ten) in einſchl. bon 10 ekeilt. ich ein er) er⸗ ertrags rd Ihr ung! urch: — 3 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich ꝛmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zern: Mannheim Ange nnig, 79 mm bre. et im voraus zu bezaß eigen beſondere Preiſe. Allges esliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ verglebb einerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr; amten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für; teilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Au. B Eine Denkſchriſt an die Juriſten der Welt Meldung des DNB. — Berlin, 4. November. Der Präſident der Akademie für Deutſches Recht, Reichs luſtlzkommiſſar Dr. Hans Frank und der Vorsitzende des Ausſchuſſes für Völkerrecht der Akademie für Deutſches Recht, Univerſitätsprofeſſor Dr. Viktor Bruns, veröffentlichen eine Denkſchrift an die Juriſten der Welt, in der es u. a. heißt, die Akademie für Deutſches Recht habe ſich in ihrem Ausschuß für Völkerrecht mit den verſchiedenen rechtlichen Fragen der bevorſtehenden Volksabſtim⸗ mung im Saargebiet befaßt. Sie habe dieſe Fragen nach den anerkannten Grundlagen wiſſenſchaftlicher Vertragsauslegung geprüft und ſei einſtimmig zu den nachſtehenden Schlußfolgerungen gelangt. Der vierte Teil des 3. Abſchnitts des Verſail⸗ ler Vertrages enthält in ſeinen Artikeln 45 bis 50 die grundſätzliche Regelung des Schickſals des Saargebiets, eine Regelung, die auf Grund einer unmittelbaren Entſcheidung des Rats der Vier ge⸗ troffen wurde. Dort wird die Abtretung des Ei⸗ gentums an den Kohlengruben an Frankreich, die Errichtung einer internationalen Verwaltung des Saargebiets durch den Völkerbund und die nach Ablauf von 15 Jahren abzuhaltende Abſtim⸗ mung der Saarbevölkerung über ſeinen künftigen Souveränitätsträger angeordnet. Die Ausführungsbeſtimmungen zu dieſer grund⸗ ſätzlichen Regelung, von denen ausdrücklich erklärt iſt, daß ſie in Uebereinſtimmung mit dem genannten Artikel des V. V. feſtgeſetzt wurden, ſind in einem Anhang(5 140) beigefügt. 25 Dieſe Anordnung des Vertrages iſt für die Aus⸗ legung von Bedeutung. Die Vorſchrifſten des An⸗ hangs können nur eine Auslegung erfahren, die ſich mit den grundſätzlichen Beſtimmungen der Artikel 4550 in Einklang findet. Der Verſailler Vertrag weiſt dem Völker⸗ bund zwei klar zu ſcheidende Aufgaben zu: er hat einmal und zwar als Treuhänder die inter⸗ natiungle Verwaltung des Saargebiets für die fünfzehnjährige Friſt einzurichten, ſie während dieſer Zeit zu überwachen, und ſodann die Zwiſchenverwal⸗ tung zu beendigen. Er hat zweitens die unbeein⸗ flußte, Volksabſtimmung durchzufüh⸗ ren und nach Maßgabe des Ergebniſſes der Volks⸗ abſtimmung ſeine Entſcheidung über den künftigen Sonveränitätsträger zu treffen. Zur Durchführung der Volksabſtimmung und der Beendigung der Zwi⸗ ſchenverwaltung ind dem Völkerbund drei verſchie⸗ dene Arten von Rechten und Pflichten in den 8s 34, 35 und 39 der Anlage übertragen. 1. 8 34 ſetzt den Gegenſtand und die Art der Ab⸗ ſtimmung ſowie die Abſtimmungsberechtigung feſt und überläßt es dem Völkerbund nur,„die übrigen Vorſchriften, die Einzelheiten der Durch⸗ führung und den Zeitpunkt der Abſtimmung in der Weiſe anzuordnen, daß die Freiheit und das Ge⸗ heimnis der Stimmabgabe und die Zuverläſſigkeit des Verfahrens ſichergeſtellt werden“. Damit iſt eine genaue Umgrenzung der Befugniſſe des Völker bunds rates, die für ihn zugleich Pflichten ſind, feſtgelegt. Dieſer hat nur die Einzelheiten der in ihren Grundlagen von der Anlage ſelbſt beſtimmten Abſtimmungs⸗ handlung zu regeln. alſo nur Maßnahmen für die Zeit bis zur Ent⸗ ſcheidung durch die Abſtimmung zu treffen. Mit Grund hat daher der Rat in ſeinem Beſchluß dom 4. Juni für die Zeit nach der Entſcheidung keine Regelung von ſich aus getroffen, ſondern dieſe mit den beteiligten Mächten, Deutſchland und Frank⸗ reich, vereinbart. Die in dem Ratsbeſchluß enthal⸗ tene, aber ohne Begründung gebliebene Berufung auf§ 39 iſt verfehlt, da dieſe Beſtimmung ſich auf einen völlig anderen Gegenſtand bezieht und für die Regelung der Volksabſtimmung 8 34 als Sonderbe⸗ ſtimmung allein maßgebend iſt. Daß es mit dem Gruudſatz der Freiheit der Abſtimmung völlig unvereinbar wäre, wäh⸗ rend der Abſtimmungsperiode in das Saar⸗ gebiet militäriſche oder polizeiliche Kräfte eines an der Abſtimmung intereſſierten Staates hineinzuziehen, bedarf keiner Be⸗ gründung. 2. Nach 8 35 der Anlage hat der Völkerbund in Berückſichtigung der in der Abſtimmung geäußerten Wünſche der Bevölkerung des Saargebietes darüber zu entſcheiden, wem die Souveränität künftig zu⸗ ſtehen ſolle. Drei Möglichkeiten ſind vorge⸗ ſehen, nämlich: a) Aufrechter haltung des durch den Vertrag und ſeine Anlage beſtimmten Regimes. Für den Fall einer ſolchen Entſcheidung„verpflichtet ſich Deutſchland ſchon jetzt, zugunſten des Völkerbundes auf ſeine Souveränität. ſo wie dies der Völker⸗ Montag, 5. November 1934 Steigende Steuereinnahmen Die Reichsſteuereinnahmen im September weiter günſtig Meldung des DNB. — Berlin, 4. November. Das Aufkommen an Steuern, Zöllen und Ab⸗ gaben hat ſich auch im September 1934 wieder ſehr gut entwickelt.. An Beſitz⸗ und Verkehrs⸗ ſteuern wurden 479,4 und 423,1 Millionen Mark im gleichen Vorjahrsmonat und an Zöllen und Ver⸗ brauchsſteuern 270,9(238,4) Millionen Mark verein⸗ nahmt. Die Septembereinnahmen betrugen alſo ins⸗ geſamt 750,3(661,5) Millionen Mark, das ſind 88,8 Millionen Mark mehr als im Setpember 1933. Auch die Halbjahresziffern liegen erheb⸗ lich über denen des Vorjahres. Bei den Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern betrugen die Einnahmen 23869 (2071,6) Millionen Mark, bei Zöllen und Verbrauchs⸗ ſteuern 1576,9(160,2) Millionen Mark Laufende Zahlungen und Vorauszahlungen waren bei den Be⸗ ſitz» und Verkehrsſteuern im September 1934 nach den gleichen Vorſchriften fällig, wie im September 1933. Bei den Vorauszahlungen handelte es ſich um diejenigen auf die Einkommenſteuer und Körper⸗ ſchaftsſteuer der Veranlagten ſowie auf die Ehe⸗ ſtandshilfe der Veranlagten für das zweite Viertel des Rechnungsjahres 1934(Juli— September). Die Feſtſtellung der tatſächlichen Entwicklung des Auf⸗ kommens bedingt, daß von den 88,8 Millionen Mark Aufkommens mehr im September 1934 gegenüber 1933 die 18,1 Millionen Mark Schlachtſteuer abgezo⸗ gen werden, weil die Schlachtſteuer im September 1933 noch nicht Reichsſteuer war. Die tatſächliche Verbeſſerung im September 1934 gegenüber dem Vorjahrsmonat beträgt alſo 88,8 weniger 18,1 Millionen Mark = 70,7 Millionen Mark. Das geſamte Aufkommensmehr im erſten Halbjahr 1934 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres beträgt 572. Die Feſtſtellung der tat⸗ ſächlichen Entwicklung des Aufkommens bedingt, daß von den 572 Millionen Mark 82,6 Millionen Mark für chlachtſteuer Mai⸗September 1934 abgezogen werden; denn die Schlachtſteuer iſt im gleichen Zeit⸗ raum des Vorjahres noch nicht Reic sſteuer geweſen. Weiter 26,2 Millionen Mark für Fluchtſteuer. Dieſe beſteht erſt ſeit Mai 1933, 12,0 Millionen Mark für außergewöhnliche Einnahmen an Geſellſchaftsſteuer im Juli 1934 und 16,0 Millionen Mark für außerge⸗ wöhnliche Einnahmen an Reichsfluchtſteuer im Au⸗ guſt 1934, insgeſamt alſo 136,8 Millionen Mark. Zieht man dieſe Summe von dem Aufkommensmehr von 572,0 Millionen Mark ab, ſo verbleibt demnach ein Mehr von 435,2 Millionen Mark. Von dieſem Mehr entfallen rund 190 Millio⸗ nen Mark auf die Anteile der Länder an den Reichsſteuern. Der danach verbleibende Reſt an Aufkommensmehr iſt, ſolange die Vorbelaſtungen aus den verſchie⸗ denen Arbeitsbeſchaffungsprogrammen und derglei⸗ chen beſtehen, reſtlos erforderlich zum Ausgleich dieſer Vorbelaſtungen. Dieſe Vorbelaſtungen zu Zwecken der Arbeits⸗ beſchaffung ſind erfolgt in dem Glauben, daß ſich die Steuerquellen entſprechend ergiebiger geſtalten wer⸗ den. Die Entwicklung zeigt, daß ſich der Glaube er⸗ füllt und daß ſomit die volkswirtſchaftlichen Betrachtungen, die die Reichsregierung bei der Beſchließung der verſchiedenen Maßnahmen im Kampf um die Verminderung der Arbeitsloſigkeit an⸗ geſtellt hatte, wichtig ſind. Ganz beſonders gut entwickeln ſich nach wie vor die⸗ jenigen Steuern, in denen ſich der Aufſchwung der Wirtſchaft ſpiegelt: die Lohnſteuer, die veranlagte Einkommenſteuer, die Körperſchaftsſteuer, die Um⸗ ſatzſteuer, die Wechſelſteuer und die Beförderungs⸗ ſteuer. eee, Der Miniſterrat hinter Doumergue Annahme des Verfaſſungsreformplanes Meldung des DN B. — Paris, 4. November. Alle franzöſiſchen Miniſter waren am Samstag vormittag im Elyſee unter Vorſitz des Präſidenten der Republik, Lebrun, zu einem zweieinhalbſtün⸗ digen Miniſterrat zuſammengetreten. Min ſterpräſi⸗ dent Doumergue legte den Miniſtern den Ver⸗ faſſungsreſormplan vor, den der Miniſterrat mit Mehrheit annahm. Nach dem Miniſterrat gab Staatsminiſter Her⸗ riot der Preſſe folgende Erklärung: Die radi⸗ kalſozialiſtiſchen Miniſter haben ſich, was den Plan der Kammerauflöſung anbelangt, ihre volle Freiheit vorbehalten. In der Pariſer Preſſe findet der Ausgang des Miniſterrates, von dem man eine endgültige Entſcheidung erhofft hatte, eine geteilte Aufnahme. Im innerpolitiſchen Leitartikel des von rechtsſtehenden Kreiſen beeinflußten „Temps“ wird geſagt, wenn durch die radikalſozia⸗ liſtiſche Partei der Plan Doumergues ſcheitere, werde es ſchwer ſein, das Land daran zu hindern, daß es die Verantwortung der Radikalſozialiſtiſchen Partei zuſchreibe. Die Beſchlüſſe gäben den radikal⸗ ſozialiſtiſchen Miniſtern und ihrer Partei einige Tage Bedenkfriſt. Der Burgfrieden ſei nicht ge⸗ brochen, aber niemand glaube, daß er in der Un⸗ tätigkeit und Verneinung aufrechterhalten werden könne. Der„Paris Soir“ ſtellt feſt, daß der Waffen⸗ ſtillſtand nicht gebrochen ſei, daß aber die Schwierig⸗ keiten weiter zu beſtehen ſchienen. Der oppoſitionelle „Notre Temps“ iſt zufrieden damit, daß eine Re⸗ gierungskriſe vermieden worden iſt, ſagt aber vor⸗ aus, daß man eine Kriſe des Syſtems nunmehr amtlich zugeben werde, und das bedeute, einer un⸗ bekannten Zukunft die Tür zu öffnen. EFEEFCTTFTFTFTPTPTPTPTPbPTbTPbCbCCbCCPCPCbCCCPPCPCVCVCVFCCFCVCCFCVCFCVCVTVDFCDCFVCVFVPVUVPVFVFVPVVPVVUVUVUVCVCVCVCVCVCVCVCVVVVVVVVVVVVVPUPFVVVCVCVCVwTw———.—— bund für nötig erachtet, zu verzichten. Es iſt Sache l regelung verlieren und in den endgültigen Rechts⸗ des Völkerbundes, durch geeignete Maßnahmen die endgültig eingeführte Rechtsordnung mit den dauern⸗ den Intereſſen des Gebiets und den allgemeinen Intereſſen in Einklang zu bringen“. Inhalt dieſer Entſcheidung wäre nach dem kla⸗ ren Wortlaut der Ss 34 und 35 die Aufrechterhaltung des durch den Vertrag und ſeine Anlage beſtimmten Regimes. Unter Aufrechterhaltung des beſtehenden Regimes wäre demnach nicht bloß die Fortdauer der Unterſtellung unter die Völkerbundsregierung zu verſtehen, ſondern wie der zweimalige Hinweis auf die Anlage zeigt, die Beibehaltung der geſamten dort feſtgelegten Struktur des bisherigen Regimes. Der Völkerbundsrat iſt alſo nicht in der Lage, ein von ihm beliebig ausgeſtaltetes internationales Regime zur Abſtimmung zu ſtellen, noch ein ſolches zum Gegenſtand ſei⸗ ner Entſcheidung nach der Abſtimmung zu machen Er wäre lediglich befugt, die techniſchen Einzel⸗ heiten der Verwaltung inſofern zu ändern, als dies die Umwandlung des vorläufigen Zuſtandes in einen im Sinne des Vertrages endgültigen er⸗ fordert. Infolgdeſſen würde der gegenwärtige Ver⸗ waltungszuſtand ſeinen Charakter als Uebergangs⸗ zuſtand übergehen. Die Entſcheidung des Völkerbundsrats wäre nach Artikel 47 und& 35 eine endgültige. Mit ihr würde ſomit das in Artikel 49 und in Kapitel 3 der Anlage vorgeſehene Entſcheidungsverfahren über die Gebietsſouveränität ein Ende gefunden haben, ebenſo wie die Befugniſſe des Völkerbunds aus Kapitel 3 der Anlage. Der Völkerbund wäre weder befugt, ein neues Uebergangsregime zu ſchaffen, noch ein neues zweites Abſtimmungsverfahren vorzu⸗ ſehen. Durch eine ſolche Entſcheidung würde die Tren⸗ nung des Gebiets und ſeiner Bewohner von Deutſch⸗ land zu einer endgültigen werden, auch würde den dem Saargebiet gegenüber beſtehenden Bindungen des Deutſchen Reichs die rechtliche Grundlage ent⸗ zogen. b) Vereinigung des Saargebiets mit Frankreich: Deutſchland verpflichtet ſich, an Frankreich alle ſeine Rechte und Titel über das ab⸗ zutretende Gebiet zu übertragen. c)„Vereinigung mit Deutſchland“: Der Völkerbund hat in dieſem Falle die„Wiedereinſetzung in die Regierung“, d. h. in die Ausübung der Regie⸗ rungsrechte zu bewirken. Da Deutſchland die Sou⸗ veränität über das Saargebiet beſitzt, kann damit 145. Jahrgang— Nr. 510 aar als Rechtsfrage nur die Wiederaufhebung der Uebertragung der Ausübung der Regierungsbefugniſſe an den Völker⸗ bund gemeint ſein. Dieſe Wiedereinſetzung Deutſchlands hat be⸗ dingungslos und vorbehaltlos zu geſchehen. So ordnet es 8 35 o an, der im Gegenſatz zu 8 88a dem Völkerbundsrat auch nicht die beſcheidenſte Mög⸗ lichkeit zu Anordnungen irgendwelcher Art gibt. § 350 entſpricht der grundſätzlichen Regelung der Artikel 45 bis 50, die nur den Grundſatz aufſtellen, daß die Bevölkerung über den künftigen Inhaber der Souveränität zu entſcheiden habe, aber eine Er⸗ gänzung oder Aenderung der grundſätzlichen Ent⸗ ſcheidung weder durch die Bevölkerung ſelbſt noch durch den Völkerbund zulaſſen. Der Völkerbund hat nach 8 35 die Feſtſtellung des künftigen Souveränitätsinhabers zu treffen. Er iſt bei dieſer Entſcheidung aan das Ergebnis der Abſtimmung gebunden. Dieſer Grundſatz iſt in Artikel 47 und 49 des Vertrages wie in 88 34 und 35 der Anlage ausdrücklich feſtgeſtellt. Hätten die Verfaſſer des Vertrages dem Völkerbund eine andere Befugnis einräumen wollen, ſo hätten ſie einen entſprechenden Zuſatz in die genannten Ver⸗ tragsbeſtimmungen aufnehmen müſſen, wie dies bei der Regelung anderer Volksabſtimmungen ausdrück⸗ lich geſchehen iſt. Uebrigens konnte dem Völker⸗ bund nach dem Sinn und Zweck der Volksabſtim⸗ mung die Entſcheidung nicht zu eigenem freien Er⸗ meſſen übertragen werden, weil er die Entſcheidung als Richter in eigener Sache zu treffen hat. Insbeſondere iſt der Völkerbund nach dem klaren Wortlaut der Artikel 47 und 49 und der 88 34 und 35 nicht berechtigt, ſeine Entſcheidung auf Grund der Anſicht zu treffen, die er ſich über die Rechte und das Wohlergehen der Bevölkerung gebil⸗ det hat. Vielmehr iſt es ausſchließlich Sache der Bevölkerung, die Souveränität zu wählen, unter die ſie zu treten wünſcht, um dadurch ihre Rechte und ihre Wohlfahrt wahrzu⸗ nehmen. Artikel 46, der von der Wahrung der Rechte und der Wohlfahrt der Bevölkerung ſpricht, verweiſt ausſchließlich auf die Kapitel 1 und 2 der Anlage, aber nicht auf das die Vorſchriften zur Volksabſtim⸗ mung enthaltende Kapitel 3. Im übrigen ergibt nur eine ſolche Faſſung einen ſachlichen Sinn. Bei der Uebertragung der Aus⸗ beutung der wichtigſten Naturſchätze eines Gebietes an eine volksfremde Regierung und bei der gegen ihren Willen erfolgenden Unterſtellung ſeiner Be⸗ völkerung unter eine internationale Verwaltung, auf deren Entſcheidungen der Bevölkerung kein maß⸗ gebender Einfluß eingeräumt wird, entſprach es den in den Artikeln 45 bis 50 niedergelegten Grund⸗ ſätzen und der ſelbſtverſtändlichen Forde⸗ rung der Gerechtigkeit, hier wenigſtens die Berückſichtigung der Rechte und der Wohlfahrt der Bevölkerung vorzuſchreiben. Der Sinn der Volks⸗ abſtimmung über den künftigen Souveränitätsträ⸗ ger dagegen iſt es gerade, daß das Volk ſelbſt dar⸗ über entſcheidet, bei wem es ſeine Rechte und Wohl⸗ fahrt am beſten gewahrt glaubt. Es iſt die Auffaſſung vertreten worden, daß der Völkerbund das Recht habe, für beſtimmte Teile der Abſtimmungsberechtigten oder der Ge⸗ bietsbewohner eine Sonderregelung zu tref⸗ fen, und zwar ſoll er das Recht haben, entweder in ſeiner Entſcheidung dem Souveränitätsträger Schutz⸗ verpflichtungen zu diktieren, oder ſeine Entſcheidung ſelbſt von der Bedingung abhängig zu machen, daß der Erwerber vorher feierlich Schutzverpflichtungen eingehe. Dieſe Behauptung ſtellt eine vollkommen willkürliche, allen juriſtiſchen Grundregeln widerſprechende Auslegung des Verfailler Vertrages dar. Der Völkerbund hat nach§ 35 e die Pflicht, bei ent⸗ ſprechendem Ausfall der Volksabſtimmung die Souveränität Deutſchlands ohne Ein⸗ ſchränkung wiederherzuſtellen. Auch ſteht es nicht in ſeinem Belieben, darüber zu befinden, ob, wann und unter welchen Bedingun⸗ gen er ſeine Entſcheidung treffen will.§ 35 iſt nicht bloß ein Recht, die Entſcheidung über das künftige Sonveränitätsverhältnis zu treffen, ſondern eine Pflicht des Völkerbundes, der dieſes Mandat feierlich übernommen hat. Der Völkerbundsrat muß nach dem Wortlaut des 8 35 ſeine Entſcheidung treffen(shall decide, décidera); kein Vorbehalt irgendwelcher Art berechtigt ihn zu einem anderen Verhalten. Der Völkerbundsrat hat kein Recht, ſeine kntſcheidung von irgendeiner Be⸗ dingung abhängig zu machen und die Verwirklichung des Selbſtbeſtimmungsrechtes der Bevölkerung auf ſolche Weiſe zu verzögern. 3. Die ödritte und letzte Aufgabe des Völkerbundsrates iſt nach 8 39, Anordnung für die Einführung des neuen Rechtszuſtandes zu treffen. Nach ö ieſer Beſtimmung iſt Gegenſtand der Anordnungen des Rates: die Beendigung der 2. Seite/ Nummer 510 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 5. Montag, November 1934 btshertgen Zwiſchenregterung und die Vorbereitung der Uebergabe der Regierungsgeſchäfte an den definitiven Souveränitätsinhaber. Das Kapitel III zeigt deutlich folgende Eintei⸗ lung: 1. Maßnahmen, die vor der Abſtimmung zu treffen ſind, nämlich Einrichtung und Durchführung der Volksabſtimmung(8 34); 2. Maßnahmen, die nach der Volksabſtimmung zu treffen ſind, nämlich Entſcheidung auf Grund des Abſtimmungsergebniſ⸗ ſes und Ueberleitung der bisherigen Zwiſchenver⸗ waltung in den endgültigen Rechtszuſtand 88 35 bis 39). Nach§ 35 hat der Völkerbundsrat das Abſtim⸗ mungsergebnis feſtzuſtellen, alſo entweder die Aufrechterhaltung des bisherigen Regimes. oder die Vereinigung mit Frankreich, oder die Wieder⸗ einſetzung Deutſchlands in die Regierung. Nur im erſten Falle iſt dem Völkerbund über die Entſchei⸗ dung auf Grund des Abſtimmungsergebniſſes hinaus das Recht eingeräumt, im oben angeführten Rahmen Maßnahmen zur techniſchen Organiſation des end⸗ gültigen Regimes zu treffen. Nach dem klaren Wort⸗ laut des J 35 b und o hat der Völkerbund in den bei⸗ den anderen Fällen eine ſolche Befugnis nicht. Der Unterſchied in der Faſſung des 8 35a und des 8 39 zeigt ebenfalls, daß der Völkerbund nach § 39 nicht die Beſugnis hat, Belaſtungen und Gin⸗ ſchränkungen der Souveränität und ihrer Ausübung durch ihren künftigen Träger anzuordnen. Eine an⸗ dere Auslegung des§ 39 würde dieſe Beſtimmung in einen unlösbaren Widerſpruch zu 8 350 bringen, der Deutſchland im Falle einer günſtigen Entſchei⸗ dung das Recht auf uneingeſchränkte Wiedereinſetzung in die Ausübung der Regierungs⸗ rechte gewährleiſtet. Eine ſolch ungewöhnliche Be⸗ fugnis des Völkerbundes, die weder etwas zu tun hat mit ſeiner Stellung als fiduztariſchem Verwal⸗ ter deutſcher Regterungsrechte, noch mit ſeinem Recht zur Entſcheidung nach Maßgabe des Abſtimmungs⸗ ergebniſſes, hätte eine ausdrückliche beſondere Feſt⸗ ſetzung im Vertrag finden müſſen. Lediglich für einen Sonderfall weiſt der Schluß des erſten Abſatzes von 8 39 dem Rat eine Sonder⸗ aufgabe zu, die ſich auf die Möglichkeit der Regie⸗ rungsübernahme durch verſchiedene Souveränitäts⸗ trüger bezieht. Hier hätte der Rat für eine ange⸗ meſſene Verteilung der von der Regierungskom⸗ f miſſion eingegangenen Verbindlichkeiten zu ſorgen. So muß 3 39 in der allein dem Wortlaut und Sinn dieſer Beſtimmung und ihrer Stellung im Syſtem der das Saargebtet betreffenden Vorſchriften des IV. Abſchnittes entſprechenden Weiſe ausgelegt werden: Die Rechte und Pflichten des Rates beziehen ſich nur auf die Liquidierung des Zwiſchenregimes und die Ermöglichung der Regie⸗ rungs übernahme durch den Souveränitätsinhaber. Der Rat kann ſich alſo nur mit den Tatbeſtänden befaſſen, die während der Ausübung der Regie⸗ rungsgewalt durch die Regierungskommiſſivn ent⸗ ſtanden ſind. Die Aufgaben ſind gerade in dem Fall der Wiedereinſetzung Deutſchlands in die Regierung beſonders einfach. Die Löſung ergibt ſich ohne Schwierigkeit unmittelbar aus dem Vertrag. Reviſion der Mörder Horſt Weſſels am Montag vor dem Reichsgericht — Berlin, 3. Nov. Der 2. Strafſenat des Reichs⸗ gerichts wird am 5. November die Reviſion gegen die Todesurteile verhandeln, die das Schwurgericht Berlin am 15. Juni 1934 gegen die Mordgeſellen Sally Epſtein und Hans Ziegler ausgeſprochen hat. Ziegler und Epſtein ſind die Mörder Horſt Weſſels. Kampf gegen Preistreiberei — Breslau, 4. Nov. Der Polizeipräſi⸗ dent gibt bekannt: Im Verfolg des Erlaſſes des preußiſchen Miniſterpräſidenten über ungerechtfer⸗ tigte Preisſteigerung und im Einvernehmen mit dem zuſtändigen Reichskommiſſar habe ich am 3. Nov. die Schließung von 24 Fleiſchereibetrieben Hurchgeführt, da ſie die vom Bezirksbeauftragten für Schlachtviehverwertung Schleſien als gerechtfertigt feſtgeſetzten Preiſe überſchritten haben. Wir wollen ſie nicht haben! Volksſchädlingen wird die deutſche Staatsangehörigkeit entzogen Meldung des D. N. B. — Berlin, 3. November. Auf Grund des 8 2 des Geſetzes über den Wider⸗ ruf von Einbürgerungen und die Aberkennung der deutſchen Staatsangehörigkeit hat der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern Dr. Frick im Ein⸗ vernehmen mit dem Reichsminiſter des Auswär⸗ tigen folgende Reichsangehörige der deutſchen Staatsangehörigkeit für verluſtig erklärt, weil ſie durch ihr Verhalten, das gegen die Pflicht zur Treue gegen Reich und Volk verſtößt, die deutſchen Belange aufs ſchwerſte geſchädigt haben: 1. Johann Hans Beimler, früherer Funk⸗ tionär der bayeriſchen KPD. und ehemaliges M. d.., iſt aus dem Konzentrationslager Dachau geflüchtet und lebt jetzt anſcheinend in Rußland. Er iſt der Verfaſſer der ſchamloſen Hetzſchrift„Im Mörder⸗ lager Dachau“. 