. 28 R 0 IN . l S — — — 1 — S0 2 8 7 I 5 — 5 2 8 318 — 4 . — Nelle Erſ Gef cheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren chäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Pe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazerr Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzez nig, 79 mm brei r im voraus zu bezaß beigen beſondere Preiſe. Allgen Aliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ verglel einerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr Aten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für teilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. re Morgen⸗Ausgabe A u. B Montag, 12. November 1934 145. Jahrgang— Nr. 521 Gedenkfeiern für Deulſche Kritik an dem Knox⸗Bericht Die Deutſche Front und Reichsregierung ſollten belaſtet und verdächtigt werden An der Weimarer Fürſtengruft Meldung des DNB. — Weimar, 10. November. Einen außerordentlich eindrucksvollen Auftakt zur Schillerfeier in Weimar bildete ein Gedenkakt in der Fürſtengruft, in der Schiller neben Goethe und Karl Auguſt ruht. a Schon vor Beginn der Feier hatten ſich die Ab⸗ orbnungen der PO, SA, SS, des Arbeitsdienſtes, der Reichstheaterkammer, der Deutſchen National⸗ theaters ſowie ſonſtige Vertreter von Kunſt und Wiſ⸗ ſenſchaft, insbeſondere der Landesuniverſität Jena, des Schiller⸗Bundes, der Schiller⸗Stiftung, der Goethe⸗Geſellſchaft, des Goethe⸗ und Schiller⸗Archivs und der Shakeſpeare⸗Geſellſchaft eingefunden. Die Reichswehr war durch Generalmajor Frhr. von Weichs vertreten. Kurz nach 12 Uhr erſchien die Großherzogin von Sachſen⸗Weimaxr, begleitet vom Erbprin⸗ zen Karl Auguſt und der Prinzeſſin Sophie, ferner der Reichsſtatthalter, der thüringiſche Miniſterpräſi⸗ dent und die Mitglieder der thüringiſchen Landes⸗ regierung. Sie begaben ſich mit den übrigen Ehren⸗ gäſten in den oberen Raum der Gruft, in dem rechts und links die biden Koloſſalbüſten Goethes und Schillers ſtehen. Bei gedämpftem Orgelklang legten ſodaun an der Gruſt ſelbſt die Großherzogin und der Erbprinz Karl Auguſt Kränze in den Farben des Sachſen⸗Weimar⸗Hauſes am Sarge nieder. Ihnen folgten der Reichsſtatthalter für die NS DA p Thü⸗ ringens und der Miniſterpräſident mit Kränzen in den deutſchen und den thüringiſchen Farben. Für den Reichsminiſter Dr. Goebbels wurde ein mit dem nationalſozialiſtiſchen Hoheitszeichen geſchmück⸗ ten Lorbeerkranz niedergelegt. Die weiteren Kranz⸗ niederlegungen der kulturellen Verbände erfolgten ſodann vor der Büſte Schillers im oberen Raum. Im Laufe des Tages nahmen auch viele Wei⸗ marer Bürger Gelegenheit, als Zeichen ihrer dank⸗ baren Verehrung für den großen Sohn ihrer Stadt, in der Gruft Blumen niederzulegen. Den Mittelpunkt dieſer Schillerfeier bildete Samstag der große feierliche Staatsakt der Reichsregierung und der thüringiſchen Staatsregierung am im Deutſchen Nationaltheater, mit dem Adolf Hitler Friedrich von Schiller ehrte, indem der deutſche Genius des 20. Jahrhunderts ſich beugt vor dem Genius des 18. Jahrhunderts. Außerordentlich ſeſtlich und feierlich war dieſer Staatsakt, und mit ſeiner Schlichtheit von um ſo größerer Wirkung. Das geiſtige Deutſchland hatte ſeine Vertreter nach Weimar entſandt und Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ hels war wohl der berufenſte Sprecher, um mus Friedrich von Schiller dankt. Das Weimarer Nationaltheater war ſchon gegen 8 Uhr abends von einer feſtlich geſtimmten Menge his zum oberſten Rang beſetzt. Wenige Minuten vor Uhr erſchien der Führer im Nationaltheater und nahm in der großen Mittelloge Platz. Man be⸗ merkte in ſeiner Umgebung weiterhin Reichsmini⸗ ler Dr. Goebbels, der die Gedächtnisanſprache hielt, Reichspreſſecheßf Dr. Dietrich, Reichsſtatt⸗ halter von Thüringen Sauckel, den thüringiſchen Miniſterpräſidenten Marſchler u. a. Sinnvoll und ausgewählt iſt das Programm des Abends. Schillerſche Worte und Beethovens Muſik, die beide aus gleichem Geiſte geboren ſind und eine harmoniſche Einheit bilden. Im Mittelpunkt ſtand die Gedächtnisrede von Reichsminister Dr. Goebbels der Schiller als Dichter und Revolutionär, als Ge⸗ nie und Charakter preiſt und würdigt.„In Demut neigen wir uns vor ſeinem menſchlichen und künſt⸗ leriſchen Vermächtnis, das uns gehört, weil wir allein die Kraft beſitzen, es mit fortzeugendem Geiſt zu erfüllen.“ Der Liberalismus vergangener Epochen hat immer wieder verſucht, die beiden Weimarer Dichterfürſten Friedrich von Schiller und Wolfgang von Goethe für ſich in Anſpruch zu nehmen. So wurde das Beſte und Edelſte ihres Schaffens ver⸗ fälſcht und der Nation ein Zerrbild ihres wirklichen Seins gezeigt. Fredrich von Schiller war ein Revo⸗ lutionär, und ſo verſuchten die Männer einer feigen Revolte, nach dem Weltkriege aus dem glühenden Nationaliſten Schiller einen Jakobiner zu machen. Zeigte er uns den wahren Begriff der Freiheit, der nür in der Gemeinſchaft fußen kann, ſo verſuchten ſie ihrer Zügelloſigkeit den Mantel einer Freiheit chillerſcher Prägung umzuhängen. Erſt dem Nationalſoziclismus blieb es vor⸗ behalten, den wahren Friedrich von Schiller dem deutſchen Volk wiederzugeben und ihn als das zu zeigen, was er wirklich iſt: Der Vorläufer des Nationalſozialismus, ein dent⸗ ſcher Dichter und Idealiſt, der jene Worte Meldung des DNB. — Genf, 10. November. Der Bericht der Regierungskommiſſion des Saar⸗ gebietes an den Völkerbundsrat, der das Datum vom 6. November trägt und ſomit für Genfer Ver⸗ hältniſſe ungewöhnlich ſchnell zur Veröffentlichung gelangt iſt, macht den Eindruck, als ſei er in großer Eile zuſammengeſtellt worden, denn Wichtiges und Gleichgültiges iſt vielfach durcheinandergemengt und unwichtige Dinge ſind oft mit größter Breite dargeſtellt. Er enthält viele Wieder. holungen und an vielen Stellen fehlen für die vor⸗ angegangenen Behauptungen wirklich ſtichhaltige Beweiſe. Ueberall wird der Wille erkennbar, die Deut⸗ ſche Front und die Reichsregierung ſoweit wie nur möglich zu belaſten und zu verdäch⸗ tigen. Mit keinem Wort kommt zum Ausdruck, daß die Deutſche Front tatſächlich unter ihren Anhängern eine muſterhafte Diſziplin unter größter Selbſtbe⸗ herrſchung durchgeführt hat und daß die Reichsregie⸗ rung, ſoweit ſie moraliſchen Einfluß beſaß, die Füh⸗ rung der Deutſchen Front hierbei aufrichtig und wirkſam unterſtützt hat. Es fehlt auch leider jeder Hinweis auf die franzöſiſche Propaganda im Saargebiet, auf die Tätigkeit der Emigranten und Marxiſten und auf die geheimen Kanäle, durch die die Gegner Deutſchlands ermutigt und finanziell unterſtützt werden. Ganz offenbar ſollen die Mitglieder des Dreierausſchuſſes und des Völkerbundsrates noch in letzter Stunde einſeitig gegen Deutſth⸗ land eingenommen werden. Zugleich ſoll in der Welt der Glaube erweckt werden, daß die vorbereitenden militäriſchen Maßnahmen Frankreichs durch illegale Handlungen von deutſcher Seite im Saargebiet und durch eine dort drohende Gefahr voll gerechtfertigt ſeien. Zur Kennzeichnung des Berichts der Regierungs⸗ daß kommiſſion iſt es von beſonderer Bedeutung, das ſaarländiſche Mitglied der Regierungs⸗ kommiſſion ſich gegen den Bericht ausgeſprochen und ausdrücklich erklärt hat, daß in der Tätigkeit der Deutſchen Front keine Gefahr für die in einem Abſtimmungsgebiet notwendige Ordnung zu ſehen ſei. Wenn in dem Bericht geſagt wird, die Deutſche Front übe einen Druck auf die Bevölkerung aus, indem ſie Mitglieder für ihre Organiſation PPP · Ff poetiſch formte, die heute den Weſeuskern des Nationalſozialismus ausmachen:„Im⸗ mer ſtrebe zum Ganzen, und kannſt Du ſelber kein Ganzes werden, als dienendes Glied ſchließ' an ein Ganzes Dich an!“ In der„Pflicht für jeden“ hat Friedrich von Schil⸗ ler dieſen Satz niedergeſchrieben und damit den Grundſatz der Gemeinſchaft verankert, jener Gemein⸗ ſchaft des Blutes und der Sprache, die das Kenn⸗ zeichen eines Volkes iſt. 1 zu werben trachtet, ſo iſt dem entgegenzuhalten, daß dies ſchließlich Sinn und Zweck einer jeder Partei iſt. Daß ſie niemals wirkliche Druckmittel angewendet hat, geht aus dem Urteil aller neutralen Beſucher des Saargebietes unzweideutig hervor. Alles in allem gibt es wohl kaum einen Punkt der Denk⸗ ſchrift, der nicht zum Widerſpruch und zur Richtigſtellung herausforöͤert. Die deutſche Oeffentlichkeit und erfreulicherweiſe auch ein großer Teil der Weltöffentlichkeit haben genügend Beweife dafür erlebt, wie unzutreffend und einſet⸗ tig die Beweisführung des Berichtes iſt. Die Arbeiten des Dreierausſchuſſes — Rom, 10. November. Der Dreierausſchuß für die Saar hat ſeine Vor⸗ mittagstagung am Samstag raſch beendet. Wie ver⸗ lautet, iſt entgegen allen Erwartungen die römiſche Tagung des Dreierausſchuſſes noch nicht als abge⸗ ſchloſſen zu betrachten. Der Dreierausſchuß wird vielmehr ſeine Arbeiten nur unterbrechen. Am Mon⸗ tag ſoll ein Unterausſchuß des Finanzausſchuſſes des Völkerbundes in Rom zuſammentreten unter Her⸗ anziehung eines franzöſiſchen Finanzſachverſtändi⸗ gen, der bereits hier weilt, und eines deutſchen Sachverſtändigen, der erwartet wird. Ergebnis der Dreierausſchuß vorgelegt werden, der ſeine Empfeh⸗ lungen oder ſeinen Bericht an den Völkerbundsrat erſt etwa Mitte der nächſten Woche formulieren wird. Der amt iche Vericht — Rom, 10. November. Ueber die Sitzung des Saarausſchuſſes wird fol⸗ gender amtlicher Bericht ausgegeben: Der Dreierausſchuß für die Saarabſtimmung hat heute vormittag die Prüfung der juriſtiſchen Fragen fortgeſetzt, mit denen er beauftragt war. Der Vor⸗ ſitzende, Baron Aloiſi, unterrichtete den Ausſchuß davon, daß die intereſſierten Regierungen auf dies⸗ bezügliche Schritte hin ſich bereit erklärten, fran⸗ zöſiſche und deutſche Sachverſtändige zu entſenden, um unter den Auſpizien des Dreier⸗ ausſchuſſes die techniſchen Fragen zu heſprechen, die letzterer dem Finanzausſchuß des Völkerbundes zur Prüfung unterbereitet hatte. Zu dieſem Zweck wird ein Unterausſchuß des Fi⸗ nanzausſchuſſes des Völkerbundes ſich im Laufe der kommenden Woche in Rom zuſammenfinden. Der 175. Geburtstag Friedrich von Schillers wurde der Anlaß, ein feierliches öffentliches Bekenntnis des Nationalſozialismus zu Friedrich von Schiller ab⸗ zulegen, und den Willen der Nation zu ſeinem Werk der Welt ſichtbar zu machen. Jene Stätte, die ſeinen Geiſt ſchon zu ſeinen Lebzeiten zutiefſt befruchtete, Weimar und ſein Deutſches Nationaltheater, waren dazu auserſehen, im Rahmen einer Schillerwoche feſt⸗ lich dem Andenken des Dichters zu huldigen. Schillerfeier in Schillers Geburtsſtadt — Marbach a. Neckar, 11. November. Marbach, die Geburtsſtadt des ſchwäbiſchen Dichtergenius Friedrich Schiller, ſtand am Samstag völlig im Zeichen des dankbaren Gedenkens der Heimat an ihren großen Sohn. Feierliche Glockenklänge ſäuteten die Kranz⸗ niederlegung ein, die in dem mit Girlanden und Fah⸗ nen reich geſchmückten Geburtshaus Schillers ſtatt⸗ fand. Durch das Spalier der Verbände ſchritten dann die Ehrengäſte zum Schiller⸗Muſeum, vor dem ſich bereits eine nach Tauſenden zählende Menſchen⸗ menge eingefunden hatte. An der Spitze der Ehren⸗ gäſte bemerkte man als Vertreter der Reichs regie⸗ rung Außenminiſter Frhr. von Neurath, ferner u. a. Reichsſendeleiter Hadamowſky und Reichs⸗ ſtatthalter Murr. Nach dem Geſang des Liedes „Freiheit, die ich meine“ trat Miniſterpräſident Prof. Mergenthaler vor das Mikrophon und führte u. a. aus: Männer machen nicht nur die Politik, ſondern auch die Kultur⸗ und Geiſtesgeſchichte eines Volkes. Uns Heutigen iſt Schiller ein heiliges Vermächtnis; er iſt der Verkünder der heldiſchen Lebensauffaſſung, des ſittlichen Idealismus und der Vaterlandsliebe. Wir appellieren an die Welt draußen im Angeſicht des großen deutſchen Dichters Friedrich Schiller. Wir fordern Gleichberechtigung, den Frieden der Ehre, wir können uns nicht damit begnügen, das Volk der Dichter und Denker zu ſein. Ein 60⸗Mil⸗ lionen⸗Volk braucht ſein Lebensrecht, ſein tägliches Brot. a Nach dieſer mit Begeiſterung aufgenommenen Rede ſprach der ſtell vertretende Gaulei⸗ ter Schmidt. Das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land fühle ſich berufen, das, was Schiller dem deut⸗ ſchen Volk zu ſagen hat, dem deutſchen Volk zur Kenntnis zu bringen, mehr als dies früher der Fall war. Schillers innerſte Haltung ſtelle ihn als Füh⸗ rer und Kameraden mitten in die heute lebende Ge⸗ ner, tion hinein. Heute bekenne ſich die Geſamtheit der deutſchen Nation, vor allem auch die Jugend, zu Schillers Weltauffaſſung. Die literaturhiſtoriſche Würdigung Schillers, ge⸗ ſehen unter kulturpolitiſchen Geſichtspunkten, unter⸗ nahm hierauf der Direktor des Schiller⸗Muſeums und Vorſitzende des Schwäbiſchen Schiller⸗Vereins, Geheimrat Prof, Dr. von Güntter, der an⸗ ſchließend die Weihe des Neubaues des Schil⸗ ler⸗Muſeums vornahm. Endlich feierte Gaukulturwart Dr. Schmückle zugleich im Namen der Schwäbiſchen Dichterakade⸗ mie Friedrich Schiller in feinſinnigen Worten als den Ur⸗Schwaben, der ſeine Heimat geliebt habe wie keiner.. Die erhebende Feier, die auch auf ſämtliche deut⸗ ſche Sender übertragen wurde, ſchloß mit dem Ge⸗ ſang„Wohlauf Kameraden“ und mit dem gemein⸗ ſamen Geſang der beiden Nationalhymnen. Das Beſprechungen ſoll dann abermals dem riedrich Schiller Reichsbauerntag in Goslar Von Dr. Siegfried Braſe Goslar, 9. November. In dieſen Tagen beginnt hier der Einzug der erſten Abteilung des Reichs nährſtandes in die Reichsbauernſtadt, die auch ſchon den Bau einer Verſammlungshalle vorgeſehen hat. Für den dies⸗ maligen Reichsbauerntag(11. bis 18. Novem⸗ ber) erſteht allerdings noch durch den Arbeitsdienſt ein großes Zeltlager auf dem Oſterſeld. Der dortige Thingplatz wird für den Empfang der Gäſte zum Ehrenhof ausgeſtaltet; umrahmende Tannen ſollen Führern und Vertretern des deutſchen Bauerntums den Gruß der nahen Harzwälder bringen, die ſchon vor einem Jahrtauſend die alte Kaiſerſtadt ſchirm⸗ ten und dem weiten niederſächſiſchen Bauernland den ragenden Abſchluß gaben. Feſtgehaltener Ueberliefe⸗ rung, dem bäuerlichen Brauchtum wird ein Feſtabend gewidmet ſein und ein Feſtſpiel den Bund von Bauer, Volk und Führerſchaft verſinnbildlichen, wie er einſt bereits zu reichshiſtoriſcher Stätte den Grund legte. Goslar iſt ja von Anfang her ein deutſcher Sam⸗ melplatz geweſen, an dem ſelbſt in Zeiten mangeln⸗ der Eintracht das Einende, das Gemeinſame des deutſchen Volkes zu klarem Ausdruck kam. Aus der Verbindung mehrerer Dorfſchaften mit einer Schutz⸗ burg gleich Nachbarſtädten um den Harz von Hein⸗ rich., dem Vogler, gegründet, erhielt Goslar im 11. Jahrhundert durch Kaiſer Heinrich III. die Aus⸗ geſtaltung zu einer