der Thoms bedingungen * 866 petedepſet ir gto ben Jotschen * Erscheinung sweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. rel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Tragerlohn, in unſeren eſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerſeldſtr. 18, Noe Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63, W Oppauer Str. 8 Se Lufſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. G Bezugspreiſe: annheimer ö. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: NRemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Yi. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79d Wm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für im voraus zu Sonntags⸗Ausgabe A u. B Samstag, 10. November/ Sonntag, 11. November 1934 145. Jahrgang— Nr. 520 — Bericht an den Völkerbund Meldung des DNB. — Genf, 10. November. Das Völkerbundsſekretariat veröffentlicht einen Bericht der Regierungskommiſſion des Sgargebiets an den Völkerbundsrat über die angeb⸗ liche Tätigkeit der Deutſchen Front im Saargebiet. Der Bericht iſt 26 Seiten lang. In ihm wird der Verſuch gemacht, nachzuweiſen, daß die Deut⸗ ſche Front nichts anderes als eine Fort⸗ ſetzung der nationalſozialiſtiſchen Par⸗ tei ſei. Sodann werden die angeblichen Bezie⸗ hungen zwiſchen der Deutſchen Front und den Be⸗ amten im Saargebiet ſowie die Beziehungen, die angeblich zwiſchen der Deutſchen Front und der Reichsregierung ſowie den Reichsbehörden beſtehen ſollen, geſchildert. In einem Begleitſchreiben bemerkt Präſident Knox, daß es ſich bei dem Bericht um ergänzende Mitteilungen zu den am 3. und 17. Auguſt über⸗ mittelten vorläufigen Ergebniſſen der Hausſuchung in den Räumen des Freiwilligen Arbeitsdienſtes handele. Die Regierungskommiſſion, ſagt Knox weiter, halte es für ihre Pflicht, dem Rat über ge⸗ wiſſe beunruhigende Seiten der Tätigkeit der Deutſchen Front zu berichten. Sie ſei dabei weit entfernt, alle im Saargebiet begangenen illegalen Akte auf das Konto der Deut⸗ ſchen Front zu buchen. Ihre Gegner hätten auch oft die öffentliche Ruhe geſtört und die Regierungskom⸗ mißſion habe nicht verfehlt, die Unruheſtifter, wer ſie auch immer ſeien, mit der ganzen Strenge des Ge⸗ ſetzes zu verfolgen. Knox muß dann feſtſtellen, daß das ſaarländiſche Mitglied der Regierungs⸗ kommiſſion ſich gegen den Bericht ausgeſprochen hat. Das ſaarländiſche Mitglied der Kommiſſion, Koßmann, habe ausdrücklich erklärt, er ſehe in der Tätigkeit der Deutſchen Front keine Gefahr für die in einem Abſtimmungsgebiet nochwendige Ord⸗ nung. Er könne ſeine Einwilligung zur Ueberſen⸗ dung eines Berichtes über die Deutſche Front nur dann geben, wenn, in Verbindung mit einer vollſtän⸗ digen Beurteilung der allgemeinen Lage, ein Bericht auch über die anderen an der Abſtimmung inter⸗ eſſierten Parteien vorgelegt werde. Die übrigen Mitglieder der Kommiſſion hätten, ſo bemerkt Knox, darauf erwidert, daß die Kommiſſion niemals ver⸗ ſüumt habe, bei Vorliegen geſetzmäßiger Gründe auch Hausſuchungen bei anderen Parteien vorzu⸗ nehmen. Hätte man dabei ähnliche Dokumente ge⸗ junden, ſo hätte man ebenfalls einen entſprechenden Bericht an den Rat geſandt. Das erſte Kapitel des Berichtes trägt die Ueber⸗ ſchriſt„Die Deutſche Front iſt die Fort⸗ ſetzung der nationalſozialiſtiſchen Par⸗ tei im Saargebiet.“ Sie ſei durch die bei der Hausſuchung gefundenen Schriftſtücke feſtgeſtellt wor⸗ den. Dafür gebe es unzählige Beweiſe. So habe Regierungsrat Watermann aus Köln bei der Grün⸗ dung der Deutſchen Front an Pirro geſchrieben, er teile mit, daß das Vermögen der NSDAP in Höhe von ungefähr 1500 000 Franken, das von der Deut⸗ ſchen Front übernommen worden ſei, vor allem dazu verwendet werden ſolle, für alle Propagandabedürf⸗ niſſe der Deutſchen Front zu dienen. Ebenſo ſei die Hilfskaſſe, eine nationalſozialiſtiſche Einrichtung, unter dem neuen Regime aufrechterhalten worden. Ferner gehe aus den Schriftſtücken, die ſich mit dem Arbeitsdienſt, der HJ oder dem Siedlungsweſen be⸗ ſaſſen, deutlich hervor, daß es ſich hier um Organe der NS DA p handele. Im übrigen beſtehe eine völlige Kontinuität zwiſchen der Geſchäftsführung der NSDAP und der Deutſchen Front. Ein weiteres Kapitel behandelt die„Organiſa⸗ tion der Deutſthen Front“, die, wie Knox behauptet, vollſtändig die Organiſation der NSDAP beibehal⸗ ten habe. Die Abteilung„Ordnungsdienſt“ richte ſich ebenfalls nach dem allgemeinen Schema der Par⸗ tei und werde von zwei früheren Führern der SS und der SͤA geleitet. Die ganze Organiſation ſei auf dem Führerßprinzip aufgebaut. Zum Schluß werden hier noch einige andere angebliche Scheinorganiſatio⸗ nen, wie der Tru tzbund für wirtſchaftliche Gerechtigkeit, angeführt. Ein anderes Kapitel behandelt den angeblichen Druck der Deutſchen Front auf die deutſche Bevölke⸗ zung. Dieſe ſei durch die Blockwarte zum Eintritt in die Deutſche Front aufgefordert worden. Ein „Druck“ hinſichtlich der Beflaggung der Häuſer ſei ſowohl früher als auch kürzlich ausgeübt worden. Auch könne man„Drohungen“ für die Zeit nach 1935 feſtſtellen. In vielen Fällen ſeien auch Einzelperſonen durch die Zeitung oder durch den deutſchen Rundfunk gewiſſermaßen geächtet worden. Auch hätten die Boykottmethoden einen außer⸗ ordentlichen Umfang angenommen. Herr Knox verdächtigt die Deutſche Neue Saarhetze der Pariſer Preſſe Meldung des DNB. — Paris, 10. November. Die internationalen Verhandlungen über die Saarabſtimmung nehmen nach Anſicht der meiſten franzöſiſchen Blätter nicht die Wendung, die man nach den erſten Beſprechungen zwiſchen dem deutſchen Botſchafter in Paris und Außenminiſter Laval offenbar gewünſcht hatte. Weder die Ausſprache vor dem in Rom verſammelten Dreierausſchuß noch die weiteren Schritte der diplomatiſchen Vertreter Deutſchlands ſcheinen hier zu gefallen. Man bemüht ſich, den Standpunkt zu widerlegen, daß das Saargebiet als deut⸗ ſches Land unter die Beſtimmungen des Locarnovertrages falle, ſo daß eine etwaige Heranziehung franzöſiſcher Trup⸗ pen eine Verletzung dieſes Vertrages ſein würde. „Petit Pariſien“ polemiſiert beſonders da⸗ gegen, daß das Saargebiet vor der Abſtimmung als deutſches Gebiet im Sinne des Locarnovertrages zu betrachten ſei, wenn es auch von Deutſchen bevölkert ſei. Die etwaige Anrufung franzöſiſcher Hilfe ſei eine Angelegenhsit der Regierungskommiſſion des Saargebiets und ihres Kontrollorgans, des Völker⸗ bundes. Es handele ſich um einen„Mechonis⸗ mus internationaler Art“. Das Blatt ruft hierbei auch die„Times“ als einen Kronzen⸗ gen an. Das„Echo de Paris“ ſchreibt, der deutſche Wunſch, das Sagargebiet als entmilitariſiert im Sinne des übrigen Rheinufers gelten zu laſſen, be⸗ deute, daß neun bis zehn Seiten des Verſailler Ver⸗ trages in Berlin verurteilt würden. Das Blatt be⸗ dauert, daß Außenminiſter Laval nicht ſofort „dieſen Einſchüchterungsverſuch“ ent⸗ thous vom 31. Auguſt, die als eine Art Programm für den Völkerbundsrat gedacht ſei, und die Er⸗ klärungen Barthous vom 27. September über eine etwaige Entſendung franzöſiſcher Truppen die Hand⸗ lungen und Erklärungen Barthous beeinfluſſen wer⸗ den. Andernfalls könne niemand ſagen, welche Wen⸗ dung die Dinge nähmen. Scharfmacher Sauerwein (Von unſerem Vertreter in Paris) Paris, 10. November. Sauerwein ſtellt in„Paris Soir“ eine viel verwegenere Theſe auf. Er behauptet, Deutſch⸗ land habe keine Souveränität über das Saargebiet, was übrigens ſchon der„Temps“ mit der Bemerkung Lügen ſtraft, daß die deutſche Souveränität über das Saargebiet vorläufig ſuſpendiert ſei.(!) Junfolgedeſſen, ſo argumen⸗ tiert Sauerwein weiter, habe Deutſchland keine Handhabe, um den Locarno⸗Vertrag anzurufen, denn ein Einmarſch Frankreichs in das Saargebiet würde deutſches Hoheitsgebiet nicht berühren. Weiter erklärt dann Sauerwein, daß die Soldaten für das franzöſiſche Expeditionskorps einzeln nach ihrer Eignung ausgewählt worden ſeien, um die Polizei im Saargebiet zu verſtärken. Deshalb müſſe man einen Unterſchied machen zwiſchen einer regulären franzöſiſchen Kampf ⸗ truppe und dieſer Polizeitruppe, die, obwohl ſie franzöſiſch ſei, doch eindeutig den Charak⸗ ter einer Völkerbundstruppe k trage.(1) Wir glauben zu der Annahme berechtigt zu ſein, daß Sauerwein mit dieſen Aeußerungen ſogar nach amtlicher franzöſiſcher Annahme ſich viel zu weit vorgewagt hat und keineswegs als Sprachrohr der mutigt habe und hofft, daß die Denkſchrift Bar⸗ offiziellen franzöſiſchen Kreiſe anzuſehen iſt. Auch könnten viele Beweiſe beigebracht werden über die zwangsweiſe Gleichſchaltung von Ver⸗ einen im Saargebiet. So ſei„auf Befehl von Ber⸗ lin“ der Vorſitzende der Vereinigung der Schach⸗ ſpieler im Saargebiet abgeſetzt worden. Der Be⸗ richt behauptet, daß der Reichspropagandaminiſter dabei perſönlich eingegriffen habe. Die Deutſche Front arbeite auch durch Anzeigen bei den deutſchen Behörden, ſobald beſtimmte Bewohner des Saar⸗ gebietes die Reichsgrenze überſchritten. Das ganze Saargebiet ſei durch den Ord⸗ nungsdienſt mit einem dichten Netz überzo⸗ gen. Er ſei 10 000 Perſonen ſtark, darunter 1500 Frauen. Er überwache auch den Geg⸗ ner, die Demounſtrationen, ſtelle Mißbräuche beim Winterhilfswerk feſt uſw. Der Bericht will nachweiſen, daß die Mitglieder des Ordnungsdienſtes ganz beſonders ausgebildet wür⸗ den. Zu erwähnen ſei auch die„Eiſerne Brigade Spaniol“, die beſonders in der Gegend von Saar⸗ louis anzutreffen ſei. Die von der Regierungskom⸗ miſſion aufgelöſte Organiſation beſtehe noch fort. Ein weiteres Kapitel wirft der Deutſchen Front vor, ſie ſpioniere die politiſchen Par⸗ teien und die Behörden aus. In den Archiven der Deutſchen Front finde man, ſo behauptet die Regierungskommiſſoin, eine große Zahl von geſtohlenen Dokumenten. Als beſonders ſchwerwiegend erſcheinen dem Verfaſſer des Berich⸗ tes Aktenſtücke, aus denen hervorgehen ſoll, daß in einigen Gebieten der Saar die Namen der Abonnen⸗ ten der„Neuen Saarpoſt“, der„Volksſtimme“ und der„Arbeiterzeitung“ ſowie die politiſche Haltung des Klerus feſtgeſtellt worden ſei. Weiter ſei die Zuſammenarbeit zwiſchen der Deutſchen Front und der Beamtenſchaft im Saargebiet in einer großen Zahl von Fällen bewieſen. Man habe die Beamten veranlaßt, entweder in illegaler Weiſe Nachrichten oder Dokumente der Deutſchen Front zu übermit⸗ teln, oder ſich in der Weiſe in den Dienſt der Deut⸗ ſchen Front zu ſtellen, daß dieſe in mancher Hinſicht die Rolle einer Geheimregierung habe ſpielen kön⸗ nen. In langen Ausführungen werden dann Be⸗ richte über die Reiſen von Saarkindern ins Reich wiedergegeben in der Abſicht, hier Unſtimmigkeiten feſtzuſtellen. Ein ſehr ausführliches Schlußkapitel bezieht ſich auf angebliche Beziehungen zwiſchen der Deutſchen Front und der Reichsregierung und den Reichsbehörden. Tatſächlich habe die Reichsregierung ſehr häufig im Saargebiet eingegriffen. So ſei der Sturz von Spaniol und die Ernennung Pirros in Berlin entſchieden worden. Es könne be⸗ wieſen werden, ſo behauptet der Bericht der Regie⸗ rungskommiſſion, daß die Deutſche Front der Reichs⸗ regierung unterſtellt ſei. Hunderte von Briefen ſeien in Saarbrücken gefunden worden, die von Mini⸗ ſterien oder anderen offiziellen deutſchen Stellen ausgingen. Der Bericht befaßt ſich beſonders mit dem Regierungsrat Watermann, der in einem Briefe als Saarvertrauensmann bezeichnet worden ſei. Alle großen Kundgebungen im Saargebiet ſeien im Reich organiſiert worden, ebenſo das Abſtim⸗ mungsbüro der Deutſchen Front. Eine gewiſſe Stelle in Saarbrücken habe den Auftrag, jeden Monat 100 000 Mark für das Saargebiet zu transferieren. Die Einmiſchungen Watermanns in die ſaarlän⸗ diſche Poltik ſeien zahllos. Er überwache auch die katholiſchen Prieſter des Saargebietes. Der Präſi⸗ dent der Eiſenbahndirektion von Trier ſei von der deutſchen Regierung zum Eiſenbahnkommiſſar für die Eingliederung der Saar in das Reich ernannt worden. Schließlich hätten die deutſchen Behörden deutſche Beamte, die im Saargebiet verabſchiedet worden ſeien, befördert, was als ein Druckmittel der Reichs⸗ regierung angeſehen werden müſſe. 1. Die deutſche Antwort auf dieſe unerhörten Unter⸗ ſtellungen, die von einer ganz einſeitigen Einſtel⸗ lung zeugen, werden wir Herrn Knox nicht ſchuldig bleiben. Belgiſches Militärflugzeug notlandet in Köln — Berlin, 10. Nov. Am Donnerstagnachmittag landete auf dem Ausſtellungsgelände im Rheinpark in Köln⸗Deutz ein belgiſches Mi⸗ litärflugzeug. Der Flugzeugführer hatte we⸗ gen beſonders ſchlechten Wetters deutſches Gebiet aufſuchen müſſen. Bei der Notlandung wurde das Flugzeug leicht beſchädigt, während der Führer un⸗ verletzt blieb. Seinem Wunſche entſprechend wird mit Unterſtützung der Deutſchen Lufthanſa das Flugzeug abmontiert und auf dem Bahnweg nach Belgien zurückbefördert werden. Der Umfang der Amneſtie in Italien — Rom, 10. November. Auf Grund der vom König von Italien anläßlich der Geburt der Tochter des Kronprinzenpaares erlaſſenen Amneſtie wurden 10 688 Perſonen, die wegen kleiner Verbrechen in Haft waren, in Freiheit geſetzt. Von 203 Perſonen, die wegen politiſcher Vergehen in Haft waren, wur⸗ den 94 auf Grund der Amneſtie aus der Haft ent⸗ laſſen. Der Prüfſtein * Mannheim, 10. November. Die Bedeutung des in früheren Jahren ſo oſt ge⸗ dankenlos gebrauchten Wortes von dem Primat, dem Vorrang der Außenpolitik über die Innenpolitik, iſt durch die aufwühlenden Ereigniſſe und Entwicklun⸗ gen der jüngſten Zeit auch dem letzten deutſchen Volksgenoſſen zum lebendigen Bewußtſein gekom⸗ men. Krieg oder Frieden, Leben oder Sterben, hängt heute ganz von der Entwicklung der außen⸗ politiſchen Ereigniſſe ab. Das weiß heute feder Deutſche, muß jeder Deutſche wiſſen, der nicht völlig ſtumpf und ſtur iſt. Eine Selbſtverſtändlichkeit iſt es auch, daß wir nur dann Ausſicht auf Erfolg haben, uns im internationalen Spiel der Kräfte behaupten zu können, wenn wir zunächſt einmal in ⸗ nerpolitiſch vollkommen einig ſind. Diefe Notwendigkeit iſt als Vorausſetzung für jedweden Aufbau umſo unabweisbarer, als wir uns in unſe⸗ rer militäriſchen Rüſtung mit den anderen großen Staaten Europas in keiner Weiſe meſſen können. Die Franzoſen behaupten zwar, daß wir infolge unſerer heimlichen Rüſtungen jetzt ſchon wieder ſtärker wären als ſie ſelbſt, doch das iſt ſelbſtverſtändlich nur ein ebenſo heuchleriſcher wie durchſichtiger Vorwand, um ihre eigenen Rüſtungen immer noch mehr ins Ungemeſſene zu verſtärken. Das Schwergewicht unſerer eigenen Stärke liegt nach wie vor in unſerer innerpolitiſchen Geſchloſſen⸗ heit. Wenn die irgendwie gefährdet oder ſabotiert wird, könnte uns auch die beſte Rüſtung nicht viel nützen. Mit Beſtürzung haben wir deshalb aus dem Munde des Führers und Kanzlers bei ſeiner An⸗ ſprache, die er geſtern vor der Feldherrnhalle in München hielt, die Worte vernommen, in denen er feſtſtellt: „Noch ſind viele, viele Bewegung in Deuſchland vorhanden. Gegner uuſerer Sie wollen nicht, daß Deutſchland ſtark ſei, ſie wol len nicht, daß unſer Volk einig ſei, ſie wollen nicht, daß unſer Volk ſeine Ehre vertritt, ſie wollen nicht, daß uuſer Volk frei ſein ſoll.“ Unwillkürlich ſträubt man ſich als Deutſcher gegen dieſe Worte. Man kann es einfach nicht glau⸗ ben, daß es bei dem ungeheuren außenpolitiſchen Druck, der ſeit Jahr und Tag wie ein Alp auf uns allen laſtet, immer noch deutſche Volksgenoſſen in unſeren Reihen gibt, die den verhängnisvollen Ernſt dieſer Zeit nicht reſtlos erfaßt haben und ſich dagegen wehren, daß Deutſchland wieder ſtark und einig ſei, daß es ſeine Ehre vertritt und wieder frei wird... Aber an Hitlers Worten iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht im geringſten zu zweifeln. Er wird ſchon wiſſen, was er ſagt. Wir möchten jedoch die Hoff⸗ nung nicht aufgeben, oͤaß unter den Hammerſchlägen oͤes Schickſals auch noch dieſe Leute, die für deutſche Stärke, Einheit, Ehre und Freiheit kein Empfinden haben, gar bald eines Beſſeren belehrt werden. Wir anderen alle aber ſind bis in die innerſten Faſern unſeres Seins von der Erkenntnis durchdrungen, daß die Begriffe Ehre, Freiheit, Vaterland zu den heiligſten Gütern der Nation gehören. den ewig lebendigen Inhalt dieſer Begriffe nicht wie ein heiliges, Feuer in ſich fühlt und wer nicht gewillt iſt, jeden Augenblick für ihre Hochhaltung mit Gut und Blut ſich einzuſetzen, der iſt nicht wert, ein Deutſcher zu ſein. Auf dieſe ſchwankenden Geſtalten wirkt die Deutſchlandpolitik des Auslandes wie ein Zwing⸗ herr zur Deutſchheit. Da erweiſen ſich unſere Feinde wieder einmal als ein Teil von jener Kraft, die ſtets das Böſe will und ſtets das Gute ſchafft. Was wir gegenwärtig in dem Kampf um die kerndeutſche Saar erleben, müßte doch eigentlich geeignet ſein, auch dem letzten deutſchen Volksgenoſ⸗ ſen in eindringlichſter Weiſe klar zu machen, daß wir auf Einigkeit, Ehre und Freiheit nicht verzichten kön⸗ nen, wenn wir uns nicht ſelbſt aufgeben und zum Spielball und Geſpött anderer Völker werden wol⸗ Nia Wer len. Durch die franzöſiſche Ein marſch⸗ drohung iſt die Lage zweifellos verhängnisvoll zugeſpitzt worden. Deswegen müſſen wir um ſo mehr darauf bedacht ſein, unſere Nerven im Zügel zu halten und uns in keine Panikſtimmung hinein⸗ drängen zu laſſen. Auf unangenehme Ueberraſchun⸗ gen müſſen wir freilich um ſo mehr gefaßt ſein, als die franzöſiſche Regierung trotz wiederholter ein⸗ dringlicher Vorſtellungen durch unſeren Botſchafter auf dem Standpunkt beharrt, daß ihr unter gewiſſen Umſtänden für ihre Truppen ein Einmarſchrecht in das Saargebiet zuſteht. In dieſem ſtarren Feſthalten an vermeintlichen Rechten ſcheinen ſich ale franzöſiſchen Regierungen, zumal wenn es gegen Deutſchland geht, ziemlich einig zu ſein. Deshalb hat uns auch in dieſer Woche der Sturz Doumergues und ſeine Erſetzung durch ein Kabinett Flandin nicht ſonderlich be⸗ rührt; zumal als Außenminiſter derſelbe Herr La⸗ val im Amt iſt wie vorher. Ueber Frankreich hinweg ſchweift unſer Blick hin⸗ über nach England. Dort hat zum Wochenende der engliſche Premierminiſter Macdonald eine Rede 8 Nn N 2. Seite/ Nummer 520 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 10. Nov. Sonntag, 11. Noy. 1984 gehalten, für die wir ihm in jeder Beziehung nur dankbar ſein können. Sie wirkt ernüchternd auf die nicht wenigen Illuſtoniſten bei uns, die noch immer nicht aufgehört haben, auf einen gewiſſen Gegenſatz zwiſchen der engliſchen und franzöſtſchen Politik Hoffnungen für uns zu ſetzen. Sie zeigt vor allem aber denjenigen Deutſchen, von denen Hitler geſtern in München ſagte, daß ſie von deutſcher Einigkeit, Stärke und Freiheit nichts wiſſen wollen, daß ſie rettungslos verloren ſind, wenn ſie ſich nicht ſchleu⸗ nigſt eines Beſſeren beſinnen. Dabei muß man wiſſen, daß Macdonald aus der engliſchen Arbeiter⸗ partei kommt, alſo aus der Partei, die bei den letz⸗ ten Wahlkämpfen in England fortwährend ſteigen⸗ den Anhang aufweiſt. Es muß alſo damit gerechnet werden, daß auf abſehbare Zeit hinaus die Arbeiter⸗ partei bzw. ein von ihr gewählter Miniſter einen maßgebenden Einfluß auf die engliſche Außenpoli⸗ tik ausüben wird. Auch von verſchiedenen anderen Geſichtspunkten aus kann man es nur begrüßen, daß diesmal Mac⸗ donald über die außenpolitiſchen Fragen ſprach und micht, wie ſonſt faſt ausſchließlich in letzter Zeit, Sir John Simon. In dieſem Zuſammenhang können wir auch an der Feſtſtellung nicht vorübergehen, daß im engliſchen Unterhaus am Donnerstag über einen Antrag der Arbeiterpartei verhandelt wurde, die Herſtellung von Waffen der Privat⸗ induſtrie zu entziehen und dem Staat zu übertragen. In der Begründung dieſes Antrags wurde der private Waffenhandel mit dem Sklaven⸗ handel verglichen. Das alles ändert jedoch nichts an dem Schlußeffekt, daß der Antrag der Arbeiter⸗ partei mit 279 gegen nur 68 Stimmen abgelehnt wurde. Nur gut, daß der jetzige Miniſterpräſident Macdonald nicht mehr in die Verlegenheit kommt, mit der Partei abzuſtimmen, aus der er hervor⸗ gegangen iſt. Auch Maedonald betont ſelbſtverſtänd⸗ lich ſeinen Willen zur Erhaltung und Feſti⸗ gung des Friebens. Niemand hat das Recht, an der Ehrlichkeit ſeines Wollens zu zweifeln. Doch pöllig nüchtern ſtellt er mit einem Blick auf die heu⸗ tige Weltlage feſt, daß England ſich darauf einrichten müſſe, bei einem Angriff unbedingt in der Lage zu ſein, ſich zu verteidigen. Er geht ſogar noch weiter und ſpricht ohne Umſchweife aus, daß er von der Ab⸗ rüſtung nichts wiſſen will. Klipp und klar erklärt ex:„Unſere Erfahrung hat uns gelehrt, daß in der augenblicklichen Geiſtesverfaſſung der Welt ein Vorbild von Abrüſtung nicht ein wirk⸗ ſamer Schritt iſt, um die Ruſtungen 3 u vermindern oder das internationale Vertrauen zu erhöhen.“ Obendrein fügt er noch hinzu:„Unter gewiſſen Umſtänden bann dadurch ſogar ein An⸗ greifer zu einem Angriff gereizt werden.“ Mehr Deutlichkeit kann wirklich niemand verlan⸗ gen. Völlig unaufgeklärt bleibt jedoch nach wie vor, warum die Engländer, die Franzoſen und die übrige Welt uns Deutſchen nicht zubilligen wol⸗ len, was ſie bei ſich für ganz ſelbſtver⸗ ſtändlich halten. Mit einigen unverbindlichen Worten haben ſie uns zwar ſchon längſt volle Gleich⸗ berechtigung zugeſichert, in der politiſchen Praxis aber wollen ſie uns nach wie vor als ein Volk minderen Rechts behandeln. Dieſe Erkenntnis war auch der Grund, weshalb wir ſeinerzeit aus dem Völkerbund ausgetreten ſind. Wie bei dieſer Sachlage der eng⸗ Aiſche Premier dazu kommt, uns kinen Vorwurf daraus zu machen, bleibt ſein Geheimnis. Wenn Maedonald aber noch weiter geht und da⸗ von spricht, daß man in der Bereitwilkigkett Deutſch⸗ lands, wieder in den Völkerbund einzutreten, einen Prüfſtein für die Ehrlichkeit der deutſchen Frie⸗ denserklärungen ſehen werde, ſo hat er in dieſer For⸗ 5 1 7. 0 Rohſtoffen aller Art zu irgendwelcher Beun⸗ derung die Dinge auf den Kopf geſtellt. Wir ſind keinesfalls ſo töricht, uns freiwillig iſolieren zu wol⸗ len, ſondern jederzeit bereit, mit den andern Völkern guch in Genf wieder zuſammenzuarbeiten, ſobald man dort aufgehört hat, mit zweierlei Maß zu meſſen und guch uns die Gleichberechtigung in jeder Hinſicht auch in der Praxis zubilligt. Die Behandlung der Saarfrage durch den Völkerbund ſoll unſer Prüfſtein für dieſen Willen ſein. H. A. Meißner. Der Kampf gegen den Preiswucher Reichskommiſſar Gördeler über ſeine Aufgaben Meldung des DNB. — Berlin, 10. November. Der Reichskommiſſar für Preisüberwachung, Dr. Gördeler, hielt vor der Preſſe eine Anſprache, in der ex u. a. ausführte: Meine Aufgabe iſt heute, den Anlaufprozeß der deutſchen Wirtſchaft von Hemmungen zu befreien, die ſich aus dem Tempo der Entwicklung und aus eigennützigen Beweggründen ergeben haben; dies iſt der Zweck der heutigen Preisüberwachungsaktion. Der Reichskommiſſar legte dann im einzelnen dar, daß die Preiſe und die Löhne für die Sicherſtellung des Erfolges der von der Reichs regie⸗ rung eingeleiteten umfaſſenden öffentlichen Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen ein entſcheidendes Gewicht hätten. Es müſſe daher alles geſchehen, um ſie zu halten. Dies ſei auf der Lohnſeite durch die Deutſche Arbeitsfront mit aller Hingabe und beſter Disziplin geſchehen. Leider könne ein gleiches von der Preisſeite nicht geſagt werden. In den letzten Monaten habe die Preisſteige⸗ rung auf vielen Gebieten einen Umfang an⸗ genommen, der für die große Maſſe der Be⸗ völkerung unerträglich ſei. Dr. Gördeler unterſuchte darguf die Frage, ob berechtigte Gründe zu Preisſteigerungen vorliegen. Er ſtellte dabei feſt, daß, während gegen eine Preis⸗ ſteigerung auf dem Gebiete des Luxusbedarfs nichts einzuwenden ſei, die Sachlage ganz anders würde, wenn es ſich um Gegeunſtände zur Deckung des täg⸗ lichen Bedarfs handele. Hier könne das freie Spiel der Kräfte zu untragbaren ſozialpoliti⸗ ſchen Belaſtungen und Spannungen ſith⸗ ren. Angeſichts der Verarmung des deutſchen Vol⸗ kes infolge des Diktats von Verſailles und der in einer Reihe von Wirtſchaftsgebieten ſehr niedrigen Löhne beſtehe für eine kraftvolle und einſichtige Staatsführung die Notwendigkeit, das Spiel der Kräfte in geordneten, mit dem Wohle des Ganzen in Uebereinſtimmung gebrachten Grenzen zu halten. Aus dieſem Grunde fordert der Reichskom⸗ miſſar von jedem Betriebsführer, Handwerker und Kaufmann auf dem Gebiete der Preis⸗ geſtaltung ein ähnliches Opfer, wie es der Arbeiter durch das Sichabfinden mit ſeiner heutigen Lohnhöhe bringen muß. Dieſes Opfer ſei um ſo mehr zu verlangen, als ſich die wichtigſten preisbildenden Faktoren, wie Dr. Gördeler im einzelnen darlegte, nicht erhöht haben. Die Löhne ſind nicht geſtiegen, die Zinſen ſind nicht geſtiegen. Die Steuern ſind nicht geſtiegen, im Gegen⸗ teil, durch gewiſſe Maßnahmen erleichtert. Die Be⸗ triebskoſten ſind nicht geſtiegen. Die Entwicklung unſerer handelspolitiſchen Lage in den letzten Mo⸗ naten macht die Nachprüfung erforderlich, ob hier etwa unausweichliche Erhöhungen der ausländiſchen und jnländtſchen Rohſtoffpreiſe vorliegen. Erhöht ſind ferner gewiſſe Ernährungskoſten aus Gründen, die die Reichsregierung in aller Offenheit und mit vorbedachtem Ziel dem deutſchen Volk von Anfang an vor Augen geführt hat. Was die berechtigte Frage der Verknappung und Verteuerung der Rohſtoffe betrifft, ſo möchte ich ſagen, daß nach den im deutſchen Vater⸗ lande vorhandenen Fertig⸗ und Halbfabrikaten und ruhigung in der Richtung, daß die Deckung des täglichen Bedarfs gefährdet ſein könnte, keine Ver⸗ anlaſſung vorliegt. Es wird von allen Stellen mit größter Sorgfalt alles getan, um hier unſere Lage auch für die Zukunft durch Wiederbelebung des Waxenaustauſches und durch Stärkung der Erzen. gung heimiſcher Rohſtoffe zu ſichern. Dr. Gördeler geißelte ſodann in treffenden Worten die Angſtpſychoſe, die ſich teilweiſe in der Bevölkerung eingeſchlichen habe, und be⸗ legte in einigen Beiſpielen die Unſinnigkeit des„Hamſterns“. Wenn die kaufende Bevölkerung Diſziplin bewahre und die Angſtpſychoſe aufgebe, dann würden die übertriebenen Preisſteigerungen ſchon von ſelbſt verſchwinden. Sei dies nicht der Fall, dann würden alle unberechtigten Preisſteigerungen ebenſo unbarmherzig beſeitigt werden, wie der ſozial beſcheidene und wirtſchaftlich richtig be⸗ rechnete Preis gegen Angriff geſchützt werde. Ueber ſeine Pläne führte Dr. Gördeler dann Uu. a. aus: Ich werde mich zunächſt auf dem Gebiete einiger wichtigſter Nahrungsmittel und des Beklei⸗ dungsbedarfs der Bevölkerung betätigen. Denn hier ſcheint mir die entſcheidende und im Augenblick drin⸗ gendſte Veranlaſſung vorzuliegen. Ich werde ver⸗ hüten, daß neue Preisfeſtſetzungen irgendwelcher Art ohne meine Genehmigung erfolgen. Das gilt ins⸗ beſondere für Mindeſtpreiſe. Entſchieden zuwenden will ich mich den Preis bin dungen, Ich bin von jeher ihr offen erklärter Gegner geweſen. Ich habe alle neuen Preisbindungen von meiner Zuſtimmung abhängig gemacht, gleichzeitig habe ich eine Anmeldepflicht eingeführt für alle die⸗ jenigen Preisbindungen, die ſeit dem 1. 6. 1933 neu vorgenommen ſind. Viele dieſer Preisbindungen werden auf ihre geſamtvolkswirtſchaftliche Bedeutung nachge⸗ geprüft werden und wenn ſie dieſe Nachprü⸗ fungen nicht beſtehen, verſchwinden ſie und machen dem vernünftigen freien Wettbewerb der tüchtigen Kräfte untereinander Platz. Reichskommiſſar Dr. Gördeler erklärte abſchlie⸗ ßend, daß die Preisüberwachung eine Angelegenheit von höchſter nationaler Bedeutung ſei,? von einem tragbaren Gleichgewicht zwiſchen Löhnen und Prei⸗ ſen nicht nur der ruhige Gang der Wirtſchaft, ſon⸗ dern auch die Aufrechterhaltung eines geordneten Staatshaushalts und einer feſten Währung abhänge. Auch die NS-Hago greift ein — Bexlin, 10. November. Oberſte Leitung der Po, Hauptamt der NoS⸗Hago, gibt bekannt: In Verfolg der Durchfüh⸗ rung der Anordnung über die Erhebungen von u n⸗ berechtigten Preisſteigerungen werden demnächſt von allen Ortsgruppenamtsleitungen der NoS⸗Hago im geſamten Reichsgebiet Verſamm⸗ lungen für die Mitglieder der NS⸗Hago und der Reichsbetriebsgemeinſchaften 17 und 18 in der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront veranſtaltet werden, in denen die Mitglieder über den Sinn und die Durchführung der Aktion unterrichtet werden ſollen. Ferner werden im Rahmen der Aktion vegen un⸗ berechtigte Preisſteigerungen von der NS⸗Hago durch beſondere Beauftragte Erhebungen in den Ge⸗ ſichäfften angeſtellt werden. Es wird nochmals darauf hingewieſen, daß dieſe Erhebungen lediglich als Materialfammlung zu werten ſind. Mit der An⸗ ſtellung dieſer Erhebungen ſind nur politiſche Leiter beauftragt worden, die mit einem beſonderen Aus⸗ weis verſehen ſind. Unſere politiſchen Leiter ſind darauf verwieſen worden, daß die Erhebungen nicht zu Eingriffen in die Preisgeſtaltung benutzt werden dürfen. Wir bitten alle Volksgenoſſen aus Hand⸗ werk und Handel um die Unterſtützung unſerer poli⸗ tiſchen Leiter und erwarten insbeſondere von allen Parteigenoſſen aus Handwerk und Handel, daß ſie 2 Die aus eigener Initiative aus ihrem Geſchäft den zu⸗ ſtändigen Oxtsgruppenamtsleitungen der NS⸗Hago Material über unberechtigte Preisſteigerungen zur weiteren Verwendung zuſtellen. Er iſt unſer— heute wie einſt! Ans Schillerreden, die zum hundertſten Geburtstag gehalten wurden Ein ſchmales Büchlein kam uns dieſer Tage in die Hände, da wir aus einer ſchier unerſchöpflichen Fülle deutſchen Schrifttums die beredteſten Zeugniſſe zum Ehrentage Friedrich Schillers auszuwählen hatten: Reden, die am 10. Nopember 1859 gehalten wurden, als überall, wo deutſche Zunge klingt,„ein einig Volk von Brüdern“ den Dichter feierte. Wie unwandelbar, befeuernd und lebendig ſein Genius wirkt, das lehren dieſe Reden, deren manche nicht vor 75 Jahren, ſondern für den heutigen Tag ge⸗ prägt ſein könnte. Karl Gutzkow, Schriftſteller zu Dresden. Feſtſpruch beim Feſtbankett in der Harmonie zu Dresden am 9. November 1859. Das, das iſt das Geheimnis unſerer Liebe au Schiller! Die Erhebung unſerer Herzen! Der Mut zur Tat! Der treue Beiſtand, den die Na⸗ tion in allen ihren Lagen bei ihrem Lieb⸗ ling findet! Mut und Freudigkeit weckt, was uns an Schiller erinnert. So lieblich, ſo reich, ſo tief⸗ anheimelnd bei Goethe uns anmutet, was in ſeinen Schöpfungen an deutſche Art und Sitte erinnert,— es iſt wie Epheu, der ſich trauernd⸗träumeriſch an das Vergangene ſchmiegt. In Schiller iſt alles Zukunft. Palmen winken oder der Lorbeer. Deshalb, deshalb feiern wir das hundertjährige Ge⸗ dächtnis ſeines Namens ſo klingend und weithin ſchallend, wie das Schlagen— an einen ehernen Schild! Hoch der Dichter der Tat! Ein Hort des deutſchen Vaterlandes! Jacob Grimm, Profeſſor der deutſchen Sprache an der Univerſität Berlin. Rede auf Schier, gehalten in der feierlichen Sit⸗ zung der Königlichen Akademie der Wiſſenſchaften am 10. November 1859. Das Thema hieß:„Schiller und Goethe“. Des unſterblichen Sängers uns ſchon in Vor⸗ ahnungen einigendes Andenken zu feiern, iſt die Aufgabe. Wer die Geſchichte durchforſcht, muß die Poeſie als einen der mächtigſten Hebel zur Erhöhung des Menſchengeſchlechtes, ja, als weſentliches Erfor⸗ dernis für deſſen Aufſchwung anerkennen. Denn wenn jedes Volkes eigentümliche Sprache der Stamm iſt, an dem alle ſeine innerſten Kennzeichen ſich dartun und entfalten, ſo geht ihm erſt in der Dich⸗ tung die Blüte ſeines Wachstums und Gedeihens auf. Eines Volkes Sprache, welchem keine Dichter auferſtanden ſind, ſtockt und beginnt allmählich zu welken, wie das Volk ſelbſt, dem ſolche Begeiſtexung nicht zuteil ward, zurückgeſetzt und ohnmächtig er⸗ ſcheint gegenüber den andern, ſich daran Erfreuenden. Der einzelne Dichter iſt es alſo, in dem ſich die volle Natur des Volks, welchem er angehört, ausdrückt, gleichſam einfleiſcht— als deſſen Genius ihn die Nachwelt anſchauen wird. Ludwig Doederlein, Profeſſor Fer klaſſiſchen Philo⸗ logie an der Univerſität Erlangen. Feſtrede an Friedrich Schillers hundertſtem Ge⸗ burtstog, gehalten im Auftrag des Königl. Akad. Senats zu Erlangen. Das Thema hieß:„Das all⸗ gemein Menſchliche und individuell Deutſche bei Schiller“.. ...Mit ſeltner Freudigkeit— ich geſteh' es gern — folge ich meinem ehrenvollen Beruf, zu Schillers Preis das Wort zu ergreifen, gleich als wär' ich auch eines inneren Berufes vor andern mir bewußt. Denn ich gehöre zu dem dünn gewordenen Häuflein noch Lebender, die ſich rühmen können, den herr⸗ lichen Mann von Angeſicht geſchaut, mehr noch, ihn gekannt, mehr noch, ſeine Gunſt und Freundlich⸗ keit genoſſen zu haben. Das darf ich zu den ſchön⸗ ſten Erinnerungen meiner Knabenzeit zählen; ſie ſind mir zu einer Weihe für mein Leben geworden. Noch ſeh' ich ihn, den leutſeligen Freund meines elterlichen Hauſes, ſo lebhaft, als wär' es geſtern, wie er, ein hochgewachſener, etwas hagerer Mann, an der Fenſterbrüſtung lehnte und auf das freund⸗ lichſte bald zu den Meinigen, bald zu dem zehnjäh⸗ rigen Knaben ſprach, immer mit auffallend geſenk⸗ tem Hqaupte, ſo, wie ihn die Mehrzahl ſeiner be⸗ rühmteſten Bildniſſe darſtellt, aber nicht völlig treu darſtellt; denn in ihnen macht dieſe ſeine Gewohnheit den Eindruck einer Müdigkeit oder Schwäche, in grellem Widerſpruch mit der militäriſchen Haltung, die ihm aus ſeiner Jugendzeit eigen geblieben; in der Wrklichkeit war es nur ſeine Milde und Freund⸗ lichkeit, die ſich durch jene Senkung des Hauptes kundgab, ſinnbildlich, als wollte er jedem, zu dem er ſpräche, freundlich entgegenkommen, oder ſich ſo zu ihm herablaſſen; und ein natürliches Wohlwollen, das ſtets um ſeinen Mund ſpielte, bürgte dafür, daß dies keine vornehme Herablaſſung war, die durch das Bewußtſein der Ueberlegenheit zugleich auch demütigt. Den guten Mann ließ ſeine Erſcheinung noch früher erkennen als den großen Mann. Meines Entſinnens verhielt er ſich auch in Geſellſchaft trotz ſeiner Mitteilungsgabe doch mehr ſchweigſam als redſelig, nach der Art ſeines kernhaften Volksſtam⸗ mes, deſſen gründlich gebildete Söhne ſo gern mehr zu ſein als zu ſcheinen wünſchen und es vor⸗ ziehen, im Stillen zu denken und zu fühlen, als ſich hören zu laſſen und ſich ſelbſt ſprechen zu hören. Ja, eine edle Schüchternheit lag in ſeinem Weſen, die ihn ebenſo ſchön kleidete, wie jenen ebenbürtigen Meiſter neben ihm deſſen achtunggebietende Er⸗ ſcheinung. Friedrich Theodor Viſcher, Proſeſſor der Aeſthetik und deutſchen Literatur in Zürich. Rede zur hundertjährigen Feier der Geburt Schil⸗ lers am 10. November 1889 in der St.⸗Peters⸗Kirche zu Zürich gehalten. ... Ja, das iſt ein Menſch, an dem Tauſende ſich aufgerichtet haben und Tauſende ſich aufrichten wer⸗ den. Er iſt der Liebling der Jugend, weil er ſelbſt jung,— männlich— und doch jung iſt. Wir treten in die Mannesfahre, die Erfahrung droht, uns einen Ring von Eis ums Herz zu legen, uns will zumute werden, als ob nur Gewalt und Liſt, Gold und Jagen nach Gold die Welt beherrſchen, es kommt eine Zeit, wo wir meinen, uns von ihm abkehren zu müſſen, weil man bei ihm die Welt nicht finde, wie ſie ſei; aber wir werden noch reifer, wir kehren zu ihm zurück, er behält recht, und er reicht uns die Fackel, um das Feuer auf dem Herd unſeres inneren Heiltgtums zu neuer Glut anzufachen. .. Die Sprache erklingt unter der Meiſterhand. Was uns Deutſche Schiller verdankt au Belebung, Schmeidigung und Erhöhung, iſt nicht zu berechnen. Und mit ſeinen geflügelten Worten ſagt er die Dinge ſo, daß wir rufen müſſen: Getroffen, uns von der Zunge genommen! Gelöſt und heraus, was uns dunkel Herz und Geiſt bewegte, aber auf der Lippe ſtockte, und doch neu, doch niemals dageweſen! So geſagt, daß es für alle Ewigkeit geſagt iſt, Loſungs⸗ wort für alle Zeiten, ſo daß, wo und wann immer es um dieſelben großen Dinge im Leben ſich handelt, Schillers golone Sprüche wie Flammenſchrift her⸗ austreten. 88 AKuuſtverſteigerung in Frankfurt. Bei Hugo Helbing in Frankfurt wird zur Zeit die Verſtei⸗ gerung der Kunſtſammlung des Geheimrats —— Reichsarbeitsminiſter Seldte an den Führer Meldung des DNB. — Berlin. 10. November. „Aoͤmiral Scheer“ wird in Dienſt geſtell [(Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 10. November. Wie wir hören, wird am kommenden Montag das Panzerſchiff„Admiral Scheer“ in Dienst geſtellt. Damit gehört neben der„Deutſchland“ nun⸗ mehr das zweite Panzerſchiff zum Verbande der Hochſeeflotte. Kommandant des„Admiral Scheer“ wird Kapitän zur See Marſchall, der bisher Kom⸗ mandant des Linienſchiſfes„Heſſen“ war und der mit der bisherigen„Heſſen“⸗Beſatzung auf das neue Panzerſchiff überſteigt. Die Indienſtſtellung erfolgt in Wilhelmshaven. Gleichzeitig wird das Linienſchiff „Heſſen“ außer Dienſt geſtellt. Die„Heſſen“ iſt mit dem für Kriegsſchiffe unglaublich hohen Alter von dreißig Jahren längſt kein modernen Anforderungen genügendes Schiff mehr, und die Außerdienſtſtellung wäre ſchon lange erforderlich geweſen, ließ ſich jedoch auf Grund des Schiffbau⸗Erſatzplanes nicht eher durchführen als jetzt. Das Panzerſchiff„Admiral Scheer“ iſt, wie erinnerlich, am 1. April 1933 vom Stapel gelaufen. Der Kommandant, Kapitän zur See Marſchall iſt als einer unſerer erfolgreichsten U⸗Bootkommandanten aus dem Weltkrieg Ritter hes Ordens Pour⸗le⸗Möérite. eee. Vierköpfige Familie geht in den Tod — Leipzig, 10. Novy, Am Freitag gegen 14 Uhr wurden in Leipzig⸗Plagwitz der 40 Jahre alte Buch⸗ halter Alfred Benndorf, ſeine Frau und ſeine ßei⸗ den Kinder— ein 11jähriger Junge und ein 1gfähr, Mädchen— gas vergiftet tot aufgefunden. 8. iſt angeblich am Dienstag friſtlos entlaſſen worden Nach den polizeilichen Ermittlungen ſind die beiden Eheleute in vollſtem Einverſtändnis aus dem Leben geſchieden. Die Kinder ſcheinen im Schlafe vom Tod überraſcht worden zu ſein. ö Verhängnisvoller Zerknall in einem japaniſchen Bergwerk— 37 Bergleute getötet, fünf vermißt — Tokivp, 10. Nov. In einem Kohlenbergwerk bei Hokkaido kam es zu einem Zerknall. 37 Berg⸗ leute wurden getötet, 107 verſchüttet, aber dank ſchneller Hilſe gerettet. Fünf Bergleute werben noch vermißt. 700 Todesopfer bei einem Orkan auf Kore? —Sö ul, 10. Nov. Bei einem Orkan auß der Höhe von Kalnyo ſollen 700 koreaniſche Fiſcher um gekommen ſein. 77 „ Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell;. 8, Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen eig Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche ln ſchau, Gerſcht und den übrigen Teil! Curt Wilbelm Fennel— Anzeſgen, und geſchäftliche Mitteilungen Jakod Faude, ſämtlich in Mannhein Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim. R 1,—6 Schriftleitung in Berlin! Dr. Fritz Filltes, W 35, Vittoriaſtreße 4% Mittag⸗Ausgabe N 12532 Ausgabe B 8308, Geſamt⸗d.⸗A. Oktober 1984 20885 Abend⸗Ausgabe K 16 155 Ausgabe 8 8f08, Geſamt⸗D⸗A Oktober 1934; 21458 4 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nur bel Rückporte Paul Lindenberg, der bekannte Schriftſteller und Journoltſt, deſſen von Profeſſor Limburg geſchaffene Büſte hier gezeigt wird, begeht am 11. d. M. ſeinen 75. Geburtstag. 5 een 5 Otto Strauß in Köln vorgenommen. Schon im Ergebnis des erſten Tages trat die Bedeutung der Sammlung augenſcheinlich hervor, Für mehr als 120 000 Mark Zuſchläge wurden erteilt, meiſt Stücke von hoher Güte. Den Spitzenpreis und damit an⸗ nähernd die Taxe erzielte das Porträt des Earl of Weſtmoreland von Thomas Lawrence mit 19000 Mar. In der Gruppe der Kleinplaſtik wurden zum Teil die Schätzungspreiſe über boten. So ging beiſpielsweiſe eine kölniſche Ma⸗ donnendarſtellung aus dem 15. Jahrhundert für 4 Mark in neuen Beſitz über. Dem gleichen Intereſſe begegneten auch die Bronzemöbel und Teppiche. Hier ſind beſonders zu nennen zwei Bronzen mit Kirchen leuchtern aus Niederſachſen(um 1400), die mit einem Zuſchlag von 2400 Mark abgingen, ferner ein ver⸗ goldetes Kreuz aus Limoge(um 1200) für 2200 Mark und eine flämiſche Renalſſaneetapiſſerie für 2000 Mk. Ein italieniſcher Bibliothekstiſch des 16. Jahrhun⸗ derts erzielte 2300 Mark, zwei italieniſche Kaſtenſitze (15. Jahrhundert) 2800 Mark, und ſchließlich zählte man für zwei Louts⸗XVI. Seſſel, die nur mit 300 Mark geſchätzt waren, 1000 Mark. 9. 