ber 184 7 Au „ Markiſez S100 Ca fast. ., verſentb. allen affenhube M 8. 2. watur. billig . 'oßer Poſten fer acheg ll Westen br. kpl. ie, 1 Küche nk, 1 Bücher, zirka 3 ner Stühle unde Tiſche swert abu, 9421 „10, Laden 3 rauchb. ſchw, 4 eU verff. 1. 0. Sal Aer Herd erf. 8 t. d. Gesch. ——ää4ä— lg 8 beihaus 2,4 in allen S führungen lesbrenzef, eſten foi. höne Moes Ming- Case schon für LM..75 monatlich inpchhndee gem. Wanne n daeter, mit deoſen von . 123. an i we 8. 19021 Tel. 5 50 59, 0 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Tragerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. I. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Für im voraus zu Bei Zwangs⸗ 5 9 vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Donnerstag, 8. November 1934 145. Jahrgang- Nr. 517 Durch die Radikalſozialiſten Von unſerem Pariſer Vertreter y Paris, 8. November. Das Kabinett Doumergue iſt in ſeiner Geſamtheit um die Mittagsſtunde zurückgetreten. Damit fand ein leidenſchaftlicher Kampf ſeinen vorläufigen Ab⸗ schluß. Alle Bemühungen, die Meinungsverſchieden⸗ heiten zwiſchen Doumergue und den Radikalſozialen noch in letzter Minute zu überbrücken, ſchlugen fehl. Der Miniſterrat von heute morgen unter dem Vorſitz des Präſidenten der Republik Lebrun verlief recht ſtürmiſch. Doumergue war nicht bereit, auch nur ein Wort von ſeinen Vorſchlägen zurückzunehmen. Die Radikalſozialen hatten ſich aber ſo weit vorgewagt, daß auch ihnen ein Zurückweichen nicht mehr möglich wal, Der Marſchall Pétain ſoll im Miniſterrat ſehr ſcharfe Worte für das Verhalten der Radikal⸗ ſozialen gebraucht haben, während Herriot ſeinen Miniſterpräſidenten flehentlich bat, doch nicht ſo hals⸗ ſtarrig zu ſein. Alles war vergeblich. Die radikal⸗ ſozialen Miniſter traten daraufhin zurück. Das war das Zeichen für Doumergue, nun ſeinerſeits dem Präfidenten ſein ſchon vorbereitetes Abſchiedsſchrei⸗ ben zu überreichen. Lebrun dankte dem ſcheidenden Miniſterpräſidenten in der üblichen Form. Das Ereignis durcheilte wie ein Laufſeuer die Stadt. Zu den Wandelgängen der Kammer iſt man ſehr zufrieden darüber, daß Doumergue nicht auf der Sitzung von heute nachmittag beſtanden hat, ſondern vorher ſeine Demiſſion gab. Denn dieſe Sitzung hätte nur ein neues Aufbäumen der Straße vor dem Parlament zur Folge haben können, während der Sturz der Regierung doch nicht mehr aufzuhalten war. Was nun kommen wird, iſt noch unbeſtimmt. Man wird ſich bemühen, um Paris ruhig zu halten, eine neue Regierung der nationalen Union, aber ohne Don mergue, zuſtandezu⸗ bringen. Der Präſident der Republik wird den Ge⸗ pflogenheiten entſprechend heute nachmittag zunächſt Doumergue ſelbſt wieder empfangen und ihn bitten, eine neue Regierung zu bilden. Daß Doumergue aber ablehnen wird, iſt ſelbſtverſtändlich. Er wird nach Tournefeuille zurückkehren. Dann wird der Präſident der Kammer Boniſſon zum Staatspräſi⸗ denten gerufen werden. Aber auch er, der vor einem Jahr aus der Sozialiſtiſchen Partei austrat und heute parteilos iſt, wird die neue Regierungsbildung nicht annehmen können. Man dürfte nicht ſehl gehen darin, daß Bouiſſon dem Präſidenten der Republik den jetzigen Außenminiſter Pierre Laval vorſchla⸗ gen wird. Laval wird vorausſichtlich noch in den Abendſtunden von Lebrun empfangen werden Wie verlantet, ſoll er ſchon eine fertige Miniſterliſte in der Taſche haben. Aber den Gerüchten gegenüber muß man vorſichtig ſein. Es iſt möglich, daß der Präſident der Republik den Finauzminiſter Flan⸗ din lieber mit der Regierungsbildu be · 5 9 ng beauftragt Der entſcheider e Miniſterrat Paris, 8. November. Ueber den Verlauf des eutſcheidenden Miniſter⸗ rates, der den Rücktritt des Kabinetts Donmergue brachte, werden jetzt Einzelheiten bekannt. Danach haben die radikalſozialiſtiſchen Miniſter Herriot, Berthod, Bertrand u. Queuille im Laufe des Miniſterrats ihren Rücktritt er⸗ klärt. Der radikalſozialiſtiſche Handelsminiſter Lamoureux, der au einer ſchweren Grippe leidet, nahm ebenſo wie Staatsminiſter Tardien an der Sitzung nicht teil, konnte alſo ſeinen Rücktritt nicht erklären. Das Kabinett hat daraufhin ſeinen Geſamtrücktritt beſthloſſen. Amtlich wird darüber mitgeteilt, daß die radikalſozialiſtiſchen Miniſter zurück⸗ getreten ſeien, weil eine Verſtändigung über die Vorlage der drei proviſoriſchen Haushaltszwölftel nicht erzielt werden 5 konnte. 5 Miniſterpräſident Doumergue hat dem Präſidenten 15 Republik, Lebrun, ſeinen Rücktritt und den Rück⸗ ritt der noch an ſeiner Seite verbliebenen Miniſter⸗ kollegen mitgeteilt. Laval lehnt ab — Paris, 8. November Staatspräsident Lebrun lat den bisherigen Außenminiſter Laval mit der Regierungsneubildung beauftragt, der jedoch, wie uns ein kurz nach Eingang dieſer Meldung eintref⸗ der Funkſpruch mitteilte, abgelehnt hat. Flandin beauftragt .— Paris, 8. November. 8 Staatspräſtdent Lebrun hat nach dem ablehnenden eſcheid Lavals ſoſort den Min iſter für öffent⸗ iche Arbeiten im bisherigen Kabinett Don⸗ 5 Floudin, mit der Regierungsneubildung auftragt. Flandin hat angenommen. Köpfe vom Tage Albert Lebrun Miniſter Flandin mit der Regie⸗ rungsbildung beauftragt Francois Poncet, der franzöſiſche Botſchafter in Berlin Muſſolinis Politik im Donauraum Die Lage nach Gömbös' Beſuch in Nom Von unſerem Vertreter in Rom. Rom, 8. November. Wie bereits kurz berichtet, empfing geſtern Muſ⸗ ſolini einen zweiten Beſuch des ungariſchen Miniſter⸗ präſidenten Gömbös. Geſtern abend hat Gömbös die italieniſche Hauptſtadt wieder verlaſſen. Das amtliche Kommuniqué betont das Einvernehmen, das von den beiden Staatsmännern zwiſchen der Politik ihrer beiden Länder feſtgeſtellt worden ſei und zer⸗ ſtreut damit in demonſtrativer Art Beſorgniſſe, die in letzter Zeit ſowohl in Rom als auch in Budapeſt und anderen europäiſchen Hauptſtädten über das Fortbeſtehen der italieniſch⸗ungariſchen Freundſchaft geäußert worden ſeien. Er entſpricht ſomit den gro⸗ ßen von Ungarn an dieſen Beſuch geknüpften Er- wartungen, auch der betonte Hinweis darauf, daß Italien und Ungarn mit Oeſterreich in allen Fragen weiterhin zuſammenarbeiten wollten, läßt die Abſicht erkennen, daß die römiſche Politik trotz ihrer ueuer⸗ dings gebeſſerten Beziehungen zu Frankreich doch das alte gute Verhältnis zu Ungarn und Oeſterreich nicht aufgeben will. In der Tat müßte Budapeſt von der Hinwendung Italiens zu Frankreich ein Abweichen Italiens von der bisherigen Unterſtützung der ungariſchen Revti⸗ der wichtigſten Gründe der italienſch⸗ungariſchen Freundſchaft hinfällig geworden. Das Kommuniqué enthält ſelbſtverſtändlich das Wort Re viſion nicht, läßt aber doch durchblicken, daß Rom gewillt iſt, ſeinen alten ungariſchen Bundesgenoſſen in die⸗ ſer lebenswichtigen Frage nicht im Stich zu laſſen. der Annäherung vereinigen will, riſchen Reviſionsforderungen mit an Südſlawien und Frankreich bleibt ſein Geheimnis. Widerhall des Beſuthes bei der röͤmijchen und Parijer Preſſe Meldung des DNB. — Mailand, 8. November. Erſt nach dem Abſchluß der Beſprechungen zwiſchen Muſſolini und Gömbös geben die italieniſchen Blät⸗ ter ihre Zurückhaltung auf. In Schlagzeilen und Stellungnahmen unterſtreichen ſie die Uebereinſtim⸗ mung der Anſichten der italieniſchen und ungari⸗ ſchen Regierung in der Frage des Ausbaues der römiſchen Protokolle. Die Turiner „Stampa“ ſchreibt: Mit der amtlichen Mitteilung werden alle tendenziöſen Nachrichten über die Politik Ungarns und den Zweck der Romreiſe Gömbös'! widerlegt. Man hat oft von Kursänderungen, Neu⸗ orientierungen und Wandlungen in der italieniſchen und fungariſchen Politik geſprochen— alles Ver⸗ mutungen, um die Richtlinie zu verändern, die allein imſtande iſt, den Frieden in den ſchwierigſten Zeiten zu gewährleiſten. Die römiſchen Protokolle vom März behalten unverändert ihre Bedeutung und Wirkſamkeit. Der„Corriere della Sera“ ſagt, die feſt⸗ geſtellte Uebereinſtimmung der Anſichten der beiden Regierungen ſei für alle beruhigend, da die italieniſch⸗ ungariſche Freundſchaft eine koſtbare Stütze des Frie⸗ dens und des Gleichgewichts in einem Europa bilde, in dem zu viele Kräfte die Beziehungen zwiſchen Völkern und Regierungen aus dem Gleichgewicht zu heben trachteten, um Gruppierungen mit größeren oder kleineren Zielen nach einer Vorherrſchaft zu bilden. Die italieniſch⸗ungariſche Zuſammenarbeit werde durch jene mit Oeſterreich ergänzt. In dieſer Beziehung beſtände kein Gegenſatz, ſondern vielmehr handele es ſich um die folgerichtige Fortſetzung einer ſeit 12 Jahren eingeſchlagenen Politik. Die Selb⸗ ſtändigkeit Oeſterreichs werde durch die herzlichen Beziehungen mit Ungarn nicht geſchmälert, ſondern geſichert. Italien bilde als Großmacht den Stütz⸗ punkt dieſer Beziehungen. Die großzügige Politik Italiens ermögliche auch anderen Staaten den Bei⸗ tritt zu den römiſchen Protokollen. Dies ſei ein Vor⸗ zug des loyalen und ſelbſtloſen Vorgehens Italiens im Oſten. Sehr geteilte Meinung in Paris Meldung des DNB. — Paris, 8. Nov. Das Ergebnis der Ausſprache zwiſchen Gömbös und Muſſolini in Rom iſt in Paris trotz der ge⸗ ſpannten innerpolitichen Lage mut Intereſſe erwartet worden. Der römiſche Berichterſtatter des„Matin“ will aus der Erklärung folgern, daß das reviſioniſtiſche Ungarn durch die Umſtände gezwungen werde, den militäriſchen Status quo feierlich zu unterſchreiben,„was Deutſchland zu denken geben ſollte“. Die gemeinſame Ver⸗ lautbarung beſage andererſeits, daß Rom, wenn es auch gegen die Wiederaufnahme der Zuſammen⸗ arbeit mit Deutſchlaud nichts einzuwenden habe, doch in dem Punkt der öſterreichiſchen Unabhängigkeit nicht mit ſich handeln laſſen werde. Der Beſuch Gömbös! dürfte alſo an der diplomatiſchen Aktion Italiens nichts geändert haben, ſo daß Rom freie Hand für eine etwaige Anänherung an Frankreich u. an Süd⸗ ſlawien behalte. Der römiſche Korreſpondent des„Petit Par i⸗ ſien“ ſtellt feſt, daß von der angeblichen Abkühlung der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Italien und Ungarn nicht die Rede ſein könne. Als beſon⸗ ſonders wichtig hebt er hervor, daß Deutſchland nicht Gegenſtand von Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Italien und Ungarn ſei, ſo daß Ungarn nach dieſer Richtung keine Schwenkung vollzogen habe. Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“ glaubt mit Bedauern feſtſtellen zu ſollen, daß die italieniſch⸗ungariſche Bindung beſtehen bleibe und man daher nicht ſehe, wie Frankreich mit Italien zuſammenkommen könnte. Wenn die Befriedigung, die der ungariſche Miniſterpräſi⸗ dent geäußert habe, begründet ſei, dann drohe den italieniſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen ein ſchlechter Ausgang. Sturz der franzöſiſchen Regierung Erſter kritiſcher Aeberblick Meldung des DN B. — Paris, 8. Nov. Nach einer ereignisreichen Zeitſpanne von neun Monaten iſt das unter tragiſchen Umſtänden gebil⸗ dete Kabinett der ſogenannten nationalen Ei⸗ nigung wieder von der politiſchen Bühne Frank⸗ reichs abgetreten. Die Hoffnungen, die auf das Ka⸗ binett Doumergue geſetzt wurden, haben ſich nur zu einem geringen Teil erfüllt. Auch Doumergue hat es nicht vermocht, Frankreich aus der Syſtemkriſe hin⸗ auszuführen, um die es ſich letzten Endes handelt. Immer wieder konnte der faſt unvermeiolich ſchei⸗ nende Bruch verhindert werden. Da aber nicht ſo ſehr ſtaatspolitiſche Gründe als außenpolitiſche Befürchtungen zur Ueberbrückung der Gegen⸗ ſätze dienten, konnte auf die Dauer von den wider⸗ ſtrebenden Richtungen, die ſich einen vorüber⸗ gehenden Waffenſtillſtand zugeſagt hat⸗ ten, keine gemeinſame Aufbauarbeit geleiſtet werden. Das Schickſal des Burgfriedens war eigentlich ſchon im Sommer entſchieden. Von da ab handelt es ſich mehr oder weniger um ein taktiſches Auswei⸗ chen vor der Verantwortung für einen Bruch. Kei⸗ ner der Beteiligten wollte die Verantwortung für das Scheitern der nationalen Einigung vor der leicht erregbaren öffentlichen Meinung tragen. So wurde der Ball zwiſchen der Regierung und den par⸗ lamentariſchen Parteien hin⸗ und hergeworfen. Der Zuſammenſtoß zwiſchen Staatsminiſter Tardien und dem damaligen Fraktionsführer der Radikal⸗ ſozialiſten Chautemps ſchien bereits zu einer Kabinettskriſe führen zu ſollen. Doumergue brachte zwiſchen Herriot und Tardieu im Rahmen des Ka⸗ binetts einen Ausgleich zuſtande und die weitere Behandlung der grundſätzlichen Seite dieſer Ange⸗ legenheit wurde dem radikalſozialiſtiſchen Landes⸗ parteitag überlaſſen. In Nantes verlegten die Radikalſozialiſten die Entſcheiöͤung jedoch wieder in den Kreis der ausführenden Gewalt zu⸗ rück, indem ſie Herriot Vollmachten zu Verhand⸗ ſionsforderungen befürchten. Damit wäre aber einer lungen mit Doumergue erteilten. 5 entzog ſich aufs neue einer Entſcheidung, indem er den Der Miniſterrat radikalſozialiſtiſchen Kabinettsmitgliedern die Möglichkeit ließ, von ihrer Fraktion eine endgültige Stellungnahme zu erbitten. Die Fraktion gab den Ball wieder zurück, indem ſie, dem Weſen nach un⸗ nachgiebig, der Form nach verbindlich, Staatsmini⸗ Wie Italien allerdings die Unterſtützung der unga⸗ ſter Herriot zu einem letzten Verſöhnungsverſuch mit Doumergue ermächtigte. Immer enger wurde die gegenſeitige Spielgrenze. Jetzt gab es nur noch die Wahl zwiſchen einem Austritt der radikalſozialiſti⸗ ſchen Regierungsmitglieder, der einen Geſamtrück⸗ tritt des Kabinetts zur Folge haben mußte, und einem Sturz der Regierung in der Kammer. Fraucois Poncet in Paris — Paris, 8. Nov.(Funkmeldung der NM.) Der franzöſiſche Botſchafter in Berlin, Froncodis⸗ Poncet, iſt am Donnerstag zu einem mehrtägigen Aufenthalt in Paris eingetroffen. Erinnerungstag an Tſingtau Berlin, 8. November. Am Ehrenmal Unter den Linden fand geſtern mittag eine Tſingtau⸗Gedenkſtunde ſtatt. Zur Er⸗ innerung an den Tag, an dem vor zwanzig Jahren nach heldenmütigem Widerſtand der deutſche Vor⸗ poſten in Oſtaſien an die Uebermacht der Feinde aus⸗ geliefert weroͤen mußte, hatten ſich die Ueberlebenden des Verteidigungskampfes verſammelt. An der Ehrung nahm u. a. auch der Kriegerverein ehemali⸗ ger Oſtaſiaten mit der Fahne des früheren Marine⸗ und Kriegervereins Kiautſchou teil. Der letzte ſtell⸗ vertretende Gouverneur des Schutzgebietes, Konter⸗ admiral a. D. Saxer, feierte in einer kurzen An⸗ ſprache den Heldenkampf um Tſingtau. Dann legte er einen Kranz nieder, der das Gedächtnis an die Gefallenen von Tſingtau, die in japaniſcher Kriegs⸗ gefangenſchaft Geſtorbenen und den vor acht Jah⸗ ren einer Tropenkrankheit erlegenen Gouverneur Meyer ⸗ Waldeck ehrte. Im Anſchluß an die Feier wurde in dem benach⸗ barten Meereskundemuſeum durch die Witwe Meyer⸗Waldecks eine„Tſingtau⸗Erinnerungs⸗ ausſtellung“ eröffnet, die der Tſingtaukämpfer Ma⸗ jor a. D. Maurer zuſammengeſtellt hat. In dieſer Ausſtellung ſieht man, wie wir im„Lokalanzeiger“ leſen, das Manuſkript der Kapitulationserklärung, den Flugzeugkompaß des Fliegers von Tfingtau, Plüſch o w, japaniſche Kriegsbilderbogen und manche anderen intereſſanten Dokumente aus dem deutſchen Kulturſchaffen und Kampf in Oſtaſien. von Ribbentrop in London — London, 8. November. Der Beauftragte des Führers für Abrüſtungsfragen, Ribbentrop, iſt in London eingetroffen. Wie verlautet, handelt es ſich um einen privaten Beſuch von Ribbentrops, Her einen Teil ſeiner Ferien auf Einladung von Freun⸗ den in Schottland verbringen wird, 2. Seite/ Nummer 517 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 8. November 1934 Verlorene Haſſesmüh ([Von unſerem Berliner Bü r o) Berlin, 8. November. Auf immer neuen Gebieten verſucht das litauiſche Direktorium Reisgys das Deutſchtum im Memellang zurückzudrängen und zu litauiſieren. Jetzt hat es ſogar die Notwendigkeit entdeckt, eine Schulreform durchführen zu müſſen. Daß dieſe Reform ſich nur gegen das Deutſchtum richten kann, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich. Die Litauer behaupten ja immer, daß die Mehrheit der Memelländer litauiſch ſei und des⸗ halb will nun Herr Reisgys auch in den Schulen die litauiſche Sprache einführen. Er hat vorher nun eine Umfrage durch die Schulleiter an die Eltern der Kinder richten laſſen, die allerdings ein etwas ande⸗ res Ergebnis gehabt hat, als Herr Reisgys es ſich gedacht hat, aber das für uns ganz ſelbſtverſtändlich war. Mehr als 80 v. H. der Eltern haben ſich für die deutſche Sprache entſchieden, und ſie als ihre Mutterſprache bezeichnet. Auch viele Memelländer, deren Dialekt dem Litaui⸗ ſchen verwandt iſt, haben ſich für die deutſche Sprache entſchieden. Die Memelländer ſind durch Jahrhunderte im Laufe der Geſchichte ſo ſtark mit deutſcher Kultur, deut⸗ ſcher Wirtſchaft und Lebensgewohnheit verbunden, daß ſie klar die Grenze erkennen, die ſie vom Oſten, alſyo Litauen, trennt. Ihre Geſchichte geht vom Deutſchen Orden her, zu deſſen Zeiten ſie aus Li⸗ tauen nach Preußen in das Memelgebiet einwan⸗ derten, bis in unſere Zeit mit der deutſchen Ent⸗ wicklung gleich. Aus dieſem Verwachſenſein heraus iſt auch jetzt wieder ihr ſtarkes und bewußtes Ein⸗ treten für Deutſchland zu erklären. Auch großes Auslanösintereſſe für den Reichsbauerntag (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 8 November. Das Intereſſe, das die Oeffentlichkeit dem vom 11.18. November in Goslar ſtattfindenden zweiten Reichsbauerntag entgegenbringt, äußert ſich beſon⸗ ders in der Zahl der teilnehmenden Preſſevertre⸗ ter, die aus allen Teilen des In⸗ und Auslandes ſich in Goslar angemeldet haben. Wenn allein 105 Inlandspreſſevertreter und außerdem Vertreter aus Japan, China, den Vereinigten Staaten, Perſien und aus ſämtlichen Ländern Europas an dem Bauerntag teilnehmen, ſo beweiſt das, welche Bedeutung man allenthalben der nationalſozialiſti⸗ ſchen Agrarpolitik und den Fragen des Reichserb⸗ hofgeſetzes, des Reichsnährſtandgeſetzes, der Markt⸗ regelung und damit dem Feſtpreisſyſtem für alle lebens notwendigen Bedarfsarti⸗ kel im In⸗ und Ausland beimißt. Die Auswirkung dieſer neuen Geſetzgebung ſoll am zweiten Reichs⸗ bauerutag in den Referaten zum Ausdruck kommen. und ebenſo wird hier die neue Zielſetzung für den Weiterbau der nationalſozialiſtiſchen Bauernpolitik gegeben werden. Reichsbankrat Köppen in Schutzhaft Berlin, 8. November. Die Geheime Staats⸗ polizei hat über den Reichsbankrat Köppen, deſſen unſozigles Verhalten gegenüber einem notleidenden Mieter die Empörung ſeiner Volksgenoſſen erregt hatte und der am Montag dieſer Woche bereits feſt⸗ genommen wurde, die Schutzhaft verhängt. Geburtstagsglückwunſch des Führers für den König von Siam — Berlin, 8. Nov. Der Führer und Reichskanz⸗ ler hat Seiner Majeſtät dem König von Siam zu ſei⸗ nem heutigen Geburtstag ſeine aufrichtigſten Glück⸗ wünſche telegraphiſch übermittelt. Abreiſe Bürckels von Rom — Rom, 8. November. Der Saarkommiſſar Gan⸗ leiter Bürckel ſowie die mit ihm in Rom weilenden Vertreter aus dem Saargebiet haben am Donnerstag morgen Rom im Flugzeng wieder verlaſſen. Engliſche Aufrüſtung im Eillempo „Ganz außerordentlich beſchleunigter Ausbau der Flotte und Luftſtreitkräfte [(Von unſerem Vertreter in Lon don) E § London, 8. Nov. England beſchleunigt gegenwärtig ganz außer⸗ ordentlich den Ausbau ſeiner Flotte, beſonders auch ſeiner Luftſtreitkräfte. Auf einer Ports⸗ mouth vorgelagerten Inſel ſoll demnächſt ein großer Militärflugplatz angelegt werden, der gerade unter ſtrategiſchen Geſichtspunkten beſonders große Be⸗ deutung hat. Da die Inſel ziemlich genau in der Mitte der engliſchen Südküſte liegt, können die Flugzeuge von hier aus die großen Häfen gut ſchützen und auch vortrefflich den Abwehrkampf gegen Angriffe von Süden wie auch von Oſten her durchführen. Urſprünglich war geplant, die Inſel als Station für Waſſerflugzeuge auszubauen. Nach den neuen Plänen des Luftfahrtminiſteriums ſoll ſie aber nur für Landflugzeuge dienen. Auf der Inſel ſollen zwei oder drei Geſchwader von Kampfmaſchinen und ein Bombengeſchwader ſtationiert werden Aber nicht nur auf dem Gebiete des Flugweſens, ſondern auch im Bereich der See beſchleunigt die engliſche Regie⸗ rung die Bauten. Urſprünglich war beabſichtigt, das Konſtruktionsprogramm für 1935 bis nach Beendi⸗ gung der nächſtjährigen Flottenbeſprechungen zu⸗ rückzuhalten. Dieſer Plan wird aufgegeben. Da aber England noch bis Ende 1936 an den Londoner Vertrag gebunden iſt, dürfte das Programm für 1935 keinen ſehr großen Umfang haben. Man will hier anſcheinend die Beendigung der Flottenverträge ab⸗ warten, um dann Schiffſe größeren Aus⸗ maßes bauen zu können. Bezeichnend für das In⸗ tereſſe der britiſchen Admiralität iſt die Tatſache, daß bis zum gegenwärtigen Augenblick bereits alle im Marineetat 1934 vorgeſehenen Schiffbauten vergeben ſind, obwohl erſt etwa acht Monate nach der Etats⸗ einbringung vergangen ſind. Bedingte Gleichberechtigung für Japan? Von unſerm Londoner Vertreter 8 London, 8. November. England will anſcheinend den Verſuch machen, die völlig totgelaufene Flottenbeſprechungen durch einen entſcheidenden Schritt wieder zu beleben. Wie die „Morning Poſt“ mitzuteilen weiß, iſt England jetzt bereit, Japan im Prinzip die Gleichbe⸗ rechtigung zuzugeſtehen, vorausgeſetzt, daß Ja⸗ pan in einer noch näher zu beſtimmenden Zeit von dieſem