethal.... 81,— 7,258 Siemens KHalske 141,5 140,0 Klöckner Werke 75.50 75.— on 18 3„** 9, A.„ Den See ſi u SSS * gek Roggen⸗ Sig. Dr.) 12, und timmung Amerik., Fig. Dr.) dez. 66g; esimport Dez. 670, Okt. 642, Joko 6975 r gering. ngenboh⸗ wienſalat Ober⸗ 57 Tron⸗ rhein: Aepfel 4 —5 Pfg. ck Groß⸗ 5 Läufer, ro Paar. ö pro vieh, 2855 6 Wochen uhr 45 —24 J. „ Preis nfuhr 85 te 815 g, Markt + zink rief Fig. Dr. lytkupfer 5038,75 tober. en 16,5 enalumi⸗ alz⸗ oder silber in er per Ounet) 5 885 8 — Aug) 121.7 120, 20,25 202 35,50 2550 8 1 S 5 8s 755 Freitag, 19. Oktober 1934 7. Seite Nummer 484 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Luftrennen über 20000 Kilometer Zum England Der Weg war weit Der Weg war weit, aber ſeine entſcheidende Etappe Zeitlich unglaublich nah zuſammengerückt. In grauer Sa⸗ genwvorzeit bob ſich ein Menſch zum Himmel, Ikarus ge⸗ heißen, aber die Sonne ſchmolz ihm das Wachs von den Flügeln und er ſtürzte und ſtarb. Als das 20. Jahrchun⸗ dert heraufdämmerte, ſuchte auf Sandhügeln in der Mark Brandenburg Lilienthal die Erfüllung des Traums. Die Generation der heute 30 jährigen las in ihrer Knaben⸗ zeit von den Taten der Gebrüder Wright, Bleriot, Euler. Die Flieger jener Tage ſaßen mitten in einem ſcheinbar ſinnloſfen Gewirr von Drähten und Schnüren, ſie ſaßen zwiſchen Stangen und Tuch und der Benzintank hing oft über ihren Häuptern, noch gab es keine Kabinen. Der große Zerſtörer Krieg wurde für manche D e ein gewal⸗ liger Förderer. Die Fliegerei hat ihm entſcheidende Fort⸗ ſchritte in Sch t und Sicherheit zu verdanken. Dann kam ein junger, immer fröhlicher Mann, flying fool nann⸗ ten ihn die Amerikaner, denn er wagte das Tollſte und immer glückte es, Lindbergh hieß der Lachende und eines Tages flog er gantz allein von Neuyork nach Le Bourget, durch Nebel und Stürme, das Firmament über ſich und den Nordatlantik, Grab der Nungeſſer und Coli unter ſich, ein Menſch, völlig allein zwiſchen Himmel und Waſſer, ein Knabe beinahe noch in einem Flugzeug, das den Namen „Spirit of St. Louis“ trug. Lindy blieb nicht allein. Chamberlain und Byrd folgten ihm, Deutſche vollbrachten dann das größere Wagnis: den Oſt— Weſtflug. Sie hießen Köhl und Hünefeld und der iriſche Major Fitzmaurice ergänzte die Mannſchaft. Aber immer ſtarben Menſchen bei dieſen Verſuchen, immer gab es Verſchollene und Verlorene, Männer und auch Frauen. Vor anderthalb Jahren flog der Amerikaner Poſt um die Erde. Unter ihm zogen Wüſten vorüber, Wälder und Tundren, Meere und die ſteinernen Gebilde der Rieſenſtädte. Das alles küm⸗ merte ihn nicht, das Grauen der Landſchaft nicht und auch nicht ihre Pracht. Er flog Rekord um den Erdball. Alles iſt uur Etappe Die Fortſchritte ſind, es gibt kein beſſeres Wort, phan⸗ laſtiſch. Das Unmögliche iſt in der Fliegerei nur noch in Gänſefüßchen zu