rbeilſtele z verk. tinsſtr. „ Hinte. 9019 ter phafts⸗ tattofe auch merten 5 zug. be 2.% auh erhalt rrenrad tr 20.— zu S 4, 10, pt. 199 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Tragerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl. e Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerſfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: RNRemazeit Mannheim Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Familien- und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Für im voraus zu Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Freitag, 2. November 1934 145. Jahrgang Nr. 507 Spiel mit dem Feuer Von unſerem Pariſer Vertreter y Paris, 2. November. Nach den maßloſen Herausforderungen der fran⸗ zöſiſchen Preſſe wie auch der offiziöſen Regierungs⸗ ſtellen gegenüber Deutſchland iſt das Bild der heu⸗ tigen Abendpreſſe etwas ruhiger geworden.„Frank⸗ teich möchte nicht in das Saargebiet einrücken“, ſo ungefähr lauten die Schlagzeilen ſämtlicher Abend⸗ blätter. Zwiſchen den Zeilen ſpürt man deutlich den franzöſiſchen Aerger über die kluge Zurückhaltung, die die Berliner Regierung gegenüber der Nervoſi⸗ ät in Paris in den letzten Tagen geübt hat. Nun ſieht man deutlich, daß Frankreich immer wieder aus innerpolitiſchen Gründen ein ſcharfes Vorgehen oder auch nur übereilte Worte von ſeiten Deutſchlands erhofft hatte. Damit hätte ſich ſehr leicht die Schuld wieder auf den anderen abwälzen laſſen. Jetzt bleibt der franzöſiſchen Preſſe nichts anderes übrig, als alle Abſichten zu verleugnen, die ſie geſtern noch feierlich verkündet hatte. Keiner will es heute geweſen ſein. Aber dennoch kann man nicht umhin, inzwiſchen ſchon durchgeführte Entſcheidungen nun⸗ mehr zu verteidigen. Danach iſt der Alarm⸗ zuſtand der franzöſiſchen Armeekorps ander Oſtgrenze lediglich eine militäriſche Vor⸗ ſichtsmaßnahme, über die die Regierung angeblich keinen Einfluß habe Darin könne alſo keineswegs der Wille Frankreichs, ins Saargebiet einzumar⸗ ſchieren, erblickt werden. Andererſeits meint man ſehr heuchleriſch, man erwarte zu jeder gleichwie gearteten Aktion eine genaue Anweiſung des Völ⸗ kerbundes.„Frankreich als Nachbar des Saargebiets fällt die Pflicht zu,“ ſo erklärt das Journal des Debats', „im gegebenen Fall im Saargebiet einzugreifen, und zwar im Namen aller anderen intereſſierten Mächte. Gegen dieſe Pflicht hat Frankreich nicht verſtoßen, und es weiß, daß es dabei auch auf die Unterſtützung der Länder zählen kann, die auf es die Verantwortung dazu abgeladen haben. Das muß man jeuſeits des Rheins wiſſen, ebenſo wie man dort wiſſen muß, daß alle Maßnahmen getroffen ſind. Das wird die Tollköpfe ſchon zur Ueberlegung bringen.“ Andere Kreiſe in Paris treiben die Heuchelei ſchon ſoweit, zu erklären, daß es lediglich von der Reichs⸗ tegierung abhänge,„unter ihren Anhängern an der Saar“ für Ruhe und Ordnung zu ſorgen. Dann könne es zu keinerlei Zwischenfällen kommen. Was dagegen die Saarbevölkerung von drohenden Aeuße⸗ rungen und den ſchon durchgeführten Kriegs⸗ maßnahmen denken ſoll und wie„beruhigend“ all das auf ſie wirken muß, erfährt der franzöſiſche Bürger in ſeiner geſamten Preſſe nicht. Trotz der bewußt bedrohlich geſtalteten auken⸗ politiſchen Lage haben ſich die innerpolitiſchen Schwierigkeiten in Paris noch keineswegs ge⸗ klärt. Der Miniſterpräſident Doumergue erließ folgende Preſſeerklärung: „Meine Entſcheidungen hinſichtlich der Verfaſ⸗ ſungsreform ſind getroffen. Ich weiß, was ich will, und wohin ich gehe Die Verhandlungen ſind im Gange. Ich erwarte ihr Ergebnis mit größter Ruhe und das um ſo mehr, als ich nicht der Mann bin, mich an meinen Miniſterſeſſel feſtzuklammern.“ Dou⸗ mergue hatte übrigens heute eine eingehende Un⸗ terredung mit dem Präfidenten der Republik, Lebrun, während andererſeits der Staatsminiſter Herrint mit den wichtigſten Parteiführern der Radi⸗ kalen Partei, darunter Dala dier, C hautemps und Caillaux ſowie mit ſeinen Miniſterkollegen mmer Flandin, Marguet und Rivolet verhan⸗ heit, el. L. delte. In politiſchen Kreiſen hält ſich noch immer ler Jenlun das Gerücht, daß eine Einigung über das feſt be⸗ e ſchloſſene Reformprogramm Doumergues noch andes. un nicht erzielt ſei. Dazu kommt aber auch noch, N an daß ſich die Beziehungen zwiſchen Doumergue und 0 1500 Lebrun in den letzten Tagen ſehr geſpannk haben. 1.— neberraſchungen aller Art ſind daher . Zinner für die nächſten Tage nicht ausge⸗ of. zu mie; ſchloſſen. 1 85 c 0 Saarbeutſcher Proteſt gegen die eee Störungsverſuche 1 I— Saarbrücken, 2. November. ö Zu den Nachrichten von den franzöſiſchen Trup⸗ ——— benbewegungen an der Saargrenze und ihrer Be⸗ pie zeitſtellung zum Eingreifen im Saargebiet ſchreibt 1 ie„Saarbrücker Zeitung:„Woher nimmt der Präſident die Beweiſe für angebliche deutſche e Futſchverſuche“? Nicht die auf die Rückkehr zum 5 deutſchen Mutterlande und deshalb auf einen rei⸗ nt. Hol bungsloſen Abſtimmungskampf eingeſtellte Saar⸗ Angebote bevölkerung denkt an Putſchabſichten, die ja nur die 8. Blattes. erwähnte Rückkehr zunichte machen könnten, ſondern — ene durch nichts legitimierten Unterſuchungsaus⸗ Englands Regierung als Regiſtrator“ Londoner Preſſe-Mitteilungen über Englands Haltung in der Saarfrage Meldung des DNB. — London, 2. November. „Times“ befaßt ſich in einem offenbar inſpirier⸗ ten Artikel mit der Saarpolitik. Das Blatt ſtellt feſt: Die Haltung der britiſchen Regierung gegen⸗ über der Abſtimmung über die Zukunft des Saar⸗ gebietes iſt gegenwärtig im weſentlichen die eines Regiſtrators. Großbritannien, das den Ver⸗ ſailler Vertrag unterzeichnet hat, wünſcht, daß die Volksabſtimmung ſich unparteiiſch vollzieht, ohne daß auf die Wähler durch Drohung ooͤer unzuläſſige Be⸗ einfluſſung irgendwelcher Druck ausgeübt wird. Die engliſche Regierung iſt überzeugt, daß der Völ⸗ kerbund angemeſſene Vorſichtsmaßregeln trifft, um dieſes Ziel zu ſichern. Die Politik der franzöſiſchen Regierung geht hierüber hinaus. Sie faßt die Mög⸗ lichkeit ins Auge, daß die Polizeikräfte, die dem Präſidenten der Saarregierungskommiſſion zur Verfügung ſtehen, einer Verſtärkung bedürfen. Die britiſche Regierung iſt über die franzö⸗ ſiſche Anſicht vollkommen unterrichtet. Die Vertreter Großbritanniens ſind noch von Barthou informiert worden. Das trifft beſonders für den Herbſt dieſes Jahres zu, wo der franzöſiſche Staatsmann in Genf er⸗ klärte, ſeine Regierung ſei bereit, wenn ſie vom Völ⸗ kerbund aufgefordert werde, Truppen in das Saar⸗ gebiet zu entſenden, die der örtlichen Polizei behilf⸗ lich ſein ſollten, die Freiheit der Volksabſtimmung gegen jede Beeinträchtigung zu ſichern und jeder ernſten Ruheſtörung vorzubeugen. Die Vorſichtsmaß⸗ nahmen, die von der franzöſiſchen Regierung ſpäter noch ergriffen worden ſind, um dem etwaigen Aus⸗ bruch ernſter Unruhen im Saargebiet gegebenen⸗ falls begegnen zu können, wurden der engliſchen Regierung gleichfalls mitgeteilt. Wie verlautet, hat der franzöſiſche Botſchafter Sir John Simon dieſer Tage bei einer Beſprechung davon in Kenntnis geſetzt. Die britiſche Regierung betrochte zwar die Hal⸗ tung Frankreichs als„H‚urchaus ange me ſſen“. Indeſſen beſtehe nach Auffaſſung der britiſchen Re⸗ gierung keine Wahrſcheinlichkeit dafür, daß der von der franzöſiſchen Regierung befürchtete Fall eintritt, es ſei denn, daß die Parteien im Saargebiet jedes Verantwortungsgefühl verlieren. Großbritannien beabſichtige daher nicht, in dieſer Angelegenheit vor⸗ zeitig irgendwelche Schritte zu tun. Aehnlich, wenn auch mit geringerer Zurückhal⸗ tung, äußert ſich die„Morning Poſt“. Das Blatt ſtimmt der Haltung der franzöſiſchen Regie⸗ rung geradezu begeiſtert zu und verbindet damit die bei ihm zur Gewohnheit gewordenen Angriffe gegen Deutſchland. .... ſchüſſe. Mit größter Entſchiedenheit erhebt darum die deutſche Oeffentlichkeit ſchärf ſten Proteſt gegen die Störungsverſuche und gegen die Unverantwortlichkeit der Beſetzungspläne.“ In der„Saarbrücker Landeszeitung“ heißt es:„Wollen die franzöſiſchen Militärs um feden Preis einen Huſarenſtreich im Saargebiet unternehmen? Und ſoll die Volksabſtimmung am 13. Januar unter dem„Schutze“ der franzöſiſchen Bajonette vor ſich gehen? Die Saarbevölkerung iſt friedliebend. Das hat ſie in hohem Maße während der ganzen Zeit der Fremoherrſchaft immer bewie⸗ ſen. Alſo von der treudeutſchen Saarbevölkerung mit einem Putſch zu rechnen, daran zu glauben, kann nur denen überlaſſen bleiben, denen ein Putſch überhaupt einzig gelegen käme, den Separatiſten aller Sorten.“ Die„Deutſche Front“ ſchreibt:„Man droht mit einem Einmarſch ins Saargebiet, weil man weiß, daß Deutſchland niemals dagegen marſchieren kann, und weil Deutſchland noch immer die Ziel⸗ ſcheibe des internationalen Haſſes iſt. Man möchte marſchieren und ſucht einen Anhaltspunkt. Ein tat⸗ ſächlicher Grund beſteht nicht. An der Saar herrſcht abſolute Ruhe und Ordnung. Die Freiheit der ge⸗ heimen Abſtimmung iſt tatſächlich garantiert. Sie könnte öffentlich ſein, und ſie würde nicht anders ausfallen, wie ſie am 13. Januar ausfallen wird: für Deutſchland. Und weil man das weiß, und weil das ſo iſt, ſucht man ſie unter die Spitze der franzöſiſchen Bajonette zu drücken, obwohl das das Abſtimmungsergebnis nicht im geringſten beein⸗ fluſſen könnte.“ Matz. Braun in der Schweiz unerwünſcht — Bern, 2. November. Der ſchweizeriſche Bun⸗ desrat iſt nicht nur von der Haltung des Genfer Staatspräſidenten Nicole bei den Vorträgen des Saar⸗Separatiſten Matz Braun abgerückt, ſondern er iſt am Freitag, wie man hört, noch einen Schritt weitergegangen und hat jegliches weitere Auftreten Matz Brauns in der Schweiz verboten. Eine Parijer Erklärung„von ſehr maßgebender Seite“ Meldung des DNB. — London, 2. November. Der Reuter⸗Vertreter in Paris hat zur Saarfrage von„ſehr maßgebender Seite“ folgende Er⸗ klärung erhalten: Die franzöſiſchen Motortruppen ſind jenſeits der Grenze des Saargebietes in Bereitſchaft; ſie kön⸗ nen augenblicklich in das Gebiet einrücken, falls der Vorſitzende der Saarregierungskommiſſion einen telephoniſchen S08⸗-Ruf ſendet, wenn die lokale Gendarmerie der Lage nicht mehr gewachſen ſein ſollte.„Schnelligkeit würde ein entſcheidender Faktor ſein.“ Einige tauſend Mann, die auf Kraft⸗ wagen ins Saargebiet geworfen würden, könnten unter Umſtänden im Laufe einer einzigen Nacht Herr der Lage werden. Wie der Reuter⸗Vertreter dazu weiter meldet, ſei hervorgehoben worden, Frankreich hoffe lebhaft, daß ein ſolches Vorgehen nicht erforderlich ſein würde. Frankreich glaube, daß ſchon eine rechtzeitig ge⸗ äußerte„Warnung in dieſem Sinne“ ihre Wirkung tun werde. Der Völkerbundsrat habe beſtimmt, daß im Notfall die Regierungskommiſſion„Truppen, die außerhalb des Gebietes ſtehen“, zu Hilfe rufen könne. Dies könne ſich natürlich auch auf bel⸗ giſche oder ſogar britiſche Truppen be⸗ ziehen. Ihre Beteiligung würde allerdings in⸗ folge des Zeitfaktors nur geringfügig ſein können. Von franzöſiſcher Seite werde noch auf zwei Ge⸗ ſichtspunkte beſonders hingewieſen: 1. würde die Entſendung einer beſchränkten Trup⸗ penzahl nur auf Grund des Beſchluſſes des Völker⸗ bundsrates von 1926 erfolgen; keineswegs würde ſie bezwecken, oͤſe Stimmabgabe zu beeinfluſſen; 2. würde eine etwaige Beſetzung nur vorüber⸗ gehenden Charakter haben. Sobald die Ord⸗ nung wieder hergeſtellt ſei, würden die Truppen wieder zurückgezogen werden. An dieſen franzöſiſchen Erklärungen iſt bemer⸗ kenswert, daß die zuſtändigen franzöſiſchen Stellen auch heute noch glauben an der Beruſung auf die Beſchlüſſe des Völkerbundsrates von 1925/26 feſt⸗ halten zu können. Demgegenüber ſei moch einmal die tatſächliche Lage feſtgeſtellt, wie ſie in der Deut⸗ ſchen Diplomatiſch⸗Politiſchen Korreſpondenz vom 1. November d. J. erläutert worden war. Hier wurde ausdrücklich auseinandergeſetzt: Die Ratsbeſchlüſſe von 1925 und 1926 gingen ihrerſeits von dem Grund⸗ gedanken aus, daß es völlig unerträglich ſei, ein A bſtimmungsgebiet längere Zeit hindurch von den Truppen einer am Ergebnis der Abſtim⸗ mung intereſſierten Macht beſetzen zu laſſen. Des⸗ halb regelten ſie die Zurückziehung der damals noch — vertragswidrig— im Saargebiet ſtehenden fran⸗ zöſiſchen Truppen. Da das linke Rheinufer in jenem Jahr noch beſetzt war— es wurde bekanntlich erſt 1930 vollſtändig geräumt—, handelte es ſich da⸗ mals um die rein ſtrategiſche Frage der Sicherung der durch das Saargebiet führenden Etappenlinie der Beſatzungstruppen. Die Beſetzung hat aufge⸗ hört und auch der ſogenannte Bahnſchutz im Saar⸗ gebiet iſt dadurch hinfällig geworden und mit ihr verſchwunden. Damit iſt das Kapitel der Ratsbeſchlüſſe von 1925/6 endgültig abgeſchloſſen. Man hatte ſchon da⸗ mals im Völkerbundsrat eingeſehen, daß eine wei⸗ tere Aufrechterhaltung militäriſcher Maßnahmen mit den klaren Beſtimmungen des Verſailler Vertrages nicht in Einklang zu bringen war. Mit der allge⸗ meinen Frage der Sicherung der Ruhe im Saarge⸗ biet hat ſich der Völkerbundsrat erſt im Juli 1934 befaßt. Er hat beſchloſſen, daß in erſter Linie die Abſtimmungspolizei im Lande ſelbſt zu rekrutieren ſei. Wenn dies nicht befriedigend gelingen ſollte, könnten neutrale Polizeiorgane angeworben wer⸗ den. Es beſtand aber Einverſtändnis darüber, daß auch die Neutralen nur durch Einzelanwerbung, nicht durch Ueberführung geſchloſſener Abteilungen herangezogen werden ſollten. Dementſprechend war man auch völlig einer Meinung darüber, daß nie⸗ mals deutſche oder franzöſiſche Truppen für eine ſolche Aufgabe in Frage kommen dürften. Frankreichs verderbliche Saarpolitil „Erſchoſſen im Tower“ (Von unſerem Vertreter in London) W. A. London, 1. November. In den frühen Morgenſtunden des 6. November 1914, einem kalten und nebligen Morgen, wird unter dem Geläut der kleinen Tower⸗Glocke eine junge aufrechte Geſtalt aus ihrer Zelle in den Hof des Tower von London geführt. Er gibt dem ihn führenden Offizier einen Brief und bittet ihn, dieſen ſeinen Angehörigen in Stuttgart zu übermitteln. An die Soldaten richtet er dann eine kurze Anſprache und mit einem Hoch auf Deutſchland, tapfer dem Tode ins Auge ſehend, fällt ein deutſcher Offizier: Hans Lody. Der erſte Deutſche, der für ſeine dem Vaterlande geleiſteten Dienſte in England die Todesſtrafe erleidet. Das engliſche Urteil über Hans Lody iſt völlig einmütig. In der umfangreichen„Geſchichte des Tow⸗ er“ von Sir George Young⸗Rusbaud heißt es: Lody ſtarb wie ein Soldat und ein Gen⸗ tleman. Scotland Pard hat ihm noch vor einigen Monaten das Zeugnis ausgeſtellt, daß Lody einer von Deutſchlands geſchickteſten und tapferſten Kriegs⸗ ſpionen war, und ein Londoner Abendblatt ſchrieb kürzlich, daß Lody einer der kühnſten Auskundſchafter war, mit oͤenen ſich der engliſche Geheimdienſt jemals zu befaſſen hatte. Die Bezeichnung„Spion“, die die engliſche Preſſe ſtändig anwendet, iſt nicht korrekt. Selbſt das Ober⸗ kriegsgericht in London, das Lody verurteilt hat, hat auf Kriegsverſchwörung erkannt. Sein mannhaſtes und tapferes Verhalten vor Gericht hat auf die Richter einen ſolchen Eindruck gemacht, daß, obwohl auf Grund der Kriegsgeſetze gezwungen, ihn zum Tode zu verurteilen, ſie ihn als Offizier und nicht als Spion haben ſterben laſſen. Oberleutnant zur See Hans Lo dy, der in Dien⸗ ſten der Hamburg⸗Amerika⸗Linie ſtand, hat ſich zu Anfang des Krieges freiwillig der deutſchen Regie⸗ rung zur Verfügung geſtellt. Da er lange in Amerika gelebt hatte, ſprach er ausgezeichnet engliſch, wenu⸗ gleich mit einem ſtark amerikaniſchen Akzent, was in England aber nicht weiter auffiel. Sein Paß lautete auf den Namen Charles J. Ingliſh und es ge⸗ lang ihm eine Zeitlang, erfolgreich die engliſchen Be⸗ hörden zu täuſchen. Als Beruf hatte er Dolmetſcher angegeben. Er machte gelegentlich Fremdenführun⸗ gen und er war in ſeinem Auftreten ſo geſchickt, daß er eines Abends ſogar mit Beamten des engliſchen Geheimdoͤienſtes zu Abend gegeſſen hat, die, wie ſie ſelbſt geſtehen, keine Ahnung davon hatten, neben einem der gefährlichſten und erfolgreichſten deutſchen Nachrichter zu ſitzen. Lody reiſte kreuz und quer oͤurch England. Er fuhr nach Edinburgh, machte von hier eine Radtour, kundſchaftete dabei die engliſchen Flottenſtationen aus und berichtete auf dem Umwege über einen ſkandinaviſchen Freund nach Berlin. Er kam zurück nach London und merkte aber ſehr bald, daß er beobachtet würde. Er fuhr dann nach Irland und hier iſt Lody dann in den letzten Oktobertagen des Jahres 1914 verhaftet worden. Da man damals glaubte, die Engländer würden einen überraſchenden Angriff auf die deutſche Nord⸗ ſeeküſte unternehmen, war es Lodys weſentliche Auf⸗ gabe, möglichſt genaue Nachrichten über die Kriegs⸗ bereitſchaft der engliſchen Flotte zu erhalten. In allen Häfen war dieſer merkwürdige Amerikaner Charles A. Ingliſh zu finden. Und mit einer bei⸗ ſpielloſen Kühnheit iſt es ihm auch gelungen, weſent⸗ liche Nachrichten nach Deutſchland zu ſchmuggeln, Nachrichten, die, wie man heute ſagen kann, auf den ſiegreichen Ausgang der Kämpfe in Flandern nicht ohne Einfluß geblieben ſind. Adolf Burchard, ein ſchwediſcher Freund Lodys, empfing die Telegramme aus England und leitete ſie nach Berlin weiter. Wahrſcheinlich hätte Lody ſeine Arbeiten noch lange erfolgreich weiterführen können, wenn den engliſchen Behörden nicht ein Zufall zu Hilfe gekommen wäre. Man hatte ſchon einmal Verdacht geſchöpft, aber Lody war es gelungen, die Beamten von Scotland Yard ſo von ſeiner Unſchuld zu überzeugen, daß ſie daran glaubten und ſich ſogar bei ihm entſchuldigten. Eines Tages hat nun ein Engländer, der Lody aus der Zeit vor dem Kriege geſellſchaftlich kannte, Lody ge⸗ ſehen und erfuhr zu ſeiner Ueberraſchung, daß dieſer Mann jetzt plötzlich ein Amerikaner ſei und Ingliſh heiße. Er hat dieſe Beobachtung der Polizei mit⸗ geteilt, die daraufhin die geſamte Poſt Lodys über⸗ wachte. Aus den Briefen, die Lody nach Schweden ſchickte, glaubte ſie endlich den Beweis für Lodys Tätigkeit zugunſten Deutſchlands feſtgeſtellt zu haben. Er wurde daraufhin verfolgt, aber immer gelang es ihm zu entkommen, bis er erſt Wochen ſpäter in Ir⸗ land feſtgenommen wurde. Vor Gericht hat Lody tapfer ſeinen Mann geſtan⸗ den. Er hat unumwunden zugegeben, für ſein deut⸗ ſches Vaterland gearbeitet zu haben. Aber nicht ein Wort über ſein tatſächliches Wirken kam über ſeine 2. Seite/ Nummer 507 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Freitag, 2. November 1982 Lippen. Auf ſeine Tätigkeit ſtand die Todes⸗ ſtrafe. Das wußte Lody. Klar und aufrecht ſtand er vor Gericht, er bekannte ſich zu ſeinen Taten und nahm in völliger Ruhe und Gefaßtheit das Todes⸗ urteil entgegen. f Er ſtarb wie ein deutſcher Held und es ehrt ihn beſonders, daß ſein Andenken nicht nur in Deutſch⸗ land, wo ihm jetzt ein Denkmal geſetzt wird, fort⸗ lebt, ſondern die Erinnerung an ihn als einen beſon⸗ ders tapferen und aufrechten Gegner bis auf den heu⸗ tigen Tag auch in England wachgeblieben iſt. Lodys Vaterſtadt Nordhauſen hat das Andenken ihres gro⸗ ßen Sohnes ſchon vor Jahren geehrt. In der nächſten Woche wird zum Andenken an Karl Hans Lody in Anweſenheit des Führers in Lübeckein Denk⸗ mal enthüllt. Das ſchönſte Denkmal aber hat ſich Hans Lody in dem erſchütternden und menſchlich ergreifenden Abſchieds brief, dem letzten ſeines Lebens, ſelbſt geſetzt: Tower of London, den 5. November 1914. Meine Lieben! Ich habe auf meinen Gott vertraut, und er hat entſchieden. Durch viele Gefahren des Lebens hat er mich geführt und immer errettet. Er hat mir die Schönheiten der Welt gezeigt, mehr als Millionen unter uns, und ich darf nicht klagen. Meine Uhr iſt abgelaufen, und ich muß den Weg durchs dunkle Tor gehen, wie viele meiner braven, tahferen Kameraden in dieſem furchtbaren Ringen der Welt. Da gibt es keine Wahl und keine Warnung, und darum gehe ich meinem Schickſal entgegen im ſelben Geiſt und Mut meiner glorreichen Vorfahren.