2. Willi Bredel, ehemaliger Schriftleiter der kommuniſtiſchen Blätter„Hamburger Volkszeitung“ und„Norddeutſche Zeitung“, hält ſich jetzt vermut⸗ lich in Prag auf. Im September erſchien von ihm ein wüſter Hetzartikel in der in Prag herausgegebe⸗ nen Emigrantenzeitſchrift„Neue deutſche Blätter“. Bredel iſt auch an der Unterzeichnung des Saar⸗ aufrufes in der Saarbrückener„Volksſtimme“ be⸗ teiligt, der für den Status quo Propaganda macht und ſchwerſte Beſchimpfungen Deutſchlands enthält. 3. Dr. Alfred Dang, früher Mitarbeiter des „Vorwärts“, jetzt Leiter der Peſtalozzi⸗Schule in Buenos Aires, die als ausgeſprochene Kampfſchule gegen das neue Deutſchland gegründet worden iſt. Auch außerhalb der Schule treibt Dang in Vorträ⸗ gen und Zeitungsartikeln deutſchfeindliche Propa⸗ ganda. Im beſonderen ſetzt er gegen den Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, einen durch⸗ triebenen Hetzfeldzug in Szene. 4. Leonhard Frank, kommuniſtiſcher Schriftſtel⸗ ler, hält ſich jetzt in Prag auf und iſt dort Mitarbei⸗ ter der Emigrantenzeitſchrift„Der Monat“. Wäh⸗ rend des Krieges lebte er in der Schweiz und ſchrieb das Buch„Der Menſch iſt gut“, das in ſeiner Ten⸗ denz gegen Deutſchland gerichtet iſt und der Zer⸗ ſetzung der Front diente. Frank iſt an der Unter⸗ 1 des Saaraufrufes beteiligt(vergleiche Nr.). 5. Carola Henſchke(Neher) hat den Saarauf⸗ ruf mit unterzeichnet(vergl. Nr.). Ihr auslän⸗ diſcher Aufenthaltsort iſt nicht bekannt. 6. Helmuth Herzfeld(John Heartfield), zur Zeit vermutlich in Prag, kommuniſtiſcher Schrift⸗ ſteller ſchreibt Hetzartikel im Prager„Gegenangriff“ Unterzeichner des Saaraufrufes. 7. Wieland Herzfelde, Inhaber des Prager Malik⸗Verlages, iſt ein prominenter Vertreter des Emigrantentums im deutſchfeindlichen Hetzzentrum Prag. 8. Prinz Max Karl zu Hohenlohe⸗Langen⸗ burg treibt deutſchfeindliche Propaganda im Saar⸗ kampf. Oeffentliches Auftreten als Redner in Paris an der Seite des Saarſeparatiſten Max Braun. Mitunterzeichner des Saaraufrufes. 9. Alfred Kantorowicz(Jude), kommuniſti⸗ ſcher Journaliſt und fanatiſcher Hetzer, iſt Mitarbei⸗ ter der deutſchfeindlichen Blätter„Freie Preſſe“ in Amſterdam und„Blaue Hefte“ in Wien. Unterseich⸗ ner des Saaraufrufes. Sein Aufenthalt im Aus⸗ lande iſt unbekannt. 10. Friedrich Knieſtedt in Porto Alegro iſt verantwortlicher Schriftleiter der Zeitung„Aktion“, die Greuelnachrichten über Deutſchland verbreitet und dem deutſchen Anſehen in Braſtlien ſchwer ſchadet. 11. Hubertus Graf von Löwenſtein⸗Scharf⸗ feneck, Tirol, Verfaſſer des Buches„Germany, the Tragedy of Nation“, ſchreibt außerdem deutſch⸗ feindliche Artikel in öſterreichiſchen und engliſchen Zeitungen. Angriffe gegen die deutſche Regierung bei einem Vortrag in London. 12. Klaus Mann, Sohn des bekannten Schriſt⸗ ſtellers Thomas Mann, iſt Schreiftleiter der Monats⸗ zeitſchrift„Sammlung“ und Mitarbeiter der„Neuen Freien Preſſe“ in Prag; beide ſind Hetzblätter. Auch im„Neuen Tagebuch“(Paris, Amſterdam) iſt im Januar 1934 ein Hetzartikel gegen Deutſchland aus ſeiner Feder erſchienen. Unterzeichner des Saar⸗ aufrufes. 13. Hubert Marzen in Metz. Separatiſtenführer während der Beſatzungszeit, der in Trier die„Rhei⸗ niſche Republik“ ausrief. Auch heute noch betätigt er ſich ſeparatiſtiſch an führender Stelle durch Wort und Schrift. 14. Balder Olden, Prag, kommuniſtiſcher Schriftſteller, Verfaſſer der Broſchüre„Hitler, der Eroberer“ und des im„Pariſer Tageblatt“ in Fort⸗ ſetzungen erſchtenenen Romans„Roman eines Nazi“. Auch in anderen Emigrantenblättern ſind Hetzartikel von ihm veröffentlicht worden. Er iſt Mitunter⸗ zeichner des Saaraufrufes. Mißglückte Litauiſierungsverſuche Eingriffe in das Schulweſen von der Elternſchaft einmütig abgelehnt Meldung des DNB. Memel, 4. November. Die mit der ſtatutenwibrigen Ernennung eines Schulreferenten vom Gouverneur des Memelgebie⸗ tes begonnenen und von dem völkerrechtswidrig ein⸗ geſetzten Direktorium Reisgys fortgeſetzten Ein⸗ griffe in das Schulweſen des Memel⸗ gebietes haben jetzt, wie von gutunkerrichteter Seite mitgeteilt wird, eine einmütige Ableh⸗ nung durch die memelländiſche Elternſchaft er⸗ fahren. Die angeoroͤnete Schulreform des Direktoriums Reisgys ſieht u. a. vor, daß die Schulleiter bis zum 1. November feſtſtellen müſſen, wieviel Schulkinder mit ihren Eltern zu Hauſe litauiſch ſprechen. Auf Grund dieſer Erhebungen ſoll dann durch die Schul⸗ räte und das Direktorium die Volksangehörigkeit der Kinder und die Unterrichtsſprache in den Schulen feſtgeſetzt werden. Das Ergebnis dieſer Zählung ſoll für die Schulpolitik des Direktoriums Reis⸗ gys vernichtend ausgefallen ſein. Ueber 80 v. H. der Eltern haben die deutſche Sprache als ihre Umgangs⸗ ſprache mit den Kindern angegeben. Was die Litauer aber am meiſten überraſcht hat, iſt die Tatſache, daß ſelbſt zahlreiche Eltern, die nachweislich zu Hauſe litauiſch ſprechen, ſich ebenfalls als deutſchſprechend in die Liſten eintragen ließen. Auf Grund dieſer Ergebniſſe kaun auch nicht in einer einzigen memelländiſchen Schule die Unterrichtsſprache umgewandelt werden. Die litauiſche Preſſe nimmt zunächſt zu dieſem Ergebnis nur mittelbar Stellung und glaubt ſich dadurch aus der Angelegenheit ziehen zu müſſen, daß ſie die durch nichts bewieſene Behauptung auſ⸗ ſtellt, die Niederlage ſei auf eine durch Hinter⸗ männer betriebene Agitation der Lehrerſchaft zurück⸗ zuführen. 15. Max Pfeiffer, Redakteur, greift die deutſche Regierung in der Leningrader Tagespreſſe an. Er ruft zur bolſcheweſtiſch⸗kommuniſtiſchen Weltrevoln⸗ tion auf. Beſonders verſucht er die deutſchen Ay beiter in Rußland zu beeinfluſſen. 16. Erwin Piscator. Es handelt ſich um den berüchtigten Regiſſeur, der ſich jetzt in Moskau und Paris umhertreibt. Im Juli 1934 hat er für Len Prager„Gegenangriff“ einen Artikel Kit blutrün⸗ ſtigen Verleumdungen über Deutſchland geshrieden, Unterzeichner des Saaraufrufes. 17. Martin Plettl, Neuyork, früherer Spe. Funktionär. Er hält öffentliche Vorträge in den Vereinigten Staaten, verbreitet Verleumdungen über Deutſchland und beſchimpft die führenden Män⸗ ner des neuen Deutſchlands in übler Weiſe. Als geſchickter Redner erſcheint er beſonders gefährlich 18. Waldemar Pötzſch, Antwerpen, verbreitet kommuniſtiſche Flugſchriften auf deutſchen Schiffen, er gilt als Organiſator der marxiſtiſchen und deutſch⸗ feindlichen Propaganda in Antwerpen. Schmuggel von Flugblättern nach Deutſchland. 19. Dr. Guſtav Regler, Schriftſteller, hält ſich in Rußland auf. Verfaſſer von deutſchfeindlichen Artikeln, die im„Gegenangriff“ erſchienen find,. Unterzeichner des Saaraufrufes. 20. Profeſſor Dr. Julius Schaxel, ehemaliger Oberregierungsrat im thüringiſchen Volksbildungs⸗ miniſterium, hält Vorleſungen in Leningrad und ſchreibt für die Leningrader Tagespreſſe, ſtreut Ver⸗ leumoͤungen über Deutſchland aus und kritiſiert be⸗ ſonders die deutſche Schulpolitik in gehäſſiger und entſtellender Weiſe. 21. Walter Schönſtedt, Paris, ſchreibt deutſch⸗ feindliche Bücher, Broſchüren und Zeitungsartikel. Unterzeichner des Saaraufrufes. 22. Gerhard Seger, marxiſtiſcher Schriftſtellet, hält ſich jetzt in England auf. Er flüchtete aus dem Konzentrationslager und ſchrieb das Buch„Ora⸗ nienburg“, das in faſt allen europäiſchen Sprachen in großer Auflage verbreitet worden iſt. Außerdem ſind Hetzartikel aus ſeiner Feder in verſchiedenen ausländiſchen Zeitſchriften erſchienen. 23. Jakob Simon,(Jude)), iſt hauptſächlichſter Mitarbeiter des„Oſtſee⸗Beobachters“ in Memel, einer Zeitung, deren unglaubliche Hetzartikel gegen Deutſchland bei den Volksgenoſſen in Memel Em⸗ pörung hervorrufen. 24. Dr. Otto Straſſer, jetzt in Prag. Führen⸗ der Agitator gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land. Bildung eines ſogenannten Aktionskomitees unter ſeiner Leitung, das ſich ſelbſt als„deutſche Gegenregierung“ bezeichnet. Hoch⸗ und Landesver⸗ räter. 25. Bodo Uhſe, Schriftſteller, ſein jetziger Auf⸗ enthaltsort im Auslande iſt nicht bekannt. Uhſe iſt an der Unterzeichnung des Saaraufrufes beteiligt, 26. Guſtav von Wangenheim, Schaufpieler, jetzt vermutlich in Paris. Unterzeichner des Saar⸗ aufrufes. 27. Erich Weinert, Aufenthalt in Forbach(Frankreich). Er tritt als Redner in Emigrantenverſammlungen auf und ſchreibt für Emigrantenblätter. Unterzeichner des Saaraufrufes. 5 28. Max Brauer, Marxiſt, ehemaliger Ober⸗ bürgermeiſter in Altona, der durch ſeine unerhörte Mißwirtſchaft die Stadt Altona in ſchlimmſte Vel⸗ ſchuldung brachte. Nach ſeiner Flucht aus Deuſſch⸗ land trat er als beratender Verwaltungsbeamter ig chineſiſche Dienſte, aus denen er aber auf diplomg⸗ tiſche Vorſtellungen hin entlaſſen wurde. Er hat dez an ihn gerichteten Aufforderung zur Rückkehr nach Deutſchland nicht Folge geleiſtet, wodurch ſich ſeſne Ausbürgerung rechtfertigt. 97ſec e Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil; l. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Lei Dr. Friß Hammes Sport: Willy Müller- Sͤdweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil. Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber,. Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas, Neue Mann heimer Zeitung. Mannheim R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 36, Viktorlaſtraße Mittag⸗Ausgabe K 12532 Ausgabe B 8308, Geſamt⸗D.⸗A. Oktober 1984 20 35 Abend⸗Ausgabe A 13155 Ausgabe 8 8308, Geſamt⸗D⸗A Oktober 1934; 2158 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nu bel Rückvorie Schriftſteller, fetziger Ein verſchollenes Werk des Dominikanermönches Fraucescv Colonna Berlin, im November. Dieſer Tage wurde im Lagerkatalog eines füh⸗ renden Berliner Antiquariats ein aus Sammler⸗ beſitz aufgetauchtes Exemplar des ſeltſamen Buches „Hypnerotomachta“ angekündigt, das Ende des 15. Jahrhunderts von dem venezianiſchen Do⸗ minikaunermönch Francesco Colonna verfaßt wurde. Das Buch, das heute faſt verſchollen und nur in ganz wenigen Exemplaren ſeiner Originalausgabe vorhanden iſt, war während des 16. und 17. Jahr⸗ hunderts wegen ſeiner geheimnisvollen Wirkung auf den Leſer in ganz Europa berühmt. Geronimo Cardano, der große italieniſche Mathematiker, Mediziner, Philoſoph und Erfinder— noch heute erinnert das„Cardangelenk“ an ihn— ſpricht in ſeinen Werken oft von einem Buch, das er in ſchlafloſen Nächten geradezu als Medikament„ein⸗ nahm“. Es habe die merkwürdige Kraft beſeſſen, ſei⸗ nen Leſer nach kurzer Lektüre unwider⸗ ſtehlich in Schlaf zu verſetzen. Aber das war noch längſt nicht alles, was dieſem Roman des venezianiſchen Dominikanermönches Francesco Co⸗ lonna mit dem ſeltſamen Titel„Poliphili Hpp⸗ nerotomachia“(„Des Poliphilus Traumkampf mit der Liebe“) an Wunderkräften in jener Zeit zu⸗ geſchrieben wurde. Kein geringeres Geheimnis als das des Steins der Weiſen ſollte zwiſchen den Zeilen der„Hypnerotomachta“ verborgen ſein, und alle Rät⸗ ſel der Erde und des Himmels, der„Sympathie“ des Weltalls, die Goldmacherkunſt und das Perpetuum mobile ſollten in den Figuren der Holzſchnitte, die das Buch illuſtrieren, für den Wiſſenden zu finden ſein. Drei Jahrhunderte lang blieb das Buch des Dominikaners, das die Gemüter der Renaiſſaneezeit in ſo große Aufregung verſetzt hatte, vergeſſen und verſchollen. Jetzt iſt es wieder aufgetaucht. In einem Berliner Amtiquariat, im hellen Licht des auf⸗ geklärten Jahres 1934, begegnet man dem geheimnis⸗ vollen Buch und nimmt es aufmerkſam zur Hand⸗ Es iſt die Geſchichte eines Traumes, den Poli⸗ philus— ſo nennt ſich hier der Dichter Colonna— in zwei dicken Bänden erlebt. Schon die Sprache des Werkes iſt höchſt ſonderbar: ein mittelalterliches Oberitalieniſch, durchſetzt mit griechiſchen, lateini⸗ ſchen, langobardiſchen, ja ſogar chaldäiſchen und arabiſchen Worten. Gelehrte haben es ins Fran⸗ zöſiſche und ins Engliſche überſetzt; eine deutſche Ueberſetzung fehlt bis heute. Der Traum des Poliphilus beginnt auf einer weiten Einöde, führt ihn dann in den düſteren Harz, und bald tauchen die merkwürdigſten Geſtalten auf; Cupido, Venus, Mars und Nymphen— vor allem aber Polia, die ſchöne Traumheldin des Poliphilus. Und auf Schritt und Tritt begegnet der Träumer Kunſt⸗ und Bauwerken der verſchiedenſten Art, ur⸗ alten Kultſtätten und mittelalterlichen Paläſten, myſteriöſen Heiligtümern. Architektoniſche und kunſt⸗ geſchichtliche Theorien werden entwickelt, Pyramiden und klaſſtſche Ruinen dienen als Demonſtrations⸗ objekte der Anſchauungen des Autors, Kapitäle und Frieſe, Hieroglyphen und Springbrunnen, Bäder und Tempel werden in Wort und Bild erläutert. Ein ſonderbarer Traum! Was wollte der Domi⸗ utkaner damit ſagen? Vielleicht erſchien es ihm auf dieſe Art am beſten, ſeinen Zeitgenoſſen Gedanken der Renaiſſance zu vermitteln? Vielleicht aber haben die Alchtmiſten garnicht ſo unrecht gehabt, die einen verborgenen Sinn hinter all den Symbolen und Allegorien ſuchten? Denn überall finden ſich Bil⸗ derrätſel, Inſchriften, lateiniſche Elegien, Verſe, Lautenlieder, deren Sinn nicht immer klar auf der Hand liegt. Hier beſchreibt Colonna einen Irrgarten von ganz beſtimmter geometriſcher An⸗ lage, voller geheimen Zeichen und Zahlen; dort be⸗ richtet er von einem Obelisken mit den griechiſchen Buchſtaben Omikron, Omega und Ny auf den drei Seiten und einer ſeltſamen Inſchrift. Müde macht die Lektüre dieſes Buches, ſo müde Man reißt ſich zuſammen, klappt es zu. Sollte die alte Fabel recht haben? Iſt dieſer Roman ein Schlafmittel, nach unbekannten Methoden wirkend, nach einem Rezept, das nur der Dominikanermönch beſaß? Faſt möchte man es glauben. Aber der liebenswürdige Antiquar, der uns eine Stunde über der„Hypnerotomachia“ ſitzen ließ, ſchüttelt lächelnd den Kopf:„Suggeſtion— Einbildung! Die meiſten Leſer, die von dieſem Schlafmittel des alten Cardano erfahren haben, nicken darüber ein. Nicht, weil ge⸗ heime Kräfte aus den Blättern dieſes Buches wir⸗ ken, ſondern weil wir alle ebenſo leicht von ſolch einem Wunderglauben zu beeinfluſſen ſind wie die Menſchen früherer Jahrhunderte.“ Vom Philologentag in Trier Eine beſondere Bedeutung kommt den Vorträgen der Trierer Philologentagung zu, die ſich mit den Grenzlandfragen des deutſchen Weſtens beſchäftigen. Aus der Reihe der Refe⸗ rate iſt zunächſt zu erwähnen der Vortrag von Dr. Joſeph Nieſſen⸗ Bonn über die Grundzüge der politiſchen Entwicklung an Moſel und Saar zum Ausgang des 18. Jahrhunderts. Pri⸗ vatdozent Dr. Schmit⸗Hueſen⸗Bonn ſprach über„Die Gliederung der Naturlandſchaft im Trier⸗ Luxemburger Raum“. Dr. Petri, ein deutſcher Privatgelehrter aus Brüſſel⸗Ukkel, behandelte die Bildung der weſtlichen Sprachgrenze im Spiegel der Ortsnamen und der Bodenkunde. Er wies nach, daß die germaniſchen Namensſpuren über die heu⸗ tige Sprachgrenze hinaus bis tief nach Frankreich hinein verfolgt werden können und die Sprach⸗ grenze kein verſteinertes Ueberbleibſel aus der Völkerwanderung ſei, ſondern eine kulturelle Gleich⸗ gewichtslinie darſtelle. In einem Zwiſchenwort zu zwei Vorträgen betonte ſodann Profeſſor Metz⸗ Innsbruck, der ſeinerzeit von der Dollfuß⸗Regie⸗ rung ausgewieſen wurde, daß das Saargebiet geo⸗ graphiſch zum Oberrheingebiet gehöre und keine Sprachgrenze zwiſchen Saar und Lothringen beſtehe. Seine Ausführungen waren gegen die Schlüſſe des franzöſiſchen Geographen Scaborre gerichtet, der jetzt das Saarland auch geologiſch und erokundlich zu Frankreich rechnen möchte. Profeſſor Walter Tuckermann⸗Mann⸗ heim legte in einem weiteren Vortrag die Grund⸗ linien in der Entwicklung der oberrheiniſchen Land⸗ ſchaften und Territorien dar. Den letzten Vortrag dieſer Reihe hielt Dr. Meyn en Köln. Der Be⸗ griff Deutſchland ſei nicht bloß, ſo führte er u. a. aus, ein durch die Sprache erfaßbarer hörbarer, ſon⸗ dern auch ein ſichtbarer Tatbefund. Deutſchland ſei Volkskulturboden und zugleich länderkundlicher Be⸗ griff. Darüber hinaus aber ſei Deutſchland aut ein geographiſcher Begriff. Die Einheit ſei zu fie im volklichen Empfinden der Deutſchen verwurzelt und im Wort„Mutterland“ erhebend sprachlich ge⸗ formt. i Am Mittwoch nachmittag wurde die Tagung be⸗ endet. Nach den beiden Schlußreferaten ſproch Univerſitätsrektor Profeſſor Nau man n⸗Bonn den Dank an die Reichs⸗ und Gauleitung des NS Leh⸗ rerbundes und an die Stadt Trier aus, die drei Tage lang vielen deutſchen Gelehrten Gaſtfreundſchaft ge⸗ währt habe. Dieſe Tagung, ſo führte Prof. Nau⸗ mann aus, habe für die Wiſſenſchaft an der Zeit⸗ wende eine neue Beſinnung heraufgeführt. Zwar habe es noch Widerſtreit der Meinungen gegeben, doch ſeien in den Auseinanderſetzungen auch neue Blickpunkte für die Zukunft und neue Zielſetzungen aufgetaucht, die der nächſten„Philologiſchen Olym⸗ piade“ eine geſchloſſene Prägung geben werden. Miniſtertalrat Dr. Benze, Reichsfachſchafts leiter im NS, hielt die Schlußanſprache. Die Philologen⸗ konferenz habe, ſo betonte der Reoͤner, durchaus wert⸗ volle Anregungen an alle Tagungsteilnehmer ver⸗ mittelt, die um eine grundſätzliche Fundierung ihrer Arbeit reicher, Trier verlaſſen könnten. Die nächſte Tagung werde entweder in Wies baden oder in Danzig ſtattfinden, wahrſcheinlich erhalte die deutſche Stadt im Oſten den Vorzug. Von der Univerſität Heidelberg. Die Preſſe⸗ ſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Der we⸗ gen Erreichung der Altersgrenze von ſeinen Amts⸗ pflichten enthobene Prof. Georg Beer wurde auf Antrag der Theologiſchen Fakultät für das Winker⸗ halbjahr weiterhin mit der Verſehung der Profeſſur für altteſtamentliche Exegeſe betraut. Dem Welvat⸗ dozenten Dr. Gerd Tellenbach wurde die Ver⸗ tretung des durch die Berufung des Prof. Dr, Mayer nach Freiburg, an der Univerſität Gießen freigewordenen Lehrſtuhles für mittlere und neuere Geſchichte für die Dauer des Winterhalbjahres 1984/35 bertragen. 