ö ee eee eee ccd cd dd dad deer ldd 1 geren Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerſeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. 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Daß ſich die Aufſtändiſchen bedingungslos ergaben, iſt auf die Niedergeſchlagenheit in ihren Reihen, auf den Mangel an Lebensmitteln in ihren Familien und ſchließlich auch auf das Ausgehen der Mu⸗ nitionsvorräte zurückzuführen. Der von der Madrider Zeitung„El Debate“ nach Aſturien entſandte Berichterſtatter gibt ausführlich ſeine Eindrücke vom aſturiſchen Kampfgebiet wieder. Die Häuſer der Dörfer waren zum großen Teil zer⸗ ſchoſſen. Sämtliche Brücken und Ueberführungen in jener Gegend waren von den Aufſtändiſchen in die Luft geſprengt worden und nur notdürftig von den Pionjeren mit Brettern und Balken wieder gangbar gemacht. Erſchütternd waren die Szenen, die ſich nach der Befreiung Oviedos unter den Einwohnern abſpielten. Auf der einen Seite die Wiederſehens⸗ freude derjenigen, die nach tagelanger Trennung ihre Angehörigen und Freunde geſund wieder an⸗ trafen, und auf der anderen Seite die Trauer der⸗ jenigen, die feſtſtellen mußten, daß ihre nächſten Ver⸗ wandten in dem furchtbaren Blutbad umgekommen waren. In Sama wurden insgeſamt 110 Poliziſten ermordet. In La Felguera ſollen die Auf⸗ ſtäudiſchen nach Mitteilung der Madrider Zeitung„El Debate“ 60 Leute, die Polizei⸗ truppen 78 verloren haben. In den einzelnen Revolutionszentren überwogen teilweiſe die Syndikaliſten oder die Sozialiſten, und zum Teil der freie Kommunismus. Dieſe Unter⸗ ſchiede machten ſich vor allen Dingen in der Arbeits⸗ weiſe der Revolutionsausſchüſſe bemerkbar. In Mieres wurde ſofort nach den erſten Kämpfen am 6. Oktober der freie Kommunismus aus⸗ gerufen, ein Revolutionsausſchuß als höchſte In⸗ ſtanz, ferner Kriegs⸗, Proviant⸗, Transport⸗ und Sanitätsausſchüſſe eingeſetzt. Man ſetzte das Geld außer Kraft und gab als Zahlungsmittel Gutſcheine heraus, mit de⸗ nen der Geſchäftsverkehr geregelt wurde. Die Aerzte mußten von früh 8 Uhr bis abends 8 Uhr Dienſt tun und von abends 8bis morgens 8 Uhr im Revpolutionshoſpital Wache halten. Für dieſe Ar⸗ beit erhielten ſie einen Gutſchein von einer Peſeta letwa 35 Pfennig) täglich für ihre ganze Familie. Zum Vorgeſetzten für die Aerzte wurde ein Prakti⸗ kant ernannt, der u. a. die von den Aerzten ausge⸗ ſtellten Rezepte zu begutachten hatte. Bei der Madrider Polizeibehörde hat ſich ein jähriger Student geſtellt, der angab, der verantwortliche Führer bei den Schießereien und Feuerüberfällen während der Revolutionstage in Madrid zu ſein. Er halte es für die Pflicht eines jeden revolutionären Führers, die volle Verantwor⸗ tung für die von ihm veranlaßten Taten zu über⸗ nehmen und bedauere außerordentlich, daß ſich eine Reihe Führer der Bewegung durch die Flucht der Verantwortung entzogen hätte. Sein unmittelbarer Chef ſei ebenfalls geflohen und habe eine beträchtliche Summe Geldes mitgenommen. Der ſpaniſche Juſtizminiſter gab bekannt, daß die von den Kriegsgerichten in Barce⸗ long und Aſturien verhängten Todesurteile an den Oberſten Gerichtshof überwieſen werden. Durch die außerordentlich große Zahl der von den Regierungstruppen in Aſturien gefangengenomme⸗ nen Rebellen iſt die Unterbringung dieſer Verhaf⸗ teten zu einem Problem geworden. Da die Ge⸗ fängniſſe Aſturiens bereits überfüllt ſind und in⸗ folge der ungünſtigen Witterung die Schaffung von Konzentrationslagern Schwierigkeiten bereitet, iſt ein größeres Schiff nach dem aſturiſchen Hafen Gijon beordert, das in ähnlcher Weiſe, wie das bereits in Barcelona geſchehen iſt, einen Teil der Gefangenen beherbergen ſoll. um die durch die Revolution in Aſturien geſchaffenen Verhältniſſe einer eingehenden Unterſuchung zu unterziehen, wird vorausſichtlich der ſpaniſche Marin eminiſter dieſer Tage als offizieller Vertreter der ſpaniſchen Regierung in das noroſpaniſche Hampfgebiet reiſen. Wos wird mit der (Von unſerem Vertreter in London) § London, 22. Oktober. In England wird man, noch ehe die Flottenbe⸗ ſprechungen offiziell überhaupt eingeſetzt haben, von Tag zu Tag peſſimiſtiſcher. Während man urſprüng⸗ lich in Londoner Flottenkreiſen durchaus nicht abge⸗ neigt war, Japan in etwas entgegenzukommen, ha⸗ ben die Erklärungen, die Admiral Yamamoto am letzten Mittwoch abgegeben hat, die Stimmung be⸗ trächtlich gewandelt. In der Preſſe findet man nicht ſelten ſcharfe japanfeindliche Aeußerun⸗ rungen. Der Peſſimismus geht teils ſoweit, daß man die nächſtjährige Flottenkonferenz überhaupt in Frage ſtellt. Man weiſt nicht mit Unrecht daraufhin, daß, wenn die Londoner Vorbeſprechungen nicht zu einem eini⸗ germaßen vernünftigen Reſultat kämen, dann es doch eigentlich ſinnlos ſei, überhaupt die Hauptkonferenz abzuhalten. Es iſt im Augenblick auch noch nicht zu erkennen, in welcher Richtung ſich ein Abkommen, dem ſowohl England wie Amerika und Japan zu⸗ ſtimmen könnten, bewegen ſoll. Die japaniſche Forderung auf Abſchaffung des 5 zu 5 zu 3⸗Verhältniſſes und ſeine Erſetzung durch eine japaniſche Gleichberechtigung ſtoße, im Augenblick wenigſtens, auf einen gemein⸗ ſamen engliſch⸗amerikaniſchen Widerſtand. Dieſe engliſch⸗amerikaniſche Haltung in dieſer Frage dürfte zur Zeit auch die einzige Einheitsfront ſein. Man rechnet in England damit, daß die fapaniſche Forderung auf Abſchaffung beſtimmter Flottenver⸗ hältniſſe zumindeſt die moraliſche Unterſtüt⸗ zung von Frankreich und Italien erhalten wird. Flottenkonferenz? Zunehmender Peſſimismus in London— Japanfeindliche Stimmung Der Marinemitarbeiter des„Daily Telegraph“ zählt eine Reihe von Tatſachen auf, die nach ſeiner Anſicht einen beträchtlichen Skeptizismus in bezug auf ein Ergebnis der Flottenbeſprechungen recht⸗ fertigen. Er erwähnt die bevorſtehende italieniſche Kiellegung von zwei je 35 000⸗Tonnen⸗Kreuzern, den größten Kriegsſchiffen, die bisher gebaut wurden. Obwohl es offiziell nicht zugegeben würde, müßten ſie doch als eine italieniſche Antwort auf die beiden franzöſiſchen Kriegsſchiffe„Dünkirchen“ und„Straß⸗ burg“, die je 8 500 Tonnen kleiner ſeien, betrachtet werden. Der„Daily Telegraph“ rechnet damit, daß Frankreich die italieniſche Kiellegung mit dem Bau eines ooͤer mehrerer 35 000⸗Tonnen⸗Kriegsſchiffe be⸗ antworten werde, um ſo das Kräfteverhältnis zur See wieder ins Gleichgewicht zu bringen. In der techniſchen Abteilung des franzöſiſchen Marinemini⸗ ſteriums würden die neuen Schiffspläne bereits ausgearbeitet. Der Beſuch des Panzerkreuzers„Deutſchland“ in Schottland von engliſchen Marineſachverſtändigen dazu benutzt, um gewiſſe engliſche Aufrüſtungswünſche zu begründen. Von allen Seiten erfährt das deutſche Schiff ganz beträchtliches Lob, und im„Daily Telegraph“ heißt es heute morgen ſogar, daß es einen völlig neuen Fak⸗ tor in die Berechnungen der Marine⸗ ſtreitkräfte eingeführt habe. Der 10 000⸗Ton⸗ nen⸗Kreuzer mit achtzölligen Geſchützen ſei durch das deutſche Kriegsſchiff vollkommen veraltet. Japan beabſichtige daher, ſein urſprünglich auf 8500 Tonnen geplantes Schiff jetzt nach deutſchem Muſter in einen 10 000⸗Tonnen⸗Kreuzer umzubauen. wird eee eee eee Abſtimmungsgericht verurteilt Kommuniſten Meldung des DNB. — Saarbrücken, 22. Oktober. Das neuerrichtete neutrale Kreisabſtimmungs⸗ gericht in Saarlouis trat dieſer Tage zu ſeiner erſten Sitzung zuſammen. Angeklagt war ein in der Nähe von Saarlouis lebender Kommuniſt Willi Hellen⸗ brand. der vor einigen Wochen in einem Lokal eine Frau mit folgendem Ausdruck bedroht hatte:„Am 14. Januar 1935 biſt du nicht mehr am Leben, dafür garantiere ich. Ein Meſſer iſt viel zu ſchade für dich!“ ellenbrand, der, trotzdem er Kommuniſt iſt, in ein Lokal der Deutſchen Front verkehrte, hatte in dieſem Gaſthaus des weiteren wüſte Beſchimp⸗ fungen gegen den Führer ausgeſtoßen und beſonders daran Anſtoß genommen, daß in dem Lokal Hitler⸗ bilder und Hakenkreuzfahnen zu ſehen waren. In der geſtrigen Gerichtsverhandlung beſtritt Hellen⸗ brand, die in dem Lokal angeſtellte Frau beoͤroht zu aben. 0 Nach kurzer Beratung wurde Hellenbrand zu ſechs einhalb Monaten Gefängnis verur⸗ teilt. In der Urteilsbegründung heißt es: Aus der Tatſache, daß Hellenbrand vorher behauptet habe, er ſei Kommuniſt, müſſe geſchloſſen werden, er habe die Bedrohung mit dem 14. Januar ernſt gemeint. Säuberungsaktion in Sowjetrußland Meldung des DN B. — Moskau, 23. Oktober. Die Säuberungsaktion der kommuniſtiſchen Par⸗ teiorganiſation im Roſtow⸗Don⸗Gebiet iſt nunmehr abgeſchloſſen. Auf Grund amtlicher Angaben wur⸗ den aus den verſchiedenen Parteiorganiſationen in Stadt und Land insgeſamt 466 Kommuniſten ausgeſchloſſen. Ein Teil der Ausgeſchloſſenen wurde in die Kandidatenliſte zurückverſetzt. Die Hauptgründe des Ausſchluſſes aus der Partei be⸗ ſtehen in der Verletzung der Parteipflichten, wie auch in einer Schädigung des Partet⸗ und Staatspreſti⸗ ges. Die aus den ſtaatlichen Gütern und kollektiven Bauernwirtſchaften Ausgeſchloſſenen werden beſchul⸗ digt, ſich geweigert zu haben, die vorgeſchriebenen Getreidemengen an den Staat abzuliefern. eee. ññüü%„—ù/ London zum Belgrader Veſuch Görings Meldung des DNB. — London, 22. Oktober. Die Londoner Preſſe beſchäftigt ſich in längeren Artikeln mit den in Belgrad geführten Verhand⸗ lungen der Balkanländer und ſchenkt insbeſondere dem Beſuch des preußiſchen Miniſterpräſidenten, Ge⸗ neral Göring, ſtärkſte Beachtung. So meldet der Sonderkorreſpondent des„Daily Expreß“ aus Belgrad, es herrſche eine fieberhafte politiſche Tätigkeit. Die Vertreter der Kleinen En⸗ tente und des Balkanbundes hätten Zuſammenkünfte abgehalten, und General Göring, der als Vertreter des Oberbefehlshabers der deutſchen Wehrmacht, Hitler, zum Begräbnis gekommen ſei, ſei dageblie⸗ ben, um ſich mit zahlreichen Staatsmännern zu be⸗ ſprechen. Der Korreſpondent des Blattes knüpft hieran eine Reihe von Vermutungen über die Po⸗ litik Deutſchlands, die der voreingenomme⸗ nen Haltung des Blattes gegenüber Deutſchland entſprechen, muß aber anerkennen, daß Deutſchlands Ausſichten heute als roſig erſchienen, und daß die Anweſenheit des Generals Göring zu einem Wie⸗ dererſtarken der füdſlawiſchen Sympathien für Deutſchland geführt habe. Als beſonders bedeutſam muß es erſcheinen, wenn das Blatt, deſſen deutſch⸗ freundliche Aeußerungen überaus ſelten ſind, ſchließ⸗ lich ſagt, Belgrad, in dem am Donnerstag das To⸗ tengeläute der Kirchenglocken ertönte, habe am Frei⸗ tag widergehallt von den Hochrufen, die der glän⸗ zenden Geſtalt des Generals Göring beim Erſchei⸗ nen auf der Straße zuteil geworden ſeien. Etwas kleinlaut fügt das Blatt hinzu, für Marſchall Pétain habe es keine Hochrufe gegeben. Südſlawiſche Angriffe gegen Ungarn — Belgrad, 23. Oktober. Die halbamtliche „Vreme“ befaßt ſich in einem Auſſatz mit den Be⸗ ziehungen der in das Marſeiller Attentatskomplott verwickelten Perſonen zu Ungarn. Das Blatt greift bei dieſer Gelegenheit die ungariſche Politik leidenſchaftlich an und vergleicht beſonders die gegenwärtige Haltung der ungariſchen Polizei mit ihrem ſeinerzeitigen Auftreten anläßlich der Frankenfälſcherangelegenheit. Schwere Stürme im Marmara⸗ und im Schwarzen Meer — Iſtanbul, 23. Okt.(Funkmeldg. der NM.) In⸗ folge ſchwerer Stürme im Marmarameer ſind zwei Segelboote gekentert. 10 Mann der Beſatzun⸗ gen ſind ertrunken. Im Schwarzen Meer iſt der Dampfer„Gazal“, der eine Holzladung führte, an der Küſte geſtrandet; die Beſatzung wurde gerettet. Neue Bezeichnungen im Handwerk Meldung des DNR. — Berlin, 22. Oktober. Der Reichshandwerksführer, Klempnermeiſter W. G. Schmidt, Berlin, erläßt folgende Anordnung: „Am 17. Oktober 1934 hat der Stabsleiter der PO, unſer Parteigenoſſe Dr. Robert Ley, für alle poli⸗ tiſchen Leiter in der Partei und ihre Organiſationen die Bezeichnung„Führer“ unterſagt. Auch das Handwerk vertritt die Auffaſſung, daß nur einem Manne in Deutſchland die Bezeichnung „Führer“ gebührt, unſerem Führer und Volkskanz⸗ ler Adolf Hitler. Dieſe grundſätzliche Einſtellung ver⸗ anlaßt mich, folgendes anzuordnen: 1. Die Bezeichnung„Landeshandwerks führer“ wird erſetzt durch die Bezeichnung„Landeshand⸗ werks meiſter“. 2. Die Bezeichnung„Reichshandwerksführer“ wird erſetzt durch die Bezeichnung„Reichshandwerksmei⸗ ſter“. 3. Für die Innungen verbleibt es bei der Be⸗ zeichnung„Obermeiſter“. 4. Für mich bitte ich in Zukunft die Bezeichnung „Reichshandwerksmeiſter“ anzuwenden. Mit dieſen Bezeichnungen greift das Handwerk zu⸗ rück auf ſeine alte traditionsgebundene Vergangen⸗ heit und dient damit zugleich auch dem vom National⸗ ſozialismus herausgeſtellten Leiſtungsgrund⸗ ſatz, der in oer Meiſterwürde ſeine Krönung findet. Herabſetzung des Schmalzzolles Meldung des DNB. — Berlin, 2. Oktober. Mit Wirkung vom 22. d. M. iſt der Schmalz⸗ zoll von ſeiner bisherigen Höhe(100 Mk. je Doppel⸗ zentner) auf 40 Mark je Doppelzentner herabgeſetzt worden. Wie der Zeitungsdienſt des Reichsnährſtandes mitteilt, iſt dieſe Aen⸗ derung eine natürliche Folgerung aus der Neurege⸗ lung der Einfuhr von Schmalz über die Reichsſtelle für Oele und Fette, die bereits ſeit oͤem Frühjahr des Jahres zur Anwendung gebracht wird. Der ſtarre Schmalzzoll von 100 Mk. je Doppelzentner iſt durch die neue Verordnung beſeitigt worden. An ſeine Stelle tritt für die Zukunft der wwpeſentlich niedrigere Zoll von 40 Mk. je Doppelzentner, zu dem die Reichsſtelle bei der Ausſtellung des Ueber⸗ nahmeſcheines beſtimmte Ausgleichsbeträge erheben wird, die ſich jeweils elaſtiſch der preis⸗ und mengenmäßigen Verſorgungslage im In⸗ und Aus⸗ land anpaſſen. Damit iſt die Möglichkeit gegeben, auch die Schmalzeinfuhr in gleicher Weiſe ſtärker als bisher handelspolitiſch auszunutzen, wie das ſchon ſeit längerem bei der Einfuhr anderer landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe gehandhabt worden iſt.(Butter, Käſe, Eier uſw.) „Der ſtändiſche Aufbau Oeſterreichs“ — Wien, 22. Oktober. Sozialminiſter Neuſtädter⸗Stürmer machte im Rundfunk Mitteilung über die Grundzüge des in Vorbereitung befindlichen berufsſtändiſchen Aufbaues. Die Berufsſtände der Induſtrie, des Gewerbes, des Handels, des Geldweſens, der freien Berufe und des öffentlichen Dienſtes ſeien bereits in der Verfaſſung vorgeſehen. Es gelte nun, ſie einzu⸗ ſetzen. Jeder der ſieben Berufsſtände werde eine Spitzenorganiſation erhalten. Dieſe ſoll Bundes⸗ kammer genannt werden. In den Landeshaupt⸗ ſtädten würden Landeskammern jedes einzelnen Be⸗ rufsſtandes errichtet werden. Für die großen Be⸗ rufsſtände würden auch noch Bezirkskammern er⸗ richtet werden. Außer dieſer räumlichen Gliederung werde jeder Berufsſtand noch in fachliche Un⸗ terverbände eingeteilt werden. So werde ſich z. B. der Berufsſtand Induſtrie in 8 bis 9 Unter⸗ verbände teilen. Das Gewerbe ſolle ſich in Zünfte und Innungen gliedern, der Handel in Gil ⸗ den. Jeder Fachverband werde Arbeitgeber und Arbeitnehmer umfaſſen. Alle derzeit im Gewerkſchaftsbund organiſierten Gewerkſchaften würden unverändert in den berufsſtändiſchen Auf⸗ bau eingegliedert werden. Hingegen müßten auf der Arbeitgeberſeite noch eine Reihe von Organiſationen geſchaffen werden. Dies werde zum Teil erſt im Jahre 1935 möglich ſein. Gömbös auf der Durchreiſe in Wien — Wien, 23. Okt. Miniſterpräſident Gömbös hat auf der Durchfahrt von Warſchau nach Budapeſt Wien berührt. Entgegen Wiener Blättermeldungen, wonach der Miniſterpräſident aus dem Zuge aus⸗ geſtiegen ſei und das Grab oͤes Bundeskanzlers Dr. Dollfuß beſucht habe, wird von zuſtändiger Seite mitgeteilt, daß der ungariſche Regierungschef ſein Eiſenbahnabteil nicht verlaſſen, ſon⸗ dern nach dem fahrplanmäßigen Aufenthalt des Zuges ſeine Fahrt fortgeſetzt habe. 2. Seite/ Nummer 490 Neue Mannheimer Zeitung J Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 23. Oktober 1984 Spenden für das Winterhilfswerk Für das Winterhilfswerk ſind weiter fol⸗ gende Spenden eingegangen: Freiberger Papierfabrik zu Weißenborn, Weißenborn Amtshauptmannſchaft Frei⸗ berg/ Sa. 3000, Landwirtſchafttliche Verſicherungs⸗Geſ. auf Gegenſeitigkeit zu Greifswald 5 000„ Großſchlächter⸗Zwangsinnung Groß⸗Ber⸗ lin O 34, 1. Rate 3000„ Oskar Böttcher Gmb, Fabrik u. Lager elektrotechniſcher Bedarfsartikel, Berlin⸗ Halenſee 5 000„ Mich. Weyermann, Farbmalz⸗ u. Cara⸗ melmalzfabrik, Bamberg /B. 2 000„ Dr. Auguſt Oetker, Nährmittelfabrik Biele⸗ feld 500 000„ R. Stock& Co., Spiralbohrer, Werkzeug⸗ u. Maſchinenfabrik A.., Berlin⸗Marien⸗ fende 5 000„ Ungenannt 5 000„ Winterhilfe durch eingefangenen Sonnenſchein — Berlin, 22. Oktober. In einem Aufruf an die Winzer und Weinhänd⸗ ler, den die Deutſche Weinzeitung veröffentlicht, wird betont, daß die Beteiligung an der Winterhilfe nicht nur durch Geldſpenden, ſondern auch durch Natu⸗ ralien erfolgen könne, wor allem aber durch die Abgabe von Wein, der denen zugute kommen ſoll, die das Schicksal beſonders ſchlecht gebettet habe, den Arbeitsloſen und Arbeitsunfähigen, den Klein⸗ rentnern und Alten. Es gelte nicht nur die quälende Not zu lin⸗ dern, die der Hunger ſchafft, ſondern auch die geiſtige und ſeeliſche Not der Freudearmen. Die Weinabgabe könne auch in der Form geſchehen, daß die Spender bedürftige Volksgenoſſen zu einer kleinen Feier in irgend einer Gaſt⸗ ſtätte zuſammenbringen, um ihnen damit im ewi⸗ gen Einerlei des Daſeins ein Fünkchen Freude zu entfachen. Das wäre vielleicht ſogar der ſchönſte Erntedank für das geſegnete Weinjahr 1934. Es wird weiter auf die Möglichkeit hingewieſen, nach Beendigung der Weinernte arme Stadtkinder für Wochen oder Monate im Rebenland aufzunehmen oder andererſeits arme Landarbeiterkinder in die Stadt zu rufen, um den Eltern ein Stück Sorge wegzunehmen. Der ſüdſlawiſche Geſandte beim Führer — Berlin, 23. Okt.(Funkmeldung der NM, Der ſüdſlawiſche Geſandte Balugdzic ſtattete heute vormittag dem Führer und Reichskanzler einen Be⸗ ſuch ab und ſprach namens des Regentſchaftsrates und der Regierung Südſlawiens dem Führer und der Reichsregierung herzlichen Dank für die zahl⸗ reichen Beweiſe aufrichtiger Anteilnahme aus, die Deutſchland bei dem tragiſchen Tode des Königs Alexander gezeigt habe und die das ſüdſlawiſche Volk wie ſeine Regierung wohltuend empfunden hätten. 5 Reichsarbeitsminiſter Seldte an die Witwe des Generaloberſten von Kluck — Berlin, 23. Okt.(Funkmeldung der NM.) Der Bundesführer des NS DB(Stahlhelm), Reichsarbeitsminiſter Franz Seldte, hat der Witwe des verſtorbenen Generaloberſten von Kluck, ſeines Heerführers im Weltkriege und einſtigen Regiments⸗ kameraden, ſeine herzlichſte Anteilnahme und ſein aufrichtiges Beileid ausgeſprochen. Der Miniſter wird an dem Staatsbegräbnis des Gene⸗ raloberſten teilnehmen. „Graf Zeppelin“ wieder in Friedrichshafen — Friedrichshafen, 23. Okt. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute früh um 5 Uhr unter Füh⸗ rung von Kapitän Lehmaun von Pernambueo nach Friedrichshafen zurückgekehrt und um 11.05 Uhr auf Der neue Film vom„Triumph des Willens“ (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 22. Oktober. Während des Montags wurden die letzten Szenen für den Film vom Parteitag„Triumph des Willens“ in Neubabelsberg bei der Ufa gedreht. Dabei waren längere Zeit der Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels, der Chef des Stabes der SA, Lutze, der Reichsfilmoͤramaturg Willi Krauſe, der Reichspreſſe⸗ chef der NSDAP, Dr. Dietrich, der SS⸗Obergrup⸗ penführer Sepp Dietrich, der der Führer der Leib⸗ ſtandarte Adolf Hitlers iſt, und Obergruppenführer von Jagow auf einer Zuſchauertribüne in der rieſi⸗ gen Aufnahmehalle zugegen. Die vom Führer mit der künſtleriſchen Oberleitung des Films beauftragte Künſtlerin Leni Riefenſtahl erklärte die Szenen, die hier gedreht wurden. Insgeſamt verfügt Leni Rie⸗ fenſtahl, die die Filmſtreifen zu ſichten und ausein⸗ anderzuſchneiden hat, über faſt 120 000 Meter Film, ein Ausmaß des Bild⸗ materials, wie es bisher wohl noch nirgends in der Welt für einen einzigen Film vorge⸗ legen hat. Dieſes rieſige Material wird denn auch nicht völlig für den Film„Triumph des Willens“ ausgeſchöpft werden können. Wie uns Leni Riefenſtahl mitteilte, wird der Parteitagsfilm 2000 bis 3000 Meter lang ſein, ſo daß er einen Abend füllt. Die für den Parteitagsfilm ausgeſuchten Filmaufnahmen werden alſo das beſte des insgeſamt vorliegenden Materials darſtellen, ſie werden eine Ausleſe bilden, die ſich vor allem an die ſtimmungsmäßig und photographiſch am ſchönſten gelungenen Originalaufnahmen hält. Die vielen tauſend Meter Filmſtreifen, die bei dem Par⸗ teitagsfilm ausſortiert und nicht mitbenutzt werden, bilden ein Filmarchiv für die kommende Zeit, auf das bei zukünftigen Gelegenheiten aller Art leicht zurück⸗ gegriffen werden kann und das größten kulturhiſtori⸗ ſchen Wert hat, da es ſich ja um Originalaufnahmen handelt. Da für den in die Einleitung des Parteitagfilms hineingearbeiteten hiſtoriſchen Ueberblick über den Schickſalsweg des deutſchen Volkes vom Kriegsausbruch und Fronterlebnis— das ja in hohem Maße für die nationalſozialiſtiſche Welt⸗ anſchauung beſtimmend geworden iſt— über die Jahre des Niederganges, der Inflation und der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Kampfzeit Originalaufnahmen nicht ausreichend zur Verfügung ſtehen, hat man den Ausweg wählen müſſen, hierbei mit Atelierſze⸗ nen, die jedoch möglichſt naturgetreu geſtellt wor⸗ den ſind, auszuhelfen. Wir waren bei zwei Atelieraufnahmen zugegen. Die eine Szene ſtellt eine Volksmenge auf einem Berliner Platz dar, die die politiſche Ratloſigkeit und Nervoſität der Maſſen in der Zeit vor der Macht⸗ ergreifung widerſpiegelt. Die andere zeigt einen der in den Januartagen 1933 auf dem Wilhelmplatz zwi⸗ ſchen Kaiſerhof und Reichskanzlei üblichen Volks⸗ aufläufe, bei denen es bekanntlich immer derart ſtür⸗ mich herging, daß ſchließlich die Polizei die Kund⸗ gebungen für Adolf Hitler durch Abſperrung und Säuberung des Wilhelmplatzes unterband. Dieſe Aufnahmen werden im Film den Originalaufnah⸗ mem aus den Tagen der Machtergreifung voran⸗ gehen. Seit Wochen ſchon ſind Leni Riefenſtahl und der Regiſſeur Walter Ruttmann, der das Manuſſkript für die loſe die Szenen aneinanderreihende Hand⸗ lung verfaßt hat, mit einem Stabe von Mitarbei⸗ tern an der Arbeit, um das Bildmaterial zu ord⸗ nen und auszuwählen. Der Parteitagsfilm ſtellt eine Kameradſchaftsarbeit im beſten Sinne Har, und man freut ſich, das ſowohl von Leni Riefenſtahl und Walter Ruttmann wie von allen weiteren Mitarbeitern beſtätigt zu hören. Wie bei den Aufnahmen in Nürnberg zwanzig der beſten deutſchen Operateure zuſammengewirkt haben, ſo ſind auch bei den Abſchlußarbeiten des Films die Grundſätze kameraoſchaftlicher Gemeinſchaftsarbeit maßgebend. Oberſtes Leitwort bei der Zuſammen⸗ ſtellung der ausgewählten Filmſtreifen für den Par⸗ teitagsfilm iſt: Das deutſche Volk ſoll bei der Auf⸗ führung ſagen: So iſt es wirklich geweſen. Es iſt beabſichtigt, die Uraufführung auf die erſte Dezemberhälfte anzuberaumen. eee——„ 1,2 Milliarden jährlich für Erbkranke — Berlin, 23. Oktober. Der Reichsärzteführer Dr. Wagner hat durch eine ſtatiſtiſche Zuſammenſtellung der einzelnen Aufwen⸗ dungen für die verſchiedenen Arten von Erbkranken ermittelt, daß die wirtſchaftliche Belaſtung durch Erbkranke zur Zeit für das Deutſche Reich etwa 12 Milliarden Mark jährlich betrage. In die⸗ ſem Geſamtbetrag befinden ſich folgende Einzelauf⸗ wendungen: 5 Millionen Mk. jährlich für etwa 5000 Erbblinde, 50 Millionen Mk. für 50 000 Erbkrüppel, 15 Millionen Mk. für 20 000 erblich Taubſtumme, 160 Millionen Mk. für 230 000 erblich geiſtig Gebrechliche, mehr als 71 Millionen Mk. für die ſchuliſche Aus⸗ bildung von Hilfsſchülern, wobei der Aufwand für den einzelnen Hilfsſchüler im Jahresdurchſchnitt 1015 Mark beträgt, während für einen normalen Schüler nur 328 Mark auszugeben ſind. Insgeſamt errechnet der Reichsärzteführer den Aufwand für die Erhaltung erblich Belaſteter auf 301 Millionen Mark pro Jahr, von denen etwa 192 Millionen für Anſtaltspflege aufgewendet werden. Dazu kommen noch die Koſten für die 250 000 Schwachſinnigen leichter Form, für etwa 200 000 Trin⸗ ker und etwa 400 000 Pſychopathen. Die Mittel für dieſe Kategorien ſind je Jahr auf rund 200 Millionen zu veranſchlagen. Der durch Erbkranke bedingte Arbeitsausfall beträgt in Deutſchland etwa 300 Millionen im Jahr. Die für Rechtspflege und Polizei aufgewendeten Mittel ſtellen ſich auf insge⸗ ſamt 1,5 Milliarden jährlich, wovon ſchätzungsweiſe 250 Millionen durch erblich belaſtete Verbrecher und Aſoziale bedingt ſind. Eine erblich belaſtete Perſon bedarf bis zu einem Lebensalter von rund 60 Jahren ohne Anſtaltsbelaſtungen eines Aufwandes von über 50 000 Mark. Dieſe ungeheure geſundheitliche und wirtſchaftliche Belaſtung unſeres Volkes durch erblich Belaſtete würde, ſo erklärt der Reichsärzteführer, von Jahr zu Jahr ſteigen, ſofern nicht die nationalſozialiſtiſche Regierung im Intereſſe der Geſamtheit des Volkes und ſeiner Zukunft eingegriffen hätte. Süd⸗ dem Werftgelände glatt gelandet. An der amertkafahrt nahmen zwölf Paſſagiere teil, Abwehr von Verleumdungen — Wien, 23. Okt. Vizekanzler a. D. Ing. Winkler, der ehemalige Führer des aufgelöſten Landbundes, hat von ſeinem Wohnort in Prag eine Reihe von Klagen gegen Wiener Tageszeitungen eingereicht. Die Zeitungen hatten ihn beſchuldigt, daß er auläß⸗ lich der Abſtimmung in der letzten Sitzung des Na⸗ tionalrates einen Betrag von 400 000 Schilling von nationalſoztaliſtiſcher Seite für ſein, die neue Verfaſſung ablehnendes Votum ange⸗ nommen habe. Ingenieur Winkler bezeichnet dieſe Preſſemeldungen als eine glatte Erfindung und bös⸗ willige Verleumdung. — Zweifacher Raubmörder aus „ſeeliſcher Depreſſion“ Meldung des DNB. — Halberſtadt, 23. Oktober. Vor dem hieſigen Schwurgericht begann am Diens⸗ tag der Prozeß gegen Bürker, der am 29. Juni o. J. beim Scharfenſtein im Harz den Bankdirektor Schurig aus Osna⸗ brück und am 21. Juni d. J. auf dem Goetheweg etwa 400 Meter unterhalb des Brockens den auf einer Harzwanderung befindlichen Dr.⸗Ing. Kraus aus Danzig ermordet und beraubt hatte. Zu dem Prozeß ſind 35 Zeugen erſchienen. Der 29 jährige Angeklagte Guſtav Bürker macht einen ruhigen Eindruck. Auf die Frage des Vor⸗ ſitzenden, ob er ſich ſchuldig bekenne, antwortete er mit Ja, beſtreitet aber, die Tat mit Ueberlegung und Vorſatz ausgeführt zu haben. Er habe ſich da⸗ mals in einer ſeeliſchen Depreſſion befunden. Die Vernehmung des Angeklagten entrollt ein Bild von dem Niedergang eines unter dem Einfluß von Kriminal⸗, Detektiv⸗ und Raubgeſchichten zu Abenteurerluſt neigenden Sorgenkindes einer acht⸗ baren Familie. eee eee König Fuad auf dem Wege der Beſſerung — Kairo, 23. Okt. Profeſſor von Bergmann hat die Behandlung des ſchwer erkrankten Königs Fuad beendet und iſt nach Deutſchland zurückgekehrt. Der König befindet ſich auf dem Wege der Beſſerung und wird von ſeinem Sommerſitz Alexandrien auf den Rat des Profeſſors von Bergmann in Kürze nach Kairo überſtiedeln. Der anſcheinend von intereſſierter Seite ſtark ge⸗ förderte Plan der Einrichtung einer Regent⸗ ſchaft an Stelle des erkrankten Königs iſt durch die raſch fortſchreitende Geneſung des Königs wieder in den Hintergrund getreten. Ein zehnfacher Mörder in USA erſchoſſen — Neuyork, 23. Oktober. In Gaſt Liverpool im Staate Ohio wurde der mehrfache Bankräuber und zehnfache Mörder Prettyboy Floyd, der nach dem Tode Dillingers zum Staatsfeind Num⸗ mer 1 erklärt worden war, bei ſeiner Feſtnahme tödlich verwundet. Bundespoliziſten und Ortspoli⸗ ziſten hatten Floyd im Gehölz in der Nähe einer Farm, in der er Lebensmittel erpreſſen wollte, um⸗ ſtellt. Floyd eröffnete ſofort das Feuer aus zwei Maſchinenpiſtolen und floh. Er wurde aber tödlich verwundet und ſtarb innerhalb einer Viertelſtunde, Floyd war neben Dillinger der gefährlichſte Gang⸗ ſter in den Vereinigten Staaten. Er wurde wegen Bankräubereien in 15 Bundesſtaaten ſeit langem geſucht. Auf Floyds Kopf ſtand eine Belohnung von 6000 Dollar. Zehn Fahrgäſte eines amerikaniſchen Küſten⸗ dampfers ertrunken — Neuyork, 22. Okt. Im Staate Oregon rich⸗ teten heftige Stürme außerordentlich ſchwere Schü⸗ den an. Beſonders ſtark heimgeſucht wurden die Städte Seattle und Aſtoria, wo ganze Gebäude ein⸗ geriſſen und zahlloſe Dächer abgedeckt wurden. An der Küſte ſcheiterte eine größere Anzahl von Fiſcher⸗ booten. Ein zwiſchen Seattle und Tacoma ver⸗ kehrender Dampfer iſt untergegangen. 50 Fahr⸗ gäſte konnten gerettet werden, zehn ſind ertrunken, ———— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Haus Alfred Meißner- Handelsteil; J. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller- Sübweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, k 1,—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W so, Viktoriaſtraße 40 Mittags⸗Ausgabe A 13 211 Ausgabe B 8299. Geſamt⸗D.⸗A. September 1984: 21510 Abend⸗Ausgabe A 12706 Ausgabe B 8299, Geſamt⸗D⸗A. September 1984: 21005 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte Vorläufer der Lutherbibel Zur Ausſtellung von Lutherdrucken in der Schloßbücherei Als Martin Luther 1534 mit der Vollendung ſeiner Bibelüberſetzung dem deutſchen Volke ein unvergängliches Beſitztum ſchenkte, fand mit dieſer Tat ein langer Weg ſeinen Abſchluß: der Weg der nationalen Aneignung der Heiligen Schrift. Es war ja nicht ſo, wie man oft ſagen hört, daß der deutſche Reformator als erſter die Bibel in ſeine Mutter⸗ ſprache übertrug; nein, ihm geht ein Jahrhunderte währendes Bemühen voraus, das Buch der Bücher einzudeutſchen und den Gläubigen zugänglich zu machen, die es in der im Mittelalter für die Kirche allein verbindlichen lateiniſchen Faſſung der„Vul⸗ gata“ doch nur zum geringſten Teile leſen konnten. Und dieſes ſtete Bemühen um eine deutſche Bibel ſchwingt in mannigfachen Bogen von den dichteriſchen Bearbeitungen im„Heliand“ etwa oder der„Evan⸗ gelienharmonie“ des Elſäſſer Mönches Otfried von Weißenburg hin zu den zahlreichen Uebertragungen einzelner Teile der Heiligen Schrift oder auch des ganzen Werkes, deren Sprache je nach der Heimat der Verfaſſer ſich mundartlich unterſchieden. Nicht weniger als 197 Handſchriften ſind uns aus dem frühen und ſpäteren Mittelalter überliefert, darunter vier als Ueberſetzungen der ganzen Bibel. Immer ſtärker wurde im ausgehenden Mittelalter das Bedürfnis, die Heilige Schrift in der Volks⸗ ſprache zu beſitzen, zumal dann, als die kirchliche Op⸗ poſttion immer leidenſchaftlicher die Forderung er⸗ hob zurückzukehren zu dem heiligen Wort der Schrift als dem Urgrund und einziger Quelle göttlicher Of⸗ fenbarung. Anregungen aus der Fremde kamen hin⸗ zu: die von der Kirche als Ketzerei verfolgte Wal⸗ denſerbewegung hatte ſchon gegen Ausgang des 12. Jahrhunderts provenzaliſche Bibelüberſetzungen ge⸗ ſchaffen, und ſpäter waren es die Reformbeſtrebun⸗ gen eines Wielif in England und Johannes Hus in Böhmen, die forderten, die Heilige Schrift ganz all⸗ gemein in die einzelnen Volksſprachen zu übertra⸗ gen. So entſtand gegen Ende des 14. Jahrhunderts in Prag aus dem Kreiſe der Huſſiten heraus die ſog. „Wenzelsbibel“, eine Ueberſetzung, die ebenſo wie eine zweite aus Tepel in Böhmen die Bulgata des Hieronymus zur Grundlage hatte. Auf dieſe letztere hochdeutſche Ueberſetzung, von der der Name des Verfaſſers wie bei ihren Geſchwiſtern unbekannt geblieben iſt, geht denn auch der erſte Bibeldruck zurück, den der Straßburger Drucker Johannes Mentelin 1466 veranſtaltete. Gegen 40 weitere Drucke, darunter eine ganze Anzahl in plattdeutſcher Mundart, ſind dann bis zu Luthers Bibelüberſetzung erſchienen; ſie alle zumeiſt wörtliche Uebertragungen nach dem lateiniſchen Vorbild. Einen der ſchönſten, ſorgfältigſten und zugleich techniſch vollendetſten die⸗ ſer Drucke hat jetzt die Städt. Schloß bücherei zuſammen mit einer Anzahl ſeltener früher Lutherdrucke in ihren Räumen ausgeſtellt. Es iſt der Bibeldruck des Augsburgers Günther Zainer aus dem Jahre 1477. Der mächtige Foliant dieſes Werkes mutet uns an wie eine der prachtvollen illu⸗ ſtrierten Handſchriften aus dem Hochmittelalter: es iſt mit zahlreichen ſorgfältig kolorierten Holzſchnitten und herrlichen Buchſtaben⸗ und Bildinitjialen ge⸗ ſchmückt. Hochdeutſch iſt die Sprache der Ueber⸗ ſetzung„nach rechter gemeinen teutſch“; vielfach ſind veraltete mittelhochdeutſche Sprachformen ausgemerzt, wenn auch das Satzgefüge ſich noch ſehr eng an die lateiniſche Vorlage anſchließt und nirgends die bild⸗ neriſche Meiſterſchaft Luthers erreicht. Als dann nach nahezu zwei Menſchenaltern Mar⸗ tin Luthers Verdeutſchung des Buches der Bücher ſeiner Vollendung entgegenreifte, konnte er, der ſprachgewaltige Nachdichter, nicht allein den griechi⸗ ſchen und hebräiſchen Urtext in den muſtergültigen Ausgaben der Humaniſten zuſammen mit der Vulgata zugrunde legen, ſondern daneben auch die Ueber⸗ tragungen ſeiner anonymen Vorgänger mitbenutzen. Sein Werk war die ſprachſchöpferiſche Tat eines Ge⸗ nies; in ſtetigem Mühen um eine vollendete Geſtalt ſeines Werkes hat er zuletzt die Form gefunden, die von der erſten bis zur letzten Seite erfüllt war von dem reinen ewigen Klang und dem unergründlichen Geheimnis deutſcher Sprache. Hb. eee Evelyne und die Kannibalen Von Peter Bamm Als Miß Evelyne einſam und verlaſſen am Strand der Inſel Badu ſtand und nach dem auſtraliſchen Feſt⸗ land hinüberblickte, glaubte ſie, daß nur 20 Kilometer ſie von ihrem Glück trennten, Aber tatſächlich hätte ſie nur hinüberzuſchwimmen brauchen, um auf immer von ihrem Glück getrennt zu werden. Doch bevor wir den geneigten Leſer mit der Ge⸗ ſchichte von Miß Evelyne vertraut machen, möchte der Chroniſt, als eine von Natur moraliſche Perſon, an die Fabel von den beiden Fröſchen, die in den Milchzuber fielen, erinnern. Von dieſen beiden Fröſchen war der eine vernünftig, der andere ver⸗ rückt. Der vernünftige Froſch ſchwamm eine Weile in der Milch herum, ſtellte feſt, daß die Wände des Zubers überall glatt und unerſbeigbar waren, er⸗ klärte ſeinen Kollegen, der weiterſchwimmen wollte, für verrückt, und ließ ſich erſaufen. Der andere Froſch ſchwamm und ſchwamm die ganze Nacht, und am Morgen ſaß er auf einem Berg von Butter. Miß Evelyne wurde vor mehr als zwanzig Jah⸗ ren von einem großen Paſſagierdampfer, der kurz hin⸗ ter Sidney eine Havarie hatte und die Juſel Badu anlaufen mußte, bei der Abfahrt vergeſſen. Ver⸗ zweifelt lief ſte auf der völlig unbewohnt ſcheinenden Inſel umher, bis ſie tief im Buſch plötzlich auf ein Kannibalendorf ſtieß. Wäre Miß Evelyne ein Mann geweſen, ſie hätte zweifellos die Stellungnahme des vernünftigen Froſches eingenommen. Aber Evelyne war eine Frau, und ſo verlor ſie einen Mut nicht, der durch keine Vernunft der Welt zu begründen geweſen wäre. Die Kannibalen taten ihr nichts. Sie zählte dazu⸗ mal einundzwanzig Lenze und war wohl in jeder Beziehung als wohlſchmeckend zu betrachten. Viele Tage ſtand ſie dann am Strand und blickte nach dem Feſtland hinüber, eine Gudrun der Südſee. Jedoch, ſei es nun, daß ſie nicht ſchwimmen konnte, ſei es, daß kein Herz ſie nach Sidney zog, ſei es, daß ſie die Haifiſche fürchtete, ſie blieb in Badu. Die Kanni⸗ balen, konſeguent wie Männer Frauen gegenüber zu ſein pflegen, zogen die Folgerungen aus der Tat⸗ ſache, daß ſie Miß Evelyne nicht gefreſſen hatten und machten ſie zu ihrer Königin. In dieſen Tagen hat Miß Evelyne ihren Einzug in London gehalten, eine Frau, die den Mut zu ihrem Abend Von Hanus Johſt Die Straßen bleiben ſtehen, Der Tag verglomm. Ich will zur Ruhe gehen, Ob ich zur Ruhe komm? Darf ich die Nächte ruhen? Mein Tag iſt zu gering. Ich will in Sehnſucht tuen, Was mir an Tat zerging. eee Unglück hatte und ſo zur Königin wurde. Sie hat ſich zwanzig Jahre zu ihrem Triumphe Zeit gelaſſen. Dafür iſt er jetzt um ſo vollſtändiger. Denn unter ihrem Einfluß ſind die Kannibalen unterdeſſen dazu übergegangen, nicht mehr ihre Feinde, ſondern ihre Schweine zu braten. Sie tragen Baſtſchünzen und leſen Bernard Shaw. Ohne Zweifel iſt Königin Evelyne zu beglückwünſchen. Aber ob ſich die Kanni⸗ balen wohlfühlen, iſt fraglich. Sicher fühlen ſie ſich nicht mehr kannibaliſch wohl. Aber vielleicht fühlen ſie ſich ſauwohl und das iſt ja, wenn man in Badu lebt, auch ſchon allerhand. g 25 000 ſkandinaviſche Volksweiſen. In ſchwe⸗ diſchen Muſikkreiſen bemüht man ſich ſeit geraumer Zeit um eine ſyſtematiſche Sammlung der ſkandina⸗ viſchen Volksweiſen. Bis jetzt ſind ſchon ungefähr 25 000 Volksmelodien zuſammengebracht worden, von denen 15000 in Finnland, 6000 in Norwegen und 4000 in Schweden entſtanden ſind. d. b. Rußland verkauft einen Raffael. Jetzt erſt wird bekannt. daß außer den ſchon gemeldeten Ver⸗ käufen von Kunſtwerken aus ruſſiſchem Staatsbeſitz auch ein bedeutendes Werk von Raffael den Weg nach Amerika gegangen iſt. Der frühere Schatzſekre⸗ tär der Vereinigten Staaten. Andrew W. Mellon, der eine wertvolle Kunſtſammlung beſitzt, ſoll für den Preis von 1 Millionen Dollar Raffaels„Ma⸗ donna aus dem Hauſe Alba“ erworben haben. Die⸗ ſes berühmte Gemälde iſt 1508 entſtanden. den Doppelmörder Guſtay eg= 2 8 S 75 elt um⸗ igen heim inn⸗ 40 orte Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 490 — Dienstag, 23. Oktober 1934 — Mannheim, den 23. Oktober. Des Plankendurchbruchs 2. Teil Jeder Mannheimer fühlt ſich verpflichtet, vom Gange von und zur Arbeit einige Minuten abzugeben, damit er über die Abbruchsarbeiten an den Engen Planken auch auf der Höhe ſei. Die Dachpfannen, die Balken ſind ſchon alle weg, da haben ſie ſchon ganze Mauern zuſammengeſchlagen, kein Schnell⸗ imbiß mehr, ei, ei, man riecht ſtatt deſſen ſchon richtig den Staub.. Mund und Augen werden aufgeſperrt, gleich fängt man an zu nieſen und womöglich auch das Auge zu reiben. Der arme Mitbürger, wenn er jetzt noch einen Schubs mit der Straßenbahn kriegte! Erfüllt von Bedauern und verpflichtet, an die geſunden Augen der Bevölkerung zu denken, wollen wir dem tatſächlichen Maurer⸗Abriß mit einem gei⸗ ſtigen Phantaſie⸗Abriß vorangehen laſſen, damit die Neugierde einigermaßen auch ſo befriedigt werde. Es iſt nämlich ſo, daß das Schickſal eines Neubaues im großen ganzen ſich wiederholt. Am ſpannendſten wat es freilich damals mit dem neuen Arbeitsamt. Erſt ſteht es in der Zeitung, dann wird es de⸗ mentiert, dann iſt es amtlich, und alle Leute fragen: ja wirklich? Auf einmal kommen Räumungsver⸗ käufe, die Mieter ſchimpfen und ziehen aus. Daun wird alles zuſammengeriſſen und ein hübſcher, e hoher Zaun wird aufgeſtellt; manchmal geht es auch in umgekehrter Reihenfolge wegen des Verkehrs. Viele hübſche Reklamebilder entwickeln ſich; nur in dieſem Falle wird die Vertiefung in Filmſchönheiten durch die anrollende Straßenbahn gelegentlich ge⸗ ſtört. Eine Zeitlang graben ſie feſte, die Lufthämmer brummen und dumpfe Schläge ertönen, der Zaun hat Ritzen bekommen, die von Neugierigen ſonder Zahl bewacht werden. Der Zaun wird teilweiſe wieder abgeriſſen und wieder neu aufgeſtellt, die Reklame⸗ bilder verkehrt herum; ein Durcheinander wie in einem Kinderbaukaſten. Auf einmal fahren ſie nicht mehr raus, ſondern rein. Neue friſche, rote Ziegelſteine, Zement in Pa⸗ pierſäcken, Eiſen und Holz, und ein hoher ſchmäch⸗ tiger Turm erhebt ſich über dem Ganzen. Er fährt ſogar hin und her. Die Namen der Unternehmer, Architekten, Waſſer⸗ und Heizungsanleger, Spengler uſw. fangen an, ſich dem Publikum zu zeigen. Der Bau guckt ein Stückchen über den Zaun, wartet noch ein bißchen zu, hat es auf einmal furchtbar eilig und ſteigt empor zu erſtaunlichen Höhen. Die Zahl der Augenkrankheiten nimmt wieder ab, aber die Ver⸗ kehrsſtörung wird immer ſchlimmer. Jugend er⸗ ſcheint an allen Ecken und Enden, entrüſtete Ein⸗ geſandts in der Zeitung. Büroräume und Lokale zu vermieten, Gerüſte werden abgenommen und wieder aufgeſtellt und wieder abgenommen. Der Bau iſt fertig, die Fenſterſcheiben ſind ſchon eingeſetzt, Namen von Müller und Maier ſtehen darauf in weißen Buchſtaben oder auch nur ſchlichte Fragezeichen. Man könnte eigentlich einziehen, aber der Zaun iſt noch im Wege. Der bleibt dann längere Zeit ſtehen, die Zuſchauer werden ungeduldig. Nichts Neues mehr und ſo eine Verkehrsſtörung, wo bleibt die Behörde? Neue Eingeſandts. Aber auch ein Neubauzaun fällt, gewaltige Spiegelglasſcheiben hlin⸗ ken, an Lichtreklamen wird gebaſtelt. Das muß Handel und Wandel geben, Donnerwetter, wer da wohl alles reinkommt. Ob die Alten ſich alle mit Verträgen geſichert haben, ob nicht der oder jener Laden frei bleibt, daß man ihn billig kriegen kann. Zigarrenhändler möchten wir werden. Aber ſchwups iſt alles voll. Aus der Tabaktraum. Mannheim iſt groß und hat Raum für viele Läden, aber in den Engen Planken wollen wir alle ſein. Alles leuchtet und glänzt, Bauherren, Banken, Maurer⸗ und Maler⸗ meiſter haben ihre Pflicht getan, und das Geld rollt. Nur die Zuſchauer müſſen ſich nach einem neuen Neubau umſehen. So entwickelt ſich erfahrungsgemäß jeder Bau, es iſt gar nicht nötig, auf den Planken herumzuſtehen und mindeſtens ein Auge aufs Spiel zu ſetzen. 