gebrauchen. Junge engliſche Leutnants und italieniſche Fliegeroffiziere ſtarben bei den Wett⸗ kewerben um den Schneiderpokal, aber die Geſchwindig⸗ keiten wurden in einer Weiſe geſteigert, die menſchliche Vorſtellung nicht mehr faſſen kann. Der Fortſchritt der Technik koſtet Menſchen. Er hat ſie vom erſten Augenblick an gekoſtet und ſo ſicher die Toten der erſten Autorennen nicht umſonſt geſtorben ſind, ſo ſicher ſind die Valier, Til. ling und die anderen Opfer des Raketenflugs nicht ſinnlos auf dem Schlachtfeld ihrer Verſuche umgekommen. Von London nach Melbourne Am 20. Oktober ſtarten die Flieger des großen Luft⸗ rennen England— Auſtralien in der Rieſenſtadt an der Dhemſe. Die Schwierigkeiten ſind ungeheuer. Es hatte ſich eine bedeutende Zahl von Fliegern gemeldet, aber in den letzten Tagen liefen die Abſagetelegramme in Maſſen ein. Zwei Dutzend Flugeuge ſind übriggeblieben und ihre Infaſſen tragen durchweg große und berühmte Namen. Es iſt ein Rennen in ſechs Etappen und unter den Sta⸗ tionen gibt es Städte mit Märchennamen, wie Bagdad. So verläuft das Rennen: London— Bagdad(4100 Km.), Bagdad— Allahabad(8700 Km.), Allahabad— Singapore (8540 Km.), Singapore— Darwin(8450 Km.), Darwin— Charleville(2250 Km.), Charleville— Melbourne(2300 Kilometer). Rieſige Höhenzüge müſſen überklettert wer⸗ den, die offene Meerſtrecke zwiſchen Singapore und Port Darwin will überwunden, Kleinaſien mit hundert Ge⸗ fahren will überflogen ſein. Wie Pfeile am Himmel werden die Flugzeuge den Aether durchraſen. 300 bis 400 Kilometer werden als Stundenmittel erwartet. Der irrſinnige Donner der Renumotore wird Hbhen durch⸗ dröhnen, in denen ſeit Jahrmillionen ewiges Schweigen herrſcht. Was Menſchengehirne an höchſter Präziſion der Maſchinen erdachten, wird aufs letzte Schräubchen geprüft. Es iſt ein Maralhonlauf der Luft, ein Rennen, das ſeines⸗ Auſtralien-Flug gleichen nicht hat. Heute nicht! Ach, wir werden lächeln, wenn wir einmal in Jahren dieſen Artikel zufällig wieder⸗ ſehen, wir werden daran denken, daß uns damals wie ein phantaſtiſches Abenteuer vorkam, was dann eine Sache der Flugpoſtlinie iſt, während die großen Rennen mit Ge⸗ ſchwindigkeiten ausgetragen werden, von denen wir jetzt noch nicht zu ſprechen wagen. Keine Entwickelung ſchließt ab. Kein Rekord iſt ewig. Bei den Fliegern ſchon gar⸗ nicht. Aber heute iſt heut— das Rennen wird geſtartet! Für die Engländer hat es eine beſondere politiſche Be⸗ deutung, denn die Flugzeuge ſchlagen unſichtbare Brücken zu den Kolonien und Auſtralien. Warnungen! Aber warum? In der engliſchen Preſſe warnen einige Fachleute vor dem Rennen. Sie zählen ſeine Gefahren auf, verweiſen auf die vorgeſchrittene Jahr eit und meinen, der Sinn des Rennens lohne den Einſatz ſo vieler Menſchen nicht. Wir ſind die Letzten, die Menſchenleben leichtfertig aufs Spiel geſetzt