4 um den kau und für Len blutrümn. Wrie de r Sp. in den mdungen en Män⸗ iſe. Als zefährlich 'erbreitet Schiffen, d deutſch⸗ chmuggel emaliger hildungs⸗ rad und deut Ver⸗ iſiert be⸗ ger und t deutſch⸗ 9Sartikel. riftſtellet, aus dem 0„Ora⸗ Sprachen lußerdem chiedenen ichlichſter Memel, el gegen mel Em⸗ Führen⸗ Deutſch⸗ komitees „deutſche indesver⸗ ger Auf⸗ Uhſe ſſt teiligt, aufpieler, es Saar⸗ fetziger tritt als auf und yer des er Ober⸗ tnerhörte uſte Ver⸗ Deuiſch⸗ amter iz diploma⸗ r hat det kehr nach ſich ſeine okalen Tei eutſche Um⸗ — Angeiges Mannhein Neue Mann⸗ riaſtraße 48 hei Rückverig er u. d. rer, ſon⸗ hland ſei icher Be⸗ und auch i zu lief wurzelt chlich ge⸗ ung be⸗ n ſprach zonn den NS⸗Leh⸗ hrei Tage ſchaft ge⸗ . Nau⸗ ber Zeik⸗ Zwar gegeben, ich neue ſetzungen n Olym⸗ den. leiter im ilologen⸗ us wert⸗ ner ver⸗ ng ihrer ie nächſte oder in alte die * Preſſe⸗ Der we⸗ n Amts⸗ urde auf Winter⸗ Frofeſſur Wlvat⸗ die Ver⸗ of. Dr. Gießen neuere löjah res 2 e 2 Montag, 5. November 1934 3. Seite/ Nummer 510 — Maunheim, den 5. November. Herrlicher Herbſiſonntag Der erſte Novemberſonntag machte wieder gut, was die Witterung in der vergangenen Woche ver⸗ ſäumt hatte. Zur nicht geringen Genugtuung aller Ausflügler, die ſich in der herbſtlichen Natur er⸗ gehen wollten, ſpannte ſich in den Morgenſtunden ein wolkenloſer Himmel über die Stadt. Nachmit⸗ tags trat im Weſten eine leichte Trübung ein, die aber nur vorübergehend die Sonne hinderte, die ihr noch zur Verfügung ſtehende Kraft zu entfalten. Man mußte allerdings gleich nach dem Mittageſſeei aufbrechen, wenn man der Wärme des Tages⸗ geſtirns voll teilhaftig werden wollte. Eine große Anziehungskraft übte das Standkonzert aus, das um die Mittagsſtunde von der Kapelle des N S⸗ Frontkämpferbundes„Stahlhelm“, die aus ehemaligen Militärmuſikern beſteht, auf dem Paradeplas ausgeführt wurde. Die Kapelle hatte wiederum Gelegenheit, ihr hervorragendes Können unter Beweis zu ſtellen. Der Dank der Zuhörer⸗ ſchaft kam durch herzlichen Beifall zum Ausdruck. Wer nicht in die Weite ſtrebte, ſtattete nachmit⸗ tags den Anlagen einen Beſuch ab, die durch den ſtarken Blätterfall darauf aufmerkſam machen, daß wir mit Rieſenſchritten dem Winter entgegeneilen. Viele Spaziergänger hatten die Aſtern des Win⸗ terhilfswerkes angeſteckt; ein Beweis dafür, daß man den wohltätigen Zweck des Verkaufs dieſer Blume voll zu würdigen weiß. Auch die Koch⸗ löffel, die durch badiſche Volksgenoſſen hergeſtellt wurden, fanden guten Abſatz. Der Reiſeverkehr der Reichsbahn hielt ſich wieder in mäßigen Grenzen. Lediglich am Nachmittag konnte eine etwas regere Reiſetätigkeit beobachtet werden. Der Sonder zugs verkehr war auch ziemlich gering. Der Odenwaldklub fuhr mit 450 Perſonen zu einer Wanderung nach Lützel⸗ ſachſen. Die katholiſche Jugend reiſte in einem Sonderzug mit 250 Teilnehmern, denen in Ludwigs⸗ hafen und Frankental 250 zuſtiegen, nach Worms. Und ſchließlich berührte ein Sonderzug„Kraft durch Freude“ mit über tauſend Perſonen, die von einem Urlaub in Isny nach ihrer Heimatſtadt Koblenz zu⸗ rückkehrten, den Mannheimer Hauptbahnhof. Polizeibericht vom 4. November Verkehrsunfälle: Auf der Straße zwiſchen P und 6 wurde Samstag nachmittag ein Radfahrer von einem Perſonenkraftwagen von hinten angefahren, ſo daß er vom Rade ſtürzte und ſich Prellungen am Rücken zuzog. Auch ſein Fahrrad wurde beſchädigt. — Samstag nachmittag ſtieß in Seckenheim, Ecke Wörthſelderweg und Hauptſtraße, ein in Richtung Heidelberg fahrender Fernzug der Oc mit einem Pferdefuhrwerk zuſammen, wobei dieſes vollſtändig zertrümmert wurde. Perſonen wurden nicht verletzt. Das an den Wagen geſpannte Pferd blieb unverletzt.— An der Ecke Dürerſtraße und Paul⸗Martin⸗Ufer ſuhr Samstag abend der Führer eines Kleinkraftrades den Gehweg, kam zu Fall und erlitt erhebliche Hautabſchürfungen im Geſicht, ſo daß ihm auf der Polizeiwache Neuoſtheim ein Notverband angelegt werden mußte. Er will von einem entgegenkommenden Kraftfahrzeug, das nicht abgeblendet hatte, geblendet worden ſein. Das Kraft⸗ rad wurde erheblich beſchädigt. Au Verkehrsfünder werden geſchnappt Am Samstag abend gab es bei Einbruch der Dun⸗ kelheit allerlei Ueberraſchungen, denn an vielen Ecken der Stadt, an wichtigen Kreuzungen, an den Aufgängen zu den Brücken: überall ſtanden Polizei⸗ beamte, die jeden Verkehrsſünder zur Rechenſchaft zogen. Beſonders hatten ſie es auf die Radfahrer abgeſehen, die wieder in Maſſen die einfachſten Ver⸗ lehrsvorſchriften außer acht gelaſſen hatten. Gar mancher verſuchte Unkenntnis vorzuſchützen. In den meiſten Fällen gab es gebührenpflichtige Vermarnungen. Zur Sühne ihres falſchen Handelns mußten 163 Radfahrer und 10 Kraſtrad⸗ fahrer in den Geldbeutel greifen. Zur Anzeige achte man allein am Samstag abend weitere 46 Radfahrer und drei Kraftradfahrer, während man wegen unvorſchriftsmäßiger Beleuchtung nochmals 5 Radfahrer anhielt und 152 Kraftfahrzeuge bean⸗ ſtandete, deren Lenker einen roten Vorfahrſchein zur Kaſerne erhielten. Von den verwarnten Rad⸗ fahrern waren u. a. 44 ohne ein Richtungszeichen zu geben um die Ecke gefahren, 78 hatten verſucht, Aach Einbruch der Dunkelheit ohne Licht zu fahren. Die Zahlen geben ein deutliches Bild, wie viel noch geſündigt wird. Ver'ofung im Nationaltheater Hauptgewinn: Eine ganze Miete Ein Andrang wie bei ganz großen Ereigniſſen herrſchte geſtern im Nationaltheater. Mit einer ge⸗ wiſſen FJronie konnte Intendant Branden⸗ bur g, der die vielen Beſucher herzlich begrüßte, die Hoffnung ausſprechen, in Zukunft das Theater auch o gut beſucht zu ſehen, wenn der Eintritt noch billiger ſei als bei dieſer Werbeveranſtaltung bei freiem Eintritt. Er erläuterte die auf den Werbe— mitteilungen verheißene freudige Ueberraſchung. Auf die Bedeutung des Schillerjahres ſowie des Mann⸗ heimer Nationaltheaters, das den erſten Bühnen⸗ werken von Schiller zu lebendiger Wirkung ver⸗ half, eingehend, betonte er, es ſei heilige Pflicht aller Beſucher, das Nationaltheater zu erhalten, ſolange Schillers Werke beſtehen. Joſeph Offenbach ver⸗ ſetzte das Publikum mit einer gelungenen Parodie auf das Lied„Ich weiß nicht, was ſoll es bedeuten“ in heiterſte Laune und lud außer den zur Protokoll⸗ führung beſtimmten Herren Verwaltungsdirektor Jermann und Dr. Eulenberg von der ſtaat⸗ lichen Lotterie⸗ Einnahme Möhler als Sachver⸗ ſtändige in der Bedienung der auf der Bühne auf⸗ geſtellten Lostrommel Herrn Breitenbacher Nene Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Morgenfeier des Buchhandels Jedem Deutſchen ein Buch in der Werbewoche Die Mannheimer Ortsgruppe der Reichsfachſchaft der Angeſtellten in Buchhandel und Verlag veranſtaltete geſtern im Muſenſaal eine ſehr ſchöne Morgenfeier, die als erſte Veranſtaltung zur„Woche des deutſchen Buches“ einen beſſeren Beſuch verdient hätte. Herr Joos trug einige Ausführungen aus„Mein Kampf“ vor, in denen der Führer(Seite 47578) ſich grundſätzlich zu dem ſozialen Charakter des künf⸗ tigen Staates äußert und ſich energiſch gegen Stan⸗ desdünkel und Ueberheblichkeit bevorrechtigter Klaſ⸗ ſen wendet. Die Feſtrede hielt Prof. Lacroix⸗Heidel⸗ berg über„Die kulturelle Sendung des Bu⸗ ches im neuen Staat“. Er ging aus von dem Ausſpruch des Führers auf der Reichenhaller Führertagung, daß das Weſentliche nach einer gelungenen Revolution die Erziehung des Menſchen ſei. Bei dieſer Erziehung zum deutſchen Menſchen wird das Buch eine gewichtige Rolle ſpielen; d. h. in dieſem Sinne ein Buch, das ſeinem Schwerpunkt in ſich ſelber trägt und aus ſich heraus verſtanden werden kann; das jeder, ohne fach⸗ liche Vorbildung, wenn er bloß den Willen hat, ein⸗ zudringen in den gedanklichen Gehalt, verſtehen kann. Der einzelne denkt nie für ſich oder aus ſich, ſondern immer nur durch die Sprache ſeines Volkes. Ein Buch alſo muß mit Berufung geſchrieben ſein, ſonſt iſt es beſtenfalls geiſtreiche Spielerei. Die Berufung ſetzt Führereigenſchaften, tiefe Verwurze⸗ lung mit dem eigenen Volkstum voraus, eine be⸗ ſondere Art der Verwurzelung und Verbindung mit dem Urgrund der ſtummen Sprachſchöpfung. Mag es in ferner oder naher Zukunft tönende Bücher geben, die Reden mit dem Klang der Stimme wie⸗ dergeben, ſo hat das ſtille geſchriebene Buch darum immer noch ſeine Miſſion. Es gab immer Bücher, in denen ſich die Zeit er⸗ füllte, die für viele Geſchlechter den Maßſtab für alles Höhere bedeuteten, die Lutherbibel für die Deutſchen, den Koran für die Araber, die„Göttliche Komödie“ für die Menſchen des ausgehenden Mit⸗ telalters, den„Emile“ von Rouſſeau für die aufge⸗ wühlten Menſchen, die ſich von der geiſtreichen Tän⸗ delei des Rokoko abwandten, Grimms„Volk ohne Raum“ für die Deutſchen der Nachkriegszeit. Wie⸗ derum iſt uns ein Buch gegeben, das, für jeden verſtändlich, uns klar die Aufgabe ſtellt, und das ein Maßſtab iſt für alles, was im Dienſte zur Er⸗ ziehung dieſes Menſchen noch kommen mag:„Mein Kampf.“ Den Beſchluß bildeten wiederum, von Herrn Joos klar und ſicher vorgetragen, Worte aus der Rede Alfred Roſenbergs„Der Kampf um die Weltanſchauung“ in der er von der langſamen geiſtig⸗ſeeliſchen Um⸗ wandlung ſpricht und von der„heroiſchen Haltung“, die hierfür den Maßſtab abzugeben habe. Die Feier wurde umrahmt von Muſik, die das bekannte Stolz⸗Quartett darbot: zwei Sätze Mozart, beſonders trefflich geſpielt, ein Quartett von Faſch, dem Freunde und Zeitgenoſſen Bachs. Die Ge⸗ ſamtleitung hatte Walter Mittenzwei, der Lei⸗ ter der Völkiſchen Buchhandlung, der einen warmen Aufruf an die Anweſenden richtete, ſo zu handeln, wie es der Reichspropagandaminiſter gewünſcht habe: Bücher zu ſcheuken.„Jedem Deutſchen ein Buch in der Woche des Buches.“ . Das Wahrzeichen der Buchwoche wird aufgeſtellt Am Samstag nachmittag erregten zwei Kraftfahr⸗ zeuge in den Hauptverkehrsſtraßen die Aufmerkſam⸗ keit der Vorübergehenden: auf dem einen Wagen fuhr eine Schar Hitler⸗Jungens, während auf dem anderen Wagen ein etwa drei Meter hohes Buch ſtand, das von Lorbeerbäumen umgeben war. Das Rieſenbuch, das eine Nachbildung von Adolf Hitlers „Mein Kampf“ war, fand weiteſtgehende Beachtung. Das Ziel des Werbeumzuges war der Waſſerturm, wo auf dem Raſenplatz vor dem Turm ein Pobdeſt auſgebaut war, das einen Hinweis auf eine Stelle aus Hitlers grundlegendem Buch„Mein Kampf“ trug:„Ich las damals unendlich viel und zwar gründlich. In wenigen Jahren ſchuf ich mir damit die Grundlage eines Wiſſens, von dem ich auch heute noch zehre“. Es war nicht ganz einfach, das ſchwere Buch auf die Erhöhung zu ſchaffen, aber mit vereinten Kräften ging es. Und ſo kündet jetzt weit⸗ hin das Wahrzeichen des Buchhandels von der Woche des Buches. Schützenkameradſchaft Der erſte Gemeinſchaftsabend der Mannheimer Schützen Der St. Hubertustag des Jahres 1934 wird für die im Deutſchen Schießſportverband zu⸗ ſammengeſchloſſenen Schützen des Kreiſes Mannheim ſtets von beſonderer Bedeutung ſein. Trafen ſie ſich doch an dieſem Tag erſtmalig zu einer Kameradſchaftsfeier. Im Heim der Schützen⸗ geſellſchaft 1744 Mannheim⸗Feudenheim hieß Herr Weſch von der Schützengeſellſchaft 1744 die Gäſte willkommen, um dann den Werdegang des Schützen⸗ hauſes und der Schießſtände zu ſtreifen, die heute als die größten und ſchönſten von Süddeutſchland gelten. Der Redner ſchloß mit einem Hoch auf den Schießſport. Schießſportkreisführer Jäger, der ein beſonderes Willkommen dem Gauleiter Süd⸗ weſt im Deutſchen Schießſportverband, Generalmajor Freiherr von Rotberg, entbot, machte eingehende Darlegungen über die Gliederung des Deutſchen Schießſportverbandes, der als Dachorganiſation der Schützen die Säule 9 im deutſchen Sport bildet. Die Säule 9 iſt wiederum in drei Säulen gegliedert und umfaßt den Deutſchen Schützenbund, den Reichsver⸗ band Deutſcher Kleinkaliber-Schützenverbände und das Deutſche Kartell für Jagd⸗ und Sportſchießen. Im Kreis Mannheim ſind die Zimmerſtutzen⸗, die Kleinkaliber⸗ und die Großkaliberſchützen vertreten, die jetzt kameradͤſchaftliche Bande knüpfen. Dieſer erſte Kameradſchaftsabend ſolle zugleich eine Kundgebung des Mannheimer Schießſportes ſein. Alle Kameraden hätten die Pflicht, zu geloben, alles daran zu ſetzen, damit der Schießſport die gleiche Geltung gewinnt, wie die anderen Sport⸗ arten. Daß ein Aufſchwung vorhanden iſt, geht ſchon daraus hervor, daß in dieſem Jahre 228 Stadt⸗ meiſterſchaftsnadeln zur Verteilung gelangen kön⸗ nen gegenüber 125 im Vorjahre. Gerade der Kleinkaliberſport hat ſchon vor Frei Jahren begonnen, eine vorbildliche Schützenkame⸗ radſchaft zu pflegen. Daß dies möglich war, iſt ein Verdienſt des Schützenbruders Schnitzer. Es gilt jetzt gründliche Aufbauarbeit zu leiſten. Wir werden uns nach genau ſeſtgelegten Plänen zu Leiſtungsprüfungen treffen, wobei jeder Verein die unbedingte Pflicht zur Mit⸗ arbeit hat. Für jede der zu bildenden 3 Schießgemeinſchaften wird eine Standarte geſtiftet, die auf der einen Seite den Jäger aus Kurpfalz zeigt und auf der anderen Seite einen Eichenkranz mit Stadtwappen, Wolfsangel, kurpfälzer Löwen uſw. trägt. Die Stan⸗ darten werden für alle drei Schießgemeinſchaften gleich ſein, nur mit dem Unterſchied, daß das Pferd, auf dem der Jäger von Kurpfalz reitet, bei den Zimmerſchützen ein Fuchs, bei den Kleinkaliber⸗ den Großkaliber⸗ ſchützen ein Schimmel und bei ſchützen ein Rappe ſein wird. Der Verein, der die Standarte herausſchießt, wird auf einem Fahnen⸗ nagel verewigt und wird, ſo lange er Meiſter iſt, bei allen Anläſſen die Standarte vorantragen. Die ſie⸗ genden Mannſchaften erhalten Leiſtungsnadeln. Zu der einheitlichen Gliederung wird eine einheit⸗ liche Kleidung kommen. Es werden in Zukunft einheitliche Kragenabzeichen getragen. Zur Eröff⸗ nung der Schießſportſaiſon findet, alljährlich ein großes Eröſfnungsſchießen ſtatt, das mit einem Feſtzug eingeleitet wird. Der Hubertus⸗ abend mit Siegerehrung wird eine ſtändige Einrich⸗ tung als Ausklang der Schießſaiſon bleiben. Als der Redoͤner noch bekanntgegeben hatte, daß die Schützengeſellſchaft Rheinau 1926 ab 1. November nicht mehr der Schützenabteilung des Kyffhäuſerbun⸗ des, ſondern dem Deutſchen Schießſportverband an⸗ gehört, nahm er die Siegerehrungen vor. Stadtmeiſter: l. Mayer⸗Wieſen, Schützenverein der Poli⸗ zeibeamten 160 Ringe, 2. Weyer, Schützengeſellſchaft 1744 159 Ringe, 3. Paulmann, Schützenverein der Polizeibeamten 157 Ringe, 4. Döllinger, Schützen⸗ verein der Polizeibeamten 154 Ringe. Mannſchafts⸗Wanderpreis: 1. Schützenverein der Polizeibeam⸗ ten 4205 Ringe, 2. Schützengeſellſchaft 1744 4129 Ringe, 3. Schützengeſellſchaft Rheinau 1926 4016 Ringe, 4. Schützenluſt Käfertal 3965 Ringe, 5. Schützenverein Sandhofen 3500 Ringe. Stadtmeiſterſchaftsauszeichnungen für 1934 im Kleinkaliber: Schützenverein der Polizeibeamten 42, Schützengeſellſchaft Diana 28, Schützengeſellſchaft 09 20, Schützenverein Sandhofen 21, Freiſchütz 6, Edelweiß 6, Schützengeſellſchaft Rheinau 51, Schützen⸗ geſellſchaft 1744 16, Schützengeſellſchaft 1744, Jung⸗ ſchützen 18, Schützenluſt Käfertal 20 Auszeichnungen. Schießſport⸗Gauleiter Freiherr von Rotberg, gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß in den Fachgruppen eine vorbildliche Einigung erfolgt iſt, die ganz im Sinne des Reichsſportführers, unſeres großen Führers Adolf Hitler, liege. Aus Anlaß des erſten Kameradſchaftsabends der Mannheimer Schützen am Hubertustag 1934 gab jeder Teilneh⸗ mer einen Schuß auf eine Ehrenſcheibe ab, die dem ſtadtgeſchichtlichen Muſeum zum Geſchenk ge⸗ macht wird. Lange ſaß man noch in kameradſchaft⸗ lichem Kreiſe beiſammen. Zu der Hebung der Stimmung trugen die humoriſtiſchen Vorträge von Herrn Baſtian ſowie die Liederdarbietungen von Opernſänger Karaſek bei. j. von der Kaſſen⸗Verwaltung des Nationalthea⸗ ters und noch einen Herrn von den Zuſchauern ein dem feierlichen Akte der Verloſung beizuwohnen. Mit begreiflicher Spannung wurde der Augen⸗ blick verfolgt, da die Trommel herumgedreht wurde, und in der waagrechten Oeffnung die Loſe ſichtbar Nummern der wurden. Dr. Eulenberg verlas die f glücklichen Loſe, die Herr Offenbach mit den ef⸗ fern bekanntgab. Es fehlte während der Verloſung nicht an Bühnenzauber, wie Donner und Blitz und ſcherzhaften Erzählungen des Herrn Offenbach, die die Zuhörer in heiterer Stimmung erhielten. Die Hauptgewinne entfielen auf die Loſe: 126 079, (15 Vorſtellungen im 166 596, eine halbe Miete 5 15 Plätze im erſten erſten Sperrſitz), und 121 869, Die anderen Loſe waren mit einer geringe⸗ Rang. National⸗ und ren Platzzahl auf guten Sitzen im dem Neuen Theater bedacht. Nach Schluß der Verloſung ſprach Intendant Brandenburg die Hoffnung aus, daß außer den Gewinnern auch die anderen, diesmal nicht vom Glück begünſtigten Beſucher dem Nationaltheater ihre Treue bewahren. Um die muſikaliſche Umrah⸗ mung machten ſich die Herren Krauſe und Reſ⸗ ſel(Klarinette), Lenzer(Fagott) vom National- theater⸗Orcheſter, die die Veranſtaltung mit der vor⸗ züglich wiedergegebenen Ouvertüre zu„Fra Dia⸗ volo“ von Auber einleiteten und im Verein mit eine ganze Miete(30 Vorſtellungen im 1. Sperrſitz), Herrn Frank(Horn) mit einem Marſch abſchloſſen, verdient. Die Gewinnliſte kann an der Abendkaſſe eingeſehen 1. werden. Stiſtungsfeſt der Deutſchen Ehrenlegion In den gutbeſetzten Germania⸗Sälen feierte am Samstag die Ritterſchaft Mannheim der Deutſchen Ehrenlegion ihr 14. Stif⸗ tungsfeſt, das mit einem von Kamerad Herr verfaßten und von Fräulein Seeger vorgetrage⸗ nen Vorſpruch eingeleitet wurde. Geſchäftsträger V. Herr hieß mit herzlichen Worten die Kameraden und Gäſte willkommen und gedachte der Gefallenen, wobei leiſe das Lied vom guten Kameraden geſpielt wurde. Die Arie„Durch die Wälder“ aus dem „Freiſchütz“ und die„Schmiedelieder“ aus„Sieg⸗ fried“, geſungen von Opernſänger Alfred Färbach, ſowie Liſzt'ſche Weiſen leiteten über zu der Feſtan⸗ ſprache von Leonhard E. Veeſen meyer, der darlegte, wie einſt das Deutſche Reich gegründet wurde, welche Schickſale ihm beſchieden waren und wie dann das Dritte Reich kam, nachdem das deutſche Volk unter unſäglichen Leiden die vierzehn Jahre überſtanden hatte, in denen alles zertreten worden iſt, was einſt hehr und heilig war. Zuerſt ſeien es nur wenige geweſen, die ſich, ihres Fahnen⸗ eides bewußt, hinter den Mann geſtellt haben, der berufen wurde, Deutſchland zu retten. Nie wäre das Dritte Reich entſtanden, wenn nicht dieſe treube⸗ wußten Männer für ein einiges Deutſches Reich und ein einiges Volk gekämpft hätten. Der Redner gedachte auch unſerer Brüder an der Saar und ließ ſeine Anſprache in einem oͤreifachen„Sieg Heil!“ auf den Führer ausklingen. Die Anweſenden be⸗ kräftigten mit dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗ Lied ihr Gelöbnis, allezeit treu zum Führer ſtehen zu wollen. Eine umfangreiche Vortragsfolge förderte die Stimmung. Mitglieder der Tanzgruppe des Na⸗ tionaltheaters(Aleida Montyn, Bianca Rogge, Anja Dittler, Schmidt und Futſchick) er⸗ freuten mit mehreren Tänzen. Kamerad Georg Emig, der auch die Sänger einfühlend begleitete, zeigte in Klavierſoli ſein großes künſtleriſches Kön⸗ nen. Das Flora⸗ Quartett, auf der Höhe wie immer, ſicherte ſich zuerſt mit getragenen Liedern ſtarken Beifall und begeiſterte ſpäter mit heiteren Weiſen. Für Humor zeichnete mit großem Erfolg Toni Kunz verantwortlich. Um den muſikaliſchen Rahmen des ſchön verlaufenen Abends waren Mit⸗ glieder der Kapelle Seezer beſorgt, die auch ſpäter zum Tanz aufſpielte. Hy-Veranſtaltungen am 9. November Am 9. November werden ſämtliche Jungen und Mädels der Hitler⸗Jugend, die das 18.(21.) Lebens⸗ jahr erreicht haben. in die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei aufgenommen. Im ganzen Reich finden in den einzelnen Standorten Ueber⸗ nahmefeierlichkeiten ſtatt, an denen ſämtliche Ver⸗ treter der nationalſozialiſtiſchen Organiſationen teil⸗ nehmen. Dieſe örtlichen Feiern ſchließen ſich an die um 12.50 Uhr aus München kommende Uebertragung der Gedenkſtunde für die gefallenen Freiheitskämp⸗ fer vor der Felödherrnhalle an. Dazu marſchieren Abordnungen der HJ, des Jungvolks und des BDM mit Fahnen und Wimpeln auf, um der Ueberführung ihrer Kameraden und Kameradinnen in die Partei ein feierliches Gepräge zu geben. Allgemein finden dieſe Feiern in den einzelnen Standorten zwiſchen 12 und 15 Uhr ſtatt. Wir bitten daher ſämtliche Arbeitgeber und Ar⸗ beitgeberinnen(Haushalte), ihre Jungen und Mä⸗ dels, die an dieſen Feiern teilnehmen, für dieſe Zeit von der Arbeit zu befreien. denn wir wollen alles daranſetzen, dieſen Akt feierlich und würdig zu ge⸗ ſtalten. Die Führerin des Obergaues 21: i. V. Elſe Walter, Gauführerin. Der Führer des Gebiets 21: Friedhelm Kemper, Gebietsführer. Denkt au Deutſchlands Zukunft! Deutſchlands Zukunft iſt die Jugend! Gebt der Jugend Heime und Rundfunkgeräte! * Seinen 79. Geburtstag beging am geſtrigen Sonntag Reichsbankinſpektor i. R. Max Nader⸗ hof, Eichendorffſtraße 41. Herr Raderhof iſt geſund⸗ heitlich zwar nicht mehr ganz auf der Höhe, mit regem Geiſte nimmt er jedoch an allen Geſchehniſſen des Tages lebhafteſten Anteil. Wir wünſchen Herrn Naderhof, der ſeit 42 Jahren ein treuer Leſer der„Neuen Mannheimer Zeitung“ iſt, baldige Ge⸗ neſung und noch lange Jahre eines geſegneten Alters. * Aus dem Leben geſchieden iſt Gabriele Maiſch, die Frau des früheren hieſigen Nationaltheater⸗In⸗ tendanten Herbert Maiſch, in Berlin im Alter von 33 Jahren wenige Monate nach der Geburt eines Sohnes. Die Firma C. F. Boehringer u. Söhne Gmb. H. erhielt auf der Internationalen mediziniſch⸗ pharmazeutiſchen Ausſtellung in Klauſenburg(14. bis 21. Oktober) in Gruppe I die Goldene Me⸗ daille. Die Ausſtellung fand anläßlich des Sie⸗ benbürgiſchen Aerzte⸗Kongreſſes ſtatt. e Abſchied nahm eine tiefbewegte Trauerge⸗ meinde am Freitag mittag auf dem Bergfriedhof in Heidelberg von dem jäh durch einen Unglücksfall aus dem Leben geriſſenen Dr. Walter Lubberger. Er war der Sohn des erſt jüngſt verewigten Amts⸗ gerichtsrats Lubberger, in Mannheim aufgewachſen und ſeit einigen Jahren als Chemiker am Radium⸗ inſtitut in Heidelberg tätig. Als Erbe ſeines Eltern⸗ hauſes waren ihm die Eigenſchaften einer edlen, ganz in ſich geſchloſſenen Perſönlichkeit eigen. Durch ſeine hohe Muſikalität zog er viele Freunde in ſei⸗ nen Kreis. Der ſchwergeprüften jungen Frau, die mit einem acht Monate alten Töchterlein um ihn trauert, wendet ſich innigſte Teilnahme zu. Die Saar im weſtdeutſchen Grenzkampf. Wir verweiſen auf den heute abend im Vortragsſaal der Kunſthalle ſtattfindenden Vortrag von Univerſitäts⸗ profeſſor Dr. Franz Steinbach, Bonn, der mit zahlreichen Lichtbildern die geſchichtliche Entwicklung des Gebietes um Saar und Moſel eindeutig darlegen wird. Der Vortrag wird veranſtaltet durch den Mannheimer Altertumsverein, die Deutſche Schule für Volksbildung und den Volksbund für das Nd. Deutſchtum im Ausland. 