Zugeſtändnis keinen Gebrauch macht d. h nicht bis zu dem Grade der engliſchen Flotte aufrüſtet. Es bleibt abzuwarten, ob dieſe Annahme dr„Morning Poſt“ ſtimmt. Jedenfalls haben geſtern im Unterhaus zwiſchen dem engliſchen Außenmini⸗ ſter Sir John Simon und dem amerikaniſchen Hauptdelegierten Normän Davis Beſprechungen ſtattgefunden. Wir lieben Klarheit und Wahrheit Die Rechtslage an der Saar gegenüber Lavals„Eventualdrohung“ (Von unſerem Berliner Vertreter) ! Berlin, 8. November. Wie wir berichteten, hatte am Dienstag der deut⸗ ſche Botſchafter in Paris, Köſter, mit dem franzöſi⸗ ſchen Außen miniſter Laval eine Unterredung über die Saarfrage. Ueber Inhalt und Ergebnis dieſer Ausſprache wurde noch am ſpäten Abend durch die Havas⸗Agentur das übliche amtliche Kommuni⸗ quee verbreitet. Dieſes Kommunique war aber ſo gehalten, daß die Reichsregierung ſich genötigt ſah, in einer eigenen amtlichen Verlautbarung feſtzuſtel⸗ len, daß die franzöſiſche Darſtellung „keine erſchöpfende Klärung der Lage“ bringt. Herr Laval hat auf der einen Seite wider⸗ rufen, daß militäriſche Vorbereitungen für einen Einmarſch in das Saargebiet getroffen ſeien. Er hat aber auf der anderen Seite die— ſo wird man es nennen müſſen— „Eventualdrohung“ aufrechterhalten, daß unter beſtimmten Vorausſetzungen franzöſiſche Trup⸗ pen für das Saargebiet angefordert werden und dann auch dort einmarſchieren könnten. Das Beſtreben der Reichsregierung geht nun da⸗ hin, in dieſer Angelegenheit endlich und end⸗ gültig reinen Tiſch zu ſchaffen. Sie ver⸗ langt die grundſätzliche Feſtſtellung, daß der Ein⸗ marſch franzöſiſcher Truppen in das Saargebiet unter keinen Umſtänden in Frage kommt. Die Reichsregierung kann ſich bei dieſem Verlangen auf die beſtehenden Rechtsbeſtimmungen ſtützen. Die Gegenſeite leitet ihr angebliches Recht zu einem Einmarſch aus den Beſchlüſſen des Völker⸗ bundsrates vom Jahre 1926 ab, und auch Sir John Simon hat in ſeiner Rede vom Montag die Gültig⸗ keit dieſer Beſchlüſſe zu bekräftigen geſucht. Wir haben hier ſchon mehrfach darauf hingewieſen, daß dieſe Auffaſſung rechtlich unhaltbar iſt. Die Genfer Beſchlüſſe von 1926 hatten nur Sinn, ſolange am Rhein noch fremde Beſatzungen lagen, und waren auch allein auf dieſe Möglichkeit abge⸗ ſtimmt. Noch etwas anderes kommt hinzu: Deutſch⸗ land war 1926 noch nicht Mitglied des Völkerbundes Und iſt daher durch dieſe Entſcheidungen nicht gebun⸗ den. Für das Verhältnis zwiſchen Frankreich und Deutſchland und damit ſchließlich auch für die Be⸗ handlung der Saarfrage iſt vielmehr der Loearno⸗ vertrag maßgebend, der einſtmals gerade von der Gegenſeite begeiſtert geprieſen wurde, über den man ſich heute aber ängſtlich ausſchweigt. Im Artikel 1 des Locarnovertrages wird ganz klar und eindeutig der„Status quo, die Unverletzbarkeit der Grenzen, wie ſie durch den in Verſailles unterzeichneten Frie⸗ densvertrag oder in deſſen Ausführung feſtgeſetzt ſind“, garantiert Dabei iſt ohne Zweifel mit der Formulierung„oder in deſſen Ausführung“ das Saargebiet in dieſe Garantieverpflichtung einbezogen worden. Das Verſailler Diktat hat aber bekannt⸗ lich öſtlich der franzöſiſchen Grenze eine entmilitariſierte Zone in der Breite von 50 Kilometern feſtgelegt, in der überhaupt kein Militär erſcheinen darf. In dieſe Zone 5 gehört das Saargebiet. Auch die Beſtimmungen über die entmilitariſierte Zone ſprechen alſo gegen die franzöſiſche Auffaſſung. Schließlich ordnet Artikel 30 des Saarſtatutes an, daß zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung Lande ſelbſt verwendet werden dürfen. Dieſe Beſtimmung iſt durch die Beſchlüſſe des Völkerbunds⸗ rates aus dem Juli dieſes Jahres, wie bereits er⸗ wähnt, noch einmal nachdrücklich unterſtrichen wor⸗ den. Der Völkerbundsrat hat wohl für den Notfall Werbungen für die Polizei in neutralen Staaten zugelaſſen, auf der anderen Seite aber beſtimmt, daß franzöſiſche oder deutſche Truppen zur Ausübung der Polizeigewalt in keinem Fall berechtigt ſeien. Wir haben hier in großen Zügen die Rechts⸗ lage zu umreißen geſucht, wie ſie durch die Ver⸗ träge und die Beſchlüſſe in Genf bezeichnet wird. im Saargebiet nur Polizeikräfte aus dem 7 Daneben verſteht es ſich eigentlich von ſelbſt— um auch darauf noch einmal hinzuweiſen—, daß wäh⸗ rend einer Volksabſtimmung nicht eine Macht mit der Aufrechterhaltung der Ordnung beauftragt wen den kann, die bei dieſer Abſtimmung Partei iſt. Die Reichsregierung wird ihre Auffaſſung — das hat ſie nunmehr amtlich angekündigt — durch Herrn Köſter noch einmal dem frau⸗ zöſiſchen Außenminiſter Laval vortragen laſſen. Sie wird auch die Regierungen der übrigen Teil⸗ haber am Locarnovertrag über ihre Anſichten unter⸗ richten. Es darf keine Unſicherheit in der Frage be, ſtehen bleiben, ob irgendwelche fremden Mächte ein Recht haben, ihre Truppen in das Saargebiet ein⸗ marſchieren zu laſſen. Eine ſolche Unklarheit könnte von nachgerade tragiſchen Folgen ſein. Die Rechts⸗ lage muß eindeutig feſtgeſtellt werden. Es geht nicht an, daß„Eventualdrohungen“ weiter⸗ hin die Abſtimmungsvorbereitungen im Saargeblet beeinträchtigen, das Werhältnis zwiſchen Deutſchland und Frankreich vergiften und— ſprechen wir es offen aus den Frieden Europas ge⸗ fährden. Einlenken Frankreichs? (Von unſerem Vertreter in Paris) Paris, 8. November Wenn man den Gerüchten in außenpolitiſchen Kreiſen von Paris und den vorſichtigen Andeutun⸗ gen in der geſtrigen Abendpreſſe Glauben ſchenken darf, dann kann man für die nächſten Wochen mit einer ruhigen Haltung Frankreichs gegenüber der Saarfrage rechnen. Man ſpürt wohl ſelbſt in Paris, daß man ſich etwas weit vorgewagt hatte. So wird auch die Unterredung zwiſchen dem deutſchen Botſchafter Köſter und dem Außenminiſter Laval gedeutet, da das Dementi Lavals, die fran⸗ zöſiſche Regierung habe bisher keinerlei tatſächliche Truppenverſchiebungen nach dem Saargebiet vorge⸗ nommen, auch in Paris reichliches Aufſehen erregte, Demgegenüber wird aber noch einmal das ver⸗ meintliche Recht Frankreichs betont, im Falle irgendwelcher Schwierigkeiten Truppen in das Saargebiet ein marſchieren zu laſſen, In dieſer Richtung werden ſogar die Aeußerungen von Sir John Simon gedeutet; doch fehlt auch England gegenüber nicht die Auffaſſung, daß man „wie immer“ die Franzoſen die Kaſtanien aus dem Feuer holen laſſen wolle.„Ihr Herren Fran⸗ zoſen, ſchießt ihr zuerſt!“, ſo lautet eine Schlagzeile in dem meiſtgeleſenen Mittagsblatt von Paris. Daß Deutſchland Franreich unbedingt das Recht abſpricht, ganz gleich, unter welchen Umſtänden in das Saargebiet Truppen ſchicken zu dürfen, kann man auch hier nirgends leſen. Höchſtens in der Veröffentlichung des DRB zur Unterredung Laval—Köſter, die hier zwar im Wort⸗ laut, aber an verſteckter Stelle zum Abdruck gelangte. Der Quai d Orſay verlegt ſich aufs Abwarten, um ſo mehr, als der deutſche Botſchafter eine Fortſetzung der begonnenen Beſprechungen angezeigt hatte, In welcher Form dieſe Fortſetzung ſtattfindet, ſteht noch nicht feſt. Uebrigens hat heute der bekannte radikal⸗ ſoziale Abg Fribourg, der ſich bereits mehrfach mit der Saarfrage beſchäftigt hat, in der außenpolfs tiſchen Kommiſſion der Kammer einen Vortrag fiber den augenblicklichen Stand der Dinge im Saargebiet gehalten. Gleichzeitig hat die außenpolitiſche Kom⸗ miſſion beſchloſſen den Außenminiſter Laval einem Vortrag vor der Kommiſſion zu bitten, det ſich ſowohl mit der Saarfrage wie auch mit dei augenblicklichen Stand der franzöſiöſch⸗italieniſchen Annäherungsverhandlungen beſchäftigen ſoll. —— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: 4 B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Feil Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche kim ſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, ke 1,—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 86, Biktortaſtraße ge Mittag⸗Ausgabe& 12532 Ausgabe B 8308, Geſamt⸗D.⸗A. Oktober 1934 20885 Abend⸗Ausgabe K 18 155 Ausgabe B 8303, Geſamt⸗D⸗A Oktober 1984; 21458 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückvorte Die Freiheit der Wiſſenſchaft Eine bemerkenswerte Rede Roſenbergs Der Nationalſozialiſtiſche Deutſche Studentenbund f veranſtaltete in der Münchener Techniſchen Hoch⸗ ſchule eine Semeſtereröffnungs⸗Kundgebung. Reichsleiter Alfred Roſenberg ſprach über die Freiheit der Wiſſenſchaft. Er ging davon aus, daß ſich der Nationalſozialismus immer bewußt war, daß nach Erringung der Macht gewal⸗ tige poliliſche und geiſtige Kämpfe gegen dieſen neuen Staat beginnen würden. In dieſem Kampf wird uns auch von ernſten Männern der Wiſſenſchaft der Vorwurf gemacht, daß wir die Freiheit der Wiſſenſchaft ablehnen. Wir glauben, daß es eine abſolute Lehrfreiheit auch in den letzten achtzig Jah⸗ ren in Deutſchland nicht gegeben hat. Gedanken⸗ gänge, die auf uns ſchon hinwieſen, fanden kaum irgendeine Vertretung an den deutſcheni Hochſchulen. Die Wirtſchaftslehre zum Beiſpiel hatte den libera⸗ liſtiſchen Gedankengängen der Zeit zu dienen, und wir ſind anmaßend genug, zu fordern, daß die deutſche Hochſchule jetzt ebenfalls ein Abglanz des neuen Stgats⸗ und Lebensgedankens ſein wird. Wir erklären uns nicht als Gegner einer freien Forſchmeng, ſondern als Brüder all derer, die ein⸗ mal im Mittelalter die Fahne der freien Forſchung erhoben haben. Man hat von der ſogenannten In⸗ ternationglität der Kunſt und Wiſſenſchaft geſpro⸗ chen. Bei der Kunſt iſt dieſer Standpunkt längſt zu den Akten gelegt. Hinſichtlich der Wiſſenſchaft gibt es keine Abſolutheit. Es gibt gewiſſe techniſche Er⸗ gebniſſe, die von allen Völkern ausgenutzt werden können. Aber die Wiſſenſchaft, die wir meinen, iſt in Europa entſtanden und ſonſt nirgends in der Welt. Dieſe Wiſſenſchaft iſt diktiert von einem An⸗ trieb zur inneren Wahrhaftigkeit. Die magiſche Art, die Natur zu erfaſſen, iſt eine orientaliſche Ein⸗ ſtellung. Wir ſehen die größte Ehrfurcht vor der Natur nicht darin, von außen an Wunder zu glau⸗ ben. Die größte Ehrfurcht des europäiſchen Men⸗ ſchen vor der Natur beſteht darin, die Geſetzmäßig⸗ keiten im Univerſum wirklich zu erfaſſen und ſich vor dieſer Größe zu beugen. Deutſche Geſchichte iſt eine Jahrtauſende lange Geſchichte geweſen. Diejenigen, die ſich dagegen auf⸗ lehnen, haben wahrſcheinlich wieder einmal das Ge⸗ fühl, daß das heutige geiſtige Geſicht Deutſchlands wieder beginnt, das Geſicht Europas zu formen. Wir ſind der Ueberzeugung, daß das, was man Kultur⸗ kreis nennt, nicht irgendwo aus unbekannten Fer⸗ nen auf beſtimmte Gegenden der Welt niederſinkt. Wir glauben vielmehr, daß dieſe Kulturen der Welt immer von unten gewachſen ſind, daß nicht die Kul⸗ turkreiſe Völker erzeugen, ſondern daß beſtimmte Raſſen und Völker Kulturen ſchaffen. Wir glauben, daß der Kreislauf ſich vollzieht von Raſſenſeele zu Volk, zu Perſönlichkeit, und daß die Geſamtheit die⸗ ſer Erſcheinungen einen Kulturkreis ſchafft. Die Entdeckung der Raſſenſeele ſtellt eine Revolution dar, wie die Entdeckung des Kopernikus vor vier Jahrhunderten. Darin liegt der Kampf der alten Welt gegen uns, weil ſie fühlt, daß hier eine neue Welt geboren wird. Eine„objektive“ Geſchichtswiſſenſchaft gibt es nicht. Wir haben eine katholiſche, eine evangeliſche, eine franzöſiſche, eine engliſche uſw. Geſchichtsauf⸗ faſſung. Es iſt an der Zeit, auch eine deut⸗ ſche Geſchichtsbetrachtung anzumelden. Wir wiſſen, daß das Kampf bedeutet, wir glauben aber auch, daß der Sinn des menſchlichen Lebens nicht darin beſteht, Geſchäfte zu machen, ſondern Kämpfer zu ſein. Wir ſind auch überzeugt, daß dieſer unſer Kampf ſchließlich ein Dienſt für alle anderen Völker ſein wird. Eine Weltkriſe, die alles erfaßt, iſt doch nur das äußere Gleichnis dafür, daß die alte Welt in Stücke geht, und daß die Entſcheidung nunmehr heißt: Entweder den Weg des 19. Jahrhunderts wei⸗ terzugehen und beim Kommunismus zu enden, oder den entſchiedenen Trennungsſtrich zu ziehen. Mit der nationalſozialiſtiſchen Bewegung iſt nicht nur das liberaliſtiſche Zeitalter zu Ende, ſondern auch das Mittelalter. eee 4e Nationaltheater Mannheim. Die Schiller⸗ Morgenfeier, die am Sonntag im National⸗ theater ſtattfindet, bringt folgendes Programm: Leonoren-Ouvertüre von Beethoven und Euryanthe⸗ Ouvertüre von Weber, geſpielt vom Orcheſter des Nationaltheaters unter der Leitung von Philipp Wü ſt. Lieder von Franz Schubert nach Texten von Schiller, geſungen von Erika Müller und Heinrich Hölzlin, eine Anſprache von Walter Erich Schä⸗ fer und das Demetrius⸗Fragment, geleſen von Mit⸗ gliedern des Nationaltheaters.— Während der „Räuber“ ⸗Feſtaufführung am 175. Geburts⸗ tag des Dichters(10. November) wird im Foyer des Nationaltheaters ein Schaukaſten mit Schilleranden⸗ ken gezeigt, den das Schloßmuſeum zur Verfügung ſtellt.— Morgen Freitag erſcheint zum erſtenmal in dieſer Spielzeit Beethovens„Fidelio“. Die Titel⸗ partie ſingt Paula Buchner. Eine Schiller⸗Gedenkſeier in Weimar. Der Schillertag am 10. November wird in Weimar in Gegenwart von Vertrebern der Reichsregierung und der Länderregierungen mit einer Aufführung der Neunten Symphonie von Beethoven unter Leitung von Profeſſor Haus Pfitzner ſeſtlich be⸗ gangen werden. Die Gedenkrede wird Reichsminiſter Dr. Goebbels halten. Aus Anlaß des Gedenk⸗ tages zu Ehren der Gefallenen der Bewegung bringt das Deutſche Nationalthegter in Weimar am 9. No⸗ vember innerhalb einer Schiller⸗Feſtwoche den„Wil⸗ helm Tell“ zur Aufführung. Neue Bücher * Pimpf im Dienſt, ein Handbuch für das Deutſche Jungvolk in der HJ, herausgegeben von der Reichs⸗ jugendführung mit einem Vorwort des Jugendführers des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach. Mit mehr als 250 Bildern, Skizzen und Tabellen, in Ganzleinen gebum⸗ den 1,70 Mk.(Ludwig Voggenreiter Verlag Potsdam). Deutſcher! Keunſt Du das Land an der Saar? Von Helmut Jacob Preſſereſerent im Oberbann 1/16 der Hitlerjugend. Mit Geleitworten von Dr. Will Decker, Inſpekteur des Erziehungs⸗ und Bildungsweſens des Reichsarbeitsdienſtes, Dillenburg, Führer der Hitler⸗ jugend des Saargebietes und einem Schlußwort von Arthur Göpfert, Gauamtsleiter und Reichsbevoll⸗ mächtigter im N SOB. Mon., Dresden.(Verlag Dürr'ſche Buchhandlung. Leipsig, C 1. a Marionetten ſpielen„Fauſt“ Die Truppe Deininger in Mannheim In der Aula des Realgymnaſiums ſpielte die in Mannheim nicht unbekannte Morionettentheater⸗ truppe Deininger das„Fauſt“⸗Puppen⸗ ſpiel. Der Leiter ſprach einige Worte zur Einfüh⸗ rung, daß es wohl an die 1000 Fauſt⸗Faſſungen gebe und wohl an die 100 Teufel. Hier habe man freilich mit den Teufeln ſowohl wie mit den groben Un⸗ ſchicklichkeiten der Hanswurſtperſon aufgeräumt und ſich auf vier Teufel beſchränkt. Ueber Mephiſto, den Zerſtörer der Vernunft, wurden intereſſante literg⸗ tur- und kulturgeſchichtliche Tatſachen mitgeteilt, Alsdann tönte Muſik, Dr. Johann Fauſt begann zu zweifeln und zu klagen, himmliſche Stimmen er⸗ tönten und trieben ihn da⸗ und dorthin, Bumms und Donnerſchlag! war auch ſchon das große nekro⸗ mantiſche Zauberbuch da Kommt der Hanswurſt herein mit ſeiner ſprichwörtlichen Wurſchtigkeit, zaubert zum Spaß die Kleinteufel herunter und wieder herauf, ſpricht natürlich ein herrliches Ur⸗ bayriſch,— fröhlich lacht man in der Runde. Fauſt zitierte dann auch den Freß⸗, Luſt⸗ und Gold⸗Teufel, die ihm nichts anhaben können, und ſchließlich den Mephiſto, mit dem der Pakt geſchloſſen wird. Für ein richtiges Zauberſpiel wie den Fauſt gibt es nichts Beſſeres als dieſen ſo ſehr glaubwürdigen Marionettenſpuk. Kühle Skeptiker, die im Theater dumme Witze machen, ſind hier mit Begeiſterung da⸗ bei, vergeſſen Auto, Eiſenbahn und Saarfrage und denken nur noch an die ewigen Fragen der Moral und der Welterkenntnis. Die Unwirklichkeit der Figuren ſteigert eben die Kräfte der Phantaſie, und in Koſtümierung wie in ſchneller treffſicherer Zau⸗ berkunſt iſt ja ſo eine Liliputbühne nicht zu ſchlagen, Das Publikum in der gutbeſetzten Aula geht mit und fühlt ſich auch durch die Heiſerkeit einiger Stim⸗ men nicht im Genuſſe beeinträchtigt. Mit der Ver⸗ anſtaltung dieſes reizvollen Marionettenſpiels hat Freunde dieſer alten volkstümlichen Kunſt 1 T. Hr. ſich die NSG„Kraft durch Freude“ den Dank aller e e e r „— e. 6 E . 3—ͤ— ſt— um daß wäh⸗ dacht mit vagt wen tei iſt. iſſung indigt fran⸗ ragen gen Teil⸗ en unter⸗ Frage be, tächte ein biet ein⸗ eit könnte e Rechts⸗ Ls geht Weiter⸗ zaargebiet eutſchland n wir es a8 7 9ge⸗ 1 is) vember. 'olitiſchen Indeutun⸗ ſchenken chen mit zegenüber ſelbſt in gewagt chen dem nminiſter die fran⸗ atſächliche et vorge⸗ t erregte. 8 ver⸗ etont, im pen in zu laſſen, ßerungen ehlt auch daß man aus dem C 55 an; utet eine blatt von 8 Recht ſtänden dürfen, 2 NB zur im Wort⸗ gelangte. trten, um ortſetzung hatte, In ſteht noch e radikgl⸗ mehrfach ußenpolie trag über zaargebiet che Kom⸗ val itten, ber mit dem ieniſchen l. elsteil: 4. B. Jokalen Teil (Anzeigen 1 Mannheim Neue Mann⸗ e riaſtraße ge hei Rückporto ee —— 0 im hielte die entheater⸗ uppen⸗ r Einfüh⸗ ngen gebe in freilich oben Un⸗ jumt und hiſto, den te litera⸗ tgeteilt. ſt begann mmen er⸗ Bumms ße nekro⸗ danswurſt ſchtigkeit, iter und iches Ur⸗ de. Fauſt ld⸗Teufel, ßlich den d. Fauſt gibt würdigen Theater rung da⸗ rage und r Moral hkeit der taſie, und rer Zau⸗ ſchlagen geht mit er Stim⸗ der Ver⸗ biels hal ank aller rworben. Dr. Hr. Donnerstag, 8. November 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Nummer 517 pig S2 2118 Mannheim, den 8. November. Morgen Freitag, 9. November [ Tötengedenkfeier) erſcheint nur eine Ausgabe der NMZ um 11 Uhr vormittags. Wir bitten Anzeigen für dieſe Ausgabe bis ſpäteſtens 9 Uhr vormittags aufgeben zu wollen. Am Samstag, 10. Novem⸗ ber erſcheinen unſere Ausgaben wieder zur ge⸗ wohnten Stunde: vormittags 10 Uhr und nach⸗ mittags um 4 Uhr. Anzeigenſchluß iſt vormit⸗ tags 8 Uhr und mittags 12 Uhr. 7j be Vernünftiger Vogelſchutz Der Winter ſteht vor der Türe, und alle Men⸗ ſchen mit einem Herz im Leibe denken dabei an die hungernden und frierenden Vögel. Bei der nun ein⸗ ſetzenden Vogelfütterung muß aber vor falſcher Rückſicht auf den Sperling gewarnt werden. Wohl vertilgt auch er viel Ungeziefer an unſeren Obſt⸗ bäumen. Aber wenn er durch die Winterhilfe der Menſchen Körnerfutter genug bekommt, werden ihm die Larven und Inſekten an den Borken unſerer Bäume Nebenſache. Er beanſprucht am meiſten von dem, was wir ſtreuen, um den wertvolleren Sing⸗ vögeln zu helfen, und er verdrängt auch die, denen wir helfen wollen. Jeder Vogel braucht ſeinen be⸗ ſtimmten Lebensraum und der Raum, den der Spatz für ſich behauptet, iſt für einen anderen Vogel ver⸗ loren. Rückſicht auf den Sperling bedeu⸗ tet alſo Härte gegen andere, wertvol⸗ lere Vögel. Letztere danken uns unſere Fürſorge im Winter durch frohen Geſang und Vertilgung von ungezählten Inſekten im kommenden Frühjahr und Sommer. Der Spatz dankt uns dadurch, daß er die Singvögel verdrängt und im kommenden Sommer unſere Landwirte um ihre Ackerfrüchte beſtiehlt. Die Bauern klagen mit Recht über die Sper⸗ lingsplage und erwarten Abhilfe von den Be⸗ hörden. Die beſte Abhilfe kann aber die Bevölkerung ſchaffen, indem ſie mehr Härte gegen den Sperling zeigt. Die meiſte Fürſorge müſſen wir den verſchiedenen Meiſen arten zuwenden, und hier haben wir es in der Hand, dieſe ſo zu füttern, daß der Spatz nichts davon abbekommt. Trotz ſeiner Frechheit fliegt der Spatz nämlich keinen Futterkaſten an, der mit Glas ſo umrahmt iſt, daß er von unten her zum glasumrahmten Futtertrog gelangen muß. Er geht auch an keine Futterſtelle, die ſchaukelt. Die Meiſen dagegen ſuchen gerade derartige Futterſtellen auf. Am beſten füllt man eine halbe Kokosſchale oder ein ähnliches Käſtchen mit einer warmflüſſigen Miſchung von ungeſalzenem billigen Fett und Körnern, läßt einen kleinen Holzſtab aus dem Futter vorſtehen und hängt nach dem Erſtarren des Fettes dieſen Futterkaſten mit der Füllung nach un⸗ ten an einer frei ſpielenden Schnur oder Kette auf. Es iſt zu poſſierlich, wenn die Meiſen dann an dem Stäbchen hängen und ſich ein Korn um das andere herunterholen. Niemals ſoll geſalzenes Fett ver⸗ wendet werden, weil die Vögel ſonſt ſtarken Durſt bekommen und aus Trinkwaſſermangel häufig zugrunde gehen. Die Amſel iſt uns ein wertvoller Vogel, wenn ſie aber überhand nimmt, dann wird ſie auch eine Gefahr, insbeſondere für unſere Beeren⸗ obſtkulturen. Die Erfahrung lehrt, daß genug von ihnen ohne unſer Zutun auch den ſtrengſten Winter überdauern. Den Sperling aber müſſen wir be⸗ kämpfen. Auszurotten iſt er ohnehin nicht. Polizeibericht vom 8. November Milch auf der Straße. Auf der naſſen Fahrbahn der Waldhofſtraße geriet geſtern vormittag ein Kraft⸗ dreirad ins Rutſchen und ſtieß gegen den Randſtein, wodurch es umfiel. Das Fahrzeug wurde beſchädigt, außerdem gingen von der aus Flaſchenmilch be⸗ ſtehenden Ladung etwa 100 Flaſchen zu Bruch. Erheblicher Sachſchaden entſtand bei einem Zu⸗ ſammenſtoß, der ſich geſtern vormittag auf der Kreu⸗ zung Roſengartenſtraße und Friedrichsplatz zwiſchen einem Laſtkraftwagen und einer Zugmaſchine mit Anhänger ereignete. Vorſicht mit dem Gashahnen. Im Stadtteil Wald⸗ hof wurde am 5. November eine 