er 1934 — kunterbro⸗ ber keinen doch lang, Un ruhig ſtehenden 18 Verhör r Geiſtes⸗ Frage des Matuſchkg ok op. igeblich in 1 Ziel die in ganz weiſt Ma⸗ iſcheinend, ig auf die ich vorerſt bens Ma⸗ d die An⸗ 8 und Matuſchka rbagy mit Budapeſt Donners. eK, Ham⸗ 3 K 6 In“, 8“ in ſei⸗ hichte und 20. Am o Huth, Erkennt⸗ Familien: am Don⸗ hark ſtatt, Philip Harmonie ung des 8 Abends 1 2 2 1 e lich Röle ehen. Die r ſchält ſich den Jucken, inen unan⸗ heute abend Anzeichen Sie ein r. Es ent⸗ Waſſer das Sie Ihre ad ſtecken, und befreit Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Tragerlohn, in unſeren Geſchäſtsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63. 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Das iſt zwar keine offizielle Entſcheidung irgend⸗ einer amtlichen Stelle, auch nicht etwa des Miniſter⸗ rates und erſt recht nicht der Eröffnungsſitzung der Kammer, ſondern das iſt lediglich ein Partei⸗ heſchluß, der vollauf für eine ſolche ſchwerwie⸗ gende Entſcheidung genügt. Die radikalſozialen Miniſter haben näm⸗ lich, wie verlautet und wie die Abend⸗ zeitungen ſchon mit großen Schlagzeilen berichten, den Beſchluß gefaßt, ihre Demiſſion zu geben. Der Präſtdent der Republik hat ſie jedoch gebeten, dieſe Entſcheidung vorerſt noch nicht öffentlich be⸗ kanntzugeben. Als Grund dazu werden die Trauer⸗ kundgebungen für den König Alexander, den Außen⸗ miniſter Barthou und den früheren Präſidenten Poincaré, die heute in der Kammer ſtattfanden, an⸗ gegeben. Die fertiggeſtellten Demiſſionsſchreiben liegen alſo vorläufig noch unbenutzt und werden vorausſicht⸗ lich erſt im Miniſterrat am nächſten Don⸗ nerstag überreicht werden. Dieſe Verſpätung findet aber ihren wahren Grund nicht allein in der Trauerfeier ſondern hauptſächlich in innerpoli⸗ tiſchen Schwierigkeiten. Man will nämlich, bevor die radikalſozialen Miniſter aus der Regie⸗ rung ausſcheiden, was ohne Zweifel eine ſofor⸗ tige Demiſſion des Geſamtkabinetts Doumergnue zur Folge haben wird, politiſche Verhandlungen zur Zuſammenſtellung eines neuen Kabinetts führen. Das ſoll mit größter Schnellig⸗ keit geſchehen, damit die Straße keine Möglichkeit mehr hat, irgendwie zu demonſtrieren. Für die kommende Regierung hat, wenn man den Gerüchten in politiſchen Krei⸗ ſen Glauben ſchenken darf, ein Kabinett Flandin⸗Herriot die meiſten Ausſichten. Die Demiſſion der radikalſozialen Miniſter iſt lediglich deshalb beſchloſſen worden, um einem Sturz Doumergues durch eine Kammerabſtimmung vorzu⸗ beugen, da man für dieſen Fall mit Gegenkund⸗ gebungen der nationalen Verbände vor dem Kammergebäude rechnen mußte. Andererſeits ſoll aber auf dieſe Weiſe auch verſucht werden, eine Auflöſung der Kammer zu umgehen. Der Entſchluß der radikalſozialen Frak⸗ tion war überaus ſchwierig. Falls ſie ſich nämlich für Doumergue erklärt hätte, wären vorausſichtlich die geſamten Pro⸗ vinzen den Abgeordneten gegenüber auf⸗ ſtändig geworden. Jetzt dagegen ſteht zu befürchten, daß ſich das chan⸗ viniſtiſche Paris gegen die radikalſozialen Miniſter und Abgeordneten wenden wird. Das hof⸗ ſen aber die Radikalſozialen leichter überwinden zu können als den Widerſtand des geſamten Landes. Die nationalen Verbände haben ebenſo wie die Linksorganiſationen ſchon große Aufmärſche angeſagt. Es hat alſo dem Miniſterrat von heute früh nichts mehr . daß er der Kammer noch einen eſetzentwurf zur ſofortigen Verabſchie⸗ dung vorlegte, wonach jegliche Straßen⸗ kundgebung an eine vorherige Regie⸗ rungsgenehmigung gebunden wird. Sollte irgendeine verbotene Straßen kundgebung och ſtattfinden, dann ſollen die ſchuldigen Verbände nicht nur zivilrechtlich verantwortlich gemacht werden, londern ſollen ſogar im Falle von Zuſammenſtößen 1 5 eine einfache Regierungsverordnung aufgelöſt rden. Im letzten Augenblick iſt den Radikal⸗ ſozialen die Angſt vor der Straße aber doch derart in die Glieder gefahren, daß ie am ſpäten Abend in einer neuen Fraktionsſitzung ihren Beſchluß wieder etwas abzuſchwächen ſuchten. Zwar haben ſie doch nicht Herrn Doumergue nach⸗ gegeben, aber ſie haben ihm erneut eine goldene Brücke gebaut. Dieſe Brücke führt aber nur von Donmergue zu den Radikalſozialen und nicht umge⸗ kehrt. Denn ſie fordern von ihm nicht mehr und nicht weniger als den Verzicht auf die Bud⸗ get⸗ Zwölftel und den Verzicht auf die Tammerauflöſung. Daffür ſind ſie bereit, der Aufrechterhaltung des Burgfriedens weiter zuzu⸗ kümmen und den Haus haltvoranſchlag für 1935 mit möglichſter Beſchlennigung zu genehmigen. Auch wollen ſie einer Reviſion der Verfaſſung zuſtimmen, jedoch in„geſchmeidigerer Form“, als es Doumergne Miniſterpräſtdent Donmergue wird höchſtwahrſcheinlich ſeinen Rück⸗ tritt erklären. Tardieu, Abgeordneter Flandin, früherer Handelsminiſter im Kabinett wird als Herriot kommt als Chef einer neuen Regierung in Betracht. Mitglied einer neuen Regierung genannt. Bürckels Veſuch in Rom Anterredung mit Baron Aloiſi über die neue Lage im Saargebiet Von unſerem Vertreter in Rom. Rom, 6. November. Am Dienstag wurde der Saarbevollmächtigte des Reichskanzlers, Bürckel, in Begleitung des Vor⸗ tragenden Legationsrates Dr Voigt vom Auswär⸗ tigen Amt und des Botſchafters von Haſſell im Palazzo Chigi vom Präſidenten des Dreier⸗Aus⸗ ſchuſſes, Baron Aloiſi, zu einer Unterredung empfangen. Ueber den Inhalt dieſer Unterredung, die im gegenwärtigen Augenblick um ſo wichtiger iſt, als heute unter dem Vorſitz von Baron Alviſi die Saar⸗ kommiſſion beim Völkerbund in Rom im Palazzo Chigi zum erſtenmal zuſammengetreten iſt, verlau⸗ tet offiziell nichts. Wir dürfen aber annehmen, daß von deutſcher Seite der italieniſche Vor⸗ ſitzende der Saarkommiſſion darauf aufmerkſam gemacht worden iſt, daß ſich die Lage im Saar⸗ gebiet durch die militäriſche Drohung Frank⸗ reichs vollkommen verändert hat, und daß die deutſchen Unterhändler Baron Aloiſi darauf hingewieſen haben, daß die Freiheit der Ab⸗ ſtimmung durch die franzöſiſche Drohung auf das ſchwerſte gefährdet iſt. Italien dürfte Verſtändnis dafür haben, daß von deutſcher Seite alles getan wurde, um eine Beeinfluſſung des Wahlreſultates zu vermeiden. Man hat auch in Rom Kenntnis davon genommen, daß der Saarbevollmächtigte der SA und Ss verboten hat, in der 40⸗Kilometer⸗Zone vor dem Saargebiet in Uniform aufzutreten, und man wird ſich auch in Nom fragen, was gegen⸗ über dieſer ruhigen und offiziellen Haltung Deutſchlands der Gegenſpieler Frankreich zu tun gedenkt. Wir halten es auch für wahrſcheinlich, daß in der heutigen Unterredung die deutſchen Vertreter die nur zu berechtigte Forderung aufgeſtellt haben, daß erſtens das hyſteriſche Geſchrei„über die deutſchen Putſchabſichten im Saargebiet“ aufhören und daß zweitens Frankreich ſeine bedrohlichen militär i⸗ ſchen Maßnahmen rückgängig machen müſſe. Es iſt weiterhin anzunehmen, daß von deut⸗ ſcher Seite mit aller Energie auf das unverant⸗ wortliche Treiben der Emigranten im Abſtim⸗ mungsgebiet hingewieſen wurde. Die Emigrantenhetze ſchafft im Saargebiet uner⸗ trägliche Zuſtände, die dem Anſehen des für Ruhe und Ordnung verantwortlichen Völkerbundes ſchwe⸗ ren Abbruch tut. Das Treiben der Emigranten macht aus dem Saargebiet eine Kampfzentrale ge⸗ gen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland. Unter dieſen Umſtänden wird den deutſchen Bewohnern des Saargebietes eine freie Abſtimmung nicht mehr gewährleiſtet. Wenn ſich tatſächlich im Saargebiet Zwiſchenfälle ereignen ſollten, ſo fällt die Schuld den Hetzern aus Emigrantenkreiſen zu. Das ſind wahre Tatſachen, die nicht nur in Deutſchland, ſondern auch in Rom bekannt ſind. Es iſt daher als ſicher anzunehmen, daß die Vertreter des deut⸗ ſchen Standpunktes Baron Aloiſi, der in ſeiner Ei⸗ genſchaft als Vorſitzender der Saarkommiſſion des Völkerbundes zur Zeit eine drückende verantwort⸗ liche Aufgabe hat, auf dieſe Zuſammenhänge hinge⸗ wieſen haben. Gömbös Beſuch bei Muſſolini — Rom, 6. November. Der ungariſche Miniſterpräſident Gömbös begab ſich Dienstag morgen in den königlichen Palaſt, wo er ſich in das Gäſtebuch eintrug. Um 11 Uhr ſuchte er Muſſolini im Palazzo Venezia auf, mit dem er eine lange Unterredung hatte. gewollt hat, und vor allen Dingen ohne Auflöfung der Kammer. Dieſer„Verſöhnungsbeſchluß“ iſt auf beſondere perſönliche Bemühungen des Staatsminiſters Her⸗ riot zuſtande gekommen und nach einigen oppoſi⸗ tionellen Reden einſtimmig gegen zwei Stimmen an⸗ genommen worden. Ob Doumergne jedoch auf dieſen Kompromißvorſchlag eingehen wird und kann, er⸗ ſcheint mehr als zweifelhaft. In ſeiner letzten Rund⸗ funkrede hat er eindeutig erklärt, daß er nicht der Mann des Kompromiſſes ſei, und daß er nicht daran denke, über ſeine Reformpläne mit ſich handeln zu laſſen. Gleichwie aber die Kriſe in dieſen Tagen ihre Löſung finden wird, ſo wird ſie doch ſofort wie⸗ der von neuem beginnen. Es iſt mit ziemlicher Sicherheit mit einer neuen Regierung ohne Doumergne zu rechnen. Es wird im weiteren Verlauf mit ſchweren Parteikämpfen größten Aus⸗ maßes zu rechnen ſein, und man wird vielleicht ſogar Straßenſchlachten befürch⸗ ten müſſen. Die politiſchen Leidenſchaften im Parlament und in der Oeffentlichkeit ſind dazu genügend aufge⸗ putſcht. Die Polizei iſt bereits in höchſten Alarmzuſtand verſetzt worden. Gerüchtweiſe verlautet, daß ſogar ſchon einige Garniſonen auf eine mögliche Alarmerklärung vorbereitet worden ſeien. Am kommenden Sonntag, 11. November, findet die große Waffenſtillſtandsfeier ſtatt. Bei dieſer Ge⸗ legenheit wollen die nationalen Verbände dem Mi⸗ niſterpräſidenten Doumergue Kundgebungen veran⸗ ſtalten. Nachdem der Burgfrieden nun aber beinahe ohne jede Ausgleichsmöglichkeit gebrochen iſt, rechnet die Polizei mit Zuſammenſtößen. Es wird zur Zeit darüber verhandelt, ob man nicht ſämtliche Kund⸗ gebungen am Waffenſtillſtandstage vorher verbieten ſolle. Lamoureux verſchiebt ſeine Reiſe nach Moskau — Paris, 6. November. Handelsminiſter La⸗ moureux, der Dienstag mittag ſeine Reiſe nach Moskau antreten ſollte, hat ſie wegen der innerpoli⸗ tiſchen Lage aufgeſchoben. Wie er erklärte, ſeien die Umſtände zu ernſt, als daß er gegenwärtig am eine Abreiſe denken könne. Die Regierungskriſe in Aegypten — Kairso, 6. November. Der König hat Dienstag nachmittag das ſeit einigen Tagen erwartete Rücktrittsgeſuch des Kabinetts Yehia Paſcha genehmigt und beauftragte den Miniſterpräſidenten bis zur Neubildung des Kabinetts mit der Weiterführung der Geſchäfte. Für das neue Kabinett werden beſonders zwei Namen genannt, Tewfik Neſſim Paſcha und Ali Maher Paſcha. Die Betrauung des erſteren würde einen Wechſel in der inneren Politik bedeuten, und zwar in der Richtung einer nationalen Sammlung. Bei einer Betrauung Ali Maher Paſchas wäre mit einer Beibehaltung des bisherigen Kurſes zu rechnen. Muſſolini (Von unſerem Vertreter in Rom.) Rom, 4. November. So viele Bücher ſind über Muſſolini geſchrieben worden, daß es vermeſſen ſcheint, über dieſen Mann, der Politiker und Publiziſten, Männer der Wirt⸗ ſchaft und Künſtler angezogen hat, in einem kurzen Artikel noch einmal zu beſprechen. Wenn dennoch hier der Verſuch unternommen wird, ſo ſoll nicht eine biographiſche Skizze gegeben noch die oft er⸗ zählte Geſchichte ſeines politiſchen Aufſtiegs wieder⸗ holt werden. Im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland iſt der Sinn für die Bedeutung großer Menſchen für die Geſchicke eines Volkes geweckt worden. Und es erſcheint aher nicht mehr nötig, das Intereſſe an bedeutenden Männern durch die Aufzählung privater, ja intimer Züge zu wecken, die aus der Lakaten⸗ perſpektive eines Emil Ludwig, Wiegler, Hegemann geſehen werden. Die Zeit jener Leute iſt endgültig vorbei und damit die indiskrete Verkleinerung be⸗ deutender Erſcheinungen. Das private Daſein von Führergeſtalten iſt weſentlich nur, inſoweit es kenn⸗ zeichnender Ausdruck ihrer Geſamtperſönlichkeit iſt und inſofern es zweckhaft und ſinnvoll ihrer um⸗ faſſenden Tätigkeit dient. Gerade dies aber iſt nun für Muſſolini im hohen Maße charakteriſtiſch, daß auch die kleinſte und ſchein⸗ bar geringfügigſte Aeußerung ſeines privaten Lebens nicht zwangloſer Ausfluß ſeines Weſens iſt, ſondern eine Zweckbeſtimmung auf ſeine politiſche Wirkſam⸗ keit im weiteſten Sinne hat. Wir legten kürzlich an dieſer Stelle dar, daß der Faſchismus den neuen, italieniſchen Menſchen des zwanzigſten Jahrhunderts anſtrebe, und daß Benito Muſſolini ſelbſt ſich in den Dienſt dieſer Aufgabe ſtellt, indem er Arbeitſamkeit, Diſziplin, Verantwortungsbewußt⸗ ſein und Tapferkeit beiſpielhaft in ſeiner eigenen Lebensführung darſtellt. Schon aus dieſer im höch⸗ ſten Sinne erziehungspolitiſchen Zielſetzung ergibt ſich, daß der Duce letztlich kein Privatleben führt, ſondern von früh bis ſpät auf der großen Bühne des öffentlichen Lebens ſteht. Eine Art der Lebens⸗ führung, die deutſchen und engliſchen Auffaſſungen fremdartig erſcheint und gerade in Deutſchland und England daher oft mißverſtanden wurde. Erinnern wir nur an Bismarcks bekanntes, periodiſches Verſchwinden auf ſein Gut und an ſein oft bekann⸗ tes Ideal von der ſtillen Zurückgezogenheit des ländlichen Lebens. Immer wieder bricht mitten in der Hochſpannung weitreichender, politiſcher Entſchei⸗ dungen in ihm das Bedürfnis nach einer bukoliſchen Lebensweiſe durch, und in den perſönlichen Bekennt⸗ niſſen, die ſeine Briefe enthalten, ſpiegelt ſich dieſe dauernde Sehnſucht nach dem Privatleben als ein Dualismus ſeines Geſamtdaſeins wider. Ganz anders Muſſolini! Die nach außen ge⸗ panzerte Geſchloſſenheit ſeines Weſens entſpricht zutiefſt dem lateiniſch⸗romaniſchen Bedürfnis nach abgerundeter Form. Die ſtete Hinwendung zum Klaſſiſchen iſt in Italien— und vielleicht in allen romaniſchen Völkern— nicht nur eine Tendenz der Künſte, ſondern ſie bezieht ſich auch auf die perſönliche Lebensgeſtaltung, die ſomit von einem künſtleriſchen Prinzip geleitet wird. Es iſt noch immer das Re⸗ naiſſanceideal— wie es Jakob Burckhardt gezeigt hat— nach der Geſtaltung des Lebens als„Kunſt⸗ werk“, und gerade in Muſſolini hat dieſes Ideal von neuem Blut und Leben gewonnen. Er könnte die Worte geſprochen haben, die Burckhardts„Allſeitiger“ Leon Battiſta Alberti geſagt hat:„Die Menſchen können von ſich aus alles, was ſie wollen.“ Die „Allſeitigkeit“, die Vollkommenheit in 2. Seite/ Nummer 514 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 7. November 1934 allen Künſten, die Beherrſchung aller Uebungen und Fertigkeiten des Leibes und des Geiſtes, dieſes humaniſtiſch⸗klaſſiſche Streben nach der Vollkommen⸗ heit beherrſcht Muſſolini in geradezu erſtaunlichem Maße. Er übt ſich in allen Sports. Er reitet und ſchwimmt, er ficht und läuft Schi, er iſt Automobliliſt und Pilot. Er ſpielt Geige und ſchreibt Bühnen⸗ ſtücke, er ſpricht die drei Weltſprachen, er hält Etats⸗ reden, die an volkswirtſchaftliche und ſoziologiſche Vorleſungen erinnern, er beſchäftigt ſich eingehend mit militärwiſſenſchaftlichen Fragen. Es iſt ſehr leicht zu lächeln und zu ſagen, dies alles kann ein Menſch nicht bewältigen; notwendigerweiſe muß ſolche„All⸗ ſeitigkeit“ im allſeitigen Dilettantismus enden. Ge⸗ wiß iſt der Schritt von der„Allſeitigkeit“ zum Di⸗ lettantismus kurz; ſehr viel kürzer als in den Jahr⸗ zehnten der Renaiſſance mit ihren überſichtlicheren, geiſtigen Bereichen. Die Entſcheidung über„All⸗ ſeitigkeit“ oder Dilettantismus kann aber nicht vom Maßßſtab der erreichten Leiſtung, ſondern nur von der Stärke und Spannkraft des Wollens her gefällt wer⸗ den. Denn die„Allſeitigkeit“ iſt— da die Kräfte des Menſchen begrenzt ſind— niemals ein Zuſtand, ſon⸗ dern immer nur ein Streben.„Die Menſchen können von ſich aus alles, ſobald ſie nur wollen“, ſagte Alberti. Sehr bald wird die„Allſeitigkeit“ zur ſymbol⸗ haften Haltung. Der„Allſeitige“ Menſch erhebt ſich zum allgemeingültigen Maß der anderen. Er greift in die Bezirke aller, nimmt an allem teil und iſt nie einer der Möglichkeiten verfallen, nie der Ge⸗ fangene eines Spezialiſtentums. Muſſolini will Landarbeiter ſein— und er driſcht zuſammen mit den Bauern der pontiniſchen Sümpfe. Muſſo⸗ lini will Bauarbeiter ſein— und er deckt Dach⸗ ſchindeln von Häuſern ab, die niedergeriſſen werden ſollen. Bauer unter Bauern, Arbeiter unter Arbet⸗ tern, Motorradfahrer unter Motorradfahrern, Schrift⸗ ſteller unter Schriftſtellern, aber nie nur Bauer, nie nur Arbeiter, nie nur Motorradfahrer und nie nur Schriftſteller. Zwei weſentliche Merkmale Muſſo⸗ länis ergeben ſich aus dieſen kurzen nur andeuten⸗ den Bemerkungen: die durch die Zweckbeſtimmung ſeines Handelns bedingte Auslöſchung des privaten Daſeins und die Annäherung an das renaiſſance⸗ hafte Idealbild des vollkommenen und allſeitigen Menſchen. Beide Elemente aber vernichten faſt vollkommen die Individualität und laſ⸗ ſen den Duce zu einem Idealtyp werden. Auch hier wieder ein Unterſchied zu deutſchen Staatsmännern: Friedrich der Große iſt jedem Deutſchen vertraut durch individuelle Züge, die ihn aus der Reihe aller großen Deutſchen in einmaliger und ganz beſtimm⸗ ter Weiſe herausheben. Wenn die beiden Worte „Alter Fritz“ fallen, ſo erſteht in jedem Deutſchen ein ganz beſtimmtes Bild, das ſich mit keinem anderen deckt. Nicht anders iſt es mit Bismarck. Auch er iſt einzigartig und einmalig in der ſeltſamen Miſchung nervöſer, diplomatiſcher Genialität und wilder Ent⸗ ſchloſſenheit. Und wir erleben heute, wie langſam und allmählich die Geſtalt Adolf Hitlers im Volksempfinden mit einzigartigen Umriſſen aufſteigt Und ſich feſtigt und die einmaligen, ganz perſönlichen Formen annimmt, in denen ſie in die Geſchichte ein⸗ gehen wird. Um ſolche Männer ſpinnen ſich Anek⸗ doten, die voll ſind von einem geheimnisvollen, per⸗ ſönlichen Leben und die aus der liebevollen Phan⸗ taſie des Volkes erwachſen, das ſich den einen Men⸗ ſchen immer ſtärker verlebendigen und vertrauter, gegenwärtiger und verſtändlicher machen will. Die Anekdoten ſind höchſt perſönlich und unübertragbar. Es gibt keine Anekdoten um Muſſo⸗ Iin i. Muſſolini iſt unperſönlich. Sein Antlitz erſtarrt immer mehr, verltert die individuellen Züge und verhärtet ſich zur Monumentalität. Er iſt für den Faſchiſten ſchon kaum mehr Muſſolini, sondern die Reinkarnation des klaſſiſchen Führertypus. Caeſar und Condottiere ſind ſeine Beinamen. Caeſar nicht als einmalige, hiſtoriſche Erſcheinung, ſondern als Idealfigur des Impera⸗ tors, geprägt nach allgemeingültigen Geſetzen des Feldherrn und Staatsmannes, und Conoͤbttiere als Uebertragung derſelben Vorſtellung auf die Renaiſ⸗ ſance. Es gibt Büſten von ihm, die ſelbſt im Stil ſchon an antike Kaiſerbüſten erinnern, und ſie zeigen Die Anterſuchung des Marſeiller Anſchlags Weitere ſchwere Angriffe Belgrader Blätter auf Angarn Meldung des DNB. — Belgrad, 6. November. Die Blätter beſchäftigen ſich weiter ausführlich mit der Unterſuchung über den Marſeiller Anſchlag. Die „Politika“ behauptet, daß hinter dem Anſchlag auch der ehemalige öſterreichiſch⸗ungariſche Generalſtab ſtehe. Beſonderes Aufſehen erregen die Geſtändniſſe des in Bulgarien verhafteten Mit⸗ gliedes der mazedoniſchen Organiſation, Kyrill Dran⸗ goff, über die Teilnahme amtlicher ungariſcher Stellen an den terroriſtiſchen Vorbereitungen gegen Südſlawien. Der„Vreme“ zufolge ſoll Drangoff ausgeſagt haben, daß ſeit dem Frühjahr 1938 die ſüd⸗ ſlawiſchen Emigranten als eine eigene Abteilung in das ungariſche Heer eingegliedert wür⸗ den. Dieſer Beſchluß ſei auf einer gemeinſamen Sitzung der ungariſchen Verbände„Teß“ und„Mowe“ gefaßt worden, der auch der Hüter der heiligen Ste⸗ phanskrone, Baron Perenyi, beigewohnt habe. Fer⸗ ner ſeien ein Vertreter des ungariſchen Honved⸗ Miniſteriums(12. Abteilung) und der Miniſterial⸗ direktor Apor vom ungariſchen Außenminiſterium anweſend geweſen. Die Emigranten ſeien durch die Verbände„Teß“ und„Mowe“, deren Ehrenpräſident der ungariſche Miniſterpräſident Gömbös iſt, mit Geldmitteln unterſtützt worden. Die„Vreme“ fügt hinzu, daß Kyrill Drangoff außer dieſem Geſtändnis noch weitere Enthüllungen gemacht habe, die ebenſo aufſehenerregende wie vernichtende Anklagen gegen andere Staaten darſtellten. Es wird aber nicht geſagt, wer dieſe anderen Staaten ſind. Ferner meldet die„reme“ aus Wien, daß Oberſtleutnant Pertſchewitſch vor ſeiner Abreiſe nach Ungarn, wo er auf der Janka⸗Pußta die Attentäter auswählte, mit dem Wiener ungariſchen Ge⸗ ſandten Apor eine lange Unterredung hatte. Pertſchewitſch ſoll auf der Janka⸗Pußta erklärt ha⸗ ben, daß er mit dem ungariſchen Geſandten genau die Art und Weiſe beſprochen habe, wie die Atten⸗ täter nach Frankreich zu bringen ſeien. Der Wiener ungariſche Geſandte Apor war früher Direktor der politiſchen Abteilung des Buda⸗ peſter Außenamtes und ſoll nach den Geſtändniſſen Drangoffs in Sofia an der militäriſchen Organiſie⸗ rung der ſüdflawiſchen Emigranten mitgewirkt haben. Wieder ein Sündenbock — Paris, 7. Nov.(Funkm. der NM.) Der Generalkontrolleur der franzöſiſchen Sicherheits⸗ polizei, Siſtorin, hatte ſich am Dienstag vor dem Diſziplinarrat der Sicherheitspolizei wegen der mangelhaften polizeilichen Schutzmaß⸗ nahmen beim Empfang des Königs Alexander in Marſeille zu verantworten. Siſtorin wurde vorge⸗ worfen, in unverantwortlicher Weiſe eine Radfahrer⸗ polizeiabteilung, die zur Bedeckung bereit ſtand, nicht eingeſetzt zu haben. Der Diſziplinarrat ſprach ſich für Amtsenthebung Siſtorins aus. Der Beſchluß wurde dem Innenminiſterium zugeſtellt. erer Nb ener Neue Generalſtreiksdrohung in Spanien Meldung des D. N. B. — Madrid, 7. November. Die ſyndikaliſtiſchen Gewerkſchaften(C. N..) haben, wie am Dienstag abend gemeldet wird, in verſchiedenen Städten Spaniens den Generalſtreik ausgerufen. Bis jetzt ſteht feſt, daß in Saragoſſa der größte Teil der Bauarbeiter und Kellner dem Streikaufruf Folge geleiſtet hat. Auch aus Alicante kommen Gerüchte über die Ar⸗ beitsniederlegung verſchiedener Berufsgruppen. Dem⸗ nach ſcheint die Drohung der Syndikaliſten und Anarchiſten(die an den letzten Unruhen nicht betei⸗ ligt waren), im Falle der Vollſtreckung von Todesurteilen den Ausſtand zu erklären, nun⸗ mehr durchgeführt zu werden. Einſtimmiges Vertrauensvotum für die Regierung Meldung des DNB. — Madrid, 7. November. In der heutigen Sitzung des Parlaments for⸗ derte Miniſterpräſident Lerroux, daß möglichſt um⸗ gehend zur Abſtimmung über das der Regierung zu erteilende Vertrauensvotum geſchritten werde. Er begründete dieſe Forderung mit der Tatſache, daß ein neuer Verſuch, die Oroͤnung im Lande zu ſtören, noch immer Porträtähnlichkeit mit Muſſolini. Er beſitzt im höchſten Maße die Fähigkeit zur Stiliſte⸗ rung nicht nur ſeiner Gedanken in Wort und Schrift, ſondern ſeiner Geſamtperſönlichkeit. Noch zu ſeinen Lebzeiten ſtreift Muſſolini ſeine Individualität ab und während er noch täglich ſeine Amtspflichten vollzieht, verkörpert er bereits den allgemeingültigen Typ des lateiniſch⸗romaniſchen Führers. Unmerklich wird er ſo im Bewußtſein ſeiner Landsleute zur Wiedergeburt des Caeſar und des Condottiere. Hayn— Mozart— Schubert Das zweite Akademiekonzert Ein Abend ſchwelgeriſchen Muſizierens führte von Haydn über Mozart zu Schubert. Es gab drei Mei⸗ ſterwerke, von denen jedes den Kranz der Unſterb⸗ lichkeit trägt. Haydus-Dur⸗Sinfonie, der berühmten Zwölferreihe der Londoner Schaffens⸗ periode zugehörig, darf neben der unvergleichlichen in Es Dur als eine der reifſten und liebenswerte⸗ ſten des Meiſters bezeichnet werden. In der natür⸗ lichen Einfachheit ihrer Harmonik, der Behaglichkeit ihres unendlich reinen, von mildem Heiterſein ganz durchdrungenen Gefühlsquells, der anmutig be⸗ ſchwingten Fantaſie, die ganz und gar nichts Zopfi⸗ ges, gar nichts Altväterliches hat, bezaubert dieſe Sinſonie jedes muſtikaliſche Ohr, Um ſo mehr, wenn das Werk in ſo idealer Schönheit, von Geiſt und Anmut bis in ſeine Einzelheiten durchleuchtet er⸗ klingt, wie es unter der ruhigen und überlegenen Leitung von Generalmuſikdirektor Wüſt der Fall war. Der ſtimmungsvolle Vortrag des langſamen Eingangsſatzes, dieſes typiſchen Kennzeichens aller Londoner Sinfonien, die überraſchend eindrucks⸗ kräftige Wiedergabe des melosgeſegneten Menuetts und des in leichtflüſſiger Eleganz gegebenen Preſto⸗ Abſchluſſes gehörten zu den wertvollſten Eindrücken des Abends, an deſſen höchſt erfreulichem Verlauf auch die Soliſtin Alma Moodie mit ihrem Vor⸗ trag des Violinkonzertes in A⸗Dur von Mozart ſtärkſten Anteil hatte Alma. Moodin iſt eine Geigerin von ausgeſprochen künſtleriſchem Feinempfinden, gebildetem Geſchmack und ausge⸗ prägtem Gefühl für die ſtiliſtiſchen Erforderniſſe des Mozart⸗Konzerts. Ihrem Inſtrument ent⸗ ſtrömt ein blühender, geſangreicher, warmer Ton. Techniſch bietet ihr das Werk keine irgendwie ge⸗ arteten Schwierigkeiten, und ſo konnte ſie alle Kraft ihres meiſterlichen Spiels auf das Empfindungs⸗ mäßige vereinen, ſo daß ſie als ideale Mozartdeu⸗ terin vor uns ſtand. Die Orcheſterbegleitung des Violinkonzerts, von Wüſt mit außerordentlicher Feinfühligkeit bewirkt, verſchmolz mit dem Solo⸗ mit Alma Moodie als Gaſt inſtrument zu einer beglückenden Einheit. Beſon⸗ ders der erſte Adagioſatz entwickelte ſich zu einem Stück edelſter muſikaliſcher Gemeinſchaftsarbeit. Kein Wunder, daß die Zuhörer in einen richtigen Mozartrauſch gerieten, und dem Gaſt begeiſterte Huldigungen darbrachten. Hund mit Nachdruck Dank ſagte. im Gange iſt. Gemeint iſt die Generalſtreik⸗ erklärung der ſyndikaliſtiſchen Gewerkſchaften in Saragoſſa. Auf dieſe Erklärung von Lerroux hin ſchritt die Kammer ſoſort zur Abſtimmung und ſprach mit 233 gegen Null Stimmen der Regie⸗ rung Lerrour das Vertrauen aus. Die katalaniſche Liga(rechtsſtehend) und die bas⸗ kiſchen Nationaliſten haben angeſichts des Ernſtes der Lage entgegen ihrer urſprünglichen Abſicht eben⸗ falls für die Regierung geſtimmt. Der Stimm⸗ abgabe enthalten haben ſich lediglich die Monarchiſten (etwa 50 Deputierte), die aber eine Erklärung ab⸗ gaben, worin ſie der Regierung ihre moraliſche Unterſtützung für die Dauer der event. Ruhe⸗ ſtörungsverſuche der Anarchiſten und Syndikaliſten zuſagen. Bemerkenswert iſt, daß der Führer der ſpaniſchen Faſchiſten, Primo de Revera, in der Sitzung deutlich erklärte, er halte die Zeit für die natio⸗ nale Revolution gekommen, da die bisherigen Methoden des Parlamentarismus völlig abgewirt⸗ ſchaftet hätten. Es ſei möglich, daß der Marſch auf Rom in naher Zukunft eine ſpaniſche Parallele fin⸗ den werde. Im Gegenſatz hierzu hat der Führer der Katholiſchen Volksaktion, Gil Robles, in ſeiner Rede keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß er und ſeine Partei mit dem Faſchismus nichts zu tun haben wollen. Die Räume des Deutſchen Clubs in Wien wieder freigegeben — Wien, 7. November. Die Räume des Deutſchen Elubs in Wien, die vor zwei Monaten von der Po⸗ lizei beſetzt und verſiegelt worden waren, wurden am Dienstag von den Behörden wieder freigegeben. Der Vorſitzende des Deutſchen Clubs iſt Feldmarſchall⸗ leutnant Bardolff, der ehemalige Kabinettschef der Militärkanzlei des ermordeten Thronfolgers Franz Ferdinand. 