„Mit Gott für Kai⸗ ſer und Reich.“ Möge mein Leben als ein beſchei⸗ denes Opfer auf dem Altar des Vaterlandes gewür⸗ digt werden. Ein Heldentod in der Schlacht iſt ſchö⸗ ner, jedoch iſt er mir nicht beſchieden, und ich ſterbe hier in Feindesland ſtill und unbekannt. Das Bewußtſein jedoch, im Dienſt des Vaterlan⸗ des zu ſterben, macht mir den Tod leicht. Wenn ich auch bei meinen Feinden nicht um Gnade flehte, ſo bat ich meinen Gott, mir gnädig zu ſein, und dies iſt mir gewährt. Lebt wohl, ihr Lieben, und behaltet mich in Eurer Erinnerung als den Hans, den ihr kennt. Möge der allmächtige Gott Euch ſchützen und den deutſchen Waffen den Sieg verleihen. Das Oberkriegsgericht hat mich wegen Kriegsver⸗ ſchwörung zum Tode verurteilt. Morgen werde ich nun hier im Tower erſchoſſen. Es iſt mir eine große Beruhigung, daß man mich nicht als Spion behan⸗ delt. Ich habe gerechte Richter gehabt, ich werde als Offizier und nicht als Spion ſterben. Lebt wohl, Gott ſegne Euch. Hans. Die Anlerſuchung der Marſeiller Schuldfrage Meldung des DNB. — Paris, 2. November. Beim Innenminiſterium iſt der erſte Bericht über die Sicherheitsmaßnahmen eingetroffen, die anläß⸗ lich des Beſuchs des Königs Alexander von Süd⸗ flawien getroffen worden waren. Der Bericht be⸗ zieht ſich auf die Vorkehrungen in Marſeille. Ein zweiter Bericht wird die in Paris getroffenen Maß⸗ nahmen darlegen. In dem vorliegenden Bericht wird erklärt, daß die Marſeiller Polizei keine Schuld treffe, dagegen trage der linzwiſchen feines Poſtens enthobene) Präfekt des Departements Rhöne⸗Mün⸗ dung, Jouhannaud, die Verantwortung. Er habe ſich von den aus Paris gekommenen Sicherhetsbe⸗ amten Anordnungen auferlegen laſſen, anſtatt im Gegenteil den Pariſer Beamten Anweiſungen zu er⸗ teilen. Außerdem habe der Präfekt nicht genügend Truppen angeſordert. Zur Bewachung der Stra⸗ ßen wären an ſich 5000 Mann notwendig geweſen, in Wirklichkeit habe man aber nur 500 Mann als Ehrengarde eingeſetzt. Brand auf einem deutſchen Dampfer — London, 2. Nov. Auf dem deutſchen Dampfer „Donau“ brach im Hafen von Liverpool in einem Laderaum ein Feuer aus, das auf ſeinen Herd be⸗ ſchränkt und am gleichen Tage gelöſcht werden konnte. Die Ladung beſteht aus Baumwolle und Soja⸗ Bohnen. Anſere deutſche Jugend Aus einem eindringlichen Rundfunkvortrag des Reichsminiſters Dr. Goebbels Meldung des DNB. — Berlin, 2. November. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach geſtern abend von 18.05 bis 18.25 Uhr über alle Sender zur deut⸗ ſchen Jugend. Die Rede wurde von den Geſolg⸗ ſchaften der Hitler⸗Jugend durch Gemeinſchafts⸗ empfang aufgenommen. Reichsminiſter Dr. Goebbels erklärte einleitend, daß es ihm eine beſondere Freude ſei, vor der Ju⸗ gend zu ſprechen, weil er ſich ſelbſt jung genug fühle, um wie zu Gleichgeſinnten und Gleichgeſtellten zu ſprechen. Dr. Goebbels wies darauf hin, daß er ſelber zu Hauſe in einer Familie mit vielen Kindern auf⸗ gewachſen und auch heute noch von Kindern und jungen Menſchen umgeben ſei. Er fuhr dann fort: „Es iſt in der Tat eine ganz neue Jugend, die hier emporwächſt und ihr alle könnt ſtolz darauf ſein, in ihren Reihen mitzumarſchieren. Was ſie von der Jugend vor allem der Vorkriegszeit unterſcheidet und vor ihr auszeichnet, das iſt die Aufgewecktheit ihres Geiſtes, die wache Spannkraft, die aus ihren Augen leuchtet, die Tatbereitſchaft, die in ihrem Marſchtritt mitklingt, die Tapferkeit, mit döer ſie das Leben nimmt, wie es iſt, die Offenheit ihres Charakters, die jeder Duck⸗ mäuſerei abhold iſt, die Klarheit ihrer Auffaſſungen und die Unſentimentalität im Begreifen unſeres deutſchen Schickſales. Dieſe Tugenden ſind das lebenswerteſte an euch, ihr Jungen und Mädels! Sie müſſen in euren Reihen erhalten bleiben und ſollen ewiges Erbgut einer ſich ſtets erneuernden deutſchen Jugend ſein. Wenn ihr dazu noch das Wunder ſer⸗ tigbringt, ſie zu paaren mit einer edlen und ſtolzen Beſcheidenheit, die Achtung vor dem Alter und Re⸗ ſpekt vor der Leiſtung in ſich ſchließt, dann ſeid ihr in der Tat die würdigen Nachkommen der Generation, die den Krieg durchkämpft und die deutſche Revolu⸗ tion zum Siege geführt hat. Denn eines dürft ihr nie vergeſſen: Nicht jeder, der älter iſt als ihr, muß deshalb ein Reaktionär ſein! Und nicht jeder, der etwas kann, verdient des⸗ halb den Spott und die Verachtung derer, die noch jung ſind und deshalb etwas lernen müſſen. Wie Alter an ſich kein Fehler iſt, ſo iſt Jugend an ſich auch keine Tugend. Es kommt immer darauf an, was man daraus macht. Ihr wißt ja ſelbſt aus eurer eigenen Erfahrung, daß es manchmal Jungens von 16 Jahren gibt, bei denen man nur bedauert, daß ſie keine Glatze und keinen Vollbart haben, ebenſo gibt es natürlich auch Grauköpfe, in deren Bruſt ein Herz ſchlägt, das ge⸗ nau ſo jung iſt wie das eure. Sie gehören zu euch und fühlen ſich auch als zu euch gehörig, ſie ſind euch mit ganzer Liebe zugetan. Und wenn ſie euch manch⸗ mal mit gutem Rat entgegentreten, ſo horcht wohl auf, ſie haben eine lange Lebenserfahrung hinter ſich, aus der ſie die Berechtigung ſchöpfen können, euch auf dieſem oder jenem Gebiet Wegweiſer zu ſein. Denn das iſt nun einmal ſo im Leben: Man muß zuerſt etwas lernen, um etwas leiſten zu können. Von nichts kommt nichts! Mit Reden und Großtnen iſt noch kein Staat auf⸗ gebaut worden! Und die Weltgeſchichte fängt nicht erſt mit euch an, ſondern ſie wartet nur darauf, von euch fortgeſetzt zu werden.“ Es müſſe, ſo erklärte Dr. Goebbels, ſelbſtver⸗ ſtändliche Pflicht ſein, aus der Pietät vor den Wer⸗ ten unſerer Vergangenheit die Kraft zu finden, um die Gegenwart zu meiſtern und die Zukunft zu ge⸗ winnen. Damit ſei auch die Achtung vor Eltern und Lehrern verbunden, obwohl dieſe zum Teil n Die Aufwärtsentwicklung in der Wirtſchaft Trotzdem noch 20,5 Millionen Arbeitsloſe (Von unſerem Berliner Vertreter) Berlin, 2. Nov. Die zu Beginn des Jahres in faſt allen Ländern erkennbare Aufwärtsentwicklung der Wirt⸗ ſchaftstätigkeit hat, wie in der vom Statiſti⸗ ſchen Reichsamt herausgegebenen Halbmonatsſchrift „Wirtſchaft und Statiſtik“ jetzt feſtgeſtellt wird, nur in verhältnismäßig wenigen Ländern, vor allem in Deutſchland, in Schweden, Oeſterreich und der Tſchechoſlowaket, während der Frühjahrs⸗ und Som⸗ mermonate ohne Rückſchläge angehalten. In einigen Ländern, deren Arbeitsloſenzahlen für die Beurteilung der Geſamtlage entſcheidend ſind, wie in den Vereinigten Staaten und in Frankreich, war die Belebung jedvch ſchon im Frühſommer ab⸗ geſchloſſen. In Großbritannien und Italien geriet ſie vorübergehend ins Stocken. Immerhin hat ſich die Geſamtlage bis zur Jahresmitte 1934 gebeſſert. Beſonderen Anteil an dieſer Beſſerung hat Deutſchland, das ſein Arbeitsloſenheer vom März bis zum Juni um 11,3 v. H. und bis zum September um weitere 8 v. H. vermin⸗ dern konnte und damit allen übrigen Län⸗ dern voraus iſt. Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen in der Welt dürfte ſich, ſoweit ſie ſich überhaupt mit einiger Sicherheit erfaſſen läßt, im Laufe des zweiten Vierteljahres 1934 um rund zwei Millionen auf etwa 20,5 Mil⸗ lionen vermindert haben. Ueber den Ge⸗ ſamtumfang der Arbeitsloſigkeit im dritten Viertel⸗ jahr läßt ſich Abſchließendes noch nicht ſagen, da für einige Länder, u. a· auch für Amerika, Angaben noch fehlen. Es darf aber angenommen werden, daß die „Soeſt und Münſter“ Profeſſor Wilhelm⸗Käſtner im Freien Bund Der geſtrige Vortragsabend des Freien Bun⸗ des war in jeder Hinſicht ein Gewinn. Profeſſor Wilhelm⸗Käſtner, durch Herkunft und Beruf dem Land der roten Erde auf das innigſte vertraut, entwarf in großen Zügen ein äußerſt feſſelndes Bild von der kultur⸗ und wirtſchaftsgeſchichtlichen Sendung ber ehemals weltbedeutenden Hanſſe⸗ ſtadt Speſt im deutſchen Früh⸗ und Hochmittel⸗ alter; von den Zeugniſſen geiſtlicher Macht, auf⸗ ſtrebenden Bürgertums und kunſtſinniger Feudal⸗ herren, die als gegenſeitig ſich ergänzende Dreiheit ſeit den Zeiten der Spätgotik bis etwa an die Schwelle des Klaſſizismus das Geſicht der ehrwürdigen Univerſitätsſtadt Münſter prägten. Baudenkmäler von ganz einzigartigem Reiz bie⸗ let das bis in vorgeſchichtlieze Zeiten einer Kelten⸗ ſiedlung zurückreichende Soeſt, deſſen mächtige Stadtmauern und Verteidigungsanlagen es einſt zur uneinnehmbaren Feſtung machten. Der daraus er⸗ wachſende Geiſt wehrhaften Selbſtbewußtſeins aber ſpricht noch heute aus den herrlichen Kirchen⸗ und Profanbauten, mit denen die reichsfreien Bürger ihr Gemeinweſen ſchmückten. Als Mittlexin des Binnen⸗ handels zwiſchen Frankreich und den Oſtſeeländern — als Heimatort zahlreicher hanſiſcher See⸗ fahrergilden ſtand Soeſt zwar in Fühlung und Austausch mit der geſamten Kulturwelt jener Jahr⸗ hunderte; dennoch ſchuf es ſich in ſeinen Bauten Kunſtwerke von einer ſchöpferiſchen Größe und Ge⸗ ſchloſſenheit, wie ſie nur aus dem Geiſt dieſer meſtfäliſchen Landſchaft und ihrer Menſchen erwach⸗ ſen konnten. Mit dem Verfall der Hanſe iſt auch das Schickſal der mittelalterlichen Großſtadt Soeſt beſiegelt; und während ſie im Schatten ihrer mächtigen Kirchen zum ſtillen Ackerbürgerſtädtchen herabſinkt, wechſelt die Entwicklung nach Münſter hinüber, das an der Stelle eines germaniſchen Heiltums aus der Keimzelle einer Kloſtergründung erwachſen war. Ganz andere Machtfaktoren ſind deshalb hier am Werke geweſen: das Herz der Stadt wurde ſein Do m, aus deſſen ursprünglich ottoniſcher Anlage des 10. Jahrhunderts als Nachfolgebau das gewal⸗ tige Doppelkreuz des mit 2 Querſchiffen ausgeſtatte⸗ ten Gotteshauſes in ſeinen heute noch vorhandenen Ausmaßen entſtand: eine deutſche Kathedrale, die noch im 13. Jahrhundert bewußt an den Stil⸗ elementen der Frühgotik feſthält, ohne dabei den um dieſe Zeit bereits vollendeten franzöſiſchen Kathe⸗ dralbauten von Reims, Chartres, Amiens oder dem Chor des Kölner Domes in etwa nachzuſtehen. Neben der Ludgerikirche, der Lamberti⸗ kirche, der Liebfrauenkirche ſind es dann vor allem die großen Profanbauten, in denen ſich bauliche Eigenart und Hiſtorie der Stadt Münſter ſpiegeln. Da iſt das Rathaus aus der Mitte des 14. Jahrhunderts, in deſſen reichgetäfeltem Friedens⸗ zu erwartende Verſchlechterung eine Mil⸗ lion nicht überſchreitet. In Großbritannien ſetzte ſich die Belebung der Beſchäftigung vom März ab nur zögernd fort. Im Juni trat eine leichte Verſchlechterung ein, die auch im Juli noch anhielt, im Auguſt zum Stillſtand kam und erſt im September wieder durch eine leichte Bef⸗ ſerung abgelöſt wurde. Für den September waren in England 2081987 Arbeitsloſe gemeldet. Auch in Frankreich iſt keine nachhaltige Beſſerung der Arbeitsverhältniſſe während der Sommermonate eingetreten. Ob das Programm des Arbeitsmini⸗ ſters mit ſeinen großen Arbeiten zu einer Vermin⸗ derung der Beſchäftigungsloſigkeit führen wird, bleibt abzuwarten. 3 Auf franzöſiſcher Seite rechnet man jeden⸗ falls mit einer Erhöhung der Arbeitsloſen⸗ zahl auf 400 000. Dabei denkt mau jedoch nur an die Unterſtützungsempfänger. Der tat⸗ ſächliche Umfang der Arbeitsloſigkeit dürfte ſchon jetzt bei einer Million liegen. Unter den außereuropätſchen Ländern ſind vor allem in den Vereinigten Staaten die Ausſichten auf eine nachhaltige Belebung des Arbeitsmarktes während der nächſten Monate nur ſchwach. In dem auf den Amtsantritt Rooſevelts folgenden Jahr war eine Entlaſtung um 2,8 Millionen zu verzeichnen. Im Juli ſtieg die Zahl der Arbeitsloſen jedoch wieder auf 10.79 Millionen und im Auguſt auf 10,83 Mil⸗ lionen. Im Verhältnis zur geſamten Bevölkerung betrug auf 100 umgerechnet die Zahl der Arbeitsloſen Ende Juni in Deutſchland 4,1, in Großbritannien 4,6, in Italien 2, in Oeſterreich 6,1, in Frankreich 3 und in den Vereinigten Staaten 8,2. ſaal am 21. Februar 1648 das Ende des Dreißig⸗ jährigen Krieges feierlich beſchworen wurde. Da iſt das Haus des Großkaufmanns Bernt Knipper⸗ dolling, der als Haupträdelsführer unter den Wiedertäufern traurige Berühmtheit erlangte. Blät⸗ tert man weiter in dem Buch der Kunſtgeſchichte, ſo gelangt man über die völlig in Schmuckformen auf⸗ gelöſten Renaiſſancegrabmäler endlich zu den Barockbauten des Architekten Johann Konrad Schlauen, der um die Mitte des 18. Jahrhunderts die wunderbar zierliche Clemenskirche, das groß⸗ artige Schloß des Fürſtbiſchofs und eine Reihe der großen Adelshöfe ſchuf, in denen die weſtfäliſchen Landedelleute ihre Stadtſitze hatten. Mit einem Blick auf das reizende Rüſchhaus bei Münſter, wo die Droſte„bei uns zulande auf dem Lande“ lebte, und auf den Rombergerhof, die Heimat des tollen Bomberg, verabſchiedete ſich Profeſſor Wilhelm⸗Käſtner von ſeinen ſehr beifalls⸗ freudigen Hörern. M. S. 5 Zum Zweiten Akademie und Volksſinfonie-Konzert Zum nächſten Akademie⸗ und Volksſinfonie⸗ Konzert am Montag und Dienstag erhalten wir folgende Zuſchrift: Das Programm des zweiten Akademiekonzertes führt mit Hayoͤn und Mozart in die Welt des achtzehnten Jahrhunderts.„Galanterie“ und„Emp⸗ ſindſamkeit“, das ſind die äußerlich jedem ſichtbaren Elemente dieſer Zeit, die in die Kunſtgeſchichte als „Rokoko“ eingegangen iſt. Eine Epoche, aus der da⸗ mals die Weltgeltung der„Mannheimer Schule“ um Stamitz zur Zeit Karl Theodors erwächſt, und die ihre klaſſiſche Vollendung bei den ſüddeutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Meiſtern Haydn und Mozart findet. Es iſt an der Zeit, aufzuräumen mit der durchaus irri⸗ gen Vorſtellung, daß Rokoko ein ewiges Getändel ſei. Man ſollte endlich aufhören, immer nur an den gemütlichen„Papa“ Haydn und an den galant ver⸗ ſpielten Mozart zu denken, und ſtatt deſſen ihre Mu⸗ ſik mit offenen Ohren hören. Dieſes Feuer der Allegro⸗Sätze iſt mehr als nur konventionelles Spiel, die tiefe Empfindung der langſamen Sätze mehr als oberflächliche Schwärmerei. Die B⸗Dur⸗Sinfonie von Hayoͤn gehört zu den bekannteren des Meiſters, eee. Das Violin⸗Konzert in A⸗Dur von Mozart wiroͤ von Alma Mood ie geſpielt, ſeine Wiedergabe be⸗ rechtigt damit zu hohen Erwartungen. Es ſtammt, ein Werk des damals Neunzehnjährigen, aus dem Jahre 1775, und verbindet den Elan jugendlichen Feuers mit der unbegreiflichen Meiſterſchaft des nur 35 Jahre alt Gewordenen, Frühvollendeten. Generalmuſikdirektor Philipp Wüſt dirigiert außer dieſen beiden Werken noch die große C⸗Dur⸗ Sinfonie von Schubert, die ganz in den Klang⸗ zauber der früheren Romantik getaucht iſt. Das Werk wurde von Schumann im Nachlaß Schuberts gefunden. Sein Entſtehungsfahr 1828 wird auch zum Todesjahr des ſchon mit 31 Jahren Dahingeſchiede⸗ nen. Bekannt iſt das Wort Schumanns von der „himmliſchen Länge“ dieſer Sinfonie. Es iſt beſon⸗ ders zu begrüßen, daß Generalmuſikdirektor Wüſt — entgegen den bisherigen Gepflogenheiten unſerer Konzertſäle— das Werk ohne Striche mit allen vor⸗ geſchriebenen Wiederholungen zum Erklingen bringt. Wie immer findet die Einführungsſtunde in das Programm(Vortragender: Dr. Friedrich Eckart, am Klavier: Friedr. Schery) am vorhergehen⸗ den Sonntagvormittag im mauriſchen Saal der ſtädtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater ſtatt. 2 7 r r——ůůͤů in einer Weltauffaſſung verwurzelt ſeien, die zu überwinden wäre. n „Ich kann“, ſo ſagte der Miniſter,„es wohl begreſ⸗ fen daß ihr euch manchmal mit ihnen nicht ganz ver ſteht; aber das beruht ja nicht nur darauf, daß ſie euch nicht verſtehen, ſondern auch darauf, daß ihr ſie nicht verſteht. Die deutſche Jugend, ſo ſagte Dr. Goebbels wei⸗ ter, müſſe eiferſüchtig darüber wachen, daß dieſe in noch ſchwerer Zeit geborene Gemeinſchaft nicht zerſtört würde. „Eure Organiſation zählt Millionen von Mit⸗ gliedern. Daß in dieſem Rieſenkörper manchmal auch Fehler und Mängel unterlaufen, das iſt ganz ſelbſtverſtändlich. Es wäre ein Wunder, wenn es ſich anders verhielte. Aber die Erwachſenen ſollen nicht nur eure wenigen Fehler, ſondern ſie ſollen auch eure vielen Tugenden ſehen. Ich weiß, daß euer Reichsjugendführer auf das ernſteſte beſtrebt iſt, etwa auftauchende Fehler und Mängel ſofort und rückſichtslos zu beſeitigen. Deshalb verdient er nicht, von rückſchrittlichen Elementen umwiſpert und umklatſcht zu werden. Und wenn eine deutſch⸗ feindliche Emigrantenpreſſe ihn verleumdet, ſo ſoll ihn das in euren Augen nur noch höher ſtellen. El tern und Erzieher aber müfſen, wenn ſie ehrlich und unvoreingenommen ſind, zugeben, daß ſein Werk eine große deutſche Hoffnung verwirklicht hat: Die Einigung unſerer Jugend! Ihr Eltern und Lehrer mögt in dieſen Jungens und Mädels nicht nur die vorlauten Naſeweiſe ſehen, die reden, ohne gefragt zu ſein, ſondern auch die kommenden Männer und Mütter unſeres Volkes, denen wir doch einmal unſere ganze Zukunft anver⸗ trauen müſſen. Wenn ſie in dieſen Wochen und Monaten an euch herantreten und um Heime bitten, in denen ſie ſich verſammeln können, ſorgt mit da⸗ für, daß ſie ſie bekommen; denn es iſt beſſer, ſie dienen in dieſen Heimen nach beſtem jugendlichen Vermögen der Nation und ihren Aufgaben, als daß ſte taten⸗ und hoffnungslos auf den Straßen herum⸗ lungern. Sie haben ein Recht, von uns zu fordern, denn hinter ihnen kommen aufs neue Kinder, die bei ihnen dasſelbe Recht geltend machen werden, de mehr ihr ihnen euer Herz öffnet, um ſo mehr werden ſie euch mit zutraulicher Liebe und jugendlicher Un⸗ befangenheit nahen.