4. Seite Nummer 510 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 5. November 1994 Kartoffel⸗Ausgabe am Montag, 5. November, für bie zum Winterhilfswerk 1934/35 gemeldeten Be⸗ dürftigen der Gruppe: E[Jamilien mit 2 Perſonen) nur für die Ortsgruppen: Deutſches Eck Friebrichspark Rheintor Linbenhof Neuoſtheim Oſtſtadt Strohmarkt Die oben aufgeführten Bedürftigen haben die zu⸗ geteilten Kartoffeln in der Gutjahr⸗Fendelhalle, Werfthallenſtraße 31/33, in der Zeit von halb 9 Uhr bis halb 16 Uhr ſofort abzuholen. Es wird empfohlen, die Vormittagsſtunden zu benutzen. Die Kartoffel⸗Gutſcheine ſind vorher bei der für den Wohnbezirk zuſtändigen NSV⸗ Stelle gegen Ent⸗ richtung der Anerkennungsgebühr— je Zentner 30 Pfg.— in Empfang zu nehmen. NSDAP-Miffeilungen Aus narfelamtilſchen Behanntmachundcen enmemman Anordnungen der Kreisleitung An alle Ortsgruppenfunkwarte des Kreiſes Mannheim! Montag, 5. Nov., ſpricht von 20.30— 21.45 Uhr im Rahmen der Veranſtaltung„Haltet feſt am deutſchen Buch“ aus dem Sportpalaſt Berlin Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels über alle deutſchen Sender. Die Gaupropaganda⸗ leitung hat für dieſe Reichsſendung den Gemeinſchafts⸗ empfang angeordnet. Die Funkwarte erhalten hiermit An⸗ ordnung, den Gemeinſchaftsempfang zu organiſieren. Der Kreisfunkwart. PO Dentſches Eck. Mittwoch, 7. ſammenkunft ſämtlicher politiſchen Leiter Dlenſtanzug. 50 Die Flugſchar des Bannes 171 tritt Montag, 5. Nov., 18,30 Uhr, auf dem Zeughausplatz an zwecks Neueinteilung der Kurſe. Bd M Abt. Schulung. Die Schaft⸗, Schar⸗ und Gruppenführe⸗ rinnen aller Gruppen, die beim letzten Hermann⸗Löns⸗ Abend gefehlt haben, kommen am Montag, 5. November, 20 Uhr, in die Reißvilla. BdM⸗ Mädels, die Intereſſe haben, ſind willkommen. Zur geordneten Durchführung der Schulung iſt der Montagabend für die Führerinnen möglichſt freizuhalten. Abt. Grenz⸗ und Ausland. Alle G..⸗ Referentinnen kommen am Montag, 5. Nov., 19.45 Uhr, an die Kunſt⸗ halle(Haupteingang) zum Lichtbildervortrag. NSBO— DA Humboldt. Die Ortsgruppengeſchäftsräume befinden ſich ab 5. November 1934 im Hauſe Lortzingſtr. 35. Ge⸗ ſchüftsſtunden mit Ausnahme von Dienstags und Don⸗ nerstags täglich von 8 bis 12 Uhr und von 2 bis 8 Uhr. Deutſche Angeſtelltenſchaft Fachgruppe Auskunftei⸗Angeſtellte. Montag, den 5. November, 20.15 Uhr, im Heim, L 3, 3„Die Bedeu⸗ tung der Auskunftei im Wirtſchaftsleben“. NS⸗Hago— Kreisamtsleitung Wegen dringender Organiſationsarbeiten bleiben die Geſchäftsräume der Kreisamtsleitung ſowie der Kreis⸗ betriebsgemeinſchaften 17(Handel) und 18(Handwerk) im Horſt⸗Weſſel⸗Haus, L 4, 15, bis einſchließlich 10. No⸗ vember geſchloſſen. Beſonders dringende Angelegenheiten bitten wir bei den zuſtändigen Ortsamtsleitungen zu er⸗ ledigen. gez. Stark, Kreisamtsleiter. Betr. Betriebs⸗Fragebogen Wir machen darauf aufmerkſam, daß die ausgegebenen Betriebs⸗Fragebogen der Kreisbetriebsgemeinſchaft 17 Nov., 19.30 Uhr, Zu⸗ in ß 5, 1. Aus Baden Brief aus dem Kraichgau m. Wiesloch, 4. Nov. Die Feldfrüchte ſind dieſes Jahr mit Ausnahme der Stoppelrüben ſoweit ge⸗ borgen. Geht man durch Scheune und Keller, ſo muß man ſagen, daß das heurige Jahr für den Landwirt ein ſehr gutes war. Wohl ließen Mitte Sommer die Futterpflanzen ſehr zu wünſchen übrig, doch hat der Spätſommer den Ausfall tüchtig nach⸗ geholt, ſo daß in dieſer Hinſicht keine Klagen mehr laut werden. Für den ausgefallenen Kleeertrag wurde viel Mais angebaut, und im übrigen hat die Oehmdernte einen netten Ertrag geliefert.— Die Getreideernte brachte Erträgniſſe, die nicht ganz den Erwartungen entſprochen haben. Dafür zeitigte aber die Kartoffelernte ein zufriedenſtellendes Ergebnis. Nur ſollte der Abſatz etwas beſſer ſein.— Mit geten Hoffnungen ſieht der Landwirt der Geſtaltung der Tabakpreiſe entgegen. Die Qualität iſt recht gut. Die Obſtergebniſſe ſind in dieſem Jahre ſehr gut zu nennen, wenn auch der gekelterte Moſt infolge Trübwerdens zu wünſchen übrig läßt. Die Wein⸗ ernte iſt ebenfalls günſtig ausgefallen, und mancher Winzer hatte Mühe, den vielen Wein in ſeinen Fäſſern unterzubringen.— Die Herbſtſaat iſt jetzt ziemlich beendet. Nach harter, mühevoller Arbeit des Sommers kann nun der Landwirt dem Winter befriedigt entgegenſehen, obwohl auch er noch ſo manches Stück Arbeit, aber auch manch erwünſchtes Ruheſtündchen bringt. I. Plaukſtadt, 4. Nov. Die älteſte Einwohnerin der Gemeinde, Frau Sophie Ehrhardt geborene Schönaus, Wieblingen, konnte am Dienstag ihren 89. Geburtstag begehen. Die Jubilarin iſt geiſtig und körperlich noch auf der Höhe und ſogar imſtande, ihren häuslichen Arbeiten nachzugehen. * Karlsruhe, 3. Nov. Die Deutſche Arbeits⸗ front, Kreis Karlsruhe, hat anläßlich ihrer Kund⸗ gebung am Dienstag abend an den Führer telegra⸗ phiſch ein Treuegelöbnis gerichtet. Darauf⸗ hin iſt jetzt folgendes Danktelegramm des Führers eingetroffen:„Dem Kreis Karlsruhe der DA. danke ich für das Gelöbnis der Treue und der Mit⸗ arbeit, das ich als ſichere Grundlage des äußeren Zuſammenhalts und der inneren Gemeinſchaft aller ſchaffenden Volksgenoſſen gerne entgegennehme. gez. Adolf Hitler.“ * Hockenheim, 4. Nov. Der nächtliche Dieb⸗ ſtahl von etwa 7 Zentner Aepfel hat drei Leu⸗ ten aus Hockenheim und Plankſtadt Ge⸗ fängnisſtrafen von 3 und 2 Monaten, ſo⸗ wie eine Geldſtrafe von 60 Mark eingebracht.— Im Mannheimer Krankenhaus iſt der frühere Bürger⸗ meiſter von Hockenheim, Philipp Klein, geſtorben. Von 19281933 ſtand er an der Spitze der Gemeinde und war dann wieder im Juſtizdienſt tätig. * Ottenhöfen bei Achern, 4. Nov. In den Mor⸗ genſtunden ereignete ſich ein ſchwerer Kraftwa⸗ genunfall. An einer abſchüſſigen Stelle der Straße Allerheiligen Ottenhöfen kam ein mit vier jungen Leuten von Ottenhöfen im Alter von 18 bis 25 Jahren beſetzter Wagen ins Schleudern, wobei er ſich mehrere Male überſchlug und ſchwer beſchädigt auf der Straße liegen blieb. Von den Inſaſſen wurden ein junges Mädchen und zwei junge Männer auf die Straße geſchleudert, wo⸗ bei das Mädchen einen Schädelbruch, ein junger Mann ebenfalls einen Schädelbruch und einen Schlüſſelbeinbruch davontrugen. Der dritte Inſaſſe erlitt nur geringere Verletzungen. Der Wagenfüh⸗ rer kam mit ſtarken Schnittwunden im Geſicht, an Arm und Beinen davon. Ein zufällig vorbeifahrendes Auto brachte ſämtliche Verletzten in das Kranken⸗ haus Achern. * Gamshurſt b. Achern, 4. Nov. Auf der Haupt⸗ ſtraße ereignete ſich ein Verkehrsunfall mit Todesfolge. Der 22jährige Friedrich Brun ⸗ ner von hier, der auf ſeinem Fahrrad mit einem mit Steinen beladenen Laſtkraftwagen in gleicher Richtung fuhr, kam auf ungeklärte Weiſe zu Fall, ſo daß er vom Anhängerwagen überfahren wurde. Brunner erlitt dabei einen rechten Ober⸗ ſchenkelbruch und ſonſtige ſchwere Verletzungen. Ins Krankenhaus nach Achern gebracht, iſt der Verun⸗ glückte nach wenigen Stunden geſtorben. i. Rappenau, 4. Nov. Ein überaus reger Verkehr herrſcht gegenwärtig auf dem Rappenauer Güterbahnhof, auf dem täglich Züge einlaufen, die Teile der Eiſenmaſten herbeiſchaffen, die bei dem Bau der 100 000 ⸗Volt⸗Ueberlandleitung Ver⸗ wendung finden ſollen und die nach Aufſtellung bis zu 36 Meter hoch werden. Dieſe 100 000⸗Voltleitung wird ſämtliche Elektrizitätswerke der Stauſtufen Neckarzimmern, Gundelsheim uſw. verbinden und wird von Neckarſteinach aus nach Großgartach füh⸗ ren, wo der Anſchluß an die große Ueberlandleitung erfolgt, die von Oeſterreich nach dem Rheinland führt. (Handel) ausgefüllt bis ſpäteſtens Mittwoch, 7. Novem⸗ ber, wieder zurückgegeben werden müſſen. Dieſer Termin iſt unter allen Umſtänden einzuhalten. Was hören wir? Dienstag, 6. November Reichsſender Stuttgart .00: Bauernfunk.—.15: Gymnaſtik.—.45: Nach⸗ richten.—.00: Frühkonzert.— 10.00: Nachrichten.— 10.15: Schulfunk.— 10.45: Balladen von Karl Loewe.— 11.15: Funkwerbungskonzert.— 11.45: Bauernſunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Saardienſt, Nachrichten.— 13.15: Mittagskonzert.— 15.30: Kinderſtunde.— 16.00: Frohſinn am laufenden Band. Bunter Nachmittag.— 17.30: Kleine Stücke für Klavier.— 18.00: Franzöſiſch.— 18.15: Aus Wirtſchaft und Arbeit.— 18.30: Blasmuſik.— 19.30: Orga⸗ niſation des offenen Liederſingens.— 19.45: Viertelſtunde des Frontſoldaten.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Spazier⸗ gang durch die Liebe.— 21.00: Tanzmuſik.— 22.00: Na richten.— 22.30: Allerlei Kurzweil(Schallpl.).— 28.00: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .05: Nachrichten.—.35: Frühkonzert.— 10.15: Aus⸗ landskunde.— 10.45: Fröhlicher Kindergarten.— 12.00: Mittags konzert.— 13.00: Allerlei zwiſchen eins und zwei (Schallpl.).— 13.15: Für die Frau.— 15.40: Deutſche Hoch⸗ ſchule für Politik und notionalſozialiſtiſches Führertum.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Erinnerungen.— 18.00: Jugendſportſtunde.— 18.20: Zeitfunk.— 18.55: Politiſche Zeitungsſchau.— 19.15: Orcheſterkonzert.— 20.10: Kampf und Sieg der NSDAP in Thüringen.— 22.30: Muſik⸗ pflege im modernen Aegypten.— 23.00: Tanzmuſik. Fageolealeucles Montag, 5. November Nationaltheater:„Der Herr Baron kährt ein“, von Heinz Steguweit, Miete A, 20 Uhr. Roſengarten: Volksſymphonie⸗Kouzert, 20 Uhr. Soliſtin: Alma Moodte(Violine). Harmonie D 2, 6: Woche des deutſchen Buches: 20.30 Uhr en Uebertragung der Rede von Dr. Gbeb⸗ els. Komödie 5e d 12 ROMAN VON HEDDAWESTENSERGER ——— „Oh, da biſt du ja—!“ ruft ſie und ſchwenkt das kleine Seidentuch, das ihr am Handgelenk hängt. „Ich habe dich ſovo geſucht, Pitt! Ich möchte tan. zen. Sie hängt ſich in ſeinen Arm und lächelt kindlich zu ihm auf, den Kopf leicht gegen ſeine Schultern geneigt. Dann, ſehr plötzlich, wendet ſie den Blick zu Sophie Eliſabeth hinüber:„Ich ſtöre doch nicht?“ Sekundenlang blitzt durch das Lächeln der beiden Frauen, hinter dem liebenswürdigen Glänzen ihrer Augen eine nadelfeine Feindſeligkeit. Sophie Eliſa⸗ beth iſt es, die ſich zuerſt wieder einfängt.„O nein — durchaus nicht!“ beteuert ſie und dreht den Schlüſſel an der Tür ſogleich wieder herum. Sie habe dem Herrn Kollegen nur eben die Wirtſchafts⸗ räume zeigen wollen; aber, genau genommen, ſet dies ja eine grenzenloſe Unvorſichtigkeit. Lieſere man ſich damit nicht der Konkurrenz nur noch mehr ans Meſſer? Brigitte ſei alſo gewiſſermaßen als guter Engel dazwiſchengetreten! Sie ſagt dies alles ſcherzend, mit einer kleinen Ironie gegen ſich ſelbſt, mit einer weichen, ſtrahlend liebenswürdigen Stimme. Und Brigitte lacht hellauf und ſcheint ganz ge⸗ fangen von dieſer Liebenswürdigkeit. Aber Peter— dazwiſchenſtehend fühlt ſich äußerſt unbehaglich. Wie wär's denn, ſchlägt er vor, wenn man dieſe gefährliche Beſichtigung der Wirt⸗ ſchaftsräume nun zu dritt vornähme und dann tan⸗ zen ginge? Aber um Gottes willen— o nein— unter keinen Umſtänden! Darin ſcheinen ſich die Frauen ganz einig, daß jetzt ſofort getanzt werden muß, ohne Ver⸗ zögerung. Und Sophie Eltſabeth— burſchikos, wie ſchon öfters— faßt Peter ſogar energiſch bei der Schulter und ſchiebt ihn in die Richtung des Tanze ſaals. Alſo gut— dann eben nicht! denkt Peter und geht, Brigitte immer noch am Arm, langſam den Weg zurück, den er gekommen iſt, indes Sophie Eliſabeth ſich noch an irgend etwas im Hintergrund zu ſchaffen macht und dann plötzlich allein in die unteren Räume verſchwindet. „Katze, die—!“ ſagt Brigitte, als ſie ſich von der Gegenwart der anderen befreit fühlt. Peter gibt keine Antwort. Und wieder, wie vor⸗ hin, als Sophie Eliſabeth ihm den Platz neben Bri⸗ gitte anwies, fühlt er ſich jetzt an Brigittes Seite durchaus nicht wohl. Muß er denn immer wieder dieſen Platz neben Brigitte von der anderen ſo müt⸗ terlich⸗gönneriſch zugeſchoben bekommen? „Sei doch ein bißchen nett!“ bittet Brigitte. „Ich bin immer nett!“ trotzt Peter und weiß da⸗ bei ganz genau, daß er abſcheulich iſt. Dann tanzen ſie ſchweigend. Nebenan in der Halle und in der Bar haben ſich inzwiſchen die älteren Herren mit ihren Damen beim Wein niedergelaſſen, und Thomas Harlan und ſeine Nichte gehen eifrig ab und zu, um für Stim⸗ mung zu ſorgen. Aber es iſt ſonderbar: Es will nichts dergleichen ſo richtig aufkommen. Ueber eine platte, nichts⸗ ſagende Unterhaltung, ein lautes, aber nicht von Herzen kommendes Zuproſten geht es nicht hinaus. Der Doktor Flies zum Beiſpiel, Brigittes Vater, und der Fabrikant ten Holl, die ſich ſonſt einander nie begegnen können, ohne ſich ſofort mit Witzen und Späßen und Anekdötchen zu überbieten, ſitzen jetzt ſtumm nebeneinander im Winkel, paffen gedan⸗ kenvoll und wiſſen nicht das geringſte zu ſagen. Und der alte Paſtor Heinemann, ſonſt ein uner⸗ müdlicher Zitatebringer und Zitateverdreher, ſteht ſchon ſeit mindeſtens zehn Minuten zwiſchen drei Damen und redet über die Not der deutſchen Land⸗ wirtſchaft. Aber am trübſten ſieht es drüben in der Ecke aus, wo ſich die kleineren Düllkirchener Kaufleute zuſam⸗ mengefunden haben: der Bäcker, der Drogiſt, der Eiſenwarenhändler und ähnliche. Die ſtecken gar die Köpfe zuſammen und reden teils peſſimiſtiſch, teils optimiſtiſch davon, ob man nun wirklich dies neue Hotel als einen Gewinn für die Düllkirchener Kaufmannſchaft betrachten könne oder nicht; und natürlich geraten ſie von dieſer Frage aus ins Fach⸗ ſimpeln, ſo daß es wahrhaftig für den Vorübergehen⸗ den ſich anhört, als ſei man in einer Verſammlung. Frau Harlan nagt denn auch ärgerlich an der Unterlippe, als ſie dort vorbeigeht, und Thomas Harlan gibt dem Kellner nervös Winke, er ſolle doch um Gottes willen einſchenken, nachgießen, ſoviel er nur kann, denn wenn die Stimmung unter den Leu⸗ ten ſo bleibt, iſt der Abend eine ausgemachte Pleite. „Trinken Sie doch! Sie greifen ja gar nicht zu?“ ruft er denn auch, wohin er kommt. Doch davon wird es nicht beſſer. Denn die Rhein⸗ länder trinken ja nicht, um fidel zu werden, ſondern ſie trinken, wenn ſte fiöel ſind. Aber woher ſoll das Herr Thomas Harlan aus dem Baltenland wiſſen? Und wie ſoll er herausfin⸗ den, woran es liegt, daß keine Stimmung da iſt! „Sollte man vielleicht Sekt geben?“ fragte er ſchließ⸗ lich im Vorübergehen ſeine Nichte. Aber die winkt ſtolz ab: Mögen ſie heimgehen, dieſe Holzklötze! Sie wirbt nicht mehr um ihre Gunſt; ſte mag nicht mehr werben. Aber man könnte ſie doch jetzt, um elf, noch nicht heimgehen laſſen? zetert Herr Harlan. Welch eine Blamage! Sophie Eliſabeth zuckt nur die Achſeln. Und ganz plötzlich iſt eine große Einſamkeit, eine bittere Reue in ihr. Da ſteht ſie nun und hat mit einer Freude ohnegleichen, einer wirklich herzwarmen Liebe dies Feſt gerichtet, hat ſich gewiſſermaßen mit dieſem Feſt in die Herzen der Düllkirchener endlich und endgül⸗ tig hineinſchmeicheln wollen. Und nun? Nun ſttzen ihre Gäſte herum ſo ſteif wie die Norddeutſchen, und ihren verbindlichen, weltberühmten rheiniſchen Humor haben ſie einfach zu Hauſe gelaſſen. Statt deſſen aber betrachten ſie kühl und nüchternen Sin⸗ nes ihr Haus, kritiſieren und ſchätzen ab und tun, als ſei es eine Gnade, daß ſie überhaupt hergekommen ſind. Warum? Warum? Was, um Gottes willen, muß man denn tun, um dieſe Leute zu gewinnen? Was kann man noch tun? Nein, ſie hält es nicht mehr aus, lächelnden Ge⸗ ſichts hier herumzuſtreifen, mit allen Fibern zu füh⸗ len, wie die Strömung im Haus bald für, bald gegen ſie geht. Sie muß fünf Minuten allein ſein— wie⸗ der zu ſich ſelber kommen und heraus aus dieſem AN 7 Aula⸗Realgymnafium: 20.15 Uhr Gaſtſpieldes Markonetten, Theaters der NS⸗Kulturgemeinde, Bühne Deininger, Stuttgart. Städtiſche Kunſthalle: 20 Uhr„Die Sagr im weſtdeutſchez Grenzkampf“ mit Lichtbildern, von Univ.⸗Prof. Dr. Franz Steinbach, Bonn. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm, Tanz: Kabarett Libelle, Kaffee Vaterland. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: univerſum:„So endete eine Liebe“ Alhambra:„Königin Chriſtine“.— Schau burg „Hafengaſſe Nr.“. 5 Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Sonderausſtellung: von Franz Huth, Weimar, Badiſche Schlöſſer. von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 18 h 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 19 und von 17 bis 10 Uhr Ausleihe. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 14 bis 10 uhr Jngendbücherei R 7. 40: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr, a Gemälhe Gebffnet Geld- und Devisenmarkt Zürich, 3. render(schluß amflith) Noptkanfia. 249 dim 20.24 J Spodlen 45.92 27 breg 12680 beta 80 Locdon 15.29] flolland 207.90— Fanmm 37.90 ft. Ferd. 2 enyort 80.12 berlin, 128.50— fast. fig. ö 1 Belglen 71.80 Wies oft. K. 72.80 Belgrad.00 oba— lteſſen 28.29 Fofis 3 Alben 292,50 JMonefrgelt, A. Paris, 3 nmber Gcluß amſlich). London 75,86] Spanten 207.25 Nopenmg n—— Men 3 nm 15 17¼ fallen 129.95 E 1027.— berlin 1995 betten 354. Schwei 40412 l Stabein 395.— anden 200 Amsterdam, 3. nner Cchal amtlich. derſs 59 47— belgien 34 47½ 0500 3702/8 bre 618 bonn 736,2 chen 48.12% Poperbzgm 32.90— Prem Beupo 147/16 kalen 12.65— Feckhom 88.00— 11 bed, alt 874.— Haris 20.17— J Wien—.— li London, 3. erember(Sthluß zmflith) beo 497.87 J kopenbagen] 22,89/ Noskas 875,2 chene 12 Montreal 487.12 Stockholm 19.30 Rumznen 498,—Votebznz 107 Amerdem 788— bele 19,98 ½ Konstantin. 61d.—gurtran 128.— berſt 75,8 Ueszen 110,12 ben 528,.— fleie 18. Irüctel 21.80 felsingfers 228.62 Mien 28.75 Ronteeed 1072 (talen 58.18 prag 119.12 Wenthen 26.31 laben Berlin 12.88— Budapest 25.— Busses Arm 38,37 Sands—.— F 15.28% de 279 80 fie c ln. 412, f Leatge 26 81 Spanien 86,43.— Folia 415, Hongkong 1/562 J Sddalfks 138 le Neuyorker Deviſenkurſe vom 3. Nov.(Gig. D) Berlin 4023; London⸗Kabel 40876; do. 60⸗Tage⸗Wechſel 497%; Paris 659; Schweiz 3288; Italien 856; Holland 67öö, Wien 1889; Budapeſt 2990; Prag 418; Belgrad 228,50; War. ſchau 1892; Oslo 2503; Kopenhagen 2224; Stockholm 808; Brüſſel 2395; Madrid 1366; Helſingfors 220,50; Bukgreſt 101; Montreal 102,25; Argentinien(Papier⸗Peſo 9919; Rio de Janeiro 839; Sofia 120; Athen 94,25; Japan 9000, Bankakzepte(90 Tage) Geld ¼6; dbo. Brief 6; Tgl. Geld 1 Prima Handelswechſel niedr.; dito. höchſt 17 Pro⸗ longationsſatz für tägl. Geld 1. Uebersee-Geſreide-Noſlerungen Neuyork, 3. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 87 rot. Som. mer⸗Winter Nr. 2. 108,75; dto. hard Nr. 2 113,75; Mals, ankomm. Ernte 8476; Roggen Nr. 2 fob Neuyork co; Gerſte Malting 94,75; Mehl und Fracht unverändert. Chikago, 3. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſchel, Terminpreiſe) Weizen(willig) Dez. 98,756 Mai 96364; Juli 8936—3; Mais(kaum ſtetig) Dez. 77,75; Mai 7786; Juli 7676; Hafer(kaum ſtetig) Dez. 5095 Mai 438,50; Juli 4376; Roggen(kaum ſtetig) Dez. 69,75, Mai 72,50; Juli 72,50.— Lokopreiſe: Weizen roter Win⸗ ter⸗Sommer Nr. 2 100,25; Mais gelber Nr. 2 81,50, Gerſte Malting 75—115. Winnipeg, 3. Nov.(Eig. Dr) Schluß(Tendenz willig) Weizen per Dez. 77,75; Mai 82,50; Hafer per Dez. 41767 Mai 4276; Roggen per Dez. 55,25: Mai 59,50; Gerſſe per Dez. 5196; Mai 5356; Leinſgat per Dez. 133, Mal 155, Manitoba. Weizen Loko Northern 1 7976; dto. 2 öto. 3 7256. 5 Buenos Aires, 3. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in Noe pierpeſo per 100 Ktlo) Weizen per Nov. 6,01; Dez. 0 Febr. 6,29; Mais per Nov. 6,20; Dez. 6,86; Jan. 6,1; He, fer per Nov. 5,30; Leinſaat(ſtetig) Nov. 11,90 Dez. 1c Febr. 11,12. Roſario, 3. Nov.(Gig. Dr.) Schluß(in Papferpe per 100 Kilo) Weizen per Nov. 6,30; Dez. 6,40; Mais get Nov. 6,15; Dez. 6,80; Leinſgat per Dez., 11,38; Febr. 1, Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Neuyork, 3. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents pet 100 16.) Schmalz prima Weſtern loko 1075; dto. middle Be, ſtern 1060-1070, Talg ſpezial extra 5,75; dio. loſe 4% id. in Tieres 5,25. Chikago. 3. Nov.