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Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 50 Pfennig. Für im voraus zu Abend⸗Ausgabe A Mittwoch, 31. Oktober 1934 145. Jahrgang- Nr. 504 Aus Geſpenſterfurcht Meldung des DNB. — Paris, 31. Oktober. Wie dem„Matin“ aus Naucy gemeldet wird, ſollen die franzöſiſchen Militärbehörden alle Vor⸗ kehrungen zur ſofortigen Durchführung eines„Ab⸗ wehrplanes“ getroffen haben„für den Fall, daß Dentſchland einen Handſtreich auf das Saar⸗ gebiet“ unternimmt, der franzöſiſches Gebiet be⸗ drohen köunte Neuere Nachrichten würden auf die Möglichkeit eines Handſtreiches der SA auf das Sgargebiet unmittelbar nach dem Tage der Volks⸗ abſtimmung am 13. Januar hinweiſen, durch den der Völkerbund vor eine vollendete Tatſache geſtellt wer⸗ den könnte In einer Eingabe der„Saar⸗Wirtſchafts⸗ vereinigung“ an den Völkerbund werde erklärt, daß auf Grund„vertraulicher Nachrichten“ aus„glaubwürdiger Quelle“ mit der Möglichkeit eines deutſchen Ein⸗ falls in das Saargebiet ernſtlich gerech⸗ net werden müſſe. Die Verbreitung dieſer Nachricht habe natürlich in den franzöſiſchen Grenzbezirken wie auch in Paris und im übrigen Frankreich eine gewiſſe Beunruhi⸗ gung ausgelöſt. Man könne ſo heißt es in dem Telegramm des„Matin“, zur Beruhigung der öffentlichen Meinung Frankreichs ſagen, ohne zu be⸗ fürchten, dementiert zu werden, daß die Heeres⸗ leitung Frankreichs die Gelegenheit nicht verfehlt hat, ſich mit dieſer Frage zu beſchäftigen. Einerſeits werde die Ausbildung der kürzlich bei ihren Truppenteilen eingetroffenen Rekruten in Elſaß⸗Lothringen in dieſem Jahre beſonders eifrig betrieben, andererſeits ſeien auch bei den Stäben der Armeekorps von Metz und bei dem 20. Armee⸗ korps von Nancy alle erforderlichen Vorkehrungen getroffen. „Oeuvre“ behauptet, daß der franzöſiſche Bot⸗ ſchafter in London Corbin, Sir John Simon am Dienstag von den„techniſchen“ Vorkehrungen in Kenntnis geſetzt habe, die die franzöſiſche Regierung getroffen habe, um den Präſidenten der Regierungs⸗ kommiſſion, Knox, in eine ſolche Lage zu verſetzen, daß er die erforderlichen Streitkräfte zur Verfügung habe, um jede aufrühreriſche Betätigung der nationalſozialiſtiſchen Orga ni⸗ lationen im Saargebiet im Augenblick der Volks⸗ abſtimmung zu verhindern. Eine Veſtätigung aus englischer Quelle Meldung des D. N. B. — London, 31. Oktober. „Times“ meldet: Die franzöſiſche Regierung hat General, der die Trupen an der Saargreuze be⸗ ſehligt, Weiſungen erteilt, die ſich auf den Fall be⸗ ziehen, daß der Präſident der Saar⸗Regierungskom⸗ miſſion Dr. Knox um Beiſtand erſucht. Zur Zeit der Räumung des Rheinlandes wurden die frauzöſiſchen Truppen aus dem Saargebiet zurückgezogen. Der Präſtdent der Regierungskommiſſion hat das Recht, ſich im Falle der Gefahr an Truppen außerhalb des Gebietes zu wenden. Die franzöſiſche Regierung hat jetzt die notwendigen Weiſungen gegeben, um es Miſter Knox zu ermög⸗ lichen, binnen weniger Stunden eine ans⸗ reichende Streitmacht zur Verfügung zu haben, falls er ſie benötigt, und zwar unter der Vorausſetzung, daß eine ſolche Aktion nicht als eine Erneuerung der Beſetzung des Gebietes aufzu⸗ faſſen iſt Der Pariſer Korreſpondent der„Times“ berichtet, eine Meldung aus Nancy beſage, daß der Stab des dort ſtehenden 20. Korps und des in Metz ſtationier⸗ ten 6. Korps Weifungen darüber erhalten habe, wie ſie im Falle eines nationalſozialiſtiſchen Putſches im Saargebiet handeln ſollen. a. Vorſtehende übereinſtimmende Meldun⸗ u ſind geeignet, in allen deutſchen und garländiſchen Kreiſen größtes Aufſehen und Beunruhigung hervorzurufen. Denn derartige mi itäriſche Vorbereitungen könen jedem Vorwande dienen, um einen Gewaltakt durchzuführen. Schon die Drohung allein mit einer derartigen Ak⸗ tion iſt als unrechtmäßiger Beeiufluſſungsverſuch der bevorſtehenden Abſtimmung zu verurteilen. „Die deutſche Regierung und das deutſche Volk wünſchen nichts anderes als die vertraglich zuge⸗ ſicherte Durchführung der Abſtimmung und im An⸗ ſchluß an dieſe eine ausſchließlich den Wünſchen der ebſtimmungsberechtigten Bevölkerung entſprechende ſung der Saarfrage. Nalionalverſammlung in Verſailles? Sie ſoll zum 13. November wegen der Verfaſſungsreform einberufen werden Von unſerem Pariſer Vertreter Paris, 30. Oktober. Im heutigen Kabinettsrat der franzöſiſchen Re⸗ gierung ſoll die Entſcheidung wegen des Reform⸗ programms Doumergues noch nicht getroffen wer⸗ den. Herriot und Doumergue werden zwar jetzt eine eingehende Beſprechung miteinander haben, um die Abſichten Doumergues und die Entſchließungen des Parteitages von Nantes möglichſt miteinander in Einklang zu bringen. Aber die Verhandlungen ſol⸗ len am Donnerstag und Freitag noch weiter fortge⸗ ſetzt werden. Man hofft, bis Samstag eine Einigung erzielt zu haben, damit Doumergue ſie gleich in ſei⸗ ner für Samstag abend angekündigten Rundfunk⸗ rede der Oeffentlichkeit mitteilen kann. In politi⸗ ſchen und parlamentariſchen Kreiſen in Paris ſtellt man folgende Prognoſe: Die Verfaſſungsreform wird unter allen Um⸗ ſtänden verſucht werden, und zwar ſoll die Na⸗ tionalverſammlung etwa zum 15. November nach Verſailles einberufen werden. Die Reform ſoll ſich zunächſt auf folgende Punkte erſtrecken: Organiſation der Miniſterpräſidentſchaft und Verſtärkung der Autorität des Miniſterpräſi⸗ denten ſelbſt. 2. Beſchränkung des Rechts der Parla⸗ mentarier zur Beantragung von Staatsausgaben, 3. rechtzeitige Erledigung des Staatshaushalts. Ob nun das neue Beamtenſtatut gleich im Rahmen der Verfaſſungsreform durchgepeitſcht werden ſoll, er⸗ ſcheint fraglich. Vielleicht hat dieſer Punkt das Re⸗ formprogramm zurückgeſtellt. Was nun aber den wichtigſten Streitpunkt im Programm, die Auf⸗ löſung der Kammer durch den Miniſterpräſi⸗ denten oder den Präſidenten der Republik ohne vorherige Zuſtimmung des Senats, angeht, ſo hat man folgende Kompromißformel gefunden: Der Miniſterpräſident oder der Präſident der Republik ſoll tatſächlich das Auflöſungsrecht erhalten, aber damit die Beſorgniſſe der Radikalen Partei, daß ſich dadurch etwa ein„perſönliches Regime“ im fran⸗ zöſiſchen Staat einrichten könnte, beſeitigt werden, ſoll dem Senat ein Einſpruchsrecht gelaſſen werden. Der Senat ſoll alſo nicht mehr vorher befragt wer⸗ den. Aber er ſoll das Recht erhalten, innerhalb von 48 Stunden nach dem Erlaß eines Auflöſungsdekrets ſein Veto einzulegen. Ob ſich auf dieſer Grundlage die Einigung zwiſchen Herriot und Doumergue voll⸗ ziehen läßt, bleibt abzuwarten. Inzwiſchen hat Herriot geſtern abend in einer Rede im Stadtrat von Lyon abermals einen Aufruf zur Aufrecht⸗ erhaltung der Nationalen Union er⸗ laſſen. Das läßt immerhin darauf ſchließen, daß Herriot jedenfalls den beſten Einigungswillen zu den bevorſtehenden Verhandlungen nach Paris mit⸗ bringt. 5558 London über die Wiriſthaftsverhandlungen mit Deulſchland (Von unſerem Vertreter in London) § London, 31. Oktober. Nach den Ankündigungen der heutigen Londoner Morgenpreſſe wird es entweder heute oder morgen zum Abſchluß der gegenwärtig in Berlin geführten deutſch⸗engliſchen Wirtſchaftsverhandlungen kommen. Bekanntlich läuft morgen das alte deutſch⸗engliſche Zahlungsabkommen ab. Das engliſche Kabinett hat in ſeiner geſtrigen Sitzung einen längeren Bericht von Sir Frederick Leith⸗Roß über das Ergebnis ſeiner Verhandlungen vor ſich gehabt und höchſtwahrſchein⸗ lich werden die bis zum Augenblick noch geheim ge⸗ haltenen Einzelheiten des Abkommens ſobald wie möglich dem Unterhaus mitgeteilt werden. Aus ver⸗ ſchiedenen Quellen, ſo insbeſonders aus der Rede, die geſtern abend das konſervative Unterhausmitglied Granville Gibſon, der der Regierung als Handelsſach⸗ verſtändiger naheſteht, in Leeds gehalten hat, läßt ſich aber bereits der ungefähre Rahmen der deutſch⸗eng⸗ liſchen Abmachungen erkennen. Das Abkommen dürfte ſo wie das bisherige wieder nur für verhältnismäßig kurze Zeit abgeſchloſſen ſein. Nach den Angaben des „Daily Telegraph“ ſoll die Frage der rückſtändigen Warenſchulden ſo gelöſt werden, daß zunächſt eine beträchtliche Geſamtſumme zur Liquidierung der Handelsſchulden einbezahlt und der reſtliche Betrag dann durch Teilzahlungen ausgeglichen wird. Gran⸗ ville Gibſon machte weſentliche detaillierte Angaben. So hieß es in ſeiner Rede, daß Summen bis zur Höhe von 1000 Pfund und Summen bis 20 000 Pfund längſtens in 14 Monaten abgetragen ſein würden. Der„Daily Telegraph“ ſchreibt, daß das jetzt er⸗ reichte Abkommen für die engliſchen Exporteure zufriedenſtellend ſein dürfte. Jedenfalls ſei die jetzt in Berlin gefundene Löſung für die britiſchen Induſtriellen durchaus annehmbar. Das jetzige Ab⸗ kommen ſei auch günſtiger als der zuerſt von Deutſch⸗ land vorgeſehene Plan, die Geſamtſumme der noch ausſtehenden Handelsſchulden in 12 Monaten zu be⸗ zahlen. In einem Leitartikel bezeichnet der„Daily Telegraph“ das jetzt erreichte Abkommen als ſowohl im Intereſſe Deutſchlands wie auch im Intereſſe Englands liegend. Das konſervative Blatt glaubt, daß Deutſchland noch nicht in der Lage ſei, völlig autark zu werden. Man rechnet damit, daß das neue Abkommen gute wirtſchaftliche Bezie⸗ hungen zwiſchen beiden Ländern her⸗ ſtellen werde. „» ⸗Aʃ⸗ ä. Es widerſpricht dem Vertrag und dem Geiſt jeder Volksabſtimmung, wenn eine an der Abſtimmung be⸗ teiligte Macht von ſeiten des Treuhänders— des Völkerbundes oder ſeiner Organe— mit einer mi Li⸗ täriſchen Aktion im Saargebiet betraut würde. Ein ſolches Vorgehen könnte nur als ein „Handſtreich“ bezeichnet werden, da keine In⸗ ſtanz eine derartige rechtswidrige Maßnahme legi⸗ timieren könnte. 5. Trotz aller Emigrantenprovokationen wird die Saarbevölkerung an ihrer muſterg ü[tigen Diſziplin bis zur Saarabſtimmung und über ſie hin aus feſthalten. Deutſcherſeits jeden⸗ falls beſteht alles Intereſſe daran, die Saarbevölke⸗ rung in dieſer Haltung zu beſtärken, damit ſie ſich am 13. Januar 1935 frei zu Deudſchland bekennen kann, und dann der Völkerbund aus dieſem Be⸗ kenntnis, durch keinerlei Machenſchaften beeinträch⸗ tigt, die gegebenen Folgerungen zieht. Für Landesverräter die Todesſtrafe Meldung des DN B. — Berlin, 31. Oktober. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Vor dem 3. Senat des Volksgerichts hatten ſich in letzter Zeit wiederholt Angeklagte zu verantwor⸗ ten gehabt, denen Landesverrat zugunſten auswärtiger Mächte zur Laſt gelegt war. Da es ſich bei landesverräteriſchen Straftaten um die ſchwerſten und verabſcheuungswürdigſten Angriffe gegen den Beſtand des Staates und des Geſamt⸗ lebens der Nation handelt, ſind in allen dieſen Fäl⸗ len vom Volksgerichtshof harte Strafen verhängt worden. Mehrere Angeklagte ſind zum Tode ver⸗ urteilt, in anderen Fällen ſind Zuchthausſtra⸗ fen bis zu 15 Jahren verhängt worden. Nur in zwei beſonders milde gelagerten Fällen ſind An⸗ geklagte mit Gefängnisſtrafen davongekommen. Hervorzuheben iſt aber, daß alle dieſe Urteile noch unter Anwendung der alten Geſetzesvorſchriften er⸗ gangen ſind, da ſämtliche bisher vor dem Volks⸗ gerichtshof zur Aburteilung gelangenden Straftaten des Landesverrats vor dem Inkrafttreten des Ge⸗ ſetzes zur Aenderung von Vorſchriften des Straf⸗ rechts und des Strafverfahrens vom 24. April 1934 begangen worden ſind. Dieſes Geſetz ſieht bekanntlich bei Landesverrat grundſätzlich nur die Todesſtrafe vor. Es iſt ſeit dem 2. Mai 1934 in Geltung. Seit dieſer Zeit wird ſich daher jeder Deutſche, der ſein Vaterland verrät und ſich damit außerhalb der Volksgemeinſchaft ſtellt, deſſen bewußt werden müſſen, daß er in dieſer Volksgemeinſchaft nicht weiter geduldet werden kann und durch ſeine Tat ſeinen Kopf verwirkt hat. Nur ein ſol⸗ ches ſchonungsloſes Vorgehen gegen Landesverräter entſpricht auch nationalſozialiſtiſcher Rechtsauffaſſung und dem geſunden Volksempfinden. Kommuniſtiſche„Leichtathleten“ — Prag, 29. Oktober. Wie die Blätter melden, mußten dieſer Tage in Kaſchau 10 Leichtathleten aus Sowjetrußland, die an einem Sportfeſt teil⸗ genommen hatten, verhaftet werden, weil ſie ſich an einer verbotenen kommuniſtiſchen Kun d⸗ gebung beteiligt hatten. Ebenſo wurde der kommuniſtiſche Abg. Valo verhaftet, auf deſſen Be⸗ treiben das Zuſtandekommen der verbotenen Kund⸗ gebung hauptſächlich zurückzuführen iſt. Doulſchland und der neue Balkan Von Dr. Arthur Dix ſind wir wohl zu und neuen Balkan die Könige Boris Von einem ſprechen berechtigt, ſeitdem Alexander den Weg zueinander gefunden und das Kriegsbeil begraben haben, das ſeit 1913 zwiſchen ihren beiden Völkern geſchwungen wurde. In Deutſchland konnte die Anbahnung dieſer balkaniſchen Verſtändigung ganz beſonders lebhaft begrüßt wer⸗ den. Denn daß uns ſeinerzeit das Bündnis mit dem Hauſe Habsburg, richtiger: Lothringen⸗ Toscana, dazu ſpäter auch noch Bourbon- Parma, gezwungen hatte, zwiſchen Serben und Bulgaren zu„optieren“, lag eigentlich keineswegs in der Richtung unſerer eigenen Balkanintereſſen. Wir können uns nur auf⸗ richtig freuen, wenn ſich uns die Möglichkeit bietet, mit Bulgaren und Serben gleichzeitig gute Freund⸗ ſchaft halten zu können, ohne uns dem Verdacht der Doppelzüngigkeit auszuſetzen. Wer in den Kriegszeiten Gelegenheit hatte, den Balkan und die Balkanvölker zu ſtudieren, konnte ſchwerlich umhin, der Tüchtigkeit beider Völker, der Bulgaren wie der Serben, Anerkennung zu zollen und zu bedauern, daß der Balkankrieg ſie plötzlich aus eben noch Verbündeten zu erbitterten Gegnern gemacht hatte. Denn beider Mitarbeit am Aufbau eines neuen Balkans und an ſeiner Befriedung iſt ja unentbehrlich und auch die zwiſchen ihnen ſtehende mazedoniſche Frage vereinfacht ſich weſentlich bei gu⸗ tem Einvernehmen der beiden Staaten. Die Bluttat von Marſeille hat zwar einen der fähigſten Träger neuer Balkanpolitik hinweggerafft; aber ſie hat nicht nur keinen politiſchen Zuſammen⸗ bruch zu zeitigen vermocht, ſondern eher die Bal⸗ kanvölker enger aneinandergeführt in dem Streben, die ſtaatliche Ordnung zu ſichern gegen Auswüchſe des leidigen Nationalitätenhaders, der ſchließlich allen Teilen nur zum Unſegen gereichen kann. Es darf in dieſem Zuſammenhang micht über⸗ ſehen werden, daß auch für den Balkan Paris ein großer Sammelpunkt der Emigranten und Erſchei⸗ nungsort der die Völkerſchaften gegeneinander hetzenden Emigrantenpreſſe iſt. Wenn es nach deren Wünſchen ginge, dann würde der ganze Balkan noch viel weiter„balkaniſiert“, in lebensunfähige Klein⸗ ſtaaten zerſplittert, die ſich gegenſeitig bis aufs Blut bekämpfen und weder für politiſche noch für wirt⸗ ſchattliche Geſundung Zeit und Raum laſſen würden. Gerade dieſe Gebiete der bunten Völkermiſchung aber brauchen dringend ſtarke ſtaatliche Leitung, die den vielerlei völkiſchen Minderheiten ihre Rechte in umſo größerem Maße zu gewähren vermögen, je beſſer dieſe die Notwendigkeit der Zuſammenfaſſung zu würdigen und ſich dem großen Ganzen einzuord⸗ nen wiſſen. Hier bedingt ein Schritt den anderen— die Anerkennung des Staatsweſens und der Staats⸗ führung hüben, die Anerkennung der völkiſchen Sonderheiten drüben. Für dͤen ganzen mitteleuropäiſchen Oſtraum iſt es vorbildlich geweſen, wie Adolf Hitler das Ver⸗ hältnis zwiſchen Deutſchland und Polen mit kühnem Entſchluß auf eine völlig neue Grundlage zu ſtellen unternahm. Die ſüdſlawiſch⸗bulgariſche Annäherung wäre ohne dieſes Vorbild wahrſchein⸗ lich undenkbar geweſen. Seitdem man in Belgrad ſo gut wie in Sofia zu der Einſicht gekommen iſt, daß von Moskau, auf das man in früheren Zeiten vol⸗ ler Verehrung geblickt, nichts Gutes zu lernen iſt, wuchs das Verſtändnis für deutſche Bei⸗ ſpiele. In der Kriegszeit war der Deutſche wirt⸗ ſchaftlicher Förderer nicht nur im verbündeten Bul⸗ garien, ſondern nicht weniger auch im beſetzten Ser⸗ bien. Der ganze Balkan dankt jenen Jahren eine intenſive Erforſchung; ſeiner Bodenſchätze durch deutſche Geologen, weſentliche Anregungen auf dem Gebiet der landwirtſchaftlichen Technik durch deut⸗ ſche Muſterwirte, neue Methoden induſtrieller Nut⸗ zung der heimiſchen Erzeugniſſe auch wiederum durch Deutſche. Das haben Freund und Feind von damals nicht vergeſſen, und nach Deutſchlands innerer Geſundung ſind ſie gern wieder bereit, durch deutſche Anregungen ihre Wirtſchaft befruchten zu laſſen. Einem Ausbau der deutſch⸗balkaniſchen Beziehun⸗ gen ſtand früher Oeſterreich im Wege. Wenn wir in Belgrad über einen tüchtigen Generalkonſul ver⸗ fügten, deſſen Wirken die deutſch⸗ſerbiſchen Handels⸗ verbindungen merkbar ſteigerte, dann erging aus Wien die Anforderung an unſere„Nibelungen⸗ treue“, den Mann abzuberufen— und in Berlin wurde gehorcht! Auch jetzt mühen ſich fremde Mächte, die Verbindung zwiſchen der oberen und der unte⸗ ren Donau zu behindern. Aber man will von ſolchen verdächtigen Ratgebern nicht viel wiſſen. Die Er⸗ kenntnis breitet ſich bei ͤen Nächſtbeteiligten immer weiter aus, daß jede Politik im Donauraum ver⸗ fehlt iſt, die es darauf ablegt, eben dieſe Ver bin⸗ dung zwiſchen dem deutſchen Oberlauf und dem balkaniſchen Unterlauf zu hin⸗ 2. Seite/ Nummer 504 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 31. Oktober 19 4 tertreiben und die großen wirtſchaftlichen Austauſch⸗ möglichkeiten nicht zur vollen Entfaltung kommen zu laſſen. Gewiß— Serben und Deutſche haben im Welt⸗ krieg gegeneinander kämpfen müſſen. Das bre die euxopäiſche Bündnispolitik ſo mit ſich. Die Kriegsgegnerſchaft von Staat zu Staat war durch dieſe Bündnispolitik gegeben. Aber beſtand Feind⸗ ſchaft zwiſchen Volk und Volk? Haben unſere Feld⸗ grauen nicht mit dem Motorpflug die ihres Bauern durch den Kriegsdienſt beraubten Felder beſſer be⸗ ſtellt denn je zuvor und die hinterlaſſenen Frauen und Kinder nach beſten Kräften betreut? Die Auf⸗ nahme, die General Göring durch das Volk von Belgrad gefunden, bewies deutlich genug, daß zwi⸗ ſchen ritterlichen, zwiſchen ſoldatiſchen Völkern durch beſondere politiſche Umſtände veranlaßte Kriegs⸗ gegnerſchaft durchaus keine nationale Feindſchaft auf lange Sicht nach ſich zu ziehen braucht. Und ſo gibt heute, möchte uns dünken, der ſo lange durch Unfrieden zerfleiſchte und in der Ent⸗ wicklung gehemmte Balkan dem friedloſen Europa das Beiſpiel einer Ueberbrückung alter, ſchärfſter Gegenſätze mit dem Verlangen, daß auch an den anderen Rändern Europas eine entſprechende Politik getrieben werde. Spenden für das Winterhilfswerk — Berlin, 29. Oktober. D 2 2 E 5 3 Für das Winterhilfswerk ſind weiter folgende Spenden eingegangen: Kaiſers Kaffeegeſchäft, Vierſen 200 000 /; Deut⸗ ſches Kaliſyndikat G. m. b.., Berlin SW' 11 250 000%; Vulkanfiber⸗Fabrik Martin Schmid, Ber⸗ lin 57, 3000 /; Deutſcher Bauerndienſt Allgem. Verſ.