5 0 1 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerſeldſtr. 13, Ne Hiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ Für im voraus zu vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Donnerstag, 25. Oktober 1934 145. Jahrgang Nr. 403 Wieviel Einkommenſten Das neue Steuergeſetz Meldung des DNB. — Berlin, 24. Oktober. Im Reichsgeſetzblatt Nr. 119 vom 24. Oktober 1954 wird das von der Reichsregierung beſchloſſene neue Einkommenſtenergeſetz vom 16. Oktober 1934 geröffentlicht. Der Wortlaut des Geſetzes, das ſich in 58 Paragraphen gliedert, iſt durch die ge⸗ nauen Einkommens⸗ und Lohnſteuertabellen ergänzt. Im erſten Abſchnitt des Geſetzes über die Steuerpflicht G 1) wrd feſtgeſtellt, daß natür⸗ liche Perſonen, die im Inland einen Wohnſitz oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben, unbeſchränkt einkommenſteuerpflichtig ſind, während ſolche natür⸗ lichen Perſonen, die im Inland weder einen Wohn⸗ ſitz noch ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben, mit ihren inländiſchen Einkünften beſchränkt einkommen⸗ ſteuerpflichtig ſind. Abſchnitt II, Einkommen, umfaßt die 88 2 bis 24. In dieſem Abſchnitt werden zunächſt die Einkunftsarten behandelt. Dabei wird feſtgeſtellt, daß der Einkommenſteuer nur unterliegen: Ein⸗ künfte aus Land⸗ und Forſtwirtſchaft, aus Gewerbe⸗ betrieb, aus ſelbſtändiger Arbeit, aus nichtſelbſtändi⸗ ger Arbeit, aus Kapitalvermögen, aus Vermietung und Verpachtung ſowie ſonſtige Einkünfte nach§ 22, wobei es ſich vor allem um Leibrenten und Speku⸗ lationsgeſchäfte handelt. Es folgt eine genaue Auf⸗ ſtellung der ſteuer freien Einkünfte. Unter bieſen ſind bemerbenswert die Vergütungen im Frei⸗ willigen Arbeitsdienſt ſowie Heivatsbeihilfen, die an Arbeitnehmerinnen beim Ausſcheiden aus dem Dienstverhältnis gewährt werden. 8s 4 und 5 be⸗ ſchäftigen ſich mit dem Begriff des Ge w in ns, wäh⸗ rend 88 6 und 7 Grundſätze für die Bewertung und die Abſetzung für Abnutzung oder Subſtanzverringe⸗ rung aufſtellen. Nach einer Aufzählung der Wer⸗ bungskoſten(§ 0) gibt das Geſetz in§ 10 die Sonderausgaben an, die vom Geſamt⸗ betrag der Einkünfte abzuziehen ſind. Hier⸗ unter fällt ein Betrag von 50 Mark für jede Hausgehilfin, ferner die Familienabzüge, die mit 300 Mark für die Ehefrau, 300 Mark für das erſte Kind, 400 Mark für das zweite Kind, 600 Mark für das dritte Kind, 800 Mark für das vierte Kind und je 1000 Mark für das fünfte und jedes weitere Kind angeſetzt 5 ſind. In den folgenden Paragraphen werden die ein⸗ zelnen Einkunftsarten aufgezählt. Hieran ſchließt ſich der Abſchnitt III über die Veranlagung. Ehegatten werden zuſammen ver⸗ anlagt, ſolange beide unbeſchränkt ſteuerpflichtig ſind und nicht dauernd getrennt leben. Auch die Kinder, für die Kinderermäßigung gewährt wird, werden mit dem Haushaltsvorſtand zuſammen veranlagt, ſo⸗ lange er und die Kinder unbeſchränkt ſteuerpflichtig ſind. Jedoch ſcheiden Einkünfte aus nichtſelbſtändi⸗ ger Arbeit, die die Kinder aus einem fremden Be⸗ trieb beziehen, bei der Zuſammenveranlagung aus. Im Abſchnitt IV, Tarif, wird in§ 32 auf die Einkommenſteuertabelle hingewieſen, die dem Geſetz als Anlage beigefügt iſt. Die Tabelle umfaßt in überſichtlicher Form alle Einkommen von mehr als 560 Mark im Jahr, ſo daß aus ihr genau zu erſehen iſt, wieviel Einkommenſteuer ein lediger, ein kinderlos verheirateter und ein Steuerpflich⸗ tiger mit ein, zwei, drei, vier, fünf und mehr Kin⸗ 55 0 einer beſtimmten Einkommenshöhe zu zah⸗ len hat. Auf Antrag werden bei der Veranlagung zur Einkommenſteuer beſondere wirtſchaftliche Verhältniſſe, die die ſteuerliche Leiſtungs⸗ fähigkeit weſentlich beeinträchtigen, durch Er⸗ mäßigung der Einkommenſteuer berückſichtigt, wenn das Einkommen 15 000 Mk. nicht über⸗ ſteigt. Es iſt hierbei an außergewöhnlichen Belastungen durch Unterhalt von Kindern oder bedürftigen An⸗ gehörigen und Ausgaben wegen Krankheit, Todes⸗ fall oder Unglücksfall gedacht. Die Entrichtung der Steuer iſt im Abſchnitt V geregelt. Der Steuerpflichtige hat am 10. März, 10. Juni, 10. September und 10. Dezember Vorauszahlungen auf die Einkommenſtener zu entrichten. Steuerpflichtige, deren Einkünfte überwiegend aus Land⸗ und Forſtwirtſchaft herrühren, haben am 10. März und am 10. Juni Vorauszahlungen in Höhe eines Viertels und am 10. Dezember eine Vorauszahlung in Höhe der Hälfte der zuletzt ver⸗ anlagten Einkommenſteuer zu entrichten(§ 35). Die 88 38 bis 42 behandeln Weſen und Ziel er muß ich der Arbeitsfront Eine Veroroͤnung des Führers und Reichskanzlers Meldung des D NB. — Berlin, 24. Oktober. Der Führer und Reichskanzler hat am Mittwoch folgende Veroroͤnung über Weſen und Ziel der Deutſchen Arbeitsfront erlaſſen: 8 1 Die Deutſche Arbeitsfront iſt die Organiſation der ſchaffenden Deutſchen der Stirn und der Fauſt. In ihr ſind insbeſondere die Angehörigen der ehemaligen Gewerkſchaften, der ehemaligen Ange⸗ ſtelltenverbände und der ehemaligen Unterneh⸗ mungsvereinigungen als gleichberechtigte Mitglieder zuſammengeſchloſſen. Die Mitgliedſchaft bei der Deutſchen Arbeitsfront wird durch die Mitgliedſchaft bei einer beruflichen, ſozialpolitiſchen, wirtſchaftlichen oder weltanſchau⸗ lichen Organiſation nicht erſetzt. Der Reichskanzler kann beſtimmen, daß geſetzlich anerkannte ſtändiſche Organiſationen der Deutſchen Arbeitsfront korporativ angehören. 82 Das Ziel der Deutſchen Arbeitsfront iſt die Bil⸗ dung einer wirklichen Volks⸗ und Leiſtungs⸗ gemeinſchaft aller Deutſchen. Sie hat dafür zu ſorgen, daß jeder einzelne ſeinen Platz im wirtſchaftlichen Leben der Nation in der geiſtigen und körperlichen Verfaſſung einnehmen kann, die ihn zur höchſten Leiſtung befähigt und da⸗ mit den größten Nutzen für die Volksgemeinſchaft gewährleiſtet. 5 8 3 Die Deutſche Arbeitsfront iſt eine Gliederung der NSDAP im Sinne des Geſetzes über Sicherung der Einheit von Partei und Staat vom 1. Dezember 1933. 8 4 Führung und Organiſation Die Führung der Deutſchen Arbeitsfront hat die NSDAP. Der Stabsleiter der PO führt die Deutſche Ar⸗ beitsfront. Er wird vom Führer und Reichskanzler ernannt. Er ernennt und enthebt die übrigen Führer der Deutſchen Arbeitsfront. Zu ſolchen ſollen in erſter Linie Mitglieder der in der NSDAP vorhandenen Gliederungen der NS und der NS⸗Hago, des weiteren Angehörige der SA und der Ss ernannt werden. § 5 Die gebietliche Gliederung der Deutſchen Arbeits⸗ front entſpricht derjenigen der NS DAP. Für die fachliche Gliederung der Deutſchen Ar⸗ beitsfront iſt das im Programm der NS Da auf⸗ geſtellte Ziel einer organiſchen Oroͤnung maß⸗ gebend. Die gebietliche und fachliche Gliederung der Deutſchen Arbeitsfront wird vom Stabsleiter der Po beſtimmt und im Dienſtbuch der Deutſchen Ar⸗ beitsfront veröffentlicht. Er entſcheidet über die Zugehörigkeit und die Aufnahme in die Deutſche Arbeitsfront. § 6 Die Kaſſenführung der Deutſchen Arbeits⸗ front unterſteht im Sinne der erſten Durchführungs⸗ verordnung zum Geſetz zur Sicherung der Einheit von Partet und Staat vom 23. März 1934 der Kon⸗ trolle des Schatzmeiſters der NSDAP. 8 7 Die Deutſche Arbeitsfront hat den Arbeits ⸗ frieden dadurch zu ſichern, daß bei den Betriebs⸗ führern das Verſtänoͤnis für die berechtigten An⸗ ſprüche ihrer Gefolgſchaft, bei den Gefolgſchaften das Verſtändnis für die Lage und die Möglichkeiten ih⸗ res Betriebes geſchaffen wird. Die Deutſche Arbeitsfront hat die Aufgabe zwi⸗ ſchen den berechtigten Intereſſen aller Beteiligten jenen Ausgleich zu finden, der den nationalſozia⸗ liſtiſchen Grundſätzen entſpricht und die Anzahl der Fälle einſchränkt, die nach dem Geſetz vom 20. Ja⸗ nuar 1934 zur Entſcheidung den allein zuſtändigen ſtaatlichen Organen zu überweiſen ſind. Die für dieſen Ausgleich notwendige Vertretung aller Beteiligten iſt ausſchließlich Sache der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront. Die Bildung anderer Organiſa⸗ tionen oder ihre Betätigung auf dieſem Gebiet iſt unzuläſſig. 8 8 Die Deutſche Apbeitsfront iſt die Trägerin der Nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Die Deutſche Arbeitsfront hat für die Beruf s⸗ ſchulung Sorge zu tragen. Sie hat ferner die Aufgaben zu erfüllen, die ihr durch das Geſetz vom 20. Januar 1934 übertragen wurden. 8 9 Das Vermögen der in 81 dieſer Verordnung genannten früheren Organiſationen einſchließlich ihrer Hilfs⸗ und Erſatzorganiſationen, Vermögens⸗ verwaltungen und wirtſchaftlichen Unternehmungen bildet das Vermögen der Deutſchen Arbeitsfront. Dieſes Vermögen iſt der Grundſtock für die Selbſt⸗ hilfeeinrichtung der Deutſchen Arbeitsfront. Durch die Selbſthilfeeinrichtung der Deutſchen Arbeitsfront ſoll jedem ihrer Mitglieöer die Erhal⸗ tung ſeiner Exiſtenz im Falle der Not gewährleiſtet werden, um den befähigten Volksgenoſſen den Auf⸗ ſtieg zu ebnen oder ihnen zu einer ſelbſtändigen Exi⸗ ſtenz und möglichſt auch auf eigenem Grund und Bo⸗ den zu verhelfen. 8 10 Dieſe Veroroͤnung tritt mit oͤem Tage ihrer Ver⸗ kündung in Kraft. Berlin, den 24. Oktober 1934. Adolf Hitler, Der Führer und Reichskanzler. PPPDUVCDPVPDPVPVDbDCTDTVTbTbTGTGTGGTGT(Tb((''TéT''''''''''.'''''.'''''.'''.'.'.'.....'....'........ den Steuerabzug vom Arbeitslohn(Lohnſteuer), wobei auf die als Anlage 2 dem Geſetz beigefügte Lohnſteuertabelle verwieſen wird, in der in ins⸗ geſamt 132 Lohnſtufen alle Löhne und Gehälter von mehr als 80 Mark im Monat für Ledige, kinder⸗ los Verheiratete und Arbeitnehmer mit ein bis 10 Kindern verzeichnet ſind. Im übrigen wird in dieſem Zuſammenhang(8 38) feſtgeſtellt, daß der Arbeitnehmer neben dem Arbeitgeber für die Lohn⸗ ſteuer nur haftet, wenn der Arbeitgeber den Arbeits⸗ lohn nicht vorſchriftsmäßig gekürzt hat oder wenn der Arbeitnehmer weiß, daß der Arbeitgeber die ein⸗ behaltene Lohnſteuer nicht vorſchriftsmäßig abgeführt hat und dies dem Finanzamt nicht unverzüglich mit⸗ teilt. In§ 43 werden die Kapitalerträge auf⸗ gezählt, bei denen die Einkommenſteuer durch Abzug vom Kapitalertrag(Kapitalertragsſteuer) erhoben wird. Dem Steuerabzug unterliegen die vollen Ka⸗ pitalserträge ohne Abzug. Abſchnitt Vl. Beſteuerung nach dem Ver⸗ brauch,(§ 48) ſieht vor, daß der Steuerpflichtige nach dem Verbrauch beſteuert werden kann, wenn der Verbrauch im Kalenderjahr 10000 Mark überſtiegen hat und um mindeſtens die Hälfte höher iſt als das Einkommen. Die Einkommenſteuer nach dem Verbrauch beträgt nur die Hälfte der Steuer, die ſich aus der Einkommenſteuertabelle ergibt. Wenn der ſich danach ergebende Steuerbetrag geringer iſt, als der Steuerbetrag, der ſich bei Zugrundelegung des Einkommens ergeben würde ſo iſt der Be⸗ ſteuerung nicht der Verbrauch, ſondern das Einkom⸗ men zu Grunde zu legen.. g Im Abſchnitt VII, Beſteuerung beſchränkt Steuerpflichtiger, wird im 8 49 klargelegt, was als inländiſche Einkünfte im Sinne der be⸗ ſchränkten Einkommensſteuerpflicht anzuſehen ſind. Es ſind dies Einkünfte aus einer im Inland betrie⸗ benen Land⸗ und Forſtwirtſchaft, Einkünfte aus Ge⸗ werbebetrieb, für den im Inland eine Betriebsſtätte unterhalten wird oder ein ſtändiger Vertreter be⸗ ſtellt iſt und Einkünfte aus der Veräußerung eines Anteiles an einer inländiſchen Kapitalgeſellſchaft. Ferner Einkünfte aus ſelbſtändiger Arbeit ſowie aus nichtſelbſtändiger Arbeit, die im Inland ausgeübt oder verwertet werden, Einkünfte aus Kapitalver⸗ mögen, wenn der Schuldner Wohnſitz, Geſchäftslei⸗ tung oder Sitz im Inlande hat und Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung, wenn das unbeweg⸗ liche Vermögen, die Sachinbegriffe oder Rechte im Inland gelegen ſind. In den Uebergangs⸗ und Schlußvorſchriften (Abſchnitt VIII) wird im§ 51 beſtimmt, daß das Geſetz erſtmalig auf Veranlagungen für das Kalenderjahr 1934 anzuwenden iſt. Die Vorſchriften über die Lohnſtener ſind auf den Arbeitslohn anzuwenden, der für eine nach dem 31. Dezember 1934 erfolgende Dienſt⸗ leiſtung gewährt wird. Die Vorſchriften über den Steuerabzug vom Kapital⸗ ertrag und von ſonſtigen Einkünften ſind auf Ein⸗ künfte anzuwenden, die dem Steuerpflichtigen nach dem 31. Dezember 1934 zufließen. Nach 8 52 werden die Vorſchriften über die Eheſtandshilfe der Lohn⸗ und Gehaltsempfänger(Ledigenſteuer) auf [ iden Arbeitslohn, der für die Zeit nach dem 31. De⸗ bezahlen? zember 1934 gewährt wird, nicht mehr angewendet. Entſprechend wird die Eheſtandshilfe nicht mehr von den Einkünften erhoben, die der Veranlagung für das Kalenderjahr 1984 oder ein ſpäteres Kalender⸗ jahr zugrunde liegt. Die für das Kalenderjahr 1934 entrichtete Eheſtandshilfe wird auf die für das Ka⸗ lenderjahr 1934 feſtgeſtellte Einkommenſteuerſchuld an⸗ gerechnet. Sieben neue Geſetze — Berlin, 24. Okt. Im Reichsgeſetzblatt(Teil J) vom 24. Oktober erſcheinen folgende Geſetze: 1. Einkommenſteuergeſetz, 2. Körperſchaftsſteuergeſetz, 3. Reichsbewertungsgeſetz, 4. Geſetz über die Schätzung des Kulturbodens (Bodenſchätzungsgeſetz), 5. Vermögensſteuergeſetz, 6. Geſetz zur Aenderung ſetzes und 7. Kapitalverkehrsſteuergeſetz. Einſchränkung alter Tarifregelungen Meldung des D NB. — Berlin, 24. Oktober. Der Reichsarbeitsminiſter hat im Einvernehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſter eine Ergänzung ſeiner früheren Anordnung über die Weitergeltung der am 30. April 1934 noch laufenden Tarifverträge als Tarifordnungen vorgenommen. Danach können die Treuhänder der Arbeit innerhalb ihres Bezirkes einzelne Betriebe aus dem Geltungsbereich der alten Tarifregelungen aus nehmen, die Aus⸗ nahme iſt bei Tarifordnungen für einen größeren räumlichen Geltungsbereich an die Zuſtimmung des Reichsarbeitsminiſters gebunden. 85 Die Neuregelung ſtellt einen weiteren Schritt zu dem vom Geſetz ur Ordnung der nationalen Arbeit erſtrebten Ziele dar, die Betriebsordnungen in immer ſtärkerem Maße zur Grundlage der Regelung der Arbeitsbedingungen zu machen. Wird in einer Betriebsordnung eine den wirtſchaftlichen und ſo⸗ zialen Erforderniſſen angepaßte Regelung der Ar⸗ beitsbedingungen getroffen, ſo kann nunmehr der Treuhänder der Arbeit ohne langwieriges Verfahren den Betrieb von den Feſſeln einer veralteten Tarif⸗ regelung befreien. Die Vereinheitlichung der Zentralverwaltung Meldung des DNB. — Berlin, 24. Oktober. Die der Oeffentlichkeit bereits mitgeteilte Zuſam⸗ menlegung des Reichsminiſteriums des Innern und des preußiſchen Miniſteriums des Innern tritt nach einer Anordnung des Reichsminiſters des Innern, Dr. Frick, am 1. November 1934 in Kraf. Der Reichsminiſter hat am 23. Oktober den einheitlichen Geſchäftsplan für das Geſamtminiſterium unter⸗ zeichnet. Dieſes beſteht danach aus einer Zentral⸗ abteilung, ſechs Fachabteilungen und der Abteilung für den Arbeitsdienſt. Die Zentralabtei⸗ lung ſteht unmittelbar unter dem Miniſter und wird von ſeinem erſten Stellvertreter Staatsſekretär Pfundtner geleitet. Die ſechs Fachabteilungen, von denen die Abteilungen J, IV und VI dem Staats⸗ ſekretär Pfundtner, die Abteilungen II, III und V dem Staatsſekretär Grauert unterſtehen, be⸗ treffen: J. Verfaſſung und Geſetzgebung, Leitung Miniſte⸗ rialdirektor Dr. Nicolai. II. Beamtentum und Verwaltung, Leitung Mini⸗ ſterialdirektor Dr. Schütze. III. Polizei, Leitung General der Landespolizei, Miniſterialdirektor Daluége. IV. Volksgeſundheit, Leitung Miniſterialdirektor Dr. Gutt. V. Kommunalverwaltung, direktor Dr. Suren. b b VI. Deutſchtum, Leibesübungen und Kirche, Lei⸗ tung Miniſterialdirektor Dr. Buttmann. Die Abteilung Arbeitsdienſt ſteht unter der Leitung des Reichskommiſſars für den Freiwilligen Arbeitsdienſt, Staatsſekretär Hierl. Miniſter Dr. Frick zeichnet vom 1. November ab: „Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern“. Den oberſten Reichs⸗ und Landesbehörden hat Miniſter Dr. Frick durch einen Runderlaß von die⸗ des Erbſchaftsſteuerge⸗ Leitung Miniſterial⸗ ſer Neuregelung Kenntnis gegeben. Rücktritt des Bürgermeiſters von Bremen — Bremen, 24. Oktober. Regierender Bürgermei⸗ ſter Dr. Markert hat am Dienstag dem Gauleiter und Reichsſtatthalter für Oldenburg und Bremen, Carl Roever, ſeinen Rücktritt angeboten. Der Reichsſtatthalter genehmigte das Rücktrittsgeſuch Dr. Markerts. Mit der kommiſſariſchen Weiterührung der Geſchäfte des Regierenden Bürgermeiſters wurde der Senator des Wohlfahrtsweſens, Otto Heider, betraut. ...——— — um 200 000 Menſchen. 2. Seite Nummer 493 Neue Mannheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 25. Oktober 1934 Neuer Flugzeugrekord Ueber 709 Kilometer durchſchnittliche Stunden⸗ geſchwindigkeit — Ro m, 24. Oktober. Der italieniſche Flieger⸗ feldwebel Agello, der bisherige Juhaber deg eee 8 Der Italiener Francesco Agello, der der militäriſchen Rennfliegerſchule in Deſenzano am Gardaſee angehört. Schnelligkeitsweltrekordes, hat ſeinen Weltrekord am Dienstag neuerdings verbeſſert. Er erreichte in Deſenzano am Gardaſee mit einem Waſſerflug⸗ zeug die Durchſchnittsſtundengeſchwindigkeit von 709,202 Km. Oberſt Fitzmaurice fliegt am Freitag nach Auſtralien — London, 24. Okt. Der iriſch⸗amerikaniſche Flie⸗ ger Fitzmaurice, der von der Teilnahme an dem Wettflug England—Auſtralien ausgeſchloſſen worden war, weil ſein Flugzeug nicht den angekündigten Be⸗ dingungen des Wettfluges entſprochen habe, beab⸗ ſichtigt, am Freitag von hier zu ſtarten, um den von den Engländern Scott und Black aufgeſtellten Weltrekord zu ſchlagen. Fitzmaurice gelang es, auf dem Flugplatz von Portsmouth die erforder⸗ lichen Landungsbedingungen zu erfüllen. Der Ver⸗ treter der amerikaniſchen Luftfahrtabteilung hat ihm die Erlaubnis zum Start erteilt. Tiefenrekord eines italieniſchen Tauchbootes — Tarent, 24. Oktober. Das Unterſeeboot„Gali⸗ lep Ferraris“ iſt bei Tauchverſuchen bis zu einer Tiefe von 109 Meter gekommen. Damit hat das Boot die bisher von Tauchbooten erreichte größte Tiefe überboten. Durch deutſche Seefahrzeuge gerettet — Pillau, 24. Okt. Die Beſatzung von drei pol⸗ nöſchen Marineflugzeugen, die in der Dan⸗ ziger Bucht außerhalb der deutſchen Hoheitsgrenze infolge Betriebsſtörung waſſern mußten, wurden durch deutſche Seefahrzeuge gerettet. Von den Flug⸗ zeugen ſelbſt iſt eine Maſchine in der Danziger Bucht geſunken, während die beiden anderen Maſchinen, von denen eine ſehr ſchwer beſchädigt war, in den Hafen von Pillau eingeſchleppt wurden. Franzöſiſches Militärflugzeug verunglückt Drei Tote, drei Schwerverletzte — Paris, 24. Oktober. Ein franzöſiſches Mili⸗ tärflugzeug hot ſich in der Nähe von Montpellier überſchlagen und ging vollkommen in Trümmer. Von der ſechsköpfigen Beſatzung wurden drei auf der Stelle getötet, drei trugen ſchwere Verletzungen da⸗ von. 2000 Todesopfer der Choleraepidemie in Indien — Bombay, 24. Oktober. Die Choleraepidemie, die in den Zeutralprovinzen Indiens wütet, hat in einer Woche 4858 Krankheitsfälle verurſacht. 2017 Fälle ſind tödlich verlaufen. Todesopfer eines Wirbelſturms — Maryville(Miſſouri), 24. Okt. Ein Wirbel⸗ ſturm zerſtörte hier und in der Umgebung zahlreiche Wohnhäuſer, darunter mehrere Gebäude im benach⸗ barten Lager des Freiwilligen Arbeitsdienſtes. Drei Perſonen wurden getötet und über Meldung des DNR. — Berlin, 24. Oktober. Der Stabsleiter der PO, Dr. Robert Ley, erläßt folgende Kundgebung: Die Moskowiter ſchreiben und ſenden, man ſei gezwungen, die Deutſche Arbeitsfront ernſt zu neh⸗ men. Sie habe ſich eingeführt und es nutze nichts, ihr Daſein zu leugnen, ohne ſich lächerlich zu machen. Deshalb empfehlen ſie allen ihren Anhängern in Deutſchland— es gibt immer noch einige rückte— in die Deutſche Arbeitsfront einzutreten, um ſie„von innen auszuhöhlen“. Dieſem Aushöh⸗ lungsprozeß können wir ruhig entgegenſehen. Denn die feſtgefügte Deutſche Arbeitsfront wird jeden Schädling erkennen und kaltſtellen. Weit gefährlicher iſt der andere Weg, den die Emigranten in Prag, an der Saar und in Pa⸗ ris unternehmen: ſie verſuchen Dich, deutſcher Ar⸗ beiter, bei der Ehre zu faſſen und appellieren an Deinen Stolz. So ſagen ſie:„Im vorigen Jahr hat Dr. Ley die Gewerkſchaften und ihre Mitglieder national geächtet. Deshalb verbietet es Euch Euer Stolz, heute dieſem ſelben Dr. Ley nachzulaufen.