(Gi. Dr.) Schluß(in Cents der 100 lb.) Tendenz ſtetig Schmalz Januar 1005 B; Mai 1042,50;: Dez. 995 B; Bauchſpeck(tr. geſ.) per Dez 1882,50; Januar 1375; Schmalz loko 1002,50: Preiſe für Schweine unverändert; Schweinegufuhr in Chikago 9000 im Weſten 22 000. beinah ſchmerzhaft verkrampften Lächeln. Haſtig legt ſie ſich den Mantel um und flieht ins Freie. Draußen auf der Terraſſe ſind längſt die Lichter gelöſcht. So ſteht ſie im Dunkeln, gegen die kühle Säule des Portals gelehnt, das Geſicht zum Himmel emporgehoben, der ruhig und ſtill und weit über iht hängt, von einer mattſilbernen Mondſichel wie von einem ſtillen Schiff ſanft durchfahren. Warum, warum nur hat ſie dies hier angefangen? Gab's wirklich nichts anderes? War's nicht ein biß⸗ chen vorſchnell und mit allzuviel Selbſtüberzeugung gehandelt? Wird ſie nun dafür büßen müſſen, daß ſie wieder einmal, wie ſchon ſo oft in ihrem Lehen, ihrer Aktivität, ihrem Durſt nach Tun nachgegeben hat? 5 Sophie Eliſabeth Harlan atmet tief und bedrängt. Wenn wenigſtens irgendeiner ihr zur Seite wäre, auf den ſte bauen könnte, dem ſie verbunden ein dürfte, vielleicht nur in einer ſchönen, herzlichen Art von Arbeitsgemeinſchaft— o ja, auch damit wile ſie ſchon zufrieden... Aber zugleich— gewiſſer⸗ maßen aus den tiefſten, verborgenſten Tiefen ihres Weſens heraus— ſpringt ſchon das Nein. Nein: Auch damit wäre ihr nicht geholfen! Sie iſt doch eine Frau und fung und heißen Blutes— trotz des kühlen Kopfes, der beinah männlichen Intelligenz. Warum alſo muß immer und immer wieder die Frau in ihr einſam bleiben? Warum darf die denn nie einmal ſo leben wie andere Frauen: gehegt und umſorgt und frei von widerlichen Geſchäftsgedan⸗ ken und geſchäftlichen Zukunftsſorgen? 5 Brigitte Flies fällt ihr ein— die blonde, ſanſte, blauäugige Brigitte. Was hat die denn, bitte, ge⸗ tan, geleiſtet, daß ihr nun die Liebe dieſes Peter Jürgens ſo unverſehens und ungeteilt zufällt? Und was fehlt denn ihr, ihr, Sophie Eliſabeth Harlan, daß ihr keines Mannes Liebe ſo ganz und gar du; fällt? Immer iſt in ihrem Leben alles ſchwierig, kompliziert und irgendwie unglückſelig komponiert geweſen— immer mit einem letzten Reſt von Unzu⸗ friedenheit, Unraſt, Disharmonie. Sophie Eliſabeth ſteht und zerzupft nervbs das dünne Taſchentuch zwiſchen ihren langen, ſchmalen Händen: Ach— ahnte doch nur einer von denen da drinnen, mit wieviel Liebe ſie dies neue Unterneh⸗ men hier am Rhein begonnen hat und mit wie aus⸗ gebreiteten Armen ſie dieſen Rheinländern entgegen⸗ gekommen iſt!(Fortſetzung folgt.) Phön Fe 9 Unio Wor! Kicke. 8 Sp FC s Born Eint. Spor r 1984 A artonetten. Deininger, eſtdeutſche Dr. Franz gramm, Tanz. Liebe“ a ub nu rg; Gemälhe Gebffnet von 15 git bis 10 Uhr is 10 Uhr. Uhr. 8 eee ana. 249 Wet 3⁰⁰ Feakd. 2 „ 1 1—.— Lance 28 51 t 18 le Gig. Dr) age⸗Wechſel Hand 6765, 8,507 War⸗ holm 8508; 2 Bukgreſt Peſo 9810; n 2000, gl. Geld ſt 17 Pro⸗ 1 Cents per rot. Som. „75: Mals, tyork 6 ndert. Cents per 98,7556 roter Win⸗ 50) Gerſte (Tendenz r per Dez. „507 Gerſte Mai 1855 to. 2 5(in Pa⸗ Dez. 0, t. 6,517 He⸗ Dez. 118 Paplerpeſe Maiß pet Febr. 110, 1e Cents pet middle Be⸗ ſe 455 dio. Tents per B; Mai per Dez. Preiſe füt kago 8000 — . Haſtig Freie. te Lichter die kühle 1 Himmel tber ihr wie von gefangen? t ein biß⸗ erzeugung iſſen, daß m Leben, ichgegeben bedrängt. ite wäre, den ein ichen Art mit wäre gewiſſer⸗ fen ihres 1. Nein: * ttelligenz. eder die die denn chegt und ftsgedan⸗ he, ſanſte, bitte, ge⸗ s Peter t? Und N Harlan, gar zu⸗ ſchwierig, mponiert on Unzu⸗ ös das ſchmalen denen da Interneh⸗ wie aus⸗ entgegen⸗ gt.) 2 Die baoͤiſche Auswahlmannſchaft verliert am Samstag in Kaſſel:4 gegen Noroͤheſſen und in Hannover gegen Niederſachſen:1 Gau Norcdheſſen— Vaden:2 Auf der Reiſe nach Hannover trug die Fußball⸗ Answahlmannſchaft des Gaues Baden am Samstag in Kaſſel auf dem Platze der„Kurheſſen“ das Rückſpiel gegen den Gau Nordheſſen ous. Im Vorſpiel in Pforzheim hat⸗ ten ſich bie beiden Gaue mit einem Unentſchieden von:4 getrennt, diesmal gelang den Nordheſſen ein Sieg mit:2 ). Auf Grund der beſſeren Geſamtleiſtung war der Sieg verdient. Beſonders in der erſten Hälfte ließ dte Spielweiſe der Nordheſſen nichts zu wünſchen übrig. Die kecht breit angelegten Angriffe der Süddeutſchen zer⸗ ſchellten meiſt an der aufmerkſamen Deckungsreihe der Goigeber. Auffallend ſchwach war bei den Badenern der iuternattonale rechte Flügel Langenbein—Siffling, der in in dem linken Läufer Iſrael von Kaſſel 03 ein faſt un⸗ Aberwindliches Hindernis fand. Trotzdem hatten die Süd⸗ beutſchen im letzten Spieldrittel beim Stande von:2 die Ielegenheit, das Ergebnis zu verbeſſern. Die in dieſer ait unverkennbare badiſche Feldüberlegenheit hatte aber len Erfolg, da im badiſchen Sturm zu wenig geſchoſſen ute. So fielen in dieſer meiſt den Badenern gehören⸗ hen Zeit zwei weitere Tore Nordheſſens, die den Sieg ſcherſtellten. Schiedsrichter Schönhütte Göttingen lei⸗ eie den ſpannenden Kampf vor nur 2000 Zuſchauern ein⸗ wand ſret. In der 12. Minute kamen die Nordheſſen zu ihrem erſten Treffer. Nach einem ſchönen Vorſpiel des rechten Flügels legte Kammerl dem Linksaußen Klein(Kaſſel 0 ſchußgerecht den Ball vor und Klein lenkte das Leder ins Netz. Schon zwei Minuten ſpäter ſtanbd es durch den gleichen Spleler 220. Der Kaſſelex Verteidiger Schröder gab einen Ball nach vorn, der Freiburger Verteidiger Keſſel verfehlte und Klein lenkte geiſtesgegenwärtig ein. In der 25. Minute holten die Süddeutſchen durch den Die ſüddeulſche Striebinger(VfR Mannheim Treffer auf. Gehörte die erſte Halbzeit vorwiegend den Nordheſſen, ſo dominierten nach dem Wechſel die ſüsd⸗ deutſchen Gäſte. In der 8. Minute ſtellte der Halblinke Müller(VfB Mühlburg) den Gleichſtand her. Die Badener lagen nun mehr im Angriff, die Deckungs⸗ und Abwehrreihen der Noröheſſen zeigten ſich aber jeder Lage gewachſen. In der 25. Minute fiel durch den überraſchend durchgebrochenen Sturmfſührer Wohlgemuth(Wetzlar) ein öͤritter Treffer Nordheſſens und zwei Minuten vor Spielende ſtellte der Linksaußen Klein das Endergebnis her. Gau Niederſachſen— Baden:0 Genau wie in Kaſſel gegen Nordheſſen, ſo zeigte ſich Badens Fußballelf auch in Hannover gegen die Vertretung des Gaues Niederſachſen rein ſpieleriſch von der beſten Seite, aber genau wie in Kaſſel gewannen— die anderen! Obwohl Badens Hintermannſchaft(Müller— Lorenzer Dienert) nicht ohne Schwächen war, ſchlug ſich dieſer Mann⸗ ſchaftsteil ebenſo wie die Läuferreihe ausgezeichnet. Auch der Sturm war im Feld hervorragend es wurde zeitweiſe wunderſchön zuſammengeſpielt. aber nicht eine einzige der vielen herausgeſpielten Torchancen konnte zu einem zah⸗ len mäßigen Erfolg geſtaltet werden.:3 Ecken wurden er⸗ zielt, aber kein Tor! Glücklicher woren da ſchon die Ein⸗ heimiſchen, die insgeſamt wenig überzeugend ſpielten, aber wenigſtens einmal ins Schwarze trafen und dieſen einen Treffer auch bis zum Schluß behaupten konnten Genau wie auf Badener Seite hatte man vom Sturm mehr er⸗ wartet, aber auch hier wurden einige„dicke“ Gelegenheiten ſträflich ausgelaſſen. Alles in allem war es kein über⸗ ragendes Spiel. Baden hätte auf Grund der rein ſpie⸗ leriſchen Ueberlegenheit gewinnen müſſen, aber wie ge⸗ Iinksaußen einen ſagt: die Stürmer vergaßen das Schießen. Ste wollten mit dem Ball unbedingt ins Tor ſpazieren, anſtatt einmal mit einem ſaftigen Schuß ihr Glück zu verſuchen. Beide Mannſchaften traten in etwas veränderter Auf⸗ ſtellung an, und zwar wie folgt: Baden: Müller; Lorenzer, Dienert; Model, Kamenzin, Heermann; Müller, Siffling, Langenbein, Theobald, Striebinger. Niederſachſen: Sievert 1; Sievert 2, Radtke; W. Schulz, Deike, Algermiſſen; Malecki, Harborth, Fricke, Meng 2, Maier. Das Spiel fand im Innenraum der Radrennbahn von Hannover ſtatt und hatte trotz trübem und regneriſchem Wetter einen Beſuch von rd. 2500 Zuſchauern aufzuweiſen. Baden kam gleich recht gut ins Spiel und wartete mit ſchönen techniſchen Leiſtungen auf. Langenbein wurde wie⸗ derholt gefährlich, aber man vermißte die harten und ge⸗ nauen Torſchüſſe. Auf der Gegenſeite ließ der Halblinke Meng 2 zwei große Sachen aus und dann fand auch Strie⸗ binger das Tor nicht. So blieb es bei einer torloſen erſten Hälfte. Nach dem Wechſel hatte Baden wieder mehr vom Spiel, aber außer vier Ecken wurde zunächſt nichts Zählbares er⸗ zielt. In der 20. Minute ſah man vom badiſchen, Sturm den erſten(1) Scharfſchuß, und zwar war es Siffking, der das Leder knapp am Tor vorbeifagte. Noch genauer zielte Laugenbein, der den Ball gegen den Pfoſten ſchoß. Nieder⸗ ſachſen war glücklicher. Nach halbſtündigem Spiel kam der Ball von Algermiſſen über Mater zu Malecki, der wuchtig einſchoß. Bald wäre aus dem:0 noch ein 220 geworden, aber Müller im badiſchen Tor hatte Glück. Baden blieb auch bis zum Schluß überlegen, erzielte ſieben Ecken gegen drei der Niederſachſen, aber dieſe hielten ihr Tor rein und gingen mit einem glücklichen 110⸗Sieg vom Felde. Schieds⸗ richter war Dr. Warnecke(Köln). auliga im Kampf Phönix Ludwigshafen, Stuttgarter Kickers und Feuerbach, ſowie Fürth Tabellenführer Gau un Südweſt 1. 6 Kaiſerslautern— Phönix Ludwigshafen:3 Sportfr. Sgarbrücken—In Pirmaſens 424 Union Niederrad— Saar 05 Saarbrücken:1 Wormatia Worms Eintracht Frankfurt 20 Kickers Offen bach—Boruſſia Neunkirchen:2 Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tor Punkte Phönir Ludwigshaf. 9 7 1 1 20˙11 15¹⁸ r Pirmaſens 28 5 2 1 29.11 12˙4 Union Niederrad 8 4 2 2 15˙17 10¹⁸ Wormatia Worms. 7 8 2 2 1912 8¹⁰ Kickers Offenbach 7 3 1 9 12.16 7¹7 SV Frankfurt. 8 2 3 3 18 24 719 SpVg Saar 05 9 2 8 4 13.20 711 FE Kalſerslautern 8 2 1 5 13·17.11 Boruſſia Neunkirchen 8 1 3 4 1219 5¹11 Eintracht Frankfurt 5 1 2 2.8.6 Sportfr. Saarbrücken 7 1 2 4 13215 410 Gau XV Württemberg Bi Stuttgart Stuttgarter Kickers 20 Union Böckingen—Sportfr. Eßlingen:3 S Göppingen— S Feuerbach:1 V Ulm SSW Ulm 111 Verein Spiele gew unentſch verl. Tore Punkt⸗ Stuttgarter Kickers 7 5— 2 18.15 10˙4 Unon Böckingen 8 5— 8 24.20 10˙6 Sp Feuerbach 7 4 2 1 18 10˙4 EB Stuttgart 7 4— 8 139.13 8¹⁶ S6 Stuttgart 5 3 1 3 17.16:7 Ulm 7 3 1 3 14:12 777 SSV Ulm 8 2 3 3 20:18 7·0 Spfreunde Eßlingen 7 5 2 118 6˙8 Syn Göppingen 7 2— 5:19 410 Sportfr. Stuttgart 7— 2 8 1122.11 Gau XVI Vayern 1. Ic 1 Fürth:8 Schweinfurt Wacker kuchen:0 Schwaben Augsburg—1860 München 113 Bayern München— BC Augsburg:2 Jahn Regensburg—Spog Weiden 710 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte SpVg Fürth 8 5. 13¹9 München 1860 8 5 2 1 22˙0 124 Packer München 8 5 1 1 1 1 Fe Nürnberg 8 4 2 3 10¹6 Schweinfurt 05 8 2 4 2 8˙10 8¹8 ASV Nürnberg 8 3 1 4 1516 7¹0 Boyern München 8 2 8 3 17.15 729 Jahn Regensburg 9 8 1 5 20018 7111 SpVg Welden 8 85 5 17581 6˙10 Schwaben Augsburg 8 2 1 5 15:17 5211 Be Augsburg 7 1— 6 9˙26 212 1 56 Kaiſerslautern— Phönix Ludwigsh. 028(:2) Schon in Worms hat Phönix Ludwigshafen, der Süd⸗ weſt⸗Tabellenführer, bewieſen, daß er auch auswärt ſei⸗ nen Mann zu ſtellen in der Lage iſt. Am Sonntag lande⸗ ten die Ludwigshafener auf dem gefürchteten„Betzenberg“ in Kafſerslautern, alſo dort, wo die Offenbacher Kickers zuletzt eine mächtige Abfuhr erlebten, einen eindeutigen und auch verdienten Sieg. Die Phönixelf kämpfte mit großer Hingabe und reſtloſem Krüfteeinſatz und ſah ihre Bemühungen durch einen ſchönen Sieg belohnt. Zwar muß geſagt werden, daß die Lautringer mit Erfatz zu ſple⸗ len gezwungen waren und auch vom Schiedsrichter Dencryk(Worms) einige Entſcheidungen hinnehmen mußten, die nicht immer gerecht waren, aber alles in allem hat doch die beſſere Mannſchaft gewonnen. Sportfreunde Saarbrücken— Jen Pirmaſens 424(:8) 9 1 von beiden Seiten in fairer Weiſe durchgeführte 8 5 hielt die Zuſchauer ſtets in Spannung. Da auch 10 Tore fielen, kamen die über 8000 Zuſchauer voll auf 3 de Koſten. In der erſten Hälfte waren die Pfälzer dank er ausgezeichneten Arbeit von Hergert und Johanneſſen gut in Schwung. Saarlä f i ſcwächen g. Die Saarländer ſpielten zu dieſer Zeit Union Niederrad— Saar 95 Saarbrücken:1(:1) Beide Mannſchaften zeigten in dieſem Punkteſpiel mehr 75 und Härte als techniſches Können. Niederrad war den 1 1 an leicht in Front und war auch im Feloſpiel äſten etwas überlegen. Eine gute Leiſtung bot Mit⸗ telläufer Müller, dagegen fiel der begnadigte Allermann etwas ab. Im Sturm war Pflug nicht auf der Höhe, ſo daß das Stürmerſpiel der Niederräder zeitweiſe ſchlecht war und vor allem unproduktiv blieb. Die Gäſte imponterten durch ihre wuchtigen und ſtets gefährlichen Vorſtöße. Sie hatten allerdings im Splelzentrum in Zache einen Mann, der das Spiel meiſterhaft leitete. In Gehring ⸗Lud⸗ wigshafen hatte das Spiel, dem 3000 Zuſchauer beiwohnten, einen vorzüglichen Leiter. Kickers Offenbach Boruſſia Neunkirchen:2(:0) 2500 Zuſchauer ſahen auf dem Sportplatz am Bieberer Berg nur ein mäßiges Spiel, in dem ſich keine der betei⸗ ligten Mannſchaften zu beſonderen Leiſtungen aufraſſte. So fiel der Sieg des Gaumeiſters ſchließlich auch knapper aus als man im Voraus erwartete. Die Kickers geſtalteten den Kampf leicht überlegen und kamen auch ſchon in der 8. Minute durch Stüber, der aus 30 Meter Entfernung einen Strafſtoß verwandelte, zum erſten Erfolg. Wormatia Worms Eintracht Frankfurt:0(:0) Eintracht war ſtärker als es das Ergebnis vermuten läßt. Das Spiel der Frankfurter ſtand aber unter einem unglücklichen Stern. Die Gäſte mußten zudem in der zweiten Halbzeit noch auf den verletzten Boſſert verzichten. Leis ſpielte Mittelläufer und in der Verteidigung der be⸗ gnaödigte Stubb. Auf Halblinks ſoh man einen neuen Mann, Boſſert, von der auſgelbſten Fußball⸗Abteilung des Polizei⸗SV und in der Verteidigung Schneider, die beide gut einſchlugen. Trotz dieſer Niederlage bleiben die Frankfurter aber weiter Favorit. VfB Stuttgart— Stuttgarter Kickers:0(:0) Die 55. Begegnung der beiden Stuttgarter Großvereine brachte vor etwa 18 000 Zuſchauern auf der Adolf⸗Hitler⸗ Kampfbahn ein prächtiges Spiel, in dem vor allem die Caunſtatter VfB⸗Leute eine hervorragende Partie lieferten, während die Kickers keineswegs an ihre ſonſtige Form an⸗ knüpften und zuſehen mußten, wie der VfB über das ganze Spiel das Geſchehen diktterte. Die Waſen⸗Leute brachten die größere Energie mit, waren ſchneller, wobei die Durch⸗ ſchlagskraft des Sturmes und das techniſch große Aufban⸗ ſpiel der Läuferreihe den Ausſchlag für den Sieg gaben. Schiedsrichter Bauer⸗Heilbronn leitete zufriedenſtellend. Union Böckingen— Sportfreunde Eßlingen 223(020) Das war einmal eine Senſation auf dem Böckinger Platz. 2000 Zuſchauer waren ſich eigentlich vorher darüber klar, daß die Union nur gewinnen konnte, denn den vom Abſtieg bedrohten Eßlingern traute man einen Sieg über den vorjährigen württembergiſchen Meiſter einſach nicht zu. Ja, und doch kam es diesmal ganz anders; denn die Ab⸗ ſtiegskandidaten waren ſich der Ernſtes ihrer Lage vollauf Das Jubilcumsſpiel in Neckarau fe Neckarau und AS Nürnberg ſpielen:1 Neckaraus Name, der in ſeinem Verein für Leibes⸗ übungen eine weithin beachtete Sportorgantſation heſitzt wurde zu einer Zeit in die deutſchen Lande hinaus⸗ getragen, als der Bf ſich anſchickte, gegen die domaligen Sterne am Fußballhimmel: Nürnberg⸗Fürth, Bayern⸗ München, die Frankfurter Großvereine, um die füddeutſche Meiſterſchaft erfolgreich in die Schranken zu treten und vor Jahren hätte nicht viel geſehlt(nach dem Stege über die damals noch mit maßgebenden Münchner„Bayern“), daß die Durchſetzung zu den deutſchen Meiſterſchaftsrunden gelungen wäre. 5 5 Dieſe und manche anderen Erinnerungen ſteigen heute beim 30jährigen Jubiläum herauf und man muß die Zähigkeit bewundern, mit der dieſer Verein trotz der in⸗ zwiſchen durchzukämpfenden Kriſen es fertigbrachte, wie⸗ der erneut mit in die vorderſten Reihen des ſüddeutſchen Sports zu kommen.— Die letztſonntägliche Spielruße in Baden benutzte der Jubilar zu einem Freundſchaftsſpiel gegen den AS V Nürnberg, der gleichfalls alten Ruf genießt. Es hält ſchwer, inmitten der ſpannenden Punkte⸗ kämpfe für Freundſchaftstreffen das öffentliche Intereſſe aufzurütteln, was auch dieſe Begegnung erneut beſtätigte. Etwa 1500 Zuſchauer hatten ſich eingefunden, denen ein im Großteil nicht unintereſſantes, ſchnelles, flüſſiges Spiel vorgeführt wurde, das aber bei allem anerkennenswerten Einſatz jedes einzelnen Spielers eben doch den Grund⸗ charakter eines Freundſchaftsſpieles zeigte. Eine wirkliche Wertung beider Mannſchaften iſt auch inſofern nicht mög⸗ lich, als bei Neckarau Größle fehlte, der Sturm durch die Zurücknahme von Klamm umgeſtellt und ergänzt war, auf der anderen Seite Scherm in der Verteidigung wirkte, außerdem zwei geſperrte Spieler erſetzt werden mußten. Der Spielverlauf Nach Austauſch von Jubiläums⸗Andenken und herz⸗ lichen Begrüßungsworten beginnt das im weiteren Ver⸗ lauf ſehr ſchnelle Spiel in ruhigem Stil. Bravouröſe Ab⸗ wehr zeigt Haas im Gäſtetor bei Doppelangriff des nicht im Bilde befindlichen Striehl. Abwechſelndes, beiderſeiti⸗ ges Anziehen hält die ganze Sache in Fluß. Die beider⸗ ſeits gute Deckung und Abwehr läßt keine Angriffsreihe zu klarer Schußſtellung kommen, die Hintermannſchaften beherrſchen durchaus die Lage. Eine Prachtflanke Heſſen⸗ auers zu Wenzelburger endet noch glücklich für ASV; es folgt der überhaupt erſte bombige Schuß durch Wenzel⸗ burger, den Haas famos abſchlägt; die Ecke köpft Benner aus. Enblich gelingt es Wenzelburger, über den heraus⸗ laufenden Hüter hinweg, das Leder ins ungedeckte Netz zu köpfen. 120.(Tordeckung bei Herausgehen des Torwarts?) Das folgende ſchärfere Aufflackern des Spiels bringt bis zur Pauſe keine Aenderung, da Dieringer einen ganz ge⸗ fährlichen Flankenſchuß groß abſchlägt. Nach Fortſetzung legt ſich Neckaraus Angriff im Straf⸗ raum mehr ins Zeug, verſchießt oöer verköpft aber in beſten Momenten. Striehl und Scholl(ehem. Schwetzingen) haben gewechſelt, was doch mehr Zug des linken Flügels bringt. Bei zeitweiſem ſtärkeren Druck von Neckarau, der aber bei mancher Möglichkeit auch weiterhin keine Um⸗ ſetzung infolge Schußunſicherheit und Kunentſchloſſenheit findet, bleibt das Spiel im Ganzen weiter verteilt, aber auch AS zeigt ſeine ſchwächſte Seite in Tornähe. Ueber⸗ raſchend fällt dann auf Strafſtoß des Mittelläufers Wies ⸗ ner, den Klamm hochgehend nicht mehr abwenden kann, der Ausgleich,:1. AS ſetzt nun, angefeuert, ſtär⸗ keren Gegendruck, aber die herben Schüſſe ſind doch zu un⸗ berechnet, um auch nur eine Nervoſität in der Neckarauer Abwehr hervorrufen zu können. Gegen Schluß ſetzen die Mannheimer noch einmol ein, den Sieg doch noch zu er⸗ zwingen, aber auch AS bewahrt in beorängten Momenten vor ſeinem Kaſten die Nerven. Wie ſchon angedeutet, muß man für beide Mannſchaften die unkomplette Aufſtellung in Betracht ziehen. Für Neckarau wären zwet weſentliche Punkte hervorzuheben. In erſter Linie überroſchte Klamm in der Verteidigung der die Improviſation ausgezeichnet überſtand. Ihm kam die praktiſche Erfahrung als Stürmer zuſtatten, der ja weiß, wie der Haſe läuft. In manchen Situationen war er einfach erſtklaſſig. Da aber Neckarau gute Verteidiger hat— auch Gönner wird jo immer beſſer—, wirkt ſich dieſe Neuentdeckung praktiſch kaum aus, da er auch im Sturm gebraucht wird. Zum zweiten dürfte das Spiel ergeben haben, daß Scholl lehemols Schwetzingen) noch nicht ganz reif für die Gauklaſſe iſt, was man ſa auch ſchließlich nicht verlangen kann. Während Hintermannſchaft und Läuferreihe auf alter Stufe ſtanden, konnte der durch Scholl ergänzte Sturm in ſeiner Umſtellung keinesfalls zufagen. Allerdings hatte Striehl einen ſchlechten Tag. Sein Platz iſt außen. Mit dem Schießen haperte es dur weg außerordentlich. Sehr gut ſpielte vor allem Lauer, der auf ſeinem Poſten ſehr ſattelfeſt geworden iſt. Im übrigen ſtand die Mannſchaft ja auch nicht unter der Span nung wie bei Punkteſpielen. Dasſelbe gült natürlich auch für die Nürnberger, oͤte aber ein technüſch gutes, vor allem vatlonelles Spiel vorführten, dem aber ähnlich wie beim Partner der letzte Schliff vor dem Tor fehlt. Die Zurücknahme von Scherm in die Verteidigung ſtärkte dieſe wohl gleich⸗ falls wie bei Neckarau durch Klamm, aber dafür fehlte er auch wieder vorne. Die Elf machte aber einen ſehr aus⸗ geglichenen Eindruck, wobei die beiden Flügelleute und Hirſchmann in der Sturmmitte doch etwas mehr abſtathen. Es hält ſchwer, bei der vorgenommenen Umſtellung und dem Fehlen zweier Spieler Definitives über die Gäſte⸗ elf zu ſagen. Jedenfalls verſteht man ihre durch lange Jahre hochgehaltene Geltung im Bayernfußball, wenn auch ihre beſte e Als ſehr ſtabil erwies ſich vor allem das Tordeckungstrio. Höh n⸗Os leitete den nicht ſchwer zu diriglerenden falren Kampf, von Kleinigkeiten gegen Spiel⸗Ende abgeſehen, ſehr gut. A. M. bewußt und kämpften mit dem Mute der Verzweiflung gegen einen Gegner, der trotz aller Warnungen die Be⸗ gegnung einfach zu leicht nahm und nach einer 22 0⸗ Führung nach dem Wechſel im Ernſt nicht mehr daran glaubte, daß das Spiel noch zu verlieren ſeti. Schieds⸗ richter Glaſer(Neckarſulm) war der Begegnung ein auf⸗ merkſamer Leiter. SW Göppingen— SW Feuerbach 90:1(:0) Beide Mannſchaften lieferten ſich vor etwa 1400 Zu⸗ ſchauern unter zufriedenſtellender Leitung von Keek (Altbach) einen recht lebhaften und ſtets abwechflungs⸗ reichen Kampf, in dem ſich im Mannſchaftsgefüge die Deckungsreihen die Waage hielten. In der Läuferreihe waren dagegen die Feuerbacher durch die kräftigeren Leute im Vorteil. Dieſer Vorteil machte ſich auch im Sturm bemerkbar, wo vor allem die rechte Seite mit Föhrſchler und Frank hervorragte. Wegen Schiedsrichterbeleidigung wurde kurz vor Schluß noch der rechte Göppinger Vertei⸗ diger vom Felde gewieſen. Die daraufhin einſetzende Drangperiode der Feuerbacher brachte aber auch keinen Treffer mehr. Ulmer FV. 94— 1. SSV. Ulm:1(:1) Etwa 4000 Zuſchauer ſahen bei prächtigſtem H wetter im Ulmer Stadion zwiſchen den beiden Lokalge einen unerhörten Kampf, deſſen unentſchiedener Au keineswegs den Leiſtungen entſpricht, denn die ger boten eine ganz ausgezeichnete Mannſchaftsleiſtung und wenn man bedenkt, daß die Mannſchaft ſchon in der 19. Minute ihren hervorragenden Läufer Wurzer inſolge Verletzung verlor und für die Folge alſo nur noch mit 10 Mann kämpfen mußte, ſo wäre ihnen allein aufgrund ihrer her⸗ vorragenden Leiſtung der Sieg zu gönnen geweſen. 