1934 vember. hat den er folgen⸗ rontkame⸗ neinſamen ind äußere Rational⸗ r 19239 zu und Bei der hohen geſtellt 0) vember. ontag das in Dienſt and“ nun⸗ ande der Scheer“ her Kom⸗ id der mit das neile ig erfolgt inienſchiff n“ iſt mit lter von derungen nſtſtellung ſich jedoch nicht eher „Admiral 1933 vom hitän zur lgreichſten Ritter hes Tod n 14 Uhr ite Buch- ſeine ſei⸗ in 1Jjähr. inden. B. t worden, ie beiden em Leben vom Toß zaniſchen vermißt bergwerk 37 Berg⸗ ber dank werden Korea? ſcher um — elsteil: 4. B. okalen Teil deutſche Um⸗ — Anzeigen e Mannhein Neue Mann⸗ riaſtraße 45 el Rückporto eee schon im tung 55 nehr al t Stücke mit an⸗ s Earl renee inplaſtik übe r⸗ che Ma⸗ für 4100 Intexeſſe he. Hier Kirchen⸗ it einem ein ver⸗ 0 Mark 000 Mk. ahrhun⸗ aſtenſitze J zählte mit 300 Samstag, 10. Nov. Sonntag, 11. Nov. 1984 Nene Naunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ansgabe g. Seite/ Nummer 520 —— Der Diahter oͤer Deulſchen 20 SctillLERS 175. GEBURTSTAG SONDER BEILAGE PER NEUEN MANNHEIMER ZENTUNG Gchiller und oͤie Gegenwart Von Hauns Martin Elſter Es hat Menſchen und Zeiten in den 175 Jahren ſeit Schillers Geburtstag und in den faſt 130 Jahren ſeit ſeinem Tode gegeben, die von Schillermüdigkeit zu ſprechen wagten. Man erhob Einwände gegen das hohe Pathos ſeiner Sprache, gegen die Form feiner Werke und gegen ihre Belaſtung mit einer weitgeſpannten tiefen Bildung. Aber immer wie⸗ der erlebten dann die einzelnen Zeiten, Menſchen und Generationen, daß gerade in den geſchichtsbil⸗ denden Epochen der deutſchen Entwicklung Schillers Perſönlichkeit und Werke im Mittelpunkt des Le⸗ bens unſerer Zeit und unſeres Volkes ſtanden. Als die Welt von den Vorahnungen der kom⸗ menden franzöſiſchen Revolution von 1780 erfüllt war, da ſchrieb der junge Schiller ſeinen inneren Revolutionsſturm in feuerglühenden Lie⸗ dern und in umwälzenden Dramen, die ſich mit der Hürgerwelt, mit der Welt der Staaten und Mon⸗ archien auseinanderſetzten, hinaus. Und als nach dem Sturm der Revolution der Wille zur Staatsbildung erwachte, die Neugeſtaltung des Volkslebens durch den Staat begann, da war es wieder Schiller, der, durch die Philoſophie und Ethik Kants hindurchgegangen, nun das reine Geſetz des aus ſeinem Volk emporwachſenden Staatsbürgers aufſtellt. In der großen Wallenſteintrilogie be⸗ wältigt er ebenſo wie in den anderen Meiſterwerken jener Zeit den kategoriſchen Imperativ als Dichter, Die Entwicklung führte damals dazu, daß ſich Napo⸗ leon zum Gewaltherrn über Europa aufzuwerfen begann. Schillers Genie ſah prophetiſch die Entwick⸗ lung voraus. Er empfand, welche Krüfte geweckt werden müßten, damit der Gewaltherrſchaft des Ge⸗ nies begegnet werden könnte. Und ehe denn die Schlacht bei Jena und Auerſtedt verloren war, ehe denn Preußen völlig am Boden lag, rief Schiller, der die ſchwere Niederlage Preußen⸗Oeſterreich nicht erlebt hat, in Vorausſchau der Befreiungs⸗ ktiege das Volk zur Selbſtbeſinnung auf. Im Dlama der„Jungfrau von Orleans“, im Drama des „Wilhelm Tell“ ſchrieb ex jene unvergäng⸗ lichen Werke in denen die Treue zum Vaterland, der Wille zur Freiheit und das Ehrgefühl das Schickſal beſtimmen. Schillers Perſönlichkeit und Werke, Weltanſchau⸗ ung und Weſen wurden nach dem Befreiungskriege ebenfalls in die Bindungen der bürgerlichen Bil⸗ oͤungstriebe eingeſtellt. Der Dichter Schiller, der immer im vollen Erlebnis ſeiner Zeit ſeine Werke geſchaffen und das ewige Zeitgeſchehen in die Be⸗ leuchtung der ewigen Ideen und der Naturgeſetze gebracht hatte, dieſer von ſeinem erſten dichteriſchen Wort bis zu ſeinem letzten Werk hin durch und durch kämpferiſche Dichter wurde zum Klaſſiker er⸗ hoben. Er wurde Objekt für die Schul⸗ und Univerſitätsbildung, er wurde aus dem Umkreis des Erlebens und der Erlebniſſe heraus⸗ genommen und als Material in die Wiſſenſchaft in die Schulbetriebe eingeſchaltet. Der Dichter, der am ſtärkſten von allen deutſchen Dichtern aus dem un⸗ mittelbaren politiſchen Leben emporgewachſem war, wurde hiſtoriſcher Stoff für Lehrkunſtſtücke des Ge⸗ hirns und des Wiſſens, er wurde dem eigentlichen Erleben des einzelnen und der Nation entfremdet. Wie ſtark aber war die Erlebniskraft in ſeinem Beſen und Werk, daß der einzelne und die Nation ſein Dichtertum immer wieder neu erlebten. Als ganz Deutſchland ſich nach ſeiner Einigung ſehnte, da war Schiller und immer wieder Schiller der Führer aller Deutſchen. Er war es ſo ſtark, daß ſein 100. Geburtstag im Jahre 1859 zu einer allgemeinen nationalen Begeiſterung führte und daß die Nation ſich dadurch ſchon in Schiller einig fand. Schiller wurde der wirkliche große natio⸗ nale Dichter der Deutſchen. Er wurde auch ſo empfunden und erlebt von einer ganz anderen Zeit Schillers Geburtshaus in Marbach und Generation, als der Weltkrieg ausbrach. Neben Goethes„Fauſt“ nahm ſich mancher Soldat Schillers nationalen Idealismus mit hinaus an die Front. Und als wir wieder heimkehrten und ein zerſchlagenes, ſich ſelbſt zerſetzendes Deutſchland vor⸗ fanden, da kehrten wir in der erſten Beſinnung auf Schickſal und Zukunft zu Schiller heim. Die Bedeutung Schillers für die Gegenwart und Zukunft beruht darin, daß ſeine Perſönlichkeit und ſein Schaffen ein ewiger Beweis für den ſchöpferi⸗ ſchen Sinn des Kämpfertums ſind. Schiller hat ſich niemals mit den Zuſtänden ſeiner Gegenwart und ſeiner Umgebung abgefunden. Er war von Jugend an jener Deutſche, der das Leben allein dann für lebenswert hielt, wenn es dazu dient, den Idealis⸗ mus zu verwirklichen. Schiller war und iſt ein Vor⸗ bild für den deutſchen Idealiſten, der ſich nicht da⸗ mit begnügt, die höchſten Ideen zu haben und aus⸗ zuſprechen. ſondern der ſtändig darum kämpft, die Wirklichkeit nach dieſen höchſten Idealen umzufor⸗ men, zu wandeln und zu führen. Das deutſche Volk hat dieſe Beſonderheit Schillers auch immer wieder geſpürt, weil unſer Volk in ſeinem tiefſten Kern idealiſtiſch iſt. Ebenſo hat dieſes Volk ſich von Schil⸗ ler immer wieder die Kraft und die Begeiſterung er⸗ wecken laſſen, um als Nation frei und heilig zu wer⸗ den und zu leben. Gerade die Gegenwart zeigt mit allen Aufführungen der Dramen Schillers auf allen Bühnen in Stadt und Land, daß Schiller gar nicht veralten kann. Sein Werk wird im Gegenteil grade jetzt zu neuer Wirkung und Blüte kommen, weil Bil⸗ dung und Ueberbildung von ihm abfallen, weil die reine deutſche Natur es jetzt wieder mit ſeinem gan⸗ zen Erlebnisgehalt zu erfahren vermag. Das neue, das junge Deutſchland quält ſich mit Schiller jetzt nicht mehr als Bildungsſtoff ab, ſondern erlebt ihn, weil es ganz ſich ſelbſt gehört. ee. Der Gqiller oͤer Hauber Jeii Wie Johann Wilhelm Meterſen ihn ſieht Zu den engſten Freunden Schillers zählt der pfälziſche Pfarrersſohn Johann Wilhelm Peterſen aus Bergzabern. Ein Jahr jünger als Schiller und ſeit 1773 wie Schiller Zögling der Hohen Karls⸗ ſchule war Peterſen ſeit 1779 Bibliothekar an der Herzoglichen Bibliothek und trat nun dem bald darnach Regimentsarzt gewordenen Freund beſon⸗ ders nahe. Sie kneipten und ſpielten miteinander und genoſſen ihre erſte ungebundene Jugendzeit. Daneben aber entfalteten die beiden Freunde auch eine faſt fieberhafte ſchriftſtelleriſche Tätigkeit. Es waren die Jahre, da Schillers himmelſtürmendes Jugendwerk„Die Räuber“ entſtand, deren Er⸗ folg Peterſen nicht im⸗ mer ohne etwas nei⸗ ödiſche Blicke begleitete. Gleichwohl danken wir Peterſen, der im Ja⸗ nuar 1782 den Freund zur erſten Aufführung nach Mannheim be⸗ gleitete, wertvolle Er⸗ innerungen an jene ge⸗ Die Räubet. Garten und kegelte an⸗ Aber ſein Inneres war ihm gewöhnlich beſuchten ſcheinend gelaſſen, ja heiter. tief beſtürmt. Er war in einem vielfachen, pein⸗ lichen Gedränge: 600 Gulden Schulden, die Ver⸗ pflichtung dem Hauſe Württemberg zu dienen, ſein Verhältnis mit Laura und ſeine Eltern, auf welche des Fürſten rachſüchtiger Unmut ſo leicht fallen konnte. Mit einer an Angſt grenzenden Vorſicht traf er die Anſtalten zu ſeiner Entweichung. Selbſt ſeine Eltern wußten nichts von ſeinem Vor⸗ ſatz, aus leicht begreiflichen Gründen.“ So floh denn der Dichter an den Rhein, in die Pfalz, nach Mannheim und Oggersheim. In einigen abgeriſ⸗ ſenen Sätzen weiß dann Freund Peterſen noch allerlei Intimes aus des Dichters Leben zu erzählen, ohne oͤaß wir uns hierdurch das Ideal⸗ bild Schillers trüben laſſen brauchen: meinſame Jugendzeit, bedeutſame Beiträge zu einer Charakteriſtik des jugendlichen Genies. Ueber die abgeſchloſ⸗ ſene Jugendgeſchichte Schillers hinaus be⸗ ſitzen wir von Peterſen noch eine Reihe loſer Blätter aus ſeinem Nachlaß, die uns vie⸗ lerlei ſonſt kaum be⸗ kannt Gewordenes zu erzählen wiſſen und uns ſo ein Bild des jungen Menſchen Schil⸗ ler zeichnen, wie es hinter dem des Dich⸗ ters doch allzuoft zu⸗ rücktritt. Man ſiehi daraus, Peterſen war ein ſcharfer Beobach⸗ ter, ein kritiſcher Pfäl⸗ ger. „Schiller war“, ſo be⸗ richtet der Freund aus den Sommertagen 1782 kurz vor der Flucht in die Pfalz,„zu dieſer Zeit in der froheſten Laune. Dichteriſche Ent⸗ würfe und angefangene Werke beſchäftigten Ein Schauſpiel. 8 N—.— 8 u „Sommers alle Abende Kegelſpiel, Winters Manille, ein leich⸗ tes Kartenſpiel. Ein Schnupfer wie Schiller war nicht leicht zu fin⸗ den. Hatte er bis⸗ weilen gerade keinen Tabak, ſo kitzelte er ſeine Geruchsnerven mit Staub. Kratzende Weine, ſchlechter Schnupftabak, garſtige Weiber waren Beweiſe für mangelndes Fein⸗ gefühl im Sinnlichen. Reiſe nach Mannheim im Januar 1782 zur Aufführung der Räu⸗ ber. Ein ſchmuckes Kel⸗ lermädchen in Schwet⸗ zingen beſchäftigte Schiller und Peterſen ſo angenehm, daß ſie zu ſpät nach Mann⸗ heim kamen. Noch eine Fülle von wildem Feuer, brauſender Kraft.“ „In den Jahren 1781 und 82, wo Schil⸗ ler doch das Jünglings⸗ alter zurückgelegt“, ſo ihn ganz, als unver⸗ berichtet Peterſen wei⸗ mutet ein Sturm ſich gegen ihn erhob. Er ließ in ſeinen Räu⸗ bern den Spiegelberg ſagen: Graubün⸗ den iſt das Athen der Räuber. Dieſe Stelle erregte die Galle und Rachſucht einiger Schweizer und Schiller ward deswegen bei Herzog Karl förmlich verklagt. Karl, ganz ohne Sinn für Dichterwert, dem an Erhal⸗ tung ſeines Schweizerviehes für ſeine Hohenheimer Ställe mehr gelegen war als an der Erhaltung des Dichters in ſeinem Herzogtum, ließ ihn ſogleich zu ſich auf ſeinen Landſitz kommen, fuhr ihn auf das heftigſte an, ſchalt ihn auf das derbſte aus und ſchloß mit den Worten:„Ich ſage, bei Strafe der Kaſſa⸗ tion ſchreibt er keine Komödien mehr.“ Unmittel⸗ bar nach dieſem Auftritt ging Schiller in den von Frankfurt und Leipzig, 1 78 J. Die Erstausgabe von Schillers Räubern 0 ter,„hatte ſein Geſicht ganz nichts Ausgezeich⸗ netes. Seine Naſe war eingedrückt und den Ordensſtern des Ge⸗ nius trug er, mit La⸗ vater zu reden, nicht im Auge. Wie ganz erſchien er ſeinen Freunden in Stutt⸗ gart im Jahr 17944 Während jener Zwiſchen⸗ zeit ſchien ſein Geiſt gleichſam aus dem Innern hexausgequollen zu ſein, ſich in die ernſten Ge⸗ ſichtszüge ergoſſen und denſelben eine andere Wöl⸗ anders bung und Geſtalt gegeben zu haben. Jetzt hatte ſeine Naſe die Adlersform und aus allen ſeinen Zügen leuchteten Tiefgefühl, Dichtergeiſt, For⸗ ſchungskraft, Großheit und inſonderheit Seelenadel auf das ſprechendſte hervor.“ Dr. K. B. Ein unbekannter Gchillerbrie Ein Leſer der NMz in Norddeutſchland ſendet uns freundlicherweiſe einen Schiller b r 1 2 der ſich ſeit 60 Jahren in ſeiner Familie befindet und einſt von ſeinem Großvater, einem Gymnaſiol⸗ lehrer in Erfurt, erworben wurde Der Brief ſtammt vom November 1780, iſt an Schillers Schweſter gerichtet und gewährt einen tieſen Ein⸗ blick in die von Zweifeln zerquälte und dennoch von Zuverſicht gehobene Gemütsverfaſſung des jungen Schiller. Hier der Wortlaut des bisher un veröffentlichten Briefes: ., 6. November 1780. Theuerſte Schweſter! Geſtern Abend erhalte ich Deinen lieben Brief und eile, Dich aus Deinen und unſerer beſten Eltern Beſorgniſſen über mein Schickſal zu reißen. Daß meine völlige Trennung von Vaterland und Familie nunmehr entſchieden iſt, würde mir ſehr ſchmerzhaft ſeyn, wenn ich ſie nicht erwartet, und ſelbſt befördert hatte, wenn ich ſie nicht als die noth⸗ wendigſte Führung des Himmels betrachten müßte, welche mich in meinem Vaterland nicht glücklich machen wollte. Auch der Himmel iſt es, dem wir die Zukunft übergeben, von dem ihr und ich, gottlob nur allein, abhängig ſind. Ihm übergebe ich euch, meine Theuren, er erhalte euch veſt und ſtark, meine Schickſale zu erleben, und mein Glück mit der Zeit mit mir theilen zu können. Losgeriſſen aus euren Armen weis ich keine beſſere keine ſicherere Niederlage meines theuerſten Schazes als Gott. Von ſeinen Händen will ich euch wiederempfangen, und — das ſei die letzte Träne die hier fällt! Dein Verlangen mich zu Mannheim etabliert zu wißen, kann nicht mehr erfüllt werden. So wenig es auch im Kreiſe meines Glücks läge, dort zu ſeyn, ſo gern wollt ich die nähere Nachbarſchaft mit der meinigen vorziehen, und dort Dienſt zu erlangen ſuchen, wenn mich nicht eine tiefere Bekauntſchaft mit meinen Mannheimſchen Freunden für ihre Un⸗ terſtützung zu ſtolz gemacht hätte. Ich ſchreibe Dir gegenwärtig auf meiner Reiſe nach Berlin, wo es mir in mehr als einem Fach nicht fehlſchlagen kann, wo, nach dem einſtimmigen Urtheil aller Menſchen, denen ich meine Umſtände vorlegte, mein Glück auf⸗ gehoben ſeyn mus. Auch iſt es möglich, daß, wenn mich bedeutende Connaißancen zu Berlin unter⸗ ſtützen, ich nach Petersburg gehe. Erſchrick nicht beſte Schweſter daß ſoviel Meilen zwiſchen euch und mich werden zu liegen kommen. Ihr ſolt jedes meiner Verhängniſſe mit mir theilen; ich ſuche mein Glück eben ſo ſehr für euch als für mich. Innerhalb einiger Jahre, ſoll, wenn Gott will, kein Schuh breit zwiſchen uns liegen. Biß dahin wache der Ewige über euch und mich. Deine zweitnächſte Sorg⸗ falt wird ohne Zweifel mein Auskommen ſeyn. Zu Deinem und unſerer zärtlichſten Eltern Troſt kann ich Dir ſagen, daß ich bis izt auch keine Kleinig⸗ keit entbehren mußte, welche ich zu Stuttgardt gewohnt war. Auch in die Zukunft kann ich zuverſichtlich ſehen, weil mir meine Arbeiten gut bezahlt werden, und ich fleißig bin. Sobald ich in Ber⸗ lin bin, kann ich in der erſten Woche auf feſtes Einkommen rechnen, weil ich vollgültig Empfeh⸗ lungen an Nicolai habe, der dort gleichſam der Souverain der Litteratur iſt, ale Leute von Kopf ſorgfältig anzieht, mich ſchon im Voraus ſchäzt, und einen ungeheuren Einfluß hat, beinah im ganzen teutſchen Reich der Gelehrſam⸗ keit. Ich habe keinen andern Gedanken, als mein Glück nur allein durch die Mediein zu machen, und werde ſuchen in⸗ nerhalb eines halben Jahres Doctor zu ſeyn. Da ich durch Sachſen gehe, ſo habe ich gute adreſſen an große Gelehrte, auch an Fürſten, wenn ich die lezten be⸗ nuzen will. Für meine Schulden können meine Eltern ſtehen, denn ich hätte bereits ſchon die Hälfte davon abge⸗ tragen, wenn es nicht meine erſte Pflicht wäre, zuerſt mein Glück zu etablieren. Meinen Schuld⸗ nern verſchlägt es nichts, ob ſie 3 Monat früher oder ſpäter bezahlt werden, da die Zinſe fortlaufen, mich aber kann das Geld, das ich ihnen izt ſchicken würde, an den Ort meines Glücks bringen. Das iſt ein Billigkeit, die jedermann erkennen mus, und wofür wäre ich denn ſolang ein rechtſchaffener Mann ge⸗ weſen, wenn mir dieſes Prädikat nicht einmal auf ein Viertel⸗ oder Halbjahr Credit machte? Sage dieſes den Leuten, ſo wird alles ſich zufrieden geben. Noch einmal mein inniggeliebte Schweſter ver⸗ traue auf Gott, der auch der Gott Deines fernen Bruders iſt, dem 300 Meilen eine Spanne breit ſind, wenn er uns wieder zuſammen gebracht haben will. Grüße unſern beſten allertheuerſten Vater, und un⸗ ſere herzlich geliebte gute Mutter, meine liebe red⸗ liche Louiſe und unſere kleine gute Nanette. Wenn mein Seegen Kraft hat, ſo wird Gott mit euch ſeyn. Ein inneres ſtarkes Gefühl ſpricht laut in meinem Herzen: ich ſehe euch wieder— Vertraut Gott. Es wird kein Haar von uns allen auf die Erde fallen. Ich werde zu weich, Schweſter und ſchließe. Wenn Du die Wolzogen ſprichſt, ſo mache ihr Tauſend Empfehlungen. Auch der Verhein(?) empfiehl mich. Ich kann nicht weiteres ſchreiben. Du ſchreibſt mir wie bisher über Mannheim. ewig Dein treuer zärtlicher Bruder Fried. Schiller. Schiller Auf Glas gemalte Silhouette von 1790 4. Seite/ Nummer 520 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 10. Nov. Sonntag, 11. Nov. 194 altes auf⸗ geſchoffen worden. Man hat hierfür ein das erſt vor kurzem wieder wurde. Den Meiſter, der es hat, kennt man nicht mehr. Fröhliches Danken Der Mann, der ſich fortwährend entſchuldigt, fällt auf die Nerven; der Mann aber, der ſich oft bedankt, wirkt angenehm; er weckt Empfindungen in uns, die milde und verſöhnlich ſind. Wo einer zu danken ver⸗ ſteht, iſt er gern gelitten. Das Danken iſt ja ſo ſelten, zumal das fröhliche. Es iſt eine Tugend der großen und kleinen Kin⸗ der. Menſchen, die ihre Kindhaftigkeit abgeworfen haben, wollen und können nicht danken, ſie können nur trotzen. Die großen Kinder vermögen es leichter als die kleinen, denn ſie haben ſchon Erfahrungen hinter ſich gebracht, die ihnen das wechſelnde Geſchick des Lebens gezeigt hat. Sie können dankbar ſein für einen Sonnenblick in grauer Landſchaft, für ein Grußwort am nüchternen Tage, für etwas Schönes, wo es niemand erwartet, für das Unauffällige, Sanfte und le. Ihre friedvoll geſtimmte Seele neigt ſich wie der Teller einer Waage, wenn die Stäubchen eines Sonnenſtrahles darauf fallen: Gold⸗ waagennaturen. Denk dir ſolchen Freund! Er iſt vielleicht nicht gerade in böſen Zeiten gut zu gebrau⸗ chen, dann müßte er mehr Eiſen im Blut haben. Oder doch gerade in böſen Zeiten? Es kann uns doch kein anderer raten, und wenn du durch ihn zur Ruhe kommſt, hat er dir genſtzt genug. Die Heiterkeit eines ausgeglichenen Weſens gleicht dich aus und macht dich heiter. So etwas weiß man erſt zu ſchätzen, wenn man es verliert. Dieſe Anmut der Wucht eines Unglücks gegenüber wirkt nahezu betörend. Ver⸗ ſtehſt du nun, daß harte Menſchen ſo oft zarte Freunde haben? Dieſe Zartheit wird auch an Un⸗ gerelmtheiten etwas Schönes zu finden wiſſen. Wenn man uns dankt, lobt man uns immer, es iſt eine feine Schmeichelei dabei. Ich habe einen Jungen gekannt, der konnte nicht danken, das Dankwort war ihm auch nicht heraus⸗ zuprügeln, er hatte es nicht! Seine Eltern meinten aber, er wolle es nicht hergeben, gleichſam nicht los⸗ laſſen. Es fehlte aber. Arme Eltern, noch ärmerer Junge! Wie willſt du einmal durchs Leben gehen ohne die kleine Münze der Höflichkeit des Dankes? Gleichen wir nicht alle dem Jungen da, wo wir im Höchſten und Letzten dankbar ſein müßten? Wir ſind Ton in des Töpfers Hand. Der Ton bedankt ſich auf ſeine Art, er iſt geduldig und gehorſam. Wir aber bedanken uns nicht auf unſere Art, wir ſind wider⸗ ſpenſtig, ungebärdig und untreu. Immer dann, wenn du dir ſelber untreu wirſt, tuſt du einen Abfall von der ſchaffenden Kraft, die dich rein und edel geſtalten wollte, du biſt abgewichen, du haſt deinen Lohn dahin. Erniedrigt fühlſt du dich. Wenn einer auch für hohen Spott und Gemein⸗ heit danken kann, dann hat er das alles überwunden, das Gift iſt ihm nicht ins Blut gedrungen, er hat es unſchädlich gemacht, indem er es aus der Wunde ſog. Wir haben ſolche Gabe, aber nur, wenn wir groß ſind und wenn wir uns immer wieder zu dieſer Größe führen laſſen durch die, die größer als wir ſind. Das iſt ein Danken jenſeits der Worte. Das iſt die Tatkraft der reinen Liebe, das iſt ſchon das andere Leben! H. H. Polizeibericht vom 10. November Zwei Verkehrsunfälle: Ein 6 Jahre alter Volks⸗ ſchüler geriet geſtern vormittag beim Ueberqueren der Neckarauer Straße in die Fahrbahn eines Kraft⸗ rades, von dem er angefahren wurde. Er erlitt eine erhebliche Rißwunde am linken Mundwinkel.— In der Ziethenſtraße in Feudenheim wurde geſtern vormittag ein mit Kohlenabladen beſchäftigter Mann beim Ueberholen ſeines haltenden Wagens durch ein Pferdefuhrwerk zwiſchen beide Wagen eingeklemmt. Er erlitt hierbei eine Beckenquetſchung. Verkehrsprüfung: In den beiden letzten Tagen würden an verſchiedenen Stellen Prüfungen des Kraftfahrzeugverkehrs vorgenommen und hierbei 8 Führer von Kraftfahrzeugen angezeigt. Ferner mußten 31 Kraftfahrzeuge beanſtandet werden, dar⸗ unter 26, an denen die Beleuchtungsanlage den Vor⸗ ſchriften nicht entſprach. Entwendet wurden: am 3. November in Sand⸗ Hofen ein zweirädriger Stoßkarren mit Patentachſe; die eine Lanne iſt neu, die andere gebrochen und mit Eiſenbändern verſehen; am 7. November in einem Gemüſegeſchäft in der Unterſtadt eine eiſerne Geld⸗ kaſſett mit etwa 120/ und verſchiedenen Papieren. 0 1 gen Ehrentag der Niederbronner Schn eſtern Laſſet uns wetteifern in der Liebe und in guten Werken Vor zwei Wochen jährte ſich zum 75. Male der Tag, an dem die Niederbronner Schwe⸗ ſte rn drei an der Zahl— in Mʒaunheim eintrafen und hier mit beſcheidenſten Mitteln wohl⸗ tätiger Monſchen ihre erſte Niederlaſſung begrün⸗ deten. Und wenn auch keine lauten weltlichen Fe⸗ ſtesfreuden dieſes für, die ſozialen Belange unſerer Stadt ſo bedeutſame Ortsjubiläum der barmherzi⸗ Schweſtern umkränzen werden, ſondern mor⸗ gen nur eine kirchliche Feier ihrem Wirken die rechte Weihe geben wird, ſo ſei trotz dieſer demütigen Be⸗ ſcheidenheit der Haltung noch einmal in aller Oeffent⸗ lichkeit der ſegensreichen Werke gedacht, von denen bereits zum 28. Oktober kurz die Rede war. Still und beſcheiden war auch damals das Begin⸗ nen der örei Ordensfrauen, die aus dem Mutter⸗ haus der Schweſtern vom Allerheiligſten Hei⸗ land zu Niederbronn im Unterelſaß nach Mannheim gekommen waren, um ihr Leben den Schwachen und Kranken der Stadt zu widmen. Die fromme Witwe Antonie Daurer hatte ihnen mit Zuſtimmung des damaligen Staotpfarrers der obe⸗ ren Pfarrei, Geiſtl. Rat Koch, in ihrem Hauſe, E 3, 1, eine kleine Wohnung nebſt den nötigſten Einrich⸗ tungsgegenſtänden zur Verfügung geſtellt, damit ſie ſich von hier aus der zunächſt nur ambulant geübten Krankenpflege widmen konnten. Welche Entwicklung die Niederbronner Schweſtern⸗ ſchaft von damals bis heute in Mannheim genom- men hat und wie umfaſſend ihre Tätigkeit auf allen Gebieten karitativer Art inzwiſchen geworden iſt, das beweiſt am beſten die zahlenmäßige Umſchreibung ihrer ſelbſtloſen Arbeit. Das erſte Jahr der drei Schweſtern in E 3, 1 ſchloß mit einer Geſamthilfeleiſtung in ſechs Familien und 116 Nachtwachen. Heute gibt es ins⸗ geſamt 15 Anſtalten, die neben dem Haupthaus in D 4, 4 aus Tochterniederlaſſungen in allen Stadt⸗ teilen beſtehen. Die erſte 1887 mit Hilfe der Familie Lanz begründete war St. Eliſabeth in der damaligen Schwetzinger Vorſtadt, Große Merzel⸗ ſtraße 22/24, wo 1930 an Stelle des baufälligen Dop⸗ pelhauſes ein ſtattlicher Neubau errichtet wurde. Für Kinder⸗ und Nähſchulen entſtand 1909 der Neu⸗ bau Keplerſtraße 9; das dritte, in der Neckar⸗ ſtadt gelegene Schweſternhaus wurde St. Agnes, das am 30. Jahrestage bezogen werden konnte und heute, in einem 1926 vollendeten großen Neubau u. a. 4 Volkskindergärten, 2 Fröbelſche Kindergär⸗ ten, einen Knaben⸗ und Mädchenhort beherbergt. Die letzte Gründung vor der Jahrhundertwende iſt das St. Alfons haus am Luiſenring; ihr folgte das von Generalkonſul Smreker geſtiftete Jo⸗ ſephshaus auf dem Lindenhof, wo übrigens während des Weltkrieges ein vorbildlich geführtes Lazarett eingerichtet war, in dem mehr als 500 Sol⸗ daten ihre Pflege fanden. Bereits in das erſte Kriegsjahr fällt die Einweihung von St. Lioba im Stadtteil Wohlgelegen, worauf man 1916 den ge⸗ ſteigerten Bedürfniſſen der Altſtadt Rechnung trug und zur Unterſtützung des Haupthauſes zunächſt in 6 ohne eigenen Beſitz einen Kindergarten einrich⸗ lete, aus dem 2 Jahre ſpäter das Marien haus in R 7. 12 entſtand. Die letzte Erwerbung der Schweſtern war St. Hildegard in der Wind⸗ mühlenſtraße, außerdem beſteht ſeit März d. J. eine neue, noch vorläufige Schweſternſtation der St. Nikolauskuratie in der Waldhofſtraße. Zn dieſen neun Anſtalten, die alle dem gleichen Zweck dienen, geſellen ſich nun noch drei weitere Häuſer mit andersgeartetem Wir⸗ kungsbereich. Heckertſtift St. Anna am Char⸗ lottenplatz iſt ein Heim für alte Damen; die St. Hedwigsklinik im alten Patrizierhaus der Familie Lanz iſt ein Krankenhaus von beſtem Ruf, das allein im letzten Jahre über tauſend Patienten aufnahm. Im Katholiſchen Bürgerhoſpi⸗ tal aber widmen ſich die Niederbronner Schweſtern der Sorge für 53 betagte Männer und Frauen und erfüllen damit eine alte, ſeit 1779 beſtehende Stiftung. Es bleiben endlich die Niederlaſſung Feuden⸗ heim und die zwei Wirkungsſtätten in Sand⸗ hofen zu nennen. 183 Schweſtern ſind heute in Mannheim tätig. Die Statiſtik des Jahres 1933 verbucht für ſie 6829 Krankenpflegen und 7609 Nachtwachen; die Fröbelſchen Kindergärten wurden von 192 Kindern beſucht, während in den 15 Volks⸗ kindergärten 1125 Kinder Aufnahme und zum Teil auch Verpflegung fanden. An den Pforten ihrer Häuſer aber halten die Niederbronner Schweſtern nach altem Kloſterbrauch tägliche Armenſpei⸗ ſarngen ab, zu denen ſich immer rund 230 Be⸗ dürftige einfinden. Chriſtliche Nächſtenliebe in ihrer reinſten und edelſten Form iſt es, die in den abgelaufenen Jahr⸗ zehnten mit immer neuem gütigen Eifer ohne An⸗ ſehung des Standes und des Glaubensbekenntniſſes in jedem Menſchen nur den Bruder ſuchte, um Schmerzen zu lindern, Hungrigen das Brot zu bre⸗ chen und Jugend zu unterweiſen. Dankbar beugen wir uns vor der großen Kraft ſolcher Liebe, von der das Apoſtelwyrt ſagt, ſie höre nimmer auf. M. S. * Anläßlich des 75jährigen Ortsjubiläums der Nie⸗ derbronner Schweſtern findet am Sonntag, den 11. November, vormittags.30 Uhr, in der Jeſuiten⸗ kirche ein Dankgottesdienſt, gehalten vom Hochw. Herrn Prälaten Bauer, ſtatt. Die Feſtpredigt hält Profeſſor Waldvogel, der derzeitige Vorſtand der Niederbronner Schweſtern in Mannheim. De Gefallenen-Gedenken in Sandhofen Auch in Sandhofen beging man dei würbiger Weiſe den Gedenktag der Münchener Blutopfer. Schon am frühen Morgen marſchierten unter Trom⸗ melwirbel die uniformierten Formationen durch die Straßen, um an verſchiedenen Stellen Ehrenpoſten aufzuſtellen und am Horſt⸗Weſſel⸗Platz die Fahnen auf Halbmaſt zu ſetzen. Am alten Kriegerdenkmal, auf dem Friedhof und am neuen Ehrenmal legte Ortsgruppenführer Dolt die Kränze zum ehrenden Gedenken der Gefallenen nieder. Am Abend wurden die Ehrenpoſten, die während des Tages durch Angehörige verſchiedener Formatio⸗ nen abgelöſt worden waren, geſchloſſen eingeholt. Der vom Friedhof kommenden Marſchkolonne ſchloſ⸗ ſen ſich am Ortseingang die Vereine mit ihren Fah⸗ nen an, worauf dann der Aufmarſch vor dem neuen Ehrenmal erfolgte. Hier ergriff nach der muſikaliſchen Einleitung Ortsgruppenleiter Dolt das Wort, um derer zu gedenken, die 1870/71 für die Erſtehung des Reiches geblutet haben, die 1914/18 für die Erhaltung des Reiches ihr Leben laſſen mußten und die ſpäter für das Dritte Reich gefallen ſind. Ortsgruppenleiter Dolt erinnerte be⸗ ſonders an die Toten unſerer engeren Hei⸗ mat, an Frau Grünewald⸗Lampertheim, Billet⸗ Lahr und Joeſt⸗Lorſch, um hierbei von dem Opfer⸗ ſinn dieſer Menſchen zu ſprechen und zu ermahnen, ihnen nachzueifern, wenn der Führer einmal rufen ſollte. Mit Weihnachtsgedichten und dem Deutſch⸗ landlied, Saarlied uns Horſt⸗Weſſel⸗Lied fand das Totengedenken einen würdigen Abſchluß. Das Ein⸗ holen der Fahnen unter Trommelwirbel bildete den Ausklang des Tages. Wer kennt den Täter? In der Nacht zum 4. November wurde in der Straße zwiſchen Q 3 und Q 4 dem verheirateten 54 Jahre alten Fräſer Adam Bierreth, wohnhaft 7, 11 hier, von einem bis jetzt unbekannten Täter ein Schlag gegen den Kopf verſetzt, ſo daß Bierreth rücklings zu Boden fiel und eine ſchwere Kopfver⸗ letzung davontrug. Er iſt ſeither bewußtlos. Der Täter flüchtete alsbald nach der Tat in der Rich⸗ tung Breite Straße. Er und der Verletzte waren nach Beohachtung eines Zeugen kurz zuvor durch die Kurfürſtenſtraße von den Planken her gekommen, Bierreth auf dem öſtlichen und der Täter auf dem weſtlichen Gehweg in gleicher Höhe gehend. Bier⸗ reth hat ſich vermutlich bis kurz vor der Tat in einer bisher noch nicht feſtgeſtellten Wirtſchaft aufgehalten, in welcher möglicherweiſe bereits ein Wortwechſel entſtanden war. N Der Täter iſt 25 bis 28 Jahre alt, 1,65 bis 1,70 Meter groß, kräftig, hat glattraſiertes, rundes Ge⸗ ſicht, ſprach Mannheimer Mundart und trug gräu⸗ lichen Mantel, ebenſolchen Hut und dunklen Anzug. Er war gut gekleidet Der verletzte Bierreth iſt etwa 1,80 Meter groß, hat geſtutzten Schnurrbart, dunkel⸗ blondes, angegrautes Haar; er trug blauen Rock und Weſte, ſchwarze Hoſe mit hellen Streifen und ſchwarz⸗ grauen, weichen Hut. Bierreth ſpricht Mannheimer Mundart. Wer irgendwelche Angaben über den Aufent⸗ halt des Verletzten oder des Täters in der Nacht zum 4. November machen kann, wird gebeten, dies unverzüglich der Kriminalpolizei(L 6, 1, Fern⸗ ſprecher Nr. 358 51) mitzuteilen. Wer hat den beſten Einfall? Vorbereitungen zum Volkskarneval Parole: Mannem vorne! und zum Faſchings⸗ ſonntag einen Karneval⸗-Umzug in unſerer vier⸗ eckigen Quadratſtadt und in den umliegenden krum⸗ men Straßen,„der ſich geweſche hot!“ Jeder Bürger, der nicht in Zukunft auf der Liſte der„Steuerſäumigen“ ſteht, ſoll Gelegenheit haben, ſeinem Herzen in Form einer humorvollen Idee „Luft zu machen“! Wir laden alle zur Beteiligung an dem Wettbewerb um die beſte Idee für den Karnevalzug und das beſte Karnevallied, das bei allen karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen des Jahres 1935 in Mannheim und Umgebung geſungen werden ſoll, ein. I. Die Beteiligung am Wettbewerb um die beſte Idee für den Umzug kann ſich beziehen: 1. Auf die Geſtaltung des ganzen Umzuges; 2. auf die Geſtaltung einzelner Teile des Umzuges; 3. auf einzelne Wagen mit ihrer Begleitung; 4. auf humoriſtiſche Gruppen. II. Das beſte Karnevallied kann in Mund⸗ art oder in Hochdeutſch ſein, kann ganz allgemein gehalten oder auf Mannheimer Begebenheiten zuge⸗ ſchnitten ſein, muß jedoch voller Witz und Frohſinn ſein, muß ſich leicht vertonen laſſen und ſoll höch⸗ ſtens 5 Strophen umfaſſen. 0 Ausgeſetzt ſind: 2 erſte Preiſe zu je 50 Mk., 2 zweite Preiſe zu je 30 Mk., 2 öritte Preiſe zu je 15 Mk., 6 Troſtpreiſe zu je 5 Mk., 20 Troſtpreiſe in Sachwerten. Wir wollen nicht nur die Mitarbeit der Künſtler und einen Umzug, der zuſammengeſtellt iſt nur von Künſtlern, ſondern auch die Mitarbeit weiteſter Kreiſe für die Zuſammenſtellung eines volkstüm⸗ lichen Umzuges. Der Karneval⸗Ausſchuß im Verkehrs⸗Verein. zu Urlaub vom SA ⸗Dienſt für Studierende. Reichserziehungsminiſter Ruſt teilt mit, daß die Oberſte SA⸗Führung auf Erſuchen des Stellvertre⸗ ters des Führers angeordnet hat, daß im Intereſſe des geregelten Ablaufes der Univerſitätsexamen die SA⸗Männer in jedem einzelnen Falle ausreichenden Urlaub möglichſt ſchon zur Vorbereitung auf das Examen zu erhalten haben. Das gleiche gilt für die SS-Männer. — zm Geiſt der Kameradschaft der Arbe Verſammlung der NS⸗Betriebszelle der NMzg Im großen, mit den Fahnen und Hoheitszeichen der Bewegung feierlich und eindrucksvoll geſchmück⸗ ten Saal des Wartburghoſpizes ſand dieſer Tage die Monatsverſammlung der NS. Betriebz⸗ zelle der Neuen Mannheimer Zeitung⸗ ſtatt. Betriebszellenobmann Pg. Alois Albrecht hieß die überaus zahlreich Erſchienenen. unter denen ſich auch— ein erfreuliches Zeichen der kamerad⸗ ſchaftlichen Betriebsverbundenheit— ſämtliche Mit⸗ glieder der Verlagsleitung befanden, auf das herz⸗ lichſte und kameradſchaftlichſte willkommen. 5 Als erſter Redner des Abends nahm ein Mit⸗ glied der Zeitungsmettage, Arbeitskamerad Adolf Blenski, das Wort zu aufſchlußreichen Ausfüh⸗ rungen über Sinn und Wert des deutſchen Buthez, das allen Deutſchen gehören müſſe und das einen wichtigen Faktor in der Arbeitsbeſchaffung für viele Gewerbe darſtelle. Der ſtellvertretende Leiter der NSBO⸗Ortsgruppe Deutſches Eck, Pg. Plöhn, fand hierauf ausgezeich⸗ nete, von beſonderer Kenntnis der Materie gelra⸗ gene Worte über das Programm der Deutſchen Ar⸗ beitsfront und über die hohen Aufgaben, die ſich dieſe, alle Berufsgruppen und Verbände umfaſſende Organiſation zu eigen gemacht habe. Er geißelte ſcharf die gottlob überwundene Parteienwillkür des verfloſſenen Syſtems und forderte unter Hintanſtel⸗ lung aller Eigennutzgefühle weiteres Vorwärtsſchrei⸗ ten auf dem Wege, den uns allen Adolf Hitler ge⸗ wieſen hat. Seine Rede, die auch für die ebenfalls anweſenden Schriftleiter von beſonderem Intereſſe war, klang aus in der Aufforderung, treu zum Na⸗ tionalſozialismus und zum Gefolgſchaftsführer zu ſtehen und die Kameradſchaft der Arbeit hochzuhalten. Nach einem weiteren, ſehr umfaſſenden Saar⸗ vortrag von Pg. Friedrich und prägnanten Wor⸗ ten von Kreisbetriebsgemeinſchaftswalter Groß⸗ hans über Kameradſchaft und die Pflege des Ge. folgſchaftsgeiſtes im Betriebe fand auf der Bühne, auf der zwei SA⸗Männer wie Standbilder aus Erz ſtanden, eine feierliche und eindrucksvolle Totenehrung durch den Betriebszellenobmann Pg. Albrecht, ſtatt, der in meiſterhafter, mit reißender Rede der Gefallenen des Weltkrieges und der Bewegung gedachte und ſeine Worte in einer „ unſeres Führers Adolf Hitler ausklingen ieß. * Seinen 80. Geburtstag begeht am kommenden Montag in voller geiſtiger und körperlicher Friſche Herr Heinrich Verron, wohnhaft Windeckſtr. 9 Wir ſprechen dem Jubilar, der ſeit 45 Jahren ein treuer Freund der„Neuen Mannheimer Zeitung“ iſt, unſere herzlichſten Glückwünſche aus. ** Seinen 80. Geburtstag begeht am kommenden Montag Herr J. Phil. Black, Mannheim⸗Mheinan Sommerſtraße 23, in voller körperlicher und geiſtiger Friſche. Wir wünſchen dem treuen Leſer der Neuen Mannheimer Zeitung noch recht lange Jahre in un⸗ verminderter Rüſtigkeit. un Auf eine vierzigjährige Tätigkeit im Dienſte der Mannheimer Volksſchule kann am Montag, dem 12, November, Rektor Auguſt Erſig zurückblſcken. Der Jubilar, der ſeine ganze Dienſtzeit in Mann⸗ heim verbrachte, wirkt ſeit 1912 an der Hilfsſchule und iſt ſeit 1930 Rektor dieſer Anſtalt. Mit pater licher Liebe und Hingabe hat er dieſe ſtets betrelh und ſich durch ſeine umfaſſenden Kenntniſſe 1nd Pflichttreue große Verdienſte erworben. Seit Jah, ren iſt er Vorſitzender des deutſchen Hilfsſchulber⸗ bandes. Faſt 40 Jahre gehört Erſig auch dem hieſt⸗ gen Lehrergeſangverein als Mitglied an, zuerſt paſ⸗ ſiv, dann aktiv. Sein Humor und ſeine geſellige Un⸗ terhaltung machen ihn bei Kollegen und Freunden 1 gerngeſehenen und geſchätzten Perſönlich⸗ keit. n Plaumäßig angeſtellt wurden die Bürogehilfen Otto Meier beim Polizeipräſidium Mannheim und Hans Klettner beim Bezirksamt Mannheim als Verwaltungsaſſiſtenten. * Zur Ruhe geſetzt wegen leidender Geſundheit wurde Oberrechnungsrat Friedrich Meyer beim Landeskommiſſar in Mannheim; zur Ruhe geſetzt wurde Polizeiſekretär Emil Jung in Mannheim, u Verſetzt wurde Juſtizſekretär Georg Meder 33 Amtsgericht Eberbach zum Amtsgericht Mann⸗ eim. * Die Freiwillige Sanitätskolonne Mannheim beginnt am 15. November mit einem Ausbildungs⸗ und Wiederholungskurſus in der„Erſten Hilfe bei Unglücksfällen“. Die Kurſe ſind unentgeltlich und finden jeweils Donnerstags von 20—22 Uhr ſtatt. Kursteilnehmer ſollen mindeſtens 35 Jahre alt ſein und müſſen ſich zum ſpäteren Eintritt in die Sanl⸗ tätskolonne verpflichten. un Fahnen beſſer befeſtigen! Von dem heftigen Herbſtwind wurde geſtern abend eine ſchwere Fahne von einem Hauſe der Mittelſtraße in der Neckar ſtadt heruntergeriſſen. Der aus dem zweiten Stock⸗ werk fallende Fahnenſchaft traf einen vorbeigehen⸗ den Transportarbeiter ſo unglücklich, daß er eine ſtark blutende Wunde an der Stirn davontrug. Die⸗ ſer Fall ſollte der Bevölkerung eine Mahnung ſein, die Fahnen richtig zu befeſtigen und nicht das Leben der Mitmenſchen durch ungenügend geſicherte Fahnen zu gefährden. * Sturz vom Rad. Eine ältere Frau ſtürzte geſtern nachmittag am Roſengarten infolge Gleich⸗ gewichtsſtörungen vom Rad. Die Bewußtloſe wurde, von ihrer Tochter und einigen hilfreichen Paſſanten in die nahegelegene Wohnung gebracht. 12 000 Beſucher zählte bis jetzt die Tiefſeeaus⸗ ſtellung, die ungefähr 400 Tiere des Meeres in aus⸗ gezeichneten Präparaten zeigt. Nur bis Sonntag iſt der Mannheimer Bevölkerung noch Gelegenheit gegeben, die Schau, die für die Hochſeefiſcherei werben will und von den maßgeben⸗ wipd, zu beſichtigen. den Wirtſchaftsſtellen der Hochſeefiſcherei unterſtüßt für lhre Kinder vom Spezialhaus canli KONAE˙ Beere ee RaTHAUS UNO RATHAUS DURCH GANG Puppenwagen, Puppen Kaufladen, Kinderautos Elektr. u. techn. Spielwaren „Märklin“„Kosmos“„Siemens“ Oondefausstellung: Sennenbsgun- ungen N bedrohte deutſche . S en n S2 SS S . S — — — bi . 