erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Te Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10.. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Famtlien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ Für im voraus zu vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Wichtig für Jedermann! Meldung des DNB. — Weimar, 29. Oktober. In einer Rede auf der Kundgebung der thüringi⸗ schen Induſtrie ging der kommiſſariſche Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Dr. Schacht zunächſt auf die Not Thüringens ein, die nicht aus eigenem Ver⸗ ſhulden komme, ſondern bei der fremde auslän⸗ biſche Einflüſſe ſtark mitgewirkt haben. Dr. Schacht juhr dann fort: Wir ſtehen jetzt im fünften Jahre einer Wirt⸗ ſchaftskriſe, die nichts anderes iſt als die letzte Aus⸗ wirkung jener politiſchen Unſtimmigkeiten, die der Weltkrieg im Gefolge gehabt hat. Man hat verſucht, dem deutſchen Volke Laſten aufzuerlegen, die ein Polk niemals tragen kann. Die Wahrheit, daß wir nur durch Ausfuhr unſere Schulden abtragen kön⸗ nen, iſt heute in der ganzen Welt zur klaren Er⸗ klenntnis durchgedrungen. Aber dieſe Ausfuhr will bas Ausland nicht aufnehmen, weil jeder deutſche Export ſelbſtverſtändlich für eine ganze Reihe von Produzenten aller Länder eine Konkurrenz bedeutet. Wünſcht man, daß Deutſchland ſeine Schul⸗ den weiter bezahlt, dann muß man Deutſch⸗ land einen größeren Export geſtatten. Wünſcht man aber die Ausdehnung des deut⸗ ſchen Exportes in dieſem Umfange nicht, dann muß man auf die Bezahlung der Schul⸗ den verzichten.(Stürmiſcher Beifall). Dr. Schacht gab dann einen Rückblick auf die erg Brüning mit ihrer Deflationspolitik, an deren Ende der Ruin der deutſchen Landwirtſchaft und 6 Millionen arbeitsloſer Induſtriearbeiter ge⸗ ſtanden hätten. Die nationalſozialiſtiſche Regierung, uhr Dr. Schacht fort, hat ſich Gott ſei Dank von zieſer Politik abgewendet. Wir wollen einen gewiſſen Lebensſtandard aufrecht⸗ erhalten. Wir wiſſen, daß das Leben nicht nur aus Eſſen und Trinken beſteht. Wir wollen die Kultur, die wir uns in mehr als tauſendjähriger Arbeit errungen haben, uns nicht ohne weiteres durch politiſchen ausländiſchen Druck wieder weg⸗ nehmen laſſen.(Starker, langanhaltender Beifall.) Die Steigerung des deutſchen Exports iſt ñzbirurch eine ganz ſyſtematiſche Politik aller uunſerer Auslandsmärkte verhindert worden, ſei es durch Zölle oder durch Kontingentie⸗ rungen. Gegenüber einer ſolchen Politik iſt auch jede Deflationspolitik im Inlande völlig wirkungslos. Wir haben in Deutſchland gegenwärtig eine Lage, in der wir nicht über genügende ausländiſche Währung verfügen, um alle ausländiſchen Rohſtoffe und Halb⸗ jabrikate einzuführen, die wir gerne einführen möchten. Herbeigeführt worden iſt dies aber auch durch den Fehler der vergangenen Syſtempolitik, die den letzten Reſt von deutſchen Deviſenreſerven aus⸗ geſchüttet hat, um die Ausländer zu bezahlen, ohne ſich über die Zukunft der deutſchen Wirtſchaft ver⸗ antwortlich klar zu werden. Als der Nationalſozia⸗ lismus ans Ruder kam, war die nächſte Aufgabe die, dem Auslande klarzumachen, daß es kein Geld mehr bon uns bekommen kann.(Beifall.) Das war gar hicht ſo einfach; denn wir dürfen nicht vergeſſen, die Raffiniertheit der ausländiſchen Politik lag darin, daß man die politiſchen Schulden in private Schul⸗ den verwandelt hatte. Und ich bekenne hier wieder⸗ um, daß ich das größte Mitgefühl habe mit den ausländiſchen Beſitzern deutſcher Obligationen, die geglaubt haben, daß ſie mit den deutſchen An⸗ . leihen eine gute Anlage erwerben würden und die kun auf dieſe Zinſen zum größten Teil verzichten müſſen. Leider kann ich ihnen im Augenblick aus ͤieſer Situation keinen anderen Ausweg aufzeigen als den, daß ich ihnen ſage: Man kann ſeine Schul⸗ den nur dann bezahlen, wenn man Geld verdient. Daß wir kein Geld mehr haben, das verdankt Ihr der Politik Eurer Regierungen und daß wir kein Geld mehr verdienen können, das verdankt Ihr eben⸗ fals der Politik Eurer Regierungen. Kämpft in Furem Lande dafür, daß dem Deutſchen Reiche die Märkte wieder geöffnet werden. Wir wollen bezah⸗ len, aber dann dürfen Eure Regierungen uns daran nicht hindern.(Starker, langanhaltender Beifall.) Die Erkenntnis von dieſen Zuſammenhän⸗ gen wächſt erfreulicherweiſe, aber ſie kann natür⸗ lich nur langſam wachſen. Heute beginnt man ſchon darüber nachzudenken. woran es liege, daß man ſeine Rohſtoffe nicht mehr los wird und man fängt an zu begreifen, daß ein gewiſſer Zuſammenhang beſteht zwiſchen der Frage, ob man ſeine Rohſtoffe an Deutſchland verkaufen kann und der Frage, ob Deutſchland exportieren kann. Man fragt ſich, ob es nicht zweckmäßig und abſolut notwendig iſt, daß man, wenn man ſeine Rohſtoffe nach Deutſchland verkau⸗ ſen will, auch damit beginne, deutſche Waren für ſich U beziehen. Wir ſehen zu unſerer großen Freude, daß dieſe Erkenntnis in der ganzen Welt nun Programmrede des Reichsb Dienstag, 30. Oktober 1934 Haltet Disziplin! Ein Aufruf Dr. Leys an die Arbeitsfront Männer und Frauen der Deutſchen Arbeitsfront! Jubel und Freude herrſcht in den Werkſtätten, Fabriken und Kontoren. Der Führer hat den ſchaf⸗ fenden Deutſchen eine Sozialverfaſſung gegeben, wie ſte die Geſchichte und die Welt noch nie geſehen hat. Jeder von euch, Arbeiter und Arbeiterinnen, empfin⸗ det, daß in dieſer Verfaſſung der Arbeit jedes Wort von der Vernunft diktiert und von Herzen tief empfunden iſt. Dieſe Verfaſſung hat nur wenige Paragraphen im Gegenſatz zu jenen des demokrati⸗ ſchen Syſtems, und doch umreißt ſie klar und eindeutig das geſamte ſoziale Leben des deutſchen Menſchen. So wie Form und Inhalt grundverſchieden von der Vergangenheit abweichen, ſo auch der Werdegang dieſer neuen Verfaſſung. Früher ſchmiedete man erſt Paragraphen, und da hinein verſuchte man das Leben des Volkes zu zwängen. Wir haben jedoch das Wort„organiſieren“ richtig überſetzt. Organiſieren heißt wachſen laſſen. So iſt das, dts nun geworden iſt, die Deutſche Arbeitsfront, aus eurem heißen Wollen und eurem ſtürmiſchen Drängen zur Gemeinſchaft gewachſen. Der Nationalſozialismus gab euch, Arbeiter und Arbeiterinnen, die Richtung und das Ziel und ihr ſeid marſchiert. Und heute, nach kaum 18 Monaten, ſteht die Deutſche Arbeits⸗ front als die größte und ſtraffſte Organiſation da, die die Welt je geſehen hat und man kann von ihr ſagen, daß ſie den revolutionärſten Ausdruck nationalſozia⸗ liſtiſchen Willens darſtellt. Das hat der Füh⸗ rer ſanktioniert und geſegnet. Wir dan⸗ ken ihm und werden ihm zeigen, jeder an ſeinem Platz, daß er ſeine hohe Gabe nicht an Unwürdige verſchenkt hat. Denn, Männer und Frauen der Deutſchen Arbeitsfront, aus dieſer Verfaſſung der Arbeit wird das, was Ihr daraus macht. Die Weimarer Verfaſſung iſt nicht von ihren Fein⸗ den, ſondern von ihren Freunden in Grund und Boden geriſſen worden, und ſo erhebe ich in dieſer Stunde an Euch ſchaffende Deutſche den dringenden Appell: Haltet Diſziplin! Euch Amts walter der Deutſchen Arbeitsfront mache ich dafür verantwortlich, daß mit die⸗ ſer Verfaſſung des Führers fein ſorgfältig umgegangen wird. Werdet nicht übermütig, mißachtet die Waffe nicht, die Euch der Füh⸗ rer gegeben hat, ſondern erobert Euch, genau wie bisher, durch zähen Fleiß und unermüd⸗ liche Opfer die Achtung derjenigen, die Ihr zu betreuen habt. In Bälde werde ich zu jedem Abſchnitt der Ver⸗ ordnung genaueſte Ausführungsbeſtimmungen geben, und ich unterſage jedem Amtswalter, von ſich aus dieſe Verfaſſung willkürlich auszulegen. Wir dürfen und wollen nicht, daß unſere Feinde, die Reaktion, die verſteckten iberaliſten und Marxiſten, aus einem falſchen Uebermut unſererſeits billige Triumphe ziehen. Jeden Fehler werden ſie genaueſtens regi⸗ ſtrieren und eines Tages vorlegen. Bislang, ſolange die Arbeitsfront nicht anerkannt war, richteten ſolche Fehlerni cht allzuviel Schaden an. Jetzt jedoch, wo uns der Führer durch ſeine Verordnung or dem Volk und vor der Welt aner⸗ kennt, tragen wir damit eine ungeheure Verant⸗ wortung. Deſſen ſei ſich jeder, ſelbſt der letzte Blockwalter, bewußt. Deshalb haltet Diſziplin, ſeid auf der Hut, laßt Euch nicht aufhetzen und arbeitet genau ſo wei⸗ ter wie bisher. Dem Führer jedoch wollen wir da⸗ mit danken, daß er in einem Jahre von uns ſagen ſoll: ſte haben meine Verfaſſung der Arbeit richtig verſtanden und zum Segen des Volkes angewandt. Heil Hitler! 5 gez. Dr. Robert Ley. plötzlich auſdämmert und daß ſie, da es ſich um ſehr teale Portemonnaisintereſſen han⸗ delt, ſehr ſchnell begriffen wird.( Heiterkeit.) Als wir gezwungen waren, zu einer weiteren Ver⸗ ſchärfung der Deviſenpolitik überzugehen, wurde da⸗ gegen in der ganzen ausländiſchen Preſſe Sturm ge⸗ laufen. Ich erkläre Ihnen, daß ohne dieſen ſoge⸗ nannten neuen Plan, den ich mit Billigung des Füh⸗ rers eingeführt habe, nicht durchzukommen iſt. Der neue Plan iſt ſcheußlich, nicht nur des⸗ halb, weil er uns an ſich große Entbehrun⸗ gen auferlegt. Daran ſind wir ja gewöhnt. Er iſt ſcheußlich auch darum, weil er mit einer Unmenge von Bürokratie und Organi⸗ ſationen verbunden iſt. Das, was wir im beſten Sinne gewerblichen, kauf⸗ männiſchen Geiſt nennen und was im deutſchen Volk ſtets in hervorragender Weiſe vorhanden geweſen iſt, das iſt auch das einzige, was uns aus dieſer Si⸗ tuation wieder herausbringen kann.(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung.) Der ſelbſtändige Unternehmer darf heute ebenſowenig verachtet werden wie die Qualitätslei⸗ ſtung des deutſchen Arbeiters.(Stürmiſcher, lang⸗ anhaltender Beifall.) Wir brauchen den Arbeiter, aber wir brauchen auch den Unternehmer.(Stürmi⸗ ſcher Beifall.) Wir werden ganz zweifellos den Riemen enger ſchnallen müſſen, aber zum Verzagt⸗ ſein iſt abſolut kein Grund vorhanden. Ich wünſche Ihnen hier keine Märchen vorzuerzäh⸗ len und ich wünſche Ihren Beifall nicht für Dinge, die ich hinterher nicht vertreten kann. Wir ſind mit Rohſtoffen dͤͤurchaus nicht ausrei⸗ chend verſorgt. Aber Not iſt in keiner Weiſe vor⸗ handen, das kann ich Ihnen ſagen. Und wenn wir vielleicht an Rohſtoffen verhältnismäßig knapp ſind, aber an Fertigwaren in den Lägern ſind wir ſo reichlich verſorgt, daß insbeſondere der Konſument der breiten Maſſe ſich gar keine Sorge zu machen braucht. Ich bedaure die armen Hausfrauen, die im⸗ mer herumlaufen und ſagen: Ich muß mir raſch noch drei Stück Seife kaufen, denn die Seife wird jetzt knapp. Nein, meine Freunde, wir haben genügend Seife, wir haben genung zum Anziehen und war haben genug zum Eſſen und Trinken. Aber wir werden uns auch zweifellos einrichten müſſen, daß wir die Deviſen, die wir beſitzen und die wir noch bekommen, in erſter Linie ſachgemäß für die Rohſtoffe verwenden, die wir brauchen. Und nun ein Wort über die ſogenannte Erſatz⸗ ſtoffinduſtrie. Der deutſche Erfindegeiſt wird uns in der augenblicklichen Zwangslage ſehr zuſtat⸗ ten kommen. Gerade in dieſen Wochen und Mona⸗ ten hat die Rohſtoffinduſtrie in Deutſchland ganz außerordentliche Fortſchritte gemacht. Ich glaube nicht zuviel zu ſagen, wenn ich hier z. B. erkläre, daß in den letzten Wochen die Herſtellung des ſythetiſchen Kautſchuks völlig gelungen iſt und was wir zur Zeit auf dem Gebiete der Stapelfaſer leiſten, das iſt immerhin ein ſehr erfolgverſprechender Anfong, ſo daß wir uns auch hier noch eine große Erleichte⸗ rung verſprechen. Dieſe Stapelfaſer iſt kein Erſatz⸗ ſtoff in eigentlichem Sinne und iſt in keiner Weiſe als minderwertig zu bezeichnen. Auch auf dem Ge⸗ biete der Verarbeitung unſerer verhältnismäßig armen oͤeutſchen Eiſenerze haben wir ſehr erheb⸗ liche Fortſchritte gemacht, die uns auch auf dieſem Gebiete eine gewiſſe nationale Unabhängigkeit in Zukunft ſichern können. Alles das ſind letzten Endes Dinge, die ſelbſtverſtändlich ſehr viel teurer ſind, als wenn wir die ausländiſchen Rohprodukte aus der Natur entnommen hätten. Ich will damit ſagen, daß wir nicht den Wunſch haben, uns vom Ausland abzu⸗ ſchließen. Die Autarkie iſt für mauchen ein Ideal, aber ſie iſt kein Ideal für den Aus⸗ blick. Wir wünſchen mit den Völkern in regem Warenaustauſch und damit in regem Gedankenaustauſch zu bleiben Es würde beiſpielsweiſe dem Ausland gar nichts ſchaden, wenn es auch von unſerem Gedankengut übernehmen würde. Darum wollen wir immer und immer wieder dem Auslande zuruf: Wir wünſchen mit euch Handel zu treiben, wir wünſchen mit euch materielle, geiſtige und kulturelle Beziehungen auf⸗ rechtzuerhalten. Aber dazu müßt ihr 50 Prozent beitragen, wenn wir auch 50 Prozent beitragen. Ohne Gegenſeitigkeit iſt ein ſolcher Verkehr nicht möglich. Das Ausland ſoll alſo gar nicht glauben, daß die Arbeit, die wir heute leiſten, ſo ohne weiteres aus der Welt zu ſchaffen wäre. Das kann einmal dazu führen, daß eine ganze Reihe weiterer Natur⸗ produkte aus der Verarbeitung ausſcheidet infolge von Verwendung von Erſatzſtoffen, ohne daß die Qualität der Fertigfabrikate etwa darunter litte. Dr. Schacht ſprach dann über das ſogenannte Clearingabkommen. Dieſe Abkommen mußten nach dem geduldigen Papier, auf dem ſie entworfen wurden, unter allen Umſtänden funktionieren. Aber die Wirtſchaft richtete ſich nicht nach dieſem Papier, ſondern ſie ging ganz andere Wege. Infolgedeſſen haben die 145. Jahrgang- Nr. 50 les olkes 5 2 — S E 2 1 3 2 8 1 mol us psd ssd Jensi md Winter og pn dd os tp nin! r gunſten Deutſchlands ergeben und ſchließlich war es ſo, daß ſogar ein Unterſchuß herauskam. Jedes Clearing hat die Tendenz, den eigentlichen Warenaustauſch auf ein Min deſtmaß herab zudrücken, und wenn man ſich hier in Deutſchland um das bißchen Ausfuhr, das wir noch haben, ſo quälen muß, dann empfinde ich ein ge⸗ wiſſes Mitgefühl mit dem Induſtriellen, der ſich ſagt: Ja, wenn ich nun im Inland meine Waren abſetzen kann, warum ſoll ich mich mit der Ausfuhr noch quälen. Darin liegt aber eine große Ge⸗ fahr für uns. Wir müſſen dieſer Gefahr be⸗ gegnen, wir müſſen den Willen aufbringen, daß wir uns nicht von der Bequemlichkeit ergreifen laſſen⸗ Wir ſtehen augenblicklich vor der Ueberlegung — auch im Ausland—, ob es einen Zweck hat, dieſes Clearing weiterzuführen, wenn der Erfolg doch ausbleibt. Wir haben ja heute den grotesken Zuſtand, daß der fran⸗ zöſiſche Handelsminiſter ſeiner Induſtrie ſagt: „Verkauft nicht ſoviel nach Deutſchland.“ Und der Holländer hat es neulich ſchon auch geſprochen. Wenn etwas den Unſinn dieſes ganzen Sy⸗ ſtems beweiſt, dann ſind es derartige Ausſprüche. Ich hoffe, daß mein anderer Vorſchlag nun doch langſam an Boden gewinnt. Ich habe allen Kuponſchneidern geſagt: Legt einmal die Kupons ruhig in die Schub⸗ lade neben die Schere und laßt ſte dann zwei bis drei Jahre liegen und inzwiſchen übt einmal euren Einfluß auf eure Regierungen dahin aus, daß das internationale Geſchäft wieder in Gang kommt. Dann verdienen wir wieder und dann können wir nach Ab⸗ lauf von zwei bis drei Jahren dieſen Verdienſt wie⸗ der dazu verwenden, um euch, ſolange es geht, wieder den Kupon zu bezahlen. Um dieſe Erkenntnis geht es jetzt. Inzwiſchen dürfen wir nicht müde werden, für unſere Ausfuhr zu tun, was wir irgendwie können. Es geht ja nicht um den Eigennutz der ein⸗ zelnen Firma, ſondern darum, eine gemeinnützige Politik zu machen. Bleibt öieſe gemeinnützige Politik ohne Erfolg, dann beſteht die Gefahr, daß auch die einzelne Firma zu Grunde geht. Wenn nicht jeder das äußerſte leiſtet, um im Export zu bleiben, daun wird das innen⸗ wirtſchaftliche Belebungsprogramm ſchließlich doch nicht zu Ende geführt werden können. Halten Sie dem Führer die Treue auch in dieſer Frage, tun Sie alles, um Ihren Export aufrecht zu erhalten. Man hat mir im Ausland immer vorgeworfen, daß ich dieſe Exportförderung in Deutſchland ſozu⸗ ſagen mit dem Gelde des ausländiſchen Gläubigers in die Wege leitete, indem ich nämlich dem auslän⸗ diſchen Gläubiger ſeine Bons etwas billiger abnehme, als er ſie früher erworben hat. Die Kurſe der deutſchen Bons im Ausland ſtehen ja nicht gerade übermäßig hoch, aber es ſcheint mir für den ausländiſchen Beſitzer immer noch beſſer zu ſein, wenn er wenigſtens einen Teil deſſen er⸗ hält, was er in dieſe Bons ſeinerzeit hineingeſteckt hat, als wenn er gar nichts bekommt. Und wenn ich mir nun rein geſchäftlich überlege, was eigentlich das Ausland in anderen Ländern verloren hat, dann kann ſich das, was es in Deutſchland verloren hat, daneben noch gut ſehen laſſen. Da ſchneidet Deutſchland noch ganz gut ab. Wenn mir heute ein Ausländer ſagt, das deutſche Volk ruiniere ſeinen Kredit, ſo ant⸗ worte ich ihm jederzeit, das iſt der größte Irr⸗ tum. Der deutſche Kaufmann iſt bekannt als der anſtändigſte Kaufmann in der Welt. Und wenn die ganze Miſere, die ſie uns ein⸗ gebrockt haben, vorüber ſein wird, dann wird der Kredit des deutſchen Kaufmannes wieder genau ſo hoch daſtehen wie früher, weil näm⸗ lich der Kredit des deutſchen Kaufmannes in ſeiner Anſtändigkeit liegt. Dieſes politiſche Unglück, das ausländiſche Mächte ſchuldlos über ihn gebracht haben, Clearingabkommen keinen Ueberſchuß zu⸗ wird den Ruf des deutſchen Kaufmannes ganz be⸗ ſtimmt nicht ruinieren. Aber unſer Ruf wäre rui⸗ Rlert, wenn wir weiter eingekauft hätten, ohne da⸗ für zahlen zu können. Die Belebung des Inlands⸗ marktes darf aber nicht zu ungebührlichen Gewinnen führen. Selbſtverſtändlich kann kein Betrieb ohne Nutzen arbeiten, aber Ausbeuterpreiſe dürfen nicht in Erſcheinung treten. Wir müſſen unter allen Umſtänden alle Kräfte einſetzen, um zu verhindern, daß die Preiſe im Inland ſteigen. Es iſt zweifellos ein ganz großer Fortſchritt, den unſer Führer erzielt ha Millionen deutſcher Arbeiter wieder in heit gebracht wurden. Aber wenn heute irgendwer ſagen würde, oͤaß das zu Löh⸗ nen geſchehen ſei, die reſtlos befriedigten, ſo wollen wir ruhig geſtehen, daß das nicht der Fall iſt. Auch der Arbeiter bringt heute Opfer. Wir haben des⸗ halb die Verpflichtung, das Preisniveau nicht hin⸗ gufzutreiben. Wir werden an Lohnerhöhungen ganz gewiß erſt denken können, wenn das Arbeits⸗ programm reſtlos gelöſt iſt. Die Rohſtoffaugſt und die Hamſterpfychoſe, die durch unſer Volk geht iſt das Blödeſte, was es gibt. Denn dieſe Hamſterpſychoſe treibt natürlich zu höhe⸗ ren Preiſen und die Rohſtoffangſt iſt völlig unbe⸗ gründet. Ich glaube auch nicht einmal, daß die ge⸗ wiß vorhandene Knappheit an Rohſtoffen zu größe ren Arheitseinſtellungen führen wird, denn der Auf⸗ bau der Erſatzſtoffinduſtrie bringt ja wiederum ein ganz neues Arbeitsbeſchaffungsprogramm. Es liegt alſo nicht der geringſte Anlaß vor, irgendwie aus Angſt zu Preiserhöhungen zu ſchreiten. Ich bin der größte Gegner einer ſogenannten Preisgeſetzgebung und Wuchergeſetzgebung. Aber ſie kann nur ver⸗ mieden werden, wenn jeder an dem Ziele mitarbei⸗ tet. Ich möchte, daß die Politik der Nieder⸗ haltung der Preiſe von Ihnen ſelbſt mit geſtützt und getragen wird. Ich werde um ſo weniger peſſimiſtiſch, als ich die ganze Schwere des Problems voll überblicke. Wer die Aufgaben einmal von innen her geſehen hat, der müßte ſtaunen über den Mut und über das Verantwortungsgefühl, das der Führer dieſem ganzen Problem gegenüber aufgebracht hat (ſtürmiſcher Beifall). Er hat immer die Realitäten der Schwere der Zeit ſeinem Volke dargelegt und er hat ſtets an den Willen des Volkes, ſeinen Opfer⸗ geiſt und das Berantwortungsgefühl des einzelnen appelliert, weil ſchließlich alle dieſe Probleme nicht von oben her gelöſt werden können, ſondern weil da⸗ zu die Mitarbeit jedes einzelnen aus dem Volke notwendig iſt. 110 000 Einsprüche im Saargebiet Meldung des DN B. — Saarbrücken, 29. Oktober. Die Abſtimmungskommiſſion gibt bekannt, daß ungefähr 110000 Einſprüche bei ihr eingelaufen ſind. Sie hat feſtgeſtellt, daß eine ſehr große An⸗ zahl davon nicht begründet iſt. Von dem Einſpruchs⸗ recht iſt vielfach ein ſolcher Gebrauch gemacht worden, daß die Abſtimmungskommiſſion einzelne Einſprüche nicht als eine Mitarbeit von ſeiten der Bevölkerung im Sinne ihres Aufrufes auffaſſen kann. Die Kom⸗ miſſion hat darüber beraten, ob dieſe Einſprüche ihrer Unbegründetheit wegen ohne nähere Unter⸗ ſuchung abgelehnt werden ſollen. Im Intereſſe der Aufſtellung möglichſt einwandfreier Liſten hat ſie je⸗ doch beſchloſſen, auch dieſe unbegründeten Einſprüche einer materiellen Prüfung zu unter⸗ ziehen. Sie hat Maßnahmen getroffen, um dieſe Arbeit in dem vorgeſehenen Zeitabſchnitt erledigen zu können. Wie ſchon in einer früheren Bekannt⸗ machung der Kommiſſion erklärt wurde, wird dieſe guch nach dem 9. November fortfahren, die Liſten von Amts wegen zu überprüfen. Ein deutſches Kulturinſtitut in Japan — Tokio, 30. Okt. Am 3. November wird in Kioto ein deutſches Kulturinſtitut eröffnet werden. Es iſt geplant, die Eröffnungsreden im Rundfunk auch nach Deutſchland zu übertragen. Dienstag, 30. Oktober 1994 Fragen der Kraftfahrtechnik Der Reichsverkehrsminiſter über neue Wege in der Treibſtoffverſorgung Meldung des DN B. Berlin, 29. Oktober. Im großen Sitzungsſaale des Preußenhauſes wurde am Montag abend die von der Automobil⸗ und Flugtechniſchen Geſellſchaft im Verein Deutſcher Ingenieure einberufene erſte kraftfahrtechniſche Ta⸗ gung eröffnet, zu der ſich mehr als 1000 Mitglieder und Gäſte eingefunden hatten. Dipl.