1. Fc. Nürnberg— Sp. V. Fürth:3(:1) Der Kampf der alten Nürnberger Gegner hatte immer⸗ hin gegen 10 000 Zuſchauer in den„Zabo“ gelockt. Beider⸗ ſeits ſah man keine überragenden Leiſtungen, immerhin erwieſen ſich aber die Fürther ihrem Gegner, vor allem im Sturm, überlegen und kamen auch durchaus verdient zu Sieg und Punkten. Die Nürnberger zeigten nur in der Hintermannſchaft anſprechende Leiſtungen, in der Läufer⸗ reihe geftel nur der eifrige Lubkr und der Sturm, in dem Reinmann auf Linksaußen ſtand, war ein einziger Ver⸗ ſager. Bei Fürth war der Sturm, vor allem der rechte Flügel, recht ſchnell, und das Zuſammenſpiel war auch ſehr gut. Die ſchwächſten Spieler waren hier noch Frank 3 Linksaußen und Förſter als Mittelſtürmer. In der Läufer⸗ reihe war Hecht der Beſte, und in der Hintermannſchaft gab es keinen ſchwachen Punkt. Fürth ging ſchon nach 3 Minnten durch Leupold 2, der eine Flanke von links blitzſchnell annahm, in Führung. Ein zweites Tor von Leupold 2 wurde wegen Abſeits nicht anerkannt. Nach dem Wechſel verſchuldete Kraus 2 einen Elfmeter, den Oehm ſicher verwandelte. Eine Viertelſtunde vor Schluß fiel dann die Entſcheidung zugunſten der Fürther, als Frank einen zweiten Treffer erzielte. Ein drittes Tor kurz vor Schluß ſtellte den Sieg endgültig ſicher. Schieds⸗ richler war Högner(Augsburg). Schwaben Augsburg— 1860 München:3(:1) Vor 4000 Zuſchauern lieferten ſich beide Mannſchaf einen erbitterten Kampf. Beſonders die Schwabe ſich mächtig ins Zeug. Sie hatten auch die ganze Halbzeit für ſich und ſchufen beſonders durch ihren d außen Lehner immer wieder gefährliche Situ dem Tor der Löwen. Ein Freiſtoß Lehners auch durch Mittelſtürmer Klein zum erſten Prefſer für die Platzherren. Sackenreubher⸗Nürnberg leitete gut. Bayern München— B Augsburg 812(:0) Die Münchener Bayernelf hatte erwartungsgemäß wenig Mühe, den BE Augsburg abzufertigen. Mit 82 (:0) Treffern flel der Sieg ſogar weſentlich höher als erwartet aus, denn nach dem Sieg über die„Schwaben“ hatte man von dem Neuling doch einen größeren Wider⸗ ſtand erwartet. Gegen bas genaue Zuſammenſpiel der Rothofen liefen die Gäſte aber vergeblich an. Schieds⸗ richter Pfaff(Memmingen) leitete vor 3000 Zuſchauern einwandfrei. Jahn Regensburg— Sp. Bg. Weiden 710(320) Die Regensburger hotten zu dieſem Spiel einen neuen Mittelſtürmer zur Stelle, der vorzüglich einſchlug. Dos Angriffsſpiel der Jahn⸗Leute hatte ungemein an Durch⸗ ſchlagskraft gewonnen, ſo daß die Gäſte ſchließlich voll⸗ kommen kapitulieren mußten. Die erſte Halbzeit überſtand Weiden noch einigermaßen, wenn auch bei drei Toren Rück⸗ ſtand Regensburgs Endſieg nicht mehr in Frage zu ſtellen war. Nach der Pauſe fiel der Neuling vollſtändig gus⸗ einonder, ſo daß Jahn bis zum Schlußpfiff eindentig das Feld beherrſchte. Kreisklaſſe 1 Gruppe Oſt: Heddesheim—Neckarhauſen 41 Ladenburg Wallſtadt:2 Neckarſtadt— Hemsbach:0 Leutershauſen—Gartenſtadt 522 Gruppe Weſt: Ketſch—07 Maunheim 32 Altlußheim Oftersheim 11 Poſt Mannheim— Kurpfalz Neckarau:0 Brühl TW 46:0 Hanbball⸗Pokal⸗Vorrunde: Brandenburg— Sachſen 10:6 Mertedes ſetzt ſeine Nekordverſuche in Deutſchland fort Wegen ungünſtiger Witterung konnte die Mereedes⸗ Benz⸗Txpedition ihre Rekordverſuche in Gyon nicht fort⸗ ſetzen und kehrte daher nach Untertürkheim zurück. Doch Rudi Caracctola denkt noch nicht an Winterruhe. Auf dem ſchnellſten Wege werden weitere Vorbereitungen ge⸗ troffen, die in etwa 14 Tagen beendet ſein ſollen. Unmittel⸗ bar darauf wird ſich die Rennmannſchaft von Mercedes auf die Avus begeben, um den Stuckſchen Weltrekorden zu Leibe zu rücken. eee Vereine Spiele gew. unent. verl. Tyre Punkte SpVg Sandhofen 6 6—— 18:8 12:0 Alemann. clvesheim 7 4 2 1 22.9 10˙4 VfTugt Feudenheim 6 3 3— 12:9.3 Amieitia Viernheim 6 4 8 2 17113 8 4 Germ. Friedrichsfeld 6 4— 2 15:12 8¹4 Olympia Neulußheim 7 3 2 2 15:10:6 e,, 3 1 3 11:10.7 Hockenheim 7 3 1 3 12:16 7˙7 Sp. Seckenheim. 6 1 2 3 11113.8 Phönix Mannheim 6 1 1 4 13121:9 SC Käfertal..— 95 5:16.12 Spog Oberhauſen. 7—— 7.29 014 wurde bald eines Beſſeren belehrt. Spiel hin, das ſich ſehen laſſen konnte und Sandhofen zu⸗ bei Sandhofens Spiel eine große Nervoſität nicht zu ver⸗ 6. Seite/ Nummer 510 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 5. November 1934 Sandhofen noch ungeſchlagen SpVg Sandhofen— Sc Käfertal 41 Feu denheim 08 Hockenheim 32 Viernheim Altrip:0 Neulußheim—Oberhauſen 420 Seckenheim— Friedrichsfeld:1 Phönix Mannheim Ilvesheim:7. SpVg Sandhofen— Sc Käfertal:1 Wer da glaubte, daß ſich die am Tabellenende ſtehen⸗ den Käfertaler ſo ohne weiteres geſchlagen bekennen, Käfertal ſpielte voll⸗ kommen unbekümmert und legte gleich zu Beginn ein nächſt nicht zur Entfaltung kommen ließ. ſogar entſchloſſener, ſchneller Käfertal war und konzentrierter, ſo daß kennen war. Erſt nach 20 Minuten waren die Platzbeſitzer im Bilde, wurden genauer und ſchneller im Zuſpiel. Ver⸗ dient gingen die Gäſte nach 10 Minuten durch einen Nach⸗ ſchuß von Zingler in Führung. Sandhofens Angriff ließ ſich von des Gegners Deckungsreihe zu ſtark beeinfluſſen und kam nicht zu geſchloſſenen Leiſtungen. Erſt als man ſchneller wurde, wuchs auch die Erfolgs möglichkeit. In der 18. Minute war durch Weiß der Ausgleich geſchaffen und 2 Minuten ſpäter brachte Weiß ſeinen Verein auf Flanke von Daubermann in Führung. Als dann in der 26. Minute Schmidt auf Flanke von Daubermann auf 311 ſchraubte, war Sandhofens Sieg geſichert, wenn auch Käfer⸗ tals Sturm nach wie vor eifrig bei der Sache war und dem Ganzen eine günſtige Wendung zu geben verſuchte. Nach dem Wechſel vermißte man den Schwung und Kampf⸗ geiſt. Nach 20 Minuten erhöht Barth auf:1, bei welchem Stand es auch bleibt. War auch Sandhofens Sieg vollkommen verdient, ſo überraſchte es doch einigermaßen, daß der Tabellenführer zirka 30 Minuten brauchte, bis er ſich einigermaßen ge⸗ funden hatte und ſeinem Angriff Syſtem und Gefährlich⸗ keit geben konnte. Unverſtändlich bleibt auch, warum einige Sandhofer Spieler zu dem Zeitpunkt, als Käfertals An⸗ griff gefährlicher und ſchneller am Zug war, nahe an der Nervoſitätsgreuze ſchwebten. Erſt als der Ausgleich ge⸗ ſchaffen war, wurde man zuſehends ruhiger, ohne aber eine ausgeſprochen klare Linie erreichen zu können. Sta⸗ bil wie immer war das Schlußtrio. In der Läuferreihe war Matyſeck ſchwächer als die Außen und wurde mit dem Mißlingen einiger Aktionen nervös. Es lang ihm ſehr viel daneben, ſo daß in erſter Linie der Angriff darunter zu leiden hatte. Im Angriff wollte es ebenfalls nicht ſo recht klappen. Der techniſch Beſte war Schmidt. Dörr muß im Abſpiel ſchneller werden und auch Barth benötigt mitunter mehr Konzentration. Käfertal lieferte keinesfalls eine ſchwache Partie, ledig⸗ lich der Aufbau ließ Wünſche offen. Das Schlußtrio war keinesfalls ſchlecht, wurde aber durch den teilweiſen Aus⸗ fall der Läuferreihe mit der Zeit überlaſtet. Der Sturm ſpielte nicht ſchlecht zuſammen, es fehlt ihm aber der letzte Einſatz und der ſichere Schuß. Immerhin war die Ge⸗ ſamtleiſtung nicht ſo ſchwach, daß der Stand am Tabellen⸗ ende gerechtfertigt wäre, wenn auch das Geſamtniveau gegen das Vorjahr etwas ſchwächer geworden iſt und die Schußfreudigkett der vergangenen Saiſon noch nicht feſt⸗ zuſtellen war. Verdienter Sieg von Feudenheim Feudenheim— F Hockenheim:2(:2) Das Endergebnis iſt knapp; es iſt jedoch ein getreues Abbild des ſpieleriſchen Geſchehens. Feudenheim hat die beſſere Partie geliefert und verdient die beiden Punkte an ſich gebracht. Aber die Mannſchaft mußte um dieſen Sieg mit aller Macht ringen. Die Gäſte aus Hockenheim kämpften bis zum Schlußpfiff und vor dem Ende war die Möglichkeit eines Torausgleichs noch durchaus gegeben. Der Kampf begann mit einem Ueberraſchungstreffer der Gäſte, die ſchon in den erſten Minuten durch Walter Hoff⸗ mann bei einem Deckungsfehler des Gegners erfolgreich waren. In der 14. Minute erzielte Richard Fuchs ſür Feudenheim den Ausgleich. Dieſes Halbzeitergebnis non :1 wurde dem Kampf in den erſten 45 Minuten nicht ge⸗ recht, denn dieſer erſte Spielabſchnitt ſtand durchaus im Zeichen der Feudenheimer, die faſt ununterbrochen im An⸗ griff lagen. Aber der Hockenheimer Torhüter Lehr arbeitete hervorragend. Ihm allein kann es ſeine Mannſchaft dan⸗ ken, wenn ſie bei der Pauſe nicht ſchon hoffnungslos ge⸗ ſchlagen war. Hockenheim war nach dem Seitenwechſel beſſer als zuvor. Die Gäſteelf kam durch energiſcheren Einſatz jedes ein⸗ zelnen zu größerer Geltung, und lange Zeit war nicht ab⸗ zuſehen, ob nicht doch noch ein Sieg für Hockenheim zu⸗ ſtandekommen ſollte. Die(verdiente) Entſcheidung zugun⸗ ſten der Platzelf fiel in der 28. bzw. 34. Minute nach dem Seitenwechſel, als Düſter und Richard Fuchs auf 311 ſtell⸗ ten. In der 35. Minute holte dann Kraus auf:2 für Hockenheim auf, aber die Anſtrengungen der Gäſte, doch noch zu einem Unentſchieden zu kommen, blieben ohne Erfolg. Und ſo endete der Kampf, der heftig, aber ritterlich geführt wurde, ſo wie es den beiderſeitigen Leiſtungen entſprach. Bei beiden Gegnern leiſteten die Torhüter und Ver⸗ teidiger die größte Arbeit. Im allgemeinen mußte man ſeſtſtellen, daß die Feudenheimer Elf die größere Ge⸗ ſchloſſenheit aufweiſt. Bei Hockenheim erhielten die Ver⸗ ſuche des Sturmes allzuoft den Charakter eines Zufall⸗ erſolges. Müller⸗Heidelberg leitete das vor 500 Zu⸗ ſchauern ausgetragene Treffen ſehr korrekt. Viernheim braucht alles, um zu ſiegen Viernheim— Altrip:0(:0) So ausſchlaggebend und ſo bedeutungsvoll der letzt⸗ ſonntägliche Sieg der Viernheimer in Käfertal war und ſo ſchön der neue Erfolg gegen Altrip iſt, eines darf nicht verkannt werden, daß die Heſſenelf außer Form iſt. An dieſer Tatſache ändern auch die erfochtenen Siege nichts. Die Leute um Kiß ſind längſt nicht mehr die Burſchen von einſt, die ſich nicht ſcheuten, Mannheims erſter Fuß⸗ hallklaſſe die Stirne zu bieten. Der Pokalmeiſter iſt auf ein totes Geleis geraten und nach allem, was man im Spiel gegen Altrip ſah, wird dieſer Zuſtand noch längere Zeit andauern, wenn man nicht in der Lage iſt, dem An⸗ griff durch eine Radikalkur ein anderes Geſicht zu geben. Hier liegt bei den Heſſen der Haſe im Pfeffer und der ſchon einmal verwendete Müller konnte die Sturmführer⸗ rolle diesmal ebenſowenig ſpielen als damals. Zu allem Uebel herrſchte auch auf den Flügeln das denkbar ſchlech⸗ teſte Verſtändnis und ſo wird es denn auch verſtändlich, daß der Heſſenſturm im geſamten ein einziger und kaum glaublicher Ausfall war. Es genügt, und alles wird einem klar, wenn man die Tatſache regiſtriert, daß Viernheim über zwei Drittel des Spieles überlegen war und ſchließ⸗ lich für die Entſcheidung ſeinen Mittelläufer Mandel 1 in den Sturm beordern mußte, nachdem ſich die Stürmer wahrhaftig genug als unfähig erwieſen hatten. Im Volks⸗ munde heißt es:„Hier muß geputzt werden“, und der gungsprozeß erſter Ordnung Wandel ſchaffen kann. Läu⸗ ferreihe(Fetſch dribbelte diesmal erfreulicherweiſe nur ſelten) und Deckung waren im Verhältnis zum Sturm annehmbar beiſammen und dieſen Mannſchaftsreihen war der Sieg— den ſie ſich ſelbſt holten— ſchließlich zu danken. Bei Altrip lagen die Verhältniſſe ähnlich. Auch hier eine gute Abwehr, in der nur Weller 1 zu Beginn einige „Schnitzer“ zum beſten gab. In der Läuferreihe war lange Zeit Feth der Turm in der Schlacht, der hinten und vorn zu finden war und der mit dazu beitrug, daß Viern⸗ hetms Sieg lange, ſehr lange überhaupt fraglich war. Im Angriff zeigten Spindler und Schneider zwar einige wuch⸗ tige Durchbruchsaktionen auf eigene Fauſt, aber dem Ganzen fehlte, wie bei den Heſſen jegliche Führung. Das Spiel ſelbſt war mitunter etwas einſeitig und die ungeſchloſſenen Aktionen wirkten teils ſo abgehackt, daß man eigentlich von einem ſchönen Spiel ſo gut wie nichts zu ſehen bekam. Gelegentlich kam es im Eifer des Ge⸗ fechtes zu einigen Karxambolagen, aber zu ſtärkeren Aus⸗ wüchſen kam es nicht. Man wor ſichtlich bemüht ſich im Rahmen des Erlaubten zu halten und es war nur be⸗ dauerlich, daß einige lokale Ruppigkeiten etwas ſtörten. Die 400 Zuſchauer wurden erſt lebendig, als die letzte Vier⸗ telſtunde anbrach. In der 75. Minute verwandelte Ma n⸗ del 1 eine Ecke zu 11:0 durch Köpfler und 5 Minuben ſpäter ſtellte wieder Mandel 1 im Anſchluß an eine Flanke von links auf 20. Spielleiter Kurz⸗Oftersheim war im ganzen ſeiner Aufgabe gewachſen, wenn er immer reſtloſen Anklang fand. und nicht großen auch Eine knappe Niederlage Seckenheim— Friedrichsfeld:1 Kämpfe zweier benachbarter Vereine ſind immer von Spannung getragen und die Begegnung Seckenheim— Friedrichsfeld, die am geſtrigen Sonntag in Seckenheim ſtattfand, machte hier keine Ausnahme. Es war ein Kampf zweier durchaus gleichwertiger Mannſchaften, der ſchließ⸗ lich nur die glücklichere Elf als Sieger ſah. Friedrichs⸗ feld hatte zwar die klareren Torgelegenheiten, durch das aufopfernde Spiel hätte jedoch Seckenheim ein Unentſchie⸗ den verdient gehabt, zumal die Friedrichsfelder bei ihrem Gegner auf einen überraſchend hartnäckigen Gegner trafen, der ſich mit der Rolle des Außenſeiters durchaus nicht zu⸗ frieden geben wollte und ſogar wiederholt das überlege⸗ nere, genauere Spiel zeigte. Daß Seckenheim trotzdem torlos ausging, iſt in erſter Linie der ausgezeichneten geg⸗ neriſchen Abwehr zuzuſchreiben, die Erfolge der Secken⸗ heimer nicht zuließ. Hollerbach im Friedrichsfelder Tor war zwar zu Beginn ziemlich unſicher. Je weiter jedoch das Spiel voranſchritt, um ſo ſicherer wurde er und er hatte Glück, daß ſeine beſten Augenblicke gerade in die Zeit fielen, in der die Seckenheimer mächtig drängten. Friedrichsfeld mußte ſich ſogar ſehr oft auf die Verteidi⸗ gung beſchränken, ſchaffte ſich dann aber immer wieder mit überraſchenden Angriffen Luft, ſo daß das Spiel nie einſeitig wurde. Die Seckenheimer lieferten nach einigen Minuten der Unſicherheit ein wirklich gutes Spiel, kombinierten ſogar beſſer als der Gegner und konnten daher durch präziſe Angriffe wiederholt das gegneriſche Tor ſtark gefährden. Unermüdlich arbeitete vor allem die Läuferreihe, die im Zerſtören groß war und die Friedrichsfeld ganz aus dem Konzept brachte. Hennesthal, zum erſten Male wieder in der Verteidigung, war ſchlagſicher und bildete zuſammen mit ſeinem Partner ein ſtarkes Bollwerk. Vor der Pauſe iſt das Spiel ziemlich ausgeglichen. Seckenheim hat Glück, daß 3 ſichere Tores verhindert wer⸗ den. Jedesmal kann der Torwart den Ball nicht mehr halten, aber ein Verteidiger oder Läufer iſt da, der auf der Torlinie den Ball fortſchlägt. Nach der Pauſe wird Seckenheim leicht überlegen, aber Friedrichsfeld gelingt der Siegestreffer nach einer Viertelſtunde. Daß der Halb⸗ rechte dabei ſich den Ball vorher mit der Hand vorgelegt hatte, entgeht dem ſonſt guten Schiedsrichter, mindert aber ſpieleriſch den Sieg der Gäſte etwas herab. Die letzte Viertelſtunde gehört noch einmal Seckenheim, das mit Macht eine Verbeſſerung des Reſultates erzwingen will, ohne daß aber der Ausgleich gelingt. Ein korreiches Ringen Mic Phönix— Alemannia Ilvesheim:7 Ein rieſig intereſſantes Spiel lieferten ſich hinter der Uhlandſchule Phönix Mannheim und Ilvesheim. Der Phönix war ſich der Gefährlichkeit ſeiner Lage, in die er unerwartet und ſehr unverdient geraten iſt, voll bewußt und kämpfte daher mit größerem Eiſer und einem aus⸗ geprägteren Willen zum Erfolg als vor 8 Tagen, ſo daß die tüchtigen Alemannen, die mit einer überraſchend fein geſchloſſenen Mannſchaſtsleiſtung aufwarteten und früh⸗ zeitig mit 4 Treſſern in Front lagen, ſchließlich um ihren Sieg doch härter kämpfen mußten, als es das hohe Ergeb⸗ nis vermuten läßt. Vor einigen hundert Zuſchauern mehr als ſonſt ſtar⸗ tete Ilvesheim ſehr erfolgreich, denn bereits nach 2 Min. ſaß der Ball im Phönixrkaſten; Mittelſrürmer Hartmann hatte nach mißglückter Abwehr fein plaeiert eingeſchoſſen. Das Spiel gewann durch dieſen frühen Treffer ſehr an Farbe Phönix ſpielte genauer aber die Gäſte wirkungs⸗ voller, und ehe ſich Phönix verſah ſaß der 2. Ball im Netz. Eine Flanke von links nahm der freiſtehende Rechts⸗ außen Hamann auf und ſchoß genau in die Ecke. In der 16. Minute war es wieder der Mittelſtürmer Hartmann, der das dritte Tor mit ſcharfem, hohem Schuß erzielte. Dieſen Ball hätte Pſiſterer wäre ihm die Sicht nicht ver⸗ ſperrt geweſen, beſtimmt gehalten. Die Torfſkala der Gäſte ſtieg weiter. Minuten ſpäter war es der Halbrechte Kienzler, der den 4. Trefſer ſchoß. Rohr tauchte im Sturm auf und buchte im Anſchluß an eine Ecke den erſten Ge⸗ gentrefſer. Nach Wiederbeginn war Phönix zunächſt eindeutig über⸗ legen aber man kam an der Deckung des Gegners nicht vorbei, der bei weitem glücklicher war und mit ſchnellen Angriffen durch Kienzler das 5. Tor erzielte, dem Augen⸗ blicke ſpäter der Halblinke den 6. Treffer anfügen konnte. Phönix ließ vorübergehend etwas nach, aber dann bekam wieder der Gäſtetorhüter ſchwere Arbeit, die er jedoch mit Weinheim 09— Kirchheim:1 In Weinheim trafen am Sonntag die beiden führenden Vereine der Bezirksliga zuſammen und lieferten ſich ein erbittertes Ringen um die Punkte. Die Bedeutung des Spieles wurde durch die große Zuſchauermenge, etwa 1500, die ſich eingefunden hatten, bekräftigt. Der Kampf ſelbſt wurde hart, aber auch fair durchgeführt, ſo daß man nie techniſche Feinheiten zu ſehen bekam, wenn es auch an ſpan⸗ nenden Momenten nicht ſehlte, Die Gäſte überraſchten nach der angenehmen Seite, denn ſie verſtanden es, die Wein⸗ heimer ſchon in den erſten Minuten zu überrumpeln und lange Zeit konnten ſie ihr Tor reinhalten; daß ſie das Treffen nicht verloren haben, haben die Kirchheimer ihrer ausgezeichneten Verteidigung und der Harmloſigkeit des gegneriſchen Sturms zu verdanken, denn Weinheim hatte bedeutend mehr vom Spiel und weitaus mehr Gelegen⸗ heiten, Erfolge zu erzielen. Der beſte Mann der Gäſte war Windiſch, der mit Reiſch zuſammen ein Bollwerk bildete, an dem der Weinheimer Angriff immer wieder ſcheiterte. Ebenſo zeigte ſich Pfiſterer im Tor von ſeiner beſten Seite; an dem Tor iſt er ſchuldlos. In der Läuferreihe überragte H. Gottfried, gegen den die Außenläufer merklich abfielen. Die Angriffs reihe mit K. Gottfried als Sturmführer, zeigte ſchwankende Leiſtungen und genügte nicht immer. Am beſten gefallen konnten die beiden Außen G. Gottfried und Vogel ſowie der eifrige Mittelſtürmer, dagegen waren die Halbſtürmer nicht immer im Bilde. Trotzdem die Wein⸗ heimer faſt immer tonangebend waren, blieben die Erfoige aus und dies lag vor allem an dem Verſagen der Stürmer, Ehroniſt fügt dem beiſtimmend hinzu, daß nur ein Reini⸗ die ſich gegen die maſſive Verteioͤigung der Gäſte nicht durch⸗ großer Ruhe erledigte, ſo daß Phönix, für den Ro hr einen Elfmeter verſchoß, ſeine Bemühungen lange ohne Erfolg ſah, bis endlich Steck einen Ball in hohem Bogen über den Hüter hob. Mit einem 7. Tor ſtellte jedoch der Rechtsaußen den alten Unterſchied wieder her. Die Mannſchaft des Mannheimer Phönix hat ſich diesmal, namentlich nach der Pauſe, ſehr annehmbar geſchlagen. Der Angriſſ war dank der überragenden Ver⸗ bindertätigkeit von Heinz und des guten Spiels von Rößler recht flott im Zug. Mit verbeſſerter Ausdauer kämpften die Außenläufer, deren Zerſtörungsarbeit dem Gegner viel zu ſchaffen machte. Die Abſchläge der Ver⸗ teidiger waren