eee e ee ee le lee K G0 6 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Biſcherſtr. 1, Ce Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Frei Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazerr Mannheim annheimer Seit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Einzelpreis 10 Ni. Auzei⸗ Ennig, 79 m brei Ar im voraus zu bezal geigen beſondere Preiſe. Allgen Asliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ vergleb Einerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr Amten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für Eteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Au. B Montag, 20. Oktober 1034 145. Jahrgang— Nr. 400 Feſtlicher Auftakt Meldung des DNB. — Braunſchweig, 27. Oktober. Schon ſeit Tagen ließ das Straßenbild Braun⸗ ſchweigs erkennen, daß in der Stadt Heinrich des Löwen große Ereigniſſe bevorſtehen. Ueberall waren fleißige Hände am Werk, um Straßen und Gebäu⸗ den einen feſtli ßen Schmuck zu geben, wie er nur bei ganz beſonderen Anläſſen zu ſehen iſt. Schon am Bahnhof grüßt die ankommenden Gäſte eine Nachbildung des Löwen, der vor der Burg Dank⸗ warderode ſteht. Ein Spalier von Fahnen beglei⸗ tet die Gäſte dann durch eine Ehrenpforte in der Friedrich⸗Wilhelm⸗Straße zum Inneren der Stadt. Auf dem Bahnhof und in Kraftwagen trafen im Laufe des Samstag bereits eine große Zahl von Ehrengäſten ein. Das Handwerk hat ſeine Schau⸗ jenſter mit ganz beſonderer Sorgfalt und Liebe ge⸗ ſchmückt. Das Führertreffen des Deutſchen Handwerks fand mit einem Begrüßungsabend im Feſtſaal des Alten Rathauſes ſeinen eindrucksvollen Auftakt. Schon lange vor Beginn des feierlichen Aktes füllten die zahlreichen Vertreter des Handwerks aus allen deutſchen Gauen den Saal bis auf den letzten Platz. Kurz nach 20.30 Uhr trafen, lebhaft begrüßt, die Ehrengäſte ein, an ihrer Spitze Dr. Ley, Handwerks⸗ meiſter Schmidt, Dr. v Renteln. der braunſchwei⸗ giſche Miniſterpräſident Klagges und Gauleiter⸗ ſtellvertreter Schmalz. Feierliche Treueverpflichtung durch den Reichshandwerksmeiſter Auf dem Tag des deutſchen Handwerks hielt der Reichshandwerksmeiſter Schmidt eine Rede, in der er u. a. ſagte: Wir ſind hier an hiſtoriſcher Stätte in öͤer Burg Dankwarderode inmitten der feſtlich geſchmückten, mit den Handwerkstraditionen verbundenen Stadt Braunſchweig zuſammengetreten, um heute am Tag des deutſchen Handwerks eine Tagung der führenden Meiſter abzuhalten. Zugleich mit uns ſind heute in mehr als 18000 Verſammlungen Betriebsführer und Gefolg⸗ ſchaft des Handwerks verſammelt. Nahezu 4 Millionen Handwerksmeiſter, Geſellen und Lehrlinge haben ſich feierlich in allen Städten und Kreiſen des Reiches ſo wie hier zuſammen⸗ gefunden. Meine Handwerker! Eindreiviertel Jahr iſt es her, ſeit unſer Führer und Volkskanzler die Ge⸗ ſchicke des deutſchen Volkes in ſeine ſtarken Hände genommen hat. Gewaltiges und Wunderbares iſt in dieſer Zeit geſchehen. Unſer Vaterland iſt dem dro⸗ henden Verfall entronnen, die unſagbare ſeeliſche und körperliche Not von 4 Millionen Volksgenoſſen genommen, die Wirtſchaft zur Pflicht des Dienens am Ganzen zurückgekehrt. Nachdem uns der Glaube an ein Aufwärts gegeben wurde, iſt auch das Hand⸗ werk mit neuem Leben erfüllt und zu großen Auf⸗ gaben berufen und bereit. In dieſer Bereitſchaft vernehmt die Botſchaft unſeres Führers und Reichs⸗ kanzlers Adolf Hitler: „Dem deutſchen Handwerk ſpreche ich zum heu⸗ ligen Tage meine herzlichſten Grüße und meine beſten Wünſche aus. Der alljährliche„Tag des Handwerks“ ſoll das deutſche Volk an die Bedeutung und Aufgabe des Handwerks erinnern und dieſes ſelbſt mit Meiſter, Geſellen und Lehrlingen zur höchſten Pflicht⸗ erfüllung für Volk und Vaterland mahnen. Der Schutz und die Förderung des Reiches werden hierbei dem deutſchen Handwerk nicht fehlen.“ Wir danken unſerem geliebten Führer für dieſe ſeine Botſchaft, die das dͤeutſche Handwerk allzeit zur Richtlinie ſeines Handelns machen wird. Dieſe reſtloſe Hingabe an die Sache wird aber ins⸗ beſondere von Ihnen, meine Kreishandwer⸗ ker, Obermeiſter und Innungswarte, ge⸗ ſordert, ſoll die Organiſation nicht nur ein totes Ge⸗ bilde bleiben. Die Form iſt gegeben; ſie mit echtem national⸗ ſoztaliſtiſchem handwerklichen Geiſt und Leben zu er⸗ füllen, iſt Ihre verantwortungsvolle Aufgabe. Wenn tiefſtes, ſoziales Verantwortungsgefühl, als die Grundlage zur Entwicklung des Aufbaues, Sie erfüllt und wenn Sie entſchloſſen ſind, noch vorhan⸗ dene Schädlinge in unſeren Reihen zu beſeitigen, ſo iſt an der Erreichung unſerer Ziele nicht zu zweifeln. Sie, meine Kreishandwerksmeiſter, Obermeiſter und Innungswarte, ſind in dieſem Saale angetreten, auf daß ich Sie in dieſer feierlichen Stunde gemein⸗ ſam mit Ihren Kameraden im Reich auf Ihr Amt verpflichte. Und ſo nehme ich Sie namens des deutſchen Handwerks in Gegenwart des Herrn Reichswirt⸗ ſchaftsminiſters und des Herrn Stabsleiters der In Braunſchweig ſprach Reichsbankpräſident Dr. Schacht in ſeiner Eigenſchaft als ſtellvertr. Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter. Es iſt mir eine Freude, als derzeitiger amtieren⸗ der Reichswirtſchaftsminiſter heute in Ihrer Mitte zu weilen und die vertrauensvollen Beziehungen, die zwiſchen meinem Miniſterium und dem deut⸗ ſchen Handwerk ſchon bisher beſtanden haben, durch unſere heutige perſönliche Ausſprache zu vertiefen und zu erweitern. Es iſt ein großes Stück Tradition, das im deut⸗ ſchen Handwerk lebt, und wenn auch die romantiſchen Bilder des mittelalterlichen Handwerks, deren wir uns ſo gern erinnern, nicht darüber hinwegtäuſchen dürfen, daß ſeitdem grundlegende Wandlungen in dem wirtſchaftlichen Aufbau des deutſchen Hand⸗ werks eingetreten ſind, ſo iſt doch gerade das deutſche Handwerk ähnlich wie der Bauernſtand ein leben⸗ diges Zeugnis dafür, was Tradition, was Feſthal⸗ ten an alter Ueberlieferung und das Aufbauen auf langen wirtſchaftlichen Erfahrungen für unſere Gegenwart bedeutet. Mag die moderne Großinduſtrie mit all ihren techniſchen Umwälzungen die Wirtſchaft noch ſo repolutionierend verändert haben, wir merken doch auch heute noch an allen Ecken und Enden, daß ſie aus dem Handwerk entſtanden iſt und handwerksmäßiges Können nicht entbehren kann. Ja, je mehr die hochentwickelten Induſtrieländer der billigen und ſchlechten Konkurrenz neu aufkommen⸗ der Induſtrien bei anderen Völkern begegnen, um ſo mehr iſt Anlaß zu höchſter Leiſtungsarbeit ge⸗ geben und um ſo mehr beſinnen wir uns immer wieder darauf, öͤaß handwerkliches Können die Grundlage der deutſchen Qualitäts⸗ arbeit iſt. Zu den Mängeln, die das verfloſſene Syſtem uns hinterlaſſen hat, gehört auch der zahlen⸗ mäßige Rückgang an Facharbeitern, deſſen Wiederergänzung wir jetzt mit Nachdruck in die Hand nehmen. Dabei erinnern wir uns mit Genugtuung, daß es das Handwerk iſt, aus dem ein großer Teil PO in treuer Hingebung zum Dienſt am Handwerk in Pflicht: Sind Sie gewillt, als deutſcher Handwerker Ihre ganze Kraft in den Dienſt des Führers und des deut⸗ ſchen Vaterlandes zu ſtellen, ſo antworten Sie mir mit den Worten: Ja, ichgelobe es! Antwort:„Ja, ich gelobe es!“ Sind Sie gewillt, in und durch Ihr Amt für die Verwirklichung des hohen Ziels der Gemein ⸗ ſchaft zwiſchen Betriebsführer und Be⸗ triebsgefolgſchaft zu wirken, wie es dem Sinn des alten Dreiklangs im Handwerk„Meiſter, Geſelle und Lehrling“ entſpricht, und darüber hinaus die Volksgemeinſchaft zu jeder Stunde zu fördern, dann antworten Sie mit den Worten: Ja, ich ge⸗ Jobe es! Antwort:„Ja, ich gelobe es!“ Die Grüße des Reichsminiſters Dr. Goebbels Miniſterialrat von Keudell, Abteilungsleiter der Kunſt⸗ und Kulturabteilung im Reichspropa⸗ gandaminiſterium, überbrachte die Grüße und Wün⸗ ſche des Reichspropagandaminiſters Dr. Goebbels. Seine Anſprache lautete u..: Es iſt mir eine Ehre und Freude, Ihnen die herzlichſten Grüße und Wünſche des Herrn Reichspropagandaminiſters und Präſidenten der Reichskulturkammer, Dr. Goeb⸗ bels, zu überbringen. Zugleich mit der Errichtung des Propagandami⸗ niſteriums wurden auf Befehl von Dr. Goebbels beſondere Haushaltsmittel zur nach⸗ drücklichen Förderung des deutſchen Handwerkes bereitgeſtellt. Mit Hilfe dieſer Mittel iſt es gelungen, die wundervollen Leiſtungen des deutſchen Handwerkes in eindrucksvoller Weiſe in Leipzig und auf den anderen Meſſen zu zeigen. Dieſe Haushaltsmittel haben Hilfe und Unterſtüt⸗ zung bis in die entlegendſten Städte und Dörfer überall dort gebracht, wo der deutſche Handwerker ungebeugt durch die Schwere der Zeit ſeinem Hand⸗ werke tapfer und unverzagt nachging. Es iſt mir eine beſondere Freude, Ihnen mitteilen zu können, daß Herr Dr. Goebbels für den kommenden Winter eine ſehr weſentliche Verſtärkung dieſer Geldmittel angeordnet hat, damit wie die Zeiten ſich auch geſtalten mögen d s deutſche Handwerk immer auf die ſtarke Hilfe des Propagandaminiſteriums zählen kaun. Ich danke an dieſer Stelle allen hervorragenden Vertretern des deutſchen Handwerks und des vor⸗ Reichsregierung auferlegt! r Ehrentag des deutſe Dr. Sthacht ſpricht zum Landwerk Eine Anſprache des Reichsbankpräſidenten in Braunſchweig der fachlich beſonders vorgebildeten Arbeiterſchaft unſerer modernen Induſtrie ſich rekrutiert. Die zweckmäßige Ausbildung eines geeigneten Nach⸗ wuchſes iſt eine Aufgabe, die nicht für das Hand⸗ werk ſelbſt, ſondern für unſere ganze Volkswirt⸗ ſchaft von entſcheidender Bedeutung iſt. Wir haben durch das Wirken unſeres Führers wieder gelernt, den Arbeiter der Hand zu ſchätzen und erkennen heute den hohen ſittlichen Wert der Arbeit mehr denn je. Gerade im Handwerk aber haben wir immer er⸗ fahren, daß fachliches Können Hand in Hand geht mit ehrbarer Geſinnung. Ein Pfuſcher wird ſelten ein anſtändiger Kerl ſein. Wer nichts kann, iſt kein Mann. Können verpflichtet. Wir wollen darum die hohe ſittliche Schule, die das Handwerk für unſer Volk darſtellt, ehren und erhalten. Die Not unſerer Zeit iſt auch am Handwerk nicht ſpurlos vorübergegangen. Das mar xiſtiſche Syſtem hat freilich wenig dazu getan, um gegen⸗ über dem Vordringen einer mechaniſierten Induſtrie Art und Arbeit des Handwerks in ſeiner fachlichen und ſittlichen Bedeutung zu erhalten. Die kalte Sozialiſierung, die von den immer zahlreicher auftauchenden Eigen⸗ betrieben der öffentlichen Hand, insbeſondere auf dem Gebiete der Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitäts⸗ verſorgung, aber auch auf manchem anderen Gebiete, ausging, hat den für dieſe Bedarfsgebiete arbeiten⸗ den Handwerksbetrieben ſchweren Schaden zuge⸗ fügt. Die Ueberſpitzung der Gewerbefreiheit mußte andererſeits in einer Zeit allgemeiner wirtſchaftlicher Depreſſion unvermeidlich zu ungeſunder und oft be⸗ trügeriſcher Konkurrenz führen. Der national⸗ ſozialiſtiſche Umbruch hat auch hier die Wege zu einer beſſeren Entwicklung freigemacht. Der Natio⸗ nalſozialismus hat den ſelbſtändig ſchaffenden ver⸗ antwortungsbewußten Menſchen wieder in den Mit⸗ telpunkt der Wirtſchaft geſtellt. Auf keinem Gebiet des gewerblichen Lebens aber iſt die Zahl ſelbſtän⸗ Sind Sie gewillt allen Berufsangehörigen— ob Lehrling, Geſelle ooer Meiſter— ein wahrer Arbeitskamerad und treuer Helfer in allen Lebenslagen zu ſein, ſo antworten Sie mir mit den Worten: Ja, ich gelobe es! Antwort:„Ja, ich gelobe es!“ Sind Sie gewillt, das Ihnen anvertraute Amt in Gerechtigkeit und Selbſtloſigkeit zu verwalten, dem Handwerk ehrlichen Herzens zu dienen und den Anordnungen der Ihnen Vorgeſetzten getreu⸗ lich nachzukommen, dann antworten Sie mir mit den Worten: Ja, ich gelobe es! Antwort:„Ja, ich gelobe es!“ Nach altem Brauch ſind Sie in Pflicht genommen. Tragen Sie die Worte unſeres Führers im Her⸗ zen, ſeien Sie ſtets Ihres Gelöbniſſes eingedenk und nun gehen Sie„ans Werk!“ trefflich geleiteten Deutſchen Handwerksinſtituts für die ſachkundigen Ratſchläge, die das Propaganda⸗ miniſterium auf dieſem Gebiete erhalten hat. Ich erinnere enoͤlich in dieſem Zuſammenhange an den richtunggebenden Erlaß des Reichsminiſters Dr. Goebbels, laut welchem bei allen Bauten der öffentlichen Hand alſo bei den Bauten des Reiches, der Länder, der Gemeinden und der Körperſchaften des öffentlichen Rechtes grundſätzlich ein angemeſſe⸗ ner Prozentſatz der Bauſumme zur Erteilung von Aufträgen für das deutſche Handwerk auf⸗ gewendet werden muß Das Reichsfinanzminiſterium und die Regierungen der Länder ſind dieſem Erlaſſe beigetreten. Mein Miniſterium wird von den be⸗ teiligten Stellen ganz Deutſchlands über die Durch⸗ führung dieſes Erlaſſes fortlaufend auf das genaueſte unterrichtet. Das Propagandaminiſterium wird mit aller Deutlichkeit und Energie überall dort eingrei⸗ fen, wo irgendein Bauherr oder Architekt zum Scha⸗ den der Geſtaltung des Bauwerkes ſich dieſer ſeiner Verpflichtung, das deutſche Handwerk ausgiebig bei der Errichtung und Einrichtung der Bauten zu be⸗ teiligen, etwa entziehen ſollte. So möge denn der in Zeiten ſchwerer Not gehär⸗ tete Berufsſtand des deutſchen Handwerks bewußt die Segnungen empfinden, die von der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Reichsregierung und unſerem gro⸗ ßen Führer nud Reichskanzler ausgehen! Möge ſich der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks in allen ſeinen Gliedern aber auch der tiefen Verpflich⸗ tung bewußt werden die ihm dieſe Förderung der hen Handwerks dig ſchaffender und darum vor Verantwortung ge⸗ ſtellter Menſchen ſo groß wie im Handwerk Auf Grund des Geſetzes über den vorläufigen Aufbau des deutſchen Handwerks hat deshalb der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter zunächſt eine vorläufige Regelung für den Aufbau des deutſchen Handwerks auf der Grundlage allgemeiner Pflichtinnungen und des Führergrundſatzes getroffen. Im erſten Quartal 1934 lagen die Umſätze in den Einkaufsgenoſſenſchaften der Maler um 88,2 v.., der holzverarbeitenden Gewerbe um 67,2 v. H. und der metall verarbeitenden Gewerbe(Klempner, Inſtallateure uſw.) um 85,7 v. H. über denen des Vorjahres. Ein ſo ſtarker Einſatz von Staatsgeldern, wie ihn das Arbeitsbeſchaffungsprogramm gebracht hat, kann ſelbſtverſtändlich nicht alljährlich wieder⸗ holt werden. Aber das wird auch nicht nötig ſein, denn die Entwicklung, in der ſich unſer induſtrieller und land wirtſchaftlicher Binnenmarkt befindet, kann nicht ohne belebende Rückwirkung auf das Handwerk bleiben. Auch die geldliche Wirkung, die von dieſer Bele⸗ bung ausgeht, wird ſich dem Handwerk wohltuend mitteilen. Die Neubildung von Sparkapi⸗ tal, die dͤurch dieſe wirtſchaftliche Belebung einge⸗ ſetzt hat, muß auch von der Seite des Handwerks her gefördert werden. Nur aus ihr heraus kann eine Verbilligung des langfriſtigen Kredits kommen. Der Umſtand, daß das Sparkaſſen⸗ und Genoſſenſchafts⸗ weſen ſo eng mit dem Handwerk verbunden iſt, wird die Aufmerkſamkeit gerade bei Ihnen, meine Her⸗ ren, darauf hinlenken, daß Sparen und Zins untrennbare Dinge ſind, und daß willkürliche und ungerechte Eingriffe in den Sparzins das Spa⸗ ren ſelbſt unterbinden müſſen. Nach dem unendlichen Kapitalverluſt Deutſchlands durch Krieg und Tribut⸗ leiſtungen iſt aber die Neubildung von Sparkapital für unſere Zukunft wichtiger denn je, weil das Auf⸗ bauprogramm des Dritten Reiches ſelbſtverſtändlich nicht nur an die perſönlichen, ſondern auch an die geldlichen Leiſtungen des deutſchen Volkes ganz er⸗ hebliche Anſprüche ſtellen muß, wenn unſere wirt⸗ ſchaftliche Zukunft wieder ſichergeſtellt ſein ſoll. Hier⸗ für aber iſt unbedingtes Vertrauen, rechtliche und vertragliche Sicherheit die unerläßliche Voraus⸗ ſetzung. Zwangsmaßnahmen auf dem Gebiete des Zinſes können zwar eine Aenderung beſtehen⸗ der Schuldverhältniſſe herbeiführen, unter⸗ binden aber ein Neuangebot von Sparkapital, und gerade das letztere iſt auch für das Hand⸗ werk von großer Bedeutung, denn nur durch beſtändige Neuinveſtition auf allen Gebie⸗ ten des Bauens und ſonſtigen Wirtſchaftens kann das Handwerk diejenigen Aufträge fin⸗ den, die ihm eine geſicherte Zukunft gewähr⸗ leiſten. Wenn ſo die nationalſozialiſtiſche Regierung in ſtärk⸗ ſtem Maße das ihrige tut, um die Belange des Handwerks zu fördern, ſo muß der Staat auch vom Handwerk erwarten, daß es ſeine Pflicht tut. Die Reichsregierung hat ſich mit aller Schärfe gegen un⸗ berechtigte Preiserhöhungen wenden müſſen, und der Reichshandwerksmeiſter hat auftragsgemäß entſpre⸗ chende Weiſungen an die Obermeiſter der Innungen ergehen laſſen. Das erſte Ziel der Reichsregierung iſt die Bekämp⸗ fung der Arbeitsloſigkeit und, wenn die Frage et⸗ waiger Lohnerhöhungen zurückgeſtellt werden muß, bis das Problem der Arbeitsloſigkeit völlig gelöſt iſt, ſo muß auf der anderen Seite darauf hingewirkt werden, daß die reale Kaufkraft des jetzigen Lohn⸗ niveaus nicht durch Preiserhöhungen untergraben wird. Handwerk ebenſo wie Land⸗ wirtſchaft. Handel und Gewerbe ſollen ſich vor Au⸗ gen halten, daß die Verhütung von Preisſteigerun⸗ gen eines der weſentlichſten Mittel iſt zur Fortſet⸗ zung des Kampfes gegen die Arbeitsloſigkeit. Das große Aufbauwerk unſeres Führers gelingt um ſo ſicherer, je mehr die Verbeſſerung der Arbeitslage, die Erhöhung der Gütererzeugung, die größere Aus⸗ nützung der Kapazität zur Senkung der Generalun⸗ koſten führt und damit zur Preisverbilligung. Wir müſſen uns alle daran gewöhnen, daß die ungeheueren Verluſte des Krieges und der Nach⸗ kriegszeit nicht in wenigen Jahren wieder eingeholt werden können; nur ein Volk, das einen dauernden zähen Arbeitswillen bekundet, wird die Stellung wieder erringen, die ihm Krieg und Kriegsverluſte genommen haben. Dazu bedarf es nicht nur größter Arbeitsleiſtung, größten Einſatzes materieller Kräfte, ſondern dazu bedarf es vor allem eines ſtarken ſitt⸗ lichen Willens, der nur erwachſen kann aus dem Gefühl für den Wert der eigenen Ar⸗ beit, aus dem Stolz perſönlichen Stre⸗ bens. Solche Empfindungen haben allzeit im deut⸗ ſchen Handwerk Boden gehabt. Darum iſt das deut⸗ ſche Handwerk weit über ſeine zahlenmäßige Bedeu⸗ tung hinaus ein ſtarker Faktor im Kampf um den deutſchen Wiederaufbau. Ich grüße das Handwerk. . — 2. Seite/ Nummer 499 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 29. Oktober 1934 709,2 Kilometer in der Stunde Von unſerem Vertreter in Rom Rom, 26. Oktober. Wie bereits gemeldet, hat der italieniſche Flieger⸗ ſergeant Agello den im April des vorigen Jahres von ihm ſelbſt aufgeſtellten Geſchwindigkeits⸗ rekord von 682,078 Stundenkilometer gebrochen und 709,202 Stundenkilometer erreicht. In dem Kampf um die Höchſtgeſchwindigkeit, an dem nur England, die Vereinigten Staaten und Italien beteiligt ſind, haben die Italiener nun ſchon zum zweiten Mal den Sieg davongetragen. 1931 hat der Engländer Stain⸗ forth auf dem Flugplatz Calſchot mit einer Super⸗ marine S. C. B. Rolls Royce den Rekord zum letzten Mal für ſein Land erobert(655 Km.). Agello hat den Rekord auch in dieſem Jahr wieder mit Macchi Caſtoldi geflogen. Der Apparat iſt mit einem vier⸗ undzwanzigzylindrigen Fiat⸗Motor(Fiat A. S..) zu 3100 PS. ausgerüſtet, während der Fiat⸗Motor, den Agello im Vorjahre verwendete, 2500 PS. hatte. Die 24 Zylinder ſind in zwei Gruppen zu je 12 Zy⸗ linder angeordnet. 