“ Der erſte Schnee in Berlin — Berlin, 2. Nov. Auch in Berlin fiel in der Nacht zum Freitag der erſte Schnee. Ein kalter Wind peitſchte zunächſt den Regen durch die Straßen und da die Temperatur bis nahe an den Nullpunkt geſunken war, wirbelten bald dichte große Flocken herunter. In den Straßen hielt ſich der erſte Schnee nur kurze Zeit, aber draußen in den Vororten lag noch früh um 6 Uhr die weiße Decke, die ſich aller⸗ dings auch bald in ſchmutzigen Matſch verwandelte, Bombenanſchlag auf ein britiſches Konſulat auf Kuba — London, 2. Nov.(Funkm. der NM.) Wie Reuter aus Cienfuego auf Kuba meldet, wurde au das Gebäude des dortigen britiſchen Konſulats ei Bombenanſchlag verübt. In dem weiten Gebäude befindet ſich auch ein engliſches Handelsunternehmen, Menſchen wurden durch den Anſchlag nicht verleß, doch wurde ſehr großer Sachſchaden ang richtet. Es wird angenommen, daß die Täter Kop muniſten ſind, da die ganze Inſel gegenwüär von ſolchen Elementen terroriſtert wird. ——— Hauptſchriſtleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: 78. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart ⸗ Lokalen Teit Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Un ſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Manuels Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mau heimer Zeitung, Mannheim, k 1, 4— 6 8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W sd, Viltorſaſtraßt e Mittags⸗Ausgabe K 13 211 Ausgabe B 8299 Geſamt⸗D.⸗A. September 1934 21510 Abend⸗Ausgabe K 12706 Ausgabe 8 8299, Geſamt⸗D⸗A. September 1934: 21005 „Nückſendung nur bei Rückperte Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Der Dichter Rudolf Binding, der Verfaſſer vieler feinſinniger Novellen, wurde durch den Senat der Deutſchen Akademie der Dich⸗ tung zum zweiten Vorſitzenden beſtimmt. e Sonntag„Maskenball“ im Nationaltheater In Verdis Oper„Ein Maskenball“, die am Sonntag, neu inſzeniert, im Nationaltheater er; ſcheint, ſind beſchäftigt: die Damen Buchner, Gel! und Ziegler und die Herren Bartling, Daniel, Hei rich Hölzlin, Könker, Kuppinger und Wuthinor. „Die Räuber“ zu Schillers 178. Geburtslah, Das Schauspiel des Nationaltheaters bereitet zur Feier von Schillers 175. Geburtstag für den 10. No⸗ vember„Die Räuber“ in neuer Jnſzenierung vor, die H. C. Müller beſorgt. Für Sonntag, del 11. November iſt eine Schiller⸗Morgenfeiel geplant. Neubearbeitung der pfälziſchen Sagen. De Hermann Moos, Heidelberg, der Vorſitzende des Pfälziſchen Schriftſtellerverbandes, der ſich ſeine heimatkundlichen Veröffentlichungen An kleinere Werke erzählenden Inhalts einen Namen erworben hat, erhielt vom Kreistag der Pfalz 1 Auftrag, die pfälziſchen Sagen neu zu be! arbeiten.. durch —— St S ſtätte Luft. von Man es al vor Al Gruf die k heral ſanke einen es ha in de. hen n Ur Köpfe nung! wald Wint. Man Seehr an de men rühm! herrſe Und d ſchun Ab arre denen ſie ſin ihnen Be auf de perſtre ein 19 tot im gen h. 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Nach einer Viertelſtunde war alles vorbei und der Novemberwind trocknete die ſeuchten Straßen. Es war eine kleine Euttäuſchung für die Jugend, die ihre Naſen an den Scheiben plattdrückte oder in den Gaſſen in die Luft ſchnupperte und überlegte, wie lange es wohl dauern würde, bis man die Hänge am Neckardamm herabrutſchen und am Gockelsberg einen pfundigen Rodelbetrieb eröffnen könnte. Aber, es hat noch Zeit, Jungens; ihr ſeid im November in den April geſchickt worden. Es wird euch im Le⸗ hen noch oft ſo gehen. Und in den Büros, da ſteckten die Schiläufer die Köpfe zuſammen und beſprachen erregt und hoff⸗ nungsfreudig den Wintereinbruch im Hochſchwarz⸗ wald und kramten in Erinnerungen an ſchneereiche Winter. Zwoa Brettl und an'führiger Schnee Man ſprach von den Hölzern, vom Wachſen, von Seehundsfellen und Hüttenleben. Die Schihaſerln an der Schreibmaſchine wiſperten von ſchicken Koſtü⸗ len und die Schiſäuglinge vom Trockenſchikurs rühmten ſich. den Telemark und Chriſtiania zu be⸗ herrſchen und Stemmbögen im Schlaf zu erledigen. Und die alten Weiblein ſagten:„o mei, o mei,'werd ſchun Winter. ihr Leit.“ Aber'war nix. Man hat uns ein wenig zum Narren gehalten mit den paar Schneeflocken, von denen man weiter kein Aufhebens machen ſoll, denn ſie ſind zu Waſſer geworden, ehe etwas rechtes aus ihnen wurde. 2 Tödlicher Anfall Bei der Vornahme von Ausbeſſerungsarbeiten auf dem Dach eines fünfſtöckigen Hauſes der Schim⸗ perſtraße ſtürzte am 31. Oktober, nachmittags 2 Uhr, ein 19 Jahre alter Dachdecker von hier ab und blieb tot im Hofe liegen. Nach den bisherigen Feſtſtellun⸗ gen hatte— ſo meldet der Polizeibericht— ſich der Verunglückte bei Ausführung der Arbeiten nicht angeſeilt. Polizeibericht vom 2. November Verkehrsprüfungen. Im Laufe des geſtrigen Ta⸗ ges wurden wiederum Verkehrsprüfungen vorge⸗ nommen. Angezeigt wurden 54 Radfahrer und drei Führer von Kraftfahrzeugen. Gebührenpflichtig ver⸗ warnt wurden 128 Radfahrer und 7 Führer von Kraftfahrzeugen. Von den angezeigten oder ver⸗ warnten Radfahrern hatten 59 das Zeichengeben un⸗ terlaſſen und 66 nach eingetretener Dunkelheit das Fahrrad nicht beleuchtet oder keine Rückſtrahler an⸗ gebracht. Ferner wurde eine größere Anzahl von Perſonen belehrt. darunter 57 Führer von Kraft⸗ fahrzeugen, die ihre Fahrzeuge entgegen der in der Reichs⸗Straßenverkehrs⸗Ordnung enthaltenen Vor⸗ ſchrift aufſtellten. Zahlreiche Fußgänger mußten we⸗ 5 Ueberquerens der Fahrbahn belehrt werden. Entwendet wurden: Am 27. Oktober vor dem Hauſe Erlenſtraße 3 hier eine Federrolle, Räder rot, ber obere Teil grün geſtrichen; vom linken Vorder⸗ dad fehlt die Oelkapſel, hintere Achſe iſt gebogen, dom linken Lannenbaum iſt ein Teil abgebrochen; am 27. Oktober vor einem Hauſe in der Auguſta⸗An⸗ lage ein blauer Opelwagen, polizeiliches Kennzeichen IVb 20 104, Fahrgeſtell⸗ und Motornummer R 61138, 46 PSH in der Zeit vom 27. bis 29. Oktober aus einer Fabrik in Neckarau drei Hanfſeile, zwei ſind 20 Meter lang. 20 Millimeter ſtark, ein Seil 150 Meter lang und 15 Millimeter ſtark; am 30. Oktober dus einer Wohnung am Luiſenring ein ſchwarzer menmantel mit ſolchem Seidenfutter und ſchwar⸗ zem Krimmerkragen. 3 Achtung, Saarabſtimmungsberechtigte! Die Saarabſtimmungsberechtigten der Bezirke Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt, Neuoſtheim, Seckenheim und Neckarau(bis Bahnhof Neckarau) treffen ſich am kommenden Sonntag, dem 4 November, nach⸗ mittags 3 Uhr, im„Ludwigshof“, Kepplerſtraße 36, Eingang Rheinhäuſerſtraße, zu einer wichtigen Ausſprache über Abſtimmungsfragen. Vollzähliges Erſcheinen iſt Pflicht. Abſchied zum Arbeitsdienſt Mein lieber junger Volksgenoſſe! Sie ſind zu mir gekommen, um Abſchied zu neh⸗ men! Abſchied zu nehmen auf ein Jahr, um dem Rufe des Führers zu folgen, der Euch junge Volks⸗ genoſſen einberufen hat, um in freiwilliger, ſelbſtloſer Hingabe am weiteren Aufbau einer natio⸗ nalſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft und ſomit am weiteren Aufbau des neuen Staates zu wirken. Sie haben ſich entſchloſſen auf ein Jahr Ihren Arbeits⸗ platz einem älteren verheirateten Volksgenoſſen zu überlaſſen, der vielleicht ſchon jahrelang ohne Ar⸗ beit und Brot war. Durch Ihr freiwilliges Aus⸗ ſcheiden aus Ihrem geliebten Wirkungskreiſe haben Sie bewieſen, daß Sie die Ziele des Führers voll⸗ kommen verſtanden haben. Sie haben aber auch be⸗ wieſen, daß Sie ein opferbereites Herz im Buſen tragen und bereit ſind, Ihre edle Geſinnung tatkräftig unter Beweis zu ſtellen. Wie wäre ſo etwas vor zwei Jahren möglich geweſen 121 Allein hieran kann man ermeſſen, wie ſich in dieſer Zeit unſere deutſchen Volksgenoſſen geändert haben. Und wahrich nicht zum Schlechteren. Mein lieber junger Volksgenoſſe! Wenn ich bis⸗ lang davon geſprochen habe, daß ich Eure Spfer⸗ willigkeit und Eure Ideale wohl zu ſchätzen weiß, ſo darf ich andererſeits auch nicht verſchweigen, daß jede gute Tat ſchon hier auf Erden ihren Lohn in ſich trägt. Sie ſind auf ein Jahr dem Kampf ums Daſein entrückt. Als Arbeiter der Stirn, der Scholle entfremdet, nehmen Sie wieder Verbindung mit der Mutter Erde auf, deren Schoſſe wir alle entſprungen ſind. Sie werden die Wahrheit von der Verbun⸗ denheit zwiſchen Blut und Scholle ken⸗ nem und begreifen lernen. Sie werden „Ferien vom„Ich“ halten. Und wer möchte nicht einmal„Ferien vom Ich“ machen, den alten Men⸗ ſchen ausziehen und körperlich und geiſtig vollſtändig neu geboren werden? Und deshalb, mein lieber jun⸗ ger Volksgenoſſe, beneide ich Sie um Ihre Ju⸗ gend und das iſt meine Ueberzeugung, ſo wie ich, denken viele tauſend ältere Volksgenoſſen, die durch Pflichten gegenüber ihren Familien an ihren Ar⸗ beitsplatz gefeſſelt ſind Und nun folgen Sie ſtolz dem Rufe des Führers und denken Sie bisweilen auch an die zurück, die dieſem Rufe leider nicht fol⸗ gen können. Heil Hitler! E. Sch. en Die öffentliche Ziehung der Werbelotterie des Nationaltheaters findet am Sonntag, 4. November, 11.30 Uhr, auf der Bühne des Nationaltheaters ſtatt. Der Ziehungsvorgang iſt begleitet von einer Plau⸗ derei von Joſef Offenbach und von einem muſika⸗ liſchen Beiprogramm. Eine Anſprache des Intendan⸗ ten Brandenburg leitet die Veranſtaltung ein. Der Eintritt iſt frei. Den Zuſchauern iſt gleichzeitig Ge⸗ legenheit gegeben, die neueröffneten Räume des Na⸗ tionaltheaters zu beſichtigen Bekanntlich dienen die gelben Werbeblätter des Nationaltheaters, die den Zeitungen beilagen und die auf der erſten Seite mit einer Nummer verſehen ſind, als Loſe dieſer Werbe⸗ lotterie. Im ganzen ſind 1200 Gewinne ausgeſetzt, die aus Theaterkarten und Gutſcheinheften beſtehen. Der 1. Preis iſt eine ganze Miete zu 30 Karten im vorderen Sperrſitz. Es folgen zwei 2. Freiſe zu je 15 Karten(halbe Miete) im 1. Rang und im vorderen Sperrſitz, ferner zahlreiche weitere Preiſe zu 10, 8, 6 Karten uſw. ** Die evangeliſche Kirchenvermögensverwaltung will auch in dieſem Jahre ihren Pächtern durch teil⸗ weiſe Gewährung von Pachtzinsermäßigungen eine Erleichterung ſchaffen, ſoweit die ſachlichen Bedürf⸗ niſſe dies rechtfertigen. Während bisher die Er⸗ mäßigungen in Form eines Zahlungs rabattes ge⸗ geben wurden, der nach der Zeit der Zahlung ver⸗ ſchieden hoch war, wird dieſes Jahr allen Pächtern, die bis zum 15. Dezember ihre Pachtzinsſchuld til⸗ gen, ein Rabatt von 2 v. H. gewährt. Außerdem ſoll Ermäßigung der Pachtzinſen eintreten oͤerart, daß der Nachlaß einſchließlich Barzahlungsrabatt die im letzten Jahr zur Verfügung geſtellte Summe unge⸗ fähr erreicht, wobei ſolches Pachtgelände, das unter beſonders ungünſtigen Witterungseinflüſſen ſtand, beſonders berückſichtigt wird, während andererſeits Pächter, die einen wirtſchaftlich zu rechtfertigenden Pachtzins zu tragen haben, eine Ermäßigung nicht erfahren. Eine ſchon jetzt in Kraft getretene Verlängerung der Geltungsdauer für Sonntagsrückfahrkarten nach einer großen Zahl von Zielorten des badiſchen und württembergiſchen Schwarzwaldes, die für die Aus⸗ übung des Winterſportes in Frage kommen, hat die Reichsbahndirektion Karlsruhe verfügt, ähnlich wie don im vergangenen Winter. Es handelt ſich um eine verſuchsweiſe Erweiterung in zwei zerſchiedenen Formen. Einmal tritt eine allgemeine Ausdehnung der Gültigkeit nach einer großen kuppe von Zielorten ein, und weiter iſt eine Aus⸗ dehnung der Gültigkeit von Fall zu Fall auf Anord⸗ nung bei beſtimmten größeren Veranſtaltungen vor⸗ gesehen, alſo z. B. bei der Schwarz waloͤſchi⸗ meiſterſchaft, die über zwei Tage läuft, und der⸗ Gleichen. Im erſten Fall gilt die allgemeine Ausdeh⸗ nung der Gültigkeit von Samstag 90.00 Uhr bis Montag 14.00 Uhr i(Antritt der Rückfahrt), 1 90 öweften Fall von Freitag 12.00 Uhr bis längſtens ontag 24.00 Uhr(Antritt der Rückfahrt). Die Ver⸗ günſtigungen dieſer Art erſtrecken ſich aber nur auf un aufliegende Sonntagsfahrkarten, es werden alſo Blanko nicht ausgegeben. Gabelkarten bürſen nur zur Fahrt nach Winterſportbahnhkfen eee ere Die Reichsbahn fördert den Winterſport Für den Winterſport verlängerte Geltungsdauer der Sonntagskarten benutzt werden. Dieſe Maßnahmen ſind bereits mit dem 20. Oktober in Kraft getreten und gelten bis Mitte März. Im ganzen werden nicht weniger als 47 Zielbahnhöfe von dieſer Vergünſtigung erfaßt, mithin eine Zahl, die weit reicht und eine große för⸗ dernde Maßnahme darſtellt. Neben dem eigentlichen badiſchen und württembergiſchen Schwarzwald ſind auch Nachbargebiete wie Oden wald und Jura erfaßt. Die betreffenden Orte ſind: Achern, Altglashüt⸗ ten⸗Falken. Baden⸗Baden⸗Stadt, Badenweiler, Bad Griesbach. Bad Peterstal, Bärental⸗Felöberg, Bai⸗ ersbronn, Bonndorf i. Schw., Bühl i. Bo, Eber⸗ bach, Elzach, Freiburg i. Br.(Hbf.), Forbach⸗Gaus⸗ bach, Freudenſtadt⸗Hbf., Furtwangen, Hattingen i. ., Heidelberg ⸗Hbf., Herrenalb, Hinterzarten, Höllſteig, Hornberg, Kandern, Lenzkirch, Neuſtadt i. Schw., Oberbühlertal, Oppenau, Ottenhöfen, Peter⸗ zell⸗Königsfeld, Poſthalde, Raumünzach, St. Geor⸗ gen i. Schw., Schauinsland, Schönau i. Schw., Schön⸗ münzach, Seebrugg, Titiſee, Triberg, Todtnau, Un⸗ termünſtertal, Villingen i. Schw., Walokirch, Wehr i.., Wildbad und Zell i. W. BILDER VOM TAGE Die Kamera silehf in die Welt Vom Reichstreffen der Inhaber des preußiſchen Goldenen Militär⸗Verdienſtkreuzes, das, wie gemeldet, in Berlin ſtattfand. Mehr als tauſend Inhaber dieſes höchſten Tapferkeitsordens für Unteroffiziere und Mannſchaften vereinigten ſich zu einem Wiederſehen. Nach der Heldengedenk⸗ feier im Zeughauſe ſchritt der Kommandant von Berlin, Generalmajor Schaumburg, die Reihen ab. . 1 1 Schloß Rheinsberg feiert ein Jubiläum Vor 200 Jahren ſchenkte Friedrich Wilhelm J. ſeinem Sohn, dem ſpäteren Friedrich dem Großen, das märkiſche Schloß Rheinsberg. Hier verlebte der junge Kronprinz ſeine glücklichſten Tage. Der Prager deutſche Geſandte beglückwünſcht Präſident Maſaryk zum Nationalfeiertag Der deutſche Geſandte in Prag, Koch lrechts), beim Staatspräſidenten Maſaryk(Mitte), dem er als Vertreter des Prager Diplomatiſchen Korps deſſen Glückwünſche zum 16. Jahrestage der Unaß⸗ hängigkeitserklärung der Tſchechoſlowakiſchen Republik überbrachte. Die erſte Originalaufnahme vom Stratoſphären⸗ fluge des Ehepaars Piccard Proſeſſor Jean Piccard, der Bruder des berühmten Stratoſphärenfliegers, mit ſeiner Gattin Jeanette vor dem Aufſtieg zum Stratoſphärenfluge, den das Ehepaar kürzlich in den Vereinigten Staaten unter⸗ nahm. Der Ballon, der von Frou Piccard geführt wurde, erreichte eine Höhe von 16 600 Metern. Ein Denkmal für Oberleutnant Lody in Lübeck Am 6. November— dem 20. Todestag des im Tower zu London erſchoſſenen Oberleutnants z. S. Hans Lody— wird in Lübeck ein Denkmal für Helden geweiht werden, der als Offizierskun hinter der Front für ſein Vaterland ſtaro. Fart 4. Seite/ Nummer 507 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 2. November 1934 Jagd im November Mitgeteilt vom Heſſiſchen Jagdklub „Auf, auf zum fröhlichen Jagen!“— ſo lautet die Loſung für die Weidmänner im November, dem Erntemonat des Jägers, iſt doch jetzt die Jagd auf faſt alle heimiſchen Wildarten offen. Rot⸗, Dam⸗ und Rehwild— beiderlei Geſchlechts, Rehkitze— von Rot⸗ und Damwild, auch Kälber— ſowie Sauen haben Schußzeit den ganzen Monat her. Die Damſchaufler ſind jetzt nach der Brunft⸗ ſtark abgekommen. Deshalb ſollte der vorgeſchrie⸗ bene Abſchuß, ſoweit er nicht ſchon vor und wäh⸗ rend der Brunft getätigt wurde, noch eine Zeitlang hinausgeſchoben werden. Wo Eichel⸗ und Buchelmaſt fiel, ſind die Sauen feiſt geworden und können bei der erſten Neue ein⸗ gekreiſt und auf Drückfagden geſchoſſen werden. Wald⸗ und Feldtreibjagden mehren ſich und bie⸗ ten bunte Beute, denn außer Haſen beleben FJa⸗ ſanen, Waldſchnepfen, Kaninchen und Füchſe die FCCCCCCCCCCCCCCTCTCTbTbTCTCTCTCTbTbTbTb Wer der Jugend hilft, hilft Deutſchland! Gebt der Jugend Heime! Gebt ihr Rundfunkgeräte! Strecke. Der Zug der Wildenten und Gänſe dauert an. Der Winterbalg des Haarraubwildes ſteigt im Wert. Zur Geſunderhaltung des Wildes, und um es durch den ſtrengen Winter zu bringen, iſt es not⸗ wendig, jetzt mit der Fütterung zu beginnen und fleißig Salzpfannenſteine auszulegen. Betreffs der neuen Jagdpaßvorſchriften in Heſſen ſei hier bemerkt, daß für Päſſe, die jetzt ab⸗ laufen und erneuert werden müſſen, nur eine Grund⸗ gebühr von 24 Mark und für jeden angefangenen Monat bis zu Ende März 1935 ein Zuſchlag von 2 Mark erhoben wird. Es koſtet alſo ein Jagdpaß, der im November gelöſt wird, 34 Mk., im Dezember 32 Mark, im Januar 30 Mark uſw. Für heſſ. Jagd⸗ päſſe, die vor dem Inkrafttreten dieſer Verordnung, alſo vor dem 16. Oktober, zu 50 Mark gelöſt wurden und die am 31 März 1935 nicht voll ausgenützt ſind, werden Rückvergütungen gewährt, u. zwar in Höhe von 14 Mark für die in der Zeit vom 1. bis 16. Ok⸗ tober gelöſten Päſſe, 12 Mk. für Sept.