⸗A.⸗G., Berlin⸗ Charlottenburg 5000 /; Reichs⸗ kraftſprit G. m. b.., Bexlin⸗Charlottenburg 9 3000 /; Chemikalien.⸗G., Verkaufsſtelle der Win⸗ tershall.⸗G., Berlin 3000 ½/; Reichsverband Deut⸗ ſcher Dentiſten, Berlin⸗Schöneberg 6000 /; Thyſſen Eiſen⸗ u. Stahl.⸗G., Berlin N 65, weitere 3000 ¼/¼; Berliner Schloßbrauerei.⸗G., Berlin⸗Schöneberg 3000 /; Kokswerke& Chem. Fabriken.⸗G., Berlin NW'ö40 15 000 /,; Börſenverein der Deutſchen Buch⸗ händler zu Leipzig, Leipzig 5000 J; Hilbertmühle .⸗G., Reichenbach/ Schleſ. 5000 /; Fichtel& Sachs .⸗G., Schweinfurt 50 000; Ungenannt 6000 J: Joſeph Senker G. m. b.., Kohlengroßhandlung, Köln 3000 /; Kohlenſyndikat f. d. Rechtsrheiniſche Bayern G. m. b.., München 31965; Otto Stüde⸗ mann, Düſſeldorf 3000%, Pflegeamt d. St. Katha⸗ rinen⸗ und Weinfrauenſtiftes, Frankfurt 6000/ Fürſtl. Hatzfeldt⸗Waldenburg'ſche Kammer, Schän⸗ ſtein b. Wiſſen/ Sieg, 1. Rate 3000 /; Kreiſelgeräte G. m. b.., vorm. Aexrogeodetie 3000; Vedag Ver⸗ ein Dachpappenfabrik Akt.⸗Geſ., Berlin W 35 5000 Mark; Deutſche Verkehrs Kredit Bank.⸗G., Ber⸗ lin'e 8 10000 /, Reichsverband Deutſcher Schuh⸗ händler e.., Sitz Berlin 6000 //; A. Seereederei „Frigga“& Frachtkontor G. m. b.., Hamburg 10000%; Mohard& Co..⸗G., Spandau⸗Sternfeld 3000 //; Verband Berliner Metall⸗Induſtrie e. V. i. Liqu., Berlin 10 000 /; Tobis Tonbild Syndikat .⸗G., Berlin W' 8 10 000 l. Frobenius Direktor des Frankfurter Völker⸗ kunde⸗Muſeums Frankfurt a.., 29. Okt. Geheimrat Profeſſor Dr. Leo Frobenius iſt jetzt zum Direktor des Frankfurter Muſeums für Völkerkunde ernannt worden. Bisher war Prof. Frobenius Leiter des dem Völkerkundemuſeum angeſchloſſenen Kultur⸗ morphologiſchen Inſtituts, in dem die Ergebniſſe ſeiner Afrikaforſchungen wiſſenſchaftlich verarbeitet werden. „Graf Zeppelin“ in Pernambuco — Hamburg, 31. Okt. Nach einer Meldung aus Pernambueco iſt das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ am Dienstag abend in Pernambuco eingetroffen. Nach dem Mittageſſen lag ich auf dem Liegeſtuhl auf der Veranda meines Hauſes. Von hier hatte ich durch die offenen tiefen Verandafenſter einen wun⸗ dervollen Blick auf die in kurzer Entfernung mitten im Grün liegende Eingeborenenſtadt Banjo in Ka⸗ merun mit etwa 10 000 Einwohnern. Banjo hob ſich in der hellen Nachmittagsſonne prachtvoll gegen die dahinterliegenden„Schwarzen Berge“ ab. Die um die Stadt von den Eingeborenen angelegten Kultu⸗ ren, unabſehbare Mais⸗ und Guineakornfelder, mit Baumwolle bepflanzte Flächen, Süßkartoffel⸗ und Erdnußfarmen, die ſich an die Stationsfarmen mit ihren Ananas⸗, Bananen⸗, Erdnuß⸗, Zuckerrohr⸗, Tabak⸗, Kaffee⸗ und Kakao⸗Feldern anſchloſſen, ga⸗ ben dem Auge mit ihrem friſchen Grün einen ange⸗ nehmen Ruhepunkt. Unſer großer Europäer⸗Garten, in einem Zwiſchental gelegen, brachte neben afrika⸗ niſchen Früchten auch faſt alle heimiſchen Gemüſe⸗ arten, wie Eruſen, Bohnen, Salate, Gurken und Mohrrüben hervor und zwar in Treibhausfeinheit; mußten doch die Beete um 7 Uhr morgens ſchon mit dicken Matten beſchattet werden, die von Ne⸗ gepjungens immer feucht gehalten wurden. Ja, die Natur war in unſerem Kamerün äußerſt freigiebig, auch ſtanden zum Anbau ungeheure Flächen zur Verfügung, die uns in Verbindung mit Deutſch⸗ oſtafrika, Deutſchſüdweſtafrikg und Togo heute vom Rohſtoffmarkt des Auslandes vollſtändig frei machen würden. In einer entfernten Verandaniſche lag, feſt in Lianen verſchnürt, die am frühen Morgen von mir geſchoſſene Rieſenſchlange von über ſechs Metern Länge, die mit ihren noch nicht abgetöteten Nerven die Umhüllung zu ſprengen drohte. Da erſchienen in den Verandafenſtern die zah⸗ men Affen, Meerkatzen, Paviane und die langen, ſchmalen, roſtbraunen Huſarenäffchen, Sie heiſch⸗ ten gebieteriſch ihren Nachtiſch, beſtehend in Bana⸗ nen und den von meinem Nachtiſch übriggebliebenen Ananasſcheiben, die ſie geſchickt auffingen und blitz⸗ artig in ihren Vorratskammern, den Backentaſchen verſchwinden ließen. Ein Huſarenäſſchen ließ ſeine Baname fallen und plumpſte ausgerechnet auf das Schlangenknäuel. Flugs ſprang ein flinker Pavian nach und landete auf dem Schlangenleib, der ſich Laetgſam bewegte. Ein furchtbares Aufkreiſchen! Ich ſah noch einige Affenſchwänze in der Luft herumwirbeln und weg war die ganze Bande. In einer Entfernung von Der Leopard, Ein aſrikaniſches Erlebnis von K. E F. Schulz Der deutſche Weinbau iſt neu organiſiert Berliner Vertreter) Berlin, 31. Oktober. Den Landesbauernſchaften der Weinbaugebiete Rheinland, Heſſen⸗Naſſau, Bayern, Baden, Würt⸗ temberg, Sachſen⸗Anhalt, Schleſien wurde vom Reichsnährſtand der nachſtehende Plan einer Neu⸗ regelung der Organiſation des deut⸗ ſchen Weinbaues übermittelt. „Um in Kürze eine enge Verbindung zwiſchen Reic und Winzer herzuſtellen, iſt die (Von unſerem Reichsnährſtand Organiſation des deutſchen Weinbaues nach folgen⸗ den Grund ſätzen durchzuführen: IJ. Der Reichsweinbeirat beim Reichsnährſtand: Der Reichsweinbeirat bildet die Spitze der wein⸗ bäuerlichen Berufsvertretung. Der Reichsfachbeirat ſteht dem Reichsweinbeirat zur Beratung des Wein⸗ baues auf dem Gebiete der Praxis, der Wiſſenſchaft und der Technik zur Seite. II. Der Landesweinbeirat bei den Landesbauern⸗ ſchaften: Die Federführung liegt bei der betreffen⸗ den Landesbauernſchaft. Der Führer des Landes⸗ weinbeirats und deſſen Stellvertreter müſſen Mit⸗ glieder des Reichsweinbeirates ſein. Außerdem müſſen die Reichsweinbeiratsmitglieder automatiſch dem Landesweinbeirat angehören. Der Landes⸗ weinbeirat ſoll ſich möglichſt aus drei oder ſieben Vertretern zuſammenſetzen, je nach Größe und Dif⸗ ferenziertheit des betreffenden Weinbaugebietes. Dem Landesweinbeirat ſtehen zur Beratung der Fragen der Praxis, der Wiſſenſchaft und der Tech⸗ nik die zuſtändigen Weinbauanſtalten, ſowie die be⸗ reits im Reichsfachbeirat tätigen Fachleute zur Ver⸗ fügung. III. Kreis⸗ bzw Bezirksbeirat für Wein bei den Bezirksbauernſchaften: Die Federführung liegt bei den Kreis⸗ bzw. Bezirksbauernſchaften. Bei den Kreis⸗ bzw. Bezirksbauernſchaften ſind je nach den Verhältniſſen Kreis⸗ bzw. Bezirksbeiräte für Wein zu benennen(—). Die verbindende Linie zum Landesweinbeirat muß, ebenſo wie beim Reichs⸗ weinbeirat ſtreng beim Landesweinbeirat durch⸗ geführt werden. IV. Der Winzer: Die Betreuung des Weinbaues liegt örtlich beim land wirtſchaftlichen Ortsfachbera⸗ ter bzw. beim landwirtſchaftlichen Vertrauensmann, die ſich einen Winzer als Vertrauensmann heran⸗ ziehen können. Jeder Winzer gehört ohne irgendwelche Bei⸗ tragszahlung zur Geſamtorganiſation. Eine enge Verbindung zwiſchen Reichsnährſtand und Winzer iſt durch das Reichszentralorgan„Der deutſche Wein⸗ bau“ gegeben. Hierdurch kann der Winzer die nöti⸗ gen Richtlinien unmittelbar erhalten.“ Ueber anderthalb Milliarden —— 2 2 7 2 8 Spareinlagen in den Dorfkaſſen Von unſerem Berliner Büro Berlin, 31. Oktober. Durch die Reichshauptabteilung III des Reichs⸗ nährſtandes ſind Erhebungen über den Stand der Spareinlagen bei den ländlichen Kreditgenoſſenſchaf⸗ ten gemacht worden. Daraus ergibt ſich, daß am 1. Januar 19383 an reinen Spareinlagen 1392 733 000 Reichsmark vorhanden waren. Dieſe Summe er⸗ höhte ſich nach der Machtübernahme bis z um 1. Juli 1934 um nahezu 125 000 000 Reichsmark, wobei jedoch zu beachten iſt, daß es ſich ausſchließlich um Einlagen bei den Dorfkaſ⸗ ſen handelt. Der Stand der reinen Spareinlagen betrug an dem genannten Termin 1517 360 000 Reichsmark. Rechnet man zu dieſer Summe die Einlagen der Dorfkaſſen laufender Rechnung hinzu, ſo ergibt ſich folgendes Bild: Die Einlagen der Bauern und Land⸗ wirte betrugen die der ländlichen Arbeiter, Angeſtell⸗ ten und Beamten die der mit der Landwirtſchaft in Ver⸗ bindung ſtehenden Handwerker und Gewerbetreibenden 335 Mill. N. nuf die übrigen Volksgenoſſen entfallen 223 Mill.% Der Kern des ländlichen Genoſſenſchaftsweſens liegt zum größten Teil bei den nebenamtlich und ehrenamtlich geführten Genoſſenſchaften mit Bilan⸗ zen bis zu 200 000 Reichsmark. Bei dieſen Genoſ⸗ ſenſchaften haben 61,3 v. H. aller Kreditnehmer nur Kredite bis zu 500 Reichsmark in Anſpruch genom⸗ men, und bei den Geſamtausleihungen entfallen 78,8 v. H. auf Kredite bis 5000 Reichsmark. Dieſe Zahlen zeigen eindeutig das Vertrauen der Landbevölkerung zum Spargedan⸗ ken, und das iſt nicht zuletzt auf den Erfolg der nationalſozialiſtiſchen Agrarpolitik zurückzuführen. Gleichzeitig zeigen ſie, daß die ländlichen Kredit⸗ genoſſenſchaften ihre Aufgabe, dem kleinen Mann und beſonders dem Kleinbauern zu helfen, reſtlos erfüllt haben. Mill. Nu. Die Kameraoſchaftserziehung der Studenten Meldung des DNB. Berlin, 30. Oktober. Reichserziehungsminiſter Ru ſt hat die Vertreter der Studenten verbände der Deutſchen Stu⸗ dentenſchaft und den Führer des Nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchen Studentenbundes empfangen, um ſich über die das deutſche Studententum zur Zeit be⸗ wegenden Fragen ausführlich berichten zu laſſen und eine lebendige Anſchauung über die Lage in den deutſchen Hochſchulen zu gewinnen. Im Anſchluß an die Beſprechungen richtete der Miniſter an den Reichsführer der Deutſchen Stu⸗ dentenſchaft, Feickert, folgenden Brief: „Zur Durchführung einer Gemeinſchafts⸗ erziehung der Studierenden des erſten und zwet⸗ ten Semeſters gebe ich Ihnen folgende Richt⸗ linien: Im nationalſozialiſtiſchen Staat iſt das Leben in der Gemeinſchaft eines der wertvollſten Erziehungs⸗ mittel. Es iſt daher anzuſtreben, daß ein möglichſt großer Teil der jugendlichen akademiſchen Volksge⸗ noſſen von der Erziehung im Kamerad⸗ ſchafts haus erfaßt wird. Vorausſetzung iſt, daß Führung und Zuſammenſetzung des Kameradſchafts⸗ hauſes den Grundſätzen nationalſozialiſtiſcher Er⸗ ziehusg entſprechen und der Kameradſchafts⸗ gedanke freiwillig durchgeführt wird. Es ſoll daher keine Verbindung gezwungen ſein, Kamerad⸗ ſchaftshaus im Sinne nationalſozialiſtiſcher Erzie⸗ hung zu werden; auch der einzelne Student ſoll nicht aus Zwang den Weg ins Kameraoͤſchaftshaus gehen, ſondern aus freier Entſchließung zum neuen Ge⸗ meinſchaftsleben. Ich weiſe Sie auf die großen, dem Nationalſozialiſtiſchen Studentenbund in dieſem Zu⸗ ſammenhang erwachſenden Aufgaben beſonders hin. Auf die Ausleſe der Kameraoͤſchaftshausleiter iſt größter Wert zu legen. Die Verbindungen ſchlagen für ihre Kameradſchaftshäuſer den Leiter vor; er bedarf oer Beſtätigung durch die Deutſche Studenten⸗ ſchaft. Damit erwächſt den örtlichen Studentenfüh⸗ rern eine große Verantwortung. Für den Fall von Unſtimmigkeiten bei der Durchführung der Kame⸗ vadſchaftshauserziehung behalte ich mir die Schaf⸗ fung ſchiedsrichterlicher Stellen vor. Ich erſuche Sie, mir entſprechende Ausführungs⸗ beſtimmungen umgehend vorzulegen.“ 50 Meter ſtanden ſie im Hof beiſammen und ſchimpf⸗ ten mächtig über dieſe neue Tücke des Weißen. Die⸗ ſer zahlte ihnen aber damit nur ihren letzten Streich heim, denn letzten Sonntag machte die von ihnen ge⸗ mopſte Zuckerdoſe leer einen Sturzflug vom Maſchi⸗ nengewehrturm auf die Steine. Silberfaſſung und Glas gingen in Trümmer. Nach einiger Zeit ſchickten ſie meinen Lieblings⸗ pavian zur Aufklärung vor. Mit——561——56! kam er näher, ließ ſich aber bei Leibe nicht dazu be⸗ wegen, in die Veranda zu kommen, wo ich ihn hin haben wollte Aergerlich ſchmiß ich ihm die Banane, womit ich ihn die ganze Zeit gelockt hatte, an die Ohren. Er fing ſie auf und trollte ſich. Seine Art⸗ genoſſen empfingen ihn mit ſchnatternden Fragen; er entgegnete ihnen wohl, daß die Luft noch nicht rein ſei. Da erſchallte Pferdegetrappel durch die brütende Nachmittagsſtille, Ein Fulbe preſchte mit wehendem Burnus und fliegendem Turban in ſchärfſter Gang⸗ art den Weg zur Station herauf. Vor der Station herunter vom Pferd und zu mir gerannt. Er be⸗ richtete atemlos, daß eben ein großer Leopard in der Stadt Banjo in einen Hüttenkomplex eingebrochen ſet, ein Mädchen geſchlagen und mitgeſchleppt habe. Ein ſcharfer Doppelpfiff! In Dienerſprache über⸗ ſetzt hieß das: So ſchnell wie möglich die Büffel⸗ büchſe und Pferd und in einer Minute ſprengten wir beide zur Stadt Banjo. Dieſe lag wie ausgeſtorben, denn die Mittags⸗ und Frühnachmittagszeit benutz⸗ ten die Eingeborenen zum Schlafen; ſie ziehen ſich vor der Hitze in die hinterſten Winkel ihrer Hütten zurück, während vorne, am Eingang der Hütten die Weiber ſich gegenſeitig friſierten und ſchön machten. Sie verfertigten ſich kunſtvolle Haartollen, denen ſie mit Bienenwachs und Rizinusöl den nötigen Halt gaben. Für die Finger⸗ und Zehennägel nehmen ſie Hennah und mit Indigo bearbeiteten ſte ihre Augen⸗ lider. Lippenſtifte habe ich in Kamerun bei ihnen nicht kennengelernt. Wir preſchten durch die Stadt, über den Markt⸗ platz zum Weſtausgang. Dort empfing uns„Volks⸗ gemurmel“ und raſende„Muſik“, die auf Elfenbein⸗ und Blechhörnern und ganz ſchrilltönigen Klarinet⸗ ten ausgeführt und mit wütenden Trommelſchlägen begleitet wurde. Ich ließ mir meine Büchſe geben und ging, begleitet von einigen herzhaften Negern, auf eine kleine Maisparzelle zu, in welcher der Leo⸗ pard ſein ſollte. Der Lamido von Banjo, der höchſte den ſchußfertigen Gewehrlauf:„Maſſa, Du darfſt nicht ſchießen, in dem Leoparden ſind die Seelen von 3 Männern und 2 Frauen, die er gefreſſen hat!“ Auch wir haben ihn nicht geſpeert, auch ihn nicht mit vergifteten Pfeilen beſchoſſen, ſondern ihn mit Mu⸗ ſik vertrieben.