5 195 Polizeibericht vom 23. Oktober Verkehrsunfall: Bei einem Zuſammenſtoß, der ſich geſtern vormittag auf der Kreuzung Hanſa⸗ und Induſtrieſtraße zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Laſtkraftwagen ereignete, entſtand an bei⸗ den Fahrzeugen Sachſchaden. Perſonen wurden nicht verletzt. Betrunkener Kraftfahrzeugführer: Ein unter Alkoholeinwirkung ſtehender Führer eines Per⸗ ſonenkraftwagens, der in vergangener Nacht mit ſei⸗ nem Fahrzeug auf dem Luiſenring den Verkehr ge⸗ fährdete, wurde vorläufig feſtgenommen. Der Füh⸗ rerſchein wurde ihm abgenommen und das Fahrzeug ſichergeſtellt.— Auf der Hauptſtraße in Feudenheim ſtürzte in vergangener Nacht ein ebenfalls unter Alkoß einwirkung ſtehender Kraftradfahrer. Auch dieſem wurde der Führerſchein abgenommen und das Fahrzeug ſichergeſtellt. Verkehrsprüfung: Bei einer Prüfung der Be⸗ leuchtung an Kraftfahrzeugen ergaben ſich in ver⸗ gangener Nacht 17 Beanſtandungen. Entwendet wurden: Am 14. Okt. in den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen ein Damenmantel aus grau⸗ ſchwarzem Wollſtoff mit ſchwarzem Pelzkragen; am 16. Okt. vor J 1 ein dunkelbrauner Geldbeutel mit drei Fächern und Schiebeverſchluß, mit 8 Mark Inhalt; am 18. Okt. aus einem Büro in der Mittel⸗ OIE BLUTIGEN FLANDERNKAM PFE IM OKTOBER 1914„ vON MAJOR A. D. WALTER OERTEL Die erſten belgiſchen Gräben werden überrannt, ſie ſind voll von Tpten und Verwundeten. Dann ſtürmen die Kriegsfreiwilligen der Garde nach Dix⸗ muiden hinein, vorgeworfene Geſchütze ſchießen aus nächſter Entfernung Breſche. In Dixmuiden, wo eine kleine Gruppe von 50 Mann bis über die Mer⸗ brücke ſich mit der blanken Waffe Bahn gebrochen hat, tobt wütender Nahkampf. Aber das ra⸗ ſende Abwehrfeuer macht es unmöglich, in breiter Front nach Dixmuiden hineinzuſtoßen. Die tapferen, mit äußerſter Energie vorgedrungenen Trupps ver⸗ bluten, von allen Seiten mit überlegenen Kräften an⸗ gefallen. Nur einige wenige kommen zurück. Die meiſten ſind verwundet. Die Führer werden ſich darüber klar, daß der Sturm abgebrochen werden muß, wenn die tapfere Truppe nicht nutzlos geopfert werden ſoll. Die Ver⸗ wundeten werden mitgenommen. Alles geht in die Sturmausgangsſtellung zurück. Dieſe fungen Kriegsfreiwilligen⸗ Regimenter haben ſich bei Dixmuiden mit einem Mut, mit einer Tapfer⸗ keit, Todes verachtung und Unerſchrocken⸗ heit geſchlagen, die ſie wirklich der Gardeabzei⸗ chen würdig erſcheinen läßt, die ſie an Kragen und Aufſchlägen tragen. Was perſönliche Eigenſchaften an⸗ betrifft, ſo ſind dieſe Leiſtungen der Kriegsfreiwilli⸗ gen des 22. Reſervekorps den beſten Waffentaten der aktiven Garderegimenter ebenbürtig. Die Hölle aus Feuer und Wasser Angeſichts der ſchweren Verluſte, welche die An⸗ griffsregimenter erlitten hatten, wurde am 30. Okto⸗ ber befohlen, daß das 22. Reſervekorps auf dem öſt⸗ lichen Yſer⸗Ufer gegen Dixmuiden nur ſchwache Kräfte ſtehen laſſen ſollte, die Hauptmaſſe der 43. Re⸗ ſerve⸗Diviſion ſollte die Hſer nördlich von Dix⸗ muiden überſchreiten, um den ſo zähe verteidigten Ort von rückwärts anzugreifen. Unter unſäglichen Schwierigkeiten war es inzwi⸗ ſchen der 5. und 6. Reſerve⸗Divpiſion gelungen, ihre geſamte Feldartillerie über die Mer zu ziehen, ſie hatte es nicht leicht, denn ſobald ihre Stellungen er⸗ kannt wurden, ſetzte mächtiges Feuer der feindlichen ſchweren Batterien ein, die im Süd weſten hinter der Bahnlinie von Dixmuiden nach Furnes aufgeſtellt waren. Aber ohne ſich um die haushoch ſich auf⸗ reckenden Einſchläge der ſchweren Kaliber zu küm⸗ mern, ſetzten oͤͤie übergegangenen Batterien mit aller Kraft zur Vorbereitung des Infanterie⸗Angriffs ein. Die 5. und 6. Reſerve⸗Diviſion griffen an. In zähem Ringen warfen ſie den Gegner, der ſich ver⸗ zweifelt wehrte und ſtellenweiſe bis zum Nahkampf aushielt, aus ſeinen Stellungen. In dem ſchwieri⸗ gen, mit breiten Waſſergräben und Hecken durch⸗ zogenen, teilweiſe ſogar verdrahteten Gelände haben die Tapferen des 3. Reſerve⸗ Korps ge. radezu Uebermenſchliches geleiſtet. Am 26. Oktober erreichte das Reſerveregiment 48 von der 5. Reſerve⸗Diviſtion den Bahndamm von Ramskapelle, nahm dieſen, konnte aber nicht gegen das ſehr ſtark beſetzte Ramskapelle vorkommen, das die Belgier erbittert verteidigten. Ein weiteres Vor⸗ gehen der 5. und 6. Reſerve⸗Diviſton war auch da⸗ durch gefährdet, weil die 44. Reſerve⸗Diviſion nicht auf gleiche Höhe mit den beiden Diviſtonen kommen konnte. Auch die Flankenſtellung des noch immer zähe aushaltenden Nieuport wirkte ſich ſtörend aus, wenn es auch der 4. Erſatz⸗Diviſion gelungen war, bis an den Zuſammenfluß von Yſer und DYſerkanal durchzuſtoßen und den dort befindlichen Leuchtturm zu ſprengen. Immer deutſche der wurde weiter Angriff wühlte fich vor. Ramskapelle vom 48. Reſerve⸗Regiment im Sturm genommen. In Pervyſe ſtand der Kampf günſtig, ſüdlich davon arbeitete ſich die 12. Reſerve- Brigade an den Bahndamm heran, welcher das letzte große Bollwerk der Npern⸗Verteidigung in dieſem Abſchnitt bildete. Die Belgier ſahen das Ende nahen, denn die Truppen Beſelers hatten ſich bereits teilweiſe bis auf 300 Meter an den Bahndamm herangeſchoben und rüſteten zum Sturm. Da es kein anderes Mittel gab, um dem deutſchen Anſturm Einhalt zu gebieten, ſo entſchloß ſich König Albert ſchweren Herzens, das Land zwiſchen der Eiſenbahnlinie und der Yſer zu erſäufen. Bei hoher Flut ſollten die Schleuſen von Nieuport geöffnet werden, um dem Meerwaſſer den Zutritt zu der flandriſchen Ebene zu geſtatten. Der Eiſenbahndamm, der von Dixmuiden nach Nieuport führt, wurde dadurch zum Flutdamm, das ganze Gebiet von Dixmuiden bis Nieuport der Ueberſchwemmung preisgegeben und die darin liegenden deutſchen Truppen vom Untergange be⸗ droht. Inzwiſchen kämpften die 5. und 6. Reſerve⸗Divi⸗ ſion weiter verzweifelt um den Bahndamm. In ſchwappendem Polderland, das zuſehends aufweichte, wälzte ſich der Angriff dem Bahndamm zu, auf deſ⸗ ſen Oſtböſchung eine Anzahl belgiſcher Gräben ge⸗ nommen und behauptet wurde. Jetzt wurde aber der Kampf mit dem Grun dwaſſer entſetzlich. Die Durchfeuchtung und Verſumpfung des Geländes nahm mit erſchreckender Schnelligkeit zu und ſpottete aller Gegenmaßnahmen. Hungernd und frierend lagen die Truppen der 5. und 6. Re⸗ ſerve⸗Diviſion ſowie Teile der 44. in den über⸗ ſchwemmten Gräben. Doch auch unter dieſen wahnſinnigen Schwierig⸗ keiten wollten die Tapferen, den ſicheren Sieg vor den Augen, nicht weichen. Immer höher ſtieg der Waſſerſpiegel. Die Wie⸗ ſen wurden zum Sumpf. Die Geſchütze ſteckten viel⸗ fach bis an die Achſen im Schlamm. Am 30. Oktober ſtanden auf den ebenen Flächen zwiſchen der Dſer und dem Bahndamm große Waſ⸗ ſerlachen, die ſich immer mehr ausbreiteten und der ganzen Gegend ein verändertes Ausſehen gaben. An manchen Stellen ſtieg das Waſſer derart, daß es ganze Felder mit ſeinem Spiegel bedeckte. Das Meerwaſſer war in das Land gekommen und begann es zu ertränken. In der Nacht legten ſich dichte Nebelſchwaden über die ganze Gegend, ſo daß ſich weder Melde⸗ gänger noch Krankenträger mehr zurechtfinden konn⸗ ten. Aber noch immer hielten die Deutſchen aus. Sie wollten und konnten es nicht glauben, daß die Ueberſchwemmung, die ſie jetzt als ſolche erkannten, den ſicheren Sieg rauben könnte. 0 Am 31. Oktober erſtürmten das 48. Reſerve⸗Regi⸗ ment und die 3. Reſerve⸗Jäger in wildem Ringen Ramskapelle, das von Teilen der 2. belgiſchen Divi⸗ ſion hartnäckig verteidigt wurde. Von Furnes her griffen franzöſiſche Truppen in den Kampf ein, der trotz der immer höher ſteigenden Ueberſchwemmung mit dem Durchbruch der Dammſtellung zu enden drohte. Turkos, franzöſiſche Jäger und belgiſche Linientruppen wurden zur Rückeroberung von Rams⸗ kapelle eingeſetzt und drangen auf den erhöhten Straßen gegen den Ort vor. Aber die Branden⸗ burger wichen nicht. Das 48. Reſerve⸗Regiment und die 3. Reſerve⸗Jäger hielten das Dorf bis in die Nacht mit eiſerner Zähigkeit, ſpoft auch die algeri⸗ ſchen Schützen, die 16. franzöſiſchen Jäger und die belgiſchen Linienregimenter 6, 7 und 14 dagegen an⸗ ſtürmten. Schlachfenwende In dieſer Nacht vollzog ſich die Wende der Schlacht. Eine Stunde nach Mitternacht traten die deutſchen Diviſionen den Rückzug an, der glänzend gelang, trotzdem das Zurechtfinden in dem völlig veränderten Gelände äußerſt ſchwieria war. Die Bewegung wurde ſo gut verſchleiert, daß der Feind erſt ſehr ſpät die einge⸗ leitete rückgängige Bewegung bemerkte. Kein Ver⸗ wundeter wurde zurückgelaſſen, kein Geſchütz blieb ſtehen, in voller Ordnung ging die 5. Reſerve⸗Di⸗ viſton in die Linie nördlich der Straße Mannekens⸗ vere— St. Pierre Cappelle zurück, während die 6. Reſerve⸗Diviſion ſich im Raume zwiſchen Schoore und Keye ſammelte. Die 4. Erſatz⸗Diviſion ſtand mit ihrer Hauptmaſſe bei Schoore. Nachhuten waren an erhöhten Punkten zurückge⸗ blieben und warteten hinter ihren Maſchinengeweh⸗ ren auf den Feind. Doch der war zu erſchüttert, um den Rückzug der Deutſchen zu beunruhigen. Die Belgier überließen die Verfolgung dem Meere, dem ſte ihre Rettung und die Abwehr des Durchbruchs verdankten und blieben in ihren rückwärtigen Stel⸗ lungen liegen. Erſt am 3. November fühlten belgi⸗ ſche Aufklärer auf den erhöhten Straßen am Lom⸗ bartzude und Mannekensvere heran. Die Ueberſchwemmung brachte die Deutſchen um den Sieg und die Verbündeten um die Möglichkeit, den Angriff an der Yſer jemals wieder aufzunehmen. Auch die auf das Weſtufer übergegangenen Teile der 44. Reſerve⸗Diviſion hatten den Rück⸗ zug antreten müſſen. Am 31. Oktober und 1. Novem⸗ ber hatten ſie noch einmal verſucht, ihren Angriff nach Süden vorzutragen. um den Brückenkopf von Dixmuiden abzuſchneiden. Aber auch hier ſetzte ſich die Ueberſchwemmung durch und unterband die Be⸗ wegungen, ſo daß ſich die tapfere Truppe gezwungen ſah, der Naturgewalt weichend ebenfalls den Rück⸗ zug hinter die Mer anzutreten. Er erfolgte bei hel⸗ lem Mondſchein in der Nacht zum 2. November, un⸗ geſtört vom Feinde, der zu ſehr mitgenommen war, um nachzudrängen. Dirmuiden blieb zunächſt noch im Beſitz des Gegners. Auch bei den weiter links anſchließenden Korps war nicht alles nach Wunſch gegangen. Fortſetzung folgt. ſtraße eine ſilberne Schweizeruhr mit arabiſchen Zif⸗ fern, Sprungdeckel. Auf der Rückſeite des Deckels Gravierung:„11. 11. 1910 oder 1911.“ ke In den ſtädtiſchen Friedhöfen werden das ganze Jahr über Säuberungsarbeiten vorgenommen. Im Hinblick auf das bevorſtehende Allerheiligenfeſt werden die Friedhofbeſucher nachoͤrücklich gebeten, bei der Herrichtung der Gräber gleichfalls auf Ordnung und Sauberkeit der Friedhofanlagen bedacht zu ſein. Der Abraum der Gräber darf nicht erſt in letzter Mi⸗ nute, wie in den letzten Jahren vielſach geſchehen, innerhalb der Grabfelder an beliebiger, benachbarter Stelle abgelagert, überflüſſige Papierumhüllungen dürfen nicht am Feſttage gleichgültig auf den Boden geworfen werden. Eine größere Anzahl Papierkörbe iſt zur Benützung über den ganzen Friedhof verteilt aufgeſtellt. Der Unrat iſt an Sammelſtellen neben den Hauptwegen zuſammenzutragen. e Das Mäunerbad auf dem Lindenhof iſt am Montag von zwei Dampfern den Rhein abwärts an ſeinen Winterplatz in dem Altrhein abgeſchleppt wor⸗ den. Die Verlegung des Bades und der Einbau der Faſchinen hat ſich bewährt. Nicht ein einziges mal iſt das Bad gerammt worden, was früher öfters vor⸗ kam und zur Schließung des Bades führte. Vielen hat das Bad Erfriſchung und Erholung gebracht. Man könnte ſich den Lindenhof ohne das Bad nicht mehr denken und die Waſſerratten freuen ſich heute ſchon auf die Wiedereröffnung im nächſten Frühjahr! Aber, ſo ſchreibt uns ein eifriger Badegaſt, in dem verfloſſenen Sommer mit ſeinen oftmals heißen Ta⸗ gen iſt ein Mangel aufgetreten, der gerade in dieſem Jahr beſonders ſpürbar geworden iſt: das Fehlen von Trinkwaſſer! Die Herſtellung dieſer Waſſer⸗ leitung, vielleicht in Verbindung mit einer Duſche, würde werden. als außerordentlich angenehm empfunden ze Einen Kameradſchaftsausflug machten Führung und Gefolgſchaft der Firma Fiſcher⸗Riegel in die Pfalz nach Königsbach. Am frühen Morgen ging es mit drei Omnibuſſen hinüber in die ſchöne Pfalz, wo in dem bekannten Weinort nach gemeinſamen Spa⸗ ziergängen um die Mittagszeit ein gemeinſames Mittageſſen alle Teilnehmer vereinigte. Die Stim⸗ mung war gemütlich bis zu der Stunde, da man ſich nach einer fröhlichen Rückfahrt am Paradeplatz wie⸗ der trennte. * Ueber brennende Fragen der Textilwirtſchaft ſprach in der Eröffnungsverſammlung der Fach⸗ gruppe Textil und Bekleidung in der Deutſchen An⸗ geſtelltenſchaft Dr. Gaber. Nach einem kurzen Rückblick über die Entwicklung der Baumwollindu⸗ ſtrie in Europa und insbeſondere in Deutſchland kam der Redner auf die gegenwärtige Lage der tex⸗ tilver⸗ und bearbeitenden Induſtrie unſeres Vater⸗ landes zu ſprechen. Auf die in letzter Zeit oft ge⸗ leſenen und gehörten Fragen wie Clearingverfahren, Verrechnungsabkommen mit den einzelnen Ländern, Faſerſtoffverordnung, Repartierung der Deviſen, Aufgaben der einzelnen Ueberwachungsſtellen der Reichs beauftragten, Drei⸗Eck⸗Geſchäfte, ging der Redner, ſoweit ſie die Textilinduſtrie berühren, näher ein. Seine von großer Sachkenntnis getra⸗ genen Ausführungen zeigten, welche Anſtrengungen von Regierung, Handel und Induſtrie gemacht wer⸗ den, um der vorhandenen Schwierigkeiten Herr zu werden. e Kaplan Franz Saus von der Liebfrauenkirche iſt zum Pfarrkurat von Wagenſchwend(Odenwald) ernannt worden. *. Zum Vizekonſul beim Generalkonſulat der Vereinigten Staaten von Amerika in Stuttgart iſt Herr Julius C. Jenſen ernannt und vom Reich zur Ausübung konſulariſcher Amtshandlungen zugelaſſen worden. Zum Amtsbereich des amerikaniſchen Ge⸗ neralkonſulats Stuttgart gehört auch das Land Baden. Wichtig bei der Entrümpelung! Bei der Entrümpelung in unſerer Stadt werden ſicher Dinge zutage gefördert, die nach der Meinung mancher Leute wertlos ſind und zum„alten Eiſen“ geworfen werden. Tiſche, Stühle, Bänke und Schränke ſollen vernichtet werden. Das darf nicht ſein! Wer ſolche Gegenſtände auf ſeinem Speicher findet, der denke daran, daß die Hitler⸗ jugend dafür Verwendung hat. Denn die Heime müſſen auch eingerichtet werden. Denkt daran und gebt uns ſolche Möbelſtücke! Wir danken Euch für alles. Es muß für jeden Volksgenoſſen Ehrenpflicht ſein, uns zu unterſtützen. —— u Die Friſeur⸗Pflichtinnung iſt nun auch in Mannheim entſprechend den Verfügungen gegründet worden. In der erſten Zuſammenkunft der Friſeur⸗ Pflichtinnung machte Kreishandwerksführer Stark die näheren Ausführungen über den Neuaufbau des Handwerks und über die Bedeutung der Pflicht⸗ innungen im Staat. Obermeiſter Anton Mai gab den ſehr zahlreich erſchienenen Kollegen die Zuſam⸗ menſetzung der Innungsführung und des Beirates bekannt: Anton Mai, Heinz Volk, Alfred Lehmann, Guſtav Gutfleiſch, Otto Bremer, Otto Pfirrmann, Erwin Pfirrmann, Winnebald Sohner und Albert Sprengart. u Das Lichtbild von dem franzöſiſchen Draht⸗ verhau vor dem Mannheimer Schloß, das wir am vergangenen Samstag im Rahmen unſeres Erinne⸗ rungsaufſatzes an die Mannheimer Franzoſenzeit wiedergaben, iſt, wie wir nachträglich erfahren, ſeinerzeit von dem Lichtbildner Franz Vetter auf⸗ genommen worden. Wie Herr Vetter mitteilt, iſt es ihm nur unter größten Schwierigkeiten gelungen, dieſe Aufnahme zuſtande zu bringen, die heute als geſchichtliches Zeugnis beſonderen Wert beſitzt. 4. Seite/ Nummer 490 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 23. Oktober 1984 Die Türplakette des WSH W Auf Grund der vielen Anfragen wegen der Mit⸗ teilung über den Erwerb von Türplaketten gibt der Reichsbeauftragte für das WoW noch einmal fol⸗ gendes zur Kenntnis: Anſpruch auf Aushändigung der Pla⸗ ketten haben: 1. a) Diejenigen Lohn⸗ und Gehaltsemp⸗ fänger. die in den Monaten Oktober, November und Dezember 1934 eine Abgabe in Höhe von 20 v. H. und in den Monaten Januar, Februar und März 1935 eine Abgabe in Höhe von 15 v. H. ihrer Lohn⸗ ſteuer an das WHW leiſten. b) Feſtbeſoldete. die neben ihrer Lohn⸗ ſteuerleiſtung noch zur Einkommenſteuer veranlagt werden, wenn ſie neben ihrer monatlichen Spende in Höhe von 20 v. H. ihrer Lohnſteuer eine monatliche Das Winterhilfswerk ruft! Gebt Geldſpenden auf das Konto der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt, Gauführung, Konto Winterhilfswerk, ſtädt. Sparkaſſe, Karlsruhe Nr. 3599. Abgabe in Höhe von 3 v. H. ihres für das Jahr 1933 veranlagten Einkommenſteuerbetrages an das WHW᷑̃ entrichten, ſoweit dieſer Betrag nicht durch Lohn⸗ und Gehaltsabzüge getilgt iſt. Dieſe 3 v. H. werden alſop lediglich von der Einkommenſteuerreſtſchuld er⸗ rechnet. 