digungen auf eine kurze Begrüßungsanſprache. 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Y. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile bezahlende Familien- und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. 50 Pfennig. Für im voraus zu Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Freitag, 26. Oktober 1934 145. Jahrgang Nr. 495 der Parteitag der Radikalen (Von unſerem Vertreter in Paris) V Paris, 26. Oktober. Der Parteitag der Radikalen Partei in Nantes hat begonnen. 1800 Delegierte ſind dazu erſchienen. Während der Vormittagsſitzung, die lediglich den Ablichen Formasttäten gewidmet war, traten die perſchiedenen Parteigrößen und Gruppenführer zu priwaten Verhandlungen zuſammen. Die Stim⸗ mung iſt eindeutig auf Sturm einge⸗ ſtellt. Die ſchlimmſten Gerüchte über die Ge⸗ ſchicke des Kabinetts Doumergue werden verbreitet. Der Staatsminiſter Herriot, der als Vertrau⸗ ensmann und Sprecher für die Regierung auf dem Parteitag erſchienen war, wurde überaus eiſig begrüßt. Um ſo herzlicher war die Aufnahme der „oppoſitionellen“ Parteiführer Daladier, Chau⸗ temps und Caillaux. Dann wurden die großen Kommiſſionen einge⸗ etzt, und dabei erhielt der Senator Iſrael den Vorſitz in der Kommiſſion für die Verfaſſungs⸗ reform. Iſrael hat ſich in mehreren Preſſeartikeln klar und eindeutig gegen das Reformpro⸗ gramm Doumergues ausgeſprochen. Als wei⸗ tere Kommiſſionsmitglieder wurden der ehemalige Luftfahrtminiſter Pierre Cot und der Parteiſekre⸗ tür Kayſer gewählt, die beide auf dem äußerſten linken Flügel der Partei ſtehen und ſchon lebhaft mit der marxiſtiſch⸗kommuniſtiſchen Ein⸗ heitsfront liebäugeln. Als dann die eigent⸗ lichen Verhandlungen begannen, beſchränkte ſich Herriot im Gegenſatz zu den verſchiedenen Ankün⸗ Er unterſtrich dann lediglich die Bedeutung des Partei⸗ tages, der die Innenpolitik Frankreichs beſtimmend beeinfluſſen werde. Er betonte weiter, daß er erſt am Samstag zu einer großen Rede das Wort er⸗ greifen werde. Dann wurde der frühere Miniſterpräſident Cha u⸗ temps zum Vorſitzenden für den Parteitag gewählt und endlich ergriff dann der Berichterſtatter für die Verfaſſungsreform, der Abgeordnete Cornu, das Wort. Er machte ſich ſofort mit Feuereifer daran, das Reformprogramm Doumergues zu zerſchlagen. Immerhin erklärte er ſich bereit, die Organiſation der Miniſterpräſtdentſchaft als des leitenden Mini⸗ ſtertums in der Regierung anzunehmen. Wenn nun aber Doumergue dem Parlament durch eine ausdrück⸗ liche Verfaffungsbeſtimmung das Recht zur Beantra⸗ gung von Ausgaben nehmen wolle, ſo ſei das über⸗ trieben. Wenn Doumergue gar für ſich oder für den Präsidenten der Republik das Recht verlange, die Kammer ohne Zuſtimmung des Senats aufzulöſen, dann müſſe dagegen jeder überzeugte Repu⸗ bläkaner heftigen Proteſt erheben. Man könne vom Parlament nicht verlangen, daß es dieſe Forderung hinnehme, denn das wäre Selbſtverleug⸗ nung, ja eigentlich ſchon Selbſtmord. Die Kommiſſion für die Verfaſſungsreform ſtimmte dem Redner voll und ganz zu, aber vorſichts⸗ halber wurde die Abfaſſung einer Entſchließung und die Abſtimmung darüber noch einmal vertagt. Man will offenſichtlich Herriot Zeit laſſen, um vermit⸗ telnd einzugreifen. Ob es aber der ſich nie feſt⸗ legenden Geſchmeidigkeit Herriots hier einen Ausgleich zu ſchaffen, muß abgewartet werden. Immerhin ſteht feſt, daß nach einer erſten Zählung faſt drei Viertel der Parteitagsbeſucher für die Beibehaltung der augenblicklichen Regierungs⸗ koalition eintreten, wenn ſie auch das Regierungs⸗ programm Doumergues ablehnen. Gaſton Mar⸗ kin kritiſierte in äußerſt ſcharfer Weiſe die Reform⸗ pläne des Miniſterpräſidenten Doumergue. Der Redner warf der Regierung außerdem vor, die be⸗ waffneten Organiſationen nicht aufgelöſt au haben, die nur auf eine geeignete Gelegenheit warteten, um wieder loszuſchlagen. Die Sitzung wurde daun auf Freitag vertagt. Die Anterſuch des Marſeiller Anſchlogs Meldung des DNB. i— Syfia, 25. Oktober. Wie Miniſterpräſident Georgieff geſtern abend Preſſevertretern mitgeteilt hat, ſind in der Nähe der thraziſchen Ortſchaft Kurtalak zwei maze⸗ doniſche Terroriſten feſtgenommen worden, als ſie verſuchten, über die türkiſche Grenze zu entkomuen. Aller Wahrſcheinlichkeit nach handelt es ſich bei den Feſtgerommenen um die mazedoniſchen Woiwoden Drangoff und Naſteff, die erſt am Dienstag zuſammen mit anderen Terroriſten für vogelfrei er⸗ klärt worde waren. Die Verhafteten werden am Donnerstag nach Sofia gebracht werden, wo die end⸗ gültige Feſtſtellung ihrer Perſon erfolgen wird. Drangoff und Naſteff waren führende Mitglie⸗ der aufgelöſten Mind(Innere Mazedoniſche gelingen wird, Die Separatiſtenhetze an der Saar Zurückweiſung von Lügen über Fälſchungen in den Abſtimmungsliſten Meldung des DNB. — Saarbrücken, 25. Oktober. Die Abſtimmungskommiſſion weiſt in einer der Saarpreſſe zugeleiteten Mitteilung die von der Sepa⸗ ratiſtenpreſſe immer wieder vorgebrachten Behaup⸗ tungen von angeblich 100 000 Fälſchungen in den Abſtimmungsliſten klar und eindeutig zurück. In ihrer ausführlichen Veröffentlichung dankt die Abſtimmungskommiſſion zunächſt allen Stellen, die ſich für eine Beſſerung der Liſten eingeſetzt hätten und richtete auch fernerhin an jeden die Aufforderung, alle bekannten Mängel der Liſten, namentlich die Doppeleintragungen, den Kreisbüros der Kommiſ⸗ ſion bekanntzugeben. Es heißt ſodann, daß es bis jetzt nicht möglich ſei, ſich jetzt ſchon ein genaues Bild über die Zahl und die Begründung der eingelaufe⸗ nen, ſowie der noch zu erwartenden Einſprüche zu machen. Die Abſtimmungskommiſſion betont jedoch, daß ſie ſich über einen kritiſchen Einwand allgemeiner Natur jetzt bereits ſchon äußern könne, nämlich über die ſchätzungsmäßige Zahl der Stimmberechtigten. Auf Grund eingeführter ſtatiſtiſcher Berechnung kommt die Abſtimmungskommiſſion ſodann unter Berückſichtigung aller in Frage kommenden Faktoren zu dem Ergebnis, daß die mögliche Zahl der in die Abſtim⸗ mungsliſten einzutragenden Stimmberechtig⸗ ten auf ungefähr 550 000 geſchätzt werden könne. Die Abſtimmungskommiſſion bezieht ſich ſodann auf die Zahl der vorläufig in die Abſtimmungsliſten eingetragenen Perſonen in Höhe von 532000 und erklärt hierzu, daß in bezug auf die Geſamtzahl für die Behauptung, daß die vorläufigen Liſten über⸗ mäßig viele zu Unrecht eingetragene Perſonen ent⸗ halten, kein Grund zu finden ſei. Die bewußt irreführenden Darlegun⸗ gen der Separatiſtenpreſſe über Hundert⸗ tauſende von Fälſchungen in den Abſtimmungsliſten dürften durch dieſe Erklärung ebenſo als Lüge ent⸗ laryt ſein, wie damit die planmäßigen Sabotagever⸗ ſuche dieſer Kreiſe, die Abſtimmungs vorbereitungen aus nur zu durchſichtigen Gründen zu erſchweren, von maßgebender Seite durchſchaut ſind. Was wird mit dem Kriegsblinde Rathke? N Meldung des DN. — Paris, 25. Oktober. In Metz fand am Donnerstag die Berufungsver⸗ handlung über das Urteil ſtatt, das das Metzer Strafgericht am 22. Auguſt gegen den kriegsblinden Angeſtellten der Röchlin⸗Werke, Johannes Rathke, und ſeinen Begleiter Friſchmann wegen angeblicher Spionage gefällt hatte. Die franzöſiſche Preſſe bemüht ſich, den Fall Rathke als Spionageangelegenheit großen Stiles aufzuziehen und Hermann Röchling ſelbſt mitver⸗ antwortlich zu machen. Ueber das Schickſal Rathkes in franzöſiſchen Ge⸗ fängniſſen und das Eintreten der Ortsgruppe Völk⸗ lingen der Deutſchen Kriegsopferverſorgung des Saargebiets für den Kriegsblinden iſt kürzlich ein⸗ gehend berichtet worden.(Weitere Mitteilungen lie⸗ gen noch nicht vor. D. Schriftl.) Stharfe zurütkweijung deutichfeindlicher Ouertreibereien Meldung des DN B. — Saarbrücken, 25. Oktober. Die katholiſche„Saarbrücker Landeszeitung“ be⸗ faßt ſich in einem Leitartikel mit dem berüchtigten Unterſuchungsausſchuß des Lord Marley. Es heißt darin: „Unter unverſtändlicher Duldung der Regierungs⸗ kommiſſtion war es den landfremden Mitgliedern dieſes Ausſchuſſes vergönnt. in unſerer Heimat Er⸗ hebungen anzuſtellen. Sie haben ſpäter, nachdem die beſtellten Beobachtungen gemacht waren, lügen⸗ hafte Berichte über die Verhältniſſe an der Saar in die Welt geſetzt und dem Völkerbund zugeleitet. Die Einmiſchungsverſuche dieſes berüchtigten Un⸗ terſuchungsausſchuſſes ſind damit noch nicht beendet. Sie gehen weiter und arten allmählich ſogar in öi⸗ rekte Provokationen aus. So wird jetzt be⸗ richtet, daß er ſich mit den„Liſtenfälſchungen der Abſtimmungsberechtiaten“ durch die„Deutſche Front“ befaßt hat und auch dieſe freche Verleumdung ſaarländiſcher Beamter dem Völkerbund in einer Denkſchrift zuleiten will. Graf Karolyi, die edelkommuniſtiſche Zierde des Ausſchuſſes, hat die Abſicht, die Denkſchrift in Saarbrücken der Regie⸗ rungskommiſſion zum Zwecke der Weiterleitung nach Genf perſönlich zu überreichen. Der Unterſuchungs⸗ ausſchuß hat nämlich beſchloſſen. eines ſeiner Mit⸗ glieder als dauernden„Beobachter“ in das Saargebiet zu entſenden,„um an Ort und Stelle alle nötigen Unterſuchungen vorzunehmen und die erforderlichen Schritte zur Sicherung einer freien, geheimen und unabhängigen Abſtimmung einzulei⸗ ten“. Dieſe unglaubliche Zumutung, die hoffentlich auch von amtlichen Stellen als ſolche emp⸗ funden wird, wirft die Frage auf, wer regiert im Saargebiet? Wird der Präſident der Regierungskommiſſion dem „roten Grafen“ Karoly die Türe weiſen, nachdem er ihm nachdrücklich zum Bewußtſein gebracht hat, daß die Entgegennahme von Denkſchriften aus aller Welt und ihre Weiterleitung nach Genf nicht zu ſei⸗ nen Aufgaben gehört? Iſt er geſonnen, dem dau⸗ ernden Vertreten der ſog. Unterſuchungskommiſſion, die hier im Saargebiet eine Art Nebeuregie⸗ rung zu errichten beginnt, durch Erteilung der Aufenthaltserlaubnis die Möglichkeit zu dunklen po⸗ litiſchen Umtrieben zu geben? Oder wird er dieſem ſeltſamen„Beobachter“, der ſich ſogar in amtliche Aufgaben einmiſchen möchte, mit der gebührenden Deutlichkeit klarmachen, daß er hier nichts zu ſuchen hat? Daß das Vorgehen des Marley ⸗Ausſchuſſes eine Provokation der deutſchen Saar⸗ bevölkerung bedeutet, Begründung.“ bedarf keiner näheren Revolutionäre Organiſation), und zwar gehörten ſie zuſammen mit Michailoff bis vor 1½ Jahren dem Zentralausſchuß dieſer Organiſation an. Drangoff war in Zuſammenhang mit dem Mar⸗ ſeiller Mord genannt worden, und zwar war er in ſüsflawiſchen Zeitungen als Verbindungsmann zwiſchen den kroatiſchen und mazedoniſchen Terrori⸗ ſtenorganiſationen bis zum Zeitpunkt der Auflöſung der IMR auf bulgariſchem Boden bezeichnet wor⸗ den. Spaniſche Emigranten in Frankreich Von unſerem Vertreter in Paris V Paris, 25. Oktober. Der ſpaniſche Botſchaſter in Paris hat eine Pro⸗ teſtdemarche am Quai'Orſay wegen wiederholter Zwiſchenfälle an der ſpaniſchen Grenze unternom⸗ men. Zahlreiche ſpaniſche Emigranten haben ſich in der Gegend von Toulouſe und Perpignan nieder⸗ gelaſſen und haben von dort aus die ſchlimmſten Greuelnachrichten über die Zuſtände in Spa⸗ nien in die Welt geſetzt. Auch iſt es zu Zuſammen⸗ ſtößen vor dem ſpaniſchen Konſulat in Toulouſe ge⸗ kommen. Die franzöſiſche Regierung hat auf die Proteſtdemarche hin verſprochen, daß die Emigranten aus Südfrankreich ausge wieſen werden ſollen. Sie ſollen nur dann die Aufenthaltserlaubnis in Frankreich erhalten, wenn ſie ſich verpflichten, ſich nöroͤlich der Loire niederzulaſſen. Gerichtliche Vorladung für den engliſchen Schwarzhemden⸗Führer § London, 25. Oktober. Sir Oswald Mosley und eine Reihe anderer führender Schwarzhemden haben eine gerichtliche Vor⸗ ladung erhalten, ſich wegen Verſtoßes gegen das Auf⸗ ruhrgeſetz zu verantworten. Da es ſich um ein altes Geſetz handelt, iſt die Vorladung auch noch in der antiquierten Form abgefaßt,„daß er mit anderen unbekannten Männern ſich aufruhrerregend verſam⸗ melt habe, entgegen dem Frieden unſeres Souvperäns, unſeres Herren und Königs“. Ganz ſo fürchterlich, wie dieſe Anklage andeutet, ſind die Vorgänge aber nicht geweſen. Nach einer faſchiſtiſchen Verſammlung am 9. Oktober iſt es in den Straßen zu kleinen Zuſammenſtößen gekommen, und dabei ſcheint einzig ein Telegraphenbote etwas abbekommen zu haben. Die Verhandlung iſt auf den 1. November angeſetzt und dürfte wahrſcheinlich mehrere Tage andauern. Die Verſtändigung mit Polen Meldung des DNB. — Berlin, 25. Oktober. Die deutſche Regierung und die polniſche Regie⸗ rung ſind übereingekommen, die Geſandtſchaften in Warſchau und Berlin mit Wirkung vom 1. November des Jahres zu Botſchaften zu erheben. Zu Botſchaftern ſind die beiden bisherigen Geſandten ernannt worden. Portugals Anlehnung an England Meldung des DNB. — Liſſabon, 25. Oktober. Die Regierung Zalazar hat nach ihrer Vereidi⸗ gung durch den Präſidenten der Republik eine Er⸗ klärung abgegeben, in der ſie ſich außenpolitiſch für eine Verſtärkung des portugieſiſch⸗eng⸗ liſchen Bündniſſes ausſpricht. Auf eine Zu⸗ ſammenarbeit mit den benachbarten Kolonialmäch⸗ ten legt die Regierung beſonderen Wert. In der Er⸗ klärung wird ferner die Schaffung eines beſonderen Miniſteriums der Landesverteidigung angekündigt, das Heer, Marine und Luftfahrt umfaſſen ſoll. Dem⸗ nächſt werde eine Verordnung über die Wahlen zur Nationalverſammlung erſcheinen, die 90 Mitglieder umfaſſen und bereits am 16. Januar 1935 zuſammen⸗ treten ſoll. Die neue Kreditpolitik in ASA Meldung des DN B. — Waſhington, 25. Oktober. Auf der Jahrestagung des Bankierverbandes wurde eine Entſchließung angenommen, in der als Antwort auf das Erſuchen des Präsidenten Rooſe⸗ velt um Lockerung des Privatkredites der Bundesregierung die volle Mitarbeit der Bank⸗ welt am Wiederaufbauwerk zugeſichert wird. Gleich⸗ zeitig wurde eine zweite Entſchließung angenommen, in der der Ausgleich öͤes Haushalts ver⸗ langt wird. In der erſteren Entſchließung wird er⸗ klärt, die beim Verband eingelaufenen Berichte ent⸗ hielten ermutigende Anzeichen, daß die Geſchäftswelt nunmehr in größerem Umfange Bankkredite nach⸗ zuſuchen beginne, die ihr ſtets zur Verfügung ge⸗ ſtanden hätten. In der zweiten Entſchließung wird moch ausgeführt, der Verband erkenne an, daß Not⸗ ausgaben im Intereſſe der menſchlichen Wohlfahrt ſtets notwendig ſeien. Dabei müſſe man ſich jedoch klar machen, daß die Ausgaben die Einnahmen nicht auf unbegrenzte Zeit überſteigen dürften. Maluſchka an Angarn ausgeliefert — Wien, 25. Oktober. Der Eiſenhahnattentäter Sylveſter Matuſchka, der den furchtbaren Anſchlag auf den Schnellzug bei Bia Torbagy in Ungarn und den Anſchlagsverſuch auf einen Schnellzug der Deutſchen Reichs⸗ bahn bei Jüterbog verübt hatte, iſt am Diens⸗ tag an die ungariſchen Behörden ausgeliefert wor⸗ den. Da Matuſchka wegen eines Eiſenbahnanſchlages in Oeſterreich auch den Reſt einer ſechsjährigen Kerkerſtrafe zu verbüßen hat, hat Oeſterreich Ma⸗ tuſchka den Ungarn nur„leihweiſe“ zur Verfügung geſtellt. Nach der Aburteilung wegen des An⸗ ſchlags von Bia Torbagy in Budapeſt, muß er wieder nach Oeſterreich zurückgebracht werden. Erſt nach Abſttzung ſeiner öſterreichiſchen Strafe kann er ſeine in Ungarn zu erwartende Strafe verbüßen. Die öſterreichiſche Regierung hat außerdem für die Aus⸗ lieferung die Bedingung geſtellt, daß Matuſchka nicht zum Tode verurteilt werden darf, weil zur Zeit des erſten Auslieferungsbegehrens in Oeſterreich die Todesſtrafe nicht beſtanden hat. Schaffung eines Handwerkszeichens Meldung des DNB. — Berlin, 26. Okt. Auf Anordnung des Reichshandwerksmeiſters iſt ein allgemeines Handwerksabzeichen geſchaffen wor⸗ den, das in ſeinem Mittelfeld das Handwerkſymbol trägt. Es ſoll an alle Mitglieder der Pflichtinnungen zu einem noch nicht feſtgeſetzten Zeitpunkt abgegeben werden. Außerdem iſt ein weiteres Abzeichen ge⸗ ſchaffen worden, das allen Perſonen verliehen wer⸗ den ſoll, die in den Handwerksorganiſationen eine führende Stellung einnehmen. Während der Tag der Ausgabe des allgemeinen Abzeichens noch nicht feſt⸗ ſteht, ſoll das Führerabzeichen am Tage des Deut⸗ ſchen Handwerks, am 28. Oktober, an die Landes⸗ handwerksmeiſter, die Kammerpräſidenten und die Vorſitzenden der Reichsfachverbände vom Reichshand⸗ werksmeiſter perſönlich verliehen werden. Das Ab⸗ zeichen erhalten ferner die Kreishandwerksmeiſter, die Vorſitzenden der Landesfachverbände und die Innungsobermeiſter⸗ 2. Seite/ Nummer 495 Freitag, 26. Oktober 1934 Runofunkübertragung aus einem Segelflugzeug Meldung des DNB. — Breslau, 28. Oktober. Dem Reichsſender Breslau glückte am Donners⸗ tag eine Rundfunkübertragung aus einem Segel⸗ flugzeug, das von einem Motorflugzeug geſchleppt wurde. Klar und deutlich, vermiſcht mit dem Brau⸗ ſen des Windes in 400 bis 750 Meter Höhe, kam die Schilderung des Fluges durch Vermittlung von zwei an verſchiedenen Stellen des Stadtgebietes auf⸗ geſtellten Kurzwellenempfangsſtationen, die durch Kabelleitung mit dem Funkhauſe verbunden waren, im Aufnahmeraum an, wo ſie auf Schallplatten feſt⸗ gehalten wurden. Die Flugdauer betrug 20 Minuten. Verwendet wurde eine Segelflugmaſchine vom Typ Gronau 8, die wegen der Nachtlandung mit einem kleinen Fahrgeſtell ausgerüſtet war. Das Segelflugzeug hatte den Flugzeugführer und den Sprecher an Bord, der einen Kurzwellenſender von etwa 1000 Metern Reichweite bediente. Die Schall⸗ plattenaufnahme aus dem Flugzeug, die es dem Reichsſender Breslau geſtattet. eine vollſtändige Rundfunkübertragung aus dem Flugzeug zu ſenden, war nur dadurch möglich, daß ſich Mitglieder der Fliegerlandesgruppe Schleſien bereit erklärten, bei Dunkelheit einen Segelflug im Motorflugzeugſchlepp mit Ausklinken auszuführen. Eine geglückte Rundfunkübertragung aus einem fliegenden Flugzeug war bisher in der deutſchen Rundfunktechnik noch nicht zu verzeichnen, da die Motorengeräuſche entweder zu ſtark ſtörten oder bei Beſprechungen von erdgebundenen Stellen vom Flugzeug aus das Flugzeug an eine beſtimmte Strecke gebunden war, um eine Uebertragung zu er⸗ möglichen. Spenden für das Winterhilfswerk — Berlin, 24. Okt. Für das Winterhilfs⸗ werk ſind weiter folgende Spenden eingegangen: Phänomen⸗Werke Guſtav Hiller A.., Zittau 5000%¼ Zuckerkreditbank A.., Berlin W) 10000„ Kodak Aktiengeſellſchaft, Berlin SW'ü68 10000„ Werner& Mertz Aktien⸗Geſellſchaft, Mainz 5 000„ Carl Haſſe& Wrede Gem. b.., Berlin N 20 30 000„ Erbprinz zu Stolberg⸗Wernigerode, Werni⸗ gerode 3 000„ Nach Mitteilung des Reichsſchatzmeiſters ſpendet die Reichsleitung der NSDAP für das WSW 1934/5 den Betrag von 500 000„ Berliner Rollgeſellſchaft.b.., Berlin NW 40 10 000„ Goldſtein& Rettig, Kleiderſtoffhaus, Breslau 3000„ Feuerſozietäten der Provinz Sachſen (Land⸗Feuerſozietät der Provinz Sachſen in Magdeburg und Städte⸗Feuerſozietät der Provinz Sachſen in Merſeburg) 100 000„ Index⸗Werke Hahn& Kolb, Eßlingen a. Neckar 10 000„ Hahn& Kolb, Inh. Hermann Hahn und Heinrich Sauter, Stuttgart 10 000„ Gödecke& Co., Chemiſche Fabrik AG., Berlin⸗ Charlottenburg 10000„ Guſtav Lohſe A.., Teltow⸗Berlin 5 000 Katholiſche Volkshilfe, Gemeinn. Verſ⸗⸗ A.., Berlin W 62 5 000„ Bayer. Aktien⸗Bierbrauerei Aſchaffenburg i. Bayern 3 000„ Sileſia, Verein chem. Fabriken Ida u. Marienhütte, Saarau. Krs. Schweidnitz 3000 Mühle Rüningen AG., Rüningen/ Braun⸗ ſchweig 7000 Gebrüder Heine, Leipzig C 1 6 150„ Friedrich Krupp, Gruſonwerk AG., Magde⸗ burg⸗Buckau 10000„ Adler& Oppenheimer A.., Berlin C 2 16 000„ Gewerkſchaft Braunſchweig Lüneburg, Gras⸗ leben über Helmſtedt 4 500„ Seidenwerk Spinn, A.., Celle 3000„ Ac, Allgemeine Elektrizitäts⸗Geſ., Preſſe⸗ ſtelle, Berlin 60 000„ Reichelt, Metallſchrauben⸗A.., Finſterwalde 3 000„ C. F. Roſer A.., Feuerbach 10 000% Firma Joſeph Friſch, Stuttgart 3 000„ Robert Leicht, Vaihingen 12 000„ Maybach, Motorenbau Gem. b.., Fried⸗ richshafen /B.. 6000„ Robert Boſch A. G.& Dr. Robert Boſch, Stuttgart 100 000„ Daimler⸗Benz A.., Untertürkheim 100 000„ C. D. Magirus A.., Ulm) Donau 10 000„ Kaſſenärztliche Vereinigung Deutſchland, Stuttgart, 1. Rate 5 000„ Neckarwerke AG., Eßlingen 15 000„ Matth. Hohner, Troſſingen 20 000„ Firma Brüder Landauer A.., Stuttgart, a J. Rate 3 000„ Kreidler's Metall⸗& Drahtwerke..b.., Zuffenhauſen 8 000„ Glückwunſchtelegramm des Führers an Präſident Zaimis — Berlin, 25. Okt. Der Führer und Reichskanz⸗ ler hat dem Präſidenten der Helleniſchen Republik, Herrn Zaimis, anläßlich ſeiner neuen Berufung telegraphiſch ſeine aufrichtigſten Glückwünſche aus⸗ geſprochen. „Saar⸗Jahrbuch 1935“ — Berlin, 25. Oktober.