8 Agello hat den Flug bei Deſenzano über dem Gardaſee ausgeführt. In Deſenzano befindet ſich die „Flugſchule für hohe Geſchwindigkeit“. Die Schule wurde vor fünf Jahren errichtet und ſteht unter dem Kommando des Oberſten Bernasconi. Noch kürzlich hat Muſſolini, der ſelbß fliegt und an Fragen der Flugtechnik großes Intereſſe entgegenbringt, die Schule beſucht und den Apparat, mit dem Agello jetzt ſeinen eigenen vorjährigen Rekord geſchlagen hat, be⸗ ſichtigt. Wie in allen jtalieniſchen Fliegerſpezial⸗ ausbildungsſchulen herrſcht auch in Deſenzano ein ſtreng geregeltes Leben, in dem neben der eigent⸗ lichen theoretiſchen und praktiſchen Spezialausbildung alle ſportlichen und leichtathletiſchen Uebungen eine große Rolle ſpielen. England baut fliegende Schlachtſchiffe Von unſerm Londoner Vertreter 8 London, 28. Oktober. Das engliſche Luftfahrtminiſterium hat eine Reihe ganz neuartiger Flugzeuge in Auftrag gegeben, die von der engliſchen Preſſe als„fliegende Schlachtſchiffe“ bezeichnet werden. An der Spitze des Flugzeuges befindet ſich gleichſam ein Ge⸗ ſchützturm, durch den es dem das Geſchütz bedienen⸗ den Offizier möglich iſt, nach unten, nach oben, nach rechts und nach links und ſogax nach rückwärts zu ſchießen. Das Flugzeug hat eine Geſchwindigkeit von 300 Kilometer und iſt ſo in der Lage, auch dem ſchnellſten feindlichen Flieger zu folgen. „Graf Zeppelin“ auf der elften Südamerikafahrt — Friedrichshafen, 28. Okt. Das Luftſchiff Graf Zeppelin“ iſt Samstag abend 20,25 Uhr unter Füh⸗ rung von Kapitän Lehmann zu ſeiner elften dies⸗ jährigen Südamerikafahrt geſtartet. An der Fahrt nehmen 25 Fahrgäſte, darunter ein dreijähriger Knabe, teil. Außerdem führt das Luftſchiff an Bord 193 Kilo Poſt und 791 Kilo Fracht mit ſich. Unter der Fracht befindet ſich das Klemm⸗Flugzeug des Fahr⸗ gerſtes Julius Boeckel, Großkaufmann aus Ham⸗ burg, der mit dieſem Flugzeug von Rio de Janeiro aus Südamerika bereiſen will. Winterhilfe in Oeſterreich — Wien, 28. Okt. Der Miniſterrat hat beſchloſſen, ſür die Winterhilfe 1934—35 Kredite in gleicher Höhe wie im vergangenen Jahre zu bewilligen, alſo wie⸗ derum 3 Millionen Schilling. Deutſcher kommuniſtiſcher Schriftſteller in Nom verhaftet — Rom, 28. Okt. In dieſen Tagen iſt in Rom der kommuniſtiſche Schriftſteller Peter Martin La m⸗ pel von den italteniſchen Behörden verhaftet wor⸗ den. Er ſoll ſich im Beſitz eines falſchen Paſſes, auf den Namen Müller lautend, befunden haben. Wahr⸗ ſcheinlich wird Lampel von den italieniſchen Behör⸗ den abgeſchoben werden. Die Zeitungsarbeit im neuen Staate Richtlinien von Dr. Goebbels für die Volksverbundenheit der Preſſe Von unſerem Berliner Büro Berlin, 28. Oktober. Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels hat ſo⸗ eben in einem nur wenige Seiten umfaſſenden Heft⸗ chen„Richtlinien für die Geſamthaltung der deutſchen Preſſe“ niedergeſchrieben, die allen deutſchen Zeitungen mitgeteilt werden. Lieſt man die einzelnen Punkte über die allgemeine Hal⸗ tung der deutſchen Zeitungen, über die Innenpolitik, Außenpolitik und Wirtſchaft, ſo findet man in zwangloſer Aufeinanderfolge aufgereihte Grundſätze, die man mit einem kurzen Wort am beſten dahin kennzeichnet, daß man ſie als einen Ausdruck jener Geſamthaltung der Preſſe anſpricht, die ſich die deut⸗ ſchen Zeitungen im neuen Reich erarbeitet haben. Dr. Goebbels bringt in einer kameradſchaftlichen Form Ratſchläge und Empfehlungen, die das Schritt um Schritt herbeigeführte Zuſammenwirken des Miniſters und der deutſchen Redaktionen erkennen laſſen, und dem entſpricht es, daß Dr. Goebbels der deutſchen Preſſe dan⸗ kende Anerkennung dafür bekundet, daß ſie in der Behandlung wichtiger politiſcher Er⸗ eigniſſe einen ſicheren Inſtinkt und eine an⸗ erkennenswerte Zielklarheit bewieſen habe. Journalismus an ſich iſt eine beſondere geiſtige Veranlagung, wie ja auch viele andere Berufe eine ganz beſtimmte Sonderbegabung vorausſetzen. Jour⸗ nalismus im neuen Deutſchland bedeutet eine nach ſo viel Jahren der vielfachen Zerſplitterung der Meinungen und Gepflogenheiten angebahnte Ernene⸗ rung publiziſtiſchen Schaffens im öffentlichen Dienſte des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland, und dieſe Auf⸗ gabe recht erfüllen heißt dem Grundſatz mit Selbſt⸗ einſatz dienen, das das Gemeinwohl über den Eigen⸗ nutz geht, und wenn das ſchon innenpolitiſch die Zu⸗ ſammenfaſſung aller Kräfte durch die freiwillig über⸗ nommene Mitarbeit am Wohle des Ganzen darſtellt, ſo iſt es außenpolitiſch, wo uns in früheren Jahren durch die Aufſpaltung der Anſchauungen oft genug ſchwerer Schaden entſtanden iſt, die Pflege der einheitlichen nationalpolitiſchen Willensäußerung der Nation, einer Nation, die ihrem Drang nach außen⸗ wie nach innenpolitiſcher Einigkeit nun ſchon mehrfach in mächtigen Abſtimmungen Ausdruck verliehen hat. Auf dieſem geiſtig⸗politiſchen Boden erfüllt die deutſche Preſſe mit der dem Journaliſten ſelbſtverſtänd⸗ lichen perſönlichen Hergabe ſeiner Kräfte ihre Aufgaben aus einem überall frei erkanten Pflichtbewußtſein. Sie dient auf dieſe Weiſe am beſten ihren eigentlichen Zwecken und erfüllt damit zugleich ihren Dienſt am Wiederaufbau der Nation im Zeichen Adolf Hitlers. Das Heftchen von Miniſter Dr. Goebbels bildet eine Aeußerung der wohlverſtandenen Zuſammen⸗ arbeit aller für die geſunde Fortentwicklung des Wiederaufſtiegs im Dritten Reich verantwortlichen Stellen. Die einzelnen Punkte der kleinen Schrift gelten der Fixierung der dem verſtändnisvollen Leſer bekannten Grundſätze, nach denen die deutſchen Zeitungen mit Stil und Sprache ihre Volksverbundenheit bezeugen, und ſie enthalten des weiteren eine Aufzählung wich⸗ tiger Zielſätze des Führers, ſo über die Wehrmacht als die alleinige Waffenträgerin im Staate, über die Mitwirkung an allen Gemeinſchaftsaufgaben des deutſchen Volkes wie dem Winterhilfswerk. Andere Punkte erinnern an die Notwendigkeit einer Sauber⸗ keit der Prozeßberichterſtattung, an die Wichtigkeit wirtſchaftlicher Vorgänge auch außerhalb des Han⸗ delsteils, und wieder andere mahnen zur außenpolitiſchen Korrektheit gegenüber anderen Staaten. Zum Schluß ſpricht Dr. Goebbels nochmals ſeinen beſonderen Dank dafür aus, daß das vor einiger Zeit zu hörende Wort von der Eintönigkeit in deut⸗ ſchen Zeitungen zunehmend verſtummt iſt, an Hand der Tatſache, daß die deutſchen Zeitungen unter Wahrung der journaliſtiſchen Geſetze der Lebendig⸗ keit, Aktualität' und der Fähigkeit zum Anregen 5 Platz im neuen Deutſchland mit Fleiß aus⸗ illen. Japans Flottentaktik in London Behutſame Fortſetzung der Verhandlungen— Hat Japan noch einen zweiten Plan? [(Von unſerem Vertreter in London) § London, 28. Oktober. Das Bemerkenswerte an den jetzt in London ſtattfindenden Flottenbeſprechungen iſt, daß ſie ganz behutſam fortgeführt werden. Die Situa⸗ tion iſt ſo ſchwierig, daß jedes energiſche Auftrump⸗ fen ſofort zu einem Zuſammenbruch der gegenwärti⸗ gen Beſprechungen führen würde. Auch die geſtrigen Beſprechungen der japaniſchen Delegation mit ihren engliſchen Kollegen ſind wieder ganz in ruhiger und vorſichtiger Form verlaufen. Die Japaner haben auch geſtern wiederum nicht ihren Plan vor⸗ gelegt, noch irgendwelche Einzelheiten daraus bekanntgegeben. Welche Gründe die Japaner zu ihrer Taktik bewegen, iſt nicht ganz klar. Sie ſchei⸗ nen ſich durch Nicht veröffentlichung ihrer Vorſchläge nicht feſtlegen zu wollen, um den Amerikanern kei⸗ nen Vorwand zu bieten, die Verhandlungen abzu⸗ brechen und die Schuld auf Japan abzuwälzen. Gut unterrichtete Londoner Kreiſe wollen wiſſen, daß Japan einen zweiten Plan im Hintergrund hat, ö der dann auftauchen ſolle, wenn ſich der erſte als undurchführbar erwieſen habe. Zunächſt aber ſehen ſich die engliſchen und amerikaniſchen Delegierten noch dem erſten japaniſchen Plan gegenüber. Japa⸗ niſcherſeits glaubt man, den engliſchen und amerika⸗ niſchen Verhandlungspartnern dadurch entgegenzu⸗ kommen, daß man die Gleich berechtigung gleichſam als ein e theoretiſche bezeich⸗ net, das heißt Japan wünſche, in jeder Hin⸗ ſicht mit Amerika und England auf die gleiche Stufe geſtellt zu werden, erkläre ſich aber bereit, dieſe Gleichberechtigung nicht unbedingt dazu zu benutzen, ſofort eine Flotte von gleicher Stärke zu bauen. Aber auch dieſes Zugeſtändnis verliert ſeinen Wert durch die weitere jap! iſche Erklärung, daß im Falle der Not Japan doch das ihm zugeſtandene Höchſtmaß ausnützen werde. In Londoner diplomatiſchen Kreiſen iſt man ſehr mißtrauiſch und erklärt ganz offen, daß, während Japan ſtändig erkläre, die Londoner und Waſhing⸗ toner Verträge durch ein neues Abkommen erſetzen zu wollen, es im Geheimen doch alle An⸗ ſtrengungen mache, um zu einer völligen Freiheit in bezug auf ſeine Flottenrüſtungen zu kommen. Japan hat in ſeinen bisherigen Be⸗ ſprechungen ſtändig Wert auf die Unterſcheidung von Angriffs⸗ und Verteidigungswaffen gelegt und gedenkt, an dieſer Unterſcheidung unbedingt feſt⸗ zuhalten. In dieſem Zuſammenhang vertritt Japan die Forderung nach völliger Abſchaffung der Flugzeugmutterſchiffe und verlangt, daß die im Zuſammenhang damit feſt⸗ gelegte Globaltonnage, die bekanntlich auch einge japaniſche Forderung iſt, Japan völlig freie Hanz für den Bau von Unterſeebooten laſſe. Die Forderungen ſind bereits bei der erſten Zuſammem kunft mit den Engländern übermittelt worden. Japaniſcherſeits hofft man ſogar, daß England im Laufe der weiteren Beſprechungen auf dieſe Vor⸗ ſchläge antworten werde. Mit Spannung erwartet man jetzt die erſte engliſch⸗amerikaniſche Fühlung⸗ nahme, die am morgigen Montag ſtattfinden fell. Der Mächteſtreit um das Manoͤſchurei-Oel (Von unſerem Vertreter in London) § London, 28. Oktober. In England betrachtet man die Erklärungen der mandſchuriſchen Regierung zur Errichtung eines Oel⸗ monopols mit beſonderem Ernſt. Man läßt hier nicht den mindeſten Zweifel darüber, daß es ſich um eine glatte Verletzung vereinbarter Ver⸗ tragsverpflichtungen, insbeſondere des Neunmächtevertrages, handelt. Bisher hat die japa⸗ niſche Regierung auf die formale Note Englands, die um eine Erklärung über die zu unternehmenden Schritte bittet, noch keine direkte Antwort erteilt. Wohl aber hat der Sprecher des fapaniſchen Aus⸗ wärtigen Amtes eine Erklärung abgegeben, die ſich ganz im Rahmen deſſen hält, was man in England vorherſah, daß nämlich die Mandſchurei ein unab⸗ hängiger Staat ſei und Japankeine Ver⸗ antwortung für die von der mandſchuriſchen Re⸗ gierung unternommenen Schritte übernehmen könne. In England gibt man ſich naturgemäß mit dieſer Antwort nicht zufrieden. Es dürfte bereits in allernächſter Zeit zu ge⸗ meinſamen engliſch⸗amerikaniſch⸗holländiſchen Beſprechungen über die weiter zu unterneh⸗ menden Schritte kommen. Es beſteht zwiſchen dieſen Ländern Einigkeit darüber, daß die mandſchuriſche Regierung ſich in ihrer Unab⸗ hängigkeitserklärung ausdrücklich zur Beobachtung des Prinzips der offenen Tür verpflichtet hat. Es iſt ſchon deswegen England wie auch Holland und Amerika nicht möglich, die Akten über dieſen Fall zu ſchließen, weil über die Oelfrage hinaus die Monopolfrage grundſätzliche Bedeutung ge⸗ winnt. Das Oelmonppol dürfte höchſtwahrſcheinlich der Anfang einer ökonomiſchen Politik ſein, die im Endeffekt darauf hinausläuft, den geſamten ausländiſchen Handel aus der Man⸗ öſchurei herauszudrängen. Noch wahr⸗ ſcheinlicher iſt, daß Japan jede Gelegenheit benutzen will, um ſich ſelbſt von allen Vertragsverpflichtungen zu löſen und ſo freie Hand in der Mandſchurei zu haben. Eine mandͤſchuriſche Note — Tokio, 28. Oktober. Im Zuſammenhang mit dem Schritt Amerikas, Englands und der Niederlande in Tokio wegen des Oelkonfliktes, überreichte die mandſchuriſche Regie⸗ rung dem japaniſchen Geſandten eine Note, in der die mandſchuriſche Regierung feſtſtellt, daß alle An⸗ ſprüche, die von den Großmächten geſtellt wurden, im Zuſammenhang mit der Reorganiſierung des mundſchuriſchen Erdölmarktes abgewieſen wer den. Die angekündigte Maßnahme der Reorxganiſie⸗ rung des Erdölmarktes ſoll noch folgen. Die man⸗ dſchuriſche Note ſtellt weiter feſt, daß durch die Ver⸗ ordnung der mandſchuriſchen Regierung vom 18. März 1934 diejenigen Mächte in Mandſchukud be⸗ vorzugt würden, die die mandſchuriſche Regie⸗ rung anerkannt hätten. „„ Hauptſchriſtleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: 1, B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teiß Dr. Fri Hammes- Sport; Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Furt Withelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1,—6 i Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 80, Viltoriaſtraße 40 Mittags⸗Ausgabe& 13 211 Ausgabe B 8299 5 Geſamt⸗D.⸗A. September 1984: 21510 Abend⸗Ausgabe K 12706 Ausgabe B 8299, Geſamt⸗D⸗A. September 1984: 21005 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr„ Rückſendung nur bei Rückpords Die Hochzeitskutſche i Von Hermann Linden Schön iſt dieſer Sonntag, ein ſanfter Tag. Ein ſüdlichblauer, wolkenloſer Himmel ſchaut auf die großſtädtiſche Allee, wo der unſichtbare Tod, der Herbſt, leiſe ſein Spiel beginnt; welke Blätter flat⸗ tern aufs Pflaſter wie geſtorbene Schmetterlinge. Mit bleichem Goldglanz liegt die Sonne auf hohen Faſſaden der Häuſer, aus denen viele lange, fröhliche Fahnen wehen. Langſam gehe ich die ſtillen Läden entlang. Reiz⸗ Boll iſt dieſer Schimmer von Feſtlichkeit, der über dem gewohnten Bild liegt, das im Grunde doch all⸗ täglich und ohne neue Nuancen des Unbekannten und Ueberraſchenden für mich iſt. Doch während ich dies denke, etwas elegiſch, naht ſie, die Nuance, die Ueberraſchung: eine Kutſche! Wäre es nur eine ganz gewöhnliche Droſchke, eine alte ausrangierte, regen⸗ verwaſchene Lohndroſchke mit knarrenden Rädern, auf dem Bock einen eisbärtigen alten Kutſcher mit kupferroten, verſoffenen Geſichtszügen— eine ſpuk⸗ hafte Operettengeſtalt vergangener Zeit—, ſo wäre das ſchon Anlaß genug, der morbiden Erſcheinung nächzuſtarren. Aber es iſt kein altes Vehikel, in das ein vernünftiger Menſch ſich nicht mehr ſetzen würde, es iſt ein ſchöner, lackierter Wagen, eine Hochzeits⸗ kutſche, blitzend geputzt. Die Stadt hat ſtolze Brücken, prächtige Gebäude, geruhſame Parks, verträumte Winkel, erregende Theater, lockende Läden— aber in dieſen Augen⸗ blicken ſcheint es mir, als ſei nichts in der Stadt ſchö⸗ ner, ſtärker, packender as dieſe Kutſche, die auf laut⸗ loſen Rädern durch die Straßen rollt: das Symbol des Sonntags, der Lebenshöhe. Schon dieſe Schimmel, dieſe zwei ſchlanken, edlen Tiere! Ihre Hufe ſind umwickelt. Der Lärm der Welt ſoll das funge Paar, das im Innern der üppig weißgepolſterten Kutſche ſitzt, kaum berühren. Faſt mit der Grazie dreſſierter Zirkuspferde ſetzen die Tiere Bein vor Bein, ſchütteln ſtolz die blumenum⸗ wundenen Köpfe. Der Kutſcher, noch jung, ſitzt ſtramm. Der glän⸗ zende hohe Zylinder auf ſeinem Kopf gibt ihm eine alte Würde. Der Kutſcher hält die Peitſche, mit der er beileibe nicht knallt, nicht als Antriebmittel für den Die Nobelpreisträger für Medizin Die drei omerikaniſchen Aerzte Dr. George Minot(links), Dr. George Whipple(Mitte) und Dr. William Murphy erhielten den diesjährigen Nobelpreis für Medizin. In gemeinſamer Arbeit iſt es ihnen gelungen, mit Hilſe der Lebertherapie die Heilbarkeit der pernizibſen Anämie zu beweiſen. 7 ⁰⁰ w..... ⁰· ccc ccc die Pferde in der eremegelb behanoͤſchuhten Hand, er hält ſie vor ſich hin wie ein Herold ſeine Fanfare, und die ſtumme Geſtik iſt bezwingender als laute metalliſche Töne. Ich ſuche das Paar, das jetzt von der Kirche kommt oder gerade erſt hinfährt. Die Geſichter ſind nicht zu ſehen. Dies macht das Feſtliche geheimnisvoll. Zwei Menſchen ſitzen in der Hochzeitskutſche, tief zu⸗ rück. Die weißen Spitzen der Braut ſtreifen den ſchwarzen Frack des Mannes. Man ſieht etwas von den Konturen der Geſtalten, ſtückweiſe, unvollkom⸗ men. Der Anblick dieſes Paares, deſſen Geſichter man nicht ſieht, läßt nachdenken: Vielleicht, muß man ſich ſagen, vielleicht haſt du ſie gekannt, die unſichtbare Braut, als ſie noch ein freies Mädchen war, früher, vor vielen Jahren? Vielleicht ſitzt eine Frau in die⸗ ſer ſtill vorbeigleitenden Hochzeitskutſche, die dir ein⸗ mal zärtliche Worte ins Ohr hauchte, eine Frau, die du ſelbſt geküßt hat, eine Verſchollene, die jetzt nach Jahren, nichtsahnend an dir vorüberfährt, an der Seite eines fremden Mannes, eines Gatten, der hof⸗ fentlich jung, ſchön und gütig iſt? Die Jahre ver⸗ gehen, Freundſchaften ſterben, Liebe erlöſcht, Men⸗ ſchen verſchwinden, und wenn du Glück haſt, bleibt dir eines; die Erinnerug. Zwei Menſchen fahren vorbei in einer Hochzeits⸗ kutſche, Menſchen, die du vielleicht kennſt, oder auch ſolche, die dein Auge nie ſah— heute haben ſie ihren ſchönſten Tag, heute haben ſte das Recht, nur an ſich zu denken, heute ſteht ihr Glück im Zenith. Wenn ſie an dieſem Tage nicht glücklich ſind, werden ſie es nie. Ich bin nie in einer Hochzeitskutſche gefahren, 5 oh ich jemals in einer ſitzen werde, weiß nur zott. Aber ich meine, während meine traumſchweren Augen der Kutſche nachſtarren, bis ſie am Straßen⸗ ende verſchwunden iſt— die beiden Menſchen müſſen dahinfahren mit einem Gefühl, als ſeien ſie längſt hinaus aus der Welt, die ſie hinter ſich gelaſſen ha⸗ ben, wie fröhliche Wanderer die Mauern einer böſen, düſteren Stadt, als ſeien ſie längſt hinweg von dieſer niedrigen Erde. Den lautloſen Schimmeln ſind längſt ſchimmernde Flügel gewachſen: Pegaſuſſe der Liebe. Wolken kreiſen grüßend um die Fenſter der Kutſche, die nur deshalb nicht wahrgenommen wer⸗ den, weil ein junges Hochzeitspaar nichts anderes wahrzunehmen hat als ſeine Augen, in die es gegen⸗ ſeitig ſeine Blicke verſenkt. Münchener Uraufführung. Das Münchener Volkstheater brachte als Uraufführung„Grüß mir das Lorle noch ein mall“, ein deutſches Singſpiel von Max Ferner und Philipp Weichand, Muſik von Hans von Finſter, heraus. Es iſt den Autoren nicht gelungen, mit dieſem Stück in das Gebiet echter Kunſt vorzuſtoßen, wie man nach dem Untertitel erwarten durfte. Viel Erkünſteltes und eine falſche Sentimentalität machen ſich in dieſem Werke breit und beeinträchtigen auch die Freude an manchem Echten und Naturhaften. Der Schloßherr bewirbt ſich um die reizende Tochter ſeines Förſters. Das blonde Lorle, von dem„Glück“ geblendet, gibt zunächſt das Jawort, dann aber, bei dem friſchen Geſang eines Wanderburſchen, entdeckt es ſein Herz und ſchenkt es dieſem. Dieſe einfache Handlung wird durch einen frechen Wilddteb kompli⸗ ziert, der Jagdherr und Förſter das Leben ſauer macht und den Förſter beinahe um die Exiſtenz bringt. Rechtzeitig greift das Lorle ein und ent⸗ hüllt ihr Geheimnis: ſie ſelbſt iſt der Jagdfrepler! Ein ſeltſamer Heiliger, der überall die Hand im Spiel hat, iſt der Klausner Wendelin, deſſen Alles⸗ verſtehen für einen frommen Mann faſt zu groß⸗ zügig erſcheint. Aber er verfügt auch über eine Portion geſunden Humors und iſt die ſympathiſchſte Figur des Stückes. Die Aufführung unter der Regie von Hanns Fritz Gerhard, mit Gretl Martin a. G. lals ſpiel⸗ und geſangstüchtiges Lorle), Rudolf Hille a. G.(Wandergeſelle) und dem Mitverfaſſer Philipp Weichand als Klausner fand beim Publi⸗ kum lebhaften Beffall. 00 dort Montag, 29. Oktober 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 499 — Mannheim, den 29. Oktober. Sonntag in Grau Der letzte Oktoberſonntag war grau und ſtill. Die Farben der Natur verblaſſen immer mehr, die Blätter fallen und die Bäume recken dürr und un⸗ belaubt ihre Aeſte gen Himmel. So werden auch unſere Parkanlagen von Tag zu Tag winterlicher und das Vergnügen geringer, darin herumzuſpazie⸗ ren. Der Wind, den der herbſtliche Himmel ſandte, lam allerdings den Leuten auf dem Neckar recht, die dort ihre munteren Segelboote tummeln ließen, ſo⸗ weit das Wort„tummeln“ nicht einen allzu leb⸗ haften Begriff von dieſer Schiffsbewegung vermit⸗ telt. Aber immerhin, man ſegelte recht nett. Gott Aeolus blieb ein freundlicher und den Sportbefliſ⸗ ſenen auf dem Fluß mit ſeinen Winden wohlgewo⸗ gener Herr. Im Stadtbild konnte man bereits die erſten Vorboten des Allerſeelenfeſtes beob⸗ achten. Schon ſtehen an verſchiedenen Plätzen und Straßenecken die Frauen, die die grünen mit weißen und zartroten Blumen ſchön ausgeſtatteten Kränze verkaufen, die am kommenden Mittwoch überall auf den Friedhöfen Mannheims den Toten als ein Zeichen immerwährenden Gedenkens auf ihre letzte Ruheſtätte gelegt werden. Die meiſten Mannheimer waren an dieſem Tage zu Hauſe geblieben. Und nur wenige, die ſtolz einen Kraftwagen ihr eigen nennen können, fuhren zur Bergſtraße, in die Pfalz oder den Rhein hinunter, um von den ſpärlichen Schönheiten dieſes Tages in einer anderen Umgebung noch etwas zu erhaſchen. Die Mehrzahl aber bummelte durch die Straßen oder wohnte den Veranſtaltungen des Handwerks und der Mannheimer militäriſchen Vereine bei, über die wir an anderer Stelle berichten. Anſonſten wüßte der Chroniſt nichts zu berichten. Keine„Senſation“ ſtörte den Sonntagsfrieden. f Dem Gedenken der Toten Gefallenenehrungen in Maunheim Der geſtrige Sonntag war wieder dem Gedenken der Gefallenen geweiht, die in den Kämpfen für Deutſchlands Ehre und Freiheit ihr Leben hingegeben hatten. Die dem Reichskriegerbund„Kyffhäu⸗ ſer“ angeſchloſſenen militäriſchen Vereine ließen es ſich nicht nehmen, den gefallenen Kameraden in wür⸗ digſter Weiſe ſtille Minuten der Einkehr zu widmen und zu zeigen, daß ſie die Opfer nicht vergeſſen haben, die dieſe für ihr Vaterland brachten. Den Auftakt der Gedenkfeier machte der Verein ehemaliger 110er, der in der Mit⸗ tagsſtunde des Sonntags mit ſeinen Mitgliedern und den Fahnen in Begleitung des Feuerwehr⸗ ſpielmannzuges nud der Kapelle Schönig nach dem ber Denkmal am Friedrichsring marſchierte, an dem bereits der Kranz der Stadtverwaltung und der Kranz des Unterverbandes Mannheim im Reichskriegerbund„Kyffhäuſer“ niedergelegt war. Vereinsführer Haberkorn hielt nach einleiten⸗ der Trauermuſik die Anſprache, in der er von den Kameraden ſprach, die im Glauben an den Sieg un⸗ ſerer gerechten Sache hinausgezogen waren und ihr Leben für das Vaterland hingaben. Der Schutz un⸗ ſerer Heimat ſei mit ſchweren Opfern erkauft wor⸗ den und unter den mehr als zwei Millionen Toten fielen auch 3530 Offiziere, Unteroffiziere und Mann⸗ ſchaften der 110er, deren Sehnen Deutſchland und immer nur Deutſchland geweſen iſt. Die deutſche Jugend müſſe im Opfergeiſt erzogen wer⸗ den, damit ſie Vollſtrecker des Willens unſerer Toten werden könne. Das Lied vom guten Kameraden ließ die kurze Feier ausklingen, in der Kränze vom Mannheimer Uber⸗Verein und vom Verband der 110er nieder⸗ gelegt wurden. Die 110er marſchierten dann nach dem Schloßhof, wo ſich auch die übrigen militäriſchen Vereine verſammelten, um mit ihren Fahnen und in Begleitung mehrerer Muſikkapellen in 3 Säulen nach dem Friedhof zu marſchieren. Die Mannheimer Einwohnerſchaft nahm in ſtattlicher Zahl an der gro⸗ ßen Gedenkfeier teil, die auf dem Ehrenfriedhof vor bem Ehrenmal ſtattfand. Einzelheiten über die in eindrucksvoller Weiſe verlauſene Feier werden noch nachzutragen ſein. * Der Nationalſozialiſtiſche Deutſche Frontkämpferbund(Stahlhelm), Ortsgruppe Mannheim, ließ am Sonntagvormittag am Denk⸗ mal des Heldenfriedhofes einen Kranz mit Schleife, in den Farben des neuen Reiches, durch ſeinen Führerſtab niederlegen. Mit kurzen, zu Herzen gehenden Worten gedachte Ortsgruppen⸗ führer Kamerad Kindler der gefallenen und ver⸗ ſtorbenen Kameraden. Die alte Ortsgruppenfahne ſenkte ſich, und in ſtillem Schweigen verharrten die Angetretenen im treuen Gedenken ihrer nicht mehr heimgekehrten Kameraden. Die Feier verlief ſchlicht im wahren, alten Frontkämpfergeiſt. Polizeibericht vom 28. Oktober Gegen einen Leitungsmaſt rannte am Samstag⸗ nachmittag ein 32 Jahre alter Kaufmann aus der Waldhofſtraße mit ſeinem Fahrrad, als er einer Radfahrerin ausweichen wollte. Er zog ſich hierbei einen Schädelbruch zu, der ſeine Ueber⸗ führung in das Städtiſche Krankenhaus notwendig machte. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs gelang⸗ ten in der Nacht vom Samstag auf Sonntag neun rſonen zur Anzeige. Einen ruhigen Reiſeſountag verzeichnete die Reichsbahn, die keinerlei größere Geſellſchafts⸗ lahrten auszuführen hatte. Auch der allgemeine Reiſeverkehr hielt ſich nur in mäßigen Grenzen, wäh⸗ rend der Stadtbeſuchsverkehr etwas angezogen hatte und ſchon erkennen ließ, daß die Zeit nicht mehr fern iſt, in der die Landbevölkerung an den Sonntagen nach der Stadt fährt. Deine Hand dem Handwerk! Der Tag des deutſchen Handwerks in Mannheim— Die Handwerker im Nibelungenſaal Schon frühzeitig wurde es am Sonntag in den Straßen Maunheims lebendig, als aus allen Ort⸗ ſchaften des Kreiſes Mannheim die Handwerker nach der Stadt ſtrömten, um gemeinſam mit ihren Mannheimer Kollegen an der Kundgebung teilzunehmen, die als Auftakt zum Tag des deutſchen Handwerks im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtattfand. Der Muſikzug der SS⸗Standarte unter Stabführung von Muſikzugführer Lauge ſpielte zur Einleitung der Kundgebung, an der u. a. der Ober⸗ bürgermeiſter Mannheims und der Kreisbauernfüh⸗ rer teilnahmen, verſchiedene Muſikſtücke, um dann mit dem Badenweiler Marſch den feierlchen Einzug der Inunngsfahnen zu begleiten, die auf dem Po⸗ dium Auffſtellung fanden. Als erſter Redner ergriff Kreishandwerks⸗ meiſter Stark das Wort, um zunächſt die Vertreter der Partei, der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, die Meiſter, Geſellen und Lehrlinge zu begrüßen. Der Kreishandwerksmeiſter führte dann aus, daß ſich heute im ganzen deutſchen Vaterland alle Hand⸗ werker zum Tag des deutſchen Handwerks zuſammenfinden, um nach außen hin den unbeugſamen Lebenswillen und die ungetrübte Schaffensfreude des deutſchen Handwerks zum Ausdruck zu bringen.„Wenn wir Handwerker“, ſo führte er aus,„jetzt wieder ver⸗ trauensvoll und gläubigen Herzens in die Zukunft blicken dürfen, dann können wir das, weil uns durch das Vertrauen des Führers nunmehr der organiſatoriſche Aufbau des deutſchen Handwerks die Möglichkeit gibt, im Rahmen des nationalſozialiſti⸗ ſchen Wirtſchaftsprogramms eine Aufbauarbeit zu leiſten, die nicht nur die Intereſſen des Handwerks allein, ſondern auch die Intereſſen der Allgemeinheit zu wahren und zu vertreten haben wird. Wir Hand⸗ werker müſſen uns immer bewußt bleiben, daß wir zu unſeren geſteckten Zielen nur dann gelangen kön⸗ die in jedem Menſchen wohnende Eigenſchaft in Bah⸗ nen zu leiten, die einerſeits die Schaffensfreude nicht unterbinden, andererſeits aber dem Kollegen die auch ihm zuſtehende Exiſtenzberechtigung nicht rauben. Der Reichsregierung und auch der Landesregie⸗ rung ſei an dieſer Stelle der herzlichſte Dank des Handwerks dafür zum Ausdruck gebracht, daß im Gegenſatz zu den früheren Regierungen das Arbeits⸗ loſenproblem in der wirkungsvollſten und nachhaltig⸗ ſten Weiſe angefaßt und gelöſt wurde. Den tatkräf⸗ tigen Förderern unſerer Arbeitsbeſchaffungsmaßnah⸗ men, an der Spitze der Führer ſelbſt, und dem badi⸗ ſchen Reichsſtatthalter iſt es in erſter Linie zu ver⸗ danken, daß auch dem Handwerk Gelegenheit geboten wurde, zahlreichen arbeitsloſen Geſellen Verdienſt⸗ möglichkeiten zu ſchaffen. Auch die wirtſchaftliche Lage des Handwerks hat eine Beſſerung erfahren. 3 15 n friedlichem Wege ſich beilegen laſſen. nen, wenn uns ein echter Kamerad ſchafts⸗ Wert 185 N 92 daß die geiſt innerlich verbindet und wenn es uns gelingt,. Das Handwerk hat allen Grund, mit dem, was er⸗ reicht worden iſt, vollauf zufrieden zu ſein. Es ſoll nicht unterlaſſen werden, darauf hinzu⸗ weiſen, daß das Handwerk willens iſt, die wirtſchafts⸗ politiſchen Maßnahmen der Reichsregierung vorbe⸗ haltlos zu befolgen. Das Handwerk hat kei⸗ nen Grund zu verzagen, denn es kann als Berufsſtand in der deutſchen Volkswirtſchaft einfach nicht weggedacht werden. Im Reichsgebiet gibt es 1 Million 300000 Handwerksbetriebe mit einer ganz erheblichen Zahl von Geſellen und Lehrlingen. Der Staat ſelbſt hat ſchon aus rein politiſchen Gründen das denkbar größte Intereſſe daran, ein geſundes, bodenſtändiges und nationales Handwerk zu beſitzen. Ermöglicht doch kaum ein anderer Stand mehr den Aufſtieg zur wirtſchaftlichen Selbſtändigkeit als das Handwerk. Im Handwerk wird es in Zukunft aller⸗ dings nur dann ein ſelbſtändiges Betäti⸗ gungsfeld geben, wenn der Betreffende ſein Handwerk ordnungsgemäß erlernte und durch Ablegung der Geſellen⸗ und Meiſterprüfung den Nachweis ſeines handwerkerlichen Könnens er⸗ bracht hat und zur Geſchäftsführung die ſittliche und moraliſche Reife beſitzt. Das Verhältnis zwiſchen den ſelbſtändigen Handwerkern und den Geſellen muß und wird ein inniges werden. Beide ſind in wirtſchaftlicher Hinſicht von dem ge⸗ meinſamen Erfolg abhängig. Wenn es uns gelingt, einen Nachwuchs heranzubilden, der allen an ihn geſtellten Anforderungen gerecht wird, dann braucht es den verantwortlichen Stellen um die Zukunft des Handwerks nicht bange zu ſein. Es wird Sache des Kreishandwerks⸗ meiſters ſein, daß die berechtigten Forderungen des Handwerks gegenüber den Behörden und ſon⸗ ſtigen Auftraggebern erfüllt werden, und daß auf⸗ kommende Meinungsverſchiedenheiten auf ſchiedlich⸗ Allergrößter Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen dem Handwerk einerſeits und den Behörden andererſeits verſtändnisinnig und reibungslos verläuft. Der Gemeinſchaftsgeiſt und die Standesehre müſſen in Zukunft ſo tief im deut⸗ ſchen Handwerk verwurzelt ſein, daß ſie beide un⸗ ausrottbar ſind. Handwerker, denen dieſe Begriffe fremd ſind und nicht beigebracht werden können, ſtehen außerhalb der Familie des Handwerks. Zur Ausmerzung ſolcher Elemente hat uns der Führer durch die Errichtung der Ehrengerichte eine ſcharfe Waffe in die Hand gegeben. Wir werden aber auch jeden Handwerker zur Rechenſchaft zie⸗ hen, der ſich auf Koſten der Geſellen, Lehr⸗ linge, Lieferanten und Sozialver⸗ ſicherungsträger bereichert oder der ſich eine Uebervorteilung der Kunden hat zuſchulden kommen laſſen. An ſämtliche Volksgenoſſen wird die herzliche Bitte gerichtet das hart um ſeine Exiſtenz kämp⸗ Ein Ehrentag der Zellſtoff- Feuerwehr Fahnenübergabe und Kommandowechſel— Abſchied von Brandoirektor Knäbel Für die Freiwillige Feuerwehr der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof wurde auch die dies⸗ jährige Schlußprobe zu einem Ehrentag, an dem Gelegenheit geboten war, die Verdienſte der Führung und die Leiſtungen der Mannſchaften ge⸗ bührend zu würdigen. In großer Zahl waren Gäſte aus Nah und Fern erſchienen, um zuerſt an der tra⸗ ditionellen Werksbeſichtigung teilzunehmen, die den Beweis erbrachte, daß die Zellſtoff⸗Fabrik nicht nur gut beſchäftigt iſt ſondern auch größere bauliche Veränderungen durchführt, um in weitgehendem Maße Arbeit zu ſchaffen. Die Uebungen der Freiwilligen Feuerwehr der Zellſtoff⸗Fabrik, die an Kopfſtärke die Berufs⸗ feuerwehr erreicht, begannen mit Exerzieren auf dem Fabrikſportplatz. Was hierbei die Mann⸗ ſchaften zeigten, nötigte den Gäſten ehrliche Bewun⸗ derung ab. Ein glänzender Beweis hervorragender Schulung waren auch die mit Muſtik ausgeführten Frelübungen. In einer Anſprache würdigte Betriebsführer Clauß die Arbeit der Wehr. Heute ſei es wieder leichter, ſein ganzes Können und ſeine Kraft zur Verfügung zu ſtellen, nachdem ein Führer aufgeſtan⸗ den ſei, der die Richrung gewieſen habe. Als Dank für die be ieſene Treue, übergab Betriebsführer Clauß der Wehr eine neue Fahne, die das Symbol des Dritten Reiches trägt. Kommandant Huth dankte im Namen der Feuer⸗ wehr und gelobte erneute Treue zur Mithilfe am Wiederaufbau des Reiches und zum Schutze des Werkes unter der Parole:„Die Fahne hoch für ein ſtarkes freies Deutſchland!“ Das Deutſchlandlied brauſte über den Platz und unter den Klängen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes rückten die Fahnenträger in das Glied ein. Die Fahnenübergabe war kaum zu Ende, als im Zellſtoffwerk die Feuerſirenen aufheulten. Im Eilmarſch ging es zum Geräteſchuppen, und wenige Augenblicke ſpäter rückte ſchon die Automo⸗ bilſpritze mit den übrigen Hilfsmannſchaften am neuen Bürogebäude an, in dem nach dem aufgeſtell⸗ ten Uebungsplan ein umfangreicher Brand ausge⸗ brochen ſein ſollte. Zwei Kompanien griffen unter Verwendung von Gasmasken den Brandherd an und zeigten ihr Können im Feuerlöſchweſen. Nach Zurücknahme der Uebung erfolgte ein ſchneidiger Vorbeimarſch der Wehr vor den geladenen Gäſten, die anſchließend Zeuge der Uebergabe an das neue Kommando wurden. Betriebsführer Clauß ergriff hierbei wiederum das Wort, um die Führung der Wehr in die Hände von Kommandant Huth und 2. Kommandant Buſſch zu legen. Der Betriebs⸗ führer ſtellte mit großer Freude feſt daß der bis⸗ herige Kommandant, Branddirektor Knäbel, die Fabrikfeuerwehr nach wie vor mit ſeinen reichen Erfahrungen in jeder Weiſe unterſtützen werde und ſtattete ihm den Dank für alles das ab, was er für die Zellſtoff⸗Fabrik und damit für die Allgemeinheit geleiſtet hat. Komandant Huth dankte für das ihm entgegen⸗ gebrachte Vertrauen und gab dann den Befehl„Die Wehr hört auf mein Kommando“. Dann wandte er ſich an die Wehrmänner, die er bat, ihm Vertrauen entgegenbringen zu wollen und denen er ſagte, daß er von ihnen Treue, Gehorſam und Manneszucht verlange. Nachdem die Front abgeſchritten war, bat Branddirektor Knäbel die Wehrleute, weiterhin treu zur Sache ſtehen zu wollen und die Kameradſchaft zu pflegen. Mit einem dreifachen Hoch dankte die Wehr dem ſcheidenden Kommandanten, der 26 Jahre lang ihr als Führer und Organiſator vorge⸗ ſtanden war. Bei dem anſchließenden kameradſchaftlichen Bei⸗ ſammenſein hieß Betriebsführer Clauß beſonders willkommen als Vertreter des Landeskommiſſärs Re⸗ gierungsrat Dr. Schultheiß, als Vertreter des Polizeipräſtdenten Regierungsrat Schneider, die Polizeihauptleute Ziegler und Huber, Beige⸗ ordneten Dr. Zeiler, die Mannheimer Branddirek⸗ tion und die Branddirektoren aus Baden und aus der Pfalz, ehe er die Ehrung des Horniſten Peter Brauch vornahm, der ſeit 40 Jahren in Dienſten der Freiwilligen Werkfeuerwehr ſteht. Dr. Mül⸗ ler⸗Clemm, der von Berlin nach Mannheim ge⸗ eilt war, um an dem Ehrentag der Zellſtoff⸗Feuer⸗ wehr teilzunehmen, ſtellte in humorvollen Worten feſt, daß er wohl nach Berlin verzogen wäre, aber ein echter Mannheimer geblieben ſei. Der Wechſel in der Leitung der Fabrikfeuerwehr ſei wohl ein bedeutendes Ereignis, ſolle aber keinen Wendepunkt bedeuten. Branddirektor Knäbel ſei ein richtiger Va⸗ ter der Kompanie geweſen und man wäre an allen Stellen davon überzeugt, daß die Wehr im gleichen Sinne weitergeführt wird. Die Kritik konnte Branddirektor Mikus in wenigen Worten zuſammenfaſſen und feſtſtellen, daß die Uebung die Fortſchritte gezeigt hat, die die Wehr im Laufe des vergangenen Jahres gemacht hat. Be⸗ triebszellenobmann Dr. Radeſtock ſprach für den Vertrauensrat und für die Gefolgſchaft, um darauf hinzuweiſen, daß die Feuerwehr der aktive Träger des Gemeinſchaftsgedankens iſt. Im Namen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden ergriff Regie⸗ rungsrat Schneider das Wort und ſtellte feſt, daß die Feuerwehr ſchon im Parteienſtaat den Gemein⸗ ſchaftsgedanken verkörpert hat. Das Schlußwort hatte Branddirektor Knäbel, der zuerſt in geſetzter Rede ſeinen Dank abſtattete und der dann famos in Mannheimer Mundart die allgemeine Fidelitas ein⸗ leitete. Vorher veranſtaltete die Wehr durch die Straßen der Zellſtoffkolonie einen Fackelzug, der ſeinen Abſchluß mit dem großen Zapfenſtreich der Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr der Zellſtoff⸗ fabrik unter Leitung von Muſikzugführer Emonet fand. J. fende ehrbare Handwerk zu unterſtützen und Ver⸗ trauen zu ihm zu haben. Das Handwerk wird nicht enttäuſchen. Wer dem Handwerk Aufträge er⸗ teilt, beweiſt durch die Tat, daß er als echter deut⸗ ſcher Volks⸗ und Schickſalsgenoſſe an dem großen nationalen Ziel, die Arbeitsloſigkeit zu bekämpfen und unſere Volkswirtſchaft aufzubauen, freudigen Herzens mitarbeitet. Wir ſtehen an einem neuen Abſchnitt deutſcher Geſchichte. Das Handwerk wird in ſeiner Geſamt⸗ heit ſich ſeiner nationalen Pflicht nicht entziehen. So wie wir Nationalſozialiſten bedingungslos un⸗ ſerem Führer Gefolgſchaft geleiſtet haben und auch in Zukunft leiſten werden, ſo muß auch jeder Hand⸗ werker von dem felſenfeſten Glauben durchdrungen ſein, daß es auch dem Handwerk gelingen wird, ſich die wirtſchaftliche Stellung zu erringen, die ihm nach ſeiner großen wirtſchaftlichen und politiſchen Bedeutung zukommt.“ Nach der Anſprache des Kreishandwerksmeiſters ergriff Kreisleiter Dr. Roth das Wort, der u. a. ausführte, wie gerade die Handwerker es waren, die ſchon immer den marxiſtiſchen Gedanken in ihren Reihen eingedämmt haben, und daß daher die nationalſozialiſtiſche Bewegung aus den Reihen der Handwerker viele Mitſtreiter gefunden hat. Der Nationalſozialismus kann und muß ſich auf den Handwerker ſtützen ö und es iſt auch der Handwerker, an dem ſich alle an⸗ deren Berufsarten ein Beiſpiel nehmen können. Im Handwerk wird auch nie ein Klaſſen⸗ gedanke aufkommen können. Es darf nie vergeſſen werden, daß es der national⸗ ſozialiſtiſche Staat war, der dem deutſchen Handwerk erſt ſeine Exiſtenzmöglichkeit gegeben hat. Der Auf⸗ bau des Staates kann nur nach und nach erfolgen, weil nichts überſtürzt werden darf, und es gilt nach und nach die Wirtſchaftsdecke ſo zu vergrößern, daß alle Volksgenoſſen darunter Platz haben. Die In⸗ nungsmeiſter ſollen aber nicht dazu da ſein, Vorteile für einzelne Gruppen herauszuholen, ſon⸗ dern ſie müſſen wirkliche Vorbilder der Ge⸗ meinſchaft ſein. Der Handwerkertag iſt nit nur ein Tag des Feſtes, ſondern der Beginn eines neuen Abſchnittes. Nun gilt es, Kraft, Willen, Opfer⸗ bereitſchaft und Fähigkeiten zu entwickeln, um weiter am Aufbau des dritten unzerſtörbaren Reiches mit⸗ zuhelfen. Auf Anordnung des Reichshandwerksmeiſters ver⸗ lieh Kreishandwerksmeiſter Stark den 41 Ober⸗ meiſtern des Kreiſes Mannheim das goldene Innungsmeiſter⸗ Abzeichen, das ſpäter in ſilberner Ausführung noch allen Handwerkern ver⸗ liehen wird. Nach dem Gelöbnis zur Treue an Füh⸗ rer und Reich wurde die Kundgebung mit einem dreifachen„Sieg Heilly mit dem Deutſchlandlied und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloſſen. Die Innungen rückten dann geſchloſſen nach ihren Lokalen ab, um dort gemeinſam die durch den Rundfunk verbreitete Kundgebung aus Braunſchweig zu hören und Zeuge von der gleichzeitig im ganzen Reich erfolgenden Verpflichtung der Innungsmeiſter zu ſein.—e. Prüfung für Geſchäſtsſtenographen Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammern hält am Sonntag, dem 25. November, vormittags, oͤte 27. Prüfung ihres Stenographiſchen Prüfungs⸗ amtes für Geſchäftsſtenographen aller Syſteme ab. Geprüft wird wie bisher in Abteilungen für 150, 180, 200, 220 und 240 Silben Geſchwindigkeit in der Mi⸗ nute; außerdem findet eine Vorprüfung für 120 Silben ſtatt. Die Diktatdauer beträgt in allen Klaſſen 10 Minuten(zweimal 5 Minuten). Die Uebertra⸗ gung erfolgt unmittelbar nach dem Diktat in einer vorgeſchriebenen Zeit. Anmeldungen müſſen bis ſpäteſtens 18. No⸗ vember bei dem Prüfungsamte eingegangen ſein. Zur Entgegennahme von Anmeldungen ſowie zur Erteilung jeder weiteren Auskunft iſt das Steno⸗ graphiſche Prüfungsamt der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Mannheim, L. 1, 2(Fernſprecher 364 31, Ge⸗ ſchäftsſtunden—1 und—6, Samstags—1 Uhr, Zimmer Nr. 13, 1 Treppe) gerne bereit. * Die 1. Innungsverſammlung ber Mechaufker⸗ Innung fand im Hauſe der deutſchen Arbeit ſtatt. Obermeiſter Rittmann eröffnete die Verſamm⸗ lung mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Führer. In ſeiner Einführungsanſprache führte er den Handwerkern und Meiſtern die Notwendigkeit der Pflichtinnung vor Augen und erläuterte kurz die Beſtimmungen und Richtlinien des Reichshandwerks⸗ meiſters. In feſſelnden Ausführungen ſprach ſodann in Vertretung des verhinderten Kreishandwerksmei⸗ ſters Stark, Dr. Hartmann über Zweck, Ziel und Satzungen der Innung, wobei er nicht vergaß, den berufsſtändiſchen Aufbau des Handwerks im allge⸗ meinen zu erläutern. Die notwendige Aufbauarbeit erforderte zunächſt die Beſetzung der Innungsämter. Innungsobermeiſter Rittmann ernannte zu ſeinem Stellvertreter Mechanikermeiſter Boſſert. Kaſſen⸗ wart Ph. Metz, Stellvertreter Joſ. Arzt. Schrift⸗ warte Gehr und Florange. Für die einzelnen Fach⸗ gruppen wurden ſodann beſondere Fachſchaftsleiter ernannt und zwar für Büromaſchinen: Nagel, Fahr⸗ räder: Stech, Nähmaſchinen: Knudſen. Lehrlings⸗ warte: Ackermann und Biedermann. ** Von einem Kraftwagen völlig zertrümmert wurde am Samstag abend ein vierrädriger Leiter ⸗ wagen in der Waldhofſtraße, der von der Neckar⸗ brücke her kam. Der Kraftwagen wollte zwiſchen dem Leiterwagen und einem Straßenbahnwagen hin⸗ durchfahren und rannte dabei den Leiterwagen an, der durch den wuchtigen Aufprall völlig zerſtört wurde. Zwei Kinder, die neben ihren den Wa⸗ gen ziehenden Eltern auf dem Fahrdamm gingen, wurden von dem Auto erfaßt und zu Boden geworfen. Sie erlitten dabei jedoch wie durch ein Wunder nur geringfügige Hautabſchür fungen. en Der NSꝰD⸗Frontkämpferbund(Stahlhelm), Ortsgruppe Mannheim, teilt mit, daß er am 30. Oktober ſeine Geſchäftszimmer vom Luiſenring nach D 4, 7 verlegt. Fernſprecher: 23 534. 4. Seite/ Nummer 499 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 29. Oktober 1934 Kartoffel⸗Ausgabe am Montag, 29. und Dienstag, 30. Oktober für die zum Winterhilfswerk 1934/35 gemeldeten Be⸗ dürftigen der Gruppen A(Familien mit 8 und mehr Perſonen), der Gruppe 8(Familien mit 6 und 7 Perſonen), der Gruppe C(Familien mit vier und fünf Perſonen) 1. in der Gutjahrhalle, Güterhallenſtraße 3/83 für die Ortsgruppen: Deutſches Eck Friedrichspark Jungbuſch Lindenhof Neuoſtheim Oſtſtadt Rheintor Schwetzingerſtadt Strohmarkt 2. am Bahnhof Mannheim ⸗Neckarſtadt, Dammſtraße für die Ortsgruppen: Humboldt Neckarſtadt⸗Oſt Die oben aufgeführten Bedürftigen haben die zu⸗ geteilten Kartoffeln bei der zuſtändigen Ausgabe⸗ ſtelle in der Zeit von 4944 Uhr ſofort abzuholen. Es wird empfohlen, nach Möglichkeit die Vormittags⸗ ſtunden zu benutzen. Die Kartoffel⸗Gutſcheine ſind vorher bei der für den Wohnbezirk des Bedürftigen zuſtändigen NS Stelle gegen Entrichtung der Anerkennungs⸗ gebühr— je Zentner 30 Pfg.