5 Als krönender Ausklang dann Schuberts breitan⸗ gelegte, ſchwärmeriſche, mit echter muſikantiſcher Le⸗ bensfreude erfüllte o⸗Dur⸗Sinfonie(No.), ein Werk von unwiderſtehlicher muſtkaliſcher Kraft und beglückender Klangſchönheit. Es wurde in allen ſeinen Teilen, mit allen klanglichen, rhythmiſchen und modulatoriſchen Ueberraſchungen auf das Sorg⸗ ſamſte betreut und mit großer Bravour geſpielt. Eine wahrhaft genießeriſche Stunde, für die das Publi⸗ kum dem Dirigenten und ſeinem Orcheſter einmütig C. O. E. eee, Karlsruher Ausſtellungen * Karlsruhe, im November. Zu Paul von Ravenſteins 80. Geburtstag zeigt der Badiſche Kunſtverein in Karlsruhe eine Sammlung ſeiner Werke aus den Jahren 1878194. Ravenſtein iſt ſeit 60 Jahren Karlsruher Maler und darf zu den letzten der großen Malergeneration ge⸗ zählt werden. die der Karlsruher Schule zu ihrem hohen Anſehen verhalf. Erſtaunlich iſt die Charak⸗ terfeſtigkeit, die ſich in Ravenſteins Werken zeigt: Während um ihn herum ein heißer Kampf um neue Stile tobte, finden ſich in ſeinen Werken nicht die geringſten Spuren jener raſch wechſelnden Auffaſ⸗ ſungen; der klaxe, leicht romantiſche Naturalismus, die Freude an feinen Lichtwirkungen in der Natur, die ſolide Technik und abſolut ſichere Pinſelführung, verbunden mit ausgeſuchtem Geſchmack, zeichnen ſeine Gemälde aus und wie wir ſchon an den italieniſchen Studien von 1878 und 1882 größte Freude haben, ſo bleibt dieſer Genuß ungetrübt bis zum letzten, er⸗ ſtaunlich ſicheren Werk des 80jährigen, dem„Sep⸗ temberſchnee im Rieſengebirge“ von 1934! Weiter zeigt der Kunſtverein gute Stilleben(Ate⸗ lier), Bildniſſe(Ruth u..) und Graphik von Elſe Wolf⸗Hernung(Karlsruhe⸗Mannheim), ſchöne Landſchaften(Oberrhein uſw.), Bildniſſe(Selbſt⸗ porträts) und Stilleben(St. mit Quitte) von K. F. Grether, Graphik von Gertr. Sentke, kleine Landſchäftchen von V. Hauck und einen ſehr ge⸗ ſchmackvollen„Feldblumenſtrauß“ von A. Feßler. Einen großen Anziehungspunkt bietet eine Aus⸗ ſtellung der Karlsruher Mafolikamanu⸗ faktur, die in feinen Gefäßen, farbigen Reliefs, Wandbekleidungen und Glaſurproben einen inter⸗ eſſanten Einblick in die glänzenden Leiſtungen ihres Arbeitsgebietes tun läßt. Hier zeigt ſich wieder ein⸗ mal deutlich, wie recht Thoma hatte, als er die Un⸗ terſcheidung zwiſchen Kunſt und Kunſtgewerbe nicht gelten laſſen wollte. Wer möchte ſagen, wo hier die Grenze liegt?— Dr. f= O Zur„Räuber“ ⸗Aufführung im Nationaltheater. In Schillers„Käubern“, die zum 175. Geburts⸗ tag des Dichters in neuer Inſzenierung von H. C. Müller im Nationaltheater erſcheinen, ſind beſchäftigt: Neben Fräulein Vogt die Herren Birgel, Finohr, Hartmann, Fr. Hölzlin, Krauſe, Krüger, Klix, Langheinz, Linder, Marx, Offenbach, Renkert, Schmiedel, Simshäuſer, Walter. Das Oggersheimer Schillerfeſt. Die Gemeinde Oggersheim rüſtet in Zuſammenarbeit mit der Parteiortsgrupve und dem Gaukulturamt eifrigſt zum Schillerfeſt. das am 10. und 11. November ver⸗ anſtaltet wird. Zur Mitwirkung iſt außer der Mann⸗ heimer Schauſpielerſchule, dem Landestheater Pfals⸗ Saar und dem Pfälzer Landesſymphonie⸗Orcheſter auch der Ludwigshafener Beethoven⸗Chor gewon⸗ nen. Der Landesverkehrsverband Rheinpfalz hält überdies ſeine Herbſtverſammlung in Oggersheim ab und in Anbetracht der beſonderen kulturellen Be⸗ deutung des Schillerfeſtes findet vorausſichtlich auch eine Tagung aller vorderpfälziſchen Kulturwarte dort ſtatt. Die neugeſchaffene Feſthalle wird gleich⸗ zeitig ihre Weihe erhalten. ü — Der erwartete Wahlſieg Rooſeveltz — Nenyork, 7. November. Die am Dienstag bis 19.30 Uhr amerikaniſcher Zeit eingelaufenen Wahlergebniſſe laſſen darauf ſchließen, daß Rooſevelts Regierungspolj⸗ tik bei den Kongreßwahlen und den Gou⸗ verneurswahlen mit großer Mehrheit gutgeheißen wurde und daß die Demokraten zu ihren bisherigen Kongreßſitzen noch neue hinzuge⸗ winnen. In Georgia, Miſſiſſippi und anderen Süd⸗ ſtaaten wurde bald nach Wahlſchluß, wie in dieſen Staaten üblich, die Wahl aller Demokraten gemeldet. Die Zeitung„Daily News“ meldete als erſtes Neuyorker Blatt um 19.45 Uhr die Wiederwahl des demokratiſchen Gouverneurs Lehman, der über 500 000 Stimmen mehr erhielt als ſein Gegen⸗ kandidat. 5 Abgeſehen von einigen Wahlunruhen in etwa ſechs Bundesſtaaten ſind die Wahlen im allgemeinen ruhig verlaufen. Ropſevelt iſt hocherfreut Funkmeldung der NM 3 — Neuyork, 7. November. Nach öden bis 6 Uhr Mez vorliegenden Berichten über den Ausgang der Wahlen in den Vereinigten Staaten haben die Demokraten einen gro⸗ ßen Erfolg zu verzeichnen. Entſchieden iſt bis⸗ her die Verteilung von 150 Sitzen des Repräſentan⸗ tenhauſes. Es erhielten die Demokraten davon 190 und die Republikaner 20 Sitze. Die Entſcheidung über die übrigen 285 Sitze im Repräſentantenhaus ſteht noch aus. Bei den Wahlen zum Senat haben die Demokraten bisher 6 und die Republikaner 2 Sitze erhalten. Da im ganzen 35 Senatoren neu⸗ gewählt werden, ſind im Senat noch 27 Sitze frei. Um 6 Uhr lagen die demokratiſchen Anwärter für den Senat in 16 Bundesſtaaten an der Spitze, in 5 Bundesſtaaten ſtanden die Republikaner an erſter Stelle. Der Poſtminiſter Farley äußerte nach einem Ferngeſpräch mit Rooſevelt, der ſich in ſeinem Haufe in Hydepark aufhält, Rpoſevelt ſei hoch⸗ erfreut über das bisherige Wahlergebnis. Nach den erſten Berichten aus Kalifornien führt dort der Republikaner für den Poſten des Gouverneurs, Mergiam, mit etwa 1000 Stimmen vor ſeinem Ge⸗ genkandidaten Upton Sinclair. Neuoronung der öſterreichiſchen Preſſe — Wien, 6. November⸗ Das ſchon vor längerer Zeit angekündigte Preſſe⸗ geſetz wird in der amtlichen„Wiener Zeitung“ vom Mittwoch veröffentlicht. Die hauptſächlichſte Be⸗ ſtimmung dieſes Geſetzes ordnet an, daß die Her⸗ ausgabe jeder periodiſch erſcheinenden Zeitung ober Zeitſchrift an eine beſondere Bewilligung gebunden iſt. Auch die bereits beſtehenden Zeitungen müſſen um ſolche Bewilligungen nachſuchen. Die Bewilli⸗ gung wird dann nicht erteilt, wenn der Geſuchſtel⸗ ler politiſch nicht einwandfrei iſt und weng die Gefahr beſteht, daß die Zeitung einer verboſe⸗ nen politiſchen Parteipropaganda dient. Selbſtmord des Einbrechers Heinig — Deſſau, 6. Nov. Der durch das Sonder- gericht für Sachſen⸗Auhalt in Halle zum Tode ver⸗ urteilte Guſtav Adolf Heinig, der berüchtigte Deſſaut Einbrecher, der vor einigen Tagen bei ſeiner Fe nahme einen Kriminalbeamten nieder ſchoß, hat ſich am Montag im Gefängnis erhängt, ——.——.̃ ſk—!—(.——— Hauptſchriftletter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: 4. L. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart„ Lokalen Teil Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller— Südweſtdeutſche Im⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Manſthein Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim, fe 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 36, Viktoriaſſraze ge Mittag⸗Ausgabe K 12532 Ausgabe B 8908. eſamt⸗D.⸗A. Oktober 1984 20885 Abend⸗Ausgabe& 18 158 Ausgabe B 8303, Geſamt⸗D⸗A Oktober 1934: 21458 Ruückſendung nur bei Rückert Für unverlangte Beiträge keine Gewähr — 5 n Liebesnot Von E. G. Kolbenheyer Warum tuſt du mir ſo weh, Willſt du mich nicht kennen?— Weil ich dich mit Augen ſeh, Die vor Liebe brennen. Warum biſt du hart zu mir, Daß ich ſtill muß weinen?— Meine Liebe will aus dir Glut, wie Stahl aus Steinen. Iſt mein Herz ein Stein, ein Stein? Ach, es träumt ſo linde, Will gewiegt, gewartet ſein Gleich dem jüngſten Kinde!— Meine Sehnſucht aber ſpricht: Gib dich ungemeſſen! Flamme ſtirbt an ihrem Licht, Du mußt dich vergeſſen. O Keine Ueberführung der Gebeine des Heide dichters Löns. In den letzten Tagen war wieder mehrfach von der Frage der Ueberführung der Leiche Hermann Löns in die deutſche Heimat die Rede und auswärtige Blätter wußten ſogar zu berichten, daß die Beiſetzung bei den ſieben Steinhäuſern in der Heide bei Fallingboſtel erfolgt ſei. Auf Grund von Erkundigungen an amtlicher Stelle und bei dem m Hannover lebenden Bruder von Hermann Löns kön nen wir dazu mitteilen, daß eine Ueberfüh, rung der Leiche bisher nicht erfolgt iſt u noch weniger die Beiſetzung in der Heide. Die fran zöſiſche Regierung hat zwar die Genehmigung zu der Ausgrabung und Ueberführung der Leiche gegeben, aber etwas weiteres iſt bisher in der Angelegenhel nicht geſchehen und iſt auch in nächſter Zeit nicht 5 erwarten. Ob die Ueberführung nach Deutſchlal überhaupt erfolgen wird, iſt eine noch unentſchieden!. Frage. In keinem Fall käme aber die Beiſetzuna u einem der Dünengräber bei Falling boſtel oder un deren Umgebung in Frage. 1934 ie velts mber. aniſcher darauf S polj⸗ Gou⸗ hrheit aten zu hinzuge⸗ en Süd⸗ i dieſen emeldet. s erſtes hahl des rüber Gegen⸗ wa ſechs en ruhig ember. gerichten veinigten n gro⸗ iſt bis⸗ äſentan⸗ won 190 ſcheioung ntenhaus at haben tblikaner ren neu⸗ itze frei. irter für Spitze, in an erſter einem em Hauſe i hoch⸗ 8. 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Das ſehr geschmackvoll ausg ührte Heftchen enthält alles, was man unbedingt über das Saargebiet wiſſen muß und macht vor allem die Beziehungen der Stadt Mannheim zum Saarge bie t deutlich Das Heſt, das vom Verkehrs⸗Verein für 20 Pfennig ab⸗ gegeben wird, trägt den Titel„M annheim un d die Saar“ und bringt in der Einleitung unter der Ueberſchrift Keunſt Du das Land an der Saar“ in gedrängter Form die wichtigſten Angaben über das Saargebiet, zählt die Schönheiten des Landes auf und bildet zugleich die Ueberleitung zu dem zweiten Kapitel„Mannheim und die Saarwirtſchaft“. Hier wird alles notwendige über die wechſelſeitigen Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen geſagt, während in einer weiteren Abhandlung die Pflicht hervorgehoben wird, die für jeden Deutſchen beſteht, die Brüder an der Saar zu beſuchen. Recht aufſchlußreich ſind die weiteren Teile des Heftes„Vom Süßwaſſerſee zum Kohlen⸗ flöz“,„Induſtrien um die Kohle“ und der geſchicht⸗ liche Rückblick„Die Deutſchen beſetzen das Land“. 8 Eine wertvolle Bereicherung erfährt das Heft zurch die Bebilderung. Sind doch nicht nur die zwanzig Bilder von der Schönheit der Landſchaft und der Schönheit der Induſtrie außerordentlich gut ausgewählt, ſondern auch in einer Weiſe wieder⸗ gegeben, die einen zwingt, die Bilder immer wieder zu betrachten. Gegenüberſtellungen des Abſatzes von Eaarkohle und Koks nach dem Reich in den Jahren 1013 und 1933, ſowie die Abſatzbeziehungen der In⸗ duſtrien des Saarreviers vor dem Kriege ſind durch bildliche Darſtellung überaus aufſchlußreich. Sehr hübſch iſt auch der Umſchlag: auf der Vor⸗ berſeite weiſt von Mannheim aus ein Pfeil auf das bunte Reliefbild des Saargebiets, die Rückſeite zeigt die Verkehrsſtraßen Mannheim⸗Saar mit der einge⸗ zeichneten Linienführung der Reichs⸗Autobahn. Die Innenſeiten der Umſchläge machen den Leſer mit den Reiſemöglichkeiten ins Saargebiet vertraut, zeigen Mannheim als Mittelpunkt des Pfälzer Landes. Es gilt wirklich das zu beherzigen, was in der Einleitung des Heftes geſagt wird:„Kennſt Du das Land an der Saar? Tauſend Jahre teilt es mit Deutſchland Freud und Leid, ſeit 15 Jahren wird polksfremde Herrſchaft ertragen, und Du fandeſt nicht den Weg zur Not des Bruders? Auch jetzt, wo das Saargebiet ſich bereit macht, am 13. Januar 1035 für Deutſchland zu ſtimmen, willſt Du nicht Bote ſein der Dankbarkeit, Freude und Hilfsbereit⸗ ſchaft des Reichs? Das Saarland erwartet und ver⸗ dient Deinen Beſuch, es entläßt Dich geſünder und kennknisreicher, als Du kamſt.“ Die Reichsverbilligungsſcheine für Speiſefelte Die von der Reichsregierung zur Verbilli⸗ gung der Speiſefette für die minderbemit⸗ telte Bevölkerung getroffenen Maßnahmen werden für die Monate November und Dezember ſowie für Januar 1935 mit folgender Maßgabe fortgeführt: Wie ſeither erhält der Minderbemitteltemonat⸗ lich einen Reichsverbilligungsſchein für Speiſefette(Gruppe&), der beim Einkauf von mindeſtens einem halben Pfund der auf dem Stamm⸗ abſchnitt angegebenen Fettwaren mit einem Wert von 25 Pfg. in Zahlung gegeben werden kann. Da⸗ gegen iſt von der Ausgabe der Bezugsſcheine für Haushaltmargarine abgeſehen worden. Dieſe wer⸗ den durch einen weiteren Reichs verbilligungsſchein (Gruppe B) erſetzt, um dem Inhaber des Stammab⸗ schnitts die Möglichkeit zu geben, an Stelle von Mar⸗ garine auch andere Fettwaren verbilligt zu beziehen. Der Reichsverbilligungsſchein B gewährt die gleiche Vergünſtigung wie der Reichsverbilligungsſchein A. Mit der Beſeitigung der Bezugsſcheine für die Haus⸗ haltmargarine iſt deren Steuerfreiheit aufgehoben worden. Eine Schlechterſtellung der Bezugsberech⸗ tigten tritt dadurch nicht ein, da die Verteuerung durch die Ausgabe des zweiten Reichsverbilligungs⸗ ſcheins wieder ausgeglichen wird. Um im Rahmen des Fettplanes die Verſorgung der minderbemittel⸗ ten Volksgenoſſen mit der billigen Konſummarga⸗ rine ſicherzuſtellen, konnte auf das Beſtellſchein⸗ ſyſtem nicht verzichtet werden; der Beſitz des mit rotem Strich verſehenen Reichsverbilligungsſcheins B gewährt einen Anſpruch auf bevorzugte Zuteilung vonmindeſtens einem Pfund Konſummargarine, ſo⸗ ſern der Bezugsberechtigte rechtzeitig vorher den Stammabſchnitt mit dem Beſtellſchein der Verkaufs⸗ ſtelle vorlegt. Der Stammabſchnitt enthält demnach 3 Ver⸗ billigungsſche ine A ſowie 3 Verbilli⸗ gungsſcheine B. Der auf dem Stammabſchnitt befindliche Beſtellſchein gilt für 3 Pfund Konſum⸗ margarine. Die Gültigkeitsdauer der Reichs⸗ verbilligunsſcheine iſt jeweils auf einen Monat begrenzt; ihre Verwendung nach Ablauf der aufge⸗ druckten Gültigkeitsdauer iſt daher unzuläſſig. Der Kreis der bezugsberechtigten Perſonen hat elne Aenderung nicht erfahren. Dieſelmotoren i Schiffsbelrieb Vortragsabend im Mannheimer Schifferverein Der Mannheimer Schifferverein, der von jeher bemüht iſt, ſeine Mitglieder durch Vor⸗ träge auf dem Laufenden zu halten, hatte am Diens⸗ tagabend Ingenieur Ibielſki zu einem Vortrag über„Dieſelmotoren und ihre Anwendung im Schiffsbetrieb“ gewonnen. Die fortſchreitende Mo⸗ toriſterung der Schiffahrt erfordert hochwertige Maſchinen, die in der Lage ſind, allen Anforderun⸗ gen gerecht zu werden. Die Wirtſchaftlichkeit und Zuverläſſigkeit der Schiffsmaſchinen be⸗ ſtimmt den praktiſchen Wert eines Schiffes. Dieſe Wirtſchaftlichkeit und Zuverläſſigkeit wird durch die Schiffs⸗Dieſelmotoren erreicht. Deutſche Werkmannsarbeit, die in den Dieſelmotoren geleiſtet wird, hat ſich die Welt erobert. Mit im — 9—— 2 Vordergrund der Schiffs⸗Dieſelmotoren ſtehen die Maſchinen der Motoren⸗Werke Mannheim. Der Redner gab eine eingehende, ſehr leicht verſtänd⸗ liche Schilderung der Wärmekraftmaſchinen. Bei dieſen Maſchinen findet keine Vergaſung, ſondern eine Verbrennung ſtatt. Bei 100 v. H. Brennſtoff⸗ werten werden 36 v. H. umgeſetzt, 28 v. H. gehen durch den Auspuff, weitere 28 v. H. werden durch Kühlwaſſer abgeführt und 8 v. H. werden von der Reibung des Motors aufgenommen. Es gibt in Deutſchland verſchiedene Syſteme, um die Verbren⸗ nung des Schweröls zu erzielen. Die Motoren⸗ werke Mannheim haben beſonders das Vor kam⸗ mer⸗Einſpritzverfahren ausgebildet. Bei dieſem Verfahren iſt nur ein geringer Druck von 60—80 Atmoſphären für die Einſpritzung des Brennſtoffes erforderlich. Durch dieſen geringen Druck wird die Lebensdauer der Maſchine verbürgt. Durch die kleinen Düſenbohrungen der direkten Strahlzerſtäubung werden Verſtopfungen verhindert. Der Brennſtoff, der vernebelt in die Vorkammer tritt, verbrennt hier teilweiſe und die ſich bildenden Gaſe verbrennen dann im Zylinder leicht und reſt⸗ los. Die Vorkammer iſt auch unempfindlich gegen Brennſtoffwechſel. An Hand von Bildern wurde der Vorgang der Verbrennung ſehr anſchaulich dar⸗ geſtellt. Durch die reſtloſe Verbrennung wird ein geruchloſes Fahren ermöglicht und verhältnismäßig viel Brennſtoff geſpart. Bei der Beanſpruchung der Maſchinen muß natür⸗ lich großer Wert auf die Schmierung ge⸗ eee eee legt werden. Bei den Dieſelmotoren wird hauptſäch⸗ ilch die automatiſche Druck⸗ und Umlaufſchmierung angewandt. Auch der Vorgang der Schmierung wurde durch Lichtbilder erläu Der geniale Erfinder Dieſel erhielt am 28. Februar 1892 ſein erſtes Patent. Schon der erſte Dieſelmotor war ausgezeichnet durchgearbeitet. Ver⸗ ſchiedene deutſche Firmen erwarben Lizenzen auf den Bau von Dieſelmotoren, darunter auch die Firma Benz. heute Motoren⸗Werke Mann⸗ heim. Der Ruf Mannheims wurde nicht zuletzt durch dieſe deutſche Werkmannsarbeit in die Welt getragen. 1909 führte Benz die eſelmotoren für den Schiffsbetrieb ein. Während des Kriegs wurden auf den-Booten an die Dieſelmotoren große An⸗ forderungen geſtellt, die dieſe reſtlos erfüllten. Eine eingehende Beſchreibung der verſchiedenen Maſchinen für langſame und ſchuelle Fahrt, gab einen intereſſanten Einblick in den Bau der Moto⸗ ren. Für jeden Verwendungszweck und für das ein⸗ zelne Schiff muß ein beſonderer Motor gebaut wer⸗ den. Um die ſtändige Anweſenheit eines Maſchini⸗ ſten im Maſchinenraum entbehren zu können, wurde auch eine Deckumſteuerung vorgeſehen. Die Umſteuerung erfolgt pneumatiſch durch Preßluft. Mit den Dieſelmotoren kann man auch andere Ma⸗ ſchinen verbinden, wie Lichtmaſchinen, Pumpen uſw. Sehr lehrreich waren auch die Bilder über die Verwendung der Dieſelmotoren bei Rettungsbooten, Feuerlöſchbooten, ſchnellen und leichten Schiffen, ſchweren Schleppern, Fährſchiffen uſw. Ueberall haben die Dieſelmotoren ihre Wirtſchaftlichkeit und Zuverläſſigkeit bewieſen. Zum Schluß ging der Redner noch auf das Brennſtoffproblem ein. Wenn wir bis jetzt einen großen Teil des Brennſtoffes vom Ausland bezogen, ſo wird auch hier langſam Wandel geſchaf⸗ fen. Die Erdölförderung iſt in Deutſchland dauernd im Steigen begriffen, ſo daß wir hier immer weniger vom Ausland abhängig werden. Dem Redner, der es verſtand, für die deutſchen Dieſelmotoren in ihrer vielgeſtaltigen Verwendͤbar⸗ keit zu werben, ſprach der Vorſitzende des Mannhek⸗ mer Schiffervereins, Herr Kühnle, ſeinen Dank cus. ü —— Aus unſeren Vororten In Seckenheim fand im überfüllten Schloßſaal anläßlich des Re⸗ formationsfeſtes eine Gemeindefeier ſtatt, die unter der Loſung„400 Jahre Lutherbibel“ ſtand. Im Mittelpunkt des Abends ſtand die Feſtrede des Ortsgeiſtlichen Fichtl, der über„Luther als Bibelüberſetzer“ ſprach und ſchilderte, wie nach dem Reichstag zu Worms Luther auf der Wartburg an die Ueberſetzung der Bibel ging und nach drei Mo⸗ naten bereits das Neue Teſtament vom Griechiſchen ins Deutſche überſetzt hatte. Das größte Geſchenk, das Luther der deutſchen Nation beſcherte, ſei öͤann 1534 die erſte ganze deutſche Lutherbibel geweſen, deren 400jähriges Beſtehen wir in dieſem Jahre be⸗ gehen können. Der Redner ſchilderte in ſeiner groß⸗ angelegten Anſprache, was die Bibel für uns Deutſche bedeutet, wie aus ihr die großen Helden der Befreiungskriege für ſich und das Volk die Kraft ſchöpften und welchen Wert das Buch während des Weltkrieges in ſchweren Nöten beſaß. Der Kirchen⸗ chor, der die Feierſtunde mit dem Lied„Ein feſte Burg iſt unſer Gott“ eingeleitet hatte, ſang nach Abſchluß der Feſtanſprache außerordentlich aus⸗ drucksvoll den 150. Pſalm. In einem Reformations⸗ ſpiel„Junker Jörg“ wurde den aufmerkſam lau⸗ ſchenden Zuhörern die Zeit lebendig gemacht, in der Luther auf der Wartburg weilte und die Zeit zur Ueberſetzung des Neuen Teſtaments nützte. In Wallſtadt konnte die Freiwillige Santtätskolonne vom Roten Kreuz ihr fünfjähriges Beſtehen feiern. Aus dieſem Anlaß fand in Anweſenheit des Bezirks⸗ kolonnenführers Dr. med. Kuckes, Mannheim⸗Wald⸗ hof und des Kolonnenarztes Dr. med. Graetzer eine große Schulübung am Bahnhof Wallſtadt ſtatt, zu der die OEG in dankenswerter Weiſe drei Wa⸗ gen zur Verfügung geſtellt hatte. Einladen von Verwundeten, Ausladen und Verbinden wurden von den Sanitätern unter der Leitung von Kolonnenfüh⸗ rer Large ſehr geſchickt durchgeführt, ſo daß ſich die vielen Zuſchauer von dem großen Können der Wall⸗ ſtadter Sanitätskolonne überzeugen konnten. Bei der Beſprechung brachte Bezirkskolonnenführer Dr. Kuckes ſeine Zufriedenheit über das Geſehene zum Ausdruck, betonte jedoch, daß er nicht zur Abnahme einer Prüfung gekommen ſei, ſondern ſich nur vor⸗ ſtellen wollte, nachdem er durch den Präſidenten des Badiſchen Männervereins vom Roten Kreuz als Be⸗ zirkskolonnenführer eingeſetzt worden ſei. Am Abend fand im feſtlich geſchmückten Saal„Zur Krone“ eine ſchlichte Feier ſtatt, in deren Mittelpunkt die Auf⸗ führung des Volksſtückes„Muſik der Arbeit“ ſtand. Die Darſteller, die ſich mit großem Geſchick ihrer Aufgabe entledigten, wurden mit reichem Beifall bedacht. Der Abend, der auch Tänze brachte, die arch Frau Meiſter und Schweſter Luiſe einſtu⸗ diert waren, klang mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer aus, der zugleich Schirmherr des Deutſchen Roten Kreuzes iſt. An der Feier beteiligten ſich Vertreter der Sanitätskolonnen Sandhofen, Wald⸗ hof, Feudenheim, Käfertal und Ilvesheim, die zum Teil auch der Uebung beigewohnt hatten. Der Geſangverein„Germania“ hielt unter reger Beteiligung ſeine diesjährige Herbſtfeier in der„Krone“ ab. Nachdem Vereinsführer Gott⸗ fried Müller die Erſchienenen begrüßt hatte, ergriff Ortsgruppenleiter Weickum das Wort, um die von den Geſangvereinen geleiſtete Kulturarbeit, ſowie die Kulturgemeinſchaft der Sänger lobend hervor⸗ zuheben. Mit einem Sieg Heil! auf den Führer klang die Anſprache aus. Große Genugtuung rief es hervor, als Vereinsführer Müller den Entſchluß bekanntgab, den Ortsgrupenleiter Weickum und den älteſten Sängerkameraden Johann Reiſigel in das goldene Buch der„Germania“ eintragen zu wollen. Für 25fährige treue Mitgliedſchaft wurde unter Ueberreichung eines Diploms der Sangesbruder Julius Maierhöfer zum Ehrenmitglied er⸗ nannt. Der Feſtabend, bei dem unter den Klängen der PO⸗Kapelle noch fleißig getanzt wurde, ſand eine ſchöne Bereicherung durch die Chöre, die die Sängerſchaft unter der Stabführung von Muſik⸗ direktor Viktor Dinand vortrug. In Neckarau konnte Oberpoſtinſpektor Auguſt Heſter ſein 40⸗ jähriges Dienſtjubiläum feiern. Dem bei ſeinen Kollegen und Arbeitskameraden ſehr geſchätzten Beamten wurde anläßlich des Dienſtfubiläums vom Führer und Reichskanzler ein eigenhändig voll⸗ zogenes Anerkennungsſchreiben überſandt. In Feudenheim herrſcht bei den Tabakpflanzern Befriedigung darüber, daß bei der Sanodͤblatteinſchreibung in Schwetzingen die von Feudenheim angelieferten 180 Zentner Tabak zum Preiſe von 73.85 Mark ange⸗ ſetzt werden konnten. Die Wallſtadter Pflanzer, die 155 Zentner angeboten hatten, erzielten in den Grup⸗ pen 1 und 2 für den Zentner 74.85 Mark und in der Gruppe 3 75.40 Mark. * Beamte, die nach 8 4 des Berufsbeamtengeſet⸗ zes entlaſſen wurden, beziehen kein Ruhegeld, ſon⸗ dern eine Rente in Höhe von drei Vierteln des Ruhegeldes. Bei ihnen darf. wie der Reichsminiſter des Innern in einem Schreiben an die Landesregie⸗ rungen ſagt, der Zuſatz zur Amtsbezeichnung nicht „i..“, ſondern nur„a..