(Funkmeldung der NM), Der Stabsleiter der PO, Dr. Ley, hat folgenden Sgaraufruf erlaſſen: Deutſche Volksgenoſſen! Die deutſche Saar ſteht im letzten Winter ihres Grenz⸗ landkampfes und das ganze deutſche Volk nimmt Au⸗ teil an dem großen Winterhilfswerk, das für unſere Brüder an der Saar aufgebaut wird. Hunderttauſende deutſcher Volksgenoſſen haben bereits durch den Er⸗ werb des Saarabſtimmungskalenders ihr Saaropfer gebracht und gerade weil ſich dem Winterhilfswerk an der Saar ſelbſt große Widerſtände entgegenſtellen, wollen wir im Reich um ſo opferfreudiger ſein. Genau wie beim Saarabſtimmungskalender wird auch der Reinertrag des in den nächſten Tagen er⸗ ſcheinenden„Saar⸗Jahrbuch 1935“ der Saar⸗ hilfe zufließen. An jeden Deutſchen ergeht daher der Aufruf: Opfere für die Saar, erwirb das Saar⸗ Jahrbuch! zu ſechs Monaten Arx reſt verurteilt. Nach der Die marxiſtiſchen Umtriebe in Oeſterreich Meldung des DNB. — Wien, 25. Oktober. Ueber die außerordentliche Verſtärkung der mar⸗ xiſtiſchen illegalen Propaganda in der letzten Zeit, wird eine amtliche Mitteilung ausgegeben, in der u. a. mitgeteilt wird, daß am Herſtellungsort der illegalen Arbeiterzeitung in Wien im Laufe des September und Oktober ſechs Nummern der Ar⸗ beiterzeitung in einer Auflage von 20 000 Exem⸗ plaren, ferner eine Nummer der Druckſchrift„Die Revolution“ in einer Auflage von 10000 Exempla⸗ rev und ein anderes ſozialdemokratiſches Flugblatt in einer Auflage von 20 000 Exemplaren gedruckt worden ſeien. Die eben aus Brünn eingetroffenen Druckplatten, die für die Herſtellung der nächſten Nummer beſtimmt waren, wurden beſchlag⸗ nahmt. In der Wohnung eines Maurergehilfen im 12. Wiener Gemeindebezirk wurden mehrere 10 000 Exemplare illegaler ſozialdemokratiſcher Flugſchrif⸗ ten beſchlagnahmt. Es konnte feſtgeſtellt wer⸗ den, daß oͤie Wohnung des Maurergehilfen als zen⸗ trale Niederlage und Vertriebsſtelle illegaler ſozial⸗ demokratiſcher Literatur für das geſamte Bundes⸗ gebiet dient. Hauptorganiſatoren dieſes illegalen Druckſchriftenvertriebes waren der Bauarbeiter Er⸗ win Bilmeier und der Bundesbahnbeamte Franz Rauſcher, denen noch weitere ſechs Perſonen unter⸗ ſtanden. Die acht Perſonen wurden alle verhaf⸗ tet, wobei man bei Bilmeier einen falſchen tſchecho⸗ ſlowakiſchen Reiſepaß fand, den öieſer wiederholt bei Ausübung ſeiner verbotswidrigen Tätigkeit in die tſchechoſlowakiſche Republik benutzte. Auch die Kommuniſten betrieben in den letzten Wochen wieder eine lebhafte Flugblattpropa⸗ ganda. Bei den zur Unterbindung dieſer Propa⸗ ganda von der Bundespolizeidirekton durchgeführ⸗ ten Erhebungen konnten in Wien drei Büros der ſo⸗ genannten„Oeſterreichiſchen Roten Hilfe“, einer illegalen Hilfsorganiſation der Kommuniſtiſchen Par⸗ tei aufgedeckt werden. Dies führte zu der Verhaf⸗ tung einer größeren Anzahl von Perſonen, die als Melde⸗ bzw. Uebernahmeſtellen für kommuniſtiſches Propagandamaterial oder als Kuriere fungierten. Es wurden im ganzen zwanzig Sozialdemo⸗ kraten und fünfzig Kommuniſten im Zuge dieſer Erhebungen zu Verwaltungsſtrafen bis Verbüßung dieſer Strafe iſt ihre Ueberführung in das Konzentrationslager Wöllersdorf in Ausſicht ge⸗ nommen. g 25 2 i 55 Die Marxiſten„ſo frech wie niemals Meldung des DNB. — Wien, 25. Oktober. Vizekanzler Fürſt Starhemberg hielt am Donnerstag in einer der drei großen Werbever⸗ ſammlungen des Heimatſchutzes eine längere Rede, in der er ſich mit innerpolitiſchen Fragen aus⸗ einanderſetzte. Einleitend erklärte der Vizekanzler, daß der Heimatſchutz nun wieder unter das Volk gehen werde. Der Heimatſchutz habe es ſich zur Pflicht gemacht, das politiſche Ver⸗ mächtnis Dr. Dollfuß' auf ſeinen Schild zu erheben. Der Heimatſchutz werde es nie zulaſſen, daß dieſes Programm zu anderen Zwecken miß⸗ braucht werde. Auf die Wehrformationen eingehend, erklärte der Vizekanzler, daß die verſchiedenen Zwiſtigkeiten um der Einheit des Zieles willen über⸗ ſehen werden ſollten. Dann ſtreifte Fürſt Starhem⸗ berg die umſtrittenen Arbeitervorträge des dritten Vizebürgermeiſters von Wien, Dr. Winter, und ſagte, man ſolle den Arbeiter in Ruhe laſſen und keine Diskuſſionsabende veranſtalten, ſon⸗ dern ihm lieber auf ſozialem Gebiet entgegen⸗ kommen, dann würde er von ſelbſt zur gegenwärtigen Regierung finden. Man ſolle zum übrigen allen Nationalen, die ehrlich zurückfinden wollen, die Hand zum Frieden reichen, jedoch müßten ſie ſich eine Bewährungsfriſt gefallen laſſen. Vor der Rede des Vizekanzlers ſprach Bundes⸗ miniſter Generalſtaatskommiſſar Fey. Er erklärte, daß die Marxiſten niemals ſo frech ge⸗ weſen wären wie gerade fetzt, und wenn man ſich von ihnen an die Wand drücken laſſen würde, dann wäre alles verloren. „Leoiglich ein Vereinsblatt“ — Wien, 25. Oktober. Amtlich wird verlautbart: In der letzten Nummer des Fachblattes des Wirt⸗ ſchaftsverbandes der Bundesſicherheitswachtbeamten Oeſterreichs„Die Bundespolizei“, wurde unter der Ueberſchrift„Gerüchte von neuen Kämpfen“ ein Artikel veröffentlicht, der, von der wohlmeinen⸗ den Abſicht getragen, für eine Standesvermehrung der Bundesſicherheitswachtbeamten einzutreten, zu übertriebenen Interpretationen Anlaß gibt. Es wird deshalb feſtgeſtellt, daß die„Bundespolizei“, das Or⸗ gan der Bundesſicherheitswachtbeamten lediglich ein Vereinsblatt iſt und daß die Veröffent⸗ lichungen dieſes Blattes keinen offiziellen Charakter haben. ee Veſuch Dr. Leys bei der Dedi-VBank (Von unſerem Berliner Vertreter) Berlin, 25, Oktober. Am Mittwoch beſuchte der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, die Deutſche Bank und Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft in Berlin. Er beſichtigte dabei ein⸗ gehend die Zentrale und die intereſſanteſten Einrich⸗ tungen der Bank. Vor dem Gebäude hatte die NS Aufſtellung genommen und empfing Dr. Ley mit dem Präſentiermarſch. In der Begleitung Dr. Leys befanden ſich ſein Adjutant und der Führer der Betriebsgruppe Banken und Verſicherungen in der Deutſchen Arbeitsfront Leucer. Die Gäſte wur⸗ den von Dr. Mosler von der DD⸗Bank begrüßt und von dem Betriebsführer Dr. Sippel und dem Obmann der Betriebszelle, Hertel, durch die Räume geführt. Es iſt dies das erſtemal, daß Dr. Ley einen Angeſtelltenbetrieb beſichtigte. Nach dem Rundgang hielt Dr. Ley in der Abtei⸗ lung Ausland eine Anſprache an die Belegſchaft, die durch Lautſprecher weiter übertragen wurde. Er gab in ſeinen Ausführungen ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß er einen Einblick in einen ſolchen Be⸗ trieb gewinnen konnte. Weiter erklärte er, er ſei tief beeindruckt worden und von neuem davon überzeugt, daß mit Dog⸗ men allein in der Wirtſchaft nicht weiter zu kommen ſei. Nach der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsauffaſſung müßten die geſunde Vernunft und das Wohl des Volkes das Ent⸗ ſcheidende ſein. Die Gemeinſchaft müſſe von ihren Führern auf ein Ziel hin ausgerichtet werden, und das ſei auch Auf⸗ gabe der Arbeitsfront. Jeder müſſe in ſich das Ge⸗ fühl der Zuſammengehörigkeit wirklich erfaßt haben und auch nach ihm leben. Das Ideal ſei, jeden Men⸗ ſchen auf den Platz, der ihm gebühre, zu bringen und nach ſeinen Leiſtungen einzuſtufen. Im Namen der Belegſchaft dankte der ſtellvertretende Betriebsfüh⸗ rer Dr. Sippel und verſprach, daß die Betriebsfüh⸗ rung in der Fürſorge für jeden einzelnen der Gefolg⸗ ſchaft das Beſte zu erreichen beſtrebt ſein werde. Die einzige deulſche Erbhofbäuerin E Berlin, 25. Oktober. Der bisher einzige Fall, daß eine ledige Frau als Erbhofbäuerin anerkannt wurde, hat ſich, wie die„Nachtausgabe“ meldet, im Kreiſe Ohlau in Schleſien zugetragen. Dort hat das Erbhofgericht in Celle die unverheiratete, erſt 25 Jahre alte Bertha Baumgart als Erbhofbäuerin auf der Wirt⸗ ſchaft ihrer Eltern beſtätigt. Der Hof war ſehr heruntergewirtſchaftet! Das jährige Mäd⸗ chen hatte ihn durch ihre Tüchtigkeit und mit Hilfe eines eigenen Vermögens wieder hochgebracht, was auch durch ihren Vater, den Beſitzer des Erbhofes, voll anerkannt wurde. Das Erbhofgericht hat nur zur Bedingung gemacht, daß der minderjährige Sohn einer verheirateten Schweſter bei ſeiner Großjährig⸗ keit den Erbhof übernimmt. Beförderung von Hitlerjugendführern — Berlin, 26. Okt. Der Führer des Gebietes 9 (Weſtfalen), Oberbannführer Langenke, iſt we⸗ gen ſeiner Verdienſte um die Jugendarbeit durch den Reichsjugendführer zum Gebietsführer ernannt worden. Der Führer des Gebietes 8(Niederſachſen), Gebietsführer Beier, iſt in die Reichsjugendführung berufen worden, um dort die Leitung der Abteilung l (Organiſation) zu übernehmen. An ſeine Stelle iſt der Oberbannführer Blomquiſt getreten, der mit der Führung des Gebietes Niederſachſen beauftragt wurde. Die Führung des Gebietes 14(Kurheſſen) wurde Oberbannführer Rehfeld übergeben. Rücktritt des meckleuburgiſchen Miniſter⸗ präſtdenten — Schwerin, 35. Oktober. Miniſterpräſident Engell hat am Donnerstag beim Reichsſtatthalter für Mecklenburg und Lübeck, Friedrich Hildebrandt) ſeine Entlaſſung aus ſeinem Amt nachgeſucht. Der Reichsſtatthalter genehmigte das Rücktrittsgeſuch des Miniſterpräſidenten und beauftragte mit der Füh⸗ rung der Geſchäfte Staatsminiſter Dr. Scharf. Dr. Scharf hat die Geſchäfte bereits übernommen. Der„Bayeriſche Kurier“ ſtellt ſein Erſcheinen ein — Augsburg, 25. Oktober. Der Verlag der„Augs⸗ burger Poſtzeitung“ hat mit Wirkung vom 1. Novem⸗ ber das Verlagsrecht des„Bayeriſchen Kuriers“ er⸗ J worben. Der„Bayeriſche Kurier“ ſtellt am gleichen Tage ſein Erſcheinen ein. Nach einer Vereinbarung der Verlage wird den Leſern des„Bayeriſchen Kuriers“ ab 1. November die„Augsburger Poſt⸗ zeitung“ zugeſtellt, die mit Genehmigung der Reichs⸗ preſſekammer jetzt den Titel„Poſtzeitung(Augsbur⸗ ger Poſtzeitung)“ führt. * Vorübergehende Löſchung in der Berufsliſte der Schriftſteller. Der„Bote an der Weſer“, der in Minden in Weſtfalen erſcheint, hatte, wie die Eſſe⸗ ner„Nationalzeitung“ berichtet, wahrheitswid⸗ rige Behauptungen über die Vorgeſchichte der Errichtung des Schlageterkreuzes auf der Porta Weſtfalica aufgeſtellt und durch Kritik an dem Par⸗ teigericht der NSDAP ernſte Beunruhigung erregt. Der Reichsmintſter für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda habe verfügt, daß der für die Veröffent⸗ lichung verantwortliche Schriftleiter auf die Dauer von einem Monat in der Berufsliſte der Schriftleiter gelöſcht werde. Einbrecher zündet vier Bauernhöfe an — Wien, 25. Okt. In der niederöſterreichiſchen Ortſchaft Oberkreuzſtätten zündete der be⸗ rüchtigte Einbrecher Albis Sajler in der Nacht vier Bauernhöfe an und verübte bei der allge⸗ meinen Verwirrung einen Kaſſeneinbruch und zwei Wohnungseinbrüche. Ein großes Aufgebot von Gen⸗ darmen und zahlreiche mit Jagoͤgewehren ausgerüſtete Bauern haben die Wälder rings um Oberkreuzſtät⸗ ten umſtellt, da die Vermutung beſteht, daß ſich der Unhold dort verborgen hat. Vermehrung der Wiener Polizei — Wien, 25. Okt. In den letzten Tagen wurden wiederum Polizeibeamte neu in den Dienſt geſtellt. Die Polizei in Wien iſt damit in dieſem Jahre um 600 Mann erhöht worden. Feuer im Schwefelbergwerk — Rom, 25. Oktober. In den Schwefelbergwerken von Perticara bei Peſaro brach Feuer aus, das trotz umfangreicher Löſchverſuche raſch um ſich griff. Man verſchloß daher die Eingänge des Bergwerks, um das Feuer zu erſticken. Nach mehreren Stunden drangen einige Arbeiter, die glaubten, der Brand ſei gelöſcht, ins Bergwerk ein. Sie wurden durch Einſturz eines Stollens verſchüttet. Vier Arbei⸗ ter wurden getötet, mehrere andere leicht verletzt. — 2 2 22 3 23* Dienſtanzug für NSBO- Mitglieder Meldung des DN B. 5— Berlin, 26. Oktpber. Der Stabsleiter der PO hat— wie der„Völki⸗ ſche Beobachter“ berichtet folgende Anordnung erlaſſen: Bereits vor der Machtübernahme kämpften hun⸗ derttauſende Arbeiter in den Betrieben als NS. Männer für Adolf Hitler und ſeine Idee. Sie haben treu ihre Pflicht erfüllt wie jeder Parteigenoſſe. Deshalb wurden bereits in einer Anordnung vom 22. Oktober 1932 der NSBO mit Genehmigung des Führers Fahnen verliehen und auch dzeſen Sympathiſierenden das Tragen einer Uniform ge⸗ neihmigt. Da dieſe NSBO⸗Kameraden durch die Mitglieder⸗ ſperre der Partei noch nicht in die Partei aufgenom⸗ men werden konnten, erinnere ich heute an dieſe Anordnung und erweitere ſie wie folgt: 1. Die NSBO⸗Mitglieder, die Parteigenoſſen ſind und ein Amt in der Deutſchen Arbeitsfront und in der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ per⸗ walten, ſind Politiſche Leiter der NSDAP und tra⸗ gen deren Rangabzeichen. Sie ſind in den Stab der NS einzubauen. Die Ernennung von politiſchen Leitern und die Beſtätigung, Rangabzeichen der Pd anlegen zu dürfen, wird nach den Beſtimmungen des Perſonalamtes der PO durch den zuftändigen Hoheitsträger vorgenommen. 2. Die NSBO⸗Kameraden, die vor der Macht. übernahme bereits Mitglieder der NSBO waren, aber keine Parteigenoſſen ſind, tragen Dienſt⸗ anzug wie folgt: Blaue Mütze mit NSBO⸗Abzei⸗ chen und ſchwarzen Lederriemen, braunes Hemd mit Hakenkreuzarmbinde und ſchwarzen Binder, ſchwar⸗ zes Koppel, Verſchluß mit NSBO⸗Abzeichen, ſchwarze Stiefelhoſe und ſchwarze Stiefel. N 3. Da die Organiſation der Deutſchen Arbeits⸗ front und Ne⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ viele Amtswalter und Amtswarte ver⸗ langt, die weder Parteigenoſſen noch NiSBO⸗Kame⸗ vaden im obigen Sinne ſind, die aber wegen ihres Amtes herausgehoben werden müſſen, wird angeord⸗ net, daß dieſe nach einem Jahr Bewährung als Amtswalter der Deutſchen Arbeitsfront baw. Amtswarte der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ den gleichen Dienſtanzug tragen wie unter Nummer 2 aufgeführt. Heil Hitler! 5 gez. Dr. R. Ley, Eingliederung von BdM«⸗Angehörigen in die Partei f — Berlin, 26. Oktober. Der Reichsſchatzmeiſter gibt laut„Völk. Beobachter“ bekannt: „Im Einvernehmen mit dem Reichsjugendführer wird hiermit verfügt, daß Angehörige des Bo M mft Erreichung des 21. Lebensjahres in die Partei aufgenommen werden können, wenn ſie mindeſtens zwei Jahre dem Bom angehört haben. Dieſe Verfügung tritt mit ſofortiger Wirkung in Kraft.— Entſprechende Ausführungsbeſtimmungen werden den Dienſtſtellen noch bekanntgegeben. München, den 25. Oktober 1934. gez. Schwarz.“ Eine Anordnung des Stabsleiters der PO. — Berlin, 25. Okt.(Funkmeldung der NMz3.) Das Preſſeamt und Propagandaamt der Deutſchen Arbeitsfront teilt mit: Der Stabsleiter der PO, Dr. Anoroͤnung erlaſſen: Die Reichsbetriebsgemeinſchaften XV einſchließ⸗ lich ſtehen unter der Oberleitung des Hauptamtes der NSBOO in der oberſten Leitung der PO. Ley, hat folgende Reinliche Scheidung zwiſchen Politik und Geſchäft Meldung des DN B. — Berlin, 25. Oktober. Der Stellvertreter des Führers erläßt— wie der „Völkiſche Beobachter“ meldet— folgende Anord⸗ nung: Da jede geſchäftgliche Betätigung dem Weſen und der Zielſetzung der Partei als weltan⸗ ſchauliche Kampfgemeinſchaft widerſpricht, verbiete ich hiermit allen Gliederungen der Partei die Be⸗ teiligung an Firmen aller Art und die Emp⸗ fehlung ihrer Er zeugniſſe, ganz gleich, ob dafür eine finanzielle Gegenleiſtung erfolgen ſoll oder nicht. Die Werbung für Einzelfir men durch Parteidienſtſtellen iſt auch dann unter ſagt, wenn dieſe Einzelfirmen ihren Sitz in ausgeſprochenen Notſtandsgebieten haben. Die Werbung für Einzelfirmen iſt allein Sache ihrer Betriebsleitungen. Dagegen kann für ausgeſprochene Notſtandsge⸗ biete unter Hinweis auf alle in ihnen vorhandenen Beſchäftigungszweige eine Gemeinſchaftswerbung nicht nur durch ſtaatliche und andere Stellen, ſondern durch Parteidienſtſtellen, und zwar durch die zuſtän⸗ digen Gauleitungen, erffolgen. München, den 20. Oktober 1934. gez. Rudolf Heß. Franz Morallers Berufung nach Berlin Meldung des DN B. — Berlin, 25. Oktober. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda hat den Landesſtellenleiter des Reichspro⸗ pagandaminiſteriums in Baden, Franz Moraller, zum Geſchäftsführer der Reichskulturkammer neben Miniſterialrat Dr. Schmid t⸗Leonhardt beru⸗ fen. Das Arbeitsgebiet der beiden Geſchäftsführer iſt derart aufgeteilt, daß Miniſterialrat Dr. Schmidt⸗ Leonhardt die fachlichen und juriſtiſchen Arbeiten unverändert weiterführt. während der neue Ge⸗ ſchäftsführer Franz Moraller für die perſonel⸗ len und propagandiſtiſchen Aufgaben der Reichskulturkammer zuſtändig iſt. —— ä——ů—— Hauptſchriſtleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: 1. V. Willg Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil; Dr. Frig Hammes Sport: Winy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchüftliche Mittetlungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim verausgeber, Drucker und Verleger: Truckerel Dr. Haas, Neue Mann⸗ i heimer Zeitung. Mannheim, R 1,-6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 8b, Viktoriaſtraße 4 Mittags⸗Ausgabe N 13 211 Ausgabe B 8299 Geſamt⸗D.⸗A. September 1934: 21510 Abend⸗Ausgabe K 12706 Ausgabe B 8299, Geſamt⸗D⸗ A. Septembel 1984: 21005 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückports b Freitag, 26. Oktober 1984 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 495 5 Die Stadel 2 Mannheim, den 26. Oktober. Abgeſchleppte Rheinbäder Nun iſt der Herbſt wirklich gekommen; denn die Bäder am Rhein verſchwinden eins nach dem andern. Noch Anfang der Woche erſchienen die Eiſernen zum letzten zähneklappernden Tauchfangerles, aber dann wurde es langſam ungemütlich. Die Fenſter ver⸗ nagelt, Bretter mit Dachpappe vor allen Löchern, die Wind und Regen durchlaſſen können, die zahlloſen Treppen hochgezogen und aufgeſchichtet. Drehbäuke mit Werkzeug da und dort, und die Bademeiſter des Sommers nicht mehr in blendendem Weiß, ſondern im vielfach geflickten, ölgefleckten Arbeitskittel. Kaum auszudenken, daß hier einmal vom Baby bis zum Generaldirektor die Mannheimer Menſchheit mit Indianergeheul herumflitzte 5 es ſei denn, man dreſche den Skat oder bräune mit ſittlichem Ernſt und ſalbendem Verantwortungsbewußtſein von 10—18 Uhr. So war es, und nichts iſt davon übrig geblie⸗ ben als ſonnengebleichte Bretter und ein paar ver⸗ geſſene Hoſen, die frierend im Winde wehen. Jetzt heben ſie ſogar den Baſſinboden hoch, eine grünlich ſchüpfrige Gegend. Aha. da iſt die Stelle, wo wir uns den Finger verſtauchten, ſehr angenehm, es nach⸗ träglich noch zu erfahren. Und dann brechen ſie auch noch den ganzen Fußboden auf, es bleibt nur noch eine Arche Noah mit zwei Flügeln auf viel Schwimmern mit Eiſengeſtänge. Der Schlepper hat feſtgemacht; allerlei Hüh und Hott, mühſam wird der größte Badekaſten aus der Ecke zwiſchen den beiden andern herausbugſiert, und mit vereinten Kräften ziehen ſie zu zweit nordwärts. Pfauchend geht der Ueberdruckſtrahl in die Luft, ver⸗ gleicht man es mit den Fußgängern und Karren⸗ ſchiebern drüben in Ludwigshafen, ſo iſt es nur ein langſames Schlendertempo, das man mit all den Pferdekräften erzielt. Nach einer Stunde iſt man gerade erſt um die Biegung gekommen. Im Frauenbad waren ſie auch nicht müßig. Die ſchweren Stämme, auf denen immer ſo ein luſtiges verbotenes Reiten war und in deren Winkel die verlorenen Bälle ſich gottlob fingen, ſie ſind beigeholt und längsgelegt. Es hat nicht wenig Mühe gekoſtet; bewundernswert bleiben die gewichtigen Männer im Gleichgewicht, die da in ſchweren Stiefeln eilig herumhüpfen und mit Bootshaken hantieren. So, der Landungsſteg iſt auch abgeworfen, der Schlepper „Graf Zeppelin“ hat feſtgemacht, hält den Kurs mit vielfacher Drehung der Ruderſcheibe, zieht an. End⸗ lich löſt ſich der Kaſten, während die Ketten und Seile im Eilſchritt eingeholt werden, aber mit einem kommen ſie nicht gegen den Strom. Da, Halli und Hallo!, nochmals halbe Kraft voraus. Nach Süden geht die Fahrt. Man hat es nicht beſonders eilig, aber trotzdem geht es ſchneller als vorhin. Wo die wohl hin wollen? Noch eine Ziga⸗ rette, Herr Nachbar, wir müſſen es wiſſen. Da, hef⸗ tiges Tuten. In großem Bogen wird gewendet, und dann geht es mit großer Eile rheinabwärts, als woll⸗ ten ſie richtig mal zeigen. was ſie auch können, wenn man ſie nur ranläßt. In weiter Ferne, rauchumaualmt. müht ſich das Familienbad in der Strömung des Rheinbogens. Ein Blick noch in die heiligen Hallen des Damen⸗ bades. Auch hier wird gewerkelt und alles winter⸗ lich zugemacht. Auch ein Damenbad hat keinen Reiz mehr in dieſer Verfaſſung. um dieſe Jahreszeit, morgen ſchwimmt es ebenfalls ab. Schluß für dies Jahr. Dr. Hr. Wichtig für Sagrabſtimmungsberechtigte! Der Bund der Saarvereine teilt uns mit: Jede im Saargebiet wohnende Perſon kann Einſpruch gegen die Eintragung einer bereits in die vorläufige Abſtimmungsliſte aufgenommenen Perſon erheben. Die Abſtimmungskommiſſion hat nun verfügt, daß derjenige, der einen ſolchen Einſpruch einlegt, eite Abſchrift desſelben durch eingeſchriebenen Brief dem Betroffenen mitzuteilen hat, und zwar an deſſen Anſchrift im Saargebiet. Der Betroffene muß innerhalb von 4 Tagen ſeit Aufgabe dieſes Ein⸗ ſchreibbriefes zur Poſt lalſo nicht ſeit dem Tage, an dem er ihn erhält) ſeine Einwendungen gegen die⸗ ſen Einſpruch dem zuſtändigen Kreisbüro ſchriftlich mitteilen. Er muß ferner das ihm abſchriftlich zu⸗ geſtellte Einſpruchsſchreiben des Einſprucherheben⸗ den ſeiner Erwiderung an das Kreisbüro beifügen. Alſo: Wer einen ſolchen Brief über ſeine An⸗ schrift im Saargebiet erhält, muß ſofort ſeine Einwendungen ſchriftlich— Unterſchrift nicht vergeſſen— unter Beifügung der Schrift des Geg⸗ ners an das zuſtändige Kreisbüro der Abſtim⸗ mungskommiſſton ſenden. In Zweifelsfällen wende man ſich ſofort an die Ortsgruppen des Bundes der Saarvereine. In den letzten Tagen ſind von ſeparatiſti⸗ ſcher Seite zahlreiche Einſprüche gegen in Deutſchland lebende Perſonen eingelegt worden, mei⸗ ſtens mit folgender Bemerkung: „Die betreffende Perſon hat am 28. Juni 1919 nicht die Saareinwohnereigenſchaft im Sinne der Wahlordnung beſeſſen. Beweis: Die erforderlichen Urkunden wurden von amtlichen Behörden ver⸗ weigert.“ Wem ein ſolcher, offenbar un begründeter Einſpruch eines Dritten zugeht, braucht darauf nicht zu antworten. Es iſt auch nichts dagegen einzuwen⸗ den, wenn er folgende Gegenäußerung an das Kreisbüro ſendet: „Auf den mir zugeſtellten Einſpruch beziehe ich mich zum Nachweis meiner Abſtimmungsberechtigung auf das von mir früher vorgelegte Beweismaterial und beantrage die Verwerfung des Einſpruchs.“ Die große Anzahl derartiger Einſprüche ohne jede ſegründung beweiſt klar, daß es ſich um eine poli⸗ tiſche Mache von ſeparatiſtiſcher Seite handelt, und daß dieſe Einſprüche nicht eingelegt werden, weil man der Ueberzeugung iſt, der Betreffende ſei nicht abſtimmungsberechtigt, ſondern weil man die Abſtim⸗ mungsbehörden mit Arbeit überlaſten will, um an techniſchen Schwierigkeiten die rechtzeitige Abhaltung der Abſtimmung ſcheitern zu lafſen. Wenn man ohne Genehmigung baut Aus der Arbeit des Bezirksrats Die Wohnungsverhältniſſe waren für den abge⸗ bauten Arbeiter unerträglich: die fünfköpfige Fami⸗ lie verfügte über eine Wohnung, die aus Zimmer und Küche beſtand. Die einzige Rettung ſah der Mann im Siedeln, und ſo wollte er auf einem Ge⸗ lände beim Flugplatz ein einſtöckiges Häuschen er⸗ ſtellen, das ſeiner Familie Unterkunft geben ſollte. Da aber das Gelände noch nicht in Plan gelegt war und wegen der Nähe des Flugplatzes doch keine Ge⸗ bäude errichtet werden durften, wurde die Bau⸗ erlaubnis verſagt Der Bau wurde dennoch begon⸗ nen, Polizeipräſidium, Baukontrolle und Fluglei⸗ tung verlangten Entfernung der bereits erſtellten Gebäudeteile, und die Folge war ein ſtrenges Bauverbot. Der Mann baute weiter, wurde beſtraft und hat nun eine Beſchwerde beim Bezirks⸗ rat laufen, der nach ſeiner Anſicht in der Lage war, eine Ausnahmebewilligung zu erteilen. Der Be⸗ zirksrat hörte den Siedler ſehr genau an, der we⸗ gen des Hausbaues größere Schulden gemacht hatte und keinen Ausweg ſah, wenn er ſein begonnenes Haus nicht fertigbauen durfte, ließ aber auch die Baukontrolle zu Wort kommen, die erklärte, daß auf dem in Frage ſtehenden Gelände keinesfalls ein Haus errichtet werden dürfe. Die Beſchwerde wurde als unbegründet zurückgewieſen— ein ſchwerer Schlag für den Mann, der immer noch gehofft hatte, daß ein Aus⸗ weg gefunden würde. Ungeeignete Kellerwohnungen müſſen geräumt werden. In einem Hauſe der Mollſtraße war feſtgeſtellt worden, daß die als Wohnung eingerichteten Räume im Kellergeſchoß weder aus baulichen noch aus Geſundheitsgründen geeignet waren, als Wohnung zu dienen. Die von dem Hausherrn eingereichte Beſchwerde wegen der verfügten Räumung war als unbegründet ſchon einmal vom Bezirksrat zurück⸗ gewieſen worden und der beim Miniſterium ein⸗ gelegte Einſpruch verfiel ebenfalls der Ablehnung, ſo daß die Kellerräume unbedingt hätten geräumt werden müſſen. Der Mieter blieb aber wohnen und erklärte ſogar, daß er gar nicht ausziehen möchte. Erſt als die Sache jetzt erneut vor den Bezirksrat kam und Zwangsvollzug in Ausſicht ge⸗ ſtellt wurde, ſah man ein, daß die behördlichen Ver⸗ fügungen nicht umgangen werden konnten. Der Mieter bat, bis zum 1. April wohnen bleiben zu dürfen, da er im Winter nicht gut umziehen könne und der Bezirksrat gab in ſeiner Entſcheidung dann auch die Ausnahmebewilligung bis zum April. Wenn allerdings dann nicht geräumt wird, dürfte die Sache nicht mehr ſo glatt ablaufen. Die umſtrittene Hofüberdachung Ein Metzgermeiſter in den Q⸗Quadraten hatte ohne Genehmigung ſeinen Hof vollſtändig überdachen laſ⸗ ſen, weil es ſein Betrieb ſo erforderte. Nun beſtehen aber in der Bauordnung Vorſchriften darüber, wie weit ein Hof überbaut werden darf, und in dieſem Falle war der Bebauungsgrad zweifellos überſchrit⸗ ten worden. Die Baukontrolle ſtellte aber feſt, daß der beſtehende Zuſtand weſentlich beſſer ſei als er ſein kann, wenn die geſetzlich vorgeſchrie⸗ bene Fläche freibleibt. Der Bezirksrat ſchloß ſich dieſer Anſicht an, nicht hingegen das Miniſterium in Karlsruhe, das die Ausnahmebewilligung nicht er⸗ teilte, den Fall an den Bezirksrat zur neuen Ver⸗ handlung zurückverwies unter gleichzeitigem Hin⸗ weis, daß die Entſcheidung nicht von dem miniſteriel⸗ len Standpunkt abweichen dürfe. Somit war der Bezirksrat gezwungen, die Beſchwerde des Metzger⸗ meiſters zurückzuweiſen und Entfernung des Ueber⸗ baus zu verlangen. Sie wurde aber zunächſt vertagt. Geruchsbeläſtigung in Alt⸗ und Neulußheim Die von der Kirrlacher Kraftfutterfabrik nach⸗ geſuchte bau⸗ und gewerbepolizeiliche Genehmigung zur Errichtung einer Knochendarre auf der Gemar⸗ kung Altlußheim hatte heftigen Widerſpruch hervor⸗ gerufen, denn bei der erſten Inbetriebnahme der e lage hatten ſich Geruchsbeläſtigungen eingeſtellt. zwiſchen ſind die Mißſtände abgeſtellt, die Maſchinen verbeſſert und die Arbeitsweiſe iſt geändert worden, ſo daß die Fachleute keine Bedenken mehr hatten, den Betrieb zu genehmigen. Dennoch waren die Be⸗ ſchwerdeführer nicht einverſtanden und der Bir⸗ germeiſter von Neulußheim erklärte, daß er ſelbſt dann gegen die Errichtung des Betriebes ſti würde wenn er alle Erwerbsloſen ſeines der Fabrik unterbringen könnte. Der Bezir! aber ſeine Genehmigung unter Feſtlegung de. lagen und behielt ſich vor, weitere Auflagen zu er⸗ laſſen, falls neue Klagen wegen Geruchsbeläſtigung eingehen würden. Genehmigte Wirtſchaftszulaſſungen Karl Erich Köhler für die Wirtſchaft zum„Evan⸗ geliſchen Vereinshaus“, Karl⸗Reuther⸗Straße 14; Robert Grunewald für die Wirtſchaft„zum Hum⸗ boldthaus“, Humboldtſtraße 17; Emma Haffelder für die Wirtſchaft„zum goldenen Stern“, Feudenheim, Hauptſtraße 42; Friedrich Böhl für die Kantine der Textilbetriebsgeſellſchaft mib. vorm:.