nach erſolgter Umſtellung befriedigend. Pfiſterer im Tor hielt ſchwere Bälle an der Niederlage, die als unverdient hoch bezeichnet werden darf, trifft ihn kein Verſchulden. Iſt diesmal auch ein Erfolg verſagt ge⸗ blieben, ſo wird ſich ein ſolcher bei gleichbleibender Spiel⸗ weiſe doch in Bälde einſtellen und es wird auſwärts gehen. Ilvesheim kämpfte, wie nicht anders zu erwarten war, zähe und verbiſſen. Der Angriff war vor dem Tor des Gegners ſehr gefährlich und hatte im Gegenſa 63 zu Phönix alles Glück in ſeinen Aktionen. Einen fruchtbaren Aufbau leiſteten die Läufer und die Verteidiger ſchlugen ſich trotz einer einſachen Spielweiſe ſehr wir⸗ kungsvoll. Ausgezeichnete Paroden vollbrachte der mug; Lembach im Tor. Als Schiedsrichter hatte Ströß n e r⸗Heidelberg keine leichte Aufgabe, er leitete das ſchwere Treffen aber dem noch ſehr befriedigend. Bezirksklaſſe Pfalz Gruppe Oſt FG 03 Ludwigshafen— 0 1914 Oppau 21 FV Speyer— F Frankenthal:1 Olympia Lampertheim—Pfalz Ludwigshafen 10 TS Rheingönheim—04 Ludwigshafen:5 abgebr, Kickers Frankenthal T Lampertheim 111 SpVg Mundenheim JV Herxheim 420 Gruppe Weſt VfR Pirmaſens— Fe Rodalben 72 SV Otterberg— VfR Kaiſerslautern:8 Vfe Neuſtadt MS Kaiſerslautern:2 Sc 05 Pirmaſens BV Zweibrücken 511. Unterbaden⸗Oſt VfB Wiesloch— S Sandhauſen 212 FV 09 Weinheim— F Kirchheim 111 Union Heidelberg— 98 Schwetzingen 22 SpVg Plankſtadt— Kickers Walldürn:4 Ick Eſchelbronn— 05 Heidelberg:8 Anperänderte Lage im Handball VfR— TW Ettlingen 10:3 T Hockenheim— Mic Phönix:8 Tſcht. Beiertheim— Tgde. Ketſch:9 TS Nußloch— 62 Weinheim 72 Mit dem erſten Novemberſonntag hat die Gauklaſſe den erſten Abſchnitt der Vorrunde hinter ſich gebracht. Sieht man von den wenigen Spielausfällen und ⸗verlegungen ab, die ſich zwangsläufig ergaben, verliefen die Spiele durchaus programmgemäß. Nach dem ſechſten Spieltag hat ſich in der Spitzengruppe nichts geändert. Wohl iſt Ketſch in Führung gegangen, aber Waldhof war ſpielfrei. Die Ketſcher brauchten alles, um die Klippe beim Neuling in Beiertheim zu umſchiffen. Nuß loch hat ſich nach ſeinem Siege über Weinheim auf den dritten Platz geſetzt. Der Sieg iſt überraſchend klar ausgefallen. Zu ſeinem erſten Sieg kam erwartungsgemäß der Vf R über die Ettlinger Turner, die gegenüber dem Vorjahr nur noch ein Schatten ſind. Die VfR⸗Leute hatten keine Mühe, jederzeit den Ton anzugeben. Phönix ſtellte in Hockenheim nach dem Wechſel einen weiteren Sieg ſicher. VfR— TW. Ettlingen 10:3(522 Die Ettlinger Turner waren im vergangenen Jahre die Ueberraſchung der Runde. Sie belegten damals nach ſchlechtem Beginn, dem eine große Siegesſerie folgte, den zweiten Platz. In dieſem Jahre nun hat man Sorgen mit der Aufſtellung, da ſo mancher der Ehemaligen zur Zeit ſeiner Arbe ienſtpflicht genügt und dadurch ſeinem Ver⸗ ein nicht zur rfügung ſteht. Unter dieſem Geſichtspunkt muß man das Abſchneiden der Ettlinger, das ganz und gar unerwartet kommt, betrachten und verſtehen. Aber wenn die erſte Klaſſe erhalten bleiben ſoll, muß man ſich doch etwas mehr anſtrengen. Kampfgeiſt haben die Leute aus dem Albtal wenig gezeigt. Der Platzherr hatte ein leichtes Spiel. Die Kombina⸗ tionszüge waren auf ſeiten der Gäſte nicht gar ſo belaſtend, um Schwierigkeiten zu bereiten. Die Schlußleute deckten gut und damit hatten ſie ſchon ein Hauptteil der Abwehr er⸗ ledigt. Mäntele hatte im Tor nicht allzu ſchwere Arbeit zu leiſten. Die Gäſte warfen wohl ſcharf, aber aus allzu gro⸗ ßer Entfernung. Ein Kardinalfehler der Blauen ſei aber herausgeſtrichen. Es wird zu ungenau und zu tief zu⸗ geſpielt. Selten kommen die Vorlagen ſo, daß der, der ſie bekommt, nicht allzuſehr im Lauf gehemmt iſt. Das Spielgeſchehen leitete Müller⸗Bruchſal ſicher; man machte ihm ja auch ſein Amt nicht ſchwer. Die Raſenſpieler gehen durch Sornberger, Fiſcher und Kemeter mit drei Toren in Führung. Becker kann ein Tor aufholen, aber Sornberger ſtellt die alte Differenz wieder her. Nun kommt nochmals Zſchernitz zum Erfolg, dieſen macht Sornberger wieder wett, ſo daß es mit:2 in die Pauſe geht. Nach dem Wechſel geht es zunächſt ohne allzu große Anſtrengun⸗ gen beiderſeits auf und ab. Erſt in der ſtunde wird VfR lebhafter. Fiſcher, Kees und Sornberger ſtellen mit 10:3 das etwas hoch ausgefallene Endergebniz her. Damit hat Vfg in dieſer Runde ſeinen erſten Sieg errungen. TV Hockenheim— MFC Phönix 428(82:5) In einem wechſelvollen Spiel wurde der D heim abermals geſchlagen. Vor dem Wechſel war daz Spiel durchaus offen, wobei die Phönixangriffe ſtets durch⸗ dachter und gefährlicher eingeleitet wurden, und auch zu Erfolgen führten während es bei Hockenheim in den vor⸗ deren Reihen bedenklich haperte. Davon wurde nach der Pauſe auch die Hintermannſchafſt angeſteckt, ſo daß die Gäſte immer mehr überlegen wurden und das Treſſen ſicher für ſich entſchieden. Für Hockenheim wird es nun allerhöchſte Zeit, das Geſpenſt des Abſtieges, das immer näher kommt, zu bannen. Die Phönixelf konnte durchweg gefallen. Tſchft. Beiertheim— Tode. Ketſch:9(:0) Das war ein harter Strauß, den die mit zwel Erſatz⸗ leuten angetretenen Ketſcher in Beiertheim beim kampfes⸗ freudigen Neuling auszufechten hatten. Insbeſondere nach der Pauſe mußte die Verteidigung der Gäſte die Angriffe der Einheimiſchen, die ſich keineswegs geſchlagen gaben, mit dem Einſatz aller Kräfte abwehren, um den Vorſprung zu halten und den Sieg ſicherzuſtellen. Beiertheim wird noch manchem Gegner gleichwertige Kämpfe liefern und zu Punktgewinnen kommen. Schuhmacher, Weinheim, hätte nach der Pauſe, bei härter werdendem Spiel, ſtraffer durchgreifen müſſen. TSV Nußloch— 62 Weinheim:2(:0) Im letzten Augenblick wurde dieſes Treffen nach Nuß⸗ loch verlegt. Den Platzvorteil nutzten die Nußlocher reich⸗ lich aus, während Weinheim gar nicht in Fahrt kommen wollte. Beim Wechſel lagen die Gäſte bereits mit 4 Toren im Rückſtand, um in der 2. Hälfte mit Nachdruck an die Verbeſſerung des Standes heranzugehen, was aber nicht gelang, denn die gefährlichen Stürmer von Nußloch ließen nicht locker, um auch weiterhin die Ausſichten auf einen der erſten Tabellenplätze zu wahren. Trotz des kla⸗ ren Torunterſchiedes nahm das Treffen jederzeit eigen, ſpannenden Verlauf. ie Gauliga im Ringen Rekordſieg von Eiche Sandhofen— 84 Mannheim:20 geſchlagen Wenn man auch ſchon im voraus der Ringerſtaffel von Eiche Sandhofen gegen Sportvereinigung 84 Mannheim dle größere Siegeschance einräumte, ſo hat ſich doch aber nie⸗ mand träumen laſſen, daß die 84er mit einer ſolch kataſtro⸗ phalen Niederlage nach Hauſe geſchickt werden. Während ſich die Ringer von Sandhofen in einer blendenden Form befanden und mit einem unbeugſamen Siegeswillen kämpf⸗ ten, war die Gäſtemannſchaft durch das Fehlen ihres Leicht⸗ gewichtlers Huſer, wodurch 3 Punkte kampflos verloren gingen, ſchon im voraus benachteiligt und im Kampf ſelbſt wollte ihnen, trotz größter Anſtrengungen, nichts gelingen, das Glück ſtand immer auf der gegneriſchen Seite. Durch dieſen Sieg, der für die Gauligakämpfe als ein Rekord zu verzeichnen iſt, führt Sandhofen mit 2 Punkten Vorſprung in der Tabelle. Nach dem Verlauf der öts⸗ herigen Kämpfe müßte„Eiche“ ungeſchlagen zur Meiſter⸗ ſchaft kommen. Der Reichspoſtſaal in Sandhofen war ſchon lange vor Beginn der Kämpfe bis auf den letzten Platz ge⸗ füllt, ſo daß der Veranſtalter neben dem ſportlichen auch zu einem finanziellen Erfolg kam. Sie big Ladenburg war den durchweg hart, aber auch fair geführten Kämpfen ein guter Kampfrichter. Den mit großer Spannung erwarteten Mannſchaftskampf eröffneten die Weltergewichtler Weickel⸗ Sandhofen und Walter ⸗84 Mannheim Hier ſah man zwei gute Stand⸗ und Bodenringer, von denen ſich keiner ſo leicht eine Blöße gab. Der körperlich ſtärkere Weickel hat im Standkampf etwas mehr vom Angriff, kann aber bei dem gut vertei⸗ digenden Walter nichts anbringen, ſo daß die erſte Halbzeit ergebnislos verläuft. Auch in den wechſelſeitigen Boden⸗ runden werden alle Angriffe abgeſchlagen. Walter will in der 13. Minute eine Entſcheidung durch Hüftſchwung her⸗ beiführen, wurde aber abgefangen und am Mattenrande Keine Entſcheidung in Gruppe Oſt ſetzen konnten und denen es vor dem Tore am energiſchen Torſchuß fehlte. Unglaublich iſt es, was hier nicht alles ausgelaſſen wurde. An erſter Stelle iſt Wolf zu nennen, der unbedingt die größten Chancen hatte, aber nur eine einzige davon verwerten konnte. Wenn er nur ein wenig energiſcher gekämpft hätte, er hätte beſtimmt den Sieg holen können. Gut war hier nur Pfennig 2 und Wein auf der rechten Seite. Auch von der Mittelreihe wurde man enttäuſcht. Wieland war noch der erfolgreichſte, dagegen zeigte Gumb nicht die gewohnten Leiſtungen. Von den Ver⸗ teidigern war Sutter beſſer als ſein Partner. Im Tor ſtand Schneider, der oft glänzend abwehrte, der aber den Füh⸗ rungstreffer hätte vermeiden können. Die Gäſte ſind ſchnell in Fahrt und können ſchon nach wenigen Minuten durch Vogel, der eine Gelegenheit ſchnell erfaßt und kurz einſendet, in Führung gehen. Die Wein⸗ heimer ſind deprimiert, aber bald ſind ſie die Angreifer, wenn auch lange vergebens, denn die ſchönſten Sachen kann der Angriff nicht verwerten. Dagegen ſind die Durchbrüche der Gäſteſtürmer gefährlicher, aber auch hier bleibt der Er⸗ folg aus. Auch nach der Pauſe muß Pfiſterer immer wieder ein⸗ greifen; einen Bombenſtrafſtoß von Fein hält er im Fallen ſehr gut. Erſt Mitte der Halbzeit wird der ſchon lange fällige Ausgleich erzielt. Pfiſterer iſt bei der Abwehr ge⸗ fallen und Wolf ſchiebt das Leder zum Ausgleich ein. Auch in den Schlußminuten drängen die Weinheimer, die Flanke von Wein köpft Pfennig 2 nur um Zentimeter neben das Tor, ſo daß es bei dem Unentſchieden bleibt. Stein ⸗ Sandhofen leitete das ſpannende Treffen ruhig und ſicher. auf beide Schultern gedreht. Hätte der Mannheimer ſeine Taktik bis zum Schlußpfiſf durchgeführt, wäre es ſehr leicht möglich geweſen, daß dieſer Kampf unentſchieden geendel hätte, denn bis dahin war der Kampf noch vollkommen offen. Das Ergebnis ſtand bereits:0 für Sandhofen, als die Bantamgewichtler Allraum Sandhofen und Glafer⸗ 84 Mannheim die Matte betraten. Der Einheimiſche geht ſofort unbekümmert zum Angriff über. Mit der Verteidi⸗ gung von Glaſer war es bald aus; ſchon nach 1,10 Minuten läßt er ſich von einem Hüftzug überaſchen und landet in der Brückenlage, wo er von Allraum gehalten wurde, der ihm in 2,20 Minuten die Brücke eindrückt. Allraums Sieg wurde ſtürmiſch gefeiert, während die Ausſichten bei den Gäſten hoffnungslos gefallen ſind. Sandhofen führt geh, In der Federgewichtsklaſſe ſtanden ſich Ada m⸗84 Mann⸗ heim und Kleparz Sandhofen gegenüber, die ſich ſchon in vielen Kämpfen mit wechſelſeitigem Erfolg trennten, o daß der Ausgang dieſes Treffens noch offen ſtand. In den erſten ſechs Minuten Standkampf liegen beide heftig im An⸗ griff; aber keiner riskierte etwas Ganzes. Die ausgeloſten Bodenrunden verwieſen den Gaſt zuerſt in die Unterlage, wo er Ausheber und Armſchlüſſel vorerſt mit Erfolg ver⸗ teidigte. Kleparz täuſcht mit ſeitlichem Ausheber, über, ſpringt aber Adam, der überraſchend in 8,20 Minuten auf beiden Schultern landet. 5 Sandhofen vergrößert ſeinen Vorſprung auf 12:0. Bei einem ſolchen Stand wird der Mittelgewichtlet Keſt le r⸗84 Mannheim mit wenig Kampffreudigkeit auf die Matte gegangen ſein, dazu hatte er noch Hahl, det z. Zt. in Unterboden in ſeiner Klaſſe nicht zu beſtegen i, als Gegner. Keſtler verſucht ſofort nach Beginn des Kampfes ſeinen Gegner in die Bodenlage zu drängen, was ihm aber nicht gelang. Nach 2 Minuten Standkampf iſt Hahl derjenige, der ſeinen Gegner Porterre zwingt. Um nicht auch eine Schulterniederlage kaſſieren zu müſſen muß Keſtler die Angriffe ſeines Gegners verbiſſen verteidigen. Erſt in der 5. Minute kommt Hahl durch ſeitlichen Auf⸗ reißer in Führung. Durch Los muß Hahl zuerſt Zwongs⸗ hocke einnehmen, wo er die Angriffe von Keſtler immer rechtzeitig abſchlagen kann, ihm gelang es ſögar, ſeinen Punktvorſprung durch Gegenzug, bei dem Keſtler der Nie⸗ derlage nahe kam, zu vergrößern. Die letzten drei Minuten Standkampf wurden ſehr energiſch geführt, ohne jedo einen entscheidenden Erfolg herbeiführen zu können. Hohl wurde verdienter Punktſieger Eine prachtvolle Situation brachte das Halbſchwek, gewichtstreffen. Nachdem Hammer ⸗84 Mannheim un H. Rupp Sandhofen ohne beiderſeitige“ Vorteile die erſte Bodenrunde eröffneten, zieht Hommer aus der Unterlage Armzug, Rupp kommt Habei in die Brücke, wo er ebenfalls mit Armzug antwortet und beide ſtehen in der Brückenlage. Dem wendigeren Rupp gelang es, ſich aus ſeiner Lage her⸗ auszudrehen; während jetzt Rupp die Oberlage beherrſcht kämpft Hammer verzweifelt, um aus ſeiner Lage here, zukomen, was ihm aber nicht gelang. Rupp ſiegt nach 73 Minuten durch Eindrücken der Brücke.— Im sletzten Tee fen hatte Litters⸗Sandhoſen gegen Maktler h Mannheim nichts zu befürchten. Mattler verlor Wei nach 1,15 Minuten durch Armſchlüſſel. Litters ſtellte ſom das Endreſultat auf 20:0.. Die Ergebniſſe: 5 Bantamgewicht: Allraum⸗Sandhofen ſiogt über Glaſer⸗ 84 Mannheim in 2,20 Minuten.— Federgewicht: Kleporz! Sandhofen ſiegt über Adam⸗84 Mannheim in 8,20 Minuten. — Leichtgewicht: Schlenker⸗Sondhofen ohne Gegner. 80 Weltergewicht: Weickel⸗Sandhofen ſiegt über Walter⸗ Mannheim in 12,50 Minuten.— Mittelgewicht: Hahl⸗Sand⸗ Punkten.— Arthur über ich. hofen ſiegt über Keſtler⸗g4 Mannheim nach Halbſchwergewicht: H. Rupp⸗Sanohofen ſiegt Hammer⸗84 Mannheim in 7,32 Minuten.— Schwergew Litters⸗Sandhofen 1,15 Minuten. . letzten Viertel⸗ 2 ſiegt über Mattler⸗sa Mannheim N N geteil Mann die ih Lima der S ten a! betetl! erneut hat in 4 5 N 1 mutige erg keine 0 aber dem n:0 abgebr. un kommt ornberger eht. Nach aſtrengun⸗ 1 Viertel- ornberger idergebniz eſten Sieg :6) del Erſatz⸗ kampfes⸗ ndere nach Angriffe en gaben, Vorſprung heim wird rn und zu eim, hätte „ ſtraffer :0) nach Nuß⸗ cher reich⸗ t kommen it 4 Toren chdruck an was aber n Nußloch ſichten auf t; bes kla⸗ zeit einen en imer ſeine ſehr leicht en geendel ollkommen en, als die Glafer⸗ niſche geht r Verteidi⸗ 0 Minuten det in der e, der ihm ums Sieg en bei den führt geh, 84 Mann⸗ e ſich ſchon dennten, ſo d. In den tig im An⸗ zusgeloſten Unterlage, Erfolg ver⸗ ber, über⸗ inuten auf 12:0. Bei wichtlet higkeit auf „ahl, der eſiegen iſt, ginn des ingen, was d kampf iſt hingt. Um füſſen muß erteidigen. ichen Auf⸗ t Zwongs⸗ ler immer ar, ſeinen r der Nie⸗ 1 Minuten hne jedoch nen. Hahl dalbſchwer⸗ theim un le die erſte Unterlage r ebenfalls rückenlage, Lage her⸗ beherrſcht, ge heraus it nüc tzten Tres 5 tler or bereits tellte ſomit er Glaſer⸗ t: Kleparz⸗ Minuten. zegner. Walter⸗d Hahl⸗Sanb⸗ unkten.— zer Arthut vergewicht inheim 80 1 Montag, 5. November 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 510 „„ Im Zeichen der fünf Ninge Die Eintrittspreiſe Für bie Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin ſind jetzt die Eintrittspreiſe feſtgelegt worden, die ſich in einheitlichen Preisgruppe bewegen. Es gibt drei Sitzplätze und Steh⸗ plätze. Die Einzelkarten gelten für einen Tag und für eine Sportart, die Dauerkarten für alle Veranſtaltungen einer Sportart, der Olympiapaß gilt für alle Veranſtaltun⸗ gen im Olympiſchen Stadion. Die Preiſe der Dauerkarten weiſen gegenüber den Einzelkarten eine durſchſchnittliche Ermäßigung von 25 v. H. auf. Nachfolgend die Vorverkaufspreiſe Olympia⸗Paß 1. Sitzpl. 2. Sitzpl. 3. Sitzpl. ur alle Veranſtaltungen im Olympiſchen Stadion.“ 100.— 60.— 40.— Dauerkarten geichtathletit RN.“ 40.— 30.— 20.— Schwimmen R./ 40.— 30.——— VVV R. U 40.— 30.— 20— Fechten WM 8.— 5—f Audern und Kanu.. Res 35.— 25.——— Ringen und Gewichtheben R. 80.— 20.——.— ußball(Schluß⸗ und Zwiſchenrunden).., 30.— 20.— 15.— Hocker 4% 5.———— Handball, 15.— e 8 Einzelkarten Haupttage u. Entſcheidungen R/ 10.—.—.— An anderen Kampftagen.. R..— 4— 2 Die Preiſe für Stehplätze ſtellen ſich für Haupttage und Entſcheibungen im Vorverkauf auf 2 Mk., an anderen Tagen auf 1 Mk. Eine Erhöhung der Preiſe bleibt vor⸗ behalten. Keine Dauerkarten gibt es für den modernen Fünf⸗ kampf, Rabrennen, Schießen, Segeln, Turnen, Polo, Bas⸗ kelball und Reiten. Kartenverkauf ab 1. Januar Daß das Intereſſe der ganzen ſporttreibenden Welt an zen XI. Olympiſchen Spielen groß iſt, geht nicht nur aus ber Zahl der bisherigen Zuſagen von 40 Nationen hervor, ſondern auch aus den vielen Anfragen aus aller Herren Länder. Mit dem Vorverkauf der Eintrittskarten wird baher bereits am 1. Januar 1935 begonnen werden, aller⸗ dings nur für den Olymptapaß, der für die Eröffnungs⸗ und Schlußfeter, Feſtſpiel, Leichtathletik, Vorſchluß⸗ und Schlußrunde im Fußball und Handball, Schlußtag im Rei⸗ en und Vorführungen zum Eintritt berechtigt. Der Vor⸗ verkauf der Dauerkarten beginnt am 1. Juli. Der Beginn des Vorverkaufs für die Einzelkarten wird noch bekannt⸗ gegeben. a Nun ſind es ſchon 40 Nationen Nachdem jetzt das Olympiſche Komitee von Peru mit⸗ geteilt hat, an den Olympiſchen Spielen 1936 mit einer Mannſchaft teilzunehmen, ſind es nun ſchon 40 Nationen, die ihre Teilnahme zugeſagt haben. In Perus Hauptſtadt Lima finden übrigens 1935 im Rahmen der 400⸗Jahrſeier der Stadt Sportwettkämpfe der ſüdamerikaniſchen Studen⸗ ten als Vorprobe für die Olympiſchen Spiele ſtatt. Peru beteiligt ſich 1936 erſtmals an den Weltſpielen der Völker. Sprachhelfer werden ausgebildet Den ausländiſchen Sportsleuten und Beſuchern wird es angenehm ſein zu wiſſen, daß ihnen genügend Sprachhelfer zur Verfügung ſtehen. Vom Gau III des Fachamtes Leicht⸗ athlettik werden zur Zeit nicht nur 40 Kampfrichter in die Geheimniſſe der engliſchen und franzöſi⸗ ſchen Sprache eingeweiht, damit ſie ſich ſpäter mit den ausländiſchen Teilnehmern verſtändigen können, ſondern auch 500 Jugendliche ſind ſchon eifrig dabei, eng⸗ liſche und franzöſiſche Sprachkenntniſſe durch Vermittlung 10 Gaues zu erwerben, um ſpäter Dolmetſcherdienſte zu eiſten. Ein eigenes Stadion für Hockey Do die im Entſtehen begriffene Deutſche Kampfbahn für die Austragung des Olympia⸗Hockey⸗Turniers zu groß Handball der Bezirk I, Staffel 1 TV 46 Mannheim— TV Friedrichsfeld 15:8 T Rheinau— Da Lindenhof:7 Jahn Neckarau— Poſt Mannheim:7 Polizei Mannheim— TV Seckenheim 328 Bezirk I, Staffel 2 Tode. St. Leon— Tbd. Hockenheim 618 Jahn Weinheim— Tgde. Ziegelhauſen 814 TV Brühl— TW Leutershauſen 8118 Polizei Heidelberg— TV Rot 614 Polizei Sp— TW Seckenheim 38(:0) Auf dem Polizeiplatz gab es das wichtigſte Treffen der Bezirksklaſſe. Die Aufgeſtiegenen hatten am vergangenen Sonntag der Miß einen Punkt abgenommen und damit erneut ihren guten Tabellenplatz befeſtigt. Die Mannſchaft hat im Torwart Bühler und dem Mittelläufer Gehr zwei ganz hervorragende Spieler, denen ſich noch der Sturm hit Ausnahme des linken Flügelſtürmers ebenbürtig zur Seite ſtellt. Die Platzherren hatten bet dieſer Begegnung ihre beſten Leute in der Deckung mit Klingel, Krotz, Maier, Steiger, Detzel und Schwab. Im Sturm verliert man zu ſchnell die Ruhe. Das Spiel nahm einen ſpannenden und für beide Teile aufregenden Verlauf. Zunächſt holt ſich Polizei durch Löffelmann die Halbzeitführung. Nach der Pauſe wird es büſter bei der Polizei. Seckenhelm zieht durch Kreuzer, Hufnagel und Rauweder bis:1 davon. Das ſchien den Sieg für die Seckenheimer zu bedeuten. Ein zu Recht ge⸗ gebener und von Seckenheim zu Unrecht reklamierter 10 Meter bringt den Umſchwung. Becker verwandelt den Strafball ſicher und dieſer Erfolg gibt der Mannſchaft die Kraft zum Ausgleichstor, das Höfling einwirft; beinahe wäre ſogar noch der Stiegestreffer gelungen, aber dieſer Kelch ging doch noch an Seckenheim vorbei. Mit dem Un⸗ entſchieden werden beide Mannſchaften und auch die MT zufrieden ſein. Der Beſuch des Spieles war gut. Her⸗ vorragend war die Leiſtung des Unparteiiſchen Müller aus Käfertal. Gan Baden Gau Bayern in Mannheim % Eicherem Vernehmen nach findet das Zwiſchenrunden⸗ ſpiel zwiſchen Bayern und Baden am 18. November, vor⸗ mittags 11 Uhr, auf dem BfR⸗Platz ſtatt. Oberhauſen ohne Ausſichten Olympia Neulußheim— SpVg Oberhauſen:0 Nachdem die Erfolgſerie der Olynnpia Neulußheim in zwei Spielen in der Fremde jäh unterbrochen worden war, empfing man diesmal den weniger glücklichen Auf⸗ fies kollegen aus Oberhouſen, der trotz beſter Bemühun⸗ den um einen Erfolg immer noch die vote Laterne in Un⸗ kbaden bildet, denn auch in dieſem Trefſen endete die im geſchlagenen Feld. Zwefſelsohne hat die Serie der Mißerfolge dem Selbſt⸗ vertrauen der Gäſtemannſchaft einen bhſen Knacks ge⸗ 8 8 Oberßhauſen begann bei außerordentlichem Eifer ehr anſprechend aber man reſignierte, als Treffer auf ſich Faärten ließen und