⸗ Ing, Graf vont Soden⸗Fraunhofen (Friedrichshafen), der Vorſitzende der Automobil⸗ und Flugtechniſchen Geſellſchaft im V. D.., eröff⸗ nete die Tagung und gab bekannt, daß die Automo⸗ bil⸗ und Flugtechniſche Geſellſchaft unter Wahrung ihrer Eigenſchaft als ſelbſtändiger Verein ein Glied des altangeſehenen und bewährten Vereins Deutſcher Ingenieure geworden ſei, um ſich gegenſeitig zu ſtützen und zu unterſtützen. Nach einem freudig aufgenommenen dreifachen Sieg Heil! auf den Führer nahm Reichsverkehrsminiſter Freiherr Eltz von Rübonach das Wort. Der Miniſter führte u. a. aus: Sie alle kennen die Anſtrengungen, die der Herr Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter macht, um die Treibſtoff⸗ verſorgung auf deutſche Rohſtoffbaſis zu ſtellen. Wir müſſen dieſen Anſtrengungen in die Hand arbeiten und dazu iſt folgendes notwendig: Wo immer es möglich iſt, die flüſſigen Treibſtoffe durch feſte oder gasförmige zu erſetzen, da muß es ge⸗ ſchehen. Eine ſolche Möglichkeit ſehe ich zunächſt auf allen feſtliegenden Linien von Kraftfahrzeugen. Nach den günſtigen Erfahrungen, die im Ruhrgebiet mit hochwertigen Gaſen im Speicherbetrieb gemacht wor⸗ den ſind, dürften jetzt auch der Verwendung von Leuchtgas keine unüberwindlichen Schwierigkei⸗ ten mehr entſtehen. Leuchtgas haben wir faſt über⸗ all und in ausreichenden Mengen, und da die Gas⸗ anſtalten meiſtens kommunale Betriebe ſind und zur Zeit wohl kaum mehr als 60 v. H. ausgenutzt wer⸗ den, ſo liegt hier gerade für die kommunalen Fahr⸗ zeuge ein Feld der Tätigkeit vor, das nur beackert zu werden braucht. Ich begrüße daher von ganzem Herzen den Wett⸗ bewerb mit feſten und gasförmigen Treibſtoffen, den der Verein Deutſcher Inge⸗ nieure und Sie verehrter Graf Soden— als Vorſitzender der Automobiltechniſchen Geſellſchaft für nächſte Frühjahr eingeleitet haben. Ich ſichere Ihnen für die Durchführung dieſes Wettbe⸗ werbes jede Unterſtützung meines Miniſteriums zu. Miniſterialdirektor Dr. Brandenburg ſprach darauf über „Geſetzgebung und Verwallung im Dienſte des Kraflfahrweſens“ Die Reichsſtraßenverkehrsoroͤnung, führte der Vortragende u. a. aus, ſetzt einheitlich für das Reich die Beſtimmungen feſt, die für die Zulaſſung der Verkehrsteilnehmer zum Verkehr und für ihr Ver⸗ halten im Verkehr gelten. Sie intereſſiert hier nur das Kraftfahrzeug alte Verurdnung über Kraftverkehr iſt verſchwunden, gleichzeitig haben mit ihr einige tauſend Polizeiverordnungen in den deut⸗ ſchen Ländern und Gemeinden ihr Leben ausge⸗ haucht. Freiheit des Konſtrukteurs und Erhöhung der Wirtſchaftlichkeit des Kraftfahrzeuges waren die leitenden Geſichtspunkte bei der Abfaſſung der neuen Ordnung. Aber nicht in dieſen techniſchen Beſtim⸗ mungen, fuhr der Redner fort, liegt der entſcheidende Fortſchritt im Sinne der Motoriſierung. Ich erachte dieſes vielmehr darin, daß wir in der Reichsſtraßenverkehrsordnung, und zwar gerade in demjenigen Teil, der nicht die Zulaſſung zum Ver⸗ kehr, ſondern das Verhalten im Verkehr betrifft, die Grundlage für eine vernünftige Recht⸗ ſprechung erblicken können. Es iſt zu hoffen, daß die ſchlechte Lage des Kraftwagens im Straf⸗ und Zivilprozeß das Die 7 TVS ũãõDFPFPFFFFFTPTPbpPPTPbPpcbTbTbPbcbbTTccccc Zwei ſchwere Eiſenbahnunfälle in Frankreich — Paxis, 30. Oktober. Am Montag abend ereignete ſich bei Saint Foy ein ſchwerer Unfall. Ein Laſtkraftwagen wurde an einer Gleisüberführuna von einem Perſonenzug überfahren. Der Zug entgleiſte infolge des hef⸗ tigen Anpralls, wobei die Lokomotive den erſten Ei⸗ ſenbahnwagen zerdrückte. Bei dem Unfall ſind drei Perſonen getötet und vier verletzt wor⸗ den, darunter drei ſchwer. Der Lokomotivführer ſuchte wach dem Unfall das Weite. Er iſt bisher noch nicht wieder aufgefunden worden. Auch der Lenker des Laſtkraftwagens, der das Unglück herbeigeführt hat, iſt verſchwunden. — Paris, 30, Okt. Der D⸗Zug nach Bor⸗ deaux ſtieß am Montag abend 150 Meter von dem Bahnhof Montauban entfernt gegen eine Rangier⸗ lokomotive. Der Anprall war ſo heftig, daß die Lokomotive des D⸗Zuges aus den Schienen ſprang. Auch die vorderen Wagen des D⸗Zuges wurden be⸗ ſchädigt. 23 Perſonen ſind verletzt wor⸗ den. Davon mußten drei ins Krankenhaus gebracht werden. Unter den Verwundeten befindet ſich auch der Lokomotivführer des D⸗Zuges. Die Hungersnot in Sowjetrußland Meldung des DNB. — London, 30. Oktober. „Sunday Chroniele“ veröffentlicht unter der Ueberſchrift„Was Hungersnot bedeutet“ Photogra⸗ phien von der Hungersnot in der Sowjetukeaige, wo Männer, Frauen, Kinder und Tiere nach dem Be⸗ richt des Ingenieurs, der die Aufnahmen aus 2 „Babiſche Schlöſſer“ Der Anlaß zu dieſer feinen kleinen Sonderſchau von Arbeiten des Weimarer Malers Franz Huth im Schloßmuſeum iſt eine ſchön ausgeſtattete Werbeſchrift des Heidelberger Verkehrsvereins, in der mit vierſprachigem Text farbige Wiedergaben der Huthſchen Aquarelle und Paſtellbilder badiſcher Schlöſſer zwiſchen Rhein und Neckar zuſammenge⸗ ſtellt ſind. Was ſchon die aufliegenden Buchſeiten in der ſtarken Verkleinerung erkennen laſſen, wind an den Originalen erſt recht deutlich: daß nämlich der künſtleriſch geſtaltete und farbig belebte Bildausſchnitt gerade ſolcher, oft ins Monumentale gehenden Innenarchitektur viel weſenhafter wirkt, als das präziſe arbeitende Lichtbild. Man hat die⸗ ſen Bildern gegenüber, auch wenn mit der photo⸗ graphiſchen Linſe feſthaltbare Einzelheiten verloren gehen, doch eine ganz andere Raumvorſtellung, die durch den koloriſtiſchen Retz noch erheblich geſteigert wird. Am überzeugendſten zeigt ſich das— viel⸗ leicht weil der Vergleichsgegenſtand dem Mann⸗ heimer auch am nächſten liegt an den Man n⸗ heimer Schloßanſichten, die übrigens von Franz Huth erſtmals in dieſer Weiſe maleriſch aus⸗ gewertet worden ſind. Nehmen wir etwa den Blick burch die Räume des Oſtflügels nach dem Konferenz⸗ ſaale zu, oder den Blick vom Ritterſaal ins Treppen⸗ haus: obwohl nur ein kleines Stück des Rieſenrau⸗ mes mit den berühmten Egellſchen Stuckfüllungen zwiſchen den Pfeilern dargeſtellt wird, hat man doch einen völlig geſchloſſenen Eindruck der wahrhaft fürſt⸗ lichen Weite und Großzügigkeit des Ganzen. Die Bilder von Schloß Favorite bei Raſtatt, dem entzückenden Sommerſitz der Markgräfin Sy⸗ billa Auguſta, ſind vielleicht künſtleriſch am uner⸗ giebigſten, obwohl ſie mit ungeheurem techniſchen Können alle Buntheit und Fülle der prunkvoll ein gerichteten Kabinette einfangen, Aber wie ſo ein Lüſter in böhmiſchem Glasfluß, die Chinbiſerien an den Wänden, die Spiegel und goldenen Stühle ge⸗ malt ſind, das iſt vielleicht ſchon zu geſchickt, zu ſehr uon Routine diktiert, um noch den großen unmittel⸗ baren Reiz auszuſtben, den etwa das wundervolle Portal am Ott⸗Heinrich⸗Bau des Heidelberger Schloſſes hat. Rein künſtleriſch betrachtet, möch⸗ ten wir dieſem umgrünten Lobgeſang der Renaiſſance Sowjetrußland heraus ſchmugge ln konnte,„wie die Fliegen wegſterben“. Die Bilder zeigen, wie Menſchen völlig abgeſtumpft an einer auf der Straße liegenden Leiche vorbeigehen, ſie zeigen ferner bis zum Skelett abgemagerte Men⸗ ſchen und Tiere,„alltägliche Bilder“, wie der Inge⸗ nieur erklärt. Dr. Eckener bei Rooſevelt — Waſhington, 29. Oktober. Dr. Eckener, der auf Einladung der Bundes⸗ regierung zur Zeit hier weilt, wurde von ſämtlichen in Frage kommenden Behörden eingehend über ſeine Erfahrungen im internationalen Luftſchiffverkehr und über die Einrichtung eines nordatlantiſchen Flug⸗ dienſtes befragt. Er hatte eine Reihe Unterreöͤungen mit dem Luftfahrtminiſter, dem Handelsminiſter und Vertretern der Admtralität. Montag nachmittag wurde Dr. Eckener von Präſident Rooſevelt ins Weiße Haus zum Tee geladen, wo zwiſchen bei⸗ den Männern eine Ausſprache über Ozeanflüge ſtattfand, denen Rooſevelt ſehr reges Intereſſe ent⸗ gegenbringt. Montag vormittag erſchien Dr. Eckener vor dem amerikantſchen Luftfahrtausſchuß und gab in An⸗ weſenheit zahlreicher Zuhörer bereitwillig Auskunft über die Entwicklung und den gegenwärtigen Stand des Luftſchiffbetriebes. In einer 20 Seiten langen Denkſchrift legte Dr. Eckener außerdem auf Wunſch des Ausſchuſſes genaue Einzelheiten dar, aus denen hervorgeht, daß der Flugverkehr über den Nord⸗ atlantik nicht nur durchführbar, ſondern auch unge⸗ fährlich und wirtſchaftlich ſei. Am Schluß der Sitzung ſprach der Ausſchuß Dr. Eckener für ſeine wertvollen Ratſchläge herzlichen Dank aus. überhaupt den erſten Preis zuerkennen. Sehr ſchön und groß im Wurf ſind allerdings auch zwei der Bruchſaler Bilder: ein Fenſterblick aus einem oberen Schlafraum und das rot⸗gelbe Watteaukabt⸗ nett mit ſeinem ſpiegelnden Parkettfußboden, die zu den früheſten Leiſtungen Franz Huths auf dieſem Gebiet ſchmuckvoller Genremalerei gehören. NM. 8. Curt Langenbeck:„Alexander“ Uraufführung im Württembergiſchen Staatstheater Stuttgart, Ende Oktober. Alexanders des Großen innerſtes eſen war das leidenſchaftliche Verlangen nach dem Unendlichen. Dieſe Sehnſucht trieb ihn von Land zu Land, von Eroberung zu Eroberung. Sie war das Göttliche in ihm, das ſeine Mitwelt nie verſtand, das beſten⸗ falls von den Nächſten dumpf geahnt wurde. Ariſto⸗ teles gab ihm einſt den Rat, den fremden Völkern Herrſcher, den Makedonen aber Führer zu ſein. Führer ſein aber heißt einſam ſein, heißt im innerſten Weſen unverſtanden bleiben So ſieht auch Curt Langenbeck ſeinen Alexander. Er beginnt die Tra⸗ gödie mit jener ungeheuer dramatiſchen Szene am Hyphaſis, wo die Makedonen ihrem König die Ge⸗ folgſchaft nach Indien hinein verweigern und ihn zum Rückzug zwingen. Die Sehnſucht nach dem Un⸗ endlichen treibt ihn dann aber mit dem Heer durch die Wüſte, hetzt ſeine Flotte durch die Schrecken des In⸗ diſchen Ozeans, läßt ihn furchtbares Strafgericht über treuloſe Satrapen halten und jenen kühnen Plan entſtehen, aus Makedonen und Jraniern ein kriege⸗ riſches Geſchlecht hochzuzüchten, das für das Rieſen⸗ reich die Armeen, die Heerführer ſtellen ſoll. Und da der Oſten ihm zu Füßen liegt, ſoll auch der Weſten ſich ſeinem Zepter beugen. Ueberall ſtößt er auf Widerſtand und Unverſtand, überall gerät ſeine Sehn⸗ ſucht nach dem Unendlichen mit dem Endlichen, mit der Wirklichkeit, in Streit. Nur der Jugendfreund Hephaiſtion verſteht ihn; denn Liebe ſieht, was der Verſtand nicht begreifen kann. Als ihm der Freund ſtirbt, erliſcht in Alexander die Lebensfähigkit. Er iſt kein Menſch mehr und fühlt ſich in ſeiner Einſamkeit Gott. Das aber iſt das Ende. Ein Fieber rafft den König dahin, indes ſeine Nächſten ſich ſchon um die Erbſchaft ſtreiten. Dadurch, daß Langenbeck ſeinen Alexander in die Einſamkeiten des Genies hebt, beraubt er ſich der — dramatiſchen Möglichkeiten eines Gegenſpielers. Ein Gott grollt, donnert und ſchleudert Blitze. In neun Bildern, von denen zwei echtes Bühnenblut verraten, beredet und zerredet Alexander ſeine gottähnliche Einſamkeit. Als Dichtung iſt Langenbecks Tragödie trotz ihrer oft widerſpenſtigen, expreſſioniſtiſch ge⸗ färbten Sprache von eigenartiger Schönheit. Als Theaterſtück fehlt ihr das Weſentliche: Die Auflöſung des dichteriſchen Problems in augenfälliges Ge⸗ ſchehen. Dieſen Mangel vermochte auch die ausge⸗ zeichnete Aufführung unter Dr. Karl Hans Böhms Spielleitung mit Waldemar Leitgeb in der Titelrolle nicht zu verdecken. Eigenartig iſt, wie Langenbeck den Chor als ͤͤramatiſches Element einführt. Es iſt die Sprache der Maſſen, der Make⸗ donen und ſteht als ſolche ehern gegen Alexander. Aber Langenbeck biegt am Schluß die Funktion des Chors dann plötzlich um und macht ihn wieder im Sinne Schillers zum betrachtenden Element. Der anweſende Dichter wurde mit den Darſtellern viel⸗ fach gerufen. M. G. e Kolbenheyer morgen in Mannheim. Erwin Guido Kolbenheyer, der Dichter des Schau⸗ ſpiels„Gregor und Heinrich“ wird morgen in Mannheim ſein und der Aufführung ſeines Stücks im Nationaltheater beiwohnen. Verdis„Maskenball“ im Nationaltheater. Ver⸗ dis Oper„Ein Maskenball“ wird nach fünf⸗ jähriger Pauſe am Sonntag wieder in den Spiel⸗ plan aufgenommen. Die Neuinſzenierung beſorgt Dr. Richard Hein. Die muſikaliſche Leitung hat Dr. Ernſt Cremer. Ein ſeltenes Buchdruckerei⸗Jubiläum. Dieſer Tage konnte die„Königliche Regierungsbuchdrucke⸗ rei“ zu Stralſund auf ein 175jähriges Beſtehen zu⸗ rückblicken. 1759 zur Schwedenzeit von Hieronymus Johann Struck zu Stralſund begründet, hat ſich die Firma ſieben Geſchlechterfolgen hindurch, ſtets von Vater auf den älteſten Sohn ſich vererbend, im Be⸗ ſitze der Familie Struck befunden. In ihrem Ver⸗ lage erſchien bis vor einem Vieteljahr die Stralſun⸗ diſche Zeitung, die, durch die Zeitverhältniſſe bedingt, mit dem Stralſunder Tageblatt vereinigt werden mußte. einer anderen Behandlung weichen wird und daß damit Erleichterungen fühlbarer Art auf dem Verſicherungsgebiet eintreten werden. In materieller Beziehung muß auch der Senkung der Gebühren für Amtsmaßnahmen ge dacht werden. Es ſind Ermäßigungen bis zu 40 5 h. eingetreten, die böſe Lücken in die Kaſſen der Nän⸗ der reißen würden, wenn nicht zu hoffen wäre, daß die zunehmende Zahl der Kraftfahrzeuge dieſe Lücken wieder ſchließt. Ebenſo wirkſam wie die materiellen Erleichterungen, ja vielleicht wirkſamer ſind die pſychologiſchen: die Erleichterungen in der Erlangung des Führerſcheins, der Fortfall des Aus, bildungszwanges, die Beſchränkung der ärztlichen Unterſuchung auf Zweifelsfälle u. a. Sehr viel ſchwieriger liegt die Sache auf dem Gebiet der verkehrswirtſchaftlichen Ge⸗ ſetzgebung, Hier iſt die Beſeitigung des Kampfez zwiſchen Eiſenbahn und Kraftwagen im Güterver⸗ kehr die weſentliche Vorausſetzung einer ſoliden und ſtetigen Entwicklung des Kraftwagens. Einfacher als im Güterverkehr iſt die Geſetzgebung über den Perſonenverkehr auf der Landſtraße. Hter handelt es ſich beim Kraftwagen um eine reichsrechtliche Regelung der Konzeſſionspflicht für allen gewerbs⸗ mäßigen Verkehr, alſo um Linien⸗ und Gelegenheits⸗ verkehr. Damit wird das motoriſtierungspolitſſch bedeutungsvolle Droſchkenweſen in die Reichsgeſetz⸗ gebung einbezogen. Der Zuſammenſchluß von Großabnehmern, wie Reichspoſt, Reichswehr, Reichsbahn, Polizei und Ge⸗ meindetag, ſtellt einen Machtfaktor dar, der die Enk⸗ wicklung der Technik durchaus richtunggebend zu beeinfluſſen vermag. Unter die Verwaltung im Dienſte der Motoriſierung iſt auch an bevorzugter Stelle die Unterſtützung des Sports und die Unter⸗ ſtützung des Rennwagenbaues zu rechnen. Ich kaun dieſen Zweig der Verwaltung nicht erwähnen, ohne dabei mit Dank der Tätigkeit der oberſten Nationa⸗ len Sportbehörde zu gedenken, ebenſo wie der aufopferungsvollen Arbeit des D. D. A. C. Ein beſonderes Wort des Dankes aber ge⸗ bührt auf dieſem Gebiet den Firmen Mer⸗ cedes⸗Benz und Auto⸗Union, die ſich mit ihren Rennwagen beide auf der Höhe ihrer Aufgabe erwieſen haben und die für den Ruhm der geſamten deutſchen Automobil⸗ induſtrie und den Klaug des deutſchen Namens Opfer gebracht haben. Im Verſicherungsweſen und im Garagenweſen iſt ez noch nicht zu einer abſchließenden Regelung gekom⸗ men. Auf beiden Gebieten befriedigt die beſtehende Ordnung noch nicht. Ich glaube, daß es unvermeid⸗ lich ſein wird, für vollkommene Einheitlichkeit auf dem Tarifgebiet zu ſorgen, da nur auf dieſe Weiſe das Verſicherungsweſen als Machtfaktor zur För⸗ derung gewiſſer Motoriſierungsfragen eingeſetzt wer⸗ den kann. Den Schlußvortrag hielt Proſeſſor Dr. Drawe, Berlin, über das Thema:„Heimiſche Treib⸗ ſtoffe für Kraftfahrzeuge.“ Es folgte eine Beſichtigung der ebenfalls im Preußenhaus unter⸗ gebrachten Ausſtellung„Kraftwagen und Normung“. In der wiſſenſchaftlichen Fachtagung am Dienstag werden in acht Vorträgen mit anſchließender Aus⸗ ſprache die zeitgemäßen Fragen in der Entwicklung des Kraftfahrzeuges behandelt. Wieder ein Todesurteil in Oeſterreich — Wien, 29. Okt. Der Poſtaushelfer Johann Dieſelreiter wurde am Montag mittag von dem Leobener Militärgericht des Verbrechens des Hoch⸗ verrats und des Verbrechens nach dem Spreng⸗ mittelgeſetz ſchuldig erkannt. Er wurde zum Tobe durch den Strang verurteilt. — ——— ů ů Hauptſchriſtleiter: Hans Alfred Meißner Lerantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil;. J,. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Tell Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller denn Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil; Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung, Mannheim, K 1,—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 85, Vittoxiaſtraße 4% Mittags⸗Ausgabe A 13 211 Ausgabe B 8299 Geſamt⸗D.⸗A. September 1934: 21510 Abend⸗Ausgabe A 127068 Ausgabe B 8299. Geſamt⸗D⸗ A. September 1984: 21005 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückpord Der Maler Von Hermann Claudius Ein Maler lebte fern dem Wort. In Farben er ſich ganz vermummte. Er malte fort und malte fort, bis daß er tief in ſich verſtummte. Allein, was ſeine Hand gebar, war laut wie Ruf und hell wie Flammen und rief der Menſchen bunte Schar wie mit Prophetenwort zuſammen. Und ein Jahrhundert kam und ging. Und Sprachen ſtarben und erſtanden. Das Wort des Malers aber hing, und keine Silbe ward zuſchanden. Wee Hanns Gobſch:„Das letzte Jahr.“ Aus Kre⸗ feld wird uns geſchrieben: Das Gobſch'ſche Schau⸗ ſpiel„Das letzte Jahr“ will Napoleons Schei⸗ dung von Joſephine zu einem Kampf„zwiſchen per⸗ ſonhaftem Leben und Staatspflicht“ machen, will beweiſen, daß„die Idee der Erbfolge in bedrängteſter Zeit gleichſam das Mittel heiligt“ Das mußte ſchei⸗ tern, denn der Korſe dachte an ſich, wollte ſich durch die Heirat mit einer Tochter aus altem europätſchen Fürſtenhauſe gleichberechtigt neben die Herrſcher der Zeit ſtellen. Da außerdem die dramatiſche Span⸗ nung ſchon ungefähr in der Mitte des Stückes gelöſt iſt, wird das Intereſſe an der Aufführung nur durth die ſchauſpieleriſchen Leiſtungen aufrechterhalten. In⸗ tendant Hans Tannert iſt es zu verdanken, daß man der Aufführung bis zum Schluſſe Intereſſe ent⸗ gegenbrachte. Er holte heraus, was herauszuholen war. Rudolf Grevings Napoleon war eine ſtarke Leiſtung. So war vielleicht der Menſch Napo⸗ leon im Banne Joſephines, aber dieſer Napoleon hatte dennoch viel Unwahrſcheinliches, das aber eben aus der Geſamtauffaſſung des Dichters ſich ergab, ſo daß der Schauſpieler die Verantwortung nicht krug⸗ Charlotte Joſt als Joſephine hatte ſtarke Augen⸗ blicke. Gut war Eliſabeth Biedermann als Hor⸗ tenſe. Das Publikum nahm die Uraufführung mit freundlichem Beifall auf K. UL ere Dienstag, 30. Oktober 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 501 — Mannheim, den 30. Oktober. Eine Feierſtunde aller Schaffenden Durch die Verordnung des Führers und Reichs⸗ kanzlers Adolf Hitler vom 24. Oktober 1934 wurde die Deutſche Arbeitsfront zu der Organiſation aller ſchaffenden Deutſchen der Stirn und der Fauſt erhoben. Aus dieſem Anlaß findet am Dienstag, dem 30. Oktober 1934, 20.15 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſengartens eine Feierſtunde ſtatt. Es ſpricht Bezirkswalter der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, Pg. Fritz Plattner, Mo. Es wirken mit: der Arbeitsdienſt, SA, SS und verſchiedene Muſikzüge. Deutſche Volksgenoſſen erſcheint in Maſſen. Kreiswalter der DA gez. Döring. NB.: Unkoſtenbeitrag 20 Pfg. einſchließlich ſtädt. Einlaßgebühr. Karten ſind bei allen Betriebszellen⸗ obleuten und Dienſtſtellen der Deutſchen Arbeits⸗ front erhältlich. Bluttat in Seckenheim Geſtern abend 12 Uhr wurde am Ausgang einer Wirtſchaft der verheiratete, in den 40er Jahren ſtehende Packer Robert Gyſer von dem Feldhüter Bühler aus Mannheim durch einen Piſtolenſchuß in das Herz getötet. Bühler wurde ſoſort verhaftet. Die Leiche des Opfers wurde beſchlagnahmt. Gyſer hinterläßt eine Frau und zwei Kinder von 15 und 11 Jahren. Gyſer und Bühler hatten ſich kurze Zeit in der Wirtſchaft aufgehalten, wo ſie in Streit gerieten. Dieſer wurde auf der Straße fortgeſetzt und artete in Tätlichkeiten aus. In ihrem Verlauf wurde dann der verhängnisvolle Schuß abgegeben. Nähere Ein⸗ zelheiten ſind noch nicht bekannt. ue Die älteſte Frau Neckaraus, Suſanna Zieg⸗ lex geb. Muley, wird heute nachmittag auf dem Neckarauer Friedhof zur letzten Ruhe beſtattet. Sie erreichte das ehrwürdige Alter von 97 Jahren und ſieben Monaten. Ein arbeitsreiches Leben, das Kriege und Revolutionen ſah, an dem der Siegeszug der Technik vorüberzog, iſt zu Ende. Zwei bejahrte Enkelkinder und ein halbes Dutzend Urenkel trauern um die Familienälteſte, die Zeit ihres Lebens kaum einmal ihren Heimatort verlaſſen hat. z Keine Impfungen mehr. Wie uns das Polizei⸗ präſtidium Mannheim mitteilt, wird für dieſes Jahr von der weiteren Durchführung der Impfung ab⸗ geſehen. W lis bringt die neue Verkehrsordnung für Mannheim? Einſchneidende Vorſchriſten für Fahrzeuge aller Art Die Reichsſtraßen⸗ Verkehrsordnung iſt nach Veröffentlichung der Ausführungsanweiſung des Reichsverkehrsminiſters in Kraft getreten. Zum erſten Male wurde ein einheitliches Recht für alle Verkehrsarten, den motoriſchen und nicht⸗ motoriſchen Verkehr, geſchaffen. Die landesrechtlichen Beſtimmungen und örtlichen Polizeiverordnungen zur Regelung des Straßenverkehrs ſind nur noch inſoweit in Kraft, als ſie als Ergänzungen der Reichsſtraßen⸗Verkehrsordnung anzuſehen ſind. Wenn die bisher geltenden Beſtimmungen auch im weſentlichen übernommen wurden, ſo hat die Reichsſtraßen⸗Verkehrsordnung doch eine ganze Reihe neuer und abgeänderter Vorſchriften gebracht. Der Grundgedanke des neuen Verkehrsrechts iſt in§ 25 der Straßenverkehrsordnung niederge⸗ legt, der beſagt, daß ſich jeder Teilnehmer am Ver⸗ kehr ſo zu verhalten hat, daß er keinen anderen ſchä⸗ digt oer mehr als nach den Umſtänden unvermeid⸗ bar behindert oder beläſtigt. Durch dieſe Beſtim⸗ mung wird dem einzelnen das Vertrauen entgegen⸗ gebracht, daß er ſich ſtets ſo verhält, wie dies von einem ſorgfältig handelnden, die jeweilige Verkehrs⸗ lage berückſichtigenden Volksgenoſſen gefordert wer⸗ den muß. An Einzelbeſtimmungen iſt folgendes von Wichtigkeit: Erweiſt ſich jemand als ungeeignet zum Füh⸗ ren von Fahrzeugen oder Tieren, ſo kann ihm die Führung unterſagt oder nur unter Bedingungen geſtattet werden. Es kann alſo nunmehr nicht nur einem Kraftfahrzeugführer, ſon⸗ dern auch einem Radfahrer oder dem Führer eines Pferdefuhrwerkes, der gegen die Verkehrsvorſchrif⸗ ten erheblich verſtößt, oder zur Führung ſeines Fahrzeuges ungeeignet iſt, die Erlaubnis hierzu dauernd oder vorübergehend entzogen werden. Die Geſchwindigkeit der Fahrzeuge iſt ſo einzurichten. daß nötigenfalls rechtzeitig ange⸗ halten werden kann. Wenn auch ausdrückliche Ge⸗ ſchwindigkeitsgrenzen nur noch für Kraftfahrzeuge beſtehen, die nicht an allen Rädern luftbereift ſind, ſo iſt doch keineswegs geſtattet, in unſinnigem Tempo durch die Straßen der Stadt zu raſen. Wer durch zu ſchnelles Fahren einen Zuſammenſtoß her⸗ beiführt, ooͤer einen anderen gefährdet, hat empfind⸗ liche Beſtrafung zu erwarten Für Kraftfahrzeuge, die nicht an allen Rä⸗ dern mit Luftreifen verſehen ſind, iſt eine Höchſtge⸗ ſchwindiakeit von 25 Kilometer in der Stunde vor⸗ geſchrieben. Bei dieſen Fahrzeugen— die vom 1. Januar 1935 ab durch ein weißes Schild auf dem Fahrzeug kenntlich zu machen ſind— dürfen an Stelle von Luftreifen Gummireifen verwendet wer⸗ den, wenn auf beiden Seiten des Reifens eine 10 Millimeter breite und deutlich erkennbare Rippe um den Reifen läuft, die die Grenze angibt, bis zu der der Reifen abgefahren werden darf. Die bisherigen ſogenannten hochelaſtiſchen Vollgummireifen ſind in neuem Zuſtande noch bis zum 1. Oktober 1935, für Anhänger bis 1. Oktober 1936 zuläſſig. Von beſonderer Bedeutung, gerade für die Ver⸗ kehrsverhältniſſe der — Zehn Gebote zum Nationalen Spartag 1. Bedenke Volksgenoſſe, daß Sparen nicht nur Menſchenpflicht, ſondern auch Bürgerpflicht iſt und daß jeder mit ſeiner Kraft dem ganzen Volke dienen muß. 2. Bedenke, daß alle Werke der Kultur, deren Du Dich erfreuſt, nur die Ergebniſſe des Fleißes und der Sparſamkeit der Vorfahren ſind. 3. Bedenke, daß durch Fleiß und Sparſamkeit die Vorfahren auf dürftigem Boden wohlhabend wurden und ein ſtarkes Reich ſchufen und daß unſer Volk nur auf gleichem Wege wieder hoch⸗ kommen kann. 4. Glaube an den ſicheren Erfolg deutſchen Fleißes, deutſchen Könnens und deutſcher Sparſamkeit; halbe volles Vertrauen zur deutſchen Wirtſchaft und verbreite dieſen Glauben. Verſtecke Deinen Spargroſchen nicht ängſtlich zu Hauſe im Strumpf oder Kaſten, wo ſie ihren Zweck verfehlen und gefährdet ſind, ſondern bringe ſie zur Sparkaſſe, zur Bank und zur Le⸗ bensverſicherung, damit das Geld ſeiner Beſtim⸗ mung gemäß der geſamten Wirtſchaft und Dei⸗ nem eigenen Fortkommen dient. 