-G. für Seilinduſtrie, Neckarau, Augelſtraße 3/9; Ernſt Wagenbach für ein alkoholfreies Kaffee, II 3, 21; Friedrich Raqus für ein Kaffee Käfertaler Straße 35 Wilhelm Hammann für den Ausſchank alkoholfreier Getränke in einem Verkaufshäuschen auf dem Rhein⸗ häuſerplatz; Karl Peter für die Wirtſchaft„zum Luxhof“ auf der Gemarkung Altlußheim; Joſef Ebner für die Wirtſchaft„zum Bahnhof“ in Schries⸗ heim, Landſtraße 305, und Georg Gaa für die Wirt⸗ ſchaft„zur Pfalz“ in Hockenheim, Schulſtraße 22. „Nationaler Spartag“ am 30. Oktober „Die Spareinlagen bei den Sparkaſſen, Banken und Kreditgenoſſenſchaften ſind im ſtetigen Wachſen begriffen.“ Ein kurzer, aber vielſagender Satz. Er drückt in ein paar Worten aus, was für ein ungehen⸗ res Vertrauen das Volk ſeinem Führer und ſeinem unbeugſamen Willen, die Geſchicke Deutſchlands in klare Bahnen zu lenken, entgegenbringt. Wenn der Fremde und Fernſtehende ſehen wollte, acta 30 OUι OBEN 10344 ſo würde er in dieſem Satz den Grundpfeiler er⸗ kennen, auf dem der nationalſozialiſtiſche Staat auf⸗ gebaut iſt: auf dem unerſchütterlichen Glauben an eine große Zukunft. Wenn der Fremde und Fernſtehende ſehen wollte, dann würde er in dem ruhigen Steigen der Spar⸗ einlagen den Grund erkennen, auf dem die deutſche Wirtſchaft aufgebaut iſt und aus der ſie alle Kräfte ſchöpft: das Volks vermögen. Der Glaube an Deutſchlands große Zukunft, der Glaube, daß der harte Kampf des jetzigen Geſchlechts dem kommenden die Wege zu ganz neuen Lebens⸗ möglichkeiten ebnet, der hält uns zuſammen. Von ihm ſind alle beſeelt, am Amboß, an der Drehbank, in den Kontors, hinter dem Pflug und am Webſtuhl. Für ſie alle leuchtet am Nationalen Spartag das heilige Feuer, das Zeichen der Zuſammengehörigkeit, das Zeichen gemeinſamen Schickſals. Es leuchtet überall hin, in alle Ecken und Winkel und auch in die düſteren Herzen, die noch nicht erfaßt haben, daß das Spargut, ganz gleichgültig, ob in Sparkaſſen, Banken oder Kreditgenoſſenſchaften angelegt, immer und immer wieder einer Macht dient: Deutſchland, nur Deutſchland! Jeder Deutſche denke daran: Am 30. Oktober Nationaler Spartag! * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute der frühere Bäckermeiſter Otto Weiprecht, Luzenberg, Gerwigſtraße 20, mit ſeiner Ehefrau Luiſe geb. Lenz. zen Sein 25jähriges Dienſt⸗Jubiläum feiert im Betrieb der Firma Albert Michel 8 Co., Mannheim⸗ Neckarau, Herr Karl Niebel aus Manuheim. %. Ein Büſchel wundervoller reifer Himbeeren zweiter Ernte lag heute als Gruß aus Faudenheim auf unſerem Schreibtiſch. Sie ſind, wie man uns mitteilt, in der Ilvesheimer Straße gewachſen. zen Die Daeutſche Reichspoſt ſtellt wieder eine ge⸗ ringe Zahl von Anwärtern für den gehobenen mitt⸗ leren Poſtfachdienſt ein. Für die Annahme kommen Bewerber ariſcher Abſtammung in Frage, die die Reifeprüfung beſtanden haben. Bewerber, die ſich vor dem 30. Januar 1933 um die natisnal⸗ ſozialiſtiſche Volkserhebung außergewöhnlich betätigt haben, werden— ihre ſonſtige Eignung voraus⸗ geſetzt— bevorzugt. Bei den übrigen Bewerbern wird insbeſondere Wert darauf gelegt, daß ſie den Gedanken der Volksgemeinſchaft voll in ſich auf⸗ genommen und ihn auch bereits in die Tat umgeſetzt haben(SA, SS, Arbeitsdienſt u..). Einſtellungs⸗ geſuche ſind bis ſpäteſtens 1. Dezember an die Reichs⸗ poſtdirektion zu richten, in deren Bezirk der Bewer« ber ſeinen Wohnſitz hat. Ferner ſollen bei der Deut⸗ ſchen Reichspoſt demnächſt wieder Anwärter für den gehobenen mittleren fernmeldetechniſchen Be⸗ amtendienſt eingeſtellt werden. Die Poſtämter, die Reichspoſtdirektionen und das Perſonalbüro des Reichspoſtzentralamts, Berlin⸗ Tempelhof, Schöne⸗ berger Straße 11—15, erteilen Auskunft über die Annahmebedingungen. u Das Grüne Korps lehem. 26. Reſ.⸗A.), Orts⸗ gruppe Mannheim, beteiligt ſich geſchloſſen an der Totenfeier am 28. Oktober. Die Kameraden ſammeln ſich um 1 Uhr auf der öſtlichen Seite des Schloßhofes. e. Die ehemalige Garde hielt den zweiten Ka⸗ meradſchaftsabend ab, zu dem über 30 Kameraden erſchienen waren. Kamerad Hauptmann a. D. Dr. Bender nahm das Wort, der zum erſten Mal in⸗ mitten der Gardekameraden weilte, feierte den in Kriegs⸗ und Friedenszeiten erprobten Geiſt der Ka⸗ meradſchaftlichkeit. Dann gedachte Kamerad Petzold der erwerbsloſen Kameraden. Es ſei Pflicht aller Kameraden, die es irgendwie ermöglichen können, dafür zu ſorgen, daß allmählich ſämtliche arbeits⸗ loſen Kameraden wieder in Arbeit kommen. Auf dieſe Art könne ſich die Geſinnung echter Kamerad⸗ ſchaft am beſten praktiſch betätigen. Die Zuſammen⸗ künfte werden fortan monatlich weiter durchgeführt. * Die Kameradſchaft der Kriegsfreiwilligen 1914/18 begeht am 2. November zum erſten Male den„Tag der Kriegsfreiwilligen!“ Die Monatsver⸗ ſammlung iſt ein Erinnerungsappell an die Feuer⸗ taufe vor 20 Jahren und verbindet damit eine ſchlichte Weihefeier für die gefallenen Frontkamera⸗ den. Auch die Familienmitglieder und die An⸗ gehörigen gefallener Mannheimer Kriegsfreiwilliger ſind herzlich willkommen. Die Gedenkſtunde findet im Kameradſchaftsheim„Liedertafel“ ſtatt. ue Der Reichsdentiſtenführer erklärt in Ueber⸗ einſtimmung mit dem Führer der Reichsſchaft der Studierenden an den deutſchen Hoch⸗ und Fachſchu⸗ len, Andreas Feickert, und dem Führer der Deut⸗ ſchen Fachſchulſchaft, daß die von der Deutſchen Stu⸗ dentenſchaft für ihre Mitglieder angeordnete u. durch⸗ geführte Arbeitsdtienſtpflicht in der gleichen Weiſe und unter den gleichen Bedingungen für die Dentiſten zutrifft. „ Kartoffel⸗Ausgabe für die zum Winterhilfswerk 1934/35 gemeldeten Be⸗ dürftigen der Gruppe: A(Familien mit 8 und mehr Perſonen) B(Familien mit 6 und 7 Perſonen) C(Familien mit 4 und 5 Perſonen) nur für die Ortsgruppen Friedrichspark Jungbuſch Lindenhof Oſtſtadt Strohmarkt Neu⸗Oſtheim. Die oben aufgeführten Bedürftigen⸗Gruppen In⸗ In⸗ gebühr nehmen. haben ſich ſofort die zugeteilten Kartoffeln in der Gutjahr⸗Fendelhalle, Werfthallenſtraße 31/33, in der Zeit von halb 9 Uhr vormittags bis halb 4 Uhr nach⸗ ags abzuholen. Es wird empfohlen, nach Mög⸗ eit die Vormittagsſtunden zu benutzen. Die Kartoffel⸗Gutſcheine ſind vorher bei der für — 2 den Wohnungsbezirk des Bedürftigen zuſtändigen Neos Stelle gegen Entrichtung der Anerkennungs⸗ 7 je Zentner 30 Pfg.— in Empfang zu rtarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Don neff 9.. e Gn, e, aer Lol, ID 1 e 5 2 Wette D. 5 Dee, 10e 6 5 5 erm, dr, c, 4076 719 6 8 i 48585 4 155 8.— 5 ee. N O otzentos& nene: ꝙ naid degeczi wong, o dedeckt segen & Schnee dpaupein e Nebet K beit„Onigstile, On seht ſelchter OS mässiger Sugsogwe t sturmizchet Sorgwest dle pfelle ne gen mit gem dinge die der gen Stationen stedeggen Lan- len geden die femperatut an. Die Linen ver dingen orte mit gleichem auf Reeresnwesu umgecechneten buſtarusx Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankſurt a. M. vom 26. Oktober. Der geſtrige engliſche Sturmwirbel iſt raſch nordoſtwärts gewan⸗ dert. Seine Ausläufer bringen heute früh in Nordweſtdeutſchland Regenfälle, die vorausſichtlich aber nicht auf Süddͤeutſchland übergreifen werden. Wohl aber werden neue, vom Atlantik heranziehende Wirbel ihren Einfluß mehr und mehr nach Mittel⸗ europa ausbreiten. Vorausſage für Samstag, 27. Oklober Ueberwiegend wolkig, aber vorerſt trocken, bei ſüdlichen Winden tagsüber ziemlich mild. Höchſttemperatur in Maunheim am 25. Okt. + 18,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 26. Oktober 9,5 Grad; heute früh 8 Uhr 4 10,2 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Abein⸗Vegel 22. 28. 24 25. 26. Neckax-Pegel 23 24. 2 20. Rheinfeld 28 2,26 2,20 2, 10 2, 16„ Brelſach 37 777 535 554 535 Maunheim 264.256.282.44 Kehl.. 2,40 2,40.39.37 2,35 Jagſtfeld——— Maxau 50 560 J 805.81% 50 Plocionen——— M i 772769.61 250 2,5% Pechingen:. 1.75 173 105 138 Diedesheim. 0,610, 58 0,450, 59 1 153813 Köln 1 Hinweise Ein Deutſcher Abend der NS⸗Kulturgemeinde. Unter Leitung von Kurt Sydow wird am Sonntag in Sandhofen ein Deutſcher Abend veranſtaltet. Die Ortsgruppe Sandhofen der NSDA p hat den Lehrgang zu einem Wochenende zu ſich eingeladen. Es iſt wünſchenswert, daß alle, die ſich für Dinge der Kultur, für Feſtgeſtaltung, für Volkstum und Hei⸗ mat, für Geſang und Sprechchor, für Vortrag und Laienſpiel intereſſieren, zu der abendlichen Feier nach Sandhofen hinauspilgern. Leumt. r enge. Ninter! Wetterkundige prophezeien, daß auf den ungewöhnlich heißen Sommer ein ſtrenger Winter folgen wird. Hoffentlich täuſchen ſie ſich. Aber ſelbſt, wenn dieſe Prophezeiung eintreffen ſollte, brauchen wir das nicht allzu tragiſch zu nehmen. Denn unſere Haut kann keinen Schaden nehmen, wenn wir ſie jedesmal vor dem Ausgehen mit etwas Leokrem einreiben. Das ſchützt die Haut vor Spröde⸗ und Riſſigwerden! Leokrem iſt ſchon von 22 Pfg. ab erhältlich. 4. Seite/ Nummer 4985 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 28. Oktober 1981 Neunzig Jahre Mannheimer Singperein „Deutſches Lied und deutſche Kraft— Hort der Edles, Großes ſchafft“ Der Mannheimer Singverein, der zweitälteſte hieſige Männergeſangverein und Mitgründer des Badiſchen Sängerbundes, konnte vor einigen Tagen auf ſein 90jähriges Beſtehen zurückblicken. Eine treue Sängerſchar, Freunde und Gönner des Ver⸗ eins, fanden ſich zu einer ebenſo ſchlichten, wie wür⸗ digen Feier zuſammen. Ein flotter Marſch und ein ſinnvoller Prolog, verfaßt und geſprochen von Mit⸗ glied Rudi Baſtian, eröffneten das Feſt. Hierauf folgte der eindrucksvolle Kaliwoda'ſche Männerchor „Das deutſche Lied“, vorgetragen von den aktiven Sängern unter der vortrefflichen Leitung ihres ge⸗ ſchätzten Dirigenten Julius Neck. Hieran ſchloß ſich eine Anſprache des Vereinsleiters Georg Arnold an. Mit einem„Herzlich willkommen“ begrüßte Herr Arnold insbeſondere auch die alten Herren, die ſchon ſeit Jahrzehnten dem Verein in vorbildlicher Treue angehören. Mit Stolz und Befriedigung, ſo führte der Reöner etwa aus, darf der Verein auf eine 90jährige ruhmreiche Vergangenheit zurückblicken. Im Jahre 1844 von einer kleinen Gruppe Handwerksmeiſter gegründet, begann der MSV feine ruhmreiche Laufbahn. 48 Männer waren es, die ſich damals die Hände reichten, um nach vollbrachtem Tagewerk das deutſche Lied zu pflegen und zu fördern. Das eifrige Streben dieſes kleinen Bürgerkreiſes ließ die Mitgliederzahl alsbald auf 150 anwachſen. Das politiſch bewegte Jahr 1848 brachte zwar eine Unterbrechung des Ver⸗ einslebens. Jedoch wurde ſchon kurze Zeit darnach das begonnene Werk fortgeſetzt, ſo daß der Verein bereits einige Jahre ſpäter mit ſeinem erſten großen Konzert im„Badener Hof“ vor die Oeffentlichkeit treten konnte. Die Veranſtaltung fand in der Bevölkerung Mannheims begeiſterten Widerhall und ſtellte den erſten großen Erfolg des Vereins dar. Mit der Wahl des neuen Dirigenten, des damaligen Kammerpirtuoſen Jean Becker, hatte der Verein eine beſonders glückliche Hand. Unter ſeiner vorzüglichen muſikaliſchen Leitung konnte der Verein, deſſen Mitgliederzahl auf 300 ge⸗ ſtiegen war, beim großen Saarbrücker Sän⸗ gertrefſen abermals eine hervorragende Leiſtung erzielen. Wiederum trat, dieſesmal durch den Krieg von 1866, eine vorübergehende Vereinsſtille ein. Im Jahre 1869 konnte der MSW im Hoftheater, das bis auf den letzten Platz gefüllt war, ſeine ſilberne Jubelſfeier durch ein großangelegtes Feſtkonzert begehen und damit erneut Zeugnis von ſeinem vortrefflichen ge⸗ ſanglichen Können ablegen. Abermals ſollte im Jahre 1870 das friedliche Vereinswirken durch die ſchrillen Klänge der Kriegstrompeten geſtört werden. Bald jedoch brach nach dem Sieg von 1871 eine neue, glück⸗ lichere Zeit an. Das wirtſchaftliche, geiſtige und kulturelle Leben der Nation erfuhr einen Aufſchwung und erfüllte auch die Sängerherzen mit neuer Be⸗ geiſterung. Einige Jahre vergingen ſo in zielbewuß⸗ tem Streben, als Chordirigent Jean Becker, einem Ruf nach auswärts folgend, Mannheim verließ. Sein Nachfolger war der unvergeßliche Hofopernſän⸗ ger Starke. Mit dieſem hochverdienten Manne iſt wohl der rühmlichſte Abſchnitt der Geſchichte des MS verbunden. Seinem hervorragenden künſtle⸗ riſchen Können und Wirken iſt es zu verdanken, daß der MSV beim 4. babiſchen Sängerbundesfeſt in Frei⸗ burg im Jahre 1886 den zweiten und bei dem im Jahre 1890 folgenden 5. badiſchen Sänger⸗ bundesfeſt in Karlsruhe den 1. Preis für erſchwerten Kunſtgeſang erringen konnte. Die preisgekrönten Mannheimer Geſangvereine „Liedertafel“,„Sängerhalle“ und„Mannheimer Singverein“ wurden damals von der Bevölkerung mit jubelnder Begeiſterung und unter den fröhlichen Klängen der 110er ⸗Grenadierkapelle am abgeholt. Der ehrenvolle Aufſtieg des Vereins gab Bahnhof Dirigenten und Sängern neuen Anſporn zum rüſtt⸗ gen Weiterſtreben. Das 50 fährige Jubiläum 1894 im feſtlich geſchmückten Sgalbau unter Mitwirkung der geſam⸗ ten Grenadierkapelle 110, wobei u. a. das Preislied des 4. badiſchen Sängerbundesfeſtes zum Vortrag gelangte, entfachte in dem dicht beſetzten Hauſe einen wahren Beifallsſturm. Auch beim 6. badiſchen Sängerbundesfeſt 1895 war es dem Verein vergönnt, einen Sieg an ſeine Fahnen zu heften, Den glänzenden Erfolgen und der ruhmreichen Ueberlieferung des MS reihte ſich würdig die 60. Gründungsfeier im Nibelungenſaal im Jahre 1904 an. Leider mußte der Verein bald darnach von ſeinem hochverdienten Chormeiſter Starke, der Mannheim verließ, Abſchied nehmen. Auf dem Höhe⸗ punkt ſeiner Leiſtungsfähigkeit angelangt, war es fortan das unveränderte heiße Streben des Vereins, das mühſam und tapfer Errungene zu erhalten und als edles Gut weiter zu pflegen zu Nutz und From⸗ men des deutſchen Liedes. Nach dem Weltenringen 191418, das das Vereins⸗ leben aufs ſchwerſte erſchüttert hatte, war es das beſondere Verdienſt des damaligen 1. Vorſitzeunden Heinrich Huttel, die vom Felde zurückgekehr⸗ ten und die ſonſtigen noch lebenden Mit⸗ glieder unter der alten Vereinsfahne zu ſammeln. Dadurch war es dem Verein möglich, im Jahre 1919 ſein 75 jähriges Beſtehen zwar in kleinem und beſcheidenem Rahmen, aber in alter, treuer Ge⸗ meinſchaft zu begehen. Auch das 85. Vereins gründungsfeſt konnte der MS eim Jahre 1929 im Friedrichspark in gleicher Weiſe feiern. Die tn den folgenden Jahren über unſer geliebtes Vater⸗ land hereinbrechende Wirtſchaftskriſe, begleitet von politiſchen Wirren, hatten freilich auch unſeren Vers ein aufs nachteiligſte beeinflußt. Erſt nach der Macht⸗ übernahme durch die NSDAP kehrten beſſere Ver⸗ hältniſſe in unſerem deutſchen Vaterlande ein, und mit neuem Mut und friſcher Hoffnung konnte wieder an die Pflege des edlen Volksgutes, des deutſchen Liedes, herangegangen werden. So treten wir in dieſem Jahre über die Schwelle des 90. Jahres unſerer ruhmreichen Vereinsgeſchichte. Dankbaren Herzens gedenken wir der Männer, die in Idealismus und unermüdlichem Schaffensdrang in den neun Jahrzehnten für den Verein gelebt und gewirkt haben. Wir wollen ſie als Vorkämpfer für unſere hehren Ziele verehren und uns ihrer dankbar und würdig zeigen dadurch, daß wir das von ihnen übernommene Vermächtnis für alle Zukunft hoch⸗ halten und nach beſten Kräften weiterfördern. In dieſem Zuſammenhang iſt es mir ein dringendes Be⸗ dürfnis, die 5 Namen der alten treuen Sänger unſeres Vereins, die heute noch unter uns weilen, ehrend zu erwähnen. Es ſind dies die Herren: Franz Binnmöller, Phil. Brenner, Hch. Bruder, Leonh. Bürkel, Eugen Bäder, Fritz Dubilzik, Joſef Ebert, Otto Fritſche, Jean Fuhr, Joſ. Gerlach, Max Gnadler, Phil. Graab, Jean Hartmann, Ludw. Hart⸗ mann, Hch. Hauſer, Lambert Hemmersbach. Roman Herb, Joſef Herrdegen, Jean Heſſe, Martin Kolb, Karl Kunkel, Karl Kupfer, Vincenz Mechler, Fritz Meidenſtein, Friedr. Neuthardt, Franz Ritter, Ad. Ruhbach, Gg. Schäfer, Aug. Schneider, Chriſt. Schnei⸗ der, Hch. Schneider, Joſef Schuld, Wilhelm Schuld, Jak. Schweitzer, Guſt. Sieber, Max Stumpf. Möge ein gütiges Schickſal, ſo ſchloß der Redner, dem MSV auch weiterhin das Glück beſcheren, ſeinem hohen Ideal: Lied, Heimat und Vaterland in alter Friſche weiter zu leben und einſt ſein großes Werk durch das 100. Wiegenfeſt zu krönen. * Der mit großem Beifall aufgenommenen Feſtrede des Vereinsleiters Arnold folgten zwei Tenor⸗Sol: „Am Meer“ und„Ständchen“ von Schubert, geſun⸗ gen von dem verdienten und bewährten Mitglied A. Mettler, womit der Vortragende freudigſten Dank erntete. Ein Duett„Lebensanfang— Lebens⸗ ende“, vorgetragen von dem unermüdlichen Vergnü⸗ gungswart Rudi Baſtian und Frl. Lilly Baſtian, fand nicht minder die begeiſterte Aufnahme der Zu⸗ hörerſchaft. Zwei Volkslieder„Nun leb' wohl“ von Silcher und„Echo“ von Wickenhäuſer bildeten einen Das Winterhilfswerk ruft! Gebt Geldſpenden auf das Konto der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt, Gauführung, Konto Winterhilfswerk, ſtädt. Sparkaſſe, Karlsruhe Nr. 3599. n weiteren wertvollen Beitrag zur feſtlichen Untere haltung. In gleichem Maße ſorgten Herr Rudt Baſtian und Frl. Lilly Baſtian für den Humor durch ihre„Mannemer und Pfälzer Sachen“ und ſonſtige heitere Vorträge. Herr und Frl. Baſtian erwieſen ſich dabei als ausgezeichnete Könner im humoriſtiſchen Fach. Mit dem Männerchor„Vaterland“ von Wohl⸗ gemuth und einer darauffolgenden Ehrung des Mit⸗ gliedes Gugen Mattes für 15jährige Sängertreue durch Ueberreichung des Sängerringes fand die Feier einen würdigen Abſchluß. Ein anſchließender Tanz unter den flotten Klängen der Muſikkapelle hielt die frohe Geſellſchaft bis zur ſpäten Stunde zuſammen. eee NSDAP-Iiffeilungen Aus portelamtlichen Sehanntingchungen eumemmen PO Deutſches Eck. Freitag, 26. d.., 20 Uhr, in TJ 5, 12 Sitzung ſämtlicher pol. Leiter und Amtsleiter der Unter⸗ organiſationen. Lindenhof. Alle pol, Leiter treſſen ſich am Freitag, 26. Okt., 20.15 Uhr, im Lokal„Zum Rennershof“(Neben⸗ zimmer) zum Singen. f Neckarau. Die Totengedenkfeier auf dem Friedhof in Neckarau wurde auf den 11. November 1934 verlegt. NS⸗Frauenſchaft Friedrichspark. Freitag, 26. Okt., 20 Uhr, abend im Ballhaus. Handarbeiten mitbringen. Deutſches Jungvolk Die Flugſchar des Bannes 171 tritt Samstag, 27., um 17.90 Uhr, ohne Modelle auf dem Flugplatz an. Sämtliche Jungvolkjungen, die ſich in der Leſſingſchule befinden, ſind am Samstag, 27. Okt., vom Dienſt nach ⸗ mittags zu beurlauben. Am Samstag früh iſt unbedingt Dienſt im Deutſchen Jungvolk auszuüben. Am Samstag und am Mittwoch müſſen die Jungens im Da unbedingt Jungvolkdienſt machen. Die Tätigkeit in anderen Verbänden iſt auf die anderen Wochentage zu be⸗ ſchränken. Heim⸗ Bo M Untergau 171 Mannheim. Abt. Grenz⸗ und Ausland. Sämtliche..⸗Reſerentinnen kommen Freitag, 26. Okt. 20 Uhr, nach P 7, 20 zur Schulung.(Gruppenreferentin evtl. Vertretung.) Oſtſtadt. Das Turnen findet nicht mehr Freitags, ſon⸗ dern jeweils Donnerstags in der Peſtalozziſchule, 19.30 Uhr, ſtatt. Untergau. Diejenigen Mädels, gleich welcher Gruppe, die Intereſſe an einer Fahrt nach Weinheim haben, treten am Sonntag, 28. Okt., morgens um.45 Uhr, am U⸗2⸗ Platz in Uniform an. 90 Pfg. Fahrgeld mitbringen. Bd Neckarſtadt⸗Oſt. Führerinnen⸗Beſprechung Freitog, 26. Okt., 20 Uhr, in der Fröhlichſtraße.— Samstag, 27. Oktober, treten die Scharen Nr. 1, 2, 5 morgens.30 Uhr auf dem Meßplatz, die Scharen Nr. 3 und 4 um.90 Uhr auf dem Clignetplatz in Bundestracht an. Die Schaft Nr. 6 jedoch ebenfalls ouf dem Clignetplatz. Brotbeutelverpfle⸗ gung bis Mittag mitnehmen.— Samstag mittag 15.45 Uhr Heimabend der Mädelſchaft Nr. 12, 6 Uhr Heimabend der Mädelſchaft Nr. 6(G. Brohm) in der Fröhlichſtraße. Jungmädelſchaft Sandhofen.„Volksjugend“ abrechnen. Gruppe Deutſches Eck. Samstag, 27. Okt., treten ſämtliche Mädels um 8 Uhr mit Turnſachen und Lieder⸗ heften auf dem U⸗Schulplatz an. Lindenhof Vorwärts. Das Turnen findet jetzt immer Freitogs von.15 bis 7 Uhr in der Dieſterwegſchule ſtatt. Neckarſtadt⸗Oſt.„Volksjugend“ ſoſort abrechnen. Führe⸗ rinnenbeſprechung Freitag, 26. Okt., 20 Uhr, in der Fröhlichſtraße. 8 Deutſche Arbeitsfront Jugendamt. Sämtliche Jugendleiter der Reichsbetriebs⸗ gemeinſchaften haben ſich Freitag, 26. Okt., zwiſchen 5 Sageo hal euicles Freitag, 26. Oktober Nationaltheater:„Komödie der Irrungen“, von Shake⸗ ſpeare, Miete F, 20 Uhr. 5: Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Städtiſche Kunſthalle— Freier Bund: 20.15 Uhr Dr. C. Gg. Heiſe⸗Berlin„Hanſiſche Stadtkultur im Oſtſeeraum“. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr in die Pfalz zur Weinleſe mit Kellerei⸗ und Kelterei⸗Beſichtigung. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz, Lichtſpiele: univerſum:„Spiel mit dem Feuer“.— Alhambra und Schauburg:„Königin Chriſtine“ — Gloria:„Sechs Frauen und ein König“. Scala:„Die große Chance“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Ausſtellung„Drei badiſche Bilb⸗ hauer“. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Gemäldegalerie im Schloß: Ausſtellung: Jugend wirbt für das Winterhilfswerk. Geöffnet von 10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr. Maunheimer Kunſtverein I. 1. 1: und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 18 und von 18 bis 19 Uhr Leſeſäle: von 11 bis 13 und von 17 bis 10 Uhr Ausleihe. Städtiſche Muſikbücherei J. 8, 9: und von 16 bis 19 Uhr. Jugendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Ubr. Geöffnet von 10 bis 18 Geöffnet von 11 bis 18 und 6 Uhr auf der Kreisleitung der DA, Abteilung Ju⸗ gendamt, zu melden. Ebenſo die Jugendreferentinnen, und zwar Montag, 29. Oktober. Kreisbetriebsgemeinſchaft 3: Bekleidung. Sonntag 28. Okt., finden ſich ſämtliche Schneidbergehilfen und Lehr⸗ linge morgens.30 Uhr auf dem UJ2⸗Schulplatz zur Teil⸗ nahme am Handwerkertag ein. Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behördenangeſtellten. Samstag, 27. Okt., 17 Uhr, im Heim IL 3, 8. Lehrgang: „Gutes Deutſch im Behördenverkehr“. NSBDy) Samstag. 7. Oktober, Beſichtigung der Bauſtelle der Neckarbrücke im Zuge der Reichsautobahn. Trefſpunkt 15.00 Uhr am Flugplatz Mannheim. Die Mitglieder ber übrigen Fachſchaften ſind eingeladen. NS⸗Rulturgemeinde Samstag, N. Okt., 20.15 Uhr, im Saal des Gaſthauſeg „Morgenſtern“(Sandhofen): Deutſcher Abend unter Mitwirkung des Kurzlehrganges für Feierabend⸗ und Feſt⸗ geſtaltung. Leitung: Kurt Sydow, Frankfurt a. d. O. Sprechchöre, Lieder, Leſung, Scha raden, Fackel aufzug. Sgalöffnung 7 Uhr.— Eintrittspreis 20 Pfg. Erwerbs⸗ loſe 10 Pfg. Ohne Wirtſchoftsbetrieb. Der Lehrgang für Feierabend⸗ und Feſtgeſtaltung findet am Freitagabend nicht im Ballhaus ſtatt, ſondern in Sandhoſen im Saale des Gaſthauſes„Zum Morgen. ſtern“. Abends 7 Uhr. Leitung: Kurt Sydow. „Kraft durch Freude“ Ortsgruppe Neckarau Die Sprechſtunden der Ortsgruppe Neckarau ſind wie folgt feſtgelegt: Montags und Donnerstags, jeweils von 18—19 Uhr auf der Geſchäftsſtelle, Rheingoldſtraße 48. Was hören wir? Samstag, 27. Oktober Reichsſender Stuttgart 5 .00: Bauernfunk.—.15: Gymnaſtik.—.45: Nachrich⸗ ten.—.00: Frühkonzert(Schallpl.).—.30: Gymnattk. — 10.00: Nachrichten.— 10.15: Schulfunk.— 10.45 Virz tubſe Violinmuſik.— 11.15: Funkwerbungskonzert. 11.45: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskongert.— 1h gskonzert.— 14.15: .30: Zum 90. Ge⸗ Bunter Nachmittag. 0: Tanzmuſik(Schall⸗ platten].— 19.00: Muſikaliſche Köſtlichkeiten.— 20.00: Nachrichten.— 20.05: Sgarumſchau.— 20.15: Dur geben Moll.— Heiterer Orcheſterkrieg.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender 5 .00: Nachrichten.—.35: Frühkonzert.—.40: Spiel im Sport.— 10.00: Nachrichten.— 10.15: Kinderſunk.— 11.30: Wiſſenſchaft meldet.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Blasmuſik.— 13.00: Luſtiger Wochenendſalat(Schollpl — 13.45: Nachrichten.— 15.15: Mädelbaſtelſtunde. 15.40: Wirtſchaftswochenſchau.— 16.00: Mittagskonzert. 18.00: Sportwochenſchau.— 18.20: Zeitfunk.— 18.40: Märſthe und Walzer geblaſen.— 19.45: Geſpräche aus unſerer Jeit.— 22.30: Giganten der Landſtraße.— 23.00: Feſt der Flieger 1034. Uebertragung aus dem Berliner Zov.— 24.00: Tonz beim DDA. Aus den Kroll⸗Feſtfälen. 2 Sgardienſt, Nachrichten. Feierſtunde.— 15.00: HJ⸗Fu 1 N Der Tod des alten Sergeanten/ von alnich Sonder Mit der Abendpoſt kam der Brief. Der alte Ser⸗ geant Kalewe läge auf den Tod und wollte einen noch einmal ſehen und ſprechen, der mit ihm über fünfeinhalb Jahre durch hundert Schlachten und Ge⸗ fechte dieſe und jene Länder durchzogen hat. Zu Fuß und zu Pferd. Krebs habe der alte Herr und ſet nur noch Haut und Knochen. Lange würde er es wohl nicht mehr machen. Und ob man noch ein⸗ mal kommen wolle. Haut und Knochen iſt der alte mals geweſen, als es nichts mehr iſt jetzt vierzehn, fünfzehn Jahre iſt inzwiſchen jünger geworden. Aber wenn einer, der nie krank geweſen iſt, vom Krebs überfallen wird, dann iſt es doch wohl vorbei mit ihm. So leicht wipdd er nicht ſterben. Gibt ungern nach und kämpft perzweifelt. Oder aber, er wird gern ſter⸗ ben wollen, und es geht nicht. Alter lewe geht jetzt ins Fünſundſiebzigſte. Sechsundfünf⸗ zig war er, als er damals ausrückte als Kriegsfrei⸗ williger„für Motorzwecke“, wie er ſagte. Und da es im Augenblick keine„Motorzwecke“ gab, ſo ſchnallte er das Seitengewehr mit dem Pionierbeil um, hing ſich den Torniſter über und ging auf Paris los. Immer der Aelteſte, aber immer auch der Ge⸗ naueſte. Wie es uns dann ergangen iſt, als wir den „Euffel“ nicht zu ſehen bekamen, weil die Marne da⸗ zwiſchen lag, das iſt eine lange Geſchichte und ſteht woanders zuleſen. Und es war ein ſchwerer Ab⸗ ſchied, als der alte Mann mit ſeinen Falben an die Bahn fuhr, der entlaſſen war. Seitdem haben wir uns nicht mehr geſehen. Auch nicht geſchrieben. Aber ſicher viel aneinander ge⸗ dacht. Das iſt mehr, als ſich ſchreiben oder ſehen. Heraus aus dem Zug! Nun ſind wir in den Straßen. Da links geht es hoch zur Kaſerne. Steht noch immer hoch und rot da wie früher. Aber den Exerzierplatz vor der Türe ſollen ſie ja wohl halb zugebaut haben. Irgendetwas mit Baracken von Wohnungsamt oder ſo. Kleines Haus am Stichkanal. Die Frau macht auf. Sie kommt mir bekannt vor. Ach ſo, war ſie nicht einmal zu Beſuch im Grenzſchutz an der Weich⸗ Freund ſchon da⸗ zu eſſen gab. Das her, und niemand Sergeant Ka⸗ ſel? Wollte mal ſehen, wie es denn ſo draußen aus⸗ ſah. Ging ſtolz mit ihm über die Dorfſtraße. Kleine, ſaubere Küche. Sie wiſcht ſich die Hände an der Schürze. Die gute Stube mit vielen Möbeln. Bildern, Vaſen und Sträußen. Mahagoni. Ach, da ſitzt er auf einer vergrößerten Photographie zu Pferde. Das war doch der„Herkules“, der damals in Baranowitſchi die Räude hatte und geſchoren herumlief wie ein Pudel. Ein Mann ſitzt auf dem Pferd, kerzengerade, den Schnurrbart hoch, geſtemmte Ellbogen. Die Schwelle. Da liegt derſelbe Mann ein Greis von vierundſiebzig Jahren, in den Kiſſen. Und weint. Mein lieber, alter, treuer Freund! Er weint und ſchluchzt. Drückt die Hand mit den Knochen⸗ fingern. Dieſe zitternden Hände haben einmal bei Aershot und an der Marne geſchoſſen, Hindernis⸗ pfähle an der Aisne eingeſchlagen, Brücken in Ruß⸗ land gebaut und geſprengt, in Flandern betoniert und im Artois miniert.„Was machen Sie alter Freund?“ „Ach, es wird nicht wieder werden, Herr Leutnant. Es verbrennt und verfault hier und die Aerzte kön⸗ nen nichts machen———“ e Das Sprechen fällt ihm ſchwer. Er ſchließt die Augen und ſchweigt. Die Kuckucksuhr geht haſtig, als könne ſie es nicht mehr erwarten. Draußen heult ein Schlepper und die Hafenbahn rollt dicht an den Fen⸗ ſtern vorbei, wirft ſchwarze Schatten in das Zimmer und läßt das Haus erzittern. Die Hände liegen ineinander. Die Worte gehen leiſe hin und her, froh faſt und gar nicht, als ſtände der Tod daneben. Man erzählt voneinander, was man getrieben hat unterdeſſen. Die Barkaſſe gefah⸗ ren, dann penſioniert und als Wächter noch ein paar Jahre, bis dies hier einen überfiel, der nie krank geweſen war. Der Sohn? Er iſt doch von der erſten Frau und iſt ſchon 1917 an der Lunge geſtorben. Aber deſſen Sohn, er lebt und ſchlägt nach dem Großvater. Er iſt jetzt bei einem Fleiſcher Geſelle und bei der SA. Ein guter Junge, der nur immer Freude gemacht hat.— Es war zuviel, das Sprechen. Die Augen ſchließen ſich, und die Knochenfinger ſuchen auf der Bettdecke. 95 Ja, es war doch ſchön draußen. Immer ſtreng, aber immer gerecht. Schön auch mit den Brücken und damals in Galizien der Vormarſch, Monat auf Monat, immer vorwärts. Das Sprechen geht nicht mehr. Stumm gehen die Gedanken hin und her, an Frankreich und Flandern, Polen und Rußland. War ein weiter Weg, mein Lieber! Ein weiter Weg. Mußt nun noch eine harte, ſchwere Brücke über den letzten Graben bauen, mein Freund, eine mühſelige, ſchmerzensreiche Brücke. Und niemand kann dabei helfen. Mein Armer! Reich aber immer an Fleiß, Treue, Tapferkeit und Kennt⸗ nis in allerlei geſchicklichen Dingen. Immer der Aelteſte, aber auch immer der Beſte. Der Alte liegt ſtill, und die Tränen laufen ihm aus den Lidern. Es iſt Zeit, daß man geht. Sonſt wird es zuviel, was hin und her geht, und ſtößt das müde Herz um. Der Schweiß ſteht ihm auf der Stirn, und es ſtreicht ſich ſchon kalt über einen kahlen Greiſenſchä⸗ del, der in die Grube fahren will. Die Frau klinkt, die Schürze in den Zähnen, die Tür auf und kann die Tränen nicht halten. Drau⸗ ßen weht der Herbſt über die Straßen mit Kohlen⸗ ſtaub und welken Blättern. * Der Paſtor ſprach. Einer von den Offizieren der alten Kompanie trat vor und ſagte, daß hier ein Kamerad aus hundert Schlachten im Sarge läge, der der Aelteſte, aber der Treueſte, Tapferſte und Tüch⸗ tigſte geweſen ſei. Der Krieg ſei verlorengegangen, aber nie werde ein Volk verlorengehen, das ſo treue, tapfere und tüchtige Männer habe. Dann ſchoſſen die jungen Pioniere, die noch keine Schlach⸗ ten kennen, dreimal über das Grab, die Brocken pol⸗ tern dumpf von der Schaufel auf die hohlen Bretter, und ein helles, gellendes Kommando wirft das Ge⸗ wehr über. Die Knüppelmuſik lockt, der Marſch haut die Beine auf das Pflaſter, die Gewehre wippen leicht über den Stahlhelmen, und die Krähen ziehen an einem bleichen Nachmittag hoch über die Wieſen in die Erlen, die am Strom ſtehen. Irgendwo in der Ferne brummt ein ſchwerer Dampfer. Sergeant Kalewe aber hat ſeinen Frieden. Von der Univerſität Heidelberg. Der Leiter der Auslandsabtetlung der Univerſität Heidelberg, Prof. Dr. Zintgraff, wurde infolge Krankheit von der Abhaltung ſeiner für das Winterſemeſter an⸗ gekündigten Vorleſungen und Uebungen entbunden. — Die Privatdozenten der ehemaligen Handelshoch⸗ ſchule in Mannheim, Dr. Fleege⸗ Althoff, Dr. Thoms und Dr. Wendt, ſind in den Lehr⸗ körper der wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Fakultät det Univerſität Heidelberg übernommen worden— Prof Dr. Poppen erhielt für das Sommerhalbjahr 1095 einen Lehrauftrag zur Abhaltung von Vorleſungen über Kirchenmuſik. (Von den Heſſiſchen Hochſchulen. Der Reichs⸗ ſtatthalter in Heſſen hat den planmäßigen a. d. Pro⸗ ſeſſor für äronautiſche Meteorologie an der Techni⸗ ſchen Hochſchule Darmſtadt, Dr. Walter Georgii, zum perſönlichen Ordinarius und die Privatdozentin an der Techniſchen Hochſchule, Dr, Ottilie Rady, zum außerplanmäßigen a. o. Profeſ⸗ ſor ernannt.— Aus dem Heſſiſchen Staatsdienſt enk⸗ laſſen wurde der a. o. Profeſſor für Bürgerliches Recht u. Arbeitsrecht an der Landesunkverſität Gie⸗ ßen Dr. Eduard Bötticher. An Stelle des nach Freiburg im Breisgau berufenen bisherigen Direk⸗ tors der Gießener Mediziniſchen Univerſitäts⸗Klinik Profeſſor Dr. Bohnenkam p, wurde mit Wirkung vom 1. November 1934 der bisher in Hannover tä⸗ tige Profeſſor Dr. Reinwein zum ordentlichen Profeſſor der mediziniſchen Fakultät der Univerſität Gießen und zum Direktor der mediziniſchen Un verſitäts⸗Klintk ernannt. Sven Hedins Heimkehr aus China. Die Expe⸗ dition Sven Hedins iſt nach einer Pekinger Meldung nunmehr beendet. Der ſchwediſche Forſcher wird vor⸗ ausſichtlich noch vor Weihnachten wieder in Stock⸗ holm eintreffen. Eine Reihe von Entdeckungen iſt ihm und ſeinen Mitarbeitern gelungen. Sein Haupt⸗ aſſiſtent Dr. Bergmann. der bereits nach Stockholm zurückgekehrt iſt, hat einen mehr als zweitausend Jahre alten Friedhof entdeckt. in dem ſich Särge mit den einbalſamierten und wohlerhaltenen Leichen eines unbekannten Volksſtammes befanden. Eine Sammlung ausgeſtopfter Vögel— darunter neunzig noch unerforſchte Arten— wurde in das Stockhol⸗ mer biblogiſche Muſeum gebracht. Auch Waffen und Geräte von unſchätzbarem kulturgeſchichtlichen Werte gehören zu der Ausbeute der Expedition. 0 dau din ten Jaff i im N wer 5 tene Bab zuzi und daß war Ank Bau auf hoch ſchaf muf dige 9 ſchre alle: Sie ſteht vorf bein gew heſit woll Erg gen, ſels haft ditet Uhr tune Loki men men gäſt. kunf befr wäh zu b herr daß beri jung eine unte ſpan hank Drä als Ma 3 5 ö 1 * * —— zu ſehen war! 1 Freitag, 26. Oktober 1934 Neue Maunheitmer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 495 —ů— — Der Bandenterror in der ſüdlichen Moldau dauert mit unverminderter Heftigkeit an. Neuer⸗ dings wird ein verwegener Handſtreich der Bandi⸗ ten auf die Ortſchaft Redin Mare, an der Bahnlinte Jaſſy Czernowitz, gemeldet. Nachdem die Räuber im Orte mitgenommen hatten, was ihnen ſtehlens⸗ wert ſchien, beſetzten ſie ͤen Bahnhof. Mit vorgehal⸗ tenen Revolvern zwangen die Banditen das geſamte Bahnperſonal, ſich in den Telegraphenraum zurück⸗ zuziehen. Vorher hatten ſie die geſamten Telephon⸗ und Telegraphenapparate unbrauchbar gemacht, ſo daß jeder Verkehr mit der Außenwelt abgeſchnitten war. Dann warteten die verwegenen Geſellen die Ankunft der aus anderen Dörfern herbeieilenden Bauern ab, die den Nachtzug benützen wollten. Dar⸗ auf drangen ſie in den Warteſaal ein, befahlen„Hände hoch“ und nahmen den Reiſenden ihre geſamte Bar⸗ ſchaft ab. Der Eigentümer des Bahnhofsreſtaurants mußte ſein ganzes Geld, etwa 30 000 Lei, aushän⸗ digen. Vergeblich machten ſich die Banditen am Kaſſen⸗ ſchrank des Stationsvorſtehers zu ſchaffen. Trotz aller Bemühungen vermochten ſie ihn nicht zu öffnen. Sie forderten dann den gefangenen Bahnhofsvor⸗ ſteher auf, ihnen den Schlüſſel auszuhändigen. Der vorsichtige Beamte aber hatte den Schlüſſel bereits beim Herannahen dͤer Räuber in einen Abzugskanal geworfen. Er erwiderte, daß er den Schlüſſel nicht besitze, was die Banditen natürlich nicht glauben wollten. Sie durchſuchten ſeine Taſchen, aber ohne Ergebnis. Dann verſuchten ſie unter allerlei Drohun⸗ gen, den Mann zu bewegen, das Verſteck des Schlüf⸗ ſels zu verraten. Der Stationsvorſteher blieb ſtand⸗ haft und weigerte ſich, trotz der Brutalität der Ban⸗ diten, ſein Geheimnis preiszugeben. Endlich um drer Uhr morgens nahte in oer Ferne der Zug aus Rich⸗ ung Czernowitz. Als die Banditen die Lichter der Lokomotive erblickten, packten ſie ihre Beute zuſams⸗ men und verſchwanden eben ſo raſch wie ſie gekom⸗ men waren. Das geſamte Perſonal ſowie die Fahr⸗ gäſte wurden gefeſſelt zurückgelaſſen. Erſt bei An⸗ kunft des Zuges wurden ſie aus ihrer Zwangslage befreit. Die Nachricht, daß es den Banditen gelang, während 6 Stunden einen Bahnhof in ihre Gewalt zu bekommen, hat in ganz Rumänien große Erregung hervorgerufen. Mit Sicherheit wird angenommen, daß dieſer tollkühne Streich wieder ein Werk der berüchtigten Bande des Räuberhauptmanns Coroi iſt, deſſen gefürchtete Untaten ihm den Beinamen „der Schrecken der Moldau“ eingetragen haben. * — Bei Limburg a. d. Lahn vereinbarten zwei junge Leute aus Netzbach im jugendlichen Uebermut eine Kletterwette. Beide wollten ihre Kletterkunſt unter Beweis ſtellen und erſtiegen einen Hoch⸗ ſpannungsmaſt. Kaum hatte der eine der beiden, es handelt ſich um den 17jährigen Karl Weber, die Drähte berührt, ſtand er in Flammen und ſtürzte als verkohlte Leiche zur Erde. Der zweite junge Mann, der ſich im Augenblick des gräßlichen Unglücks an dem Schuh des Weber feſthielt, bekam ebenfalls — Mexiko⸗Stadt, 25. Okt. Aus den Kakteengegenden Mexikos kommen be⸗ unruhigende Nachrichten. Der Wildwuchs der Pflanzen hat Formen angenommen, die das Daſein unzähliger Farmer bedrohen. Wie ein laufendes Feuer überwuchern die grünen Gewächſe die Felder und ſaugen, wie Vampire, das Leben anderer Gewächſe in ſich auf. Sie überfal⸗ len die Maisfelder, ſie rennen in die Weizenfelder und töten ſogar die Keime unter der Erde. Die Farmer entſchloſſen ſich, den Kakteen mit Feuer entgegenzutreten. Sie zogen um ihre Fel⸗ der Gräben und warfen Brennſtoffe hinein, damit die Kakteen nicht über dieſe Linie hinauskommen. Sie hatten auf dieſes Verfahren große Hoffnungen geſetzt. Sie legten ſich auf die Lauer wie gegen einen menſchlichen Feind. Die Flammen loderten auf. In der Nacht aber erhob ſich ein Sturm und wehte Millionen von Kakteenſamen über die geſchützten Felder, daß allem Wehren zum Trotz bald die land⸗ wirtſchaftlichen Bezirke ein grünes Kakteenfeld dar⸗ ſtellten. Nun war guter Rat teuer. Verſammlun⸗ gen traten zuſammen und Wiſſenſchaftler wurden zu Ein deutscher Forscher bringt Hilfe Hilfe gerufen. Die Profeſſoren berieten, aber ſie kamen zu keinem Ergebnis. Inzwiſchen kamen die Kakteen den einzelnen Dörfern nahe, und da erwuchs eine ungeheuere Gefahr auch für das Leben der Bewoh⸗ ner. Bis zu 30 Meter hoch türmten ſich die Pflan⸗ zen. Sie drückten Scheunen und Häuſer ein, ſie räumten ganze Ortſchaften vom Erdboden. Die Menſchen verſuchten es mit Sprengungen und mit der Spitzhacke, aber die Erfolge waren nur mini⸗ mal. Für jeden umgelegten Kakteenbuſch erhoben ſich auf dem freigewordenen Raume zwei andere. Der einzige Mann, der imſtande iſt, die Ver⸗ nichtung der bedrohten Landfläche abzuwenden, iſt ein deutſcher Wiſſenſchaftler in Berlin. Er hat eine Mückenart gezüchtet, die ſich von Kakteenſamen er⸗ nährt und hält von ihr unzählige Larven in ſeinen Kühlſchränken bereit. Werden die Tiere in der Sonne Mexikos ausgeſetzt, dann beginnen ſie ſofort aufzutauen und zeigen eine ungewöhnliche Freßluſt. Eine große Sendung dieſer Larven wird jetzt nach Mexiko geſchickt. Man verſpricht ſich, daß die Mücken⸗ art in ganz kurzer Zeit den gefährlichen Kakteen⸗ ſamen vertilgen und damit die gefräßige an der Weiterentwicklung hindern kann. Pflanze einen Schlag, der jedoch keine ſchlimmeren Folgen hatte. Durch den Kurzſchluß bei dem Unfall waren mehrere Gemeinden längere Zeit ohne Licht. * — Am Fahrkartenſchalter des Bahnhofs einer ſchwäbiſchen Kleinſtadt verlangt eine Bäuerin, die mit ihrer Mutter und dem kleinen Sprößling eine Reiſe tun will, zwei„ganze“ und eine Kinderfahr⸗ karte. Der Schalterbeamte ſchaut den Buben, der ſchon ziemlich groß iſt und noch dazu lange Hoſen trägt, prüfend an und meint ſchließlich:„J glaub, daß der Bua ſchon'alt für a Kinderfahrkarten iſt — And a large Ho'ſnu tragt er a ſcho!“ Darauf erwi⸗ dert ſchlagfertig die Bauersfrau:„So, ſo, bei Enk werd'n alſo d' Fahrkarten nach der Hoſenläng be⸗ rechnet. Is ma na recht. Na gebts ma für den Buam a ganze Fahrkart'n, für mi a halbete und für 'Muatta brauch ma na überhaupts koane!“ Dem ge⸗ wiſſenhaften Dienſthabenden blieb nach dieſer Auf⸗ forderung nichts anderes übrig, als in das ſchallende Gelächter der übrigen Umſtehenden ohne Widerrede einzuſtimmen. * — Das Verkehrsflugzeng München. Mailand be⸗ herbergte dieſer Tage vier gefiederte Gäſte. Schwal⸗ ben, die nicht mehr rechtzeitig den Flug nach dem Süden angetreten haben, iſt der Witterungswechſel zum Verhängnis geworden. So erhielt der Tier⸗ ſchutzverein München Nachricht von dem Aufenthalt dieſer Vögel, die vielfach ſtark ermattet waren. Die Jugend nahm ſich überall der Tiere an. Die Schwal⸗ ben wurden dann auf Veranlaſſung des Tierſchutz⸗ vereins eingefangen und in Kiſten und Körben nach München transportiert. Vom Fluanlatz Oberwieſen⸗ feld aus erreichten ſie dann in anderthalbſtündigem Flug Italien, wo ihnen die Freiheit wiedergegeben wurde. Die Beförderung von Schwalben im Flug⸗ zeug wird in der nächſten Zeit noch fortgeſetzt wer⸗ den. ** — Verlorene Lotterieloſe, die mit einem großen Trefſer herauskamen, haben nicht ſelten dankbaren Stoff für Romanſchriftſteller und Textbuchautoren abgegeben. Sechs Handarbeiter einer in einem Pariſer Vorort gelegenen Fabrik hatten ſich zuſammengetan, um gemeinſam die Göttin des Glücks zu verſuchen. Sie kratzten ihre wenigen überflüſſigen Franken zu⸗ ſammen und erſtanden ein Lotterielos. Das wert⸗ volle Dokument wurde einem Vorarbeiter in Ver⸗ wahrung gegeben. Aber das Schickſal ſpielt manch⸗ mal grauſame Scherze. Vor etwa drei Monaten brachen Diebe in die Wohnung des Mannes ein und ſtahlen außer einigen Wertſachen auch das Lotterie⸗ los, auf deſſen Gewinn die ſechs Arbeitskollegen ſchon Häuſer gebaut hatten. Zufällig kam das geſtohlene Los, deſſen Nummer ſich jeder der Beteiligten notiert hatte, mit einem Treffer von 50 000 Franken heraus. War die Beſtürzung der Beſtohlenen ſchon un⸗ geheuer, als ſie von dem Verluſt des Loſes hörten, ſo wandelte ſich jetzt, nachdem die Nummer als Ge⸗ winner gezogen war, ihr Verdruß in maßloſe Er⸗ regung. Gleich am nächſten Tage, noch bevor der Kaſſenſchalter des Lotteriebüros öffnete, ſtanden alle ſechs vor der Türe, um ihr Mißgeſchick zu ſchil⸗ dern und ihre berechtigten Anſprüche auf Auszahlung der 50 000 Franken geltend zu machen. Aber die un⸗ glücklichen Gewinner hatten die Rechnung ohne den Wirt gemacht.„Nichts zu machen,“ lautete die lako⸗ niſche Antwort des Kaſſierers.„Laut Geſetz ſei die Auszahlung des Gewinnes an den Ueberbringer des Glücksloſes gebunden.“ Unverrichteter Dinge muß⸗ ten die Männer wieder abziehen. Da die Polizei jedoch mit der Aufklärung des Einbruchsdiebſtahls beſchäftigt iſt, beſteht die Hoffnung, daß man den frechen Spitzbuben und damit auch den jetzigen Los⸗ beſitzer entdecken wird. ** — Barthou und Richard Wagner. Der dem Ver⸗ brechen von Marſeille zum Opfer gefallene fran⸗ zöſiſche Außenminiſter, ein Mann von äußerſt viel⸗ ſeitiger Bildung, der eine Anzahl hiſtoriſcher und literarhiſtoriſcher Werke veröffentlicht hat, war auch ein großer Freund der Tonkunſt und hat viel für die öffentliche Muſikpflege geleiſtet. Er war ein be⸗ geiſterter Verehrer Richard Wagners, dem er auch einen Teil ſeines literariſchen Schaffens gewidmet hat. 1925 ließ er„Das Liebesleben Richard Wag⸗ ners“, ein ſehr ernſthaftes und feinſinniges Buch, erſcheinen; eine aufſchlußreiche und überraſchende Ergänzung dazu hat er in der„Revue de Paris“ vom 1. und 15. Auguſt 1932 durch die erſte Veröf⸗ fentlichung der Briefe Wagners an Judith Gautier und ihren Gatten Catulle Mendes geliefert. Noch am 12. Dezember 1933 hielt der franzöſiſchche Staats⸗ mann in der Univerſität des Annales in Paris einen Vortrag über Coſima Wagner. 81. — Ein gefährliches Abenteuer mit einem Eisberg, der ſich von einem Gletſcher unter dem Meeresſpiegel löſte, hatte die Mannſchaft eines kleinen Küſten⸗ ſchiffs an der Nordküſte von Alaska auszuſtehen. Bernhard R. Hubbard, ein bekannter Eskimo⸗Miſſio⸗ nar, der ſich an Bord befand gibt davon folgende Schilderung:„Unſer kleines Fahrzeug ſteuerte in einer Entfernung von kaum einer Seemeile an dem eisbedeckten Ufer entlang. Die See war ruhig und ſo fühlten wir uns von dem im Waſſer treibenden Eisſchollen nicht ſehr bedroht. Plötzlich hörten wir ein ohrenbetäubendes Krachen und Brauſen, das aus dem Meere zu kommen ſchien. Ich drehte mich er⸗ ſchreckt nach dem Kapitän um. Auch dieſer war völlig faſſungslos. Das Geräuſch wurde immer ſtärker. Da rief ein Matroſe, der vorn am Bug geſtanden hatte: Achtung! ein Eisberg ſteht unter uns! Jetzt begriff auch der Kapitän. Mit raſchen Armbewegun⸗ gen riß er das Steuerrad herum. Das Schiff machte eine ſcharfe Wendung nach Backbord. Es war höchſte Zeit geweſen, denn direkt auf unſerem früheren Kurs ſtieß geſpenſtiſch ein weißes Ungeheuer aus dem Waſſer, ein Eisberg! Er ſtieß turmhoch in die Luft, neigte ſich langſam zur Seite und klatſchte dann dicht neben uns auf das Waſſer nieder. Eine rieſige Welle ſchwemmte über Bord und brachte unſer Schiff beinahe zum Kentern. Das unheimliche Geräuſch war inzwiſchen verſtummt. Dafür aber war das Waſſer wie von einem verheerenden Orkan auf⸗ gewühlt. Unabläſſig prallten die Eisſchollen gegen das Schiff, das ſich nur durch das geſchickte Steuern des Kapitäns über Waſſer halten konnte. Es gelang uns ſchließlich, aus dem Bereich des Eisbergs zar kommen, der noch immer wie ein wütendes Tier das Waſſer peitſchte, als wir ihn langſam außer Sicht be⸗ kamen. Ich hatte früher immer geglaubt, die Eis⸗ berge fielen von den Gletſchern am Ufer ins Meer. Jetzt weiß ich daß auch die Gletſcher auf dem Mee⸗ resboden Eisberge kalben können.