1984 — Arbeit NM its zeichen zeſchmück⸗ Tage die triebz⸗ itun 9* [brecht ter denen kamerad⸗ iche Mit⸗ das herz⸗ ein Mit⸗ id Adolf Ausfüh⸗ i Buthes, as einen für viele 'tsgruppe tSgezeich⸗ ie getra⸗ ſchen Ar⸗ die ſich mfaſſende geißelte lkür bes intanſtel⸗ irtsſchrei⸗ ditler ge⸗ ebenfalls Intereſſe um Na⸗ ihrer zu zuhalten. n Saar⸗ ten Wor⸗ G 1 b 8⸗ des Ge⸗ Bühne, aus Erz 8 volle tobmann, er, mit⸗ eges und in einer tsklingen mmenden r Friſche deckſtr. g. hren ein Zeitung“ mmenden Rheinau, geiſtiger er Neutn e in un⸗ t Dienſte ttag, dem ickhlicken t Mann⸗ ilfsſchule it väter⸗ betreut niſſe und eit Jah⸗ ſchulver⸗ em hieſi⸗ lerſt paſ⸗ lige Un⸗ Freunden erſönlich⸗ ogehilfen tannheim tannheim eſundheit er beim je geſetzt annheim. Meder t Mann⸗ dannheim zildungs⸗ Hilfe bei tlich und hr ſtatt. alt ſein ie Sani⸗ e 2 ee 1 Samstag, 10. Nov. Sonntag, 11. Nov. 1934 * Itelen Sie ſich vor: Onkel Guſtav ſttzt in der Eiſenbahn und will auf der Fahrt von Schwetzingen nach Hauſe ſchnell das neueſte Kreuzworträtſel aus der NM zu Ende raten. Es fehlt ihm nicht mehr piel, denn nachdem der nordiſche Baum mit„Eiche“, das einheimiſche Nagetier mit„Kaninchen“ und der griechiſche Philoſoph mit„Diogenes“ gefunden ſind, bleibt außer dem beliebten Sitzmöbel mit vier Buch⸗ ſtaben, das ſich als„Sofa“ vorſtellt, nur eine einzige leere Stelle. Acht Felder ſind für dies Teufelswort frei, das Onkel Guſtavs beharrlichſten Anſtrengun⸗ gen trotzt. Dabei glaubt er auf Grund langjähriger Uebung doch hinreichend im Bilde zu ſein, was für ſchnurrige und ausgefallene Sachen dem nichtsahnen⸗ den Rätſeljäger gelegentlich verſetzt werden. Allerhand hat er ſchon herausgekriegt. Von„Le⸗ guan“ bis„Kreiſelpumpe“, von„Ammonshorn“ bis „Zwillinge“ iſt ihm nichts Menſchliches fremd; aber ein„Ort der größten Puppenfabrik Deutſchlands“, der acht Buchſtaben hat und wegen des„Sofas“ wie 2 ˙ des„Kaninchens“ beſtimmt nicht Nürnberg heißen kann,— nein, das iſt ſelbſt für Onkel Guſtav zuviel. Ganz Thüringen, das Erzgebirge und die ſchleſiſchen Orte hat er durchprobiert— man weiß da ja aus der Zeitung ein bißchen Beſcheid drüber—, aber das erſehnte Wort will ſich nicht zei⸗ en. g Verzweifelt legt er das Rätſelblatt beiſeite und ſchaut aus dem Fenſter, wo eben im Novemberdunſt eine ganze Reihe ſonderbar gleichmäßiger, fenſter⸗ loſer Gebäude aus gelblichem Klinker auftauchen, die ringsherum mit eiſernen Laufgängen, Treppen, überdachten Warentransportanlagen verſehen ſind. „Komiſch,“ denkt Onkel Guſtav,„ſo oft fahre ich da vorbei— hab' noch nie richtig drauf geachtet. Und die vielen netten Mädels da am Tor,— ſcheint grade Feierabend zu ſein 5 Und ehe er ſich's verſieht, iſt ihm des Rätſels Lö⸗ ſung nicht nur mit Deutſchlands,— ſondern der größten beſtehenden Zelluloid⸗ Puppenfabrik überhaupt an der Naſe vorbei⸗ gegangen! *. Da kann man denn Onkel Guſtav nur einen Troſt ſpenden: er ſteht mit ſeiner Unkenntnis nicht allein. Das Puppenland vor den Toren Mannheims, über dem die dauerhafte Schil d⸗ kröte als Wahrzeichen wacht, liegt uns ſo nah, daß kaum mehr Aufhebens davon gemacht wird. Und doch iſt hier eine bedeutende heimiſche Induſtrie ver⸗ ankert, die dank ihren einzigartigen Herſtellungs⸗ methoden von geblaſenen Zelluloidſpiel⸗ warem noch heute Weltruf beſitzt, wenngleich ihr⸗ der oft ſogar ausgeſprochen unlautere ausländiſche Wettbewerb ſchwer genug zu ſchaffen macht. Halb Neckarau lebt von der Rheiniſchen Gum mi wie dieſes Großwerk mit ſeinen verſchiedenen Unter⸗ abteilungen kurz genannt wird. Teils als Gefolg⸗ ſchaft der einzelnen Betriebe, teils durch Beſchäfti⸗ gung mit einer ausgeſprochen netten, ſäuberlichen Heimarbeit finden viele Hunderte von Volbsgenoſſen dabei ihr Auskommen. Wir aber wollen uns heute weder um Gu mmi noch um Kämme kümmern, ſondern nur raſch ein bißchen zuſchauen, wie hier von freundlichen Zaube⸗ rern und guten Feen Kinderſeligkeit en gros fabri⸗ ziert wird. Eigentlich ſteht es in den rund fünfzig Arbeitsſälen, die in 21 zweiſtöckigen, beſonders feuer⸗ ſcheren Einzelgebäuden untergebracht ſind, das ganze Jahr über wie Weihnachten aus. Dennoch herrſcht natürlich jetzt, wo die letzten Entſcheidungsſchlachten 1 der Auslieferung an die Spielwarengeſchäfte geſchla⸗ gen werden, beſonderer Hochbetrieb, der— wenig⸗ ſtens in den Blashäuſern— einen Tag und Nacht imunterbrochenen Arbeitsgang in drei Schichten not⸗ wendig macht. Was aber iſt alles nötig, um dieſe Dutzende von verſchiedenen„Deſſins“ entſtehen zu laſſen, von deren Vielſeitigkeit ein Blick in die Schauſchränke der Muſter macher e i Kunde gibt? Und was wird von den Verbrauchern des In⸗ und Auslandes als „gängige Ware“ angefordert? Gucken wir zuerſt ein wenig die fertigen Sachen an, damit wir wiſſen, um was es im einzelnen bei der Herſtellung geht. Der letzte Schrei, der Schlager von 1934, heißt „Sonnenbraun mit platinblondem Haar“. Er iſt natürlich vom winzigen Badepüppchen bis zum rich⸗ tigen Wiegenkind und zur kleinen Puppendame mit langbewimperten Schlafaugen vorhanden. Uebrigens Schlafaugen allein tun es ſchon meiſt nicht mehr, ſondern was eine richtige Puppenmutter iſt, die ver⸗ langt von ihrem Kinde außer vorſchriftsmäßigem Lidſchluß auch noch nach rechts und links beweg⸗ liche Augäpfel, was in der nüchternen Fabrik⸗ ſprache als„Schlaf⸗ und Schelmenaugen“ geführt wird. Ueberhaupt die Fabrikſprache! Da kann man allerhand erleben, wenn einer der leitenden Herren ſich die Mühe nimmt, den unkundigen Laien ſo ein bißchen herumzuführen.„Das da ſind beſchwerte Säuglinge“, heißt es einfach, und dann ſieht man ein paar nackte Babys in natürlicher Größe bei⸗ einanderſitzen. Sie ſind durch beſondere Einlagen auf„Lebendgewicht“ gebracht und werden zu Unter⸗ richtszwecken in Mütterkurſen oder als Filmkinder verwendet. Groß iſt die Zahl der verſchiedenen „Kundenköpfe“. Das ſind ſolche, die neben dem jeweiligen Hauptfabrikmodell auf beſondern Wunſch der einzelnen In⸗ und Auslandsbezieher angefertigt werden. Da gibt es zum Beiſpiel„Kundenköpfe für Thüringen“, wo der an einen Lederbalgkörper ge⸗ nähte„Halskopf mit Schlafaugen“ das Feld be⸗ herrſcht. Oder es gibt ſpaniſche Kundenköpfe, die ſich durch milchweiße Haut und eine ſchöngeſchwungene, dunkle Haartolle auszeichnen. Aber die Geſchmäcker ſind— wie immer— verſchieden, die Anſprüche wan⸗ deln ſich, und während man zu gewiſſen Zeiten nicht genug Negerpuppen Marke Haiti auf den Markt bringen konnte, gibt es jetzt Gott ſei Dank reizende Dirndl und prächtige, braunbehoſte Buben, die alle ſo quicklebendig, friſch und ſauber dreinſchauen, daß man ſelbſt am liebſten die ganze weitere Beſichtigung an den Nagel hängen und richtig zu„boppeln“ an⸗ fangen möchte. Wenn jedoch gar erſt das„Stram⸗ pelchen“, roſig, lachend, in Windelhöschen und mit ausgeſtreckten Aermchen auf ſeinem Kiſſen liegend vorgezeigt wird, da beginnen ſelbſt rauhe Männer weich zu werden; und unſre kleinen Mädels werden dem lieben Chriſtkind gewiß nur einen Wink zu geben brauchen, um unter dem Weihnachtsbaum das Neue Maunheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe Boppeln mit dieſem neueſten Erzeugnis der Mann⸗ heimer Puppenfabrik in die Tat umſetzen zu können. Man trennt ſich wirklich ſchwer von all' den Nied⸗ lichkeiten. Aber oͤa iſt öͤoch ein paar Türen weiter gleich die Modelleurſtube, wo gewiſſermaßen die Ur⸗ väter der ganzen Puppenzunft an ihren Werktiſchen verſammelt ſind und mit künſtleriſchem Schöpfungs⸗ eifer die Ton⸗ und Gipsmodelle entwerfen. Dann geht es zu den Graveuren, die ent⸗ ſprechend den Gipsausformungen die bis ins feinſte ausgearbeiteten Metallnegative herſtellen, mit deren Hilfe im Blas haus unter Dampfdruck aus den ſchmiegſamen, äußerſt zähen Zelluloid⸗Platten und ⸗Röhren völlig durchmodellierte Körper, Köpfe, Glieder, Schwimmtiere und ſonſt noch hunderterlei andres Spielzeug geprägt wird. Heiß und feucht iſt es an den Blasſtöcken, und ſehr merkwürdig ſehen dieſe noch unfertigen Kindlein aus, die da tagaus⸗ tagein mit Hilfe eines chemiſch⸗phyſikaliſchen Puppen⸗ klapperſtorches zur Welt gebracht werden. Beileibe ſind ſie jetzt noch nicht fertig, ſondern ihre große Reiſe von Saal zu Saal, von Hand zu Hand bis in die dunkle Pappſchachtel fängt eigentlich erſt an. Da iſt die Wäſcherei, wo die Puppenteile von Dampfrückſtänden gereinigt werden; dann geht's ans Schaben oder„Entgraden“, durch das maſchi⸗ nell oder im Handbetrieb der Heimarbeiterinnen die Nacht zwiſchen Vorder⸗ und Rückſeite der Form glatt⸗ geſchliffen wird. Und nun beginnt, je nach der Größe, ein wahres Kreuzfeuer von Arbeitsgängen, das ſich bei größeren Puppen bis zu einem halben Hundert einzelner Verrichtungen auswächſt. Man ahnt nicht, was alles nötig iſt, damit ſo ein Puppen⸗ kind mit matter oder glänzender Haut, hygieniſch, Unsere Bilder von rechts oben nach links unten: Keine Riesenspargel, sondern gebündeltes Roh-Zelluloid In der Modelleurwerkstatt werden die„Urmodelle“ in Ton und Gips geformt Das„Schminken“ einer Puppe mit dem Spritzapparat Viele Spielsachen und Köpfe werden auch mit der Hand bemalt Hohlköpfe und echte Puppengehirne in trautem Verein! Kinderfreude in Schachteln— geprüft und lagerfertig Fast fensterlose, massive Brandmauern, die das flache Dach mit Oberlicht um fast drei Meter über- ragen— so sehen die Arbeitshallen der Puppenfabrik von außen aus 5. Sekte Nummer 520 abwaſchhar, ſo gut wie unzerbrechlich, dabei lebens⸗ wahr beweglich und hübſch angezogen beiſeitegelegt werden kann. Löcher müſſen gebohrt werden, um die ver⸗ knoteten Gummikordeln zum Befeſtigen von Aerm⸗ chen und Beinchen hindurchzuziehen. Stanz ⸗ mafchinen ſchneiden das Langrund für die Glasaugen in den Kopf, während das Montieren der genau abgepaßten Drahtgeſtelle mit den ſtarr blickenden Augäpfeln wieder an anderer Stelle er⸗ folgt. Eine Sache für ſich iſt auch das Ankleben der Augen wimpern, die aus bandarkig neben⸗ einandergehefteten Dachshaaren oder Mohair ge⸗ ſchnitten werden. Ganz vornehme Puppen haben auf dem Rücken ein Sieb, das den ausnahmsweiſs vorhandenen Eingeweiden Luft zuführt und damtr einen Sprechmechanismus herzbewegenden„Mama“. Geſchreis auslöſt. In den Malſälen gibt es beſonders viel zu ſehen. Da werden ganze Körper aus fleiſchfarbenem, glänzendem Zelluloid mit mattem Sonnenbraun überzogen. Oder der Kopf wird mit einer kleinen Metallmaske abgedeckt, die einen Schlitz zum „Schminken“ des Mündchens freiläßt. Ein Hand⸗ griff, ein leichter Druck,— ſchon ſprüht ein feiner Strahl roter Farbe aus dem Spritzapparat, die Puppe fliegt nebenan auf den großen Haufen, oder das Fließband führt ſie einen Arbeitsplatz weiter, wo vielleicht mit Hilfe einer etwas anders geſchlitz⸗ ten Maske vergißmeinnichtblaue Augenſterne auf⸗ geſpritzt werden oder der Hinterkopf ſeine vor⸗ ſchriftsmäßige„Behaarung“ erhält. Eins⸗zwei⸗drei geht das alles,— jeder arbeitet dem andern in die Hände, ſo daß es wirklich manchmal wie Zauberei anmutet, wenn ſchon wieder ein neues Dutzend Puppen kontrolliert, geſchachtelt und gepackt den Weg zum Lager antreten kann. Viele Hunderte von Dutzenden ſind es täglich, die da fertig werden, von den anderen Spielſachen ganz zu ſchweigen. Bunte Enten gibt es da und grasgrüne Laubfröſche mit gelbem Bauch. Eine„Raſſelkollektion“ für ſchwie⸗ rige Kunden ſtrahlt in allen Regenbogenfarben vom zarteſten, dͤurchſichtigſtenn Roſa und Hellblau, bis zu den grell marmorierten Muſtern, die zur Zeit be⸗ 6. Seite Nummer 520 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 10. Nov./ Sonntag, 11. Nov. 1934 Was man zur Erlangung des Jührerſcheins wiſſen muß Ueber die Anforderungen, die an die Prüfung für die Erlangung der Fahrerlaubnis zu ſtellen ſind führt Regierungsrat Dr. Schifferer in ſeinem Kommentar zur Reichsſtraßenverkehrsordnung aus, daß der Prüfling insbesondere die Kenntnis der Vo 8 ſchriften des Kraftfahrzeug⸗Geſetzes und der Reichsſtraßen⸗Verkehrsordnung und ihrer Ausfüh⸗ rungs⸗Anweiſung nachzuweiſen haben werde, und zwar nicht nur diejenigen, die ſich auf die Führung von Kraftfahrzeugen beziehen, ſondern auch diejeni⸗ gen über das vorſchriftsmäßige Verhalten der an⸗ deren Verkehrsteilnehmer. Um ſich überall und in jeder Lage als Führer des ſchnellſten und bedeutend⸗ ſten Verkehrsmittels richtig verhalten zu können, müſſe er auch wiſſen, welches Verhalten von den an⸗ deren Straßenbenutzern verlangt werde, um ſich gegebenenfalls dieſem Verhalten anpaſſen zu können. Der Reichsverkehrsminiſter habe davon abgeſehen, Richtlinien für die Prüfung zu geben und Mindeſt⸗ forderungen zu ſtellen. Es werde von der Tüchtig⸗ keit und dem Pflichtbewußtſein der Sachverſtändigen erwartet, daß ſie einerſeits nicht zu weit auf techniſche Einzelheiten eingehen, zum andern aber das Maß von techniſchen Kenntniſſen verlangen, das ußtig iſt, um ein Kraftfahrzeug im Verkehr ſicher zu führen. Dazu gehöre auch die Kenntnis der land⸗ läufigen und häufigſten Störungen, ihre Auf⸗ findung und gegebenenfalls ihre wenigſtens vor⸗ läufige Beseitigung. Die Todesurſache muß genau feſtgeſtellt werden Die Standesbeamten haben zu ſtatiſtiſchen Zwek⸗ ken Zählkarten auszufüllen und vorzulegen, die bei Sterbefällen die Frage nach der unmittelbaren Todesurſache enthalten. Dem Sachverſtändigen für Raſſeforſchung beim Reichsinnenminiſterium ſind nun aus Kreiſen der Standesbeamtenſchaft wieder⸗ holt eindringliche Klagen vorgetragen worden, daß die Aerzte in den Todesbeſcheinigungen die notwen⸗ digen Angaben häufig nur ungenau und oft auch in kaum leſerlicher Schrift machen. Der Sachverſtän⸗ dige erklärte dazu:„Es bedarf keiner näheren Be⸗ gründung, daß dieſer Zuſtand bei der hohen Bedeu⸗ tung der Todesurſachenſtatiſtik nach Möglichkeit ab⸗ zuſtellen iſt.“ Der Sachverſtändige hat den Reichs⸗ innenminiſter gebeten, die Aerzteſchaft in geeignet erſcheinender Weiſe zu bitten, den erhobenen Klagen abzuhelfen. Das Reichsgeſundheitsamt, das dieſen Appell an die Aerzteſchaft weiterleitet, begrüßt die gegebene Gelegenheit, angeſichts der hohen Bedeu⸗ tung der Todesurſachenſtatiſtik für die fortlaufende Beobachtung der Entwicklung der geſundheitlichen Verhältniſſe des deutſchen Volkes auf den erwähnten Meißſtand mit der Bitte hinzuweiſen, nach Kräften eine genaue Todesurſachenermittlung und ⸗mit⸗ teilung an die Standesbeamten und ſtattſtiſchen Aem⸗ ter anzuſtreben. Päſſe für Sagrabſtimmungs berechtigte Amtlich wird folgendes bekauntgegeben: Reichsangehörige, die die Ausſtellung eines Paſſes mit der Begründung beantragen, daß ſie ſich zur Abſtimmung in das Saargebiet begeben wollen, wird der Reiſepaß von den zuſtändigen Paßbehör⸗ den vom 15. Oktober ab gebührenfrei mit einer Geltungsdauer bis zum 15. Februar 1935 ausgeſtellt, wenn ſie glaubhaft nachweiſen, daß ſie abſtimmungs⸗ berechtigt ſind. Die Glaubhaftmachung kann z. B. erfolgen durch Vorlage einer Beſcheinigung a) der ſaarländiſchen Abſtimmungsbehörde, daß der Antragſteller in die Abſtimmungsliſten eingetra⸗ gen oder ſein Antrag auf Eintragung in die Ab⸗ ſtimmungsliſte bei der ſaarländiſchen Abſtimmungs⸗ behörde eingegangen iſt; b) des Saarmeldedienſtes ſeines jetzigen Wohn⸗ ſitzes(Polizeirevier oder Einwohnermeldeamt), daß der Anutragſteller in die Saarkartei eingetragen iſt. 9 10 in p. 1010 Schluß von Seite 5) ſonders gefragt ſind. Goldfiſche mit guten, dum⸗ men Geſichtern gibt es, und flinke, kleine Pingpong⸗ bälle, die ſo nett ſpringen, weil ſie auf„völlig naht⸗ los“ bearbeitet werden. Ein melancholiſches Trom⸗ petentönchen ſchwebt mit ſeinem Tatü unabläſſig über den arbeitenden Frauen des Spielzeug⸗Mon⸗ tlerſaales. Das iſt die Stimmprüferin, die mit der Regelmäßigkeit eines Uhrwerkes eines ihrer ge⸗ ſcheckten, geringelten, mit Chenillefäden umwunde⸗ nen Hörnchen nach dem anderen anſetzt und feſtſtellt, ob's auch richtig„tut“. * Schön iſt es, in unſerm Mannheimer Puppenland zu Beſuch zu ſein. Nicht nur, weil man ſich ſelbſt ſo ſchnurſtracks in dieſe bunte Kinderwelt hineinfindet und tauſend lehrreiche Spielzeugoͤinge anſehen darf. Nein, auch als Schaffensgemeinſchaft fleißiger, zu⸗ friedener Menſchen, als eine in unabläſſigem Be⸗ mithen ſorgſam ausgebaute Urſprungsſtätte beſter deutſcher Wertarbeit vermittelt dieſer Be⸗ trieb einen Eindruck, den man gern mit nach Hauſe nimmt. Denn hier ſteht ein Werk, das aus beſten Ueberlieſerungen Mannheims als Stadt der Erfin⸗ der und weitſchauenden Wirtſchaftspioniere erwach⸗ ſen iſt. Achten wir alſo in der emſigen Schiloͤkröte ein heimiſches Warenzeichen, das hier bei uns zu⸗ lande weder japaniſche noch amerikaniſche Nachma⸗ cher zu fürchten braucht, weil deutſche Kinder nur mit deutſchen Puppen ſpielen! M. S. Ein Beſuch in der Jugendleſehalle im Lameyhaus Zu den bedeutſamſten Errungenſchaften unſerer Zeit gehören die Jugendleſehallen, die in jüngſter Vergangenheit in allen größeren Städten Deutſch lands entſtanden ſind. In dieſen Jugendleſehallen, meiſt ſtädtiſchen, gemeinnützigen Einrichtungen, wird eine Erziehungsarbeit an der deutſchen Jugend geleiſtet, deren Bedeutung für unſer ge⸗ ſamtes Volk noch viel zu wenig erkannt wird. Denn gerade die Jugendlektüre wirkt ſich beſtimmend auf den Charakter des Jugendlichen aus und legt die Grundlagen einer ſpäteren gefeſtigten Weltanſchau⸗ ung. Darum darf unſere Jugend nicht allen mög lichen verderblichen Einflüſſen durch und⸗ und Schmutzliteratur ausgeſetzt werden. Schon zu einer Zeit, da der jugendliche Geiſt noch unverbildet und für alles Gute aufnahmebereit iſt, muß mit der Jugenderziehung durch das gute Buch begonnen werden. Von der früheſten Jugend an ſoll das wertvolle deutſche Buch als guter Freund und ſtiller Berater jeden Volksgenoſſen in allen Lebenslagen begleiten. In klarer Erkenntnis dieſer Tatſache hat die Stadt Mannheim die Jugendleſehalle im Lameyhaus aufgebaut und damit eine Einrichtung geſchafſen, die vorbildlich und weit über die Grenzen unſerer näheren Heimat bekannt iſt. Ein Beſuch in der Jugendleſehalle im Lameyhaus zeigt uns eine Welt des Jugendlebens, in deren Mittelpunkt das Buch ſteht, das der Jugend glühend⸗ heißes Erleben gibt und Mittler von Geiſt und Schönheit unſerer herrlichen deutſchen Mutterſprache iſt. Die hellen, heimeligen Räume der Leſehalle in Lameyhaus, eines alten Patrizierhauſes, das viele alte Erinnerungen an Glanzzeiten der Mann⸗ heimer Geſchichte in ſeinen Mauern birgt, nehmen uns auf. Während es draußen regnet und ſtürmt, verbreitet hier ein großen Ofen mollige Wärme. Die Jugend iſt hier wunſchlos glücklich; überall ſieht man zufriedene Geſichter. Kein Wunder— denn welcher von den munteren kleinen Kerlen, die an den bunten Kindertiſchen ſitzen, könnte beim Anblick der unzähligen, farbenprächtigen Bücher, die die ſauberen Borde füllen, ſo hoch die Arme reichen— welcher Junge oder welches Mädel könnte denn beim Anblick all dieſer Schätze auch nur einen Wunſch haben außer dem, als zu leſen und von Helden und Wundern, von fremden Ländern und ſeltſamen Abenteuern zu erfahren? Mit roten Ohren unh weltſernen Augen ſitzen die Buben und Mädel über den Büchern, und von manchem eifrigen Leſer iſt gar nur noch der helle oder dunkle Haarſchopf hinter dem Buche zu ſehen. Die Lampen verbreiten ſtrahlendes Licht, und außer dem leiſen Raſcheln der Buchſeiten und dem gemütlichen Brummen des Ofens iſt kein Laut zu hören. Das gute Buch zieht alle, die zu ihm kommen, in ſeinen Bann. Weit fort träumt ſich die leſende Jugend in fremde Länder und Welten. Und das Buch ſchenkt ihr Wiſſen und Wahrheit und lehrt ſie zu ergründen und zu verſtehen. Das lebendige deutſche Buch packt die Jugend und es wird ſie nim⸗ mer loslaſſen. Das Buch wird dieſe jungen Men⸗ ſchen begleiten bis in die ſtillen Tage des Alters, in denen das Buch beglückende Stunden und kraftvollen Troſt gibt. Die Jugendleſehalle im Lameyhaus iſt eine wertvolle Gabe unſerer Stadt an die Kleinſten ihrer Bürger Eifrig macht auch die Mannheimer Jugend von die⸗ ſer Einrichtung, deren Benützung nicht einen ein⸗ zigen Pfennig koſtet, Gebrauch. 2000 Mannhei⸗ mer Buben und Mädel ſind ſtändige Leſer in der Jugendleſehalle. Durch Wer⸗ bung in den Schulen erhöht ſich dieſe Zahl immer mehr; denn die Mannheimer Lehrerſchaft weiß, welch wertvolles Geiſtesgut der Jugend hier ver⸗ mittelt wird. Tag für Tag hat die Leſehalle von —7 Uhr nachmittags eine große Anzahl von Buben und Mädeln im Alter von—416 Jahren als Gäſte. Die reichhaltige Bücherei mit ihren 3000 Bänden befriedigt jeden der manchmal recht wähle⸗ riſchen Beſucher. Da finden wir Bücher des neuen Deutſchland, alte und neue Märchen, Sagen von Völ⸗ kern aus aller Welt, Erzählungen von Bauern und Bürgern, von Menſchen der Vergangenheit und un⸗ ſerer Tage, Kriegsbücher vermitteln das furchtbare Geſchehen des Weltkrieges, der die deutſche Nation zu einem Volke der Helden machte, und Technik⸗, Spiel⸗ und Baſtelbücher können gute Ratſchläge zu nutzbringender Beſchäftigung geben. Außerdem ſteht den Beſuchern eine große Anzahl von Lehr⸗ und Nachſchlagewerken aller Wiſſensgebiete zur Verfü⸗ gung. Manches Kind erledigt hier unter der liebe⸗ vollen Obhut der Bibliothekarin ſeine Schulauf⸗ gaben. Am meiſten geleſen wird neben Märchen und Sagen das Buch der deutſchen Jugend:„Der Hitlerjunge Que“. Wegen ſtarker Nachfrage iſt dieſes Schickſalsbuch der Jugend in mehreren Exemplaren vorhanden. Außerdem werden auch Reiſeerzählungen viel verlangt, die von Forſcherſchickſal und Heldentum unſerer Forſcher in allen Ländern erzählen. Immer wieder läßt ſich die Jugend gern von den Wundern der Ferne gefangen nehmen. Gute Heimatwerke ſorgen dafür, daß auch die ſtillen Schönheiten und verborgenen Reichtümer des deutſchen Vaterlandes von der Jugend gewür⸗ digt werden. Munteres Leben herrſcht immer im Waſchraum der Leſehalle. Für Ordnung und Sauberkeit iſt glänzend geſorgt. Jeder der kleinen Beſucher muß erſt den Waſchraum mit ſeinem fließenden kalten und warmen Waſſer benützen, bevor er ſein geliebtes Buch in die Hand bekommt. Auch in der Erziehung zur Reinlichkeit leiſtet die Jugendleſehalle wertvolle Arbeit. Der Mahnruf:„Haltet zum deutſchen Buch!“ wird nur dann auch in der Zukunft befolgt werden, wenn ſchon die Jugend zum guten Batch erzogen wird. Und gerade bei der Jugend fällt dieſe Erziehungs⸗ arbeit auf fruchtbarſten Boden. Ste hat noch den klaren Blick für die unverdorbene Schönheit und innere Wahrheit. Darum muß man der Arbeit der Jugendleſehalle größte Anerkennung zollen. Denn hier gilt der Kampfruf: Weg von Schund und Schmutz! Der Jugend das gute Buch! e ecee. Martinstag und Martinsgans! Ueberall in deutſchen Gauen begeht man auch heute noch am 11. November den Martinstag. Er führt ſich zurück auf den Todestag des großen und wegen ſeiner vielen Wunder ſo volkstümlichen Bi⸗ ſchofs Martin von Tours, der einer der tat⸗ kräftigſten Ausbreiter des Chriſtentums war. Zu ſeinem Andenken werden vielerorts alljähr⸗ lich Umzüge veranſtaltet, bei oͤenen Kinder oder Erwachſene in Vermummungen durch die Straßen ziehen und unter Abſingen von Martinsliedern — einige von ihnen ſind uns ſogar aus dem 14. Jahrhundert noch erhalten— und Bettellſedern an die Ankunft des Winters mahnen. Am Abend gibt es dann als Feſtbraten die Martinsgans, ſcherzweiſe auch Martinsvogel genannt, wozu der Martinstrunk, d. i. der neue Wein, probiert wurde. Auch das Sauerkraut ſpielt als Zugabe dabei eine Bedeutung, ſagt doch ein altes Wort:„Wer am Martinstag Sauerkraut ißt, bleibt das ganze Jahr geſund, hat immer Geld und Segen.“ Beſonders im rheiniſchen Franken iſt es Sitte, in der Martinsnacht auf den Bergen Martins⸗ feuer anzuzünden, was wahrſcheinlich ſchon auf einen altgermaniſchen Brauch zurückgeht. Zur Er⸗ innerung an den ſegenſpendenden Wotan werden Martinsmännchen verkauft, und wenn es an dieſem Tage beſonders warm iſt, ſo ſpricht man vom Mar, tinsſommer. Im bäuerlichen Leben und Brauchtum galt der Martinstag als Beginn eines neuen Wirt. ſchaftsjahres, weshalb auch die Knechte und Mägde an dieſem Tage ihre Stellungen wechſelten und Dienſtverträge von Martini bis Martini lie⸗ fen. Ferner waren am Martinstag Abgaben fällig ſo der Zehnte oder das Rauchhuhn, und da jetzt die Korn⸗ und Weinernte auf den Feldern und Bergen beendet war, begann die Arbeit in den Spinnſtuben. Nach der Reformation wurde es in einigen Städten, in denen Martin Luther geweilt hatte üblich, ſeinen Geburtstag, den 10. November, als Martinstag zu feiern; es wurde alſo ein katholiſcher Brauch von den Proteſtanten übernommen. Sy findet auch heute noch in der alten Reichsſtadt Nordhauſen am Harz zu Martini ein großes Volks, feſt ſtatt. Während alle Glocken läuten, ziehen die Einwohner unter allem möglichen Mummenſchanz und Sing⸗Sang durch die Stadt, um ſich dann abends an Gänſebraten, Karpfen und Wein gütlich zu tun. Um den Tiſch, auf dem bunte Martinslichte brennen, verſammeln ſich ſtets zahlreiche Verwandte und Freunde, die reichlich bewirtet werden. So lebt ein alter Brauch, der teilweiſe ſchon in germaniſcher Vorzeit ſeinen Urſprung gehabt haben muß, noch fort bis in unſere Zeit. Motorradfahrer! Schalldämpfung Deines Motorrades! Sonſt Aendere nicht die iſt die Herrlichkeit bald vorbei! Außer empfindlicher Beſtrafung und Wegnahme Deines Fahrzeuges haſt Du beſtimmt auch die Entziehung des Führerſcheines zu erwarten! Wem die Rückſicht auf die Allgemeinheit nichts gilt, eignet ſich nicht zum Kraftfahrer. . ã dbb Rolweiße Glücksmänner Das badiſche Miniſterium hat den Straßenverkauf von Losbriefen zugunſten für den Wiederaufbau des Wormſer Spiel⸗ und Feſthauſes zugelaſſen. Rot⸗ weißgekleidete Losverkäufer bieten in dieſen Tagen dieſe Losbriefe in Mannheim an. Es winken einige ſchöne Gewinne bis zu Beträgen von 500 Mark und bei der Schlußziehung wird ein Prämiengewinn im Betrage von 2000 Mark oder ein Perſonenauto im gleichen Werte ausgeloſt. Es war im Jahre 1933, als ſich gerade ein bis dahin irregeleitetes Volk wieder findet. Eine ſtarke Hand hat es zuſammengeſchweißt. Frepleriſche Hände aber wollen noch einmal das Aufbauwerk eines ge⸗ einten Volkes ſtören. Das Reichstagsgebäude wird in Brand geſteckt. Faſt zum gleichen Zeitpunkt wütet der Feuerreiter zu nächtlicher Stunde in der uralten Nibelungenſtadt Worms. Faiatiſche Kommu⸗ niſten ſtecken das Wormſer Feſthaus in Brand. Eine Weiheſtätte deutſcher Kultur verſinkt in Schutt und Aſche. Deutſcher Fleiß und Zähig⸗ keit haben den Wiederaufbau dieſes Gebäudes voll⸗ endet. Tauſende Volksgenoſſen haben dazu beigetra⸗ gen. Im Sinne der Volksverbundenheit ſollen auch wir mithelſen, das Werk zu einem guten Ende zu führen. Darum Volksgenoſſen, helft durch Kauf der Losbriefe am Wiederaufbau des zerſtörten Feſ⸗ hauſes mit zur Pflege deutſcher Kunſt und Kult auf älteſtem deutſchen Kulturboden. Hinweiſe NS⸗Kulturgemeinde, Ortsverband Ludwigshafen a. Rh. Am Montag findet im Saale der Reichs⸗ bahndirektion Ludwigshafen ein Kammermuſik⸗ Abend ſtatt. * Deutſche Schule für Volksbildung. Montag: Hauptlehrer Kramer:„Raſſenkunde mit Erb⸗ lehre, vom Erzieher aus geſehen“. Dr. Hagens „Geſetz und Freiheit in der deutſchen Muſik“(mit Erläuterungen am Inſtrument).— Dienstag: Dr. Schäfer:„Dramaturg. Beſprechungen in Ver⸗ bindung mit dem Spielplan des Nationaltheaters“ Prof. Dr. Baumgart:„Familienforſchung“ Ernſt Gutbrod:„Mikrolog. Arbeitskreis“, Mu⸗ ſiklehrer Pfautz:„Singkreis“.— Mittwoch: Programmäßig findet kein Vortrag ſtatt.— Don⸗ nerstag: Dr. Költzſch:„Der neue deutſche Opernſpielplan in Verbindung mit den Aufführun⸗ gen des Nationaltheaters“.— Freitag: Haupt⸗ lehrer Rexroth:„Das Lichtbild und ſeine künſt⸗ leriſche Geſtaltung“.. Essen können ist gut, verdauen können ist Besser. Welcher Leſer dieſer Zeitung ißt wahl nicht gern? Jedoch wie viele gibt es darunter, die bereits eine Skunde wach einer guten Mahlzeit beginnen zu leiden! Taufende von Familien haben alle Furcht vor ſchlechter Verdauung beſeitigt durch den täglichen Gebrauch von Biſerire Magneſia, des altbewährten und vaſch wirkenden Mittels gegen Magenbeſchwerden und alle durch zu reichliches Eſſen entſtehende Magenübel. Wenn ein Magen durch Säure überſchuß empfindlich geworden iſt und ſich als Folgen Sodbrennen, ſaurer Geſchmack, Blähungen, Migräne un ſchließlich Verdauungsſtörungen und Dyspepſie einſtellen, ſo kann durch Einnehmen von zwei oder drei Tabletten oder einen halben Kaffeelöffel voll Biſerirte Magneſta nach den Mahlzeiten raſche Linderung Ihrer Beſchwerden erlangt werden In wenigen Minuten hört Unbehagen, Uebelkeit, Migräne, Schweregefühl ſaures Aufſtoßen uſw. auf. Biſerirte Magneſta wird von allen Apotheken 51 Tabletten⸗ und Pulverform zum Preiſe von RMk..9 geführt und in größeren Flaſchen, welche ziemlich die dreifache Menge enthalten für RMk..70. 456 * 1934 — werden t dieſem m Mar⸗ Im galt n Wirt⸗ Mägde en und tini lie n fällig, jetzt die Bergen Aſtuben. einigen t hatte, ber, als holiſcher ichsſtadt 3 Volks. ehen die enſchanz h dann e gütlich inslichte wandte nverkauf bau des n. Rot⸗ 1 Tagen n einige ark und vinn im auto im ein bis ne ſtarke e Hände ines ge⸗ de wird kt wütet uralten o m mu⸗ aus in verſinkt Zähig⸗ hes voll⸗ beigetra⸗ len auch Ende zu auf der en Feſt⸗ Kultur %, Mu⸗ twocht Don⸗ deutſche tfführun⸗ Haupt⸗ ne künſt⸗ e Ser. cht gern? te Stunde Tauſende zerdauung Biſerirte n Mittels ches Eſſen ch. Säure⸗ 3 Folgen räne um einſtellen, Tabletten neſia nach ſchwerden nbehagen, oßen üſw. heken in Mk. 127 mlich di 8460 4 15 * Samstag, 10. Nov. Sonntag, 11. Nov. 1934 1 keue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe am 13. November 1914 rückte das 2. Landlslurm-lnfanterie- Bataillon Mannheim ins Oberelsaß ab Zwei Jahrzehnte ſind am kommenden Dienstag ſeit dem Tage verfloſſen, an dem das 2. turm Infanterie Bataillon Mann⸗ heim unſere Stadt verließ, um nach Mülhauſen be fördert zu werden. Nur einige Eingeweihte wußten, daß der Ausmarſch nicht wie beim erſten Bataillon in die Etappe nach Antwerpen, ſondern in die ober⸗ elſäſſiſche Induſtrieſtadt erfolgte. Es hat keinen Sinn, in die Gründe hineinzuleuchten, die dafür maßgebend waren, daß das zweite Bataillon mobil wurde, alſo zur Verwendung an der Front bereit⸗ ſtand, während die jüngeren Kameraden, die im erſten Bataillon vereinigt waren, bis zum Schluß des Krieges Etappendienſte getan haben, ſofern ſie nicht als Ko. Leute herausgezogen wurden und zu Fronttruppenteilen kamen. Es genügt, wenn wir feſtſtellen, daß die älteren Landſtürmer als ge⸗ diente Soldaten ihre volle Pflicht und Schuldigkeit getan haben, als ſie in Mülhauſen vor vollendete Tatſachen geſtellt wurden. Bevor wir auf doͤen Ausmarſch am 13. November 1914 zurückkommen, an den ſich viele Leſer und Leſerinnen noch erinnern werden, möchten wir einige Einzelheiten in das Gedächtnis zurückrufen, die ſich in die Wochen bis zum 13. November 1914 einfügten. Wie berichtet wurde, hat die Landſturm⸗Kame⸗ radſchaft Mannheim II, in der die Angehöri⸗ gen des Landſturm⸗Bataillons vereinigt ſind, im Rahmen einer geſelligen Zuſammenkunft den Tag begangen, an dem das Bataillon am 23. Auguſt 1914 auf dem alten Exerzier⸗ platz zuſammengeſtellt wurde. Es handelte ſich um die Jahrgänge 187275, die die Aufgaben zu übernehmen hatten, die dem erſten Bataillon zugewieſen waren, das bereits am 91. Juli bei der Erklärung der erhöhten Kriegs⸗ gefahr der Aufforderung„Sie haben ſich...“ Folge leiſteten. Da das erſte Bataillon am nächſten Tage abrückte, hatte das zweite an den Brücken, im Hafen⸗ gebiet und an anderen wichtigen Orten Wachen auf⸗ zuſtellen und die Bahnſtrecken durch regelmäßiges Begehen zu ſichern. Der 28. Auguſt fiel auf einen Sonntag. Heiß Hrannte die Sonne auf den ungeſchützten Exerzier⸗ platz. Da es ſich durchweg um gediente Leute han⸗ delbe, wurde die Geduld der Angetretenen auf keine allzu harte Probe geſtellt. Als jeder wußte, wo er hingehörte, zogen die Kompanien zunächſt zum Haupthahnhof, um ihre Gewehre an der Rampe an der Oſtſeite des Empfangsgebäudes entgegenzuneh⸗ men. Eine große Menſchenmenge begleitete die Landſtürmer, in der Hauptſache Familienangehörige, die ſehen wollten, wie ſich der Mann, Bruder oder Vater mit dem Gewehr auf der Schulter ausnehmen werde. Mehr von militäriſcher Ausrüſtung war vorläufig nicht zu ſehen, da die Einkleidung erſt nach und nach erfolgte. Selbſt ein Gewehrriemen war nicht vorhanden. Aber die Landſtürmer wußten ſich zu helfen. Sie verſchafften ſich einen Gurt oder eine ſtarke Schnur und waren ſo in ber Lage, die „Knarre“ wenigſtens umzuhängen. Die vier Kompanien hatten ein weites Ge⸗ biet zu ſichern. Die erſte Kompanie, die von Gymnaſialdirektor Dr. Blum geführt wurde, der in Baden⸗Baden im Ruheſtand lebt, bezog das Ballhaus. Sie hatte die Rheinbrücke und alle wichtigen Punkte im Hafen⸗ gebiet und in der Innenſtadt zu bewachen. Die zweite Kompanie unter Führung des Direktors Thiele, die ihr Geſchäftszimmer in Feudenheim hatte, wurde bis nach Friedrichsfeld vorgeſchoben. Die dritte Kompanie rückte unter Führung des verſtorbenen Juſtizrates Schilling nach Rheinau ab. Ein Teil wurde in der Luftſchiffwerft Schütte⸗Lanz unter⸗ gebracht. Die vierte Kompanie, die Oberzollinſpektor Orth aus Karlsruhe führte, fuhr nach Schwetzingen. Ihr Wirkungskreis reichte bei der Bahnbewachung bis nach Graben⸗Neudorf. Zum Bataillonskomman⸗ deur wurde Oberſtleutnant Frhr. v. Langsdorff, ein ehemaliger Offizier des Mannheimer Grenadier⸗ Regiments, ernannt. Bataillonsadjutant war Oberlt. Pyhrr, Direktor der Mannheimer Privat⸗Tele⸗ phon⸗Geſellſchaft. Das Bataillons⸗Geſchäftszimmer befand ſich in der Friedrichsſchule. Da der Dienſt in Zivilkleidung verſehen wurde, machte in den erſten Tagen lediglich das Gewehr Modell 88, mit dem die Landſtürmer aktiv ausgebil⸗ det worden waren, darauf aufmerkſam, daß man Sol⸗ daten vor ſich hatte. Aber bald wurde die Kopf⸗ bedeckung, die aus einem ſteifen oder einem weichen Hut oder aus einer Mütze beſtand, durch die ſog. Pechkappe erſetzt, eine ſchwarze Glanzledermütze mit Schirm, die vorn mit einem Kreuz aus gelbem Metall geſchmückt war. An die Stelle des Zivilrockes trat die blaue Litewka. Gewehrriemen, Koppel und Seiten⸗ gewehr waren ſchon vorher ausgeteilt worden. Wer ſich nicht ſchon ſelbſt die feldmarſchmäßigen Stiefel angeſchafft hatte, erhielt Schnürſchuhe. So ſchritt die Ausrüſtung von Woche zu Woche fort. Den viel praktiſcheren Torniſter mußte der Ruck⸗ ſack erſetzen, den feldgrauen Mantel, der erſt im Oberelſaß ausgegeben wurde, eine ſchwarze Pele⸗ line. Als im November der feldgraue Rock verpaßt wurde, da wußte man auf einmal, daß die Tage des Aufenthaltes in der Heimat gezählt waren. Von Woche zu Woche hatten ſich die Landſtürmer mehr und mehr in den militäriſchen Dienſt hinein⸗ gelebt. Wer nicht„Wache brannte“, mußte im Lan d⸗ [Exerzieren oder zu Ausmärſchen antreten. Nament⸗ lich der Geſundheit der Stubenhocker war der ſtän⸗ dige Aufenthalt in der friſchen Luft ſehr förderlich. Wie es bei altgedienten Soldaten nicht anders ſein konnte, wurde gute Kameradͤſchaft gehalten. Die Koſt ließ nichts zu wünſchen übrig, zumal viele in Bürgerquartieren lagen. Der letzte Appell in der Heimat wurde am 12. November auf dem Meßplatz abgehal⸗ ten. Unſer Blatt berichtete darüber u. a. wie folgt: in A riſch. Nur z en geſellen werde, erwies ſich als trüge⸗ bald merkte man, daß der Zug nicht nach Norden, ſondern nach Süden fuhr. Gegen Mitter⸗ nacht war der erſte Aufenthalt in einer badiſchen Ver⸗ pflegungsſtation in der Nähe von Appenweier. In einem Schuppen gab heißen Kaffee, der in der naßkalten Nacht nicht unwillkommen war, und Brot und Wurſt. In der Morgenfrühe wurde Kolmar voſſiert. Viele hilfsbereite Hände reichten Kaffee in die Abteile. Bei ſtrömendem Regen erfolgte nach⸗ mittags der Einzug in Mülhauſen i. El ſ. Das „Sie waren uns nicht mehr ungewohnt, dieſe bärtigen, auf der Höhe des Lebens ſtehenden Geſtalten. Wir wußten die wichtigen Punkte und Einrichtungen in guter, aufmerkſamer Be⸗ wachung und vertrauten uns gern ihrem Schutz gegen feindliche Ueberraſchungen an. Nicht Tatendrang oder überſchäumende Begeiſterung, ſondern die abgeklärte Beſonnenheit des reifen Mannes, das Bewußtſein der Verantwortlichkeit gegen ſich und ſeine Volksgenoſſen weckten das Gefühl der Sicherheit und des Wohlgeborgen⸗ ſeins. Nicht erhofft und doch erwartet, iſt der Tag nun da, wo auch ſte hinausziehen müſſen, wenn auch nicht zur offenen Schlacht, ſo doch in Feindesland, und das heißt letzten Endes auch zum Kampf. Und daß ſie kämpfen können, das zeigten ſie, als ſie nach der Beſichtigung durch Oberſtleutnant von Langsdorff im Parade⸗ marſch vorbeizogen. Sie werden draußen ihre Pflicht tun, des ſind wir gewiß, ſie werden mit den Jungen vereint der Heimat Ehre machen. Nach der Abnahme des Parademarſches, bei dem auch die aus Angehörigen des Bataillons ge⸗ bildete Kapelle zum erſtenmals ſpielte, zogen die Kompanien nach der Stadt ab, wo ſie, ſoweit ſie hier wohnhaft und abkömmlich waren, nach Hauſe entlaſſen wurden. Wir wünſchen den wackeren Landſturmleuten glückliche Erfolge und ein frohes, geſundes Wiederſehen in der Heimat.“ Ueber den Abſchied am nächſten Tage laſſen wir ebenfalls unſer Blatt berichten: „Der Abſchied des Mannheimer Landſturm⸗ bataillons II war recht herzlich. Mit klingendem Spiel ging es vom Meßplatz aus zum Bahnhof, überall lebhaft begrüßt und von einer zahlreichen Menge, teils Angehörigen der Landſturmleute, begleitet. Am Bahnhofplatz ſtockte aller Ver⸗ kehr. Das Gedränge war lebensgefährlich, die Verfaſſung der Truppe, die etwa 1000 Mann zählt, eine durch Zuverſicht und Humor bedingte vorzügliche. Vorm Bahnhof noch ein kurzer Halt, noch einmal Gruß und Händedruck, und dann gings hinein auf den Bahnſteig. Die Kapelle ſpielte einige Abſchiedsweiſen. Die Menge verteilte ſich erſt, als der letzte Wagen den Blicken längſt entſchwunden war. Möge dem Landſturm⸗Bataillon II, dem viele bekannte Perſönlichkeiten angehören, eine glückliche und geſunde Rückkehr beſchieden ſein.“ Die vorſtehenden Ausführungen ſind dahin zu ergänzen, daß die Herzlichkeit, mit der die Mannheimer Bevölkerung von den Landſtürmern Abſchied nahm, nicht mehr zu überbieten war. Die letzten Herbſtblumen ſchmückten Gewehr und Bruſt. Auf dem Marſche zum Bahnhof, der in ſpäter Nachmittagsſtunde erfolgte, bildete eine vieltauſend⸗ köpfige Menſchenmenge Spalier. Tauſende begleite⸗ ten das Bataillon. Mancher Vater, der außen mar⸗ ſchierte, führte ſeinen Buben an der Hand, der Zeuge der unzähligen Abſchiedsgrüße ſein durfte, die die Mannheimer ihren Landſtürmern mit auf den Weg gaben. Die Dunkelheit war ſchon hereingebrochen, als ſich der Sonderzug in Bewegung ſetzte. Die all⸗ gemeine Annahme, daß ſich das zweite Mannheimer Landſturm⸗Bataillon zu den Kameraden des erſten Eine Gruppe von Laudſtürmern vor dem Aus marſch * Der Verfaſſer des Artikels Bataillon wurde in der 112er⸗Kaſerne untergebracht. Der vierwöchige Aufenthalt in den Räumen, die das erſte Bataillon des aktiven Regiments innegehabt hatte, blieb vor allem für die zahlreichen Landſtürmer unvergeßlich, die bei den 112ern als junge Soldaten gedient hatten. ff in Mülhauſen h dem Einmarſch in Mülhau⸗ ſich in keiner Weiſe von dem ſen folgte, unter einer aktiven Truppe, wenn das Alter der Landſtürmer g Anforderungen geſtellt wurden. Bei den Ausmär⸗ ſchen und Felddienſtübungen lernte das Bataillon den Habsheimer Exerzierplatz kennen, an den die ehemaligen 112er mit recht gemiſchten Gefühlen dach⸗ ten. Man ſah dienſtlich und außerdienſtlich auch die Einzel⸗ und Maſſengräber, in denen die Kameraden ruhten, die in den vorhergegangenen Kämpfen ihr Leben für das Vaterland dahingegeben hatten. Und man bewies ſchließlich die Treffſſicherheit beim Uebungsſchießen auf den Garniſonſchießſtänden im Hardtwalde, wobei ſich zeigte, daß das Modell 88 immer och eine Waffe war, auf die man ſich ver⸗ laſſen konnte. Am 13. Dezember verließ das Bataillon end⸗ gültig Mülhauſen, um in die Front einge⸗ ſchoben zu werden. Zwei Tage ſpäter erhielt es die Feuertaufe bei Sennheim. Von einem halb mit Waſſer gefüll⸗ ten Graben aus, den es mit Unterſtützung von Tei⸗ len des württembergiſchen Landwehr⸗Regiments 119 zu halten hatte, konnte es genau die Erſtürmung der berüchtigten Höhe 425 durch Reſervetruppeß beobach⸗ ten. Da die Stellungen des Bataillons heftig be⸗ ſchoſſen wurden, erlitt die vierte Kompanie die erſten Verluſte. Ihr Führer, Verſicherungs⸗ direktor Schneider, der ſich durch ſeine unermüd⸗ liche Tätigkeit als Vorſitzender der Ortsgruppe Mannheim des Volksbundes Deutſche Kriegsgrä⸗ herfürſorge bleibende Verdienſte erworben hat, wurde damals im Rücken ſo ſchwer verwundet, daß man für ſein Leben fürchtete. Ueber die weiteren Frontkämpfe des Bataillons wird noch zu berichten ſein. Am 15. März 1915 ſchlug im Münſtertal end⸗ lich die Stunde, in der die tapferen Landſtürmer da⸗ hin verladen wurden, wohin ſie eigentlich gleich ge⸗ hört hätten: nach Antwerpen. Nur ein ganz geringer Teil der Landſtürmer, die am 18. November 1914 ausgerückt waren, kehrte mit dem Bataillon am Kriegsende wieder in die Heimat zurück, da, wie erwähnt, die Kv.⸗Leute im Laufe der Jahre herausgezogen und den Kampf⸗ truppen zugewieſen worden waren. Aber ihre An⸗ hänglichkeit an das Bataillon, mit dem ſie zur Ver⸗ teidigung der Heimat ausgerückt ſind, haben ſich alle bewahrt, eine Anhänglichkeit, die in den ſtets gut⸗ beſuchten Zuſammenkünften der Landſturm⸗Kame⸗ vadſchaft zum Ausdruck kommt, öͤenen auch gern Dr. Blum beiwohnt, der das Bataillon in Antwerpen bis zum Friedensſchluß führte. Richard Schönfelder. eee. Anrufe, die ihn nicht erreichten Wenn in dieſen Tagen der Kabelgräben eine Menge neuer Fernſprecherleitungen entſtehen mag, ſo ſcheint das ein gutes Werk zu ſein, dem ſo viel Buddeln, Staub und Verkehrshindernis vorangeht. Aber noch mehr möchte man ſich irgend eine elektriſch⸗ magnetiſche Klebe⸗ und Greifervorrichtung am Apparat erfunden wünſchen, die eine Perſon, die man fernmündlich zu beſchwören ſucht, auch wirklich beibringt und feſthält. Wen man auf der Straße und in der Wirtſchaft trifft, den hat man, mit Zigarren, am Knopfe oder am Arme; und wer nach 10 Minu⸗ ten Wartezeit im Vorzimmer das Lokal mit kühler Höflichkeit zu verlaſſen ſucht, der erreicht oft was. Hingegen an der Strippe weiß man nie, wie man dran iſt, und der Unmut wächſt mit der Höhe der verausgabten Koſten. „Hier Büro Dr. Schnabelſchnell, bitteſchöön!