haben wollen. Wir wiſſen aber auch, daß ohne heroiſchen Ein ſatz das Große nicht gelingen kann. Müſſen wir an die toten Rennfahrer der Autobahnen erinnern? Sie ſtarben dafür, daß die Menſchen nicht nur raſcher, ſondern guch ſicherer fahren würden. Sie alle haben ihren Beruf nicht wie eine Laſt getragen, ſondern als eine Luſt empfunden. Das Heroiſche lebte vielleicht nicht einmal in ihrem hellen Be⸗ wußtſein, es war aber in Wahrheit der Motor, der ſie auf die Bahnen trieb. Nicht warnen ſollte man vor dem Rennen Londom— Melbourne— fragen ſollte man ſich, warum nicht öfter derartige Luftrennen veranſtaltet wer⸗ den. Sie bewirken auf die Dauer genau wie die großen Autorennen letzte Erkenntnis der Materialmöglichkeiten und immer größere Sicherheit. Es iſt natürlich auch ein rein literarfſch⸗äſthetiſcher Einwand, wenn der Nutzen höherer Fluggeſchwindigkeiten überhaupt bezweifelt wird und man kann ihn ſchon damit abtun, daß bedeutende Expeditionen in die Arktis und die Einöden der Wüſte wiederholt aus allerletzter Lebensgefahr eben durch die Hilfe ſchneller Flugmaſchinen gerettet werden konnten. 4 Olympia⸗Schi⸗Trainingskurſe im Schwarzwald Dem Schi⸗Club Schwarzwald als Gau 14 des Deutſchen Schiverbandes werden im kommenden Winter bereits die Wochen des erſten Teiles der Schneezeit führung der Olympia⸗Trainingskurſe zur Verfügung ſtehen, im Gegenſatz zum vergangenen Winter, wo die erſten Kurſe erſt auf den Monatswechſel Januar⸗Februar abgehalten weroͤen konnten, dann unterbrochen wurden und eine Fort⸗ ſetzung noch im März fanden. Es liegt klar, daß in einer ſolchen Einteilung, die der Schi⸗Club Schwarzwald im letz⸗ ten Jahre im Rahmen der allgemeinen Einteilung inner⸗ halb des Deutſchen Schiverbandes nicht ändern konnte. Es waren damals, auch in der zeitlichen Folge, der Feloberg, Schonach und Feldberg Orte der Durchführung, die jeweils durch zwei Wochen ging und gute Erfolge zeitigte. Im kommenden Winter wird nun wie im letzten Jahr der Norweger Amateurtrainer Eiſtein Raabe, der im Auftrag des Deutſchen Schiverbandes die deutſchen Schi⸗ läufer betreut, zugewieſen, nur mit dem Unterſchied, daß der Anfang bereits auf Weihnachten gemacht werden ſoll. Durch dieſen Zeitgewinn wird natürlich die ſportliche Aus⸗ wertung eines ſolchen Trainingskurſes ganz anders mög⸗ lich werden als bei dem ſpäteren Beginn des letzten Win⸗ ters. Im ganzen ſind vom Schi⸗Club Schwarzwald dies⸗ mal vier Trainingskurſe vorgeſehen, in die ſich als Orte der Feloͤberg⸗Neuſtadt⸗Schwarzwald, St. Georgen⸗ Schwarzwald und ein noch zu beſtimmender Platz im Nord⸗ ſchwarzwald teilen ſollen. Die zeitliche Reihenfolge liegt noch nicht feſt, ſie wird auch von der Geſtaltung der Schneelage noch abhängig ſein. Die Teilnehmerzahl wird kaum ſo hoch wie im Vorjahre werden, wo 75 Teilnehmer mitmachten, vielmehr ſoll