2. Gewerbetreibende und Angehörige der freien Berufe, die zur Einkommenſteuer veranlagt werden, ſoweit ſie monatlich eine Abgabe in Höhe von 3 v. H. des für das Jahr 1933 veran⸗ lagten Einkommenſteuerbetrages an das Winter⸗ hilfswerk des deutſchen Volkes entrichten(Kapital⸗ geſellſchaften unterliegen einer beſonderen Rege⸗ lung). Lohn⸗ und Gehaltsempfänger, die wegen ih⸗ res geringen Einkommens zur Einkommenſteuer nicht herangezogen werden, erhalten die Plakette gegen Zahlung von monatlich 25 Pfennigen. Die auf ö ieſe Weiſe geſpendeten Beträge ſind von den Arbeitgebern zu ſammeln und der zuſtändigen WH W⸗Dienſtſtelle zu überweiſen. Angehörige der freien Berufe und Gewerbetreibende zahlen dieſe Spenden unmittelbar an ihre zuſtändige WSH W⸗ Dienſtſtelle. Die Eintopfgerichtsſpenden bleiben Regelung unberührt. Dollarnoten im Brief Darf man alte Goldſtücke beſitzen? In den Kreiſen derjenigen Volksgenoſſen, die nicht täglich als Geſchäftsleute mit Deviſenfragen zu tun Haben, beſtehen noch vielſach Zweiſel darüber, wie ſie ſich zu verhalten haben, wenn ſie doch einmal aus⸗ ländfiſche Münzen oder Banknoten in die Hand bekommen. Dieſe Kenntnis iſt umſo wichtiger, als die Zuwiderhandlungen gegen die Deviſenvor⸗ ſchriften, auch wenn ſie fahrläſſig und in Unkenntnis der Geſetzesbeſtimmungen erfolgen, mit ſchweren Strafen bedroht ſind. Das Noz hat ſich deshalb wegen der Beantwortung einiger Fragen, die alle Volksgenoſſen beſonders intereſſieren, an die zu⸗ ſtändigen Regierungsſtellen gewandt. Es handelt ſich hierbei zunächſt um die Frage, ob ein Deutſcher, der bei der Rückkehr von einer Auslands⸗ reöſe noch im Beſitz von ausländiſchen Bank⸗ noten oder Scheidemünzen iſt, dieſe mit Über die Grenze bringen darf und wie er ſich weiter zu verhalten hat. Hierzu wird erklärt, daß auslän⸗ diſche Banknoten oder Scheidemünzen in dieſem Falle ohne weiteres mit über die Grenze gebracht werden dürfen. Es beſteht aber die Verpflichtung, die ausländiſchen Zahlungsmittel unverzüglich inner⸗ halb von drei Tagen der Reichsbank unmittelbar oder durch Vermittlung einer Deviſen⸗ bank anzubieten. Das gleiche gilt für ausländiſche Zahlungs⸗ mittel, die einem Inländer vom Ausland zugeſandt worden ſind, wenn man alſo beiſpielsweiſe von Ver⸗ wandten aus dem Ausland in einem Brief Dollar⸗ noten als Geſchenk erhält. Auch dieſe ausländiſchen Zahlungsmittel ſind innerhalb von drei Tagen ohne Rücksicht auf die Höhe der angefallenen Be⸗ träge der Reichsbank anzubieten. Ausländiſche Goldmünzen und außer Kurs geſetzte Goldmünzen ſind der Reichsbank abzuliefern. Ein Ablieferungszwang beſteht dagegen nicht für die alten deutſchen Zehn⸗ und Zwanzig⸗Mark⸗Stücke, die bisher noch nicht außer Kurs geſetzt ſind. Immerhin iſt auch die Ablieferung dieſer deutſchen Goldmünzen erwünſcht. Schulräume für oe H Erlaſſe des Reichserziehungsminiſters Ruſt Die Reichsjugendführüng hat mit der Ausführung eines umfangreichen Schulungsprogramms begonnen. Zur Unterſtützung der Durchführung dieſes Schu⸗ lungsprogramms hat der Reichserziehungsminiſter und preußiſche Kultusminiſter Ruſt zwei Erlaſſe des gleichen Inhalts herausgegeben: An die Regie⸗ rungen der Länder und an die nachgeordneten Behörden der preußiſchen Verwaltungen. In dieſen Erlaſſen heißt es: „Damit das umfangreiche Schulungsprogramm der Reichsjugendführung mit vollem Erfolg durch⸗ geführt werden kann, iſt es notwendig, daß die er⸗ forderlichen Zuſammenkunftsräume(Heime) allen Einheiten der Hitlerjugend zur Verfügung geſtellt werden. Ein großer Teil der Einheiten beſitzt über⸗ haupt noch keine Räume oder doch nur unzulängliche. Es werden in der Hauptſache Räume für klei⸗ nere Einheiten benötigt, alſo für 20 bis 60 Jungen. Ju vielen Fällen ſind ſtgatliche wie kom⸗ munale Baulichkeiten noch bei weitem nicht voll aus⸗ genutzt und der Pflege der ſchulentlaſſenen Jugend nutzbar gemacht.“ Ausgehend von entſprechenden Reichs⸗ und preu⸗ ßiſchen Erlaſſen weiſt der Reichserziehungsmincſter beſonders darauf hin, daß auch Räume in öffentlichen Schulen, ſoweit ſie ſich dafür eignen, bis auf Wider⸗ ruf für die Durchführung des Schulungsprogramms der Reichsjugendführung zur Verfügung zu ſtellen ſind. Wenn im allgemeinen auch, ſo heißt es in dem Erlaß weiter, Klaſſenräume hierfür nicht geeignet ſein werden, ſo werden jedoch keine Bedenken geltend zu machen ſein, gegen eine Ausſtattung leerer Räume durch die Einheiten der HJ ſelbſt. von dieſer Ergebniſſe und Folgen des zeinfeſtes Die Stimmen der Veteiligten und der Betroffenen Nachdem nun ein Ueberblick über die Auswirkun⸗ gen des„Badiſch⸗Pfälziſchen Weinfeſtes“ möglich iſt, haben wir ein wenig herumgefragt und um Aeußerungen gebeten, da das Weinfeſt keine ein⸗ malige Sache geweſen ſein ſoll, die jetzt wieder in der Verſenkung verſchwindet. Auswertung der ge⸗ ſammelten Erfahrungen iſt jetzt die Aufgabe der beteiligten Kreiſe, die dafür zu ſorgen haben und auch dafür ſorgen werden, daß die nächſte Veran⸗ ſtaltung in jeder Hinſicht ein noch größerer Erfolg wird unter gleichzeitiger Ausſchaltung auftretender Benachteiligung anderer Kreiſe. Veranſtalter des Badiſch⸗Pfälziſchen Weinfeſtes war der Mann⸗ heimer Verkehrsverein, der von dem Gedan⸗ ken ausging, eine Groß⸗Veranſtaltung zu ſchaffen, die eine Anziehungskraft auf die ganze Umgebung aus⸗ üben ſollte. Daß man auf den erſten Anhieb kein Feſt wie den Dürkheimer Wurſtmarkt machen konnte, zu dem Hunderttauſende aus nah und fern herbei⸗ ſtrömen, darüber war man ſich klar. Nachdem aber Weinfeſte und ähnliche Veranſtaltungen in vielen Städten und Städtchen im Umkreis von Mannheim ſtattfinden: warum ſoll Mannheim nicht auch ein Feſt aufziehen. von dem die Mannheimer etwas haben und zu dem die Leute noch von auswärts nach Mann⸗ heim kommen. Diesmal war der Zuſtrom von aus⸗ wärts noch nicht beſonders groß. Immerhin kamen verſchiedene kleinere Geſellſchaften aus der Pfalz her⸗ über, von denen es einige nicht bei einem einmaligen Beſuch bewenden ließen. Wie die zukünftige Geſtal⸗ tung des Feſtes wird, läßt ſich jetzt noch nicht ſagen. Die Erfahrungen müſſen verwertet werden und dann kann man auch ſehen, ob in anderer Geſtalt das Feſt in die Mannheimer Maijveranſtaltungen ein⸗ zugliedern iſt. Die Beſucher zahlen der einzelnen Tage haben ſchon gezeigt, welche Anziehungskraft das Weinfeſt ausgeübt hat. Die Geſamtbeſucherzahl gibt die Beſtätigung: Insgeſamt haben 25 000 Perſonen an den zehn Tagen das Feſt in den Rhein⸗Neckar⸗ Hallen beſucht, die eine ganz anſtändige Menge Wein vertilgt haben. Das weſentliche bei der ganzen Angelegenheit iſt die Arbeitsbeſchaffung, die zweifellos nicht hoch genug angerechnet werden kann. War es doch mög⸗ lich, rund 170 arbeitsloſen Volksgenoſſen für zehn Tage und teilweiſe ſogar noch darüber hinaus Arbeit und Brot zu ſchaffen. Dieſe 170 Leute fanden in dieſer Zeit volle Arbeit, ob es ſich um die Putzfrauen, die Muſtker, die Bedienung oder um die anderen Hilfskräfte handelte. Von den Geſchäfts⸗ leuten, die eng mit der Veranſtaltung verbunden waren und die ebenfalls ihren Nutzen hatten, ſoll hier gar nicht die Rede ſein. Somit diente ohne Zweifel das Weinfeſt der Arbeitsbeſchaffung und der Wirtſchaftsbelebung. In finanzieller Hinſicht kann man leider von einem Ueberſchuß nicht reden, ſo daß weder der Winterhilfe etwas zur Verfügung geſtellt noch ein Grundſtock für einen den Fremdenverkehr för⸗ dernden Faſtnachtszug geſchaffen werden konnte. Alle Preiſe wurden ſo niedrig angeſetzt, daß kein Ueberſchuß bleiben konnte. Die Hauptſache iſt, daß ein volkstümliches Feſt zu volkstümlichen Prei⸗ ſen aufgezogen wurde. Die Straßenbahn ſührte regelmäßig bis.15 Uhr den Verkehr mit Son⸗ derwagen durch, die rege in Anſpruch genommen wurden. Auch bei Beginn der Veranſtaltungen herrſchte Hochbetrieb auf der Strecke nach den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen. Allerdings konnten die Einnah⸗ men nicht mit dem Betriebsaufwand Schritt halten, da zu Beginn des Feſtes jeweils ſehr viele Leerwagen nach der Stadt zurückfahren mußten, da während des Feſtes Wagen in der Renn⸗ platzſchleife mit dem entſprechenden Perſonal in Be⸗ reitſchaft zu halten waren und am Schluß manche Leerfahrt nach den Rhein⸗Neckar⸗Hallen notwendig wurde. Hinzu kam noch, daß man die Teilſtrecken⸗ grenze vom Schlachthof für die Beſucher des Wein⸗ feſtes nach der Rennplatzſchleife zurückverlegt hatte. Dadurch war es möglich, von der Stadt aus nach den Rhein⸗Neckar⸗Hallen für zehn Pfennig zu fahren. Ein etwas ſaures Geſicht zu dem Weinfeſt machten die Wirte, die die Auſicht vertreten, daß ihr Geſchäft ſehr gelitten hat, weil die Gäſte nach den Rhein⸗Neckar⸗Hallen gezogen worden ſind und ihnen untreu wurden. Wie groß dieſer Schaden iſt, läßt ſich ſchlecht angeben, doch hörte man die Klagen von allen Seiten, auch von den Saalbeſitzern, die feſtſtellen mußten, daß im Hinblick auf die Großveranſtaltungen kleinere Veranſtaltun⸗ gen nicht unternommen worden ſind. Am meiſten hatten die Meſſe⸗Leute die Veranſtaltung zu ſpüren, denn die Leute, die auf dem Weinfeſt weilten, zählten zu einem großen Teil zu den Meſſe⸗Beſuchern, die dort Geld ausgeben. Der Geſchäftsgang auf der Meſſe war ſogar ſo ſchlecht, daß das Städtiſche Steueramt auf Grund der Unterlagen vielfach eine recht erhebliche Ermäßi⸗ gung der Luſtbarkeitsſteuer eintreten ließ. Es will ſchon viel ſagen, wenn das Steueramt auf feſtgelegte Steuerbeträge verzichtet! Ob die Stadt einen Nachlaß auf das Platzgeld nachträglich ein⸗ treten ließ, iſt bis jetzt nicht bekannt geworden. Die Meſſe⸗Leute vertreten die Anſicht, daß in Mannheim nur eine größere Veranſtaltung erträglich iſt und daß bei gleichlaufenden Großveranſtaltungen unbe⸗ dingt eine Verzettelung eintritt. Ihr Wunſch iſt, daß das Weinfeſt bei der Wiederholung nicht auf die Meſſe⸗Woche gelegt wird. Es kam noch hinzu, daß zu gleicher Zeit die„Schwimmende Braune Meſſe“ in Mannheim weilte und dadurch drei Veranſtaltungen waren, die alle drei auf einen Maſſenbeſuch ein⸗ geſtellt waren. Was die Beſucher über das Weinſeſt ſagen, dafür möge die ausgezeich⸗ nete Stimmung ausſchlaggebend ſein, die an den einzelnen Abenden geherrſcht hat. Unzufriedene gab es, wie überall, auch hier, allerdings nur ganz ver⸗ einzelt. Man hat aber dennoch aufmerkſam herum⸗ gehört und ſich alles genau gemerkt, ſo daß man bei Wiederholungen in dieſem oder jenem Punkt Abhilfe ſchaffen kann. ö Friedrichsfelder Allerlei Mit den Herbſt⸗ und Wintermonaten kommt auch wieder die Zeit der geſelligen Abende. Warum ſoll da nicht auch mal die große Familie einer Fabrik einen bunten Abend veranſtalten? Alſo dachte die Firma Reis& Co. in Friedrichsfeld, die ihre geſamte Gefolgſchaft zu einem Kameradſchaftsabend einlud. Direktor Hoffmann als Betriebsführer hieß die Anweſenden herzlich willkommen. In einem kurzen Bericht ſchilderte er die Eigenart des Be⸗ triebes und ſprach die Hoffnung aus, daß jeder Werkangehörige wie bisher auch fernerhin ſeine Pflichten gewiſſenhaft erfülle, um dadurch mitzuhel⸗ fen an der Weiterentwicklung des Werkes. Nach einem„Sieg Heil!“ auf unſeren Führer ſchloß das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied den erſten Teil des Abends. Muſik und Humor kamen alsdann zu ihrem Recht, Beſonderen Beifall fanden die humo⸗ riſtiſchen Vorträge des Komikers Buck⸗Mannheim. Betriebszellenobmann Witurka gab ſeiner Freude Ausdruck über das Zuſtandekommen des Kamerad⸗ ſchaftsabends, der die Gefolgſchaft auch einmal zu⸗ ſammenrufe nicht zu harter Arbeit, ſondern zu Geſang, Humor und Tanz * Der Kleinkaliber⸗ Schützenverein 1929 hielt ein Preisſchießen ab, das mit einem Nadelſchie⸗ ßen verbunden war. Sowohl am Vor⸗ wie am Nachmittag herrſchte in den Schießſtänden reger Be⸗ trieb, da auch mancher auswärtige Schütze ſeine Künſte zeigte. Abends war Preisverteilung, wobei nur wertvolle und nützliche Haushaltungsgegen⸗ ſtände verteilt wurden. Beim Mannſchaftsſchießen kämpfte die SA von Edingen, Brühl und Friedrichs⸗ feld um die Adolf⸗Hitler⸗Plakette. Den erſten Preis beim Einzelſchießen errang Straub Friedrichs⸗ feld mit 35 Ringen, Treiber⸗ Friedrichsfeld und Mu⸗ ſchelknauz⸗Edingen mußten ſich mit dem 2. und 3. Preis begnügen. * Ein ganz ſeltenes Feſt, ein Doppeljubiläum, konnte Herr Eugen Baumgärtner hier feiern: 80. Geburtstag und 60 Jahre Mitglied des Militär⸗Kriegerbundes Friedrichs⸗ feld. Baumgärtner kam nach Ableiſtung ſeiner Mi⸗ litärdienſtzeit beim 1. badiſchen Leibgrenadier⸗Regi⸗ ment 109 als Schneidergeſelle nach Friedrichsfeld. Von 1878 bis 1895 war er daun bei der hieſigen Steinzeugwarenfabrik beſchäftigt, bis er dann als Bahnarbeiter bis 1924 bei der Reichsbahn treue Dienſte tat. Seit dieſer Zeit lebt er im wohlver⸗ dienten Ruheſtand. Natürlich ließ es ſich der Mi⸗ litär⸗Kriegerbund nicht nehmen, ſein älte⸗ ſtes Mitglied beſonders zu ehren. Der Verein, zuſammen mit dem Militär⸗Kriegerverein Edingen, marſchierte vor die Wohnung. Unterverbandsführer Hieke⸗Mannheim entbot im Auftrag des Lan⸗ desverbandes Kurpfalz die herzlichſten Glückwünſche. In kurzen Worten ſtreifte er die militäriſche Lauf⸗ bahn des Jubilars, pries ſeine ſoldatiſchen Tugen⸗ den und ſtellte ihn ſeinen Kameraden als leuchten⸗ des Vorbild hin. Mit den beſten Wünſchen auf Ge⸗ ſundheit und langes Leben ſchloß mit einem drei⸗ fachen„Hurra“ Dr. Hieke ſeine Anſprache. Ein Vertreter der Reichsbahndirektion Karlsruhe über⸗ brachte die beſten Glückwünſche ſeiner vorgeſetzten Behörde. Im Auftrag des Militär⸗Kriegerbundes Friedrichsfeld ſprach der Vorſitzende Hoog die herz⸗ lichſten Glückwünſche aus und überreichte als äuße⸗ res Zeichen der Anerkennung und Wertſchätzung ein hübſches Geſchenk. Auch ein Geſchenk der Steinzeug⸗ fabrik ſowie Glückwünſche und Ehren gabe des Mannheimer Oberbürgermeiſters wur⸗ den durch den Vereinsführer überreicht. Glück⸗ wunſchſchreiben trafen ein vom oberſten Führer des Kyffhäuſerbundes Berlin, Oberſt a. D. Reinhardt, vom Führer des Landesverbandes Kurpfalz, Gene⸗ ralleutnant a. D. von Oidmann, vom Führer des Kreisverbandes Heidelberg, Rittmeiſter a. D. Dippe⸗ Bettmar. Eine gemütliche Nachfeier fand anſchlie⸗ ßend im Vereinslokal ſtatt. Den Edinger Kamera⸗ den dankte der Vereinsführer Hoog für ihren Beſuch, 8 Dr. 80 während der Unterverbandsführer Dr. Hieke mit einer humorvollen Rede aufwartete. Für die freundliche Aufnahme dankte Herr Sauer⸗Edingen, und betonte, daß es die Edinger beſonders freue, bei der Ehrung eines alten und langjährigen Kame⸗ raden anweſend ſein zu können. * Groß Grab⸗ und Bauarbeiten finden z. Z. im hieſigen Schulhof ſtatt. Da bisher in keinem der Schulhäuſer Waſſerleitung vorhanden war, wurden überall in den Gängen Waſſerhähne mit Waſſerbecken eingerichtet. Auch die bisher fehlende Kanaliſation wurde ausgebaut. Erweitert wurden auch die Abortanlagen für die Schüler. Als letzter und dringlichſter Wunſch bleibt den Friedrichsfeldern noch der notwendige Schulhaus neubau. Wohl ſind drei Schulhäuſer mit mehreren und ein Haus mit einem Schulzimmer vorhanden. Dieſe Zimmer reichen aber bei weitem noch nicht aus, um allen Klaſſen ein eigenes Klaſſeuzimmer zu geben. Wie man hört, ſoll aber vorläufig dieſer„Woh⸗ nungsnot“ durch drei Baracken abgeholfen werden. * Dieſer Tage wurde in der„Sonne“ der Schach⸗ klub„Fortuna“ Friedrichsfeld begründet. Als Uebungsabend iſt der Freitagabend vorgeſehen. Be⸗ reits am Sonntag war der erſte Klubkampf gegen den Schachklub Plankſtadt. 8 Achtung! Saarländer! Der Bund der Saarvereine teilt uns mit: Jede im Saargebiet wohnende Perſon kaun Ein ſpruch gegen die Eintragung einer bereits in die vor⸗ läufige Abſtimmungsliſte aufgenommene Perſon er⸗ heben. Die Abſtimmungskommiſſion hat nun verfügt, daß derjenige, der einen ſolchen Einſpruch erhebt, eine Abſchrift desſelben durch eingeſchriebenen Brief dem Betroffenen mitzuteilen hat, und zwar an deſſen Anſchrift im Saargebiet. Der Betroffene muß innerhalb von vier Tagen ſeit Aufgabe dieſes Einſchreibebriefes zur Poſt lalſo nicht ſeit dem Tage, au dem er ihn erhält), ſeine Einwendungen gegen dieſen Einſpruch dem zuſtändigen Kreisbüro ſchriſtlich mitteilen. Er muß ferner das ihm ab⸗ ſchriftlich zugeſtellte Einſpruchſchreiben des Einſpruch⸗ erhebenden ſeine Erwiderung an das Kreisbüro bei⸗ fügen. Alſo: Wer einen ſolchen Brief über ſeine An⸗ ſchrift im Saargebiet erhält, muß ſofort ſeine Ein⸗ wendungen ſchriftlich— Unterſchrift nicht vergeſſen — unter Beifügung der Schrift des Gegners an das zuſtändige Kreisbüro der Abſtimmungskommiſſion ſenden. In Zweifelsfragen wende man ſich ſofort an die Ortsgruppen des Bundes der Saarvereine. Päſſe für Saarabſtimmungsberechligte Amtlich wird folgendes bekanntgegeben: Reichsangehörige, die die Ausſtellung eines Paſſes mit der Begründung beantragen, daß ſie ſich zur Abſtimmung in das Saargebiet begeben wollen, wird der Reiſepaß von den zuſtändigen Paßbehör⸗ den vom 15. Oktober ab gebührenfrei mit einer Geltungsdauer bis zum 15. Februar 1935 ausgeſtellt, wenn ſie glaubhaft nachweiſen, daß ſie abſtimmungs⸗ berechtigt ſind. Die Glaubhaftmachung kann z. B. erfolgen durch Vorlage einer Beſcheinigung a) der ſaarländiſchen Abſtimmungs behörde, daß der Autragſteller in die Abſtimmungsliſten eingetra⸗ gen oder ſein Antrag auf Eintragung in die Ab⸗ ſtimmungsliſte bei der ſaarländiſchen Abſtimmungs⸗ behörde eingegangen iſt; b) des Saarmeldedienſtes ſeines jetzigen Wohn⸗ ſitzes(Polizeirevier oder Einwohnermeldeamt), daß der Autragſteller in die Saarkartei eingetragen iſt, — zu Neue Poſtwertzeichen gibt die Deutſche Reichs⸗ poſt zum 175. Geburtstag Schillers in Buchdruck zu 6 und 12 Pfg. heraus. Die Auflage iſt begrenzt. Die Marken ſind von der Reichsdruckerei nach einem von Prof. Karl Bauer, München, herrührenden Bilde hergeſtellt worden. Größe und Farbe ſind die glei⸗ chen wie bei den gewöhnlichen Poſtwertzeichen. Der Verkauf beginnt am 5. November. zie Für den Nachweis ariſcher Abſtammung iſt, wie der Reichsjuſtizminiſter bekannt gibt, nach den geſetzlichen Beſtimmungen die eidesſtattliche Ver⸗ ſicherungen nicht zuläſſig. Das gelte ſowohl für das Geſetz zur Wiederherſtellung des Berufsbeamten⸗ tums als auch für Beamte, die auf Grund des neuen Reichsbeamtengeſetzes eingeſtellt werden. Der Nach⸗ weis ſei in erſter Linie durch die Vorlegung von Urkunden zu erbringen, während in Zweifelsfällen ein Gutachten des Sachverſtändigen für Raſſefor⸗ ſchung eingeholt werde. * Um 800 000 Tonnen größer als im Vorjahr iſt die Kartoffelernte ausgefallen. Die Emigranten, die den Zuſammenbruch des neuen Staates ſeit Anfang 1933 regelmäßig für die nächſten vier bis ſechs Wo⸗ chen ankündigen, haben ſich alſo auch diesmal in ihrer Hoffnung auf eine ungünſtige Ernte infolge der anfänglichen Witterungsſchwierigkeiten gründlich getäuſcht. Es wird nämlich, wie das Noz meldet, vom Reichsnährſtand darauf hingewieſen, daß das jetzt vorliegende Zahlenmaterial einen Ernteerkrag an Spätkartoffeln von 48 Millionen Tonnen mel⸗ det, während man in den langen Wochen der Dürre nur mit etwa 38 Millionen Tonnen rechnete. Die ſpäteren Niederſchläge haben uns alſo eine Kartoffel⸗ ernte beſchert, die über die des Vorjahres um rund 800 000 Tonnen und über das Durchſchnittsergeb⸗ nis der Jahre 1927/33 um 1,7 Millionen Tonnen hinausgeht. Die Deckung des deutſchen Bedarfs an Speiſekartoffeln fordert bei einer Ernte von etwa 40 Millionen Tonnen nur 30 v. H. Der Reſt wird verwendet werden für Pflanzengut, für den Kuhſtall und für techniſche Zwecke. Arteile des Sondergerichts Wenn man ſeine Zunge nicht im Zaum hält Ein Wirrkopf voll unklarer Ideen iſt der 26 Jaher alte Werner Reinbold aus Grünwetters⸗ bach. Es ſoll ein Scherz geweſen ſein, als er am 3. Auguſt, an Hindenburgs Todestag, einen Arbeits⸗ kameraden, in Pforzheim. bei der Pflichtarbeit fragte, ob er ihn nicht zum Kommunismus bekehren könne. Acht Tage ſpäter bekam R. Streit mit einem Dritten, der Zeuge dieſer Aeußerungen geweſen war und der damals die Bemerkung gemacht hatte, en ſoll den anderen in Ruhe laſſen. R. ſelbſt erſtattete wegen Bedrohung Anzeige gegen den Arbeitskame⸗ raden, dem er wegen des Wortes„Ueberläufer“ eine Ohrfeige verſetzt hatte. Bei dieſer Gelegenheit lam bei dem Vorgeſetzten auch die Aeußerung von R. zur Sprache— er war alſo ſelbſt die Urſache, daß er nun vor dem Sondergericht ſtand, während ſein Gegner 5 Mark Strafe bekam. Beſchlagnahmte Aufſätze und Briefe, deren Inhalt zur Verleſung kommt, laſſen die verſchrobene Geiſtesverfaſſung des Angeklagten auch in religiöſer Beziehung erkennen und den Hinweis auf ſeine ſtreng religiöſe Mutter tut er mit einer abweiſenden Geſte in den Worten ab:„Ach, meile Mutter—“. Die beiden Zeugen haben aber die Sache ernſt genommen, obſchon ſie wie auch der Pforz⸗ heimer politiſche Fahndungsbeamte beſtätigen, daß er micht zur KPD gehörte. Er ſelbſt weiſt kommuniſtiſche Ideen von ſich, trotzdem ſein Onkel, den er oft be⸗ ſuchte, kommuniſtiſch eingeſtellt iſt. Das Gericht umter dem Vorſitz von Landger.⸗Präſ. Dr. Hanemann entſprach dem Antrag des Staatsanwalts und verür⸗ teilte den Angeklagten zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 5 Monaten, wovon 8 Wochen ver⸗ büßt ſind. Es komme nicht darauf an, ob der An⸗ geklagte die Worte ſcherzhaft gemeint habe, ſondern wie ſtie aufgenommen wurden. Und in ihrem Sinn ſeien ſie als eine Betätigung im kommuniſtiſchen Sinne aufzufaſſen. r . . 