“ „Iſt der Herr Doktor zu ſprechen?“ „Bebdaat ve, der Herr Doktor ſitzt augenblicklich in einer ſehr wichtigen Beſprechung. Würden Sie bitte in einer halben Stunde anrufen? Nach einer halben Stunde:„Büro Dr. Schnabel⸗ ſchnell, bitteſchöön!“ „Iſt der Doktor jetzt zu ſprechen?“ „Leider iſt der Doktor gerade ausgegangen, er kommt in ſpäteſtens 20 Minuten zurück.“ Nach zwanzig Minuten:„Iſt der Chef zurück⸗ gekommen?“ Ja, er er ſoll gerade mit Herrn Pfefferſcharf an⸗ gekommen ſein. Würden Sie einen Augenblick am Apparat bleiben?“ Nach bangem Warten, Apparat am Ohr:„Hallo, ſprechen Sie noch? Dr. Schnabelſchnell verließ ſoeben ſein Zimmer zu einer dringenden Gerichtsſttzung. Er wird in einer Stunde zurück ſein. Nach einer Stunde:„Iſt Dr. Schnabelſchnell bei Ihnen geſehen worden?“ „Ja, einen Augenblick bitte. Aparat warten?“ Nach etwa zehn Augenblicken: Tja, leider ging er ſofort wieder ins Neue Hotel zum Frühſtück.“ „Neues Hotel, bitte ſchöön!“ „Iſt Dr. Schnabelſchnell dort?“ „Dr. Schnabelſchnell war hier und ging kurz darauf wieder. Sein Wagen fuhr Richtung Waſſer⸗ turm.“ Nach einer Stunde: ich Sie nochmals ſtöre, iſt Schnabel „Herr Doktor ſitzt an einem anderen Apparat beim Ferngeſpräch, er wird ſofort fertig ſein.“ Sofort danach:„Würden Sie vielleicht die Freundlichkeit haben, mich mit Dr. Schnabelſchnell zu verbinden?“ Können Sie am „Ich bitte zu verzeihen, daß vielleicht Herr Dr. „Ach ja, Herr Doktor iſt eben zum Kollegen Zah⸗ lungszwinger hinunter. Wir erwarten ihn jeden Augenblick zurück.“ Alle paar Augenblicke. Der Herr Doktor iſt ge⸗ rade aufs Schloß, ins Kaufhaus, zum Bezirksamt, er ſpricht mit Berlin, Frankfurt, München in einem zweiten, dritten, vierten Fernſprecher, er diktiert, er konferiert, er plädiert. Seine Frau hat ſich längſt von ihm ſcheiden laſſen, ſeine Kinder kennen ihn nur durch den Fernſprecher, ſeine Freunde nur von der Studentenzeit her. Abends 9 Uhr:„Iſt Herr Dr. Schnabelſchnell mal eben zu ſprechen? Nur eine Anfrage.“ „Bedaure, Herr Doktor fuhr ſoeben nach Wies⸗ loch. Wir erwarten ihn ſo bald nicht zurück. Dr. Hr. Steuerliche Erleichterungen für Krafträder Nach den bisherigen verkehrspolizeilichen Vor⸗ ſchriften wurden ſowohl zweirädrige als auch drei⸗ rädrige Kraftfahrzeuge, deren Eigengewicht 350 Kilo nicht überſtieg, als Krafträder behandelt. War ihr Eigengewicht höher, ſo rechneten ſie zu den Kraftwagen. Nach der Neuregelung durch die Reichsſtraßenverkehrsordnung ſind verkehrspolizei⸗ lich alle zweirädrigen Kraftfahrzeuge ohne Rückſicht auf das Eigengewicht Zweiräder, alle dreirädrigen gehören zu den Kraftwagen. Wollte man ſteuerlich der neuen verkehrspolizei⸗ lichen Einteilung der Fahrzeuge folgen, ſo würde ſich das nur für die wenigen Zweiradfahrzeuge mit mehr als 350 Kilo Eigengewicht günſtiger auswirken, wäh⸗ rend die überwiegende Zahl der Dreiradfahrzeuge ungünſtiger geſtellt würde. Der Reichsfinanzmini⸗ ſter ſtellt deshalb in einem Runderlaß feſt, daß dieſer Nachteile wegen ſteuerlich der verkehrspolizeilichen Neuregelung nicht gefolgt werden ſoll. Vielmehr ſollen Zwei⸗ und Dreiräder wie bisher ſteuerlich gleich behandelt werden. Zur weiteren Erleichterung des Kraftverkehrs ſoll aber dabei auf die Gewichtsbegrenzung von 350 Kilo ver⸗ zichtet werden. Der Miniſter beſtimmt, daß bis auf weiteres alle Zweiräder und Dreiradfahrzeuge mit Antrieb durch Verbrennungsmaſchine ohne Rück⸗ ſicht auf ihr Eigengewicht ſteuerlich als Krafträder behandelt werden. Demzufolge find alle dieſe Fahrzeuge ſteuerfrei, wenn ihr Hubraum micht mehrals 220 com beträgt. Bei höhe⸗ rem Hubraum erfolgt die Beſteuerung ohne Rück⸗ ſicht auf das Eigengewicht nach den Beſtimmungen des Kraftfahrzeugſteuergeſetzes. 22 Druck- sachen beer Art flefert bulligst Druckerei Dr. Naas eue Mannheimer Zeftung f J,-5 mur der Hausrat gerettet werden. 8. FL Aus Vaden Der 9. November in Karisruhe * Karlsruhe, 10. November. Der Reichstrauertag der Bewegung wurde in der trauergeflaggten badiſchen Landeshauptſtadt eingeleitet durch eine machtvolle mitternächt⸗ iche Kundgebung am Baggerſee bei Dax⸗ landen. Während die Fahnenabordnungen auf ſésinem Floß mitten im See Aufſtellung ge⸗ nömmen hatten, umſäumten die Stürme im Fackel⸗ ſchein das weite Rund. Nach der Flaggenparade ſprach Standartenführer Görnnert. In der Ehrenhalle des Adolf ⸗Hitler⸗ Hauſes fand am Morgen des 9. November eine eindrucksvolle Totengedenkfeier ſtatt. Dort hatten ſich bie Männer der Gauleitung zuſammengefun⸗ den. Reichsſtatthalter Robert Wagner gedachte der Toten, die am g. November 1923 für die Bewe⸗ gung gefallen waren, in kurzen ergreifenden Worten. Am Abend ſtand ganz Karlsruhe im Zeichen einer erhebenden Kundgebung für die toten Helden der Bewegung, die auf dem Adolf⸗Hitler⸗ Platz ſtattfand. Viele Tauſende umſäumten den Platz, auf dem die einzelnen Formationen aufmar⸗ ſchierten. Die Freitreppe des Rathauſes verſchwand bald unter einem rieſigen Fahnenwall. Dort hatten Fahnengbordnungen der Parteiglieberungen, des Frontkämpferbundes und der Karlsruher Studenten⸗ ſchaft ſich in Reih und Glied aufgeſtellt. Den Fahnen gegenüber ſtanden die Ehrenſtürme der Polizei, der SA, Se des NS, der Po, der SAR ll, der Hi, des Jungvolkes und des Arbeitsdienſtes. Da⸗ hinter die Maſſen der NSBO und der Einwohner⸗ ſchaft. Als die Lichter erloſchen, lag der weite von Menſchen überfüllte Platz im magiſchen Schein der entgündeten Fackeln und Kandelaber. Nachdem Gau⸗ leiter Robert Wagner mit Miniſterpräſident Köhler und Kreisleiter Worch erſchienen war, ſprach der Miniſterpräſident vom Ballon des Rathauſes über den 9. November des Jahres 1923 und über die Opfer, die in München vor der Feldherruhalle ge⸗ bracht wurden. Mit den Liedern der Bewegung klang die Gedenkfeier aus. Der Bahnhof Freiburg⸗Miehre eingeweiht * Freiburg, 10. Nov. In Anweſenheit einer gro⸗ ßen Anzahl von Vertretern der Behörden und der Partei wurde der neue Bahnhof Freiburg Wiehre ſeiner Beſtimmung übergeben. In der Vorhalle des neuen Bahnhofs fand eine kurze Eröffnungsfeier ſtatt, bei der der Präſident der Reichsbahndirektion Karlsruhe, Dr. Roſer, die Gäſte begrüßte. Er gab dann einen geſchichtlichen Rückblick auf die Verbeſſerung und Erweiterung der Bahnhofsanlagen von Freiburg. Die Geſamtkoſten für den Bau der neuen Höllentalbahnſtrecke belaufen ſich einſchließlich des Bahnſteigs 3 im Freiburger Hauptbahnhof auf 13.25 Millionen Mark. Das neueſte Verkehrsmittel der Reichsbahn, das Straßen⸗ fahrzeug für Eiſenbahnwagen, wird auf der neuen Bahn hofsanlage Freiburg⸗Wiehre erſtmals im Reichsbahndirektionsbezirk Karlsruhe eingeſetzt. Es wird das fehlende Anſchlußgleis erſetzen und den Güterwagen direkt dem Empfänger zuſtellen. Vier Kindern das Leben geſchenkt * Konstanz, 9. November. Ein in der Geſchichte der Stadt Konſtanz bis jetzt einmaliges Ereignis iſt zn verzeichnen. Die Frau des Poſtſchaffners Albert Schwarz ſchenkte vier Mädchen das Leben! Die Kinder und die Mutter befinden ſich wohlauf. Leutershauſen bei Weinheim, 10. Nov. In der Nähe des Nebenbahnhofes Leutershau⸗ ſen wurde in vergangener Nacht ein Radfahrer, der 44 Jahre alte Wilhelm Ludwig aus Schriesheim, von einem Frankfurter Kraftwagen angefahren und ſofort getötet. Der Verunglückte hatte die linke Straßenseite innegehalten und wollte erſt einige Meter vor dem Wagen nach rechts abbiegen. Schwetzingen, 10. Nov. Einigen Friedrichsfel⸗ der Burſchen, die in einem hieſigen Brauereiausſchank eingekehrt waren, war das gute Schwetzinger Bier ſo in den Kopf geſtiegen, daß ſie allerhand Unfug verübten. Sie ſtahlen ſich für den Heimweg ein Faß Bier und ließen ihren Mutwillen an Kraftwagen und Gartenzäunen aus. Die Gendarmerie hatte die Burſchen aber bald ermittelt und ſie zur Anzeige ge⸗ Pracht, ſo daß jetzt ein ernüchterndes gerichtliches Nachſpiel die Folge ſein wird. * Waldshut, 10. Nov. Im benachbarten Unter⸗ mettingen brannte vormittags das Doppel⸗ wohnhaus des Landwirts Ernſt Erne und des Wag⸗ nermeiſters Stephan Preiſer nieder. Es konnte Der Gebäude⸗ ſchaden wird auf 13 000/ geſchätzt. 8 Stuttgarter Juwelier die Trink⸗ oder Opferſchale von Brab des Kellenfür — 2 5 sten Kampfwagen, Diadem und goldene Opferſchale bei Cannſtatt aufgefunden -A- Stuttgart, 10. November. Nördlich von Bad Cannſtatt liegen der Hall⸗ ſchlag und das Steinhaldenfeld, beide be⸗ kannt durch die hiſtoriſchen Funde, die dort ſchon ge⸗ macht worden ſind. Vor allem die Römer hatten einſt die Höhen über dem Neckar befeſtigt; ein Rö⸗ merkaſtell ich heute noch erhalten. Dazu kamen aber auch Funde aus der Keltenzeit. Der bedeutſamſte Jund wurde vor einigen Wochen gemacht. Bei Aus⸗ grabungen für die Häuſer der ſtädt. Randſiedlung ſtieß man auf keltiſche Spuren, auf ein Grab, das ſich als Ruheſtätte eines Keltenfürſten aus der Hallſtattzeit entpuppte. Man fand, wie be⸗ reits kürz gemeldet, einen Kampfwagen, der dem Heerführer der Kelten, der dieſes Gebiet beherrſcht haben mag, ins Grab mitgegeben war. Das heißt, man fand nur noch die Bronzeteile des Wagens. In der Erde zeichneten ſich aber die Spuren der Rä⸗ der des Wagens und die Radſpeichen noch deutlich ab. Gefunden wurden dann auch Lanzenſpitzen, von denen der Holzſchaft natürlich längſt vergangen war, einige bronzene Schnallen, zwei goldene Ringe, eine goldene Armſpange und ein goldenes Diadem. Die Funde wurden mit großer Sorgfalt von Dr. Paret vom Württ. Landesamt für Denkmalpflege geborgen und werden in Bälde in der Stuttgarter Altertümer⸗ ſammlung zu ſehen ſein. Nun wurde man auf eigenartige Weiſe auf einen weiteren Fund, der der wertvollſte iſt, aufmerkſam. Die Stuttgarter Polizei hatte bei einem Beſuch bei einem Stuttgarter Juwelier und Goldwarenhändler eine alte Opferſchale gefunden, die aus Gold war und ein Gewicht von etwas über 150 Gramm hatte. Dieſe Schale mußte— und ſie war ohne Zweifel echt— aus einem Muſeum geſtohlen ſein oder aber war irgendwo gefunden und nicht angezeigt worden. Nachforſchungen ergaben, daß der einem Kollegen aus Münſter am Neckar erworben und dieſer wieder das wertvolle Stück von einigen Arbeitern aus der Gegend erſtanden hatte. Der Fall wurde von der Polizei weiter verfolgt und es ſtellte ſich heraus, daß die fünf beteiligten Arbeiter an den Grabunnen auf dem Steinhaldenfeld beteiligt ge⸗ weſen waren. Sie hatten ſchön acht Tage vorher, bevor man das Fürſtengrab gefunden und ſeinen Inhalt geborgen hatte, die Opferſchale ausgegraben und für ſich behalten. Sie glaubten eine Meſſingſchale vor ſich zu haben. Einige trauten der Sache aber doch nicht ganz und ſchnitten ſich vom Nand der Schale einige Stücke ab, um ſie von einem Fachmanne unterſuchen zu laſſen. Dann wurde die Schale um einige hundert Mark verkauft. Der Juwelier hatte ſie zum Goldwert von etwa 350 Mark erſtanden. Unſer Stuttgarter Mitarbeiter hatte am Freitag Gelegenheit, die Funde bei Dr. Paret zu be⸗ ſichtigen. Die Goldſchale iſt mit ihrem ornamen⸗ talen Schmuck— ſie ſtammt aus dem 6. Jahrhundert v. Chr.— ausgezeichnet erhalten. Sie iſt nir⸗ gemds eingebeult und man muß daher annehmen, daß ſie in einem Hohlraum, vielleicht unter den Trüm⸗ mern des Kampfwagens, gelegen hat. Nur von dem reich geſchmückten Reif, der die Schale rings um⸗ rahmte, waren in grober Weiſe mit der Blechſchere Stücke herausgeſchnitten, die von der Stuttgarter Polizei trotz aller Be⸗ mühungen leider nicht mehr alle hatten aufgefunden werden können. Der Goldgehalt der natürlich von Hand getriebenen Schale iſt ſehr hoch. Verbeult iſt dagegen das goldene Diadem, das wahrſcheinlich eine Kopfbedeckung des Hallſtattfürſten zierte. Beide Stücke zählen zu den ſchönſten, die man bis jetzt in Deutſchland gefunden und zu den wertvollſten, die man ſeit dem Jahre 191g bei uns aufgefunden hat. — Sie werden in Zukunft Schmuckſtücke der Stutt⸗ garter Sammlungen darſtellen. Es brannte doch noch Der Schlußakt der Heidelberger Brandkomödie X Heidelberg, 10. Nov. Die Heidelberger woll. ken, wie ſchon berichtet, ihren alten Mönchhof in Brand ſtecken, üm den Leuten allerlei zu zeigen. Aber es wollte und wollte nicht brennen, ſo daß die Heidelberger tüchtig zu lachen hatten und dabei aber um ein Schauſpiel gebracht wurden, von dem ſie ſich ſo viel verſprochen hatten. Die ganze Schuld ſchob man der Feuerwehr in die Schuhe, der man nach⸗ ſagte, daß ſtie nicht zündeln konnte. In Wirklichkeit aber leiſtete die Feuerwehr nur Hilfsſtellung für die Ortsgruppe des Luftſchutzbundes, deren ausfüh⸗ renden Organe für die Vorführungen zu wenig Brennmaterialien bereitgeſtellt hatten und die nicht in Betracht zogen, daß das Gebälk des von ſeinen Ziegeln befreiten Mönchhofes durch ſtarken Regen naß geworden war. Die mißglückte Branoſtiftung wurde einen Tag lang in Heidelberg herzlich belacht und dann kam die Schlußpointe der ganzen Ge⸗ ſchichte: Ungefähr vierundzwanzig Stunden nach der „Volksbeluſtigung“ alarmierte man die Heidelber⸗ ger Feuerwehr nach dem Mönchhof, denn nun brannte es wirklich! Vermutlich hatten ſich am Vortage einige Funken im Gebälk feſtgeſetzt, die nun eine Glut und dann eine Flamme entfachten. Die Feuerwehr ließ natürlich die Geſchichte nicht brennen, ſondern waltete treu und brav ihres Amtes. Sorgfältig löſchte man das Feuer, das man einen Tag zuvor vergeblich zu entfachen ver⸗ ſucht hatte! Schließlich waren doch auch keine Zu⸗ ſchauer da und wo wollte man denn hinkommen, wenn die Feuerwehr die Häuſer brennen laſſen würde. Die Verleihung der Ehrenkreuze 15 000 Anträge wurden in Karlsruhe eingereicht * Karlsruhe, 10. Nov. Beim Polizeipräſidium Karlsruhe ſind bis jetzt für Karlsruhe und Durlach an Anträgen geſtellt worden: Ehrenkreuze für Front⸗ kämpfer 12 000, Ehrenkreuze für Kriegsteilnehmer 2100, Ehrenkreuze für Eltern 700, Ehrenkreuze für Witwen 600. Mangels genügender Unterlagen ſind hiervon noch etwa 1200 Anträge in der Nachprüfung; alle übrigen Anträge ſind geprüft und entſchieden. In den nächſten Tagen wird mit der Ausgabe der Ehrenkreuze begonnen werden, die am Freitag beim Polizeipräſidium eingegangen ſind⸗ —— a- Hohenſachſen, 10. Nov. Hier feierte das Ehe⸗ paar Nikolaus Bitzel, Rentner, das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit. Der Jubilar arbeitete 50 Jahre bei den Lederwerken Freudenberg in Weinheim. N f Freiburg i. Br. 10. Nov. Der Felöberg meldet zur Zeit dauernden Schneefall bef— 2 Kälte und 0½5 Meter Schusehöhe, Ueber 000 Meter wur⸗ den bereits Bahnſchlitten eingeſetzt, die dauernd in Tätigkeit ſind, um die Autoſtraßen ſchneefrei zu halten. 5 FJ. V. Badenweiler, Anfang November. Jede Landſchaft beſitzt ihre Jahreszeit, die ſie be⸗ ſonders reizvoll macht. Das Markgräflerland im ſcharf gebogenen Rheinknie bei Baſel braucht den Spätherbſt— und neben ihm den ganz frühen Lenz — um die ihm eigene Note zu vollſter Ausprägung zu bringen. Die Sonne kann nun auf die Hügel⸗ kämme und Kalkriffe im Bereich des Iſteiner Klotzes Zauber des Herbſtes in Badenweiler herabbrennen, man empfindet ſie angenehm— um ihre ſommerliche Feuerglut ſieht ſie ſich gebracht, die das Wandern im Vorland des Stromes und in der Vorbergregion vom Mai bis in den September nicht zuläßt. Zu einem Marſch etwa von Neuenburg, das einmal freie Reichsſtadt war, ſüdwärts über Steinen⸗ ſtadt, Bellingen, Rheinweiler, Kleinkems, Iſtein nach Efringen darf man durchaus raten. Genußreich wandert es ſich von Müllheim aus über den als i 10. Nov. Sonntag, 11. Nov. 1934 N Samsta * 9, Aus der Pfalz Ein Caſella-Ehrenmal in Landau * Landau(Pfalz), 10. November. Das humani⸗ ſtiſche Gymnaſium Landau hat dem am 9. Novemper 1923 vor der Feldherrnhalle in München gefallenen Leutnant Theodor Caſella, einem Landauer Kind und Schüler der Anſtalt, eine Ehrentafel gewidmet, die in einer Weiheſtunde in Anweſenheit des Lehr⸗ körpers und der Schüler enthüllt wurde. Profeſſor Hornbach würdigte die Heldentat Caſellas. Im letz⸗ ten Jahre ſchon hat die Stadtverwaltung Landau eine Straße nach dem Helden benannt. Der Leiterwechſel im Pfälziſchen Offiziers, Verein * Neuſtadt a. d.., 10. Non. Dr. Guſtav Deh⸗ lert hat im Juli d. J. die Leitung des Offiziers Clubs Neuſtadt an der Haardt, die er über 30 Jahre innehatte und ebenſo den Vorſitz des Verbandes der Offiziersvereine der Rheinpfalz, den er vor fünf Jahren gegründet und dem neun pfälziſche Offi⸗ ziersvereine angeſchloſſen ſind, freiwillig nie⸗ dergelegt, um jüngeren Kräften Platz zu machen. Nachfolger ſowohl für den Offiziers⸗Club Neuſtadt a. d.., wie für den Offiziersverband der Rheinpfalz ſind noch nicht beſtimmt. Mit der Lei⸗ tung des Offiziers⸗Clubs Neuſtadt a. d. H. iſt bis zur endgültigen Erledigung der Nachfolgerfrage Kommerzienrat Philipp Helfferich, der ſeit⸗ herige ſtellvertretende Vorſitzende, beauftragt. Dr. Guſtav Oehlert hat den Vorſitz des Verbandes der Militärvereine Neuſtadt a. d.., den er vor 30 Jahren gegründet hat, beibehalten. * Ludwigshafen, 10. November. Die Polizei teilt mit: Von der letzten Wahl her ſind immer noch an zahlreichen Häuſern, Zäunen uſw. Reſte von Plafa⸗ ten vorhanden, die infolge Verwitterung jetzt einen unſchönen Eindruck machen und das Straßenbild verunzieren. Die Haus⸗ und Grunoͤſtücksbeſitzer werden erſucht, dieſe Ueberbleibſel einer längſt ab⸗ geſchloſſenen Wahlzeit alsbald zu entfernen, jedoch ſo, daß keine häßlichen Flecke zurückbleiben. Es ſoll⸗ ten zu dieſer Arbeit nach Möglichkeit Fachkräfte, etwa das Reinigungs⸗ oder Malergewerbe, verwen⸗ det werden. * Hochſpeyer, 10. Nov. Am Freitagvormittag 8 Uhr wurbe in der Nähe des Bahnüberganges Poſten 2091 zwiſchen Hochſpeyer und Enkenbach die Leiche eines etwa 55 Jahre alten Mannes aus Fiſchbach bei Hochſpeyer auf dem Bahnkörper aufgefunden, Nach dem Tatbeſtand iſt Selbſttötung durch Ueberfahren anzunehmen. Wenn der Gpüherbit ins Markgräfler Land einkehrt Rebgemarkung berühmten Reggenhag, über die Hügel im Rücken der Weinorte Auggen u. Schliengen, über Liel und Hertingen nach Tannenkirch, in dem man einen der herrlichſten alemanniſchen Orte kennen lernt. Rückt man noch mehr dem Gebirge zu, ſo mag man von Badenweiler aus auf den Blauen mit ſeinen 1167 Metern ſteigen, und über die traumver⸗ lorene Sauſenburg dem geſchäftigen Kandern gu⸗ ſtreben, wo der berühmte Dr. Kußmaul als funger Arzt wirkte. Nebenbei: In dem manijerlichen Landſtädtchen kam 1803 jener Johann Auguſt Suter dur Welt, der in Amerika zum großen Koloniſator in Kalifornien und darob zum General ernannt ward, dem aber die von ihm gemachten Goldfunde zum ent⸗ ſetzlichen Verhängnis wurden. Von Badenweiler oder Kandern aus lohnt der Beſuch des Schloſſes Bürgel n. Ehedem war es eine Propſtei der Benediktiner von Sankt Blaſien, die da mitten in der vorwiegend evangeliſchen Mark⸗ grafſchaft wie ein katholiſches Vorwerk ins Tal ſchaute. Das mächtige Bauwerk wurde in füngſter Zeit mit großen Mitteln renoviert. Seine Kunſt⸗ ſchätze dürſen beſichtigt werden. Der Klaſſiker der alemanniſchen Dichter beſang die Fernſicht vom hoch⸗ gelegenen Schloß: 3 Bürglen uf der Höh, nei, was cha me ſeh', O wie wechſle Berg und Tal, Land und Waſſer überal, 3˙Bürglen uf der Höh! Und da wir gerade bei Johann Peter Hebel ſind, ſei auch daran erinnert, daß im Markgräflerland, das ſpät im Jahr ein rechtes Wanderland iſt, jener Wein ſveben wieder den Fäſſern anvertraut wurde, von dem eben dieſer kundige Poet zu melden weiß, er gehe„wie Baumbl“ ein. 2 Fur Kleidung Färberei Scſiorpp Nengzeif lic 0 Für Wäsche, Kragen Wäscherei Fciorpp Jachfräftę 8 [Teleſon 400 22 Annshmestellen, Läden: LUDWIGSHAFEN Annahmesteſſen, Läden: NMANNH EIN C.1 N 3. 18 8 6. 14 Augartenstr. 72 Ejchelsheimerstr. 24 Seckenheimerstr. 2 6 G.10 R.9 Augartenstr. 44 Gontardplatz 4 Hafenbahnstr. 3 Schwetzingerstr. 68 Prinz Regentenstr. 40 Mittelstr. 584 Ludwigstr. 38 Mundenbeimerstr. 228 Heinigstr. 43 2E Zia Abteifun [Telefon 40 22 Schützenstr. 22 Schanzstr. 7. Robrlachstr. 46 Oggersheimerstr. 3 5012 tmani⸗ hember Alenen hidmet, Lehr⸗ 'ofeſſyr m letz. zandau 85 Oeh⸗ iziers⸗ Jahre des der fünf Offi⸗ nie⸗ tz du .Club nd der r Lei⸗ iſt bis frage fſeit⸗ „ es der vor 90 ei teilt toch an Plafa⸗ t einen Benbiſd beſitzer gſt ab⸗ jedoch s ſoll⸗ hkräfte, erwen⸗ ittag 8 Poſten Leiche iſchbach funden, durch ö N 0 1 1 Samstag, 10. Nov./ Sonntag, 11. Nov. 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe — das q Ein Gang durch die pfälzische Zufluchtstätte des großen deutschen Dichters Alle, die heute im Kraftwagen oder mit der Rhein⸗Haardt⸗Bahn durch Oggersheim fahren, wiſſen wohl wenig um das geſchichtlich und literarische ſo bedeutſame Ereignis des Aufenthaltes Friedrich Schillers in dem kleinen verwinkelten Städtchen por den Toren der Induſtriemetropole Ludwigshafen. Oggersheim, vor einem Jahrhundert noch ein Ort mit einem prächtige Schloß mit grauen, ſturm⸗ erprobten Mauern, die ins Mittelalter zurückfanden, wehrhaften Türmen und hübſchen kleinen Häuſern aus der Barockzeit iſt heute ſoganz in das Zeichen des nimmer raſtenden Durchgangsverkehrs geſtellt. Motoren orgeln durch ſeine Straßen und ſeine Ver⸗ kehrsfalle, die berüchtigte Ecke im Mittelpunkt der Stadt iſt allen Automobiliſten in wenig angenehmem Gedächtnis. Die Feier des 175. Geburtstages des Dichterfürſten, die Oggersheim mit einer großen künſtleriſchen Veranſtaltung in der neu er⸗ bauten ſchönen Feſthalle begeht, gab uns Veran⸗ laſſung, einen Ausflug hinüber in die pfälziſche Ebene zu machen, die dem leuchtenden Gebirge der Haardt vorgelagert iſt. Oggersheim, das iſt eine Verquickung vom Tempo des 20. Jahrhunderts mit der Geruhſamkeit des 18. Siculums, iſt ein Ort mit manchen Bauten, um die ſich die Erinnerung an die große Vergangenheit webt. Schon von weitem grüßt das ſchimmernde Geſtein der Lorettokirche, die als Wallfahrts⸗ und Pfarrkirche von der frommen Pfalzgräfin Eliſabeth Auguſte geſtiftet wurde, den Autofahrer, der über die Straße hinwegraſt. Damals war Oggersheim eine Sommerreſidenz der Pfalzgrafen und ihre Gnadenſonne leuchtete auch über der kleinen Stadt und ſchuf damals eine Reihe von ſtilvollen Bauwerken, die zum Teil noch auf unſere Zeit über⸗ kommen ſimd. Es iſt die ungeſtüme mach Entfaltung und kraftvoller Bewegung drängende Barockzeit die hier allem, was von Alt⸗Oggersheim übrig geblieben iſt, hren Stempel aufgedrückt hat. So der pracht⸗ vollen Chriſtusfigur, die am Eingang der vom Ver⸗ kehr widerdröhnenden Straßen Oggersheim⸗Speyer ſteht. Sie atmet ganz dieſen unruhigen Barockgeiſt, dieſen Drang nach Leben und Tätigkeit. Ein eiſerner Stacketenzaun ſchützt das ſteinerne Erlöſerbild vor den Gefahren des ewig brodelnden, Tag und Nacht nicht abebbenden Verkehrs, vor dieſer wahren Springflut von Straßenbahnwagen, Automobilen, Omnibuſſen und Krafträdern. In der Schillerſtraße, die nach Speyer führt, und an die noch ein Stück altersgraue Stadtmauer greift, Freunden abends als Hauptnahrung dienten, aufge⸗ ſtapelt lagen. Sehr primitiv mußte der Olympier hier hauſen. Der Stuhl des Dichters hatte keine Lehne, der Tiſch, auf dem er ſchrieb, mußte mit Klammern an der Wand befeſtigt werden, weil ihm zwei Beine fehlten. Es iſt der Schriftſteller Rank, der dieſe Schilderung von Schillers Oggersheimer Wohnmilieu gab, und der wohl auch bei dieſer Be⸗ ſchreibung die Farben etwas zu ſtark aufgetragen haben mag. Der alte„Viehhof“, in dem Schiller wohnte. Hegt das Haus, in dem 1782 der große Dichter aus dem Schwabenland„in erwünſchter Verbor⸗ genheit lebend“, wie das Marmorſchild an der Faſſade berichtet, Zuflucht gefunden hat. Weil er ſich in Mannheim nicht mehr ſicher genug fühlte. Sieben Wochen lang, vom Oktober bis zum November, lebte er dort in einer kleinen Stube im erſten Stock, in der ſehr wenig Raum für Möbel war. In der ein großes Bett und ein mächtiger Kachelofen ſtand und außerdem einige Manuſkriptballen ſeiner„Räuber“ neben einem großen Haufen Kartoffeln, die Schillers Der Gartenpavillon, in dem„Kabale und Liebe“ entstand. Das Haus, in dem Schiller unter dem Namen Schmidt wohnte, war damals noch ein Gaſthaus mit dem nicht ſehr ſchönen Namen Viehhof. Viel lieber aber hielt ſich der Poet in einem reizenden, von Säulen getragenen, tempelartigen Gartenpavil⸗ lon auf, der in die Stadtmauer hineingebaut iſt und heute zu dem Gartenbeſitz der Oggersheimer Bpauerei gehört. Hier ſoll Schiller, vor dem geräuſch⸗ vollen Verkehr im„Viehhof“ fliehend, in beſchau⸗ licher Stille ſein Drama„Kabale und Liebe“ gedich⸗ tet haben. Der Pavillon ſteht noch heute ſo graziös hingeſetzt, ſo anmutig ſich an die alte Mauer gend, wie Anno 1782. Nur iſt ſei vom Verfall bedroht. In den Feuf fen Löcher und das Innere läßt eine pf vermiſſen. Es wäre ſchade, wenn dieſes Häuschen, das ein reizvolles Schillerdenkmal ii unſerer engeren Heimat Harſtellt, eines Tages untergehen müßte, und es iſt zu hoffen, daß ſein Verfall aufgehalten wird. Hier iſt nichts vom Lärm der Kraftwagen, der Fernlaſtzüge und der Straßenbahn zu hören. Hier in dieſem Garten, über dem jetzt ein grauer Novem⸗ berhimmel ſteht, iſt es ſtill und einſam. Hier hält die Zeit den Atem an. ewf. 2 Am Grabe des Kämpfers Emil Müller Eine würdige Ehrung in Germersheim * Germersheim, 10. Nov. Auch in der alten Feſtungsſtadt Germersheim hingen, wie überall Reich, am 9. November die Fahnen au und trugen ſchwarzen Trauerflor. Um morgens ſammelte ſich die Ehrenwache vor Heim, zog am rieſigen Garniſonehrenmal auf Poſten und begab ſich in geſchloſſenem Zug zum Grab ges toten Kämpfers Emil Müller, der in der Nacht zum 27. September des Jahres 1926 in Ger⸗ dem 8 Dem und nun dort unter einem einfachen Findlingsſtein ruht, und dem es nicht vergönnt war, den Sieg der Bewegung zu erleben, der er auch ſein Leben opferte. Tiefes Schweigen herrſchte, als SS⸗Sturmführer Wimmer, ein Kamerad und Freund Emil Mül⸗ lers, ſprach. Er ſprach vom Kampf und Sieg Adolf Hitlers und vom Kampf und Tod und Sieg Emil Müllers. Ein Kranz bedeckte das Grab. Ein zwef⸗ ter kam hinzu, niedergelegt von Sturmbannführer Schrimpf der Standarte 171, die den Namen Emil Müllers trägt. * Schifferſtadt, 10. Nov. Am Donnerstag wurde unter Anweſenheit des kommunalpolitiſchen Gau⸗ fachberaters Pg. Kniſſell in einer außerordent⸗ lichen Gemeinderatsſitzung der bisherige geſchäfts⸗ führende Bürgermeiſter Pg. Ludwig Martin zum ehrenamtlichen 1. Bürgermeiſter einſtimmig gewählt. Ferner wurde die Anſtellung eines weiteren fachlich geſchulten und geprüften Gemeindeſekretärs beſchlof⸗ ſen. Die Wahl fiel einſtimmig auf den alten Kämp⸗ fer Kloos, der bisher als Gemeindeſekretär in⸗ Steinwenden tätig war. Konclitomei- Napee dcliultgen Der Plankendurchbruch hat auch das Schickſal des Planken⸗Kaffees Schultgen beſiegelt, das ſich neben dem Roxy⸗Lichtſpielhaus beſand und das jetzt neue Räume in N 7, 9 gefunden hat. Im Broſienhaus iſt nun das Kafſee in neuem Glanze erſtanden, um heute wieder der Allgemeinheit zur Verfügung zu ſtehen. Man muß ſagen, daß das Kaffee zur Zierde unſerer Stadt gereicht und daß es ſich ſehr gut in die Ecke am Ring eingliedert. Bei einer Beſichtigung hatte man Gelegenheit, ſich davon zu überzeugen, daß die Einrichtung mit großem Geſchmack vor⸗ genommen worden iſt und daß nichts geſcheut wurde, um allen Erforderniſſen Rechnung zu tragen. Die heiden Eingänge führen nach dem Laden und nach dem Kaffee, die durch offene Durchbrüche mitein⸗ ander verbunden ſind. Der Verkaufsraum des Ladens wird durch eine Glasvitrine begrenzt, die einen gewiſſen Abſchluß zu dem Teil des Kaffees gibt, das in dieſem Raum untergebracht iſt. Der untere Raum nebenan wird zweifellos den Stamm⸗ gäſten des alten Planken⸗Kaffees viel Freude berei⸗ ten, denn man hat ihn mit den gepolſterten Wand⸗ hänken und mit den Tiſchen ausgeſtattet, die ſchon im Plankenkaffee geſtanden haben. Auf beiden Seiten führen Treppen zu den oberen Räumen, die mit ihren bunten Tapeten und mit den geſchmackvoll ge⸗ wählten Beleuchtungskörpern einen ſehr vornehmen Eindruck machen. Das Kaffee⸗Büfett iſt in dem Raum untergebracht, der ehemals ein Salon im Broſien⸗ ſchen Haus geweſen iſt. Tiſche und Stühle ſind mit der übrigen Einrichtung wirkungsvoll aufeinander abgeſtimmt. Der Raum nebenan iſt in der gleichen Art gehalten und dürfte wohl von Damen, die zu einem kleinen Kaffeeklatſch zuſammen kommen, be⸗ ſonders geſchätzt werden, Nickeltiſche mit Opackglas⸗ platten und Stühle mit gepolſterten Sitzen fallen in dieſem Raum beſonders auf. Die Konditorei, die ebenfalls ganz neu mit den modernſten Maſchinen und Oefen ausgeſtattet wor⸗ den iſt, befindet ſich im Untergeſchoß und iſt durch einen Aufzug mit den oberen Räumen verbunden. Die Art des Konditorei⸗Kaſfees Schultgen iſt die gleiche geblieben: es iſt ein Tages⸗Kafffee, das bis abends neun Uhr geöffnet iſt und deſſen Inhaberin ſich alle Mühe geben wird, die Tradition des alten Hauſs auf das neue zu übertragen. MWebea& Eo. Seckenbeimer Straße 73 HFerusprecher Nr. 40387 Tanichlunven Generalvertreter der „Noce ala Frisch ⸗ Kaffee Maschine Laden- and Kaffeehaus. 4 Mannheims neues O Seblbelg Keks. U. Gebäckmischungeg D] Konditorei-Kaffee (Kaiserring) * Tangermünder Schokoladen Bosch S Gebhard d. m. b. H. Mannheim UI 5 22 HFernspr. 307 65 Treibrie men fabrik JOSEF ZIEGLER Ladeneinricht ungen SEK—— Otto Lauble Tapezier, Polsterer u. Dekorateur Seckenheimer Str. 72 Tel. 433 28 A. RIEDINGER Spezialfabrik für Hebezeuge aller Art 245 Franz Winterling Kirchenstraße 10— Fernspr. 235 03 Alles für die Konditorei und Stukkateurarbeiten 0 Windmühlstraße 12— Tel. 423 71 Ausführung der Tapezier- Arbeitens Bunsenstrasse 16 19 Telephon 300 25 1 .— 8 N 8 7 2 dbegaste Huch Wilb. Leine Parkettfußböden Karl Haß Eersilio Medici August Renschſler Gipssb. und Stukateurgeschsft Spengler- u. lustallatlons meister R 4, 15 5 Telephon 247 ö 7 8 b Bauma ferlallen Stocchornstr. 47 Neckarauer Straße 7 8„ erras so,, Zement- auefabrang von Weng. u. Boden. . Fernsprecher 83303 Ferneprecher Nr. 488 88 Johannes Nöth Ausführung der elektrischen und ee e a Baukeramik us führung der Gipser- Ausführung der Spengler⸗ Grobe Merzelstr. 27 Telephon 43334 Neckarau, Altriperstraße 5 Mannheim, Schimperstr. 30-42 Licht- und Kraftanlagen Fernspreeher Nr. 481 60 Fernspreeher Nr. 519 82-519 88. un d 1 10. Seite/ Nummer 520 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 10. Nov. Sonntag, 11. Nov. 1934 Das Silberſchilöͤſpiel in Mannheim Am Sonntag vormittag auf dem Bfgi-Platz beim Flughafen n der weſtdeutſchen, als auch in der badiſchen ennſchaft, wirken verſchiedene internationale deren Leiſtungen ſicher das Spiel ent⸗ ſen werden. So findet man in der Gau⸗ in⸗Mittelrhein in Pfaffen holz den n Länderelf während der ganzen letz⸗ i chmi tz einen ausge ichneten Halb⸗ ſtürmer bzw. Läufer, in Kirberg ebenfalls einen inter⸗ nationalen Läufer. In der badiſch⸗württembergiſchen Elf ſtehen in Hauß⸗ mann und Peter 2 zwei Internationale. In beiden Mannſchaften ſind nicht minder ſtark Nach⸗ wuchsſpieler vertreten, die bei den Olympiaauswahlſpielen tätig waren: Kaeßmann, Ausderwieſche, Bleßmann, Stieg, Ifeiffer u. Samar Sowo beeinfl Niederrh Gewinnt Weſtdeutſchland? Einen intereſſoanten Vergleich für die Spielſtärke der weſtdeutſchen Silberſchildmannſchaft, die am 11. November hier gegen Gaugruppe Baden⸗Württemberg ſpielt, liefert das Vorrundenſpiel zwiſchen Weſtdeutſchlond und Gau Süd weſt, der dabei:3 verlor. Der Gau Süddweſt griff dabei auf ſeine beſten Spieler in Frankfurt zurück, die ſich aus den bekannten Vereinen Frankfurt 80 und TW 57 Sachſenhauſen rekrutierten. Wer die Spielſtärke beiſpiels⸗ weiſe der hſenhäuſer kennt, die auch in Mannheim in letzter Zeit häufig zu klaren Siegen kamen, der weiß, Haß dieſe Südweſt⸗Gauelf über eine außerordentliche Spielſtärke verfügt. Dieſe Mannſchaft wurde alſo von der weſtdeutſchen Vertretung klar:1 diſtanziert! Die badiſche Mannſchaft wird alſo ſehr auf der Hut ſein müſſen, wenn ſie vor einer unangenehmen Ueberraſchung geſchützt ſein will. Womit noch nicht einmal geſagt iſt, daß die Weſtdeutſchen nicht doch. Sieger bleiben! Denn eine richtige Vorherſage wird man bei dieſem Mannheimer Spiel nicht geben können. Fußball am 21. November Der Opfertag des deutſchen Fußballs Am Tage des Fußball⸗Opfertages für das Winter⸗ hilfswerk dem Al. November, gübt es ſelbſtverſtändlich auch im Gebiet des Gaues 13(Südweſt) eine ganze Reihe von zugkräftigen Spielen. Großes Intereſſe dürften in erſter Linie die Begegnungen zweier Frankfurter Stadtvertre⸗ tungen mit den Mannſchaften von Mannheim und Offen⸗ bach auslöſen. Für das Treffen in Man n heim iſt die folgende Frankfurter Elf vorgeſehen: Siebel⸗Ein⸗ tracht; Bonfig⸗Union Stubb⸗Eintracht; Allermann⸗Union, Tiefel⸗Eintracht, Trepte⸗Reichsb.⸗Rotweiß; Berger 2⸗Union, Pflug, Kirſch Union), Lindner⸗Gintracht, Sack⸗Union. In Frankfurt ſpielen Frankfurt B und Offen⸗ bach mit den folgenden Einheiten: Frankfurt: Herr⸗ Union; Schwar, Nadler(FS Frankfurt); Gran ich, Leis (Eintracht), Fiſcher⸗ S Frankfurt); Sadtler⸗F SV, Boß⸗ (Eintracht), Heldmann, Haderer(FSV). Winter⸗Bieber; Klobe⸗ Malhes⸗Kickers, Abt⸗Kickers, Fleck⸗ Offenbach 02), ler, Ehmer Offenbach: danz⸗(Heuſenſtamm); Blänk⸗Bürgel); Schweinfurt, Kühnle, Haiſer, Lindemann, Grebe(alle Kickers. Die Offenbacher Stadtvertretung ſetzt ſich alſo i g f Spielern des letztjährigen Meiſters Of i s zuſammen und ſte ſollte der guten Fronkſurter Elf einen harten Kampf liefern. In Wie s baden tritt eine weitere Frankfurter Mannſchaft gegen Wiesbaden mit folgenden Spielern an: Eigenbrod⸗Bonames; Raab⸗Griesheim 02, Gleiter, Waldſchmidt(beide Griesheim), Zipp⸗Eintracht; Di efenbach⸗Eintr. Schuchardt, Schmitt(beide F SV), Groß⸗ Seckbach, Berger 1⸗Union. Des weiteren gibt eine Frank⸗ furter Firmenſport⸗Kombination ein Gaſtſpiel bei Haſſia Bingen. An intereſſanten Paarungen ſind ferner zu nennen: in Saarbrücken: FV⸗Bor. Neunkirchen komb.— Sportfr.⸗Saar 05 komb., in Kaiſerslau⸗ tern: Saar— Pfalz, in Darmſtadt: Darmſtadt— Mainz⸗Worms komb. Kampfſport im Jungvolk Zwei Jungens mit Herzklopfen. Kameraden binden ihnen die Handſchuhe feſt im Gelenk. Raſcher Herzſchlag, nicht weil ſie ſich ſchwach fühlen, ſondern weil ſich eine Fülle von Gedanken jagen, Gefühle, die ſie nie kannten. „Habe ich mich jemals ohne fremde Hilfe gewehrt? Habe ich denn nichts als meine Fäuſte? Werden ſie es allein ſchaffen? Wenn ich gar nichts mehr denken kann, wißt ihr dann, oder wenigſtens die rechte Fauſt, ganz von ſelbſt, was zu tun iſt? Unſinn! Natürlich kann ſie das gar nicht wiſſen. Alſo muß ich's ſelber wiſſen, muß ſelber denken, muß meinen Fäuſten geheimnisvolle Befehle geben. Be⸗ fehle? Kommen die Befehle nicht von Kopf und Herz? Doch, ſonſt nirgends her— alſo weg mit dem Herzklopfen! Zähne zuſammenbeißen! Gegner ins Auge faſſen!— Los!“ Vier Fäuſte gegeneinander. Und doch keine Dreſcherei? Jawohl— ſo lange Befehle kommen, raſch, unverhofft, klug, bis ins Kleinſte durchdacht, wie beim Fechten. Nach der Runde;„Wie ſagen wir's nur unſeren Eltern?“ Einer hat das erlöſende Wort gefunden: Fauſtfechten! Fein und hart iſt das. Da machen alle mit, auch unſere Eltern, indem ſie uns zu Weihnachten ein echtes Jungvolk⸗Geſchenk machen: Fauſthandſchuhe! 5 a Deutſche Kanumeiſterſchaften 1933 Für die Deutſchen Kanumeiſterſchaften, die im nächſten Jahr auf der Olympiaſtrecke in Grünau ſtattfinden, iſt jetzt auch der Termin feſtgelegt worden. Sie finden am 3. und 4. Auguſt ſtatt, alſo zur ſelben Zeit wie die Deutſchen Rudermeiſterſchaften in Eſſen. Die Durchführung wird genau der Kanuregatta bei den Olympiſchen Spielen 1938 entſprechen; an den beiden genannten Tagen werden alſo ſowohl die Langſtrecken⸗ als auch die Kurzſtreckenrennen ausgefahren, während bisher dieſe beiden Wettbewerbe örtlich und zeitlich getrennt abgewickelt wurden. VBerufsfußball oder Amateurismus? Wandlungen in der Schweiz und in Belgien Zur gleichen Zeit, da in der Schweiz ein oͤrin⸗ gender Ruf nach der Wiedereinführung des reinen Amateurismus ertönt, will Belgien ſeinen ſtren⸗ gen Amateurſtandpunkt aufgeben und eine Art Berufsſpielerſtand ſchaffen. In dem Augenblick, als der Sport ein übermächtiger wirtſchaftlicher Faktor wurde, tauchte in einer Reihe kon⸗ Unentaler Staaten, die keinerlei Berufsfußball kannten, unter dem Druck wirtſchaftlicher Not und in einer unver⸗ kennbaren Zerrüttung des Sportgedankens an ſich ein Etwas auf, das unter dem Namen„Scheinamateurismus“ zu einer ernſten Gefahr heranwuchs. Dieſe Welle über⸗ ſtrömte auch Deutſchland. Trotz der an und für ſich un⸗ erfreulichen Tatſache dieſer Dekadenz auf ſportlichem Ge⸗ biet, können wir in Deutſchland ſtolz ſein, daß es ihr nicht gelang zu zerſtören, was reine Begeiſterung, Idealismus und Opfermut in Jahrzehnten ſchufen. Die Affäre Bauer blieb eine Epiſode. Raſche Erkenntnis der Lage in unſerem Vaterland und das— wenn auch erſt nach eint⸗ gem Zuſehen, dann aber um ſo energiſcher einſetzende— tatkräftige Zugreifen der Verantwortlichen, führte zu ciner ſchnellen, im Augenblick nicht überall ſchmerzloſen Entfer⸗ nung der Eiterbeule. Nicht überall brachte man die Energie auf. In der Schweiz half man ſich wie der Vogel Strauß. Die Vereine durften machen, was ſie wollten, ſie konnten ihre Spieler mehr oder minder hoch bezahlen und durften doch gleich⸗ wertige Mitglieder der Liga und des Schweizeriſchen Fuß⸗ ball⸗ und Athletik⸗Verbandes bleiben. Das ging auch eine Zeitſpanne gut, ſo lange nämlich, als der Fußball florierte, ſo lange als ſich gebefreudige Mäzene fanden, auf deren Rechnung man die Kanonen kaufen konnte, wo man ſie fand. Die Entwicklung ließ ſich aber nicht aufhalten. Ein Kom⸗ promiß kann nie Löſung werden. Die wirtſchaftliche Lage verſchlechterte ſich zuſehends. Die Zuſchauerzahlen ſanken. Die Mäzene bekamen andere Sorgen. Dazu kam eine Art Sehnſucht, den Ethos im Sport zu heben. Die Erkenntnis, daß durch das Geld der reichen Vereine der Träger des Sportgedankens, der Verein und die Vereinstreue, zum Einſturz gebracht wird, ja daß ſogar das Anſehen der Na⸗ tion in Mitleidenſchaft gezogen wurde, brach ſich Bahn. Erinnern wir uns nur daran, wie die kleinen Vereine ſich dagegen ſträubten ihre wirklich guten Spieler in Auswahl⸗ mannſchaften mit Vertretern der Großvereine zuſammen⸗ trefſen zu laſſen, mit welchem Spott und welcher Ironie Klubs mit fünf, ſechs, ja ſieben Ausländern in den Reihen ihrer Erſten gloſſiert wurden. Voll Vertrauen wandten ſich die Vereine— in Frage kamen eigentlich nur die der erſten Klaſſe— an das Komitee der Nationalliga. Ein von ihm eingeſetztes Reorganiſa⸗ tionskomitee ſuchte, von den beſten Wünſchen, Abhilfe zu ſchaffen, beſeelt, einen Ausweg und fand auch eine Löſung Es wurde eine Neuregelung der Ablöſegelder und der Spielerentſchädigungen vorgeſchlagen. Dieſer Weg war durch⸗ aus gangbar, man brauchte ſich nur noch über das Ausmaß einig zu werden, was allerdings ſchon größere Schwierig⸗ keiten bereitet hätte. Doch auch hier mußte der wirklich vorhandene gute Wille zum Ziel führen. Zur großen Ueber⸗ raſchung aller genügte dieſe Löſung den Vereinen nicht. Zum Wortführer derer, die einen radikalen Wandel zu ſchaffen wünſchten, warfen ſich die Houng Boys Bern auf. In einer Entſchließung erklärt ſich die General⸗Verſamm⸗ lung der Poung Boys für„den Abbau des Berufsſpieler⸗ tums auf ein für unſere Verhältniſſe erträgliches Maß“, Als„erträgliches Maß“ betrachteten die Hoöung Bons— das ging aus einer offiziellen Stellungnahme der Vereinsfüh⸗ rung klar hervor— nichts Geringeres als die Umkehr zum Amateurismus. In dieſem Sinne gipfelte die Entſchlteßung in der Forderung, daß die Behörden des Verbandes„aus ſportmorgaliſchen und ſozialen Erwägungen gegen das Ueberhandnehmen des uns weſensfremden Berufsſpieler⸗ tums und gegen die Auswüchſe, welche den Nichtamateuris⸗ mus in Mißkredit brachten, unverzüglich die nötigen Maß⸗ nahmen ergreifen werden“. In extrem entgegengeſetzte Richtung will der Königlich Belgiſche Fußball⸗Verband ſeine Vereine führen. Belgien hielt bisher am reinen Amateurſtandpunkt feſt. Nachdem aber feſtgeſtellt wurde, daß Vereine jetzt ſchon ihre Spieler bezahlten, kamen die verantwortlichen führenden Kreiſe in einer Sitzung unter der Leitung des Präſidenten Seldrayers zu der Ueberzeugung, daß unter Berück⸗ ſichtigung mancher anderer Umſtände„die beſtehenden Ama⸗ teurgeſetze im Fußball in der gegenwärtigen Zeit nicht mehr aufrechtzuerhalten ſind“. Hier eröffneten ſich zwei Aus⸗ ſichten. Man konnte, wie z. B. Oeſterreich und Frankreich, den Berufsſport einführen, oder wie etwa Italien und die Schweiz, ein Mittelding zwiſchen Amateur und Profi ſchaf⸗ fen. Ein Blick hinter die Wiener Kuliſſen genügte, um den reinen Profeſſionalismus abzulehnen. Alſo kam nur das italteniſche Vorbild in Frage: es gibt keinen Amateur und keinen Profi, ſondern bloß Fußballſpieler. Aus den ſchlim⸗ men Erfahrungen der Schweiz wollte man alſo anſcheinend nicht lernen. Doch wurde das letzte Work noch nicht geſpro⸗ chen. Vorerſt arbeitete der Verbands⸗Vorſtand einige Vor⸗ ſchläge aus, über welche die Hauptverſammlung am 5. Ja⸗ nur 1935 zu beſchließenn hat. Dieſe Vorſchläge lauten: 1.