Hag v Unt rung hanse- dmal elbung elmar v s nume ol. 33219 1 5 Ie 3000 arkurs derzeit — jed! ed heut: e Fleud; eben, eblleben 5156 12 5 hesiehtigen — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pig. Tragertohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pfg Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42, Schwetzinger Str 44. Meerſeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 173 90 Alannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Einzelpreis 10 Pf. ler Seitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. 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Das Ab⸗ kommen tritt mit ſofortiger Wirkung in Kraft. Die erforderlichen Uebergangsbeſtimmungen werden in den nächſten Tagen erlaſſen werden. Das Abkommen regelt drei grundlegende Fragen: Die Bezahlung des laufenden Warenverkehrs zwiſchen Deutſchland und Großbritannien, die Auf⸗ löſung der rückſtändigen deutſchen Verpflichtungen aus dem Warenverkehr, ſchließlich die Liquidierung des Sonderkontos der Bank von England auf Grund des deutſch⸗engliſchen Abkommens vom 10. Auguſt 1994 ſowie die Behandlung der lang⸗ und mittelfriſti⸗ gen Kommerzverpflichtungen. Was die Frage der Zahlungen des laufenden Warenverkehrs angeht, ſo wird in dieſem Abkom⸗ men der Grundgedanke des„neuen Planes“, die aus⸗ ländiſche Einfuhr in Einklang mit den für ihre Be⸗ zuhlung verfügbaren Beträgen zu bringen, hier zum erſtenmal vertraglich feſtgelegt. Es iſt in dem Ab⸗ kommen Vorſorge getroffen, daß zwiſchen der eng⸗ liſchen Einfuhr nach Deutſchland und den für ihre Bezahlung erforderlichen ausländiſchen Zahlungs⸗ mitteln ein feſtes Verhältnis hergeſtellt wird. durch das die Entſtehung neuer Rückſtände im Wa⸗ renverkehr vermieden wird. Damit iſt dem Geſichts⸗ punkt, daß Deutſchland nur ſoviel einführen will, als es tatſächlich bezahlen kann, Rechnung getragen. Nach den unbefriedigenden Erfahrungen, die in den erſten Monaten mit den ſeit Juli abgeſchloſſenen Verrechnungsabkommen mit einer Reihe von Län⸗ dern gemacht worden ſind, iſt jedoch in der deutſch⸗ engliſchen Vereinbarung das Syſtem der Verrech⸗ nungsverträge verlaſſen worden, um die zu erwar⸗ tenden ungünſtigen Rückwirkungen dieſes Syſtems auf den deutſch⸗engliſchen Handel zu vermeiden. Das Abkommen geht davon aus, daß bei dem ſtarken deutſchen Aktivüberſchuß im Handels⸗ verkehr mit England auch ohne Mechanismus eines Verrechnungsabkommens mit ſeinen handelshemmenden Wirkungen der Reichs⸗ bank genügend Deviſenbeträge für die Be⸗ zahlung der laufenden engliſchen Einfuhr 5 zufließen werden. Demgemäß haben beide Regierungen ſich dahin ver⸗ ſtändigt, daß als Grundlage für die Bereitſtellung von Deviſen durch die Reichsbank die beiderſeitigen Handelsſtatiſtiken gewählt werden ſollen. Dabei iſt man davon ausgegangen, daß der Umfang der eng⸗ liſchen Einfuhr nach Deutſchland zu dem der deut⸗ ſchen Ausfuhr nach England im Verhältnis von 55100 der Struktur der beiderſeitigen Handelsbe⸗ ziehungen entſpricht. Für den Fall, daß ſich dieſe neue Methode nicht bewähren ſollte, iſt ihre Ueberprüfung durch die bei⸗ den Regierungen vorgeſehen. Um jedoch bei einem unbefriedigenden Funktionieren des neuen Syſtems nochmalige langwierige Verhandlungen zu vermei⸗ den, iſt das während der Verhandlungen urſprüng⸗ lich erörterte Verrechnungsverfahren vorſorglich in die Form eines Verrechnungs vertrages gebracht worden, der gleichzeitig paraphiert worden iſt und gegebenenfalls bei Wegfall der vereinbarten Regelung an deren Stelle treten könnte. Die Reichs⸗ regierung hat ſich in Uebereinſtimmung mit der kgl. britiſchen Regierung zu dieſer Löſung in der Ueber⸗ Kugung entſchloſſen, N daß gerade bei der Bedeutung des deutſch⸗ eugliſchen Handelsverkehrs der Verſuch ge⸗ macht werden mußte, nach dem Verſagen der bisher beſchloſſenen Clearingverträge neue 5 Wege zu ſuchen, die dem Handel größere Freiheit und ſtärkere Ent⸗ wicklungs möglichkeiten gewährleiſten als der ſtarre Mechanismus dieſes Clearingſyſtems, der zwangs⸗ länfig zu einer, Schrumpfung des Handelsverkehrs, wenn nicht gar zu einer Umkehrung der bisherigen Bilanzverhältniſſe führt. a 0 ie Anhäufung erheblicher rückſtän diger eutſcher Verpflichtungen aus dem Wa⸗ tenverkehr hat ſich ſchon ſeit geraumer Zeit als eine were Belaſtung der geſamten Handelspolitik des We erwieſen. Um die deutſch⸗engliſchen Handels: diehungen von oͤieſer Belaſtung zu befreien, wird Freitag. 2 November 1034 145. Jahrgang Nr. 506 Der erſte Eindruck in England Runtiman ſpricht im Anterhaus über das neue Abkommen Meldung des DNB. — London, 1. November. Am heutigen erſten Tage des Wiederzuſammen⸗ tritts des Unterhauſes, an dem Mitglieder eine un⸗ beſchränkte Zahl kleiner Anfragen ſtellen durften, ſtanden nicht weniger als 156 derartiger Fragen auf dem Fragebogen des Unterhauſes. Obwohl nicht alle Fragen geſtellt und beantwortet wurden, dauerte es doch geraume Zeit, bis der Präſident des Handelsamtes, Runeiman, ſeine mit größter Spannung erwartete Erklärung über die deutſch⸗ engliſchen Verhandlungen abgeben konnte. Runeiman führte aus, die britiſche Abordnung unter der Führung von Leith⸗Roß habe mit den deutſchen Regierungsvertretern verhandelt, um eine vernünftige Grundlage für die Regelung der gus⸗ ſtehenden Handelsſchulden zu erzielen und die Fort⸗ dauer des laufenden Handels zwiſchen den beiden Ländern unter annehmbaren Bedingungen ſicher⸗ zuſtellen. Eine Zeitlang während der Verhand⸗ lungen habe es geſchienen, als ob keine Löſung der Schwierigkeiten gefunden werden könnte, außer in Richtung einer Clearing⸗Vereinbarung trotz. der Nachteile eines ſolchen Syſtems und der Behinde⸗ rung, die es unvermeidlicherweiſe für den Fluß des Handels bilde.. Schließlich ſei ein Clearingsvereinbarungsentwurf, der, wie man hoffte, größere Schwierigkeiten ver⸗ meiden würde, die einem Abkommen dieſer Art innewohnen, mit den deutſchen Vertretern vereinbart und paraphiert worden. 2. 5 Gegen Ende der Verhandlungen habe die deutſche Regierung einen Alternativvorſchlag vorgebracht, mit dem Zweck, die Bezahlung für laufende Ausfuhr von britiſchen Waren nach Deutſchland ſicher⸗ zuſtellen und zu ermöglichen, Saß die ausſtehenden. Schulden ohne Errichtung eines Clearing⸗Syſtems liquidiert werden!: Die Grundlage dieſes Vorſchlages ſei folgende: Die deutſche Regierung werde Gewähr leiſten, daß 55 v. H. des Wertes der deutſchen Ausfuhr nach dem Vereinigten Königreich endgültig für die Bezahlung der hri⸗ tiſchen Ausfuhr nach Deutſchland beſtimmt werden. Dieſe Zuweiſung müſſe dem normalen Lauf des eng⸗ liſch⸗deutſchen Handels zufolge genügen, um zu er⸗ möglichen, daß die britiſche Ausfuhr nach Deutſch⸗ land holl bezahlt wird. Was die Liquidierung ausſtehender Handelsſchulden betreffe, ſo werde die Reichsbank unverzüglich eine Summe von 400 000 Pfund Sterling für dieſen Zweck beſchaffen und werde auch ihre Liquidierung durch die Verwirk⸗ lichung ausſtehender deutſcher Handelsforderungen an das Vereinigte Königreich, ſei es durch eine Kreditoperation oder auf andere Weiſe, beſchleu⸗ nigen. Soweit dieſe Maßnahmen nicht genügen, werde die Reichsbank einen weiteren Prozentſatz(der vorläufig auf 10 v. H. feſtgeſetzt worden ſei) des Wer⸗ tes der deutſchen Ausfuhr nach dem Vereinigten Königreich beiſeiteſtellen, der genüge, um die Liqui⸗ dierung aller ausſtehenden Schulden innerhalb von zwölf Monaten ſicherzuſtellen. Die Sondermark, die auf Grund des eng⸗ liſch⸗eutſchen Deviſenabkommens vom letzten Auguſt in ein beſonderes Konto fließen, werden weiter von der Bank von England verkauft wer⸗ den. Ferner werden weitere Vereinbarungen ge⸗ troffen, durch die mit Hilfe der Kreditoperationen und, wenn nötig, einer Belaſtung der 55 v.., die Sondermark innerhalb eines Zeitraumes von drei Monaten liquidiert werde. Gleich von Anfang an werden Auslandsdeviſenbeſcheinigun⸗ gen für die Einfuhr von britiſchen Waren nach Deutſchland ohne Beſchränkung ausgegeben werden, aber die deutſche Regierung kann nach Beratung mit der britiſchen Regierung zeitweilig ſoweit wie nötig oͤte Ausgabe ſolcher Beſcheinigungen beſchränken. Bei der Ausübung dieſer Kontrolle wird ſie jedoch beſondere Rückſicht auf die Ausfuhr nach Deutſch⸗ land nehmen, die beſonders wichtig für England iſt, nämlich Kohle, Koks, Heringe, Garne, Ge⸗ webe und Textilwaren. Die deutſche Regierung erklärt ſich außerdem bereit, vom 1. Januar 1935 au fortzufahren, volle Zinſen für Bonds der Dawes⸗ und Doung⸗Auleihe zu zohlen, die ſich am 15. Juni d. J. in der Nutznießung britiſcher Inhaber befanden, 5 in der Weiſe, wie dies durch das engliſch⸗deutſche Transferabkommen vom 4. Juli d. J. vorgeſehen war; ferner britiſchen Inhabern von Nichtreichs⸗ anleihe(Non⸗Reich⸗Loans) Aprozentige Fun⸗ die rungsbonds anzubieten, die durch die deut⸗ ſche Regierung garantiert ſind und von Transfer⸗ beſchränkungen ausgenommen ſind unter der Vor⸗ ausſetzung, daß die britiſchen Inhaber, die chieſes Angebot ablehnen, die Fundierungsbonds in voller Rechnung aller Fundierungskupons annahmen. Runciman erklärte: dieſe Abmachungen enthält, iſt jetzt mit der deut⸗ ſchen Regierung erzielt worden. rung verkörpert die Grundſätze, die die britiſche Regierung zu erreichen bezweckte, um britiſche In⸗ tereſſen ſoweit als möglich in der durch die deutſchen Deviſenmaßnahmen geſchaffenen Lage zu ſchützen. Falls ſich die Vereinbarungen nicht als er⸗ folgreich erweiſen und außer Kraft geſetzt werden müßten, iſt Vorkehrung für ihre Er⸗ ſetzung durch eine Clearing⸗Vereinbaxung getroffen; es ſind Schreiben ausgetauſcht worden, die aktenmäßig feſtlegen, daß in die⸗ ſem Falle die paraphierte Clearing⸗Verein⸗ barung in Kraft tritt. Der Wortlaut der neuen Vereinbarung und dieſer Briefwechſel wird Donnerstag abend veröffentlicht werden. Die Vereinbarung ſtellte das beſte dar, was unter den obwaltenden Umſtänden erreicht wer⸗ den konnte. Zugleich möchte ich darauf hinweiſen, daß dieſe Vereinbarungen nun nicht automatiſch alle Schwierigkeiten der engliſch⸗deutſchen Handels⸗ beziehungen beſeitigt; ich rate vielmehr unſeren Exporteuren an, weiterhin mit Vorfſicht vorzugehen. E Nachdem Runeiman ſeine Erklärung beendet hatte, erhob der Führer der Arbeiteroppoſition Lansbury dagegen Einſpruch, daß die Arbeiter⸗ oppoſition keine Gelegenheit gehabt habe, die Er⸗ klärung Runcimans vorher zur Kenntnis zu neh⸗ men. Runciman bat um Entſchuldigung, indem er betonte, daß es ſchade geweſen wäre, die Erklärung aus finanziellen Gründen nicht ſofort auszugeben. Ein konſervatives Mitglied erſuchte angeſichts der Wichtigkeit der Erklärung Runcimans um eine Ge⸗ legenheit, ſie im Unterhauſe zu erörtern. Runeiman ſchlug vor, zu warten, bis ſie geoͤruckt vorliege. Ein anderes Mitglied erſuchte um eine nähere Definition des Begriffes„Nichtreichsanleihe“, die Run. eiman in ſeiner Erklärung erwähnt hatte; aber es erfolgte von Runciman keine Antwort auf dieſes Erſuchen. . N die Liquidierung dieſer rückſtändigen Schulden in einem Zeitraum von 12 Monaten vorgeſehen. Wenn ſich die Reichsregierung trotz der ernſten Deviſenlage der Reichsbank ent⸗ ſchloſſen hat, für dieſen Liquidierungsprozeß ſofort einen Betrag von 400 000 Pfund Ster⸗ ling freizumachen, ſo beweiſt dies zur Ge⸗ nüge, daß auf deutſcher Seite die äußerſten Anstrengungen gemacht werden, um für die Haudelsbeziehungen mit England möglichſt raſch wieder normale Bedingungen herzu; ſtellen. 75 Darüber hinaus ſollen von den aus der deutſchen Ausfuhr nach England der Reichsbank zufließenden Deviſen monatlich 10 v. H. für die Zwecke dieſer Liquidierung zur Verfügung geſtellt werden. Der dritte in dem Abkommen geregelte Fragen⸗ komplex betrifft 8 den Dienſt der Dawes- und Pounganleihe über den 31. Dezember 1934 hinaus ſowie die Be⸗ handlung der Nichtreichsanleihen britiſcher Inhaber. Die hier getroffene Regelung iſt eine Fortſetzung der in dem deutſch⸗engliſchen Transferabkommen vom 4. Juli 1934 enthaltenen Vereinbarung mit dem Unterſchied, daß den Inhabern von Nichtreichsan⸗ leihen vierprozentige Fundierungsbonds mit der Maßgabe angeboten werden ſollen, daß die Geltend⸗ machung des Diskriminierungseinwandes bei An⸗ nahme dieſer Bonds ausgeſchloſſen werden ſoll. Wie weit die von beiden Regierungen in das neue Abkommen geſetzten Erwartungen ſich verwirk⸗ lichen werden, wird die Zukunft lehren müſſen. Je⸗ deufalls wird man auch deutſcherſeits der von dem Präſidenten des Board on Trade im Unterhaus ver⸗ tretenen Auffaſſung zuſtimmen können daß das Ab⸗ kommen nicht automatiſch alle Schwierigkeiten des deutſch⸗engliſchen Handels aus dem Wege räumen kann. Der deutſche Handel muß daher auch im Ver⸗ kehr mit Englanßp ſich der Schwierigkeiten bewußt bleiben, unter denen uuſere geſamten Han⸗ delsbeziehungen zur Zeit leiden und auch hier die gebotene Vorſicht in ſeinen Dis poſitio⸗ nen walten laſſen. Eine Vereinbarung, die Dieſe Vereinba⸗ ungsabklommen mit England Beruhigung im Kirthenftreit Meldung des DNB. — Berlin, 2. Noy. Kirchenamtlich wird mitgeteilt: In Weiterfüh⸗ rung der Maßnahmen zur Klärung der kirchlichen Lage hat der Reichsbiſchof beſondere Anordnungen getroffen. Vor allem ſollen die umſtrittenen Punkte in der Rechtslage der Deutſchen Gvangeliſchen Kirche einſchließlich der Diſziplinarfälle ſofort überprüft werden. Mit maßgebenden Reichs⸗ ſtellen iſt Verbindung aufgenommen. Ziel dieſer Maßnahmen iſt, eine einwandfreie Rechts⸗ lage in der Deutſchen Evangeliſchen Kirche unter allen Umſtänden ſicherzuſtellen. Ferner iſt vorge⸗ ſehen, den Bekenntnisſtand der Reichskirche ein⸗ deutig zu ordnen. Mit dem Erlaß einer Kirchenge⸗ meindeordnung, welche die Grundlage für eine Be⸗ fiedung der Kirche von den Gemeinden aus ſchaffen ſoll, wird gleichfalls in kürzeſter Friſt zu rechnen ſein. Es iſt der Wille der Reichskirchenregierung, durch die raſche Erledigung dieſer Maßnahmen eine Entſpannung der Lage herbeizuführen. 24000 Luftkilometer jeden Tag Von unſerem Berliner Büro Berlin, 1. November. Der am 1. November in Kraft tretende Winter⸗ flugplan der Deutſchen Lufthanſa zeigt die ſtarke Zunahnte des deutſchen Luftverkehrs. 24 Luft hanſaſtrecken werden in dieſem Winter im In⸗ und Auslande beflogen gegen nur 8 Linien im Winter 1981/1982. Entſprechens hat auch die täg⸗ liche Flugleiſtung zugenommen, die von 8000 Km. im Winter 1931/1932 auf 24000 Km. in dieſem Win⸗ ter geſtiegen iſt. Durch den früheren Flugplan wur⸗ den 23 Städte angeflogen, deren Zahl ſich in dieſem Winter auf 44 erhöht.. Hand in Hand mit dieſer Verbeſſerung der Fluglinien geht die Erhöhung der Flugſicherheit durch beſſeres Fluggerät und Inſtrumente, durch die die Sicherheit und Pünktlichkeit des Verkehrs auch im Winter ebenſo gewährleiſtet iſt wie in den Som⸗ mermonaten. Durch den Einſatz ſchnellerer Flug⸗ zeuge, vor allem der komfortablen Ju 52 war es möglich, die Reiſezeiten in vielen Fällen erheblich herabzuſetzen. So verringert ſich im Vergleich zum Vorjahre die Flugdauer zwiſchen Stuttgart und Barcelona um 2 Stunden, zwiſchen Berlin Stutt⸗ gart, Berlin— Zürich, Berlin Saarbrücken um rund eine Stunde. i Auf der Strecke Berlin Paris, die künftig auch im Winter zwiſchen Berlin und Köln direkt geführt wird, gewinnt man 45 Minuten, während zwiſchen Frankfurt/ M. Hamburg und zwiſchen Frankfurt/ M.— Berlin eine Zeiterſparnis von etwa 30 Minuten eintritt. Ebenſo ſind eine große Anzahl neuer Verkehrs⸗ möglichkeiten geſchaffen worden. Im internationalen Verkehr werden künftig die Strecken Berlin War⸗ ſchau, Berlin Rom und Berlin Moskau, letztere von der Deru⸗Luft, ganzjährig beflogen. Zwiſchen Berlin und München wird ebenſo wie auf der Linie Berlin. Danzig. Königsberg eine zweite günſtige Tagesverbindung geſchaffen. Bremen wird zum erſten Male während des Winters angeflogen und auch das Saargebiet erhält günſtigere Verbindungen nach Mitteldeutſchland und Berlin und nach Stuttgart München. An Sonntagen werden in dieſem Winter auch die Linien Berlin—Amſterdam London, Berlin Kopenhagen Malmö, Berlin—Königsberg-Mos⸗ kau und Berlin Poſen.—Warſchau beflogen. Aufxechterhalten wird auch im Winter die Nacht⸗ poſtſtrecke Berlin—- Hannover—- Köln. London, auf der allnächtlich mehr als 1000 Kilo⸗ gramm Poſt⸗ und Expreßgutſendungen befördert werden. Auch die Poſtſtrecke nach den Balkanlän⸗ dern, die nach Saloniki Athen den Anſchluß an die Linien der holländiſchen, engliſchen und franzöſiſchen Luftverkehrsgeſellſchaften nach Aegypten, Vorder⸗ und Hinterindien hat, wird während des Winters aufrechterhalten. Ebenſo der regelmäßige Luftpoſt⸗ dienſt zwiſchen Deutſchland und Südamerika, der mit Hilfe der beiden Flugſtützpunkte„Weſtfalen“ und „Schwabenland“ nunmehr wöchentlich in jeder Nich⸗ tung durchgeführt wird. Die Laufdauer der Sen⸗ dungen beträgt vier bis fünf Tage, Poſtſchluß je⸗ weils Samstags in Stuttgart beim Poſtamt 9. Ueber eine Milliarde Dollar Fehlbetrag im UÜsSA⸗ Haushalt d — Waſhington, 1. Nov. Der Fehlbetrag des Schatzamtes hat nunmehr die Milliardengrenze er⸗ reicht! Die Geſamtausgaben belaufen ſich auf 2235 Millionen Dollar, darunter 1106 Millionen Dollar Nothilfeausgaben; die Geſamteinnahmen betragen 11208 Millionen Dollar. den verſchiedenen Fragen, die von den Reichsſtatt⸗ a(heren Intereſſen vertretung: 2. Seite Nummer 506 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 2. November 1934 Vereidigung der Neichsſtatthalter auf den Führer Meldung des DNB. — Berlin, 1. November. Die Reichsſtatthalter wurden am Donnerstag nachmittag in einer gemeinſamen Sitzung durch den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler vereidigt. Sämtliche Reichsſtatthalter waren bei der Vereidi⸗ gung anweſend. Die Reichsſtatthalter leiſteten den gleichen Eid wie die Reichsminiſter. Im Anſchluß an die Vereidigung ſprach der Führer über die politiſchen und wirtſchaftlichen Tagesfragen. g Unter dem Vorſitz des Reichsminiſters des In⸗ nern, Dr. Frick, fand eine eingehende Ausſprache über die Landwirtſchafts⸗ und Ernährungspolitik ſtakt, an der ſich auch der preußiſche Miniſterpräſident Göring und der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Heß, beteiligten. Staatsſekretär Backe vom Reichsernährungsminiſterium gab zu haltern vorgebracht wurden, die gewünſchten Auf⸗ klärungen. Die Reichsmarine zum Coronel-Tag — Berlin, 1. Nov. Der Chef der Marineleitung, Admiral Dr. h. c. Raeder, richtete an Fregatten⸗ kapitän a. D. Pochhammer, ehemaligen erſten Offizier des vor den Falklandinſeln am 8. Dezem⸗ ber 1914 geſunkenen Panzerkreuzers„Gneiſenau“, folgendes Telegramm: „Am heutigen Tag gedenkt mit mir die Reichs⸗ marine mit Stolz der Helden von Coronel, deren Taten in der Reichsmarine unvergeſſen bleiben wer. den. Ich bitte Sie als den älteſten der überleben⸗ den Kämpfer des ruhmreichen Kreuzergeſchwaders, den Kameraden zum 20. Jahrestag meine Grüße zu übermitteln.