79jährige Frau in ihrem Schlafzimmer, im Stadtteil Neckarau eine 62 Jahre alte Frau in der Küche ihrer Wohnung tot gufgefunden. In beiden Fällen liegt Gas vergiftung infolge verſehentlich offengelaſſener Gashahnen vor. Selbſttötung. Am 6. November ließ ſich auf der Riedbahn in der Nähe des Rennplatzes ein 31 Jahre alter, lediger Mann von hier vom Zug überfahren und wurde ſofort getötet. Er litt an einer unheil⸗ baren Krankheit. e Am 9. November, dem Tag Her Trauerfeier zum Gedächtnis der für die nationale Erhebung Ge⸗ ſallenen, ſind Tanzveranſtaltungen jeder Art unter ſagt. * Die Zahlſtenle der Deutſchen Angeſtelltenſchaft G1, 10 bleibt am morgigen Freitag, den 9. Novem⸗ ber, anläßlich des Totengedenktages geſchloſſen. eee eee Verhalte Dich im Verkehr ſtets ſo, daß Du keinen anderen ſchädigſt oder mehr, als nach den Umſtänden unvermeidbar, behinderſt oder beläſtigſt. Dann erfüllſt Du die aller⸗ erſte Grundregel des nationalſozialiſtiſche Verkehrsrechts! Keine Nachſicht für Verkehrssünder Sitzung des badiſchen Straßenverkehrsbeirats Im Miniſterium des Innern hat eine Sitzung des Straßenverkehrsbeirats ſtattgefunden. Es wurden in erſter Linie diejenigen Fragen beſpro⸗ chen, die ſich mit dem Inkrafttreten der neuen Straßenverkehrsordnung gegenüber dem ſeitherigen Rechtszuſtand ergeben. Der Verkehrsbeirat befaßte ſich ſodann mit Fragen der techniſchen Verbeſſe⸗ rung der badiſchen Landſtraßen; ein Ver⸗ treter des Finanz- und Wirtſchaftsminiſteriums wies auf die kommende Verbreiterung aller Landſtraßen und die Einbeziehung der ſeitlichen künftig auf Fahr⸗ bahnhöhe liegenden Fußgängerſtreifen der Land⸗ ſtraßen in die Fahrbahn hin. Mit Hilfe des Deutſchen Automobilelubs wird in nächſter Zeit an die Auf⸗ ſtellung der teilweiſen neuen Verkehrszeichen an den Landſtraßen herangegangen werden. Sodann befaßte ſich der Straßenverkehrsbeirat mit den Erfahrungen der im Sommer 1934 durch⸗ geführten Verkehrserziehungswoche. Es wurde hier⸗ bei ſeſtgeſtellt, daß bedauerlicherweiſe 1 die auf gütlichem Weg durchgeführten Er⸗ ziehungsmaßnahmen nur von ſehr geringem und kurz anhaltendem Erfolg begleitet waren. Bei derartigen Veranſtaltungen wird dem rück⸗ ſichtsloſen Verkehrsteilnehmer künftig durch ſtrengeres ſtrafendes Einſchreiten die unbedingt erforderliche Rückſichtnahme auf den übri⸗ gen Verkehr anerzogen werden. Im einzelnen wurde die Notwendigkeit rückſichtsvollerer Fahrweiſe der Kraft⸗ fahrzeuge in den Städten und Ortſchaf⸗ ten ſowie größere Rückſichtnahme beim Abſtellen der Wagen auf Straßen, die durch ſtarken Verkehr ohne⸗ hin belaſtet ſind(Hauptverkehrsſtraßen) betont. i Bei den Radfahrern wurde die Sorgloſigkeit auf der Landſtraße, das Nebeneinanderfahren zu zweien und mehreren, ihre ſchlechte Diſziplin in der Stadt, wie auch vor allen Dingen die in ſo vielen Fällen fehlende oder mangelhafte Ausrüſtung mit Beleuchtung und Rückſtrahlern beklagt. Auf die drakoniſchen Er⸗ ziehungsmaßnahmen anderer deutſcher Länder, in denen ſolchen Radſahrern die Fahrräder auf einige Tage entzogen oder im Zuge einer Ueberland⸗ kontrolle an einen entfernten Platz mitgenommen werden, wurde hingewieſen. Derartige Maßnahmen werden in Baden in nächſter Zeit gleichfalls durch⸗ geführt werden. Bei dieſer Gelegenheit wurde auch auf den Unfug der Bewachung parkender Wagen und abgeſtellter Fahrräder durch Kinder, der ſich zu einer Bettelplage ausgewachſen hat, abgehoben und von der Polizei ein energiſches Einſchreiten hiergegen von den Mit⸗ gliedern des Verkehrsbeirats gefordert. Ganz allgemein wurde bei der Frage der Durch⸗ führung künftiger Verkehrsprüfungen in Erwägung gezogen, Polizeibeamte in Zivil auf den Landſtraßen einzuſetzen, um auch den ſich unbeobachtet fühlenden Verkehrsſünder der Strafe zu⸗ führen zu können. Auch die bekanntlich aus allen Kreiſen der kehrsteilnehmer zugezogenen Mitglieder des Stra⸗ ßenverkehrsbeirats werden künftig bei ihren Fahrten der Disziplin der übrigen Straßenbenützer ein ſtär⸗ keres Augenmerk zuwenden. Bei der nächſten grö⸗ geren Verkehrsprüfung wird die Polizei ißre beſondere Aufmerkſamkeit der Beleuchtung der Kraft⸗ wagen bei Nacht und den Radfahrern widmen. Zum Schluß befaßte ſich der Verkehrsbeirat mit den aus der Durchführung der großen autoſportlichen Veranſtaltungen des Sommers gezogenen Erfahrun⸗ gen, die bei künftigen Veranſtaltungen dieſer Art insbeſondere in organiſatoriſcher Hinſicht verwertet werden ſollen. Ver⸗ Güteſtelle zur Schuldenregelung des Hausbeſitzes Die Preſſeſtelle des Verbandes Badiſcher Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Vereine teilt mit: Die durch die Maßnahmen früherer Regierun⸗ gen hervorgerufene Notlage des Hausbeſitzers macht Hilfsmaßnahmen erforderlich. Die Badiſche Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelskammer errichtete im Einverneh⸗ men mit dem Verbandsführer des Landesverbandes badiſcher Haus⸗ und Grunodbeſitzervereine e.., Hans Imhoff, eine Güteſtelle zur Schuldenrege⸗ lung des in Baden gelegenen Haus⸗ und Grundbe⸗ ſitzes. Vorſitzender der Güteſtelle iſt der Präſident der badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer, Dr. Kentrup, der bereits vor Monaten die gleiche Ein⸗ richtung zur Regelung der dinglich geſicherten Schulden des notleidenden Hotelgewerbes mit gro⸗ ßem Erfolg ins Leben gerufen hat. Zweigſtellen beſtehen an sämtlichen Badiſchen Handelskammern. In Anleh⸗ nung an das land wirtſchaftliche Entſchuldungsver⸗ fahren und an die praktiſchen Erfahrungen der Güte⸗ ſtelle zur Schuldenregelung des Hotelgewerbes ſehen dieſe Güteſtellen ihre Hauptaufgabe darin, den un⸗ verſchuldet in Not geratenen Hausbeſitz mit der Un⸗ terſtützung ſämtlicher Gläubiger wieder auf eine geſunde Grundlage zu ſtellen und dadurch lebens⸗ fähig zu machen. Jede Zweigſtelle errichtet ein Büro zur Entgegennahme und Bearbeitung der Entſchul⸗ dungsanträge. Eutſchuldungsfähig ſind alle Arten notleiden⸗ dent Hausbeſitzes. Ein Verfahren kann daher ſowohl für Wohn⸗ und Geſchäits⸗ wie für Induſtriehäuſer eingeleitet werden. Die Anträge können geſtellt werden von den Mit⸗ gliedern der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer. von den im Verband badiſcher Haus⸗ und Grundbeſitzervereine organiſierten Hauseigentümern, von den dinglich geſicherten Gläubigern und vom Steuerfiskus. Nach entſprechender Vorbereitung der Anträge werden zu einer ordentlichen Sitzung, die in den Räumen der Induſtrie⸗ und Handelskammer ſtattfindet, Schuldner und Gläubiger ge⸗ meinſam geladen. Als Verhandlungsvorſitzende ſind Perſönlichkeiten des öffentlichen Lebens beru⸗ fen worden, die allgemeines Vertrauen genießen. — Die Vorſitzenden können zu jeder Verhandlung Bei⸗ ſitzer ernennen. Nach Anhörung der Beteiligten macht der Vorſitzende einen Vergleichs vorſchlag, der durch die Annahme ſämtlicher Parteien rechts⸗ wirkſam wird. Der Inhalt des Vergleichsvorſchlags wird ſich, in jedem Falle nach der Urſache der Not⸗ lage, nach der Art der Verſchuldung und nach den Rohein nahmen des Grundſtücks richten müſſen. Grundlage des Vergleichs muß die Möglichkeit ſein, aus den laufenden Einnahmen des Hauſes die ſteuer⸗ lichen und dinglichen Verpflichtungen zu erfüllen. Die Koſten der Güteſtelle betragen in der Regel ein Tauſendſtel des Einheitswerts. Die Hälfte der Gebühr iſt regelmäßig als Koſtenvorſchuß zu leiſten. Die Gebühren ſind deshalb ſo niedrig bemeſ⸗ ſen, weil mit ihnen lediglich die reinen Verwaltungs⸗ koſten des Verfahrens gedeckt werden ſollen. In be⸗ ſonders gelagerten Fällen können dieſe Gebühren auch noch im Billigkeitswege ermäßigt werden. Es iſt zu erwarten, daß alle an der Grundſtückswirtſchaft beteiligten Kreiſe das erforderliche Verſtändnis für die Einrichtung aufbringen, damit ſie die ihr geſtellte Aufgabe, die Sanierung des Haus⸗ und Grundbeſitzes in hohem Maße erfüllen kann. Die Wiedererlangung der Zahlungsfähigkeit des Schuldners nach bereinigten Verhältniſſen bietet für ſämtliche Gläubiger die ſo oft entbehrte Sicher⸗ heit und wird ſich auf dem Gebiet der Grundſtücks⸗ wirtſchaft als Moment der Beruhigung auswirken, ohne das ſtabile wirtſchaftliche Verhältniſſe letzten Endes nicht denkbar ſind. Das Büro für den Handelskammerbe⸗ zirk Mannheim befindet ſich in Mannheim, N 7, 9. ze In Seckenheim iſt der Ruf nach Räumen für die Hitlerjugend nicht ungehört verhallt. Durch Ab⸗ bruch des Gebäudes, in dem der BoM ſein Heim hatte, war dieſer obdachlos geworden. Nun hat die Familie Volz dem Bd M ein neues Heim zur Ver⸗ fügung geſtellt, in dem er ſeine vaterländiſche Ar⸗ beit fortſetzen kann. e Die Kameradſchaft der 249er traf ſich auf eine Einladung der dortigen Ortsgruppe mit ihren Schwe⸗ ſtervereinlgungen in Sinsheim(Elſenz). Da waren der Stammverein Mannheim, die Ortsgruppen Hei⸗ delberg und Sinsheim, der Elſenz⸗ und Kraichgau und Vereine aus ganz Baden vertreten. Man traf ſich im Saale des„Goldenen Löwen“ in Sinsheim, wo Ka⸗ merad Willi Frank begrüßte. Rechtsanwalt Berg⸗ dolt, der Vorſitzende des Elſenzgaues, wies darauf hin, daß es gelte, Schulter an Schulter mit der SA zu ſtehen. Die alten Soldaten wollten aber auch als Kämpfer geachtet ſein, die die Grundlagen des neuen Deutſchlands von jeher verkörpert und auch in den Nachkriegsjahren nicht wankend wurden. Der Vor⸗ ſitzende der Ortsgruppe Mannheim, Heinrich Eng⸗ lert, gab einen Ueberblick über die Entſtehung der Regimentsvereinigung 249 Mannheim, die einer An⸗ regung des Kameraden Heinrich Rech entſprang. Die Gründungsverſammlung am 14. November 1933 ſah bereits etwa 160 Kameraden unter der Standarte der 249er. Hauptlehrer Schmitt ⸗Neckarbiſchofsheim brachte die Hoffnung zum Ausdruck, daß die Zuſam⸗ menkunft den Anſtoß zu immer engerer kamerad⸗ ſchaftlicher Verbundenheit geben möge. Sein Dank galt neben den Sinsheimern auch Gauführer Berg⸗ dolt. Es wurde beſchloſſen, an Generalmajor Laue ein Begrüßungstelegramm zu ſenden. Auf eine aus der Verſammlung ergangene Anregung hin gab Ka⸗ merad Englert⸗Mannheim bekannt, daß eine Zuſam⸗ menkunft aller bis jetzt beſtehenden Ortsgruppen be⸗ abſichtigt ſei, um zu erreichen, daß im nächſten Jahre ein 249er Regimentstag abgehalten werden könne. Die Regimentsgeſchichte ſei in Bearbeitung, ſo daß man hoffe, ſie noch im Laufe dieſes Jahres ab⸗ ſchließen zu können. Den Beſchluß bildete gemüt⸗ liches Beiſammenſein. Die Mannheimer waren in ſechs Perſonenwagen und einem Autobus nach Sins⸗ heim gefahren, wobei die erwerbsloſen Kameraden als Freigäſte mitgenommen wurden. un Die Karnevalsgeſellſchaft„Fröhlich Pfalz“ hielt in oͤieſen Tagen ihre ſehr gut beſuchte Oktober⸗ Mitgliederverſammlung ab, die vom Vereinsführer Architekt Baumüller geleitet wurde. Nach einem Rückblick auf die erfolgreiche Vereinsarbeit im Som⸗ merhalbjahr und einem Ausblick auf den bevor⸗ ſtehenden Mannheimer Volkskarneval gab Präſident Reiſcher das Winterprogramm der„Fröhlich Pfalz“ und die gemeinſam mit den anderen hieſigen karne⸗ valiſtiſchen Vereinen und mit dem Verkehrsverein zu veranſtaltenden öffentlichen Darbietungen be⸗ kannt. Der teilweiſen Neubeſetzung und Ergänzung des Elferrates wurde nach den Vorſchlägen des Ver⸗ waltungsrates zugeſtimmt. Neu traten in das Mini⸗ ſterium ein, die Herren Adolf Rau, Ludwig Weiß und Karl Hud itz. Die Senatoren werden ergänzt durch den Hinzutritt des Herrn Robert Seeger. Schatzmeiſter und„Vize“ Fritz Appel ergänzte die Ausführungen der Vorredner durch eine Darlegung der finanziellen Ergebniſſe der Sommerveranſtal⸗ tungen. Der 60. Geburtstag, den dieſer Tage Mit⸗ glied Schiffsbeſitzer Johann Fasbender feiern konnte, gab der Vereinigung Gelegenheit, durch eine Abordnung dem eifrigen Förderer der Vereinsbe⸗ ſtrebungen die herzlichſten Glückwünſche darzubrin⸗ gen. B. u Ueber die Grußpflicht der Jugend hat der Reichsjugendführer eine Anordnung für HJ, Jung⸗ volk und Bo M erlaſſen, wonach die Angehörigen die⸗ ſer Gliederungen grundſätzlich ihre Kameraden und Kameradinnen, ihre Führer und Führerinnen, die Männer und Führer der PO, SA, SS, Arbeitsdienſt und ſo weiter, die Angehörigen und Offiziere der Wehrmacht und die Angehörigen der alten Ar⸗ mee grüßen. Alle Hitler⸗Jungen, Jungvolkjungen und BoM⸗Mädel haben, wie der Reichsjugendfüh⸗ rer betont, die Pflicht, vor allen Dingen die Sol⸗ daten der großen alten Armee zu grüßen und zu reſpektieren. Gegen dieſen Befehl Handelnde werden in Zukunſt diſziplinariſch beſtraft. Kartoffel⸗Ausgabe am Freitag, den 9. November 1934 fällt aus, da ſämtliche Parteidienſtſtellen wegen des Totengedenktages(9. November) geſchloſſen ſind. An ſämt iche Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront Zur Organiſierung der örtlichen Verwaltungen der Deutſchen Arbeitsfront iſt allen Mitgliedern der Deutſchen Arbeitsfront, auch denen der früheren Verbände und der GHG X aufgegeben worden, einen Fragebogen auszufüllen. Es ſtehen aber immer noch eine größere Anzahl Fragebogen aus. Wir ſor⸗ dern daher hiermit alle in Betracht kommenden Mit⸗ glieder der Deutſchen Arbeitsfront, die den Frage⸗ bogen noch nicht abgegeben haben, auf, die Abgabe ſofort nachzuholen. Fragebogen, die nach dem(4. November bei uns eingehen, können nicht mehr be⸗ rückſichtigt werden. Wer ſeinen Fragebogen nach die⸗ ſem Zeitpunkt abgibt, kann nur als neu aufzuneh⸗ mendes Mitglied behandelt werden und iſt damit der Rechte verluſtig gegangen, die er durch ſeine bis⸗ herige Mitgliedſchaft bei der Deutſchen Arbeitsfront erworben hat. Die Abgabe der noch ausſtehenden Fragebogen hat unter allen Umſtänden wie nachſtehend aufge⸗ führt zu erfolgen: 1. DAF ⸗Mitglieder, die noch keinen Fragebogen abgegeben haben und in einem Betrieb mit mehr als 10 DAF ⸗Mitgliedern beſchäftigt ſind(ganz gleich, welcher Art ihre Tätigkeit iſt), laſſen ſich von ihrem DA ⸗Betriebswalter(Betriebszellenobmann) den Fragebogen gushändigen und geben denſelben un⸗ verzüglich genau ausgefüllt und auf der Rück⸗ ſeite unterſchrieben an den Betriebswalter wie⸗ der ab. 2. Alle übrigen DAF ⸗Mitglieder holen ſich den Fragebogen bei der DA ⸗Ortsgruppe, in deren Be⸗ zirk ſie wohnen. Bei dieſer Ortsgruppe iſt der ge⸗ nau ausgefüllte und unterſchriebene Fragebogen ohne weiteren Zeitverluſt wieder abzugeben. Dieſe Anordnung gilt nicht für Mitglieder der Deutſchen Angeſtelltenſchaft. Die Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim. Ehrenamtliche Helfer Der Volksgenoſſe, der glaubt, daß die Helfer für das Winterhilfswerk ſammeln u. kaſſieren, um hier⸗ für bezahlt zu werden, irrt ſich. Die Sammler und Helfer für das Winterhilfswerk ſtel⸗ len ſich uneigennützig und ſelbſtlos in die Kämpfer⸗ reihen gegen die Wintersnot. Ehrenamtlich und ohne Gewinn üben ſie ihre oft nicht leichte Tätigkeit im Dienſt für die Nächſten aus. Darum behandelt die Sammler und Helfer nicht wie Bett⸗ ler. Erleichtert ihnen ihre Arbeit, ſeid freundlich und zuvorkommend, auch wenn ihr im Augenblick nicht in der Lage ſeid, etwas zu ſpenden oder zu Wenn ihr aber ſpendet, ſo denkt hierbei da⸗ ran, daß ihr euer Opfer nicht dem Sammler oder Helfer gebt, ſondern eueren armen Volksgenoſſen und Brüdern, für die der Sammler freiwillig Dienſt tut. geben. .—— e Der Arbeitsdienſt für die jungen Juriſten dauert nach einer neuen Durchführungs verordnung zur Juſtizausbildungsordnung bis zur anderweiti⸗ gen geſetzlichen Regelung des Arbeitsdienſtes ſechs Monate. Er iſt geſchloſſen abzuleiſten und wird auf die Studienzeit nicht angerechnet. Die Ableiſtung iſt durch Vorlegung des Arbeitsdienſtpaſſes oder des Pflichtenheftes der Deutſchen Studentenſchaft nach⸗ zuweiſen. Bewerber, die vor dem 1. November min⸗ deſtens zehn Wochen am ſtudentiſchen Arbeitsdienſt teilgenommen haben, ſind vom weiteren Arbeits⸗ dienſt befreit. Da jeder für tauglich befundene Bewerber durch die Schule des Arbeitsdienſtes ge⸗ hen ſoll, iſt, wie der Miniſter betont, die Anrechnung einer anderen Tätigkeit im Dienſte der Volks⸗ gemeinſchaft auf die Arbeitsdienſtzeit grundſätzlich ausgeſchloſſen. i Der nächſte Huſbeſchlagkurſus beginnt am 3. Ja⸗ nuar 1935. Geſuche um Aufnahme ſind ſpäteſtens bis zum 1. Dezember an den Vorſtand derjenigen Schule zu richten, die der Geſuchſteller beſuchen will; ſpäter eingehende Zulaſſungsgeſuche können nicht berückſichtigt werden. Auskunft über die Aufnahme⸗ bedingungen, die Koſten des Unterrichtes und den Lehrplan erteilen auf Anfrage die Bezirksämter und die Vorſtände der Hufbeſchlagſchulen. * Eine allgemeine Viehzählung hat der Reichs⸗ miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft auf den 5. Dezember und in Verbindung damit eine Er⸗ mittlung: 1. der nicht beſchaupflichtigen Hausſchlach⸗ tungen von Schweinen in der Zeit vom 1. Septem⸗ ber bis 30. November; 2. der in jedem der drei vor⸗ hergehenden Monate September bis November ge⸗ borenen Kälber angeordnet. „Jong. Seite Nummer 317 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 8. November 1991 Die Kriegsfreiwilligen ehren ihre gefallenen Kameraden Unyergeſſen— dieſe Loſung ſtand in wirkungs⸗ voller Eindringlichkeit über der Gedenkſtunde, die die Mannheimer Kameradſchaft der Kriegsfreiwilligen erſtmalig als„Tag der Kriegsfreiwilligen“ abhielt. Viele Kameraden hatten ſich eingefunden, auch Unterverbandsführer Dr. Hieke und Adjutant Voigt. Die in dichtes Grün gehüllte Bühne trug ein großes eiſernes Kreuz, darunter zwei gekreuzte Seiten⸗ gewehre und einen Stahlhelm. Nach einer muſikaliſchen Einleitung des Kamerad⸗ ſchaftsorcheſters ſprach Kamerad Hermann Schu⸗ mann einen eigenen Vorſpruch. Dann wies ſtellv. Kameradſchaftsführer Hugo Kolb auf den Zweck der Feierſtunde hin, den Gefallenen in Verehrung den Dank abzuſtatten und ſie der heutigen Jugend als leuchtendes Vorbild treueſter Pflichterfüllung und Vaterlandsliebe hinzuſtellon. Hans Kohl bot mit inniger Ergriſſenheit einige Schubertlieder, die überleiteten zu der Gedenkrede von Stadtpfarrer Köllt. Weltkrieg, Kameradſchaft und Langemarck — ſo führte er u. a. aus— bei dieſen Worten er⸗ innern wir uns der gewaltigen grauen Armee, die jetzt noch um deutſches Land die Geiſterwache hält. Sie mahnt uns, das Wort vom Heldentod nicht zu einer billigen Phraſe werden zu laſſen. Was iſt der Sinn dieſes rückhaltloſen Einſatzes und des freiwilli⸗ gen Todes der Kämpfer des Weltkrieges? Man wiegte ſich damals in einer behäbigen bürgerlichen Sicherheit. Gegenſpieler war das Proletariat. Aber auch der Sozialismus ſtrebte nur nach dieſer bürger⸗ lichen Sicherheit, bis der Krieg kam, der alle dieſe Sicherheiten zerſchlug und alles zu einer Kampf⸗ gemeinſchaft zuſammenſchmiedete, in der allein nur noch der Mann galt. Damit kam die Erkenntnis, daß es überhaupt auf Erden kein geſichertes Leben gebe, ſondern alles Leben nur beſtehe durch Kampf und Opfer. Es wird uns kein Friede beſchert, ohne daß man nicht jede Stunde bereit iſt, für dieſen Frie⸗ den zu kämpfen. Nur ein kämpferiſches Geſchlecht kann der Nation den Frieden und die Ehre erhalten. Doch müſſen wir uns davor hüten, das Wort„Kämp⸗ fer“ zu einem alltäglichen Schlagwort herabzuwür⸗ digen. Die Verantwortung gegenüber den Toten, den wahren Kämpfern, muß uns heilige Auf⸗ gabe ſein. Nur da, wo ein Menſch für den andern einſteht, entſtehen Kameradſchaft und Opferbereit⸗ ſchaft, Gemeinſchaft und Leben. Neben dem Leben aber ſteht immer unmittelbar der Tod. Das gilt es in der Gegenwart zu bejahen. Freiwillig⸗ keit bedeutet alles, ſchon damals, als die große Zahl der Freiwilligen aufſtand, und jetzt die große Schar neuer Freiwilliger, denn das Dritte Reich beſteht nur durch Freiwilligkeit der Opfer⸗ und Kampfbereitſchaft für den Führer. Die Freiwillig⸗ keit wird uns leicht gemacht in der Nachfolge der Toten. Darum müſſen wir auch ein freiwilliges Ja finden zu unſerm deutſchen Schickſal. Als Gelöbnis den Toten gegenüber erklang das Lied vom guten Kameraden. Nach zwei ernſten Geſängen des Kame⸗ raden Salmon gab Sturmführer Dr. Vogt in einem Rückblick ein eindrucksvolles Bild von der Feuertaufe der Kriegsfreiwilligen. Auch einer von jenen Kriegsfreiwilligen, die damals bei Langemarck die Feuertauſe erhielten, iſt es, den das deutſche Volk auf den Schild erhob. Wir wünſchen nur das eine, daß unſer freiwilliger Frontkamerad an der Spitze des Reiches mit unſerer erneuten Kampf⸗ und Einſatzbereitſchaft zufrieden ſein kann. Noch ein⸗ mal ſang Hans Kohl, bevor Kameradſchaftsführer H. Kronmüller in ſeinen Schlußworten unſerm größten Kriegsfreiwilligen, Adolf Hitler, das Gelöb⸗ nis der Gefolgſchaftstreue ablegen konnte. Die Ver⸗ GERICHTSSBERICHT E Sühne für die Hirſchhorner Bluttat * Darmſtadt, 8. Nov. Vor dem hieſigen Gericht hatte ſich geſtern ein 27jähriger Wanderburſche wegen gefährlicher Körperverletzung zu verantworten. Der Angeklagte war mit ſeiner aus dem Rheinland ſtammenden Braut ſeinerzeit des Mordes au einem alten Wanderburſchen bei Hirſch⸗ horn verdächtigt worden. Die beiden hatten ſich dem alten Tippelbruder angeſchloſſen, der ihnen Arbeit im Neckartal in Ausſicht geſtellt hatte. Als die drei im Walde bei Hirſchhorn übernachteten, war der Alte gegen das Mädchen zudringlich geworden, worauf der erwachende Bräutigam dem Alten ins Geſicht ſchlug und ihn mit dem Kopf mehrmals gegen einen Baum ſtieß. Die beiden gaben vor Ge⸗ richt