— in Empfang zu nehmen. Schwere Bluttat eines entlaſſenen Sträflings ol. Neuſtadt i. Schw., 28. Okt. Ein aus der Strafhaft entlaſſener Mann namens Glockner ſuchte ſeine bei einer Schweſter in Löffingen be⸗ findliche Ehefrau auf, die nicht mehr mit ihm zu⸗ ſammenleben wollte, um ſie zur Rückkehr zu be⸗ wegen. Als er keinen Erfolg hatte feuerte er aus einer Scheintodpiſtole zwei Schüſſe auf die Frau ab und verſetzte ihr außerdem zwei gefähr⸗ liche Meſſerſtiche, wodurch die Lunge verletzt wurde. Die ſchwerverletzte Fran wurde ſofort ins Kranken⸗ haus gebracht. Der geflüchtete Täter konnte in der Gegend von Eiſenbach von einem Gendarmerie⸗ beamten geſtellt werden. Als er die Halterufe unbeachtet ließ, feuerte der Beamte zwei Schüſſe ab. Glockner wurde in den Oberſchenkel getroffen und brachte ſich, am Boden liegend, einen Stich in die Herzgegend bei Nach einer kurzen Vernehmung wurde er ins Krankenhaus eingeliefert. BVelämpfung der ſpinalen Kinderlähmung * Karlsruhe, 28. Okt. In den letzten Wochen wur⸗ den aus einigen Bezirken des Landes Erkrankungen an ſpinaler Kinderlähmung gemeldet. Nach amtlicher Feſtſtellung überſchreitet die Zahl der Er⸗ krankungsfälle an ſpinaler Kinderlähmung keines⸗ wegs die in jedem Spätjahr zu beobachtenden Krankheitsziffern. Es beſteht daher auch keine Veranlaſſung zu irgendwelcher Beunruhi⸗ gung. Durch rechtzeitigen Beizug eines Arztes bei Erkrankung und genaueſte Beachtung der behörd⸗ licherſeits angeordneten Maßuahmen wird am beſten und ſicherſten die Weiterverbreitung dieſer Krankheit verhütet. 8 Erwerbsloſe wird am nächſten Dienstag um 20 Uhr Der Erwerb von Monatstürplakelten Ergänzend zu der kürzlich veröffentlichten Mit⸗ teilung über den Erwerb von Monatstürplaketten gibt der Reichsbeauftragte für das WHW e folgende erweiterte Beſtimmungen, insbeſondere für Kapital⸗ geſellſchaften, bekannt: Anſpruch auf Aushändigung der haben: 1. a) Diejenigen Lohn⸗ und Gehaltsempfän⸗ ger, die in den Monaten Oktober, November und Dezember 1934 eine Abgabe in Höhe von 20 v. H. und in den Monaten Januar, Fe⸗ bruar und März 1935 eine Abgabe von 15 v. H. ihrer Lohnſteuer an das WHW leiſten. Lohn⸗ und Gehaltsempfänger, die wegen ihres geringen Einkommens zur Einkommenſteuer⸗ nicht herangezogen werden, erhalten die Pla⸗ kette gegen Zahlung von monatlich 25 Pfg. Feſtbeſoldete, die neben ihrer Lohnſteuerleiſtung noch zur Einkommenſteuer veranlagt werden, wenn ſie neben ihrer monatlichen Spende in Höhe von 20 oder 15 v. H. ihrer Lohnſteuer eine monatliche Abgabe in Höhe von 3 v. H. ihres für das Jahr 1933 ver⸗ anlagten Einkommenſteuerbetrages an das WH entrichten, ſoweit die Steuerſchuld nicht durch Lohnabzug getilgt iſt. Dieſe 3 v. H. wer⸗ den alſo lediglich von der Einkommenſteuerreſt⸗ ſchuld errechnet. Gewerbetreibende und Angehörige der freien Berufe, ſowie ſonſtige Einkom⸗ mensbezieher, die zur Einkommenſteuer ver⸗ anlagt werden, ſoweit ſie monatlich eine Ab⸗ gabe in Höhe von 3 v. H. des für das Jahr 1933 veranlagten Einkommenſteuerbetrages an das WHW entrichten. Inhaber von offenen Handelsgeſellſchaften und Komman⸗ ditgeſellſchaften erhalten die Plakette, wenn ſie Plaketten b — 9 — Hinweis Planetarium. Der 3. Planetariumsabend für mit dem gleichen Programm wiederholt. NSDAP-Miffeilungen Aus vartelamtlichen Bekanntmachungen enmnemmen NS⸗Frauenſchaft Achtung! Dienstag, 30. Oktober, 15 Uhr, Beſpre⸗ chung der Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchäftsſtelle, L 4, 15, Zimmer 11 4. Stock. Ortsgruppe Humboldt. Montag, 29. Oktober, 14 Uhr, Beſprechung der Zellenleiterinnen in der Konkordia, Lang⸗ ſtraße 36, nicht in der Hildaſchule. B dM Montag, 29. Oktober, 20.15 Uhr iſt von der Deut⸗ ſchen Angeſtelltenſchaft eine Zuſammenkunft aller Verkäu⸗ ferinnen in N 4, 17. Sämtliche Mädels tber 18 Jahre, die 7 Jahr im Bd M ſind und Intereſſe haben, in die Partei überführt zu werden, melden dies am Montagnachmittag in N 2, 4. Gruppe Feudenheim. Montag, 29. Oktober 15 Uhr, Führerinnenbeſprechung. N Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171. Montag, 29. Oktober, iſt um 19 Uhr Stamm⸗ und Fähnleinführerſitzung im Haus der Jugend. Perſönliches Erſcheinen der Führer unbedingt Pflicht!. Deutſche Arbeitsfront Berufsgemeinſchaft der weibl. Angeſtellten. Montag, 29. Oktober, 21 Uhr, im Heim, N 4, 17. Singgruppe unter Leitung von Frau Vogel⸗ Zimmermann. Arbeitsgemeinſchaft der Verkäuferinnen. Montag, 29. Oktober, 10 Uhr, im Heim, N 4, 17. Berufsgemeinſchaft der Bitro⸗ und Behördenangeſtellten. Dienstag, 30. Oktober, 20.15 Uhr im Heim, I 3, 8. Fachgruppe Rechtsanwalts⸗ und Notariatsangeſtellte. Lehrgang: Buchführung für die Rechtsanwaltspraxis. Ortsgruppe Friedrichspark. Montag, 29. Oktober, .30 Uhr, in D 4, 8, wichtige Sitzung der Betriebszellen⸗ obleute. N NS⸗Hago— Kreisamtsleitung Ortsgruppe Oſtſtadt und Deutſches Eck. Donners⸗ tag, 1. November, 20.30 Uhr, in der Aula des Adolf⸗ monatlich 3 v. H. des für das Jahr 1933 ver⸗ anlagten Einkommenſteuerbetrages an das WHW entrichten. Gewerbetreibende und An⸗ gehörige freier Berufe, ſowie ſonſtige Ein⸗ kommensbezieher, die nicht zur Einkommen⸗ ſteuer veranlagt werden, erhalten die Plakette, wenn ſie einen Mindeſtbetrag von monatlich 1 Mark während der Dauer des WHW leiſten. 3 Kapitalgeſellſchaften(namentl. Aktien⸗ geſellſchaften und GmbH) ſind zum Empfang der Plaketten berechtigt, wenn ſie während der ſechsmonatigen Dauer des WHW ͤ(1. Oktober 1934 bis 31. März 1935) eine Zahlung in Höhe vont insgeſamt 20 v. H. der ihnen auferlegten Vorauszahlungen auf die Körperſchaftsſteuer leiſten. Falls im vorhergehenden Geſchäfts⸗ jahr ein entſprechendes Einkommen nicht erzielt wurd und Vorauszahlungen auf die Körper⸗ ſchaftsſteuer nicht feſtgeſetzt ſind, erhalten ſie die Plakette, wenn ſie für die ſechsmonatige Dauer des WHW e insgeſamt“ v. H. des Rein⸗ vermögens vom letzten Bilanzſtichtage zahlen. Wer weder Reinvermögen noch Voraus⸗ zahlungen auf die Körperſchaftsſteuer zu leiſten hat, hat ſich, um die Plaketten zu bekommen, mit einem ſeiner Leiſtungsfähigkeit entſprechen⸗ den Betrage zu beteiligen, mindeſtens aber monatlich 1 Mark an das WHW zu zahlen. Die obigen Richtlinen enthalten lediglich Min⸗ deſtſätze, deren Zahlung genügt, um die WHW⸗ Plakette zu erwerben. Es wird jedoch die beſtimmte Erwartung ausgeſprochen, daß das von den Einzel⸗ perſonen und Firmen zu bringende Opfer in einem angemeſſenen Verhältnis zur tatſächlichen Leiſtungs⸗ fähigkeit ſteht. Eintopfſammlungen bleiben von dieſer Regelung unberührt. J ͤ ͤdyddddddßdßdßßßßſ ꝗã ͤã Hitler⸗Gymnaſiums Pflichtnritgliederverſammlung. Redner: Kreisamtsgeſchäftsführer Pg. Dr. Stiefel. Thema: Die NS. Hago und die Deutſche Arbeitsfront. Teilnahme iſt Pflicht. Feudenheim. Dienstag, 30. Oktober, 20.30 Uhr, Pflicht ⸗Mitgliederverſammlung. Redner: Kreisamts⸗ geſchäftsführer Pg. Dr. Stiefel. Thema: Die NS⸗ Hago und die Deutſche Arbeitsfront. Es iſt Pflicht ſämt⸗ licher Mitglieder, dieſe Verſammlung zu beſuchen. Fachgruppe Gaſtſtättengewerbe in der Kreisbetriebs⸗ gemeinſchaft 17(Handel). Dienstag, 30. Okt., 15 Uhr Pflichtmitgliederverſammlung im Saale des Ballhauſes. Es ſprechen Gaufachgruppenwalter Pg. Touſſaint und Gau⸗ verwalter des REV Pg. Knodel, Karlsruhe, über„Das Gaſtſtättengewerbe in der Deutſchen Arbeitsfront“.— Erſcheinen aller Angehörigen des Gaſtſtättenoswerbes(Be⸗ triebsführer und Gefolgſchaft) iſt Pflicht. Was hoͤren wir? Dienstag, 30. Oktober Reichsſender Stuttgart .00: Bauernfunk.—.15: Gymnaſtik.—.45: Nach⸗ richten.—.00: Frühkonzert.—.30: Gymnaſtik.— 10.00: Nachrichten.— 10.15: Schulfunk.— 10.45: Kammermuſik. — 11.15: Funkwerbungskonzert.— 11.45: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Saardienſt, Nachrichten. 13.15: Ein Dutzend Wünſche(Schallpl.).— 15.30: Kinder⸗ ſtunde.— 16.00: Nachmkttagskonzert.— 18.00: Franzöſiſch. — 18.15: Aus Wirtſchaft und Arbeit.— 20.00: Nachrichten. — 20.10: Dorfkirmes. Bunter Tanzabend.— 20.50: Orche⸗ ſterkonzert.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Ständchen in e(Schallpl.).— 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Nacht⸗ muſik. Aus Maunheim über Stuttgart 18.30—20.00: Operettenkonzert des Philharmoniſchen Orcheſters. Leitung Helmut Schlawing. Deutſchlandſender .00: Nachrichten.—.35: Frühkonzert.— 10.15: Aus⸗ landskunde.— 10.45: Fröhlicher Kindergarten.— 11.40: Bauernſunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Aus romantiſchen Opern(Schallpl.).— 13.45: Nachrichten.— 15.15: Für die Frau.— 18.40: Erzieherfragen.— 16.00: Konzert.— 17.30: Im Zigeunerkeller(Schallpl.).— 18.00: Jugendſportſtunde.— 18.20: Zeitfunk.— 18.40: Politiſche Zeitungsſchau.— 19.00: Kattengold. Heiteres Kurzſpiel. — 19.30: Ein bißchen tanzen(Schallpl.).— 20.10: Dorf⸗ kirmes.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Sportkalender des Monats.— 23.00: Austauſchkonzert Tokio— Berlin. . 5 alesicl G0 geucled Montag, 29. Oktober Nationaltheater:„Die Hochzeit des Figaro“, komiſchz Oper von W. A. Mozart, Miete H 19.30 Uhr. Planetarium: 20.15 Uhr 1. Experimentalvortrog über große deutſche Phyſiker: Kepler— Fraunhofer— Die Jenoer Schule. Grundlegung und Ausbau der wiſſenſchaftlichen Optik. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr in die Pfalz zur Weinleſe mit Kelleret⸗ und Kelterei⸗Beſichtigung Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm Tanz: Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Spiel mit dem Feuer“ Alhambra und Schauburg:„Königin Chriſtine“, — Scala:„Freut euch des Lebens“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Gemäldegalerie im Schloß: Ausſtellung: Jugend wirbt für das Winterhilfswerk. Geöffnet von 10 bis 18 und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 18 918 19 Uhr Leſeſäle: von 11 bis 19 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. 5 Geld- und Devisenmarkt Zürich, 2. Mütder Gchluß enſlich) lonhin,! 248 deris 20.22— Senn 41.87 ½ J prag 1280, 7] Bukarest 305 London 15.21% flofans 207.60— Perschen 57,80 ft. Penk. 2 deny 346.37 Ferlin 123 20— Budapes= gl. bt 1 belgien 71.60— Mien off. K. 7—belora!.00 Henaksgel!?— ltaſſen 26.24 ¼½ J ofls 5 den 298.— JMopaftgefd 2 Paris, 27. Oktober Gchluß amtlich). londen 78,25 Spanſen 407.25] Ropenhagen 339.—] Wien—.— Feuer! 15,16— felien 129.90 Hoſland 1027.— Berlin 610.— belglen 354 20 Schweiz 494,70 Stochom 388.— Wann 285.75 Amsterdam, 2. Ober(Schluß amtlich. Berlin 39.24— Belgien 34.43.— bade 36.95— prag 6175 London 782. Jewel: 48.16— foperbagen 32.75— pra% deu 147.62 afin 12.65— Jfodcholm 37.80— fag. ef barſs 978.62 Mockid 20.16— hien—.— II g. 1 London, 27. October Gchlug amilitk) 5 Heuyork 498/10 J Kopenbegen 22,39 /] Moskau 873.— Scheubee! 1́15 Monfres! 486.75 Stockheim 19.39/ Rum zien 497,— Fekohems 11.193 Amsterdam 782 75 Oslo 19,90% Konstantin. 615,— Austraſſen 125.— bers 75.28 lieben 410,12 aten 320.— Ferit 18.— brüste 21.26 fefsingtrs 226.68 lien 28.50 Hoster 19 75 alien 57.96— 5 118.65 Warschau ö 26.25 Lalpsrass gerſin 12.33 ¼ Budapest 24.50 guenos Ares 36,97 Buendz—.— in 15.22 Ber 218— fo de i. 412.— if Lan 28.50 Jpablen 66.31— Folie 415.— flonglann 1775 Südsfrka 190,12 Neuyorker Deviſenkurſe vom 27. Okt.(Eig. Dr.) Ber⸗ lin 4032; Lonoon⸗Kabel 496,75; dito. 60⸗Tage⸗Wechſel 49578 Paris 65956; Schweiz 3263; Italien 855; Holland 6775 Wien 1893; Budapeſt 3000; Prag 419; Belgrad 230; War⸗ ſchau 1893; Oslo 2497,50; Kopenhagen 2217,50; Stockholm 2562,50; Brüſſeſ 2335; Madrid 1367; Helſingfors 220; Bukg⸗ reſt 101; Montreal 10275; Argentinien Papierpeſo 331. Rio de Jaieixo 887; Sofia 125; Athen 94,50; Japan 2880, Bankakzepte(90 Tage) Geld /; dto. Brief 78; tägliches Geld 1; Prima⸗Handelswechſel—1; Prolongationsſatz für tägliches Geld 1. Lebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 27. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 84,25; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 103,25; dto. hard 111; Mais neu ankommende Ernte 82,25; Roggen Nr. 2 ſob Neuyoxk 62,25 Gerſte Malting 9295; Mehl und Fracht unverändert. Chikago, 27. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(kaum ſtetig) Dez. 937, bis 96; Mai 9576— 95,75; Juli 918; Mais(kaum ſtetig) Dez. 7436: Mai 7676; Juli 76,75; Hafer(ſtetig) Dez, 49,75; Mai 4776; Juli 43, Roggen(kaum ſtetig! Dez. 675: Mai 71; Juli 71,25.— Lokopreiſe: Weizen hard Winter⸗Sommer Nr. 2 104,75; dto. gemiſchter 102,50; Mais gelber Nr. 2 05 135 weißer 84; Hafer weißer Nr. 2 58; Gerſte Molting 80—118. Winnipeg, 27. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz ſtetig) Weizen per Okt. 75,50, Nov. 767; Dez. 81; Hafer per Okt. 4056; Nov. 98,75; Dez. 4036; Roggen per Okt 52%, Nov. 5376; Dez. 57786; Gerſte per Okt, 5076; Nor, 5176, Dez. 59,75; Leinſaat per Okt. 191; Nov. 132,29; Dez. 137,25; Manitoba⸗Weizen loko Northern 76,50; dto. 2 72,0 dto. 3 70,50. Buenos Aires, 27. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Po⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Nov. 6,05; Dez. 6,19 Mais per Nov. 6,19; Dez. 6,30; Jan. 6,44; Hafer per Noy, 5,55; Leinſaat(ruhig) Nov. 12,07; Dez. 11,69. Roſario, 27. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Papierpeſe per 100 Kilo) Weizen per Nov. 6,05; Dez. 6,15; Mois per Nov. 5,95; Dez. 6,15; Leinſagt per Nov. 11,55. Amerikanische Schmalz und Schweinemärkie Nenyork, 27. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100[.) Tendenz ſtetig; Schmalz prima Weſtern loo 1025 to. middle Weſtern 10101020; Talg unverändert. Chikago, 27. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100[.) Tendenz ſtetig; Schmalz per Okt. 930; Dez. 940 G Jan. 952,50; Mai 982,50 G; Schmalz loko 950; Bauchſpeck (tr. geſ.) per Okt. 1330; Jan. 1255; Preiſe für leichte Schweine 445—510, ſchwere Schweine 535565; Schweine⸗ zufuhr in Chikago 7000, im Weſten 22 000. NO MAN vo HEDDAWESTENSERGER Das iſt Peter, wiewohl er ſich's nicht zugeben will, irgendwie doch eine Genugtuung. Aus Eitelkeit? Vielleicht. Beſtimmt aber auch, weil der enge Kon⸗ takt mit Brigitte ihm das Einleben erleichtert. Denn immer noch iſt zwiſchen ihm und der Umwelt eine Art Chineſiſche Mauer, über die er nicht hinweg⸗ kommt, ſo ſehr er ſich auch Mühe gibt. Nur im Ge⸗ ſpräch mit Brigitte gelingt es ihm manchmal. Weil ſie ſo eine einfache Art hat, ihm die Dinge, die ihm durchaus nicht in den Kopf wollen, verſtändlich zu wachen, ihm Fremdes näherzubringen, Abſurdes in natürlichem Licht zu zeigen Peter ſitzt in ſeinem Zimmer am Schreibtiſch, der voll iſt von Rechnungen, Lieferſcheinen und Haus⸗ plänen, und verkreuzt nachdenklich die Hände am Hinterkopf: Heut iſt wieder ſo ein Tag, wo er Bri⸗ gitte regelrecht herbeiſehnt. Er gibt ſich's ehrlich zu. Denn unten im Haus iſt wieder einmal dicke Luft. Der alte Herr iſt fuchsteufelswild, weil Peter auf eigene Fauſt vom Inſtallateur und vom Architekten Koſtenanſchläge für das Legen von Heizung und Warmwaſſer und für den Einbau von ein paar Bade⸗ zimmern verlangt hat. Bei Tiſch vorhin hat er ſchon kein Wort geredet. Als ob Peter ein kleiner Bub wäre, den man für Dummheiten mit Nichtachtung ſtraft! Da braucht's nachher wirklich einen, der einem wieder zuredet wie einem lahmen Gaul Und trotzdem: Es bleibt dabei! Er beſtellt die Koſtenan⸗ ſchläge nicht ab.— Nun erſt recht nicht! Denn ent⸗ weder hat er jetzt die Regie und damit die Verant⸗ wortung für den künftigen Geſchäftsgang übernom⸗ en, oder er hat ſie nicht Wie Peter ſich gerade wieder über die Papiere beugen will, pfeift es plötzlich unten auf der Straße. Mit einem Satz iſt er beim Fenſter. Hallo, den Pfiff kennt er doch? Und— richtig— unten ſteht Brigitte, an ihr Fahrrad gelehnt, an deſſen Lenk⸗ ſtange ein vollgepfropfter Ruckſack baumelt. Ob er mitkommen will? fragt Brigitte. Sie macht heute das Bootshaus auf Und ob Peter will! Vom Hausburſchen leiht er ſich das Fahrrad— weiß der Teufel, wo ſeines inzwiſchen hingekommen iſt— und wenig ſpäter fahren ſie ſchon zu zweit die Venloer Landſtraße entlang, nach Diers hinaus, wo die Düllkirchener ihre Bootshäuſer haben. Man muß nämlich wiſſen: Wie andere Leute Schrebergärten, ſo haben die Düllkirchener ihre Bootshäuſer am Rhein, wobei freilich meiſtens die Boote das Unweſentlichſte ſind; denn in Wahrheit kommt es darauf an, daß man dort draußen auf einer netten, kleinen Terraſſe ſitzen und beim Mondenſchein — oft genug aber auch am hellichten Tag— Böwlchen trinken und Hümpchen brauen kann. Da hockt man denn— die Familien, die„Herrenabende“ die Da⸗ menkränzchen, die Kegelklubs und Singvereine— und wird nicht müde, zu trinken, zu ſingen und zu juxen. Und die ganz Schlauen, ſofern ſie nur ein bißchen bei Kaſſe ſind, haben da draußen auch gleich ihren Weinkeller. Harmlos mti Gras überdeckt, iſt irgendwo im Garten— und immer da, wo man's am wenigſten erwartet— ein tiefes Loch gebuddelt, me⸗ tertief am liebſten, und die„Krone im tiefen Rhein“, von der ſie oben auf der Terraſſe ſingen, kann un⸗ möglich ſo herrlich ſein wie dort unten die Flaſchen aus Brauneberg, aus Rüdesheim, aus Piesport. Iſt's ein Wunder, daß Peter ſo gern mitfährt? Seine ſchönſten, fidelſten Jugenderinnerungen ver⸗ knüpfen ſich doch mit dieſen Bootshäuſern, und eigentlich iſt's eine Schande, daß er bisher noch gar nicht daran gedacht hat, im eigenen Häuschen nach dem Rechten zu ſehen. Da lacht ihn Brigitte ſtrahlend an: Aber ſie hat's getan! Gleich nachdem Peter angekommen iſt, hat ſie ſich den Schlüſſel geholt. Es war aber auch höchſte Zeit, daß ſich mal jemand drum kümmerte! Peter ſchaut ſie in ehrlicher Dankbarkeit an.„Du biſt rührend, Brigitte! So ein verdrecktes Haus zu putzen, das iſt doch keine Kleinigkeit Wie ſol ich das nun wieder gut machen?“ „Hilf mir bei unſerem Häuschen!“ Gut, da will ſich Peter nicht lumpen laſſen. Und kaum angekommen, krempt er ſchon die Aermel hoch, holt ſich Eimer und Schrubber und Beſen und Kehr⸗ blech und nimmt ſich die Terraſſe vor, indes Brigitte drinnen herumwirtſchaftet. Sie arbeiten wie die Wilden, die zwei. Und wenn ſte einander beim Ausundeingehen begegnen, rot und erhitzt und verſtaubt die Geſichter, ſo lachen ſie ſich an wie die Kinder. Er iſt wirklich ein Kind, bei allem Herumgekom⸗ menſein! denkt Brigitte zärtlich. Mit welchem Eifer er den wackligen Steg repariert— mit welcher In⸗ brunſt er den Teraſſenboden ſchrubbt— wie ſtolz er die neu angelegte Leiſte am Dach betrachtet Sie iſt doch eine zu nette kleine Frau geworden! denkt Peter. Wie ihr das gut ſteht, dieſe blaue Rie⸗ ſenſchürze über der Hemdoͤbluſe— und wie energiſch ſte da mit dem fieſen Spülwaſſer herumpatſcht Verpimpelt ſcheint ſie grad nicht zu ſein. Und hübſch eigentlich, der tiefe Knoten, wo alles Bubiköpfe trägt. Iſt ſo was Eigenes— wie überhaupt alles an ihr. Hach— und gut tut das, ſo mit den Hän⸗ den zu arbeiten wie ein Bauer! Und ſo draufzu, das Allergröbſte. Und— ſo zu zweit, nebeneinander „Weißt du, Brigitte“, ſagte er plötzlich und ſtützt ſich verſchnaufend auf den großen Gartenbeſen,„ich werd' mir unſer Bootshaus ſehr hübſch neu her⸗ richten und jede freie Minute draußen ſein Sauwohl fühl' ich mich hier— wahrhaftig! Und überhaupt: Das iſt ſo richtig was für'n müdegereiſten Jung⸗ geſellen— ne gute Flaſche auf'm Tiſch und ſo'n biß⸗ chen kühlen Abendwind vom Waſſer her und meinet⸗ wegen auch nne Portion ſentimentales Mondlicht und von irgend nem andern Haus her Ich weiß nicht, was ſoll es bedeuten“ oder Rolandsbogen' und drü⸗ ben im Süden die Duisburger Hochofen lichter Faſt kommt's mir vor, als könnt' man dafür den Kram zu Haus und den ewigen Knies mit den Eltern doch einſtecken. Denn das— weißt du— das gibt's draußen eben nicht. Und manchmal lad' ich dich dann zum Böwlchen ein, Brigitte— dich ganz allein, ſo richtig gemütlich...“ „Und die geliebten Düllkfrchener“, kommt Brigittes Stimme ſpöttiſch von rinnen,„die werden ſich die Schnüſſ' fuſſelig reden über uns und in Scharen hier mit ihren Booten herumgondeln— bloß, um uns aus⸗ zuſpionieren!“ Peter lacht laut heraus.„Sieh mal an: Vor den Düllkirchenern haſt du alſo doch Angſt? Wer hätt dat von die Tant' jedeiht! Aber vielleicht läßt ſich ein Ausweg finden, Brigitte.