“ In der Maisparzelle fand ich das Negermädchen tot, mit ͤurchbiſſener Kehle, während der Leopard vor der„Muſik“ das Weite geſucht hatte. Die Mutter nahm ihre Tochter auf und ſtimmte mit den Verwandten die kreiſchende Toten⸗ klage an. Ich konnte ihr nur verſprechen, daß ich den Tod ihres Kindes am Leoparden rächen würde. Zwei Tage ſpäter pürſchte ich auf Buſchhühner die Erdnußfarm ab. Meine Schrotſpritze war mit Hühnerſchrot Nr. 4 geladen. Auf einmal erhob ſich etwa 60 Meter vor mir ein mächtiger Leopard. Wie der Blitz umkreiſten meine Gedanken alle Möglich⸗ keiten. Schrot Nr. 42 Vielleicht beim Anſprung in beide Lichter? Fraglich! Kolbenſchlag? Blödſinn! Ob ich wollte oder nicht, ich mußte die Probe auf's Exempel machen, wonach wilde Tiere ſich gelegent⸗ lich durch den menſchlichen Blick und Willen bannen laſſen. Alſo! Herausgereckt! Mit den Augen„Pellkar⸗ toffel auf Urlaub“ gemacht, dazu ſchärfſte Willens⸗ konzentration:„Fort mit dir, du Beſtie“! Mein Blick gefiel ihm nicht. Fortwährend drehte er ſeinen Schädel mit angelegten Ohren und entblöß⸗ ten Lefzen fauchend zur Seite, um darnach ſeine fal⸗ ſchen Augen wieder kurz auf mich zu richten, Ich ſandte nochmals ein ganzes Bündel„Richtſtrahlen“ auf ihn, in ſeine grün ſchillernden Augen, und noch⸗ mal, und nochmal——. Ganz langſam, gewiſſer⸗ maßen jede Bewegung überlegend, drehte er ab, machte einige Schritte, nahm dann wieder Front zu mir— wieder erhielt er von mir aus hochgerecktem, ſtillſtehendem Körper„Richtſtrahlen“— worauf er drei bis vier Schritte machte, um dann mit hohen Fluchten in einer Maisfarm zu verſchwinden. Ich hatte aber ein römiſch⸗iriſches Schwitzbad hin⸗ ter mir, obwohl der ganze Vorgang nur einige Mi⸗ nuten gedauert hatte. Nach dieſer Begegnung war aber meine Büchsflinte mein ſteter Begleiter. Nach der Beſchreibung der Eingeborenen hatte ich dem„Menſchenfreſſer“ gegenüber geſtanden. Der Lamido von Banjo ſchickte ſeine beſten Jäger aus, die Höhle des Leoparden zu ſuchen, und ich fragte täglich nach dem Ergebnis. i Wieder wurde ein Weib von ihm niedergeriſſen und ihr das Blut ausgeſaugt. Die Beſtie war Fein⸗ ſchmecker geworden. Endlich, nach Tagen, kamen die Jäger des Lamide und meldeten den Schlupfwinkel des Leoparden. Ste Machthaber, kam mir aber nach, legte die Hand auf l hatten ihn an zwei Tagen beobachtet, wie er in einem Das Hauptziel der neuen Studentenerziehung (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 31. Oktober. Am 1. November beginnt an den Univerſitäten das Winterſemeſter und damit auch für die erſten Semeſter das Leben in den Kameradſchaftshäuſern die teils von den Korporationen, teils auch von den örtlichen Studentenſchaften eingerichtet ſind und in denen der Kameradſchaftsgeiſt, den der junge Student im Arbeitsdienſt erlebt hat, weiter gepflegt werden ſoll. Im letzten Semeſter hat die Zahl der Stu⸗ denten, die in dieſen Korporationshäuſern untergebracht waren, 7000 betragen, während 2000 in den Kameradſchaftshäuſern der ört⸗ lichen Studentenſchaften wohnten. In Berlin beſtehen zur Zeit zwei Kameradſchafts⸗ häuſer der amtlichen Studentenſchaften(neben denen der Korporationen), in denen insgeſamt 300 Studen⸗ ten Aufnahme finden. Während das eine draußen in einem Vorort des Oſtens liegt, befindet ſich das andere ganz in der Nähe der Univerſität, in der Friedrichſtraße. Während des letzten Semeſters fanden in dieſen Häuſern und in den Unterkünften der Korporationen rund 1300 Studenten Aufnahme, und man rechnet im Winterſemeſter mit ungefähr derſelben Zahl. Das Hauptziel dieſer ſtudentiſchen Erziehung in Korporatious⸗ und Gemeinſchaftshäuſern ſoll die Schaffung eines einheitlichen Führer⸗ materials ſein, das die wirkliche Verbundenheit der akademiſchen Jugend mit dem Volksganzen er⸗ lebt hat und für die Zukunft gewährleiſtet. Raubzüge maskierter Verbrecher in Niederöſterreich — Wien, 31. Oktober. Neben dem Räuber und Brandſtifter Sailer, der das nördliche Niederöſterreich in Schrecken verſetzt, iſt nun auch eine zweite Verbrecherbande in Nieder⸗ öſterreich aufgetaucht, die nach Gangſterart mit mas⸗ kierten Geſichtern verwegene Raubzüge durchführt und das Wiener⸗Wald⸗Viertel in Unruhe verſetzt. Am Montag tauchten ſie in der einſamen Ortſchaft Brandlaaben an der Weſtbahn⸗Strecke auf. Der Anführer mit einer weißen Maske und die zwei Hel⸗ fershelfer mit ſchwarzen Masken drangen in das Haus eines 83jährigen Bauern ein. Sie raubten dieſen vollkommen aus. In dieſer Gegend Niebder⸗ öſterreichs ſind in den letzten Wochen 30 Haus⸗ einbrüche durchgeführt worden, die alle dieſer Bande zur Laſt gelegt werden müſſen. Die Gendar⸗ merie führte große Streifen durch. Die Bauern der beſonders betroffenen Gebiete haben eine Art Bür⸗ gerwache zur Abwehr der Ueberfälle eingerichtet. Rauſchgifthändler zum Tode verurteilt — Peking, 31. Okt. In der Provinz Fukien wur⸗ den zwei Rauſchgifthändler zum Tode verurteilt, die ihr Gift hauptſächlich in Schulen umgeſetzt hatten, Das Urteil wurde öffentlich vollſtreckt. Die beiden Verbrecher hatten bereits mehrere Vorſtrafen wegen dieſes verbotenen Handels auf dem Kerbholz. — Hauptſchriſtleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: 1. 8. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Leit Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller— Südweſtdeutſche Um, ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeige und geſchäftliche Mitteilungen; Jakob Faude, ſämtlich in Mannhein Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Man⸗ beimer Zeitung. Mannheim, ke 1,-6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 80, Vittoriaſtraße 46 Mittags⸗Ausgabe K 13 211 Ausgabe B 8299 Geſamt⸗D.⸗A. September 1984; 21510 Abend⸗Ausgabe A 12706 Ausgabe W Geſamt⸗D⸗A. September 1984; 21 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Mückporte felſigen, mit Gras bewachſenen Tal verſchwand, aus dem er nicht mehr zum Vorſchein kam. Ich belohnte ſie, ſagte ihnen aber nichts von meinen Abſichten, von wegen der Seelenwanderung. Ich wollte die Beſte mit einer anderen Muſik vertreiben. a Früh am nächſten Morgen begab ich mich mit zwei ſchwarzen Soldaten zu dem bezeichneten Tal, wo ich richtig friſche Spuren feſtſtellte. Die beiden Schwar⸗ zen ſtellte ich auf den Schluchtrand und verabredete mit ihnen einen Pfiff, den der abzugeben hatte, der den Leopard zuerſt ſah. Mit ſchußfertigem Gewehr drückte ich mich, alle Sinne aufs äußerſte angeſpannt, langſam in das über hüfthohe Gras. Plötzlich hinter mir dumpfes Knurren! Die bet den ſchwarzen Soldaten vergaßen das Pfeifen und ſchrien laut auf, als ſie mich in unmittelbarer Nähe der Beſtie gewahrten. Dieſe ſtutzt, aber am Zittern des Graſes ſehe ich, daß ſie faſt ſprung⸗ fertig itt. Da fuhr ihr aber auch ſchon ein 12 Milli⸗ meter Stahlmantelgeſchoß zwiſchen Hals und Schul⸗ ter. Der Leopard uittierte mit einem vier Meter hohen Sprung, um ſich dann brüllend und fauchend, den Rand des Talkeſſels zurück um zu verſuchen, einen weiteren Schuß anzubringen; bei den raſen⸗ den Bewegungen der Rieſenkatze war dies aber ver gebliches Beginnen. Plötzlich warf er ſich wieder hoch und fuhr auf mich los, erreichte mich aber nicht mehr, ſondern nur den unteren Rand der Schlucht. Furchtbar ſah er aus in ſeiner Wut. Er duckte ſich zu einemweiteren Sprung. Mit langem Feuerſtrahl fuhr ihm ein weiteres Geſchoß in die hinteren Halswirbel. Wieder das Brüllen und To⸗ ben, welches nun aber ſchnell ſchwächer wurde. 5 ich mich langſam zu ihm hinpürſchte, lag er regungs⸗ los in der Graslichtung, die er ſich durch ſein Toben geſchaffen hatte.. Es war ein mächtiger Burſche, der größte und ſtärkſte, der mir jemals vor die Gewehrmündung ge⸗ kommer iſt. Mit großer Genugtuung ließ der Lamido von Banjo den Kadaver durch die Stadt tragen. Die Weiber der von ihm geraubten Männer und die Verwandten ſchlugen wie wild auf den Menſchen⸗ räuber ein, daß ich ſchon für die herrliche Decke fürchtete. Um den Konflikt mit der Seelenwanderung zu beheben, gab ich an, die Beſtie habe mich angegrtf⸗ fen und alles war in Ordnung. 5 Heute ſchmückt das Fell mein Herrenzimmer und iſt das ſchönſte Stück meiner afrikaniſchen Jagd⸗ trophäen. e. wie raſend um ſich ſelbſt zu drehen. Ich wich bis an Die . ſchon 1 Umfang genſtun die Grö ſchmnücke Aſternſt haben. des Iri lern ur immer ſtimmte ſtändlick ſchäfte lagen. eine Se Der gen Ein Ausſchr Jahren die wei da dure blühend cher un verzicht. roch ei mit Ta bende Die vorange Teile d. befinden eingang kapelle ſtehen h Feierlie der Fr 2 Fre Der des R Schiff enthält Führerf terſagur ſchein mehr g eine im handelte ſpreche und fül ſchränku ausgeſp könne 1 einigen werde, Führun ſowie d alſo nu zuſprech von ſich erteilun werde einer n 3 Eine der K banns, zuſchule ihm den ſeiner unantaf Befried lich erich wohnt Kleidur Trank 34 er. täten rſten tſern, den d in ident erden t= afts⸗ enen üden⸗ ußen das 1 der ters uften ihme, efähr hung l die N nheit n er⸗ r ber. r, der rſetzt, ieder⸗ mas⸗ Führt rſetzt. tſchaft Der i Hel⸗ 1 das Ubten teder⸗ aus- dieſer ndar⸗ n der Bür⸗ t. t wur⸗ lt, die atten. heiden egen icports ä „ aus 'ohnte , von Beſte zwei vo ich hwar⸗ redete e, det „alle n das e bek⸗ t und barer Mittwoch, 31. Oktober 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 504 — Mannheim, den 31. Oktober. Am Donnerstag, 1. November (Allerheiligen) erſcheint nur eine Ausgabe der NM) um 12 Uhr mittags. Wir bitten, Anzeigen für dieſe Ausgabe bis ſpäteſtens 10 Uhr vormittags aufgeben zu wollen. Vor Allerſeelen die Wanderung zu den Gräl hat . ſchon vor einigen Tagen eingeſetzt und ig an ö Umfang zugenommen. Schon it den früheſten Mor⸗ genſtunden ſtrömen die Menſchen zum Friedhof, um die Gräber ihrer Lieben zu den Tagen der Toten zu ſchmücken. Niemand tritt den Weg an, ohne einen Aſternſtock oder einen Blumenſtrauß in der Hand zu haben. Und wer mit leeren Händen in die Nähe des Friedhofs kommt, der hat bei den Blumenhänd⸗ lern und in den Blumengeſchäften beim Friedhof immer noch Gelegenheit, den für die Gräber be⸗ ſtimmten Blumenſchmuck herauszuſuchen. Selbſtver⸗ ſtündlich haben auch die Mannheimer Blumenge⸗ ſcäfte ſich entſprechend eingerichtet und ihre Aus⸗ lagen ſo geſtaltet, daß einige Schaufenſter geradezu eine Sehenswürdigkeit ſind. Der Friedhof ſelbſt macht einen überaus würdi⸗ gen Eindruck, und es will faſt ſcheinen, als ob die Ausſchmückung reicher ſei, als es in den früheren Jahren der Fall war. Auf den Gräbern überwiegen die weißen Aſtern, deren Blütenpracht nur hier und da durch andersfarbige Blumen, durch eine noch blühende Roſe oder durch die herrlichen Erikaſträu⸗ cher unterbrochen wird. Wo man auf Blumenſchmuck verzichtet hat oder wo man außer der Bepflanzung noch ein übriges tun wollte, hat man die Gräber nit Tannenzweigen abgedeckt und dazwiſchen ſprie⸗ 1 ßende Palmkäschen geſteckt. Die Friedhofverwaltung iſt mit gutem Beiſpiel vorangegangen und hat dafür geſorgt, daß auch die Teile des Friedhofs ſich in einem würdigen Zuſtand befinden, für die ſie verantwortlich iſt. Am Haupt⸗ eingang zum alten Friedhof, rund um die Friedhof⸗ kapelle und auf der Freitreppe zum Krematorium ſtehen hoh und ernſt Lorbeerbäume in ihrer ſchönen Feierlichkeit. Herrlich iſt der Blick, der ſich zwiſchen der Friedhofkapelle und dem Krematorium bietet, * Der Kommentar des Verkehrsvolizeireferenten des Reichsinnenminiſteriums, Regierungsrat Dr. Schifferer, der Reichsſtraßenverkehrsordnung, enthält intereſſante Erläuterungen zur Frage der Führerſcheinentziehung. Ueber die Dauer der Un⸗ terſagung und der Entziehung des Führer⸗ ſcheines iſt in den neuen Beſtimmungen nichts mehr geſagt. Damit iſt, wie der Referent feſtſtellt, eine im Laufe der Entwicklung nicht einheitlich be⸗ handelte Frage zum Abſchluß gelangt. Es ent⸗ ſyreche der Bedeutung und dem Zweck dieſer letzten und fühlbarſten Maßnahme, daß ſie ohne jede Ein⸗ ſchränkung und Abſchwächung, alſo hne zeitliche Begrenzung ausgeſprochen wird. Wenn jemand ungeeignet ſei, könne man nicht gleichzeitig feſtſtellen, daß er nach einigen Jahren oder Monaten wieder geeignet ſein werde, Fahrzeuge zu führen. Die Unterſagung der Führung oder die Entziehung der Fahrerlaubnis ſowie die Auferlegung von Bedingungen würden alſo nunmehr als endgültige Maßnahme aus⸗ zuſprechen ſein, zu deren Aufhebung die Behörde von ſich aus keine Veranlaſſung habe. Die Wieder⸗ erteilung einer Fahrerlaubnis für Kraftfahrzeuge wo die runden Blumenbeete mit verſchiedenfarbigen Aſtern angepflanzt worden ſind. Die gelben Aſtern im Halbrund am Haupteingang zum alten Friedhof machen einen ebenſo guten Eindruck, wie die Be⸗ pflanzung des Grünſtreifens, der ſich längs des neu⸗ ausgebauten Weges durch den neuen Friedhof zur Friedhofskapelle zieht. Zwiſchen den unregelmäßig wechſelnden Farben ſtehen niedere Bäume, die mit ihrem dunkeln Grün eine ſchöne Abgrenzung des anſchließenden, weiten Gräberfeldes bilden, das in ſeinem Allerheiligenſchmuck prangt. Polizeibericht vom 31. Oktober Betrunkene Kraftfahrer. Ein unter Alkoholein⸗ wirkung ſtehender Führer eines Perſonenkraft⸗ wagens fuhr in vergangener Nacht in der Käfer⸗ taler Straße gegen eine an einer Straßenecke ſte⸗ hende Laterne, die zertrümmert wurde. Ein um dieſe Zeit dort fahrender Radfahrer konnte ſich nur durch Abſpringen vor dem Ueberfahrenwerden retten, doch wurde ſein Fahrrad ſtark beſchädigt.— Ein Führer eines Perſonenkraftwagens, der eben⸗ falls unter Alkoholeinwirkung ſtand, fuhr in vergan⸗ gener Nacht in der Altſtadt gegen ein in der Straße aufgeſtelltes Kraftrad und beſchädigte dieſes. In beiden Fällen wurden den Führern die Papiere ab⸗ genommen und die Fahrzeuge ſichergeſtellt. Verkehrsprüfung. Bei einer Prüfung in der Re⸗ laisſtraße in Rheinau, wurden geſtern nachmittag neun Führer von Laſtkraftfahrzeugen wegen ver⸗ ſchiedener Uebertretungen angezeigt. Ferner wur⸗ den vier Laſtkraftfahrzeuge wegen techniſcher Mängel beanſtandet. Leichenbergung. Am 29. Oktober, vormittags 11 Uhr, wurde aus dem Neckar beim Bootshaus„Ami⸗ citia“ die Leiche eines aus der Pfalz ſtammenden älteren Mannes geborgen, der ſeit dem 17. Oktober als abgängig gemeldet war. Es liegt zweifellos Selbſttötung vor. Aus politiſchen Gründen Perſonen feſtgenommen. wurden geſtern drei ** Das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Krieges 1870/1 auf dem alten Mannheimer Fried⸗ hof iſt von Grund auf erneuert und in einen wür⸗ digen Zuſtand verſetzt worden. Durch den Groß⸗ ſtadtſchmutz, von dem auch der Friedhof nicht ver⸗ ſchont bleibt, wurde beſonders der aus weißem Sandſtein beſtehende obere Teil faſt ſchwarz und auch der rte Sandſteinſockel war ziemlich unanſehn⸗ lich geworden. Sorgfältig hat man jetzt den Stein bearbeitet und gereinigt, ſo daß das Denkmal einen vollkommen neuen Eindruck macht. Die zu beiden Seiten ſtehenden Birken laſſen den Blick auf das Denkmal noch reizvoller werden. ze Ein Teil der Sportkurſe der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ muß ausfallen, da die ſtädti⸗ ſchen Turnhallen wegen Allerheiligen am Mitt⸗ woch, dem 31. Oktober, Donnerstag, dem 1. und Freitag, dem 2. November geſchloſſen ſind und zwar am Mittwoch die Kurſe 3, 6, 7, 8, 9, 24, 31, 55 am Donnerstag die Kurſe 69, 25, 59 und am Freitag die Kurſe 26, 60. Alle anderen Kurſe finden ſtatt. Auch das Radfahren kann unterſagt werden Fragen der Führerſcheinentziehung- Wiedererteilung nur nach Prüfung Der Referent ſtellt weiter feſt, Kraftfahrzeuge, ſondern auch Radfahrer zur weiteren Führung ihrer Fahrzeuge ungeeignet ſein können. Die polizeiliche Unterſagung der Führung ihres Fahrzeuges müſſe die Folge ſein. Das gleiche gelte für Fuhrwerkslenker und Viehtreiber. Im übrigen werde durch die Beſchränkung auf Ver⸗ ſtöße gegen verkehrsrechtliche Vorſchriften nicht die Entziehung des Führerſcheines wegen anderer Rechtsverletzungen ausgeſchloſſen. Wenn ſich jemand, der eine Fahrerlaubnis beſitzt, ſchwere Eigentumsvergehen, Roheitsvergehen oder ſonſtige Ausſchreitungen zuſchulden kommen laſſe, fielen die Vorausſetzungen weg, unter denen ihm früher der Führerſchein erteilt worden ſei. Die Verordnung fordere, daß erhebliche Verſtöße gegen verkehrsrechtliche Vorſchriften vorliegen müſ⸗ ſen, um zur Führerſcheinentziehung zu führen. Ein⸗ fache Verkehrsübertretungen genügten nicht. Im⸗ merhin werde man auch einem Dauerübertre⸗ ter die Fahrerlaubnis entziehen können, da immer daß nicht nur werde regelmäßig von einem neuen Antrag und wiederholte Uebertretungen einen erheblichen Ver⸗ einer neuen Prüfung abhängig ſein. ſtoß darſtellen. eee 1 Eine ſchwere Pflichtverletzung ließ ſich der Kaſſenverwalter eines hieſigen Sturm⸗ banns, der 34 Jahre alte Oskar L. aus Mannheim, zuſchulden kommen. Anfang November 1933 wurde ihm der Poſten ehrenamtlich übertragen. Das Geld feiner meiſt nicht bemittelten Kameraden, das ihm unantaſtbar ſein mußte, diente ihm fortwährend zur Befriedigung ſeiner eigenen Bedürfniſſe, die wirk⸗ lich nicht beſcheiden waren. Mit ſeiner Frau— er wohnt in Untermiete— machte er in hocheleganter Kleidung Autofahrten, und war auch in Speiſe und Trank ſehr anſpruchsvoll. 