dieſen Winter eine erheblich ſchärfere Auswahl erfolgen, nachdem die Ergebniſſe des letzten Winters die führende Grundlinie der Einigung ergaben. Nach dem Urteil des Sportwartes des Deutſchen Schiverbandes, Baron Le Fort, der mit dem Verbandsführer J. Mater⸗München, bei den letzten Internationalen Oſterſpringen und des Abfahrts⸗ rennens auf dem Feldberg weilte und ſelber einen Dei⸗ ſtungseinblick gewann, hat der Schi⸗Club Schwarz ⸗ wald derzeit mindeſtens zwanzig Quali⸗ tätsläufer, die für das ſcharfe Training, das für die kommende Olympiade nötig iſt, in Betracht kommen können. Durch den Sportwart des Schi⸗Club Schwarzwald, Dr. Brohl⸗Todtnau, iſt denn auch ohnehin eine gründliche Die neue Leichtathletik-Oroͤnung Der Reichsſportführer hat innerhalb der Organiſation des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen mit der Durchführung aller fachlichen und techniſchen Aufgaben der Leichtathletik das Amt Leichtathletik betraut. Die Autorität dieſes Amtes erſtreckt ſich auf alle Vereine bzw. Abteilungen dieſes Ar⸗ beitsgebietes. Demgemäß wurde vom zuſtändigen Fachamtsleiter, Dr. Karl von Halt, mit Wirkung vom 1. Oktober die neue deutſche Leichtathletik⸗Ord⸗ nung herausgegeben. Die neue Leichtathletik⸗Ordnung(L..) ſieht einleitend eine eindeutige Gliederung des geſamten Amtes vor. Kler wurden die Aufgaben der Führung umriſſen. Die Zahl der Mitarbeiter im Fachamt, in den Gau⸗ und Kreis⸗Fach⸗ ämtern beſchränkt ſich auf die wichtigſten, für einen ord⸗ nungsgemäßen Leichtathletik⸗Betrieb notwendigen Poſten. Je nach Bedeutung und Umfang der Arbeit in den einzel⸗ nen Gauen und Kreiſen kann der Mitarbeiterſtab erwei⸗ tert, aber auch durch Zuſammenfaſſung verſchiedener Ar⸗ beitsgebiete verringert werden. Für den geſamten deutſchen Leichtathletik⸗Betrieb haben nur die Wettkampfbeſtimmungen und Wertungen des Deutſchen Leichtathletik Verbandes Gültigkeit. Die Paßfrage findet in Verbindung mit einer Verſicherung ab 1. April 1935 ihre einheitliche Regelung. Das Jah⸗ resarbeitsprogramm wird alljährlich verbindlich für ſämtliche Stellen vom Leichtathletik⸗Führer⸗ rat aufgeſtellt. Beſonderer Wert wird den Man n⸗ ſchaftskämpfen um die Deutſche Vereins⸗ metſterſchaft beigemeſſen. Vereine und Abteilungen, die ſich dieſer Form der Gemeinſchaftsarbeit entziehen, müſſen damit rechnen, auch von der Teilnahme an ſonſtigen Veranſtaltungen und Meiſter⸗ ſchaften ausgeſchloſſen zu werden. Die Austragung von Meiſterſchaften beſchränkt ſich auf das Kreis⸗, Gau⸗ und Reichsgebiet. Vereinheitlicht wird die Leiſtungsſtatiſtik für die Kreiſe, Gaue und das Fachamt. Die Regelung des internationalen Wett⸗ kampfverkehrs erfolgt ausſchließlich durch den der J AA angeſchloſſenen Deutſchen Leicht⸗ athletik⸗Verband. Die örtlichen Trainings gemeinſchaften bzw. deren Leiter unterſtehen unmit⸗ telbar dem