“ lauten. ſen, n f blaue Kornblumen und große Schneeflecken nahe bei⸗ Der Odenwaloklub gedenkt ſeiner Toten Ganz ſelten boten die Herbſtwanderungen einen ſolchen Genuß wie jene am letzten Sonntage zur Totenehrung auf dem Eichelberg. Der Sonder⸗ zug brachte annähernd vierhundert Perſonen nach dem Bahnhof Lützelſachſen. Ein feiner Sprühregen rieſelte hernieder, doch klärte ſich der Himmel und bald lachte die Sonne während des ganzen Tages auf den in herrlichſten Farben prangenden Blätterwald. Und zur Erhöhung der Gegenſätze ſaftiggrüne Wie⸗ betupft mit Maßliebchen, auf den Aeckern tief⸗ einander. In Oberflockenbach ſtärkte man ſich in zweiſtündiger Raſt vor dem Anſtieg zur Hütte, auf der das Ehepaar Bartſch und Frau Joſt ſich wieder uneigennützig für die Bewirtung der Gäſte zur Ver⸗ fügung geſtellt hatten. Bei der Menge der Anſtür⸗ menden war es leider nicht möglich, alle zufrieden⸗ zuſtellen— ſie mußten ſich bis Rippenweier ge⸗ dulden. Stimmungsvoll, wie immer, war auch dieſesmal die Ehrung der im Weltkriege gefalle⸗ nen und geſtorbenen Mitglieder vor der am Turme angebrachten Gedenktafel. Feierlich lei⸗ tete der Chor„Nun ruhet in Frieden“ von einem unbekannten Komponiſten, vorgetragen von der Ge⸗ ſangsabteilung unter Leitung von Dr. Enk rich, die Gedächtnisrede des Vorſtandsmitgliedes Voll⸗ rath ein. Es gäbe wohl keine würdigere Stätte, führte der Redner aus. unſerer Toten zu gedenken, wie der Eichelbergturm, den ſie ſelbſt hätten mitſchaf⸗ fen helfen, der ihnen bei Wanderungen Freude und Erholung bot. Ein heiliges Erbe habe man hier oben zu betreuen, um es unverletzt und unvermin⸗ dert einem neuen Geſchlecht zu treuen Händen zu übergeben, als Künder von der Väter Tat und Art. Der Redner gedachte dann noch der verdienten Män⸗ ner, die der Tod in jüngſter Zeit gefordert. Zum ehrenden Gedenken verharrten die Anweſenden eine Minute in feierlichem Schweigen. Unter dem Gelöb⸗ nis der treuen Mitarbeit am Wiederauf⸗ bau des neuen Reiches, für das unſere teueren To⸗ ten die Wegbereiter geweſen, legte der Reoͤner einen prachtvollen Wald⸗ und Feldͤblumenkranz an der Gedenktafel nieder. Der Frauenchor, unter Leitung von Herrn Sonntag, ſchloß die Feier mit dem Chor:„Gott ſegne unſern Führer“. Die Rückkehr erfolgte über Rippenweier nach Großſachſen. an Kameraden des Kyffhäuſerbundes! Der Orts⸗ verband Mannheim⸗Ludwigshafen des Reichskolo⸗ nialbundes veranſtaltet am heutigen Mittwoch im „Friedrichspark“⸗Saal einen Lichtbildervortrag des Oberſtleutnants a. D. Kraut mit dem Thema: „Deutſchland braucht Kolonien. Deutſch⸗Oſtafrika vor, in und nach dem Weltkriege.“ Kameraden, die die Kyffhäuſermütze oder die Vereinsmütze eines militäriſchen Vereins tragen oder einen Auswets ihrer Vereine vorzeigen, zahlen einen Eintrittspreis von nur 20 Pfg. * Die Gewinnliſten der Werbelotterie des Na⸗ tionaltheaters ſind von heute an im Kaſſenraum des Nationaltheaters ausgehängt. Die Gutſcheine über die gewonnenen Plätze können abgeholt werden. ze Der Obſtverkauf der Landesbauernſchaft Ba⸗ den im Kolpinghaus war auch diesmal wieder ein ſehr großer Erfolg. Bereits geſtern in der Frühe ſetzte ein ſolcher Anſturm ein, daß bis zur Mittag⸗ ſtunde von den 500 Zentnern Aepfel und Birnen nahezu 400 Zentner verkauft waren. Bis auf wenige Kiſten und Körbe ging auch dieſer Reſt⸗ beſtand am Nachmittag noch ab. Glücklicherweiſe iſt es gelungen, eine Ladung mit über 50 Zentnern Aepfel nach Mannheim zu leiten, die geſtern abend eingetroffen iſt, ſo daß am heutigen letzten Ver⸗ kaufstag noch genügend Auswahl zur Verfügung ſteht. Sehr fraglich iſt es, ob die Landesbauernſchaft den gewünſchten Weihnachtsmarkt abhalten kann. Jedenfalls wird alles verſucht werden, die Wünſche der Mannheimer zu erfüllen. k Die bäuerliche Anlieger⸗Siedlung auf der Teilgemarkung Straßenheim iſt nunmehr ge⸗ nehmigt und in den letzten Tagen im weſentlichen zu Ende geführt worden. Das Siedlungsland iſt endgültig zugeteilt. Die badiſche Domänenverwal⸗ tung hat insgeſamt rund 100 Hektar Land zu dieſem Zweck abgegeben. Hiervon übernimmt der bisherige Pächter Heß eine Teilfläche von 35 Hektar als Reſt⸗ gut und Erbhof. Die übrige Fläche von etwa 64 ha wurde an zahlreiche Landwirte der Vororte und Gemeinden Käfertal, Feudenheim, Wallſtadt, Ilves⸗ heim umd Heddesheim aufgeteilt Im ganzen konn⸗ ten 66 Landwirte berückſichtigt werden, von denen 25 in Heddesheim, 2 in Ilvesheim und die übrigen in den genannten Mannheimer Vororten anſäſſig ſind. Durch dieſe großzügige Maßnahme iſt es mög⸗ lich geworden, den Mangel an Ackerland, der ſich beſonders in den Vororten bemerkbar macht, zu mil⸗ dern Die Zuteilungsarbeiten ſind ſoweit vorgeſchrit⸗ ten, daß die einzelnen Siedler ihr Land vorausſicht⸗ lich noch im Laufe des Monats November antreten können. zu Ein Marktſtand für das Winterhilfswerk. Jar Lahr findet man auf dem Wochenmarkt einen eigen⸗ artigen Stand, der zwar nichts zu verkaufen hat,, dafür aber Ware entgegennimmt. Das iſt der Staud des Lahrer Winterhilfswerkes, bei dem die Haus⸗ frauen von ihren Einkäufen abgeben können. Schon im Sommer war dieſer Stand als NS⸗Volkswohl⸗ fahrtsmarktſtand vorhanden. Wie im Sommer, ſo wird der Stand jetzt beſonders im Winter manchem Volksgenoſſen, der in Not iſt, mit Obſt und Gemüſe helfen können. 2 7 . ſtarken Kaffee trinken will- ſtark an Aroma, 5 Farbe und Geſchmack-, der verwende den guten Kaffee zuſatz Nühlen Franck zu jedem Kaffee. 4. Seite/ Nummer 514 * Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 7. November 1984 Kartoffel⸗Ausgabe am Mittwoch, 7. November, für die zum Winterhilfswerk 1934/35 gemeldeten Be⸗ dürftigen der Gruppe: F lalleinſtehende Perſonen, die Selbſtverpfleger ſind) für die Ortsgrupen: Deutſches Eck Friedrichspark Humboldt Jungbuſch Lindenhof Neckarſtadt⸗Oſt Neuoſtheim Oſtſtadt Rheintor Schwetzingerſtadt Strohmarkt Die oben aufgeführten Bedürftigen haben die zu⸗ geteilten Kartoffeln in der Gutjahr⸗Fendelhalle, Werfthallenſtraße 31/33, in der Zeit von halb 9 Uhr bis halb 16 Uhr ſofort abzuholen. Es wird empfohlen, nach Möglichkeit die Vormittagsſtunden zu benutzen. Die Kartoffel⸗Gutſcheine ſind vorher bei der für den Wohnbezirk zuſtändigen NSV⸗Stelle gegen Ent⸗ richtung der Anerkennungsgebühr— je Zentner 30 Pfg.— in Empfang zu nehmen. Jüngere Arbeitskräfte dürfen nicht bevorzugt werden Ein Erlaß des Innenminiſteriums an die unter ſeiner Aufſicht ſtehenden Staatsbehörden, Kör⸗ perſchaften und Anſtalten über die Verteilung von Arbeitskräften bemängelt, daß in zahlreichen Wirt⸗ ſchaftsbetrieben keine richtige altersmäßige Glie⸗ derung der Arbeiter und Angeſtellten vorhanden iſt, die den ſozialen und ſtaatspolitiſchen Erforderniſſen nach einer bevorzugten Beſchäftigung älterer Ar⸗ beiter und Angeſtellten, insbeſondere kinderrei⸗ cher Familienväter, entſpräche. In der Zeit der ſogenannten Rationaliſierung wurden in ſtarkem Umfang Arbeiter und Angeſtellte dieſer Art ohne Rückſicht auf ihre beruflichen Kräfte erſetzt. Die Ab⸗ gebauten wurden dabei aus dem Arbeitsprozeß aus⸗ geſchieden und fielen der Arbeitsloſigkeit mit allen ihren wirtſchaftlichen und moraliſchen Gefahren an⸗ heim. Die Nachwirkungen dieſer Zeitſtrömung ſind noch keineswegs ausgeglichen. Auch jetzt noch werden aus den verſchiedenartigſten, nicht immer berechtig⸗ ten Gründen die jüngeren Arbeitskräfte bei der Ein⸗ ſtellung bevorzugt. Die„Anordnung über die Ver⸗ teilung von Arbeitskräften“, die der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung auf Grund der Verordnung des Reichswirtſchaftsminiſteriums vom 10. Auguſt unterm 29. Auguſt erlaſſen hat, will innerhalb der Betriebe das natürliche Gleichgewicht in den Al⸗ tersklaſſen der Gefolgſchaft wieder her- ſtellen. Die Grundgedanken der Anordnung ſind: 1. der Austauſch der gegenwärtig beſchäftigten jugend⸗ lichen Arbeiter und Angeſtellten unter 25 Jahren gegen ältere Arbeitnehmer, 2. die Abdämmung des weiteren Zuſtroms von Jugendlichen auf Arbeits⸗ plätze, die für ältere Arbeitnehmer, namentlich Fami⸗ lienväter, geeignet ſind. Die Anordnung erſtreckt ſich auch auf die öffentlichen Betriebe und Verwaltungen, obwohl in dieſen die bezeichneten Mißſtände nicht oder nur in geringem Umfang aufgetreten ſind. Beamte (ſtändige und unſtändige) und Volontäre fallen nicht unter die Anordnung. Unter die Anordnung fallen ferner Betriebe und Verwaltungen jeder Größe, auch ſolche, die nur einen Arbeiter oder Angeſtellten be⸗ ſchäftigen. Zur Durchführung der Anordnung haben die Vorſtände der Behörden, Anſtalten und Be⸗ triebe, in denen Arbeiter und Angeſtellte beſchäftigt ſind, ausgenommen land⸗ und forſtwirtſchaftliche Be⸗ triebe, unverzüglich zu prüfen, ob die alters⸗ mäßige Gliederung der ihnen unterſtellten Arbeiter⸗ und Angeſtelltenſchaft unter Berückſichtigung der be⸗ triebstechniſchen und wirtſchaftlichen Erforderniſſe des Betriebs oder der Verwaltung den in der An⸗ ordnung bezeichneten Geſichtspunkten entſpricht. Das Ergebnis der Prüfung iſt auf Verlangen dem zuſtändigen Arbeitsamt mitzuteilen. Die Verhand⸗ lungen mit dem Arbeitsamt über etwaige Austauſch⸗ möglichkeiten haben nach Geſichtspunkten zu erfolgen, die vom Innenminiſterium beſtimmt worden ſind. Ausbau des Sicherungsweſens bei der Reichsbahnn Zur Erhaltung der für den Zugverkehr auf deut⸗ ſchen Eiſenbahnen erreichten hohen Sicherheit hat die Deutſche Reichs bahngeſellſchaft umfaſſende Maßnah⸗ men durchgeführt, die ſichb aus der erhöhten Zug⸗ geſchwindigkeit ergeben. Große Beachtung wird da⸗ bei der Sicherung ſchienengleicher Wegüber⸗ gänge gewidmet, ganz beſonders da, wo es ſich um unbewachte Uebergänge handelt. Eine gleich große Rolle wie die Vergrößerung der Zuggeſchwin⸗ digkeiten ſpielen dabei die zunehmende Verkehrs⸗ dichte auf den Straßen und die Geſchwindigkeiten der Straßenfahrzeuge. Im einzelnen wird dazu in der Reichsbahnbeamtenzeitung u. a. noch erklärt, daß unbewachte Wegübergänge ſich meiſt an Nebenbahnen befinden. Auch für dieſe Bahnen ſei ſeit kurzer Zeit eine Erhöhung der Zuggeſchwindigkeiten zugelaſſen worden. Als wirkſames Schutzmittel habe ſich das Warnkreuz mit den eingebauten Blink⸗ lͤchtern erwieſen. In ihrer Forderung nach er⸗ höhter Sicherheit wegen der erhöhten Zuggeſchwin⸗ digkeiten wünſche die Reichsbahn vor allem auch auf den Nebenbahnen die Anwendung verbeſſerter hörbarer Signale, wobei an elektriſch ange⸗ triebene Läutewerke gedacht ſei. Das Berufsorgan der Eiſenbahner appelliert an die Berufskameraden, auch aus der Praxis brauchbare Anlagen in Vor⸗ Die Stellenvermittlung der Reichsberufsgruppen der Angeſtellten in der DAß ſtellt auf Grund der ihr aus dem ganzen Reich vorliegenden Berichte ihrer Geſchäftsſtellen feſt. daß die günſtige Ent⸗ wicklung des Arbeitseinſatzes für Angeſtellte auch im Oktober angehalten hat. Der Bewerber⸗ zugang iſt gegenüber dem Vormonat zurückgegangen. Unter den Neuzugängen befinden ſich viele Bewer⸗ ber in ungekündigter Stellung, die, durch die gebeſ⸗ ſerte Wirtſchaftslage ermuntert, einen Stellenwech⸗ ſel vorzunehmen beabſichtigen. In der altersmäßi⸗ gen Gliederung der Vermittlungen zeigt ſich deut⸗ lich die Auswirkung der Anordnung des Herrn Prä⸗ ſidenten der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung über den Arbeitsplatz⸗ austauſch. Der arößte Teil der Vermittlungen ent⸗ fällt auf die Altersklaſſen über 25 Jahre. Die Berufsfachberatung und Lehrſtellenvermitt⸗ lung der Reichsberufsgruppen in der DA hat be⸗ reits im ganzen Reiche eingeſetzt. Die bis jetzt vor⸗ liegenden Berichte und Ergebniſſe laſſen auch auf dieſem Gebiete eine günſtige Entwicklung erwarten. Starke Nachfrage nach qualifizierten Kräften herrſcht, branchenmäßig betrachtet, in der Eiſen und Metall verarbeitenden Induſtrie, in der chemiſchen Induſtrie,. im Baugewerbe, im Groß⸗ und vor allen Dingen im geſamten Einzelhandel, Banken, Spar⸗ kaſſen und Verſicherungen haben ebenfalls geſteiger⸗ ten Bedarf an guten Kräften. Die Kaufmannsgehilſen⸗Stellen vermittlung hatte in der Hauptſache Aufträge aus dem Lebens⸗ mittel-, Eiſen⸗ und Textilwaren⸗Einzelhandel vorlie⸗ gen. Jüngere Verkäufer mit guten Dekorations⸗ kenntniſſen ſind ſehr geſucht. Erfreulicherweiſe kann berichtet werden, daß in vielen Fällen ſchön jetzt Aushilfskräfte für das Weihnachtsgeſchäft und eingeſtellt werden. An guten Dekorationen be⸗ ſteht mancherorts bereits Mangel. Weiter ſind ge⸗ für Buchhalter und Korreſpondenten beſtand gebeſ⸗ ſerte Einſatzmöglichkeit.. 8 Die Techniker⸗Vermittlung hat die beſteht noch immer ein Ueberangebot. verlangt ſucht Bank⸗ und Verſicherungsfachleute. Aber auch Der Arbeitseinsatz für Angeſtellte Auch im Oktober wieder günſtige Entwicklung tern wurden Kataſter⸗ und Hilfstechniker angefor⸗ dert, für die zum Teil geeignete Bewerber nicht mehr vorhanden waren. Im übrigen litt die Ar⸗ beitseinſatzmöglichkeit für Techniker an dem fühl⸗ bar werdenden Mangel an Spezialkonſtrukteuren für die verſchiedenen neuzeitlichen maſchinellen Bau⸗ aufträge. In der Werkmeiſter⸗Vermittlung war die Nachfrage nach Betonpolieren, Schachtmei⸗ ſtern, Lok⸗Führern und Baggerführern ſehr leb⸗ haft. Die Anforderungen, die an die Bewerber ge⸗ ſtellt werden, ſind teilweiſe ſehr hoch. In der Behördenangeſtellten⸗Vermittlung von verſchiedenen Behörden Anforderungen vor. Geſucht werden nach wie vor geprüfte Spar⸗ kaſſenangeſtellte. Neben Rechtsanwalts ⸗Angeſtellten konnte eine Reihe von Vermittlungen zu Organiſa⸗ tionen erzielt werden. Die Stellenvermitt⸗ lung für ſeemänniſche Angeſtellte zeigte eine gleichbleibende Tendenz gegenüber dem Vor⸗ monat. lagen Auch bei den weiblichen Augeſtellten günſtige Entwicklung des Arbeitseinſatzes angehalten. Es wird bereits ein Mangel an tüch⸗ tigen Stenotypiſtinnen gemeldet. Geringe Nachfrage beſtand nach Buchhalterinnen, Telephoniſtinnen, Ex⸗ pedientinnen. Auffallend iſt der Mangel an tüchtigen Verkäuferinnen, beſonders für Konfektion, Stoffe und Wäſche. An ärztlichen Helferinnen Zahntech⸗ knapp. Die offenen nikerinnen ſind weiterhin Stellen für Angeſtéellte in Haus, Garten und Land ſind ſowohl für die ländlichen wie die ſtädtiſchen Berufe zahlenmäßig zurückgegangen. Das iſt eine Erſcheinung, die regelmäßig vor Weihnachten beobachtet wird. Bei den Kindergärtnerinnen macht ſich die Schließung der ſommerlichen Kinder⸗ erholungsheime bemerkbar. Trotzdem kann die Ge⸗ ſamtlage als befriedigend angeſehen werden. Starke hatt größere Aufträge für Tiefbau⸗ und Maſchinen⸗ Nachfrage beſteht nach Geſun dheitsfürſor⸗ bautechniker vorliegen. Von einzelnen Kataſteräm⸗ J gerinnen. ee eee Ich hatte jüngſt Gelegenheit, einen ſogenannten Wachmann kennenzulernen. Das ſind jene dunkel⸗ grau uniformierten Menſchen, die über unſer Eigen⸗ tum, über unſer Wohl und Wehe dann wachen, wenn wir uns vergnügen oder ſchlaſen. 5 Natürlich verſäumte ich es nicht, ihn über Einzel⸗ heiten ſeines„nachtdunklen“ Berufes zu befragen. Konnte ich doch nicht ohne Grund vermuten, daß mein Freund im Laufe ſeiner Dienſtzeit ſo allerlei Abenteuer erlebt hat. Er war allerdings nicht ſehr geſprächig. Das verlernt man wohl, wenn man jahr⸗ aus, jahrein allein ſeinen Gang durch nächtliche Straßen und Räume zu gehen hat. Aber als ich ihm erzählte, daß ich von der Zeitung ſei, lebte er etwas auf und fing an, allerlei zu erzählen. „Sie glauben alſo“, begann mein Freund Wach⸗ mann,„daß ſich nachts auf der Straße ſo allerhand tut. Nichts falſcher als das. Jene, die etwas Ernſt⸗ liches im Schilde führen, haben alle Urſache, ſich ſo unauffällig zu benehmen, wie nur möglich Aber da Sie von der Zeitung ſind, möchte ich Ihnen etwas erzählen, das ich ſchon lange auf dem Herzen habe. Sehen Sie, da komme ich jüngſt einmal durch die Bahnhofſtraße. Ordnungsmäßig gehe ich einen Hof ab und— na kurz, in einer dunklen Ecke bewegt ſich was. Ich hin: es war ein Liebespaar. Nun, ſagen Sie ſelbſt, was ſoll man in einem ſolchen Falle machen, Schließlich, man war doch auch einmal jung. Aber was hilfts, ich erinnere mich wie immer in Zweifelsfällen meiner Anweiſung, auf bewachten Grundſtücken Niemanden zu dulden, es ſei denn, daß ſeine Anweſenheit vorher unſerem Wachinſtitut an⸗ gezeigt wurde. Alſo: ich fordere das Pärchen höflich auf, ſich doch freundlicherweiſe und ſo weiter. Da wird der junge Mann grob, ich ſolle ihm... und was da ſonſt einem bei ſolcher Stimmung für lieb⸗ liche Dinge geſagt werden. Seine Stimme grollte aber derartig laut, daß mir der Mann ein wenig merkwürdig vorkam. Der Schnubbe Immer wann vorbei der Summer un es werd e biß'l kühl, krieg ich gleich zu meinem Kummer in de Nas e dummes G' fühl. Un dann ſchbür ich e Gekitz'l e Gebohr un e Geklobb, des fangt an im Naſeſchbitz'l un hört uff im Hinnerkobb. Un dann fang ich an zu nieße, un ich ärger mich zu Tod, dann die Nas, die tut jetzt fließe, un ſie werd zinnowerrot. Un es werd mir blöd zu Mute, un ich räſſonier un fluch, weil ich alle fünf Minute brauch e friſches Daſcheduch. Un die Aache, die ſin'ſchwolle, un der Kobb brummt wie verhext, un ich wünſch den Naſe⸗Knolle dorthin, wo der Pfeffer wächſt. Un tu ich ſchbaziere gehe ach, do hab ich aach kee Ruh, dann do kummt im Handumdrehe en Bekannter uff mich zu. Der tut mich am Aermel zubbe, un dann ſächt er ſicherlich: „ich glaab als, du hoſcht de Schnubbe!“—— „Nee, der Schnubbe, der hot mich!“ bringen. Jakob Frank, Mannheim. hart hinzulangen. Wirklich klappt da hinter mir Die Liebespärchen werden gebeten eine Tür und, huſch huſch, weg war einer. Ich war lange genug bei der Polizei, um nicht ein wenig Glauben Sie mir, es war keine einfache Sache, beide feſtzuhalten. Sie waren plötzlich leiſe und ich laut. Das half mir denn auch. Der Hausmeiſter wurbe munter und griff herzhaft zu. Das weitere ſpielte ſich auf der Polizeiwache ab. Hatten doch die beiden froh und frei Liebespärchen geſpielt, um deſto ſicherer für das„Ding“ im 2. Stock Schmiere ſtehen zu können. Das laute. Geſchimpfe war nichts anderes als eine Warnung für den Spieß⸗ geſellen, ſich zu verdrücken. Und das iſt nicht das einzige Mal. Immer wie⸗ der wird das Liebespärchen„geſtellt“. Nur zu dem Zweck,„harmlos“ auſpaſſen und ablenken zu können. Das Ablenken iſt ebenſo wichtig, wie dem„drinnen“ ſeine Ruhe zu verſchaffen. Es gibt halt Augenblicke, wo es ohne einen leichten Krach nicht abgeht. Da hat denn ſo ein„Liebespaar“ ſich auf der anderen Seite entſprechend auffällig zu benehmen, wenn es mottut bis zum Prügeln, damit man nicht zur„rich⸗ tigen“ Stelle ſieht. Weil Sie nun von der Zeitung ſind, möchte ich Sie bitten, doch einmal darauf aufmerkſam zu machen, daß ſich die wirklichen Liebespärchen in unſere Lage hineinverſetzen. Sagen Sie ihnen, daß ſie ſich Ecken ausſuchen, wo nicht der Verdacht auf⸗ tauchen kann, daß ſie Schmiere ſtehen. Bitten Sie es doch, daß ſie einer höflichen Aufforderung des Wachmanns ohne großes Palaver nachkommen. Gerne machen wir es ja nie, aber ſchließlich können wir doch nicht dafür, daß es Gauner genug gibt, die uns täu⸗ ſchen wollen. Wir werden immer mißtrauiſch, wenn uns jemand aufhält. Unſereiner, der bei der Polizei groß geworden iſt und ſchließlich auch zupacken kann, iſt aber ſo leicht nicht außer Kurs zu ſetzen. Sehen Sie, und darum kommt man neuerdings ſo viel auf das falſche Liebespaar. Warnen Sie, wenn Sie ſo freundlich ſein wollen, darum die echten.“ Was ich hiermit tue. R. E. V. Kampf dem Bettelunweſen Der Polizeipräſident von Berlin ſagt in einem Aufruf, der auch anderwärts Beachtung verdient, zur Bekämpfung des Bettelunweſens folgendes: „Noch immer treiben zahlreiche Bettler in Berlin ihr Unweſen, und immer noch gibt es viele Menſchen, die das Bettlertum durch Gaben unterſtützen. Man⸗ cher Volksgenoſſe iſt ſich nicht genügend klar darüber, daß die ſicherlich gut gemeinten Gaben an Bettler auf dieſe Weiſe dem großen Winterhilfswerk ent⸗ zogen werden. Wenn man den wirklich be⸗ dürftigen Volksgenoſſen unterſtützen will, ſo kann dies nur durch die zentrale Winterhilfe erfolgen, da nur ſie beur⸗ teilen kann und weiß, wer der Unter⸗ ſtüttzung bedarf und würdig iſt, während das wilde Bettlertum ganz unkontrollierbar iſt. Nur zu häufig hat man feſtſtellen müſſen, daß aufgegrif⸗ fene Bettler alles andere als arm waren. In Berlin iſt es durch das ſcharfe Zugreifen der Polizei im Laufe des letzten Jahres gelungen, die Straßen⸗ bettelei ganz erheblich einzuſchränken. Während noch im Juli vorigen Jahres 1291 Bettler aufgegri⸗ fen wurden, iſt dieſe Zahl im Juli 1934 auf 328 zu⸗ rückgegangen. Beſondere Schwierigkeiten macht aber der Kampf gegen die Haus bettelei. Es muß leider feſt⸗ geſtellt werden, daß das Publikum in manchen Gegenden immer noch nicht die Gefährlichkeit und Schädlichkeit gerade dieſer Bettelei erkannt hat, ſonſt müßten der Polizei viel häufiger Hinweiſe auf Bett⸗ ler fernmündlich zugehen. Sollten auch jetzt noch Bettler mit gewiſſer Regelmäßigkeit in den Häuſern auftauchen, wird dringend gebeten, die nötigen Maß⸗ nahmen zu ihrer Feſtſtellung mit den Polizeirevieren 8 2 1 7 r zu verabreden. Auch dieſe Mitarbeit kommt ſchließ⸗ lich dem Winterhilfswerk zugute.“ Auch in Baden und nicht zuletzt in Mannheim macht ſich in letzter Zeit und vor allen Dingen ſeit Eintritt der ſchlechten Witterung das Bettler⸗ und Hauſiererunweſen wieder bemerkbar. Beſonders die ſogenannten wilden Hauſierer, die ohne Ge⸗ werbeſchein unter dem Vorwand, etwas verkaufen zu wollen, betteln, beläſtigen die Volksgenoſſen, Ez iſt zu erwarten, daß die Volksgenoſſen auf Grund der Maßnahmen des Winterhilfswerkes dieſe Bettler abweiſen. Denn jedem Volksgenoſſen, der in No iſt, wird durch das Winterhilfswerk geholfen. Was hören wir? Donnerstag, S. November Reichsſender Stuttgart 2 .00: Bauernſunk.—.15: Gymna—.45: Nach richten.—.00: Frühkonzert.—.30: nnaſtik.— 85 Frauenfunk.— 10.00: Nachrichten.— 10.15: Schulfunk; Volksliederſingen.— 11.15: Funkwerbungskonzert.— 11.45. Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Sgardienſk Nachrichten. 13.15: Der Roſenkavalier(Schallpl.]. 15.30: Frauenſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert. 18.00: Spaniſch.— 18.15: Kurzgeſpräche.— Rundfunk.— 18.45: V elſtunde Humor(Scha 19.00: Ein bißchen Ungariſch.— 20.00: Nachrichten.— 2 Saarumſchau.— 20.30: Liebe, Muſik und Tod des Johann Sebaſtion Bach. Hörſpiel. 0: Nachrichten.— 2280 Klaviermuſik.— 23.00: Nachtmuſik.— 24.00: Nachtmuſtk, Aus Mannheim über Stuttgart 10.45—11.15: Muſizierſtunde. Ausführende: Wilhelm Kvoetſcher(Violoncello), Frieda Koetſcher⸗Behrens(Klavier), Alfred Färbach(Tenor). Deutſchlandſender .00: Nachrichten.—.35: Muſik am Morgen.—.0: Hauswirtſchaftlicher Lehrgang.— 10.45: Körperliche Ex⸗ ziehung.— 11.90: Bauernfunk.— 12.00: Muſik für die Arbeits pauſe.— 13.00: Stille Täler— ſtille Winkel(Schall platten).— 15.15: Funkkaſperl.— 15.40: HJ und Buch. 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Forderungen der Zeit an das deutſche Mädel.— 18,20: Urwalsoſchutzgebiet und moderne Forſtwirtſchaft.— 20.10: Paul Graener dirigiekt die Berliner Philharmoniker.— 21.30: Preisousſchreiben der Reichsſchrifttumſtelle.— 22.30: Wir und die Sterne.— 28.00: Nachtmuſik. Qenslag, end. Noventb. 8b, UL. N 7. + 2 6 1 9 8 3 „ 2 77 0 4. 7⁰ S5 862 S 2 nk. 72. 727 7 7 8 Noch 1 7 0 1 0 1 8 e Ovomensos O gener. O nad decent wong dect eNegen 7 Schnee& drsupels Nebel K scwitter Owinastine, Os sen telehtet O mässiger Sdgsdcwest sturmtscher Rordwezt dle pielle ſue gen mit cem winde die dei den Stationen stenengen ed. len gedeß die femperatur an. bie Linen verdingen Orte malt gleiche auf Reeresniveau umgerechneten Cuftarucs Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 7. November: Ein zur Zeit über Mitteldeutſchland liegender Tiefdruckwirbel gibt Anlaß zu verbreiteten und meiſt auch ſehr er⸗ giebigen Niederſchlägen. Da ſich gleichzeitig bereit eine Zufuhr kalter Luft aus Norden bemerkbar macht, iſt vornehmlich im Gebirge wieder Abüh lung Bericht der eingetreten und der Niederſchlag zum Teil ſchon in Schneeform gefallen. Das Aufkommen einer ausge ſprochenen Kaltwetterlage iſt jedoch unwahrſcheinlich, doch wird ſich zunächſt weitere Abkühlung und auch leichte Beruhigung einſtellen. Vorausſage für Donnerstag, 8. November Stellenweiſe neblig, ſonſt zeitweilig aufheiternd und nur noch vereinzelt Auftreten von Nieder⸗ ſchlag, etwas kühler, um Nord ſchwankende Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am b, Not, + 12,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 7. Nov. + 76 Grad; heute früh 58 Uhr 7. 77 Gral, Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh % Uhr bis heute früh 48 Uhr 12, Millimeter gleich 12,4 Liter je Geviertmeter.. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November DD 7.[ Megar-Begel 4 5. 6 Rheinfelden 1,90 2,011.90„„ Beach. de 9 Js.00 0,68 Mannen 22 22 Kehl... 2009 2,1420 5110 Jagſtfeld.—- mara 355.56349 50 Mio age 3 im. 2 20 2% 5 g 1 2 5 720 1102 1240 32 Diedesheim. 0,42 0,44 0,40 0³⁰ Köln 00 1,041.05.081,08 — Millionen Schulkinder 9275 rige Ergebnis einer kürzlich in deutſchen Schulen durchgeführte mfrage beweiſt, daß oide liter noch nicht wiſſen, wie wichtig 15 Gebrauch einer Zahnbürste ist. Deshalb ergeht an alle 1 5 Ruf: Sorgt dafür, daß jedes Kind ſeine eigene Zahnbürſte f und benutzt! Erzieht Eure Kinder zu regelmäßiger Pate 300 Chlorodont, der verläßlichen Qualitäts⸗Zahnpaſte werden Euch ſpäter dafür dankbar ſein. 1 1934 7 it ſchließ⸗ annheim Agen ſeit ler- und nders die ohne Ge⸗ verkaufen oſſen. Es if Grund ſe Bet ler r in Not en. 9 Schulfun t.