an, daß ihnen der verletzte Alte dann leid ge⸗ tan habe. Ste hätten noch in der Nacht den Rückweg mach Norddeutſchland angetreten. Anſcheinend iſt der alte Mann daun einen Abhang bei Hirſchhorn hin⸗ untergeſtolpert, auf den Schienen liegengeblieben und überfahren worden. Der Angeklagte wurde unter Abzug der Unterſuchungshaft zu fünf Mo⸗ Amaten Gefämgnis verurteilt. Der„renov erte“ Reiſepaß Geldſchmuggel im Koffer mit doppeltem Boden GP. Berlin, 8. Nov. Wegen Deviſenverbrechens hatten ſich nor dem Berliner Schnellſchöffengericht drei Männer zu verautworten, die längere Zeit hindurch mit geriſſenen Tricks arbeiteten. Der Angeklagte Braſelmaunn iſt wiederholt allein und auch in Begleitung ſeines Freundes Dell⸗ mann nach Holland gefahren. Dabei wurden be⸗ trächtliche Geldſummen in Koffern mit doppeltem Bo⸗ den über die Grenze geſchmuggelt. Mit dem nach Holland gebrachten Geld kaufte Braſelmann Regiſter⸗ markſchecks, die wiederum nach Deutſchland eingeführt würden. Braſelmann, der einige Zeit in Argen⸗ tinien gelebt hatte, beſaß einen Reiſepaß, auf dem als Wohnort noch Buenos Aires eingetragen war, wüh⸗ Die Sendung des Buches Von Joſef Magnus Wehner Genau an der Schnittfläche mit den außenpoliti⸗ ſchen Nachbarn liegt auch die Grenze des Volkstums und aller heiligen und großartigen Kräfte, die aus ihm entbunden werden können. Einen politiſchen Gegner im ſogenannten geiſtigen Kampfe beſtehen, heißt, die geiſtigen Waffen und Kampfmittel des Geg⸗ ners bis in die letzte Feinheit nicht nur beherrſchen, ſondern ſie noch überbieten. Ein Volk, das zum poli⸗ tiſchen Ringkampf mit einem anderen Volke vor irgendeinem Forum der Welt antritt, muß imſtande ſein, Denkart und Ausdrucksmittel des Gegners zu erkennen und durch eigene Ueberlegenheit zu über. winden. Hierfür gibt es gar kein anderes Mittel als die Sprache. Sie muß ſich im politiſchen Kampfe den intellektuellen Methoden irgendwelcher Gegner ſo anpaſſen können, daß ſie überzeugt. Der Glanz völ⸗ kiſcher Jahrhunderte, die Siege ihrer Dichter und Redner, die erlauchten Gedankengänge ihrer hohen Denker und Forſcher müſſen derart in die Sprache und Ausdrucksfähigkeit der Volksvertreter eingegan⸗ gen ſein, daß aus der Rede das unbeſiegliche, weil urſprüngliche, Antlitz der Nation herausleuchtet. Die Kraft dieſer Faſzination ſtammt zwar aus dem Volkstum, aber ihre Formung geſchieht durch die Mächte der Bildung. Das Symbol dieſer Bildung iſt das Buch. Im Buche formt ſich das Antlitz einer Nation. In ſeinem Schoße arbeiten die Schutzgeiſter eines Volkes an ſeinem geiſtigen Ausdruck. Durch das Buch bezeugt ein Volk in hohem Maße die Gültig⸗ keit auch ſeiner politiſchen Sendung. Die geheimnisvolle Bildnerarbeit, die der Dich⸗ ter an ſeinem Werke vollzieht, überträgt ſich auch auf den Leſer. Man kann mit Recht ſagen, daß es einer Nation, die keine Bücher lieſt, niemals ge⸗ lingen wird, ihr Antlitz weltgültig zu bilden. Als die Römer ihr Weltreich antraten, über⸗ nahmen ſie die griechiſche Kunſt als Mittel ihrer politiſchen Ausbreitung. Sie erkannten in hohem Maße den Ruhm, den ſie ſich damit ſchufen, indem ſie die Weltgültigkeit jener Kunſt anerkannten. Auch bei den Franzoſen iſt der Roman ein hochwichtiges Mittel der politiſchen Propaganda. Es ſind nicht nur die Völker des Balkans durch ſie bezaubert worden, ſo daß die nachrückenden Diplomaten leichtes Spiel hatten. Und Napoleon bezeichnete als ſeine gefähr⸗ lichſten Gegner die deutſchen Ideologen ſeiner Zeit. Es iſt die ewige Aufgabe eines jeden Volkes, ein Bild ſeiner ſelbſt zu ſchaffen, das die übrigen Völker im tiefſten verpflichtet. Wie wenig oft politiſche Macht und völkiſche Größe die anderen Völker ver⸗ pflichten, wie wenig ſie geneigt ſind, auch die unge⸗ heuerſten Leiſtungen eines Volkes im Kampfe mit der Not anzuerkennen, das haben wir genug er⸗ fahren. Ein hochragendes Kunſtwerk dagegen kann nicht überſehen werden. Wo bleibt der deutſche Genius? Er darf nicht hinter der politiſchen Entwicklung zurückbleiben; er muß ſie vielmehr antreiben und ihr Bild ſchaffen. Das aber geſchieht im Buche. Es gehört daher zu den tiefſten Lebensintereſſen einer Nation, das Buch zu pflegen und zu verbreiten. Alle dieſe Forderungen könnten bei kalten Ver⸗ nünftlern nach Myſtik ſchmecken. Aber ein Volk, das über die Handgreiflichkeiten ſeiner Entwicklung ſchon ſo weit hinausgewachſen iſt wie das deutſche Volk, wird die tiefere Vernunft dieſer Forderung begrei⸗ ſen. Dieſe Vernunft auch in die Tat umzuſetzen, hieße die Dichter und Denker wieder in den ihnen gebührenden Platz einreihen: nicht als überhebliche Stellvertreter eines leeren Geiſtes, ſondern als blut⸗ volle, vom Geiſte der Nation beſeſſene Seher und Geſtalter des innerſten Weſens. Eine Nation aber, in der die Körper und die Geiſter feſt ineinander ge⸗ ſchloſſen ſind, iſt unbeſieglich; nirgends wird ſich eine Stelle finden, in die die feindliche Zwietracht ein⸗ dringen kann. Jetzt iſt es an der Zeit, daß die Na⸗ tion auch an ihr geiſtiges Antlitz denkt, das ſich ſo unwiderſtehlich von innen her unter den Völ⸗ kern erneuern will. Laßt die Bücher Herolde dieſer Erneuerung ſein! Sie werden die Welt nicht nur von unſerem Willen und unſerer Kraft, ſie werden ſie auch von unſerer Berufung und unſerer Schönheit und Unſterblichkeit überzeugen. ſicherung der tatkräftigen Mithilfe am Wiederaufbau klang aus in ein„Sieg⸗Heil!“ auf unſeren Führer und in das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Da⸗ mit erreichte die würdige Weihe⸗ und Gedenkſtunde, die von muſikaliſchen Darbietungen des Kamerad⸗ ſchaftsorcheſters umrahmt wurde, ihren Abſchluß. AI. Handleſekunſt Ein Vortragsabend Zu einem recht gut beſuchten Vortragsabend hatte die in Mannheim wohnhafte Chiroſophin Frau Berta Beer eingeladen. Die Vortragende gliederte ihre Darlegungen in drei Teile. Im erſten Teil brachte ſie einleitende Worte über die Geſchichte der Handleſekunſt und deren Zweck und Ziel. Sie wies dabei auf bedeutende Männer hin, die ſich im Altertum, im Mittelalter und in der Neuzeit mit dieſem Wiſſensgebiet beſchäftigten. Stellen aus der Bibel wieſen nach, daß ſchon im bibliſchen Zeitalter die Handleſekunſt gepflegt wurde, deren Anfänge auf die Chaldäer und Aegypter zurückgehen. Frau Beer kämpft für die Anerkennung der Handleſekunſt als Wiſſenſchaft und wendet ſich mit großer Schärfe gegen die ausbeuteriſchen Scharlatane dieſes Ge⸗ biets. Der zweite Teil des Vortrags brachte in einer Reihe von Lichtbildern Hände, an deren Form und Linien die Vortragende ihr Können zeigte. Mit e AUS NAH UND FERN rend er in Wirklichkeit bereits in Deutſchland lebte, hier eine Stellung hatte und deviſenrechtlich Inländer war. Der Haupttäter packt aus Auf Grund des Paſſes hob nun Braſelmann Re⸗ giſtermarkbeträge ab. Um in den Beſitz recht großer Summen zu kommen, verfiel er auf den Trick, das Blatt des Reiſepaſſes, auf dem die Abhebungen ver⸗ zeichnet waren, auszulöſen und ein leeres Blatt aus dem Reiſepaß ſeiner Freundin geſchickt einzukleben. Mit dem ſo„renovierten“ Reiſepaß nahm er dann doppelte Abhebungen vor. ſchöffengericht ſpielte die Frage eine große Rolle, wo⸗ her Braſelmann das Kapital für ſeine Schiebungen bekommen hat. Zunächſt verſuchte er das Märchen aufzutiſchen, er habe große Summen aus Argen⸗ tinien mitgebracht und den Erlös der abgehobenen Schecks reſtlos in Berlin in Nachtlokalen und Bars in leichtſinniger Geſellſchaft durchgebracht. Im Ver⸗ laufe der Vernehmungen, die ſich äußerſt erregt ge⸗ ſtalteten, wandte ſich jedoch das Blättchen, als der Mitangeklagte Ernſt Manz, den Braſelmann in der Vorunterſuchung eutlaſtet und geſchont hatte, den I Budapeſt, 8. Nov. Im Prozeß gegen den Eiſenbahnattentäter Ma⸗ tuſchka wurde am Mittwoch der Anſchlag bei Jüterbog behandelt. Matuſchka zog wie immer „Geiſt Leo“ heran. Am 5. Auguſt 1991 ſei er nach Berlin gereiſt, jedoch in Wels ausgeſtiegen. Dort habe ihn„Leo“ erwartet, der am nächſtn Tag mit ihm zuſammen nach Berlin gefahren ſei. Es habe ihn das Gefühl beherrſcht, daß er„Lev“ nicht aus⸗ weichen könne. In Berlin habe er in einem Geſchäft in der Friedrichſtraße die für den Anſchlag notwen⸗ digen Patronen, Geräte und Röhren gekauft unter In der Verhandlung vor dem Berliner Schnell⸗ Spannung harrten die Zuhörer des mit Verſuchen ausgefüllten Schlußteils des Vortrags. Viele Da⸗ men und Herren begaben ſich teils gerufen, teils freiwillig auf das Podium, um dort Urteile der Vortragenden zu hören. Bei einzelnen Deutungen 5 reicher Beifall die Ueberraſchung der Zu⸗ Hörer. Milnahme von Schneeſchuhen in die Perſonenwagenabteile Reichsbahnamtlich wird mitgeteilt: Für den be⸗ vorſtehenden Winterverkehr wird über das Mit⸗ nehmen von Schneeſchuhen in die Perſonenwagen⸗ Abteile folgendes angeordnet: 1. Das Mitnehmen der Schneeſchuhe in Schlaf⸗ und Liegewagen iſt all⸗ gemein ausgeſchloſſen. 2. Zur Verbeſſerung der Un⸗ terbringung von Schneeſchuhen werden in den Sei⸗ tengängen der D⸗Zugwagen und in Vorräumen der neuen Eilzugwagen, die für den Winterſportver⸗ kehr hauptſächlich in Frage kommen, beſondere Ein⸗ richtungen eingebaut werden. Bis dahin(näherer Zeitpunkt wird noch bekanntgegeben) iſt zunächſt das Mitnehmen von Schneeſchuhen in Abteile 1. und 2. Klaſſe der D⸗ und Eilzüge nicht geſtattet. 3. Zuge⸗ laſſen iſt das Mitnehmen von Schneeſchuhen nur in die Abteile 2. Klaſſe der Perſonenzüge und entſpre⸗ chend den zur Zeit geltenden Tarifbeſtimmungen in die 3. Wagenklaſſe aller Züge. Verſuch machte, von ſeinem Komplicen abzurücken. Da begann Braſelmann„auszupacken“. 8 Großangelegte Schiebungen konnten verhindert werden Er verriet, daß nach den beiden erſten kleineren Geſchäften mit Hilfe des vermögenden Manz groß⸗ angelegte Schiebungen oͤurchgeführt werden ſollten. Es handelt ſich um Projekte, die in die Zehntauſende von Mark gingen. Der Angeklagte ſchilderte weiter, daß Manz ſich an ihn heranmachte und ihm eine gute Stellung verſprach. Man kam öfter in Lokalen zu⸗ ſammen, um die„Stellungsausſichten“ zu beſprechen. Im Laufe dieſer Unterhaltungen habe Manz den Plan entwickelt, Regiſtermarkſchiebungen großen Stils auszuführen. Zur Durchführung dieſer Geſchäfte kam es glück⸗ licherweiſe nicht, die Zollfahndungsſtelle griff ein und machte die Deviſenſchieber dingfeſt. Das Berliner Schnellſchöffengericht verurteilte den 28 Jahre alten Werner Braſelmann wegen De⸗ viſenverbrechens zu 5 Jahren Zuchthaus, 10 Jahren Ehrverluſt und 10000 Mark Geloſtrafe, den gleich⸗ altrigen Otto Dellmann zu 2 Jahren Zuchthaus, 5 Jahren Ehrverluſt und 3000 Mark Geldſtrafe und den 48jährigen Ernſt Manz zu 3 Jahren Zuchthaus, 5 Jahren Ehrverluſt und 5000 Mark Geloſtrafe. * Ludwigshafen, 8. Nov. Der 36jährige Theophil Biermann aus Ludwigshafen verbüßt zur Zeit eine Zuchthausſtrafe von zwei Jahren wegen Ein⸗ bruchsdiebſtahls. Da er auf Grund ſeiner zahlreichen Vorſtrafen, meiſt wegen Diebſtahls, als Gewohn⸗ heitsverbrecher anzuſehen iſt, wurde gegen ihn vom Schöffengericht Ludwigshafen die nachträgliche Siche⸗ rungsverwahrung ausgeſprochen. 9 Mit Leo“ nach Berlin gefahren Matuſchka ſchildert den Eiſenbahnanſchlag bei Jüterbog der Angabe, daß er iriſcher Offizier ſei und das Material für ſeine Villa in Potsdam benötige. Der Präſident machte Matuſchka darauf aufmerk⸗ ſam, daß er die beiden Verkäuferinnen beim Ein⸗ kauf zum Ball aufgefordert habe. Matuſchka er⸗ widerte, es ſei ihm peinlich, dem Hohen Gerchtshof mitteilen zu müſſen, daß er leider nicht tanzen könne, worauf der Präſident ihm ſchroff zu verſtehen gab, daß er mit der Aufforderung zum Tanz wohl einen anderen Antrag gemeint hätte. Bei Jüterbog, ſo ſagte Matuſchka weiter, habe er die notwendigen Vorrichtungen für die Sprengung der Gleiſe vorgenommen und in einem kleinen Der Kurszettel der Hausfrau „So ebbes foines hawe Se iwwerhaupt noch nit geſſe, der zergeht Ihne wie Butter uff der Zung⸗ Mit dieſen Worten preiſt eine Verkäuferin am Wild⸗ ſtand einen wirklich prachtvollen Rehbug an. Da⸗ neben liegen leckere Martinsgänſe, zu deren Kauf ſich aber noch recht wenige entſchließen können. Sicher wird das Angebot und die Auswahl am kom⸗ menden Samstag noch größer ſein, um ſo mehr als man für einen Sonntagsbraten doch manchmal etwas mehr ausgibt und eine Gans bei richtiger Einteilung ſich auch lohnt. Wie bei allen Gemüſen, ſo ſcheint auch dieſes Jahr ein beſonders gutes Zwiebeljahr geweſen zu ſein. Die Ware iſt faſt durchweg von gleichmäßiger, ſchöner Beſchaffenheit. Liebhabern von Zwiebeln ſei einmal ein herrliches Gericht von Zwiebelpüree mit ſcharfgebratenen Hammelkoteletts empfohlen. Die Koteletts werden wie ſtets zubereitet; die Zwiebel durch die Maſchine gegeben, mit reichlich Butter an⸗ gedünſtet, mit Salz und einer Priſe Zucker gewürzt und bis zu dunklerem Gelb durchgeſchmort. Auf die Hammelkoteletts in kleinen Bergen geſetzt und mit etwas Käſe und Butterflöckchen im Backofen kurz überkruſtet. Glacierte oder gedämpfte Kaſtanien ſchmecken vorzüglich öͤazu. Ein Tomatengericht, mit reichlich Zwiebeln und Speckwürfeln kräftig durch⸗ geſchmort, im Reisrand angerichtet, iſt nun beim Knappwerden der Tomaten noch ein billiges Mittag⸗ eſſen, da ſich auch die unanſehnlichen, kleinen Toma⸗ ten dazu verwerten laſſen. An Salaten fiel durchweg ſchöner Feldſalat auf, der zum großen Teil tadellos geputzt angeboten wurde. Neben Wirſing gab es eine Unmenge Blu⸗ menkohl, aber nur ſelten große ſchöne weiße Köpfe. Daneben türmten ſich die Pyramiden von Spitzkraut auf und auch die Anfuhr von Rotkraut hat zu⸗ genommen. Die feuchtwarmen Novembertage bringen noch viel Pilze hervor; ſo ſah man neben Grünreizkern auch köſtliche graue Ritterlinge. Auffallend war bei dieſen ein Preisunterſchied von 5 Pfennigen für das Pfund an den wenigen Pilzſtänden. Das Pilzangebot wird wohl in abſehbarer Zeit aufhören, deshalb ſoll⸗ ten die Hausfrauen die Gelegenheit noch wahr⸗ nehmen und Pilzgerichte auf den Tiſch bringen. Sehr zu emufehlen ſind neben Kohlwickeln mit Pilzfülle auch Maultaſchen, mit gedämpften, feingewiegten Pilzen gefüllt. Neben der Kräuterfrau, die zur Zeit einen pracht⸗ vollen Brombeer⸗ und Himbeerblättertee anbietet, hat ſich auch ein Kräutermanoͤl eingefunden. Ein Verweilen an den Ständen bietet allerhand Lehr⸗ reiches. Man mag noch ſo gerne ſeinen ſchwarzen Tee trinken, die Heilkräfte, die in unſeren deut⸗ ſchen Teeſorten ſtecken, werden noch viel zu wenig nutzbar gemacht. Eine Umſtellung in dieſer Hinſicht könnte nichts ſchaden. W. d Im Weihnachtsverkehr der Poſt ſollen, ſoweit es die örtlichen Verhältniſſe geſtatten, Pakete auch außerhalb der regelmäßigen Schalterſtunden ohne Erhebung der beſonderen Einlieferungsgebühr von 20 Pfg. angenommen werden. Am 24. Dezember ſollen die Beamten durch Kürzung der planmäßigen Dienſtſtunden und durch Dienſtbeſchränkungen ſoweit als möglich vom Abenddienſt befreit werden. Die Poſtſchalter ſind möglichſt um 16 Uhr zu ſchließen, Beſchränkungen im Kaſtenleerungsdienſt können vorgenommen werden, daß die letzte Leerung ſpiie ſtens um 19 Uhr beendet iſt. Auch Zuſtellungen fe der Art ſollen möglichſt nach 16 Uhr nicht mehr er folgen. Hinweiſe Im Friedrichspark veranſtaltet die Schule für Geſellſchaftstanz Schröder⸗Lamade einen Geſell⸗ ſchaftsball. Näheres in der Anzeige. Akazienwald Zigaretten geraucht, um das Heran⸗ nahen des Schnellzuges abzuwarten. Bei dem Auſchlag hat Matuſchka drei Kilo⸗ gramm Ekraſit in zwei Eiſenröhren ver⸗ wendet. Gleich nach der Exploſion habe er die elektriſche Zündung abgeſtellt und ſei über die Gleiſe ge⸗ flüchtet. Matuſchka ſagte weiter, er habe ſich darauf ein Exemplar des Angriff“ gekauft, das Blatt mit Reißnägeln an einer Teleg raphenſtange befeſtigt und darauf die Worte geſchrieben:„Hie Attentat, Revolution!“ Aus weiteren Ausführungen des Präſibenten ging klar hervor, a daß die Staatsanwaltſchaft ihre Beweisfüh⸗ rung bei den Strafauträgen darauf aufbauen werde, daß Matuſchka die Anſchläge nur un⸗ ternommen habe, um nachher Reklame für ſeine verſchiedenen„eiſenbahntechniſchen Er⸗ findungen“ machen und damit Geld ver⸗ dienen zu können. Im weiteren Verlauf der Verhandlung wutde Matuſchka die ihm am Dienstag auferlegte Straße von drei Tagen Dunkelarveſt erlaſſen, die er für eine außerordentlich freche Bemerkung erhalten hatte. Im Verhör hatte Matuſchka erklärt, es gebe nicht fünf, ſondern ſechs Leos. Der ſechſte Lev ſei der Bei⸗ ſitzer des Strafſenats, Dr. Varad y. Als Ma⸗ tuſchka ſich nachträglich perſönlich beim Beiſitzer ent⸗ ſchuldigte, wurde ihm die Strafe erlaſſen. Daß Verbrechen von Bia⸗Torbagy Das Verhör wandte ſich darauf dem Anſchlag bei Bia⸗Torbagy zu. Matuſchka gab an, ſich in Wien 63 Ekraſitſprengkörper und zwei Patroneg verſchafft zu haben. Auf die Frage, warum er ge⸗ rade Ungarn für den Anſchlag ausgeſucht habe, ſagte Matuſchka, er habe grundfätz lich jeden An⸗ ſchlag in einem anderen Lande ausfüh⸗ ren wollen. Urſprünglich habe er die Sprengung der großen Eiſenbahnbrücke bei Neupeſt geplant. Aus Wien habe er einen 130 Meter langen Draht mitgebracht, den er ſich um den Körper gewickelt habe, um der Zollkontrolle zu entgehen. Das Ekraſit habe er in der Manteltaſche gehabt. Während der Fahrt habe ſich der„Geiſt Leo“ zu ihm in das Abteil geſetzt. In Budapeſt habe er zuerſt verſucht, im Fach verein der Eiſenbahn verwaltung Propaganda für ſeine kommuniſtiſche Sekte zu machen. Die Vorbe⸗ reitungen für den Plan von Bia⸗Torbagy hätten vom 3. bis 12, September gedauert. 1 5 r noch nn r Zung⸗ am Wild⸗ an. Da⸗ zu deren i können. am kom. mehr als tal etwas inteilung ſes Jahr veſen zu mäßiger, ieheln ſei züree mit len. Die Zwiebel utter an⸗ gewürzt Auf die und mit fen kurz Kaſtanien richt, mit ig durch⸗ un beim 8 Mittag. n Toma⸗ ſalat auf, ingeboten nge Blu⸗ ße Köpfe. Spitzkraut hat zu⸗ gen noch nreizkern war bei 1 für das Lzangebot halb ſoll⸗ ch wahr⸗ zen. Sehr Pilzfülle gewiegten en pracht⸗ anbietet, en. Ein nd Lehr⸗ ſchwarzen t deut⸗ zu wenig r Hinſicht W. n, ſoweit kete auch enn ohne zühr von Dezember mäßigen en ſoweit ben. Die ſchließen. önnen ng ſpile⸗ engen ſe⸗ mehr er⸗ hule für Geſell⸗ 8 Heran⸗ Kilo⸗ ver; ektriſche Fleiſe ge⸗ ch darauf Blatt mit eſtigt und tentat, jäſidenten sfüh⸗ auen uu e für Er⸗ ver⸗ g wurde e Strafe für eine n hatte. ebe nicht der Bei⸗ ls Ma⸗ ſitzer ent⸗ ſchlag bei t, ſich in Patronen m er ge⸗ abe, ſagte en A n⸗ us füh⸗ prengung geplant n Draht gewickelt 8 Ekraſit rend der 18 Abteil im Fach⸗ anda für e Vorbe⸗ Donnerstag, 8. November 1984 5. Seite Nummer 517 tänigste Ansuchen der Gemeindevertretung allergnädigst bewogen, die Gemeinde Ludwigshafen Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 75 Jahre Stadt Lucdlwigshafen Wie sie wurde— Eine neuzeitliche Städtegründung aus eigener Kraft „Nachdem Wir im Jahre 1852 die Ansiedlungen von Ludwigshafen zu einer politischen Gemeinde erhoben haben, finden Wir Uns in weiterer Fürsorge für das Aufblühen der Gemeinde auf das allerunter- „ Landeskommissariats Speyer in der Pfalz, in die Reihe der Städte Unseres Königreichs aufzunchmen. 8311 38 71 5 1 7 71 7 22 2 5 7.— Zur Bestätigung dessen haben Wir Segenwärtige, von Uns eigenhändig unterzeichnete, mit Un- serem größeren Insiegel versehene Urkunde anfertigen und der Stadtgemeinde Ludwigshafen zustellen lassen. So gegeben Vorder Riß am 8. November im Jahre des Heils Eintausendachthundertundneunund- fünfzig, Unserer Regierung im zwölften. Maximilian. Der Hofſtil des obenſtehenden Erlaſſes König Maximilians II. von Bayern könnte zu der An⸗ nahme verleiten, als verdankte auch Ludwigshafen wie die benachbarten Großſtädte Mannheim und Karlsruhe ſein Entſtehen„eines Medieeers Gunſt“. Das wäre ein geſchichtlicher Irrtum. Wohl gehörte die Rheinſchanze, das an der Stelle der heuti⸗ gen Schiffslände errichtete Vorwerk der Feſtung Mannheim, zu dieſer fürſtlichen Reſidenz. Aber erſt nach Schleifung der Rheinſchanze, als der Ge⸗ waltwille Napoleons das linke Rheinufer zu Frank⸗ reich geſchlagen hatte, wurde der Grundſtein zu den beiben„Stammhäuſern“ Lud wigshafens gelegt. Dies geſchah durch zwei in Mannheim wohnhafte Geſchäftsleute.(Inſofern mag ſich die rechtsrheiniſche Gemeinde immerhin als Mutterſtadt der linksufri⸗ gen Tochterſtadt anſehen.) Jener„Romulus und Remus“ von Ludwigshafen waren der aus der Grä⸗ ſenau ſtammende Jakob Graff, der Anno 1804 auf dem Boden der Rheinſchanze eine Gaſtſtätte er⸗ haute und in echt pfälziſcher Betriebſamkeit mit ihr einen„Hannel“(in Mannheimer Dickrübenſamen, Gips, Oel) verband. Und dann 4 Jahre ſpäter der Mannheimer Wirt Karl Hornig: er errichtete etwas weiter aufwärts ein zweites Gaſt⸗ und Han⸗ delshaus, das zugleich Zollſtelle wurde; ſchuf doch der vorausſchauende Hornig auch noch einen An⸗ legeplatz für Schiffe. Als die Siedlung unter Hor⸗ nigs Nachfolgern, dem Speyerer Handelsherrn Scharpff und ſeinem Schwiegerſohn Lichten⸗ berger im Jahre 1843 auf 90 Seelen angewachſen war, bekam das Kind auch einen Namen: den des damaligen Königs Ludwig(.), der nun über die wieder deutſche Pfalz herrſchte. * Das Wirken jener vier Stadtgründer(an die übrigens noch immer keine Straßen⸗ und keine Platzbenennung erinnertl), blieb richtungweiſend für die ganze Zukunft. Wenn man beobachtet, wie„Lud⸗ wigshafen“ dank dem geſchäftlichen Wagemut und ſtadtpolttiſchen Sinn der Einwanderer weiter auf⸗ geblüht iſt, dann möchte man an das naturwiſſen⸗ schaftliche Grundgeſetz denken, nach dem in der Ur⸗ geſchichte ſchon die Stammesgeſchichte vorgebildet N Denn bei allem Wohlwollen gab es doch auch manche bürokratiſche Hemmung zu überwinden. Nicht überall ſah man den jungen Rieſen gern, der ſeine Glieder am Rheinufer immer mehr in die Länge ſtreckte... Ludwigshafen mußte erſt einmal 1500 Seelen aufweiſen, bis beſagter Jung⸗Siegfried für„voll genommen“ wurde, d. h. bis man die„An⸗ ſtedlungen“ überhaupt als— Dorf anerkannte(1852). Wenige Jahre ſpäter ſetzte das Selbſtgefühl der Ein⸗ wanderer und der wenigen„Eingeborenen“ von der Gräfenau und den Hemshöfen den Erlaß der ein⸗ gangs mitgeteilten Regierungsentſchließung durch. Die„Stadtluft machte frei“: von der bis⸗ herigen Aemtervormundſchaft von Oggersheim und Mutterſtadt. der Wittelsbacher 5 Und ſo ſchritt nun die Entwicklung fort: gleichſam immer mit„Sprung auf, marſch, marſch!