“ Das Ganze iſt natürlich ein übles Manöver. Ich habe mit der nationalen Aechtung niemals die Ge⸗ werkſchaften oder die Gewerkſchaftsmitglieder, Euch, deutſche Arbeiter und Arbeiterinnen, gemeint. Der Führer ſelbſt ſchreibt in ſeinem erſten Band „Mein Kampf“, daß ſelbſtverſtändlich in dem libera⸗ liſtiſch⸗marxiſtiſchen Syſtem die Gewerkſchaf⸗ ten notwendig waren, um den Arbeiter nicht der Willkür der Unternehmer auszuſetzen. Ich möchte dem hinzufügen, daß ich gerade darin, daß der deutſche Ar⸗ beiter ſich in dieſem liberaliſtiſchen vorigen Jahrhundert zuſammengeſchloſſen hat und zum Kampfe angetreten iſt, den Ausdruck jenes Stolzes ſehe, ohne den die Arbeit des Nationalſozialismus und der Deutſchen Ar⸗ beitsfront unmöglich wäre. Die Gewerkſchaften waren, ſolange ſie Kampfgemein⸗ ſchaften darſtellten, im liberaliſtiſch⸗marxiſtiſchen Staat die notwendige Heimat des deutſchen Arbei⸗ ters. Als ſie durch die Folgen ihres eigenen Sy⸗ Ver⸗ ſtems und unter perſönlicher Mithilfe ihrer Führer zu betrügeriſchen Verſicherungsanſtal⸗ ten wurden, mußten ſie verſchwinden. Sie wären Meldung des DN B. g— Karlsruhe, 24. Oktober. Wie der Oeffentlichkeit bereits bekannt iſt, führt der Reichsſtatthalter zur Zeit eine Beſichti⸗ gungsreife durch, um ſich über die wirtſchaftliche Lage der einzelnen Bezirke Badens durch perſön⸗ lichen Augenſchein genau zu unterrichten. In einer am Mittwochvormittag 11 Uhr ſtattgefundenen Be⸗ ſprechung, in der außer den Regierungs mitgliedern auch Vertreter der Gauleitung, der Landesſtelle Ba⸗ den des Reichs miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, des Reichsnährſtandes, der Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelskammer und Winterhilfs⸗ werkes teilnahmen, behandelte der Reichsſtatthalter insbeſondere die Ergebniſſe ſeines Beſuchs im ba⸗ diſchen Bauland. Er ſtellte feſt, daß vor allen Dingen darangegangen werden müſſe, den dort herr⸗ ſchenden Abſatzmangel für die landwirt⸗ ſchaftlichen Erzeugniſſe zu beheben. Als Sofortmaßnahme wurde der Reichsnährſtand, in Verbindung mit dem Winterhilfswerk das Bauland durch Einkauf von landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen für Zwecke des Winterhilfswerkes be⸗ vorzugt zu berückſichtigen. Die Neubildung deut⸗ des 40 verletzt, darunter 17 ſchwer. ſchen Bauerntums, wofür im Bauland große Mög⸗ Stabsleiter Ley an die Warum die Gewerkſchaftsführer Otte und Leuſchner national geächtet wurden beauftragt,! Arbeiter auch dann zugrunde gegangen, wenn der national⸗ ſozialiſtiſche Staat nicht gekommen wäre, wie der ſtändige Rückgang ihrer Mitglieder zeigte. Im na⸗ tionalſozialiſt n Staat jedoch war das geſamte bisherige Syſtem der Wirtſchaftskämpfe unmöglich und an ſeine Stelle mußte die Gemeinſchaftsſchule zu anſtändigem Denken und Handeln, die Deutſche Arbeitsfront, treten. Deshalb mache ich Euch, Arbeiter und Ar⸗ beiterinnen, keinen Vorwurf daraus, daß Ihr Euch im früheren Syſtem organiſiert habt, ſondern im Gegenteil, ich achte und ich ehre Euch. Wenn ich je⸗ doch über einige Eurer ehemaligen Führer im Au⸗ guſt vorigen Jahres die nationale Aechtung aus⸗ ſprach, ſo war dafür folgender Grund maßgebend: Nach der Uebernahme der Gewerkſchaften bot ich den ehemaligen Führern derſelben, wie Otte von den Chriſtlichen und Leuſchner von den Freien, die Hand. Selbſtverſtändlich konnte ich ſie nicht in Führerſtellen belaſſen. Ich nahm ſie aber unter anderem mit zu der Tagung des Internatio⸗ nalen Arbeitsamtes in Genf und ſagte: Ich gebe ihnen dort Gelegenheit, zu beweiſen, ob ſie es mit dem deutſchen Arbeiter gut wollen oder nicht, und ich hoffe, daß ſie ihre internationalen Beziehun⸗ gen zum Segen und Vorteil Deutſchlands ausnut⸗ zen. In dem Augenblick, wo ich beobachten würde, daß ſie mich hintergehen, würde ich vor den letzten Mitteln nicht zurückſchrecken. Ich habe in Genf feſtſtellen müſſen, daß ſo⸗ wohl der ehemalige Führer der Chriſtlichen Gewerkſchaften, Otte, wie der ehemalige Füh⸗ rer der Freien Gewerkſchaften, Leuſchner, von Anfang bis Ende keine anderen Ziele ver⸗ folgten, als in Verbindung mit ihren inter⸗ nationalen Freunden, an der Spitze der Franzoſe Jouhaux, uns Fallen zu ſetzen, und insbeſondere mich perſönlich zu ſtürzen. Sie führten mit ihren internationalen Freunden ge⸗ heime Verhandlungen hinter meinem Rücken. Sie entwarfen Pläne, wie ſie uns Deutſche vor der Kon⸗ ferenz ins Unrecht ſetzen könnten, und auf der ande⸗ ren Seite ſandten ſie in die Heimat unwahre Nach⸗ richten. Ich habe die Herren Otte und Leuſchner vor der geſamten Abordnung klipp und klar gefragt, od ſte fetzt endlich gewillt ſeien, vor der Konferenz, dem Landeshilfe für das badiſche Bauland lichkeiten beſtehen, falls die Standesherrſchaft ſich hier zu einem größeren Entgegenkommen in der Frage der Landabgabe bereit erklärt, wird aus⸗ giebig berückſichtigt. Es wurde beſchloſſen, geeignete Mittel zu ergreifen, um die Frage einer Löſung ent⸗ gegenzuführen. Um der dortigen Landwirtſchaft neue Erwerbsmöglichkeiten zu geben, wurde der Landes⸗ bauernſchaft der Auftrag erteilt, den Anbau von Delf richten, von Hanf und Flachs ſowie die Schafzucht in dieſem Gebiet beſonders zu för⸗ dern. Die beſondere Notlage der Städte Wertheim und Walldürn wurde längere Zeit beſprochen. Neben dem ausreichenden Einſatz des Winterhilfs⸗ werkes wird die badiſche Regierung alles tun, um durch Ausführung umfangreicher Notſtandsar⸗ beiten Hilfe zu bringen. Daneben werden ſofort geeignete Maßnahmen ergriffen, um den Frem⸗ denverkehr ſtärker als bisher dorthin zu lenken. 0 Nach einer ausgedehnten Ausſprache, in der der einmütige Wille aller beteiligten Stellen, die dem Reichsſtatthalter im Bauland vorgetragenen Wünſche weitgehend zu erfüllen, zum Ausdruck kam, wurde die Sitzung gegen zwölf Uhr geſchloſſen. 2 internationalen Forum, die wahre Lage in Deuſſch⸗ land zu ſchildern. Ich verlangte nicht von ihnen, oa ſie etwa ſchönfärben oder etwa als Parteiredner der NSDAP auftreten ſollten. Ich verlangte aber, daß ſie im Intereſſe des deutſchen Arbeiters die Wahrheit ſagten. Sie haben ſich beide geweigert, das zu tun. Als ich dann nach Hauſe zurückkehrte, ſah ich es als meine Pflicht an, die nationale Aechtung über ſie auszuſprechen und ſie damit der Ver⸗ achtung des deutſchen Volkes preiszugeben. Dasſelbe galt von jenen Gewerkſchaftsführern, dis als Emigranten ins Ausland gingen und gegen Deutſchland kämpfen und von denen, die ſich der Kor⸗ ruption und Unterſchlagung ſchuldig gemacht hatten, So der wahre Sachverhalt. Euch, deutſchen Ar⸗ beitern und Arbeiterinnen, die Ihr in Euren Ge⸗ werkſchaften an der Ruhr, in Oberſchleſien und jetzt an der Saar tapfer und mutig in Deutſchland gegen Separatismus und völkiſche Verſklavung gekämpft habt, dankt das neue Deutſchland. Dagegen ſehe ich keinen Grund. die nationale Aechtung über jene, die nicht Kämpfer, ſondern käufliche Subjekte waren, zurückzunehmen. Ich habe ſie ja nicht geächtet, weil ſie Gewerkſchaftler waren, ſondern weil ſie den deutſchen Arbeitsmenſchen in Genf verraten haben. In dieſem Sinne grüßen wir auch Euch, Arbeiter und Arbeiterinnen der Saar, und wir öffnen Euth die Arme der Deutſchen Arbeitsfront recht weit und es wird für uns der größte Freudentag ſein, wenn wir Euch Gewerkſchaftler und Gewerkſchaftlerinnen von der Saar in der großen nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaft der Deutſchen Arbeitsfront aufnehmen können. gez. Dr. R. Ley, Stabsleiter der PO. Berlin, den 23. Oktober 1984. „Hakenkreuz ⸗Zwiſchenfall“ in Saarbrücken Meldung des DNB. — Saarbrücken, 24. Oktober. Die Entfernung eines Hakenkreuzes hat heute mittelbar die Verhaftung von vier Per⸗ ſonen verurſacht. Das Oberſte Abſtim⸗ mungsgericht hat ſeit einigen Wochen ſeine Büros in den Räumen der Städt. Betriebswerlke in Saarbrücken bezogen. An dieſem Gebäude befindet ſich einen Fahnenmaſt, deſſen Spitze ein Hakenkreuz in einem weißen Felde ziert. Die Abſtimmungs⸗ kommiſſion hat jetzt im Einvernehmen mit dem Ober⸗ ſten Abſtimmungsgericht und der Regierungskom⸗ miſſion die Entfernung dieſes Zeichens verlangt, Die Stadt Saarbrücken wurde aufgefordert, für die Entfernung des Hakenkreuzes Sorge zu tragen. Heute vormittag wurde ein hieſiger Schloſſermeiſter mit dieſer Aufgabe betraut. Während er mit ſeinen Ge⸗ hilfen mit der Verkapſelung des Hakenkreuzes be⸗ ſchäftigt war, tauchte zur allgemeinen Erheiterung an der Fahnenſtange eine ſchwarze Tafel mit der In⸗ ſchrift„Auf Wiederſehen am 14. Januar 1935“ auf. Sofort war Kriminalpolizei zur Stelle, die den Schloſſer, ſeinen Geſellen, ſeinen Lehrling, ſowie den Hausmeiſter der Städt. Werke unter dem Verdacht der Anbringung dieſer Inſchrift verhaftete. Die vier Verhafteten werden ſich vorausſichtlich demnächſt wegen dieſes einzigartigen Deliktes vor dem Abſtim⸗ mungsgericht zu verantworten haben. Der Schloſſermeiſter iſt inzwiſchen wieder frei⸗ gelaſſen worden, die drei anderen befinden ſich noch in Haft. S Hauptſchriſtleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: l. N. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchüftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Manp⸗ heimer Zeitung. Mannheim, K 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Vitltoriaſtraße ge Mittags⸗Ausgabe A 13 211 Ausgabe B 8299, Geſamt⸗D.⸗A. September 1984: 21510 Abend⸗Ausgabe& 12706 Ausgabe 505 Geſamt⸗D⸗A. September 1984; 21 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Rückporto Deutſchtum in Kanada/ von elubuft Sup Kanada wurde in den Jahrzehnten vor dem Welt⸗ krieg zu einem der meiſt aufgeſuchten Einwanderungs⸗ länder. Man vergegenwärtigt ſich im allgemeinen nicht welche Menſchenmaſſen in den Jahren vor dem Krieg nach Kanada einwanderten. In abſoluten Zah⸗ len war die Einwanderung nach den USA zwar grö⸗ ßer, aber relativ, im Verhältnis zur Bevölkerung, war der kanadiſche Zuzug unvergleichlich gewaltiger. Dieſer ganze Einwanderungsſtrom ergoß ſich reſt⸗ los in die Prärie, Im Jahre 1871 ſaßen im Red⸗ River⸗Diſtrikt, der damals praktiſch der einzige be⸗ ſtedelte Teil der Prärie war, etwa 12 000 Menſchen, davon 10000 Miſchlinge. Im Jahre 1881 waren es 62 000.0 Damals gab es noch keine Bahn. Als im folgenden Jahr der erſte Zug nach Winnipeg hinein⸗ dampfte. ſchoß die Bevölkerungsziffer noch viel ſchneller in die Höhe. In dem Jahrzehnt von 1901 bis 1911 vermehrte ſich allein in Manitoba, der öſt⸗ lichen der drei Prärieprovinzen, die Einwohnerzahl Und faſt noch verblüffender war die Entwicklung Saskatchewans und Albertas. Allein 50 v.., ſtellenweiſe ſogar mehr, waren nichtbritiſcher, ja nicht einmal angelſächſiſcher Her⸗ kunft. Nach Saskatchewan kamen doppelt ſo viele nichtbritiſche Einwanderer als britiſche. Und damit ergab ſich für den Weſten das ſchwierige Problem des künftigen Volkstums der aus allen europäiſchen Völkern gemiſchten Präriebevölkerung. Es tauchte die Frage auf, wem wird einmal die Prärie gehören, die in wenigen Jahren aus Steppe zur Kornkammer der Welt, zum größten Weizenproduktionsland der Erde, wurde. Ueber 400 000 deutſchſprechende Men⸗ ſchen haben ſichgeradeim Weſten nieder⸗ gelaſſen, wo die andern Nationen oft davor zu⸗ rückſchreckten, ſich anzuſiedeln. Keineswegs ſind unter dieſer Zahl nur Reichsdeutſche zu verſtehen. Prof. Hamilton hat einmal die Reichsdeutſchen auf 40 000 geſchätzt. Dieſe haben ſich, da die meiſten von ihnen ein Handwerk ausübten, in kleinen Städten nieder⸗ gelaſſen und dort deutſche Vereine gegründet, die heute über ganz Kanada verſtreut ſind. Außerdem entſtanden hier ſchon vor zwei Jahrzehnten deutſche Wochenzeitungen. Davon ſind heute noch der„Nord⸗ weſten“, vor allen Dingen aber der„Courier“ in Re⸗ gina gern geleſene deutſche Blätter. Leider mußte die wohl beſtgeführte deutſchſprachliche Zeitung,„Der Herold“ in Edmonton, in der erſten Kriſenzeit, im Frühjahr 1932, ihr Erſcheinen einſtellen, und ſeitdem hat niemand mehr den Mut gehabt, eine Zeitſchrift für unſere deutſchen Landsleute ganz im Weſten herauszugeben. Wenn die jungen kanadiſchen Städte zum großen Teil raſch und ſegensreich emporblühten, ſo iſt das nicht zuletzt deutſcher Arbeit und deut⸗ ſchem Fleiß zu danken. Der weit größere Teil unſrer deutſchen Siedler hat kanadiſchen Urwald ge⸗ rodet, und es gibt in ganz Kanada keine einzige Pro⸗ vinz, wo nicht eine deutſche Siedlung geſchaffen wäre. Es iſt kein Zufall, wenn Johann Trelle vom Peace⸗ River⸗Diſtrikt, ein gebürtiger Deutſcher, ſeit 1926 den ehrenvollen Titel des Weltweizenkönigs halten kann. Selbſt dort, wo der Winter über neun Mo⸗ nate die Erde mit Schnee bedeckt, ſind Höchſtleiſtun⸗ gen in der Weizenzucht möglich. Am ſtärkſten und reinſten lebt deutſches Volkstum bei unſren Siedlern weiter. Mit einer oft erſchüt⸗ terlichen Anhänglichkeit haften ſie an ihrem Deutſch⸗ tum. Wir erleben es immer wieder, daß weit ver⸗ loren irgendwo in der Prärie deutſche Worte er⸗ ſchallen oder ein deutſches Lied erklingt. Man muß bei den„deutſchen Tagen“, die alljährlich in den drei Prärieprovinzen abgehalten werden, ſelbſt zugegen geweſen ſein, denn ſolche Dinge kann man einfach nicht beſchreiben. Bisher haben deutſche Kirchen überall in Kanada die Kinder der Siedler im deutſchen Sinne erzogen, Gott ſei Dank, wird es heute unſren deutſchen Sied⸗ lern leichter gemacht, unmittelbar im Geſchehen der Heimat zu ſtehen. Von ihr ſtrömen dem Deutſchtum, das ſo zäh und entſchloſſen und treu zur Heimat hält, immer neue Kräfte zu. Fred. A. Angermayer:„Ludwig II.“ Uraufführung im Deutſchen Künſtler⸗Theater Berlin Fred A. Angermayer gibt ſeinem dreiaktigen Dra⸗ ma den Untertitel„die letzten Lebensſtunden des Königs von Bayern“. Er überſieht dabei, daß es ſich in dieſen letzten Lebensſtunden aber nicht um einen dramatiſchen Vorgang handelt, ſondern nur um einen Ausklang. Es fand bei dem tragiſchen Untergang des Königs, der ſein Königtum wie einen herrlichen Künſtlertraum in phantaſtiſcher Romantik lebte, wohl ein Kampf ſtatt, ein Kampf mit ſeinem Arzte Pro⸗ feſſor von Gudden, der im Auftrage des Regenten Luit⸗ pold und des Kabinetts ihm beigegeben war, als er von ſeinem Schloſſe Neuſchwanſtein nach dem Schloß Berg am Starnberger See befördert worden war. Aber dieſer Kampf war nicht eigentlich dramatiſch, weil er mit völlia ungleichen Möglichkeiten geführt wurde. Der König wurde von feiner bisherigen Welt völlig getrennt und, nachdem er als unheilbar krank erklärt wurde, in ſeinem Schloß wie ein in einer Irrenanſtalt Eingeſchloſſener behandelt. Es 4 ſcheint nun, daß die Methode des Profeſſors von Gudden inſofern falſch war, als dem noch nicht völlig in Wahn verfallenen König immer wieder vor Au⸗ gen geführt wurde, wie krank und wie unheilbar er wäre. Der Profeſſor von Gudden arbeitete nur auf rationaliſtiſche, wiſſenſchaftliche Weiſe mit brutalem Willen in angeblichem Staatsintereſſe. Der König aber fühlte ſich verfolgt aus ſeinem Königsgewiſſen heraus und glaubte, der Prinzregent Luitpold wolle ihm bewußt den Thron abjagen. Der Juhalt der drei Akte Angermayers iſt nicht eine Entwicklung des Kampfes, ſondern eine Schil⸗ derung der Leiden des Königs, der in ſeinem Königs⸗ traum und in ſeinem Wahn befangen, ſich dagegen wehrt, als unheilbar Irrſinniger behandelt zu wer⸗ den. Wir wiſſen, daß dieſes Leiden mit dem Selbſt⸗ mord des Königs im Starnberger See endete, bei dem er auch den Profeſſor von Gudden mit in die Tiefe und in den Tod zog. Die ungeheure Tragik der Gegenſätze des Königstraums und des Wiſſen⸗ ſchafts⸗Rationalismus hätte tiefer angefaßt werden müſſen, als Angermayer es vermochte. Es gelang ihm nur, eine pfychologiſche Auseinanderſetzung und Milieuſchilderung, die durch die Darſtellung des Kö⸗ *— Se l ee e 3 8 nigs von Hanns Maria Böhmer ſich in eine ſchwer⸗ mütige, faſt unerträgliche Monotonie verlor. Das Drama wurde nicht zu einer Weſenserkenntnis, zu einem Erlebnis vorgetrieben, ſondern blieb in einer Klage ſtecken, ſo daß ſich faſt Eindrucksloſigkeit ent⸗ wickelte. H. M. E Der literariſche Nobelpreis. Der Zeitpunkt der alljährlichen Verteilung der Nobelpreiſe nähert ſich und damit tauchen auch allerlei Gerüchte über die mutmaßlichen, diesjährigen Preisträger auf. Die Entſcheidung, die übrigens noch nicht endgültig ge⸗ troffen ſein dürfte, wird von den verteilenden Aka⸗ demien und Inſtituten ſtreng geheim gehalten, wes⸗ halb alle Gerüchte mit größter Vorſicht aufzunehmen ſind. Im Vordergrund des Intereſſes und folglich auch der Gerüchte ſteht wie immer der Preis für Literatur. Hier werden vor allem zwei Kandi⸗ daten genannt. Es iſt der finniſche Dichter Sil lap⸗ pa, der ſich durch ſeine völkiſchen Romane einen Namen geſchaffen hat, ſowie der Grieche Koſtis Palamas. Aber es iſt trotzdem möglich, daß die Verteiler auch dieſes Jahr mit einem Ungenannten aufwarten. Die ſchwediſche Dichterakademie, in deren Händen die Verteilung liegt, liebt bekanntlich ſolche Ueberraſchungen. — Neue Bücher der vollendete künſtleriſche Aufbau machen die jeder Erzählung zu einem hohen Genuß. *„Das luftgeſchützte Haus“. Von Ingenieur Werner Peres, Abteilungsleiter im Präſidium des Reichsluſt⸗ ſchutzbundes e. V. und Dipl.⸗Ing. Kurt Heinrich Tiſcher, Architekt BD. Bauwelt⸗Sonderheft Nr. 17, Preis 1 M. Der entrümpelte, feuergeſchützte Boden und der gas⸗ und ſprengſichere Keller ſtehen im Mittelpunkt der Betrach⸗ tungen, die für jeden Deutſchen lebenswichtige Bedeutung haben. Die Verfaſſer behandeln die notwendigen baulichen Maßnahmen und zeigen, wie in jedem Haus auch mit ein⸗ ſachen Mitteln Luftſchutzräume herzurichten ſind. 8 1 N . Donnerstag, 25. Oktober 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 493 3. Seite/ — Die Sadie Mannheim, den 25. Oktober. Die Eisrodelbahn iſt nicht mehr Nun iſt auch Mannheims berühmte Eisrodelbahn hinter der Hauptfeuerwache von der Bildfläche ver⸗ ſchwunden und der„Mannheimer Winterſport“ hat jene Pflegeſtätte weniger, die ſeine größte und be⸗ kannteſte geweſen iſt. An zuſtändiger Stelle auf dem Rathaus wird man ſich jetzt wohl darüber den Kopf zerbrechen müſſen, wo man den Winterſportfreunden einen Erſatz ſchafft. Bei der Beliebtheit, derer ſich die große Eisrodelbahn erfreuen durfte, iſt es ganz ſelbſtverſtändlich, daß eine neue Bahn an anderer Sbelle, möglichſt nicht allzuweit vom Stadtmittelpunkt entfernt, entſtehen muß. Eigentlich iſt es ſchade um die Rodelbahn, denn ſie war im Laufe der Jahre gerade richtig geworden und erſt im vergangenen Winter hat man die Unter⸗ lage noch etwas verbeſſert, um das aufgeſpritzte Waſ⸗ ſer am Verſickern zu verhindern. Da aber nun ein⸗ mal beſchloſſen worden iſt, das Gelände hinter der Hauptfeuerwache einzuebnen, mußte zuerſt der Ab⸗ fahrtshügel daran glauben, der den Spitzhacken ge⸗ waltigen Widerſtand entgegenſetzte. Aber Stück für Stück brach los und gleichzeitig rollten auch ſchon von den Planken die erſten Fuhrwerke mit Bauſchutt für die Auffüllung heran. Es lohnt ſich bei dieſer Gelegenheit ſchon, einen kleinen Rückblick auf die Gisrodelbahn zu werfen, die eine Mannheimer Schöpfung iſt und die von anderen Städten nachgemacht wurde. In den letzten Jahren ließ Oberbauinſpektor Böhm, der damals als Straßenmeiſter ſeinen Dienſt ausübte, in der Langerötterſtraße verſuchsweiſe eine Böſchung glatt⸗ machen und beſpritzen, um der Großſtadtjugend an Froſttagen in der ſchneeloſen Zeit zu Winterfreu⸗ den zu verhelfen. Der erſte Verſuch war ein voller Erfolg und die Gegner der Eisrodelbahnen mußten ſich damals ſchon überzeugen laſſen, daß ſie lange nicht ſo gefährlich waren, wie es den Anſchein hatte. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben den vollen Beweis dafür erbracht, denn es ereignete ſich nicht ein einziger Unglücksfall, der auf das Rodeln auf der Bahn ſelbſt zurückzuführen geweſen wäre. Wenn irgend etwas geſchah, dann war es ſtets auf Un⸗ achtſamkeit, Leichtſinn oder auf Uebertretungen der Vorſchriften zurückzuführen. Die Kriegsjahre ließen zunächſt eine Fortſetzung der begonnenen Verſuche nicht zu und erſt nach Kriegsende verlegte man die Eisrodelbahn, die zu⸗ nächſt die einzige blieb, auf den Platz hinter der Feuerwache. Der Ausbau führte zu ſtets wachſenden Betriebszahlen. An Tagen mit Hochbetrieb wurden ſchon über hundert Abfahrten in der Minute ge⸗ zählt. Umgerechnet auf den Tag bedeutet das etwa 0 000 bis 60 000 Fahrten. Das Gefälle der Bahn be⸗ trug nur 3,20 Meter und dennoch wurde bei guten Eisverhältniſſen eine Geſchwindigkeit erzielt, die es ermöglichte, daß die Schlitten die ganze Länge der etwa 150 Meter langen Bahn ausfahren konnten. Die 15 Meter breite Bahn war auf beiden Seiten mit Balken geſichert, ſo daß ein Hinausſchleudern ſo gut wie ausgeſchloſſen war. Die geſamte zur Bear⸗ beitung gelangende Fläche betrug etwa 4500 bis 5000 Geviertmeter. Die Eisrodelbahn am Ochſenpferch bei der Hin⸗ denburgbrücke, wurde als„Filiale“ der Hauptrodel⸗ bahn in den letzten Jahren angelegt, konnte aber nicht die Bedeutung erlangen, wie Mannheims Haurodelbahn hinter der Hauptfeuerwache. Wo wird die Bahn neu erſtehen? Das iſt jetzt die Frae der Mannheimer Rodler. Tolengedenkfeier des Kyffhäuſerbundes Am Sonntag, dem 28. Oktober, nachmittags 3 Uhr, findet im Ehrenfriedhof der Hauptſtadt Mannheim die Dotengedenkfeier durch die im Unterver⸗ band Mannheim des Kyffhäuſerbundes zuſammen⸗ geſchloſſenen militäriſchen Vereine mit den befreun⸗ deten Organiſationen ſtatt. Die Feier wird eingelei⸗ tet durch einen Marſch der militäriſchen Vereine, der vom Schloßhofe ſeinen Ausgang nimmt und fol⸗ gende Straßen berührt: Breite Straße, Kunſtſtpaße, Waſſerturm. Roſengartenſtraße, Adolf⸗Hitler⸗Brücke, 5 vorbei, zum Rondellplatz am neuen Friedhof. Die Bevölkerung Mannheims iſt zu dieſer Feier herzlich eingeladen, jedoch muß mit Rückſicht auf die Aufſtellung der Vereine im Ehrenfriedhof der⸗ ſelbe bis nach dem Einmarſch der Vereine abgeſperrt bleiben. Nur für die Kriegerwitwen und Angehöri⸗ gen, die ein entſprechendes Abzeichen tragen, ſind die Raſenflächen auf der Weſt⸗ und Oſtſeite des Ehrenfriedhofes, hinter den Bäumen, zum vorheri⸗ gen Betreten freigegeben. Die Bevölkerung wird gebeten, ſich den Abſperrungsmaßnahmen der Poli⸗ zei willig zu fügen. damit keine Beſchädigung der Heckenanpflanzungen oder Ehrengräber ſelbſt vor⸗ kommen. Die Feier wird durch Lautſprecher über⸗ tragen, ſo daß an allen Stellen des Ehrenfriedhofes 1 Feier von Anfang bis zu Ende gefolgt werden ann. Kundgebung der NS-Hago am Hand werkertag Anläßlich des Tages des Deutſchen Handwerks am 28. Oktober veranſtaltet die NS⸗Hago, wie im ganzen Deutſchen Reich. ſo auch in Mannheim, eine Kundgebung, die im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens vormittags 8,30 Uhr ſtattfindet. Es iſt Pflicht für ſämtliche Handwerker des Kreiſes Mannheim, mit ihren Angeſtell⸗ ten, Geſellen und Lehrlingen an der Ver⸗ anſtaltung, bei der Kreisamtsleiter und Kreishand⸗ werksmeiſter Pg. Stark über den Sinn und die Bedeutung des Tages ſprechen wird, teilzunehmen. Die Bevölkerung, insbeſondere die Handwerker der Stadt und des Kreiſes Mannheim, werden gebe⸗ ten, aus Anlaß des Tages ihres Häuſer zu beflaggen. a In ſämtlichen Räumen des Kunſtvereins ver⸗ anſtaltet der Münchener Künſtlerbund„Ring“ eine große Ausſtellung. Sie wird am Sonntag, dem 8. Oktober, 11.30 Uhr, mit einem Vortrag des Kunſt⸗ malers Ankelen⸗ München eröffnet werden. Die Mannheim als Vinnenſchiffahrtsplatz Die Arſachen des Rückganges des Hafenverkehrs und die Zukunfts möglichkeiten im Dritten Reich Die Berufsgemeinſchaft der Kauf⸗ mannsgehilfen, Fachgruppe Verkehr, eröffnete ihre Wintertätigkeit geſtern mit einem ſtark beſuchten Vortragsabend im großen Ballhausſaale, zu der auch zahlreiche Mitglieder der Berufsgemein⸗ ſchaft der weiblichen Angeſtellten, Fachgruppe Ver⸗ kehr, erſchienen waren. Fachgruppenleiter Bern⸗ hold ließ ſeinen Begrüßungsworten die Mitteilung folgen, daß in den kommenden Monaten weitere vier lehrreiche Vortragsabende folgen werden, um deren Beſuch er im Intereſſe der Aufbauarbeit der Deut⸗ ſchen Angeſtelltenſchaft bitte. Direktor Dr. Weber vom Fendel⸗Konzern hielt alsdann einen mehr als zweiſtündigen Vortrag über den„Rückgang Mannheims in ſeiner Bedeutung als Binnenſchiffahrtshafen und die Zukunfts möglichkeiten im Drit⸗ ten Reich“. Der Redner wies einleitend darauf hin, daß ein Blick in den Hafen und auf die Beſchäf⸗ tigungsloſigkeit der zahlreichen Kranen und Um⸗ ſchlagseinrichtungen auf den ganz gewaltigen Rück⸗ gang des Hafenverkehrs in Mannheim aufmerkſam macht. Der Geſamtverkehr mit 7,4 Millionen Tonnen im Jahre 1913 iſt auf 4,1 Millionen Tonnen im Jahre 1933 zurückgegangen(wenn man davon ausgeht, daß der Umſchlag von Schiff zu Schiff bet beiden Zahlen ausſcheidet). Das bedeutet eine Ab⸗ nahme des Geſamtverkehrs um 44 v. H. Nimmt man den Umſchlag von Schiff zu Schiff in beiden Jahren dazu, ſo beträgt die Abnahme mindeſtens 50 vom Hundert. a Da zuverläſſige ſtatiſtiſche Aufſchreibungen zwi⸗ ſchen dem Induſtrieverkehr und dem eigentlichen Hafenverkehr nicht beſtehen, hat die Handelskammer in den letzten Wochen Erhebungen über das gegen⸗ ſeitige Verhältnis angeſtellt und iſt zu dem Ergeb⸗ nis gekommen, daß der Selbſtumſchlag der Indu⸗ ſtrien, trotzdem nicht unerhebliche Vergrößerungen und Neuanſiedlungen vorliegen, keine ſehr erhebliche Vergrößerung gegenüber 1913 erfahren hat(im Ge⸗ genſatz zu Ludwigshafen, wo durch den gewaltigen Ausbau der JG⸗Farbeninduſtrie der eigentliche Ha⸗ fen⸗ unnd Speditionsverkehr außerordentlich in den Hintergrund gedrängt wurde). In Mannheim wird der Selbſtumſchlag der Induſtrie auf 13 Millionen Tonnen i. J. 1913 und 15 Millionen Ton⸗ nen i. J. 1933 richtig angeſetzt werden können, ſo daß für den eigentlichen Hafen⸗ und Spe⸗ ditions verkehr die Ziffern von 6,1 Millionen Tonnen im Jahre 1913 und 2,6 Millionen Tonnen im Jahre 1933 verbleiben. In dieſen Zahlen iſt auch der ganze Kohlen⸗ und Brikett⸗ Verkehr enthalten, der im Jahre 1913 etwa 3,6 Millionen Tonnen und 1933 etwa 1,9 Millionen Tonnen aus⸗ machte, ſo daß für den eigentlichen Hafenverkehr in den ſonſtigen Gütern(außer Kohlen, Koks und Bri⸗ ketts) ein Rückgang von 2,5 Millionen Tonnen auf 700 000 Tonnen zu verzeichnen iſt, oder in Hun⸗ dertſätzen ausgedrückt: der eigentliche Mannheimer Hafenverkehr hat gegenüber 1913 unter Einſchluß der Kohlen, um 50 v.., und ohne Einſchluß der Kohlen um nicht weniger als 72 v. H. abgenommen. Es gibt keinen deutſchen Seehafen und keinen Rheinhafen, der auch nur annähernd dieſe Verluſt⸗ ziffern aufzuweiſen hätte. Der Geſamtverkehr auf dem Rhein hat ſich ſeit 1913 entwickelt wie folgt: 1913: 57.8 Millionen. 1927: 76,1 Millionen, 1933: 50 Millionen Tonnen. Als Faktoren, die den Rückgang des Mannheimer Hafens beeinflußt haben ſollen, werden regelmäßig genannt: Die Weiterentwicklung der Rheinſchiffahrt ſtromaufwärts nach Karlsruhe, Straßburg, Baſel, 2. die politiſchen Greigniſſe(Friedensvertrag, Abtrennung des Saargebiets), 3. der Neckarkanal. 4. der neuwaufkommende Kraftwagenverkehr, 5. der allgemeine Rückgang infolge der Kriſenjahre, 6. die Umſtellunga der Eiſenbahntarifpolitik durch die Einführung des Staffeltarifſyſtems, Begünſti⸗ gung der Seehäfen, Einführung von Durchfuhr⸗ und Ausfuhrtarifen über die trockene Grenze und das Auslobungsverfahren. Es iſt unbeſtreitbar, daß die Weiterentwick⸗ lung der Rheinſchiffahrt ſtromauf⸗ wärts den Mannheimer Hafen, der früher einmal Endpunkt der Rheinſchiffahrt war, ganz erheblich beeinträchtigen muß. Die Weiterentwicklung der Rheinſchiffahrt war aber ſchon vor dem Kriege faſt zehn Jahre lang gegeben. Insbeſondere waren die Häfen Karlsruhe, Straßhura und Kehl längſt einge⸗ richtet. Ebenſo hat naturgemäß der Friedensvertrag und die Abtrennung des Saargebietes erheb⸗ liche Folgen gehabt, die allerdings mehr Ludwigshafen, Straßburg und Kehl betroffen haben, in Mannheim aber Handel und Induſtrie eines erheblichen Hinterlandes be⸗ raubt haben. Der Neckarkanal hat bis zur Stunde eine Auswirkung auf den Mannheimer Hafen noch nicht gehabt. Sobald aber die Fertig⸗ ſtellung bis Heilbronn durchgeführt iſt, wird Mann⸗ heim noch einen weiteren ſehr erheblichen Verkehrs⸗ rückgang erleiden müſſen. Der Kraftwagenverkehr hat in ſeinem Parallel⸗ verkehr der Schiffahrt nur ganz wenig weggenom⸗ men, war aber ein überaus nützlicher Zubringer für die einzelnen Häfen, hat alſo jedenfalls zum Rück⸗ gang des Hafenverkehrs nicht das mindeſte beige⸗ tragen. Dagegen unterlag der Mannheimer Hafen wie jeder Verkehrszweig und faſt jeder Standort von Induſtrie und Handel den rückſchlägigen Kriſen⸗ jahren. Eine Abnahme des Hafenverkehrs in dem Rahmen, der in den übrigen Häfen zu verzeichnen iſt, alſo im Umfange von 20 oder 25 v.., würde ohne weiteres hingenommen werden,. Statt deſſen ſind bei zahlreichen und wichtigen Rheintransport⸗ gütern, wie Gerſte, Hafer, Wolle, Wein, Zink, Blei, Kupfer, Roheiſen, Chileſalpeter, Rückgänge von 60, 80 und 100 v. H. zu verzeichnen. Wie aber ſchon die Zahlen nach Beendigung des Ruhrkampfes insbeſondere in den Jahren der ſog. Scheinblüte von 1926 bis 1929 dartun, fällt der gewaltige Rückgang zuſammen mit der Umſtellung der Eiſenbahntarifpolktik, die für Mannheim ganz beſonders empfindlich war. Vor dem Kriege war Mannheim, ebenſo wie die übrigen ſüddeutſchen Rheinhäfen, durch die Taxrif⸗ politik der ſüddeutſchen Bahnen bevorzugt. Am 1. Dezember 1920 erfolgte die Umſtellung auf das Staffeltarifſyſtem mit einer 2 bis 2ßfachen Verteuerung der Frachten auf den nahen Entfernun⸗ gen, alſo im Zulauf und Ablauf von den Häfen. Im Jahre 1923 ging die Reichsbahn über zur Einführung der zahlreichen Aus nahmetariſe zugunſten der deutſchen Seehäfen. Dieſes Syſtem wurde in der Folge ausgebaut durch die Durchfuhrtarife, durch das Auslobungs verfahren und zu⸗ letzt auch durch die Aus nahmetarife für Ein⸗ und Ausfuhr über die trockene Grenze, bei welchen faſt durchgehend die Binnenumſchlags⸗ plätze, insbeſondere Mannheim, ausgenommen wur⸗ den. Dem Mannheiwer Hafen kamen praktiſch nur zugute die Umſchlagstarife für Kohlen, Holz, Gerb⸗ ſtoffe und Papier. Was ſonſt noch an Waſſerum⸗ ſchlagstarifen beſteht, kommt vielleicht den weiter oben gelegenen Häfen, ſpeziell Kehl, zugute, oder iſt FFFFFFFFFFFFFTCCTCTCTCTͥÿͥł pPbßbPkPbkPkPbPkPkbPkGkPkGkGkhbGbGbPbGbGbGbGkPbGbPbGbkbGbGkbbb'''!'!'!'!'!'!'.!.!.!.'.......······ ͤ ͤ ͤ ͤ ßwßwß——BbvWaAaauaaccaccccc Ausſtellung iſt mit 250 Werken, Gemälden und Plaſtiken von den Mitgliedern und Gäſten des „Ring“ beſchickt. Sonderausſtellungen bringen: Prof. Hans Beſt, der bekanntlich ein geborener Mann⸗ heimer iſt, Prof. Daſto, Prof. von Marr, Prof. Otto Hamel u. a. Mit wenigen Ausnahmen ſind ſämtliche Werke erſtmals in Mannheim ausgeſtellt. * Die Vereinigung ehemaliger Luftſchiffer und Flieger Badens hielt einen wohlgelungenen Kame⸗ raöſchaftsabend mit Familienbeteiligung ab. Der Vereinsführer, Kamerad Strobel, begrüßte die Erſchienenen, beſonders Unterverbandsführer Dr. Hieke und Adjutant Voigt. Er wies dann auf die altgermaniſchen Soldatentugenden der Kameradſchaft und des gemeinnützigen Opferſinns hin und ge⸗ dachte der alten Kämpfer, die unter Einſatz ihres Lebens vier Jahre hindurch Herd und Heimat gegen die von allen Seiten anſtürmenden Feinde beſchützten. Kamerad Dr. Helfrich, der Direktor der Schütte⸗ Lanz⸗Werke, hielt einen ſehr feſſelnden Vortrag aus der Geſchichte des Luftfahrtweſens, der aufmerkſame Zuhörer fand, beſonders da die Anweſenden zum größten Teil Zeugen und Schickſalsgenoſſen der ein⸗ zelnen Entwicklungsabſchnitte waren. Den weiteren unterhaltenden Teil betreute Kamerad Franke, der in der Auswahl der ausführenden Kräfte wie immer ſeine gute Könnerhand bewies. * Einen Kameradſchaftsausflug in die Pfalz unternahm die Betriebsgemeinſchaft der„Süpag“ Süddeutſche Papier⸗ Manufaktur AG., Mannheim. Zunächſt ging die Fahrt in eigenen Wagen nach Neu⸗ ſtadt. Dort ſchloß ſich eine Fußwanderung durch im herrlichſten Herbſtlaub ſtehende Weinberge nach Ham⸗ bach an, wo man ſich zu fröhlichem Frühſchoppen zuſammenfand. Von da aus marſchierte man unter Abſingen fröhlicher Lieder zurück nach Neuſtadt, um im„Bratwurſtglöckl“ das Eintopfgericht einzuneh⸗ men. Nach dem Mittageſſen dankte der ſtellvertre⸗ tende Betriebsführer, Direktor J. W. Dummel⸗ dinger, in einer kurzen Anſprache allen Anweſenden für die Teilnahme und wies auf die Verbundenheit zwiſchen Betriebsführung und Gefolgſchaft hin. Er ſchloß den Wunſch an, daß ſich die Einigkeit im Be⸗ triebe auch weiterhin nicht nur erhalten, ſondern auch vertiefen möge. Im Namen der Gefolgſchaft er⸗ widerte der ſtellvertretende Betriebszellenobmann, Willi Röckel, und forderte alle auf, die vollen Kräfte für das Geſamtwohl aller einzuſetzen. Dann ging es in fröhlicher Fahrt der Haardt entlang durch die im herbſtlichen Glanze liegenden Weinorte der Pfalz, wo man bei Geſang und Tanz Einkehr hielt. au Der nationale Spartag am 30. Oktober wird wieder die volkswirtſchaftliche Bedeutung des Spa⸗ rens deutlich machen. Der Reichserziehungsminiſter hat die Unterrichtsverwaltungen der Länder erſucht, in den Schulen den Tag und ſeinen Sinn in geeig⸗ neter Weiſe zu würdigen. Eine Werbung für be⸗ ſtimmte Unternehmen darf dabei nicht ſtattfinden. u Die Zunahme der Beſchäftigten im September wird durch die Statiſtik der Krankenkaſſenmitglieder beſtätigt. Die Zahl der verſicherungspflichtigen Be⸗ ſchäftigten hat im September erneut um rund 62 000 zugenommen und iſt damit auf etwa 15,62 Millionen geſtiegen. Gegenüber dem Tiefſtand im Januar 1933 beträgt die Zunahme mehr als 4,1 Millionen oder 36 v.., gegenüber dem September 1933 etwa 1½ Millionen oder 12,2 v. H. zen Familienermäßigung und Bürgerſteuer. In einem Erlaß an die Landesregterungen ſtellt der Reichsfinanzminiſter feſt, daß die Beſchlüſſe über die Erhebung der Bürgerſteuer für 1935 von den Ge⸗ meinden bis zum 31. Oktober rechtswirkſam gefaßt ſein müſſen, damit unter allen Umſtänden die Steuer⸗ karten rechtzeitig bis zum 1. Dezember ausgeſchrieben und den Steuerpflichtigen zugeſtellt werden können. Zu dem Ausfall, den die Gemeinden infolge Berück⸗ ſichtigung des Familienſtandes bei der Bürgerſteuer erleiden werden, ſtellt der Miniſter feſt, daß die Län⸗ der einen weſentlichen Teil der Ausfälle vom Reich vergütet erhalten. Eine Erhöhung der Bürger⸗ ſteuerſätze lediglich deswegen, ſo erklärt der Reichs finanzminiſter, weil für den Ausfall infolge der Be⸗ rückſichtigung des Familienſtandes Abhilfe geſchaffen werden ſoll, darf nur in Ausnahmefällen zugelaſſen werden. e Ueber die Obſtdiebe hat der Reichsnährſtand Klage geführt und darauf hingewieſen, daß dieſe Diebſtähle nur unzureichend geahndet würden. Der Reichsjuſtizminiſter hat es deshalb den Strafverfol⸗ gungsbehörden zur beſonderen Pflicht gemacht, gegen Obſtdiebe mit allem Nachdruck einzuſchreiten und Strafen gegen ſie zu beantragen, die den der Volks⸗ wirtſchaft zugefügten Schäden Rechnung tragen und ihre abſchreckende Wirkung nicht verfehlen. Mit be⸗ ſonderer Schärfe ſollen gewerbsmäßige Obſtdiebe verfolgt werden. Bei ihnen ſollen grundſätzlich nur empfindliche Freiheitsſtrafen in Frage kommen. Ferner iſt ſtets zu prüfen, ob auch die Abnehmer des geſtohlenen Obſtes zur Verantwortung gezogen werden können. im Laufe der Zeit durch anderweitige Frachtverbilli⸗ gungen der Reichsbahn nahezu bedeutungslos gewor⸗ den. An einer großen Anzahl von in der Praxis ſich ergebenden Frachten wurde die ungeheure Diffe⸗ renzierung von Mannheim gegenüber den deutſchen Seehäfen und den übrigen Verkehrsplätzen darge⸗ tan. Die Rheiuſchiffahrt iſt jedem anderen Ver⸗ kehrsmittel weit überlegen durch ihre Billig⸗ keit. Für eine Fraft von 2 Mark wird ein Beförderungs⸗ gut der Klaſſe C(3. B. Getreide) von Rotterdam bis Mannheim bewegt. Das ſind 570 Kilometer. Für den gleichen Aufwand von 2 Mark die Tonne be⸗ fördert die Reichsbahn mit Stellgebühr und Zuſchlag für gedeckte Wagen die Güter der Normalklaſſe C bis G auf einer Entfernung von 14 bis 30 Kilometer! Zweifellos iſt dieſes Mißverhältnis und dieſe 20 bis 30fache Ueberlegenheit der Rheinſchiffahrt in dem jetzigen Tarifſyſtem der Reichsbahn begründet mit der gewaltigen Verteuerung der nahen Strecke. Aber auch unter Zugrundelegung der niedrigſten Ausnahmefrachten ergibt ſich eine 7 bis 10fache Ueberlegenheit gegenüber der Reichsbahn. Ausgenommen ſind naturgemäß diejenigen Güter, die die verhältnismäßig langſame Beförderung der Schiffahrt nicht vertragen. Die Schlagworte: der Rhein iſt international, die Rheinſchiffahrt iſt international, die Rheinmün⸗ dungen ſind ausländiſch, haben der Reichsbahn nütz⸗ liche Dienſte in ihrer Tarifpolitik geleiſtet. Dabei iſt es notoriſch, daß auch in Hamburg die deutſche Flagge nicht viel mehr als 40 v. H. des Geſamtver⸗ kehrs ausmacht. Ein Grund, weshalb der Zulauf und Ablauf nach dem internationalen Meer anders behandelt werden ſoll, als nach dem internationalen Rhein, iſt nicht einzuſehen. Dazu kommt, daß deutſche Rheinſchiffahrt, deutſche Induſtrie und deutſcher Handel im Rotterdamer Hafen Hunderte von Millionen inveſtiert haben. Als berechtigte Forderungen von Mannheim ergeben ſich: 1. Die Aufhebung der Bekämpfung des Mann⸗ heimer Hafens durch die tarifariſchen Maßnahmen der Reichsbahn, 2. die Gleichbehandlung mit den deutſchen See⸗ häfen und vor allen Dingen mit den übrigen Grenz⸗ übergängen. Auf alle Vorzugsmaßnahmen, die etwa Mann⸗ heim vor dem Kriege hatte. will Mannheim gerne verzichten. Die Reichsbahn iſt nach§ 2 des Reichs⸗ bahngeſetzes verpflichtet, ihren Betrieb unter Wah⸗ rung der Intereſſen der deutſchen Volkswirtſchaft nach kaufmänniſchen Grundſätzen durchzuführen. Auch Mannheim iſt ein Glied innerhalb der deutſchen Volkswirtſchaft. Das Tarifſyſtem, unter dem die Mannheimer Häfen und ebenſo die anderen Rhein⸗ häfen auf's ſchwerſte leiden. hat der Geſamtheit auch keinen Vorteil gebracht. Zum Schluß verbreitete ſich der Redner über die Zukunfts möglichkeiten Mannheims als Binnenſchiffahrtsplatz im Dritten Reich, Der große Umſchwung des Jahres 1933 hat uns, ſo führte er u. a. aus, erſt zum Bewußtſein gebracht, wie tief wir in Deutſchland abgeſackt waren. Es liegt auf der Hand, daß die Behebung der Schäden und Verluſte nicht von heute auf morgen eintreten kann. Wir haben geſehen, daß der neue Staat vor allen Dingen durch eine vollſtändige Umkehr den Willen zur Abänderung gezeigt hat. Wir ſind uns in Mannheim darüber klar, daß die Zeiten, in denen Mannheim der Endpunkt der Oberrheinſchiffahrt war und über ein rieſiges Hinterland verfügte, nicht mehr kommen. Wir wiſſen, daß auch der Neckarkanal einen erheblichen Verkehrsverluſt bringen muß. Es iſt deshalb außerordentlich erfreulich, daß die Mann⸗ heimer Handelskammer und unſere Stadtverwaltung, an der Spitze der verehrte Oberbürgermeiſter, einen außerordentlichen Anteil an den von mir behandelten Fragen nehmen. So darf die Hoffnung ausgeſpro⸗ chen werden, daß ſich die Mannheimer Hafenver⸗ kehrsziffern bald wieder in aufſteigender Richtung bewegen. Ortsgruppenwart Karl Gries bach ließ ſeine Schlußworte, mit denen er zur Weiterverarbeitung des Vorgetragenen im kleinen Kreiſe aufforderte, in einem„Sieg Heil!“ auf den Führer und Volks⸗ kanzler ausklingen. Sch. Kartoffel⸗Ausgabe für die zum Winterhilfswerk 1934/35 gemeldeten Be⸗ dürftigen der Gruppe A(Familien mit 8 und mehr Perſonen), der Gruppe B(Familien mit 6 und 7 Perſonen), der Gruppe O[Familien mit vier und fünf Perſonen) der Ortsgruppen: Deutſches Eck Friedrichspark Humboldt Jungbuſch Lindenhof Neckarſtadt⸗Oſt Oſtſtadt Rheintor Schwetzingerſtadt Strohmarkt Neu⸗Oſtheim. Die oben aufgeführten Bedürftigen⸗Gruppen haben ſich ſofort die zugeteilten Kartoffeln in der Gutjahr⸗Fendelhalle, Werfthallenſtraße 31/33, in der Zeit von halb 9 Uhr vormittags bis halb 5 Uhr nach⸗ mittags, abzuholen. 5 Die Kartoffel⸗Gutſcheine ſind vorher bei der für den Wohnungsbezirk des Bedürftigen zuſtändigen NSV⸗Stellg gegen Entrichtung der Anerkennungs⸗ gebühr— je Zentner 30 Pfg.— in Empfang zu nehmen. 4. Seite Nummer 499 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 320000 betreut das badiſche Winterhilfswerk Glänzendes Ergebnis der Eintopfſpenden— 80000 Zentner Kartoffeln für Mannheim— Keiner darf hungern und frieren! OL Karlsruhe, 25. Oktober. Im Dritten Reich ſollen alle Volksgenoſſen in Arbeit und Brot ſtehen. Das iſt ein elementarer Grundſatz nationalſozialiſtiſcher Wirtſchaftspolitik. Und dieſer Forderung entſpricht auch das ebenſo ge⸗ waltige wie erfolgreiche Ringen gegen die Arbeits⸗ loſigkeit. Es wäre aber falſch, ſich der Tatſache zu verſchließen, daß wir in unſerem Volke immer noch eine„ungewöhnlich große Not verzeichnen müſſen, der wirkſam zu begegnen nur möglich iſt mit äußer⸗ ſter Anſpannung aller Kräfte und mit heroiſcher Opferwilligkeit. Auf dieſem entſchiedenen Willen zur Tat baut ſich das Winterhilfswerk 1934/35 auf und es ſteuert— zu den ſchönſten Hoffnungen berechtigt— ſeinem hochidealen Ziele zu, nachdem das grandioſe Liebeswerk bereits im vorigen Win⸗ ter ſo herrliche Blüten gezeitigt hat. Zu keiner Zeit könnten ſich die hilfsbereiten Hände beſſer und nütz⸗ licher erweiſen als in den harten Wintermonaten, wo es gilt, wertvolle Glieder unſeres Volksganzen vor dem Darben und Frieren zu bewahren. Darum gefellt ſich zur Arbeitsſchlacht der gleich wichtige Kampf gegen Hunger und Kälte. Um ihren Umfang zu ermeſſen, braucht man nur einen Blick auf unſer Grenzland Baden zu werfen, wo die Not naturgemäß noch beſonders groß iſt. Hier in Baden ſind in dieſem Winter 124151 Einzelfälle mit einer Kopfzahl von 320 292 zu betreuen, worunter ſich 91729 Jugendliche befinden. Betreut werden wie im vorigen Jahre: Er⸗ werbsloſe, Wohlfahrtsempfänger, Kurzarbeiter, Not⸗ ſtandsarbeiter, Klein⸗ und Sozialrentner und ſon⸗ ſtige Perſonen, die den nötigen Lebensbedarf für ſich und die Unterhaltsberechtigten aus eigenem Ein⸗ kommen nicht aufbringen können. Daß vor allem auch bedürftige und bewährte Kämpfer der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung berückſichtigt werden, iſt Ehrenpflicht. Unterſtützung wird auch dann gewährt, wenn es die Wirtſchaftslage derer erheiſcht, die erſt vor kurzem wieder in Arbeit gekommen ſind. Aſoziale Elemente wie Trinker, Arbeitsſcheue uſw. erhalten grundſätzlich nichts; die verſchämten Armen dürfen nicht dadurch zu kurz kommen, daß ſich etwa „Unverſchämte“ vordrängen. Wiederum ſollen im Gaugebiet die Sammlun⸗ gen in Geld und Naturalien durchgeführt werden. Die Eintopfſpende hat am zweiten Oktober⸗ ſountag zuſammen mit dem Verkauf der Beruſteinperle den Betrag von 212 000 Mk. ergeben, d. ſ. gerade 100 000 Mk. mehr. als beim erſten Eintopfgericht 193g, das mit einer Blumenſammlung verbunden war. Vorgeſehen iſt ferner der Verkauf von Anſteckern, Eintopfgericht⸗ Gabeln, Weihnachtstellern uſw., all dies unter Förderung der Arbeitsbeſchaffung, ins⸗ beſondere der Heiminduſtrie. Es handelt ſich dabei um einen Geſamtauftrag von rund 80 000 Mk. Es kommen dem WiHW weiter zuaute die Gehalts⸗ und Lohnabzüge(20 v. H. der Lohnſteuer Oktober/ Dezem⸗ ber, 15 v. H. Januar März) und die Spenden der freien Berufe, Induſtrie- und Handelsfirmen(3 v. H. der Einkommenſteuer 1933). In dieſem Zuſammen⸗ hang ſei auf die bereits veröffentlichten Aufrufe hin⸗ gewieſen. An Sachſammlungen ſind vorgeſehen: eine monatliche Brotſammlung, namentlich zu⸗ gunſten der kinderreichen Familien, durchgeführt vom Jungvolk in allen Städten und Gemeinden, fer⸗ ner die Pfundſammlungen der NS⸗Frauenſchaft, die diesmal ausſchließlich von der Nes⸗Bauernſchaft durchgeführte Kartoffelſammlung, die Getreideſamm⸗ lung zur Hilfeleiſtung in den getreidearmen Gegen⸗ den(Hochſchwarzwald), die Holzſammlung vor allem fiir die in den Städten wohnenden kinderreichen Fa⸗ milien, endlich die Kleider⸗ und Wäſcheſammlung, wobei für die ausbeſſerungs bedürftigen Stücke von der NS⸗Frauenſchaft Nähſtuben unterhalten werden. Eine große Arbeit wird die Kartoffelver⸗ ſorgung verurſachen. Es ſind für Baden an Kaufkartoffeln 290 000 Zentner aufzubringen, an Spendekartoffeln etwa 70100 000 3tr. Auf Mannheim, das rund ein Viertel der Bedürftigenziſſer aufweiſt, entfallen allein 80 000 Zentner. Der Koſtenaufwand beträgt rund 600 000 Mark, die der bäuerlichen Wirtſchaft zugute kommen. Die Reichsbahn hat in großzügiger Weiſe Frachtfreiheit gewährt. Die Kohlenverſorgung wird den gleichen Umfang wie im Vorjahre erreichen. Es bedarf einer Geſamtleiſtung von 1,2 Mill. Ztr. Kohlen und Bri⸗ ketts. Dabei iſt die Mitarbeit und Opferbereitſchaft der Kohlenhändler lobend anzuerkennen. Die Le⸗ beusmäittelverſorgung erfolgt diesmal nicht in direkter Aufgtbe, ſondern mittels Gutſcheinen, die in den Einzelhandelsgeſchäften eingelöſt werden. Der Umfang erreicht einen Wert von 3 Mill. Mark. Für 1934/5 iſt ſchließlich eine umfaſſende O bſt⸗ und Gemüſeſammlung durchgeführt worden. In allen Kreiſen hat die NS⸗Frauenſchaft tüchtig am Eindoſen des geſammelten Obſtes gearbeitet. Auch roße Mengen gedörrtes Obſt ſtehen zur Verfügung. Man zählt jetzt ſchon als verfügbar rund 233 500 Kilo Obſt⸗ und 14700 Kilo Gemüſekonſerven. Zur Durchführung des WW ſ werden alle natio⸗ nalſozialiſtiſchen Formationen und Untergliederun⸗ gen der Partei eingeſetzt. Anmeldeſtellen für die In⸗ anſpruchnahme ſind die WHW⸗Dienſtſtellen ſowie die örtlichen Stellen der Verbände der frejen Wohl⸗ unter 16 Jahren fahrtspflege— Innere Miſſion, Caritas und Rotes Kreuz.