7 T A A ˙ . 1 34 illen for⸗ r iſt „die fang Wo⸗ in olge dlich [det, das trag mel⸗ ürre Die ffel⸗ hund geb⸗ inen an wa vird ſtall * der ers⸗ am eits⸗ beit hren nein war „ er tete ime⸗ eine lam zur nun ner und die auch neis iner eine 16 4 . — 5 1 NaN Dienstag, 23. Oktober 1934 Aus Baden Der Bürgermeiſterwechſel in Flvesheim mp. Ilvesheim, 23. Okt. Für den nach kurzer Amtstätigkeit von hier ſcheidenden Bürgermei⸗ ſter Hornberger, der ſein neues Amt als Bür⸗ germeiſter in Malſch bei Ettlingen bereits angetreten hat, fand am Samstag in der„Krone“ ein Abſchieds⸗ abend ſtatt. Die Vereine und Organiſationen ließen durch Anſprachen die Beliebtheit zum Ausdruck brin⸗ gen, deren ſich Bürgermeiſter Hornberger in Ilves⸗ heim erfreuen durfte. Von der Ortsgruppe der NSDAP. erhielt der Scheidende eine künſtleriſch ausgeführte Mappe, von der SͤA einen Dolch mit Widmung. Bürgermeiſter Hornberger hat ſich wäh⸗ rend ſeiner nur wenige Monate umfaſſenden Amts⸗ dauer mit Erfolg um Arbeitsbeſchaffung bemüht; die Zahl der Arbeitsloſen hat ſich in Ilvesheim um über die Hälfte verringert. Bis zum Amtsantritt von Bürgermeiſter Engel, Gemeinderat und Bezirks⸗ rat in Ladenburg, deſſen Beſtätigung durch die Re⸗ gierung noch ausſteht, iſt Gemeinderat Wittmann ſtellvertretendes Gemeindeoberhaupt. Rege Bautätigkeit in Schwetzingen * Schwetzingen, 23. Okt. In dieſem Sommer war die Bautätigkeit beſonders groß. Die umfang⸗ reichen Neubauten, das neue evangeliſche Gemeinde⸗ haus und das weithin ſichtbare Hochhaus der Welde⸗ Brauerei gehen ihrer Vollendung entgegen. Für eine Reihe von Gagfah⸗Häuſern ſind die Arbeiten bereits vergeben worden und auch die Bebauung der Nordſeite der Goebbels⸗Straße iſt ſichergeſtellt. Der Kleinwohnungsbau wird ebenfalls gefördert. Am Friedrichsfelder Weg ſind vier Siedlungshäuſer für je zwei Familien bereits bewohnt, vier weitere wur⸗ den dieſer Tage im Rohbau fertiggeſtellt. Die Schwanen⸗Brauerei hat ein Bauprogramm für vier Jahre entworfen, wodurch mit einem Aufwand von einer Viertelmillion der Betrieb moderniſiert wer⸗ den ſoll. Eine Reihe weiterer Firmen und Fabriken plant Betriebserweiterungen. Was gibts Neues in Lörrach? * Lörrach, 23. Okt. Am Sonntag konnte die Freiwillige Feuerwehr Lörrach ihr 75⸗ jähriges Jubiläum begehen, zu dem ſich auch eine ganze Reihe Abordnungen aus wär⸗ tiger Wehren, u. a. aus Baſel, eingefunden hatte. Gegenwärtiger Kommandant iſt Schlüſſel⸗ wirt Arg aſt, der gleichzeitig den Poſten eines Kreiskommandanten des Kreisverbandes V der Markgräfler Freiwilligen Feuerwehren inne hat. Ihm zur Seite ſteht ein Stab langjähriger treuer Mitarbeiter, von denen am Sonntag vormittag einer für 40jährige Dienſtzeit, 13 für 25jährige Dienſtzeit und 24 für 15jährige Dienſtzeit ausgezeichnet werden konnten. Der Nachmittag brachte eine Uebung bei der Bezirksſparkaſſe und einen Vorbeimarſch am Rathaus. Baoͤiſche Spenden für das Winterhilſfswerk Verband Oberbadiſcher Brauereien E.., Frei⸗ burg i. Br., mit ſeinen angeſchl. Brauereien: Inſelbrauerei J. Feierling, Freiburg i. Br. Brauerei Ganter AG, Freiburg i. Br. Löwenbrauerei Ac, Freiburg i. Br. Brauereigeſellſchaft vorm. Meyer u. Söhne, Riegel rauerei Karl Laſſer, Lörrach Brauereigeſellſchaft vormals Friedrich Reitter, Lörrach Kronenbrauerei AG, Offenburg Brauerei Karl Wagner, Offenburg Fürſtl. Fürſtenbergiſche Brauerei Ac, Donau⸗ eſchingen Brauerei A. Bilger Söhne AG, Gottmadingen Staatsbrauerei Rothaus Ach, Rothaus Brauerei Eduard Herbſter, Schopfheim Brauerei Gebr. Ruppaner, Konſtanz Brauerei Auguſt Mutſchler, Waldkirch Brouerei Gebr. Jehle, Biberach Brauerei Gebr. Klausmann, Waldkirch insgeſamt 21793 4 Kohlenkontor Weyhenmeyer u. Co., Mannheim 6000„ C. F. Boehringer Söhne, Monnheim 5 000„ Leopold Weill, Mannheim 2 000„ Brauerei Beckh, Pforzheim 1200„ 8. W. Wpolworth u. Co., Mannheim a. Timmermann u. Wollet, Heidelberg Geh. Rat Dr. Ludowiei, Heidelberg Deutſche Bau⸗ und Bodenkredit AG, Filiale Karlsruhe 500„ Ungenannt, Heidelberg 500„ Ja. Woolworth u. Co., Heidelberg 500„ Allgemeine Deutſche Gold⸗ und Silberſcheide⸗ anſtalt, Pforzheim 500„ Woolworth u. Co., Pforzheim 500% Graf Bodman, Stockach 400„ raf Douglas, Langenſtein 400„ Die Angeſtellten d. Bad. komm. Landesbank 203,65 Portland⸗Cementwerke, Heidelberg 200. Oberbürgereiſter i. R. Dr. Walz, Heidelberg 200„ Allen Spendern herzlichen Dank. Spenden für das Winterhilfswerk können eingezahlt werden: Poſtſcheckkonto: NS⸗ Volkswohlfahrt, Gauführung Konto Winterhilfswerk, Karlsruhe Nr. 360. Bankkonto: Bank der Deutſchen Arbeit Acc., Karlsruhe, Konto Nr. 61. Sparkaſſen⸗ konto: NS⸗Volkswohlfahrt, Gauführung Konto Win⸗ terhilfswerk, ſtädt. Sparkaſſe, Karlsruhe Nr. 3599. Man 1 nheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Egge 1913 1925 26 27 28 29 915 1025 1026 1 30 31 32 35 34 Aer n DSS HINDN- 1028 1020 1930 Die deutſchen Ernteerträgniſſe in den letzten Jahren Auch für 1913 iſt der Umfang des jetzigen Reichsgebietes(ohne Saargebiet) zugrunde gelegt. 4 Tonnen Kartoffeln ſind S222 ĩðõ. 5 Ein Fahr Dr. Frank-Referendarlager * Raſtatt. 283. Okt. Vor einigen Tagen feierte das Dr. Frank⸗Lager ſein einjähriges Beſtehen in unſerer Stadt. Im Kreis des Lagers fand aus dieſem Anlaß ein Abend ſtatt, der viele badiſche Jungfuriſten verſammelt ſah. Der Gaugrup⸗ penleiter der Jungjuriſten Baden, Herbert Eiſin⸗ ger, appellierte an den neuen Geiſt, der in dieſem Lager ſeinen ſichtbaren Ausdruck findet und dankte dem verdienſtvollen Lagerleiter Dr. Sed laczek. Die badiſchen Jungfuriſten ſchloſſen ſich den Dankes⸗ worten an und überreichten dem Lagerleiter eine Majolikabüſte des Führers. die die Worte trägt: Aus Dank und Anerkennung in treuer Kamerad⸗ ſchaft. Anſchließend folgte in kleinerem Kreis eine Feier, der die Lagerinſaſſen ſowie Raſtatter und Karlsruher Juriſten beiwohnten. Der Vorſtand der badiſchen Anwaltskammer. Rechtsanwalt Brom⸗ bacher, Karlsruhe, richtete recht herzliche Worte an die Erſchienenen. R L. Schwetzingen, 23. Okt. Gendarmeriewachtmeiſter Münch wurde in gleicher Eigenſchaft nach Laden⸗ burg verſetzt. Den beliebten Beamten ſieht man nur ungern ſcheiden.— Der Deutſchen Reichspoſt wird Genehmigung erteilt, in der Karl⸗Theodor⸗Straße ein Fernſprechhäuschen mit Münzfernſpre⸗ cher aufzuſtellen. mo. Neckarhauſen, 23. Okt. Beim Ausheben eines Heizungsſchachtes im Schiff der katholiſchen Pfarr⸗ kirche, ſtieß man auf das Grab des im Jahre 1799 in Mannheim verſtorbenen Grafen Albert von Oberndorff, der ſich um die Erbauung der Kirche 1783 ſehr verdient gemacht hatte. ⸗a⸗ Weinheim. 23. Okt. Der Kʒammermuſik⸗ verein in Gemeinſchaft mit der NS⸗Kultur⸗ gemeinde gaben geſtern abend ihr erſtes dies⸗ jähriges Konzert. Für den Abend wurde die Bläſer⸗KHammermuſikvereinigung vom Badiſchen Staatstheaterorcheſter Karlsruhe gewonnen. Es wurden Werke von Mozart, Kronke, Lieder von Schumann zum Vortrag gebracht. * Wiesloch, 23. Okt. Der vor einigen Tagen ſei⸗ neu 81. Geburtstag feiernde Zugmeiſter a. D. Joſef Schork konnte jetzt mit ſeiner Ehefrau Adelheid geb. Kienz das Feſt der goldenen Hochzeit be⸗ gehen.— Mühlenbeſitzer Emil Kaeſer und Frau Emma Auguſte geb. Abrech feierten das Feſt der ſilbernen Hochzeit. I. Wieſental, 23. Okt. Der älteſte Ein woh⸗ ner der Gemeinde, Landwirt Wendelin Metzger, konnte am 20. Oktober ſeinen 87. Geburtstag feiern. mp. Ketſch, 23. Okt. Am Kirchweihſonntag wurde hier, wie in früherer Zeit, in feierlichem Zug die„Kerwe“ eingeholt, ein alter Brauch, den die ler iſt von hier nach Kirchheim bei Heidelberg ver⸗ 1015, 025-54 (n Miionen ſonnen) 1033 054 10571 7052 1 Tonne Getreide. Jugend nicht mehr kannte. Der Geſangverein „Sängereinheit“ hat die alte Sitte wieder aufleben laſſen. Unter Vorantritt einer Muſikkapelle kam der Wagen mit dem Kerwe Brautpaar daher, von einem Ochſengeſpann gezogen und gefolgt von einem großen Leiterwagen, auf dem einige Burſchen fröhlichen Kerwebetrieb darſtellten. I. Siusheim, 23. Okt. Stadtvikar Richard Mül⸗ ſetzt worden. Er war ſeit Dezember in der evang. Gemeinde tätig und erfreute ſich allgemeiner Wert⸗ ſchätzung. * Tauberbiſchofsheim, 20. Okt. Der Kampf ge⸗ gen die Arbeitsloſigkeit im Bezirk Tauberbiſchofs⸗ heim wurde vor einigen Wochen durch eine großan⸗ gelegte Kundgebung eingeleitet. Jetzt ſchon werden dank der nachhaltigen Unterſtützung des Baurats Schmitt einige Pläne verwirklicht, die einer Groß⸗ zahl von Arbeitsloſen Verdienſt ſchaffen. Die ge⸗ fährlichen Kurven bei Gerchsheim und Schweinberg, 5. Seite Nummer 490 die direkt als Autofallen angeſprochen werden müf⸗ ſen, werden verlegt. Die Schweinberger S8⸗Kurve, die ſerpentinartig den Höhenunterſchied überwindet und deshalb ſchon manchem Autler zum Verhängnis geworden iſt, wird verſchwinden. In einer Länge von 1100 Metern wird die Straße neu angelegt wer⸗ den. Insgeſamt ſind 13000 Kubikmeter Erdbewe⸗ gung erforderlich. Auch die Gerchsheimer Kurve kurz vor der Umgehungsſtraße wird in einer Länge von 800 Metern verlegt werden. Zu dieſem Zwecke ſind rund 8000 Kubimeter Erdbewegung erforderlich. Rund 60 v. H. der Koſten merden für Arbeitslose verwendet werden können. Aus der Pfalz Kurze Diebesfreude Mit dem geraubten Lieſerkraftwagen verunglückt * Geinsheim, 23. Okt. Nachts a2 Uhr rannte an der Straßenkreuzung Speyer— Neuſtadt ein Lieferkraftwagen gegen ein Haus. Der Anprall war ſo heftig, daß ſich die Möbel in die Mitte des Zimmers ſchoben. Der Unfall, der durch Verſagen des Steuers verurſacht worden ſein ſoll, ging aber noch glimpflich ab, denn nur eine Perſon wurde durch Glasſplitter leicht verletzt. Wie ſich ſpä⸗ ter herausſtellte, war der Wagen einer Ludwigs⸗ hafener Firma geſtoblen worden. Die Polizei nahm den Tatbeſtand auf und ſetzte den Dieb hinter Schloß und Riegel. * Gerolzheim, 23. Okt. Der Landwirt Jakob Mauntz feierte heute in guter körperlicher und gei⸗ ſtiger Friſche ſeinen 88. Geburtstag. Er iſt der ein⸗ zige Veteran des Krieges 1870/71. * Pirmaſens, 23. Okt. Zur Durchführung des Bahnbaues Biebermühle—Pirmaſens(2. Gleis) wird, wie die RBD Ludwigshafen mitteilt, ein Reichsbahn⸗Neubauamt mit dem Sitz in Pirmaſens eingerichtet. Ein Heim für auslandsdeutſche Kinder im Odenwald * Hornbach(Odenwald), 23. Okt. Die Grün⸗ dung eines Jugendheimes für Aus⸗ landsdeutſche hat durch den Opferſinn von Frau Geheimrat Mathilde Merck(Darmſtadt) jetzt ihre Verwirklichung gefunden. Das Heim wurde am Sonntag feierlich eingeweiht. Das Haus, ein heller geräumiger Bau in heimiſchem Holzfach⸗ werkſtil, fügt ſich, auf ſonniger Höhe gelegen, har⸗ moniſch in die liebliche Odenwaldlandſchaft ein. Das ſehr zweckmäßig eingerichtete Heim ſoll auslands⸗ deutſchen Kindern und Gäſten in enger Verbindung mit der Odenwälder Bevölkerung einen ſorgenfreien Ferienaufenthalt bieten. Die Weiherede hielt Dr. Zeh(Heppenheim); er bezeichnete die Gründung als einen Bauſtein in der Förderung des Auslandsdeutſchtums durch die deutſche Volksgemeinſchaft und würdigte die Ver⸗ dienſte der Stifterin ſowie aller am Werk Beteilig⸗ ten. Sein Dank galt ferner dem Hornbacher Schul⸗ leiter, Hauptlehrer Wilhelm Becker, deſſen lang⸗ gehegter Plan und Wunſch mit der Gründung dieſes Heims ſeine Verwirklichung gefunden hat. Lehrer Becker iſt der Leiter der Hornbacher Spielſchar, deren Darbietungen durch den Rundfunk nicht unbekannt ſind. dee e Mienen Drei Kraftwagen ſtoßen zuſammen Unglück auf der Dürkheimer Landſtraße— Zerſtörte Wagen, aber nur eine Leichtverletzte nd. Oggersheim, 23. Okt. In den Abendſtunden, gegen 10 Uhr, trug ſich auf der Dürkheimer Land⸗ ſtraße ein ſchweres Kraftwagenunglück zu: Der Kaufmann Ph. Brunner aus Mannheim fuhr um die genannte Zeit heimwärts. Aus ent⸗ gegengeſetzter Richtung näherte ſich ein Kraftwagen aus dem Saargebiet. Beim Ueberholen fuhr das ſaarländiſche Fahrzeug, wahrſcheinlich infolge des Nebels, ſeitlich gegen den Kraftwagen von Brun⸗ ner und verurſachte beim Fahrzeug Brunners einen Achſenbruch. Auf dieſen dann nicht mehr fahrbaren Kraftwagen rannte dann auch noch der Perſonen⸗ kraftwagen des Monteurs Joh. Bammel aus Kai⸗ ſerslautern auf. Bei dieſem Zuſammenſtoß wurde auch dieſer Wagen ſchwer beſchädigt. Die hieſige Polizei ſtellte feſt, daß ein Inſaſſe des Kaiſers⸗ lauterer Wagens, der Tagner Oskar Oppermann aus Kaiſerslautern, bei dem zweiten Zuſammenſtoß durch die plötzlich aufgeſprungene Wagentüre auf die Straße geſchleudert wurde. Oppermann erlitt glück⸗ licherweiſe nur leichtere Verletzungen. In dem Mannheimer Wagen wurde eine Dame aus Mann⸗ heim leicht verletzt. * Ueberfahren und liegengelaſſen.— Die Leiche auf der Straße. * Bühl, 23. Okt. In der Nacht zum Montag wurde der hieſige Bärenwirt Bertſche kurz vor dem Ortsausgang von Vimbuch tot aufgefun⸗ den. Bertſche war mit ſeinem Fahrrad kurz zuvor von Vimbuch nach Bühl weggefahren und wurde offenbar von einem ihm entgegenkommenden Kraftwagen überfahren, was ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. a. * Lauda, 23. Okt. Auf der Taubertalſtraße zwiſchen Königshofen ud Diſtelhauſen ereignete ſich ein ſehr ſchwerer Kraftwagenunfall. Der Kaufmann Walter Meyer aus Stuttgart wollte einen vor ihm fahrenden Kraftwagen überholen; gleichzeitig kam ihm ein Kraftwagen entgegen. Der Führer des letzteren, Heckmann aus Bad Mergent⸗ heim, bremſte, wobei ſich der Wagen infolge der naſ⸗ ſen Straße querſtellte. Die Folge war, daß Kauf⸗ mann Meyer dem Heckmannſchen Kraftwagen in die Flanke fuhr. Die Inſaſſin, die Ehefrau des Mes⸗ germeiſters Albin Sans aus Würzburg, erlitt ſchwere Verletzungen. Sie wurde zunächſt ins Kran⸗ kenhaus Lauda und dann ins Würzburger Julius⸗ Spital gebracht. Die beiden Kraftwagen mußten, ſtark beſchädigt, abgeſchleppt werden. * * Ueberlingen, 23. Okt. Auf dem hieſigen Bahn⸗ gelände wurde mittags der 24 Jahre alte Bahn⸗ bedienſtete Joſef Birkhofer überfahren. Im Krankenhaus mußte ihm das linke Bein oberhalb des Knies abgenommen werden. Den Wirſingko i brücken und grob hacken.— bereiten und 2 Ma Erprobtes Rezept: Wirſingkohl für 4 perſonen 2 Pfund Wirſingkohl, 2 Eßlöffel(40 g) Fett, 2 Eßlöffel(40 g Mehl, 2 Maggi's Fei würfel,/ Liter Gemüſebrühe oder Waſſer. putzen, waſchen, in leichtem Salzwaſſer weicht auf dem Durchſchlag abtropfen laſſen(Gemüſewaſſer e chbrüh⸗ Aus Felt und Mehl eine helle Mehlſchwitze 1 91˙⁸ Fleiſchbrühwürfel in/ Liter Gemüſewaſſer auflöſen. Oie Mehlſchwitze damit ablöſchen, den gehackten Wirſingkohl daruntermengen und nochmals gut durchkochen. Als Beigabe: Fleiſchklößchen, Koteletts mit Salz⸗ oder Bratkartoffeln. 6. Seite/ Nummer 490 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 23. Oktober 1934 Ein Plick über die Tabellen 8 22 in den ſüb- und ſüdweſteeutſchen Fußballgauen h einige Klarheit in den Ganz allmählich ſcheint nun do Stand der ſüd⸗ und ſüdweſtdeut n Fußball-Tabellen zu komen. Die Ergebniſſe r Spiele an den vergangenen beiden Sonntagen laſſen jetzt immerhin ſchon einige Schlüſſe guf die Ausſichten der einzelnen Mannſchaften zu, die den Wert der Wahrſcheinlichkeit beſitzen. Gerade an den Ta⸗ bellenſpitzen ſieht mon jetzt bereits bedeutend klarex. Die„Favoriten“ auf die Meiſterſchaft geben ſich immer mehr zu erkennen. Im Gau Südweſt, der ja dies⸗ mal einen ganz tollen Sonntag erlebte, verteidigte Phönix Ludwigshafen die in ſeinen Heimſpielen nun einmal er⸗ rungene Führung recht zäh. Die Ludwigshafener zeigen auch auswärts beachtliche Leiſtungen und dürften vorerſt von der Spitze, die ſie mit 13:3 Punkten halten, kaum zu verdrängen ſein. Union Niederrad und Fa Pirmaſens folgen mit je:3 Punkten. In Baden ſteht nach wie vor der Freiburger FC mit 10:4 Punkten an der Spitze. Die Freiburger haben ſich den Waldhöfern in Mannheim mit :1 durchaus ebenbürtig gezeigt. Die zweite Stelle hält der Bſè Neckarau mit:2 Punkten vor dem FC Pforz⸗ heim und SV Waldhof mit je:1 Punkten. Unter dieſen vier Vereinen dürfte der neue badiſche Meiſter zu ſuchen ſein. In Württemberg hat ſich die Lage eindeutig zu Gun⸗ ſten der Stuttgarter Kickers verſchoben, die durch ihren :3. Sieg über Böckingen mit 10:2 Punkten die alleinige Tabellenführung übernahmen. Feuerbach und Böckingen folgen mit:2 bzw.:4 Punkten. In Bayern ſtehen augen⸗ blicklich der 1. FE Nürnberg und 1860 München gewinn⸗ punktgleich am oberen Tabellenende. Nürnberg ſtellt ſich ollerdings mit 10:2 Punkten relativ beſſer als die„Löwen“ die zwei Verluſtpunkte mehr aufzuweiſen haben. In Nord⸗ heſſen führt der Meiſter Boruſſia Fulda unangefochten mit :1 Punkten und am Mittelrhein ſpielt der Bf Köln mit 10:0 Punkten weiterhin die erſte Rolle. Am Tabellenende ſtehen: Eintracht Frankfurt:4, Bo⸗ ruſſia Neunkirchen 319, pfr. Saarbrücken:7 Punkte. (Südweſt), Maunheim 08 111, Germania Karl s⸗ dorf:10 Punkte(Baden), Spfr. Stuttgart:10 Spfr. Eß⸗ lingen 3 Punkte(Württemberg), BC Augsburg:10, Schwaben Augsburg:7, Spog Weiden:8 Punkte (Bayern), Sport Kaſſel:7, Kurheſſen Kaſſel:7(Nord⸗ heſſen), Blauweiß Köln:11, Bonner F:7(Mittel⸗ rhein). Ohne Punktverluſt iſt nur mehr der Vſg Köln, nach⸗ dem Waldhof gegen den Freiburger FC nur:1 ſpielen konnte. Ohne Punktgewinn blieb auch weiterhin der BC Augs⸗ burg, der diesmal durch Jahn Regensburg eine Niederlage erlitt. Ohne Sieg ſind immer noch folgende Mannſchaften: Eintracht Frankfurt, Boruſſia Neunkirchen, Man n⸗ heim 08, Germania Karlsdorf Karlsruher F VB, Fc Augsburg, Sport Kaſſel, Kurheſſen Kaſſel, Spog Langenſelbold und Blauweiß Köln. Ohne Niederlage ſtehen noch folgende Vereine da: Fre burger F C, SV Waldhof, VfL Neckarau Pforzheim, VfR Mannheim, SW Feuerbach, 1. F Nürnberg, Spog Fürth, Boruſſia Fulda, Hanau 93 VfR Köln und Kölner Ef. Ein gutes Torverhältnis beſitzen: Fc Pirmaſens 21:7, Pforzheim 13 Waldhof 10:3, Neckarau 16:6, Feuer⸗ bach 15:7, 1. FC Nürnberg 11:2 1860 München 19:9, Bo⸗ ruſſia Fulda 18:2, Vt Köln 12:5. Ein ſchlechtes Torverhältnis haben: Mannheim 08 :19, Karlsdorf:13, BC Augsburg:17, Blauweiß Köln.11, Sport Kaſſel 3111. Jußball im Bezirk Süoͤheſſen Lorſch— Egelsbach:1 Urberach— Pfiffligheim 90:5 Bürſtadt— Dieburg 311 98 Darmſtadt— Arheilgen:1 Pfungſtadt— Walldorf:3 Im Lorſcher Spiel wurde der Beweis erbracht, daß die Spielſtärke von Egelsbach nicht von un⸗ gefähr iſt. Bisher war man der Anſicht, daß der kleine — * 2 Platz in Egelsbach ein Vorteil für den Neuling wäre. Daß oͤem nicht ſo iſt, bewies der Sieg in Lorſch. Es will ſchon viel heißen, gegen einen Gegner wie Lorſch zu ſie⸗ gen, zumal die Mannſchaft auf zwei der beſten Leute ver⸗ zichten mußte. Unbeugſamer Siegeswille und letzter Ein⸗ ſatz alle Kräfte verhalfen zum Erfolg und der knappe Sieg iſt durchaus verdient. Schon in der erſten Viertel⸗ ſtunde fiel das Tor. Auch der andere Neuling, Pfiffligheim, bewies, daß man auch auswärts den Mut nicht verliert und ſpie⸗ len kann. Urſprünglich ſollte das Spiel ja in Worms ſtattfinden. In letzter Stunde jedoch wurde die Platzſperre von Urberach aufgehoben und die Pfiffligheimer mußten die Fahrkarten löſen. Die Urberacher kamen tüchtig unter die Räder und verloren hoch mit:5. Bürſtadt iſt lange nicht mehr die Mannſchaft früherer Tage und die bis jetzt erzielten Ergebniſſe beſtätigen dieſe Annahme. Man mußte ſich gewaltig ins Zeug legen, um gegen den Tabellenvorletzten zu gewinnen. Die Aus⸗ ſichten waren gleichmäßig verteilt, nur waren die Bür⸗ ſtädter glücklicher im Ausnutzen. Das Grgebnis hätte ebenſo gut umgekehrt lauten können. Dieburg kommt zum erſten Tor, muß ſich aber noch vor der Pauſe Ausgleich und Führung der Bürſtädter gefallen laſſen. In der Endhälfte kann Bürſtadt ein weiteres Tor buchen. Gewaltig überlegen waren die Lilienträger aus Darm⸗ ſtadt, die ohne große Anſtrengungen ſiegten. Hartnäckig ging es in Pfungſtadt zu. Die Platz⸗ herren waren von allem Glück verlaſſen, denn der Sieg lag in greifbarer Nähe. Bis zur Pauſe lagen die Platzherren mit:1 in Front. Dann wurde man kopflos und mußte Sieg und Punkte den Gäſten überlaſſen. Pfungſtadt ließ die Gelegenheit zweier Elfmeter aus. Bezirk Pfalz⸗Oſt Die Lampertheimer Turner holten ſich die erſten Punkte. Gegner war der F VHerxheim, der in Lampertheim mit 218 verlor. Lampertheim zeigte in die⸗ ſem Spiel ganz annehmbare Leiſtungen. Hoffentlich iſt die⸗ ſer Sieg keine Eintagsfliege geweſen, ſondern der Auftakt zu weiteren Erfolgen.