“.. Laßt Zahlen ſprechen! Sie beweiſen, daß ſich die Be⸗ ölkerung bis zur Jahrhundertwende in fe⸗ dem Jahrzehnt ungefähr verdoppelte: 1852: 1520 Einwohner 1861: 3 126 5 1871: 7 874 77 1880: 15 012 755 1890: 28 712 7 1900: 61 914 5 In dem folgenden Vierteljahrhundert vermehrt ſich die Bevölkerung dann nur noch um 65 v. H. Im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts waren allerdings die Landgemeinden Frieſenheim und Mundenheim mit etwa 13000 Bewohnern in den Stadtverband aufgenommen worden. Genau mit Ablauf des Viertelſäkulums 1925 waren dann kdie 100 000 überſchritten. Die„jüngſte Großſtadt am Rhein“ konnte ſich eines amerikaniſch ſchnellen Wachstums rühmen. Und doch kein amerikaniſches„Fünfegradſeinlaſſen“ mit Wildweſtzuſtänden! Ein wohlgegliederter Or⸗ ganismus fügte Zelle an Zelle. Um ſich dieſe Tat⸗ lache zu veranſchaulichen, betrachte man die beiden ſchematiſchen Stadtpläne, die der eigentliche Städtebau meiſter des neuen Ludwigshafen, der jüngſt als Mainzer Baudirektor verſtorbene Hermann Graf zum Buch der Stadt Ludwigshafen beigeſtenert hat. Was das zweite Schaubild als Wunſchbild— zur Verbeſſerung des die Wirklichkeit zeigenden erſten— aufſtellt:„Die Großinduſtrie muß aus der Wohnſtadt heraus⸗ und an die Rhein⸗ llanke gelegt werden!“, das lag im Keim ſchon ſo beſchloſſen. Man denke daran, wie die Anlagen der drei größten Werke: J Farben, Giulini und Dr. ſchig, dazu die Walzmühle u. a. ſich am Strom von Neumayr.“ entlang ausdehnen. Wäre nicht die unglückſelig das Weichbild in zwei gleiche Hälften zerſchneidende Spur der Eiſenbahn, ſo wäre jenes ſtädtebauliche Wunſch⸗ ziel vielleicht ſchon verwirklicht. * Dieſe Fehlaulage des Staatsbahnhofs gehört zu den Bauſünden der Vergangenheit, an deren Folgen Ludwigshafen mehr als andere Städte au leiden hatte. Doch ſucht ſie das lebende Geſchlecht nach Kräften gutzumachen. Oefter ſogar baute es 7 über ſeine Kraft.. Eine drückende Schulden⸗ laſt iſt die Folge einer Städtebaupolitik, die nicht ge⸗ nügend die Unſicherheit der Verhältniſſe berückſich⸗ tigte. Und ſo ſieht man Neu⸗Ludwigshafens faſſender ſind die Wohnbauten der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik. Mit ihrem raſchen Aufſchwung(Höchſtzahl der Arbeiter 35000 in den beſten Geſchäftsjahren!) hängt es zuſammen, daß der „Emporkömmling“ Ludwigshafen wenige Jahrzehnte nach ſeinem Inslebentreten bereits Weltruf erlangt hatte: als„Stadt der Farben“ und anderer chemi⸗ ſcher Erzeugniſſe deutſcher Erfinder. * Raummangel verbietet uns, die Ereigniſſe der ſo ſchickſalsſchweren letzten zwei Jahrzehnte auch nur zu umreißen. Die alljährlich vom Statiſtiſchen Amt hevausgegebenen Verwaltungsberichte, handliche und gar nicht„trockene“ Broſchüren, geben anſchauliche „Kurzberichte“ im beſonderen über die Drangſale während der Franzoſen⸗ und Separatiſtenherrſchaft. Nur auf eine tröſtliche Folge dieſer Leidenszeit ſei hingewieſen: die gemeinſame Not hat eine Bevölke⸗ rung von Zugewanderten enger zuſammengeſchloſſen. Ein Stadtgeiſt iſt im Werden. Der natio⸗ nalſozialiſtiſche Umbruch mit ſeiner Weckung des Verantwortlichkeitsbewußtſeins hat na⸗ turgemäß jenes erwachende Gemeingefühl bedeutend geſtärkt. Zumal die Bevölkerung ſieht, mit welchem Erfolg die neue Verwaltung aus einer Stadt der Arbeits⸗ ö ö Aund 1850 am Rhein: Blick auf Alt⸗Ludwigshaſen Antlitz mit etwas„getrübten Sinnen“: die durchge⸗ brochene Jubiläumsſtraße, den Hindenburgpark, ſo ſehr er der Stolz jedes Einheimiſchen und die Freude der Fremden iſt, den neuen Marktplatz, das Um⸗ ſpannwerk u. a. Dazu kommen, als Bereicherung des Stadtbilds, oͤie nichtſtädtiſchen Neubauten: Pfalzbau und Rheinblock, die Landhausgegenden im Süden und Weſten, wie das vornehme Wittelsbachviertel mit dem neuen Amtsgericht, Poſtamt und der Poli⸗ zeidirektion, die ſtattlichen katholiſchen und proteſtan⸗ tiſchen Betonkirchen und die großen Schöpfungen der GAG, der Gemeinnützigen Geſellſchaft für Woh⸗ nungsbau, am Hindenburgpark, Weſtendplatz und bei der Kaſerne. Dazu eine neue Stadt vor den Toren: die Gartenſtadt mit den weitgelagerten Rand⸗ ſtedlungen. Sie entſtand als Kriegsbeſchädigtenſied⸗ lung der Firma Raſchig. Noch bekannter und um⸗ loſigkeit wieder eine„Stadt der Arbeit“ zu machen verſteht. Aber bis zum nächſten Jubiläum müßte ein Ge⸗ ſchichtsſſcchreiber erſtehen, der den Aufſtieg und die Selbſtbehauptung der nun 107 339 Einwohner zählenden Großſtadt ſchildert! So wie z. B. Mann⸗ heim in Prof. Walter ſeinen Herold gefunden hat. Für die Ludwigshafener Stadtgeſchichte hat Alt⸗ bezirksſchulrat Kleeberger als Leiter des Stadt⸗ muſeums wie auch ſchriftſtelleriſch wertvolle Vor⸗ arbeit geleiſtet. Der neue Plutarch von„Lu“ würde ein Bild deutſchen Unternehmungsgeiſtes, friedlicher Neulanderoberung und innerer Koloniſation vor Augen ſtellen, eines Großwerdens aus eigener Kraft, die dem künftigen Geſchlecht in gleichem Maß zu wünſchen wäre— damit es weiterbaut auf den Ta⸗ ten der Väter! Aus Baden Mieder Neuſchnee im Hochſchwarzwald * Freiburg, 8. Nov. Auf dem Feldberggipfel iſt wieder Schneefall eingetreten. Bei einer Tempe⸗ ratur von 2 Grad minus hat ſich eine mehrere Zen⸗ timeter dichte Schneedecke gebildet. In den letzten Tagen haben milde Föhnwinde den jüngſt ge⸗ fallenen Neuſchnee völlig aufgezehrt. Auf den Ber⸗ gen war die Temperatur zu Wochenbeginn bis auf 13 Grad Wärme geſtiegen. Trotz der ſchnellen Schneeſchmelze führen die Schwarzwaldbäche nur mäßiges Waſſer zu Tal, was ſich deutlich in den wenig veränderten Rheinpegelſtänden ausdrückt. Die Oberrhein⸗Waſſerſtände ſind noch immer ſo niedrig, daß die Schiffe nicht allen verfügbaren Frachtraum bei den Berg⸗ und Talfahrten ausnützen können, vielmehr zur Vornahme von Leichterungen gezwun⸗ gen werden. Gegen die Milchpantſcher Milch mit Waſſerzuſatz bis zu 60 v. H. Karlsruhe, 8. Nov. In den Monaten Septem⸗ ber und Oktober wurden bei Milchkontrollen 39 Pro⸗ ben als gewäſſert(760 v. H. Waſſerzuſatz), 4 als ent⸗ rahmt, 15 als fettarm und 3 als ſchmutzig beanſtan⸗ det. Die Beanſtandungen fallen mit Ausnahme von einem Falle, in welchem ein Milchausträger durch eigene Fahrläſſigkeit 8 v. H. gewäſſerte Milch in den Verkehr brachte, den Erzeugern zur Laſt. Da die Milchwäſſerungen in den letzten Wochen ganz erheblich geſtiegen ſind, wird für die Zukunft die Veröffentlichung der Namen der Milch⸗ wäſſerer erwogen. Brief aus Bruchſal k. Bruchſal, 8. Nov. Lokomotivführer a. D. Lud⸗ wig Hefft, Altveteran von 1870/71, beging hier in beſter Rüſtigkeit und unverwüſtlichem Humor ſeinen 90. Geburtstag.— Für die Volksſchule werden Schulfunkgeräte angeſchafft.— Angeſichts der in Angriff genommenen Feldbereinigung auf der Gemarkung Bruchſal, wird bei der Stadtkaſſe eine beſondere Feldbereinigungskaſſe errichtet. Die Gemarkung Bruchſal mit über 3200 Hektar wird durch die Feldbereinigung viel gewinnen.— Die der Stadt Bruchſal zugeteilten Reichszuſchußmittel zur Stützung des Neuhausbeſitzes werden im Einvernehmen mit dem Hausbeſitz und Neuhaus beſitz verteilt.— Das Abkommen mit der Oberpoſtdirek⸗ tion über die Kraftpoſtlinie Bruchſal—Forſt Hambrücken wird gekündigt, weil Bruchſal die Zuſchüſſe nicht mehr tragen kann. Dieſe Linie iſt trotz der regen Beziehungen mit den genannten Or⸗ ten dauernd unrentabel geworden.— Mit dem 1. November hat die Stadtverwaltung eine eigene Fernſprechanlage in Betrieb genommen, die für 100 Stationen eingerichtet iſt, von denen 88 bereits angeſchloſſen ſind. Heidelberg, 8. Nov. In einem Kaffeege⸗ ſchäft in der Hauptſtraße entſtand oͤurch eine im Laden aufgeſtellte Kaffeeröſtmaſchine vermutlich durch Heißlaufen ein Brand, der durch die Feuerwehr gelöſcht wurde. Es entſtand ein Schaden von etwa 3000 Mark. * Schwetzingen, 8. Nov. Unterhalb der Speyerer Schiffsbrücke, auf badiſcher Seite, wurde geſtern eine Leiche geborgen, die ſchon einige Tage im Waſ⸗ ſer gelegen hat. Es handelt ſich um den Hilfsarbei⸗ ter Karl Wiedermann aus Fenden bei Neu⸗Ulm. Man nimmt an, daß es ſich um Selbſttötung han⸗ delt. * Karlsruhe, 8. Nov. Der Oberbürgermeiſter hal amgeſtrigen 10. Todestag Haus Thomas das Grab des großen Meiſters auf dem hieſigen Hauptfriedhof mit einem Lorbeerkranz in den Stadtfarben ſchmücken laſſen. L Sinsheim, 8. Nov. Zu einer Beſichtigung der Sanitätskolonnen in Sinsheim waren die Freiw. Sanitätskolonnen des Bezirks Sinsheim: Bargen, Eppingen, Eſchelbronn, Helmſtadt, Hoffenheim, Mauer, Meckesheim, Michelfeld, Neckarbiſchofsheim, Oeſtringen, Sinsheim, Steinsfurt und Zuzenhauſen, insgeſamt 13 Kolonnen mit zuſammen 8 Aerzten und 290 Mann waren erſchienen. Drei Kolonnen fehlten. Die Kolonnen wurden durch Landeskolonnenführer Dr. Stolz ⸗ Wiesloch, der auch die Grüße des Prä⸗ ſidenten des Landesverbandes Baden des Deutſchen Roten Kreuzes übermittelte, beſichtigt. Bezirks⸗ kolonnenführer Dr. Geiger⸗Michelfeld wies an⸗ ſchließend auf die Bedeutung der Freiw. Sanitäts⸗ kolonne hin, während Dr. Kauſch⸗ Meckesheim ſeine Aufmerkſamkeit beſonders dem Gasſchutzdienſt zuwandte. * Rauenberg, 8. Nov. In noch großer Rüſtigkeit konnte am letzten Sonntag der älteſte Ein woh⸗ ner. Altveteran Wendelin Kurz, ſeinen 92. Ge⸗ burtstag begehen. 1863 rückte er bei den 111ern in Freiburg ein und machte den Felödzug 1866 ſowie den 70er Krieg mit. Der Jubilar iſt das einzige noch lebende Gründungsmitglied des Militärvereins. * Freiburg, 6. Nov. Die Neubauſtrecke der Höl⸗ lentalbahn und der neue Bahnhof Freiburg Wiehre werden am Donnerstag, dem 8. November 1934, in Betrieb genommen. Der Perſonenzug 1569, der den Freiburger Hauptbahnhof um 16.05 Uhr verläßt, fährt als letzter Zug durch den alten Bahnhof und der Kleinperſonenzug 3419 wird als erſter Zug den neuen Bahnhof Wiehre paſſieren. Die Anlagen werden mit einer kleinen Feier dem Verkehr über⸗ geben werden. * Binzgen bei Waldshut, 8. Nov. Der auf dem Poſtamt Laufenburg tätige Bjährige Poſtaushelfer Max Kreider hantierte abends mit einem Flo⸗ bertgewehr. Plötzlich löſte ſich ein Schuß und traf den 21jährigen Landhelfer Hierholzer aus Hauingen tödlich. Die Kugel drang durch die Schläfe ins Gehirn. Der Täter iſt flüchtig. Aus der Pfalz Konzert in Altrip H. B. Altrip, 8. Nov. Das ſangesfreudige Altrip hatte jetzt wieder einen großen Tag. Die beſtbekannte „Sänger⸗Einheit“ veranſtaltete hier ein Konzert, zu dem man außerdem noch die Vereine Liederkranz Waldhof, Mannheimer Männergeſangverein, MGV Rheingönheim und Sängerbund Seckenheim zur Mitwirkung herangezogen hatte. E. Landhäu⸗ ßer konnte mit ſeinem ausgezeichneten Vereinschor einen glänzenden Erfolg buchen. Er bewies erneut ſeine großen chorerzieheriſchen Fähigkeiten. Im Ver⸗ lauf des Nachmittags überbrachte W. Daniel, Kreisleiter des Sängerbundes Weſtmark, die goldene Ehrennadel des Bundes an E. Landhäußer umd dem verdienten Vereinsleiter Th. Kirſchner. Der Verein, der am gleichen Tage auf ſein 60jähriges Beſtehen zurückblicken konnte, zählt zu den Spitzenvereinen der Pfalz und iſt durchaus in der Lage, große Auf⸗ gaben zu bewältigen. Ein Mittags ⸗Einbrecher am Werk * Pirmaſens, 8. Nov. Um die Mittagszeit hat ge⸗ ſtern ein Dieb, vermutlich der gleiche Täter, dem die große Reihe der ſogenannten Mittags⸗Einbrüche zu⸗ zuſchreiben iſt, die Pirmaſenſer Filiale der Firma Brown, Boveri& Co. heimgeſucht. Er gelangte, nachdem er öͤrei Türen erbrochen hatte, in den Kaſſenraum, erbrach die Regiſtrierkaſſe und entnahm daraus den Betrag von 500 Mark. Der Einbrecher iſt unbehelligt entkommen. ol. Oggersheim, 8. Nov. Dr. jur. Deichmann (Düſſeldorf) ſchenkte dem Ortsmuſeum in Oggersheim die Photographie eines Brie⸗ fes, den Friedrich Schiller im Viehhof in Oggers⸗ heim am 22. November 1782 an Sophie Stein in Mannheim geſchrieben hat. Dr. Deichmann iſt ein Nachkomme dieſer Sophie Stein, die eine Verwandte des Oggersheimer Kaufmanns Jakob Derhein war, mit dem Schiller während ſeines Aufenthaltes in Oggersheim verkehrte. * Nenſtadt a. d.., 6. November. Für die künſt⸗ leriſch und werbetechniſch geſchickt und geſchmackvoll ausgeſtattete Pfalz⸗Koje auf der 6. Internatio⸗ nalen Kochkunſtausſtellung in Frankfurt am Main wurde das Pfalzwerbeamt in Neuſtadt a. d. H. mit dem„Großen Preis“ der IK A ausgezeichnet. * Landau, 8. Nov. Nach umfangreichen Unter⸗ ſchlagungen bei einer hieſigen Kolonialwarengroß⸗ handlung war Anfang F. J. ein gewiſſer A. Schik⸗ kenhelm ins Ausland geflüchtet. Am Mitt⸗ woch vormittag iſt er bei der Staatsanwaltſchaft Lan⸗ dau erſchienen und hat ſich geſtellt. — Waldmichelbach, 7. November. Hier wurde das auf dem Hindenburgplatz erſtellte Ghrenmal für die im Weltkrieg gefallenen Söhne der Gemeinde eingeweiht. Zuvor gingen in beiden Kirchen Gedächtnisgottesdienſte voraus. Der Entwurf des Denkmals ſtammt von Architekt Lipp, Wald⸗ michelbach. Die geſamte Odenwaldgemeinde und viele Organiſationen nahmen an der erhebenden Feier teil. * Bad Mergentheim, 8. Nov. In Markels⸗ heim brannten das Anweſen des Albis Lei⸗ ſer und zwei benachbarte Oekonomiegebäude voll⸗ ſtändig nieder. Die Urſache des Brandes, der nachts zum Ausbruch kam, iſt noch ungeklärt. Das Vieh konnte gerettet werden. — Spezialität: Pfalz- Pilsner Sehenswürdigkeit: r Neuer Brauerel- Ausschank ludwigshafen Ecke Kaiser- Wilhelm, und Schillerstrasse shafen 1 6. Nummer 517 Seite Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 8. November 1931 „ Vom Handball im Gau 14 Fachamtsleiter Herrmann beſucht den Gau— Pokalzwiſchenrunde Baden Vayern in Mannheim— Die Meiſter ſchaftsſpiele am Sonntag den Mit⸗ Gauamtsleiter Neubert h⸗Karlsruhe hat für kommenden Sonntag in die Landeshauptſtadt ſeine arbeiter zu einer Beſprechung eingeladen. Zu der erwei⸗ texten Tagung ſind auch die Vertreter der Vereine will⸗ kommen, zumal auch Brigadeführer Herrmann n⸗Mün⸗ chen, der Leiter des Fachamtes für Handball, ſeinen Beſuch im Gau Baden angekündigt hat, um der Tagung bei⸗ zuwohnen. Sollte er jedoch am nächſten Sonntag verhin⸗ dert ſein, wird die Beſprechung um eine Woche verſchoben. und gelegentlich des Zwiſchenvunden⸗Pokalſpieles Baden— Bayern am 18. November in Mannheim nach hier verlegt werden. Wir Mannheimer würden es als eine beſondere Ehre zu würdigen wiſſen, wenn wir den Fachantsleiter aus dieſem doppelten Anlaß in unſeren Mauern begrüßen dürften. Nachdem am letzten Sonntag in dem noch offen ge⸗ weſenen Vorrundenſpiel der Pokalverteidiger Sachſen mit 10:6 beim Gau Brandenburg Schiffbruch erlitten hat, führt die Zwiſchenrunde am 18. November Brandenburg— Oſtpreußen Baden— Bayern Weſtfalen—Schleſien Nordmark— Niederrhein zuſammen. Nachdem die beiden vorjährigen End ſpiel⸗ partner, die Gaue Sachſen und Mitte, bereits vorzeitig auf der Strecke geblieben ſind, iſt der Ehrgeiz der reſtlichen acht Gaue noch mehr geweckt, wobei das beſondere Intereſſe ſich unſerem Gau Baden als dem noch im Wettbewerb ge⸗ bliebenen Dritten zuwendet. Die badiſche Meiſterſchaft nimmt zunächſt mit vier weiteren Treffen ihren Fortgang. Der vergangene Spieltag brachte, da Waldhof ohne Spiel war, der Tgde Ketſch die Tabellenführung. TS V Nuß hoch hat ſich von 62 Weinheim den dritten Platz zurückgeholt. Phönix hat den Anſchluß behalten und der Vf R nach ſeinem erſten Siege ſolchen gefunden, ſo daß die Rangordnung nach dem erſten Viertel der Spiele, wieder einige Veränderungen aufweiſt. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Tagde Ketſch 5 5 0 49.19 10 SWV Waldhof 4 4 0 0 38:14 8 Tu Spy Nußloch.. 6 4 0 2 48.32 8 Mi C Phönix 4 8 0 1 29.16 6 Ty 62 Weinheim 5 8 0 2 3528 6 Fo 2 0 3 26:43— VfR Mannheim 4 1 1 2 23:25 8 Tſchft Beiertheim 5 1 1 3 39.49 3 Ty Ettlingen 88 1 0 5 26:69 2 Ty Hockenheim 6 0 0 6 19:48 0 Die Begegnungen, die bevorſtehen, können nach mancher Richtung die Lage abermals verändern. Diesmal pauſieren Nuß loch und Ettlingen. An weiteren Paarungen ergeben ſich: SW Waldhof— T Hockenheim 62 Weinheim— VfR Miyc Phönix— Tode Ketſch Tſchft Beiertheim— MC 08 Aus den beiden Vormittagsſpielen in Mannheim erwartet wan Waldhof ſicher in Front. Die Hocken⸗ heimer haben in dieſem Spiel keine Ausſicht ihre Lage zu verbeſſern. Bei Phönix dagegen muß der Tabellen⸗ führer die Tgde Ketſch, keine leichte Kraſtprobe be⸗ ſtehen. Wenn es den Gäſten gelingt auch dieſes Spiel zu gewinnen, haben ſie eine ſchwere Klippe umſchiſft. Die beiden anderen Mannheimer Vereine weilen auswärts. Sie haben es auch nicht leicht zu weiteren Erfolgen zu kommen. Wenn VfR und MF C 08 mit einer weiteren Niederlage von Weinheim bzw. Beiertheim zu⸗ rückkehren, wäre dies keine Ueberraſchung. Auf jeden Fall muß das ganze Können eingeſetzt werden, wenn es zu einem Unentſchieden eder einem Sieg reichen ſoll. In der Bezirksklaſſe haben es die Tabellenführer nicht leicht ihren Platz und knappen Vorſprung zu halten. In der Staffel 1 iſt nun kein Verein mehr ohne Verluſtpunkt, nachdem die Polizei durch den Neuling Secken heim, ſich ein unentſchiedenes Ergebnis gefallen laſſen mußte. Bei 8 Spiel mehr führt M T G nach wie vor das Zehner⸗ feld an. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte MTG(( 5 4 1 0 39:26 9 Polizei Mannheim 4 3 1 0 29·12 7 TW Seckenheimm 6 2 3 1 43:84 1 Jahn Neckarau 6 3 1 2 38 42 7 Dic Lindenhof 6 3 1 2 95:39 7 Turnverein 1846. 5 3 0 2 55731 6 Ty Friedrichsfeld 5 2 1 2 41 46 5 Ty Rheinau 1 1 1 3 37:35 3 Poſt Mannheim 6 0 1 5 31:63 1 Sp Bg /// 4 0 0 4 19 39 0 Dak Lindenhof— Turnverein 1846 907— TV Rheinau Poſt— MTG TW Friedrichsfeld— Polizei Jahn Neckarau— T Seckenheim Beinahe wäre man geneigt für dieſe fünf Paarungen, jeweils den Gaſtmannſchaften die beſſeren Ausſichten zuzubilligen. Es läge durchaus im Zuge des bisherigen Abſchneidens, wenn batſächlich alle Platzmannſchaften am Sonntag geſchlagen werden würden. In der Staffel 2 iſt die Tgöoͤe Ziegelhaufen zum T V Rot, nach deſſen erſten Niederlage aufgerückt, wobei die Ziegelhauſer auf der Minusſeite um zwei Punkte beſſer und damit am günſtigſten, ſtehen. Leon iſt wieder ſchön vorwärts gekommen. Tabellenſtand: Auch die Tgde St. Der neue Vereine Spiele gew runentſch, verl. Tore Punkte Tgde. Ziegelhauſen. 5 4 1 0 4832 9 Ty RTT 8 4 1 1 50.25 9 StLeoeonn 6 4 0 2 4¹ 36 8 Tbd Neulußheim 5 3 0 2 32.19 6 Polizei Heidelberg. 5 3 0 2 39˙3 3 6 Jahn Weinheim 6 3 0 3 43.40 6 Tv. Handſchuhsheim 5 2 1 2 37 33 5 TWöLeutershauſen 6 1 1 4 38·60 8 Di Brü ß; 5 1 0 4 30˙54 2 Tbd Hockenheim 5 0 0 5 20.36 0 Für den kommenden Sonntag bleiben noch drei Spiele, nachdem Ziegelhauſen— Hanoöſchuhsheim abgeſetzt iſt und TW Rot, ſowie TV Leutershauſen ohnedies ſpielfrei ſind. Auf dem Spielplan verbleiben: Germania Neulußheim— DV Brühl Tbd Hockenheim— Polizei Heidelberg, Tgöe St. Leon— Jahn Weinheim. Die weiteren Frauenſpiele führen zuſammen in der Bezirksklaſſe: Vio— Phönix Ludwigshafen, Phönix Mannheim— TW 1846. In der Kreisklaſſe ſpielen: Ve Neckarau— Jahn Neckarau. „ Der Spielplan der Kreisklaſſe ſieht alle Mannſchaften beſchäftigt. In der Staffel A erwartet man die Begegnungen: Tod Germania— Ami⸗ citia Viermheim, TV nöhofen— Dick Grün ⸗Weiß, TV Waldhof— TV Viernheim, Badenia Feudenheim— Tſchft Käfertal, Tbd Jahn Seckenheim— Reichsbahn. Die Staffel B verzeichnet die folgenden Treffen: DV Altlußheim— Fc Germ. Friedrichsfeld, TSpode Oftersheim— TW Brühl, TV Schwetzingen— TW Kirr⸗ lach, Viss Neckarau— SW Schwetzingen, Tod Reilingen— Tag Oftersheim. Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Anterbaden Gruppe Weſt: 97 Mannheim— Altlußheim Rheinau— Poſt Mannheim Brühl— Kurpfalz Neckaran TV 1846— Oftersheim Der letzte Sonntag mit ſeinem ausgeſprochenen Ueber⸗ raſchungscharakter ſteht noch in friſcher Erinnerung und auch der kommende Waffengang wird ſein eigenes Ge⸗ präge haben, da die angeſetzten Spiele wiederum ſo manches erwarten loſſen. Nach achttägiger Pauſe greift der Ta⸗ bellenführer Rheinau wieder in das Spielgeſchehen ein und zweifellos werden ſich die Alemannen einen kräftigen Ruck geben, um nun abermals auch aus eigener Initiative heraus den einmal gewonnenen Vorſprung zu feſtigen. Ob die Mannheimer Poſtler die Rheinauer in ihrem Vorhaben ſtören können, iſt fraglich, zumal man auf fremdem Boden anzutreten hat. 07 Mannheim emp⸗ fängt Altlußheim. Es ſollte nicht wundernehmen, wenn man nach der Niederlage gegen Ketſch wieder ſoviel Elan beiſammen hat, um abwechſlungsweiſe wieder einen Sieg zu buchen. Die 07⸗Elf iſt ebenſo unberechenbar ge⸗ worden, wie die an der„Oſtfront“ kämpfende Viktoria Wallſtadt. Brühl erledigt ein weiteres Heimſpiel, wobei Kurpfalz Neckarau den Gegner abgibt. Will man Anſchluß zur Spitze halten, ſo muß Kurpfalz beide Punkte holen, ſonſt könnte die Sache ſchief gehen. Die Turner find nach einigen netten Zwiſchenſpurts wieder auf den letzten Platz zurückgefallen und ob man im Luiſenpark eine zweite Ueberraſchung der Turner(wie etwa gegen Ketſch:2) erleben kann, iſt zweifelhaft, da das Können des diesmaligen Gegners, Oftersheim, nicht ſo ohne iſt. Die Ketſcher haben für dieſen Sonntag Schonung und wer⸗ den mit beſonderer Spannung den Ausgang der Spitzen⸗ kämpfe erwarten. Gruppe Oſt: Hemsbach— Ladenburg Wallſtadt— Neckarſtadt Gartenſtadt— Edingen Neckarhanſen— Leutershauſen Daß auch die für die Gruppe Oſt ausgeloſten Treffen nicht ahne ſind, iſt klar, denn alle Partien tragen mehr oder weniger vorentſcheidenden Charakter. Das Haupt⸗ ſpiel ſteigt in Neckarhauſen, wo Leutershauſen verſuchen wird, über die ſpielfreien Heddesheimer hiuweg zur Tabellenſpitze vorzudringen. Inwieweit Neckarhauſen — das gleichfalls noch dicke Ausſichten hat— ſeine Gegen⸗ rechnung aufſtellen wird, liegt greiſbar nahe und nur das eine iſt ganz ſicher, daß dieſes Spiel den Kampf der Kämpfe abgeben wird, bei dem der Sieger iſt, der die beſſeren Nerven behält. Im Treſſen Gartenſtadt— Edingen ſtehen ſich alte Bekannte gegenüber und von der Tagesſorm beider Gegner wird es ſchließlich abhängen, wer diesmal Oberwaſſer bekommt. Eine durchaus offene Angelegenheit iſt dann auch das Treſſen in Hemsbach. Die Leute von der Bergſtraße holten ſich vor 8 Tagen den erſten Punkt bei Sp Neckarſtadt und angeſpornt durch dieſen Achtungserfolg, will man nun ſchließlich auch noch einen Sieg melden, bevor die Vorrennen ſämtlich unter Dach und Fach ſind. Sind wir einmal hübſch beſcheiden und harren der Dinge, die da kommen ſollen Familienabend beim Mie 08 Am Samstag abend hatte die Handball⸗ und Leicht⸗ athletikabteilung des Mannheimer Fußballklubs 1908 ihre Mitglieder und Freunde zu einer kleinen Abendunterhal⸗ tung in den„Rheinpark“ eingeladen, die den Schlußſtrich unter die verfloſſene Sommerſpielzeit ziehen ſollte. Herr Froſch, der Vorſitzende der Abteilung, begrüßte in einer launigen Anſprache die Schar der unentwegten 8er und betonte, daß der Verein trotz ungünſtigſter Verhältniſſe (Fehlen eines eigenen Platzes!) auch weiterhin in eugſter Kameradſchaft zuſammenſtehen und ſeine ſportlichen und geiſtigen Ziele fernab von aller Rekordſucht im Intereſſe der Volksgeſundheit unbeirrt verfolgen wird. Die Anweſen⸗ heit des Leiters der NS DA Lindenhof beweiſe das In⸗ tereſſe, das der große Stadtteil im Mannheimer Süden an dem Beſtehen ſeines angeſtammten Klubs habe, der hoffent⸗ lich bald normale Verhältniſſe ſehen würde. Der begei⸗ ſterte Beifall bezeugte den Lebenswillen dieſer Sport⸗ gemeinde, die ſchließlich eine eigene Platzanlage haben muß wie eine Familie ein eigenes Heim zu ihrem Gedeihen. In bunter Folge wickelte ſich ein gediegenes Programm ab, das aus muſikaliſchen, geſanglichen und humoriſtiſchen Vorträgen beſtand, das reſtlos mit eigenen Kräften erfolg⸗ reich beſtritten wurde. Man unterhielt ſich einige Stunden angeregt und ging nach Hauſe mit der Gewißheit: Die alte 08— ſie lebt immer noch! 1 7 Auch im Sport„Kraft durch Freude“ Vor wenig mehr als einem halben Jahr begannen in der Reichshauptſtadt die erſten Sportkurſe der NSH. Der außerordentliche Erfolg, den dieſe Kurſe dort hatten, be⸗ ſchleunigte die Arbeit des Reichsſportamtes, mit dem Aus⸗ bau dieſer Sportbewegung im Reiche zu beginnen. Und heute? In vielen Städten beſtehen bereits Sportämter. Der Erfolg iſt den Kurſen auch im Reiche treu geblieben. Von allen Sportämtern iſt zu hören, daß der Betrieb mäch⸗ tig anſchwillt. In wenigen Monaten ſind hier Beteili⸗ gungsziffern erreicht worden, wie man ſie niemals für möglich gehalten hätte. Dazu kommt, daß die Teil ⸗ nehmer faſt alle dem Sport und der Leibes ⸗ ii bung neu gewonnen ſind. Nicht als Konkurrent der Sportbewegung tritt die Organiſation„Kraft durch Freude“ auf, im Gegenteil, es beſteht kein Zweifel, daß ſich hier Tauſende entſchließen werden, einmal auf den Appetit gekommen, ſich noch viel ausgiebiger, als wie in den Kur⸗ ſen möglich iſt, in den Vereinen mit dem Sport zu befaſſen. Dabei iſt die Arbeit der einzelnen Sportämter nicht immer leicht Es gibt Schwierigkeiten, an die man augenblicklich gar nicht gedacht hatte. Hier fehlten die Hallenſchwimm⸗ bäder, dort mangelte es an Sportplätzen— auf dieſe Weiſe erlebt man erſt, was bisher verſäumt wurde. Es ſind ſchon zahlreiche Kurſe ſo überſetzt, daß es ſchwer fällt, mit dem Zuſtrom mitzukommen. Schöner und ſelbſtverſtändlicher aber könnte die Arbeit der NS nicht belohnt werden. Dabei iſt das Programm nicht etwa überall das gleiche. Gewiß, in den Grundſportarten wiederholen ſich die Pro⸗ gramme: Schwimmen, Leichtathletik, Gymnaſtik, ſowie fröh⸗ liche Spiele für Frauen; das findet man überall. Aber in manchen Städten ſind wiederum Reitkurſe eingerichtet, in anderen widmet man ſich dem Raſenſpiel. Dann wieder dominieren als Sonderkurſe Fechten, Kleinkaliberſchießen, Jiu Jitſu, Rudern. Um auch den abends geſchäftlich in Anſpruch genommenen Volksgenoſſen die Teilnahme an den Kurſen zu ermöglichen, wurde dieſen durch Einrichtung von Früh⸗ und Nachmittagskurſen Gelegenheit gegeben, mit⸗ zumachen. Es iſt ein immer ſtärker und kräftiger werdendes Leben das ſich entwickelt. Aus dem Nichts geſtampft, wächſt 10 Bewegung heran, die in wenigen Wochen Tauſende erfaßt hat. Wenn dieſer Zuſtrom anhält, dann wird eines Tagel die Forderung wahr, daß jeder Volksgenoſſe jeden Alter ſich mit den Leibesübungen beſchäftigt. Immer aber maß betont werden, daß es ſich hier um keinen Letſtungg⸗ ſport handelt. Wer das Können, die Leiſtung in ſich ſpürt, vor ſich ſieht, der wird als Nachwuchs zu den Vereinen ſtoßen. Dagegen werden all die erfaßt, die bisher fremd ja ablehnend blieben. Iſt es nicht eine ganz große Beftie⸗ digung, wenn die NSG„Kraft durch Freude“ feſtſtellen kann: 5 Auch auf dieſem Gebiete iſt der Gedanke, der allem Schaffen und Werken der NS zugrunde liegt, heute ſchon in nahezu einem halben hundert deutſcher Städte verwifk⸗ licht. Und damit iſt der Ausbau noch lange nicht beendet Ein engmaſchiges Netz von zuſtändigen Stellen, Gauen, Kreiſen uſw. wird ſich über das ganze Reich ſpannen. Ez geht um die Volksgeſundheit, um die Körperertüchtigung des Volkes, es geht um die Kraft, die aus der Freude an der Beherrſchung und Uebung des eigenen Körpers ge⸗ ſchöpft wird. Ein geſunder Körper— er wird den Kampf des Tages gewinnen, manche heute noch umgehende Not mildern, wird Mithelfer ſein am Werk, das der Führer dem deutſchen Volke ſchafft. Wer die frohen und glücklichen Geſichter geſehen hat, mit denen die Teilnehmer an den Kurſen den Weg in ein ſonnigeres Leben zurückfinden, der weiß, daß dieſe ſich über das ganze Reich erſtreckende Arbeit ihres Lohnes ſicher iſt. Dem Vaterlande gilts, wenn wir zu ſpielen ſcheinen. Erfolge Mannheimer Tiſchtennisſpieler Die Freunde dieſer Sportart haben bereits Ende Sep⸗ tember mit dem ernſthaften Training, einigen Freund⸗ ſchaſtsrämpfen und Turnieren in Offenburg, Worms und jetzt auch in Frankfurt, die neue Spielzeit eröffnet. In Worms waren bei einem Mannſchaftsturnier, Frankfurt Darmſtadt, Mainz, Ludwigshaſen und Manen⸗ heim vertreten. Für Mannheim waren VfR mit 2 und die TTͤgg Mannheim⸗Wohlgelegen mit 3 Mannſchaften auf den Plan getreten. Entgegen allen Hoffnungen konnte der VfR mit Ott, Keller, Heid aumd Friedrich und den beiden Herold ſich nicht durch⸗ ſetzen. Die TTgg errang mit Lanz, Brauch, Wer⸗ ner 2 und Tyroller 1, Werner und Repp einen Achtungserfolg, kamen doch beide Mannſchaften in der Meiſterkbaſſe gemeinſam auf den dritten Platz. Der 3. Mannſchaft mit Wolf, Bare und Schweitzer reichte es nach Kampf zum Sieg in der Klaſſe B. In Offenburg waren die Mannheimer der T T Vgg ebenfalls ſehr erfolgreich. Das Enoͤſpiel in der Meiſter⸗ klaſſe im Herreneinzel und Doppel war eine reine Mannheimer Angelegenheit. Die Stadtmeiſter, Hoſmann⸗ Freiburg und Breuner⸗ Karlsruhe ſchieden vorzeitig aus. Sieger wurde Lanz vor ſeinen Klub⸗ kameraden Repp, Tyroller 1 und Werner, die in dieſer Reihenfolge die Plätze belegten. Das Doppel gewannen die Herren Tyroller⸗Wern er vor Lanz⸗Repp. Im Frankfurter Turnier waren die Spieler um Tyroller— Lanz und Werner ebenſalls ſehr erfolgreich. Am Anfang ſiegte Lanz gegen Ulrich⸗Frank⸗ furt leicht:0. Werner gewann ſeine erſten Spiele leicht. Tyroller ſchlug Schardt⸗Darmſtadt glatt:0. Zu dieſen 3 Spielern geſellten ſich Butter⸗Mainz, Wöbke⸗Darmſtadt und Grafſi⸗Mainz um den Endſieger feſtzuſtellen. Lanz ſiegte gegen Wöbke:2, verlor aber dann übervaſchend gegen Graffi, Werner teilte ſein Geſchick und nur Ty⸗ roller gelang es in ſchönem Spiel Butter ⸗ Mainz zu schlagen. Das End ſpiel ſah Tyroller, der ſich in ausgezeichneter Verfaſſung befand, mit 31 ſiegreich. 2. Graffi 3. Butter und Werner. Im Herrendoppel (Meiſterklaſſe) ſiegten Schardt⸗Wöbke⸗Darmſtadt vor Schäfer⸗Jung⸗ Frankfurt. Sehr gut ſchnitt auch der TTC Kurpfalz ab. Frl. Fahlburſch ließ ſich den Sieg in der Meiſterklaſſe nicht nehmen und ſchlug im Endſpiel Frau Hauſer⸗Gießen:0 (21:7, 21:9, 21:16). Im Damendoppel hieß der Sie⸗ ger ebenfalls Kurpfalz mit Frau Knittel und Fräulein Schreiber. Dameneinzel Klaſſe A, Sieger: Frau Knittel. Aber auch die Männer von Kurpfalz holten ſich mit Kleinböhl⸗Diehl in der A⸗Klaſſe den Preis. Der VfR und die TT Vgg Mannheim Wohl⸗ gelegen errangen in einer Anzahl von Freundſchafts⸗ kämpfen beachtliche Erfolge. Die Pflichtkämpfe haben im Kreis Mannheim noch nicht begonnen. Mit von der Par- tie ſind noch außer den Vorgenannten, Agilitas, Metropol, MT und einige ſchwächere Vereine. Nach dem derzeitigen Stand iſt mit einem Kopf⸗an⸗Kopf zwiſchen Agilitas(Ti⸗ telverteidiger), If und der TTVgg zu rechnen. Man wird hier kaum um ein zweimaliges Entſcheidungsſpiel herumkommen. In Ludwigshafen ſind die Pflichtſpiele ſchon ſehr weit gediehen. Phönix führt durch einen:5⸗Sieg gegen Kurpfalz und wird die Führung ſehr wahrſcheinlich Kleine Sport⸗Nachrichten Das Fußballſtädteſpiel Frankfurt o. M.— Köln, das am 21. November in der Mainſtadt ausgetragen werden ſollte, wurde mit Rückſicht auf die Winterhilfsſpiele im Gau Mittelrhein auf unbeſtimmte Zeit verlegt. Die Gane Nordmark und Südweſt tragen am 30. De⸗ zember in Hamburg einen Fußballkampf aus. Urſprünglich war ein Städteſpiel Hamburg— Frankfurt a. M. vor⸗ geſehen. Am 1. Januar wird die Südweſtelf in Berlin gegen den Gau Brandenburg antreten. Gegen Niederrhein und Bayern plant der Gau Südweſt weitere repräſentative Fußballkämpfe. Als Spielorte wer⸗ den Frankfurt oder Düſſeldorf bzw. München genannt. Die Termine liegen noch nicht ſeſt. Um die Einführung des Berufsſpielertums ſind die bel⸗ giſchen Fußball⸗Vereine zur Zeit ſtark bemüht. Es heißt, daß die Chancen für das Gelingen dieſer Pläne keine ge⸗ Lingen ſind. Rechtsanwalt C. Jerſch⸗Bochum, der langjährige Vor⸗ ſitzende des alten Weſtdeutſchen Spiel⸗Verbandes, iſt zum Führer des Gaues Weſtfalen ernannt worden. Campbell, der Welt ſchnellſter Autofahrer, wird ſeinen verbeſſerten„Blauen Vogel“ im Januar nach Amerika ver⸗ frachten, um dort neue Weltrekord⸗Jagden zu unternehmen. Beim Amſterdamer Sechstagerennen lagen Mittwoch früh van Kempen/ Pijnenburg mit 232 Punkten vor Bra⸗ ſpenning/ Hill mit 92 Punkten an der Spitze. Die Deut⸗ ſchen Schön Hürtgen haben mit drei Runden Rückſtand den 6. Platz inne. 5 a Guſtav Eder wird ſeinen Titel als Weltergewichts⸗ Europameiſter am 41. Januar gegen den Dänen Einar Aggerholm in Kopenhagen verteidigen. Am die Mannſchaftsmeiſterſchaft im Boxen Die Kämpfe um die badiſche Mannſchaftsmeiſtepſchaft im Boxen, die am letzten Freitag mit dem Kampf Bf— Poſt⸗SV ihren Anfang nahmen, werden am Samstagabend ſortgeſetzt. Poſt⸗S trifft auf die Stafſel des Viet 86. Die Kämpe werden ſicher Hochſpannung bringen, weil die Poſtler die in ihrer Kampfweiſe beim letzten Wett⸗ kampf den beſten Eindruck hinterließen, beſtrebt ſein wer⸗ den, die erlittene Schlappe wieder gutzumachen und die Bf ⸗Leute ihren Ruhm zu verteidigen haben. Es werden Kämpfe vom Fliegengewicht bis zum Schwergewicht ſtatt⸗ finden. Beide Mannſchaften bringen ihre ſtärkſte Auf⸗ ſbellung und man kann noch nicht vorausſagen, welcher Partei die Siegespalme zufallen wird, da beide ſo ziem⸗ lich gleichwertig ſind. Für VfK 1886 ſtarten bewährte Kämpfer wie Gräske, Huber, Lutz, Ganther, Döring u. a. m. Auf Seite des Poſtſports werden kämpfen: Bohländer, Baiker, Tiſch⸗ ner, Mühlum Lennert, Zloteky, Bolz und Mezger. Außer⸗ dem werden noch intereſſante Einlage⸗Kämpfe die Pauſen ausfüllen. 5 Zum Fußball- Opfertag Ein Geleitwort des Reichsſportfſthrers Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten hat zum Opfer⸗ tag im Fußball am 21. November folgenden Aufruf er⸗ laſſen: „Am 21. November eröffnet der deutſche Fußballſport die Reihe det Opfertage des deutſchen Sports. Ueber die ſportliche Bedeutung der an dieſem Tage durchgeführten Spiele hinaus iſt die Gewißheit ausſchlaggebend, daß durch den Beſuch den Armen unſeres Volkes geholfen wird. Nie⸗ mand verſäume es daher, om 21. November einem Fuß⸗ ballſpiel beizuwohnen!(gez.) von Tſchammer.“ Von Cramm und Henkel in Maunheim Die beiden beſten deutſchen Tennis⸗Spieler Gottfried von Cramm und Henkel werden am 24. und 25. No p. in der Mannheimer Rhein⸗Neckarhalle Freundſchaftskämpfe im Einzel und Doppel gegen die beſten badiſchen Spieler austragen. Die badiſche Vertretung wird aus ben Herren Dr. Bu ß⸗Mannheim, Wetzel und J. Walch⸗Pforzheim beſtehen. g nicht mehr abgeben. Im Herrenei Stadtmeiſterſchaft ausgetragen. Tie Kurpfalz. Aufruf zur deutſchen olympiſchen Schulung Der Reichsminiſter des Innern, Dr. Frick, der Reichs miniſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr Goebbels, und der Reichsſportführer v. Tſchammer und Oſten erlaſſen gemeinſam folgenden Aufruf: Wir Deutſchen haben uns lange Zeit damit begnügt, führend im Reiche des Geiſtes zu ſein. Das Volk der Dichter und Denker, wie uns andere Natlonen bezeichnet haben, hat es lange nicht vermocht, ſich in der harten Wirk⸗ lichkeit die realen Grundlagen ſeiner politiſchen Existenz zu ſchaffen. Das ſchwere Schickſal, das Deutſchland traf, hat ein neues Geſchlecht erzogen, das hart und unbeugſam den Tatſachen ins Auge ſieht und ſich nicht in einer Welt von Illuſionen verliert. Der Bildung des Geiſtes it hie Erziehung des Körpers an die Seite getreten. Mit her Be⸗ geiſterung eines jugendlichen Volkes haben wir den Ge⸗ danken des Sports aufgegriffen und uns zur erſten Neiße der ſporttreibenden Nationen emporgekämpft. 5 Im Jahre 1936 werden wir uns mit den Völkern de Erde meſſen und ihnen zeigen, welche Kräfte die des ig deutſchen Volksgemeinſchaft auszulöſen imſtande iſt. Deulſch⸗ land hat nie kriegeriſchen Ehrgeiz beſeſſen, ſondern ſeiſe Ruf im friedlichen Ringen der Nationen geſucht. Für des Wettſtreit der Olympiſchen Spiele 1936 ſoll ſich Deuiſch⸗ lands Jugend in den kommenden Monaten mit aller Kraft rüſten. Das kommende Jahr wird das Jahr der olym⸗ piſchen Schulung ſein. Olympia-Vorarbeit von Frankreichs Ruderern Der für Frankreich maßgebende Pariſer Ruderverbnn hat es übernommen, die für die Olympiſchen Spiele 1985 notwendig gewordenen Vorbereitungsarbeiten zu inſzenie ren. Zunächſt wurde beſchloſſen, eine Tagung ſämtliche Ruderverbände nach Paris einzuberufen, die über die Teil⸗ nahme von Frankreich an den Guropameiſter schoß ten 1935 in Berlin beſchließen ſollen. Die frauzöf, ſchen Ruderer ſollen bereits vierzehn Tage vor den Kämp⸗ fen nach Berlin kommen. Genau ſo ſoll es vor den Olym⸗ piſchen Spielen gemacht werden. Weiter wurden Beſprechungen abgehalten über das nach zwanzigjähriger Pauſe wieder aufzunehmende Städte Achter rudern Paris— Frankfurt a. M. De Entſcheidung hierüber wird die im Monat Januar ſtatt⸗ findende Hauptverſammlung fällen. Das Achter⸗Rudern Paris— Frankfurt wurde von alt bis Kriegsbeginn ödreizehnmal durchgeführt. Es endete mit neun franzöſiſchen und vier deutſchen Siegen. Eisſchnellauf-Mekorde ſind fällig Winterſpiele in auch das Eis Witte⸗ en el hat man bereits die ieger iſt hier Diehl vom Zum Programm der IV. Olympiſchen Garmiſch⸗Partenkirchen gehört bekanntlich ſchnellaufen über 500, 1500, 5000 und 10 000 Meter. 5 rungsverhältniſſe und Mangel an Kunſteisbahnen wa g bisher die. Urſache, daß der deutſche Eisſchnellauf, an internativnalen Höchſtleiſtungen gemeſſen, einen recht be⸗ ſcheidenen Platz einnimmt. Mit der im Dezember. genden Inbetriebnahme des Olympia⸗Eisſtadions ir miſch⸗Partenkirchen verfügt jedoch der deutſche Eisſpor dann über verſchiedene Kunſteisbahnen, die ihn vom 1 unabhängig machen. Wenn auch in der bis zum en zur Verfügung ſtehenden Zeit an einen Ausgleich zu de Welthöchſtleiſtungen nicht gedacht werden kann, ſo darf 910 doch hoffen, daß die zur Zeit geltenden deutſchen 1 leiſtungen bis dahin noch verbeſſert werden. Im a Winter wurde ſchon ein vielverſprechender Anfang gemacht Aber noch iſt der Unterſchied zwiſchen den deutſchen und 155 Weltrekorden allzugroß. Beſonders der deutſche 11 Meter⸗Rekord dürfte fällig ſein, denn er ſtammt ſchon al, dem Jahre 1896 Die nachſtehende Gegenüberſtellung ſpee gelt dies deutlich wieder: 0 Weltrekord: 500 Meter: 42,5 Engneſtagen⸗Norwege 1000 Meter::28,4 Thunberg⸗Finnland 1500 Meter::17,4 Mathiſen⸗Norwegen 3 000 Meter::59,1 Staksrud⸗Norwegen 5 000 Meter:.189 Stiepl⸗Oeſterreich 10 000 Meter: 1717,44 Carlſen⸗Norwegen Deutſcher Rekord: 500 Meter: 45,9 Sames⸗Berlin 1000 Meter::43,6 Mayke⸗Berlin 1500 Meter::28,2 Jungbluth⸗Wien 3 000 Meter: 51400 Jülken⸗München 5 000 Meter:.570 Sandtner⸗München 10 000 Meter: 18:35,0 Seyler⸗München ge Jahr berich aus des verbr etwas Vach konſte mäßi als u Einft nur; Durc billig teuer, * ſchaft, rung Herb berich 9 Me Wied. gang Mehr Sachr jahre; nach bruch nahm breche merkl fahrze eine direkt riede bunge nützig ſem tund * Eine der E J Wo ber 1991 111, richtung von aeben, mi, endes Leben, „wächſt eie tſende erfaßt )en Vereinen sher fremd, roße Befri⸗ e“ feſtſtellen der allem „heute ſchon ite verwirk⸗ licht beendet. len, Gauen, pannen. Ez rertüchtigung r Freude an Körpers ge⸗ d den Kampf gehende Not Führer dem d glücklichen mer an den ickfinden, der rende Arbeit wenn wir zu r nu bereits die Diehl vom iſchen der Reichs, ganda, Di ſchammer tfruf: nit begnügt, as Volk der en bezeichnet harten Wirk⸗ hen Exiſtenz ſchland traf, ) unbeugſam einer Welt eiſtes it die Mit ber Be⸗ vir den Ge⸗ erſten Reihe Völkern der die Idee dan iſt. Deulſh⸗ idern ſeinen yt. Für beg ſich Deuiſch⸗ t aller Kraft r der olym⸗ kreichs uderverband Spiele 1088 zu inſzenie⸗ ig ſämllichet zer die Teil⸗ ſterſchaſ⸗ die franzöft⸗ den Kämp⸗ r doͤen Olym⸗ her das nach Städte⸗ a. M. Di zanuar ſtatk⸗ rde von 101 sendete mit fällig iterſpiele in ich das Eis⸗ eter. Witte⸗ ihnen wake auf, an den en recht be⸗ ember erſol⸗ ins in War⸗ che Eisſpott vom Wetter im Olympia leich zu den ſo darf wa ſchen Höch Im letzten ang gemacht hen und den tſche 10 Ob at ſchon aus tellung sbs Ad. S. November 1934 — Donnerstag, WIRTSCHAFT-ZETT UNO 1 der N uen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 517 N Marki der land wirischafilichen Erzeugnisse Buttergeſchäft zeigte einen ruhigeren Ver⸗ Der Großhandel verteilte die eingehenden Butter⸗ lieferungen inländiſcher und ausländiſcher Herkunft in kleineren Partien. Die Erzeugung der deutſchen Molke⸗ reien erfuhr wiederum einen leichten Rückgang von rund 1 v. H. Die bisher ganz unterbundene Buttereinfuhr aus Holland wird in vermehrtem Maße, wenn auch zö⸗ gernd, wieder aufgenommen. Die Haltung an den Speiſeka 1 to fel m är kten war ziemlich ruhig. Anscheinend beabf htigten die Verbraucher keine größeren Eindeckungen mehr vorzunehmen. Speisekartoffeln der Sorte Industrie waren von den Verbrauchern lebhaft ge⸗ daß der Bedarf teilweiſe nicht voll gedeckt wer⸗ Andere gelbe Sorten und vor allem weiße und f Da Lauf. 2 im Obſtgeſchäßt ſind zuletzt weiter zu⸗ rückge ie Märkte ſind vor allem in Aepfeln reich⸗ lich v Die Preiſe neigten teilweiſe zum Nachgeben, vor al Moſtobſt wo ſich der Wettbewerb größerer ausländiſcher Zuſuhren auswirkte. Birnen lagen im ſe gut behauptet, da die Anlieferungen im Preiſe wei, 5 gamgen ſind. eferung der Gemüſemärkte entſprach im meinen den vorhandenen Unterbringungsmöglichkei⸗ Die Anlieferungen von Blumenkechl haben nach⸗ 4 u, ſo daß der Abſatz weiter glatt vonſtatten ging. ter gute Nachfrage nach Rot⸗ irſingkechl weniger gefragt Salat ergaben ſich einige Ueber⸗ ohlmarkt beſtand 1 Weiß⸗ und ind. Bei Spinat und S ſtände, dagegen voll ſich der Abſatz von Wurzel⸗ und Anollengemüſen zufriedenſtellend. Deuischlands Gemüseversorgung Deutſchlands Geſamtverbrauch an Gemüſe betrug im gahre 1933— wie das Inſtitut für Konjunkturforſchung berichtet— rund 3,3 Mill. To.; davon ſtammen 72 v. H. aus dem Ausland, während im Jahre 1929 noch 18 v. H. des Verbrauchs auf Auslandsware entfielen. Die Geſamt⸗ zerbrauchsmenge iſt von Jahr zu Jahr faſt regelmäßig ewas geſtiegen; die Steigerung entſpricht ungefähr dem Fachſen der Berölkerung. Je Einwohner werden faſt benſtant etwa 50 Kilo Gemüſe jährlich verbraucht. Wert⸗ mäßig iſt der Anteil der Auslandsware allerdings größer als mengenmäßig(rund 16,6 v. H. im Jahre 1933), da die Einfuhr vorwiegend die teueren Gemüsearten umfaßt und nur zu Zeiten hoher Preiſe für das Ausland lohnend iſt. Durch die wachſende Inlandserzeugung wurde zunächſt die killge Auslandsware vom Markte verdrängt, während die euere ſich zunächſt noch behaupten konnte. 