6. Sage allen Volksgenoſſen, die ihr Geld zu Hauſe verſtecken, daß ſie Schädlinge der deutſchen Wirt⸗ ſchaft find, die das tägliche Brot verteuern hel⸗ fen und am Arbeitsmangel ſich mitſchuldig machen. Erziehe Deine Kinder zur echten, rechten Spar⸗ ſamkeit: ſchenke ihnen frühzeitig eine Spar⸗ büchſe, ein Sparbuch oder eine Ausſteuerver⸗ ſicherung. 8, Lege Dir ſelbſt alsbald ein Sparbuch an und ſchließe rechtzeitig eine Lebensverſtcherung ab, St —4 damit Du ſorgenfrei in die Zukunft ſehen und arbeiten kannſt, auf daß es Dir im Alter wohl⸗ ergehe und Deine Familie nicht in Not gerate, wenn Du nicht mehr für ſie wirken kannſt. 9. Beherzige die alten oͤͤeutſchen Sprichwörter: „Spare in der Zeit, dann haſt Du in der Not“ und „Freunde in der Not, gehen hundert auf ein Lot“. Verwechſle Sparen nie mit Geizen— es ſind zwei grundverſchiedene Dinge. 10. Maunheimer Innenſtadt, ſind die Beſtimmungen der Ausführungsanweiſung, daß in einer geringeren Entfernung als 10 Meter vor oder hinter Kreuzungen oder Einmündungen von Straßen, vor Ein⸗ oder Ausfahrten von Grund⸗ ſtücken und an engen Straßenſtellen und ſchtrfen Straſtenkrümmunngen nicht geparkt werden darf. Unter Parken iſt jedes Aufſtellen von Fahrzeugen(auch Fahrrädern) zu verſtehen, ausgenommen, wenn dies lediglich zum Ein⸗ oder Ausſteigen oder zum Be⸗ und Entladen geſchieht. Es iſt zu erwarten, daß ſich nach dieſer Regelung der Verkehr auch in den engen Straßen der Innen⸗ ſtadt raſcher und glatter abwickelt. haltung dieſer Beſtimmungen wird in Zukunft ſtreng geachtet. Wer nicht die nötige Rückſicht auf den ge⸗ ſamten Verkehr walten läßt, hat empfindliche Be⸗ ſtrafung zu erwarten. Radfahrer dürfen nicht nebeneinander, ſondern müſſen einzeln hintereinander fahren, wenn der Verkehr ſonſt behindert werden würde. In allen Straßen der Stadt, mit Ausnahme weniger Straßen der Außenſtadtteile und Vororte, die keiner⸗ lei Durchgangsverkehr aufzuweiſen haben, bedeutet das Nebeneinanderfahren von Radfahrern ſtets eine Behinderung des Verkehrs. Außerdem iſt den Rad⸗ fahrern, wie ſchon bisher, verboten, freihändig zu fahren, ſich an andere Fahrzeuge anzuhängen und die Füße von den Tretkurbeln zu entfernen. Die Fußgänger haben die Fahrbahn und Radfahrwege auf dem kürzeſten Wege— alſo recht⸗ winklig— und ohne Aufenthalt zu überſchreiten. An Straßenkreuzungen mit bezeichneten Uebergängen ſind ausſchließlich dieſe zu benützen. Es muß hier noch einmal beſonders darauf hin⸗ gewieſen werden, daß Schienenfahrzeuge(Straßenbahn) wie bisher ſtets rechts zu überholen ſind, es ſei denn, daß der Abſtand zwiſchen dem Schienen⸗ fahrzeug und dem rechten Gehwegrand ein Rechts⸗ überholen nicht zuläßt. Wegen Linksüberholens der Straßenbahn— einem beſonderen groben Verſtoß gegen die Verkehrsdiſziplin— muß leider in Mann⸗ heim ſehr oft eingeſchritten werden. Da infolge Linksüberholens der Straßenbahn ſich ſchon zahl⸗ reiche ſchwere Verkehrsunfälle ereignet haben, er⸗ folgt in dieſen Fällen beſonders ſcharfe Beſtrafung. Der Eingeholte hat dem ſchnelleren Fahrzeug zu erkennen zu geben, daß er bereit iſt, ſich überholen zu laſſen. Das geſchiieht am beſten durch ausdrückliches Zeichen, ſei es mit der Hand oder einer mechaniſchen Vorrichtung, es genügt aber auch deutliches Einhalten der äußerſten rechten Straßenſeite. Richtungsänderungen und Anhalten müſſen angezeigt werden. Dies gilt auch für Fuß⸗ gänger, die ſich auf der Fahrbahn bewegen. 5 Auf Laſtkraftwagen und Anhängern dürfen Perſonen nur auf feſtangebrachten Sitzen befördert werden. Beförderung von mehr als acht Perſonen in einem Laſtkraftwagen iſt nur mit be⸗ ſonderer Erlaubnis der Polizeibehörde geſtattet. Laſtkraftwagen mt Ausnahme der Wirtſchaftsfuhren der Landwirtſchaft haben Rückſpiegel zu führen. Ab 1. Januar 1935 müſſen an allen Fahr⸗ deugen mit Ausnahme von Handwagen und Schlit⸗ ten Bremſen und an allen Fahrzeugen lauch Stra⸗ ßenbahn) mit Ausnahme von Schubkarren oder Handſchlitten ein Schlußlicht oder Rück ſt ra h⸗ Jer angebracht ſein. Auch das Vorfahrtsrecht iſt ab 1. Jannar 1935 neu geregelt. Grundſätzlich hat wie bisher die Vorfahrt, wer von rechts kommt. Kraftfahrzeuge und durch Ma⸗ ſchinenkraft angetriebene Schienen fahrzeuge haben jedoch nach der Neuregelung die Vo rfahrt vor anderen Verkehrsteilnehmern, um dieſen vaſch⸗ fahrenden Fahrzeugen ein erleichtertes Vorwärts kommen zu ermöglichen. Kraftfahrzeuge und Schienenfahrzeuge ſind untereinander gleich⸗ berechtigt. Ausnahmen von dieſer Vorfahrtsregelung beſtehen nur auf Fernverkehrs⸗, Hauptverkehrs⸗ und Straßen erſter Ordnung, ſofern dieſe an allen Kreu⸗ zungen mit den für ſolche Straßen vorgeſchriebenen Zeichen oder mit den neuen Zeichen„Vor⸗ fahrtsrecht achten“— einem Dreieck mit Spitze nach unten— gekennzeichnet ſind. Fehlt eine ſolche Kennzeichnung, ſo beſteht kein Vorfahrtsrecht. Die bisherige Regelung des Vorfahrtsrechts nach der Kraftfahrzeugverordnung bleibt bis 1. Januar 1935 in Kraft. Durch die Ausführungsanweiſung zur Reichs⸗ ſtraßen⸗Verſehrsordnung werden die neuen Ver⸗ kehrszeichen den internationalen, bereits eingeführ⸗ ten, weitgehend angepaßt. Als Warnzeichen zur Kennzeichnung gefährlicher Stellen dienen wie bisher weiße Schilder in dreieckiger Form mit Ausrufungs⸗ zeichen. Die Schilder ſind rot umrandet. Neu ein⸗ gefüchrt iſt das Vorfahrtszeichen. Die Gebots⸗ und Verbotstafeln ſind in Zukunft runde rote Tafeln, meiſt⸗ mit ſchwar⸗ zem Zeichen auf weißem Mittelfeld. Die bisherigen Auf die Ein⸗ d zack Dreieck Feld N N. Punkte fallen fort. Scheibe mit weißem ohne Aufſchrift erſetzt bisherige 5⸗Punktezei Verkehrsverbote für einzelne Fahrzeugarten werden durch Sinnbilder des Kraftwagens und des Kraft⸗ rades erſetzt. Sperrung einer Straße für Kraft⸗ wagen wird alſo durch das Bild eines Kraftwagens in ſchwarzer Farbe in weißen Mittelfeld einer runden roten Tafel angezeigt. Gilt das Verbot, nur fei „ ſo wird das Bild des Kraftwagens oder Kraft⸗ ades nur durch Umrißlinien dargeſtellt. Neu ein⸗ g Aführt iſt das Halteverbot(Scheibe mit blauem Mittelfeld und rotem Querſtreifen) und das Parkverbot(Buchſtabe P mit rotem Querſtreifen). Die Hinweiszeichen erhalten wie bisher rechteckige Form. Neu iſt das allgemeine Vorſichts⸗ zeichen(Gefahren durch den Verkehr): Weißes auf blauem Rechteck. Auch die Maße der Schilder ſind gegenüber den jetzigen geändert. Bei Neuanbringung von Schildern werden dieſe Zeichen allmählich einge bisher gültigen Schilder ſind ſelbſtver lich weiterhin zu beachten. Es iſt dringend zu wünſchen, daß der großzügige ſt, der die neue Straßenverkehrsordnung be⸗ herrſcht, bald von allen erfaßt wird und daß jeder Volksgenoſſe ſolche Diſziplin wahrt, daß Unfälle vermieden werden und der Verkehr ſich ſtets glatt abwickeln kann. Die Einführungsbeſtimmung zur Straßenverkehrsordnung ſagt ſelbſt:„Herſteller und Halter der Verkehrsmittel, jeder Verkehrsteilnehmer und alle die Verkehrsordnung durchführenden und anwendenden Verwaltungs⸗ und Gerichtsbehörden müſſen ſich von dem neuen Geiſt leiten laſſen, um ſo ihrer Verantwortung gegenüber der Verkehrs⸗ Sehn. Rote das Die gemeinſchaft gerecht zu werden.“ 4 — n idee Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte ona, gen N. Ciſtobgr 08, Ilg 8—— EN * O wotgentos& gener. O natd degecxt, G vom& bedeext Regen * Schnee& dgsubein e nedet K Gewitter, Swingsune. Os Sele ſelchter O& mas ziger Sugsugwes! sturmtzcher gorgwess die ptene ſuegen mit dem singe die der den Stauonen stenengen raff ten gedeß die femperatut an bie Uinten verdingen orte mit gleichem aut Neeresnive au umgerechneten Cuftarucn Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 30. Oktober. Mit der zu Ende der Vorwoche aufgekommenen heftigen Wirbeltätig⸗ keit über Nordeuropa iſt ein Einbruch kalter Luft⸗ maſſen aus Grönland erfolgt, die ſüdwärts fließen, Sie werden auch bei uns unter meiſt ſchauerarxtigen Niederſchlägen weitere Abkühlung bringen. Vorausſage für Mittwoch, 31. Oktober Nach Regentätigkeit wieder wechſelnd bewölktes Wetter mit einzelnen Schauern, bei auf Nordweſt drehenden Winden neue Abkühlung. Höchſttemperatur in Mannheim am 29. Okt i + 12, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 30. Oktober 4 7,2 Grad; heute früh 48 Uhr 7 73 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Rbein⸗ Pegel 26. 27 28. 20 30. Brela Mannheim.432.342,20.24 Neckar-Begel 27 28. 20. 30. Jagſtfeld— hl.35 2,33 2,30 2,10 2,18 Jas Maxau.70 3,71 3,57 362 3,50] Heilbronn„ Mannheim 2,52.49.41 2,372.33 Plochingen— D— Kaub 135 1,50 1550 1,44.44] Diedesheim. 0,42 0,390,320,42 Köln 1531 ½241,18 01,121 1,05„„ angelegte Vermögen. Ueber 4 Milliarden Mark betrug Ende 1933 das von den Lebensverſicherungs⸗ Unternehmungen für ihre Verſicherten an⸗ geſammelte und in mündelſicheren Werten Dieſes Kapital be⸗ fruchtet die ganze deutſche Volkswirtſchaft. Eine ſegensreiche Spareinrichtung— die Lebensverſicherung. Rund 18 Millionen Lebensverſicherungen über eine geſamte Verſicherungsſumme von rd. 17 Milliarden Mark beſtanden Ende 1933 in Deutſchland-der beſte Beweis für das Ver⸗ trauen, das die deutſche Lebensverſicherung ſich in mehr als 100 Jahren erworben hat. An Verſicherte und deren Hinterbliebene wurden im Jahre 1933 rund 3500 Mill. Mark ausgezahlt. wurden dadurch Familien vor Not bewahrt, 5 Exiſtenzen gerettet und neu geſchaffen. Gemeinſchaft zur Pflege des Lebensverſicherungsgedankens. e In zahlloſen Fällen BNN 4. Seite/ Nummer 501 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Bußtag auch in Baden Feiertag Durch miniſteriellen Erlaß wurde in Aenderung der bisherigen Erlaſſe von 1922 und 1931, die Richt⸗ linien über die Regelung der Dienſtzeit der Beam⸗ ten⸗ und Angeſtelltenſchaft der badiſchen Staats⸗ behörden geben, auch in Baden der Bu B= un d Bettag am Mittwoch vor dem letzten Trinitatis⸗ ſonntag zu einem allgemeinen Feiertag erhoben. Im Gegenſatz zu Preußen wurde in Ba⸗ den bisher dieſer Tag an dem nachfolgenden Sonn⸗ tag des Bußtages begangen. Allgemeine Feiertage im Sinne der reichs⸗ und länderrechtlichen Vorſchriften, an denen wie an Sonntagen die Arbeit ruht, ſind aber: der Neu⸗ jahrstag, der Karfreitag, der Oſtermontag, der 1. Mai, der Himmelfahrtstag, der Pfingſtmontag, der Bußtag am Mittwoch vor dem letzten Trinitatis⸗ ſonntag, der 1. und 2. Weihnachtsfeiertag ſowie in Gemeinden mit überwiegend katholiſcher Bevölke⸗ rung der Fronleichnamstag. Als Orte mit über⸗ wiegend katholiſcher Bevölkerung gelten die Gemein⸗ den, in denen nach der letzten Volkszählung die ka⸗ tholiſche Bevölkerung mehr als die Hälfte der Be⸗ völkerung beträgt. Da das Reformationsfeſt in Ba⸗ den bisherigen Brauchs entſprechend an einem Sonntag gefeiert wurde, iſt der 31. Oktober(Refor⸗ mationsfeſt) kein Feiertag. Am Fronleichnamstag, ſoweit dieſer nicht allge⸗ meiner Feiertag iſt, und an Allerheiligen kann den katholiſchen Beamten und Angeſtellten die zum Beſuch des Hauptgottesdienſtes, am Fronleich⸗ namstag überdies die zur Teilnahme an der Pro⸗ deſſion benötigte Freizeit gewährt werden. Feierabend beim Sängerheim Mit voller Abſicht war für die leider nicht ſehr gut beſuchte Veranſtaltung der Titel„Feierabend“ gewählt worden. Es war dem Männergeſangverein „Sängerheim“ nicht ſo ſehr darum zu tun, mit einem Konzert vor das Publikum zu treten, als vielmehr den Angehörigen und Freunden des Vereins eine gemütliche, anregende Stunde zu verſchaffen, die es auch nicht an Einblicken in die Proben⸗Arbeit fehlen ließ. Die von den Aktiven vorgetragenen Chorwerke von Zelter, Zander, Kirchl u. a. trugen die Merkmale emſigen Studiums und an der reichen Intonation ſo⸗ wie an dem ſtraffen Rhythmus war deutlich zu erken⸗ nen, daß der Chorleiter Hans Forth mit ſeinen Sängern tüchtig am Werk geweſen war. Auch das Publikum wurde zu tätiger Mitarbeit herangezogen, als Forth bei den Programmnummern, die den Ver⸗ merk trugen:„Wir ſingen“ ein Beiſpiel gab, wie man raſch ſtudiert und auch in kanoniſcher Form ge⸗ haltene Sätze in kurzer Zeit durchnehmen kann. Zur Mitwirkung war neben dem Tenoriſten Karl Kern der Rezitator Franz Lorch gewonnen wor⸗ den, der in ernſten, humoriſtiſchen und mit beſonders herzlichem Beifall aufgenommenen Mundart⸗Darbie⸗ tungen(u. a. von Glückſtein) Proben ſeiner auf hoher Stufe ſtehenden Sprechkunſt darbot. Dank muſter⸗ hafter Deutlichkeit und geſchickten, nicht übertriebe⸗ nen Mienenſpiels blieb er den Feinheiten der Dich⸗ tungen nichts ſchuldig. Karl Kern, dem Publikum ſchon von früheren Veranſtaltungen des„Sänger. heim“ in guter Erinnerung, trug mit weicher Stimme und gutem Verſtändnis ſowie muſikaliſchen Sicherheit, von Forth am Flügel zartfühlend beglei⸗ tet, Lieder nach Texten von Hermann Löns vor und erntete lebhaften Beifall. Erſichtlich hatte den Veranſtaltern das Ziel vor⸗ geſchwebt, in unterhaltender Form Anregung mit Belehrung zu verbinden und das Intereſſe für die künſtleriſchen Abſichten des Vereines auch in weite⸗ ren Kreiſen zu wecken. Der ſchönſte Lohn wäre ein ausgiebiger Beſuch geweſen. Ch. Die„Zufriedenheit“ feiert Stiſtungsfeſt In größerem Rahmen feierte der Spar⸗ und Unterhaltungsverein„Zufriedenheit“, der älteſte Verein ſeiner Art in Mannheim, ſein 37. Stiftungsfeſt, das mit einem Feſtbankett ſeinen An⸗ fang nahm. Ein von Hans Leitz verfaßter und von Fräulein Decker vorgetragener Vorſpruch leitete zu der Begrüßungsanſprache des Vereinsführer Wilhelm Gelb über, der beſonders die Sparvereine Pilze aus Mannheims umgebung Lichtbildervortrag von Dr. R. Vickerich In der Aula der Handelshochſchule hatte am Sonntag abend der Mannheimer„Pilzdoktor“ Bickerich eine kleine Ausſtellung von ungefähr 50 Sorten der hier in der Gegend öfter vorkommen⸗ den Pilze beſorgt. Lehrtafeln an den Wänden, Schriften auf den Bänken und Tiſchen; wer als ahnungsloſer Außenſeiter galt, wurde mit einer Probe des Pfeffermilchlings beglückt, der ſcheußlich brennt. Die Pilzſucher ſind gemütliche und kameradſchaftlich denkende Leute; dieſer Scherz mag als eine Art Auf⸗ nahmeritual gelten, die Freundſchaft iſt hergeſtellt. Alsbald traf auch Dr. Bickerich ein, der an die⸗ ſem Sonntag ſchon zwei Pilzwanderungen hinter ſich hatte, gab Auskunft über dieſes und jenes, ließ dunkel machen und zeigte nun an Hand der wun⸗ derſchönen Farblichtbilder des In⸗ ſtituts für Warenkunde, was man ſich alles merken muß, um nicht die giftigen, bitteren, ſcharfen und überhaupt ungenießbaren Pilze in die Suppe zu bekommen. Da ſind Jugend und Alter zu beobach⸗ ten, die Farbe der Blätter und Röhren unter dem Hut, die Ringe und Reſte eines Gehäuſes, Geruch und Geſchmack, Saft, der beim Anſchneiden heraus⸗ quillt und ſo weiter. Merken wir uns, was Dr. Bickerich über das Vorkommen in der hieſigen Gegend aus vieljähriger Erfahrung zu ſagen weiß. D grüne Knollenblätterpilz, der gefäh lichſte in ganz Deutſchland, iſt gottlob um Mannheim ſelten; er wurde bisher nur ganz ver⸗ einzelt am Jägerhaus, in Friedrichsfeld und aller⸗ dings öfter im Mutterſtädter Wald gefunden. Haupt⸗ ſache iſt immer, den Pilz ganz aus dem Boden herausheben, damit die Knolle erkannt wird. Es iſt Unſinn, zu behaupten, der Pilzbeſtand würde da⸗ durch gefährdet; denn der Pilz haftet nicht im Boden. baraſol⸗ oder Schirmpilz, ſehr groß, ergiebig und wohlſchmeckend, auch roh genießbar, wurde ſchon öfter gefunden, wird auch regelmäßig aus Ofters⸗ heim am Wochenmarkt angeliefert. Echter Reizker, mit dem blutroten Saft, wird meiſt im Odenwald gefunden, ſchmeckt herrlich wie gebratene Leber.— Täublinge wurden hier ſchon in 50 Sorten geſichtet. Die Farben ſimd oft wunder⸗ ſchön, es kommt viel aufs Alter an. Eine einfache Regel: ſchmeckenden eßbar.— Pfifferlinge dieſes Jahr in der Rheinebene Da ſie ſich aber beſſer halten E 1 die ſcharf ſchmeckenden ſind giftig, die mild wurden faſt nicht gefunden. als die meiſten Pilz⸗ ſorten, kann man ſie verfrachten. Faſt alles, was hier angeboten wird, ſtammt aus dem Bauland. An Ritterlingen wurden hier rund 70 Sor⸗ ten gezählt, an dauen Ritterlingen allein 2 Dutzend Hallimaſch kam vorigen Herbſt am Königſtuhl in rieſigen Mengen vor, viele hundert Zentner beſte Nahrung ſind dort verloren gegangen. Dieſes Jahr iſt dort nichts mehr davon zu ſehen. Maronen bleiben die Hauptpilzſorte für die nähere Umgebung. Beſonders im Käfertaler Wald kommt ſo viel davon vor, daß man das Zehnfache auf den Markt bringen könnte. Im Mutterſtadter Wald ſind wie⸗ derum die Rieſentrichterlinge bemerkens⸗ wert. In einem Hexenring von—10 Meter Durch⸗ meſſer ſtanden Pilze, die Dr. Bickerich auf faſt zwei Zentner ſchätzte. Der Knartoffelbovi ſt, der hier viel vorkommt, erlangte vor einigen Jahren eine gewiſſe Berühmtheit durch eine Gerichtsentſcheidung, wonach einem Metzgermeiſter verboten wurde, Trüffelwurſt mit reichlicher Verwendung dieſes wohlſchmeckenden unſchädlichen Pilzes herzuſtellen. Man würde wohl heute anders entſcheiden, meinte der Redner. Sehr erfreulich iſt die Auffindung der deutſchen Wintertrüffel, die mit der franzöſiſ in Wettbewerb treten kann. Nur gehört katürlich, wie in Südfrankreich auch, Geſchick und Spürnaſe dazu, ſie 10 Ztm. unterm Erdboden aufzuſtöbern. An Vergiftungen iſt gottlob bisher nur eine vorgekommen, ziemlich ſchwer, aber nicht tödlich, eine Pantherpilz verwechſlung. Der betreffende Pilzſucher fragte ſchon im Krankenhaus wieder nach der nächſten Pilzwanderung, ſo wenig entmutigt war er durch das ſchmerzhafte Ergebnis ſeiner Bemühun⸗ gen. Ein andermal waren die Schmerzen keine Vergiftung, ſondern— eine kleine Ueberfütterung durch Rieſenboviſt. Wie vo richtig man aber immer noch ſein muß, bewies ein Fall, der gerade am Nachmittag vorkam, als ein Pilzſucher nach der Mutterſtadter Wanderung ſeinen Korb zur Kon⸗ trolle entleert,— und untendrin liegt ein grüner Knollenblätterpil/! Alſo wird hier weiter nützliche, ſegensreiche Auf⸗ klärungsarbeit durchgeführt. Pilzwanderungen brin⸗ gen ja nicht nur Eſſen in den Topf, ſondern auch Entſpannung in die Glieder und friſche Luft in die Lungen. Beſonders erfreulich aber war geſtern auch die Bekanntſchaft mit dem vorbildlichen farbigen Lichtbildermaterial, das Prof. Dr. Pöſchl geſammelt hat, wunderbar ſchön und ſehenswert auch für den reinen Laien. Di, Er, Mannheimia, Neu Walhalla, und den Sparverein Weinheim als Gäſte willkom⸗ men hieß. Glückauf, Germania In ſeiner Feſtanſprache ging der ſtellvertretende Vereinsführer Hans Leitz auf die Geſchichte des Ver⸗ eins näher ein. Er berichtete, wie aus einer kleinen Tiſchgeſellſchaft der Verein wurde und in raſchem Aufſtieg eine Mitgliederzahl von über hundert er⸗ reichte. Der Krieg hatte einen Rückgang des Ver⸗ eins zur Folge, der erſt recht in den Inflationsjah⸗ ren zu leiden hatte. Seit der Machtergreifung durch den Führer geht es aber wieder aufwärts und alles deutet auf die wiedererwachte Idee des Sparens hin. Haben wir doch auch die Hoffnung, daß die Arbeits⸗ loſigkeit uns allen bald ein fremder Begriff iſt. Aus der Hand des ſtellvertretenden Vereinsführers konn⸗ ten bei den Ehrungen die Herren Wilhelm Gelb und L. Bender das goldene Vereinsabzeichen ent⸗ gegennehmen, während den Mitgliedern Georg Scheller, E. Strohmeyer, A. Kollmann, K. Gelb, Otto Läſſig, Karl Lauer, Karl Voraſt, W. Lauer, B. Mayer, Wilhelm Metzger und M. Läſſig das ſil⸗ bere Vereinsabzeichen für langjährige Treue über⸗ reicht wurde. Mit einem Sieg Heil! auf den Führer fand die Feſtanſprache ihren Abſchluß. An der wei⸗ teren Ausgeſtaltung des Abends waren mit größtem Erfolg das Doppelquartett der„Sängerluſt“ Wald⸗ hof und ein HJ⸗Spielmannszug beteiligt. Der Hu⸗ moriſt Rudolf Sauter leitete dann zum gemütlichen Teil über, der bei Tanz die Anweſenden noch lange beiſammenhielt. Der Sonntagvormittag gab den Mitgliedern Ge⸗ legenheit zum Beiſammenſein im Vereinslokal. Den Abſchluß des Feſtes bildete ein Familienabend, der einen ſehr gemütlichen Verlauf nahm. Unter Mit⸗ wirkung des Lokalhumoriſten Rudolf Sauter, des Gebirgstrachten⸗Erhaltungsvereins„Edelweiß“ und Fr. May der Kapelle Stunden. vergingen nur zu raſch die 5 Nahrungs⸗ und Genußmittel der Deutſch tenſchaft hielt, wie man uns ſchreibt, im Saale des„Deutſchen Hauſes“ die erſte Veranſtaltung ihres Winterprogramms ab, in der der Vorſtand des Städt. Unterſuchungsamtes, Dir. Dr. Egger, über:„Die Lebensgmittelgeſetz⸗ Der gebung“ ſprach. R Weiſe, in großen Zügen die Zuhörer durch Redner verſtand es in hervor⸗ ragender W̃ das umfaſſende Gebiet dieſer Materie zu führen und in anſchaulicher Darſtellung dem Praktiker im Le⸗ bensmittelhandel einen lehrreichen Einblick in die wichtigſten geſetzlichen Beſtimmungen zu vermitteln. Nach dem mit herzlichem Beifall aufgenommenen Vor⸗ trag machte Pg. Ritthaler einige grundſätzliche Ausführungen über die Bedeutung der Berufsbil⸗ dungsarbeit; mit einem warmen Appell zu tatkräf⸗ tiger Mitarbeit und einem begeiſtert aufgenommenen „Sieg Heil!