— 11.5: — 22915 chtmuſik, „Wilhelm (Klavier), n.—.40: erliche Ex⸗ ſik für die kel(Schall⸗ d Buch.— n der Zeit gebiet und r dirigiert Asſchreiben Sterne.— icht tterwarte Nordwezt den la. gleichem ſtſtelle in zur Zeit ruckwirbel ch ſehr er⸗ tig bereits bemerkbar Abühlung il ſchon in ter ausge- rſcheinlich, ühlung ovember heiternd Nieder⸗ ſankende m 6. No, Nacht zum 7,77 Grab, ſtern früh ieter gleich ovember 5. 6. 2,12 2,10.10 0,40 f 0,46 0³⁰ le Eltern der ibürſte be 85 55 g Mittwoch, 7. November 1934 Aus Baden Arbeiter und Studenten Heidelberg, 7ꝗ Nov. Am Sonntag vormittag ſand in der Aula der Neuen Univerſität eine von der Deutſchen A rbeitsfront und der Hei⸗ delberger Studentenſchaft gemeinſam ver⸗ anſtaltete Feierſtunde ſtatt als Beginn der NSBoO⸗Schulung, die auch in dieſem Winter wieder hauptſächlich von der Heidelberger Studenten⸗ ſchaft getragen wird. Nachdem ſämtliche NSBO⸗ Fahnen aufmarſchiert waren, folgten Sprechchor⸗ und Liedervortrag. Dann ſprach der Leiter der Reichs⸗ führerſchule der PO. in Bernau, Pg. Erich Wip⸗ permann, über die ſeeliſche Formung des deut⸗ ſchen Menſchen. Major Fritz Wulff 7 Unerwarteter Tod eines Pour⸗le⸗mérite⸗Ritters * Kaſſel, 7ꝗVNov. Hier wurde dieſer Tage Major d D. Fritz Wulff zur großen Axmee abberufen. Fritz Wulff trat 1893 in das Füſilierregiment Hohenzollern Nr. 40 in Köln ein; dieſem Regiment, das ſpäter nach Aachen und dann nach Raſtatt verlegt wurde, iſt er bis zum Aus⸗ bruch des Weltkrieges treu geblieben. Während des erſten Kriegsjahres war er im Generalkommando er als Kampftruppen⸗Kommandeur an der Weſt⸗ front. In dieſer Eigenſchaft iſt er nicht weniger als ſiebenmal in der vorderſten Linie verwundet worden. Beim(badiſchen) Infanterie⸗ Regiment Nr. 111 wurde ihm der Pour⸗le⸗ mérite verliehen, nachdem es ihm durch einen kühnen, von ihm per⸗ sönlich geleiteten Handſtreich gelungen war, den Amerikanern, unter General Perſhing, den Mon⸗ trebeau⸗Berg zu entreißen. Im Jahre 1919 nahm Major a. D. Wulff ſeinen Abſchied. Die Kaſſeler Reichswehr wird dem in Krieg und Frieden hochver⸗ dienten Offizier auf ſeinem letzten Wege am Don⸗ nerstag die ihm als Ritter des Ordens Pour⸗le⸗ mérite gebührenden militäriſchen Ehren erweiſen. * Der Kommandeur der 11ger geſtorben * Freiburg i. Br., 7. Nov. In Frankfurt a. M. iſt Generalmajor a. D. Kuhlmann im 67. Lebens⸗ jahr geſtorben. Er hat als Kommandeur das ehe⸗ malige Infanterieregiment Nr. 113 im Felde ge⸗ führt. Alle alten badiſchen Soldaten werden des Ver⸗ ſtorbenen in Treue gedenken. * Lützelſachſen, 6. Nov. Die Gemeinde Lützel⸗ ſachſen hat mit den Treuhändern für das ehemalige marxiſtiſche Vermögen einen Vertrag abgeſchloſſen, nach dem die Turnhalle des früheren Arbeiter⸗Turn⸗ vereins mit der geſamten Einrichtung durch Kauf in den Beſitz der Gemeinde übergeht. Neckargemünd, 5. November. Iſt es mal Anfang November, dann dreht ſich hier bei groß und klein in immer ſtärkerem Maße das Geſpräch um den heran⸗ nahenden Kñatharinenmarkt. Aber auch in der nahen wie ferneren Umgegend werden bereits viele an den traditionellen Bohrermarkt als an einen in Ausſicht ſtehenden ſchönen Sonntag denken. * Villingen, 6. Nov. Gegenwärtig wird im Vil⸗ linger Stadtwald, und zwar im Kirnachtal, eine Quelle ſachmänniſch unterſucht, die allem Anſchein nach radioaktive Subſtanzen enthält. Schon zahlreiche Leute haben bisher durch praktiſche Ver⸗ ſuche große Erfolge zu verzeichnen. Die Quelle wird in der nächſten Zeit durch das Städt Bauamt gefaßt, damit ſedermann einwandfreies Quellwaſſer entneh⸗ men kann. Falls die fachliche Unterſuchung günſtig ausfällt, wird ein weiterer Fortſchritt in der Ent⸗ wicklung Villingens zur Bäderſtadt gemacht ſein. IJoten-Cedenlleier der MSD AP Kreis Mannheim am 9. November 1934 im Nibelungensaal abends 8 Uhr 30 Min. L. Jum Cedenken der Helden. ) Hornsignal b) Sprechchor: Wir senken die Fahne Anacker o) Lied: Wer jetzig Zeiten leben will d) Gemeinsames Lied: Der Gott der Eisen wachsen lie...(Vers 1) e) Hornsignal II. Das Vermächinis der Ioten. a) Lied: Der Tod reitet b) Sprechchor: Wir Toten c Lesung: Aus: Der Wanderer zwischen beiden Welten d) Sprechchor: Es weht ein Sturm W. Flex e) Gemeinsames Lied: leh bab mich er- geben(Vers 1 u. 5) III. Bekenntnis zu Deutschland. a) Ansprache: Pg. Staatsrat Luyken M. d. R. b) Gemeinsames Lied: Deutschlandlied(Vers 1 c) Sprechehor: Nichtnutzig eine Freiheit C. F. Meyer d) Gemeinsames Lied: Horst-Wessel- Lied(Vers! e) Hornsignal F. Meyer SA Gruppenführer Zur Erinnerung an den deutſchen Kreuzer 5 der vor 20 Jahren im Atlantiſchen E Ozean g Ueberlebende der alten„Karlsruhe“ am Modell des unken iſt, wurde in der Reichshauptſtadt eine Gedenkfeier veranſtaltet. Hierbei legten— wie unſer Bild zeigt— Kreuzers im Muſeum für Meereskunde, an dem ein Poſten der Marine⸗Hitler⸗Jugend die Ehrenwache hielt, einen Kranz nieder. Kreuz und quer durch das Saargebiel Spruchbänder, die für Deutſchland werben, hängen im Warndtgebiet— Ein erhebendes Treuebekennt „8 Ludwigshafen, 7. November. Der letzte Sonderzug nach dem Saargebiet wurde in der Frühe des 1. November von der Reichsbahn⸗ direktion Ludwigshafen abgelaſſen. Mit etwa 500 Teilnehmern ging es los und von Homburg/ Saar ab verteilten ſich die Reiſenden über das ganze Saar⸗ gebiet, wo ihnen erneut Gelegenheit geboten war, im Kreiſe von Bekannten und Verwandten vier volle Tage zu verbringen, da die Karten bis zum 4. d. M. einſchließlich Gültigkeit hatten. Leider mußten einige der Saarfahrer ihre Reiſe frühzeitiger unter⸗ brechen, da der deutſche Zoll nicht mehr als 10 Mk. pro Kopf bewilligen durfte. In Saarbrücken ſelbſt nahm ſich der Verkehrsverein der Ankommenden in umſichtigſter Weiſe an, ſo daß wohl jeder, ob Ein⸗ zelgänger oder Geſellſchaftsfahrer, auf ſeine Rech⸗ nung gekommen ſein dürfte. Da wurde von einer Gruppe zunächſt ein Gang durch die Stadt unternommen und hierbei das neue Glockenſpiel am St. Johanner Rathaus bewundert. Am Nachmittag führte ein weiterer Rundgang durch St. Johann und Alt⸗Saarbrücken am Wohnſitze des Herrn Knox am Schloßplatz vorbei durch die Tal⸗ und Saargemünder Straße nach dem einzigartig ge⸗ legenen Winterbergdenkmal. Hier oben bot ſich dem Beſucher aus dem Reich bei eiſigem Winde und leichtem Schneefall ein Bild vom ſchönen Saar⸗ land und ſeiner Hauptſtadt. Im Ehrental, das uns Hoffmann F 3, 12 Das Fachgeschäàft ücgrafverkrümmung, Ter 2Jähr. krkabr. Leildende 1 ein Vathirteress. Buch osſenles uf 8 Cat Fleftens 6 Drueksachen jeder Art liefert billigst Ftuft⸗ gart, 16, Hegelstr 41. 7193 N W. Flex Dincketei Dr. Haas Die Feier wird veranstaltet von de: Meisleitung der VSDAF. Es wir fen mit sd mtlichæ uniformierte Organisationen der Par lei. Neue Mannheimer Zeitung Vorverkauf und Preise siehe Plakatanschlag Die Saaltüren werden pünktlich.30 Uh gescſilossen. R 1,.5 R 1, 4˙6 nis für das Dritte Reich auf dem Rückweg aufnahm, fanden wir die ſchönen Denkmäler für die 1870/71 gefallenen deutſchen und franzöſiſchen Krieger. Ueber den Deutſchmühlen⸗ weiher ging es alsdann wieder zur Stadt zurück, wo in den Abendſtunden noch ein kleiner Bummel unter⸗ nommen wurde. Der zweite Tag brachte die Kriegsgräber⸗ und Schlachtfeldbeſucher nach Verdun und Umgebung, wo dieſen unter hervorragender Führung ein Rückblick auf das grauſige Geſchehen der Jahre 19161918 ge⸗ geben wurde, von dem die gewaltigen Erinnerungs⸗ male und die vielen tauſend Kreuze der Friedhöfe eine mahnende und eindringliche Sprache reden. Ueber Mars la Tour, Gravelotte, den Walſtätten des 70er Krieges ging es endlich wieder zurück nach Saarbrücken, wo die Fahrt ihr Ende fand. Am Sonntag entführte ein Omnibus die Teilnehmer bei herrlichem Wetter in das Warndtgebiet mit ſeinen reizenden Erhebungen und ſchmucken Berg⸗ mannsdörfern, in denen durchweg Spruchbänder für das deutſche Mutterland ſich über Straßen und Häuſerfaſſaden ziehen. Vereinzelt nur findet der Sucher gegneriſche Parolen, da gerade hier im Warndtgebiet der Bergmann trotz ſchwerſter An⸗ feindungen deutſch fühlt, deutſch denkt und deutſch handelt. Den beſten Beweis der deutſchen Einſtel⸗ lung der Saareinwohnerſchaft— und da wieder ins⸗ beſondere des Arbeiters— erhielten wir am Sonn⸗ 5. Seite/ Nummer 514 7 tag anläßlich der Kriegerehrenmalweihe auf dem Schweizerberg bei Ludweiler im Wärndtgebiet, wo Hunderte von Fahnen zur Totenehrung und Tauſende von Saar⸗ deutſchen zum Treuegelöbnis für das Dritte Reich aufmarſchiert waren. f Die Rückfahrt von Saarbrücken geſtaltete ſich wieder zu einem unvergeßlichen Erlebnis, denn groß war die Zahl derer aus Saarbrücken und ſeiner Umgebung, die herbeigeeilt waren, um herzlichen Abſchied zu nehmen von den deutſchen Brüdern und Schweſtern jenſeits der Saargrenze. Wir aber vom Reich ſind ſtolz darauf, den Saarländern wieder einmal mehr das Rückgrat in ihrem ſchweren Kampfe geſtärkt zu haben und wir ſind im felſenfeſten Be⸗ wußtſein geſchieden, daß das Saargebiet in 68 Tagen wieder mit dem großen deutſchen Vaterland vereinigt „ ſein wird. 8— Aus der Pfalz Gegen die Lärmſpezialiſten * Neuſtadt a.., 7. Nov. Eine Verfügung des ſtellvertr. Gauleiters Leyſer verweiſt auf eine Verlautbarung des Polizeiamts Neuſtadt a.., in der die Kraftfahrer vor einem Mißbrauch der Warnſignale gewarnt werden und angekündigt wird, daß gegen die Lärmſpezialiſten“ un⸗ beſchadet der Perſon rückſichtslos mit aller Schärfe vorgegangen wird. Der ſtellv. Gauleiter empfiehlt allen beteiligten Stellen, insbeſondere den Bürger⸗ meiſterämtern der größeren Städte, dieſes Beiſpiel und bittet gleichzeitig alle Dienſtſtellen der Partei und ihrer Gliederungen ſowie die geſamte Partei⸗ genoſſenſchaft des Gaues Rheinpfalz, dafür Sorge tragen zu wollen, daß dieſe„Lärmſpezialiſten“, ins⸗ beſondere diejenigen, welche Auspuff⸗Sirenen in geſchloſſenen Ortsteilen gebrauchen, rückſichtslos durch Anzeigen bekämpft werden. Von den Fuß⸗ gängern wird andererſeits erwartet, daß ſie ſtrengſte Verkehrsdiſziplin halten und nicht durch verkehrs⸗ widriges Verhalten den Kraftfahrer zum Gebrauch ſolcher Warnvorrichtungen geradezu herausſordern. Brief aus Oggersheim nd. Oggersheim. 4. Nov. Hier werden zu der Werkſiedlung im Melm noch weitere 22 Siedler⸗ ſtellen errichtet. Der Stadtrat beſchloß, auch für dieſe Siedlungsbauten das erforderliche Gelände abzutreten. Somit wird ſich der geſamte Siedlungs⸗ komplex im Malm auf rund 200 Werkshäuſer um⸗ faſſen.— Die Stadtverwaltung beabſichtigt, auf Grund der Eingabe des Krieger⸗ und Militärvereins, alsbald auch dem Plan um die Errichtung eines Kriegerdenkmals für die im Welt⸗ krieg gefallenen Gemeindeſöhne näherzutreten. Die entſprechenden Verhandlungen ſind im Gange. Die Erſtellung des Kriegerdenkmals wird von den Frontſoldaten als eine moraliſche Dankespflicht an⸗ geſehen. Ueber die Art der Ausführung und die Fi⸗ nanzierung ſind aber noch keine Feſtlegungen erfolgt. Der Plan des neuen Durchbruchsprojektes ſieht einen Standort unmittelbar hinter dem Rathaus auf dem neugewonnenen Durchbruchsgelände vor. * Ludwigshafen a. Rh., 7. November. Am 11. No⸗ vember wird in der Rheinſchule in Ludwigshafen ein Ehrenmal für die im Weltkrieg gefalle⸗ nen Lehrer der Stadt Ludwigshafen geweiht werden. * Bad Dürkheim, 7. November. Nachts wurde auf den Wirt Zobel, der in der Nähe der Harden⸗ burg im Jägertal wohnt, aus nächſter Nähe ein Schuß abgegeben. Der Täter entkam in den Wald. Unterſuchung iſt eingeleitet. Eine Methode für die Anwendung im Hausgebrauch, die ſofortige Linderung bringt. Die Vernachläſſigung von Erkältungen wie Schnupfen oder Katarrh verurſacht unnötige Qual und kann die Widerſtandsfähigkeit gegen Lungenent⸗ zündung erheblich ſchwächen. Zahlreiche Leute wäh⸗ len deshalb zu Hauſe eine angenehme, vielſeitig be⸗ gutachtete Behandlung, die beiſpielsweiſe auch Herrn. Herbert Pohl, Lederarbeiter, Neukölln, Schinkeſtr. 25, ſchnell Erleichterung brachte. Dieſer Fall iſt typiſch. Herr Pohl zog ſich, wie er am 20. Auguſt 1934 berichtet, im letzten Winter eine ſchmerzhafte Erkältung zu, von der er ſich nur ſehr langſam erholen konnte. Eine Reiſe ins Ge⸗ birge brachte ihm vorübergehend Erleichterung, aber ſchon bald nach ſeiner Rückkehr ſtellte ſich die alte Anfälligkeit gegenüber Erkältungen wieder ein. Als ihm die Erkältung allergrößtes Unbehagen berei⸗ tete, wurde ihm angeraten, einmal die Behandlung mit Ayer's Pectoral— eine konzentrierte Miſchung von Terpin⸗Hydrat und anderen Beſtandteilen— vorzunehmen. 8 Schon nach dem erſten Schluck dieſes angenehm ſchmeckenden Mittels machte ſich bet ihm die wohl⸗ tuende, heilende Wärme bemerkbar. Das Kratzen im Halſe ließ nach und ſchon nach kurzer Zeit hatte er nicht mehr unter Bruſtſtichen zu leiden. Auch die Benommenheit im Kopf verſchwand. Sein Befinden beſſerte ſich zuſehends und bald war er wieder voll⸗ kommen geſund. 5 a Ayer's Pectoral erreicht weit mehr als den ſofor⸗ tigen Stillſtand des Huſtens. Es dringt in die ent⸗ zündeten Gänge der Atmungsorgane und bringt ſo⸗ fortige Linderung. Vom Körper aufgenommen ver⸗ 1 mindert Ayer's Pectoral ſchnell die Schleimbildung Idealer Weg zur ſchnellen Beſeſigung Erkültungen, Huften und Bronchitis. bon 2 und ſetzt die Temperatur herab, lindert das Grippe⸗ gefühl und treibt die Erkältung aus Naſengängen, aus Hals und aus Bruſt. Wenige angenehm ſchmeckende Doſen zur rechten Zeit bewahren die Familie vor bedrohlichen Erkältungen. Bemerkung: Leſen Sie andere Fälle, welche die gute Wirkung von Ayer's Pectoral beſtätigen. Nehmen Sie gleich fetzt nur ein paar Löffel dieſes wohlſchmeckenden Ayer's Pectoral und auch Sie werden ſich morgen wie ein ganz anderer Menſch fühlen. VON VIELEN ERFPROE HT Zu haben in allen Apotheken. Normalflaſche Mk. 2,25, Doppelflaſche Mk. 3,75. Seite/ Nummer 514 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Im Berliner Lehrervereinshaus am Alexan⸗ derplatz fand ein Vortragsabend des Amtes für Aus⸗ bildung der NSch„Kraft durch Freude“, Gau Groß⸗ Berlin, ſtatt, auf dem ein Mitglied der Grönland⸗ expedition des deutſchen Forſchers Profeſſor Alfred Wegener. Werkingenieur Kurt Herdemerten, über Zweck und Ziel der Expedition 1929/30 ſowie über die wahre Todesurſache von Profeſſor Wegener be⸗ richtete. Kameradſchaft, Treue und unbedingter Ge⸗ horſam, ſo führte der Vortragende aus, ſind die Vor⸗ bedingungen. wenn ein ſolches Unternehmen nicht einer Kataſtrophe entgegengehen ſoll. Geſtützt auf die Niederſchriften im Tagebuch von Profeſſor We⸗ gener zeigte Herdemerten, daß von einem der Expe⸗ ditionsteilnehmer ein Faktor, der des unbedingten Gehorſams, nicht beachtet worden war.„Eismitte“ hieß eine der Ueberwinterungsſtationen auf Grön⸗ land, die zur Durchführung der geſamten Aufgabe angelegt wurde und die wie die übrigen vor Ein⸗ bruch des Polarwinters mit genügendem Proviant und Petroleum verſorgt werden mußte. Aber einer der Teilnehmer hatte hier gegen die Anordnungen Wegeners ſelbſtändig gehandelt und ſtatt der erfor⸗ derlichen Mengen Proviant und Petroleum zuerſt die wiſſenſchaftlichen Inſtrumente hintransportieren laſſen. In drei mühevollen Reiſen waren 3130 Kilo⸗ gramm Material nach Eismitte geſchafft worden, ob⸗ wohl nur 2380 Kilogramm vorgeſehen waren. Aber 400 Kilogramm Petroleum hatten gefehlt. Wegener ſchrieb in ſein Tagebuch:„Viel iſt hingeſchafft wor⸗ den, was nicht unbedingt notwendig iſt.“ Als der Polarwinter hereingebrochen war, hatte es ſich gezeigt, daß dieſe Eigenmächtigkeit des Teil⸗ nehmers ſich rächte. Von Eismitte waren plötzlich an Wegener, der in der Weſtſtation überwinterte, dringende Notrufe nach Petroleum gelangt, andern⸗ falls müßten die Kameraden von Eismitte den Rück⸗ zug antreten. Wegener, der wußte, daß dieſer Rück⸗ marſch den Tod der Teilnehmer bedeuten mußte, hatte ſich dann ſelbſt, trotz 50 Grad Kälte, am 20. Ok⸗ tober 1930 mit Hundeſchlitten auf den Weg gemacht. Wegener erreichte auch Eismitte, doch ohne Petro⸗ leum, das er unterwegs hatte zurücklaſſen müſſen. Auf dem Rückmarſch aber ereilte Profeſſor Wegener dann dag Schickſal. Er iſt darüber hinaus! Neulich habe ich meinen Großpapa beſucht, einen kerngeſunden alten Herrn von dreiundneunzig Jah⸗ ren. Leider mußte ich ihm den Tod eines ſeiner Freunde mitteilen. Er erkundigte ſich nach der Ur⸗ ſache. Es handelte ſich um Arterienverkalkung.„Das habe ich auch einmal gehabt,“ meinte begütigend und beruhigt der alte Herr. (Aus dem„Simplitziſſimus“.) ROMAN VvoN HEDDAWESTEN BERGER Aber Peter ſieht nicht ſo ſchwarz. Denn ſchließ⸗ lich— zugegeben, der Mann arbeitet mit allen Mit⸗ teln, erlaubten und unerlaubten— ſo iſt doch auch noch die Frau da. Und die Frau—— Aber da kommt er beim Doktor Flies und ſeiner Tochter an die Rechten. Ob er nicht wiſſe, daß Frauen im Geſchäft immer noch viel ſkrupelloſer vorgehen als Männer? Und ob er nicht geſehen habe, wie die Frau mit dem Bürgermeiſter und den Stadt⸗ räten ſchöntat? Ja, Vater und Tochter überbieten ſich nur ſo in Beobachtungen, die alle dahin deuten, daß Frau Harlan mit größtem Raffinement zu Werke gehe. Peter hört verſtimmt zu. Sollten die zwei recht haben? Sollte er ſich in der Frau ſo ſehr täuſchen? „Alſo, Peter“, ſagt Dr. Flies dann beim Verab⸗ ſchieden,„Ohren ſteif und ſich ordentlich ins Zeug legen. Nicht lange fackeln! Und auf ſcharfe Kampf⸗ methoden mit noch ſchärferen antworten! Und auf uns vom„Heimatbund“ können Sie in jedem Fal rechnen, nicht wahr?“ Peter nickt und läßt ſich kräftig die Hand ſchüt⸗ teln. Und obwohl dies alles ein Zeichen dafür könnte, wie ſehr man Peter„zugehörig“ zählt, geht er dennoch tief bedrückt heim. Nicht ſo— nein, durch⸗ aus nicht ſo aus Streit und Zank geboren— hat er ſich ſeine Zugehörigkeit gedacht.. Und dann: „Alle, die Ihnen wohlwollen, ſind gegen mich!“ hat Sophie Eliſabeth Harlan geſagt. Das liegt auf ihm wie eine Schuld E ſein „Na, Küppers, muß ich noch lange warten? Fahr doch los. Es kommt ſowieſo keiner mehr.“ Warſchau, im November. Vor etwa ſechs Wochen heiratete in Warſchau die erſt 19jährige Tochter eines der reichſten polniſchen Induſtriellen, Daſinaka Warſchalowſka, einen höheren polniſchen Generalſtabsoffizier. Dieſe Hochzeit erregte in der ganzen Warſchauer Ge⸗ ſellſchaft großes Aufſehen und bildete ſchon Tage vor⸗ her das Geſpr Es ſoll eine reine Liebes⸗ heirat geweſen ſein. Unmittelbar nach Beendigung der Feierlichkeiten, die in Form eines rauſchenden Feſtes, an dem alles, was einen Namen hatte, teilnahm, abgehalten wur⸗ den, begab ſich das junge Paar auf die Hochzeitsreiſe. Das Ziel war d Das Glück der beiden Venedig. jungen Leute dauerte jedoch nicht lange, denn bereits am zweiten Tage wurde die jungvermählte Frau plötzlich von einer geheimnis⸗ vollen Krankheit beſallen. Da die Aerzte ratlos um das Krankenlager herumſtanden, entſchloß ſich der Offizier, ſofort mit ſeiner Gattin nach War⸗ ſchau zurückzukehren. Inzwiſchen hatte ſich jedoch der Zuſtand der Patientin derartig verſchlimmert, daß ſie ohne Zögern in eine Klinik übergeführt wer⸗ den mußte. Dort iſt ſie dieſer Tage ihrem geheimnis⸗ vollen Leiden erlegen, ohne daß ihr ärztliche Kunſt hätte helfen können. Man ſtand vor einem Rätſel, das jetzt, nach der inzwiſchen erfolgten Leichenöffnung jedoch ſeiner Löſung entgegenzugehen ſcheint. Die Aerzte ſind jedenfalls der Ueberzeugung, daß der Tod der un⸗ glücklichen Frau gergiftung zurückzu⸗ auf V führen iſt. Es handelt ſich dabei um ein außer⸗ — Zur Erinnerung an den am 4. November 1914 durch einen wohl für immer ungeklärt bleibenden Zerknall im Atlantik untergegangenen ſiegreichen Kreuzer„Karlsruhe“ fand in Berlin eine Gedächtnisfeier ſtatt, bei der ſich eine Anzahl von Ueberlebenden des Schiffes und zahlreiche Hin⸗ terbliebene vereinten. Am Ehrenmal für die Ge⸗ fallenen Unter den Linden gedachte Oberkonſiſtorial⸗ rat Dr. Richter der Toten der„Karlsruhe“, und einer der Ueberlebenden legte einen großen Kranz am Ehremmal nieder. Daran ſchloß ſich ein Vorbei⸗ marſch einer Ehrenformation der Berliner Marine⸗ SA und zweier Ehrenabteilungen der Marine⸗HJ wor Admiral Lorey, den Ueberlebenden und Hinter⸗ bliebenen, unter ihnen die beiden Töchter des mit dem Schiff untergegangenen Kommandanten Fregat⸗ tenkapitän Köhler. Darauf begab ſich die„Karls⸗ ruhe“⸗Gemeinſchaft in die dem Andenken des Kreu⸗ zers geweihte Ehrenniſche im Muſeum für Meeres⸗ kunde, wo Admiral Lorey zunächſt ein Telegramm des Chefs der Marineleitung, Admiral Dr. h. c. Raeder, verlas, in dem das kameradſchaftliche Ge⸗ denken ausgeſprochen und die ruhmreiche Tradition der„Karlsruhe“ hervorgehoben wurde, die heute auf dem neuen Kreuzer gleichen Namens fortlebt. In der Niſche war ein Modell des geſunkenen Helden⸗ ſchiffes aufgeſtellt und mit Grün bekränzt worden. Admiral Lorey ſchilderte den Siegeslauf und tragi⸗ ſchen Untergang des Schiffes, und unter den Klän⸗ gen des Flaggenliedes wurde die von einem Ueber⸗ lebenden gerettete ehemalige Kriegsflagge des Schif⸗ fes mit einem Kranz geſchmückt. Es ſind 262 Mann der Beſatzung untergegangen, und die 129 Ueber⸗ lebenden kehrten auf verwegener Fahrt mit einem Handelsſchiff nach Deutſchland zurück. * — In einem Verkehr mit Rieſenflugzeugen, die Flugzeugbauer Fokker die Zukunft des Weltluft⸗ verkehrs Einem Vertreter der amerikaniſchen„Uni⸗ ted Preß“ erklärte er ſeine Abſicht, in kurzer Zeit eine große internationale Geſellſchaft zur Verwirk⸗ lichung ſeiner Pläne zu gründen. Wie Folker weiter 100 Perſonen befördern können, ſieht der bekannte Mittwoch, 7. November 1994 Hengigtæte u] αιον Die Tragödie einer Jungvermählten ſtark wirkendes, bisher unbekanntes Giftmittel. Man iſt dem Verbrechen eigentlich nur durch einen Zufall auf die Spur gekommen. Einer der Aerzte entdeckte nämlich in der rechten Handfläche winzige, faſt nur mit dem Mikroſkop ſichtbare, ver⸗ räteriſche Stiche, die von den Dornen von Roſen herrühren müſſen. Die Eltern der verſtor⸗ benen Dame haben auch bereits beſtätigt, daß ſie ihrem Kinde ein prachtvolles Bukett von weißen Ro⸗ ordentlich ſen ſchenkten, die die Braut auf ihrem Kirchgang tragen ſollte. Dieſer Roſenſtrauß iß nun zu irgend⸗ einem Zeitpunkt— und rend ſich der Täter unbeobachtet fühlte— mit einem anderen Strauß mit vergifteten Dornen vertauſcht worden ſein. Die Polizei hat ſich der Angelegenheit ſoſort an⸗ genommen. Wie die unglücklichen Eltern angeben, hat Daſinaka bereits vor zwei Jahren einen ihr ge⸗ machten Heiratsautrag abgelehnt. Der junge Mun, der damals um ihre Hand anhielt, war über ſeine Abweiſung ſehr erboſt und hat in der Zwiſchenzeit nie ein Hehl daraus gemacht, daß ſich in ſeiner leidenſchaftlichen Zuneigung zu dem ſchönen Mädchen trotz allem nichts geändert hatte. Es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß dieſer abgewieſene Freier als Täter in Frage kommt, der ſich auf dieſe furchtbare Weiſe für ſeine Enttäuſchungen rächen wollte. Die Verdachtsmomente gegen ihn ſind um ſo ſchwerer, als er von Beruf Chemi⸗ ker iſt, in einem der größten Laboratorien angeſtellt. Außerdem iſt der junge Mann ſeit einigen Tagen plötzlich aus Warſchau verſchwunden. Wohin er ſich gewandt hat, konnte bisher nicht ermittelt werden. ausführte, ſehe er in dem Beſtreben gewiſſer Länder, ſich vom internationalen Luftverkehr auszuſchließen, eine ſchwere Gefahr für die Entwicklung der Luft⸗ fahrt überhaupt.