Reichsreſidenz( Damals erhob ſich dicht neben der Stadt jene große Pfalz, deren Kernſtück, der zweigeſchoſſige Reichsſaal, in ſeinem ſchlichten und doch gebietenden Aufriß mit den gro⸗ ßen, lichten Bogenfronten deutſch⸗romaniſchen Profau⸗ bau noch einoͤrucksſtark verkörpert. Es war eine Zeit weitgreifender Ideen und heißer Kämpfe um ſie. Vorboten ſcharfer Auseinanderſetzung zwiſchen Kai⸗ ſer und Kirche, Reichsgewalt und Selbſtgefühl der Stämme kündigten ſich bereits an, als die Stadt am Harz eine Reichshauptſtadt wurde. Drohte doch ſchon damals zwiſchen den ſüddeutſchen Herrſchern von der fränkiſchen Saale und dem Stamm der Sachſen, die auch nach Unterwerfung durch Karl den Großen als freie Bauern feſt am Heimatboden hafteten, eine „Mainlinie“, und außerdeutſche Mächte ſuchten ſie für ihre Zwecke auszunützen. Mancher Reichstag wurde im Goslarer Kaiſerhaus gehalten, um wieder⸗ zuverknüpfen und auszugleichen, Reichsſtände ihren erwählten kaiſerlichen Führern namentlich auch gegen kirchliche Machtanſprüche neu zu verbinden. Daß hierin der Schwerpunkt der Goslarer Ueber⸗ lieferung ruht, bekundet noch jetzt das Ueberwiegen deutſchweltlicher Kulturzüge im ganzen Geſicht der Stadt. Wohl zeugen Altkapellen, während der ein⸗ ſtige Dom verſchwunden iſt, von der Frömmigkeit deutſchen Mittelalters, hebt die Marktkirche ihre Türme über den Stadtkern als ein Wahrzeichen hoch empor. Aber im ganzen geben dem inneren Goslar, das ſich von der Kaiſerſtadt zur bürgerlich⸗regſamen Freien Reichs⸗ und Hanſaſtadt fortentwickelte, dieſe Traditionen das erhaltene Gepräge. Das gotiſche Rathaus mit ſeinem erleſenen Schmuckzimmer, Gildehäuſer in kerniger Urſprünglichkeit, die geſchlof⸗ ſenen Fachwerkfronten der Altgaſſen und ſtarke Wehrtürme drücken dieſes anſchauliche Weſen aus. Bei alledem ſchiebt ſich nicht wie manchmal an⸗ derwärts Entſtellung oder gar Verfälſchung dazwi⸗ ſchen. Gewiß iſt Goslar als vielbeſuchte Eingaugs⸗ pforte zum Oberharz mäßig gewachſen. Aber hütete ſich vor Durchbrechung ſeiner natürlichen Linie die es mit unpaſſender Großtümelei modiſcher Formen. Mit den denkwürdigen Mälern heimatlicher Ge⸗ ſchichte, vaterländiſchen Schickſals⸗ und Willen ge⸗ füges blieb der Charakter einer Landſtadt, der auch andere Plätze im Gau der Niederſachſen kennzeich⸗ net, erhalten. Städtiſche Erſcheinung hebt ſich hier nicht, als ſei ſie weſensverſchieden, aus der Land⸗ ſchaft heraus, ſondern ordnet ſich als ein verbinden⸗ des Glied ihrer eigenen Art ein. Schon der Ankom⸗ mende empfängt dieſen Eindruck, wenn er Goslar zuerſt erblickt mit ſeinen Türmen und Hauſungen, eingeſiedelt zwiſchen die dunklen Tannenkegel, die doch gegen die weite norddeutſche Ackerflur keine Scheidewand bilden, ihr vielmehr ſchützenden Halt und geheimnisvolle, urtümliche Hintergründigkeit geben. Gerade um die Harzberge offenbarten ſich ja die germaniſchen Vorſtellungen von Wodan, dem göttlichen Lenker der wetterbeſtimmenden Winde wie dem Heerführer der Seelen in beſeelten Deu⸗ tungen der Naturvorgänge. Jener erſte Eindruck befeſtigt und beſtätigt ſich, ob man vom Liebfrauenhügel des Kaiſerhauſes die innere Gleichartung der ſchmalen, gebogenen und einander zugeneigten Gaſſen ermißt oder ſie ſelbſt durchwallt, vor der Bogenhalle des Rathauſes oder den Herrſchergeſtalten der Kaiſerworth, unter dem dicken, kampfbewährten Zwinger⸗ und Achtermann⸗ turm, den Erkern des Bruſttuchs und anderer Bür⸗ gerhäuſer mit ihrem reichen Schnitzwerk ſteht. So 5— 3 2. Seite Nummer 521 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 12. November 1934 werden auch die deutſchen Bauern aller Gaue und ihre Führer, wenn ſie hier zu Rat und Tat zuſam⸗ menkommen, in größerem Sinne, mit ſtärkerem Odem als in ihrer gewohnten Umgebung, deutſche Heimatluft fühlen. Faßt ſich doch in Goslars Weich⸗ bild deutſches Erleben ganzer Zeitalter zu geſchloſſe⸗ nem Umkreis und verpflichtender Bedeutung für alle deutſchen Stämme wie ein Gleichnis zuſammen. Dieſe Steine reden von Schöpferſinn und Tatkraft unſerer Vorfahren, von Hingabe und Dienſt für die Gemeinſchaft gepflegter Geſchlechterheimat wie von Reich und Nation. Daß folcher Geiſt ſich bis in die jüngſte Zeit opferfreudig bewährte, bekräftigt das am Ende des früheren Feſtungswalles errichtete Denkmal für die 3000 kriegsgefallenen Goslarer Jä⸗ ger. So vereinen ſich Geſchichte und Gegenwart, um⸗ rauſcht von deutſchem Bergwald, an den ſich grüne Saat winterfeſt und ſchon frühlingsverheißend an⸗ reiht, umfangen Reichshalle, Bürgerhaus und Bau⸗ ernerde die bodenſtändige Stätte für deutſche Bau⸗ ernſammlung und allumfaſſende Feier der Heimat und der Sitte. Wie zwei Wochen zuvor die Nach⸗ barſtadt Braunſchweig, größer, doch auch noch hei⸗ mattreu und überlieferungsreich, für das deutſche Handwerk würdiger Scharplatz zu Bekenntnis und Beſinnung war, ſo führt Goslar als Sitz und Lager deutſchen Nährſtandes ſeine Beſtimmung und Berufung bedeutſam fort, die ſtets aus völkiſchem Gemeinſinn geartet und gegründet blieb. Muſſolini auf oͤem Kapitol Meldung des DNB. — Nom, 11. November. Geſtern ſetzte Muſſolini im Julius⸗Cäſar⸗Saal des Kapitols zu Rom feierlich die 22 Korporations⸗ rätte ein, die den Ausdruck der neuen, im abgelaufe⸗ nen Jahr 12 durch das Korporationsgeſetz geſchaffe⸗ nen korporativen Ordnung bilden. Die 823 vor zwei Tagen ernannten Mitglieder der 22 Korpora⸗ tionsräte, darunter 5 Frauen, bereiteten Muſſo⸗ lini, der zwiſchen den Regterungsmitgliedern und den höchſten Staatsbeamten Platz nahm, lebhafte Kundgebungen. In einer kurzen Anſprache ſagte Muſſolint, die Teilnehmer an dieſer vielleicht impo⸗ nierendſten Verſammlung der italeniſchen Geſchichte müßten ſich der hiſtoriſchen Aufgabe dieſer Stunde voll bewußt ſein. Das Ziel der Korporationen ſet, im Innern ſchrittweiſe und unwiderleglich die Ab⸗ ſtände zwiſchen den größten und öden geringſten Le⸗ bensmöglichkeiten im Volk zu verringern, alſo eine hohe ſoziale Gerechtigkeit. Das vergangene Jahrhundert habe die Gleichheit der Bürger vor dem Geſetz pro⸗ klamiert, eine Eroberung von ungeheurer Tragweite. Das faſchiſtiſche Jahrhundert ver⸗ ſtärke dieſen Grundſatz, fütge aber einen nicht weniger tiefen hinzu: die Gleichheit der Menſchen vor der Arbeit, die als Pflicht und Recht, als ſchöpferiſche Freude verſtanden werden müſſe. Nach außen hin hätten die Korporationen das Ziel, unermüdlich die Geſamtkraft der Nation zu mehren zum Zwecke ihrer Ausdehnung in der Welt.„Es tut not, den internationalen Wert unſerer Organiſation zu betonen, denn nur auf internationalem Gebiet meſſen ſich die Raſſen und die Nationen, wenn Eu⸗ ropa in einiger Zeit trotz unſeres beſten aufrichtigen Wunſches nach Zuſammenarbeit und Frieden neuer⸗ dings wieder einmal an einem Scheide⸗ weg ſeines Geſchickes angelangt ſein wird.“ Muſſolint ſchloß: Viele Hoffnungen begleiteten nicht nur in Italien in dieſen Zeiten allgemeiner Ver⸗ wirrung, ſchlimmen Elends und ſtarker polttiſcher Spannung das Entſtehen der Korporationen. Dieſe Hoffnungen dürften nicht und würden nicht enttäuſcht werden. Man könne ſich feſt auf den Willen und die Treue der Menſchen, aber noch mehr auf die Be⸗ deutung der Grundſätze verlaſſen, die von dem fernen Jahr 1919 zum Triumph der Revolution der Schwarz⸗ hemden führen. v. Papens Miſſion in Oeſterreich Anſprache vor der reichsdeutſchen Kolonie in Klagenfurt Meldung des D. N. B. — Wien, 10. November. Der deutſche Geſandte von Papen, der ſich zur Zeit auf einer Reiſe durch Kärnten und Steier⸗ mark befindet, um die dortigen reichsdeutſchen Ko⸗ lonien zu beſuchen, hielt in Klagenfurt vor einem geſchloſſenen Kreis von Reichsdeutſchen eine Rede, in der er über das neue Reich ſprach. Das, was ſich heute nicht in nur in Deutfland, ſondern in allen Län⸗ dern dieſes alten Erdteiles vollziehe, ſei die Abkehr von der Zeit des unbeſchränkten und unbegrenzten Individualismus. Alle Nationen verſuchten heute neue ſtaatspolitiſche Formen zu finden, in denen die Autorität einer wohlgeſetzten Ordnung wieder zu ihrem Recht komme. Wir Deutſchen wollten das Reich erneuern und dem Gedanken dieſes Reiches einen neuen Inhalt geben. Alles, was ſich ſeit Januar 1933 in Deutſchland neu geformt habe, habe dieſes Ziel zum Zweck. Menſchliches Wirken ſei zwar dem Irrtum unterworfen; aber man ſolle den Kampf um die Erneuerung nicht unter dem engen Ge⸗ ſichtswinkel der Tagesbetrachtung ſehen, ſon⸗ dern aus der großen Schau einer neuen Ord⸗ nung, die für lange Zeit Geltung haben ſolle und daher nicht an einem Tage vollendet werden könne. Die Meinungsverſchiedenheiten und Kämpfe, die auf kulturellem Gebiet entſtanden ſeien, ſollten in aller Ruhe und Brüderlichkeit ausgetragen werden. Die Spannungen auf dieſem Gebiete hätten nur das eine erreicht, daß ſie das Glaubensleben der Nation geſtärkt und vertieft hätten, ja, daß ſie dem Seelenleben einen ganz neuen Impuls verſchafften. Seine Aufgabe als Geſandter des Deutſchen Reiches in Oeſterreich ſehe er in der Wieder⸗ herſtellung der alten Freundſchaftsbande zwiſchen zwei Stämmen, die ein Jahrtauſend lang gemeinſame Geſchichte gemacht hätten. Was wir im Reiche wünſchten, ſei ein Zuſammen⸗ klang des deutſchen Geiſtes auf allen Gebieten des Lebens, in oer Kunſt, in der Literatur, in der Wirt⸗ ſchaft, in unſerem Rechtsbewußtſein und in dem Ge⸗ danken an die Erfüllung unſerer mitteleuropäiſchen Aufgaben. Das neue Reich, das wir zu bauen im Begriffe ſtänden, werde einen neuen Inhalt haben, nicht aber eine Form, die irgendeinen unſerer Nach⸗ barn bedrohe oder die Europa ſtöre. Gefahrdrohender als die Frage der Rüſtungen ſeien die Spannungen als eine Folge der Neue Vorſtöße der Meldung des DN B. — Wien, 11. November. In zahlreichen Wiener Gemeindebezirken kam es am Samstag abend zu Zuſammenſtößen zwiſchen Marxiſten und Polizei. Kleinere Trupps von Sozialdemokraten und Kommuniſten verteilten an verſchiedenen Punkten der Stadt, ſo⸗ gar im Zentrum vor dem Heldendenkmal, Flugzettel mit der Schlagzeile„Wir kommen wieder zur Ehre der Toten des 12. Februar“. Polizeimannſchaften, die zum Teil auf Ueberfallwagen herangebracht wur⸗ den, griffen ein, verhafteten die Zettelverteiler und zerſtreuten die ſich anſammelnden Menſchenmengen. An drei Stellen vermochten die Marxiſten längeren Widerſtand zu leiſten und zwar im 15. Bezirk, im Prater und in Floriòsdorf. Hier konnten erſt ſtarke Hilfsabteilungen der Wache die Säuberungsaktion gegen die Marxiſten, die aus den Reihen der Straßenpaſſanten im mer wieder Zuzug erhielten, erfolgreich durchführen. geiſtigen und wirtſchaftlichen Zerrüttung der Welt. Um dieſen Gefahren zu begegnen, ſei es notwen⸗ dig, daß die Völker Vertrauen zu ihren Regierungen, Vertrauen zu ihrer Führung beſäßen.„Wir Deut⸗ ſchen ſchätzen uns glücklich, daß im neuen Reich Führung und Gefolgſchaft eins geworden ſind, und wir können nur wünſchen und hoffen, daß ſich dieſer Prozeß auch in anderen Ländern durch⸗ ſetzen möge.“ Widerhall in der Wiener Preſſe Meldung des DNB. — Wien, 10. Nov. Die chriſtlich⸗ſoziale„Reichspoſt“ veröffentlicht Teile der Rede, die der deutſche Geſandte in Wien, von Papen, und ſagt dazu: Finden dieſe bedeut⸗ ſamen Warte einen zur Kennzeichnung der reichsdeutſchen Politik berufenen Stelle bei allen, an die ſie gerichtet waren, gebührende Beach⸗ tung, dann werden ſich wohl auch die Zeitungs⸗ ſchreiber und Geſchäftspolitiker, die bei uns und anderswo mit ihrem Anſchlußgerede öfſenſicht⸗ lich neue Geſahren⸗ und Unruheherde in die euro⸗ päiſche Politik zu bringen ſuchen, in die Gegeben⸗ heiten fügen müſſen. Erklärungen von Papens in Wien — Wien, 10. November. Wiener Nachmittagsblätter bringen einen Bericht über einen Empfang des deutſchen Geſandten in Wien, von Papen, im Klub der anglo⸗amerikani⸗ ſchen Preſſe. Dabei hielt Geſandter von Papen eine kurze Anſprache, in der er einleitend erklärte, daß ſeine Miſſion in Oeſterreich noch vielfach falſch ausgelegt würde, daß er in Wahrheit mit den beſten Abſichten nach Wien gekommen ſei. Ich bin überzeugt, ſo fuhr der Geſandte fort, daß alle Schwierigkeiten bald überwunden ſein werden. 1 Die Augenblicklich werden zwiſchen Oeſterreich und Deutſchland Verhandlungen zwecks Verbeſſe⸗ rung des Warenaustauſches geführt, und ich glaube, es werden bald auch gegenſeitig Zeitungen zugelaſſen werden. Die Frage der Aufhebung der Eintauſend⸗Reichsmarkſperre iſt nicht aktuell. Ueber die nach dem Juli⸗Aufſtand nach Südſlawien geflüchteten National⸗ ſozialiſten befragt, ſagte von Papen, das ſei eine Frage, die Oeſterreich und Südſlawien angehe, Deutſchland habe mit ihnen nichts zu tuen. Marxisten in Wien Da man für Sonntag und Montag im Hinblick auf den aufgehobenen Republik⸗Gründungstag neuer⸗ lich Zuſammenrottungen befürchtet, wurde die Lan⸗ despolizei verſtärkt. Die Polizei ſelbſt iſt in Alarm⸗ bereitſchaft. Mückiritt des Präſidenten des öſterreichiſchen Staatsrats Meldung des DN B. — Wien, 10. November. Der erſt vor zehn Tagen ernannte Präſident des öſterreichiſchen Staatsrates, der wichtigſten Körper⸗ ſchaft in der neuen Ständeverfaſſung, Ingenieur Nouakh, iſt Samstag überraſchend von ſeinem Poſten zurückgetreten. Offiziell wird als Grund Arbeitsüberlaſtung angegeben; es ſei Nouakh nicht möglich, das Amt eines Bundesbahningenieurs mit dem eines Staatsratspräſidenten zu gleicher Zeit zu führen. Von verläßlicher Seite erklärt man, daß 5 e der Grund jedoch ein anderer iſt. In dem amtlichen Organ des Heimatſchutzes,„der Heimatſchüß, ler“, wird in einer parteiamtlichen Auslaſſung er, klärt, daß der Heimatſchutz bei den Ernennungen in die neue Körperſchaft einen großen Sieg davon⸗ getragen habe. 33 v. H. der Staatsräte ſeien Heimat, ſchützler und vor allem der Präſident des Stagts⸗ rates, Ingenieur Nouakh, ſei als 100 prozenti⸗ ger Heimatſchützler anzuſehen. Der Artikel, auf der erſten Seite veröffentlicht, iſt mit der drei⸗ ſpaltigen Titelſchlagzeile„Auf dem Wege zum Faſchismus“ verſehen. Zum näheren Verſtänd⸗ nis dieſes Artikels iſt noch zu bemerken, daß In⸗ genieur Nouakh politiſch kaum hervorgetreten it und auch ſeine Geſinnung kaum bekannt war. Dieſer Aufſatz des Heimatſchutzes hat nun bei den Chriſtlich⸗Sozialen eine ſtarke Wirkung ausgelöſt, die ſchließlich zum Rücktritt des Staatsratspräſt⸗ denten führte. Neue Amtsbezeichnung für Dr. Ley — Berlin, 11 November, Die NS meldet: Der Stellvertreter des Füh⸗ rers hat die folgende Verfügung erlaſſen: Reichsleiter Dr. Ley führt künftighin die Be⸗ zeichnung„Reichsleiter für das Reichsorganiſationg⸗ amt der NSDAP“, ſeine Dienſtſtelle die Bezeichnung „Reichsorganiſationsamt“. Das Aufgabengebiet des Reichsleiters für das Organiſationsamt umfaßt Aufbau, Ausbau und die Ueberwachung der inneren Organiſation, Schulung und Perſonalſtatiſtik der politiſchen Organiſation. Die Bezeichnungen„Oberſte Leitung der PO“, „Stabsleiter der PO“ fallen künftig fort. gez. Rudolf Heß. Den Stiefvater erſtochen — Gelſenkirchen, 11. Nov. In der Nacht wurde der 54 Jahre alte Bauſchloſſer Johann Hoſenberg von ſeinem im gleichen Hauſe wohnenden 22 jährigen Stiefſohn Krüger erſtochen. Krüger ſtellte ſich nach der Tat der Polizei und gab an, in Notwehr gehan⸗ delt zu haben. Unfall eines Militärkraftwagens in Wien — Wien, 11. Nov. Auf dem Südtiroler Platz in Wien ereignete ſich heute vormittag ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein mit Soldaten beſetzter Laſt⸗ kraftwagen des Bundesheeres mußte in voller Fahrt abbremſen, als plötzlich ein Hindernis auftauchte. Der Wagen geriet dabei ins Schleudern, ſtürzte um, und fünf Wehrmänner wurden ſchwer verletzt. Revolutionäre Bewegung in Kuba — Havanna, 11. Nov. In der kubaniſchen Pro⸗ vinz Santtago iſt eine revolutionäre Bewegung aus⸗ gebrochen. Mehrere ſtrategiſch wichtige Punkte ſind von bewaffneten Aufſtändiſchen beſetzt worden. Die Regierung iſt entſchloſſen, den Aufſtand mit ſchärf⸗ ſten Mitteln niederzuſchlagen. Der Aufſtand ſcheint auf die Unzufriedenheit der Landbevölkerung zurück⸗ zugehen, die von den örtlichen Behörden gezwungen wird, an gewiſſe ausländiſche Geſellſchaften Land abzugeben. Japaniſcher Dampfer mit 53 Mann geſunken — Tokio, 11. Nov. Nach einem Funkſpruch det Hafenverwaltung von Genſan(Korea) iſt der Dampfer„Nako⸗Marn“, der nach Tſchemulpo un⸗ terwegs war, mit 53 Mann Beſatzung in einen Sturm geſunken. Hauptſchriftletier: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: 4 B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Giſenbart- Lokalen Feil Dr. Friß Hammes- Sport: Willy Müller- Södweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil, Curt Withelm Fennel— Anzeſzen und geſchüftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſfämtlich in Mantel Herausgeber. 