“ auf den Führer fand die wohlgelungene 5 885 — Kartoffel⸗Ausgabe am Dienstag, 30. Oktober für die zum Winterhilfswerk 1934/35 gemeldeten Be⸗ dürftigen der Gruppen: A(Familien mit 8 und mehr Perſonen) B(Familien mit 6 und 7 Perſonen) C(Familien mit 4 und 5 Perſonen) für die Ortsgruppen: Dentſches Eck Friedrichspark Humboldt Jungbuſch Lindenhof Neckarſtadt⸗Oſt Neuoſtheim Oſtſtadt Rheintor Schwetzingerſtadt Strohmarkt Die oben aufgeführten Bedürftigen haben die zu⸗ geteilten Kartoffeln in der Gutjahr⸗Fendelhalle, Werfthallenſtraße 31/33, in der Zeit von halb 9 Uhr bis halb 4 Uhr ſofort abzuholen. Die Kartoffel⸗Gutſcheine ſind vorher bei der für den Wohnbezirk zuſtändigen NS V⸗Stelle gegen Ent⸗ richtung der Anerkennungsgebühr— je Zentner 30 Pfg.— in Empfang zu nehmen. Großſchieber kommt in Sicherungsverwahrung Man hat den 40 Jahre alten Albert H. aus Hef⸗ delsheim, der jetzt in Mannheim wohnt, noch ſehr milde behandelt, als er in Deutſchlands ſchwerſter Not, während der Beſatzungszeit, ſich in einer Reihe von Fällen als Kommiſſar des franzöſiſchen Gene⸗ ralkommandos der Rheinarmee ausgab und Hun⸗ derttauſende von Mark für Requiſitionen von Kraftwagen und Benzin auf Grund von gefälſchten Vollmachten und Quittungen in Landau und Mün⸗ chen erhielt, die er ſofort wieder verpraßte. Mit einer einzig daſtehenden Frechheit ging der Ange⸗ klagte dabei vor. Er wurde dafür zu nur drei Jah⸗ ren Gefängnis verurteilt. Vorher— im Jahre 1919 — hatte er während der Nachwehen des Krieges einen großen Schwindel mit den noch nicht zahlreich auf dem Markt befindlichen Laſtwagen aufgezogen. Ließ ſich Hunderte von Maxk anzahlen und lieferte nichts. Beliebt waren bei ihm die Herren eines Ludwigshafener chemiſchen Werkes, die er mit Ben⸗ zinlieferungen hereinlegte. An Arbeiten nicht ge⸗ wöhnt durch ſeinen Beruf als Kriegsgewinnler, be⸗ ging er dann in über einem Dutzend Fällen Betrü⸗ gereien, Untreue, Unterſchlagungen, Urkundenfäl⸗ ſchungen. Außer anderen Strafen einmal 1 Jahr 9 Monate und zuletzt 2 Jahre 6 Mo⸗ Veranſtaltung ihren Abſchluß. nate Gefängnis, die er erſt im Februar 1936 verbüßt hat. Trotz der ungemein trüben Vergangenheit des Angeklagten konnte ſich der Gutachter nicht entſchlie⸗ ßen, die Sicherungsverwahrung für den Angeklag⸗ ten zu empfehlen, da er vielleicht noch den Willen aufzubringen vermöge, auf geordnete Bahnen zu kommen. Der Vertreter der Anklage, I. Staatsan⸗ walt Dr. Schmitz, meinte, wenn nur eine zehn⸗ prozentige Chance hierfür beſtünde, müſſe man auf jeden Fall unſere Volksgenoſſen vor einem ſoſchen Menſchen ſchützen. Das Gericht teilte durch⸗ aus dieſe Anſicht und ſprach die Sicherungsver⸗ wahrung aus, da der Angeklagte als gefährlicher Gewohnheitsverbrecher betrachtet werden müſſe. Das Winterhilfswerk ruft! Gebt Geldſpenden auf das Konto der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt, Gauführung, Konto Winterhilfswerk, ſtädt. Sparkaſſe, Karlsruhe Nr. 3599. 9** NSDAP-Miffeilungen N Aus vdortelamiſſchen Behanntoschungen emnemmen Anordnungen der Kreisleitung An alle Ortsgruppenbildwarte des Stadt, und Landbezirkes! Freitog, 2. November, 20.30 Uhr, im Nebenzimmer des Weinhauſes„Hütte“, Mannheim, 0 3, 4, für alle Orts⸗ gruppenbildwarte Beſprechung. Erſcheinen iſt Pflicht. PO Friebrichspark. Unſere Geſchäftsſtelle befindet ſich ab J. November 1934 in C 7, 5(Eingeng B, gegenüber D 75 ehem. Bezirkskommando). Wegen Umzugs finden ab 29. bis 31. d. M. keine Sprechſtunden ſtatt. 5 Neupſtheim. Mittwoch, N. Okt., 20.30 Uhr, in der Schulbaracke Neuoſtheim Sitzung der politiſchen Leiter und Amtswalter der PO⸗Gliederungen. NS⸗Frauenſchaft Dienstag, 30. Oktober, 15 Uhr, Beſpre⸗ iruppenleiterinnen in der Geſchäftsſtelle, Achtung! chung der Orts, L 4, 15. Zim 11 4. Stock. Humboldt. Dienstog, 30. Oktober, um 19.30 Uhr, 1. Gymnaſtilkurs in der Humboldtſchule. 30 Pfg., Turn⸗ anzug und ſchuhe mitbringen. Neckarſtadt⸗Oſt. Mittwoch, 31. Okt., 20 Uhr, Heim⸗ abend im„Neckarſchloß“. 8 5 Strohmarkt. Mittwoch, 31. Okt., 20.30 Uhr, Heim⸗ ahend im Siechen“, N 7(Frankenſaal). Neckaran. Mittwoch, 31. Okt., 20 Uhr, Heimabend im Lutherſgal des evangeliſchen Gemeindehauſes. Ilvesheim. Dienstag, 30. Okt., 20.30 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung im Gaſthof„Zur Krone“. Waldhof. Dienstag, 30. Okt., 19.30 Uhr, Gymnaſtik⸗ kurſus in der Turnhalle der Waldhofſchule. Rheintor. Achtung! Der Heimabend am Dienstag, 380. Okt., fällt aus. Feudenheim. Mittwoch, 31. Okt., 15 Uhr, Sitzung der Zellenleiterinnen im Frauenſchaftsheim. Mittwoch, 31. Okt., 20 Uhr, Heimabend im Frauenſchaftsheim. D on ⸗ nerstaog, 1. November, fällt der Gymnaſtikkurſus aus. iiſches Eck. Dienstag,. Okt., 20 Uhr, Heim⸗ in der ingsſchule, U 2, 7 Neckarſtadt t woch, 31. Heimabend im loß“. —7. Oktober, 20 Uhr, 9 2* Feldſcher vom Unterbann 1/171. Sämtliche Feldſcher der Feldſcherſchar und des Unterbannes 1/171 ſtehen D ien 8 5 ta g, 30. Oktober, 19.55 Uhr, auf dem Ingenieurſchulplatz in Uniform. Deutſches Jungvolk Stamm Altſtadt. Wer ſtellt uns einen kleinen Raum umſonſt oder gegen kleines Entgelt zur Verfügung? An⸗ gebote an Rolf Heitz, Mannheim, L. 2, ga. BM Untergau 171 Mannheim. Sämtliche Mädel, die ſich für den Eintritt in die Partei gemeldet haben, können nicht überführt werden, da ſich die Aufnahmebedingungen ge⸗ änder haben. Es werden nur Mädel aufgenommen, die bereits zwei Jahre im Bd ſind und das 21. Lebensjahr überſchritten haben. Gruppe Lindenhof. Sämtliche Mädel, die bis jetzt Frei⸗ tags Heimabend hatten, kommen jetzt jeweils Dien s⸗ tags abends ins Heim. Deutſche Arbeitsfront Sämtliche Fahnenträger der Betriebszellen und Orts⸗ gruppen treten am Dienstag, 30. Oktober, 19 Uhr, mit ihren Fahnen vor dem Horſt⸗Weſſel⸗Haus, L 4, 15 an. Kreiswaltung der DA. Friedrichspark. Ab J. November befinden ſich die Ge⸗ ſchäftsräume der Deutſchen Arbeitsfront ſowie der NSBO in C 7, 5 lehem. Bezirkskommando), Eingang gegenüber D 7. Vom 29. Okt. bis einſchl. 31. Okt. 1984 finden wegen Umzugs keine Sprechſtunden ſtatt. Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behördenangeſtellten. Dienstag, 30. Oktober, 20.15 Uhr im Heim, L 3, 3. Fachgruppe Rechtsauwalts⸗ und Notariatsangeſtellte. Lehrgang: Buchführung für die Rechtsanwaltspraxis. Jungbuſch. Unſere Dienſträume ſind Dieus⸗ tag, 30. Okt., wegen Umzugs geſchloſſen. Ab 1. Nov. befinden ſich unſere Räume im„Haus der Deutſchen Ar⸗ beit“, P 4,—5, Zimmer A, 214 und 22. Rheinau. Dienstag, 30. Oktober, große Kundgebung im „Badiſchen Hof“. Redner: Pg. von Roth. Für die Perſon 15 Pfg. Unkoſten. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten. Die Mit⸗ arbeiterinnen⸗Beſprechung findet nicht am Dieustag, ſondern am Freitag, 2. Nov., um 20 Uhr, im Heim, N 4, 17, ſtatt.— Dr. Thoms, Heidelberg, ſpricht am Mittwoch, 31. Okt., 20 Uhr, im„Friedrichspark“. Berufsgemeinſchaft der Techniker. Mittwoch, den 31. Okt., 20 Uhr, im Friedrichspark: Nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftsauffaſſung und Geſtaltung. Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behördenangeſtellten. Wir beteiligen uns am Vortragsabend des Herrn Dr. Thoms, Heidelberg, am Mittwoch, den 31. Okt., 20 Uhr, im„Friedrichspark“. Berufsgemeinſchaft 5 der Kaufmannsgehilfen. Mitt⸗ woch, 31. Okt., 20 Uhr, im„Friedrichspark“ ſpricht Privat⸗ dozent Dr. Thomas, Heidelberg, über„Nationalſozialiſti⸗ ſche Wirtſchaftsauffaſſung und Geſtaltung“. NS⸗Hago— Kreisamtsleitung Ortsgruppe Oſtſtadt und Deutſches Eck. Don ners⸗ tag, 1. November, 20.30 Uhr, in der Aula des Adolf⸗ Hitler⸗Gymnaſiums Pflichtmitgliederverſammlung. Redner: Kreisamtsgeſchäftsführer Pg. Dr. Stiefel. Thema: Die NS⸗ Hago und die Deutſche Arbeitsfront. Teilnahme iſt Pflicht. Feudeunheim. Dienstag, 30. Oktober, 20.80 Uhr, Pflicht⸗Mitgliederverſammlung. Redner: Kreisamt geſchäftsführer Pg. Dr. Stiefel. Thema: Die N. Hago und die Deutſche Arbeitsfront. Es iſt Pflicht ſämt⸗ licher Mitglieder, dieſe Verſammlung zu beſuchen. Fachgruppe Gaſtſtättengewerbe in der Kreisbetriebs⸗ gemeinſchaft 17(Handel). Dienstag 30. Okt., 15 Uhr Pflichtmitgliederverſammlung im Saale des Ballhauſes. Es ſprechen Gaufachgruppenwolter Pg. Touſſaint und Gau⸗ verwalter des RE Pg. Knodel, Karlsruhe, über„Das Gaſtſtättengewerbe in der Deutſchen Arbeitsfront“.— einen aller Ange örigen des Gaſtſtättengewerbes(Be⸗ triebsführer und ſchaft) iſt Pflicht. Waldhof. Die Geſchäftsſtelle iſt nach Kornſtraße 21 ver⸗ legt. Sprechſtunden jeweils Montags und Donnerstags von 1920 Uhr. Sprechſtunben beim Jugendamt der Deutſchen Arbeits⸗ front. Kreisfugendwalter: Montags Mittwochs und Frei⸗ tags von 17—49 Uhr. Stellvertr. Kreisjugendwalter: Dienstags und Donnerstags von 1749 Uhr. Kreis⸗ jugendreferentin: Täglich von 17—19 Uhr, III. Zimmer 6. Jugendwart für„Kraft durch Freude“: Montags, Mitt⸗ wochs und Freitags von 17—19 Uhr. Kreisamtsleitung Mannheim. Wir verweiſen auf die Dienstag, 30. Okt., 20.30 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtattfindende Feierſtunde und erwarten, daß unſere ſämtlichen Mitglieder an der Veranſtaltung⸗ teilnehmen. Feudenheim. Aus Anlaß der Diensta g, 30. Okt., im Nibelungenſaal ſtattfindenden Feierſtunde muß die für heute angeſetzte Mitgliederverſammlung ausfallen. SS Motorſturm 6/2/29. Das Sturmbüro befindet ſich Bis ⸗ „Kraft durch Freude Achtung! Ortsmarte! Die Anmeldungen für die Fahrt nach Bruchſal ſind bis ſpäteſtens Mittwoch, den 31. 10., abzugeben. Meldung hat unter allen Umſtänden zu er⸗ folgen. Betr.: Fahrt nach Bruchſal am 4. 11. 34. Meldeſchluß für dieſe Fahrt iſt Mittwoch, der 31. 10. Spätere Anmel⸗ dungen können nicht mehr berückſichtigt werden. Was hören wir? Mittwoch, 34. Oktober Reichsſender Stuttgart. .00: Bauernfunk.—.15: Gymnaſtik.—.00: Früh⸗ konzert.—.30: Gymnaſtik.— 10.00: Nachrichten.— 10.15: Schulfunk.— 10.45: Lieder und Duette.— 11.15: Funkwer⸗ bungskonzert.— 11.30: Sozialdienſt für die Saar.— 11.45: Bauernfunk.— 12.00: Mittogskonzert.— 13.00: Nachrich⸗ ten.— 13.15: Unter der Sonne Italiens(Schallpl.). 15.30: Blumenſtunde. 16.00: Nachmittagskonzert. 17.40: Georged Boulanger ielt(Schallpl.).— 18.00: Morſen.— 18.15: Berufsſchulu— 18.30: Dein Rund⸗ funk.— 18 Regensburger nſpatzen(Schallpl.). 19.00: Lachender Funk. 20.00: Nachrichten. 20.10: Unſere Saar.— 20.35: Reichsſen dung: Stunde der jungen Nation. Weltkrieg.— 21.00: Von der Pfalz und von der Saor. Bunte Stunde. 22.00: Nachrichten.— 22.80: Der Liebesgarten. Lieder Volkston.— 22.45: Nachtmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender im .00: Nachrichten.—.35: Morgenmuſik. Schallplatten.— 12.00: Muſik an ͤ— 1 es mit Liedern(Schallpl.).— tach 15.15: Kinderliederſingen.— 15.40: Vogelhoch platten).— 16.00: Konzert.— 18.00: Kampfflieg Freikorpsführer.— 18.15: Zeitfunk.— 18.30: Jungvolk, hör zu.— 19.00: Bunte Folge(Schallpl.).— 21.00: Abend⸗ konzert.— 22.20: Nachtkonzert. Dageslealecles 26 30. Oktober er“, komiſche Oper gemeinde. des Sternprofektors. : 14 Uhr in die Pfalz Kelterei⸗Beſichtigung. Dienstag, „Die Nationaltheater: zur und mit Kellerei⸗ Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland, Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Uüniverſum:„Spiel mit dem Feuer“.— Alhambra und Schauburg: — Palaſt und Gloria:„Du biſt Frau“. Königin Christine“. für mich die ſchönſte Capitol:„Der moderne Robinſon Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Kunſtausſtellung des Münchener Künſtlerbundes„Ring“, Oelgemälde und Plaſtiken. Geöffnet von 10 bis 18 Uhr. erhielt er noch D und Fr. Winterl verſtänd zum Ke beſonde⸗ 2 in dieſe l * Feſtſ In ei der geſtr Stadtrat. noch nick freuenden hauſes E ordnung: ihn im S nahm die Die E dete Obe der Sitzt Erſtens meiſter, Gemeind mit dem ſteuer 10. Okto Beratunt plans. und entr Schwarz Finanzla erfreulich ergeben, Wirtſchaf So er Anſatz d 200 000 5 225 000 9 100 000 9 rückſichti ung für Jahresat nicht abg den Win 5 00 R gen eine Ein Kraftfah Dagegen geſtellte als Ein. die nach Rechtsfr⸗ benin! ten ſind; beläuft ſteuerum Zuſar amt in beſſerun⸗ ſtehen a der Reic fahrzeug aufwand einigen mit dem Deckung — * Dienstag, 30. Oktober 1934 Neue Mannheimer 1 — 3 TVI e ee.— 25. 5— 8* 5 f 1— F E a 72— 5— 9— 5 f 5 2 2. 7 e 3 r N N 2 re 5 Deulſches Ein Aufruf des Reichsban ernführers Walther Darré Land volk! Der Führer hat anläßlich der Eröffnung des diesjährigen Winterhilfswerkes alle deutſchen Männer und Frauen in Stadt und Land aufgerufen, durch eine unerhörte Opferwilligkeit im Geben für das Winterhilfswerk mitzuhelfen im Kampfe gegen Not und Elend in unſerm Volke. Mit derſelben ſelbſt⸗ zerſtändlichen Treue, mit der das Landvolk all die Jahre her hinter dem Führer ſtand, wenn er es ſtellt es ſich auch wiederum geſchloſſen hinter ihn. Mein Ruf ergeht an alle, ins⸗ leſondere an diejenigen, denen der Segen des Him mels in dieſem Jahre eine gute Ernte beſchert hat. Die Reichsregierung hat dem Reichsnährſtand ihr beſonderes Vertrauen bekundet, indem ſie ihn in dieſem Jahre mit der Erfaſſung der Spenden aus der Landwirtſchaft beauftragt hat. Ludwigshafens Haushalt ausgeglichen zum Kampfe aufrief, Feſtſetzung oer Bürgerſteuer 1935 r Ludwigshafen, 30. Oktober. In ein neues Rathaus konnten ſich die Beſucher der geſtrigen Nachmittagsſitzung des Ludwigshafener Stadtrats verſetzt wähnen. Doch haben wir heute noch nicht über die erheblichen und das Auge er⸗ ſreuenden baukünſtleriſchen Wandlungen des„Stadt⸗ hauſes Süd“ zu berichten. Eine wichtige Tages⸗ ordnung: die Beratung des Gemeindehaushalts, die ihn im Spiegel der wirtſchaftlichen Geſamtlage zeigte, nahm die Aufmerkſamkeit in Anſpruch. Die Einberufung der Gemeindevertretung begrün⸗ dete Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius zu Beginn der Sitzung mit drei zwingenden Notwendigkeiten. Erſtens mit der neuverordneten Pflicht der Bürger⸗ meiſter, vierteljährlich über die Finanzlage der Gemeinden Rechenſchaft abzulegen. Zweitens mit dem Zwang zur Angleichung der Bürger⸗ teuer an die Beſtimmungen des Reichsgeſetzes vom 10. Oktober. Und endlich als wichtigſter Punkt: Beratung eines Nachtrags⸗ Haushalts⸗ plans. Auf dieſen ging der Vorſitzende ſofort ein und entwarf ein von Schönfärberei wie auch von Schwarzſeherei ſich frei haltendes Bild der ſtädtiſchen Finanzlage. Gegenüber dem Voranſchlag haben ſich erfreulicherweiſe eine Reihe von Verbeſſerungen ergeben, die auf die günſtiger gewordene allgemeine Wirtſchaftslage zurückzuführen ſind. So erbrachte die Einkommenſteuer gegenüber dem Anſaßz des Voranſchlags einen Mehrertrag von 200 000 RM., die Körperſchaftsſteuer ein Mehr von 25000 RM., die Umſatzſteuer eine Verbeſſerung von 100 000 RM.; die Bürgerſteuer dürfte auch bei Be⸗ rücksichtigung der neu einzuführenden Steuerbefrei⸗ ung für Kinderreiche ein um 200 000 RM. höheres Jahresaufkommen erbringen, die Bierſteuer, die nicht abgebaut werden kann, da ihre Aufhebung nur den Wirten zugute käme, eine Mehreinnahme von 35000 RM. Insgeſamt ergeben dieſe Verbeſſerun⸗ gen eine Summe von 750 000 RM. Ein Minderertrag wird vorausſichtlich bei der Kraftfahrzeugſteuer eintreten(Ausfall 15 00 RM.). Dagegen iſt die noch nicht in den Voranſchlag ein⸗ geſtellte Wohlfahrtsabgabe in Höhe von 120 000 RM. als Einnahme zu buchen, desgleichen 250 000 RM., die nach dem Ausgang mehrerer, grundſätzliche Rechtsfragen klärenden Prozeſſe von der JG. Far⸗ beninduſtrie an Gewerbeſteuer zu entrich⸗ ten ſind; bei Verrechnung auf die früheren Jahre beläuft ſich die einmalige Nachholung der Gewerbe⸗ ſteuerumlagen der JG. Farben auf 722 000 RM. Zuſammen mit Einſparungen beim Wohlfahrts⸗ amt in Höhe von 350 000 RM. belaufen ſich die Ver⸗ beſſerungen insgeſamt auf 1982 000 RM. Ihnen ſtehen an Verſchlechterungen gegenüber: bei der Reichswohlfahrtshilfe 692 000 RM., bei der Kraft⸗ fahrzeugſteuer 15000 RM. und durch Perſonalmehr⸗ aufwand 200 000 RM., zuſammen 907 000 RM., mit einigen weiteren Poſten 1022 000 RM. Zuſammen mit dem Fehlbetrag von 960 000 RM. ergibt ſich ein Deckungsbedarf von 1982 000 RM., dem Verbeſſe⸗ rungen in gleicher Höhe gegenüberſtehen, ſo daß der der Haushalt für 1934 ausgeglichen iſt. Ein Ausblick auf das nächſte Jahr zeigt die Wahr⸗ ſcheinlichkeit, daß der Fehlbetrag nicht kleiner ſein wird. Da die Wohlfahrtsabgabe nicht mehr erhoben werden kann(Ausfall 200 000 RM.), die Kraftfahr⸗ zeugſteuer weiter zurückgehen wird, die Mietzins⸗ ſteuer um 25 v. H. geſenkt werden muß, dürften dieſe Ausfälle allein ſchon den Betrag von 1, Mill. RM. erreichen. Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 501 Bei dieſer Sachlage erheben ſich zwei unabweis⸗ bare Jorderungen: es kann kein Verzicht auf Einnahmen in Frage kommen, und zweitens müſſen die Ausgaben für den etwas aufgeblähten Perſonalbeſtand der Stadtverwaltung weiter geſenkt werden. Das Stadtoberhaupt warnte aber vor Schwarzſeherei. Die Stadt vermochte immerhin 3,4 Mill. RM. für Arbeitsbeſchaffung auf⸗ zuwend t; die Ausgaben für die Fürſorge halten ſich, auf den Kopf des Unterſtützten gerechnet, über dem Durchſchnitt der Städte(lauch dem Mannheimer); da der Ertrag der Reichsſteuern zugenommen hat, konn⸗ ten auch die Ueberweiſungen an die Gemeinden ſteigen; auch der Rückgang der Arbeitsloſigkeit hält in Ludwigshafen an. Somit beſteht auch für das kommende Jahr die Hoff⸗ nung, den Haushalt im Gleichgewicht zu halten. Die Ausführungen des Oberbürgermeiſters er⸗ gänzte der Finanzreferent, Rechtsrat Genthe, der ſich auch über die durch das neue Geſetz ermöglichten Erleichterungen aus der Bürgerſteuer ver⸗ breitete. Der Redner betonte aber, wie ſchon vorher der Oberbürgermeiſter, daß eine weitere Senkung des Bürgerſteuerſatzes von 900 v. H. nicht in Er⸗ wägung gezogen werden könne. Der Stadtrat erklärte ſich mit den Darlegungen der Verwaltung einverſtanden und genehmigte dann noch Krediterhöhungen im Betrag von 115 000 RM. Weiter wurden für den Ausbau der Adrema⸗ Anlage des Statiſtiſchen Amtes rund 20 000 RM., für den Umbau einer Transformatorenſtation im Städtiſchen Schliachthof 17000 RM. bewilligt. Aus Vaden Miniſter Schmitthenner ſprach zum Handwerk * Heidelberg, 30. Oktober. Wie in allen anderen Städten fand auch hier eine große öffentliche Kund⸗ gebung zum Tag des deutſchen Handwerks ſtatt. Die Stadthalle war weit überfüllt, als die Fahnen der NoeS⸗Hago einmarſchierten. Kreishandwerksmeiſter Apfel begrüßte die zahlreichen Gäſte. Miniſter Schmitthenner, von ſtürmiſchem Beifall begrüßt, zeichnete dann in großen Zügen den Weg des Hand⸗ werks aus dem Einſt in das Jetzt. Das Handwerker⸗ tum habe die Schlüſſelſtellung der deutſchen Wirtſchaft in der Hand. Seine Ehre müſſe in guter Arbeit liegen. Das Tun der Handwerker müſſe vom Geiſt der Kameradſchaft getragen ſein. Bon der Transmiſſion getötet * Wertheim, 30. Okt. In Kembach wurde beim Futterſchneiden der zwölfjährige Auguſt Hörner von der Transmiſſion erfaßt. Der Junge wurde gegen die Mauer geſchleudert und infolge Zertrümmerung der Schädeldecke auf der Stelle getötet. Ein entmenſchter Stieſvaler Wegen Kindesmißhandlung verurteilt * Lörrach, 28. Okt. Eine überaus rohe Be⸗ handlung ſeines ſechs Jahre alten Stieftöch⸗ terchens ließ ſich der 38 Jahre alte Angeklagte Hebting in Hauingen zuſchulden kommen. Während ſeine Frau in der Fabrik auf Schicht arbeitete, ſchlug er 10 Minuten lug mit einem Leibriemen auf das völlig entkleidete auf dem Boden liegende Kind ein, das derart um Hilfe rief, daß eine Nachbarin her⸗ beieilte. Schon früher hatte der unmenſchliche Vater das Kind ſchwer geſchlagen, ſo daß es einmal mit einem Kopf voller blauer Striemen herumlief. Der Nachbarin erklärte er, daß er das Kind nicht leiden könne. Wegen dieſer rohen Tat ſprach der Richter eine Gefängnisſtrafe von fünf Monaten aus. * Karlsruhe, 30. Okt. Die Gebietspreſſeſtelle der Hitler⸗Jugend teilt mit: Im Rahmen der Aktion für Heimbeſchaffung der Hitler⸗Jugend iſt es gelungen, für den Bann 169(Lahr) ein Bauern⸗ haus als Bannſchulungsheim zu bekom⸗ men. Ebenſo hat der Standort Niederbach bei Has⸗ lach ein eigenes Heim. In Heidelberg wurde vor kurzem das Herbert Norkus⸗ Heim der Schar Kahl eingeweiht. * Heidelberg, 30. Okt. Das Ergebnis der Reichs⸗ ſammlung des Volksbundes Deutſche Kriegsgräber⸗ fürſorge e.., im Bereich der Gruppe Heidelberg, übertraf um ein Vielfaches die Erfolge der Vor⸗ jahre. Der Reinertrag in Heidelberg und Vororten hetrug rund 6500 Mark. Hierbei iſt die Sammlung in den Betrieben nicht berückſichtigt. L. Hockenheim, 28. Okt. Oberpoſtſchaffner Jakob Schäfer, der ſein 40jähriges Dienſtjubiläum be⸗ gehen konnte, gingen aus dieſem Anlaß zahlreiche Glückwünſche zu, u. a, vom Führer und Reichskanz⸗ ler, vom Reichspoſtminiſter und der Reichspoſtdirek⸗ tion Karlsruhe. Poſtmeiſter Haueiſen ſprach im Na⸗ men des hieſigen Poſtamtes die Glückwünſche aus. L. Altlußheim, 28. Okt. Die auf der hieſigen Gemarkung errichtete Knochen mühle wurde vom Mannheimer Bezirksrat unter der Vorbedin⸗ gung genehmigt, daß die entſtehenden übelriec en⸗ den Dämpfe, die bisher die Unzufriedenheit der Bevölkerung erweckten, in Waſſer niedergeſchlagen werden und ſo eine Beläſtigung vermieden wird.