Leiter des Fachamtes. Für den Vereins ⸗ wechſel gilt als Stichtag der 1. Januar. Strafen werden in verwaltungstechniſcher Hinſicht vom Fachamts⸗ leiter und den Gauleitern ausgeſprochen, während bei Ver⸗ ſtößen gegen die Wettkampfbeſtimmungen die zuſtändigen Sportwarte entſcheiden. Durch das Erſcheinen der L. O. iſt über den organiſatori⸗ ſchen Aufbau der deutſchen Leichtathletik reſtlos Klar⸗ heit geſchaffen. Allen Vorausſetzungen zu weitſich⸗ tiger zielbewußter Aufbauarbeit, ſowohl nach der Spitze als in die Breite ſind gegeben. für die Durch⸗ Sichtung und Siebung des Läufermaterials vorgeſehen, da es jetzt gilt, auf Grund der letztwinterlichen Erfahrungen eine kleinere Zahl zuſammenzuſtellen, die als Träger höch⸗ ſter ſportlicher Ziele in Betracht kommen können. Es dürfte damit zu rechnen ſein, daß in dieſem Winter für das ſtrenge altraining vielleicht ein Drittel der letztjäh⸗ rigen und Springerzahl zuſammengezogen ꝛtro, wobei ſich Aenderungen nur dadurch ergeben können, oe ß im vergangenen Winter einige geeignete Kräfte aus beruf⸗ lichen und anderen Gründen an der Teilnahme an den Kurſen verhindert war. Aus dieſer Gruppe käme alſo eine zuſätzliche Zahl in Frage. O Vereinsregatta des Mannheimer Rudervereins Baden hielt der jüngſte der Mann⸗ hrige interne Regatta Er⸗ Am vergangenen Sonntag heimer Rudervereine ſeine d auf dem unteren Neckar ab; der Start war unterhalb der Hindenburgbrücke mit dem Ziel am Bootshaus. Alle ſechs ausgeſchriebene Rennen wleſen eine gute Beteiligung auf. Trotz des unfreundlichen Wetters und der Flugveranſtal⸗ tung waren viele Freunde und Gönner des jungen Ver⸗ eins herbeigeeilt. Die einzelnen Rennen waren ſehr ſpan⸗ nend. Aus dem Gezeigten iſt zu erwarten, daß im kom⸗ menden Jahre der Ruderverein Baden wieder mit Mann⸗ ſchaften herauskommt, die zu Hoffnungen berechtigt ſind. Die Ergebniſſe: 1. Jungmann⸗Einer: 1. Boot Bobby(H. Ruppert); 2. Boot Forelle; 3. Boot MRG. 2. Jungmann⸗Vierer: 1. Boot Mannheim(Simon, Moſer, Wolf, Meyer; St. Haas); 2. Boot Rhein. 3. Senior⸗Vierer: 1. Boot Saar(Heitzel⸗ mann, Schäfer, Ringwald, Schwarz; St. Joos); 2. Boot Anni. 4. Junior⸗Bierer: 1. Boot Saar(Jovs, Joſt, Brief, Fiſchang; St. Schwarz); 2. Boot Anni. 5. Vereinsmeiſter⸗ ſchaft, Einer: 1. Boot Bobby(Schäfer); 2. Boot Forelle. 6. Achter: 1. Boot Ernſt(Haas, Joſt, Heitzelmonn, Schwarz, Ank, Schäfer, Ringwald, Hartmann; St. Gerber). Abrudern des R Amititia Mannheim Der RV Amicitia Mannheim veranſtaltet am Sonn⸗ tagnachmittag ſein Abrudern. Abends findet ein gemüt⸗ liches Beiſammenſein im Klubhaus ſtatt. Kehraus der Raorennen in Mannheim Die Anhänger des Radrennſportes werden am kom⸗ menden Sonntagnachmittag zum letzten Male in dieſer Saiſon Gelegenheit haben, auf der Phönix⸗Radrennbahn einem lokalen Wettbewerb anzuwohnen. Mit dieſer Ver⸗ anſtaltung, die ein