—, Verteilerſtellen ausſchließlich die WSHW⸗ Dienſtſtellen. Die ganze Organiſation wird unter⸗ ſtützt und unterbaut durch den in jeder Stadt und Ge⸗ meinde gebildeten Arbeitsausſchuß in dem die Ver⸗ bände der freien Wohlfahrtspflege vertreten ſind. So iſt auch im badiſchen Gaugebiet alles in muſter⸗ hafter Weiſe vorbereitet, um unſer Volk glücklith durch die Schwierigkeiten des Winters hinein in den ſonnigen Frühling zu führen. —— Miniſterbeſuch in Donaueſchingen X. Donaueſchingen, 25. Oktober. Am vergange⸗ nen Dienstag beſuchte der badiſche Innenminiſter Pflau meir die Donauquellſtadt, um den hierher verſetzten Landrat Becker, der bisher in Meßkirch amtierte, in ſeinem neuen Wirkungskreis bekannt zu machen. Miniſter Pflaumer nahm im Rathaus⸗ ſaal die Vorſtellung des neuen Landrates unſeres Amtsbezirkes perſönlich vor, wobei er betonte, daß dieſe Verſetzung eine ehrenvolle Berufung für Land⸗ rat Becker bedeute. Gelegentlich der Verſammlung nahm auch der badiſche Gaureferent für Arbeits⸗ beſchaffung, Näckles, das Wort, wobei er erklärte, daß der neue Staat die verfügbaren Mittel nicht mehr zur Aufrechterhaltung eines betrüblichen Dauerzuſtandes, nämlich der Arbeitsloſigkeit, ver⸗ wende, ſondern daß er erfolgreich damit die Arbeits⸗ loſigkeit bekämpfe. Bürgermeiſter und Kreisleiter Sedelmeyer⸗Donaueſchingen dankte den Regie⸗ rungsvertretern und vor allem dem Innenminiſter für den Beſuch. Aus Vaden Großfeuer in Pfullendorf * Pfullendorf, 25. Okt. Die ganze Einwohner⸗ ſchaft von Pfullendorf und Umgebung wurde abends durch ein Großfeuer in Aufregung verſetzt. In dem alten, ſchönen Fachwerkhaus des Flaſchner⸗ meiſters Schellinger war Feuer ausgebrochen, das trotz der ſofort einſetzenden Löſcharbeiten ſich auf das Haus des Landwirts Propſt in der Hauptſtraße ausbreitete. Beide Häuſer brannten vollſtändig nie⸗ der. Die Motorſpritzen von Pfullendorf und Hei⸗ ligenberg bekämpften das Feuer. Der Bran d⸗ ſchaden dürfte 40000 Mark betragen. Die Ur⸗ ſache des Brandes iſt noch nicht geklärt. — * Heidelberg, 25. Okt. Die Eheleute Matthäus Müller und Franziska geb. Haas feierten am Mittwoch das Feſt der goldenen Hochzeit. Der Jubilar iſt ſeit längerer Zeit leidend, die Jubilarin, die in drei findet ſich noch bei beſter Geſundheit. b * Schwetzingen, 25. Okt. Die Eheleute Erhard Halter konnten das ſeltene Feſt der dia man⸗ tenen Hochzeit begehen. Der Ehemann ſteht im 85. und die Ehefrau im 83. Lebensjahr. * Schriesheim, 24. Okt. Die Ehefrau des Tün⸗ chermeiſters Joſeph Eiſer ſtürzte ſo unglücklich von der Treppe, daß ſie mit einem komplizierten Schädelbruch in die Klinik nach Heidelberg überge⸗ führt werden mußte. Ihr Zuſtand iſt bedenklich. mt Plankſtadt, 25. Okt. Aus der Gemeinde ratsſitzung. Für die fehlenden Obſtbäume auf den Allmendgrundſtücken wird Erſatz beſchafft und iſt der Bürgermeiſter zum Ankauf von entſprechenden Obſtbäumen ermächtigt. Zur Anſchaffung von neuen Pferdedecken für den Leichenwagen ſollen zunächſt Angebote eingeholt werden. Die Genehmigung zur Anſchaffung von neuen Uniformen für die Polizet und das Feldhutperſonal wurde bis zur nächſten Sit⸗ zung zurückgeſtellt, verſchtedene Anträge um Ermüßi⸗ gung oder Nachlaß der Gebäudeſonderſteuer wurden behandelt. Eine Grundſtückserwerbung wurde gut geheißen. Der neuen Fleiſchbeſchaugebührenoroͤnung, welche ab 1. Oktober in Kraft trat und im Rathaus eingeſehen werden kann, wurde zugeſtimmt. * Buchen, 23. Okt. In Reiſen bach legte Bü r⸗ germeiſter Wilhelm Münch krankheitshalber ſein Amt nieder. Als Nachfolger iſt vom Miniſterium Gemeinderat und Schmiedemeiſter Adolf Rechner ernannt worden. j. Eberbach, 24. Oktober. In den Odenwaldbergen und beſonders an den Hängen des Katzenbuckels fin⸗ det man in größerer Menge ausgereifte Hei⸗ delbeeren, die von einer zweiten Blüte ſtammen. Der Schnee, der vor wenigen Tagen bereits auf den Hängen lag, hat den Früchten nichts geſchadet. 9 2 Nachbargebiete Vom Fahrſchulunterricht in den Tod Gräßliches Kraftwagenunglück: Zwei Todesopfer O Oberndorf a.., 25. Okt. Ein ſchreck⸗ liches Kraftwagenunglück ſpielte ſich in den Nachmittagsſtunden in der Nähe von Oberndorf ab. Der Fahrſchullehrer Rabe aus Horb a. N. lehrte einen Fahrſchüler, den Bäcker Rapp aus Boll, das Fahren. Beim Wenden am Ende der Mauſerſtraße geriet wahrſcheinlich infolge eines Verſehens des Fahrſchülers der Wagen über den Geh⸗ weg hinaus und ſchoß plötzlich in raſendem Tempo einen 80 Meter tiefen Steilhang hin ab. Auf einer unterhalb des Wagens entlang führenden Straße zerſchellte der Kraftwagen, der ſich be⸗ reits einige Male überſchlagen hatte, völlig. Fah r⸗ lehrer und Schüler wurden auf das Pflaſter geſchleudert und ſtar ben an den erlittenen Ver⸗ letzungen. Ein Kin d, das im Wagen geſeſſen hatte, entſtieg der Kraftwagenruine faſt u u verſehrt. Es hatte nur leichte Kopfverletzungen davongetragen. Die Unglücksſtätte bot einen grauenvollen Anblick. NSDAP-Niffeilungen Aus bartelamiichen Bellannimechungen e memmen PO Oſtſtadt. Zellen 1, 4, 8. Freitag, 28. Oktober, Zellen⸗ abend für Pag., MSc und Hauswarte im Reſtaurant Renn⸗ wieſe. Kameradſchafts⸗Abende der politiſchen Leiter mit dem Kreisleiter Pg. Dr. Roth Humboldt: Donnerstag, 25. Oktober. Waldhof: Frei⸗ tag, 26. Oktober. Deutſches Eck: Montag, 29. Oktober. Tagen ihr 75. Lebensjahr vollendet, be⸗ Lindenhof: Dienstag, 30. Oktober. Friedrichspark: Mitt⸗ woch, 31. Oktober. Ilvesheim: Donnerstag, 1. November. Seckenheim: Freitag, 2. November. Sandhofen: Montag, 5. November. Feudenheim: Dienstag, 6. November. Oſt⸗ ſtadt: Mittwoch, 7. November. Schwetzingervorſtadt: Don⸗ nerstag, 8. November. Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, B. Oktober, auf der Geſchäftsſtelle Beſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter. Beginn 20 Uhr. Waldhof. Freitag, 26. Oktober, 20 Uhr, im Geſell⸗ ſchoftshaus Brückl, Oppauer Straße, Kameradſchaftsabend. Es ſpricht Kreisleiter Pg. Dr. Roth. NS⸗Frauenſchaft Deutſches Eck. Donnerstag, 25. Oktober, 20.80 Uhr, Heimabend in der Knabenſortbildungsſchule, U 2. Waldhof. Donnerstag, 25. Oktober, 20 Uhr, Heim⸗ abend in der Waldhofſchule. Lindenhof. Freitag, 28. Oktober, 20.30 Uhr, Heim⸗ abend im„Rheinpark“. 5 Käfertal. Donnerstag, 25. Okt., 20.30 Uhr, im Gaſt⸗ haus„Zum Adler“ Mitgliederverſammlung. Der für Donnerstag, 25. Oktober, angeſetzte Berufs⸗ ſchulungsabend im Ballhaus muß ausfallen, da der Redner erkrankt iſt. Der Berufsſchulungsabend wird auf Anfang November verlegt. Deutſches Jungvolk Die Sachbearbeiter für Sozialfragen der Stämme und Fähnlein des Jungbanns 1/171 erſcheinen am Freitag, 20. Okt., 20 Uhr, bei Gärtner, U 4, 18, zu einer Beſpre⸗ chung. Bd M Abt. Grenz⸗ und Ausland. Sämtliche G..⸗Sachbear⸗ betterinnen kommen Freitag, 28. Okt., 20 Uhr, nach E 7, 20, zur Schulung.(Gruppenreferentin evtl. Vertre⸗ tung). Neckarſtadt⸗Oſt. Die Führerinnen bringen bis Freitag mittag die Perſonalien der Mädels. Ebenſo rechnen alle die Programme ab.— Mädelſchaft 6(K. Schmitt) tritt Freitag, 20 Uhr, geſchloſſen in der Fröhlichſtraße 15 an zwecks Neueinteilung.— Donnerstag, 25. Okt., fällt das Turnen aus. Von jetzt ab Turnen immer Montags, 19.30 Uhr, in der Uhlandſchule. Lindenhof. Freitag, 26. Okt., 19.30 Uhr, Sportabend in der Dieſterwegſchule. Die Heimabende der Schaften Ilſe Rüger und Hildegard Würz finden ſtatt. BMJ Jungmädelgruppe 1a Lindenhof. Donnerstag, den 25. Oktober, 20 Uhr, Führerinnenbeſprechung, Lindenhof⸗ ſtraße 14. Es erſcheinen alle Führerinnen. Jungmädelgruppe Strohmarkt. Das Geld für die Volks⸗ jugend iſt am Donnerstag nach F 5, 16 mitzubringen. Deutſche Arbeitsfront Strohmarkt. Die Geſchäftsſtelle befindet ſich nunmehr im Hauſe Her deutſchen Arbeit, p 4, 4/6. Sprechſtunden jeden Freitag von 17.30—18.30 Uhr im Zimmer Nr. 93. Kaſſenſtunden täglich von—12 und von 14—16 Uhr im Zimmer Nr. 11.— Freitag, 26. Oktober, wichtige Beſprechung im Nebentzimmer des Reſtaurants „Haus der deutſchen Arbeit“, bei welcher ſämtliche Be⸗ triebszellenobleute anweſend ſein müſſen.— Die Haus⸗ zellenwarte melden ſich mit ſämtlichen in ihrem Beſitz be⸗ findlichen Unterlagen umgehend auf Zimmer Nr. 11 und 33. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der Kaufmannsgehilfen. Fachgruppe ö Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie. Freitag, den 26. Oktober 20.15 Uhr, im„Deutſchen Haus“, G 1, 10—11, Vortrag von Direktor Dr. Egger:„Die Lebensmittel⸗ geſetzgebung“. Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten, Fach⸗ gruppe Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie. Freitag, 26. Oktober, 20.15 Uhr, im„Deutſchen Hous“, G 1 1011, Vortrag von Dr. Egger:„Die Lebensmittelgeſetz⸗ gebung“. Berufsgemeiuſchafſt der Kaufmaunsgehilfen. Der für Donnerstag, 25. Oktober, angeſagte Vortrag von Herrn Dr. Schuhmacher über„Können wir unſere Ausfuhr ſtei⸗ gern“ iſt auf Anfang November verſchoben Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten. Der für Donnerstag, 25. Oktober, angeſagte Vortrag von Herrn Dr. Schuhmacher über„Können wir unſere Ausfuhr ſtei⸗ gern“ iſt auf Anfang November verſchoben. Berufsgemeinſchaft der Techniker und Werkmeiſter Freitag, 26. Oktober, 20 Uhr, Beginn des Kurſes „Höhere Mathematik“(Differential- und Integralrechnen). Leiter: Dr.⸗Ing. Mintrop, Mannhelm, Ingenieur⸗ schule. Freitag, 28. Oktober, 20 Uhr, Beginn des Kurſes „Lohn⸗ und Akkordweſen“. Ingenieurſchule. Freitag, 26. Okt., 20 Uhr, Beginn des Kurſes„Foch⸗ männtſche Autoreparatur“. Leiter: Bk. Arnold, Mann⸗ heim. Ingenteurſchule. Freitag, 26. Oktober, 20 uhr, Vortrag„Werkſtoff und Härteprüfung“(mit Lichtbildern). Redner: Dipl.⸗ Ing. 8 ammerſchmitt, Mannheim. Wartburghoſpiz, „ Kreisamtsleitung Mannheim, Deutſche Arbeitsfront, Reichsbetriebsgemeinſchaft Handwerk und Handel Am Tag des Deutſchen Handwerks(28. Oktober) vor⸗ mittags.30 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſengortens Kundgebung. Die Beteiligung an der Veranſtaltung, bei der Kreisomtsletter und Kreishandwerksführer Pg. Stark über den Sinn und die Bedeutung des Tages ſprechen wird, iſt für ſämtliche Handwerker des Kreiſes Mannheim mit ihren Angeſtellten, Geſellen und Lehrlingen Pflicht. NS Hago Lindenhof. Donnerstag, 25. Okt., 20.30 Uhr, im „Rheinpark“ Mitgliederverſammkung. 20 Uhr, Donnerstag, 25. Oktober 1934 Gemeinſame 2 2 e Strohmarkt und Friedrichspark. 0 nſam Ver⸗ ſammlung am Freitag, 26. Okt., 20.30 Uhr, im Balle haus(Mitgliederverſammlung). NSB Der Fachſchaft der Bauingenieure und der Architekten onnerstag, 25. Okt., 20.30 Uhr, im Bahnhofhotel „National“ Fachgruppenverſommlung, mit Vortrag des Pg. Oſten:„Bauingenieur und Luftſchutz“. NS DB(Stahlhelm) Donnerstag B. Okt., 20.30 Uhr, im„Friedrichs⸗ park“ Ortsgruppenpflichtappell. Verleihung des Ehren⸗ zeichens„Alte Garde“. Antreten aller Kameraden, die Uniform beſitzen, in grau und braun.30 Uhr auf dem Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Nichtuniformierte finden ſich.30 Uhr im„Friedrichspark“ ein. Antreten ohne Mantel. NS DAp— Amt für Beamte Freitag, 28. Oktober, 20.15 Uhr, im Saale der„Lie⸗ dertafel“, K 2, Schulungs- und Kameradſchaftsobend für die Fachſchaften Reichsbahn und Reichsſteuer. Pg. Neu⸗ mann ſpricht über Judentum und Weltfreimaurerei. Voll⸗ zähliges Erſcheinen aller dienſifreien Mitglieder iſt Pflicht, gez. Mutter, Kreisamtsleiter. „Kraft durch Freude“ Betr.: Fahrt nach Bruchſal Die nächſte Fahrt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ geht nach Bruchſal, und zwar iſt hiermit eine Be⸗ ſichtigung des Schloſſes und verſchiedener Sehenswürdig⸗ keiten der Stadt verknüpft. Der Fahrpreis einſchl. Mittag⸗ und Abendeſſen beträgt 3,50 Mk. Um ſo raſch wie möglich einen Ueberblick zu gewinnen, bitten wir dringend, die Anmeldungen nicht zwei bis drei Tage vorher, ſondern ſchon jetzt vorzunehmen. Betr.: Ortsgruppe Deutſches Eck Sprechſtunden: Dienstag und Donnerstag von 17.30 Uhr bis 18.30 Uhr im Haus der Deutſchen Arbeit, P 4, 4½. Betr.: Betriebswarte Sämtliche Betriebszellenobleute, die die Meldung eines Betriebswartes noch nicht eingereicht haben, müſſen dies ſofort nachholen. Betr.: Ortsgruppe Waldhof Den Pgs. zur Kenntnis, daß für die Ortsgruppe Wald⸗ hof jeweils Montag abends in der Knabenturnhalle der Waldhofſchule, Oppauer Straße 3, von 778 bis 710 Uhr ein Kurſus in Allgemeiner Körperſchule für Frauen und Män⸗ ner ſtattfindet. Es liegt im Intereſſe eines jeden Volks⸗ genoſſen, an dieſem Kurſus teilzunehmen. e. Laufenburg(Baden), 25. Okt. Die öſtlich an die hieſige Gemarkung angrenzende, 172 Einwohner zählende Gemeinde Stadenhauſen, wird mit Wirkung vom 1. November an mit der Stadtge⸗ meinde Laufenburg vereinigt. Vor einem Jahre wurde das weſtwärts gelegene Rhina eingemeindet. Mit der neuen Eingemeindung hat Laufenburg dann 1795 Einwohner, bei einer Gemarkungsfläche von 442 Hektar, wovon 123 Hektar auf Stadenhauſen fallen. . 75 24 Oolßentos. O geiter, O nad dederzt, O wolgio. G bedtzxt segen * Schnee& Ggeupein e dedel EK Cewiiter Swing une. Os seln leichter OS„ nassiotr Sugsusw¾ů.ꝝs stürmtzeger Rorowest die pſeile ſue gen min gem winge bie bergen Stauonen stenengeg teh. len gebeß ale femperstut an, bie inen verbinden Orte mit gleichem auf Reeresnivesu umgetrechneten Luftdruck Bericht der Oeffeutlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 25. Oktober: Ueber Oſteuropa liegt ein kräftiges Hochdruckgebiet, das für unſer Wetter im weſentlichen beſtimmend bleibt Vorausſage für Freitag, 26. Oktober Vielfach neblig, ſonſt wolkig bis aufheiternd und trocken, Temperaturen wenig geändert, ſchwache Luftbewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am 24. Oktober: + 17,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 25. Oktober: 4 7,2 Grad; heute früh 8 Uhr 75 Grad. 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Rhein⸗ Pegel] A. —.— 7 22 23. 24 25. Neckar⸗Pegel 22. 25 ö 24. 25 ö Rheinfelden 2,33 2,28 2,26 2,20 2,19 1 Breiſach...42 1,37 141 1,35 1,340 Mannheim 90 20. 22502752 Kehl... 2,55 2,49 2,40.30 2,37] Jagſtfeld.—— 5 Maaßen 11 501 3203,91) 3,81 e ä annheim.84 2,77.69 2,61.50 PI Vn E.55 1582 1754731465 Diedesheim. o,65 0,61 1 Köln 13804571725J145 1558 inen ilacligemuß beingt diese Dose Aeamm& IrzegelHautanah Veclangen Ste ilis lei Jacen landler, er flaluct ils Verirefung und Lager: WIlhelm Gerold, Ludwigshafen a. Nh., Bleichsir. 21, Telephon 613 08 — e „ue zuunzzg Igaat vfl aid ia sog oh nuten Jie di med ur gj agaab z 1 aelegz dic uon ne aun suf zolegz 220 zuuu gun zeleogz did u usgsailag sog anzvag uag zog gaepilgvuig agg suf use ud ͤuag ggg zu jamunch mag gau mee an ee eg dane wee% dg Ind 4953 A 8 aeg apa Pübgmun sog ga siv uv Dianpfbun pim 41651 nc uu une eee ee e e ee e een ge gun snoch mogel uag uelnvgsaeagz zi jeichliogz une aid neu aa ebe ne eee lee eee ed ag bpnv gog ug ⸗ulag ug se uslinm aan acgyz Inz ind uauhi gloch agutoagz Sog diag uv uo! 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Die laden als kleine bequeme Wege mein, ſich vom Torf zu löſen und auf die Wander⸗ Natürlich wandert er nicht allein, er findet dergenoſſen. Und vereint ſind ſie ſtark genug, ere Torfſe mit nach Bremen zu nehmen, wenn wir mit Stange ein wenig nachhelfen. Du verſtehſt mich doch?“ „Natürli eſteh' ich das,“ rief Jan,„iſt ja alles ſo einfach und klar, daß man's mit Händen greifen kann!“ „Die kleinen Gräben— hier zulande heißen ſie Grüppen— macht ſich jeder ſelbſt, verſteht ſich, aber ſie haben nur dann einen Zweck, wenn ſie mit größeren Gräben und Kanälen, die ihnen das Waſſer abnehmen, in Verbindung ſtehen. Dieſe aus⸗ zuwerfen und inſtand zu halten, koſtet eine Heidenarbeit. Wer Warneck, Berlin.) ſoll dies hergeben? Du haſt nichts, ich habe nicht viel mehr. Da muß der König einſpringen. Natürlich iſt ihm ſein Geld zu ſchade, es an Faulenzer herzugeben, wie törichte Leute gerne möchten. Aber dafür, daß die Moorleute ihm die Gräben und Kanäle auswerfen, gibt er es mit Vergnügen her. Ich hoffe beſtimmt, daß uns nächſtens wieder größere Summen zur Ver⸗ fügung geſtellt werden, um ein neues Gebiet zu entwäſſern. Das wird vielen Leuten lohnende Arbeit geben; mancher arme Kerl, der den Kopf ſchon hängen ließ, wird ihn wieder hoch kriegen. Ohne Geld geht's ja leider nicht in der Welt, und bis ihr's euch von Bremen holen könnt, muß der König es euch leihen; ſpäter wird er's euch mit Steuern ja wohl wieder abnehmen. Wir kön⸗ nen es auch anders ausdrücken. Er gibt das Geld gewiſſermaßen als Sold, damit ihr mitten im Frieden, ohne Blutvergießen, aber mit viel Schweiß, ihm eine neue Provinz erobert. Ja, mein Sohn, ein Krieg iſt es, den wir hier führen. Der König iſt der Kriegsherr, mich hat er zum General beſtellt, euch Mborleute werbe ich als meine Soldaten an. Ob wir den Feind, das wilde unfruchtbare Moor, wohl unterkriegen, daß es uns dienen muß? Was meinſt du?