5 85 und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mang⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 38, Vittoriaſtreze 8 Mittag⸗Ausgabe& 12532 Ausgabe B 8308, Geſamt⸗D.⸗A. Oktober 1934 20835 Abend⸗Ausgabe& 18155 Ausgabe B 8303, Geſamt⸗D⸗A Oktober 1934: 21458 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nut bel Rückporte Das Nationaliheater feiert Schiller Feſtaufführung der neuen„Räuber“ ⸗Inſzenierung Wenn es auch keine„rollenden Augen, geballten Fäuſte und heiſeren Aufſchreie“ im Zuſchauerraum gab wie einſt vor hundertzweiundfünfzig Jahren bei der denkwürdigen Mannheimer Uraufführung der „Räuber“, ſo äußerten ſich die Wirkungen raſenden Bruderhaſſes, jammervoller Greiſennot und ſeelen⸗ mörderiſchen Liebesleids dennoch in ehrlichem Ge⸗ packtſein und in einer entfeſſelkten Schlußbegeiſterung. Zum 175. Geburtstag des Dichters an geweihter Stätte eine feſtliche Aufführung dieſes mit der gan⸗ zen eruptiven Kraft einer unterdrückten und von fürſtlicher Willkür geknebelten Jugend heraus⸗ geſchleuderten Erſtlings zu erleben, iſt keine Alltäg⸗ lichkeit und läßt die Erſchütterungen begreifen, die der junge Schiller des Grauſens auch heute noch ins Parkett jagt, nicht minder aber auch die ziſchende Entrüſtung, mit der mehrfach peinliche Lacher er⸗ ledigt werden mußten, denen an unpaſſendſten Stel⸗ len das Zwerchfell juckte. Auch der Menſch von 1934 ſteht bewundernd vor der inneren Glut und der grandioſen, echt jugend⸗ lichen Uebertreibung, mit der der Zwanzigjährige einſt ſeinen Haß gegen Zeit und Geſellſchaft wuchtig und maßlos in die Form des Kunſtwerks preßte. Andererſeits haben wir Heutigen genügend zeitlichen Abſtand gewonnen, die Schwäche des Werkes— eben ſeine Jugendlichkeit— recht zu erkennen. Doch was ſchadet das? Jugend ſoll rumoren, und wenn ſie im jungen Schiller einen unter ſich ſah, deſſen inneres Gefühl ihn ſo ſehr zur Teilnahme an den Dingen des Gemeinſchaftslebens trieb ſo wird in ſolchem Fall jugendlicher Sturm und Drang ſogar zur ſitt⸗ lichen Tat, insbeſondere, wenn ſolche Jugend ſich ein dramatiſches Kunſtprogramm von ſo unbedingter Moralität zu eigen macht, wie es der Schiller der „Räuber“ und der„Luiſe Millerin“ verkündete: „Wenn die Gerechtigkeit für Gold verblindet und im Solde der Laſter ſchwelgt, wenn die Frevel Mächtigen ihrer Ohnmacht ſpotten und Menſchenfurcht den Arm der Obrigkeit bindet, übernimmt die Schaubühne Schwert und Wage und reißt die Laſter vor einen ſchrecklichen Richterſtuhl.“ der Unſerer an Dramatik ebenſo reichen wie an Dra⸗ matikern armen Zeit kommt der 175. Geburtstag Schillers ſehr gelegen, und der Spielplan der deut⸗ ſchen Theater wird in dieſem Winter vom Geiſte des Weimarers gewinnbringend befruchtet ſein. Mann⸗ heim, die Ausgangsſtätte Schillerſchen Theaterruh⸗ mes, leitete das Jubiläumsjahr mit dieſer würdigen, von ehrfürchtiger Liebe zum Dichter und ſeinem Werk getragenen„Räuber“⸗Aufführung verheißungs⸗ voll ein. Von der erſten Mannheimer Bühnen⸗ bearbeitung mit ihrem auf Verlangen Dalbergs von Schiller vorgenommenen ſchweren Eingriffen, Aende⸗ rungen und Streichungen haben lchſi die Theater längſt abgewandt. Auch der neuen Mannheimer Inſzenie⸗ rung liegt die urſprüngliche Faſſung zugrunde. Aus dem„Trauerſpiel“ iſt wieder das„Schauſpiel“ ge⸗ worden, und die politiſchen Gründe von einſt, die Dalberg veranlaßten, die Handlung um Jahrhun⸗ derte zurück und nach Ungarn zu verlegen, entfallen heute. Wir befinden uns wirklich in den höhmiſchen Wäldern; die von Dalberg vorſichtigerweiſe in Po⸗ len und Türken umgewandelten Preußen und Oeſterreicher haben zu ihrer urſprünglichen Natio⸗ nalität zurückgefunden und Milieu und Koſtüm des 18. Jahrhunderts tun ein übriges, die dichteriſchen Abſichten Schillers wieder klar herauszuſtellen. Die künſtleriſche Hochwertigkeit der Jubiläums⸗ aufführung beruht zunächſt auf der regiemäßigen Führung des Spiels durch Hanns Carl Müller. Einzeldarſtellung und Gemeinſchafts⸗ ſzene ſchienen bewußt angelegt auf Herausarbeitung des zweckgerichteten Ethos des Dichters. Der junge Schiller, realiſtiſcher Tendenzdichter in Weißglut und abhold allen Reflektierens, wirft hier den eigenen lodernden Seelenbrand unter die Maſſe, ſte für das zu entflammen, was er kraft der geiſtigen Schnell⸗ fertigkeit aller Jugend zur Weltverbeſſerung für erforderlich hält und ſittlich für richtig erkannt hat. Der Verfaſſer der„Räuber“ iſt weniger ein nach innen dringender Poet, als vielmehr ein vulkaniſch nach außen drängender aufrüttelnder Agitator mit dem Mut zum blinden Einſatz der eigenen Perſön⸗ lichkeit auf Leben und Tod. Auf dieſem Weſens⸗ grund baut der Regiſſeur klug und folgerichtig das Drama bis zur Kataſtrophe auf. Willy Birgel(Franz Moor) und Erwin Linder(Karl Moor) ſtanden einander als feind⸗ liche Brüder von ſchönſter künſtleriſcher Gleichwertig⸗ keit gegenüber, ein Fall, der ſelten iſt. Birgels Franz Moor: das Schleichgift abgrundtiefer Bosheit Willy Birgel als Franz Moor in Perſon, geifernd in ſataniſcher Brutalität und entwaffnend gewiſſenlos. Ein ausgezeichneter Dar⸗ ſteller der Verruchtheit, guter Sprecher und guter Spieler, der eine noch ſtärkere Wirkung ausſtrahlen könnte, wenn er das Hinterhältig⸗Spekulative des Böſewichts um einige Grade mehr betonen würde. Der als Charakter verwickelte und deshalb ſchwerer zu erfaſſende Karl Mvor hatte in Linder einen über⸗ raſchend vollwertigen Vertreter. Schien er auch manche Szene durch die Wucht ſeiner rächenden Er⸗ ſcheinung ſprengen zu wollen, ſo blieb er doch trotz ſolcher Ueberſpannungsgefahr immer Herr der Lage und in ſeiner Verirrung der Mann mit dem glühen⸗ den Rechts⸗ und Ehrempfinden. Das Haus begei⸗ ſterte ſich mit Recht an dieſem großgeſtalteten Bru⸗ derzwiſt im Hauſe Moor. Karl Marx trug als alter Moor den Kelch des Leidens in mannhaften Händen und mied glücklich alles Greiſenhaſt⸗Weinerliche. Eleonore Vogts Amalie blieb leider ein weſenloſes Geſchöpf aus blutleerem Anfängertum. Die Geſtalt iſt dichterſſch nicht ſtark, und deshalb bedarf es einer bühnenerfah⸗ renen Künſtlerin, ſie halbwegs glaubhaft zu mathen. Unter den Räubern befanden ſich einige ſcharf⸗ geſchnittene Profile. Sims häuſers verſchlagener Spiegelberg, deſſen Humor freilich mehr bärbeißig, denn ſcharfzüngig war, Finohrs wackerer Schwef⸗ zer, Offenbachs ſpinniger Schufterle, der Ko⸗ ſinsky Schmiedels und vor allem der Roller Bum Krügers, unter deſſen Händen die Er⸗ zählung der Errettung vom Galgen zu einer erſchüt⸗ ternden Epiſode ward. Ernſt Langheinz gab dem alten Diener Daniel ergreifende Züge, Fried⸗ rich Hölzlin ſpielte den Pater mit eiferndem Feuer und Rudolf Klix den Paſtor Moſer. Haus Blankes Bühnenbilder atmeten, ſoweit ſie In⸗ nenräume zeigten, die düſtere Stimmung des Un⸗ heils, während die Landſchaften bis auf das phan⸗ taſtiſche Waldſtück mit dem Turmgemäuer proble⸗ matiſch blieben. Darſteller und Regiſſeur wurden von dem hell begeiſterten Haus mit rauſchenden Kundgebungen überſchüttet. O 2 Die Morgenfeier Aus dem unmittelbaren Mannheimer Schiller⸗ Erlebnis der Räuberauffüthrung führte die Sonntag Morgenfeier des Nationaltheaters in den Bereich der geſamten, im Kreiſe ewiger Gefährten thronen⸗ den Dichterperſönlichkeit. Beethovens Leonoren⸗ Ouvertüre Nr. 3, unter der Stabführung von Gene ralmuſtkdirektor Philipp Wüſt in all' ihrer Mäch⸗ tigkeit, ihrem lyriſchen Zauber und ihrer geheimnis vollen Tiefe zu Gehör gebracht, wurde zu einer wahrhaft ebenbürtigen Geburtstagshymne vor dem lorbeerumkränzten Bildnis auf der Bühne. Von Schillers Wertung im Kulturbewußtſein der Den 1 Pro⸗ aus⸗ ſind Die järf⸗ eint rück⸗ gen Jand Hans In⸗ Un⸗ han⸗ ohle⸗ hell ngen E. iller⸗ ntag⸗ reich men⸗ hren⸗ zene⸗ Näch⸗ unis⸗ einer dem Von debk⸗ — Montag, 12. November 1934 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 521 —— Mannheim, den 12. November. Spätherbſtlich heiter Der zweite Novemberſonntag „Spätherbſtlich heiter“— ſo hätte man dieſen zweiten Sonntag des Monats November, der nicht vom Regen getrübt war, nennen können. Er hatte viele Vorzüge, die man in dieſer ſchon heftig nach Weihnachten hin tendierenden Jahreszeit eigent⸗ lich kaum erwartet. Er beſaß einen blanken, blauen Himmel, an dem eine freundlich geſtimmte Sonne lächelte, er ließ keinen häßlichen Wind durch die Bäume der Straßen und Parkanlagen pfeifen und er⸗ laubte ſo dem gelbgewordenen Laub, noch ein biſſel länger an den Zweigen haften zu bleiben. Er geſtattete endlich uns geplagten, luft⸗ und ſonnebedürftigen Großſtadtbewohnern, Ausflüge ie nach Geldbeutelfüllung) in die nahe oder wei⸗ ere Umgebung Mannheims zu machen. Auf den großen Ausfallsſtraßen brummten darum auch fröhlich⸗ausgelaſſen die Motoren von Kraft⸗ wagen aller Zylinderſtärken(beneidenswerten Men⸗ ſchen gehörig). Flitzten gen Heidelberg oder hinüber in die Pfalz, in der der Spätherbſt farbig⸗verfüh⸗ reriſch über den romantiſchen Weinorten aufglüht. Die aber, die in der Stadt geblieben waren, bummelten in beachtlicher Kopfſtärke durch die Straßen, beſtaunten das Planken⸗Trümmerfeld oder bevölkerten Lichtſpieltheater und Kaffeehäuſer. Still, im milden Glanz einer gütigen Abendſonne perklang ſolchermaßen dieſer Sonntag. f. a Saarländer Gäſte gedenken der Gefallenen Die 178 Saarurlauber, die acht Tage lang in Mannheim zu Gaſt ſein durften, ließen es ſich nicht nehmen, an ihrem letzten Aufenthaltstag bei zwei kleinen Feiern die Gefallenen zu ehren. Die Gäſte von der Saar und Mitglieder des Vereins ehemaliger 110er nahmen am Sonntagvormittag am 110er⸗Denkmal zur Kranzniederlegung Aufſtel⸗ lung. Als erſter ergriff der Wortführer der Saar⸗ länder, Herr Perſon, das Wort, um von den heldenhaften Kämpfen zu ſprechen, die von den deut⸗ ſchen Soldaten im ſchweren Völkerringen beſtanden werden mußten. Auch die Saarländer würden heute ſchwere Stunden durchzumachen haben, in denen es um Heimat, Deutſchtum und Volk gehe. Man kämpfe mit Stimmzettel und geiſtigen Waf⸗ fen. Nach der Kranzniederlegung und dem leiſe geſpielten Lied vom guten Kameraden ſprach Vereinsführer Haberkorm vom Verein ehemali⸗ ger 110er über die enge Verbundenheit der deutſchen Saar mit dem Mutterland. Unſeren Brüdern an der Saar rufen wir zu, auszuhalten, denn es komme der Tag der Erlöſung. Wir aber würden nie den Heldenkampf vergeſſen und ſtets der Opfer gedenken, die gebracht werden mußten. Am 13. Januar 1935 werde die Stunde ſchlagen, an der wir ſein werden ein einie Volk von Brüdern. Der Marſch ging hierauf nach dem Ehren⸗ friedhof, in den man unter Klängen des Chopin⸗ ſchen Trauermarſches einzog. Nach einem Choral⸗ vorſpiel widmete der Sprecher der Saargäſte, R. Mathis, den Gefallenen einen ehrenden Nach⸗ zuf und gelobte an der Ruheſtütte der Toten, daß die Sgar deutſch iſt und deutſch bleiben werde. Die Niederlegung des Kranzes und das Lied vom guten Kameraden leiteten über zu der Anſprache von Hauptſturmführer Finkbeiner, der im Namen der Partei der 2 Millionen Toten des Weltkrieges und der 400 Toten der Bewegung gedachte und da⸗ von ſprach, wie aus ihren Opfern eine neue Saat entſtanden iſt. Der Führer ſetze ein großes Vertrauen in ſeine Saarländer und wiſſe, daß ſie trotz vieler Opfer treu zum Reich ſtehen würden. Der 13. Ja⸗ nuar werde ein großes Bekenntnis zu Deutſchland werden. a Seinen 65. Geburtstag begeht am heutigen Montag Herr Johann Welker, Augartenſtraße 61. ſchen von geſtern, heute und morgen ſprach dann Walter Erich Schäfer, der mit großer Herzens⸗ wärme und ſichtlicher innerer Ergriffenheit vor allem jene Züge im Schickſal des Verklärten hervorhob, die ihn über alle Dichtung, allein aus dem gegen tauſend Widerſtände der Umwelt und des eigenen ſchwachen Leibes geſtalteten Kunſtwerk ſeines Lebens für alle Zeiten zum herviſchen Menſchen ſtempeln. Den heiteren, empfindſamen Schiller zeigte Erika M üller in den zwei Schubertliedern„An den Frühling“ und„Der Jüngling am Bach“, während Heinrich Hölzlin mit„Sehnſucht“ bereits wieder in die Gefilde eines edlen, klaſſiſchen Pathos ein⸗ lenkte, um endlich im Vortrag der unerhört drama⸗ tiſchen leider viel zu ſelten gehörten„Gruppe aus dem Tartarus“ unbeſtreitbar den künſtleriſchen Höhepunkt der ganzen Veranſtaltung zu erreichen. Nach Webers„Euryanthe“⸗Ouvertüre, die ſich als romantiſche Ergänzung der Schillerſchen Gedanken⸗ lyrik ſehr wohl anfügte, zum Abſchluß das„De me⸗ brius“⸗Fragmen t, das gerade in der gebotenen Form einer alles theatraliſchen Beiwerks entklei⸗ deten Leſeprobe zu ſtärkſter Gegenwartswirkung kam. Als Beiſpiel für die ungeheure Spannung zwiſchen Anfang