5 Das Partei⸗Unternehmen, in dem er im Jahre 50 zunächſt ohne Vergütung, dann von September 1051 mit Gehalt angeſtellt war— zuletzt 187 Mark — konnte unmöglich hierzu ausreichen. Um die Unterſchlagungen zu decken, deckte er, wenn ine Kontrolle ſeiner Kaſſe bevorſtand, das Manko aus ihm von ſeiner Firma an⸗ vertrauten Geldern um es ſpäter, wenn die Kontrolle vorüber war, wieder zurückzu⸗ bringen. Aber die letzte Kontrolle der Sturmbannkaſſe er⸗ 11855 ſo überraſchend ſchnell, daß er ſie nicht mehr Kent lancieren konnte und die Unterſchlagungen utdeckt wurden. In ſeiner Verzweiflung kopflos . nahm er noch den Reſt von 250 Mar aus 1 aſſe und fuhr völlio ſinnlos in Deutſchland rum: von Frankfurt, Hamburg, Bremen reiſt er Kopflos geworden, als die Kontrolle kam Ein ſchlechter Kaſſenverwalter— 1500 Mark unterſchlagen— Vom Schöffengericht verurteilt nach dem Süden Deutſchlands, nach München, Bam⸗ berg, dem Starnberger See, Garmiſch⸗Partenkirchen, ſelbſt nach Bern und dann, als das Geld alle iſt, in ſeine Heimat Königshofen. Von dien Verwand⸗ ten erhält er hier Geld zur Heimreiſe nach Mann⸗ heim, wo er ſich der Polizei ſtellt. Insgeſamt betra⸗ gen ſeine Unterſchlagungen 1500 Mark, was er rück⸗ haltlos eingeſteht. Mit ſeinem Gehalt hätte er bei beſcheidenem Leben auskommen können. Scharf nimmt ihn ſich der Staatsanwalt Dr. Schmitz vor: nicht die Unterſchlagungen ſeien das Schlimmſte, obſchon es die Gelder armer Ka⸗ meraden ſeien, ſondern daß er Ehre und Anſehen der Partei aufs ſchwerſte ſchädigte. Nicht einmal die Amneſtie habe ihn gewarnt und zur Einkehr veranlaßt, er habe ſeine Unredlichkeiten weitergetrieben. Habe, was ebenſo ſchwer ins Ge⸗ wicht falle, ſogar noch den Reſt aus der Kaſſe geholt, um auf und davon zu gehen. Auch die Entnahme der Ausgleichsgelder aus der Kaſſe ſeiner Firma ſei als Unterſchlagung zu werten, man habe aber davon Abſtand genommen. Auf dem Vergehen des Ange⸗ klagten— Betrug und Untreue— ruhe Zuchthaus⸗ ſtrafe. Mit Rückſicht auf ſeine bisherige Unbeſtraft⸗ heit beantrage er jedoch nur eine Gefängnis⸗ ſtraſe von einem Jahre acht Monaten. Das Schöffengericht, unter Vorſitz von Amtsgerichts⸗ direktor Dr. Luppold, entſprach ſeinem Antrage. Vier Wochen Unterſuchungshaft werden abgerechnet. BILDER VOI TAGE Die Kamera sieht in die Welt Die Ankunft des neuen deutſchen Geſandten in Dublin Kuhlmann, Deutſchlands neuer diplomatiſcher Vertreter im Jriſchen Freiſtaat, schreitet nach ſeinem Eintreffen auf dem Bahnhof in Dublin die Front der dort zu ſeinem Empfang aufgeſtellten Ehrenkompanie ab. Geſandter v. Kardinal Pacelli auf dem Euchariſtiſchen Kongreß Kardinalſtaatsſekretär Pacelli, der als Vertreter des Vatikans am Euchariſtiſchen Kongreß in Buenos Aires teilnahm, wurde bei ſeiner Ankunft in der Hauptſtadt Argentiniens vom Staatspräſi⸗ denten, General Juſto, empfangen und von ihm in der Staatsequipage in ſein Quartier geleitet. JJ Der gewaltige Neubau der Univerſität Köln, ber mit dem neuen Semeſter am 2. November bezogen wird, Der Mond wird in Los Angeles zum zweiten Mal geſchaffen Der Aſtronom Roger Hayward(links) von der kaliſorniſchen Sternwarte Los Angeles iſt ſeit Monaten damit beſchäftigt, ein naturgetreues Muſſolini eröffnet die Freilegungsarbeiten am Auguſtus⸗Mauſoleum Im Rahmen der Verſchönerungen Roms werden die alten Häuſer abgeriſſen, durch die antike Bauwerke eingeengt oder verdeckt werden. Bei den Arbeiten, die zur Freilegung des Mauſoleums des Kaiſers Modell des Mondes in rieſigen Abmeſſungen her⸗ Auguſtus jetzt in Angriff genommen wurden, gab zuſtellen. Außerordentlich langwierige Meſſungen der Duce perſi mit der Spitzhacke in der Hand mit den modernſten aſtronomiſchen Inſtrumenten anal zum Beginn. waren dazu notwendig. 4. Seite/ Nummer 504 Neue Mannheimer Zeitung/ Adend⸗Ausgabe Mannheims Minterflugverkehr Die Badiſch⸗Pfälziſche Lufthanſa teilt mit: Am 1. November tritt im europäiſchen Luftverkehr der Winterfahrplan in Kraft. Das Streckennetz wird gegenüber dem Sommer⸗ und Winterflugplan erheb⸗ lich vereinfacht. Für den Flughafen Mann hei m⸗Ludwigs⸗ hafen⸗Heidelberg iſt die erfreuliche Tatſache zu ver⸗ zeichnen, daß der Winterflugplan für das Jahr 1934 bis 1935 ſehr viel beſſere Verbindungen bringt als im Vorjahre. Zum erſtenmal bleibt die Verbindung von Mannheim nach Saarbrücken aufrecht⸗ erhalten. Sie wird über Mannheim Stuttgart nach München weitergeführt und findet dort Anſchluß nach Wien. Alſo auch während des Winters iſt es mög⸗ lich, über Stuttgart nach München zu fliegen. Das Flugzeug ſtartet um 11 Uhr vormittags in Mann⸗ heim und trifft um.15 Uhr in München ein. Ge⸗ rade dieſe über Mittag liegende Zeit wird der Be⸗ nutzung dieſer Linie außerordentlich dienlich ſein, da es dadurch dem Reiſenden, beſonders dem Geſchäfts⸗ manne, möglich iſt, faſt den geſamten Vormittag in ſeinem Geſchäft zuzubringen und trotzdem am frühen Nachmittag bereits in München zu ſein. Aehnlich liegt die umgekehrte Verbindung. Der Start erfolgt um 12.55 Uhr in München, die Ankunft in Mann⸗ heim um.10 Uhr. Die Strecke 31 nach Frankfurt-Köln— Düſſel⸗ dorf—Eſſen bleibt auch in dieſem Jahre wieder auf⸗ rechterhalten. Sie ſchafft gleichzeitig die Verbin⸗ dung nach Hannover— Hamburg ſowie nach Erfurt Halle⸗Leipzig— Berlin und nach Dresden. Der Start 3. B. nach Köln erfolgt in Mannheim um 12.25 Uhr, die Ankunft dort bereits um.15 Uhr. Alle Flugzei⸗ ten liegen damit für den Geſchäftsreiſenden außer⸗ ordentlich günſtig. Zum erſtenmal in dieſem Jahre wird die Strecke 31 auch nach Süden, nach Karls⸗ ruhe weitergeführt, um auf dieſe Weiſe der Landes⸗ hauptſtadt den Anſchluß an das Flugnetz auch wäh⸗ rend des Winters zu verſchaffen. Sämtliche Flugzeuge ſind ſelbſtverſtändlich geheizt und mit Funkpeilung verſehen. Die Poſtanſtalt auf dem Flugplatz bleibt während der Hauptverkehrs⸗ zeiten ebenſo wie im Sommerluftverkehr beſetzt. Ein Bremſer auf Anhängern Ueber die neuen Beſtimmungen zur Reichsſtraßenverkehrsordnung wird von amtlicher Seite ergänzend mitgeteilt: Auf Anhängern muß ein Bremſer mitfahren, wenn ſie nicht vom Führer des ziehenden Fahrzeu⸗ ges ausreichend gebremſt werden können oder eine ausreichende ſelbſtändige Bremsanlage haben. Bei zwei⸗ und mehrachſigen Anhängern muß die Bremſe feſtſtellbar ſein. Bei Anhängern mit mehr als ſieben Tonnen Geſamtgewicht muß der Führer des Zuges eine Beſcheinigung eines amtlich anerkannten Sachverſtändigen mit ſich führen, in der unter An⸗ gabe der Fabriknummer des Anhängerfahrgeſtells beſtätigt wird, daß die Bremſe ausreichend betriebs⸗ ſicher iſt. An Stelle dieſer Beſcheinigung kann für rei⸗ henweiſe gefertigte Anhänger eine Beſcheinigung mitgeführt werden, in der der Herſteller(bei im Ausland hergeſtellten Fahrzeugen der zum Allein⸗ vertrieb im Inland berechtigte Händler) beſcheinigt, daß der Anhänger einem Typ entſpricht, der nach der in amtlich beglaubigter Abſchrift beizufügenden Be⸗ ſcheinigung eines amtlich anerkannten Sachverſtän⸗ digen betriebsſicher iſt. Für einachſige Anhänger iſt eine Bremsanlage nicht erforderlich, wenn ſie durch das ziehende Fahrzeug ausreichend gebremſt werden können. Bemerkt ſei noch, daß Laſtkraftwagen und Omni⸗ busbeſitzer, die mit ihrem Fahrzeug gelegentlich Nan 55 A Fd 1. 7 Perſonen befördern wollen. hierzu eine beſondere polizeiliche Erlaubnis benötigen; dieſe wird im allgemeinen nur bei ausreichend betriebs⸗ ſicheren Fahrzeugen und bei genügender Zuverläſ⸗ ſigkeit des Fahrzeugeigentümers und Fahrzeugfüh⸗ vers erteilt, e a Im Nationaltheater findet am Sonntag, dem 4. November, um 11.90 Uhr die öffentliche Verlo⸗ fung der Gewinne ſtatt, die ſich aus der Werbe⸗ lotterie ergeben. Wie ſeinerzeit bekanntgegeben wurde, dienen die gelben Werbeblätter, die den Zei⸗ tungen beilagen, gleichzeitig als Loſe. Zur Verlo⸗ ſung kommt ein 1. Preis leine ganze Miete, 30 Kar⸗ ten im vorderen Sperrſitz) und zwei 2. Preiſe(je Miete zu 15 Karten im vorderen Sperrſitz und im J. Rang), dazu andere wertvolle Gewinne. Der Ein⸗ tritt zur Verloſung iſt frei. * Ein Floß von etwa 120 Meter Länge wurde am Samstag durch die Feudenheimer Schleuſe ge⸗ ſchleppt. Es war ſeit längerer Zeit wieder einmal das erſte Floß, das neckarabwärts Mannheim er⸗ reichte; ihm werden in den nächſten Wochen weitere folgen, die alle, ehe die Gefahr des Eisgangs ein⸗ tritt, nach Holland auf den Weg gebracht werden müſſen. Dieſes erſte Floß entſtand in Ziegelhauſen, wo ſich auf dem Neckarvorland ſeit Wochen Hunderte non Fichtenſtämmen angeſammelt hatten, bis eines Tages einige Flößer aus Neckarſulm eintrafen, die die Stämme im Waſſer vereinigten und mit dem 100 Meter langen Floß nach Heidelberg fuhren. Dort kamen am Neuenheimer Ufer weitere Stämme Hazu, und weiter ging die Fahrt nach Mannheim. Hier gab es keinen langen Aufenthalt; am gleichen Tag fuhr das Floß weiter nach Schierſtein, wo es aber⸗ mals vergrößert wurde, um rheinabwärts ſeinem Beſtimmungsort in Holland zuzuſtreben. Von den im Mainzer und Schierſteiner Hafengebiet im Jahr 1933 rheinabwärts verfrachteten 65830 Tonnen Floß⸗ holz ſind nur 1335 Tonnen vom Neckar gekommen, der Reſt überwiegend vom Main. Die Neckarflöße⸗ rei konnte erſt in den letzten zwei Jahren wieder mit Erfolg aufgenommen werden, nachdem ſie infolge des ruſſiſchen Holzdumpings längere Zeit zum Er⸗ liegen gekommen war. * Keine Lehrlingsausbildung in Einheitspreis⸗ geſchäften. In einem Erlaß des Präſidenten der Reichsanſtalt an die Arbeitsämter, wird Mitteilung von einer Feſtſtellung des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages gemacht, daß in den Einheitspreis⸗ geſchäften eine gründliche Ausbildung zur Verkäu⸗ ferin nicht ſtattfindet. Einheitspreisgeſchäſte kön⸗ nen alſo bei der Vermittlung von Jugendlichen nicht als kaufmänniſche Lehrſtellen angeſehen wer⸗ den. Eine Vermittlung kaun zwar erfolgen, es handelt ſich jedoch dann nur um eine angelernte Arbeit. 5 Millionen zentner Kartoffeln für die Winterhilfe hat der deutſche Bauernſtand bis jetzt bereitgeſtellt. Der Sternenhimmel im November Sonnenaufgang von.55 bis.45 Uhr.— Sonnenuntergang von 16.30 bis 15.50 Uhr.— Lichtgeſtalten des Mondes: 1. Viertel am 14. um 4 Uhr, Vollmond am 21. um 5 Uhr, letztes Viertel am 29. um 7 Uhr. E: D Hertel D holſmond ( betætes Hertel Wie alljährlich, ſo nimmt auch diesmal das all⸗ mähliche Erſcheinen der hellen Winterſterne die Hauptaufmerkſamkeit in dieſer Jahreszeit in Anſpruch. Die große Zahl von Sternen erſter und zweiter Größe, die ſich in den Sternbildern Fuhr⸗ mann, Stier, Orion, in den Zwillingen und den Hunden finden, verleihen dieſer Gegend ein natür⸗ liches Uebergewicht über alle anderen Teile des Him⸗ mels. Auch die ſchöne, ſich leicht einprägende Geſtalt des Orion, der mit drei Sternen erſter und ebenſo⸗ vielen zweiter Größe das glanzvollſte Sternbild iſt, wirkte im ſelben Sinn. Auch die neuere Sternkunde, die ja einen ganz anderen Maßſtab anlegt wie der in Betrachtung des Himmels verſunkene Sternfreund, findet auch gerade in dieſer Himmelsgegend Wunder über Wunder. Die Capella im Fuhrmann z.., der höchſtgelegene und zugleich hellſte Stern dieſer Ge⸗ gend, iſt einer der beſtbekannten Sterne des Him⸗ mels. Für die Erforſchung ſeiner Wärme, feiner Größe, ſeiner Entfernung uſw. liegen die Verhält⸗ niſſe ganz beſondrs günſtig, ſo daß der Stern im⸗ mer als eine Art Muſterbeilſpiel für den Erfolg der neueren Forſchung gilt. Ganz in der Nähe dieſes überragend hellen Sternes ſtehen einige als„Hädus“ oder„Zicklein“ bezeichnete Sterne(Capella bedeutet „Ziege“), von denen einer, der in der Sternkunde als„Zeta im Fuhrmann“ bezeichnet wird, neuer⸗ dings beſonders eifrig erforſcht wird. Es iſt ein Dop⸗ pelſtern, der aus zwei ſehr verſchieden großen ein⸗ ander umlaufenden Sternen beſteht, von denen der kleinere länger als einen Monat hinter dem gro⸗ SLR Der dis 24 Stundenzafilen von Mitter Reine Buch. nacht bis Mitternacht eines Tages ent- Raltende Kreis und die dick punktieris Linis, der sogenannte Horisont, sind ſest · stohend zu deriken. Der Sternhimmal drelm sick amt dem auf Mitternacht zeigenden geraden Fſeil— geroissermaßen dem Zei- ger der Himmelsuhr— in 23 Stunden und 36 Minuten im Sinns des gebogenen Pſeils einmal um seinen Mittelpunkt. Der eingeteichnete Horiaont umrahmt die zu der Stunde. auf die der gerade Ffeil zeigt, um ckie Monatsmitte sicht- baren Sterne. Unsere Karte zeigt also den Zustand um Miternacht der Mo- natsmitte. Will man au iner anderen Stunde beobachten, so denke man sich den Siorniimmel samt dem geraden Hfeil so gedreit. daß dieser auf die Be- obachtungsgtunde zeigt; dadurch werden die su diger Zeit sichtbaren Sterne in den nicht mitaudrehanden Horizont hin- eingedreht. Für je 5 Tage vor der Mo- mitte n Stunde spter au stellen. Man vergleiche die naſſiste Monats ſtarte. Der Mond nimmt die gezeichneten Stellun- gen ein. wenn er die angedeutets Lichi· Votum gestalt zeigt. ßen verweilt, ſo daß uns ſein Licht dann nicht er⸗ reicht. Aber dies feſtzuſtellen iſt deshalb ſchwierig, weil man die beiden Sterne auch im ſtärkſten Fern⸗ rohr nicht getrenut wahrnimmt, ſondern auf ihr Vorhandenſein nur auf Umwegen ſchließen kann. Gerade jetzt ſind darüber wichtige Arbeiten im Gang. Minder auffallend als die eben erwähnte Stern⸗ bildergruppe, aber immerhin auch ein bemerkens⸗ wertes Sternbild iſt der rechts vom Orion gelgene, ſich noch tief in den Südhimmel hinziehende„Eri⸗ danus“, auch„Fluß“ genannt. Die Wandler können mit Ausnahme der in Son⸗ nennähe ſtehenden und daher unſichtbaren Venus alle geſehen werden, der Saturn am Abendhimmel unter ſich allmählich verſchlechternden, die andern am Morgenhimmel unter ſich beſſernden Bedingungen. Dabei ſcheint ſich der Merkur wie im Altertum als„Götterbote“ zu bewähren, denn er wird, wenig⸗ ſtens der Rechnung nach, ein paar Tage vor dem in ſeiner Nähe ſtehenden Jupiter ſichtbar. Etwa vom 19. an nimmt dann ſeine Sichtbarkeit wieder lang⸗ ſam ab, während die des Götterkönigs Jupiter bis zum Monatsende zunimmt. Etwa eine Stunde nach Mitternacht geht der Mars auf, der ſich im Bilde des Löwen bewegt und daher in der Morgendäm⸗ merung ſchon hoch am Himmel ſteht. Um die Mitte des Monats tritt die Sternſchnuppengruppe der Leoniden auf. Eine beſonders glänzende Erſchei⸗ nung iſt nicht zu erwarten. . ͥã ddp ͤ ccc c ⁰ͥ¶yd pre a Ruheſtandsbeamte können nach einer Anord⸗ nung des Reichsminiſters des Innern die Mitglied⸗ ſchaft im Reichsbund der Deutſchen Beamten erwer⸗ ben. Ruheſtandsbeamte, die einem früheren ſterbe⸗ geldzahlenden Verbande nicht angehört haben, kön⸗ nen die Mitgliedſchaft im RD gegen Zahlung des bisher gültigen Beitragsſatzes von.30(.30) Mk. mit Anſpruch auf ein Sterbegeld von 600 Mk. erwer⸗ ben, wenn ſie ohne Rückſicht auf ihr Lebensalter die Beitrittserklärung zum RD bis 29. Dezember 1933 einſchl. abgegeben, das 65. Lebensjahr noch nicht über⸗ ſchritten und ihre Beitrittserklärung bis zum 31. März 1934 abgegeben haben. Auch die über 65 Jahre alten Ruheſtandsbeamten, die einem ſterbegeldzahlenden Verband nicht angehört und ihren Beitritt zum RDeg bis zum 31. März 1934 nicht erklärt haben, können unter Zahlung eines entſprechenden Zu⸗ ſchlags Anſpruch auf ein Sterbegeld im RD erwer⸗ ben. Näheres iſt in der Geſchäftsſtelle des RD, Kreis Mannheim, L 4, 15, 4. Stock, Zimmer 5, zu erfahren. 5 i Die Einfuhr zollpflichtiger Gegenſtände nach dem Gebiet der Freien Stadt Danzig in gewöhn⸗ lichen, eingeſchriebenen und Wertbriefen iſt vom 30. Oktober an nicht mehr zuläſſig. Zollpflich⸗ tige Druckſachen, ferner Warenproben und Päckchen (Päckchen bis zwei Kilo und Briefpäckchen bis ein Kilo) mit zollpflichtigem Inhalt dürfen auch weiter⸗ hin nach dem Gebiet der Freien Stadt Danzig ver⸗ ſandt werden; ſie müſſen auf der Vorderſeite mit dem grünen Zollzettel beklebt ſein.