⸗Päſſe, 10 Mk. Auguſt uſw. Schriftlicher Antrag auf Rückerſtattung iſt an das Kreisamt zu richten. Wie teuer der Reichs⸗ jagdpaß kommen wird, der nach Inkrafttreten des Reichs jagdgeſetzes, alſo nach dem 1 April 1935, zu löſen iſt, iſt noch nicht beſtimmt; die Ausführungs⸗ beſtimmungen, die darüber und über noch manches andere Klarheit bringen werden, ſtehen noch aus. Die in Heſſen jagenden badiſchen Jäger haben infolge dieſer Paßvorſchriften ſofort bei Ab⸗ lauf ihres heſſ. Paſſes bei ihrem zuſtändigen Bezirks⸗ amt einen bad. Jagdpaß zu löſen, damit ſie weiter⸗ hin in Heſſen jagdausübungsberechtigt ſind. genoſſen, an dieſem Kurſus teilzunehmen. Der Anternehmer muß Schutzherr der Gefoigſchaft ſein Die Stellung des Unternehmers im neuen Ar⸗ beitsrecht wird in dem Organ des Leiters des Sozialamts der Deutſchen Arbeitsfront durch den Gerichtsreferendar Franke erläutert. Es wird u. a. geſagt, daß die Pflichten, die dem Unternehmer aus ſeiner Führerſtellung erwachſen, vor allem auf den Schutz der Gefolgſchaft gerichtet ſind. Der Unter⸗ nehmer müſſe daher zu den Eigenſchaften erzogen werden, die ihn zum Schutzherrn der Gefolgſchaft machen, nämlich zu Mut, Leiſtung und Ver⸗ antwortlichkeit. Der Betriebsführer müſſe den in ſeinem Betriebe zu leiſtenden Arbeitsgang ſelbſt durchgemacht haben. Denn nichts verbinde ſo wie das allen gemeinſame Arbeitserlebnis. Sache des Betriebsführers ſei es, die charakterbildenden Eigenſchaften der Betriebstätigkeit in den Vorder⸗ grund zu ſtellen. Die Gefolgſchaft gewinne d durch Achtung vor der Arbeit, die ihr nicht mehr als mechaniſches Ableiſten entgegentritt.. Wenn man den jungen Unternehmer und ſeine leitenden Mit⸗ arbeiter in dieſem Sinne dazu erziehe, anſtatt An⸗ ordnungen zu treffen, den Betrieb wirklich zu führen, werde man am eheſten der Gefahr einer Entfremdung von Recht und Volk entgehen. Zwangsorganiſation im Gaſiſtättengewerbe Auf Grund der Anordnung des Reichswirtſchafts⸗ miniſters werden der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtät⸗ ten⸗ und Beherbergungsgewerbe(Reichseinheitsver⸗ band des deutſchen Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungs⸗ gewerbes) alle Unternehmer und Unternehmungen (natürliche und juriſtiſche Perſonen) angeſchloſſen, die Schank⸗ oder Gaſtwirtſchaft oder beides gemein⸗ ſam betreiben. Schankwirtſchaft liegt vor, wenn ohne Rückſicht auf die Betriebsform Speiſen oder Ge⸗ tränke zum ſofortigen Verzehr an Ort und Stelle gewerbsmäßig abgegeben werden. Gaſtwirtſchaft liegt vor, wenn ohne Rückſicht auf die Betriebsform, Zimmer oder Betten zur vorübergehenden Beher⸗ bergung von Fremden gewerbsmäßig vermietet wer⸗ den. Gaſt⸗ oder Schankgewerbe iſt eine ſolche Tä⸗ tigkeit auch dann, wenn ſie neben einem anderen Gewerbe(3. B. Induſtrie, Einzelhandel, ambulantes Gewerbe) ausgeübt wird. Meldepflichtig ſind daher: Alle konzeſ⸗ ſioönspflichtigen Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften; Be⸗ herbergungsbetriebe jeder Art, einſchließlich der nicht konzeſſionierten Fremdenpenſionen und Fremden⸗ heime; Bahnhofswirtſchaften, Speiſewagenbetriebe; Speiſewirtſchaften jeder Art; Kantinenbetriebe, auch ſoweit ſie nicht konzeſſionspflichtig ſind. Der Melde⸗ pflicht unterliegen nicht: Die von der Erlaubnis⸗ pflicht ausgenommenen Betriebe, mit Ausnahme der Bahnhofswirtſchaften und der Speiſewagen⸗ betriebe. Unternehmer und Unternehmungen des Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbes, die Einzel⸗ mitglieder des Reichseinheits verbandes ſind, ſind von der Meldepflicht befreit. Die Meldepflicht läuft pom 25. Oktober bis zum 30. November. Bei der Meldung iſt von jedem meldepflichtigen Betriebe eine einmalige Meldegebühr in Höhe von zwei Mark zu entrichten. Die Mitgliedſchaft bei der Wirt⸗ ſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungs⸗ gewerbe iſt auch dann begründet, wenn keine Mel⸗ dung erfolgt, Bei allen Mitgliedſchaftspflichtigen ent⸗ ſteht die Beitragspflicht ab 1. Oktober. Nähere Aus⸗ kunft erteilt die Kreisverwaltung Mannheim, M5, 5. Die lmro gibt Mordbe 7 yyy ãðèvVVVdaVdabbdGbbGbGbGbPbGvTbGFbVbGbGbGbPbGbGPbPGTGbGPbGPGTbPGGTPbGTGPTGTGVGTPTPVPTPTVTVTVTPTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTCTVTTVTTFVÿ'TVTVÿff['!'!'!'!'!'!'!'!:!.!.!.!.!.!.:.:.:..:...:.: eee. Geheimbünde des Balkans am Werk/ Ein Tatsachenbericht von Horst W. Karsten Wohin? In die Kaſernen? Zuerſt ſtürmte die am meiſten freiheitsdurſtige Jugend auf die Straßen, ſchaute ſich um, ob die Luft rein ſei, dann folgte zö⸗ gernd das ſkeptiſche Alter nach, und ſchließlich waren der Boulevard Dondukow, der Boulevard Oßwobo⸗ ditel und der Zar⸗Boris⸗Park geſtopft voll von Men⸗ ſchen. Und man erfuhr: Gegen die„Imro“ iſt man endlich eingeſchritten! — Das war es! Um zu verhindern, daß das Land durch dieſe ter⸗ roriſtiſche Geheimorganiſation mit ihren gehäuften Meuchel⸗ und Maſſenmorden ein Opfer der Anarchie werde, hatte die Sobranje einen Geſetzentwurf ver⸗ abſchiedet, der die Todesſtrafe für Mord und Mord⸗ verſuch feſtſetzte, falls dieſe auf Anweiſung einer Or⸗ ganiſation begangen wurden. Damit aber nicht ge⸗ nug, war heute die Regierung unter Verhängung des Belagerungszuſtandes und mit Hilfe des Mili⸗ tärs zur Durchſuchung aller Häuſer der Hauptſtadt und der umliegenden Dörfer nach Waffen und ver⸗ dächtigen Perſonen geſchritten. Und bei dieſer Blockade der Hauptſtadt wurde gründliche Arbeit geleiſtet. Mehr als tauſend Per⸗ ſonen konnten verhaftet, ſehr große Mengen an Waffen und Sprengſtoffen, dazu Liſten der revolu⸗ tionären Gruppen beſchlagnahmt und eine Reihe von Verſchwörerneſtern geſäubert werden Sofia atmete auf; Bulgarien fühlte ſich erlöſt von einem furchtbaren Alpdruck. Und tatſächlich iſt es an dieſem Sonntag des vorigen Jahres wirklich ge⸗ glückt, der über alle Maßen bedrohlichen Geheim⸗ organiſation„Imro“ einen entſcheidenden Schlag zu verſetzen. Kaum hat man bisher wieder etwas von den täglichen Mazedoniermorden gehört. Und doch: die„Imro“ lebt noch... immer noch ſtellt ſie, trotz aller Verfolgungen, für Südflawien, für Bulgarien und für Griechenland ein unter der Aſche glimmen⸗ des Feuer dar—— Menſchen kaun man töten, Be⸗ wegungen zerſchlagen— aber es iſt ſchwer, den Geiſt auszutilgen.. den Geiſt des Apis, dieſes finſter⸗ gigantiſchen Urbilds aller balkaniſchen Verſchwörer, der immer noch umgeht, ſelbſt in jenen Geheimbün⸗ den, deren Ziele denen der vernichteten„Schwarzen Hand“ diametral entgegengerichtet ſind „Usſava Anje Paveliisch“ Welchem Kreis entſtammt der Verſchwörer, der den ſüdſlawiſchen König und den franzöſiſchen Außen⸗ miniſter zu Marſeille tötete? „Freiheit oder Tod!“ war auf ſeinem Arm ein⸗ tätowiert— das deutete auf die„Imro“. Seine Komplicen aber ſind Kroaten. von einem ge⸗ wiſſen Stancher, ihrem„Häuptling“, wollen ſie die Anweiſungen zu dem Attentat erhalten haben— und damit tritt ein neuer Geheimbund, wenn auch verſchwommen, in das Blickfeld der Oeffentlichkeit. „Uſtava Ante Pavelitſch“. Hat die„Imro“ auf ihre Fahne mit dem Toten⸗ kopf die Deviſe„Freiheit oder Tod!“ für Mazedo⸗ nien geſchrieben, ſo wendet die„Uſtava Ante Pave⸗ litſch“ den gleichen Schlachtruf auf Kroatien an. Mehr braucht kaum geſagt zu werden. Loſe Fäden des Ge⸗ heimbundes laufen in Agram zuſammen; die eigent⸗ lichen Sektionen aber ſitzen im Ausland: an der un⸗ gariſchen Grenze gegen Südſlawien, wo man ins⸗ geheim gelegentlich regelrechte Geländeübungen im Schatten der Nacht abhält; in der Schweiz; und ſelbſt in Amerika gibt es ein nationalkroatiſches Komitee des Bundes, der für die Heimat die Selbſtverwaltung will und all jene Waffen anwendet, deren Hand⸗ habung Apis bis zur Vollendung beherrſchte und heute noch aus dem Jenſeits heraus ſeine balkani⸗ ſchen Schüler lehrt. Man arbeitet mit Gift und Dolch, mit Revolver und Bomben— und wie weit die Organiſation gediehen und mit welch furchtbarer Enntſchloſſenheit ſie ihre finſtere Macht ausübt, das hat Marſeille bewieſen. Nur die Oberen des Bundes kennen einander; ſonſt weiß kein Mitglied etwas vom andern— bis zum Augenblick einer Tat., bis zu dem Moment, da ein Abgeſandter der Bundesleitung eintrifft, an den Eid mahnt, der alle bindet und die Einzelheiten des befohlenen Mordes darlegt. Wehe dem, der, einmal verſchworen, ſich den furchtbaren Anordnun⸗ gen der„Uſtava Ante Pavelitſch“ widerſetzt! Alsbald ergeht, immer wieder nach dem ſchon„klaſſiſchen“ Muſter der„Schwarzen Hand“, an andere Mitglieder der Organiſation der Befehl:„Der N. N. iſt ein Ver⸗ räter an der Bewegung und zum Tode verurteilt. Du wirſt die Vollſtreckung des Urteils auf dich neh⸗ men!“ i Wer kenni die füden 7 Und dann geſchieht, wo immer es ſei— in Agram in Kecskemet, in Lauſanne, in Paris, in Neuyork ein verſchwiegener Meuchelmord... ſelten gelingt es, den oder die Täter zu faſſen, und packt man den einen oder andern, ſo ſchweigt er wie das Grab, denn ein furchtbarer Eid bindet ihm die Zunge, und der Arm der„Uſtava Ante Pavelitſch“ reicht weit und weiß ſicher zu treffen—— bis auf einmal ein well⸗ erſchütterndes Verbrechen wie der Meuchelmord zu Marſeille dieſen balkaniſchen Geheimbund in den Scheinwerfer öffentlichen Entſetzens reißt. Und auch dann erfährt die Welt wenig genug von den Hinter⸗ gründen, Hintermännern, dem Aufbau und der Zen⸗ traliſierung dieſer Organiſation, die, wüßte man alles über ſie, ja eben kein Geheimbund mehr wäre, ſondern im gleichen Augenblick zerſchlagen würde von harter und gerechter Fauſt, wie es der„Schwarzen Hand“ geſchah.. Apis iſt tot— doch ſein Geiſt lebt und heißt: Ter ror und Verſchwörung, Blut und Mord. Ungeahntes kann auch heute noch gelegentlich immer wieder dem myſtiſchen Chaos der balkaniſchen Geheimbünde ent, ſteigen und die Welt erſtarren machen; der Schreckens⸗ tag von Marſeille hat es bewieſen! Ende. Der Weg der deulſchen Jugend Tagebuch eines engliſchen Studenten aus Heidelberg(1930-1933) Ein junger Engländer aus Neuſeeland ſchreibt ein Tagebuch. Wenn es in Deutſchland ſchneit, denkt er an eine Schaufenſterauslage im heißeſten Teil ſeiner Heimat um die Weihnachtszeit. Baumwoll⸗ flocken waren an Fäden aufgehängt und wurden durch einen geheimnisvollen Mechanismus auf und ab bewegt. Bei dreißig Grad Hitze im Schatten iſt das ein ſeltſamer Anblick, beſonders für Kinder, die niemals einen Schneeball in der Hand gehabt haben. Während des Krieges, als Junge von zehn oder zwölf Jahren, hört er das erſtemal in ſeinem Le⸗ ben von Deutſchland. Es war nichts Gutes:„Die Deutſchen ſind Hunnen, ſie freſſen belgiſche Säug⸗ linge und ſchneiden ihren Gefangenen Naſe und Ohren ab.“ Man kann verſtehen, daß der Fleiſcher in Auckland unter dieſen Umſtänden keine„deutſche Wurſt“ mehr, ſondern„belgiſche Wurſt“ verkaufte. Aber die Wurſt änderte ſich nicht, nur die Schildchen daran. Der kleine Gordon wundert ſich etwas. Er wundert ſich noch mehr, als die Neuſeeländer den gefürchteten Grafen Luckner anbringen, der mit „Seeadler“ die Südſee unſicher gemacht hatte. Dieſe Hunnen ſehen aus der Nähe nicht ſo ſchrecklich aus. Man iſt ſehr ſtolz auf dieſen Gefangenen und die Enttäuſchung iſt doppelt groß, als er trotz ſtrenger Bewachung eines Tages abgerückt iſt. Gordons Ueberzeugungen wurden etwas unſicher.„Wir waren ſo jung, daß wir mehr fühlten als wir denken konn⸗ ten“, ſagt er ſpäter von dieſer Zeit. Einige Jahre nach dem Kriege geht er nach Eng⸗ land. Er kommt nicht recht vorwärts, teils durch Krankheit, teils„durch Mangel an Diſziplin“. Es iſt ein ſehr typiſcher Fall der Nachkriegsjugend in aller Welt, den er da ſchildert.„Ich hatte keinen Lebens⸗ zweck“, ſagt er,„wir waren aufgewachſen für das Ideal, eines Tages für das Vaterland ſter ben zu müſſen, und ſollten uns nun abfinden mit der weniger romantiſchen Pflicht, für unſer Vaterland zu leben“. Er bekommt von ſeinem älteren Bru⸗ der den weiſen Rat,„von vorne anzufangen“. Auf Wunſch eben dieſes Bruders geht er nach Heidel⸗ berg, um zu ſtudieren. Auf der Ueberfahrt lernt Gordon Bolitho den erſten Deutſchen kennen, einen Studenten, der Heidelberg kennt. Sie fahren bis Köln zuſammen.„Als wir uns verabſchiedeten, lernte ich den feinen Stolz der verarmten Deutſchen kennen. Ich bot ihm an, ich wollte ihm helfen, ſeine beiden ſchweren Koffer zu tragen. Er lehnte es ab, mit der Begründung, er könne einen Dienſtmann an der Sperre nehmen. Aber ich beobachtete, daß er durch die Sperre ging, ohne ſich um die Angebote der Dienſtmänner zu bekümmern. Ich bin in den folgenden Monaten immer wieder dieſem Typ von deutſchen Jungen begegnet, der jeden Pfennig um⸗ drehen muß und ſich doch nie beklagt.“ 5 Für einen Neuſeeländer iſt Europa, ſind Paris oder London das, was für einen Deutſchen Rom oder Aegypten ſind: ferne Wunder, die er längſt kennt, bevor er ſie zu ſehen bekommt. Der Kölner Dio m. morgens in der Dämmerung, wenn der Ker⸗ zenſchein im Chor in der Tiefe zu verſchwinden ſcheint und das Murmeln der Gebete aus den dunk⸗ len Wölbungen widerhallt, iſt ein großes Erlebnis für jemand, der ſich einſam fühlt,„weil er in einem Lande leben ſoll, das man ihn haſſen gelehrt hat“. Aber der Rhein, um den zwei große Völker ſich ſeit Jahrhunderten bekriegen, belaſtet mit ſo viel Lie⸗ dern und ſo viel Romantik, iſt häßlich in Regen und Nebel. So kommt unſer Freund in Heidelberg an. Er ſieht das Schloß, aber kein„Ach!“ und kein„Oh!“ tauchen in ſeinem Tagebuch auf. Erſt nachdem er viele Monate in Heidelberg gelebt hat und oft auf den Schloßberg geſtiegen iſt, ſchreibt er ſeinen Ein⸗ druck nieder.„Ich bin überzeugter als je, daß man dieſen alten Haufen von Ruinen nur vom anderen Ufer aus würdigen kann. Die wiederhergeſtellten Teile machen aus der Nähe einen armſeligen Ein⸗ druck und die geborſtenen Türme ſind nicht ſchöner als Reſte von geplatzten Gaſometern. Vom Schloß herunter hat man einen herrlichen Blick, aber das Gebäude ſelbſt iſt Kitſch.“ Man darf Mr. Bolitho dieſe durchaus ehrlichen Betrachtungen nicht übel⸗ nehmen. Er weiß, daß er das ſeinen deutſchen Freunden nicht ſagen darf, vielleicht nur deswegen, weil Goethe hier oben geſeſſen hat. Aber wir können ihm antworten, daß wir Deutſchen nicht deswegen und nicht wegen ſeiner romantiſchen Erinnerungen das Heidelberger Schloß lieben. Wir lieben es wirk⸗ lich um ſeiner ſelbſt willen,„jenes menſchlichem Wil⸗ len und Verſtand immer unerreichbare Bildnis von Kunſt und Natur“, wie Georg Dehio es nannte. Vielleicht iſt hier die Grenze deſſen, was ein Aus⸗ länder vom innerſten Weſen deutſcher Kunſtbetrach⸗ tung erfaſſen kann. Denn von dieſem Augenblick an beginnt Mr. Bolitho„Deutſchlaud zu erobern“. Er lernt die kleinen Leute kennen und dann die großen und ſo ſtudiert er nicht nur ſechs Semeſter in Hei⸗ delberg, ſondern er fährt während der Ferien kreuz und quer durch das Land, von der Saar bis nach Danzig, nach Heſſen und Thüringen, nach Sachſen und Schleſien. Wie aus einem„Deutſchenhaſſer“ ein Deutſchenfreund wird, wie ein Fremder in das Ge⸗ heimnis des Nationalſozialismus einzudringen und dieſen der ganzen Welt unheimlichen Deutſchen ſich und ſeinen Landsleuten zu erklären verſucht, das iſt der Inhalt ſeines bei Lovat Dickſon, London, erſchie⸗ nenen Buches„The other Germany“(„Das andere Deutſchland“). Es iſt nicht frei von Fehlern, aber es iſt ſo liebenswürdig und echt im Urteil, ſo friſch und jungenhaft in ſeinen Anſichten, daß es ſicher viel mehr Wirkung haben wird als eine in allen Punk⸗ ten unanfechtbare Darſtellung, die langweilig zu leſen iſt. Zuerſt erlebt Mr. Bolitho natürlich Studenten. Der deutſche Student iſt das Urbild des rückſichts⸗ loſen, unbeirrbaren geiſtigen Arbeiters. Ihn inter⸗ eſſieren daher Probleme mehr als Tatſachen.„Wenn man einem Deutſchen die Wahl zwiſchen einer Ein⸗ trittskarte in den Himmel und einer Eintrittskarte zu einer Vorleſung über den Himmel läßt, wird er in die Vorleſung gehen“, meint Mr. Bolitho. Er bewundert, mit was für geringen Mitteln der durch⸗ ſchnittliche Student auskommt, der vielfach unter⸗ ernährt iſt und dennoch dreißig Vorleſungen in einer Woche hört, um in der kürzeſten Zeit ſein Studium zu beenden. Ein Vergleich zwiſchen deutſchen und engliſchen Studenten ſei einfach nicht möglich. Daß von zweitauſend Studenten noch keine zwanzig ein eigenes Auto haben, ſcheint ihm bemerkenswert. Als ihn engliſche Freunde beſuchen und ſie zuſam⸗ men in einem großen Hotel ſitzen, werfen ſie ihm vor, er habe ihnen von der deutſchen Armut erzählt und hier ſäße alles voll von Studenten. Er macht ſie darauf aufmerkſam, daß die jungen Leute alle kaum mehr als ein Gles Wein an einem Abend zu ſich nehmen.„Und dennoch ſind ſie fröhlich und aus⸗ gelaſſen, das iſt ihre große Stärke.“ Eine Frage, die den Engländer brennend intereſſiert, iſt der Zweikampf. Mr. Bolitho wird von Freunden zu einer„Säbelpartie“ mitgenommen, ſeine Begei⸗ ſterung dafür iſt nicht ſehr groß. Später, als Verkehrs⸗ gaſt eines Corps, dem das Buch gewidmet iſt, ſetzt er ſich wiederholt mit dem Fechten auseinander. Gr ſieht eine ausgezeichnete Erinnerung darin,„ja ich kenne keinen anderen Sport, der ſo nachhaltig die Entwicklung beeinflußt“. Aber zu ſeinem Leidweſen wollen die ſchlagenden Verbindungen das Fechten nicht als Sport angeſehen wiſſen. Mr. Bolitho wirft den Deutſchen überhaupt vor, ſie nähmen polch Sachen ein wenig zu ernſt.„Wenn ſie alte Lied ſingen, weicht jede Fröhlichkeit von ihren Geſichten, Sie denken an vergangenen Ruhm und dann nicht mit ihnen zu ſpaßen.“ Das Verbindungsleben begeiſtert ihn Gz erinnert nicht nur an engliſche Clubs, auch das engliſche Collegezuſammenleben iſt ähnlich. Die Diſziplin iſt bewundernswert, ohne daß die Kame⸗ radſchaft darunter leidet. Die Geſchichte eines „zweiten Chargierten“, der ſein Amt niederlegen muß, weil er beim Fechten ſich nicht ganz tadellos gehalten hat, hat tiefen Eindruck auf den Tagebuch⸗ ſchreiber gemacht. Die„Kneipen“ werden ihm un⸗ vergeßlich bleiben. Ueberhaupt erſcheint ihm der deutſche„Biergarten“ mit ſeiner Volksgemeinſchaſt zwiſchen Bürgern, Studenten und Fremden ſo wich⸗ tig zur Erkenntnis des Deutſchen, wie er wirklich iſt. Biertrinken und dabei„babbeln“, wirkt ſo ver⸗ ſühnlich auf alle Gegenſätze, daß man wünſchen möchte, alle Diplomaten müßten durch dieſe Schule hindurchgehen, dann würden nicht mehr ſo viele Mißverſtändniſſe in der Welt ſein. Zwei Probleme, die Mr. Bolitho an ihren Quel- len ſtudiert hat, ſind die Saarfrage und der pol⸗ niſche Korridor. Er hat auf dem Rhein Dutzende von franzöſiſchen Schiffen geſehen.„Ich habe die Gefühle des Deutſchen verſtehen lernen, in deſſen Liedern der Rhein beſungen wird, den er mehr liebt als jeden anderen Fluß. Wenn er franzöſiſche Fahnen darauf wehen ſieht, iſt ihm zumute, wie einem Engländer zumute wäre, wenn er in Hampton Court oder Windſor ſtünde und auf dem anderen Ufer det Themſe portugieſiſche Farben ſehen müßte.“ Im pol⸗ niſchen Korridor ſieht der Engländer mit Beſorgnis die Reibereien an der Grenze, bei der Durchquerung des polniſchen Gebietes mit deutſchen Zügen, die Ver⸗ nachläſſigung der Weichſeldeiche und die Rivalitit zwiſchen Danzig und Gdingen. Seine Beobachtungen ſind völlig unpolitiſch, er notiert ſte mit dem Eifer eines Reiſenden, der zwiſchen zwei Fremden Streit ſchlichten möchte. Aber immer wendet ſich der Blick dieſes guten Beobachters der deutſchen Jugend zu, ob er in den weiten Häfen Hamburgs herumfährt oder in den Wäldern Schleſtens Rehböcke fagt. Hitlers Macht it nur ſeinem großen Einfluß auf die Jungen entwach⸗ ſen. Er hat ihr die Möglichkeit gegeben, etwas zu tun und wieder auf etwas zu hoffen.„Die Deutſchen lieben es nun einmal,„zu etwas zu gehören“ eine Perſönlichkeit zu ſein, genügt ihnen nicht.“ Sie müſſen ſich als Glied einer Gemeinſchaft betätigen können. Daß man das mit Militarismus verwech⸗ ſeln könne, iſt dem Tagebuchſchreiher unverſtändlich. „Man muß wiſſen, was die deutſche Jugend an Enk⸗ behrung und Enttäuſchung durchleben mußte, um den unbegrenzten Idealismus zu verſtehen, mit der ſie an ihrer Sache hängt. Dieſer Idealismus iſt die Stärke des Nationalſozialismus, er iſt die Stärke des Deutſchen überhaupt.