“ Kojitſch ſüdſlawiſcher Juſtizminiſter — Belgrad, 1. Nov. Das Rücktrittsgeſuch des Juſtizminiſters Maximowitſch iſt angenommen wor⸗ den. An ſeiner Stelle wurde Landwirtſchaftsmini⸗ ſter Kojitſch zum Juſtizminiſter ernannt. Statt Elternbeirat Schulgemeinde Ein Erlaß des Reichserziehungsminiſters Meldung des DN B. — Berlin, 2. Nov. Das Verhältnis zwiſchen Elternſchaft, Schule und Hitler⸗Jugend, ſoweit deren Angehörige Schüler find, wird jetzt durch einen Erlaß des Reichs ⸗ erziehungsminiſters Ruſt von Grund auf neu geregelt. Der Erlaß befaßt ſich mit der Einrich⸗ tung der Elternbeiräte an den öffentlichen Schulen, die bekanntlich aus den Anſchauungen des Liberalis⸗ mus entſtand und nationalſozialiſtiſchen Gedanken⸗ gängen nicht entſpricht. Die nationalſozialiſtiſche Auffaſſung fordert auch hier an Stelle der fr 1 Dienſt und Verantwortung. e Nach diefem neuen Erlaß wird daher ſtatt des „Elternbeirats die„Schulgemeinde“ ein⸗ geführt, die ſich aus ſämtlichen Lehrern der Schule, aus den Eltern der Schüler und aus Beauftragten der HJ zuſammenſetzt. Führer der Schulgemeinde iſt der jeweilige Schulleiter. Er beruft zu ſeiner Unterſtützung in der Schulgemeinde— je nach der Größe der An⸗ ſtalt— zwei bis fünf„Jugendwalter“ aus den Kreiſen der Eltern und Lehrer. Im Einvernehmen mit dem zuſtändigen Gebietsführer der Hitler⸗ Jugend wird in dieſen Kreis der„Jugendwalter“ auch ein HJ⸗Führer entſandt. In dem Erlaß heißt es u..:„Wenngleich El⸗ ternhaus, Schule und Hitler⸗Jugend, jede für ſich, auch beſondere Erziehungsaufgaben in eigener Ver⸗ antwortlichkeit haben, ſo tragen doch alle gemein⸗ Erziehungsbeteiligten zu pflegen. ſam die Verantwortung für das Gelingen des Ge⸗ ſamtwerkes der Erziehung, alſo auch für die Ein⸗ Einmarſch Frankreichs ins Saargebiet? Dieſe verhärwnisvolle Frage wird noch immer in der franzöſiſchen und engliſchen Preſſe erörtert Berliner Vertreter) Berlin, 1. November. (Von unſerem Die franzöſiſchen Blätter behandeln das Thema eines Einmarſches franzöſtſcher Truppen in das Saargebiet weiter. Im Anſchluß an die franzöſiſchen Stimmen und die deutſche Erwiderung tut die eng⸗ liſche Preſſe das gleiche. Man muß leider feſtſtellen, daß die franzöſiſchen Ankündigungen in dieſer Hin⸗ ſicht noch unvermittelter geworden ſind: Man ſpricht von der Notwendigkeit und der Möglichkeit, Trup⸗ pen zu entſenden, bereits wie von einer vollendeten Tatſache. Dabei gewinnt es immer mehr den Anſchein, daß den Anlaß zu dieſen Erörterungen eine „Anregung“ des Präſidenten der Regierungs⸗ kommiſſion, Knox, gegeben hat. Daraus erklärt ſich auch vielleicht die merkwürdige Bereitſchaft der engliſchen Preſſe,„Verſtändnis für die franzöſiſche Stimmung und die franzöſiſchen Ab⸗ ſichten“ zu beweiſen. Die Behauptung eines Lon⸗ doner Blattes, England habe Frankreich verſichert, es würde gegen eine militäriſche Aktion nicht prote⸗ ſtieren, möchten wir fürs erſte nur als eine Kombi⸗ nation anſehen. Auf franzöſiſcher Seite beruft man ſich in dieſem Zuſammenhang immer wieder auf den Völker⸗ bund. Wir können uns indes nicht vorſtellen, daß man in Genf bei der ganz eindeutigen Rechtslage und bei der unbeſtreitbaren Tatſache, daß ein über die Polizeikräfte im Saargebiet hinausgehender militäriſcher Schutz bei der vorbildlichen Hal⸗ tung der Bevölkerung nicht notwendig iſt, ſich in irgend einer Form zu einer Billigung oder Unterſtützung der Pläne des Herrn Knox und der franzöſiſchen Regierung bereit finden wird. Das dbeutſche Volk proteſtiert auf jeden Fall gegen dieſe neuen Manöver, die nur das eine richtungen erziehlicher Art, an denen ſie nicht un⸗ mittelbar beteiligt ſind. Alles Mühen um das er⸗ ziehliche Wollen in den verſchiedenen Gruppen der Erzieher erfüllt ſeinen Sinn doch nur dann, wenn es ſich bewußt wird, daß es nur Teilſchaffen im Ge⸗ ſamterziehungsplan des Staates iſt.“ Aus dieſer Begründung heraus hat auch der Reichsjugendführer der NS DA ſeine Zuſtimmung für die Entſendung von HJ⸗Führern bzw. BbM⸗ Führerinnen in den Kreis der Jugendwalter gege⸗ ben. In den dem Erlaß beigegebenen Richtlinien werden die Aufgaben der Schulgemeinde e folgendermaßen umriſſen: Die Erziehungsziele des neuen Staates ſind darzu⸗ ſtellen und dem Verſtändnis der Allgemeinheit zu erſchließen. Hier ſind ſtaatliche Familienfürſorge, Raſſefragen, Erblehre, Erbgeſundheitspflege, Körper⸗ zucht, Arbeitsdienſt und Jugendbund zu behandeln! Die freiwillige Mithilfe bei Verbeſſerung von Schuleinrichtungen iſt zu fördern! Durch Veranſtaltungen, wie Vortrags⸗ und Licht⸗ bildabende, Schulausſtellung, Sportfeſte, Schul⸗ und Volksfeiern, Wanderungen iſt die Gemeinſchaft aller Erziehl igskundliche Fragen ſollen in der Schul⸗ gemeinde beſprochen und mit Verſtändnis nahege⸗ bracht werden. Dabei iſt kein Tätigkeitsfeld aus⸗ geſchloſſen, das dem Gedeihen der völkiſcen Erzie⸗ hung in Haus, Schule und Jugendbund dienen kann. Die Jugendwalter werden zu Schulfahrsbeg inn auf ein Jahr beſtellt. Vor ihrer Berufung wird der zuſtändige Ortsgruppenleiter der NS DAP gehört. Der Münchner Künſtlerbund. Ning ſtellt im Mannheimer Kunſtverein aus Im Jahre 1904 iſt dieſe Vereinigung gegründet worden mit dem Ziel, durch Wanderausſtellungen in Deutſchland für Münchner Kunſt zu werben.„Die beſten Vertreter der konſervativen Kunſt“ hatten ſich damals, 1904, zuſammengetan— ſo ſagte bei der Eröffnung der Leiter der Ausſtellung, Kunſtmaler Ankelen.„Die meiſten der Gründungsmitglieder, Namen von beſtem Klang, ſind hinübergegangen in die Gefilde der Seligen“; ihre Nachfahren ſtellen hier aus. Und ſie malen, es wäre ein Unrecht, das zu verſchweigen, faſt alle, wie ſie hier ausgeſtellt haben, techniſch mit großer Fertigkeit; ſie haben etwas gelernt; ſie beherrſchen das Handwerk; ſie wif⸗ ſen, wie man es macht. Sie experimentieren nicht; ſie konſervieren, was die vor ihnen Schöpferiſchen ſich zu ihrer Zeit in Experimenten erkämpft haben. Niemand wird ſo töricht ſein, die Bedeutung der Münchner Kunſt vor und um die Jahrhundertwende zu verkleinern. Aber wer in der Galerie Buck un⸗ längſt die erleſene kleine Sammlung badiſcher Alt⸗ meiſter vor 1900 zu ſehen das Glück hatte, wird die inneren Vorbehalte recht verſtehen, die wir ange⸗ ſichts dieſer Münchner Ausſtellung haben. Wir verkennen durchaus nicht das Verdienſtliche, auch heute noch dieſe Bilder in kleineren Städten zu zei⸗ gen, wo ſie eine gewiſſe kunſterzieheriſche Aufgabe zu erfüllen vermögen. Aber wir fragen uns, ob das die Abſicht dieſer Wanderſchau iſt; für Mannheim jedenfalls kann ſie den Anſpruch, dieſe Aufgabe zu erfüllen, nicht erheben. Wir ſtehen ſeit mehr als zwei Jahrzehnten doch zu ſehr in enger Fühlung mit dem ernſten Wollen der Maler unſerer Tage, und doch ganz außerhalb des modiſchen Klüngels der Macher, als daß wir uns darüber käuſchten, wo die 8 ſuchenden Kräfte ſind.„Man braucht deshalb noch lange nicht von jedem Offenbarungen zu verlangen, auch be⸗ ſcheidene Talente verdienen Anerkennung für ehr⸗ liche Leiſtungen“— ſehr wohl; aber wenn das be⸗ ſcheidene Talent genügſam wird und ſich auf ir⸗ gendeiner Stufe der Fertigkeit niederläßt und dort verharrt und erſtarrt, dann beginnt eben das, was lebendigen, die zukunftweiſenden, die man gemeinhin Routine nennt. Das Ergebnis iſt das brave, das flotte, das ſchmiſſige, das gefällige— das mit der geſchickten Hand gemalte Bild, das vielfach nick! viel mehr iſt als eine farbige Leere. Dieſe grundſätzlichen Feſtſtellungen ſind notwen⸗ dig, damit angeſichts dieſer Ausſtellung nicht der falſche Eindruck entſtehe, als ob es ſich um eine Schau von Galeriebedeutung handle. Sie bringt für jeden Geſchmack etwas, auch für den anſpruchs vollen. Es ſind auf ihr Maler vertreten, die durch ihr abge⸗ ſchloſſenes Lebenswerk ihren Platz behaupten, wie Prof. v. Marr oder Prof. M. Daſio, deſſen kleine Bilder einen feinen und eigenen Reiz haben, oder Prof. Hoffmann mit ſeinen Genrebildern. Auch Prof. Hans Beſt, der ein Mannheimer Kind iſt, müßte man hier einreihen, wären ſeine Arbeiten nicht mit ſo viel Schwung, breit und ſaftig und homorig gemalt und gäben ſte nicht doch mehr als Ziel haben, Unruhe und Unſicherheit in der Saarbevölkerung hervorzurufen, im Juter⸗ eſſe des Saarvolkes aufs nachdrücklichſte. Im übrigen iſt es eine unerhörte Leichtfertigkeit, daß man auf franzöſiſcher Seite überhaupt mit dem Gedanken ſpielt, Truppen die Grenze des eigenen Landes überſchreiten zu laſſen. Man hat in den zu⸗ ſtändigen Ausſchüſſen des Völkerbundes, auf den Frankreich ſich bei jeder Gelegenheit und auch wieder bei dieſem Zuſammenhang beruft, ſich in den letzten Jahren recht ausgiebig mit der Definition des Angreifers beſchäftigt. Dabei iſt man zur Erkenntnis gekommen, daß das ausſchlaggebende Moment für die Feſtſtellung des Angreifers die Tatſache ſein müſſe, daß eine Macht ihre Truppen in fremdes Gebiet einmarſchieren läßt. Die Saar gilt bekannt⸗ lich noch immer als reichs deutſches Gebiet. Sie iſt aber auch dann, wenn man ſie im Augenblick als autonomes, der Gewalt des Völkerbundes unter⸗ ſtehendes Revier betrachten will, auf keinen Fall franzöſiſches Land. Die Geſchichte der Nachkriegszeit hat ſchon mehrfach ſehr überzeugende Beweiſe dafür erbracht, daß die Anweſenheit frem⸗ der Truppen in einem Gebiet am allerwenigſten da⸗ für geeignet iſt, Ruhe und Ordnung zu erhöhen. Am allerwenigſten wäre ſie jedoch dafür geeignet, die rei⸗ bungsloſe Durchführung eines Wahlkampfes ſicher⸗ zuſtellen. Wenn ſchon einzelne neutrale Staaten ſich ge⸗ weigert haben, ihre Bürger für Polizeidienſte im Saargebiet zur Verfügung zu ſtellen, iſt für Frank⸗ reich, das im Abſtimmungskampf Partei iſt, erſt recht kein Anlaß gegeben, mit militäriſcher Gewalt in den Ablauf der Abſtimmung einzugreifen. Dafür ſollte man, ſo ſcheint uns, auch in der Weltöffentlichkeit Verſtändnis haben. Nur Mißverſtänoͤniſſe“? Meldung des DNB. — Paris, 2. November. Der„Paris Soir“ ſpricht neuerdings von Mißverſtändniſſen, die im Zuſammenhang mit militäriſchen Vorbereitungen aufgetaucht ſeien, und erklärt, die Vorbereitungen des Kriegsmini⸗ ſteriums ſeien rein techniſcher Art und ließen durchaus nicht darauf ſchließen, daß es die Abſicht habe, in das Saargebiet einzurücken. Es ſtände weder den militäriſchen Behörden noch der franzöſiſchen Regierung zu, darüber zu beſchließen. Außerdem habe Frankreich durchaus nicht den Wunſch, franzöſiſche Soldaten in das Saargebiet zu ſchicken, ſondern wäre glücklich, wenn die Inter⸗ nationale Polizei, die ausreichend zu ver⸗ ſtärken ſei, ihrer Aufgabe genügen würde. Frank⸗ reich würde in das Saargebiet nur dann Verſtär⸗ kungen entſenden, wenn darum in klarer und for⸗ meller Weiſe nachgeſücht würde, und wenn der Völ⸗ kerbundsrat ſeine Inſtruktionen von 1925 und 1926 wiederhole. Frankreich würde ſich an andere Mächte wenden, um nicht allein die Verant⸗ wortung übernehmen zu müſſen und hoffe dann auf Mitarbeit, die den internationalen Charakter dieſes Schrittes beſtätigen würden. Eine Schweizer Kritik und Warnung 5— Baſel, 2 November. Das auf der rechten Seite des Bürgertums ſtehende„Berner Tagblatt“ befaßt ſich mit der Behauptung des„Matin“, nationalſozialiſtiſche Sturmabteilungen beabſichtigten einen Handſtreich auf das Saargebiet, und deswegen habe Frankreich im Elſaß und in Lothringen Truppen bereitgeſtellt. Das„Berner Tagblatt“ ſtellt dazu feſt: Schweizer, die Lothringen beſuchten, haben uns ſchon vor längerer Zeit über die dortigen mili⸗ Anekdoten: nämlich Menſchen. Prof. Hamel iſt ein Impreſſioniſt von vornehmer Haltung. In friſchen Farben leuchten Tiedfeus Tierbilder. Aus Do m⸗ browſkis Löwen ſpürt man ein ſtarkes Maler⸗ temperament. Von Müller ⸗Wiſchins 14 Bil⸗ dern behauptet ſich„Grandezza“ als eine wirklich ungewöhnliche Leiſtung von Rang. Boehme kennt man als geſchickten Maler bewegten Waſſers. Von den vielen Hochgebirgsbildern bleibt eine ſchlichte, aber die erhabene Natur groß ſehende Jungfrau⸗ landſchaft von Kattemann in angenehmer Er⸗ innerung. Als einer der beweglichſten und friſche⸗ ſten unter den Ausſtellenden fällt E. Merker auf, der die Technik mit überraſchender Leichtigkeit und Sicherheit meiſtert und ein paar Bilder gibt, die den Durchſchnitt dieſer Schau überragen. Flaſhars Blumenſtücke verdienen Beachtung wie Prof. Wir n⸗ hiers Stilleben und Kapfhamers ſtimmungs⸗ ſchwere Moorlandſchaften. Profeſſor Vierthaler zeigt kleine, hübſche Bronzen. Auch ſonſt wird unter den Hunderten von Bildern der eine oder der an⸗ dere etwas finden, was ihm gefällt, in dieſer Schau, deren Väter die konſervativen Maler Münchens von 1904 find. N hs. Geburt und Tod im germaniſchen Volksglauben Vortrag in der Deutſchen Schule für Volksbilbung In der Deutſchen Schule für Volksbildung ſprach im Rahmen der Vortragsreihe„Der deutſche Menſch und ſein Erbgut“ Dr. Bernhard Kummer, Berlin, über Geburt und Tod im germaniſchen Volksglauben. Seine Ausführungen litten offenſichtlich unter einer geſundheitlichen Behin⸗ derung, ſo daß der Gedankengang nicht ſo klar zur Durchführung kam, wie es der Redner ſich wohl ſelbſt gewünſcht hatte. 535 Die Grundlage bildete für den Redner die Auf⸗ faſſung, daß über den durch die Bekehrung zum Chri⸗ ſtentum bedingten Kulturumbruch hinweg ſich aus der germaniſchen Zeit das Denken über Geburt und Tod in den deutſchen Volksglauben hinübergerettet habe, wenn auch durch die neuen Begriffe von der Sünd⸗ haftigkeit des Menſchen, der Askeſe, durch die Vor⸗ eee eee ſeits der Taufe eine neue Wextung aufgekommen ſei. Mit den Germanen verbindet uns ein gemein⸗ ſames Erbe des Blutes und Geiſtes bis auf unſere Tage. Bei ihnen herrſcht die Ueberzeugung von der Heiligkeit des Blutes, auf ihr beruht die Wertung von Verbrechen, die Pflicht der Rache, der Ahnenkult. Im Ahnenkult wird über den Kreislauf des Blutes die Berührung mit dem Ewigen erlebt, der Sinn des Lebens wird hier gedeutet. Das Kind iſt nicht ein wiedergeborener Ahne, es wird aber durch die Namengebung in den Kreis der Sippe einbezogen und durch die Waſſerweihe dem Ewigen verbunden. Die Germanen hatten vor dem Kinde Achtung als vor einer Perſönlichkeit. Die Ausſetzungen kamen ſelten vor, und dann aus raſſehygieniſchen Gründen oder aus Not. Entſcheidend war dabei, daß das Kind ohne Nahrung und Name noch nicht zum Leben ge⸗ hörte. Ausſetzungen kannte auch noch das Mittel⸗ alter. Das eigene Blut dem Gotte zu opfern, dagu war es dem Germanen zu heilig. Aus der Einehe ſtellung vom Himmel und vom Senſenmann dies⸗ ergab ſich eine enge Bindung von Kind und Eltern, täriſchen Vorbereitungen berichtet. Von dem angeblich beabſichtigten nationalſozialiſti⸗ ſchen Handſtreich ſind wir noch 2% Monate entfernt, da er nach der Abſtimmung erfolgen ſoll. Wenn jetzt militäriſche Vorbereitungen franzöſiſcherſeits im Grenzgebiet getroffen werden, wo die ſogenannten Deckungstruppen innerhalb weniger Stunden marſch⸗ bereit ſind, ſo ſieht das eher danach aus, als wolle man dem angeblichen nationalſozialiſtiſchen Hand⸗ ſtreich zu vorkommen, d. h. vor der Abſtim⸗ mung das Saargebietbeſetze n. Wir nehmen beſtimmt an, daß nur die Militärs an einen ſolchen Huſarenſtreich denken, nicht aber die Regie⸗ rung Frankreichs. Seit der Abſtimmung in Ober⸗ ſchleſien iſt die Welt ſehr mißtrauiſch gegen eine Abſtimmung„unter dem Schutz der Bajonette“. Ab l. November ein Schweizer — Saarbrücken, 1. Nov. ſtimmungen, wonach die Präſidentſchaft der Ab⸗ ſtimmungskommiſſion abwechſelnd je zwei Monate von einem jeden der drei Mitglieder ausgeübt wird, übernimmt mit dem 1. November an Stelle des Holländers de Jongh, der Schweizer Hen ry die Präſidentſchaft. Saarfrage vor dem Völkerbundsrat Geuf, 2. November. Der Präſident des Völkerbundsrates, Beneſch, hat beſchloſſen, die außerordentliche Tagung des Rates auf den 21. November einzuberufen. Als einziger Punkt der Tagesordnung iſt, wie ausdrück⸗ lich betont wird, die Saarfrage vorgeſehen. So⸗ mit iſt entſchieden, daß die Abrüſtungsfrage nicht auf dieſer Tagung behandelt wird, ſondern der näch⸗ ſten Sitzung des Präſidiums der Abrüſtungskonfe⸗ renz vorbehalten bleibt. Große Labourerfolge bei den Gemeindewahlen 5— London, 2. Oktober. Die Gemeindewaßlen, die am geſtrigen Donnerstag in 28 Londoner Wahlbezirken zur Er⸗ neuerung ſtädtiſcher Gemeinderäte ſowie in über 300 Wahlbezirken in England und Wales zur Erneue⸗ rung eines Drittels oer Gemeinderäte abgehalten wurden, führten zu erheblichen. Gewinnen der Arbeiterpartei. Jedoch ſind, wie Reu⸗ ter berichtet, dieſe Gewinne bisher nicht ausreichend, um eine Beſſerung der Mehrheitsverhältniſſe in zahlreichen Gemeinderäten herbeizuführen. Bis 12.30 Uhr früh lagen die Ergebniſſe aus 60 Wahl⸗ bezirken vor. Darnach erhielt die Arbeiter⸗ partei einen Reingewinn von 104 Sitzen, während ſich der Reinverluſt der Konſervativen auf 67 Sitze, der Liberalen auf 16 und der Unabhängigen auf 21 Sitze beläuft. Ueber 2000 Tote in Aſturien? — Paris, 1. Nov. Nach einer Havasmeldung aus Oviedo, ſollen beim Aufſtand in Aſturien 90 Geiſtliche den Tod gefunden haben. Auf Seiten der Aufſtändiſchen ſeien mehr als 2000 Tote und 9000 Verletzte zu verzeichnen. Winter in Mittelitalien — Rom, 2. November. In Mittelitalien hat nach . warmen Oktober bereits der Winter ſeinen Einzug gehalten. In Toskana iſt in einem ungewöhnlich den oberen Lagen bereits viel Schnee gefallen. Un⸗ weit von Viareggio ſtieg bei einem Gewitter eine Waſſerhoſe auf, die drei Kilometer weit die Bade⸗ häuſer fortſchwemmte. — 1 e Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: 1. B. Willy Müller Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil Dr. Friz Hammes Sport: Willy Müller— Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel nzeigen und geſchüftliche Mitteilungen; Jakob Faube, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas, Neue heimer Zeitung. Mannheim, k 1, 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 30, Vittoriaſtraße 4 Mittags⸗Ausgabe A 13 211 Ausgabe B 8299 Geſamt⸗D.⸗A. September 1934: 21510 Abend⸗Ausgabe K 12706 Ausgabe B 8299 Geſamt⸗D⸗ A. September 1984: 21005 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nut bei Rückports wobei Mann und Frau als durchaus gleichberechtigt nebeneinander ſtanden. Mutter⸗ oder Vaterrecht war den Germanen gleich fremd. Im Chriſtentum hatte das Kind ſchon wegen der angeborenen Sündhaftig⸗ keit eine ganz andere Bewertung. Es bedurfte der Taufe und mußte vor Dämonen geſchützt werden. Nur in Sagen lebt auch das ungetaufte Kind noch als Gottesgeſchenk, wie auch der Glaube an die Herkunft der Kinder aus einem geheimnisvollen Ort altgerma niſcher Beſitz iſt. 5 Angſt vor den Toten kannten die Germanen nicht, ſie waren durch das Band der Liebe mit ihnen ver⸗ bunden. Erſt im Umbruch der Zeit wird die Angſt vor den Toten lebendig, ſo daß man ſich vor ihnen ſchützen muß und ihnen auch eine eigene Grabſtätte gibt. Nach der Anſchauung der Germanen geht der Tote in den Urgrund des Lebens ein, der hinter dem ſichtbaren Leben ſteht; aus eigener innerer Macht⸗ vollkommenheit ergibt ſich der Sterbende dem Tode, der für ihn von vornherein keinen Stachel hat. Das nordiſche Heldentum will nicht nur den Glau⸗ ben an die eigene Macht und Stärke und den hero⸗ iſchen Verzicht auf ewiges Leben. Walhall mit ſeinem ewigen Kämpfen iſt nicht eine völkiſche Religion, ſon⸗ dern die Religion einer Kriegerkaſte. Der Germans fühlt ſich nicht ausgeſetzt in das Nichts, in eine troſt⸗ loſe Leere, er ſucht einen Halt, einen Grund ſeines Lebens, wo Geburt und Tod anknüpfen, wo er ſich geborgen fühlen kann im Kampf, der ihm vom ſal auferlegt iſt. 5. Neue Bücher „Die Liuſe“, Monatsſchrift für Photographie und Kine matographie. Oktoberheft. Unter dem Titel„Das iſt ſeine Beute, was da kreucht berichtet Fritz Hanſen, Berlin⸗Lankwitz, über bas nicht ganz ungefährliche Photographieren von Schlangen. vorragend ſchöne Aufnahmen begleiten die Anweiſungen für das Feſthalten diefer Vipern im Bild. In dem mit guten Photos reich ausgeſtakteten Heft findet ſich weiter eine Anleitung für die Benutzung von Brillengläſern als Weichzeichner. Ferner gibt es da Winke für das graphieren im Oktober, einen Aufſatz über das„Louſbild, die Kinematographte als Sport“ und noch praktiſche Hinwetſe.. wiederum ein guter Mentor für alle Kam raſchützen. Auf Grund der Be⸗ Her⸗ hoto⸗ verſchiedene 5 Alles in allem iſt die„Linſe“ diesmal * 8 1 fun geſtel imme ſeinen unan beſon daß! De ſtern letzten am fn ein, d Der verga Pfütz nicht alles SZahl poſtez fahrt 4 tet. iſti⸗ Int, enn im ten rſch olle ind⸗ i m⸗ men inen gte⸗ ber⸗ eine Hauptanſchlüſſe Freitag, 2. November 1934 —— Mannheim, den 2. November. Straße mit Brettern vernagelt Es iſt augenblicklich allerlei eingezäunt mit Bret⸗ terwänden in Mannheim, vor allem in den Engen Planken. Aber auch ſonſt gab es in dieſem Sommer erfreulich viele Bauzäune um Neubauten. Auf dem Lindenhof gibt es aber eine Sehens⸗ würdigkeit, die allerdings mit der Zeit ihren Reiz verlieren wird, denn man gewöhnt ſich an vieles, auch an vernagelte Straßen. Es handelt ſich um die Emil⸗Heckel⸗Straße, die vom Neckarauer Ueber⸗ gang aus oͤurch das Gelände der Lanz'ſchen Fabriken zum Rhein hinzieht und die eine bequeme Verbin⸗ dung von der Schwetzingerſtadt und der Oſtſtadt zum Wald vark war. Sie iſt es geweſen, denn ſeit zwei Tagen iſt ſie oben und unten mit einer feſten Bretterwand quer⸗ über vernagelt. Es iſt aber nicht ſo, daß nun eine Straße weniger geworden iſt, ſie wurde erſt abge⸗ ſchloſſen, nachdem eine Erſatzſtraße geſchaffen war. Die Firma Lanz macht nun die Straße, die guer durch ihr Fabrikgelände führt, wieder zur Fabrikſtraße. Sie bleibt im Beſitz der Stadt, wird aber dem öffentlichen Verkehr entzogen. Inzwiſchen iſt von der Schillerſchule her eine Verbindung mit der Windeckſtraße geſchaffen wor⸗ den, die über öͤen früheren Sportplatz 08 und über zas Gelände des alten Gaswerks führt, ſo daß der jetzt aufgehobene Teil der Emil⸗Heckel⸗Straße ſeinen Erſatz gefunden hat. 0 Mannheims Fernſprechweſen Im Ortsnetz 22 000 Sprechſtellen— Auf je 100 Ein⸗ wohner acht Sprechſtellen Das Ortsnetz Mannheim geht über das eigent⸗ liche Stadtgebiet hinaus; es umfaßt eine Einwohner⸗ zahl von 276915. Ende März waren, wie der Bericht der Reichspoſt beſagt, im Ortsnetz Mannheim 10 994 vorhanden. 