„Den Klubs wird nicht nur die Erlaubnis gegeben, den Spielern eine Entſchädigung zu zahlen, ſondern es ſull den Spielern auch geſtattet werden, Fußball als ihren Be⸗ ruf zu betrachten.“ 2.„In einem Verein dürfen ein bis mitwirken, ebenſo wie belgiſche Spieler 8⸗Fußballer ſein.“ zigentümlich iſt nur, daß man den Berufsſport ablehnt, aber trotzdem ihn praktiſch propagiert und ſogar die Ehrlich⸗ keit beſitzt, das einzugeſtehen. Dadurch begibt ſich Belgien der Rechte eines Amateurs, ohne die volle Nutznießung vom Profeſſionalismus zu erhalten. Sport für zwei Ausländer dürfen dieſe Be⸗ Kitzbühel. Winterſport-Werbewoche Aufruf des Vezirksbeauftragten des Reichsſportführers Als Auftakt für die olympiſchen Spiele 1936 findet vom 11. bis 18. November 1934 in ganz Deutſchand eine Winterſport⸗Werbewoche ſtatt. Die Woche ſteht unter dem Leitſatz„Deutſche, treibt Winterſport!“ Es gilt, dem und das deutſche Winterſport neue Freunde zu gewinnen Volk über die ſehr vielfältigen und ver⸗ —— 1 „Mut, Leni— es wird ſchon ſchief gehen!“ Hannes Schneider gibt Leni Riefenſtahl Unter⸗ richt im Schilaufen. Aus dem Film„Der weiße Rauſch“, der im Rahmen der Reichswerbewoche für Winterſport am Sonntag vormittag im Univerſum gezeigt wird. billigten Möglichkeiten zu orientieren, die im Laufe dez Winters in Verbindung mit den Winterſportverbänden dez Reichsbundes für Leibesübungen und der NS„Kraſt durch Freude“ zur Vorbereitung und zur praktiſchen Aus⸗ übung des Winterſports geboten werden. Winterſport iſt eine der herrlichſten Sportarten, weil er in der Schönheit winterlicher Natur getrieben wird und andererſeits vielſeitige körperliche Anforderungen ſtellt. Winterſport iſt alſo ein gleich wertvolles Mittel für Körper und Geiſt. In Mannheim finden folgende Veranſtaltungen ſtatt: Sonntag, dem 11. November: Unkverſum Morgen⸗ feier.„Der weiße Rauſch“, 11.30 Uhr. Gemeinſchaftsempfang der Rede des Reichsſportführerz aus dem Berliner Sportpalaſt durch alle dem Reichsbund für Leibesübungen angeſchloſſenen Vereine, für alle aktiven und paſſiven Mitgieder in den Vereinshäuſern bzw. Ver⸗ einslokalen. Dieſer Gemeinſchafsempfang iſt als Pflicht⸗ abend aufzufaſſen, da ieſe Rede gleichzeitig den Auftakt für die allgemeine innerdeutſche Olympfaſport⸗Werbung darſtellt. Die Uebertragung findet von 19.40 bis 20 Uhr ſtatt. Montag, dem 12. November: Badeabend des Schi⸗ Club Mannheim in der Halle des Herſchelbades, 20 Uhr. Mittwoch, dem 14. November: Gymnaſtik des Schi⸗ Club Mannheim in der Halle des Stadion ab 20.30 Uhr. Freitag, dem 16. November: SE M⸗Lichtbildervortrag im Clublokal in den Siechengaſtſtätten N 7, 7. 1.„Nächte am Mont Blanc“. 2, Kundgebung für den Winterſport, Vorausſichtlicher Redner Gauführer des DS, Gau 14, Herr J. Ries⸗Mannheim. Sonntag, dem 18. November: Uniperſum Frühvor⸗ ſtellung. Wiederholung des Schneeſchuhfilms„Zwoa Brett, a gführiger Schnee“, 11.30 Uhr. Wo man Schimeiſter werden kann und wann? Internationaler und deutſcher Meiſterſchafts-Kalender Die Termine für die Meiſterſchaftskämpfe im Schi⸗ laufen liegen jetzt im In⸗ und Auslande feſt. Für den internationalen Schiſport ſind natürlich die Fis⸗Rennen, die diesmal in der Tatra ſtattfinden, das wichtigſte Er⸗ eignis, für Deutſchland die Deutſchen Schimeiſterſchaften, die im Olympiagelände von Garmiſch⸗Partenkirchen ſtatt⸗ finden. Der Kalender ſieht wie folgt aus: Internationale Schimeiſterſchaften: Fis⸗Reunen: 13.—18. Februar in der Hohen Tatra. Fis⸗Rennen(Abfahrt und Slalom): 22.— 25. Februar in Mürren. Ungariſche Matra⸗Gebirge. Hauptverband D. Winterſportv. i. d. Tſchechoſlowakei: 26.27. Januar in Spindlersmüßhle.. 0 Deuiſche Schimeiſterſchaften: 27. Januar bis 3. Februar in Garmiſch⸗Partenkirchen. Schweizer Schimeiſterſchaften: Grindelwald. Oeſterreichiſche Schimeiſterſchaften:.—8. Reutte. Akademiſche Weltwinterſpiele:.—10. Februar in St. Moritz. 3 Franzöſiſche Schimeiſterſchaften:.—11. Februar in Chamonix. Holländiſche Schimeiſterſchaften: 25.—27. Januar im .—3. Februar in Februar in Schimeiſterſchaften:./10. Februar in Großer Staatspreis der Tſchechoſlowakei: 9/10. Februar in der Tatra.. Italieniſche Schimeiſterſchaften: Cortina'Ampezzo. Schwediſche Schimeiſterſchaften: Falun. 5 Polniſche Schimeiſterſchaften: 22.26. Febr. in Zakopane. 11.47. Februar in 16.—24. Februar in Tſchechiſche Schiverbandsmeiſterſchaften: 23.½4. Februar im Rieſengebirge. g. Engliſche Schimeiſterſchaften: 26— 28. Febr. in Wengen. Holmenkolrennen: 7. Febr. bis 3. März in Oslo. Norwegiſche Schimeiſterſchaften:./10. März in Roms da 1. Deutſche Schimeiſterſchaften: Deutſche Sochſchulmeiſterſchaften(18 Km., Abfahrt, Sprunglauf): 25.27. Januar in Garmiſch⸗Partenkirchen. Deutſche Schimeiſterſchaften(50⸗Hm.⸗Lauf): 27. Januar. Heeres⸗Patronillenlauf für Mittel⸗ und Hochgebirgs⸗ truppen(25 Km.): 29. Januar. Abfahrtsläufe für Damen und Herren: 30. Januar. Slalomläufe für Damen: 31. Januar. 18⸗Km.⸗ und Heeres⸗Langlauf: 1. Februar. Herrenflalom, Kombinationsſprunglauf: 2. Februar. 40⸗Km.⸗Staffel, Spezialſprunglauf: 3. Februar. Jedermann Wochenprogramm der NSG„Kraft durch Freude“ vom 29. 10. bis 4. 11. Montag, den 12. November: Allgemeine Körperſchule (Abendkurſe) Kurſus 1(o) 19.30 bis 21.30 Uhr Turnhalle der Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße 32. Kurſus 4(o) 19.30 bis 21.30 Knabenturnhalle der Waldhofſchule, Oppauer Straße 3, Frauen und Männer. Schwimmen: Kurſus 14a (g) 20 bis 21.30 Uhr Herſchelbad, Halle 2, für Frauen. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 22(o) 19.30 bis 21.90 Uhr Turnhalle der Dr.⸗Sickinger⸗Schule, R 2, für Frauen. Jin⸗Jitſu: Kurſus 38(g) 19.30 bis 21.30 Uhr Vorhalle der Gymnaſtikhalle im Stadion, zugelaſſen ſind Frauen und Männer. Meuſendieck⸗Gymnaſtik: Kurſus 27 (g) 19.45 bis 20.45 Uhr Turnhalle der Liſelotteſchule, Col⸗ liniſtraße, für Frauen. Kurſus 29(g) 20.45 bis 21.45 Uhr wie vorſtehend, für Fortgeſchrittene, für Frauen. Boxen: Kurſus 42(g) 20 bis 22 Uhr Stadion⸗Gymnaſtikhalle, nur für Männer. Dienstag, den 13. November: Allg. Körperſchule(Abend⸗ kurſe): Kurſus 2(o) 19.30 bis 21.30 Uhr Turnhalle der Mollrealſchule, Weſpinſtraße 21. Kurſus 73(o] 19.30 bis 21.30 Uhr Turnhalle der Tulla⸗Oberrealſchule, Tulla⸗ ſtraße, Frauen und Männer. Schwimmen: Kurſus 18a (g) 20 bis 21.30, Uhr Herſchelbad, Halle 3, für Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 23(o) 19.30 bis .30 Uhr Mäochenturnhalle der Humboldtſchule, für Frauen. Kurſus 70(o) 19.30 bis 21.30 Uhr Turnhalle der Waldhofſchule, nur für Frauen. Sportfechten: Kurſus 54 tg) 19 bis 21 Uhr Turnhalle der Hans⸗Thomg⸗Schule, D 7, Nr. 22, Frauen und Männer. 1 Mittwoch, den 14. November. Allgemeine Körperſchule (Frühkurſus): Kurſus 12(0).30 bis.30 Uhr Gymnaſtik⸗ halle im Stadion, für Frauen und Männer.—(Abend⸗ kurſe): Kurſus 3(o) 19.30 bis 21.30 Uhr Mädchenturnhalle der Friedrichsſchule, U 2, Frauen u, Männer. Kurſus 9(o) 19.80 bis 21.30 Uhr Turnhalle der Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal, Baumſtraße 24, Frauen und Männer. Schwim⸗ men: Kurſus 19(g) 21.30 bis 23 Uhr Herſchelbad, Halle 1, Frauen und Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 24(o) 19.30 bis 21.30 Uhr Mäochenturnhalle der Wohlgelegenſchule, für Frauen. Kurſus 71(o) 19.30 bis 21.30 Uhr Turuhalle der Liſelotteſchule, Colliniſtraße, für Frauen. Reichsſportabzeichen: Kurſus 31(g) 19.30 bis 21.30 Uhr Turnhalle der Mollrealſchule, Weſpinſtraße 21, Männer. Donnerstag, 15. November. Allgemeine Körperſchule (Frühkurſus): Kurſus 10(o) 10 bis 11 Uhr Stadion⸗ Gymnaſtikhalle, für Männer.(Abendkurſus): Kurſus 69 (o 19.80 bis 21.30 Uhr Turnhalle der Mollrealſchule, We⸗ ſpinſtraße 21, Frauen und Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 25(o) 19.30 bis 21.930 Uhr Mädchen⸗ turnhalle der Feudenheimſchule, für Frauen. Kurſus 72 (o) 19.30 bis 21.30 Uhr Turnhalle der Hans⸗Thoma⸗ Schule, D 7, 22, nur für Frauen. Schi⸗Gymnaſtik: Kur⸗ ſus 59(o) 19.30 bis 21.30 Uhr Turnhalle der Peſtalozzi⸗ ſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße, Frauen und Männer. Jin⸗Jitſu: Kurſus 99(g) 20 bis 22 Uhr Vorhalle der Gym⸗ naſtikhalle im Stadion, Frauen und Männer. Hallen⸗ Tennis: Kurſus 48 fällt wegen einer Tierzuchtausſtellung in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen bis einſchl. 15. 11. 34 aus. Die nächſte Unterrichtsſtunde findet am Freitag, den 16. 11. 1984, in den Rhein⸗Neckar⸗Hallem ſtatt. ö Freitag, 16. November: Allgemeine Körperſchule(Früh⸗ kurſus): Kurſus 13(o).90 bis.30 Uhr Stadion Gymna⸗ ſtikhalle, Frouen und Männer. Allgemeine Körperſchule Abend⸗Kurſus 7(5) 19.90 bis 21.30 Uhr Tuenh. d. Wilh.⸗ Wundt⸗Schule, Frauen. Schwimmen: Kurſus 15(g) 20 bis 21.30 Uhr Herſchelbad, Halle 2, für Frauen. Schi⸗Gymnaſtik: Kurſe 60 und 61(o] 19.45 bis 21.30 Uhr Turnhalle der Peſtalozziſchule 8, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße, Frauen und Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 28(o) 19.30 bis 21.30 Uhr Turnhalle der Mädchenberufsſchule 2. Weberſtraße 6, für Frauen. Schi⸗Trockenkurſus: Kurſe 55 und 56(a] 19.45 bis 21.30 Uhr Turnholle der Peſtalozzi⸗ ſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗Stroße. 5 Samstag, 17. November: Leichtathletik: Kurſus 387 ſo) 15.30 bis 17.30 Uhr Stadion⸗Hauptſpielfeld, Frauen und Männer. Kleinkaliberſchießen: Kurſus 39(g) 15 bis 17 Uhr Schützenhaus der Schützengeſellſchaft 1744, Halteſtelle Neckorplatt der Straßenbahnlinien 4 und 16. Kurſus 44 (a) 15 bis 17 Uhr Schützenhaus der Polizeibeamten, an der nur für Riedbahnbrücke, für Anfänger, Frauen und Männer. Meiſterſchaft von Franken: in Biſchofsgrün am 5. und 6. Januar; 50 Km.: 18. Januar in Warmenſteinach. Meiſterſchaft non Thüringen: in Oberhof am 12. und 13. Januar; 50 Km.: in Schmiedefeld am 20. Januar. Meiſterſchaft vom Harzer SV(zuſammen mit Nord): in Schierke am 12. und 13. Januar; 50 Km.: in Clausthal⸗ Altenau am 10. Februar. Meiſterſchaft des Bayeriſchen Schiverbandes: in Neu⸗ haus am 13. Januar; 50 Km., Lang⸗ und Sprunglauf: in Oberammergau am 19. und 20. Januar; Abfahrt und Slalom: in Rottach am 16. und 17. Februar. Meiſterſchaft des Mitteldentſchen SV: in der Röhn vom 11. bis 18. Januar. Meiſterſchaft vom Allgäu: in Oberſtdorf am 6. und 13. Januar. Meiſterſchaft von Schlesien: in Bad Reinerz am 20. Ja⸗ nuar; Winterfeſt des Deutſchen Oſtens und Staffelmeiſter⸗ ſchaft: in Schreiberhau vom 8. bis 10. Februar; 50 Km; bei Langenbielau am 17. Februar. Meiſterſchaft von Weſtdeutſchland: in Willingen vom 18. bis 20. Januar. Meiſterſchaft von Sachſen: in Mühlleiten i. Vogtl. am 19. und 20. Januar. Meiſterſchaft vom 19. und 20. Januar. Meiſterſchaft von Schwaben: in Freudenſtadt am 12. und 13. Januar; 50 Km.: in Oberkochen am 17. Februar. 4. Akademiſche Weltwinterſpiele Die Ausſchretbung für die 4. Akademiſchen Welt⸗Win⸗ terſpiele iſt erſchienen. Sie umfaßt gleichzeitig die 11. Aka⸗ demiſchen Schiwettkämpfe aller Länder und gelangen vom .—10. Februar in St. Moritz zur Entſcheidung. Teil⸗ nahmeberechtigt ſind Studenten beider Geſchlechter ſowie Akademiker, die ihre Studien innerhalb der dieſen Spie⸗ len vorangegangenen zwei Jahre abgeſchloſſen haben. Für Männer ſind vorgeſehen: Schiabſahrt Slalom, Langlauf, Sprunglauf, Eiskunſtlauf, Eisſchnellauf über 500, 1000, 1500 und 5000 Meter, Eishockey und Bobfleigh, die Frauen können ſich in Schiabſahrt, Slalom und Eiskunſtlauf be⸗ tätigen. Die Veranſtaltung wird im Auftrage des Inter⸗ nationalen Studentenverbandes, dem heute 20 Staaten an⸗ geſchloßfen ſind, vom Verband der Schweizeriſchen Studen, ktenſchaften Furchgeführt. Die organiſatoriſche Leitung hat der Schiklub Alpina in St. Moritz. Der bekannte deutſche Akademiker⸗Schiläufer, Dr. Vetter⸗Freiburg, hat bereits das Training im Palügektet in der Schweiz, wo faſt während des ganzen Jahres Pul⸗ verſchnee zu finden iſt, aufgenommen. Schön-Hürtgen Vierte Broccardo⸗Guimbretiere gewinnen das Amſterdamer Sechstagerennen In Anweſenheit einer großen Zuſchauerme ung am Donnerstagabend um 24 Uhr(nach deutſcher 8e das Amſterdamer Sechstagerennen zu Ende. Die dur ihre Erfolge in der letzten Saiſon hinlänglich bekannten Franzoſen Broccardo⸗Guimbretiere die die ganzen Tage über nur wenig in Erſcheinung getreten wären, hatten wieder all ihre Kräfte auf die letzten Stunden kongen⸗ triert. Trotz ſchärſſter Bewachung von ſeiten der übrigen Mannſchaften, und beſonders natürlich der führenden Pijnenburg⸗van Kempen, gelang es den Franzoſen in einer über 15 Runden gehenden tollen Jagd dem Felde eine Runde zu nehmen und ſich damit endgültig an die Spitze zu ſetzen. Das deutſche Paar Schön ⸗Hürtgen hielt ſich auch am letzten Tage recht achtbar und holte ſogar noch eine Verluſtrunde auf, jedoch kam es auf Grun Une Pumktzahl über den vierten Platz nicht inaus. f Zu rückgelegt wurden bis 24 Uhr 3192,685 Km. und der Schlußſtand war folgender: 1. Broccardo; Guimbretiere 178 Punkte. Eine Runde zu⸗ rück: 2. Pijnenburg⸗van Kempen 441.; 3. Buyſſe⸗De⸗ Schwarzwald: in Schonach am neef, 293., 4. Schön⸗Hürtgen 149 P. Zwei Run den Zurück: 5. de Wolff⸗van der Heyden 287 P. Drei Runden gurück: 6. Braſpenning⸗Hill 199 P. 5 Run⸗ den zurück: 7. Pellenaars⸗Rogaert 278 p. Sieben Runden zurück: 8. Bresciani⸗Prieto 249 P. Neun Runden zurück: 9. Gebr. Vroomen 205 Punkte. Olympia-Lehrgänge der Kanuſportler Der Deutſche Kanu⸗Verband ſetzt ſeine Vorbereitungs⸗ arbeit für die Olympiſchen Spiele mit drei Lehrgängen fort, deren jede eine Woche dauern wird. Der erſte beginnt Mitte März und dient der Ausbildung der Sportwarte, die, zur Betreuung der Olympia ⸗Mannſchaften vorgeſehen ſind. Es handelt ſich dabei um die Gauſportwarte und die Sport⸗ warte der größeren Vereine. Nur wer an dieſem Lehrgang erfolgreich teilgenommen hat, darf Olympia⸗Mannſchaften ausbilden. Der zweite Lehrgang iſt für ausſichtsreiche Nach⸗ wuchsfahrer der kurzen Strecke, der dritte Lehrgang für die der langen Strecke vorgeſehen. Die Mitglieder der Olym⸗ pia⸗Kernmannſchaft ſowie die Gaumeiſter werden zu dieſen 5 0 1 8 5 nicht zugelafſen, ſondern lediglich der Nach⸗ wuchs. pie igen eue; nenen een e een ene wege egen eilen 120 F en et eee meunulg noc die dn udvol uszeag ng uenandur nag avgaol eiandg igobgda ic gobungshagz use bung idee ee een ne ou nen aueh un uu eee uv hhupu uegudg ne zlungug dilcppugehv eic uv og lea an uud emo aeg eee enen uu de dbu„loguvcz⸗ aggfatas faalol gun uobuvlogun 29 ung dune eee ee eue ler n auge dh aua gun eech uenerbu vnd uach uecugig ug poco Inv jvutuse pau n dn uegunataegon sev uso uon enn uobufack neun eee cen ang uur ge i uobun jobs gusgvauaß gat 10915 Sudbggech ususſspaon ci ohn goujd actbubnvu ys vo aogefan Jae dnaaasgunai a0 aegefat use ede uva lee along dig gun outeagz zimutag aogeng ungga uga joue æpoau zuufbog icio gun dig gun bioag zuutog ufj dug utanſc ud u; une ugutaupgch seleie gegn ugunvnne um mont cpu 461 zhpl se zusgog ud ne sig lc uiga du get go done mou ee e en eee eee e eee en een eee eee ce Sd ag— digvauaß no zohcansgunat ue“ Hungoliobogz aun unc usgusumozl jagg di olnvch zobangutvch ut nlun zug Hunz ⸗jegvgsun inch using jag di gende Sich jagg 1 ound ig usga vont guoelnv u! bog udnou udg gujognul gun ug ac uga pin go Jututfulnv Seen dacht ae ud donn ul gat dende zum gun gogz teten put golfen al nvudo J ulgg log ane ujochpg Sochaonut ue u unf al oau rogjel sig dufebaugß zu]! gun nonvg gaun ss ogg gute 10 uv dice ogabs die jübuyl usgang used n „„ dujopzuoß gon gioat 2“ Joh uses doo dog ugaa Anagz zd uga Sungnuchhuun oe uvul uiog ugubongoſunzoc oguschloch udg luv davuß ud bun Jo uh euvs— nean ig 4 vat goa du ppiodgo 4 lag gu udu pa uf chu on vg unecht aan chin n auoh imprese unc ut ehen gn on gun — joodutaaf ont Ahnung— ugusdzg ud ung gc — uolng chu vag uuvg ol usgocz ne dqupflud doch chu vigug Maat a usdan z die udo hr viohng jutann ol 108 goa an. d% ui jon zd n siv Jog usgiog uga dogg usgang ud die relng Jonavatas 18 Bozz une gig ogni gusovauaß ſog ung unf gogo Szcpzu gat uv ind i sog gun gro! ogz nv in unzg uobjſoatchl ussung udvreufat 918 161 316 89 aun ugpeg agi u goeſcnpch digg duo zomu opau dig udo Denon Joagatzuvog 80 gun ufd Sochionoguf ue 1 88 Ie“ n ehen ͤ ue die sie un bi aaa inv div dagen dujovau a 18„udo— lufozg“ ugllvaada nne Bunugagz dose guvnu mut uin F n r e hee net an ee gen ae eg dun— uogs bun uhr— uon fiat In ze u uopuntz neue en e oe no ſchu dunn die lacan zien agu au ans uach! 168 as undd dag nod a gon aceut chu jag gurgvau gz 2018 „ dagnord e eue uepercplae cpu dis dmaat cpo“ Zang oulgg en gun ada guvc rear ou caaegeg agel gel 40 dat Bunſpvoc siv gihru i 4 oh ugpng ne dovfloeo lz due a0 Ag ge Siu uboedopnane maalgusgog zochpoluvng ogg vag 0 r ee eh ie e egg de fol 81 nv jc gil gaogz gazuapg avgaseua gung utoſoig un gun oindg uche oh Sunſſog ⸗gudgeg gun gioch un ugovag ue uf uoloctoh gozmapg komut! 311 a uvavg cu gates Rug 4 1 cpieg geg gg usguvgoc utog uh jap zu udo udguvgoch ugcpiigyg uolgg uteuie nut uspinb ada Gnder i anon gulel gg ulla Ich ol uung z Meat -u Dulog gun jgohuds ol uc du gvg usch ound dchgut 91 vine bdlgg zcplu 918 udo judgevos usguso ne diu udugg sog ch usolang use dau 918 usgvg CCC 4% at uon une um n eee eee eee eee e une za vo zu iat en ſcppmuhc wou abo chu 160 98 — boadienz aper use g dapat 4 Sien 28 flit gun — Spie 41 4— zohequvch utgufel an gong guudnlg gv umngogß 280i zones dach— inv usoboad uobinlvg gog uns zog dulv ⸗ ud io queen ego aach deutung oui „e gulava ua gem deen eee de e eb dee en eee een „i ae be ee een e eben dice eee e hg e pm 1c udgoilasg aueava iu Inv di uezuuge gung bang Abe u c uus hn usgane usgiojg Lungufggeg u iu gut — 918 go giv usb gvatſs al aim dis uszuugg guiovauggg“ Jahdat on uso uch jomufe pin e ee ee eee e mie eee n uc oloſg gun e ne jjpg zen noah uv guvch dio zog usummaznesn vag uta is aeg en nasa gun zv duebaugoß jon„ufozg“ un an ee e ee dem n e e de enen ene de neu phgeagusgeg use uga bun helaogz davjzun guſe jvohß 72288 „edujovauaßß uspunlgnz ne uolebgoa 8 ug“ ag! zdqn iche forolog gun nung gun udn dus eee eee ae en buchen un i; en ben eh gg eee egen mueencleh zgoat anu 91 5— ugs Sen een e eee en cee ie dee ee“ zus bie dugvu ez F eie e eee bun we gig zen gat de e ele ehe „e duiovau ag“ zqnvz jaabßzoig uoa uvmon A udutze udan d a pg 100„ ozuuog Hume HUH⏑iνj? 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Ivan die uu non uon ur anu uud biclnut usgeg gun agjvu il de vo chu deutend dudlaazeg zog gouf Aug ufgaat ada buvbuſoeen och uonppu udg u ga usgungchlada puguson;z au! avar gun en jegchs ug hog uuf geln uneurvgajo d die mug dguch udſezavatasgun jzügg moeufe ne 910 Bunzivgaoun dutplaggungat Düse ucnufzeß dolore gusahpvat gusgeflagda pog zoqo gusgzeupn ada spin avae cpi di uejagn! al gun Illabog 9118 uleg usboat Soso dog uach gduzavch go ugudg uga iaogfaigd udvungudgz Udbzuſs u gun gaghguv gu boat uelnch nde u i gun guschpz i die usbulagneg gage ujeggajlsvunzogunctogz gun Seguin S ignss eu obus ocpvacklenzz zeilphlosuvm uf gun uofdajne ⸗nd dil Inv egozuvgda Sierbal usg mend uefcpvgogun ug 1 go Pilgaensd usgvu uus gosenogn en gaht uscpfeazhog gag uses ut uo uejgvannegenv ag! uga Llengeig zobzujes izasat ava i eien uelcvatod ug gun bun! vg al dong reg fogsiubgz abt dig dieemsalog 105191 406 unos buen vad usg uv ugchhorazgz ug gvan gg agi 20e 8 ung ian use Siege usnezufalaga eie ehen ee eee wee enen eee cee gat gg gegaga uc uv uche pzc ue uschi uodus mouje uf bund epo uscnf jogugogz ung Logg ug cpu guvlog ci e usbebzavze apt u uollfat ne guga d gi ud usboc cler eee ga ole Aid gun ibogebuv gol gun dclohnagz daguuf dig u zolnyc 330 F. 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Am Jakobifleth bei Gelbgießer eſſen ſie. Konradine ſitzt zwiſchen ihnen, bleich, allen Fragen abgeneigt— der Gedanke, daß es mit der Auflöſung ihrer dreiteiligen Freundſchaft doch viel Peſſimis⸗ mus geweſen iſt, wärmt ſie freundlich an, ſie trinkt ihnen zu mit dem beſcheidenen Moſel, den Konrad ſtolz beſtellt, aber dieſer Moſel überſpült die Kältezone in ihrer Seele nicht, in der ſich ein Weg abzeichnet, der noch heute von ihr gegangen werden muß, noch heute, damit dieſer Tag ſich rundet zum völligen Schluß aller Geſchehniſſe, unbewußt von den andern, nur ſie belaſtend, nur von ihr beſtimmt. Sie hebt ihr Glas—„noch heute“ flüſtert ſie, und als Konrad, der nicht ins Kontor zurückkehren wird, auch noch in ein Kaffee mit ihnen will, wird ſie ungeduldig. Aber auch jetzt verrät ſie ſich den andern nicht, denn hilft ihr unbewußt, erſchrickt lachend, ſie muß ein Auto nehmen, wenn ſie noch rechtzeitig ins Röntgenin tt kommen will; ſie drückt zu gleicher Zeit beiden die Hände, Konrad, Konradine, dieſe beiden Begriffe ſind jetzt eins für ſie; die dumpfen Nöte ſind ver⸗ ſunken, vergeſſen wie eine böſe Krankheit, die man ſich ſchon nach kurzer Zeit nicht mehr recht vorſtellen kann. Sie winkt noch aus dem Fenſter des Wagens; ihr ernſtes Geſicht lacht beſtändig. Noch heute! denkt Konradine. Und da Konrad nun zu Lou rennt, nachdem er mit der alten Bewegung aus der Kinderzeit flüchtig zum Abſchied ihre Schulter berührt, ſteht Konradine, früh am Nachmittag, vor dem„Noch heute!“ Lydia 12. Kapitel Nachdem ſie einige Minuten auf der Brücke des Jakobifleths geſtanden und auf das träge Waſſer hinuntergeſehen hat, mit Augen, die nichts von dieſem Waſſer bemerken, ebenſowenig wie von den Menſchen, die an ihr vorübergehen, ſetzt ſie ſich in der Richtung zum Hafen, zur Altſtadt, in Bewegung. Sie geht weder langſam, noch ſchnell, mit der maſchinellen Gleichmäßigkeit eines von fremder Kraft bewegten Triebwerkes; in ihrem Kopf iſt für die Hauptſache kein Raum mehr, nur viele kleine Belangloſig⸗ keiten geiſtern dort herum, überſchlagen ſich, ſpielen mit ihr. Was ſagt ſie, wenn man ſich über ihr Zurückkommen wundert! Konrad iſt endgültig entlaſſen worden. Wie findet ſie die Kraft zu einem Scherz, wenn ihr die Huß⸗ hahn oder die große Marks über den Weg Und was geſchieht, wenn er zufällig nicht tet ſie dann? Und wie lange wartet ſie? Wenn ſie doch am Abend hinausfahren könnte in das ſtille Haus mit der langen Fenſterreihe, wo am Garten der breite Fluß vorüberwandert, wo ihre Flötenbläſerin ſteht, wo es ſich leicht und einfach ſpricht! Aber dort kann Bert ſein. Und Bert darf ſie nicht begegnen Nun iſt ſie am Fiſchmarkt Zwei Wochen lang iſt ſie an dieſem alten Brunnen vorübergegangen, viermal am Tag. Während Konrad krank war Und auch einmal, als ſie von der Stellenver⸗ mittlung kam, wo durch das Schiebefenſterchen ein gutes, zer⸗ knittertes Geſicht mit einem Kneifer ſagte:„Viel Glück!“ Es iſt viel geſchehen an jenem Tage, aber kann man es Glück nennen? Ihre Füße zögern kleinen Augenblick auf der Eingangsmatte. Hanſeatiſche Handels⸗Geſellſchaft. Zur Anmeldung. Bitte läuten! Zwei Augen runden ſich: ja, ſie kann den Herrn Direktor ſpre⸗ chen. Er war ſoeben noch in ſeinem Zimmer. Man wird nach⸗ fragen. Konradine weicht den runden Augen aus. Es ziſchelt hinten in der kleinen Anmeldungskabine. Dort ſtehen wohl noch ein paar Kolleginnen. Die Reh kommt noch einmal zurück: was kann ſie wollen? Konradines Knie ſind ſchwer und ſteif, man hat einen Willen und einen Entſchluß, und dann ziſchelt es auf einmal hinter Glaswänden, und die Kraft fließt aus einem fort wie ein Atemhauch, ſo daß der Körper für die Beine viel zu ſchwer wird Aber als ſie dann über den Gummibelag des Korridors geht, iſt es ſchon wieder beſſer. Nichts hängt von dieſen Stimmen ab, im Kontor iſt? War⸗ 5— 5 5 0 die hinter ihr bleiben. Aber alles von dem, Der in dieſem der ſie jetzt empfängt. Augenblick noch nicht weiß, wer es iſt, der ihn zu ſprechen wünſcht. Fräulein Reh: ſein Fräulein Reh darf ja eigentlich nicht wiederkommen, erſt nach Jahren, von Bremen. Aber Direktor Möller ſieht nicht danach aus, als hätte er den erwartet, der nicht wiederkommen darf. Vor einem jungen Bur⸗ ſchen erhebt man ſich nicht ſo vom Stuhl, wie er es tut; man reicht ihm auch nicht, ohne ſich erſt zu vergewiſſern, wen man vor ſich hat, ſo gütig beide Hände: „Sie leichtſinniger kleiner Menſch“, hört Konradine,„vergeſſen alles und kommen hierher?“ ö Und jäh begreift ſie, daß er ihr den Dank abſchneiden will. Er denkt, ſie kommt hierher, um ihm zu danken. Das läßt ſie lächeln. Man legt ſich viele Worte zurecht, mit denen man ſeine ſchweren Sätze anfangen will, und dann ſagt der andere etwas, das wirft alles um. Sie ſchüttelt raſch den Kopf, als er ihr den nächſten Seſſel herbeizieht— nein, ſie darf hier vorläufig nicht ſitzen, und da ſie ſich nicht ſetzt, bleibt auch Direktor Möller ſtehen. „Ich komme nicht, um zu danken! Dazu hätte weniger leichtſinnigen Weg gefunden. Ich kann danken. Alles iſt zu billig, was ich ſagen könnte. Ich komme, um Ihnen anzubieten, daß ich die Stellung, Kon⸗ rads Stellung, behalte, weiterführe— wie ſie es nennen wollen. Eigentlich wurde ſie damals ja an mich vergeben. Verlange ich n viel, wenn ich jetzt bitte, ſie wieder übernehmen zu dürfen, Herr Direktor?“ Er dreht ſich halb um, hebt etwas vom Schreibtiſch auf, legt es wieder hin:„Kind, dieſer Titel, von Ihnen.“ Konradines Stimme wird eindringlich.„Er iſt doch am Platze, nicht wahr? Wenn ich hier arbeite!— Darf ich hier arbeiten? Gleich morgen?— Die Tage ſind ſo lang ohne Arbeit.“ Jetzt wird ihr Arm ergriffen, und ſie wird mit ruhigem Zwang in einen Seſſel gedrückt Warum ſagt er nicht einfach ja? Warum iſt da etwas in den Winkeln ſeiner Augen, das ſie unruhig macht? Dieſes Angebot iſt doch ſo einfach und natürlich. Auf der Schreibttſchplatte werden jetzt die beiden Hände ge⸗ faltet und ruhig vor ihren Augen, ſie muß ſie anſehen, da iſt ein Zwang, dieſe kräftigen Hände anzuſehen, die vor ihr liegen. „Warum werden keine Flötenbläſerinnen mehr gemacht, Fräu⸗ lein Konradine?“ 5 a „Weil ſie nichts taugen.“ „So?— das klingt ſehr beſtimmt. Woher wiſſen Sie das?“ „Lionor Petri ſagt es ſeit langem. Es ſehle mir an Ernſt. Meine Kunſt ſei Spielerei. Ich ſähe nur das Schöne, und das Schöne ruhe nicht im Leichten und Gefälligen, ſondern in der Wahrheit Aber es ſcheint, daß ich dieſe Wahrheit nicht finden kann. — Darum.“ Lächelt er? Es iſt unmöglich, daß er darüber lächelt Aber es iſt nur ein gütiges, aufgeſchloſſenes Geſicht, das ſich ihr zukehrt. Er ſieht Bert nicht ähnlich— oder nur ſo weit ähnlich, wie ein Mann einem halben Knaben ähnlich ſehen kann; er iſt die Form, von der Bert einen ſchwachen Abdruck zeigt. Konradine wird langſam tiefrot. „Wollen Sie mir einmal ſagen, was die Flötenbläſerin aus⸗ drücken ſoll, Konradine?“ Die Flötenbläſerin, die bei Ihnen in der dunkelſten Ecke ſteht?“ Die ruhigen Hände fahren auseinander:„Verſtehe ich Sie recht?— in der dunkelſten Ecke?“ „Ja, ſo, daß man ſie kaum ſehen kann. So ſtellt man eine Sache auf, der man ſich eigentlich ſchämt. Sie taugt nichts, das meinen Sie ſelber. Darum ſteht ſie dort!“ Einen Augenblick kämpft der Mann vor ihr mit ſich, dann nimmt er ihre Hand: „Wenn mir ein anderer das ſagte als Sie, die Schöpferin dieſes Bildwerks, dann wüpde ich ihm ſeinen Irrtum laſſen. Aber hier nimmt ein Irrtum Wichtigkeit an, die von zu großer Trag⸗ weite iſt.“ Er wendet ſein Geſicht zum Fenſter.„Ich kaufte die Statuette, weil etwas an ihr mich an meine verſtorbene Frau erinnert. Nicht das Geſicht. Sondern die Haltung. Auch kaum die Haltung. Ein unbeſtimmtes Etwas, ein Fluidum, die Melancholie vielleicht, die über ihr liegt— das zerbrochene Spielwerk in ihren Händen. Die Müdigkeit dieſer Hände. So ſtand ſie dem Leben gegenüber, zu müde, zu hilflos— ſo zerbrochen ſah ſie oͤie Wochen vor ihrem Tode aus Darum ſteht die Statuette in der dunklen Ecke. andere Menſchen dieſes Bildwerk an, das mir ſeltſam erfüllt ſcheint? ich wohl einen auch jetzt nicht Was geht mit Leben 1 Sonutags⸗ Blatt der Neuen Mannheimer Zeitung rrrrrrrCCCCcCCCCcCcCC q ccc c c c ˙———7c7c—cc————ç7tßßß Ä——————————————jçrj f 7—̃7˖⏑—+O—5f5rir e Und Sie haben ſich ein Werturteil daraus geholt, kleine Konradine?“ „Ja“, ſagt Konradine, und es beginnt in ihr zu ſchwingen, noch aber glaubt ſie nicht daran— auch dies iſt ja kein Werturteil, iſt die Einzelmeinung, die Einzelliebhaberei eines in Erinnerung verſunkenen Menſchen.— Aber dann ſtimmt auch ihre andere Vermutung nicht. 8 „Und Bert hat nicht zugeredet? Mein Gott, ſagen Sie mir hier keine freundliche Lüge! Ich bitte Sie ſo ſehr! Sie kauften ohne Berts Einfluß?“ Weiß ſie, daß ſie ſich an die Hand klammert, die ihren Arm zur Beruhigung umfaßte? „Das alſo haben Sie auch geargwöhnt? Haben Sie denn Bert nicht einfach danach gefragt?— Es war ein Zufall, daß er dabei war. Er erleichterte nur die Kaufformalitäten. Weiter nichts. Warum fragten Sie Bert nicht, Kind?“ a „Weil ich meinte, ihm nicht glauben zu dürfen. Weil ich fürch⸗ tete, daß er aus Mitleid mit unſerer Lage mir die Gelegenheit verſchafft habe.“ 18 8 Jetzt iſt ein langes Schweigen in dem großen Zimmer. Kon⸗ radines Hände ſind zurückgeglitten in ihren Schoß; ſie ſitzt, zu⸗ ſammengeſunken, mit ſchwerem Ernſt da und merkt nicht, wie ſtill es iſt und daß Direktor Möller ebenſo ſtumm wie ſie vor ſeiner Schreibtiſchplatte ſitzt. Als er endlich aufblickt, erkennt Kon⸗ radine den Ausdruck von Rührung und Liebe nicht gleich, mit dem die Augen, die ſie nur ernſt und voll Güte des älteren Mannes kennt, auf ihr haften. 5 „Wenn ich Sie recht verſtanden habe, ſo ſoll es alles ein bißchen zu ſchnell gehen, nicht wahr, Konradine: die Kunſt, die Entwick⸗ lung, das Leben, das Verdienen? Man hat keine Zeit, denn zur Zeit gehört Geld. Das hat Konrad ins Abenteuer gehetzt. Das hetzt jetzt Sie aus ihren Aufgaben heraus. Hören Sie nicht auf Lionor Petri. Sie iſt ein unglücklicher Menſch. Sie ſehen mich verwundert an: ich kenne ſie, ſoweit ich ſie beur⸗ teilen kann, als eine große Könnerin. Aber der Menſch in ihr iſt klein geblieben. Sie kennt Neid und Unduldſamkeit. Ich fürchte, Ihnen iſt von dieſer Unduldſamkeit etwas über den Weg gelaufen..“ 8 5 Zaghaft wagt ſich Konradine in die Pauſe hinein, die er macht. „Ich habe meinen Entwurf zu einem Krieger⸗Ehrenmal zurück⸗ gezogen—“ „Weil er mißlungen war?“ „Er war— unmännlich. Kitſchig, ſüß, unwahr!“ Vinzenz Möller lächelt.„Da iſt ja wieder die Petri. Unwahr! — Glauben Sie, daß ein junges Mädchen die innere Wahrheit zu einem ſterbenden Krieger in ſich hat?— Wollt ihr denn alles ſchon haben, ihr Jungen? Könnt ihr denn gar nicht warten? Darf denn nichts langſam reifen, was ein Leben lang Zeit braucht? Meint ihr, weil ihr mit euren jungen Muskeln jetzt auf Tennis⸗ plätzen und meinetwegen auch mit euren durſtigen Gehirnen in Doktorexamen Siege erringt, daß es nichts mehr in euch gibt, das ſich Zeit läßt? Das wachſen und mit den Jahren reifen will? Müßt ihr denn alles ſchon mit zwanzig haben? Ach, Konradine.“ Er ſteht auf und geht nun langſam vor ihr auf und ab. Dabei folgen ihm ihre Augen mit einem hellen Glanz, der ſich immer mehr entzündet. „Aber wir haben kein Geld, um zu warten!“ Das iſt ſchon kein Klageſchrei mehr. Es iſt ſchon wieder der tapfere Ton, das tapfere helle Ja, das noch im Sommer immer um Konradine war wie ein Lichtſchein. „Was arbeiten Sie außer dieſem Kriegermal?“ „Belangloſigkeiten: kleine Tiere, ein Brünnchen mit Fiſchen und Vögeln— aber auch dieſes Brünnchen iſt zu aufwendig, iſt auch Spielerei, geſchaffen für ein reiches Haus.“ „Und die Flötenbläſerin?“ „Die war keine Belangloſigkeit. In ihr— iſt ein Schmerz, eine Enttänſchung, mit ihr zerbrach etwas— ich kann nicht davon rechen Warum ſieht ſie nicht auf bei ihren Worten? Warum wartet ſie ſo lange, bis ſie emporgezogen wird— ſie ſtehen mitten in dem rieſigen Raum, aber es iſt nicht Berts Hand, die ihre Schulter umſchließt, hier fließt ein anderer Wärmeſtrom; ihr Herz zittert, noch nie hat ihr Herz ſo gezittert, ſie kennt das nicht, was auf ſie eindringt— es iſt das erſtemal in ihrem Leben, daß aus einer Hand Feuerſtröme dringen und daß eine Stimme ihr zur Muſik wird. Sie hält ſtill, ſie wagt nicht zu atmen. „Ich habe zwar einen großen Sohn, den Sie kennen, Kon⸗ ra dine; er macht mich wohl ein wenig alt, aber wenn Sie denken, daß ich es bin, der Ihnen Zeit und Ruhe geben könnte zur Ar⸗ beit und zum Reifwerden, daß ich Ihnen die Länder erſchließen kann, die Sie brauchen zu Ihrer künſtleriſchen Entwicklung, und auch, daß ich ſehr geduldig warten will, wieweit Sie Vertrauen zu mir faſſen wollen— wollen Sie dann bei mir bleiben, Kon⸗ radine? Das Haus da draußen an der Elbe ſteht ſeit langem verödet da. Nun geht Bert auch. Aber ich hätte ihn vor kurzem kaum ver⸗ mißt. Denn mich füllte dieſer Betrieb aus. Aber dann kamen Sie, Kind, und es fiel wie eine Tür zwiſchen mir und dem Leben. Aber jetzt kein Wort mehr von mir. Es kommt jetzt auf Sie Wollen Sie meine Frau werden, Konradine?“ Es geht zu ſchnell für Konradine. Sie ſteht mitten in einem Flammenſchein, dem ſie nicht gewachſen iſt. Denn ſie hat nicht an. von dieſem Augenblick geträumt, ſie hat nicht, wie tauſend andere Mädchen, ſich dieſen Augenblick und dieſe Frage im Traum vor⸗ weggenommen; ſie hat nicht tauſend Antworten bereit, von denen eine nun über ihre Lippen gleiten könnte. Letzte Wehrhaftigkeit, letzte Angſt flackert in ihr auf: „Und ich ſoll, ich darf— Bildhauerin bleiben?“ Der warme Griff lockert ſich nicht, er wird nur noch feſter, als ginge ein Riß durch den Körper deſſen, dem die zugreifende Hand gehört. „Ich verſtehe Ihre Beſorgnis ſehr wohl. Für Ihre Begriffe bin ich alt. Noch nicht fünfzig, aber doch alt. Ich beſcheide mich, Konradine. Ich— gehe darauf ein. Auch wenn Sie es um Ihrer Künſtlerſchaft willen tun.“ Konradine ſtreckt die Hände vor:„So iſt es nicht, nein, um Gottes willen, Sie haben mich mißverſtanden. Das Alter, von dem Sie ſprechen, meine ich nicht. Daran denke ich nicht. Ich ſchwöre es Ihnen.“ Ihre Stimme wird ſcheu und leiſe:„Einer, der viel jünger iſt als Sie, hat mir etwas Aehnliches geſagt. Nein, es hat nichts mit den Jahren zu tun Nie darf er wiſſen, war das war, niemals darf ſie Bert ver⸗ raten, Bert, der ſo reich iſt, daß er zu einer Verſuchung werden konnte. Auch dieſer hier iſt reich. Aber hier iſt das alles gleichgültig. Er ſteht ruhig neben ihr und wartet. Und dieſe kurze Spanne des Wartens verjagt alle Angſt aus Konradines Herzen, mehr als jedes Wort der Liebe und alles bittende Beſitzergreifen es ver⸗ mocht hätten— ſie kann mit dem alten Freimut ihrer offenen Seele ihre Arme erheben und ſie um ſeinen Hals legen, noch immer ſcheu, ober ohne Zwang und Scham, und ihren Mund aufheben zu ſeinem ernſten, faſt leidvoll wartenden Geſicht. „Ich habe Sie lieb— darum f Und während mit einem ungläubigen und doch bezwungenen Lächeln ein der Liebkoſung entwöhnter Mund ſich auf ſie herunter⸗ neigt, ſchlägt lautlos hinter Konradines Rücken eine Tür zu, von unſichtbaren Händen ins Schloß geworfen, und hauchleiſe Tritte verhallen draußen auf dem langen, nachmittagsſtillen Flur. Die Zwerge ſchließen die Türen, die ſie vor ihrem Liebling geöffnet haben. Schluß. Leſefrüchte Unſer aller Schaffen iſt Auftrag, und das Volkstum iſt der Kreis, den zu erfüllen uns vom Schickſal gewieſen wurde. Hans Friedrich Blunck. * Gewiß iſt es noch wichtiger, wie der Menſch ſein Schickſal nimmt, als wie ſein Schickſal iſt. W. v. Humboldt. * „Die Geſchichte der Wiſſenſchaft iſt eine große Fuge, in der die Stimmen der Völker nach und nach zum Vorſchein kommen.“ Goethe. *. „Das große Herz, das helle, tieſſchauende Auge: darauf kommt alles an; ohne dieſe kann kein Menſch, in keinerlei Gebict, zu großem Gedeihen kommen.“ Thomas Carlyle. * Wahrheit?— Jene Was du teurer bezahlſt, die Lüge oder die n Hebbel. koſtet dein Ich, dieſe doch höchſtens dein Glück! —.— Bunf fog zeutloguu vg usend 26 25 0 11 v IN 9 Uv fun dunflog zemioguuvick uon ze 229 vl govfu nos Samstag, 10. Nov. Sonntag, 11. Nov. 1934 — 2 GERICHTSSERICHTE AUS NAH UND Feen Geoͤuldete Herrenbeſuche Verhandlung vor der Großen Strafkammer In manchen Siedlungen braucht man keine „Spione“ an den Fenſtern, da geht es faſt ſo ſchnell wie beim Rundfunk, von Tür zu Tür fliegt es: Haſt Du ſchon gehört——— Ein Teil der Kavaliere, die die holde Gattin des 44 Jahre alten Theodor W. in ihrer Barackenwohnung beſuchten, mußte ſich heute der Zeugenpflicht gegen den Ehemann wegen Dul⸗ dung der Beſuche und Nutznießung aus denſelben unterziehen. Es iſt ſeine vierte Frau, von zweien wurde er geſchieden und eine iſt geſtorben. Und die vierte hat auch die Scheidungsklage einge⸗ reicht— tut nichts, daß man noch hübſch beiſammen in der engen Behauſung wohnt. Aber die Frau hat durchaus keine Urſache, ſich als die Betrogene auf⸗ zuſpielen. Der Ehemann hatte wohl ſchon bei der Heirat im Jahre 1927 an die„Nützlichkeit“ dieſer Ehe gedacht. Darum ehelichte er ein ſchon beſtraftes Straßenmädchen. So ſehr er ſeine Beteuerungen mit Geſten unterſtreicht— er hört ſehr ſchlecht und ſitzt darum vor dem Richtertiſch—, glaubt man ihm ſelbſt im Zuſchauerraum nicht, daß er von nichts etwas gewußt habe. Er habe immer„geſchafft“ Er bezteht mit der Fürſorge 34 Mark Unterſtützung. Aber beide, Mann und Frau, lieben den Alkohol mehr als ihnen zuträglich, und die Fürſorge hat ihm ſchon einmal nur Lebensmittel ſtatt Unterſtüt⸗ —— C— e ee.— Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 13. Seite/ Nummer 520 —— 5 . 