“ Fokker hatte bei dieſen Ausfüh⸗ rungen wahrſcheinlich Auſtralien im Auge, das den Holländern die Erweiterung der Fluglinie Amſter⸗ dam— Batavia bis nach Melbourne in Auſtralien nicht genehmigen will. Die geplanten Rieſenflug⸗ zeuge ſtellt ſich Fokker als Großflugzeuge vor, die jede Garantie für ſicheren Flug bieten. Sie ſollen mindeſtens 4 Motoren bekommen und Platz für 100 Paſſagiere bieten. Daß den Fluggäſten jeder mög⸗ liche Reiſekomfort geboten werden muß, verſteht ſich von ſelbſt. Große Gemeinſchaftskabinen bieten den Fahrgäſten angenehmen Aufenthalt und Zerſtreuung am Tage. Für die Nächte— denn die Flugzeuge müſſen auf den langen Strecken von Kontinent zu Kontinent auch nachts fliegen— ſtehen bequeme Schlafkabinen zur Verfügung. In verhältnismäßig großen Höhen fliegend, ſollen die„fliegenden Hotels“, wie ſie Folker ſelbſt nennt, Stunden⸗ geſchwindigkeiten von mindeſtens 320 Stundenkilo⸗ meter haben. Das erſte fliegende Hotel, die bereits fertige F 36 für 32 Reiſende, wird in Kürze auf der Strecke Amſterdam— Batavia eingeſetzt werden. * — Der Miſſiſſippi, der mit dem Miſſouri zuſam⸗ men bei einer Länge von 6730 Kilometern der größte Strom der Welt iſt, hat in Zeiten der Hochflut ſeit jeher die furchtbarſten Zerſtörungen angerichtet. Jetzt aber gelingt es langſam, den unbändigen„Vater der Waſſer“ dadurch zu zähmen, daß man ihm eine „Zwangsjacke“ anlegt. Nach einem neuen Syſtem, das die Ingenieure der Miſſſiſſippi⸗Kom⸗ miſſion ausgearbeitet haben, wird der Strom ver⸗ kürzt, indem die zahlloſen Schleifen und Windun⸗ gen ſeines Laufes durch Durchſtiche beſeitigt werden. Seit dem Jahre 1861, in dem die damals ſehr be⸗ rühmten Ingenieure Humphreys und Abbot in einer Denkſchrift die Vermeidung aller Durchſtiche für notwendig erklärt hatten, war die Bildung von Win⸗ dungen geradezu unterſtützt worden, und erſt jetzt Der alte Fährmann, die Pfeife zwiſchen zwei gelb⸗ lich verwitterten Zähnen im Mund, ſchaut Peter ver⸗ wundert an. Was iſt denn bloß los, daß der Herr Jürgens ſo ungeduldig auf der Fähre hin und her läuft? Hat er's ſo eilig, hinüber in die„Rheinluſt“ zu kommen? Und— warum hat er's denn wohl ſo eilig? ö 5 Ja, es iſt wahr: Peter marſchiert höchſt ungedul⸗ dig und nervös über die leiſe ſchaukelnden Planken der Fähre hin und her. Nicht, daß er's an und für ſich eilig hätte. O nein. Aber dieſer Gang hinüber ins Hotel Rheinluſt iſt ihm ſo unangenehm, daß er ihn lieber hinter ſich als vor ſich hätte. Und außer⸗ dem iſt's ihm höchſt unſympathiſch, ausgerechnet hier auf der Fähre den Düllkirchenern ſtundenlang zur Schau geſtellt zu werden. Was geht es ſie an, daß er etwas mit Frau Harlan zu beſprechen hat? Nichts geht es ſie an! Und doch beſchäftigt ſich ſchon die ganze Stadt mit allem, was ſich„in Sachen Harlan contra Jürgens“ etwa ereignet. Gleich nach dem mißglückten Einweihungsfeſt ging es los. Zuerſt wollte man eine heftige Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen Peter und Frau Harlan während des Feſtes beobachtet haben. Nachher ließ Thomas Harlan irgendwo die Bemerkung fallen: Wenn Peter Jürgens auf dieſem Feſt nicht ſo heftig gegen das Harlan Stimmung gemacht hätte, wäre der Abend gemütlicher ausgefallen. Dann wieder hieß es: Als Thomas Harlan dem Peter Jürgens zugetrunken habe, habe der ihm einfach den Rücken gekehrt. Aber das waren noch Gerüchte, über die wahr⸗ ſcheinlich die vernünftigeren Leute in Düllkirchen ebenſo lächelten wie Peter. Peinlicher und ſchlim⸗ mer wurde es erſt, als ſich aus der durch dieſe Ge⸗ rüchte entſtandenen Stimmung Tatſachen entwickel⸗ ten, die auch die vernünftigen Leute Düllkirchens be⸗ rührten. Zum Beiſpiel ſtand eines Tages groß und breit in der„Düllkirchener Tagespoſt“ zu leſen, daß Herr Harlan im Verband der Düllkirchener Detailliſten als Ehenmitglied aufgenommen worden ſei. Und dem folgte ein längerer Artikel über die wirkungs⸗ volle Perſönlichkeit des neuen Mitglieds, von dem die Düllkirchener Kaufmannſchaft eine ſtarke Bele⸗ bung der Stadt erwarte. Aber Herrn Harlan ſchien dieſer unerwartet ſchnelle Ruhm nicht zu genügen. Er beging daher die Dumm⸗ heit, dem ſehr exkluſiven Düllkirchener Sportverein ſeine Mitgliedſchaft anzubieten. Und der Sportver⸗ ein benutzte dieſe willkommene Geegenheit, dem gar ſo geſchäftstüchtigen Eindringling eins auf den Hut zu geben: Es fand ſich einfach niemand aus den Kret⸗ ſen des Sportvereins, der die zur Aufnahme nötige Patenſchaft für Harlan übernommen hätte. Und ſchon brach der Sturm los:„Ihr brüskiert dieſen Mann!“ ſchrien die Harlanleute(und, ſiehe da, es waren deren eigentlich gar nicht wenig), und ſte taten, als hinge alles Wohl und Wehe ihres künfti⸗ gen Geſchäftslebens von Thomas Harlan und ſeiner verſprochenen„Stadtbelebung“ ab. „Ihr hofiert dieſem Mann!“ ſchrien die andern dagegen und taten, als könne dieſer Balte mit dem etwas zu ſchwach ausgebildeten Taktgfühl und dem großen Mund die ganze Kultur und Tradition Düll⸗ kirchens von heut auf morgen zunichte machen. Aber nicht genug damit: Ungefähr vierzehn Tage nach dem ſo flau verlaufenen Einweihungsfeſt gab der Niederrheiniſche Fleiſcherverband ein Stiftungs- feſt, und dem Metzger Klüpphahn gelang es doch tat⸗ ſächlich, dieſen Ball ins Hotel Rheinluſt zu verlegen. Das war Durchbrechung uralter Tradition; denn ſolche Feſte hatten immer im ſogenannten Städtt⸗ ſchen Geſellenhaus ſtattgefunden. Und als Antwort darauf beging der Düllkirche⸗ ner Sportverein zuſammen mit einem Düſſeldorfer Ruderklub ſein Frühlingsfeſt nicht, wie ſonſt, im Klubhaus, ſondern im Jürgenshof. Und nun war es ſo weit.„Hie Harlan!“ hieß es, und„Hie Jürgens!“— bis zum letzten Zet⸗ tungsjungen und bis zum alten Küppers an der Fähre! Zu allem Ueberfluß wurde dann noch unter Füh⸗ rung von Ulrich ten Holl ein neuer Stammtiſch im Jürgenshof gegründet, und Peter Jürgens mußte unter großem Hallo den Poſten des Kaſſenwarts übernehmen und mittun. Und jedes einzelne dieſer Ereigniſſe war natürlich binnen wenigen Stunden in der ganzen Stadt herum Peter greift ſich immer ein wenig verwirrt an den Kopf, wenn er dies alles überdenkt. Viel Lärm um nichts, wahrhaftig! Oder: Sturm im Waſſerglas. Haben die Leute denn gar keinen anderen Sport mehr, als die beiden Hotels gegen einander auszu⸗ ſpielen, deren eigentlicher Konkurrenzkampf jetzt im Vorfrühling doch noch gar nicht begonnen hat? Man müßte lachen, wenn es nicht doch im Grunde ſo be⸗ ſchämend traurig wäre. Traurig nämlich inſofern, — „Er iſt eben ein richtiger Don Juan.“ „Keine Sorge— ich werde mir ſchon nicht den Kopf verdrehen laſſen.“(Le Rire) . iſt das Gegenteil als nützlich und richtig erkannt worden. In den letzten 20 Monaten wurden acht Durchſtiche in dem Lauf des Stromes vom Arkauſas⸗ bis zum Red⸗River durchgeführt. Durch die Voll⸗ endung des letzten bei Willow Point iſt die Fluß⸗ länge um weitere ſieben Kilometer verringert wor⸗ den. Wenn ſämtliche vorgeſehenen Durchſtiche er⸗ folgt ſind, wird ſich die ganze Verringerung des Laufes auf 110 Kilometer belaufen. Die künſtlichen Durchſtiche werden mit Hilſe des Fluſſes ſelbſt her⸗ geſtellt. Zunächſt wird ein ſchmaler Kanal bis zu einer Tiefe ausgegraben, die das Niveau des Stro⸗ mes bei tiefem Waſſerſtand erreicht. Nach der Fer⸗ tigſtellung dieſes Kanales läßt man das Waſſer hin⸗ durchſtrömen, und zwar am beſten, wenn der Fluß ſteigt, weil dann die Kraft des Stromes den Kanal verbreitert. Auf dieſe Weiſe wird das Waſſer in der Zeit der Flut raſcher abgeleitet. Die gerade 1e verlaufenden Kanäle bringen der Schiffahrt durch die Verkürzung des Weges auch eine große Er⸗ ſparnis. Die Verſuche der Kommiſſion haben zu⸗ gleich zu einer neuen und, wie es ſcheint, ſehr brauchbaren Art der Feſtlegung der Ufer geführt; ſie werden nämlich mit einer hohen Schicht von Kies bedeckt, auf die Betonblöcke in Tetraeder⸗Form gebracht werden. Dieſe Blöcke, die ungefähr o Zen⸗ timeter hoch ſind und etwa 30 Pfund wiegen, haben ſich als das beſte Mittel erwieſen, um den Fluten des Miſſiſſippi ſiegreichen Widerſtand zu leiſten. * — Der ſiziliauiſche Fiſcher Antonio Calpi, der vor einigen Jahren einem ihm unbekannten Ameri⸗ kaner unter eigener Lebensgefahr das Leben gerettet hatte, bekam dieſer Tage die Nachricht vom amerika⸗ niſchen Konſulat, daß der Amerikaner, Beſitzer einer bedeutenden Schuhfabrik in Ontario, geſtorben ſei und ſein Vermögen von 3 Millionen Dollar zur Hälfte ihm, dem Antonio Calpi, hinterlaſſen habe, Calpi lebte bisher in den dürftigſten Verhältniſſen und iſt nun mit einem Schlage vielfacher Liremillig⸗ när geworden. 8 ar als tatſächlich Thomas Harlan recht aktiv als Drahl⸗ zieher an alledem mitarbeitet, während die Jürgen ſich immer noch ganz im Hintergrund halten und ſich bemühen, die Sache im Unperſönlichen und Sach⸗ lichen zu halten. Aber das ſcheint nun nicht mehr möglich. Denn geſtern iſt der alte ten Holl ganz aufgeregt vom Bürgermeiſter her zu den Jürgens gekommen und hat erzählt: Beim Bürgermeiſter liege ſchon ein voll⸗ kommen ausgearbeiteter Plan für die Autoſtraße ſamt Koſtenanſchlag, und merkwürdigerweiſe ſeien zugleich die maßgebenden Herren der Stadt zu einem feudalen Herreneſſen beim Harlan geladen geweſen, wobei Thomas Harlan in einer großen Rede recht unverblümt ſeine Pläne und Wünſche vorgetragen habe. Das grenze doch wirklich ſchon an Beſtechung! Natürlich hat daraufhin Vater Jürgens, dieſer Heißſporn, ſofort zum Bürgermeiſter gewollt, und er ſchien auch gar nicht abgeneigt, das nochmals ank gebotene Darlehen von ten Holl anzunehmen und damit zum Angriff überzugehen. 5 Peter hat ihn nur mit Mühe von beidem zurück, gehalten. hat er immer wieder gebeten.„Laß mich doch das erledigen! Laß mir doch jetzt mal freie Hand! J hab' doch ſchließlich draußen genug Konkurrenzen abwürgen müſſen!“— Aber wenn ihn nicht die Mu⸗ ter ſchließlich unterſtützt hätte, wäre er nie durchge⸗ drungen. Und auch jetzt iſt noch nicht ſicher, ober nicht des Vater ihm in der entſcheidenden Stunde doch wieder das Heft aus der Hand nimmt. Er hat ſehr gering: ſchätzig und höhniſch getan, als er gehört hat, daß Peter all dieſen Harlanſchen Machenſchaften nichts anderes gegenüberſtellen will als eine Ausſprache mit Frau Harlan. Noch an der Tür, als Peter ge— gangen iſt, hat er mit beinah feindlichem Hohn mit ſeinem Bäuchlein gewippt und geſagt:„Ich lach' mich kapott, wie dich die Hex da drüben über den Dörpel erunnerbuxiert!“ Und nun alſo— der alte Küppers hat ſich end⸗ lich herbeigelaſſen, abzufahren, ſo ungern er au gerade einen Jürgens den Gefallen tut, aber ein Trinkgeld iſt eben ein Trinkgeld— nun alſo pladdert die Fähre faſt ſchaukelnd auf dem Waſſer, und Peter iſt im Begriff, den Löwen in ſeiner Höhle aufzu⸗ ſuchen. Nein, eigentlich nicht den Löwen; ſonder die Löwin: Sophie Eliſabeth Harlan (Fortſetzung folgt.) „Miſch dich doch nicht da herein, Papal“ 8 14 nicht den e Rire) m erkannt den acht Arkauſas⸗ die Voll⸗ die Fluß⸗ gert wor⸗ ig des ünſtlichen elbſt her⸗ il bis des Stro⸗ der Fer⸗ aſſer hin⸗ der Fluß en Kanal Waſſer in gerade hrt durch oße Er⸗ jaben zu⸗ int, ſehr geführt; icht von der⸗Form 90 Zen⸗ en, haben n Fluten eiſten. Lalpi, der en Ameri⸗ n gerettet amerika⸗ itzer einer orben ſei ollar zur ſſen habe, hältniſſen diremillio⸗ F pklkof —— Is Draht⸗ Jürgens n und ſich nd Sach⸗ ch. Denn regt vom amen und t ein voll⸗ Autoſtraße eiſe ſeien zu einem t geweſen, Rede recht yrgetragen zeſtechung! ns, dieſer vollt, und yhmals an⸗ men und m zurück n, Papal“ doch das and! Ich kurrenzen die Mut⸗ e durchge⸗ nicht der och wieder hr gering- hat, daß ten nichts lẽsſprache Peter ge⸗ Hohn mit lach mich en Dörpel ſich ende er auch aber ein 9 pladdert un) Peter le aufzu⸗ ſondern r Mũittwoch, 7. November 1934 Neue Hausfrauentugenden In der Zahl ideeller Werte der neuen deutſchen Zeit leuchten die Haus frauentugenden in ſtärkerem Glanz. Die Erkenntnis ihrer Bedeutung hat ſich wie mit einem Schlage urplötzlich erhellt. Hausfrauenberuf iſt wieder zur Berufung geworden,— Mutterſchaft das Gut der Nation. Wenn das berufstätige Mädchen gern den Ar⸗ beitsplatz an Schreibtiſch oder Maſchine verläßt, um innerhalb der Familie wirken zu können, ſo geſchieht das nicht mehr nur, um der Verſorgung willen, ſon⸗ dern um einen Platz auszufüllen, für den es ge⸗ ſchaffen iſt. Mit der Hausfrauenwürde aber ſtellen ſich Pflichten ein, die denen vergangener Zeiten nur bis zu einem gewiſſen Grade ähnlich ſind. Erſt der Gegenwart angepaßt, werden ſie zu neuen haus⸗ fraulichen Tugenden Das gerade iſt Fortſchritt und Entwicklung. Gute Hausfrauen haben in unſerer Zeit keine Peranlaſſung mehr, hausbacken zu ſein. Ihr Wir⸗ kungskreis liegt gewiß innerhalb ihrer eigenen vier Wände. Aber darum beſitzen ſie dennoch die Be⸗ zlehung zur Außenwelt, zum Geſchehen, zur Ge⸗ ſchichte der Zeit, die letzten ndes ſämtliche Begriffe formt. Die neuzeitliche Haufrau kennt Sparſamkeit, ohne die ſte nicht in der Lage wäre, ihre Wirtſchaft erfolgreich zu führen. Dennoch verbannt ſie klein⸗ liche Knauſerei, und die Furcht vor einer Neuan⸗ schaffung iſt aus ihrem Empfindungsleben gewichen. Eine vorbildliche Hausfrau von heute hat den Ehrgeiz abgelegt, jeden Handgriff in ihrem Tätig⸗ keitsgebiet ſelbſt und allein zu machen. Das Be⸗ wußtſein ihrer erzieheriſchen Aufgaben gebietet ihr, Gehilfinnen oder Töchter arbeiten zu laſſen und ihnen aus dem Schatz ihrer Erfahrungen ſo viel zu geben, daß auch ſie ſich eines Tages rühmen kön⸗ nen, für die Wirtſchaftsführung gut vorgebildet zu ſein. Eine Hausfrau, die in die Gegenwart paſſen will, ſieht ihre Lebensaufgabe darin, dem Mann die ver⸗ ſtändnisvolle, bereite Gefährtin zu ſein, den Kin⸗ dern die Freundin, zu Her ſie mit ihren kleinen und großen Nöten flüchten können. Daher wird ſie „Denn wWwas man Schwarz auf Weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen. nicht in atemloſer Hetzjagd von Raum zu Raum ſtürzen, fortgeſetzt damit beſchäftigt, irgend eine kleine Unordnung aufzuräumen, ſondern in weiſer Organiſation ihre Zeit vernünftig einteilen. Sie hat die Ueberzeugung, daß Menſchen noch immer wich⸗ tiger ſind, als Sachen. Es gehört viel Klugheit und Takt dazu, um Ueberlieſerung zu achten und die Gefühle der Mütter, die ja in einer anderen Zeit aufgewachſen ſind und zu einer anderen Generation gehören, ſchonen. Erkenntnis Gegenwärtigen jedoch muß als das weſent⸗ lichſte angeſehen, und der Mut danach handeln, aufgebracht werden. Zu den neuen Hausfrauentugenden gehört vor allen Dingen Verſtändnis für die Ziele der Ju⸗ gend. Eine Mutter, die wie eine Glucke fortgeſetzt zu Die des 3¹ Gebrauchsanweiſungen find da „Um nicht befolgt zu werden“, ſo äußerte ſich kürzlich ein Drogiſt, als ihm in meinem Beiſein eine Kundin beſchwerdeführend ein Kleidungsſtück vorlegte, das nach Behandlung mit einem jahrzehnte⸗ lang erprobten Waſchmittel bunt wie eine Landkarte ausſah. „Da haben Sie jedenfalls etwas verſehen“, unter⸗ brach er den Beſchwerdeſchwall der aufgeregten Frau. Als er ſie nun fragte, wie ſie das betreffende Stück gewaſchen habe, entkräftete er ſodann ihre Anklage: „Ja, wenn Sie die Gebrauchsanweiſung nicht be⸗ folgen und ſtatt kaltem, heißes Waſſer nehmen, dann brauchen Sie ſich über den Mißerfolg nicht zu wundern. Jedenfalls haben Sie auf Schadenerſatz keinen Anſpruch, da ja die Schuld einwandfrei auf Ihrer Seite liegt!“ Als die ſehr kleinlaut gewordene Kundin den Laden verlaſſen hatte, klagte mir der Drogiſt ſein Leid über jene Hausfrauen, die trotz allen Fort⸗ ſchritten auf hauswirtſchaftlichem Gebiet die ver⸗ ſchiedenen Bedarfsartikel der Küche und des Haus⸗ haltes immer noch nach„ihrem Gutdünken“ verwen⸗ hinter den Kindern her iſt, jeden Schritt bewacht, die Hände ringt, wenn die Kinder von einem Gemein⸗ ſchaftsausflug ſpäter nach Hauſe kommen, kann nie die Freundin der Kinder ſein. In ewiger Furcht und Sorge zu leben, macht weder den Kindern noch der Mutter ſelbſt Freude. Es iſt ferner von weittragender Bedeutung für die Harmonie in einer Ehe, daß die Frau eine Bezie⸗ hung zur Welt des Tatſächlichen hat. Sie wird nicht verlangen, daß man ihre Leiſtungen jeden Tag aufs neue bewundert und in den Himmel hebt, und ſie wird auch niemals zugeben, daß man ſie unterſchätzt. Da im neuen Deutſchland jede Arbeit nach der Lei⸗ ſtung und nicht nach der Art gewertet wird, kann ſie Anſpruch darauf erheben, ihre Tätigkeit jeder ande⸗ ren, jeder bezahlten gleichzuſtellen. Sie leiſtet ohne Bezahlung, nur um der Kulturgüter willen, die damit verbunden ſind. Gelingt es ihr, ſie zu mehren, ſo hat ſie ihre Pflicht getan. den, ſich alſo keinesfalls nach der Gebrauchsanwei⸗ ſung richten. „Früher glaubten wir Fachleute“, ſo ſuhr er fort, „daß die Art der Aufmachung daran ſchuld ſei, alſo etwa die loſe beigefügte Anweiſung überſehen würde, ſo daß ſchließlich die Fabrikanten, auf unſerer Erfah⸗ rung fußend, die Gebrauchsanweiſung gleich auf der Verpackung drucken ließen.“ „Wie kann z. B. eine Hausfrau die Güte eines Puddings bezweifeln, wenn ſie nicht die vorgeſchrie⸗ bene Flüſſigkeitsmenge einhält, ſondern dieſen„nach Gefühl“ kocht? Und muß nicht der Wohlgeſchmack einer Speiſe Einbuße erleiden, wenn irgend eine ge⸗ ſchmacksverbeſſernde Würze oder Eſſenz ſtatt, wie vorgeſchrieben, tropfenweiſe, gleich eßlöffelvoll bei⸗ gefügt wird? Derartige Beiſpiele ließen ſich noch zu Dutzenden anführen, doch glaube ich, daß dieſe wenigen genügen, um alle Hausfrauen, auch wenn ſie ſchon eine mehrjährige Praxis hinter ſich haben, aus ihrer Gleichgültigkeit gegenüber den verſchiedenen Gebrauchsanweiſungen zu reißen, dieſe alſo zu ihrem eigenen Nutzen genau zu leſen und auch— zu befolgen!“ V. T Fleischlos, aber vorzüglich Spinatpudding mit Meerrettichtunke. Der ge⸗ waſchene Spinat wird entweder— nach der alten Methode— in viel lebhaft kochendem Waſſer gar⸗ gemacht, oder gebrüht und mit wenig Waſſer ge⸗ dünſtet. In beiden Fällen drückt man ihn nun gut aus und ſtreicht ihn oͤurch ein Sieb. Dann wird der Spinat mit einem Stückchen Butter geröſtet, bis er an der Kaſſerolle zu haften beginnt. Auf dieſe Weiſe wird die überflüſſige und dem Gelingen hinderliche Feuchtigkeit entfernt. Sorgfältiges Abröſten iſt alſo weſentlich. Auf 1 Liter dieſes Spinats fügt man Liter heiße, ſüße Sahne hinzu, würzt mit Salz und ein wenig Muskatnuß, läßt das Gemüſe etwas abkühlen und rührt dann 4 ganze Eier und 4 Eigelb, gut verquirlt, darunter. Man füllt den Spinat in eine glatte, mit Butter ausgeſtrichene Form und ſtellt ihn 45 Minuten in ein ſehr heißes Waſſerbad, das aber nicht kochen darf. Dann wird der Pudoͤing geſtürzt und mit Kartoffeln umlegt, die man mit ein wenig Saroellenbutter geſchwenkt hat. Zur Meerrettichtunke reibt man eine Ober⸗ taſſe voll recht weißen Meerrettich, fügt eine Taſſe weiße Semmelkrume hinzu, rührt das Ganze mit % Liter ſüßer Sahne an und läßt die Tunke nur einmal aufkochen. Dann ſchmeckt man ſie mit Salz und einer kleinen Priſe Zucker ab und rührt ein eigroßes Stück gute Butter darunter. Biichelſteiner Gemüſegericht(Eintopfſpeiſe). Man ſchneidet 2 Peterſilien wurzeln, 2 Mohr⸗ rüben, 2 Zwiebeln und 2 Lauchſtengel in gleichgroße Würfel, ebenſo ein Stück Sellerie und 15 Kartoffeln. Auch hackt man etwas Sellerie⸗ kraut und Peterſilie. Nun ſtreicht man eine Kaſſerolle mit Butter aus, gibt das Gemüſe und die Kartoffeln ſchichtweiſe hinein und ſtreut dabei Salz und Pfeffer und das gehackte Grün dazwiſchen. Dann gießt man ein wenig Waſſer darüber, gibt etwas Butter obenauf und läßt das Ganze feſt zugedeckt langſam weich Hünſten. Man kann auch hartgekochte, in Scheiben geſchnittene Eier zwiſchen die Gemüſe ſchichten. Das Gericht wird am beſten im Kochtopfe auf den Tiſch gebracht. Auf keinen Fall darf viel darin herumgerührt werden. M. R, Guter Rat— billig Wie iſt das mit dem Senf? Iſt Senf als Nah⸗ rungsmittel zu werten? Dieſe Frage iſt zu ver⸗ neinen, will man den Nährwert von Senf mit dem von Fleiſch, Milch oder Mehl vergleichen. Die Qua⸗ litäten des Senf liegen auf einem ganz anderen Gebiet. Er iſt in erſter Linie appetitanregend und verdauungsfördernd. Er dient nicht allein dazu, als eine der wichtigſten Würzen unſerer Küche die Spei⸗ „Gralshüter ſeiner Heimat Hans Thoma zum 10. Todestag Wer einmal das weite Wannental, das Ber⸗ kauer Hochland beſucht hat, das ſüdöſtlich vom Feloͤberg ſeinen Ausgang nimmt, der weiß, daß eine große Kraft und eine ſtarke Liebe von dem kleinen Hauſe da oben im Schwarzwald ausging und uns Frauen von heute zurückruft in unſere Welt. Ein⸗ dringlich ſpricht Hans Thomas Werk zu uns und klopft an unſer ſtillſtes Herz: Laß das Draußen und horche auf deinen tiefſten Grund.„Die Har⸗ monie, die Schönheit“— ſo ſagt die unmittelbare Weisheit des großen Menſchen und Künſtlers—„liegt nicht in der Welt da draußen, ſie iſt nur eine Fähig⸗ keſt der Seele, das zu empfangen, was die Sinne ihr . In jedem Kunſtwerk ſchafft dieſe Fähig⸗ It. Selten zeigt ſich einem ſo klar wie bei ihm, daß nicht allein der Stoff des Kunſtwerkes iſt, der die Saiten unſerer Seele erklingen und unſer Herz er⸗ zittern macht. Heimat im Land am Ober rhein mit den dunklen Rieſen des Schwarzwalds und dem Glanz über der weiten Rheinebene, Mütter, rauen und Kinder: freilich das ſind Motive, nah und vertraut als Stoff, aber dann ſchafft jene Har⸗ monie und Liebe des Künſtlers aus ihnen das Werk, das beſeelt iſt aus ſeiner Seele Fähigkeit, dem in⸗ nerſten Weſen nachzugehen. Hans Thoma macht es uns begreiflich, daß künſtleriſche Geſtaltung von dem rade der Liebe abhängt, der das techniſche Kön⸗ nen zur letzten Ausdrucksform ſteigert. er einmal das weite Wannental, das Bernauer Hochtal beſucht hat in glitzerndem Schnee, oder im Frühling, wenn die Bäche aufjauchzen im Sprung über die Felſen, oder wenn des Sommers Glaſt er den blühenden, ſüß und herb duftenden Wie⸗ ſen ſchwebt,— der hat dem Schwarzwald ins Herz Teſchaut und er dankt der Stunde, die ſeinem großen Soln das Leben ſchenkte. fi Hier iſt die Harmonie in des Künſtlers Weſen ſtil umſchloſſen geblieben, bis nichts und niemand ihr etwas anhaben konnte draußen im Kampf und in den Widerwärtigkeiten des Lebens. Hier hat er ſchauen gelernt, hier wurde ihm die Schönheit offen⸗ bar, die er fürder in ſich trug, um ihr Geſtalt und Form zu geben in Hunderten, ich glaube, man darf ſagen, Tauſenden von Bildern. Der beſinnliche Menſch und Künſtler Hans Thoma hat uns auch durch das Wort in ſo ſchöner Form Aufſchluß über ſich ſelbſt gegeben, daß es beſſer als alle Verſuche der Ausdeutung des maleriſchen Werkes ſeinen Werdegang offenbart.„Ich wurde mir auch immer mehr bewußt, wie ſchön die Welt ſei; ich beobachtete die Wolken in den verſchiedenen Zeiten des Jahres, die das Ausſehen der Gegend ſo ganz veränderten, lange ehe ich daran denken konnte, ſo etwas zu ma⸗ len, ja, ehe ich wußte, daß man ſo etwas vielleicht auch malen könnte. Lange Zeit hindurch träumte ich von einem Zauberſpiegel, in dem ich alle die wech⸗ ſelnden Stimmungen, die über mein liebes Bernauer Tal hinzogen, feſthalten könne— und ſah inzwiſchen alles auf dieſen Wunderſpiegel hin an: genau ſo müßte der Spiegel es ſeſthalten, wie ich es ſah. So ſah ich es denn auch, als ob ich dieſer Spiegel ſelber wäre. So möchte ich ſagen, ich wurde ganz Auge, ſchon lange vorher, ehe ich Mittel wußte und kannte, durch die man dieſe intenſive Sehluſt einigermaßen fixieren könnte. Als ich ſo zwölf bis vierzehn Jahre alt war, zeichnete ich viel nach allen möglichen Bild⸗ chen, oͤie mir in die Hand kamen, die ich oft auch auf graues Papier vergrößerte.“ Und wiederum hat uns der Meiſter, der ſo welt⸗ aufgeſchloſſen war trotz der ſtark im Heimatboden verwurzelten Kraft, erzählt, wie ihm grade die Fremde das Auge geöffnet habe für die Großartig⸗ keit ſeiner Heimat,„ſo daß ich mich an ihr freuen konnte, wie an einer wiedergefundenen Geliebten.“ Gewachſen aus einem Bauerngeſchlecht, das ſich wie die meiſten Bernauer und viel Schwarzwälder gern künſtleriſch betätigte, in der Glasmalerei, in der Holsſchnitzerei, in Muſik und bei Thomas Familie auch in rührenden, wenn auch primitiven Verſuchen, ſich den Weltraum in der Aſtronomie zu erſchließen, hatte er Erbanlagen, die ſeinen Genius vorbereiteten in jenem Myſte⸗ rium, das wir, unfaßbar zwar, aber klar erkennbar, im Zuſammenhang von dieſem und jenem als uner⸗ forſchlich verehren.— Ganz natürlich und ſelbſtver⸗ ſtändlich war es, daß dem jungen Künſtler das Nächſte, ſeine Landſchaft und ſeine Menſchen, Gegen⸗ 1 ſtand der Darſtellung wurden. und liebevoll erfaßt, aber erſt Lebens wird die Landſchaft des Schwarzwaldes und Alles iſt ſchon innig mit der Reife des der Rheinebene Ausdruck der Schönheit, die den Stoff verwandelt in die reinſte Form, mit ihr hin⸗ auswächſt über das Intereſſe am Heimatlichen, am gegenſtändlich Gebundenen. Und ſo iſt es mit den bäuerlichen Schwarzwaldfrauen, Müttern und Kin⸗ dern. Zunächſt liebevoll geſtalteter Stoff, und im⸗ mer inniger reinſtes Mutter⸗ und Frauen⸗ tu m, immer blühender die Unſchuld des Kindes. Im engen Gärtchen ſitzt die Mutter und lehrt den Knaben die Wahrheiten der Heiligen Schrift. Ernſt und innigſte Verſenkung in das heilige Wort Zur Werbewoche des Buches Früh übt sich, was eine richtige Leseratte ist ſen ſchmackhafter zu machen, ſondern auch gewiſſe ſchwere Koſt für den Magen aufzuſchließen; d.., der Senf macht die Speiſen leichter verdaulich, in⸗ dem er die Abſonderung der Magenſäfte anregt. Guter und milder Senf, in kleinen Mengen, iſt auch ſolchen Menſchen zuträglich, die ſonſt ſtark gewürzte Speiſen nicht vertragen— natürlich, ſoweit keine ärztlichen Gegenvorſchriften gegeben ſind. Mayon⸗ naiſe, der ein wenig Senf zugeſetzt wird, iſt bei⸗ ſpielsweiſe in der Regel weitaus ſchmackhafter als ohne dieſen Zuſatz. Biſt Du verlobt? Oder habt ihr nur einen guten Eſſer? Eine Gewiſſensfrage, die unter Umſtänden gar nicht ſo leicht zu beantworten iſt. Verlobt— hm! Wenn man Arm in Arm durch die Straße geht, ſo daß die Nachbarinnen vielſagend die Köpfe zuſam⸗ menſtecken und ſich eines flüſtern, wenn„Er“ hereits den Eltern bekannt iſt, ja, ſich ſogar zum Mittag⸗ eſſen einladen läßt und jeweils mit beſtem Appetit die doppelte Portion der übrigen Familien⸗ mitglieder verſpeiſt, oder wenn die beiden jungen Leute gar ſchon Wochenendausflüge miteinander unternommen haben— darf man dann auf eine ſolche Frage etwa nicht mit einem lauten und vernehm⸗ lichen„Ja!