10000 Mann⸗ heimer hatten ſich Nebenanſchlüſſe anlegen laſſen. Die Zahl der öffentlichen Sprechſtellen im heimiſchen Ortsnetz war auf 165 angewachſen. Im Ortsnetz Mannheim ſind insgeſamt 21168 Sprechſtellen vor⸗ handen. Es kommen danach auf je 100 Mannheimer Einwohner 7,64 Sprechſtellen. Im Ortsnetz Berlin kommen auf je 100 Einwohner 10,85 Sprechſtellen; in München 10,05; in Hamburg 9,15; in Köln 8,21; in Stuttgart 9,83 Sprechſtellen. G. W. u Die ehemaligen Arbeitsdienſt⸗Männer des Arbeitsdienſtlagers Sandtorfer Bruch 276/, ſammeln ſich am kommenden Samstagabend, 20 Uhr, auf dem Paradeplatz. Das Treffen hat den Zweck, die ehe⸗ maligen AD⸗ Freiwilligen wieder zuſammenzufüh⸗ ten und den alten Geiſt der Kameradſchaft und Hilfsbereitſchaft zu erhalten. r Für die Berufsſiſcherei gewährt, wie uns mit⸗ beſondere Vergünſtigungen. Für Netzbeſchaf⸗ fung werden die Fiſcherei⸗Deviſen zur Verfügung geſtellt. Es ſind deshalb Erhebungen darüber im Gange, welche Netzbeſchaffung 1935 beabſichtigt iſt und wie hoch ſich der Netzbezug in den beiden letzten Jahren durchſchnittlich geſtellt hat. Die Anmeldun⸗ gen haben umgehend an die Fiſchereiſachverſtändigen zu erfolgen. Auch wird die Reichsregierung die Be⸗ reitſtellung allgemeiner Zuſchüſſe an die Fiſche⸗ rei zubilligen. Für Netzbeſchaffung werden Zuſchüſſe von 20 v. H. in Ausſicht geſtellt. Ferner können auch Zinsverbilligungsſcheine, auf oͤie Dauer von 6 Jah⸗ ren berechnet, für notleidende Fiſchereibetriebe(vor⸗ ausſichtlich bei den Finanzämtern), erlangt werden. Darnach ſteht von Reichs wegen ein Geſamtzuſchuß von 36 9. H. in Ausſicht. Anträge um Zuteilung ſol⸗ cher öffentlicher Zuſchußmittel können jetzt ſchon bei der zuſtändigen Organiſation geſtellt werden. Man beabſtichtigt aber, wegen der Beſchränkung der Roh⸗ ſtoſfeinfuhr den Netzbedarf weitmöglichſt herabzu⸗ drücken. Deviſen werden darum auch nur beſchränkt zur Verfügung geſtellt. en Im Winterflugplan der Deutſchen Luft⸗ hanſa ſind weſentliche Verbeſſerungen für den In⸗ und Auslandsreiſeverkehr geſchaffen. Wieder konn⸗ ten einige wichtige zwiſchenſtaatliche und innerdeut⸗ ſche Strecken auf den Ganzjahresbetrieb umgeſtellt werden. Infolgedeſſen erhöht ſich die Zahl der im In⸗ und Auslande auf insgeſamt 24 Lufthanſa⸗ Strecken angeflogenen Großſtädte von 41 auf 44. Die tägliche Flugleiſtung ſteigt von 21000 auf 24 000 Kilometer. Im internationalen Verkehr werden künftig die Strecken BerlinWarſchau, Berlin-Rom und Berlin—Moskau— letztere von der Deruluft— ganzjährig beflogen. Zwiſchen Berlin und Mün⸗ chen wird ebenſo wie auf der Linie Berlin Danzig — Königsberg eine zweite günſtige Tageswverbindung geſchaffen. Bremen wird erſtmalig während des Winters angeflogen. Auch das Saargebiet erhält günſtigere Verbindungen. Durch den Einſatz ſchnel⸗ lerer Flugzeuge— vor allem der Junkers Ju 52 — war es möglich, die Reiſe zeiten in vielen Fällen erheblich herabzuſetzen. Die Li⸗ nien Berlin—Amſterdam London, Berlin—Kopen⸗ hagen Malmö, Berlin.—Königsberg-Moskau und Berlin—Poſen—Warſchau werden während des Win⸗ ters an Sonntagen beflogen. Die ganzjährige Durchführung der Nachtpoſtſtrecke Berlin— Hannover Köln London, auf der allnächtlich mehr als 1000 Kilo Poſt⸗ und Expreßgutſendungen beför⸗ dert werd„bietet ausgezeichnete Verſandmöglich⸗ keiten nach Weſteuropa. Auch die Poſtſtrecke nach den Balkanländern, die über Saloniki Athen den An⸗ ſchluß an die Linien der holländiſchen, engliſchen und franzöſiſchen Luftverlehrsgeſellſchaften nach Aegyp⸗ ten, Vorder⸗ und Hinter⸗Indien beſitzt, wird wäh⸗ rend des Winters aufrechterhalten. Nachdem die Deutſche Lufthanſa jetzt über zwei Flugſtützpunkte verfügt, wird der regelmäßige Luftpoſtdienſt zwiſchen Deutſchland und Südamerika wöchentlich in jeder Richtung durchgeführt. Poſtſchluß jeweils Samstags in Berlin beim Poſtamt C 2, in Stutt⸗ gart beim Poſtamt 9. Neuerwerbungen der Städtiſchen Bücher- und Leſehalle Erzählende Schriften: Beſte. Grummet. Blunck. Die große Fahrt.— Gagern. Geiſter, Gänger, Geſichte, Gewalten.— Gins key. Prinz Tunora.— Goltz. Der Baum von Cléry.— Hohlbaum. Stein.— Kurz, J. Unſere Car⸗ lotta.— Kutzleb. Der erſte Deutſche.— Lerſch. Die Pioniere von Eilenburg.— Schenzinger. Der Herrgottsbacher Schülermarſch.— Schnack. Der erfrorene Engel.— Claes. Black.— Kam⸗ ban. Die Jungfrau auf Skaltholt. Aus verſchiedenen Gebieten: Der Kongreß zu Nürnberg.— Schilling. Germaniſche Geſchichte. — Bartz. Die Deutſchen vor Paris.— Fahl⸗ berg. Das deutſche Ordensland Weſtvreußen.— Geſchichte des deutſchen Volkes und ſeiner Führer. — Kabiſch. Die Marneſchlacht 1914.— Kobel. Schleſiſche Sagen.— Wehe. Deutſche in Feſſeln! — Deutſchland und Polen. Hrsg. von Brack⸗ mann.— Schlipf. Schlipfs praktiſches Handbuch der Landwirtſchaft.— Hartmann und Hil⸗ bhrink. Grundriß der wirtſchaftlichen Arithmetik. — Hübner. Geſundheit im Arbeitslager.— Pe⸗ ters. Lebenserinnerungen.— Kriechbaum. Hüben und Drüben. Landſchaft und Städte an Inn und Salzach. eee Novemberſtürme Trotzdem ein überaus ſtarker Veſuch des Friedhofs Schon ſeit Tagen rüſtet ſich die Natur zum gro⸗ zen Sterben. Das Laub auf den Bäumen verfärbte ſich zuſehends, wirbelte herab und bedeckte Straßen, Wege und Wieſen. Der Regen beſchleunigte den Vorgang, der ſo die richtige Stimmung für das vor der Türe ſtehende Allerheiligenfeſt ſchuf. Dürr und kahl reckten die meiſten Bäume ihre Aeſte zum wol⸗ kenverhangenen Novemberhimmel, und wo noch die gelben Blätter feſt auf den Zweigen ſaßen, da zerrte der Wind unabläſſig und mit zunehmender Stärke, 55 er auch hier ſein Zerſtörungswerk vollendet e. 5 Der Umſchlag zum Novemberwetter brachte auch eine Kältewelle, die durch die aus Norden herein⸗ ſtrömenden kalten Luftmaſſen bedingt wurde. Schon am Mittwoch ging das Queckſilber im Wärmemeſſer immer weiter herunter und geſtern früh erreichte es ſeinen Tiefpunkt bei.5 Grad üb er Null. Sehr unangenehm machte ſich der Sturm bemerkbar, der beſonders am Nachmittag mit ſolcher Heftigkeit wehte, daß die vielen Friedhofbeſucher ordentlich froren. Das ſchlechte Wetter konnte die Mannheimer ge⸗ ſtern aber nicht ſchrecken und davon abhalten, zu den letzten Ruheſtätten ihrer Lieben zu pilgern. Schon am frühen Nachmittag ſetzte ein ſtarker Zuſtrom zum Friedhof ein, der ſich beſonders am Adolf⸗Hitler⸗Ufer bemerk⸗ bar machte. Die Straßenbahn hatte ſich auf Grund ihrer Erfahrungen entsprechend vorbereitet und konnte ſo rechtzeitig ihre Sonderwagen einſet⸗ zen, die teilweiſe vollbeſetzt die Friedhoflinie befuh⸗ zen. Durch eine dichte Wagenfolge war es auch mög⸗ lich, als ſpäter der Hauptandrana der Friedhofbe⸗ ſucher einſetzte, den Hochbetrieb glatt zu bewältigen. ie Zugangswege zum Friedhof waren in der vier⸗ ten Mittagsſtunde ſchwarz vor Menſchen, ſo daß ein raſches Vorwärtskommen ganz unmöglich wurde. Der Beſuch übertraf bei weitem denjenigen des vergangenen Jahres, wo die Friedhofbeſucher durch Pfützen waten mußten und einige Wege überhaupt nicht begehen konnten. weil wolkenbruchartige Regen alles durchweicht hatten. Groß war auch wieder die hl der Kraftwagen, für die man eigens Polizei⸗ posten mit Flaggen aufgeſtellt hatte, um die Durch⸗ rt zu regeln. 5 an Allerheiligen Die Hoffnungen, daß der Himmel ſeine Schleußen geſchloſſen halten würde, haben ſich leider nicht er⸗ füllt. Ein unvermutet einſetzender Regenguß ſchuf Verdruß, da viele Friedhoſbeſucher, die ſich mit kei⸗ nem Schirm verſehen hatten und die keinen Unter⸗ ſchlupf finden konnten, ziemlich durchnäßt wurden. Als es gegen Abend erneut zu regnen anfing, leerte ſich der Friedhof ziemlich raſch. Die Blumenhänudler hatten ſelbſtverſtändlich in großer Zahl an der Stra⸗ ßenbahnhalteſtelle und ſonſtwo Aufſtellung genom⸗ men und ſtanden ſtellenweiſe wie in Reih und Glied. Ein großer Verdienſt war ihnen jedoch nicht beſchie⸗ den, da der Wettbewerb ziemlich zu ſchaffen machte und die Preiſe ſehr niedrig gehalten werden muß⸗ ten. Viele Sträuße und Stöcke hatten am Abend noch keinen Abnehmer gefunden. Auch die Blumen⸗ geſchäfte längs der Zugangswege zum Friedhof ver⸗ fügten am Schluß der Verkaufszeit noch über grö⸗ ßere Mengen von Kränzen, Sträußen und anderen Gebinden. 5 Sehr geſchätzt wurde die Anweſenheit der vielen Maroniverkäufer. Konnte man ſich doch an den heißen Maroni ſehr gut die kaltgewordenen Fin⸗ ger wärmen! Daß die Brezelverkäufer ſcha⸗ renweiſe angetreten waren, bedarf wohl kaum einer beſonderen Erwähnung, nachdem hinreichend bekannt iſt, daß es nirgends ohne die Brezelverkäufer geht. Schon in den letzten Tagen durfte man die ange⸗ nehme Feſtſtellung machen, daß dͤer Friedhof rechtzei⸗ tig vor dem Allerheiligenfeſt in einen würdigen Zu⸗ ſtand verſetzt worden iſt und daß man ſich die größte Mühe mit der Ausſchmückuna der Gräber gegeben hatte. Um ſo arößer mußte die Ueberraſchung vie⸗ ler Leute ſein, die vergeblich auf den Gräbern ihrer Lieben nach den Blumen und den Sträußen ſuchten, die ſie an den Vortagen mit viel Liebe niedergelegt hatten. Leider waren wiederum Blumendiebe an der Arbeit geweſen, die nicht davor zurückſchreck⸗ ten. die Gräber der Toten ihres Blumenſchmucks zu berauben. Schade, daß es noch nicht gelungen iſt, eines ſolchen Menſchen, der unwürdig iſt, Volksge⸗ noſſe genannt zu werden, habßaft zu werden, um ihn Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 85 Fuchs. Heimkehr ins Dritte Reich.— Herzog. 0 ſeiner verdienten Strafe zuführen zu können Seite Nummer 506 M: Ne 2 1 9 40. 2 4 e 2. 4 7 2 SK 3. 75 1. 4 4% . 7 7 2 7 N 5 4 , 5 5 5 ö 2 05 4. 90 7 S 1 N N l 3 5 1 N.„ 0 2 12 8* 1 9 2 Ae: 22— 5 85 8 2 90 2 2 0 0 2 12 0 9e 0 0 9 0— N 5 0 2 12— 0 0 2 0 2 0 0— DEUTSCHE Vac UM OI Ak TIENEESEII SHAFT 4. Seite/ Nummer 506 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 2. November 1934 r. Hilfsmerb chen Volkes en en ehr e er end d hr denemwen deren, Kanus don Listen tna 5 pötegeun d Letentier 1 euch er e 3 Ser zin dogs Ein Kohlengutſchein des Winterhilfswerks Annahmeſtellen des Winterhilfswerkes des deutſchen Volkes 1934/35 ſind nur die Gruppen⸗ geſchäftsſtellen derNS⸗Volkswohlfahrt. Die Ausgabeſtellen bei der Inneren Miſſion, dem Caritasverband und Roten Kreuz ſind aufgehoben. Aniverſum:„So endete eine Liebe Ein neuer Paula⸗Weſſely⸗Film Hauſſe in hiſtoriſchen Filmen: nach der großen Katharina Marlene Dietrichs, nach der tapferen Chriſtine Greta Garbos jetzt die kleine Marie⸗Luiſe der Paula Weſſely, die uns erſt vor kurzem in „Maskerade“, dem bisher künſtleriſchſten Film des Winters, zu Lobeshymnen begeiſterte. Weltgeſchichte auf dem Bildſtreifen ſieht meiſt etwas anders aus, als ſie in Wirklichkeit geweſen. In Wirklichkeit pflegen die hiſtoriſchen Begebenheiten ſich weniger romantiſch, weniger dramatiſch, weniger phantaſtiſch abzuſpielen, als man es uns filmfertig glauben machen möchte. Man„glorifiziert“ gern um der ſchönen Wirkung willen und dichtet das, was die Geſchichte nach dieſer Richtung hin verſäumte, den überlieferten Tatſachen hinzu, oder, was bedenklicher erſcheint, man biegt die geſchichtlichen Begebenheiten mehr oder weniger unbefangen um. Beſonders den „Herzensangelegenheiten“ in den hiſtoriſchen Filmen iſt mit Vorſicht zu begegnen. ſten Fällen geſchichtlich verbürgt, ſo verlockende Sie ſind in den ſelten⸗ ſo ſehr ſie oft er⸗ greifen mögen und ſchauſpieleriſche — Willy Forſt in dem Film„So endete eine Liebe“ Die Regierung hilft den Bauſparern Beiträge zu Bauſparkaſſen ſteuerlich begünſtigt Daß das Bauſparen für das ganze deutſche golk von größter Bedeutung iſt, wird heute von allen maßgeblichen Stellen unumwunden anerkannt; die Bauſparer verfolgen nicht nur ihr eigenes Ziel, ſondern erfüllen gleichzeitig eine äußerſt wichtige Aufgabe. Es iſt daher recht und billig, wenn ſie dafür auch belohnt werden! Die nationalſozialiſtiſche Regie⸗ rung tut dies, und zwar— im Gegenſatz zu den früheren Regierungen— nicht etwa mit leeren Re⸗ densarten, ſondern durch tatkräftige Förderung der Bauſparkaſſen und ihrer Bauſparer. Es genügt, in dieſem Zuſammenhang auf die Wechſelkreditaktion vom Herbſt 1933 hinzuweiſen, die wegen der dabei gemachten guten Erfahrungen vor kurzem noch wei⸗ ter ausgebaut wurde, ſowie auf die verſchiedenen Staatsbürgſchaften, die bei dieſer Gelegenheit über⸗ nommen wurden oder auf die vielen Bemühun⸗ gen der verantwortlichen Stellen, den Bauſparkaſſen, die Zuſammenarbeit mit anderen Realkreditgebern zu erleichtern, um ihnen die organiſche Eingliederung von Mitteln aus anderen Geldquellen in genügen⸗ dem Umfange zu ermöglichen und dadurch die Warte⸗ zeiten ganz erheblich abzukürzen. Erſt vor wenigen Tagen hat der Reichsſiedlungskommiſſar, Staats⸗ ſekretär Feder, vor den Vertretern der Länder⸗ regierungen anläßlich eines ausführlichen Aufklä⸗ rungsvortrages über die Aufgaben des großen deut⸗ ſchen Siedlungswerkes ausdrücklich auch auf die ſich hierbei eröffnenden Möglichkeiten für die Bauſpar⸗ kaſſen verwieſen, und am 15. November wird ſich die „Akademie für deutſches Recht“ mit dieſen Fragen eingehend befaſſen. 7 Neben all dieſen Bemühungen, den Bauſparern bei der Verfolgung ihres im Intereſſe der Geſamt⸗ heit liegenden Zieles zu helfen und immer weitere Kreiſe anzuſpornen, daß ſie ihnen nacheifern, zeigt ſich die bauſparfreundliche Einſtellung der Regierung täglich mehr. So wurde z. B. ihr, hiſtoriſch geſehen, ſicherlich nicht zukommt und auch im Film ſelbſt eigentlich über den Charakter eines wehmütigen Idylls nicht hinausgeht, das zwar mit einiger Schmerzlichkeit zerrinnt, für Marie⸗ Luiſe aber doch in einen äußerſt glücklichen Lebens⸗ abſchnitt mündet. Die Weſſely hat wiederum Gelegenheit, ihre ſtarke, ſtille und nach innen gerichtete Art ſchauſpiele⸗ riſcher Geſtaltung leuchten zu laſſen, obſchon die für einen großen Film reichlich ſchmächtige Idee weder ihr noch ihrem Mitſpieler Willy Forſt die Mög⸗ lichkeit einer erſchöpfenden künſtleriſchen Entfaltung geſtattet. Beide ſpielen menſchlich ergreifend, ſehr ſchlicht und unnufdringlich, wie überhaupt der Film eine ſaubere künſtleriſche Geſamthaltung verrät. Die Glanzrolle des Biloſtreifens aber liegt diesmal etwas abſeits: im Metternich Gu ſt a v Grün d⸗ gens. Dieſer außerordentliche Schauſpieler, deſſen künſtleriſche Sicherheit und Ueberlegenheit einzigartig iſt, verleiht der Geſtalt des einſt mächtigſten Diplo⸗ maten Europas zwingendes Format. Auch hier nach der menſchlichen Seite hin einige Zugeſtändniſſe, die der nicht eben ſympathiſchen geſchichtlichen Figur im Film verſöhnliche, von Gründgens wundervoll aus⸗ gewertete Charakterzüge gibt. Dieſen Metternich zu ſehen, lohnt ſich ſomit! Anſonſten durchweg gute Leiſtungen von Franz Herterich(Kaiſer Franz.), Erna Morena (Joſephine), Roſa Stradner(beſonders glücklich als öſterreichiſche Kaiſerin Maria Ludovica), Maria Kobbenhöfer als Napoleons Mutter und Jür⸗ bei der Neuregelung der Steuergeſetze, deren erſter Abſchnitt vom Staatsſekretär im Reichsfinanzmini⸗ ſterium Fritz Reinhardt, in den letzten Tagen der Oeffentlichkeit in großen Zügen bekanntgegeben wurde, wiederum auch für die Bauſparer geſorgt. Wenn auch noch nicht alle Einzelheiten der neuen Geſetze bekannt ſind— es handelt ſich ja um ein ganzes Bündel neuer Geſetze—, ſo iſt doch ſchon heute bekannt, daß nach dem neuen Einkommenſteuergeſetz die Beiträge zu Bauſparkaſſen als abzugs⸗ fähige Sonderleiſtungen gemäߧ 17 EStG. anerkannt wurden. Mit dieſer Neuregelung wurde ein von den Bau⸗ ſparern und von den Bauſparkaſſen ſeit Jahren ſchon oft und ſtürmiſch geäußerter Wunſch endlich erfüllt. Der Reichsverband deutſcher Bauſparkaſſen ſowie einige Bauſparkaſſen haben um dieſe Freiſtellung jahrelang einen erbitterten Kampf geführt, da ſie es einfach nicht verſtehen konnten, daß in früheren Jahren die Beiträge für Bauſparkaſſen nicht als abzugsfähige Sonderleiſtungen im Sinne des Ein⸗ Jeder trägt am 3. und 4. November die ſeidene Aſterblume des Winterhilfswerks! kommenſteuer⸗Geſetzes behandelt wurden, wie es z. B. bei den Verſicherungsprämien geſchah, und zwar einzig und allein, weil bei der Verabſchiedung des alten Einkommenſteuergeſetzes die Bauſparkaſſen dem Geſetzgeber noch nicht bekannt waren. Die Bau⸗ ſparkaſſen ſind hiergegen immer wieder Sturm ge⸗ laufen, aber alle Vorſtellungen und Eingaben waren damals erfolglos und im Rechtsmittelverfahren bis zur oberſten Spruchbehörde, dem Reichsfinanzhof, hat ſich dieſer wiederholt vor die damalige Praxis der Finanzbehörden geſtellt und hat ſie gedeckt. Die Beiträge der Bauſparer zu den Bauſparkaſſen wurden daher bisher bei der Einkommenſteuer nicht berückſichtigt, obwohl auch ſchon nach dem früheren Geſetz ihre Freiſtellung im Billigkeitswege durchaus möglich geweſen wäre und es hier nur einer Aus⸗ führungsanweiſung bedurft hätte. Die Bauſpar⸗ kaſſen können ſich daher umſo mehr freuen und es den neuen Geſetzgebern danken, daß ihr Stand⸗ punkt nach dieſem harten Kampf endlich anerkannt und ſchon in den erſten neuen Steuergeſetzen ge⸗ ſetzlich verankert wurde. Dieſer Vorgang beleuchtet nicht nur die große Bedeutung, die dem Bauſpargedanken beizumeſſen iſt, ſondern man erſieht daraus auch, daß die natio⸗ nalſozialiſtiſche Regierung alles tut, die Geſetze dem geſunden Rechtsempfinden des Volkes anzupaſſen. Man muß ihr hierzu nur die nun eben einmal not⸗ wendige Zeit laſſen und nicht gleich verzagen, wenn ticht alles von heute auf morgen geht. i Muſterſpaziergänger hat, den fündigen Spaziergängern von Helſingfors zu Nutz und From⸗ men, die Polizeibehörde von Helſingfors ins Leben gerufen. Dieſe Muſterſpaziergänger, denen die Ver⸗ kehrsoroͤnung mit allen ihren Einzelheiten in Fleiſch und Blut übergegangen iſt, ſtehen den Verkehrs⸗ poliziſten zur Verfügung. In ihrer„Arbeitszeit“ müſſen ſie beiſpielhaft immer wieder den Fahrdamm überqueren und dienen bei der Erklärung der Ver⸗ kehrsordnung auf offener Straße den Vorübergehen⸗ den als lebendiges Beiſpiel. Man hofft, ſchon nach zwei Wochen die Bürgerſchaft durch dieſe Beiſpiele zur genauen Einhaltung der Verkehrsordnung an⸗ genſen in einer ausdrucksſtarken Talleyrand⸗ Studie.. E NSDAP-Miffeilungen Aus Hortstamtſichen Zelanntmnschunden aumsmmen Anordnungen der Kreisleitung Au alle Ortsgruppenbildwarte des Stadt- und Landbezirkes! gruppenbildwarte Beſprechung. An alle Ortsgruppenfunkwarte des Stadt⸗ und Landgebietes! Freitag, 2. November, 20.30 Uhr, im Nebenzimmer des Weinhauſes„Hütte“, Mannheim, G 3, 4, für alle Orts⸗ Erſcheinen iſt Pflicht. Freitag, 2. Nov., 20 Uhr, findet in der Kreisrund⸗ funkſtelle der NSDAP, K 1, 19, eine wichtige Funkwarte⸗ Aufgaben ſie für die Publikumslieblinge des Films in ſich ſchließen. Aber es iſt wohl ſo, daß im hiſtori⸗ ſchen Milieu gerade das Liebesspiel, ſei es heiterer oder tragiſcher Natur, den Dingen und den handeln⸗ den geſchichtlichen Persönlichkeiten ihren beſonderen Reiz verleiht. So war es in der„Großen Zarin“, ſo bei der däni⸗ ſchen Chriſtine, und ſo iſt es jetzt bei Marie⸗Luiſe, der öſterreichiſchen Kaiſertochter, die bekanntlich durch die Betriebſamkeit Metternichs der Politik geopfert und nach der Scheidung Napoleons von Joſephine dem auf einen Thronerben erpichten Franzoſenkaiſer angetraut wurde, um durch dieſe Heirat weiteres kor⸗ ſiſches Unheil vom Hauſe Habsburg fernzuhalten. Marie⸗Luiſe war zwar zunächſt von der Zu⸗ mutung, dem Manne, der Oeſterreich ſo ſchwere Wunden geſchlagen, die Hand zum Bunde zu rei⸗ chen, nicht wenig erſchreckt. Sie fügte ſich aber als gehoörſame Tochter dann, doch dem Wunſche des Vaters und iſt, wie man weiß, in der Ehe mit Napo⸗ leon, der die Oeſterreicherin wahrhaft geliebt hat, äußerſt glücklich geweſen. Der Film ſchaltet als dramatiſches Spannungs⸗ und Rührungsmoment in den gradlinig verlaufe⸗ nen Handlungsvorgang die Herzensbeziehungen zwiſchen Marie-Luiſe und ihrem Vetter, dem Herzog Franz von Modena, ein. Es bleibe dahingeſtellt, ob dieſe Zuneigung der beiden jungen Menſchen wirk⸗ lich beſtand und ſo tief war, wie der Film ſie ſchil⸗ dert— jedenfalls iſt dieſe Liebesepiſode, die in Ent⸗ ſagung endet, vom Buchverfaſſer und Spielleiter beſprechung ſtatt, zu welcher fämtliche Funkwarte der Stadt⸗ und Landortsgruppen zu erſcheinen haben. An alle Ortsgruppenfunkwarte des Kreiſes Mannheim Montag, 5. Nov., ſpricht von 20.30— 21.45 Uhr im Rahmen der Veranſtaltung„Haltet feſt am deutſchen Buch“ aus dem Sportpalaſt Berlin Reichsminiſter Dr. Goebbels über alle deutſchen Sender. Die Gaupropagandaleitung hat für dieſe Reichsſendung den Gemeinſchaftsempfang an⸗ geordnet. Die Funkwarte erhalten hiermit Anordnung, den Gemeinſchaftsempfang zu organiſieren. Der Kreisfunkwart. PO Humboldt. Freitag, 2. November, 20 Uhr, Sitzung der politiſchen Leiter im Heim. Ladenburg. Betr. Bücheramt. Die Bücher⸗Ausleihe iſt auf Freitags von 19.30—20 Uhr feſtgelegt. Beginn: Freitag, 2. November. Lindenhof. Alle Haus warte erſcheinen Freitag, 2. Nov., 20.90 Uhr, zum Kameradſchaftsabend im„Rhein⸗ park“. Ortsgruppenleiter Pg. Heintz ſpricht. Schwetzingervorſtadt. Samstag, 3. Nov., um 20.15 Uhr, im Parteilokal„Gloria⸗Säle“, das traditionelle Mo⸗ natstreffen ſämtlicher Parteimitglieder nebſt Angehörigen. 