1 Aachener und Münchener Feuerverſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaft, Aachen. Die Aachener und Münchener Feuerverſiche⸗ kungs⸗Geſellſchaft in Aachen hat am 30. Oktober d. J. ihre Herbſt⸗AR⸗Sitzung abgehalten. Generaldirektor Spans berichtete über den Geſchäftsverlauf in den verfloſſenen Monaten des laufenden Jahres.. Danach iſt infolge der Pieberbelebung der Wirtſchaft der bisherige Prämienrück⸗ gang durch Neuzugänge überholt und bereits wieder eine Nehrprämie erzielt worden. Der Schadenverlauf in der Sochverſicherung entſpricht im allgemeinen dem des Vor⸗ jahres. Infolge der erhöhten Sicherheit läßt die Nachfrage nach dem Aufruhr⸗Geſchäft dauernd nach. Auch im Ein⸗ Treuhänder für die Rohkakab verarbeitenden Betriebe hat 20 Ballen, Hallertauer und Württemberger 265, Spalter bruchsdiebſtahl⸗Verſicherungsgeſchäft machen ſich die Maß⸗ in einer Anoronung Nr. 7 beſtimmt, daß Saiſonartikel wie 345. Exportumſatz 100 Ballen, Gebirgshopfen 105.—175. nahmen en 175 0 P Weihnachtsmänner, Oſterhaſen, Maikäfer und ähnliche 1983er Hopfen: 20 Ballen Umſatz, Hallertauer 150—165% i e n Phantaſiewaren, wie Spiele, Eiſenbahnen, Dampfer uſw.(Bruttopreiſe). Stimmung: ſeſt. merkbar. Dage⸗ Haftpflicht⸗, Unfall⸗ roft⸗.. 5 f ö ſihrzeng⸗Verſicherungszweig infolge der Verkehrszunahme nur noch aus Milchſchokolade hergeſtellt werden dürfen. So⸗* Bremen Baumwolle vom 8. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. eine fühlbare Steigerung der Schäden feſtzuſtellen. Das] weit es die Rezepturen zulaſſen, iſt Magermilchpulver zu] Univerſal Stand. Middl.(Schluß! loko 14,87. öirekt betriebene Auslandsverſicherungsgeſchäft verlief zu- verwenden. Dieſe Vorſchrift bezieht ſich erſtmalig auf alle* Liverpooler Baumwollkurſe vom 8. Nov.(Eig. Dr.) ſtiedenſtellend, wird aber infolge der Währungsabſchrei⸗] Erzeugniſſe für das Oſtergeſchäft 1935. Ausgenommen von Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Jon.(85 lungen vorausſichtlich neue Opfer verlangen. Die gemein dieſer Vorſchrift ſind Schauſtücke und für die Ausfuhr be⸗ 6583 März 648.680, Mat 645, Okt d“ 25, Tagesimport nützigen Aufwendungen der Geſellſchaft erreichten in die⸗ ſtimmte Erzeugniſſe 6200; Tendenz ſtetig.— Mitte: Dez. 684; Jan.(35) 654; ſem Jahre wieder eine beachtliche Höhe: ſie betrugen bisher 75. März 650; Ma 646; Juli 642; Okt. 626; Jan.(36) 135. und 325 8 5 8 725. März 624; Mai 623; Juli 622; Okt. 619; Loko 680; Tendenz e er ſche Kammgaruſpinnerei As, Gitorf⸗Sieg.* Mannheimer Kleinviehmarkt. Auftrieb: 8 Schweine, 1 ſtelig. 55 5. 1 Eine ao. H der Geſellſchaft genehmigte eine Aenderung 64 Schafe, 25 11 5 c Aab 9 9 5 der Satzung, wonach die Einberufungsfriſt zur HB von Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen—13, über ſechs Wochen Vochen auf 14 Tage herabgeſetzt wird. Die Geſellſchaft 1624, Läufer 25—29. Marktverlauf lebhaft. Berliner NMelellbörse Jom 8. Noxvemper iſt in der 36⸗Stunden⸗Woche voll beſchäftigt und mit Ro h⸗* Schwetzinger Schweinemarkt. Auftrieb: 120 Läuſer, N N Ariel 151 1 00 1 ink 195 15 offen ſoweit ver ſorgt, daß in den nüchſten Monaten] 8 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 3270, Milchſchweine ez 1 875 eg. 15 725 E 8 el leine Schwierigkeiten entſtehen werden. Die vorliegenden[18.28% das Paar. Marktverlauß ſchleppend. Ein Drittel 1..75 5 N 15 1125 3 11 00 18. Aufträge ſichern eine Beſchäftigung im bisherigen Umfange] Ueberſtand. f eee bis in die erſten Monate des neuen Jahres, ſo daß die* Badiſche Viehmärkte. Heitersheim: Auftrieb 28 A il 5 e 1 Nelegſchaft bis auf weiteres auf der bisherigen Höhe gez Ochſen, 25 Kühe, 34 Rinder, 256 Milchſchweine und 10 Läu⸗ ui———.—86— 140 15. 19, 19.— halten werden kann. Unter dieſen Umſtänden dürfte auch] fer. Preiſe: Ochſen 832, 2428, 20—24, Kühe 2024, Juni—.——— 36.50—,— 1450 18.,— 19.28 18,25 für 1934 wieder ein günſtiges Ergebnis zu erwarten ſein.] 1620, 1316; Rinder 82—6, 2832, 2428; Milchſchweine 0 5— 5 2 5 3 3 8 1 1 Gebr. Stollwerck AG., Köln. Kön, 8. November.] 3040 4 Läufer 5090„ je Paar. Ueherſtand 100 Milch⸗[ Sed.———— 3980—.— 140 18.—— 1925 145 Eig. Meld.) Die HV. genehmigte einſtimmig die Vorlage.] ſchweine. Pfullendorf: Auftrieb 279 Ferkel, 2 Läu⸗ Sktober——. 37—— 140 8. 19.28 18 25 Für 1938/04 wird eine Dividende von 4(5) v. H. auf fer. Preiſe: Milchſchweine 2743„ das Paar. Etten⸗Novemb—.— 38.7533,—.— 14.50 1480—— 9 1,50 Mill./ Ask. ausgeſchüttet. Es wurde ausgeführt, daß[heim Auctrieb 168 Ferkel. Preiſe bis ſechs Wochen 27, Dez.—.— 88.758675( 14.80 14.75]—.— 17.5017, 50 ler jehige Buchwert der Auslandsunternehmungen keine über ſeche Wochen 98% das Paar, Fa ckzngen ml„ Berliner Metall⸗Notierungen vom 8. No.(Eig. Dr.) rs ſcg reif 5 twendig macht. Im trieb 44 Stück Milchſchweine, 20 Läufer Preiſe: Milch-] Amtlich notierten in 4 für je 100 Kilo: Elektrolykkupfe te nenen nbſehreteungen mer nomen mae an. ſchwetne 1 4 Lüner Nene das Tü,(wirebars] prompt 39,50; Standardkupfer loko 99,75 nom.; . is 8. 85. e 1* Frankfurter Schlachtviehmarkt. Auftrieb 12 Ränder,[Originalhüttenweichblei 14,50 nom.; Standaröblei per Nov. gehalten. Es ſei eine erfreuliche Erhöhung des Gewinns darunter 8 Ochſem 2 Bullen, 1 Kuh, 1 Färſe. Zum Schlacht. 14,50 nom.; Originalhüttenrahzink ab nordd. Stationen fetzuſtellen und man erwartet, daß ſich dieſe Entwicklung] hof direkt: 3 Bullen, 4 Kühe 819 Kälber, e Schaſe, 5 17,50 nom.; Standardzink 1750 nom.; Originalhüttenalumi⸗ zum mindeſten in den nächſten Monaten fortſetzen werde. Schweine. Ueberſtand 4 Ochſen, 11 Schaſe. Marktverlauf: nium 98. 99proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder * Litauen ſperrt die Einfuhr ausländiſchen Zuckers. Kälber mittelmäßig, ausverkauft; Hammel und Schafe Drahtbarren 148; Reinnickel 98—99proz. 270; Silber in Dos litauiſche Finanzminiſterium hat bis auf weiteres die ruhig, Ueberſtand; Schweine mittelmäßig 8 Barren ca. 1000 fein per Kilo 43,50—46,50. kluſuhr von ausländiſchem Zucker geſperrt. Dieſe Maß- Preise. Kälber ah.0, 44—5 1, 80—48, 5 8 5 3 Londoner Meiallbörse vom 8. November nahme iſt einerfeits auf die verhältnismäßig gute Zucker⸗ mel be) 98—87, e) 8235, 281. Schafe e) 315.. lübenernte, insbeſondere ober auf den Rückgang des 20.25, Schweine al] 58, a2) 5258, 6) 5159, 488, 48 ae e ee Zuckerverbrauchs infolge des hohen Preiſes zurückzufüh⸗ bis 51. 5 a upfer, Standar Ziniz Standard 220.8 Aluminum ten. Die ärmere Bevölkerung iſt nämlich notgedrungen* Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 8. Nor(Eig. e 75 8 0 5 8— 2 zum Verbrauch von Süßſtoff übergegangen. Man plant Dr.) Schmalz(Tendenz ruhig) Amerik. Steamlard tranſ. Elektrolgt. 30.50 See in diefem Zufſammenhang auch eine Herabſetzung des Zuk⸗] ab Kai 28,50 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmorken beſt ſelectev 29,75 Stralts 220.2 Wolframer z lerpreiſes um etwa 20 v. H. Zur Zeit koſtet der Zucker raff. per 4 Kiſten je 25 Kilo netto tranſ. ab Kal 24,5028 ſtrong ſheets.— Plei, ausläud.. 10.25 Nickel in Litauen 1,30 Lit je Kilo. Dollar. El'wirebars 31, Zink gewöhnlich 12,58 Weißblech 555.11 g. Verkehr.11. 4. Versſcherung 8411. 5 75 7 8 Mannheim 66975 e 81926 Bad..⸗G' f. Rheinſchiff⸗ Badiſche i 81,— Dürrwerke... e„ Miag, Mühlb... 87. industrie-Aktien Germ. Portld.⸗Z eewer⸗ züch 15 110 und Seetransport. 49,— Frankong Rück⸗ u. Mit⸗ Dyckerh.& Widm. 4 1 5 Moenus St.⸗A.—.—.5 2 Gerresheim. Glas in Dol n 90.80 verſicherung.. 34,0 El. Licht u. Kraft 1.5 Montecatini.,—.— Accumulatoren. 1815 162.0 Geſ. f. elektr. Unt. inst. Werte 1. g g. Farbeuinduft. Ot. Reichs. 7 gar Ser. do. 114,0 0Clektr. Lieferung 99.— 8850 Rheinelektra g. A. 104,0 1040 A u. 58,50 59,25 Gosdhardt Gebr. Et i 1 665 1 Al. 119.0-5 Inß.⸗Zert.) Reichsb. Mannh. Verſicherung. 38, Enzinger Union 100,0 10„„ St. A.—.. Allg. Elertr G. 28.0—.— Goldſchmidt. Th. 5 5 e 8 1 und 5 ürttb. Transp.⸗Verſ. 88.— inger.* 42 Ammendorf Pap. 69. 82 72 Walen ben ig Je Graßtraft. An VVV do..4 65 blau 105.5] Kohlenanl. je Tonne e 3 3.Chem. Bas. u. 161,5 161.9 Sachtleben. 107, 187,7 Aſchaffög. Zellſt. 85.— 84. Grün& Bilfinger do, 70 grün. 10.6% Großkraft Raunen Amtlich nicht natierte Werte 5 den,Lſeeg 4290 127 Schnee Fete. 9. e Age Kaſch. 780 6842 Gracht Keb 9 1 5 1 1 99710 1 5 8 e Umtauschobligationen 15 G. Farben 8 110 1132 Schramm Lackf.— 0 975 Balke Maſchinen 147 5 125 8 85 5. übgelt Fo 5%„Bonds 5 119.2 Schuckert, Nrbg. 92, 50 BSayerqtotorenw. 124. 5 Hacketgaal 60% Bad. St.⸗Anl. 1027 96, Anleihe): 65, h Jeinmech. Jetter 54.— 85 Seilinduſt. Wolff——— Bayr. Spiegelglas 40.— 48.50 Halleſche Maſch. 0% Heidelb Stadt⸗ 6% Kohlenwert⸗Anleihe 5 1 7 fällig 8 Nor elt. Gulleaume 78,25 78,50 Siemens 6 alsle 135.7 186.8 Bekula 75 5.. 141,0 140.0 Harburg Gu. Phö. Goldanlei K üngünd⸗ von 1923 der Stadt 4¾% Berliner„ Eleltr.⸗Werke 951 88˙0 effürel... 108.0 1080 Südd. Zucker. r.. J. P. Bemberg.. 132. 131,5 5 Bergb. dar bis..30 85.50 Mannheim p. Tonne— Anl. von 1928 11. 1 1841 9255 Goldſchmidt Th. 30.— 89,50 Thür. Lief. Gotha 101,5—.— Bergmann Clekt' 89,50 88,50 Hedwigshütte 660% Phafenstadtanl. 87.— 5% Neckar ⸗Gold⸗ Anl. 5% Großkraft Mannheim 0 1 1 5 37 Grigner M. Purl. 28.50 26,50 Per. Chem. Ind..—.— Berlin Gubener. t Pflpert Maſch. 3 5 2 8 1 von 1928 32, 40% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1928 1853 875% Grün& Bilfinger—. 8 3 5 12175 125 75 10 Berl. 3 15 2 1 K 9785 105 Auff. J 8 20/0„ 2 N pafenmühle... 95,.— Ber. Glanzſtoff. 147, 0 Berliner Maſchb. N 2 Hoe en loſungeſcheine einſchl. Aktien 470000 1885 3 0 1855 8 Hald. Nen. 20.— 20,— Doigt ck Häffner—.— 11,25 Braunk. u. Brikett 176,5—— Hohenlohe⸗Werke . 4e Ablöſungsſchuld. 97.25 1. Industrie 90% 9 Ruhrwohnung 5 lde union). 1846 881% Hanſwerk. Füſſen 29,— 45,50 Volth. Seil u. K. 40.50 40,50 Braunſchw..⸗G. 115.5 116.5 Holzmann, Phil. Geh. Stadt⸗Gold⸗ Bremen- Veſigh Helſabr, 8.. 4% der. Stahlwerke Geinelbe wen): 1651 s Ft Naſtan das 2280 7 Nef Kere.. d eee e e e e nen Anleihe v. 1928, rück⸗ Bree Boer alk. 14.25%„ 0 7 Hilpert Armatur.—.— 42.87 Zellſtoff Aſchfſbg. 64.——— Bremer Vulkan 80,. Gebr. 1 5 zahlbar ab 1927 90,— en 2b Heidelberg 111.0 N Hindrichs⸗Auffer.—.„ Memel 48.— 48,— Bremer Wolle. 134,2 186,0] Kahla Porzellan 6% Mh, Stabt⸗ alete de g ce 4 Frankfurter Börse ochtief AG. 210,0 1100„ Waldhof 48.— 45.100 Brown, Bop.& C.. 14.50 Naliwk. Aſcheral. due 5 F 5 8 3 8. Holzmann, Phil. 77, 77.75 ufa(Freiverk.). 49.——.. Duderus Elſenw. 84.50 84.—ſelöcknerwerke abtbar aß 1628 Dartſcher Hoff. 62,— Feswerzinsliche Werten. 8„ Fnag Erlangen 81.75—.— Raſtatter Wagg.— 650 Charlott. Waſſer 6475 8275 C. H. Knorr 1 8. 480.— e 2 5 6. 7. Frankf, Bank.. 82 92.— Junghans St. A.—.——.— 1 J. G. Chemiezaſel—.— 181.5 Kollmar KJourd. 0 d. Kom..„Anl. ichbaum⸗Werger 01 Gold) 77.— 785.50 Frifrt Hyp.⸗Bk. 77,78 80,50 Rlein, Sch.& Beck.—— 80. Montan- Aktien Them Heyden. 91. 80,62 Kötltzer Kunſtled. 0 g 5 diele„ en.— Fehr ger enen.. 50 F diele san. 28.—.2 fieicheden r 1608 1090 Knort Helldr. ers Leso Puder Filen 280 8450 Chem dient 7775 18.— genden e. /!. at Geld ſandrle 100 croßkr Mannen. 1 l Heſch 10 1640 Industrle- Aktien daher. 228 8 50 Perpener Verb. 10 105 Conß unden: 181.5 1200 Labrahie Sele„ e e ort e rersbe zu 160% 202 Jbl cg. 14.. 65 Aſchaff. Akttenor 108.0 193 0Cubroigag. Walz. 150 11e Iſſe Genuß. 115, 119, Contteineleum 28 4550 Curd emaſch , do. Serie 2 94,— Haid& Reu..— 60 Sad 26 85.— 84.12 Dortm. Ritterbr. 85,— 85.— Mainkraftwerte 88.— 63.50 Ilſe Bab. St. A... Daimler Motoren 46 25 45.50 Carl Lindſtröm eee do. Serie 3 93,— Feinlen Heidelberg 197 6% Sdwi 80. 4 88.— 87.— Henninger St. K. deo„. Retang Frankf. 88.— 8280 dal Acchersleben 10 0 Ut, Dtich later 16, 116, Mannesmann FJJVVVVVVW½)ù. ¼ Doldpfor, 185 N 386— 6% 50 89.50 Mainzer Br.. 62. 2 3 eutſche Erdöl. 2„Untern. 1 8 Ae eee 1110 Haben. 8580 85.— Schöfferh. Bin 5 5 17 5 Berliner Börse 9 2 0085 ed 5 Ale 7 0 7 5 15— 87 Kohl S S 101. 3 1 g e Linol 5. 1. u. W. Goldpfdbr. Reihe 24 Mez A. G. Freiburg... 6% Mhm.Kohl 28 18,85 1655 1 Storch 52 ö Festyerzinsliche Wert] Transport- Aktien Niſgee 1000 1035 Maf im Hüite. unkünddar 1927. 3,75 Plalz-Mühlenw., Mhm. 110,0 80% Pfäts, 825.24 5175 8 e. 7, Reich sant 27 8887 eo 50 ach f. Verkehr 18— 7 81 Den ch Siſenbel 28,20 75,62 Merkur Wollw. och ehein. Hyp.⸗Br. 5. 61 Preßhefe„. 0„ de 250.50 Aku 59.25 50,12 Diſch. Ablöſgſch.“ 104.5 108.9 Allg. Lok. u. Kraft 116,5 118.2 Didler⸗Werke(r. Mes Söhne Golb⸗Kom. Reibe ill Rh. Elektr. A. G.(St.) ee o nd heabg. 85. 25 A. E. G. 28,62 26,50 D. Schutzgebiete..55. Su 1 u 55.25 5725 Stettin Cham. 30.— 38.— Mlag⸗Mühlen „Rethel, 0 0 6% Grkr. M. abg. 85.50 86.25 8 Sudd. Eiſenbah N 5 a lag unkündbar 1988. 9.% Mord rb 1%. 6e ft Hyp. Gf. 92.75 92.75 Aſchaff. Bund.... 8½% P. Etr Bd.] 96.25 89,75 Haltimore Ohio.. 17.50 Dresd. Schnellpr. 64.— 67,.— Mimoſa 0% Dalml„ eildebr Rhemnühle. 8 o ge Nich, Opf. 79.12 70.4 Bd. Masch. Durl. 121.0 128 0,%% do, Com! 80.. 8 Hapag 2775 27. Dürener Metall 1180. Mir& Geneſt. Dolig. 1 8 Salzwerk Heilbronn 2 1290 8 b 2120 91.50 Baſt Nürnberg.., 60% P. d. Pfdb. 10 84,75 84.75 5. Siar 24.— 2475 Dynamit Truſt 7250 Müßtheim 2 r 45 6% Pfälzer.80 84.75 0,5 Velula 140 140%„„ 1 84% 84% Nord. Llogd.. 29.87 28.67 Dyckerhoff& Wis 100,0 100 Nieberlouſ Kobſe . Sinner crünwinſel. 88, 5% Pfalz. Lig. 22.—.12 Senberg 182.6 130%„„ 20 9145 94.5 Dortm. Actienbr.———— Norbd. Eiswerke 1 106 90 190 8 5 Sud. e 18/0 89 Pr. B. B. Lig. 92.50 92.25 Brem ⸗Weſig Hel.— 12036 Mexikaner. 15.80 1,67 Sank-Aktien Dortm. Unionbr. 2.— 8% Lokswerke. e e ee de e Küdd Zuger en 85 00% ih. Hyp..0 83.75 8,5 Brown, Boperi 44. 44%% Oeſt Schatz. 40,— 41.— Elektr. Lieferung, 99,50 99,25 Orenſt.& Koppel ce Fürst. ürſtendg⸗ l bop, if 83.78 83.48 Cement Heibelbg. 110 11,4%„ Holbrente 27¼ 78 28,7 Hank J. el. Werte 0, 767. Elktr Licht uk. ue 37 Poenne Bergbau t dei e ee Weſteregen ateiu e„„ 4g 975 88%„ Kaarſtabt ih 1380%„ Kronen. 9 08 Hank f Pranere iii dio Engelgar t. daß 102 fager deen , Abr. ab 1932 zu 102% 91.— e e 81) 8. 8% Meining. V. 93.87 88.50 Chemische Albert 77.5 4% conv. ente dis.550 Berl. Handelsgef. 85,50 95.25 Enzinger Union. 100.7 102.2 ede 2 e e en oc. ebe Git s wor. ee e en. dig. dee ee bare i,„ g⸗Odl. von 1918 5½% Südbo. Lig. 84. 50 Conti Gummi 4½0%„ Pap.⸗R..5 0,5 Dt. Aſtatiſche Bk. 208, 0[Farbenind. 1. G. 17, ein. Braunk. e ennüßle vm l ae 5% Südbo. Lia..75.50 Daimler 48 62 48, 4%„ Bagd⸗E. ll—.——.. Deutſche disconts 71.— 71.80 Jeldmüßhlepapier 110 117 Rhein, Elektriüit. E. enz bl. von 1897 70.— Badiſche Bank.. 190 Bank-Aktien N 99 5 15 4% Ung. Str. 18 755 7³5⁵„ 5 5 1b Gutll. 78,87 1 15 Se J 0 9 2 u. Pri 68.5 8 Dt. Er 9. 5 5¼%„, 7 5 Dresdner Bank. 72,„For otoren. 48.(hein.-W.. eee en. Seuche Bank n. dier,.. Ang 2. Crebtt. 55— 8050 D. Golden. S daft 2075 298.2% Anz Ger..(70 dieia ngerdvpb, Je 2e 1850 ebbard Lertil doro. nager 50 g d. one, Dreamer Baut.. 20 Jauk f Brau: 1180 330 Oise. 84s 8„ire rene zg 80 82 Ace. 201 0 700 Heben erer 2975 52 Murg er % Neckar A. G. Pfälz. Hypoth„Bank 80. Bayr p. u. W5. 72.25 72.— Dt. Verlag. 64.25 64.50 4¼½% Anat. S. ll 38,50 38,62 Allianz Allg.. 201,0 200.0 Gelſenk. Bergwk. 59.75 59,25 Rütgerswerke Stuttgart Ob v. 1921. Rhein. Hypoth.⸗Bank. 110,0 D. Efß Ren ⸗Bant 16.— 16.— Dresd. Schneſtpr. 64,50 64,50 5% Teh⸗RatRail.———— Allianz Leben...— 198,0 Genſchow& Co.—.— 56,50 Sachſenwerk Zurückhalfung der Kulisse Anlagekänfe durch das Publikum/ Kursgesialiung uneinheiilich f Mannheim freundlich Die Börſe war heute bei kleinem Geſchäft faſt Hurch⸗ weg weiten befeſtigt. 0 Farben waren Mühlenwerten waren geſucht. Bank⸗ und Am Renten⸗ dagegen Von Ludwigshafener Walzmühle höher Verſicherungswerte waren unverändert. markt notierte Reichs⸗Altbeſitz 103,75, Mannheimer Aus⸗ loſung 96 G. Golödpfandbriefe gut behauptet. Stadtanleihen waren ſtill. Frankfurt uneinheitlich Die außerordentliche Zurückhaltung der letzten Tage gab auch der heutigen Börſe das Gepräge. Vom Publikum fehlten Aufträge nahezu vollkommen, ſo daß die Kuliſſe keine Neigung zu eigenen Geſchäften zeigte. Infolge der herrſchenden Geſchäftsſtille blieben eine ganze Anzahl von günſtigen Induſtrieberichten faſt ohne Wirkung. Die Kurs⸗ geſtaltung war gegenüber der Abendbörſe recht uneinheit⸗ lich. Farbeninduſtrie eröffneten mit 13956 und gaben ſpäter auf weiter herauskommendes Angebot hin bis auf 139½ nach. Zellſtoffaktien lagen uneinheitlich, Waldhof mi, minu“ 17% v. H. merklich gedrückt, Aſchaffenburger aber 1 v. H. feſter. Höher eröffneten ferner Reichsbankantetle mit plus 1% v.., Deutſche Linoleum mit plus 1 v. H. und Gebr. Junghans auf den Gewinnabſchluß mit plus 7 v. H. Schiffahrtswerte, Daimler Motoren und Weſtdeutſche Kauf⸗ hof lagen knapp gehalten. Am Rentenmarkt war das Geſchäft gleichfalls klein. Lediglich Altbeſitz(minus 7 v..) wurden etwas lebhafter umgeſetzt. In der zweiten Börſenſtunde war die Haltung der Aktien zumeiſt ſchwächer. So gaben Farbeninduſtrie bis auf 138% nach, ferner büßten Reichsbank 1½ v.., Deutſche Erdöl nochmals 1 v. H. ein, und auch die üb⸗ rigen Papiere bröckelten infolge der Geſchäftsſtille über⸗ wiegend um 7 v. H. ab. Tagesgeld 37 v. H. Berlin ferundlich Angebot und Nachfrage hielten ſich hente die Waage, ſo daß die Börſe ein recht ausgeglichenes Bild bot. Die Umſätze waren etwas kleiner als am Vortag, das Geſchäft bewegte ſich auch ſpäterhin in kleinem Rahmen. Aus Publfkumskreiſen wunden vereinzelt Anlagekäufe vor⸗ genommem. Wie armee Handelskammerberichte und die weitere Erhöhung des Ruhrkohlenabſatzes fanden Be⸗ achtung. Kursmäßig war ein Einfluß nicht zu beobachten, do Kohlenwerte überwiegend ſchwächer lagen. Die Ent⸗ wicklung in Montanwerten war uneinheitlich. Während Stolberger Zink“ gewannen, büßten Schleſiſche Bergbau und Zink 1 ein. Laurahütte befeſtigten ſich von 19 auf 19,75. Leopold Grube wurden nach der Zuſammenlegung erſtmals mit 88 nach 34 Vortag notiert, waren alſo unter Berückſichtigunga des Kapitalſchnitts zwei Punkte ſchwä⸗ !! ᷣͤ ͤvPPbbbbPPbTkbTbTbTbTbTbGbTbTGTbTbTbTbTbkbTbTb'TbTb''''vWT''''''!''!'.'.'.'.................w·ů·ů ů x w w w x w O Oſterhaſen und Weihnachtsmänner künftig nur noch aus Milchſchokolade. Berlin, 8. Nov.(Eig. Meld.) Der 3,75 beſeſtigt. cher. Am Kalimarkt waren Kali Chemi Farben ſetzten Salzdetfurth gaben dagegen 4 Punkte nach. 4 v. H. höher ein. Auch Gummi⸗ und Linoleumwerte lagen feſter. Am Markt der Elektrraktien überwogen ebenfalls die Beſſerungen. Reichsbankanteile erhöhten ſich um 1 v. H. Renten waren gut gehalten aund teilweiſe etwas freundlicher. Altbeſitz, Reichsſchuldbuchforderungen und eine Reihe von Induſtrieobligationen wurden s v. H. über den Vortagskurſen umgeſetzt. Im Verlauf bröckelten Aktien infolge des ſtillen Geschäfts durchweg ab. Montanwerte lagen 4—1 v. H. unter den Vortagskurſen. Gut gehalten waren Braun⸗ kohlenaktien. Rhein. Braunkohlen waren zum Kaſſaburs 2 Punkte höher. Kali⸗Chemie verloren 1,75 v.., Farben unterſchritten ihren letzten Schlußkurs um g v. H. Auch am Glektroaktienmarkt gingen die Anfangsgewinne meiſt wieder verloren. Am Rentenmarkt konnten Alt⸗ beſitz vorübergehend auf 104%(plus ½) ontziehen, waren aber ſpäter wieder 76 niedriger. Der Kaſſamarkt lag uneinheitlich. Von Steuergutſcheinen waren die Z4er 0,05 ſchwächer, die übrigen unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen notierten: Ausgabe 1: 1935er 100 G, 1940er 96,87 97,62, 1943—48er 95,87 96,75. Aus⸗ gabe 2: 1939er 97,5 98,25, 1940er 96,62— 97,37, 1945—48er 95,87—96,62. Wiederaufbauanleihe: 1944—Her 63,5— 64,25, 1946—48er 63,3764, 25. Am Geldmarkt traten nennenswerte Veränderun⸗ gen nicht ein. Blanko⸗Dagesgeld erforderte angeſichts der anhaltenden Flüffigkeit weiter 376= 476 v. H. In Privat⸗ diskonten hält ſich das Geſchäft in normalen Grenzen, wo⸗ bei wieder ſtärkere Nachfrage überwiegt. Für die ſogenann⸗ ten un verzinslichen Reichsſchatzanweiſungen beſteht fort⸗ laufender Bedarf, ſo daß die aufgelegte Tranche zu einem weſentlichen Teil ausverkauft iſt. Monatsgeld unverän⸗ dert 46 v.., Privatdiskont 374 v. H. Die Börſe ſchloß in ſtiller Haltung. Vielfach wurden die niedrigſten Tageskurſe nicht überſchritten. Nachbörs⸗ lich war die Stimmung wenig verändert. Man nannte Farben 138,50, Ver. Stahl 38,62, Altbeſitz 103,62. Pfund behauptet Im internationalen Deviſenverkehr war das engliſche Pfund weſentlich feſter und notierte in Zürich 15,87%, in Paris 15,18% und in Amſterdam 7,1. Der franzöſiſche Franc war leicht erholt, die Züricher Notiz ſtellte ſich dabei auf 20,21%, in Amſterdam wurde der Fraue mit 9,74% nach 9,74 genannt. Der Dollar blieb faſt unverändert, neigte aber eher zur Schwäche. Er notierte in Zürich 3,0694 nach 3,0738, in Paris 15,18½ nach 15,184. Im übrigen ergaben ſich kaum nennenswerte Veränderungen. Die Reichsmark zog wieder leicht an. Zu den erſten Kursnotierungen haben ſich erwähnenswerte Schwankungen nicht ergeben. * Nürnberger Hopfeumarktbericht vom 8. November. 