und Ende, Inhalt und Auftrag ſeiner dich⸗ teriſchen Sendung konnte es kein großartigeres Zeugnis aus Schillers Lebenswerk geben als dieſen Schwanengeſang, in dem der einſt ſo ungeſtüme Dichter der„Räuber“ als Zeugnis letzter innerer Reife ſein politiſches Bekenntnisdrama ſchreiben wollte. Willy Birgel und Eliſabeth Stie⸗ ler— Demetrius und Zarin⸗Witwe Marfa— ga- ben mit großer Sprachkunſt die ſtärkſten dramatiſchen Akzente. ö Das gut beſuchte Haus lohnte die auserwählten Darbietungen der Geburtstagsfeierſtunde mit herz⸗ lichſtem Beifall. M. S. Karneval und Plankendurchbruch Der„Jeuerio“ eröffnet die Jaſchingszeit 1934/33 Im Habereckl, dem Feuerio⸗Stammhaus, ver⸗ ſammelte ſich am Samstag die Kerntruppe unſerer erſten Karnevalgeſellſchaft zur Eröffnung der Faſchingszeit 1934/3 5. Dem Abend, der den gewohnten urfidelen Verlauf nahm, war allein ſchon durch die Geſtaltung der Elferratstafel ein origineller Charakter ge⸗ geben. Der„Baldachin“ beſtand diesmal aus vier Abteilungen des Bretterzaunes, der die dem Abbruch verfallenen Häuſer den Blicken der Vorbeigehenden in den engen Planken verbirgt. Er bildete eine Fortſetzung der Bretter⸗ reihe, denn er begann mit der Nummer 85. Jede Abteilng war bemalt. Ueber dem Feueriowappen in der Mitte war zu leſen„Reſerviert Feuerio“, zur Rechten„Es blitzt und kracht, wenn Buſch erwacht“, zur Linken„Schneider Weinreich jetzt O 6, 3, ſpannt auf ſein Hochhaus im nächſten Mai“. Und ganz links wurde für den Haberecklſtoff geworben. Auch die Aufmachung des Elferrates entſprach dem Charakter des Abends. Da waren der Architekt, der Geometer, der Baumeiſter, der Zimmer⸗, Maurer⸗, Schloſſer⸗ und Glaſermeiſter, Althändler, Fuhrmann, Kleinſied⸗ ler und ſchließlich der Bierbrauer vertreten, der da⸗ für zu ſorgen hat, daß der Staub gelöſcht wird, der ſich bei dem Abbruch entwickelt. Als jeder ſein Sprüchlein hergeſagt hatte, das ſeine Tätigkeit charakteriſierte, eröffnete Theo Schuler die Sitzung, bei der ein ellenlanger Schutzmann(Dodde Schäfer) die Ordnung auf⸗ recht erhielt, mit herzlichen Begrüßungsworten, die insbeſondere den ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behör⸗ den, Verkehrsdirektor Böttcher, den Gas⸗ und Waſſergelderhebern und ſonſtigen„Prominenten“ galten. Theo Schuler beendete ſeine humorſprühende Anſprache, die ſich auf den Plankendurchbruch einge⸗ ſtellt hatte, mit einem Ahoi! auf die liebe Heimat⸗ ſtadt Mannheim und ihre Bürger. Die Darbietungen, die nun folgten, waren von der bekannten Feueriogüte. Den Vogel ſchoß wieder der Gerſchtefertzl (Baſtian] ab, der allein ſchon in der Type ein Volltreffer iſt. Kunze Michl, ein Plankenbummler mit ſeinem Spuſi(Scherf mit Tochter aus Ludwigshafen), Karl Eichele und ein Straßenbahnſchaffner (Wagner) traten mit dieſer Kanone in wirkungs⸗ vollſter Weiſe in Konkurrenz. Bitterwolf, ein in Dresden lebender Mannheimer, hatte mit ſeinem ſächſiſchen Allerlei einen großen Lacherfolg, während Fritz Knapp mit modernen Tanzbetrachtungen zeigte, daß er ein zugkräftiger Humoriſt iſt. Ein vielverſprechendes Talent iſt der Tenoriſt Emil Soyez, der bei dem Vortrag von„Mutterherz“ von Fritz Rotter, und dem Wolgalied aus dem „Zarewitſch“ einen ſtarken Eindruck mit ſeiner ſchönen Tenorſtimme erzielte. Ein beſonderer Ge⸗ nuß war wieder das zweimalige Auftreten des Flora⸗ Quartetts, das mit dem Marſch „Freiweg“, dem„Mannheimer Lied“ von Emig, dem„Dorftanz“, der„Weinrees in die Palz“, und dem„Irgend einmal kommt irgend wer“, das auf allgemeinen Wunſch dreingegeben wurde, das prachtvolle Stimmaterial und die hervorragende Vortragsweiſe in das volle Licht zu rücken wußte. Zwiſchendrein wurden mit und ohne Schunkeln drei allgemeine Lieder geſungen, die von Carl Brenner, Theo Schuler und Eugen Gehrig verfaßt waren. Sie betitelten ſich„Plankendurch⸗ bruch“,„Hoch Mannem“ und„Ankurbelung“ und zeig⸗ ten, daß der „Feuerio“ immer noch ausgezeichnete Lieder⸗ dichter beſitzt. Alle Mitwirkenden erhielten den Orden des Abends, der diesmal in einer Laugenbrezel beſtand, und durften aus dem Fäßchen trinken, das vor dem Ver- einsführer Buſch ſtand, der die Lieder leitete. Ver⸗ kehrsdirektor Böttcher, dem Theo Schuler für ſein zielbewußtes Eintreten für den Mannheimer Volkskarneval herzlich dankte, Inſpektor Keßler als Vertreter des Polizeipräſidiums und die Vertre⸗ ter der Preſſe wurden in der gleichen Weiſe geehrt. Die Pianiſten Balduf und Lilienfein teilten ſich in die Begleitung der Solovorträge, während eine Abteilung der SS⸗Kapelle unter Leitung des Muſikzugführers Lange fleißig aufſpielte. Nach der Pauſe machte Theo Schuler, der Leiter des Abends, mit den Darbietungen be⸗ kannt, die in der Faſchingszeit 1934/35 vor⸗ geſehen ſind. Eine Neuheit ſei vorangeſtellt: Der„Feuerio“ wird Arbeiten öffentlich auszeichnen, die im Januar und Februar eingereicht werden. Es han⸗ delt ſich hierbei um Büttenreden, humoriſtiſche Vor⸗ träge und Lieder in Hochdeutſch oder Mundart. Am 1. Januar werden die drei Vereine den Neu⸗ jahrs⸗Beglückwünſchungs⸗Umzug unter⸗ nehmen. Zwei Sitzungen im Habereckl im Januar folgt am 3. Februar der erſtegroße Masken⸗ ball im Roſengarten, der von den ͤrei Vereinen gemeinſam veranſtaltet wird. Die große Damen⸗ Fremdenſitzung iſt für den 10. Februar im Nibelungenſaal vorgeſehen. Nach zwei weiteren Sitzungen im Floraheim und im Habereckl folgt am Samstag, dem 2. März, die Abholung der Prinzen⸗ garde⸗Rekruten am Hauptbahnhof. Am Sonntag, dem 3. März, zieht der Preismaskenzug durch Mannheims Straßen. Die Preisverteilung wird im Nibelungenſaal vorgenommen. Am Roſenmontag wird dem Prinzen Karneval auf dem Friedrichs⸗ platz im Rahmen eines Feuerwerks, das Vereins⸗ führer Buſch abbrennt, gehuldigt. Der zweite große Maskenball im Roſengarten beſchließt am Dienstag die Faſchingszeit. Sch. — Ein Ar-Mannheimer wird geehrt Ehrenabend der Liedertafel für Jakob Frank Die Mannheimer Liedertafel ließ es ſich nicht nehmen, anläßlich des 65. Geburtstages eines ihrer treueſten Sänger und des weit über ganz Mannheim hinaus bekannten Lokal⸗Mundart⸗ dichters Jakob Frank einen Ehrenabend zu veranſtalten, der ganz im Zeichen dieſes Mann⸗ heimers ſtand. Der große Saal der Liedertafel war vollbeſetzt, als die verſtärkte Hauskapelle unter der Stabführung von Max Lauterbach den Fami⸗ lienabend eröffnete, bei dem Jakob Frank in der ihm eigenen humorvollen Art eine Lebensbeſchreibung gab. So erzählte er, daß ſeine Wiege in der Nähe des Theaters geſtanden habe, wodurch das National⸗ theater ſeinen guten Ruf bekam. 1887 ſei er zum erſten Male als Soliſt im Ballhaus in einem Theaterſtück aufgetreten, ſo daß er jetzt auf eine 48⸗ jährige Sangestätigkeit zurückblicken könne. Er habe aber noch lang nicht genug und würde auch noch nicht mit dem Singen aufhören. In gleicher humorvoller Weiſe erfuhren die Anweſenden dann von den Wan⸗ derjahren, von ſeinem beruflichen Lebensweg, wobei Dichtung und Wahrheit luſtig wechſelten. Was Wahrheit war, konnte man daran erkennen, wenn der Jubilar die dazugehörigen Beweisſtücke vorlegte. Mit einem glühenden Bekenntnis zu Führer und Vaterland ſchloſſen die Lebenserinnerungen Obgleich— oder weil— es der Ehrenabend für Jakob Frank geweſen iſt, bekümmerte ſich der Jubi⸗ lar ſelbſt um alles, hieß die Gäſte willkommen, machte den Anſager und ſorgte, daß alles klappte. Und es klappte auch alles! Und der Beifall für die künſtle⸗ riſchen Darbietungen war außerordentlich groß. Von Luci Schumann am Flügel begleitet ſang Lieſe⸗ lotte Trautmann(Sopran) eine Arie aus„Aida“ und Irene Koch(Alt) eine Arie aus„Samſon und Dalila“.(Beide Sängerinnen aus der Geſangs⸗ klaſſe Max Schöttl.) Sie fanden mit dieſen Darbie⸗ tungen ſolchen Beifall, daß ſie ohne Zugaben nicht von der Bühne entlaſſen wurden. Der blinde Konzertſänger Hans Kohl hatte mit mehreren Liedern Gelegenheit, erneut ſein hohes künſtleriſches Können unter Beweis zu ſtellen. Ganz beſonders gefiel das Lied„Deutſchland erwache“, mit dem der Künſtler den Wohlklang ſeiner gut ausgebildeten Stimme zeigen konnte. Schauſpieler Franz Lorch ſprach unter großem Beifall das Jakob Frankſche Ge⸗ dicht vom Floh, das er auch ſchon auf Schallplatte geſprochen hat, und erfreute mit dem erſten Gedicht von Jakob Frank, mit dem der Mundartdichter zum erſten Male vor die Oeffentlichkeit getreten iſt. Drei weitere Gedichte des Jubilars brachte der Sängerkamerad Joſef Göts zum Vortrag. Im Laufe des Abends ergriff auch der ſtellvertretende Vereinsführer Blumentritt das Wort, um be⸗ ſonders auf die Verbundenheit zwiſchen Aktivität und Paſſivität hinzuweiſen, die an dieſem Familien⸗ abend wieder bekundet wurde. Sein Mahnruf galt der Paſſivität, die er aufforderte, allezeit treu zur Liedertafel zu halten. Ehe das außerordentlich gut ſpielende Hausorche⸗ ſter— dem ein Sonderlob gebührt— den Schluß⸗ marſch ſpielte, erfreute Edmund Baſtian, der Gerſte⸗ ferzel, mit heimatlichem Humor, der wahre Lachſal⸗ ven auslöſte. Dann ging man zum Tanze über, dem Alt und Jung im oberen Saal und im Proben⸗ ſaal huldigten. PPPPPPCCCCCCbꝙCòↄ ↄ ꝓVVPPPPPVPPPVVPVVPVPPVPVPVPCPFVPUPFPF»wVPPFÿUÿ̃ũww—ꝛꝛꝛ————... p——— ůj——— ů j— Polizeibericht vom 11. November Wenn ein Waſſerrohr platzt. Ein Waſſerrohr iſt am Samstag in einer im Stadtteil Lindenhof befind⸗ lichen Bäckerei geplatzt, ſo daß der Backofen erheblich beſchädigt wurde. Zwei Fenſterſcheiben wurden zer⸗ trümmert. Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht vom Samstag auf Sonntag elf Perſonen zur Anzeige. Zwei Perſonen mußten am Samstag aus poli⸗ tiſchen Gründen in Schutzhaft genommen werden. Werbt— auch noch nach Ladenſchluß Viele tauſend Hände von ſchaffenden deutſchen Volksgenoſſen warten darauf, in den Arbeitsprozeß eingeſetzt zu werden. In erfreulicher Weiſe hat die Geſchäftswelt, dem Rufe der Reichsregierung fol⸗ gend, erforderliche Inſtandſetzungsarbeiten im Zei⸗ chen der Arbeitsbeſchaffung ausführen laſſen. Manche Neugeſtaltung dagegen und Verbeſſerung iſt unter⸗ blieben, weil nur beſchränkte Geldmittel zur Ver⸗ fügung ſtanden. Ein wichtiges Gebiet wurde dabei vielſach überſehen, das mit verhältnismäßig geringen Mitteln die Verkaufskraft eines Geſchäftes weit⸗ gehend zu heben imſtande iſt. Das iſt die B e leuch⸗ tung. Der Schaufenſterbeleuchtung muß größte Be⸗ achtung gewidmet werden, denn das Schaufenſter iſt das Geſicht des Geſchäftes. Eine wirkſame Licht⸗ reklame, ſei es ein Leuchtſchild oder ein angeleuchte⸗ tes Schild, ſowie eine ſchön Beleuchtung des Laden⸗ raums ſind für eine eindringliche Geſchäftswerbung unbedingt erforderlich. Ueber die günſtigſte Ausge⸗ ſtaltung der Beleuchtung mit einfachen Mitteln wird ein geſchulter Fachmann raſch Auskunft geben können, wobei beſondere Blendungsfreiheit, Beleuchtungs⸗ güte und Wirtſchaftlichkeit Berückſichtigung finden müſſen. Aber alle die Geſchäftsinhaber, die die Zweck⸗ mäßigkeit und Bedeutung guter Beleuchtung erkannt haben und ſie in ihrem Geſchäft einführten, finden im Sinne produktiver Arbeitsbeſchaffung eine wei⸗ tere Werbung durch Licht. Stark beleuchtete Schau⸗ fenſter, insbeſondere nach Geſchäftsſch luß, üben auf die Vorübergehenden eine große Anziehungs⸗ kraft aus, denn nach Ablauf der Tagesarbeit iſt der Menſch meiſt beſchaulicherer Stimmung hingegeben und betrachtet mit größerer Muße die Auslagen in den Schaufenſtern. Allgemeine Beobachtungen haben ergeben, daß durch die Inbetriebnahme der Schaufenſterbeleuch⸗ tung nach Geſchäftsſchluß die Zahl der die Auslagen Betrachtenden ſich bedeutend erhöhte. Dieſe erfolg⸗ reiche Werbewirkung trifft nach einer großen Anzahl von Erhebungen auf Schaufenſter aller Geſchäfts⸗ zweige zu. Es wurden Steigerungen der ſtehen⸗ bleibenden Kaufluſtigen vom—32fachen feſtgeſtellt! Dieſe Zahlen ſind derart verblüffend, daß kein Ge⸗ ſchäftsinhaber zögern ſollte, durch geſchickte Beleuch⸗ tung des Schaufenſters und Lichtwerbung nach Ge ſchäftsſchluß die Belebung und Abſatzſteigerung ſeines Geſchäfts zu fördern. Das Weihnachtsgeſchenk für die Kleinrentner Der Reichsfinanzminiſter hat ſich damit einver⸗ ſtanden erklärt, daß bei den Ausgabemitteln des Haushaltsplans des Reichsarbeitsminiſteriums für 1934 auch über die letzten 10 v. H. der Reichsmittel für die Kleinrentnerfürſorge verfügt werden darf. Hierdurch wird ein weiterer Betrag von 2,8 Mil⸗ lionen Mark für die Kleinrentnerhilſe aus Reichsmitteln frei, deſſen Verteilung auf die Länder veranlaßt iſt. Der Reichsarbeits⸗ und der Reichsinnenminiſter teilen hierzu mit, daß dieſe Mittel als Sonderzuſchuß zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden. Die Fürſorgeverbände ſind anzuhal⸗ ten, die Mittel lediglich zur Gewährung von Sonder⸗ beihilfen an alle nach§ 14 der Reichsgrundgeſetze und nach§ 1 des Geſetzes über Kleinrentnerhilfe unter⸗ ſtützten Kleinrentner zu verwenden. Die Mittel dürfen keinesfalls zur Minderung des Fürſorgeauf⸗ wandes verwendet werden, der den Fürſorgeverbän⸗ den aus der laufenden Unterſtützung der Klein⸗ rentner erwächſt. Kraftfahrer u. Fuhrwerkslenker! Dulde keine Ueberlaſtungen Deines Fahr⸗ zeugs! Ueberlaſtungen können die Lenkung des Fahrzeugs beeinträchtigen, ſie ruinieren Dein Fahrzeug und führen zu Beſchädi⸗ gungen der Straßen, die Allgemeingnt ſind. Die Polizei muß bei Ueberlaſtungen Dich und unter Umſtänden den Eigentümer be⸗ ſtrafen und das Fahrzeug aus dem Verkehr ziehen. 