2 zung gegeben, weil er zweimal betrunken auf der Straße aufgeleſen wurde. Er könne nicht viel ver⸗ tragen, ſagt er. Mit ihm wurde auch ſeine Frau zur Arbeit beordert, aber es ſchien ihr einträglicher, Beſuche zu empfangen und Beſuche zu machen, wenn ein Kavalier es wünſchte. Angſt will der„Mann“ vor ihr gehabt haben— ſie habe ihn ſchon geſchla⸗ gen, mit Steinen beworfen. Kam„Beſuch“, ging er fort, er blieb dafür hübſch zu Hauſe, wenn Madame fortging. Die Frau, um die es eigentlich ging, machte es ſehr kurz: ſie verweigerte einfach die Ausſage. Das Gericht verurteilte den Angeklag⸗ ten entſprechend dem Antrage des Staatsanwaltes zu einem Jahre ſechs Monaten Gefängnis. Mo blieben die Millionen des Rundfunks? Sp. Berlin, 10. November. Der vierte Verhandlungstag im Gro⸗ ßen Rundfunkprozeß in Berlin brachte äußerſt in⸗ tereſſaute Zahlenangaben über die unge⸗ heneren Millionenbeträge, die in der Rundfunkorga⸗ niſation eingenommen und verbraucht wurden. Zu Beginn der Verhandlung ſprach der Ange⸗ klagte Dr. Bredow über die Etatsgeſtal⸗ tu ug der einzelnen Sendegeſellſchaften. Man habe ſich, ſo betonte er, nicht an die ſtrengen Maßſtäbe halten können, die für die Behörde gelten, denn hier galt es, die künſtleriſche Qualität der Darbietungen nicht durch bürokratiſche Bedenken herabſetzen zu laſſen. Seit dem Jahre 1929 ſei der Haushaltsplan in fünf Teile zerlegt worden und die Rundfunk⸗ leiter ſeien im Rahmen ihrer Teilgebiete völlig ſelbſtändig geweſen. Der mitangeklagte frühere Geſchäftsführer der Reichsrundfunkgeſellſchaft, Dr. Magnus, gab zu dieſen Ausführungen mit Zahlenmaterial unter⸗ ſtützte Ergänzungen. Die Verwaltungskoſten der Sendegeſellſchaften hätten im Jahre 1927 insgeſamt 5,3 Millionen Mark betragen, um 1928 auf ſechs Millionen Mark zu ſteigen. Sie ſenkten ſich dann im folgenden Jahre auf 5,4 Millionen, im Jahre 1930 auf 5,1 Millionen Mark. 17 Millionen für die Programmgeſtaltung Im Gegenſatz dazu, ſo erklärte Dr. Magnus weiter, hätten die Ausgaben für die Programmge⸗ ſtaltung eine ſtändig ſteigende Tendenz aufgewieſen. Im Jahre 1927 hätten die Programm⸗ ausgaben der deutſchen Sender 9,5 Millionen Mark betragen. Schon im nächſten Jahr machten ſie 12,2 Millionen Mark aus, 1929 waren ſie auf 15,8 Mil⸗ lionen und im Jahre 1930 auf 17,3 Millionen Mark angeſtiegen. Daun habe ein ſtarker Druck, der Reichsrundfunkgeſellſchaft eingeſetzt, um eine weitere Erhöhung dieſer Koſten zu verhindern. Das An⸗ wachſen der Ausgaben für die Darbietungen erkläre ſich ganz einfach aus einem immer großzügigeren Ausbau der einzelnen Programme. Die Koſten für die Programmgeſtaltung blieben jedoch, wie Dr. Magnus weiter erläuterte, weit hinter den Beträgen zurück, die aus den Hörer⸗ gebühren der Reichspoſt zufloſſen. Die Reichspoſt habe im Jahre 1926 12 Millionen Mark bekommen, im Jahre 1927 18 Millionen und im folgenden Jahr 23,7 Millionen Mark. Im Jahre 1929 waren es 29,4 Millionen und 1930 ſogar 38,6 Millionen Mark. Für das Jahr 1931 ſchätzt Magnus die Einnahmen Angleiche Preislage am Grund ſtücksmarkt Die Preiſe für Hausgrundſtücke zeigen noch kei⸗ neswegs eine einheitliche Durchſchnittshöhe, ſondern ſchwanken ziemlich ſtark je nach den in Betracht kom⸗ menden Gruppen, zu denen die Grunoſtücke gehören. Für gute Mietwohnhäuſer mit kleineren Wohnun⸗ gen ſind die Preiſe am höchſten, dann folgen die Preiſe für Miethäuſer mit größeren Wohnungen und einzelnen Läden; weit darunter ſtehen die Preiſe für Häuſer mit ausgeſprochenen Großwohnungen, es ſei denn, daß die Wohnungen gut teilbar ſind. Am niedrigſten ſind die Preiſe für reine Induſtrie⸗ und gewerbliche Grundſtücke, ſoweit ſich für dieſe über⸗ haupt heute Preiſe ermitteln laſſen. Ganz beſonders auffällig hat ſich in der letzten Zeit der Preisunter⸗ ſchied zwiſchen Grundſtücken in Berlin und in den Groß⸗ und Mittelſtädten des Reiches entwickelt. Schon immer war feſtzuſtellen, daß die Preiſe außerhalb Berlins ganz bedeutend höher waren als in der Reichshauptſtadt und ihrer Umgebung. Jetzt hat ſich dieſe Differenz noch ſtärker ausgeprägt. Z. B. wird aus einer mitteldeutſchen Großſtadt berichtet, daß dort gute Grundſtücke mit mittleren Mietwoh⸗ nungen und Geſchäftsräumen etwa für die 8⸗ bis Hache Jahresfriedensmiete umgeſetzt worden ſind, und auch aus ſüddeutſchen Großſtädten hört man von Preiſen, die gegen die Berliner um etwa—3 Jahresmieten höher liegen. Bei weniger guten Objekten beſteht dieſer Preisunterſchied gleichfalls. Er dürfte darauf zurückzuführen ſein, daß der Markt in den anderen Großſtädten und beſonders in den Mittelſtädten um ſehr viel enger iſt als in Berlin, ſo daß dort jede Nachfrage einem kleineren Angebot gegenüberſteht. Dieſer Umſtand wirkt ſich nach den Geſetzen der Wirtſchaft preisſteigernd aus, wobei dann allerdings das Moment der gegenwärtigen Wirtſchaftlichkeit des Hauserwerbs gegenüber den 1 mehr in den Hintergrund gedrängt wird. Hypothekenbelaſſung bei Erwerb von Grundſtücken in der Zwangsverſteigerung Nachſtellige Hypothekengläubiger ſehen ſich oft ge⸗ nötigt, zur Rettung ihrer Hypotheken das belaſtete Grundſtück in der Zwangsverſteigerung zu erwer⸗ ben. Hierzu ſind ſte aber regelmäßig nur dann in der Lage, wenn ſie die Gewißheit haben, daß der erſtſtellige Hypothekengläubiger nicht die Rückzah⸗ lung des fällig gewordenen Kapitals verlangt, ſon⸗ dern die Hypothek dem Erwerber des Grundſtücks ſtehen läßt. In dieſer Hinſicht zeigen ſich die Real⸗ kreditinſtitute ſowie die Verſicherungsgeſellſchaften und Sparkaſſen grundſätzlich geneigt, den nachſtellig geſicherten Gläubigern die Rettung ihres Kapitals durch Erſtehung des Grundſtücks in der Zwangsver⸗ ſteigerung zu ermöglichen, und laſſen die ihnen zu⸗ ſtehende Hypothek in ſolchen Fällen den nachſtehend geſicherten Gläubigern auf angemeſſene Zeit ſtehen. Allerdings wird nicht ſelten die Rückzahlung einer Spitze des Darlehenskapitals verlangt, insbeſon⸗ dere dann, wenn die Beleihung in bisheriger Höhe un verhältnismäßig groß war und durch den jetzigen Wert des Grundſtücks nicht mehr hinreichend geſichert erſcheint. Erhöhte Nachfrage nach gewerblichen Mieträumen Wie aus Kreiſen des Hausbeſitzes verlautet, macht ſich in den Großſtädten ſeit einiger Zeit eine etwas erhöhte Nachfrage nach gewerblichen Räumen, und zwar beſonders nach Büro⸗ und Induſtrieräumen bemerkbar. Damit iſt ein ſeit langem ſehr vernach⸗ läſſigtes Gebiet des Mietraummarktes wieder mehr in den Vordergrund getreten. Ob die ſich letzthin auf dieſem Gebiete zeigende Nachfrage von Dauer ſein wird, muß die Entwicklung der nächſten Zeit lehren. Einſtweilen iſt ſowohl zum Oktobertermin wie auch noch nachher dieſe Nachfrage aufgetreten und hat nach Lage des Marktes ſchnell gedeckt wer⸗ den können, wenn auch zu noch geoͤrückten Mietprei⸗ ſen. Man wird die beginnende Wiederbelebung des Vermietungsgeſchäftes auf dem Markte der gewerb⸗ lichen Räume als Zeichen der beginnenden Feſti⸗ gung der wirtſchaftlichen Lage und als Zeichen des Vertrauens der in Betracht kommenden Kreiſe ein⸗ zuſchätzen haben. Aus dieſem Grunde erſcheint auch die Erwartung berechtigt, daß es ſich nicht nur um eine vorübergehende Erſcheinung handelt. Hypothekendamnum in der Einkommenſteuer Das gerade in der jüngſten Zeit häufig zu be⸗ obachtende Geſchäft des Ankaufs von Hypotheken⸗ forderungen mit„Damnum“, d. h. unter Abzug eines Betrages vom Nennwert der Hypothek, findet in einer Entſcheidung des Reichsfinanzhofs eine ein⸗ kommenſteuerrechtliche Beurteilung(VI A 1125/38). Ein Steuerpflichtiger hatte mehrere Hypotheken zu einem unter dem Nennwert liegenden Preiſe erwor⸗ ben. Nach mehreren Jahren wurden die Hypotheken von den Schuldnern voll zurückgezahlt. Das Finanz⸗ gericht hatte die Unterſchiedsbeträge als Einkommen aus Kapitalertrag behandelt. Der Reichsfinanzhof trat dem nicht bei. Es handele ſich hier um die Ver⸗ wertung einer Kapitalanlage, nicht um Einkommen. Es liege kein Kapitalertrag vor, ſondern etwa das gleiche, wie ein Gewinn bei der Veräußerung erwor⸗ der Reichspoſt auf 45 Millionen Mark, für 1982 auf 47 Millionen. a Der Angeklagte Dr. Bredow beſtätigte dieſe An⸗ gaben und bezifferte die Geſamteinnahme der Reichs⸗ poſt aus dem Rundfunk auf über 200 Millionen Mk. Bredows Ehrendoktortitel Danach wurde Dr. Bredow noch einmal über ſeine Stellung als Reichsrundfunk⸗Komiſſar vernommen. Der Angeklagte erklärte, es habe ſich hierbei um eine rein private Stellung gehandelt. Der Poſten ſollte unabhängig von politiſchen Einflüſſen ſein und wurde daher jeden Beamtencharakters entkleidet. Dr. Bredow betonte weiter in dieſem Zuſammen⸗ hange, daß er ſeinen Ehrendoktortitel nicht etwa als Reichsrundfunk⸗Kommiſſar, ſondern ſchon im Jahre 1919 von der Danziger Hochſchule auf Grund wiſſenſchaftlicher Arbeiten auf dem Gebiet der Funkentelegraphie bekommen habe. Auch ſonſt ſeien ihm eine Reihe von Ehrungen für ſeine wiſſenſchaftliche Tätigkeit zuteil geworden. Am 1. Februar 1933 ſei er auf ſeinen eigenen Wunſch aus ſeiner Stellung ausgeſchieden. Bald darauf habe er ein Angebot der ſpaniſchen Regierung bekommen, das dortige Rundfunkweſen zu organiſteren. Er habe dieſes Angebot aber ausgeſchlagen, als er in den Zeitungen las, daß eine Unterſuchkung gegen leitende Perſönlichkeiten des Rundfunks im Gange ſei und er nicht den Eindruck erwecken wollte, als gehe er ins Ausland und laſſe ſeine Kollegen im Stich. * Lampertheim, 10. Nov. Zwei junge Leute, die eifrige Abonnenten einer hieſigen Leihbiblio⸗ thek waren, ließen ſich dazu verleiten, ihr einen nächtlichen Beſuch abzuſtatten. Sie erbrachen die Tür des Ladens und ſtahlen aus der Kaſſe 20 Mark. Die Kriminalpolizei konnte von den mutmaßlichen Tätern, als ſie wieder Bücher leihen wollten, ein Geſtändnis erreichen. bener Wertpapiere. Derartige Vorgänge unterlägen aber der Einkommenſteuer nur, wenn ein Speku⸗ lationsgeſchäft nach 8 42 EinkStG.(bisherige Faſ⸗ ſung) vorliege. Was ſind Nebenleiſtungen bei einer Hypothek? Das Weſen der Hypothek beſteht darin, daß der Eigentümer die Zwangsvollſtreckung in ſein Grund⸗ ſtück wegen einer Hypothekenforderung dulden muß. Neben der Forderung ſteht dem Gläubiger regel⸗ mäßig noch der Anſpruch auf gewiſſe Nebenleiſtun⸗ gen zu, z. B. auf Zahlung der Zinſen, eines etwa vereinbarten Verwaltungskoſtenbeitrages(häufig bei Realkreditanſtalten), auf erhöhte Zinſen bei Säu⸗ migkeit bei der Zinszahlung und ähnliches. Auch das Recht des Gläubigers, vom Schuldner gewiſſe Nachweiſe zu verlangen(3. B. den Nachweis, daß das Haus verſichert iſt) fallen unter den Begriff der Nebenleiſtungen Abzugsfähigkeit von Bauſparkaſſenbeiträgen vom Einkommen Im neuen Einkommenſteuevgeſetz vom 18. Oktober 1934 iſt die vielſach in den beteiligten Kreiſen ge⸗ wünſchte Steuerfreiheit bzw. Abſetzungsfähigkeit von Bauſparkaſſenbeiträgen nunmehr zugeſtanden wor⸗ den. Im Abſchnitt 5 8 10 wurde beſtimmt, daß vom Geſamtbetrag des Einkommens abzuziehen ſind „Beiträge des Steuerpflichtigen für ſich, ſeine Ehe⸗ frau und ſeine Kinder“, für die ihm Kinderermäßi⸗ gung gewährt wird, an Bauſparkaſſen zur Er⸗ langung von Baudarlehen.— Beiträge an Bauſpar⸗ kaſſen, die weder ihren Sitz noch ihre Geſchäftsleitung im Inland haben, ſind nur abzugsfähig, wenn Hieſen Unternehmen die Erlaubnis zum Geſchäftsbetrieb im Inlande erteilt iſt. 2* Für Bebauung eines gr. Villengrundſtückes in beſter und geſunder Wohnlage Mannheims, geeignet für 3 freiſtehende Villen, werden geeignete* 4604 Sup ariner eſucht. 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Die ſchrankenloſe Unter⸗ nehmerfreiheit des Mancheſtertums wurde im Laufe der Zeit mehr und mehr eingeſchränkt, ihr trat nor allem aus der Ideenwelt des Marxismus die For⸗ derung der gebundenen Wirtſchaft entgegen: für ihre Durchführung wurde der ruſſiſche Kommunismus mit ſeiner zentralen Bewirtſchaftung des ganzen Volkes ein unerhörtes Beiſpiel. In Wirklichkeit war aber auch die Wirtſchaft der kapitaliſtiſchen Länder durch Truſts, Kartelle, Organiſationen aller Art, durch die internationale Schuldenverflechtung uſw. unfrei, gebunden geworden. Der Geiſteskampf um die ſog.„freie“ und„gebundene“ Wirtſchaft hielt auch nach der Machtergreifung an. Auf beiden Seiten glaubten ſich die jeweiligen Anhänger, die ſich nicht aus den Vorſtellungen der Vergangenheit löſen konn⸗ ten, auf die Weltanſchauung des Nattonalſozialismus berufen zu können. In dieſen Wirrwarr von Mei⸗ nungen mußte einmal von berufener Stelle Ordnung gebracht und die grundſätzliche Haltung des National⸗ ſozialismus zum Begriffe der Freiheit in der Wirt⸗ ſchaft feſtgelegt werden. Das iſt nun durch den Lei⸗ ter der Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik, Pg. Bern⸗ hard Köhler, auf der kürzlichen Grenzlandtagung der Kommiſſion in Zweibrücken geſchehen. Die dort aus⸗ geführten Grundgedanken ſeien hier kurz zuſammen⸗ gefaßt. Freiheit des Volkes Vor allem anderen ſteht die Freiheit des Volkes. Iſt das Volk unfrei, Sklave fremder p litiſcher und wirtſchaftlicher, zumal kapitaliſtiſcher Intereſſen, dann kann auch die Wirtſchaft nicht frei ſein. Wenn das Volk uneinig iſt, ſeine Ehre vergeſſen hat, wenn es vergeſſen hat, daß es ein lebendiges perſönliches Weſen iſt, das zuſammengehört, wie ſoll das Leben dieſes Volkes überhaupt funktionieren können? Wie kann die wirtſchaftliche Betätigung des einzel⸗ nen überhaupt gedacht werden als eine Maſchine, die außerhalb des Volkes ſteht und bei genügendem Betriebsſtoff, d. h. Kapital, von ſelbſt läuft? Die Wirtſchaft teilt jedes Schickſal, das ein Volk erleidet. Darum war die erſte Forderung des Nationalſozia⸗ lismus ein einiges, freies Volk! Nicht ſeit geſtern, ſeit 14 Jahren iſt die Forderung des Nationalſozia⸗ lismus„Freiheit und Brot!“ Und das iſt nichts anderes als die alte deutſche Sehnſucht:„Einigkeit und Recht und Freiheit“.„Einigkeit“— das iſt Nationalismus;„Recht und Freiheit“— das iſt So⸗ zialismus. Das einige deutſche Volk kann nicht ge⸗ ſpalten werden in Arbeitgeber und Arbeitnehmer: es iſt kein Arbeitnehmervolk, ſondern ein Arbeiter⸗ volk. f Freiheit der Unternehmerperſönlichkeit Der Nationalſozialismus lehnt die zentrale Be⸗ wirtſchaftung eines Volkes, wie ſie der Kommunis⸗ mus durchführt, entſchieden ab; er will die freie Ent⸗ faltung der Unternehmerperſönlichkeit, ſo viel ſie nur vorhanden iſt. Allerdings mit der Voraus- ſetzung, daß ſi Volkswohl gerichtet ſie ganz auf das a ö iſt, mit ihm im Einklang ſteht. Sie wird, nicht er⸗ laubt, nicht geduldet, ſondern von den dafür Begab⸗ ten gefordert. Sie ſoll hundertprozentig frei ſein. Ihr gegenüber ſteht allerdings auch eine ebenſo hundertprozentige Pflicht gegenüber dem Volk, nicht, wie früher, ein Handeln um einen größeren oder kleineren Teil von Rechten und Pflichten. Nach dem Wort des Führers gilt es noch die Syntheſe, die Einsmachung von frei ſchöpferiſcher Perſönlichkeit und Pflicht gegen die Volksgemeinſchaft zu finden. Es iſt die Frage, ob das heutige, noch zu ſehr in der Vergangenheit wurzelnde Unternehmertum zu ſolcher Freiheit bereits fähig iſt. Man ſtellt ſich dort unter„Freiheit der Wirtſchaft“ ſozuſagen einen Verkehrsſchutzmann vor, der die Wirtſchaft durch den Strom hindurchführt. Den wird der Nationalſozialis⸗ Wirischaff siaff„freier Wirischafl“ mus nicht ſtellen. Die Wirtſchaft iſt nur für Kön⸗ ner; wer nicht wirtſchaften kann, wird nicht geſchützt werden. Mit dieſer Auffaſſung von Freiheit der Wirtſchaft hat es nichts zu tun, daß es auch gemeinwirtſchaft⸗ liche Formen in der Volkswirtſchaft gibt. Niemand nimmt Anſtoß an den gemeinwirtſchactlichen Waſſer⸗ werken. Solche Formen können vielleicht auch zu ihrer Zeit auf anderen Gebieten notwendig werden; ſie hat es ſchon früher gegeben. Freiheit der Arbeit Es iſt der größte Irrtum, zu glauben, man könne Wirtſchaft treiben in einem Volke, das ſo vielen die Arbeit verwehrt; die Unternehmerperſönlichkeit könne, frei ſein, wenn die Arbeit unßrei iſt. Freiheit der Wirtſchaft hat Freiheit der Arßbeit zur Voraus⸗ ſetzung, Freiheit vom Belieben eines unbekannten Kapitaliſten, Kapital zur Ermöglichung von Arbeit zu bewilligen; aber auch Freiheit von der Beherr⸗ ſchung durch den Unternehmer, die den Arbeiter in ſtändiger Sorge um den Raum ſefner Arbeitskraft hält. Es iſt kein Wunder, daß die Unternehmer im gleichen Maße arbeitslos wurden wie die Arbeiter. Der ſoziale Unternehmer war immer am erfolg⸗ reichſten. Freiheit der Arbeit entſpringt aus dem Recht auf Arbeit. Erſt wenn dieſas verwirklicht iſt, wenn die Arbeit frei und gleichbenechtigt neben und mit der Unternehmerfreiheit ſteht, kann von einer Freiheit der Wirtſchaft, von einer Ueberwindung des Klaſſenkampfes die Rede ſein. Gutes Zureden Deuischlands Lieferanfen und Abnehmer Wandlungen im deuischen Außenhandel im driifen Vierteljahr 1934 Die Einfuhr hat vom zweiten zum dritten Viertel⸗ jahr 1934 insgeſamt um etwas meh als 8 v. H. a b⸗ genommen. Nach den jetzt vorliegenden Zahlen über den Außenhandel mit den einzelnen Lämdern entfällt dieſer Rückgang ausſchließlich auf die außereuropäiſchen Erdteile. Die Einfuhr aus Ueberſee war im ganzen um ſaſt 30 v. H. geringer als im Vorvierteljahr, dagegen iſt die Einfuhr aus Europa in der gleichen Zeit um ſaſt 11 v. H. geſtiegen. Dieſe Abweichungen ſind allerdings teilweiſe durch die Sai⸗ ſontendenz bedingt. Der Anteil der überſeeiſchen Länder an der Geſamteinfuhr pflegt im dritten Vierteljahr regel⸗ mäßig zu ſinken. Ein Vergleich mit dem gleichen Vorjahrs⸗ zeitraum ergibt jedoch ein ähnliches Bäld. Gegenüber dem öͤritten Vierteljahr 1933 hat die Einfuhr aus europüiſchen Ländern um mehr als 13 v. H. zugenommen, während die Einfuhr aus Ueberſee um faſt 14 v. H. geſunken iſt. Der Anteil der außereuropäiſchen Länder an der deutſchen Ge⸗ ſamteinfuhr, der im Zuſammenhang utit der Erhöhung des deutſchen Rohſtoffbezugs zu Beginn dieſes Jahres ſtark an⸗ geſtiegen war, weiſt in den Monaten Juli bis September einen Tiefſtand auf, wie er in den Fahren ſeit 1925 noch nicht feſtgeſtellt worden iſt. Im einzelnen waren an dem Rückgang der Einfuhr aus Ueberſee Hegenüber dem glei⸗ chen Vorjahrszeitraum vorwiegend diejenigen Länder be⸗ teiligt, die in der Hauptſache Textilroßſtoffe nach Deulſch⸗ land liefern. So iſt der ſcharfe Rückgang der Einfuhr aus dem Auſtraliſchen Bund(minus 62 v..), Uruguay(minus 66 v..), Argentinien(minus 27 v..) und Britiſch⸗Süd⸗ afrika(minus 27 v..) ausſchlaggebend durch die Vermin⸗ derung der Wollteferungen bedingt, wihrend die Schrump⸗ fung der Einfuhr aus den Vereinigten Staaten(minus 28 v..) und Britiſch⸗Indien(minus 25 v..) in der Hauptſache dem verminderten Bezug von Baumwolle und anderen Textilien zuzuſchreiben iſt. Dieſen Einfuhrräck⸗ gängen ſtehen bei einigen anderen Länhern allerdings auch Einfuhrſteigerungen gegenüber. In enſter Linie gilt dies für Niederländiſch⸗Indien, das in erhößtem Umfang Tabak, Oelfrüchte und Kautſchuk nach Dentſchland ausführen konnte, ferner aber auch für die Türkei, Japan und Perſien. Auch aus einzelnen europäiſchen Ländern hat die Einfuhr gegenüber dem drftten Vierteljahr 1933 abgenommen. Verhältnismäßig ſtark war der Rück⸗ gang bei Frankreich und Großbritannien. Bei beiden Län⸗ dern entfällt er jedoch vorwiegend auf Rohſtoffe überſeeiſchen Urſprungs, die in dieſen Ländern bearbeitet wurden. Klei⸗ nere Einfuhrverminderungen ſind außerdem auch in der Einfuhr aus Polen und den Randſtaaten eingetreten. Die übrigen europäiſchen Länder konnten demgegenüber ihren Abſatz in Deutſchland faſt durchweg ſteigern. In erſter Linie gilt dies für Ungarn, deſſen Lieferungen m Mannheimer Zeitung mehr als doppelt ſo hoch waren als im dritten Vierteljahr des Vorjahres. An dieſer Steigerung waren an die beiden ſich gegenüberſtehenden Parteien, ſich zu vertragen, nützt nichts. Mit Sozialpolitik allein, ſo groß ihre Aufgaben und Leiſtungen auch ſind, iſt der Klaſſenkampf nicht zu beſeitigen. Erſt ein einiges Volk ſchafft dem Recht auf Arbeit Geltung, ſetzt den enteigneten und entrechteten Proletarier frei und in den Stand, ebenſo wie die Unternehmerperſönlich⸗ keit Eigentum zu bilden. Freiheit der Wirtſchaft und Staat Die Freiheit der Wirtſchaft folgert alſo aus ſitt⸗ lichen, nicht wirtſchaftlichen Forderungen. Sittlichkeit und Recht geben wieder die richtigen wirtſchaftlichen Richtlinien und die richtige Erkenntnis für die Po⸗ litik des Nationalſozialismus. Deswegen kann er immer wieder erklären: Wir brauchen überhaupt keine ſtaatlich gebundene Wirtſchaft; nicht der Staat, ſondern das Volk iſt für uns das Höchſte. Gewiſſe Wirtſchaftsvorgänge hat der Staat wohl zu regeln: das iſt keine nationalſozialiſtiiſche Wirtſchaftspolitik, das iſt etwas ganz Selbſtverſtändliches. Wir brauchen keine ſtaatliche Fühung als Vertretung eines neuen Wirtſchaftsſyſtems. Wenn wir es dahin gebracht haben, daß der einzelne Volksgenoſſe ſichſſeinem Volk ganz verbunden fühlt, daß er aus dieſer Bindung nicht mehr heraus kann, dann haben wir eine höhere Bindung, als ſie die Polizei herſtellen kann. Dieſer Kampf um die Freiheit der Wirtſchaft, ſo ſchloß Köhler, den wir im Deutſchen Reich begon⸗ nen haben, bedeutet allerdings einen ſozialiſtiſchen Weltkampf, eine Befreiung der Arbeit von volks⸗ fremder kapitaliſtiſcher Herrſchaft. zum Teil auch ſolche Waren beteiligt, die bisher faſt aus⸗ ſchließlich aus überſeeiſchen Ländern bezogen wurden, ins⸗ beſondere Wolle. Die Einfuhr von Wolle aus Ungarn be⸗ trug in den Monaten Juli bis September 1934 2120 To. gegenüber 280 To. in den gleichen Monaten von 1933. Der Anteil Ungarns an der deutſchen Wollverſorgung belief ſich damit auf ein Zehntel gegenüber noch nicht 1 v. H. im Vor⸗ jahr. Eine beträchtliche Steigerung iſt ferner aber auch in der Einfuhr aus den Niederlanden(plus 36 v..), der Tſchechoſlowakei(plus 74 v..), dem Saargebiet(plus 42 v..), der Schweiz(plus 54 v..) und Schweden(plus 46 v..) zu verzeichnen. An der Steigerung der Einfuhr aus den Niederlanden ſind Lebensmittel und Rohſtoffe mit etwa gleichen Anteilen beteiligt. Die Erhöhung der Ein⸗ fuhr aus der Tſchechoflowakei verteilt ſich auf Rohſtoffe und Halb⸗ bzw. Fertigwaren. Die Schweiz und das Saargebiet haben Halb⸗ und Fertigwaren in höherem Umfang in Deutſchland abſetzen können. Bei den höheren Lieferungen Schwedens handelt es ſich zum größten Teil um Rohſtoffe, und zwar in erſter Linie Eiſenerze. Die Ausfuhr war ins⸗ geſamt im dritten Vierteljahr etwas höher als im zweiten Vierteljahr dieſes Jahres. Gegenüber dem dritten Viertel⸗ jahr 1933 hat ſie jedoch um faſt ein Fünftel abgenomnten. An dieſem Rückgang war Europa(minus 19 v..) ius⸗ geſamt etwas ſtärker beteiligt als die überſeeiſchen Abſatz⸗ gebiete(minus 17 v..). Innerhalb der beiden Länder⸗ gruppen war die Ausfuhrentwicklung jedoch ſehr verſchieden. Der Rückgang des Europaabſatzes ergibt ſich zu einem erheblichen Teil aus der Schrumpfung des Ruß landgeſchäfts. Bei Ausſchaltung Rußlands be⸗ trägt die Verminderung etwa 14 v. H. Sie iſt vorwiegend auf die ungünſtige Entwicklung des Abſatzes nach den weſt⸗ europäiſchen Ländern zurückzuführen. So hat die Ausfuhr nach Frankreich um faſt 36 v.., nach dem Saargebiet um 28 v.., nach den Niederlanden um 26 v.., nach der Schweiz um faſt 19 v. H. und nach Belgien⸗Luxemburg um 17 v. H. abgenommen. Etwas geringer waren die Vermin⸗ derungen im Abſatz nach Großbritannien, Dänemark und der Tſchechoſlowakei. Steigerungen ſind demgegenüber, abgeſehen von Italien und Schweden, nur bei den weniger wichtigen Abſatzländern zu verzeichnen, ſo z. B. Spanten, Rumänien, Irland und Griechenland. Der Rückgang des Ueberſeeabſatzes iſt zum ausſchlaggebenden Teil der Schrumpfung der Aus⸗ fuhr nach den amerikaniſchen Ländern zu⸗ zuſchreiben. Insgeſamt war dieſe um faſt ein Drittel ge⸗ ringer als im Vorjahr. Der Export nach den Vereinigten Staaten betrug nur die Hälfte, nach Argentinien und Ka⸗ nada etwas mehr als zwei Drittel ſeines Vorfahrsumſangs. Gehalten war lediglich der Abſatz nach Braſilien, Chile und einigen anderen weniger bedeutenden Abſatzländern. Im Verkehr mit Afrika und Auſtralien lagen die Vermin⸗ — derungen weit unter dem Durchſchnttt, die Ausfuhr nach den aſtatiſchen Ländern konnte im ganzen ſogar etwas zu⸗ nehmen. Das letztere gilt insbeſondere für den Abſatz nach Japan, Paläſtina und der Türkei. Die Entwicklung der Handelsbilanz im Verkehr mit den einzelnen Erdteilen wird durch die fol⸗ genden Zahlen gekennzeichnet: i 3. Viertel 33 2. Viertel 34 3. Viertel 84 Europa mit Rußland 874,8 +177,8 4120.4 ohne Rußland 43652 4204.8 4164.5 Ueberſee Afrika— 82.1— 54,4— 28.6 Aſten— 88,4— 4855—.8 Amerika— 97.8 175,9— 95˙8 Auſtralien— 19,4— 60 7—.0 Insgeſamt 186.1— 161,1 52 Der im Verkehr mit Europa vorhandene Ausfuhrüber⸗ ſchuß zeigt hiernach anhaltend ſinkende Tendenz. Der Paſſipſaldo im Außenhandel mit Ueberſee, der in der erſten Hälfte dieſes Jahres ſtark angeſtiegen war, iſt im dritten Vierteljahr wieder beträchtlich geſunken. Allerdings war er nur wenig geringer als im dritten Vierteljahr 1933. Der Rückgang der Aktivität im Warenaustauſch ergibt ſich, von Rußland abgeſehen, in erſter Linie aus dem Verkehr mit den Niederlanden. Der Ausfuhrüberſchuß iſt in dieſem Fall von 94 Mill.„ im dritten Viertelajhr 1933 auf 32 Mill. Mark in den Monaten Juli bis September dieſes Jahres geſunken. Einſchließlich des Außenhandels mit den nieder⸗ ländiſchen Kolonien beträgt er ſogar nur noch 3 Mill. Der Außenhandel mit Frankreich lohne Saargebiet) ergab im dritten Vierteljahr 1934 noch einen Ausfuhrüberſchuß von 20 Mill. /, Die Handelsbilanz mit dem geſamten franzöſiſchen Wirtſchaftsgebiet, d. h. einſchließlich des Saar⸗ gebiets und der franzöſiſchen Kolonien, ſchließt jedoch be⸗ reits mit einem Paſſipſaldo ab. Im Verkehr mit Groß⸗ britannien iſt dagegen die Aktivität etwas geſtiegen; im Außenhandel mit dem Britiſchen Imperium ergibt ſich ſogar erſtmals ſeit 1931 ein kleiner Ausfuhrüberſchuß. Der Wa⸗ renaustauſch mit den Vereinigten Staaten von Amerika ſchließt mit einem höheren Einfuhrüberſchuß ab als im dritten Vierteljahr 1933. Stand der Badischen Bank Aktiva: Golobeſtand 8 778 231(unv.), deckungsfähige Deviſen—(—, ſonſtige Wechſel und Schecks 16 074 828 (16 351 341), deutſche Scheidemünzen 13 498(13 518), Noten anderer Banken 89 720(22 140), Lombard ⸗ Forderungen 2 225 526(2 225 776), Wertpapiere 17 191 840(17 082 955), ſonſtige Aktiva 33 324 838(32 220 396) f. Paſſiva: 8 300 000(unv.), Rücklagen 3 500 000(uny.), Dividenden⸗Ergänzungsfonds 1000 000(unv.), Betrag der umlaufenden Noten 18 494 750(18 636 300), ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 9 888 786(8 609 267), an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 33 889 288 (34 028 769), ſonſtige Paſſiva 2 675 673(2 620 291). Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im Jnlande zahlbaren Wechſeln 93 055(88 461) l. Deufsche Zellsſofflausſuhr gesfeigerf Die deutſche Zellſtoffausfuhr hat 1934 eine be⸗ trächtliche Steigerung erfahren. Insgeſamt wurden 2,374 Mill. Dz. bisher ausgeführt gegen 1,784 Mill. Dz. im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Ausfuhr⸗ wert ſtieg um 4,1 Mill./ oder um 21 v. H. auf 29,6 Mill.. Im erſten Quartal ſtieg die Ausfuhr um 29 v. H. auf 794 265, im zweiten um 32 v. H. auf 771 236, im dritten um 38 v. H. auf 808 491 Dz. Zurückgegangen iſt die Ausfuhr nach den Niederlanden lum 4,2 v. H. auf 144 416 Dz.), nach Belgien(um 9,9 v. H. auf 93 429 Dz.) und nach Braſilien(um 6,7 v. H. auf 7504 Dz.), ſehr erheblich geſtiegen iſt ſie nach Argentinien(um 116,9 v. H. auf 83 160 Dz.), Spanien(um 205,9 v. H. auf 77 054 Dz.), Mexiko(um 165,5 v. H. auf 18 091 Dz.), nach Italien(um 118,5 v. H. auf 119 017 Dzi), nach Eng⸗ land(um 58,6 v. H. auf 429 040 Dz.), während die Zu⸗ nahme der Ausfuhr nach den USA und Frankreich um 24,9 bzw. 22,4 v. H. ausmachte(auf 673 742 bzw. 605 143 Dz.). * JG Farbeninduſtrie A. Die JG Farbeninduſtrie hat bekonntlich ihre Belegſchaft in weiteſtem Maße an dem Ertrag ihrer Werke beteiligt. In einer Betriehsverſamm⸗ lung des Werkes Oberrhein(Ludwigshafen⸗Oppauf wurde nunmehr vom Vertrauensrat im Einverſtändnis mit der Betriebsleitung mitgeteilt, daß ab 1. Januar 1935 die Jahresprämte, die ſeither 0,7 des Bruttolohnes betrug, auf 4 v. H. erhöht wurde, Außerdem erhält jeder Betriebsangehörige mit einer Dienſtzeit von weniger als 20 Jahren 2/ für jedes zurückgelegte Dienſtfahr, die länger als 20 Johre im Betrieb Tätigen erhalten 3 1, An⸗ geſtellte, die ein Gehalt von über 300/ erhalten, beziehen 2 v. H. Prämie. * Daimler⸗Benz AG. Die Geſellſchatt hat bei ber Zwangsverſteigerung der dem Kaufmann Jacob Schapiro in Berlin gehörenden Autohallen, Garagen⸗, Fabrik- Bürogebäude und Ausſtellungshallen in Berlin, Salzufer 4 und Gutenbergſtr. 6, Nutzungswerte 28 055 und 49 909 Flächen 69,81 und 53,51 Ar, ein Bargebot von 600 000„ ab⸗ gegeben. * Der Nationale Spartag 1934 in Baden. Nach einem erſten Teilergebnis wurden am Nationalen Spartag in Baden(30. Oktober) von 13 160(im Vorjahre 2974) Ein⸗ legern 621 080(288 398) l einbezahlt. 1 rer aer Reim i 8. Verkehr 10.11 4. Versicherung 1011. 9. 10. 9. 10. 9. 10 9. 10 5 9. 1 e ds 8 4. if Vabdiſche Aſſecuranz 1.— Dürrwerke.. dn e Miag, Mügrb... 2. f 5 g 5 7 annne zelig Goldobl., 1928 Bang een port. 4, Feenſeng lie u. Mik⸗ Dockerh. K Widen 00.50 109,0 Moenus StA. 77.50 78.80 Industrie Aktien Gerne pride 8. 93.30 8259 Salzdeffurch... 34 5 2370 f. Sasch, Rien. 5. 1) Deutsche festver- iaßbr. u 102% und 5 verſicherung„344,0 El. Licht u. Kraft 114,2 114.5 Montecatint..„—,— Accumulatoren. 152.0 161.0 erresheim. Gris 8825—.— Sarotti. 80.— 80. F. Glanzſt. Elb.—.— 1550 Heli wit outen..80 olcgar. S do 114,0 Ctettr. Lieferung 99.— 99. Rheinelektra B. A. 103,5 103 5 At: 368.30 259 Gesetz elertr unt. 396 106.1 Schl.(l. u. Gas———— J Harz fort 8 t 3 ins. Werte 15 21.4608 8 Farbig ut. 10 25 Jud deer dieb. Mann. Werſicherung. 28, Cazinger⸗ Union ici.„, Ei,, d Allg. Erg c 2825 2865 III 88——.— el Guede mechrupve Jig 7 60 Ae A 0 0. üs pe l, 2. 8 und 6 113,11 Wärktb. Transg.⸗Berf 30,— Eßlinger Masch. 5 80 de— ngemmetan.. 345 3 5 Undn er da, 90. 8. Sultler Mosch 26,— 20, Schuberbasolzer D 177 0dr, Ulteumzdin. 1800 fa ad bet 103] Koplenanl je Tonne—— f 85 8 Faber e Schleich. 16 sg Smaer werke. 575 5775 Andalt Kohlen. 90.25 89.— Gebr. Großmann—.——.— Schuckert& er 81.75 92 25 wog i 1020 103.0 do. 14 85 blau 105.060 Gloßkraft Mann Amtlich nicht notiert Werte.. Ebem. Par. 12 1200 Sachtleben:. 1850 165, Aſchaſfög. Jellſt. 6, 88. Grün e Bilfinger—.——.— Schultheiß 5 4 ae 112 e e e JJ77/%%%%/ // ¼ ,,. do. 188 violette 68.80 banale Lodlenwerk. 6, us 2 9%„Pong 28 116.2 kit. Schucerk Arbg: 81.75 61h Bae Metbrenm,:e 1268 Hacerval e: 8 80 9. Stach Kamm, J. 2 85 25 Weſtere Altan 3 60% Bad. St.⸗Anl 1927 96, Gl Kohled wert, Anlelhe 5 ſuligf 10. ens Pannen 77 53. Sandal elt—.— 185 2 Beieis las 1379 14 80 agi Maſch. 175. Stolberger gin.„ 60% Heidelog. 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Dynamit Truſt 70.50 71. Mülheim Ber 115.0 1167 J. G. Horben 1382 13540 Sid u 2 5 1870 Obldg. von 1920, rzbr. Seſlindunrle Wolff 88. 676 Pfäczer 28=0 84 84.5 Beinna. 139 140%„„ 1 84. Rordd. Nlohd. 28.62 26,37 Döcker off a Air.. Niederſauf Kohle.. Feldmüßle Pap. 715 115,0 Thür 8 zu 102% ab 081„ 96.0 Sinner, Grünwinkel 81, 8% Pfand Lig. 9412 84.1 Bemberg., 6%„„ 91.78 91.75. Sortm. Uetlenbr.———. Nordd. Etswerke 9750 25 e 72.62 78, 5 52 e eb7%% dergl. von 1920 Südd. Zucker 88 0 89% 1 b. B. el 9250 92.25 Brem. ⸗Beſig. Oel 79.— 79.— 5% Mexikaner 12.80 12,108 f Dortm Unionbr.—.—— Kokswerke 5— Gelſent Ber W„ 88,75 89, 00e an 650% ab 182—— Wer Dulſche Oelfabr.. e Rö. ö 5) 80 898 Preren Bober j: as„Sei ae 483 29. ank-Aktien Elek. gleierung 99.25 89.25 Peenſte e Koppel 85.25 68g Geſſdtet. 100 10855 Loge Telegrere lus 607% öürſtl. F rſtendg⸗ Weſteregeln AlkalilSt) 110,%„ 10.41 88.50 88.75 Cement Heidelbg. 110 5 110.54%„ Goldrente 48.59 29,12 Bank f. el. Werte 77.25 19,87 Elktr. 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Braunk. 215,0 215,0 Holzmann Ph. 74.25 74.50 Reichsbank 14 lg 440% Perrenmüble vim, N 11900 a VT Falten d Gen 78, 726) Nbeing ekt. 50 9 7, Hotelzetriebsgef..50 58.50 A. G. für Verkehr 770 lg . Genz Obl. von 1897 70. Fo u. Privalbk. 68,50 Bank-Aktien Dt. Erdl 1019 102.0 1 14 705 1 e 7 5 2 e e. 5 5 7 e 925 8 lſe Bergbau 141.5—, Allgem. Loka b. 1185 1105 860)00 Lindener Akt Ur.. Deutſche Bank u Disc. 21.— Aug, D. Credit 28. 88,25 O. Goldene Anſt 2060 288040 ung Golbr..0 884 einingerhppbk. 18.— 7725 Vebhard Teztil.—.— 109 0 Roſtzer Zucker 86.50. lte, Genußſch. 5 J S. deichsbahn d 1 28 G Obl. v. 26 rab..10%¼ 83. Hresdner Bant. 2 50 Bank f. Brau. 111 7 112, Dt. Linoleum 60, 60.— 4%„ Kronenr. 0 055 Reichspante.. 141,5 141.1 Gede& Co.. 9,75 89,25 Käfer, Ferd. 87 ee 72 5 1 98 9 0 1 5 9 505% Neckar A. G. Pföle. Pppoth.⸗Vank. 78,80 Daer Oyp u. ud:. Dt Verlag: dies ares e una Sn 34s„ autan ane. dd 00 0 Gelee ace. 575 88,62 Rütgerswerke.. 96 J2 84. 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H. 091 Dz.), nach Eng⸗ die Zu⸗ kreich um 742 bzw. ninduſtrie ze an dem sverſamm⸗ en⸗Oppau] erſtändnis nuar 1935 uttolohnes em erhält n weniger tſtjahr, die 3 J, An⸗ „ beziehen t bet der 5 Schapiro Fabrik⸗ Salzufer 4 49 909 4. 000 I ab⸗ tach einem sportag in 2974) Ein⸗ 3 ö 8 . Verl, Dazu kommen noch 28,1 Mill. 4 Avale. 40 Vinsgeſamt) iſt im Berichtsjahr Sonntag, 11. Nov. 1934 a Der Deufsche Genossenschaffsverband 1933 3 eutſchen Genoſſenſchafts in Gedenken an das Das diesfährige Jahrbuch de jährige Beſtehen t Genoſſenſchaftsverbandes, als Zer korreſponden ro im Jahre 1859 in Wei⸗ von Schulze⸗Delitz ſch a ndet wurde. 8 uch geht in ſeinem erſten Teil, wie üblich, auf die ellung der allgemeinen wirtſe en Verhältntiſſe beſonderer Berückſichtigung de weſens ein, dem ein zweiter Teil über die genoſſen⸗ iche Geſamtbewegung angeſchloſſen iſt. In einem ritten Teil des Jahrbuchs wird über den Deutſchen Ge⸗ noſſenſchaftsverband und die geſchäftlichen Ergebniſſe der ihm angeſchloſſenen Genoſſenſchaften berichtet. Rein zah⸗ leumäß ig iſt der Aufſchwung in der Entwicklung erkennbar. Cs zeigt ſich dies ſchon bei den 15 genoſſenſchaftlichen Kredit⸗ len, die eine Ausdehnung ihres Geſchäftsumfanges 30 auf 242 Mill.„ zu verzeichnen haben. Zwar haben bei den 14 eigentlichen gewerblichen Verbandskaſſen(ohne Gdekabank und Reichsverkehrsbank) die geſamten Mittel von 1484 auf 139,6 Mill.„ einſchl. Giroverbindlichkeiten nachgelaſſen. Dies iſt aber auf einen Rückgang der Giro⸗ rerbindlichkeiten um 11 auf ro. 50 Mill. 4, ferner auf einen Rüctgang der Bankverbindlichkeiten um 6 auf 22,8 Mill. zurückzuführen. Die Geſundung zeigt ſich alſo in die⸗ em Rückgang. Sie geht konform mit der Zunahme der Finlagen um 10 auf rd. 49 Mill.„ und mit der Zunahme Eigenkapitals um 0, auf 16,6 Mill.. Ueber 4 0) Mill.„ Inkaſſowechſel und Schecks wurden von den Zentralkaſſen bearbeitet und etwa 7%() Millionen Ueber⸗ Heiſungen im deutſchen Genoſſenſchaftsring durchgeführt. g Der Geldumſatz einſchließlich der beiden Sonder⸗ banken beläuft ſich auf 7,3(6,8) Milliarden 4. Einſchließ⸗ lich der Kredite qus weiter begebenen Wechſeln betragen gel den 19 eigentlichen gewerblichen Zentralkaſſen die Ge⸗ ſumtausleihungn 122 Mill. A. Das Geſamtbild der Kre⸗ dütgenoſſenſchaften läßt mit Deutlichkeit erkennen, daß dieſe nicht nur die große Kriſe überwunden haben, ſie befinden ſch auch ſeit dem erſten Jahre des neuen Staates im Sta⸗ Mum der Aufwärts entwicklung, der Samm⸗ lung und eigenen Stärkung, aber auch des beginnenden geueingretfens in den wirtſchaftlichen Wiederaufbau des keulſchen Mittelſtandes. Dieſe Bewegung hat im Laufe des Ichres 1984 angehalten. Ohne Berückſichtigung der im Jahr 1988 hinzugekommenen rd. 70(davon 54 berichtende) Heamtenbanken des Deutſchen Beamten⸗Genoſſenſchaftsver⸗ landes und der drei Kleinſchiffer⸗Genoſſenſchaften iſt die düanzſumme non 1 489 auf 1583 Mill.„ und mit dieſen Genoſſenſchaften um weitere 99 auf 1 682 Mill./ geſttegen. Dabei konnten die Einlagen von rd. 1 100 auf 1 231 Mill. 4 zunehmen; das Eigenkapital beträgt 298(283) Mill. I. In⸗ leteſſant iſt, daß ſich der Anteil ber befriſteten Spareinlagen gehoben hat. Ebenſo beachtenswert iſt, daß, wie die Zwei⸗ monatsbilanzen der gewerblichen Genoſſenſchaften ergeben, die Zunahme der Einlagen ſich im Jahre 1934 fortgeſetzt hat, Insgeſamt haben Ende 1933 die Genoſſenſchaften dem deutſchen Mittelſtand zur Verfügung geſtellt: an bilanz⸗ mäßigen kurzfriſtigen Krediten 1 136,4 Mill. /, an Hypo⸗ thekenkrediten 128,9 Mill. /, an Krediten aus weiter be⸗ gebenen Wechſeln 130,0 Mill. /, insgeſamt alſo 1 395,3 Mill. Unter Hinzurechnung der 77 nichtberichtenden Genoſſenſchaften können die Geſamtkredite auf faſt 1,5 Milliarden 1 an⸗ genommen werden. Es iſt dies ein gewaltiger Betrag, den allein die gewerblichen Genoſſonſchaften, alſo ohne die länd⸗ lichen Spar⸗ und Darlehenskaſſen dem Mittelſtande ein⸗ geräumt haben. Die Bedeutung bieſes Betrages erhöht ſich, wenn man auß dem Jahrbuch ermittelt, daß der Stückzahl nach F b, H. der Kredite ſolche bis zu 2000 /¼ darſtellen, 12 b. H. entfallen auf ſolche von 200040 000 4. Nur 9 b, H. der Kredite liegen über 10 000 4. Die Durch⸗ ſchnittshöhe des Einzelkredites beträgt nur 1400 4. Be⸗ rückſichtigt man ſchließlich, daß über 1½ Millionen Mit⸗ glieder den Kreditgenoſſenſchaften angehören, wozu noch die Famflienangehörigen hinzukommen, daß ferner mit den ſtädtiſchen Kreditgenoſſenſchaften mindeſtens 25 000 Pepſonen tätig und ſozial verbunden ſind, daß in den reditgenoſſenſchaften Handwerk und Gewerbe, Einzelhan⸗ del und Landwirtſchaft, Arbeiter, Angeſtellte und Beamte gleichermaßen vertreten ſind, ſo wird an dieſen Zahlen auch die ſoziale Bedeutung ber ſtädtiſchen Kreditgenoſſen⸗ ſchaften eindringlich klargeſtellt. Rund 1,4 Millionen Sparkonten und 1 Million Konten in laufender Rechnung werben bei den Genoſſenſchaften geführt. Der Umſatz auf einer Seite des Hauptbuches iſt von 22,2 auf 27 Milliar⸗ den„ im Kalenderjahr 1933 geſtiegen. Der Reingewinn, der aber für die Bedeutung der Genoſſenſchaften nicht maßgebend ſein kann, beläuft ſich auf 12(12,8) Mill./ Bei den Warengenoſſenſchaften ein Warenumſatz von 1202 Mill, 4 und ohne die Zentralbezugsgenoſſenſchaften ein ſolcher von 1006 Mill./ feſtzuſtellen. Die geſamten Mittel belaufen ſich auf 3iu Mill. 4(800 Mill. I ohne die Zentralbezugsgenoſſenſchaſten). Rund 290 000 Mitglie⸗ der arbeite 1 5 3 g der arbeiten mit den Warengenoſſenſchaften. Die 630 Händlergenoſſenſchaften haben bei ihren 87 000 Mitgliedern zung 680 Mill.„ umgeſetzt, die Handwerker⸗Einkaufs⸗ genoſſenſchaften bei 75000 Mitgliedern 220 Mill. J. Allein auf die Bäckergenoſſenſchaften entfallen rund 30 000 Ein⸗ zelmitg er ntit 175 Mill.