ſchließlich Neulußheim in Front lag. n Sturm gelang ſehr viel daneben, obwohl die Läufer⸗ beiße in dem Beſtreben, eine aufgezwungene Devenſtve ab⸗ guſchütteln, mitunter einen aut verwendbaren Aufbau bot. ict ganz ſattelfeſt und reſtlos gewandt ſchlugen ſich die iſt und den Ueberblick erſchweren würde, iſt der Beſchluß gefaßt worden, die Hockeyſpiele auf einem beſonderen Platz auszutragen. Es wird daher innerhalb des Reichsſport⸗ feldes noch ein beſonderes Hockey⸗Stadion mit einem vor⸗ ſchriftsmäßigen Spielfeld von 91 K 55 Meter errichtet wer⸗ den, das auch nach den Spielen für große Hockeykämpfe be⸗ nutzt werden kann. Das Stadion ſoll auf dem füdöſtlichſten der acht Fußballplätze angelegt werden, die nach den bisher veröffentlichten Plänen am Oſteingang des Reichsſport⸗ feldes angeordnet ſind. Die Wälle, die um das Hockey⸗ ſeld herumführen und dieſes gegen das übrige Gelände ab⸗ ſchließen, ſind groß genug, um 12 000 Zuſchauer zu faſſen. Für die Olympiſchen Spiele wird die Faſſungskraft durch Tribünen auf 25 000 geſteigert. Große Vorbereitungen in Eſtland Das Eſtniſche Olympiſche Komitee hat einen groß⸗ angelegten Plan für die Vorbereitung der Aktiven auf die Weltſpiele ausgearbeitet. Beſonders in der Leichtathletik, dem Boxen und Ringen, in welchen Sportarten Eſtland über recht gute Könner verfügt, werden überall Vorberei⸗ tungskurſe durchgeführt, in denen die Beſten des Landes zuſammengezogen ſind. Für die Boxer ſind einige Länder⸗ kämpfe gegen Ungarn, Lettland, Finnland und Polen ge⸗ wiſſermaßen als Ausſcheidungsprüfungen zwecks Aufſtel⸗ lung der Olympia⸗Kernmannſchaft vereinbart worden. Zum Olympiſchen Korbball⸗Turnier Das in das Olympiſche Programm für 1936 neu auf⸗ genommene Basketball⸗ oder Korbball⸗Spiel hat ſich, ſeit dem Jahre 1892 von der Schule des Chriſtlichen Vereins Junger Männer in Springfield im Staate Maſſachuſetts der USA ausgehend, über die ganze Welt verbreitet und wird heute außer in ſeinem Urſprungsland in vielen euro⸗ päiſchen Ländern, z. B. in Norwegen, Dänemark, Schwe⸗ den, Italien, Holland, Frankreich, Spanien und der Tſchechoſlowaket gepflegt, ebenfalls in Japan. Das Spiel⸗ feld für Korbball mißt nur 28,5 K 15,2 Meter. Das Olym⸗ piſche Turnier wird ſich daher auf einer Bühne abrollen laſſen, die an Schönheit und Eigenart nicht zu übertreffen iſt, und zwor auf dem großen Kernhof des Deutſchen Sport⸗ forums, der auf drei Seiten von dem Turnhallengebäude, dem Schwimmhallengebäude und dem Haus des Deutſchen Sports umgeben iſt. Die Freitreppe, die zum letztgenann⸗ ten Gebäude hinaufführt, wird die Haupttribüne abgeben. Das Turnier findet in der zweiten Hälfte der Oylmpia⸗ Woche ſtatt und endet am 18. Auguſt. Wo die Frauen wohnen werden Nachdem die Frage der Errichtung des Olympftadorfes in Döberitz ſchon längere Zeit geklärt iſt, hat der Organi⸗ ſationsausſchuß für die 11. Olympiade nun auch die Unter⸗ bringung der weiblichen Aktiven geregelt. Während die männlichen Aktiven im Olympiadorf untergebracht werden, beziehen die weiblichen Teilnehmer Wohnung in dem auf dem Sportforum neu zu errichtenden Studenten wohnheim der Reichsanſtalt für Leibesübungen. Hier werden die Ath⸗ letinnen ſo gut wie ſie es ſich nur wünſchen können, und dabei doch außerhalb des Getriebes der Stadt, aber in un⸗ mittelbarer Nachbarſchaft der Kampfſtätten wohnen, eine Söſung, die zweifellos überall als glücklich empfunden werden wird. Schon vier Länder beim Fackellauf Der von Deutſchland vorgeſchlagene Staffellauf, der von Olympia aus durch Fackelträger das olympiſche Feuer nach Berlin tragen ſoll, wird auch im Ausland eifrig propagiert Die Olymp. Komitees der Tſchechoſlowakei, von Ungarn und Bulgarien haben den deutſchen Vorſchlag grundſätzlich angenommen. Höfler Mannheim badiſcher Florellmeiſter Bei ber badiſchen Fechtmeiſterſchaft in Pforzheim konnte der Doppelmeiſter im Säbel und Florett, Höfler, TW 46 Mannheim, die Säbelmeiſterſchaft nicht behaupten, er ver⸗ lor die Endrunde knapp gegen Mack⸗ Freiburg. Die Florettmeiſterſchaft ſicherte ſich Höfler wieder gegen Beyer Pforzheim im Stichkampf. Dritter wurde Blum, TW Bretten. Vozirksklaſſe Verteidiger, ſo doß ſie ihrem Torwart Adler eine große Arbeit überließen, die dieſer aber ſehr zufriedenſtellend erledigte. Neulußheim ließ ſich die Gelegenheit, zwei weitere Zähler auf das Erfolgskonto zu buchen, nicht entgehen. Die geſamte Mannſchaft war völlig auf Sieg eingeſtellt und kämpfte mit Schwung und Schneid. Beinahe reſtlos gefielen im Sturm die wendigen Außen ſowie der Mit, telſtürmer Zahs. Mit ſtark verbeſſerter Spielwetiſe be⸗ teiligte ſich die Läuſereihe, die diesmal vernünftig deckte und die Bälle ſchnell abſchob. Schlagſicher war die Ver⸗ tetdigung, die in Genter einen ausgezeichneten Spieler Wee. Langlotz im Tor hielt in direkt muſtergültiger te. Vor dem Wechſel fiel infolge einer ſehr eifrigen Gegen⸗ wechr von Oberhauſen nur ein Treffer für den Gaſtgeber. Der glückliche Schütze war Adler geweſen, der es vermocht Hatte den Bann zu brechen. Nach der Pauſe war es um Oberhauſen geſchehen. Stehvermögen und Eiſer ließen nach, ſo daß Neulußeim das Spielgeſchehen faſt nach Be⸗ lieben zu diktieren vermochte und mit 2 weiteren Toren von Langlotz ſowie einem Treffer durch Zahs das End⸗ ergebnis auch zahlenmäßig der ſpieleriſchen Ueberlegen⸗ helt entſprechend geſtalten konnte. 8 fatre ſchnelle Spiel hatte vor etwa 500 Zuſchauern in tz⸗Eppelheim einen regelſicheren Sptelleiter. Am den Eishockey-GEuropa-Pokal Der Kampf um den Eishockey⸗Europa⸗Pokal in Gruppe A, in der bekanntlich auch der SC Rieſſerſee ſpielt, wurde am Freitag in Mailand mit dem Treffen HE Makland gegen Stade Francais Paris eröffnet. Die Franzoſen ſiegten mit:1(:1,:0,:0) und kamen damit zu den erſten Punkten. Torſchützen für Paris waren Belhumeur, Gagnon und Cadorette; das Ehrentor für Mafland erzielte gleich nach Beginn Mazeri. 30 Fahre Vfe Neckarau Die Jubiläumsfeier am Samstag abend im Vereinshaus Dreißig Jahre ſind eine kurze Zeit im Leben des ein⸗ zelnen Meuſchen, aber ein harter und langer Weg für einen Fußballverein. Viele Kämpfe und viel Arbeit waren nötig, um ein Vereinsgebilde zu ſchaffen, wie es jetzt der Verein für Leibesübungen in Neckarau iſt. Heute, wo ſich der Fußballſport die allgemeine Anerkennung errungen hat, haben es die Vereine in ſportlicher Hinſicht leicht, ſich durch⸗ zuſetzen. Früher verlachte man die wenigen jungen Leule, die Fußball ſpielten und nahm ſie nicht für ganz voll Auch der VfL Neckarau entſtand aus den kleinſten Anfängen. Langſam breitete ſich die„Fußballkrankheit“, wie dieſer Sport damals von vielen verächtlich genannt wurde, aus. Die Jubiläumsfeier des Vfè Neckarau erfreute ſich am Samstag abend eines ſehr guten Beſuches. Vertreter ſtaatlicher, ſtädtiſcher und ſportlicher Behörden waren zu⸗ gegen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Mannheimer Fuß⸗ ballvereine und ſonſtige befreundete Vereine faſt vollzählig zur Stelle waren. Im Mittelpunkt des Abends ſtand die Feſtanſprache von Bürgermeiſter Hornberger. Der Redner, ſelbſt ein alter Fußballer, ging auf die An⸗ fänge des Fußballſports kurz ein und gab dann einen um⸗ faſſenden Rückblick auf die Entwicklung des Vfs Neckarau. Bereits 1897 beſtand in Neckarau ein Fußballklub Phönix. Der Fußballſport hat ſich gegen das Spießertum, das ſpäter auch den Nationalſozialismus nicht für ernſt nahm, durch⸗ geſetzt. Der Fuß ballſport iſt heute Volksſport geworden. Die Zuſchauerzahlen bei den Spielen ſprechen eine nur zu deutliche Sprache. Viele derjenigen, die da⸗ mals den erſten Fußballklub Phönix gründeten, ſind heute nicht mehr am Leben, ihr Werk aber lebt weiter, denn das Wertvolle ſetzt ſich immer durch. Nur langſam ging die Entwicklung weiter. Erſt 1904 kam wieder neues Leben in die Vereine. In dieſe Zeit fällt auch die Gründung des Fußballklubs Germania, von dem der heutige Verein für Leibesübungen ſein Be⸗ ſtehen herleitet. Die Gründer dieſes Fußballklubs ſind heute noch im VfL Mitglieder. Im Jahre 1907 erfolgte der Zuſammenſchluß verſchiedaner Vereine wie Viktoria, Ale⸗ mannia uſw. zur Fußballvereinigung 1907, die auch dem Verband ſüddeutſcher Fußballvereine beitrat. Der ſpätere Süd. Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verband war der Träger des deutſchen Fußballſports überhaupt. Mit ſtiller Wehmut gedachte der Reöͤner auch der im Weltkrieg gefallenen Hel⸗ den. Nach dem Krieg ſetzte für den Vfs eine Kette des ſchön⸗ ſten Aufſtiegs ein. Es ſei aus der Reihe der vordienten Mitglieder nur der Name Jakob Zeilfelder heraus⸗ gegriffen, der für jeden Fußballſpieler ein Begriff gewor⸗ den iſt. Zeilfelder iſt der Typ des Sportsmannes ſchlecht⸗ weg. 1923/24 wurde die Kreismeiſterſchaft errungen, Neckarau erlitt in dieſer Spielzeit überhaupt keine Nieder⸗ lage. Auch Bertſch, der für den Vfs ſo viel getan hat, fand die verdiente Würdigung feiner Verdienſte. 1928/20 errang Vfe die Meiſterſchaft des Bezirks Rhein⸗Saar. Bekannt ſind auch die Erfolge der Leichtathletik⸗ Abteilung. Es ſet beſonders an die Erfolge der Ge⸗ brüder Abel erinnert, die zuſammen mit ihrem Vater für die Abteilung ſehr viel getan haben. Die Schwer⸗ athletik⸗ Abteilung blickt auf ein 40 jähriges Beſtehen zurück. Namen wie Finkenberger, Eder und Führen ſind hier gleichfalls Begriffe gewor⸗ den. Der Verein für Leibesübungen wird noch beſtehen, wenn viele der bei der Feier Auweſenden nicht mehr un⸗ ter den Lebenden ſein werden. Sein Name iſt mit der Geſchichte des Fußballſports unlöslich verbunden. Die Ausführungen des Redners, der es verſtand, ein prächtiges Bild von der Entwicklung und den Erfolgen des Vfs zu zeichnen, wurden beifällig aufgenommen. Nach einem Muſikſtück hatte im Auftrag des Vorſtandes Herr Faller die Ehrengäſte, Freunde und Mitglieder des Vereines willkommen geheißen. Hierauf brachte der Liederkranz Neckarau zwei Lieder zum Vortrag. Im Laufe des Abends zeigten auch die Handball⸗ damen, die Leichtathletik⸗ und die Schwer ⸗ athletik⸗ Abteilung Ausſchnitte aus ihrer Arbeit. Man gewann den Eindruck, daß die Abteilungen mit ihrer Arbeit auf dem richtigen Weg ſind und daß die Führer genau wiſſen, was ſie wollen. Opernſänger Mangold trug mehrere Lieder für Bariton vor, auch der Lieder⸗ kranz Neckarau ließ ſich nochmals hören. Das Programm war ſehr geſchickt und geſchmackvoll zuſammengeſtellt. Die Ehrungen nahm der Ehrenvorſitzende Schmid vor. 30 verdienten Mitgliedern konnte die ſilberne Vereinsehrennadel verliehen werden. Die Nadel erhielten u. a.— um nur einige Namen zu nennen— die Gebrüder Abel von den Leichtathleten, die aktiven Spieler Größle, Lauer, Benner, Striehl und das Vorſtandsmitglied Faller. Die goldene Ver⸗ einsehren nadel erhielt Jakob Zeil felder. Groß war auch die Zahl der Glückwünſche der einzelnen Ver⸗ eine. Gerade aus dieſen Glückwünſchen konnte man die Beliebtheit des Vfs erkennen. Am Sonntag fand gleichfalls im Vereinshaus die Totengedenkfeier ſtatt. Die Gedenkrede hielt Stadtpfarrer Gänger. Verufsborkümpfe in Köln Eder ſchlägt Menabeni in der 7. Runde k. o. Die Kölner Berufsboxkämpfe in der Rheinlandhalle hatten am Samstag abend wieder eine anſehnliche Zu⸗ ſchauermenge auf die Beine gebracht. Im einleitenden Leichtgewichtskampf kam der Kölner Franz Dübbers gegen Benno Strucks⸗Düſſeldorf zu einem ſchnellen Sieg. Gegen Schluß der erſten Runde wurde Strucks von einer harten Linken am Auge erwiſcht und mußte den Kampf aufgeben. Der Italiener Redaelli konnte die erſten beiden Runden gegen Jupp Beſſelmann⸗ Köln für ſich geſtalten. Wie immer ging der Kölner aber dann erſt aus ſich heraus und lanbete ſchwere Treffer am Kinn und Auge, ſo daß der Italiener in der vierten Runde voll⸗ kommen groggy aufgab. Der deutſche Ex⸗Schwergewichts⸗ meiſter Hein Müller ⸗ Köln machte bei ſeinem Erſchei⸗ nen im Ring einen etwas„wohlhabenden“ Eindruck. Er lieferte aber dennoch gegen den Solinger Klein ein recht anſprechendes Gefecht. Von Beginn an gab es einen mit reißendem Schlagaustauſch gefüllten Kampf, der die Zu⸗ ſchauer in lebhafte Begeiſterung verſetzte. Klein zeigte ſich durch wirkungsvollere Treffer dem ringerfahrenen Alt⸗ meiſter überlegen und konnte Müller beide Augen auf⸗ ſchlagen, ſo daß der Kölner von der fünften Runde an faſt nichts mehr ſehen konnte. Trotzdem hielt Müller noch bis nach der ſiebten Runde durch und gab erſt in der Pauſe zum Schlußgang auf. Trotz der vorzeitigen Kampfaufgabe von Hein Müller war das Publikum in beſter Stimmung, aber es wurde erſt recht von unſerem deutſchen Europameiſter Guſtav Eder ⸗Köln befriedigt. Mit 134 Pfund hatte Eder 10 Pfund weniger Gewicht als der etwas ſtärker ausſehende Italiener Menaben i. Die erſte Runde flößte dem italteniſchen Mittelgewichtsmeiſter ſchon den nötigen Re⸗ ſpekt vor dem Deutſchen ein. Die beidhändigen Kopf⸗ und Körpertreffer waren Menabeni ſichtlich unangenehm. Auf dem Rückzug boxend, verſuchte er immer den ſchwerſten Brocken aus dem Wege zu gehen. Eder war aber wie ein Tiger hinter ſeinem Gegner her und ſtellte ihn jedesmal zum Kampf. Bis zur ſechſten Runde hatte Eber ganz In der ſiebten Runde wurde Plötzlich erwiſchte Eder ſei⸗ groß den Kampf diktiert. Menabeni am Auge verletzt. nen Gegner mit einem ſchweren linken Haken. Menabent war groggy und ein Magenhaken beſorgte den Reſt. Unter dem Jubel der Zuſchauer mußte ſich der Italtener aus⸗ zählen laffen. Nach dem Anentſchieden ein Sieg Die deutſche Rugby⸗Auswahl ſchlägt Oſtfrankreich 2426 Im Straßburger Auſterlitz⸗Stadion fan⸗ den ſich am Samstag mittag 1000 Zuſchauer ein, eine Zahl, wie ſie die Münſterſtadt bei einem Rugbyſpiel bis⸗ her noch nie aufzuweiſen hatte. Das unentſchiedene Er⸗ gebnis in Lyon ſchien die Franzoſen von der Qualität des modernen deutſchen Rugby doch überzeugt zu haben. Die deutſche Fünfzehn trat in einer gegenüber dem erſten Frankreichſpiel kaum veränderten Aufſtellung gegen eine oſtfranzöſiſche Auswahlmannſchaft an, deren Spieler ſich aus Metz(), Straßburg(12) und Belfort(1) rekrutier⸗ ten. Das flott und fair durchgeführte Spiel ſah die Deutſchen in allen Phaſen tonangebend. Der Sturm arbei⸗ tete im Gedränge und in der Gaſſe muſtergültig. Da auch die Verbindung zur Hintermannſchaft gut klappte, gab es viele ſchöne Läufe der Dreiviertel. Schon in der erſten Hälfte legten die Deutſchen drei Verſuche, von denen zwei zu Treffern erhöht wurden. Deutſchlan d führte bei der Pauſe 13:0. Auch nach der Pauſe blieb die Ueberlegenheit der Deutſchen beſtehen; allerdings wurden die Franzoſen zuſehends beſſer und konnten nach zwei Verſuchen auf 13:6 herankommen. Deutſchland ſorgte aber ſchon bald dafür, daß der Vorſprung wieder größer wurde. Zwei Verſuche und ein dritter erhöhter brachten das 24:6 zuwege. Die deutſche Fünfzehn wies kaum einen ſchwachen Punkt auf, allerdings geſtattete auch der nicht allzu ſtarke Gegner eine gute Spielentwicklung. Die Zuſchauer be⸗ nahmen ſich ſehr ſportlich, den guten Leiſtungen der Deut⸗ ſchen wurde herzlicher Beifall gezollt. Pferderennen im Reich Strausberg(4. November) 1. Löwenherz II⸗Jagdreunen. 1650 Mk. Dreijährige. 3000 Meter: 1. Stall Steinecks Portepée(K. Florian); 2. Jawort; 3. Patent. Ferner: Lova, Mattoni, Conte, Tot: 18:10) Pl.: 14, 84:10. 2. Siſyphus⸗Rennen. 1650 Mk. Zweijährige. 1000 Meter. 1. F. Wecks Marna(W. Printen); 2. Galeopſis; 3. Helden⸗ fauſt. Ferner: Windfred, Lewall, Olivier, Serotino, Lor⸗ beere. Tot.: 40:10; Pl.: 14, 22, 23:10. 3. Lampos⸗Jagdrennen. 1650 Mk., 3500 Meter: 1. Ge⸗ ſtüt Ebbeslohs Schwarzwaldreiſe(W. Wolff); 2. Ppſilanti; 3. Himmelfahrt. Ferner: Altopold, Tarnſchild, Zarenkind. Tot.: 15:10 Pl.: 16, 17:10. 4. Serapis⸗Flachrennen. 1650 Mk., 2000 Meter. X 1. F. H. Lampes Paul Feminius; 1. Frau H. Lippmanns Ghandi(W. Printen); 3. Feldſoldat. Ferner: Seävola, Varro, Wanderlied, Kerner, Darius, Rhodeſia. Tot.: 36, 14:10; Pl.: 17, 62, 14:10. 5. Torero⸗Hürdenrennen. 1850 /, 3400 Mtr. 1. Parade⸗ Die deutſchen Gertemeiſterſchaften Schwartzmann-Fürth führt am erſten Tag In feierlich geſchmücktem Zuſtand präſentierte ſich die Dortmunder Weſtfallenhalle, als am Samstag dle erſten Zuſchauer der 6. Deutſchen Geräteturnmeiſterſchaften ſie betraten. Die weite Halle war gegen 16 Uhr mit etwa 9000 Perſonen beſetzt, als der Einmarſch ſtattfand. Nachdem die Teilnehmerzahl durch Hinzutreten von 30 Erſatzleuten erhöht worden war, marſchierten ſechs Riegen mit 130 Kunſtturnern auf. Gaudietwart Jaſper wies in ſeiner Er⸗ böffnungsanſprache darauf hin, daß die Deutſche Turner⸗ ſchaft ſtets wertvolle Arbeit für Volk und Vaterland ge⸗ leiſtet habe. Dann nahmen unter Leitung von Männer⸗ turnwart Schneider die Meiſterſchaftskämpfe mit den ſechs Pflichtübungen ihren Anfang. Nach den drei erſten Uebungen ſetzte ſich der favoriſterte Fronkfurter Winter mit dem ausgezeichneten Durchſchultt von 19,5 Punbten an die Spitze. Er erreichte am Reck 19,8, am Pferd quer die gleiche Zahl und an den Ringen 19,8 Punkte. Großen Beifall erhielt der Bremer Steffens für ſeine Barrenübung, die ihm 20 Punkte einbrachte. In den folgenden drei Uebungen fiel jedoch Winter durch einen Verſager ſtark zurück, vom gleichen Schickſal wurden Stef⸗ ſens, Sandrock, Friedrich betroffen, ſo daß dieſe ſchließlich einen bedeutenden Punktabſtand von dem inzwiſchen die Führung erringenden Schwartzmann aufwieſen. Der Fürther Reichswehrmann und Kampfſpielſieger turnte mit großer Sicherheit und ausgezeichneter Haltung, vor allem beſtach ſeine Ruhe. Nach Abwicklung der ſechs Pflicht⸗ übungen lag er weit in Front. Folgende 15 Beſte quali⸗ figterten ſich für die Entſcheidung am Sonntag: 1. Schwartzman n⸗Reichswehr Fürth 116,2 Punkte, 2. Steffens⸗Bremen 109, 3. Sandrock⸗Immigrath 107,5, 4. Friedrich⸗Aachen 107,4, 5. Winter⸗Frantfurt a. M. 107,8, 6. Becker t⸗Neuſtadt i, Schw, 106,6, 7. Kindermann⸗Mün⸗ chen 105,1 8. Weiſchedel⸗Feuerbach 104,9, 9. Münder⸗Göttin⸗ gen 104, 10. Hauſtein⸗Leipzig 103,5, 11. Reinhartz⸗Köln 103,4, 12 Kleine⸗Leipzig 102,2, 13. Polmar⸗Hohenſtein 102,2, 14. Fiſcher⸗Crimmitſchau 101,9, 15. Troſtheim⸗Dortm. 101. marſch(M. Hartwich); 2. Jambus; g. Roſella Ferner liefen: Khedive, Peraſperum, Marlgraf, Horrido. Tot.: 88:10; Platz: 24, 26, 16:10. 6. Ordensjäger⸗Ausgleich. Amateurreiten. 1500 /, 1800 Mtr. 1. W. Jentſchs Micky(Schäfke); 2. Seydlitz⸗Küraſſier; 9. Vivat. Ferner liefen: Mönch, Miß Augias, Reus, Grünxrock, Arbogaſt, Sagtia. Tot.: 60:10; Pl.: 36, 15, 23:10. 7. Laudon⸗Jagdrennen. Ausgleich 4. 1500 /, 4000 Mtr. 15 1 v. Dewitz' Alpeuflieger(J. Unterholzner); 2. Eilflug; 3. Fahrt. Ferner liefen: Gerlind, Kern, Landgraf. Tot: 27:10, Platz: 16, 53:10. 8. Abgott⸗ Ausgleich. 1650, 1250 Mtr. 1. Frau FJ. Ramms Garconne(W. Heßler); 2. Wachau; 3. Paradiſo. Ferner liefen: Altong, Winkelried, Bambus, Vierthaler, Boreas, Ruſalka, Kruzitürken, Comteſſe Sybilla. Tot.: 63:10, Platz: 21, 19, 22:10. Sieg⸗Doppelwette 4. und 6. Rennen: Paul Femin⸗Micky 86:10 Gandhi⸗Micky 1546:10. Dortmund(4. November) 1. Dinas⸗Rennen. 1650 /, 1600 Mtr. 1. W. Warten⸗ bergs Petrus(Lommatſch); 2. Baben; 3. Gemſe. Ferner liefen: Bargello, Paulchen, Hecht, Geländeritt, Spanga, Freibrief. Tot.: 22:10; Platz: 13, 14, 14:10. 2. Preis von Ahm. Dreijährige. Jagdrennen. 1850 /, 3000 Mtr. 1. H. Hopes Frauenfreund(W. Rößler]; 2. Solneman; 3. Roſelli. Ferner liefen: Toller Junge, Ixia, Steinmetz, Coronell, Handſchar, Jungritter, Jolanthe. Tot.: 84:10; Platz: 20, 29, 35:10. g. Harkort⸗Rennen. 2100 l/, 1200 Mtr. 1. H. Hennigs Herzober; 2. Chryska; 3. Vockerode. Ferner liefen: Jahr⸗ hundert, Inſtanz, Fürſtin, Stauffen, Standlaut, Die Lu⸗ pine. Tok.: 46:10; Platz: 18, 15, 19:10. 4. Freiherr Clemens⸗von⸗Romberg⸗Erinnerungs⸗Jagd⸗ rennen. Ehrenpr. u. 1860 /, 3200 Mtr. 1. Frau A. Ohl⸗ meters Gnom(. Weber); 2. Agnus; 3. Rohlnſon. Ferner liefen: Sunion, Ibykus, Fatra, Jan von Werth, Fortis, Skapaflow, Eisſproſſe, Haffo. Tot.: 29:10; Pl.: 15, 24, 34:10. 5. Nicolati⸗Preis. 1850 /, 1600 Mtr. 1. Frau L. Moslers Elmar(. Wenzel); 2. Muſterknabe; 3. Schwertknauf. Ferner liefen: Rudolf, Chevalier, Perlſtab, Charmante, Bacchantin, Feuerwerk, Novität. Tot.: 49:10 Platz: 21, 33, 59:10. 6. Reinolbi⸗Preis. 1650, 2000 Mtr. 1. H. Hülſemanns Segelflug(F. Friedrich); 2. Caramba; 3. Egon. Ferner liefen: Szegeban, Nuſchy, Hatz, Golo, Prachtmädel, Dobler. Tot.: 60:10; Platz: 18, 19, 16:10. 7. November⸗Rennen. Ehrenpreis u. 700 /, 1400 Mtr. 1. Frl. A. Weltmanns Carriere(Friedrich); 2. Stober; 8. Florian Geyer. Ferner liefen: Peladoros, Sauſewind, Lauderis, Voluntas, Luiſe, Telemachos, Heida. Tot.: 156 zu 107 Platz: 29, 15, 16:10. Sieg⸗Doppelwette 4. und 5. Rennen: 90:10. . Seite/ Nummer 510 Neue Mannheimer 3 Morgen⸗ Ansgabe Montag, 5. 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