“ antworten? Leider nicht, denn bis jetzt fehl immer noch die Hauptſache: Das ernſthafte, von beiden Seiten gegebene Heiratsverſprechen! Wie, wann und wo es gegeben wird, bleibt den beiden Glücklichen vorbehalten, ausſchlaggebend iſt nur, daß es überhaupt zum ernſthaften Heiratsver⸗ ſprechen gekommen iſt. Aber wenn ſie nun zwei Jahre lang„zuſammen gehen“, wie man ſagt, oder wenn ſie gar in freier Liebe zuſammen leben— gel⸗ ten ſie dann vor dem Geſetz nicht als Brautleute? Nicht unbedingt, ſondern auch jetzt nur daun, wenn ſie ſich gegenſeitig die Ehe wirklich verſprochen haben. Wenn du alſo, liebe junge Leſerin, nicht nur verliebt, ſondern auch verlobt ſein willſt, dann ver⸗ giß nicht, deinem Auserwählten ein feierliches Heiratsverſprechen ins Ohr zu flüſtern und laſſe „Ihn“ desgleichen tun: Erſt dann biſt du„richtig“ verlobt! liegt auf dem Antlitz der„Immerguten“, wie er die tapfere, leidgeprüfte Frau nannte. Und der einſame Hang, der das Tal bewacht, ſchaut über den Garten⸗ hag,— in dieſem Bild liegt das Herz der mütter⸗ lichen Frau, wie in vielen anderen, von denen eines als höchſter Typus ſtiller, ſorgender Mütterlichkeit erſcheint. Das iſt die Ruhe auf der Flucht. Die Mutter in ihrem Harm und doch beſeligt in ihrem Kind, geborgen im Schutz des Gatten und des Him⸗ mels, der herniedergekommen iſt in den muſizieren⸗ den Engelchen, und man muß empfinden und denken: Kein Leid, kein Sturm ſo groß, daß ihm nicht himm⸗ liſche Mächte ein Troſtlied ſingen. Viel edle Frauen hat Thoma gemalt, wie ſie ein Stück Natur mit ihrem großen Pulsſchlag vereint, wie ſie innig und froh eine Feierſtunde mit ihr teilen. Aber ganz reiner, heiterer Klang, ſpielend leicht hervorklingend aus dem Sonntag ſeines Er⸗ dendaſeins ſind erſt die Kinderbilder mit der Kinder fröhlichem Lachen, Tanzen und Tollen auf Wieſe und Acker, iſt der Hirtenbub, der die Schalmei bläſt oder als fauler Schlingel im Gras liegt, den Him⸗ mel betrachtet und der Wolken Zug in ſein kleines Herz hineinnimmt. In den ſehr ſchlichten holzgetäfelten Räumen des Bauernhauſes, in dem die Verwandten des Meiſters ein kleines Thoma⸗Muſeum eingerichtet haben, inmitten des Bernauer Tals, umweht vom Duft der Wieſen und der Tannen, die an den Hän⸗ gen hochſtreben, ſind mir der Sinn ſeiner Heimat und die innere Geſtalt des Meiſters am lebendigſten geworden. Nur wenige Bilder, meiſt nur Lithogra⸗ phien und Holzſchnitte, hängen da. Und ſchön ge⸗ ſchnitzte Stühle, deren Lehnen Haus Thoma ſelbſt entwarf, ſchmücken dieſe Stuben. Aus engem Be⸗ zirk, aus dem goldenen Boden des Handwerks, aus bäuerlicher Umwelt, aus dem Herzen einer großen und innigen Natur wuchs er empor zum Gral sz⸗ hüter der Heimat, mit allem, was uns heilig iſt, mit allem, was Frauenweſen und Kinderglück achtet und liebt. Das Antlitz ſeiner Mutter, der Schwarzwaldbäuerin, aber zeigt die Heimat ſeiner Seele: Treue, Frömmigkeit und Vertrauen. Elisabeth Schick-Abels. 8. Seite Nummer 514 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 7. November 199; — Di— Hildaſtraße, Spitze Ecke Moll⸗ und Hildaſtraße, Mittwoch, 7. November, 20 Uhr, in N 4, 17, Dienſt⸗ Fahrten⸗ 1 — 2 B M Verlängerte Colliniſtraße, Spitze Otto⸗Beck⸗Str., ſchar⸗Arbeitsgemeinſchaft. 70 0 12 158 1 SDAP-Miffeilungen Bd Mi— als Spitze vor dem Bo M. Donnerstag, 8. November, 20 Uhr, in N 4, 17, Sonntag, den 25. November 1934: Tagesfahrt nach Aus Hactelamtlichen Sehanntmachungen enmsmman Hochſchule für Politik Am Donnerstag, 8. November, ſpricht der Stell⸗ vertreter des Beauftragten für das Siedlungsweſen bei der Reichsleitung der NSDAP, Pg. Dr. Baumann⸗Berlin, — Vorſchriftsmäßige Uniform— Der Führer des Bannes 171 gez. Vetter. Rechtsberatungsſtelle für die Hitlerjugend. Die Sprech⸗ ſtunden der Rechtsberatungsſtelle der HJ finden in Zukunft nicht mehr Mittwochs, ſondern Donnerstags jede Woche ſtott, und zwar wie bisher von 17—18.30 Uhr im „Haus der Deutſchen Arbeit“, P 4,—5, Zimmer 23. vor den pol. Leitern des Kreiſes Mannheim über das Alle Artikel und Bilder der Bild⸗ und Preſſewarte ſind Thema: 5 1 1940 des Janna 1171(Dragonerkaſerne 3 5 0 1 M da, 3. Stock) im Schubfach Preſſe niederzulegen. Die Siedlungsweſe*— 45 72. „Das Siedlungsweſen im nationalſogzialiſtiſchen Staat“. Stammführer haben bis 12. November 1934 die Stamm⸗ Der Vortrag findet 20.30 Uhr abends im Saale des Ball⸗ hauſes ſtatt. Zur Teilnahme ſind die pol. Leiter in der für die einzelnen Ortsgruppen feſtgelegten Anzahl verpflichtet. Der Kreisſchulungsleiter. preſſewarte und Stommbildwarte auf demſelben Wege dem Jungbann⸗Preſſeamt zu melden. Bd M Donnerstag, 8. d.., 19.45 Uhr, Antreten in PO Kluft am Zeughausplatz. 5 Pfg. mitbringen. Kameradſchafts⸗Abende der politiſchen Leiter mit dem Kreisleiter Pg. Dr. Roth Deutſches Eck. Mittwoch, 7. Nov., 19.90 Uhr, Zuſam⸗ menkunft ſämtlicher pol. Leiter in T 5, 12. Dienſtanzug. Seckeuheim. Mittwoch, 7. Nov.,.30 Uhr, im„Bad. Hof“ wichtige Beſprechung der pol. Leiter und der Führer der Unterorganiſationen. Feudenheim. Donnerstag, 8. November, 21.30 Uhr, Sitzung ſämtlicher politſchen Leiter und Amtswalter im Alten Schützenhaus. Humboldt. Donnerstag, 8. Nov., 20 Uhr, Sitzung der politiſchen Leiter im Heim. NS⸗Frauenſchaft Deutſches Eck. Mittwoch, 7. Nov., 19.30 Uhr, Gym⸗ maſtikkurſus in L 8, 8, Loge. Rheintor. Donnerstag, 8. Nov., 20.30 Uhr, Heim⸗ abend im Geſellſchaftshaus, F 3. S Befehl! An alle Einheiten der H, Di. Bo und Führerinnen des BdMi! Sämtliche Einheiten der HJ(Unterbann J/171, 11/171 und V/71, Marine⸗Geſolgſchaft, Motorſchar, Fliegerſchar und die örei Spielmannszüge), des Bo M, der D und die Führerinnen des Boi haben am Freitag, 9. Novem⸗ Per 1934, mittags 12 Uhr, in folgenden Straßen zu ſtehen: H— Otto⸗Beck⸗Straße, Spitze Haupttelegraphenamt, Neckarſtadt⸗Oſt. Am Freitag Antreten zur gemein⸗ ſamen Gedenkfeier in Tracht um 20 Uhr an der Uhland⸗ ſchu le. Untergan 171 Mannheim, Abt. Kolonialamt. Mitt⸗ woch, 7. d.., 20 Uhr, ſpricht Oberſtleutnant a. D. Kraut über Deutſch⸗Oſtafrika(Lichtbildervortrag)h. Ein⸗ tritt für BdM⸗ Mädels in Kluft 10 Pfg. Deutſches Eck und Strohmarkt. Mittwoch, 7. ö.., 19.30 Uhr, Turnen in Luiſenſchule. Schwetzingerſtadt und Almenhof. Die Heimabende kin⸗ den regelmäßig in L 2, 9(Eingang gegenüber M 2) ſtatt. — Am Mittwoch Turnen in der Mäschenberufsſchule. — Am Donnerstag kommen ſämtliche Führerinnen und Kaſſiererinnen nach L 2, 9. BdMq Feudenheim. Anmeldungen für den Eintritt in den Bod Mg werden Donnerstag und Samstag, jeweils von 6 bis 7 Uhr im Büro angenommen. Beſprechung für die Eltern iſt jeden Mittwoch von 7 bis 8 Uhr. Deutſche Arbeitsfront Achtung! An die Mannheimer Jungarbeiter! Achtung! Am Sonntag, 11. November, veranſtaltet das Ju⸗ gendamt der Deutſchen Arbeitsfront eine Fahrt nach Wein⸗ heim mit anſchließender Wanderung ins Birkenauer Tal. Der Fahrpreis beträgt 60 Pfg. Nach der Wanderung ge⸗ mütliches Beiſammenſein in Weinheim. Meldungen wer⸗ den auf dem Jugendamt und von den Ortsjugendwaltern entgegengenommen. Jugendamt der DA, Mannheim, L 4, 15. Ein Puppenwagen od. ein Schubkarren werd. aus einer Kokosnußſchale od.ausPaketknebeln hergeſtellt. Ullſtein⸗Handarbeitsklein. KH 6260 Kaffeewärmer aus Wachstuch mit bunten Applikationen— ein luſtiger Schmuck für d. Kaffeetiſch. Einf. Ullſtein⸗Bügelm. U 5877 7. 1 e e e, 2. Ein einfaches, viereckiges Kiſſen mit ſtiliſtertem Muſter, in einfarb. Kreuzſtichſtickereiauszuführen. Gr. 60 em. Einf. Ullſtein⸗Bügelmuſter H 6022 eine Freude machen können, dann kommt die Hand⸗ arbeit wieder hoch zu Ehren. Zwas beſchäftigt ſie uns das ganze Jahr, und wir möchten ſie niemals miſſen,— aber kurz vor dem Feſt erhält ſie noch eine beſondere und zeitgemäße Bedeutung. Mit nichts kann man Menſchen, die einem naheſtehen, eine größere Freude machen als mit einer noch ſo kleinen Handarbeit! Der perſönliche Geſchr der perſönliche Fleiß kommen beide in ihr druck— gerade, daß man nicht ins Geſchäft geht, um ſie ſchnell und im letzten Augenblick zu kaufen, ſondern daß man Zeit, Mühe und Überlegung daran wenden muß, macht ſie koſtbar—, auch da, wo ſie mit wenigen Mitteln geſtaltet wurde. Selbſtverſtändlich ſind Handarbeiten genau ſo dem Wechſel des Geſchmacks unterworfen wie z. B die Mode, aber es gibt einen ſogenannten„guten Geſchmack“, der immer modern bleibt und an den man ſich halten ſollte, wenn man ans Handarbeiten geht. Ein Kiſſen, z.., in leichter, ein wenig ſtili⸗ ſierter Art beſtickt, mit einem Wechſel von Spann⸗ ſtich und Stielſtich, iſt ſehr einfach auszuführen und in jeder Wohnung zu verwenden. Eine runde Decke paßt auf jeden Tiſch, beſonders, wenn ſie mit einem ſo Handgeſtrickte Handſchuhe mit gro⸗ ßen Stulpen ſind warm und ſehen hübſch aus. Ullſtein⸗Muſter 16379 8 6 9 enn das Feſt naht und mit ihm die vielen Über⸗ legungen beginnen, womit wir unſern Lieben nack und im Aus⸗ der Orts⸗ und Betrie 1 Can αννο (el dus fell fle- hübſchen Muſter beſtickt wird. Daß man auf alte Motive der Volkskunſt gern wieder zurückgreift, iſt verſtändlich. Denn hier gibt eine ſchöne Tradition im Muſter und in der Technik die Gewähr für einen Geſchmack, der über die Mode erhaben iſt. Beſonders gern ſtickt man mit Baſt. Dieſes grobfädige, bunte Material, das ſo luſtige Wirkungen zeigt, wird gern für Taſchen aus Leinen oder einem andern groben Gewebe verwandt. Eine kleine, helle Garnitur, wie ſie das einfache Kleid ziert, iſt ſehr hübſch in Stepparbeit auszuführen. Auch bei dieſen Steppereien greift man gern auf alte, über⸗ lieferte Techniken zurück. Wer bis zum Feſt einen Jumper nicht mehr fertig bekommt, der verſuche ſich einmal an den hübſchen Strickhandſchuhen mit hoher Manſchette. Sie ſehen zum winterlichen Sport aus⸗ gezeichnet aus und ſind für geſchickte Hände nicht ſchwer zu arbeiten. Wer den Kleinen eine Freude machen will, braucht dazu nur ein wenig Zeit, ein paar geſchickte Hände und— eine Kokosnuß⸗Schale oder ein paar Paketknebel. Ein kleiner Puppenwagen oder ein Schubkarren iſt daraus ſchnell gearbeitet. Das Weihnachtsfeſt und die Handarbeit ſind zwei Begriffe, unzertrennlich für den, der ſchenken möchte und Freude bereiten will. Man braucht nur ein bißchen Geduld und ein bißchen Zeit, und die können wir für unſere Lieben doch aufbringen. Kragen u. Manſch. in Stepparbeit ſind hübſch u. ſehr modern. Kragen: Ullſtein⸗Handarbeitsklein. H 6248 Uebungsfirma Eugenie Weiß. Neue Mitarbeiterinnen melden ſich in der Geſchäfts⸗ ſtelle CG 1, 10¼11(Zimmer 12). Friedrichspark. Mittwoch, 7. d.., 20.30 Uhr, Sitzung ſämtlicher Straßen⸗, Zellen⸗ und Blockwalter in O 7, 8. Deutſches Eck. Die Betriebszellen⸗Obleute und Stra⸗ ßenzellenwarte der Ortsgruppe ſind verpflichtet, zu der auf Mittwoch, 7. d.., angeſetzten, um 20 Uhr ſtattfinden⸗ den Verſammlung reſtlos zu erſcheinen. Lokal„Reichs⸗ kanzler“, S 6. Strohmarkt. Die Betriebe mit weniger als 40 Mann Belegſchaftsſtärke melden umgehend ihren Bedarf an Lo⸗ ſen der Arbeitsbeſchaffungslotterie. Die Loſe können im „Haus der deutſchen Arbeit“, Zimmer 11, in der Zeit von 8 bis 12 und 14 bis 18 Uhr täglich in Empfang genommen werden. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten. Fach⸗ farbigen Lichtbildern), Oberſtleutnant a. D. Krauß, Hill ſchaft der Wohlfahrtspflegerinnen, Kinderpflegerinnen, besheim. Aerztinnen, Apothekerinnen. Mittwoch, 7. November, Aula Realgymnaſium: 20.15 Uhr Gaſtſpiel des Marionetten⸗ 20 Uhr, Jugendſaal, C 1, 10/1: Der Vortrag„Das Ziel der Volkspflegerin“ muß auf den 14. November ver⸗ legt werden. Wir beſuchen aber den Vortrag am Donnerstag, 8. November, 20.15 Uhr, im Wartburg⸗ hoſpiz:„Die Frau als Käuferin in der Wirtſchaft“. Berufsgemeinſchaft der Kaufmannsgehilfen. Don⸗ nerstag, 8. November, 20 Uhr, im Wartburghoſpis, F 4, 8/9, Lichtbildervortvag:„Neuere techniſche Entwick⸗ lungen in USA“. „Kraft durch Freude“ Achtung, Ortswarte! Sämtliche Ortswarte haben umgehend wichtiges Propa⸗ gandamaterial(betr. Sparen) auf dem Kreisamt„ abzuholen. Orts⸗ und Betriebswarte⸗Beſprechung Sehr wichtig! Am Montag, den 12. 11. 34, findet in der Liedertafel, K 2, 32, um 20.30 Uhr eine Beſprechung swarte der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ſtott. Erſcheinen iſt Pflicht. Ortswarte! Betr. Marionettenſpiel! Die Eintrittskarten zu den Marionettenſpielen müſſen bis Mittwoch, den 7. 11. abgerechnet ſein. Eva Hübſche, neue Taſchentücher 0 mit Motiven in Lochſtickerei.* Ullſtein⸗Bügelmſt.⸗Kl. H 6169 Eine Taſche mit bunter Baſtſtickerel kann als Einkaufstaſche oder für die Handarbeit ver⸗ wandt werden. Einf. Ullſtein⸗Bügelm. 15477 Kochendorf, Jagſtfeld, Wimpfen. Beſichtigung des bergwerkes. Fahrpreis einſchl. Eintritt.60 9 25. 12. 34 bis 1. 1. 35:„Kraft durch Freude“⸗Fahrt Winterſport ins Allgäu. Koſten für Fahrt, Unterk und Verpflegung betragen etwa 30 Mark. werden jetzt ſchon entgegengenommen. Sageslaleucles Mittwoch, 7. November Miete M, 19.30 Uhr. lonien, Oſtafrikg vor, in und nach dem Weltkrieg Stuttgart. ſens“, Dr. O. Huth, Berlin. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 und 20.15 Uhr Kabarett. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Alhambra:„Königin Ehriſtine“.— Palaſt Gloria:„Lo Paloma“.— Scala:„Gern hab die Frau'n geküßt“. ö Salz. Mark. 1 0 Nationaltheater:„Ein Maskenball“, Oper von G. Verdi, Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Friedrichspark: 20 Uhr Vortrag: Deutſchland braucht Ko⸗ Theaters der NS⸗Kulturgemeinde, Bühne Deininger, Harmonie D 2, 6: Deutſche Schule für Volksbildung:„Das Märchen als Quelle der Erkenntnis germaniſchen We⸗ Tauz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. Lichtſpiele: ůüniverſum:„So endete eine Liebe“.— zum unſt Anmeldungen (mit 1 Das unschädliche Naturprodukt zur Verhütung der Darmträgheit Wirkt mild und zuverlässig in Apotheken. Drogerſen und Reformhäusern zu haben 115 em i. Durchm Ullſtein⸗Bügelm. Motive, der Volkskunſt entnommen, für die Küche. Ullſtein⸗Bü⸗ gelm. H 6346 Die runde Decke luſtiger, leichter Stic paßt auf jeden Tiſch g Doßz. H6350 eiclea-Stoſſe 4 Wold Stoſfe 1+ Hennen · Stoſſe Gecle- Kalit nian Hei: MANN nEIn neben der Hauptpost an den Planken Weine 8164] Nähmaſchinen⸗ ſowie Dunamo⸗ Pfiatnu- nde fenen, im. Spezialgeschäft Mannbeimsſfate werden ſau⸗ b. bill. N phofo-Rlods C 2, 15 ef. S1! geführt. 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Seite/ Nummer 514 Die badiſche Gauliga im Kampf S Waldhof— VfB Mühlburg Ve Neckarau— Karlsruher JV Germania Karlsdorf— BfR Mannheim Phönix Karlsruhe— 1. FC Pforzheim Der Meiſter, SV Waldhof empfängt am Sonntag 8B Mühlburg. Waldhof hat das beſte Torverhältnis der fülodeutſchen Gauliga(12:). In fünf Spielen konnten zie Gegner nur 3 Tore erzielen, ein Beweis, daß die hin⸗ eren Reihen bei Waldhof ſehr aut ſind. Da Waldhof in den letzten pielen eine Formverbeſſerung aufwies, konn es dem Spiel gegen Mühlburg mit Ruhe entgegenſehen. Mühlburg konnte in den diesjährigen Verbandsſpielen noch nicht viel zeigen, es reichte bis jetzt lediglich zu einem apen 110⸗Sieg gegen den Karlsruher FV. Zwei Un⸗ eden ſtehen zwei Niederlagen gegenüber. Der über⸗ zaſchend hohe Sieg im Privatſpiel gegen Phönix Ludwigs⸗ bafen beweiſt wohl, daß Mühlburg ſich verbeſſert hat, zu ſragiſch darf er aber nicht genommen werden. Wenn Wald⸗ hof ſich von Mühlburg nicht überrumpeln läßt, iſt ſein Sieg ſicher. ä Fußballverein gibt beim eL Neckarau ein Gaſtſpiel. Die Karlsruher, die erſt am Sonntag ein Privatſpiel gegen Frankonig Karlsruhe (Bezirkskloſſe) 225 verloren, konnten in der Gauklaſſe in zieſfem Jahr noch zu keinem Sieg kommen. Der alte Verein hat aus 6 Spielen bereits 9 Verluſtpunkte. Neckarau iſt dagegen in guter Verfaſſung und muß daher in der Lage ſein, den Karlsruher FW eindeutig zu beſiegen. Der VfR Mannheim fährt nach Karlsdorf. gefährlich Karlsdorf auf eigenem Platz iſt, beweiſt das Unentſchieden gegen Freiburg. Neckarau gewann in Karls⸗ dorf 311 und Pforzheim:0 nach Kampf. Wie unbekümmert die Karlsdorfer ſpielen, ſah man im Spiel gegen Waldhof im Mannheimer Stadion. Der Vſſt in ſeiner heutigen Wie Form wird aber auch in Korlsdorf keine große Mühe haben, zu einem Sieg zu kommen. ViR hat bis jetzt noch kein Spiel verloren, ſondern lediglich drei Puntte in drei unentſchiedenen Spielen abgegeben. Phönix Karlsruhe tritt am Sonntag gegen ſeinen bis jetzt ſchwerſten Gegner, den 1. F C. heim an. Die Pforzheimer, die im vergangenen Jahr ſchwer um den Verbleib in der Gauliga kämpfen mußten, ſind in dieſer Spielzeit raſch zur Spitze vorgeſtoßen. Phö⸗ nix konnte wenig überzeugen; es reichte lediglich zu Siegen über die beiden Neulinge Karlsdorf und 08 Mannheim. Un⸗ entſchieden endeten die Treffen gegen Neckarau, KFV und Mühlburg. Freiburg ſiegte in Karlsruhe knapp:2. Pforz⸗ heim hat noch kein Spiel verloren und hat nur 2 Verluſt⸗ punkte. Ein Sieg von Pforzheim gegen Phönix iſt ſehr leicht möglich. Die Spiele der VBezirksklaſſe Am H. November ſpielen: Friedrichsfeld— Sandhofen Altrip— Ilvesheim Seckenheim— Feudenheim Viernheim— Phönix Mannheim Käfertal— Neulußheim— Oberhanſen— Hockenheim Der ungeſchlagene Tabellenführer, SpVg Sand⸗ ofen muß nach Friedrichsfeld gur Germania. Friedrichsfeld fiel durch zwei hohe Niederlagen gegen Neulußheim(:5) und Viernheim(:5) etwas zurück. Am Sonntag reichte es in Seckenheim nur gu einem knappen 140 Steg. Sandhofen hat dagegen überhaupt kein Spiel abgegeben. Beide Spiele zu Haus gewann Friedrichsfeld hoch, Sandhofen muß alſo ſchon auf der Hut ſein, um nicht ie erſte Niederlage zu erleiden. Die beſſeren Ausſichten muß man Sandhofen geben. Albrip empfängt Ilvesheim. Ilvesheim ſpielt unbekümmert und fürchtet keinen Gegner. Die eine Nie⸗ derlage gegen Sandhoſen war mit:1 äußerſt knapp. Von ber Schußfreudigkeit des Sturmes zeugt der:2⸗Sieg am Sonntag gegen Phönix Mannheim. Altrip, das bereits 7 Verluſtpunkte hat, konnte bis jetzt wenig überzeugen. Die Mannſchaſtt konnte ſich nicht recht zuſammenſinden. Hinzu kamen noch Spielerverluſte durch Verletzungen. Um gegen Ilvesheim zum Erfolg zu kommen, würde Altrip alles brauchen. Ein Sieg von Ilvesheim iſt nicht unwahrſcheinlich. Seckenheim hat Feu denheim zu Gaſt. Feu⸗ denheim liegt mit wur 3 Verluſtpunkten noch ſehr günſtig im Rennen. Seckenheim iſt zurückgefallen. Feudenheim bat bis jetzt noch keine Niederlage erhalten. Gegen Altrip, Käfertal und Ilvesheim wurde unentſchieden geſpielt. Man kann mit einem knappen Steg der Feudenheimer rechnen. Phömir Mannheim, der in dieſem Jahr ſehr unglüchlich käme, ſpielt in Viernheim. Phönix kann ſich in dieſer Spielzeit zu keiner einheitlichen Leiſtung auf⸗ raffen. Aus 6 Spielen nur ein Sieg iſt etwas wenig. Beſonders ſchlimm war die:7⸗Niederlage vom letzten Sonntag gegen Ilvesheim. Obwohl auch Viernheim nicht mehr an ſeine früheren Leiſtungen anknüpfen konnte, wird es gegen Phönix doch zu einem Sieg reichen. Käfertal, der unverdiente Tabellen vorletzte, erhält Heſuch von Neulußheim. Käfertal, das noch zu feinem Sieg kommen konnte, iſt lange nicht ſo ſchlecht wie es der Tabellenſtand erſcheinen läßt. Gegen Neulußheim müßte es am Sonntag zu ſeinem erſten Sieg reichen. Der Tabellenletzte Oberhauſen empfängt Hocken⸗ heim. Oberhauſen iſt für die Bezirksklaſſe noch zu ſchwach. Von Hockenheim wird es die achte Niederlage hinnehmen müſſen. f Anterbaden-Oſt Es ſpielen: F Kirchheim— Eſchelbronn 98 Schwetzingen— Weinheim Walldürn— Union Heidelberg Eberbach— Wiesloch Sandhauſen— Plankſtadt Kirchheim konnte durch das glückliche Unentſchieden an Sonntag die Syktze weiter halben. Auf eigenem Ge⸗ lände kann Her Tabellenletzte Eſchelbronn mit einer deutlichen Abfuhr rechnen. „Der zweite Tabellenführer, Weinheim, muß nach Echwetzüngen. Wenn der Weinheimer Stumm in einer gewohnten Form arbeitet, iſt ein Sieg in Schwet⸗ zingem ſicher. Wallöſtrn, die Ueberraſchung der beiden letzten Sonntage, hat den Tabellendrithen, wuion Heidel⸗ berg, zu Gaſt. Weinheim mußte in Walldürn ſchon einen Nunkt laſſen; wenn Heidelberg nicht auſpaßt, muß es Glück haben, auch einen Punkt zu retten. Eberbach empfängt Wies loch. Die Wieslocher haben am Sonntag etwas enttäuſcht, ſie liegen aber noch ganz aut im Rennen. Eberbach, das am Sonntag gegen Ippelheim knawp verlor, wird bei normalem Gang der nge die Punkte an Wiesloch abtreten müſſen. „San hawſen ſpielt auf eigenem Platz gegen Jlankſtaſyt. Sandhauſem ſpielte geen Wiesloch un⸗ entſchteden undd Plonkſtadt wurde von Walldürn 114 ge⸗ ſcklagen. Sandhauſen ſcheint wieder im Kommen zu 1 10 daß der Ausgang des Spieles in Plankſtadt den N Einkehr im Schweizer Fußballſport Wieder Amatenrismus Die Lage im ſchweizeriſchen Fußballſport iſt ſeit einiger eit ſehr ſchwierig geworden, da ſich viele Vereine bor em finanziellen Rwin befinden. Urſache dan war die Abfehr bes Schweizer Fußballſports vom Amiateurismus. Die Vereine mußten verhältmismäßig hohe Spielerentſchädigungen aufbringen, die meiſt nicht in Einklang gu bringen woren mit den Einnahmen aus den Weitſpielen. Das Komitee der Schweizer Nationalliga Nate Reſen Zuſtänden Rechnung tragen und hat eine Neuregelung der Ablöſegelder und Spielerentſchädigungen dorgeſchlagen. Ob dieſe Maßnahme den gewünſchten Er⸗ ſolg kaben, ö. 5. gen finanziellen Ruin einzelner Vereine guſßaften wird, iſt allerdings fraclich. Schon erheben ſich Uberall Stimmen, die die Rückkehr zum Amateurismus Unzen. Bemerkenswert vor allem die Stellunonahme des bekannten Berner Se Nrune Vans, deſſen Vereins⸗ 1 kung zu der ganzen Aygekegenheit in der Oeſſentlich⸗ keit wie ſolat Stellung nimmt: „Die vernürstiaſte Tat wäre— und deren brauchen wir Ans nicht zu ſchämen da ſie die ehrlichſte iſt— um zuleßhren und wieder Hort weiterzufaßren wo wir auf⸗ gehört haben, nämlich beim Amateurismus. Eine der Argendſten Aufgaben erblicken wir im Abban ſämt⸗ er importierten Spieler“. Unſere vor⸗ Aste Pflicht iſt die Heranbildung eigenen Nachwn ir werden dann mieder Achtung vor uns ſelbſt geminnen aud das Anſehen des Schweiger Fußballs dürfte ſo die dringend notwendige Stärkung erfahren“. 