“ Brigitte drinnen im Haus hat bei ſeinen letzten Worten lauſchend die Hände ſinken laſſen Was meint er damit, mit dem Ausweg? Aber ſie fragt ihn nicht; ſie gibt überhaupt keine Antwort. So iſt es eine Weile ganz ſtill; nur Peters wieder in Betrieb geſetzter Beſen kratzt über die Planken. „Ja— ein Ausweg“, ſagt Peter dann langſam. „Man könnte zum Beiſpiel einen— einen Anſtands⸗ wawau mit herausbitten: Ulrich ten Holl zum Bei⸗ ſpiel— der kennt ja das Geſchäft von früher her, aus der Tanzſtunde; oder— hm— deine Tante Lottchen, die Schlüppkestante. Oder lebt ſie nicht mehr, wie?“ Aber Brigitte hat ihre Arbeit längſt wieder auf⸗ genommen, und ſie klappert ſo eifrig mit Taſſen und Tellern, daß ihr gar keine Zeit zur Antwort bleibt. Peter lächelt ſtill in ſich hinein und nimmt dann eben⸗ fall ſeine Arbeit wieder mit größtem Eifer auf. Sie ſchaffen, bis die Dunkelheit ſie überfällt und Düllkirchen ſeine erſten Lichter aufſteckt. Peter iſt es, der plötzlich erſchrocken auf die Uhr ſchaut:„Halber achte, Brigitte! Die zu Haus werden ſich ja ſchön über uns wundern! Und deine Düllkirchener übri⸗ gens auch.“ „Meine?“ Brigittes Stimme iſt ein klein wenig ſpitz.„Meine? Ich dachte, das wären jetzt auch wie⸗ der deine!“ Von Peters Geſicht ſchwindet plötzlich irgendeine kleine Freundlichkeit, die es vorher ſo jungenhaft froh gemacht hat; Brigitte ſieht es genau.„Sachte“ ſagt Peter. Sonſt nichts. In Haſt wird das Häuschen abgeſchloſſen, das Gartenſchloß eingehängt, und dann fahren ſie heim. Es iſt die gleiche Fahrt, die ſie früher zu allen Jahreszeiten unzählige Male miteinander gema haben: Auf ſurrenden Rädern die abendſtille Land⸗ ſtraße entlang, mit dem Schein der Radfahrlampe 2 jedes den Arm um die Schulter des andern gelegt. (Fortſetzung folgt.) Die probe ſtärke Meiſter nicht at rückgrei einſatz hin ſte als Har vornher ten, zun Kenntn und in So dings b von V. den Mö raum o mannſch offen Den ders ir ſetzung ſpannen ein Un noch nie ein ſchn Wall weiſe h. Waldho ſchließli voxerſt überraſt rechten wärts, Siffl Minute Mannſc eine kla klärt L. da der freier 8 überaus Die erf aber vo lage S ſchnappt Neckara fixierte! hervor. bleibt d Minute mittelt ſtreicht Stürme unausg Nach und me Immer döer Ne lommer heit. 2 ſtand u. Platzma Valdho denklich ſich die Edelma ſam zie Läufer Neckara Drang Ausklii Trot reits i oder u mit ül * . 2 1 * 1 7 * Morgen- Ausgabe Montag, 29. Oktober 1934 22 N 145. Jahrgang/ Nr. 499 SW Waloͤhof in Front Wertvolle Punkte des Meiſters in Neckarau— BfR Mannheim ſpielt in Pforzheim unentſchieden— 08 verliert knapp Gau XIII Süd weſt in Pirmaſens— Union Niederrad 40 Wormatia Worms— FS Frankfurt 81 Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach 211 Boruſſia Neunkirchen— Spfr Saarbrücken:1 Saar 05— 1. FC Kaiſerslantern 411 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Phönix Ludwigshaf. 3 6 1 1 17.11 13.3 8 Pirmaſens— 5 5 1 25:7 11:8 Union Niederrad 7 4 1 2 14:16 9¹5 98 Frankfurt 8 2 3 3 18.24.9 Wormatia Worms 5 2 2 2 17:12 66 Spsg Saar 05. 8 2 2 1 129.10 Kiders Offenbach 6 2 1 8.14 5¹7 dic Kaiſerslautern 7 2 1 4 13:⁰14:9 Boruſſia Neunkirchen 7 1 3 3 10.16 5˙9 Eintracht Frankfurt 4 1 2 1 8˙6 44 Fportfr. Saarbrücken 6 1 1 4.11 8¹9 Gau XIV Baden Bie Neckarau— S Waldhof:2 1. 8c Pforzheim BfR Mannheim:2 Phönix Karlsruhe 08 Mannheim:2 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Waldhof 5 4 1— 12·3 921 8 8 3 3— 10.4 9¹ e Pforzheim 3 3 2— 15:5.2 Is Neckaran 6 3 2 1 1658 8·⁴ 9 0 Karlsruhe, 6. 2 3 1 13•8 725 15 annheim 4 1 3— 13:10 5¹⁸ Biſch Mühlburg 5 25 2 2.12.6 Karlsruher TW 6—⅛ 3 3 972 39 Germania Karlsdorf 8— 2 4:13 210 s Mannheim 7— 1 6:29 143 Gau XV Württemberg Union Böckingen— SV Feuerbach:0 VfB Stuttgart— S Göppingen:2 Spfr Stuttgart— SS Ulm 11 Spfr Eßlingen— SC Stuttgart:2 Verein! Spiele gew unentſch verl. Tore Punkte Stuttgarter Kickers 6 5— 4 18:13 10.2 Unton Böckingen 2 5— 2 22:17 10˙4 Sp Feuerbach 6 3 2 1 15˙8 8·⁴ SC Stuttgart 7 8 1 3 16:15 7˙7 FV Ulm 6 3— 3 13:11 6˙6 Vin Stuttgart 6 8— 3 18.15 6˙6 SS Ulm 7 2 2 3 15917 6˙8 Spfreunde Eßlingen 6 1 2 3:13 4·8 Spy Göppingen 2— 4:18.8 Sportfr. Stuttgart 7— 2 55 1 3˙1¹ Gau XVI Bayern Wacker München— 1. J Nürnberg:0 Spog Fürth— Bayern München 321 Jahn Regensburg— Schwaben Augsburg:3 Spvg Weiden— ASV Nüruberg 714 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte SpVg Fürth 7 4 3— 14¹6 113 Wacker München 7 5 1 1 14:9 11:3 1. FC Nürnberg 7 4 2 1 11:3 10˙4 München 1860 2 1 2 1 19·9 10:4 ASV Nürnberg 8 3 1 4 15:16 719 Schweinfurt 05 7 1 4 2 710 6·8 SpVg Weiden 7 S— 4 117.24 618 Schwaben Augsburg 6 2 1 3 13:12 57 Bayern. 8 1 5 3 1895 511 ensbur 2 5 8: 5: Ne Augst 5 5 55 2 5 5 7·2⁰0 0˙10 Be Augsburg Ein feines Spiel in Netkarau Bie Neckarau— SW Waldhof:2(:1) Dieſer Lokalgroßkampf mußte eine Art erſte Stich⸗ probe auf die ſolide Grundlage der derzeitigen Spiel⸗ ſtärke der beiden Gegner und Mitbewerber um den neuen Meiſtertitel ſein. Während der Gaumeiſter immer noch nicht auf ſeine eigentliche und definitive Aufſtellung zu⸗ rückgreifen konnte, verſuchte Neckarau durch den Wieder⸗ einſatz des lange Zeit pauſierenden Siegel ſeine ohne⸗ hin ſtabile Verteidigung mit dem überragenden Größle als Hauptſtützpunkt noch weiter zu ſtärken. Das konnte von vornherein eine verſchärfte Belaſtung für Waldhof bedeu⸗ ten, zumal ja die internen Begegnungen mit ihrer genauen Kenntnis der gegneriſchen Kräfte immer die ſchwerſten und in den Ausſichten zweifelhafteſten Kämpfe ergeben. Sy wertvoll ja jeder einzelne Punkt iſt, ſo dürfte aller⸗ dings bei der noch ausſtehenden großen Zahl von Spielen von Vorentſcheidungen noch nicht die Rede ſein, da den Möglichkeiten und Wandlungen noch ein großer Spiel⸗ raum offenſteht. Bei etwas mehr Ausſicht für die Platz⸗ mannſchaft mußte, alles in allem, der heutige Ausgang als offen bezeichnet werden. Den etwa 7000 Zuſchauern wurde denn auch ein, beſon⸗ ders in der erſten Hälfte, ſehr raſſiger und in der Fort⸗ ſetzung allein ſchon durch ſeinen knappen Spielſtand ſtändig spannender Kampf geboten, dem nach dem Geſamtverlauf ein Unentſchieden aber eher entſprochen hätte. Für die noch nicht kontakte Elf des Gaumeiſters bleibt dieſer Erfolg ein ſchwerwiegender. Das Spiel: Waldhof ſteht gegen den halbſeitigen Wind und die zeit⸗ weiſe hervorbrechende Sonne. In kritiſcher Situation für Waldhof wird Model dreimal angeſchoſſen; Waldhof kann ſchließlich klären. Die beiderſeitige ſtarke Nervoſität läßt vorerſt kein genaues Spiel aufkommen. Da blüht Waldhof überraſchend die Führung: einen ſamoſen Flankenball vom techten Flügel ſchlägt Dieringer, herauslaufend nach rück⸗ wärts, der das Tor mitdeckende Möhler macht Hände und Siffling ſetzt den Handelfer ſicher ins Netz. Sieben Minuten Spielzekt. Der erſte Ueberdrang der beiden Mannſchaften eböt nun merklich ab. Günterroth vermaſſelt eine klare Sache in beſter Stellung; auf der andern Seite klärt Leiſt auf gefährliche Flanke von Heſſenauer famos, da der Neckarauer Innenſturm ſchlecht ſteht. In guter, freier Schußſtellung verſtolpert dann Benner. Der raſſige, überaus ſpannende Kampf wächſt wieder ins alte Temvo. Die erſte Ecke für Neckarau fängt Edelmann glänzend ab, aber vorne verſpielt dann Billmeier eine famoſe Steilvor⸗ lage Sifflings. Einen prächtigen Strafball von Striehl ſchnappt Edelmann ſicher. Zweite und dritte Ecke für Neckarau. Ganz bedrohlichen, famos ins linke obere Eck fixierten Drehball Wenzelburgers, zieht Edelmann ganz hervorragend an ſich. Der durchaus verdiente Ausgleich bleibt den nun heſſer ſpielenden Neckarauern die wenigen Minuten bis zur Pauſe vorenthalten, denn auch ein unver⸗ mittelt aufs Netz verlängerter Flachball Wenzelbucgers ktreicht hart am Tor aus! Auch ein weiterer Ball desſelben Stürmers wird direkt auf den Torwart geſetzt. Nach einer unausgeführten Ecke Waldhofs Pauſe. Nach Seitenwechſel ſetzt Neckarau außerordentlichen Druck und mehr als einmal hängt der Ausgleich an einem Faden. Immer im letzten Moment kann Waldhof noch abweiſen oder Neckarau verſchießt nervös. Aber auch die Waldhofer lommen in die Drehmühle und verlieren hinten die Sicher⸗ heit. Die Spannung iſt außerordentlich bei dem Spiel⸗ tand und dem doch nicht ganz erwarteten Verlauf, der die Rlatzmannſchaft dauernd und vergeblich in Front ſieht. Walöhof hat drei Stürmer vorne. Die Taktik ſteht be⸗ denklich auf„Halten“ Mit periodiſchen Vorſtößen ſuchen ich die Waldhöfer Luft zu ſchaffen. Fernſtrafſtoß ſtoppt Edelmann, obwohl doppelſeitig beörängt, ſehr ſicher, Lang⸗ lan ziehen die Blauſchwarzen ihren Sturm wieder vor, die Aäuſer rücken nach, der Druck verteilt ſich auch wieder aufs Neckarauer Tor, der Kampf wächſt ſeiner Entſcheidung ent⸗ gegen. Auf der Torlinie kann Edelmann einen gefährlichen Ball abſtoppen. Das Spiel pendelt ungewiß hin und her, bis Güntherrot unter vergeblichem Strecken von Dieringer den entſcheidenden Treffer zehn Minuten vor Schluß ſcießen kann. Der Reſt des Spiels hat ſeinen inneren Drang begreiflicherweiſe verloren und bleibt das typiſche Ausklingen ſolcher Großtreffen. Die Maunſchaften Trotz des 20⸗Ergebniſſes kann man für Waldhof be⸗ reits in früheren Berichten Geſagtes nur wiederholen er unterſtreichen. Auch der heutige Erfolg wurde nicht mit überlegener Sicherheit geholt, was unter den ge⸗ gebenen Umſtänden auch nicht wundernimmt. Das ſchwe⸗ bende Problem der Sturm⸗ und Läuferbeſetzung trat bei dieſem Kampf beſonders ins Licht. So lange Streib und Pennig eben nicht freigegeben ſind, wird man auf den ſchlüpfrigen Boden der Experimente geſchoben. Feſt dürfte ſtehen, daß der kommende Angriff nur: Walz 1, Pennig, Siffling, Heermann, Weidinger heißen kann. Das beſte Mittelläuferſpiel nützt nichts, wenn kein Sturm zur Stelle, der die zugeſpielten Bälle zu verarbeiten und umzuſetzen verſteht. Meiſterhafte Steil vorlagen Siff lings an Billmeier z. B. liefen zu gut einem halben Dutzend tot, da der Sturmmitte Raffineſſe, Entſchlußkraft — und körperliche Verſaſſung fehlt, in ſolchen Lagen ſich durchzuſetzen. Auch die letzte ausgefeilte Technik wie Ueberſicht in der ſonſtigen Führung. Dann aber auch war Siffling wohl ausgezeichnet im Aufbau ler hatte ja auch meiſt unbehindepte Bewegungsfreiheit), aber im Decken kam er über guten Durchſchnitt gleichfalls nicht hinaus. Die geſamte linke Sturmſeite reicht an Erfahrung wie Durchſchlagskraft für eine Gauſerie nicht aus, wobei der Wille der jungen Leute keinesfalls angezweifelt wird. Die Hintermannſchaft ſchlug ſich ſehr gut. Daß die Mann⸗ ſchaft begreiflicherweiſe in der derzeitigen Formation nicht die frühere Selbſtſicherheit beſitzt, zeigte eindeutig die ſchwere Drangperiode der erſten zwanzig Minuten nach der Pauſe, in der klar auf Halten des knappen Syiel⸗ ſtandes gearbeitet wurde. Techniſch zeigte die Elf trotz allem aber ein gewiſſes Plus gegenüber Neckarau. Aus⸗ gezeichnet und verblüffend ſicher vor allem Edelmann im Tor. Ihm iſt in der Hauptſache das ſchließliche Unter⸗ Dachbringen des Sieges zuzuſchreiben. Das Haupt⸗ augenmerk Waldhofs wird eben für die nächſte Zeit der Sturm erfordern, der, wenn in kompletter Aufſtellung, auch in der Lage ſein wird, eine eventuell etwas ſchwächere Läuferreihe(gegenüber früher betrachtet) wieder zum großen Teil auszugleichen. Bei Neckarau konnte diesmal die ſonſtige Haupt⸗ ſtüttze Größ be die bisherige Wirkſamkeit nicht erreichen und war es gut, daß diesmal Siegel mit von der Par⸗ tie war. Er war dem wendigen, techniſch fertigen Spiel der rechten Waldhofſeite gegenüber nicht immer ſchnell ge⸗ nug, ohne jedoch ſchlecht zu ſein. Seine konſtante Tll⸗ bogenarbeit iſt eine bleibende Schwäche dieſes ſonſt großen Spielers. Das Pech des Handelfmeters in Her ſiebten Minute wirkte ſich für die Mannſchaft natürlich auch aus. Beſonders die Fünferreihe fand nie die nötige eiſerne Ruhe zum Schuß. Beſte Gelegenheiten wurden verzögert oder in Haſt vermaſſelt. Beſonders auch in der Sturm⸗ mitte. Die Mittelreihe ſpielte glänzend(von zeitweiſen Unſicherheiten Möhlers abgeſehen). Einen ganz großen Stil fond die Mannſchaft im erſten Abſchnitt nach der Pauſe, deſſen erfolgloſer Verlauf(Schußunver⸗ mögen des Sturms) das intereſſante Spiel entſchied. Auch für Neckarau ſteigt die Frage, nach dem Wiedereintritt Sie⸗ gels, betr. der alten Aufſtellung. Schmitt⸗Offenburg hatte eine gute erſte Hälfte, in der zweiten mar er im„Abſeits“ nicht mehr ſicher. A. M. 4 + 4 Die Spiele in Union Böckingen— SW Feuerbach 10(:0) Der Bedeutung des Spieles entſprechend hatten ſich un⸗ gefähr 3000 Zuſchauer, die einen Großkampf erſten Ranges erwarteten, eingefunden. Sie wurden jedoch in ihren Er⸗ wartungen leider etwas enttäuſcht, denn während der gan⸗ zen Spielzeit war der Kampf ziemlich einſeitig. Böckingen ſpielte faſt durchweg überlegen und wenn es dem Sturm der Union durch Walter lediglich gelang, kurz vor Schluß der erſten Spielhälfte das ſiegbringende Tor zu erzielen, ſo ergibt ſich daraus eben einfach die ganz hervorragende Abwehrarbeit der Feuerbacher Hintermannſchaft. Prächtig unterſtützt wurden dieſe Leute von der Läuferreihe. Im Sturm dagegen klappte es nicht immer; allerdings fehlte dieſem die notwendige Unterſtützung der Läuferrethe. Schiedsrichter Oeſterle⸗Fellbach leitete gut. Sportfreunde Stuttgart— 1. SS Ulm:1(:1) Etwo 2000 Zuſchauer wohnten dem Punktekampf zwi⸗ ſchen den Stuttgarter Sportfreunden und den Ulmer Schwimmſportlern bei, der mit einem für die Ulmer etwas ſchmeichelhaften Unentſchieden endete. Die Sportfreunde waren im Gegenſatz zu den letzten Punktekämpſen diesmal weit beſſer bei der Sache was vor allem auf die Wieder⸗ mitwirkung des Mittelläufers Jungingel zurückzufſthren war. Die ruhige und überlegte Arbeit dieſes Spielers Anentſchieden in Pforzheim 1. Fc Pforzheim— VfR Mannheim:2(:1) Der VfR Mannheim lieferte in Pforzheim den erwar⸗ teten guten Kampf und nahm durchaus verdient einen Punkt mit nach Hauſe. Bei den Gäſten ſchlug ſich vor allem die Hintermannſchaft(Torhüter Schneider!) ſehr gut, aber der beſte Mannſchaftsteil war doch die Läuferreihe, in der Kamenzin überragte. Im Sturm waren Berk und Strie⸗ binger die Beſten, von Theobald und Langenbein hätte man etwas mehr erwartet. Bei den Einheimiſchen arbeitete die Abwehr nicht immer fehlerfrei, aber insgeſamt war ſie doch gut. Schwächer war die Läuferreihe und im Sturm gefielen beſonders Fiſcher und Rau, doch ſpielten ſie zuviel auf eigene Fauſt. In der erſten Hälfte hatten die Gäſte mehr vom Spiel und Langenbein ſchoß auch nach 10 Minuten den erſten Treffer. Ein zweites Tor wäre gerechtfertigt geweſen, aber den nächſten Treffer ſchoſſen die Pforzheimer fünf Minuten vor der Pauſe durch Fiſcher, der aus unmöglichem Winkel ins Schwarze traf. Die zweite Hälfte gehörte den Pforzheimern. In der 72. Minute erzielte Fiſcher den Führungstreffer, den die Gäſte indeſſen ſchon zwei Minuten ſpäter durch Striebinger ausglichen. Dabei blieb es bis zum Schluß. Vor 4000 Zu⸗ ſchauern leitete Kläger ⸗ Offenburg gut. Ausgezeichnete Leiſtung von 08 Phönix Karlsruhe 08 Mannheim:2(:0) In dieſem Vormittagsſpiel, das von nur 800 Zu⸗ ſchauern beſucht war, ſah es in der erſten Spielhälfte ganz nach einer enormen Verbeſſerung des Torverhältniſſes der Karlsruher aus. Als dann aber die Mannheimer bei einem:0⸗Stand für Karlsruhe von der 55. Minute ganz großen Fußball demonſtrierten, war es für die Einhei⸗ miſchen an der Zeit, ihre hinteren Reihen zu verſtärken. Das wurde dann auch voll und ganz beſorgt. Der badiſche Neuling hat in Karlsruhe einen ſehr guten Eindruck hinterlaſſen. Ueberragend war der Tor⸗ hüter und ſeine beiden Vorderleute. Die Läuferreihe ſpielte eine ganze Klaſſe beſſer als die des„Phönix“. In der erſten Spielhälfte woren, wie ſchon erwähnt, die Einheimiſchen tonangebend. Der Sturm ſtellte in dieſem Zeitabſchnitt in der 8. Minute durch Heiſer und in der 23. Minute durch Biehle eine:0⸗Führung her. Nach dem Wechſel hatten die Mannheimer Gäſte in den erſten zehn Minuten noch nichts zu beſtellen. Schoſer er⸗ zielte für die Karlsruher noch ein drittes Tor, ehe in der 10. Minute nach einer Fehlabwehr von Mohr Mannheim zum erſten Gegentreffer kam. Von dieſem Augenblick an kamen die Gäſte ganz groß auf und in der 22. Minute ver⸗ mochte Rotmann, obwohl die Karlsruher Abwehr verſtärkt worden war, noch einen zweiten Tveffer zu erzielen.— Schiedsrichter Neu weiler⸗Pforzheim leitete gut. Die Spiele in anderen Gauen dig Pirmaſens Union Niederrad:0(:0) Vor 3000 Zuſchauern hatte der Fe Pirmaſens zu Hauſe im erſten Spiel gegen den Neuling Union Niederrad trotz des ſicheren Ergebniſſes von:0(:0) alle Mühe, die ſtarke Kampfmannſchaft der Gäſte niederzuhalten. Nieder⸗ rad ſpielte überwiegend auf Verteidigung und ſuchte ſein Heil mit ſchnellen Vorſtößen und weiten Schüſſen. Mit dieſer Spielweiſe zwangen ſie den„Club“ zur Hergabe ſeines ganzen Könnens, zumal Johanneſſen und Hergert keinen Moment ohne Bewachung waren. Natürlich blieben dann auch gewiſſe Härten, die vor allem von den Gäſten ins Spiel gebracht wurden, nicht aus. Wormatia Worms— SW Frankfurt:1(:1) Zu dieſem Spiel hatten ſich ungefähr 3500 Zuſchauer eingeſtellt, die aber ein dem Spielverlauf nach irreguläres Endergebnis erlebten. Die Frankſurter lagen anfangs ſehr gut im Spiel, als dann aber Schreiber zuerſt einen Elf⸗ meter und ſodaun noch einen Strafſtoß verſchuldete, die beide verwandelt wurden, war es mit den Gäſten aus. Die Wormſer hatten wohl von vornherein klarere Chancen, ihre Leiſtungen waren beſſer als die der Frankfurter Elf, die aber dennoch den Gaſtgebern erfolgreich Widerpart bot. Die gelegentlichen Angrifſe der Frankfurter wur⸗ den von der Wormſer Deckung und Hintermannſchaft ſtets unſchädlich gemacht. Eintracht Frankfurt Kickers Offenbach:1(:0) Die Zuſchauerzahl hält ſich derzeit in Frankfurt auf recht achtbarer Höhe. Dem Kampf zwiſchen dem Altmeiſter Eintracht Frankfurt und dem Gaumeiſter Kickers Offen⸗ bach wohnten am Sonntag am Riederwald 80090 Zuſchauer bei. Sie ſahen ein ſtets intereſſantes und abwechflungs⸗ reiches Spiel, das mit einem etwas glücklichen Sieg der Fintrachtler endete. Die Offenbacher hatten am rechten Flügel Grebe—Kühnle ſtehen, da die Eintracht ihren lin⸗ ken Verteidiger Stubb durch Dietrich erſetzen mußte. Dieſe Kalkulation erwies ſich als nicht falſch, denn von der rechten Seite gingen zahlreiche Angriffe der Offenbacher aus, die immer gefährlich waren. Bei der Eintracht legte ſich Möbs, wohl infolge ſeiner Verletzung, ſichtlich Scho⸗ nung auf, Eintrachts Stützen waren Tiefel, Ehmer und Leis, bei Offenbach zeichneten ſich neben Wenzel die Stür⸗ mer Kühnle und Keck aus. Boruſſia Neunkirchen— Spfr Saarbrücken:1(:1) Vor 2000 Zuſchauern landeten die Neunkirchner Bo⸗ ruſſen einen glücklichen Sieg. Die Saarbrücker hatten in der erſten Halbzeit mehr vom Spiel, es gelang ihnen aber nur eine Minute vor der Halbzeit durch ihren neuen Mittelſtürmer Fuchs der Ehrentreffer. Saar 05 Saarbrücken— FC Kaiſerslautern:1(:0) Die Gäſte traten vor 1500 Zuſchauern ohne ihren aus⸗ gezeichneten Verbinder Zängry an, während die Saar⸗ brücker in kompletter Aufſtellung erſchienen. Der Sieg der Saarbrücker iſt auch in dieſer Höhe verdient. Die Gaſtgeber hatten ihre Mannſchaft umgeſtellt. Zeimet, ſonſt Mittelläufſer, übernahm die Sturmführung, während der frühere Mittelſtürmer Zache in die Deckung zurückging. Dieſe Aufſtellung bewährte ſich, zumal ſich Zeimet als guter Mittelſtürmer entpuppte, der ſeine beiden ſchußfreudigen Nebenleute geſchickt einſetzte. Bei Kaiſerslautern war das Schlußtrio ſehr ſchwach. Im Sturm gefiel noch am beſten die rechte Seite. Württemberg übertrug ſich auf die ganze Mannſchaft, die dann auch dem Gegner ein durchaus gleichwertiges Spiel entgegenſetzte und an den Torchancen gemeſſen hätten die Platzherren das Spiel unbedingt gewinnen müſſen, zumal die Ulmer Verteidigung monche Schwächen erkennen ließ. Schieds⸗ richter Glaſer(Neckarſulm) war dem Treffen ein wirk⸗ lich aufmerkſamer Leiter. VfB Stuttgart— SV Göppingen:2(:1) Die zu dieſem Spiel erſchienenen 3000 Zuſchauer wur⸗ den durch oͤen Neuling SV Göppingen ſtark enttäuſcht. In keinem Moment vermochten die Gäſte den Sieg der Stutt⸗ garter zu gefährden. In techniſcher und taktiſcher Hinſicht waren die Einheimiſchen eine ganze Klaſſe beſſer und gaben auch demgemäß den Ton an. In regelmäßigen Abſtänden fielen die Tore. Schiedsrichter Hoyler(Reutlingen) leitete im großen und ganzen zufriedenſtellend. Sportfreunde Eßlingen— Sc Stuttgart:2(:1) Vor etwa 2500 Zu ſchauern lieferten ſich beide Mann⸗ ſchaften einen überaus harten und wenig ſchönen Punkte⸗ kampf, der von Schiedsrichter Höhn⸗Söflingen ſchlecht ge⸗ leitet wurde, Das Unentſchieden entſpricht nicht den bei⸗ derſeits gezeigten Leiſtungen, da der Sportklub durchweg die beſſere und vor allem ſchnellere Mannſchaft zur Stelle hatte. Die Eßlinger zeigten dagegen wieder ein ſehr mäßiges Spiel, wobei vor allem das Verſagen des Mittel⸗ läufers beſonders auffiel. Wacker München— 1. JC Nürnberg:0(:0) Zu dieſem Kampf um die Führung in der Gruppe Bayern hatten ſich im Münchner 1860er⸗Stadion über 12000 Zuſchauer eingefunden. Wacker gewann dieſes Spiel zwar nur knapp, aber dem Spielverlauf nach verdient. Die Wackermannſchaft hinterließ einen famoſen Eindruck. Die Nürnberger hatten Glück, daß ſie nur mit einem Treffer Unterſchied geſchlagen wurden, denn ihr Spiel war weitaus zerriſſener als das der Einheimiſchen. Ledig⸗ lich das vorzügliche Abwehrtrio Köhl— Popp— Munkert ſowie der ausgezeichnete Mittelläufer Billmann zeigten ſehr gutes Können. Vielleicht war es gerade in dieſem Spiel ein großer Fehler, daß man Oehm in den Sturm nohm. Oehm war das ganze Spiel über gut abgedeckt und kam ſo nie zur Entwicklung, ſo daß das Spiel des Nürnberger Angriffs unproduktiv bleiben mußte. Spygg. Fürth— Bayern München:1(:1) Im Fürther Ronhof ſtritten am Sonntag die Mann⸗ ſchaften der Spogg. Fürth und von Bayern München um die Punkte. 