1934er Hopfen: Keine Zufuhr, der Inlandsumſatz betrug Ruhiger Geireidemarki Berliner Getreidegroßmarkt vom 8. Nov.(Eig. Dr.) Die erwartete Zunahme des Angebots am Getreidegroß⸗ markt iſt immer noch nicht zu verzei en. Som tn Brot⸗ als auch in Futtergetreide bleibt das Offertmatertal gering und inſolgedeſſen bewegt ſich auch die Um ätig⸗ keit in engſten Grenzen. Für Weizen und Roggen bekun⸗ den die Mühlen Kaufluſt, wobei Weizen am Rhe allem zur ſpäteren Lieferung gefragt iſt. Die Abſa lichkeiten in Mehl geſtalten ſich ſchwierig, dagegen ge das Angebot in Kleie bei weitem micht für die vorhandene Nachfrage. In Hafer und Futtergerſte werden jeweils nur einzelne Waggons zum Verkauf geſtellt, der Kenſum⸗ bedarf kann aber zunächſt noch aus alten Beſtänden der zweiten Hand befriedigt werden. Für gute Brauger beſteht noch Deckungsbegehr, neue Geſchäfte kon geſichts der erheblichen Spanne zwiſchen Forderungen und Geboten nur ſchwer zuſtande. Induſtriegerſte iſt auch gefragt. Abfallende Brauqualitäten finden gen nur ſchwer Abſatz. Weizenausſuhrſcheine ohne Angebot, Rog⸗ genausſuhrſcheine 131—132. Amtlich notierten: Mäxrkiſcher Weizen 76/77 Kilo 204: 'ö5 193;'e 6 194; W 7 195,'e8 196; W' 9 198; W 11 20 plus 4/ geſetzl. Mühleneinkaufspreis; Stimmung ſtetig; märkiſcher Roggen 71/73 Kiilo frei Berlin 164; dito. Preisgebiet R 5 153; R 6 154; R 7 155; R 8 156, R 9 158; R 11 10; pl. 4% geſ. Mühleneinkaufspr., ſtetig? Braugerſte neue feine frei Berlin 211—218(ab Station 202209); dto. gute frei Berlin 198—209(ab Station 189200]; Sommer⸗ gerſte(Induſtriegerſte) 190—195(181186); Futtergerſte(geſ. Erzeugerpreis) Kilo, e G 5 153; G 6 154; G 7 156; G 8 G 9 161 cher Hafer 48/49 Kilo H 4147; H 7151; H 10 154; H 1115 H 13 159; H 14161; Weizenmehl mit 10 v. H. Aus londsw. 1,50, mit 20 v. H. Auslandsweizen 3 1 Aufgeld, Type 790 R 9 27,40 R pe 997, R 5 21,635 „35; R 11 22,65 R 5 26,65 R 6 26,80 R 7 26,95; R 8 27,10; 27,70; alles Berlin, ruhig; Roggenmehl, T R 6,75: R 7 00 R 8 05, R alles Berlin, ruhig! Weizenkleie in/ für 100 Kilo brutto einſchl. Sack ab Mühle einſchl. Koſten des Verladens da⸗ ſelbſt; geſ. Mühlenverkaufspreis Wa 5 11,10, We 6 11,5: Wa 7 11,20: WK 11,25: WK 9 11,40; WK 11 11,50; alles Berlin, gefragt; dto. Roggenkleie Ra 5 9,557 9 6 9,60 Ri 7 9,70; R 8 9,75; Ra 9 9,90; Re 11 alles Berlin, gefragt; zuzügl. 0,30/ Ausgleichsbetrag.— Je gerbſen 34—37; Peluſchken geſtrichen; Ackerbohnen 11,50— 12,50; Wicken 11,50—12; Lupinen blaue 6,75 7,25; Lupinen gelbe 9,75— 10,25; Leinkuchen 7,65 inkluſiv 130„ Monopolzuſchlag; Erdnußkuchen 7,25 in⸗ kluſiv 1,45/ Monopolzuſchlag; Eroͤnußkuchenmehl 7,60 inkluſiv Monopolzuſchlag; Trockenſchnitzel 4,35; extrahiertes Sojabohnenſchrot ab Hamburg neue 6,50; dto. ab Stettin 6,70; Kortoffelflocken Parität Stolp 8,50; dto. Poxität Ber⸗ lin 9,05; Kartoffeln unverändert. * Mannheimer Getreide⸗Großmarkt⸗Preiſe unverändert. * Karlsruher Getreidegroßmarkt vom 7. Nov. Inland⸗ weizen Ernte 1934, Feſtpreisgebiet 17, Erzeugerfeſtpreis für Nov. 20,90, Mühlenfeſtpreis einſchl. Zuſchlag für Reih 21,30, Großhandelspreis 21,30; Sommerweizen z. Z. ohne Angebot. Inlandsroggen Ernte 1934, Feſtpreisgebiet 16, Erzeugerpreis für Nov. 16,90, Mühlenfeſtpreis einſchl. Zu⸗ ſchlag für Rfcö 17,30, Großhandelspreis 17,90? Sommer⸗ und Induſtriegerſte je nach Qualität und Herkunft, Ernte 50 Kilo: Vikt zeugerfeſtyreis für Nov. frei Erzeugerſtation, 48/ 16,40, Großh.⸗Pr. nom. 16,70; Weißhafer 70 Pfg. die Kil Zuſchlag. Weizenmehl Type 790 Inland, Großha preis im Preisgebiet 17 27,50; Frachtausgleich plus 0, Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Ausloandsweizen 1,50% für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 563(0) plus 2., Type 405(00) plus 3, Type 1600(Weizenbrotmehl) — 5 ,. Roggenmehl Type 997, 75proz., Großhandelspreis im Preisgebiet 16 24,60; Frachtausgleich pl. 0,50; Weizen⸗ nachmehl per Nov. 16,50; Weizenbollmehl(Futtermehl) ſe nach Fabrikat 12,75; Weizenkleie('y 17) per Nov. 10,4 is 10,75;§to. per Dez. 10,55—10,85; Roggenkleie(R 16) 1044 10%; Biertreber je nach Qualität z. Z. v..) Trok⸗ kenſchnitzel loſe 8,40—8,70, zur Zeit ohne Angebot; Malz⸗ keime 15— 15,507 Eronußkuchen loſe 14.90 Palmkuchen 13,70; Rapskuchen 14,80, Sojaſchrot 13,40; Leinkuchenmehl 16,90; Speiſekartoffeln Erzeugerpreis laut Anordnung des Gebiets beauftragten, weißfleiſchige 2,55; rotſchalige 2,55; gelbfleiſchige(Induſtrie und ähnliche) 2,75 /, blauſchalige 2,55; beim Verkauf frei Keller vom Gebiets beauftragten als angemeſſen feſtgeſetzt 3,75; loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken je nach Qualität 5,25—5,75; Luzerne 6— 56,25, Weizen⸗Roggenſtroh drahtgepr. 2,75—9; Futterſtroh(Gerſte und Haſer) 33,25/ per Zentner. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 8. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,15; Jan. 9,42½; März 3,57%; Mai 3,69.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 69; Jan. 71,25; März 75; Mai 67,75. * Liverpooler Getreidekurſe vom 8. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 bb.) Tendenz feſt; Dez. 5,14: März 5,4% ſpäter 5,476, Mai 5,6% alles bez.— Mitte: Tendenz ſtetig; Dez. 5,14; März 5,6, Mai 5,676. * Obſtgroßmarkt Weinheim. Birnen—12; Aepfel 4 bis 14; Nüſſe 22—25; Kaſtanien 10; Quitten—6; An⸗ fuhr 300 Ztr. Nachfrage gut. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 8. Nov.(Eig. Dr.) Non. 3,60 B 3,50;: Dez. 3,60 B 3,50 G; Jan. 3,70 8,0 G; Febr. 3,80 B 3,70;: März 3,90 B 3,80 G, Mai 4,10 B 4,00 G; Auguſt 4,40 B 4,30 G; Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis per Nov. 31,40 u. 31,42 u. 31,45 u. 31,50; Nov.⸗Dez. 31,40, 81,42,%½, 31,45, 4,50; Rohzucker Melaſſe 2,84; Tendenz ruhig, ſtetig; Wetter trübe. 8. 7. 15 9. 7. 8. 94.— Salzdetfurth V. Dtſch. Nickelw. Sarotti 7 VB. Glanzſt. Elbf. Schl. El. u. Gas—,—.— B. Harz. Portl.-3 Hugo Schneider. Ver. Stahlwerke. Schöfferhof Brau V. Stahl. v. d. Zyp. Schubert K Salzer Ver, Ultramarin —— Schuckert& Co. Vogel Telegraph. Schultheiß Voigt& Haeffner Siemens Halske Wanderer Werke Sinner.⸗G. Weſtd Kaufh. Ach Stoehr Kammg. 95. Weſtereg. Alkali Stolberger Zinkh. Weſtf. Eiſen Südd. Zucker Wiſſener Metall Thörl's ver. Oele Deutſch⸗Oſtafrika Trans radio Neu-Guinea. 138.0 VB. Chem. Charlott Otavi Minen. 12.12 12. Fortlaufende Netlerungen(Schluß) 162.5 Lahmeyer& Co. 117.5 110.0 Laurahütte. 19.— Leopoldgrube.—.— 32. Mannesmannrb. 74.25 Mansfeld.⸗G. 78.75 Maſchinenbau⸗U. 57,75 Maximiltansh..—, Metallgeſellchaft 82,50 „Montecatini“ Oberſchl. Koksw. 94.— Orenſtein& Kopp 88.— Phoenix Bergbau 46.75 51 Polyphonwerke. 15, Rh. Braunk. u. Br. 211.0 Rhein. Elektr.— Rh. Stahlwerke 87.75 88,75 Rh.⸗Weſtf. Elektr. 101.5 1 Rüttgerswerke. 94.50 SalzdetfurthKkali 150.0 1 Schleſ. Bergb. u. Z. 34.75 32 Schlef. El. u. Gas 133,2 Schubert& Salzer 157.5 Schuckert& Co. 92.25 Schulth.⸗Patzenh. 107,7 Siemens KHalske 134,5 Stoehr, Kammg. 95. Stolberger Zink 64.25 Südbd. 5 ee 2 Thür. Gas... 122,0.. Weſtd. Kaufh. AG.— Ber. Stahlwerke 7 76.75 145,2 Allg. Elektr. Geſ. Aſchaffenb. Zell. 8 Bayer. Mot.⸗W. Aan. Tiefb. erlin⸗Karls. J. 120.0 120,0 Berliner Maſch. Braunk. und Brik. Bremer Woll⸗ eä. —.— Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer 95, Comp. Hiſpano. Cont. Gummi Tontinentalegin. Daimler Benz Deutſch. Atlant. Deſſauer Gas Deutſche Erdöl 8a Kabelw. Deutſche Linol.. Deutſcher Eiſenh. Dortm. Union.⸗B. —.——.—[Eintracht Braunk. Elektrizitäts⸗L. 157.0 El. Licht u. Kraft 48.50 Engelh. Brauerei 99.— 9 .— 1168.7 J. G. Farben ————eldmühle Pap. 98.——,— Felten& Guill. — Gelſenk. Bergw. Geſfürel Goldschmidt Th. Hambg. Elek. Harpen. Bergbau Hoeſch Köln Holzmann Ph. - Hotelbetriebsgeſ. Ilſe Bergbau 94.— der Genußſch. ebr. Junghans Kali Chemie Kali Aſchersleben 1110. 73.37 72,25 87.50 .50 5 Vogel Telegr... 104, Weſtereg. Alkali. 116,0 Jene Waldhof 45,75 10⁵ ankelektr. Werte—. Bank für Brau 113,0 114, Reichsbank. 1417 A. G. für Verkehr 77.12“ Allgem. Lokalb. 118.7 90. 85,75 93.— ——. Ficker Werke Hapag 8„Süd. D 24.— orb. Lloyb. Otavi Minen 8. Seite/ Nummer 517 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 7 5 Drucksachen Aannndadendaemdnddddc Donnerstag, 8. November 1181 Jugend und Schönheit wieder 6556 Jodes-Anzeige Martini-Gäns In ed. Sräöße, auch zerlegt Eſten, Mahnen. Hübner in großer Auswahl Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Großvater und Schwiegervater, Herrn Adam Franl. kehren während Gie ſchlafen jeder Art liefert billigst 1 im Alter von 64 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. 7 8 0 1 1 5 8 teen in kei pi bl a 5 „ Zrombach, Nierstein, Mainz, den 8. Nov. 1934. n bfi 1 Vorſuthen Sie g . uche 211 0 2 0 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 1 50 b 30.00 dieſes Millel g e Certrude Franlk geb. Sander Diuckelei.Haas] e eines Arles f Forderschlegel, Schlegel und Rücken in jed. üröge kasanen— felubühner J. Rnabh 0 1, 14 fel 30269 Neue Mannheimer Zeitung Infolge einer bemer⸗ kenswerten Entdeckung kann man Falten zum Verſchwinden bringen und der Haut ihre jugend⸗ liche Schönheit wiedergeben. Die Wiſſenſchaft hat ſeit langem er⸗ kannt, daß der Verluſt an gewiſſen Auf⸗ bauſtoffen in der Haut Falten verur⸗ Die Beerdigung findet am Samstag, den 10. November, um 2 Uhr nachmittags, von der Leichenhalle aus statt. R I,-6 R I,-6 . 4 1 kann eine alternde, welke Haut ge ſacht. Dieſe wertvollen Stoffe können nährt und verjüngt und ein unreſner der Haut durch ein von dem Wiener Teint klar und friſch gemacht wer 1 Tod 4 5 Univerſitätsprofeſſor Dr. Stejskal er⸗ Verſuchen Sie die„Biveellehg Odes-Anzeige fundenes Mittel wieder zugeführt] Ereme Tokalon Hautnahrung un 9 A noch 1 i werden. heute abend. Schon nach kurzer e 2 8555 e Die Lili 8 Bahdorf. Das genau nach Prof. Dr. Stejskals werden Sie eine erſtaunliche 5 0 7 lieber guter Vater, Schwiegervater, Großvater und 2E ngen 53 Of b. H. Vorſchrift der Haut ſorgfältig ausge⸗ beſſerung in der Klarheit und Fri ruder wählter junger Tiere entzogene„Bio⸗] Ihrer Haut feſtſtellen können. Der Hill cel“, das die Aufbauſtoffe lebender] dauernde Gebrauch dieſer Hautnaß⸗ Hautzellen aufweiſt, iſt in der roſa⸗ rung wird Ihren Teint über alle ber F EZ S Di Lu B f 8. m. farbenen Creme Tokalon Hautnah⸗ wartungen hinaus verjüngen. Packum. 5 ngen 8 al O I 5.. rung enthalten. Durch deren Gebrauch[gen von 50 Pfg. aufw. 1 Siudienrai I. N. 2 Jede Leſerin dieſes Blattes kann ein Gratis⸗Schönheitspäckchen erhalten dg liefert 3 kleine Tuben Creme Tokalon für Tag⸗ u. Nachtgebrauch und 4 Probept 1 2 1* 3 kleine Tu; b Tokalon für Tag⸗ u. gebrauch und 4 Probepäckche f FFF von Tokalon Cold Cream Puder enthält. Anforderungen mit 8 Pfg. in 15 ei Mannheim(Kalmitpl.), den 8. November 1984. Die Lüngen 8 Bahdorf 5 1 für Portoſpeſen an: Aſche& Co., Ham burg, Poſt Altona/., Fiſchersallee gg. 6 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 0 Die amtlich vor- 8 TCT Frau Gerirud Hacker geb. Lezkus EI geschriebenen Abtomarkf Amtl. Bekanntmachungen 5 5 Berſhold Hacker, Sfudlenraf 8. m. Bau-—5———— umd Enhelkinder Die Lungen& Bandorf.. Formulare EIFEN Auio- Handelsregiſtereinträge 8 Die Einäscherung findet am Samstag, nachm. 1% Uhr, statt. 2 nämlich: nom 7. None i 8 1 liefert Form. eb ed Weingart ⸗Kaufmann⸗Landsber 24405 3 1: Baugesuoh— 5 5 g„ 91 2: Baußeginn 2 ichi Getreide⸗Aktiengeſellſchaft, Mann Ba dor 8. m. 3: Baufluchtangabe mit Conti heim, Zweigniederlaffung, Sitz; ft E ngen h. H. 4: Bauflachtrebislon 61405 5 1 5. ö 5: Revision auf Kord- Profil und 861“ Berlin. Die Prokura des Augus — 5 75 Jolotesò bel Sockelhöhe fle 0 of Frey iſt erloſchen. le liefert 64. 6: Rohbau-Revlsſon Il f 1 f 2 2 4 Vorkaufsheginn Samstag, den 10. Hoy. ö 8 7: Kamin. Undelagob erneuert nur IUlWor Atte Dr. Gever& Dr. Boot, he. 2 Trauerkleidun von aus den verschiedensten Edelhölzern bester 8. Seng miſche Fabrik Aktiengeſelſha,, 1 1 Alx 1 31 Qualitat in erstklassiger, formvollendeter 1 Gummi- Auto-Batterien Wan e A. Tranerhute— Traueraschleler Eikot-Reslen Ausführung zu den 5 Bau- Unfall 2. mehr Mitglied des Vorſtanbez, F , F dealebas vlecigete Meisen f Lai 8 J Albert Werikofer, Gehl Geeignet zur Neuanfertigung von Anzeigen 5. 5. ee eee Ober- und Unterkleidern etc. u. 1 mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ prefsſegen zur Auswenl zum Ausbessern. Spezialitäten f. thestandsdarehen! Kostenlose Aufbewahrung! e eee D 2, 3 heim. Richard Sommer it nich starke Damen u. Kinder Billigste 8318 1 Tel. 22729 Schanzenstr. 9a mehr Geſchäftsführer. Kaufman Preise bei erstklassiger Qualität. 8 Fritz Hugy Kabas in Na 29 8 70 8 Duocherel U aas br e il als Einzelprokuriſt beſtellt 5 0 Reifen S0. ö Merfelostr. öl, N. fechs, mit deus Menabsmer zeug aut Lager Lermksentes Samt& Seide Geſelſchat mi N. 5 Jede Anzeige in die NRIZ. 4·6 ur Laer can b 6— beſchränkter Haftung, Mannhbeint 5 5 8 8 W Rirchen⸗ Kaufmann Jakob Steuer in Mann⸗ —— Anſagen beim⸗Feudenheim iſt als relur da 2 igen bi 2 2 Annebmesshlub tür die ittag. Zweiratd- beſtellt. 1 Einspaltige Kleinanzeigen bis zu— 5 3 G i ö Süddeutſche Telephonfahrik A, Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die ſr. emeinde re g 3 Nel en— f ĩ ĩ S Pig. Stellengesucheemmatf!g, 5 f wagen preiswert Hauptſynagoge:; 8 Oktober 1934 iſt die Gee 85 2u Verkaufen. Samstag, 10. Nor. aufgelöſt, Kaufmann Call eit „ vorabends 445 in Frankfurt a. M. ist zum all ge e 1 vormittags.30 nigen N Be rftſtraße 31/35 Leichthammer und Dr. Kurt k 1 1 9445 Jugendgottes⸗ 5: 9 DN Modernes Einfamilienhaus 9445 i, 9 00 aged. w e e e 1 5 7 Mincha 300 mitglieder. 5 5 Offene Stellen Vermietu igen 5 Zimmer, Gartenzimm!, Kammer, b legenbeils- Käſe]] abengs 88 Dernhard Gatfleiſcy, ale a e g——— Zubeb., ee 1 f 55 6˙2⁵ 9 oſe And. Wochentagen Geſellſchaft mit beschränkte daß 0 öße?.00 5 Schö 0„in beſter Lage der Oſtſtadt zu 9 Junge Frau, 28., mit 5jähr. ſen,/ 200.—. 15 95 5 irm. 95 Rohlengrophandlung 2 Regale 2 75 17050 1 8 9 8 15 1 e kaufen. Angebote unt. E N 117 a Fin 15 el Geſchäften beteiligt, 9/40 Overland, 1 155 299110 1 Die Firm 5 0 ſucht ordentlichen, ſtrebſamen braucht iswert zu verkaufen. 9 7 Aus.: Fr. Münz, die Geſchäftsſtelle d. Bl. 4377 wünſcht Bek. mit anſtänd. Herrn, alſtr. Limouſ., 8 e 2 gebraucht, pre du! zu vermieten. Ausk.: 357„ Stell ecks ſpät.“ 200.—, 13/40— gathari Unger, Manthe, Mayer, Rheinhäuſerſtr. 55. 4430 Lindenhofſtr. 18, Tel. 245 07. 4415 5 5 Kaufm. in gut. Stellg., zwecks ſpät.] 200., 13/0 3 Katharina Unger, 2 1 1 2E F 0 93 5 2 für Ein⸗ od. Mehr⸗ Heirat Ford⸗Lim., 550 n der Das Geſchäft ging mit Ailes 550 5 1 5 Bauplätze familienhäuſer 127 D G D 95 an die„, in fahrber.] Clausſynagoge: und Paſſiven über auf den Kauf. I Ausführl. Bewerbg. unter G 6 88 10 0 Aulef ast 1 286 Oststadt! in 1a Stadtlage(Nähe d. Schloſſes) Zuschriften 1. 4413[laut. Zust. ev. vorabends, 445 mann Herbert Unger in Mun det an die Geſchäftsſt. d. Bl. 14417-Zun-Wohng zu preisw. abzugeben. Pläne können Geſchäftsſtelle d. Bl. günſt. Beding. vorm..15 u..80 heim. Die Firma iſt geändert n gu 5 111 nerſenkb., ſabrik⸗„ gubeß 2. event, 7 ſchön ßet Architekt L. Weiß, J 7. 9, zu verkaufen. Mincha 30J Herbert Unger. guter halten nau ſtände⸗ m. allem Zubeh. möbl. Wohn⸗ u. n 4978 55„ Flachs abends.85 in. ler R. 30 0 ee eee 5 Wegzug s eingeſehen werden. 78 Fels& Flachs, Strebel& Weber, Manubein R./ 30.—. 2 halber. billig wegen Wegzugs Schlafzimmer Schwetz. Str. 98 And. Wochentagen: Der Ort der Niederlaſſung it nn G1 Ihnesorg 20 verkaufen 4 15 1 55 155. ö Teleph. 438 65 morgens 7090 Karlsruhe verlegt 5 H8 475 2 3 J Ill. liswert 9451 n. Tel.⸗Bon. zut 1— nachm 309 5 1 0 n nean 2. 12 eaben. Stein va, de 5 Kerende e 1 0 ahn. i 5750 abends 700 Amtsgericht 8. 20 Manzel, un N 5 EE i Str. Näher. Heinrich⸗ Prinz⸗Wilhelm⸗ 5 . 5 Str. Nähe Prinz Ausbildung, nicht aus Vorort, in V Schwetzinger. 20. 8 E. 5 5 größeres Anwaltsbüro geſuccht. Nr. 109.4405 ede A achäftsnäugor Radio D. Angebote 1 10 0 20 5 pelz- und. 0 5 Volksempfäuger St Geſchäftsſtelle d. Bl. 365 F Netz⸗ a Geſchäftsſtelle d. B 5 85 3 I.. Lage uit 1 Hobernigient Blaufelchen 50 ort Stoffmantel 0 ungen 1 ar. Manſ.⸗Zim. 2. u. 3⸗ immer- an kauf. geſucht. 15, dente, lebende Rheinische 8. mittel Geschäft ſucht für ſofort yz 8 m. Kit, neu berg. Wohnumzen, aut Angeb. u. B H 88 Ivelter-wefuttte Le tüchtige und erfahrene Seal⸗Elebt. Hes] Ladenlokale, p. ſof. o. 1. 12. f. reutierend, billig a d. Geſch. 4296 8. Rexin. U 1, 13 Lachsforellen 115 2 Sac e de Geſchäftsrenue ein. Rat, 2 rr. 2. 21 verkaufen. Weng gebe diuaafkrander b Verkäuferinnen eee eee e e aufen. 8. ee en 0 Alter nicht unter 20 Jahren. An balten 40 14 1 4. Immob. Büro Kelt. Mann ſind. Immobilien. fleiseschreib- e fiüpsseie e 2 gebote unter& A 32 an die can v. 10 bis 3 Uhr. J. Nodenheimer Hein ſauber. Heim Waldvarkſtr. 23. maschine konie Raucher waren le ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 4399 Nil 20% C c ö b. allefnſt. älter. e zu kauf, gefucht, drmpebent. Marinaden u. a. m C. 5 55 5 0 1 ff F 5, 6/7. Frau. Bürgerm.⸗ 420 Angeb. u. G 0 34 J Faneming 38— fel. 4 50 Mart illigst 8621 de Polierer i 55 aftos- Teleph. 220 31. Fuchs⸗Straße 10. Drucksachen an die Geſchſt. V 0 1 i 260. 300. maschine S4. 2. Stock, Kar.] liefert schne!— 42. Bir fn 1 vogeimann 5 welcher auch Dame darkeSchwaben⸗ Mohr im 1. e acbrel br. Hase FcHHUK pferd R in Schreinerarbeiten l Marke Schwaben⸗ 2 Bett. Küchen Resserring 38— fel. 420 2 Tel. 432 24 5 machen kann aus gut. Famil., Hesorg land, 6 Liter in bill g 1 4 25. Jede Anzeixe zu kauf. geſucht. S. 80 gur Führuna ei⸗ erſuklaſſ. Zuſtand fr. Its. 24421 in die N MZ. neo m. Preis 3 gesuant e bee N e. 1e einen d Gelee 2 ag 80 flcksschligt unsere Inserenten; N Augeb. u. G E 36 ſchäftshaushaltes Reenlber nel 20 Verkaufen ä—— U Geſchſt. 4949 Warum iſt das Waſſer N 0 an d. Geſchäftsſt. 4 1 117. Aſtg. 1— d. Bbatt. 4414 gesucht. a 2 22 Immobilien 5 0 10 a o ſchwarz? N —— Angeb. nuw mit Käfertal⸗Süd. 0 e acht v. 15. 111. 3 0 5 J Ita 90 Bild u. G J 40 5 6 bis 15. 1. möbl. 0 de 3 8 deren aaa 1 5 9 b f b. Blat. 481 Telephon 51041. 1 Hue Nähe Lin⸗ Es iſt deshalb ſo ſchwarz, weil diesmal ſchon 5 4 Madchen 2 gebrauchte, Herrschaftliches denhof; fl. W. u. der ganze Schmutz drin iſt, der ſonſt erl. 10 f Stellengesuche gut erhaltene e. 2 nach langem Waſchen aus der Woche heraus 6 kann sofort eine Gchneider- 85 i geht. Auch bei Ihnen kann faſt aller Schmuß R Sick, Nicherd- Alleinteb. ätter. e maschinen 0 1 aus Friedrichſtr. 2. 0 ſchon im Einweichwaſſer ſein, wenn Se tr Wagner⸗Str. 1. 5. e e 444 2 Burnus zum Einweichen nehmen. Oie 10 N III 5 9 5 311 Mäh an der Stephanienpromenade, Freundliche U Orüſenſäfte von Burnus löſen den Kitt, der G Junges, nettes ae 1 bei Mk. 25 000.— Anzahlung 8 2 indel f ff 3 in,; Arbei eee e günſtig zu verkaufen. 342-Wohng den Schmutz an die Wäſchefaſer binde ſa Serie Tal bit 5 Elekir. Klein- ee ee Angebote unt. E 2 129 an die il 5 Dadurch wird der Schmutz frei, und eine g ſür Weinreſtaur. bewandert, Waſchmaſchine Sehr Geſchäftsſtele d. Bl. 75 5 gesuoft. in die Rumpelkammer und mal leichte Nachbehandlung genügt meiſtens um 6 N 1 Db nhof 21 52 Jof. sueſt. 0 5 8 150 Nn 4 male günsfiges 1 eee nacligesehn, wos es de noch an gut. ihn ganz fortzuſpülen. Oadurch ſparen 5 9 n der 9990 Dauerſtellung. 280.—, ſo gut wie] Angebot! Herrschaliliche Villa bäter.— Preis⸗ erhelienen Sachen gibi, die man Waſcharbeit, Seife, Waſchmittel und e 8 are. Angebote unter neu, ſpottbill. f. 8 910 l 5 15 3 angebote u. G H schnell zu Geld machen æann. Duri rung. Große Doſe 49 Pfg., überall zu haben 27 1 8 1 e 8 1 40.— zu verkf. 1 Speisez in. 5 1e 75 4 Barons 9 9 eine Hleine Anzeige finden Sie ü 8 Geſchäſtsſtelle d. f 0 Hauptbe. Geſchſt. 2 8 5. II 10 1 99 24400. 1 1 für Großfirma oder Konzern zu 5 Dulzende von interessierten Kau- Gutiſchein 78167 0 4. Stock. 84388 bring Qualit. ehr preiswert zu ver⸗. i u —— nur Mk. 155.—, empfehlen ſehr p 15 ole 1 fern. Hleinanzeigen überoll · helfen 18. Das ata f 0 Huch 1 naturlaſterte kaufen. Angebote un. F U 28 an 5 Bir auf eclen Fal In der An Auguſt Jacobi.-G. Darm 2 ul Upper. 0 mit Kü waum,] die Geſchäftsſtelle d. Bl. 8 ſucht ält. alleinſt 5 a. N Senden Sie mir koſtenlos eine Verſuchs⸗ n . e e berufseäl Fran Neuen Mannlieimet Zeitung. packung Burnus. W 1 5 Kinderpelzmän⸗ nur Mk. 115.— f nanterve, 1. od. 2. 5 ö ucht zum 15. 11. ob. ſpät, Stellung telchen. f. 3 J. dach. Frrinte Modernes Einfamilienhaus Se gr e— Name 5 in Mannheim, ev. vorübergehend. Portieren billigſt. reink—9 Zimmer mit Zubeh., Oſtſtadt, m. Preisang. u. 3 Angebote an 4406 zu verkf. 44323 F 2, 8 1 ach ine E X 127 an die U ill f 8 l. Ebner, Hotel Badiſcher Hof Sofieuſtr. Nr. 22(a. zu kaufen geſucht. Angebote unter Geſchäftsſtelle d. 0 N b eg ge, gegart Le- eee lg G fd 5. e. 8 See eee r.