— Im Poſtver⸗ kehr mit der Republik El Salvador iſt bei gewöhn⸗ lichen und eingeſchriebenen Briefſendungen das Ver⸗ langen der Eilzuſtellung zugelaſſen. u Zwei Millionen Mitglieder zählt, wie die Deutſche Sängerbundeszeitung mitteilt, der Deutſche Sängerbund. Die vollſtändige Beſtandserhebung auf den Stichtag 1. Januar 1934 hat ergeben 23 384 Ver⸗ eine mit 873 091 ſingenden Mitgliedern im Reichsge⸗ biet und im Ausland. Der im Laufe des Jahres 1934 erfolgte Zugang iſt in dieſen Zahlen nicht ein⸗ begriffen. Neben den ſingenden Mitgliedern ſind am 1. Januar insgeſamt 769 438 unterſtützende Mitglie⸗ der im geſamten DS gezählt worden, ſo daß man zur Zeit einſchließlich des Zuganges in den erſten Monaten dieſes Jahres mit einer Zahl von rund 2000 000 im DS vereinter Volksgenoſſen rechnen kann. Das Ergebnis der Beſtandserhebung zeigt klar, welche große Bedeutung der Männergeſang im kulturellen Leben unſeres Volkes hat. Dem DSB, der als Fachſchaft des Amtes für Chorweſen und Volksmuſik Mitglied der Reichsmuſikkammer iſt, ge⸗ hören alle deutſchen Männergeſangvereine an. Da⸗ zu kommen die Gemiſchten Chöre, ſoweit ſie aus den Männergeſangvereinen hervorgegangen ſind. Wer der Jugend hilft, hilft Dentſchland! Gebt der Jugend Heime! Gebt ihr Rundfunkgeräte! Mittwoch, 31. Oktober 1932 — Das Arbeitsgericht beſtäligt eine Kündigung Eine verhängnisvolle Aeußerung Eine verhängnisvolle Aeußerung machte der ſtädtiſche Arbeiter, der im Vorjahr entlaſſen, wieder eingeſtellt und durch Arbeitsgerichtsurteil eine Vergütung zugeſprochen erhalten hatte. Er be⸗ ſchuldigte einen Beamten, die für ihn geltende Lohn⸗ klaſſe auf einem Aktenſtück abgeändert zu haben. Darin liegt der Vorwurf der Urkundenfälſchung, der die Stadt zur Kündigung des ſeit 1925 dauern⸗ den Arbeitsverhältniſſes veranlaßte. Das Arbeits⸗ gericht beſtätigte dieſe Kündigung und ſtützte ſich auf die Ausſagen dreier Zeugen, die die vom Kläger ge⸗ machte und ſpäter beſtrittene Aeußerung gehört hatten. Durch ſein Verhalten habe der Kläger die Kündigung ſelbſt verſchuldet; ſie ſei zwar hart für ihn und ſeine Familie, aber nicht unbillig. Der Stadt Mannheim könne nicht zugemutet werden, das Arbeitsverhältnis mit einem Mann fortzuſes en, der ſo leichtfertig einen Beamten, der mit den Ar⸗ beiterangelegenheiten betraut iſt, der Urkundenfäl⸗ ſchung beſchuldigt. Die Kündigung ſei ſomit durch die Verhältniſſe des Betriebes bedingt. Da die Voraus⸗ ſetzungen zum Widerruf der Kündigung„ gegeben ſind, mußte die Klage als unbegründet abgewieſen werden. Der Kläger hat auch noch die Koſten des Verfahrens zu tragen. Schlecht belohntes Mitleid Zur Vorſicht gegenüber Leuten, die den Handel mit einem nichtigen Gegenſtande als Deckmantel für Bettel und Diebſtahl betreiben, rät ein Fall, der jetzt vor der Großen Strafkammer verhandelt wurde. Ein geiſtig ſichtlich tiefſtehender, tölpelhafter Menſch han⸗ delte in der Bellenſtraße mit Pfefferminz. An der Kor⸗ ridortüre einer Wohnung klagte er der jungen Haus⸗ frau gegenüber, daß er noch nichts gegeſſen habe, weil man ihm noch nichts abgekauft habe. Die mitleidige Frau wollte ihm ein Stück Brot herausbringen— er folgte ihr aber einfach nach in die Küche, ſetzte ſich ohne Aufforderung auf einen Stuhl und ließ zur Ueberraſchung der Frau plötzlich ſeine Hände ſpazle⸗ ren gehen.. Erſt auf heftige Abwehr der Fran ließ er von ihr ab. Auf der Anklagebank weinte der Angeklagte wie ein Schloßhund und verſuchte ein Entgegenkommen der Frau glaubhaft zu machen. Die Strafkammer unter Vorſitz von Landgerichtsdirellor von Hofer ſprach eine Gefängnisſtrafe von ſieben Monaten gegen ihn aus. ie Von Straßenſperren muß, um die Kraft⸗ fahrer rechtzeitig zu unterrichten, nach einer Anorbd⸗ nung des Reichsminiſters jeweils der zuſtändige Gan des Deutſchen Automobil⸗Klubs rechtzeitig in Kennt⸗ nis geſetzt werden, damit er ſeinerſeits die Kroſt⸗ fahrer unterrichten kann. Filmrundſchau Palaſt und Gloria:„Du biſt für mich die ſchönſte Frau“ Ein engliſcher Film im Stil von„Zwei Herzen im Dreivierteltakt“. Dieſer hatte ſeinerzeit einen großen Erfolg und der gleichnamige Geſangsſchla⸗ ger iſt heute noch nicht ganz vergeſſen. Die Idee der Handlung iſt die gleiche: da iſt der Operettenkompo⸗ niſt, der auf der Suche nach Einfällen für ſein neues Stück iſt. Er verliebt ſich in eine unbekannte Schöne und findet nach anfänglichem Widerſtreben Gehör, Das erſte Zerwürfnis entſteht infolge eines Mißver⸗ ſtändniſſes. Er verliert die Spur der„für ihn ſchön⸗ ſten Frau“ und ſieht ſie überraſchenderweiſe bei der Probe ſeines Werkes als Hauptdarſtellerin wieder, Er wird abgewieſen und kann nun den noch zu kom⸗ ponjerenden Walzer nicht vollenden. Sie erbarmt ſich des Theaterdirektors, der ſeine Erſtaufführung ſchon ins Waſſer gefallen ſieht und ſchafft durch ihren Beſuch bei dem Komponiſten die Stimmung, aus der heraus dieſer den Einfall für ſeinen Walzer ſchöpft. Der Schluß ſieht ein glückliches Künſtlerpaar. f Robert Stolz und Fr. Wenneis zeichnen für die Muſik verantwortlich und erfüllen den Film mit ihren ſprühenden Melodien, die leicht und gefällig ins Ohr gehen. Auch die Einſtreuung von Revne⸗ ſzenen mit einem tänzeriſchen Maſſenaufgebot läßt man ſich gefallen. Regiſſeur C. Gallonor ſorgte da⸗ für, daß dadurch trotzdem nicht der Eindruck von photographiertem Theater entſteht. Franeis Day als gefeierter Reyueſtern ſteht im Mittelpunkt dieſes Geſchehens aus der Welt des Scheins. Eine blendende blonde Erſcheinung, hat ſte in Carl Briſſon als Komponiſt einen ihr ebenbürti⸗ gen Partner. Beide verfügen über anſprechende Stimmen. Oskar Aſche als Theaterdirektor iſt ein Komiker von Format. a Im Beiprogramm außer der Ufa⸗Wochenſchau ein hübſcher Varieté⸗Tonfilm. Hinweiſe Planetarinm. Die Planetariumsvorkräge über „Volkstümliche Himmelskunde“ beginnen am Frei⸗ tag, dem 2. November. Profeſſor Dr. K. Feurſtein ſpricht über„Der Sternhimmel“. Der Vortrag wird durch Lichtbilder erläutert. * Deutſche Schule für Volksbildung. Im großen Saal der Harmonie ſpricht am heutigen Mittwoch, dem 31. Oktober, Dr. Bernhard Kummer⸗Berlin über„Geburt und Tod im germaniſchen und denk⸗ ſchen Volksglauben“. 5 9. Käm; Situs Punk iſt di weite gibt bishe 9. berg Abtei in de gene Kom! über Ac Weſt, Führ lor u ſpiele B tages Berli rung. ihr n unk! Holſte gezog Vikto ſichts! Di Grupp Gaun ergin, 3 Put ßeren S fale kurze gegen trop Trotz renne Reckli ßen DSC vor d W dern Tabel die 0 komm Seite der aſſen, urteil * be⸗ Lohn⸗ aben. hung, uern⸗ heits⸗ h auf 2 75 ge⸗ ehört r die t für Der erden, even, ü Ar⸗ nfäl⸗ ch die raus⸗ geben ſieſen des mdel für jetzt Ein han⸗ Kor⸗ haus⸗ weil dige n— e ſich zur azie⸗ Frau e der e ein „Die eltor von raft⸗ nord⸗ Gau ennt⸗ kraft iſte erzen inen ſchla⸗ e der mpo⸗ elles chöne ehör. gver⸗ chön⸗ i der eder. kom⸗ armt rung hren der öpft. die mit fällig ue⸗ läßt da⸗ von eue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Anſere Jußball-Rundſchau Die Tabellenführer und Spitzengruppen deutſchen Gauen befinden ſich zur Zeit die Kämpfe um die Fußball⸗Meiſterſchaft entweder in der Situation, daß eine Mannſchaft die alleinige Führung mit Punktvorſprung vor anderen genommen hat, oder die Lage iſt die, daß aus einer Spitzengruppe heraus erſt noch die weiteren Entſcheidungen fallen müſſen. Verſchiedentlich ibt es ſchon alleinige Tabellenführer, etwas häufiger ſind bisher noch die Spitzengruppen. In Oſtpreußen hat ſich Pruſſia Samland Königs⸗ berg durch den:4⸗Sieg über VfB Königsberg die alleinige Abtetlungsführung ſichern können, ebenſo Vork Inſterburg anderen Abteilung, nachdem der bisher ungeſchla⸗ Im Sieg In den in der 9295 Konkurrent Maſovia Lyk:1 beſtegt worden iſt Kommen iſt wieder Hindenburg⸗Allenſtein, wie der 7: über den SW Inſterburg erkennen läßt. Aehnlich iſt die Lage im Pommern⸗Gau, Abteilung Weſt, wo der Stettiner Sc nach dem:1⸗Sieg klare Führung innehat, zumal Vfs Stettin gegen Komet 214 ver⸗ lor und Polizei Stettin gegen den VfB Stettin nur 414 ſpielen konnte. 8 Brandenburgs Fuß ballereignis des letzten Spiel⸗ tages war der Städtekampf gegen Dresden— in dem der Berliner Sturm ſeinen durch den Sieg über den Südweſten gewonnenen Ruf nicht ganz behaupten konnte— und damit iſt die Meiſterſchaftstabelle in der Hauptſache unverändert geblieben: die Spitzengruppe beſteht aus den Mannſchaften der Minerva und der Viktoria(je 2 Verluſtpunkte) vor S und Polizei. Eine Spitzengruppe kämpft in Schleſien um die Füh⸗ tung. Nachdem Breslauer FW 06 aber infolge der:»Nie⸗ derlage gegen Vorwärts Breslau zurückgefallen iſt, gehören ihr nur noch Beuthen 0h und Vorw. Raſenſport Gleiwitz an, auch Deichſel Hindenburg hat durch ein:1 gegen Hertha⸗Breslau einen wichtigen Punkt abgeben müſſen. Alleiniger Tabellenführer Sachſens iſt der Dre s⸗ dener Sc geworden, aber nicht durch eigenes Verdienſt, sondern durch die:1⸗Niederlage des Polizei SV Chemnuttz gegen den VfB Leipzig. So liegt jetzt Dresden einen Punkt vor Chemnitz und dem Liganeuling Sportfreunde Dresden. Im Gau Mik ke iſt die Frage nach den beſten Meiſter⸗ ſchaftsausſichten noch ſchwer zu beantworten, da Steinach 08 nur um einen Punkt(nach Verluſtpunkten gerechnet) vor Wacker Halle, Vfs Bitterfeld und 1. SW Jena liegt. Nun hat auch Eimsbüttel den erſten Punkt in den Meiſterſchaftskämpfen der Nordmark abgeben müſſen, da der Hamburger Viktoria ein:2 gegen den Titelvertet⸗ diger gelang. Damit iſt aber auch zugleich die alleinige Tabellenführung verloren gegangen, denn nunmehr hat Holſtein Kiel,:1⸗Sieger über Polizei Lübeck, wieder gleich⸗ gezogen(je:1 Punkte). Nur einen Punkt zurück folgen Viktoria und der Hamburger SV, die anderen ſind aus⸗ ſichtslos zurückgefallen. Die Tabellenführung Hannovers 96 im Gau Nie ⸗ derſachſen hat ſich weiter verſtärkt. Komet Bremen wurde 918 aus dem Weg geräumt, und Algermiſſen unter⸗ lag:8 gegen Hannover 97. Somit kann von einer Spitzen⸗ gruppe keine Rede mehr ſein; denn Werder Bremen, der Gaumeiſter, über den ein ſo folgenſchweres Strafgericht erging, liegt nach der augenblicklichen Sachlage bereits Punkte zurück; die anderen Vereine folgen in noch grö⸗ ßerem Abſtand. Schalke 04 iſt nicht etwa Tabellenführer in Weſt⸗ falen, denn eine Reihe matter Ergebniſſe liegt ja erſt kurze Wochen zurück; mit zwei unentſchiedenen Spielen gegen Hüſten und Münſter, einer Niederlage gegen Hön⸗ trop hat der Deutſche Meiſter bereits 4 Punkte eingebüßt. Trotzdem liegt er aber nicht ausſichtslos im Meiſterſchaſts⸗ rennen. Nachdem Herten am letzten Sonntag Viktoria Recklinghauſen:0 geſchlagen hat, SV Höntrop und Preu⸗ ßen Münſter:1 ſpielten, ſolgt Schalke 04 dichtauf hinter Dec Hagen und Herten(je:3 Punkte) mit 614 Punkten vor den übrigen Mannſchaften. Wieder im Kommen iſt„Fortuna“ Düſſeldorf im Nie⸗ derrheingau, wie der:0⸗Sieg über den bisherigen Tabellenführer Boruſſia.⸗Gladbach erkennen läßt. Auch die 01 2⸗Niederlage von Duisburg 08 gegen Hamborn 07 kommt der„Fortuna“— der nun auch wieder Fortuna zur Seite zu ſtehen ſcheint— zuſtatten. Als neuer Meiſter des Mittelrhein gaues wird allgemein der VfR Köln angeſehen, der ſein ſechſtes Spiel mit einem ſechſten Sieg—:0 gegen Idar— be⸗ endete, während ſein ſchärfſter Rivale, EfR Köln, durch ein 78⸗Spiel gegen Mülheimer S erneut einen Punkt ein⸗ hüßte. In Nordheſſen iſt Boruſſia Fulda, am letz⸗ ten Sonntag:1⸗Sieger über Sport⸗Kaſſel, alleiniger Ta⸗ bellenführer, zumal Heſſen⸗Hersfeld gegen Hanau 93 12 verloren. Phönix Zudwigshafen oder Fͤ Pirmaſens, das iſt zur Zeit die Frage im Süd weſt⸗Gau, nachdem Pirmaſens die Union Niederrad:0 beſiegt hat. Ludwigs⸗ hafen hat 18:8, Pirmaſens 11:3 Punkte, Niederrad iſt jetzt auf 915 zurückgefallen. SV Waldhof hat in Baden durch den:0⸗Sieg über 3 Neckarau ſeine Stellung als alleiniger Tabellenführer erfolgreich verteidigt, Freiburger Fc und Vfs Neckarau folgen, auch der 1. 8e Pforzheim iſt durch das:2⸗Spiel gegen Bf Mannheim, der noch günſtig im Rennen liegt, um einen wichtigen Punkt zurückgefallen. Einem ſtarken Wechſel iſt die Führung im Meiſter⸗ ſchaftskampf in Bayern unterworfen worden. Nachdem hier der letzten Sonntag eine 071⸗Niederlage des bisher füh⸗ zenden 1. 8e Nürnberg gegen Wacker⸗München gemeidet hat, SVg. Fürth am gleichen Tag aber Bayern München 34 geſchlagen hat, lautet die Spitzengruppe Bayerns: SVg. Fürth und Wacker München ſe 11:3., 1. Fc Nürnberg und München 1860 je 10:4 P. Entſchieden iſt aber auch in den Fällen noch nichts, in denen der eine oder der Verein mit beträchtlichem Punktvorſprung in den Kämpfen um die Gaumeiſterſchaft führt. heute in der e ſteht, kann zum Schluß der Meiſterſchaft ˖ bellenende zu finden ſein, und von den Tabellenfüh 1 zu den Gaumeiſtern iſt noch ein Weg voll ſchwerer Prüfungen. andere Wer Spitze N Europa-Eishockey-Turnier ger Zeit vom Britiſchen Eishockey⸗ ckeyturnier der führenden euro⸗ wurde jetzt vom Inter⸗ Verband genehmigt. Das bereits vor ei Mann ten nationalen Eis hocken Die zehn teilnehmenden Monnſchaften ſind in zwei Grup⸗ pen eingeteilt, in denen insgeſamt mit Vor⸗ und Rückſpiel und der Entſcheidung 41 Wettſpiele ausgetragen werden. In Gruppe A ſpielen: Richmond Halls London, Ber⸗ liner Schlittſchuh⸗Club, Wembley Canadians, LTé Prag, Francais Volants. In Gruppe B: SC f 0 8 Stade Rieſſerſee, Stratham London, HC Mailand, Francais Paris Wembley Lions. Die Spiele beginnen bereits am Samstag in München und werden Anfang Januar beendet. Die beidn Gruppenſieger tragen nach Beendigung der Runden⸗ ſpiele noch ein beſonderes Endſpiel um die inoffi⸗ zielle Europameiſterſchaft aus. Nachſtehend die genauen Termine: 3. November SC Rieſſer⸗ ſee— Stade Francais Paris(München); 18. November: SC Rieſſerſee— HCE Mailand(München); 16. bis 18. November: SC Rieſſerſee— Berliner SC in Berlin im Rahmen der Propagandawoche, ferner ſpielen hier England und Schweden. Ende November: SC Rieſſerſee in Mailond, Paris und London; 24. November: Berliner S C Richmond Halls(Berlin); z. November: Berliner S E in Prag; 30. November: Berliner SC— Fran⸗ cais Volants(Berlin); 4. und 8. Dezember: Berliner S C in London gegen Richmond und Wembley Canadians; 15. Dezember: Rückſpiele in Berlin Anfangs Januar: Rückſpiele Berliner SC n gegen Prag und Paris. Für das Turnier wurde ein beſonderer Ausſchuß mit Lord Bennet⸗England als Ehrenpräſident gebildet. Den Vorſitz hat der Führer des Deutſchen Eislauf⸗Verbandes, Kleeberg Berlin. Ausbau der 504 Nummer De-Gaufeſte Eine bemerkenswerte Verfügung Der Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten hat zwecks Förderung des Gemeinſchaftsgedankens innerhalb des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen in Ueber⸗ einſtimmung mit der DT. feſtgelegt, daß die künftigen Gau⸗ und Landesturnfeſte, bisher von der DT. veranſtaltet, als Gaufeſte des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen ausgeſchrieben werden. Vorberei⸗ tung und Durchführung dieſer Veranſtaltungen richtet ſich nach folgenden Beſtimmungen: „Die Gaufeſte ſind Veranſtaltungen des Reichsbundes für Leibesübungen. Die Durchführung wird vom Reichs⸗ bund dem betreffenden DT⸗Gau übertragen, für der DT⸗Gauführer verantwortlich zeichnet. DT⸗Gau iſt der wirtſchaftliche Träger des Feſtes. Er hat alle Ausgaben zu leiſten, wofür ihm alle Einnahmen zufließen. Ein Ueber⸗ ſchuß oder Unterſchuß iſt Sache des DT⸗Gaues. Der D⸗ Gau erläßt die Ausſchreibungen im Einverſtän den zuſtändigen Gaufachleuten, und zwar für die allgemei⸗ nen Uebungen und für die turneriſchen Mehrkämpfe (20ꝙ⸗-Punkte⸗Wertung) mit dem Amt 1, für die Einze npfe mit den betreffenden anderen Aemtern. Ueber die menſetzung der verſchiedenen Ausſchüſſe für die rung von Gaufeſten ergehen weitere Anorönunge Alle Teilnehmer haben gleiche Rechte und Pflichten. S müſſen jedoch Mitglieder eines Vereins des betr. Gau des Reichsbundes ſein. Zu Vorführungen können auch Mitglieder anderer Organiſationen zugelaſſen werden. Meiſterſchaften werden auf Gauſeſten nicht ausgetragen.