Fliegerfahren, Altersfahren, Vorgabe⸗ fahren und ein 100 ⸗Runden⸗Mannſchaftsfahren vorſieht, geht die diesjährige Rennſaiſon in Mannheim zu Ende. Bekannte Mannheimer Fahrer wie Hamm⸗Lutz, Rößler⸗ Berner, Münd⸗Ernſt, Hauck⸗Kauffmann, Pfeſfer⸗Meixner Zeller⸗Jochim, Schöllig⸗Geiſert, Mattler⸗Euba als Mann⸗ ſchaftspaare ſowie Bouffier und Frz. Kondeziolke haben bereits gemeldet. Mit dem Start weiterer Rennfahrer kann gerechnet werden, ſo daß die vierſtündige Veranſtal⸗ tung auch ſportlich etwas zu bieten verſpricht. Abends findet im Klubhaus auf dem Phönixplatz die Siegerehrung und Meiſterſchaftsfeier ſtatt. Die Halle Münſterland eröffnet am 10. November mit einem 100⸗Km.⸗Mannſchaftsrennen ihre Winterſaiſon. Der italieniſche Meiſterfahrer Achille Varzi hat ſeine Abſicht, von der„Scuderia Ferrari“ wegzugehen, aufgegeben und ſeinen Vertrag mit dem itolieniſchen Rennſtall für 1935 erneuert. Die Handball⸗Pokal⸗Mannſchaft des Gaues Weſtfalen, die am 28. Oktober in Bielefeld gegen den Gau Südweſt ſpielt, wurde wie folgt aufgeſtellt: Herold⸗Eilpe; Nenn⸗ ker, Knautz(beide Minden); Langenbach⸗Eilpe, Schmitz⸗ Minden, Coosmann⸗Hagen; Roß 1, Möller, Röttger(alle Minden), Menning⸗Schalke 04, Roß 2(Minden). Bei den Europameiſterſchaften der Gewichtheber am 10. und 11. November in Genua wird neben Deutſchland auch Oeſterreich mit einer Doppelſtaſſel in allen Gewichtsklaſſen vertreten ſein. Oeſterreich muß allerdings im Welter⸗ gewicht auf den Olympiazweiten Haas verzichten. Vaters, Herrn schaft Mannheimer prachtvollen Kranz: und Blumenspenden. Siaii besonderer Anzeige! Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme anläßlich des schmerz- lichen Verlustes meines lieben unvergeßlichen Gatten und treubesorgten Jalob Sieber Meizgermeisier sprechen wir hiermit unseren innigsten Dank aus. Ganz besonderen Dank für die trostreichen Worte des Herrn Stadt- farrers Dr. Weber, der Fleischerinnung Mannheim für die erhebenden Worte und den Gesang, der Südd. Fettschmelze E. V. G, der Arbeitsgemein- ohnschlächter sowie für die überaus zahlreichen Ein unbestreitbarer Vorzug Jen Nit. Oe Allesbrenner E 2, 13 Verkaufsstelle Metzger& Oppenheimer E 2, Eisenwaren ist die neue heiztechnische ideale Innen konstruktion. 13 9 In tiefer Trauer: Familie Sieber NB. Gleichzeitig bringe ich der werten Kundschaft zur gefälligen Kennt- nis, daß ich das Geschäft in unveränderter Weise weiterführe. Frau Sofie Sieber WWe. 2* 5 8— 5 8 8 88 2 1 5 Jahre E 2 rer elötet u. gemufkt. Präzisions: retlager, Hanzerrippenstahlfelgen, rote Cord- Be reif. m. extra Garant, Stoßfedersattel mit Lederdecke, Freilauf mit 75 1 Rücktrittbremse mit .— letzt auoh 48 2 0 I cGlocke, Pumpe, Werkrg. Dynamo und Blende, 8 Allein verkauf: U vorohromt ö Gepäckträger m. Ständer Hehrpr. 