8 n * Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerſeloͤſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannhei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Einzelpreis 10 NI. 10 Für im voraus zu Bei Zwangs⸗ Abend⸗Ausgabe A Donnerstag, 25. Oktober 1034 145. Jahrgang Nr. 404 Forderung an die Banken Meldung des DNB. — Waſhington, 25. Oktober. Auf dem 60. Jahreskongreß der amerikaniſchen Bankiers hielt Präſident Rooſevelt am Mittwoch eine Anſprache, in der er nachdrücklichſt erklärte, daß er die Führung in allen nationalen Din⸗ gen habe und über die nationalen ſowie die inter⸗ malionalen Geſichtspunkte der amerikaniſchen Fi⸗ wanzpolitik beſſer unterrichtet ſei und beſſer darüber entſcheiden könne, was als nächſter Schritt getan werden ſolle, als oͤie hier verſammelten Bankiers. Die Bankiers ſtellten nur eine Gruppe des amerikaniſchen Volkes dar und ſeien noch dazu un⸗ ter ſich ſelbſt uneinig, während die Regie⸗ rung das ganze Volk vertrete und zum Beſten des Gemeinwohles handele. Im Jahre 1933 habe er, Rooſevelt, die Banken vor dem Zuſammenbruch ge⸗ rettet; er habe für ihre Wiedergeſundung geſorgt und das Volk aufgefordert, wieder Vertrauen zu den Banken zu haben. Nachdem dies gelungen ſei, ver⸗ lange er nunmehr von den Bankiers Vertrauen zu Volk und Regierung. Er fordere, daß die Banken ohne äugſtliche Rückſicht auf weiteſtgehende Geldflüſſigkeit großzügig und auf lange Sicht Geld verleihen, um Unternehmer wie Arbeiter wirtſchaftlich wieder hochzubringen. Wenn und ſoweit die privaten Banken dieſe ihre Pflicht nicht erfüllten, müſſe die Regierung durch ihre zahlreichen Kreditſtellen ſelbſt weiterhin die Wirtſchaft finanzieren. Es liege alſo im eigenen Intereſſe der Banken, an der Herſtellung geſunder Einkommensverhältniſſe tätig mitzuarbeiten, uns zwar verſtehe er unter Einkommen nicht nur die Bankzinſen, ſondern den Gewinn, den jeder einzelne Bürger als Frucht harter Arbeit von Stirn oder Fauſt beanſpruchen könne. Ein Grund zum Zögern ſei nicht gegeben, öͤenn die Re⸗ gierung betrachte die baldigſte Stabiliſie⸗ kung von Preiſen und Werten als ihr Ziel, und er begrüße es, daß auch im Auslande die⸗ ſes Ziel immer mehr als wünſchenswert anerkannt werde. Slabiliſierung der Währung in ASA? Meldung des DNB. — Neuyork, 25. Oktober. Die Anſprache des Präſidenten Rooſevelt auf der Waſhingtoner Jahresverſammlung des amerikani⸗ ſchen Bankierverbandes hat ebenſo wie bei ſeinen Zuhörern auch in Neuyorker Bankkreiſen lebhafte Zuſtimmung gefunden. Beſonders hervorgeho⸗ ben werden die Ausführungen Rooſevelts über dre Notwendigkeit der Zuſammenarbeit zwiſchen Regie⸗ rung und Bankwelt. Auch die Erwartung Roofe⸗ velts, daß mit fortſchreitender wirtſchaftlicher Erho⸗ lung der Bankkredit an die Stelle des Bundeskredi⸗ tes treten werde, ſo daß die gegenwärtige weitgehende Nothilfe des Staates wieder auf den normalen Um⸗ fang eingeſchränkt werden könne, wird ſtark unter⸗ ſtrichen. Viel beachtet wird ferner die Bemerkung des Präſidenten, er habe mit Genugtuung wahrge⸗ nommen, daß auch in anderen Ländern die Erreichung einer größeren Stetigkeit in der Preisbe⸗ wegung als wünſchenswert angeſehen werde, wäh⸗ rend die Regierung der Vereinigten Staaten dieſes Ziel dauernd im Auge behalten habe. In Bankkreiſen wird dieſe Aeußerung als Andeutung aufgefaßt, daß man zu gegebener Zeit eine Stabiliſierung der Währung anſtreben wolle. Vor einem neuen Textilſtreik? Meldung des DN B. — Neuyork, 24. Oktober. Der Vizepräſident des amerikaniſchen Textilar⸗ beiterverbandes, Gorman, erklärte am Mittwoch in Waſhington, daß der Ausbruch eines neuen großen Streiſs in der Textilinduſtrie innerhalb 10 Tagen durchaus möglich ſei. Die Lage ſei infolge der Stel⸗ lungnahme der Arbeitgeber gegenüber den Terxtil⸗ arbeitern, die an dem kürzlichen Generalſtreik teil⸗ genommen haben, äußerſt kritiſch, namentlich in den Südſtaaten. Der Streikausſchuß werde am Freitag in Neuyork zu den Streikforderungen zahlreicher lokaler Gewerkſchaften Stellung nehmen. — Neuer Wahlerfolg der Labourparty [Von unſerem Vertreter in London) § London, 25. Oktober. Eine geſtern wieder nach längerer Zeit vor⸗ genommene Nachwahl zum Unterhaus zeigt dieſelbe Grundtendenz, die auch bei allen Nachwahlen, die eit Jahresfriſt ſtattgefunden haben, zu erkennen Nooſevelt für großzügige Kren Die Saar iſt deutſch! Die deutſchfeindlichen Quertreibereien an der Saar (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 25. Oktober. In letzter Zeit häufen ſich, wie Meldungen aus dem Saargebiet beſagen, die Einſprüche gegen die Eintragung von Abſtimmungsberechtigten. Mit den abwegigſten und unbegründetſten Behauptungen wird bei den Einſprüchen vorgegangen, und das beweiſt nur zu offenſichtlich, aus welchen Kreiſen ſie ſtammen. Letzthin ſind dieſe Einſprüche ſogar auf eigens dazu angefertigten Formularen erfolgt, die von ſepara⸗ tiſtiſchen Kreiſen ziemlich offen vertrieben wor⸗ den ſind. Dieſe Kreiſe verfolgen damit die Taktik, die Abſtimmungskommiſſion durch die vielen Einſprüche, die ſie unbedingt prü⸗ fen muß, ſo ſtark mit Arbeit zu überlaſten, daß eventuell dieſe Arbeit nicht bis zum 13. Januar, dem Abſtimmungstermin, geleiſtet werden kann und eine Verſchiebung der Wahl eintreten muß. Gegen dieſe ſeparatiſtiſchen Umtriebe muß mit aller Entſchiedenheit Stellung genommen werden, und immer wieder muß es betont werden, daß die Saar⸗ bevölkerung das Recht hat, am 13. Januar über ihr Schickſal abzuſtimmen. Es würde einen glatten Rechtsbruch bedeuten, wenn man verſuchen würde, dieſen Termin herauszuſchieben. Selbſt der tote franzöſiſche Außenminiſter Barthou, der doch gewiß keine deutſchfreundliche Politik in der Frage des Saargebiets betrieben hat, hat dieſes Recht der Saarbevölkerung anerkannt. Auch mit anderen Mitteln verſucht der Separatis⸗ mus an der Saar ſeine landesverräteriſche Arbeit durchzuſetzen. So behandelt die„Saarbrücker Lan⸗ deszeitung“ in ihrer letzten Nummer die Taktik des Saarmarxismus, ſich mit den Angelegenheiten der katholiſchen Kirche zu beſchäftigen. Das Blatt ſchreibt u..:„Die beſonderen Verhältniſſe, die gegen⸗ wärtig in dem überwiegend katholiſchen Saargebiet herrſchen, laſſen es dem ſaarländiſchen Marxismus als empfehlenswert erſcheinen, ſeine wahre Geſin⸗ nung zu verſchleiern. Seine Führer treten nicht nur als„die eigentlichen und beſſeren Deutſchen“ ſondern ſogar— man denke!— als die beſſeren Chri⸗ ſten auf. Sie erteilen unſeren Biſchöfen Ratſchläge und machen ihnen ſogar Vorſchriften, wie ſie am beſten die Intereſſen ihrer Kirche wahrzunehmen hätten. Sie geben den Katholiken gute und ſchlechte Noten, denn ſie wiſſen genau, was ſich für einen katholiſchen Chriſten ziemt. Sie kümmern ſich dauernd um Dinge, die ſie wahrhaftig nichts angehen und die ihnen im Innerſten ihres Herzens auch völlig gleich⸗ gültig ſind. Der ungläubige Spott, mit dem die marxiſtiſche Preſſe uns vor noch nicht langer Zeit überhäufte, iſt plötzlich einer verdächtigen Anteil⸗ nahme gewichen. Die Hohngedichte deren Veröffent⸗ lichung ihr ausgerechnet an hohen kirchlichen Feſt⸗ tagen ein beſonderes Vergnügen bereiteten, ſind ver⸗ ſchwunden. Dafür ſind neuerdings religiöſe Mah⸗ nungen unſerer Biſchöfe und ſonſtige kirchliche Kund⸗ gebungen bei ihr beliebt— wenn es ihren Ver⸗ drehungskünſten gelingt, ſie politiſch zu mißbrauchen.“ In dem Artikel heißt es dann weiter, daß die marxiſtiſche Preſſe alles werte, was ſich innerhalb der Kirche oder zwiſchen Kirche und Staat abſpiele, nur unter dem Geſichtspunkt, ob es als Mittel ihrer mehr als verwerflichen Agitation brauchbar ſei. Eine größere Heuchelei als dieſe Haltung gegenüber den ſaarländiſchen Katholiken habe es noch nicht ge⸗ geben, Was gegen den Katholizismus in Mexiko ge⸗ ſchehe, finde der ſagrländiſche Marxismus, der hier⸗ zulande ſo„wacker katholiſche Intereſſen vertrete“, ganz in Ordnung. Es heißt dann zum Schluß:„Wir treten dieſen Leuten nicht einmal zu nahe, wenn wir annehmen, daß ſie die Nachrichten aus Mexiko mit jenem inneren Vergnügen aufnahmen, das ſie einer marxiſtiſchen Relordleiſtung ſchulden. Nicht umſonſt hat ſelbſt die„Neue Saarpoſt“(das„chriſt⸗ liche“ Separatiſtenblatt) in einer ſchwachen Stunde mit tiefer Sorge von der Möglichkeit eines ſo⸗ zialiſtiſchen Status⸗quo⸗ Staates geſpro⸗ chen. Sie kennt offenbar ihre Pappenheimer, mit denen ſie trotz alledem in einer Front für die glei⸗ chen Ziele kämpft. ee eee Doumergues parteipolitiſche Abhängigkeit Heute beginnt der Fahresparteitag der ſtärkſten franzöſiſchen Partei Von unſerem Vertreter in Paris 1 Paris, 25. Oktober. Heute beginnt der für die franzöſiſche Innenpoli⸗ tik immer bedeutſame Jahresparteitag der ſtärkſten franzöſiſchen Partei, der Radikalſozialen, in Nantes. Auch diesmal bedeutet das, wie ſchon häu⸗ fig, eine Entſcheidung über das Beſtehen⸗ bleiben oder den Sturz der Regierung Im Vordergrund werden auch hier die Fragen der Staatsreform ſtehen. Der Miniſter ohne Portefeuille, Herriot, der noch immer Präſident der Radikalen Partei iſt, wird gleich am erſten Tage ſeine ganze Autorität aufbieten, um eine allzu feindliche Stel⸗ lungnahme des Parteitages gegen die Regierung der nationalen Union von vornherein zu vermeiden. Er wird als erſter Reoͤner ſofort zu der geplanten Staatsreform Stellung nehmen. Dabei hat die Re⸗ gierung es bis zu dieſer Stunde noch vermieden, vielleicht um nicht allzu ſtarken Angriffen ausgeſetzt zu ſein, eine genaue Formulierung deſſen, was ſie eigentlich an der Verfaſſung abändern oder in ſie hineinſetzen will, zu geben. Der Berichterſtatter der Radikalen Partei, Cornu, proteſtiert im Einverſtändnis mit der Kammerfraktion vor allem gegen drei Pro⸗ grammforderungen Doumergues: 1. er lehnt es ab, daß das Recht zur Auflöſung der Kammer„irgendeinem einzelnen Manne“ gegeben werde, gleichgültig ob dieſer einzelne nun Miniſter⸗ präſident oder der Präſident der Republik ſei; 2. er lehnt es ab, daß dem Parlament das Initiativrecht zur Beantragung von Ausgaben im Staatshaushalt genommen werde; ſtatt deſſen fordert er eine Ver⸗ faſſungsbeſtimmung, wonach der Staatshaushalt un⸗ bedingt pünktlich und im vollen Gleichgewicht zu ge⸗ nehmigen ſei. Der Regierung und dem Präſidenten der Republik wird ausdrücklich verboten, einen Staatshaushalt in Kraft zu ſetzen, der nicht voll aus⸗ geglichen ſei; 3. eine Aufnahme des Beamtenſtatuts in die Verfaſſung wird als untunlich und unpraktiſch bezeichnet. So bleibt alſo von der ganzen Verſaſſungs⸗ reform Doumergues nur noch der eine Punkt übrig, daß nämlich die führende Stellung des Mäniſterpräſidenten im Kabinett verfaſ⸗ ſungsmäßig anerkannt werden ſoll. Intereſſant iſt nun aber, daß die Radikale Partei trotz aller Geg⸗ nerſchaft gegen die Reformpläne Doumergues keine Regierungskriſe vom Zaune brechen wolle. Der Be⸗ richterſtatter für die Innenpolitik, der Abgeoroͤnete Bonnet, fordert nämlich ebenfalls unter ausdrück⸗ licher Billigung der Parlamentsfraktion aus Kam⸗ mer und Senat die Beibehaltung der Re⸗ gierung Doumerguſe. Irgendwelche Ver⸗ mutungen über den Verlauf des Parteitages zu geben, iſt unter dieſen Umſtänden völlig ausgeſchloſ⸗ ſen. Vielmehr dürfte manche für Frankreich ſehr wichtige Entſcheidung auf dieſem Parteitag vom glattep Zufall abhängen. !!ããũũũũ ãdõDVddFFFFFFFFFꝓꝓGFFꝓGßꝓFGꝓbGFwßGbGßbGGGFGwbFßbFbTbFbTbFGbFßwßwTGFGßbGTVTFbVTVTGTbTVTFTbTbTbTbTbTbVbGTGbTbTbTbVTVTVTVbVVTVbVVVV—VT—————T— war: ein beträchtliches Anwachſen der Labbpurparty und ein Rückgang der konſer⸗ vativen oder anderen regierungsparteilichen Stim⸗ men. Obwohl bei den geſtrigen Nachwahlen in Nort⸗Lambeth, einem Stadtteil von London, die Wahlbeteiligung nur 53 v. H. betrug, hat der Labourkandidat ſeine bei den General⸗ wahlen von 1931 gewonnenen Stimmen faſt um fünfzig v. H. vermehren können. Im ganzen erhielt er faſt doppelt ſo viel Stimmen wie alle an⸗ deren Kandidaten zuſammen. Der geſtrige Sieg von North⸗Lambeth iſt der ſie⸗ bente, den die Labourparty ſeit den Generalwahlen von 1931 errungen hat. Ihre Stimmenzahl iſt diesmal ſogar noch höher als die letzten für die Ar⸗ beiterpartei ſo günſtigen Wahlen von 1929. Der weſentlichſte Grund für die füngſten Siege der Labourparty dürfte darin liegen, daß die bürger⸗ lichen Parteien, insbeſondere die Konſer⸗ vativen, eine Wahlmüdigkeit zeigen, die den ſehr aktiven Labourleuten natürlich auf rordentlich zugute kommt. ditpolitif Worauf es allein ankommt Von Dr. K. A. Frhr. v. Gregory Wer ein Amt in der Partei hat, erlebt es faſt täglich, daß Menſchen, die ihm bei dienſtlichen oder privaten Gelegenheiten begegnen, nach einer geeigne⸗ ten Form ſuchen, um ihre Nichtzugehörig keit zur Bewegung zu entſchuldigen. Nicht immer geſchieht dies in ſehr glücklicher Weiſe. Meiſt erreicht der Betreffende mit ſeiner Aeußerung gerade das Gegenteil von dem, was er beabſichtigt. Man wird unwillkürlich mißtrauiſch, wenn der andere un⸗ aufgefordert weitſchweifige Erklärungen dieſer Art abgibt, namentlich, wenn er ſeine Tätigkeit„im Stillen“ allzuſehr betont und ſchon damit bekun⸗ det, daß er Hitlers„Mein Kampf“ nicht kennt und daher keine blaſſe Ahnung hat, welches Urteil dort über dieſe Kategorie von Zeitgenoſſen gefällt iſt. Aber es wäre ungerecht, nun gleich jeden, der vielleicht aus banger Sorge um ſeine Exiſtenz danach ſtrebt, ſeine wahrhaftige und gute Geſinnung zu be⸗ zeugen, deswegen zu verdammen. Es ſind oft gerade die etwas ſchwerfälligen, aber nichts deſtoweniger tüchtigen und anſtändigen Menſchen, die nicht ſo flink wie manch andere den Anſchluß fanden. Bei ihnen bildet ſich leicht die Meinung, es gäbe eine Rangordnung in der Volksgemeinſchaft, in der es eine Rolle ſpiele, ob jemand Parteigenoſſe ſeioder nicht. Leider tragen höchſt unzweckmäßige Ausſchreibungen von freien Stellen, Inſerate mit dem Zuſatz„Pg. bevorzugt“, die ja an der Tages⸗ oroͤnung ſind, dazu bei, den Eindruck zu erwecken, als ob die Parteimitgliedſchaft allein ſchon ein An⸗ recht auf eine bevorzugtere Behandlung einſchlöſſe. Nichts iſt unrichtiger als dieſe Auffaſſung. Ab⸗ geſehen davon, daß es wohl wirklich ziemlich gleich⸗ gültig iſt, ob jemand, der Klaviere Lebensmittel oder ſonſt etwas verkauft oder als Arbeiter oder Be⸗ amter ſeine Pflicht tut,„Pg.“ iſt, iſt eine derartige Vorſtellung von einer Rangordnung alles andere als nationalſozialiſtiſch. Die Mitgliedſchaft bei der Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei bedeutet zunächſt nichts mehr und nichts weniger als die Ueber⸗ nahme erhöhter Pflichten und beſonderer Verantwor⸗ tung, nicht aber ein Privileg irgendwel⸗ cher Art. Es iſt eine Auszeichnung, wenn jemand in der Partei ſein darf, aber er hat ſich erſt zu be⸗ währen. Manch einem iſt es noch in letzter Mi⸗ nute vor Toresſchluß geglückt, Pg. zu wer⸗ den. Mit welchem Recht ſollte er beſſer geſtellt wer⸗ den als andere die vielleicht aus durchaus verſtänd⸗ lichen Gründen zögerten? Gewiß, genau ſo, wie 28 unzählige Millionen guter National⸗ ſozialiſten außerhalb der Partei gibt— das haben ja die letzten Volksabſtimmungen erneut unter Beweis geſtellt— genau ſo gibt es famoſe und überzeugte Volksgenoſſen unter denen, die zuletzt noch zu uns in die Partei kamen. Aber gerade dieſe werden, wenn ſie gute Nationalſozialiſten ſind kei⸗ nen Anſpruch auf eine Sonderſtellung gegenüber denen erheben, die nicht mehr eintraten. Die Frage kann für uns daher nie lauten„Pg.“ oder nicht„Pg.“, ſondern einzig und allein Natio⸗ nalſozialiſt oder nicht Nationalſozialiſt. Wer ſich ſtets und ſtändig bemüht, im Sinne Adolf Hitlers zu handeln, wer ſtets bereit war und bereit iſt, für ſein Volk das Letzte hinzugeben der iſt Na⸗ tionalſozialiſt, mit und ohne Abzeichen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß in dieſem oder jenem Berufe der Nachweis einer beſtimmten Leiſtung in der Bewegung verlangt wird. Es iſt nicht mehr als recht und billig, daß alte Kämpfer in jeder Weiſe be⸗ vorzugt werden ſollen, wie es eine Ehrenpflicht der Nation iſt, in erſter Linie für Frontſoldaten und ihre Angehörigen zu ſorgen. Dies iſt aber nicht allein eine Verſorgungsfrage. Es gilt, den kämpferiſchen Geiſt dieſer Männer wachzuhalten und in ihm unſere Jugend zu erziehen. Kämpferiſcher Geiſt hat nichts mit Sä⸗ belraſſeln zu tun. Soldatiſche Haltung heißt, zu jeder Stunde alles für ſein Volk zu opfern, heißt im beſten Sinne des Wortes preußiſch ſein, das für uns gleichbedeutend mit nationalſozialiſtiſch iſt. Wir bellen alſo nicht etwa mit einer großzügigen Geſte, ſondern aus innerſter Ueberzeugung alle wahren Nationalſozialiſten in und außerhalb der Partei durchaus gleich. Allerdings kaun man es uns nicht verargen, wenn wir denen gegen⸗ über etwas zurückhaltend ſind, die ſich zwar äußerlich gleichgeſchaltet haben, innerlich aber zu den ewig Geſtrigen gehören. Es ſind ſolche, die uns von ehe⸗ dem als allzu laute Rufer im Streite gegen uns be⸗ kannt ſind, es ſind die Sprecher und Sprachrohre einer vergangenen Zeit und ganz beſonders deren Hilfskräfte im ſtets gefahrloſen neutralen Lager (die es ja ſchon immer geſagt haben, daß). Ihnen begeanen wir mit der gebotenen Reſerve. Haben wir doch ſtändig Beweiſe dafür, daß ſie ge⸗ tarnt als Biedermänner auf'zeten und in ſalbungs⸗ vollem Ton aus der„Erfahrung“ heraus gegen die Begeiſterung und den Schwung unſerer neuen Zeit 2. Seite Nummer 494 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 25. Oktober 1934 31 Felde ziehen und damit— gewollt oder ungewollt — 3 Geiſt der Einſatzbereitſchaft dämpfen. Wenn es gilt, ein ganzes Volk mit einer Idee zu durchdringen, wenn es gilt, es zu Höchſtleiſtungen au bringen und Erfolg auf Erfolg zu erringen, dann mag das Tempo manchem zu raſch ſein, er möge ſich 755. W 5 5 große Maß⸗ 9 75 1 55 1 e der Front wird Angr 0 n Schwächſten, ſondern von den Kühnſten geführt und angeſpornt. So iſt füruns auch in der Volksgemein⸗ ſchaft die natürliche Rangordnung durch die charakterliche Haltung und die Lei⸗ ſtung allein gegeben. Wir haben nicht ein Syſtem von Klaſſen und Kaſten zerſchlagen, um ein neues aufzurichten, ſondern um die Gemeinſchaft der Nation als deutſche Sozialiſten Adolf Hitlers zu ſchaffen. Wir kennen nur ein deutſches Volk, einen Staat, der gegründet iſt auf der Einheit der Bewe⸗ gung und dem Waffenträger der Nation. Beiden gemeinſam iſt der ſoldatiſche Geiſt, die Treue und Kamerasdſchaft, der unvergleichliche Schwung des Idealismus und die Tradition des Kampfes, des Opfers. Es aibt nur eine Rangordnung, in die ſich jeder ſelbſt einreiht, der ſich zu dieſen Tugenden be⸗ kennt und ſie anderen vorlebt. Nicht jeder junge Mann kann Soldat werden und als ſolcher in der Tradition und dem Geiſt beſten Preußentums, den der Nationalſozialismus verkörpert, erzogen werden, aber er hat andere Möglichkeiten genug, er kann ſich trotzdem als Soldat fühlen und ſein Leben danach einſtellen. Nicht jeder Mann und nicht jede Frau können in der Bewegung oder im öffentlichen Leben ihre Ein⸗ ſatzbereitſchaft für die Nation unter Beweis ſtellen. Aber ſie können an der Arbeitsſtätte und im täglichen Leben ſtets als verantwortungsbewußte deutſche Menſchen ihre Pflicht tun und ſo im Sinne unſeres Führers handeln. Manch ein Mann, der ſtill ſeinem Berufe nachgeht und in ſeiner Umgebung in gutem Sinne wirkt, manch eine brave Hausfrau, die von früh bis ſpät ſchuftet, ſie tun mehr als viele laute Schreier und Mitläufer, die manch⸗ mal ſehr genau wiſſen, wie es andere machen ſollten, ſelbſt aber nichts leiſten. Auch unter den ſchlichten Menſchen, die tagaus, tagein ihre Arbeit verrichten, gibt es Kämpfer der Pflicht, Kämpfer des grauen Alltages, die unerkannt bleiben, aber im Herzen ihrer nächſten Kameraden ſich ein Denk⸗ mal ſetzen. In ihnen verkörpert ſich der wahre Adel des Charakters und der Arbeit, So kennt der Nationalſozialismus keine Rang⸗ ordnung im Volk. Er kennt nur einen Maßſtab, den er an alle legt, ganz gleich, ob ſie Parteigenoſſen ſind oder nicht, und dieſer heißt innerlich ſol⸗ datiſche Haltung als Inbegriff des National⸗ ſozialismus Adolf Hitlers. Der Nachruf der Wehrmacht für Generaloberſt von Kluck Meldung des DN B. — Berlin, 25. Okt. Die Wehrmacht widmet dem verſtorbenen Gene⸗ raloberſten von Kluck folgenden Nachruf: „Am 19. Oktober 1934 ſtarb in Berlin der Gene⸗ raloberſt Alexander von Kluck, Chef des ehemaligen 6. Pommerſchen Jufanterie⸗Regts. Nr. 49, à la suite des ehemaligen Grenadierregiments König Friedrich Wilhelms J. Nr. 3, Ritter des Ordens vom Schwar⸗ zen Adler und des Ordens pour le mérite, zuletzt Oberbefehlshaber der 1. Armee. Als Kommandie⸗ render General des 1. Armeekorps und General⸗ inſpekteurs der 8. Armeeinſpektion hat er ſich um die Ausbildung der alten Armee hervorragende Ver⸗ dienſte erworben. Im Weltkriege heftete der wage⸗ mutige Heerführer unvergänglichen Ruhm an die ſiegreichen Fahnen ſeiner am entſcheidenden Stoß⸗ flügel vorſtürmenden 1. Armee. Ein tragiſches Ge⸗ chick entriß ihm im letzten Augenblick den ſchon winkenden Endſieg. Das Andenken an den tapferen Soldaten und ruhmreichen General, der in drei Feldzügen für die Verteidigung ſeines geliebten Vaterlandes kämpfte und blutete, wird die Wehrmacht in hohen Ehren halten.