„ Umſatz und auf die Kolo⸗ nialwarenhänblergenoſſenſchaften rund 34 600 Mitglieder und 330 Mill. Umſatz. Es ergibt ſich hier auch rein zahlenmäßig das bekannte Ergebnis, daß in einzelnen Handelszweigen und Handwerkerbranchen der genoſſen⸗ ſchaftliche Gedanke beſonders ſtarken Fuß gefaßt hat. An Handwerkerbaugenoſſenſchaften wer den 40 ſächſiſche mit etwa 70 Mill. 4 Vermögen und etwa 70 außexrſächſiſche Handwerkerbaugenoſſenſchaften, die noch nicht dem Reichsverband der Handwerkerbaugenoſſenſchaf⸗ ten in Berlin angeſchloſſen ſind, erſaßt. im Revi⸗ ſtonsverband deutſcher Bauſparkaſſen zuſammengeſchloſſe⸗ 5 14 Genoſſenſchaften verfügten Ende 1933 über 70 000 Mitglieder. Die Bilanzſumme aller betrug 106 Mill. /, davon ſind 94 Mill./ Hypotheken und Bauſpardarlehen, während ce flüſſigen Mittel ſich auf rund 8 Mill. 4 be⸗ ziffern. Die Mannheim: ruhig Die letzte Börſe verkehrte bei ziemlich ruhiger Haltung und unregelmäßiger Tendenz. Am Aktienmarkt konnten Ich Farben gegen geſtern ½ v. H. gewinnen. Zellſtoff Waldhof ſtiegen um 1 v.., andererſeits büßten Weſter⸗ egeln 1 v. H. ein. Am Kaſſamarkt zogen C. H. Knorr um 3 v. H. an, ohne daß Material an den Markt kam. Bank⸗ aktien kaum verändert mit Ausnahme von Pälz. Hypo⸗ thekenbank, die 1½ v H. verloren. Verſicherungen kaum verändert. Renten gut behauptet. Rheiniſche Hypotheken⸗ Bank, Goloͤpfandbriefe um ½ v. H. befeſtigt. Frankfurt ruhig Angeſichts des Wochenſchluſſes herrſchte an der Börſe zwar weitere Zurückhaltung, die Haltung war aber trotz der ſtarken Geſchäftsſtille ziemlich widerſtandsfähig. Verkäufe der letzten Tage haben zumeiſt aufgehört, was zu der freundlicheren Auffaſſung nicht unweſentlich bei⸗ trug. Daneben erhielt die Tendenz von der günſtigen Ent⸗ wicklung am Arbeitsmarkt eine gute Stütze, ebenſo wie von weiteren günſtigen Nachrichten aus der Induſtrie. Die Kurſe zeigten mit wenigen Ausnahmen meiſt eine feſtere Entwicklung, wenn auch die Erhöhungen klein waren. Am Montanmarkt ergaben ſich faſt durchweg Beſſerungen bis zu 7 v. H. Im einzelnen eröffneten: Mönus Maſchinen 1 v.., Daimler Motoren 7 v.., Kunſtſeide Aku 96 v.., Cement Heidelberg 8 v. H. höher, während Reichsbank⸗ anteile 7 v. H. und Schiffahrtswerte t v. H. nachgaben. Am Rentenmarkt war das Geſchäft ebenfalls ſehr ruhig, Altbeſitz lagen mit 1037 um s v. H. leichter, wäh⸗ rend Kommunal⸗Umſchuldung, Zinsvergütungsſcheine und ſpäte Reichsſchuldbuchſorderungen gut behauptet waren. Im Verlaufe hielt die freundliche Grundſtimmung an, das Geſchäft blieb allerdings ſehr klein. Vereinzelt ſetzten ſich nochmals leichte Erhöhungen durch. Am Ren⸗ ten markt ergaben ſich gegen den Anfang keine Ver⸗ änderungen. Tagesgeld 31 v. H. Berlin umſatzlos Das ſchon an den Vortagen ſehr ſtille Börſengeſchäft kam zum Wochenſchluß faſt vhllig zum Erliegen. Von ſeiten der Bankenkundſchaft waren Orbers kaum eingetrof⸗ fen, ſo daß auch die Kuliſſe weiteſtgehende Zurückhaltung übte. Immerhin war ein etwas freundlicherer Grundton feſtzuſtellen, der bis zuletzt auf den gemeldeten weiteren Rückgang der Arbeitsloſenziffer zurückzuführen iſt. So Die und Mansfelder Bergbau 5 v. H. höher an, während Rheinſtahl mit minus 71 v. H. zu den am ſtärkſten ge⸗ drückten Papieren des Marktes gehörten. Braunkohlen⸗ werte kamen meiſt zu Vortagskurſen auf die Tafel. Von chemiſchen Papieren ſetzten Farben ½ v. H. höher ein, Goldſchmidt gewannen auf die zuverſichtlichſten Verlaut⸗ barungen aus der Auſſichtsratsſitzung 14 v. H. An den übrigen Märkten fallen mit größeren Veränderungen auf Vogel Draht(.%), Schubert und Salzer(—3 v..), Hotelbetriebsgeſellſchaft( 1 v..) und BEW( 27%, v..). Auch am Rentenmarkt blieb es ſehr ſtill. Reichsaltbeſitz gaben um e v. H. nach, ebenſo waren Kom⸗ munalumſchuldung nur geringfügig um 5 Pfg. gedrückt. Späte Reichsſchuldbuchſorderungen wurden auf Vortags⸗ baſis gehandelt. Da auch im Verlauf beſondere Anregungen nicht vorlagen, hielt ſich das Geſchäft weiter in engen Grenzen. Geringſte Order führten Kurs veränderungen von Progent⸗ ROMAN VON HEDDAWESTENSERGER Auch heute wieder. Kaum, daß ſie ſich zu einer Taſſe Kaffee hingeſetzt haben, Peter und ſie, tauchen o ein paar Düſſeldorfer Automobiliſten auf. Sie lud am Morgen angekommen; ihr Auto ſteht in der Jürgensſchen Garage, aber das Mittageſſen haben die drüben im„Rheinluſt“ eingenommen. Jetzt, zum Kaffee, ſind ſie wieder da. Und da ſie Peter gut ken⸗ ken, rücken ſie heran, die ſechs, beſtellen ſich gleich zum Kaſſee ſchon ein Erdbeerhümpchen und ſcheinen Ar ein Thema zu kennen: Sophie Eliſabeth Harlan. Brigitte weiß ſchon im vorhinein in⸗ und aus⸗ wendig, was glles ſie zu erzählen und zu ſagen haben. Und wie ſchließlich einer berichtet, neulich hätten Klubgenoſſen eine ganze Nacht drüben auf der Ter⸗ raſſe zuſammen mit Frau Harlan zugebracht, ſo eine richtige fiele rheiniſche Nacht mit einer nie ver⸗ ſiegenden Maibowle und mit Lachſalven ohne Ende und Liedern ohne Zahl— da kann Brigitte wieder einmal nicht an ſich halten und fährt ſpitz dazwiſchen: a, das müſſe man dieſer Perſon laſſen, ob zwer Männer, ob fünfzehn— ſie nehme es mit allen auf, Und wie! Und in einer unglücklichen Anwandlung ügt ſie hinzu, ſie habe gehört, ſchon das Hotel in Riga ei das reinſte Abſteigequartier geweſen, dank Frau Harlans etwas ſtark ausgeprägtem Talent, mit annern umzugehen. Ls iſt ſehr ſtill, nachdem ſie das herausgebracht hat, Jeinlich ſtill. Die Düſſeldorfer ſchauen ſie verblüff an und greifen daun verlegen zum Glas. Und Bri⸗ itte ſpürt ganz deutlich, wie ſie nun erſt recht zu 9 8 Frau Harlan ſtehen. Schlimmer iſt, daß Peter plötzlich, blaß bis an die Lippen, unter einem Vorwand aufſteht und geht— und ſeinen Blick Aber das iſt nicht das Schlimmſte. über ſie hingleiten läßt, als ſei ſie Luft. Brigitte könnte ſchreien vor Wut und Schmerz. O Gott, was hat ſie angerichtet! Aber ſtatt nun ſtill zu bleiben oder das Geſpräch in andere Bahnen zu lenken, ver⸗ ſucht ſie, ſich zu verteidigen, und packt jetzt die ganze Geſchichte„Hie Harlan, hie Jürgens“ aus, einge⸗ ſchloſſen die geplante Harlanſche Autoſtraße. Und die Düſſeldorfer, für fremden Kleinſtadt⸗ klatſch natürlich ſofort zu haben, hören beluſtigt zu, werfen ihre dummen Witze dazwiſchen, frotzeln die eifrige Brigitte, die— hochrot, ſich ſelbſt in ihrer aufgepulverten Lebhaftigkeit ganz fremd— dazwi⸗ ſchenſitzt, und ſtimmen ſchließlich grölend das Lied von der Lindenwirtin an, aber mit leicht veränder⸗ tem Text. Und ſofort merken die Nebentiſche auf, begreifen raſch den guten Witz, ſtimmen ein und ſtehen zuletzt mit erhobenen Gläſern auf den Stüh⸗ len. Brigitte indes könnte vor Scham unter den Tiſch ſinken und muß doch jetzt mittun, als ſei nichts geſchehen Und Peter? Peter ſteht ſeſt zuſammengepreßten Mundes am Wirtſchaftseingang, wo die Kellner hin und her flitzen, die Taſſen und Teller und Gläſer klappern und unermüdlich das Geſchrei der Ausgabe geht: Zwei Humpen Erdbeer, drei Kaffee, zwei Schin⸗ kenbrote, ein Helles, zwei Wermut, ein Schnitzel Dort ſteht Peter und hört trotz des Lärms genau das Lied und den veränderten Text und ahnt ſofort dunkel den Zuſammenhang. O Brigitte, du miß⸗ günſtiges ſanftes Geſchöpf du—! Das iſt ſchon nicht mehr gerechtfertigte iferſucht— das iſt Bosheit, alt⸗ jüngferliche, giftige Bosheit wiltenden Schmerz durch den ganzen Körper und einen bitteren Geſchmack von Verachtung auf der Zunge, und dann iſt ihm, als zerre. ihm einer das bißchen Heimatboden, das er ſich glücklich errungen, wleder unter den Füßen fort. 5 erſten Schritte au Brigittes Hand getan? und mit Brigitte hier verwurzeln? Und nun? Wie fremd ſie ihm plötzlich iſt! Wie zornerfüllt er ihre Hand von ſich wegſchieben möchte! Brigitte denn ſo ausgelaſſen ſein könne? bamen Hoeſch⸗Köln⸗Neueſſen 1 v.., Mannesmann 4 Und ex fühlt einen Hat er nicht hier die War's ihm nicht immer, als könne er nur durch Brigitte Seine Mutter ſteht plötzlich neben ihm: Seit wann Seite“(Nummer 520 Nürnberger Hopfenmarkf §. Nürnberg, 9. November.(Eig. Ber.) Die Berichtswoche fällt vor allem gurch die ungenügen den Zufuhren an Hopfen der diesjährigen Ernte auf. wurden hiervon nur 200 Ballen und von der Ernte 193 etwa 100 Ballen zugefahren. Dogegen hat ſich der Abſatz beträchtlich erhöht und es nahm beſonders das Auslands⸗ geſchäft einen größeren Umfang an. Die Veranlaſſung dazu iſt darin zu erblicken, daß auf Grund der Anordnung des Beauftragten des Reichsnährſtandes die Hopfen⸗ marktregulterung der freie Handel von Siegelhopfen zwi⸗ ſchen Erzeuger u. Hopfenhandel bzw. Brauereien aufgehört hat und nur noch durch die Deutſche Hopfenverkehrsgeſell⸗ ſchaft betrieben werden darf, dieſen aber die Verkaufspreiſe ür Exporthopfen den Weltmarktnotierungen angepaßt hat. Es wurden infolgedeſſen in der Berichtswoche zu Xxport⸗ zwecken nahezu 1000 Ballen 1gg4er Hopfen und zwar Hers⸗ brucker Gebirgshopfen von 165—175/ und Rheinpfälzer zut 165, doneben aber auch noch einige Poſten(80 Ztr.] 1933er Hallertauer von 150—175/ übernommen. Das Inlonds⸗ geſchäft brachte es in der gleichen Zeit auf einen Umſatz non 100 Ballen, wobei Hallertauer mit 260300 4, Würt⸗ temberger mit 265 /, Spalter mit 345/ und Hersbrucker Ruhiger Wochenschluß Widersfandsfähige, freundliche Halfung/ Günsfige Enfwicklung am Arbeifsmarki bruchteilen nach beiden Seiten herbei. Stärker gedrückt waren Siemens und Feldmühle mit minus je 1 v. H. Farben gaben gegen den Anfang um 4 v. H. nach, wur⸗ den aber gegen Schluß der Börſe wieder gefragt und bis auf 1887 erhöht. 5 Am Rentenmarkt wurden Pfandbriefe meiſt auf Vortragsbaſis notiert. Am Kaſſamarkt machte ſich wach den geſtrigen Rück⸗ ſchlägen ſtärkere Rirckkaufsneigung bemerkbar, Von Steuer⸗ gulſcheinen gelangten die 36er mit 5 Pig. und die 88er mit 10 Pfg. höher zur Notiz, während die übrigen unverändert blieben. Von Reichsſchuldbuchfordenungen notierten Aus⸗ gabe 1 195 100 G, lader 97,87—98,12, 1944.— 8er 96,12 His 97. Ausgabe 2 10 Ber 99,02 G 1940er 9797,75, 848er 9696,87. Wiederaufbauanleihe 1944.4 5er 64,12—64,87, 1046—48er 64,12—04,87. Der Geldmarkt war weiter ſehr flüſſig. Tagesgeld ſtellte ſich wieder auf 976—4, teilweiſe ouch darunter. Pri⸗ vatdiskonte waren weiter gefragt. Auch in Schatzanwei⸗ ſungen waren die Umſätze fehr rege. Gegen Schluß der Böpſe trat vereinzelt Nachfrage auf, die Steigerungen zur Folge hatte. Die freundliche Stimmung ging von der Befeſtigung der Farbenaktien um 9% b. H. auf 199 aus. Nachbörslich kamen Umſätze nicht mehr zuſtande. Berliner Devisen Diskontsatz: feſchsbank 4, Lombard 3, Prat 37% v. f. Amtlich in Rm. Dis⸗ Paritat 9. November 10, November kont M. Geld] Brief Geld] Brief Aegypten 1 ägupt. Pfb. 20,959 12,720 12,750 12,725 12.755 Argentinien 100. eſo 7 1872 0,688 0,640.638 90,640 Belgien,„100 Belga 8 58,37 59,17 38,29 36,17 56, 29 Braſilien„1 Milrels/— 802.204].206.204 0,208 Bulgarien, 100 Leva 8 8,033 9,047].053.047].053 Canada kan. Dollar“.196.546 2,582.847] 23853 Dänemark 100 Kronen 8 112.50 J 55,38 38,50 55,20] 85,52 Gang„100 Gulden 3 81,72 61,14 81,30 61.12 81.28 England. 1cfund 2 20.429 12405 12,8 12,410 12,440 Eſtland, 100 eſtn. Kr. 5¼ 2,50.68 68.82 69.62 innland 100 ftunl. M. 5½ 10,537.475 5,495 5,478 8,485 rankreich, 100 Fes, 3 19,44 10.880 16,0 19. 15,2 Griechenland 100 Dr.% 5,45 2,34] 2,958.354 2,359 Holland 100 Gulden 3¼ 168,739 168,26 168,60 168,11 188,45 gland, 100 fel. Kr.. 1 56.18 56,28 56,15 56,27 Italien„„„ 100 fire 4 2204 21,50, 23 2180, 2534 Japan„„„ 1 en 8,65 2,092 0,728.27.7260 90,728 Jugoſlavien ioo Dinar 7½ 81/00.694 5,700 5,604] 5,706 Lettland„ 100 Latts—-. 90,2 819 80. 8108 Litauen 100 Litas 7 4198 4,88 4,4 44 Norwegen 100 frönen 3½ 112.50 62,82 62.44 62,84 62,46 ee, e 0 al 100Escudo„ 0„„ 11 Mamügen. 400 b s 2811 2488 240.88 455 Schweden 100 Kr..114 05, 64,03 63,764.09 Schweig 100 Franken 2 81. 80,9881, 80,8 8109 Spanien 100 Peſeten 51,00 35,99 84,05 39,99„05 Tſchechoſlowalei 00 R 3½ 12.33 10.87 10.808 10.87 10.30% Büren„e 1145 17% 3876.74 078 Ungarn, 100 Pengb 5 e ee ee, eee 1185555 Lichelbpeſo, 44 geg 1801, ges 0; Ver Staaten 1 Dollar 1 1½ 4,198 2,409 2,498 0 2,488 2,493 Pfund und Dollar behauptet Am Valutenmark traten kaum weſentliche Aende⸗ rungen ein. Pfunde und Dollar waren im allgemeinen behauptet, London Kabel ſtellte ſich auf 4,0½¼ů. Aus Pa⸗ ris wurde ein Pfundkurs von 75,75 und ein Dollarkurs von 15,17 gemeldet. Die Reichsmark lag unverändert ſeſt. Die nordiſchen Vgluten lagen um 1520 Cents höher, auch der franzöſiſche Franken konnte ſich gegenüber den Goldvaluten befeſtigen, und zwar ſtieg der Kurs in Zürich gouf 20,24 und in Amſterdam auf 9,7496. Die Reichsmark notierte in Paris unverändert. Stillſchweigend bleiben ſte nebeneinander und ſchauen hinüber, wo Brigitte im Kreis dey ſechs glühenden Geſichter ſitzt; ſie haben einander einge⸗ hakt und„ſchonkeln“; „Dä Herr Protz vum Döppemaat Hat— et is ne wahre Staat Eine Tochter, un die is ſies Verwöhnt— dat is jewiß. Alles, wat mr ſich wohl denk, Krieg dä Put vun ihm jeſchänk. Jede Woch en neu Koſtum Drum ſagt e jedder ihm: „Mr ſieht, dat du ne lieve, jute Papa haß! An ſo'nem Papa ja, da hätt' ich auch noch Spaß! Dä ſag zu allem ja un niemals nein, Da kannſte ſtolz drauf ſein!“...“ Ein ganz gutes Kaffeegeſchäft heute!“ ſagt Frau Jakob Fürgens und wendet ſich wieder zum Gehen. Peter meint: Aber mittags—? Die Leute eſſen faſt alle drüben. Man müßte vielleicht ein Stamm⸗ eſſen einrichten, vor allem, um die Radfahrer und Wanderer zu halten. Und— übrigens— allmäh⸗ lich könnte man eine dritte Tellerwäſcherin ge⸗ brauchen, auch noch eine Schwarzabwäſcherin, Laug⸗ ſam zieht jetzt doch das Geſchäft an. Seine Mutter nickt; über ihrem harten, alten Ge⸗ ſicht liegt ein gutes kleines Lächeln: Recht ſo, Peter! Greif zur Arbeit! Das iſt noch immer das Beſte, wenn nicht alles ganz glatt geht. Auch Peter nickt. Dann geht er hinter ihr drein und ins Büro. Denkt Brigitte vielleicht, er nehme ihre Luſtigkeit für bare Münze? Er ſchiebt die umherliegenden Briefe beiſeite, ſetzt ſich und notiert ſich die Arbeit für morgen; Inſtalla⸗ teur anrufen; Bowlenwein beſtellen; acht Puten für Sonntag beſtellen; Proſpekte in der Druckerei an⸗ fordern; neue Penſionspreiſe auskalkulieren Langſam verſinkt ihm Brigitte, Als er endlich, nach Stunden, in die Dämmerung hinaustritt und einen Blick in den Garten wirft, iſt der Tiſch, an dem ſie geſeſſen hat, leer. tuch, umgeworfene Gläſex, ein Aſchenbecher am By⸗ den zeugen noch davon, wie„luſtig“ man war * „Fährſt du ſchou wieder ins Bootshaus, Sophie?“ Sie nickt ihrem Onkel flüchtig zu und zieht ner⸗ vös die Brauen zuſammen: Hat er ſchon wieder Ein halb herüntergezerrtes Tiſch⸗ Gebirgshopfen mit 225/ je Ztr. bezahlt wurden. Ten⸗ denz bei Wochenſchluß feſt. Dem Nürnberger Platze ſind im Monat Oktober Hopfen mit der Bahn 16176(im Vorjahre: 14 738) Ztr. zugefahren worden und damit in den beiden erſten Mona⸗ ten der laufenden Saiſon 49 137(639 967) Ztr. Mehr als aus Bayern ſelbſt, dann folgten Baden und Wüttemberg; an Auslandshopfen kamen die größten Mengen aus Belgien, etwa 1450 Ztr. Ab Nürnberg ver⸗ frachtet wurden 8113(4370) Ztr. und in den beiden erſten der Haupt⸗ te ſtammte Monaten der Saiſon 12 483(10 699) Ztr.; export erfolgte nach Amerika. Am Saazer Platze bei unzureichendem Angebot Infolgedeſſen konnten ſich die Preiſe namentlich für die Mittelquglitäten um faſt 100 Kronen verbeſſern. Bei durchaus geſunder Marktlage und feſter Stimmung Notierungen von 19002100 Kronen. Am belgiſchen Markte ruhige Tendenz und Notierungen von 575—590 Franes. Die Späflese beende Die letzten Spätleſen der reifen und edelſaulen Trau⸗ ben ſind nunmehr eingebracht worden. Durch das Wetter im Oktober wurde die Bildung der erwünſchten Edelfäule gefördert. Die Moſtgewichte haben die Erwartungen über⸗ troffen. Während am Mittelrhein 119 und an der Nahe 195 Grad Oechsle gemeſſen wurden, wurden in den Qua⸗ litätsweinbaugemarkungen in Rheinheſſen Moſtgewichte von über 200 Grad Oechsle feſtgeſtellt. Was die Lage des Wein⸗ baues in den mittelrheiniſchen Weinbaugemeinden betrifft, ſo hat ſich der„Neue“ ſehr gut entwickelt und überraſchend ſchnell gehellt. Die Proben der Jungweine ſind zur voll⸗ ſten Zufriedenheit ausgefallen und berechtigen zu der Hoff⸗ nung, daß der„Heurige“ als ſehr guter Tropfen auch den erwünſchten Abſatz findet. Das Verkaufsgeſchäft iſt jetzt ruhig. Die Vorbereitungen für das Weihnachtsgeſchäft, das in aller Kürze aufgenommen werden wird, ſind getroffen. Weinbau und Weinhandel hoffen jetzt auf guten Abſatz. In einer Reihe von Weinbergen iſt die Winzerſchaft bereits mit den vorwinterlichen Arbeiten beſchäftigt, Rodungen ſind vereinzelt aufgenommen worden. ſtarke Nachfrage. * Notterdamer Getreidekurſe vom 10. Nov.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(lin Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,22; Jon. 9,37%; März 3,50; Mai 3,60.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 70,75; Jan. 72; März 75,25; Mai 68. * Liverpooler Getreidekurſe vom 10. Nov.(Eig. Dr.] Ankang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Dez. 5,024 März 5,44; Mai 5,06.— Schluß: Weizen(Tendenz ruhig) Dez. 3,094; März 5,4%; Mai 5,06.— Mais(100 Lb.) Tendenz ſtetig; Non, 21 B: Dez. 21 B; Jan, 2,3 B. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 10. Nov. 9 Dr.) Nov. 3,60 B 3,50 G; Dez. 3,60 B 3,50 G; Jan, 9,0 9,60 G; Febr. 9,80 B 3,70 G; März 3,90 B 3,80 G; Mai 4,10 B 4,00 G; Auguſt 4,40 B 4,30 G; Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis prompt per 31,0; Nov. 31,40— 31,6— 91,50; Nov.⸗Dez. 31,0— 31,45— 81,50; Tendenz ruhig, ſtetig; Wetter heiter. * Badiſche Viehmärkte. Stühlingen: Auftrieb: 10 Ochfen, 24 Kühe, 15 Kalbinnen und Rinder, 10 Jung⸗ vieh, 40 Läufer, 245 Milchſchweine. Preiſe: Ochſen 200 bis 340, Kühe 100350, Kalbinnen und Rinder 150420, 8 Jungvieh 65140, Läufer 38846, Milchſchweine 22—2&. Crailsheim: Auftrieb: 18 Läufer, 683 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 51100%, Milchſchweine 2698„ das Paar. Handel lebhaft, alles verkouft. Raſtatt: Auf⸗ trieb: 178 Läufer, 587 Ferkel. Prelſe: Läufer 4880, Fer⸗ kel 17-35/ das Paar. Ettlingen; Auftrieb: 57 Fer⸗ kel, 65 Läufer. Preiſe: Ferkel 1024, Läufer 862 das Par. n Wieslocher Schweinemarkt. Auftrieb 74 Läufer. Preiſe 4050„ das Paar. Verkauft wurden 70 Stück. * Fraukentaler Ferkelmarkt. Auftrieb 11 Stück, Preiſe -10/ das Stück. * Hamburger Schmalz⸗ Notierungen vom 10. Nov.(Eig. Dr.] Schmalz(Tendenz ſeſt! Amerik. Steamlard kranf, ab Kai 23,50, Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken raffn. per 4 Kiſten ſe 8 Kilo netto tranſ. ab Kai 24,5028 Dollar. * Bremer Baumwolle vom 10. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Staud. Middl,(Schluß) loko 14,51. * Liverpooler Baum wollkurſe vom 10. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Jan.(35 6587 März 654; Mai 650; Juli 647; Okt. 629; Tagesimport 400; Tendenz ſtetig.— Schluß: Dez, 660; Jan.(35) 660; Febr. 658; März 657; April 655, Mai 653: Juni 651; Juli 9; Auguſt 643; Sept. 637, Okt. 631; Nov. 662; Jan,(36) 628 März 628, Mai 628; Juli 027; Okt. 626; Loky 626. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 10. Nov.(Eig. Dr.] Amtlich notierten in„/ für ſe 100 Kilo: Elektrolyptkupfer (wirebars] prompt 39,50; Standardkupfer loko 38,75 nom.; Origtnalhüttenweichblei 14,50 nom.; Standardblei per Nov. 14,8% nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,50 nom.; Standardzink 17,50 nom. * Weitere Julaudszuckerfreigabe. Die„Abfatzabteilung der Wirtſchaftlichen Vereinigung“ hat unter dem 7, Novem⸗ ber eine neue Freigabe in Höhe von 5 y.., Lieferung November⸗Dezember 1934, für das Geſchäftsjahr 1034/6 herausgegeben. Die Geſamtfreigabe beträgt damit 20 w. H. des Freigabekontingentes. etwas daran auszuſetzen? Was fällt ihm ein, daß er ihr plötzlich Vorſchriften über ihr Tun und Trei⸗ ben machen will? Und richtig: Herr Thomas Harlan wiegt bebdäch⸗ tig den Kopf. Er verſtehe ſie nicht. Jetzt, da das Haus ſtändig voller Gäſte ſei und der allgemeine Umſatz mit ein wenig Animieren ſo leicht noch zu ſteigern wäre— gerade jetzt vergeude ſie ihre Zeit da draußen! Sophie Eliſabelh fährt ſtillſchweigend fort, uhr Bopt zu richten. Ihr Onkel wartet eine Weile wip⸗ penden Fußes auf Antwort. Dann fährt er gereizt fort: Ueberhaupt begehe ſie eine Unklugheit nach der anderen. Sei das eine Art für die Herrin des Ho⸗ tels Harlan, mit Menſchen wie Ulrich ten Holl aus⸗ zureiten, als ſei er der beſte Freund des Hauſes? Dieſer ten Holl tue fretlich recht ſchön, das ſei nicht zu leugnen, aber für jedes liebenswürdige Wort, das er Sophie Eliſabeth hinwerſe, ſpreche ſein hochnäſiger Papa ein feindliches gegen ſie in der Stadtverſamm⸗ lung oder am Stammtiſch. Ob ſie nicht wiſſe, daß der Alte den Jürgens ein Darlehen zu unglaublich großzügigen Bedingungen angeboten habe— nur, damit ſie ihre alte Budike wieder flottmachen und ſich eine eigene Autoſtraße bauen könnten? Nun alſy, das zeige doch, wie fangtiſch dieſe blöden Düll⸗ kirchener Kulturritter und Traditionsverteidiger gegen die Harlaus zu Werke gingen. Und da laſſe ſie ſich herbei, mit dem jungen ten Holl—— Weiter kommt er nicht, Sophie Eliſabeth hat zornig mit dem Fuß aufgeſtampft und das Ruder ſchmetternd ins Boot geworfen. Ex, möge ſtill ſein von dieſem widerwärtigen Kram! Wer hahe denn, bitte, zuerſt von einer eigenen Autoſtraße gefaſelt und ſo die Gegenpartef rebelliſch gemacht? Und übri⸗ gens ſeien ja nicht alle Menſchen ſo einſeftig und ge⸗ ſchmacklos wie er, der er Geſchäft und Privatleben nie auseinanderhalten könne. Noch nie ſei über ihre oder ten Holls Lippen ein Wort übers Geſchäftliche gekommen; das verbiete ſich ganz von ſelbſt, Thomas Harlan lacht häßlich und böſe auf; Na⸗ türlich, vorläufig noch; das gehöre immer erſt in den zweiten Teil ſolcher— ſolcher Beziehungen. Aber er habe nicht geahnt, daß man das einer Frau von dreißig Jahren erſt noch ſagen müſſe! Dann wendet er ſich und geht verärgert ins Haus, (Fortſetzung folgt.] 16. Seite Nummer 520 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 10. Nov. Sonntag, 11. Novy. 1934 Brie Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur die preßgeſetzliche Verantwortung. NAllgemeinęs Th. M.„Bei meinem Weg zum Geſchäft muß ich die Friedrichsbrücke täglich viermal überſchreiten. Hierbei ſtellte ich in den letzten Tagen feſt, daß die Vorhut unſerer gefiederten Wintergäſte bereits ein⸗ getroffen iſt. Ich will erwähnen, daß ich ein gro⸗ ßer Tierfreund bin, allerdings nur, ſo lange ich von denſelben nicht beſchmutzt werde. Nachdem die Stadt Mannheim im vorletzten Jahre die Futterbretter angebracht hat, iſt die Stadtverwaltung demgemäß mit dieſen Zuſtänden auf der Brücke einverſtanden. Ich habe geſtern beobachtet, daß ein ſchwarzer Da⸗ menmantel beſchmutzt wurde und nunmehr chemiſch gereinigt werden muß, wenn der Flecken überhaupt noch herausgeht. Kann hier die Stadt Mannheim für die Koſten herangezogen werden? Meines Er⸗ achtens müßte die Stadtverwaltung durch Ueber⸗ dachung des Gehweges Vorſorge treffen, daß der⸗ artiges für die Folge nicht mehr vorkommen kann; die vorzunehmenden Arbeiten könnten im Arbeits⸗ beſchaffungsprogramm untergebracht werden.“—— Die Stadtverwaltung hat durch die Anbringung der Futterbretter bewieſen, daß ſie genau wie Sie tier⸗ liebend iſt. Beſchmutzungen durch die Möwen kamen auch vor, ehe die Futterbretter angebracht waren. Für Beſchmutzungen von Paſſanten kann die Stadt micht haftbar gemacht werden. Die Möwen halten ſich immer an Brücken auf, an denen ſtarker Fuß⸗ gängerverkehr herrſcht. Eine Ueberdachung der Geh⸗ wege kann natürlich nicht in Frage kommen. W. M. Ch.„Wird im juriſtiſchen Sinne ein Zim⸗ mer mit Zentralheizung nach am Heizfläche oder nach cbm Rauminhalt berechnet? Kauft man den Koks im Sommer vorteilhafter— was das Gewicht angeht— oder im Winter? Ich vertrete den Stand⸗ punkt, daß die Berechnung einzig und allein nach ebm Raum erfolgen muß, weil der Heizungs⸗ ingenieur die Größe des Heizkörpers ja ebenfalls nach dem cbm⸗Rauminhalt errechnet. Ich bin über⸗ zeugt, daß man beim Sommerkoks nicht nur im Preis beſſer abſchneidet, vielmehr auch beim Gewicht, weil der Sommerkoks infolge ſeiner Trockenheit weniger wiegt, als der von der Zeche ſehr raſch ge⸗ lieferte feuchte Koks im Winter! Können Sie mir eine annähernde Gewichtsverſchiebung angeben, die bei dieſen Umſtänden eintritt, beim Bezug von etwa 500 Zentnern?“—— Die Berechnung nach qm Heizfläche iſt richtig, da nach der Größe des Zim⸗ mers der Heizkörper berechnet wird. Man wird immer im Sommer Koks vorteilhafter kaufen, da er vollkommen ausgetrocknet leichter iſt, alſo mehr Koks auf einen Zentner geht. Eine Gewichtsverſchiebung anzugeben, iſt nicht möglich, da dieſe jeweils vom Feuchtigkeitsgrad abhängt. Vielleicht kann Ihnen dus Gaswerk mit Zahlenangaben dienen. Frau O.„Wie behandelt man einen Gummi⸗ baum?“—— Gewöhnlich geht es dem Gummibaum im Zimmer wie der Azale; er trägt ſeine Blätter nicht waagerecht, ſondern läßt ſie ſchlaff herabhän⸗ gen, weil er oft zu warm gehalten wird. Er iſt keine Pflanze für das warme Zimmer, ſondern liebt viel⸗ mehr eine Wintertemperatur von—10 Grad Cel⸗ ſius und will im Sommer im Garten oder auf dem Balkon ſtehen. Bei guter Kultur entwickelt der Gummibaum vom Frühjahr bis zum Herbſt alle acht Tage ein neues, ſtattliches Blatt und läßt die alten Blätter nicht ſo leicht gilb werden. Werden die jungen Blätter ſchwächer und kleiner, hängen die alten Blätter ſchlaff herab oder gilben ſie gar über⸗ mäßig ſchnell, dann leidet die Pflanze an Nahrungs⸗ und Luftmangel, oder an zu hoher und trockener Wärme. Der Gummibaum muß jährlich in gute, ſandige Miſtbeeterde verpflanzt werden und im Sommer möglichſt Kuhdungwaſſer erhalten; auch muß man ihn im Sommer oft beſprengen und im Winter die Blätter durch gewöhnliche Waſchungen reinhalten. Da ſich der Gummibaum gutwillig nicht verzweigt, ſo müſſen wir ihn köpfen, wenn er eine Höhe von 1½—2 Meter erreicht hat, er bildet ͤͤann eine Krone und ſieht nun nicht unſchön aus, wenn er ſpäter die älteren Blätter abwirft. Beim Verpflan⸗ zen darf der Topf höchſtens 4 Zentimeter größer ſein. Das Gießwaſſer muß Zimmertemperatur haben. Bei zu kaltem Waſſer werden die Pflanzen wurzelkrank. Die Wurzeln werden erkältet. Geringes Gießen iſt von ſchädlichem Einfluß. Am meiſten wird allerdings zu viel gegoſſen. Wann gegoſſen werden muß, muß man im Geffüthl haben. Geringeres Gießen iſt jeden⸗ falls nicht ſo gefährlich als zu vieles Gießen. G. F.„Bei der letzten Meſſe, war auf dem Markt⸗ platz ein Stand mit„Alabaſter⸗Zahnbürſten“. Ich kaufte mir eine ſolche. Jetzt nach 14 Tagen löſen ſich ſchon die Borſten. Können Sie mir die Anſchrift der Herſteller angeben, da ich dieſe Bürſte zu 90 Pfg., zu⸗ rückſenden will. Welcher Nationalität iſt der Kom⸗ poniſt Grieg? Meine Schweſter lieh am 17. Sept. 1933 einem Manne 90 Mark. Darüber beſteht ein Schuldſchein, daß die Schuld bis zum 17. Sept. 1935 bezahlt ſein muß. 20 Mark wurden im letzten Jahre zurückbezahlt. Meine Schweſter hatte ſich eine Näh⸗ maſchine kaufen müſſen. Dieſerhalb forderte ſie im September den Herrn auf, ſeine Schulden zu beglei⸗ chen. Die Antwort war folgende: Habe Brief er⸗ halten. Teile hier mit, daß ich von ſelbſt weiß, wann der Schuldſchein einzulöſen iſt. Ich zahle wenn ich Geld habe noch bevor die Zeit abgelaufen iſt und ver⸗ bitte mir jede weitere Mahnung. Bemerken möchte ich noch, daß dieſer Herr in Arbeit ſteht, verheiratet iſt und äußerte, er werde nicht bezahlen. Wann muß die Schuld beglichen ſein? Kann der Schuldner bis zum letzten Tage warten. War die Mahnung be⸗ rechtigt? Sind Zinſen berechtigt? Wieviel? Welche Schrikte ſind nötig den Schuldner zu früherer Zah⸗ lung zu zwingen(wenn möglich)? Muß die Schuld gekündigt werden?“—— Wegen der Adreſſe des Zahnbürſten⸗Lieferanten ſprechen Sie doch gelegent⸗ lich bei unſerer Werbeabteilung vor, die Ihnen in der Auffindung der Anſchrift vielleicht behielflich ſein kann. Grieg war Norweger, er wurde am 15. Juni 1843 in Bergen geboren, wo er am 4. Sept. 1907 auch ſtarb. Die Rückzahlung des Darlehens muß ſpäteſtens am 17. Sept. 1935 erfolgt ſein. Nach dem Text des Schuldſcheins kaun der Schuldner bis zum letzten Tag der Rückzahlungsfriſt warten. Die Mah⸗ nung war nicht berechtigt, da ſich der Schuldner mit der Rückzahlung nicht in Verzug befindet. Da in dem Schuldſchein eine Verzinſung des Darlehens nicht enthalten iſt, können von ſeiten des Gläubi⸗ gers keine Zinſen verlangt werden. Eine Möglich⸗ keit, den Schuldner vor Ablauf des 17. Sept. 1935 zur Rückzahlung zu veranlaſſen, iſt nicht gegeben. Ledig⸗ lich gütliche Verhandlungen könnten zu dieſem Er⸗ folg führen. Es empfiehlt ſich, die Schuld auf den Zeitpunkt vom 17. Sept. 1935 zu kündigen. K.„Welches war die Todesurſache der dreiköpfi⸗ gen Familie, die an dem Bohnengericht ſtarb? Die Bohnen waren in Gläſern eingemacht geweſen. Weiß man, wie das Düngemittel heißt, mit dem die Boh⸗ nen gedüngt waren?“—— Bei der Vergiftung der Familie in Wallerſtäbten bei Groß⸗Gerau handelt es ſich um eine Botulinus⸗Vergiftung Der Bazillus Botulinus, der gegen Hitze, Austrocknungen, Beſon⸗ nung und Desinfektionsmittel außerordentlich wider⸗ ſtandsfähig iſt, wird bei Botulinus⸗Erkrankungen von Kühen, Kälbern und Schafen ausgeſchieden und gelangt mit dem Dung auf Gartenland und Feld und damit auch auf Obſt, Gemüſe und Salat. Wer⸗ den nun ſolche Nahrungsmittel roh oder ungenügend gekocht genoſſen, ſo können Vergiftungserſcheinun⸗ gen auftreten. Auf einem ſolch unglücklichen Zufall beruht auch dieſes Vergiftungsunglück. Die Botu⸗ linuskeime waren durch mangelhaftes Einmachver⸗ fahren lebensfähig geblieben. Durch genügend langes Kochen der Bohnen hätten die giftigen Botulinus⸗ keime abgetötet werden können. Der Botulinus ſtirbt nach oͤrei Minuten langem Kochen bei hundert Grad Hitze. Ein Düngemittel war bei den Bohnen nicht verwendet worden. W. F. M. K.„Wir ſind 5 junge Burſchen im Alter von 19 bis 23 Jahren und haben im Frühjahr eine Großfahrt vor durch Oeſterreich, Ungarn, Ru⸗ mänien, Bulgarien, Türkei, Kleinaſien, Perſien, Indien, Siam, Südſeeinſeln uſw., von hier nach Afrika und die ehemaligen deutſchen Kolonien. Welche Papiere ſind notwendig, um dieſe Länder be⸗ reiſen zu können? Wohin muß man ſich wenden und was koſtet die Ausſtellung derſelben? Wir wol⸗ len nebenher Poſtkarten verkaufen? Iſt dies in den betreffenden Ländern geſtattet oder braucht man auch hierzu Papiere und was koſten dieſe?“—— Wenn Sie eine ſolche Reiſe unternehmen wollen, benötigen Sie einen deutſchen Reiſepaß mit dem Durchreiſeviſum der einzelnen Länder. Die Aus⸗ ſtellung erfolgt durch die zuſtändigen Konſulate, wo Sie auch die genauen Koſten erfahren können. Rei⸗ ſen dieſer Art ſind aber im neuen Deutſchland nicht mehr erwünſcht, da der Verkauf von Poſtkarten ziemlich nahe an Bettel grenzt. Wir empfehlen Ihnen, da Sie anſcheinend viel freie Zeit haben, ſich beim Arbeitsdienſt zu melden. Dort können Sie 1 e zum Nutzen der Allgemeinheit einſetzen. Rente.„Wie lange dauert die Wartezeit für die Invalidenrente?“—— Die Wartezeit für die In⸗ validenrente infolge Erwerbsunfähigkeit dauert 250 Beitragswochen auf Grund der Verſicherungspflicht. Sind weniger als 250 Beitragswochen auf Grund der Verſicherungspflicht(und im übrigen freiwillige) entrichtet, ſo dauert die Wartezeit 500 Beitrags⸗ wochen. Bei der Altersinvalidenrente(Vollendung des 65. Lebensjahres) dauert die Wartezeit 750 Bei⸗ tragswochen. L. G.„Ich habe einen Bekannten in der Fremden⸗ legion. Dieſer ſchreibt mir 4 Jahre ununterbrochen, von Mitte Juni dieſes Jahres ab bis heute habe ich keine Antwort mehr erhalten. Der Bekannte ſchrieb im Juni:„Seit meiner letzten Karte iſt viel paſſiert, es hat keinen Wert, oͤaß ich es Dir mitteile.“ Nun möchte ich wiſſen, ob und warum keine Briefe mehr aus Marokko herauskommen und ob die Poſt aus dem Ausland geſperrt iſt. Ich habe in dieſer Zeit ſchon drei Briefe fortgeſchickt und den Abſender dar⸗ aufgeſchrieben. Ich habe keine Antwort erhalten, auch die Briefe ſind nicht mehr an mich gekommen. Gibt es dort noch Unruhen? Wenn ihm etwas zugeſtoßen ſein ſollte, an wen muß ich mich dann wenden, viel⸗ leicht an das betreffende Regiment ſelber?“—— Eine Poſtſperre aus dem Ausland gibt es nicht. Da es in Marokko immer Unruhen gibt, iſt es möglich, daß Ihr Bekannter von ſeiner Garniſon ausgerückt iſt. Ueber ſeinen Verbleib kann Ihnen nur ſein Regiment Auskunft geben. L. W.„An welche Stelle muß ich mich wenden, um die zur Erlangung des Frontkämpferkreuzes erforderlichen Unterlagen zu erhalten? Ich war im Kriege bei einem bayeriſchen Truppenteil, beſitze je⸗ doch keinerlei Papiere mehr.“—— Eine Beſcheini⸗ gung über Ihren Heeresdienſt können Sie auf An⸗ trag durch das Reichsarchiv in Spandau erhalten. Stammtiſch.„Im Jahre 1914-15 erſchienen in dem damaligen Generalanzeiger Bilder über die Mannheimer im Felde. Wäre es nicht möglich, dieſe Bilder noch einmal zu veröffentlichen? Da es doch 20 Jahre her ſind, würden ſich viele darüber freuen.“ —— Aus techniſchen Gründen können die damaligen Bilder nicht mehr gebracht werden. Heute Samstag abend erſcheint ein Artikel über den Ausmarſch des Mannheimer Landſturms mit Bild. K. R.„Wie reinigt man am beſten die rauhe Seite von Ornament⸗Glas?—— Wenn es ſich um gewöhnliche Verſchmutzung handelt, kann das Glas wie jede andere Glasart gereinigt werden. K. K.„Hat ein ſelbſtgeſchriebenes Teſtament un⸗ ter Ehegatten Gültigkeit? Iſt es beſſer, wenn das⸗ ſelbe vom Notar unterzeichnet iſt? Was koſtet die notarielle Unterſchrift? Wie kann ich Wachs⸗ büſten, die verſtaubt ſind, reinigen?“—— Ein ſelbſt⸗ geſchriebenes Teſtament hat jederzeit Gültigkeit, eine notarielle Beglaubigung iſt nicht erforderlich. Die Gebühren richten ſich nach der Höhe des Objekts. Wegen der Reinigung von Wachsbüſten befragen Sie am beſten einen Fachmann. EN fler K. V.„Ich habe für ein uneheliches Kind zu ſor⸗ gen und entrichte, ſolange ich in Arbeit ſtehe, den Betrag, den ich zu bezahlen habe. Das Kind befin⸗ det ſich auf dem Lande, ich möchte es ausbezahlen. Es iſt am 3. Februar 1928 geboren, ich hatte bis zum 14. Lebensjahre den Betrag von 4320 Mark zu ent⸗ richten. Wie hoch beläuft ſich die Abfindungsſumme? Ich bin verheiratet, kinderlos, und möchte mir ein Radio, eine Nähmaſchine und Chaiſelongue anſchaffen. Sind die Gegenſtände pfändbar bei Nichteinhalten der Raten, bedingt durch Kurzarbeit oder Arbeits⸗ loſigkeit?“—— Wegen der Abfindungsſumme müſ⸗ ſen Sie ſich mit dem Vormundſchaftsgericht in Ver⸗ bindung ſetzen. Die Gegenſtände ſind jederzeit pfändbar, wenn ſich die Verkäufer nicht das Eigen⸗ tumsrecht bis zur vollen Bezahlung vorbehalten ha⸗ ben, Wenn Sie in dieſem Falle mit Ihren Raten⸗ zahlungen in Verzug geraten, können die Gegen⸗ ſtände jederzeit weggeholt werden. Königſtuhl.„Vor einiger Zeit— etwa im Früh⸗ jahr— brachten Sie in Ihrer Zeitung einen Nachruf für den damals verſtorbenen früheren Wirt und Eigentümer der Gaſtſtätte zum Königſtuhl in Hei⸗ delberg. Ich kann den Artikel, für den ſich ein Be⸗ kannter intereſſiert, nicht mehr finden. Würden Sie mir die Nummer mitteilen, in der der Artikel in Ihrer Zeitung erſchienen iſt,“—— Der Artikel er⸗ ſchien in Nummer 360 der Neuen Mannheimer Zeitung. Nadio.„Wieviel Strom verbraucht ein Radio⸗ apparat? Brauchen alte Röhren mehr Strom?“—— Ein Volksempfänger verbraucht etwa 15—18 Watt in der Stunde leine Kilowattſtunde gleich 1000 Watt). Ein Zweiröhrengerät verbraucht 25—30 Watt und mit eingebautem Lautſprecher bis 50 Watt. In die⸗ ſem Falle kann das Gerät 20 Stunden laufen, bis eine Kilowattſtunde verbraucht iſt. Ein Drei⸗ bis Vierröhrengerät mit eingebautem Lautſprecher ver⸗ braucht 50—70 Watt. Das Alter der Röhren hat auf den Stromverbrauch keinen Einfluß; nur der Emp⸗ fang iſt nicht ſo gut wie bei neuen Röhren. O. R.„Wie groß iſt Deutſchland?“—— Die Entfernung zwiſchen nördlichſtem und füdlichſtem Grenzpunkt des Deutſchen Reiches beträgt 894 Kilo⸗ meter, die des weſtlichen vom öſtlichen 1155 Kilometer. Die geſamte Fläche des Deutſchen Reiches ohne Saargebiet umfaßt 468 705,12 Quadratkilometer. A. P. 100. Sie dürfen verſichert ſein, daß die Angelegenheit in Ordnung geht. Leider gibt es heute immer noch Menſchen, die nicht erkannt haben, um was es geht. Eine Berichtigung würde ſelbſt⸗ verſtändlich jederzeit erfolgen. M. R.„Vor 4 Jahren habe ich meinen Fuß⸗ ſchweiß verloren. Seit dieſer Zeit habe ich am Fußballen Hornhaut und ein Hühnerauge, welche zeitweiſe entfernt werden. Beim Laufen habe ich ein derartig ſtarkes Brennen in den Füßen, daß mir das Laufen faſt unmöglich wird. Ich habe ſchon alles verſucht, um das Brennen uſw. zu beſeitigen, 5 um das F a ee g mitbenutzt, hätte der Hauseigentümer eigentlich die 5 0 nach haben Sie 9 Pflicht, ſich am täglichen Kehren zu beteiligen. Wenn 1 die Beleuchtung nur von Ihrer Wohnung aus be⸗ aber ohne Erfolg. Was kann ich tun, —— Jhrer Schilderung Spreizfuß. Die durchgetretenen Mittelfußknochen drücken von innen her zu ſtark gegen die Haut, da⸗ durch entſteht die Hornhaut und das Hühnerauge. Laſſen Sie ſich nach Angaben eines Fußſpezialiſten eine gute Einlage machen, dann verſchwinden die Beſchwerden bald von ſelbſt. G. H.„Wieviel Salz braucht der Menſch im Jahr? Ich bin in einer Heidelberger Zigarren⸗ fabrik als Lehrling im erſten Jahr beſchäftigt, bin über 18 Jahre alt. Habe ich Rauchſtumpen zu be⸗ anſpruchen und wieviel?“—— Bei gemiſchter Koſt (reichlich Gemüſe und Salate) iſt ein Salzgenuß über⸗ haupt überflüſſig, da in den Nahrungsmitteln ſelbſt genbgend Mineralſtoffe enthalten ſind. Salz in der Nahrung wird alſo eigentlich nur als Genuß⸗ mittel verwendet. Starker Salzgenuß kann neben Schädigungen des Magens Herz und Nieren krank⸗ haft reizen. Wieviel Rauchſtumpen Sie zu bean⸗ ſpruchen haben, können Sie doch am beſten durch Ihre Betriebsvertretbung erfahren. Frau S.„Was gibt es für ein gutes Mittel für Froſtbeulen an den Händen? Wie kann mam vor⸗ beugen, daß ſie nicht jedes Jahr wiederkommen?“ —— Für Froſtbeulen iſt Ichthyol ſehr zu empfeh⸗ len. Abends aufſtreichen, morgens abwaſchen. Hin⸗ terläßt allerdings leichte Braunfärbung. Hände immer ſehr gut abtrocknen. R. K.„Mein Haar, welches in Naturfarbe Tizian iſt, hat durch falſche und ſcharfe Waſchungen voll⸗ kommen die Farbe verloren und iſt ſtumpf gewor⸗ den. Wie kann ich meinem Haar auf natürliche Weiſe, ohne zu färben, die Naturfarbe zurückgeben und wie ſoll ich es und mit welchen Mitteln in Zu⸗ kunft behandeln, damit ich Haarfarbe zurückgewinne und erhalte“—— Hier kann Ihnen nur ein Haarſpezialiſt raten. Eine Behandlung zur Wie⸗ dererlangung der früheren Haarfarbe wird längere Zeit in Anſpruch nehmen. Krankenſchein.„Seit zwei Jahren bin ich in der Berufskrankenkaſſe weiblicher Angeſtellten ausge⸗ ſteuert. Ich habe mich aber auf Grund meiner Rente weiterverſichert. An eine Erwerbsfähigkeit iſt vorerſt nicht zu denken. Ein Krankenſchein, gleich ob zum Zahnarzt, prakt. Arzt boͤer Facharzt ſteht mir erſt zu, wenn ich eine Beſcheinigung bringe, daß ich geſund bin. Habe ich wirklich, bevor ich geſund bin, keinen Anſpruch auf einen Kranken⸗ ſchein?“—— Erkundigen Sie ſich beim Verſiche⸗ rungsamt im Bezirksamt oder bei der Rechts⸗ beratungsſtelle der NSDAP. Film.„Könnten Sie uns den genauen Wohnſtitz von folgenden Filmſchauſpielern angeben: Willi Fritſch, Paul Kemp, Karl Ludwig Diehl, Rolf v. Goht, Willi Forſt, Haus Albers, Heinz Rühmann, Harry Hardt, Harry Piel, Theo Lingen, Theodor Loos, Paul Henkels?“—— Die Adreſſen können Sie durch jedes Film⸗Magazin erfahren. Sprache.„Da ich längere Zeit in USA. war und meine engliſchen Sprachkenntniſſe erhalten und ver⸗ —— vollkommnen möchte, bitte ich Sie, mir Auskunft zu geben, ob ſich engliſch ſprechende Zirkel in Mann⸗ heim befinden?“—— Von Zeit zu Zeit erſcheinen Anzeigen in der Zeitung, in denen ſolche Zirkel angekündigt werden. Vielleicht verſuchen Sſe es ſelbſt einmal mit einer kleinen Anzeige. Ausland.„Unſere Verwandte in Amerika iſt durch Rückgang ihres Geſchäftes um ihre Exiſtenz ſehr be⸗ ſorgt. Nun hat ſich noch ein Kind angemeldet und wir möchten gerne Patenſchaft annehmen. Wie wäre es möglich, wenigſtens an Weihnachten, die um ihre Exiſtenz ringenden jungen Leute zu erfreuen? Darf ein kleiner Barbetrag geſchickt werden? Was dürfte ein Weihnachtspaket enthalten und wiegen, ohne daß den jungen Leuten noch Unkoſten für Zoll ent⸗ ſtehen?“—— Wir empfehlen Ihnen, ſich mit der Handelskammer in Verbindung ſetzen zu wollen, die Ihnen genaue Richtlinien geben kann. J. V. V.„Gibt es in Mannheim Firmen, die Heimarbeit vergeben? Wie heißen dieſelben?“—— Es gibt ſicher auch in Mannheim Firmen, die Heim arbeit vergeben. Welche Firmen das ſind, können wir Ihnen nicht mitteilen. Vielleicht geben Sis ein⸗ mal eine kleine Anzeige auf, welche Art von Heim⸗ arbeit Sie ſuchen. H. W.„Darf ein Verkaufshäuschen nach 7 Uhr Tabakwaren verkaufen, ohne daß der Käufer alkohol⸗ freie Getränke genießt? Für welchen Betrag darf man Tabakwaren verabreichen?“—— Nach Ge⸗ ſchäftsſchluß iſt der Verkauf von 5 Zigaretten, 5 Ziga⸗ rillos oder 3 Zigarren zum ſofortigen Genuß ge⸗ ſtattet. Mieter umd Dofmung E. Z.