4000 Zuſchaner ſahen einen intereffanten Kampf, der mit dem Ergebnis:1(:1) für Fürth inſoſern ein etwas glückliches Ende nahm, als die Fürther einmal nicht die Form des Vorſonntags erreichten, andererſeits das Spiel aber durch einen bedauerlichen Unfall des Bayern⸗ hüters Braun unglücklich beeinflußt wurde. Jahn Regensburg— Schwaben Augsburg 013(:1) Dieſer Kompf wurde von beiden Seiten in Her erſten Hälfte ſehr laſch durchgeführt. Die Regensburger kamen überhaupt nicht zur Geltung. Lediglich ein Lattenſchuß von Niederwald war die Ausbeute in den erſten 45 Min. Bei Augsburg war der Internationale Lehner wieder in großer Form. In der 32. Minute gab er eine ſchöne Flanke zu Rothdach, der den Führungstreffer erzielte. Nach der Pauſe wurde der Kampf ſchneller und auf⸗ regender. Spyogg. Weiden— ASV. Nürnberg 714(:2 In Weiden gab es vor 2500 Zuſchauern einen großen Kampf, der nach einem torreichen Treffen mit dem Siege des Platzvereins endete. Die Weidener brachten einen enormen Kampfgeiſt auf und lagen auch von Anfang bis Ende in Führung. Ein großer Endſpurt brachte den Ober⸗ pfälzern ſodann ſogar den verdienten und vielumjubelten Sieg. Ausſchlaggebend für den Sieg der Einheimiſchen war die große Schußkraft der Weidener Stürmer. * Badens Elf für Kaſſel und Hannover Für die Spiele gegen Oberheſſen und Niederſachſen am 3. November in Kaſſel bzw. am 4. November in Hannover hat der Gau Baden ſeine Fußball⸗Vertretung wie folgt auf⸗ geſtellt: Tor: Müller(Freiburger Fc); Verteidiger: Kaſſel(Freiburger FC), Dienert(VfB Mühlburg), in Han⸗ nover: Kaſſel, Lorenzer[Phönix Karlsruhe); Läufer⸗ reihe: Größle(fe Neckarau), Heermann(SV Waldhof), Gruber(VfB Mühlburg); in Hannover: Größle, Kamei (VfR Mannheim), Gruber; Sturm: Striebinger(A Mannheim), Theobald(fn Mannheim), Siffling Waldhof), Müller(VfB Mühlburg), Langenbein(Big Mannheim). Phönix Ludwigshafen— VfB Mühlburg 116(:3) Vor 500 Zuſchauern gewann der Vf Mühlburg am Samstag ein Freundſchaftsſpiel gegen Phönix Ludwigs⸗ hafen wider Erwarten hoch mit:1(:1) Toren. Der Sieg der Karlsruher Vorſtädter war vollauf verdtrent, wenn auch zahlenmäßig zu hoch. Sehr erfolgreich führte ſich bei ihnen Müller 2 im Sturm ein, der zuſammen mit ſeinem Namensvetter fünf Tore ſchoß. Müller 2 erzielte die beiden erſten Tore, dann holte Neumüller 2 auf 112 auf. Jpram ſtellte den Pauſenſtand von:3 her. Nach dem Sei⸗ tenwechſel glückte Müller 1 der Hat⸗Trick mit einem direk⸗ ten Freiſtoß, einem Elfmeter und einem Bombenſchuß. Schweinfurt 05 ſiegt in Paris Der de Schweinfurt 05 begann ſeine Frankreichreiſe vielverſprechend. Gleich in ſeinem erſten Spiel konnte er einen ſehr ſicheren Sieg landen. Am Samstag war der C A Paris der Gegner, der die Ueberlegenheit der Sud⸗ deutſchen mit:1(:1) anerkennen mußte. Beſonders überraſcht waren die Franzoſen von dem vorzüglichen kech⸗ niſchen und taktiſchen Können ihrer Gäſte, das ſie bei etwas 5 Schußglück auch eine höhere Torquote hätte erzielen 1 en. 6. Seite/ Nummer 499 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 29. Oktober 1934 Sandhofen Avesheim— Sandhofen:1 Phönir Mannheim— Feudeuheim 34 Käfertal— Viernheim:3 Friedrichsfeld— Oberhauſen:0 Altrip— Neulußheim:0 Hockenheim— Seckenheim 41 ereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte SpVg Sandhofen 5 5— 14.2 l Alemann. lvesheim 6 3 2 1 15:7 84 VfTug Feudenheim 5 2 3— 9·7.3 JJJVVVVVCCVC)VVC0 705 08 Hockenheim. 5 3 1 2 1013 725 Amtieitila Viernheim 5 3— 2 15:18.4 Germ. Friedrichsfeld 5 3— 2 14:12 6˙4 Olympia Neulußheim 6 2 2 2 11:10 6˙6 SpV. Seckenheim.. 5 1 2 2 11.12 46 Phönix Mannheim 5 1 1 3 11:14 3˙7 SCE Käfertal. 6— 2 4:12.10 SpVg Oberhauſen 5—— 6:25.12 Alem. Ilvesheim— SpVg. Sandhofen 91(:0) In dieſem Spiel der Spitzenreiter der Gruppe Weſt der unterbadiſchen Bezirksklaſſe holte ſich Sandhofen den fünften Sieg, während Ilvesheim die erſte Niederlage hin⸗ nehmen mußte. In den ganzen 90 Minuten des Kampfes fiel nur ein Tor. Um ſo höher gingen die Wogen des außerordentlich erbitterten Ringens. Leider war kein Schiedsrichter zur Stelle, welcher der Mann war, dem To⸗ ben rechtzeitig Einhalt zu gebieten. So konnte es dazu kommen, daß man in der letzten halben Stunde alles andere denn einen ritterlichen Kampf ſah. Auf die Zu⸗ ſchauer übertrug ſich die Nervoſität und kurz vor Schluß mußte der Kampf auch einmal eine Minute unterbrochen „ weil es unter dem Publikum zu Tlätlichkeiten am. Man merkte es den Gegner ſchon von Beginn an, daß ſie mit beſonderem Siegeswillen ans Werk gingen. Zunächſt glaubte man auch, es werde zwar ein ſcharfer, aber doch ſchöner Kampf entſtehen. Sandhofen verſuchte es mehr mit techniſchen Feinheiten, Ilvesheim eher mit ſchnellen und gefährlichen Durchbrüchen. Im Felde hatten die Gäſte eine leichte Ueberlegenheit, aber ihr Sturm war zu wenig einheitlich, als daß er die ſich bietenden Gelegen⸗ heiten ausnutzen konnte, zumal er eine aufmerkſame Ver⸗ teidigung vor ſich hatte. Vor allem die rechte Seite Sand⸗ hofens war zu wenig wendig und in entſcheidenden Augen⸗ blicken zu aufgeregt. So verſchoß Daubermann in der 20. Minute aus drei Meter Entfernung. Aber auch ſonſt wurde manche Gelegenheit ausgelaſſen. Ilvesheims Angriffsreihe war zwar ſelten vor dem Tor, aber dann ſtets entſchloſſener, und nur der vorzüg⸗ lichen Arbeit des Sandhöfer Torwartes Wittemann war es zu danken, daß die Platzelf nicht zum Erfolge kam. Sieben Minuten nach der Pauſe fiel das einzige Tor des Spiels. Schmidt(übrigens Sandhofens beſter Stürmer) umſpielte drei Ilvesheimer, kam an Weiß und dieſer hatte wenig Mühe, das Leder einzulenken. In der Folge verſtärkte Sandhofen ſeine Läuferreihe, aber Ilvesheim erhöhte ſeinen Eifer. Dabei kam eine allzu harte Note ins Spiel, weil zunächſt einige Angehörige der Platzelf ihre Zuflucht zu Unſportlichkeiten nahmen. Auf Sandhofens Seite gab es entſprechende Antworten. In dieſer Spielphaſe war Herr Köhler aus Sandhauſen ſeiner Aufgabe nicht mehr gewachſen, und als er ſchließlich zugriff und den Ilvesheimer Rechtsaußen Hermann Schwarz und den Sandhofener linken Läufer Becker vom Platz verwies, war dieſe Entſcheidung in dieſem Augenblick einerſets zu hart, andererſeits nicht verſtändlich. Die allgemeine Ner⸗ voſität wuchs. Leider iſt feſtzuſtellen, daß der Schieds⸗ richter durch mehrmals unzutreffende Entſcheidungen kei⸗ neswegs zur Beruhigung der Gemüter beitrug. Sandhofen hat den knappen Gewinn auf Grund ſeiner im ganzen geſchloſſeneren Mannſchaftsleiſtung ver⸗ dient. Die Hintermannſchaft(Wittemann, Michel, Schen⸗ kel) und die Läuferreihe(Müller, Matyſek, Becker) war gut. Im Sturm verſagte der rechte Flügel(Daubermann, Barth). Die übrigen drei Stürmer(Weiß, Schmidt, Dörr) ſimd gute Einzelkönner, jedoch mangelte es an gegenſeiti⸗ gem Verſtändnis. Ilvesheim verlor, weil die Mannſchaft nicht hin⸗ reichend Selbſtbeherrſchung zeigte. Die Elf kann wirklich etwas. Die Hintermannſchaft(Lembach, Henncsthal, Sauer) iſt zuverläſſig. Die Läuferreihe(Karl Weber, Kraft, Hans Weber) kämpfte aufmerkſam und der Sturm (Anton Weber, Otto Schwarz, Hartmann, Künzler, Her⸗ mann Schwarz) weiß ihren Huſarenſtil geſchickt anzuwen⸗ den. Aber wenn die Nerven verloren gehen, dann können gute Konditionen und ſpieleriſches Vermögen nicht mehr zum Erfolge führen. Die Elf ſollte aus dieſem Kampfe lernen. Dem Spiele wohnten etwa 1200 Zuſchauer bei, die in ſtarkem Maße an dem Geſchehen auf dem Spielfelde An⸗ teil nahmen.— 0 In den letzten Minuten entſchieden Phönix Monnheim— Feudenheim:4(:2) Wenn man im heimiſchen Fußballſport von Traditions⸗ kämpfen ſpricht, ſo darf die Begegnung Phönix Mannheim — Feudenheim nicht ausgenommen werden, denn auch dieſe Spiele bergen eine Tradition in ſich und früher waren ſie nicht ſelten mit der Höhepunkt einer ganzen Verbandsſerie. Auch das abermalige Zuſammentreffen dieſer alten Füchſe war wieder ein Markſtein in der glor⸗ reichen Fußballgeſchichte beider Klubs, und hätte das Ganze am Ende nicht einen bitteren Beigeſchmack bekom⸗ men, dann hätte man ſogar wie ſo oft reſtlos befriedigt das Kampfgelände verlaſſen können. Leider waren die letzten fünf Spielminuten weit entfernt von einem regu⸗ lären Fußball und dies war um ſo bedauerlicher, als man ſich 85 Minuten lang durchaus ritterlich bekämpft hatte und dabei jederzeit Herr über die Nerven blieb. Daß ſie dem Phönixläufer Schott verſagten, wird ſeine Sühne finden, aber unbeſtraft geht Fuchs 1 aus, der die Sache heraufbeſchwor. In dieſem Falle hatten alſo nicht nur zwei Spieler die Gewalt über ſich verloren, ſondern zu allem Ueberfluß auch der wenig Eindruck hinterlaſſende Spielhälfte eine techniſche wie taktiſche Ueberlegenheit; durch die richtige Zermürbungsarbeit blieb letzten Endes trotz vorausgegangener guter erſter Halbzeit Phönix doch noch auf der Strecke. Betrachten wir nun die ſchöne Seite dieſes Kampfes Feudenheim— Phönix, ſo ſei zunächſt geſagt, daß man ſich, wie durchaus vorauszuſehen, einen recht ſcharfen Kampf lieferte. Phönix holte dreimal die Führung und mit dem jeweiligen Ausgleich von Feudenheim wuchs naturgemäß auch die Spannung, die auf dieſem Treffen lagerte. Feudenheim hat bei allem den knappen Sieg red⸗ lich verdient, denn auf dieſer Seite gab es in der zweiten Spielhälfte eine techniſche wie taktiſche Ueberlegenheit, an⸗ geſichts dieſer Zermürbungsarbeit Phönix ſchließlich und letzten Endes trotz vorausgegangener guter erſter Halbzeit doch noch auf der Strecke blieb. Phönix beſtritt dieſes Spiel mit Wihler, der ſich alſo doch nicht bei VfR, ſondern wieder bei ſeinem alten Klub häuslich niedergelaſſen hat. Wihlers Spiel paßte ſich nicht ſonderlich in den Rahmen, denn ſowohl als Sturmführer wie auch als rechter Flügelmann ſtand er— der heute auch keiner mehr von den Jungen iſt— auf verlorenem Poſten. Um wieviel lebendiger dagegen war das Spiel ſeiner Nebenleute, von denen Heinz einen ſeiner guten Tage hatte und lange Zeit mit Ofer und dem quickfriſchen Linksaußen Rößler ein gefälliges Stürmerſpiel zeigte. Läuferreihe und Abwehr der Phönix hielt auf Sicht wacker ſtand, um im entſcheidenden Moment zuſammenzuklappen, juſt gerade dann, als man den einen Punkt ſchon ſicher wähnte. 8 88 Fendenheim, ausgeſtattet mit der größeren Erfahrung und dem beſſeren Stehvermögen, hätte eine unliebſame Ueberraſchung erleben können, wenn man an dieſem Sonntag einen anderen zum Gegner gehabt als gerade die ſiegt weiter mit dem Mannſchaftsumbau beſchäftigten Phönixleute. Die Mannſchaft war abſolut nicht ganz dicht, was ja auch ſchon ohnehin das Reſultat beſagt. Eſchelbach, der oft überall und nirgends war, erſchwerte ungemein die Abwehr ſowie oͤen Aufbau und war zweifellos die große Lücke in der Feudenheimer Elf. Im Angriff dauerte es lange, bis die Flügel ins Rollen kamen, und Ripp konnte— ſelbſt beim beſten Willen— als Linksverbinder an das Können von Ueberrhein 3 nicht heran. Die Tore für Phönix erzielten Heinz(1) und Röß⸗ ler(), während für Feudenheim Fuchs 2(2) und Düſter(2) erfolgreich waren. Eine unverdiente Niederlage SpCl. Käfertal— Amicitia Viernheim:3 Für den SpCl. Käfertal, deſſen Können weit beſſer iſt, als man nach dem derzeitigen Tabellenſtand vermuten kann, iſt es an der Zeit, nun endlich ans Punkteſammeln zu gehen. Es ſollte daher für die Amieitia nicht viel zu holen ſein, aber wiederum war die brave Mannſchaft von Käfertal, die in den entſcheidenden Spielminuten, als ſie ſchon wie der Sieger ausſah, von Pech verfolgt ihren Mit⸗ telläufer durch Verletzung verlor, nicht in der Lage, einen endlich verdienten Erfolg zu landen. In der Schlagkraft empfindlich getroffen, mußte man dem glücklicheren Geg⸗ ner den Sieg überlaſſen. Gegen Wind und Sonne ſtehend, eröffnete die Amicitia äußerſt zugvoll, aber dennoch ſah ſie ſich bereits nach 5 Mi⸗ nuten mit:0 im Nachteil, als Singler von Käfertal, ein Jugendſpieler, in vollendeter Art einen Strafball mit dem Kopf eingelenkt hatte. Dieſer frühe Erfolg wirkte auf⸗ munternd für Käfertal, ſo daß ſich Viernheim ſchon ſtrecken mußte, um gleichwertig im Feloſpiel bleiben zu wollen. Die letzten 10 Minuten des erſten Spielabſchnitts ſahen aber dann Viernheim in ſtürmiſchem Drängen; leiden⸗ ſchaftlich wurde ein„Hände“ im Strafraum des Gegners erklammert, aber der Spielleiter entſchied der Regel ent⸗ ſprechend, der Ball war angeſchoſſen. Fetſch war es aber wenig ſpäter vorbehalten, den fällig geweſenen Ausgleichs⸗ treffer zu erzielen, ſo daß man mit:1 in die Kabinen wechſelte. Nach Wiederbeginn ſpielte Käfertal einen ausgezeich⸗ neten Flachpaß und Krug mußte wiederholt in gefährlichen Momenten eingreifen. Ein ſchwerer Deckungsfehler ließ aber Viernheim durch den Linksaußen Heltig mit:1 in Front gehen, doch Käfertal vermochte durch Mittelſtürmer Hering auf famoſe Art in der 25. Minute auszugleichen. Das Ausſcheiden von Kilian brachte Käſertal ſtark in Nach⸗ teil; einen ſcharf nach vorn gegebenen Ball erwiſchte Helbig und ſchoß das 3. Tor für Viernheim, das über Sieg und Punkte entſchied. Der SpCl. Käfertal ſpielte lange Zeit, nachdem er ſich von einer begreiflichen Unruhe freigemacht hatte, wie aus einem Guß; ein jeder Mann ſtand dann, von großem Willen zum Sieg beſeelt, auf ſeinem Poſten und verſuchte das Beſte zu geben. Der Sturm bot entſchloſſen und flink vorgetragene Angriffe; beſonders gut ſpielten Singler auf halbrechts und der kleine Pauels auf dem Poſten des Rechtsaußen. Die geſamte Läuferreihe, in der Kilian bis zu ſeinem Ausſcheiden ein gutdurchdachtes Mittelläufer⸗ ſpiel lieferte, kämpfte bei vollſter Arbeitsfreudigkeit ſehr gut und mit Routine. Größerer Ruhe und beſſerer Ueber⸗ legung bedarf jedoch noch das Spiel der Verteidiger, die mitunter unreine Abſchläge verzeichneten. Ausgezeichnet wie ſtets ſchlug ſich Torwart Heckmann. Die Amicitia Viernheim war mit kompletter erſter Garnitur zur Stelle und wußte ebenfalls ſehr zu gefallen. Der Sturm, in dem der Linksaußen Helbig überragend ſpielte, lieferte ein techniſch gutes Angriffs⸗ ſpiel, ließ aber einige Male im Strafraum des Gegners die gewohnte Schlagkraft vermiſſen. Eine ſehr exakte Ar⸗ beit leiſtete die Läuferreihe, in der Mittelläufer Mandel mit einigen langen Bällen an die Flügel ſehr gefiel. Gut aufeinander abgeſtimmt ſchlugen ſich die Verteidiger Kiß und Faltermann, die im Bunde mit Krug im Tor ein kaum ſchlagbares Bollwerk bildeten. Das intereſſante, faire Spiel hatte vor zirka 500 Zu⸗ ſchauern in Schwarz⸗Heidelberg einen gut befriedigenden Schiedsrichter. Die 6. Niederlage von Oberhauſen Germania Friedrichsfeld— Oberhauſen:0 Eine hohe Abfuhr holte ſich Oberhauſen am Sonntag in Friedrichsfeld, die um ſo bemerkenswerter iſt, da ſich die Einheimiſchen keineswegs in guter Form befanden, ſondern hinter den Leiſtungen der vergangenen Spiele weit zurück⸗ blieb. Der einzige Mannſchaftsteil, der durchweg gefallen konnte, war das Verteidigungstriv mit Fuchs, Ehret und Graf 2. Beſonders der letztere zeigte ſich von ſeiner beſten Seite. In der Läuſerreihe gefiel Jung gut, dagegen war Maus zu ſehr auf Abwehr eingeſtellt. Trotz der fünf Tref⸗ fer ſpielte die Angriffsreihe nicht befriedigend, denn es wurden unzählige Schußgelegenheiten vergeben oder durch Eigennützigkeit zunichte gemacht. Der Innenſturm mit Seßler, Rockſitz, Heitzler verſtand ſich noch am beſten. Von Graf 1 wurde man enttäuſcht, von ihm konnte man mehr erwarten.— Auch bei den Gäſten iſt die Hintermannſchaft zuerſt zu nennen. Unſer als rechter Verteidiger wehrte unermüdlich die Angriffe der Germanen ab und auch der Schlußmann Adler zeigte einige glänzende Paraden. Dahm als Mittelläufer hatte ſeinem Gegenüber voraus, daß er trotz der Ueberlegenheit des Gegners nie die Aufbauarbeit vergaß, wenn auch der Angriff die Bälle nicht verwerten konnte. Hier lag die Schwäche der Gäſte. Die beiden Halb⸗ ſtürmer Unſer und Zolt gingen noch an, aber der Zuſam⸗ menhalt fehlte. Trotz dem großen Eifer, der gezeigt wurde, mußte bei den ſchwachen Leiſtungen der Erfolg ausbleiben. Schon wenige Minuten nach Beginn kommt Rockſitz durch und hat mit einem Prachttor die Führung geholt. Die nächſte Chance läßt Graf aus, dann nimmt 2 Eckball auf der Luft auf, der Verteidiger hält den Ball, det Nachſchuß von Graf findet aber ſein Ziel. Lange drängen die Friedrichsfelder, das Glück iſt den Gäſten jedoch ho bis Graf einen Schnitzer der Gäſteverteidigung benützt, us zum dritten Treffer einzuſenden. Nach der Pauſe eröffnet wieder Rockſitz die Angriffe Adler iſt auf dem Poſten und wehrt den Bombenſchuß zur Ecke ab. Eine totſichere Sache vergibt Graf, dann haben die Gäſte ihre größe Chance, als ein Eckball von der Ver⸗ teidigung mit der Hand aus dem Tor geſchlagen wir Jedoch auch der Elfmeter wird ausgelaſſen. Der Ball wird ſchwach getreten, ſo daß Fuchs zur Ecke abwehren kann, ole hoch übers Tor geköpft wird. Wenige Minuten beherrschen die Germanen das Spielfeld und Graf ſchießt kurz hinter, einander zwei ſchöne Tore. Jetzt klappt es jedoch nicht mehr, auch eine Umſtellung nützt nichts mehr. Die Gäſte kommen auf, können aber auch keine Erfolge erzielen. Eine ſehr gute Leiſtung bot der Unparteiiſche, der das Treffen immer in der Hand hatte und mit ſeinen Entſcheidungen immer er bei einem l das Richtige traf. Altrip gewinnt ſicher Turn⸗ und Sportverein Altrip Neulußheim 320 Einen flotten, fairen Kampf lieferten ſich beide Mann⸗ ſchaften. Altrip gewann dank ſeiner techniſchen Ueberlegen⸗ heit in dieſer Höhe verdient. Die erſte Halbzeit lagen beide Mannſchaften wechſelſeitig im Angriff und Altrip konnte während dieſer Zeit in Führung gehen. Schaß⸗ berger auf Linksaußen war der glückliche Schütze. Die zweite Halbzeit ſtand vollkommen im Zeichen einer doͤrük⸗ kenden Ueberlegenheit der Pfälzer, welche dieſe Tatſache mit 2 weiteren Toren beſtätigten. Sofort entwickelt ſich ein flotter Kampf, bei dem beide Tore in Gefahr kommen. Altrip und Neulußheim er⸗ zwingen je eine Ecke, die aber erfolglos bleiben. Beide Hintermannſchaften ſind noch kräftig beim Zeug und laſſen keine Erfolge zu. Ueberraſchend geht aber anſchließend Altrip in Führung. Der Mittelſtürmer Schweikert er⸗ wiſcht auf der Linie einen anſcheinend ausſichtsloſen Ball, flankt am Tor entlang zu dem freiſtehenden Schaßberger, der in der 21. Minute prächtig zu:0 für Altrip ein⸗ köpft. Vom Anſpiel weg zieht N. ſchön übers Feld und ſchon glaubt man an den folgenden Ausgleich, aber Weber im Tor der Pfälzer wirft ſich blitzſchnell nach dem Ball und lenkt ihn zur Ecke, die abgewehrt wird. In der letzten Minute erzielt Altrip durch wunderſchönen Kopf⸗ ball von Spindler ein ſchönes Tor, das aber der ſonſt gute Schiedsrichter unverſtändlicherweiſe nicht gibt, trotz⸗ dem der Gäſtetorwart in ſportlicher Weiſe das Tor für richtig erklärt. Die zweite Halbzeit ſtürmt Altrip ſofort mächtig dem gegneriſchen Tor zu, aber Spindler verſchießt den Ball. Nun verläßt ein Spieler der Gäſte grundlos das Feld, Altrip nützt dieſe Schwäche geſchickt aus und drängt den Gegner vollſtändig in ſeine Hälfte. In der 19. Minute der zweiten Halbzeit erhöht Altrip durch Schweikert auf :0. Anſchließend erfolgen unzählige Ecken für die Pfäl⸗ zer, aber keine wird ausgenutzt. N. macht ſich für kurze Zeit von der Umklammerung frei und erzielt eine erfolg⸗ loſe Ecke. Aber im Gegenſtoß kommt Altrip durch Spind⸗ ler zum 3. Tor. Damit war der Kampf entſchieden. Altrip ſchloß nun den Gegner bis zum Schluß in ſeine Hälfte ein, aber durch die zahlenmäßig verſtärkte Deckung der Gäſte war kein Erfolg mehr zu erzielen. Alles in Allem ein ſchöner fairer Kampf ging in dieſem Zeichen zu Ende.