“ Flottenabrüftung oder Aufrüſtung? Rüſtungsgeſpräche im Schatten der Londoner Flottenkonferenz Meldung des DNB. — Paris, 25. Oktober. Kriegsmarineminiſter Pietri wurde von einem Mitarbeiter des„Figaro“ über die Londoner Flot⸗ tenverhandlungen und im Zuſammenhang damit über ſeine Anſicht über den Bau der beiden italieni⸗ ſchen Großkampfſchiffe befragt. Der Miniſter hält Vizegdmiral Yamamoto(links), der Führer der japaniſchen Abordnung, und der japaniſche Bot⸗ ſchafter in London, Mutſudeira, nach einer der Beſprechungen auf der Flottenkonferenz. Italien vertraglich für durchaus berechtigt, Panzer⸗ kreuzer von der zuläſſigen Höchſttonnenzahl zu bauen, obwohl die meiſten ſeefahrenden Nationen, insbeſondere England, den Wunſch geäußert hätten, man ſolle ſich möglichſt auf einer niedrigen Ton⸗ nage halten. Das italieniſche Vorgehen müſſe ſelbſtver⸗ ſtändlich bei dieſen Nationen Rückwirkungen auslöſen, die ſich zweifellos bald zeigen würden. Der Berichterſtatter will den Eindruck gewonnen haben, daß auch Frankreich bald hervortreten werde. Wie England, die Vereinigten Staaten und Japan, würde Frankreich bald dahin kommen, die 99 K 5 1 2722EEE!!!! Frankreichs Votſchafter beim Führer — Berlin, 25. Oktober. Der Führer und Reichskanzler empfing geſtern in Anweſenheit des Reichsminiſters Freiherrn von Neurath den franzöſiſchen Botſchafter Francois Poncet. Der Botſchafter brachte bei dieſer Ge⸗ legenheit den Dank des franzöſiſchen Staatspräſi⸗ denten und der franzöſiſchen Regierung für die an⸗ läßlich der Ermordung des franzöſiſchen Außen⸗ miniſters Barthou deutſcherſeits gezeigte Teilnahme zum Ausdruck. Der Widerhall in Paris — Paris, 25. Oktober. Der Empfang des franzöſtiſchen Botſchafters in Berlin durch den Führer und Reichskanzler findet drei Großkampfſchiffe, um deren Bau es habe herumkommen wollen, auf Kiel zu legen. Die Londoner Flottenverhandlungen würden von dem franzöſiſchen Kriegsmarineminiſter jedenfalls auf⸗ merkſam verfolgt. Frankreichs Stellung ſei den Vertragspartnern bekannt. Die Waſhingtoner Flottenkonferenz habe vor 13 Jahren ähnlich begon⸗ nen und eines ſchönen Tages ſeien die Vertreter Frankreichs von den in ihrer Abweſenheit gefaßten Beſchlüſſen in Kenntnis geſetzt worden. Man dürfe verſichert ſein, daß ein ſolches Manöver, falls es wieder verſucht werden ſollte, diesmal mißlingen werde. Amerika gegen eine Flottengleichheit mit Japan Meldung des DNB. — Waſhington, 25. Oktober. In hieſigen Amtskreiſen werden die von maß⸗ geblicher japaniſcher Seite erfolgten Veröffentlichun⸗ gen über die künftige Flottenpolitik Japans dahin⸗ gehend gedeutet, daß die japaniſche Regierung, bevor ſie ſich ſelbſt amtlich zur Flottenpolitik äußert, die Stimmung in anderen Ländern prüfen wolle. Aus Meldungen, die aus anderen Hauptſtädten hier ein⸗ gelaufen ſind, geht hervor, daß dort ähnliche Ver⸗ öffentlichungen von japaniſcher Seite erfolgt ſind. Vorerſt wird ebenſo unverbindlich, wie die japaniſche Auslaſſung iſt, als Antwort in Waſhingtoner Amtskreiſen erklärt, daß Amerika ſich niemals mit Japan auf eine Flottengleichheit einlaſſen werde. Die ame⸗ rikaniſchen Marinekreiſe halten daran feſt, daß die Flotte der Vereinigten Staaten nötigenfalls in der Lage ſein müſſe, nach Oſt⸗ aſten auszulaufen und dort für die Siche⸗ rung der amerikaniſchen Belange zu kämpfen. Dazu brauche aber die amerikaniſche Flotte Linien⸗ ſchiffe und Flugzeugmutterſchiffe ſowie im ganzen eine Japan überlegene Streitmacht. In Waſhingtoner Kreiſen glaubt man auch nicht, daß England auf Japans Forderungen eingehen werde, da dann der unter einem rieſigen Koſtenauf⸗ wand ausgebaute britiſche Flottenſtützvunkt in Singapore zwecklos werden würde. Im Weißen Haus lehnt man zur Zeit jegliche Stellungnahme zur japanischen Flottenpolitik ab. Man hofft, daß ſich ein neues Flottenabkommen werde erzielen laſſen. Wie weit man dabei gehen wird, um Japan an den Verhandlungstiſch zu brin⸗ gen, wird ſich erſt im Laufe der nächſten Wochen zeigen. Feſt ſteht, daß ſich im Gegenſatz zu Japan Waſhington nicht nach irgendeiner Richtung feſtgelegt hat. Die amerikaniſche Regierung braucht daher nicht wie die japaniſche Regierung mit der Volks⸗ meinung zu rechnen. Deshalb erſcheint auch eine am Ende doch erfolgende Einigung nicht ganz aus⸗ geſchloſſen.. in Paris größte Beachtung, obwohl in einer Agen⸗ turmeldung verſichert wird, daß dieſer Beſprechüng nur geringe politiſche Bedeutung beizumeſſen ſei. Der Berliner Berichterſtatter des„Petit Journal“ glaubt, daß bei dem Empfang die Sprache auch auf die Saarabſtimmung gekommen ſei und daß der Führer bei dieſer Gelegenheit ſeine frühere Er⸗ klärung wiederholt habe, nach Regelung der Saar⸗ frage ſtehe der deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung nichts mehr im Wege.„L Ordre“ ſieht wieder ein⸗ mal Geſpenſter. Das Blatt möchte in dem Meinungsaustauſch von geſtern den Wunſch Deutſch⸗ lands erkennen, wieder an dem europäiſchen Kon⸗ zert teilzunehmen und beſchwört die Regierung, ſich auf keinen Fall ohne die nötigen Vorſichtsmaß⸗ nahmen„leichtfertig in die Politik hineinziehen zu laſſen, die Berlin jetzt anſcheinend verſuchen wolle“ „Starke Beachtung“ auch in Warſchau — Warſchan, 25. Okt. Der geſtrige Beſuch dez Berliner franzöſiſchen Botſchafters beim Führer wird von der polniſchen Preſſe ſtark beachtet. Man weiſt darauf hin, daß polniſche Kreiſe dem Be⸗ ſuch große Bedeutung zuſchreiben und ihn als erſten Schritt Lavals zur Anknüpfung einer Füß⸗ lungnahme mit der Reichsregierung bezeichnen. „Größtes Intereſſe“ in Budapeſt — Budapeſt, 25. Okt. Auch in Budapeſter Krei⸗ ſen vermerkt man den Beſuch des franzöſiſchen Bot⸗ ſchafters beim Reichskanzler mit größtem Intereſſe. Man glaubt, in dem Meinungsaus⸗ tauſch eine Wiederaufnahme der diplomatiſchen Tätigkeit zwiſchen Berlin und Paris und eine Ein⸗ ſchaltung Deutſchlands in die großen inter⸗ nationalen Verhandlungen zu erblicken. Bande von Autodieben verhaftet (Von unſ. Berliner Schriftleitung) E Berlin, 25. Oktober. Der Berliner Kriminalpolizei iſt es nach wochen⸗ langer, mühevoller Arbeit gelungen, eine Bande von Autodieben, die auch eine Reihe von Schaufenſter⸗ einbrüchen auf dem Kerbholz haben, unſchädlich zu machen. Allein 65 Autodiebſtähle und 20 Schaufenſtereinbrüche kommen auf ihr Konto. Es handelt ſich um vier Banditen, von denen im Auguſt bereits zwei feſtgenommen werden konn⸗ ten während die beiden anderen jetzt in Schleſien verhaftet wurden. Das Diebesgquartett arbeitete mit geradezu unbeſchreiblicher Frechheit. War ihnen bei dem geſtohlenen Wagen der Betriebsſtoff ausgegau⸗ gen, riefen ſie den Beſitzer an und erklärten ihm, ſie hätten ſeinen Wagen gefunden. In den meiſten Fäl⸗ len erhielten ſie dann eine Belohnung oben⸗ drein. Mit Hilfe der geſtohlenen Wagen haben ſie auch ihre vielen Schaufenſtereinbrüche ausgeführt. Bei einem dieſer Einbrüche überraſchte ſie ein Poli⸗ zeibeamter. Die Diebe flüchteten. Der Beamte jagte ihnen mehrere Schüſſe nach. Der durchſchoſſene Wagen wurde ſpäter herrenlos aufgefunden. Augen⸗ blicklich beſteht in Berlin noch eine andere Diebes⸗ kolonne, die nach demſelben Muſter wie die aus⸗ gehobene Bande arbeitet und der man auf der Spur iſt. 2 Erſter planmäßiger Nachtpoſtflug über den Ozean — Berlin, 24. Oktober. Heute früh um.46 Uhr landete in Natal der 10⸗Tonnen⸗Dornier⸗Wal„Bo⸗ reas“ der Deutſchen Lufthanſa mit Flugkapitän Aliſch, zweiten Flugzeugführer Engel, Flugfunker Küppers und Flugmaſchiniſt Hein an Bord. Das Flugboot wurde am Dienstag, den 23. d.., um 16.43 Uhr von dem Motorſchiff„Schwabenland“ vor der afrikaniſchen Küſte zum Fluge nach Südamerika abgeſchoſſen. Die Beſatzung hat damit den erſten durchgehenden Nachtpoſtflug auf der wö⸗ chentlich betriebenen Lufthanſapoſtſtrecke nach Süd⸗ amerika ausgeführt und dabei 2519 Km. über dem Ozean zurückgelegt. Die Poſtlaufzeit von Berlin bis Südamerika hetrug demnach nur 37 Tage. i Der Erzbiſchof von Oaxaca will Mexiko verlaſſen — Mexiko⸗Stadt, 23. Oktober. Der Erzbiſchof von Oaxaca forderte vom Innenminiſterium einen Aus⸗ landspaß zur Abreiſe nach Guatemala. —— Hauptſchriſtleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: 1. V. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen 1 Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller— Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim ke 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 30, Biktoriaſtraße 40 Mittags⸗Ausgabe K 13 211 Ausgabe B 8299. Geſamt⸗D.⸗A. September 1934 21510 Abend⸗Ausgabe A 12706 Ausgabe B 8299, Geſamt⸗D⸗ A. September 1934: 21005 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Rückporio Zwischen Völkerwanderung und Stauferzeit Vortrag in der deutſchen Schule für Volksbildung In der Vortragsreihe„Der deutſche Menſch und ſein Erbgut“ hatte die deutſche Schule für Volks⸗ bildung Geheimrat Dr. Panzer vorgeſehen. Er mußte aus Geſundheitsrückſichten abſagen. Für ihn ſprang Prof. Dr. Hermann Güntert, Heidel⸗ berg, ein und behandelte das Thema„Der völ⸗ kiſche Grund der Kultur zwiſchen Völ⸗ ker wanderung und Stauferzeit“. Der Redner ging dabei aus von der Tatſache einer hochſtehenden germaniſchen Kultur, die ſchon tauſend Jahre vor der Gründung Roms vorhanden war. In dem Raum um die weſtliche Oſtſee hatte ſich ungeſtört und wenig beeinflußt ein eigenes Volkstum entwickelt und es zu einer großen Blüte gebracht. Es war ein kriegeriſches Bauern⸗ volk, das ſich im Laufe der Jahrhunderte nach Süden, Oſten und Weſten ausdehnte und überall Reiche gründete, denen allerdings keine Dauer beſchieden war. Nur nach Weſten hin fanden die Germanen ſtärkeren Widerſtand, hier ſetzten ſie ſich auch feſt und hielten ſich gegen die Römer, von denen ſie nie unter⸗ worfen wurden. In den neuen Gruppierungen der Völkerwanderung entſtand als eine Macht von Kraft und Beſtändigkeit das Frankenreich. Und jetzt ſetzte auch die Geſahr der geiſtigen und kulturellen Romaniſierung ein. 5 Die Gefahr war um ſo größer, als die Römer einen Kulturwert höchſter Art ihren Zwecken dienſt⸗ bar machten: das Chriſtentum. Es fand ſeinen Weg zu den Weſtgermanen nicht als reine Lehre, ſondern bereits als Kirchenlehre und Staatsreligion des römiſchen Reiches, war alſo mit der römiſchen Kul⸗ tur ſchön eine enge Bindung eingegangen: Das Chri⸗ ſtentum bekämpfte das römiſche Heidentum ebenſo wenig wie das griechiſche, es übernahm von ihnen viele Anregungen für den Kult und für die Lehre. Mit dieſer antiken Kultur zuſammen wurde das Ehriſtentum in Deutſchland eingeführt, hinter der Verchriſtlichung vollzog ſich in Wahrheit die Ausein⸗ anderſetzung zwiſchen römiſchem und germaniſchem Geist. In dieſer geiſtigen Welt konnte der Traum entſtehen vom chriſtlichen römiſchen Reich deutſcher Nation. Der Frankenkönig wurde als Nachfolger des römiſchen Kaiſers betrachtet, die Klöſter mit der lateiniſchen Sprache wurden zu Bildungsſtätten römiſchen Geiſtes und gegen die heidniſchen Ueber⸗ lieferungen war man wenig duldſam. In dieſem Raume entſtand das Deutſchtum, alſo eigentlich auf germaniſchem Kolonialland am Rhein unter ganz anderen äußeren und inneren Lebensbe⸗ dingungen, in dem Grenzgebiet, wo die heilſamen Gegenſatzſpannungen herrſchten. Mit der Teilung des Frankenreiches wurde Deutſchland ſelbſtändig, aber nicht verrömert. Unter den fremden Wiſſens⸗ und Glaubensſtofſen öͤrängte immer wieder das ger⸗ maniſche Volkstum durch, wie das an der Umfor⸗ mung der Heilsgeſchichte beſonders leicht feſtzuſtel⸗ len iſt. Der Gegenſatz zu den neuen Gedanken von Sünde, Jenſeits und von der Trennung des Leibes von der Seele brachte allerdings viele Erſchütterun⸗ gen. Das deutſche Weſen wurde umgebogen, die Kraft der Selbſtbehauptung war gehemmt. Erſt all⸗ mählich bildete ſich mit dem Rittertum und ſeinem Ehrbegriff eine Gegenbewegung gegen die geiſtliche Welt. So blieben auch in dem Nibelungenlied unter dem fremden Firnis der germaniſche Schickſals⸗ glaube, der Treuekonflikt und das Rachegebot erhal⸗ ten. Das Leben blieb dem Deutſchen, was es dem Germanen geweſen, nämlich Kampf, es erfuhr aber eine mildere Sinndeutung durch den Gedanken der Erlöſung deſſen, der ſich immer ſtrebend bemüht. So hat der Reöner in großen Zügen den gemein⸗ ſamen völkiſchen Grund der Germanen und der jun⸗ gen Deutſchen aufgezeigt. Die Ausführungen fanden mit ihrer klaren und überſichtlichen Darſtellung freundlichen Beifall. Zu Beginn des Abends hatte der Gauſchulungs⸗ leiter, Pa. Baumann, Karlsruhe, in kurzen Be⸗ grüßungsworten als Leiter des Volksbildungswer⸗ kes zu den Hörern geſprochen und dargelegt, wie das Wiſſen in dem heutigen Staate eine ganz andere Aufgabe habe. als in der liberalen Zeit. Es ſei jetzt berufen, das Gemeinſchaftsbewußtſein zu ſtärken und überall dem Volke zu dienen, damit der Traum des neuen Reiches und eines einheitlichen Volkes wahr werde. Seine Worte, getragen von jugendlicher Be⸗ geiſterung und friſcher Arbeitsfreude, fanden lebhaf⸗ ten Anklang. b. „Rienzi“ in Dresden Eine Rede von Dr. Haufſtaengl Der Auslandspreſſechef der NS DAP, Dr. Hanf⸗ ſtaengl hielt anläßlich der Feſtaufführung von Richard Wagners„Rienzi“ in der Sächſiſchen Staatsoper vor den nach Dresden gekommenen Vertretern der Auslandspreſſe eine Anſprache über das Werk Richard Wagners. Er führte u. a. aus: Bot uns in Nürnberg das Germaniſche Muſeum, ja die Stadt ſelbſt, Rahmen und Anlaß, des großen Führers zu gedenken, ſo wird uns die Feſtauffüh⸗ rung von Wagners„Rienzi“, der vor 92 Jahren in Dresden ſeine Uraufführung erlebte, zum Anlaß, daß ſich unſere Gedanken zurückwenden in die Kampfzeiten, in denen Dresdens Name als deutſche Kunſt⸗ und Muſikſtadt von zwei Männern aus der Taufe gehoben wurde: von Carl Maria von Weber und Richard Wagner. eee Ererc. „Rienzi“ iſt und bleibt das zukunftswichtige, he⸗ roiſche Jugendwerk Wagners und iſt ſicherlich ſchon auf Grund ſeines Stoffes keine„Oper“ im landläu⸗ figen Sinne. Es läge vielleicht nahe, den hiſtoriſchen Rienzi zu vergleichen mit dem Rienzi des Lord Bulwer und dem Rienzi Richard Wagners. Dem allen gegenüber kann ich nur ſagen, daß für uns in dieſer Stunde und an dieſem Ort der Satz gelten möge:„Gebt der Geſchichte, was der Geſchichte iſt, gebt der Politik, was der Politik iſt, gebt aber der Kunſt, was der Kunſt iſt“. Die Geſtalten, welche durch die ſchöpferiſche Phantaſie der Dichter entſtehen, erfüllen noch einen tieferen Zweck. Man denke nur an Rienzi, Irene, an Tannhäuſer und Eliſabeth, den Fliegenden Hol⸗ länder und Senta, Lohengrin und Elſa, Triſtan, Iſolde und Marke, Wotan und Brunhilde. Es geht ein verbindender unterirdiſcher Strom von ſittlicher Veredelung durch alle hindurch, ein Strom, der immer reiner und geläuterter flutet. Hier ſtehen wir vor dem innerſten, heiligſten, einſamen Werden in Wagners Seele. Zum Kampf um den Nanga Parbat Die wiſſenſchaftliche Ausbeute Dr. Rinſterwalder von der Techniſchen Hoch⸗ ſchule Hannover, der wiſſenſchaftliche Leiter der Nanga⸗Parbat⸗Expedition, iſt nach Hannover zurück⸗ gekehrt und äußerte ſich zu einem Mitarbeiter des „Hannoverſchen Anzeigers“ über den Verlauf der Expedition. Er gedachte zunächſt der ſchwe⸗ ren Opfer, die die ungeheure Wetterkataſtrophe mit dem Tode von Willy Merkl, Willy Welzenbach und Ulrich Wieland forderte. Während die bergſteige⸗ riſche Seite der Expedition zu einem Mißerfolg wurde, nahm der wiſſenſchaftliche Teil des Unterneh⸗ mens einen glücklichen Verlauf. In vielen anſtren⸗ genden Einzelunternehmungen wurden etwa Gipfel zwiſchen 4000 und 6000 Meter Höhe in der Umgegend des Nanga Parbats beſtiegen, um von ihnen aus vor allem kartographiſche, geographiſche und geologiſche Aufnahmen zu machen. Die hier bearbeitete Gegend bot ſowohl in berg⸗ ſteigeriſcher als auch klimatiſcher Hinſicht die größ⸗ ten Schwierigkeiten. Am Durchbruch des Indus, der am Fuße des Nanga Parbat vorbeifließt, ſind die größten Höhenunterſchiede der Erde mit 7000 Metern und entſprechend klimatiſchen Gegen⸗ ſätzen. Rund 400 von Dr. Finſterwalder gemachte photogrammetriſche Meßaufnahmen, die das geſamte etwa 4000 Quadratkilometer große Expeditions⸗ gebiet erfaſſen, ermöglichen es, nun eine genaue photo⸗ grammetriſche Karte dieſes Gebietes herzuſtellen, die jetzt im Geodätiſchen Inſtitut der Techniſchen Hoch⸗ ſchule Hannover ausgearbeitet werden ſoll. Die Abwicklung der Expedition, die nach dem er⸗ ſchütternden Unglück von Bergſteigern und Wiſſen⸗ ſchaftlern gemeinſam vorgenommen wurde, ſtieß auf größte Schwierigkeiten, da die Träger vollſtän⸗ dig verſagten. Schließlich gelang es aber doch, die wichtigſten Hochlager zu räumen und die Expe⸗ dition geſchloſſen und aufrecht nach Indien zurück; zuführen, wo ihr durch die engliſchen Behörden und beſonders von den dortigen Deutſchen ein warmer und herzlicher Empfang zuteil wurde. * 3 Due Wal; Die Kün fen durch 85 Kün Sch hrach Hug! geha Ten Schu lich! Stra einer gepfl hegle Pel D dem Pilge tiefen Wa! umre ler pran unte: 3 ben ſich u gor waru Geiſt Anſch riſche 2 3¹ am Reich Zel! Hand im R gen f Betri Spitz meiſt. mer Hierd Mißb weite regelt Reich in de ganiſt die fi gebiet führe regelt ſation Reich; ban einen ſei ni für d ganiſt Pflich Hinſit heitlit weſen n r e Donnerstag, 25. Oktober 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 494 — Mannheim, den 25. Oktober. Mannheim im Rundfunk Die Mannheimer Sendungen des Reichsſenders Stuttgart ſcheinen nun allmählich ſich auf andere Darbietungen ausdehnen zu wollen. Wenn auch noch inn den zurückliegenden Wochen die Konzert⸗ darbietungen vorherrſchten, ſo ſind doch die Anſätze vorhanden, die eine Erweiterung auf andere Gebiete erkennen laſſen. Die Konzerte, meiſt am Mittag und Nachmittag, wurden durchweg vom Philharmoniſchen Orcheſter Mannheim beſtritten, das jeweils unter der Stabführung von Helmut Schla wing ſtand und das wie bisher mit ganz ausgezeichneten Darbietungen aufwartete, die es wert waren, teil⸗ weiſe über den Deutſchlandſender und andere Reichs⸗ ſender verbreitet zu werden. Auch die Man do⸗ linata Mannheim hatte wiederum Gelegenheit, ihr Können mit einem Volksmuſikkonzert zu bewei⸗ ſen, deſſen Pauſen durch virtuoſe Zithermuſik von Adam Riehl ausgefüllt wurden. Eine Ergänzung zu einem Nachmittagskonzert bildete die Mitwirkung des Schrammelquintetts Riehl, das den Rundfunk⸗ hörern ebenfalls nicht unbekannt war. Herbert Bertram und Jula Kaufmann brachten in einem Konzert für zwei Klaviere das Duettino concertante von Mozart⸗Buſoni und den Walzer op. 39 von Brahms in Original⸗ Bearbeitung. Die Wiedergabe beider Werke zeigte, daß hier zwei Künſtler die Werke der großen Meiſter nachzuſchaf⸗ fen verſtanden und die künſtleriſche Geſtaltung noch durch ein hervorragendes Zuſammenſpiel verſtärkten. In einer Liederſtunde vereinigten ſich vier Künſtler: Ellen Pfeil, Hans Kohl, Eugen Schleich und Stefanie Pelliſſier. Hans Kohl brachte mit ſeiner ausgeglichenen Baritonſtimme drei Hugo Wolf⸗Lieder zum Vortrag, deren Stimmungs⸗ gehalt er voll ausſchöpfte; Eugen Schleichs weicher Tenor kam bei Brahms„An eine Aeolsharfe“ und Schuberts„Nachtſtück“ ſehr zur Geltung und ſchließ⸗ lich verſtand es Ellen Pfeil, zwei Lieder von Richard Strauß und ein Lied von Trunck den Hörern in einer Form zu vermitteln, die die Schönheit ihrer gepflegten Sopranſtimme erkennen ließ. Am Flügel begleitete umſichtig und anſchmiegend Stefanie Pelliſſier. Die katholiſche Morgenfeier, die unter dem Leitgedanken„Der Roſenkranz, ein chriſtliches Pilgergebet“ ſtand, brachte im Mittelpunkt eine von tiefen Gedanken erfüllte Anſprache von Profeſſor Waldvogel und wurde in künſtleriſcher Weiſe umrahmt durch die Mitwirkung von Irene Zieg⸗ ler(Alt), Eliſabeth Hofmann⸗Stetter(So⸗ pran) und des Kirchenchors der St.