„Ich bewohne ſeit Jahren eine Parterre⸗ wohnung in einem Privathaus, in dem der Haus⸗ beſitzer ein Handwerkergeſchäft betreibt. Der Zu⸗ gang zu der Werkſtatt führt öͤurch den Hausgang des Wohnhauſes und der letztere wird demnach neben den Hausbewohnern und deren Angehörigen auch von der Kundſchaft des Geſchäfts benutzt. Wegen der Reinigung des Hausganges iſt verein⸗ bart worden, daß der Hausgang jeden Mittwoch durch meine Familie gründlich gereinigt und geputzt wird, während die Reinigung an den Samstagen durch den Hausherrn erfolgt. Neuerdings wird mir nun von dem Hausherrn die Auflage gemacht, daß ich täglich oͤen Hausgang gründlich kehren laſſen muß. Bin ich unter den obwaltenden Umſtänden hierzu verpflichtet? Habe ich die Verpflichtung, bei der Abweſenheit meiner ganzen Familie den Haus⸗ gang bei eintretender Dunkelheit trotzdem zu be⸗ leuchten, da die Beleuchtung des Hausganges nur von meiner Wohnung aus in Tätigkeit geſetzt wer⸗ den kann.“—— Da ſeinerzeit mit dem Hauseigen⸗ tümer ausgemacht haben, daß der Hausgang jeden Mittwoch gründlich gereinigt wird, kann er jetzt nicht verlangen, daß die Reinigung jetzt täglich er⸗ folgt. Ein tägliches Kehren wird wohl nötig fein. Da ja aber ſeine Kundſchaft den Gang haupfſächlich dient werden kann, müſſen Sie dafür Sorge tragen, daß auch beleuchtet iſt. Vielleicht laſſen Sie durch den Hauseigentümer automattſche Hausgangbeleuch⸗ tung anlegen. Keu erfragen N. V. mingeſchäften“ herrühren, umſatzſteuerpflichtig, auch wenn die Ware direkt vom Fabrikanten, ohne mein Lager zu berühren, an meinen Kunden geht, welcher Verbraucher derſelben iſt?“—— Eingänge aus Ter⸗ mingeſchäften ſind nach§ 7 des Umſatzſteuergeſetzes, weil die Ware das Lager überhaupt nicht berührt, umſatzſteuerfrei. Dieſe Regelung gilt nur noch bis 31. Dezember d. J. Mit dem Inkrafttreten des Um⸗ ſatzſteuergeſetzes vom 16. Oktober 1934 unterliegen auch die Termingeſchäfte, die im Großhandel erfol⸗ gen, der Umſatzſteuer, ſofern es ſich nicht um befreite Gegenſtände handelt. Das Nähere iſt dem Umſaz⸗ ſteuergeſetz und den dazu ergangenen Durchfüß⸗ rungsbeſtimmungen zu entnehmen.(Reichsgeſ.⸗ Bl. 1934, I. Teil, S. 942 ff.) Einkommenſteuer.„In dem neuen Eimkommen⸗ ſteuergeſetz iſt nicht beſonders vermerkt, daß bei allen Einkommen der ſteuerfreie Einkommensteil von 560 Mark(bisher 720 Mark) in Abzug gebracht wird. Iſt dies weiter der Fall?“—— In der neuen Ein⸗ kommenſteuertabelle ſind dieſe Abzüge bereits berück⸗ ſichtigt. Erbschaftsangelegenfieifen Erbe.„Wir ſind 3 Kinder(Töchter), 2 verheiratet, 1 unverheiratet im Beruf ſtehend. Eine Verheiratete iſt verſorgt, die zweite lebt in dürftigen Verhäll⸗ niſſen und iſt unterſtützungsberechtigt. Unſere Mut⸗ ter ſtarb im Jahre 1919. Seit 5 Jahren iſt auch die letzte Tochter nicht mehr im väterlichen Haushalt. Sämtliche drei Töchter ſind längſt volljährig. Zu wendungen haben ſie vom Vater ſeit Jahren nicht erhalten. In füngſter Zeit hat der Vater den elter⸗ lichen Haushalt aufgelöſt und die Einrichtung, die oͤie Mutter in die Ehe gebracht hat, veräußert, ohne den Töchtern irgendwelchen Anteil aus dem Erlbös zukommen zu laſſen. Wie geſtaltet ſich nun rechtlich die Volks-Seife.-Crenie mit Hautnahrung preis 15 und 25 Pig. Einheits · Tube 25 Pfg. gebrauche Wertes und Deſne tiaut bleibt gesund! „Sind die Beträge, welche aus ſog.„Ter⸗ e kunft zu Mann⸗ ſcheinen Zirkel Sie es iſt durch ſehr be⸗ det und zie wäre um ihre n? Darf s dürfte hne daß oll ent⸗ mit der en, die men, die 97 2 ie Heim⸗ können Sis ein⸗ n Heim⸗ h 7 Uhr alkohol⸗ rag darf ach Ge⸗ , 5 Ziga⸗ muß ge⸗ Barterre⸗ r Haus⸗ ber Zu⸗ ausgang demnach ehörigen benutzt. verein⸗ Mittwoch d geputzt imstagen vird mir acht, daß n laſſen mſtänden tung, bei m Haus⸗ t zu be⸗ ges nur etzt wer⸗ tuseigen⸗ ng jeden ex jetzt iglich er⸗ ötig ſein. iptſächlich utlich die n. Wenn aus be⸗ e tragen, sie dͤurch gbeleuch⸗ g.„Ter⸗ tig, auch yne mein „ welcher aus Ter⸗ rgeſetzes, noch bis des Um⸗ terliegen el erfol⸗ t befreite Umſatz⸗ durchfüß⸗ sgeſ.⸗Bl. kommen⸗ bei allen teil von icht wird. uen Ein⸗ s berück⸗ en rheiratet, heiratete Verhäll⸗ ere Mut⸗ auch die Haushalt, rig. Zu⸗ ren ni en elter⸗ tung, die ert, ohne m Erlös rechtlich we 2 5 0 ntag, 11. Nov. 1934 verte, dem zuſtehen?“ vo dern auch Wenn kein nach dieſe! Ehemann zum allein geſetzt he ö Sie und Ihre zwei 1024 des Bürgerlichen Geſetzbuches die geſetzlichen Erben Ihrer verſtorbenen Mutter. Ihr Vater iſt gemäß 81931 BGB. nur zu einem Viertel als geſetz⸗ licher Erbe ſeiner Ehefrau Ihr Vater war an und für ſich demnach nicht berechtigt, die Einrich⸗ tung, die Ihre Mutter in die Ehe mitgebracht und die deshalb zu ihrem Nachlaß gehörte, ohne Zuſtim⸗ mung der Töchter zu veräußern. Es wird zweck⸗ mäßig ſein, oͤaß Sie an Ihren Vater herantreten, ihm die Rechtslage mitteilen und eine gütliche Aus⸗ einanderſetzung verſuchen. Sollte dies nicht möglich ſein, werden Sie die Nachlaßauseinanderſetzung beim Notariat beantragen müſſen. Eutſchädigung.„Meine Frau iſt neben ihren anderen Geſchwiſtern teſtanmentariſch Erbin von einer zu ihnen ſtehenden fremden Frau. Dieſelbe it ſeit Jahren wie gelähmt und bedarf dauernder Pflege. Da im Teſtament alle gleich bedacht ſind, ſſch in demſelben aber keinerlei Beſtimmungen für die Pflege enthalten, ſehe ich nicht ein, daß ſich meine Frau mit ihrer Schweſter noch weiter für das gleiche Erbteil aufopfern ſollen, während die anderen das gleiche ohne Mühe erhalten. Um nicht in den Ver⸗ 4 dacht zu kommen, die Frau beeinflußt zu haben oder gar als Erbſchleicherin betrachtet zu werden, will meine Frau auf Neuerrichtung eines Teſtaments verzichten, aber bei der Erbſchaftsverteilung eine Entſchädigung beantragen. Beſteht eine geſetzliche Entſchädigung, wenn nicht, kann dann eine ſolche beim Notar geſtellt werden? Wie hoch kann ſich eine solche monatlich belaufen? Genügt ein ärztliches geugnis, das beweiſt, daß die Frau ſchon jahrelang pie gelähmt iſt und mehrere Perſonen zu ihrer hilfe bedarf? Beſitzt eine Schenkung rechtliche Gül⸗ gkeit, wenn dieſe mit der Schreibmaſchine abgefaßt, tber eigenhändig unterſchrieben iſt?“ Ihre grau kann für die Pflege eine Entſchädigung ver⸗ langen und deren Berichtigung als Nachlaßwerbind⸗ lichkeit bei der Auseinanderſetzung verlangen. Zweck⸗ mäßig wird ſein, wenn die Erblaſſerin eine Ver⸗ fügung hinterläßt, wonach Ihrer Frau für die Pflege ein beſtimmter Betrag aus dem Nachlaß zu zahlen iſt. Die Höhe dieſer Entſchädigung richtet ſich nach dem Umfang der Pflege und der für die Erblaſſerin vollzogenen Arbeiten. Zum mindeſten wird ein monatlicher Betrag von 20 bis 30 Mark verlangt werden können. Ein ärztliches Zeugnis begründet den Anſpruch auf Entſchädigung nicht unbedingt, wird aber für die Bewertung und Bemeſſung der Höhe der Entſchädigung von Bedeutung ſein. Es vollzieht ſich die Schenkung einer beweglichen Sache durch Uebertragung gemäß 8s 929/931 des Bürger⸗ lichen Geſetzbuches. Zum Nachweis der Schenkung iſt ein ſchriftlicher Vertrag zweckmäßig, jedoch nicht un⸗ bedingt erforderlich. Auf jeden Fall beſteht keine Formvporſchrift, ſo daß eine mit Schreibmaſchine ge⸗ ſchriebene, aber eigenhändig unterzeichnete Urkunde ausreichend iſt. )weſtern gemäß Jrgsffsate Fragen Radiv,„Ab September 1994 beſtellte ich eine Ra⸗ dibzeitung, und zwar wie es auf dem Beſtellſchein hieß auf mindeſtens ſechs Monate, zum Preis von 86 Pfennig monatlich. Für den Monat November wurde nun 1,10 Mark erhoben, und zwar hieß es auf der Quittung:„1,10 Mark Bezugsgebühr(fünf Wochen) einſchließlich Trägerlohn für Monat No⸗ vember.“ Nach meiner Anſicht iſt dieſe Mehrforde⸗ zung aus mehrern Gründen völlig unzuläſſig. Auf meinem Beſtellſchein und im Impreſſum der Zeit⸗ schrift ſteht, daß der Bezugspreis monatlich 86 Pfg. beträgt. Da es ſich um eine auf den Monat feſt⸗ geſetzte Gebühr handelt, kann doch für einen Mo⸗ nat, der nun einmal ungünſtig fallen würde und 1 fünf Wochenanfänge hätte, als Gebühr nicht mehr verlangt werden. Sie können doch bei Ihrer Zei⸗ tung, wenn ein Monat 31 Tage hat, auch nicht mehr verlangen. Ganz abgeſehen davon aber werden für den Monat November nur vier Hefte geliefert, denn die erſte Woche beginnt am 4. und die vierte und letzte Woche am 25. Ich bin nicht gewillt, dieſe Funk⸗ zeitſchrift weiter in meinem Hauſe zu haben. Hat der Verlag das Recht, für November, der nach der Anſicht desſelben fünf Wochen haben ſoll, was aber gar nicht der Fall iſt, und tatſächlich auch nur vier Hefte geliefert werden, mehr zu verlangen? Muß ich unter dieſen Umſtänden meiner bei der Beſtellung eingegangenen Verpflichtung, die Zeitſchrift auf min⸗ beſteus ſechs Monate zu beziehen, nachkommen?“— — Wenn auf dem Beſtellſchein und auf der Zeit⸗ ſchrift ſelbſt der monatliche Bezugspreis mit 0,86 Mark angegeben ist, kann der Verlag der Zeitſchrift dieſen Preis nicht willkürlich auf 1,10 Mark erhöhen und dieſe Erhöhung damit begründen, daß die Be⸗ zugsgebühr für fünf Wochen berechnet ſei. Iſt der Bezugspreis monatlich beziffert, ſo kann er nicht nach Wochen berechnet werden. Wir empfehlen des⸗ halb, lediglich einen Betrag von 0,86 Mk. monatlich zu bezahlen, und die Zahlung des darüber hinaus⸗ behenden Betrages zu verweigern. Ob Ihre Ver⸗ pflichtung, die Zeitſchrift auf eine Dauer von ſechs Monaten zu beziehen, durch das Vorgehen des Ver⸗ lages und die Forderung von 110 Mark im Mo⸗ nat November aufgehoben wird, müſſen wir dahin⸗ gestellt ſein laſſen. Wir glauben nicht, daß Sie von leſer Zeitdauer loskommen können, insbeſondere du Sie ja die Zahlung des über 0,86 Mark hinaus⸗ gehenden Betrages verweigern können. B. J.„Nach dem Geſetz zur Regelung der land⸗ Wwirkſchafklichen Schuld verhältniſſe vom 1. Juni 1933 kann ein Landwirt das Eutſchuldungsverfahren für leinen Beſitz beantragen. Auf den Beſitzungen habe ich eine erſte Hypothek von 5000 Mk. Bis zur Auf⸗ ſtellung des Entſchuldungsplaney muß der Schuldner nach dem Geſetz die Hypothekenzinſen noch an mich bezahlen. Er kut dieſes nicht. Mie gelange ich nun in den Beſitz der Zinſen? Was wird überhaupt bei em Entſchuldungsverfahren mit meinen 5000 Mk.? In einer anderen Sache habe ich gehört, daß der Gläubiger bek einer Hypothek von 5000 Mk. nur 900 Mk. wiedererhalten hat, und zwar 100 Mk. in bar, und gag Mk. in Staats gapieren, fällig 1940. Kann ſo etvas möglich ſein?“—— Setzen Sie ſich mit der Eutſchulgungsſtelle in Verbindung, damit dieſe für die Zahlung der laufenden Hypothekenzin⸗ len ſorgt. Eine Beitreibung Ihrer Zinſen ſcheint uns in dieſem Stadium des Verfahrens unzweck⸗ mäßig zu ſein. Bezüglich Ihrer Hypothek müſſen ſtellen, ob dieſe innerhalb iſt Sdar lung der landwirtſchaftlichen Schuldverhältniſſe v 1. Juni 1933 Platz. Hier iſt folgendes beſtimmt: „Durch eine mündelſichere Hypothek geſicherte For⸗ derungen, die nicht unkündbare Tilgungsforderun⸗ gen und vor dem 13. Juli 1931 entſtanden ſind, wer⸗ nk den in unkündbare Tilgungsforderungen zu nach⸗ ſtehenden Bedingungen umgewandelt: 1. Die Ver⸗ zinſung beträgt 4 vom Hundert, jedoch nicht mehr N als der vereinbarte Satz lunter Berückſichtigung der geſetzlichen Vorausſetzungen), neben dem Zins kann ein Verwaltungskoſtenbeitrag bis zur Höhe von vom Hundert erhoben werden, wenn er vereinbart iſt, oder wenn die Forderung gemäß Nr. 3 von einer Pfandbriefanſtalt übernommen wird. 2. Die Rück⸗ zahlung erfolgt im Wege der allmählichen Tilgung. Die Vorſchriften des§ 14 Nr. 3 finden ſinngemäße Anwendung. Die Tilgungsraten dürfen ohne Zu⸗ ſtimmung des Schuldners nicht höher als„ vom Hundert jährlich bemeſſen werden. 3. Der Gläu⸗ biger kann jederzeit verlangen, daß ſeine Forderung von einer Pfandbriefanſtalt gegen Gewährung von Schuldverſchreibungen der in 8 88 bezeichneten Art in Höhe des Nennbetrages der Forderungen über⸗ nommen wird. Im Streitfall entſcheidet die Auf⸗ ſichtsbehörde endgültig. Der Reichsminiſter für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft und der Miniſter der Finanzen können die Verwertung der Schuldver⸗ ſchreibungen an beſondere Bedingungen knüpfen.“ J. K. 20.„Ich habe mir bei einem Dentiſten Zähne machen laſſen; ich bin Mitglied der Ortskrankenkaſſe. Die Zähne ſind im Kriege gezogen worden. Ich ließ nir ein oberes Gebiß und einen Teil der unteren Zähne machen. Jetzt nach acht Tagen halten die oberen Zähne nicht mehr, wenn ich ſpreche, fallen die Zähne aus. Ich war ſchon zweimal bei dem Den⸗ tiſten, er gab mir zur Antwort, ich ſolle mir Dento⸗ fix holen, damit ſie halten. Muß ich mir das bieten laſſen? Ich habe laut Quittung 100 Mark bezahlt. Was für Schritte muß ich tun, damit meine Zähne in Ordnung kommen? Ich habe das Zutrauen zu dieſem Herrn verloren. Kann ich zu einem andern Arzt gehen oder muß der Dentiſt meine Zähne in Orönung bringen?“—— Sie können den Dentiſten auffordern, den Schaden zu beheben und ihm eine Friſt hierzu beſtimmen. Kommt er dieſer Friſt nicht nach, können Sie Schadenserſatz wegen Nichterfül⸗ einen Zah Vor en. Viel⸗ rtskrankenkaſſe äßigen Ausfüh⸗ nlaſſen. e ſich nach zweijähriger r ſcheiden laſſen. Er gab ein Verſprechen, für die Ausſteuer der bei⸗ chen aus erſter Ehe zu ſorgen. Kurz vor 0 trat ich an meinen Vater mit heran, r eine Ausſteuer zu beſorgen, darauf erhielt ich keine Antwort. Auf einen Brief, den ich vor meiner Hochzeit an meinen Vater rich⸗ tete, erhielt ich den Beſcheid, daß er zur Auftreibung einer Summe nicht in der ze ſei. Ich bin nun ein Jahr verheiratet; mein Mann hat 800 Mark Gheſtandsbeihilfe erhalten; auch haben wir ſonſt noch Schulden. Können wir den Vater gerichtlich zwin⸗ gen, wenn er geldlich dazu in der Lage iſt, gemäß ſeinem gegebenen ſchriftlichen Verſprechen eine Aus⸗ ihilf Ihr Vater iſt geſetz⸗ lich verpflichtet, Ihnen eine angemeſſene Ausſteuer zu, gewähren. Auch ohne Vorliegen eines ſchrift⸗ lichen Verſprechens könnten Sie deshalb gemäß § 1620 des Bürgerlichen Geſetzbuches von Ihrem Vater die Gewährung einer ſolchen Ausſteuer ver⸗ langen.§ 1620 BGB. beſtimmt, daß der Vater ver⸗ pflichtet iſt, einer Tochter im Falle ihrer Verhei⸗ ratung zur Errichtung des Haushalts eine angemeſ⸗ ſene Ausſteuer zu gewähren, ſoweit er bei Berück⸗ ſichtigung ſeiner ſonſtigen Verpflichtungen ohne Ge⸗ fährdung ſeines ſtandesgemäßen Unterhalts dazu im⸗ ſtande iſt und nicht die Tochter ein zur Beſchaffung der Ausſteuer ausreichendes Vermögen hat. E. L.„Ich bin geſchieden, mein Mann iſt zum Zahlen von 60 Mark monatlich verurteilt. Wenn ich mit einer Forderung kam, ging er immer an einen anderen Ort, ſo daß nur ein ganz geringer Teil für mich herauskam. Im ganzen ſchuldet er mir 5000 Mark. Jetzt habe ich in Erfahrung gebracht, daß er in Offenburg eine leitende Stellung hat. Wo kann ich mich da am beſten hinwenden, da ich in ſehr be⸗ ag vag wiſſen, ob Ihr geſchiedener Mann die Stellung in Offenburg erhalten hat, wird es am beſten ſein, wenn Sie ihn zunächſt zum Offenbarungseid laden. Im Vermögenszeugnis muß er ſein Einkommen und ſeinen Arbeitsplatz mitteilen, ſo daß Sie ſich alsdann ſchlüſſüg machen können, ob eine Forderungspfändung Erfolg haben wird. Fages al eucles Sonntag, 11. November Nationaltheater: Morgenfeier zu Friedrich von Schillers 175. Geburtstag, 11.30 Uhr.„Der Roſenkavalier“, Oper von Richard Strauß, Miete H, 19 Uhr. e„Die große Chance“, Luſtſpiel von A. Möller. 20 1. Planetarium: 16 und 17.30 Uhr„Sonne und Leben“(mit Lichtbildern und Vorführung des Sternprojektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 und 20.15 Uhr Kabarett. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. Aula der ehemaligen Handelshochſchule in A 4, 1: 20 Uhr Lichtbildervortrag von Dr. R. Bickerich„Unſere einhei⸗ miſchen Pilze“. Pfalabau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„So endete eine Liebe“. :„Da ſtimmt was nicht“. Schau ⸗ — Glorio: Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung: Gemälde von Franz Huth, Weimar, Badiſche Schlöſſer. Geöffnet von 11 bis 16 Uhr. Eintritt frei. Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet von 11 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. 5 Städtiſche Kunſthalle: Ausſtellung„Drei badiſche Bild⸗ hauer“. Geöffnet von 11 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L. 1. 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Mufeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Wochenſpielplau des Nationaltheaters im Nationaltheater Sonntag, 11. November: Morgenfeier zu Friedrich von Schillers Geburtstag. Eintrittspreiſe 0,30 Uhr bis 1,50 Mark. Anfang 11.30 Uhr, Ende 18 Uhr.— Abends Miete Montag, 12. Nopember: Miete B 4, Sondermiete E 2,„Die Hochzeit des Figaro“, von W. A. Mozart, Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Dienstag, 13. November: Nachmittags, Schülermiete A 2, „Lohengrin“, von Richard Wagner, ohne Kartenverkauf, Anfang 14.30 Uhr, Ende 18.30 Uhr.— Abends, Miete C4, Sondermiete C 2,„Das Muſikantendorf“, Luſtſpiel won Heinz Lorenz, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Mittwoch, 14. November: Miete M 5, zum erſten Male „Schön iſt die Welt“, Operette von Franz Lehar, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Donnerstag, 15. November: Nachmittags, Schülermiete B 2, „Lohengrin“, von Richard Wagner, ohne Kartenverkauf, Anfang 14.30 Uhr, Ende 18.30 Uhr.— Abends, Miete D 5, „Der Herr Baron fährt ein“, Komödie von Heinz Stegu⸗ weit, Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Freitag, 16. November: Miete F 6, Sondermiete F 3,„Gre⸗ gor und Heinrich“, Schauſpiel von E. G. Kolbenheyer, Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Schiller, Anfang 19.30 Uhr, Ende 29 Uhr Sonntag, 18. November: Nachmittags, Sondervorſtellung für die SA, Gruppe Kurpfalz, ohne Kartenverkauf,„Der Anfang 14.30 Uhr, Ende 16.30 Uhr. Abends, Miete A 5, Sondermiete A 2,„Carmen“, Oper von Georges Bizet, Anfang 19 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Montag, 19. November: Miete G 5,„Schön iſt die Welt“, Operette von Franz Lehar, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.80 Uhr. Im Neuen Theater— Roſengarten Sountag, 11. November:„Die große Chance“, Luſtſpiel von Alfred Möller und Hans Lorenz. Eintrittspreiſe 0,50 bis 3 Mk., Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Montag, 12. November: Für die„NS⸗Kulturgemeinde, Abt. Thegter, Mannheim“, Abt. 201— 202, 281, 301—306, 861800, 501513, 518580, 541548, 548559, 558500, 581588, 588590, Gruppe D Nr. 1400,„Komödie der Irrungen“, von Shakeſpeare, Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Mittwoch, 14. November: Für die NS⸗Kulturgemeinde, Abt. Theater, Mannheim, Abt. 130—138, 221223, 821 bis 326, 348350, 563, 569570, 600, Gruppe D, Nr.—400 und Gruppe E, Nr. 131—200, 431500,„Komödie der drängter Lage bin.“—— Wenn Sie nicht beſtimmt Samstag, 17. November: Miete B 5,„Die Räuber“, von Herr Baron fährt ein“, Komödie von Heinz Steguweit, Samstag, Novem Al Man 22 lh Ihr, Sountag, 18. Noveml Chance“, Luſtſpiel Eintrit 0 Vas hören wir? Monlag, 12. November Reichsſender Stuttgart .15: Gymnaſtik.—.45: Nachrichten.—.00: Frühkon⸗ zert.—.30: Gymua.45: Frauenfunk. Nachrichten.— 10.15: Schulfunk.— 10.45: Lyriſche von E. Grie 11.00: Muſik für Kammerorgel.— 11.45: Funkwerbun— 11.45: B f Mittagskonzert.— 13.00: Saardienſt, : Ein deutſcher 17.30: Ko 18 Mittagskonzert.— 15. 90: Nachmittagskonzert. Flügeln. Schau“ der Ir Volk und Wirtſchaf 1 gans.— 22.00: Nachrichten.— 2 eigene Werke auf„Welte Mignon 24.00: Nachtmuſik. Deuiſchlaudſender .00: Nachrichten.—.35: Frühkonzert.— wixtſchaftlicher Lehrgang.— 10.15: Deutſches Volks 10.50: Körperliche Erziehung. 11.40: Banernſunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Das ſind Sachen(Schall⸗ platten).— 15.15: Von deutſcher Frouenkunſt.— 15.40: Jugendwerkſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Erſtmalig vor dem Mikrophon.— 18.00: Gehupft wie ge⸗ ſprungen.— 18.30: Unr Heutſches Recht. 19.00: Beim Heurigen. 20.15: Zwei junge Künſtler muſizieren. 20.45: Schiller und Dänemark.— 21.30: Wir ſuchen und finden.— 22.25: Meine Brettl und was ſonſt noch dazu gehört.— 23.00: Tanzfunk. Sonntagsdienſt der Mannheimer Aerzte und Apotheken am Sonntag, 11. November. Aerzte: Frl. Dr. Steffan, Tatterſallſtraße 14, Tel. 420 32, Dr. Fauſt, Luiſenring 14, Tel. 315 80, Dr. Vogler, M 2, 14, Tel. 300 06, Dr. Steeg⸗ müller, Dammſtraße 32, Tel. 505 45, Frau Dr. Kacer⸗Krajca, Schwarzwalöſtraße 19, Tel. 222 40.(Nur in dringenden Fällen, wenn der Haus⸗ arzt nicht zu erreichen iſt.) Frauenärzte: Dr. Battenſtein, P 3, 14, Tel. 254 80, Dr. Kñattermann, Waldparkdamm 5, Tel. 313 43. n Zahnärzte: Dr. Reinhardt, Lameyſtraße 2, Tel. 426 45. i Dentiſten: Rudolf Eigl, S 6, 42, Tel. 236 18. Apotheken: Humboldt⸗Apotheke, Waldhofſtraße 38/35, Tel. 506 01, Kronen⸗Apotheke, Tatterſall⸗ ſtraße 26, Tel. 401 64, Löwen⸗Apotheke, E 2, 16, Tel. 206 10, Stern⸗Apotheke, 8 1, 10, Tel. 229 87, Fried⸗ richs⸗Apotheke, Lameyſtraße 21, Tel. 406 12, Linden⸗ hof⸗Apotheke, Lindenhof, Gontardplatz, Tel. 224 44, Storchen⸗Apotheke, Neckarau, Neue Schulſtraße 17, Tel. 485 70, Luzenberg⸗Apotheke, Waldhof, Stolberger Straße 1, Tel. 531 74. Sonntagsdienſt der Heilpraktiker Heilpraktiker: Müller, Meßplatz 1, Tel. 592 64. A Husten bei Kindern Schnelle, angenehme Erleichterung bringt ein seilbstbereitefer Mustensirup Ein ſicheres, zuverläſſiges und angenehmes Mittel zur Beſeitigung des Huſtens bei Kindern iſt der ſelbſtbereitete Anſy Huſtenſirup. Seine durchdringenden, anttſeptiſchen Fichtendämpfe ſowje die beſänftigenden und heilenden Gigenſchaften der übrigen Beſtandteile machen Anſy Huſten⸗ ſirup zu einem wirkſamen Mittel gegen Huſten, Hals⸗ entzündung, Bruſterkältungen und Bronchialleiden. Um dieſes billige Mittel ſelbſt herzuſtellen, beſorgen Sie ſich bei Ihrem Apolheker eine Flaſche Anſy(Greiſach konzen⸗ triert) und fügen Sie es zu einem halben Pfund vorher in 1 Liter heißem Waſſer aufgelöſtem Zucker. So erholten Sie auf billige Webſe faſt einen halben Liter Huſtenſirup, der die entzündeten Gewebe lindert und heilt, Hart⸗ näckigen Schleim löſt und raſch Huſten und Reizung be⸗ endet. Ueber Nacht wirkt Anſy wie ein Wunder. Jede Mutter ſollte Anſy Huſtenſirup zur Hand haben, beſonders während des unbeſtändigen Winterwetters, wenn der tüg⸗ liche Schulgang, manchmal durch Schnee, Regen und Nebel. oft Huſten und Bronchialleiden verurſacht, welche die Ge⸗ H 4, Sondermiete H 2„Der Roſenkavalier“, Oper von Irrungen“, von Shakeſpeare, Anfang 20 Uhr, Ende] ſundheit des Kindes gefährden. Alle Apotheken führen Richard Strouß, Anfang 10 Uhr, Ende 22.30 Uhr. 22 Uhr. Anſy für RMk..— die Flaſche. Bass u Nat lecke Röſſelſprung i Zitatenrätſel. ere e 1. Goethe(Fauſt): Doch ein Begriff muß bei dem Nr. 43 nen tönt les im 5 Kreuzworträtſel 2. Schiller(Braut von Meſſina): Das Leben iſt der * Güter pöehſtes nicht, f f 4 5 55 wald es hel und gril er neu mer 38. Schiller(Die Jungfrau von Orléans): Ach, ich ſah — g 4 Sch 9 orten 13 e e n 5 8 9„Schiller(Don Carlos): Ein Augenblick gelebt im f ram und dir früh] ina du der ſchbn Paradieſe wird nicht zu teuer mit dem Tod gebüßt. 10 5. Goethe(Tiſchlied): Mich ergreift, ich weiß nicht wie, 0 f hel ſein fort im flog ſchen noch es himmliſches Behagen. 11 12 6. Gottfried Keller(Der Landvogt von Greifenſee): Nur 5 Mut, das wollen wir ſchon machen. dan stehst ein wee e e, e, en, e e 7. Wieland(Oberon): Nichts halb zu tun iſt edler 15⁵—.— Geiſter Art.. ſo er lein es fri da dam lied 8. Goethe(Fauſt II): Nur der verdient ſich Freiheit und 9 5 bree Na Laß del R 5 „Bergpredigt(Matth. 6,): Laß deine linke Hand nicht 77 25 ß wiſſen, was deine rechte tut. 10. Schiller(Das Lied von der Glocke): Der Mann muß 85 85 durch dort vß balb de ſchau kamp chen hinaus ins feindliche Leben. 9 5 5 11 ate Zitate iſt ein Wort zu ent⸗ i nehmen. Aneinandergereiht, ergeben die Wörter ein a e den wee ee e, ene ee Zitat von Goethe, Fauſt J. f 17903 27 28 res lein weit wei ein du 8 Für Sammler. Tut man ein Fahrzeug und Gewicht zuſammen, 5 0 Wird dieſe Unterſchrift von einem Großen ſtammen. hiſches Silbenrätſel i N Bedeutung der einzelnen Wörter.. g Auflöſungen aus vori 9 5 a) von links nach rechts: 1 Gefühlsäußerung, 4— 4— ach— chei— du— dus— e— ei g ger g origer Nummer: 5 4 Feil des Körpers, 7 ſagenhafter keltiſcher König— i im— la— la— land— lu— men 8 Kreuzworträtſe l: ah 1 Weihe, 4 Feſt,? Elba, 9 Stadt an der Elbe, 10 Liebhaber, 11 Körperorgan, nan— nus— ra— ran— rho ry— sen 1 00 2 Rahel, 26 Baal,* 9„ 38 Prag, 13 ſtenographiſche Kürzung, 15 Entlohnung, 16 ge⸗— stadt— tel— tes— thrä— tow— u— M aal, 27 Genua, 28 Band, 29 Enns, drehter Strick, 17 Drama von Sudermann, 20 Planet, 23 Fremdkörper in der Luft, 24 Stadt an der Elbe, 26 flaches Land, 27 Körperteil, 28 Verbrennungsrück⸗ ſtand, 29 deutſcher Strom, 30 Haustier: 88412 b) von oben nach unten: 1 Erdaufſchüttung, 2 Stadt in Frankreich, 3 mathematiſcher Körper, 4 Ver⸗ bindung zwiſchen zwei Punkten, 5 geographiſcher Be griff, 6 Feſtlichkeit, 3 Erdart, 9 amtlicher Ausweis, 12 Stadt in Thüringen, 14 Vereinigung, 17 Figur aus dem Nibelungenlied, 18 männlicher Hund, 19 Waſſer⸗ bewegung, 20 weiblicher Vorname, 21 Märchengeſtalt, 22 Laubbaum, 23 Kochſalzlöſung, 25 Namenspräd'ikat. Wa— 2⁊zu Aus vorſtehenden 30 Silben ſind 11 Wörter zu bilden, deren Anfangsbuchſtaben von oben nach unten, und deren Endbuchſtaben von unten nach oben geleſen, ein Wort von Schiller ergeben(ch ein Buchſtabe). Bedeutung der einzelnen Wörter: 1 Stadt in Fränkreich, 2 Stadt im Allgäu, 3 Stadt in Thü⸗ kingen, 4 rumäniſche Landſchaft, 5 aſiatiſches Hoch · land, 6 Mittelmeerinſel, 7 Hafen in Kamerun, 8 Landſchaft in Südoſtafrika, 9 Planet, 10 italieni⸗ ſche Kolonie, 11 Stadt in der Mark Brandenburg, * 30 Kamee;— b) 1 Wein, 2 Elias, 3 Haſe, 4 Fatum, 5 Stoa, 6 Tenne, 10 Elſa, 12 Gips, 14 Lech, 16 Agra, 17 Dogge, 19 Rebus, 20 Verne, 22 Elen, 24 Alba, 25 Lade. Silbenrätſel: Die Mutter traegt im Herzen die Kinder immerdar.— 1 Dromedar, 2 Itala, 3 Elland, 4 Miniſter, 5 Undine, 6 Totem, 7 Tandem, 8 Einerlei, 9 1 10 Telepathie, 11 Roland, 12 Akkordion, 13 Eboli, 14 Gerok, 15 Trompete, 16 Imkerei, 17 Man⸗ gold, 18. Hadrian, 19 Enklave, 20 Rudenz. Arbeit und Erholung: Schlafwagen Wagen, Schlaf, ſchlafen, waren. Kapſelrätſel: Wenn die Roſe ſelbſt ſich ſchmückt. Tauſchrätſel: Gans, Adam, Eden, Narbe, Saul, Emme, Baden, Land, Ulla, Meer, Eſche, Gänſeblume. Heimiſche Dichter Ein Abend im Roſengarten Die Woche des Buches gab der Ortsgruppe Mannheimer Schriftſteller im Reichsverband der deutſchen Schriftſteller, Anlaß, mit einer größeren Vera altung hervorzutreten, und es war erfreulich, bachten, daß das heimiſche Schrifttum beim heimer Leſepublikum gebührende Beachtung findet. Der grundlegende Gedanke bei der Aufſtel⸗ lung der Vortragsfolge war der, einerſeits viele Schriftſteller zu Worte kommen zu laſſen, zwei⸗ atſt tens den Abend ſo anziehend wie möglich zu ge⸗ ſtalten. Es war den Veranſtaltern nicht nur gelungen, fitr den Vortrag der Dichtungen berufene Sprecher zun gewinnen, ſondern auch muſikaliſche Kunſtkräfte ichten, ſo daß alſo Rezitation und Tonkunſt Wechſe 1 ablöſten. Namens der Mann⸗ Schriftſteller begrüßte Curt Meng die An⸗ weſenden, daru 1725 die Vertreter der Behörden, der Partei und der Preſſe. Das bekannte-dur⸗Trio von Haydn mit dem Rondo„in ungariſcher Weiſe“, von Otto Rühe(Violine), Hans Col morgen (Violoncello) und Frl. Grete Erl(Klavier) in erhaftem Zuſammenſpiel und ſichtlicher Muſi⸗ reude vorgetragen, eröffnete die Vortragsfolge. on den Mannheimer Dichtern kam als erſter Curt Meng au Wort, deſſen„Vorſpruch“ in ſprachlich anziehender Form und ſehr gewandt die Aufgaben der Dichtkunſt klarlegt. Von Friedrich Singer hörte man eine ergreifende Ballade,„Heimkehr“; Elſe Jung, die ſich als gute Beobachterin erweiſt, knüpfte in ihrer feinen humorvollen Erzählung„Das Wunderkind“ an das freie Betragen des jungen Mozart an, der vor Mafeſtäten ſein Recht uner⸗ ſchrocken verteidigte, Arnulf Reidel bannt in Ge⸗ dichten von hoher Formſchönheit ſeine Eindrücke über das Mannheimer Schloß und einen herbſtlichen Vor⸗ garten. Viel Eindruck hinterließ durch ihren ſpannenden Aufbau und die meiſterliche Vortragskunſt des Spre⸗ chers Hans Carl Müller vom Nationaltheater Hermann Schnellbachs Erzählung„Gattentreue“ aus dem Beginn des 30jährigen Krieges, die der Opferwilligkeit einer tapferen Frau ein ſchönes Denkmal ſetzt. Curt R. K. Raber, der für die Geſamtleitung des Abends verantwortlich zeichnete, war mit einer unterhaltenden Fabel„Würfel⸗ und Kandis⸗Zucker“ vertreten. Otto Kaiſer⸗„Lyn⸗ les“ perſteht es vorzüglich, als Satiriker menſch⸗ liche Schwächen bloßzulegen, aber mit ſo viel ge⸗ ſundem Humor und guter Beobachtungsgabe, daß das? möglichſt Bubli kum in heiterſte Laune verſetzt, nach mehr verlangte. Für die ausgezeichnete ſprachliche Wiedergabe war man vor allem Oberſpielleiter H. C. Müller vom Nationaltheater zu Dank verpflichtet, der an zwei ſeiner Schülerinnen, den Damen Lilo Diet⸗ rich und Meri Stürmer, gute Unterſtützung fand. Um die weitere Ausgeſtaltung der reichhaltigen Vortragsordnung machten ſich Frau Auy Weſtin⸗ Neue Mannheimer Zeitung Sonntags 5 Samstag, 10. Nov. Sonntag, 11. Nov. dinck und Pft ner darbot. Frl. Grete 6 I, die auch als Harfeniſtin vorteilhaft bekannt iſt, erwies ihre hochentwickelte Beherrſchung des Inſtrumentes in einem Solo⸗Vortrag(Menuett), dann in einem Trio mit Violine, und Cello. Herr Rühe gab ſich hier ſowie in dem abſchließenden flotten Trio⸗Satz von Niels Gade als vorzüglicher Geiger mit ſolide durchgebildeter Technik zu erkennen, ebenſo Herr Colmorgen als guter Eelliſt. Leuner(Sopran) verdient, die am Klavier ſehr Der Abend lieferte den Beweis, daß in der anſchmiegſam von Frau Ströck⸗Rinklöff be⸗ lebendigen Stadt Mannheim eine Reihe ſchriftſtel⸗ gleitet, mit klangvoller gutgeſchulter Stimme und leriſcher Begabungen am Werke iſt, denen erfolg⸗ guter Auffaſſung Lieder von Cornelius, Humper⸗ reiche Betätigung von Herzen zu wünſchen ſei.. eee Ein Gemeinſchafts-Konzert Muſik auf zwei Klavieren und Geſang Wie im vorigen Jahre, gaben auch heuer die zwei tüchtigen Kunſtkräfte Lisbeth Ober le und der aus der Schule der Mannheimer Pianiſtin Lotte Kramp hervorgegangene Otto Büchler ein Kon⸗ zert im Caſino⸗Saal unter Mitwirkung von Ellen Pfeil und Karl Lehmann. Es war ein unge⸗ mein erfreuliches, kameradſchaftliches Zuſammenwir⸗ ken von vier künſtleriſchen Begabungen, wobei der überraſchend gute Beſuch von vornherein einer auf⸗ nahms⸗ und beifallsfreudigen Stimmung ſehr för⸗ derlich war. Frl. Oberle und Herr Büchler hatten aus dem Wertvollſten, was an originaler Literatur für 2 Klaviere geſchaffen wurde, einen Kranz ge⸗ wunden und ließen ſchon in der Eingangsnummer, einer Improviſation von Reinecke über eine be⸗ kannte Gavotte von Gluck ihr muſterhaft genaues Zuſammenſpiel erkennen. Man erfreute ſich über⸗ dies der hochentwickelten Technik der beiden Spie⸗ ler, der Rehberg⸗Schülerin Frl. Oberle ſowohl wie Büchlers. Im weiteren Verlauf des Konzertes brachten beide ein Duo von Buſoni nach Mozart, ferner oͤas ungemein klangprächtige, Liſztſchen Eſprit in jeder Note atmende pathetiſche Konzert ſowie eine überaus glanzvolle, die Klangmöglichkeiten zweier Flügel reſtlos ausſchöpfende Polonaiſe aus der erſten Suite des frühverſtorbenen Anton Arenſky zu Gehör, die beiden Spielern willkommene Gele⸗ genheit bot, ihr Können im beſten Lichte zu zeigen. Ellen Pfeil, eine der tüchtigſten Vertreterinnen der Mannheimer Sängerinnen, entfaltete in Liedern von Rich. Strauß und der großen Arie der Agathe aus Webers„Freiſchütz“ neuerdings den Zauber ihrer ſamtweichen, prachtvoll ausgeglichenen Sopran⸗ ſtimme, deren breites Dahinſtrömen immer wieder aufhorchen läßt. Karl Lehmann, von Auffüh⸗ rungen der Opernſchule dem Publikum in gutem Gedächtnis, gab ſich in Liedern von Schubert als warmempfindender Sänger zu erkennen, deſſen fül⸗ liger Baß dank guter Schulung auch hohen An⸗ ſprüchen an Geſchmeidigkeit, Tonfülle und Trag⸗ fähigkeit entſpricht. Dem begabten Sänger wäre eine erfolgreiche Bühnenlaufbahn ebenſo zu wünſchen wie ſeiner tüchtigen Partnerin, Frl. Pfeil, mit der er ſich zu einer wirkſamen Wiedergabe eines Zwie⸗ geſanges aus Verdis„Macht des Schickſals“ ver⸗ einigte. Die Begleitung am Klavier führten ab⸗ wechſelnd Frl. Oberle und Herr Büchler durch, beide emſig bemüht, den Sängern einen wirkſamen Hinter⸗ grund zu ſchaffen und dem muſikaliſchen Gefüge reſtlos Genüge zu tun. eh. Schiller im Nationaltheater Heute und morgen feiert das Nationaltheater, die Schiller⸗Bühne, die das erſte Anrecht an dem größten deutſchen Dramatiker hat, den 175. Ge⸗ burtstag des Dichters. Der heutige Abend bringt eine Feſtaufführung der„Räuber“, des genialen Jugendwerkes, deſſen Uraufführung in gleicher Weiſe den Ruhm Schillers und der Mann⸗ heimer Bühne in Deutſchland begründet hat. Die Neuinſzenierung beſorgt Oberſpielleiter H. C. Mül⸗ ler. In den Hauptrollen ſind beſchäftigt: Fräulein Vogt(Amalia) und die Herren: Marx(Der alte Moor), Linder(Räuber Moor) und Birgel(Franz Moor). Der Sonntag bringt eine Morgenfeier. Neben einem reichen muſtkaliſchen Programm wird Schillers Demetrius⸗Fragment von Mitgliedern des Nationaltheaters gebs Die Feſtanſprache hält Walter Erich Schäfer.— Während der„Räuber“⸗ Aufführung iſt im Foyer des Nationaltheaters ein Schaußaſten mit Mannheimer Schiller⸗Andenken zu ſehen, den Profeſſor Walter vom Schloßmuſeum zur Verfügung ſtellt und einrichtet. Luigi Pirandello wurde, wir gemeldet, durch die Verleihung! des dies⸗ jährigen Nobelpreiſes für Literatur au sgezeichnet. eee eee Sonntag abend: im Nationaltheater:„Der Ro, ſenkavalier“ von Richard Strauß, im Neuen Theater:„Die große Chance“ in den erfolg⸗ reichen Juſzenierungen. — O Kfallſtroem nach Wien eingeladen. Erich Hall⸗ ſtroe ihm, der Heldentenor des Mannheimer Natio⸗ nalthecxters wurde auf Grund ſeines Tannhäuſer⸗ Erfolges am Deutſchen Opernhaus in Berlin aufge⸗ fordert, ein mehrmaliges Gaſtſpiel als Tannhäuſer, Siegf led und Triſtan an der Wiener Volksoper zu abſoluleren. * Werden und Wachſen 1935. men und Gartenfreunde. Gartenbauverlag Trowitzſch u. 250 Frankfurt(Oder). Ueber 100 Bildblätter. Preis 2,70 Mk. Ein dalender für alle Freunde Gartens und der Blumen. 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Hans Arnold— Ilſe Zvepffel Ingenieur Hermann Baureis— Dora Schott Pfläſterer Eduard Holler— Ottilie Seibert. Rottenmeiſter Anton Vogt— Lilli Weck Maler Albert Batzler— Anna Raule Matroſe Otto Sprenger— Hilda Kümzig Techniker Wilh. Kautzmann— Erna Friedrich Kaufmann Friedrich Werner— Hedwig Neugebauer Maler Joſef Knittel— Eliſabeth Schneider Mechaniker Friedrich Brühl— Emma Steck Ingenieur Robert Schönhöfer— Luiſe Ehrfeld Schloſſer Julius Engſter— Eva Lambacher Elektr.⸗Inſt. 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Chriſtiane Luiſe Haag geb. Böhm, 8 des ſtädt. Vorarbeiters Ernſt Gotthilf Haag, 67 J. 8 M Arbeiter Johann Bott, 49 J. 6 M. 8 5 e geb. Sinn, Witwe des Winzers Johannes Ganuſert, 8 M. Magdalena Habitzreuther geb. Baumgärtner, Ehefrau des Kaufm. Leopold Habitzreuther, 66 J. 10 M. Eliſabeth Raſor 9 Metſchnabl, Witwe des Kaufmanns Heinrich Raſor, 75 J. Rentenempfänger Emil Franz Wachsmuth, 74 J. 9 M 13 8 1 geb. Becker, Ehefrau des Wirts Philly Benz, 53 9 Ledige aasee, Margarete Rödel, 77 J. 4 M. Albert Schäfer, 7 J. 9 M. Johanna Katharina Herd 5 Klein, Ehefran des Lokomotivpführers Chriſtian Herd, 59 J. 2 Lydia Sophia Johanna Nagel A geh. Kramer, Ehefrau d. Regiſtrators Friedrich Nagel, 69 J. 1 M. Sattler Ferdinand Modl, 66 J. 9 M. Ledige Hausangeſtellte Ereſzentia Wolf, 60 J. 4 M. Rentenempfänger Johann Martin Göhler, 81 J. 1 M. Ledige Weißnäherin Helene Marie Eliſe Julia Balmert, 20 J. 6 M. Katharina Philippine Doll geb. Knapp, geſchieden von Kaufmann Georg Doll, 43 J. 11 M. 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Ihm war es zu verdanken, daß auch die Schweine wieder vollzählig aus dem Waſſer gefiſcht werden konnten. Empfindliche Gefängnisſtrafen auch noch geben ließ, als er einen Holzhandel be⸗ trieb und dabei ſeinen Unterhalt verdiente. In anderen Fällen beging er dadurch Betrüge⸗ reien, daß er die Geldzahlungen nicht an ſeine Lieferanten ablieferte, Quittungen mit falſchem Namen unterzeichnete und Holz verkaufte, das er aber nicht lieferte. Wegen Betrugs i. R. und ſchwerer Urkundenfälſchung ſowie wegen Untreue verurteilte das Schöffengericht den G. zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten und 20 Mark Geldſtrafe, bzw. zwei weitere Tage Gefängnis. Drei Monate Unterſuchungshaft kom⸗ men in Abzug.— Max Oſtertag aus Grenzach hat trotz ſeiner Jugend ſchon ein reichhaltiges Straf⸗ regiſter. Er ſpielt gern den großen Mann und ver⸗ übt dabei kleinere und größere Betrügereien, die ihm das Prädikat„notoriſcher Betrüger und Hochſtapler“ des Erſten Staatsanwaltes eintrugen. Das Gericht ließ doch trotz der Vorſtra⸗ fenliſte noch einmal Milde walten, und verurteilte O. zu zwei Jahren einen Monat Gefäng⸗ einen Radausflug nach de ternommen. Da er ſich gerne mit K faßte, beſteht die Befürchtung, daß geſtürzt ſein könnte. Einem KP-Mann wurde das Handwerk gelegt Zuchthaus für einen Beauftragten des roten Zentralkomitees § Berlin, J. Nov. Der Volksgerichtshof hat am Mittwoch einem der eifrigſten Helfer des Zentralkomitees der Kp in Deutſchland, dem früheren Landtagsabgeordneten Karl Ferdinand Fiſcher, auf drei Jahre das Handwerk gelegt. Er wurde der Vorbe⸗ reitung zum Hochverrat, des Vergehens gegen das Geſetz gegen die Neubildung von Par⸗ teien und der Urkundenfälſchung ſchuldig geſprochen. Mit Rückſicht auf den erheblichen Umfang ſeiner D gerichtshof 5 2 9 8— 7 n 5 8. für Volksſchädlinge 880 4 Freiburg i. Br., 10. Nov. Auguſt Gottlieb aus Schliengen war längere Zeit arbeitslos und be⸗ zug vom Wohlfahrtsamt Unterſtützung, die er ſich 26 Jahre alte Schneider B * Freiburg, 10. Nov. Seit 4. November wird der in Freiburg⸗Zähringen wohnhaft, vermißt. Der Schwerpunkt Angeklagten lag lange ernhard Walz, bisher Walz hat der Jahre politiſchen Wühlarbeit ſah das Gericht von der rechnung der Unterſuchungshaft ab, die ganze Strafe im Zuchthaus abzuſitzen hat. ſo daß Am⸗ Den Fiſche + politiſchen Tätigkeit des hindurch in der fe naus ſe umſtütr L de 0 ſeinem Urteil zugrundelegte Aufforderung zum gewaltſamen Umſtur in einer Rede am 10. Januar 1931 in Pfor ash e112 an ſeine Zuhörer richtete. Im Jahre 1931 folgte dann die Herausgabe zahl⸗ reicher hochverräteriſcher Rundſchreiben, d blätter und Zeitungen, wie der aus frütheren Proz Nia 87 91e 9e N der dem Reichsgericht bereits bekannte„Rote Ala rm“! als Erſatzblatt für die verbotene kommuniſtiſche „Arbeiter⸗Zeitung“ erſchien. Fiſcher hatte ſich das Vertrauen des Zentralkomitees in ſo hohem Maße erworben, daß er nach der Machtübernahme durch den Nationalſozialismus mit äußerſt wichtigen Son⸗ deraufgaben betraut wurde. Mit 500 Mark ausgerüſtet, wurde er im Sommer vorigen Jahres zunächſt nach Kaſſel entſandt, um den Bezirk Heſſen der KP wieder aufzubauen. Von dort ging es über Berlin zu neuer illegaler Tätig⸗ ebungen vorigen keit im Dienſt kommuniſtiſcher Umſturzbeſt nach Leipzig, wo Fiſcher am 20. November Jahres verhaftet werden konnte. Megen Plankendurchbruchs bin ſch genöôſfigf, mein seit 1876 besſehendes Uhren., Sold- und Silberwaren-Ceschäft ech O 82 6 2 Verleger. LI Eröffn N N 8 meines modermst eingerichſefen Geschäffsraumes em Samstag, den 10. November Franz Arnold Am Mmnbpanm Hefeiligte Firmen: 5 2 A 0 001 4. 22 7 1 4 S 92407 Neulloclt 2 museln, oft besungen. Gele ndg fe(lg. 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