570 Erwerbsloſe weniger im Monat Oktober Aus der Statiſtik ergibt ſich die erfreuliche Tat⸗ ſache, daß im Monat Oktober trotz rückläufiger Be⸗ ſchäftigung im Baugewerbe wieder 570 Erwerbs⸗ loſſe im Arbeitsamtsbezirk Mannheim in den Ar⸗ beitsprozeß eingegliedert werden konnten. Und zwar fanden 40 Mann in der Metallinduſtrie Beſchäfti⸗ gung, 15 im Holzgewerbe, 16 in der Berufsgruppe Geſundheitsweſen und Körperpflege, 20 im Gaſt⸗ und Schankwirtsgewerbe, 80 im Verkehrsgewerbe, 150 in der Gruppe häusliche Dienſte und 27 als un⸗ gelernte Arbeiterinnen. Dieſe Tatſache iſt um ſo er⸗ freulicher, als man im Monat Oktober bereits mit einer kleinen ſaiſonmäßigen Zunahme der Erwerbs⸗ loſen gegenüber dem Vormonat rechnete. Die Gruppe Baugewerbe hat eine Zunahme der Arbeitſuchenden von 185 Mann zu verzeichnen. * Zum 75jährigen Jubiläum der Niederbron⸗ ner Schweſtern fand in der Jeſuitenkirche am Sonn⸗ tag vormittag ein Dank⸗Gottesdienſt mit le⸗ vitiertem Hochamt mit Tedeum ſtat. Die Feſtpre⸗ digt hielt Profeſſor Waldvogel, der über die Auf⸗ gaben der Niederbronner Schweſtern, von ihrer Sendung und von ihrer Verantwortung ſprach, und dabei feſtſtellte, daß die Stadt Mannheim nicht nur eine kulturelle, politiſche und wirtſchaftliche Geſchichte hat, ſondern auch eine Geſchichte der Caratas. Mit einem Gelöbnis, allezeit an dem Werke Gottes mit⸗ zuarbeiten, der unſer Schaffen und Wirken ſegnen möge, klang die Feſtpredigt aus, an die ſich das Ge⸗ bet der Schweſtern auſchloß. Der Stadtbeſuchsverkehr war am Samsbag und am Sonntag auf der Reichsbahn ziemlich gut, während der übrige Reiſeverkehr, beſonders aber der Ausflugsverkehr, bedingt durch das ungün⸗ ſtige Wetter am Sonntag vormittag, nur einen ſchwachen Umfang aufzuweiſen hatte. Der Eiſen⸗ bahnerverein Mannheim fuhr mit 500 Perſonen von Waghäuſel einen Sonderzug nach Neuſtadt a. Haardt, dem in Mannheim 300 Fahrtteilnehmer zuſtiegen. Mit einem vom Oberland kommenden Sonderzug fuhren die Saarländer wieder in die Heimat zurück, die acht Tage lang ihren Urlaub in Baden verbracht hatten. Im Hauptbahnhof Mannheim ſtiegen die 178 1 8 von der Saar zu, die man hier untergebracht hatte. Kartoffel⸗Ausgabe In der Zeit von Montag, 12. November bis Freitag, 16. November 1934, für ſämtliche zum Winterhilfswerk 1934/35 gemel⸗ deten Bedürftigen, die ihre Kartoffeln noch nicht er⸗ halten haben, für die Ortsgruppen: Deutſches Eck Neuoſtheim Friedrichspark Oſtſtadt Humboldt Rheintor Jungbuſch Schwetzingerſtadt Lindenhof Strohmarkt Neckarſtadt⸗Oſt Die zugeteilten Kartoffeln ſind in der Gutfahr⸗ Fendelhalle, Werfthallenſtraße 31/33, in der Zeit von halb 9 Uhr bis halb 16 Uhr ſofort abzuholen. Es wird empfohlen, nach Möglichkeit die Vormittags⸗ ſtunden zu benutzen. Die Kartoffel⸗Gutſcheine ſind vorher bei der für den Wohnbezirk zuſtändigen NSV⸗Stelle gegen Ent⸗ richtung der Anerkennungsgebühr— je Zeutner 30 Pfg.— in Empfang zu nehmen. Schluß der Kartoffelausgabe am 16. November 1934. Freitag, den 1 1 0 1 1 ee, eee 4. Seite Nummer 521 Neue Mannhermer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 12. November 1984 Fahnen wehlen in Oeſchelbronn Die Einweihung des nationalſozialiſtiſchen Aufbauwerkes 2. Oeſchelbronn, 11. Nov.(Eig. Drahtb.) Der Samstag wurde für die vor einem Jahr vom Schickſal ſo hart betroffene Gemeinde Oeſchelbronn zu einem Freudentag ganz beſonderer Art. An dieſem Tag fand die feierliche Uebergabe des Aufbauwerkes ſtatt. Reichsſtatthalter Robert Wagner, der in Begleitung des Innen⸗ miniſters in dem wiedererſtandenen Dorf eintraf, hielt die Weiherede, in der er beſonders hervorhob, daß das unter der Anteilnahme des ganzen deutſchen Volkes vollbrachte Wiederherſtellungswerk ein Stück nationalſozialiſtiſcher Aufbauarbeit darſtelle. An die Anſprache ſchloß ſich eine Beſichti⸗ gung des wiedergeborenen Bauerndorſes an. Wir werden über die Einweihungsfeier noch eingehender berichten. Die Oggersheimer Schillerfeier „ Oggersheim, 11. Nov. Die Stadt Oggers⸗ heim beging das Schiller⸗ Jubiläum im Gedenken an den Aufenthalt des Dichters in ihren Mauern(Herbſt 1782) beſonders feſtlich. Am Sams⸗ tagabend fand in der Feſthalle eine Eröffnung s⸗ feier ſtatt, die Anſprachen, Chor⸗ und Orcheſter⸗ vorträge brachte. Höhepunkt war ein Feſtſpiel von Emil Köhler:„Schiller in Oggersheim“. Der Sonntag begann mit einer muſikaliſchen Morgen⸗ feter, um abends mit einer Aufführung von „Juiſe Millerin“ zu ſchließen. Wir werden über die Feiern noch näher berichten. * Neckargemünd, 10. Nov. Durch Erlaß des Mini⸗ ſters des Innern vom 27. Oktober 1934 Nr. 107 605 führt mit Wirkung vom 1. Januar 1935 an die Städt. Sparkaſſe die Bezeichnung„Bezirksſparkaſſe Neckargemünd“ Sie wird künftig von zehn Ge⸗ meinden des Verbandsbezirks verbürgt. * Titiſee, 9. November. Zur Förderung und Pflege des Fiſchbeſtandes im Titiſee wurden vor kurzem durch den Badiſchen Landes⸗ fiſchereiverein 1000 Regenbogenforellen(Jährlinge) in den Titiſee eingeſetzt. Im Frühjahr kamen junge Seeſaiblinge und Zander zum Einſatz, ſo daß alſo der Titiſee drei neue Fiſcharten aufzuweiſen hat. Dadurch erfährt der Fiſchereiſport in Titiſee auch in Zukunft eine beſondere Förderung. [Samstag vormittag die zweite Kreisausſtel⸗ Baden führend in der Kleintierzucht Eine ſehenswerte Kreisausſtellung in den Rhein-Neckarhallen Die 2. Kreisausſtellung für Geflügel und Kaninchen war in jeder Hinſicht ein voller Erfolg, der ſowohl in der Bewertung der ausgeſtell⸗ ten Tiere, wie auch in dem ſtarken Beſuch der Rhein⸗Neckar⸗Hallen zum Ausdruck kam. Kreisfachgruppen⸗Vorſitzender Nagel vom Reichs⸗ verband deutſcher Kleintierzuchtvereine eröffnete am lung im Dritten Reich und führte u. a. aus: Es geht nicht darum, bei ſolchen Ausſtellungen Preiſe einzuheimſen, ſondern die Ausſtellungen ſollen einen Maßſtab für die Kleintierzucht bilden. Der Züchter muß ſich ein Bild von dem Stand der Zucht machen können, muß ſein Wiſſen erweitern und hat zu erfahren, welchen Wert die Kleintierzucht im Volksſtaat darſtllt. Die Kleintierzüchter müſſen es ſein, die in der Geflügelzucht den Ton angeben. Wir ſind verpflichtet, ſo ſagte der Reoͤner weiter, die Eier⸗ erzeugung zu ſteigern und uns immer unabhängiger vom Ausland zu machen. Es wird auch immer mehr bekannt, welchen Wert die Kaninchenzucht dar⸗ ſtellt und wie wichtig die Fellerzeugung und die Wollverarbeitung iſt. Vor Jahren machten ſich ſchon Beſtrebungen gel⸗ tend, die Kleintierzüchter zu einem einheitlichen Ver⸗ band zuſammenzuſchließen, aber es ſtellten ſich große Schwierigkeiten entgegen. Dieſe konnten nun aus dem Wege geräumt werden. Die Kreisausſtellung in Mannheim iſt ein Muſterbeiſpiel, wie wir ja für Baden in An⸗ ſpruch nehmen dürfen, daß es in der Klein⸗ tierzucht ſteis führend geweſen iſt. Wir dürfen ſtolz auf dieſe Ausſtellung ſein. Die unverbrüchliche Treue zum Führer wurde mit einem dreifachen Sieg Heil! bekräftigt. Dann er⸗ klärte Kreisfachgruppen⸗Vorſitzender Nagel die Aus⸗ ſtellung für eröffnet, die von dem Geflügelzüchter⸗ verein Feudenheim und dem Kaninchen⸗ und Ge⸗ flügelzuchtverein„Vorwärts“ Mannheim⸗Neckarſtadt zur Durchführung gebracht wurde. Ein Rundgang durch die Ausſtellung vermit⸗ telte die allerbeſten Eindrücke, und es würde hier zu weit führen, die einzelnen Tiere und Raſſen einer beſonderen Würdigung zu unterziehen. Hat⸗ ten doch in der Abteilung Geflügel über 200 Züchter aus 23 Vereinen 892 Nummern ausgeſtellt, während es in der Abteilung Kaninchen ebenfalls über 200 Ausſteller aus 24 Vereinen mit 665 Tieren waren. Die Preisrichter hatten keine leichte Arbeit. Beim Geflügel konnte die höchſte Punkt⸗ zahl der Geflügel züchterverein Feu⸗ denheim mit 740 Punkten erreichen. Die erſte Geſamtleiſtung ſprach man dem Kaninchen⸗ und Ge⸗ flügelzuchtverein„Vorwärts“ mit 668 Punkten und die zweite Geſamtleiſtung dem Geflügelzuchtverein Neckarau mit 334 Punkten zu. Erinne⸗ rungspreiſe für Einzelzüchter wurden wie folgt verteilt: Düſter⸗Erinnerungsyreis für ſchwere Raſſen an Jakob Kramm, Feudenheim, für ſechsmal„ſehr gut“; Sohns⸗Erinnerungspreis für leichte Raſſen an Karl Lell, Neckarau, für neunmal „ſehr gut“; Karle⸗Erinnerungspreis für Zwerge an Heinrich Ludäſcher, Neckarau, für ſiebenmal„ſehr gut“; Weſch⸗Grinnerungspreis für Tauben an Willi Seitz, Feudenheim, für dreimal„ſehr gut“ und zwei⸗ mal„gut“. Si Die Bei den Kaninchen erhielt die Geſamtleiſtung der Kaninchen⸗ un d Geflügelzuchtverein Luzenberg mit 988 Punkten. Der Heil⸗Erinnerungspreis für ſchwere Raſſen ging an Karl Kunz, Ilvesheim; der Mehne⸗ Erinnerungspreis für mittlere Raſſen an Karl Alt⸗ haus, Ilvesheim; der Throm⸗Erinnerungspreis für kleine Raſſen an Nikolaus Halter,„Fortſchritt“ Mannheim und der Throm⸗Wanderpreis für Klein⸗ Chin⸗Chilla ebenfalls an Nikolaus Halter,„FJort⸗ ſchritt“ Mannheim. Am Samstag abend fand auf dem Wirtſchafts⸗ balkon der Rhein⸗Neckar⸗Halle ein Feſtbankett ſtatt, bei dem Kreisfachgruppen⸗Vorſitzender Nagel intereſſante Ausführungen machte. Am Sonntag erſchienen Kleintierfreunde von nah und fern in großer Zahl und auch mancher Mann⸗ heimer unternahm einen Gang durch die Ausſtel⸗ lung, um ſich davon zu überzeugen, mit welcher Liebe und Begeiſterung die Kleintierzüchter an der Ar⸗ beit ſind. NSDAP-Niffeilungen Aut pbrtetamtlichen Behengingchungen gwuemmen O Waldhof. Montag, 12. November, 20 Uhr, im Saal⸗ baulino der Film„Skagerrak“. Für ſämtliche Pg. und Mitglieder der Gliederungen der Partei wird der Beſuch zur Pflicht gemacht. Alle Volksgenoſſen der Ortsgruppe ſind eingelgden. Eintritt 40 Pfg. Friedrichspark. Montag, 12. November, 20 Uhr, im Ballhaus„Oeſſentliche Verſammlung“. Es ſpricht Kreis⸗ propagandaleiter Pg. R. Fiſcher. Für die Mitglieder der Partei und der Gliederungen Pflicht! Bd M Schulung. Die Schaft⸗, Schar und Gruppenführerinnen der Gruppen: Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt, Sandhofen, Neckarau Neckharſtadt⸗Oſt, Humboldt Waldhrn koanmen am Montag, 20 Uhr, zur Schulung in die Reißvilla. Zur geordneten Durchführung der Schulung iſt der Montag nach Möglichkeit für die Führerinnen freizuhalten. Dentſche Arbeitsfront Die Mitglieder der Reichsbetriebsgemeinſchaft Nahrung und Genuß, Kreisbetriebsgemeinſchaft Mannheim, werden gebeten, ſich an der großen Wolkersdörfer⸗Kundgebung am Montag, 12. November, 19 Uhr, im Nibelungenſaal reſtlos zu beteiligen. NSs⸗Hago, Kreisamtsleitung Mannheim Reichsbetriebsgemeinſchaft 17 Handel und 18 Handwerk Mitgliederverſammlungen in folgenden Ortsgruppen: Montag, 12. November: „Zum Schützenhaus: 20.30 Uhr Wallſtadt:„Zum Pflug“ 20.30 Uhr Sandhofen:„Zum Pflug“, 20.30 Uhr Schwetzingerſtadt: Reſt.„Zum Schlachthof“ 29.90 Uhr Dienstag, 13. November: Deutſches Eck:„Haus der Deutſchen Arbeit“, 20.30 Uhr Feudenheim: ROMAN vo HEDDAWESTEN BERGER 18 Sr——— Sophie Eliſabeth ſchickt nicht einen Blick hinter ihm her, geſchweige denn ein Wort. Aber ihre Hände, die die Ankerkette löſen, zittern ein wenig. Dann, im Boot, während ſte ſich angeſtrengt gegen den Strom vorwärtsarbeitet, hinüber nach Diers, muß ſie plötzlich lächeln wie ein Schulkind, das entwiſcht iſt: Oh, wenn der Onkel eine Ahnung hätte, was ſie mit ten Holl gerade heute geſprochen hat und warum ſte gerade heute unbedingt ins Dierſer Bootshaus will! Er hätte das Boot leck gemacht und ſie irgend⸗ wie hinter Schloß und Riegel zu ſetzen verſucht. Und von ſeinem Standpunkt aus— vielleicht— mit Mecht. Aber der Onkel hat ja auch keine Ahnung, wie kompliziert und verwickelt die Dinge inzzwiſchen laufen, zwiſchen denen er wie ein Elefant im Por⸗ zellankaſten herumtrampelt. Für ihn ſind immer die geſchäftlichen Feinde auch menſchlich verächtlich und menſchlich Feinde. Achtung vor dem Feind, das kennt er doch gar nicht; geſchweige denn Mitleid mit dem Feind. Und ſo ſteht es augenblicklich: Sophie Eliſabeth hat regelrecht Mitleid mit dem Feind, mit Peter Jürgens Sie weiß ſelber nicht, wieſo heute früh beim Rei⸗ ten zwiſchen ihr und dem gutmütigen, ein bißchen tapſig⸗ unbedenklichen und geſchwätzigen Ulrich ten 1„Zur Flora“, 20.30 Uhr äfertal:„Zum Adler“, 20.30 Uhr Oſtſtadt:„Gloria⸗Säle“, 20.30 Uhr Neckarau:„Zum Lamm“, 20.00 Uhr Neckarſtadt⸗Oſt:„Zum Durlacher Hof“, 20.80 Uhr Waldhof:„Zum Schützenchof“, 20.30 Uhr Schwetzingen:„Zum Bayr. Hof“, 20.30 Uhr Rheinau:„Zum Bad. Hof“ 20.30 Uhr Brühl: Weinſtube Zobeley, 20.30 Uhr Neulußheim:„Zum Adler“ 20.30 Uhr Jungbuſch(Rheintor): Geſellſchaftshaus, F 3, 13 a, 20.30 Uhr. Mittwoch, 14. November: Friedrichspark, Strohmarkt: Ballhaus, 20.30 Uhr Seckeuheim:„Bad. Hof“, 20.30 Uhr Ladenburg:„Zum Stern“, 20.00 Uhr Plaukſtadt:„Zur Roſe“, 20.90 Uhr. Wegen der großen Wichtigkeit dieſer Verſammlungen iſt vollzähliges Erſcheinen notwendig. Donnerstag, 15. November: Feudenheim: Montag 12. November, 20.30 Uhr im „Schützenhaus“, Mitglieder⸗Verſammlung. Redner: Kreisamtsgeſchäftsſührer Pa. Dr. Stiefel. Thema:„Die NoS⸗Hago und die Deutſche Arbeitsfront“. Erſcheinen aller Mitglieder iſt Pflicht. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten, Sing⸗ garnppe. Montag, 12. Nov., 21 Uhr, im Heim, N 4, 17. Leitung: Frau Vogel⸗ Zimmermann. Berufsgemeinſchaft der weiblichen 1 Der Vortrag am Dienstag, 13. Nov., im Friedrichspark 74411 2. Menſch in der deutſchen Geſchichte“ 5 nus. Berufsgemeinſchaft der Kaufmanusgehilfen. Montag, 12. Nov., 20.15 Uhr im Deutſchen Haus, C 1, 10—11, Fach⸗ gruppe Mineralöl⸗ Großhandel und Fachgruppe Chemie: „Erdölquellen weltwirtſchaftlich geſehen unter Berückſichti⸗ i Erdölvorkommens in Deutſchland“. Reöner Dr. Und ſchon platzte Urich mit ſeiner ganzen Weisheit heraus: Daß Brigitte den Peter neulich ſo peinlich blamiert habe im Kreiſe von ein paar Düſſeldorfer Gäſten(Ulrich hatte das von ſeinem Friſeur und der wieder vom Apotheker und der von ſeinem Schwiegervater), was Peter ſehr nahegegangen ſei; und daß ſich unglücklicherweiſe am gleichen Tag abends Peter noch mit ſeinem alten Herrn wahn⸗ ſinnig überworfen habe, weil der alte Jürgens das Darlehen von Ulrichs Vater habe annehmen wollen, während es Peter glatt abgelehnt habe. Nun— Ulrich war der Meinung, daß Peter durch⸗ aus recht gehandelt habe. Heutzutage ſei keine Zeit, große Summen zu inveſtieren, gar noch fremde Gel⸗ der; es rentiere ſich nicht, könne ſich in Zeitläuften wie dieſen, wo alles nur vorſichtig, nur ſchrittweiſe aufgebaut werde, nicht rentieren. Noch dazu ſo un⸗ ſinnig im Bau einer Privatautoſtraße. Peter habe ſeinem Vater dann als Kompromiß vorgeſchlagen: Gut er wolle das Geld nehmen und das Haus renovieren, wie es von Anfang an ſein Wunſch geweſen ſei. Aber das habe wieder der alte Herr für ſinnlos angeſehen. Kurzum, es ſei böfe hin und her gegangen, und ſeit Tagen ſpräche der alte Herr kein Wort mehr mit dem Sohn. Ja, ja: Peter habe es nicht leicht, und es wäre geſcheiter ge⸗ weſen, wenn er ſich draußen in der Welt nicht alte Türen verrammelt hätte. Und Peter brauche jetzt eigentlich jemand, der ihn ein bißchen anfeuere und ihm zurede, damit er die Energie finde, ſeinem Vater den Bettel vor die Füße zu werfen und, trotz allem, draußen noch mal ſein Glück zu verſuchen. Statt deſſen lähme ihn die Mutter, lähme ihn Brigitte, lähme ihn überhaupt die ganze Luft in Düllkirchen. Er habe keine Schwungkraft mehr, der Peter und kein Zutrauen zu ſich ſelbſt. Ulrich— glücklich, ein Thema gefunden zu haben, das die angeſchwärmte Frau neben ihm intereſſierte — hat dann noch viele kleine Einzelheiten aus Pe⸗ ters Jugend erzählt. Peter ſei gar nicht ſo ein Mordskerl, wie es zumeiſt den Anſchein habe; er Berufsgemeinſchaft der Techniker und Werkmeiſter. Montag, 12. Nov., 20 Uhr, Ingenieurſchule, Arbeits⸗ gemeinſchaft„Flugtechnik“. Leiter Dipl.⸗Ing. Geier. Berufsgemeinſchaft der Techniker. Montag, 12. Nov., 20 Uhr, 2 1, 10—11, Jugendſaol, Betriebswarte⸗ beſprechung. Da infolge der Umorganiſation weſent⸗ liche Veränderungen bevorſtehen, bitten wir um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen. Was hören wir? Dienstag, 13. November Reichsſender Stuttgart .00: Bauernfunk.