⸗Joſef⸗Pfarrei unter Leitung von Chordirektor J. St. Winter. Zu erwähnen bleibt noch, daß auch E. G. Kol⸗ benheyer am Mannheimer Mikrophon ſtand, um ſich mit Dr. E. W. Schäfer über ſein Werk„Gre⸗ gor und Heinrich“ zu unterhalten und darzulegen, warum er ſein Stück„dem auferſtehenden deutſchen Geiſt“ gewidmet hat und wie ſeine grundſätzlichen Anſchauungen über die geſchichtliche Treue in hiſto⸗ riſchen Dramen ſind. Mir werden 20 000 Handwerker⸗ innungen bekommen Zu dem bevorſtehenden großen Handwerkertag am kommenden Sonntag teilt der Referent beim Reichsſtand des Deutſchen Handwerks, Dr. Arnold Zelle, aus dem organiſatoriſchen Neubau des Handwerks mit, daß wir 20 000 Handwerkerinnungen im Reichsgebiet bekommen würden. Dieſe Innun⸗ gen ſeien die örtlichen Fachverbände für die Betriebsführer der einzelnen Berufe. An ihrer Spitze ſtehe mit ſtarker Führerſtellung der Ober⸗ meiſter, der von der Handwerks⸗ und Gewerbekam⸗ mer eingeſetzt und wieder abberufen werden könne. Hierdurch und durch andere Einrichtungen ſei der Mißbrauch der Führerſtellung unterbunden. In weiterer Verordnungsarbeit wäre noch neu zu regeln die Spitze der Geſamtorganiſation, alſo der Reichshandwerksführer mit dem Reichsſtand, in der die geſamte gebietsmäßige und fachliche Or⸗ ganiſation zuſammenläuft. Außerdem müßten noch die für die geſamten Handwerksberufe gemeinſamen gebietsmäßigen Dienſtſtellen, Landeshandwerks⸗ führer und Handwerks⸗ und Gewerbekammer ge⸗ regelt werden, ſowie ſchließlich die fachliche Organi⸗ ation für die einzelnen Handwerksberufe: die Reichsfachverbände und die Landesfachver⸗ bände. Der Einwand, daß das Handwerk ſich einen zu koſtſpieligen Organiſationsapparat aufbaue, ſei nicht ſtichhaltig. Die Neuregelung wirke vielmehr für den einzelnen Betrieb koſtenſenkend, da die Or⸗ ganiſation einfacher geſtaltet und die Koſten in der Pflichtorganiſation auf die breiteſten Schultern ver⸗ teilt würden. In einem Rundſchreiben des Reichsſtandes des deutſchen Handwerks wird die Notwendigkeit betont, daß es ſowohl auf dem Gebiete der Berufsſchulen 1955 der Fachſchulen künftig zu einem engeren Zu⸗ ammenarbeiten mit der Berufstätigkeit kommt. Die Einrichtung von Fachſchulen für handwerk⸗ liche Berufe, ausgehend von zentralen Fachver⸗ bänden des Handwerks, mache in der letzten Zeit gute Fortſchritte. Trotzdem ſei von einzelnen Fach⸗ verbänden noch viel zu tun, um mitmarſchieren zu können. Eine Fachſchule des Handwerks müſſe vom Fach ſelbſt getragen werden und mit dieſem in jeder Hinſicht in engſter Zuſammenarbeit ſtehen. Die ein⸗ heitliche Zuſammenfaſſung des geſamten Unterrichts⸗ weſens in einem Reichsminiſterium werde allmählich dazu führen, daß auch eine größere Einheit in den Schularten und Schulformen erreicht werde. i Die Firmungen haben geſtern ihren Anfang genommen. In der Jeſuitenkirche erteilte Weih⸗ biſchof Dr. Burger geſtern vormittag insgeſamt % Firmlingen der Oberen und Unteren Pfarrei das hl. Sakament. Nachmittags begab ſich der- Weih⸗ biſchof in die Liebfrauenkirche, um dort 220 Jugend⸗ liche der Jungbuſchpfarrei zu firmen. Heute vor⸗ DIE BLUTI GEN FLANDERNKAMPFE IM OKTOBER 1914 vON MAJOR A. D. WALTER OERTEL. In raſchem Anſturm gelang es mit verhältnis⸗ mäßig geringen Verluſten, den Engländern Pasſchen⸗ daele zu entreißen und auch eine Anzahl von Ge⸗ höften zu nehmen, welche dem Oſtrande von Brood⸗ ſeinde vorgelagert waren. Vor der feindlichen Haupr⸗ ſtellung am Wegekreuz von Broodſeinde kam der An⸗ ſturm zunächſt zum Stehen. nutzung des Geländes geſchaffen, deſſen Mittelpunkt das feſtungsartig ausgebaute Lange⸗ marck bildete. Hier lagen die Engländer in ſtarken, verſchanzten und verdrahteten Stellungen, wobei Bahndämme, Straßengräben und Waſſerläufe in geſchickteſter Weiſe in dieſe Stellung mit einbezogen waren. Words ee Mes tendse e Wie u O. 7 N geg sche 0 Ah,, S O/iisjonen * 72. O,., Ff, J. Oi. Feonzösche Koralle Di. J Englisches Lo T. Fnglis ches Kor gõ 5⁰ Z. Fnglisches Harallerie Hoe se, he/ Ostende . Fes qatæ Division *— fr i pferee coppelle Se Sue Viisſon 6 Resehebe% KAIll. Reserre Hops 712„emcuebe Per 5** H. GSει D,. corn 2 77= 75. „ 855. N e ee lng. 7 FA Jumee sion Je 75 5 8 0 2„ e 4*Lesetrs Pit. 705 7 9 8 3 gec 5 Ghelu vel HKartensklz ze zum Anqriſt den II Armee 78. Ol ober bis 0 Oktober 19 14 A esetue lonps Aotps Me stroosebelee G. Lesere Di. Hoeſfopelle ANU. Neserue rel Aotnps S sschendoeſe a. Feserus Pi vision 5 essere bi AAA. 7. Ce Jehan Hern 26. Der nächſte Tag, der 21. Oktober, ſtellte das Reſervekorps, vor allem die 51. Reſerve-Diyiſion, vor ſehr ſchwere Aufgaben. Es galt den Einbruch in die feindliche Hauptſtellung, die ſich über Bix⸗ ſchote—-Langemarck— Zonnebeke— Reu⸗ tel nach Gheluvelt hinzog und von dem 1. und 4. britiſchen und dem 9. franzöſiſchen Korps ver⸗ teidigt wurde. Dieſe ausgeſuchten Truppen hatten ſich hier ein Verteidigungsnetz unter ſtärkſter Aus⸗ Mit Rückſicht auf die außerordentliche Stärke der feindlichen Stellung erhielt die deutſche ſchwere Ar⸗ tillerie des 26. Reſervekorps den Befehl, in der Nacht zwiſchen Pölkapelle und Weſtrooſebeke in Stellung zu gehen und vom Morgengrauen an das Feuer auf Langemarck zu vereinigen, gegen das die 51. Reſerve⸗Diviſion um 9 Uhr mor⸗ gens zum Sturm antreten ſollte. Die 52. Reſerve⸗Diviſion hatte den Befehl erhalten, Brood⸗ 7 ſeinde zu nehmen und von dort aus umfaſſend in den Kampf der 51. Reſerve⸗Diviſion um Langemarck ein⸗ zugreifen. Es war ein nebliger und unſichtiger Tag, als am Morgen des 21. Oktober die Bataillone der 51. Reſerve⸗Diviſion ſich am Weſtrande von Pölkapelle zum Angriff gegen Langemarck entwickelten, in das Schlag auf Schlag die deutſchen ſchweren Granaten hineinſchmetterten. Sobald aber die Angreifer ſich dem brennenden Dorfe näherten, brach die Hölle los. Aus noch ſtehenden Häuſern, vom Kirchturme, hinter Hecken und Erdaufwürfen hämmerten die engliſchen Ma⸗ ſchinengewehre, knatterte das britiſche Infanterie⸗ feuer mit unverminderter Gewalt. Und jetzt miſcht ſich auch die feindliche Artillerie in das Spiel. Aus dem Haanebeekgrunde heulen die britiſchen Grana⸗ ten heran, platzen die Schrapnells in ganzen Herden über den vorſtürmenden Bataillonen der 51. Divi⸗ ſion. In dieſem raſenden Feuerorkan iſt nicht vor⸗ zukommen. Die wohlgezielten Geſchoſſe aus den vorbereiteten Stellungen des Gegners hal⸗ ten furchtbare Ernte. Einzelne Gruppen be⸗ ginnen zu weichen. Da ſpringen die Führer, Offi⸗ ziere, Unteroffiziere, ſchneidige Kriegsfreiwillige vor die Front, mit Kommando und Zuruf reißen ſie die Kompanien vor. Aber die Tapferen, die entſchloſſen vorſtürmen, liegen bald in ihrem Blute. Die Wie ⸗ ſen liegen voll von Toten und Verwun⸗ deten. Noch hält die Truppe und feuert gegen Lan⸗ gemarck, aus dem die Geſchoßgarben der Maſchinen⸗ gewehre zu Dutzenden das Angriffsfeld abkehren, während die feindlichen Batterien es mit Granaten zerhacken und mit Schrapnells überſchütten. Die Ver⸗ luſte ſteigern ſich immer mehr. Faſt kein Offizier ſteht mehr aufrecht. Da verſagen um Mittag bei den Bataillonen, die ſich ſeit Stunden vergeblich abmühen, in dieſes Teu⸗ felsneſt einzudringen, die Kräfte, um ſo mehr, als jetzt auch ſchwere feindliche Batterien ihre Rieſen⸗ geſchoſſe auf das Vorfeld von Langemarck ſchleudern. Langſam ſetzt eine rückgängige Bewegung ein. Zu⸗ erſt gehen einzelne zurück, dann ganze Linien, und kein Führer iſt mehr da, der dieſem Weichen Einhalt gebietet. Der ganze Angriff fällt ausein⸗ ander. Während die einen zurückgehen, liegen immer noch ſtarke Teile der Sturmregimenter vor allem vom 236. Reſerve⸗Regiment, aber auch vom 235. in flüchtig ausgehobenen Gräben dicht vor Langemarck, haben ſich ſogar in den erſten Häuſern feſtgeſetzt und fechten weiter. Ihre Tapferkeit iſt ausſichtslos, denn die anderen Teile der Diviſion ſind zu erſchöpft und ſeeliſch deprimiert, um bis zu ihnen vorzuſtoßen. Während der Nacht gingen dann dieſe braven Sol⸗ daten unter Mitnahme aller Verwundeten ja ſogar von Gefangenen, in voller Ordnung bis in die Stel⸗ lungen vor Pölkapelle zurück. Der Sturm auf Langemarck war ge⸗ geſcheitert. Neuer vergeblicher Siurm Inzwiſchen war die 52. Reſerve⸗Diviſion zum An⸗ griff auf Broodſeinde geſchritten. Von morgens bis in die Dunkelheit dauerte das wütende Ringen um einzelne Häuſer und Grabenſtücke, bis endlich die Entſcheidung fiel. Während die Reſerve 238er fron⸗ tal anpackten, umfaßte Oberſt v. Wartenberg mit ſei⸗ nen R. 240ern und den 24. Reſerve⸗Jägern Brood⸗ ſeinde von Norden und ſtieß beiderſeits der Bahn⸗ linie vor. In tiefſter Dunkelheit wurde dieſer letzte Anlauf durchgeführt, der oͤie Engländer aus Brood⸗ ſeinde warf und in den Grund von Zonnebeke ſchleu⸗ derte.(Schluß folgt.) mittag begann die Firmung in der Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche, 211 Firmlinge, anſchließend in der St.⸗Peters⸗ Kirche für die Kuratie St. Peter und St. Paul⸗ Almenhof, insgeſamt 393 Firmlinge. a Neue Park⸗Verbotsſchilder wurden jetzt in den Straßen zwiſchen O 4 und O 5, ſowie zwiſchen O 6 und O 7 aufgeſtellt, ſo daß die Verkehrsbehin⸗ derungen in den Umleitungsſtraßen des Richtungs⸗ verkehrs Waſſerturm— Planken und umgekehrt nach der Kunſtſtraße auf der Höhe der Engen Planken verſchwinden werden. Es freut uns, daß unſerer Anregung wegen eines Parkverbotes ſo raſch Folge geleiſtet wurde und daß jetzt in den Seitenſtraßen rechts und links der Heidelbergerſtraße zwiſchen den Blocks 4 und 5, ſowie 6 und 7 der Quadrate O und P eine glatte Durchfahrt von der Kunſtſtraße nach der Freßgaſſe geſchaffen wurde. Allerdings muß darauf aufmerkſam gemacht werden, daß die Park⸗Verbots⸗ ſchilder zwiſchen O 4 und O 5 auf der falſchen Seite ſtehen. Das Schild an der Plankeneinbiegung gehört nach rechts auf den Gehſteig von O 4 und nicht auf die O⸗5⸗Ecke, während oben beim Gockelsmarkt das Schild ſtatt auf die O⸗4⸗Seite auf den Gehſteig von O 5 gehört. u Eine Lautſprecheranlage im Nibelungenſaal wird in Zukunft dafür ſorgen, daß jeder Redner, auch wenn er noch ſo leiſe ſprechen ſollte, auf allen Plätzen bis hinauf zum hinterſten Winkel der Ga⸗ lerie verſtanden wird. Die Verſuche für den Einbau einer feſten Lautſprecheranlage ſind gegenwärtig in vollem Gange. Bisher beſtand nur für einzelne Ver⸗ anſtaltungen eine Verſtärkungsmöglichkeit, ſofern die Veranſtalter dafür geſorgt hatten, daß Mikrophon und Lautſprecher für den betreffenden Abend ein⸗ gebaut wurden. Da die Anlagen nach Schluß ſtets wieder entfernt werden mußten, entſtanden hohe Koſten. * Vier Tage ins Saargebiet führt ein Sonder⸗ zug, der am 1. November von Ludwigshafen nach Saarbrücken und am 4. November von Saarbrücken zurückfährt. Sämtlichen Saarländern in der Pfalz, in Baden und Rheinheſſen iſt hiermit Gelegenheit geboten, an Allerheiligen die Gräber ihrer Angehö⸗ rigen zu beſuchen. Von Saarbrücken aus können die Kriegergräber von 1914—18 auf den Schlachtfeldern um Verdun herum beſucht werden. Anmeldungen direkt beim Verkehrsverein Saarbrücken, Reichsſtr. 3. Für Teilnehmer, die das Saargebiet kennen lernen wollen, ſtehen Omnibuſſe zur Fahrt durch den Warndt und Gau zur Verfügung. Reiſepaß oder Perſonal⸗ ausweis iſt nicht erforderlich, da alle Fahrtteilneh⸗ mer auf Sammelpaß fahren. dei Die erſte Tagung der Buchbinder⸗Innung für den Landeskommiſſärbezirk Mannheim fand am 23. Oktober ſtatt. Der Obermeiſter, Pg. Egner⸗ Mannheim, begrüßte die Arbeitskameraden, die aus dem ganzen Bezirk, ſogar aus Wertheim, gekommen waren, mit herzlichen Worten. Dr. Hartmann von der Kreishandwerkerſchaft erklärte in einer län⸗ geren Anſprache die wichtigſten Punkte der neuen Innungsſatzungen. Als Innungswarte wurden vor⸗ geſchlagen: Stellvertretender Obermeiſter Paſchold⸗ Heidelberg, Kaſſenwart W. Hammer⸗Mannheim, ſtell⸗ vertretender Kaſſenwart S. Wegmann Mannheim, Schriftwart K. Hartmann⸗Mannheim, ſtellvertreten⸗ der Schriftwart F. Meyer⸗ Mannheim, Lehrlings- wart K. Hartmann⸗Mannheim, ſtellvertretender Lehr⸗ lingswart und Geſellenwart A. Walz⸗Mannheim, Ge⸗ ſellenbeirat E. Gramlich⸗Mannheim. Beſonders wies der Obermeiſter noch auf den Tag des Handwerks hin. „ Am Großrundfunkſender Mühlacker iſt mit dem Einbau der techniſchen Einrichtungen für die ſchwundvermindernde Antenne am 22. Oktober be⸗ gönnen worden. Die Arbeiten werden bei günſtiger Witterung die Dauer von 14 Tagen nicht überſchrei⸗ ten, ſo daß die neue Antenne etwa Mitte November in Betrieb genommen werden kann. Während des Einbaues muß der Sender Mühlacker täglich bis 16 Uhr ſtillgelegt und für ihn der Rundfunkſender Stuttgart⸗Degerloch eingeſetzt werden. * Das Winterhilfswerk hat bereits 4000 Kilo⸗ gramm Strickwolle ausgegeben, die in oͤen Nähſtuben der NS⸗Volkswohlfahrt, der NS⸗Frauenſchaft und von den eifrigen Helferinnen des BoM zu Strümpfen verarbeitet werden. Darum, Hausfrauen, tragt auch eurer Teil hierzu bei. Spendet Strickwolle! Spen⸗ det warme Kleidung! an Die Türplakette des Winterhilfswerkes zu er⸗ werben, iſt auch den Volksgenoſſen möglich, die wegen ihres geringen Einkommens nicht zur Einkommen⸗ ſteuer herangezogen werden. Für dieſe Volksgenoſſen genügt eine Spende von 25 Pfennig, um dieſe Pla⸗ kette zu erhalten. e Die Einfuhr zollpflichtiger Gegenſtände nach Polen iſt vom 30. Oktober an ebenſo wie in gewöhn⸗ lichen und eingeſchriebenen Briefſendungen auch in Wertbriefen nicht mehr zuläſſig.— Nach Lu⸗ vemburg darf von einem und demſelben Abſender an einen und denſelben Empfänger am gleichen Tage nur ein Nachnahmepalet aufgeliefert werden. Leberſtürzte Heirat ſchützt nicht vor Arbeitsplatzaustauſch In Erläuterungen zu den Beſtimmungen über den Arbeitsplatzaustauſch unterſucht Oberregierungs⸗ rat Dr. Krauſe in der„Arbeitsloſenhilfe“ die Frage des Kündigungsſchutzes beim Arbeitsplatzaustauſch. Er ſtellt feſt, daß die Möglichkeit einer Kündi⸗ gungs⸗Widerrufsklage auf Grund des Ge⸗ ſetzes über oͤie Ordnung der nationalen Arbeit beim Arbeitsplatzaustauſch nicht gegeben ſei, da dieſer auf einer geſetzlichen Verpflichtung beruhe. Nicht die Arbeitsgericht ſeien zur Prüfung der Frage zuſtän⸗ dig, ob im Einzelfalle die Kündigung eine undillige Härte enthalte oder nicht, ſondern die Arbeitsämter hätten als öffentliche Behörden zum Schutze der Ju⸗ gendlichen dieſe Fragen zu prüfen. Von großer Be⸗ deutung ſei in dieſem Zuſammenhang die Frage ge⸗ worden ob die Kündigungs⸗Widerrufsklage dann zu⸗ läſſig ſei, wenn ein Jugendlicher ſich verheiratet, um dem Arbeitsplatzaustauſch zu entgehen. Der Refe⸗ rent weiſt nach, daß die Kündigungs⸗Widerrufsklage auch in dieſem Falle ausgeſchloſſen iſt, wenn bei Aus⸗ ſpruch der Kündigung die Vorausſetzungen für den Arbeitsplatzaustauſch vorlagen. Auch dieſe Kündi⸗ gung erfolgte bei ihrem Ausſpruch auf Grund einer geſetzlichen Verpflichtung. Der Unternehmer, der die Kündigung ausſprach, könne nicht den Schaden tragen, den der Jugendliche dadurch verurſache, daß er ſich zum Zwecke der Umgehung der Anord⸗ nung über die Verteilung von Arbeitskräften ver⸗ heirate. e 4. Seite Nummer 494 Lee 22 eee, e. Heul, 2 1 — Abe, lune, Filmrundſchau Märchenſpiele im„Univerſum“ Hei, was gab es geſtern wieder für hellglänzende Kinderaugen, als im„Univerſum“ ſich der Vorhang zum Märchenſpiel vom„Aſchenbrödel“ hob und die ganze Geſchichte, die man ſchon aus den Märchen⸗ Wer das Märchen noch nicht kannte, dem erzählte zwiſchen den büchern kannte, zur Wirklichkeit wurde. einzelnen Bildern die Märchentante von der böſen Stiefmutter, die das Aſchenbrödel ſo ſehr quälte, weil ſte dem beſcheidenen Kinde kein Glück gönnte. Und die Kinder erfuhren dann auch von dem Königs⸗ ſohn, der keine Ruhe fand, bis er die blonde Schöne gefunden hatte, der ſein ganzes Herz gehörte. Die Spielſchar Mannheimer Künſtler, die mit Geſchick ſich der Darſtellung des Märchens angenommen hatte, und die von der letzten Aufführung von„Schnee⸗ wittchen“ noch in beſter Erinnerung war, durfte be⸗ geiſterten Beifall von den beglückten Kindern ent⸗ gegennehmen. Zwiſchen dem Märchenſpiel lief ein reizender Trickfilm, der bei der Jugend hellen Juber auslöſte. Weniger angebracht war der Bildſtreifen über Erdölbohrungen, der in einer Kindervorſtellung eigentlich nichts zu ſuchen hat, obgleich man ihn, für die anweſenden Erwachſenen beſtimmt, angekündigt hatte. Hinweis Ein Deutſcher Abend. Die NS Kulturgemeinde zuſammen mit der Deutſchen Arbeitsfront veranſtal⸗ tet zur Zeit einen Kurzlehrgang für Feierabend⸗ geſtaltung. Wie die früheren Lehrgänge, ſo wird auch dieſer Lehrgang mit einem Deutſchen Abend, der von den Teilnehmern veranſtaltet wird, abgeſchloſſen. Der Deutſche Abend findet am Sams⸗ tag, dem 27. Oktober, im Saal des Gaſthauſes„Zum Morgenſtern“ in Mannheim⸗Sandhofen ſtatt. Kurs⸗ leiter Sydow wird für den Abend verantwortlich zeichnen. Natipnalthsater und Deutſche Schule für Volks⸗ bildung. In Zuſammenarbeit mit der Leitung des Nationaltheaters veranſtaltet die Deutſche Schule für Volksbildung zwei Arbeitskreiſe, die dem Spielplan des Theaters folgen und zum Verſtändnis wichtiger Werke mithelfen werden: Dr. Hans Költzſch, der Leiter der Opernabteilung an der Hochſchule für Muſik, beſchäftigt ſich mit dem Spiel⸗ plan der Oper, Dr. W. E. Schäfer mit dem Spielplan des Schauſpiels. Die Arbeitskreiſe finden Dienstags und Donnerstags abends, 14tägig, in der Reiß⸗Villa ſtatt. Planetarium. Profeſſor Sigmund Fröhner ſpricht in dieſem Winterhalbjahr in einer Reihe von Experi⸗ mentalvorträgen über„Große deutſche Phy⸗ ſüöker als Förderer der Kultur“. Der erſte dieſer Vorträge findet nächſten Montag ſtatt. Er behandelt das Thema Kepler— Fraunhofer — Die Jenaer Schule, Grundlegung und Aus⸗ bau der wiſſenſchaftlichen Optik. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 25. Oktober 1934 Große 2 zäſche bei der ieichsbahn Mie die Perſonen- und Viehwagen ſauber gehalten werden Die deutſchen Eiſenbahnwagen ſind ein Muſter an Reinlichkeit. kommt nicht von ungefähr, ſie werden entſprechend behandelt von der Reichsbahn; aber ſie werden manchmal nicht eutſprechend behan⸗ delt von den Reiſenden. Jedenfalls iſt die Reichs⸗ bahn bemüht, den Reiſenden immer einen ſauberen Wagen bereitzuſtellen und das erfordert kleine und große Wäſche wie in jedem Haushalt. Im Mannheimer Bahnhof kann man noch in der Bahnhofshalle Arbeiter mit Kehrbeſen und Schippe ſehen, die ſchnell die Abteile reinigen. Das iſt in den Fällen notwendig, wenn der Zug aus Mangel an Zeit nicht zum Abſtellbahnhof ge⸗ fahren werden kann, wo ihn die größere Reinigung erwartet. f Hier herrſcht Das der Wagenmeiſter mit ſeinen 72 Wagenreinigern und überwacht die Säuberung der Perſonenwagen. Jeder Zug wird jeden Tag einmal gereinigt, die Fahrgäſte würden ſtaunen, was da alles entfernt werden muß. Mit Bürſten und Beſen bewaffnet, machen ſich die Wagenreiniger an die Arbeit, um die vielfachen„Reiſeandenken“, wie Zeitungen, Obſt⸗ und Speiſereſte, aus den Abteilen zu ſchaffen. Da⸗ mit iſt der erſte Schmutz heraus, und es kann nun an das Reinemachen gegangen werden. Mit Schrubbern und Putzlumpen geht es an die Fußböden, mit Bürſten und Staubſaugern an die Polſter. Der gewöhnliche Staubſauger würde bei den Polſtern wenig ausrichten, man hat daher in Mannheim einen beſonders ſaugkräftigen einge⸗ führt, der mit ſechs Atmoſphären auch die kleinſten Staubteilchen aus dem Samt herausholt. Die Ab⸗ teildecken werden abgefegt, die Bänke gereinigt, die Vorhänge ausgeſchüttelt und die Aſchenbecher ge⸗ leert. Die Reinigergruppen haben das alles ſchon im Griff, das geht alles geräuſchlos und ſchnell in Tag⸗ und Nachtarbeit. Nach dem Wageninnern kommt die Außenſeite. Mit einer Seilzugwinde werden die Wagen heran⸗ geholt und beſpritzt, abgebürſtet, geölt und ge⸗ wachſt, denn der Ruß richtet da viel Schaden an. Dieſe große Reinigung wird bei jedem Wagen viermal im Jahre vorgenommen. Bevor die Wagen auf den Abſtellgleiſen wieder dem Zugverkehr eingegliedert werden, bekommen ſie noch den letzten Schliff; der Gaskeſſel wird nachgeſehen und nach Bedarf aufgefüllt, er reicht gewöhnlich für 40 Stunden, bei Lichtſtrom werden die Batterien und der Generator geprüft und jetzt im Winter wer⸗ den die Wagen vorgeheizt durch zwei alte Lokomo⸗ tiven, damit ſie ſchon vor dem Ankuppeln der Zug⸗ maſchine überſchlagen ſind. Schwieriger und umſtändlicher, aber mindeſtens ebenſo notwendig, iſt die Reinigung der zum Vieh⸗ transport benützten Wagen. Wir haben durch unſeren Viehhof eine ſtarke Zufuhr von Vieh und zu Anfang der Woche ſind in der Reinigungsanlage an der Station Rangierbahnhof bis 120 Wagen zu reinigen. Die Viehwagen ſehen natürlich ganz anders aus, als die Perſonen⸗ wagen. Da kann man mit Bürſte und Lappen nichts ausrichten. Sie werden zunächſt im Freien entmiſtet, beſenrein gemacht und das Stroh und der Miſt auf beſondere Wagen geladen, die auf Schienen in einer Vertiefung laufen. Dieſer Miſt lagert zunächſt drei Wochen lang im Wagen, damit er in Gärung kommt und Krankheitskeime vernichtet werden. Dann wird er an Bauern und Kleingärtner verkauft. Es fallen ſo täglich—3 Wagen Miſt an. Nach der erſten Säu⸗ berung mit dem Beſen und der Schaufel kommen die Wagen in eine hohe Halle zur eingehenden Reinigung und Desinfektion. Der Boden wird gründlich gerei⸗ nigt mit Waſſer, das 50—60 Grad Wärme hat. Es wird mit einem gewiſſen Druck geſpritzt, um auch die letzten Reſte aus den Fugen zu entfernen. Dann kommt die eigentliche Desinfektion mit einer Soda⸗ löſung und bei verdächtigen Wagen mit einer Schwe⸗ felſäurelöſung. Dieſe Anlage, die durch einen 15 m hohen Waſſerturm und einen doppelt ſo hohen Schornſtein überragt wird iſt an einen Unternehmer verpachtet, der—10 Mann beſchäftigt, die täglich 65—70 Wagen zu reinigen und zu desinfizieren haben. Für die Reinigung eines Wagens werden etwa 1000 Liter gebraucht. Nach Beendigung der Reinigung werden die Wagen von fachmänniſcher Seite nachgeprüft. Dieſe Reinigung und Desinfektion iſt von größter Wichtigkeit, damit keine Seuchen übertragen werden, ſowohl auf die Tiere, die in den Wagen verladen werden, als auf die Menſchen. Dieſe Anlage iſt daher unentbehrlich im Kampfe um die Geſunderhaltung des deutſchen Viehbeſtandes. th. Sicherheit auf der Landſtraße Strenge Maßnahmen gegen alle Verkehrsfünder Nachdem am 1. Oktober die Reichs ⸗Straßen⸗ verkehrs⸗Ordnung in Kraft getreten iſt und damit im ganzen Reiche ein einheitliches Straßenverkehrsrecht Zilt, hat nunmehr der Reichs miniſter des In⸗ nern durch Runderlaß an die Landesregierun⸗ gen einheitliche Richtlinien über die Durchführung von Verkehrskontrollen herausgegeben. Die immer noch ſteigende Verkehrsunfallziffer gebietet es, zur Hebung der Verkehrszucht den Verkehr auf der Straße in vermehrtem Umfange zu überwachen und dieſe Prüfungen im ganzen Reiche nach einheitlichen Geſichtspunkten auszuüben. Für die Herausgabe der Richtlinien iſt ein im Mai dieſes Jahres veröffentlichter Runderlaß des Preußiſchen Miniſters des Innern richtunggebend geweſen, wobei die im Laufe des Sommers im größten deutſchen Lande gemachten Erfahrungen Be⸗ rückſichtigung gefunden haben. Der Reichs miniſter des Innern hebt beſonders hervor, daß ſeine An⸗ ordnung, die für Verkehrsſünder ein⸗ ſchneidende Maßnahmen ſtrafrechtlicher und verwaltungsmäßiger Art nach ſich zieht, keineswegs als kleinliche Handhabung der Ver⸗ kehrsvorſchriften aufgefaßt werden darf, ſondern viel⸗ mehr auf das eine Ziel abgeſtellt iſt: Sicherheit auf der Straße, ein Ziel, das im Zeichen des nationalſozialiſtiſchen Staates Gemeingut aller Ver⸗ kehrstreibenden werden muß. Die Verkehrsprüfungen ſollen ſchlagartig ein⸗ ſetzen und ſich in gewiſſen Zeitabſtänden auf eine oder mehrere Gruppen von Verkehrsteilnehmern er⸗ 15 Jahre Pfalz-Orcheſter Konzert und Jubiläum in Ludwigshafen Wenn das erſte Konzert des Pfalzorcheſters in dieſem Konzertwinter den Anlaß zu einer ſchlichten, aber eindrucksvollen Gedenkfeier bot, ſo hat die Pfalz dazu gewichtige Gründe. Vor 15 Jahren wurde das Pfalzorcheſter gegründet, nicht allein zu dem Zwecke, einen leiſtungsfähigen Klangkörper zu bilden, ſon⸗ bern auch ein Bollwerk deutſcher Kunſt im Kampfe gegen die Beſtrebungen der franzöſiſchen Beſatzung, das linke Rheinufer in den Bannkreis franzöſiſcher Kultur zu ziehen. Nur derjenige, der die Jahre der Beſetzung ſelbſt mitgemacht hat, kann ermeſſen, welch zäher, erbitterter Kampf auf beiden Seiten geführt wurde. Zu Beginn der Feier hielt Profeſſor Dr. Karl Anton, der bekannte Muſikhiſtoriker, eine An⸗ ſprache, in der er öie Sendung Beethovens würdigte und unſere Stellung zum großen Tonmeiſter klar⸗ legte. Die Akademiker der Kunſt, ſo führte der Redner aus, ſehen in Beethoven den Meiſter der Form. Andere betrachten ihn unter dem Geſichts⸗ winkel des Revolutionärs. Für uns iſt er ſchlechthin ein Genie, die Verkörperung des Künſtlers. Anſchlie⸗ ßend gab Prof. Dr. Anton eine feinfühlige Würdi⸗ gung der einzelnen Werke. Mit lebhaftem Beifall begrüßt, trat Generalmuſik⸗ direktor Prof. Bvehe ans Dirigentenpult und eröffnete mit einer ungemein plaſtiſchen Wiedergabe ber„Egmont“ ⸗ Ouvertüre die Vortragsfolge. Es erwies ſich gerade für die Klarlegung des Aufbaues und der thematiſchen Beziehungen zwiſchen dem lang⸗ ſamen Vorſpiel und dem Seitenſatz vorteilhaft, daß Prof. Boehe den Allegro⸗Teil in ziemlich gemeſſenem Beitmaß an den Hörern vorüberziehen ließ. nens und ernſter Kunſtauffaſſung. Lehrer Hebel gedachte namens der NiS⸗Kultur⸗ gemeinde des 15jähr. Beſtehens des Pfalz⸗Orcheſters und wies auf die wichtige Kulturarbeit hin, die das Orcheſter während ſeines Beſtandes geleiſtet hat. Zu einer Zeit gegründet, da Deutſchland rettungslos verloren ſchien, iſt das Pfalz⸗Orcheſter auf beſonders gefährdetem Poſten geſtanden und hat die deutſche Kultur zur Zeit der Durchdringung der Pfalz mit franzöſiſchem Einfluß hochgehalten. Mit der Ermah⸗ nung an die Beſucher, den ſchuldigen Dank durch ihre Treue abzuſtatten, verband er eine ſichtbare Ehrung durch Ueberreichung eines Lorbeerkranzes an Prof. Boehe und das ausgezeichnete Orcheſter. Im herrlichen Violin ⸗Konzert ſpielte Hedwig Faßbaender den Solo⸗Part und gab ſich als muſikaliſch unbedingt zuverläſſige Geigerin mit aus⸗ gereifter Technik zu erkennen. Ohne vielleicht die tiefſten Geheimniſſe zu entſcheiern, bot ſie als Vir⸗ tuoſin eine hochachtbare Leiſtung, namentlich in der mit Schwierigkeiten aller Art überſäten Kadenz des erſten Satzes(von Jvachim). Mag man ſich den Ton noch fülliger und tragfähiger, manche Akzente weni⸗ ger leidenſchaftlich aufgetragen wünſchen, ſo bleibt doch der Geſamteindruck eines ungemein ſoliden Kön⸗ Ein Sonderlob gebührt der ſehr feinfühligen Begleitung des Pfalz⸗ Orcheſters. Mit der 5. Symphonie, die Prof. Boehe aus dem Gedächtnis leitete, fand die erhebende Feier ihren Abſchluß. Auch hier freute man ſich der ausgezeich⸗ neten Darſtellung, die vor allem auf die Heraus⸗ arbeitung aller wichtigen Themen geſtellt war und überhetzten Zeitmaßen aus dem Wege ging. Das Feſtkonzert hätte einen viel beſſeren Beſuch 1 ch. ſtrecken und je nach Anordnung innerhalb beſtimmter Bezirke, eines Landes oder gar für den Umfang des Reichsgebietes ſtattfinden. Für den Kraftfahrer und Fuhrwerkslenker iſt es im Hinblick auf den vielfach verübten Mißbrauch durch Unbefugte von beſonderer Bedeutung, daß das Haltezeichen bei Verkehrsprüfungen jetzt einheitlich in folgender Weiſe gegeben wird: a) Bei Tage durch Hochſtrecken des Armes, oder, insbeſondere bei Durchführung von Kon⸗ trollmaßnahmen größeren Umfanges und bei Kontrollen von Polizeikraftwagen aus durch Zeigen einer roten Flagge. b) Bei Nacht ausſchließlich durch Schwenken einer gut ſichtbaren roten Laterne, hinter der in geeigneter Entfernung ein Polizeibeamter Auf⸗ ſtellung nimmt, der durch eine Lampe angeleuchtet wird und der das Zeichen mit hochgeſtrecktem Arm wiederholt. Neben dem Fußgängerverkehr ſollen Kraft⸗ fahrzeuge und Fuhrwerke ſowohl auf das Verhalten ihrer Führer im Verkehr als auch auf ihre vorſchriftsmäßige Beſchaffenheit und das Vor⸗ handenſein der Fahrzeugpapiere geprüft werden. Im Hinblick auf die Zunahme von Kraftfahrzeugdiebſtählen und die Fälſchung ſowie den Mißbrauch von Kennzeichen und Fahrzeugpapieren werden die Kraftfahrzeugführer eingehende Nach⸗ prüfungen über ſich ergehen laſſen müſſen. Fahr⸗ zeuge, zu denen die Papiere nicht vorgewieſen wer⸗ den können, werden künftig bis zur Beibringung dieſer Papiere einſtweilig ſichergeſtellt werden. An die Führer von Kraftfahrzeugen ergeht in ihrem eigenen Intereſſe die Aufforderung, ſich über den Sitz der Fahrgeſtell⸗ und Motornummern auf den von ihnen geſteuerten Kraftfahrzeugen Kenntnis zu verſchaffen, da dies zu einer ſchnellen Abwicklung der Prüfungen beiträgt. Das Aufſuchen der Num⸗ mern iſt nicht Aufgabe der prüfenden Polizeibeamten. Kraftfahrzeugführer, die Auskunft hierüber nicht zu geben vermögen, werden künftig ſolange von der Abfertigung ausgeſchloſſen bleiben, bis ſie die Num⸗ mern ſelbſt aufgefunden haben. Ein ganz beſonderes Augenmerk ſoll den Rad⸗ fahrern zugewendet werden. Die leider oft mangelhafte Verkehrszucht dieſer Gruppe von Teilnehmern am öffentlichen Verkehr zeigt ſich ganz beſonders darin, daß vielfach bei Dun⸗ kelheit ohne Beleuchtung oder Rückſtrahler gefahren wird, eine Gefahrenquelle, die nicht unterſchätzt wer⸗ den darf. Es iſt deshalb Vorſorge getroffen worden, daß ſolche Radfahrer, auch wenn ſte, wie das vielfach geſchehen iſt, bei Wahrnehmung der Prüfpoſten ihre Räder ſchieben, um ſie, außer Reichweite gelangt, wieder zu beſteigen, am Weiterfahren verhin⸗ dert werden. Künftig werden bei nächtlicher Ver⸗ kehrsprüfung die Fahrräder mindeſtens bis zum nächſten Tage ſichergeſtellt werden, die unbeleuchtet oder ohne vorſchriftsmäßigen Rückſtrahler gefahren werden. Fehlen geeignete Räume zur Sicherſtellung der Fahrräder, ſo werden nach Herauslaſſen der Luft aus den Reifen die Ventile ſichergeſtellt. Der Reichsminiſter des Innern hebt zum Schluß ſeines Runderlaſſes beſonders hervor, daß nach wie vor das Schwergewicht der polizeilichen Prüfung in der laufenden Verkehrsüberwachung liege. Wenn ſcharfe Maßnahmen, wie die jetzt angeordneten, ergriffen worden ſind, ſo nur deshalb, um allen Ver⸗ kehrstreibenden und damit dem Wohle des ge⸗ ſamten Volkes zu dienen. — Für die Abſtimmung im Saargebiet, die am 13. Januar 1935 die Befreiungsſtunde für dieſes kerndeutſche Land bringen ſoll, wurde dieſe Briefverſchlußmorke geſchaffen. Achtung! Saarländer! Der Bund der Saarvereine teilt uns mit: Jede im Saargebiet wohnende Perſon kann Ein⸗ ſpruch gegen die Eintragung einer bereits in die vor⸗ läufige Abſtimmungsliſte anfgenommene Perſon er⸗ heben. daß derjenige, der einen ſolchen Einſpruch erhebt, eine Abſchrift desſelben durch eingeſchriebenen Brief dem Betroffenen mitzuteilen hat, und zwar an deſſen Anſchrift im Saargebiet. Der Betroffene muß innerhalb von vier Tagen ſeit Aufgabe dieſes Einſchreibebriefes zur Poſt lalſo nicht ſeit dem Tage, an dem er ihn erhält), ſeine Einwendungen gegen dieſen Einſpruch dem zuſtändigen Kreisbüro ſchriſtlich mitteilen. Er muß ferner das ihm ab⸗ ſchriftlich zugeſtellte Einſpruchſchreiben des Einſpruth⸗ erhebenden ſeine Erwiderung an das Kreisbüro bei⸗ fügen. Alſo: Wer einen ſolchen Brief über ſeine An⸗ ſchriſt im Saargebiet erhält, muß ſofort ſeine Ein⸗ wendungen ſchriftlich— Unterſchrift nicht vergeſſen — unter Beifügung der Schrift des Gegners an das zuſtändige Kreisbüro der Abſtimmungskommiſſion ſenden. In Zweifelsfragen wende man ſich ſofort an die Ortsgruppen des Bundes der Saarvereine, Der Kurszettel der Hausfrau „Es wird wahrhaftig wieder Frühling!“ Feſtſtellung konnte man heute mehr als “ Dieſe einmal zu hören bekommen, wenn man durch die dichtbeſetzten Aber es iſt noch auth. Reihen des Wochenmarktes wanderte. nicht nur Frühling, ſondern immer Sommer und Herbſt zugleich auf den Thelen: neben Veilchenſträußchen(garantiert duf⸗ tende Freilandware!) leuchten die weißen Winter⸗ aſtern als erſte Vorboten für Allerheiligen. Und obwohl uns nur noch eine Woche von dem ſonſt ſchon mitten in die Zeit des großen Sterbens der Natur fallenden Totengedenktag trennt, bringen die Samm⸗ ler noch immer Eimer voll köſtlich friſcher Him⸗ beeren in die Stadt. Auch Preißelbeeren aus dem Schwarzwald und das gute, ſchon küchenfertig vorgerichtete Hagebutten mus, von dem man ſo bekömmlichen Brotaufſtrich und wohlſchmeckenden Saft herſtellen kann waren wieder reichlich vorhan⸗ den. Die ſpitzkegeligen Weißkrautköpfe und das Knirſchen der Hobelmaſchinen gehören ja bereits ſeit Wochen zum Bild eines richtigen Markttages, Dennoch muß geſagt werden, daß gerade heute die Luſt nach ſelbſt eingelegtem Sauerkraut beſonders groß zu ſein ſchien, deun Weißkohl— ganz und ge⸗ ſchnitten— war ſehr gefragt. Auch die Seefiſche, für deren blutfriſche Be⸗ ſchaffenheit natürlich die kühlen Reiſenächte von der Nord⸗ und Oſtſee her von großem Vorteil ſind, er⸗ freuen ſich jetzt wieder zunehmender Beliebtheit. Bei den Geflügelhändlern gab es große Auswahl an jagdlichem und zahmem Getier. Die Gänſe etwa kommen allmählich auch immer mehr dahinter, daß der Martinstag nicht weit iſt und ſtellen ſich ent⸗ ſprechend zahlreich ein. Allerdings ſind ſie gerupft wie ungerupft— ihr ſpeckiges Ränzlein zeigend, wie mit Geſchnatter auf ihren Holzkäfigen ſtehend, noch ſo hoch im Preiſe, daß die meiſten Kaufluſtigen bedauernd weitergehen. Von den Quitten laßt uns noch ein Wörtchen reden. Sie ſind in dieſem Jahr wieder einmal ſo üppig gewachſen, daß die Anfuhr oft gar nicht bewäl⸗ tigt werden kann. Und die Hausfrauen jammern, weil ſchon alle Einmachgläſer mit andern Vorräten beſetzt ſind, der Zucker zum Quittengelee auch ſo arg ins Geld läuft und man doch andererſeits„das gute Sach“ gern verwenden möchte. Nicht gerade ftr Maſſenverbrauch, aber doch als angenehme Abwechſe⸗ lung und zur Labung des Hausherrn ſei alſo hier ein Rezept für Quittenlikör mitgeteilt, das ſicher nicht jedermann bekannt iſt. Quittenlikör, etwas beſonderes. Die gut abgeriebenen und gewaſchenen Quitten werden auf dem Reibeiſen zerkleinert, worauf man den Saft abpreßt. Dieſen Saft kocht man langſam mit 200— 250 g Zucker pro b kalten und fügt die gleiche Menge beſten Weinſprit und je Liter Quittenſaft 10 8 Zimt und 1 Gewürz⸗ nelke hinzu. Auch einige geſtoßene bittere Mandeln können beigefügt werden. Die Flaſche wird feſt ver⸗ ſchloſſen, in die Sonne oder an einen anderen war; men Ort geſtellt, täglich mehrmals geſchüttelt und der Inhalt früheſtens nach 14 Tagen filtriert und auf Flaſchen gezogen. Je länger man dieſen Likbr auf der Flaſche liegen läßt, umſo beſſer 19 81 — Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt! Kartoffeln 4,55; Salatkartoffeln—10; Wirſing 610. Weißkraut—10: Rotkraut 812; Blumenkohl, Stück d bis 80; Roſenkohl 25— 30; Karotten, Bſchl. 57 Gelbe Rüben 610; Rote Rüben 710; Spinat 2530; Mangold —8; Zwiebeln—10; Grüne Bohnen 2035; Grüne Erb⸗ ſen 250; Schworzwurzeln 9032; Kopffalat Stück 5 bis 15 Endivienſalat, Stück 410, Feldſalat 400 Ober⸗ kohlraben, Stück.8; Tomaten 815; Radieschen, Bſchl. 210 Rettich, Stück 525, Meerrettich, Stück 1095 Schl.⸗Gurken(groß) Stück 1035; Suppengrünes, Bſchl. g bis 5; Peterſilie, Bſchl.—5 Schnittlauch, Bſchl. 35 Pfiſſerlinge 50; Champignon 35—100; Grünxreigker Aepfel 618, Birnen 720; Zitronen Stück 610; Ba⸗ nanen, Stück—10; Süßrahmbutter 150160; Londbutter 155450; Weißer Käſe 30—40; Eier, Stück 10—15, Hechte 120; Barben 70; Karpfen 80; Schleien 120; Breſem 5 Backfiſche 40, Kabeljau 4050, Schellfiſche 50; Gold. barſch 40, Stockftſche 30; Hahn, geſchlachtet, Sblick 120300 Huhn, geſchlachtet, Stück 200—400; Enten, geſchlachtet, Stück 50500; Tauben, geſchlachtet, Stück 5075; Günſe ge⸗ ſchlachtet, Stück 600.700, Gänſe geſchlachtet 115.—130; Rind⸗ fleiſch 86; Kuhfleiſch 65, Kalbfteiſch 90, Schweinefleisch g. Die Abſtimmungskommiſſion hat nun verfügt, 7 Liter auf, läßt ihn er⸗ 1 Oktober 1934 Aus Baden Brief aus Mosbach * Mosbach, 25. Okt. Zum Kreishandwerksführer für den Kreis Mosbach wurde Schreinermeiſter Wilhelm Lenz, hier, beſtellt.— Von der Jungvieh⸗ weide wurde das Vieh— 42 Rinder und 10 Fohlen — abgetrieben. Trotz des trockenen Sommers konnte die Weide vom 21. April bis dieſer Tage aufrecht⸗ erhalten werden. Die Tiere haben ſich auf der Weide gut entwickelt.