5 Bann 171. Sämtliche Kameraden, die am Marionetten⸗ . des Bannes 171 mitwirken wollen, melden ſich Freitag, 2. Nov., 19.30. Uhr, in L 7, 1. Gefolgſchaft 4/1/171. Freitag, 2. Nov., ſteht die Ge⸗ folgſchaft um 20 Uhr auf dem Marktplatz in Winteruniſorm angetreten. Die Flugſchar des Bannes 171 tritt Montag, 5. No⸗ vember, 18.30 Uhr, auf dem Zeughausplatz an zwecks Neu⸗ n der Kurſe.(Freitag, 2. Nov., Dienſt wie üblich. Deutſches Jungvolk Stamm Altſtadt. Wer ſtellt uns einen kleinen Raum Karl Hartl bewußt in den Vordergrund gerückt und ſogar im Titel mit einer Bedeutung niedergelegt, die gebote an Rolf Heitz, Monnheim, L 2, 9a z umſonſt oder gegen kleines Entgelt zur Verfügung? An⸗ regen zu können. Man hofft Neckarau. Fähnlein„Seydlitz“ 2/V/1/171. Sam 3. Nov., 20 Uhr, Elternabend 10 ev. Vameſae peng, e Eltern und Freunde unſerer Sache ſind eingeladen. Jungbann 1/171. Die Geſchäftsräume des Jungbannes 1171 befinden ſich ab 1. November in der Dragoner⸗ kaſer ne, M 4a, 3. Stock, rechter Flügel. Die Stämme holen aus ihren Käſten im Zimmer 79 einen wichtigen Eilbefehl für Samstag, 4. November. Bd M Untergau 171 Mannheim. während der Schulferien aus. Sozialreferat. Endgültiger Anmeldeſchluß zu den Kur⸗ ſen im Kochen, Nähen und Mütterſchulen am Samstag, 3. November. Neckarſtadt⸗Oſt. Die Schaften 1, 2 und 4 treten Samstag, 4. November, zu einer Fahrt um.10 Uhr an der OE(Heidelberg) mit 60 Pfg. Fahrgeld an. Untergau 171. Mädel, die vor dem 8. Okt. 1992 Mit⸗ glied des BDM waren und noch keinen Antrag auf ein HJ⸗Ehrenzeichen ausgefüllt haben, können ein ſolches nach⸗ mittags in N 2, 4, abholen. f Deutſches Eck. Samstag, 3. November, treten ſämt⸗ liche Mädel der Schaft E. Nilſon um 8 Uhr auf dem -Schulplatz an. Tagesverpflegung und Liederhefte mit⸗ bringen. Bd MJ 5 Rheintor. Freitag und Samstag fallen ſämt⸗ liche Heimmittage aus. Deutſche Arbeitsfront e Friedrichspark. Ab 1. November befinden ſich die Ge⸗ ſchäftsräume der Deutſchen Arbeitsfront ſowie der NSBO 8 7, 5 lehem. Bezirkskommando), Eingang gegenüber NSBO— DA Oſtſtadt. Von allen Betriebszellenobleuten erwarten wir bis 5. November Bericht über die für den 27. Oktober angeordnet geweſenen Betriebsfeiern. Fehlanzeige erfor⸗ derlich. Gleichzeitig wird an Einſendung der Betriebs⸗ ordnungen und der Betriebsfragebogen erinnert. Letzte Friſt ebenfalls bis 5. November. Beſtellungen auf„Ar⸗ beitertum“ nicht vergeſſen! Ortsgruppenwalter. Kreisbetriebsgemeinſchaft 8„Druck“, Mannheim, P 4, —6. Freitog, 2. Nov., 20 Uhr, Pflichtverſamm⸗ lung der Drucker im„Haus der Deutſchen Arbeit“, P 4,—6. Thema:„Der Qualitätsdruck mit ſeinen Zu⸗ richtemethoden“(Lichtbilder). Sandhofen. Es wird darauf hingewieſen, daß Unterſtüt⸗ zungsauszahlungen für diejenigen, die ihren Auszahlungs⸗ beſcheid von der Kreisleitung der Du Mannheim haben, jeweils Freitags, vorm. von 10.80 bis 12 Uhr, er⸗ folgen. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behördenangeſtell⸗ ten. Fachgruppe Verkehrsangeſtellte. Freitag, 2. Nov., Sämtliches Turnen füllt ßenbahn⸗Kantine, Colliniſtraße. Reichsbahn⸗Oberinſpektor Heſſert:„Die rechtliche Stellung der Deutſchen Reichz⸗ bahn unter Berückſichtigung der Reichsbahnbeamten“.— Bezirksfachreferent Wiedmann, Karlsruhe:„Die Auf gaben der Betriebsgemeinſchaft und der Berufsgruppen in der DA“. Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behördenangeſtellten. Fachgruppe Verkehrsangeſtellte. Samstag, 3. Novem⸗ ber, 17 Uhr, im Heim, L 3, 3:„Gutes Deutſch im Behör⸗ denverkehr“. Fachgruppe Montag, Auskunftei⸗Angeſtellte. den 5. November, 20.15 Uhr, im Heim, L 3, 3:„Die Bedeu⸗ tung der Auskunftei im Wirtſchaftsleben“. NS⸗Hago— Kreisamtsleitung Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Monatsberichte der Ortsgruppen jeweils am 1. jeden Monats fällig ſind und von den Propagandawarten unverzüglich eingereicht werden müſſen. Dieſer Termin iſt künftig genaueſtens zu beachten. „Kraft durch Freude“ Jedem eine Urlaubsfahrt! Nun ſoll auch dir, Arbeitskamerad, die Möglichkeit einer einwöchentlichen Erholungsreiſe nach einem ausgeſucht ſchönen Reiſeziel ermöglicht werden.„Kraft durch Freude“ hilft dir für eine Urlaubsreiſe ſparen. Die deutſchen Spar⸗ kaſſen und die Bank der Deutſchen Arbeit AG. geben Spar⸗ karten heraus, die Raum für 80 Sparmarken haben. Für 50 Pfg. erhältſt du eine ſolche Marke bei der Bank der Deutſchen Arbeit AG. Mannheim, P 4, 4/5 und der Städt. Sparkaſſe. Hole dir heute noch eine. Auch du ſollſt reiſen mit„Kraft durch Freude“ Drum ſpare und beginne heute! Betr.: Fahrt nach Bruchſal Die Fahrt nach Bruchſal wurde auf Sonntag, den 11. No⸗ vember 1934 verlegt⸗ Der Fahrpreis einſchl. Beſichtigungen beträgt 1/90 Mk. Koſten für Fahrt, Beſichtigungen ſowie Mittag⸗ und Abendeſſen 3,50 Mk. Anmeldeſchluß Diens⸗ tag, den 6. November 1934. g Hinweiſe Marionetten⸗Theater. Ab Montag ſpielt für einige Tage bei billigſtem Eintritt das Künſtler⸗ Marionetten⸗Theater Deininger aus Stuttgart in Mannheim. Es wird an den Nachmittagen für die Schulen geſpielt und ab Dienstag abend für die Erwachſenen. Es wird u. a. das Stück von„Doktor Johannes Fauſt“ aufgeführt, welches das laſterhafte Leben und erſchreckliche Ende des berühmten Erz⸗ zauberers darſtellt. Das Spiel iſt nach der alten Fauſtſage unter Verwendung handſchriftlich überlie⸗ ferter Puppenſpieltexte von Deininger geſtaltet. Je⸗ der, der einmal Gelegenheit hatte, ein künſtleriſch hochſtehendes Handpuppenſpiel oder Marionetten⸗ ſpiel zu erleben, weiß, welche Kräfte von ihm aus⸗ gehen. So hatten auch anläßlich des Reichspartei⸗ tages in Nürnberg die von der NS⸗Kulturgemeinde auf der Zeppelinwieſe gezeigten Puppenſpiele großen Erfolg. Connersſag; eh, eee. 2 —— 5. In Heyen f 22 8 — Nr .—. * N 50 ben 2 7 2 Stom 1 3 8 1— U 2 De X 0 5 12. r eee 2„eh 5. 2 8 — Soi 2 7 8 2 44. ant —.— O5 0 389 es Roch.( 0 915 cen deri S D Oomends& gener O naſd dedecgt,& vom e beqrext Regen e Schnee& Gfraubein debe K beſtig, Owinastille. Or sell lelchter 0 massiger Sogsugwest Aurmtzehet gord west dle pleſle egen mit dem wnge ole del gen Stauonen stenpengen ge. ten geden die temperatut an bie Linen verbinden orte mit gleichem auf Reeresnwe au umgerechneten buficruck hat in Deutſchland weitere Fortſchritte gemacht, ſo tem Froſt kam. Inzwiſchen iſt ein neues, ſchmales Niederſchlagsgebiet nach Weſtdeutſchland vorgedrun⸗ gen und wird Süddeutſchland im Laufe des Freitag f Schneefall bringen. Auch weiterhin bleibt die derſchlag geneigt. Vorausſage für Samstag, 3. November und Auftreten einzelner Niederſchläge. Im Gebirge und Nachtfroſtgefahr. Höchſttemperatur in Mannheim am 1. Nor. s Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 2. Nov. 0,4 Grad; heute früh 8 Uhr 5 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh s Uhr 0,5 Millimeter gleich 0,5 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November N 20.30 Uhr, Vortrags⸗ und Schulungsabend in der Stra⸗ Bei Wurtmann jeder erhält 1 20 gute Schirme für wenig Geld 5 g perlt Raſte Dr. Mini 1. N. In lichſte die ſi keit! dankt bach arbeit er no Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 2. November: Die Abkühlung daß es in der vergangenen Nacht vielerorts zu leich⸗ Witterung ſehr unbeſtändig und zeitweiſe zu Nie⸗ Zeitweilig aufheiternd. doch immer noch unbeſtändig Schnee, bei weſtlichen Winden ziemlich kaltes Wetter + 11 Grad. Rhein- Pegel 20 30. 31. 1 2. Reckar⸗Pegel 30 31„ 2 Rheinfelden 2,0 2,00 2,022 042,03— 0 Breiſach 1,131.08.031,03.11 Mae.2•17 2 gehe 212,82, 2% Pie] Segen,—— ee, eee annheim.37 2,332,272 2.27 Plochtuge 20,8 Kaub 142165.38 1,30 1,32. Diedes beim. e 05e Köln.121,05 104/098.98 l 5 Mumu S . ovem⸗ zehör⸗ den jedeu⸗ erichte J ſind ereicht ns zu einer geſucht reude“ Spar⸗ Spar⸗ Für ik der Städt. für tſtler⸗ ttgart n für ir die boktor rhafte Erz⸗ alten erlie⸗ t. Je⸗ leriſch etten⸗ aus⸗ artei⸗ teinde roßen 2,152,19 0,42 — 045 7 9 1 1 Freitag, 2. November 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 506 2 2 „ —— dw. — — Buchen, 1. November. Ju der Holzwarenfabrik Fertig wurde geſtern nacht kurz vor elf Uhr ein Brand entdeckt, der ſich in gauz kurzer Zeit zu einem Rieſenfeuer entwickelte, dem die ganze neuerbaute Fabrikanlage reſtlos zum Opfer fiel. Sofort nach Entdeckung rückte die Feuerwehr mit Autoſpritzen an. Im Eil⸗ ſchritt waren etwa 200 Mann vom Arbeitsdienſtlager Buchen herbeigeeilt und unterſtützten tatkräftig die Löſcharbeiten. Kreisleiter und Bürgermeiſter Ull⸗ mer befand ſich als erſter an der Brandſtätte und leitete die Löſcharbeiten. Von der Fabrik konnte nichts mehr geret⸗ tet werden. Sämtliche modernen Maſchinen, Spe⸗ zialmaſchinen, die teilweiſe erſt vor wenigen Wochen angeſchafft wurden, Pläne und Zeichnungen, alles wurde vernichtet, da infolge der großen Rauchent⸗ wicklung ein Vordringen in das techniſche Büro un⸗ möglich war. Die Feuerwehr konnte mit muſter⸗ gültiger Unterſtützung durch den Arbeitsdienſt wenigſtens das Maſchinenhaus und die anderen Ge⸗ bäude wie Trockenräume und das große Holzlager vor der Vernichtung retten. Auch das gegenüber⸗ liegende Lagerhaus mußte ſtets unter Waſſer ge⸗ halten werden, da Gefahr beſtand, daß es von den Flammen erfaßt werde. Der Verdacht der Brandſtiftung liegt ſehr nahe. Da heute Feiertag iſt und nicht gearbeitet wird, verließ die letzte Schicht um zehn Uhr den Betrieb. Werkmeiſter und Heizer überzeugten ſich, daß alles in Ordnung war. Auch der elektriſche Strom wurde vor dem Weggehen ausgeſchaltet, ſo daß Kurzſchluß ausgeſchloſſen iſt. Die Fabrik beſchäftigt zur Zeit 150 Arbeiter; ſie ſtellt Fernſprechzellen, Chaiſelon⸗ Bürgermeiſterabſchied in Raſtatt O Raſtatt, 2. Nov. In der letzten Sitzung des Raſtatter Stadtrats verabſchiedete ſich Bürgermeiſter Dr. Fees, der infolge ſeiner Berufung in das Miniſterium als Bürgermeiſter der Stadt am J. November 1934 ausſchied, von den Stadträten. In ſeinen Abſchiedsworten dankte er aufs herz⸗ lichſte für ihre treue und unermübliche Mitarbeit, die ſie mit ihm während ſeiner 17monatigen Tätig⸗ keit bei der Stadt geleiſtet haben. Ganz beſonders dankte er dem Ortsgruppenleiter, Stadtrat Kal m⸗ bach er, für ſeine ſtets kameradſchaftliche Mit⸗ arbeit zum Wohle der Stadt Raſtatt. Auch dankte er noch beſonders Herrn Stadtrat Umhauer, welcher ſchon vor der Machtübernahme einige Jahre als Stadtrat an dem Wiederaufbau der Stadt mit größ⸗ tem Intereſſe mitgwirkt haat. Als äußeres Zeichen der Dankbarkeit überreichte der Ortsgruppenleiter der NS DA, Stadtrat Kalmbacher, dem Scheiden⸗ den im Auftrag der Ortsgruppe und des Stadtrats ein ſchönes Oelgemälde zur Erinnerung. euif Rieſenfeuer zerſtört Buchener Fabrik 150 Arbeiter brotlos— Liegt Branoſtiftung vor? 8. 1 5* * 8 1 1 2 Ichau gues und ſeit neueſter Zeit auch einen Spezialartikel her. Die Fabrik iſt auf das modernſte eingerichtet. Das Tragiſche iſt, daß etwa 80 Arbeiter in den letzten Wochen in dieſem Betrieb nach monate⸗ und jahre⸗ langer Arbeitsloſigkeit durch große Aufträge wieder in Arbeit und Brot kommen konnten und nun mit einem Male wieder vor dem Nichts ſtehen. Betroffen ſind hiervon Facharbeiter von Buchen, Hettingen und Heimſtadt, denen durch großzügige Arbeitsbeſchaf⸗ fungsmaßnahmen des Unternehmers im Verein mit der Kreisleitung Arbeit verſchafft wurde. Der entſtandene Schaden iſt ungeheuer groß und dürfte durch Verſicherung nicht ganz gedeckt ſein. Wie Kreisleiter und Bürgermeiſter Ullmer erklärt, wird ſofort mit der größten Beſchleunigung an den Wie⸗ deraufbau herangegangen, und es beſteht die Mög⸗ lichkeit, daß vor Eintritt des Winters der Betrieb wieder aufgenommen werden kann. Geſamtſchaden: 180 000 Mark * Buchen, 2. Nov. Zu dem ſchweren Brandun⸗ glück wird noch ergänzend berichtet: Die Tätigkeit der Feuerwehr wurde dadurch ſehr gehemmt daß das Waſſer in einer Entfernung von etwa 500 Meter dem Bach entnommen werden mußte. Starker Wind begünſtigte das raſche Umſichgreifen des Brandes, dem außer dem Maſchinenpark auch ſämt⸗ lche im Gebäude lagernden Fertig⸗ und Halbfabri⸗ kate zum Opfer fielen. Der Geſamtſchaden beläuft ſich auf etwa 180 000 M ark und iſt durch Verſicherung gedeckt. Der Wiederaufbau wird ſo⸗ fort in Angriff genommen. Die Werkleitung hofft, daß ſie die geſamte Belegſchaft nach einer Friſt von—8 Wochen wieder beſchäftigen kann. Vor ſechs Jahren wurde die Fabrik ebenfalls von einem Scha⸗ denfeuer heimgeſucht. Seinerzeit wurde das Säge⸗ werk vernichttet. * Karlsruhe, 1. Nov. Der frühere Hauptbahn⸗ hofswirt in Karlsruhe, Pg. Toni Pfiſt er, der jetzt die Bahnhofswirtſchaft in Regensburg führt, hat in vorbildlicher nationalſozialiſtiſcher Denkungsart ſechs Karlsruher Altparteigenoſſen auf ſeine Koſten nach Bad Reichenhall kommen laſſen, um ihnen Gelegen⸗ heit zu geben, ſich in einem vierwöchigen Erholungs⸗ aufenthalt zu kräftigen. Mosbach, 1. Nov. Drei junge Leute aus Un⸗ terhalbach fuhren abends in angetrunkenem Zu⸗ ſtande mit ihren Fahrrädern, von denen nur eins be⸗ leuchtet war, von Bad Mergentheim nach Hauſe. An der Penſion Taubergrund ſtieß ein Kraftradfahrer von rückwärts auf einen der Radfahrer, der in der Mitte der Straße fuhr. Der Beifahrer, ein 14 Jahre alter Lehrling aus Königshofen, erlitt durch Sturz von der Maſchine einen ſchweren Schädelbruch und innere Verletzungen und ſtarb noch in der Nacht im Krankenhaus. Der Fahrer ſelbſt, ein 21⸗ jähriger Monteur, ebenfalls aus Königshofen, trug einen S — ädelhbruch und ſchwere Fußverletzugen Millionenerbſchaft fällt nach Süddeutſchland Die Dollars der Henriette Garelt a Stuttgart, 2. November. Der Reihe nach ſind in den letzten Wochen ver⸗ ſchiedene Meldungen über eine etwa 18 Millionen Dollar betragende Erbſchaft bekannt geworden, die nach Württemberg fallen ſoll. Wie verlautet, ſind die bisher angegebenen Einzelheiten in dieſer Form nicht ganz richtig. Tatſächlich handelt es ſich aber um eine rieſige Erbſchaft, die mit 90 vom Hundert Sicherheit im kommenden Frühjahr nach Württemberg kommt. Im Alter von 81 Jahren ſtarb am 16. November 1930 die Erblaſſerin, Frau Henriette Edwardina Garett geb. Schäffer in Philadelphia im Staate Pennſylvanien ohne Nachkommen und ohne teſta⸗ mentariſche Verfügung über ein Rieſenvermögen von 18 Millionen Dollar. Nach dem pennſylvaniſchen Erbfolgegeſetz gelangt die Hauptmaſſe davon an die nächſten Blutsverwandten der Erblaſſerin zur Aus⸗ zahlung. Jahrelange Nachforſchungen in den verſchieden⸗ ſten Teilen Deutſchlands und in der Schweiz, in Frankreich und im Elſaß ergaben, daß in einem klei⸗ nen Pfarrdorf im württembergiſchen Oberland am 5. Auguſt 1808 Chriſtian Schäffer, der Vater der Erblaſſerin, geſtorben iſt, und es gelang, die Legitimation von 28 lebenden, im fünften Grad ſtehenden Blutswerwandten lückenlos und ſtichhaltig zu vollenden. Es iſt ſo tatſächlich mit einer Erwirkung von rund zehn bis fünfzehn Millionen Dol⸗ lar für die in Sübddentſchland lebenden Er⸗ ben zu rechnen, die ſich damit einverſtanden erklärt haben, auch unter den weitläufigen Verwandten und Nachkommen der Großmutter der Erblaſſerin einen Teil des Erbes entſprechend zu verteilen. Auch verſchiedene Pfarr⸗ ämter, das Württembergiſche Staatsarchiv und der Caritasverband, die in uneigennütziger Weiſe ihre Mitwirkung bei den Nachforſchungen zur Verfügung ſtellten, ferner die NS⸗Volkswohlfahrt dürfen dem Vernehmen nach auf eine entſprechende Vergütung rechnen. 5 Auch in Heſſen Buß- und Veitag * Mainz, 2. Nov. Während ſeither in Preußen der allgemeine Buß⸗ und Bettag als geſetzlicher Feiertag abgehalten wurde, war im Freiſtaat Heſ⸗ ſen gewöhnlicher Werktag. Der preußiſche Bußtag wurde von zahlloſen Einwohnern der benachbarten preußiſchen Ortſchaften zu Reiſen und Ausflügen ins Heſſiſche benutzt, wo man ſich namentlich in den Grenzorten ausreichend für den Empfang der Preu⸗ ßen eingerichtet hatte. Das wird nun auch anders. Denn infolge der Vereinigung der Frankfurter und Naſſauiſchen mit der heſſiſchen Landeskirche zu der Landeskirche Naſſau⸗Heſſen, alſo zu einem gemein⸗ ſamen Kirchenverband unter einheitlicher Führung und mit einheitlichen Geſetzen, wird nunmehr auch in Heſſen gemeinſam mit Preußen der all⸗ gemeine Buß⸗ und Bettag abgehalten, alſo am 21. November. Aus 11 wurden 5 Die neue Form des Landesverkehrsverbandes 1 Rhein⸗Main * Frankfurt a.., 1. Nov. In Zukunft wird es im Landesverkehrsverband Rhein⸗Main nur noch fünf Gebiete geben: Lahn und Weſterwald, Taunus, Rheingau, Bergſtraße und Odenwald, Wonnegau davon. Auch der Radfahrer wurde verletzt. r ausſchüſſe den bisherigen elf gegenüber Die organiſatoriſche Aufteilung des Gebiets erfolgt im Rahmen der Gaugrenzen. Im Rahmen der Or⸗ ganiſation bilden die Bäder eine Einheit für ſich. R. Ludwigshafen, 31. Okt. Die Leitung der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Ludwigshafen(Rhein), hatte vor kurzem ihre Gefolgſchaft zu einer Kame⸗ radſchaftsfahrt ins Blaue eingeladen. Im Omnibus ging es unter luſtigem Raten des Zieles ins romantiſche Neckartal, vorbei an Burgen und Schlöſſern, an herbſtlich bunten Wäldern, nach dem ſchön gelegenen Bad Wimpfen. Im Mathildenbald, wo nach vorausgegangener Beſichtigung der bauge⸗ ſchichtlich wertvollen Stiftskirche St. Peter das Mit⸗ tageſſen eingenommen wurde, hieß der Betriebsfüh⸗ rer Dr. Fuchs die Anweſenden willkommen. Ver⸗ trauensrat Pg. Faure dankte dem Betriebsführer im Namen der Gefolgſchaft. * Godramſtein bei Landau, 1. Nov. Der Arbei⸗ ter Kleinmann von hier wollte geſtern abend einen Betrunkenen vor einem herannahenden Kraftwagen zur Seite ziehen. Zum Dank dafür verſetzte der Betrunkene dem Kleinmann einen Stoß. Kleinmann kam dabei unter den Wagen und wurde ſchwer verletzt. Mit einem Schulterbruch und anderen Verletzungen mußte er in das Landauer Krankenhaus eingeliefert werden. * Darmſtadt, 2. Nov. Bei einer Reviſion im Arbeitslager Darmſtadt wurde feſtgeſtellt, daß der als Schreibkraft beſchäftigte 27jährige Karl Seibel 400 Mark der Kaſſe des Lagers unterſchlagen hatte. Die Veruntreuungen hatte Seibel durch Rechnungsfälſchungen zu vertuſchen verſtanden. Das Bezirksſchöffengericht erkannte jetzt auf eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr und drei Monaten. * Heppenheim, 1. Nov. Im benachbarten Kreis⸗ ort Mackenheim verſchwand am letzten Don⸗ nerstag das achtjährige an Geiſtesſchwäche leidende Kind Katharine Schmitt. Es war zuletzt mit ſeinen Eltern auf einem dem Wohnhauſe nahegele⸗ genen Acker; von dort entfernte ſich das Kind, als ses ſich unbeobachtet glaubte. Die von Ortsbewoh⸗ nern und Schulkindern vorgenommenen Streifen, ſowie das Anſetzen eines Polizeihundes blieben ohne jeden Erfolg. Was hören wir? Samstag, 3. November Reichsſender Stuttgart .00: Bauernſunk.—.15: Gymnaſtik.—.45: Nach⸗ richten.—.00: Frühkonzert(Schallpl.).—.30: Gymna⸗ ſtik.— 10.00: Nachrichten.— 10.15: Schulfunk.— 10.452 Klaviermuſik.— 11.00: Allerlei um den Herbſt.— 11.15: Funkwerbungskonzert.— 11.45: Bauernfunk.— 12.0 Mittagskonzert.— 13.00: Saardienſt, Nachrichten.— 13.15: Wir wollen uns den grauen T 14.15: Lied⸗ und HJ⸗Funk.— 16.00: bericht der Woche.— 18.30: Ruſſiſche Weiſen. Heut' iſt Hubertus.— 20.00: Nachrichten.— 20.05: Saar⸗ und Odenwald. Es ſtehen alſo fünf Gebiets⸗ Deutſchlandſender .00: Nachrichten.—.35: Frühkonzert.— 10.15: Kinder⸗ funkſpiele.— 11.30: Wiſſenſchaft meldet.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 13.00: Wochenend ſolat(Schollpl.).— 15.15: Kinderbaſtelſtunde.— 15.40: Wirtſchaftswochenſchau.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Sportwochenſchau.— 18.30: Zeitfunk.— 18.40: Zum erſten Mal vor dem Mikro⸗ phon.— 19.45: Geſpräche unſerer Zeit.— 20.10: Brettl u. Tanz.— 22.30: Hans Stuck erzählt.— 23.00: Ein wenig Leichtſinn kann nichts ſchaden. 