—.15: Gymnaſtik.—.45: Nach⸗ richten.—.00: Frühkonzert.—.30: Gymnaſtik.—.45: Wetter.— 10.00: Nachrichten.— 10.15: Schulfunk.— 10.45: Liederſtunde.— 11.15: Funkwerbungskonzert.— 11.45: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Saardienſt, 15.30: Kinderſtunde.— 18.00: Franzöſiſch.— 18.15: Aus Wirtſchaft und Arbeit.— 18.30: Blasmuſik.— 19.30: Der Walzer marſchiert.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Liebe auf der Mundhormonika.— 21.15: Achtung, jetzt wirds un⸗ heimlich.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Bunte Muſik.— 28.00: Wenn die kleinen Mädchen ſchlafen. Liebeslieder und Serenaden.— 24.00: Nachtmuſik. Aus Mannheim über Stuttgart 5 16.00 18.00: Nachmittagskonzert des Philharmoniſchen Orcheſters. Leitung: Helmut Schlawing. Deutſchlandſender .00: Nachrichten.—.35: Morgenmuſik.— 10.15: Aus⸗ landskunde.— 10.45: Fröhlicher Kindergarten.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Muſik für die Arbeitspauſe.— 13.00: Bezopfte Muſik(Schallpl.).— 15.15; Für die Frau.— 15.40: Erzieherfragen.— 16.00: Veſperkonzert.— 17.30: Don⸗ Koſaken ſingen(Schallpl.).— 18.00: Jugendſportſtunde.— 18.15: HJ an der Arbeit.— 18.35: Politiſche Zeitungsſchau. — 19.00: Zu jedermanns Freud. Funkpotpourri.— 21.15: Ein Dorf muſiziert.— 22.25: Wohin zum Winterſport?— 28.00: Himmliſche Klänge(Schallpl.). ſchen auf Touren gebracht werden. Er beſitze auch nicht ſo ſehr viel Selbſtbewußtſein, obwohl er in ſei⸗ nem Fach ſo tüchtig ſei. Ja, und ſentimental könne er ſein— einfach ſchauderhaft.(Wie ich— mußte die Zuhörerin lächelnd denken— genau wie ich!) Und daher auch dieſes Wiederfinden mit Brigitte, an der außer ein bißchen Süße und Mädchenhaftigkeit doch gar nichts dran ſei. Unermüdlich iſt Ulrich ten Holl mit ſeinem Be⸗ richt. Und während er angeregt redet, Pferd an Pferd mit Sophie Eliſabeth auf feucht duftendem Waldweg, hat die Frau eine Idee gefaßt, von der ſie nicht wieder abkommt: Peter brauchte jemand, der ihm jetzt zuredete, auf die Beine hülfe. Wie— wenn ſie dieſer Jemand wäre? Sie, die ihn ſo gut, ach, ſo ſehr gut verſtehen kann, ſie, der ſich Düllkirchen ebenſo unerfreulich zeigt wie ihm, ſie, die— gleich ihm— geglaubt hat, ſie könne hier eine Heimat fin⸗ den und Arbeit, die Freude mache, dazu? Ob Peter eigentlich noch viel draußen im Boots⸗ haus ſei? hat Sophie Eliſabeth angelegentlich den harmloſen Ulrich gefragt. Früher habe ſie ihn zu⸗ weilen geſehen; aber letzthin—— O ja, hat Ulrich gemeint, gegen Abend fahre er oft hinaus, meiſt allerdings mit Brigitte Flies; aber neuerdings ſei da wohl eine kleine Verſtimmung zwiſchen den beiden; und ſchon zweimal ſei ihm Pe⸗ ter auf dem Wege nach Diers allein begegnet. Blitzſchnell hatte dann Sophie Eliſabeth mit ihrem Begleiter das Thema gewechſelt. Wäre Ulrich nicht ſo arglos geweſen, hätte er ſich darüber ſicher Ge⸗ danken gemacht. Aber Ulrich macht ſich nicht allzu⸗ viel eigene Gedanken Und nun alſo iſt Sophie Eliſabeth Harlan unter⸗ wegs, um Peter zu treffen. Verrückt eigentlich! Aber hin und wieder lockt's einen halt mit allen Faſern, mal was zu tun, das nach dem Herzen und gegen alle Vernunft iſt. Ob ſie Glück hat? Ob ſie ihn an⸗ trifft? Ja, ſie hat Glück. Sie trifft ihn ſogar ſchon auf dem Waſſer. Ihre Boote kreuzen ſich gerade vor Holl die Rede auf Peter kam. Es ergab ſich eben. müſſe immer erſt von irgendeinem anderen Men⸗ Peters Bucht. Nachrichten.— 13.15: Heitere Opern⸗Szenen(Schallpl.).— ——— Sageohaleicles Montag, 12. November Nationaltheater:„Die Hochzeit des Figaro“, tomie Oper von Mozart, Miete E, 19.30 Uhr. Roſengarten:„Komödie der Irrungen“, von Wilhelm Shakeſpeare, NS⸗Kulturgemeinde, 20 Uhr. Planetarium: 20 Uhr Planetoriumsabend für Erwerbsloſe (Wiederholung.) 15 Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm, Tanz: Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: univerſum:„Herr Kobin geht auf Aben⸗ teuer“.— Alhambra:„Da ſtimmt was nicht“, Pala ſt und Gloria:„La Paloma“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Sonderausſtellung: Gemälde von Fronz Huth, Weimar, Badiſche Schlöſſer. Gebffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherel: Von 9 bis 13 und von 18 big 19 Uhr Leſeſäle: von 11 bis 13 und von 17 bis 10 Uhr Ausleihe. Möhlblock. Weidenſtraße 16: Geöffnet von 14 bis 19 uhr Ingendbücherei R 7. 48: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Geld- und Devisenmarki Zürich, ſ0. Namder(öchlud amiſitd) donskern. 248 Dari 20 24 Spanien 4 1 Prag 1282.0 Butenmt In 15.88 feen! 207.7. n 87,68 öff. len ſenyor: 307.12 berlin 123.40— bocdapes l. Leis 1 Belgien 71.70 ien off. H. 72.8— beige: 70 Kerst— ſteſſen 26.35 ¼ J Soſis r ibn 291,— Manage, 21%, Paris, 0. Nrember(Schluß amilich) London 75,74] Spaulen 207.25 J Ropenbagen 3839,25] Men 5 eh 15.17 ½ liallen 189.— Hollen 1026.25 derſin 610. beſgſen 354 25 Scheir 494.— Stockdom 391.50 J Warchen 289.50 Amsterdam, id foramber(Schluß amtlich. berlin 3 48— helglen 34.54 0810 37.12 ¼ J reg 618 Jondon 938,50 Schweln 48.15. fopenbegen 88.00— Pera Henyor: 147.87 llalſen 12.65 ¼ Stockholm 38.12— fagl. bee, eris 974.50 J Madrid 20.19— J Mien.— Hi nag. 1 London, il. Norember(Schluß amtlltb) nedyorn 398.25 Kopepbegen] 22.9% Mosten 878.87 Schm. 1½4 Montre! 486.75 Jiocchom 19.390, fumänien 499,— Lekcbens 1205 emsleram 738.— sl 19.90 7% lonsfaniin. 618,— Juin 124.— Paris 75,8— isse 110,12 Affen 525.— erst 18.— bree 273.89— felsingler: 226.25 lien 27.25 konten 2050 ſtalen 36.31 breg 119.37 Warscen 26.37 Lepa—.— Berlin 12.40 ¼ J Budspes!t 26.— guebos Ares 86,37 Buengz—.— dehwei 15.33 ¼] Belgra, 219 50 fig de len. 412, ent keen 2787 Sabſen 36.58.— olis 417.— Bongo: 1798 Stent 120662 Neuyorker Deviſenkurſe vom 10. Nov.(Eig. Dr.) Berlin 4026; London⸗Kabel 499; London 60⸗Tage⸗Wechſel 40876 Paris 659; Schweiz 3257; Italien 856; Holland 6705; Wien 1887; Budapeſt Prag 418,50; Belgrad 228,75; War⸗ ſchau 1891; Oslo 2510; Kopenhagen 2230; Stockholm Biß, Brüſſel 2937; Madrid 1366; Helſingfors 221; Bukareſt 101; Montreal 102,46; Argentinien Papierpeſo 3827; Rio de Ja⸗ neiro 842; Sofia 118; Athen 94,25; Japan 2928, Bank⸗ akzepte(90 Tage) Geld 16, Brief; Tägliches Geld 1 Prima Handelswechſel 74—1; Prolongattonsſotz für läg⸗ liches Geld 1. Uebersee-Geſreide-Noſierungen Nenyork, 10. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba 1 787; roter Som⸗ mer⸗Winter Nr. 2 107,50; dto. hard 114,75; Mais neu an⸗ kommende Ernte 87; Roggen Nr. 2 fob Neuyork 65, Gerſte Malting 949; Mehl und Fracht unverändert. Chikago, 10. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Bufhel, Terminpreiſe) Tendenz ſtetig; Weizen per Dez. 10099786; Mai 99,25—99 76; Juli 93,7594; Mais per Dez. 79,75, Mai 81,50; Juli 81,50; Hafer per Dez. 51,25 Mal 4956; Juli 4598; Roggen per Dez. 70; Mai 7, Juli 739%— Lokopreiſe: Weizen gemiſchter Nr. 2 105,75 Mais gelber Nr. 2 84; dto. weißer 92; dto. gemiſchter 88,50; Hafer weißer Nr. 2 56; Gerſte Malting 75—120. Winnipeg, 10. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz kaum ſtetig! Weizen per Dez. 7896; Mai 83; Juli 8376) Hafer per Dez. 4296; Mai 43,75; Roggen per Dez. 44% Juli 56,50; Gerſte per Dez. 60,50; Mai 61,50; Leinſgat per Dez. 51,75; Mai 54,50; Juli 51/6; Manitobo⸗Weizen loko Nor⸗ thern 1 134,75 dto. 2 140. Buenos Aires, 10. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin Fg⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Nov. 5,95, Dez. 6,05; Febr. 6,21; Mais per Dez. 6,36; Jon. 6,48; Febr. 6,60; Hafer per Nov. 5,85, Leinſaot(ruhig) Nov. 11,807 Dez. 11,50; Febr. 11,10. 5 i Roſariv, 10. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin Papferpeſo per 100 Kilo) Weizen per Dez. 6,35 Febr. 6,30) Mais per Dez. 6,15; Febr. 6,30, Leinſaat per Febr. 10,95. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Neuyork, 10. Nov.(Eig. Dr.) Schlu ß lin Cents per 100 15.) Tendenz ſtetig; Schmalz prima Weſtern loko 1110 dto. middle 1 55 1 1„pestal extra 5,5; dto. extra loſe 476, ödto. in Tierces 5,25. Ghlkago, 10. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Tendenz ſtetig; Schmalz per Dez. 1085, Jan. 10 B; Mai 1082,50 G; Schmalz loko 1094; Bauchſpeck(tr. gel.) per Dez. 1395; Jan. 1895, Preiſe für leichte Schweine 500 bis 575, für ſchwere 600610 Schweinezufuhr in Chikags 20 000, im Weſten 80 000. Natürlich macht Peter Miene, mit einem ſtum⸗ men Gruß vorbeizufahren. Aber Sophie Elisabeth wirft ſich noch einmal gehörig in die Riemen— kommen die Boote nebeneinander zu liegen, ja, ſie bleiben ſogar mit den Spitzen aneinander hängen. Sophie Eliſabeth lacht fröhlich heraus: Die beiden Boote ſcheinen mehr Liebe zueinander zu fühlen als ihre Inſaſſen? 5 0 ſei es ja auch, Gott ſei Dank, verwehrt, böſe Worte zu ſprechen! erwidert Peter. Wie wär's denn, wenn ſie ſich, ſo ineinanderte⸗ hängt, ein Stück treiben ließen? ſchlägt Sophie Eliſa⸗ beth vor. 5 . Sie es wünſchen—?“ ſagt Peter in Un⸗ beteiligtem Gehorſam. 5 Aber die Frau ſcheint ſeine Reſerve nicht zu be⸗ merken. Sie beugt ſich nach vorn, wirft ihre Anker⸗ kette hinüber zu Peter und zieht die Peters herüber zu ſich: So! Trudeln wir alſo ein bißchen! 5 Sie trudeln ſchweigend. Leiſe gluckſt das Waſſer gegen die Bordwand. Manchmal ſchwimmt ein Stü Papier, eine Apfelſinenſchale, ein Zweig luſtig n zend vorbei; manchmal flitzen ſcharfkantige kleine Wellen ſeitlich heran und wippen die Boote in kur⸗ zen Stößen; dann wieder gewinnt die Strimunz Oberhand und zerrt ſie in ſchneller Fahrt w Sophie Eliſabeth ſieht mit Genugtuung, daß 1 zur Strommitte hintrudeln. Recht ſo! Da erkenn ſie keiner mehr vom Ufer her! 1 „Wie launiſch Sie doch ſind, gnädige Frau ſagt Peter plötzlich. 5 Sophie Eliſabeth betrachtet ihn aufmerkſam 9 der Seite: Er hat einen nervöſen Zug um die a a⸗ ſenflügel herum; ſein Mund erſcheint ihr noch herber als ſonſt, ja, ſelbſt ſeine Stimme kommt ihr tieſer, älter vor. Er muß ſtark deprimiert ſei n 0 ſei durchaus nicht launiſch, antwortet ſie leiſe un mit weich ſchwingender Stimme. Sie verfolge durch⸗ aus eine gerade Linie. Und ſie wolle es nur gleich geſtehen: Es ſei kein Zufall, der ſie hier zuſammen führe. Sie habe ihn geſucht, jawohl: ſie, Sophie Eliſabeth Harlan. Und nun möge er ſpotten, weun er wolle!(Fortſetzung folgt.) elm en⸗ be⸗ ker⸗ über aſſer Skück tan⸗ eine kur⸗ tung ärts. z ſte ennt 150 — von Na⸗ rber efer, Ste und rch⸗ leich nen⸗ phie benn . .— 5 25 i 145. lahrgang/ Nr. 321 S Waldhof beſiegt BfB Mühlburg:1— Karlsruher 5 verliert gegen Neckarau:2— BfR ſchlägt Karlsdorf:2 Gau XIII Südweſt In Pirmaſens— Offenbacher Kickers:4 Union Niederrad— Boruſſia Neunkirchen 111 Spfr Saarbrücken— FSW Frankfurt:3 Eintracht Frankfurt— 1. FC Kaiſerslautern 21 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Wunkte Ghönix Ludwigshaf. 9 7 1 1 20211 15:3 In Pirmaſens 9 5 2 2 31:15 12·˙6 Union Niederrad. 9 4 3 2 16:18 117 Kickers Offenbach 8 4 1 8. 16:18 9¹⁷ Wormatia Worms. 7 3 2 2 19:12 8¹6 58 Frankfurt. 9 2 4 3 22127.10 Epög Saar 05. 9 2 3 4 13:20•11 Eintracht Frankfurt 6 2 2 2.9:6 Boruſſia Neunkirchen 9 1 4 4 13˙20 612 Sportfr. Saarbrücken 8 1 3 4 16:18 5˙11 56 Kaiſerslautern 9 2 1 6 14.19:18 Gau XIV Baden SW Waldhof— VfB Mühlburg:1 Bis Neckarau— Karlsruher FW 21 Germania Karlsdorf— VfR:3 Phönix Karlsruhe— 1. Je Pforzheim:0 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte B Waldhof 6 5 1— 14˙4 11:1 8 Neckarau 7 4 2 1 18:9 10⁰⁴ ii Freiburg 6 3 3— 10˙4 928 Phönix Karlsruhe. 8 3 1 14˙8 915 18 Pforzheim 6 3 2 1 15˙6 8¹4 Big Mannheim 5 2 3— 15:13 7·8 Bin Mühlburg. 6 1 2 3.14.8 Karlsruher FBV 7—— 3 4 5˙9 311 Germania Karlsdorf 7— 2 5.16.12 s Mannheim 7— 1 6:29 113 Gau XV Württemberg SV Feuerbach— BfB Stuttgart:1 Kickers Stuttgart— Syfr Stuttgart:1 SSW Ulm— Union Böckingen:8 SV Göppingen— Spfr Eßlingen:8 Verein Spiele gew unentſch vert. Tore Punkt. Stuttgarter Kickers 8 5 1 2 19.16 11˙5 Sp Feuerbach 8 4 3 1 17 11¹5⁵ Unton Böckingen 9 5— 4 27:26 10˙8 Vi B Stuttgart 8 4 1 3 2014 9⁰7 SSW Ulm 9 3 3 3 26:21 9·0 Spfreunde Eßlingen 8 3 2 3 14:7 8·8 Sc Stuttgart 7 8 1 3 17:16 17757 FV Ulm 7 3 1 83 14.12 7·7 Sportfr. Stuttgart 8— 8 5 12228 412 Sp Göppingen 8 2— 6 9·2².12 Gau XVI Bayern 1860 München— Bayern München:2 Spa Weiden— SpVg Fürth:2 ASV Nürnberg— 1. Fe Nüruberg:2 Schwaben Augsburg— Wacker München 11 Schweinfurt— Be Augsburg:1 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte SpVg Fürth 9 6 835 10, 15˙8 München 1860 9 5 3 1 24:12 18:5 Wacker München 9 12 2 2 15•11 12:6 1. FC Nürnberg VVV Schweinfurt 05 9 3 4 2 1111 10˙8 ASV Nürnberg 9 8 2 4 1718.10 Boyern München 9 2 4 3 19:17 810 Jahn Regensbura 9 8 1 5 2018.11 Schwaben Augsburg 9 2 2 5 16:18 612 SpVg Weiden 0 3— 6 17·83 612 BC Augsburg 8 1— 7 10:29 2˙14 SBV Waldhof klar in Führung SVV. Waldhof— VfB. Mühlburg:1(:0) In ſchrittweiſem Aufholen kam der Gaumeiſter in den letzten Wochen ſo weit, daß ihm am heutigen Sonntag die Tabellenführung auch im nackten Punktverhältnis winkte. Der gleichzeitige Kampf an der Altriper Fähre und in Karlsruhe zwiſchen Phönix und Pforzheim mußte ihn ja doppelt antreiben, da von beiden Stellen aus bei einer eventuellen Niederlage oder einem Punktverluſt Walbhofs die Frage nach der Führung weiter offen blei⸗ ben oder auf abſehbare Zeit wieder erledigt ſein mußte. Die Bedeutung des Spieles lag daher auf der Hand. Unverſtändlich lange läßt ja das Freiwerden von Pennig auf ſich warten, wenn man andere Vorfälle im Süden dabei als Maßſtab heranzieht und die bereits er⸗ ledigt wurden. Das ſei mehr im Geſamtintereſſe Man n⸗ heims als des Meiſters ſelbſt geſagt, denn an der Rhein⸗Neckar⸗Gabel geht es um die einwandfreie Verteidi⸗ gung der Ehre der Gaumeiſterſchaft. Ein ſtarker Zuſtrom nach dem Waldhof(etwa 6000 Zu⸗ ſchauer) ließ das Intereſſe an der derzeitigen ſpieleriſchen Situation im Gau klar erkennen. In einem, die erſte Viertelſtunde vielverſprechenden, dann aber wieder auf das bisherige Niveau zurückſallenden Kampf errang die Mannſchaft einen alles in allem verdienten Sieg, der für die weitere Fundierung der Vorrunde von Bedeutung ſein dürfte und in dem Sinne beſonders anzuerkennen, als für den verletzten Klefſer in Kühn weiterer Erſatz geſtelt werden mußte, der ſich aber ſehr gut an ließ. Spielverlauf: Das Spiel beginnt ſofort in flottem Tempo und ſpielt Waldhof einzelne klare Sachen heraus, doch klappt es nicht ganz. Einen überraſchenden Flachball Heermanns, durch die reichliche Tordeckung gejagt, ſchnappt Schönmaier am Pfoſten. Offenſichtlich angeſchoſſenes„Hand“ bringt Elf⸗ meter für Waldhof, der unter verdientem, moraliſchem Beifall von Schönmeſer gewehrt wird. Kurz nach der erſten Ecke für Waldhof kommt ein Schuß Güntherrots über⸗ raſchend, doch Schönmaier wird auch mit dieſem zweiten gefährlichen Verſuch knapp fertig. Aber dann funkt Güntherot auf Vorlage von Billmeier, bei diesmal vollſtändiger Machtloſigkeit von Schönmaier, mit wahrem Meiſterſchuß in dle rechte Torſeite, 110. Im letzten Augen⸗ blick kann Rink dann vor Billmeier retten! Mühlburgs schwerere Mannſchaft wird mit dem glatten Raſen nicht ſo fertig als Waldhof. Aus einem Strafſtoß bekommt dann Mühlburg ſeine erſte Ecke. Eine unheimliche Straf⸗ bombe Müller 1 ſtoppt Edelmann frappant! Knapp kann die Waldhoftordeckung dann einen zähe durchgeſpielten Angriff totlaufen laſſen. Ebert Müller 1 wechſeln bei Mühlburg. Das„totſicher“ erwartete zweite Tor für Mannheim verſchenkt Billmeier auf flache Hereingabe Weidingers. Drei Schritte vor dem Netz knallt er ſteil darüber! In rieſiger Anſtrengung ſucht Mühlburg das ee unentſchieden zu ſtellen; es gelingt aber uſcht. Die Erwartung für die zweite Hälfte bleibt nach dem knappen Spielſtand ſehr geſpannt. In vereinzelten klaren Lagen zeigt ſich der heimiſche Sturm als doch nicht reif und routiniert genug. Die.