— Der langjährige Lehrer und Rektor an der hieſigen Volksſchule und Altſtadtrat Adam Klein vollendete im Ruheſtand ſein 70. Le⸗ bensjahr. Nach dem Ueberſtehen einer ſchweren Krankheit, iſt der geachtete Jubilar wieder verhält⸗ nismäßig friſch und geſund. Der geheimnisvolle Fund B. Konſtanz, 24. Oktober. Ein Landwirt im badiſchen Seekreis machte dieſer Tage einen merkwürdigen Fund. Als er des Sonntags bei einbrechender Dämmerung noch einen kleinen Rundgang durch ſeinen Obſtgarten unternahm, entdeckte er zu ſeinem Erſtaunen unter einem Baum ein Paar Ueberhoſen für Kraft⸗ radfahrer. Sie lagen aber nicht nur ſo da— im Gegenteil, ſie waren von unten bis oben prall mit den Früchten ſeines Gartens gefüllt und auch ſchon gut verſchnürt. Der Eigentümer des Gartens ent⸗ leerte kopfſchüttelnd eiligſt die Hoſen— denn bald darauf tauchte ſchon der Eigentümer der„miß⸗ brauchten“ Sportkleidung auf ſeinem Kraftrad in der Nähe auf, Leider ſuchte er ſchleunigſt das Weite, als er die oͤrohende Gefahr witterte. Der Landwirt brachte darauf mit ſeinen Aepfeln und Birnen auch den ungewöhnlichen Obſtſack in Sicherheit. Er iſt bis jetzt nicht abgeholt worden. Donnerstag, 25. * Weinheim, 25. Okt. Der Reichsluftſchutzbund e.., Ortsgruppe Weinheim, hat hier eine Luft⸗ ſchutzſchule eröffnet und Profeſſor Scheeder zum Schulungsleiter beſtimmt. Im erſten Kurſus werden 40 Weinheimer Blockwarte geſchult. Die Weinheimer Luftſchutzſchule iſt noch im Aufbau be⸗ griffen. Jeder Schulungskurſus umfaßt 12 Stunden, die auf 6 Wochen verteilt werden. L. Walldorf, 25. Okt. Im Kreiſe ihrer Kinder konnten hier in auter Geſundheit die Eheleute Hch. Schell III und deſſen Ehefrau geb. Biermaſer das Feſt der goldenen Hochzeit feiern. §. Bruchſal, 25. Oktober. Ein recht ſchönes Er⸗ gebnis brachte die am letzten Sonntag durchgeführte Sammlung für die deutſche Kriegsgrä⸗ berfürſorge. Die eifrigen Sammler des Un⸗ teren Kraichgau⸗Militärvereinsverbandes brachten im Amtsbezirk Bruchſal die ſchöne Summes von 2012,38 Mk. zuſammen— ein Zeichen, daß man unſere gefallenen Helden nicht vergeſſen hat. Als einzige Gemeinde des Bezirks hatte ſich Helmsheim von der Sammlung ausgeſchloſſen. Das Heimalmuſeum des badischen Frankenlandes Ein Veſuch im„Steinernen Bau“ von Buchen B. Buchen, Mitte Oktober. Das Bezirksmuſeum Buchen, das Karl Schu⸗ macher ein zentrales Sammlungs⸗ und Forſchungs⸗ inſtitut für Heimatkunde innerhalb des badiſchen Frankenlandes nannte, iſt unter Leitung von Prof. Dr. Hans Rott, dem Direktor des Badiſchen Lan⸗ desmuſeums in Karlsruhe, von Grund aus neu geordnet und in klarer Weiſe nach modernen Ge⸗ ſichtspunkten neu aufgeſtellt worden, nachdem in den Monaten zuvor unter nicht geringem Koſtenaufwand das obere Stockwerk des Muſeums, des ſog.„Stei⸗ nernen Baues“, nach Plänen von Stadtbaudirektor Beichel⸗Karlsruhe ausgebaut worden war. Werfen wir zunächſt einen kurzen Rückblick auf die Geſchichte des Muſeums. Die Anfänge des Muſeums gehen zurück auf das Jahr 1910. Aus An⸗ laß der ſilbernen Hochzeit des Großherzogs Fried⸗ rich II. und ſeiner Gemahlin Hilda fand in dieſem Jahr eine Volkskunſt⸗Ausſtellung in Karlsruhe ſtatt, die aus allen Teilen Badens reich beſchickt wurde. Auch der Bezirk Buchen war gut vertreten; und zwar war es der damalige Buchener Hauptlehrer Karl Trunzer, der auf Veranlaſſung des kunſt⸗ ſinnigen Oberamtmanns Gräſer, Volkskunſt im Buchener Bezirk geſammelt und in die Reſidenz ge⸗ ſandt hatte. Die Schätze kamen von Karlsruhe zu⸗ rück und wurden im Saal des alten Buchener Rat⸗ hauſes zur Schau geſtellt. Das Intereſſe für die Ausſtellung war groß. Es wurde noch vertieft durch einen Vortrag, den Profeſſor Karl Hofacker, der da⸗ malige Direktor der Karlruher Kunſtgewerbeſchule, in Buchen hielt. Am 13. Februar 1913 wurde der eingetragene Verein„Bezirksmuſeum Buchen“ ge⸗ gründet. Hauptlehrer Karl Trunzer wurde zum 1. Vorſitzenden gewählt. Die Karlsruher Schätze bildeten den Grundſtock des jungen Heimatmuſeums, als deſſen Zweck die Statuten bezeichnen„Auf⸗ ſuchung, Sammlung und wiſſenſchaftliche Verwertung von Altertümerm und hiſtoriſchen Denkmälern aller Art aus dem Gebiete des badiſchen Frankenlandes, insbeſonders des Amtsbezirks Buchen“. Was nun Karl Trunzer von 1910 bis zu ſeinem Tode im Herbſt 1927 als Sammler leiſtete, mit beſcheidenſten Mitteln, mit größten perſönlichen Opfern, iſt etwas Einzigartiges. Daß die Hallen, Säle und Stuben des altehrwürdigen„Steinernen Baues“ lerbaut 1493 von Kurfürſt Berthold, Erzbiſchof von Mainz) reich gefüllt ſind mit ſchönen Dingen alter verſinken⸗ der Odenwälder und Bauländer Volkskunſt, iſt das große Verdienſt Trunzers. N 2 Im ganzen Bezirk war Trunzer, der Mann mit dem wallenden Bart, bekannt. In Höpfingen und Limbach hatte er zuvor als Lehrer gewirkt. Man kannte ihn, liebte ihn und vertraute ihm gern altes Volksgut an, ſtatt es in die Fremde zu verkaufen. Und der die Trunzer⸗ ſchen Schätze erſtmals in feinſinniger, liebe⸗ und ver⸗ . Ernſt Zahn las in Luoͤwigshafen Ein genußreicher Dichterabend ⸗Ot⸗ Ludwigshafen. 24. Okt. Es waren viele, die ge⸗ kommen waren, dem Rufe der NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen folgend. um einem Dichter zu lau⸗ ſchen. Ernſt Zahn. vielen kein Unbekannter mehr, ſtellte ſich am Dienstag abend im Saale der Eiſen⸗ bahn⸗Direktion, einem größeren Kreis vor. Nach den einleitenden Worten Dr. Rößlers, der dem Dichter für ſeinen Beſuch dankte und der Freude Ausdruck gab, einen deutſchen Dichter der Schweiz begrüßen zu können, nahm Zahn ſelbſt das Wort. Der Vortrag ſeines Gedichts,„Die Nacht“, ſowie die Novelle„Die Taube“. mit denen der Autor größtes Format zeigte, füllten den erſten Teil des Abends. Dann kamen eine weitere Novelle, zwei ernſte Ge⸗ dichte, zum Schluſſe einige Sinn⸗ und Scherzgedichte, mit denen Zahn auch die heitere Muſe würdig an die ernſte reihte. Herzlich geſpendeter Beifall be⸗ lohnte den Dichter für die eindrucksvollen Stunden. 3 Stunden Lachen bei den Fratellinis Wer jetzt mit der Hoffnung ins Vereinshaus kam, noch einen Platz bei dem von der Werkgemeinſchaft „ raft durch Freude“ veranſtalteten Gemein⸗ ſchaftsabend zu finden, ſah ſich enttäuſcht. 2500 waren anweſend, viele Hundert mußten umkehren. Die Fratellinis in Ludwigshafen, das war eine Senſation, welche zog. Lachen iſt geſund! ſagten ſich die Leute. Da war Rolf Röder, der witzige Anſager, da waren die zwei Juwels. Den Clou des luſtigen Auends bildeten natürlich die Fratellinis ſelber, drei Meiſterelowns, deren Leiſtungen an das Fabelhafte grenzen. Es war ein Abend, an den jeder mit Ver⸗ gnügen zurückdenken wird. Seit anno 1430 Volksfeſt der Südpfalz 8000 Beſucher beim Billigheimer Purzelmarkt * Billigheim, 24. Okt. Der Purzelmarkt, das ſeit 1450 überlieferte Volksfeſt der Südpfalz, hatte in dieſem Jahre einen Rekordbeſuch erhalten. Aus der Pfalz, aus Baden und dem Saargebiet waren über 8000 Beſucher erſchienen, die Volks⸗ ſchulen der näheren und weiteren Umgebung von Billigheim waren geſchloſſen zum Feſt gekommen. Das Feſt wurde dieſes Jahr vom Verein zur Hebung des Billigheimer Purzelmarktes mit Unter⸗ ſtützung des Gauamtes Volkstum und Heimat und der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ durch⸗ geführt. Der hiſtoriſche Feſtzug, der neben dem Ge⸗ meinderat zu Pferd und Feſtwagen aus Billigheim und den angrenzenden Ortſchaften auch ſämtliche an den Wettſpielen Mitwirkeniden mit ſich führte, wurde bei ſeinem Eintreffen auf dem Feſtplatz mit großem Jubel empfangen. Das altüberlieferte Programm mit Pfererennen, Trachtenreiten, Wettläufen von Perſonen„männlichen und weiblichen Geſchlechts“, wie es im Programm heißt, wechſelten in bunter Folge einander ab. Zwiſchenhinein führte die Billig⸗ heimer Trachtengruppe altpfälziſche Tänze vor. Außerdem wurde das Leben und Treiben in einer alten pfälziſchen Spinnſtube gezeigt. Nach Abwick⸗ lung des reichen Programms zog der Feſtzug ge⸗ ſchloſſen zum Dorfplatz zurück, wo bei der Preisver⸗ teilung Gaukulturwart Kölſch eine Anſprache hielt, in der er auf das wertvolle Brauchtum des Feſtes hinwies. ſtändnisvoller Weiſe aufſtellte, war Karl Hof⸗ acke r, Trunzers freundſchaftlicher Berater. Während der Drucklegung der 12. Arbeit, der Biographie des Odenwälder Komponiſten Joſeph Martin Kraus, deſſen Wiedererweckung Trunzer noch miterleben durfte, ſtarb der Neſtor der Heimat⸗ forſchung im Frankenland. Daß ſeine Pläne, Aus⸗ bau und Vergrößerung des Muſeums, ſo raſch nach ſeinem Tode verwirklicht wurden, iſt ein großes Verdienſt von Bürgermeiſter Dr. Schmitt. Von der Frühzeit unſerer Heimat, von vor⸗ römiſcher, römiſcher und fränkiſch⸗alemanniſcher Zeit, berichten die erſten Säle des Muſeums. Daß das Landesmuſeum zur Frühgeſchichte einige ſchöne Leih⸗ gaben(prächtige Urnen und Gefäße aus der Halſtatt⸗ zeit aus Eberſtadt und Götzingen) zur Verfügung geſtellt hat, iſt außerordentlich zu begrüßen. Die römiſche Zeit— die Römer hatten bekanntlich zwei Grenzwälle quer durch unſer Land gelegt— iſt durch zahlreiche Funde von den Kaſtellen Oſterburken, Schloſſau und Oberſcheidental vertreten. Im übrigen iſt das untere Stockwerk insbeſondere der bäuerlichen Kultur gewidmet. Da ſehen wir den alten Holzpflug, das alte Doppel⸗ joch, an der Wand den frommen Stallſegen; wir können das Werden der Leinwand verfolgen von der Hechel bis zum Webſtuhl. Alte Druckſtöcke(zum Be⸗ drucken der Leinwand) in mannigfachſter Form ſind da. Das zweite Stockwerk zeigt uns die alte Odenwälder Tracht, die weſentlich ſchlichter iſt, als diejenige des Schwarz⸗ waldes und gar die des nahen Ochſenfurter Gaues. Ernſt wie der Odenwald ſelbſt war die Tracht des Odenwälder Bauern. Die Farbe Rot vermiſſen wir vollkommen. Dunkelblau und ſchwarz ſind die Hauptfarben. Seit etwa 1850 iſt die Männertracht Aus der Pfalz Ferngasplan vor der Inangriffnahme nd, Ludwigshafen, 25. Okt. Wie uns mitgeteilt wird, iſt jetzt der Vertrag über das Ferngas⸗ verſorgungsprojekt zwiſchen der Ferngas⸗ G. m. b. H. Saarbrücken und der Pfälziſchen Gas⸗ .⸗G. Ludwigshafen in der letzten Aufſichtsrats⸗ ſitzung in Saarbrücken endgültig zum Abſchluß ge⸗ bracht worden. Es wurde ſo nun die Möglichkeit ge⸗ ſchaffen, daß der Bau der Hauptferngas⸗ linie zwiſchen Homburg— Kaiſerslau⸗ tern— Frankenſtein— Dürkheim— Oggersheim— Ludwigshafen auf einer Geſamtſtrecke von 92 Kilometern alsbald begonnen werden kann. Die Traſſierungsarbeiten ſind, wie verlautet, bereits im Gange. 150 Mark im Gerümpel * Speyer, 25. Okt. In der Pfalz werden augen⸗ blicklich auf Veranlaſſung des ROB. dee Dachböden uſw. entrümpelt. Bei dieſer leider von ſo vie⸗ len Volksgenoſſen noch als„läſtige Arbeit“ empfun⸗ denen Beſchäftigung erlebte ein Hausbeſitzer in Speyer eine beſonders freudige Ueberraſchung. Er fand unter dem reichlich vorhandenen Gerümpel ein Sparkaſſenbuch mit einer Einlage von 500 Mark. im Odenwald ausgeſtorben, während ſich die etwas buntere Frauentracht länger gehalten hat. Welche Fülle reizender„Bänderkäpple“ mit buntbeſtickten Kappenböden hat Trunzer doch geſammelt. Freude an der Farbe tut ſich kund in den Seidenſchürzen und den großen Schals. Im übrigen iſt das obere Stockwerk insbeſondere der bürgerlichen Kultur gewidmet. Das ſchöne Erkerzimmer iſt vor allem dem Andenken der großen Männer der Stadt Buchen und des Franken⸗ landes gewidmet. Sehr reich ſind die Erinnerungen an Joſeph Martin Kraus, den lange Zeit vergeſſe⸗ nen Buchener Komponiſten. Wir ſehen ſein Bildnis, das Bildnis der Schweſter Marianne, die Malerin war, wir ſehen— ein beſonderer Schatz ſeine Briefe, die künden von der Lauterkeit und Hel⸗ denhaftigkeit dieſes frühvollendeten Künſtlerlebens. Und nun betreten wir den letzten— vielleicht ſchönſten— Saal, den Kaminſgal. Die Wände ſind gelb. Die Decke iſt mit Holz getäfelt. An den Wänden ringsum ſchauen wir, wiederum in präch⸗ tien alten Stichen, das ganze liebe, vielen im Land allzuwenig bekannte badiſche Frankenland: Alle Städte von Mosbach und Boxberg bis Wertheim und Freudenberg, bis Amorbach und Miltenberg und Klingenberg. An der Landesgrenze wird nicht halt gemacht. Wer dieſe alten Stiche ſchaut, muß ſagen: Dieſes Land hier iſt ſchön; und die Künſtler, die dieſe Bilder ſchufen, wußten und empfanden es. In großen Glaskäſten iſt ſchöne Keramik, vor allem Mosbacher Fayence, zu ſehen. Schade, daß die große Muſeumsbibliothek in den neuen Räumen nicht auch untergebracht werden konnte. Schade, daß nicht auch ein Leſezimmer und ein Raum für wechſelnde Ausſtellungen übrig blieb. Hoffen wir trotzdem, daß das neu eingerichtete Hei⸗ matmuſeum zu Buchen eine Stätte lebendiger, lebensnaher Volksbildung ſein möge. Zwar tat die Inflation dem Wert des Sparkaſſen⸗ buches einen gewiſſen Abbruch, doch wurde dem Fin⸗ der immerhin noch 150 Mark aufgewertet. Außer⸗ dem fand er in einer alten Hoſe einen Zehnmark⸗ ſchein und ein Völkerſchlachts⸗Jubiläums⸗Fünfmark⸗ ſtück. So macht ſich die Entrümpelung auf ſo manche Art verdient. * Germersheim, 25. Okt. Der wegen Jagdver⸗ gehens im Amtsgerichtsgefängnis inhaftierte Karl K. aus Lingenfeld iſt aus dem Gefängnis ent⸗ ſprungen und konnte noch nicht wieder feſtgenom⸗ men werden. Die Flucht gelang ihm, als er im Hofe Holz hackte. ——— Wiedereröffnung des Wormſer Jeſthauſes * Worms, 25. Okt. Der Wiederaufbau des ſeinerzeit abgebrannten Städtiſchen Spiel⸗ und Feſthauſes in Worms iſt jetzt vollendet⸗ Die Einweihung erfolgt am 28. Oktober mit einer Morgenfeier, bei der das große Orcheſter und die Schauſpieler des Mainzer Stadttheaters unter Regie von Intendant Trede und muſikaliſcher Lei⸗ tung des 1. Kapellmeiſters Berthold mitwirken wer⸗ den. Am Abend des gleichen Tages findet eine Feſt⸗ aufführung der„Meiſterſinger“ durch das Heſſiſche Landestheater ſtatt. mee eee. 15 Landͤger.⸗Rat von Duſch, Heidelberg 10.„ ene 1. das 1 der een Mannheim 10.— Aenne Fuchs, Mannheim 10.— interh ſswer Artur Grün, Mannheim 10.— Sanatorium St. Blaſien 162.—% Erwin Müller, Mannheim 10.— Karl Schmitt, Mannheim 150.— Dir. Schmidt, Mannheim 10.— Geſchw. Eiſenbeiß, Heidelberg 100.„Richard Unverferth, Pforzheim 10.— Karl Auguſt Nieten u. Co., Karlsruhe e Malſch, Forſterſtraße 1, Pforzheim 10.—„ Bad. Pferdeverſicherungsanſtalt AG., Karlsruhe 100.—„ Jakob Theodor, Mannheim 58 Zahnarzt Dr. Herrmann, Pforzheim 80.—„ Joſef Blöſy, Stockach.—„ Heidelberger Milchverſorgung, Heidelberg 78.30„ A. Hilger, Heidelberg 5 Die Angeſtellten der Heidelberger Volksbank 67.20„ Fr. Leonhardt, Heidelberg.—„ Frau A. Scherr, Heidelberg 50 E. Meidner, Heidelberg 5 5 1 Induſtriedruckerei, Mannheim 35.50„ Frau M. Bendemann, Heidelberg.—„ Dr. L. Janſer, Mannheim 8 Dr. W. Kummel, Heidelberg.—„ Ufa⸗Palaſt Univerſum, Mannheim 20.54„ H. Strohmeyer, Heidelberg.— Anny Lühl, Pforzheim 5„ L. Loos, Heidelberg.— Spende von Volksgenoſſen aus einem gemütlichen E. Pockels Wwe. Heidelberg.— 5 Beiſammenſein in Hornberg i. Schwarzw. 27.32ů„ Franz Schmitt, Mannheim.—„ Dr. Schultze⸗Rohnhof, Heidelberg 9 Schroers, Mannheim.— Med.⸗Rat Dr. Kallius, Heidelberg 20.—„ Arbeitsamt, Heidelberg.— 5 Dr. W. Walz, Heidelberg 9 Ungenannt, Heidelberg.36„ Fr. B. Reimann, Heidelberg 20 Fürſtlich Leiningſche Generalverwaltung, Amor⸗ Dr. Ed. Köbner, Heidelberg 5 bach⸗Unterfranken 700 Feſtmeter Brennholz. Prof. R. Hampe, Heidelberg 75 25 Allen Spendern herzlichen Dank. Irhr. von Oldershauſen, Heidelberg 20.—„ Spenden für das Winterhilfswerk 7 0 1 Heide 0 898 5 2 7 7 5 5——— „ 12.—, können eingezahlt werden: Poſtſcheckkonto: NS⸗ Dr. Ludw. Reinhardt, Heidelberg 10%„ Volkswohlfahrt, Gauführung Konto Winterhilfswerk, Or. C. Hof, Heidelberg 5 10.—„ Karlsruhe Nr. 360. Bankkonto: Bank der Deutſchen „„ 5„Arbeit AG., Karlsruhe, Konto Nr. 61. Sparkaſſen⸗ Oberſt g. B. Wolf, Heidelberg 1 konto: NS⸗Volkswohlfahrt, Gauführung Konto Win⸗ Marie Müller, Heidelberg 10.—„ l terhilfswerk, ſtädt. Sparkaſſe, Karlsruhe Nr. 3599. Generalvertretung und Fabrik Wenn Ste nicht Rauchen dürfen, dann müſſen Sie unſeren Hanewacker verſuchen: Er iſt bekömmlich, billig und ſtillt den Durſt. ager: Peter Lütz el, Schwetzingen/ Baden, Luisenstrage 4, Fernruf 312 Ihr Tabakhändler führt Hanewacker! Naue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 25. Oktober 1984 Auftakt um den Gau Baden gegen Nordheſſen in Gießen In Königsberg, Oppeln i. Schl., Köln, Augsburg, Biele⸗ feld, Düſſeldorf ſteigt die erſte Runde um den Pokal des Reichskanzlers im Handball—— und in Gießen, wohin am kommenden Sonntag die badiſche Gauelf muß, um ſich dem Gau Nordheſſen zum Kompfe zu ktellen. Begenüber den vorjährigen Pokalſpielen weiſt die Gau⸗ elf Badens mancherlei Veränderungen auf, beſonders in den hinteren Reihen, wie die Auſſtellung mit Rohr (Tgde Ketſch) Eppel Leiberich (Tgde Ketſch) Nutſchmann Schwöbel Keilbach (SV Waldhof)(62 Weinheim)(Tgoe Ketſch) Zimmermann Gund Spengler Herzog Fiſcher (SV Waldhof)(Tade Ketſch)(beide SV Waldhof)(Pfot) zeigt. Als Erſatzmann fährt Engelter(S Waldhof). Begleiter der Mannſchaft iſt Gauhandballehrer Stein⸗ bach⸗ Mannheim. Neben den bewährten Woldhofſpielern 1 auch Spengler iſt alſo mit von der Partie— und dem VfR⸗Mann Fiſcher, haben die fünf Ketſcher Turngemeind⸗ ler und der Weinheimer Schwöbel die Ehre, den Gau 14 zu vertreten. Hoffen wir auf einen guten Erfolg. Die Auſſtellung des Gegners iſt bis zur Stunde noch nicht bekannt. 5 Die Pokolrunde bringt am Sonntag für die Gauklaſſe einen gekürzten Spielplan. Nach den Ereigniſſen des letz⸗ ten Spieltages wären weitere Vorentſcheidungen fällig ge⸗ worden. Ohnedies hat ſich das Geſamtbild nicht unweſent⸗ lich verſchoben. An Ketſch und Waldhof haben ſich 62 Weinheim und Phönix angeſchloſſen. T S V Nußloch iſt nach ſeiner zweiten Niederlage in Ketſch guf den 5. Platz zurückgefallen. Beiertheim hat An⸗ ſchluß erhalten nach ſeinem Sieg über den TV Ettlin⸗ gen, der dennoch ſich vor 08 und VfR halten konnte, de dieſe beiden Mannſchaften abermals ohne Erfolge ge⸗ blieben ſind. Auch der TV Hockenheim iſt noch auf keinen grünen Zweig gekommen. So zeichnet ſich nach dem vier⸗ ten Spieltage die folgende Lage: Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte eich 4 0 0 40.12 8 SV Waldhof 4 4 0 0 38.14 8 Ty 62 Weinheim 4 3 0 1 33.21 6 Miß Phönix 3 2 0 1 21:12 4 TuSp Nußloch. 4 2 0 25 32˙27 4 Tſchft Beiertheim 4 1 1 2 32˙40 3 To Ettlingen 4 1 0 3 19:41 2 MC O88 3 1 0 3 14:39 2 fk Mannheim 3 0 1 2 13.22 1 Ty. Hockenheim 4 0 0 4 12.26 0 TS Nußloch— TV Hockenheim TV Ettlingen— Mc 08 In dieſen beiden verbleibenden Treffen wird ſich Nuß⸗ Loch die Gelegenheit, einen weiteren Erfolg zu buchen, nicht leicht entgehen laſſen. Doch darf nicht vergeſſen werden, daß ſich die Hockenheimer noch verzweifelter wehren wer⸗ den, als es bisher der Fall war. Das trifft im anderen Spiel für beide Mannſchaften zu, deren Stellung keines⸗ wegs roſig iſt. Wir haben wohl nur zwei Spiele auf dem Plan; ſie werden dafür guch um ſo härter werden. MTG und TV Rot, die Tabellenführer im Bezirk Unterbaden haben in den nächſten Wochen ſich gewaltig zu wehren, um ihren knappen Vorſprung zu halten. In der Staffel 1 wird die Polizei der ſtärkſte Mitbewerber ſein. DJ K Lindenhof, TV Seckenheim, der Neuling, und T Fri ed richsfeld brauchen die Hoffnung ebenfalls nicht aufzugeben. Ob der T V 1846 in dieſem Jahre wie⸗ der in Schwung kommt, bleibt fraglich, Jahn Neckar⸗ au, TV Rheinau, ſind wohl gefährlicher als 07 und Po ſt. Alle Mannſchaften können den Anwärtern direkt oder indirekt einen Strich durch die Rechnung machen. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte e e 4 0 0 33:20 8 Polizei Mannheim 3 8 0 0 26:9 6 Don Lindenhof 4 a 0 1 21:24 6 TV Seckenheim 4 2 1 1 34:25 5 Ty Friedrichsfeld 4 2 1 1 36.31 5 Jahn Neckarau 4 2 0 2 23.28 4 Turnverein 1846. 3 1 0 2 26:23 2 To Rheinau 4 1 0 3 30:28 2 e,, 0 0 4 19 39 0 Poſt Mannheim 4 0 0 4 21:42 0 TV Seckenheim— MTG Das Lindenhof— Jahn Neckarau Poſt— TW 1846 Polizei— T Rheinau 07— TW Friedrichsfeld ſind die fünf Pagrungen am nächſten Sonntag. Polizei und Dien Lindenhof haben als Platzvereine am ehe⸗ ſten Ausſichten, ihre Spiele zu gewinnen. Einen ſpannenden Kampf hat man in Secken heim zu erwarten, wo die M T G ein ſchlecht zu nehmendes Hindernis vor ſich hat. T V 1846 und TV Friedrichsfeld müßten ſich auch auf der Gegner Plätze durchſetzen. In der Staffel 2 bringt das Unentſchieden zwiſchen den beiden erſten in der belle an der Spitze keine Veränderung. Dagegen verſchiebt ſich die Reihenfolge durch die erſte Niederlage der Polizei Heidelberg in St. Leon und durch das unentſchiedene Ergebnis zwiſchen Handſchuhsheim und dem Neuling Leuters⸗ hauſen, der dadurch zu ſeinem erſten Erfolge kam. Die Tabelle lautet: Vereine Spiele gew unentſch verl. Tore Punkte Dy dot) 4 8 1 93723 7 Jahn Weinheim 4 3 0 1382 6 8 4 3 0 1 30˙27 6 Tgde. Ziegelhauſen. 3 2. 0 34:23 5 Polizei Heidelberg. 3 2 0 1 28:23 4 Tod Neulußheim 4 2 0 2 22:15 4 Ty. Handſchuhsheim 4 1 55 2 32˙29 3 TWeLeutershauſen. 4 0 1 3 2142 1 Tod Hockenheim 3 0 0 125 0 To Bruhl! 3 0 0 3 16˙36 0 Der W. Oktober führt zuſammen: DV Rot— Jahn Weinheim, TV Brühl— Tade St. Leon, Polizei Heidel⸗ berg— Tgde Ziegelhauſen, TV Leutershauſen— Germa⸗ nia Neulußheim, Tod Hockenheim— TW Handſchuhsheim. Mittelbaden treſſen ſich: 46 Raſtatt— Tbd Pforzheim, Polizet Pforzheim— TW 46 Bruchſal, Polizei Korlsruhe— Dan Kronau, Tgde Daxlanden— TV 46 Karlsruhe, Tſchft Durlach— Tod Rotenſels. Die Spiele der Franen führen am nächſten Sonntag zuſammen, in der Bezirks ⸗ laſſe: VfR— MTG, Phönix Ludwigshafen— Phönix Mannheim; in der Kreisklaſſe: Jahn Weinheim— Poſt, Waldhof— Phönix Mannheim 2. Das Spiel Vs 2 — Vie muß ausfallen, da der VfR ſeine 2. Mannſchaft zurückgezogen hat. Berufung beim Bundesgericht Dar Fall„Werder Bremen“ Der gleiche Gaurechtswart, Sternberg ⸗ Homburg, hat das Urteil über den vorjährigen Niederſachſen⸗Fußball⸗ meiſter Werder Bremen geſprochen, der im erſt kürzlich entſchledenen Fall der Eintracht Braunſchweig die Ent⸗ scheidung fällte. In beiden Fällen handelte es ſich um die Frage der unſtatthaften Spielerziehung, die im Bremer Fall nunmehr mit einer Verurteilung beantwortet wor⸗ den iſt. In der Begründung des Werder⸗Urteils wird grund⸗ ſätzlich feſtgeſtellt, daß das Wohl der Gemeinſchaft der Maßſtab für das im Sport geltende Geſetz ſei. Die Pflicht der Vereine, ihren Mitgliedern bet der Arbeitsbeſchaffung behilflich zu ſein, wird als im Sinne des Gemeinſchafts⸗ Handball-Pokal gedankens liegend bezeichnet; Mißbrauch liege aber dann vor, wenn die Arbeitsbeſchaffung ausſchließlich oder gleich⸗ zeitig Mittel zum Zweck der Spielerziehung ſei. Was die tatſächlichen Feſtſtellungen angeht, liege— in den einzelnen Vorgängen des Falles„Werder Bremen“— eine mit dem ſportlichen Gemeinſchaftsgedanken nicht zu vereinbarende Spielerwanderung vor. Ein ſolcher Tat⸗ beſtand liege auch dann vor, wenn der neue Verein von ſich aus nicht den Anſtoß der Ziehung gibt, ſondern ohne ſeine Mitwirkung geſchaſſene günſtige Verhältniſſe zu ſei⸗ nem Vorteil ausnutze. Der Vereinsführer von Werder Bremen habe von ſich aus nichts getan, um die in Frage ſtehenden Spieler für ſeinen Verein zu gewinnen, er trage aber als Vereinsführer die Verantwortung für die Hand⸗ lungen ſeiner Mitarbeiter. Sichere Feſtſtellungen in der Richtung, daß die beſtraften Mitarbeiter Drewes und Müller von vornherein„gezogen“ hätten, ſeien z. 3. nicht zu treſſen, es müßten noch weitere Zeugenverneh⸗ mungen erfolgen. Ihr Verſchulden liege darin, den Vereinsführer nicht aufgeklärt zu haben bzw. nicht ſelbſt eingeſchritten zu ſein. Es ſei ihre Pflicht geweſen, die bevorſtehenden, mit unſportlichen Mitteln ein⸗ geleiteten Spielerwanderungen zu verhindern. Die drei Beteiligten beſtimmten die Denkart des Vereins, minde⸗ ſtens der Fußballabteilung. Die Wandlung der Rechts⸗ begriffe im Sport ſei dem Verein fremd geblieben, und unter dieſen Umſtänden komme als Strafe nur die Aus⸗ ſchaltung der geſamten Fußballabteilung auch im Spiel⸗ verkehr in Betracht. Der verurteilte Gaumeiſter wird nun beim Bun⸗ desgericht, wie aus Bremen gemeldet wird, Beru⸗ fung einlegen. Da nach den Beſtimmungen der DF B⸗ Rechtsordnung die Berufungsfriſt 10 Tage nach Zuſtellung des erſtinſtanzlichen Urteils beträgt, erlangt das Urteil erſt beim Ablauf dieſer Friſt Rechtskraft, wenn keine Berufung erfolgt. In Bremer Sportkreiſen hofft man all⸗ gemein auf eine günſtigere Entſcheidung des Bundes⸗ gerichts. Nun haben wir auch einen Hochſpringer, den man zur Weltelite zählen darf, den in Köln anſäſſigen Badener Weinkötz(Friedrichsfeld), der die alte Höchſtleiſtung von Bornhöfft überbot und mit 1,98 Meter einen neuen deulſchen Rekord aufſtellte. Da er erſt am Anfang ſeiner Laufbahn ſteht, darf man hoffen, daß ihm auch das Ueber. ſpringen der 2⸗Meter⸗Grenze gelingt. Recht gut bewährt hat ſich Ladewig, der in Nürnberg Deutſcher Meiſter und Kampfſpielſieger wurde. Beſonders bemerkenswert iſt die Leiſtung des Regensburgers Bon eder, der mit ſeinen 40 Jahren noch eine Höhe von 191 Meter meiſterte. Gäbe es Altersrekorde, dann würde Boneder nicht nur den deut⸗ ſchen, ſondern wohl auch den Weltrekord im Hochſprung halten, ſo großartig iſt ſeine Leiſtung. Der Göppinger Haag und der Berliner Dr. Betz ſind etwas zu rück⸗ gegangen, während der Nachwuchs mit Martens und Gehm ert an der Spitze eine ſtarke Verbeſſerung auf⸗ weiſt. Bornhöfft, der frühere Deutſche Meiſter, iſt diesmal nicht ſo recht in Schwung gekommen, man täte aber Un⸗ recht ihn aus der künftigen Rechnung mit den uns zur Verfügung ſtehenden erſtklaſſigen Hochſpringern aus⸗ zuſchalten. 6 Athleten haben 1934 in Deutſchland die 1,90⸗Meter⸗ Höhe erreicht und überboten. Es ſind dies: 1. Wein⸗ kö tz Friedrichsfeld 198 Meter, 2. Ladewig⸗Berlin 1,92 Meter, 3. Boneder⸗Regensburg 1,91 Meter, 4. Martens⸗ Kiel 1,91 Meter, 5. Gehmert⸗Berlin 1,91 Meter, 6. Born⸗ höfft⸗Limbach 1,90 Meter. Unſer beſter und gleichzeitig unſer zuverläſſigſter Weit⸗ ſpringen war in dieſem Jahr der Reichswehrſoldat Leichum. Mit ſeiner Leiſtung von 7,65 Meter würde er in der Weltranglüſte an 4. Stelle ſtehen. Dagegen konnte ſich der deutſche Rekordhalter Long, ein ausgezeichnet veranlagter Athlet, nicht ſo recht durchſetzen, wenigſtens nicht in den großen Kämpfen dieſes Jahres. Ein Talent iſt Bäumle, und in dem Hallenſer Biebach verfügen wir über einen weiteren Springer von Format; wenn er einen guten Tag hat, iſt von ihm allerhand zu erwarten. Hervorragend iſt die gute Placierung unſeres Zehnkampf⸗ Weltrekordmannes Sievert, der 1934 die viertbeſte deutſche Weitſprungleiſtung erzielte. Die Beſten⸗Liſte in dieſer Diſtziplin, wobei der Zehnte ſchon 7,15 Meter ſpringen mußte um aufgenommen werden zu können, zeigt folgende Spitze: 1. Leichum⸗ Wünsdorf 7,65 Meter, 2. Long⸗ Leipzig 7,53 Meter, 3. Rekordleiſtungen im Fliegen Zum Luftrennen von London nach Melbourne Welch großer, Unterſchied zwiſchen damals und heute, zwiſchen den erſten bahnbrechenden Verſuchen des deutſchen Vorkämpfers Otto Lilienthal und dem Rekordflug von Flugplatz Mildenhall bei London nach dem 18 175 Km. ent⸗ fernten Melbourne in Auſtralien. In 65 Stunden und 56 Minuten reiner Flugzeit haben die Engländer Scott und Black den weiten Weg über Hochgebirge und Wüſten, Eroteile und Ozeane zurückgelegt. Wieder einmal wird die gewaltige Entwicklung des Flugweſens, die großartige Leiſtungsfähigkeit der heutigen Motorflugzeuge durch die Glanzleiſtungen der engliſchen Flieger anſchaulich dar⸗ geſtellt. Beherrſcher der Lüfte kann man jene Leute nennen, die heute mit dem vollen Einſatz ihrer Perſon im Dienſt von Flugſport und Verkehr ſtehen, die imwer wieder mit eiſernem Fleiß und ſeltener Zähigkeit daran gehen, den Wunſchtraum der Menſchheit zu erfüllen. Richtung⸗ gebend dafür ſind die Großtaten des Flugſports, die Re⸗ kordflüge, denn nichts vermag den Gedanken des Flug⸗ ſports, des Fliegens überhaupt, populärer zu machen als Rekordleiſtungen, die ſtets auch dem Abſeitsſtehenden Be⸗ wunderung abnötigen. In dieſem Zuſammenhang darf auch der deutſche Luftſchiffbau nicht vergeſſen werden, der „Graf Zeppelin“, der durch ſeine vielen Weltfahrten fort⸗ laufend in der ganzen Welt werbend für den Flug wirbt. Achtungsgebietend die heutige Weltrekordliſte der Flie⸗ gerei, ſei es nun der phantaſtiſche Schnelligkeitsrekord des Jtalieners Agello mit faſt 190 Metern in der Sekunde der faſt 24tägige Dauerflug der Amerikaner Gebr. Hunter, der Stratoſphärenflug des Belgiers Picard von über 16 000 Meter Höhe, oder der Höhenweltrekord des deutſchen Segelfliegers Heini Dittmar von 3850 Meter. Dieſe und andere Spitzenleiſtungen auf den verſchiedenen Gebieten des Fliegens veranſchaulicht die nachſtehende Liſte der der⸗ geitigen Weltrekorde: Waſſerflugzeuge: Schnelligkeit: 709,202 Stoöͤkm. Francesco Agello⸗Italien 24. 10. 1994.. Diſtanz und Dauer: 4122 Km. in 26:35:00 M. Stepani⸗ Italien 19./20. 10. 34. Höhe: 11753 Meter Soucek⸗ uA 4. 6. 1929. Landflugzeuge: Schnelligkeit: 491,0 Stökm. J. Wedell⸗U SA 4. 9. 1938. Höhe: 14 433 Meter R. Donati⸗Italten 11. 3. 1934. Diſtanz in gerader Strecke: 9104,7 Km Codes und Roſſi(Frankreich).—7. 8. 1983. Diſtanz in geſchloſſener Rundſtrecke: 10 601,480 Km. Boſſoutrot und Roſſi(Frankreich) 27.—29. 3. 1932.. Dauer mit Betriebsſtoffergänzung: 533 Stö., 41 Min. Gebr. Hunter USA 11. 6. bis 4. 7. 1930. a Dauer ohne Betriebsſtoffergänzung: 84 Stö., 98 Min. Broſſy und Lees⸗ SA.—5. 5. 1931. Segelflugzeuge: Dauer: 40:50:00 Golowin⸗Rußland 31. 10.—1. 11. 1982. Strecke in gerader Richtung: 375 Km. H. Dittmar⸗ Deutſchland 28. 7. 1934. Strecke in geſchloſſener Bahn: 455,8 Km. F. Schulz ⸗ Deutſchland 3. 5. 27. Höhe: 3850 Meter H. Dittmar⸗Deutſchland 15. 2. 1934 Freiballons: Höhe: 12872 Meter C. Gray⸗USA 16. 7. 1927. Dauer: 87 Std. Kaulen⸗Deutſchland 13. bis 17. 12. 1918. 5 Diſtanz: 3052, Km. Berliner⸗Deutſchland .—10. 2. 1914. i Spezialballons: Höhe: 16 201 Meter Picard⸗Belgien 18. 8. 1932. 3 Telegraphiertes Bild von der Landung der Sieger Der Oberbürgermeiſter von Melbourne, Sir Mae Pherſon Robertſon, der den Flug vexranſtaltet und den Siegespreis von 10 000 Goldpfund geſtiftet hat, begrüßt die beiden Engländer Scott(der Größere) und Black, die als erſte den Flug beendeten, nach ihrer Landung in Melbourne.— Rund um Europas Fußballfelder Die Beliebtheit des Fußballſports kennt in der Welt keine Grenzen. Unter ſüdlichen und nördlichen Graden wird mit der gleichen Begeiſterung, wenn auch mit unter⸗ ſchiedlichem Temperament, um die Punkte gekämpft, wie im Oſten und Weſten. Der ideale Boden für das Spiel um den runden Ball bleibt jedoch die alte Welt. In Europa iſt Fußball nun einmal der Sport. So kommt es auch, daß der Fußballſportler— ſchon mit Rückſicht auf den regen internationalen Spielverkehr— ſich nicht nur für die Ereigniſſe in der Heimat, ſondern auch für alles Wichtige in den Nachbarländern intereſſtert. Jeder Junge, der Sonntags am Vormittag ſelbſt den Ball tritt und wenige Stunden ſpäter dann das Spiel der„Erſten“ ſeines Ver⸗ eins fiebernd verfolgt, kennt Arſenal, Admira und Juven⸗ tus Turin, die David Jack, Sindelar, Zamora ebenſo gut wie den Nürnberger„Club“, Schalke und den HSV, Ku⸗ zorra, Kreß oder Hohmann. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die geographiſche Loge der Länder ihren Einfluß auf die Spielzeit geltend macht. So wurde in Polen bereits jetzt die Meiſterſchaft mit dem Siege des deutſchſtämmigen Vereins Ruch Bis⸗ marckhütte abgeſchloſſen. Auch in Finnland und Norwegen ſtehen die Meiſter in Helſingfors Pallo⸗ Seura(Spe) bzw. Mlondalen⸗Drammen bereits feſt. Eine kurze Kampfpauſe wird in Schweden eingelegt, wo Sandviken Herbſtmeiſter wurde vor Kamraterna⸗Göteborg. In Dänemark ſtehen Frem und Boldklubben 93 im Endkampf. Eſtland mag noch erwähnt werden, wo ſich Eſtonia Reval den Titel holte. In allen anderen Ländern iſt man„mitten drin“. Ar⸗ ſenal hofft in England wieder auf die Meiſterſchaft. Vorläufig iſt ein winziger Vorſprung erobert vor Stoke City und Mancheſter City. In Belgien führt Union St. Gilloiſe nach acht Spielen mit zwei Punkten Vor⸗ ſprung vor Lierſche SK. Noch im Anfang der Meiſter⸗ ſchaftskämpfe ſteht man in Italien, wo Juventus Tu⸗ rin zur Zeit eine knappe Führung behauptet vor Florenz und Ambroſiana Mailand. Der Kampf um den Titel ſpitzt ſich in Oeſterreich allem Anſchein nach zu einer Ent⸗ ſcheidung zwiſchen Rapid, Admira und Vienna zu, die zur Zeit in dieſer Reihenfolge am Kopf der Tabelle ſtehen. Jeweils neun Spiele haben die franzöſiſchen Berufs⸗ ſpieler⸗Vereine hinter ſich. Der Fc Sochaux führt vor Racing Straßburg, Raeing Paris und Olympique Mar⸗ ſeille. Die Schlagkraft der Straßburger hat durch den Uebertritt von Rohr viel gewonnen. In Ungarn gibt es vorausſichtlich ein neues Duell zwiſchen Ferenevaros und Hungaria, etwas ungünſtiger ſtehen zur Zeit Kispeſt, Boeskay und Ujpeſt. Eine Ueberraſchung ſcheint ſich in der Tſchechoſlowakei vorzubereiten. Zur Zeit hat Zi⸗ denice Brünn einen Vorſprung von zwei Punkten vor Viktoria Pilſen. Wieder um zwei Punkte zurück folgen die Prager Großvereine Slavia und Sparta. In der Schweiz führt der letzte Meiſter, Sarvette Genf, nach ſieben Spielen die Tabelle an vor Lauſanne, Baſel und Bern. Erſt an achter Stelle folgen die Grashoppers Zürich. Ein Fahr deutſche Leichtathletik Anſere beſten Springer, unſere beſten Werfer Bäumle⸗Ulm 7,52 Meter 4. Sievert⸗Hamburg 7,48 Melker, 5. Biebach⸗Halle 7,44 Meter. 5 Im Stabhochſprung hat uns die Saiſon nur einen ein. zigen 4⸗Meter⸗Springer beſchert, Wegner⸗Halle. Da der deutſche Rekordhalter aber jetzt nach einer erfolgreichen Laufbahn aus den Reihen der Aktiven ſcheidet und auch der aus dem Turnerlager ſtammende Müller⸗Kuchen mit ſeinen 31 Fahren wohl kaum noch ſeine bisherigen Beſtleiſtungen überbieten dürfte, bleiben der Breslauer Hartmann und der Berliner Schulz unſere Hoff. nung. Es iſt nicht zu verhehlen, daß unſere Lage in dieſer Sprungart zu wünſchen übrig läßt. Nur 5 Springer erreichten bzw. überſprangen eine Höhe von 3,80 Meter: 1. Wegener⸗Halle 4,11 Meter, 2. Müller Kuchen 3,90 Meter, 3. Hartmann ⸗ Breslau 3,86 Meter, 4. Schulz⸗Berlin 3,85 Meter, 5. Ritter⸗Templin 3,80 Meter. Die ſchwächſte Uebung hinſichtlich der Leiſtung iſt in der deutſchen Leichtathletik zweifellos der Dreiſprung. Selbſt unſere vielgerühmte Breitenarbeit hat hier noch keine Beſſerung erzielt, und die Tatſache, daß der aus dem Jahr 1922 von Arthur Holz ſtammende Rekord mit 1499 Meter noch immer ungeſchlagen iſt, muß recht nachdenklich ſtimmen. Nur 4 Springer haben bei uns die 14⸗Meter⸗ Grenze überboten, aber auch dabei nur um wenige Zenti⸗ meter, ſo daß uns ein rieſiger Abſtand von inter⸗ nationalen Leiſtungen trennt. 1. de Lamboy⸗Münſter 14,24 Meter, 2. Gottlieb⸗ Landau 14,12 Meter, 3. Kegel⸗Hamburg 14,04 Meter, 4. Sälzer⸗Hamm 14,04 Meter. Und nun die Werfer. Beginnen wir mit dem Diskus⸗ werfen! Sievert ſteht hier mit einer Leiſtung von nicht ganz 49 Meter an der Spitze, in der Weltrangliſte würde er die 10. Stelle einnehmen. Zweiſellos ſind wir in dieſer Diſtziplin zurückgegangen, die Glanztage von Hoffmeiſter und Paulus ſind leider noch nicht wiedergekehrt. Fritſch iſt vielleicht eine Hoffnung, Lampert kommt im Wett⸗ kampf nie an ſeine Trainingsleiſtungen heran, und was ſonſt noch bei uns zu den guten Werfern zählt, iſt doch letzten Endes nur guter Durchſchnitt. Warum kommen wir gerade auf dieſem Gebiet nicht vorwärts, wo aus⸗ gerechnet unſere Olympiatrainer Waitzer und Brechen⸗ macher aus dem Lager der Werfer ſtammen? 1. Sievert⸗Hamburg 48,96 Meter, 2. Fritſch⸗Berlin 47,65 Meter, 3. Lampert⸗Elberfeld 47,00 Meter, 4. Debus⸗ Köln 46,15 Meter, 5. Stöck⸗Berlin 46,00 Meter. Im Kugelſtoßen ſteht ein neuer Name an der Spitze der Liſte. Hirſchfeſd iſt endgültig vom Schauplatz abgetreten und bisher nicht erſetzt worden. Unſere Hoffnungen grün⸗ den ſich auf den Berliner Poliziſten Wölke und den Magdeburger Schröder. Beide Hürften entwicklungs⸗ fähig ſein. Sievert war nicht ganz ſo gut wie im Vor⸗ jahr. Nur 6 Werfer haben 15 Meter und mehr geſtoßen, aber die 16⸗Meter⸗Grenze iſt dabei leider noch nicht er⸗ reicht worden. 1. Wöĩl k e⸗Berlin 15,86 Meter, 2. Schröder⸗Magdeburg 15,56 Meter 3. Sievert⸗Hamburg 15,53 Meter, 4. Werring⸗ Gronau 15,47 Meter, 5. Berg⸗Frankfurt 15,21 Meter, 6. Schneider⸗Darmſtadt 15,12 Meter. 