— Th. Ullrich beſtand vor der Handwerkskammer Mannheim die Meiſterprüfung im Elektrogewerbe mit gutem Erfolg. Mörderiſcher elektriſcher Strom Ein tragiſcher Unglücksfall * Bubenheim b. Kirchheimbolanden, 29. Okt. Ein. ſicchwerer Unglücksfall, der ein junges Men⸗ ſchenleben forderte, ereignete ſich am Samstag abend hier. Der noch nicht 18 Jahre alte Sohn des Bauern Heinrich Weller hatte ſich in den Keller begeben, um Wein zu holen. Er machte ſich dabei auch an der elektriſchen Lichtleitung zu ſchaffen, bekam einen Schlag, und wurde innerhalb einiger Sekun⸗ den vom Strom getötet. Der Unglücksfall trifft die Familie um ſo härter, als der aus dem Le⸗ ben geſchiedene junge Mann, der einzige Sohn der Eltern, infolge Krankheit ſeines Vaters den elter⸗ lichen Hof ſeit langer Zeit ſelbſtändig führte. Reichsarbeitsführer Hierl beſuchte Germersheim * Germersheim, 29. Okt. Reichsarbeitsführer Staatsſekretär Hierl beſuchte am Samstag mittag auf der Durchreiſe von der Arbeitsdienſt⸗Gauleitung Karlsruhe zu der großen Kundgebung des Arbeits⸗ dienſtes in Kaiſerslautern eine Reihe von Arbeits⸗ dienſtlagern und ſtattete dabei auch ſeiner früheren Garniſon— er war von 19091912 Chef der 1. Kom⸗ panie des 17. Inf.⸗Regts.„Orff“ in Germersheim— einen Beſuch ab. Er beſichtigte das Arbeitsdienſt⸗ lager in oer Zollerkaſerne, nahm von den ſeit ſeinem letzten Beſuch eingeführten Neuerungen und Ver⸗ beſſerungen Kenntnis und ſprach ſich anerkennend über das Lager aus. Nach etwa einſtündigem Auf⸗ enthalt verließ der Reichsarbeitsführer wieder Germersheim. Verfaſſung der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt geändert * Darmſtadt, 30. Okt. Die Verfaſſung der Tech⸗ niſchen Hochſchule Darmſtadt vom 20. Oktober 1933 iſt durch Bekantmachung des heſſ. Staats miniſters vom 25. Oktober 1934 geändert worden. Nach der Aenderung hat der§ 1 der Verfaſſung folgenden Wortlaut:„Der Rektor iſt der Führer der Tech⸗ niſchen Hochſchule und als ſolcher dem Staat verant⸗ wortlich. Es ſtehen ihm auch alle bisherigen Befug⸗ niſſe des kleinen und großen Senats zu, mit Aus⸗ nahme der Funktionen des kleinen Senats als Beru⸗ fungsinſtanz in Diſziplinarſachen gemäß 8 22 Abſ. 1 der Diſziplinarordnung, die auf den Senat über⸗ gehen. GERICHTS BERICHT E Doppelgängerin in der Liebe Sp. Neuyork, 29. Oktober. Es gehörte ſchon mehr als blühende Phantaſte dazu, um die Kriminalaffäre zu erfinden, die man ſich gegenwärtig in Neuyork ſchmunzelnd erzählt. Der Fall iſt nicht nur durch einen ganz eigenartigen Betrug bemerkenswert, ſondern auch durch ein ſelt⸗ ſames Naturſpiel. Die Kronzeugin, die zu⸗ gleich die Geſchädigte iſt, und die An geklagte ſehen einander ähnlich wie Zwillings⸗ ſchweſtern, ohne miteinander verwandt zu ſein. Dieſe Doppelgängereigenſchaft hat eben erſt den Be⸗ trug ermöglicht. Vor acht Jahren heiratete Richard Graiber, Angeſtellter in einem Warenhaus in Berlin, ſeine Kollegin Annemarie. Ein halbes Jahr nach der Hochzeit wurde er abgebaut und konnte keine neue Stellung finden. Kurz entſchloſſen wanderte er nach den Vereinigten Staaten aus. Seine Frau hörte lange nichts von ihm und brachte ſich als Verkäuferin durch. Vor ein paar Monaten kam endlich ein Brief Graibers aus Neuyork, dem ein Scheck auf 1000 Dol⸗ lar beilag. Graiber berichtete darin ſeiner Frau, daß es ihm anfänglich ſehr ſchlecht erging, daß er aber endlich zu einer ſicheren, ja glänzenden Stellung gelangt ſei. Seine Frau ſolle mit dem nächſten Schiff nach Neuyork reiſen, er werde ſie dort im Hotel Wellington er⸗ warten. AUS NAH UND FERN Frau Annemarie war überglücklich und fuhr mit dem nächſten Dampfer übers große Waſſer. Auf dem Schiff hatte ſie eine Kabinengefährtin, eine Deutſch⸗ amerikanerin namens Irmgard Flachs. Anne⸗ marie bemerkte gleich zu ihrem Erſtaunen, daß Irm⸗ gard eine verblüffende Aehnlichkeit mit ihr hatte. Beide hatten dieſelbe Figur, dieſelbe Haarfarbe, die⸗ ſelben blauen Augen, dasſelbe Stumpfnäschen. So⸗ gar die Stimmen hatten denſelben Klang, nur daß Annemarie ein bißchen Berliner Dialekt, Irmgard aber ein tadelloſes Hochdeutſch ſprach. Auf dem Schiff wurden ſie allgemein für Zwilltogsſchweſtern gehalten. Langer Schlaf und böſes Erwachen Annemarie und Irmgard freundeten ſich raſch an und die junge Frau erzählte ausführlich ihre Ge⸗ ſchichte und zeigte glückſtrahlend die Photographie ihres Gatten, der ein ausnehmend ſchöner Mann iſt. Als der Dampfer ſich dem Hafen von Neuyork näherte verſpürte Annemarie eine ganz ungewohnte aber unwiderſtehliche Schläfrigkeit. Irmgard geleitete ſie fürſorglich in die Kabine und Annemarie ſchlief ſofort ein. Sie ſchlief ſo feſt und lange, daß ſie erſt durch eine Stewardeß geweckt werden mußte, nachdem die ande⸗ ren Paſſagiere längſt das Schiff verlaſſen hatten. Sie hatte einen Tag und eine Nacht durchgeſchlafen. Irmgard aber war verſchwunden, mit ihr der Brief des Gatten Annemaries, deren Paß und deren Geldbörſe. Voll böſer Ahnungen teilte Frau Annemarie ihr Mißgeſchick einem eben auf dem Dampfer weilenden Kriminalbeamten mit. Dieſer fuhr mit ihr ſogleich in das Hotel Wellington. Eben als die beiden die Halle betreten hatten, kam Irmgard die Treppe her⸗ unter, innig an einen jungen Mann geſchmiegt. Das war der Gatte Annemaries. Irmgard wollte flüch⸗ ten, als ſie der Doppelgängerin anſichtig wurde; der Detektiv nahm ſie aber feſt und brachte ſie zur Po⸗ lizei. Rührendes Wiederſehen mit der falſchen Gattin Beim Verhör geſtand Irmgard, die übrigens bis⸗ her unbeſcholten war, daß die Aehnlichkeit mit Anne⸗ marie ſie auf den Einfall gebracht habe, deren Rolle zu ſpielen, da Graiber ihr ausgezeichnet gefiel. Vom Dampfer weg war ſie zu ihm gefahren. Graiber fand ſie und ihr Weſen zwar ein wenig verändert; doch ſiebeneinhalb Jahre ſind eine lange Zeit und dem zärtlichen Ehegatten kam nicht der geringſte Zweifel in den Sinn, daß es ſeine geliebte Anne⸗ marie ſei, die er mit gerührter Wiederſehensfreude in ſeine Arme ſchloß Eine Gefahr, ſich zu verraten, beſtand für Irmgard kaum, denn das Ehepaar hatte doch ohnehin nur einige Monate miteinander gelebt und Anemarie war von ihr über ihre Ehe und ihr Vorleben genügend ausgefragt worden. Graiber hatte ſich beeilt, ſeine neugeſchenkte.„Gat⸗ tin“ vollſtändig neu auszuſtatten; überdies kaufte er ihr auch teuren Schmuck. Das Paar war gerade im Begriff, nach Boſton, dem Wohnort Graibers, zu fahren, als Irmgard feſtgenommen wurde. Dieſe geſtand auch, Frau Annemarie vor der An⸗ kunft in Neuyork ein ſtarkes Schlafmittel in den Kaffee gegeben zu haben. Die Börſe hatte ſie weni⸗ ger wegen des Geldes als deshalb an ſich genommen, um Anmenarie möglichſt hilflos zurückzulaſſen. Irmgard wurde wegen Betruges, Diebſtahls und Ehebruchs angeklagt. Der Prozeß fand jüngſt ſtatt. Die Deutſchamerikanerin mußte das erſchlichene kurze Eheglück von 24 Stunden ſchwer genug büßen: Sie wurde zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. CCC ˙0ir —— Aümm& Tiepe-Mauabad herlangen Sie ilin bei Jlicem ildudler, er fülatt din Verireſung und Lager: Wilhelm Gerold, Ludwigshafen a. Rh., Bleichsir. 21, Telephon 613 08 Dienstag, 30. Oktober 1934 IDELS- der Neuen Mannheimer Zeitung Bayerische Nofenbank Aktiva: Goldbeſtand 30 932 000, viſen 203 000, Wechſel und Schecks 49 466 000, Seutſche Scheidemünzen 54000 Noten anderer Banken 5 653 000, Lombardforderungen 1 750 000, Wertpapiere 5 360 000, ſon⸗ ſtige Aktiva 10 218 000 l. Paſſiva: Grundkapital 14 654 000, Betrag der deckungsſähige De⸗ 15 000 000, Rücklagen umlaufenden Noten 68 713 000, ſon⸗ ſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 3 506 000, an Kün⸗ digungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 742 000, ſonſtige Paſſiva 1 021 000 J. Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen, im Inlande gahlbaren Wechſeln 1974000% Anmeldung der Fuhrgewerbebeiriebe Durch Verfügung des Herrn Reichsverkehrsminiſters vom 30. September 1934(Aktenzeichen S. 2. p. 3573) iſt der Reichsverband des Fuhrgewerbes die alleinige Vertre⸗ tung des Fuhrgewerbes im Sinne des Geſetzes zur Vor⸗ bereitung des organiſchen Aufbaues der deutichen Wirt⸗ ſchaft(RGGBl. 1 S. 185). Nach der Verfügung haben alle juriſtiſchen und natürlichen Perſonen, bie gewerbsmäßig Perſonen oder Güter mit nichtmotoriſchen Fahrzeugen oder in der Hauptſache mit nichtmotoriſchen Fahrzeugen befördern, dem Reichsverband anzugehören und ſich bei den von dieſem errichteten Melbdeſtellen anzumelden. Für Baden befindet ſich eine Meldeſtelle in Stutt⸗ gart, Alexanderſtr. 144, Fernſprecher 707 64, in der Pf a Iz ebendaſelbſt. Auf Grund der miniſteriellen Verfügung werden die dem Reichsverband des Fuhrgewerbes noch nicht angehören⸗ den Fuhrunternehmer Badens und der Pfalz aufgefordert, die Anmeldung zur Vermeidung unangenehmer Weiterun⸗ gen bis zum 1. November 1934 vorzunehmen. ö Reichsverband des Fuhrgewerbes. * J. Mayer u. Sohn Lederfabrik AG., Offenbach a. M.— Erhöhter Reingewinn. Dieſe größte Offenbacher Leder⸗ fabrik weiſt zum 30. Juni 1934 einen Rohertrag von.58 (4,68) Mill./ und 0,21(0,00) Mill./ ſonſtige Erträge aus. Bei Abſchreibungen von 123 000(119%)/ auf Anlagen und 308 000(201 000), anderen Abſchreibungen verbleibt einſchließlich 91000/ Vortrag ein Reingewinn von 380 000%(i. V. 91 000 /, davon 81 000/ Vortrag), über deſſen Verwendung keinerlei Angaben gemacht werden. Ueber den Geſchäftsverlauf werden ebenfalls keine Angaben gemacht. Die Bilanz zeigt(alles in Mill.): Bei 80 (8,0) AK. und 11(1) Reſerven Obligationen von 11(1,5) und Verbindlichkeiten von 2,38(3,57). Auf der anderen Seite erſcheinen Immobilien mit 1,8, Maſchinen und Ein⸗ richtungen mit 0,48(i. V. zuſ. 2,37), Vorräte mit 4,1(8,81). Debitoren ermäßigt auf 4,07(5,56), darunter 1,36 Bankgut⸗ haben. Wertpapiere und Beteiligungen ſind mit 2,17, Kaſſe, Wechſel und Schecks mit 0,6(i. V. zuſ. 2,52) eingeſetzt. * Holzſtoff⸗ und Papierfabrik Zwingen AG. Die GV. heſchloß, aus 308 438(288 969) Franken Reingewinn 234 500 (240 000) Fr. für Abſchreibungen bereitzuſtellen und der Reſerve wieder 40 000 Fr. zu überweiſen. Das Kapital von 2 Mill. Fr. erhält keine Dividende. 1933/4(30. Juni) nahm einen befriedigenden Verlauf. Hergeſtellt wurden 4,5 Mill. Kg. Schliff und 11,3 Mill. Kg. Papier, d. i. ein Mehr von 600 000 Kg. Die Verkaufspreiſe ſind allerdings um rd. 5 Fr. je 100 Kg. geſunken. Für die Steigerung der Rohmaterialpreiſe macht die Verwaltung die ſtaatliche Kon⸗ tingentierung einzelner Rohmaterialien verantwortlich. Die Organiſation der Papierinduſtrie im Eika⸗Epicea⸗Konzern habe ſowohl mit den Abnehmerorganiſationen wie mit den Konkurrenzſabriken eine weitere Verbeſſerung erfahren. Sparkapiſal beiruchfef Zum nafionalen Sparſag 1934 Iſt es im Intereſſe der geſamten Wirtſchaft richtiger, zu ſparen oder zu verbrauchen? Dieſe Frage taucht immer wieder auf. Dabei iſt ſie völlig falſch geſtellt, denn ſie be⸗ ruht auf der irrigen Anſicht, daß geſparte Einkommensteile nicht verbraucht werden, ſondern irgendwo im Kaſten liegen bleiben. iſt aber keineswegs der Fall, es ſei denn bei einem n von Unbelehrbaren, die ihre Erſparniſſe in den Strumpf ſtecken, ſie dem Verluſt ausſetzen, auf jeden Ertrag verzichten und, was das chlimmſte iſt, Spar⸗ gelder der Gemeinſchaft vorenthalten, die ihrer ſo dringend bedarf. Im übrigen aber werden die Erſparniſſe umgehend verbraucht, ſelbſt diejenigen Teile, die zur Haltung von liquiden Beſtänden benutzt und etwa ein Gpargroſchen hilſt ſchen Volkswirtſchaft erschafft con aus dem Ausnde: OS Nr. NN Wi 1045 9 AN N 25 Ndl. q 777 FFF 400 . 4081 86 Nd. NN ff, II Dein Spaſpfennig fœst 50 Nd. NN fehlen noch bis zur Er eihuq des Vorkrfecssfdincles in Schatzwechſeln, Arbeitsbeſchaffungswechſeln uſw. kurz⸗ friſtig angelegt werden. Deshalb bedeutet richtiges Sparen nichts anderes als ſoſortiges Verbrauchen, ſofortige Be⸗ lebung der Wirtſchaft. Nur die Richtung des Verbrauches iſt teilweiſe eine andere beim Sparen als bei der direkten Benutzung erſpar⸗ nisfähiger Einkommenteile zum Erwerb von Gebrauchs⸗ gütern, Nutzungen uſw. Spargelder werden vorwie⸗ gend für wirtſchaftliche Aufgaben eingeſetzt, die langfriſtig und auf die Dauer finanziert werden müſſen, alſo vor allem für die Erſtellung volks⸗ wirtſchaftlicher Anlagen, für den Bau von Wohnungen uſw. Nun haben die leitenden Männer es nationalſozialiſtiſchen Staates immer wieder eindringlich i HV der Klöckner-Werke AG. Auf der o. HV. der Klöckner⸗Werke führte Peter Klöck⸗ ner u. a. aus: Die Kritik anerkannte die geleiſtete Arbeit und die erzielten Ergebniſſe und auch den Vorſchlag der Verwaltung, die Dividendenausſchüttung aufzunehmen, wenn auch in beſcheidenſtem Maße. Ohne die außerordent⸗ lichen Erträge haben wir nach Abzug der ſozialen Laſten, Zinſen, Steuern und übrigen Aufwendungen 10 259 000, übrig behalten und damit das Jahr vorher um 7 Mill.. übertroffen. Da ſich außerdem die Liquidität der Geſell⸗ ſchaft weſentlich gebeſſert hat und zum 30. Juni flüſſige Mittel und Bankguthaben von rund 7 Mill./ zur Ver⸗ fügung ſtanden, glaube ich, daß mein Vorſchlag, mit der Dividendenzahlung zu beginnen, nicht nur berechtigt, ſon⸗ dern auch notwendig war. Bei dieſem Stand des Unter⸗ nehmens haben die Aktionäre ein Anrecht auf eine beſchei⸗ dene Dividende. Bezüglich der Gewerkſchaft Victor Stickſtoffwerke, welche wir zuſammen mit der Win⸗ tershall AG. betreiben, darf bemerkt werden, daß die⸗ ſelbe als Mitglied des Stickſtoff⸗Syndikats an der allgemei⸗ nen Entwicklung teilnimmt, die in der letzten Zeit etwas günſtiger war. Die durch den Eintritt in das Stickſtoff⸗ Syndikat bedungene ſtarke Einſchränkung der Fabrikation hoffen wir durch die Aufnahme der Benzin⸗Erzeugung in den freigewordenen Betrieben ausgleichen zu können. Die erſten Monate des neuen Geſchäftsjahres haben die ſich in den Abſchlußzahlen widerſpiegelnde Entwicklung fortgeſetzt. Die Förder⸗ und Erzeugungsziffern für das erſte Viertel ſtellen ſich gegenüber dem vergangenen Jahre in Kohle 8,4 v.., in Koks 10,6 v.., in Roheiſen 29,2 v.., in Rohſtahl 26,8 v. H. höher. Die Beſſerung beruht in der Hauptſache auf den anhaltenden ſtarken Anforderungen des Inlandes, aber auch auf der Zunahme der Ausfuhr. Das Kohlen⸗Syndikat iſt nach wie vor unermüd⸗ lich tätig, die Kohlenausfuhr unter für die Zechen kaum noch erträglichen Opfern nicht nur aufrecht zu erhalten, ſondern zu erhöhen, und dadurch die Poſition als ſtärkſte Depiſenbeſchaffer Deutſchlands zu behaupten. Der inlän⸗ diſche Kohlenabſatz konnte leicht erhöht werden durch die Belebung des Inlandsgeſchäfts. Der Welthandel in Stahl iſt beſſer geworden. Die Geſamtausſuhr der internationglen Verbände iſt um etwa 33 v. H. gegen das Vorjahr geſtiegen, die Geſamtweltausfuhr— einſchließlich Amerika— um etwa 18 v. H. An der Weltrohſtahlerzeu⸗ gung war Deutſchland im Juni mit 13,3 v. H. beteiligt gegenüber 10,8 v. H. im Vorjahre. Von der Geſamtproduk⸗ tiypn der Klöckner⸗Werke an Walzmaterial gehen aus den direkten Ausfuhrverkäufen und aus den Ausfuhren, die über die Verbände verrechnet werden, 25 bis 30 v. H. ins Ausland. Gegen das Geſchäftsjahr 1992 haben die Klöck⸗ ner⸗Werke ihre Ausfuhren im Jahre 1933/4 um 78 v. H. geſteigert. Eine weitere Steigerung um etwa 9 v. H. iſt in den letzten drei Monaten eingetreten. Ich glaube an⸗ nehmen zu dürfen, daß die Beſſerung des Weltgeſchäftes anhalten wird. Nach den vielen Jahren der ſtärkſten Ein⸗ ſchränkung im Eiſenverbrauch in allen Ländern der Erde hat ſich durch die überall eingetretenen Kataſtrophen in der Welt ein großer Bedarf angeſammelt, welcher zur Deckung gelangen muß, wenn die internationalen Deviſenſchwierig⸗ keiten behoben ſind und wieder ein regelmäßiger Waren⸗ und Geldaustauſch ſtattſinden kann. Schon heute befinden ſich einzelne Länder nach dieſer Richtung im Aufſſtieg, wie beiſpielsweiſe Braſilien, Chile, Argentinien, Süd⸗Afrika, und in Europa beſonders England, Schweden und Nor⸗ wegen; andere Länder, wie China und Japan zeigen eben⸗ falls ſtarken Auftrieb in den Beſtellungen. Für uns in Deutſchland kommt es jetzt darauf an, an der weiteren Beſſerung der Weltaufnahme für Waren teilzunehmen. Die aus ber deutſchen Not hervorgegangenen Verfügungen und Anordnungen Reichswirtſchaftsminiſteriums und der Reichsbank halte für notwendig und bekenne mich voll⸗ inhaltlich zu ihnen. Ich bin feſt überzeugt, daß der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter den richtigen Weg gezeigt hat, und ich bin ebenſo durchdrungen von der Anſicht, daß ſich die Aus⸗ wirkungen in wenigen Monaten in der Handels⸗ und Zah⸗ lungsbilanz Deutſchlands weiter zeigen werden. Die deutſche Wirtſchaft und Induſtrie muß ſich in ihrer Geſamtheit hinter das deutſche Programm ſtellen. Jeder einzelne— ganz gleichgültig, ob Produzent oder Impor⸗ teuer oder Exporteur— muß mit allen Kräften an der Her⸗ beiführung von Reſultaten arbeiten. Die Einzelarbeit halte ich für hundertfältig wichtiger, als die Beſtrebungen, ganze Branchen zuſammenzuſchließen und geſchloſſen zu marſchieren, weil der Welthandel derartig kompliziert und veräſtelt iſt, daß ſich nur die Einzelperſönlichkeit in dem⸗ ſelben mit poſitiven Reſultaten und mit ſchnellem Erſolg bewegen kann. Staatliche Kontrollen und Eingriffe ſind angeſichts des Deviſenmangels und der Sicherſtellung der notwendigen Rohſtoffeinfſuhr unvermeidlich. Für dieſe ſtaatliche Einſchaltung in die Privatwirtſchaft ſind büro⸗ kratiſche und damit ſtark ſtörende Maßnahmen im Anfang vielleicht auch unvermeidbar. Es iſt aber zu erwarten und dringend erwünſcht, daß der Rahmen, in dem ſich die Aus⸗ fuhr und die notwendige Rohſtoffeinfuhr abwickeln ſollen, von ſeinen gegenwärtig noch zu engen Grenzen bald frei⸗ gemacht wird, um der„Pioniertätigkeit“ und der„Tatkraft des deutſchen Kaufmanns und Induſtriellen“ die Möglich⸗ keit zu geben, unter Wahrung der ſtaatlichen Intereſſen das Beſtmögliche für die deutſche Wirtſchaft herauszuholen. In der Eiſen ſchaffenden Induſtrie ſind un⸗ ſeren Bemühungen durch die internationalen Abmachungen gewiſſe Feſſeln angelegt. Ich bin auch heute noch der An⸗ ſicht, daß dieſe internationalen Bindungen nach langen Kinderkrankheiten ſich für Deutſchland als durchaus not⸗ wendig und gut entwickelt haben. Ich bin andererſeits aber auch der Ueberzeugung, daß, falls die Möglichkeit der Ausfuhr durch die Beteiligungsziffern in der nächſten Zeit, welche ich für Deutſchland ganz beſtimmt als einen Aus⸗ nahme⸗Notſtand betrachte, nicht ausreichen ſollten, Mittel und Wege geſucht werden müſſen, um die Not des Vater⸗ landes durch ſtärkere Ausfuhr auf alle Fälle zu mindern. Der deutſche Kaufmann ſteht zu ſeiner Unter⸗ ſchrift. Er hat nach dieſer Richtung eine Jahrhunderte dauernde Vergangenheit hinter ſich; die Vorhält⸗ niſſe könne aber auch ſtärker ſein als die Menſchen, und das iſt jetzt der Fall, und in einem ſolchen Falle muß man ver⸗ ſuchen, oͤurch Verſtän igen zum Ziel zu gelangen. Zu⸗ ſammenfaſſend bin ich für die Entwicklung des Auslands⸗ geſchäftes optimiſtiſch. Im Inland ſind keinerlei Anzeichen für eine Abſchwächung der Belebung im Winter oder 1935 zu ſehen; ich nehme an, daß in engem Zuſammenwirken von Staatswillen und Privatinitiative auch weiterhin alle Anſtrengungen gemacht werden, die Mengenkonjunktur in jeder Hinſicht zu ſtützen, um für wei⸗ tere Arbeitereinſtellungen auch im Jahre 1935 gerüſtet zu ſein. Man darf halb ohne Bedenken die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr als günſtig bezeichnen, unter der Vorausſetzung allerdings, daß die politiſchen Verhält⸗ niſſe, welche ſich in der Welt ſehr ſtark zugeſpitzt haben, keine Ueberraſchungen bringen werden. * Nach den Ausführungen von Geheimrat Klöckner, die von der Verſammlung mit Zuſtimmung aufgenommen wur⸗ den, wurde der Abſchluß ohne Erörterung einſtimmig ge⸗ nehmigt. An Stelle des aus Alters- und Geſundheitsrück⸗ ſichten aus dem AR. ausſcheidenden Dr. Oskar Schlit⸗ ter⸗ Berlin wurde Dr. Karl Kim mich(Dꝰ⸗Bank Ber⸗ lin) neu in den AR. gewählt. Vertreten waren 100 Aktio⸗ näre mit 84,83 Mill./ Aktien. Den Ausführungen, die Geheimrat Peter Klöckner über die Geſchäftsentwicklung des Konzerns machte, ſind noch einige Angaben über Pläne zur ſynthetiſchen Ben⸗ zinerzeugung nachzutragen. Die Gewerkſchaft Vic⸗ tor⸗Stickſtoffwerke, an der neben Klöckner auch Wintershall beteiligt iſt, beabſichtigt eine Anlage zur ſyn⸗ thetiſchen Benzinerzeugung mit einer Kapazität von zu⸗ nächſt jährlich 25 000 To. zu errichten. Die Erzeugung ſoll nach einem neuen Verfahren vor ſich gehen, worüber die Verſuche noch nicht ganz abgeſchloſſen ſind. Man rechnet jedoch damit, daß zu Beginn des neuen Jahres die Anlage in Betrieb genommen werden kann. betont, wie ungeheuer wichtig für die weitere Geſundung unſerer Wirtſchaft und damit für den Aufſtieg des ganzen Volkes eine Vermehrung der Spartätigkeit iſt. Mit vollem Recht! Denn die Reichsregierung hat eine Reihe von wich⸗ tigen Aufgaben angepackt, für deren Durchführung die Mit⸗ wirkung des Sparers unentbehrlich iſt. Die Wirtſchaft ſelbſt braucht Spar kapital zu tragbaren Zinsſätzen, um ihren Apparat zu erneuern und zu verbeſſern und damit weiteren Volksgenoſſen Brot und Arbeit zu geben. Deshalb fördert auch die Regierung den Sparer in einem Maße, wie es früher in der marxiſtiſch⸗ liberaliſtiſchen Zeit niemals feſtzuſtellen war. Mit der ſtarken Belebung der geſamten Wirtſchaft, der Eingliederung von 4% Mil⸗ lionen Erwerbsloſen in den Arbeitsprozeß, der Sicherung der Exiſtenz von Millionen anderer Volksgenoſſen iſt die feſte Grundlage geſchaffen worden, auf der die Spar⸗ tätigkeit verſtärkt in Gang gebracht werden kann. In dem Jahre 1934 dürfte das deutſche Volkseinkommen bereits um 10 v. H. gegenüber dem Vorfahr geſtiegen ſein. Aber nicht nur die Sparfähigkeit, auch die Sparfreudigkeit iſt im Wachſen begriffen. Auch der Sparer hat erkannt, daß es auf ſeine Mitarbeit am Auſbauwerk des Führers ankommt, daß aber auch die Gewähr für die Erhaltung und Mehrung des Spargutes gegeben iſt. So iſt denn auch in den wichtigſten Sparformen ein klarer Aufſtieg der Spartätigkeit erkennbar. Die Spar⸗ einlagen bei den Sparkaſſen, Banken und Genoſſenſchaften ſind in dauerndem Wachſen begriffen. In den eineinhalb Jahren bis Mitte 1934 haben allein die Spareinlagen bet den deutſchen Sparkaſſen um über 600 Millionen/ durch Einzahlungsüberſchuß zugenommen. Dazu kom⸗ men faſt 400 Millionen„ Zinsgutſchriften des Jahres 1939. Bei den Kreditbanken iſt ebenfalls eine Erhöhung der Sparkonten zu verzeichnen, deren Größenoroͤnung aller⸗ dings ſchwer feſtzuſtellen iſt. Auch das genoſſenſchaftliche Spargeſchäft, ſowohl bei den ſtädtiſchen als auch bei den landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften hat eine erfreuliche Belebung zu verzeichnen. Aher auch die große zweite Form des Sparens, nämlich die Anlage von Spargeldern in feſtverzins⸗ lichen Wertpapieren, tritt neuerdings ſtärker in den Vordergrund, nachdem ſie eine Zeitlang vernachläſſigt worden war. Immerhin hat ſchon in der ganzen letzten Zeit die Erſparnisbildung durch Kauf von feſtverzinslichen Werten, wie öffentlichen Anleihen, Pfandbriefen, Kommu⸗ nalobligationen uſw., eine nicht geringe Rolle geſpielt. Man darf nicht vergeſſen, daß der Rentenmarkt eine Reihe von wichtigen Aufgaben in der ganzen letzten Zeit zu be⸗ wältigen hatte und daß eine Reihe von Emiſſionen zu„ver⸗ dauen“ waren, die ohne das wachſende Intereſſe des Publi⸗ kums an der Anlage in guten Rentenpapieren nicht hätten untergebracht werden können(Steuergutſcheine, kommunale Umſchuldungsanleihen, Zinsvergütungsſcheine, in Reichs⸗ mark umgewandelte Dollarobligationen uſw.). Die gegenwärtige Art des Wirtſchaftsaufſchwungs, die erheblich von der früherer Zeiten abweicht, beoͤingt in ganz beſonderem Maße einen lei ſtungs fähigen Rentenmarkt, auf dem langfriſtiges Sparkapital ſich mehr als bisher betätigt. Der Staat hat dafür Sorge ge⸗ tragen, daß die Kriſe endgültig überwunden iſt, daß neue Arbeit und damit auch neue Sparkraft entſtand. Die öffentliche Arbeitsbeſchafſung beherrſcht auch heute noch dieſe Entwicklung und es iſt deshalb notwendig, dem Staat auch langfriſtige Mittel zur Bewältigung dieſer entſcheidenden und produktiven Aufgabe zur Verfügung zu ſtellen. Das Sparen durch Erwerb von öffentlichen Aniei⸗ hen dient ſowohl der Gemeinſchaft als auch dem einzelnen, denn der Staat von heute wird alle Kräfte daran ſetzen. durch ſparſame Wirtſchaftsführung und zweckmäßige Ver⸗ Frankfurſer Abendbörse sfill Die Abendbörſe war ſehr ſtill. In Erwartung der Be kanntgabe des Anleiheſtocks herrſchte an den A ö ten ſtarke Zurückhaltung, auch der Ultimo blieb W Von Montanwerten lagen Rheinſtahl 4 v. H. n; Am Elektromarkt gaben Geffürel 8 v.., Licht u Klo 4 v. H. nach. Ferner ſetzten Dt. Linoleum 7 v. H. eiche und Hapag unverändert ein. Farbeninduſtrie wurd 5 142(1416 v..) taxiert. Im übrigen liner Schlußkurſe etwa behauptet. Auch am Rentenmarf war das Geſchäft ſehr klein. Leichte Nachfrage zeigte f für Kommunal⸗Umſchuldung mit 85, im übrigen lagen ii Mittagsſchlußkurſe gehalten. Von fremden Werten wien Irrigationsmexikaner mit 10 v. H. etwas beachtet. Im Verlaufe hielt die Geſchäftsſtille in vollen Umfang an. Die Schlußkurſe von Berlin wurden zumei um 4 bis ½ v. H. unterſchritten, beſonders am Montaz, en mit waren die Ber, markt. Nur wenige Werte hielten ſich behauptet, darunter Farbeninduſtrie mit 142 v H. Auch der Rentenmarkt L0 weiterhin geſchäftslos, die Kurſe zeigten aber kei e er⸗ kenswerten Veränderungen. Von Auslandswerten a Aproz. Schweiz. Bundesbahn von 1912 um 1 v. H. zurüc. U. a. notierten: Altbeſitz 104,25; Allg. Dt. Eredit 57 Bk. f. Brau 114; Bayer. Hyp. 75,50; Commerz 71,50, D Bk. Diskonto 74; Dresdner 76; Baderus 85; Rhein⸗ Stahl 90,25; Aku 60; Rhein. Elektr. Mannheim 98,50. 8 börſe: JG Farben 142; Altbeſitz 104,5; Umſchuldung 84,90—94,85. 4 Na Kommunol⸗ Dr wendung der Gelder die Erſparniſſe der Anleihekäufer gul zu verwalten. g Aber auch das Sparen in Pfanbrie denn je notwendig und vorteilhaft. Pfandbriefen angelegt werden, können nicht beſſer geſichert ſein, als oͤurch einen Stock von ſorgfältig ausgewählten Hypotheken, der ſelbſt in der ſchlimmſten Kriſe in der Sub⸗ ſtanz und in der Rente unangetaſtet geblieben iſt. Stagts⸗ ſekretär Reinhardt hat vor kurzem darauf hingewieſen, daß infolge des ſtarken Zuwachſens an Haus⸗ haltsgründungen(von Auguſt 1933 bis jetzt über 350 000) bereits im nächſten Jahre rund 200 000 Wohnungen fehlen werden. Um ſie zu bauen und damit in ſtarkem Maße neue Arbeit zu beſchaffen, iſt vor allem Sparkapftal vonnöten. ubriefen iſt mehr Die Erſparniſſe, die in * Landesbank für Haus⸗ und Grund beſitz eGmbch, Karls, ruhe.— Zweigſtelle Mannheim. Die Bank zahlt z. Z. wie⸗ der eine Quote von 5 v. H. an ihre Gläubiger. Der nor⸗ male Geſchäftsverkehr iſt bei der Bank wieser im Gange * 10 v. H. Dividende bei Bekula. Wie der Do aus Verwaltungskreiſen der Berliner Kraft und Licht Az, Berlin, hört, findet die Bilanzſitzung des Ag der Geſell⸗ ſchaft am 23. November und die HV Anfang Dezember ö. J. ſtatt. Der gegenüber den Vorfahren ſpätere Termin ſſt durch die längere Abweſenheit des Vorſtandsmitglieds Dir. Krecke bedingt. Es wird weiter erklärt, daß die Ausſchül, bung einer Dividende in der gleichen Höhe wie in den Vor⸗ jahren(10 v..) erfolgen wird. * Zuckerfabrik Glauzig, Glauzig(Anhalt). Die HVge⸗ nehmigte den Abſchluß für das Rechnungsjahr 1999/4 und ſetzte die ab 2. 1. 1935 zahlbare Dividende auf wieder 6/%½ v. H. ſeſt. Wie von der Verwaltung mit⸗ geteilt wurde, konnten die umfangreichen Neu⸗ und Um⸗ bauten, die im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogrammz zur Moderniſierung der Fabrikanlagen vorgenommen wur⸗ den, ohne Inanſpruchnahme von Bankkrediten d urch⸗ geführt werden. Die Verwaltung hoffe, in dieſem Jahre 600 000 Zuckerrüben mehr verarbeiten zu können als im Vorjahre, ſo daß damit die Geſomtverarbeitung auf Mill. Zentner ſteigen würde. * Neuregelung des Winterkopfkohlabſatzes. Von der Landesbauernſchaft Bayern ergeht an ſämtliche bisherigen Winterkopfkohlgroßhändler die Aufforderung, ſich wegeg Einſchaltung in die Neuregelung des Winterkopfkoßl⸗ abſatzes umgehend bis ſpäteſtens 1. November 1934 bei der Hauptabt. 4 zu melden. In der Anmeldung muß enthalten ſein, wo und in welchem Bezirksamt ſich der Wohnſitz befindet. Verſpätet eingegangene Melcunzen können keine Berückſichtigung finden. Waren und Märkfe * Frankfurter Produkten. Alles unverändert, Tendenz ruhig. In Handelsklaſſeware fonden Abſchlüſſe nicht ſtatt. Kartofſelnotierungen: gelbfleiſchige hieſiger Gegend 2,00 bis 3,00. * Badiſche Obſt⸗ und Gemüſewerke Ac, Grießen. In der nach Worms anberaumten HV waren von dem geſam⸗ ten Aĩ der Geſellſchaft, deren Betrieb ſeit vier Jahren ſtilliegt, 324020/ vertreten. Die Verſammlung geneh⸗ migte ohne Ausſprache Geſchäftsbericht, Bilanz ſowie Gewinn⸗ und Verluſt rechnung und erteilte Vorſtand und AR Entlaſtung. Bilonzprüfer iſt wieder die Rhein. Treu⸗ handgeſellſchaft A, Mannheim. * Schifferſtadter Gemüſeanktion. Es notierten: Birnen —8; Aepfel 10—13; Rotkohl—6,5; Weißkohl—3; Wir⸗ ſing 22,5; Zwiebeln—6,25; Karotten 22,5; Feldſalat 10-15; Erbſen 12,5—15; Spinat 5; Blumenkohl 20— 5, 10—16,—8, Kopfſalat—5; Endivienſalat—3 Pfg. * Neuſtadter Obſtgroßmarkt. Geringe Anfuhr, ſchleppen⸗ der Handel. Letzter Markt am Mittwoch, den 31. Oktober. Aepfel—13; Birnen—10; Kaſtanien 12; Quitten—4. * Mosbacher Schweinemarkt. Zufuhr: 463 Milchſchweine, verkauft wurden 385 Stück. Preis pro Paar 15—50 Mk. Ferner wurden zwei Paar Läuferſchweine verkauft, das Paar zu 65 Mk Vebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 29. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 8475; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 96,25; dto. hard 110; Mais neu an⸗ kommende Ernte 8173; Roggen Nr. 2 fob Neuyork 62; Gerſte Malting 94; Mehl und Fracht unverändert. Chilago, 29. Oft.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents ver Buſhel, Terminpreiſe Weizen(willig; Dez. 95947; Mai 94,25— 9498; Juli 89,50—-896; Mais(willig) Dez. 73,75; Mai 76; Juli 76,25; Hafer(willig) Dez. 49%; Mai 47,50; Juli 42,75; Roggen(willig) Dez. 6676; Mai 707016; Juli 6976.— Lokopreiſe: Weizen roter Winter⸗Sommer Nr. 2 93; Mais gelber Nr. 2 79; dto. weißer 84; Gerſte Malting 80116. Buenos Aires, 29. Okt.(Eig. Dr.)(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Nov. 5,86; Dez. 6,03; Mais per Nov. 6,00; Dez. 6,12; Jan. 6,27; Hafer per Nov. 5,40; Lein⸗ ſaat(flau) Nov. 11,77: Dez. 11,50. Noſario, 29. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Nov. 6,00; Dez. 6,10? Mais per Nov. 5,85; Dez. 6,05; Leinſagt per Nov. 11,45. Winnipeg, 29. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz wil⸗ lig) Weizen per Okt. 7476; Nov. 7556; Dez. 80,50; Hafer per Okt. 40,75; Nov. 39,50; Dez. 40; Roggen per Okt. 52,25; Nov. 88,25; Dez. 57,25; Gerſte per Okt. 51,25, Nov. 51,25; Dez. 58; Leinſoat per Okt. 129,75; Nov. 131,25 Dez. 136,25; Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 7578; dto. 2 71935; dto. 3 6958. Rotterdam, 29. Okt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,12, Jan. 3,32%; März 3,7%; Mai 3,67%.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 64,50; Jan. 68,75; März 72,50; Mai 68,25. Liverpool, 29. Okt.[Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und Pence) Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Okt. 4,10; Dez. 5,036; März 5,496; Mai 5,576.— Mais(100 lb.) Tendenz ſtetig; Okt. 19,9 V: Nov. 20,4 V; Dez. 21,1% V.— Mehl(280 156.) Liverpool Straights 23; London Weizenmehl 15,50— 26,50. Amerikanische Schmalz und Schweinemärkfe Neuyork, 29. Okt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Tendenz ſtetig; Schmalz prima Weſtern loko 1025; dto. middle Weſtern 1010—1020; Talg unverändert. Chikago, 29. Okt.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100[.) Tendenz ſtetig; Schmalz per Okt. 932,50 G; Dez. 942,50:; Jan. 952,50; Mai 987,50; Schmalz loko 952,50 Bauchſpeck(tr. geſ.) per Okt. 1397,30; Jan. 1255, Preise für leichte Schweine 450515; ſchwere Schweinezufuhr in Chikago 24 000, im Weſten 95 000, Geld- und Devisenmarkt Zürich, 29. Oiober(ethluß amiltt) Fonskanfn. 243 Peris 20.22/ J Spanien 47.87% J prag 1280,7] Bakarest 80⁰⁵ London 15.20 floſland 207.70— Varschan 57,90 ff. dend. 2 Leuyorz 306.50 bern 123.80— bacepes-—.— fag. bet, 1 Belglen 71.60 Mien off. K. 72.7— Felgrad 7,00 J HMenstsged“— ſtaſien 26.25 ¼ J Fofis. ben 292,— JNopetget 2 Paris, 29. Oklaber Gchluß amllich). odon 75,18 Fpanſen 207.25 Kopenhagen 339,— hien Sed beuhen 8 129.75 1155 107. Bern 0g, bellen 354.— chen 84.37 Stagckem] 378.75 anch 280 Amsterdam, 29. Okiber(chu amfllah. bern 89.48— gelglen 34.47 ½¼ l 0slo 30.75— prag gi London 721— Schwei: 49.15— Hoperhagen 32.65— prrafht 6 Neupork 147% tallen 12.64 Siocchom 87.70— Jag. be 1 barfs 978.— Madrid 20.175 J Mien—.— ena, London, 29. Oliober Gchluß aillth) euro, 498 50 kopenbsgen 22,97% Mn 878.—[Schenb 15 Norlrel 46687 occhom 19.50% fumeben 297,— Jeehzn 1145 Amsferdam 732 75 08l0 19,90 ½ Konstantin. 615,— Aurfraſen 125, perlt 75,28 ½ Isssbon. 116,12 aten 520.— fei 1675 dri 23.27— fleisingters 220.65 ien 28,50 fonte 1905 allen 57.96— prag 118.65] Warsthau 26.25 Laps Berlin ö 12.33.— Budapest 24.50 Fuenes Aires 38,87 Fnenos 7 Achweſ 15.21¼½ belgrag 218.— fio de Jab. 412,— auf onsen 28:80 unlen 36.84— Seis 415,— ſlongkong 1/½725 Seat: 150 f Neuyork, 29. Dtober Schluß emtlich) dankstrepft Berlin 40.28 J lien 18.92— Ftocthom 25.62](0fg.) 6, 10 London. Rab. 486.52 Fudspest 30.00— brüssel 23.35 fle. knee „ 0-.-V. 495.62 prag 418.50 Kadrid 18.67] gl. Cet eri 659.57 helga 228.75 Honest 101.— Prfg., ichuelz 32.68— Piercen 18.93—, irg. pep pesb 38.11 neck. Hlaljen.55 ½ J Oslo 24.96— Rode laneiro.37 to, cht.“ 1 Uollan o 67.72— Hopenhagan 22.18— Japan 94.37 J lber 5 Hamburger Meiallnoſierungen vom 29. Okiober Kupfer] banes- u. Sralts-Ann bre öh diet] beld bezahl Urief] Geld beraflt 21780 Januat. 84, 7533,75—, 309.0304, 0, Hüttenrchinu.. 18, 3 kebtuer 87.3988,— 5 kelnsilber(Hl. p. 0 45, 25 Hm 37.758625 keingoid(d. p. gr..64 Apr 37.75 Alt-Flalin(Abfelle) 0 200 Mal 8 Utepr.(Hf. p. gr.).. 3,10 2% Juni Techn, reines Plefin 375 11 etailpr,(u. p. gr... 4 ö ugus— Leptemb. 0—. N lte 55 1 Oktober 75.809,00. 0—.— Auffmon Regulus chips.(S fo.) 117 11 hotemb. 34,7. 38.75—„ 09,0804, 0—.— hnecksilber(S per flasche 1,1 150 Dezemz.[8.758,75, 809, 0804,00 J Wolframerz diines.(in.) J 41 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notlerungen vom 30. 1755 (Mitgeteilr von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſe 10,75(unv.); Leinſaatöl loko 18,75(unv.); Dez. 17,75 bu Nov. 17,75(unv.); Mai⸗Auguſt 18%(unv.); Baumwo Frachfienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe war im großen und ganzen ſtill. Trotzdem wurde die Tal⸗ und 15 5 fracht um 10 pig. ſe Tonne erhöht. Die Bergfracht te trägt 1,40/ ab Ruhrort und 1,0 eab Kanal Baſis f heim, die Talfracht 1% ab Ruhrort und 1,20%¼ ab Kon einſchl. Schleppen. Die Schlepplöhne blieben mit 8 1 nach Rotterdam und 90 Pfg. bis 1% nach Mannhei unverändert.. Schweine 535500 Pfg. 9 Ganz u wicht de, Treſſen 0“ Pie erwar einem äuf nicht 6 Eicher der da) 10 Führung 9 abet denne elang der ſeſchwächte vorzeitige ſchlaggeben nicht klein Geſamtleiſt Hoch he duiſenpark ine kräfti dies! wahrſter B klaren Sie beachtlichen liegt die 2 7 die alle. ich ausmac Ve Rheinau Kurpfalz N 1 Mannhe Letſch. Brühl Oftersheim Kost Mann 881846 Altlußheim Wall Garte Hems N Necka Das S: die weſtlic auch hier 1 bei denen Hauptparti Viktori Edinger zeigte ſich hauſen mit nicht be ſon dieſes Tref Härte m ſens übera Leute aus Erfolg einl Wall ſt heit zu ein deshe im 940 recht ei Leute bach, wob ſah. Hems ſtärkſten Se knappen 10 In Gru Abteilung Verei: Heddesheim Neckarhauſe Leutershau Ladenburg Edingen Wallſtadt Neckarſtadt Gartenſtadt Hemsbach 28 2 Die Mi schaften in ſol traf, de abteilung 1 im Sturm nem Spiel leicht noch hältuiſſe ni die Bruchſ reichte ſie Die erſt Vorteil un Tore zu kam, der Mannheim beginn hatt ee Die Die Fer en tſchei Die ſeiner as AG. v Geſellſchaft Ferngas G unter der erteilt wor hat ſich, wi gegenkomm bekeit erkle aargel wird, Habe bereits ihr arbeite! Tel Die eil ſchon Homburg v aus Oeffa⸗ linien Es iſt ein die Durchf Kürze Ent treffen wir Helve st 95 5 50 91 90 75 U 1 50 . l. 2 2 Dienstag, 30. Oktober 1934 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 501 Gruppe Weſt Spg 07 Mannheim— Kurpfalz Neckarau:0 V 1846 Mannheim— Ketſch 52 Oftersheim— Rheinau 111 Brühl— Altlußheim:1 Ganz unſerer Vorausſage entſprechend lag das Schwer⸗ er Kreisklaſſenſpiele in Gruppe Weſt bei dem 7 Mannheim und Kurpfalz Neckarau. Bie erwartet kam es zwiſchen den beiden Mannſchaften zu 15 äußerſt harten Kampf, wobei es den Kurpfälzern 5 die Punkte aus Neuoſtheim zu entführen. er des Kampfes wurden vielmehr die Oer, die bereits einen Elfmeter in Führung gegangen waren. Kurpfalz kämpfte unverdroſſen. aber dennoch vergeblich bis in die Schlußminuten und es gelang der Elf nicht die durch Platzverweis von Weikel geschwächte 07 Elf zu schlagen. 8 Vielleicht war gerade der porzeitige Abgang von Weikel für den Erfolg der(7er aus⸗ ſchlaggebend, denn die Elf ließ ſich trotz des Spielerverluſtes nicht klein kriegen und zeigte zur Abwechſlung eine gute heſamtleiſtung. edo her ging es auf dem Platze den Turner tim 0 Kebſch Antrittsbeſuch machte und mib:2 kräftige Abfuhr erlitt. Die Turnerſtürmer waren mal ganz bei der Sache und ſchoſſen wie kaum in den Spielen zuvor. 5 Alemannia Rhein au, der Tobellenführer. ſtieß u Oftersheim auf einen überaus harten Widerſtand, zer den Mannheimer Vorſtädtern mit:1 den erſten Ver⸗ luſtpunkt einbrachte. Zweifellos wird der Oftersheimer Hoden auch noch den übrigen Klubs zu ſchaffen machen, denn in der Schwetzinger Peripherie hängen die Trauben werous hoch. i 5 5 Hrühl raffte ſich gegen Altlußheim in des Wortes wahrſter Bedeutung mächtig zuſammen umd landete einen flaren Sieg von:1, mit dem man in der Tabelle einen beachtlichen Ruck nach oben getan hat. Immer noch aber liegt die Vorentſcheidung zwiſchen Rheinau, Kurpfalz und 7 die aller Vorausſicht nach die Sache ganz und gar unter ich ausmachen werden. Treffen 0 duiſenpark, wo eine Vereine Spiele gew. unent. verl. Tyre Punkte Mheina nu 6 5 1 0 16:8 11:1 Kurpfalz Neckarau. 6 4 9 215.8 8˙4 Mannheim 5 3 1 1 14¹⁵:3 Ketſch h. 6 3 0 8 10.11 6˙6 Brüll. 5 2 1 2118 525 Oſtersheimmm 5 1 1 3.12 317 Rost Mannheim 5 1 1 3:17 3·7 7 184 5 1 1 3 12:20 32 Altlußheim 5 1 0 4.12 2˙8 Gruppe Oſt Wallſtadt— Heddesheim:3 Gartenſtadt— Ladeuburg:83 Hemsbach— Leutershauſen 071 Neckarhauſen— Edingen:0 Das Spielprogramm der Gruppe O ſt brauchte gegen die weſtlichen Nachbarn keinesfalls zurückzuſtehen, denn auch hier lieſen Stellungskämpfe von beſonderem Format, bei denen es Ergebniſſe nach„engliſchem“ Muſter gab. Die Hauptpartie ſtieg in Neckarhauſen, wo es der dorbigen Piktoria, die z. Z. die Spitze hält, nicht gelang, die Edinger Fortunen klar zu diſtanzieren. Edingen zeigte ſich vielleicht von beſter Seite und trotzbte Neckar⸗ honſen mit 00 einen ſehr wichtigen Punkt ab. Es braucht nicht beſonders betont zu werden, daß der Kampfcharakter dieſes Treffens äußerſt ſcharf war. Härte war auch die Parole bei der Begegnung Gar⸗ lenſtadt— Ladenburg und der Verlauf des Tref⸗ eus überaus abwechſlungsreich, bei dem am Ende die Leute gus dem alten Römerſtädtchen mit:2 einen ſchönen Erfolg einheimſen konnten. Wallſtadt konnte auf eigenem Gelände die Gelegen⸗ heit zu einem zweiten Sieg nicht wahrnehmen, denn Hed⸗ desheim behauptete ſich bei überlegener Spielweiſe mit 90 recht eindrucksvoll. Leutershauſen ſtartete beim Nachbarn Hems⸗ bach, wobei es lange Zeit nach einer Ueberraſchung aus⸗ ſah. Hemsbach zeigte ſich dem Ortsnachbarn von ſeiner färkſten Seite und Leutershauſen mußte ſich ſo mit einem knappen 120 Sieg über den Tabellenletzten zufrieden geben. In Gruppe Oſt pauſierte Spe Neckarſtadt, während in Abteilung Weſt die Poſtſportler einen Ruhetag hatten. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte heddesheinm 5 4 0 5 8¹2 Neckarhauſen 5 3 2 0 10::2 Leutershauſen 6 2 4 119 8¹ Ladenburg 5 2 8 0 118:8 Edingen 6 2 3 1 13:7:5 Vallſtadde 5 1 1 8 911 3¹7 Reckarſtabt. 