— Olympia Lampertheim wurde in Frankenthal beim F W mit 114 geſchlagen und rutſchte dadurch auf den drittletzten Tabellenplatz zu⸗ rück. Lampertheim hatte einen großen Verſager als Tor⸗ wächter, dex für die Niederlage verantwortlich zeichnete. — Recht ſicher gewann Oppau ſein Spiel über Pfalz Ludwigshafen mit:0, wie auch 04 Ludwigs ⸗ hafen in Speyer:1 gewinnen konnte.— 03 Lud ⸗ wigshafen ſtrebt mächtig nach vorn. Rhein gön⸗ heim wurde mit:1 beſiegt. Mit dem gleichen Ergebnis gewann Mun den heim bei Kickers ranken ⸗ thal. Am kommenden Sonntag ſpielen: Bezirk Südheſſen: Egelsbach— Alemannia Worms; Polizei Darmſtadt— Pfiffligheim; Bürſtadt— Lorſch; Walldorf— Dieburg: Pfungſtadt— 98 Darmſtadt; Arheilgen— Urberach. Bezirk Pfalz ⸗Oſt: 04 Ludwigshafen— Munden⸗ heim; Pfalz Ludwighaſen— Speyer; Herxheim— Rhein⸗ gönheim; FV Fronkenthal— 03 Ludwigshafen; TV Lam⸗ pertheim— Olympia Lampertheim; Oppau— Kickers Frankenthal. —— Kreisklaſſe Starkenburg Bensheim gewann ſein Spiel gegen Großrohr⸗ heim mit:1. Die Bergſträßler ſind mächtig beſtrebt, das verlorene Gelände aufzuholen. Im diesmaligen Spiel hatte der Gegner keine Chance und leicht und ſicher gewann Bensheim.— Biebesheim iſt eine eruſt zu neh⸗ mende Mannſchaft, die wirklich Anſprüche auf die Meiſter⸗ ſchaft erhebt. Diesmal hatte der Tabellenführer Hof ⸗ heim mit einer:4⸗Niederlage das Nachſehen.— Bib ⸗ lis läßt Jurch weitere Siege aufhorchen. Scheinbar hat oͤie Elf ihre Stärke wieder gefunden, wurde doch gegen Gernsheim:1 gewonnen.— Der Neuling Klein⸗ hauſen hatte in Bobſtadt wenig zu beſtellen und verlor auch ſein viertes Spiel, und zwar 113. Opfertage des deutſchen Sports Der Reichsſportführer hat den ganzen deutſchen Sport dazu aufgerufen, in ſtärkſter Weiſe die Beſtrebungen der Reichsregierung für das Winterhilfswerk zu unterſtützen. Es ſoll dies in der Weiſe geſchehen, daß regelrechte Opfer⸗ tage für dieſen Zweck veranſtaltet werden. Im vorigen Jahr hatten ſich gewiſſe Mängel dadurch gezeigt, daß die Gliederungen des Winterhilfswerks an die einzelnen Verbände und Vereine herantraten, wodurch nicht nur eine ſtarke Verzettelung, ſondern auch eine Gefährdung des ſportlichen Betriebs verurſacht wurde. Gerade aus dieſem Grund wird jetzt eine Konzentration des Einſatzes des deut⸗ ſchen Sports vorgenommen. Wie bereits bekanntgegeben, werden die Fuß ballſpieler den Anfang machen, in⸗ dem ſie ſich am Bußtag, 21. November, in den Dienſt des Winterhilfswerks ſtellen. Die weiteren Opfertage werden dann im Dezember, Januar, Februar und März durch⸗ geführt werden. Das denkt man ſich ſo, daß für jeden die⸗ ſer Opfertage eine Gruppe von Sportarten zuſammen⸗ gefaßt werden, alſo etwa für den Dezember die Sport⸗ ſpiele(außer Fußball) Handball, Hockey, Rugby, Tennis, Golf; für Januar die Winterſportarten und Alpiniſtik; für Februar Turnen, Gymnaſtik, Leichtathletik, Boxen; für März: Schwimmen, Schießen, Fechten, Radſport, Kegeln, Billard, dazu die Waſſerſportarten. Das iſt natürlich nur ein Vorſchlag, der die Richtung anzeigen ſoll, wie dieſe Opfertage des deutſchen Sports gedacht ſind. Die einzelnen Fachämter ſind zur Aeußerung aufgefordert worden, wie ſie ſich dazu ſtellen, ob ſie mit dem betr. Monat einverſtanden ſind und welchen Termin ſie in dem jeweiligen Monat für ſich als den beſtgeeigneten vorſchlagen. Auf Grund der ein⸗ laufenden Antworten wird eine Uebereinſtimmung her⸗ geſtellt. Die Fachämter haben dann an dieſem Tag ſport⸗ liche Veranſtaltungen einſchl. Hallenfeſte, Heimatabende und dergl. durchzuführen; dle Geſamteinnahmen fließen dem Winterhilfswerk zu, das ſeinerſeits alle ſeine Gliederun⸗ gen anweiſt, daß außer dieſem einen Opfertag der betr. Sportart keine weiteren Forderungen geſtellt werden. De ruft zur Winterhilfe Nachdem der Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten die deutſche Turn⸗ und Sportbewegung zur Teilnahme am Winterhilfswerk aufgerufen hat, erläßt nun auch die D einen Aufruf an Turner und Turnerinnen, ſich im Kampf gegen Hunger und Kälte zu beteiligen Der Aufruf lautet: Der Führer des deutſchen Volkes hat aufgerufen zum Kampf gegen Hunger und Kälte. Kein Volksgenoſſe darf Not leiden, es gilt Opfer zu bringen. Wie im vorigen Jahr werden ſich daher auch diesmal die Vereine der Deutſchen Turnerſchaft in ihrer Geſamtheit dem großen Gemeinſchaftswerk zur Verfügung ſtellen. Die Deutſche Turnerſchaft iſt von jeher beſte Trägerin der Volksgemeinſchaft geweſen, ſie ſoll auch diesmal wieder das Gefühl der ſchickſalhaften Verbundenheit mit allen Volks⸗ genoſſen deutſchen Blutes bekunden. Wir richten daher an alle unſere Vereine die Aufforderung, ſich mit den ört⸗ lichen Trägern des Winterhilfswerkes in Verbindung zu ſetzen und ſich im vollſten Maße zur Verfügung zu ſtellen. Die Deutſche Turnerſchaft überweiſt auch diesmal dem Winterhilfswerk 20 000 Mk.. Jeder Verein ſollte mindeſtens den Reinertrag einer Beranſtaltung des Winters dem Hilfswerk überweiſen. Darüber hinaus erwarten wir, daß jeder einzelne die Er⸗ wartung des Führers erfüllt und durch freudige perſönliche Opfer dazu beiträgt, daß die Winterſchlacht gegen Hunger und Kälte ſiegreich geſchlagen wird. Der Führerſtab der Deutſchen Turnerſchaft: v. Tſchammer⸗Oſten, Ste ing, Toy ka, Münch. * Es ging um die Sauberkeit im Fußball. Bei dem in dem Urteil aufgeführten Spieler Mauer handelt es ſich um den Spieler Maier(früher Feudenheim), der auf Jahre aus dem DB ausgeſchloſſen wurde. Vereinsregatta des Rudervereins Amicitia Unter großer Zuſchauerbeteiligung fand am Sonntag auf dem oberen Neckar die reichbeſchickte interne Vereins⸗ regatta der Amicitia ſtatt. Faſt die geſamte junge aus⸗ ütbende Mitgliedſchaft hatte ſich eingefunden, um ein letztes⸗ mal in dieſem Jahre die Kräfte aneinander zu meſſen. So konnte ſich das im Vorjahre erprobte Stafettenrudern in dieſem Jahre bei einer Beteiligung von 6 Vierer⸗ und 4 Achtermannſchaften abwickeln. In dieſem Rennen, das über Strecken von jeweils 500 Meter ging, verfolgten die Zuſchauer aus nächſter Nähe mit reger Anteilnahme die er⸗ bitterten Kämpfe um die Führung, die mit mehr oder we⸗ niger großem Vorſprung von Anfang an die auf Start 1 rudernde Stafette innehatte, die als Schlußmannſchaft die Meiſterruderer Maier, Schneider, Gaber, Dr. Aletter ins Treffen ſchickte. Wacker wehrte ſich auf den letzten Bahnen die Stafette 2 mit der Schlußmannſchaft Marquardt, Volle, Lückenga, Knauer, aber ſie konnte nicht verhindern, beim Ausgang des Rennens mit etwa fünf Längen geſchlagen zu ſein. Die Organiſation dieſes Rennens, die keine geringen Anſprüche an die Regattaleitung ſtellte, klappte muſtergül⸗ tig. Faſt hätte ein leck gewordenes Boot den reibungs⸗ loſen Verlauf des Rennens in Frage geſtellt, aber die Ru⸗ derer brachten den vollgelaufenen Vierer heil an den An⸗ legeſteg, kippten blitzſchnell das Waſſer heraus und kamen wieder ſo rechtzeitig an ihren Startplatz, daß das in Gang befindliche Rennen keine Störung erfuhr. Ein Frauenviererrennen wurde bei einem Feld von 3 Booten von der„Mann“ ſchaft Camphauſen, Fries, Kaiſer, Maier, St. Batz nach ſchönem Kampf ge⸗ wonnen. Naturgemäß konzentrierte ſich das Hauptintereſſe der Zuſchauer auf das Rennen um die Vereins meiſter⸗ ſchaft im Einer. Hier gelang es dem früheren erfolg⸗ reichen Rennſteuermann der Amieitia, Willy Brum⸗ mer, mit 6 Längen Vorſprung einen ganz überlegenen Sieg über den mehrfachen deutſchen Vierer⸗ und Achter⸗ meiſter Erwin Hoffſtätter herauszurudern. Willy Brummer wurde nach ſeinem Siege von der großen Schar ſeiner Ruderkameraden begeiſtert am Anlegeſteg empfan⸗ en. 8 Das von den Ruderern erhobene Startgeld von zu⸗ ſammen 28 /, das ſonſt üblicherweiſe zur Deckung der Un⸗ koſten und zur Anſchaffung von kleinen Erinnerungsgaben für die ſiegenden Ruderer Verwendung findet, wurde in voller Höhe dem Winterhilfswerk zur Verfügung geſtellt. Nach Schluß der Rennen fand man ſich im Bootshaus in überaus ſtarker Beteiligung zu fröhlicher Runde zuſam⸗ men, wo auch die Siegerehrung und Proklamierung des Vereinsmeiſters durch den Vereinsführer ſtattfand. Es war wieder einmal eine wohlgelungene ſportliche und kamerad⸗ ſchaftliche Veranſtaltung. Körperliche Ertüchtigung des VBauerntums Vor kurzem wurde mitgeteilt, daß nach langer ſorgfäl⸗ tiger Vorarbeit zwiſchen dem Reichsſportführer und dem Reichsbauernführer ein Abkommen über die gemeinſame Förderung der körperlichen Ertüchtigung der Bauern⸗ jugend zuſtandegekommen ſei. Von amtlicher Seite er⸗ fährt man über dieſe Vereinbarung jetzt folgende Einzel⸗ heiten: Die Förderung jeder körperlichen Ertüchtigung der deutſchen Landbevölkerung gehört mit in das Aufgaben⸗ gebiet des Reichsnährſtandes. Der Reichsbauernführer richtet zu dieſem Zweck in der Reichshauptabteilung 1 ein Referat„Leibesübungen“ ein. Ehrenamtlicher Sachbear⸗ beiter des Reichsbauernführers iſt der Referent des Reichs⸗ ſportführers für Landſportfragen. Dieſer ſteht dem Reichs⸗ bauernführer in allen Fragen der körperlichen Ertüchtigung der Landbevölkerung zur Verfügung. An allen das ge⸗ ſamte Reichsgebiet betreffenden Maßnahmen des Reichs⸗ ſportführers für das flache Land wird der Reichsbauern⸗ führer beteiligt, umgekehrt wird auch ſeitens des Reichs⸗ bauernführers keine Anordnung über die körperliche Er⸗ tüchtigung der Landbevölkerung ohne Beteiligung des Reichsſportführers erlaſſen. Dieſe Zuſammenarbeit liegt im Sinne ſowohl der zuſammenfaſſenden Gliederung des deutſchen Landvolkes im Reichsnährſtand als auch im Sinn der vom Führer ausdrücklich gewünſchten einheit⸗ lichen Organiſation und Führung der Leibesübungen. Die Durchführung der körperlichen Ertüchtigung des Bauerntums erfolgt nach gemeinſamen Richtlinien des Reichsbauernführers und des Reichsſportführers, wobei im einzelnen den Beſonderheiten der Landesbauernſchaften Rechnung getragen wird. Das Abkommen nimmt weit⸗ gehend darauf Rückſicht, daß der Sport auf dem Land gegen erhebliche Schwierigkeiten wie unzulängliche Uebungs⸗ ſtätten, Gerätmangel, hauptſächlich aber Mangel an ge⸗ eigneten Leitern zu kämpfen hat. Dazu kommt der völlig andere Arbeits⸗ und Lebensrhythmus des Landes. Hier ſoll in erſter Linie die Mitarbeit des Reichsſportführers einſetzen. Wenn er beiſpielsweiſe eine größere Anzahl von Wanderſportlehrern auf dem flachen Land anſetzt, ſo werden dieſe bei den einzelnen Landesbauernſchaften auf Grund des geſchloſſenen Abkommens zwiſchen Reichsſport⸗ führer und Reichsbauernführer weitgehende Unterſtützung erfahren. Von dieſen Sportlehrern wird eine ſo gründ⸗ liche organiſatoriſche Vorarbeit geleiſtet werden, daß die Lehrgänge an den einzelnen bäuerlichen Werkſchulen, den früheren Winterſchulen in den Dorfgemeinſchaften, an den. Bauernhochſchulen nicht wirkungslos bleiben, ſondern den Grundſtein für einen gediegenen Aufbau abgeben. Bei der Wahl des Uebungsſtofſes wird ſelbſtverſtändlich den gegebenen, meiſt ſehr beſcheidenen Verhältniſſen Rech⸗ nung getragen werden. Wer alſo von jetzt ab einen jähen Aufſtieg der ſportlichen Leiſtungen auf dem Land erwartet, würde Sinn und Zweck der bäuerlichen Körperkultur ver⸗ kennen. Durch die Zuſammenarbeit zwiſchen Reichs⸗ nährſtand und Sport iſt künftig auch die Möglichkeit ge⸗ geben, bei ländlichen Veranſtaltungen, etwa dem Ernte⸗ dankfeſt, die Leibesübungen in würdiger Form in Erſchei⸗ nung treten zu laſſen und die Untrennbarkeit von bäuer⸗ lichem Volkstum und geſunder Körperkultur zu zeigen. Auch auf den alljährlichen Reichsnährſtands⸗Ausſtellungen werden die Leibesübungen zukünftig in Geſtalt von Sport⸗ vorführungen ſtärker in die Erſcheinung treten. Gemein⸗ ſam werden ſich Reichsnährſtand und Reichsbund für Lei⸗ Kleine Sport-Nachrichten Oeſterreichs Tennis ⸗Rangliſte wird von dem Wiener Matejka vor Graf A. Bawarowſki und Metaxa angeführt. Bei den Damen ſteht Frl. Kraus an erſter Stelle. Es folgen als Zweite und Dritte Frl. Winkler und Frl. Wolf. Ungariſche Schwimmer ſchnitten bei dem Internatio⸗ nalen Schwimmfeſt in Stockholm ſehr aut ab. Ingrid Sten⸗ mark ſtellte mit:04,6 für die 200 Meter Kraul einen neuen ſchwediſchen Rekord auf. Die Jahrestagung des Gaues Württemberg im Deut⸗ ſchen Schi⸗Verband fand in Stuttgart ſtatt. Bei den Ter⸗ minen wurde die Gaumeiſterſchaft auf den 12. und 18. Januar nach Freudenſtadt angeſetzt. Der italieniſche Boxer Ferrari erlitt in Zürich beim Sturz auf die Bretter eine Gehirnblutung, an deren Fol⸗ gen er ſtarb. Erich Borchmeyer ſiedelt aus beruflichen Gründen nach Stuttgart über und wird dort für die Kickers ſtarten. Beim Amateurbox⸗Länderkampf Tſchechoſlowakei gegen Deutſchland ſtehen ſich om kommenden Freitag folgende Gegner in Prag gegenüber: Rappſilber— Fiala, Miner— Saſinek, O. Käſtner— Dyorak, Schmedes— Chundela, Campe— Hrubes, Schmittinger— Poſpiſil, Figge— Durdis und Eckſtein— Kopecek. Hallenſportfeſt in Offenburg Gute Leiſtungen Das vierte badiſche Hallenſportfeſt in Oſſenburg nahm am Sonntag vor 2000 Zuſchauern unter Leitung von Sport⸗ wart Haas einen glänzenden Verlauf. Von 72 Vereinen und Formationen woren über 500 Teilnehmer an⸗ gemeldet. Nach Durchſührung der Vorkämpfe am Vor⸗ mittag nahm das über 4 Stunden dauernde große Pro⸗ gramm am Nachmittag nach dem Einzug der Teilnehmer und der Begrüßungsanſprache des Kreisleiters und Ober⸗ bürgermeiſters der Stadt Offenburg ſeinen Anfang. Die Anſprache des Gauſportwartes Klein fand großen Wider⸗ hall und leitete zu den einzelnen Hauptkämpfen über. Be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit ſchenkte man der Nürnbergerin Frl. Dollinger, dem Freiburger Stadler und Jäckle⸗Lahr. Die Ergebniſſe: 10⸗Km.⸗Gepäckmarſch: 1. Locke⸗Reichsbahn⸗ TuS Karls⸗ ruhe 50780; 2. Winterhalter⸗1l. Fc Freiburg. 75⸗Meter⸗ Lauf: 1. Mellius⸗As Straßburg 8,3 Sek. 1000 Meter: (Sandklaſſe): 1. Traub⸗Durla:25; Stadtklaſſe: 1. Stadler⸗FC Freiburg:45. Weitſprung: 1. Humaun⸗As Straßburg 6,30 Meter. 4⸗mal⸗1⸗Runde⸗Staffel: 1. AS. Straßburg 146,4; 2. 1. FC Freiburg. 3000 Meter(Stadt⸗ Klaſſe): 1. Bleſch⸗ FV Ettlingen:19. 3000 Meter(Land⸗ klaſſe): 1. Karcher⸗VfB Gaggenau:54. Olympiſche Staf⸗ ſel: 1. Fe Freiburg:42,83; 2. M7 Mannheim:53. Kugelſtoßen: 1. Jäckle⸗T Lahr 14,20 Meter; 2. Merkle⸗ Karlsruhe 19,29 Meter. 300⸗Meter⸗ Hindernislauf(für SA und SS): 1. Geppert⸗Motor⸗Sturm 1/154 Offenburg 47,2. Frauen: Weitſprung: 1. Dollinger⸗Nürnberg 5,16 Meter. 50⸗Meter⸗Lauf: 1. Seitz⸗Phönix Karlsruhe 7 Sek. Kugelſtoßen: 1. Stückle⸗Offenburg 9,40 Meter. Die deutſche Amateurborſtaffel gegen Polen Nach dem Länderkampf gegen die Tſchechoſlowakei be⸗ ſtreiten die deutſchen Amateurboxer am 23. November in Eſſen ihren ſechſten Länderkampf gegen Polen. Die letzte Begegnung in Poſen endete mit einem 10:6⸗Sieg Deutſchlands. Der DA BW gibt ſchon jetzt die Mannſchaft bekannt, die dieſen Kampf beſtreiten wird, es ſind: Rappſilber⸗Frankfurt, Staſch⸗Kaſſel, O. Käſtner⸗ Erfurt, Schmedes⸗Dortmund, Campe⸗Berlin, Schmittinger⸗ Würzburg, Figge und Runge⸗Elberfeld. Erſatz: Krüger, Spannagel, Schönebeger, Murach, Pietſch und Eckſtein. -Jührer tagen in Karlsruhe 39 Vereine mit 165 Vereinsführern und Fachwarten waren am vergangenen Sonntag im Hauſe des Karlsruher TV 1846 anweſend, als DT⸗Kreisführer Durſt⸗Karls⸗ ruhe die Tagung eröffnete mit ausführlichen Darlegungen über di Bedeutung der Deutſchen Leibesübungen im all⸗ gemeinen und die Aufgaben der Turnvereine im national⸗ ſozialiſtiſchen Staate im beſonderen, um gleichzeitig ſei⸗ nen Unterführern Richtlinien an die Hand zu geben ſür die künftige und bevorſtehende Arbeit. Insbeſondere ift Wert zu legen auf engſte Zuſammenarbeit mit allen Stel⸗ len des nationalſozialiſtiſchen Staates, wie ſie ſich jetzt ſchon in ſchönſter Weiſe vollzogen hat. Kreisober⸗ turnwart Ratzel behandelte die fachlichen Fragen und ſtellte in den Vordergrund, daß mehr als bisher der För⸗ derung der Geräteturner das beſondere Augenmerk zu⸗ gewendet werden müſſe. Recht eindrucksvoll wies Kreis⸗ dietwart König die Wege, die zu begehen ſind, um das Dietweſen erfolgverſprechend in die Vereinsarbeit ein⸗ zubauen, während Kreispreſſewart Seidel in erſter Linie auf die Beoͤeutung der Zuſammenarbeit mit der Tagespreſſe hinzuweiſen hatte, welche durch die Schulung der Preſſewarte in den nunmehr gebildeten Preſſekamerad⸗ ſchaften am eheſten verwirklicht werden kann. Den Abſchluß der inhalts⸗ und lehrreichen Arbeitstagung bildete ein Lichtbildervortrag über das diesjährige Kreis⸗ tarnen in Durlach, Fret, besübungen bei Behörden und amtlichen Stellen um die Förderung des Sports bemühen. So wird durch das gleichgerichtete Zuſammenwirken, wie es in dem zwiſchen dem Reichsbauernführer und dem Reichsſportführer getrof⸗ fenen Abkommen vereinbart iſt, der Sport auch auf dem Land den Weg zu einer wahren Körperkultur finden. Amtliche Bekanntmachung Fahrpreisermäßigung für Jugendliche! Den Turn⸗ und Sportvereinen von Mannheim und Umgebung wird zur Kenntnis gebracht, daß die OEG den für Jugendpflege anerkannten Vereinen die gleiche Fahrpreisermäßigung gewährt wie die Reichsbahn. An jeder Fahrt müſſen mindeſtens 5 Jugendliche und 1 Füh⸗ rer, der mindeſtens 18 Jahre alt ſein muß, teilnehmen. In dieſem Falle und auch bei größerer Beteiligung iſt der halbe Fahrpreis zu zahlen. Als Ausweis für die Oc gilt die von mir zur Er⸗ langung der Fahrpreisermäßigung für die Reichsbahn ausgeſtellte Beſcheinigung über die Anerkennung als Ju⸗ gendpflegeverein und die dazu erforderlichen Führeraus⸗ weiſe. Der Beauſtragte des Reichsſportführers für den Bezirk Unterbaden W. Körbel, Sturmführer. Olympiaboxer in Kaſſel Einige Mitglieder der Olympia⸗Kernmannſchoft folgten auf der Heimreiſe von Benneckenſtein der Einladung des BSc 26 Kaſſel zu einem Kampfabend am Montag. Der Stadtparkſaol war bis auf den letzten Platz gefüllt, als die Kämpfer ſtürmiſch begrüßt, einmarſchierten. Es war von vornherein zu erwarten, daß die Kurſus⸗ teilnehmer von Benneckenſtein ihren Gegnern klar über⸗ legen ſind; doch überraſchenderweiſe war das nicht immer der Fall. Dabei muß man berückſichtigen, daß die Kämpfe durchweg auf beachtlicher Stufe ſtanden, die Olympiaboxer alſo auf gute Gegner ſtießen. Die Kämpfe: Federgewicht: Airing⸗Osnabrück erringt über Glo⸗ ge r⸗RW Kaſſel in der letzten Runde einen techniſchen k..⸗Sieg, nachdem die erſten Runden ausgeglichen waren. Bantamgewicht: Staſch⸗Kaſſel, der einen hervorragen⸗ den Eindruck hinterließ, ſchlagt Kremer⸗Köln n. P. Leichtgewicht: Pa u l⸗RW Kaſſel erhält einen ſehr ſchmeichelhaften Punktſieg über den Frankfurter Schöne⸗ berger zugeſprochen. g Weltergewicht: Nach hartnäckigem, verteiltem Kampf endet oͤie Begegnung Kartz⸗Oberhauſen und Geichiel⸗ 26 Kaſſel unentſchieden. Mittel: Hachen berge r⸗Wiesbaden holt ſich durch ſeine ſtarke Ueberlegenheit in der letzten Runde einen Punktſieg über Baue r⸗26 Kaſſel. Stein⸗Bonn landet einen überlegenen Punktſieg über Thill l⸗26 Kaſſel. 