“ Wer wird Meiſter im Kunſtturnen? Eine Stellungnahme des Oberturnwartes Die Dortmunder Weſtfalen halle iſt am kommen⸗ den Sonntag Schauplatz der Deutſchen Meiſterſchaften im Kunſtturnen. Oberturnwart Steding äußert ſich über die vorausſichtlichen Sieger wie folgt: „Ausſchlaggebend für die Meiſterſchaft werden die Pflicht⸗ übungen ſein! Wer dieſe allenthalben hundertprozentig mei⸗ ſtert, wird ein Wort um den erſten Platz mitzuſprechen haben. Denn die Kürübungen unſerer Spitzenkönner ſind alle ſo hochwertig und dem einzelnen auch ſo ſicher, daß durch ſie die Rangliſte der Erſten kaum weſentlich beein⸗ flußt wird. Anwartſchaft auf den Sieg haben naturgemäß die Angehörigen der deutſchen Nationalmannſchaft, die Deutſchland bei der Weltmeiſterſchaft in Budapeſt vertreten den Der ie 1 Vor dem Fußballkampf England-Italien Die beiden Mannſchaften Am 14. November ſtehen ſich auf dem Arſenal⸗Platze in London die Fußball⸗Ländermannſchaften von England und Italien gegenüber. Mit großer Spannung ſieht man dieſem Kampf entgegen, iſt doch Italien Gewinner der— allerdings ohne engliſche Teilnahme— Durchgeführten letzten Fußball⸗Weltmeiſterſchaft. Und ſo nimmt es nicht wunder, daß die Italiener ihre Vorbereitungen recht ſorg⸗ ſam treffen, denn ſie wollen mit ihrer beſten Vertretung und in ihrer beſten Form in London antreten und zeigen, daß ſie den Titel eines Weltmeiſters zu Recht beſitzen. Zwei Dutzend Spieler hat der italieniſche Verband zu einem Lehrgang zuſammengezogen, mehrere Uebungsſpiele wur⸗ den unter den Augen von Verbandskapitän Pozzo aus⸗ getragen, endgültig hat ſich der italieniſche Fußballgewaltige jedoch noch nicht entſchieden. Leicht fällt den Italienern die Aufſtellung nicht, zumal ſie Mittelläufer Monti und den Angriffsführer Meazza werden erſetzen müſſen. Vor⸗ ausſichtlich werden öͤie Italiener mit folgender Mannſchaft in London antreten: Cereſoli(Ambroſiana Mailand); Allemandi(Ambro⸗ ſiana), Monzeglio(FE Bologna); Bertolini(Juventus Turin], Monti(Juventus Turin), Ferraris(Lazio Rom); Guaita(AS Rom), Scopellt(As Rom), Piola(Lazio Rom), Ferrari, Orſi(beide Juventus). Vier von dieſen Spielern,(Bertolini Monti, Ferrari und Orſi), ſpielten in der Mannſchaft, die im Mai 1933 in Rom das 121 gegen England herausholte. Bis auf Cereſoli, Scopelli und Piola handelt es ſich auch um die Mannſchaft, die in der Weltmeiſterſchaft ſiegreich war. England wird, wenn das bevorſtehende Länderſpiel gegen Schottland nicht noch eine Umſtellung bedingt, die gleiche Mannſchaft gegen Italien ſtellen, die am Wochenende in London gegen die Schotten antritt, und zwar: Hibbs (Birmingham); Cooper(Derby County), Hapgood(Arſe⸗ nal); Britton(Everton), Barker(Derby County), Bray (Mancheſter City): Matthews(Stoke City), Bowden(Arſe⸗ nal), Tilſon(Mancheſter City, Weſtwood(Bolton Wan⸗ derers), Brool(Mancheſter City). Am die badiſchen Vor⸗Mannſchafts⸗ meiſterſchaſten Während in den übrigen Bezirken des Gaues 14 Baden die Kämpfe um den Titel eines badiſchen Mannſchafts⸗ meiſters bereits ihren Anfang genommen haben, wird nun auch im Bezirk 1 Unterbaden programmgemäß am Wochen⸗ ende mit der Vorrunde begonnen. Nach der erfolgten Aus⸗ loſung blieb es der Boxabteilung des VfR Mannheim vorbehalten, den Reigen dieſer ſicherlich ſpannenden, großen Ortskämpfe zu eröffnen. Das Los der Vorrunde bringt ſogleich Mannheims zur Zeit kampſſtärkſte Abteilungen Poſt⸗S V und VfR zuſommen. Man Horf beſtimmt dieſe in den letzten Jahren erſte Begegnung dieſer beiden alten Boxpioniere— die Boxabteilung des Poſt⸗SV Mann⸗ heimheim rekrutiert ſich aus den Aktiven des aufgelöſten Boxrings Mannheim— als würdigen Auftakt der Winter⸗ ſaiſon anſprechen. Austragungsſtätte dieſes vom Fliegen⸗ bis Schwer⸗ gewicht beſetzten Meiſterſchaftskampfes iſt diesmal dos ſchon manchen Kampfabend geſehene„Kaſino“ am Marktplatz, das in der kommenden Saiſon als zentrale Kampfſtätte mehr⸗ fach in Frage kommen dürfte. Erſtmals wird der VfR Mannheim den Verſuch unternehmen, an einem Wochen⸗ tage, und zwar am Freitag, mit einem Boxabend auf⸗ zuwarten. Man will durch dieſe Terminlegung bei den kommenden Kämpfen in erſter Linie nicht mit den Sams⸗ tags⸗Fußhallſpielen kollidieren und zweitens ſind die Bor⸗ experten der Anſicht, daß das, was in anderen Städten geht, auch in Mannheim gehen muß, nämlich der Finanzierung wegen in kommender Saiſon an Wochentagen mit Groß⸗ kämpfen aufzuwarten. Da man bei der Begegnung dieſer beiden großen Gegner, Poſt und VfR Mannheim, die als ernſte Anwärter auf die Bacdiſche Mannſchoftsmeiſterſchaft anzuſprechen ſind, vom erſten bis zum letzten Gongſchlag techniſch wertvolle, aber auch harte Kämpfe zu ſehen bekommen wird, darf erwartet werden, daß Mannheims Boxinterſporteſſenten Zeuge dieſer wichtigen Vorentſcheidung om kommenden Freitagabend im Kaſinoſaal ſind. 282 Mannheimer Tennishalle eröffnet Am 1. November wird die Mannheimer Tennishalle in den Rhein⸗Neckarhallen wieder eröffnet. Es ſtehen drei Spielſelder zur Verfügung. Die Verwaltung der Halle obliegt dem Tennisklub Mannheim, der bemüht iſt, das Hallentennis in Mannheim hochzuhalten und einige größere ſportliche Veranſtaltungen durchzuführen. Ver⸗ handlungen mit Rheinland und Berlin ſowie einer gus⸗ ländiſchen Mannſchaft ſind bereits im Gange. Kleine Sport⸗Nachrichten Das Davispokal⸗Komitee ſetzte jetzt die Termine für den Wettbewerb im nächſten Jahre feſt, an dem auch Deutſchland ſpiel berechtigt iſt. Die erſte Runde in der Europazone muß bis zum 19. Mai erledigt ſein, öte zweite bis zum 11. Juni, die nächſte bis zum 20. Juni, das Europafingle bis zum 15. Juli. Europameiſter Guſtap Eder wird ſeinen Weltergewichts⸗ Titel zunächſt gegen öͤen Dänen Aggerholm zu verteidigen haben. Man spricht davon daß der Kampf in Köln im Dezember oder Januar vor ſich geht. Die von Eder ge⸗ plante Amerikareiſe hat ſich zerſchlogen. Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten hat einen Erlaß über die Ausgeſtaltung der Dr⸗Gaufeſte heraus⸗ gegeben. Danach werden die Gau⸗ und Landesturnfeſte als Gaufeſte des Deutſchen Reichsbundes ausgeſchrieben. Galopprennen im Winter wird der Rennverein in Mitlheim⸗Duisburg ermals in dieſer Saiſon austragen. Der Automobil⸗Club von Deutſchland beſchloß auf ſeiner Generalverſammlung, ſeinen Namen abzuändern. Die Satzungen wurden dem Füßhrerprinzip angepaßt und die Zukunftsaufgaben des Clubs umriſſen. * Weiter ausgebaut wurde, wie aus der uns vorliegen⸗ den neuen Nummer der„Deutſchen Sport⸗Illu⸗ ſtrierten“ hervorgeht, der Inhalt dieſes einzigartigen Kupfer⸗Tieſdruck⸗Sportblattes durch die nun regelmäßig erſcheinenden Beiträge„Aus König Fußballs Reich“ und die„England⸗Poſt“. Eine Bilder ⸗Doppelſeite iſt der Olympiaprüfung des deutſchen Schwimmer⸗Nachwuchſes in Leipzig gewidmet, beſonders intereſfieren werden auch der Beſuch unſeres Reichsſportführers beim Fußballmeiſter Schalke 04 wie die Verſuche der Auto⸗Union mit Nach⸗ wuchsfachrern auf dem Nürburgring. Hinzu kommen wie ibblich— aktuelle Gauberichte, eine Leichtathletik⸗Nachleſe, Streiflichter, Wochenſchau und der Unterhaltungsteil. Die „De“ iſt bei jedem Buch⸗ und Zeitſchriftenhändler er⸗ hältlich und durch den Sportverlag Stuttgart ⸗ W. Auguſtenſtraße 13, zu beziehen. 7 haben. im einzelnen Weltmeiſter Winter ſowie Beckert, Frey, Friedrich, Kleine, Limburg, Volz, Steffens, Lorenz, Mock, Müller und Sandrock. Zu dieſen werden ſich vor⸗ ausſichtlich noch der Kampfſpielſieger Schwarzmann, ſerner er, Polmar und Wedekind geſellen. Vor allem hat Schwarzmann bei den Kampfſpielen in Nürnberg eine derart beſtechende Form erwieſen, daß man ihn heute zu den erſten Könnern zählen muß. Er hat gegenüber den anderen Anwärtern den Vorzug ſeines noch ſehr jugendlichen Alters, iſt 22 Jahre alt und verfügt noch über einen Vorrat unver⸗ brauchter Muskel⸗ und Nervenkraft, den er im entſcheiden⸗ den Augenblick in die Waagſchale zu werfen fähi ſchen ihm und Winter, dem ſauberen, hochkult Meiſterturner, dürfte die Entſcheidung um den Deutf Meiſter fallen. Aber auch Steffens, wenn er die Ner⸗ ven behält, Beckert, der immer Gleichbleibende, Frey, wenn er ſich nicht gehen läßt, ſowie Sandrock, der unver⸗ wüſtliche Lorenz, Limburg und Müller werden ſich nicht ohne ernſten Kampf aus dem Felde ſchlagen laſſen.“ Bez Bezl Schützengeſellſchaft Diana“ Mannheim Oktober dos Schlußſchießen der Geſellſchaft ſtakt. In dieſem Jahre hat es am 28. Oktober ſein Ende gefunden. Schießen, das in dieſem Jahre auf Jagoſcheibe, Stand⸗ meiſterſchaft, Staundſeſtſcheibe und Königſcheibe, ſowie auf Kleinkalibermeiſterſchaft, Kleinkaliberf heibe und Punkt⸗ ſcheiben für beide Kaliber durchgeführt wurde, nahm einer ſportlichen Verlauf, die Ergebniſſe waren ſehr zufrieden⸗ ſbellend. Sehr erfreulich war ſeſtzuſtellen, daß gerade die Jugend an dem Schießen einen ſehr regen Anteil nimm und erkannt hat, daß im neuen Deutſe der äl Sport volle Anerkennung ſowohl bei den Volksgend als auch bei der Regierung findet. Der Leit ſchaft führte in ſeiner Anſprache an die Mitglieder der 6 ſellſchaft mit Recht aus, daß die Jugend im neuen Deu land am Schießſport Anteil nehmen und mit dem Schießen verwachſen muß. Er ſchloß ſeine Ausführungen mit einem dreifachen Sieg Heil! auf unſeren Führer und Volks⸗ kantzler Adolf Hitler und auf das Heutſche Vaterland. Die Ergebniſſe: Schützenkönig für das Jahr 1934 wurde mit einem 382 Teiler Joſef Schön. Standmeiſter: 1. Ernſt Kuhrmeier; 2. Dr. Rudolf und 3. Ed. Pförtner ſen. Jagd laufender Keiler: 3. Heinz Gaa. Standfeſtſcheibe: 1. Kuhrmeter; Dr. Oehlſchläger; Frauenſtorfer jr.; Henecka; Pförtner ſen.; Kuch; Pfört⸗ ner jr.; Schön; Toch; Dr. Rudolf; Zander; Schupp; Gaa. KFleinkaliber⸗Meiſter: 1. Kuhrmeier; Frauen⸗ ſtorfer jr.; Zeitvogel; Dr. Rudolf. Kleinkaliberfeſtſcheibe: 1. Schön; Mayer; Langenberger; Jäger; Toch; 1. Joſef Schön; 2. Fritz Toch; Schlipf; Zander; 0 Dr. Oehlſchlä Sigriſt; Frauenſtorfer jr.; Pförtne.; Zeitvogel Rudolf; Kuhrmeier; Pförtner jr.) Kuch; Dr. Blä Fleig; Gvelle; Gaga; Hackmeier. Deutſcher Siegerpreis 1934 der SA und SS Unter dieſer Bezeichnung hat erſtmalig der Düſſeldorfer Reiter⸗ und Rennverein für den 21. November zwei Ren⸗ nen ausgeſchrieben. Dieſe beiden Rennen, die mit je 9 Mark an Geldpreiſen ausgeſtatte ſind, bezwecken die Er⸗ mittlung der beſten Rennreiter in den nationglen Ver⸗ bänden und ſollen in Zukunft alljährlich am Schluß des Rennjahres abgehalten werden. Mit Rückſicht auf den be⸗ ſonderen Charakter der Rennen hat die Oberſte Behörde einige Ausnahmen hinſichtlich der Rennordnung und der Beſtimmungen für die Rennen der Klaſſe B und der Aus⸗ führungsbeſtimmungen zur Rennordnung genehmigt. Das eine National⸗Rennen der Klaſſe B führt über 1600 Meter und iſt zu reiten ausſchließlich von Angehhrigen der nationalen Verbände, die 1934 in einem öffentlichen Rennen für alle Pferde geſiegt haben, in dem Angehörige der nationalen Verbände als Reiter im Beſitz einer Lizenz oder Reitkarte der Klaſſe B der OB gemäß Ro teilnahme⸗ berechtigt waren. Berufsreiter und Stalleute(ouch ehe⸗ malige] ſind ausgeſchloſſen, desgleichen Amateur⸗Rennret⸗ ter, die mehr als 6 öffentliche Rennen der Klaſſe& ge⸗ wonnen haben. Startberechtigt ſind auch nur Pferde, die in Nationol⸗Rennen(Floch⸗ und Hindernisrennen) geſiegt haben. Das zweite Rennen wurde als Jagdrennen über 3000 Meter ausgeſchrieben und enthält faſt dieſelbe Ausſchref⸗ bung wie das vorhergehende. Für die teilnehmenden Pferde werden vom Veranſtalter die vollen Transportkoſten ein ſchließlich Begleiter erſtattet. Den Reitern werden die Reiſekoſten 3. Klaſſe erſtattet. Als beſondere Ehrung wird der Leiter der OBW allen teilnehmenden Reitern Erinne⸗ rungsplaketten und den Siegern in den beiden Rennen Ehrenausweiſe zum Betreten aller deutſchen Rennplätze ſür das Jahr 1935 verleihen. Wie wir aus zuverläſſiger Quelle erfahren, werden an den vorſtehenden Rennen auch einige ſüdweſtdeutſche Pferde und SS⸗ ſowie SA⸗Reiter teilnehmen. Herr A. Zimmermann ⸗ Mannheim entſendet nach Düſſeldorf die 8jährige Miſtinguette, die mit dem SS⸗Mann E. Wagner jr. ein nationales Rennen in Erbach i. O.(31. Juli) gewann. SS⸗Mann Wogner ſen.⸗Mannheim wird ſein Glück mit der fünfjährigen Clivia verſuchen. Dieſe Stute gewann im Sommer in Bad Kreuznach ein nationa⸗ les Rennen. Schließlich wird der Landwirt O. Lien⸗ hardt⸗Oberbruch(Baden) die 12jährige Selmel v. Gras⸗ teufel und Skagerak 2 entſenden. Selmel blieb in Münſter⸗ Riem im 60090⸗Meter⸗Flaggen⸗Rennen ſiegreich. Miſtin⸗ guette und Clivia ſollen im 1600⸗Meter⸗Flachrennen ab⸗ geſchoſſen werden, während Selmel das 3000⸗Meter⸗Jagd⸗ rennen vor ſich hat. Beide Rennen werden am 21. Novem⸗ ber mit Totaliſator abgehalten, in denen Miſtinguette und Selmel den Kampf mit weſtdeutſchen Vollblütern ruhig aufnehmen können. Von ſüdweſtdeutſchen Reitern werden in Düſſeldorf in den Sattel ſteigen: SS⸗Mann R. Hauck, SA⸗-Mann O. Lienhardt, SS⸗Mann C. Wagner jr., Ss⸗ Mann Wagner ſen., SA⸗Mann L. Schlatter⸗Mußbach und SS⸗Mann L. Schmeer⸗Sagarbrücken. Herrn A. Zimmermanns Salur 3 fr., Hengſt von Hadd laſſuh, ſoll demnächſt in Horſt⸗Emſcher unter L. Broda ſein Engagement erfüllen, alsdann nimmt er an den Dort⸗ munder Schlußrennen teil. cler vollkommene Winſerschofz des Motors er Oelfiim reiſit nicht. bei SHEII AUTOOFl x, dem Winteroel aus deutschen Fabriken. Neuartiges Herstellungsverfohren, ausgesuchte Rohstoffe, machen es zu dem öberlegenen, stortschnellen und befrriebssicheren Winteroel. Verbesserte OEL 6. Seite Nummer 504 Aus Baden Die Geheimperſammlung im Forchheimer Wald Fünf kommuniſtiſche Agitatoren vor Gericht * Karlsruhe, 31. Okt. Wegen geheimer kommuni⸗ ſtiſcher Agitation hatten ſich der 33jährige Hermann Käſtel, der 30jährige Willi Heil, der 30jährige Karl Müller, der 31jährige Julius Kä ſt el, und der A2 jährige Iſidor Galllion, ſämtliche aus Forchheim bei Karlsruhe, vor der großen Straf⸗ ka''mer zu verantworten. Die Angeklagten, ehemalige Mitglieder der verbotenen KPD und der Antifa, hatten von April v. J. bis April d. J. es unternommen, den organiſatoriſchen Zuſammenhalt der KPD aufrechtzuerhalten, indem ſie laufend Beiträge bezahlten, kommuniſtiſche Druckſchriften hielten und eine geheime Verfa mm'l u ngim Forchheimer Wald durchführten. Das Gericht verurteilte die Angeklagten im Sinne der Anklage und zwar Hermann Käſtel, Willi Heil, Karl Müller und Iſidor Gallion zu je 17 Jahren Gefängnis, Julius Käſtel zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis. Von der ſeit 26. Juli dauernden Unterſuchungshaft wurde je ein Monat als verbüßt angerechnet. Der An⸗ geklagte Hermann Käſtel unterwarf ſich dem Urteil. Der Oberſtaatsanwalt hatte je 27 Jahre Zuchthaus beantragt. Schwerer Junge oder nicht? Der Einbruch in ein Pforzheimer Juweliergeſchäft * Pforzheim, 31. Okt. Hier wurde ein erheblich vorbeſtrafter Mann feſtgenommen, der unter dem Verdacht ſteht, an nächtlichen Einbruchs⸗ verſuchen beteiligt geweſen zu ſein, die ſich hier in zwei aufeinander folgenden Nächten ereignet ha⸗ ben. Sowohl in der Nacht zum Sonntag als auch in der Nacht zum Montag drangen der oder die Täter in das Juweliergeſchäft Preſtinari in der Bahnhofsſtraße ein. Hausbewohner wurden darauf aufmerkſam, daß ſich jemand im Hof zu nächtlicher Stunde bewegte. Als die Polizei kam, war der Ein⸗ brecher entflohen. Drei Stunden ſpäter wiederholte ſich das gleiche. Man ſah den Einbrecher, als er überein Dach verſchwan d. Er ließ eine Stahl⸗ ſcherxe zurück, die der Polizei eine Spur anzeigte. Es iſt noch nicht gewiß, ob der Feſtgenommene, ein 36 Jahre alter Mann aus Freudenſtadt, der Täter ſelbſt oder ſein Helfershelſer iſt, der ſich möglicher⸗ weiſe bis in die zweite Nacht nach dem Sonntag in dem Laden aufgehalten hat, während der eigentliche Täter nach den vergeblichen erſten Einbruchswper⸗ ſuchen entkommen war. * Heidelberg, 30. Okt. Das Dolmetſcher⸗ inſtitut an der Univerſität Heidelberg wird, wie uns die Preſſeſtelle der Univerſität mitteilt, noch im Laufe dieſes Winterſemeſters einen Aufbau ſei⸗ ner Organiſation und eine weitere Verbeſ⸗ ſerung ſeiner Einrichtungen erfahren. za- Weinheim, 30. Okt. In dieſem Jahr hat der Obſtgroß markt 100 000 Zentner Obſt um⸗ geſetzt. Die Eierverwertungsgeſellſchaft brachte es in der Zeit von April bis September auf einen Umſatz von 304 552 Eiern. Die gewaltige Ar⸗ beit, die vom Obſtgroßmarkt durch die diesjährige Vollernte zu bewältigen war, läßt ſich aus obigem Umſatz ermeſſen. Trotz der gewaltigen täglichen Zu⸗ fuhren traten in der Organiſation keine Schwierig⸗ keiten ein; täglich gingen prompt die für dieſen Zweck beſonders eingerichteten Obſtwagen nach allen deutſchen Großmärkten ab.— Der Betriebsleiter in den Lederwerken Freudenberg, Wilhelm Düring, iſt im Alter von 34 Jahren geſtorben. Bei ſeinen Mitarbeitern erfreute ſich der Verſtorbene großer Beliebtheit. L. Sulzfeld, 3. Okt. Bei der Probe der neuge⸗ gründeten Freiwilligen Feuerwehr, nahm Feuerwehradjutant, Baumeiſter Faller(Eppin⸗ gen), die Einteilung der Abteilungen und Ernen⸗ nung der Führer vor. Demnach ſind: Komman⸗ dant: Maurer Jakob Mayer jun.; Adjutant: Zie⸗ geleibeſitzer Karl Pottiez; Hauptmann: Schmiede⸗ meiſter Otto Barthlott; Obmann des 1. Schlauch⸗ wagens: Elektromeiſter Wilhelm Feſenbeck; Obmann des 2. Schlauchwagens: Schloſſer Otto Guggolz. Die Arbeitsmannſchaft wird von Maurer Eugen Mayer, die Rettungsmannſchaft von Glaſermeiſter Theodor Maier geführt. Die Wehr zählt bis jetzt 60 Aktive. m. Mosbach, 31. Okt. Der älteſte hieſige Einwoh⸗ ner, Albin Halter, konnte ſeinen 93. Geburts⸗ tag feiern. Es iſt eine Freude, zu ſehen, wie der ehrwürdige Greis im weißen Haar, noch erhobenen Hauptes ohne Stock ſeinen gewohnten Spaziergang macht und anſchließend ſein„Viertelchen“ trinkt.— Zwei hieſige Handwerksmeiſter können ihr Ge⸗ ſchäfts jubiläum begehen. Die Firma Franz Hemmerling, Glaſerei, Bau⸗ und Möbelſchreinerei, kann auf ein 50jähriges Beſtehen zurückblicken. Schuhmachermeiſter Roos übt 25 Jahre ſein ehr⸗ ſames Handwerk aus.— Verſetzt wurde Juſtiz⸗ inſpektor Karl Bäumle beim Landgericht Konſtanz zum Landgericht Mosbach; Juſtizſekretär Wilhelm Hirth beim Amtsgericht Kehl zum Amtsgericht Mos⸗ bach; Juſtizaſſiſtent Felix Edelmann beim Amts⸗ gericht Mosbach zur Staatsanwaltſchaft daſelbſt.— Die Bauarbeiten un der neuen katholi⸗ ſchen Stadtpfarrkirche ſind bereits ſo weit gediehen, daß in den nächſten Tagen die Bedachung vorgenommen wird.