2 am 2. November, haben Wir unserem Hause eine erstklessige aeg anenenememmbddaaaccccacca Unter der leitung eines bewährten Föchmannes äàngegliedeft. Nur ganz heryorrãgende Stücke modern- Stef Herrenbekleidung sollen den Ruf der Verbreiten. See 22 4s 8 2 HHH 1 . neee Bestecke mit 00 rige Garantie. zahlungen. STe N 800 zu gunst. Prelsen. bllligst. Nur Quallfätsbestecke,. Alleffelnste quwellerware. Langläh- Bequeme Raten- Ratalog kostenlog. 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H 1, 15 iat es die kòatliche 427¹¹, die immer wieder er- quielt und belebt. ſchmuck, Ringe, Beſtecke u. dergl. am [Mittwoch, den 7. November 1934; Anulmnumnuumdnaunu b) für Fahrräder, Photographen ⸗Appa⸗ rate, Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Stiefel u. dergl. am Donnerstag, den 8. November 1934. Beginn jeweils 14 Uhr. Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Monat März 1934 kann nur noch bis int Montag, den 5. Nobember erfolgen.(11 Städt. Leihamt. — Homplette B. D. NI. Aus rüs fungen preiswert bei Mazche- Speck, e 8101 1 271 vorbildliche deut. N 8 — 22. Kölnisch Wasser- Seife Sehr mild. Leicht achiumendl. rer 50 688 N: Koln 9 N Freitag, 2. November 1934 Enischeidungen über Zwecksparkassen Der Reichsbeauftragte für Zweckſparunternehmungen Hat folgende Entſcheidungen getroffen: a] Mercator Ac für Finanz⸗ und Verſicherungsweſen in Berlin, Motzſtraße 38, b)„Herold“ Kreditkaſſe AG in Leipzig, Dittrichring 11. Dieſen Unternehmungen wurde — mit der Wirkung wie ein Auflöſungsbeſchluß— der Ge⸗ ſchäftsbetrieb unterſagt. Ferner wurden den beiden Unter⸗ nehmungen bis auf weiteres alle Arten von Zahlungen mit Ausnahme für Steuern, öffentlichen Abgaben und künftig entſtehenden Verwaltungskoſten verboten. Die Beſtände an Zweckſparverträgen wurden übertra⸗ gen: a) Von der F. H. Guſtar Schneider Zweckſpar⸗ und Kredit⸗Geſellſchaft m. b. H. i. L. in Köln, Karolinger⸗ ring 25, b) von der Weſtdeutſchen Spar⸗ und Darlehns⸗ union K. G. Wenzlawiak u. Co. i. L. in Bonn, Schumann⸗ ſtraße 55— auf die„Hilfe“ Spar⸗ und Kreditgeſellſchaft m. b. H. in Köln, Neumarkt 37, c) von der Kredit⸗Hilfe G. m. b. H. i. L. in Hamburg, Jungfernſtieg 30, d) von der „Daſpar“ Darlehns⸗Spar⸗Geſellſchaft m. b. H. in Wupper⸗ tal⸗Elberfeld, Jägerhofſtr. 210— auf die Sparkraft AG. für Kapitalbildung in Berlin, Potsdamer Str. 99, c) von der Bayeriſchen Spar⸗ und Kreditgeſellſchaft m. b. H. i. L. in Köln, Gereonsdrieſch 15(früher in München) auf die „Wofa“ Zweckſpar G. m. 5. H. in Köln⸗Mülheim, Clevi⸗ ſcher Ring 91. Vertrauensleute der Fachgruppe Privatbankiers in den einzelnen Treuhänderbezirken Der Führer der Fachgruppe Privatbankiers, Kurt Frei⸗ herr von Schröder, Köln, hat im Einvernehmen mit dem Führer der Hauptgruppe 10(Banken und Kredit) zu ſeinen Vertrauensleuten für Angelegenheiten der Fach⸗ gruppen in den einzelnen Treuhänderbezirken folgende Herren berufen: Südweſtdeutſchland: Konſul Paul Rueff in Fa. Paul Kapff, Stuttgart; Heſſen: Generalkonſul Mo⸗ ritz Freiherr von Bethmann in Fa. Gehr. Bethmann, Frankfurt a..; in Bayern: Auguſt von Finck in Fa. Finck u. Co, München. * 15 v. H. Dividende bei der Deutſche Zuckerbank AG Berlin. In der Sitzung des AR der Deutſche Zuckerban A Berlin, wurde an Stelle des verſtorbenen Vorſitzen⸗ den des Aufſichtsrates, Kommerzienrat Dr. e. h. Erich Nabbethge, Klein⸗Wantzleben, Generaldirektor Dr. Oskar Köhler ⸗Maltſch, zum Vorſitzenden und Generaldirektor Fr. Harney⸗Nauen, zum ſtellvertretenden Vorſitzenden gewählt und der Jahresabſchluß der Bank vorgelegt. Der Mt hat beſchloſſen, der auf den 6. Dezember 1934 ein⸗ gzuberufenden o. HV aus dem Reingewinn des Ge⸗ ſchäftsjahres 193334 in Höhe von 165 949(129 772), zu⸗ züglich des Gewinnvortrages von 12 391(25 953)„ bei an⸗ gemeſſenen Rückſtellungen die Verteilung einer Divi⸗ dende von wieder 15 v. H. auf 600 000 ¼ Aktien, die Dotierung einer Angeſtelltenrücklage mit 20 000/ und die Zuwendung von 20 000(15 000)& an das Winterhilfswerk vorzuſchlagen. * Zahnräderfabrik Augsburg vorm. Joh. Renk, Augs⸗ burg. Nach dem Bericht des Vorſtandes war das Werk in den erſten Monaten des Geſchäftsjahres 1933/4 ſchlecht be⸗ ſchäftigt. Im weiteren Verlauf trat jedoch eine Wendung zum Beſſeren ein. Die Beſchäftigung nahm gegen⸗ über dem Vorjahr mengenmäßig um 13 v.., der Umſatz wertmäßig um 25 v. H. z u. Nach Abzug angemeſſener Ab⸗ ſchreibungen brachte das Berichtsjahr einen Verluſt von 101 566„, um den ſich der Verluſt des Vorjahres erhöht. Es ergibt ſich demnach ein Geſamtverluſt am 30. Juni 1934 von 600 172., Die Lage des Unternehmens bedingt die Stellung des Antrags in der v.., das AK. von 2 Mill Mark auf 1 Mill./ herabzuſetzen und den enutſtehenden Buchgewinn von 1 Mill.% wie folgt zu verwenden: Zur Tilgung des Verluſtes 600 172 J, zu Sonderabſchreibungen auf Maſchinen und maſchinelle Anlagen 98 698 /, auf Werkzeuge, Betriebs⸗ und Geſchäftsinventar 101 130% und zur Schaffung der geſetzlichen Reſerve 200 000„. Ferner ſoll das AK. durch Ausgabe von 1 Mill./ neuen Aktien wieder auf den alten Stand von 2 Mill.„ erhöht werden, um damit u. a. eine weſentliche Entlaſtung der Geſellſchaft in den Verbindlichkeiten herbeizuführen. In der Bilanz erſcheinen(in Mill.%): Grundſtücke und Gebäude mit 0,88(0,89), Maſchinnen und Werkzeuge mit 0,85(1,01), Roh⸗ und Betriebsſtoffe ſowie halbfertige Erzeugniſſe mit 0,48 (0,81), andererſeits geſetzliche Reſerve mit 0,20(—), Rück⸗ ſtellungen mit 0,05(0,05), und die Geſamtverbindlichkeiten mit 1,47(1,06). Dem Betriebsertrag von 1,47 ſtehen in der Gewinn und Verluſtrechnung Löhne, Gehälter und ſoziale Laſten mit 101(1,86), Abſchreibungen mit 0,35(0,07), Zin⸗ ſen mit 0,06(0,05), Beſitz und andere Steuern mit 0,09(0,04) und ſonſtige Auſwendungen mit 9,27.(9,34) Mill.„ gegen⸗ über. Die o. HV. findet am 27. 11. ſtatt. * Haueiſen u. Co. Schuhfabriken in Stuttgart⸗Cannſtatt und Balingen. Die HWedieſer zum Mercedes ⸗Schuhſabri⸗ ken⸗Konzern gehörenden Geſellſchaft genehmigte den Jah⸗ resabſchluß für 1933⸗94(30..). Der nach Abſchreibungen von 295 979(198 017)/ verbleibende Reingewinn von 186 146(5444)„ wird zur teilweiſen Tilgung des vorhan⸗ denen Verluſtvortrages von 363 028/ verwendet, Her ſich de mit auf 176878/ ermäßigt. Das abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr wies mengen⸗ und wertmäßig eine Steigerung des Umſatzes auf. Im laufenden Jahre haben ſich Auftrags⸗ eingang und Beſchäftigung auf dieſer Linie fortgeſetzt. Zur Einziehung gelangen weitere lt. HV. Beſchluß nominell 100 000„/ eigene Aktien, wodurch ſich das AK auf 2,4 Mill.„ ermäßigt. An Stelle des ausſcheidenden Rechts⸗ anwaltes Dr. P. Scheuino⸗ Stuttgart wurde Fabrikant Max Lu tz⸗Sbuttgart in den AR gewählt. * Münchner Exportmalzfabrik Ac. Die Geſellſchaft weiſt in dem per 31. Juni beendeten Geſchäftsfahr 1983/4 nach Abſchreibungen von 58 341(97 782)„ auf Anſagen einen Reingewinn von 107 576(104 592)/ aus, woraus wieder 8 v. H. Dividende auf das An von 1,0 Mill. verteilt werden. Durch den Rückgang der Malzpreiſe er⸗ mäßigte ſich der Robgowinn auf 597 965(663 673) I. Aller⸗ dings konnte der Preisrückgang zum Teil durch eine mengenmäßige Umſatzſteigerung wieder ausgeglichen wer⸗ den. Durch die gute Oualität der diesjährigen Gerſte ſei es möglich, wieder gute Malsqualitäten herzuſtellen. HANDELS- uv der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 506 Um Sfabilisierung von Pfund und Dollar 8 Milliarden Goldhorſe waren aui Verwendung Um die Stabiliſierungsverhandlungen zwiſchen den US A und Großbritannien iſt es wieder recht ſtill geworden. In⸗ des iſt nach den Erklärungen des Präſidenten Rooſevelt vor der American Bankers Aſſociation kaum daran zu zweifeln, daß die Verhandlungen zwiſchen Waſhington und London andauern und daß beide Länder beſtrebt ſind, Pfund und Dollar einigermaßen ſtabil zu halten. Eine endgültige Abſprache mit dem Ziel der de facto⸗Stabiliſterung der angelſächſtſchen Währungen ſtößt wegen der heiß umſtrittenen Relation zwiſchen Pfund und Dollar auf erheblichke Schwierigkeiten; nachdem aber der amerikaniſche Präſident ſelbſt ausgeſprochen hat, daß der Welthandel nur auf der Baſis geſunder und ſtabiler Wäh⸗ rungen gedeihen könne, wird man doch nach einem Wege ſuchen, der für beide engliſchſprechenden Völker gangbar iſt. Allerdings muß immer wieder feſtgeſtellt werden: Rooſevelt hat ſich nicht feſtgelegt und wird ſeine Entſcheidung erſt dann treffen, wenn die Kongreßwahlen vorüber ſind. Die Reflexe der Rooſeveltſchen Rede vor den amerikani⸗ ſchen Banken und Bankiers waren wohl andere, als man ſie erwartet hatte. Die„angeſagte“ Hauſſe in Wallſtreet blieb aus, die Effektenbörſen und Weltmärkte der Union verfielen ſeit jenem Tage ſogar einer Abſchwächung. Der Grund für dieſe Entwicklung liegt nahe. Mit dem Heran⸗ reifen des Gedankens einer Dollar⸗Pfund⸗Stabiliſierung wurden alle jene Effekten⸗ und Warenhorte locker, die ſo lange Berechtigung hatten, als das Währungschaos anhielt. Mit der Stabiliſierung des Dollars entſchwindet die Furcht vor ſeiner weiteren Entwertung, und der vorſichtige Kauf⸗ mann kann wieder in„Gold“ kalkulieren; er braucht alſo nicht mehr Teile ſeines Beſitzes Jurch Anlage in Subſtanz⸗ werten vor Verluſten zu ſichern. Der Reinigungs ⸗ prozeß, der jetzt in Wallſtreet und bei den Welthandels⸗ artikeln eingeſetzt hat, iſt nicht zu vermeiden, er iſt auch er⸗ ſolgverheißend; denn er ſchafft erſt die natürlichen Voraus⸗ ſetzungen, auf denen ſich das Wirtſchaftsleben zu entwickeln vermag. Schwere Aufgaben harren Rooſevelts nach den Wahlen. Seine Erfolge bei der Bekämpfung des Bankenruns, bei der Beſſerung der Preiſe für die Farmer und bei der Ein⸗ gliederung ruhender Hände in den Produktionsprozeß ſind unbeſtreitbar, aber man darf auch nicht an den Fehlſchlägen vorübergehen. Der Dollar iſt um 40 v. H. entwertet, die N. R. A. hat ein Fiasko erlitten, das Defizit im Etat er⸗ reicht Milliardenbeträge und die Experimente haben ein Mißtrauen ausgelöſt, das ſchlimmer kaum gedacht werden kann. Nach der Wahl muß der Präſident klare Richtlinien für den weiteren Gang der Wirtſchaftspolitik aufſtellen; denn der Rückſchlag in Handel und Gewerbe iſt im ganzen doch ſehr empfindlich. Hoffentlich verfällt Rooſe⸗ velt durch die augenblicklich in der Union herrſchende Rei⸗ nigungskriſe nicht in ſeine alte Leidenſchaft, Experimente über Experimente anzuſtellen. Es wäre dies nicht nur ein Unglück für die USA, ſondern für die geſamte Menſchheit. Das Mißtrauen in der Welt iſt ſo ſtark, daß auf dieſer Baſis der internationale Güteraustauſch nicht gedeihen kann. Neue Rückſchläge würden aber keine Verſchlechterung des Welt⸗ handels mehr herbeiführen, ſondern ihn gänzlich aus den Angeln heben. Schon jetzt iſt ein Betrag an Gold„verſchwunden“, der mit 8 Mrd.& vielleicht noch zu gering angeſehen wird. Was ließe ſich nicht mit einer ſolchen Summe aufbauen, wenn ſie wieder in die Kanäle des Weltverkehrs einmün⸗ det. Zunächſt muß etwas über die Art und den Umfang der Goldhortung geſagt werden: Im Jahresbericht der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich(B83) in Baſel für 1933 wurden die privaten Goldhorte allein für 1933 auf 3 Mrd. Schw. Fr. beziffert. In den Kriſenjahren bis zum 1. Januar 193 ſchätzte das Statiſtiſche Reichsamt in Berlin die gehamſterten Goldbeträge gleichfalls auf 3 Mrd. Schw. Fr. Es würde ſich alſo bis Ende 1933 eine Hamſterſumme von 6 Mrd. Schw. Fr. oder 4,8 Mrd. 1 ergeben. Anfang 1934 nahm das genannte Ju⸗ ſtitut die Hortung mit 5,5 Mrd./ an, und ſie iſt ſertdem gewaltig geſtiegen. Einen ungefähren Anhaltspunkt geben dafür die Im⸗ und Exportziffern Großbritanniens an Gold. Danach wurde im Jahre 1934 bisher für 116 Mill. Pſund Sterl.(etwa 1,5 Mrd.%) mehr Gold eingeführt als exportiert. Sie ſind jedoch weder bei der Bank von Eug⸗ land noch im britiſchen Währungsmanipulierungsfonds zum Vorſchein gekommen, ſondern haben unbekannten Aufent⸗ halt, d. h. bei privaten Banken, im Strumpf oder in der Kommode genommen. Da die Goldhamſterungen nicht nur in Großbritannien in voller Blüte ſtehen, ſondern auch in Frankreich, in den USA, Holland und der Schweiz, iſt an⸗ zunehmen, daß im laufenden Jahr eine Summe Goldes von wenigſtens 2,5 Mrd.„ außer Funktion geſetzt wurde. Addtert man ſie den 5,5 Mrd./ der Bz hinzu, ſo ſind es mindeſtens 8 Mrd.„ Gold, die ihrer natürlichen Aufgabe entzogen ſind. Es ſpricht vieles dafür, daß ſie(der geſamte monetäre Goldbeſtand ohne die indiſchen Horte beträgt ro. 52 Mrö.%) ſofort aus ihren Verſtecken kommen, wenn ſich das Zauberwort„Stabiliſierung von Pfund und Dollar“ er⸗ füllt. Was hätte es dann noch für einen Sinn, Gold in die Treſors der Banken zu legen oder es anderwärts zu ver⸗ graben, wenn es ſeinem Zweck, nämlich der Sicherung von Kapital, nicht mehr zu dienen braucht. Zunächſt würden die Notenbanken Nutznießer des in Freiheit geſetzten Goldes werden, letzten Endes aber drängen die Erlöſe in die Kaſſen der Banken, ſuchen Beſchäftigung und Ertrag und würden damit den Welthan⸗ del weitgehend befruchten. Schon dieſe Ueberlegung ſollte Die Sparkasseneinlagen im Sepfember Die Spareinlagen bei den deutſchen Sparkaſſen haben ſich im September 1934 weiter günſtig entwickelt. Beſonders trifft dies wieder für die Auszahlungen im Spar⸗ verkehr zu. Saiſonmäßig war eine Zunahme der Auszah⸗ lungen gegenüber dm Vormonat zu erwarten. Statt deſſen haben ſich die Auszahlungen aber um 3,8 Mill.„ auf 414,2 Mill.& vermindert. Dies iſt um ſo bemerkenswerter, als damit gerechnet werden mußte, daß die in Preußen zum 1. Auguſt 1934 zur Kündigung freigegebenen Aufwertungs⸗ ſpareinlagen zu einem Teil gekündigt und hiervon— ent⸗ ſprechend den Kündigungsbedingungen— die Beträge zwi⸗ ſchen 300 und 1000„ im September zur Auszahlung kom⸗ men würden. Aus dem Rückgang der Auszahlungen wird man jedoch ſchließen können, daß— ebenſo wie im Auguſt— die zur Kündigung aufgegebenen Aufwertungsſpareinlagen nur in ſehr begrenztem Umfang abgehoben worden find, mithin wohl auch künftig den Sparkaſſen als Einlagen ver⸗ bleiben werden. Die Einzahlungen im Spar⸗ verkehr verringerten ſich um 11,9 Mill./ auf 429,8 Mill.. Der Rückgang iſt etwas geringer als im Vorjahr. Bei dieſem Vergleich iſt allerdings zu berückſich⸗ tigen, daß die Einzahlungen bereits im Auguſt über den ſatſonüblichen Umfang hinaus abgenommen hatten, mit⸗ hin der verminderte Rückgang der Einzahlungen im Be⸗ richtsmonat in gewiſſer Weiſe als Ausgleich der erhöhten Abnahme der Einzahlungen im Vormonat zu bewerten iſt. Da die Einzahlungen ſtärker abgenommen haben als die Auszahlungen, hat ſich auch der Einzahlungsüberſchuß im Berichtsmonat wieder verringert. Er ſtellte ſich auf 15, Mill.„ gegenüber 23,7 Mill.„ im Auguſt. Die Ver⸗ minderung des Einzahlungsüberſchuſſes, die ſaiſonmäßig erwartet werden mußte, war aber gerin⸗ ger als in den vergleichbaren Vorjahren. So verringerte ſich z. B. der Einzahlungsüberſchuß im Jahre 1983 vom Auguſt zum September um 37,0 Mill. l. Zu dem Einzahlungsüberſchuß treten noch Zinsgut⸗ ſchriften im Betrage von 1,0 Mill.„/ und Aufwertungs⸗ gutſchriften im Betrage von 34,7 Mill. I. Von den Auf⸗ wertungsgutſchriften entfallen 34,5 Mill. auf die heſſtſchen Sparkaſſen, die nunmehr ebenfalls die Aufwertungsrech⸗ nung und die„Rechnung ſtatiſtiſch zuſammengelegt haben. Außerdem übernahm noch im Berichtsmonat eine großſtäd⸗ tiſche Sparkaſſe die Einlagen einer Werksſparkaſſe im Be⸗ trage von 0,2 Mill.& auf Spareinlagenkonto. Insgeſamt ſtiegſomit der Spareinlagenbeſtand der deut⸗ ſchen Sparkaſſen auf 12 213 Mill.. An dem Einzahlungsüberſchuß im Sparverkehr war die Mehrzahl der Länder und Landesteile beteiligt. In einigen Ländern und Landesteilen waren ſedoch die Aus⸗ zahlungen wieder größer als die Einzahlungen, ſo in Oberſchleſien, Weſtfalen, in der Pfalz und in Baden Die Börsen am Donnersſa- Frankfurt ſtill der Donnerstag Börſe dauerte die Geſchäfts⸗ le noch durch den katholiſchen Feiertag in wei⸗ 1 des Landes verſchärft wurde. Infolgedeſſen war d ragseingang ſeitens, der Privatkundſchaft auf ein M! zum beſchränkt. Di Grundſtimmung war nicht un⸗ frundlich und am Aktienmarkt lagen die Kurſe zumeiſt etwas feſter. Montanaktien lagen nicht einheitlich; feſter waren Buderus mit plus, Klöckner mit plus, Mannes⸗ mann und Mansfeld lagen behauptet, während Rheinſtahl „, Laurahütte 7 und Otavi Minen 4/ verloren. Am Rentenmarkt notierten nur ſpäte Reichsſchuldbuchforderun⸗ gen mit 96,12(95,75) etwas feſter, wogegen Altbeſitz% v.., Kommunalumſchuldung 6 v. H verloren. Im Verlaufe blieb das Geſchäft klein und die Kurſe waren am Aktten⸗ markt auf dem Anfangsſtand zumeiſt behauptet. Am Reu⸗ tenmarkt blieben Altbeſitz mit 10426 unverändert, ebenſo ſpäte Schuldbücher; Kommunglumſchuldung waren mäßig höher(85). Reichsmark⸗Anleihen erhöhten ſich meiſt um A v. H. Abendbörſe luſtlos Die Abendbörſe eröffnete bei wenig veränderten Kurſen ausgeſprochen luſtlos. Aufträge der Kundſchaft lagen nicht vor und auch ſonſt fehlten Anregungen vollkommen Die Zurückhaltung hielt deshalb unvermindert an. arben⸗ induſtrie waren leicht angeboten und gaben um 4 v. H. auf 141% v. H. nach; im übrigen kamen noch keine Um⸗ ſätze zuſtande. Auch der Rentenmarkt ſtagnierte faſt voll⸗ kommen und man nannte etwa Mittagsſchſußſurſe, Etwas höher geſprochen wurden Schutzgebietsanleihe mit.80 bis g .90(.80). Im Freiverkehr gingen Warſchau⸗Wiener Bahn⸗ ſtitcke⸗Obl. mit 157, um, Mark⸗Obligationen waren etwa 16398 und Ruſſen⸗Südweſt etwa 674652. Im Verlaufe blieb die Börſe auf der ganzen Linie geſchäftslos. Altbeſttzanleihe, kamen ſchließlich 76 v. H. niedriger zur Notiz. U. a. notierten: Altbeſitz 1047, Bank f. Brau 11494, Commerz 71, DD⸗Bank 73, Dresdner 757, Rhein. Hyp. 111%, Stahlverein 40, Bemberg 13475, Geffürel 11197, Lahmeyer 120. Nachbörſe: J Farben 1417, Altbeſitz 104, Kommunal⸗Umſchuldung 847 Geld. Berlin nach ſtillem Beginn befeſtigt Die Börſe eröffnete zunächſt in ſehr ſtiller Haltung, da tufolge des katholiſchen Feiertages der Auftragseingang auf ein Minimum beſchränkt blieb und in Anbetracht des Monatserſten auch Erneuerungen fehlten. Nichtsdeſto⸗ weniger lagen die erſten Kurſe überwiegend über denen des Schluſſes vom Mittwoch, zumal aus der Wirtſchaſt eine Reihe anregender Momente vorlagen, wie z. B. die Mel⸗ dung über eine ſtarke Umſatzſteigevung bei Schüchtermann und Kremerbaum die erfolgreiche Konverſion der Ufo⸗ Bonds und die Dividendenerklärung von Bubiag, die wie⸗ der 10 v. H. ausſchütten. Ueberwiegend ſchwächer lagen nur Montanwerte. Am Rente markt blieb es vorerſt ehr ſtill. Auch ſpäter kamen nur kleine Umſätze zuſtande. Gegen Schluß der Börſe komen nennenswerte Um⸗ ſätze nicht mehr zuſtande; für eine ganze Reihe von Aktien wurde infolgedeſſen ein Schlußkurs nicht notiert. Viel⸗ fach ſah man noch geringe Beſſerungen gegenüber dem Verlauf. So gewannen Gelſenkirchener Bergwerk und Zekula nochmals je 6, Waldhof 7 und Berliner Ma⸗ ſchinen s v. H. on Renten gaben Altbeſitz erneut um 6 v. H. nach. (mehr als 0,1 v. H. des Ende Auguſt vorhandenen Spar⸗ einlagenbeſtandes); in der Grenzmark ee e Heſſen und im Freiſtaat Sachſen glichen ſich die Ein⸗ un Auszahlungen annähernd aus. Beſonders hohe Einzah⸗ lungsüberſchüſſe hatten Oldenburg, Nord⸗ und Südbayern, Mecklenburg, Braunſchweig und Oſtpreußen zu verzeichnen. Die Depoſiten⸗, Gir o⸗ und Kontokerrent⸗ einlagen der Sparkaſſen verringerten ſich im Berichts⸗ monat um 29,5 Mill. 4 auf 1385,2 Mill., die Einlagen bei den Anſtalten des ſächſtſchen Gironetzes um 0,2 Mill. 4 auf 272,0 Mill. 4. Der Rückgang dieſer Einlagen iſt niedriger, als ſotſonmäßig erwartet werden konnte. Faßt man die Spareinlagen und die Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen der Sparkaſſen leinſchl. ſächſiſches Gi⸗ ronetz) zuſammen, ſo ergibt ſich, daß die Geſamteinlagen im September— ohne Berückſichtigung der Aufwertungs⸗ gutſchriten im Sparverkehr— um 6,7 Mill., auf 13,870 Mill./ abgenommen haben. — Anordnung beireflend nichikrebsſesier Karloflelsorfen Auf Grund der Verordnung über Saatgut des Reichs. miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft vom 28. März 1934 hat der Reichs nährſtand folgendes angeordnet: 1. Beſtände von nicht krebsfeſten Kartoffelſorten dürfen letztmalig im Jahre 1940 zur Anerkennung als Hochzucht oder anerkannte Saatware zugelaſſen werden. Saafware aus ſolchen anerkannten Beſtänden darf alſo letztmalig im Frühjahr 1941 in den Handel oder Verkehr geb vacht werden. 