4 85 N 2, 12 beschäfts- Belegung 2 Der große Tuspruch und das entgegen- gebrachte Vertrauen meiner Kundschaft haben mich veranlaßt, Uhnesorm 2. 2 N 2. 12(gegenüber Rosenstosk] We Ab heute: N 2, 12 Stfelel m. 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Seite e 4 5 5 2 85 5 leichtert die Aneignung rationellen Stils, ermöglicht harte .. 5 die ſi ind vierzig Turner aus Groß⸗Berlin und der leichtert die Aneignun⸗ onellen 955 ö 1 die 5 Jau vier 1 wobef das ſtarke Aufge rainingsarbeit und hält die Gefahr des Uebertraining; Mark Brandenburg en, wo das ſta Wufge e 0 gefchtatglete 2 1 5 2 Jortmund der 55 beſon auffällt. fern. Winterſport gehört zum u 5 e* Deut che Berätemei er 2 en N 2 1. mit den langen Schneeſchuhen, der N 95 0 7 5 4 Mi auf dem Eiſe oder die gemeinſame Wanderung durch die Erſatz: Eberſp Hermania Oppau und Stieg⸗ Kraftſteigerung während des Winters winterliche Natur bringen jenen Wechſel der Arbeit, durch Zu z⸗Weiſenau. Unſere Leibesübungen müſſen organiſch mit den Jah⸗ den die Leichtathletik mit jedem Frühling zum freudig be⸗ ma 5 1 Turner herausgeſtellt, wo⸗ reszeiten verbunden ſein. Das gilt auch für 15 7 grüßten Erlebnis wird. 58 fi it dem Kunſtturn⸗Städte⸗ leti Sport, der ohne Pauſen das ganze Jahr hin⸗ 3 0 f a den, der an 25. Sktober gun 15 gleicher betrieben wird, trägt ſchon den Auszeichnungen durch den Deutſchen üpfe ſtatt, für dieſe Gerätme in Forſt zum Austrag gebracht 8 Wen 1 Keim der Verflachung in ſich. Drei Dinge ſind es, nach Leichtathletik-Verband zu ermitteln. 5 ßen und Pommern 1 je trnet und 9 1 deren Gewinn der Leichathlet im Winter ſtreben ſollte. Zu⸗— l 8 le Mitarbeit, Baden, Südweſt und Sa ch en Jaben bereits die Mitte führt a lei keine ü 1 1 18 nächſt ſoll er für ſeine Geſundheit durch ſportliche Lebens⸗ Der De hat folgende 1 8 Mitarbeiter durch . 155 eien 11 55 15 15 66 7 5 1755 Sade 519 11 55 1 kordheſſen, zellen, Nie⸗ weiſe im Winter Sorge tragen. Auf einer feſten Geſ. 8 8 berreichung oͤes Ehren 88 00 b 90. 5% 8 einheim), derrhein, Mittel rhein Würt temberg, Bayern und Branden⸗ heit gründet ſich die hohe Funk ktionsleiſtung der S rgane⸗ N Ber ger⸗Eſſener V 9 Ka ab 1 955 8 her(Gag⸗ 3110 25 8 5 In zweiter Linie ſoll der Wettkämpfer Nervenkräfte auf⸗ Donauwörtg, 1 5 10 15 e I⸗Münchenbernsdorſ G i 0 5* 0 1 8 8. 5 5 8 1 Ne Lehrer P Otto E 2 1 i hieſen Turnern treten die Badener dann 5 Gau Mittelrhein unterzieht ſich bei ſeinen Vor⸗ ſpeichern. Hallenwettkämpſe der Leichtathleten ſind 1 910 92 85 0 555 Spiel und Sport Vielekel 60 auch zum Gaukampf n die W ürttemberge 8 em itungen ui Dortmund beſon 0 Müh e. Bereits am aus dieſem Grunde abzulehnen. Rervenkraft wird nur ges 9975 8 n i 5 10 Kane Wilh 50 11. Nebelmont i Pforzheim 1 9 5 1 wurden in Koblenz die 10 Beſten des wonnen durch ſpieleriſche gymnaſtiſche Betriebsweiſe. Es G8 00 Sportfreunde 1 0 Eduard N 1 8(Mannhei kommen dann noch d