“. Für dieſes ehrliche und überzeugende Bekenntnis eines Ausländers zu deutſchem Weſen und deutſcher Zielſetzung dürfen wir dem Verfaſſer dankbar ſein. Es iſt ein ſchönes Gaſtgeſchenk, nicht nur für die ſtudentiſche Verbindung, der das Buch gewidmet iſt; ſondern für die ganze deutſche Jugend. Theodor Schwis op. b ſichtlit geben Di sozial ter 19 zuſetz. gen& 1 wird Milli. ſtrielle Guſtat habers Söhne Alter merzie ders geſpro 1934 Moment, rifft, an zelheiten m, der, tordnun⸗ Alsbald aſſiſchen“ itglieder ein Ver⸗ rurtelſt. dich neh⸗ Agram, uyork— gelingt man den ab, denn und der weit und in well⸗ mord zu in den Ind auch Hinter⸗ der Zen⸗ ßte man hr wäre, irde von hwarzen ßt: Ter, geahntes der dem nde ent⸗ vreckeus⸗ zerkehrs⸗ iſt, ſetzt der. Er 7„ia ich altig die eidweſen Fechten tho wirt n solche e Liebt eſichten. dann i ihn. Ez tuch das h. 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Es heißt darin, daß mit der Inangriffnahme weiterer neuer Notſtandsarbei⸗ ten unverzüglich zu beginnen iſt In denjenigen Fällen, in denen auf andere Weiſe der Beginn oder zie Durchführung einer Arbeit in den Wintermona⸗ ten Oktober 1934 bis März 1935 nicht ſichergeſtellt werden kann, kann die Grundförderung wieder auf % für das Tagwerk erhöht werden, wobei in der Regel als unterſte Grenze ein Förderungsſatz von 20/ zugrunde gelegt wird. Von beſonderer Wichtigkeit iſt, daß wieder Hie Möglichkeit beſteht, gemeindliche und private Forſt⸗ arbeiten— allerdings nur bis Ende März 1985 zu fördern. Die Grundförderung iſt u. a. in ſolgenden Fällen zugelaſſen: bei Forſtarbeiten, wenn es ſich handelt: a) um Neuaufforſtungen oder Wiederaufforſtun⸗ gen auf Flächen, die ſeit mindeſtens drei Jahren nicht aufgeforſtet werden konnten; b) um Forſtwegebauten, auch wenn ſie nicht über⸗ wiegend außerforſtlichen Zwecken dienen; c) um Aufforſtungen, die durch außergewöhnliche Ereigniſſe(Schädlinge, Brand od. dgl.) erforderlich geworden ſind; bei Forſtkulturarbeiten, die zur Durchführung der Prüfung des Arbeitswillens von Frauen ſich eignen. Eine weitere Erleichterung ſtellt die Mög⸗ lichkeit dar, daß Reiſekoſten, die Arbeitsausrüſtung und Familienzuſchläge auch für anerkannte Wohl⸗ fahrtsempfänger dann und inſoweit aus Mitteln der Reichsanſtalt übernommen werden, als die Gemein⸗ den dieſe Koſten aus eigenere Kraft aufzubringen nicht in der Lage ſind. Wichtig iſt die Möglichkeit, ſolche zuſätzliche Maßnahmen Privater zu fördern, die den Erſatz ausländiſcher Erzeugniſſe durch in⸗ ländiſche bezwecken. Natürlich wird hier ſchärfſte Prüfung erfolgen. In dieſem Zuſammenhang kann auch noch darauf hingewieſen werden, daß das Land Baden zur berſtärkten Förderung wiederum Landesmittel in begrenztem Umfange zur Verfügung ſtellt, öie in erſter Linie zur Reſtfinanzierung beſonders volks⸗ wirtſchaftlich wertvoller Arbeiten in bedrängten Ge⸗ meinden gedacht ſind. Die Mittel werden voraus⸗ 10 unter den bisher üblichen Beſtimmungen ge⸗ geben. Dieſe Maßnahmen beweiſen, daß die national⸗ ſozialiſtiſche Regierung entſchloſſen iſt, auch im Win⸗ ter 1934/35 alle verfügbaren Kräfte und Mittel ein⸗ zusetzen, um die Arbeitsloſigkeit nicht über den fetzi⸗ gen Stand hinauskommen zu laſſen. Im Frühjahr wird dann daran gegangen werden können, neue Millionen in Arbeit und Brot zu bringen. Ein Diebeskleoblatt verurteilt * Freiburg, 2. Nov. Karl Haus Jo chheim aus Frankfurt, Karl Maier aus Freiburg und Franz Mallmann aus Andernach hatten in der Umge⸗ bung von Freiburg verſchiedene Diebſtähle aus⸗ geführt. U. a. fiel ihnen ein Kraftwagen in die Hände, mit dem ſie eine Fahrt nach Ettlingen unter⸗ nahmen. Dort wurden ſie von der Polizei aufgegrif⸗ ſen. Jochheim wurde ſofort verhaftet, Maier flüch⸗ lete, konnte jedoch ſpäter feſtgenommen werden. Mallmann hatte ſich der Hehlerei ſchuldig gemacht. Das Freiburger Schöffengericht verurteilte Jochheim zu drei Jahren und Maier zu zwei Jahren Gefäng⸗ nis und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren. Mallmann erhielt neun Monate Gefängnis. Brief von der Schwarzwaldbahn ie Furtwangen, 1. Nov. Der Abſchluß des Monates Oktober hat für Furtwa ngen noch drei Todesfälle gehabt, von denen zwei weiteres Inter⸗ ee verdienen. Zur letzten Ruhe eingegangen iſt Frau J. B. Rombach Ww. Der Name der Fa⸗ milie Rombach war mit der bekannten badiſchen Uhrenfabrik verknüpft, deren Trägerin ſie war, und die bedauerlicherweiſe auch unter der Ungunſt der Lerhältniſſe ein Opfer der Zeit wurde.— In Frau 5 piß ging im beſtem Alter, Mann und ſieben Kin⸗ der hinterlaſſend, die Enkelin des bekannten Indu⸗ ſtriellen Lorenz Furtwängler und die Tochter von Guſtav Adolf Furtwängler, des ehemaligen Mitin⸗ dubers der weltbekannten Firma L. Furtwängler Söhne, dahin.— Aus dem Leben der Uhr ſchied im lter von 85 Jahren in Schwenningen Kom⸗ berrdienrat Richard Bürk, der Sohn des Erfin⸗ ers der Kontrolluhr. Richard Bürk war ein aus⸗ geſprochener Erfinder und Konſtrukteur bis in ſein ſoßes Alter und galt als erſte Autorität auf dem ebiet der Herſtellung von Kontrollapparaten, Ge⸗ ſchwindigkeitsmeſſern, Zählern und graphiſchen Auf⸗ deichnungsuhren. Schwenningens Aufſchwung als Juduſtrieort iſt eng mit ſeinem Namen verbunden. 5 zem ſchaffenden Leben zugute kommt ein Auf⸗ rag aus dem Winterhilfswerk, der nach Furtwangen gegeben worden iſt, und aus Furtwangen und ſeinem Gebiet etwa 80 Schnit⸗ zer und 20 Schreiner auf drei Wochen be⸗ chäftigt. Es handelt ſich um die Herſtellung von 178 geſchnitzten Tan nenzweigen. Der helamtauftrag ſtellt einen Wert von etwa 20 000 ark dar, ein wirtſchaftlicher Zufluß, der gerade bem leidenden Gebiet des oberen Bregtals ſehr zu nnen iſt. Verborgen im Kleine Entdeckungsreiſe: Wer kennt eigentlich das Walodorf Iggelbach? Einer der Vorzüge der Pfalz beſteht darin, daß ſie auf verhältnismäßig kleinem Raum eine Reihe gegenſätzlicher Landſchaftscharaktere aufweiſt. So iſt es auch mit den pfälziſchen Dörfern; die Pfalz beſitzt ausgeſprochene Weindörfer am Rande der Haardt, daun die in die Ebene breit gelagerten Gäudörfer, ferner die Weſtrichdörfer mit der Eigenart, daß das Dorf im Tal und die dazu gehörigen Getreidefelder auf den Anhöhen liegen, und ſchließlich die Waldbdörfer, die einſam in das große zuſammenhängende Gebiet des Pfälzer Waldes eingeſtreut ſind. Im Elmſteiner Tal finden wir mehrere ſolcher pfälziſcher Walddörfer. Elmſtein ſelber hat ſich als Luftkurort bekannt gemacht, und als Endſtation der Neuſtadt—Elmſteiner Bahn iſt es aus ſeiner früheren Vereinſamung dem Fremden⸗ verkehr erſchloſſen worden. In ſeiner Nähe, eine knappe Stunde Fußwegs nach Süden zu, liegt das Dorf Iggelbach. Wir liederreiche Alpenhirt, das ſind die Männer der Zukunft. Die echten Walddörfler, die Förſter, Holzhauer und Waldarbeiter ſind der kräftige, derbe See⸗ mannsſchlag unter uns Landratten. Ein Volk muß abſterben, wenn es nicht mehr zurückgreifen kann zu den Hinterfaſſen in den Wäldern, um ſich bei ihnen neue Kraft des natürlichen, rohen Volkstums zu holen Weil dies eine ewige Wahrheit iſt, an die man ſich immer wieder erinnern muß, ſchreiben wir über das ſonſt nicht beachtete Walddorf. Die politiſchen und wirtſchaftlichen Wirren der Nachkriegszeit haben allerdings auch die Dörfer des Elmſteiner Tales getroffen. Arbeitsloſigkeit und damit Aufhebung ſinnvoller Lebensgeſtaltung wirk⸗ ten ſich in unerfreulichen Erſcheinungen aus. Durch den Wegebau um Johanniskreuz, durch Höherbewer⸗ laden den Leſer ein, einmal bei einer Wanderung von Elmſtein aus nach dem Eſchkopf oder Taubenſuhl (Landauer Forſthaus) den Weg über Iggelbach zu nehmen. Er wird ſo die Eigenart eines ſolchen Walddorfes am beſten erleben. Unſere heutige Zeit legt wieder beſonderen Nach⸗ druck auf die Kräftigung unſeres Volkes durch die Geſundheit und Einfachheit des Landbewohners, und hier iſt es wieder der Wald bauer, der in beſonderem Maße dazu berufen iſt, Kraftquelle der Nation zu bleiben. Welche Aufgabe dem Wald⸗ bauer für die Erhaltung unſeres Volkes zukommt, hat uns übrigens ſchon vor 80 Jahren der Volks⸗ kundler Wilhelm Heinrich Riehl in ſeinem Werke „Land und Leute“ in vollendeter Weiſe geſagt: In unſeren Walddörfern ſind unſerm Volksleben noch Reſte uranfänglicher Geſittung bewahrt. Es gehört zur Kraftentfaltung eines Volkes, daß es die verſchiedenartigſten Entwick⸗ lungen gleichzeitig umfaſſe. Ein durchweg in Bil⸗ dung abgeſchliffenes, in Wohlſtand geſättigtes Volk iſt ein totes Volk, dem nichts übrigbleibt, als daß es ſich mitſamt ſeinen Herrlichkeiten ſelber verbrenne wie Sardanapal. Der ausſtudierte Städter, der feiſte Bauer des reichen Getreide⸗ landes, das mögen Männer der Gegenwart ſein, aber der armſelige Moorbauer, der rauhe, zähe Waldbauer, der einſame, ſelbſtgewiſſe, ſagen⸗ und J dd ãã ͤ ydyddããũã ĩͤĩyddddãũã⁵/ ͤ vb Scharfes Winterregiment im Schwarzwald Auf den Höhen Schnee und Froſt * Karlsruhe, 2. Nov. Das in den letzten 24 Stunden im Schwarzwald eingetretene Winter⸗ wetter hat ſich zu Monatsbeginn verschärft. Bei rauhen nordweſtlichen Winden, die vielfach Bben⸗Charakter trugen, iſt die Froſtgrenze bis auf 600 Meter herabgedrückt worden. Die Niederſchläge ſind allgemein, jetzt auch in mittleren Regionen, in Schnee übergegangen und bis zu den Tallagen haben ſich Schneeſchauer eingeſtellt. Neuſchnee in zu⸗ ſammenhängender Decke liegt im ganzen Hochſchwarzwald, der das Bild einer ausge⸗ ſprochenen Winterlandſchaft trägt. Die Tempera⸗ turen nehmen mit der Höhe raſch ab, ſo daß auf den Kuppen und Kämmen vier bis ſechs Grad Kälte herrſcht. Im Laufe des Donnerstag haben ſich die Schneefälle in faſt allen Gebirgslagen wie⸗ derholt und der Temperaturrückgang hat ſich bis zu den Abendſtunden in empfindlicher Weiſe fortgeſetzt. In den benachbarten Vogeſen und im Alpenvorland iſt gleichfalls innerhalb der letzten Stunden ein hef⸗ tiger Kälteeinbruch mit ergiebigem Schneefall er⸗ folgt. . * Konſtaus, 2. Nov. Zwiſchen Gottlieben und Er⸗ matingen kann man zur Zeit etwa 150 Wilbſchwäne ſehen. Vor etwa zehn Jahren wurden von Natur- freunden einige Zuchtpaare des Höckerſchwans im alten Rheinkanal angeſiedelt. Die Schwäne haben ſich über das ganze Bodenſeegebiet verbreitet. Man ſchätzt ihre Zahl auf etwa 350. a Rinuthal, ein maleriſches Dorf in der Südpfalz tung und Bevorzugung des deutſchen Holzes wird jetzt dieſer Gefahr begegnet. Gleichſam als Symbol dafür, daß der deutſche Menſch ſich zur religiöſen Durchſetzung ſeines Lebens zurückfindet, ſteht auch inmitten des Dorfes Iggelbach eine neue Kirche, die nicht prunkt oder aufdrängt, ſondern die, dank dem Verſtändnis un⸗ ſerer heutigen Kirchenbauer für ſolche Aufgaben, ſich dem einfachen Charakter des Walbddorfes einfügt, die harmoniſch aus dem Kreis der alten anſpruchs⸗ loſen Fachwerk⸗ und neuen ſchmucken Steinhäuſer herausgewachſen erſcheint, was immer ein Zeichen echter Baukunſt iſt. Iggelbach iſt allerdings auch über den Charakter eines Walddorfes hinausgewachſen, die Bevölkerung erfuhr eine ſolche Zunahme, daß Wald⸗ und Acker⸗ feld nicht mehr hinreichen zur genügenden Beſchaf⸗ fung von Arbeit und Verdienſt. Der Wald gehört ja auch meiſt dem Staat oder den Dörfern in der Ebene. So konnten nicht alle Waldbauern bleiben, ſondern ſie mußten Arbeit in den Fabriken des Elmſteiner und Neuſtadter Tales ſuchen. Und es wäre ein Glück, wenn die ſtaatliche Unterſtützung der deutſchen Forſtwirtſchaft den Widerſinn, daß der Waldbauer Fabrikarbeit leiſten muß, wenigſtens mildern könnte. Nach der häufigen Gepflogenheit, einmal Ge⸗ drucktes ungeprüft als Tatſache weiterzugeben, iſt Demnächſt Weihe der Seckachbrücke * Seckach, 2. Nov. Die Arbeiten an der Bauſtelle der neuen Seckachbrücke ſind nun ſoweit fortgeſchritten, daß bereits im nächſten Monat die Einweihung der Brücke ſtattfinden kann. Von den zehn eiſernen Trägern, die die Brückendecke tragen, hat jeder das Gewicht von 2100 Kilo, ſo daß allein das Eiſen der Brücke das Ge⸗ wicht von 21000 Kilo aufweiſt. Außerdem finden über 500 Zentner Zement beim Bau der Brücke Verwendung. Die Decke iſt nun ſoweit fertig⸗ geſtellt, daß mit der Iſolierung begonnen werden konnte. * Karlsruhe, 2. Nov. Im Auftrage des Miniſters des Innern haben am Donnerstag der Polizeipräſi⸗ dent von Karlsruhe am Grabe des im Poltizeidienſt von einem Verbrecher erſchoſſenen Kriminalkommiſ⸗ ſärs Rupf und der Poltzeidirektor von Freiburg am Grabe bes von einem Marxiſten erſchoſſenen Po⸗ lizeihauptwachtmeiſters Schelshorn und des Kri⸗ minalſekretärs Weber einen Kranz in den Farben der nationalen Erhebung niedergelegt. * Tauberbiſchofsheim, 1. Nov. Aus Anlaß des 400 jährigen Jubiläums der deutſchen Bibel veran⸗ ſtaltet die evangeliſche Gemeinde eine Bibel⸗ ausſtelung, in der die älteſten Bibeln aus den beiden Bezirken Tauberbiſchofsheim ausgeſtellt wer⸗ den. Die Ausſtellung, der religionsgeſchichtliches und kulturhiſtoriſches Intereſſe entgegengebracht werden muß, gewährt einen Ueberblick über die Entwicklung des Bibeldrucks von der Lutherbibel bis zur Gegenwart. auf Grund der Darſtellung von Auguſt Becker die Meinung verbreitet, daß im vorigen Jahrhun⸗ dert die zu Elmſtein gehörenden Waloſtedlungen (darunter auch Iggelbach) von harter Armut gezeichnet waren. Becker ſagt bei Erwähnung des Iggelbach benachbarten Dorfes Appenthal: „Die Leute hier ſind ſichtlich arm und in teue⸗ ren Jahren ziehen des Elends bleiche Geſichter durch dieſe Täler und Gebirgslande mit ihren weit auseinanderliegenden abgeſchiedenen Wald⸗ dörfern und einzelnen Hütten. Der Winter macht ſie dann öfter ganz unzugänglich und im Frühjahr tritt dann noch der Hungertyphus auf, um zu würgen unter der ohnehin ſo äußerſt ſchwachen Bevölkerung.“ Von anderer Seite wird dieſe Schilderung als übertrieben bezeichnet, vielleicht war es mehr Einfachheit und Kargheit, die aber die daran ge⸗ wöhnten Walddörfler nicht ſchreckten, und nur den Stadtbewohner ſo ſtark beeindruckten. So wird man auch heute bei einem Beſuch Iggel⸗ bachs nicht ſtädtiſche Maßſtäbe anlegen dürfen. Man wird zwiſchen Armut und Einfachheit unter⸗ ſcheiden müſſen. Iggelbach mit dem neuen Schmuck der Kirche macht einen durchaus freundlichen, ſauberen Eindruck. Wenn man der Eigenart eines ſolchen Walddorfes nachgeht, wird man ver⸗ ſtehen, daß auch dieſes genau ſo gut liebe teure Hei⸗ mat, unerſetzbare Heimat ſein kann, wie das für den Bewohner eines reichen Gäudorfes oder eines lebendigen Haardt⸗Weindorfes ſelbſtverſtänd⸗ lich erſcheint. B. Mpt. Vaoͤiſche Spenden für das Winterhilfswerk Südd. Cementverband Heidelberg 7000; Straus u. Co., (Dr. Moritz Straus, Prof. Dr. Nathan Stein, Friedrich A. Straus) 5000; P. J. Landfried, Heidelberg 2000 Gebr. Rotſchild, Heidelberg 2000; H. Fuchs, Waggonfabrik, Hei⸗ delberg 1000, Sparkaſſe Waldkirch 1000; Fabrikant Fried⸗ rich Wolff, Karlsruhe 600; Bunkweberei Hornberg 300 in bar, 200„, in Sachſpenden= 500; Dr. Kurt Wolf, Karlsruhe 300; Firma J. H. Ziegler, Gmb, Oberachern 265; Weinhaus Hotel Karpfen, Karlsruhe 240; Heidelberger Aktienbrauerei, Heidelberg 250; Heig AG, Heidelberg 150; Beamten des Südd. Cementverbandes, Heidelberg 191,50 Dr. J. Giulini, Heidelberg 100; Allemonka⸗Haus, Lahr 100: Angeſt. des Cementverbandes, Heidelberg 80,90; SS⸗Trupp 1/1 86 Baden⸗Baden 60; Vorſchußbank Löffingen Gmbß, Lebensmittelgutſcheine im Werte von 60; Volksbank Nen⸗ ſtadt e mbc, Neuſtadt, Lebensmittelgutſcheine im Werte von 50; Frhr. v. Gemmingen, Heidelberg 50; Dir, G. Böhle, Heidelberg 50; A. Klugmann, Heidelberg 50 NS⸗ Frauenſchoft, Ortsgruppe Weſt 50; Stärkefabrik Math. Maier, Altſchweter bei Bühl 50, Kurdirektor E. Selaſinſky, Baden⸗Baden 50; Gemeinde Bietigheim 50; Freiherr Göh⸗ ler von Ravensburg, Freiburg i. Br. 50; Dir. E. Hayn, Buchenbach 50; Wilhelm Brand, Heidelberg 407 Angeſtellte der Heidelberger Volksbank, Heidelberg 38,45; Margarete Erbslöh, Heidelberg 30; Ungenonnt, Heidelberg 30, Hein⸗ rich Kapferer, Freiburg 90; L. W. Rau Nachf. Gmb, Frei⸗ burg i. Br. 30: Komm. ⸗Rat Grete Neuhaus, Baden⸗Baden 90; Sägewerk Schneider, Baden⸗Oos 25; Joſef Meeß, Karlsruhe, Beleuchtungskörper 24; Dir. Karl Werger, Freiburg i. Br. 20; Fr. Lackert, Schloſſermeiſter, Freiburg i. Br. 20; Dir. Fink, Heidelberg 20; A. Degenhard, Hei⸗ delberg 20; Hch. Körblein, Heidelberg 20 Dir. A. Galette, Heidelberg 20 Mark. Hiag⸗Verein, Holzverkohlungs⸗Induſtrie Gmb, Zweig⸗ niederlaſſung Konſtanz, 3000; Dr. M. Stenglein, Stockach, 800; Frauenverein, Stockach, 200; Generaldirektor Rudolf Sinner, Karlsruhe, 2507 Med.⸗Rat König, Stockach, 150; Wollenſchläger u. Co., Gmb, Karlsruhe, Mech. Herren⸗ wäſche⸗Fabriken, 120; Paul Greyer, Karlsruhe, 180; Spar⸗ kaſſe, Stockach, 100; K. L. Stern u. Sohn, Karlsruhe, 607 Wagner, Baugeſchäft, Stockach, 50; Karlsruher Gaſtſtätten Gmb, 50; Firma Kautz u. Co., Engen, 50; Arbeitsdienſt⸗ lager, Sinsheim, 25; Schützengeſellſchaft Raſtatt, 21; Rat⸗ haus(Schiedsſpruch) Baden⸗Baden, 20; Frau Eliſe Wolf, Raſtatt, 20; Heinxich Ketterer, Raſtatt, 20 Major Bender, Raſtatt, 20? Gebhard, Rechtsanwalt, Lahr, 20; Dreyfuß Söhne, Lahr, 20; Guſtav Fiſcher, Eiſenhandlung, Korls⸗ kruhe⸗Mühlburg, 20; Ernſt Wolfſperger, Emmendingen,, Frau Dr. Schenk⸗Vanotti, Ettlingen, 20 Mork. Allen Spendern herzlichen Dank. Der Fall Mehl in Zweibrücken * Zweibrücken, 2. Nov. Die Juſtizpreſſeſtelle beim Landgericht Zweibrücken teilt mit: Die in den letzten Tagen über den Fall Mehl in verſchiedenen Tageszeitungen veröffentlichten Mitteilungen bedür⸗ ſen zur Vermeidung von Mißverſtändniſſen teilweiſe einer Klarſtellung. Richtig iſt, daß das beim Sonder⸗ gericht in Frankenthal anhängig geweſene Verfahren wegen Zuwiderhandlungen gegen das Volksverrats⸗ geſetz auf Grund der im Steueranpaſſungsgeſetz vom 17. Oktober 1934 enthaltenen Beſtimmungen über Straffreiheit eingeſtellt iſt. Dagegen uimmt das bei der Staatsauwaltſchaft Zweibrücken gegen Walter Mehl und Genoſſen anhängige Verfahren wegen aktieurechtlicher Untreue ſowie wegen ſteuer⸗ und deviſenrechtlicher Verfehlungen ſeinen Fortgang. In dieſer Sache befinden ſich Walter Mehl und ſein Sohn Hans Mehl auf Grund Haftbefehls des Unterſuchungsrichters beim Landgericht Zwei⸗ brücken nach wie vor in Unterſuchungshaft. Gut raſiert⸗ gut gelaunt! Nortesbcngen ges e Selig edel Hr Freitag, 2. November 1934 Der Neichsbankausweis am Ulfimo Der Ausweis der Reichsbank vom 31. Oktober zeigt ein völlig normales Bild. Die Inanſpruchnahme zum Monats⸗ wechſel betrug insgeſamt 329,6 Mill. 4 gegen 277,8 Mill. zur gleichen Zeit des Vorjahres. Hierin kommt die er⸗ höhte Wirtſchaftstätigkeit zum Ausdruck. Im einzelnen nahm der Beſtand an Wechſeln und Schecks um 311,1 auf 3 725,9 Mill. /, an Reichsſchatzwechſeln um 3,4 auf 3,43 und an Lombardforderungen um 24,2 auf 90,8 Mill. Mark zu. Der Beſtand an deckungsfähigen Wert⸗ papieren iſt leicht um 0,7 auf 434,5 Mill./ zurück⸗ gegangen. Der Umlauf an Reichsbanknoten ſtieg um 288.7 auf 3 822,9 Mill.