4 0 2 2 3˙6.6 Gartenſtadt 4 1 0 3 811 2˙6 Hemsbach 5 0 0 5 3˙21 0˙10 2 Bruchſal— MiG Mannheim :5(:3) Die Mich weilte am Sonntag mit 2 Hockeymann⸗ schatten in Bruchſal, wo ſie auf den Turnerbund Bruch⸗ ſol traf, der bekanntlich über eine äußerſt rührige Hockey⸗ abteilung verfügt. Die MT, die eine neue Aufſtellung im Sturm aus probierte, konnte nach durchweg überlege⸗ nem Spiel einen ſicheren:1⸗Sieg herausholen, der viel⸗ leicht noch höher ausgefallen wäre, wenn die Platzver⸗ kältuiſſe nicht ziemlich ſchlecht geweſen wären. Dabei war die Bruchſaler Mannſchaft nicht ſchlecht, ſpieleriſch er⸗ zeſchte ſie jedoch nicht die Klaſſe der Mannheimer. Die erſte Halbzeit ſah die Gäſte faſt ſtändig leicht im Vorteil und durch ſchöne Kombination gelang es auch, Tore zu erzielen, ehe Bruchſal zu ſeinem erſten Erfolg kam, der auch der einzige bleiben follte. Mit:1 für Mannheim wurden die Seiten gewechſelt. Nach Wieder⸗ beginn hatte die Mis das Spiel weiterhin ſicher in der Die Spiele der Kreisklaſſe Anterbaden Hand und ein viertes und fünftes Tor waren die Erfolge des überlegenen Spieles. Bruchſal gelang es nur noch ſelten, das Mannheimer Tor zu gefährden, ohne aber die intermannſchaft noch einmal ſchlogen zu kön⸗ ˖ gel(), Schmieder(2) und Günthner waren die Torſ n der Mannheimer. Die Deckungsreihe der MTG erwies ſich als ſehr ſicher, wenn auch das Fehlen Briegels auf dem rechten Läufer⸗ n etwas bemerkbar war. Briegel fand ſich dafür als nker gut zurecht, während Laukötter auf dem linken zel noch nicht überzeugen konnte. Sehr aktiv war der Flügel Schmieder— Günthner, der auch die Mehr⸗ einleitete. In der Verteidigung ſtand 1 Grohe F. Junge, der ein ſehr ſchönes Spiel in Zukunft wohl ſtets dieſen Poſten einnehmen al ſtellte eine ziemlich ausgeglichene Mannſchaſt eld, der aber ſpieleriſch noch manches fehlt, um gegen gute Vereine beſtehen zu können. Auf jeden Fall hielt ſich die iſchaft gegen die ſpielſtarke Elf der MTG fehr gut. D ſichere Ergebnis bringt nicht ganz den Wider⸗ ſtand zum Ausdruck, den die Bruchſaler der Mannheimer Elf leiſteten. Die MTG⸗Jugend, mit 9 Spielern, wurde 1·3 geſchlagen. Auto-Anion probt weiter Am Wochenende war großer Betrieb auf dem Nürburg⸗ Ma bei den Probefahrten der Auto⸗Union. Rennleiter Walb hatte noch eine weitere Reihe von ausſichtsreichen Bewerbern nach Adenau kommen laſſen, die am Samstag und Sonntag fleißig im P⸗Wagen probten. Neben den bereits anweſenden Fahrern ſah man als neue Geſichter Motorradfahrer Ley, Kahrmann, Winkler, ferner verſchiedene Werkangehörige. Am Samstag ließ Walb die Fahrer wieder auf der kleinen Südſchleife fah⸗ ren. Schon nach dieſen Fahrten zeigte es ſich, daß beſon⸗ ders für Leute, die zum erſten Mal den Ring überhaupt fahren, der Rennwagen überaus ſchwer zu ſteuern iſt. So ſind ſchon nach den erſten Verſuchen Frhr. Michel von Tüsling, Krämer(Wandererwerke) und Grät⸗ ner freiwillig zurückgetreten. Am Sonntag war das Wetter wieder recht gut geworden und nur in den Nach⸗ mittagsſtunden ſetzte Regen ein. Bei den Fahrten auf der Großen Schleife war Hahn(aus dem Konſtruktionsbüro Dr. Porſche) die große Ueberraſchung. Zuſammen mit Roſemeyer, Pietſch, Simons wird Hahn noch weitere Probefahrten mochen. Glück im Unglück hatte Kirchberg. In der Nähe des Schwedenkreuzes wurde er in hoher Geſchwindigkeit aus der Bahn getragen. Der Wagen überſchlug ſich, aber Kirchberg kam mit Prellungen davon. Am Abend verſchlimmerten ſich die Schmerzen, ſo daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Der Wagen war natürlich zu Bruch gegangen und nun ſteht nur noch ein Wagen zur Verfügung. Außerdem können die Prüflinge einen Stromlinien⸗Horch fahren, der mit 140 Stoͤkm. Geſchwindigkeit auch ſchnell genug iſt, um den Nürburgkurs kennen zu lernen. Nach Ausſagen Walbs gelten Pietſch, weiter Simons, Roſemeyer und vielleicht auch Hahn als die ausſichtsreich⸗ ſten Bewerber, aber ein Urteil kann noch nicht gefällt werden. Auf 2. Dezember verlegt wurde der für den 25. No⸗ vember in Eſſen vorgeſehene Boxländerkampf Deutſchlond — Polen, da an dieſem Tage wegen des Totenſonntags eine öffentliche Durchführung nicht möglich iſt. die 3. Alterstreffen des Neckar-Elſenz⸗Turnkreiſes Abermals fanden ſich die Altersturner des Kreiſes zahl⸗ reich zu ihrem diesjährigen Treffen in Sinsheim a. d. E. ein, das neben dem geſelligen Tun nach dem gemeinſamen Einmarſch vom Bahnhof aus, auch turneriſche Vorführun⸗ gen der Altersabteilungen des TV Sinsheim und des TV Schönau brachte. Am Nachmittag wurde den über 60 Jahre alten Turnern der Ehrentrunk gereicht. Während DT⸗ Kreisführer Leitz zu Beginn der Zuſammenkunft die sfragen der Turnerſchaft behandelte, vereinigte Gau⸗ ämer⸗ Neckargemünd die Vereinsführer ſewarte zur praktiſchen Arbeit, die insbeſon⸗ dere dem Aufbau und Einbau des Dietweſens in die Ver⸗ eine diente. Zum Abſchluß fand Gaupreſſewart Krämer noch für die Altersturner feine Worte, die als die Stützen der Vereine in erſter Linie berufen ſind, dieſelben in der Erfüllung ihrer Aufgaben nach jeder Richtung hin zu ſtärken. Schüler⸗Muſikpflege im TV 46 Mannheim Die Pflege des Geſangs und der Muſik hat geraume Zeit ſchon in der Arbeit des TV 46 Mannheim einen achtunggebietenden Platz eingenommen, es iſt Dietarbeit im beſten Sinne des Wortes. Diesmal wartete das Schüler⸗ Orcheſter des Vereins mit einem volkstümlichen Konzert guf, das ſich am Sonntag nachmittag im Kleinen Turnſaal des Vereinshauſes eines ſehr guten Beſuches zu erfreuen Durchweg handelt es ſich um Turnſchüler und Turner⸗ preſſewart Diet⸗ und Pr Ker hatte. jugend im Alter von—18 Jahren. Kurt M Ker der Führer der Muſikriege, ſchilderte nach kurzen Begrit⸗ ßungsworten den Werdegang des Schüler⸗Orcheſters und auch den Sinn und das Ziel der Muſik⸗ und Geſangsriegen innerhalb der Turnvereine, die ja nicht nur Leibesübungen an ſich pflegen, ſondern auch im gleichen Maße den Geiſt und die Seele erfaſſen.— Muſiklehrer Kurt Müller I. der muſikaliſche Leiter, hat ſeine kleine und muntere Schar feſt in den Zügeln. Es war eine Freude, beobachten zu dürfen, wie Strichfeſtigkeit und Tonfärbung eine gute Schu⸗ lung verriet. Mit„Marche Heroiheroique“ von Schubert beginnend, das noch eine leichte Erregtheit fühlen ließ, dem Adagio aus der Sonate Pathetique von L. v. Beethoven, dem Menuett aus der dritten Symphonie von W. A. Mo⸗ zart ſteigerte ſich das Können, um mit der wuchtig klingen⸗ den Jubel⸗Ouvertüre von C. M. v. Weber abzuſchließen. Dieſer Vortrag wurde von einem Teil der Bläſer des gro⸗ ßen Vereinsorcheſters verſtärkt. Der zehnjährige Karl Heckmann am Klavier, Frau Hede Linz Sopran, begleitet von Fräulein Eller am und Heinz Zettritz mit dem Violinſolo„La Serenata“, begleitet von Richard Wörz am Klavier, er⸗ freuten mit künſtleriſchen Sololeiſtungen, die ebenfalls gut gefielen. Reicher Beifall belohnte das fleißige Orcheſter wie auch die Soliſtinnen für dieſen ſchönen Sonntagnachmittag. Alles in allem ein guter Auftakt für die Winterarbeit. Abpaddeln beim Mannheimer Kanuſport-Oſt Der Mannheimer Kanuſport⸗Oſt hielt am Sonntag ſein Abpaddeln ab. Im Neuoſtheimer Bootshaus wie auch an der Feudenheimer Fähre herrſchte ein luſtiges, geſchäftiges Treiben, als eine große Anzahl Boote mit Da⸗ men⸗ und Herrenbeſetzung für das bevorſtehende Geſchehen „klar“ gemacht wurde. Den bisherigen Gepflogenheiten getreu, kam auch diesmal der Kanu⸗Wander ſport beim Veranſtalter zu ſeinem Recht, der denn auch in all ſeiner Schönheit und Vielſeitigkeit zum Abſchluß der Saiſon 1934 nochmals gründlichſt ausgekoſtet wurde. Bei nicht gerade einladendem herbſtlich⸗rauhem Wetter führte die Ausfahrt zunächſt am Neckar kanalaufwärts bis zum Laden⸗ burger Wehr. Auf dieſem erſten Teil der Fahrt mußten die Neuoſtheimer bei hohem Wellengang und einer kräf⸗ tigen Briſe alle Regiſter ihres Könnens ziehen. Angeneh⸗ mer geſtaltete ſich alsdann die Weiterfahrt nach der vereins⸗ eigenen Inſel bei Ladenburg— dem ſommerlichen Paradies der Neuoſtheimer Kanufahrer. Bei verſchiedenen Spielen und Ergänzungsſport ſchallte letztmals luſtiges Sportler⸗ lachen über die weiten Flächen, doch dann ging es an Ueber⸗ winterungsarbeiten, da der Landungsſteg uſw. eingezogen werden mußte. Schneller als erwartet befahl Sportwart Frühbis zur Talfahrt, wollte man noch einigermaßen vor Nacht zu Hauſe einlaufen. Im Gegenſatz zur Bergfahrt geſtaltete ſich die Abfahrt zu einem wunderbaren Naturerlebnis. Bei märchenhafter Beleuchtung fuhren die Kanufahrer im Spiegel der Berg⸗ ſtraße, doch konnten die Waſſerratten den plötzlichen Ein⸗ bruch der Dunkelheit nicht ganz umgehen. Nachdem die Boote alsdann ihr Winterſtandquartier in der geräumigen Boytshalle erhalten hatten und ſorgſam letztmals gründlich gereinigt waren, kam der gemütliche Teil. Nach herzlichem, geſelligem Beiſammenſein trennten ſich die MͤOler für Reichs⸗Winterſport⸗Werbewoche Verlin bringt ein großes Programm Der Werbung für den Winterſport, den ſchönſten Sport nach Ausſage derjenigen, die ihm verfallen ſind, dient die Reichs⸗Winkerſportwerbewoche vom 11. bis 18. November, veranſtoltet vom Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen in Verbindung mit dem Reichsminiſterium für Volksauf⸗ klärung und Propoganda. Allenthalben ſollen Werbevor⸗ führungen ſtattfinden, die ſich natürlich in den meiſten Orten auf Schi⸗Trocken⸗Uebungen und Film⸗Vorführungen beſchränken werden. Nur Berlin und München vermögen in dieſer Beziehung, begünſtigt urch ihre Sportanlagen, eine Ausnahme zu machen. Namentlich für die Reichs⸗ hauptſtadt iſt für die Werbewoche ein großes Programm vorgeſehen, das auch die weiteſten Kreiſe zu intereſſieren imſtande iſt. Am Sonntag, 11. November, wird der Berliner Sportpalaſt mit einem Aufmarſch der Aktiven der Winter⸗ ſportverbände und einem Eishockeytreffen, Zehlendorfer Weſpen— Fc Preußen, eröffnet. Den Hauptkampf be⸗ ſtreiten Auswahlmannſchaften von Nord⸗ und Südbdeutſch⸗ land, und in den Pauſen zeigen die Kunſtläufer ihr Kön⸗ nen. Im Eisſtadion Friedrichshain begegnen ſich nachmit⸗ tags Berliner Eislauf⸗Club und BHE. In den darauf⸗ folgenden Tagen finden ſowohl im Sportplaſt als auch in Friedrichshain allabendlich Wettſpiele ſtatt, deren Programm noch bekanntgegeben wird. Als beſonders be⸗ deutungsvoller Tag ſei der 14. November, Mittwoch, angeführt, an dem in Friedrichshain Nord⸗ und Süddeutſch⸗ land wieder aufeinandertreffen. Für das Ende der Win⸗ terſportwoche ſind internationale Spiele vorgeſehen, und zwar ſollen im Sportpalaſt Schweden und Engländer gegen die internationale Mannſchaft des Berliner Schlittſchuh⸗ Clubs und eine brandenburgiſche Auswahlſechs im Rah⸗ men eines Turniers antreten, deſſen Endſpiele für Sonn⸗ tag, 18. November, vorgeſehen ſind. Eine der bedeutendſten ausländiſchen Kunſtläuferinnen wird an den drei letzten Abenden mit ihrem großen Kön⸗ nen aufwarten. Um möglichſt allen Volksgenoſſen Ge⸗ legenheit zu geben, an der Werbewoche teilzunehmen, iſt für den Sportpalaſt folgende Einteilung getroffen worden: Montag und Freitag: Tage für die NSG„Kraft durch Freude“, Sportamt; Dienstag: Turn⸗ und Sportverbände; Mittwoch: Tag der Jugend; Donnerstag: Tag der All⸗ gemeinheit, ebenſo Samstag und Sonntag. Für das Eis⸗ ſtadion Friedrichhain iſt folgende Regelung vorgeſehen: 14. November: Tag der Allgemeinheit; 17. November: nach⸗ mittags Werbeveranſtaltung für die Jugend. Im Sportpalaſt wird während der Winterſport⸗Werbe⸗ woche eine Winterſport⸗Ausſte[Lung durch⸗ geführt, deren Beſichtigung für alle Beſucher des Sport⸗ palaſtes fret iſt. Der Frankfurter Herbſtwaldlauf, den über 700 Läufer beſtritten, wurde im Einzellouf der Klaſſe A von Wöll⸗JG⸗ Sportverein vor Reuter⸗Tgde Sachſenhauſen gewonnen. Im Mannſchaftslauf ſiegte die Tgde Sachſenhauſen vor dem JG⸗ Sportverein. Torlos endete der am Sonntag in Dresden ausgetra⸗ gene Fußball⸗Städtekompf zwiſchen Dresden und Berlin. In Stuttgart gaſtieren am 4. November die beſten deut⸗ ſchen Tennislehrer, nämlich Nüßlein, Meſſerſchmidt, Richter und Rott(Chemnitz). 17 ausländiſche Nennungen weiſt das Schwimmfeſt des SW 98 Heilbronn auf. Der Bau des Eisſtadions in Garmiſch ſchreitet rüſtig vorwärts. Die Hauptribüne, deren weit vorſpringendes Schutzdach und der Große Turm ſind im Gerüſt fertig⸗ Internationale geſtellt; auch die Zufahrtsſtraße geht ihrer Vollendung entgegen. Hamburg— Berlin, der älteſte deutſche Fußball⸗ Städtekampf, mußte aus verſchiedenen Gründen vom 21. auf den 18. November vorverlegt werden. Zum Berufsſport übergetreten iſt der bekannte Kölner Amateur⸗Ringer Willi Müller, der mehrmals Inhaber der deutſchen Meiſterſchaft in den ſchweren Gewichtsklaſſen war. Einen neuen deutſchen Rekord ſchuf der Bremiſche S mit der Mannſchaft Heibel, Witt, Barſuß und Fiſcher im Schwimmen über 4 mal 100 Meter Kraul. Die Bremer verbeſſerten ihre eigene chſtleiſtung um genau zwei Zehntelſekunden auf:10 Minuten. diesmal, denn nun ſind ſie aus dem Training entlaſſen. Ergänzungsſport, Wandern, Turnen uſw. werden die Neu⸗ oſtheimer weiterhin zuſammenführen, ſo daß ſie frohen Mutes den kommenden Dingen entgegenſehen. Gern halten wir noch die Tatſache feſt, daß der Mad ſeine ſämtlichen Wanderfahrten im Film verankert hat, der demnächſt der breiteren Oeffentlichkeit zugänglich gemacht werden ſoll. Holländer gewinnen den Tenniskampf Die Uhlenhorſter Klippers 10:7 geſchlagen Am Samstag wurde der Hallentenniskampf zwiſchen dem internationalen Tennisclub von Holland und den Uh⸗ lenhorſter Klippers beendet. Wieder war Dr. Deſſart der beſte Spieler beider Mannſchaften und blieb auch diesmal ungeſchlagen, doch konnte er die Niederlage der Ühlenhor⸗ ſter Klippers nicht mehr abwenden. Im Geſamtergebnis blieben die Hamburger mit 10:7 geſchlogen. Die Ergebniſſe: Einzel: van der Feen⸗Holland— Daanhouder 775 Mackenthun⸗Hamburg Boon⸗Holland:9, 416, 5 Heynen⸗Hollond— Eberſtein⸗Hamburg 13:11,:3; Karſten⸗ Holland— Dr. Hauß⸗ Hamburg:4,:2; Dr. Hamburg— Hughan⸗Holland 618,:4; Dr. Mendel⸗Hom⸗ burg— Dr. Behrens⸗Holland:6, 618, 623. Doppel: ſten⸗Hughan— Eberſtein⸗Mackenthun:0,:3; Dr. Deſſart⸗ Dr. Haus— Boon⸗Heynen 610,:2; van der Feen⸗Dr. Behrens— Dr. Mendel⸗Daanhouder:2, 216, 6183. Hower bleibt Schwergewichtsmeiſter Im Boxkampf um die Deutſche Schwergewichtsmeiſter⸗ ſchaft zwiſchen dem Titelverteidiger Vinzent Ho wer⸗ Köln und Arno Kölblin⸗Berlin gab es einen harten und erbitterten Kampf um alle 12 Runden. Hower erwies ſich trotz längerer Kampfpauſe immer noch als der techuiſch Beſſere und blieb durch Punktſieg im Beſitz des Titels. Karlshorſt(29. Oktober) 1. Haus Feſta⸗Reunen. Kl. B. Eßhrenpr. u. 30 Mk., 1400 Meter: 1. Kav.⸗Schule Hannover Tenor(Matyſiß); 2. Lycomede Mona Vanna. Toto: 36; Platz: 12, 11. Ferner: Monika Nelſon. 2. Preis des Reichsverbandes. Habblutpferde. 60 1600 Meter: 1. Frau E. v. Heydens Polarſtern( 2. Draufgänger; 3. Tambour. Toto: 24, Platz: 17. Ferner: Liſelotte, Altgold, Eichwald, Felicitas. 3. Leo Printen⸗Erinnerungs⸗Jagdreunen. Ausgleich 4. 900 Mk., 1600 Meter: 1. W. Ehrenfrieds Zarenkind (Buſchke]; 2. Lona; 3. Bola. Toto: 30. 4. Graf C. A. Wuthenau⸗Rennen. Ausgleich 3. 900 Mk., 1600 Meter: 1. Stall Vierlandens Glücksſtern(Michael); 2. Goliath; 3. Tilly. Toto: 44; Platz: 20, 18. Ferner: Vierthaler Metullus, Ming. 5. Preis von Ebbesloh. Ausgleich 4. Amateurr. 900 Mk., 2400 Meter: 1. Frau M. Blums Francesco(Voelkel); 2. Eraſi; 3. Fidelig. Toto: 44; Platz: 20, 18. Ferner: Ruſalka, Milliardär, Sieſta. 6. Preis des Landwirtſchafts⸗Miniſteriums. 900 Mk., 1600 Meter: 1. Fr. Engels Fürſt Caſimir(Zehmiſch); 2. Erdwall; 3. Valvoline. Toto: 26, Platz: 16, 41. Ferner: Oceanus, Ypſilanti. 7. Trabfahren. 8. Preis der Oberſten Behörde für Vollblutzucht und Rennen. Zweijährige. Mk., 900 Meter: 1. Graf C. A. Wuthenaus Rheinwacht(Raſtenberger); 2. Hut ab; 3. Hiebe 13, 17 Periflor. Toto: 64; Platz: 20, 14 W. Ferner: Ama⸗ ranto, Famor, König Heinrich, Metternich, Waſſerball, Tanagra. —— Zum zweiten Male wird in dieſem Winter in Kopen⸗ hagen ein Sechstagerennen veranſtaltet. Wie bei der erſten Abwicklung eines ſolchen Rennens im Vorjohre werden auch diesmal wieder deutſche Fahrer an der Prüfung teil⸗ nehmen. Neben den vorjährigen Siegern Funda⸗Pützfeld haben noch Rieger, Buſchenhagen und Rauſch Verträge erhalten. Das Rennen findet vom 30. 11 bis 6. 12. ſtatt. Ein Sechstagerennen wurde jetzt in Philadelphia be⸗ endet. Die deutſche Mannſchaft Dülberg⸗Wiſſel belegte in dem von Letourneur⸗Debaets gewonnenen Rennen mit ſieben Runden Rückſtand den 7. Platz. e r Die Ferngasversorgung der Pfalz Die Ferngasverſorgung der Pfalz iſt neuerdings einen ntſcheidenden Schritt vorwärts gekommen. Die seinerzeit berichtet, iſt in der GW. der Pfälziſchen as Ach. vom Juli d. J. dem Vorſitzenden des AR. dieſer Geſellſchaft Vollmacht zur Unterzeichnung des mit der Ferngas GmbH., Saarbrücken, abzuſchließenden Vertrages unter der Vorausfetzung gewiſſer Vertragsabänderungen ertellt worden. Im Intereſſe der Förderung des Projektes at ſich, wie wir hören, die Saarbrücker Geſellſchaft ent⸗ eentommender Weiſe zur Annahme dieſer Aenderungen kreit erklärt, ſo daß der Vertrag zwiſchen den beiden in Betracht kommenden Geſellſchaften durch die Genehmigung des An der Ferngas Gmbß nunmehr in Kraft getreten 55 Bis auf die Regierungskommiſſion des gargebiets, deren Zuſtimmung in Kürze erwartet wird, haben alle zuſtändigen ſtaatlichen Stellen bereits ihre Genehmigung erteilt, ſo daß die Bau⸗ arbeiten alsbald in Angriff genommen werden kön⸗ Zen. Die Traſſierung iſt bereits begonnen und zum Teil ſchon durchgeführt. Die Hauptleitung von umburg nach Ludwigshafen wird von der Ferngas Gmb. 145 Feſfa⸗iitteln erbaut, während eine Reihe von St i ch⸗ . durch die Pfälziſche Gas AG. errichtet werden. 11 iſt ein Arbeitsausſchuß gebildet worden, dem 5 Durchführung der Bauarbeiten obliegt und der in kürze Entſcheidungen über etwaige Vergebung ſolcher treffen wird. Helveſia Konservenfabrik Groſß- Gerau g unter dem Vorſitz von Geh. Juſtigrat Dr. Zapf⸗ die erben in Worms abgehaltene GW dieſer Geſellſchaft, ile der ſchweizeriſchen Gruppe Lenzburg und der Süodeut⸗ gen Zucker Ach naheſteht, genehmigte einſtimmig Abſchluß, Bilanz und Bericht in der vom Vorſtand vor⸗ Feten, Form. Die Geſellſchaft erzielte in dem am 2„ Aprit 1934 apgeſchloſſenen GJ einen Brutto, Ueber⸗ 5 von 1189 160, für Löhne und Gehälter wunden a e für sozial Fasten 38 050, für Abſchreibung fei Aulagen 89 189, für Zinfen 18 041 /, für Beſitz⸗ nern 39 11„ und für ſonſtige Nufwendungen 502 804% erfordert, ſo daß ein Reingewinn von 14 441/ ver⸗ bleibt. Zuſommen mit dem Gewinnvortrag aus dem Vor⸗ jahr in Höhe von 11186/ wird er auf neue Rechnung gericht mitteilt, war der Warenumſatz im Ge⸗ 34 unregelmäßig. Die unbeſtändige Wit⸗ Sommer⸗ und Herbſtmonate hatte einen un⸗ ß; in den kalten Wintermonaten war eine che Belebung feſtzuſtellen und die letzten Monate pachten einen erfreulichen Auſſchwung, ſo daß die Umſätze in faſt allen Erzeugniſſen geſteigert werden konnten. Daß der Ertrag die Unkoſten nur leicht überſteigt, ſei auf die immer noch ſehr geoͤrückten Preiſe einzelner Fabrikate und auf die nicht unerheblichen Werbekoſten zurückzuführen. Die Geſellſchaft gehört auf Grund der Verordnung über den Zuſammenſchluß der Obſt. und Gemüſe⸗Verwertungs⸗ induſtrie der Wirtſchaſtlichen Vereinigung der deutſchen Obſt⸗ und Gemüſeverwertungsinduſtrie an. In der Bilanz ſtehen(in 1000): Grunoſtücke 45, Gebäude 433, Maſchinen und Apparate 136, Mobiliar und Geräte 10. Fuhrpark 8, Beteiligungen 75, Warenvorräte Wertpaplere 37, Hypotheken und Grunoſchulden 21, uf Grund von Warenlieſevungen 325, Wech⸗ 90, Kaſſe 11, Bankguthoben 58 gegen Aktien⸗ kapital Rückſtellungen 42, Wertberichtigung 18, Hy⸗ potheken 399, Darlehen 65 Bankverpflichtungen 6, ſonſtige Verbindlichkeiten 127 und Wertberichtigung 83. Wir wir außerhalb der GW hören, iſt die Geſellſchaft 3. Z. mit 60 v. H. ihrer Kapazität beſchäftigt. Die Durcch⸗ führung der geplanten Maßnahmen zur Verbilligung des Brotaufſtriches laſſen eine ſtärkere Ausnutzung erhoffen. Die oben erwähnte Zuſammenfaſſung der Konſervenindu⸗ ſtrie ermöglicht einen gleichmäßigen Abſatz, der im Falle eines kalten Winters ſich noch ſteigern dürfte. + Gas⸗ und(lektrizitätsverſorgung A Lör⸗ ptverſammlung der zum Thüringer Gas⸗ Geſellſchaft erledigte die Regularien eraufnahme der Dividendenzahlung mit 20/ Reingewinn und Vortrag von 820% wurden gewählt * Badiſche rach. Die H zern; .84 mit H. ous 80 Reſtgewinn. Neu in den Aufſichts rat . Rechtsanwalt Harrer⸗Lörrach, Bürgermeiſter Hennes⸗Weil am Rhein ſowie die turnusmäßig ausſcheidenden Mitglie⸗ der. In den erſten vier Monaten des neuen Geſchäfts⸗ jahres konnte die Gasabgabe um etwa 8 v. H. geſteigert werden. * Deutſche Elektrizitätswerke zu Aachen, Garbe, Lah. meyer u. Co. AG, Aachen. Die Geſellſchaft weiſt zum 31. 8. 1984 einen Ver hu ſt von 2 144/ aus, nachdem die Bilanz im Vorja bereinigt worden war. Der Auf⸗ ſichtsratsvorſitzende wies in öͤer HV, die die Tagesordnung widerſpruchsl erledigte, darauf hin, daß der Verluſt auf die ſchlechte Ge tslage, hauptſächlich in den erſten Mo⸗ naten des abgelaufenen Geſchäftsjahres, zurückzuführen ſei. Er ſei ferner bedingt worden durch die umfangreichen Aufwendungen bei der Neuentwicklung des geſamten Er⸗ zeugungsprogramms. Der Auftragseingang habe im ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahr eine ſtarke Steigerung erfahren. Dieſe habe auch im neuen Geſchäftsjahr angehalten, ſo daß die Belegſchaft gegenüber dem Vorjahre um das Doppelte und zwar zur Zeit etwa 900 Arbeitskräfte erhöht werden konnte. Die günſtige Fortentwicklung habe auch im neuen Ge ſtsjahr eine weitere Verbeſſerung der Wirtſchaft⸗ lichkeit des Unternehmens mit ſich cht und in den erſten Monaten bereits nicht unerh Ueberſchüſſe er⸗ möglicht. Die Hebung des Inlandsgeſchäftes vexteilte ſich ziemlich gleichmäßig auf das geſamte deutſche Wirtſchafts⸗ gebiet, wobei die früher erheblichen Beſtellungen der üffentlichen Hand im Verhältnis zu den Aufträgen der Privatwirtſchaft nachgelaſſen haben. Die Geſellſchaft hofft, daß dank der Maßnahmen der Regierung und der Handels⸗ kammer hierin bald eine Beſſerung eintritt. Das Aus. fuhrgeſchäft iſt unbefriedigend, insbeſondere ſtößt der Ab⸗ ſatz nach Holland und Belgien auf Schwierigkeiten. Die Geſellſchaft habe erhebliche Entwicklungsarbeiten in der Neukonſtruktion biete des Umformerbaues rüſtung geleiſtet. Für A normaler Drehſtromtypen, auf dem Ge⸗ 0 und der elektriſchen Autoaus⸗ ibungen wurden 115000, (190 000%) aufgewandt, für Löhne und Gehälter 1,30(0,74) Mill. /. Der Bruttoertrag ſtellte ſich auf 1,86(0,97) Mill.„/, Erträge aus Beteiligungen auf 0,16(—), außer⸗ ordentliche Erträge auf 0,13(0,13) Mill. J. = * Aktien⸗Malgfabrik Landsberg in Landsberg bei Halle a. d. Saale. Die zur Gruppe Boehm u. Reitzen⸗ bau np. Verlin, gehörende Geſellſchaft berichtet, daß der Malzverbrauch ſich in dem am 15. Auguſt 1934 abgelaufe⸗ nen Geſchäftsjahre nicht in dem Maße vergrößert hat, wie es angeſichts der für den Bierverbrauch beſonders günſti⸗ gen Witterung im Frühjahr und Sommer hätte erwartet werden können. Die Beſchäftigung der deutſchen Malz⸗ induſtrie blieb daher weiterhin erheblich hinter ihrer Lei⸗ ſtungsfähigkeit zurück, Wie im Vorfahre genügte zur Dek⸗ kung des Malzbedarfs der Abnehmer der Geſfellſchafte die Kapazität der Betriebsſtätten in Londsberg und in Löbau, die in reichlichem Umfange beſchäftigt wurden; die Betriebsſtätten in Bad Freienwalde und in Wismar konnten zur Malzherſtellung noch nicht wieder herange⸗ zogen werden. Die Anlage in Leutersdorf wurde ver⸗ kauft. Nach Abſchreibungen von insgeſamt 401 455(400 682) Mark, darunter wieder 240 000/ auf das Amortiſations⸗ konto, wird aus einem Gewinn von 171 364(139 920) Mark, einſchl. Gewinnvortrag eine Dividende von wieder 5 v. H. auf das Ac von 2 Mill.