“ (Aus:„Jan Murken“ von Diedrich Speckmann, Verlag Martin Jau vom Moor, der Siedler— Einſt Indem das Moorſiedlervolk den gegebenen Auftrag, in einem öden, von ihm zu erſchließenden, kulturloſen Raum ſchöpferiſche, ſinnvolle Werte zu entwickeln, begriff, ihn mit Einſatz aller Kräfte des Verſtandes, ſpäter errichteten Wohlfahrtsvereine— zu einer Seßhaftigkeit in geiſtlichen und geiſtigen Dingen führte und auch zu einer be⸗ herrſchten Form in der äußeren Haltung führte. Das Moorpolk als Gemeinſchaft fühlte des Körpers und des Herzens in Freiheit und aus eigenem Antrieb zur Tat wandelte, zeigte es eine über das gewöhn⸗ liche Maß hinausgehende ſittliche Reife und gei⸗ ſtige Spannkraft Es wuchs erſtaunlich ſchnell in eine kulturelle Verantwort⸗ lichkeit. Das ſchöpfe⸗ riſche Tun, in Wildniſſe Dörfer zu gründen, Bo⸗ den für Staaten zu er⸗ ſchließen, entwickelte die Keime zu ſeeliſcher Be⸗ ſonderheit, ſteigerte wert⸗ volle Eigenſchaften, w Menſchentum Hi Schaffen ſtand der danke zu erhalten, ter Erwerb und der Wille, e b mer aufzu⸗ ten, rn, zu bauen Be unter ein göttliches Geſetz geſtellt, mit dem der Rohſtoff, die wilde Natur, in lebendige Bil⸗ dung, in Leben verwan⸗ delt wurde. Menſch und Gott, Geſtaltung und Ge⸗ ſetz waren eins. Man empfand dieſe Einheit nicht begrifflich. Sie durchdrang die ganze Exiſtenz des Menſchen, ſie wurde leibhaft ge⸗ fühlt, bluthaft durchlebt und in allem Tun leben⸗ dig ausgewirkt. Ihr ge⸗ lang das Große, ſchick⸗ ſalhaft oder gewollt: die Bindung des Einzelnen an die Gemeinſchaft, die Schaffung eines einheit⸗ lichen Kultur⸗ und Le⸗ bensſinnes. Dieſem zu⸗ ſammengefaßten ſchöpfe⸗ riſchen Kulturwillen ge⸗ lang die Meiſterung der inft hielt mit genwart Schritt. Enkel aben i die Hände. Es gab ein Blickfeld nach Knaſtiſch, feſt, gedrungen(Hermann Allmers) Jan vom Moor, der in der Aſphaltkultur der Großſtadt grotesk zerfiel, mit erhobenem Eiſen auf ſeinem Grund, bereit, zu kämpfen und zu verſchlingen, zu bewältigen und zu formen, bereit, Entſagungen und Nöte zu dulden, um aus der Armut und Entblößung zum Tag gefaßter, beſonnener Kraft emporzuſteigen. Er war ganz in der Wirklichkeit, entrückt von den Menſchen, langſam, zähe wie der Rohſtoff, der ſich gegen die Verwandlung ſträubte; aber darüber hinaus drang er in die göttliche Zone vor. Dieſer Durchbruch war Lebensbejahung. Es war eine Epoche zu Gott. Alle Grundmotive des Lebens, die Be⸗ ſtellung des Ackers, der Kreislauf der Zeiten, Wetter, Waſſer, Gewitter und furchtbare Nächte, enſpuk und Aberglaube, alle wallenden Mächte der Tiefe wurden durch ſie zu neuen und deinen Rhythmen im Geſtalten und Schaffen gebändigt. Das Werteſchaffen r wie ein Strom, in deſſen Flutrinne der Glaube als ſtä Kraft das Leben bewegte. Die ſprichwörtliche Moorbauern iſt kein Märchen. Inneres Zehner 8 Abhängigkeitsgefühl von Gott begegneten ſich friedlich in der äußeren kirchlichen Form. Auch ohne Leſen ind Schreiben entfaltete ſich im Dorf eine gewiſſe geiſtige und ſittliche Bildung, eine Bildung theologiſcher Art, die bei vielen — ſo bei den Separatiſten und den Gründern und Gliedern der Seite 2 techniſchen Probleme. Ihm verdankt die Kolo⸗ nifation die Löſung. Die große Geſamtpartitur des Schaffens wies jedem ſeinen Rang in den Arbeitsordnungen und die Uebernahme zahlloſer Pflichten in den Kulturſyſtemen an. Sie entſprang zunächſt zweckgerichte⸗ ten Forderungen. Man war auf Gedeih und Verderb miteinander verbunden. Und ſo regten ſich tauſend fleißige Hände bei der Anlage der öffentlichen Werke, der Kanäle, Gräben, Dämme, Schotten, Schleuſen. Man ſtaute, berieſelte, rub gemeinſam an den Löſen. Man half ſich aus beim Torfſtechen, Dreſchen, Mahlen, Kartoffelernten. Die Selbſtvorrichtung der Anlagen forderte und förderte organiſatoriſches Geſchick und Sicherheit im Gebrauch des Handwerkzeugs. Der gemeinſame Arbeitsdienſt erzog zum Fleiß, zur Ordnung, zu Unterordnung und Hingabe an das Werk, zur Verpflichtung zu beſter Leiſtung. Stellenarbeit war Dorfarbeit. Es war ungeſchriebenes Geſetz daß der Nachbar zu jeder Nachtzeit dem Ruf tätiger Mithilfe bei Viehnot und Vieh⸗ ſterben folgte, nachbarliches Vorrecht, Nachtwachen zu halten, die Toten zu kleiden, Haus und Stall bei Trauer und Beerdigung zu betreuen, Abgebrannten Wohnung und Brot zu geben und beim Wiederaufbau ihrer Häuſer tatkräftig zu helfen. Während draußen in den Städten eine immer weiter wachſende Arbeits⸗ teilung zum Schaden der Geſamtkultur ſich auswirkte, die un⸗ zählbaren geiſtigen und körperlichen Arbeiter arm und unſelig machte, erlebte das als rückſtändig verlachte Moor ſeine auf⸗ blühende Epoche. E. Kittel Jau vom Moor, der Siedler— Jetzt Inzwiſchen ſind Jahrzehnte vergangen. In dieſer Zeit ſind Jeld⸗ und Viehwirtſchaft auf den Kölonaten zu ungeahnter Ent⸗ wicklung gekommen. Die wegbahnenden Kulturunternehmungen der Mborverſuchsſtationen Verſuchsfelderwirtſchaft, rationelle Dungwirtſchaft) kamen erſt in dieſem Zeitraum, namentlich im erſten Jah zehnt des neuen Jahrhunderts, fruchtbar zur Aus⸗ wirkung. Nach den Erfahrungen der Verſuchsfelderwirtſchaft konnte etwa um 1907 die Landfläche eines mittleren Mvorkolo⸗ nats ohne Ueberanſtrengung der Behar jährlich um einen Mor⸗ gen Kulturland erweitert werden. Dabei war das Tempo dieſer Leiſtungen auf manchen Stellen bedeutend beſchleunigter.„Die Zeit iſt abſehbar, in der der aber n geplante, rein land⸗ wirtſchaftliche Ausbau ganz beendet ſein wird. Der kulturelle Aufſchlußprozeß iſt noch nicht abgeſchloſſen; aber die Lebens⸗ fähigkeit der Moorſiedlungen und der Moorkolonate iſt bereits endgültig geſichert. Dies gilt vornehmlich von den größer dotier⸗ ten, aber auch von den kleineren Stellenbeſitzen. Dieſer Ent⸗ wicklung traten neben der wirtſchaftspolitiſch günſtigen Epoche der letzten Jahrzehnte eine Reihe techniſcher und viehwirtſchaft⸗ licher Fortſchritte in den Betrieben aufhelfend zur Seite. Dahin gehören eine zielbewußte Rindviehzucht, Schweine⸗ und Kälber⸗ maſt, eine zweckmäßi⸗. ere Geſtaltung des orfbetriebes und der Ausbau des Genoſ⸗ ſenſchafts⸗, Kredit⸗ u. Sparkaſſenweſens. Namentlich war es der ee der noch einmal beinahe entſcheidend um die Wende des Jahrhun⸗ derts in die endgül⸗ tige Geſtaltung der Wirtſchaftsform ein⸗ riff. Die„unglück⸗ iche Verbindung von Torfhandel, Torfſtich und Landwirtſchaft“, die nach Hugenberg 1891 noch nicht gelöſt iſt, erwies ſich in der letzten Phaſe der Cat⸗ wicklung als ſegens⸗ voll. Der von 1900 ab noch einmal ganz intenſiv betriebene Torfſtich, namentlich auch der Stich des hellen Torfs, für den eine neue Torfinduſtrie 5 glänzende Abſatzmöglichkeiten bot, brachte bei verhältnismäßig ge⸗ ſicherter Feldwirtſchaft Kapitalien in die Wirtſchaft, ermöglichte eine Erweiterung des Anbauterrains, den Anbau von Gebäuden, namentlich Stallungen u. damit eine Kräftigung des Viehbetriebs. Man baute Straßen und befreite ſich von dem Fluch des Orts⸗ grabenſyſtems, des Kanals und des aufreibenden Kahnfahrtbe⸗ triebes. Heute ruht der Torf⸗ und Schiffsverkehr auf den Ka⸗ nälen völlig. Der Mvorkahn verſchwindet, das Schippsſchur (Schiffsſchauer) wird zur Rarität. Schiffsüberzüge, Klappſtaue und Schotte bilden in den verſandeten Gräben nur noch Zeugen Torfgraben des einſt ſo bewegten Schiffahrtsverkehrs. Nach der Inflation wollten die Weihen neuangelegter Dorfſtraßen kein Ende nehmen. Die Löſung der Trausportfrage hob die ſo neuerſchloſſenen Dör⸗ fer mit geſteigertem Tempo auf ein ſichtbar erhöhtes Niveau. Die wirtſchaftliche Entwicklung der letzten Jahrzehnte(vom Krieg und dem durch ihn veranlaßten allgemeinen Niedergang der Wirt⸗ ſchaft muß man abſehen), in die der Straßenbau magiſch ein⸗ wirkte, fand ſichtbaren Ausdruck im äußeren Bild der Stellen⸗ wirtſchaft. Neue Häuſer mit maſſiven Wänden verdrängten die alten Fachwerke; das Heiddach wurde mit roten Ziegeln, die ge⸗ wellerte Scheunenwand mit feſtem Mauerwerk vertauſcht. Die ſolidere Wirtſchaft erzeugte eine neue geiſtige Haltung, eine neue, feinere Lebensform der Menſchen. Sie gewann Ausdruck in ge⸗ pflegten Hausgärten, Obſt⸗ und Blumenanlagen. Ein feinerer Geſchmack wirkte geſtaltend in das Hausinnere. Man trennte ſich bom Vieh,„ſchor“ die Diele ab, beſeitigte Steinherd, Flett und Butze und machte die Dönze durch Sofa, Kachel und Büfett behaglicher und ſtilvoller. Draußen treibt der Lebenswille des Koloniſten Jahr um Jahr die grünen Schläge des Korns weiter ins Land. Jahr um Jahr freſſen ſich Kalk, Phosphor und Salze in die zufſammen⸗ ſchrumpfenden Heide⸗ und Movorinſeln der Dörfer tiefer ein. Die einſt unerſchöpflichen Vorpoſten der Wild⸗ nis ziehen ſich aus den ſchachbrettartig ge⸗ weiteten, immer brei⸗ ter werdenden Fel⸗ dern auf ſich ſelbſt, auf kümmerliche Wild⸗ halden zurück. Die Zeit iſt nah, wo ſie für immer fallen werden. In die ſan⸗ digen Dünenketten ſchlingen ſich Wieſen und Weiden. 8 die Kuppen der gel läuft das Weide⸗ vieh. Ueberall iſt der Fortſchritsgeiſt der Verſuchsſtationen ſpürbar. Darüber hin⸗ aus war der Geiſt der Gründergenera⸗ tion, den man noch im Blute ſpürte, mächtig. Bewußt oder unbewuß 0 man aus der die unſichtbar durch die Kette Geſchlechter wob. ſah die größere Not der Vergangenheit, die größere Not der erſten Heimatringer. Das Vergangene ſtand neben der Gegenwart und wirkte verpflichtend. Man trat eine Erbſchaft an. War der Mann auch mehr oder weniger vergeſſen, der die unvergänglichen Lebenswerte dieſes Erbes durch di daft ſeines Werk⸗ und Menſchenkums aufgebaut übermittelt halte; man nahm dies Erbe dankbar an, we e bewußtem Leben, zum Glück des Daſeins und für die Zukunft. Der Siedlungsgedanke und die Zukunft Muß bei dieſem Stande der Dinge noch die Frage der Renta⸗ bilität der großen hannoverſchen Kulturunternehmungen erörtert werden? Zu Beginn der Koloniſation war der rechneriſche Ge⸗ danke der Rentabilität faſt gar nicht hervorgetreten. Die lan⸗ desväterliche Regierung wollte in der Tat den„favor publicus“ fördern. Das„gemeine Landeswohl“, zufriedene Untertanen und die„Peuplierung“ ungenutzter Lande ſtanden ihr als erſtes und letztes Ziel der großen Arbeiten vor Augen. Der friederizianiſche Gedanke, daß Menſchen der größte Reichtum ſind, war noch durch kein Schachertum, das aus nationalen Gütern Geſchäfte machte, getrübt worden. Es ging um den hohen Wert von leben⸗ den Menſchen, es ging um die Klafſfe eines der Scholle verwieſe⸗ nen Volkes, dem man Grund und Boden gab, den es ſeinen Kin⸗ dern vererben konnte, und das man damit wieder in ein per⸗ ſönlicheres Verhältnis zur Heimat, zum größeren Vaterland ſetzte. Auf freiem Grund ein freies Volk! Der Induſtrialismus hat ein entwurzeltes Menſchentum, Verſtädterung und ſeeliſche und wirkliche Heimarloſigkeit geſchaffen. Sein Proletariat lebt in bitterſter Not. Sein Lebensraum iſt ſelbſt für ſeine Kinder zu enge. Unſeligen Klaſſenkampf trug er ins Volk. Unſer völkiſches Daſein ſteht in Frage. Es gilt eine große Tat zu tun. Es gilt, die Millionen fluchwürdig zur Untätigkeit verdammten Menſchen wieder zur Arbeit zu führen, Arbeit, die neben Brot, Hei und Be ft, Freiheit und Wohnung, eine dauernde Bezie zur Er ten Gottkräften und damit Demut nor Schaffenskräften des Lebens und der kle zen und großen G ſchaften gibt, in denen der Staat als ſittliches Organ, große Mutter und Ordnerin erlebt wird. a. (Aus:„Jürgen Ehriſtian Findorffs Erbe“ von Karl! Lili Verlag Buchdruckerei H. Saade, Oſterholz⸗Scharmbeck.) e e eee d d d d dd h 1 Donnerstag, 25. Oktober 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Jußball-Rundſchau Anter- und aufgehende Sterne am Fußballhimmel Von Spieltag zu Spieltag wechſelt am Fußballhimmel die Lichtſtärke, mit der die einzelnen Sterne— je nachdem, ob ſie der Meiſterſchaft näher oder ferner ſind— leuchten; es gibt auch hier Planeten, die vorübergehend an der Tabellenſpitze auftauchen und bald wieder an einem an⸗ deren, schlechteren Platz ſtehen, neben Fixſternen, die ſtän⸗ dig in der erſten Reihe leuchten. Zu den aufgehenden Sternen gehören in Oſtpreußen Prüſſia⸗Samland⸗ Königsberg, ſchon aus früheren Jahren bekannt, in der Abteilung 1, Maſovia Lyck, die noch keine Erfolgstradition beſitzt, in der Abteilung 2. Maſovias Stern leuchtet beſonders hell nach dem letzten 312⸗Sieg über Hindenburg⸗Allenſtein. In Pommern hat ſich letzthin nicht viel ereignet; Vikto⸗ rig Stolp kann jedenfalls nicht an die Erfolge des Vor⸗ jahres anknüpfen, wie ein ſchwacher:1⸗Sieg über Sturm⸗ Lauenburg erkennen läßt. Zu den untergehenden Fußballſternen Brandenburgs ſcheinen allmählich doch Hertha BSC und Tennis⸗ Boruſſio zu gehören, die ſich am letzten Sonntag 222 trennten, und zu den Planeten ſcheint der Polizei⸗SV zu rechnen ſein, der, in vier Spielen noch ungeſchlagen, jetzt durch den Berliner SV 92 gleich:4 unterlog. Heller leuchtet„Minerva“ nach dem:1⸗Sieg über Blau⸗Weiß; ſie ſteht jetzt zuſammen mit Viktoria an der Spitze. Schleſiens Gaumeiſter Beuthen 09 gehört eher zur Kategorie der Fixſterne. War auch der Start zur neuen Spielzeit nicht beſonders eindrucksvoll, ſo ſind die Aus⸗ ſichten doch keineswegs ſchlecht, wie der:1⸗Sieg über Schleſten⸗Haynau erkennen läßt. Das um ſo mehr, als ſich Vorw. Raſenſp. Gleiwitz gegen Vorw. Breslau mit einem:0 begnügen mußte und Ratibor 03 von Deichſel Hindenburg mit:0 geſchlagen wurde. Sachſen meldet unveränderte Loge. Dresoͤner Sc und Polizei Chemnitz gewannen ihre letzten Spiele glatt, der Dresdner SC, zweifellos der hellſte Fixſtern am mittel⸗ beutſchen Fußballhimmel, beſiegte VfB Leipzig ſogar 72. Polizei Chemnitz wurde mit dem SBC Plauen 310 fertig, und der Tabellendritte, Sportfreunde 01 Dresden, beſiegte Fortuna Leipzig 31. In der Stern Wackers⸗Holle im Untergehen? Der Gau Mitte⸗Gaumeiſter mußte ſich jedenfalls gegen Kricket Vikt. Magdeburg mit einem:2 begnügen. Aber auch Steinach 8, derzeitiger Tabellenführer, unterlag gegen Vis Bitter⸗ eld:1. f Eimsbüttel⸗Hamburg ſcheint in dieſem Jahr der Nord⸗ mark⸗Meiſterſchaft noch ſicherer zuzuſteuern als im Vor⸗ jahr, wie der:0⸗Sieg über Union Altona ſchließen läßt. Holſtein⸗Kiel wurde mit der Hamburger Polizei gerade noch fertig, Viktoria beſiegte SE St. Pauli 411. Zu den aufgehenden Sternen gehört Hannover 96 in Niederſachſen. Nachdem auch Eintracht Braunſchweig 221 beſiegt wurde, hat Hannover 96 ans 6 Spielen 11 Punkte gewonnen und ſteht damit 3 Punkte vor Werder Bremen, dem Titelverteidiger, an der Spitze, Algermiſſen iſt hinter Werder Bremen zurückgefallen, da das Spiel gegen Armi⸗ nia Hannover:2 verloren ging. Schalke 04 unterlag zwar überraſchenderweiſe gegen SV Höntrop:1, aber deswegen hat ſich doch die Stellung im Meiſterſchaftskampf kaum verſchlechtert; denn Hie ſtärkſten Rivalen in dieſem Kampf erlitten gleichfalls unerwartete Niederlagen: DSc Hagen:4 gegen Hüſten 09 und Germ. Bochum:3 gegen SVg Herten. So überlegen wie im Vorjahr ſcheint Schalke die Weſtfalen⸗Meiſterſchaft diesmal aber doch nicht gewinnen zu können. Fortung Düſſeldorf iſt zweifellos wieder„im Kommen“, dafür ſpricht der:1⸗Sieg über den Niederrhein⸗Gaumeiſter Vis Benrath. Boruſſia.⸗Glad bach, derzeitiger Tabellen⸗ führer, mußte ſich gegen Schwarz⸗Weiß Eſſen mit einem 2˙2 begnügen. Einer der hellſten neuen Sterne am Fußball⸗Meiſter⸗ ſchafts⸗Himmel iſt der Vf R Köln, der nach dem 418⸗ Sieg über Köln 99 nunmehr 5 Spiele gewonnen hat und bereits als neuer Mittelrhein⸗Gaumeiſter erwartet wird. Allerdings gehört zu einem Meiſterſchaftsſieg ein gleich⸗ mäßiges„Leuchten“. Ef Köln blieb infolge des:1⸗Siegs über Blou⸗Weiß Köln weiterhin gefährlicher Konkurrent. Boruſſio Fulda ſcheint diesmal wieder in Nordheſſen der ausſichtsreichſte Anwärter auf den Gautitel zu ſein, wenn es auch letzthin gegen Langenſelbold, einen Neuling der Gauliga, nur zu einem:1⸗Sieg reichte. Im Südweſt⸗Gau hat nach den ſenſationellen Ergeb⸗ niſſen des letzten Sonntags Phönix Luowigshaſen weiter⸗ hin— aber nicht unumſtritten— die Führung vor Fe Pirmaſens und Union Niederrad, wobei es alle drei Ver⸗ eine bisher auf je 3 Verluſtpunkte gebracht haben, Lud⸗ wigshafen aber ſchon 2 Spiele mehr ausgetragen hat. Badens Vorentſcheidung zwiſchen dem Titelverteidiger SB Waldhof und dem neuen Tabellenführer Freibu Sc mendete:1, und ſomit bleibt SW Waldhof keichſter Meiſterſchafts⸗ Anwärter. Weitere Bewerbe ißt Mannheim, Vfè Neckarau und Pforzheim. Auch in Württemberg kam es zu einer Begegaung des letzten Meiſters mit ſeinem gefährlichſten derzeitigen Ri⸗ valen. Hier konnte der alte Meiſter ſeine Vormachtſtellung nicht behaupten, d. h. Union Böckingen unterlag gegen die Stuttgarter Kickers:4. Erſt in Abſtand folgt SV Feuerbach, der den Kampf um den g. Platz gegen Ulm 94 21 gewann. 5 ronung ein, und hier iſt der 1. FC Nürnberg der lachende Dritte, der jetzt alleinige Führung im bayeriſchen Meiſter⸗ ftskampf hot. An zweiter Stelle ſteht z. Z. München nach oem:1⸗Sieg über Weiden. a Aber die Konſtellation am Fußballſternen⸗ Himmel wird im Verlauf der nächſten Monate noch manche Aenderung erfahren.. Diskuswerfer übten unter Hokes Leitung In Hannover iſt jetzt ein Olympiakurſus zu Ende gegangen, der ausſchließlich der Förderung unſerer ver⸗ anlagten Diskuswerfer diente. Gerade in dieſer Disziplin ſind wir etwas zurückgegangen, ſo daß hier rechtzeitig der Hebel angeſetzt werden muß, wenn ſich bei den Olympiſchen Spielen Erfolge einſtellen ſollen. Der Kurſus dauerte vier Tage und war leider vom Wetter nicht gerade be⸗ günſtigt. Die beſten Leiſtungen erzielte der noch ſehr junge Oſtpreuße Hillprecht, der immer ſo um 44 m herum warf und als Beſtleiſtung 44,80 m erzielte, ſowie der Elberfelder Lampert, der ſeinem Kameraden aus Oſt⸗ deutſchland nicht viel nachſtand. Lampert iſt im übrigen auch ein vielverſprechender Kugelſtoßer, der ſchon mehrfach über 15 m gekommen iſt und durchaus in der Lage ſein dürfte, auch die 16 m zu erreichen. Jedenfalls äußerte ſich Hoe, obwohl, wie erwähnt, das Wetter auf die Lei⸗ ſtungen von ungünſtigem Einfluß war, recht zufrieden⸗ ſtellend über den Erfolg des Lehrganges. 7. Seite/ Nummer 493 Deutſche Jugend im Sport Ein großer Erfolg vorbildlicher Jugendarbeit In der Stärke der Beteiligung und mehr noch in den gezeigten Leiſtungen ſind die Olympiaprüfungs⸗Wettkämpfe der deutſchen Schwimmerjugend in Leipzig ein Ergebnis und ein großer Erfolg der Jugendarbeit geweſen, die der Deutſche Schwimm⸗Verband in zielbewußter Weiſe durch⸗ führt. Dieſe Jugendarbeit iſt geradezu vor⸗ bildlich, das Zeugnis von ihrer Richtigkeit daher um ſo erfreulicher. Unter den Jugendlichen von faſt 100 Ver⸗ einen aus dem geſamten Reich, die ihren beſten Nachwuchs zu den Leipziger Wettkämpfen entſandt hatten, waren einige, die heute bereits zur deutſchen Spitzenklaſſe zählen. Nicht zuletzt darauf iſt es zurückzuführen, daß in dieſen Kämpfen der deutſchen Schwimmerjugend Spitzen⸗ leiſtungen erreicht wurden, die— um einen Vergleich zu nennen— in einigen Fällen gut an die Leiſtungen heran⸗ reichen, mit denen die Deutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften des DS im Jahre 1933 gewonnen wurden. So gewann der junge Stettiner Gaucke das 100⸗Mtr.⸗Kraulſchwimmen in:03,5, während der heutige deutſche Rekordmann Fiſcher⸗ Bremen die Verbandsmeiſterſchaft 1933 in Weimar in 103,2 gewann, und der Zweite von Weimar, der Gleiwitzer Wille, war damls mit 103,6 ſchon ſchlechter als der beſte Jugend⸗ ſchwimmer von Leipzig. Nüske⸗Stettin heute ſchon eutſcher Meiſter— gewann in Leipzig die 200 Meter in „4, während Deiters 1933 mit:22,8 Meiſter geworden 1 224, war. In den anderen Wettbewerben fällt der Vergleich zum Teil ſo aus, daß die beſten Jugendſchwimmer von heute nur verhältnismäßig wenige Sekunden ſchlechter ſchwimmen als die Deutſchen Meiſter von geſtern. Die Ergebniſſe von Leipzig haben, wie die ſchon be⸗ kannte Tatſache, daß verſchiedene unſerer heutigen Spitzen⸗ ſchwimmer noch Jugendliche ſind, erneut gezeigt, daß der deutſche Schwimmſport über einen ſtarken Nachwuchs ver⸗ fügt, der das Zeug in ſich hat, den Leiſtungsſtand der deut⸗ ſchen Schwimmer weiter energiſch zu verbeſſern. Dabei ſei noch erwähnt, daß zu den Vereinen mit dem Kleine Sport-Nachrichten Eine Frankreich⸗Reiſe unternimmt der Fc 05 Schwein⸗ furt am kommenden Wochenende, wo er gegen CA Parts und FC Rouen ſpielen wird. Der Rugby ⸗Länderkampf Deutſchland— Frankreich iſt nunmehr vom 7. April auf den 24. März des kommenden Jahres vorverlegt worden. Schauplatz des Treſſens iſt das Pariſer Prinzenpark⸗Stadion. Rfebſchläger⸗Zeitz, der Europameiſter im Kunſtſpringen, erhielt vom Deutſchen Schwimm⸗Verband in Anerkennung ſeiner großen Verdienſte die Verbands⸗Ehrennadel. Das Juternationale Ringer⸗Turnier in Malmö brachte den deutſchen Teilnehmern keine beſonderen Erfolge Le⸗ diglich Schäfer ⸗Schifferſtadt placierte ſich im Weltergewicht als Dritter. In den übrigen Klaſſen blieben jeweils die Schweden in Front. Der Deutſche Meiſter Stegemann und der Italiener Or⸗ landt beſtretten den Titelkampf um die Europameiſterſchaft im Leichtgewichtsboxen nunmehr doch in Makland. Als Kampftermin iſt der 23. oder 26. November in Aus ſicht ge⸗ nommen. Schöneberger⸗Frankfurt, der zweite Kampfſpiel⸗Sieger im Federgewicht, erlitt einen doppelten Daumenbruch und iſt dadurch zu einer längeren Ruhepauſe gezwungen. Seinen 1000. Sieger ſteuerte der bekannte deutſche Trab⸗ rennfahrer G. Jauß jr. jetzt in Altona⸗Bahrenfeld. Weltmeiſter Baer ſollte ſeinen Titel aus Hamas— Schmeling verteidigen. da er Schmeling nach der Niederlage als Herausforderer anerkennen will. gegen den Sieger Er weigert ſich aber, gegen Hamas nicht Drei Flugzeuge in Melbourne Der Stand des Luftrennens England. Auſtralien In dem großen Luftrennen ven Milbdenhall nach Mel⸗ bourne haben inzwiſchen drei Fluszeuge das Ziel in Auſtralien erreicht. Neben den ſiegreichen Engländern Scott und Black trafen auch die Holländer K. Parmentier⸗ J. Moll mit ihrer„Uiver“ ſowie öle Amerikaner Pang ⸗ b 8 Turner mit der„Boeing“ in Melbeurne ein. Die Holländer landeten noch einer Flugzeit Stunden und haben mit ihrer ſchweren b orzügliche Leiſtung vollbracht. vindigkeit beträgt danach 214 Km. enbigkeit einer Uebernachtung kurz vor elbburne ſi ch viel koſtbare Zeit verloren, ſonſt wäre igkeit naturgemäß weitaus größer. 5—— den und 44 Minuten ſpäter landeten beretts die Amerikoner Pangborn⸗ Turner und hatten da⸗ mit eine Geſa zeit von 97:91:31 Stunden erzielt. Ein viertes Fluge gleichfalls ſchon das auſtraliſche Feſt⸗ 090 jon Has land erreicht, es find die Endländer C. Jones⸗ Waller. Nach einem 1 ½ſtündigen Aufenthalt in Port Darwin mußten ſie füt tungen ſpäter wegen einbrechen⸗ der Dunkelheit in Mont Iſa, etwa 75 Meilen Uſt lich Cloneurry in Queenslond eine Zwiſchenlandung vor⸗ netzmen. An fünfter Stelle liegen die Neuſeeländer Me. Gregor⸗Walker, die das aſtatiſche Feſtland bei Singapore verlaſſen haben und bereits in Bakavia auf der Inſel Javo angekommen ſind. Ihnen ſteht noch die ſchwere Strecke über die Timor⸗See bevor. Aus Allahabad liegen Startmeldungen von den Auſtraliern Melroſe⸗Brak⸗ keit, dem däniſchen Leutnant Hanſen, den Neuſeelän⸗ dern Hewett⸗ Kay und den Engländern Stodard⸗ Stodart vor. Den Beſchluß bilden wohl jetzt die Eng⸗ Spög Fürth rückte in Bayern durch den 120⸗Sieg über Wacker München wieder in die Reihe der Sterne beſſerer er ee Balatum der ſehöne Boden⸗ delag, der keine Arbeit macht und nur ſo wenig koſtet „.: Auslegeware zum Aus⸗ egen eines Zimmers 3g m rund RM. 16.