2. Die Anorödnung des Abſ. 1 findet nur bei solchen Sorten Anwendung, die nicht ſchon vor Ablauf der ſeſt⸗ gelegten Friſt als für die Landeskultur entbehrlich von der Anerkennung und vom Handel als Saatgut zurück⸗ gezogen ber deren Vertrieb unterſagt wird. 8. Der Reichsnährſtand bann beſtimmen, daß für ein. zelne der unter Abſ. 1 fallenden Sorten auch nach dem feſtgeleglen Termin noch Anerkennung zum Zwecke des Exportes von Kartoffelpflanzgut erfolgen kann. Für ſolche Beſtände iſt in jedem Fall vor Annahme der Anmeldung zur Anerkennung die Genehmigung der Hauptabteilung des Reichsnährſtandes einzuholen, die den Antrag im Ein. vernehmen mit der für den Anbauort zuſtändigen Haupt ſtelle für Pflanzenſchutz entſcheidet. . den Staatsmännern in London und Waſhington zeigen, daß mit der Stabiliſierung der Weltwährungen auch ein guter Teil jener Hemmniſſe fällt, die bisher dem interngtionalen Warenverkehr im Wege ſtanden. Man darf hoffen, daß ſich Rooſevelt angeſichts des neuen Schwächeanfalls an den ame⸗ rikaniſchen Börſen dieſer Erkenntnis nicht verſchlleßen wird, und daß das reinigende Gewitter, das über die Union dahinzieht, ihn dazu anſpornt, auf die Stabtlität des Dollars und der anderen Währungen mit Energle hin⸗ zu arbeiten. e * Moenus AG Frankfurt a. M. Trotz der bekannben Erſchwerniſſe zeigt der Auslandsumſatz 1984 eine gute Ent⸗ wicklung. Die Inlandsumſätze zeigen eine anhaltende Verbeſſerung. Die Geſellſchaft iſt auch jetzt noch voll be⸗ ſchüäftigt und die gute Liquidität hat ſich unverändert er⸗ halten(i. V. 4 v. H. Dividende). Rodi u, Wienenberger A Pforzheim. Bei Fieſer Bijouterie⸗ und Kettenfabrik ergab ſich per 30. April 1084 ein Ertrag von 2285 414(2 209 887) 4, wozu 1561 401 (13 875 J) außerordentliche Erträge treten. Nach Abzug aller Unkoſten einſchl. 83 796(80 627), Abſchreibungen auf Anlagen und 33 544(—)/ ſonſtigen Abſchreibungen ergibt ſich ein Verluſt von 44 407(118 233) /, um den ſich der Verluſtvortrag von 89 153, auf 183 560& erhöht. Der Generalverſammlung am 380. Oktober wird Neppor⸗ trag des Geſamtverluſtes vorgeſchlagen. Auf dem deukſchen Markt war eine kleine Beſſerung zu verzeichnen, dagegen haben ſich oͤie Abſatzſchwierigkeiten im Ausland weiter ver⸗ ſtürkt. Der vorjährige Umſatz konnte jedoch annähernd er⸗ reicht werden. Neben dem noch zu gedrückten Preisniveau wurde das Ergebnis durch ungleichmäßige Beſchäftigung ungünſtig beeinflußt. Im Spätjahr 1933 konnten während einiger Monate die Anforderungen der Kundſchaft in den Lieferſriſten nur ſchwer zufriedengeſtellt werden während im größten Teil des Geſchäftsjahres die Beſchäftigung un⸗ genügend war. Der Vorſtand bezog 14 790(14 207), der AR 3000(—] J. Ueber die Herkunft der ſtark geſtiegenen außererdentlichen Erträge fehlen im Bericht Mitteilungen, In der Vermögensaufſtellung erſcheinen u. a. Grundſtücke unv. 146 700, Gebäude 532 700(550 300), Ma, ſchinen uſw. 136 500(195 000), Beteiligung und. 150 000, Vorräte 792 628(774 531), darunter 289 931(330 255)„ Fer, tigwaren und 240 529(195 943)/ halbfertige Erzeugnis, Wertpapiere 129 078(22 950), Warenforderungen 998 880 (1054 429), Wechſel 175 917(160 581), Kaſſe uſw. 4501 (29 692), Bankguthaben 14500(81 525), andererſeits bei 1,625 Mill.„ AK Reſerven unv. 0,35 Mill. /, Hypothe en unv. 145 508, Anzahlungen 17 731(61 631], Warenſchuhez 89 963(68 067) Bankſchulden 810 903(948 524), ſonſtige Me⸗ bündkichkeiten 132 095(—) 4. In der Erſolgs rech nung haben die Bemühungen, größere Eutlaſſungen eig jährig geſchulter Arbeitskräfte ihren Einfluß in leicht, geſtiegenen Löhnen und Gehältern(1 539 678 gegen 1 478 051 Mk. i..] geäußert. Soziale Abgaben erforderten 180 509 (115 205), Zinſen 80615(104 701), Beſitzſtauern 51 873 (59 438), ſonſtige Aufwendungen 548 436(503 902) l. Waren und Märkfe * Mannheimer Schlachviehmarkt vom 1. Nov. Auftrieb: 34 Schafe, 6 Kälber, 2 Schweine, 1 Ziege, 184 Ferkel, 300 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen—12, über ſechs Wochen 16— 283, Läufer 24—28. Marktverlauf mittel. * Viehmärkte. Meckesheim: Zuſuhr 22 Läufer, 12 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 42—50, Milchſchweine 18 l. Handel lebhaft, wenig Ueberſtand. Nächſter Markt 5. 11. Sinsheim: Anfuhr 45 Läufer, Preis 42—50 4 pro Paar. Bruchſal: Anfuhr 105 Milchſchweine, 92 Läufer. Preiſe Milchſchweine 20—28, Läufer 35—76, das Paar. Gttlingen: Auftrieb: 76 Ferkel, 59 Läufer. Preiſe Ferkel 18—25, Läufer 32—50„ dos Paar. Wolfach: Auftrieb 5 Ferkel, 1528„ pro Paar. * Hamburger Schmalz⸗Notſerungen vom 1. Nov.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ruhig); Amerik. Steamlard tranf. ob Kai 23,25 Dollar: Pure Lard verſch. Standardmarken raffn. per 4 Kiſten je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 24,50—25 Dollar. * t Zucker⸗Notierungen vom 1. Nov.(Eig. Dr.] Nov. 3,70 B 3,60 G; Dez. 3,70 B 9,60 G; Jan. 3,80 B 3,70 G; Febr. 3,90 B 3,80 G; März 4,00 B 3,90 G; Mai 4,0 B 4,10 G; Auguſt 450 B 4,40 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Nov. 31,40 u. 31,50; Nov.⸗Dez. 81,40 5 Rohzucker 284; Tendenz ruhig; Wetter trübe, ühl. * Nürnberger Hopfenbericht vom 1. Nov. 19g34er⸗Hopfen: Landzufuhr keine, Bahnabladung 20 Ballen; Umſatz 20 Ballen; Hallertauer 277: Gebirgshopfen 220— 230; Württem⸗ berger 275. Stimmung unverändert. 1933er: geſchäſtslos. J Badiſche Obſtmärkte. Handſchuhsheim: Birnen —8; Aepfel—10; Tomaten 8; Endivienſalot 2; Quitten —4; Röm. Kohl 13—15. Anſuhr und Nachfrage gut. Weinheim: Birnen—13; Aepfel—13; Nüſſe 21—25; Kaſtanien 12; Anfuhr 900 Zentner. Nachfrage gut. * Bremer Baumwolle vom 1. Nov.(Eig. Dr.] Amerik. e Stand. Midol.(Schluß! loko 14,22. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 1. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Miöddl. Anfang: Okt. 620; Jan.(35) 655; März 650; Mat 654; Juli 639; Tendenz ruhig.— Mitte: Okt. 621; Dez. 658; Jan.(35) 655 März 650: Mai 655; Juli 640; Jan.(36) 619; März 619; Mai 618; Juli 617; Okt. 615; Loko 683; Tendenz ruhig. Vebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 1. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Bufhel, Lokopreiſe) Weizen Manjitobo Nr. 1 8676; dot. roter Sommer⸗Winter Nr. 2 105; dto. hard 112,75; Mais neu ankommende Ernte 85; Roggen Nr. 2 fob Neuyork 62,50; Gerſte Malting 94; Mehl und Fracht unverändert. Chikago, 1. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(feſt) Dez. 9773 97,75; Mai 96— 9576; Juli 89—8976; Mais e Detzz. 7774; Mai 7,50; Juli 7676, Hafer(ſtetig) Dez. 50786; Mai 4876; Juli 4356; Roggen(feſtſ Dez. 69,25; Mai 7276; Juli 726. — Lokopreiſe: Weizen roter Winter⸗Sommer Nr. 2 100,25; oto. gemiſchter 101; Mais gelber Nr. 2 81,75; dto. weißer 87; Hafer weißer Nr. 2 55; Gerſte Malting 75—115. Winnipeg, 1. Nov. 05 Dr.) Schluß(Tendenz feſt) Weizen per Dez. 79/6 Mai 8176; Hafer per Dez. 40,50; Mai 41,25; Roggen per Dez. 54,50; Mai 5876; Gerſte per Dez. 507; Mai 53,25; Leinſagt per Dez. 131,50; Mai 136,75; Manitoba⸗Weizen loko Northern 7 78: dito. 2 73; dito. 8 75. Rotterdam, 1. Nov.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,05; Jan. 3,25; März 3,40; Mai 3,52%.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo] Nov. 64; Jan. 7,25; März 71; Mai 65,75. Liverpool, 1. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin Schillin und Pence) 9 8(100.) Tendenz ſtetig; Dez. 4,11% W; März 5,27 W; Mai 5,4, W.— Mais(100 Ib.) Ten⸗ dende Nov. 20 bez. V; Dez. 20,6 bez. V: Jan. 21 ez. V. 6 Amerikanische Schmalz- und Schweinemörkie Nenyork, 1. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents pet 100 lb.) Tendenz feſt; Schmalz prima Weſtern lolo 1005 dito. middle Weſtern 1050—1060; Talg unverändert. Chikago, 1. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Tendenz feſt; Schmolz per Dez. 990 B; Jan, 9970 Mai 1026; Schmalz loko 992,50; Bauchſpeck(tr. ges.] pet Dez. 1300; Jan. 1287,50; Preiſe für leichte Schweine 405 biß 540, ſchwere Schweine 540—560; Schweinezufuhr in Chikage 15 000, im Weſten 75 000. Geld- und Devisenmarkt Zürich, 1. Norember(thing amilich) Tonstanfin. 48 Deriz 20 231 4 Fpanlen 47.95— Prag 1290.7 Buteres t 305 London 15.31 J Holland 207.8) Varsthaes 57,80 öff. ana. 2 Veuyor: 807.— Berlin 123.40 Zudepes= igl. be!“ 1 delgien 71.65% Wen oft. H. 79 Belgra! 7,00 J Ecnatsged“— ltaſſen 26.28.— Soffa 8 Athen 292, Morefsgelel 2 Amsterdam, 1. Nnmber(chu! emtlich). Berlin 59 47½ f belglen 84 45— 08Jo 37.00 569 917 London 7ã⁵, dchwel⸗ 48.1—Koperbegen 32.90 priraſch 8 Renyor; 147.0 f ltallen 12.55 Stockholm 38.00 J Jägl. be“ eris 978 62 Mauri 20.17½ Mien—.— 1 Honagg“ 1 London, 1. Norember(Schluß amtlith) Leer: 408/] Hoperdegen] 22,87% Moses 78.—[Schande. J. Kontreal 487.— Kodchom 19.39% Fumänlen 497,— Votcham 11,198 Imsferlam 736 25 0slo 19, 0 J Ronstantin. 618, iu rs en 25— Paris 75,59— Lissabon 110,12] fiten 320.— Het, 18. brüssel.38— llelsingfors 226 65 Wien 26.50 Ronferied 19 75 talen 58.15— prag 118.6[ Varstnen 26.25 völparal e 8 Zerlin 12.38 Fudapezi 24.50 Jus ros Aires 38,87 dgenos. kei 15.30½ J Selgrad 218— Fo e J. 412— of Lencen 28 80 Hdapien 86.50— Jolle 415,.—[ longkong 1/725 üs 100412 Neuyork, I. Awember schlug amllich) Zenkabtepte uin 40.2— Wien 18.92— Streham] 25.71](01g 6. n- Kab. 498.37 Bade: 30.00— 871882 29.33— td. ie, „ ö ⸗l.-V. 497.37 brag 418,.—] ar! 138.65— fſagl. del“ 1 atis 658.02 helgtag 228.78 J Monfrea! 102,21 baden 2 ren 32.84 Parsdu 18.92. ftg. Pap esd 88.2 1 dier. leſſen.24% 0510 2508 Fiedelsneitao.40- abt. 1 bollan.84 J Kopenhagen 22.28 pn 29.06- lber 55 Hamburger Mefallnofierungen vom 1. November Hupfer I Bages- u. raltg- Inn Uriel belt brief Geld I berahliſ brief Geld bezahlt 5 laut..50388, 7., 09.0304,„ Hüttenrozuun.. 18.4750 kaber 36.— 609 004.0—,— kelnsllder(ht 5. 4h)„ 0 Hin 36.50.- 809.030.0—.— feingoſd(nl. p. r. 2,4 461 Apr 36.7. 509,0%804. 0. At Plau(Aste) 5 e.283. 0—.—f. bmpr. Gin 5..). 8,40 200 Juni 37.5086, 70%. ſechn reines Palin 305 ki 3750 e beter,(l. p. r... 48. Augus! 38.—— 1—.—.—.— Ledtemd 38.5———.————.— Te. gen 30.75 r: enn desglss de(g nf. 11h derenb. 4, 0 309,004.00. Ouecesfſber( per flasche) 11% Dezem. 34.50„ 0 00804.0 5 Lolkramer: dlnes,(in b. I 1 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 2. Nov. (Mitgetellt von der Deutſchen Bant und Distontb⸗che ell⸗ ſchoft Filiale Pforzheim.) Platin techniſch rein 4,00 ſe 8 dito 4 v. H. Palladium.05 je g, dito 4 v. H. Kupfer 3055 je g, Feingold 2840 je Kilo, Feinſilber 48,1049, 90 fe Kilo je nungch wenahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. * Leinöl⸗Notierungen vom 1. Nov.(Eig. Dr. don: Leinſaat Pl. Okt.⸗Nov. 96(unv.); dto. Klk⸗ 1078 (unv.); Leinſaat loko 18,75(18); Nov. 17,50(17); (17); Mai⸗Auguſt 18(1736); Baumwollöl ägypt. 15(und.) Baumwoll⸗St. ägypt. per Nov.⸗Dez.%,(478). Lon: Nov. 1736 Neu⸗ orf: Terp. 53(53). Savon wah: Terp. 48(48). Frachſenmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft on der heutigen Börſe war ſehr ſtill. Die Frachten blieben ebenſo wie die Schlepplöhne nach allen Richtungen unverändert. 3555 2 ſind bis an gewin lichkei Di ſütr d erwar Tg leicht Ausdr u dürfen Hochzucht Saatware mal ig im geb vacht i ſolchen der ſeſt⸗ rlöch von t zurück⸗ für ein. nach dem vecke des Für ſolche meldung teilung im Elm. n Haupt eee igen, daß ein guter ationalen „ daß ſich den ame⸗ rſchließen hie Union ität dez gie hin⸗ ſekannten gute Ent⸗ nchaltende voll be⸗ ndert er⸗ e dieſer pril 1054 hernd er⸗ eis nivean häftigung während teilungen, zeugniſſs, n 958 880 w. 41561 n. 51 80 7 ents pet do 1065 ents per n. 997,00 geſ.] pek e 455 bis Chikago 617 5 110 el. d. 1 . 1 1 ember —— bret belt 1750 214450 25 261 3,10.90 2. Nov. to⸗Ge ell⸗ „00 ie g. pfer 3,85 je Kilo Lon elk, 10h dov. 175 5(unv.); Neu⸗ 48). 11 ſtill. Die ach allen Freitag, 2. November 1934 —. 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 506 — Im Handball wieder Hochbetrieb Der ſchöne Sieg unſerer Gauelf am letzten Sonntag in der Pokalvorrunde, hat allenthalben Freude, zum Teil auch durch die Art, wie er herausgeſpielt wurde, und durch die Höhe des zahlenmäßigen Ergebniſſes Ueberraſchung ausgelöſt. Hoffen wir auf einen gleich ſchönen Erfolg in der Zwiſchenrunde, die alsdann unſeren Gau als Gaſt⸗ geber— vielleicht in Mannheim— ſehen wird. Die beiden übrig gebliebenen Meiſterſchaftsſpiele ſahen os Mannheim und TS V Nußloch erfolgreich, wo⸗ durch die ſiegenden Mannſchaften ihre Plätze verbeſſern konnten ſo daß die Geſamtlage in der Mitte der Vorrunde die folgende iſt: reine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Tgde Ketſch 4 4 0 0 40.12 8 S Waldhof 5 4 4 0 0 38:14 8 Ty 62 Weinheim 1 3 0 1 33˙21 6 Tu Sp Nußloch. 5 3 0 2 4130 6 Mie Phöni n 3 2 0 1 212 4 MFC.. 5 2 0 3 26:43 4 Tſchit Beiertheim 4 1 1 2 3240 3 Ty Ettlingen 8 1 0 4 23253 2 fh Mannheim 3 0 1 2 13˙22 1 Toy Hockenheim 5 0 0 5 15:85 0 T Hockenheim— Mic Phönix BfR— TV Ettlingen Tſchft Beiertheim— Tgde Ketſch 62 Weinheim— TSV Nußloch Waldhof und 08 ſind alſo ohne Spiel. Die zwei anderen Mannheimer Vereine Phönix und Vf R haben berechtigte Ausſichten zu weiteren f zu kommen, die in erſter Linie der Vfk nötig hat. Mit dem TV Ett⸗ lingen als Gaſt wird es gelingen. In Beiertheim wird ſich die Tade Ketſch gewaltig ſtrecken müſſen. Ein harter Strauß muß in Wein heim erwartet werden. Auf den Ausgang wird man ganz beſonders geſpannt ſein. Die unterbadiſche Bezirksklaſſe verzeichnete in der Staffel l am Sonntag einige über⸗ laſchende Ergebniſſe, die das Bild in mancherlei Hinſicht, wenn auch nur unweſentlich, verſchieben. Nach wie vor führt die MTT G vor Polizei, zu welcher TV Secken⸗ heim und Jahn Neckarau vorgeſtoßen ſind. Allerdings iſt die Polizeielf noch mit 2 Spielen im Rückſtand und noch glein ohne Punktverluſt. Der neue Tabellenſtand: ee 5 4 1 0 39.26 9 Polizei Mannheim 3 3 0 0 26.9 6 TV Seckenheinmm 5 2 2 1 40.381 6 ahn Neckarau 5 3 0 2 31˙35 6 Lindenhof 5 3 0 2 28.02 6 Ty Friedrichsfeld 4 2 1 1 3631 5 Turnverein 1846. 4 2 0 2 40:26 4 Ty Rheinau 4 1 0 3 30:28 2 e,, 0 0 4 109 39 0 Poſt Mannheim 5 0 0 5 24:56 0 Turnverein 1846— T Friedrichsfeld TV Rheinan— Da Lindenhof Jahn Neckarau— Poſt Polizei— TV Seckenheim ſind die bevorſtehenden Paarungen, die es in ſich haben, bis auf das Spiel Jahn— Poſt, das die Jahnler ſicher gewinnen dürften. Die anderen Treffen laſſen viele Mög⸗ lichkeiten offen. 5 Die Staffel 2 wird nach dem bisherigen Verlauf für die nächſte Woche ebenfalls ſchwere Führungskämpfe erwarten laſſen wobei insbeſondere der TV Rot und die Tgde Ziegelhauſen ihre führende Prſition nicht leicht zu verteidigen haben werden, wie die Tabellen zum Ausdruck bringt. 5 4 1 0 46˙29 9 Tode Ziegelhaufen. 4 3 1 0 40.28 7 Thd Neulußheimm 5 3 0 2 32.19 6 Jahn Weinheim 5 3 0 2 39152 6 eon 5 3 0 5 35 39 6 To Handſchuhsheim 5 2 1 2 37 33 5 Polizei Heidelberg. 4 2 0 2 38 ˙29 4 e Bühl! 5 1 0 3 22:41 2 T Leutershauſen. 5 0 1 4 25:52 1 Tbd Hockenheim 4 0 0 4 17.30 0 Die Maunheimer Kreisklaſſe verzeichnet ebenfalls 10 Spiele in den beiden Staffeln. In der Staffel A treten ſich gegenüber: Reichsbahn— Tho Germania, Amicitia Viernheim— Badenia Feuden⸗ helm, Tir Grünweiß— TV Waldhof, TV Viernheim— 7 Sandhofen, Tod Jahn Seckenheim— Tſchft Käfertal. Die Staffel B ſieht im Kampf: FV Brühl— Tbd Reilingen, Tg Oftersheim— Bf Neckarau, Fc Germ. Friedrichsfeld— TW Schwetzingen S Schwetzingen— W Altlußheim, TV Kirrlach— TSde Oftersheim. Am Sonntag treffen ſich: Tgde St. Leon— Tbd Hockenheim 7 Weinheim— Tgde Ziegelhauſen Brühl— TW Leutershauſen Polizei Heidelberg— TV Rot Die weiteren Spiele der Frauen führen zuſammen in der Bezirksklaſſe: TV 1846 gegen Meiycc o8 und MT— Phönix Mannheim und in der Kreisklaſſe: Phönix Mannheim 2— Poſt, Vs Neckarau— SW Waldhof. Badens Hockey-Elf zum Silberſchild⸗Kampf gegen Niederrhein⸗ Mittelrhein Für den am 11. Nopember in Mannheim ſtatt⸗ findenden Vorſchlußrundenkompf um den Hockey⸗Silber⸗ ſcild zwiſchen den Gaugruppen Baden⸗Württemberg und Mittelrhein⸗Niederrhein hat die ſüddeutſche Gaugruppe eine tein badiſche Mannfchaft aufgeſtellt. Die Vertretung der Süddeutſchen wird in folgender Aufſtellung antreten: Witthrock(TV 46 Mannheim); Greulich(TV 46 Mann⸗ heim), Haußmann(H Heidelberg); Pfeiſſer(Bit Mann⸗ eim], Kerzinger(HC Heidelberg), Heiler(BOſk Mann⸗ heim]: Stieg, Hoffmann, Peter 2, Peter 1, Düring lalle Heidelberg). Das Treffen findet vormittags auf dem Platze des VfR Mannheim ſtatt. Schieds rächter ſind: Jaſſoy(Frank⸗ furt a..) und Beck(Hannover). Babdiſche Jechtmeiſterſchaften in Florett und Säbe! am 3. und 4. November 1934 in Pforzheim „Der Tx 1834 Pforzheim hat im Jubeljahr ſeines 100⸗ äährigen Beſtehens die Durchführung der diesjährigen odiſchen Florett⸗ und Säbelmeiſterſchaft übernommen. os Meldeergebnis mit 31 Florett⸗ und 24 Säbelfechtern iſt ausgezeichnet. Alle namhaften Fechter unferes Gaues aben gemeldet und es wird harte Kämpfe um den Titel des Badiſchen Meiſters geben. Der Doppelmeiſter Peter Höfler, TV Mannheim 46, hat die ſchwere Aufgabe, eide Meistertitel zu verteidigen Im Säbel ſollte es ihm ttütz ſchwerſter Konkurrenz gelingen, den Titel auch in die⸗ em Jahre wieder an ſich zu bringen, da er mit ſeinen blitzartigen Angriffen und ſeiner Turniererfahrung im Vorteil ſein müßte. Im Florett wird er einen viel ſchwe⸗ reren Stand haben Hier hat er in dem Altmeiſter Borto⸗ luzzi⸗Karlsruhe, in Bayer und Schneider, Pforzheim, Rot⸗ Lörrach, König⸗Karlsruhe, erbitterte Gegner, die ihm den Sieg ſtreitig machen werden. Dabei iſt es nicht aus⸗ geſchlogen, daß einer oder der andere des jungen Nach⸗ wuchſes mit Erfolg gegen dieſe alten erprobten Wettkämp⸗ fer angeht. Peter Höfler⸗TV 46 Mannheim Der Sieger in jeder Waffe erhält das Meiſterſchofts⸗ band des Gaues verliehen. Die erſten Zehn in jeder Waffe bilden die Gauſonderklaſſe und iſt es das Streben jedes jungen Fechters, der Gauſonderkloſſe des Gaues anzu⸗ gehören. Rückflugrekord Melbourne-London ö mißglückt Die beiden engliſchen Flieger Jones und Waller, die den Verſuch unternommen hatten, den Rückflug Mel⸗ bourne— London in einer noch beſſeren Zeit zu bewälti⸗ gen, als Black und Scott im Wettbewerb benötigt hatten, mußten in Griechenland endgültig darauf verzichten, ihr Vorhaben erfolgreich durchführen zu können. Nachdem ſie ſchon in Allahabgd viel Zeit verloren, mußten ſie auf der letzten Etappe Bagdad— London, die ſie im Nonſtop⸗ luẽug abſolvieren wollten, in Athen eine Notlandung vor⸗ nehmen und nach ihrem Abflug von der griechiſchen Haupt⸗ ſtadt über Italien wieder umkehren, weil ſchlechtes Wetter den Weiterflug unmöglich machte. Jones⸗Waller warten nunmehr in Tatoi(Griechenland) auf beſſeres Wetter, Gruppe Oſt Heddesheim— Neckarhauſen Ladenburg— Wallſtadt Neckarſtadt— Hemsbach Leutershauſen— Gartenſtadt Der 4. November wird für die Abteilung O ſt der Kreis⸗ klaſſe 1 Unterbaden einen Kampftag größten Formats geben, denn ſchon nähert ſich die„Halbzeit“ und mit ihr gleichlaufend die erſten Vorentſcheidungen. Eine Vorent⸗ ſcheidung im wahrſten Sinne des Wortes wird es in Heddesheim geben. Die Fortunen kämpfen auf eige⸗ nem Platze und was ſie dort zu leiſten vermögen, bedarf keiner beſonderen Erörterung. Auf alle Fälle muß ſich der„relative“ Tabellenführer Neckarhauſen auf ein ſcharſes Rennen gefaßt machen, und es ſollte nicht wunder nehmen, wenn am Sonntagabend der Draht von einem weiteren Sieg der Heddesheimer berichten würde. Der Spitzenreiter Heddesheim wäre durch einen eventuellen— und faſt wahrſcheinlichen— Sieg in der Lage, nun auch zur wirklichen Tabellenführung zu kommen, und dieſe große Chance wird man ſich wohl kaum entgehen laſſen. Auch die übrigen Paarungen haben ihre eigenen Reize und an allen Fronten wird es heiß hergehen. Ladenburg, mit ſei⸗ nen 7 Punkten, wird der Spitze weiter dicht auf der Pelle bleiben, denn es iſt kaum anzunehmen, daß die einſach nicht zum Zug kommenden Wallſtädter ausgerechnet auf dem gefürchteten Ladenburger Gelände beſtehen werden. SpeEl Neckarſtadt empfängt den Tabellenletzten, Hemsbach, und wird trotz geſchwächter Mannſchaft die Leute von der Bergſtraße ohne Punktgewinn entlaſſen. Das vierte Spiel ſteigt in Leutershauſen, wo der Sp C Gartenſtadt ſeine Karte abgibt. Leutershauſen hält z. Z. den dritten Tabellenplatz und hat wie Neckarhauſen und Heddesheim noch unbedingt Ausſichten auf den zu vergebenden Meiſtertitel. Edingen iſt ſpielfrei. Gruppe Weſt Ketſch— 07 Mannheim Altlußheim— Oftersheim Poſt Mannheim— Kurpfalz Neckarau Brühl— 1846 Mannheim Die Gruppe Weſt erledigt das urſprünglich für den 21. Oktober vorgeſehene Programm. Der pauſierende Tabellen⸗ führer Rheinau wird wohl am ſtärkſten intereſſiert ſein, an dem Ausgang des Spieles in Ketſch, wo 07 vor keine leichte Aufgabe geſtellt iſt. Auch das Ergebnis