1 Halbſchwergewicht: Jo ſt⸗Frankfurt meiſtert Jakobs⸗ 26 Kaſſel ſicher n. P. Schwergewicht: Runge⸗Elberfeld liefert Schnarrer⸗ Recklinghauſen einen ausgezeichneten Kampf, deſſen ver⸗ dienter Punktſieger er wird. Rugby im Süden R Heidelberg— Sc Frankfurt 80 21:6 In den beiden ſüddeutſchen Rugbyhochburgen Heidelberg und Frankfurt gab es am Sonntag einige intereſſante Be⸗ gegnungen. Das wichtigſte Spiel ſtieg zweifellos in Hel⸗ delberg, wo ſich in R Heidelberg und SC Frank⸗ furt 1880 zwei alte Rivalen gegenüberſtanden. Die Ruderer warteten mit einem ſchnellen und flüſſigen Spiel auf, wobei die Zuſammenarbeit zwiſchen Sturm und Hin⸗ termannſchaft ganz famos klappte. Frankfurt zeigte vor allem in der Verteidigung Schwächen und wurde ſo glatt mit 21:6(:0) Punkten geſchlagen. Forſtmeier legte in der erſten Hälfte zwei Verſuche und den erſten erhöhte B. Pfiſterer zum Treffer. Gleich nach Wiederbeginn kam Frankfurt durch Murhead zu den erſten drei Punkten, dann erhöhte Lieoͤvogel für die Ruderer auf 11:3 und ſchließlich ſtellte ſich Rupp für 80 mit einem zweiten Verſuch ein. Der Reſt der Spielzeit gehörte den Einheimiſchen, die durch W. Pfiſterer und Forſtmeier noch zu zwei Verſuchen kamen, die B. Pfiſterer jedesmal erhöhte. a Im Treffen SC Neuenheim— TV 46 Heidel⸗ berg, das die Neuenheimer recht glücklich mit 15218(359 Punkten gewannen, ſah man auf ſeiten der Turner nur 13 Spieler. Sie kämpften aber mit großer Hingabe und führten bis zwei Minuten vor Schluß, dann gelang ber Platzmannſchaft doch noch der ſiegbringende Verſuch. Das Spiel Heidelberger Ra— RC Pforz⸗ heim 2813(19:0) wurde eine ſichere Beute der Ruderer. Die Gäſte hatten in der Hintermannſchaft Erſatz und kamen erſt gegen Schluß zum Ehrenerfolg. Beim Hack waren F. Leipert, Schaller, Loos und Janſon die erfolgreichſten Spieler. a In Frankfurt zeigte ſich im Treffen Eintracht Frankfurt— BSC 99 Offenbach die Eintrachk⸗ Fünfzehn in ſehr guter Form. Sie ſiegte glatt mit 2528 Punkten.— Im Treffen RV Fechenheim— Frank⸗ furter TV1860 ſiegten überraſchend die Fechenheimer mit:0 Punkten. Die Turner haben von ihrem einſtigen Könnn ſehr viel eingebüßt, Hervorragende Schieß-Leiſtung Im Rahmen des Mannſchaftskampfes um den Großen Preis von Wannſee zeigte der Berliner A. Hoffmann, der ſich bereits bei Olympia⸗Lehrgängen als zuverläfſigſter Schütze erwieſen hatte, wieder eine hervorragende Lei⸗ ſtung. Er erreichte im Kleinkaliberſchießen, 60 Schuß auf der 12er⸗Scheibe, unter großen Kartellbedingungen nicht weniger als 684 Treffer bei 720 erreichbaren, was einem Mittel von 11 entſpricht. die das hen vof⸗ hem 2 4 HANDELS- d 18 1 851* Dienstag, 23. Oktober 1934 Fr nn Abend- 8 Ir. 490 Die Beschäffigung der Indusirie im Sepfiember Die Beſchäftigung der In duſtrie iſt im Sep⸗ tember weiter, und zwar ſtärker als im Vormonat, ge⸗ ſtiegen. Nach der Induſtrieberichterſtattung des Stati⸗ ſtiſchen Reichsamts hat ſich die Zahl der beſchäftigten Arbei⸗ ter von 61,0 v. H. im Auguſt auf 62,0 5. H. der Arbeiter- platzkapazität im September erhöht. Die Zahl der gelei⸗ ſteten Stunden iſt von 55,0 v. H. auf 58,5 v. H. der Arbei⸗ terſtundenkapazität geſtiegen. Damit hat das Arbeitsvolu⸗ man in gleichem Maße wie im September 1933 zugenom⸗ men; die Neueinſtellungen von Arbeitskräften bleiben jedoch etwas hinter dem Vorfahr zurück. Die durchſchnitt⸗ liche tägliche Arbeitszeit iſt ebenfalls geſtiegen und beträgt 74 Stunden. Die induſtrielle Tätigkeit hat in den Produktionsgüter⸗ induſtrien und in den Verbrauchsgüterinduſtrien gleich ſtark zugenommen. Die Inveſtitionsgüterinduſtrien ohne aus⸗ geprägte Saiſonbewegung haben ihre Gefolgſchaften und das Arbeitsvolomen weiter erhöht. Die Vorbereitungen für das Herbſt⸗ und Weihnachtsgeſchäft haben die Ver⸗ brauchsgüterinduſtrien weiter, und zwar bedeutend ſtärker als im Vormonat, angeregt. Dies gilt beſonders für die Induſtriezweige, die Hausrat und Gegenſtände für den Wohnbedarf herſtellen. ö * Badiſche Gas⸗ und Elektrizitätsverſorgungs AG, Lör⸗ rach. Die zum Thüringer Gaskonzern gehörende Geſell⸗ ſchaft die im Vorjahr eine Kapitalherabſetzung von 2,7 auf 18 Mill./ vornahm, weiſt für 1933⸗34 einen Reingewinn von 88 829 J aus, woraus die Dividenden zahlung mit 4 b. H. auf das auf 2 Millionen/ erhöhte Ka⸗ pital wieder aufgenommen wird. Der Gasverkauf ſtieg von 9568 auf 3,726 Mill. Kbm., doch konnte dieſe Mengen⸗ ſteigerung ſich nicht auf die Erträge auswirken, da die Grundgebühren und der„ herabgeſetzt wurden. Der erhöhte Anfall an Koks, Teer und Benzol konnte reſtlos abgeſetzt werden. Mit den im Verſorgungsgebiet anſäſſigen Privatinſtallateuren und Gasgerätehändlern wurde eine am 1. April in Kraft getretene Arbeitsgemein⸗ ſchaft geſchloſſen, wodurch der Geſellſchaft angegliederte Juſtallationszentrale Oberbaden Gmb, Lörrach, zur Auf⸗ löfung gelangte. Im laufenden Geſchäftsjahr konnte eine weitere mengenmäßige Steigerung des Gasabſatzes um 8 p. H. feſtgeſtellt werden. J Kabelwerke Rheydt AG. in Rheydt. Köln, 23. Okt. (Eig. Tel.) Die Geſellſchaft, die für 193g/ 34 eine auf 12 6) v. H. erhöhte Dividende verteilte, konnte im Berichtsjahr den Umſatz um rund 50 v. H. erhöhen. Die Geſellſchaft hat 150 000/ zurückgeſtellt, um die Erweite⸗ rung der Aluminiumverarbeitung ſicherzuſtellen, die im Zuſammenhang mit der verringerten Bedarfsmöglichkeit von Kupfer ſteht. Nach 0,46 07240 Mill./ Anlage⸗ und 0,80(0,06) Mill.„ anderen Abſchreibungen wird einſchl. 0,02 Mill./ Vortrag ein Reingewinn von 88 000% (565 000% ausgewieſen. In der Bilanz ſind bei unver⸗ ändert 6,81 Mill./ AK und 1,0 Mill./ geſetzl. Reſerve andere Reſerven mit 0,69(0,49), Warengläubiger mit 0,34 (0,50), ſonſtige Gläubiger mit 0,53(—) Mill./ ausge⸗ wieſen. Auf der Aktivpſeite ſtehen Rohmaterial mit 0,59 (0,74), Halbfabrikate mit 0,24(0,36), Fertigwaren mit 0,28 (0,34), Warenſchuldner mit 3,88(2,57), e mit 0,32 (0,10), Bankguthaben mit 1,81(1,86) Mill. *Schleipen u. Erkens AG. Jülich.— 8 9 v. H. Dividende. Die o. HV der Geſellſchaft, die ſich mit der Herſtellung von waſſerfeſtem und waſſerdichtem Papier, insbeſondere e befaßt, genehmigte den Ab⸗ ſchluß für 1933. Nach 0(0,39) Mill./ Abſchreibungen ergab ſich ein ewe won 98 054(125 316) /, ſo daß einſchließlich Vortrag 193 057(154 303)/ zur Verfügung ſtanden. Es wurde beſchloſſen, auf 0,77 Mill./ AK wie⸗ der 9 v. H. Dividende zu werteilen und der Erneuerungs⸗ rücklage 20 000/ zuzuweiſen. Vorgetragen werden 48 75 Mk. Die gegenwärtige Geſchäftslage wird nicht ungünſtig beurteilt, jedoch ſind die Umſätze und Erlöſe infolge der Ausfuhrſchwierigkeiten im Vergleich zu den Vorjahren zu⸗ rückgegangen. * Teinacher Driat⸗Kepzennüpferei A in Obertal bei Frendenſtadt. Der o. GV wird u. a. Herabſetzung des Grundkapitals von 350 000 auf 100 000% worgeſchlagen. Aus dem Buchgewinn ſoll u. a. die Unterbilanz(Ende 1932: 229 857 J] beſeitigt werden. Nuhiger Geireidemarki “ Berliner Getreidegroßmarkt vom 23. Oktober.(Eig. Dr.) Das Geſchäft bewegte ſich im Berliner Getreidever⸗ kehr erneut in recht ruhigen Bahnen, die Grundſtimmung war jedoch weiter durchaus ſtetig. Die Angebotsverhält⸗ niſſe haben im allgemeinen keine Veränderung erfahren. Weizen iſt ausreichend vorhanden, die Nachfrage iſt aber nach wie vor klein. Roggen findet laufend Unterkunft, das Angebot hat ſich lediglich an der Küſte etwas verſtärkt. e Lage am Hafermarkte iſt unverändert geblieben, der lebhaften Nachfrage ſteht nur bleines Angebot gegenüber. Auch Gerſten ſind nur gering offeriert gute Brauqualitäten werden weiter beachteb. Mehle lagen vuhig und unver⸗ ändert. 5 5 Amtlich notierten: Märkiſcher Weizen 76/7 Kilo 202; Alffenmärktte oel Kaufauffräge durch das Publikum/ Erhöhung der Indusfriebeschäffigung im Sepfember Mannheim ſtill Bei geringem Geſchäft war die Tendenz einheitlich. Am Aktienmarkt wieſen die Ku Veränderungen 1 9 feſter lagen Rh te nicht ganz geringe ectra und Konſerven Braun, ſchwächer dagegen 2 Kali. Bankaktien waren geſchäf Von 2 swerten gingen Mannheimer Verſicherung Ren⸗ ten markt war Altbeſitz auf und Pfandbriefe gut behauptet. Steuergutſcheine zu verzeichnen. Frankfurt ro. 7 Frankfurt freundlich In Ermangelung geeigneter Anregungen zei 104,25 erholt Etwas die heu⸗ 8 Ausſehen, freundlich. Von e Anfragen vor, die Grundſtimmung war aber der Kundͤſchaft lagen verſchiedent und auch die Kuliſſe bekundete wieder einiges Kaufintereſſe, nachdem ſie ſich geſtern ziemlich glattgeſtellt hatte. Eine Be⸗ vorzugung beſtimmter Marktgebiete war indes nicht zu er⸗ kennen. Sowohl der Aktien⸗ als auch der Rentenmarkt hatten nur kleine Umſätze aufzuweiſen. Altbeſitz waren etwas lebhafter und eröffneten mit 104(103,87) und zogen auf 1046 an. Kommunal⸗Umſchuldung, Reichsmark⸗Aulei⸗ hen und Zinsvergütungsſcheine lagen behauptet, während ſpäte Reichsſchuldbuchſforderungen% v. H. und Stahlver⸗ ein⸗Bonds 7 v. H. verloren. Auch am Aktienmarkt war die Kursgeſtaltung nicht ganz einheitlich, es überwogen aber kleine Kurserhöhungen. Etwas lebhafter gingen Far⸗ beninduſtrie mit 76 v. H. höher um, Scheideanſtalt waren um 1 v. H. erholt. Am Elektromarkt ergaben ſich zumeiſt Erhöhungen von 74— v. H. Der Montanmarkt lag freundlich, das Geſchäft war allerdings klein. Harpener, Mannesmann und Stahlverein zogen= v. H. an, Bu⸗ derus blieben behauptet, während Ilſe Genuß 7 v. H. nachgaben. Von den geſtern ſtärker gedrückten Kaliwerten konnten ſich Weſteregeln um 17/ v. H. erholen. Gut erholt waren außerdem Deutſche Linoleum mit plus 1 v. H. Etwas höher lagen ferner Hapag(plus 7 v..), Kunſtſeide Aku plus 7 v. H. und Bank für Brau plus 9 v. H. Daim⸗ ler⸗Motoren gaben 4 v. H. nach, Zellſtoff Waldhof lagen Hehauptet. Von lokalen Werten büßten Mönus Maſchinen 1½¼ v. H. ein. In der zweiten Börſenſtunde traten im all⸗ gemeinen kaum beſondere Veränderungen ein. Die Kurſe unterlagen verſchiedentlich kleinen Schwankungen, per Saldo lagen ſie zumeiſt auf Anfangsbaſis. Am Rentenmarkt notierten Altbeſitz zunächſt bis 104% v.., dann 104% und ſpäter 10476. Am Aktienmarkt wichen die Kurſe nach bei⸗ den Seiten nur um Bruchteile eines Prozentes gegen den Anfang ab, wobei Schiffahrtsaktien, Daimler⸗Motoren und die meiſten Montanwerte etwas anzogen, andererſeits Far⸗ beninduſtrie 7 v. H. nachgaben. Tagesgeld 3 v. H. Berliner Börſe befeſtigt Die Börſe ſetzte überwiegend freundlicher ein. Vom Publikum lagen in verſchiedenen Werten Kaufaufträge vor, denen ſich die Kuliſſe mit Rückkäufen anſchloß. Die Kurserholung der Altbeſitzanleihe um 65 Pfg. hinterließ einen guten Eindruck. Auch aus der fortſchreitenden Geld⸗ erleichterung und der weiteren Erhöhung der Induſtrie⸗ beſchäftigung im September wurden neue Anregungen ge⸗ ſchöpft. Kräftige Befeſtigung wieſen Braunkohlenwerte auf, da neuerdings nicht mit einer ſtärkeren finanziellen Inanſpruchnahme der Geſellſchaften im Rahmen der Treib⸗ ſtoffpläne gerechnet wird. Für Lameyer⸗Aktien wurde der Kurs infolge der Ankündigung einer Dividendenermäßi⸗ gung ausgeſetzt. Am Montanaktien markt ſetzte ſich die Aufwärtsbewegung der Stolberger Zinkaktien im Hinblick auf die ſteigende Bedeutung des Unternehmens bei der heimiſchen Rohſtoffverſorgung um 55 v. H. fort. Die übrigen Montanwerte waren ur Prozentbruchteile höher. Elektroaktien notierten 95 höher, Rheiniſche Elektriſche 102 nach 100. Auch rſorgungswerte lagen freundlich. Das gleiche Git für Maſchine ien, nur Schubert u. Salzer gegenüber der letzten Notiz minus 4. Julius Berger Tiefbau konnten im Hinblick auf die gün⸗ ſtigen Mitteilungen über die Belebung im Tiefbau im Geſchäftsbericht der Witkop 1½ v. H. gewinnen. Feldmühle Papier befeſtigten ſich auf 123(1214), Deutſche Atlanten (minus 2½) litten unter Glattſtellungen. Bahn⸗ und Schiffahrtsaktien waren wenig verändert. Bankaktien wurden-7 v. H. höher umgeſetzt. Der Verlauf war im allgemeinen behauptet. Von Braunkohlenwerten kamen Bubiag 1,75 v. H. h zur Notiz. Kaliwerte holten einen kleinen Teil ihrer geſtrigen Verluſte wieder ein. Weiter eſt, 1 Auslandswerte. Aku plus 1,25, Shade Serie D plus 3 /, Arbeds⸗Bonds plus 3,75 v. H. Schubert u. Salzer konnten ſich um 1,75 v. H. erholen Feldmühle waren insgeſamt 2,25 höher. Schiffahrtsaktien waren im Verlaufe belebt. Am Ren⸗ ten markt war das Geſchäft bis auf Altbeſitz, die ins⸗ geſamt 1 v. H. gewannen, ruhiger, Umtauſch⸗Obligationen behaupteten ſich. Hyp.⸗ Pfandbriefe waren teilweiſe ab⸗ geſchwächt. Am Kaſſamarkt der Induſtriewerte überwogen die Befeſtigungen. Steuergutſcheine blieben bis auf 1935er, die 5 Pfg. höher Ausgabe 1: 1935er 100 G, waren unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen: 94,87 95,87. Ausgabe 2: 1945—48er 9595,87. Wieder⸗ 1940er 96,25—97,25, 1944—48er 1985er 99,62 G, 1940er 96 B, aufbauanleihe: 1944—45er 61,7— 62,62, 1946—48er 61,37 bis 62.37. Durch die anhaltende Flüſſigkeit am Geldmarkt wurde heute eine Herabſetzung der Blanko⸗Tagesgeldſätze auf den ſchon ſeit langem nicht mehr geforderten Satz von 37% bis 4% v. H. ermöglicht. Für Monatsgeld hörte man unverändert—6 v.., auch der Privatdiskontſatz blieb mit 3% v. H. unverändert. Das Wechſelgeſchäft iſt an ſich nicht ſehr umfangreich, wobei aus den oben erwähnten Gründen ſtärkere Nachfrage überwiegt. Die Schlußkurſe waren wenig Hörslich war die Stimmung gut behauptet. Farben 143, Vereinigte Stahlwerke 4,75, verändert. Nach⸗ Man nannte Lloyd 31,87, Hapag 29,75, Altbeſitz 104, Warſchau⸗ Wiener Anleihen 14,37 bezw. 15,25. Das Pfund feſter Am Valutenmarkt lagen die angelſächſiſchen Deviſen wieder feſter, insbeſondere dos engliſche Pfund, das in Zürich bis auf 15,17 nach 15,08 und in Amſterdam auf 7,28% ca. anzog. Die ſchon in den letzten Tagen maß⸗ gebenden Gründe für die Erholung des Pfundes gelten auch heute noch. Der Dollar notierte in Zürich 3,0598 nach 9,04½. Die Reichsmark verharrt auf dem erreichten hohen Niveau. Außer den nordiſchen Valuten, die infolge der Befeſtigungen des Pfundes ebenfalls aufwärtsſtrebende Dendenz zeigen, waren nennenswerte Veränderungen nicht feſtzuſtellen. Die Befeſtigung des engliſchen Pfundes macht weitere Fortſchritte. Die Amſterdamer Notiz ſbellte ſich auf 7,29% nach 728% heute morgen. gute frei Berlin 191—201(ab Station 182—192); gerſte(Induſtriegerſte) 185190(176181); Winter⸗ gerſte zweizeilig frei Berlin 179—190(ab märk. Station 170-181); Wintergerſte vierzeilig 174—179(165—170) ſtetig; Futtergerſte(geſ. Erzeugerpreis) 59/60 Kilo, Preisgebiete G 5 151; G 6 152; G 7 154; G 8 157; G 9 159; märkiſcher Hafer 48/49 Kilo H 4145; 9 9 10 152; H 11154; H 13 157; H 14159; Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsw. 1,50, mit 20 v. H. Auslandsweizen 3/ Aufgeld, Type 790 R5 26,65; R 20,80: R 7 26,95; Rg 27,10; Ro 27,0, R11 27,70; alles Berlin, ruhig; Roggenmehl, Type 997, R 5 21,65; R 6 21,75; R 7 21,90; R 8 22,05; R 9 22,35, R 11 22,65; alles Berlin, ruhig; Weizenkleie in/ für 100 Kilo brutto einſchl. Sack ab Mühle einſchl. Koſten des Verladens da⸗ ſelbſt; geſ. Mühlenverkaufspreis Wa 5 11; Wai 6 11,05; W 7 11,10: WK 8 11,15; WK 9 11,25; We 11 11,40; alles Berlin, gefragt; dto. Roggenkleie Ra 5 9,45; RK 6 9,50; RK 7 9,55; Re 8 9,65; Rae 9 9,75; R 11 9,90; alles Berlin, gefragt; zuzügl. 0,30/ Ausgleichsbetrag.— Je Kilo: Viktoriagerbſen geſtrichen; Peluſchken geſtrichen; Ackerbohnen 11,50—12,50; Wicken 10,50— 11,50; Lupinen bl. 6,50—7 Leinkuchen 7,65 inkl. 1,30 4 Mi; Eronußkuchen 7,25 inkl. 1,45 M3; Erdnußkuchenmehl 7,60 inkl. M3: Trockenſchnitzel geſtrichen; extrahiertes Sojabohnenſchrot ab Hamburg alt 7,50, neu 6,50 inkl. 1,55% M3; dito. ab Stettin alt 7,75, neu 6,70 inkl. 1,55% M3; Kartoffel⸗ Sommer⸗ bis 2,10(1,75— 1,90); gebundenes Roggenlangſtroh 2,15 bis 2,25(1,80— 1,95); bindfadengepreßtes Roggenlangſtroh 2,05 bis 2,15(1,65—1,80); bindfadengepreßtes Roggenſtroh 1,95—2 (1601,75); dto. Weizenſtroh 1,85—41,90(1,50— 1,65); Häckſel 89,15(2,702,900; handelsttbliches Heu geſund trocken —4,25(3,30— 3,90); gutes Heu erſter Schnitt—5,25(4,50 bis 4,90); Luzerne loſe 5,40—5,50(4,90— 5,20); Tymotee loſe 5,40—5,50(4,90—5,20); Kleeheu loſe 5,10—5,30(4,705); Mielitzheu(Worthe) 4,30—4,50(3,80— 4,10); dto.(Havel) 44,25(3,50— 3,70); drahtgepreßtes Heu 40 Pfg. über Notiz; Tendenz matt. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 23. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,15; Jan. 3,92%; März 3,47%; Mai 3,60.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 65,75; Jan. 69,50; März 72,50; Mai 71,50. b Liverpooler Getreidekurſe vom 29. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz willig; Dez. 5,0; März 5,4; Mai 5,54.— Mitte: Tendenz ſtetig; Okt. 4,956; Dez. 5,0%; März 5,46; Mai 5,6%. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 23. Okt.(Eig. Dr.) Okt. 3,80 B 3,60 G; Nov. 3,85 B 3,65 G; Dez. 3,90 B 3,70 G; Jan. 3,90 B 3,80 G; Febr. 4,00 B 3,90:; März 4,10 B 4,00 G; Mai 4,30 B 4,20 G; Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis per Okt.⸗Nov. 31,45 u. 31,50; Okt.⸗Dez. 31,45 u. 31,50; Tendenz ſtetig; Wetter trübe. * Nürnberger Hopfenbericht vom 23. Oktober. 1934er 215 Oehsen Mannheimer Großviehmarkf er Preis für je 50 ug Lebendgewicht Amtlich 351 Kühe ju inge voll fl. 32/33 818 Kälber 25804 1 beſte Maſt 48/50 26031 mittlere. 40/47 53 2781„19/5 geringe 320 40 95 51053 147 Bullen 7 Kürsen geringſte. 28/1 1 48 53 50 ſtet 35/38* junge vollfl.35 30 Schafe unter 120„—— E * 1 mittlere.—/ auen.. 48/50 Dem tigen Mäinheinter Großviehmarkt waren 147 Farren, 215 Ochſen, 337 Rinder, 351 Kühe, zuſammen 1050 Stück Großvieh zugeführt. Das Geſchäft verlief mittel⸗ g, wobei Qualitätstiere 857 gefragt waren. Für Ochſen, Rinder und Kühe e 1 3 mehr gegenüber der Vorwoche angelegt werden. Hochſtnottz für Ochſen 36— 37, für Rinder 36—38. * Mannheimer Pferdemarkt vom 23. Okt. Auftrieb: 41. A tspferde, 30 Schlachtpferde. Preiſe: Arbeitspferde das ück 4501050, Schlachtpferde 25—120 Mark. Markt⸗ verlauf ſchleppend. * Ha lernger Schlachtviehmarkt vom 23. Zufuhr: Bullen, 62 Kühe, 129 Färſen, Kälber, 93 Preiſe pro 505 Kilo Lebendgem Ochſen 32, 27—29, 22 5; Bullen 34, 2 Kühe 1822, 1218; Färſen „28 39, älber 46—47, 4446, 388 42; Schweine—, k 8, k Marktverlauf: Groß⸗ vieh langſam, Ueberſtand; Kälber langſam, geräumt; Schweine langſam, Ueberſtand. * Karlsruher Fleiſchgroßmarkt. Angebot: 164 Rinder⸗ vietel 6 Schweine, 7 Kälber, 8 Hammel. Preiſe pro Pfund in Pfg.: Ochſenfleiſch 58 645 Kuhfleiſch 40—48; Färſen⸗ fleiſch 58—64; Bullenfleiſch 58—62; Schweinefleiſch 70—72; Kalbfleiſch Hammelfleiſch 68—72. Marktverlauf: alles gedrückt. * Freiburger Schlachtviehmarkt vom 23. Okt. Zufuhr: 24 Ochſen, 11 Bullen, 60 Kühe, 47 Kalbinnen, 198 Kälber, 27 Schafe, 524 Schweine. Preiſe: Ochſen 32—6, 2831, 24—27; Bullen 35—36, 32—33; Kühe 20—24, 16—19, 12—15 Kalbinnen 32—39, 28—81, 22—25; Kälber 44—46, 41—438, 35—40; Schaſe b) 36—38; Schweine b) 56—58, 58—55, 53—55. Marktverlauf mittelmäßig, Ueberſtand bei allen Gattungen. * Badiſche Schweinemärkte. Bü h 55—65 I. Zufuhr: 228 Fer⸗ kel, 26 Läufer. Verkauft wurden 180 Ferkel und 14 Läufer in die Amtsbezirke Achern, Bühl, Baden, Kehl, Raſtatt, Schwetzingen, Mannheim, Karlsruhe. Ferkel 18—35, und Läufer 50—70/ je Paar. Durlach. Zufuhr: 60 Läufer und 134 Ferkel. Verkauft wurden 45 Läufer und 120 Ferkel. Läufer 30—40, Ferkel 18—24/ pro Paar. Kandern: Zufuhr 27 Milchſchweine. Preis pro Paar 24—94 /. Markt verkauft. Lahr. Zufuhr: 188 e Preis je Paar 25.—80 A. * Hamburger Schweinemarkt vom 23. Oktober. Preiſe: a2) 51, b) 51, e) 5051, d) 45—50, e) 4447. Sauen. 9105 51, 92 42. 50. Auftrieb 5581 Stück. Verlauf gut. * Hamburger Schmalz⸗ Notierungen vom 23. Okt.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ſtetig!; Amerik. Steamlard trauf. ah Kai 23,25 Dollar; Pure Lard verſch. Standard marken raffn. per 4 Kiſten je 25 Kilo kranſ. ab Kai 24,5025 Dollar. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 23. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Okt. 668; Jan.(35 662663; März 659; Mai 655; Juli 651; Okt. 636; Tages import 8700; Tendenz ſtetig.— Mitte: Okt. 667; Dez. 664; Jan.(35) 662, P 650 Okt. 635; Jan.