“ 1. — In dem Vorort Klein⸗Peſt bei Budapeſt, hat ſich ein blutiges Familiendrama in einer Offiziers⸗ familie abgeſpielt. Die Frau eines penſtonierten Oberſtleutnants hat auf ihren Mann zwei Revol⸗ verſchüſſe abgegeben, die ihr Ziel verfehlten, worauf der Oberſtleutnant ſeine Schußwaffe zog und die Gattin durch einen Schuß in den Kopf tötete. Zwi⸗ ſchen dem Oberſtleutnant und ſeiner 48 Jahre alten Frau beſtanden ſchon lange heftige Streitigkeiten. Der Oberſtleutnant hatte im Kriege drei Wunden davongetragen, von denen eine ſein Geſicht ſtark entſtellt hat. Dadurch erkaltete die Liebe der Frau. Während er nun ein ſtilles, zurückgezogenes Leben führte, ging die Frau viel in Geſellſchaften, empfing Gäſte und war überhaupt ſehr lebensluſtig. Der Oberſtleutnant, der das Benehmen ſeiner Frau nicht länger ertragen konnte, wollte ſich ſcheiden laſſen. Die Frau forderte nun ihren Mann auf, ihr zu einer neuen Ausſprache in ihr Schlafzimmer zu folgen, wo es zu der Tragödie kam. Der Oberſtleutnant wurde in Haft genommen. * — Nach jahrelangem Prozeß wurde die Telephon⸗ geſellſchaft der Stadt Chicago vom Oberſten Gerichts⸗ hof der Vereinigten Staaten verurteilt, ihren Fern⸗ ſprechteilnehmern insgeſamt rund 20 Millionen Dol⸗ larz uviel erhobene Gebühren zurückzuzahlen und ihre Tarife um zuſammen jährlich 200 000 Dollar zu ermäßigen. Auf Grund dieſes Urteils wird die Ge⸗ ſellſchaft von jetzt ab täglich Hunderte von Scheck ausfertigen, denn jeder Einzelfall muß bearbeitet und geſondert erledigt werden. Das Verfahren wird da⸗ durch kompliziet, daß nicht nur der zuviel bezahlte Gehührenbetrag erſtattet werden muß, ſondern auch Zinſen dafür gegeben werden müſſen. in der r. WSI en ROMAN VON HEDDAWESTENSERGER „Weißte, wat dat is?“ donnerte der alte Herr plötzlich hochroten Kopfes los und haut die breite Hand auf den Tiſch, daß die Gläſer nur ſo klirren. Undankbarkeit jejen unſer Haus! verjeſſen, dat wir es zuerſt jeweſen ſind, die über⸗ haupt ſo'n bißken wat Fremdes und Ausländiſches hierherjezogen haben! Wenn Düllkirchen überhaupt in in Reiſehandbuch ſteht, ſo is das allein unſ Ur⸗ urgroßvater zu verdanken, jawohl! Hier haſte ſchon Kartoffeln zu eſſen jekriegt, als in janz Deutſchland und da oben am Rhein noch keine einzije überhaupt 0 Und hier haſte ſchon richtijen Kaffee letrunken, als die Kölner noch nich emal wußten, wie ſo was überhaupt roch! Und jetzt—? Jetzt hat dat Kanönchen da drüben, die baltiſche Mamſell mit ihrem Kavglier von Onkel, mal'n bißken mit die Aeugskes jeklappert und mit dem Jeldbeutel dazu, und— peng— ſchon hat ſe de Konzeſſion und is dat Liebkind von janz Düllkirchen. Hach— de Krätz' könnt' einer kriegen!“ Er hat recht, der alte Herr: Das Ganze hat ſo ein bißchen einen kränkelnden Beigeſchmack. Peter kann das ein wenig mitfühlen. Aber andererſeits: Draußen hat jeder Menſch zehn und hundert Kon⸗ kürrenzen, und es geht auf Tod oder Leben. Da wird man wohl hier daheim mit einer fertig werden! Noch dazu mit ſo einer! Peter lacht plötzlich laut auf: Kanönchen' hat der Vater von dieſer Frau Hotelier da drüben geſagt. Kanönchen! Muß ja ein nettes Weibsbild ſein, diefe Sophie Eliſabeth Harlan aus dem Baltenland.“ „Nur mal mit die Ruhe!“ ſagt Peter ſchließlich, nachdem noch dies und das Geſchäftliche beſprochen iſt, und klopft dem alten Herrn beruhigend auf die Schulter.„Und hinſichtlich der Neuerungen einigen wir uns noch— nicht wahr, Papa?“ Er will zur Tür hinaus. Aber der Vater hält ihn am Aermel feſt.„Da einijen wir uns nicht!“ ſagte er trotzig, und ſeine kleinen, weinſeligen Augen glitzern kampfluſtig. „Schlag der das mal jleich aus dem Kopp, Jüngsken! Ich han nämlich kein Jeld vor Neuerungen— far keins!“ Dann gibt er ihm einen freundſchaftlichen kleinen Stoß, der von Peter durchaus richtig ver⸗ ſtanden wird. Schluß! heißt das. Erledigt! .. Nachdenklich ſteigt Peter die Treppe zu ſeinem alten Jungenzimmer hinauf. Knapp drei Stunden iſt er jetzt in Düllkirchen— und ſchon mittendrin. Nun weiß er ſchon, daß er den Bürgermeiſter perſön⸗ lich zu verachten hat, wenn er dem Vater einen Ge⸗ fallen tun will, und daß er„die da drüben“ prinzipiell als Gaunerbande anzuſehen hat und den Stadtrat als dummes, beſtechliches Pack. Nun kommt das alles wieder an ihn heran: dieſer Kleinkram von der Straße, der Streit von Tür zu Tür, von Kochtopf zu Kochtopf. Ach, du lieber Gott—: Ob man ſich da wirklich hineinfindet, mit dem Herzen hineinfindet? Denn nur ſo kann man es ernſt nehmen. Ob's einem nicht immer ſo ein bißchen lächerlich vorkommt und unſerißs und nicht der Mühe wert? Er tritt ans Fenſter und ſchiebt die Gardine zu⸗ rück. Unten auf der Straße gackern friedlich ein paar Hühner, drüben in der Garage putzt der Hausburſche die grasgrüne Tür, und wenn man ſich ein bißchen bückt, kann mau ſehen, daß in der Garage ein Auto ſteht. Eins! denkt Peter. Und in ſeiner Erinnerung taucht die Rieſengarage vom Savoy in Chicago auf, mit ihren ſieben Stockwerken, ihren Fahrſtühlen, ihrem Heer von Wächternn Er wendet ſich und geht hinüber ins Schlafzim⸗ mer. Von hier aus kann er über den ahornbeſtande⸗ nen Kaffeegarten hinweg zum Rhein hinüberſchauen. Hier hat er früher mit Brigitte oft geſtanden, Sonntags, wenn der Garten bums voll von fidelen Zechern war und ein Lied das andere ablöſte und eine Lachſalve die andere. Hier hat er auch Brigitte das erſtemal geküßt— das weiß er noch ganz genau. Herrgott, wie kindlich ungeſchickt geküßt! Er war nachher ſelbſt ganz verlegen und erſchrocken— und Brigitte iſt weinend weggelaufen und hat ihn drei Tage nicht mehr angeſehen Dieſe Brigitte—! Sonderbar, daß ſie noch nicht verheiratete iſt! Sie iſt hübſch, ſie hat Geld(der Dok⸗ tor Flies iſt der Doktor in Düllkirchen— wer ein bißchen was ſein will, muß ihn zum Hausarzt haben), ſie ſcheint auch durchaus nicht dumm... Na, viel⸗ leicht iſt ſie doch ſchon irgendwie feſtgelegt? Das wird ſich ja ſchnell herausſtellen... Ob ſie wohl bald mal wieder vorbeikommt? Am gleichen Morgen, an dem Peter angekommen iſt, ja, ſogar zur gleichen Stunde, da Peter neben Brigitte über den Rathausplatz geht und ſich über den Winkel am Stephanstor freut, ſteht oben beim Bürgermeiſter Camphauſen ein Herr mit grau me⸗ lterten Schläfen und hellgrauen Gamaſchen und hat eine lange Liſte in der Hand. Es iſt nicht ſehr hell beim Herrn Bürgermeiſter im Zimmer. Die Herren müſſen dicht ans Fenſter treten, um zu leſen, was in der Liſte ſteht; ſie tun es ſchweigend und laſſen mehrere Male ihre Augen eilig über die lange Zeile von Namen gleiten. „Es fehlt wohl keiner—“, ſagt dann der Herr und rückt ſeinen Schlips zurecht, wobei an ſeinem kleinen Finger ein prächtiger tiefroter Rubin zur Geltung kommt. Aber der Bürgermeiſter fährt mit ſeinen Augen die Reihe noch einmal entlang und muß widerſpre⸗ chen.„Doch, Herr Harlan, es fehlen meines Erach⸗ tens ſogar zwei: der alte Jürgens und ſein Sohn Peter, der dieſer Tage heimkommen ſoll und alſo am Abend Ihres Einweihungsfeſtes beſtimmt ſchon in der Stadt ſein wird. Ich wäre Ihnen äußerſt verbunden, wenn Sie gerade dieſe beiden Herren—“ Thomas Harlan nagt, leicht geärgert, an ſeiner Unterlippe. Die Jürgens einladen— das paßt ihm gar nicht, das geht ihm ſogar gewaltig wider den Strich. Er hat was gegen dieſe Leute. Und über⸗ haupt: Lädt man ſich am Tage, da man gerade erſt die Pforten ſeines Hauſes feierlich öffnet, ausgerech⸗ net die Konkurrenz auf den Hals, damit ſie nach Herzensluſt herumſpivnieren und die wankelmütigen Düllkirchener zu ihren Gunſten beeinfluſſen kann? Aber andererſeits: Es wäre unklug, dem Bürger⸗ meiſter jetzt nicht zu Willen zu ſein. Man iſt ſchließ⸗ lich fremd hier; der Bürgermeiſter iſt ein umgäng⸗ licher Menſch, er ſcheint dem Harlanſchen Haus mit aufrichtiger Sympathie gegenüberzuſtehen. Nun alſo! „Selbſtverſtändlich!“ ſagte Thomas Harlan.„Es iſt nur eine Vergeßlichkeit meiner Sekretärin Ich habe—— Es iſt mir eine Freude, meine Kol⸗ legen— hm— meine feindlich geſinnten Brüder ein⸗ mal kennenzulernen. Der junge Jürgens ſoll ja ein ſehr weitgereiſter und in ſeinem Fach routinierter Mann ſein... Meine Nichte hörte davon. Sie kommt ja mehr mit der Düllkirchener Jeunesse dorée zu⸗ ſammen als ich, wiſſen Sie.. Dja— alſo wollen wir doch gleich die zwei Herren noch auf die Liſte ſetzen!“ Er zückt den Bleiſtift, legt das Papier gegen die Fenſterſcheibe und ſchreibt mit großen, unregel⸗ mäßigen Buchſtaben die zwei Namen: Jakob Jür⸗ gens, Peter Jürgens. Der Bürgermeiſter ſchaut indes nachdenklich auf den belebten Platz hinunter. Ihm iſt nicht ganz wohl in Gedanken an die geplante Einweihungsfeier im Hotel Rheinluſt. Er weiß nicht recht, ob dieſer Tho⸗ mas Harlan, dieſer eifrige, nervöſe, haſtige Geſchäfts⸗ mann, den rechten Ton treffen wird, um den Düll⸗ kirchenern ein wirkliches Feſt zu bereiten. Und wenn er ihn nicht trifft—? Düllkirchen iſt ein kleines Neſt. Es liegt abſeits der großen Straße; die wenigſten im deutſchen Va⸗ terland werden ſeinen Namen kennen, obzwar Rat⸗ haus und Jürgenshof einen Stern im Reiſeführer haben. Und doch: Es ſitzen da weit über hundert gute alte, uralte niederrheiniſche Familien; es ſitzt da ein faſt reich zu nennendes, ſicheres und ſelbſtbe⸗ wußtes Handwerksvolk; es ſitzen da drei, vier Groß⸗ kaufleute, deren Namen ebenſo in London wie in Paris in der Geſchäftswelt einen verteufelt ſtabilen Klang haben. Und alle dieſe Menſchen haben An⸗ ſprüche, haben einen ausgewogenen, ſicheren Ge⸗ ſchmack, haben Kultur... Wer dieſe Saite in ihnen nicht zum Klingen bringt, wer danebentappt, hat aus⸗ geſpielt. Und dieſer da—? Aber da iſt ja noch die Frau— dieſe Sophie Eliſa⸗ beth Harlan Der Kölner Innenarchitekt, den ſie beim Umbau der de Vriesſchen Villa zu Rate ge⸗ zogen hatte, hat ſpäter drüben bei Jürgens am Stammtiſch geſagt: Die habe es in ſich— die habe Linie und Stil und, vor allem, Energie wie ein Mann. (Fortſetzung folgt.) r e E 2 2 8 2* Seite„Nummer 495 Aus Baden 1000 Saarurlauber kommen nach Baden . Karlsruhe, 26. Okt. Am 3. November 1994 wird das Gaugebiet Baden über 1000 Saar⸗ urlauber in Baden als Gäſte begrüßen. Die NS⸗Volkswohlfahrt ermöglichte eine Unter⸗ bringung ſämtlicher Urlauber in Freiſtellen, ſo daß Verpflegung und Unterkunft für acht Tage völlig koſtenlos ſichergeſtellt ſind. Die Verteilung erfolgt auf 16 Kreiſe. Insbeſondere die größeren Städte Ba⸗ dens werden es ſein, die den Saarurlaubern Gaſt⸗ freundſchaft und Erholung im weiteſten Maße zu⸗ kommen laſſen. Durch Veranſtaltungen ſollen die Männer von der Saar von ihren Alltagsſorgen ab⸗ gelenkt werden und in ihrer Urlaubszeit nur der Erholung leben. Am Sonntag: Weihe des neuen Heidelberger Ehrenfriedhofes * Heidelberg, 26. Okt. Die Stadt Heidelberg hat inmitten des Staoͤtwaldes den Gefallenen des Welt⸗ krieges 1914/18 eine neue Ruheſtätte geſchaffen und ihnen zugleich ein würdevolles Denkmal für die dem Vaterlande gebrachten Opfer geſetzt. Die Weihe des neuen Ehrenfriedhofes findet am kommenden Sonntag, 28. Oktober, ſtatt. Die Gefallenen werden von dem früheren Zentralfriedhof in feierlichem Trauerzug, an dem eine Ehrenkom⸗ panie der Landespolizei, die in den Formationen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung zuſammen⸗ geſchloſſenen Frontſoldaten, die Hitlerjugend und der Arbeitsdienſt teilnehmen werden, nach dem neuen 6. Ehrenfriedhof überführt. Dann ſchließt ſich die Weihefeier an, bei der Reichsſtatthalter Robert Wagner die Gedenkrede halten wird. za Weinheim, 25. Okt. Ein alter Weinheimer, Michael Schreckenberger, beging in beſter Geſundheit ſeinen 83. Geburtstag. * Ketſch, 26. Okt. Die Ketſch vorgelagerte Rhein⸗ inſel gilt bekanntlich als ein ſchätzenswerter Aus⸗ flugspunkt und die Zahl derer, die dieſer Inſel auf⸗ richtig zugetan ſind, iſt nicht gering. Neuerdings iſt der Plan aufgetaucht, die Inſel abzuholzen und in Ackergelände anzulegen, was gleichbedeutend wäre mit der Beſeitigung eines den Fremdenverkehr för⸗ dernden Stützpunktes. Wenn gegen dieſe Abſicht der Heimat⸗ und Verkehrsverein mit aller Entſchieden⸗ heit Front macht und für die Erhaltung der Inſel in ihrer jetzigen Form und Geſtaltung kämpft, ſo kann er hierfür nicht allein landſchaftliche, ſondern auch wirtſchaftliche Geſichtspunkte ins Treffen führen, denn es iſt fraglich, ob Ketſch durch eine Ackerland⸗ Inſel oͤenſelben Nutzen zu erwarten hätte wie jetzt, da die Inſel der Vogelwelt und dem Fremdenver⸗ kehr dient. * Bretten, 26. Okt. Unweit von Jöhlingen ſichtete das Perſonal eines durchfahrenden Sonderzuges am Bahnkörper eine Leiche. Bei der Unterſuchung ſtellte es ſich heraus, daß der Tote der 19jährige Franz Maier von Jöhlingen war, der einzige Sohn achtbarer und fleißiger Eltern. Vermutlich wurde der allgemein als Kamerad und Menſch geſchätzte junge Mann von dem vorausfahrenden Perſonenzug überfahren und getötet. 5 r 3 2 Neue M Pfälzij annheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nheinniederung wird entwäſſert Der größte Kulturbauplan der Rheinpfalz— 12 Schöpfwerke in Vetrieb nd. Ludwigshafen, 26. Oktober. Das größte in der Pfalz in Durchführung befind⸗ liche Kultur⸗ bzw. Entwäſſerungsprojekt ſtellt das Geſamtunternehmen auf der pfälziſchen Rheinniede⸗ rung zwiſchen der elſäſſiſchen und heſſiſchen Landes⸗ grenze dar. Schon vor dem Kriege hatte man beabſichtigt, dieſes großzügige und wolkswirtſchaft⸗ lich äußerſt bedeutungsvolle Vorhaben zu verwirk⸗ lichen. Der Weltkrieg machte das Vorhaben zunichte. Es war dann im Jahre 1919, alss das Kulturbauamt in Neuſtadt a. H. an die Durchführung des Planes herantrat und dann auch die Gemeinden bzw. Grundſtückseigentümer mit Erfolg mobil machte. Es wurde möglich, das Werk im gleichen Jahre noch zu beginnen und in der Zwiſchenzeit den größten Teil der ausgearbeiteten Teilprojekte auszuführen. Für die einzelnen Entwäſſerungsunter⸗ nehmen wurden jeweils Zweckverbände gegründet die als Träger jeden Etappenprojektes auftraten. Vom Kulturbauamt Neuſtadt wurden außerordentlich umfangreiche Planungsarbeiten durchgeführt. Nach dieſen wurde das ganze Rheinniederungsgelände in einzelne Pumpgebiete nach den örtlichen Verhältni⸗ ſſen eingeteilt. Alte vorhandene und verſumpfte Gräben und Bäche wurden neu reguliert. Auch ſind zahlreiche neue Waſſerläufe geſchaffen worden. Da⸗ durch wurde auf eine Abſenkung des Grun d⸗ waſſerſtandes in verſumpften Gebieten hin⸗ gewirkt. Jedes überſchüſſige Druckwaſſer uſw. wurde ſo von den einzelnen Niederungsgebieten abgeleitet und dem Rheine zum Abfluß zugeführt. Dabei mußte man ſich auch beſonderer techniſcher Einrich⸗ tungen bedienen. Von insgeſamt 18 geplanten Schöpfwerken wurden in der Zwiſchenzeit 12 ausgeführt und auch in Betrieb genommen. Dieſe Schöpfwerke arbeiten durchaus zuverläſſig und tragen auch im weſentlichen dazu bei, daß die Erwartungen der Beteiligten an den Entwäſſerungsunternehmen zur Befriedigung erfüllt wurden. Die 12 nun in Betrieb ſtehenden Schöpfwerke befinden ſich in Hagenbach, Pfortz, Wörth, Leimersheim, Sondernheim⸗Süd und Nord, Germersheim, Linienfeld, Neupfortz, Speyer⸗Süd und Nord, und in Roxheim. Die reſtlichen Schöpf⸗ werke ſind noch auf der Rheinſtrecke zwiſchen Speyer und Roxheim projektiert. Die meiſten Schöpfwerke ſind mit Zentri⸗ fugalpumpen, teilweiſe auch mit Propeller⸗ pumpen ausgerüſtet. Zu ihrem Antrieb iſt ausſchließlich Kraft gewählt. Es darf mit Beſtimmtheit angenommen werden, daß die Entwäſſerungsanlagen eine mittlere jährliche Ertragsſteigerung von rund 1Million RM. garantieren. Dieſer Nutzungs⸗ wert erſtreckt ſich auf das geſamte Entwäſſerungs⸗ gebiet der vorderpfälziſchen Rheinniederung mit 17450 Hektar, das ſind rund 70000 Morgen Land. Man erſtrebt nun den Rhein niederungs⸗ nur elektriſche Entwäſſerungsplan fertigzuſtellen. Er er⸗ ſtreckt ſich auf eine Geſamtlänge von 76 Kilo⸗ metern und eine düurchſchnittliche Breite von 3 bis 4 Klometern. Angegrenzt iſt das ganze Rheinniederungsgebiet auf der einen Seite vom Rheinſtrom und auf der anderen Seite durch das etwa 10 bis 12 Meter hohe Rheinhochufer der Rhein⸗ ſtraße. Erinnern wir uns heute nochmals der früheren Verhältniſſe, ſo darf geſagt werden, daß das ganze Niederungsgelände bei ſteigendem Waſſerſtand des Rheines ſtets den Ueberflutungen preisgegeben war. So lag das Verhältnis vor der Zeit des 18. und 19. Jahrhunderts, ehe die Hauptrheindämme mit ihren Schleuſenanlagen errichtet waren. Von dieſem Zeit⸗ punkt war eine Ueberſchwemmung der Niederungs⸗ flächen gebannt. Aber jegliche andere Waſſer⸗ ſchäden, ſowie auch die durch Druckwaſſer, blieben damit nicht ausgeſchaltet. Bei Rheinhoch⸗ waſſerſtänden müſſen die Dammſchleuſen ſtets ge⸗ ſchloſſen gehalten werden. Dabei ſammelte ſich in der Rheinniederung aus den Zuflußbächen vom Ge⸗ birge her eine Unmenge Waſſer, das ſogenannte Fremdͤwaſſer an. Der Ablauf dieſes Binnenwaſſers bleibt dann ſtetig unterbrochen. Wurde es regulär bei ſinkendem Rheinwaſſerſtand abgeleitet, überflute⸗ ten ſich die Niederungen mit Druckwaſſer, dem ſo⸗ genannten Eigenwaſſer. Einen ſtark drohenden Umfang nahmen die Ueberſchwemmungen aber bei länger an⸗ dauerndem Hochwaſſer an. Und verheerend traten Ueberſchwemmungen im Jahre 1910 zutage. Es wurde damals auf einer Niederungsfläche von rund 18 000 Hektar die geſamte Ernte vernichtet. Die betroffenen Gemeinden erlitten dadurch einen Geſamtſchaden von rund 3 Millionen Mark. Dieſe ſchlagartige Einwirkung der Hochwaſſergefahr hat dann vor allem auch die betroffenen Grundſtücks⸗ eigentümer angefeuert, ſich für eine gründliche Schutzmaßnahme einzuſetzen. Und ſeit dieſer Zeit arbeitete das Kulturbauamt Neuſtadt a. d. Hdt., auch im Auftrage der bayeriſchen Staatsregierung an dem großzügigen und neuzeitlichen Entwäſſerungsprojekt, das auch die in den 7er Jahren ſchon vom Diſtrikt Frankenthal in Roxheim und von der Stadt Speyer errichteten Pumpwerke, inzwiſchen verbeſſerte. In Fortſetzung des Geſamtprojektes ſoll nun alsbald auch ein Teilplan für Niederungsgebiet zwiſchen Speyer und Ludwigshafen in den Gemarkungen Ot⸗ terſtadt, Waldſee, Altrip und Rheingönheim ſeine Verwirklichung finden. Auch für dieſes Entwäſſe⸗ rungsgebiet iſt der Bau von Schöpferwerken vor⸗ geſehen. L. Wiesloch. 25. Okt. Die Eheleute Karl Dan⸗ gel, Straßenbahnſchaffner, und deſſen Ehefrau Anna geb. Dyroff, konnten hier das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen. Eine Frau verriet das Geheimnis von Marseille Die Rache der Verſchwörerbraut— Jelka Pogoreletſch gibt der Polizei die Namen der Komplizen bekannt. gp. Wien, 25. Oktober. Ueber die 74 des Mor dattenu⸗ tats von Marſeille bringt ein Wiener Blatt fol⸗ geude aufſehenerregende Einzelhei⸗ ten die nach ſeiner Behauptung aus erſter Quelle ſtammen ſollen. Es erregt das Erſtaunen der breiten Oeffent⸗ lichkeit, mit welcher Geſchwindigkeit die franzöſiſche und ſüdſlawiſche Polizei der kroatiſchen Terroriſten habhaft wurde, die ſich nach Frankreich eingeſchlichen hatten, um den König Alexander zu ermorden. Man bedenke, daß die franzöſiſche Behörde von Marſeille im Augenblick des Mordes über keinen anderen An⸗ haltspunkt für ihre Jagd nach den Uebeltätern ver⸗ fügte, als den falſchen Paßß des Mörders Keleman, der ihr nur als Leiche in die Hände fiel. Dem An⸗ ſchein nach ſtand die Polizei vor einem unlösbaren Rätſel. Aber zwei Tage ſpäter waren zwei der Mörder verhaftet und nach einem weiteren Tag war das ganze Mordkomplott enthüllt. Wie iſt dies gekommen? Jelka Pogoreletſch— eine verlaſſene Braut Wie ſchon ſo oft bei großen Staatsaffären, war auch diesmal das Privatleben eines Verſchwö⸗ rers die Urſache, daß ſeine Geguer die feingeſpon⸗ nenen Fäden des Komplottes geradezu mühelos auf⸗ decken konnten. Wäre nicht Jelka Pogoreletſch ge⸗ weſen, ſo tappten vielleicht noch heute alle Polizei⸗ behörden der Welt im Dunkel. Jelka Pogoreletſch hatte aber alles verraten und ſo lag für die eingeweihten Ge⸗ heimpoliziſten Frankreichs und Südſlawiens alles zutage, kaum daß die Schüſſe aus der Parabellum⸗ piſtole des Suk⸗Keleman gekracht hatten. Wer iſt dieſe Jelka? Sie iſt die verlaſſene Braut des ehemaligen kroatiſchen Unteroffiziers Guſtav Per⸗ cec, der unter den kroatiſchen Terroriſten eine Hauptperſon iſt. Er iſt als der Adjutant des Haup⸗ tes der Verſchwörer, der Kroaten Ante Pavelitſch, Bei Nieren-, Blasen- und Frauen- leiden, Harnsäure, Eiweiß, Zucker. 17 200. Frequenz 1933: des„Poglapnik“, des Oberhauptes, wie er von den Terroriſten genannt wurde. Der Liebesroman des kleinen Mädels aus Zagreb Die Pogoreletſch hatte den Percee im Jahre 1928 in ihrer Heimatſtadt Zagreb kennengelernt. Sie war damals 18 Jahre alt und verliebte ſich in Percee, der ein ſtattlicher, hübſcher Menſch iſt. Er verſprach ihr die Ehe und ſie war ſeine erklärte Btaut. Dann aber mußte Perecec flüchten, weil er durch ſeine politiſche Tätigkeit mit den ſüdſlawiſchen Be⸗ hörden in Konflikt gekommen war. Er ging ins Ausland und ließ die Pogoreletſch in Zagreb zurück. Monate vergingen, ohne daß ſie ein Lebenszeichen von ihm erhielt. Eines Tages erſchien ein junger Mann bei ihr und ſtellte ſich als Abgeſandter des Bräutigams vor. Er konnte ſich auch legitimieren, denn er wies einen Brief von Pereec an die Pogo⸗ reletſch vor. Darin forderte ſie Percee auf, zu ihm nach Paris zu kommen. Ein Leben in Hülle und Fülle Das Mädchen war glücklich, als ſie dieſe Zeilen las. Sie gab ihre Stellung auf und war zwei Wochen ſpäter bei Percee. Er nahm ſie mit offenen Armen auf und ſie erzählte ſpäter, welches Leben ſie an ſei⸗ ner Seite führte. Dieſe Eindrücke ſind in einem Schriftſtück niedergelegt, von dem bald die Rede ſein wird. Vorläufig bringen wir daraus folgende Stelle: ü „Im Anfange meines Aufenthaltes bei Percee kümmerte ich mich nicht darum, was er trieb, ſondern gab mich ganz dem Enthuſiasmus hin, welchen eine große prunkvolle Stadt auf die Einbilbungskraſt eines jungen Mädchens ausſtbt, welches früher immer in der Provinz gelebt hat, Wenn ich nur einen freien Augenblick hatte, ging ich in den eleganten Hauptſtraßen ſpazieren, ging verblüfft über den Reichtum der Auslagen und die Eleganz der Frauen. Sehr oft ging ich mit Percec in der Nacht aus. Wir waren oft im Theater, Varietés, Bars und in Nachtlokalen. Wir 1 Freitag, 26. Oktober 1934 7 Blick in das Heddesheimer Rathaus UI Heddesheim, 25. Okt. Aus der letzten Ge⸗ meinderatsſiszung ſind folgende Punkte he⸗ merkenswert: Der Ausbau des Schriesheimer Weges und die Legung der Waſſerleitung wurde um ein Jahr zurückgeſtellt, da Mittel im laufenden Vor⸗ anſchlag dafür nicht vorgeſehen ſind.