— Auf Wunſch der katholiſchen Erbhofbauern der neuen Bergfeldſiedlung, haben die beiden hieſigen Geiſtlichen die neuen Häuſer und ſonſtigen Anlagen in feierlichſter Form auch kirchlich geweiht. Blick auf die alte, romautiſche Stadt Saarburg an der Saar O Freiburg, 31. Oktober Aufregende und gefahrvolle Viertelſtunden durch⸗ lebten in der Nacht vom 5. auf 6. Juni d. J. die Gaſtwirtseheleute Schuble in der Wirtſchaft„Zur Stube“ in Pfaffenweiler(Amt Staufen]. Sie wurden in ihrem Schlafzimmer von drei Strolchen überfallen, die auf einer Leiter in das Haus eingeſtiegen waren. Der Häuptling des räuberiſchen Kleeblatts, das aus der Unterſuchungshaft dem Schwurgericht zur Aburteilung vorgeführt wurde, iſt der in Zürich geborene, in Freiburg wohnhafte 28 Jahre alte Auguſt Ullmann, ſeine beiden Spieß⸗ geſellen, der 28jährige Joſef Neu aus Rottenburg und der 25 jährige Oskar Steinhart aus Ober⸗ ried. Als vierter Angeklagter, der indirekt an dem Raubüberfall mitwirkte, hat ſich der 24jährige Erich Stahl aus Flüh(Schweiz] zu verantworten. Sie find des verſuchten ſchweren Raubs und des ver⸗ ſuchten Totſchlags augeklagt. Ullmann wurde eines Tages durch den mitange⸗ klagten Stahl, der in Pfaffenweiler aufgewachſen iſt, nahegelegt, den Kaſſenſchrank im Stuben⸗ wirtshaus auszuplündern. Sozuſagen probe⸗ weiſe unternahm Ullmann in Begleitung eines ge⸗ wiſſen Schmidt in einer Mainacht einen Einbruch in das Gaſtzimmer der Stubenwirtſchaft, beladen mit Zigaretten, Zigarren und einem kleinen Geldbetrag entkamen beide unbehelligt. Einen zweiten nächt⸗ lichen Diebesbeſuch führt Ullmann in Begleitung des Stahl in einer Wirtſchaft in Merzhauſen aus. An dem Ueberfall in der Nacht vom 5. zum 6. Juni war Stahl nicht perſönlich beteiligt, er hatte aber, mit der Oertlichkeit einigermaßen vertraut, dem Ull⸗ mann ein Beſchreibung des vermeintlichen Stand⸗ ortes des Kaſſenſchranks gegeben, den ſeine Ein⸗ bildungskraft mit Reichtümern anfüllte. Ullmann gibt an, Stahl hätte den Inhalt des Schrankes auf 30 000 bis 40000 Mark geſchätzt, Stahl behauptet, er habe nur von mehreren 1000 Mark geſprochen. Auf der Suche nach den Schlüſſeln des Kaſſenſchranks, hatten ſich Ullmann, Neu und Steinhart in das Schlafzimmer der Wirtsleute eingeſchlichen. Von Vom elektriſchen Strom getötet * Ettlingen, 91. Okt. Beim Anſtreichen der Maſten der elektriſchen Fahrleitung der Albtalbahn in Herrenalb, wurde geſtern früh der 59jährige An⸗ ſtreicher Hermann Sch artz aus Ettlingen, durch Berühren mit dem elektriſchen Strom getötet. Der Unglückliche iſt ſchon über 30 Jahre bei der Albtalbahn tätig geweſen und hat dieſe Ar⸗ beiten ſchon oft ausgeführt. Bei ſeinen Vorgeſetzten war Schwartz durch ſeine gewiſſeuhaft und ordentlich ausgeführten Arbeiten beſonders beliebt. Pachtzinsregelung der badiſchen Jomänenverwaltung * Karlsruhe. 28. Okt. Die badiſche Domä⸗ nen verwaltung gibt folgende Pachtzinsrege⸗ lung auf Martini 1934 bekannt: Die badiſche Domänenverwaltung hat ſeit dem Jahre 1931 ihren Parzellenpächtern Abzüge an den Martinipachtzinſen in Form von Rabatten gewährt, die nach dem Zeitpunkt der Zahlung verſchieden hoch geſtaffelt waren und bis zu 12 v. H. gingen. Das hat ſich ſozial ungerecht ausgewirkt, weil nur die zahlungskräftigen Pächter in den Genuß der hohen Rabatte kamen, während gerade die leiſtungs⸗ ſchwachen und bedürftigen Pächter leer ausgingen. Das Syſtem der zeitlich geſtaffelten Rabatte muß daher aufgegeben werden. Für die an Martini 1934 fällig werdenden Parzellenpachtzinſen wird zur Förderung des Geldeinganges lediglich ein einheit⸗ licher Barzahlungsrabatt von 2 v. H. gewährt, wenn der Pachtzins ſpäteſtens am 15. Dezember 1934 bei der Kaſſe eirgeht. Der gleiche Rabatt wird den Käu⸗ Maskierle Einbrecher im Schreckensſzene im Dorfwirtshaus Der lockende Kaſſenſchrank Das Räuberquartett empfindlich bestraft ireshaus dem verurſachten Geräuſch erwachte die Wirtin, ſie drehte das Licht an und rief um Hilfe, worauf die drei Eindringlinge Masken über ihre Geſichter zogen ſich auf die Wirtin und den Wirt ſtürzten, auf ſte einſchlugen und beiden die Deckbetten über den Kopf warfen, auch ſollen ſie die Ueberfallenen heftig ge⸗ würgt haben. Die Frau leiſtete heftigſte Gegen⸗ wehr, es gelang ihr, aus dem Bett zu flüchten, durch die Türe zu entkommen und dieſe hinter ſich zu verſchließen und Haus und Nachbarſchaft zu alarmieren. Das war für die Einbrecher das Signal zu ſchleunigſter Flucht aus dem Fenſter und durch Felder und Reben. Sie hatten ſich noch recht⸗ zeitig aus dem Staube gemacht, denn von verſchie⸗ denen Seiten eilten die aus dem Schlaf geſchreckten Dorfbewohner heran, um den Räubern einen fühl⸗ baren Denkzettel mit ungebrannter Aſche zu verab⸗ reichen. Unterwegs warf Neu eine mitgeführte Schußwaffe weg, es ſoll, wis er beteuert, nur eine Scheintodpiſtole geweſen ſein. Dank der Findigkeit der Kriminal⸗ polizei ſaßen Ullmann, Neu und Steinhart ſchon am nächſten Abend in ſicherem Gewahrſam. Stahl wurde nach ein paar Tagen gefaßt. Ullmann wurde nun wegen ſchweren Raub⸗ verſuches und verſchiedener ſchwerer Diebſtähle zu fünf Jahren Zuchthaus und zu fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt. Stahl wegen Beihilfe zu einem Jahr zehn Monaten Gefängni's und drei Jahren Ehrverluſt. Neu und Stein⸗ hart erhielten unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände je zwei Na'hre Gefängnis, ihnen werden die Ehrenrechte auf je drei Jahre aberkannt. Die Anklage auf verſuchten Totſchlag hat das Schwurgericht bei ſämtlichen Angeſchuldigten nicht für erwieſen angeſehen. 7 TU PPPPNNU»ꝓffiii!!:!! ⁵ðV—.s d fern von Heu⸗ und Oehmoͤgras und von Getreide zugeſtanden. Der Landwirtſchaft im ganzen ſoll aber die Entlaſtung, die ſie bisher durch die zeit⸗ lich geſtaffelten Rabatte genoſſen hat, keineswegs entzogen werden. Der Betrag, der an den letztjähri⸗ gen Martiniſchuldigkeiten an Rabatten abging, wird deshalb, ſoweit er nicht für den zweiprozentigen Barzahlungsrabatt benötigt wird, im laufenden Jahr in voller Höhe zur Senkung der Pachtzinſen dort verwendet, wo es ſachlich angebracht iſt. Die Domänenämter werden jedem Pächter mitteilen, welchen Pachtzins er hiernach an Martini 1934 zu zahlen hat. 5 * Bretten, 31. Okt. Aus dem Gemeinderat. Der Hiebplan für 1934/35 und der Kulturplan für 1935/36 wurden genehmigt.— Für die Ausbildung von Bauerntöchter und Jungbäuerinnen werden wie für die Bauernſöhne Kurſe abgehalten. Die erfor⸗ derlichen Räume können zur Verfügung geſtellt wer⸗ den. Die Kurſe finden in dieſem Jahre zum erſten Male ſtatt.— Der Einbau einer Abhitzeanlage im Gaswerk zum Zwecke einer wirtſchaftlicheren Ver⸗ wertung der überſchüſſigen Hitze in Verbindung mit der Einführung des ſogenannten Goffinverfahrens zum Zwecke der Erzielung einer beſſeren Gasaus⸗ beute wird genehmigt. Die Koſten betragen rund 4000 Mk.— Auf die Ausführung der Arbeiten zur Erweiterung des Regenerieraumes und des Werk⸗ ſtättengebäudes beim Gaswerk wurde der Zuſchlag erteilt.— Nach der Farrenſchau am 15. Oktober hat Veterinärrat Dr. Chriſtian ſich über die tadellose Oroͤnung der Ställe wie den guten Zuſtand der Zuchttiere lobend ausgeſprochen und anerkannt, daß 55 Farrenwärter in jeder Beziehung ſeine Pflicht ue. Mittwoch, 31. Oktober 1934 Aus der Pfalz Rieſige Kundgebung der Arbeilsfront in Ludwigshafen Aufmarſch auf dem Neuen Marktplatz * Ludwigshafen a. Rh., 31. Okt. Am Dienstag nachmittag 5 Uhr verſammelten ſich alle Schaffen⸗ den auf dem Neuen Marktplatz zu einer rie⸗ ſigen Kundgebung der Deutſchen Ar⸗ beitsfront. Gefolgſchaften und Führer der ein⸗ zelnen Betriebe marſchierten in geſchloſſenen For⸗ mationen mit den Fahnen der Betriebszellen und zum Teil unter Vorantritt von Muſikkapellen auf. Als erſter Reöͤner ſprach der Stellvertreter des Treuhänders der Arbeit in Bayern, Böhm ⸗Neu⸗ ſtadt a.., über das Weſen des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit. Dann ſprach Gaubetriebs⸗ zellenleiter Budell über die Eingliederung aller Schaffenden in die Deutſche Arbeitsfront. Er hob dabei den Unterſchied zwiſchen deutſchem Sozialis⸗ mus und Marxismus hervor und betonte, daß durch den deutſchen Sozialismus eine unzerſtörbare Volks⸗ gemeinſchaft geſchaffen worden ſei. Ein dreifaches Sieg Heil! auf den Führer und Reichskanzler, das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloſſen die eindrucksvolle Kundgebung. Dr. ing. h. t. Carl Sulzer ol Ludwigshafen, 31. Okt. Am Dienstag früh iſt nach viertägiger Krankheit in Winterthur National⸗ rat Dr.⸗Ing. h. c. Carl Sulzer im Alter von 69 Jahren geſtorben. Im Jahre 1895 wurde er als erſter Vertreter der dritten Generation Teilha⸗ ber der Firma Gebr. Sulzer AG. Als das Unternehmen 1914 in eine Aktiengeſellſchaft umge⸗ wandelt wurde, übernahm er den Vorſitz im Ver⸗ waltungsrat, den er bis zu ſeinem Tode innehatte, Oggersheim erhält eine Milchzentrale nd. Oggersheim, 30. Okt. Im Rahmen der Neu⸗ ordnung der pfälziſchen Milchwirtſchaft findet auch der hieſige Milchmarkt einen techniſchen Neuaufbau. Es wurde eigens eine Milchlieferungsgenoſſenſchaſt gegründet, die insgeſamt 43 Genoſſen umfaßt. Durch die Genoſſenſchaft werden alljährlich rund 1 Mil⸗ lion Liter Milch der Bevölkerung als Verbrau⸗ cher zugeführt. Zwei Drittel der Menge fällt bei den örtlichen Erzeugern aun, ein Drittel wird aus dem Nachbarorte Ruchheim eingeführt. Der tägliche Milchbedarf beläuft ſich auf 2100 bis 2200 Liter. Da⸗ ivon werden täglich 750 Liter von Ruchheimer Er⸗ zeugern zuſätzlich verfügbar. Während bisher zwei Sammelſtellen vorſorglich unterhalten wurden, die die Milchverteilung an 12 anſäſſige Händler bewerk⸗ ſtelligten, wird jetzt eine moderne Milchzen⸗ trale erbaut. Sie erhält ihren Standort Ecke Wal⸗ lenſtein⸗ und Keltenſtraße. Die Geſamtbau⸗ koſten betragen 15 000 Mk. und finden mit einem Darlehen aus dem Rheinhardtprogramm Deckung. Allerheiligen in der Pfalz * Speyer, 31. Okt. Die Regierung der Pfalz (Kammer des Innern) gibt bekannt: Allerhei⸗ ligen wird auch dieſes Jahr in der Pfalz in der gleichen Weiſe gefeiert wie in den Vor⸗ jahren. Es kann alſo da, wo es bisher Brauch war, von den Bezirksverwaltungsbehörden in der bisherigen Weiſe die Offenhaltung der Lebens mittel⸗ läden bis etwa 9 Uhr erlaubt werden. Im übrigen iſt Arbeitsruhe, wo und wie es bisher üblich war. Dies gilt auch für Gemeinden, die nicht überwiegend katholiſch ſind. Opfer der Arbeit Kurz vor Arbeitsſchluß ſchwer verunglückt * Eiſenberg, 31. Okt. In der hieſigen Tongrube der Chamotte⸗ und Dinaswerke Homburg, Abteilung Eiſenberg, ereignete ſich geſtern nacht ein ſchweres Unglück. Der Hauer Fritz Meyer aus Kerzen⸗ heim wurde eine Viertelſtunde vor Arbeitsſchluß ſchwer verletzt. Durch herabſtürzende Erdmaſ⸗ ſen wurden ihm der rechte Arm und das rechte Bein entzweigeſchlagen. Der Schwerverletzte wurde ſo⸗ fort ins ſtädtiſche Krankenhaus Ludwigshafen ge⸗ bracht. * Ludwigshafen a. Rh., 31. Okt. Die Reichs⸗ bahndirektion Ludwigshafen verkaufte zum Beſten des Winterhilfswerkes im Saargebiet bis heute nicht weniger als 5000 Saar⸗Kalender. Ein ſchönes Beiſpiel der Opferfreudigkeit für die not⸗ leidenden Volksgenoſſen an der Saar. * Schifferſtadt, 29. Oktober. In letzter Zeit mußte hier wiederholt Falſchgeld eingezogen werden. Es handelt ſich dabei um falſche 50-Pfennig⸗ ſt ü cke, die ſehr wahrſcheinlich auf den Wochenmärk⸗ ten der Nachbarſtädte in Verkehr gebracht und dann durch die Marktgänger auch nach Schifferſtadt ein⸗ geführt werden. Bei Geldeinnahme iſt daher größte Vorſicht geboten. * Heilbronn, 30. Okt. Die Baugewerken⸗Innung Heilbronn hat ſich gemeinſchaftlich mit der Arbeits⸗ gemeinſchaft der Heilbronner Architekten und ver⸗ ſchiedenen Bauſparkaſſen die großzügige Ueberbau⸗ ung des ſehr ſchön gelegenen überhöhten Baugelän⸗ des beim Trappenſee zur Aufgabe gemacht. Es ſol⸗ len rund 100 Eigenheime 8erſtellt werden. Als hauptſächlichſter Zweck wird die Arbeitsbeſchaffung und die Förderung des Eigenheimbaues verfolgt. Die A der S i 30. Oktol der über fenen Ge finanziell der Abſck Schuckert⸗ genswert dem gleie druck ko Wirtſchaf einganges neren J: von größ anlagen Frage ko Projektie die geſte auch in ſolchen E angeſproe Ach. hat ſreuliche bracht. träge vo! 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Halske AG. und der Siemens e chuckert⸗ Werke AG. traten am Oktober zu einer gemeinſamen Sitzung zuſammen, in der über den Verlauf des am 30. September 1934 abgelau⸗ fenen Geſchäftsjahres berichtet wurde. Zahlen über das finanzielle Ergebnis lagen bei dem gegenwärtigen Stand der Abſchlußarbeiten noch nicht vor. Bei den Siemens⸗ Schuckert⸗Werken ſind die Beſtellungen im Inlande nen⸗ genswert geſtiegen, wenn auch dieſe Zunahme noch nicht in dem gleichen Maße in dem fakturierten Umſatz zum Aus⸗ zuuck kommt. erfreuliche Belebung aller Teile der chaft hat zu einer erheblichen Steigerung des Auftrags⸗ anges geführt. Dieſer iſt aus den mittleren und klei⸗ neren Induſtrien und Gewerben jedoch bedeutend reger als pon größeren Werken, die für die Beſtellung von Groß⸗ anlagen mit ſchweren Maſchinen und Transformatoren in Frage kommen. Aber auch hier zeigt ſich eine verſtärkte Projektierungstätigkeit. Das zurückgekehrte Vertrauen und gesteigerte Kaufkraft der breiten Maſſen ſpiegeln ſich auch in der nennenswerten Zunahme des Abſatzes von ſolchen Erzeugniſſen wider, die mehr als Verbrauchsartikel angeſprochen werden können. Bei der Siemens u. Halske Ach, hat das verfloſſene Geſchäftsjahr gleichfalls eine er⸗ ſreuliche Belebung auf faſt allen Betätigungsgebieten ge⸗ bracht. Neben einer begrüßenswerten Zunahme der Auf⸗ trüge von behördlicher Seite zeigt das Geſchüft mit der Privatkundſchaft eine anſehnliche Steigerung, die eine weſentlich höhere Ausnutzung der vorhandenen Erzeu⸗ gungseinrichtungen geſtattete. Unter Mangel an Rohſtoff hatten die Betriebe nicht zu leiden. Der Umſatz nach dem Ausland konnte trotz der lekannten Erſchwerungen bei beiden Geſellſchaften an⸗ nähernd auf der Höhe des Vorjahres gehalten werden. Dem Auſſchwung im Inlande iſt eine erhebliche Vermehrung der Gefolgſchaft zu verdanken, die bei beiden Firmen ein⸗ ſchließlich der zugehörigen Geſellſchaften um 40 v. H. auf zund 110 000 Perſonen, davon 93 000 in Deutſchland, an⸗ wuchs. Erfreulicherweiſe war es möglich, zahlreiche, wäh⸗ tend der Kriſenzeit arbeitslos gewordene frühere An⸗ gehörige des Hauſes wieder einzuſtellen. Zellsfoff Waldhof Nach Eintragung der Kapitalveränderungsbeſchlüſſe vom 9. Oktober in das Handelsregiſter räumt die Deutſche Bank . Discontogeſellſchaft den Beſitzern der alten auf je nom. 100% lautenden StA und der alten auf je nom. 300, lautenden VA Lit. B ein Vorzugskaufrecht dergeſtalt ein, daß auf je nom. 600/ alte Sta oder auf je nom. 300, alle Ba Lit. B nom. 100/ neue Va mit Dividenden⸗ berechtigung ab 1. Januar 1935 zum Kurs von 103 v. H. zuzüglich Börſenumſatzſteuer angefordert werden können. Dieſe Va ſind bekanntlich mit einer Vorzugsdividende bis zu 6 b. H. ausgeſtattet und können am 1. Januar 1941 zu 115 v. H. zuzüglich etwa rückſtändiger Vorzugsgewinn⸗ anteile von der Geſellſchaft zurückgekauft werden, ſofern der umlaufende Nennbetrag der VA infolge Umtauſches in Sta auf nom. 500 000/ oder darunter geſunken iſt. Dieſer * 3⁰ Die druck Umtauſch iſt den Vorzugsaktionären freigeſtellt. Die An⸗ meldung zur Inguſpruchnahme des Vorzugskaufrechtes muß innerhalb der Zeit vom 1. bis 15. November 1934 einſchl. bei der DD⸗Bank erfolgen, wobei der Kaufpreis bei Anmeldung zu entrichten iſt. Das Vorzugskaufrecht iſt nicht übertragbar und ein Handel darin iſt ausgeſchloſſen. im Handelsvegiſter eingetragen worden. Di 5 werden zum Neunbeſitz zuzüglich 1 v. H. Agio für Koſten ausgegeben. Wie verlautet, iſt die zwiſchen den Städten Ludwigshaſen uind Mannheim beſtandene Vereinbarung, wowach jede der beiden Städte nur gemeinſam mit der anderen Stadt über Ferngosprojekte verhandeln darf, nun⸗ mehr auf gütlichem Wege gelöſt worden. Damit iſt eines der letzten Hinderniſſe für die Ferngasverſorgung in der Pfalz gefallen. Es fehlt jetzt vor allem noch die Genehmi⸗ gung der Regierungskommiſſion des Saargebietes, die Man jedoch für die nächſte Zeit erwartet. Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei Capito . Klein., Düſſeldorf. Eſſen 30. Okt.(Eig. Tel.) Wie die Capito u. Klein AG., Düſſeldorf⸗Benrath, die zum Intereſſenbereich der Kriedrich Krupp AG. gehört, mitteilt, konnte in dem am 30. Juni beendeten Geſchäfts⸗ jahr bei guter Beſchäftigung ein Gewinn erzielt wer⸗ den, der es ermöglicht, den Verluſtvortrag von 115 000%¼ abzudecken und 4 v. H. Dividende in Vorſchlag zu leingen,(J. V. 354000% Reingewinn, verwendet zur Verringerung des Verluſtvortrags). O Konverſionsangebot der Ufa. Berlin, 31. Okt.(Eig. Dr.] Das geſtern abgelaufene Konverſionsangebot der Uni⸗ berſum⸗Film⸗Ach(Ufa] Berlin iſt ſeitens der Obligatio⸗ gäre im Umfang von rund 95 v. H. der umlaufenden Bonds annähernd 14 Mill. //) angenommen worden. Die nicht konvertierten 5 v. H. werden am 1. Juni nächſten Jahres eingelöſt. Die nach Rückzahlung von rund 5 Mill./ ver⸗ lleibenden konvertierten Bonds(6, 5proz.) im nunmehrigen Nennbetrag von 10 Mill., haben eine 12jährige Lauf⸗ dauer und werden vom dritten Jahre ab mit jährlich 1 Mill. J amortiſiert. „ ſetzen, O Diskoutſenkung in Spanien. Madrid, 31. Okt.