5 * Sthön-Hürtgen laſſen nach 5 Beim Amfterdamer Sechstagerennen iſt die eutſche Mennſchaft Sch en ⸗Hürtgen, die am Montog füſammen mit den Holländern Pijnenburg⸗Wals an der Spitze gelegen hatte, in der Nacht zum Dienstag weit zu⸗ rückgefallen. Bei Beginn der Neutraliſation am Dienstag⸗ morgen lagen die Deutſchen mit drei Runden Rückſtand an neunter Stelle. Spitzenreiter waren um dieſe Zeit Bres⸗ ctani⸗Prieto mit einer Runde Vorſprung vor Pij⸗ nenburg⸗Wals, Slaots⸗van Kempen, Dewolff⸗van der Hey⸗ den und Hill⸗Braſpenning. Bei einem Sturz wurden Pij⸗ nenburg und van Nek erheblich verletzt, auch Guimbretiere und van Kempen ſind ſchon ſtark mitgenommen. Hotkey-Klubkampf TVM. v. 1846 Damen— TV. 1834 Pforzheim Damen:0 Am vergangenen Sonntag weilte die erſte Damen⸗Elf des Turnvereins Mannheim in Pforzheim. Auch dieſes Spiel gewannen die Mannheimerinnen ſicher auf Grund ihrer beſſeren Technik und ihrer größeren Schnelligkeit. Bei den Damen von Pforzheim überragte die Torwäch⸗ terin ihre Mitſpielerinnen und wur durch die hervor⸗ ragende Abwehrarbeit dieſer wurde eine größere Nieder⸗ lage verhindert, da der TV Mannheim ſich faſt während der ganzen Spielzeit in der Hälfte der Pforzheimerinnen aufhielt. Neben der Torwächtevin von Pforzheim iſt das gute Spiel der Mittelläuferin und der Linksaußen zu erwähnen. Bei den Mannheimerinnen war die Mittelläuferin wie⸗ der in Hochform, ſie war die beſte Spielerin auf dem Platze. Neben ihr arbeitete der geſamte Sturm und die Vertei⸗ digung zufriedenſtellend. Die Mannheimer Torhüterin wurde überhaupt nicht beſchäftigt. Omnibus zum Spiel des Bf Mannheim gegen Karlsdorf Es iſt beabſichtigt am Sonntag(11. November) zum Spiel des If Mannheim gegen Karlsdorf einen Om⸗ nibus für die Zuschauer aus Mannheim verkehren zu laſſen. Die Abfahrt findet 12.00 Uhr ab Mannheim Pa⸗ radeplatz ſtatt, die Rückfahrt etwa 15 bis 80 Minuten nach Spielende. Beim Verkehrs⸗Verein Manmheim liegt eine Liſte auf, in die ſich einzutragen die Intereſſenten gebeten werden. Ein Freund ſchaftskampf V. f. T. u. R. Feudenheim beſiegt AC. 92 Weinheim Für Samstag abend hatte die Kraftſportabteilung des V. f..u. R. Feudenheim ihre Ringkampfanhänger zu obigem Freundſchaftskampf eingeladen. Als die Kämpfe begannen, war der Badiſche Hof gut beſetzt. Der gebotene Sport be⸗ friedigte durchweg. Die Leitung der Kämpfe lag in Händen des Kampfrichters Zimmermann, Polizei⸗Sportverein. Die Ergebniſſe 5 Bantamgewicht: Baier⸗Feudenheim ſiegt über Krieger⸗ Weinheim in.15 Min. Federgewicht: Merkel⸗Feudenheim beſiegt Ihrig⸗ Weinheim in.20 Minuten. Leichtgewicht: Brunner⸗Feudenheim ſiegt über Wilderrotter⸗ Weinheim in.15 Min. Weltergewicht: K. Benzinger⸗Feudenheim verlor gegen Kramer ⸗ Weinheim nach Punkten. Mittel⸗ gewicht: H. Benzinger⸗Feudenheim ſiegt über H. Randell nach Punkten. Halbſchwergewicht: Bohrmann⸗Feudenheim verlor gegen Heckmann⸗Weinheim nach Punkten. Schwer⸗ gewicht: Schmitt⸗Feudenheim ſiegt über M. Randell⸗Wein⸗ heim in.10 Minuten. Eine Sommer⸗Rabrennbahn ſoll in Stuttgart erbaut werden. Als Platz für die Anlage wurde das Gelände an der Stauſtuſe Hofen auserſehen, das durch neue Verkehrs⸗ mittel beſſer mit der Stadt verbunden werden ſoll. Im nächſten Jahre wird allerdings mit der Bahn noch nicht zu rechnen ſein. f Zu ſeinem Stellvertreter hat Obergruppenführer Litz 5 mann als Leiter der Oberſten Behörde für Vollblutzucht und Rennen den Pg. Graf Wolff Metternich(Vinſe⸗ beck i..) ernannt. Graf Metternich iſt ein bekannter Züchter und Gigentümer von Rennpferden. * . Die ſtarken Männer Deutſchlands Stärke Europameiſterſchaften der Gewichtheber in Genua Die deutſchen Schwerathleten haben in der Sportwelt einen guten Ruf, und ſie ſollen und wollen vor allem bet den kommenden Olympiſchen Spielen zeigen, wie ſehr er zu Recht beſteht. Auf dem Wege dahin bilden die Europa⸗ meiſterſchaften der Gewichtheber, die der Italieniſche Kraſt⸗ ſport⸗Verband am Samstag und Sonntag(10. u. 11. Nopem⸗ ber) in Genua zum Austrag bringt, eine ſo ſchwere wie aufſchlußreiche internationale Prüfung; denn abgeſehen von den Aegyptern, die trotz der Bemühungen des italteni⸗ ſchen Verbandes bisher nicht gemeldet haben, werden die ſtärkſten Konkurrenten unſerer Stemmer— Oeſterreicher, Franzoſen, Schweizer und Italiener— am Start ſein. Die deutſche Mannſchaft verteidigt mit der deutſchen Vormacht⸗ ſtellung zugleich den Nationenpreis, der im Vorjahr bei den Eſſener Titelkämpfen gewonnen wurde. Deutſchlands Gewichtheber können auf eine ſchöne Reihe internationaler Erfolge zurück⸗ blicken. Die erſte„Europameiſterſchaft“, die im Jahre 1896 im Schwergewicht ausgetragen wurde, gewann der Deutſche Beck. Im erſten Jahrzehnt des neuen Jahrhunderts kamen Meiſterſchaften in anderen Gewichtsklaſſen hinzu. Neben den Deutſchen trugen die Oeſterreicher den Löwenanteil an Titeln heim. Allerdings gab es bis 1924 keine Kontrolle eines internationalen Verbandes, außerdem waren nicht nur die Gewichtsklaſſen⸗Einteilung, ſondern auch die Uebungsarten verſchieden. Auf den beiden Nachkriegs⸗ Olympiaden, an denen Deutſchland teilnahm, fielen gol⸗ dene, ſilberne und bronzene Medaillen an unſere Stemmer. Olympiaſteger wurden 1928 in Amſterdam Helbig⸗Plauen im Leicht⸗, Straßberger⸗München im Schwergewicht, den 3. Platz im Federgewicht belegte Wölpert. In Los Angeles 1932 holten Ismayr im Mittelgewicht eine goldene, Wöl⸗ pert im Federgewicht eine ſilberne, Straßberger im Schwer⸗ gewicht eine bronzene Medaille. Ismayr und Straßberger ſind auch in Genua wieder dabei. Die Europameiſterſchaften, die in 5 Gewichts⸗ klaſſen zum Austrag kommen, werden diesmal im olym⸗ piſchen Dreikampf(beidarmig Reißen, Stoßen und Drücken), nicht mehr im Fünfkampf entſchieden. Deutſch⸗ land hat ſie mit ſeiner ſtärkſten Mannſchaft beſchickt, die bereits ungeſähr eine Woche vor den Titelkämpfen zu einer letzten kurzen Vorbereitung zuſammengezogen wurde und rechtzeitig genug nach Genua abgefahren iſt, um auch an Ort und Stelle noch ausreichende Zeit zu Training und Gewichtskontrolle zu haben. Die Kämpfe in Genua ſchlie⸗ ßen ſich an die Schulungsarheit an, die der Deutſche Schwer⸗ athletik⸗Verband im Anſchluß an die Kampfſpiele mit einem Kurſus in Nürnberg begann und die zur Aufſtellung einer Olympia⸗Kernmannſchaft durch den Reichsſportwart für Gewichtheben, Wolff ⸗Eſſen, führte; ihr gehören in jeder Gewichtsklaſſe-6 Stemmer an. Selbſtperſtändlich iſt aus dieſer Kernmannſchaſt die Doppelſtaffel' für Genua aus⸗ gewählt worden. Von den beiden aufgeſtellten Federgewichtlern iſt Wal⸗ ter⸗ Saarbrücken der langjährige Bantamgewichtsmeiſter, Mühlberger ⸗ Frankfurt ein oft erprobter Kämpe. Im Leichtgewicht waren Meiſter Wagner⸗Eſſen und Süßdorf⸗ Homburg die Beſten der Kampfſpiele. Als beſonders ſtark ſind unſere Mittelgewichts⸗Vertreter Is mayr, noch immer der Beſte, und der Eſſener Golt⸗ ſchalk, ein wohl noch weiter entwicklungsfähiger, ſehr veranlagter Mann, anzuſehen. Der Weltrekordinhaber Deutſch⸗ Augsburg, der erſt bei den Kampfſpielen zwei neue deutſche Rekorde aufſtellte, iſt ausſichtsreicher Anwär⸗ ter im Halbſchwergewicht; Leopold⸗Erfurt, der vorjährige Meiſter, war eine Zeitlang durch einen Muskel⸗ riß in ſeiner Leiſtungsfähigkeit beeinträchtigt. Von ge⸗ radezu erſtaunlicher Beſtändigkeit iſt Straßberger, unſer berühmter Schwergewichtler, neben 8 dem Manger⸗Freiſing als ein kommender Mann angeſehen wird, wenn er zur Kraft noch mehr Technik gewinnt. Der Nationenpreis ſollte bei dieſer Mannſchaft in guten Händen ſein. * Wie wird„geriſſen“,„geſtoßen“,„gedrückt“? Das Gewichtheben iſt keineswegs etwa ein Sport der Koloſſe; wie bei Ringern und Boxern wird auch hier innerhalb der verſchiedenen Gewichtsklaſſen gekämpft, wo⸗ bei die Bantamgewichtsklaſſe allerdings international nicht geführt wird— übrigens eher zum Nachteil der deutſchen Stemmer. Die Gewichtsklaſſen ſind: Federgewicht (bis einſchl. 120 Pfund Körpergewicht), Leichtgewicht (135 Pfund), Mittelgewicht(150 Pfund), Halb ⸗ ſchwergewicht(165 Pfund), Schwergewicht(über 165 Pfund). Die Uebungsarten ſind Reißen, Stoßen, Drücken. Beim Reißen— ein⸗ oder betbarmig— muß das vor den Füßen des Hebers liegende Gewicht direkt vom Boden zur Hochſtrecke gebracht werden, ob nun mit Sprung, mit tieſer Kniebeuge, mit Zur⸗Seite⸗Werfen des Körpers oder ohne beſondere Technik nur mit reiner Kraft. Vorſchrift iſt, das Gewicht in einem Zuge ohne ſichtbaren Halt oder Abſetzen zur Hochſtrecke zu bringen, zu„fixieren“, d.., es zwei Se⸗ kunden lang im Stand mit aufgerichtetem Körper, durch⸗ gedrückten Beinen und Armen zu halten. Geſtoßen wird in der Weiſe, daß öͤas Gewicht frei zur Schulter gebracht, dabet auf dem Oberarm bzw. bei der beidarmigen Uebung auf der Bruſt liegen darf, dann hochgeſtoßen und fixiert wird. Beim beidarmigen Drücken wird das Gewicht vom Boden aus in Achſelhöhe frei umgeſetzt und ruht nun auf der Bruſt; nach einer-Sekunden⸗Pauſe wird es auf ein ge⸗ gebenes Zeichen in aufrechter Körperhaltung, mit ſteifem Kreuz und ſteiſen Knien zur Hochſtrecke gebracht und fixtert. Die Teilnehmer von Genna Die diesjährigen Europameiſterſchaften im Gewicht⸗ heben am 10. und 11. November in Genua, die im Olym⸗ piſchen Dreikampf zum Austrag kommen, haben insgeſamt die Beteiligung von ſieben Nationen gefunden. Neben Deutſchland haben dabei Italien und Oeſterreich für ſämt⸗ liche, Frankreich für 4 Gewichtsklaſſen, gemeldet, während von der Schweiz, der Tſchechoſlowakei und Lettland nur vereinzelte Nennungen vorliegen. Die Teilnehmerliſte ſieht in den einzelnen Gewichtsklaſſen folgende Bewerber vor: Federgewicht: Deutſchlan d: Mühlberger⸗Frankfurt.— Oeſterreich: reich: Baril, Debeneſt.— Italien: Schweiz: Rigert. Leichtgewicht: Deutſchlan d: Wagner⸗Eſſen, Süß⸗ dorf⸗Homburg.— Oeſterreich: Fein, Hangel.— Frankreich: Duvergne, Riviere.— Italien: Gabettt, Ercole, Cella. Mittelgewicht: Deutſchland: Ismayr⸗ München, Gottſchalk⸗Eſſen.— Oeſterreich: Heizmann, Hipfinger.— Italien: Galimberti.— Schweiz: Aeſchmann, Triklex. Halbſchwergewicht: Deutſchland: Deutſch⸗Augs⸗ burg, Leopold⸗Erfurt.— Oeſterreich: Hala, Zemann.— Frankreich: Hoſtin, Le Put.— Italien: Mercoli. Schwergewicht: Deutſchland: Straßberger-Mün⸗ chen, Manger⸗Freiſing.— Oeſterreich: Schilberg.— Frank⸗ reich: Dumoulin, Florent.— Italien: Beretta, Tonani.— Tſchechoſlowakei: Skobla, Pſonicka.— Lettland: Luhaar, Walter⸗Saarbrücken, Andryſek.— Frank⸗ Bescape, Brizzi.— Gauligakampf im Ringen ASW Ladenburg beſiegt T6 78 Heidelberg 12:5 Die Ringerſtaffel von StS Ladenburg ſorgte wieder einmal für eine kleine Ueberraſchung. Zu dieſem Treffen mußte man der TG 78 Heidelberg unbedingte Sieges⸗ ausſichten zuſprechen. Es war aber auch für die Laden⸗ burger höchſte Zeit, denn von den bisher ausgetragenen Verbandskämpfen wurden ſie immer klar diſtanziert, ſo daß ſie in der Tabelle mit 6 Fehlerpunkten das Ende hielten. Durch den Start von Stahl, der wegen Krankheit an den bisherigen Kämpfen nicht teilnehmen konnte, hat die Laden⸗ burger Staffel eine weſentliche Verſtärkung erfahren. Ueber 200 Zuſchauer waren am Sonntag abend in der Städt. Turnhalle in Ladenburg Zeuge von hervorragendem Sport. Die Entſcheidungen lagen in Händen von Kampf⸗ richter Dehi⸗ Sandhofen, der zu beiderſeitiger Zufrieden⸗ heit leitete. Die Eegebniſſe Bantamgewicht: Schmit t⸗Ladenburg gegen Redzig⸗ Heidelberg. Ein ſehr abwechſlungsreiches Treffen, das der unermüdliche Heidelberger nach Punkten gewann. Feder⸗ gewicht: Fiſcher⸗Ladenburg gegen Schlechte r⸗Heidel⸗ berg. Fiſcher, der weitaus die größere Erfahrung mit auf die Matte bringt, ſiegt bereits nach.15 Minuten ent⸗ ſcheidend. Leichtgewicht: W. Engel ⸗ Ladenburg gegen Lauth⸗ Heidelberg. Dieſe Begegnung brachte intereſſante und vielſeitige Kampfmomente und endete mit einem ge⸗ rechten Unentſchieden. Weltergewicht: Sauer⸗Laden⸗ burg gegen Rebſcher⸗ Heidelberg. Nach vollkommen aus⸗ Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen im Gau 13 Stun Ludwigshafen beſiegt Stu Kl Lampertheim 17:2 Auch in der zweiten Runde der Mannſchaftsmeiſter⸗ ſchaftskämpfe der Gauligaklaſſe(Gau XII) kam die Lud⸗ igshafener Ringerſtaffel zu einem weiteren überlegenen Sieg. Die Lampertheimer Mannſchaft, die ohne Schwer⸗ gewichtler an den Start ging, kam trotz großem Kampfgeiſt nur zu zwei Unentſchieden, während ſie alle anderen Kämpfe durch Schulterniederlagen verlor. Dieſe Veranſtaltung war mäßig beſucht. Der Kampfleiter Häfele Frieſen⸗ heim fällte einwandfreie Urteile. Im Bantamgewicht ket⸗ ſtete Mobs Lampertheim ſeinem kbrperlich ſtärkeren Gegner energiſchen Widerſtand. Nachdem ſich Hoffma n n⸗ Ludwigshafen durch Ausheber die Punktführung verſchaffte, kam er in der 9. Minute durch Armzug zu einem Schulter⸗ ſieg. Die Federgewichtspaarung brachte zwei gleichwertige Ringer zuſammen. Müller Lampertheim, der in ſei⸗ nem letzten Kampf gegen den deutſchen Exmeiſter Gehring ein gutes Unentſchieden erzielte, konnte auch in dieſem Treffen mit Steinel⸗ Ludwigshafen die Punkte teilen. Die Leichlgewichtsklaſſe war durch J. Abel⸗ Ludwigshafen und Jakob⸗ Lampertheim vertreten. Der Ludwigshafener ſiegte bereits nach 1,35 Minuten durch Hüftſchwung. Einen unentſchiedenen Ausgang nahm das Treffen im Welker⸗ gewicht zwiſchen H. Abel⸗Ludwigshaſen und Scholl⸗ meier ⸗ Lampertheim. Sehr temperamentvoll und ab⸗ wechſlungsreich war der Mittelgewichtskampf zwiſchen Fr. Schierle⸗ Ludwigshafen und Gries heimer⸗Lam⸗ pertheim, den der Pfälzer nach 7,15 Minuten durch Ein⸗ drücken der Brücke gewann. Die Entſcheidung in der Halbſchworgewichtsklaſſe erkämpfte ſich Kreutz⸗Ludwigs⸗ 1 hafen über Reuter⸗ Lampertheim nach 6,20 Minuten durch Armſchlüſſel. Pres be r⸗Ludwigshafen ohne Gegner. VK Scherze 3 Vfe Oypau Zu einem überlegenen Sieg kam am Samstagabend Bin Schifſerſtodt über Vſs Oppau. Die zweite Staſſel, die in der Bezirksliga kämpft, beſiegte die erſte Ringer⸗ mannſchaft der Sportfreunde Landau mit 21:0. In der Konkurrenz der Gauligallaſſe ſtanden ſich im erſten Tref⸗ ſen die Bantamgewichtler K. Stur m⸗Schiſſerſtadt und Mitſchi en. Oppau gegenüber. Der Schiſferſtädter beſiegte ſeinen Gegner nach 6,57 Min. durch Nackenhebel. Der Federgewichtler O. Back⸗Oppau kam über Loch⸗ ne r⸗Schifferſtadt nach einem ſehr intereſſanten Kampf zu einem verdienten Punktſieg. Im Leichtgewicht war R. Kol b⸗Schifferſtadt ſeinem Gegner an Technik weit überlegen; Hege⸗Oppau zeichnete ſich durch gute Vertei⸗ digungsarbeit aus und ließ den Schifferſtädter nur zu einem, allerdings hohen, Punktſieg kommen. Die Wel ⸗ tergewichtler Loe s⸗Schifſerſtadt und Blomeyer, Oppau lieferten ſich einen Kampf auf biegen und brechen, bei dem der Schifferſtädter mehr Glück hatte. Der Kampf im Mittelgewicht zwiſchen Heißler⸗Schifferſtadt und Jakoby. Oppau wurde mit großer Spannung er⸗ wartet, ſtanden ſich doch hier zwei ſieggewohnte Ringer gegenüber; Heißler, der es genau wiſſen wollte wer der Beſſere iſt ging ſofort aufs Ganze, eröffnet mit Schulter⸗ ſchwung, der aber außer Matte landet, gleich darauf kommt aber der Oppauer mit Hüftſchwung in einer Minute auf die Schultern. Kam b⸗Schifferſtadt ſiegg im Hal b⸗ ſchwerge wicht über Wettenengel⸗Oppau durch Nackenbebel in 9,30 Minuten. W. Kol b⸗Schiſſerſtadt wird im Schwergewicht kampflos Sieger, da Oppau keinen Gegner ſtellte. geglichenem hartem Stand⸗ und Bodenkampf Kampfrichter ein Unentſchieden, das den Leiſtungen gerecht wurde. Mittelgewicht: Bſtrner⸗ Ladenburg gegen Wölfel⸗ Heidelberg. Ueberraſchend kam hier Bürner zu einem Schulterſteg. Halbſchwergewicht: Stahl⸗Ladenburg gegen Steiger ⸗ Heidelberg. Steiger leiſtete Stahl, der durch ſeine Krankheit von ſeiner alten Form nicht wenig ein⸗ büßte, energiſchen Widerſtand. Dank ſeiner größeren Er⸗ fahrung kam Stahl in 11.35 Minuten zu einem entſchei⸗ denden Sieg. Schwergewicht: Gg. Engel gegen Benz⸗ Heidelberg. Das mit wenig Kampftemperament geführte Treffen endete unentſchieden. traf der beiderſeitigen Der Reichslehrgang im Eiskunſtlauf nahm am Montag im Berliner Eisſtadion Friedrichshain ſeinen Anfang. Be⸗ teiligt ſind 25 Läufer und Läuferinnen aus dem ganzen Reich. Dem Leiter des Lehrganges, Artur Vieregg, ſtehen bekannte Kunſtläufer, darunter Ernſt Baker, als Helfer zur Verfügung. Werner Riethdorf, der deutſche Meiſter im Bautam⸗ gewichts⸗Boxen, trifft am Freitag in Zürich auf den Fran⸗ zoſen Barras. Nach München übergeſiebelt iſt der frühere Frankfur⸗ ter Mittelſtreckler Maerten, der zuletzt in Chemnitz an⸗ ſäſſig war und in dieſem Jahre ſächſiſcher Meiſter im 400⸗Meter⸗Lauf wurde. Maerten will ſich aber ſportlich nicht mehr betätigen. ee reis 50 Hf. Uberall zu haben! Kleines Kurs Buekh für Baden, Pfalz und Hessen mit Anschlüssen nach allen Richtungen Wichtige Kraftpostſinſen in Baden, Hessen und Pfalz Winter-Ausgabe 1934035 Mittwoch, 2 1934 N Zollerhöhungen für Füllhe lier/ Aufhebung der Konfingennlerung Nach einer Mitteilung der Handelskammer Saarbrücken iſt im Journal Offictel vom 1. November 1934 eine Ver⸗ orönung veröffentlicht worden, wonach die fvanzöſiſchen Zollſätze wie folgt geändert werden: für 3 TNr. 636 A Füllfederhalter jeder Art, mit oder ohne Feder, Durch⸗ ſchreibefüllfederhalter leder Art, mit Spitze und ihre Ein⸗ zelteile mit Ausnahme der im Abſchnitt D enthaltenen, Generaltarif 50 v. H. Minimaltarif 5 v. H. vom Wert mit einer Mindeſterhebung von pro Stück 4,00 bzw. .00 fres. ZTNr. 636 B Füllbleiſtiſte feder Art und ihre Einzelteile mit Ausnahme der im Abſchnit enthaltenen, aber einſchl. des Mechanismus der Füllbleiſtifte, der ſog. ſelbſttätigen fortlaufenden Verſorgung 50 bzuv. 25 vom Wert mit einer Mindeſterhebung pro Stück von 3,00 bzw. 5 fres. 3TNr. 636 C Federholter, andere Bleiſtifthalter 1 Kg. netto 80 bzw. 20 8. 3TNr. 636 D Metallzubehörtetle, für alle in den vor⸗ ſtehenden Abſchnitten A, B und C ltenen Gegenſtände und Beutel aus Kautſchuk für Füllfederhalter 1 Kilo netto 120 bzw. 30 fres. In einer am 3. November im„Journal Officiel“ wird alls 8 Füllhalter und Anweiß ilt, daß die 5 veröffentlichten mite gentierung für Füllfederhalter, D lter, Füll⸗ bleiſtifte, Metallzubehörteile und E ſelben der 37TNr. 636 aufgehoben worden iſt. Die Einfuhr kann daher bis auf weiteres ohne mengenmäßige Beſchränkung er⸗ ohne beſondere folgen. Französische Zollerhöhung für Gersfe Malz und Malzexirakt Auf Grund einer im JO vom 3. November veröfſent⸗ lichten Verordnung vom 2. November iſt der franzöſiſche Eingangszoll für Gerſte und N mit Wirkung vom 3. Nowember d. J. erhöht und für Malzextrakt eine be⸗ ſondere Tarifnummer 74 eingeführt worden. Der Zoll⸗ ſatz beträgt für 3ZTNr. 70 Gerſte in Körnern für 100 Kilo brutto Generaltarif 80(bisher 30) fres, Minimaltarif 40 (15) fres. Körner geſchrotet und Mahlgut mehr als 10 v. H. Mehl enthaltend 118(45) bzw. 50(22,50) fres, Mehl 13(50) bzw. 66,50(25) fres. Z TNr. 74 Malz(gekeimte Gerſte) ganz 150(80) bzw. 75(40) fres, Mehl 280(120) bzw. 125(60) res. 3 7TNr. 74 bis Malzextrakt 1400(390) Dew. 350(195) fres. Die„taxe de licence“ kommt vom 3. November an in Wegfall. Bewilligung oder Kontingentſchein * Stand der Bayeriſchen Notenbank am 31. Okt. 1934. Aktiva: Goldbeſtand 30 932 000, deckungsfähige De⸗ viſen 203 000, Wechſel und Schecks 51 089 000, deutſche Scheidemünzen 38 000, Noten anderer Banken 5 988 000, Lombardforderungen 1649 000, Wertpapiere 5 360 000, ſon⸗ ſtige Aktiva 12 395 000. Paſſi va: Grundkapital 15 000 000, Rücklagen 14 654000, Betrag der umlaufenden Noten 69 182 000, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 7 057 000, an Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 735 000, ſonſtige Paſſiva 1026 000. Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 2865 000 Mark. * Ausweis der Konverſionskaſſe vom 31. Oktober 1934. Nach dem Ausweis der Konverſionskaſſe für deutſche Auslandsſchulden vom 31. Oktober 1934 betrugen die For⸗ derungen gegen die Reichsbank in Reichsmark und Valuta J 239.060 336/(30. September 1934: 211 352 429%) und ſonſtige Forderungen 4009 899(Po haben 5396) l. Als Verbindlichkeiten werden Schuldſcheine mit 19 5 5 (20 994 710)/ und ſonſtige Verpflichtungen mit 223 486 889 (190 363 414) I ausgewieſen. * Vergleichsvorſchlag Bankhaus Gebr. Stern, Hauau a. gehoben worden. Es wurde bekanntgegeben, daß von den 759 Gläubigern, deren Geſamtſorderungen 2124964/ be⸗ trugen, 564 Gläubiger dem Vergleich zuſtimmten. Die Aus⸗ ſchüttung der Quoten und die volle Befriedigung der Klein⸗ gläubiger garantiert die Dresdner Bank, die im Intereſſe der Wirtſchaft und um einen ſich ſchwer ar kenden Kon⸗ kurs zu verhindern, eingegriſſen hat, ohl ſie weder direkt noch indirekt intereſſiert iſt. Die Großgläubiger er⸗ halten auf ihre 1115 000/ betragenden Forderungen eine Quote von 10 v. H. Die Forderungen bis 400/ werden voll befriedigt. Die dazwiſtchen liegenden Gläubiger erhal⸗ ten 40 v. H. (J Geſchäftsbericht der Osnabrücker Kupfer⸗ und Draht⸗ werke, Osnabrück. Osnabrück, 6. Nov.(Eig. Tel.) Die zum Intereſſenbereich der Gutehoffnungshütte, Nürnberg, gehörende Geſellſchaft berichtet für das am 30. Juni be⸗ endete Geſchäftsjahr über eine befriedigende geſchäftliche Entwicklung. Neben der nicht unerheblichen Zunahme des Inlandsumſatzes konnte auch eine weſentliche Steigerung der Auslandslieferungen erreicht werden. Es dürfe gehofft werden, daß die alten und neu angebahnten Geſchäftsver⸗ bindungen ſich auch in Zukunft günſtig für die Beſchäfti⸗ gung des Werkes auswirken. Aus einem verfügbaren Ge⸗ winn von 530 000„/ wird die Dividenden zahlung mit 4 v. H. wieder gufgenommen, nachdem i. V. ein Ge⸗ ſamtverluſt von 0,72 Mill./ vorgetragen worden war. Die Vermögensaufſtellung zeigt das Umlaufvermögen mit 10,73 gegen 7,85 Mill.„ ziemlich ſtark erhöht, und zwar ſind in⸗ folge des höheren Umſatzes die Warenvorräte auf 5,53 3,70) Mill./ geſtiegen. Auch die Außenſtände haben eine Steigerung erfahren. Auf der Paſſivſeite erſcheinen bei 9,0 Mill./ Grundkapital Verbindlichkeiten erhöht auf 6,32 (5,0) Mill.. der Neuen Mannheimer Zeitung ILS- UI WIRTSCHAFT-Z Exporimöglichkeifen für deuisches Malz Ablenkung des siadiischen Broiverbrauchs durch die Arbeiisdiensfpflichi Knappes Angeboi an Weizen, Roggen und Fulſermiſieln/ Starke Enilasfung der Welivorräie Obwohl wir bereits in der erſten Hälfte des November halten, iſt die Inanſpruchnahme der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft durch die Herbſtbeſtellung der Felder und die Ber⸗ gung der Reſte des Hackfruchtbaues noch ziemlich ſtark. Da⸗ mit hängt es vor allem zuſammen, daß den Getreidemärk⸗ ten nur verhältnismäßig wenig Getreide zugeführt wird. Selbſt die Erhöhung der Feſtpreiſe, die automatiſch zu Be⸗ ginn eines jeden Monats erfolgt, lockte nur wenig Ma⸗ terial heraus, und dort, wo ſich ſolches zeigte, wie z. B. beim Roggen, diente es zur Abwicklung früherer Abſchlüſſe durch die Reichsſtelle. Es dürfte aber nicht lange dauern, bis in dieſen Verhältniſſen ein Wandel eintritt. Binnen kurzem wird auch die letzte Rübe das Feld verlaſſen haben und der Eintritt von Froſtwetter der Beſtellung des Ackers ein Ende ſetzen. Alsdann ſteht zu erwarten, daß der Bauer in verſtärktem Maße an den Druſch des Getreides und ſeine Herrichtung in den marktfähigen Zuſtand herangeht, womit von ſelbſt das Angebot wachſen muß. 5 Inzwiſchen wurde für den Reſt des Wirtſchaftsjahres eine weitere Regelung zwecks Ablieferung des Brotgetreides getroffen. Die Maßnahmen erwieſen ſich ſchon aus dem Grunde als notwendig, um zu verhüten, daß angeſichts der durch die Dürre hervorgerufenen Knapp⸗ heit an Futtermitteln Weizen und Roggen ſtärker in den Futtertrog wandern, als es im Intereſſe der Volksernäh⸗ rung zweckdienlich iſt. Bekanntlich erhielt jeder Landwirt recht trägen Verlauf. Anfang Oktober betrugen die Vorräte hieran rund 100 000 To.; ſie lagen damit um etwa bei Erlaß der Getreideordnung im Sommer d. J. ein be⸗ ſtimmtes Ablieferungskontingent entſprechend ſeinen Markt⸗ lieferungen im Vorjahre durch die Getreidewirtſchaftsver⸗ bände zugeteilt.„Von dieſem Kontingent waren bis zum 1. Oktober bei Roggen 30 v.., bei Weizen 25 v. H. an⸗ zudienen. Nunmehr wird die Verteilung der Marktbelie⸗ ferung auf den Reſt des Wirtſchaftsjahres geregelt, und zwar ſind von den feſtgeſetzten Ablieferungsmengen bei Roggen bis zum Ende d. J. 60 v. H. leinſchl. der bereits erfolgten Liefermengen), bis zum 31. März 1985 weitere 25 v. H. und bis zum 15. Juni 1935 die reſtlichen 15 v. H. abzuliefern. Bei Weizen ſind die Prozentſätze etwas anders verteilt. Hier ſind bis zum Ende d. J. 50 v.., bis Eube März weitere 25 v. H. und bis zum 1. 7. 1985 die letzten 25 v. H. anzudienen. Während bei Roggen, deſſen Verſor⸗ gungslage beſonders knapp iſt, es dem Landwirt freiſteht, ſeine Lieſerungsverpflichtungen bereits vor den verfügten Terminen vorzunehmen, wird für Weizen beſtimmt, daß die Ablieferungen bis zum 31. Dezember d. J. die ſeſt⸗ geſetzten Mengen nicht überſchreiten dürfen, wohl um einen zu ſtarken Marktoruck nach Abſchluß der Feldarbeiten zu vermeiden. Kann der Erzeuger oder der Aufkäufer für im Rahmen der feſtgeſetzten Ablieferungsmengen angedientes Getreide keinen Abſatz finden, ſo hat er das dem zuſtän⸗ digen Getreidewirtſchaftsverband zu melden, der ſeiner⸗ ſeits für einen Ausgleich ſorgen wird. Die Ueberwachung der Ablieferungsverpflichtung wird mit Hilfe eines Be⸗ ſcheinigungsverfahrens durchgeführt, wobei ein Durchſchlag jeder Abſchlußbeſcheinigungen laufend an die zuſtändige Getreidebewirtſchaftungsſtelle abzuführen iſt.“ Das Mehlgeſchäft nimmt nach wie vor einen 42 v. H. über den Beſtänden am gleichen Zeitpunkte des Jahres 1993. Für den ſchleppenden Mehlverbrauch in den Großſtädten, der übrigens eine Dauererſcheinung bildet, ſind zwei Gründe verantwortlich: einmal hat in der Nachkriegszeit die Errichtung von Kantinen an den Ar⸗ beitsſtätten einen Rückgang des Konſums im Geſolge ge⸗ habt(gekochtes Eſſen ſtellt ſich im allgemeinen billiger als belegtes Brot), außerdem iſt auch durch die Heraus- ziehung von Erwerbsloſen aus den Großſtädten zum Ar⸗ beitsdienſt(215000 Mann) eine Umſchichtung im Ver⸗ Erauch von Mehl und Mehlprodukten eingetreten. Das was in den Städten weniger verzehrt wird, erſcheint ſelbſtverſtändlich als ein Mehr auf dem platten Lande reſp. in den kleinen und mittleren Gemeinden. Daher auch die regere Beſchäftigung, von der die Mühlen im Reiche— im Gegenſatz zu den Großſtadtmüchben— zur Zeit berichten. Recht lebhaft bleibt die Nachfrage mach Hafer, für den die Nährmittelfabriken als Abnehmer in größerem Umfange auftreten, ohne jedoch in der Lage zu ſein, ihre Anſprüche in vollem Umfange befriedigen zu können. Auch Gerſte findet in ſteigendem Maße Beach⸗ tung. Bezüglich der Futtergerſte gelten dieſelben Ge⸗ ſichtspunkte, die eben beim Hafer erwähnt wurden. Der Braugerſte kam im beſonderen die Tatſache zuſtatten, daß es nunmehr möglich iſt, Malz zu exportieren. Von dieſer Möglichkeit wurde verſchiedentlich Gebrauch gemacht. So hörte man davon, daß aus Süddeutſchland unlängſt ein größerer Poſten nach der Schweiz und nach Luxemburg gegangen ſei; es wurde auch davon geſprochen, daß Malz⸗ abſchlüſſe mit den USA getätigt worden ſeien. Vom Weltgetreidemarkt wäre zu berichten, daß noch den Veröffentlichungen des Land wirtſchafts inſtitutes in Rom der diesjährige Weizenertrag aller Produktions⸗ länder der geringſte ſeit 1924 iſt. Läßt man ſelbſt die Sowjetunion, über deren Getreideverhältniſſe die wider⸗ ſprechendſten Verſtonen in Umlauf ſind, außer Anſatz, ſo ſind überall mehr oder minder große Fehlbeträge zu Badens Wirischafislage im Okfober Die in dem Bericht der Badiſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer über die wirtſchaftliche Lage in Baden im drit⸗ ten Vierteljahr 1934, der in der vorigen Woche veröffent- licht wurde, feſtgeſtellten Tatſachen kennzeichnen weiterhin das wirtſchaftliche Geſchehen im Oktober. Der Auftragseingang auf dem In lands ⸗ markt hielt ſich in unverminderter Höhe. Saiſonmäßige Schwankungen glichen ſich untereinander aus. Im ganzen kann die Beſchäftigungslage als erfreulich ſtabil bezeichnet werden. Die Verhältniſſe in der Ausfuhr ſind nicht einheitlich. Zoll⸗ und Kontingentierungsvorſchriften ſowie deviſenpolitiſche Schwierigkeiten aller Art, u. a. auch die ungenügende Zuteilung von Deviſen zur ordnungsgemäßen Durchführung der Reiſetätigkeit hindern die Entfaltung des Exports. Vereinzelten Kennzeichen einer Beſſerung ſtehen zahlreiche Berichte gegenüber, die das Ausfuhrgeſchäft nach wie vor als äußerſt ſchwierig bezeichnen, ſo daß zuſammen⸗ faſſend die Lage als gegenüber dem Vormonat wenig ver⸗ ändert bezeichnet werden muß Geklagt wird unter anderem auch lebhaft über die Schwierigkeiten, die ſich aus den Ver⸗ rechnungsabkommen ergeben. Die Rohſtoffbeſchaffungsſchwierigkeiten machen ſich in immer weiteren Kreiſen der badiſchen Wirt⸗ ſchaft geltend. Abgeſehen von der Textilinduſtrie Ober⸗ badens, die ſich naturgemäß nach wie vor beſonders ſchwie⸗ rigen Verhältniſſen gegenüberſieht, klagen faſt alle Gewerbe⸗ zweige über eine Verſchärfung der Hemmungen auf dieſem Gebiet, die eben die allgemeine Entwicklung unſerer De⸗ viſenlage unvermeidbar zur Folge hatte. Zur Preis lage wird insbeſondere von den Geſchäfts⸗ zweigen, die mit Schwierigkeiten in der Beſchaffung von Rohſtoffen zu kämpfen haben, betont, daß ein Anziehen der Preiſe kaum vermeidbar erſcheint. Vereinzelt wird über Mangel an Facharbeitern geklagt. Lage in der süddeuischen Lederindusirie Die Offenbacher Lederinduſtrie zeigt infolge der Ver⸗ ſchiedenartigkeit der Fabrikate keine einheitliche Lage. Der Geſamtumſatz iſt in der letzten Zeit etwas geſtiegen; auch die Ausfuhr hatte Anteil daxau. Das anhaltende gute Wetter führte zu einer Vernachläſſigung der ſchweren Leder⸗ ſorten, während leichtere ſehr gut gefragt waren. Wegen der vorhandenen Rohwarenbeſtunde trat eine Arbeits⸗ einſchränkung nicht ein. Die Wormſer Lederinduſtrie berichtet über eine ſaiſonmäßige Belebung. Die Bedarfs⸗ deckungen der Schuhinduſtrie bedingten größere Aufträge in der Oberlederinduſtrie. Im Aus landsgeſchäft führt die deutſche Oberlederinduſtrie einen ſchweren Kampf. Es iſt ihr aber gelungen, ihren Anteil an der Ausfuhr ſich zu ſichern. In der Offenbacher Schuhinduſtrie iſt der Auf⸗ tragseingang gegenüber der gleichen Zeit der Vorjahre teilweiſe etwas geringer, überwiegend aber ſind die Be⸗ triebe gut beſchäftigt. Es ſetzen bereits die Frühfahrs⸗ aufträge ein. Auch die Darmſtädter Schuhinduſtrie berichtet von ſtarkem Auftragseingang. Ihre Betriebe ſind voll beſchäftigt. * Anhaltend leichte Beſſerung in der Bergiſchen Textil⸗ und Eiſenwareninduſtrie. Im Bezirk der Bergiſchen In du⸗ ſtrie⸗ und Hondelskammer Wuppertal⸗Remſcheid bewegte ſich die Beſchäftigung im allgemeinen Durchſchnitt im Okto⸗ ber etwa auf der Höhe des Vormonats. Nur vereinzelt ſahen ſich Unternehmungen u. a. der Werkzeuginduſtrie und der Bauinduſtrie zu geringen Einſchränkungen veran⸗ laßt, die aber durch die Beſchäftigungszunahme in anderen Betrieben mehr als ausgeglichen wurden. In den beiden hauptſächlichen Zweigen der Induſtrie des Kammerbezirks, der Textil⸗ und der Eiſen⸗ und Stahlworeninduſtrie, hat die Ausnutzung der vorhandenen Anlagen eher eine wei⸗ tere leichte Zunahme erfahren, die jedoch nur auf den Inlandsmarkt entfällt. Bewegung der Unfernehmungen im Okiober Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts wurde im Oktober 1934 eine Aktiengeſellſchaft mit 0,05 Mill. 4 Nomi⸗ nalkapital gegründet. Ferner wurden 19 Kapitalerhöhun⸗ gen um zuſammen 5,8 Mill.