— Der Schiedsrichter leitete im allgemeinen einwandfrei Hockenheims klarer Sieg FV Hockenheim— 98 Seckenheim:1 Dieſes Treffen war eigentlich im großen ganzen eine Enttäuſchung, denn Seckenheim war nicht die Mannſchaft, die den Hockenheimern den Sieg ſtreitig machen konnte. Man hat ſich nach den bisherigen Leiſtungen der Gäſte doch etwas anderes verſprochen und nicht erwartet, daß die Elf ſo ſang⸗ und klanglos untergehen würde. Alles in allem kam Hockenheim zu einem verdienten Sieg, wobei allerdings die ſchwache Leiſtung der Secken⸗ heimer ſtärker in Berückſichtigung gezogen werden muß. Beim Sieger war die Läuferreihe der beſte Mannſchaftsteil, die auch die beſte Leiſtung überhaupt bot. Man ſah ein gutes Stellungsſpiel, einen guten Aufbau und einen nie erlahmenden Eiſer, ſo daß nicht nur der Sturm, ſondern auch das etwas ſchwache Schlußtrio hiervon profitierten. Im Sturm waren es vorwiegend der Rechtsaußen und Sturmführer, die ihre Gefährlichkeit bewieſen. Auch der Linksaußen konnte gefallen, nur braucht er mehr Ent⸗ ſchlußkraft und Ueberlegung. Zuſammenfaſſend kann ge⸗ ſagt werden, daß die Elf techniſch und taktiſch weit beſſer als der Gegner war. 5 Seckenheim bot nichts Gleichwertiges, wenn man von den erſten 15 Minuten abſieht. Die Elf fiel immer mehr auseinander und auch ein Drängen nach der Pauſe kann den ſchwachen Geſamteindruck nicht günſtiger geſtalten. Bis zum:3⸗Stand gegen ſich war die Verteidigung ſchwach und erſt eine Umſtellung ſchaffte hier Beſſerung. Die Läufer⸗ reihe arbeitete eifrig, war aber im Aufbau nicht auf der Höhe, ſo daß auch der Sturm nicht recht in Fahrt kam und größtenteils auf ſich angewieſen war. Das Spiel begann mit wuchtigen Angriffen der Secken⸗ heimer, die auch nach 15 Minuten durch den Rechtsaußen in Führung gehen. Der Ausgleich folgt aber auf dem Fuße durch den Mittelſtürmer. Nach 25 Minuten kam Hocken⸗ heim, das immer beſſer ins Spiel kam, durch den Links⸗ außen zum:1 und kurz vor der Pauſe hieß es durch den Mittelſtürmer 31 für Hockenheim. Nach dem Wechſel war das Spiel größtenteils wenig zuſammenhängend; man ſah vielmehr mitunter eine verheerend ſchlechte Kombinatlon und Ballbehandlung. In der 44. Minute konnte der Halb⸗ rechte zum:1 verbeſſern, das nach einem vorübergehenden Drängen der Seckenheimer bei dem planloſen Spiel ohne Erfolge blieb. Ruhiger Fandball-Sonntag Nur zwei Spiele in Baden TS Nußloch— TW Hockenheim 928(:1) TV Ettlingen— Mi C 08.12(:4) Der heutige Sonntag ſtand im Zeichen der Pokalſpiele um die vom Führer geſtiftete Trophäe. Unſere Mann⸗ ſchaft war mit vielen guten Wünſchen unter Führung des Handballehrers Steinbach nach Gießen gefahren. Die Abſtellung der Spieler für die Gaumannſchaft bedingte einen Spielausfall, der ſich für Mannheim auf der ganzen Linie bemerkbar machte. Nur zwei Spiele kamen zum Austrag. Auch in der Bezirksklaſſe war eingeſchränkter Betrieb. Die Poliziſten waren dienſtlich verhindert, in Friedrichsfeld galt es an einer Feier für unſere Gefallenen teilzunehmen, ſo daß man auch dort nicht zum Spiel kam In Mannheim gab es drei Begegnungen, von denen die des Poſtſportver⸗ eins ſchon am frühen Vormittag ſtattfand. TSV Nußloch— TV Hockenheim 913(:1) Wenn eine Mannſchaft wie Hockenheim, bis jetzt wenig vom Glück begünſtigt war und das Tabellenende ziert, Handball-Pokal-Vorrunde Baden ſchlägt Noröòheſſen 21:6(:2) Nordheſſen— Baden:21 Bayern— Württemberg 12:4 Niederrhein— Niederſachſen 11:8 Mittelrhein— Nordmark 5113 Weſtfalen— Südweſt 11:8 Schleſten— Mitte 12:10 Oſtpreußen— Pommern 14:11 9000 Zuſchouer erlebten in Gießen ein Spiel und einen überzeugenden Sieg der badiſchen Gauelf, wie man ihn nicht erwartete. In der vorgeſehenen Auſſtellung dauerte es zu Beginn, zumal die Mannſchaft den Wind gegen ſich hatte, einige Zeit bis ſich die Leute fanden. Dann aher war unſere Vertretung bis zum Schluſſe in jeder Hinſicht überlegen und legte ein Spiel hin, daß man glaubte, eine eingeſpielte Vereinsmanuſchaft vor ſich zu haben. Ganz groß war die von Spengler geführte Sturmlinie, ebenſo die Läuſerreihe, die prächtig arbeitete. Abgeſehen von einigen Deckungsfehlern gegen Schluß war auch die Ver⸗ teidigung auf dem Damm. An dem reichen Torſegen waren beteiligt Zimmermann mit 4, Gund und Fiſcher mit je 3, Spengler mit 7 und Herzog mit 4 Erfolgen. Das durchweg vornehm ausgetragene und gut geleitete Treffen, das nach der Pauſe die badiſchen Stürmer in feiner Schuß⸗ laune ſah, wurde zu einem ſelten ſchönen Propaganda⸗ ſpiel, in welchem die Badener ein hervorragendes Können an den Tag legten. Bayern— Württemberg 12:4(:1) Im Vorrundenkampf um den deutſchen Handball⸗Pokal errang die bayriſche Elf gegen die Vertreter Württembergs in Augsburg vor 2000 Zuſchauern einen verdienten Sieg. Der Kampf wurde durch eine kurze Anſprache des Beauf⸗ tragten des Reichsſportführers, Oberführer Schneider⸗ München, eingeleitet. Das Spiel ſelbſt brachte eine Reihe prächtiger Kampfbilder, denn der bayriſche Sturm ſtieß in der württembergiſchen Verteidigung auf ein ganz großes Hindernis. Die größere Technik und das beſſere Wurf⸗ vermögen der Bayernſtürmer gab auch den Ausſchlag für den hohen Sieg. Dazu kam noch, daß die württembergiſche Elf aus mehreren Vereinen zuſammengeſtellt war, von denen in letzter Minute noch Ade für Schumacher ein⸗ geſprungen war. Sonſt traten die Mannſchaften in der angegebenen Aufſtellung an. Der Torreigen begann durch den Württemberger Rechtsaußen Egner, aber bis zum Sei⸗ tenwechſel hatten die Bayern die Gäſte mit ſechs Treffern überholt. Die Schützen waren Goloſtein(), Strecker(), Hirſch und Haider. Nach der Pauſe waren die Württemberger wie um⸗ gewandelt. Sie ſpielten fetzt bedeutend beſſer und konnten ſchon nach kurzer Zeit durch den Mittelſtürmer Diez⸗Ulm zwei Tore aufholen. Schließlich landeten zwei Strafwürfe von Hirſch im württembergiſchen Tor. Merget ſchoß zwei Treffer und Haider beendete den Torreigen für die Bayern. Die Gäſte kamen durch Schwarz noch zu einem weiteren Tor. Längin⸗Karlsruhe leitete ausgezeichnet. Niederrhein— Niederſachſen 11:8 nach Verlängerung Die Vertretung des Gaues Niederſachſen ſpielte in Düſſeldorf gegen den Gau Niederrhein weſentlich beſſer, als man angenommen hatte. Die favoriſierte Niederrhein⸗ Elf kam erſt in der Verlängerung zu einem, allerdings verdienten, Sieg. Die Einheimiſchen waren techniſch beſ⸗ ſer, zeigten auch die geſchloſſenere Mannſchaftsleiſtung, aber die Gäſte ſtrengten ſich mächtig an und hätten beinahe für eine Ueberraſchung geſorgt. Eine:0⸗Führung der Niederrheiner glichen die Gäſte bald aus und bei der Pauſe führten ſie ſogar mit:4. Die zweite Halbzeit ſchloß mit :6 und in der Verlängerung kamen die Einheimiſchen dank ihres größeren Stehvermögens noch zu einem klaren 11:8⸗Sieg. Erfolgreichſte Stürmer beim Niederrhein waren Braſelmann(Barmen) und Voſſenkoul(Aachen). Weſtfalen— Südweſt 11:8(:5) Obwohl es während des ganzen Vorrundentreffens um den Handball⸗Pokal zwiſchen den Gauen Weſtfalen und Südweſt in Bielefeld regnete, hatten ſich öoch rund 2500 Zuſchauer eingefunden, die in jeder Hinſicht ein recht inter⸗ eſſantes Treffen zu ſehen bekamen. Schon in der erſten Minute fiel durch einen Strafwurf für die Weſtfalen das erſte Tor. Im Gegenangriff erhielten dann die Süddeut⸗ ſchen einen Strafwurf zugeſprochen, der zum:1 führte. Weſtfalen gewann dann etwas die Oberhand und kam durch Röttger zum zweiten Tor, das ober die Süddeutſchen wenig ſpäter wieder ausglichen. Mit:2,:2 gingen die Weſtfolen davon, ehe Südweſt über:3 zum 675⸗Pauſen⸗ ergebnis kam. In der Pauſe erſchien dann Reichsſport⸗ führer von Tſchammer und Oſten und wohnte bis zum Schluß dem Spiel bei. Kurz nach Wiederbeginn glichen die Süddeutſchen aus. Durch hervorragende Leiſtungen der weſtfäliſchen linken Sturmſeite ſteht es bald 11:7. Ein achtes Tor der Südweſt⸗Vertretung ſchloß den Torreigen. In der Südweſt⸗Elf zeichnete ſich die Abwehr aus, während die Läuferreihe nicht über Durchſchnitt hinaus kam. Im Angriff waren die beiden Verbinder die beſten Spieler. Die Weſtfalen zeigten das beſſere Zuſammenſpiel und haben den Sieg voll und ganz verdient. dann müſſen die Gegner auf der Hut ſein. Die Nuß⸗ locher waren es und gaben ſtets den Ton an, um bis zum Wechſel bereits in klarer Führung zu liegen. Der er⸗ höhte Kräfteeinſatz der Güſte konnte wohl dafür ſorgen, daß, nachdem beiderſeits noch weitere Erfolge erzielt wor⸗ den waren, das Endergebnis im Torunterſchied etwas gün⸗ ſtiger lautete, die Einheimiſchen gaben den Sieg fedocz nicht aus der Hand. Im Eifer des Geſechtes verlor die Hockenheimer Elf zum Schluß noch einen Mann dur Hinausſtellung. TV Ettlingen— 08 Maunheim:12 Für die im Vorjahre ſo erfolgreichen Ettlinger Turder bildete dieſes fünfte Meiſterſchaftsſpiel nach einem Sieg 5 und drei eindeutigen Niederlagen eine Wendung der Ge⸗ ſchicke ſo oder ſo. Die Möglichkeit die Lage zum Guteg zu wenden, war in zweierlei Hinſicht gegeben, einmal im Vorteil des eigenen Platzes, zum andern durch den Gez ner, der bis jetzt auch nicht weiter gekommen war als die Ettlinger. Die Gäſte haben überraſchend klar das Treſſen zu ihren Gunſten entſchieden, nicht zuletzt durch das beſſer Stehvermögen und die beſſere Mannſchaftsleiſtung in der zweiten Spielhälfte. Die Leiſtung der Mannheimer war durchaus anſprechend. Der TV Ettlingen, Her allerding immer noch Erſatzleute einſtellen muß, wird in dieſen Jahre wohl ſehr in die Abſtiegsfrage verwickelt werden. Poſt⸗Sp.⸗V.— TV 46:14(:8) Daß die Poſtler gegen die Turner kaum zu den Punkten kommen können, ſtand ſchon vor Beginn feſt; an eine ſolche Abfuhr hatte man aber doch nicht gedacht. Beſonders nicht, nachdem am Vorſonntag gegen die ſpielſtarken DiKler bei⸗ nahe noch in letzter Minute ein Achtungserfolg geglückt wäre. Die Turner geben die Runde trotz der zwei Verlu⸗ partien noch nicht verloren. Dies bewieſen ſie heute ein⸗ deutig. Nehb war diesmal mit von der Partie und dir gierte ſeine Leute von innen, ſelbſt Außenſtürmer ſpielend. Wohl kommen die Poſtler zum erſten Tor in dieſer bald einſeitig verlaufenden Partie, aber die Gäſte laſſen ald erkennen, daß ſie heute nur auf Sieg ſpielten. In die Halbzeit ging es ſchon beim Stande:2 und am Ende hieß es gar 14:3. Gut in Schuß war das Innentrio der Tuk⸗ ner, das faſt allein zu Torerfolgen kam. Hinten hatte maß heute nicht ſo ſchwere Arbeit zu leiſten, ſo daß man eben auch beſſer dicht halten konnte und auch mehr für die Un⸗ terſtützung des Sturmes tun konnte. Bei Poſt fehlen zu viele Leute der erſten Garnitur, die man eben noch nicht erſetzen kann. Torſchützen waren bei dieſem Schützenfeſt Weber K. 8, ſein Bruder A. 3, Hoffmann 3 und Nehb 1 beim Sieger; der Unterlegene kam durch Widmeier, Litkowfky und Socken⸗ Lidel zum Erfolg. Unterparteiiſcher war Würthwein s heim. Frauen-Handball MTG— Bft:5(:3) Die Mädels des VfR kamen auf dem Gelände der Maun⸗ heimer Turngeſellſchaft doch ſchwerer zum Sieg, als man el; wartete. Daran waren nicht allein der unebene Platz und die ungünſtigen Windverhältniſſe ſchuld. Nein, es war kein Zug im Spiel des Meiſters, es fehlte der ſo oft ſchol, und zwar mit Recht betonte Kontakt innerhalb der nun ſchon Jahre zuſammen ſpielenden Raſenſpielerinnen. Man vergißt den Flügelwechſel und begeht noch ſo manchen Feh⸗ ler, den man eben nicht gewohnt iſt beim BfR. 5 Die MTS wehrte ſich tapfer ihrer Haut und ließ 5 locker. Durch ſchnelle Läufe ſchuf man immer wieder brenz⸗ liche Situationen vor dem Gäſtetor, die auch in zwei Er: folgen zum Ausdruck kamen. Wenn aber die Grünen ein biſſel weniger halten wollten, kämen ſie der Idee des Hand⸗ ballſpieles ein großes Stück näher. Die beſte Leiſtung vollbrachte wohl der Unparteliſche Frey vom TW 46, der es verſtand, das Spiel laufen zu laſſen. Die tag nat berger eine gi mal all den be Ueberr größere gefährl Das zende! gegner! Voth, i den lin den Be unhaltl heimer nicht ve Ausgle durch, Torwar ſchaften der 1. K Torchan aber ni Lutz 2 u aus der Mintroz Unentſch Der Mannſck Heide lbe war in die Läu Schenk Am mei Sturmez Fombini, beſſer, m delbe; dem zur frühere Läuferre wahre K um dan! Ausg Ludwigs TFC, vo dungen TW 46 Turne Am erſte Elf zu Gaſte kamen n dem die hatten.“ ſtellen m auf dem der heut ſeinen 2 Ufer ein die man ſich Feſe Zeit nick Sonntag in der 1 hang da den Sie Bei d der erſte Verteidig Schluß u ſchickt die A die treib auf richt! Von nend, den die Einh. läßt eine Peters, enden ke zu keiner immer w ſährlich, Hegners vor Halb Auch! 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Das Spiel begann äußerſt lebhaft. Eine ganz glän⸗ zende Kombination bringt die Heidelberger ſofort in den gegneriſchen Schußkreis, der Ball läuft von Ueberle zu Both, dann zu Mayer, der durch eine geſchickte Täuſchung den linken Flügel freiſpielt. Der Halblinke verfehlt zwar den Ball, aber der Linksaußen iſt zur Stelle und ſchießt unhaltbar ein.:1 für Heidelberg, ohne daß ein Mann⸗ heimer den Ball bisher berührt hatte. TV läßt ſich jedoch nicht verblüffen, und bereits die nüchſte Minute läßt den Ausgleich folgen. Weber auf Linksaußen ſpielt ſich prächtig durch, ſeine Flanke leitet Keller direkt hoch weiter an dem Torwart vorbei ins Netz. TV. iſt in der Folge klar über⸗ legen, jedgch bringt der deidelberger Angriff immer wie⸗ der Abwechſlung in das Spiel. Es iſt ein Genuß, den mit ſpielender Leichtigkeit durchgeführten Kombinationen fol⸗ gen zu können. Eine Strafecke bringt den Gäſten durch den Verteidiger Häuſer erneut die Führung, aber noch vor ber Pauſe verwandelt Mintrop eine weitere Flanke von Peber wieder zum Ausgleich. Nach der Pauſe wird das Spiel langſamer, beide Mann⸗ ſchaften zeigen in den Leiſtungen nicht mehr das Niveau der J. Halbzeit. Beiderſeits werden wohl noch verſchiedene Torchancen herausgearbeitet, die Hintermannſchaften ſind aber nicht mehr zu ſchlagen. Ein prächtiger Schuß von Lutz 2 wird von dem Heidelberger Torwart mit dem Stock aus der Ecke geholt und ein ſchöner Rückhandſchlag von Mintrop geht nur an die Querlatte, ſo daß es bei dem Unentſchieden bleibt. Der Turnverein überraſchte ſehr angenehm. Die Mannſchaft zeigte ein ausgezeichnetes Spiel und ließ die Heidelberger lange nicht ins Spiel kommen. Schlenvoigt war in der Hintermannſchaft der beſte Spieler, während die Läuferreihe eine ausgeglichene Leiſtung bot. Von Schenk als Erſatzmittelläufer zog ſich ausgezeichnet heraus. Am meiſten erſtaunt war man über die gute Arbeit des Sturmes, der ſich prächtig verſtand und raſch und fließend kombinierte. Vor der Pauſe gefiel der linke Flügel etwas beſſer, während ſpäter ſich der rechte mehr durchſetzte. Hei⸗ delberg hat eine äußerſt ſolide Hintermannſchaft mit dem zuverläſſigen Riehl und Heuſer, der allerdings ſeine frühere Form noch nicht erreicht hat. Schwächer war die Läuferreihe, während der Sturm in der 1. Viertelſtunde wahre Kabinettſtücke an Technik und Kombination lieferte, um dann allerdings erheblich nachzulaſſen. Ausgezeichnet waren auch die Leiſtungen der beiden Luoͤwigshafener Schiedsrichter Steeger und Weber von TE, vor denen vor allem Steeger faſt fehlerfreie Entſchei⸗ * dungen traf. 2. Mannſch.:1, 3. Mannſch.:0 f. TV 46; TW 46 Damen— TB Germania Damen:0(). Turnerbund Germania— Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein Ludwigshafen:3 Am Sonntag vormittag hatte der TB Germania die erſte Elf der Ludwigshafener Reichsbahnleute im Stadion zu Gaſte. Die Turner enttäuſchten diesmal ziemlich und kamen mit knapper Not an einer Niederlage vorbei, nach⸗ dem die Gäſte lange Zeit mit 2 Toren Vorſprung geführt hatten. Beim Turnerbund hatte man für Back Erſatz ein⸗ ſtellen müſſen, der ſich aber gut bewährte. Schönes fand auf dem neuen Platz gut zurecht und leiſtete mit Linder, der heute aus beruflichen Gründen ſein letztes Spiel für ſeinen Verein lieferte, ſaubere Arbeit. Dagegen hatte Üfer einen ſchlechten Tag, denn er zeigte Unſicherheiten, die man nicht bei ihm gewohnt iſt. Von den Läufern hielt geit nicht klappen wollte. Gegen die Spiele der letzten Sonntage waren die Stürmer nicht wiederzuerkennen. Erſt in der letzten Viertelſtunde war plötzlich der Zuſammen⸗ . 7 Kämpfen zu ö hang da und jetzt fielen auch Tore, die ganz überraſchend den Sieg brachten. Bei den Gäſten war es vor allen Thies im Tor, der in der erſten Hälfte das Ergebnis hielt und der von den Verteidigern, Scherrer, gut unterſtützt wurde, nur zum Schluß waren ſie bei den Angriffen der Turner, die ge⸗ ſchickt dieſe Schwächeperiode ausnützten, nicht mehr auf der Höhe. Auch die Mittelreihe hatte nur in Nuß einen guten Mann, die Außenleute fielen merklich ab. In der Stür⸗ Merreihe waren die beiden Halbſtürmer Lotz und Vetter die treibenden Kräfte, Nußbaum ſtand in der Mitte nicht auf richtigem Poſten. Von Beginn an iſt das Spiel intereſſant und ſpan⸗ end, denn ſchon nach wenigen Minuten haben die Gäſte die Einheimiſchen überrumpelt und 2 Tore vorgelegt. Ufer läßt einen ſchwachen Ball von Lutz durch und dann iſt es Jelers, der aus dem Gedränge zum zweiten Treffer ein⸗ ſenden kann. Germania iſt ſichtlich deprimiert und kommt zu keiner einheitlichen Leiſtung, dagegen werden die Gäſte immer wieder durch blitzſchnell vorgetragene Angriffe ge⸗ fährlich, können aber die ſicher ſtehende Verteidigung des Hegners nicht mehr ſchlagen. Dagegen kann Gunkel kurz bor Halbzeit den erſten Gegentreffer erzielen. Auch lange nach der Pauſe iſt kein Erfolg möglich, die Spieler werden nervös und glauben durch Reklamieren weiter zu kommen. Die beiden Schiedsrichter der beteilig⸗ len Vereine laſſen ſich aus der Ruhe bringen und ſo kom⸗ men Fehlentſcheidungen zuſtande. Erſt kommt Ludwigs⸗ 4 Jonath lief in Dortmund Aus Anlaß der Weſtfalenreiſe des Reichsſportführers bekanſtaltete der Sportführerring Dortmund am Samstag abend in der Weſtfalenhalle zu Dortmund ein Hallenſport⸗ et, bei dem alle Sportarten in Schauvorführungen und g Wort kamen. Infolge volkstümlicher Ein⸗ kittspreiſe war das Haus bis auf den letzten Platz beſetzt. Am Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand der Start Arthur dangaths, der alle drei 50⸗Meter⸗Läufe des Sprinter⸗ belkampfs überlegen gewann. Zweimal in.8, einmal . Sekunden. Er ſiegte mit 18 Punkten vor Demſky⸗ ortmund mit 13 Pkt. und Killing⸗Dortmund mit 12 Pkt. Ein lß⸗Runden⸗Punktefahren für Dortmunder Amateure ewann Mühr, während die Mannſchaft Lindemann⸗Süß⸗ Schultenſohann Gabriel ein Verfolgungsrennen gewann. Füropameiſter Sperling ſchlug im griechiſch⸗römiſchen Aingkamof den Herner Merkin entſcheidend. Im Handball ſchlüg Hindenburg Minden Schalke 04 mit 43(221). Polen ſucht Sportverkehr mit Deutſchland ie ſehr die Polen die sportlichen Beziehungen nuit Deutſchland pflegen, geht am beſten daraus hervor, daß Boche für Woche neue Anforderungen deutſcher Spitzen⸗ zonner aus unſerem Nachbarland erfolgen. „etzt hört man, daß der polniſche Weltergewichtsboxer dard Ran in den nächſten Tagen in ſeine Heimat zurück⸗ lehrt und hofft, daß er in Polen oder in Deutſchland gegen Gutan Eder auftreten kann. Die Warſchauer Preſſe meldet weiter, daß der pol ⸗ niſche Fußbakt⸗ Verband in Deutſchland einen gehrer für ſeine Natlonalmannſchaft ſucht. kan intereſſtert ſich beſonders für den ehemaligen Mittel⸗ äuſer der deutſchen Nationalelf, Leinberger. Immer noch London-Melbouene 1 Jones/ Waller verſuchen neuen Rückflugrekord Metabrend ſich noch einige Flugzeuge auf dem Wege nach lelbourne befinden, ſind die Bierken des großen Luſt⸗ ſich Feſenbecker am beſten, während es im Angriff lange hafen zu einem billigen Erfolg, als bei einer Strafecke der Ball mit der Hand vorgelegt wird, und trotzdem wird das Tor gegeben. Nachdem Hochadel im Alleingang auf 218 erhöht hat, erhält Wöber Pfalz Oſt 4 Ludwigshafen— SpVg Mundenheim 110 Pfalz Ludwigshafen— F Speyer 31 FV Herxheim— Tec Rheingönheim 42 ITV Frankenthal— Fc 03 Ludwigshafen 9021 TW Lampertheim— Olympia Lampertheim 171 J 1914 Oppau— Kickers Frankenthal 10 Pfalz Weſt VfR Kaiſerslautern— Sc 05 Pirmaſens:0 FV Laudſtuhl— Sc Kaiſerslautern 110 Ie Rodalben— MT Kaiſerslautern 222 VB Zweibrücken— Bf“ Neuſtadt kampflos für N. Unterbaden⸗Oſt SV Sandhauſen— Union Heidelberg FVa Eppelheim— Fc Kirchheim 22 98 Schwetzingen— VfB Wiesloch:4 5 Heidelberg— SpVg Plankſtadt:2 Kickers Walldürn— F 09 Weinheim 111 Kreisklaſſe 1 Gruppe Oſt: Neckarhauſen— Edingen:0 Wallſtadt— Heddesheim 01:3 Garteuſtadt— Ladenburg 228 Hemsbach— Leutershauſen 011 Gruppe Weſt 7 Mannheim— Kurpfalz Neckarau:0 Oftersheim— Rheinau 111 TV 46— Ketſch:2 Brühl— Altlußheim 41 Handball Bezirk 1, Staffel 1 TV Seckenheim— Mö Mannheim 626 Dag Lindenhof— Jahn Neckarau 718 Poſt Mannheim— TV 46 Mannheim 314 Polizei Maunheim— T Rheinau ausgef. 