— Die Verpach⸗ tung der durch Ausloſung verteilten Grundſtücke in den Torfgruben wurde dann genehmigt. Der Pacht⸗ preis beträgt pro Ar zwei Reichsmark.— Die Bei⸗ ſitzer und deren Stellvertreter beim Pachteinigungs⸗ amt Weinheim werden ernannt.— Von der Ver⸗ legung des Kirchweihplatzes in dieſem Jahre wird abgeſehen.— Die Arbeiten für die Verſetzung der Sporthalle nach dem Schulgarten fanden Genehmi⸗ gung.— Der landſchaftlich ſo her⸗ vorragend liegende Turnierplatz im Eutingertal, der in dieſem Sommer anläßlich des Erſten Pforzheimer Reitturniers proviſoriſch errichtet worden war, wird jetzt zu einer größeren Sportanlage aus⸗ * Pforzheim, 25. Okt. gebaut. Man rechnet damit, daß in Pforzheim bedeu⸗ tendere ſportliche und ähnliche Veranſtaltungen ab⸗ gehalten werden, wenn eine entſprechende Anlage zur Verfügung ſteht. 140 ſtädt. Pflichtarbeiter ebnen gegenwärtig das Turniergelände ein. Ferner wer⸗ den weitere Sitzreihen angebracht und die Tribünen vergrößert. :?: Sandhauſen, 24. Okt. Am Sonntag ſollte hier das Bezirksfeſt des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins, der ſich beſonders mit der Pflege der evangeliſchen Diaſporag befaßt, ſtattfinden, bei dem ein führender Pfarrer aus Oeſterreich die Feſtpredigt halten ſollte. Die Tagung mußte jedoch abgeſagt werden, da die öſter⸗ reichiſche Regierung dem Geiſtlichen die Ausreiſeerlaubnis verſagte. Anſcheinend hat man dort Angſt, daß man außerhalb der Lan⸗ desgrenzen etwas über die inneröſterreichiſchen Vor, gänge erfährt. -A- Hohenſachſen, 25. Okt. Die Freiwillige Feuerwehr hielt ihre Schlußübung an der kath. Kirche ab, deren Dachſtuhl durch Blitzſchlag in Brand geraten iſt. Mit großer Umſicht ging die Wehr an die Arbeit. Kommandant Wäſch wie auth Bürgermeiſterſtellvertreter Glock wohnten der Uebung bei. Verſchiedene verdienſtvolle Feuerwehr⸗ männer wurden geehrt. Ganz beſonderen Dank er⸗ hielt der Reautſitenmeiſter Kadel für die tadelloſe Inſtandhaltung der Geräte. Nalionalſozialiſtiſche Aufbauarbeit Horſt⸗Weſſel⸗Siedlung in Bensheim * Bensheim, 24. Oktober. Eine Großtat national⸗ ſozialiſtiſcher Aufbauarbeit im Rahmen des Sied⸗ lungswerkes war die Errichtung der vorſtäd⸗ tiſchen Kleinſiedlung am Ende der Horſt⸗ Weſſel⸗Straße gegenüber dem Tonwerk. 30 Häuſer (15 Doppelhäuſer) für 30 Familien ſind hier entſtan⸗ den. Für etwa 150 Menſchen iſt damit eine dauernde Heimat geſchaffen worden. Dieſe 30 Häuſer wurden durch eine ſchlichte Einweihungsfeier ihrer Beſtim⸗ mung übergeben. Jede Siedlerſtelle iſt etwa 800 Quadratmeter groß. hatten eine große, elegante, aufs modernſte eingerichtete Wohnung. Am Vormittag gab ich unſeren Dienſtboten Anweiſungen und überwachte ihre Arbeit.“ Der Verſchwörerbetrieb Mit der Zeit führte Percec die Braut in ſeine Geſchäfte ein, denn er brauchte eine Sekretärin, auf die er ſich unbedingt verlaſſen konnte. Wahrſchein⸗ lich war dies der Grund, warum er die Marizza aus Zagreb hatte kommen laſſen. Er wußte, daß ſie verliebt und ihm unbedingt ergeben war. Bei den ſchriftlichen Arbeiten, zu denen er ſie ver⸗ wendete, gewann ſie einen genauen Einblick in ſeine Tätigkeit. Sie lernte alle ſeine Verbindungen ken⸗ nen, die offenen und die geheimen und Percee hatte bald kein Geheimnis, das die Pogoreletſch nicht ge⸗ kannt hätte. Sie teilte mit ihm auch das Wander⸗ leben, denn mehrere Staaten haben während der Zeit, da ſie bei ihm war, Percec ausgewieſen. Aber die Behörden, die dies taten, wußten immer nur einen Bruchteil der Wahrheit. Die ganze Wahrheit kannte die Pogoreletſch. Zerwürfnis und Verrat Aus Liebe zu Percee hielt ſie mehrere Jahre reinen Mund, obwohl ſie ſchon 1930 mit ihm Zer⸗ würfniſſe hatte, weil ſie zu wiſſen glaubte, daß er ihr nicht treu war. Die reichen Geldmittel, die ihm zufloſſen, ermöglichten ihm ein großes Leben, in dem die Frauen eine beſondere Rolle ſpielten. Damit aber war die Jelka nicht einverſtanden, es gab Streit, und er erklärte ihr eines Tages, daß er nicht daran denke, ſie zu heiraten. Damit hatte er das Urteil gegen ſeine Bewegung geſprochen, denn von dieſem Augenblick an war ſeine geweſene Braut ent⸗ ſchloſſen, ſich durch Verrat zu rächen. Percec hatte ſich bei ihr verrechnet. Er hatte geglaubt, daß das Mädchen, wie die anderen mittelloſen Emigranten. Wachs in ſeiner Hand bleiben werde. Eines Tages aber war ſie verſchwunden. Das war in dieſem Sommer. Percec wußte lange nicht, wo ſie ſei, bis er durch einen Vertrauensmann die Nachricht erhielt, ſie befinde ſich— in Belgrad. Jetzt wußte er, daß er verraten war, und vielleicht iſt dies eines der Gründe, die die Terroriſten ver⸗ anlaßt haben, unter allen Umſtänden gegen den Kö⸗ nig vorzugehen, weil ſie erkannten, daß ſie ihre Or⸗ ganiſationen nicht lange mehr aufrecht erhalten kön⸗ nen, nachdem der Verrat geſchehen war. „Ich habe Euch viel zu erzählen.“ Jetzt weiß man aber auch, wie es kommt, daß die ſüdſlawiſche Polizei ſo gut informiert war. Jelka Pogoreletſch war eines Tages in der Eiſenbahn an der ſüdſlawiſchen Grenze erſchienen und hatte den ſüdſlawiſchen Grenzbeamten, der mit maßloſem Er⸗ ſtaunen ihren Namen auf ihrem Paß las, geſagt: „Jawohl, die bin ich. Verhaften Sie mich. Ich habe Euch viel zu erzählen.“ Und ſie erzählte. Die Bel⸗ grader Polizei nahm mit ihr Protokolle auf, die viele hundert Seiten füllten. Sie verriet alles. Es gab kaum eine Einzelheit, über die ſie nicht die Belgrader Beamten unterrich⸗ tete. Sie lieferte ihnen auch die Lichtbilder vieler Terroriſten aus. So kam es, daß die jugoſlawiſchen Polizeibeamten der franzöſiſchen Polizei alle Namen und alle Per⸗ ſonenbeſchreibungen geben konnten, die in Betracht kamen, als die Franzoſen in ihrem eigenen Lande nach den Mördern zu ſuchen begannen. So kam es, daß der Polizeibeamte aus Belgrad, als ihm in Frankreich einer der Verhafteten entgegengeſtellt wurde, dieſem ſofort ſagen konnte, wie er mit dem richtigen Namen heiße. Das Archiv, das man ſich in Belgrad mit Hilſe der Pogoreletſch angelegt hatte, erwies ſich als zu⸗ verläſſig. Als die Verhafteten dann ihren Anführer be⸗ ſchrieben, den ſie mit ſeinem richtigen Namen gar nicht kannten, wußte die Belgrader Polizei ſofort, daß es ſich um niemand anderen als den Eugen Kwaternik handeln könne, der neben Percec der zweite Adjutant des Ante Pavelitſch, des Führers der kroatiſchen Terroriſten war. So iſt das kleine Mädchen aus Zagreb durch das Schickſal zu einem Werkzeug der Weltgeſchichte ge⸗ worden. Ma. Haupt- Niederlagen in Mannheim 1. Poter Rxlus G. m. b.., Tel. 287 96 u. 267 97 2, WIhelm Muler Jr., U 4, 25, Nel. 276 86 U. 26 12 Schriften kostenlos! 1 In deutſch großen deutſch Sonnt tag ge, Nur denn e Oſt e! De; viel. rechnet die W. Der auch trete d bringe! Turne bemilh innere denn ten mi die na ohne S ſportfl ſo ſtra und n ſei. C geweſen und al Oſten kämpfe als er Geſetze aus de Grund! ſo oft richtun Du Schlen Frſr. deutſch zweite! der Se erfolg Schlen denn v Licht d oder g. ſechs Blinze und di Erfolge tiſane, verſchie die Sch terin prämie Chriſto ie ich et = ſe * 3 438 ue Mannheimer Zeit Seite Nummer 495 ereiſt der Reichsſportführer Weſt⸗ die Turn⸗ 8 und Sportvereine der a So weilte der Führer der und Sportbewegung am vergangenen ihn Turner, Fußballer, Leichtath⸗ Ruderer und eine SA⸗Ehrenhun⸗ er Hitlerjugend, begrüßte. Am Re tführer in Eſſen, am Frei⸗ im und am Sonntag noch Dortmund. iſt vorſorglich freigehalten worden, Hans von Tſchammer und ige ſeinen 47. Geburtstag. im Leben eines Menſchen ſagt nicht ohnt, nur mit runden Zahlen zu aber, wie in dieſem Jahre, ſo oft die der Turner und Sportler erſchallte, ſo bei der DT, der Reichsſchwimmwoche und erſt o dag mon es uns nicht ver⸗ ſon des Reichsſportführers ſelbſt als Werbe⸗ zel einzuſetzen als lebendes Beiſpiel dafür wie Lei⸗ besübungen und ſchon die Beſchäftigung mit der Turnerei und dem Sport jung und friſch erhalten, denn wenn man es ſchlecht mit Hons von Tſchammer und Oſten meint, dann würde man ihm immer nur noch wenig mehr denn Zu anderen aber bietet ein Geburtstag nann ſein.„Ich bin Soldat und ver⸗ bunkt, daß SA⸗Geiſt in Zuſammenhang zu Sportgeiſt.“ So hat er oft geſprochen, und Turner und Sportler haben dieſe Worte vernommen und bemühten ſelbſt, auch im ſchäbigen Zivilanzug die innere und äußere Haltung eines Soldaten anzunehmen, denn am Anfang ser deutſchen Revolution ſtehen Solda⸗ ten mit und ohne Uniform, und auch in der Zukunft wird die nationalſozialiſtiſche Bewegung vom Soldaten mit und ohne Seitengewehr getragen. Dabei hat es aber der Reichs⸗ ſportführer ſtets abgelehnt, daß Worte und Gedanken ſich ſo ſtramm und gefügig einreihen, wie Soldaten in einer jchnurgeraden Paradefront. Die Turnerei und der Sport ſollen nach ſeiner Auffaſſung ſtets frei und freudebetont ausgeübt werden und, weil der Reichsſportführer die Freude auf dem Sportplatz haben will, zog es ihn auch immer zur Jugend, und die deutſche Jugend liebt ihren Sportführer. Sie läuft mit ihm um die Wette, weil er ſo ein Feuerkopf iſt, und wenn die Aelteren ihm ſo manches Mal den Kopf heiß machen, dann läßt er alles zurück und läuft zur Ju⸗ gend.„Man muß Feuer in den Adern haben, der Kalk muß jetzt verſchwinden— das verlangt die Jugend ein⸗ sach.“ Das ſind Worte von ihm ſelbſt. In ſeiner Kölner Rede vom letzten Sonntag ſprach der sſportführer davon, daß der Entwicklungsgang der Leibesübungen in Deutſchland zum Teil ſehr ſchwierig ſei. Es wäre ja für den Reichsſportführer ein Leichtes geweſen, die Turnerei und den Sport zuſammenzuſchlagen und alles über einen Leiſten zu hauen. Tſchammer und Oſten tat das nicht. Als Sportsmann will er ritterlich kämpfen, und ſo übernahm er ſich mehr Sorgen und Mühen als er nötig hatte. Soweit ſich aber die Dinge heute ſchon überſehen laſſen, tragen dieſes organiſche langſame auch als S trete den Stand bringen ſei m Wachſen und das tägliche Kämpfen um die großen und kleinen Dinge der dentſchen Turnerei und des Sports heute ſchon ihre guten Früchte. Was der Reichsſportführer tat, geſchah bewußt. Die Grundhaltung von heute iſt die⸗ ſelbe wie vor 1 Jahren.„Die Neugeſtaltung der Turn⸗ und Sporthewegung in eine große Einheit muß nicht durch Geſetzeskroft unterſtrichen werden, ſondern muß wachſen aus der vaterländiſchen Geſinnung aller.“ Weil dieſe Grundhaltung ſo eindeutig feſtlag, konnte der Sportführer ſo oft und ſo unbedenklich Befehle, Beſchlüſſe und Ein⸗ richtungen plötzlich über Bord werfen. Hans von Tſchammer und Oſten iſt nicht nur Reichs⸗ ſportführer, ſondern auch Führer der Deutſchen Turner⸗ Erfolgreiche deutſche Zuchtſtätten Das Goſtüt Schlenderhan feiert den 100. Zuchterfolg Durch einige in letzter Zeit ſiegreich hervorgegangenen Schlenderhaner Pferde konnte das rheiniſche Geſtüt der Frfr. S. Alfr. v. Oppenheim die Spitze der erfolgreichſten deutſchen Zuchtſtätten erreichen und Römerhof auf den zweiten Platz verweiſen. Dieſes hatte Jahr für Jahr an der Spitze gelegen und auch ſtets den erſten 100. Zucht⸗ erfolg der größeren Geſtüte erreicht. Nun iſt es auch Schleuderhan gelungen, dieſe ſtattliche Zahl zu feiern, denn von den 54 Pferden, die im Geſtüt Schlenderhan das Licht der Welt erblickt hatten, konnten 46 mit kleineren oder größeren Erfolgen aufwarten. Die meiſten Rennen, ſechs an der Zahl, gewann Airolo, alsdann folgen Blinzen, Arabeske, die die Farben ihrer Züchterin trugen, und die ausrangierten Mogul und Bambus mit je fünf Erfolgen. Auf je vier Erfolge kamen Wolkenflug, Cour⸗ tiſane, Mitternacht, Mon Plaiſier und Markgraf, die vier verſchiedenen Beſitzern gehören. Insgeſamt galoppierten die Schlenderhaner, von denen 24 die Farben ihrer Züch⸗ terin trugen, 36 388.50/(bis 22. Oktober) an Büchter⸗ prämien zuſammen. Sieglos ſind heuer noch Monte Ehriſto, Dornroſe, Immermein, Sieſta, Mignonette, Wie⸗ ner Wald und Waffenſchmied. Schwede, der im Frühjahr zwei Rennen in St Morttz gewann, konnte auf unſeren Bahnen ebenfaus noch kein Rennen gewinnen. Metternich und Mutwille ſind ſonſt noch Pferde der Schlenderhaner Scholle, die unplaziert liefen. 5 Die Vertreter der Röbmerhofer Scholle des Herrn L. Lewin konnten in letzter Zett weniger in n treten. 66 Pferde gewannen bis heute 135 Rennen un brachten neben 19 ſiegloſen pferden auf das Konto ihres Züchters nur 90 399/ an Zuchtprämien. Das von Jahr zu Jahr immer ſtärker in den Vordergrund tretende Ge⸗ ſtüt Röttgen des Herrn Mülhens ſtellte bis 22. Okt. den 87. Sieger. Geſtüt Mydlinghoven konnte den Fl. Zuchterfolg feiern vor Waldfried, deſſen Vertreter es auf 75 Erfolge brachten. Die Vertreter der Wetler Scholle gewannen 71 und die Graditzer 69 Rennen. Neue Zuchtſtätte in Haßloch Der Fabrikant G. Schön ung ⸗Neuſtadt a. d.., der für den Rennſport geworben wurde und bei Trainer „Regler in Haßloch einen kleinen Rennſtall unterhält, will ſich nun auch der Vollblutzucht widmen. Aus dem Beſtand des würktembergiſchen Geſtüts Weil der Fürſtin zu Wied erwarb Herr Schönung vor einigen Wochen die alte Mutterſtute Rabenlocke mit Jährling. Rabenlocke, die in Weil bereits mehrere Produkte lieferte, ſoll als nächſten Partner den vorjährigen Derbyſieger Alchimiſt erhalten. Bom Geſtüt Mydlinghoven erwarb nun Herr Schönung zwei weitere Mutterſtuten, und zwar Geldnot und Mode⸗ welt, ſo daß er mit drei Stuten, die im Fohlenhof bei Haßloch untergebracht werden, die Geſtütstätigkeit auf⸗ nehmen kann. Im Rennſtall befinden ſich der dreijährige euerwerk und die kürzlich aus dem Stall Weinberg er⸗ worbene Gravina. Herr J. Zech, der ſchon mehrere Jahre in Haßloch eine kleine Vollblutzucht betreibt, erzielte in dieſem Jahre aus N20 Franzöſin Royale einen braunen Hengſt, der den gamen Royal Pantativn erhielt. Dieſer Hengſt, der den 88 Gerfaut zum Vater hat, wurde im Derby 1936 genannt. Im übrigen finden ſich in der wertvollſten Zuchtprüfung den ſchlands noch einige Vertreter der Nonnenhofer Zucht 70 Herrn A. Weber vor. Im einzelnen: Strahn v. aligula oder Hadd laſſuk— Struma, Sagius von Cali⸗ 0— Salta und der noch namenloſe Hengſt von Hadd aſfuk— Feuersbranſt. Die Herren A. u. C. v. Wein⸗ Fückwünſche dem Reichsſportführer ſchaft. Oft er ungehalten darüber, wenn er nicht mit Turnbruder angeſ Die Deutſche Turner⸗ ſchaft aber kind und Sorgenkinder liebt man ja beſonders. Die Gründe der Sorge und der be⸗ ſonderen Liebe liegen auf der Hand. Der Zerſplitterung der deutſchen Sportbewegung in viele Verbände, die heute ſich vielfach mit den Fachſchaften becken, ſteht ein in Jahr⸗ gehnten gewachſener von einer einheitlichen Grunohal⸗ tung getragener Millionenverband gegenüber, der ſeiner⸗ ſeits wieder in Fachſchaften aufgeteilt iſt. Das Bemühen des Turnerführers geht nun dahin, dieſen Turnerverband ſo langſam wie möglich, auf daß dieſer Bund keinen Schaden leide, in die Ein⸗ heit des deutſchen Sports einzubauen. Zweimal aber waren die Turner die erſten, die an großen Entſcheidungen ihrem Turnerführer zur Seite ſtonden. Ende April des vergangenen Jahres wurde Tſchammer Tage ſpäter dürfen Turner die erſten ſein, die ihm am 1. Mai 1933 in der Haſenheide, der Geburtsſtätte der Tur⸗ nerei, begrüßen. Als ſtch am 30. Junt dieſes Jahres Gewitterwolken auftürmten, da ſtanden Zehntauſende von Turnern und Turnerinnen und bekannten mit dem Sportführer„laut, klar und öffentlich, daß wir ſtets an unſerer turneriſchen und erzieheriſchen Jahnſchen Arbeit feſthalten, daß wir immer das Ganze ſehen werden, nie den Teil, daß wir unerſchütterlich feſthalten werden an der Treue zu unſerem Volk, zu unſerem Vaterland, zu unſerem Führer. Das ganze Geheimnis in der deutſchen Turn⸗ und Sportbewe⸗ gung iſt immer noch das alte Geheimnis: Nachdem die Einheit des deutſchen Sports von den Verbänden ſelbſt nicht durchgeführt werden konnte, blieb nur noch die Grundloge der heutigen Politik des Reichsſportführers übrig, denn wirklich auſbauen konnte nur der, der von außen kam, niemals aber jemand, der bereits einer Orga⸗ niſation verflochten war. Die Einheit der deutſchen Tur⸗ nerei und des deutſchen Sports konnte weder von der einen noch der anderen Seite neu gebildet werden, ſondern nur von einer dritten Front aus: Das iſt der Soldat der nationalſozigliſtiſchen Bewegung Hans von und Oſten. Ihm gelten unſere Glückwünſche!“ Tſchammer berg ⸗ Frankfurt ſind mit ſieben Hengſten und fünf Stuten vertreten, Frau J. v. Opel hat zwei Hengſte ge⸗ nannt und Herr Haniel⸗Baden⸗ Baden fünf Pferde, darunter eine Stute von Oleander— Conteſſa Maddalena. Das bei Frankfurt gelegene Geſtüt Erlenhof ließ für die 60 000⸗„%-Prüfung acht Pferde einſchreiben. Schließ⸗ lich findet man von den füddeutſchen Züchtern und Renn⸗ ſtallbeſitzern noch eine Nennung von H. C. Bodmer⸗ München vor, der bei München eine kleine bodenſtändige Vollblutzucht betreibt. Insgeſamt wurden für die Prüfung 112 Pferde eingetragen, die ſich zur Zeit noch auf der Koppel ihrer Beſitzer befinden. 0 Gaufachamtsleiter für Hockey von Tſchammer⸗Oſten hat folgende Hockey⸗Gauführer gleichzeitig zu Gaufachamtsleitern im Reichsbund für Leibesübungen ernannt: Dr. Lenz⸗Danzig; Lincke⸗Berlin; Dr. Röhrig⸗Leipzig; Tribius⸗Magdeburg; Kirſten⸗Hamburg; Lürmann⸗Bremen; Jäger⸗Düſſeldorf; Jaſſoy⸗ Frankfurt a..; Konſul Boehringer⸗ Mannheim; Rittmeiſter Mayr ⸗ München. Reichsſportführer Aus Anlaß der fünf neuen Weltrekorde Hans Stucks hat der Führer des deutſchen Kraftfahrſports, Obergruppenfüh⸗ rer Hühnlein, an den Vorſtand der Auto⸗Union ein Glückwunſch⸗Telegramm gerichtet. 1 Aus den jetzt ſchon zahlreich eingehenden Erfol meldungen über die Reichswerbewoche„Geſunde Frauen durch Leibesübungen“ iſt nehmen, daß durch⸗ weg mit einem guten Erfolge zu rechnen iſt, ein erfreu⸗ liches Zeichen für die ſegensr Arbeit der badiſchen Turnvereine auf dem Gebiete des Frauenturnens in ſeiner mannigfaltigſten Form. Unter dieſem Geſichtspunkte er⸗ halten ole vermehrten Lehrgänge für die Aus bil ⸗ dung von rau enturnwartinnen und ⸗Turn⸗ gs. warten Bedeutr In Mannheimer Turnkreis läuft ſeit eint 2 en ſchon ein der⸗ ger Lehrgan 0 ovember zum Abſchluß kommt. Der Kraichturnkrei hat am kommenden Sonntag wieder einen Wochenendlehrgang für das Frauen⸗ turnen in Bruchſal. Weiter beginnt am kommenden Samstag und Sonntag die Reihe der Lehrgänge für das Turnen der Ael⸗ teren. In Raſtatt unterrichten Gauoberturnwart Schweizer⸗Mannheim und Gaumännerturnwart Ott⸗ ſta d t⸗Offenburg 40 Teilnehmer aus den Vereinen der Turnkreiſe Mittelbaden und Murgtal. Wenn wir grade von dem Aelteren⸗Turnen ſprechen, ſei auch das Alterstreffen des Neckar⸗Elſenz⸗ Turnkreiſes in Sinsheim erwähnt. Im Hegau⸗ Bodenſee⸗Turnkreis und zwar in Radolfzell kommen einmal die Dietwarte der dortigen Vereine zuſammen zur Entgegennahme ihrer Ri ien, ebenſo die Schneelauf⸗ worte. Derſelbe Turnkreis arbeitet am gleichen Tage noch in Singen mit ſeiner Kunſtturner⸗Vereinigung. In einer Aus der Badiſchen Turnerſchaft Reihe von Kreiſen gehen bös Herbſtgelände⸗Läuſe vor ſich, an denen die Turner ebenfalls beteiligt ſind. Von den Vereinsveranſtaltungen ſteht am nächſten Wo⸗ chenende die eigentliche 100⸗Jahrfeier des TW 34 Pforzheim im Vordergrunde. Die Freiburger Turnerſchaft hält ihre diesjährige Siegerfeier ab. Einen Gerätemannſchaftskampf verzeichnet der Pforzheimer Turnkreis noch in Büchenbronn, während die Turn⸗ und Sportgemeinde Niefern ſich auf einer Herbſtwonderung ins Stromberggebiet befinden wird. Kulturarbeit wird im MTV Karlsruhe durch einen Lichtbildervortrag ge⸗ leiſtet, ebenſo im TW 46 Mannheim am Samstag⸗ abend, während am Sonntag das Schülerorcheſter mit einem Konzert auſwartet. Stro Lichtbildervortraa und Muſikpflege im Ty. 46 Mannheim Am nächſten Samstag eröffnet der TV 46 Mannheim oͤie Reihe ſeiner beliebten Lichtbilder vorträge in den Wintermonaten wiederum mit einem Lichtbildervor⸗ trag im großen Turnſaale des Vereinshauſes zu welchem der bekannte Mannheimer Bergſteiger, Fr. Schütt, ge⸗ wonnen iſt, zu einem Vortrage„Im Reiche der Vier⸗ tauſender“. Am Sonntagnachmittag alsdann wartet im kleinen ſaale das Schülerorcheſter des Vereins mit einem Konzert auf, um Proben ſeines Könnens zu zeigen. Für beide Veranſtaltungen wird kein Eintritt erhoben. Turn⸗ Die Spiele der Vezirksklaſſe Anterbaden-Weſt Ilvesheim— Sandhofen Altrip— Neulußheim Phönix Mannheim— Feudenheim Friedrichsfeld— Oberhauſen Käfertal— Viernheim Die beiden Spitzenreiter Ilvesheim und San d⸗ hoffen treffen auf einander. Es geht um die Vorent⸗ ſcheidung der Tabellenführung. Der Neuling Ilves⸗ heim hat ſich in den fünf ausgetragenen Spielen ſehr gut geſchlagen und hat noch kein Spiel verloren. Viernheim und Oberhauſen wurden hoch geſchlagen und gegen Käfer⸗ tal wurde mit Glück gewonnen. Feudenheim und Neuluß⸗ heim konnten nur unentſchieden ſpielen. Eine ganz acht⸗ bare Leiſtung von Ilvesheim. Noch beſſer hat ſich Sand⸗ hofen gehalten: Vier Spiele, vier Siege bei einem Tor⸗ verhältnis von 13:2. Die Sondhöfer ſind in dieſem Jahr ſehr gut in Form. Obwohl es nicht leicht iſt, in Ilves⸗ heim zu gewinnnen, iſt man rein gefühlsmäßig geneigt, Sandhofen die beſſeren Ausſichten einzuräumen. Vielleicht kommt es zu einer Punkteteilung. Altrip empfängt Neulußheim. Altrip konnte bis jetzt noch nicht überzeugen und mußte bereits fünf Punkte abgeben. Neulußheim konnte Phönix Mannheim und Friedrichsfeld glatt beſiegen. Gegen Hockenheim verloren beide Vereine durch Pech. Altrip, das durch Verletzungen einiger Spieler geſchwächt iſt, müßte ſchon auf Grund ſei⸗ ner Erfahrung ſtark genug ſein, um Neulußheim ſchlagen zu können. Feudenheim beſucht Phönix Mannheim. Feudenheim liegt noch recht ausſichtsreich im Rennen und hat nur drei Verluſtpunkte. Phönix hat keinen be⸗ ſonders glücklichen Start gehabt. Den Niederlagen gegen Neulußheim und Frieorichsfeld ſteht ein Sieg gegen Hocken⸗ heim und ein Unentſchieden gegen Seckenheim gegenüber. Da ſich beide Monnſchaften aus vielen Kämpfen genau kennen, iſt der Ausgang des Spiels durchaus offen. Friedrichsfeld empfängt den Tabellenletzten Oberhauſen. Obwohl Friedrichsfeld in dieſem Jahr eine ſchwankende Form aufweiſt, dürfte an einem eindeu⸗ tigen Sieg über Oberhauſen kaum zu zweifeln ſein. Häfertal hat den badiſchen Pokalmeiſter Viern⸗ heim zu Gaſt. Viernheim, von dem man mehr erwartet hatte, enttäuſchte etwas. Die beiden Siege auf eigenem Platz waren einwandfrei, zu denken gibt aber die 216⸗ Niederlage in Ilvesheim. Käfertal hatte in allen Spie⸗ len reichlich Pech, ſonſt könnte es einen weit günſtigeren Tabellenſtand hoben. Auch am letzten Sonntag in Hocken⸗ heim hätte Käfertal auf Grund ſeiner Leiſtung beſſer ab⸗ ſchneiden können. In der heutigen Form müßte es Käfer⸗ tal auf eigenem Platz über Viernheim zu einem knappen Sieg reichen. Anterbaden-Oſt Kickers Walldürn— Weinheim Eppelheim— Kirchheim Sandhauſen— Union Heidelberg Schwetzingen— BfB Wiesloch 05 Heidelberg— Plankſtadt Eberbach— Eſchelbronn Walldürn, das am Sonntag Sandhauſen:0 ſchla⸗ gen konnte, ſteht gegen Weinheim auf verlorenem Poſten. Weinheim wird weiterhin ungeſchlagen mit an der Spitze liegen. Eppelheim, das ſich ganz ſchön nach der Mitte vo rorbeitete, empfängt den Tabellenführer Kirchheim. Die Eppelheimer, die gegen Eſchelbronn recht gut gefallen konnten und:0 ſiegten, werden die Tabellenſührung von Kirchheim nicht gefährden können. Union Heidelberg hätte nach Sandhauſen fahren müſſen. Da aber Sandhauſen, das am Sonntag gegen Walldürn verlor, Platzſperre hat, findet das Spiel in Heidelb ſtatt. Hier wird Sondhauſen die Punkte an Heidelberg abtreten müſſen. a Wiesloch tritt gegen Schwetzingen on. Beide Vereine ſind relativ punktgleich. Schwetzingen wird es nicht leicht haben, denn Wiesloch macht ſeinen Gegnern Kleine Sport-Nachrichten Benz will nunmehr ſeinen neuen Rennwagen agd ſchicken. Ernſt Henne ſoll auf Mexrcedes⸗ ebenfalls auf die Reklo der neuen Rennſtrecke in Gyon bei Budapeſt verſuchen, einigen Weltrekorden das Lebenslicht auszubloſen. Vor⸗ ausſichtlich werden die offiziellen Rekordfahrten am kom⸗ menden Sonntag unternommen, Die Auto⸗Union führt augenblicklich auf dem Nürburg⸗ ring die angekündigten Probefahrten für Nachwuchsfahrer durch. Am Mittwoch ſah man Pietſch, Simons und Stein⸗ weg ſowie die Motorradmeiſter Roſemeyer und Sönius am Steuer des P⸗Wagens. Der nächſte Hockeykampf zwiſchen Deutſchland und Frankreich wird am 6. April 1935 in Paris vor ſich gehen. Jones⸗Maller als Vierte in Melbourne Auch die vierte Maſchine hat jetzt den großen Fernflug England— Auſtralien erlebigt. Die von den Engländern C. Jones und Ken Waller geſteuerte de Havilland, die durch eine Notlandung auf dem letzten Teil aufgehalten war, landete Donnerstag 5 Uhr bei außerordentlich ſchlech⸗ tem Wetter in Melbourne. 