⸗ Verteidigung kann ſtets eingretfen; die Situation richtig erfaſſend, jagt Siffling mit Prachtſchlag aus 25 Meter das Leder auf den Kaſten, es zieht ſcharf ins Aus. Bei einem Ballverfehlen von eiten des herausgehenden Edelmann hat Waldhof Glück. Das Streilobjekt rollt am Pfoſten vorbei zur Ecke. Simon geht den Spuren Billmeiers nach— er verſchießt in klar⸗ ſter Stellung(falſches Bein). Gdelmanns Leiſtung bei der Spezialität: Strafſtoß Müller 1, verhütet den Ausgleich auf des Meſſers Schneide. Tadellos macht er kurz darauf eine gefährliche Flanke zunichte. Mühlburg reibt ſich in der Doppelaufgabe auf, ein weiteres Tor zu verhüten, das die Entſcheidung bedeuten würde; anderſeits aber auch auf den Ausgleich zu ſpielen. Im entſcheidenden Stadium wird Gruber verletzt und geht auf rechtsaußen in halbe Statiſten rolle. Wieder läßt dann Billmeier ganz große Sache aus, und der Korrektor für das glatte Verſagen des Sturms iſt dann Siffling, der einen Strafball urekt verwandelt;:0. Das iſt die Entſcheidung. Der Reſt ſieht als Hauptmoment noch einen bombigen Schuß zon dem nun auf halblinks gewechſelten Gruber, den 1 groß hält, aber kurz vor Abpfiff ſtellt Moſer Für den Gaumeiſter Waldhof dürfte ſchon öfter Geſagtes kaum zu wiederholen ſein. Er befindet ſich ja in der; Zwangslage, zur Zeit an ſeiner Aufſtellung nicht viel 15 ern zu kennen. Hintermannſchaft und Läuferreihe— it Ausnahme von gewiſſen Schwimmperioden Sifflings exledigte ein großes Nenſum, das gegen einen ſo robuſten Gegner geſchafft ſein will. Ein unauffällig, aber routiniert arbeitendes Tordeckungstrio bildet einen immer wieder überraſchenden Halt. Die kritiſche Reihe war wie⸗ der der Sturm, in dem die jungen Leute Glanzmomente neben latenten Schwächen zeigen. Das liegt in der Natur der Sache. Beängſtigend bleibt aber doch das glatte Ver⸗ ſagen von Billmeier und Simon in denkbar klarſten Augenblicken. Der Sieg hätte ganz klar ausfallen müſſen. Siffling renkte mit ſeinem Treffer die zerfahrene Lage vorne wieder ein, was bezeichnend bleibt. Die Summe der heimiſchen Spielverläufe und Ergebniſſe läßt ſich auf den Nenner bringen, daß die Mannſchaft in den ſchweren Außenſpielen noch andere Aufgaben zu löſen be⸗ kommt. Man kann im Geſamtintereſſe der Mannheimer Belange nur hoffen, daß eine Konſolidierung der Mann⸗ ſchaft demnächſt erfolgen kann. Bedenklich iſt auch die Schwäche in der Geſamthaltung, daß man die geg⸗ neriſche hohe Spielweiſe ſich aufdrängen läßt, was immer weiter vom eigentlichen Stil der Meiſterelf wegführen muß. In der erſten Viertelſtunde ſpielte der linke Sturm⸗ flügel zügig und ſicher— man denke an das Prachttor Güntherots—, aber die Kraft ſehlt eben doch, ſolche Linie konſequent zu halten. Für einen Kampf, wie ihn Mühl⸗ burg periodiſch demonſtrierte, iſt dieſe Jungmannſchaft körperlich nicht gewachſen. Haarſcharf ging es auch bei dieſem zähen Kampf an einem Punktverluſt vorbei. Mit dem ſummariſchen Ergebnis der bisherigen Serie kann die Elf ſehr zufrieden ſein. Mühlburg trat genau in derſelben Aufſtellung wie gegen Phönix Ludwigshafen an(:1) und wird die alte Erfahrung gemacht haben, daß Privatſpiele niemals einen ernſten Maßſtab abgeben. Der neue Zuwachs, Walz 2 halbrechts und Müller 2 Mitte, erwies ſich nicht ſchlecht— aber eine ausgeſprochene Verſtärkung iſt dabei, für heute wenigſtens, noch nicht zu erkennen. Die Deckung der Karlsruher reichte oft weit nicht aus, im Feld den Gegner niederzuhalten, und nur deſſen Schwäche vor dem Kaſten verhütete die klare Niederlage. Der glatte Raſen machte der ſtämmigen Mannſchaft merklich zu ſchaffen, was dann mitunter in Bahnen lenkte, die nicht ſympathiſch berühren. Die Spielkraft der Mannſchaft reichte nicht für die oben im Spielverlauf bereits angedeutete Doppelaufgabe, wenn auch das Ergebnis kurz vor Schluß noch gedrückt werden konnte. Es fehlt vor allem am genauen Schießen. Im übrigen dürften die Mühlburger auf eigenem Feld vor allem noch harte Nüſſe zu knacken geben. Un ver⸗ fehr t⸗Pforzheim muß man als Spielleiter auch diesmal ſagen, daß ſeine Funktlon manche Wünſche offen ließ und der Elfmeter vor der Pauſe eine zu ſcharſe Entſcheidung war. A. M. Neckarau auf dem zweiten Platz Vfe Neckarau— Karlsruher FV:1(:1) Neckarau hatte in dieſem Spiel gegen Karlsruhe die beſſeren Ausſichten und hat tatſächlich den Erwartungen auch entſprochen. Die Neckarauer haben einen Sieg geholt. Sie waren ihrem Gegner aus der Landeshauptſtadt über⸗ legen, ſogar ſehr überlegen und ſie hätten einen hohen Sieg davontragen können, hätte ihr Sturm nur ein Viertel aller ausſichtsreichen Torgelegenheiten ausgenützt. Es hätte dann zum Schluß gut und gerne 511 oder gar 611 lauten können. Aber der Neckarauer Angriff hatte wieder einmal einen Tag, bei dem er ſich mit dem Schließen ſchwer tat. Sonſt war die Platzelf recht gut. Die Hintermannſchaft (Dieringer, Siegel, Gönner) arbeitete zuverläſſig und die Läuferreihe(Schmitt, Lauer, Größle) fütterte den Sturm geradezu mit Vorlagen, aber die Angriffsreihe, die im Feld geſchickt zuſammenſpielte, verſtand es nicht, die Ueber⸗ legenheit in eutſprechend viele Tore auszudrücken. Allzu oft ging das Leder daneben oder darüber und wurde, weil man zögerte, eine Beute der KFV Verteidigung. Der KV lieferte eine ziemlich troſtloſe Partie, die be⸗ greifen läßt, warum der ehemals ſo ſtolze Klub in dieſer Spielzeit ſo ausſichtslos, ja gefährdet im Rennen liegt. Am beſten iſt es noch um die linke Sturmſeite(Litſch und Schneider) beſtellt. Die anderen drei im Angriff(Klevenz, Ahl, Seubert) zeigten ein hilfloſes Spiel. Die Läuferreihe (Helm, Figlesthaler, Wünſch) kam wenig zum Aufbau. Sie hatte alle Hände voll mit der Verteidigung zu tun. Recht gut hielten ſich die beiden Becks(W. Nagel und Immel), die dem aufgeregt kämpfenden Neckarauer Sturm immer wieder die Arbeit verdarben. Ueberragend war nur ein Mann beim K, der Torwart Stadler. Schon die erſte Halbzeit hindurch war Neckarau ütber⸗ legen. Gleich zu Beginn hatte die Platzelf eine große Chance, als Größle einen Strafſtoß exakt vor das Tor gab. Benner jedoch köpfte knapp daneben Zwei ähnlich gute Gelegenheiten wurden von Wenzelburger und Striehl ver⸗ geben. Noch mehrmals erwies ſich Neckaraus Sturm als nicht zuverläſſig. Stadler hielt dann einmal einen ſcharfen Kopfball Wenzelburgers. Wenig ſpäter verſäumte es der Neckarauer Halbrechte, einen niederen Ball Klamms ein⸗ zulenken, ſo daß das Leder am Tor vorbeirollte. In der 17. Minute erhielt der Ke die erſte Ecke, die zum Füh⸗ rungstor führen ſollte. Ahl, der Karlsruhe Halbrechte, be⸗ kam das Leder, wurde nicht angegriſſen und konnte in ſchö⸗ nem Schuß aus kurzer Entfernung einſenden Dieſes Tor für Karlsruhe fiel dem Spielverlauf nach unerwartet. Die Platzmannſchaft hatte auch in der Folge ein Plus im Feld⸗ ſpiel, aber einesteils war Stadler nicht zu beſiegen, an⸗ dererſeits war der Neckarauer Sturm immer zu unbeholfen. Die Früchte waren lediglich acht Ecken für Neckarau. Bei einem K V⸗Angriff ſtoppte dann Dieringer den Karlsruher Halblinken Schneider im Hinauslaufen. Aus einem Ge⸗ dränge heraus kam Striehl zum Schuß, aber der Ball wiederum von Stadler im Fallen zur Ecke ab⸗ gewehrt und dann ſchoß Striehl in ausſichtsreicher Poſi⸗ tion ein. So konnte Karlsruhe die:0⸗Führung in die Pauſe nehmen. Nach dem Wechſel erhöhte Neckarau die Eckenzahl immer mehr, drückte auch ſtark auf das Tempo, aber wie zuvor reichte es lange nicht zu einem zahlenmäßigen Erfolg. Was auf das Karlsruher Tor kam, wurde von Stadler unſchäsd⸗ lich gemacht und beim 14. Eckball für Neckarau hob Klamm ganz kurz vor dem Tor den Ball darüber. In der 15. Mi⸗ nute gab der Schiedsrichter Schneider einen Elfmeter zu⸗ gunſten Neckaraus. Grund hierfür war ein Handſpiel eines wurde Karlsruher Verteidigers bei einem Gedränge vor dem Gäſtetor. Wenzelburger ſchoß den Ball unhaltbar zum lange verdienten Ausgleich für Neckarau ein. 10 Minuten ſpäter holte ſich Neckarau endlich die Führung. Striehl flankte, Klamm täuſchte geſchickt und Benner ſchoß plactert zum 211 für Neckarau ein. Die Ueberlegenheit der Platz⸗ elf hielt auch für den Schluß des Spiels an. Die Eckball⸗ ziffer wurde auf 17:1(J) geſteigert, aber Tore fielen nicht mehr. In der 38. Minute ſchoß Klamm ſogar einen zwei⸗ ten Handelfmeter neben das Tor. So kam Karlsruhe mit einem glimpflichen Ergebnis davon. Der Kampf, den 1500 Zuſchauer mit reger Anteilnahme verfolgten, zeigte, im geſamten geſehen, keine beſonders bemerkenswerten Leiſtungen. Er ſtand unter der Leitung von Schneider ⸗ Offenburg, deſſen Entſcheidungen viel⸗ fach unverſtänödlich waren. m. Glücklich gewonnen Germania Karlsdorf— Vſgt Mannheim 218(:0) Die Karlsdorfer Germanen ſtellten auch im Spiel gegen den VfR Mannheim ihre ſtetige Formverbeſſerung unter Beweis. Diesmal hatten ſie wirklich Pech; dem Spielver⸗ lauf nach wäre ein Unentſchieden der gerechteſte Aus geweſen, aber ein glücklicher Fernſchuß des Verte Hoßfelder nach den Germanen noch in letzter Minute den verdienten Punkt. In der erſten Hälfte ſpielten die Karlsdorfer ſtets leicht überlegen. Der Gaſt war wohl techniſch beſſer, aber die größere Schnelligkeit und der größere Eifer ware f ſeiten der Einheimiſchen. Ein Glück, daß die 2 zer⸗ teidigung auf der Höhe war und auch die Läuferr Hoßfelder nahm den Germanen noch in letzter Minute 3 zweiten Hälfte ſchoß dann Köhler für Karlsdorf den v bejſubelte Führungstreffer, aber die Freude dauerte n lange, denn Berk traf wenig ſpäter ins Schwarz VfR kom unn mächtig auf und ſpielte zeitwei legen. Als Langenbein allein durchging und ei ſchien die Portie entſchieden, aber fünf Minuten vor kam Karlsdorf durch Huber zum Ausgleich. Die Entſchei dung brachte dann vor Toresſchluß ein ſcharfer Weitſchr des aufgerückten Verteidigers Hoßfelder. Schiedsrichter Lorenz ⸗ Karlsruhe 2000 Zuſchauern insgeſamt gut. Ein Eigentor Phönix Karlsruhe— 1. FC. Pforzheim:0(:0) Der Karlsruher Phönix gewann die Partie gegen 1. FC. Pforzheim auf Grund der beſſeren Geſamtleiſ zwar verdient, aber das einzige Tor des Tages reſultierte aus einem Eigentor des Pforzheimer Mittelläufers Schmidt, ein Zeichen, daß die Phönixſtürmer doch nicht ſehr auf der Höhe waren. In der erſten Hälfte ſpielte der Phönix im Feld ſehr gut. Eine ganze Reihe von guter Gelegenheiten wurde herausgearbeitet, aber die ſchoſſen ſchlecht und dann hatte auch Pforzhe Nonnenmacher einen großen Tag. In der zweiten H kamen die Gäſte beſſer zur Geltung, aber auch ihre Stür⸗ leitete vor rund mer fanden das Tor nicht. Die Entſcheidung in der 70. Minute zugunſten des Platzvereins, als heims Mittelläufer Schmidt, hart bedrängt, den Ball ins eigene Tor lenkte. Am den Hockey-Silberſchild in Mannheim Baden-Mürttemberg ſchlägt Niederrhein- Mittelrhein:2(21) Der Mannheimer Hockeyſport hatte am Sonntag ſeinen großen Tag. Auf dem Bfgt⸗Platz om Flughafen trafen ſich in der Vorſchlußrunde um den Silberſchild des Deutſchen Hockey⸗Bundes die Gaumannſchaften von Baben⸗Württemberg und Niederrhein⸗Mittelrhein und dieſe Begegnung bildete natürlich ein ſportliches Treignis, das weit über die engeren Grenzen unſeres Stadtbildes hin⸗ aus Aufmerkſamkeit und Intereſſe erweckte. Wenn der Beſuch trotzdem etwas hinter den Erwartungen zurückblieb, ſo iſt dies wohl in allererſter Linie dem ſtarken Regen zu⸗ zuſchreiben, der noch in den frühen Morgenſtunden vom Himmel ſtrömte und der für die Veranſtaltung die ſchlimm⸗ ſten Befürchtungen aufkommen ließ. Zur rechten Zeit klärte es ſich jedoch auf und als das Spiel begann, kam ſo⸗ gar die Sonne durch. Die Bodenverhältniſſe waren zwar natürlicherweiſe nicht die günſtigſten, aber immerhin prä⸗ ſentierte ſich der Raſenplatz in verhältnismäßig gutem Zu⸗ ſtand, da man ihm den Dauerregen ſaſt nicht anmerkte. Die badiſch⸗württembergiſche Vertretung, dargeſtellt durch eine Mannheim⸗ Heidelberger Kombination, hat ſich den knappen 312⸗-Sieg ehrlich erkämpft und denſelben auch als die beſſere Elf durchaus verdient, wenn auch letzten Endes etwas Glück dabei wor, daß der Schuß des weſt⸗ deutſchen Halbrechten in der letzten Minute das leere Tor nicht fand und vom Torpfoſten abprallte. Durch dieſen Sieg hat ſich die badiſche Elf einen Platz in der Schluß⸗ runde erkämpft, ſo daß nach längerer Zeit wieder einmal eine ſüddeutſche Mannſchaft in den Endkampf um den Sil⸗ berſchild eingreift. Bereits die bisherige Leiſtung bedeutet einen ganz großen Erfolg für die Badener, zumal die Kämpfe um den Silberſchild, die bereits in früheren Jahren die bedeutendſten nationalen Veranſtaltungen im Hockey⸗ ſport waren, durch die Neueinteilung in Gaumannſchaften nur noch an Intereſſe und Bedeutung gewonnen haben. Den beiden durchaus korrekt und ſicher amtierenden Schiedsrichtern ſtellten ſich beide Mannſchaſten in folgender Aufſtellung: Baden⸗ Württemberg: Wietbrock(46 Mannheim), Heiler (Vit Mannheim), Hausmann(HC Heidelberg); Pfeiffer (Bft); Kerzinger(SC Heidelberg), Junge(Ms Mann⸗ heim); Stieg, Hoffmann, Peter 2(SC Heidelberg), Geyer (Bf), Düring(56 Heidelberg). Niederrhein⸗Mittelrhein: Pfaffenholz 1(Schwarz⸗Weiß Köln); Maier(Etuf), Prediger(Mülheim), Anſpach(Bon⸗ ner FV), Kirberg(Marienburg), Schmitz(Köln); Hage⸗ mann(Düſſeldorf), Heller(Raffelsberg), Kaesmann(Lever⸗ kuſen), Kortheuer, Bleßmann(Raffelsberg). In der badiſchen Mannſchaft hatte man noch am Sams⸗ tag eine Aenderung vornehmen müſſen, da Greulich ab⸗ ſagen