(Eig. Dr.) Die Bank von Spanien hat die Herabſetzung des Diskontſatzes von 6 auf v. H. beſchloſſen. Der Satz er 1932 in Geltung. Rahmeinkauf bei 42,5 Fett⸗ 121(121), Allgäuer Monatsware 26(26). Emmentaler mit von 6 v. H. war ſeit Okt * Allgäuer Käſebörſe. einheiten ohne Buttermilchrückgabe Weichkäſe mit 20 v. H. Fettgehalt, Stimmung: gute Nachfrage. Allgäuer 45 v. H. Fettgehalt Ware nicht ausgelagert) 1. Sorte 72—74(7274), 2. Sorte 68—70(6870). Stim⸗ mung: gute Nachfrage. Die Preiſe ſind verbindliche Richt⸗ preiſe des Milchwirtſchaftsverbandes Allgäu. * Liverpobler Baumwollkurſe vom 31. Okt.(Eig. Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Okt. Dr.) 666 7 Befesfigung auf allen Märkfen Kleine Käufe durch das Publikum und Kulisse/ Schluß frenndlich Mannheim freundlicher Der Ultimo verlief an der Börſe bei kleinem Geſchäft ruhig, die Tendenz war etwas freundlicher. Von Indu⸗ ſtriewerten lagen Daimler, Weſteregeln und Waldhof um Bruchteile vom Prozenten ſeſter. Farben waren 141,25 v. H. notiert. Geſucht wurden Ludwigshafener Walzmühle, Ludwigshafener Aet.⸗Brauerei wurden mit 86 v. H. ge⸗ handelt. Bankaktien blieben ohne Intereſſe. Von Ver⸗ ſicherungswerten gingen nach Pauſe Mannh. Verſicherung mit 39 v. H. um. Am Reuten markt zog Altbeſitz des Reiches auf 105, Mannh. Altbeſitz auf 97 v. H. an. Etwas e war in Goldpfandbriefen bei wenig veränderten urſen. Frankfurt uneinheitlich Im Vergleich zu den Erwartungen des Vorbörſenver⸗ kehrs eröffnete die amtliche Börſe in gewiſſer Hinſicht mit einer Enttäuſchung. Die Kursgeſtaltung war uneinheitlich und wurde immer noch durch einige Glattſtellungen beein⸗ flußt, obſchon im ganzen der Ultimo für die Börſe über⸗ wunden iſt. Man hatte indeſſen mit einigen Aufträgen der Kundſchaft gerechnet, die aber ausblieben, ſo daß die Kuliſſe, die teilweiſe vorgekauft hatte, wieder realiſierte. Die Umſatztätigkeit hielt ſich auf faſt allen Marktgebieten in engen Grenzen, lediglich am variablen Rentenmarkt ent⸗ wickelte ſich teilweiſe etwas lebhafteres Geſchäft, obgleich auch hier die Vorbörſenkurſe nicht mehr erreicht wurden. Alt⸗ beſitz erhöhten ſich auf 105(vorbörslich 105, geſtern 105), Kommunal⸗Umſchuldung lagen bei 85,20—85,25(85,30) be⸗ hauptet, nur ſpäte Reichs ſchuldbuchforderungen mit 9574 bis 96 blieben feſt. Am Aktienmarkt waren Farbenindu⸗ ſtrie ſtärker angeboten und mit 14196 v. H. ſchwächer(vor⸗ börslich 142,4). Der Montanmarkt brachte zunächſt leicht gebeſſerte Kurſe, beſonders für Klöckner mit plus 176 v.., ferner waren Rhein. Braunkohlen mit 2157 2 v. H. feſter, allerdings war Berlin geſtern ſchon 218. Auch im Verlaufe war die Kursgeſtaltung uneinheit⸗ lich, ohne daß ſtärkere Veränderungen eintraten. Das Ge⸗ ſchäft blieb aber allgemein klein. Etwas feſter lagen Man⸗ nesmann(9 v..), Reichsbank, Felten je plus. v. H. und Aku plus 5 v. H. Am Rentenmarkt gaben die Kurſe infolge des kleinen Geſchäfts ebenfalls leicht nach, do Altbeſitz auf 10576, KommunalUmſchuldung auf 85,15. Ta⸗ gesgeld blieb noch ſteif und zu 4 v. H. unverändert. Berlin befeſtigt Nachdem der Ultimo für die Börſe überwunden iſt, konnte ſich heute auf allen Märkten eine Befeſtigung durch⸗ die in der Hauptſache auf ein Nachlaſſen des An⸗ gebotes zurückzuführen war. Das Publikum nahm an ver⸗ ſchiedenen Märkten kleinere Käufe vor, denen ſich auch die Kuliſſe anſchloß. Veranlaſſung hierzu bot einmal der zuver⸗ ſichtliche Bericht des Siemenskonzerns über die Geſchäfts⸗ entwicklung im laufenden Jahr ſowie die Ankündigung einer Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei Theodor Goldſchmidt, die 294 v. H. höher einſetzten; auch Siemens gewannen den gleichen Prozentſatz. Das Geſchäft bewegte ſich aber weiter in kleinem Rahmen, zumal heute die ſäch⸗ ſiſchen Börſen geſchloſſen waren. Montanwerte waren bis 7% v. H. höher, Klöckner gewannen 4, Buderus 171. Gas⸗ werte lagen ruhig, dagegen konnten Draht⸗ und Kabel⸗ aktien durchweg 1 bis 2 v. H. gewinnen. Maſchinen⸗ und Bauwerte wären 1 bis 2 v. H. höher. Von Textilwerten wurden Stöhr 1% und am Markt der Papier⸗ und Zellſtoff⸗ werte Feldmühle 198 v. H. höher bezahlt. Verkehrswerte waren knapp gehalten. Von Bankaktien waren Braubank 1% v. H. befeſtigt. Nach den erſten Kurſen traten weitere Beſſerungen von t bis. v. H. ein. Der Rentenmarkt verkehrte in feſter Haltung. Im Verlauf war die ſpeziell für Montanwerte. M gegen geſtern von 7596 auf und Höſch% v. H. höher. Von Maſchinenaktien waren Muag ung weiter freundlich, befeſtigten * 2 einemärkte. Kandern: Auftrieb 28 Milchſchweine. Preiſe 24—36 l. lebhaft. je Paar. Neuſtadt: Auftrieb 1 fer. Handel lebhaft, P Milch ft, Preiſe das r. Bühl: Auftrieb 246 Ferkel 26 Läuf Preiſe 2035, Läufer 4075/ das Pe Durlach: N 115 Ferkel. Pre Ferkel 18—22, Läufer 30 5 Paar. Has lach: Auf⸗ Ferkel 17 Paar Läuſer. Preiſe das 5 Ferkel, 1 0. Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 31. Okt.(Eig. Schmalz(Te ſtetig!; Amerik. Steamlard tranf 5 Dollar; Pure Lard verſch.. rken raffn. per 4 Kiſten je 25 Kilo netto tranſ. ab! Dollar. ndenz Altbeſitz ſtiegen noch um is und Vereinigte Stahlobligationen ins⸗ beſtigt. Renten lagen ruhig, aber freundlich. geſamt um. er Krupp befeſtigten ſich um 80 Pfg. Von Schatzanweiſungen waren Dresdener 4 und Bres⸗ lauer 73 er. Wiesbadener Stadtanleihe gaben um 78 nach. Hamburger Altbeſitz zogen um 8 und Hamburger Neubeſitz um 9 v. H. an. Der Kaſſamarkt lag uneinheitlich. Am Geldmarkt trat, nachdem der Ultimo bereits überwunden iſt, wieder eine Erleichterung ein, doch wur⸗ den die Tagesgeldſätze vorerſt noch bei 44% v. H. be⸗ laſſen. Am Privatdiskontmarkt iſt Angebot nicht mehr vorhanden, vielmehr macht ſich bereits, wenn auch zunächſt noch zögernd, wieder etwas Nachfrage bemerkbar. Die Sätze für Monatsgeld bzw. Privatdiskonten blieben mit 46 und 394 v. H. unverändert. Steuergutſcheine notierten unverändert. Reichsſchuldbuchſorderungen Ausgabe 1: — 96 1935er 100 G, 1940 96.597,62, 1944—48er 95,62—96,5. Ausgabe 2: 1940er 96,2597, 1944er 95,75. 96,87, 1948er 96,37 Br. Wie⸗ deraufbauanleihe: 1944—45 63,87—64,87, 1946—48er 63,62 bis 64,62. Die Börſe ſchloß freundlich. Mannesmann waren insgeſamt 158, Goldſchmidt 396 und Muag 175 v. H. höher. Nachbörslich hörte man Farben 141, Muag 5998 Gold⸗ ſchmidt 9236, Mannesmann 77, Bekula 144,75, und All⸗ beſitz 104,62. „ Berliner Devisen biskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, privat 37/ v. f. Amtlich in Rm. Dis⸗ Paritat 80. Oktober 31. Oktober für kent] M. Geld J Brief Geld] Brief Hegypten 1ägypt. PſDBb.— 20,953 12,690] 12,720 12.71 12.74 Argentinien 1P.⸗Peſo 7.872 0,842 0,648.639 0,649 Belgien,„ 100 Belga 38 58.37 59,17 59.29 1755, 29 Braſilien„1 Milreis,/— 502.204].206 0,204.208 Bulgarien. 100 Leva 8 3,083].047.053.047.058 Canada kan. Dollar“— 4,198.542 2548.548 2549 Dänemark 100 Kronen 3 112.50 55,24 35,38 55,32 55,44 Danzig„100 Gulden 3 81,7 81,12 317,28 61.12 61.28 England.. 1 Pfund 2 20,429 12.370 12,400 12.89 12.42 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 5½ 112,50 68,568 68.82 69,68 68.82 F 100flunl. M. 5% 10,597.455 5,475 5,475 5,485 rankreich, 100 Fres. 16,44 16.380 16,420 16.38 16,42 Griechenland 100 Dr. 7¼[ 58,45.354 2,358.354.858 ollaud 100 Gulden 3 168.739 168,19 168.53 168,11 188,45 sland 100 ll. Kr.— 55.99 50,1 56.9“]56,10 ee: ee e e e e e Japan n.6 0„„44 1. Suren denden, 6100. 824 506 e 50 Fan ee 2 5 8077 8088 80.77 9088 gettla—* be 20 7525„„ N„ Allauen. 4 100 Aitas 7 4198 41.61 41,69 41.61 45169 Norwegen 100 fkronen3½ 112,50 62,19 62.28 62,26 62,58 Oeſterreich 100 Schill. 5 89.07 48,95 49,05 48.99 49.05 Portugal 100 Cscudo 6 459,87 11,280 11,250 11.24 11.265 Runtänien.. 100 Lei 8 211 2,488 2,492 2488 2,492 e e e e Schweiz 100 Franken N„„ ö j 3 8 100 Peleten 6 81,00 33,97 84,03. 83,0% 84.03 Tſchechoflowakel toon 38 ¼ 12,488 10,315 10,395 10,875 10,395 Türkei„ Itürk. Pfd. 5 1 5.975].979.972.878 Ungarn, 100 Pengö 57 738,42. e e 4%.900 160.0 190 mer Staaten 1 Dollar 1 1½ 4,196( 2486].490( 24061 2,490 Pfund weiter erholt Am internationalen Deviſenmarkt war das engliſche Pfund auf Interventionen gut erholt; die Notiz in Zürich ſtellte ſich auf 15,93 nach 15,25 ½ in Paris auf 75,75 nach 75,7 und in Amſterdam auf 7,387 nach 7,34½. Auch der Dollar zeigt bei geringen Goldabgaben des Schatzomtes aufwärtsſtrebende Tendenz und ſtellte ſich in Zürich auf 80774 nach zuletzt 3064, in Paris auf 15,17%(unv.) Man gewinnt den Eindruck, als ob einer weiteren Abſchwä⸗ chung der angelſächſiſchen Valuten nun mehr planmäßig entgegengegriffen werden ſoll. Bei den Goldvaluten war der ſranzöſiſche Franken etwas erholt. Die Reichsmark hält ſich unverändert auf dem erreichten Niveau. Das engl. Pfund gab nach der vorangegangenen erheb⸗ lichen Steigerung unweſentlich nach, während ſonſt Ver⸗ änderungen nicht feſtzuſtellen waren. Die Londoner Börſe eröffnete in ſehr ſtiller Haltung, zumal eine Baiſſe⸗ bewegung in Kautſchuk, die durch die ſinkenden Rohſtoff⸗ preiſe ausgelöſt iſt, verſtimmend wirkte. Deutſche Bonds blieben gefragt. Stiller Gefreidemarkif Berliner Getreidegroßmarkt vom 31. Okt.(Eig Der Monatsſchluß am Getreidemarkte war durch weiterhin geringe Umſatztätigkeit gekennzeichnet. Das Angebot hielt ſich mit Rückſicht auf die ab morgen wirkſam werdenden höheren Feſtpreiſe in engſten Grenzen, zumal die Landwirt⸗ ſchaft offenbar auch mit den Feldarbeiten noch nicht überall fertig iſt. Für Brotgetreide zeigte ſich befriedigende Nach⸗ frage, vor allem Roggen blieb geſucht, während Weizen nur in Durchſchnittsqualitäten beſſere Beachtung fand. Am Mehlmarkte war das Angebot in Roggenmehl reichlicher als in zenmehl. Eine Geſchäftsbelebung erwartet man zum Beginn des neuen Monats, da dann der Bedarf für ſpätere Lieferung gedeckt werden kann. In Hafer und Futtergerſten fehlte das Angebot völlig, auch zu den No⸗ vember⸗Feſtpreiſen machte ſich noch keine ſtärkere Verkaufs⸗ igung bemerkbar. Das Angebot in Braugerſten hat ſich auch verringert, die höheren Forderungen find ſchwer Einklang zu bringen. Märkiſcher Weizen 76/77 Wei ſich mit den Geboten in Amtlich notierten: 'ü5 191; W' 6 192; W 7 193; W 8 194, W̃ 75 0 98; plus 4/ geſetzl. mung märkiſcher Roggen 71 162 d to. R 9 156 5 inkoufspr., ſtetig; Braugerſte neue feine frei Ber 214(ob Station 198205); dto. frei Berlin 194— ſab Station 185196); Sommer⸗ uſtriegerſte) 187192(178188); Tendenz ſtetig: biete pl. 4 ges (gef. Erzeugerpreis) 59/0 Kilo, Pre G 5 151; G 6 152; G 7 154; G 8 157; G 9 159; märkiſcher Hafer 48/49 Kilo H 4145; H 7 149 H 10 152; H 11154; H 13 59; Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsw. 1,50, H. Auslandsweizen 3/ Aufgeld, Type 790 5 Rö 6 26,80; R 7 26,95; R 8 27,10; R9 27,40: R 0 alles Berlin, ruhig; Ro mehl, Type 997, 6 21,75; R 7 21,90; R 8 05 R 9 22,35; R 11 alles Berlin, ruhig: Weizenkleie in/ für 100 Kilo brutto einſchl. Sack ab Mühle einſchl. Koſten des Verladens da⸗ ſelbſt; gef. Mühlenverkaufspreis Wa 5 11; WK 6 11,05: Wa 7 11,10; WA 8 11,15: W 9 11,25; We 11 11,40: alles Berlin, gefragt; dito. Roggenkleie Ra 5 9,45; Re 6 9,50: Rat 7 9,55; Rͤ 8 9,65; R 9 9,75; Ra 11 9,90; alles Berlin, gefragt; zuzügl. 0,30/ Ausgleichsbetrag.— Je 50 Kilo: Viktorigerbſen 34—37; Peluſchken geſtrichen; Ackerbohnen 11,50—12,50; Wicken geſtrichen; Lupinen blaue 6,507; Leinkuchen 7,65 inkl. 1,30„ M3: Erdnußkuchen 7,25 inkl. 1,45 M3; Erdnußkuchenmehl 7,80 inkl. Mg; Trockenſchnitzel 4,35; extrahiertes Sojabohnenſchrot ab Hamburg 6,50; dto. ob Stettin 6,70 Kartoffelflocken Parität waggonfrei Stolp als Verladeſtation 8,50—8,60; dto. Berlin 9,05—9,10. 157; 1 1 22, * Frankfurter Produktenbörſe vom 31. Oktober.(Eig. De) Alles unverändert. Tendenz ruhig. In Handels⸗ klaſſenware fanden Abſchlüſſe nicht ſtatt. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 31. Okt.(Eig. Dr,) Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Nov. 2,97%; Jan. 3,20; März 3,37½; Mai 3,50.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 62,75; Jan. 66,50; März 70,50; Mai 65,50. * Liverpobler Getreidekurſe vom 31. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100, 10.) Tendenz willig; Dez, 4,11 bez.; März 5,3 ſpäter 5,27 bez. Mai 5,4 ſpäter 5,4% bez. Mitte: Tendenz willig; Okt. 4,0%; Dez. 4,104; März 6 Mai 5,476. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 31. Okt.(Eig. Dr.) Okt. 2,80 B 2,60 G; Nov. 3,70 B 3,60 G; Dez. 3,70 B .60 G; Jan. 3,80 B 3,70 G; Febr. 3,90 B 3,80 G; März 4,00 B 3,00 G; Mai 4,20 B 4,10 G; Tendenz ruhiger. Gemahl. Mehlis Okt. 31,50; Okt.⸗Dez. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter trübe. * Bremer Baumwolle vom 31. Okt.(Eig Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,29. „ Obſtgroßmarkt Weinheim. Birnen—9, Aepfel—12, Nüſſe 21—24, Kaſtanien 10—12. Anfuhr 400 Zentner. Nach⸗ frage gut. Berliner Mefallbörse vom 31. Okfober Dr.) Amerik. Kupf. Fupf. Kupf. Blei Blei Blei Zink Zink Zint bez. Brief Geld bez. Brief Geld!] bez. Brief ö Geld Januar.—.— 18.— 17.75 Februar 18 75 17.75 März. 19,.— 18, Aprit 19.— 18.— Mai—.— 19,25 18.25 Juni—,— 19.25 18,25 Ink—,— 19,50 186,50 Auguſt g—.— 19,50 18.50 Septr.—.— 19,50 18.59 Oktober—.———.— Novembſ-,—.— 16.— 17.75 2—.— 18— 17.75 Metall⸗Notierungen vom 31. Okt.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in 4 für je 100 Kilo: Elektrolytlupfer (wirebars) prompt 39,50; Standardkupfer loko 93,75; Originalhüttenweichblei 15: Standardblei ver Oktober 15; Original⸗Hütten⸗Rohzink ab norddeutſche Stationen 18; Standardzink 17,50 bis 18.00; Original⸗Hütten⸗Alumi⸗ nium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel 98—99proz. 270; Silber in Barren eco. 1000 fein per Kilo 43,50—47. Londoner Meiallbörse vom 31. Okiober 20 Ounces) Silber(Pence per Ounc e) 229 Aluminium * Berliner Metalle C per To. Platin(E per Kupfer, Standard 27 95 Zinn, Standard * 83 Monate 28,25 3 Monate 228 5] Antimon. Settl. Preis 28,.— Settl. Preis 229,5 Queckſilber.. Flektrolyt. 33.50 Danka Platliĩů̃nůñ beſt ſeleeled 30.25 Straits. 230,0] Wolframerz„ 40,75 ſtrong ſheets—— Blet, ausländ.. 10.95 Nickel. El'wirebars 31,50] Zint gewöhnlich 12,85] Weißblech. Aktlen und Auslendsanieide 7. 5 7 5 5 n in Prozenten 30. 31 Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung= dieler, in ben le St', n a n a 3058 1 13 8500 S ee 76.25 76.— Sinner.⸗G.... 82.— B. Stahl. v. d. Zyp.. 7 2 8 J. P. Bemberg.. 133,.0 Harburg Gu. Phö. 26,25—.— Stoehr 8 e 2 Hannheimer SHektenbörse Frankfurter Börse 1 8 90. 31. e 30. 31. Seele gde ee e e 0 400 e f ontecatint... 7. ntan-Aktien gerkin Gubener.———, Hedwigshütte..— 111,7 Südd. Immobil. 7 5 kat& Sefer 5 20 deutsche festver- Aktien Festverzinsliche Werte 30. 31. Rheinelektra B. A.—5— 103.0 1 6 9 5 Eiſen. 64.87 86,— Derl, Karls. Ind. 4417 122.5 ee Mach 45 40.50 Eidd⸗ Juen 15 1682— e 9 3 zins. Werte 31.10. 1. Industeie 81.10 0. 21. Hekula.... 375 1„„ st A. 150 145,0 Eſchweil. Bergw. 70 8709 Zerliner Macchb. 100. 110.0 Hindrichs K Auf, 51.— 6500 Thörk's ver, Oele 80,25 80,5 Weſtd Kaufh u 88.14 38. St⸗Gutſcheinech HB 98 5 5 D. Werth.(Gold)—.— 74.95 Bemberg. 5 5% Rheinmetall 12 0 29 Gelſenk. Bergw. 81,75 61,12 Braunk u. Brikett 1715 178.0 5090 Eiſen 77 77.50 Transradios..—.——,— Weſtereg. Alkali. 109,5 110,2 neGruppe Bremen⸗Beſigh. Oelfabr. 77, 6% Reichsanl.. 95.78 96,.— Brem.⸗Beſig. Oel 77.— 77.— Rütgerswerke 88,50 38.50 Harpener Bergw. 1880 106,2 Braunſchw..⸗G. 115,0 117.00 Hohenkohe⸗Werke—.— 49.50 P. Chem. Charlott 53.——— Weſtf. Eiſen—„— 108.0 5 14.34 rot 10, Brown, Boveri 14.75 4% D. Schatzanw. 95.— 98, Brown, Boveri 15. 15.— Sachtleben.. 165.0 167.0. 5 116 Br.⸗Beſigh. Oelf 80.——.— Holgmann, Phil. 76.50 77,50 B. Diſch Nickelw. 107.5 109,7 Wiſſener M talk 101.5 1060 15 144.65 blau 105,5 Cementwert, Heidelberg 1189 5, Hounganl. 95.25 98.80 Cement Heldelbg. 119.5 1335 Schnellpr. rkthl..25.25 Iſſe Genuß A. 116.7 116. Bremer Nulkan.—.— 92.8) Ilſe Bergbau. 1440 141.7 P. Glanzſt. Elbf 1510 152.0 Deutſch Oſtafrita 67.80 67.80 b..80 grün 102.7 Daimler⸗Benz.⸗G... 49,25 Ablöfungſch. l. 104.3 105.0 Narſiast 131.0 133.0 Schramm Lackf.. 63, 68.— Ilſe Ogb. St. A.———.— gremer Wolle. 186.0 18855 Gebr. Jüngbaus 60.50 60.6 H. Harz Bortl.-Z 121.0. Ae ee, de. 4400 diattelgelb 0) Ferie fern... 62—% cha 14, 5 6405[cheniſche Aber 2 2140 Selliner Wolff 9260 96,— Jal Ehem.. 17s Fron, Ver Kc. 30.— 8 Kahla Porzelan 2142 21,1 Ver. Staßtwerie, 4,— 44,—(Biav Minen.. 1225 12765 Fiche e diele, 848, Hurtecher Fol... 63,— 80 Heibeldg, 26 86.6 88.5 Chad. 910 1310 Seilinduſt. Wolff——„ Kal Aſchersleben 109.2 112,5 Fuderus Eiſenw. 80. 86,5 Kaliwk. Aſchersl. 110.2 110 5 8 5 110 gad. 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