5 ermöglichte neben dem Flugrekord noch Die Technik ö einen weiteren Rekord: bereits am Donnerstag war in 100 Lichtſpieltheatern der auf bildtele⸗ lte Film von der Ankunft der und Black in Melbourne zu England in über graphiſchem Wege übermitte ſiegreichen Flieger Scott ſehen. Neues von London- Melbourne Nach den vier Landungen in Melbourne iſt die Loge der übrigen nun folgende: an fünfter Stelle rangiert Me. Gregor, der zuſammen mit Walker Koepang um.30 Uhr verlaſſen hat und ſich auf dem Weg nach Port Darwin befindet. Hewett und Kay ſind um 10 Uhr in Batavia gelandet und nehmen den 6. Platz ein. Es folgen die Sto ⸗ darts(.30 Uhr in Arloſtar) an 7. Stelle vor dem Dä⸗ nen Hanſen, der.37 Uhr Rangoon verlaſſen hat. Hanſen hat übrigens mit 42 Stunden die höchſte Aufgabe aufzuweiſen. Der Auſtralier Melroſe kam um.25 Uhr in Rangvon an. Dahinter liegen noch die Amerikoner Wright und Polando, die in Perſien notlanden mußten und kurze Zeit verhaftet waren, ferner Shaw, der in Bu⸗ ſhire mit Motorſchaden feſtliegt, Daviers, der eine Zetlt⸗ lang ziemlich vorn lag, auf Cypern, und Brook, der von Athen anſcheinend nicht mehr wegkommt. In engliſchen Regierungskreiſen erwägt man bereits den Ausbau der Poſtlinie London Mel⸗ bourne. Das Rennen hot gezeigt, daß man guch mit größeren Geſchwindigleiten als bisher fertig wird, wenn⸗ gleich natürlich auf ähnliche Rekordleiſtungen bei der Poſt⸗ Fliegerei nicht gerechnet werden darf. Der leitende Direk⸗ tor der New England Airways bot den Holländern Par⸗ mentier und Moll 20 000 Pfund Sterling für die„Uiver“. Ueber Amſterdam geführte Verhandlungen ergaben aber eine Ablehnung. Die beiden Holländer werden in etwa acht Tagen die Maſchine in ihre Heimat fliegen. Der Eigner der Siegermaſchine, Edwards, ſchenkte Scstt und Black das Flugzeug. Die Flieger haben übrigens zahlloſe Angebote erhalten, in Varietés uſw. aufzutreten. Die Preisverteilung wird erſt erfolgen, wenn die Berichte der Kontrollſtationen eingetroffen ſind. Scott und Black erhalten den erſten Prets in Höhe von 15 000 Pfund Sterling, die Holländer Parmentier und Moll 1500 Pfund und die Amerikaner Turner und Pangborn 500 Pfund. Die Verteilung der Preiſe für das Vorgabe⸗ rennen wird erſt noch zehn Tagen vorgenommen werden können. oͤas Siegen recht ſchwer. Der Vorteil des eigenen Platzes könnte den Ausſchlag geben. 05 Heidelberg wird es auch auf eigenem Platz ſchwer haben, gegen Plankſtadt zu ſiegen. Heidelberg hat es bis jetzt noch zu keinem Sieg gereicht., Ob dieſer am Sonntag fällig iſt, iſt ſehr fraglich. Der Tabellenletzte, Eſchelbronn, ſpielt in Eber ⸗ bach. Eberbach wird beſtimmt keine Punkte abgeben. Kreisklaſſe I Gruppe Oſt: Auch der kommende Spielſonntag wird wohl mit der Tradition— Siege der Platzvereine nicht brechen, zumal die Spitzenvereine in der Hauptſache zu Hauſe spielen. In der Gruppe O ſt empfängt Neckarhouſen den Nachbarn Fortuna Edingen und zweifellos wird es zwiſchen den beiden Vereinen ein äußerſt ſcharfes Rennen geben. Der Platzvorteil der Neckarhauſer zik⸗ torianer ſollte zu einem knappen Sieg ausreichen dürfen. Die 3. Z. auf dem zweiten Tabellenplatz liegende For⸗ tuna Heddsheim geht nach Wall ſtadt und auch hier tippen wir auf die nun erwachten Wallſtädter, die zwar anfänglich recht ungünſtig abſchnitten, die aber immer noch ein Wort mitreden werden und bei der„Punktverteklung“ auf eigenem Platze ganz und gar dabei ſein wollen. Einen ſchweren Gang macht Ladenburg zum Sp C Garten⸗ ſtadt und iſt bei dieſer Partie ein Unentſchieden nicht ausgeſchloſſen. Hemsbach, der Tabellenletzte, erhält Be⸗ ſuch ſeines Nachbarn Leutershauſen und es müßte ziemlich berraſchen, wenn die Hemsbächer den Leuten mit den meiſten Unentſchieden in einem weiteren Unentſchieden den erſten Punkt abkenöpfen würden. Spe Neckarſtadt dürfte die ſonntägliche Spielpouſe gut bekommen, um ſo mehr, als man im Lager der Neckarſtädter um reichlichen Erſatz Umſchau halten muß, der in der Lage iſt, für geſperrte oder verletzte Spieler eingeſchoben zu werden. Vereine Spiele gew unentſch verl. Tore Munkte Neckarhauſen 4 3 1 0 10.3 721 Heddesheim 5 3 0 1 9˙4 155 Ebingen ng 8 2 2 1 13˙7 6˙4 Leutershauſen. 5 1 3 0 10.9 6˙4 Ladenburg 4 1 2 60 816 5˙8 Wallſtattet 4 1 1 2 9¹ 317⁵ Gartenſtadt 4 1 0 2 911 9¹5⁵ Neckarſtadt 5 0 1 2 6˙9 8¹7 Hemsbach 4 0 0 4 3˙20 0¹8 Gruppe Weſt Im Vergleich zu den Paarungen in der Gruppe Oſt, brauchen die Treſſen der Abteilung Weſt keinesfalls in den Hintrgrund zu treten, denn auch hier ſtehen ſpannende Stellungskämpfe in Ausſicht. Das wichtigſte Spiel ſteigt zweifellos in Neuoſtheirm, wo die SpVg 07 der Ueberraſchungsmannſchaft Kurpfalz Neckarau gegen⸗ iübertritt. Die Kurpfälzer haben vor Wochenfriſt eine aus⸗ gezeichnete Partie in Oftersheim geliefert und ſind mit der einzigen Niederlage gegen Rheinau trotzdem immer noch ſtark auf den Ferſen des Tabellenführers Rheinau, der eben gerade um Hie zwei Punkte beſſer liegt. Auf alle Fälle wird das Spiel 07— Kurpfalz Neckarau ein Kampf von Format geben, bei dem der Beſſere ſiegen ſoll. Der Tabellenführer Rheinau fährt nach Oftersheim und wird ſich dort mächtig ſtrecken müſſen, um weiterhin den Nimbus des Unbeſiegtſeins wahren zu können. Der Turnverein 1846 ſpielt auf eigenem Platze gegen Ketſch und wer in dieſem Treffen zu Punktgewinn kom⸗ men wird, iſt mindeſtens ſo fraglich, wie im vierten Spiel des Tages, das ſich Brühl und Altlußheim liefern werden. Der Poſtſportverein Mannheim iſt ſpielfrei. Vom letzten Spielſonntag iſt der Vollſtändigkeit halber noch nach⸗ zutragen, daß Ketſch zu Hauſe in einem äußerſt harten Strauß mit:0 die Oberhand über Altlußheim behielt. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Puntte Rhein akk 5 0 0 15:7 Kurpfalz Neckarau 5 0 1 16˙7 Ketſch„„ 3 0 2 8¹6 07 Mannheim 4 2 1 2 13:5 Brin! 1 1 2 227 Poſt Mannheim 5 1 1 3.17 Altlußheim 4 5 0 8.8 Oftersheim 4 1 0 3•11 T 18 sö 0 1 3:18 Strausberg(25. Oktober) 1. Ferro⸗Jagdrennen. 1650 Mk., 4000 Meter: 1. Frhr. v. d. Heydts und Frau A. v. Mitzlaffs Nahadöh(Bieſſey); 2. Jubel. Toto: 20, Platz: 17, 16. Ferner: Schumi Ma⸗ riza, Schwarzwaldreiſe. 2. Mah⸗Jong⸗Reunen. 1650 Mk., 1500 Meter: 1. Ecas (Michael); 2. Goldraute; 3. Kameradin. Toto: 17; Platz: 13, 183. Ferner: Pythia, Wunderblume, Jidutta, 3. Omen⸗Rennen. 465 Mk., 1800 Meter: Klaſſe B: 1. Graf Wuthenaus Oceanus(Sauerland); 2. Lycomedes; 8. Miß Augigs. Toto: 21; Platz: 16, 19. Ferner: Herzog Wilhelm, Prieſter. 4. Traum⸗Jagdrennen. 1650 Mk., 3000 Meter: 1. Ge⸗ ſtüt Pünſtorfs Walmery(Müſchen) 2. Fürſt Caſimtr; 8. Sicambrig. Toto: 30; Platz: 15, 15, 18. Ferner: Neapo⸗ lis, Falcade, Wildapfel, Vitellius, Galanterte Primus. 5. Roland⸗Reunen. 1650 Mk. 1250 Meter. Zweijährige: 1. R. v. Skrbenſkys Volker(Berndt); 2. Orſina; 3. Mum⸗ tas Mahal; 4. Rolanda. Toto: 230; Platz: 32, 22, 14, 17. Ferner: Martin, Lewall, Goldtaler, Periflor, Paßhöhe, Lorbeere, Tanagra, Moſaik, Feuerland. 6. Augias⸗Jagdrennen. 1650 Mk. 3600 Meter: Aus⸗ gleich 3: 1. A. Krenz' Manuſkript(Unterholzner): 2. Jam⸗ bus; 3. Lotta. Toto: 22; Platz: 18, 17. Ferner: Son⸗ nenuhr, Frag Papg. 7. Herold⸗Ausgleich. 1600 Mk., Ausgleich 4, 3200 Meter: 1. J. v. Dewitz' Alpenflieger(Thalan); 2. Conſuela; 8. Lockvogel. Toto: 105, Platz: 28, 16, 40. Ferner: Pal⸗ frey, Gaufeier, Freiin, Taklé, Zarenkind Mary, Kern. 8. Hausfreund⸗Ausgleich. 1650 Mk., 2400 Meter. Aus. gleich 3: 1. O. Maiers Mönch(Staroſta); 2. Maiflieder; 3. Herodot. Toto: 36, Platz: 13, 12. Ferner: Grenadter, Abendgeläut. Doppelwette: Walmery— Volker 239610. Freitag, 26. Oktober 1934 : ̃˙ ͤAw.. Heffische Kunsimühle AG. Mannheim Wie der Geſchäftsbericht für das am 31. März 1934 be⸗ endete Geſchäftsjahr hervorhebt, wurde die deutſche Muh⸗ leninduſtrie durch zahlreiche geſetzliche Regelungen und durch ihre im Zuge des ſtändiſchen Aufbaus der Landwirt⸗ ſchaft erfolgte Einglie derung in den Reichs⸗ nährſtand grundlegend beeinflußt. Auf die verſchle⸗ denen ſonſtigen in der Berichtszeit ergangenen Maßnahmen eingehend, bemerkt der Bericht, daß die Anpaſſung an die geſetzlichen Beſtimmungen ſich ohne nennenswerte Schwie⸗ rigkeiten vollzog. Die Auswirkungen der Anordnungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizen⸗ mühlen, Berlin, ſowie des zwiſchenzeitlich erſchienenen Getreidegrundgeſetzes vom 27. Juni und der Verordnung zur Ordnung der Getreidewirtſchaft vom 14. Juli 1934 laſſen ſich noch nicht völlig überſehen, ſie werden jedoch tieſgrei⸗ fenden Einfluß auf die Geſtaltung des deutſchen Mühlen⸗ gewerbes haben, da ſie insgeſamt auf eine Feſtigung der Verhältniſſe der deutſchen Mühlen und ihrer Abnehmer⸗ kreiſe hinzielen. Die Vermahlung bei den beiden Mühlen(Worms und Köln⸗Mülheim) konnte bei Weizen durch Export⸗ geſchäfte gegenüber dem Vorjahre nicht unerheblich erhöht werden; auch die Roggenvermahlung wies ſteigende Ziffern auf. Einſchließlich des Gewinnvortr aus 38 von 11 052(i. V. 29 681)/ und einſchließlich 74 636 außer⸗ ordentlicher Erträge ergibt ſich bei 724 067(639 925)/ Auſ⸗ wendungen für Löhne u. Gehälter, 227 967(286 677)„ Zin⸗ ſen u. Bankproviſionen u. nach 141 471(147 097)/ Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen und 96 415(32 781)/ ſonſtigen Ab⸗ ſchreibungen, ſowie 65 522(41 500) Zuweiſung auf Wert⸗ berichtigungskonto ein Reingewinn von 15 340(11052) 4 als Vortrag auf neue Rechnung. Aus der Bilanz: Verbindlichkeiten 5,47(4,40) Mill. Mk., darunter 1,25(0,85) Bankverpflichtungen andererſeits Umlaufvermögen 5,89(4,78), darunter 0,38(0,16) Mill. 4 Bankguthaben, 2,83(1,69) Mill/ Roh⸗ und Hilfsſtofſe, 6,46(1,23) Mill./ Fertigerzeugniſſe, 57(%½0) Mill./ Austauſchſcheine, Forderungen auf Grund von Lieferungen 1,12(0,57) Mill. /. Zu ſonſtigen Forderungen und ab⸗ hängige Geſellſchaften und Konzerngeſellſchaften mit 0,32 (0,43) Mill.„ iſt zu bemerken, daß die Geſellſchaft das ge⸗ ſamte AK der Trautenmühbe Asch, Friedrichshafen, ſowie ſämtliche Geschäftsanteile der Soltau⸗Werk Gmb, Köln⸗ Mülheim(25 v. H. einbezahlt auf 100 000% Stammkapital) heſitzt. An der Bayeriſchen Großhandels⸗Geſellſchaft für Getreide und Mühlenfabrikate mb München und der Ge⸗ ſellſchaft für Mühlenſabrikate moß Heidelberg iſt ſie moß⸗ gebend beteiligt und beſitzt Anteile der Schöttgen⸗Kaufmann Gmb, Bühl⸗Baden und der Wilhelm Wolff Gmbß, Mannheim. Bei einigen dieſer Geſellſchaften haben die Ergebniſſe den Erwartungen nicht entſprochen. Das Ag der Hefft⸗Geſellſchaft befindet ſich bekanntlich nahezu voll⸗ ſtändig im Eigentum der Deutſchen Mühlenvereinigung AG Berlin. Aus dem Waldhof⸗Konzern. Die Badiſche Holzſtoff⸗ und Pappen ⸗ Fabrik, Obertsrot(AK. von 1,0 Mill. //) ſchließt das Geſchäftsjahr 1933 nach 89 499(64 498)% Ab⸗ ſchreibungen auf Anlagen mit einem Gewinn von 80 930 Mark(i. V. 84 966/ Verluſt), der ſich durch den Geſamt⸗ verluſt des Vorjahres von 96 480 4 in einen Verluſt von 15 550/ verwandelt. * Papierfabrik Weißenſtein Al., Pforzheim⸗Dillweißen⸗ ſtein. Im Geſchäftsjahr 1938 weiſt die Geſellſchaft, die zum Waldhof⸗Konzern gehört, 1 146 141(1 180 621)/ Erträge zuzüglich 21 967(20 297)/ außerordentlichen Erträgen aus. Demgegenüber beanſpruchten Löhne und Gehälter 496 269 (458 028) /, ſoziale Abgaben 33 944(32 268) /, Zinſen und Diskontſpeſen 36 652(40 068), Beſitzſteuern 35 684(40 708), alle übrigen Aufwendungen 507 282(663 591) J, ſo daß nach 67 000/(unv.) Abſchreibungen auf Anlagen und 3128„ anderen Abſchreibungen(i. V. Dubioſen 40 350) ein Verluſt von 11849(136 096)/ verbleibt, wozu noch der Verluſtvortrag von 193 593/ tritt. In der Ver⸗ mögensaufſtel lung erſcheinen(in Mill.): Grund⸗ kapital unv..0, Verbindlichkeiten gegenüber Konzern⸗ dt.34(.37), Wechſelverbindlichkeiten.25(.08), ankſchulden.02(.13), andererſeits Warenforderungen .47(.45), Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe.21(.22), fertige Erzeugniſſe.21(.29), Maſchinen und maſch. An⸗ lagen unv..34 Mill. J. * Daimler-Benz AG., Stuttgart⸗Untertürkheim. Einer Mitteilung der Geſellſchaft entnehmen wir, daß ſie trotz des hohen britiſchen Einfuhrzolles und des für den Export nach England äußerſt ungünſtigen Standes des engliſchen Pfundes über recht gute Ver kaufserfolge auf der Londoner Olympia⸗Shomw berichten könne. * 7(8) v. H. Dividende bei der Elektrizitäts Ac vorm. W. Lahmeyer u. Co., Frankfurt⸗Main. Vom Aufſichtsrat wurde die Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das am 30. Juni abgelaufene G 193g⸗34 genehmigt. Der enztelte Ueberſchuß beträgt einſchl. Vortrag 1,78(2,02) Mill., woraus 7(8) v. H. Dividende verteilt wer⸗ den ſollen. Der Rückgang iſt eine Folge des Ausgangs von Schiedsgerichtsverfahren, welche zwiſchen der Stadt Köln und der Mülheimer Kleinbahn Ac ſchwebten. Hier⸗ durch war nach der bereits i. V. erfolgten Abſchreibung von etwa 1,25 Mill. 4 eine weitere Abſchreibung von 620 000„/ nötig. Die o. HV findet am 22. November in Frankfurt⸗Main ſtatt. n Württembergiſche Elektrizitäts.⸗G. in Stuttgart. Laut BBB. bringt dieſe der Allgemeinen Lokalbahn⸗ und Kraftwerk AG. in Berlin naheſtehende Geſellſchaft der auf den 29. November einberufenen GV. für das Rumpf⸗ geſchäftsjahr, vom 1. Januar bis 30. Juni 1934, keine Dividende(für 1953 4 v..) in Vorſchlag, die Ver⸗ waltung beantragt vielmehr, den erzielten Reingewinn zu erhöhten Abſchreibungen zwecks Stärkung der Reſerven zu verwenden. Die Verlegung des Geſchäftsjahres er⸗ folgte aus organiſatoriſchen Gründen. der Neuen Mannheimer Zeitung Die Liquidafion der Aufweriung Im Rahmen der von der Wirtſchaftsgruppe Privates Bankgewerbe und der Stadt Berlin ver⸗ anſtolteten Einzelvorträge ſprach ſoeben Dipl.⸗ Kaufmann Helmut Reimann(Commerz⸗ und Pri⸗ vat⸗Bank AG, Berlin), über das heute ſo aktuelle Thema der„Liquidation der Aufwertung“. Den intereſſanten Ausführungen entnehmen wir gende Stellen: Die Grundlage für den Aufwertungsprozeß, der heute ſchon faſt 11 Jahre dauert, wurde durch die bekannte Reichsgerichtsentſcheidung vom 28 ember 1923 gelegt, die mit dem Grundſatz„Mark ich ark“ brach und be⸗ ſtimmte, daß eine Hypobhekenrückzahlung in Papiermark keine Zahlung ſei und der Gläubiger dur ine ſolche Leiſtung nicht zur Erteilung der löſchung n Quit⸗ tung verpflichtet werde. Der Außfwertun gsgedanke war aber dadurch noch nicht zum Siege gelangt, da es erhebliche Widerſtände zu überwinden galt. Zeitweilig wurde ſogar ein Verbot der Aufwertung erwogen. Nach der dritt Steuernotverordnung, die eine nur unzulängliche Re — unter Ausnahme aller öff ichen Anleihen— br ſetzte ein erbitterter innerpo f Kampf um die der Aufwertung, um die Ur dung von Alt⸗ und Neubeſitz bei den Kriegsan r Proteſt⸗ ſtreik der Börſe und u ure Kursſchwankungen, durch die der Wert der Kri nleihen von einem Tage um an⸗ deren um die Hälfte oder mehr verändert wurde, ein. Das Aufwertungsgeſetz. vom 16. Juli 1925 und das An⸗ leiheablöſungsgeſetz vom gleichen Tage zogen einen vor ⸗ läufigen Schlußſtrich unter das Aufwertungs⸗ problem, deſſen endgültige Abwicklung bis zum Jahre 1932 geſichert erſchien ſoweit es Hypotheken, Pfandbrieſe, Spar- kaſſenguthaben, Verſicherungsanſprüche uſw. betrifft. Die ungünſtige Entwicklung des innerdeutſchen Kapitalmarktes verhinderte aber dieſe ſchnelle Liquidation. Bereits am 18. Jult 1930 wurde das Geſetz über die Fälligkeit und Verzinſung der Aufwertungshypotheken erlaſſen, das für den 1. Jaunuor 1932, dem planmäßigen Fälligke g. der Aufwertungshypotheken, einen individuellen Gläubiger⸗ ſchutz vorſah. Unter beſtimmten Vorausſetzungen konnten die Aufwertungsſtellen eine Verlängerung, aber längſtens bis zum 31. Dezember 1934, bewilligen. Dieſe Möglichkeit iſt den Schuldnern in der Folge noch zweimal, und zwar durch die Notverordnung vom 10. November 1931 und durch das Geſetz vom 12. Juni 1933, gegeben worden. An de m endgültigen Fälligkeitstage des 31. De⸗ zember 1934 wurde aber nicht gerüttelt. Obwohl hier Milliarden beträge in Frage ſtehen, dürfte dieſer Termin ohne beſondere Erſchütterungen vor⸗ übergehen do einmal die Hypothekenbanken, Sparkaſſen und Penſionskaſſen die Belaſſung der Aufwertungs⸗ anſprüche zugeſagt haben, was unter gewiſſen Einſchrän⸗ kungen auch auf die Verſicherungsunternehmungen zu⸗ trifft. Die Möglichkeit einer Stundung, ebenſalls bis läng⸗ ſtens 31. Dezember 1934, wurde auch den Schuldnern induſtrieller Obligationen gegeben, wovon etwa 125 Geſell⸗ ſchaften, davon etwa 100 mit Erfolg, Gebrauch gemacht haben. Hier wird ſich die Beſeitigung der Aufwertungs⸗ obligationen aber entſprechend den ſeinertzettigen Til⸗ gungsplänen in manchen Fällen noch über viele Jahre er⸗ ſtrecken. Auch um den Abbau der Genußrechte hat ſich der Geſetzgeber durch das am W. September 1934 erlaſſene Geſetz bemüht, nachdem ſich die Regelung des Aufwertungsgeſetzes nicht mehr als zeitgemäß erwieſen hatte. Künftig werden die Genußrechte ſchon dann ver⸗ zinſt, wenn überhaupt eine Aktiendividende verteilt wird, und zwar maximal bis 3,5 v. H. Die Tilgung wird da⸗ durch gefördert, daß die Geſelbſchaften 5 v. H. des auf das Aktienkapital ausgeſchütteten Reingewinns zur Tilgung der Genußrechte zu verwenden haben. Die Abwicklung der Teilungsmaſſen hat in den letzten Jahren keine beſonderen Fortſchritte gemacht; am 31. De⸗ zember 1934 läuft die Friſt ab, innerhalb der die früheren Papiermark⸗ Pfandbriefe zur Aufwertung angemeldet wer⸗ den müſſen. Beſitzer, die die Anmeldung bis zu dieſem Zeitpunkte nicht bewirkt haben, gehen ihrer Rechte ver⸗ luſtig; die dadurch entſtehenden Gewinne fließen der Tei⸗ lungsmaſſe und damit den Beſitzern der Anteile zu. Dieſe haben in den letzten Wochen und Monaten an den deutſchen Börſen eine ſtark ſteigende Richtung eingeſchlagen, obwohl das Reichsgericht als oberſte Inſtontz es vor kurzem ab⸗ gelehnt hatte, eine Hypothekenbank zur Rückerſtattung eines Teiles der vereinnahmten 8proz. Verwaltungs⸗ koſtenbeiträge zu veranlaſſen. Das Reichsgericht hatte in⸗ deſſen auf die Möglichkeit verwieſen, daß die Hypotheken⸗ banken zur Leiſtung eines angemeſſenen Schul dnerbei⸗ trages angehalten werden, wie dies ſchon in einer Reihe von Fällen geſchehen iſt. In der Frage der öffentlichen Anleihen hat das laufende Jahr inſofern einen bedeutenden Fortſchritt gebracht, als die Reichsneubeſitzanleihe durch den Umtauſch in die neue Aproz. Anleihe des Deutſchen Reichs vom Jahre 1934 verſchwunden iſt. Aber auch der Altbeſitz iſt neuerdings in ſolche Umtauſcherörterungen einbezogen wor⸗ den, ohne daß ſich im Augenblick überſehen läßt, ob es ſich lediglich um Vermutungen handelt, oder ob dieſen Er⸗ örterungen reale Tatſachen zu Grunde liegen. Amtlicher⸗ ſeits wurden die Pläne dementiert. * Norddeutſche Tricotweberei AG, Berlin. Die Geſell⸗ ſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1933-34 nach 193 595(64 502) Mk. Abſchreibungen einen Reingewinn von 85 179% (4475), aus dem laut Beſchluß der o. HV 5 v. H. Di⸗ vidende verteilt und dem Reſervefonds 29 500/ zu⸗ gewieſen werden. Im Geſchäfts gewieſen, daß ſich dos verfloſſene Fahr von den Vorjahren erfreulich abhob, da ſich die erweiterte Umſtellung des Be⸗ triebes auf Marktfabrikate erſtmalig auswirkte. Die Preiſe waren aufs äußerſte berechnet. Die Umſatzſteigerung war ſo beträchtlich, daß ein erheblich höherer Fabrikationsüber⸗ ſchuß erzielt werden konnte. Die Aufwendungen ſind ent⸗ ſprechend den Neueinſtellungen und der erhöhten Aus⸗ nutzung der Betriebsanlagen geſtiegen. Es konnten Neu⸗ Siüddeufscher Baumarki Die befriedigende Lage auf dem Baumarkt hat im all⸗ gemeinen angehalten. Die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen wirkten ſich namentlich im Tiefbau günſtig aus. Die milde Witterung begünſtigte die Inangriffnahme oder Fortſetzung von Tief⸗ und Hochbauarbeiten, dazu kamen kurzfriſtige Beſchäftigungsmöglichkeiten, ſo daß die Arbeits⸗ loſigkeit weiter zurückging. In Südweſtdeutſchland iſt die Arbeitsloſenzahl bei den Baufach⸗ arbeitern im Laufe des Septembers weiter ge⸗ funken. Die Beſchäftigung im badiſchen Wohnungsbau war während des erſten Halbjahres 1934 ſehr rege. Der Zugang an Gebäuden betrug insgeſamt 1330 gegen 1082 in der gleichen Vorfahrszeit. Oeffentliche Gebäude waren hiervon 8(7) mit 78 665(73 734) Kubikmeter umbebauten Raum. Gebäude für gewerbliche und wirſchaftliche Zwecke wurden 112(64) errichtet. Bei Wohngebäuden be⸗ trug der Zugang 1210(1011), wovon 125 als Bauherren öffentliche Körperſchaften und Behörden, 27(17) gemein⸗ nützige Baugeſellſchaften hatten. Kleinhäuſer wurden 1039 (855) errichtet. Die Zahl der neuge wonnenen Wohnungen beträgt 3586(1903). In Verbindung mit der geſteigerten Bautätigkeit haben ſich auch die Umſätze am Bauſtoffmarkt ge⸗ hoben. Die Preiſe lagen größtenteils unverändert. Portlandzement notierte frei Karlsruhe oder Mannheim je 10 To. 415 ,, Hintermauerſteine je 1000 Stück frei Bauſtelle Karlsruhe oder Mannheim 30“, Stückenkalk je 100 Kilo frei Bauſtelle Karlsruhe 2 /, frei Mannheim .50 J, Putzgips je 100 Kilo frei Bauſtelle Karlsruhe.20, frei