8 Im Speerwerfen ſieht die Liſte an und für ſich recht gürnſtig aus, aber leider haben unſere beiden Spitzenkönner Weimann und Stöck nicht gehalten, was man ſich auf Grund ührer Leiſtungen zu Beginn der Saiſon verſprochen hatte. In weitem Abſtand folgt Steingroß⸗Oppeln, der aber verbeſſerungsfähig iſt und auf den ſich infolge deſſen unſere Zukunftshoffnungen gründen. Sonſt ſieht es in dieſer Disziplin wenig hoffnungsvoll aus. g 1. Wei man.Leipzig 70,29 Meter, 2. Stöck⸗Berlin 69,85 Meter, 3. Steingroß⸗Oppeln 64,57 Meter, 4. Böder⸗ Berlin 63,85 Meter. g 5. Schließlich noch das Hammerwerfen. Hier iſt eine kleine Beſſerung zu verzeichnen. Nicht nur, Haß Seeger einen neuen deutſchen Rekord aufſtellte, ſondern auch die Werfer, die nach ihm kommen, wieſen durchweg Verbeſſerungen auf. Erſtaunlich, daß der 43jährige Re⸗ gensburger Mang noch den 2. Platz behaupten kann. Im übrigen iſt das Hammerwerſen vorläufig anſcheinend eine ſüddeutſche Angelegenheit. Internationol haben wir erſt mitzuſprechen, wenn die 50⸗Meter⸗Grenze erreicht und überſchritten wird, was vorläufig leider noch nicht als be, vorſtehende Gewißheit vorausgeſagt werden kann. 1. Seeger⸗Oßweil 49,16 Meter, 2. Mang⸗Regensburg 47½2 Meter, 3. Trumpe⸗Eſſen 46,63 Meter, 4. Becker⸗Saar⸗ brücken 46,50 Meter. Jechttlub 1884 Mannheim— Turngemeinde Heidelberg Die Mannſchaft des Mannheimer Fechtelubs von 1884 weilte am Sonntag bei den Fechtern der Turngemeinde Heidelberg, um dort einen Freundſchaftskampf im Florettfe chten auszutragen. Die Kämpfe, die in der Gymnaſiumsturnhalle ausgetragen wurden, brachten bei den Herren ſehr ſchöne und intereſſaute Gefechte. Auch die Damen zeigten in ihren Gefechten, daß ſie gut geſchult ſind. Herr Correl von der Fechtabtei⸗ lung der Turngemeinde begrüßte die Mannheimer Fechter und übergab die Leitung der Kämpfe Herrn Höfler⸗ Mannheim, der die Dy B⸗Fechter im Namen des Gaues 14 der DT begrüßte. Das Fechten der Damen endigte mit einem Sieg der Heidelberger Damen, die 12 Siege erzielen konnten, öͤenen die Mannheimer Damen 4 Siege entgegen⸗ ſtellten. Im Herrenfechten waren die Mannheimer erfolg⸗ reich, die ſich den Kampf mit:7 Siegen ſichern konnten. Der Mannheimer Fechtklub, der in dieſem Jahre ſein 50. Jubiläum feiert und dieſes mit einem großen Turnier anfangs Dezember beſchließt, hat mit dieſem Freundſchafts⸗ fechten unter Beweis geſtellt, daß die Fechter in guter Schule bei Meiſter Angelini ſtehen. Hamborn 07 ſchwer beſtraft Wegen unſauberer Geſchäftsmethoden Der Rechtswart des Gaues Mittelrhein im De B hat ſich in dieſen Tagen mit einer Klage des Sp Herten gegen den SV Hamborn 07 zu befaſſen, die eigenartige Methoden der Geſchäftsführung des beklagten Vereins er⸗ kennen ließ. Das Urteil iſt hort, aber gerecht ausgefallen: Hamborn 67 erhielt eine Geldſtrafe von 500 Mark und der verantwortliche Geſchäftsführer Hamborns wurde mit dem Verbot einer weiteren Amtsführung im Di beſtraft. Der Vereinsführer kam mit einem Verweis da⸗ von. Hamborn 07 hatte für den 21. Mai d. J. ein Privat⸗ ſpiel mit dem SW Herten abgeſchloſſen, einige Tage ſpäter aber für den gleichen Termin mit dem 1. FC Pforzheim ein Geſellſchaftsſpiel nach Hamborn vereinbart. Da Herten ſich mit einer Rückgängigmachung der Spielvereinbarun nicht einverſtanden erklärte, ſpielte Hamborn am 21. Ma vormittags in ſtärkſter Beſetzung gegen Pforzheim und ſchickte nachmittags eine nur durch einen Spieler der „Erſten“ verſtärkte Reſervemannſchaft nach Herten. Der SWV Herten hielt natürlich die Hamborn zugeſagte Garon⸗ tieſumme von 200, ein, von denen nach dem Urteil Herten 100 Mark als Schadenerſatz zuerkannt werden, während die reſtlichen 100 Mark an die Unfall⸗Unterſtüt⸗ zungskaſſe des DB abgeführt werden müſſen. Angariſche Schwimmerſiege im Norden Sehr gute Leiſtungen gab es am Sonntag beim Inter⸗ nationalen Schwimmfeſt in Stockholm. Beſonders her⸗ vorgehoben zu werden verdienen die Ungarn und ein neuer ſchwediſcher Rekord. Die ungariſche Expedition, die nicht allzu groß war, ge⸗ wann drei Konkurrenzen. Die 200 Meter Kraul wurden eine ſichere Beute von Europameiſter Cſik, der mit:24 Min. ſeinen Landsmann Lengyel um 1, Sekun⸗ den hinter ſich ließ. Die beiden waren auch die Haupt⸗ ſtützen der ſiegreichen ungariſchen 4 mal 100 Meter⸗ Staffel, die in 413,1 die nächſtplacierten Schweden (416,3) klar diſtanzierte. Schließlich blieben die Ungarn auch noch im Waſſerball erfolgreich. Sie ſchlugen den Schwedͤiſchen Meiſter Hormes:3(:). Ingrid Sten⸗ mark ſchwamm über 200 Meter Kraul mit:04,56 Min. einen neuen ſchwediſchen Rekord heraus. Die 100 Meter Beru ſt gewann der Däne Finn Jenſen in:21, die Rücken⸗ ſtrecke Carlſen⸗Norwegen in 1113. an R Devif änder * 2 2 Betei! günſti Stickſt dienen zugute kampf Auftre mußte um de ein V ſich ur erhöht Nachfr Ver lichkeit von 1, überſte 22 ſteiger! mitteil Steige getrete merkbe 3 7 Fein ſtän dig webere rma rund geſetzt. geſchiel men. * dadurch Tir * 9008) 0 7 Monte — Donnerstag, 25. Oktober 1934 Wochenausweis der Reichsbank 1 ie ichsbank vom 23. Oktober 1034 woche die geſamte Ke s der Re Nach de t ſich in e i anlag n und Schecks, Lombards und Wertpapieren 5„% auf 4241 Mill./ ver⸗ mindert. Im einzelner haben die Beſtän de an Handelswechſeln und ⸗ſchecks um 82,0 Mill. auf 34148 Mill. J, an Lo rderungen um 5,7 Mill. auf und an Rei chatzwechſeln um 2,2 Mill. auf en, dagegen die Beſtände an en Wertpapieren um 1,4 Mill. auf d an ſonſtigen Wertpapieren um 1,4 Mill. 66, Mill. 30 000% knoten und Renten bank⸗ ſind 168,0 Mill./ in die Kaſſen der ſſen und zwar hat ſich der Umlauf Mill. auf 35342 Mi M, Mill. auf 4,1 um 5,7 derjent l. Nl Mill. 1 Umlauf an Scheidemünzen nahm um 71 Mill. Mill./ ab. Die Beſtär bank an Renten bank. ſcheinen habn ſich auf 124,8 Mill. /, diejenigen an nzen unter Berückſichtigung von 12/9 Mill. Mk. neu ausgeprägter und 6,6 Mill./ wieder eingezogener 3 Mill., erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 9200 Mill./ eine Zunahme um 147,8 Mill. I. Die Beſtände an Gold und deckungs fähigen Devißen haben ſich um 4½5 Mill. auf 85,5 Mill./ er⸗ höht. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 1,75 Mill. auf 8,0 Mill./ zugenommen, während die deckungsfähigen Deviſen bei einem Beſtand von 3,9 Mill./ nahezu unver⸗ ändert geblieben ſind. Beteiligung der JG. Chemie, Baſel. Die norwegiſche Beteiligung der JG. Chemie, Baſel, die Stickſtoffgeſellſchaft Norsk Hydro, deren Aktien an der Genfer Börſe gehandelt werden, bleibt für das am 30. Juni ſchließende Geſchäfts⸗ jahr 1938/34 dividendenlos(i. V.§ v. H. auf die Vorzugs⸗ und 3 v. H. auf die Stammaktien). Das un⸗ günſtige Geſchäftergebnis wird auf die Preisrückgänge für Stickſtoff und den ungenügenden Waſſerſtand zurückgeführt. * Linke⸗Hofmann⸗Buſch ſtößt Konzernbetrieb ab. Wie der Di D erfährt, ſind die Anlagen der ehemaligen Säch⸗ ſiſche Waggonfabrik Werdau A, Werdau, die bekanntlich zum Linke⸗Hofmonn⸗Buſch⸗Konzern gehört und die ſchon ſeit längerer Zeit von der Fahrzeugbau Schumann GmbH, Leubnitz⸗Werdau, gepachtet waren, nunmehr in deren end⸗ gültigen Beſitz übergegangen. O Hartmann u. Braun AG., Frankfurt a. M. Ber⸗ lun, 25. Okt.(Eig. Meld.) Die Geſellſchaft, welche ſich mit der Herſtellung von Spezialartikeln(Apparatebau) befaßt, berichtet, daß die der Belebung der deutſchen Wirtſchaft dienenden Maßnahmen dem Geſchäftsjahr 1933 nicht mehr zugute kamen. Die Abwicklung der unter einem Preis⸗ kampf von bisher ungeahnten Schärfen hereingenommenen Aufträge drückte auf das Jahresergebnis. Die Aufträge mußten ſelbſt zu Verluſtpreiſen hereingenommen werden, um dem Betrieb die Facharbeiter zu erhalten. Es wird noch 1 ein Ver luſt von 409 000(179 000)/ ausgewieſen, der ſich um den Verluſt der Vorjahre auf 823 000(414 000)% erhöht. Das laufende Geſchäftsjahr brachte durch erhöhte Nachfrage eine Beendigung der Verluſtwirtſchaft. In der Vermögensaufſtellung werden Geſamtverbind⸗ lichkeiten von 3,2(3,26) ausgewieſen, denen u. a. Vorräte von 1,99(2,18) und Forderungen von 0,79(0,76) gegen⸗ überſtehen. * Voigt u. Haeffner AG., Frankfurt a. M.— Umſatz⸗ ſteigerung. Wie die Geſellſchaft dem DH DD. auf Anfrage mitteilt, iſt im laufenden Geſchäftsfahr eine erhebliche Steigerung des Auftragseinganges und der Umſätze ein⸗ getreten, die ſich hauptſächlich in den letzten Monaten be⸗ merkbar machte. K * Feinweberei AG, Glarus. Die Filiale Murg der Feinweberei Ach Glarus(Schweiz) wurde zu einer ſelb⸗ ſtändigen Firma erhoben mit dem Namen Ac für Fein⸗ weberet Murg, Filiale bei Murg, Zweigniederlaſſung der irma A für Feinweberei in Glarus(Schweiz). Das rundkapitol wurde von 100 000 auf 50 000 ſfr. herab⸗ geſetzt. Das Vorſtandsmitglied Dr. Jäger iſt aus⸗ geſchieden. OBVG⸗Aufträge für Büſing, NAG und Daimler⸗Benz. Berlin, 25. Okt.(Eig. Dr.) Wie die„Kraftverkehrswirt⸗ ſchaft“ erfährt, haben die genannten Werke kürzlich von der Berliner Verkehrs⸗Geſellſchaft Aufträge auf je 40 ſchwere Dieſel⸗Dreiachsfohrgeſtelle für Doppeldeckomnibuſſe erholten. 92 1700 Neueinſtellungen bei Mende! Die Firma Radio . Mende u. Co. Gmb.., Dresden, hat ſeit Mitte Juli dieſes Jahres 1700 Neueinſtellungen vorgenom- men. 1700 bisher erwerbslos geweſene Volksgenoſſen ſind dadurch wieder in die Produktion eingereiht worden. Aigareiienfabrik Richard Greiling AG. Dresden In der H wurde der Abſchluß für das G 1983 ein⸗ fümmig und ohne Ausſprache genehmigt. Im Ge⸗ ſchäftsbericht wird ausgeführt, daß die Entwicklung des Geschäftes im erſten Halbjahr 1983 zufriedenſtellend war; dies habe ſich aber verändert, als zu Beginn des zweiten Halbjahres innerhalb der Induſtrie eine Verſchärfung des Wetthewerbkampfes einſetzte. Man ſei deshalb gezwungen geweſen, mit größeren Mitteln die Erzeugniſſe der Geſell⸗ ſchaft zu verteidigen. Aus dieſem Grunde ſei der erwartete Erfolg für 1933 nicht voll eingetreten. Es wird ein Ge⸗ Mannheim ſtill Das Geſchäft am Aktienmarkt war heute ſtill, die Ten⸗ denz uneinheitl Farben notierten unverändert 14375, Waldhof 48, Da r. 48,75. Von Brauereiwerten wurden erger mit 87 v. H. umgeſetzt, Ludwigshafener rauerei waren mit 86 oten. Banken Am Ren⸗ erholt. Etwas Goldpfandbrieſen id Verſicherungswerte 1 ten markt war Geſchäft war in bei kaum veränd Frankfurt freundlich Die Börſe eröffnete wiederum in ſehr ſtiller Haltung, da Aufträge der ſchaft fehlten, wodurch auch die Zu⸗ rückhaltung der Kuliſſe unvermindert anhielt. Indeſſen war die Grundſtimmung freundlich und im allgemeinen lagen die Schlußkurſe der geſtrigen Abendbörſe behauptet. Kurz nach Beginn der Börſe entwickelte ſich am deutſchen Rentenmarkt plötzlich wieder lebhaftes Geſchäft in der Altbeſitzanleihe, wobei die Bewegung ihren Ausgang von Berlin nahm. Dieſe Anleihe eröffnete zunächſt mit 103%(10396) kaum verändert, um aber dann um ſo ſtärker, nämlich auf 104% anzuſteigen. Hiervon wurden auch die übrigen variablen Anleihen mitgezogen und unter ver⸗ hältnismäßig lebhafter Beteiligung der Kuliſſe traten Beſſerungen bis zu„ v. H. ein. Der Aktienmarkt lag dagegen nahezu geſchäftslos und die Zahl der anfangs zur Notig gekommenen Werte war minimal. Am Mon⸗ tanmarkt ſetzten Harpener, Mannesmann und Stahlverein unverändert ein. Auf ſchwächere Kurſe aus der Schweiz gaben Chade⸗Aktien etwa—3/ nach. Im Verlaufe blieb die Umſatztätigkeit ſpeziell in der Altbeſitzanleihe bei 10495 v. H. recht lebhaft, auch ſür die übrigen variablen Rentenwerte war das Geſchäft be⸗ achtlich. Der Auslandsrentenmarkt lag ſehr ruhig. Der Aktienmarkt blieb im Verlaufe ruhig, aber behauptet. Tagesgeld unverändert 3 v. H. Berlin: Renten freundlich Unter dem Eindruck der neuen Steuergeſetze, die wie⸗ derum eine Bevorzugung des Rentenmarktes erkennen laſſen, lagen feſtverzinsliche Werte heute freundlicher. Die Altbeſitzanleihe eröffnete 7 v. H. höher und konnte bald weitere 1 v. H. gewinnen, nachdem auch die Kuliſſe Rück⸗ käufe vornahm. Am Markt der Reichsſchuldbuchforderun⸗ gen waren beſonders Wiederaufbauanleihe gefragt, die 7 v. H. höher gehandelt wurden. Umtauſch⸗ und Indu⸗ ſtrieobligationen waren wenig verändert. Am Auslands⸗ rentenmarkt litten Ruſſenanleihen unter Glattſtellungen auch Mexikaniſche Renten bröckelten ab. Aktien lagen ſehr jährige Verluſt, der vorgetragen wurde, von 93 964/ auf 47 500/ vermindert. Dieſer Reſtverluſt wird weiter vor⸗ getrogen. Im erſten Vierteljahr 1934 erreichte der Wett⸗ bewerbskampf ſeinen Höhepunkt. Man war ge⸗ zwungen, im Verhältnis größerer Aufwendungen für die Werbung zu machen, um dem weiteren Abſinken des Um⸗ ſatzes zu begegnen. Die Errichtung der„Wirtſchaftlichen Vereinigung der Zigaretteninduſtrie“ am 1. April 1994 hat dahin gewirkt daß die drohende Gefahr einer weiteren Verſchlechterung der Lage der Zigaretteninduſtrie vermieden wurde. In den erſten Monaten nach der Gründung der Vereinigung wirkten ſich die Folgen der vorangegangenen Kämpfe noch aus, ab Juli jedoch zeigte die Umſatzlinie eine aufſteigende Richtung. Man hat die volle Zuverſicht, daß ſich in den kommenden Monaten der Auf⸗ ſtieg in der Umſatzentwicklung fortſetzen wird. In der Vermögensaufſtellung wird ein Umlaufsver⸗ mögen von 17,7(16,41) Mill./ ausgewieſen, darunter betragen Warenvorräte 11,66(9,14), Warenforderungen 2,78 (4,23) und Guthaben bei Banken und Banderolenbeſtände zuſommen 2,07(Bankguthaben 2,22) Mill. 4. Dagegen erſcheinen auf der Paſſivſeite bei 2 Mill./ Grundkapital Verbindlichkeiten gegenüber dem Hauptzollamt mit 10,66 (1091) Mill. /, Abnaßhmeverpflichtungen mit 4,17 und Warenverbindlichkeiten mit 3,4(i. V. Warenſchulden 6,04, Wechſelverbindlichkeiten 6031 und Bankſchulden 1,13) Mill. Mik. Der Rohertrag beläuft ſich auf 17,89(17,73) Mill.. Andererſeits erforderten Löhne und Gehälter 3,42(2,89) und alle übrigen Aufwendungen einſchließlich der Umſatzſteuer 12,70(19,36) Mill. J. Aus dem Auſſichtsrat iſt Freiherr Kurd von Uslar⸗ Gleichen Dresden, ausgeſchie⸗ den, an ſeiner Stelle wurde Wirklicher Legationsrat Dr. R. Kuenzer⸗Berlin neugewählt. Allgemeine Viehzählung am 3. Dezember Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat angeordnet, daß am 5. Julmond 1934 eine allgemeine Viehzählung und in Verbindung damit eine Ermitt⸗ lung 1. der nichtbeſchaupflichtigen Hausſchlachtungen von Schweinen in den drei Monaten vom 1. Scheiding 1934 bis 30. Neblung 1934, 2. der in jedem der örei vorher⸗ gehenden Monate Scheiding bis Neblung 1934 geborenen Kälber vorgenommen wird. Gelegentlich der Viehzählung ſoll in dieſem Johre wie im Jahre 1928 durch die Ge⸗ meindebehörden auch eine beſondere Feſtſtellung winn von 46 464/ ausgewieſen um den ſich der vor⸗ der Hundebeſtände vorgenommen werden. Der Umfang der Freundliche Halfung der Fesſverzinslichen Zurückhalſung der Kulisse/ Keine Kaufaufiräge durch die Kundschaff ſtill und infolge mangelnder Aufnahmeneigung wieder über⸗ wiegend etwas ſchwächer. Die ſtabile Haltung des Farben⸗ kurſes bot der Tendenz jedoch eine Stütze, ſo daß nach den erſten Kurſen weitere Abſchwächungen nicht eintraten. Mon⸗ tanwerte bröckelten durchweg um„ v. H. ab. Am Maſchinenaktienmarkt beſtand für Muag(plus 1) weiter lebhaftes Intereſſe. Deutſcher Eiſenhandel, Holzmann u. Stöhr wurden ebenfalls 1 v. H. höher bezahlt. Berger und Feldmühle Papier gingen um je 1 zurück. Verkehr ſetzten 7 höher ein. Schiffahrts⸗ und Bankaktien bri leicht ab. Nach den erſten Kurſen ſtagnierte das Ge faſt vollkommen. ſchüft Im Verlaufe entwickelte ſich eine Reihe von Spe⸗ zialbewegungen. Lahmeyer waren auf unbeſtätigte Ver⸗ lautbarungen, daß 7 v. H. Dividende verteilt werden, Von Braunkohlenaktien konnten Bubiag 2 v. H. gewinnen. Muag erhöhten ihren Gewinn auf 2, Engelhardt ſtiegen um 1, Renten waren allgemein freundlicher. Altbeſitz erhöhten ihren Gewinn auf 1,25, Umſchuldungsanleihe gewannen 7 v. H. Krupp⸗Obliga⸗ tionen 7 v. H. Von Kaſſa⸗Obliga Aſchinge 5 Daimler und Engelhardt ½ v. 596 v. H. höher. ., Leipzig niedriger. Länderanleihen waren wenig veränd Mecklenburg⸗Strelitzer plus 56, die übrigen Mecklenburger Anleihen meiſt ſchwächer. Hamburger Altbeſitz befeſtig⸗ ten ſich um 1 v.., während Hamburger Neubeſitz% nach⸗ gaben. Der Kaſſamarkt der Induſtriewerte bag eher etwas ſchwächer. Von Steuergutſcheinen notierten er Fälligkeit um 0,05, die 36er und 87er je höher. Von Reichsſchuldbuchforderungen notierten u..: Aus⸗ gabe 1: 19 35er 100 G, 1940er 96,2597 37, 1943048er 95 bis gabe 1: 19 Ber 100 G, 1940er 96,2597 87, 1943 48er 95 bis Wiederaufbauanleihe: 1944—45er 61,87—63,12, 1946—48er 61,8768. Am Geldmarkt trat im Zuſammenhang mit dem Devorſtehenden Ultimo eine geringe Verſteifung ein, was eine Heraufſetzung der Blanko⸗Tagesgeldſätze auf 4 bis 4,50 v. H. zur Folge hatte. Nichtsdeſtoweniger kann weiter von einm ſehr flüſſigen Markt geſprochen werden, was durch die anhaltende Nachfrage für Reichswechſel und Pri⸗ vatdiskonten beſtätigt wird. Der Satz für Monatsgeld blieb unverändert—6 v.., der Privatdiskontſatz 3,75 v. H. Die Schlußkurſe waren behauptet. Altbeſitz ſchloſſen zu höchſten Tageskurſen. Nachbörslich hörte man von einem ſehr flüſſigen Markt geſprochen werden, was Lahmeyer 119, Altbeſitz 104,62, Farben 143. Pfund weiter feſt Am Deviſenmarkt ſetzte das engliſche Pfund ſeine Auf⸗ wärtsbewegung weiter fort, während ſi ſonſt größere Veränderungen nicht ergaben. .. d ͥ bbb allgemeinen Viehzühlung entſpricht etwa dem der Vor⸗ fahre. Bei den Pferden iſt die 14 Jahres⸗Grenze neu ein. geschaltet, beim Fungpteh und bei den jungen Ziegen ſind die männlichen und weiblichen Tiere getrennt. Die Zäh⸗ lung der Kaninchen wird wiederholt um die Zählung der Pelztiere 1984 entſprechend gu vervollſtändigen. Aus dieſem Grunde ſollen auch die Angora⸗Woll⸗Kaninchen aus⸗ geſſchieden werden. Bei den Hühnern werden auch die Junghennen er⸗ mittelt. Die Geheimhaltung der ſtatiſtiſchen Angaben iſt im Intereſſe der Zuverläſſigkeit der Statiſtik durch beſon⸗ dere Anorönungen ſichergeſtellt. * Mannheimer Getreide⸗Großmarkt⸗Preiſe unverändert. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 25. Okt.(Eig. Dr.) Anfong: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 9,20; Jan. 8,42; März 3,55; Mai 3,65.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 65,75; Jan. 70,50; März 74,50; Mai 70. * Liverppoler Getreidekurſe vom 25. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Dez. 5,2% März 5,6; Mai 5,7.— Mitte: Tendenz ruhig; Okt. 4,11: Dez. 5,2; März 5,6%; Mai 5,7. * Nürnberger Hopfenbericht vom 25. Okt. 1994er Ernte: 50 Ballen Landzufuhr, 30 Ballen Bahnabladung, 10 Ballen Umſatz, Gebirgshopfen 220—225/ je Ztr. Stimmung ruhig. In 1938er Hopfen keine Zufuhr und kein Umſatz. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 25. Okt.(Eig. Dr.) Okt. 3,80 B 3,60 G: Nov. 3,85 B 3,65 G; Dez. 3,900 B 3,70 G; Jau. 3,00 B 3,80;: Febr. 4,00 B 3,90 G; März 4,10 B 4,00 G: Mai 4,30 B 4,20 G, Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Okt. 31,40; Okt.⸗Dez. 31,40; Tendenz ruhig; Wetter unbeſtändig. * Weinheimer Obſtgroßmarkt. Anfuhr 200 Ztr. Nach⸗ frage gut. Birnen—12, Aepfel—10, Tomaten 3, Nüſſe 23—25, Quitten—6 Pfg. * Bremer Baumwolle vom 25. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,41. * Viverpooler Baumwollkurſe vom 25. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Middͤl. Anfang: Jan.(35) 670) März 688; Mai 660; Juli 655—656; Okt. 6397 Tages⸗ import 4100? Tendenz ſtetig.— Mitte: Okt. 672; Dez. 671; Jau.(35) 669, März 664; Mai 659; Juli 654; Okt. 638; Jan.(36) 636; März 696; Mai 695; Juli 634; Loko 697; Tendenz ruhig, ſtetig. * Bruchſaler Schweinemarkt. Zufuhr: 102 Milchſchweine, 112 Läufer. Verkauft wurden 60 bzw. 50. Milchſchweine je Paar 30—64, Läufer je Paar 20—27 l. Nuhiger Gefreidemarki * Berliner Getreidegroßmarkt vom 25. Okt. Der Getreidegroßmarkt nahm mangels Anregungen weiter (Eig. Dr.) einen ruhigen Verlauf. In Mehl ſind auch die Abrufe aus alten Kontrakten gegenwärtig unbefriedigend und eine Belebung des Handels erwartet man erſt zum Monats⸗ ſchluß. Am G idemarkt haben ſich die Angebotsverhält⸗ niſſe nicht gebeſſert, während die Nachfrage für Roggen und Futtergetreide anhält. Auch von den im Verſteige⸗ rungswege anzukaufenden Roggenpartien können nur Teil⸗ mengen beſchafft werden. Das Angebotsmaterial in Weizen iſt auch mäßig, gemeſſen an der Nachfrage der Mühlen ge⸗ nügt es aber für den Bedarf, zumal die Mühlen vor allem ſpätere Lieferung aus beſtimmten Erzeugergebieten kaufen wollen. Hafer iſt zur Waggon⸗ und Kahnverladung kaum angeboten und bleibt gut gefragt; der Bedarf der hileſigen Verbraucher wird zunächſt noch aus Sachbeſtänden befrie⸗ digt. Gerſte in guten Brauqualitäten iſt weiter glatt ab⸗ zuſetzen und im Preiſe gut behauptet, mittlere und ge⸗ ringe Gerſten bleiben vernachläſſigt. ch notier Märkiſcher Weizen 76/77 Kilo 202; W W 7 193;'i 8 194; W 9 196 Wᷣ 11 Ius 4/ geſetzl. Mühleneinkaufspreis; Stimmung märkiſcher Roggen 71/73 Kilo frei Berlin 162; öto. eisgeb. R 5 151; R 6 152; R 7 153, R 8 154; R 9 156; 8: pl. 4% geſ. Müh inkoufspr., ſtetig; Braugerſte neue ſeine frei Berlin 205—212(ab Station 190203), dtv. e frei Berlin 193204(ab Station 184195); Sommer⸗ gerſte(Induſtrie⸗Gerſte; 186—191(177—182]; Winter⸗ gerſte zweizeilig frei Berlin 179—190(ab märk. Station 170—181; Wintergerſte vierzeili Futtergerſte(gef. Erzeugerpr G 5 151; G 6 152; G 7 154; G G 9 159; märkiſcher Hafer 48/49 Kilb H 4145; H 7149 H 10 152; 5 11154, 518 157; H 14 159; Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsw. 1,50, mit 20 v. H. Auslandsweizen 3/ Aufgeld, Type 790 R 5 26,65; R 6 26,807 R 7 26,95 R 8 27,10; R9 27,40; R 11 27,70; alles Berlin, ruhig; Roggenmehl, Type 997, R 5 21,657 R 6 21,75; R 7 21,90, R 8 22,05; R 9 22,35; R 11 22,68 alles Berlin, ruhig: Weizenkleie in/ für 100 Kilo brutto einſchl. Sack ab Mühle einſchl. Koſten des Verladens da⸗ ſelbſt; geſ. Mühlenverkaufspreis Wa 5 11: Wi 6 11,05; Wa 7 11,10 We 8 11,15, Wa 9 11,25; Wa 11 11,40; alles Berlin, gefragt; dto. Roggenkleie Ra 5 9,45; RK 6 9,50 RK 7 9,55; R 8 9,65; Re 9 9,75, R 11 9,90; alles Berlin, gefragt; zuzügl. 