„ und an Rentenbankſcheinen um 1 au: 285,1 Mill. I. An Scheidemünzen floſſen 103,3 Mill./ in den Verkehr. Unter Berückſichtigung von 8,9 Mill. // neu aus⸗ geprägter und 7, Mill./ wieder eingezogener Scheide⸗ münzen ermäßigte ſich der Beſtand der Reichsbank auf 220,3 Mill.„. Die Giroverbind lichkeiten nahmen, wie ſtets am Monatswechſel, ab, und zwar um 64,9 auf 856 Mill.. Der Beſtand an Gold und deckungs fähigen Deviſen konnte ſich wiederum leicht erhöhen, und zwar um rund 1 Mill. /. Die Steigerung entfällt faſt völlig auf den Goldbeſtand, der nunmehr mit 82,6 Mill. I ausgewie⸗ ſen wird. Der Beſtand an deckungsfähigen Deviſen beträgt rund 4. Mill. /. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf be⸗ trug 5 731 Mill./ gegen 5872 im Vormonat und 5 636 Mill./ zur gleichen Zeit des Vorjahres. * Braunkohlen⸗ und Brikett⸗Induſtrie Ach Bubiag, Berlin.— Wieder 10 v. H. Dividende. Laut Berliner Blättermeldungen hat der AR beſchloſſen, für das am 30. Juni beendete Geſchäftsjahr 1933⸗34 wieder 10 v. H. Divi⸗ dende auf 18,424 Mill. 4 Sta und wieder 7 v. H. auf die VA zu verteilen. An die Gefolgſchaft ſoll außerdem eine Arbeitsprämie in Höhe von 400 000 4 ausgezahlt werden, nach ſozialen Geſichtspunkten unter Berückſichtigung des Dienſtalters und des Familienſtandes. Der Vorſtand be⸗ richtete über die Gründung der Braunkohlen⸗Benzin AG, an der auch Bubiag beteiligt iſt. Die zunächſt angeforderte Einzahlung auf das AK dieſer Geſellſchaft wird Bubiag aus eigenen Mitteln leiſten. * Odenwälder Hartſtein⸗Induſtrie AG. Wie der SW. erfährt, iſt die Entwicklung bei dem Unternehmen in den bisher verfloſſenen Monaten des neuen Geſchäftsjahres be⸗ friedigend. * Deutſche Verkehrsflug AG i. Liqu. Nürnberg. Die Geſellſchaft, von deren Nominolbapital von 478 000 434 400%/ umlaufen, legt eine Liquidationseröffnungs⸗ bilanz per 31. März 1984 vor, die nach 19 490.% Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen und 39 722/ auf Debitoren einſchl. Rückſtellungen für das erſte Vierteljahr 1934 einen Ver⸗ It von 152 272/ auſweiſt, ſo daß der Verluſtvortrag auf 249 155/ anſteigt. Hierbei iſt die Auflöſung von 20600% Reſerve berückſichtigt. An Verbindlichkeiten be⸗ ſtehen noch 346 646 l, davon 160 836/ an die Bayer. Hyp.⸗ und Wechſelbank, 148 409% Waren⸗ und Leiſtungs⸗ schulden und 30 000„ Schulden an die Bayer. Staats⸗ bank. Andererſeits ſteht das Anlogevermögen mit 581 730 „ die Warenſorderungen mit 8818„ zu Buch. Für Mückſtellungen wurden insgeſamt 108 000 4 in die Bilanz eingeſtellt. * Die Abſchlußausſichten bei Dahlbuſch.— Gegen Bör⸗ ſengerüchte. Wie die Verwaltung der Bergwerksgeſell⸗ ſchaft Dahlbuſch, Gelſenkirchen, dem DH mitteilt, ſteht ſie verſchiedenen Nachrichten ſowie auch den umgehenden Börſengrüchten über eine angebliche günſtige Entwicklung der Geſchäftsbage bei der Geſellſchaft völlig fern. In dieſen Mitteilungen werde der Anſchein erweckt, daß Dahlbuſch aus den Beteiligungen und aus der heutigen Wirtſchafts⸗ lage beſondere Vorteille ziehe. Es ſei zwar richtig, daß ſich die Beteiligung bei der Deutſchen Libbey Owens⸗Geſellſchaft für maſchinelle Glas⸗ herſtellung A(Delog), Gelſenkirchen, vorteilhaft für Dahlbuſch guswirke doch könne bei der gegenwärtigen Lage der reinen Zechen das Geſchäftsergebnis nicht derartig durch dieſe Beteiligung beeinflußt werden. wie in den ver⸗ ſchledenen Veröffentlichungen angenommen werde. Es ſei völlig verfrüht, ſchon heute zu der Frage der Wiederauf⸗ nahme der Dividendenzahlung Stellung zu nehmen. Es dürfe auch nicht überſehen werden, daß zunächſt noch die rückſtändige Dividende ſür die VA zu zahlen ſei, bevor die Dividendenzahlung auf die Sta aufgenommen werden könne. Kleiner Reingewinn bei der Schuhſabrik Heß AG., Erfurt. Erfurt, 2. November.(Eig. Meld.) Nach reich⸗ lichen Abſchreibungen und Rückſtellungen weiſt der Abſchluß für das erſte Geſchäftsjahr nach der Umgründung, das die Zeit vom 1. Oktober 1933 bis 30. September 1934 umfaßt, einen Reingewinn von 16 000 4 aus, von dem 1000% an den geſetzlichen Reſervefonds, 6000% an den außer⸗ ordentlichen Reſervefonds überwieſen werden, während 9000/ an die Gefolgſchaft verteilt werden. Die Beſchäf⸗ tigung im laufenden Geſchäftsjahr iſt bisher zufrieden⸗ ſtellend geweſen. Die Konservenindusfrie im Okiober ANDELS- eitung Zurückhalfung der Kulisse Geringer Auffragseingang durch Maunheim uneinheitlich Die Tendenz an der Börſe geſtaltete ſich uneinheitlich, da das Publikum beim Eingehen neuer Engagements wei⸗ ter ſehr zurückhaltend bleibt. Farben notierten 141, Wald⸗ hof 47,75, feſter waren Südzucker mit 189 G. Bankaktien blieben vernachläſſigt. Von Verſicherungsaktien wurden Badiſche Aſſekuranz mit 21 gehandelt, Mannheimer Ver⸗ ſicherung waren mit 39 angeboten. Am Ren benmarkt gab Altbeſitz auf 103,75 nach, Mannheimer Altbeſitz blieb 9776 G. Die übrigen Werte blieben ſaſt unverändert. Frankfurt: ruhig An der Börſe hat ſich das Geſchäft noch nicht belebt. Der Auftragseingang aus Privatkreiſen blieb gußerordent⸗ lich klein, ſo daß für die Kuliſſe keine Anregungen zu nennenswerten Eigengeſchäften vorlag. Das deutſch⸗eng⸗ nennenswerten Eigengeſchäften vorlagen. Das deutſch⸗eng⸗ Nachrichten aus der Wirtſchaft fanden wohl Beachtung, einen ſtärkeren Impuls vermochten ſie indes nicht zu geben. Die Grundſtimmung war freundlich. Die Kursgeſtaltung aber wax weiterhin recht uneinheitlich. In den meiſt ſpeku⸗ lativen Papieren erfolgten einige Abgaben, während in an⸗ deren, weniger Schwankungen unterworfenen Werten nur kleine Käufer erfolgten. Stärkeres Angebot, das aber trotz⸗ dem relativ gut aufgenommen wurde, beſtand wieder in Farbeninduſtrie mit 141,62 141,25(142,75). Auch Gold⸗ ſchmidt nach der letzten Steigerung um etwa 1% v. H. ge⸗ drückt. Der Elektromarkt wies nur ſehr kleine Umſätze auf, auch hier ergaben ſich Abweichungen von-4 v. H. nach beiden Seiten. Am Montanmarkt war die Haltung widerſtandsſähig und die Kurſe zumeiſt unverändert. Nur Mannesmann gaben um 4 v. H. nach. Am Renten⸗ markt fetzten ſich die Abgaben in Altbeſitz(103,87 103,5) fort. Im Verlaufe war die Haltung zumeiſt ſchwächer und die Kurſe gaben gegen den Anfang um durchſchnittlich A- v. H. nach. Farbeninduſtrie gingen auf 140% zu⸗ rück. Die Stimmung war ziemlich unſicher. Niedriger lagen außerdem Schiffahrts⸗ und Kunſtſeideaktien, auch Montan⸗ und Elektropapiere gaben nach. Zellſtoff Aſchaf⸗ fenburg waren mit minus 1 v. H. ſtärker gedrückt. Am Rentenmarkt ſchwächten ſich die Kurſe für Altbeſitz auf 103% und für Kommunal⸗Umſchuldung auf 8476 ab, Goldpfandbriefe und Kommunal⸗Obligationen lagen un⸗ verändert, Liquidationspfandbriefe und Stadtanleihen notierten bei kleinen Abweichungen uneinheitlich. Berlin ſtill Das Geſchäft war auch wieder ſehr klein, da die vorlie⸗ genden politiſchen und wirtſchaftlichen Nachrichten auf die Tendenz ohne Einfluß blieben. Selbſt das mit Befriedi⸗ gung aufgenommene deutſch⸗engliſche Zahlungsabkommen, über das wir heute früh berichteten, vermochte die Stim⸗ mung nicht zu beleben. Immerhin war die Tendenz wei⸗ ter widerſtandsfähig, da das Publikum an ſeinem Beſitz feſthält und nur an einzelnen Märkten Glattſtellungen be⸗ obachtet wurden. Die Zurückhaltung des Publikums er⸗ klärt ſich aus dem augenblicklich ſtillen Geſchäft, das auch die Kuliſſe zu einem fortlaufenden Abbau ihrer Engage⸗ ments veranlaßt. Am Kaltaktienmarkt beſſerten ſich Aſchers⸗ leben bei kleinem Umſatz um 274. Chemiſche Werte gaben nach. Farben verloren 4, was auch auf die Geſamttendenz etwas einwirkte. Nur Chemiſche Heyden befeſtigten ſich bei 6000% Umſatz um 1771. Am Markt der Elektrizitätswerte waren AE, Felten und einige Tarifwerte 4 v. H. höher, S die übrigen bröckelten 7 bis ab. Süddeutſche Zucker konnten bei kleiner Nachfrage 294 v. H. anziehen. Bahn⸗ Schiffahrts⸗ und Bankaktien waren 4 bis, höher. Reichs⸗ bank verloren 7 v. H. Nach den erſten Kurſen waren Maſchinenaktien etwas ſchwächer. Bekula gaben 17 v. H. nach. Im Verlauf bröckelten die Kurſe infolge des ſtillen Geſchäfts ab. Rheinſtahl gingen um 1,75 v. H. zurück. Mannesmanm waren 175 und Höſch 1 v. H. gegen den Vor⸗ tag abgeſchwächt. Der Kaſſaburs von Rheiniſche Braun⸗ kohle war 3 v. H. niedriger. Farben erhöhten ihren Ver⸗ luſt auf 1,75. Goldſchmidt waren 2,25 gedrückt. Elektr. Privaikreise/ Schluß freundlich Schleſien waren nach feſterer Eröſſnung 1,75 v. H. ſchwä⸗ cher. Am Markt der Maſchinenaktien erfolgten in Muag (minus 1,50) ſtärkere Glattſtellungen. Auch Auslandsren⸗ ten waren angeboen. Warſchau⸗Wiener gaben um ½ v. H. nach. Von Inlandsrenten waren Altbeſitz mit 103% zu hören. Obligationen waren bis 7 v. H. niedriger. Höſch verloren 98, 27er Krupp, Farbenbonds 1½ und Arbeds⸗ Bonds 1. Einheitswerte waren überwiegend ſchwächer. Von Steuergutſcheinen kam die 36er Fälligkeit„ v. H. höher zur Notiz. Die übrigen Fälligkeiten blieben unver⸗ ändert. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1935er 100 G, 1940er 96,75 97,62, 1943—43er 95,62 96,62. Ausgabe 2: 1995er 99,62 G, 1940er 96,25—97, 1945—48er 95,75„5. Wiederaufbauanleihe: 1944—45 63,25—64,37, 1946—48er 63,12 bis 64,25. Am Geldmarkt blieb der Satz für Tagesgeld un⸗ verändert—4,25 v. H. Der Anlagebedarf für die frei⸗ verfügbaren Mittel kam in einer ſtärkeren Nachfrage für Privotdiskonten insbeſondere aber auch für die ſogenann⸗ ten waren angeboten. Warſchau⸗Wiener gaben um 7 v. H. Die Sätze für Monatsgeld wurden bei—6 v.., der Pri⸗ vatdiskont bei 3,75 v. H. belaſſen. Gegen Schluß gaben die Kurſe weiter nach. Buderus verloren gegen den Anfang 2. Farben gingen auf 139,75 (142), Erdöl auf 102,75(104) und Siemens auf 138,50(141) zurück. Altbeſitzanleihe wurden mit 103,20 umgeſetzt. Nach⸗ börsbich war die Tendenz behauptet. Man nannte Farben mit 139,75, Altbeſitz 103,20, Daimler 48,50. Berliner Devisen Diskontsatz: fleichsbank 4, Lombard 3, Privat 37% v. H. Amtlich in Rm. Parität 81. Oktober 2. November für ont M. Geld J Brief Geld Brief Uegypten 1 ägypt. Pfd.— 20,953 12,690 12,720 12.71 12,74 Argentinien 18 ⸗Peſo 7 1,872 0,842] 0,646 0,640 0,644 Belgien„ 100 Belga 3 58,37 58,17 58,29 58,29[ 88,29 Braſilien 1 Milreis— 50.204].206 0,204 0,206 Bulgarien 100 Leva 8 3,033 3,047.053.047] 3,053 Canada Itan. Dollar“— 4,198 2,542 2,548 2,541].5847 Dänemark 100fKronen 3 112,50 55,24 55,38 55,32 55,44 Danzig„100 Gulden 3 81,72 81,12 81,28 81.12[ 81.28 England. 1 Pfund 2 20,429 12,370 12,400 12,39 12,42 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 5½ 112,50 68,68 68.82 68,88 68,82 Finnland 100finnl. M. 5¼ů 10,537.465 5,475 5,47 5,48 Frankreich. 100 Fres 16,44 16.380 16,420 16.38 16,42 Griechenland 100 Dr. 7½ 5,45 2,354 2,358.354.358 olland 100 Gulden 3½ 168,739 168,19 168,53 168,17 188,51 Island,„ 100 isl. Kr.——— 55. 56,11 56,08 36,20 Italien.. 100 ire 4 22,094 21,80 21.94 21,9, 21,34 Japan 1 en 5 2,092 99900 905 9924 8155 Jugoſlavient00 Dinar ½ 61,00„„ 6 5 Lettland.. 100 Latts— 5 80.77 80,93 80.7? 80.93 Litauen.. 100 Litas 7 41,98 41.61 41,69 41,61 41.69 Norwegen 100 fronen 3¼] 112,50 62,16 62,28 62,28 62,38 Deſterreich 100 Schill. 5 59. 48.95 49.05 48,95 49.05 Portugal 100 Cseudo 8 253,57 11,260 14,250 112, 11.27 Rumänien. 100 Lei 8 2..286 2,492 2,498].492 Schweden.. 100 Kr. 3 112,24 68.80 68,92 065,02 1 1 5 81,00 681.04 81,20 89,93 61,09 Schweiz 100 Franken„ 8 Spanien 100 Peſeten 8 81.00 38,7, 34,03 34,00. 34.06 Tſchechoſlowakei oon 3¼ 12,488 10.375 10,855 10,375 10.885 Türkei„ türk. Pfb. 5 1 5.975] 1,979.974].978 Ungarn 100 Pengö 6 789,421 ee e Hengaag„1 Goldpeſo.40 98.001 92299 1001 Ver. Staaten 1Dollar 1 ¼.198.l4 2,490(.48 2,498 Pfund feſter Das Pfund lag im internationalen Deviſenverkehr wieder erheblich ſeſter, da ſowohl von franzöſiſcher Seite als auch aus Kreiſen der übrigen Goldländer ſtärkere Pſundkäufe getätigt wurden. Die Züricher Notiz ſtellte ſich auf 15,33% nach 15,28, in Amſterdam nannte man das Pfund mit.3774 nach etwa 7,36. Auch der Dollar notierte mit 3,0796. in Zürich und 1,47% in Amſterdam, ſowie 15,18% in Paris etwas feſter, ohne daß beſondere Gründe hierfür vorlagen. Der frantzöſiſche Franken ſetzte die Auf⸗ wärtsbewegung vom Vortag weiter fort, die übrigen Gold⸗ valuten blieben faſt unverändert, Schweizer Franken eher etwas leichter. Die Reichsmark zog international weiter an und erhöhte ſich in Zürich bis 123,50. Die weitere Be⸗ feſtigung des engliſchen Pfundes und im Zuſammenhang Hamit auch eine Erhöhung der nordiſchen Valuten hielt an. DDr err eee Die Birnenernte wor gut und die Preiſe entſprechend. Bei den Früchten zeigt ſich rege Nach⸗ frage nach Pfirſichen. Auch in Mirabellen und Reineclau⸗ den ſcheinen die Beſtände ſchon knapp zu werden. Der Abſatz der Marmeladen uſw. iſt in dieſen Wochen kleiner als ſonſt. Mit dem Eintritt kälteren Wetters wird ſich das Geſchäft bei den Marmeladenfabriken wieder beleben. Die Monate September⸗Oktober ſind im Fruchtſaftgeſchäft die ſtillſte Zeit. Die Beſtände aus dem Sommergeſchäft wer⸗ den von den Großhändlern verkauft und die Nachfrage ſetzt erſt wieder im November⸗Dezember ein. * Konverſionsangebot der Ufa von 95 v. H. der umlau⸗ fenden Bonds augenommen. Das geſtern abgelaufene Kon⸗ außerordentlich rege. von rund 5 000 000/ verbleibenden konvertierten Bonds (6% v..) im nunmehrigen Nennbetrage von 10 Mill. haben eine 12jährige Laufdauer und werden vom 3. Jahre ab mit jährlich 1000 000/ amortiſiert. * Wolldeckenfabrik Weilderſtadter A in Weilderſtadt. Einer auf den 28. November in die Geſchäftsräume der Geſellſchaft anberaumten ao. HV wird die Herabſetzung des Stammkapitals i. e. F. auf 300 000/ durch Zuſammen⸗ legung der Stammaktien im Verhältnis:1 Ermäßigung des Grundkapitals um 5000/ durch Einziehung der Ve und die entſprechenden Satzungsänderungen vorgeſchlagen. * Hamburger Schweinemarkt vom 2. Nov.(Eig. Dr.) Preiſe: a2) 51; b) 51; e) 50—51; d) 4750; e) 40—45; 1) IAFT S- Ruhiger Geireidemarki * Berliner Getreidegroßmarkt vom 2. Nov.(Eig. Dr.) Die ſtetige Marktlage im Getreideverkehr hat ſich erhalten Die Angebotsverhältniſſe laſſenſſ nur geringe Aenderungen erkennen. Brotgetreide iſt zur Waggonverladung bei den Mühlen abzuſetzen, beſonders bei dem Verkauf von Weizen gleichzeitig Roggen mitgeliefert wird. Die Erledi, gung der alten Abſchlüſſe in Roggen begegnet noch immer Schwierigkeiten ſo daß wieder Ankäufe im Verſteigerungs⸗ wege notwendig ſind. Am Mehlmarkte iſt das Geſchäft nach der geſtrigen Belebung wieder ruhig geworden, zu den gegenüber dem Vormonat unveränderen Preiſen erfolgen nur kleine Bedarfskäufe. Das Offertenmaterial in Hafer und Futtergetreide bleibt knapp, der Bedarf in Hafer wird zunächſt aus den Beſtänden des Handels befriedigt. Von Braugerſten finden die knapp angebotenen guten Quali⸗ täten Unterkunft, geringere Sorten haben ſchweren Abſatz Weizenausſuhrſcheine ohne Angebot, Roggenausfuhrſcheine 130—131 nominell. Amtlich notierten: Märkiſcher Weizen 76/77 Kilo 202. W 5 191; W 6 192; W 7 193, WS 194; W 9 1967 W 11 198; plus 4 ¼ geſetzl. Mühleneinkaufspreis; Stimmung ruhig; märkiſcher Roggen 71/73 Kilo frei Berlin 162, öto Preisgeb. R 5 151; R 6 152, R 7 153; R 8 154; R 9 156. R 11 158; pl. 4% geſ. Mühl.⸗Einkaufspr., ſtetig; Braugerſte neue feine frei Berlin 209—216(ab Station 200207); dto gute frei Berlin 196207(ab Station 187198); Sommer. gerſte(Induſtriegerſte) 188—193(179184); Tendenz feſtz Futtergerſte(gef. Erzeugerpreis) 59/50 Kilo, Preisgebiete G 5 151; G 6 152; G 7 154; G8 157; G 9 159; märkiſcher Hafer 48/49 Kilo H 4145; H 7149; H 10 152 H 11154; 913 157; H 14 159; Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsw. 1,50 mit 20 v. H. Auslandsweizen 3„ Aufgeld, Type 790 R 5 26,65; R 6 26,80 R 7 26,957 R 27,10; R 9 27,40; R 11 27,70; alles Berlin, ruhig; Roggenmehl, Type 997, R5 21,655 R 6 21,75; R 7 21,90; R 8 22,05; R 9 22,35; R 11 22/057 alles Berlin, ruhig: Weizenkleie in J für 100 Kilo brutte einſchl. Sack ab Mühle einſchl. Koſten des Verladens da⸗ ſelbſt; geſ. Mühlenverkaufspreis We 5 11; Wa 6 1105 Wa 7 11,10; We 8 11,15: Wa 9 11,25; Wer 11 11,0 alles Berlin, gefragt; dto. Roggenkleie Re 5 9,453 Ra 6 9,50; RK 7 9,55; Re 8 9,65; Re 9 9,75; Ra 11 9,90; alles Berlin, gefragt; zuzügl. 0,30% Ausgleichsbetrag.— Je 50 Kilo: Viktorigerbſen 34—37; Peluſchken geſtrichen; Ackerbohnen 11,50—12,50; Wicken geſtrichen; Lupinen blaue 6,50—7; Leinkuchen 7,65 inkl. 1,30% Mi; Eronußkuchen 7,25 inkl. 1,45 M3; Erdnußkuchenmehl 7,60 inkl. M3: Trockenſchnitzel 4,35; extrahiertes Sojabohnenſchrot ab Hamburg 6,50; dto. ab Stettin 6,70; Kartoffelflocken Parität 9 8 Stolp als Verladeſtation 8,50—8,60; öto. Berlin „059,10. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 2. Nov.(Eig. Dr.] Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,15 Jan. 3,32%; März 3,47; Mai 3,57%.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 66,25; Jan. 69,25; März 73,25; Mai 67. * Liverpooler Getreidekurſe vom 2. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz feſt; Dez. 5 bez.; März 5,3½ bez.; Mai 5,5 bez.— Mitte: Tendenz ſtetig; Dez. 4,114; März 5,3386; Mai 5,476. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 2. Nov.(Eig. Dr.) Nov. 3,70 B 3,00 G; Dez. 3,70 B 3,60 G; Jan. 3,80 B 3,70 G; Febr. 3,00 B 3,80 G; März 4,00 B 3,90 G; Auguſt 4,50 B 4,40 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,307 Nov. 31,40 u. 31,50; Nov.⸗Dez. 31,40 u. 81,50; Tendenz ruhig; Wetter trübe und kühl. * Bremer Baumwolle vom 2. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 12,11. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 2. Nov. Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: bis 620; Dez. 654; Jan.(35) 650652; März 645646 Mai 641; Juli 636637; Juli(36) 616; Tagesimport 17700 Tendenz ſtetig.— Mitte: Dez. 653; Jan.(35) 651; Marz 646; Mai 641; Juli 637; Okt. 621; Jon.(56) 619; März 619; Mai 618: Juli 617; Okt. 615; Loko 679; Tendenz ſtetig. * Obſtgroßmarkt Weinheim. Birnen—13; Apfel 51% Tomaten—4; Nüſſe 20—25; Quitten 5; Kaſtanien 11. An⸗ fuhr 450 Zentner. Nachfrage gut. Berliner Meiallbörse vom 2. November (Eig. Dr.)] Okt. 619 Kupf. Kupf. Kupf.][ Ble Blei Blei Zu Ji d bez. Brief Geld e bez. Brief Geld] dez. Brief Held Jaauar.]-,— 33.75—.— 18.— 18. Februar—.——.——,— 13 50 16.— Mürz. 37.—,— 18,75 18. April 8—.— 18.75 16,25 Mai. Juni.—.— 19. Juli—.— 19,25 10,50 Auguſt—.— 19,25 18.50 Septr.—.— 19,25 18.55 Oktober—.——,— 19.50 15.50 Novemb 39.75—— 1¶5⁵.— Dez. 83.75—.— 18. 18.— * Berliner Metall⸗Notierungen vom 2. Nov.(Eig. Dr) Amtlich notierten in„ für je 100 Kilo: Elektrolytkupſes (wirebars) prompt 39,50; Standardkupfer loko 33,25 nom, Originalhättenweichblei 15: Stondardblei per Oktober 15 Original⸗Hütten⸗Rohzink ab norddeutſche Stationen 18 Stand ardzink 17,50 bis 18.00) Original⸗Hütten⸗Alumi⸗ nium 98—99pros. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel 98—9gproz. 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 43,50— 46,50. Londoner Mefiallbörse vom 2. November Metalle per To. Platin(E per 20 Ounces) Silber(Pence per Ounee 8 a 0 5 1 f 50—51; g2) 45—50; Auftrieb 2444; Verlauf flott. f Binn S 0 5 ini 2— Der Reichsverband der Deutſchen Obſt⸗ und Gemüſe⸗ verſionsangebot der Univerſum⸗Film A(Ufa), Berlin, 920 a 5 ff 5 ee 65 81 e 228 5 Antinten 2 Verwertungsinduſtrie e. V. berichtet: Die Produktion von iſt ſeitens der Obligationäre im Umfange von rund 95* Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 2. Nov.(Eig. Settl. Preis 27,25 Settl. Preis 229,0] Queckſilber.. Gemüſekonferven neigt ſich dem Ende zu. Es kommen nur[v. H. der umlaufenden Bonds(annähernd 14 Mill. 1) Dr.) Schmalz(Tendenz ruhig); Amerik. Steamlard tranſ. Elektrolyt. 39.75 Banka. Platin noch einzelne Herbſtgemüſe zur Verarbeitung, für die oll⸗ angenommen worden. Die nicht konvertierten 5 v. H. wer⸗ ab Kal 23,25 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken beſt ſelected 29, 5 Straits.. 229.5 Wolframerz„9,80 gemein höhere Preiſe angelegt werden müſſen als im Vor⸗ den, wie in den Beſtimmungen vorgefehen, am 1. Juni raffn. per 4 Kiſten je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 24,50—25 ue 5070 810 ben 1 75 9 0— 422 jahre. Die Verſandtätigkeit der Fabriken iſt weiterhin J nächſten Jahres eingelöſt werden. Die nach Rückzahlung! Dollar.„75 Zint gewöhnli„ eißblech... PPPPPPPßo000T0b0T0T0T0TGT0TPTGTbTPTbTbTbTbTbTbbTbTbTVkbùb'-T v''m pp..——yyyyhyhpypypyFfTꝓpvcTfFTkyFdTFfTFTfvfFTFTfTpFdTFfkTFTFkTFTfFffpFTFkFfFkFTkdww!!:!: —— Aktien und Auslandsanleihen in Er 5 30. 2. 80. 2. 80. 2. 80..5 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung= tee n du l St e. zg kg ee g i e en e n de e 55— J. P. Bemberg.. 134.0 135.0 Harburg Gu. Phö. 26.25 26,.— Stoehr Kammg.—.— 96,75 Ver. Ultramarin. 1810 Nennheimer Etfektenbörse Frankfurter Börse j%) 2 Heesen 180 1 N ontecatin„ ontan- len r„ e Südd. Immobil. 0 5 oigt& Haeffner 4 5 Deutsche festuer- Aktien Festverzinsliche Werte 80. 2. Rheinelektra B. A. 5 108.0 Huderus Eiſen. 84.37—,— Berl. Karls Ind. 1517 1320 Her Wach 4 45,750 Südd. Zucker. 186 2 188,0 Wanderer Werke 1290 1250 Zins. Werte 30. 2. Bekula. 2 14„„ St. A. 99.— 90,— Eſchweil. Bergw. 275,0—.— Berliner Maſchb. 109.) 109. Hindrichs& Auff. 91.— 82.50 Thörl's ver. Oele 80,25—.— Weſtd Kaufh. Ach 88.12 88 a 241.. Industcle. O, Werd,(Gon) 87. 30.25 Bemberg. 1555 555 Rheinmetaß.. 3359 39.79 Seilen. Hergw. 51e 885 Fraun fear Ac. 1480 117.0 Hohenohe Werke. 22 hen ane 88.—. Seetal 88 164g Gu ein nen⸗Beſigh.. 280% 85.⸗. 8. Rütgerswerke 22 arpener Bergw. 10 0 n 1 2 8 8 1 a„ 5„.— f 1 SkGutſcheinechruppe II Bremen⸗Beſigh Oelfabr. 76, 65% Reichsanl.„ 98,75 86,12 Brem.⸗Beſig. Del.— 75. Rütgerswerk 3990 89.25 Harpener Bergw. 1060 106,00 Braunſchw 80 b 17050 7 25.Chem. Charlott 59, Weſtf. Eisen 1015 10 ..84 rot 103, Brown, Boveri... 1475 4% D. Schatzanw. 95.— 95. Brown, Boveri. 15.— 14.50 Sachtleben 7 168, Ilſe Genuß. 1167 11,. 5 Ale derben 1 88 Nickelw. 1115 11 Wiſſener Metal 5 55 n 1055 Salmler Hen l 40.50 5,% Donenganl. 28 18ez Cement Heidebg. nung 123 0, Schrenen Fachl. 64. 55 80 Jlſe Bab. Sf. A.—.— 1440 Bremer Wolle. 18800 18.2. Gebr. Junghans 60.50 62.420. Harz. forkl. 5 1210 1210 Neu. Gaga 8 8 do,..86 grün 192.8 Daimler⸗Benz.⸗G.. 9,50 Ablöfungſch. l. 104.3 103.2„ Karſtadt 131,0 133,0 Schramm Lackf.. 95, 5 8 8 N F. 15,.— 14.25 0 5 0„Harz. Portl.⸗3. Neu-Guinea. 1257 do...37 dunkelgelb 100.5 Deutſche Linoleum.. 689,.— 4% Schutzg. 14..80 9,60 Cheimiſche Albert 82.—.80 Schuckert, Nrbg. 92,50 93, 0 Kali Chemie...—.— 11370 Brown, Bop& C. 15, 2 Kahla Porzellan 21,12—.— Ver. Stahlwerke. 41,— 41,25 Otavi Minen. 1225 12, do...88 violett 98.40] Durlacher Hof. 62, 60% Heidelbg. 26 86,78. Chade 2070 212.5 Sellinduſt. Wolff,, Kali Aſchersleben 199,2 118. Buderus Eiſenw. 9775 15 Kaliwk. Aſchersl. 110.2 112 0 EE c. o Heide 8 5 er Union 96 5 1 5 29„„. N* NN 5 H Knorr!!!— Gelbenleſhe unkünd⸗ Gebr. Fahr i 5 8 f 99410 90— 8 8 1110 1175 Thü ae. Gotcha 102,6 102.8 Klöcner.. 4 80 74.— Chem Heyden.. 0,87 92, Laißnar Zeurd. 48.— 41.50 Terminnotierungen Sehluß) bar bis..30... 6,— Farbeninduſtrie. 141 Haden 26. 66.— 86.— It autlant⸗X.. 163˙5 1040 Ber. Chem. Ind.—.—. Mannesm. Röhr. 78 28 J5.— Chem. Gelſenk. 8 87.— Kötitzer Kunſtled. 84.28 86,50 5 a 1192 a 5 ö Dt. Erdöl.... 103.5 104,0 elf.—.— 83.— f 78.— Chem. Albert. 81.75 91,———.— Accu 1570 164.7] Lahmeyer& Co. 117.5 e 86,50 e e e 128,0 5%. 16,75 15,55 O. Gold⸗u. S. Anſt 210.9 210.9 e 150.0 149.5 Mansfelder... 78.— 12.50(Cb. Bis,(baz) 20 9 273.0 en I 60,37 60. Laürahütte 20,— 19087 Mannheimer Anl.⸗Aus⸗ orz.⸗Akt. rab. zu 0 0455 filz, Hyp. 24—.——.— Sf Linoleun. ſtoff 5 3 1 Mi 1. 1105 155 5 8 2 lektr. 6— 27 7 95 28—.— NICCCCCCCoCCVCCCUCVCCVV Bolt Set e 20 50 40. Phe Verden 4 50—.— Loni gate 8882 b gahneher e Go. 140, len Aſchafſend. gell. 85,— 84 20 Manne gaanz, 388 88e Je Abtbſünge schul: er f c en Braun. 49. 0e Herr Neapd..5 2. Dresd. Schneilor. 68.— 65.— Weſtd. Kauf Ach. 32.35 31.87 Nein Brgunkohl. 2830 5 Daimler motoren 46 6e 40 S0 geudagtemaſch. 89.— 99 25 Sager. Mot.⸗W. 1262 12.0] Mansfeld Ach. 4 79 68, 6 0% Nh. Stadt⸗Gold⸗ 6 0 shafen Ukt.⸗Br. 86,— 6 öff. G. 93.— 93.— Dürrwerke. 34 7g, Zellſtoff Aſchffbg. 65,62—. Aheinſtahl... 80.— Otſch⸗Atlant.⸗T. 117,0 117,5 Linde's Eismaſch. 99.— J. P. Bemberg.—.— 1850 Maſchinenbau⸗AH. 58,12 5080 Anleihe v. 1926, rüc⸗ Ludwigsh. Walzmühle 106,0 l 7290 80.— 7975 Dyckerh.& Widm. 104,0 1037„ Memel 50,— 50.— Salzw. Heilor.. 220.0 220.0 Dt. Font as. 120. 1830 Carl Lindſtrum. e.— Ful berger died. 17, 135.0 makimittansh.— 750 zahlbar ab 192 90, Mez.-., Freiburg... 6% Bad. Kom. Gd. 91.25 61.50 El. Licht u. Kraft 1107„ Waldhof 48.— 49. Tellus Hergbau! 88.— 868.— Deutſche Erdl 1050 208.0 Mannesmann. 28.88 75.— Lerlin⸗KRarls. J. 121. 124 2 Metallgeſellchaft 88, 5 uin stadt an Ife Mühten w, Mm. 100.0 67 Pfälzer.80 95.— 95, Elektr. Lieferung 101.) 106 ufe(Freiverk) 44.50 4750 Pc u. Laurahürte 20 20.— Deuſche Kabelw. 85.45 80.37 Magtfelder uk. 38.50 37, Lerliner misch. 190.0 173.5 Seneca. 50 825 9 ee 90.— Ffälz. Preßhefe 88 5% Pfälz. Lig. 94.— 94.3) Enzinger⸗Union 105,0 104,0 Raſtatter Wagg..50.501 Ver. Stahlwerke 40.37 40 62 Aisch e 1..— 59.87 e 5 5 7 8 1 1890 1097 Deen 2 98 89 05 Anl.. Nh. Elektr. ⸗A.⸗G.(St.).— 85% Pr. 3. B. Lig. 88.85 94.12] Eßlinger Maſch. 0——.— e N 1 5 5— 47⁴⁵ 2 de e e 6 e gd g 5 e seie oe, d ner 88%%% 600% do. von 1926 91.— Pildebr. Rpeinmühle 2200%„„-l 83/580 93,50.. Chem. Baſ.v. 189 0 18852 Berliner Börse Stettin Cham. 38,— 30 50 Merkur Wollw. 94.— 82.75 Comp. Hiſpano. 2070 213.0 Rh. Braunk. u. Br. 2150 210 668% Bd. Kom. Landes⸗ alzwerk Heilbronn. 40.6%„„ 12-103 93 50 95.5, leere 188.0 189.5 1 S— Nez S5—. Cont Gummi⸗W 181.5 1825 Rhein. Elekt N bank, Goldpfandbrief Schwarz⸗Storchen 105% 5½% Meining. L. 34.— 84.— J. G. Farben. 141. 140, Festverzinsliche Werte] Hapgg.... 28.12 2 25 Dresd. Schnellpr. 188 1180 ls 00 n Fpniinen aten 56, dein ee 35 7—Seilinduſtrie Wolff 35, 5¼% Rhein. Lig. 94.50 84—% 92 119.6 120.3§. Südamerika. 25.——.— Dürener Metall. 115,5 116 Niag⸗Mühlen.. 71. 2 e 5„ Staene 0 0 Serie 1 4. 5. 19 6%„ Vonde 28 da 9% Reichs anl. 27 96 37 96.37 8 i 72,50 72.37 Mimoſa 156.0 158.0 Daimler Benz.. 48.50 48.25 Rh.⸗Weſtf.Elektr. 103,2 103 5 Sinner, Grünwinkel. 93,5%% Südbo. Lig. 65.50 95.50 Fe 54.25 55,37 9% ch„[Nordd. Lloyd.. 30,25 29.50 Dynamit Truſt 72, 5 3.¹² (% do Serje 204.— Sud Zucker e e 0 Feinmech. Jetter 9 78.25 Dtſch. Ablöſgſch.] 104 103. Dyckerhoff& Wid 103,4 104.0 Mir& Geneſt. 46.50 47,50 Deutſch. Atlant. 119.0 117.5 Rütgerswerke. 97. 975 0 fa ee e dee dee te Sant Alen gelten.. dis e d e d Saur nnen r 0% Pfälz. Hyp.⸗Ban, f(St.) 11. Geſfürel 5 6¼% P. Ctr. Bd— 92,75 0 Dortm. Unſonbr.—.——.— Niederlauſ. Kohle—.——,— Deütſche Erdöl. 103, Schleſ. Bergb. u. Z. 37.— 377 Goldpfbr., Reihe—5 95.— Zelt 1 5 Ang. D. Crebit.. 57.— Golden Th. 88, 91.— 657 2% do. Com! 90.75 90,75 Bank f. el. Werte 81.— 80.— 1 1 1017 101. 2 Nordd. Eiswerke—.— 100,0 Deutſche Kabelw. 84.—,.25 Schlef. El. u. Gas 1888 1525 eg dgeln. Hyp⸗Bk. de. G Un, 3 Borg 85.— Banz f Brau 1187 1147 Grigzner dr. url.%%%%% Elkte. Licht u. K. Jleſe 11. gokswerle. e.. Seuche en ee 9285 9070 Geld lar 1020... 0 50 2. Bunten D. Eißegen⸗ Bank 48.— 16.“ 1 age de 80.6%„„ 20 De 91% Cen. rival, 40 50 706 Eraelbard. 1059 1095 858 ulr Bergbau 487 47.— Dorkin Anton. 1840 181(Schukth⸗Pagenb. 1096 118 680% fhein. up. Bk. Badiſche Bank., Frankf. Bank.. 92.— 92 25 ald& Neu 21.50 21.50 5% Mexikaner. 18.20 13,10] Dt. Aſtatiſche Bk. 208.0 206.0 e ee 284.7—.— Bölgrben 55.. 10,55 Eintracht sraunk. 158.0 186.5 Stemens Halske gen—6— old on, elbe ill Commerz⸗ u. Privatbk. 71.— 1 8 Hyp.⸗Bk. 80.28 79.75 Hanfwerk. Füſſen 8 48.50 4/¼ Oeſt. Schatz. 41.25 33,50 Deutſche disconto 78.50 78,50 Cf Nen b.. 6 141.2 140,6 Rathgeber Wagg. 4750 48,25 Clektrizitäts L.. 103.1 105.2 Stoehr, Kammg. 97— 67.— 111777 t.... 1 f sdner Bank 18. ürtt. t 1 N F f 47, 1„ Kronen.—,— 0. resdner Bank. 415,50 79,75 8 7 1 217. ngelh. Brauerei.. üdd. Zucker 12 ene daimler Seggolb. 3 e 11 55 Notenbk. 1000 100.6 1 1. 81.— 82.— 40% cong Rente 00.5 Peiningerdypbk. 80.28 61. d 5 467 22 5 ib. 24— 20. 155 Farben. 121.8 198.7 Thür. Sas 8 500 De. Liner Golde Rhein. Hypoth.⸗Bank„111,0 In dustrle-Aktien Fochtie e 1127 16%„ Silb.⸗R. 80 5 Reichsbank 1 28870 Gebhard Tertil 31010 1050 Rheinzabl... 90,12 89,500 Feldmühle. Pap. 121.0 52035 Weſtd Kaufh. Ag. 1 4025 Oblig. von 1989, rabr. 3. Verkehr Aſchaff. Akttlenbr 103,0 108.0 Jan rl Phil. J0.— 2867 4 e agb 5 Allianz Ar 5 5 85 Gehe& Co: 680 81.18 Rhein-. gal.—.— 88, Gelenk. Heng 81.25 55.50 Bene Tel 660 104 zu 102% ab 1861. Bad. A. G. f. 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Frankf. 33.— 85.— Ach f. Verkehrw 79,12 79.— Augsb. N. Maſch.. 68.25 Grün& Bilfinger—— 212 Schubert& Salzer 1570 lee Gebr. Junghans 60,— 62, Hamburg Süd. 30— 28750 A0 85, do. 114,0 Aſchaff. Buntp. 45.— 45.50 Mez Söhne 54,— 55.— Allg. Lok. u. Kraft 118.1 118,8 Balte Maſchinen 48.50—.— Gruſchwitz Textil 100,7 100,5 1 Co.. 92 87 88.50 Kali Chemie..—,— Nordd. Sloyd.. 30.— 1250 500 Neckar ⸗Gold⸗ Anl.[Mannh. Verſicherung 39. Bd. Maſch. Durl.—.— 128.0 Miag, Müghlb... Süd. Eiſenbahn 56.28 61,50 Bayer Motorenw. 1272 126.5 Guand⸗Werke.. 19.25 28.75 Schultheiß.. 109.7 119.1 Kali Aſchersleben 112.5 1140 Otavi Minen 12,84 don 1928 2,—Württb. Transp.⸗Verſ.[36.— Baſt Nürnberg..—.— Moenus St.- A. 75,50 79,50] Baltimore Ohis. 17.20—.— Bayr. Spiegelglas 43.75 44,.—Hackethal... 87.12 88,— Siemens&Halske 140,5 140,2(Klöckner Werke 77,62 74.50 derum Höchſt USA⸗ ſich 1 Finnb land bes 8 vert 1 0 lei ferner mit 70 Spitze! den& 2. Al Rekor! Zufall ollen N. N Lang. Hcfür ſolgt 2 Meter mit 1: Jum thro! Götebo 2 waukee orückte Franci ungeal neue 2 Stockhe hann in 51,8 holm). eine U Mann in Os! niſchen Amal⸗ wurden dem ſch In ma — daun az einem brachte in Osl. Die ſich auf land m reich m ſchuf a Oktobe! Oſaka), über 5 iſt die 1 busreko Meter ſtoßen Beſtleiſ in Mü! e — 1 S 8 —— er ee 07 N g. Dr.) rhalten. rungen bei den if von Erledi, immer erungs⸗ äft nach zu den erfolgen 1 Hafer er wird t. Von Quali⸗ Abſatz. rſcheine lo 202; 7 W 11 mmung 62, öko. 9 156; zugerſte 7) dto, ommer⸗ nz feſt; sgebiete irkiſcher 4 15 5 2,05) 1 22,5; brutto ens da⸗ 5 11,05: 07 alles 6. 9,50; alles 12 ſtrichen; u blaue per Laſt i 67. g. Dr.) 5 bez.; z ſtetig; b.(Eig. 3,80 5 Auguſt prompt 31,40 u. Amerik. ig. Dr.) kt. 619 67 Mai 17 700) Mürz / März z ſtetig. L—15 11. An ene = 5 8888 11 — 5 1 g. Dr.) tkupſe SSS 1 81 * 88. 2 8 2 r — 18 .5 1 2 —— 18 1 e U 1888 1— 2 τπν% D E 55 81 11 1 b 8 85 5 — Freitag, 2. November 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 507 Vierzig neue Welthöchſtleiſtungen Leichtathletik-Ausbeute im Jahre 1934 Das Leichtalhletikjahr 1934 wor außerordentlich reich an bedeutenden Ereigniſſen, die ihre Krönung fanden mit den erstmalig ausgetragenen Europameiſter⸗Meiſterſchaf⸗ ten. Zahlreiche Länderkämpfe die Starts amerikaniſcher Leichtathleten in Europa und Japan, von japaniſchen Frauen in Europa, die Frauenweltſpiele in London, tru⸗ den weiterhin dazu bei, daß eine Fülle von Feſten zur Abwicklung gelangte, die hier wie auch fenſeits des Ozeans wieder zahlreiche Spitzenleiſtungen zur Folge Vgiergig neue Welthöchſtleiſtungen weiſt die Bilanz der gögeſchloſſenen Leichtathletik⸗Zeit auf, davon 25 für Män⸗ ner und 15 für Frauen. Bei den Männern ſtehen die Vereinigten Staaten von Nordamerika wie⸗ derum an der Spitze Der weitaus größte Teil der neuen 5 ſeiſtungen, nämlich 18, kommt auf das Konto der USA Leichtathleten. ie ſieben übrigen Rekorde verbeilen ſich auf ebenſoviele Nationen, nämlich Japan, Dänemark, Finnland, Italien, die Schweiz Schweden und Deu bſch⸗ 5 11 Hier iſt es ein Name, der alle anderen überragt, der des Zehnkampf⸗Weltrekordmannes Hans Heinrich Sie⸗ perk, deſſen 8790,40 Punkte vom 7. und 8. Auguſt 1934 eicht keinen Bezwinger finden dürften. Ueberragend der Speerwurf des Finnen Matti Järvinen teter vom 7. Seplember in Turin. Amerikas im Diskuswerfen wurde gebrochen durch zen Schweden Harald Anderſſon, der mit dem am 2, Auguſt in Oslo erzielten Wurf von 52,42 Meter den Aekord nach Europa brachte. Daß es ſich nicht um eine Zufallsleiſtung handelte, bewies der Europameiſter bei zen ſpäteren Wettbewerben. Zum erſten Male iſt auch Dä⸗ gemark in der Weltrekordliſte vertreten durch den tüchtigen Lana reckler Henry Nielſen, der am 24. Juli in Stockholm den 3000⸗Meter⸗Rekord mit 818,4 in ſeinen Be⸗ ſh brachte. Von Europäern ſind weiterhin noch der Ita⸗ ener Fanelli mit dem Laufweltrekord über W eng⸗ liche Meilen von:26:10,8(21. Oktober in Rom) und der Echweiger Schwab mit dem Geherrekord über 20 eng⸗ liche Meilen von:42:13(7. Oktober in Riga) beteiligt. Japans großartiger Springer Kenkiſchi Oſhima kam nit ſeinem Dreiſprung⸗Weltrekord von 15,82 Meter am 16. September in Oſaka nahe an die 16⸗Meter⸗Grenze. Nun zu den 18 US A⸗Rekordleuten. George An⸗ dersſon erreichte am 15. April in Los Angeles über Hards 9,4, alſo die beſtehende Rekordzeit und wurde Hafür ebenfalls in die Rekordliſte aufgenommen. Dann ſolgt Ben Eaſtman mit drei Höchſtleiſtungen, über 500 Meter mit:02(25. Juli in Stockholm), über 600 Meter mit 118,4(bags darauf), über 800 Jards mit:49,(16. Jum in Princetown). Der ausgezeichnete Jim Bon⸗ thron erreichte über 7 engl. Meile am 31. Juli in Göteborg:00,8 und über 1500 Meter am 1. Juli in Mil⸗ waukee:48,8. Den engliſchen Meilenrekord(1600 Meter) drückte Glenn Cunningham am 16. Juni in San Francisco auf:06,3. Auch in den Hürdenſtrecken gab es ungeahnte Verbeſſerungen. Peroy Beard ſchaffte zwei neue Beſtleiſtungen über 110 Meter mit 14,3(26. Juli in Stockholm! und mit 14,2(6. Auguſt Oslo). Sein Lands⸗ mann Glenn Hardin Hurchlief die 400 Meter Hürden in 51,8(1. Juli Milwaukee) und in 50,6(26. Juli Stock⸗ holm). Weitere Laufhöchſtleiſtungen in Staſſeln erzielte eine US A⸗Maunſchaft in der Schwedenſtafſſſel mit der Mannſchaft Pegcock Cane, Hardin, Eaſtman am 8. Auguſt in Oslo mit:53,3 und eine Mannſchaft der ſüdkalifor⸗ niſchen Univerſität am 7. Juni in Los Angeles in der Imal⸗220⸗Hards⸗Stalffel mit:24,83. Im Kugelſtoßen würden geradezu ſenſationelle Verbeſſerungen erzielt. In dem ſcharfen Wettbewerb zwiſchen den beiden Amerikanern Iymann und Torranccec blieb letzerer Sieger. Zu⸗ nächſt verbeſſerte John Lymann am 21. April in Palo Alto den Rekord auf 16,48 Meter, Jack Torrance folgte am 7. April in Desmoin mit 16,80 Meter und überſchritt daun am 5. Auguſt in Oslo ſogar die 17⸗Meter⸗Marke mit einem Wurf von 17,40 Meter ganz erheblich. Tor rance brachte weiterhin den Rekord im beidarmigen Kugelſtoßen in Oslo mit 26,68 Meter in ſeinen Beſitz. 8 Die fünfzehn Höchſtleiſtungen der Frauen verteilen ſich auf pier Nationen und zwar Polen mit ſechs, Deutſch⸗ lond mit vier die Tſchechoſlowaket mit vier und Oeſter⸗ reich mit einer. Die Olympiaſiegerin Stella Walſh schuf allein vier Rekorde, über 100 Meter mit 11,7(28. Oktober Tokio), über 200 Meter mit 28,8(14. Oktober in Ofaka), über 250 Meter mit 29,3(24. Oktober Kioto) und Ar 70 fern mit 5 — 1 über 500 Meter mit:17,3(28. Oktober Tokio). Zweimal iſt die Werferin Hedwig Weiß beteiligt, mit den Dis⸗ lusrekorden 43,79 Meter(11. Auguſt London) und 44,19 Meter(14. Auguſt Brüſſel). Deutſchlands Frauen die bei den Weltſpielen in London an der Spitze der Nationen Mit weitem Vorſprung ſtanden, ſtellten in Giſela Nauermeyer auch die beſte Leichtathletin, die am 11. Auguſt in London den Fünfkampf⸗Weltrekord auf 877 Punkte erhöhte. ſoßen mit 14,83 Beſtleiſtung auf. in München den Die Münchenerim ſtellte auch im Kugel⸗ Meter(15. Juli Warſchau) eine neue Liſa Gelins warf am 9. September Speer beidarmig 62,43 Meter und Ruth Engelhardt lief über die 80⸗Meter⸗Hürdenſtrecke an 11. Auguſt in London 11,7 Sek. heraus. Von der Tſchecho⸗ ſlowakei beſitzt Frl. Koubkov zwei Laufrekorde, über 80 Meter mit 9,8(4. Oktober Prag) und über 800 Meter mit:12,4(11. Auguſt London). Ferner gingen zwei Lauf⸗ rekorde an die Tſchechinnen, über 4 mal 75 Meter mit! 22. Auguſt Prag) und in der 100. 