7 Maunheim— TW Friedrichsfeld ausgef. Bezirk 1, Staffel 2 TV Rot— Jahn Weinheim 926 TV Brühl— Tgde St. Leon:5 Polizei Heidelberg— Tgde Ziegelhauſen 516 TV Lentershauſen— Tod Neulußheim:10 Tbd Hockenheim— T Handſchuhsheim 415 Anſere Rugbymannſchaft für Lyon und Straßburg Da das Rugby⸗Länderſpiel zwiſchen Deutſchland und Italien abgeſagt worden iſt, beſtreitet die deutſche Rugby⸗ Auswahlmannſchaft nach dem Kampf gegen Südfrankreich am 1. November in Lyon noch ein Spiel gegen eine Aus⸗ wahlmannſchaft von Elſaß⸗Lothringen am 3. November in Straßburg. Die deutſche Mannſchaft wurde wie folgt auf⸗ geſtellt: Schluß: Iſenberg⸗Hannover; Dreiviertel: Pfiſterer⸗ Heidelberg, Bukowski, Schwanenberg, Thiele, (Hannover), Halbes: Hanning⸗Hannover, Loos⸗Hetdel⸗ berg; Stürmer: Oppermann, Amelung(Hannover), Forſtmeyer⸗Heidelberg, Koch, Schroers⸗ Hannover, Kocher⸗ Heidelberg, Derleth, Metzger⸗Fränkfurt a. M. Vereinspoka Der Reichsſportführer ſtiftet einen Wanderpreis Die Pläne des Deutſchen Fußball⸗Bundes, einen Ver⸗ einspokal im Fußball zu ſchaffen, ſtehen nunmehr vor ihrer Verwirklichung. Reichsſportführer von Tſchammer⸗ Oſten hat auf Anregung des Bundesführers Lin ne⸗ mann einen Pokal geſtiftet, um den die beſten deutſchen Fußball⸗Mannſchaften alljährlich kämpfen ſollen. Der Pokal⸗Wettbewerb ſoll den nach Schluß der Pflichtſpiele unbeſchäftigten Vereinen neue Spielmöglichkeiten er⸗ ſchließen. Bereits in dieſer Saiſon ſoll der Anfang ge⸗ macht werden, und zwar ſind die erſten Sonntage im Ja⸗ nuar, Februar, März und April für dieſe Pokalſpiele und die Spiele um den Bundespokal vorgeſehen. Der Wanderpreis des Reichsſportführers geht nach drei⸗ maligem ununterbrochenem Siege oder nach viermaligem Siege außer der Reihe in den Beſitz der erfolgreichen Mannſchaft über. Um nun dieſes bedeutende Vorhaben auf eine möglichſt reale Grundlage zu ſtellen und von Beginn an die beſten Vorbedingungen zu ſchaffen, hat Bundesführer Linne⸗ mann an die Vereinsleiter einige diesbezügliche Fragen gerichtet. Nach Prüfung der Vorſchläge, die bis zum 3. November bei der Bundes⸗Geſchäftsſtelle eingereicht ſein müſſen, wird der DB. die endgültige Form der Durchführungsart beſtimmen. England iſt hier den deutſchen Fußballern Vorbild, 223 Kleine Sport-Nachrichten rennens England— Auſtralien, die Engländer Jones⸗ Waller, mit ihrer de Havilland⸗Comet bereits wieder zum Rückflug nach Mildenholl geſtartet. Die Engländer wollen verſuchen, eine neue Beſtleiſtung für den Flug Auſtralien — England aufzuſtellen und gleichzeitig eine neue Höchſt⸗ leiſtung für den Hin⸗ und Rückflug Engl a n— Auſtralien— England herauszufliegen. Nach vier Stunden Flugdauer hatten die Engländer ſchon Charleville paſſtert und dabei ein Stundenmittel von 387,6 Km. erreicht. Einige Stunden ſpäter landete in der glei⸗ chen Stadt das erſte am Hangdicap⸗Wettbewerb beteiligte Flugzeug der Neuſeeländer Mac Gregor/ Walker. Ibre Landsleute Hewett⸗Kay ſind ihnen dicht auf den Fer⸗ ſen. In Port Darwin gönnten ſich dieſe Piloten nur 40 Minuten Ruhe, dann jagten ſie weiter dem Ziel ent⸗ gegen. Die beiden engliſchen Vettern Stodarts haben in⸗ zwiſchen Rambang erreicht und befinden ſich zur Zeit über der Timor⸗See nach Port Darwin. Der Auſtrolier Melroſa landete am Samstag früh in Batavig. Es wird alſo noch einige Zeit dauern, bis der letzte Teilnehmer des Luftrennens das Ziel erreicht hat. Deutſchlands erſter Tiſchtennis-Länderkampf gegen Polen—:2⸗Niederlage Mit je oͤrei Spielern beſtritten Deutſchland und Polen in Danzig vor einer unerwartet großen Zuſchauer⸗ menge ihren erſten Tiſchtennis⸗Länderkampf, der den Po⸗ len einen hohen:2⸗Sieg einbrachte. Für Deutſchland ſpielten Bauer⸗Dresden, Kurtz⸗Stettin und Deisler⸗Ham⸗ burg, Polen ſtellte Ehrlich⸗Lemberg, Klein⸗Tarnow und Löwenhertz⸗Lemberg. Die Ergebniſſe: Ehrlich— Bauer 20:22, 21:4, 21:11; Ehrlich— Kur tz 21:17, 21:18 Kurtz— Klein 18:21, 21:15, 24:22; Löwen⸗ hertz— Deisler 21:18, 21:17; Löwenhertz— Bauer 21:13, 26:24; Klein— Deisler 218, 21:17; Löwenhertz — Kurtz 21:16, 21:17; Ehrlich— Deisler 2116, 21:23, 21:18 Bauer— Klein 17:21, 21:18, 2147. 2022 Die Gauligakümpft im Ringen Der erſte Mannſchaftsſieg des BfK 86— ASW Ladenburg 13:4 geſchlagen Am Samstag abend holte ſich der Vſc 86 Mannheim im mäßig beſuchten Zähringer Löwenſaal im Kampf gegen den Athletik⸗Sport⸗Verein Ladenburg den erwarteten Sieg und die ſo heißbegehrten Punkte im Rennen um die Bezirks⸗ meiſterſchaft der Gauliga im Ringen. Beide Teams foch⸗ ten mit aller Energie und vollem Einſatz ihres techniſch guten Könnens, galt es doch in dieſem Treffen für die bei⸗ den alten Gauligavereine, die gemeinſam ohne Punkt⸗ gewinn die letzten Plätze in der Tabelle einnahmen, ſich in derſelben eine beſſere Poſition zu erringen. Im erſten Treffen gab es ausgezeichneten Sport. Die auffallend gute Form von dem VfK⸗Vertreter Lehmann hält an. Der Mannheimer übernimmt gegen den Laden⸗ burger Schmitt ſofort den Angriff und verwies ihn nach wenigen Minuten Standkampf in die Bodenlage. Die erſten Ausheberverſuche kann der Gaſt noch vereiteln, konnte es aber trotz guter Verteidigung nicht verhindern, nach 4,35 Minuten durch prächtig ausgeführten verſchränk⸗ ten Ausheber Lehmann entſcheidend ſiegen zu laſſen. Der Bf führt:0. Der Federgewichts vertreter Fiſcher erkämpfte für ſeinen Verein den Ausgleich, in⸗ dem er Krauter⸗ fe 86, nach ſichtlicher Ueberlegenheit in 4,48 Minuten durch Hüftzug auf die Schultern warf. Die Leichtgewichtsklaſſe war mit den alten Kämpen Münch⸗Vfa 86 und W. Engel ⸗Ladenburg beſetzt. Der Mannheimer ſorgte mal wieder für eine Ueberraſchung. Nach ausgeglichenem Standkampf mußte der Bodenkampf ausgeloſt werden. Münch zuerſt in der Unterlage, wird von ſeinem Gegner mit Armſchlüſſel in eine gefährliche Lage verſetzt, aus der er ſich unter großem Energieaufwand nochmals retten kann. Gleich darauf gibt ſich Engel eine Blöße, die Münch durch Armzug prompt ausnützt und Engel kam dabei— unter großem Beifall— in 6,47 Minuten auf beide Schultern. Münch hat ſomit ſeinen Verein mit 628 in Führung gebracht. Bei der Beſetzung im Welter⸗ gewicht hat der Vfck die größere Erfahrung von Johaun vorgezogen. Meurer iſt ein zukunftsreicher Ringer, dem es aber noch für ſolch harte Kämpfe an der nötigen Erfah⸗ rung mangelt. Dieſes Treffen war zwiſchen Sauer⸗ Ladenburg und Johann ⸗Vfc 886 ſehr lebhaft. Während ſich bis zur Halbzeit keiner der Ringer weſentliche Vor⸗ teile verſchaffen konnte, ſah man in der Bodenrunde erſt Johann durch Ueberſtürzer in Front, beim Wechſel erzielt Sauer durch Ausheber den Ausgleich. Nachdem die reſt⸗ lichen Minuten Standkampf noch ſehr hart geführt wurben, endet der Kampf mit einem gerechten Unentſchieden. Beim Stand:4 für Vſek 86, eröffnet die Mittel⸗ gewichtspaarung Bürner⸗Ladenburg und Wal z⸗Vf 86 einen ſehr energiſchen Standkampf, der bis Halbzeit ergeb⸗ nislos blieb. In der erſten Bodenrunde hatte Walz gegen Bürner mehr Arbeit wie erwartet. Bei einem Arm⸗ zug wird der Mannheimer mit Kopfzug gekontert und kommt in eine gefährliche Lage, die dem Gaſt feoͤoch nur die Punktführung brachte. Beim Wechſel zieht Walz mächtig los und brachte ſeinen Gegner durch Ausheber wiederholt der Niederlage nahe. Walz ſucht merklich eine vorzeitige Entſcheidung herbeizuführen, mußte ſich aber nach Ablauf des Kampfes mit einem Punktſieg begnügen. Mit dieſem Punktſieg vergrößerte der Bf 86 ſeinen Punktvorſprung auf:4. Die Begegnung im Halb ⸗ ſchwergewicht brachte Fried rich⸗Ladenburg und Ehrmann⸗Vfek 87 zuſammen. Am Anfang dieſes Tref⸗ ſen ſah es für den Mannheimer ſehr bedenklich aus, denn der Ladenburger erkämpfte ſich bis zur erſten Halbzeit Hurch Hüftzug und Ueberſtürzer klare Punktführung. In der 2. Bodenrunde zieht der Mannheimer Armzug, wobei der Gaſt in 10,38 Minuten auf beide Schultern kam. Nach dieſem Treſſen ſtand der Mannſchaftsſieg für den Vfot 86 feſt. Rudol f⸗Vfe 86, der im Schlußkampf in W. Engel⸗Ladenburg einen alten Bekannten als Gegner hatte, ſtellte für ſeinen Verein das Schlußergebnis von 12:4 auf 1514. Engel konnte ſich im Standkampf noch gut halten im Fußball denn gerade dem Pokalwettbewerb der Vereins⸗Mann⸗ ſchaften war es auf dem Inſelreiche vorbehalten, das Fuß⸗ Vallſpiel zu einem wahren Volksſport zu machen. Hamborn 07 erhebt Einſpruch Der Spielverein Hamborn teilt mit, daß er gegen das Urteil des Gaurechtswarts Köln in Sachen Hertener SpVg. Einſpruch beim Bundesgericht erhoben hat, da die Begleitumſtände, die zu dem betreffenden Urteil führten, ohne mündliches Verhör geklärt worden ſeien. mußte aber im Bodenkampf nach 6,30 Minuten die Ueber⸗ legenheit ſeines Gegners anerkennen. In Kampfrichter Wehe ⸗Sandhoſen hatten die Ringer einen gerechten Leiter. Die Ergebniſſe: Bautamgewicht: Lel Vit 86 über Schmitt⸗Laden⸗ burg in 4,35 Minuten Schulterſi Federgewicht: Fi⸗ ſcher⸗Ladenburg über Krauter⸗ in 4,8 Minuten Schulterſieger. Leichtgewicht: Münch⸗Vfe 86 über Engel⸗Ladenburg in 6,47 Minuten Schulterſieger. Welter⸗ gewicht: Johann⸗Vſet 86 und Sauer⸗Ladenburg unent⸗ ſchieden. Mittelgewicht: Walz⸗86 über Bürner⸗Ladenburg Punktſieger. Halbſchwergewicht: Ehrmaun⸗Vfaͤ 86 über Friedrich⸗Ladenburg in 10,38 Minuten Schulterſieger. Schwergewicht: Rudolf⸗VfK 86 über Gg. Engel⸗Ladenburg in 6,38 Minuten Schulterſieger. Sportvereinigung 1884 kämpft weiter erfolgreich TG. 78 Heidelberg verliert:11 Zu dieſem Treffen kam Heidelberg ohne ihren erſolg⸗ reichen Weltergewichtler Rebſcher, der für oieſen Start ge⸗ ſchäftlich verhindert war, dazu kam noch, daß der Feder⸗ gewichtler Speck zu ſchwer war, im letzten Augenblick mußte dieſer durch Gehrig erſetzt werden. Hätte die Gäſtemann⸗ ſchaft komplet zu dieſem Kampf erſcheinen können, wäre ber Sieg der Einheimiſchen noch ſehr in Frage geſtanden. Mit dieſem Sieg ſteht die Sportvg. 84 mit„Fiche“ Sand⸗ hofen mit klarem Vorſprung on der Spitze der Tabelle. Am kommenden Samstag wird in Sandhofen zwiſchen beiden Mannſchaften die Entſcheidung fallen, wer in der unter⸗ badiſchen Gauliga führend iſt. Kampfrichter Stahl ⸗Laden⸗ burg leitete dieſes Treffen, das gut beſucht war, zufrieden⸗ ſtellend. Wie Sportvereinigung 1884 Mannheim gewann: Bantamgewicht: Redzig⸗Heidelberg gegen Ada m⸗ Mannheim. Die erſten Minuten liegen beide im Angriff. Nachdem Redzig klar in Führung lag, war er nur noch dar⸗ auf bedacht, dieſen Vorſprung halten zu können, dadurch flaute der Kampf etwas ab. Während jetzt Adam der dauernde Angreifer iſt, beſchränkt ſich der Gaſt nur auf Ver⸗ teidigung. Der Punktſteg an Redzig war gerecht. Federgewicht: Gehrig ⸗Heidelberg gegen Glaſer⸗ Mannheim. Der Mannheimer geht zum Angriff über, ohne die nötige Vorſicht walten zu laſſen, denn beim Ausführen eines Selbſtfallers hätte nicht viel gefehlt, wäre Glaſer ſelbſt auf die Schultern gekommen In der Zwangshocke pariert der Heidelberger Aufreißer und Rückwurf, kommt aber kurz vor Kampfſchluß durch Armſchlüſſel in eine ret⸗ tungsloſe Lage, jedoch mußte dieſe Situation durch den Schlußpfiff abgebrochen werden und ſo kam Glaſer nur zu einem Punktſieg. Leichtgewicht: Lauth ⸗ Heidelberg gegen Huſer⸗ Mannheim. Lauth geht ſofort energiſch zum Augriff über und zwingt den Mannheimer durch Untergriff in die Bodenlage, wo ein Aufreißer von Lauih außer Matte landet. Erſt in der Zwangshocke errang ſich Lauth durch doppelte Armfeſſel die Punktführung, die er durch Ueber⸗ ſpringen eines Aufreißers vergrößerte. Nochmals ſieht man Huſer durch Armſchlüſſel in Gefahr; aber die Rettung kam auch hier wieder. Punktſieger Lauth. Weltergewicht: Kallbrunner⸗ Heidelberg gegen Walter Mannheim.. Es iſt zu bewundern, mit welcher Raffineſſe und wenig Kroftanſtrengung Walter ſeinen Geg⸗ ner zur Bodenlage befördert. In der 4. Minute gelang es Walter, ſeinen Gegner mit Armſchlüſſel in die Brücken⸗ Lage zu drehen, aus der es für den Heidelberger kein Entrinnen mehr gab. Walter wurde nach 4,02 Minulen zum Sieger erklärt. Mittelgewicht; R. Wölſel⸗ Heidelberg gegen Ke ſt⸗ JLer⸗ Man m. Bis zur 4. Minute vorſichtiger Stand⸗ kampf. In.30 Minuten kommt der Mannheimer durch wiederholten Schulterſchwung, wo ſich der Gaſt bis 6,25 Minuten in der Brückenlage befand, in Führung. Man wartet ſchon auf den Schlußpfiff, als es Keſtler gelang, nochmals einen Ueberwurf auszuführen, Wölfel geht hoch über Brücke; aber der Kampfrichter will gefehen haben, daß der Heidelebrger mit den Schultern die Matte berſthrte. Schulterſieger Keſtler in 14,35 Minuten. Halbſchwergewicht: Meßmer Heidelberg— Ham⸗ mer⸗ Mannheim. In dieſem Treffen entfaltete ſich ſofort ein ſehr energiſcher Standkampf, wobei eine Ueberlegen⸗ heit des Mannheimers zu erkennen iſt. Kurz vor Halb⸗ zeit kommt Hammer durch Armſchlüſſel zu einer großen Wertung, mit folgendem Aufreißer bringt er in.04 Mi⸗ nuten ſeinen Gegner auf beide Schultern. Schwergewicht: Benz ⸗ Heidelberg gegen Hertlein⸗ Mannheim. Hertlein kann gegen den körperlich bedeutend ſtärkeren Gaſt wenig anfangen, er wurde in.30 Minuten W. mit ſeitlichem Untergriff überraſcht und kam dabei guf beide Schultern. Pferderennen im Reich Karlshorſt(28. Oktober) 1. Kiekemal⸗Jagdrennen. Dreijährige. 2400 /, 3000 Meter. 1. Geſtüt Erlenhofs Marquiſe d' Arezzo(J. Unter⸗ holzner), 2. Lufthauch, 3. Galanterie. Ferner: Vitellius, Neſte. Tot. 14:10, Pl. 10, 10:10. 2. Deutſches Halbblut⸗Jagdrennen. Ehrpr. u. 2500 J, 4600 Meter. 1. O. v. Milzlaffs Waldmeiſter(Ihnj. S. v. Mitzlaff), 2. Inga, 3. Landgraf. Ferner: Comet, Erlkönig 2, Waldmädels Schweſter, Harzburgerin, Türmer 3, Parade⸗ marſch, Cavalier. Tot. 70:10, Pl. 23, 22, 19:10. 3. Kann doll⸗Flachrennen. Ausgleich 3. Verkaufsren⸗ nen. 2200 J, 1800 Meter. 1. Frau S. Beckmanns Mond⸗ fee(R. Wolff), 2. Herodias, 3. Kerner. Ferner: Francesco. Tot. 30:10, Pl. 19, 17:10. 4. Senioren⸗Frontkämpfer⸗Flachrennen. Ehrpr. und 2500 4, 2500 Meter. 1. Frau E. Dyhrs Heinfried(A. Eich⸗ horn), 2. Horrido, 3. Jambus. Ferner: Peraſperum, Rheinfels, Dalfin, Fantaſia, Audi, Verräter, Grünrock, Prieſter, Harrietta. Tot. 94:10, Pl. 30, 24, 2710. 5. Jagbrennen der Dreijährigen. Ehrpr. u. 10 000 ½¼, 3600 Meter„mittl. Bahn. 1. A. Daubs Ratsherr, 2. Meine Freundin, 3. Ramſau. Ferner: Stcambria, Scolaro, Glori⸗ cus. Tot. 19:10, Pl. 14, 15:10. 6. Spitzweg⸗Hürdenrennen. Verkaufsrennen. 2000, 3000 Meter. 1. W. Jentſch' Musketier(W. Wolff), 2. Pa⸗ rademarſch, 3. Kriegsflagge. Ferner: Frag Papa, Honeska. Tot. 21:10, Pl. 14, 31:10. 7. NSDAP ⸗Kreis IX⸗Jagbreunen. Ausgleich 2. Ghrpr. und 3700 l, 4000 Meter, neue Bahn. 1. Geſtüt Haus Brunſchwigs Kokette(W. Wolff), 2. Zarewitſch, 3. Trovoa⸗ tore. Ferner: Roſenkrieg, Altopold, Flugſchüler. Tot. 29:10, Pl. 19, 19:10. 8. Oceanns⸗Flachrennen. Ausgleich 4. Meter. 1. H. Kleeblatts Goldraute(W. Zimmermann), 2. Linda, 3. Habgier, 4. Chilos. Ferner: Schloßfrau, Cobra, Kameradin, Ming, Freibrief, Illo, Eichel, Miran⸗ dola. Tot. 31:10 Pl. 12, 19, 13, 16:10. Sieg⸗Doppelwette 4. und 6. Rennen: 20610. Horſt⸗Emſcher 1. Forſthaus⸗Jagdrennen. 1850 J, 3500 Mtr. 1. Frau A. Ohlmeiers Gnom(H. Weber); 2. Utamaro; 3. Haſſo. Ferner liefen: Traumulus, Grenzwall, Rabenſteiner, Sunion, Emſchi, Nervi. Tot.: 36:10; Platz: 22, 46, 61:10. 2. Jugend⸗Rennen. Zweijährige. 1850 /, 1200 Meter. 1. Geſt. Ravensbergs Laputz(H. Wenzel); 2. Carna: 3. Miſſiſſippi. Ferner liefen: Gamin, Colombo, Ahnherr, Kernpunkt, Ferner liefen. Tot.: 28:10; Pl.: 17, 0, 30:10. 3. Nordſtern⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 1850 /, 1400 Mtr. 1. M. de Vries Elaß(van Mperen): 2. Letzter Sioux: 3. Paramour; 4. Blackberry. Ferner liefen: Feuerzauber, Galsworthy, Wally, Praſſer, Fürſtin, Stauſſen, Barolea, Perlſtab, Fix, Perlmuſchel, Milotti, Siegfried. Tot.: 72:10; Platz: 21, 39, 25, 19:10. 2000, 1400 4. Rudolf⸗Ehlers⸗Rennen. Drei⸗ u. vierjährige Stuten. 1850, 1600 Meter. 1. Geſt. Mydlinghovens Morgengabe (N. Schmidt); 2. Gaſtrolle; 3. Feuerwerk. Ferner liefen; Ixia, Vockerode, Sonnenzeit, Panzerflotte. Tot.: 11:10; Platz: 13, 14, 19:10. 5. Graf Gersdorff⸗Rennen. 9000 /, Ausgleich 2, 3500 Meter: 1. Major J. Bührers Agathon(M. Schmidt), 2. Loſung; 3. Sonnenfalter; 4. Georgette. Ferner: Curator, Silberſtreif, Marke, Marie, Champagner, Eiſenkönig, Heide⸗ 40 0 Fantaſia, Mario. Toto: 26:10; Platz: 15, 25, 31, 6. Weſtfalia. 3000 /, Jagdrennen, Ausgleich 2, 3000 Meter: 1. E. Boeckers Paulchen; 2. Champagner; 3. Stein⸗ bruch. Ferner: Liebeszauber, Schwerthieb, Maat, Robin⸗ ſon. Toto: 87:10; Platz: 19, 16, 25:10. 7. Hexeukeller⸗Ausgleich. 1650 Mk., 1800 Meber: 1. Ab⸗ teilung: 1. W. Spinnraths Kolbenhirſch; 2. Nuſchy; 3. Pa⸗ norama. Ferner: Gaſſenzunge Geländeritt, Läufer, Pieta, Treuer Huſar, Toto: 29:10; Platz: 16, 89, 32:10. 2. Abteilung: 1. Frau H. Marquaröôts Sandmann; 2. Segelflug; 3. Hatz. Ferner: Nopität, Szegeban, Me⸗ dinus, Silberfee, Prior, Egon, Rheinlandmädel. Toto: 79:107 Platz: 29, 54, 37:10. Sieg⸗Doppelwette: 4. und 6. Rennen: 322210. Dresden 1. Liederkranz⸗Rennuen. 1900 /, 1400 Mtr. Macchtavelli; 2. Helmbuſch; 3. Mauſer. Tot.: 34:10; Platz: 11, 11:10. 2. Sterneck⸗Rennen. 2100 /, 1200 Mtr. 1. Freifrau von Oppenheims Dornroſe(W. Printen); 2. Goal; 3. Gold⸗ taler. Ferner liefen: Olivier, Otti. Tot: 22:10; Platz: 15, 19:10. 3. Palfrey⸗Ausgleichs⸗Reunen. 2300 /, 2200 Meter. 1. R. von Skrbenſkys Kaiſerparade(K. Viſek); 2. Altai; J. Partner. Ferner liefen: Pontifex, Maryland, Lyſian, Patroklus, Lerchenau, Turnierfehde, Attaché, Harald. Tot.: 57:10 Platz: 20, 25, 23:10. 4. Wolkenflug⸗Ausgleichs⸗Rennen. 2200 /, 1400 Mtr. 1. Geſt. Haus Brunſchigs Cobbler(H. Zehmiſch); 2. Humor; 9. Marienfeld. Ferner liefen: Chimophila, Glücksgöttin, Jampe, Galala, Irene, Alma mater, Torno. Tot. 837105 Platz: 20, 38, 24:10. 5. Sachſen⸗ Preis. Ehrenpr. und 7000 /, 2200 Meter. 1. Frfr. v. Oppenheims Arabeske(W. Printen); 2. Viaduct; 3. Ebro. Ferner liefen: Marſilius, Grandſeigneur, Pa⸗ lander, Marukg, Origenes. Tot.: 41:10, Pl.: 16, 16, 20:10. 6. Roſenfürſt⸗Ausgleich. Ausgleich 4. 2100 /, 2000 Mtr. 1. Stall Willons Neandertal(OSsw. Müller); 2. Micky; g. 3. Chinafeuer. Ferner liefen: Graf Niei, Gork, Stein⸗ 1 Agfaha, Amethyſt. Tot.: 86:10 Plaß: 21, 31, 20:10. 7. Viaduct⸗Ausgleich. Ausgleich 3. Ehrenpr. u. 2300 /, 1600 Meter. 1. G. Reinickes Saarfels; 2 Mailänder; 3. Reichspoſt; 4a. Märker. Ferner liefen: Kohinor, Ausſchrei⸗ bung, Ghandk, Gravor, Mondfee, Lachteufel, Onega, Ger⸗ lind, Eloys, Machiavel, Amör, Doppelſprung. Tot. 129710; Platz: 28, 16, 16:10. Sieg⸗Doppelwette 3. und 4. Rennen: 56610. 1. E. Klaus Ferner lief: Boa. ee 1 8. Seite/ Numm mer 99 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 29. Oktober 1934 n 4 Tagen fiber 12 000 Besucher! im Spiegel der Ma ee, gans starker Brfo NM Z: Garbos herrlichis Tagblatt: Volksblatt: Greia Garbo's grones historisdies MONUNENTATI- GEMRATI ODE dnia CHulstine unheimer Presse: Ig. voll höchster Dramatik! te Beistun 8 wieder fetert tire kühle. herbe Schönheit Triumphe! ein nobles Hammerspiel! * Ein Hunst Ereignis seitenster Art — In deutscher Sprache! 1 2 Beginn:.50..50..50..35 Uhr ln beiden Iheatern gleidzeitig Amambra a ſchäuburg 1 Mational-Theateruaupem Montag, den 29. Oktober 1934 Vorstellung Nr. 38 Miete HNr. 3 Die Hochzeit des Figaro Der tolle Tag) Dichtung von Lorenzo da Ponte Regie: Friedrich Brandenburg Anf. 19.30 Uhr Sondermiete HNr. 1 Komische Oper in 4 Akten v. Mozart Musikalische Leitung: Philipp Wüst Ende 22.45 Uhr Kondiforel- Kaffee V TUI NM 7, 12, Reiser Jualitat und billig— Verbesserte Raume Akllen bier Ludwigshafen S Y D pee 1 8 lien Anki! lrei! 5 Obering. 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