— Ceppiche m. Rand v. RR. g. 70 an Laufer ſchon v. 70 Pfg. p. m an Erhältlich in den einſchlägigen Geſchäften. Auuſte. Proſpekte auf Wunſch auch vom Ferſteller: Balatum Werke Ueuß Ah. — Stuttgart- Hindenburgbau 2. Aug., 15167 Uhr, Bahnſt. 12 1647 DZ. Stuttgart⸗Frankfurt⸗ Gießen. Berchtesgaden.—22. 8. Nachricht erb. unter 2 0 194 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 40 —————————— Drudsachen eder Art liefert billigst Druckerei Dr. Haas 14.46 bis 17 000.—, verk. Für Waren ei e 2 länder H. Brock Miß Lay von denen eine Stortmel⸗ dung aus Athen vorliegt. Fitzmaurite iſt geſtartet bekannte iriſche Flieger Oberſt Fitzm— noch ſeinen Flug nach Auſtralien der ihm anfänglich wegen Uebergewichts unmöglich gemacht war. Der Ire will verſuchen, den Rekord der Engländer Scott und Black zu brechen. Auf dem Flugplatz zu Ports⸗ mouth konnte Fitzmourice den Beweis erbringen, daß ſeine „Bellanca“ trotz des hohen Gewichts ſtart⸗ und lande⸗ fähig iſt. Schweizeriſcher Vorſchlag an die J A Der Präſident des Schweizertſchen Fußball- und Athletik⸗ Verbandes hat der FIA, dem Internationalen Fußball⸗ Verband, die Anregung unterbreitet, alle Länder⸗ ſpiele in Zulunft an einem beſtimmten Sonn⸗ tag im Monat— etwa am zweiten Sonntag in fedem Monat— austragen zu laſſen. Begründet wird dieſe An⸗ regung damit, daß der Meiſterſchaftsſpielbetrieb in einer ganzen Reihe von Ländern durch die Länderkämpfe unter⸗ brochen werde, wobei die dadurch ſpielfrei gewordenen Vereine kaum in der Lage ſind, für die freien Sonntage andere ffen zu vereinbaren. Bei einer Feſtlegung in der vorgeſchlagenen würden dagegen die Vereine die Möglichkeit haben, auf längere Sicht Freundſchafts⸗ oder dergl. abzuſchließen. Der nunmehr d * ſpiele oder Repräſentativkämpfe erfolgreichſten Nachwuchs in erſter Linie die Waſſerfreunde Stettin gehören, der Verein Gauckes und Nüskes, daß unter den Schwimmerſtädten, die einen hoffnungsvollen Nachwuchs beſitzen, Magdeburg, auch Leipzig in die erſte Reihe gehören. Kann einem Verein ein ſchönerer Lohn wirklicher ſportlicher Aufbauarbeit werden, als der Er⸗ folg, den der von ihm ausgebildete und geförderte Nach⸗ wuchs erringt? Ich bin zufrieden mit unſeren Auslandserfolgen Bei der großen Olympia⸗Kundgebung, die anläßlich des Beſuches des Reichsſportführers in Köln ſtattfand, kam dieſer in ſeiner oft von Beifall unterbrochenen Rede auch auf unſere internationalen Sportbeziehungen zu ſprechen. „Ich war mir von vornherein klar,“ ſo ſagte Herr von Tſchammer,„daß meine Aufgabe auch einen außen⸗ politiſchen Charakter trug. Aus dieſem Grund habe ich verſucht, die internationalen en e auf dem Gebiete des Sports zu pflegen und auszubauen. I ch daß wir mit dem bisher Er⸗ reichten durchaus zufrieden ſein dürfen. Unſere ſportlichen Vertreter, die wir ins Ausland ent⸗ ſandten, haben in jeder Beziehung das Vertrauen gerecht⸗ fertigt, das wir in ſie ſetzen mußten. Es waz eine unerhörte Leiſtung unſerer jungen Kämpfer und Kämpferinnen, wenn ſie im Ausland ſich trotz aller poli⸗ tiſchen Gegnerſchaft durch ihr einwandfreies Auftreten und nicht zuletzt auch durch ihre ſportlichen Leiſtungen die Achtung der ausländiſchen Zuſchauer errangen, jener Zu⸗ ſchauer, die vielleicht vorher noch die nationalſozialiſtiſchen Kämpfer auspfiffen“. darf ſagen, Neuß(24. Oktober) 1. Preis vom Jägerkorps. Zweijährige, 1850 4, 1000 Meter: 1. F. Dillmonns Windſor(Haut); 2. Freigeiſt; 8. Nuri. Toto: 77; Platz: 23, 21, 18. Ferner: Blaufuß, Aicha, Melle, Sphokia. 8 2. Artilleriekorps⸗Jagdrennen. Ausgleich 4, 1650 /, 3650 Meter: 1. G. Vorſters Ilſenburg(Weber) 2. Fortis, 8. Corax. Toto: 32; Platz: 20, 29. Ferner: Porto Flip, Jan von Werth, Enthuſiaſt. 3. Preis der Scheibenſchützen. 2200 /, 1200 Meter: D. Krietes Frühlingsfee(M. Schmidt); 2. Ballonpoſt; 3. Vockerode; 4. Elſaß. Toto: 33; Platz: 13, 18, 18, 34. Ferner: Aigan, Voltaire 2, Seni, Siegfried, Jahrhundert, 5 Fürſtin, Fix, Wachau, Graue Wolke. 4. Schützenluſt Hürdenrennen. Ausgleich 3, 1850 l, 3000 Meter: 1. Gebr. Röslers Ibykus(Glitſch); 2. Sint⸗ lut; 3. Hatz. Toto: 98; Platz: 18, 27, 18. Ferner: Tem⸗ boul, Karachi, Stahleck, Fatra, Bacchantin, Berna, Siſikon, Blackberry, Chevalier. 5. Wachtparade⸗Hürdenrennen. Klaſſe Meter: 1. W. Ettwigs Leid(Berms]; 2. Märzprinzeß; 3. Weltmeiſter; 4. Theſaurus und Schatzfinder im totem Rennen. Toto: 58; Platz: 36, 36, 17, 9, 12. Ferner: Roſen⸗ könig, Pelodoros, Maharadſcha, Mary, Angelore, Sperber, Lavg, Monſta. 6. Preis der Hubertusſchützen. Ausgleich 8, 1850 l, 2000 Meter: 1. A. Morawez Bajadere(Haut); 2. Kolben⸗ hirſch; 3. Charmante; 4. Selim. Toto: 70: Platz: 17, 19, 19, 50. Ferner: Greyſtoke, Georgette, Audi, Geländeritt, Franziskus, Gemſe, Dorita, Lanzenſpitze, Emil, Laſſo. 7. Preis des Schützenfeſtes. Ausgleich 3, 1650, 1600 Meter: 1. F. Dillmanns Muſterknabe(M. Schmiöt); 2. Elmor; 3. Languſte. Toto: 83; Platz: 22, 27, 38. Ferner: Heidekönig, Petrus, Butterfly, Schwertknauf, Feuerwerk, Hederich, Dobler. Siegdoppelwette: Frühlingsfſee— Ibykus 108:10. B, 600 l, 2000 Dageolꝛaleucles 2 7. Stag, 25. Okt ar Nationaltheater:„Die Regimentstochter“, komiſche Oper von Donizetti, Miete D, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Steruprojektors Städtiſche Kunſthalle— Freier Bund: 20.15 Uhr Dr. C. Gg. Heiſe⸗Berlin„Hanſiſche Stadtkultur im Oſtſeeraum“. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr in die Pfalz Weinleſe mit Kellerei⸗ und Kelterei⸗Beſichtigung ihne Libelle: 16 und 20.15 Uhr Kabarett. ſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland azur . ffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Di Inſel““,— Alham⸗ bra und Schauburg:„Königin Ehriſtine“.— Capitol:„Cimarron“. Ständige Darbietungen 10 bis Städtiſches von Schloßmuſeum: Geöffnet von 18 und 15 bis Uhr Gemäldegalerie im Schloß: Ausſtellung: Jugend wirbt für das Winterhilfswer kh. Geöffnet von 10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Ausſtellung„Drei badiſche Bild⸗ hauer“. Geöfinet von 11 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Maunhelmer Kunſtverein I. 1. 1: Gebenen uon lebts und von 15 bis 17 Uhr. Stüdtiſche Schloßbücheret: Von 9 bis 18 und von 15 bis 19 Uhr Leſeſäle: von 11 bis 18 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10,30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geößenet von 10.50 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. n N Lebensmittel- Leschäft jährl. Umſatz 15 zu u. Einrichtg, ca. 2000.— erforderl. Petry. Immob., H 1, 16. 36 Sbgblſolle zit verkf. 12 qm Werftb. m. Werft⸗ segel Gaboonholz m. Naturd., Lge. 6,5 m,. Br. 1,75 m, mit elmgeb. 8 PS Delphinmot., ab⸗ wehmb. Welle, er⸗ baut Juni 1934. meuwerbig. Zuſt., weg. Anſchaff. e. gpöß. Boot., ſehr preisw. 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Oktober Reichsſender Stuttgart .00: Bauernfunk.—.15: Gymnaſtik.—.45: Nach⸗ richten.—.00: Frühkonzert(Schallpl.).—.30: Gymna⸗ ſtik.—.45: Frauenfunk.— 10.00: Nachrichten.— 10.15: Schulfunk.— 10.45: Luſtige Muſik.— 11.15: Funkwerbe⸗ konzert.— 11.45: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert. — 13.00: Saordienſt.— 13.05: Nachrichten.— 13.15: Ade, ihr Sommertage(Schallpl.).— 14.30: Wirtſchaftsbericht für die Sagr.— 15.30: Kinderſtunde.— 16.00: Nachmittags⸗ konzert.— 18.00-⸗Funk.— 18.30: Gar luſtig iſt die Jägerei. 19.45: Viertelſtunde des Frontſoldaten. 20.00: Nachrichten.— 20.10: Das Geſpenſt von Canterville. 22.00: Nachrichten. 22.15: Saarländer ſprechen.— 22.30: Sportvorſchau.— 23.00: Abendmuſik.— 24.00: Nacht⸗ muſik. Aus Mannheim über Stuttgart 21.30—22.00: Kommermuſik. Ausführende: Das Kergl⸗ Quartett: Max Kergl(1. Violine, Willy Kußmaul (Bratſche), Karl Korn(2. Violine), Karl Müller(Violon⸗ cello). g Deutſchlandſender .00: Nachrichten.—.35: Morgeumuſik.—.40: Ab⸗ ſchied von einem Landſtreicher.— 19.00: Nachrichten!— 10.15: Volk an der Arbeit.— 10.45: Spielturnen im Kin⸗ dergarten.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: sbonzert. — 13.00: Drei Sträuße Schallpl.). 13.45: Nachrichten.— 15.15: Arabesken(Schallpl.).— 15.40: Für die Frau.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Jungvolk hör zu.— 18.25: Feierabendgeſpräche mit Arbeiter.— 18.50: Deutſche und engliſche Lieder.— 19.15: Herbſtgefährten.— 20. Zeitfunk.— 20.40: Beethoven⸗Abend.— 22.00: Polit Kurzbericht.— 22.10: Nachrichten. N NN Ne STerrgg . 40. J. Groß Nachfolger Napletplatz F c e Gacol uu U. Vorn mo oll no ven. gor für 8 5 Telephon NORDSEE 8 J. 2 a 5 1 Wigte— Kartoffeln Hahner Jecordeon Klub Modelle — 30 u EE Eg mehr Seefische!, f. Goldbarsch ohne Kopf Pfd. 28 n. Seelachs ohne Kopf 30 . Bratschellfisch t. 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Suppenhöhner, Pfund Junge Hähnchen Pfund.90 Junge Schnitt- DRen ½ Horm.-Dose 9. 2 1 3 eee .33 .50 .45 .72 .900 0. 70 .70 .00 .83 .45 .20 .18 Junge Brechbohnen ¼ N.-D. Semöse-Erbsen ½-. Pflaumen mit Stein ¼.- Mirabellen 1½ Norm.-Dose Schnfttspargel dünn ¼.-D. Dürkheimer Rotwein Ltr. Wermutyein.. iter Singhalq- Tee Pak. 100 gr. Perlkaffee-Mischg. ½¼ U Scintos-Kaffee ½% Pfund Bayr. Blockmalz Beutel Huostenmischung ½ Pfd .19 .24 .28 .22 .45 .35 .49 .5 .70 .70 0. 90 Literdose Se SER 80 AEN ANNE rr ners de dcn Srl 85 8. Seite Nummer 493 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 25. Oktober 1984 ö Heumnlschtas — In Wien iſt dieſer Tage ein Heiratsſchwindler feſtgenommen worden. Er betrieb ſeine Gaunereien einerſeits mit größter Gewiſſenloſigkeit, anderſeits ging er aber auch dabei mit ſeltener Gewiſſenhaftig⸗ keit vor. Es handelt ſich um einen Betrüger in Großformat. Er trat unter den verſchiedenſten Na⸗ men auf, weshalb die Zahl ſeiner Opfer auch noch nicht genau ermittelt werden konnte. Während er ſelbſt jede Auskunft verweigert, tut es ſein Tagebuch um ſo mehr. In ihm ſind mit peinlicher Genauigkeit ſeine Bekanntſchaften angegeben. Nicht weniger als 79 Frauen und Mädchen aus Wien und Umgebung ſind darin mit genauen Aufzeichnungen vertreten. Bet jeder Braut ſteht auch der Name, mit dem ſich der Gauner ihr vorgeſtellt hat. Jeglichem Irrtum iſt alſo weitgehend vorgebeugt. Das Geld, auf das es ihm vor allem ankam, iſt natürlich nicht vergeſſen. Jedem der Namen ſind Angaben über die Ver⸗ mögensverhältniſſe angefügt. Bei der einen ſteht „ſchönes Haus und Land vorhanden“, bei einer an⸗ deren„verfügt über Erſparniſſe“. Dann heißt es wieder kurz und ſachlich„8000 Schilling“, ein ander⸗ mal etwas ſkeptiſch„verfügt angeblich über großes Barkapital“. Eine andere wieder„hat Ausſichten auf ſpäteres Erbgut“. Auch in der Landwirtſchaft witterte er Verdienſt, denn in einem Falle iſt ver⸗ merkt,„hat Wirtſchaft, acht Stück Vieh, Pferde und drei Zuchtſchweine“. Auch mit irdiſchen Gütern weni⸗ ger geſegnete Bekauntſchaften fehlen nicht in den Tagebuchaufzeichnungen; in einem Falle heißt es kurz„iſt arm“, in einem zweiten„vermögenslos“. Die Eintragungen ſind damit keineswegs erſchöpft. Auch über die Charaktereigenſchaften der Bräute hat der Schwindler genau Buch geführt. Fräulein Anni wird„Sparſamkeit, tadelloſes Vorleben und Intelli⸗ genz“ nachgerühmt, Fräulein Klara etwas rätſelhaft als„Vorkriegscharakter“ bezeichnet, während Frau Mieze ehrenvoll„hübſche Figur und ſonniges Weſen“ beſcheinigt wird. Selbſtverſtändlich ſind ſte ihm nicht alle ſympathiſch, und ſo ſind auch geringſchätzige Charakteriſierungen vertreten. So heißt es von Fräulein Barbara, daß mit ihr„ſicher nicht viel los“ ſei. Liſa wird mit dem Wort„Vielſchreiberin“ ab⸗ getan. In einigen Fällen iſt die Verbindung ſchnell⸗ ſtens wieder gelöſt und der Briefwechſel abgebrochen worden. Das waren Frauen, die nicht in ſein„Ge⸗ ſchäft“ paßten, von denen dem Verführer eine Ge⸗ fahr drohte, in die er ſich keinesfalls begeben wollte und die in dem Tagebuch mit Bemerkungen„drängt zur Ghe“ und„will geheiratet werden“ gekennzeich⸗ net ſind. 2 — Dr. Howard Carter, der bekannte engliſche Archäologe und Entdecker des Tut⸗anch⸗Amon⸗Gra⸗ bes, verläßt London, um ſeine Forſchungen in Aegypten weiterzuführen. Seine Abſichten gehen dahin, auch das Grab der Gemahlin Tut⸗auch⸗Amons, der Königin Ankh⸗es⸗Enamen zu finden. Er glaubt, daß dieſes Grab ſich ebenfalls im Tal der Könige, unweit von der Begräbnisſtelle Tut⸗anch⸗Amons, be⸗ findet. Dr. Carter rechnet mit ziemlik langwierigen Forſchungen. Zunächſt gilt es überhaupt Spuren zu entdecken, die in die Nähe des Grabes führen und nach Carters eigenen Angaben dürfte es Monate, vielleicht ſogar ein Jahr und länger dauern, bis mit den eigentlichen Ausgrabungen begonnen werden kann. Es gilt als ſicher, daß im Tal der Könige mehrere ägyptiſche Könige begraben ſind. Carters Ehrgeiz geht nun dahin, eine Reihe von dieſen Grä⸗ bern genau zu lokaliſieren. Er hofft, in ihnen ebenſo wie in Tut⸗anch⸗Amons eine Reihe für die ägyp⸗ tiſche Kultur wichtige Schätze zu finden. Sicher iſt ein ſolcher Erfolg aber keineswegs. Bei ſeinen früheren Ausgrabungen hat Carter einigemal feſt⸗ ſtellen müſten, daß Gräber vollſtändiig auseraubt waren und vom Sand aber wieder ſo bedeckt waren, daß ihre Auffindung Monate in Anſpruch genom⸗ men hat. Eine aptisce Nlesenlinse Eine optiſche Linſe von 20 000 kg Gewicht wurde in der Glashütte zu Line opt g 0(USA) im fertiggeſtellt. Die Linſe, die für eine amerikaniſche Sternwarte beſtimmt iſt, hat einen Durchmeſſer von mehr als 5 m und iſt 0,69 m dick. Sie iſt das größte Stück Glas, das jemals gegoſſen wurde. Corning Rohguß Pleapant ul Hau en Hide Amerikas interessantestes Bauwerk Der große Finanzmann John Pierpont Morgan plant die Errichtung einer Pyra⸗ mide auf amerikaniſchem Boden, die im Aeußeren genau der Cheopspyramide gleichen ſoll. Morgan hatte in Geſellſchaft einiger Freunde be⸗ reits vor längerer Zeit eine Aegyptenreiſe unter⸗ nommen, die ſelbſtverſtändlich mit der ſeit jeher üb⸗ lichen Beſichtigung der Pyramiden im Niltal ver⸗ bunden war. Die prachtvollen Bauwerke der Pha⸗ rabnen, die Morgan nun ſeit ſeiner Jugend zum zweiten Male ſah, haben auf den Finanzmann aus dem Dollarland ihren Eindruck nicht verfehlt. Schon damals äußerte er ſich zu einem der ihn begleitenden Herren, es ſei recht ſchade, daß Amerika keine Py⸗ ramiden beſitze; man müßte irgendwo in den USA eine zweite Theopspyramide bauen. Dieſer Aus⸗ ſpruch mutete die Reiſebegleiter des Finanzmagnaten. als ein Scherz an. Man lächelte über den Einfall, doch niemand hätte es ſich träumen laſſen, daß Pier⸗ pont Morgan, der Mann großzügiger, origineller Ideen, ſeiner Bewunderung der altägyptiſchen Kö⸗ nigsbauten einen bedeutſamen Entſchluß folgen laſ⸗ ſen würde. 5 f Seit jener Aegyptenfahrt hat Morgan der Ge⸗ danke, eine moderne Pyramide zu errichten, nicht mehr ruhen laſſen. Er betraute den Architekten Finſen mit dem Entwurf eines entſprechenden Pla⸗ nes. Finſen ſollte zugleich den Koſtenaufwand, den dieſe Millionärslaune erfordern dürfte, genaueſtens durchrechnen. Der neue Bau, ſo hieß es in dem Auftrag, den Morgan an Finſen übermittelte, mütſſe eine ziemlich genaue Kopie der Cheopspyramide dar⸗ ſtellen, allerdings mit dem weſentlichen Unterſchied, daß das Innere des Rieſendenkmals praktiſchen Zwecken dienlich gemacht werde. Finſen und ſeine zwei Mitarbeiter hatten ſich nach Aegypten begeben, um an Ort und Stelle die Bau⸗ art der Pyramide zu ſtudieren; den vorbereitenden Teil der ihnen anvertrauten Aufgabe haben ſie nun dieſer Tage abgeſchloſſen. Die Morgan ⸗Pyra⸗ mide wird genau wie ihr altägyptiſches Vorbild, eine Höhe von 147 Meter beſitzen. Die Seiten ihrer quadratiſchen Grundfläche ſollen ſich, dem Urbild gleich, auf 232 Meter dehnen. Von der Bedeutung dieſer rieſenhaften Maßſtäbe gibt die Tatſache, daß die zur Errichtung des Bauwerks be⸗ nötigten Steinblöcke insgeſamt eine Maſſe von 277 Millionen Kubikmeter erreichen, bloß einen ſchwachen Begriff. Im Gegenſatz zu dem Pharaonendenkmal, dem die ſeit Cheops' Zeiten entſchwundenen ſechs Jahr⸗ tauſende die Spitze allmählich abgebrochen haben, wird der amerikaniſche Mammutbau in eine Spitze auslaufen, die eine 30 Meter hohe Standarte führen ſoll. Im Innern der Pyramide ſollen wiſſen⸗ ſchaftliche Laboratorien, die Räume einer Volkshochſchu le, eine Radioſtation und ſchließlich hoch oben, als Krone des Werkes, eine Gedächtniskirche Aufnahme finden. Wie das Aeußere dieſes Wahrzeichens einer längſt entſchwun⸗ denen Weltenzeit, ſo werden auch die modernen In⸗ nenbauten durch vorbildliche Einfachheit ausgezeich⸗ net ſein. An der Pyramide des Aegypterkönigs Cheops ſollen hunderttauſend Arbeiter dreißig Jahre lang tätig geweſen ſein. Man hatte alſo 240 Millio⸗ nen Arbeitstage für die Errichtung dieſes Denkmals aufgewendet. Die Maſchinen, deren ſich Finſen und ſein Helferſtab bedienen werden, kürzen die Zahl der Bautage vieltauſendfach ab. Finſen genügen ſechs Monate vollauf, um auf Morgans Geheiß die Pyramide von Cheops in Amerika entſtehen zu laſſen. — Zwei Münchener Jungen ſind im Paddelboot nach Afrika aufgebrochen, um der Welt zu zeigen, was deutſcher Sportgeiſt zu leiſten imſtande iſt. Bei Grüneck, in der Nähe von München, wurde der — 25 HNEDDA WESTEN BERGER che „Ich bin auch furchtbar wild darauf!“ ſagt Peter ironiſch und ſetzt nach einer Weile hinzu:„Berufs⸗ tätige Frauen, weißt du, und gar noch geſchäftstüch⸗ tige, die gehen einem meiſt auf die Nerven. Sie ſind dann immer gleich ſo penetrant tüchtig. Man möchte ſie auslachen, aber irgendwo innen drin ärgert man ſich, weil man ihre Tüchtigkeit ja ſchließlich doch an⸗ erkennen muß. Alſo laß mal: Nach dieſem Genre hab' ich nicht das geringſte Bedürfnis!“ Das klingt ehrlich und überzeugend; Brigitte hört es nicht ungern. f Eine halbe Stunde ſpäter trabt Peter endlich eilig und äußerſt guter Laune heimwärts, zum Jürgens⸗ hof. * Frau Jakob Jürgens ſteht unter dem breit ge⸗ ſchwungenen Torbogen ihres Hauſes und wartet. Zuvor iſt ſie perſönlich mit dem Oberkellner in den rieſigen, verliesartigen Weinkeller hinunterge⸗ ſtiegen, um für Peter eine„vernünftige“ Flaſche alten Moſel auszuſuchen; ſie hat auch eingehend und intereſſierter als ſonſt mit dem Küchenchef über das Mittageſſen verhandelt, und ſchließlich iſt ſie ſogar ſelbſt zu Peters ehemaligem Jungenzimmer hinauf⸗ geſtiegen, um nachzuſchauen, ob es ſo hergerichtet iſt, daß der Sohn ſich drinnen wohlfühlen könne. Nun ſteht ſie da und wartet. Sie iſt eine große, ſchwere, ſtille Frau. In jungen Jahren muß ſie ein⸗ mal ſehr ſchön geweſen ſein; doch die Zeit, der nicht immer leichte Umgang mit dem Perſonal und die harte, anſtrengende Arbeit in dem uralten, weitläufi⸗ gezeichnet und ihr Haar früh grau werden laſſen. Aber das macht ihr nichts aus. Sie hat vom Leben ihre eigenen Begriffe, ihre ſehr perſönlich gefärbten Forderungen ans Glück. Sie iſt zufrieden, daß unter ihren Händen das jahrhundertealte Gaſthaus ſeinen Ruf behalten, ſeinen gang unter den altrenommierken Häuſern am Niederrhein vielleicht ſogar verbeſſert hat. Sie lebt in einer wortkargen, ſelbſtverſtänd⸗ lichen Eintracht mit ihrem Mann und ſieht über die Düllkirchener ſo ein bißchen hinweg. Sie haßt jeden Luxus, aber etwas Billiges, Zweitklaſſiges— ſei es im Eſſen, bei der Kleidung oder ſonſtwo— rührt ſie nicht an. Und, genau genommen, hat ſie nur eine einzige Leidenſchaft: alte, uralte Bilder. Das ganze Haus iſt voll davon. In ſchweren, ver⸗ ſchnörkelten Rahmen hängen ſie wahllos nebenein⸗ ander: Gemälde und Stiche, Entwürfe und Skizzen, wie es gerade kommt. Sie hängen an holzgetäfelten, tief nachgedunkelten Wänden, und alte Kirchenleuch⸗ ter, ſchwereiſerne Hängelampen gießen ein warmes, gutes Licht über ſie hin. Viele von ihnen, unſchein⸗ bar, verwittert, ſollen einen unermeßlichen Wert haben, ſagen die Leute, andere wieder haben nur vor Frau Jürgens' Herzen Wert— aber ſie alle machen die Atmoſphäre ihres Hauſes aus und ſind ihr heim⸗ licher Stolz Frau Jakob Jürgens hat ſchon dreimal verwun⸗ dert auf die Uhr geſehen, als Peter endlich daher⸗ kommt. Er hat den Hut in der Hand; der Trenchcvat hängt ihm nachläſſig in den Schultern; ſein dunkel⸗ blondes, ins Bräunliche ſpielende Haar weht ihm in langen Strähnen über den Kopf. Er ſieht nicht ſehr ſeriös aus! denkt Frau Jür⸗ gens, indem ſie ihm ein paar Schritte entgegengeht, und ohne daß ſie weiß, warum iſt eine kleine Sorge in ihr. Aber dann verwiſcht ſich das alles. Peter ſtürzt zu ihr hin und küßt ihr die Hand. Und dann, als beſänne er ſich, umarmt er ſie ver⸗ legen und läßt ſich mütterlich auf beide Wangen küſ⸗ ſen, wobei er unter geſenkten Augenlidern feſtſtellt, daß natürlich von den verſchiedenſten Fenſtern her das geſamte Perſonal zuſchaut. „Da biſt du alſo—!