Mannheim.30, Dachziegel, ortsübliches Format, je 1000 Stück frei Bauſtelle Karksruhe 68 /, frei Mann⸗ heim 6095%, Bauglas ½ Dicke je Meter Sorte 1 frei Karlsruhe.50, frei Mannheim.45 /, Sorte 2 285 4 zw..30 l. 8 Der Bauholzmarkt lag weiterhin feſt. Bei Neu⸗ eindeckungen mußten die Sägewerke teilweiſe für Nadel⸗ ſtammholz über die bisherigen Preisbewilligungen hinaus⸗ gehen. Für einzelne größere Bauprojekte wurden immer noch anſehnliche Poſten Bauholz angefordert, wodurch den ößeren Betrieben laufende Beſchäftigung geſichert wurde. uch die mittleren Be riebe hatten zu tun. Schwarzwälder Sägewerke verlangten für Tannen⸗ und Fichteubauholz mit üblicher Waldkante in normalen Abmeſſungen 43 bis 45„ waggonfrei Mannheim. Vollkantiges Material lag 2/ darüber, während die Preiſe für ſcharfkantige Ware 5/ höher lagen. Das Geſchäft in Latten für Zwecke des Baumarktes verlief befriedigend. Die Beſtände reichten zur Bedarfsdeckung aus. Angeſichts der ſaiſonmäßig ruhigeren Bautätigkeit bot die Eindeckung des Schnittholz⸗ bedarfs keine Schwierigkeiten. Mit weiteren Preis⸗ erhöhungen iſt nicht zu rechnen. Die Lage am Saareisenmarkf Ueber die derzeitige Stellung der ſaarländiſchen Eiſen⸗ induſtrie auf ihren verſchiedenen Abſatzgebieten gibt der Saarwirtſchaftliche Verein folgenden Monatsbericht her⸗ aus: Auf dem franzöſiſchen Markt iſt, wohl als Ausfluß des letzten Herbſtbedarfs, eine gewiſſe Belebung feſtzu⸗ ſtellen, obgleich das Geſchäft ſonſt noch ſehr zu wünſchen übrig läßt. Da ein Teil der franzöſiſchen Verbände ſat⸗ zungsgemäß zu Ende des Jahres verlängert werden muß, hat die Tatſache, daß dieſe Verlängerung bisher noch nicht ausgeſprochen wurde, auch eine gewiſſe Beunruhigung ge⸗ ſchaffen. Nachdem die Bauſaiſon abgeſchloſſen iſt, hat ſich auch auf dem Saarmarkt eine gewiſſe Verſchlechterung ein⸗ geſtellt. Die weiterverarbeitende Eiſeninduſtrie iſt jedoch infolge der deutſchen Aufträge noch befriedigend beſchäftigt. Vom deutſchen Markt gehen die Spezifikationen noch immer gut ein, insbeſondere in Monniereiſen. In Formeiſen hat das Geſchäft nachgelaſſen, Stabeiſen iſt jedoch nach wie vor ſehr gefragt und wird kurzfriſtig verlangt. Der Auftragsbeſtand in Blechen hat ſich gehal⸗ ten. ür das Geſchäft in gußeiſernen Röhren iſt keine Aenderung zu verzeichnen. Auch der Exportmarkt iſt noch immer zufrie⸗ denſtellend, wenn auch die Preiſe nach wie vor zu wünſchen übrig laſſen. Da die deutſche Gruppe in den internationalen Verbänden mit ihren Lieferungen ſehr ſtark im Vorſprung iſt, muß ſie ſich naturgemäß jetzt zu⸗ einſtellungen von rund einem Drittel der alten Gefolg⸗ ſchaft vorgenommen werden. Die Arbeitsbeſchaffungs⸗ maßnahmen kamen dem Unternehmen in Form von Behör⸗ denaufträgen nur in kleinem Anteil am Geſamtumſatz zugute. In den erſten 3 Monaten des neuen Geſchäfts⸗ jahres(Mai⸗Juli) lagen die Umſätze erheblich über denen der gleichen Vorjahresmonate. Die dann eintretende Aus⸗ wirkung der Faſerſtofſverordnung hat ſich in der letzten Zeit inſofern wieder ausgeglichen, als die Umſätze der onate September und Oktober nicht unter dezen des Vorjahres liegen; desgleichen werden die Minſerungen der Erträgniſſe nicht ſo erheblich ſein, wie urſprünglich an⸗ ge men. Der Geſchäftsgang iſt nah wie vor recht leb⸗ 0 Die Einführung neuer Textilfaſern macht beachtens⸗ werte Fortſchritte. Die Vermögensaufſtellun zeigt u. a. das Anlagevermögen mit 343 000(482 000). das Umlaufsvermögen insgeſ it 850 000(695 000 4 — darunter Vorräte mit 376 95 0 Forderungen mit 413 000(247 000)/—, andererſeits bei 800 000 ¼ Kapital und 18 280(10 500)/ geſetzlichem Reſervefonds Verbind⸗ lichkeiten mit 218 000(310 000) l. Ausfuhrausgleichsklasse der Aufoindusfrie Wie die Kraftverkehrs⸗Wirtſchaft hört, iſt die Durch⸗ führung eines ſeit einigen Wochen mit beſonderem Nach⸗ druck bearbeiteten Planes, eine Ausfuhrausgleichskaſſe in der Automobilinduſtrie zu ſchaffen, durch Beſchluß der Kraftwagenwerke ſichergeſtellt worden. Die Ausfuhraus⸗ gleichskaſſe wird durch Einſchuß einer Umlage geſpeiſt, die die Fabriken in Höhe einiger Umſatzprozente— vom Neu⸗ wagen⸗Umſatz berechnet— leiſten werden. Der Ausfuhr⸗ Kaſſe zu entnehmende Mittel ſollen vor allem dazu dienen, den an der Ausfuhr beteiligten Firmen die Gewährung der vom ausländiſchen(Eigen⸗) Händler geforderten hohen Rabatte zu ermöglichen. Mit dieſen Maßnahmen will die Automobflinduſtrie durch gemeinſchaftliche Anſtrengungen in der Ausfuhr zur Sicherung der ausländiſchen Rohſtoff⸗ bezüge beitragen. 5 * Feruſeh AG, Berlin.— 156 000/ Geſamtverluſt. Die im Jahre 1929 zum Erwerb und zur Verwertung von Schutzrechten aller Art auf dem Gebiete des Fernſehens ſowie zur Herſtellung und zum Vertrieb von Fernſeh⸗ geräten gegründete Fernſeh Ac, deren Großaktionäre Baird, London, Robert Boſch AG, Stuttgart, Radio Ach D. S. Loewe, Berlin und Zeiß Ikon AG, Dresden, ſind, ſchließt das Geſchäftsjahr 1933 mit einem neuen Ver⸗ bu ſt von 118 213/ ab, wozu noch ein Verluſtvortrag von 37 439/ aus den Jahren 1929/32 kommt. Das noch mit 100 000/ ausgewieſene Grundkapital iſt durch SV⸗ Beſchluß vom 20. 8. 1934 auf 300 000 4 erhöht worden. * 4 v. H. Dividende beim Osnabrücker Kupfer⸗ und Drahtwerk, Osnabrück. In der am 18. d. M. abgehaltenen Aufſichtsratsſitzung des Osnabrücker Kupfer⸗ und Draht⸗ werks, Osnabrück, das zum Intereſſenbereich der Gute⸗ hoffnungshütte gehört, wurden die Ergebniſſe des am 30. Juni 1934 abgelaufenen Geſchäftsjahres vorgelegt. Nach Wiederauffüllung des geſetzlichen Reſervefonds und Til⸗ gung des Verluſtvortrages von 716 185/ ſowie Zuwei⸗ fungen für ſoziale Zwecke und Vornahme von Abſchreibun⸗ gen auf Anlagen in Höhe von 476 243(476 842/ und 241 431 Mark andere Abſchreibungen) ergibt ſich einſchließlich be⸗ ſonderer einmaliger Erträgniſſe ein Ueberſchuß von 580 012(i. V. 405 329% Verluſt). Der am 19. November d. J. in Osnabrück ſtattfindenden HV. ſoll vorgeſchlagen werden, eine Dividende von 4(0) v. H. zur Vertei⸗ lung zu bringen und den Reſt von 170 012/ vorzutragen. * Dividendenerhöhung bei der Sächſiſche Malzfabrik Ach., Dresden⸗Plauen. Der in der Bilanzſitzung des AR. vorgelegte Abſchluß zum 31. Auguſt 1934 weiſt einſchließl. 23800% Gewinnvortrag einen Reingewinn von rd. 95 000(74 000)/ aus. Der o. HV. am 20. Novbr. wird vorgeſchlagen, hieraus 6 v. H. gegen 4 v. H. Dividende auszuſchütten. Der AR. beſchloß ferner, den bisherigen Prokuriſten Hans Reißhauer zum ſtellvertretenden Vorſtandsmitglied zu beſtellen. - LEI Mittag-Ausgabe Nr. 495 Gemeinschafis werbung für den Bauspargedanken Der Ausſchuß für Werbeweſen beim Reichsverband Deutſcher Bauſparkaſſen hielt am 17. Oktober in Leipzig unter dem Vorſitz von Direktor Fiſcher von der Bauſpar⸗ kaſſe Germania AG. in Köln eine Sitzung ab, in der ins⸗ beſondere Richtlinien für die Werbung der Bauſparkaſſen aufgeſtellt wurden. Die Werbung der Bauſparkaſſen ſoll in Zukunft weniger dem Sonderintereſſe der einzelnen Bauſparkaſſe dienen, als vielmehr den Gedanken der Wiederverwurzelung des deutſchen Menſchen mit Heimat und Boden herausſtellen. Dem gleichen Zweck dienen auch die für den 29. und 30. November in acht verſchiedenen Städten des Deutſchen Reiches vorgeſehenen öffentlichen Kundgebungen. Anläßlich dieſer Kundgebungen ſollen auch die Geſamtleiſtungen der Bauſparkaſſen bis zum 30. Sep⸗ tember 1934 bekanntgegeben werden. Preisfesiseßung in der Stärkeindusirie Im Einvernehmen mit den einzelnen Verbänden ſind durch Verfügung des Herrn Reichsminiſters für Ernäh⸗ rung und Land wirtſchaft folgende Preisfeſtſetzungen vor⸗ genommen worden: Von der Kartoffelſtärkeverkaufsgemeinſchaft Gmb für Trockenſtärke„Superior“ 29,85/ je Dz. ab Fabrik Ver⸗ lodeſtation, von der Vereinigung deutſcher Glukoſefabri⸗ kanten Gmb: für 43er Capillarſyrupweiß 35,45/ je Dz ab Fabrik Verladeſtation, von der Dextrin⸗Verkaufs⸗ gemeinſchaft Gmb für Dextrin„Superior“ 44,90/ je Dz. ab Fabrik Verladeſtation. Sämtliche drei Verbände haben im Einvernehmen mit dem Großhandel im Hinblick auf die knapp bemeſſenen Preiſe davon Abſtand genommen, Jahresumſatzprä⸗ mien feſtzuſetzen oder ſonſtige Verbraucherrabatte einzu⸗ räumen. Dagegen wurde der Händlerrabatt allgemein mit 2 v. H. des Verkaufspreiſes feſtgeſetzt, wobei eine mit Wirkung vom 1. Januar 1935 eintretende Umſatzſteuer von ½ v. H. eingeſchloſſen ſein ſoll. Da alle ſonſtigen Verbraucherrabatte und Jahresumſotzprämien gefallen ſind, hot der Handel einen ungeſchmälerten Verdienſt, der bis 31. Dezember 1934 2 v. H. beträgt und mit Wirkung ab 1. Januar 1935 vorausſichtlich 1 v. H. Die Preisliſten und Verkaufsbedingungen der drei Verbände gelten rück⸗ wirkend ab 10. September 1934. Der Rohſtärkeverband Gmb handelt die feuchte Stärke zum vorgeſchriebenen Höchſtpreis von 18/ je 100 Kilo aß Fabrik⸗Verladeſtation. Kali Ausfuhrrekord Wenn auch infolge der ſaiſonmäßigen Beſtellungen der September gewöhnlich eine beſonders hohe Kaliaus fuhr bringt, iſt ooch im September dieſes Jahres ein Rekord er⸗ reicht worden. Mit einer Ausfuhrmenge von 9969 117 Dz. gegenüber 701379 Dz. im Auguſt iſt eine Ausfuhrſteigerung um insgeſamt 38 v. H. eingetreten. Der September vori⸗ gen Jahres brachte bei einer Ausfuhr von 830 098 Dz. zwar ebenfalls eine erhebliche Steigerung gegenüber dem Auguſt 1983, die mit 23 v. H. an die des laufenden Jahres jedoch nicht heranreicht. Wie ſtark die Ausfuhrſteigerung iſt, kommt auch darin zum Ausdruck, daß die September⸗Ver⸗ ladungen um 17,5 v. H. über denen des entſprechenden Vor⸗ jahrsmonats lagen, während im Auguſt gegenüber dem Auguſt 1933 nur eine Steigerung von 4,5 v. H. erzielt wer⸗ den konnte. Für die erſten neun Monate des laufenden Jahres er⸗ gibt ſich ſomit eine Geſamtausfuhr von 4½ Mill. Doppelzentnern gegenüber 3,58 Mill. Doppelzentner in den erſten drei Vierteln oͤes vorangegangenen Jahres. Werk⸗ mäßig iſt die Entwicklung nicht ganz ſo befriedigend. Das geht auch daraus hervor, daß im September, der mengen⸗ mäßig die höchſte Jahresausfuhr brachte, nur ein Ertrag von 2,59 Mill./ erzielt werden konnte, während im März bei einer um rund 220 000 Dz. geringeren Ausfuhr Erlöſe von insgeſamt 3,27 Mill./ erzielt wurden. Die erſten neun Monate des laufenden Jahres brachten trotz der mengenmäßigen Ausfuhrſteigerung um; y, 8, eine Verringerung der Erlöſe auf 14,94 Mill„(16,1 Mill.), d. h. der durchſchnittlich je Doppelzentner er⸗ zielte Erlös verringerte ſich auf 3,55%(4,51. Waren und Märkfe Frankfurier Abendhörse Die Abenoͤbörſe zeigte ſowohl am Aktien⸗ als auch am Rentenmarkt kein nennenswertes Geſchäft, und auch die Kurſe lagen im Vergleich zum Berliner Schluß nur wenig verändert, wobei aber Aktien eher um Bruchteile eines Prozentes zurückgingen, während der variable Renten⸗ markt zumeiſt leichte Beſſerungen aufwies. So erhöhten ſich Altbeſitz auf 10494(nach 104,60) und gingen verhältnis⸗ mäßig lebhaft um, auch ſpäte Schuldbücher, Kommunal⸗Um⸗ ſchuldung wurden s v. H. höher gehandelt. Am Aktien⸗ markt lagen Farbeninduſtrie, Aku, Ach, Hapag und ein⸗ zelne Montanwerte bis 1 v. H. leichter. Andererſeits zeigte ſich für Lahmeyer weiteres Intereſſe zu 11974, da die 7(S) proz. Dividende die Erwartungen übertraf. Im Verlaufe blieb das Geſchäft klein. Kursver⸗ änterungen traten kaum ein. Am Kaſſamarkt zogen Rhein. Hyp. erneut 4 v. H. an, nachdem ſie bereits heute mittag 1 v. H. gewannen. Frankfurter Hyp. blieben dagegen mit 80% kaum behauptet. Am Rentenmarkt kamen 6 v. H. Schatzanweiſungen des Deutſchen Reiches 10—1000 Dollar mit 71%(gegen Berlin Schluß plus 74 v..) zur Notiz, etwas höher lagen außerdem Schutzgebietsanleihen. Nach⸗ börſe: Altbeſitz 1044, Farben 1424, Lahmeyer 119. Es notierten u..: Altbeſitz 1044, 6 v. H. Ffm. Hyp. Gold⸗ pfandbr. 98, Commerz⸗ u. Priv.⸗Bank 727, Gelſenkirchener 66785, Harpener 106%, Mansfeld Bergbau 79, Aku 6124, Ac Stamm 28½, Bekula 142, Rheinelektra Mannheim 101%, Schöfferhof⸗Binding 171. * Handſchuhsheimer Obſtgroßmarkt. Anfuhr und Nach⸗ frage ſehr gut. Birnen—10, Aepſel—10 und—6, Feuerbohnen 10—12, Stangenbohnen 20, Tomaten—6, Endivienſalat—2, Roſenkohl 17, Quitten 4 3. Uebersee-Gefreide-Noſfierungen Neuyork, 25. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 8476; roter Sammer⸗Winter Nr. 2 103,50; to. hard 111,25; Mats neu ankommende Ernte 82,25; Roggen Nr. 2 fob Neuyork 62,50; Gerſte Molting 9476; Mehl Spring wheat clears(per 196 lh.) 685715; Fracht unverändert. Chikago, 25. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(willig; Dez. 968—96,25; Mai 9638— 96,25; Juli 91,75; Mais(kaum ſtetig) Dez. 74; Mai 7636; Juli 7078; Hafer(kaum ſtetig) Dez. 49,507 Mai 47,50; Juli 42,50; Roggen(willig) Dez. 68,25; Mai 70786 Juli 71.— Lokopreiſe: Weizen roter Winter⸗Sommer Nr. 2 101; dto. hard 106; dto. hard Nr. 3 105; Mais gelber 1 55 2 793 dto. gemiſchter Nr. 2 78,75; Gerſte Malting 80 18 121. Winnipeg, 25. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz wil⸗ lig! Weizen per Okt. 7576; Dez. 76,50; Nov. 81; Hofer per Okt. 41; Dez. 40,50: Nov. 39,25; Roggen per Okt. 53,75; Dez. 5476, Nov. 5898: Gerſte per Okt. 51,25; Dez. 52; Nov. 53,75; Leinſaat per Okt. 131,75: Dez. 133; Nov. 138: Mani⸗ tobo⸗Weizen Loko Northern 1 7978; öto. 2 7276; dto. 8 707. Buenos Aires, 25. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Okt. 6,08; Nov. 6,08; Dez. 6,23; Mais per Nov. 6,26; Dez. 6,38; Jan. 6,51; Hafer per Nov. 5,95; Leinſaat(ruhig) Okt. 12,18; Nov. 12,12; Dez. 11,78. Roſario, 25. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Nov. 6,30; Dez. 6,40; Mais per Nov. 6,10: Dez. 6,20; Leinſaat per Nov. 12. Rotterdam, 28. Okt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hl. p 100 Kilo) Nov. 3,175; Jon. 3,42 März 3,55; Mai 3,65.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 65,25; Jan. 70,75; März 74,75; Mai 0. Liverpool, 25. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling rückhalten. und Pence) Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Okt. 4,114 Dez. 5,14: März 5,5½; Mai 5,76.— Mais(100 15.) Ten⸗ denz ruhig; Okt. 20,1% V; Nov. 20,10% V; Dez. 2 B. Mehl unverändert. Amerikanische Schmalz und Schweinemärkſe Neuyork, 25. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 16.) Tendenz ruhig; Schmalz prima Weſtern loko 1025, otto. middle Weſtern 10101020; Telg unverändert. Chikago, 25. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100 lb.) Tendenz ruhig: Schmalz per Okt. 932,80 B/ Dez. 970; Jan. 950 B; Mai 980 B; Schmalz loko 957; Bauchſpec (tr. geſ.) per Okt. 1330; Jan. 1260, Preiſe für leichte Schweine 450—515, ſchwere Schweine 545—5505 Schweine⸗ zufuhr in Chikago 21 000, im Weſten 78 000. Geld- und Devisenmarkt Zürich, 28. ober Cchluß emflitth) 1 i 0 8 Konstantin. 248 porig 20.21%] Spanten 41.87 ½ prag 57·920 Bukarest ⁰³ London 15.28. foſland 207.45— Warschau—.— off. Bend. 2 Neuper 306.87 berlin 128.20— FPadzpes:—.— Higl. Geld 1 5 05 71.80— Mien off. K. 72.75— heigrad.00 J Menatsgell— talen 26.26 Sofia 17. 7852 An 295,— J Monafsgell 2½ Paris, 28. Oklober Gchlug amlich). London 75,46] Spanien 207.25 fopenbegen] 339,— f Wien 7 lep 15,18 ¾ fallen 129.90 fold 1025.75 Fern 61080 bellen 354 25 Schwei 494.75 J Stockhom] 391.— J asche 8 Amsterdam, 23. Olicber(Schluß amtlicth. berlin 59.42 elgien 84.51 ½ J 08e 36,95— f preg 018 London 783,5 Schwele 48.19— Kopenhagen 82.85— prfrat% Neuyork 147/60 ltalien 12.68. Stockboſm 37.98— fag. bes parſs 975.— l Hedrid 20.17½ Wien—.— II onatg. 1 London, 25. Orlaber(thluß amlich) demon 4981/1 Kopenhagen] 22,393/½ Moskau 08.— Schaube! 41½ʃ8 Montre! 487.50 Stockheim 19.39/ Rumevien 402,— Potchen 1382 Amsſeraem 782 75 0gle 19, 90½ Nonstanlin. 608,.— Juan 125 Paris 75,28 issabon 110.12 Athen 514.—Herlko 19.— brüssel 21.25— feſeingtors 226.65 ien 28.55 onterced 19.%75 ltallan 57.96— Prag 118.25 Warsthan 26.25 Lalparais—— Berlin 12.32] Baudapett 24.50 Buenos Aires] 36,87 Benet 7 che: 15.21 ¼ Belge i 215 50 io de lan. 412,.— nf Lensen 28.88 Spanſen 86.84— Sols 410.— fongtang 1/78? Sets 1204 Neuyorlc, 25 Oktober Schluß amillch) Babbatkteptel Fern 40.32 J hien 16.98— J Sterehom] 25.70—(801g.% London-Rab. 497.50 Pulse 30.00— Früssel 23.40 db. brief 15 „„-. VM. 486,12 prag 419,.— Hadri 18.69— ſagl. Geld Laris 669.12 Schgral 230.— Menke 101,87 Prflandesw. ſchwelt 32.67— harsche 18,95— rg. pep esd 38.14: deck. Hlilien.28— Oslo 25.05— iodelaneiro.39— dfb böchel. 1 Holland 67,81 Kopenhagen 22.25— J Japan 29.89 J Alter 25 Danes: u. Waltz Zinn dne den Rief j belg berahlif Brief Celd bezablt tterrn... 18. felnsllber(f. p. kh). 48.— 45,7 e lain Uinapr. e.0 200 ſechn. feines Plelſn eteilpr,(Mü p. r. 4 Sepſemb.38.2588.— Taco Olſoder 34 5088.75— dufimon Regulus bins.(&.) 88.7 115 Roremb. 34, 8038.75 809,0 Ouecesilber(S per flasche) 11 l7 1141 berenb. 84.50/83,75—.— 608,0 Wolltamerz dies,(in wb.) I. 4. * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 26. Okt. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell ſchaft Filiale Pforzheim.) Platin techniſch rein 4,00 je 8. dito 4 v. H. Palladium 3,05 fe 2, dito 4 v. H. Kupfer aa je g, Feingold 2840 je Kilo, Feinſilber 48,4050, 20 je Kilo, je nach Abnahme von 50 Kilo bsw.—9 Kilo. * Leinöl⸗Notierungen vom 25. Okt.(Eig. Dr.) Lon; don: Leinſaat Pl. per Okt.⸗Nov. 9 ½(unv.]: to. Alk. 11(unv.); Leinſgatzl loko 19,25(19); Nov.⸗Dez. 18%(un.) Nov. 1876(18); Mai⸗Auguſt 1876(unv.); Baumwoll agp. 15(15); Baumwoll⸗St. ägypt. per Nov.⸗Dez. 5/1 00 Neuyork: Terp. 58(59). Savannah: Terp. 4(0. bei 2 vat. unte en⸗ V. 5 Hreitag, 26. Oktober 1934 Neue Wallerſtädter Vergiſtungsunglück aufgeklärt * Frankf glück in W 0 dem Genuß Es handelt ſiff, wie. gemeldet wird, um eine er Badilllus Bo tu li⸗ Arbe Beſonnung außerordentlich Botulinus⸗Erkrankungen von Kühen, Kälbern und Schafen ausgeſchieden und gelangt mit dem Dung auf Gartenland und Feld, und damit auch auf Obſt, Gemüſe und Salat. Wer⸗ dent nun derartige Nahrungsmittel roh funden. Botulinus⸗Vergiftung. nus, der gegen Hitze, und ſtandsfähig iſt, nügend gekocht ſcheinungen auf zuzuſchreiben. Unterſuchung des elhaß gah unzweif Desinfektionsmittel urt, 25. Okt. eingemachter in wird bei genoſſen, ſo treten. Die nachträgli Reſtes ft Botulinuske Elnspaltige Klelnanzelgen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm pig. Stellengesuche ſe mm 4ig. Das eutſetzliche Un⸗ allerſtädten bei Groß ⸗ Gerau bei dem vier Angehörige einer Familie nach von Vergiftungserſcheinungen ſtar ben, hat nunmehr ſeine Aufklärung ge⸗ Bohnen wenigen oder che ime, die durch Stunden wider⸗ unge⸗ können Vergiftungser⸗ Einem ſolchen unglückſeligen Zufall iſt auch das Wallerſtädter Vergiſtungsunglück bakteriologiſche der gegeſſenen Bohnen er⸗ ben unter tigen Der bei Knecht Ort. dert. ein Suche für 15jä Mädchen, aus gutem Hauſe Stellung zu Kindern und Erlernung abel kann zu Hauſe ſchlafen. Taſchengeld erw. Gefl. An⸗ fragen unter Fernſprecher 230 06. Etwas ſehr ährig., kräftiges kinderliebend, 8914 des Haushalts. fräulein m. Klinik⸗Praxis ſucht Anſtellung bei Arzt od. Pri⸗ nat.— Angebote unter 8 C 64 an d. Geſchäftsſtelle 9 Blatt. 8404 Je Fran ſucht vormittags 1 5 Skundenar bert. Stunde 30 Pfg. Angeb. u. R Y 60 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 3989 Mannheim Tel. 27512 Sfandpl. Iungd. Graßgarag S596 Selbstfahrer erhalt. lethwelse neue Wagen Th. 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Oktober ab verkehren auf der Strecke Ludwigs⸗ hafen(Rhein) Hbf.— Schifferſtadt im Intereſſe des Berufsverkehrs an Werktagen zwei neue Perſonen⸗ züge mit Halt auf allen Unterwe hnhöf in folgendem Fahr Zug 222 W L(Rh.) Hauptbahnhof ab.43 Uhr, Schifferſtadt Ihr; Zug 229 W. Schifferſtadt ab.18 Uhr, igs⸗ hafen(Rhein) Hauptbahnhof an.40 Uhr. Im . Zuſammenhang damit werden zur Erreichung der gewünſchten früheren Ankunft in Ludwigshafen el plbgläch(Rhein) und zur Beſeitigung der Stillage in Schif⸗ ferſtadt die Morgen⸗Perſonenzüge ſchen Ludwigshafen(Rhein) und S 634 und 635 zwi⸗ peyer und 225 von Schifferſtadt nach Ludwi gshafen(Rhein) um einige Minuten früher gelegt. Nähere Auskunft über die genauen Verkehrszeiten der verlegten und neuen Züge geben die Bahnhöfe. Deviſen im Abteilpolſte Regiſtermark⸗ und Deviſenſchieber feſtgenommen * Wiesbaden, 26. Okt. Hier wurde ein Mʒyan n feſtgenommen, der ſich bei einer Bank fort⸗ laufend auf Regiſtermarkſchecks Beträge hatte auszahlen laſſen. Er ſteht dringend im Verdacht, mit den hier erhaltenen Geldern Schiebergeſchäf 5 im Ausland getätigt zu haben. Der Mann 95 neben ſeinem deutſchen noch einen amerikanischen Paß, letzterer war jedoch auf falſchem Namen aus⸗ geſtellt. Bei dem Volksſchädling handelt ich um den 32 Jahre alten Eugen Sinzel aus Hagen⸗ Haspe.— Der in Wiesbaden wohnende 20 Jahre alte Rudolf Linn machte in letzter Zeit öfters Aus⸗ landsfahrten. Als er wieder im Begriff war, ins Ausland zu reiſen, wurde er kurz vor dem Ueher⸗ ſchreiten der Grenze feſtgenommen, da er dringend im Vedacht der Deviſenſchiebung ſtand. Bei ſeiner Feſtnahme wurden im Eiſenbahnabteil, in der Polſterung verſteckt, mehrere tauſend Mark und holländiſche Gulden gefunden, von deren Vorhandenſein er keine Ahnung haben wollte. Wie feſtgeſtellt, befindet ſich ſein Auftrag⸗ geber in der Schweiz, von bort hat er verſucht, mit einem weiteren Helfer in Wiesbaden in Verbindung zu treten. 3 55 18 1 3 255885 mmen. 6 Ausfall. 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Ncamilia Horn i e 5 g 11 Söhnke 5 25 Was würden Sie tun, wenn ihnen eines Tages 5 ns nnn zum Bewußtsein kame, daf hinter den„Kon- 05 2 ferenzen“ oder„Herrenessen“ Ihres Mannes grſch letzte Schöpfung Jie obe Than ein Rendezvous steckt?- Würden Sie sich Frei die Krönung ihrer Schauspielkunst deen e e een en 1 ce e mir, so ich Dir! und sich plötzlich mit„Kaf- bor 8 N feekränzchen“ entschuldigen? Oder würden Ne Hub. v. Med edeN Sie ihm eine geharnischte Rede halten, daf Abbe 5 8 a ihm ein für allemal der Appetit vergeht? N 7 e Oder würden Sie als ersten Schritt den letz- Ab Rätsel des Urwaldes ten iun und sich mit Ihrem Rechtsanwalt in— Geißel des schwarzen Erdteils. 0 Verbindung setzen?-Sie würden keinen Mo- MIt Alemlosen Gespanntheit 5 ment unschlüssig sein, wenn Sie wüßten, wie verfolgt man den erregenden 85 es Frau Annette(Trude Marlen) mit ihrem Pines, 01 0 ent 8 Mann(Paul Hörbiger) gemacht hat. Sie tat Ein groſartiger Film weder das eine noch das andere und erwies der nicht um der Sensationen sich und ihm damit den besten Dienst in dem e 52 i witzigen und amüsanten Ufa-Lustspiel aus 55 r dem Irrgarten der Ehe: 7 fanatischen Aberglauben. der Schwarzen zu zeugen. ö N 0 Ein Wunderfülm! ö 4 Ein Erlebnis für jedermann! ö hagen und Schmerzzultände. Seit ö Jahrzehnten wird Citrovanille dank leiner ralchen und milden Wirkung örzilich 2 f 565. bekmmlich- unſchödlich für Herz und Moegen. Sie lolſten deshalb f i das bewährte Citrovanille immer 9 zur Hand haben. Erhälilich in 1100 allen Apolheken. 6 Pulver- oder 12 Naplel⸗ Packung KNM 1. 10. 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