des Spieles Poſt Mannheim— Kurpfalz Neckarau kann auf die Führung Rheinaus von einiger Bedeutung ſein, obwohl in dieſem Treffen die am letzten Sonntag etwas unglücklich kämpfenden Neckarauer alles verfuchen werden, die Scharte wieder auszuwetzen. Zweifellos wer⸗ den dieſe beiden Spiele einen durchaus intereſſanten Ver⸗ lauf bringen und nicht zuletzt vielleicht auch eine weſent⸗ liche Veränderung des Tabellenbildes. Ein Treffen mit lokalem Einſchlag gibt es zwiſchen Altlußheim und Oftersheim, wobei die Frage nach dem Sieger durch⸗ aus offen iſt. Das gleiche kann von der Paarung Brühl — 1846 Mannheim geſagt werden. Brühl iſt für alle Mannſchaften, die dort zu kämpfen haben, ein ſehr gefähr⸗ liches Pflaſter und die Turner andererſeits ſchießen nicht alle Tage ſo forſch, wie ſie es vor Wochenfriſt gegen die Ketſcher taten, denen ſie fünf ſaftige Dinger aufbrummten. Deutſche Meiſterſchaften im Geräteturnen Die badiſchen Teilnehmer für Dortmund Nach der Sommerarbeit mit ihrem Uebungsbetrieb auf dem Raſen, den Lauf⸗, Sprung⸗ und Wurſbahnen, nach den ſommerlichen Turnfeſten und ſonſtigen Leiſtungs⸗ meffungen ruft die Deutſche Turnerſchaft die Spitzenkönner des Geräteturnens zu einer letzten Prüfung zu ſammen. Nur 100 Mann aus der geſamten Turnerſchaft ſind zu⸗ gelaſſen und auch dieſe nur nach ſorgſamſter Sichtung; auf den Gau Baden(14) entfallen dabei ganze 5 Mann.. Die ſcharfe Ausleſe bringt es mit ſich, daß wirklich wur Be⸗ rufene zu dieſem Wettkampf antreten dürfen, der mit Recht das Prädikat„Meiſterſchaftskampf“ trägt. In verhältnismäßig beſcheidener Rolle haben die ba⸗ diſchen Vertreter bei den Meiſterſchaften der letzten Jahre in Breslou Eſſen und Berlin wohl immer einen guten Durchſchnitt zu bieten vermochb; in den erſten Stellen wur⸗ den ſie aber ſtets überboten von den Kameraden aus zu Dank verpflichtet; denn ſein gutes Beiſpiel hat an⸗ eifernd gewirkt im ganzen Lande. Allerorts wird in den Vereinen und Kreiſen, ganz beſonders aber in den Kunſt⸗ turner⸗Vereinigungen, gentbt, beſſernde Hand angelegt und Neues erlernt; mit Zähigkeit und Ausdauer werden Lehren und Erfahrungen ausgewertet und in zielſicherer Aufbauarbeit hoſfmungsvoller funger Kräfte herangezogen. Nun ſtehen die nächſten Deutſchen Gerätemeiſterſchaften in Dortmund bevor, deren Ergebniſſe man in Turnkreiſen mit geſpaunnten Erwartungen entgegenſieht. Erſtmals iſt hier an die Stelle des Zehnkampfes ein Gerätezwölfkampf geſetzt, beſtehend aus je zwei Reck⸗ und Barrenübungen, 1271 Geſchwüngen und zwei Sprüngen am Pferd, zwei Fretübungen und zwei Uebungen an den Schaukelringen. Die vorgenommenen Erweiterungen im Dortmunder Meiſterſchaftskampf wird darum manchem ſonſt auf hoher Die badiſchen Teilnehmer Von links mach rechts: 6 berg; Schmelcher, TV 46 Mannheim; Iſele, Tgoe Gaumännerturnwart Ottſtadt, ede Eſchwei, Weinheim; Stadel Tage Heidel⸗ heidelberg; Kippert, TV Villingen. Es fehlen Beckert, TV Neuſtadt; Fiſcher, Töd Gaggenau. anderen Gauen. Die Gründe hierfür liegen weniger im eigenen Können eder Nichtkönnen, als vielmehr in dem Mangel an genügender Wettkampferfahrung, die bekonntlich auch auf allen anderen Gebieten der Leibesübungen eine weſentliche, oftmals ſogar eine ausſchlaggebende Rolle ſpielt. Erfreulicherweiſe haben aber unſere Kumſttupner, wie ſie kurzweg genannt werden, den Mut nicht ſinken laſſen, noch die Hoffnung aufgegeben, einmal in die Rethe der Beſten eingegliedert zu werden. Immer wieder wurde verſucht, das Fehlende aufzuholen, das Vorchandene zu vervollkommnen, bis endlich unſer Landsmann Beckert aus dem Schwarzwaloöſtädtchen Neuſtadt bei den Meiſterſchafts⸗ beimpfen in Budapeſt den Beweis erbringen konnte, daß auch in der Südweſtecke des Reiches ſtarke Kräfte am Werke ſind, die hohe Schule des Geräteturnens in wür⸗ diger und ehrenvoller Weiſe zu vertreten. Wir Badener ſind ſtolg auf dieſen Erſolgreichſten der deutſchen Mann⸗ ſchaft in Budapeſt; wir ſind ihm darüber hinaus aber auch Stufe ſtehenden Anwärter einiges Kopfzerbrechen ver⸗ urſachen; es unterliegt aber keinem Zweiſel, daß ſich die Erweiterungen mit der Zeit vorteilhaft auswirken wird, ſchon deshalb, damit die herrſchende Vorliebe für Reck, Barren und Schwungpferd guf dem Zwangswege eine ge⸗ ſunde Regelung erfahren muß. Darin wird ſich aber der Meiſter zeigen, daß er auf allen Uebungsgebieten zu Hauſe iſt und nicht, wie vordem, in der Hauplſache die Formen pflegt, die ihm liegen oder in welchem er mit leichterer Miüthe zur Vollkommenheit zu veiſen vermag. Wir wünſchen glückhafte Fahrt und erfolgreiche Heim⸗ kehr für die Teilnehmer des Gaues 14, der Beckert⸗T V Neuſtaddt, Stadel⸗Tgde Heidelberg, Schmelcher⸗T 46 Mannheim, Eſchwei⸗TV Weinheim, Kippert⸗DV Villingen und die beiden nachträglich noch zugelaſſenen Erſatzleute Fiſcher⸗Tbd Gaggenau, ſowie Iſele⸗Tgde Heidelberg unter der Führung von Gaumännerturnwart Ottſtadt⸗Offenburg entſendet. Die Spiele der Kreisklaſſe Anterbaden Zum Schluß bleibt für beide Gruppen zu wünſchen, daß die Spiele einen regulären Verlauf nehmen mögen und daß ſie endlich in das Fahrwaſſer kommen, das man kur⸗ zerhand mit„fair play“ bezeichnet. Fußball am Allerheiligentag Schwaben Augsburg— BC Augsburg:2(:0 Vor 6000 Zuſchauern ſtanden ſich in Augsburg am Aller⸗ heiligentage die beiden Augsburger Fußball⸗Gauligamann⸗ ſchaften im Punktekampf gegenüber. Dabei gelang es dem neu aufgeſtiegenen BC Augsburg, ſich oͤie erſten Punkte zu ſichern. Das ſpannende Treffen, das von Stein er ⸗ München gut geleitet wurde, ſah auf beiden Seiten die Ver⸗ teidigungen auf der Höhe. Lehner, der internationale Flügelſtürmer der„Schwaben“ wurde ſehr gut abgedeckt und kam nicht zum erfolgreichen Torſchuß. In der Mitte der erſten Halbzeit fiel durch Spät der Führungstreffer des BC und der gleiche Spieler erzielte auch nach der Pauſe den zweiten Erfolg. Erſt zehn Minuten vor Spielende fiel durch Wende der Ehrentreffer der„Schwaben“. Der Sieg des Neulings war verdient. Saargäſte in München 1860 München— Saar 95 Saarbrücken:2(:0) Die Münchener„Löwen“ hatten ſich zum Allerheiligen⸗ tage einen Gaſt aus dem Saarland verſchrieben. Das kalte Wetter tat leider dem Beſuch viel Abbruch. Die Stadt München und die bayriſche Staatsregierung hatten es ſich aber nicht nehmen laſſen, zur Begrüßung der Gäſte Ver⸗ treter zu entſenden. Den Gruß der Stadt München, der Stadt, von der aus die mächtige Welle zur Bildung des neuen Deutſchland ihren Ausgang nahm, entbot Rechtsrat Dr. Tempel. Als Vertreter der bayriſchen Staats⸗ regterung begrüßte Staatsſekretär Dauſer die Gäſte aus dem Saarland. Er verſicherte, daß ſich das Mutterland be⸗ ſonders freue, die Brüder von der Saar im einigen Deutſch⸗ land willkommen heißen zu können. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß trotz aller Hetze am 13. Januar die Saar⸗ bevölkerung ein einſtimmiges„Ja“ für ihr Mutterland geben würde. Kreisführer Hempel⸗Saarbrücken dankte für den Willkomm und verſicherte, die Saarbevölkerung ſei trewdeutſch bis auf die Knochen und keine Macht der Welt ſei imſtande, aus ihr Verräter zu machen. Mit dem ge⸗ meinſamen Geſang des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lie⸗ des endete die Feier und dann begann das Fußballſptel. Der Kampf erreichte bei dem winterlich geſtimmten Wetter nicht die erwartete Stufe. Die Saargäſte zeigten aher, daß ſie über ein gutes Können verfügen. Karlshorſt(1. November) 1. Kitzbock⸗Hürdeurennen. 2000/ 2800 Meter: 1. R. Ha⸗ niels Ti(Bismarck); 2. Prieſter; 3. Pommernländer. Toto: 14; Platz: 19, 20. Ferner: Ala, Kriegsflagge. 2. Lazel⸗Halbblutrennen. 1350 /, 3600 Meter: 1. G. Schulz Landgraf(Heitner); 2. Comet; 3. Cavalier; 4. Süße Maid. Toto: 60; Platz: 13, 12, 21, 34. Ferner: Pa⸗ rademarſch, Berber, Goldienne, Waldmädels Schweſter, Anita, Siegfried, Cormoran, Prachtkerl. 3. Hubertus⸗Flachrennen. 2200 3000 Meter: 1. E. G. Butzkes Herodias(Am S); 2. Mauſſeline de Toto: 35; Platz: 14, 13, 12. Ferner: ee Soie; 3. Orphee. Comödlant, Edelweiß, Heinfried, Verräter, Coſo. 4. Troſt⸗Ausgleich. 2000, 3000 Meter: 1. W. Ehren⸗ frieds Zarenkind(Buſchke); 2. Pillau; 3. Freiin. Toto: 29 Geile 16, 20, 21. Ferner: Hagenbutte, Inſtructor Bola, Pu⸗ celle. 5. Parforce⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 8200 1, 7500 Meter: 1. Stall Eilenriedes Inga(Lt. W. Haſſe); 2. Roſen⸗ krieg; 3. Wahne. Toto: 492, Platz: 41, 41, 19. Ferner: Provo aut, Nobel, Edelſtein, Sieſta, Newark, Oſtfronke. 5. Gilbhardt⸗ Ausgleich. 2000 J, 1600 Meter: 1. R. Scholz! Linda(Wenzel); 2. Amethyſt; 3. Cobra. Toto: 237 Platz: 12, 19, 17. Monika, Oder. 7. Heinz⸗Stahl⸗Jagdreunen. 2400 /, 9000 Meter: 1. Fr. Engels Fürſt Caſimir(Oſtermann); 2. Neapolis; 3. Wal⸗ mery. Toto: 50; Platz: 18, 27, 22. Ferner: Harrietta, Mat⸗ toni, Ancong, Jawort. 8. Ultimatum. Ehrenpreis und 2200 /, 1200 Meter: 1. E. S. Fürſtenbergs Lonie F.(Mint) und A. Dedows Oſterblume(Zuber), Dedow jedoch disqualifiziert; 3. Vol⸗ ker, 4. Trick. Toto: 135; Pl.: 26, 21, 27, 81. Ferner: Humor, Trick, Hemis, Famor, Rheinwacht, Nebelhorn, Formidoloſa, Torno Chartreuſe, Altgeſell, Caseo, Lebensweg, Orſina. Doppelwette: 68:10. Horſt⸗Emſcher(1. November) 1. Schüler⸗ZJagdrennen. 1850 /, 3000 Meter. 1. G. Schmeißers Kaſtanienblüte(Vaas), 2. Fix, 3. Anführer. Ferner: Salur, Gnade, Sorgenfrei, Stora, Monarchiſt. Tot. 69, Pl. 15, 14, 25. i 2. Allerheiligen⸗Reunen. 1850 /, 1600 Meter. 1. Frau L. Moslers Elmar(H. Wenzel), 2. Hageſtolz, 3. Baben. Ferner; Schwarzwaldfürſt, Strohfeuer, Franziskus, Tur⸗ nierfeier. Tot. 21, Pl. 12, 13, 15. 3. Martini⸗Ausgleich. 1850 /, 2000 Meter. 1. J. Win⸗ ters Mario(Nickel), 2. Charmante, 3. Argliſt. Ferner: Eiſenkönig, Georgette, Onkel Karl, Selim, Andreas Hofer, Dorita, Lanzenſpitze, Emil. Tot. 54, Pl. 23, 17, 20. 4. Horſter Prüfungspreis. Ehrpr. u. 4000 /, 1200 Me⸗ ter. 1. L. Mügges Lapſus(Ludwig), 2. Perlenſchnur, 3. Carnap. Ferner: Chryska, Ballonpoſt, Gnuſemong, Alp, Lertha, Glacis, Orangeade. Tot. 47, Pl. 21, 22, 31. 5. Rütttger von der Horſt⸗Reunen. 1650/ 1400 Meter. 1. Stall Eilenriedes Perlſtab(Narr), 2. Blackberry, 3. Al⸗ manſor, 4. Gräfin Mariza. Ferner: Titanic, Letzter Sioux, Wölund, Medinus, Mixer, Pieta, Heimwiege, Danklied, Carriere, Wernigerode. Tot. 80, Pl. 30 32, 74, 20. 6. Lebewohl⸗Jagdrennen. 1850 /, 3700 Meter. 1. H. u. 5. Baumgärtners Steinbruch(Stangl), 2. Dagmar, 3. Agnus. Ferner: Utamaro, Spata, Laus, Corax, Sunion, Bodenbalz, Fortis. Tot. 36, Pl. 67, 62, 80. 7. Feierabenb. 3000 /, 1600 Meter. 1. Gebr. Röslers Polarſtern(Wenzel), 2. Pfalzgräfin, 3. Efianti und Ren⸗ vers. Ferner: Leidensweg, Fehler, Agnat, Marke, Im⸗ merfort, Perlfiſcher, Galsworthy, Urfauſt, Grasſittich, Rudolf, Mogul. Tot. 499, Pl. 51, 20, 17, 84. Doppelwette: 556:10. Ferner: Gaufeier, Kameradin, Illo, Für die Zwiſchenrunde um den deutſchen Handballpokal, die am 18. November ausgetragen wird, wurden folgende Paarungen ſeſtgelegt: Baden gegen Bayern, Weſtfalen gegen Schlesien Nordmark gegen Niederrhein und Brandenburg oo er Sachſen gegen Oſtpreußen. Die Austragungsorte werden erſt nach dem rückſtändigen, am Sonntag angeſetzten Vorrundentreffen Brandenburg⸗Sachſen feſtgefstzt. —— 2 Hierrense Verkaufstelle Mannheim, O 68, 5(Enge Planken) 8. Seite Nummer 506 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 2. November 1934 — Moskau eilt mit Rieſenſchritten der vierten Einwohnermillion zu. Die völlige Iſolierung, in der Rußland bis vor kurzer Zeit lebte, ließ es nicht zu, daß man ſich in Weſteuropa einigermaßen zu⸗ treffende Vorſtellungen von der Entwicklung der Be⸗ völkerung in dieſem Rieſenreiche machte. Auch im Augenblick ſind die ſtatiſtiſch zuverläſſigen Zahlen noch ziemlich dürftig, aber immerhin hat es die poli⸗ tiſche Annäherung Sowjetrußlands an den Weſten in letzter Zeit doch mit ſich gebracht, daß wenigſtens einige Ziffern vorliegen. Intereſſant ſind vor allem die Zahlen, die die Bevölkerungsbewegung in der Hauptſtadt Moskau veranſchaulichen. Sie werden von franzöſiſchen Blättern gemeldet. Demgemäß hatte Moskau im Jahre 1913: 1665 800 Einwohner. Krieg und Revolution haben dann furchtbare Fol⸗ gen gezeitigt, indem die Stadt an der Moskwa genau ein Viertel ihrer Bevölkerung einbüßte, ſo daß die Zahl auf 1278 000 ſank. Dieſer Tiefſtand wurde im Jahre 1921 erreicht. Der Umſchwun⸗ ſeste bereits ein Jahr ſpäter ein. Seit 1922 iſt Moskau in ſtürmiſcher Aufwärtsbewegung begriffen. Schon 1924 war ungefähr der Bevölkerungsſtand der Vor⸗ kriegszeit wieder erreicht. Im Jahre 1928 wurde die 2. Million überſchritten, der im Jahre 1932 die 3 Million ſolgte. Die am 1. Januar d. J. auf⸗ geſtellten Statiſtiken ergaben für Moskau eine Be⸗ völkerungszahl von 3 613 000. Mit dieſer anſehn lichen Zahl hatte ſich die Bevölkerung der ruſſiſchen Hauptſtadt gegen dieß riedenszeiten nicht nur mehr als verdoppelt, ſondern gleichzeitig war der Beweis ge⸗ liefert, daß die Bewegung noch längſt nicht zum Stillſtand gekommen iſt. Moskau nähert ſich mit Rieſenſchritten der 4. Million und wird demnach neben Berlin und Paris, hinter London und Neu⸗ vork, bald an dritter Stelle in der Rangordnung der Weltſtädte angekommen ſein. Auch über die Zu⸗ ſammenſetzung der Moskauer Bevölkerung werden genauere Angaben gemacht. Demnach betrug die Zahl der Arbeiter in Moskau im Jahre 1926 genau 356510) am 1. Januar dieſes Jahres werden es da⸗ gegen ſchon 1473 300. Die Angeſtellten ſind in die⸗ ſen Zahlen natürlich mitgerechnet. Beſonders groß und hervortretend iſt im übrigen noch die Zahl der Beſucher höherer Schulen, zu denen die Univerſitä⸗ ten, Handelshochſchulen, Ingenieurakademien und andere zu zählen ſind. Nach der letzten Zählung waren es an 90 000 junge Leute, die ſich wiſſenſchaft⸗ lich auszubilden ſuchten. 2 — Ein ſeltenes Beiſpiel von Pflichttreue hat die⸗ ſer Tage ein Gendarm in einem kleinen ungariſchen Ort gegeben. Er hat ſich nicht geſcheut, ſeine eigene Frau, mit der er ſeit vielen Jahren in beſter Har⸗ monie zuſammenlebte, zu verhaften, als ſie ihm einen kleinen Betrug eingeſtand. Sie kam eines Tages nach Hauſe und erzählte ihm, daß ſie ſpeben auf dem Markt fünf Kilogramm Kartoffeln gekauft habe, daß ihr aber der Kolonkalwarenhändler verſehentlich 10 Kilogramm übergab. Natürlich habe ſie den Irr⸗ tum ſofort bemerkt, aber man könne ihr doch nicht zumuten, daß ſie den nachläſſigen Verkäufer darauf aufmerkſam machen ſollte. Der Mann, der zuerſt lächelnd zugehört hatte, ſetzte plötzlich eine ernſte Amtsmiene auf. Er ſchnallte ſich ſeinen Säbel um und erklärte ſeine Frau für verhaftet. Der Beſtürz⸗ ten half kein Weinen und Schreien. Ihr Mann brachte ſie zur Polizeiwache und erſtattete dort Mel⸗ dung über den Betrug ſeiner Gattin. Auf das Bit⸗ ten ſeiner Frau erklärte er:„Ich liebe dich, aber über deine Freilaſſung müſſen ſchon die zuſtändigen Be⸗ hörden entſcheiden. Ich jedenfalls kann meine Pflicht nicht verletzen.“ Die Frau, die zu einer kleinen Geld⸗ ſtrafe verurteilt wurde, hat das auch eingeſehen und iſt reumütig zu ihrem Ehemann zurückgekehrt. eau Oletalcb· Eckart- O enkimal gewelb In der bayeriſchen hauſe, vor dem der 4 Meter hohe Gedenkſtein errichtet wurde, ſchrieb der Dichter des National⸗ ſozialismus ſein Hauptwerk. In„useumꝰ Gemeinde Bichl wurde ein Dietrich⸗Eckart⸗Denkmal eingeweiht. In dem Land⸗ n t. Pauli Papa Haase, Professor der unentdeckten Wissenschaften — Hamburg, Anfang November. Er hat mindeſtens Gardemaß, dieſer Papa Haaſe, der mit einem wundervollen, faſt vierecki⸗ gen weißen Vollbart aufwartet und ein Paar Pran⸗ ken von ſolchen Ausmaßen, daß ſelbſt die dickſte Zi⸗ garre darin wie eine lächerliche Zigarette ausſteht. Heute iſt er bereits einiges über 80, aber noch ſo jugendlich und munter wie vor einem halben Jahr⸗ hundert, als er noch zur See fuhr und ſeine Kennt⸗ niſſe für die„Profeſſur der unentdeckten Wiſſenſchaften“ ſammelte. Dieſe unentdeckte Wiſſenſchaft iſt das— See⸗ mannsgarn, das in Papa Haaſe einen ſeiner „würdigſten Dozenten“ gefunden hat. Man muß ihn einmal beſuchen in ſeiner„Höhle“, die in einer der winkligen, engen Nebenſtraßen von St. Pauli zu finden iſt.„Muſeum für Kolonie und Heimat“ ſteht in großen Buchſtaben über der Tür, an der ein rieſiges und uraltes Walfiſch⸗ gerippe lehnt. Ein Blick in die paar Fenſter der Seemannskneipe gibt einen Vorgeſchmack von dem, was hinter der Tür, durch die ziemlich geräuſchvolles Treiben zu hören iſt, vorgehen mag. Da ſtehen bi⸗ zarre, aus mächtigen Wurzeln geſchnitzte chineſiſche Heiligenbilder, Totenköpfe, unbekannte Tiere und winzige Segelſchiffsmodelle in Glühbirnen. Drinnen iſt Lärm, Tabaksrauch und Schnaps⸗ geruch. Da iſt der Ort, an dem die unentdeckten Wiſſenſchaften gedeihen. Und Papa Haaſe fördert ſie noch dadurch, daß er— um ſich bei friſchem Geiſt zu erhalten— einen ſeines Erachtens wahrhaft ſpartaniſchen Lebenswandel führt. Denn er lebt von früh bis ſpät von etwa 30 neunzigprozentigen Grogs(10% Zuckerl), die er heißen Tee nennt, und von ungeheuren Mengen ſchlechter Luft und Tabakqualm. Was er tatſächlich verzehrt, iſt kaum der Rede wert: höchſtens zwei oder drei Brötchen. Der Raum, in dem er„doziert“, iſt kaum 25 Quadratmeter groß. Wenn man ſich aber erſt ein⸗ mal durch den ſtickigen Tabakqualm durchgefreſſen hat, dann iſt es der tollſte Raum in ganz Hamburg. Rund 5000 Andenken an ſeine See⸗ mannszeit, die Papa Haaſe in 40 Jahren in allen fünf Erdteilen zuſammengeleſen hat, füllen ihn bis zur Decke. Da glotzen grauenerregende Meerungeheuer, fliegende Fiſche, mordgierige Haie, phantaſtiſche Kugelfiſche,„See⸗Schlangen“, daneben eine Boa,„die aus der Haut fuhr, als Hagenbeck Kommerzienrat wurde“, wie die Beſchriftung ver⸗ rät. In Arabien hat Papa Haaſe Totenſchädel geſucht, einen Kajak„ausgeſpannt“, Waffen gibt es von allen Völkern und aus allen Zeiten; ſogar ein aus⸗ geſtopfter Löwe iſt da. Jedes Stück hat er ſelbſt ge⸗ ſammelt. Vom frühen Morgen bis weit nach Mit⸗ ternacht geht es hoch her in dieſem eigenartigſten Muſeum Hamburgs. Da iſt täglich großer „Profeſſoren⸗Wettſtreit“, denn die Gäſte dieſer Seemannskneipe ſind auch nicht von Pappe. Und wenn Papa Haaſe über die Seeſchlange„do⸗ ziert“, ſind ſofort andere da, deren Aufſchneidemeſſer noch größer iſt. Aber die unbekümmerte Frechheit Haaſes ſiegt doch immer. Denn mit einem achtbet⸗ nigen Ferkel, das irgendwo unter der Decke räuchert, kann nicht jeder aufwarten, wenn auch Gott ſei Dank nicht klar erſichtlich iſt, wie das Ferkel zu ſeinen acht Beinen gekommen iſt. Hat man„ausreichende“ Grogs genehmigt und ein kleines Gebirge von Zigarrenaſche in die exoti⸗ ſchen Rieſenmuſcheln geklopft und will nun zahlen, dann darf man beileibe nicht großes Geld zum Wech⸗ ſeln geben. Denn aus unergrünblichen Quellen hat Papa Haaſe immer irgendwelches, längſt außer Kurs geſetzes Geld fremder Länder vorrätig, mit dem er „herausgibt“.„Danke ſehr mein Herr!— War mir ein Feſteſſen, habe die Ehre!“ 3—— — Der Erfinder Hermann Gauswindt iſt, wie Berliner Blätter berichten, im Alter von 78 Jahren in Berlin⸗Schöneberg geſtorben. bereits im Jahre 1883 ein Patent für ein Luftſchiff erhielt, mit dem er nach dem Mars zu fliegen beab⸗ ſichtigte, hat um die Jahrhundertwende als Erfinder viel von ſich reden gemacht. Neben ſeinen Luftſchiff. plänen beſchäftigte er ſich vor allem mit der Kon⸗ ſtruktion eines Tret⸗Motorrades und einer Tret⸗ Motordroſchke, mit der er Berlin einmal quer durch fuhr. Die Entwicklung der Technik ging dann über Ganswindt hinweg, ſo daß der Exfinder, der übri⸗ gens 21 Kinder hatte, immer mehr in Not geriet und bis zu ſeinem Tode mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. — Maria Cook in Dayton(USA) hatte ſich vor einem Jahr mit einem gewiſſen Owen Carter ver⸗ heiratet. Sie war damals genau 14 Jahre alt, ihr Gatte 18. Daß dieſe Ehe damals ziemlich viel Staub aufgewirbelt hat, kann man ſich unter dieſen Umſtänden eigentlich denken. Im übrigen ſollten diejenigen, die ſeinerzeit gleich prophezeit haben, daß die Sache beſtimmt nicht gut ausgehen werde, raſcher Recht behalten, als anzunehmen war, denn ſchon nach wenigen Monaten reichte die jugendliche Ehe⸗ frau ſchon wieder die Scheidungsklage ein. ie Scheidung iſt dieſer Tage von dem Gericht in Dayton ausgeſprochen worden. Sie erfolgte wegen dauern⸗ der Mißhandlungen der jungen Frau durch den Ehe⸗ mann, der aus dieſem Grunde auch zur Zahlung einer monatlichen Abfindung von 400 Mark ver⸗ urteilt worden iſt. Außerdem wurde Maria Cook Ganswindt, der das Recht zugeſprochen, wieder ihren Mädchen⸗ namen zu führen. Gleich am nächſten Tag erſchien die geſchiedene junge Frau daraufhin wieder in ber Schule, um weiter zu lernen.. ſicher das Ge⸗ ſcheiteſte. * Fageohaleucles Freitag, 2. November Nationaltheater:„Saat und Ernte“, Schauſpiel von Ha Multerer, Miete F, 20 Uhr. 5 8 1 Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors; 20.15 Uhr 1. Lichtbildervortrag der Reihe Volkstümliche Himmelskunde„Der Sternhimmel“, Planeten, Fixſterne Sternbilder. 