% gezahlt. Aus der Bilanz(in Mill.): Wertpapiere 2/0(2,43) Außen⸗ ſtände 0,7(0,20), Vorräte 1,10(0,14); die erhebliche Ex⸗ höhung dieſer Poſitton iſt eine Begleiterſcheinung einer Umſtellung von der Lohnvermälzung auf Fabrikation fülr eigene Rechnung. Demgegent her langfriſtiges Darlehen 1,145(1,138), Bankgläubiger 0,53(9,01) und ſonſtige Gläu⸗ biger 0,11(0,06). Die Ausſichten für das neue Wirtſchafts⸗ jahr werden mit Zurückhaltung beurteilt. Die Anſprüche der Abnehmer werden befriedigt werden können. Zum Schluß wird im Geſchäftsbericht auf die Bedeutung der Malzausfuhr für die deutſche Geſamtwirtſchaft hingewteſen; dieſe Ausfuhr könnte erheblich geſteigert werden, wenn die behördlichen Beſtimmungen über die Ausfuhr von Malz rechtzeitig erlaſſen werden. *Keunziffer der Großhandelspreiſe vom 24. Oktober. Die Kennziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 24. Oktober wie in der Vorwoche auf 101%(1913 gleich 100). Die Kennziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 101,5(— 0, v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwoaren „ und induſtrielle Fertigwaren 148,1(plus 0,8 v. H. 8. Seite Nummer 501 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 30. Oktober 1954 — Der Nizam von Haidarabad bereitet die Hoch⸗ zeit ſeiner beiden Töchter mit den Söhnen des Na⸗ bobs von Bahaddur vor. Dieſes Feſt bedeutet auch in Indien ein ganz beſonderes Ereignis. Der Nizam oder Maharadſcha von Haidarabad, dem der Titel „Durchlauchtigſte Hoheit“ zukommt und der ſtets mit 21 Salutſchüſſen empfangen wird, gilt als der reichſte Mann im ganzen britiſchen Imperium. Sein Land iſt trotz des Eindringens moderner Technik— Eiſen⸗ bahnen, elektriſche Beleuchtung, Radio- Apparate haben ſich dort bereits heimiſch gemacht— noch ein richtiges brientaliſches Märchenland. So werden auch die Hochzeitszeremonien von einer Pracht und einer Verſchwendung ſein, wie wir ſie nur aus den Märchen von„Tauſend und einer Nacht“ kennen. Die Namen der beiden Töchter ſind bis jetzt nur den nächſten Verwandten bekannt. Da ſie auch noch nie⸗ mals photographiert worden ſind, kennt man ihre Bil⸗ der in der Oeffentlichkeit ebenfalls noch nicht. Aber dieſe Heimlichkeit, die auf alten Ueberlieferungen beruht, hat natürlich gerade etwas ſehr Anziehendes und die Neugier Erregendes. Am Tage nach der Hochzeit ſollen die Bräute in vollem Hochzeitsornat gewogen werden und ihr Gewicht in Gold an die Armen aus Haidarabad verteilt werden. Doch die märchenhafteſte Zeremonie geht am Vorabend der Hochzeit vor ſich. Die beiden Mädchen werden mit verbundenen Augen von einem der engſten Vertrau⸗ ten ihres Vaters in ſeine geheime Schatzkammer ge⸗ Pracht, die außerhalb der Stadt im unwegſamen Ge⸗ birge liegt. Dort werden den Fürſtentöchtern die Binden von den Augen genommen, und ſie werden ſich einer Ueberfülle von Koſtbarkeiten gegenüber⸗ ſehen. Aus all den Reichtümern an Juwelen und Geſchmeiden ſollen ſich die jungen Bräute ein Hoch⸗ zeitsgeſchenk ausſuchen. Mit dieſem Geſchenk hat es ſeine beſondere Bewandtnis. Es darf zu Lebzeiten der Prinzeſſin niemals verkauft oder verſchenkt wer⸗ den und findet nach dem Tode ſeiner Trägerin wieder den Weg in die Schatzkammer zurück. Außer dem Vertrauten des Maharadſchas kennt keine lebende Seele weiter das Verſteck dieſer Schätze. Er wird das Geheimnis ſein Leben lang bei ſich bewahren und es erſt in ſeiner letzten Stunde ſeinem älteſten Sohne zuflüſtern, der dann der Wächter der Schatzkammer wird. Bei den Feierlichkeiten anläßlich der Hochzeit wird der märchenhafte Orient mit der modernſten Zivpiliſation Hand in Hand gehen. Elefanten werden die Bräute zur Trauung bringen, aber eine große Anzahl Gäſte werden in den ſchnittigſten Autos fol⸗ gen. 1000 Muſikanten werden auf uralten Inſtru⸗ menten die Hochzeitsmuſtk machen, doch ſie werden abgelöſt von der Regimentskapelle eines britiſchen Garderegiments. Der Palaſt, der aus Marmor und Gold hergeſtellt iſt, wird von elektriſchen Lampen beleuchtet ſein. Der Nizam, der die alte koſtbare Tracht aus Goldbrokat, mit Edelſteinen beſtickt, tra⸗ gen wird, hält eine Anſprache vor dem— Mikrophon. Die beiden Prinzen werden ebenſo prächtig gekleidet gehen, auch ſie werden von Elefanten zur Trauung getragen werden, und man wird es ihnen dann nicht anſehen, daß ſie eben noch in Oxford Jura ſtudiert haben und ſich in grauen Flanellhoſen mit dem Crockett⸗Spiel vergnügten. * — Die Mutter der kleinen Gloria Vanderbilt in Neuyork hat von Verbrechern einen erpreſſeriſchen Brief erhalten, worin ſie aufgefordert wird, ſich zu einer beſtimmten Stunde vor einem Neuyorker Theater einzufinden und eine größere Summe Gel⸗ des dem Manne zu überreichen, den ſie dort treffen würde. Falls ſie dieſem Erſuchen nicht ſtattgeben würde, werde man, wie es in dem Brief heißt, ihr Kind entführen. Frau Vanderbilt wandte ſich ſofort an die Polizei, die ihrerſeits verſuchte, dem Erpreſ⸗ ſer eine Falle zu ſtellen. Zu der angegebenen Stunde wurde der Theatereingang, der als Treff⸗ punkt feſtgelegt war, von Detektiven bewacht. Der Schreiber des Briefes aber erſchien nicht. Aeclasse in Maligomnlen Die Gegend von Montroſe in Kalifornien iſt von Wolkenbrüchen heimgeſucht worden, deren Waſſer⸗ maſſen in gewaltigen Strömen zu Tal ſtürzten und große Verwüſtungen anrichteten. Ein Bild von dem Umfang der Kataſtrophe gibt dieſe Auf nahme wieder. Sie zeigt zwei Autos, die unterwegs von den Fluten überraſcht und unter Geröll⸗ und Schlammaſſen halb begraben wurden. Eum Alstu n dle dust alten gen Die Tragödie einer Mutter: fünf Söhne verloren Die Urſache des Abſturzes der beiden engliſchen Auſtralienflieger Gilman und Baines in der Nähe von Campo die Fortuna iſt noch immer unbekannt. Der unmittelbare Anlaß des Unglückes iſt allerdings bekannt und durch Augenzeugen beſtätigt: Es iſt dies ein Zerknall des Benzintanks, der in dem Augenblick erfolgte, als der Apparat„Fairey Fox“ bei der Not⸗ landung ziemlich hart auf den Boden aufſetzte. Warum die beiden Piloten aber überhaupt zu einer Notlandung ſchreiten mußten, iſt das Geheimnis, das wohl auch nicht mehr aufgeklärt werden kann. Die Maſchine war im Nu von Flammen ein⸗ gehüllt. Mit welcher Geſchwindigkeit ſich das Unglück abgeſpielt hat, geht daraus hervor, daß die beiden Engländer nicht einmal ſo viel Zeit gehabt haben, um wenigſtens einen Verſuch zu ihrer Rettung zu machen. In der Tat hat man dann auch nur noch die völlig verkohlten und verſtümmelten Leichen von Gilman und Baines aus den Ueberreſten des ver⸗ brannten Flugzeuges hervorziehen können. Die Leichen Gilmans und Baines' werden nach Neapel übergeführt werden, wo ſie dann von einem engliſchen Dampfer übernommen werden ſollen. Das Schiff wird dann die beiden Toten in ihre Heimat, von der ſie ſo hoffnungsvoll Abſchied genommen hat⸗ ten, zurückbringen. Gilman und Baines waren tatſächlich voller Hoff⸗ nung in Mildenhall geſtartet. Sie waren feſt davon überzeugt, mindeſtens den zweiten oder den dritten Preis herauszuholen, da ſie ſich nicht nur fliegeriſch ſeit Wochen gründlich vorbereitet, ſondern weil ſie auch ihre Vorbereitungen ſonſt glänzend durch⸗ geführt hatten. Sie hatten alles ins Geſchäft geſteckt. Der Sieg in dem Luftrennen ſollte ſie dann für alle Opfer entſchädigen. Selbſt die Mutter von Baines iſt zur Finanzierung des Unternehmens heran⸗ gezogen worden. Sie willigte zwar nur ungern ein, zur Beſchaffung eines neuen Flugzeuges eine hohe Hypothek auf ihr Haus aufzunehmen, um ſo mehr, als ſie ſeit Wochen von dunklen Vor⸗ ahnungen gequält wurde und fühlte, daß die Sache ſchief ausgehen werde, aber auf die Dauer konnte ſie den eindringlichen Bitten ihres Sohnes, der alles auf dieſe Karte geſetzt hatte, doch nicht wider⸗ ſtehen. Frau Baines, die Mutter des einen Fliegers, iſt vollkommen zuſammengebrochen, als man ihr die Nachricht von dem Tod ihres Sohnes brachte. Es iſt in der Tat eine entſetzliche Tragödie für dieſe Frau, die von acht Söhnen fünf durch die Fliegerei verloren hat. „Tag und Nacht, ſchon Wochen vor dem Start, habe ich gezittert. Ich habe alles geahnt und ließ mich auch durch die Sicherheit und Unbefangenheit meines Jungen nicht beirren. Noch als er mir die Hand aus der Kabine des Flugzeuges zum Abſchied reichte, wollte ich ihn zurückhalten. Aber eigentlich wäre es ja ein Verbrechen von mir geweſen, wenn ich ihn in dieſen entſcheidenden Stunden mit meinen Zweifeln unſicher gemacht hätte. Nun habe ich alſo doch Recht behalten, und nun iſt alſo auch mein James von mir gegangen. Er iſt der fünfte, den ich auf ſo tragiſche Weiſe verliere. Die beiden Aelteſten ſind als Kampfflieger blutjung an der Front gefallen. Der nächſte ſtürzte bei einem Rekordverſuch ab. Kaum acht Tage ſpäter brachten ſie mir dann die Leiche Jimmys ins Haus, auch er, der vierte, iſt in ſeinem brennenden Flugzeug umgekommen, aus dem er ſich durch den Abſprung nicht mehr retten konnte. Und nun hat auch James dieſes gleiche Los ereilen müſſen.“ f Auch Gilman, der Kamerad von Baines im Leben und im Tode, war voller Optimismus. Kurz vor dem Start hatte er noch an ſeine Mutter und ſeine Schwe⸗ ſter in Melbourne telegraphiert und ſich mit ihnen auf dem dortigen Flugplatz verabredet. Zur Teil⸗ nahme an dem Flug hatte er ſich beſonders beurlau⸗ ben laſſen. Nun iſt aus dieſem Urlaub für den Sieg ein Urlaub für den Tod geworden. dr. — Dem Reichsſender Breslau glückte eine Rund funkübertragung aus einem Segelflugzeug, das von einem Motorflugzeug geſchleppt wurde. deutlich, vermiſcht mit dem Brauſen des Windes in 400 bis 750 Metern Höhe, kam die Schilderung dez Fluges durch Vermittlung von zwei an verſchiede⸗ nen Stellen des Stadtgebietes aufgeſtellten Kurz. wellenempfangsſtationen, die durch Kabelleitung mit dem Funkhauſe verbunden wurden. Die Flugdauer betrug 20 Minuten. Das Segelflugzeug hatte den Flugzeugführer und den Sprecher an Bord, der einen Kurzwellenſender von etwa 1000 Metern Reichweite bediente. Die Schallplattenaufnahme aus dem Flugzeug, die es dem Reichsſender Bres⸗ lau geſtattet, eine vollſtändige Rundfunkübertragun aus dem Flugzeug zu ſenden, war nur dadurch mög⸗ lich, daß ſich Mitglieder der Fliegerlandesgrupp Schleſien bereit erklärten, bei Dunkelheit einen Se gelflug im Motorflugzeug ſchlepp mit Ausklinken auszuführen. Eine geglückte Rundfunküber⸗ tragung aus einem fliegenden Flugzeug war bisher in der deutſchen Rundfunktechnik nicht zu verzeich⸗ nen, da die Motorengeräuſche entweder zu ſtart ſtörten oder bei Beſprechungen zu erdgebundenen Stellen vom Flugzeug aus das Flugzeug an eine beſtimmte Strecke gebunden war, um eine Uebertra⸗ gung zu ermöglichen. * — Die hiſtoriſche Pariſer Revolutionsgnillotine unter der während der franzöſiſchen Revolution hen tauſend Adlige, Bürgerliche und Revolutionäre 11 Leben ließen, iſt jetzt in öffentlicher Verſteigerung in Paris verkauft worden. Sie wurde von einem Kaffeehausbeſitzer für 30 000 Francs erworben der ſie in ſeinem Lokal als Lockmittel aufſtellen wil Bisher hatte die Revolutionsguillotine in einer Pa, riſer Kirche geſtanden. * — Einen Tag lang war London in großer Auß⸗ regung wegen der Flucht von vier Mäuſen. Gz handelte ſich um Mäuſe, die neben anderen in einem wiſſenſchaftlichen Inſtitut zu Verſuchszwecken mit Peſtbazillen geimpft worden und aus unbegreiflicher Nachläſſigkeit des Perſonals geflohen waren. Die ganze Umgebung des Inſtituts wurde polizetlich ab⸗ geſperrt, und mehr als fünfzig Wiſſenſchaftler betei⸗ ligten ſich an der Mäuſejagd. Zum Glück konnten die geſährlichen Nagetiere am Abend alle vier im Keller des Hauſes aufgefunden werden. * — Die zur Zeit in Paris weilende Amerikanerin Inanita Desbriere Irwin plant für das kommende Frühjahr eiine Ozeauüberquerung, mit der ſie den Rekord der„Bremen“ und„Europa“ ſchlagen zu können hofft. Die weite Reiſe ſoll in mindeſtens 90 Stunden erfolgen. Die berühmte Strecke zwiſchen Ambroſe⸗Louchtſchiff und Cherbourg will ſie jeden⸗ falls in einer Zeit zurücklegen, die 24 Stunden unter dem bisherigen Rekord liegt. Sie hat für dieſes Ozeanrennen ein Boot in Auftrag gegeben, das tropfenförmig und rund 20 Meter lang iſt, und das bei einer Motorenſtärke von 850 PS mehr als 35 Knoten zurücklegen ſoll. Das größte Problem für das Unternehmen iſt, wo die nötigen Brennſtoffe für die 4000 Kilometer lange Strecke untergebracht werden können. Die vorgeſehenen Abſchnitte ſind: Neuyork—St. Johns(Neufundland) Scilly⸗Imſeln — Cherbourg. Es nehmen außer Mrs. Irwin zwei Ingenieure und zwei Navigatoren teil. * — Das ſchlaue Rebhuhn. Gaſt:„Ober, ich möhte ein Rebhuhn, aber nicht wieder ein ſo ſchlaues, wie ich neulich hatte.“ Ober:„Wie meinen Sie das, mein Herr?“ Gaſt:„Na, das hatte es doch verſtan⸗ den, viele Jahre lang allen Nachſtellungen der Jäger zu entgehen.“ ROMAN VvoN HEDDAWESTEN BERGER Peter tut es auch heute, und Brigitte duldet es schweigend. Und genau wie damals ſchleift auch heute der große Peter an der Ecke, wo Brinks⸗Mariechens Gaſthaus die Peripherie der Stadt ankündigt, das linke Bein über der Erde, um auf dieſe Weiſe die raſche Fahrt der Räder gewaltſam abzubremſen, ſich zu Brigitte hinüberzubeugen und ſie zu küſſen. Brigitte wehrt ſich leiſe:„Nicht, Peter! Laß das!“ Aber Peter verlangt ja nur ſein gutes Recht. Oder iſt das vielleicht ein Ding, ein Putzabend im Boytshaus und eine Heimfahrt in dunkler Abendſtille ohne„Bützken“? Ausgeſchloſſen! Das hieße, ur⸗ älteſte Traditionen verleugnen. Und energiſch er⸗ zwingt er ſich, was ihm— kaum noch— verweigert wird. „In Chicago“, ſagt er nachher luſtig,„in Chicago kann einen ſo ein Bütz Kopf und Kragen koſten. Da muß man unter Umſtänden— wenn man Pech hat— heiraten, wen man küßt..“ Brigitte lächelt unſicher. Dann nimmt die Stadt ſie auf, und Peter fährt ſittſam ein halbes Meter von ihr entfernt— ganz, wie es ſich gehört. Der März tut in dieſem Jahr, als wollte er dem Mai den Rang ſtreitig machen. Eine weiche, matte Wärme hängt in der Luft, auf dem Rhein kanzt die Sonne in Milliarden glitzernden Sternen, und auf dem Land ſind ſchon die erſten Kätzchen heraus. Düllkirchen aber, ganz Düllkirchen, ſteht im Zei⸗ chen des Frühjahrsputzes und riecht ſtraßauf, ſtraßab herzhaft nach Seife und kräftiger Lauge. Auch Peter müßte jetzt nach altem Brauch mit dem geſamten Perſonal zum Frühjahrsputz antreten— aber er verſchiebt es von Tag zu Tag, bis ſeine Mut⸗ ter ſich ſchließlich erbietet, an ſeiner Stelle den An⸗ fang zu machen. bei uns heimiſch zu werden?“ ſagt ſie ſo ganz neben⸗ bei und wagt nicht, den Sohn anzuſchauen, weil ihr dies Wiſſen um ſein Nicht⸗heimiſch⸗werden⸗können“ beinah peinlich iſt und wie eine Indiskretion vor⸗ kommt. Und auch Peter vermeidet es, die Mutter anzu⸗ ſchauen. Er bringt ihr nur die erſten Schneeglöckchen mit, die er draußen findet. Aber die Mutter hat recht gefühlt: Noch immer iſt's Peter nicht gelungen, ganz heimiſch zu werden. Noch immer iſt irgendeine Unruhe in ihm, eine plötzlich aufwallende Ungeduld, als verſäume er irgendwo etwas, als müſſe er noch heute in einen rauch⸗ geſchwärzten D⸗Zug ſteigen und fahren, fahren Gibt's das, daß man Heimweh nach der Fremde haben kann? Wenn es das gibt, dann hat es der Peter. Denn je ſanfter und weicher draußen der rheiniſche Frühling mit ſeiner Lauwärme, ſeinem Duft nach brauner Erde Einzug hält, um ſo eifriger umſpielen Peter die Erinnerungen an Vergangenes. Ganz nichtige, blaſſe Begebenheiten aus Chicago, aus Rio, aus London kommen ihm plötzlich bedeutſam vor. Die gejagte, gehetzte Arbeit im Savoy, die er früher ſo oft ingrimmig verwünſcht hat, erſcheint ihm nun lockend und ſinnvoll wie nichts ſonſt. Und ſehr oft, wenn er im Begriff iſt, irgendeine Arbeit im Haus endlich ernſthaft anzugreifen, auszuführen, befällt ihn plötzlich eine heiße Nervoſität und ſo etwas wie Spott übers eigene Tun, das ihm gering und lächerlich erſcheint. Und das Sonderbarſte und Betrüblichſte an alle⸗ dem: Brigittes Verſuche, ſeinen deprimierenden Zu⸗ ſtand auf möglichſt einleuchtende und einfache Weiſe aufzuklären, verſagen diesmal. Denn es iſt nicht wahr, daß ihn, wie ſie ſpöttiſch behauptet, nur die übliche Frühlingsunruhe plagt. Es ſtimmt auch nicht, daß nur ein innerer Snobbismus ihn hindere, ſich dem fremdgewordenen heimatlichen Leben einzufügen. Nein, es iſt etwas ganz anderes— nur in Worte 1 kleiden iſt es nicht, ſoviel er auch darüber nach⸗ kt. Aber eins macht ihm im Augenblick ehrliche Freude: ſein neu hergerichtetes Bootshaus und der „Vielleicht gelingt's dir indeſſen, elegante Ausleger, den er ſich angeſchafft hat. Jede freie Stunde, die er dem Betrieb daheim abſtehlen kann, verbringt er nun— obwohl es da draußen noch ſehr kühl iſt— im Dierſer Bootshaus und mit ſeinem Boot auf dem Waſſer Auch heute wieder, nachdem ihn die Mutter mit ſcheinbarer Ungeduld und der Begründung„Manns⸗ leut' ſind am Putztag nur Klötz' am Bein!“ weg⸗ geſchickt hat, iſt er draußen und ſtreicht den Bootsſteg friſch an. Dazu pfeift er luſtig eins vor ſich hin, und der Wind ſtellt ihm den Schopf auf wie einem gereiz⸗ ten Kater. Auf einmal knarrt die Gartentür. Peter ſchaut ſich verblüfft um: Nanu— eine Dame? Was will denn die? Die Dame kommt näher und tut, als ſei ſie hier durchaus zu Hauſe.„Oh— ſtreichen Sie ſchon den Steg an, Herr Meiſter?“ ſagt ſie freundlich und ſtreift die langen Handſchuhe von den Händen und macht Miene, ins Haus zu gehen. Peter ſteht ſprachlos und ſtarrt nicht eben ſehr geſcheit hinter ihr her: Was hat die da geſagt? Da oͤreht ſich die Fremde noch einmal zu ihm um, betrachtet die Farbe auf der Planke und ſagt kritiſch: „Wiſſen möchte ich nur, ob das das Braun iſt, das mein Onkel ausgeſucht hat— oder pinſeln Sie etwa nach eigenem Geſchmack?“ Nun wird es Peter aber doch zu dumm. Lachend legt er den Pinſel beiſeite, wiſcht ſich flüchtig die Hände an der großen blauen Arbeitsſchürze und tritt näher: Wenn die Gnädige nichts dagegen hat, pinſelt er freilich nach ſeinem eigenen Geſchmack; es handelt ſich ja auch um ſeine eigene Planke, denn wenn die Gnädige nichts dagegen hat, ſteht er auf ſeinem eigenen Grund und Boden, und einen Onkel, der ihm ein ſchöneres Braun ausſuchen könnte, hat er leider nicht zur Verfügung. Aber immerhin ließe er viel⸗ leicht wegen der braunen Farbe noch mit ſich han⸗ Den Der Dame iſt bei ſeinen Worten und mehr noch unter ſeinem ſpöttiſchen Blick— langſam eine helle Röte ins Geſicht geſtiegen. Nun dreht ſie ſich blitz⸗ ſchnell einmal rundum und zieht mit betontem Er⸗ ſchrecken die Schultern hoch: Um Gottes willen— da iſt ſie ja tatſächlich ins falſche Bootshaus geraten! Aber dieſe verflixten Häuſer ſehen ja auch eins ge⸗ nau ſo aus wie das andere. Wie ſoll man ſich da auskennen! Und jetzt muß ſie natürlich tauſendmal um Eutſchuldigung bitten.„Aber nun ſagen Sie mir bloß, wo ich denn hingehöre!“ ruft ſie dann lachend.„Ich hab' nämlich auch ſo ein Haus— aber das einzige, was ich vorläufig von ihm weiß, ſſt, daß es hier zwiſchen dieſen zwei Kribben liegen muß und daß heute die Anſtreicher da ſind!“. Peter machte ein ganz ernſtes Geſicht:„Es tut mir ja wirklich außerordentlich leid, gnädige Frau, daß ich nicht Ihr Anſtreicher bin— aber nach dem, was Sie vorhin ſo kritiſch über meine braune Farbe ſgag⸗ ten, wäre anzunehmen, daß wir Ihr Bootshaus an der geſchmackvolleren Farbſinfonie herausfinden müß⸗ ten. Außerdem: Hier iſt Nummer zwölf!“. Die Fremde ſtopft mit einer zufriedenen Geſte beide Hände in die Taſchen ihres Sportrocks.„Fa⸗ mos— dann ſind wir ja Nachbarn! Meins iſt Num⸗ mer elf. Und jetzt bitte ich ſehr um Verzeihung Schürze da——“ Dann lacht ſie auf und ſtreckt Peter mit einer herzlich burſchikoſen Bewegung die Hand hin.„Nichts für ungut alſo, Herr Nachbar! Und wenn bei mir drüben erſt einmal alles in Ordnung iſt, müſſen Sie meinen unfreiwilligen Antrittsbeſuch in Ihrem Bereich freiwillig in dem meinen erwidern! Abgemacht? Oder— wollen Sie mir den Anſtreicher nicht vergeſſen? Männer ſin in ſo was empfindlich— ich weiß!“ O doch: Peter hat ihn ſchon vergeſſen! Was ales vergißt man nicht angeſichts einer ſchönen Frau? Klar und 2 a N „Obo: Schöne Frau? Wollen Sie nicht lieber, ſtatt der Komplimente, Ihre Farbe am Steg entſpre⸗ chend dick auftrtgen?“ „Auch das— auch das!“ lacht Peter und betrachte unverhohlen zufrieden die Frau, die eigentlich gar nicht ſchön iſt, ſondern ein wenig männlich mit ihrem großgeſchnittenen Geſicht und der ſehr ſportlichen Geſtalt; aber ſie hat doch irgend etwas an ſich, das den Ausdruck„Schöne Frau“ für Peters Geſchmac durchaus rechtfertigt. Möglich, daß es nur in ihrem Weſen liegt. in der lebendigen Art, zu ſprechen, oder in der auffallenden Klugheit ihres Lächelns. Aber ſtatt nun wirklich wieder zum Pinſel 5 greifen, nimmt er langſam die blaue Schürze ab u zeigt ſich ſeinem Beſuch in tadelloſen Knickerbockers, die ſeine langen Jagoͤhundbeine vorzüglich kleiden, (Fortſetzung folgt.) 6% wegen des Anſtreichers— aber wiſſen Sie: Die, 5 Uisſche könn. A d. Ge branch treten. unter an die ſtelle. fa Sela nt aus gn zer ſo Angeb. Nr. 85 Geſchſt. Vegut ber 8 telle. die Gef 994 Dienstag, 30. 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