“ ſagt Frau Jürgens, und es klingt wahrhaftig nicht, als hätte ſie ihren Jungen durch faſt acht Jahre hindurch nicht geſehen. Nebeneinander gehen ſie ins Haus. Wieder ſtellt ſich dies Gefühl, gemiſcht aus Rührung und Beluſti⸗ gen, teilweiſe ſehr unpraktiſch gebauten Gaſthaus ha⸗ gung, bei Peter ein, das er ſchon im Zug verſpürt ben ihr ſcharfe, beinahe männliche Züge ins Geſicht hat. Immer noch hallen die Schritte ſo laut und hell C auf den Steinfließen des langen Korridors, immer noch glänzt die Treppe von kaum getrocknetem Sei⸗ fenwaſſer, immer noch werfen die niedrigen Bunt⸗ glasfenſter ihr warmes Licht auf Mutters üppig blühenden Blumenwinkel in der Diele.. Nichts, gar nichts ſcheint hier anders geworden! Da Samstag iſt, kommt er ſogleich in den richti⸗ gen wilden Samstagsputz hinein, wie er ihn von Kind auf gewöhnt iſt: Aus der vorderen Gaſtſtube iſt alles, bis auf den letzten Hocker, herausgeräumt und drinnen ſchrubben und putzen hochrot zwei Mägde mit geſchürzten Röcken. Im Hof hat der Gärtner — er war ſchon grau und wacklig und ſchwerhörig, als Peter kaum laufen konnte— den großen Gar⸗ tenſchlauch angeſtellt und ſpritzt nun erbarmungslos die Hausfront bis hinauf zum erſten Stock ab, als müſſe der Staub von Jahrhunderten herunter und nicht bloß der von einer Woche. Und in das Rauſchen und Tropfen des Waſſers miſcht ſich taktfeſtes Klop⸗ fen— das iſt der Kutſcher Emmes mit der allſams⸗ taglichen Teppichration „Gibt's auch Erbſenſuppe, Mama?“ fragt Peter lachend, indes ſie in das kleine Wohnzimmer treten, das den Jürgens zum Pirvatgebrauch dient. Dort kommt ihm der Vater entgegen, ein wenig alt geworden, aber mit unverändertem Spitzbäuch⸗ lein unter der baumelnden Uhrkette, und auf dem Tiſch liegt richtig die unvermeidliche, zehnmal ange⸗ zündete u. zehnmal nicht zu Ende gerauchte Zigarre. Das iſt eine merkwürdige Begrüßung zwiſchen den beiden. Sie freuen ſich und fühlen ſich doch ein wenig beklemmt voreinander. Denn damals— das geht ihnen jetzt beidei flüchtig durch den Sinn— da⸗ mals iſt Peter ja im Böſen geſchieden, ausgerückt bei Nacht und Nebel, jawohl. Und die Kaſſe hat er vor⸗ ſorglich mitgenommen— allerdings bei korrekt hin⸗ terlaſſener, ordnungsmäßig unterſchriebener Quit⸗ tung über vierhundertzwanzig Mark: rückzahlbar, „ſobald Unterzeichneter durch eigenen Verdienſt zahlungsfähig gewoden iſt“. Aber vielleicht hat ge⸗ rade dieſe hochmütige Zuverſicht des Sohnes den Va⸗ ter am meiſten geärgert? Das iſt nun freilich lange her, acht Jahre faſt, und Peter hat ſeine Schulden ſpäter auch prompt einge⸗ löſt. Aber— immerhin— man hat ſo ein kleines Mißtrauen gegeneinander, und jeder kennt ſeinen eigenen Dickkopf ſo gut wie den des anderen und 2— 12 r Kanadier der beiden unternehmungsluſtigen fungen Männer in die Iſar geſchoben. Noch am gleichen Tage erreichten ſie in der Nähe von Deggendorf die Donau. Ihr Boot es iſt auf den klangvollen Namen „Hein Godenwind“ getauft, hat eine Länge von 65 Metern und iſt beſonders ſtabil gebaut. Zum Schutz gegen das Kentern bei zu ſtarkem Wellengang beſitzt es zwei große Ausleger. Auf dieſe Weiſe kann auch ohne beſondere Gefahr mit den beiden Segeln in der Größe von 3 und 6 Quadratmetern gefahren wer⸗ den. Uebernachten wollen die beiden Afrikareiſenden Thalhammer und Gold mit Namen, in einem ge⸗ räumigen Doppelzelt, das ſte ſich ſelbſt hergeſtellt haben. zu der großen Fahrt mit größter Sorgfalt getroffen worden. Zu der Ausrüſtung gehören zuſammen⸗ klappbare Stahlrohrbetten, Decken und Wäſche in größerer Menge, Kochapparate und Kochgeſchirr, Ver⸗ bandszeug, Handwerkszeug, eine Fotoausrüſtung und ſchließlich ſogar ein Koffergrammophon. Die Reiſe ſoll rund um Afrika führen. Zunächſt geht es die Donau hinab bis zum Schwarzen Meer. Von da nach Konſtantinopel, an der Küſte von Kleinaſien und Arabien entlang zum Suezkanal, durch dieſen hin⸗ durch und durch das Rote Meer bis zum Kap der Guten Hoffnung. Von dort wieder nordwärts, an der Weſtküſte Afrikas entlang, bis Gibraltar und dann an der Küſte Weſteuropas entlang nach Ham⸗ burg. * — Dem Münchener Tierpark Hellabrunn wurde jüngſt ein— Gänſeſchwan überwieſen. Ein Bauer in der Nähe von München wollte es mit der Schwa⸗ nenzucht verſuchen. Er kaufte ſich ein ſtattliches Schwanenpaar, mußte aber zu ſeiner größten Ent⸗ täuſchung erleben, daß der männliche Schwan, als die Paarungszeit herannahte, von ſeiner ihm bei⸗ geſellten Schwanin nichts wiſſen wollte. Nun befanz ſich aber auf dem Hof ein großer Gänſerich, der ſicht⸗ lich Gefallen an der unglücklichen Schwanengattin fand. Seine Neigung wurde auch erwidert. Der ſeltſamen Tierliebe entſproß ein Ei, das Frau Schwan fürſorglich ausbrütete. Alles wartete ge⸗ ſpannt darauf, ob wirklich ein Tier herauskriechen würde. Siehe da, der Gänſeſchwan ließ nicht auf ſich warten. Er iſt jetzt ausgewachſen und hält in ſeiner Größe genau in der Mitte zwiſchen der Schwanen⸗ frau und dem Gänſevater. Das Gefieder, der Schna⸗ bel und der Gang erinnern an die Mutter, während Hals und Augen offenſichtlich vom Gänſerich ſtam⸗ men. * — Eine hübſche kleine Geſchichte, die ſich in der Umgegend der fütiſchen Stadt Aalborg zugetragen haben ſoll, und die, ſelbſt wenn ſie erfunden ſein ſollte, leſenswert iſt, erzählt ein däniſches Provinz⸗ blatt: Ein Dieb ſteigt nachts bei einer Witwe ein, von der man ſagt, daß ſie ihr Leben lang ängſtlich für die einzige Tochter geſpart hat. Vielleicht, meint der Dieb, findet ſich was im Hauſe. Die Tochter der Witwe iſt eine überaus kräftige Perſon, nicht mehr jung, ſchon Mitte Dreißig. Sie hat in dieſer Nacht nicht ſchlafen können, iſt unruhig umhergewandert, und der Dieb läuft ihr geradewegs entgegen. Die Tochter kennt keine Angſt, ſie überlegt nicht lange. Sondern ſchlingt ihre muskulöſen Arme um den Kerl, hält ihn feſt. wie in einem Schraubſtock und ſchreit aus Leibeskräften:„Mutter, Mutter! Komm raſch, ich hab' ihn!“— Die Mutter, im leiſen Schlaf der alten Leute liegend, eilt ſofort herbei. Und als ſte nun ihre Tochter vor ſich ſieht, die Arme feſt um einen fremden Mann geſchlungen, tut ſie einen Schluchzer und ſagt:„Nimm ihn, mein Kind, und werde glücklich!“ denkt ſich: Der andere da neben mir wird mir unbe⸗ haglich werden 3 Aber die Mutter kennt ihre Pappenheimer. Raſch hat ſie den alten Moſel auf den Tiſch geſtellt und rheiniſches Schwarzbrot dazu und„witte Weck“ vom letzten Sonntag; das löſt die Zungen und macht die Luft friedlich und freundlich dazu. So ſitzen ſie alſo um den Tiſch und reden ſogleich ſehr ſachlich und ernſt. Von der Bilanz und von der letzten Saiſon, vom neuen Bürgermeiſter und der letztjährigen Weinernte, von den holländiſchen Nach⸗ barn mit ihren unerſchöpflichen Gulden, von der Po⸗ litik— und ſchließlich auch von Düllkirchens neueſter Senſation: dem Hotel Rheimluſt drüben am anderen Ufer. „Dia— damit is es en Oſel!“ geſteht der Vater. Peter hat einen Schein Schadenfreude um den Mund herum.„Das mußte ja mal ſo kommen!“ ſagt er und ſagt's eigentlich mehr aus Oppoſttion als aus Ueberzeugung.„Und wenn ihr's recht bedenkt, müßt ihr dem Schickſal geradezu dankbar ſein! ein Konkurrenz auf dem Hals iſt jedem Geſchäft mal ganz geſund— zumal einem, das leicht am Einroſten iſt. Jetzt bleibt euch einfach nichts anderes mehr übrig, als aus dem alten Trott herauszukriechen und euch gründlich umzuſtellen.“ Aber da kommt er ſchön an, der Peter! Er ſoll ſich nur ja nicht einbilden, daß er mit ſeinen als⸗ ländiſchen Ideen hier was ausrichten könne, fährt der Alte hoch. Nun gerad nicht! Nun erſt recht nicht! Soll man ſich vielleicht von ſo einem dummen her⸗ gelaufenen Anfänger wie dem da drüben ins Bocks⸗ horn jagen laſſen? Ausgeſchloſſen! Es iſt ja auch gar nicht dieſe Neugründung an ſich, die einen ſo fuchſt. O nein! Der gegenüber hat man ja immer noch ſeinen alten, weithin berühmten Namen und den Ruf eines immerhin nicht alltälichen Wenkellers einzuſetzen. Aber das Benehmen der Düllkirchener iſt es, was einen ſo kränkt! Dieſe alberne Begei⸗ ſterung für das neue Hotel, dieſes ſonntägliche Hin⸗ überſtrömen und Gaffen und dieſe vorſichtige Vor⸗ bereitung, alle Zuſammenkünfte ſpäter hinüber⸗ zuverpflanzen. Und dann: Iſt's nicht ſchon prinzipiell eine Mordsſchande geweſen, daß die da drüben über⸗ haupt die Konzeſſion bekommen haben? Und daß die Stadt von dem Ausſchank da drüben„einen allge⸗ meinen Auftrieb“ erwartet, wie der Herr Bürger⸗ meiſter ſich auszudrücken beliebte? (Fortſetzung folgt.) Selbſtverſtändlich ſind die Vorbereitungen Denn ſo 3 800 000)/ Fabrikgebäude. jajhr fertiggeſtellt ſein. der Bahngesellschaff Waldhof zum Waldhof⸗Konzern gehörende Geſellſchaft er⸗ 53131(134 664)/ Betriebs⸗ ing„ Abſchreibungen auf An⸗ lagen erg r Gewinn von 982(3064) l, der ſich 1 3 g auf 4047/ erhöht. Aus der Vermögensaufſtellune 312 934/ Forderungen und Konzer! 7890 // Warenforderungen isgeſamt 3 andererſeits unv. 900 000% AK, 161 fonds, 169 895 160 075)/ Wertbe(Abſchreibungen). Die Regelung der Rundholzpreisbildung Amtlich wird mitgeteilt:„Die amtliche Verlautbarung 0. Oktober 1034 über die Regelung der Run ildung“ iſt als marktregelnde Anweiſur rdenſtellen au aſſen und iſt fi dholz in dieſem Sinne bindend. Ziffer 1 Wirtſchaft von R Preisſtand zu n ergänzt: Gruben⸗ und delſtammholz“. Der Kreis für die Berechnung des gewogenen Durch⸗ ſchnittspreiſes braucht nicht zu eng gezogen zu werden. Er kann Forſtämter oder noch größere Bezirke umfaſſen, wenn gleiche Bedingungen und ähnliche Holzgüte gegeben ſind. Die erlaubte Spanne von 10 v. H. dient als Ausgleichs⸗ faktor, vor allem dort, wo bisher ein den eigentlichen Ver⸗ bältniſſen entſprechender Holzpreis noch nicht erreicht wurde. Käufer und Verkäufer können in genanntenr Rah⸗ men den Preis vereinbaren. Für Buche gilt das gleiche mit einer Preisſpanne von 15 v. H. Qualitätshölzer (3, B. Kieſernſchneideholz) fallen nicht in den Rahmen dieſer Anordnung“. weiteren unter * Chemiſche Werke vorm. H. u. E. Albert, Wiesbaden⸗ Amöneburg. Die av. GV. der Geſellſchaft genehmigte die Erhöhung des Stammkapitals um 1,95 auf 9,45 Mill. 1, um Geſchäftsanteile der Firma Dr. Kurt Albert G. m. b. H. in Amöneburg zu erwerben. Die Anteile der G. m. b. H. werden von der Mij. voor chemiſche Waaren, Rotterdam (die 1929 von der Geſellſchaft gegründet wurde und den Aktionären Vorzugsrechte einräumte) und von der Chemie Holding AG. in Luxemburg eingebracht. Nach Anſicht der Verwaltung liege der Erwerb der reſtlichen Geſchäfts⸗ anteile im Intereſſe der AG., die dadurch eine Stärkung erfahre und ihre Grundlage erweitere. Die Oppoſition von ſechs Stimmen gab gegen ſämtliche Beſchlüſſe Proteſt zu Protokoll. * Vyigt u. Häffner AG., Frankfurt a. M. Wie die Ge⸗ ſollſchaft dem SW. auf Anfrage mitteilt, iſt im laufenden Geſchäftsjahr eine erhebliche Steigerung des Auftrags⸗ eingangs und der Umſätze eingetreten, die ſich hauptſächlich in den letzten Monaten bemerkbar machte. Meier u. Siegmund Eberbach(Baden). Nach 2783(—) Mork Abſchreibungen weiſt die Geſellſchaft per 30. 6. 1984 einen Reingewinn von 17171/ aus(i. V. 3117). Das Aktienkapital beträgt unv. 125 000 ,, Kreditoren 104 734(110 475) /, dagegen Roh-, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe und Fertigfabrikate 94 581,(i. V. Außenſtände und Waren 52 600(53 700)/ zu Buch. Wilhelm Wolff AG., Pforzheim. Die Geſellſchaft weiſt für 1933 220 117(293 809)„ Erlöſe aus, Abſchrei⸗ bungen erforderten 18 168(17 530)/ auf Anlagen und 7000 (6500)„„andere“. Nach Abzug der Unkoſten ergibt ſich für das Berichtsjahr ein Verluſt von 178 138(69 141) J, der ſich um den Bruttovortrag von 1932(i. V. wurde der Verluſt voll vorgetragen) erhöht. Bei 0,8 Mill./ AK zeigt die Vermögensaufſtellung 522 637(489 661)/ Ver⸗ bindlichkeiten gegenüber Banken, andererſeits 470 000 ¼ (unv.) Beteiligung einſchl. Darlehen, 178 107(163 491) ¼ Forderungen aus Warenlieferungen und Leiſtungen, 130 000%(unv.) Grundſtücke ohne Baulichkeiten, 290 000 Die am 25. Sept. ſtattgehabte HV. beſchloß die Herabſetzung des AK. von 800 000/ auf 303 000 /, die nunmehr erfolgt iſt, in der Bilanz per 31. Dez. 1934 aber noch nicht berückſichtigt iſt. Der AR. wurde neugewählt und beſteht nunmehr aus den Herren Rechts⸗ anwalt Dr. H. Meier, Wilhelm Wolff und Albert Odenwald(alle Pforzheim). * Frei u. Kaſſer AG, Singen. Dieſe Fabrik orthopä⸗ diſcher Artikel eine Tochter des gleichlautenden Züricher Unternehmens, weiſt per 31. 12. 1933 einen Verluſtvortrag von 2614(2533)/ aus. Das AK beträgt 50 000 J. 15 449 0558)% Verbindlichkeiten beſtehen an die Muttergeſell⸗ ſchaft, auf der anderen Seite erſcheint das Konto der Aktionäre unv. mit 37 500, Mobilien werden mit 24 219 15 891) Kaſſa mit 1116(634)/ ausge wieſen. Staatliche Majolika⸗Manufaktur AG., Karlsruhe. Die Stagtliche Majolika⸗Manufaktur AG, Karlsruhe, die wäh⸗ rend der letzten Monate auf mehreren großen deutſchen Meſſen mit ausgezeichnetem Erfolg vertreten war, ver⸗ zeichnet allgemein eine ſtarke Belebung des In⸗ landsgeſchäftes, das jahrelang faſt hoffnungslos darniedergelegen hatte. Dieſer Aufſchwung tritt gerade in der gegenwärtigen Jahreszeit ſtark in Erſcheinung. So lagen die Ergebniſſe der Leipziger Meſſe um 30 v. H. höher als im Vorfahr. Allgemein kann geſagt werden, daß das Unternehmen ſich in ſteter Aufwärtsentwicklung be⸗ findet, die für die Zukunft zu großer Zuverſicht berechtigt. Neuen Mannheimer Zeitung -LETTUN Mittag-Ausgabe Nr. 493 Weniger Lasfen- mehr Arbeif! Lichihlicke für Ausweifung des deuischen Expories der Verkündung der neuen Steuergeſetze hat die des geſamten deutſchen Steuerweſens ihren An⸗ ommen. Eines ihrer Ziele geht dahin, das Fa⸗ zu fördern, indem die Laſten der„Kinder⸗ reichen“ eine entliche Milderung erfahren wenn auch das von Staatsſekretär Reinhardt in ſeiner großen Rede vom 26. Juni 0 mim Hinblick auf die Erforderniſſe des Staates in dem urſprünglich be⸗ abſichtigten Rohmen durchgeführt werden kann. Was die wirtſchaftliche Seite des neuen Steuerprogramms an⸗ langt, ſo bietet es die Mögli it, kurzlebige Inveſti⸗ tionen einkommen⸗ und gewerbeſteuerfrei vorzunehmen, und zwar ſchon für das Jahr 1934. Auch hier ſind nicht alle Träume in Erfüllung gegangen, aber die gemachten Zugeſtändniſſe dürften geeignet ſein, die Initigtive des Privatunternehmertums kräftig zu fördern. Die Ein⸗ ſchränkung die der Begriff„kurzlebig“ durch Verkürzung bung auf die betreffenden Gegenſtände wieder aufgewogen. Von großer Bedeutung für die Steuerzahler iſt ferner die Tatſache, daß das Geſetz nicht nur für das laufende Jahr, ſondern auch fürderhin wirkſam bleibt. Ja, es erſtreckt ſich ſogar auf ſolche Verbrauchsgüter, die bereits vorhan⸗ den ſind und in der Bilanz noch aktiviert werden. Mit einer derartigen Regelung iſt die Quelle vieler Streitig⸗ keiten zwiſchen Unternehmern und Steuerfiskus endgültig verſtopft. Die Neugeſtaltung der Umſatzſteuer kommt namentlich dem Großhandel zugute. Dieſer zahlt von nun an im allgemeinen ½ v. H. ſtatt des Normalſatzes von 2 v..; er kann inſolgedeſſen genauer kalkulieren und auch den Arbeitsprozeß durch Auffüllung der Läger im ge⸗ eigneten Moment in geordneten Bahnen lenken. Wie weit darüber hinaus een möglich ſind, hängt naturgemäß von den einzelnen Gegenſtänden ſelbſt ab. Die Promptheit, mit der das Reformprogramm verwirk⸗ licht worden iſt, läßt indes die Annahme zu, daß die deutſche Wirtſchaft alsbald eine Auffriſchung ihres Maſchinenparkes, der Lagerbeſtände uſw. durchführen, und die notwendigen Ergänzungen ſchon im Winter vornehmen wird. Damit dient ſie nicht nur ſich ſelbſt, ſondern auch dem Staat der den Geſchäftsgang während der ſtilleren Zeit in poſitivem Sinne beeinfluſſen will. Nicht genug damit, hat man den Rentenmarkt von der Feſſel der„Spekulationsgewinne“ befreit, indem die an feſtverzinslichen Werten erzielten Profite künftig nicht mehr der Einkommenſteuer unterliegen. Mit den Ge⸗ winnen an Aktien geht das Geſetz weſentlich ſchärfer ins Gericht. Gelingt es, auf dieſe Weiſe das Geſchäft mit „goldgeränderten“ Papieren in den Vordergrund der Bör⸗ ſen zu ſtellen, dann wäre vielleicht Anfang 1995 der Ver⸗ ſuch einer allgemeinen Konverſion mit Ausſicht auf Erfolg gu wagen. Auch pſychologiſch iſt die Steuer laſten⸗Erleich⸗ terung zur richtigen Zeit in die Wege geleitet worden. Gerade während der letzten Tage machten ſich hier und da mit Rſückſicht auf die Rohſtoffnot gewiſſe Sorgen bemerkbar, die aber, wie vorweg geſagt ſein mag, der inneren Berechtigung entbehren. Der Win⸗ ter wird ſchwer, darüber braucht man ſich gar keinen Illu⸗ ſionen hinzugeben. Aber keiner ſoll hungern und frieren. Denn weder fehlt es Deutſchland an Kohlen noch an Le⸗ bensmitteln, und wenn die in Arbeit und Lohn befindlichen für ihre leidenden Volksgenoſſen weiter, wie bisher, ein⸗ treten, wird ſich Deutſchland durchſchlagen, bis die Starre im Welthandel eine Auf locke ⸗ rumg erfährt. Wenn auch der Kompenſationsverkehr, ſoweit er nicht von Regierung zu Regierung erfolgt, ſich nur allmählich einſpielt, iſt doch bereits jetzt eine wichtige Beobachtung zu machen: Die Zahl der internationalen Kaufleute, die ihren Weg nach Deutſchland nehmen, um ihren hieſigen Kunden nicht zu verlieren, mehrt ſich ſtünd⸗ lich. Man verſucht, Austauſchgeſchäfte zu machen, die einſtweilen zwar nur ſelten in größerem Umfange gelingen, aber die Möglichkeit des Ausbaues im Sinne Dr. Schachts beſitzen. Die Ziffern des deutſchen Außen⸗ handels im September 1934 lehren, daß der Warenverkehr unter der neuen Form keine Einſchränkung mehr erfährt, trotz aller Kinderkrankheiten, die ihr anhaften. Spielt ſich der Güteraustauſch erſt einmal richtig ein, dann verſpricht das Problem des deutſchen Im⸗ und Exportes der Löſung ein gutes Stück näherzukommen. Der Zeitpunkt des Auf⸗ hörens der Rohſtofk⸗Knappheit iſt alſo vielleicht nicht mehr ganz ſo fern wie viele heute glauben. Aus oem Durcheinander der internatio⸗ nalen Wirtſchafts beziehungen Deutſchlands hebt ſich beſonders die Kündigung des deutſch⸗ aomerikaniſchen Hoandels vertrages zum 13. Oktober 1935 ab. Dieſe Kündigung trägt lediglich vor⸗ ſorglichen Charakter, und die Reichsregierung hat zugleich erklärt, ſie ſei jederzeit zu Verhandlungen über die künftige Geſtaltung der deutſch⸗amerikaniſchen Han⸗ delsbeziehungen bereit. Ein Blick auf die Entwicklung des deutſch⸗amerikaniſchen Außenhandels legt das Bedürfnis zur Kündigung ohne weiteres offen. Der Paſſivſaldo des Jahres 1983 betrug 237 Mill.„ zuungunſten Deutſchlands gegenüber 1230 Mill. in 1928 und noch 622 Mill. in 1980. Zwar fällt die Beſſerung in den letzten Jahren ohne wei⸗ Süddeufsche Wirischaffsiagung in München Am letzten Samstag, dem 20. Oktober d.., traten unter dem Vorſitz des Präſidenten Pietz ſch⸗ München Vertre⸗ treter der ſüddeutſchen Induſtrie⸗ und Handelskammern zu einer Wirtſchaftstagung in München zuſammen. Dabei war die Badiſche Induſtrie⸗ und Handelskammer u. a. durch ihren Präſidenten Dr. Kentrup vertreten, die württem⸗ bergiſchen Kammern durch den Präſidenten des Württem⸗ bergiſchen Induſtrie⸗ und Handelstags, Kiehn. Es wurde über die künftige Kammergeſetzgebung und ſonſtige Orga⸗ niſationsfragen, über das Verhältnis von Eiſenbahn und Kraftwagen und über das Vergebungsweſen verhandelt. Außer den vorerwähnten Gegenſtänden erörterte man wichtige Wirtſchaftsfragen, wie die Rohſtofſüberwachung, die Meſſefragen, die Zentraliſation und die Dezentraliſation der Wirtſchaft, die Förderung der Wirtſchaftsſtatiſtik, die Kaufmännſſchen Ehrengerichte und die Zuſammenarbeit zwiſchen den füddeutſchen Kammern. Die ausgedehnte und fruchtbare Ausſprache ergab weiteſtgehende Uebereinſtim⸗ mung in den weſentlichen Fragen, und ſie wurde von Prä⸗ ſidenten Pietz ſch mit dem Wunſch auf baldige Wieder⸗ Zolung geſchloſſen. * Schuhfabrik Emil Benedum muß vergrößern. Die Schuhfabrik Emil Benedum, die mit zu den größten Unter⸗ nehmungen der Stadt Pirmaſens gehört und die in den letzten Jahren einen gewaltigen Aufſchwung genommen hat, hat einen An bau an ſeinem Fabrikgebäude vorgenommen. Der Neubau nimmt faſt die Größe der alten Fabrik ein und wird vorausſichtlich bis zum Früh⸗ Das Unternehmen, das einen außerordenklich ſtarken Auftragseingang zu verzeichnen Hat, wird nach Fertigſtellung der neuen Fabrik in der Lage ſein, ſeine Belegſchaft bedeutend zu vergrö⸗ zern. Die Fabrik wird den größten Teil der noch in Pirmaſens vorhandenen Arbeitsloſen in Arbeit und Brot bringen. 45 v. H. höherer Abſatz bei Hindrichs⸗Auffermaun. Die allgemeine Wirtſchaftsbelebung hat ſich auch bei der Metall⸗, Walz⸗ und Plattierwerke Hindrichs⸗Auffermann AG., Wup⸗ pertal⸗Oberbarmen, günſtig ausgewirkt. Der Abſatz iſt im Geſchäftsfahre 1933/4 um etwa 45 v. H. größer geweſen als der im Vorjahre. Der größere Umſatz brachte eine beſſere Ausnutzung der Anlagen. Der Auftragseingang im lau⸗ ſenden Jahre iſt, wie im Geſchäftsbericht ausgeführt wird, weiter zufriedenſtellend, ſo daß der Vorſtand bei anhalten⸗ der Geſchäftsbelebung mit einem befriedigenden Ergebnis rechnet. Von dem Deviſeneingang bei der Geſellſchaft wur⸗ den von ihr für direkte und indirekte Auslandskäufe nur etwa 25 v. H. in Anſpruch genommen. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wird die Fabrikation abzüglich Ver⸗ brauch mit 0,80(0,59) Mill.„ ausgewieſen. Für Löhne und Gehälter wurden 0,46(0,36), für Abſchreibungen auf An⸗ lagen 0,07(0,06), für Steuern 0,07(0,06) und für alle übri⸗ gen Aufwendungen 0,09(Handlungsunkoſten und Betriebs⸗ unkoſten 0,07) Mill., aufgewendet. Der Reingewinn ſtellt ſich auf 71 369(14 527) /; er erhöht ſich um einen Vortrag auf 83 825(15 815)„. Der auf den kz. November ein⸗ berufenen HV. wird die Verteilung von 3 v. H.