(36) 634; März 632; Loko 692; Tendenz ruhig. * Badiſche Obſtgroßmärkte. Handſchuhs hei m. An⸗ fuhr und Nachfrage gut. Birnen—8; Aepfel—93 Feuer⸗ bohnen—10; Stangenbohnen 23; Tomaten—5,5; Trau⸗ ben 13; Quitten—4 Pfg. Weinheim. Anfuhr 250 Zentner. Nachfrage gut. Birnen—1257 Aepfel—10; Nüſſe 23; Quitten 4 Pfg. Oberkirchen: Aepfel—12; Bir⸗ z 658; Mai 654; 684 Mai 638; nen—9, Quitten—5; Trauben 10; Nüſſe 1820, Ka⸗ ſtanien—7 Pfg. pro Pfund. Berliner Meiallbörse vom 23. Okiober Küpf. Kuß Kupf. Blei Nei Blei Zint inf Jin bez. Brief Geld dez. Brief Geld] bez. Brief Geld Januar.]—,— 83.75 33.75—.—15.—15.——.— 18.— 17. Februar.. 34.75, 15,50 18,—.— 18.— 17.25 März.- 35,.——.— 15.78 15.——.— 18,80 17,25 April———.— 35.——.—16.— 15.——.— 18.50 17,25 Mai—.— 37.— 35 80—— 16.— 15, 18, 1725 Juni—.— 37.5 35.75—,— 16,.— 15., 18.50 17.50 Juli—— 37.50 36.——.— 16.— 15,.—, 18,50 17.80 Auguſt—— 3775 38.——.— 16.— 15.——.— 18,80 17.80 Septr.—.— 37.75 36,—.—16,.— 15.——.— 18.75 17.50 Oktober—.— 33.79 33.75—.— 15.— 15,.——,— 17.50 17.— Novemb]—.— 33,75 33,75—.— 15. 15.—, 12.75 17. Dez.—— 383,75 33.75[—— 15.—15,.—]—.— 16.— 17.— * Berliner Metall⸗ Notierungen vom 23. Okt.(Gig. Dr.] Amtlich notierten in 4 für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 39,50; Standardkupſer loko 33,75; Originalhüttenweichblei 15; Standardblei per Oktober 15; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen 1717,50; Standarözink 16,75 bis 17,50; Originolhüttenalumi⸗ nium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Rein nickel 98—99proz. 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 43,50—46,50. Londoner Mefallbörse vom 23. Okfober Metalle C per To, Kupfer, Standard Platin(E per 20 Ounces) Silber(Pence per Ounee) 27 25 Zinn, Standard[289,6 Aluminium W 5 191 Wö 6 192; W 7 193;'i 8 194; W' 9 196; W 11 flocken aus neuen Kontrakten waggonfrei Stolp als Ver Ernte: 60 Bollen Landzufuhr, 20 Ballen Bahnabladung, 10 27.65 5.— 108; plus 4% geſetzl. Mühleneinkoufsprels; Stimmung ladeſtatiow 8,45; dto. Parität Berlin 9,00.— Raps(100050 Ballen Umſatz, Hallertauer 290, Württemberger 208, Ge⸗ 2 9 5 27.25 Selle Pelz 230 Anale 5— ruhig: märkiſcher Roggen 72/73 Kilo frei Berlin 162; dto.] Kilo ab Station) 310 /. Kartoffeln unverändert. birgshopfen 228—233, Stimmung unv. 1983er Ernte: Elektrolgt. 30.75 Banka.— Platin Preisgeb. R 5 151; R 6 152; R 7 153; R 8 154; R 9 156 Rauhfuttermittel: drahtgepreßtes Roggenſtroh frei Ber⸗ Keine Zufuhr, 10 Ballen Umſatz, Hallertauer 165—170. beſt ſelected 29,50 Straits.. 231.0 e N R111 J. 4 ef. Mühl.⸗Einkoufspr., ſtetig; Braugerſte lin 2,10(1,75—1,85); dto. Weizenſtroh 195(1,/60—1,70);* Bremer Baumwolle vom 23. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. ſtrong ſheets.. Blei, ausländ.. 10.95 Nickel . ol. 4 gef,„ 1 7 i Schl Etwirebars 30 75] gin lich 12,85 0 neue feine frei Berlin 203—209(ab Station 194200); dto. 1 dto. Haferſtroh 2,00 2,10(1,75—4,90); dto. Gerſtenſtroh 2,00 J Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,27 wirebars 80 75 Zink gewöhnlich 12,85] Weißblech. — 7 Akten und Ausiendsenleſben in Prozenten 22. 23..* 22. 23 27 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung bel Stücke-NMotlerungen in Mark le Stück Ferula 142,5 147.7 Halleſche Maſch. 70. 93.——.— V. Stahl. v. d. Zyp. 124.0 1 5 2 J. P. Bemberg. 138.) 184.0 Harburg Gu Ph 5 dehr Kammg. 95,50 97.— Ver. Ultramarin.—— 1280 VCC„ c 1 e e 2 8 4. 1489.„. deffner 8 Dautsche festver- Aktien Festverzinsliche Werte 22. 15 1 1955 105, 9 5 8 Eiſen, 86.37 86,50 5 1 1 7 815. 1126 7 1 51 0 1085 225 5 1 1—.— 9 55 made Werke 128.5 129.2 8 8.„1488 148.2 5 5 1 i 2 5 erliner Maſchb. 1„0 Hindri uff. 85,.— 83. örl's ver. Oele——Weſtd g Ach. 33,50 83, anal. Merte 210. l. Industrie 2010.„ Wertb.(Gelb) 1175 Heuberg: 88 50 87— Rzeinmelal. 1470 147.8 ee Beige.12 83 25 Praunk. u. Prikett 148. 477.5 Hoeſch Eiſen;.8 78.— Transradio. 84.— 88.50 Weeen Aka 116.2 11655 St-Gutſcheinechruppe ll Bremen⸗Beſigh. Oelfabr. 7280 Reichsanl. 98.87 96.— Drem.⸗Beſig⸗ Del 77.— 77.— Rütgerswerke.. 35.62 89.10 Harpener Bergw. 1075—.— Braunſchw. A. 118.0 177.0 Hohenlohe⸗Werke 3750 40.— P. Chem. Charlott——. Weſtf. Eiſen.—. 1060 5 1— rot 109, Drown, Boveri.. 12.75 40%.Schazanw. 95. 85.— Brown, Boveri 13.87 14.— Sachtleben 1970 975 A 1100 2„ 98.— 98.— J Phil. 79.— 78,50 5 15 1 05 2 55 107.5 eee 1107 1127 1. 50 1075* 1 S„ N 9..—„5 Bremer Vulkan.——. e Bergbau. 510—.— tſch⸗ j—.— 70.— do..4. 1 36 i gen 1028 5 1 40755 Ailzungſch U. 125 1035 1047 5 Faneeht 1230 1230. 155 93— 64.50 Ilſe Bgb. St. A.. 1 8. 1 5 5 5 7 Gebr. Junghans 2 55 e 2 4475 Nel e 8.— 185 do. 1407 unkelgelb 89.87 Deutſche Linoleum.. 59,.— 40 5 5 82.75 33. Schuckert, Nrbg. 92,—„ Kali Chemle... e Brown, Bop.& C. 18, Kahla Porzellan er. Stahlwerke. 42,.— 41,75] Otavi Minen 12,75 12,75 zu, 1408 violett 88.30 Durlacher Melee 600 60 0 80„ Aber 219 210 Selinduf Wolff 7 dess Fal Aicherleben Lie. Ender Eiter. 960 69.70 Sal. Aſchersl. A ede Stad. Eurem.. 1070 0% Ludwig. 20 880 880 ont Gummi. 40 te, Side gaeksde 19.0 36a 0 Fall Wesertal 1187. J Chemie del 15 Cl emer b⸗* 016% 5 2 j üdd. 5„ Kalt ere 7... 2 5 ee Kaku 55 1 3. 16˙0 95 Mhm. 95 8——— Daimler 0 110 Thür gef Gothe 102,7 103,0 Klöckner 0 5. 5 76,75 77.— 8 51 Heyden 94,50 1105 e Terminnotlerungen(Schluss) den bis..80.. 61,—Farbeninduſtrie 14,5 Haden 26. e 0 Dt Gr 1087 107.0 Per. Chern. Ju..——— flanneam. Röhr. 78.— 18.22 e Ae e 5 Ann 162.5—.— Lahmeyer& Eo. 121.7 Sc eh s pafenStabkant. 86,50 10% Broßkr. Mannherm 6% Mhm. Kohl. 28 16,30 16,75 Deen b get 212.0 212.5 Ver- deutſch Oelf.. 143 Mansfelder..— ip.[Chabeſ 211.0 214 Frauß, Lor. Ak 61.75 62.87 f 20.25 208 60„ S. Gold⸗u. S. Anſt 0 5 149.5 Co. Hiſp.(Chade) 211.0 214.0 5 III 75 Laurahütte.. 20,25 20.59 amuhebmer Enke us Word terne de e570 de Pfälz 5b. 2—, Di inoleum. 58.5 2962 Per. Segel.87 Dlavi Minen 18. 18.— Conft cn, 151.4 132 Kronbrin Wet Allg. Elektr. Gef. 26,62 288“ Leopoldgrube. 35.50 86.12 2.*„ 4722 4. 9.**„. 2. 9„— 5„ e ene 80 C. W 80 15 dene. 250 220 Dt. Berlag„ Bui% 5787 e 6. UVVü»Il!!i 8 3 1 L 0 5 l 1 Kaufh. Ach. 88.75 83.50 Rhein. Braunkohl. 240—. DaimlerMotoren 50.12 49 75 Laurahüt Bayer. Mot g 3] Mansfeld A. ⸗G.—.— 19.25 Konſerven Braun 49, 1 g—.——.— Dresd. Schnellpr. Weſtd. Kaufh. AGB. 88, N f 8 1 Linde'sEismaſch. 8 0 5 ee ee eee ee dec dn a%%% ffn. Nai 40 Lese piarbelteneh. e e lbar ab 1927 89,. 5 8 Ver. Stahlw. Obl. 81.62 80,75 1182 119 2 Wald 25 48,.— Tellus Bergbau 87.— 67.— Deutſche Erdöl. 106,2 1070 Mannesmann Oerlin⸗Karls 23, 144 0 Metallgeſenchaft—.— 89.— „Freiburg 5 0 d. Gd. 81,— 91.— El. Licht u. Kraft 5 Waldhof ellus Bergbau 5 85 2 9 Berli 9 1107 111.7 10 8 955— Nh. Stadt⸗Gold⸗ 115 kent m. 109,0 8% Dad Kom, 5— Elektr. Lieferung 1040 104.0 ufa(Freiverk. 46,— Ber u. Laurahütte—.— 19,87 Deutſche Kabelw.—.— 86,12 Mansfelder Akt. erliner 51 0 Montecatini“....— Anleihe v. 1927, rück⸗ 10 0 enw., Mh 112.0 67% Pfälzer.-9 95,.— 95.— 6 Ein Anden 03,0 103.0 Raſtakter Wagg. 50 6,50 Ver. Stahlwerke 41.50 42.— Deutſche Linol. 59,50 60,.— Maſchin.⸗Untern. Braunk und Bir. 174,0 177,0 Sberſchl. Koksw. 95.75 86.87 50 ge 8 A e e 10 f 8% 105 158 ag. 80 h 880 Singer Masch 0 Balli Gen e Gabern Een. 2850 88 2 Pborng Bergban 280 49 0„Anl. 8 3 o Pr. 1.. Ib 60.— 60,— DeutſchEiſenhdl. 78,.— 1 aſch. au. W. 88,* Bergbau 48. 8 von—— a rab. 6 Rh.„.9 94,— 98.75 Faber& Schleich. 50. 5 2 1 1 55 Maximil.⸗Hütte Charlott. Wa 98,50 98,75 Polt 16.— 16,50 0% de. ven 25 94— ee 2200 21. ee 5 94— 99 25 J. Eden. fer. 1 Berliner Börse Nelerin Ehen.... dierte Wels aner 1878 4330 69 Brant n e. 228 2200 0% Bd. Kom. Landes ⸗. 1020%.„ 5 2 leere 143 1 1840. 2925 29,75 Dresd. Schnellpr. 65.— 65.80 Mez Söhne g Cott ummi⸗W' 132 5 Rhein. Elektr.. 88,50 102.0 1 1 8 3 27 3855 5¼%% Meining. L. 34.25 94. J. G. Farben 142, 1 5 Festverzinsliche Werte.o 25.75 38— Bren Dietl Miag⸗Mühlen— Continentalesin. 59.— 57,— Rh. Stahlwerke 50,87 80. 5 04,— Seilinduſtrie Wolff 03.— 5½% Rhein. ig. 85.— 94.75 2„Bonds 28 116.8 57. 9% Reichsanl 27 96.62 96 25 Nordd. Lloyd.. 31.25 32,.— Dynamit Truſt. 72.75 72,62 Mimoſa.... n 1630 Daimler Benz.. 50.12 49,62 Rh. ⸗Weſtf. Elektr. 204,7 1046 1 5 Serte 3 94.— Sinner, Grünwinkel 189.0%% Südbo. Lig. 95.75 95,50 Feinmech. Jetter 75.75 809 Ablöſgſch.! 104.0 104.3 N 5 Dyckerhoff& Wid 100.7 102,0 Mir& Geneſt. 43,12 44.50 Deutſch. Atkant..—.— 120.7 Rütgerswerke 9962 99 25 5% do. Serie 8 93,.— Sübdd. Zucker 3 89— 1 elt. Guilleaume: 1 D. Schutzgeblete. 9,70 9,62 Bank. Aktien Dortm. Actlenbr.———— Mühlheim Berg. 119,0 118.0 Deſſauer Gas. 123.5 128,5 Sal detfurthfeali 156,0 155.2 eee up.⸗Bank Her. deutſche Oelfabr. 116.0 Bank- Aktien Geffürel 1105 110. 9% b. tr Bd.] 92.25 92.— SanK-Aktſe Dortm. Unlonbr.———— Niederlauſ. Kohle. 7 Deutſche Erdöl 105,5 106.7 Schleſ. Bergb. u, 3, 3780 8862 Goldpſbr, Reihe—5 88,— Weſteregern Akkali( St.65 Allg. O. Credit. 58,.— 88,75 Goldſchmidt Eh. 81.25 91.50 6¼% do Com! 90,75 80. Bank f. el. Werte 93— 8275 Clektr. Lieferung. 104.2 104,1 Nordd. Eiswerke 108,0 102.0 Deutſche Kabelto. 38.— 87.50 Schleſ. El. u Gas 182 188 0 5 2 N 18. 7* 0* 5 7 8— 500 gn in. Hyp ⸗Bk., Seng ff N, t c.) 5.— Bank f. Brau—.— 114,2 Gritzner M. Durl.. 29,50 60% P. ed. e 85 94,75 94,75 Bank f. Brauerei. 114,5 115,0 Elktr, Licht u 118,1 118,7 Kokswerk—.——.— Deutſche Linol. 60,75 60.— Schubert& Salzer 169,0 189.0 G 55 60% Lit. B Vorz. 95. Ba 0 Wb.. 82. Grün& Bilfinger 2070 6% 85 1 04,—.— Berl. Handelsgeſ. 98, 88.— Engelhard 1030 105.00 Orenſt.& Koppel 91.75 91.75 Deutſcher Eiſenh. 78.— 18 50 8 uckert& Co.. 92,78 88.— . 3 D. Effekten ⸗Bank 78.— 76.— Safer 7 e e, 20 9100 87.50 Cem.. Private. 7780 72.— Eugeibard 102 1035 Pbbnſe Bergbau 4002 4552 Dortm. Unſon.⸗B. 188.) 1005 Schulth.⸗ Pagen. 110 l5 6 dofthein. Hyp.⸗Bkt. Boadiſche Bank—— Frankf. Bank.. 1 50 8150 e 21.80 21.75 5% Mexikaner. 18.75 18.0 Dt. Aſiatiſche Bk. 2200 218.0 35 1 266.0 265.2 Polyphon... 16,12 16,37 Eintracht Praunk. 168,2 1220 Seen 140.5 141,5 Gold⸗Kom. Reihe Ill Commerz⸗ u. Privarbk. 71.50 Frkfrt. Hyp.⸗Br. 92.25 8125 Hanftderk. Kufen 4½9/0 Seſt. Schatz. 32,— 42,25 Deutſchedisconto 74,75 74,78 555 5 3. G. 143,1 143,8 Nalhgeber agg. 50.— 40 57 Elektrizitäts⸗L.. 105.0 103,2 Stoehr, Kann; 94.50 97.— unkündbar 1988 92,.— Deutſche Bank u. Disc. 74,50 Reich e 145,2 145 eſſ.⸗Naſſau Gas 72.— 73. 4%„ Goldrente 28.50 28,50 Dtſch.Ueberſee Bk. 60.75 60.75 445 10 1. G. 2 123.1 Rheinfeldenskraft 113,7 116,7 El. Licht u. Kraft 119.5 118,7 Stolberger Zink 64,50 71. o Daimler- Benzcholb⸗ Dresbner Bank. 2.— Württ. Notent. 1000 1000 Hilpert Memakur. 46.— 48.— 4% eee, 9060 Penne dr 482 Selten nen 1. Ahein. Praun. 2 5 7 85 Tn Ge d ed oer: A ol Ben: tz Industrie- Atlen we be 1100 Je bee 26s denen e e dee Je ee 1000 1080 ftdenndcbk e dale Jo e Feb ee s de e Le a,. nol. Gord⸗ 8. 5 ochtlef A. 0 8 4½%„ Pap. R.—.——,— Allianz Allg... 2110 21100 Gebhard Textil 108, 0 95 1 Felten& Guill.. 75,25 78,— Ver, 42.— 41,75 05 von 5 1057 röbr. 3. Verkehr Aſchaff. Aktienbr 102.0 104,5 1 Phil. 3 4— 5 40% ade. Allianz Leben. 196.0 1570 Gehe& Go. 151 7 80 92 25 7 W. a 95.— 90.— Halen Berg— 68.57 5 e 4 10 1 5 ate Bab. A IAheinſchiff⸗ Dortm. 8 1155 1150 Juen.. 92— 62.75 2½% ung. Str. 10 950.95 2 580 20 1 85 Rültſorth. berd. 87.— 88 50 Ga 5 15 5 alte 1 1067 ſtl. 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Dame des Perſonals bemühte ſich, in der Rolle eines der Diebſtähle auf die Spur Anfangs Auguſt fiel der Beobachterin eine kleine Frauensperſon in blauem Kleid auf, die heranmachte. Detektivs dem Urheber zu kommen. ſich in verdächtiger Weiſe an „Sie werden beobachtet“, dem Geſchäft der Beobachterin zu, und es mochte da⸗ ſeine Richtigkeit haben, denn plötzlich war die mit Frauen raunte jema Warenhaus daß daß der un⸗ den? faſt warf ohlen Ecke. zuvor Eine den bar Stück nd aus war. Verdächtige Warenhaus aufs Korn genommen, um dann plötzlich angehalten und auf das Büro mitgenommen zu werden. 45 Mark, die dächtigt und aß Zwei und ſie eine Uhr Die Feſtgenommene war ein Abteilungschef die Perſon betrachtete, er! er in ihr die Frau wieder, die genau zwei Monate Haus eines war, Tag gelegt hatte. folgte, ging ſie in eines der oberen Stockwerke und kaufte einen Korbſeſſel für dann im E im gleichen worden Torte, ehe ſie verſchwunden. Tage danach wurde und Handtaſche einer Ku War ſie weilte ſie von der udin geſtohlen Taſcher aber Als man ſie Ariſchungsr ſich aus dem H ergab es ſich, geſtändig. .90 Mark. gewarnt wor⸗ wieder in dem Detektivin erneut Hier ſie aus einer hatte, in eine Als ſich annte idiebſtahls ver⸗ große Kaltblütigkeit an nämlich ver⸗ Sie zahlte aum noch ein aus entfernte. Als am nächſten Tag der Korbſeſſel der Frau Möl⸗ ler zugeſchickt wurde, Haus eine Frau ſolchen Namens völlig unbekannt daß dort im Nun war durch die Feſtnahme der Perſon das Rätſel gelöſt: ungeſchickten mal ſtraften ſtand, gab ſie einen D leugnete. abſoluter Gericht Unter von Al nay Trick aus der vorwiegend Anna großer Schauſpielerſchaft fand dieſer gericht von Los Angeles der ehemaligen Wiener Burgſchauſpielerin Wilma Filmregiſſeur und Schrift⸗ ſteller Ernſt Vajda auf Schadenerſatz ſtatt. Aknay war vor Jahren Mitglied des die Diebin hatte ſich durch einen nicht Patſche helfen wollen. Als die Diebin in der Perſon der ſchon fünfzehn⸗ Taſchendiebſtahls vor Spitzbubenmanier nur den Diebſtahl zu, während ſie die Tat vom Juni Der Abteilungschef erkannte Sicherheit als Frau Möller wieder erkannte Jahre Zuchthaus und vor einer ſolchen Plage, ſtelle, die Allgemeinheit geſchützt werden müſſe. wegen Exrmes nach alter Die Liebestragödie einer betrogenen Schauſpielerin wie ſie die Angeklagte dar⸗ vorbe⸗ dem Schöffengericht ſie aber mit in dem Stück Franz Molnars dieſer Zeit lernte ſie Ernſt Vajda, in Wien aufhielt, ein Gaſtſpiel in Budapeſt zu abſolvieren, Hauptrolle in Harem“, Vajda um die Hand der Aknay an und überredete ſie, ihr Engagement beim Burgtheater zu löſen und einem übernahm. ſie, daß Vajda ein, verheirateter Mann war. lebte Vajda eine trennt, doch ſöhnte er ſich überſtedelte nach Budapeſt, eine Zeitlang noch in Hollywood blieb. Zeit lang — ktober 1234 „Der Schwan“ 3¹ der ſich damalz kennen und ließ ſich überreden, wo ſie die Stück Vajdas, betitelt„Der Nach dem großen Erfolg hielt Das mit ihm nach Hollywood zu überſiedeln, wo ſie auch antragsgemäß auf anderthalb als Darſtellerin Beſchäftigung finden ſollte. Erſt Sicherungsverwahrung, da nachdem Wilma Aknay in Hollywood ankam, erfuhr Wohl von ſeiner Gattin ge⸗ ſpäter mit ihr aus und während Wilma Aknay l Nach dem überwältigenden Sieg des Tonfilms GP. Neuyork, 22. Oktober. über den ſtummen Film erhielt die Schauspielerin Teilnahme der amerikaniſchen keine neue Beſchäftigung in Hollywood und Tage vor dem Zivil⸗ auch Vajda löſte ſein Eheverſprechen die erſte Verhandlung nicht ein. Die Schauſpielerin, die mittlerweile alle ihre Erſparniſſe aufgebraucht hat, geriet in gegen den theaters und ſpielte unter anderem eine Hauptrolle Frau Wiener Burg⸗ ſchuld iſt. größte Not und verklagte Vajda ſchließlich auf Scha⸗ denerſatz. Sie weiſt in dieſem Prozeß nach, daß an ihrem finanziellen Niedergang lediglich Ernſt Vajda Einspaltige Kleinanzeigen bis zu elner Höhe von ioo mm je mm Pfg. Stellengesuche ſe mm4pig. mit und Proviſion. reich eingearbeitet. weis Mittwoch, —5 Uhr: den 24. 10., Wir suchen einige tüchtige Vertreter zur Werbung auf erſtklaſſige Zeitſchriften ohne Verſicherung bei höchſter Nichtfachleute werden Zu melden mit Aus⸗ von 10—12 u. Reſtaurant Kaiſerring. 1 erfolg⸗ Für Mannheim und Umgebung; Zuverläſſiger, wird von bekannt. Nähmaſchinen⸗ kräftiger firma eine 8766] Kralitahrer für Lieferw. u. kdl. rait gegen feſtes Gehalt und Umſatz⸗ proviſion geſucht. Bewerbungen von nur organiſationsfäh. Herren, die einen größ. Mitarbeiterkreis aufbauen und leiten können, ſind erwünſcht. Angebote mit Lichtbild u. kurz. an die Geſchäftsſtelle d. Bl. ſonſt. mit Auſpr. D 20 ͤ an —325⁵3 Ffisguse Lebenslauf unt. 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S Unterricht Versuchs- Senders. und zwar im Umkreis von etwa 45 Kun, Die Reichsrundfunkgesellschaft warnt vor übertriebenen Hoffnungen auf das Fernsehen außerhalb der Reichweite des auf dem Berliner Funkturm errichteten Fernseh- Versuchs-Senders. Es werden also noch Jahre vergehen, bis in Mannheim ist. Zur Aufklärung! In hiesigen Tageszeitungen erschienene Anzeigen über den ersten „Fernseh- Apparat“ erwecken den irreführenden Eindruck, als sei ein Fernsehen im hiesigen Bezirk bereits möglich. Es besteht daher Veranlassung, darauf hinzuweisen, daß man nach dem heutigen Stand der Technik lediglich im Bereich des Berliner Fernseh- fernsehen kann. Soweit von Fernsehen in unserem Bezirk jetzt schon gesprochen werden kann, handelt es sich nur um die Wiedergabe von Licht- schwingungen der Sprache oder Musik und nicht um Bildübertragung. Sobald in späteren Jahren einmal auch für den hiesigen Bezirk Fern- sind die hierfür geeigneten und vor allem brauchbaren Apparate in sämtlichen Fachgeschäften erhältlich. Nachstehende Mannheimer Fachgeschäfte der Radiobranche haben 8806 Baumeister Hermann, Feuden heim R. Dahms, Pfälzer Hof W. Fütterer, Rosengart-Str. 1 Carl Fr. Gordt, R 3, Hans Kärcher, Schwetz. Str. 28 Lehmann& Co., S 2, 9 Rheinelektra, P 7, 25 Fr. Steinmetz, N 4. 10. LUlsenring 55. Jed. Art Pliſſees, löcher, Dekatur aut, billigſt ſchnell bei A. Brehm, Windeckſtraße 2. * 3264 Mechaniſche Schulgattungen. Institut u. Hensionat be Sigmund n Mannheim, A 1, 9, am Schloß Neunklasstge höhere prtvatsehule. Alle Beste Brfolge. Sorgfältige Förderung. Kleine Hlassen. Umschulung. Unterricht in Betriebswil⸗ ſenſchaft?— An⸗ gebote u. 2 G 187 an d. Geſchäfts⸗ Darlehen Neuosfheim FF N eee ischtes Einfamil⸗ Haus 20 am in Zwei. MAU 6 Räume, Zentr.⸗ familienhaus 8 Heizung, einneb. 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Nr. 10. nis der wekteren Ermittlungen paar zum 1. 11. leer, z. 1. 14. zu Meerfeldſtr. 33, ſind auf der Geſchäftsſtelle zur Ein⸗ ſicht der Beteiligten niedergelegt, Mannheim, den 19. Oktober 1934. Amtsgericht BG. 8. 40 Ueber das Vermögen der Firma Strickerei, Strumpf⸗ und Wollwaren, Lina Lutz& Co, Inhaber Kaufmann Karl Lutz in Mannheim, R 3. ßa, Geſchäfts⸗ zweig: Handel mit Wäſche, Strumpf⸗ und Wollwaren, Uni⸗ formen, Ausrüſtungsgegenſtände und Fahnen der NSDAP, wurde heute 18 Uhr das Vergleichsver⸗ fahren zur Abwendung des Kon⸗ kurſes eröffnet. Vertrauensperſon iſt Rechtsanwalt Dr. Fr. Oſt⸗ helder, Mannheim, H 1. 4, Fern⸗ Billige Preise. Rein Deutsch. Prospekt frei ruf 331 36. Vergleichstermin iſt l am Donnerstag, den 15. November 1934, vorm. 11% Uhr, vor dem Wer erteilt Amtsgericht, 2. Stock, Zimmer 284 Geldverleehr Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebſt Anlagen ſowie das Ergebnis der weiteren Er⸗ mittlungen ſind auf der Geſchäfts⸗ ſtelle zur Einſicht der Bete niedergelegt. Maunheim, den 19. Oktober 100. 0 von RM. 100.— bis RM. 3000.—, telle. 8981 monatl..25 pro 100.— rückzahlbar. Amtsgericht BGG. 3. 13 e Generalagentur der Hanſeatiſchen ww... ˙¹wmͥaa nne bbar⸗ und Darlehns⸗Geſ. m. b.., g N 8 — Mauuheim, F 7. 24, Luiſenring. Heiraten Vertreter allerorts geſucht. Ot. Reichsgeſetz f. Zweckſparuntern. d. Reichsaufſicht unterſtellt. 455 Wer kauft prima gelbe* 3238 Speise- Karfoffeln Heirat— Selbſtinſerent Kfm. Angeſtellt., 42 J. alt, mit ſich. Exiſtenz, penſ⸗berecht., wünſcht die per Ztr. Mk..40 frei Keller. Näheres bei Gg. Jöſt, T 4a, 11 Familien- Drucksachen Bekanntſch. einer im Haush. tücht. Dame von anſprech. Aeußern, biz 34., v.'heim⸗Li'haſen u. nächſt, Lebensgefährtin zw. bald. Heirat. in wenigen Stunden Umg., zwecks bald. Heirat. Diskr. Schuhmacherei. zugeſ. Anonym zwecklos. Vermittl. Umzüge, Druckerei Dr. Haas, f 1,-5(nicht erw. Zuſchr. unt. I 2 2 an Möbel- die Geſchäftsſtelle d. 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