„ vorgenommen und 47 Kapi⸗ talherabſetzungen um zuſammen 77 Mill.. 68 Aktien⸗ geſellſchaften mit einem Nominalkapital von 52 Mill. wurden aufgelöſt, darunter 6 wegen Konkurseröffnung. Der Kurswert der gegen Barzahlung im Monat Oktober ausgegebenen Aktien betrug 5 Mill. 4. Weiterhin wurden 163 Geſellſchaften m. b.., 1173 Einzelfirmen und Perſonal⸗ geſellſchaften und 375 Genoſſenſchaften gegründet. Aufgelöſt wurden 496 Geſellſchaften m. b. H.(darunter 135 von Amts wegen gelöſcht), 1326 Einzelfirmen und Perſonalgeſellſchaf⸗ ten(darunter 224 von Amts wegen gelöſcht) und 143 Ge⸗ noſſenſchaften. 5 buchen, die einmal die Exportüberſchüſſe herabdrücken und zum anderen die betreffenden Staaten in die Lage ver⸗ ſetzen, ihre überhängenden Vorräte kräftig abzubauen. Dies gilt in erſter Linie für die nordamerikaniſche Union, die ja bekanntlich aus der Reihe der Getreide⸗Ausfuhrländer für 1934/5 endgültig ausgeſchieden iſt. Man ſollte meinen, daß angeſichts der gebeſſerten ſtatiſtiſchen Lage ſich an den internationalen Getreidemärkten irgendwelche Aufhellun⸗ gen zeigen würden. Wenn dies nicht der Fall iſt, ſo liegt das an dem Herannahen der ſüdamerikaniſchen und auſtra⸗ liſchen Ernten, die, nach allem, was man bisher darüber hört, einen guten Ertrag verſprechen und bei dem gerin⸗ gen Eigenverbrauch der dortigen Erzeugungsſtätten größere Ausfuhren zuloſſen. Mit Rückſicht hierauf zeigten ſowohl Chikago als auch Winnipeg(Kanada) eher eine nachgiebi⸗ gere Haltung, zu der im übrigen auch wohl neue Glatt⸗ ſtellungen der amerikaniſchen Spekulation beigetragen haben mögen. Die Preisentwicklung der wichtigſten Getreidearten im Ausland geht aus nachſtehender Tabelle hervor: ..33 17.7 11.9. Jetzt Weizen Chikago Ets je bſh. 43,50 96,12 Roggen Chi kago Cts ſe bih 30,12 67,88 Mais Chikago Ets je bſh. 22,50 65,— 74.37 Aus den Güferfarifen der Reichsbahn Zum 1. November wird der Ausnahmetarif 23 Ge für Kleeſamenreinigungsmittel zur Ausfuhr über die trockene Grenze eingeführt. Mit Gültigkeit vom 29. Oktober 1934 wird in den Aus⸗ nahmetarif 7 B 23 für Metallabſälle uſw. der Bahnhof Lauchhammer als Empfangsbahnhof aufgenommen. Mit Gültigkeit vom 1. November 1934 wird in den Ausnahmetarif 28 A 4 für Bitumenpaſſe uſw. der Bahnhof Stammheim(Württ.) als Verſandbahnhof aufgenommen. * Herrenmühle vorm. C. Genz AG, Heidelberg. Die Geſellſchaft nimmt, wie der SW erfährt, für 1933/34 die Dividendenzahlung mit 3 v. H. wieder auf. Im Vorfahre fand bekanntlich eine Bilanzbereinigung in der Weiſe ſtatt, daß das Stammaktienkapital von 720 000 auf 180 000 l, die 300 000/ Vorzugsaktien in Stammaktien umgewandelt wurden und eine Erhöhung des An um 270 000 auf 750 000„ durchgeführt wurde. Die HW iſt auf den 28. November einberufen * Richard Schwickert AG, Freiburg i. Br. Nach 14 230 (—) ½ Abſchreibungen auf Anlagen und 15 335/ anderen Abſchreibungen ergibt ſich per 31. 12. 33 ein Ver luſt von 65 897(40 848)/ zuzüglich Vortrag aus 1929/32 von 94 390 Mark. Bei 0,5 Mill./ Stammkapital betragen Darlehen (durch Grundſchuldbrief geſichert! 120 000 /, dagegen Grundſtücke 75000(unv.), Gebäude 209 555(212 775), Ma⸗ ſchinen und 5 99 823(110 333), Warendebitoren 50 212(116 125. „ Aktieneinziehung bei der Frankfurter Hof AG, Frank⸗ furt a: M. Die Geſellſchaft beruft auf den 27. November eine ab. HW ein, die über die Einziehung von nam. 150 000 Mark eigenen Aktien gemäß 8 227 HGB, wonach aus dem bei der Einziehung erzielten buchmäßigen Gewinn ein beſonderer Reſerveſonds zu bilden iſt, Beſchluß faſſen oll. Gleichzeitig ſoll die Verſammlung jedoch auch die Wieder⸗ ouflöfung der genannten Rücklage genehmigen, und zwar mit Wirkung vom Tage der Eintragung des Einziehungs⸗ beſchluſſes in das Handelsregiſter. * Dezemberverarbeitungskontingent und Bezugsgebüh⸗ ren für Rohkakab. Laut Anordnung 4 des Treuhänders für die Rohkakao verarbeitenden Betriebe werden die Bezugs⸗ gebühren für Rohkakab auf 0,75/ je Tonne Rohkakaob ge⸗ ſenkt. Ferner wird das Verarbeitungskontingent für den Monat Dezember auf 75 v. H. des Grundkontingentes feſt⸗ geſetzt. Die Herabſetzung des Kontingentes im Dezember iſt ohne Härte erträglich, da ohnehin im Dezember nur in zwei Drittel des Monats durch die Feſttage gearbeitet wird und gleichzeitig eine organiſche Umſtellung auf das ſpätere Oſtergeſchäft ermöglicht wird. sgabe Nr 2 Fahrrad-Konvenſion um ein Jahr verlangen Die Fahrrad⸗Konvention, die Ende 1933 nach längeren Verhandlungen zuſtande kam, iſt, wie der SW erfährt, ver längert worden. Bekanntlich iſt die Marktordnung 2 Fahrradgewerbe ſo weitgehend wie kaum in einem anderen Wirtſchaftszweige. Unter Zugrundelegung beſtimmter Normen ſind Feſtpreiſe vereinbart worden, und zwar iſt man dabei von der billigſten Fahrradtype ausgegangen während für wertvollere Erzeugniſſe je nach Ar ſtattung und Güte genau vorgeſchriebene Aufſchläge vorgeſchrieben ſind. Um der Konkurrenz der ſog.„Kellerfabriken“ n begegnen, wurden zwiſchen dem Verein deutſcher Fahr⸗ radinduſtrieller und der Bieleſelder Rahmenvereinſau f 5 8 51155 un ſowie dem Verband deutſcher Fahr vas keileſabrikanten Wuppertal⸗Elberfeld, beſondere Vereinbarungen getroffen und die Preiſe der Beſtandteile ſtraff gebunden. 0 J. induſtrieller, Berlin, traf Der Verein deutſcher Fahrra⸗ gleichzeitig ſowohl mit dem Groß⸗ als auch dem handel ein Abkommen, wonach der Handel ſich verpf ch. tete, die vorgeſchriebenen Liſtenpreiſe einzuhalten. Der Großhandel darf nur bei Verbandswerken einkaufen und ebenſo nur den Vertragskleinhandel beliefern. Da alle dieſe Abkommen ſich gut bewährt haben, beſchloß man auf der am 2. November in Leipzig abgehaltenen Tagung gie Konvention um ein weiteres Jahr bis Ende 1995 zu per⸗ längern. Obwohl die Konvention ſowohl in der Produf⸗ tion als auch im Groß⸗ und Kleinhandel noch eine Zahl von Außenſeitern hat, legt man dieſer Tatſache keine be⸗ ſondere Bedeutung bei, da die Außenſeiter nur wenig ins Gewicht fallen. Ob man Schritte unternehmen wird, die Abſeitsſtehenden beizuſchließen. wird die Zukunft zeigen müſſen. Nheinschiflahriszenſrale der holländischen Pariikulierschiffer Im Anſchluß an die kürzlich in Boppard abgehaltene deutſch⸗niederländiſche Rheinſchiffahrtsbeſprechung fanden dieſer Tage im Haager Wirtſchaftsminiſterium Verhand⸗ lungen zwiſchen dem Wirtſchaftsminiſter und Vertreter der holländiſchen Partikulierſchifferorgoaniſationen ſtatt. Hierbei wurden die Vorausſetzungen und Folgen der Er⸗ richtung einer ſelbſtändigen Rheinſchiffohrtszentrale und die Möglichkeit der Gründung eines ſelbſtändigen Frachten kontors erwogen, mit dem dann die einzelnen Partikulier⸗ ſchiffer Vereinbarungen treffen müßten. 3 v. H. Dividende bei der Hanſeatiſchen Hochſeeſiſcheret AG. Bremerhaven. Die Hanſeatiſche Hochſeefiſcherei in Bremerhaven wird der am 24. November ſtattfindenden o. Heine Erhöhung des Ac, das 450 000 4 beträgt um bis zu 150 000„ und die Ausſchüttung einer Divpfdende von 3 v. H. vorſchlagen. Die Geſellſchaft erzielte im ab⸗ gelaufenen Geſchäftsfahre einen Betriebsgewinn von 171 406(125 609) /. Daraus wurden 122 883/ für Ab⸗ ſchreibungen auf die Flotte verwendet, der Verluſtvortrcg von 29 189/ getilgt, ſo daß ein Reingewinn von 19 383/ verbleibt. Nach Rückſtellung von 3000„ ſoll der nach Verteilung von 3 v. H. Dividende verbleibende Reſt⸗ betrag von 2888/ vorgetragen werden. „Die Bodenſee⸗ und Rheinfiſcherei im September 10“, Im September 1934 wurden im Bodenſee und Rheingeblel gefangen 48 500 Kile Blaufelchen im Werte von 52 100, 600 Kilo Gangfiſche im Werte von 700 /, 600 Kilo Sand⸗ (Weiß)⸗Felchen im Werte von 500 /, 1700 Kilo Forellen im Werte von 3400 /, 100 Kilo Trüſchen im Werte von 100 J, 2200 Kilo Hechte im Werte von 3000 /, 7000 Kilo Barſche(Cali, Krätzer) im Werte von 3900, 100 Kilo Brachſen, 1900 Kilo Weißfiſche(Alet, Naſe uſw.] im Werte von 400„ und 700 Kilo ſonſtige Fiſche im Werte von 700 /, zuſammen alſo 63 400 Kilo im Werte von 64 800, Anordnungen der Ueberwachungssſelle für unedle Meialle Die Ueberwachungsſtelle für unedle Metalle veröffenk⸗ licht im Deutſchen Reichsanzeiger eine Bekanntmachung vom 2. Oktober 1934(Erläuterungen zur Anordnung vom 25. September 1934 betr. Umarbeitungsgeſchäfte), urch die eine Reihe von Erleichterungen für die Lieferung von, Umarbeitungsmaterial bei Beſtellungen von Halbmgteriel gewährt werden. In dieſer Bekanntmachung werden beſtimmten Gruppen von Halbmaterial Freigrenzen geführt, und es wird außerdem der notwendige Bedarf i Herſtellers an dem in ſeinem Beſitz beindlichen Rohmgz⸗ rial oder Abfallmaterial berückſichtigt. Weiter enthält dn Bekanntmachung erläuternde Ausführungen Wotle laut der Anordnung 11 betr. Umarbeitungsgef Waren und Märkfe Fraänkfurfer Abendbörse freundlich Ohne daß nennenswerte Umſätze ſtattfanden, verkehrte die Abendbörſe in freundlicher Grundſtimmung und auf Baſis der Berliner Schlußkurſe zeigte ſich zumeiſt etwas Nachfrage, ſo daß eine weitere Beruhigung zu verzeichnen war. Soweit ſchon Kurſe zur amtlichen Notiz gelangten, ſtellten ſie ſich etwa 71 v. H. höher, ſo u. a. Farbeninduſtrie, Hapag und einzelne Montanaktien, Kunſtſeide Aku erhöhten ſich um ½ v. H. Am Rentenmarkt war das Geſchäft ſehr klein und die Kurſe brachten faſt kaum eine Aenderung. Altbeſitz nannte man zwiſchen 102% bis 1024, Kommunal⸗ Umſchuldung, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen und Zins⸗ vergütungsſcheine lagen gleichfalls gut behauptet. Außer Farbeninduſtrie, die nochmals 6 v. H. anzogen und Gebr. Junghans, die mit 607½—61 um 1 v. H. erhöht waren, er⸗ gaben ſich im Verlauf keine Aenderungen und das Geſchäft blieb im allgemeinen klein. Die Kurſe lagen jedoch durch⸗ weg um 7 bis 74 v. H. über den Berliner Schlußnotierun⸗ gen und die Stimmung kann als weiter erholt bezeichnet werden. Der Rentenmarkt blieb demgegenüber auch ſpäter⸗ hin faſt ohne Geſchäft. Von Auslandsrenten konnten ſich Aproz. Schweiz. Bundesbahn um 3 v. H. auf 179 v. H. be⸗ feſtigen. Nachbörſe: J. G. Farben 136747, Altbeſitz 10278, ſpäle Reichs ſchuldbuchſorderungen 9636. U. a. notierten: Berl. Handelsgeſ. 112, Dresdner 71, Oeſterr. Credit 727%, Wiener Bankverein 14032, Buderus 84, Stahlverein 3914, Bemberg 1327, Rütgers 37½, Siemens u. Halske 135. * Obſtgroßmarkt Handſchuhsheim. Birnen—8, Aepfel —12, Feuerbohnen 12—16, Stangenbohnen 35, Endivien⸗ ſalat—3 Quitten 4, Roſenkohl 16—18. Anſuhr und Nach⸗ frage gut. 5 * Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 6. November. Zu⸗ fuhr: 54 Ochſen, 52 Bullen, 40 Kühe, 98 Färſen, 1 Hammel, 298 Kälber, 905 Schweine. Preiſe je 50 Kg. Lebendgewicht: Ochſen a1) 3335, a2) 29—32, b) 27—29, 25—27, 245; Bullen a) 32—34, b) 28—32, c) 26—28, 24—26; Kühe a) 24 bis 28, b) 22—24, c) 18—22, 12—18;: Färſen a) 36—38, 34 bis 36, 28—32, 26—28; Kälber 46—47, 44—46, 38—427 Schweine a)—, b) 53, c) 53, d) 50—52. Marktverlauf: Großvieh langſam, geringer Ueberſtand; Kälber mittel⸗ mäßig, geräumt; Schweine langſam, geringer Ueberſtand. Bei allen Gattungen beſte Qualität über Notiz. » Meckesheimer Schweinemarkt. Zufuhr: 9 Milch⸗ ſchweine, 11 Läufer. Preiſe: Läufer 4046, Milch⸗ ſchweine 25—30. Verlauf ruhig. * Ferkelmarkt Kirchheimbolanden. Auftrieb: 201 Fer⸗ kel, Preiſe—6 Wochen alte 10—14, ältere bis 20. das Stück. Nächſter Ferkelmarkt am 19. 11. * Haslacher erkelmarkt. Auftrieb 309 Ferkel, 12 bis 24/ das Paar. Uebersee-Geireide-Nofierungen Winnipeg, 6. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz feſt) Weizen per Dez. 796; Mai 83,75; Hafer per Dez. 42,25; Mai 43,50; Roggen per Dez. 56,75; Mai 6076; Gerſte per Dez. 52,25; Mai 55,25; Leinſaat per Dez. 134,75; Mai 140,25: Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 80,75; öto. 2 75,75; öto. 3 74,00. Buenos Aires, 6. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in Papier⸗ peſo per 100 ilo) Weizen per Nov. 5,98; Dez. 6,05; Febr. 6,28; Mais per Nov. 25; Dez. 6,31: Jan. 6,45; Hafer per Nov. 5,30; Leinſagt(ruhig) Nov. 11,85; Dez. 11,60; Febr. 11,22. Roſariv, 6. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin Papierpeſo per 100 Kilo) Dez. 6,35: Febr. 6,45, Mais per Dez. 6,10; Febr. 6,15; Leinſaat per Dez. 11,38; Febr. 11,20. Rotterdam, 6. Nov.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,22; Jan. 3,42%; März 9,5 Mai 3,62).— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Noy. 8 Jan. 70,75; März 74,25; Mai 67,25. 7 Liverpool, 6. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin Schillinz und Pence] Weizen(100 1b.) Tendenz ſtetig; Dez. 51% März 5,4 W,; Mai 5,66.— Mais(100 bb.) Tendenz; ſtetig; Nov. 20,10% V; Dez. 21,6 V; Jan. 22,1% B. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkfe Neuyork, 6. Nov.(Eig. Dr.) Börſen Feiertags wezeg geſchloſſen. Chikago, 6. Nov.(Gig. Dr.] Börſen Feiertags wegeg, geſchloſſen. Geld- und Devisenmarkt Zürich, b. November Gthlud milie) Bopstebfn. 548 derk 20.23¼ J Spenlen 42.9276 Pra 12840 butt 805 London 15.81 fol 207.5 Varscten 57,90 Oi. erh. Fenyort 8007.25 berlin 128.80— Fase,—.— fig. be 1 belgien 71.82 ¼ J Wien off. K. 77 8 Belgrag 6,0 Mere 7. ltaſen 26.27½ J Sols—— lden 292,50 JMeratsgelel 2. Paris, 5 eme Gchluß amtilidi). London 75,63— Spanien 207.25 J Kopenhagen 337. J ien 7 Leon 25.17/ fallen 130.25 15 1028.75 feriin 5060 bellen 35475 Schwei: 84 12 Scham 389.50 esche 28960 Amsterdam, 5 inder Gchins amtlich. dern 50 48— gegen 34 85— 00 27.05—., 0 London 736,50 dchſyeſe 49.18% Nopenhagen 32.92 ½ J Pirates 1 ö deupor: 147,87] fielen 12.86— Stockboim 38.05— fag. es ſarlt 974.— Haedrid 20.20— ien—.— II Fonatzg. London, 6. Nemder Ghlub amtlich) 45 gecpo 499.37 J opendagen] 22,39% l Mon 878.25 che 1 Rente! 487.25 led 18.38 ½ funzen 208, Jet 8 amsterdam 788 25 Oslo 19, 98½ Konstantin. 615,— f An-tre en 125— am.— fan 10% fü 52 fun. 1. dre 21.88— faleiagtes 226.62 dien 70% eee 15 ltellen 38.43— Prag 119.12 J Warschau 26.31 Lelpzreie berlin 12.43 Bufepet 25.— Buenes Ares] 35,37 Basnez 2921 ſchwe: 15.34% Belgrad 2719 50 flo de Jan. 412.—] uf kenden 191 ebien 36,54— Jolle 415,— Hongkenz 17562 Uzi 148 Hamburger Meiallnoflerungen vom 6. W brief Kupfer banes- u. Stralts-Aun Frlel!] Celd Iberahi brief] beid barahit 1750 kanur. 84.50 88,78, 00.0 304,0, füttern. c elrun 58.— 38.50—, 309.0504,—.— faralder n p. 0).87 Har: 35.8035.—. 809.0804, 0—.— feingold(Fi. p. gr. 284 4 l 37.— 86,25..„ lain(fee) 9 200 dei.2586.25.. tpr.(il. p. gr.) J ½10 uni. 37.36... ein. reines Pletſu 305 Jui 37.78 /37.50 e detailge,(üs. p. r... 4 Augus! 88.— 87,75—.—..— Ng NHN Lebend. 38.508.— ,.—.—. där 3, 30.... e dation dupclas dine() f. 187 lbiend. 54..88.28—. 306.0304 0—.— Huecksliber(S per fleche 11.878) beremz. 34.508,25—.— 504.080.00—.—] Vofkramer: nes,(in Sb.) J. 0, * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom. 5 (Mitgeteilt von der Deutſchen Bant und Diskonto⸗Geſel“ ſchaft Filiale Pforzheim.) Platin techniſch rein 4,00 2 dito 4 v. H. Palladium 3,95 fe g, dito 4 v. H. Kupfer g, je g, Feingold 2840 je Kilo, Feinſilber 4849,80 je Kilg, ie nach Abnahme von 50 Kilo baw.—9 Kilo. * Leinöl⸗Notierungen vom 6. Nov.(Eig. Dr.) 1 don: Leinſagt Pl. per Nov.⸗Dez. 9,25(un.) 51 105/10(1056); Leinfaatöf loko 18,75(18,50); Dez. 17,0(7,00 Nov. 17586(1726): Mai⸗Auguſt 18,25(18). Frachfenmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Leerraum war auch heute ſehr rege. Es konnte faſt aller verfügbarer Raum abgegeben werden, Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. nach allen Richtungen 1 Dien Lan die 2 ma u Herx nen gekla bered geleit Dr. 557 Del bereit im 2 965 die E eigen Aktie Südr Ermi träge haftet Eck! über Ange das 12 2 jebob haft pheſan erhal 0 für gr eigen. fähig. Angeb Geſchi von L. Branch laufsg ſich me kk. 10 U 0 79908 SN c% e 17 fährt, ver, onung im 2 0. Trauth für ſeine Schweſter drei Aktien bezogen ha⸗ age gen die Herrhei 5 i NN 5 8 5 e Prozeß gegen die Herrheimer Deviſenſchieber begann in Landau ben im guten Glauben an die Rechtmäßigkeit. Später 5 53. 8 ſei er von Trauth über den eigentlichen Geſchäfts⸗ ol. Landau, 7. November. nennung des Freundes und die Schilderung der verkehr informiert worden. Er habe dann um des Unter ſtarkem Publikumsandrang begann am Dienstag vor der Großen Strafkammer des gandgerichts Landau die Verhandlung gegen näheren Umſtände des Kaufes. Die Aktien erwarb er zu einem Kurswert zwiſchen 65 und 75 Prozent, ſetzte ſie durch Vermittlung des Angeklagten Eduard Verdienſtes willen bei ſeiner Schweſter ein Dar⸗ lehen von 5000 Mark aufgenommen und aus der eigenen Taſche noch 2700 Mark zugeſchoſſen, um da⸗ em anderen die Angeklagten Edmund Trauth, Dr. E. Kauf⸗ Gib und des Mitangeklagten Dr. Kaufmann durch⸗ mit durch den geflüchteten Eckhardt über deſſen beſtimmter 1105 n, Eduard Gib und Joſeph Gib, alle aus ſchnittlich zu 120 Prozent an die erwähnten Spar⸗ Amtskollegen in Franzöſiſch⸗Scheibenharoͤt Aktien 8 wor iſ Herxheim, die wegen teils gemeinſchaftlich begange⸗ inſtitute ab. Trauth will hierzu keine Geldmittel kaufen zu laſſen. Die Aktien wurden jedoch im nen Verbrechens gegen die Deviſen verordnung an⸗ aus dem Inlande verwendet haben, ſondern die Auf⸗ käufe mit Zwiſchengewinnen, die er an ausländiſchen Laufe oͤes Verfahrens beſchlagnahmt. geklagt ſind. Die Verhandlung, die auf zwei Tage äufe n 8 1 a. In der Nachmittagsverhandlung wurde die Ver⸗ berechnet iſt, wird von Landgerichtsdirektor v. Nida Geſchäften gemacht habe, finanziert haben. nehmung des Angeklagten Dr. Kaufmann fortgeſetzt geleitet Die Anklage vertritt Erſter Staatsanwalt 0 ö Insgeſamt ſind 17 Zeugen geladen. Dr. Pfeiffer. Die Vernehmung des Angeklagten Eduard Gib, der im guten Glauben an die Ehrlichkeit des Trauth und mit der Zeugeneinvernahme begonnen. Im weiteren Verlauf der Verhandlungen wurde Mittwoch, 7. November 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe 11. Seite Nummer 514 1. 8 8 9 9. 55 J Manöver die Gewinnverteſlung aus den Aktienkäu⸗ a0 1 Schieb FG-A fee Württembergs Miniſterpräſident ö r chie ung mit 2 4 Aktien Der Angeklagte Dr. Kaufmann will von 50 Fahre alt Die Vorgeſchichte des Prozeſſes iſt im weſentlichen ſeine Hand zu dieſen Geſchäften gereicht haben will, 555 g 5 9 ü.. F 5 5. 4 5„ dem Angeklagt We 8 er Berlin, traf bereits bekannt. Die Deviſenüberwachungsſtelle kam ergab einen intereſſanten Einblick in die Art der Staatsanwallſchaft die e ele t 0(bon dem Klein. im April v. J. umfangreichen Verkäufen von Finandierung dieſer Geſchäfte. Danach gab Trauth bei ſeiner erſten ung 155 027 flüchtigen 5 1 na 3 7 7 2 Err 55 225 8 N 1* 1 tige ten ig, JG Farben aktien an deutſchen Börſen auf dem bei der Sparkaſſe als Leiter tätigen Eduard Gib Eckhardt Zweifel über die Unrechtmäßig beit bieder ten. Der bie ſt ch den darüber geführ Lift 2.. 5 Bige, Ste kaufen und die 1 5 151 1 8 1 1 Blankowechſel auf ſeine Firma, Geſchäfte gehabt habe, nachdem er von der Auskunft 5 D. 10— 8 1 1* 2 kr 5 2 9 11 N„— 1 + 2 4 27 2 er 2 N 1 51 1 „ Da alle eigentlich die nach Bedarf der flüſſigen Mittel zu den Aktien⸗ der Girozentrale an die Sparkaſſe Herzheim, in der Miniſterpräſſdent Profeſſor Christian Mergenthaler ß man auf Tagung die Aktien waren meiſt bei ländlichen Sparkaſſen in der irk verkauft worden. Die 92 Südpfalz und im Grenzbez käufen diskontiert wurden. Gib erhilt dafür jedes⸗ die beſtehenden Vorſchriften wiedergegeben wurden, wird am 8. November 50 Jahre alt. 935 zu ver⸗. e i mal 100 Mark, wie er auch für jede durch ihn ver⸗ gewußt habe. Der Angeklagte gab zu, daß er wohl Fun en ergaben die Beteiligu eines gro. 3 2 3 5. 5 5 2 8 ere ede es 41 ödeſen Geſcheften and ole Sant kaufte Aktie einen Betrag von weiteren 200 Mark Zweifel gehabt habe. Bekannt wurde noch, daß der 1 E. 0 die vorgenannten Angeklagten ver⸗ dugewendet bekam. Angeklagte Joſef Gib in jener Zeit, als die Aktien⸗* Bürſtadt, 5. Nov. Der ſeit Frühjahr 1933 hier wenig 1 0 0 Einem weiteren Hauptbeteiligten namens Der Angeklagte Joſef Gib gab zu, die Aktien im geſchäfte vorgenommen wurden, angeblich ſeinem tätige Kaplan Grimm, der auf einer Radtour in n wird, die dt aus Deutſch⸗Scheibenhardt gelang es Auftrag von Trauth zu ſeinem Bruder auf die Spar⸗ Bruder ein Darlehen von 4500 Mark gab, welche Rheinheſſen einen ſchweren Unfall erlitten hatte, iſt unft zeigen 1155 e 555 flüchten Bis auf die 5 kaſſe gebracht zu haben. Aus der Vernehmung die⸗ 5 er bei der Sparkaſſe Herxheim abhob. Sein jetzt an deſſen Folgen geſtorben. Idi Angeklagten fielen die weiteren Beteiligten unter 123. ie ee 2 5 n* Worms, 6. Nov. In der Nähe der Stadtgärt⸗ schen das Straffreiheitsgeſetz des Führers. e der Unterſuchung ein reger zur Spielbank nach Baden⸗Baden gegangen nerei, in der Alzeyer Straße, wurde geſtern vor⸗ Der Hauptbeſchuldigte, Edmund Trauth, gab t 11 Patte, durch den und habe ſie dort verſpielt. mittag ein 16jähriger Junge aus Worms⸗ abgehaltene— zu, ſich ſch ildi 5 1 7 man die Ausſagen in Uebereinſtimmung 55 rr N 5— 85 2 Pfiffligheim mit einer Schußwunde im Kopf un fanden heute zu, ſich ſchuldig gemacht zu haben, bringen und die ganze Angelegenheit weiter Nach Auffaſſung des Gerichts iſt dieſe Erklärung aufgefunden. Man veranlaßte ſofort die Ueber⸗ Verte och nicht in dem Umfange, wie die Staatsanwalt⸗ verdunkeln wollte. nicht glaubhaft. führung ins Städt. Krankenhaus, wo der Junge 5 ſtatt ſchaft annimmt. Er gab weiter zu, die Aktien, ins⸗ Dabei wurde auch mit falſchen Schuldſchei⸗ Die Verhandlung bringt am Mittwoch die Ver⸗ alsbald ſeiner Verletzung, die er ſich ſelbſt bei⸗ zen der Er⸗ geaamt 27 Stück, von einem Ausländer im Inland nen gearbeitet, die man ſich gegenſeitig auf angeb⸗ nehmung der Beamten der Zollfahndungsſtelle Lud⸗ gebracht hatte, erlag. Was den jungen Mann zu 1 5500 ahalten zu haben, verweigerte aber die Namens⸗ liche Darlehen hin gab. Man. wollte mit dieſem J wigshafen, die die Angelegenheit aufgedeckt haben.] dieſem Schritt veranlaßt hat, iſt nicht bekannt. Portikultet, 8 r. 0 5—— 8 i 12 e Elnspaltige Kleinanzeigen bis zu Annahmeschluf für die Mittag- iin benden el ebe. 0. 10 0 mm Je mm Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die beträgt um pig. Stellengesuchelemm lg. Abend- Ausgabe nachm. 2 Unt Dividende elte im ab⸗ winn von , Für Ab⸗ 11 ö 1 Wirten— D Sehr gut 9507 fon der 7 2 Stellengesuche möbl. Zimmer bende Reſ⸗ FTT oll. E Zentr. 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