100, 24 0 Sbaffel mit:14,4(29. Juli Prag). Oeſterveichs W gehört Gerda Gottlieb, die am 12. bs Weltrekord Mai in Wien im Hochſprung ohne Anlauf über 1,32 Meter kam. Voxabend beim Bf Mannheim Um die badiſche Maunſchaftsmeiſterſchaft Nach längerer Pauſe bringt die Boxabteilung des Bf Mannheim am Freitagabend in Mannheims traditiens⸗ reicher Kampfſtätte, dem zentral gelegenen Kaſino⸗Sagal am Marktplatz, ihre erſte Boxveranſtaltung der neuen Winter⸗ ſaiſon zur Durchführung. Es blieb diesmal dem Veran⸗ ſtalter vorbehalten, die in den übrigen Bezirlen des Gaues Baden bereits in vollem Gang ſich befindlichen erſten Badiſchen Mannſchoftsmeiſterſchaften für den Bezirk 1 Un⸗ terbaden zu eröffnen. Da um den Titel eines Gaumeiſters nur die Erſtpla⸗ gierten eines jeden Bezirkes teilnahme igt ſein wer⸗ den, wird bereits die erſte Begegnur ſtärkſten Mannſchaften von Unterbaden, Poſt⸗S V(früher Box⸗ ring) und VfR Mannheim, von ausſchlaggebender Bedeutung für die Erringung des Bezirksmeiſtertitels ſein. Obwohl laut Beſtimmung des Gaues die beiderſeitigen Mannſchaftsaufſtellungen erſt kurz vor Kampfbeginn be⸗ kannt werden, iſt mit Beſtimmtheit zu erwarten, daß beide Mannſchaften, die der Wichtigkeit dieſe Kampfausganges voll bewußt ſind, in derzeitig beſter Beſetzung im Ring erſcheinen werden. Während ſich der Poſtſportverein in erſter Linie auf oͤie bewährten Kräfte wie. Metzger, Bolz, Stolz, Lennert, Lerch, Baiker, evtl. Tiſchner, Wurth und Nicklas ſtützen dürfte, wird der VfR mit ſeiner vollſtändi⸗ gen Mannſchaft erſcheinen, von der nur die kampferprobten Mayer, Köhler, Keller, Bauſt und Hoffmann genannt ſeien. Man darf bei dieſem erſten Zuſammentrefſen der beiden Ortsgegner in deren Reihen ſich neben ausgezeichneten Technikern nicht minder große Kämpfer befinden, ſicherlich in allen Begegnungen äußerſt ſpannende, vielleicht mit Ueberraſchungen geſpickte Kämpfe erwarten, die Mann⸗ heims boxſportliebende Zuſchauer reſtlos befriedigen und bei der ſicherlich fairen Kampfesweiſe, bis zum letzten Gongſchlag in Atem halten werden. Schönrath— Gooͤfroy Der VDeß hat ſeine Genehmigung zum Kampf Hans Schönrath gegen den Neger George Godfroy am 14. No⸗ vember in Brüſſel erteilt, obwohl der Krefelder bereits am 3. November in Berlin zum Revonchekampf gegen den Spanier Caſtanaga antritt. Aus dem Lager Der Reichsſportführer hat als den Unterbau der Fach⸗ ämter die Vereine herausgeſtellt. Es kann deshalb den Leitern der Fachämter nicht gleichgültig ſein, wie ſich das Leben in dieſen Vereinen geſtaltet, wie dort für die Aus⸗ bildung der Mitglieder geſorgt wird und welcher Geiſt in den einzelnen Sportarten herrſcht. Als Leiter des Fachamts für Handball kümmert mich vor allem die Orö nung, der Spiel⸗ und Uebungs⸗ betrieb, die Kameradſchaft und Geſellig it der Handball⸗Abteilungen ſowie ihr 5 hältnis zu ihrer Vereinsführung. Ich möchte deshalb in meinen folgenden Ausführungen darſtellen, was dem Handballſpieler im Ver⸗ ein geboten werden ſollte, was er ſelbſt dem Verein geben ſoll und was das Fachamt von Verein und Spieler fordern muß. Das Bedürfnis nach planmäßiger Leibesübung iſt natür⸗ lichſte Urſache für den Beitritt eines jungen Menſchen in einen Verein. Wer alſo zu unſeren Handballabteilungen ſtößt, will Handball trainieren und ſpielen. Vorausſetzung eines guten Uebungsbetriebs iſt eine geeignete Platz⸗ anlage und ein tüchtiger Uebungs leiter. Die ſchwierige finanzielle Lage unſerer Vereine verbietet meiſt die Anſtellung eines eigenen Sportlehrers. Meine Sorge iſt deshalb, für jeden Verein einen tüchtigen Uebungsleiter auszubilden. D müſſen mir dafür aber ihren Die Vereine tauglichſten Mann ausmuſtern, der ſelbſt Spieler war und neben vorbildlichen charakterlichen Eigenſchaften ein genü⸗ gendes Lehrtalent beſitzt. Dazu ſoll der Neuling in eine Mannſchaft aufgenommen werden, die eine Kameradſchaft darſtellt, unter Leitung eines Spielführers. Dieſer allein trifft im Spiel Anord⸗ nungen und er allein hat das Recht, dem Schiedsrichter gegenüber die Mannſchaft zu vertreten. 0 Regelmäßiger Beſuch des planmäßig durchgeführten Trainings, mindeſtens zweimal in der Woche, unbedingt pünktliches Erſcheinen zu den ſonntäglichen Spielen der Mannſchaft, weckt ganz natürlich die Eigenſchaften der Kameradſchaft, des Pflichtbewußtſeins, des kämpferiſchen Einſatzes und der Vereinstreue. Sie finden ihre Vertie⸗ fung in aktiver Teilnahme am geſelligen, ſporttheoretiſchen und weltanſchaulich⸗ bildenden Leben im Verein. Das Er⸗ gebnis kann dann nur ſein der körperlich und geiſtig ge⸗ ſunnde, lebensbejahende Gemeinſchaftsmenſch. Soll der Verein dieſe Leiſtungen für ſeine Spieler auf⸗ bringen, ſo iſt es notwendig, daß dieſe mit ſoldatiſcher Pünktlichkeit zu Training und Spiel erſcheinen und ſich der Führung des Vereins, der Abteilung, des Spielführers und des Schiedsrichters willig unterordnen. Daß ſie weiter den dieſen Leiſtungen gegenüber geringen Beitrag regel⸗ mäßig bezahlen und daß ſie dieſes Opfer auch dann noch bringen, wenn ſie am Wettkampfbetrieb nicht mehr teil⸗ nehmen. Wird ſo das Leben in den Vereinen geſtaltet und greift ſo Vereinsführung und M edſchaft zuſammen, daun dſt die weitere Folge der Aufſtieg zu Spitzen leiſtun⸗ der Berufsboxer Meiſterſchafts-Ausſcheidungen und Titelkämpfe Die nächſten Wochen bringen im deutſchen Berufs⸗Box⸗ ſport in verſchiedenen Gewichtsklaſſen zahlreiche Aus⸗ ſcheidungen und auch einige Titelkämpfe. Das Meiſter⸗ ſchaftstreffen im Schwergewicht zwiſchen dem Titel⸗ halter Hower⸗Köln und dem Berliner Kölblin hat am Montag in Berlin ſtattgefunden und Hower den weiteren Beſitz des Titels geſichert. Für die neuen Ausſcheidungen um Howers Titel ſind zugelaſſen: Hinzmann ⸗Berlin, Artur Polters Leipzig, Selle⸗Köln und der frühere Meiſter Hein Müller ⸗ Köln. Zur Meiſterſchaft im Halbſchwergewicht, die Adolf Witt innehat, liegt vorläufig eine Bewerbung nicht vor. Mittelgewicht s⸗ meiſter iſt ſeit kurzer Zeit Joſef Beſſelmann⸗Köln, in den Ausſcheidungen verbleiben 5 Bruch ⸗ Berlin, H. Domgörgen⸗ Köln und Seifried⸗ Bochum. Gleich Witt iſt auch Weltergewichts meiſter Guſtav Eder zur Zeit ohne Herausforderer, und es wird auch wohl ge⸗ raume Zeit vergehen, bis ſich jemand findet, um dem Europameiſter die deutſche Meiſterwürde ſtreitig zu machen. Zu den Ausſcheidungen in der Leichtgewichts⸗ klaſſe, in der R. Stegemann ⸗Berlin Titelhalter iſt, find Leopold ⸗ Berlin, der Kölner Dübbers und Radtke⸗ Danzig zugelaſſen. Die Federgewichtler werden aufgefordert, ſich bis zum 20. November zu neuen Ausſcheidungskämpfen zu melden, aus denen der Gegner für Meiſter Schiller⸗ Hannover hervorgehen ſoll. Bantamgewichts⸗Meiſter Werner Riethdorf⸗ Berlin hat ſich bis zum 10. November zu der offiziellen Herausforderung ſeines Landsmannes Möhl zu äußern, der zweite Titelanwärter iſt Metzner Köln. Im Fliegengewicht endlich ſetzt Metzner⸗ Köln am 16. November ſeinen Titel gegen Aus böck⸗ München freiwillig aufs Spiel; anerkannter Herausforderer bleibt Offermann ⸗Düſſeldorf. Rund um Eder—Menabeni Ausgezeichneten Sport verſpricht das Programm, das beim Großkampftag am 3. November in Köln zur Abwick⸗ lung gelangt. Europameiſter Eder beſtreitet mit dem italteniſchen Mittelgewichtsmeiſter Men a beni den Hauptkampf, Mittelgewichtsmeiſter Beſſelmann trifft auf den Italiener Redaelli, Hein Müller ⸗ Köln geht mit dem Solinger Klein in den Ring und die Ein⸗ leitung beſorgen die Kölner Leichtgewichtler Dübbers und Strucks. Eder gegen Aggerholm in Köln? Als Herausforderer Guſtav Eders um deſſen Titel als Weltergewichts⸗Europameiſter iſt bekanntlich der Däne Einar Aggerholm anerkannt worden. Die bisherigen Verhandlungen, die auf einen Kampf in Kopenhagen hin⸗ zielten, ſcheinen ſich zerſchlagen zu haben. Man rechnet vielmehr in Eders Umgebung damit, daß der Kampf im Dezember oder Januar in der Kölner Rheinlandhalle aus⸗ getragen werden kann. Jedenfalls ſind die Ausſichten, daß Kölns boxbegeiſtertes Publikum zum erſten Male einen Kampf um die Europameiſterſchaft zu ſehen bekommt, recht günſtig. a Um Eders Amerika⸗Reiſe Aus der Amerikareiſe des deutſchen Weltergewichts⸗ Europameiſters Guſtar Eder wird vorerſt nichts werden, zumal der Weſtdeutſche ſich über Mangel an Arbeit in Europa nicht zu beklagen hat. Inzwiſchen bemüht ſich der aus Amerika nach Hauſe zurückgekehrte Pole Eddie Ran um einen Kampf mit Eder. Lebendige Vereinsarbeit Die Anſicht des Leiters des Jachamtes für Handball, Brigadeführer Herrmann Dieſe verbreiten und erhöhen das Anſehen des Ver⸗ und locken immer grö Dieſer Verein kann von ihm gen. eins, werben neue Mitglieder Zuſchauermengen auf das Spielfeld. ſodann ſeinen Verpflichtungen, die das Fachamt verlangen muß, nachkommen. Das Fachamt hat bei dieſer Auffaſſung der Aufgaben des Vereins und der Handball⸗Abteilungen und Mann⸗ ſchaften die Möglichkeit, die Exiſtenzberechtigung, das Not⸗ wendige und Mögliche für die Entwicklung unſeres Spiels beim Reichsſportführer und bei anderen Sportarten zu ver⸗ treten. Ich wünſche deshalb, daß in dieſem Maße und mit dieſer Blickrichtung die Aufgaben im Verein augefaßt und durchgeführt werden. 74 Gau Baden gegen Vayern Für die am 18. November ſtattfindende Zwiſchen runde im Kampf um den deutſchen Handball⸗Pokal hat der Fach⸗ amtsleiter für Handball, wie bereits kurz gemeldet, fol⸗ gende Einteilung roffen. 1. Gau Baden— Gau Bayern, 2. Gau Weſtſ Gau Schleſien, 3. Gau Nordmark— Gau Niederrhein, 4. Gau Brandenburg oder Sachſen— Gau Oſtpreuß Die Austragungsorte für die Spiele werden erſt dem am Sonntag ſtattfindenden Treffen zwiſchen Brande burg und Sachſen feſtgelegt. Da in der Vorrunde Gaumannſchaften von Baden und Nordmark ihre Siege auswärts errangen, werden die Spiele der Zwiſchenrunde beſtimmt innerhalb ihrer Gaugebiete ausgetragen. Lieber Punktverluſt, als.50 Mark zahlen Eigenartiges Verhalten der Oppumer Handballer Der ehemalige DT⸗Handballmeiſter TV Krefeld Oppum ſcheint die Wichtigkeit der Punkte noch nicht begriffen zu haben. Infolge einer Autopanne traten die Kreſelder zu ihvem Verbandsſpiel in Aachen gegen den VfB 20 Minuten ſpäter als angeſetzt an. Nach den be⸗ ſtehenden Beſtimmungen war das Spiel, das Kreſeld:5 gewann, für die Mannſchaft als Punktſpiel verloren. In ſportlicher Weiſe erklärte ſich aber Aachen bereit, das Spiel zu wiederholen, wenn Krefeld die Unkoſten— es handelt ſich um 3,50 Mk.— die durch die Ladung des Schtedsrich⸗ ters zu der Verhandlung entſtanden waren, zahlen würde. Die Krefelder weigerten ſich und ſo wurde das Urteil, wie jätte Krefeld das Wiederholungsſpiel mindeſtens hätten ſie aber die in Aachen recht beträchtli Einnahmen geteilt. Der Vertreter Krefelds bei dieſen Verhandlungen ſcheint jedenfalls ſehr ſchlecht beraten ge⸗ weſen zu ſein. Pferderennweſen auf das Reich übernommen Durch eine gemeinſame Verordnung des für Ernährung und Landwirtſchaft und des Re i des Innern, iſt, wie NZ meldet, die Wahrnehmung der Hoheitsrechte auf dem Gebiete des Pferderennweſens und der Leiſtungsprüfungen für Warmblut⸗ und Halbblut⸗ pferde, die bisher Länderſache waren, auf das Reich über⸗ nommen worden. Dem Reichsernährungsminiſter liegt ins⸗ beſondere die Genehmigung, Inkraftſetzung und Aenderung von Rennordnungen ob. Die Ausführungsvorſchriften er⸗ läßt der Reichsernährungsminiſter im Einvernehmen mit dem Reichsinnenminiſter. Die neue Verordnung, die ein weiterer Schritt auf dem Wege der Vereinheitlichung wich⸗ tiger Funktionen im Reich darſtellt, dürfte ſich gleichzeitig als eine Förderung der deutſchen Pferdezucht und des Pferoͤerennweſens auswirken, die nun von höherer Warte aus für das ganze Reichsgebiet planmäßig durchgeführt werden könne. Renn-Skandal in ungarn Ein Aufſehen erregender Rennſkandal wird nunmehr aus Ungarn gemeldet. Der auch in Deutſchland bekannte ungariſche Champivn⸗Jockey Joſef Scheſ bal ſoll ſich in ſechs Manipulationen eingelaſſen und dabei die ihm anver⸗ trauten Favoriten nicht immer voll ausgerttten haben. Der Ungariſche Jockey⸗Klub hat auf die Anzeige hin ſofort eine Unterſuchung gegen den mehrfachen Champion, der auch in dieſem Jahre mit 36 Rennen an der Spitze liegt, ein⸗ geleitet. Das Ergebnis iſt jedoch noch nicht bekannt. Reitturnier in Genf ohne Deutſche Am internationalen Reit⸗Turnier in Genf, das am 4. November beendet wird, ſollten ſich auch die bekannten deut⸗ ſchen Turnierreiter Dr. Ziegler und G. Lange beteili⸗ gen. Beide mußten jedoch ihre Meldungen wieder rück⸗ gängig machen, da ſie aus beſonderen Gründen keine Starterlaubnis für die Schweiz erhielten. Eine Olympia ⸗Kernmannſchaft der deutſchen Schiläu⸗ ferinnen wird jetzt gebildet. Die Mitglieder der Mann⸗ ſchaft werden vom 27. Degember bis 12. Januar in Gar⸗ miſch⸗ Partenkirchen unter Leitung ven Anton Seelos und Friedel Pfeiffer zu einem Lehrgang zuſammen⸗ gezogen. d dleſdung für ihre dungeß⸗ 2 in e Drel . f nder · Für den Winter 80 uncl ausgesor— Lelstungen! Nad e wenn Sie die Beriele KAFFEE festes Schuhwerk den e eee eine 2 u Damen- und Herensport- 155 1 8 0 1 Mischung schuhe- Wesserdichte Stiefe] F Ktägenstlefel- Uebefschuh 0 ediegene Qualitäten IEE 8 8 5 ind niedrige Preiſel Hausbalt-Mlechung ferner in großer Auswahl Mäntel gdet Auzade: Pfd. Mk..05 Elegante Hausschuhe 28. 34. 39. 46. Kamelhastschuhe- lamm- 54.65. 76.87. 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Ehrl erhielt die Punkte von Güldemeiſter ohne Kampf. Kohn und Gülde⸗ meiſter ſind damit als Erſte bereits aus dem Wettbewerb ausgeſchieden. Um das umfangreiche Programm des Internationalen zweitägigen Amateurringer⸗Turniers im Berliner Zirkus Buſch zu erledigen, mußte in zwei Klaſſen bereits am Don⸗ nerstag nachmittag gekämpft werden. In der zweiten Runde im Weltergewicht kamen die Favoriten Fritz Schäfer⸗ Schifferſtadt und der Schwede Rudolf S ved b erg zu ent⸗ ſcheidenden Siegen. Der Deutſche Meiſter warf den Ber⸗ liner Fröſchke nach 10:15 und Svenſſon brachte den ſich wieder tapfer wehrenden Sarnowſki⸗Berlin in den letzten fünf Sekunden vor Ablauf der Kampfzeit auf die Schultern. Neben Sarnowſki iſt in dieſer Klaſſe nun auch der Däue Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 2. November 1994 Einar Brandt ausgeſchieden, der gegen den Berliner Heut⸗ ſchel ſchon nach:80 unterlag. Knapper waren die Entſchei⸗ dungen im zweiten Gang des Mittelgewichtsturniers. Nur nach Punkten gewannen hier der Schwede Lin dblem über Faudel⸗Berlin, Lyderick⸗ Dänemark über Sch i Berlin und der junge Laudien Wilhelmshaven über Moſer⸗Berlin. Dadurch ſind Schröder und Faudel nach je zwei Niederlagen nicht mehr im Wettbewerb. Im erſten Entſcheidungskampf des Leichtgewichts gab es eine über⸗ raſchende Niederlage des Finnen Reini durch den ſofort heftig angreifenden Schwartzkopf⸗ Koblenz, der ſeinen ſtarken Gegner nach zwei Minuten durch Hüftſchwung zu Boden brachte. Im Endkampf mußte ſich aber der junge Weſtdeutſche eine Niederlage von Ehrl gefallen laſſen. Die beiden an Kampfſtärke faſt gleichwertigen Gegner lie⸗ ferten ſich einen ſchönen Kampf, aus dem Ehrl durch 211⸗ Richterſpruch als Sieger hervorging. Im Weltergewicht erhielt Fritz Schäfer auf Grund ſeiner größeren Angriffsfreudigkeit und Sicherhei den verdieten Punktſieg und belegte damit den erſten itz. Eine deutſch⸗ſchwediſche Paarung gab es ebenfal Mittelgewicht. Im Endkampf konnte der Schwede Lindblöm den einzigen Sieg der Ausländer erringen, nachdem er den jungen Laudien nach Punkten ſchlagen konnte. Im Schwergewicht führte der Entſcheidungskempf unſeren Europameiſter und den ſtarken Schweden Nymann zuſammen. Hornfiſcher brachte ſeinen G 7 kurzem Standkampf zu Boden und konnte nach 31850 Armfeſſel entſcheidend ſiegreich bleiben. über 1800 dem erſten länder machten dreijähriger Die großen hre beſte D Franzoſen wie kurzer Die Startkurſe mandeur 3 und Flugkapitän H he kehr kam. Meter führende f Favoriten gewonnen, ein Renngeſchichte nicht ſehr häufig vorkommender Fall. Nicht Start. Die Eng⸗ das Rennen unter ſich aus. O. V. Watneys Wych moo d Perryman überaus ſicher gegen die beiden Vierjährigen Commandeur 3(H. Beaslay) und Highlander(T. Weſton). D 3 men auf Tudor angelegt hatten, weniger als 37 ſchwer ent basco 4 keine Rolle. 2 5 f N 1 8 Favoritenſieg im Cambriogeſhire Wie ſchon vor 14 Tagen die Steherprüfung, dos Ceſa⸗ rewitſch, ſo wurde am Mittwoch in Newmarket auch das Cambridgeſhire⸗Handicap von in der Pferde kamen an den Abbot gewann „die Unſum täuſcht, e ht, ebene auch die Rentenmark, ſpöelten Elede, Der Richter waren: 22:1 Highlander. Flugkapitän Wiskant Luftmillionär“ Als erſter der Nachkriegsfliegergenerotion ugo Wiskar Kanonier. preußiſchen Polizeifliegern. 3 88⁰ oel. Ulster Die Jagel hoi morgen Sanolag.10 Uh ius IXERSUM Wie ein Lauffeuer geht es durch àller neue, heftiſche Gtroßfim„So endete elne Hebe“ ist für die lugend freigegeben! Hunde: Der Jugendliche halbe Preise! MIT DAS GROSSE . WEINF EST Andaman, NANGOl DS VEINSCHENEKE P 2, 3 àm Paradeplatz ERLESENEOUATIITATSWEINE LObzuslbichf kucht Tr pFPRLZZ ER SPEZIALIUT ATEN D C mM ZR m finden Sie bel uns in vrellch melsterhafter Schneidererbeit. 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Lilium und Ta⸗ 27 Der uch lautete ½ Lg. 0 Kopf“, die Zeit für die 1800 Meter betrug:49,6. in :1 Wychmord Abbot, 40: kann jetzt bei der Deutſchen Luft⸗ auf eine Million Flugkilometer zurückblicken. Leiſtung iſt um ſo bemerkenswerter, als Wislant, der heute erſt 35 Jahre alt iſt, zunächſt als Bordwart zum Luftver⸗ Dann wurde er Flugzeugführer. Krieges war er j er zur Fliegerab war er donn bei d z lich wurde er bei der Danziger Luftpoſt und dem Junkers⸗ Am Ende des Im Jahre 1919 ging zoltikum nach Kurland. Bis 1921 gebilde wur⸗ 5 anderen entſche Lg.— 1 Kom⸗ wurde. Rahme 05 nſtalt Dieſe ans 2 überla größte Schließ⸗ deren luftverkehr übernommen, wo er zum Flugzeugführer aus. Der Deutſchen Wiskant ſeit ihrer Gründung an. t wurde. Budapeſts Fußball⸗Stadtmannſchaft ſiegte am Donnergz tag vor 10 000 Zuſchauern in Paris gegen die Städtemannſchaft mit:1(:). Ein ſehr gutes Ergebnis erreichte die deutſche Rugby⸗ Nationalmonnſchaft am Donnerstag bei ihrem Spiel gegen Südfrankreich in Lyon. g der Kampf mit:0. Erfolgreich konnte der Bantamgewichts⸗Weltmeiſter A1 Brown in ſei den Kolonialfranzoſen Moung Perez in der 10. Runde idend. Elli Beinhorn hielt auf ihrem mit der Olympig⸗Wer⸗ bung verbundenen Weltflug in Los Angeles einen Vorkrag Verlauf der Der in kleinem Kreiſe gehaltene Vortrag fand ſo viel Beifall, daß die Fliegerin erſucht wurde, ihn im größeren Tu ni n einer wiederholen. Fünf deutſche Winterbahnen ſtehen den deutſchen Raz⸗ rennſahhrern im Winter zur Verfügung. 1 nen in Dortmund und ſteht die Eröffnung der Rennbahnen ig Stuttgart und Münſter bevor und in abſehbarer Zeit wird auch die Bahn im Berliwer Sportpalaſt wieder eingebaut Für die Winterhilfe werden die deutſchen Hanoballer Dezember in allen Gauer Die Durchführung der et haben ſſen, es mi Zugkraft Lufthanſa gehörte Hug. Parſſer Nach ſpannendem Verlauf endete Titel verteidigen. Er ſchlug Olympia⸗Werbefilm vorgeführt Univerſitäts⸗Veranſtaltung zu Außer den Bah⸗ Köln, die bereits Rennen per⸗ Wohltätigkeitsſpiele gus⸗ Spiele wird den Gauen Treſſen angeſetzt werden, die Pelzkragen N Pelzkragen Stück.75 Mark Iongolin-Rravatte Stück.50 Mark 114% ANOENELATTEN Ofenschirme Kohlen kasten Kohlenfüfler Kohlen toller Bohner Bügeleisen belegenh.-Kauf Fabribneues Blumen ⸗Mahag. Oualitäts- Schlaf- Ammer Ja poliert, 2 m bret. Schrank. 4⸗ türig, m. Friſier⸗ kommode. mit 3⸗ teil. Spiegel u. Friſiertoilette. 2 Polſterſtühle. kpl. ſtatt 950.— nur Mk. 695. verkauft S687 Miöhelhalle ſMeisel, E 3, 9. Eheſtands⸗ Darlehen! J moderne Bürodrehstühle für Schreib ma⸗ ſchinen ſowie 2 Schreibmaſch.⸗ Tiſche u. einige gebr. Maſchinen günſtig abzugeb. Angp. u. O J 164 an d. Geſchäftsſt. d. Blattes. 9297 Einlege-Kartoffein laufend eintreffend, nur erſtklaſſ., gelbfleiſchige u. haltbare Sorten: Edeltraut, Ackerſegen u. 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