0,30% Ausgleichsbetrag.— Je 50 Kilo: Viktorigerbſen geſtrichen; Peluſchken geſtrichen; Ackerbohnen 11,50—12,50; Wicken 10,50—11,50; Lupinen bl. 6,50—7; Leinkuchen 7,65 inkl. 1,30„ Mi; Eronußkuchen 7725 inkl. 1,45 M3; Erdnußkuchenmehl 7,60 inkl. M3: Trockenſchnitzel geſtrichen; extrahiertes Sojabohnenſchrot aß 174—179(165—170) ſtetig; ) 0 Kilo, Preisgebiete Hamburg alt 7,50, neu 6,50 inkl. 1,55% M3; dito, ob Stettin alt 7,75, neu 6,70 inkl. 1,55% M3; Kartoffel⸗ flocken aus neuen Kontrakten waggonfrei Stolp als Ver⸗ ladeſtation und Parität Berlin geſtrichen.— Raps(1000 Kilo ab Station) 310 /. Kartoffeln unverändert. * Mannheimer Schlachtyiehmarkt vom 25. Okt. Zufuhr: 18 Kälber, 26 Schafe, 4 Schweine, 3 Ziegen, 250 Ferkel und Läufer. Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen 712; Ferkel 1290 55 Wochen 16—23, Läufer 24—28 /. Marktverlauf ebhaft. * Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 25. Oktober. Zu⸗ fuhr: 14 Rinder, darunter 8 Ochſen, 6 Bullen, zum Schlachthof direkt 2 Kühe, 836 Kälber, 930 Schafe, 412 Schweine, 15 Schaſe, Ueberſtand: 15 Schafe. Marktverlauf: Kälber mittelmäßig, ausverkauft; Hommel und Schafe mit⸗ telmäßig, Ueberſtand; Schweine langſam, ausverkauft. Preiſe: Kälber, Sonderklaſſe geſtrichen, andere Kälber: a) 5054, 4249, 36—41, 2935. Hammel: be) 867, c) 9235 2831. Schafe: e) 303, f) 2529, g) 18.21. 1 ol) geſtrichen, a2) 58. 5) 5153, 505g, 48 is 62. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 25. Okt.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ſtetig!; Amerik. Steamlard tran⸗ ab Kai 23,25 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken raffn. per 4 Kiſten je 25 Kilo trans. ab Kai 24,502 Dollar. Berliner Meiallbörse vom 23. Okfober Kußpf.] Kupf. Kupf. Mei] Blei Pier N ink Zink bez. Brief Geld bez. Brief Geld] dez. rief Geld Januar.]—.— 18.— 17,50 Februar]—.——.— 12 28 17.50 Mürz.—,— 18,50 17,50 Aprit— 18.50 1755 Mut—.— 18,75 17.78 Juni—.— 19.75 17.78 Juli 1 Auguſt—.— 19,—16.— Septr.—.— 19. 18. Oktober, 189.— 17.25 Novemb 8—.— 18.— 17.25 Dez..—.— 18.— 17, 30 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 25. Okt.(Eig. Dr.) Dr. Amtlich notierten in 4 für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 99,50; Standardkupfer lokv 39.75 Originalhüttenweichblei 15; Stondardͤblei per Oktober 15; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,25 17,75 Standardzink 17,25 bis 17,50; Original⸗Hütten⸗Alumi⸗ nium 98—99proz. in Blöcken 160; Hesgl. in Walz⸗ oder ſchung und Wiſſenſchaft.— 18.00: HJ⸗Funk.— 19.80: Zur Drahtbarren 164; Reinnickel 98—99proz. 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 43,75—46,75. Londoner Mefallbörse vom 23. Okfober Metalle& per To. Platin(E per 20 Ounces) Silber(Pence per Ounc e) Kupfer, Standard 27.85 Zinn, Standaro 229,6 Aluminum 3 Monate 27,25 4 Monate. 228 8 Antimon Settl. Preis 28.— Settl. Preis 229,7] Queckſilber Elektrolyt. 30,50 Banka 2 beſt ſelectied 30,25 ſtrong ſheets El'wirebars 5 Platin Straits.. 230,0 Wolframerz Blei, ausländ.. 10.65 Nickel Zint gewöhnlich 12,85] Weißblech 31,50 Mannheimer Etfektenbörse Dautsche festwer- Akekien Angi. Werte 25.40. 1. Industrie 25.10. St⸗Guiſcheinechruppe ll Bremen⸗Beſigh,Oelfabr. 77 14.84 rot 1 Brown, Boveri 1 do. 14.85 blau 2 Cementwerk, Heidelberg do. 14.36 grün Daimler⸗Benz.⸗ G. do...37 dunkelgelb Deutſche Linoleum do...88 violett Durlacher Hof % ad. St.⸗Anl. 1927 96,— Eichbaum⸗Werger. 87,— 7000 Heidelbg. Stadt⸗ Enzinger Union 6% Reichsan 40% D. Schatzu Ablöſungſch.! 29% Schutzg. 6% Heidelbg bu bis.780.. 67, oldanleihe unkünd⸗ Gebr. F aher Farbeninduſtrie 10% Großkr. Mannheim Vorz.⸗Akt. rzb. zu 150% Keleinlein, Heidelberg. 7 C. H. Knorr 200,0 Konſerven Braun. 49.— Ludwigshafen Akt.⸗Br. 86.— Ludwigsh. Walzmühle 107 Mez.⸗G., Freiburg Pfälz Mühlenw., Mhm. Pfälg. Preßhefe 1 Rh. Eletr...,(St.) 0 148 3 0 7.* Baden 28. e Lhafenstadtant. aunheimer Anl.⸗Aus⸗ loſungsſcheine einſchl. e Ablöſungsſchuld. 0% Mh. Stadt⸗Gold⸗ Anleihe v. 1928, rück⸗ zahlbar ap 1927 89,— % Mh. Stadt- Gold⸗ Anleihe v. 1927, rück⸗ 60 bar ab 1928 0 der 85 do. 6% Porz. rab. 115%—.— 9% do. von 1926 91.— e 8 608 0 7 f alzwerk Heilbronn 5 dn e Schwartz⸗Storchen ale rief Seilinduſtrie Wolff 5 2 94.— Sinner, Grünwinkel —Südd. Zucker 129. Ver: Deutſche Oelfabr. Weſteregeln Alkali(St.) Zellſtoff Waldhof(St.) 48.— do. 6% Lit. B Vorz. 9 2. Banken Badiſche Bank Commerz⸗ u. Privatbk. 72,— Deutſche Bank u. Disc. Pfülz 65 2 8 7 75 5 älz. Hypoth.⸗Bank g gthein. Hypoth.⸗Bank 3. Verkehr. Bad..⸗G.. Rheinſchiff⸗ und Seetransport.. 49, Dt. Reichs b. 7% gar. Ser. 15 Inh.⸗Zert..Reichsb. Gruppe 1, 2, 3 und 5 4. Verslcherung Badiſche Aſſecuranz Frankona Rück⸗ u. Mit⸗ cn„ 0 0 Mannh. Verſicherung 8 „„ 2,— Württ. Transp.⸗Verſ. 6%„ 102,0 ¼% Meinin 5¼% Rhein. 0 5½%% Südbo. Bank-Akti D. Effe —.— 1 8 rkfrt. Hyp. Reichsbank. ch daimler⸗Benzchold⸗ dolig von 1927. 93. % Dt. Linol. Gold⸗ 5 19200 von 1926, rzbr. zu 102% ab 1931.. 0% b% Fürſtl. Fürſten⸗ berg Obl von 1913. J G. Farbeninduſt. Bonds von 1928.. 18,0 E eektrafw. Mom. N oghleuanl. je Tonne—— roßkraft Mannh. oblenwer t ⸗Anleihe (abgeſt. Kohlenwert⸗ baden Geld den 68.— 0 ar- Golb⸗ von 1528 Id Anl. Industrie- Mainzer Br. Schwartz St Tucher br. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Frankfurter Börse 2. 28. UNC 24. 25. 24. 5 D. Wertb.(Gold)—.. 75 5¼0% Pounganl. 60% Ludwigsh. 26 0 6 Mhm. Gd. 26 1 6% Mhm. Kohl. 23 16,75 5% Pfälz. Hyp. 24—.— 5% Rhein. Hyp. 24 6% Südd. Feſtwb. 6% Grkr. M. abg.—. 60% Ift. Hop. Gf. Ver. Stahlw. Obl. 6% Bad. Kom. Gd. 6½% Pfälzer--9 95,— „ 1213 Allg. D. Credit Bank f. Brau Bayr 2 u. Wb. en⸗Bank Württ. Notenbk.—.—— Aſchaff. Aktie nor 104,0 Dortm. Ritterbr. 85.— enninger St. K. 110.5 Löwen München—.— Schöfferh. Bindg. 1710 Bd. Maſch. Durl.—.— Baſt Nürnberg 44.87 Montecatin... 5 t. Bekula Bemberg Brem.⸗Beſig. Oel 77.— 77.— Brown, Boveri 2 Cement Heidelbg. 104.5„ Karſtadt Chemiſche Albert d Rheinmetall Rütgerswerke Sachtleben Schnellpr. Frkthl. Sucker, Lackf. Schuckert, Nrbg. bz Seilinduſt. Wolff 36, Sd Südd. Zucker Thür. Lief. Gotha 102,7 Ver. Chem. Ind.. Ver. deutſch.Oelf.. Ver. Glanzſtoff Voigt& Häffner Volth. Seil. u. KK.. Weſtd. Kaufh. Ach. 98.— Zellſtoff Aſchffbg. Memel „ Waldhof Ufa(Freiverk.) Raſtatter Wagg. 1.. 5 nw. 95.— 1. 103.2 14. . 25 Conti Gummi. 132,0 Daimler 4 Dt. Atlant.⸗T... 19.7 Dt. Erdobll D. Gold⸗ u. S. Anſt 2 e 725 Dt. Verlag 50 Dresd. Schnellpr. Dürrwerke Dyckerh. K Widm. El. Licht u. Kraft Elektr. Lieferung Enzinger⸗Union 1 Eßlinger Maſch. Faber& Schleich. J. G. Chem. Baſ. v. eere 1 8 Lig. 84.— 5 L. Festverzinsliche Werte ig. Liq. en Feinmech. Jetter 58,— 88. Felt. Guilleaume 75.50 75,80 Geſfürel Goldſchmidt Th. Gritzner M. Durl. Grün& Bilfinger-—— Hafenmühle Haid& Net Hanfwerk. Füſſen eſſ.-Naſſau Gas Hilpert Armatur. Hindrichs⸗Auffer. Hochtief.⸗G. Holzmann, Phil. Inag Erlangen 3 Junghans St. A. Klein, Sch.& Beck. Knorr, Heilbr. Konſerven Braun Lahmeyer Lechwerjʒfte. 90.50 Ludwigsh. Walz. Mainkraftwerke Metallg. Frankf. 48.— Mez Söhne Miag, Mühlb. Moenus t. A. 6% P. d. Pföb. 19 „„ 6% 1 75 2⁰ 5% Mexikaner 4¼% Oeſt. Schatz. 4%„ Goldrente 4%„ Kronen..6 0 Bk. Aktien 2%„ 5 14 4% Ung. Goldr. 0% %% Anat. S. ff 50% Teh. Nat. Rail. 65,75 66, orch. 102,0 2. . 97.— 61.— Transport-Aktien AG f. Verkehrw 80.— Allg. Lok. u. Kraft 118.2 Sudd. Elſenbahn 57.50 Baltimers Ohio 80.87 118.5 57.75 19,25 . 28.97 46.— 72.— 75775 Aktien und Auslandsanlelhen in Frozenten 24. 25. Stücke-Notlerungep in Mark je Stück Buderus Eiſen. Harpener Bergw. J 0 5 134,7 „P. Bemberg 24. 25. ſergmann Elekt. 96.— ntan-Aktien Berlin Gubener.———,— Hedwigshütte Mo 86,— 85,62 Berl. Karls. Ind. Hilpert Maſch. Eſchweil. Bergw. 271.0 270,00 Berliner Maſchb. 12] Braunk. u. Brikett ee 1065 1870 Braunſchw..⸗G. 179,5 Hoeſch Eiſen 119,3 Bremer Vulkan. 150.5 Bremer Wolle 128.5 Brown, Bop.& C. 117,2 Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer J. G. Chemiepaſel Ilſe Genuß Ilſe Bgb. St. A. Kali Chemie Kali Aſchersleben Kali Salzdetfurth Kali Weſteregeln Klöckner. 78,50 99650 98.37 Klöcknerwerke a Cong glaane .50 Ber. Berliner Börse 6 Nordd. Lloyd 5 Bank f. Brauerei. Chem. Heyden 7859 Chen. Gelſenk.—.——.— Mannesm. Röhr. Ehem. Albert 84,25 Krauß, Lok. Otavi Minen 0 Kronprinz Met. Phönix Bergbau 48,59 Rhein G00—.— Rheinſtahll Salzw. Heilbr. Tellus Bergbau VK u. Lauraähütte Stahlwerke 41.50 onti⸗ Gummi 132.5 46.12 Conti ginoleum Daimler Motoren 90,500 Otſch.⸗Ailant.⸗T. 220.0 Dt. Conti⸗Gas 87.— Deutſche Erdöl 20,50 Deutſche Kabelw. 41.12] Deutſche Linol Dtſche. Steinzeug—.— Deutſch. Eiſenhdl.—.— Didier⸗Werke(fr. Stettin. Cham. 28,75 Dresd. Schnellpr. Dürener Metall. 30,62 Dynamit Truſt „ 1 Wid 5 1 ortm. Actienbr.—.——.— 3 1 8280 Dortm. Unionbr.—.— 115 115,0 Elektr.. 104.0 Elktr. Licht u. Berl. Handelsgeſ. 5 Com.. Baipat. 72.50 72.50 Engelhardt Dt. Aſtatiſche Bk. 216.00 Enzinger Union. Deutſche Disconto Eſchw. Bergwerk 1155 Dtſch. Heberſee Bk. Farbenind. i. G. 143, Dresdner Bank. Feldmühle papier Meininger ßpypbk.„Felten& Guill. Reichsbank.. 145,7 145,00 Ford Motoren. 52.50 Allianz Allg... 210.0 208.5 5 106,0 Allianz Leben.. 197.0 198, Gelfenk. Verw. Genſchow& Co. Industrie-Aktien 5 5 Portld.⸗g. Accumulateren. 164.0 162.0 Gerresheim, Glas n 62,75 62.67 Geſ. f. elektr. Unt. Allg. Elertr⸗. 2,62 29.50 Goedhardt Gebr. Ammendorf Pap. 73.— Goldſchmidt. Th. Anhalt. Kohlenw. 94.75 95.— Gritzner Maſch. Aſchaffbg. Zellſt. 66,50 85,25 Gebr. Großmann— Augsb. N. Maſch. 69,25 69.— Grün& Bilfinger Balke Maſchinen 49.— 48.500 Gruſchwitz Textil Bayer Motorenw. 128.7 128,5 Guand⸗ Werle. 79,87 Maſch. Bukau apagg 20975 65,25 Mez Söhne 0 5 „Sidamerika 72,50 Mimoſa Niederlauf. Koh 117,7 Kokswerke 270.0 Polyphon 121.3 Rhe Rhein. 77,— Sarotti Schubert Ke Bayrn Spiegelglas 45— 44,591 Hackethal 142.3 Habit Maſch. 79.50 80,— arburg Gu. Phö. 28,75 27.— Harpener Bergb. 108.5 106,3 Stolberger Zinkh. .. 113.0 113,50 Südd. f 46.— 47,25 Südd, 110.5 Hindrichs& Auff. 82.— 88, 77.87 76,82 Transrabio ohenlohe⸗Werke 50,25 48.75 B. Chem. Charlott Br.⸗Beſigh. Oelf—.——.— Holzmann, Phil. 78,12 78.— —.—Ilſe Bergbau —— Gebr. Junghans 61,75 61.87 B. Harz. fahla Porzellan 21,87 21,37 Kaliwk. Aſchersl. 5 76,75 76,25 C. H. Knorr 287 Kollmar EJourd. Kötitzer Kunſtled. 87.— 87,25 57,5 Lahmever& Co. 112, 177 Aſchaffenb. Zell. 6825 86.— Laurahütte Linde'sEismaſch. 101.0 400,5 F. P. Bemberg 122,2 Carl Lindſtröm—.——.— 105, Mannesmann 0 85,75 Mansfelder Akt. 79,82 79,50 Berliner Maſch. 111,5 111.1 Mo Maſchin.⸗Untern. 55,37 57,25 Braunk. und Brik.—.— Markt⸗ u. 1 75 95.— Maximil.⸗Hütte 37,75 Merkur Wollw. Miag⸗Mühlen 103,5 Mir& Geneft Mühlheim 55 2 103 6 Nordd. Elswerke 1010 107,0 Deutſche Kabelw. 102.8 Orenſt.& Koppel a 8 5 104% Phönix Bergbau 48.12 48.12 Dortm. union. B. 143.0 Rathgeber Wagg. 17 79 Afelbenseraft 119,7 119,2 Cl. Licht u. Kraft Braunk. 2 5 Rhein. Elektrizit.—.— 100,0 103.2 Rheinſtahl.. 90.— 90,— 61.50 Rhein.⸗W. Kalk* . 3 18— ückforth. Ferd. 88,— 5 f .—Rütgerswerke Senn i 62,25 Sachſenwerk 111,6 Salzdetfurth 788 „— Schl. El. u. Gas—.——.— 1 e 29,35 Hugo Schneider J —Schöfferhof Brau 172.0. ler 158.0 159,7 Schuckert& Co. 92.12 92.500 Kali Chemie 79.—Schultheiz Siemens Halske 1400 141,21 Klöckner Werke 7 24. 25. 24. 25. 24. 25. Sinner.⸗ G. V. Stahl. v. d. Zyv.—.— Stoehr Kammg. Ver. Ultramarin. Vogel Telegraph. Voigt& 9 10.— Wanderer Werke Weſt d. aufh. Ach. Weſtereg. Alkali. 118.0 Weſtf. Eiſen. Wiſſener Metall Deutſch⸗Oſtafrila „[Neu⸗ Guinea. Otavi Minen mmobil. cker Thörl's ver. Oele V. Dtſch. Nickelw. 152,0 150,0 B. Glanzſt. Elbf. ortl.- 3— Ber. Stahlwerke. — 185 42.— 41.— Lahmener& Co. 113.5 119.0 Laurahütte. 20.12 20. Leopoldgrube. 35.75 8 Mannesmannrö. 75,75 Mansfeld.⸗G. 79.12 Maſchinenbau⸗U. 55,50 124.3 123,0 Maximiltansh.. 124,0 129,0 Metallgeſellchaft 88. ntecatint“.—.—. Oberſchl. Koksw. 97.78 Drenſtein& Kopp 51.75 85,25 Al Bergbau 48.50 olyphonwerke 16,25 Rh. Braunk. u. Br. 228.0 228,0 Rhein. Elektr... 1020 Rh. Stahlwerke 90.37 Rh.⸗Weſtf, Elektr. 104.3 5 Rütgerswerke.. 88,25 Salzdetfurth mali 185 Schleſ. Bergb. u. Z. 39.25 86.— Schlef. El. u. Gas 134.0 50,12 Schubert& Salzer 159.0 Schuckert& Co.. 92.50 Schulth.⸗Patzenh. 109,7 Siemens KHalske 141,0—.— Stoehr. Kammg. 98.— 98.— Stolberger Zink 70. 69,50 6 Südd. Zucker. Thür. Gas.. 124.0 Weſtd. Kaufß. A.. Ver. Stahlwerke 41,82 Vogel Telegr... 108.7—.— Weſtereg. Alkali. 116,0. 5 Zellſtoff Waldhof 48.— Bank elektr. Werte—.— Bank für Brau. 115,8 Reichsbank.. 145.8 1 A. G. für Verkehr 80.25 D. Reichsbahn B. 11,5 115.8„„„1 28.75 61.87 Fee 19 5 755 des ordd. 9d.. 30.75 30,87 Otavi Minen. 13.— 12,75 1270 1250 Au.. 8 20,12 20,12 Bayer. Mot.⸗W. Jul. Berger Tiefb. 75,50 73,75 Berlin⸗Karls. J. Bremer Woll⸗Kä. Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer Comp. Hiſpano. 216.0 —.——.—[Cont. Gummi⸗W 73.— 72.25 Continentalesin. . 160,0 Daimler Benz 47.— 45.25 Deutſch. Atlant. 117,7 117.5 Deſſauer Gas.. 1 Deutſche Erdöl 28 97.75 1 Deutſche Linol. Deutſcher 2 5 92— 92.— 16,25 16.25 Eintracht Braunk. 47.50 47.25 Elektrizitäts⸗. 103.0 Engelh. Brauerei J. G. Farben Feldmühle Pap. Felten& Guill. Gelſenk. Bergw. Geſfürel 111.8 95.— 85.— 98.25 88,12 1 ambg. Elek. 453 1505 arpen. Bergbau 106.8 N 79.50 30 Soeſch Köln..67 7 Holzmann Ph. en 78,25 78.50 Ilſe Bergbau Ilſe Genußſch. ebr. Junghans 109.) 109,2 Kalt Aſchersleben ere 8. Seite Nummer 494 Auf schiefer Ebene Vor dem Mannheimer Schöffengericht: Grober Vertrauensmißbrauch Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Jahr, von der Berufungsinſtanz, dem Oberkriegs⸗ gericht, aber zu einem Jahr ſechs Monaten Gefäng⸗ nis und Verſetzung in die II. Klaſſe des Soldaten⸗ ſtandes wegen Betrugs und Urkundenfälſchung ver⸗ Donnerstag, 25. Oktober 1984 N 2———— Zuchthaus für Sittlichkeitsverbrechen S Pforzheim, 25. Oktober. Die Pforzheimer Großz Strafkammer verurteilte nach fünfſtündiger Ven handlung den Geſchäftsführer des ehemaligen Kon 1 1 5 urteilt. ſumvereins, der ſich unter Mißbrauch ſeiner leitende Arteil: 2 Fahre Gefängnis Der Diebſtahl eines Kleides wird von ihm ab⸗ Stellung schwer 55 einem 16 Jip Lehr a 8. 5 5 5 N geſtritten. Er habe das Kleid das er als fehlerhaft wiederholt vergangen hatte und ältere weibliche An⸗ In einem hieſigen Warenhaus unterſchlug der eines Damenkleides im Betrage von 27 Mark zur an die Lieferfirma hätte zurückſchicken ſollen, ſeiner J geſtellte unſittlich beläſtigt hatte, zu einer Zucht⸗ 41 Jahre alte Karl Kr. aus Leipzig in der Zeit von Laſt gelegt. Der Angeklagte war mehrere Jahre Frau zum Geburtstage ſchenken wollen und der- hausſtrafe von einem Jahr und ſechs Auguſt bis November 1930 einen Geſamtbetrag von 800 Mark, der von der Belegſchaft als Spende für arbeitslos und wurde am 1. Juni 1933 mit einem Monatsgehalt von 275 Mark in dem Warenhaus an⸗ Monaten. Es handelt ſich um den aus Viee im Hauptkaſſiererin hierüber Mitteilung gemacht. Dieſe* n. N f Elſaß gebürtigen Franz Flick, der nach dem Um⸗ ſtellt dies aber entſchieden in Abrede. Nach dem Guk⸗ die Förderung der nationalen Arbeit geſammelt wor⸗ geſtellt. Das ſoll ihm bei einer ſiebenköpfigen Fa⸗ achten des Sachverſtändigen Med.⸗Rat Dr. Götzmann ſturz in Pforzheim innerhalb einer Parteigliederung Erſch den war. Er ſtellte wohl die Quittungen über den milie nicht gereicht haben. Als ein Kamerad ihn ge⸗ iſt der Angeklagte, obwohl geiſtig hoch begabt, eine leitende Stelle eingenommen hatte, jedoch ſein Frei Empfang aus, lieferte die Summe aber nicht an das beten habe, ihm bei einem Manko in ſeiner Kaſſe Neuraſtheniker, ein willensſchwacher, haltloſer dem A 1 e. e aus Geſch Finanzamt ab. Bei der Kontrolle des Frachtbuches, aus der Klemme zu helfen, habe er das zur Ablie⸗ Alkohol zuneigender Menſch. Der Vertreter der. der Partei a 1 9915 1 80 Angel 5 das er zu führen hatte, ergab ſich eine Veruntreuung ferung bereitliegende Geld angegriffen und dem klage e 5. 1 e e A e Maßſtab zu mee 65 im Betrage von 500 Mark mittels 10 vorgetäuſchter] Manne mit vorlkufta 75 Mart ausgeholfen. Kachdem efnem Jahr 6 Menaten Bei der Schwere deseerſten Flick babe ſeine Macht mißbraucht. Seine Verdient Abbe Frachtbeträge. Das Buch lieferte er jeden Morgen dieſer erſte Fehltritt geſchehen, habe er dann die Falles ſetzte das Schöffengericht(Vorſitzender Amts⸗ um die Bewegung ſeien keineswegs zu verkennen— zur Kontrolle ab, nicht aber die Frachtbriefe, die Be⸗ Summe nach und nach für ſich ſelbſt verbraucht. gerichts⸗Direktor Arnold) aber ſchon allein für aber bei der Verurteilung handle es ſich nicht um ein Mi lege, für die er vorſorglich alte Frachtbriefe mit den 5 e dieſen ein Jahr ſechs Monate Gefängnis an und Einzelſchickſal ſondern um die Bewegung. Mildernde gleichen Summen zurechtgelegt hatte. Da die Zah⸗ Die Nachforſchungen nach dem Verbleib der ſprach auch in Anbetracht von drei Vorſtrafen wegen[ Umſtände ſeien dem Angeklagten zu verſagen. Er be⸗——— Summe führten zur Aufdeckung der Verfehlun⸗ gen. Der Angeklagte iſt ſchon durch eine bedenkliche Strafe gekennzeichnet: während des Weltkrieges im Jahre 1917 wurde er vom Kriegsgericht zu einem len ſtimmten, hatte die kontrollierende Kaſſiererin nichts zu beanſtanden und zahlte die Beträge aus, weil er ſelbſt nur einen Betrag von 200 Mark in der Kaſſe haben durfte. Ferner wurde ihm der Diebſtahl antragte Zuchthausſtrafe und wegen der niedrigen Geſinnung des Angeklagten drei Jahre Ehrverluſt. Das Gericht ſchloß ſich dem Antrag an und erkannte auf die obenerwähnte Strafe. Unterſchlagung, Betrugs, Urkundenfälſchung und Diebſtahls eine Geſamtgefängnisſtrafe von 2 Jahren aus. Die Haft dauert fort. Drei Monate Unker⸗ ſuchungshaft wurden dem Angeklagten angerechnet. 0 Einspaltige Kleinanzelgen bis zu Anahmesehluf für die 1 einer Höhe von 100 mm je mm Ausgabe vorm. 8. Uh: für die f Statt besonderer Anzeige Spig. Stellengesuche ſe mm4plg. Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Für die vielen Beweise der Anteilnahme und die schönen De Blumenspenden anläßlich des Hinscheidens unserer Mutter——— 5 5 n sagen wir auf diesem Wege herzlichen Dank. f 5 5 Mie iche 2 Offene stellen Mietgesuche M j Nr. 17 d 0 5 f 3 8 3 annheim G 7 Nr. 17), den 28. Oktober 1934[Für Mannheim und Umgebung TIgarren⸗ 1 f but moll. Zn.. möhl An. 5 wird von bekannt. Nähmaſchinen⸗ Geschäft e e 5 1 5 5 0 Hungen in beſt. Lage, aut(Wohn⸗ u Schlafz. hat b Tankan ide Hevd firma eine 8766 65 errenr Beſſongs de heisb. prsw. zu 2 Bett.) m. Küche Währ III von eyden m. 2 Schaufenſter Chrom. Ballon 42 V möglichſt mit Zentralheizung, zu Ladenlokale. vermiet. Nüäher.: zu verm. 385 Ablic 60 iar ſehr aut. Ge⸗ mieten geſucht. 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