(0 v..) Dividende vorgeſchlagen. In der Vermögensaufſtellung werden Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe mit 0,24(0,22), in Arbeit befindliche Waren mit 0,20(0,19), fertige Waren mit 0,16(0,19), Warenforderungen mit 0,31(0,23) und Bank⸗ guthaben mit 0,24(0,22) Mill.„/ ausgewieſen. Das Grund⸗ kapital beträgt unverändert 1,864 Mill./ und der Reſerve⸗ fonds 0,33 Mill. /. Hypotheken ſtehen mit 0,19(0,21) und Verbindlichkeiten aus Warenlieferungen und Leiſtungen mit 0,13(0,14) Mill./ zu Buch. * Abſchluß der Mandruck AG, München. Nach dem Be⸗ richt des Vorſtandes war die Beſchäſtigung im Geſchäfts⸗ jahr vom 1. Juli 1933 bis 30. Juni 1034 gegenüber dem Vorjahre, namentlich in der zweiten Hälfte des Berichts⸗ johres, etwas beſſer, ſo daß die Umſatzausfälle der erſten Monate nicht nur ausgeglichen werden konnten, ſondern darüber hingus es auch möglich war, den Geſamtum⸗ ſa tz um 7 v. H. zu erhöhen. Im gleichen Verhältnis ſtieg der Aufwand für Arbeitslöhne und Unkoſten. Die erziel⸗ baren Verkaufspreiſe waren ungenügend, veranlaßt durch den ſtorken Konkurrenzkampf im graphiſchen Gewerbe. Der direkte Umſatz nach dem Auslande konnte ungefähr auf gleicher Höhe gehalten werden und beträgt ca. 2 v. H. des Geſamtumſatzes. Der indirekte Abſatz für das Aus⸗ land ging dagegen weſentlich zurück. Das Berichtsjahr ſchließt bei 45 816(44 687)/ Abſchreibungen auf Anlagen mit einem Reingewinn von 9604 /, ſo daß ſich der Verluſt aus dem Vorjohre auf 25 228„/ ermäßigt. Im neuen Geſchäftsjahr war die Beſchäftigung in den erſten Wochen gut, der Nachſchub an Aufträgen blieb aber aus, ſo daß zur Zeit eine volle Ausnützung des Betriebes nicht möglich iſt. In der Vermögensaufſtellung erſcheinen Außenſtände mit 0,16(0,15), Waren und Halbfobrikate mit 0,06(0,05) Mill. /. Verbindlichkeiten werden mit 0,74 Mill.„/ genannt. Nach der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung werden der Fabrikationsertrag noch Abzug der Koſten für Roh⸗ und Hilfsſtofſe mit 0,53(0,48) und die Hauserträg⸗ niſſe mit 0,03(0,02) genannt, andererſeits Löhne und Ge⸗ hälter mit 90,29(0,28), ſoziale Laſten mit 0,02(0,02), Un⸗ koſten mit 0,11(0,00), Zinſen mit 0,02(0,02) und Steuern mit 0,04(0,03) Mill. I. teres ins Auge, aber ſie iſt Ausfall der Kredite, Sturz de fung des Handelsvolumen wirtſchaftlichen Erholung gann der Paſſivſaldo gege ſteigen. Nach einer Schätzung turſorſchung wird er ſich für das le Mill.„ erhöhen. Dabei iſt Deutſchland bei ſeinen R den Vereinigten Staaten n ſchwierigkeiten beſondere Vorfſ Warenverkehr zwiſchen den be der aßt warden. J 1934 be⸗ ſchlands im ſüber den USA An de Johr auf berückſichtigen, gerade auf die muß. Wü eundeten daß ungehemmt ſeinen Fortgang nehmen, ſo wäre der Paſſiv⸗ ſaldo wahrſcheinlich ein noch viel größ Der Güteraustauſch zwiſc Union und Deutſchland vollzieht ſich mithin einſt ziemlich einſeitig; ein ſolcher Zuſtand iſt auf die Dauer für beide Teile nicht tragbar, und es wird hüben und beſonderer Konzeſſionen bedürfen, um die Intereſſen ſo auszubolaneieren, daß jedes der Länder ſeinen Vorteil findet. Deutſchland wird um dieſes großen Zieles willen Zugeſtändniſſe machen, aber nur dann, wenn Rooſevelt ſeine Zollvollmacht zwecks Belebung und Neuauſbaus der deutſch⸗amerikaniſchen Handelsbeziehungen in die Waag⸗ ſchoale wirft. Daß es den Amerikanern ohne den Außen⸗ handel nicht gut gehen kann, darüber bele erſt vor wenigen Tagen der Sachbearbeiter für zwe tige Han⸗ delsabkommen im Staatsdepartement zu Waſhington, Henry Grady. Er ermahnte ſeine Landsleute dringend, die Regierung beim Aufbau des Außenhandels zu unter⸗ ſtützen und Mittel und Wege zur Steigerung der Einfuhr zu finden. Nur durch erhöhten Ankauf fremder Waren kann Amerika ſein Ausfuhrgeſchäft wieder beleben. Man müſſe ſich darüber im klaren ſein, daß der jetzt in der ganzen Welt tobende Zollkrieg in der Hauptſache durch die frühere falſche amerikaniſche Handelspolitik verurſacht wor⸗ den ſei.— Man darf den Wert dieſer amtlichen omeri⸗ niſchen Stimme nicht überſchätzen, aber ſie zeigt doch, daß die Vernunft ſich immer ſtärker durchzuſetzen beginnt und daß die Politik ein ſchlechter oder gor kein Wegweiſer für die Weltwirtſchaft iſt. * Anordnung über die Anerkennung der Wirtſchafts⸗ gruppe Oeffentlich⸗rechtliche Kreditanſtalten. Der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter hat auf Grund des§ 1 des Geſetzes zur Vorbereitung des organiſchen Aufbaues der deutſchen Wirt⸗ ſchaft am 20. 5. M. folgendes angeordnet: 1. Die Wirt⸗ ſchaftsgruppe Oeffentlich⸗rechtliche Kreditanſtalten(Vereini⸗ gung deutſcher öffentlich⸗rechtlicher Kreditanſtalten) in Berlin NW 7, Unter den Linden 77, wird als alleinige Ver⸗ tretung der öffentlich⸗rechtlichen Kreditanſtalten einſchließ⸗ lich der Girozentralen anerkannt. Ausgenommen ſind die als„öffentlich⸗rechtliche Banken mit Sonderaufgaben“ an⸗ erkannten Kreditinſtitute. Die Wirtſchaftsgruppe und ihre Untergruppen dürfen keine marktregelnden Maßnahmen treffen. 2. Der Wirtſchaftsgruppe werden die genannten Kreditanſtalten angeſchloſſen. Sie haben ihren Betrieb bei der Wirtſchaſtsgruppe anzumelden. Die Einzelheiten des Meldeverfahrens beſtimmt der Führer der Wirtſchafts⸗ gruppe. drüben Frankfurfer Abendbörse sfill Die Abendbörſe zeigte auf allen Marktgebieten wiederum ſehr kleines Geſchäft, zumal in der Auftragserteilung der Kundſchaft kein Wandel eingetreten iſt. Die Kuliſſe hielt ſich faſt vollkommen vom Geſchäft zurück. Die Ber⸗ liner Schlußkurſe zeigten indes kaum Veränderungen. Von Schiffahrtswerten waren Hapag allerdings erneut 76 v. H. niedriger. Farbeninduſtrie ſetzten nur knapp behauptet ein. Am Rentenmarkt blieben die Mittagsſchlußkurſe bei ebenfalls geringen Umſätzen behauptet. Etwas beachtet waren Kommunal⸗Umſchuldung. Bei anhaltender Geſchäftsſtille traten im Verlauf keine Veränderungen ein. Am Kaſſarentenmarkt kamen 6 p. H. Schatzanweiſungen des Deutſchen Reiches 10— 49000 von 1923 in Anlehnung an Berlin mit 68 nach am 22. 10. 78 ½ zur Notiz. Lahmeyer lagen bei 113,5 v. H. unver⸗ ändert. Nachbörſe: J. G. Farben 1424, Altbeſitz 10394. Es notierten u..: Younganleihe 9354, Ver. Stahlbonds 8025, Commerz⸗ u. Privat⸗Bank 72, Deutſche Bank⸗Disconto 74%, Dresöͤner Bank 77, Reichsbank 145, Gelſenkirchener 62, Harpener 106,4, Bekula 14376, Rheinelektra Mannheim 1014. — * Kapitalzuſammenlegung bei der Leipziger Chromo⸗ und Kunſtdruck⸗ Papierfabrik vorm. Guſtav Najork., Leipzig⸗Plagwitz. Die Geſellſchaft beruft auf den 19. No⸗ vember 1934 eine abo. HV. ein, der die Herabſetzung des Stammaktienkapitals von 1620 000% im Verhältnis 423 auf 1215 000/ vorgeſchlagen werden ſoll. Die Kapital⸗ herabſetzung, die in erleichterter Form erfolgen und nur aus rein wirtſchaftlichen und bilanztechniſchen Gründen ge⸗ ſchehen ſoll, bezweckt die bisher hinausgeſchobene Anpaſ⸗ fung des Anlagevermögens an die Zeitwerte. Es handelt ſich alſo um keine Sanierung, da die Tilgung eines Ge⸗ ſchäftsverluſtes nicht in Frage kommt. Die Herabſetzung des Kapitals bedeutet demnach, wie beſonders hervor⸗ zuheben iſt, auch keine Vermögenseinbuße für die Aktio⸗ näre. Die inneren Verhältniſſe der Geſellſchaft ſind durch⸗ aus geſund, und ihre Liquidität iſt nach wie vor völlig be⸗ friedigend. * Ludwig Krumm Gebr. Langhardt, Offenbach/ Main. Die Geſellſchaft weiſt für 1933 nach 85 000(151 000)% Ab⸗ ſchreibungen einen Verluſt von 41000(i. V. 63 000% Rein⸗ gewinn) aus, der vorgetragen wird. Das Ausſfuhrgeſchäft brachte der Geſellſchaft im Geſchäftsjahr 1938 Verluſte, die aber durch Umſatzſteigerungen im Inlande ausgeglichen werden konnten. Im laufenden Geſchäftsjahr konnten bis jetzt die Vorjahresumſätzee gehalten werden. Zur Zeit ſind bei der Geſellſchaft(Lederfabriken) 800 Arbeitnehmer be⸗ ſchäftigt. * Die Lage am Jutemarkt. Nach dem Bericht der In⸗ tereſſengemeinſchaft Deutſcher Jute⸗Induſtrieller GmbH., Berlin, war das Geſchäft am Rohjutemarkt in der ver⸗ floſſenen Kalenderwoche ſtetiger. Firſts koſten: Okt./Nov.⸗ Verſchiffung 15.5/— Tſtr. je To., Nov. Dez.⸗Verſchiffung 15.7/ Lſtr. je To., Dez.) Jan.⸗Verſchiffung 15.11/ Lſtr. je To. Der Fabrikatemarkt in Dundee lag ſehr feſt, der Garnmarkt ruhig; auf dem Gewebemarkt zeigte ſich vor⸗ übergehend etwas lebhaftere Tätigkeit. Am deutſchen Markt wurden einige Verkäufe gegen vorliegende Bedarfs⸗ deckunsſcheine abgeſchloſſen. Waren und Märkfe 1 Karlsruher Getreidegroßmarkt vom 24. Okt. Inland⸗ weizen Ernte 1934, Feſtpreisgebiet 17, Erzeugerfeſtpreis für Okt. 20.70, Mühlenfeſtpreis einſchl. Zuſchlag für Rfch 21.10, Großhandelspreis 21.10, Sommerweizen zur Zeit ohne Angebot. Inlandsroggen Ernte 1934, Feſtpreisgebiet 16, Erzeugerpreis für Okt. 16.70, Mühlenfeſtpreis einſchl. Zu⸗ ſchlag für Rf 17.10, Großhandelspreis 17.10; Sommer⸗ und Induſtriegerſte je nach Qualität und Herkunft, Ernte 1934 19—21; Ausſtichwore über Notiz; Futtergerſte Ernte 1934, Feſtpreisgebiet 9,(59/0 Kilo) Erzeugerfeſtpreis für Okt. nom. 15,90; deutſcher Hafer Feſtpreisgebiet 17, Er⸗ zeugerfeſtpreis für Okt. frei Erzeugerſtation, 48/49 Kilo 16,20, Großhandelspreis 16,50; Weißhafer 70 Pfg. die 100 Kg. Zuſchlag. Weizenmehl Type 790 Inland, Großhandels⸗ preis im Pretsgebiet 17 27,50; Frachtausgleich plus 0,50 /; Aufſchlag für Weizenmehl mit 20 v. H. Auslandsweizen 3 /, mit 10 v. H..50 /, für 15⸗To.⸗Ladung, Type 563(0) + 2 /, Type 405(00)— 3 /, Type 1600(Weizenbrotmehl) — 5 1. Roggenmehl Type 997, 75proz., Großhandelspreis im Preisgebiet 16 24,60; Frachtausgleich pl. 0,50 /; Weizen⸗ und Roggenmehl Bedingungen der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. neuer Reichsmühlenſchlußſchein. Lieferung: Oktober⸗November. Weizenmehl p. Okt. 16,25— 16,50; Weizenbollmehl(Futter⸗ mehl) je nach Fabrikat 12,50—12,75; Weizenkleie(Wö 17) per Okt. 10,35— 10,65; dto. per Nov. 10,45—10,75; Roggen⸗ kleie(R 16) 10,03 10,33; Biertreber ohne Angebot; Trok⸗ kenſchnitzel loſe 8,40—8,70, zur Zeit ohne Angebot; Malz⸗ keime je n. Qual. 14,50—15; Erdnußkuchen 14,70; Palmkuchen 13,50; Rapskuchen 11,80; Sojaſchrot 13,20; Leinkuchenmehl je nach Qualität 16,70. Speiſekartoffeln laut Anoroͤnung des Gebiets beauftragten, weißfleiſchige 2,55; rotſchalige 2,55; gelbfleiſchige(Induſtrie und ähnliche) 2,75 /, blauſchalige 2,55; beim Verkauf frei Keller vom Gebietsbeguftragten als angemeſſen feſtgeſetzt 3,75 /; loſes Wieſenheu(neue Ernte) 5,25—5,75; Luzerne 66,25; Weizen⸗Roggenſtroh drahtgepreßt 2,50—2,70; Futterſtroh(Gerſte und Hafer) 2,75„ per 50 Kilo. * Schifferſtadter Gemüſeanktion. Es notierten: Aepfel —13, Birnen—6, Quitten—5, Kaſtanien 12, Tomaten —6, Wirſing 22%, Weißkohl 23, Rotkohl—7, Ka⸗ rotten 2— 22, Feldſalat 10—15, Spinat—4, Blumenkohl 277 Pi 12—22 und-8, Endivien 172%, Kopfſalat 2 bis 2 fg. * Obſtgroßmarkt Neuſtadt a. d. Haardt. Aepfel 1114, Birnen—10, Kaſtanien 11—412, Nüſſe 16—18, Quitten—5, Tomaten 5. Letzter Obſtgroßmarkt am 31. 10. 34. Badiſche Schweinemärkte. Sinsheim: Zufuhr 36 Läufer, 16 Milchſchweine. Läufer 39—43 /, Milch⸗ ſchweine 27—28/ je Paar. Schwetzingen: Zufuhr 140 Läufer und 66 Milchſchweine. Läufer 34—56/ und Milchſchweine 22— 8/ je Paar. Zwei Drittel wurden ver⸗ kauft. Marktverlauf lebhaft. Pforzheimer Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 127 Rinder, 170 Kälber, 421 Schweine. Preiſe: Ochſen 36.50—98, 32 bis 25,—, 30—88; Bullen 33—35, 30— Kühe 21—24, 1720, 16; Rinder 3638, 33—36, 30—32; Kälber 44—46, 414g, 38—40; Schweine 53, 52—53, 50—52; Sauen 48—52. Markt⸗ verlauf: Großvieh lebhaft, geräumt; Kälber mittel; Schweine geringer Ueberſtand. * Schweinemarkt Kandel. Zufuhr: 139 Trieb⸗ und 191 Milchſchweine. Triebſchweine 25—35/ und Milchſchweine 20—28/ je Paar. Marktverlauf lebhaft, ausverkauft. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 24. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 85,25; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 105,25; dto. hard 113; Mais neu ankommende Ernte 84; Roggen Nr. 2 ſob Neuyork 63,25; Gerſte Malting 95,50; Mehl und Fracht unverändert. Chikago, 24. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(ſtetigſ Dez. 9898; Mai 98,2598%; Jan. 93,50— 9396; Mais(ſtetig) Dez. 75; Mai 77; Jan. 7785; Haſer(kaum ſtetig! Dez. 50,75 Mai 4756; Jan. 43; Roggen(ſtetig) Dez. 69,7569; Mai 7176; Jan. 7176.— Lokopreiſe: Weizen roter Winter⸗Sommer Nr. 2 100; Mais gelber Nr. 2 79; öto. weißer 84; öto. gemiſchter 78,50; Hafer weißer Nr. 2 56; Gerſte Malting 80—121. Winnipeg, 24. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz kaum ſtetig) Weizen per Okt. 76,50; Dez. 77,25; Mai 81,75, Hafer per Okt. 40,75; Dez. 40,50; Mai 415 Roggen per Okt. 55,50; Dez. 55,50 Mai 5926; Gerſte per Okt. 52,50; Dez. 52,75; Mai 54,75; Leinſaat per Okt. 134,50; Dez. 135,25; Mai 140,50; Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 77,50; öto. 2 78,507 dto. 3 71,25. Buenos Aires, 24. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo] Weizen per Okt. 6,10; Nov. 6,12; Dez. 6,25; Mais per Nav. 6,30; Dez. 6,42; Jan. 6,56; Hafer per Nov. 5,60; Leinſaat(ruhig) Okt. 12,18, Nov. 12,12; Deß. 11,85. Roſario, 24. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Nov. 6,35; Mais per Nov. 6,15; Dez. 6,35; Leinſagt per Nov. 12. Rotterdam, 24. Okt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,15; Jau. 3,35; März 3,50, Mai 3,60.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 65; Jan. 6976, März 78; Mai 71. Liverpool, 24. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Schilling und Pence) Weizen(100 1b.) Tendenz ſtetig; Okt. 411; Dez. 5,16; März 5,54; Mai 5,46.— Mais(100 lb.) Ten⸗ denz ſtetig; Okt. 20,3 VB; Nov. 21,1 B; Dez. 21,9 V. Amerikanische Schmalz und Schweinemärkie Chikago, 24. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 Ib.) Tendenz ruhig; Schmalz per Okt. 932,50, Dez. 940 B; Jan. 950? Mai 985 B; Schmalz loko 950; Bauchſpeck (tr. geſ.) per Okt. 1330; Jan. 1260 Preiſe für leichte Schweine 450—525, ſchwere Schweine 570600; Schweine⸗ zufuhr in Chikago 23 000, im Weſten 88 000. Neuyork, 24. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 16.) Tendenz ruhig; Schmalz prima Weſtern loko 1025; dito. middle Weſtern 1010—1020; Talg ſpezial extra 6; dto. extro loſe 576; dto. in Tierces 5,50. Geld- und Devisenmarki Zürich, 2. brlober Gchlad emilich) 5 Nonstanfin. 248 Perit 20, 21%/ J Spanien 41.87 ½ J prag 57920 Uukarest 30³ London 15.25 ¼ felland 207.85— Versthen—.— lt. Bankd 2 Reuyork 306.32 berlin 128.25— Budapest. igl. Celd 1 Felglen 71.61 ¼ J Mies off. K. 72,75— Beſgraf 7,00 Henassged“— ſtaſſen 26.26 ¼J Sofie 17.780 ½ Aten 295,— Menassgeld“ 21½ Paris, 24. Mbpher Gchlul amflich). London 75,55.—] Jpapien 207.25 Kopenhagen] 339.—] Men 5— Reuyorx 9 Halten 129.90 fon 1027.25 herin 611.— Belglen 354.25 Schweiz 498,75 J Stogchelm[ 391.— J anch J 287.— Amsterdam, 24. Oktober(chlab amtlich. Berlin 59.45— Belgien 94.49 ½ J öl 3700 era 617 n, 74880 scha 49.48% Kennen 82.7 5, brieen,, Neuyorx 147%/ ltallen 12.55 ½ Stedhom 37.98— fag. dei paris 978.50 f Meld 20.17% J Wien.— II oneſsg. 1 London, 24. Olioher Gthlub amillct) Heuyork 499.25 J Kopenhagen 22.39/ J Mosken 666.— Shane 1/18 Montes! 488.75 Strcdom 19.39 ¾ fumänien 492,— Jolob ewas.882 Amsferiem 785— flo 19,901 Herstanfin. 608,— austreſſen 125.— Paris 75,8 lIssbon 110,12 Atben 514,.— Mexiko 18.— Irüssel 21.80— lelsiagfers 226.65 Mien 25.25 Honſeviceds 19.75 talen 78.09— prag 118.25 Marschen 26.25 Vefparsse—.— Berlin 12.35— Fudzpe t 24.50 buen Ares 36,37 Buenos Schweiz 15.25 ¼½ Belgrad 215 50 fo de Jan. 412,— aut Lenden Spanlen 86,48 Joſſa 410,— I fengkeng 1/787 J Südafrika Neuxyork, 24. Orlober(Schluß amllch) Bankakzeple] gerlin 40.32— Wen 19.93— Stockbeim J 25.70](801g. C. londgn- ah. 498.12 Futepes! 30.00— Fe! 28.40 fp. Mie, 57 50-.-M. 497.12] prag 418,25] Madrid 13.69— Jagl. Veld 1 arls 87 helorad 229.50 Montre 101,90 prftapdefw. Schweiz 82.69 Marschen 15,95— Arg. Pap peo 83.21 dletr. Hillen.57¾ J Oil 25.05— Riodelaneitef.40— co. höchst. 1 Holland 80 Kepenbegen 22.25.— Japan 26.60— J Illber— Hamburger Meiallnoſierungen vom 24. Oklober NKupfer f bates- u. Sraſts-Han brlef des Brief] beld berahlſſ brief] Geld J berahlh Januar. 34,— 88,75—, 309.0804, 0, Hettenrohrink.. 8,— 17,28 februar 38.— 35,. 09,0804,—,— feinsflber(. p. y).. 48,.—45,.— Mar. 36.5088.50— 304,0—.— 1(A. p. gr. 2,84 7,81 April, 30,5035,75 ,.[(. Alan(Abfale Nat.88..... ürapr.(Hl. p..).. 3,10.80 zun 437.— 88.50 89,50.—.——.— lech. feines plefin ö Juli. 487.5036... f, Detallpr,(N. p. gr... 4..70 Augus! 38.—. 37,25..., Septemb. 86.2537,75...—.— Loco Able Glider 84— 88.75—.— 800.0 804.0—.— aulinen Feglus diner.(S(38. 87.— douemb. 34,— 83.75—. 309,080 4,0—.— Jueckellber(S per Flasche) 11.171117 Detemb. 84.— 88.7588, 75309, 0804.00. Woſtramer: chines.(in Sb.)—.— 42.—. * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 25. Okt, (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchoft Filiale Pforzheim.] Platin techniſch rein 4,00 je 0 dito 4 v. H. Pallad tum 3,95 je g, dito 4 v. H. Kupfer 3,88 je g, Feingold 2840 je Klo, Feinſilber 48,40 50,20 fe Kilo, le nach Abnahme von 50 Kilo baw.—9 Kilo. * Leinöl⸗Notierungen vom 24. Okt.(Eig. Dr.) Lo m⸗ don: Leinſaat Pl. Okt.⸗Nov. 9½½)(%); dito. Klk. 11 (1176); Leinſaatöl loko 19(19); Nov.⸗Dez. 18,(186; Nov. 18(unv.): Mai⸗Auguſt 1876(18,50); Baumwollöl ägypt. 15(—); Baumwoll⸗St. ägypt. Nov.⸗Dez. 4¼8(—). Neu hork: Terp. 53(51). Savannah: Terp. 48(46). Frachſenmarki Duisburg-uhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr im großen und ganzen keine weſentliche Aenderung. Es beſteht Man⸗ gel an größerem Kahnraum für tal⸗ und bergwärts. Die Frachten ſowie die Schlepplöhne blieben unverändert. f g 10. Seite Nummer 493 Neue eee l K e Donnerstag, 25. Oktober 1985 ö 0 „Dieser Film ist Vollkommen wie dle une Heute lekter Tag UVVVCVCCCCCCCCTCCCCCbTbTbTVTVTVTTVTVTVTVTTTWVTTVww—w 8 * 5 5 des grandiosen Ufa-Spitzenfilms 2 „ Carusos Wie eine Aulptur Iichelangelos Ah oute 415.20, 8,30 Erstaufilbrung 9 2* . ³·. A AAA Das historische Kolossal- Gemälde ö so schreibt die„B. Z. am Mittag“ anläßlich der Welt- Uraufführung Ein Denkmal für die Trapper- Kolonisten ü ber des wilden Westens 8289 nach dem weltberühmten Greta U rb Ro man von ED NA F ERBE R 75 d 8 8 cl N der niemal n tederkehrt N Erſ er. niem 8 0 5 ve 3 2 1 5 lefzte Schöpfung 5 N bo bens wua- f 5 815 der Krönung ihrer Schauspielkunst 2 neit der But. Sonnfag, 28. Oklober 11⁵⁰ 8 b Ges 0 wieklungs zeit 5 5 b 9 . 8 Amerikas. tolle 5 vormiſſags—r̃ñ— 0 8 7 5 55 ebene Einmalige Sonder-Vor führung Ne Dllden hier ein einsiges des neuen herrlichen Natur-Großfilms 50 fi tolles Furioso. 6 9 2 218 uon viden Westen 1899% Unter a Al bis zum Wolkenkratzer Der Fall des Hauptmanns Rist 1 1930 122 22 95— 8 8 Südild e Cr Sonne ane kein— uin krtset Eine hochinteressante Reise durch bes..00.30.20 die Welt am Mittelmeer? 1. Sluekliche Inseln im Atlantik EANIUE Nau 1 5 e ö Madelta- Pa me: feneriffa- Gren Canarie 4 8 5 eden mltretßt 2. Die Brücke nach Afrika und von einem Aufwand in Spanlen Portugal, Der VUesergang vom ö Massenssenen, der blendet und— Abendland zum Morgenend. Maurlsche und. ö begelstert germanische Kultur-Elnf sse. 22—— g 3. Afrikanischer Orient 2 5 Richard Dix- Irene Dunne N e Nußb. polierter Nicht Allos N Sanz in deutscher Sprache e Schreibtisch 5 5 N 4. Die Welt am Tor nach Osten 1 Plüſchdiwan, Hilft ber Sidraltar- Suezkanel- Aden- Por Seſd, D 1 ar. Küchenbüf., Jaber ein 15 Nil e Celte 0 S slsstins. Siek 1 ar. Küchenſchrk., 8 a 8 Das vornehme Familien- Jotdan- See Senezaretn- Jericho Das weiß lackiert, ge⸗ klei Bar ö 5 2 5 tote Meer- Betulehem- Jerusa em- Getg- braucht, gut er⸗ Ne. f b i f— Café. Ab 4 Uhr sema e- Heſffa- Tel- Avi halten zu verkf. 1 eine N 255 b Tanziee Regie: August Koch- Musik: Fritz Wenneis Kobellſtr. Nr. 17. neige daß . 5 5[Peter. 3354 gen 1 85. 5 e e e eee e n in unserer Zei. alt 8 5 f Alis eee len er Wolpete T I 8 1 Mrankenfahrstab! tung hat durch · nan 25 l töglion ab 2 80 Unt felephonbe ie ungen 88219[Selbſtf. ſehr gut 4 2 erhalten, bill: zu 10 entf N 5 verkaufen. 8997 folg wer 5 4 Verlängerung 1 2 bre 555 Die . eckargemünd. i 0 mit Ienz Luiſenſtraße 4 e ame ker mit John Gilb erf und Le Wi 8 2 5 f„ 5 Einspaltige kielnanzelgen bis zu 2 N— Annahmeschluß für dle Mittag. Gen Ein Croßfilm von unerreichler Schönheit! 2er ene 82 100 mm Ie Em El 5 5 HZel 41 gabe er. U. Al Roo Spig. Stellengesuche e mm 4pPlg. f 5 Sbend-gusgabe nachm. 2 Ut:. rekt. Ein Runstgenuß sellenslex Art! N 8 eee dee ade— 7 uu [nin deuischer Sprache! 1 lan 5 Gebildeter Herr ſucht 3344 Cut Mühl Zi. Ve Greta Garbo 0 mobi. Zimmer. jeder Zoll eine Königin, ein Triumph. Sie ist herrlicher als 8 gut heizbar, zum 1. 11. Preisang. Werderſtraße, sie je war, hinreißend und bezaubernd. Die glühende Ro- 8 Imstitut u. Bensienat unter R N 49 an die Geſchäftsſt. 2 Treppen links. 9 mantik eines großes Geistes und die edle Herbheit einer nor- 40 5 5„ J dischen Frau vereinigen sich zu einem leuchtenden Porträt. 1 0 ao Auel! 5 51 3 85 MN N N 0 Mäh! 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