5 Städtiſche Kunſthalle— Freier Bund:„Soeſt und Mün⸗ ſter“, Lichtbildervortrag von Prof. Dr. Wilhelm Käſtner, Münſter, 20.15 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland, Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalabau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„So endete eine Liebe“,— Alhambra und Schauburg:„Königin Chriſtine“. — Capitol:„Der verlorene Sohn“.— Salo; „Die große Zarin“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Ausſtellung„Drei badiſche Bild⸗ hauer“. Geöfknet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr, Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Kunſtausſtellung des Münchener Künſtlerbundes„Ring“, Oelgemälde undd Plaſtiken. Geöffnet von 10 bis 18 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: He⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr. 1 Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bs 19 Uhr Leſeſäle: von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uh Ausleihe. Städtiſche Muſikbücherei I., 9: und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr Buchausgabe; 10.30 bis 13 und 16.80 bis 2 Uhr Leſehalle. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 14 bis 10 Ut, Ingendbücherei R 7. 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Geöffnet von 11 bis 1 e flſhnften, e ee, ROMAN VON HEDDAWESTENSERGER Peter ſieht ſie lange an und ſchüttelt leiſe den Kopf. Dann ſtreckt er beide Hände nach Brigitte aus. Sie möge mal ganz dicht zu ihm herkommen! zagt er weich. Und als Brigitte ſtumm gehorcht, nimmt er ihre beiden Hände in die ſeinen und neigt ſich zu ihr hin, wie man ſich zu einem Kind hinneigt, das ungezogen war und des guten Zuredens bedarf. Frau Harlan ſei durchaus keine„Perſon“, ſagt er mit leiſer, guter Stimme. Brigitte möge doch nicht ſo voll Vorurteil ſein! Im Gegenteil: Frau Harlan ſei eine ausgeſprochene Perſönlichkeit, ein ganzer Kerl— das müſſe jedem ſofort offenſichtlich werden, der nur drei Worte mit ihr rede. Und was ihn be⸗ treffe, ſo müſſe er— bei aller prinzipiellen Abwehr gegen ſolche geſchäftstüchtigen, geſchäftsehrgeizigen Frauen, wie Frau Harlan ganz zweifellos eine ſet — dennoch vor ihr den Hut ziehen. Denn offenſicht⸗ lich habe ſich dieſe Frau trotz allen Geſchäftseifers dennoch einen Zipfel Fraulichkeit und Menſchlichkelt bewahrt. Das müſſe man anerkennen. Das müſſe auch Brigitte, als Frau zur Frau, doppelt anerken⸗ neu. Und daß Frau Harlan, in dieſen troſtlos lang⸗ weiligen Winkel verſchlagen, ſich das einzige Ver⸗ gnügen Düllkirchens— nämlich ein Bootshaus 2 gönne, das ſei doch ganz natürlich. Und wenn dies Bootshaus ausgerechnet neben dem ſeinen liege, ſo ſei das ein ſpaßiger Zufall, nichts weiter. Aber man lege es ja offenſichtlich in Düllkirchen darauf an. alles, was dieſe Frau tue, irgendwie ins Häßliche auszu⸗ deuten, ſo echt kleinſtädtiſch⸗boshaft. Und nun— um mal aufs Perſönlichere, Wichtigere zurückzukom⸗ men—: Müſſe es ſein, daß Brigitte dieſe klein⸗ ſtädtiſch⸗ boshafte Art und Weiſe, die ihm, Peter, ſo viel Abſcheu und ſo wenig Achtung einflöße, mit⸗ mache? Peter ſchweigt und forſcht liebevoll in Brigittes Augen. Verſteht ſie, warum er ihr das ſagt? Be⸗ greift ſie, daß ſie mit dieſer Art und Weiſe Gefahr läuft, das gute und warme Gefühl, das er für ſie hat, zu zerſtbren?„Sieh mich doch mal an, Brigitte!“ bittet er(Und er fühlt ſelbſt mit Verwunderung, daß er ſeit Jahren ſolch liebevollen, von Herzlichkeit durchfluteten Ton keiner Frau gegenüber je gefun⸗ den hat.) Aber Brigitte ſieht ihn nicht an. Vielmehr irrt ihr Blick unruhig durchs Zimmer und füllt ſich lang⸗ ſam mit Tränen.„Wie ſie dich ſchon eingewickelt hat—1“ ſagt ſie ſchließlich und zuckt mit den Mund⸗ winkeln. Peter kämpft tapfer das veroͤrießliche Gefühl her⸗ unter, das in ihm immer ſtärker aufſteigen will. Nur Geduld haben! redet er ſich ſelbſt zu. Nur nicht gleich Maßſtäbe von draußen an ſie anlegen! Nur in aller Ruhe den Schutt und Plunder des klein⸗ ſtädtiſchen Daſeins von ihrem wahren Weſen ſondern und nie vergeſſen, wie gut, wie grundanſtändig Bri⸗ gittes Kern iſt! Aber da ihr Unverſtändnis, ihre Ungerechtigkeit gegen die fremde Frau immer noch ſo groß iſt, bringt er es doch nicht übers Herz, ihr eingehender von ſei⸗ ner Begegnung mit Sophie Eliſabeth Harlan zu erzählen. Wozu auch? Sie würde doch nur alles falſch deuten, alles einſeitig auffaſſen. Und daß er vor dieſer Frau ehrliche Achtung— aber in ganz kamerasöſchaftlichem Sinne— bekommen hat und daß es ihm bitter leid tut, ihre Pläne und Ziele durch, kreuzen und bekämpfen zu müſſen, das würde ſie ja doch nur als ein erneutes Zeichen ſeines„Von⸗ihr⸗ ſchon⸗Eingewickeltſeins“ hinnehmen. Darum lieber schweigen Es iſt ein langes Schweigen, das zwiſchen ihnen hängt.„Nun— und was war, als ſie in euren Garten kam?“ forſcht Brigitte ſchließlich. Aber Peter zuckt die Achſeln. Oh— nichts wei⸗ ter: Man hat ſich begrüßt, hat ein paar nichts⸗ ſagende Worte miteinander gewechſelt—— In dieſem Augenblick geht die Tür auf, und Ulrich ten Holl trabt herein. Er hat den Jagdanzug an, kommt geradewegs von der ten Hollſchen Jagd drüben am anderen Ufer. Sein friſches, rundes Ge⸗ liche Gemäldegalerie holländiſcher ſicht ſtrotzt von Geſundheit und Kraft; ſeine flinken blauen Augen haben das typiſche fidele Zwinkern eines unermüdlich und ſozuſagen gewohnheitsmäßig Vergnügten. Kein Wunder auch: Die ten Holls ſind kleine Könige dort unten am Niederrhein. Eine der älte⸗ ſten Seidenwebereien gehört ihnen, und bis hinüber zur bergiſchen Schwerinduſtrie gehen ihre verwandt⸗ ſchaftlichen Beziehungen: Da ſitzt ein Vetter, dort eine Baſe, da wieder ein Schwager, eine Schwägerin Kurzum: Ein junger ten Holl hat gut lachen und gut vergnügt ſein— die Welt gehört ihm! Und gar dieſem hier, dem Ulrich, mit dem Peter die Schulbankgeoͤr ückt hat und deſſen Vater noch ſtramm das geſchäftliche Ruder in der eigenen Hand hält— dieſem hier lacht die Welt wirklich in jeder Weiſe. Er lebt, wie er mag; er arbeiitet, wenn er mag; er reiſt, wenn ihm die Luft in Düllkirchen nicht mehr gefällt; und er treibt ſich in Düllkirchen umher, wenn es ihm draußen zu dumm geworden iſt. Ein richtiger rheiniſcher Luftikus— ſagen die Leute von ihm— ein Prinz Karneval, wie er im Buch ſteht... Aber das ſtimmt nicht ganz: Er hat nur eine unbändige Lebenskraft in ſich, die ſich erſt austoben muß, ehe man ſie ins heimiſche Geſchäft ſtabil einbauen kann; das iſt alles. Und eins übrigens muß man den ten Holls, dem alten wie dem jungen, laſſen: Sie hängen an Düll⸗ kirchen mit einer geradezu rühenden Liebe. Wann irgendwie und irgendwo etwas zur Verſchönerung Düllkirchens geſchehen ſoll— die alte ten Holl zieht ſo⸗ fort den Beutel und der junge nicht minder. Daheim in ihrem alten, ſchönen Haus haben ſie eine herr⸗ und rheiniſcher Maler; und, daß Düllkirchen ſo ein nettes kleines Stadtmuſeum beſitzt, iſt ebenfalls ten Hollſches Ver⸗ dienſt. Auch ein paar alte Stiche im Jürgenshof ſind übrigens ten Hollſches Geſchenk. Denn zu der Liebe für Düllkirchen hat ſich— ſchon ſeit Großvaters Zeiten her— eine heftige Freundſchaft für den Jürgenshof und ſeine Beſttzer geſellt, die ſich hin und wieder in ſolchen Geſchenken äußert Und nun alſo platzt Ulrich ten Holl unerwartet und laut, wie es ſeine Art iſt, zu den beiden her⸗ ein.„Morjen! Morjen toſame! Na, wie is et dann? Wie jeht et euch dann?“ Aber ſtatt aller Antwort geſchieht etwas Son; derbares: Beide, Brigitte wie Peter, fahren in der Ueberraſchung haſtig auseinander. Aber nachdem Brigitte geſehen hat, wer der Ein⸗ tretende iſt, neigt ſie ſich nur um ſo intenſiver zu Peter hin: Sieh her, Ulrich, wie zärtlich wir gerade miteinander waren! Peter dagegen, ſanft und verlegen, ſchiebt ſie ein wenig von ſich ab und geht dem Freund mit einer ſo künſtlich aufgepulverten Lebendigkeit entgegen, daß es dem auffallen müßte(wie es Brigitte ſchmerz⸗ lich auffällt), wäre er nicht ſo ganz und gar von einer Neuigkeit erfüllt. „Wißt ihr was?“ ſchreit Ulrich, und ſeine ohne; hin ſchon laute Stimme ſcheint für eine ganze Ver⸗ ſammlung reden zu wollen.„Wißt ihr, mit wem Freit 8 8 * Lu direktio morgen Ludwigs ſerslaut Blockſtel dem Pe Kaiſersl wurde d tiſche K außer ei terung iſt zur Zum * Ka Bau de Stabt ſi menden Heht ein Stadt v. beitsloſe wieder Freiwill tragen. werden. 4 Wa Steinba⸗ geſuchte det Gen det ſich ſchwer die er bruder Schönbo 4 Ne lichter! verantw lin ent wollte. Paſſag Zugkontr Paßverg. fängni Nee ich drüben geritten bin, prima geritten? Mit den Harlan!“ Brigitte ſteht Peter bedeutſam an.„Warum Jagt du eigentlich„die Harlan“?“ fragt ſie Ulrich ſpitz den Tonfall nachahmend, in dem Peter ſie vor wen gen Minuten ein gleiches gefragt hat. Ulrich ten Holl wirft ſich mit lang ausgeſtreckten Beinen in einen Seſſel und lacht dröhnend.„Na“, ſagt er dann,„wahrſcheinlich, weil ſie ſo ein ver⸗ dammt patentes Frauenzimmer iſt!“ Und ſetzt ſich im gleichen Moment ſchon wieder auf, fährt mit ſel nen großen Händen wirr durch die Luft und be richtet ſprudelnd, was alles„die Harlan“ an ſeiner Seite für Bravourſtückchen auf ihrem Gaul geleitet hat und wie geſcheit ſie ſei und wie gemütlich ſie alle ſeine Frotzeleien hingenommen habe und wie verblüffend ſachlich ſie trotzdem ſchon im nächſten Augenblick von ihrem Geſchäft reden könne Oh Ulrich findet gar kein Ende. Immer fällt ihm noch etwas Neues ein: eine Redewendung, die ſie ge⸗ braucht hat, eine Bemerkung, ein Wortſpiel. Nein, ſo eine wie die gibt es in ganz Düllkirchen nicht noch mal! Und ſie hat ihren ganz beſonderen Reiz, ob⸗ gleich ſie doch durchaus nicht hübſch iſt und ſo un⸗ angenehm hart ſpricht. Ach, und mit welcher infa⸗ men Herablaſſung ſie die Männer behandelt! Als wenn ſie ſie überhaupt nicht für voll nähme Ulrich ten Holl redet und redet und füllt das ganze Zimmer mit ſeinem Erlebnis. Fortſetzung folgt. 1934 ——— t, wie Jahren t, der ſtſchiff beab⸗ finder tſchiff⸗ r Kon⸗ Tret⸗ r durch n über übri⸗ et und keiten n Hans lektors; tümliche ixſterne, Mün⸗ Käſtner, mm. land. anz. ebe“.— riſtine“. cala: 13 und e Bild⸗ 16 Uhr. ing des de und 8: Ge. 15 bhlö 19 Uht bis 1 ind von 0 bis 2 19 Uhr, r. Son⸗ in der er Ein⸗ ver zu gerade ſie ein iner ſo n, daß chmerz⸗ ir von e ohne⸗ ze Ver⸗ t wem tit der m ſagſt h ſpitz, r weni⸗ treckten „Na“, n ver⸗ 50 f mit ſei⸗ ud be ſeiner zeleiſtet lich ſie nd wie tächſten Oh: m noch ſie ge⸗ Nein, cht noch ig ob⸗ ſo un⸗ 1 infa⸗ Als ne ganze Freitag, 2. November 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 506 0 55. ſie ei Mann gegenüber, der ihr überlegen war⸗ 7 2 f f 567 te einem Wee 0 7 5 9 9 „Ich bin aus dem Zug geſtürzt“ 3 1 3 3 9 Ste war reſtlos bezaubert und vergaß alles um ſich⸗ Ludwigshafen a. Rh., 1. Nov. Die Reichsbahn⸗ Verbrecherkönigin stiehlt das Herz eines Millionürs Und als der elegante, ſtrahlende und w direktion Ludwigshafen teilt mit: Am Mittwoch junge Mann immer nuch weiter beruhigend auf ſie morgen um.50 Uhr kam eine 29jährige Frau aus Happy⸗end nach der Strafverbüßung— Die neueſte amerikaniſche Verbrecherſenſation einſprach, verlor ſie alle Scheu. gudwigshafen in die zwiſchen Hochſpeyer und Kai⸗ Jovan ſchüttet ihr Herz aus. ſerslautern gelegene Wohnung des Wärters von Sp. Neuyork, 31. Oktober. einem Neuyorker Vorort war ein Ueberfall auf eine Ganz von ſelbſt fand die Verbrecherin Worte. Und Blockſtelle 68 und gab an, während der Fahrt aus Ungeheures Aufſehen erregte in ganz Amerika Villa geplant. Die Komplizen hatten alles vorher ſo brachte ſie allmählich alles heraus, was ſeit ſo lan⸗ dem Perſonenzua 218 Ludwigshafen(Rhein)— 50 Tatſache, daß ſich eine der berüchtigſten Ban⸗ auf das genaueſte ausgekundſchaftet und auch heraus⸗ ger Zeit alle ihre ſanften fraulichen Gefühle zurück⸗ galſerslautern gefallen zu ſein. Durch den Fall Plefftee,, en Sal gefunden, daß ſich ein überaus wertvolles Brillan⸗ gehalten hatte. Sie erzählte von ihrer traurigen. wurde die Frau verletzt. Sie wurde in das Städ⸗ feind erklären wollte, dieſer Tage ſelbſt der Polizei tenkollier im Hauſe befand. Die Pläne der Villa Jugend, wie ſie ihre armen Eltern verließ, in das tische Krankenhaus Kaiſerslautern verbracht, wo geſtellt hat. Der Grund zu dieſem in der ameri⸗ hatte Joan genau ſtudiert und deshalb befahl ſie, Getriebe der Großſtadt geriet, arbeitslos wurde und außer einer Armperletzung noch Gehirnerſchüt⸗ Jene Banditengeſchichte wohl einzig daſtehen⸗ oͤurch ein heimlich eingedrücktes Fenſter in einen bitterſte Not kennen lernte, wie ſie jede Achtung vor 0. 7 den Fall iſt in einer Liebesaffäre zu ſuchen. Die 1 n bin aS or;; 7 9 Emablich terung feſtgeſtellt wurde. Der Hergang des Vorfalls ſchöne Frau Ränberhauptmann hat ſich ganz beſtimmten Raum ein Narkotikum in Gasform ihren Mitmenſchen verlor und allmählich zu haſſen it zur Stunde noch nicht geklärt. nämlich bei einem ihrer letzten Raubzüge Knall einzublaſen, denn in dieſem Raum ſchliefen die bei⸗] begann, wie ſie raſch zur großen Verbrecherin und Fall in ihr Opfer, einen bekannten Millionär, den Perſonen, die das Haus bewachten. wurde, als ſie erſt einmal alle ſittlichen Hemmungen Erſter Spalenſtich„ Alles gelang aufs beſte. Schon nach kurzer Zeit überwunden hatte und wie ſie in der Unterwelt 15 1 Amerika geht in der letzten Zeit, wie man weiß, ertönte von drinnen lautes Schnarchen, ein Zeichen, Karriere machte. Zum Ban der Kaiſerslanterer Umgehungsſtraße mit ſeinen Verbrechern ſehr rigoros um. Banditen, daß die Männer im tiefſten Schlaf lagen. Jetzt trat Stunde um Stunde verging. Längſt hatten die 4 Kaiſerslautern, 1. Nov. Die Vorarbeiten zum die, wie Dillinger oder„Pretty Boy“ Floyd, eine Joan vor. In größter Ruhe, aber auch ohne laute Komplizen draußen vor der Villa die Flucht ergrif⸗ Bau der U mgehungsſtraße im Norden der Unzahl von Verbrechen auf dem Gewiſſen haben, Geräuſche zu vermeiden, drückte ſie ein Fenſter ein fen, denn ſie hatten das Aufflammen des Lichts in Stadt ſind nunmehr ſoweit gediehen, daß am kom⸗ werden kurzerhand niedergeſchoſſen, wenn es der und ſchwang ſich mit einem kühnen Sprung ins dem Zimmer mit dem Panzerſchrauk bemerkt und menden Montag vormittag in Anweſenheit der Ver⸗ Polizei gelingt, ſie zu ſtellen. Unter den auf dieſe Haus. Ihre Blendlaterne flammte auf und bald glaubten ihre Führerin längſt in den Händen der treter der Gauleitung, der Kreisleitung, der ſtaat⸗ Weiſe unſchädlich gemachten Verbrechern befand ſich war das Zimmer gefunden, in dem ſich der Panzer⸗ Polizei. Als der Morgen langſam heraufdämmerte, lichen und ſtädtiſchen Behörden der erſte auch eine Frau, die unter dem Namen„der weibliche ſchrank mit dem Kollier befand. Die Diebin war ge⸗ ſaß die Banditenkönigin mit verweinten Augen, Spatenſtich erfolgen kann. Dem feierlichen Akt Dillinger“ bekannt war. Aber auch für dieſe Frau rade dabei, mit dem Nachſchlüſſel das ſchwere Schloß aber glückſelig, noch immer in ihrem Seſſel. Vor It ein Marſch der rund 500 Arbeiter durch die hatte ſich ſehr raſch eine Nachfolgerin gefunden, und zu öffnen, als plötzlich helles Licht in dem Gemach ihr ſtand der elegante Mann und streichelte zärtlich Fadt voraus. Den erſten Spatenſtich wird ein Ar⸗ das war di hübſche Joan Pleſſie. Ihre Bande aufflammte. Sie drehte ſich beſtürzt um und ſtand ihre Hände. 5 leitsloſer vornehmen, der durch den Straßenbau hat in der letzten Zeit viel von ſich reden gemacht. vor einem jungen, eleganten Mann der ſie„Jetzt muß du fort, Kleines“, ſprach er leiſe. wieder zu Arbeit und Brot gekommen iſt. Der Und in der Verwegenheit ihrer zahlloſen Raubüber⸗ verſtändnisinnig anlächelte. Jvan riß ihren Revol⸗„Sonſt erwiſcht dich die Polizei.“ Joan erhob ſich Freiwillige Arbeitsdienſt wird Sprechchöre vor⸗ fälle ſtand das junge Mädel ihren Vorbildern in ver hoch, aber der Fremde war ſchneller und ſchlug gehorſam und verließ wie im Traum das Zimmer. ligen. Die Feier wird durch Rundfunk übertragen keiner Weiſe nach. Kein Wunder, daß ihr die Män⸗ ihr die Waffe aus der Hand. Dann meinte er: Vor dem Gefängnis wartet ein Staudesbeamter werden. ner der Unterwelt ergeben waren und ſte wie eine Mach 5 och keinen Blödſinn, kleines Die Beamten der Polizeiwache in der Nähe der i Mädel! Villa waren ſprachlos vor Staunen, als in den „ Paldmohr, 2. Nov. Auf der Straße zwiſchen Wie für die Jagd auf Dillinger, war auch für die Die Verbrecherin iſt bezaubert. erſten Morgenſtunden ein junges Mädchen in die gleiubach und Brücken wurde der ſeit einiger Zeit geluchte Albert Schönborn aus Frutzweiler von det Gendarmerie feſtgenommen. Dem Verhafteten, her ſich zuletzt im Saargebiet aufhielt, ſoll eine ſchwere Körperverletzung mit Todesfolge, hie er vor ſieben Jahren au ſeinem Stief⸗ huuder begangen hatte, nachgewieſen worden ſein. Schönborn iſt ſchon einige Male vorbeſtraft. * Nenſtabt a. d.., 2. Nov. Vor dem Straf⸗ kchter hatte ſich der 18jährige Werner Koſſatz zu gerantworten, der aus der Erziehungsanſtalt Temp⸗ lin entwichen war, und zur Fremdenlegion wollte. Er fuhr zu dieſem Zweck als blinder Paſſagier von Berlin bis Neuſtadt, wo er der gugkontrolle in die Hände fiel. Wegen Betrugs und Faßvergehens erhielt er ſechs Wochen Ge⸗ fängnis. Bedingter Straferlaß wurde abgelehnt. Verfolgung Joan Pleſſies eine ganze Polizei⸗ armee aufgeboten worden. Aber die Badenführe⸗ rin verſtand ihr lichtſcheues Gewerbe. Und in dem Umgang mit Maſchinenpiſtolen wußte ſie wahrſchein⸗ lich beſſer Beſcheid als in dem mit Männern. Dieſe Unerfahrenheit ſollte ihr zum Verhängnis und— Glück werden. Gasaugriff auf eine Villa. Ladenüberfälle, Villeneinbrüche und mehr oder weniger ſchwere Erpreſſungen waren die Spezialität Jpan Pleſſies. Sie ging dabei ſtets mit großer Ge⸗ ſchicklichkeit vor, ſo daß ſich ihre„Kollegen“ um die Erlaubnis bemühten, einmal unter ihrer Führung zu arbeiten, da ſie ihre Kniffe und Tricks abſehen wollten. Wie die Bande ihre Einbrüche zu organiſieren pflegte, das zeigt die letzte Tat des Mädels. In Joan errötete über und über. Eine derartige Reſpektloſigkeit war ihr in ihrem ganzen Leben noch nicht widerfahren. Aber was ſollte ſie tun? Sie ſtünzte zum Fenſter und wollte zu entkommen ver⸗ ſuchen. Aber ſchon hatte ſie der Mann gepackt. „Laſſen Sie doch das, wenn Sie runterfallen, dann brechen Sie ſich ja die Füße“, rief der Mann, der ſie jetzt völlig überwältigt hatte.„Setzen Sie ſich lieber her zu mir und rauchen Sie mit mir eine Zigarette.“ Er zog ein goldenes Zigarettenetui aus der Taſche und zündete ihr und ſich eine Zigarette an.„So, und jetzt erzählen Sie mir einmal, wie Sie dazu gekommen ſind, nächtlicherweile Dinge zu trei⸗ ben, von denen die Polizei nichts wiſſen darf.“ Zum erſtenmal ſeit dem Beginn ihrer Verbrecher⸗ laufbahn fühlte die berühmte und berüchtigte Ban⸗ ditenführerin ihr Herz klopfen. Endlich einmal ſtand Wachtſtube trat und erklärte:„Ich bin Joan Pleſſie, verhaften Sie mich!“ Man glaubte zunächſt an eine Irreführung, aber die Poliziſten konnten ſich ſehr raſch davon überzeugen, daß wirk⸗ lich die berühmte Bandenführerin vor ihnen ſtand. Schon wenige Stunden ſpäter ſaß Joan hinter Schloß und Riegel. Sie hat alle ihre Verbrechen zugegeben umd wartet ſehnſüchtig auf ihre Aburteilung; denn der junge Mann, der ſie in der Villa überraſchte, iſt ein ſteinreicher Bankdirektor, der ihr versprochen hat, mit dem Standesbeamten auf ſie zu warten, wenn ſie ͤas Gefängnis wieder verläßt. H. J. F. Wer der Jugend hilft, hilft Deutſchland! 1 Gebt der Ingend Heime! Gebt ihr Rundfunkgeräte! lodes-Anzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, am Mittwoch, dem 31. Oktober, nachmittags 5 Uhr. meinen innigstgeliebten Mann, unseren herzensguten Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Bäckermeisſer wündung, im Alter von 88 Jahren zu sich in rufen. 5 und Angehörige Heinrich Ilarig n nagh kurzer schwerer Krankheit als Folge einer Kriegsver- 11 die Ewigkeit zu Mannheim(Schwetzinger Straße 23) den 1. Nov. 1934. In tiefstem Schmerze: Frau Emilie Ihr ig geb. Morast Frau Barbara Ihrig Wwe. Schwesler Hildegardis Pius Späfh u. Frau Rosa geb. 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