zau nur 5 Turner nach Dort eine Freude für jeden Leichtathleten ſein, wie ein Künſtler Verein Spiel und Sport Bie efe„Friedrie 9 5 1 etzten Sonnt in no fenden kann, erfol dieſem 2 1 e in Hon⸗ an 1 Vollendung feiner ſhiperlichen Zahigetten zi ar. 8555 5 1 1 185191 Spiel und f iche 940 f Der. dwe 5 Am e mef eine beſondere Ar Di en 1 beiten. Zum dritten ſoll er das Maß ſeiner Muskelkraft. e Verein Spiel 15 Sport Viele 5 Men 0 Pirmaf Turne n be 0 vieder 0 ch h den rnwettk and.. 2 terbund Wanne⸗Eickel, Lehrer Heinr Rei Weltn e e e 5 1 Seſtfalen, der 1 leſem Jahre am 9. Ju ond(Dezember) im Winter erhöhen. 8 3 Wu! ee Jahn Werdohl, Fritz Rei.Frank⸗ ea en eee en er ben e in der Dortmunder Weſtfalenhalle entſchieden wird. Toniſche Aufbeſſerung des ganzen Körpers wirkt Wun⸗ ale Sch Eintracht Frankfurt⸗M., Otto Schuhmacher⸗ 2 n von 80 fs 5 1 5 8 5 Auch die bayeriſchen Turner dürften in ihrer Auswahl, der. Hier fehlt es immer noch. Gleichgültig, ob die Kraft Spiel⸗ und Sportv. Halver 1911, Kaufmann Adolf Speck⸗ 85 Teilnehmer die der G g i e Mann⸗ beſondes der Münchener Turner, fehr vorſichtig ſein, da geholt wird aus Widerſtands zübungen, an den Turngerä⸗ Karlsruher F Georg Stor ckesVa 04 1d, Alfred an den. e 1105 intracht Frank⸗ am 17. Nebelmond(November) in der bayer chen Lande ten, mit Hil fe der Gewichte oder des Sansdſackes, 14 es im Unverhau⸗ Vikte rig 00 t enen ſchoft„ kombach, R. hauptſtadt der Kunſtturnſtädtekampf zürich aue] Ringkampf, es bleibt ſich gleich, wenn es nur geschieht. Die uUrmitzer Reichs Tess ermann 525 13 furt⸗ 99 5 enheim, R. getragen wird. D Brandenburg 10 Kürperkraft 1bleil bt im nächſten Frühjahr die ſpät verſiegende Walpe r t⸗Vfe 8 eſſen Preuße 1 8 . ania irmaſens, Lüt⸗ findet in Grube Ilſe⸗Büg G 17 105 u, Quelle für kämpferiſche Leiſtungen. Geſteigerte Kraft er⸗ man n⸗Verein Spiel und Sport 2 tinger⸗Pirmaſens, Hörnis⸗Niederrad und Müller⸗Mainz⸗ ſtehen dem Gau bei den 1 Gerätmeiſterſchaften z f N f ee eee eee N N 1 5 Cs Lcilint Stel ion Lasten H c Reit 8 8 7 meine beiden Schaufenster zu betrachten. Königl. post-, 8 0 U. Frachtdampfer 0 Große Auswahl nael Meine Xe Gewissenhafte e das gute 1 ik 7 Fachgeschäft 1 uner West- und Ostküste, Ulster-Paletet Regelmäßige Abfahrten von reihig, ganz e 29. London, Antwerpen, Rotterdam u. Hamburg seide gefüttert 5 . Regelmäßiger Anschlußdienst von Bremen. j 5 Schnelldampfer ab Southampton Jed. Freitag Ubergangs Mäntel a 0 F 8 aus Gabardine u. Woll d 4 John B. Best& Co. S.., Antwerpen i e e 28. R 5 Kuyper, van Dam& aer e—„ ft Suhr& Classen, Hamburg 2 1 1 0 Saskko-Anzüge 0 mod. Irhg. aus neuesten Kamm garn- od. Cheviotstoffen ſpfã 75.—, 65.—, 55.—, 45.—, 39. 27. 9 1 bPfalzer Hoh 1. 5 11 Inh.: Ing. RUD. DAH RIS Menschenkenninis verlieli dos Wissen de staatl. gepr. 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