mußte. Man nahm dafür Heiler in die Verteidigung zurück, was ſogar eine Verſtärkung für dieſe bedeutete und erſetzte Heiler im Sturm durch ſeinen Klubkameraden Geyer. Allerdings zeigte Geyer hier eine überaus ſchwache Leiſtung, da er zu langſam war und mit ſeinen Nebenleu⸗ ten nie Verbindung fand. Dadurch kam der Linksaußen Düring auch nur ſehr ſelten ins Spiel, ſo daß die Haupt⸗ angriffswaffe der Badener der rechte Flügel blieb. Und dieſer erfüllte dann auch die in ihn geſetzten Hoffnungen in einer Art und Weiſe, die alle Erwartungen übertraf. Wir haben den Heidelberger Sturm mit Peter 2, Hoffmann und Stieg zwar ſchon oft in Mannheim geſehen, diesmal ſchie⸗ nen ſie ſich jedoch zu übertreffen. Peter 2 war wieder der wuchtige Sturmführer, auf den, manchmal ſogar etwas über⸗ trieben, das geſamte Spiel zugeſchnitten iſt. Aeußerſt ge⸗ fährlich auch ſeine blitzſchnellen Alleingänge, bei denen er lediglich durch den glatten Raſen etwas behindert wurde. Stieg auf dem rechten Flügel war vor allem nach der Pauſe kaum zu halten, hatte allerdings einige Perioden, während welchen er eine auffallende Stockſicherheit zeigte, um dann wieder mit wuchtigen, präziſen Flanken das gegneriſche Tor zu gefährden. Glänzend eingeſpielt zwiſchen dieſen beiden ſchon wiederholt repräſentatſven Spielern hat ſſch der junge Hoffmann vom HC, der diesmal ganz groß war. Alle drei Stürmer zeigten wiederholt techniſche Kabinett⸗ ſtückchen, die nur noch durch das wundervolle Kombinations⸗ ſpiel übertroffen wurden, das ſie vorführten. Der Angel⸗ punkt der Badener war Kerzinger, der den Sturm glänzend unterſtützte. Hervorragend war auch Pfeiffer als rechter Läufer, während Junge durch eine Verletzung ſchon bald nach Beginn behindert wurde, um ſpäter aber den gefähr⸗ lichen gegneriſchen rechten Flügel ſicher zu halten. Heiler⸗ Hausmann bildeten ein äußerſt ſchlagſicheres Verteidiger⸗ paar, das vor allem durch ſeine Schnelligkeit imponierte. Vor allem Heiler bot eine imponierende Leiſtung. Weniger gefiel Wietbrock im Tor, der allerdings das Pech hatte, kaum beſchäftigt zu werden, da nur 4(1) Bälle überhaupt auf das Tor kamen. Die Weſtdeutſchen hatten ihre Stütze in der Hin⸗ termannſchaft. Der vorzügliche Pfaffenholz hielt zahlreiche ſchwere Bälle und ſeine beiden Vorderleute gefielen durch ihre Stockſicherheit und Ruhe. Als Mannſchaft enttäuſchten die Gäſte etwas, vor allem die Läuferreihe entſprach nicht ganz den Erwartungen. Der Sturm zeigte ein ſehr ſchnel⸗ les Spiel, ſcheiterte aber an dem genauen Deckungsſpiel der Badener. Die badiſche Mannſchaft beginnt überlegen und kann auch die erſten Chancen herausarbeiten. Der erſte weſt⸗ deutſche Vorſtoß führt jedoch bereits zum Führungstor de⸗ Gäſte. Hausmann wird überſpielt, und der herauseflende Wietbrock verfehlt den Ball, ſo daß Kortheuer nur ein⸗ zuſchteben braucht. Baden drängt weiter und ſchon bald fällt durch Hoffmann, der eine Flanke von Stieg direkt einſchießt, der Ausgleich. Noch vor der Pauſe geht Baden durch Peter 2, der wiederum eine Flanke von Stieg ver⸗ wandelt, in Führung. Nach der Pauſe haben die Weſtbeutſchen wiederholt gute Momente, da die badiſche Läuferreihe zeitweiſe nicht offen⸗ ſiv genau ſpielt. Ein Flankenwechſel bringt den linken weſtdeutſchen Flügel in Schußſtellung, wieder ſchießt Kork⸗ heuer und Wietbrock erreicht den langſam, aber äußerf placiert geſchoſſenen Ball nicht mehr.:2. Baden taut jetzt erneut auf und zeigt prächtige Kombinationen. Und wieder iſt es Stieg, der indirekt die Entſcheidung herbei⸗ führt. Eine genaue Flanke zu Peter 2 nimmt dieſer un⸗ heimlich ſcharf auf, ſo daß der Ball Pfaffenholz' von den Schienen ins Tor ſpringt. In der letzten Minute droht dem Süden noch einmal Gefahr. Kortheuer iſt durchge⸗ brochen, aber Wietbrock eilt heraus und wirft ſich ihm in den Schuß. Der Ball prallt zu dem freiſtehenden Bleß⸗ mann, der ſcharf auf das leere Tor ſchießt, aber— Pech für die Rheinländer— der Ball geht an die Latte und e beſeitigt die Gefahr. Im gleichen Augenblick iſt Schluß. Niederſachſen— Brandenburg 04 Das zweite Spiel der Vorrunde gewann in Hannover Brandenburg gegen Niederſachſen mit:0. Baden⸗ Württemberg und Brandenburg werden alſoe das Ensſpiel austragen. . * 6. Seite/ Nummer 521 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 12. November 1984 Der erſte Punktverluſt für Sandhofen Germania ebrichsfeld— Spog Sandhofen:2 Altrip— Ilvesheim:2 Spel Käfertal— Olympia Neulußheim:0 Seckenheim— Feudenheim 111 Viernheim— Phönix Mannheim 11 Oberhauſen— Hockenheim:8 Vereine 7 — Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte SpVg Sandhofen 7 6 1— 20.5 13•1 Alemann. Jlvesheim 8 60 2 1 24:10 124 BVfTugt Feudenheim 7 3 4— 18:10 10˙4 Amteitia Viernheim 7 4 1 2 18:14.5 Germ. Friedrichsfeld 7 4 1 2 17:14 9˙5 Olympiafeulußheim 8 3 2 3 15:14 8·8 TSV Altri 8 3 1 4 12:12 7·9 08 Hockenheim 8 3 1 4 15:20 7·9 SpV. Seckenheim.. 7 1 3 3 12.14 5¹9 Phönix Mannheim 7 1 2 4 14:22:10 SC Käfertal 8 1 2 5 12:16 412 SpVg Oberhauſen 8 1— 7 4125892 214 Friedrichsfeld— Sandhofen:2 Wer am Sonntag mit einem Siege von Sandhofen ge⸗ rechnet hatte, wurde enttäuſcht, denn nachdem die Gäſte in Führung lagen, glichen die Friedrichsfelder bald aus und konnten lange Zeit hindurch die Führung an ſich bringen. Das Unentſchieden wird den Leiſtungen beider Mannſchaf⸗ ten gerecht, denn während die Gäſteſtürmer aus ihrer Mannſchaft herausragten, ſo war es auf der Gegenſeite die ſchlagſichere Abwehr, in der Hollerbach wieder mitwirkte, die ſich auszeichnete. Das Treffen iſt von Beginn an ſpannend, denn nach wenigen Minuten kann Weiß einen Nachſchuß kurz ein⸗ drücken und damit die Gäſte in Front bringen. Lange Zeit iſt das Stürmerſpiel von Sandhofen ausgezeichnet, mit lan⸗ gen Vorlagen werden die guten Außenſtürmer eingeſetzt, aber die Abwehr des Gegners macht alles unſchädlich. Mit der Zeit werden die Aktionen des Platzbeſitzers Heſſer, wenn auch die Angriffsreihe viele Chancen unausgenutzt läßt. Doch das Glück iſt ihnen hold, als aus einem Ge⸗ dränge vor dem Gäſtetor zum Ausgleich eingeſandt wird. In den letzten Minuten der Halbzeit holt Mary mit einem ſchönen Schuß noch die Führung; Wittemann erreicht zwar den Ball noch, aber das tückiſche Leder dreht ſich aus ſeinen Händen ins Tor. Ein Bombenſchuß von Rockſitz geht haar⸗ ſchatf über die Latte und ein Eckball wird gerade noch ab⸗ gewehrt; dann iſt Pauſe. Die Friedrichsfelder beherrſchen lange Zeit das Spiel. Graf ſchießt aufs leere Tor, Müller iſt jedoch zur Stelle und köpft den Ball aus dem Tor ins Feld zurück. Rockſitz Hat eine totſichere Chance, als er prachtvoll durchkommt; er kann aber an Wittemann nicht vorbeikommen und ſchießt ihn an. Die Gäſte kommen nun nochmals auf, Dörr läßt einen Prachtſchuß los, den Hollerbach ebenſo glänzend ab⸗ wehrt, aber beim nächſten Vorſtoß muß er ſich ſchlagen laſſen, als Schmitt einen Strafſtoß direkt zum Ausgleich einſenden kann. Auch in den Schlußminuten ſind die Gäſte im Angriff; Maus machte die letzte Chance ſicher zunichte. Die Mannſchaft der Gäſte bot die geſchloſſenere Leiſtung, vor allem waren die raumgreifenden Angrtſſe immer gefährlich, Die Flügelſtitrmer Daubermann und Dörr verdienen ein beſonderes Lob. Barth wurde zu gut bewacht, um erfolgreich eingreiſen zu können. In der Läu⸗ ſerreihe iſt Wehe zu nennen, während beide Verteidiger nicht immer im Bilde waren. Auch von Wittemann iſt man mehr gewöhnt. Die Friedrichs felder hatten müſſen, was ſich ſehr bemerbar machte. Die linke Sturm⸗ ſeite ſiel ziemlich aus. Mary ging noch an, aber Sauer ließ die beſten Chancen aus. Am beſten gefiel Rockſitz in der Mitte, ſowie Graf linksaußen, dagegen zeigte Heitzler oft einen Mangel an Schnelligkeit, der ihm viel verdarb. Als Mittelläufer ſah man Schmitt, der zu ſehr deſenſiv ein⸗ geſtellt war, um reſtlos zu gefallen. Ohne Tadel wieder Ehret als Verteidiger, gut unterſtützt von Maus, der ſich auf dem ungewohnten Poſten gut zurechtfand. Auch Oller⸗ Dach führte ſich wieder gut ein. Einen weniger guten Ein⸗ druck hinterließ der Unpartetiſche, mit deſſen Entſcheidun⸗ gen man nicht immer einig gehen konnte und der ruhig ſchärfer hätte durchgreifen ſollen, denn oft wurde unnötig art geſpielt und manchmal die Grenzen des Erlaubten überſchritten. Der verdiente erſte Sieg Spel Käfertal— Olympia Neulußheim:0 In dieſem Treſſen galt es für den SpEl Käfertal nicht nur mit einem böſen Bann zu brechen, um aufkommende Vorurteile ein für allemal zu beſeitigen, ſondern auch den entſcheidenden Ruck vom Tabellenende weg zu tun. Unter gar keinen Umſtänden durfte man noch mehr an Boden ver⸗ lieren. Ein eiſernes Muß hieß ſich doher auf die alte Schlagkraft beſinnen, um nach einer Reihe unglücklich ver⸗ laufener Spiele endlich mit einem Vollerfolg aufwarten zu können. Ein mit ruhigem Einſatz offenſivy und unbekümmert ge⸗ ſpieltes Spiel beoͤeutet immer Sieg. Obwohl die Olympia ein wackerer und gefährlicher Gegner war, bekam ſie das Wahre dieſer alten Weisheit doch zu verſpüren und mußte dem friſchen und zugvoll kämpfenden, dabei unbeſtritten techniſch beſſeren Käfertal einen einwandfreien Erfolg über⸗ laſſen. 0 Unter der annehmbaren Leitung durch Schiedsrichter Köhler ⸗Sandhauſen, dem nur ein Fehler unterlief, nahm das Treffen einen ſpannenden Verlauf. Auf ſchwe⸗ rem Boden hatte Käfertal den beſſeren Start erwiſcht und brachte die ſtabile Verteidigung des Gegners wiederholt in Verwirrung, doch Langlotz im Tor hielt ſchwerſte Bälle. Die Gegenbeſuche der Olympia waren aber nicht minder gefäyrlich; immer wieder drückte der athletiſche Mittel⸗ läufer Fuchs einen Angriff nach vorn, ſo daß die Tor⸗ deckung Käfertals dauernd auf der Hut ſein mußte. Böſes Blut gab es, ols Pauels durchgebrochen war und den Ball im Tor verlängerte, der Erfolg jedoch keine Wertung er⸗ führ. Die Gemüter beruhigten ſich aber wieder, als kurz dangch Käfertal in raſcher Folge durch Annameier und Zſchoch 2 Tore vorlegte. Nach dem Wechſel ſchoß Hering ſofort das 3. Tor, das den Gäſten den Wind völlig aus den Segeln nahm. Die Chance eines Elfmeters vergab dann aber Torwart Heck⸗ mann, deſſen Ball der Kollege aus Neulußheim ſauber ab⸗ ſchlug. Ein letztes Aufbäumen des Unterlegenen ſetzte Käfertol nochmals unter Druck; der kleine Rechtsaußen war in die Sturmmitte gerückt und ſchaffte, was das Zeug hielt. Der Sieg Käfertals war jedoch nicht mehr zu ge⸗ fährden, da mit Ruhe und Ueberlegung gewehrt wurde. In der letzten Minute holte ſich Käſertal noch durch Pauels das 4. Tor. Die Olympia aus Neulußheim hat eine ſehr beachtliche Partie geliefert. Der Sturm war überaus ſchnell und vor dem Tore wiederholt gefährlich. Ein ſehr großes Penſum erledigte die Läuferreihe und die Verteidigung ſtand in Kampfkraft ſowie Ausdaner der gleichen Linie von Käfertal nicht viel nach. Langlotz im Tor war ein ſicherer Und zuverläſſiger Hüter. Bon Hemmungen frei kämpfte der SpC Käfertal in überroſchend wuchtiger Art auf Biegen und Brechen. Der Sturm, in dem Annameier etwas überragte, warf ſein ganzes Können in die Waagſchale und ſchoß wirklich be⸗ friedigend. Die Läuſerreihe hatte ihren Beſten in Kilian. Da man größten Wert auf eine exakte Deckung legte, blie⸗ ben den Verteidigern, die ſcheinbar aus den letzten Schnit⸗ zern eine heilſome Lehre gezogen haben und überlegter ab⸗ wehrten, willkommene Atempauſen. Heckmann im Tor iſt auf dem beſten Wege, ſeine alte Form wieder zu finden. Bei gleichbleibender Energie werden Siege wiederkehren und ſteigende Erfolge werden die Sportfreudigkeit im Mannheimer Spargelparadies nur heben. 8. 2 Wertvoller Punkt für Seckenheim 98 Seckenheim— VfTu.R Fendenheim 11 Das Auffallendſte dieſes Spiels war die beiderſeitige Unfähigkeit, ein gutes Spiel zu liefern. Man müßte ſich während den 2 mal 45 Minuten vergebens, eine große Linie zu erreichen und Syſtem in das Spielgeſchehen zu bringen es blieb aber immer bei dem klüglichen Verſuch, ſo daß man eigentlich froh war, als das Spiel ſein Ende gefunden halte. Wecl waren die Feudenheimer techniſch Erſatz einſtellen beſſer, aber ödteſe techniſche Ueberlegenheit im Feloſpiel reichte bei weitem nicht aus, den ſich eifrig wehrenden Geg⸗ ner niederzuringen. Es fehlte das reibungsloſe Ineinau⸗ dergreiſen der einzelnen Mannſchaftsteile und das Sich⸗ verſtehen. Während die Geſamtarbeit des Schlußtrios noch anging, war das Spiel der Läuferreihe alles andere als erfolgverſprechend. Wo blieb das Einſetzen der Flügel, wo der aus dem Spielgeſchehen bedingte Wechſel, wo blieb das raumgreifende Aufbauſpiel und wo blieb das reſtloſe Einſetzen des einzelnen. Zugegeben, daß die Boderver⸗ hältniſſe alles andere als ideal waren dieſes Manko dürfte ſich aber nicht ſo ſtark auswirken, daß der Angriff der Feu⸗ denheimer nie im Bilde war und ein direkt klägliches Spiel lieferte. Mit dieſer Leiſtung iſt kein Blumentopf zu gewinnen und wäre der Gegner nicht noch ein Jota ſchlechter geweſen, die Feudenheimer wären um die erſte Niederlage kaum herumgekommen. ö Secken heim bot die gleiche ſchwache Leiſtung. Hier war man wenigſtens noch bemüht, durch die defenſive Ein⸗ ſtellung der Läuferreihe dem Gegner ſede Aktion zu ver⸗ derben. Bei dem ſchwachen Spiel des Gegners gelang dies letzten Endes vollkommen. Auch bei Seckenheim war das Schlußtrio der beſte Mannſchaftsteil. Die Läuſerreihe war defenſiy mit einer Ausnahme(nach dem Ausgleich) und war nicht in der Lage eine große Linie zu erreichen. Der Sturm kam ebenfalls zu keiner Geſchloſſenheit. Man ſpielte ungenau und viel zu überhaſtet und kam trotz allem Eifer zu keinem annehmbaren Spiel. Man trennte ſich alſo mit einem Unentſchieden, das den beiderſeitigen„Leiſtungen“ vollkommen gerecht wird, wenn auch die Feudenheimer bei guten Leiſtungen zu einem Sieg hätten kommen müſſen. Bis zum Wechſel gelang keiner Partei ein Erfolg. Feudenheim war etwas beſſer, Seckenheim hatte aber die beſſeren Chancen, die prompt ausgelaſſen wurden. Die Harmloſigkeit der Feudenheimer offenbarte noch dazu im Auslaſſen eines 11⸗Meter⸗Straf⸗ ſtoßes, der von Fuchs verſchoſſen wurde. Nach der Pauſe ſah man das gleiche Bild. Feudenheim diktierte das Feld⸗ ſpiel, um vor dem Tor kläglich zu verſagen, denn vom Schießen hatte man keine Ahnung. Endlich nach 20 Min. gelang dem Halblinken aber doch der Führungstreffer. Seckenheim wurde noch ſchwächer, als es bis dahin war, die Chance wurde aber von den Gäſten nicht ausgenützt. Als man gar bei einem Seckenheimer Angriff ein unnötiges Foul machte, war das Remis geſchaffen, denn die Secken⸗ heimer ließen ſich auch dieſe Chance natürlich entgehen. Bei dem:1 blieb es, trotzdem das Spiel etwas anzog und vorwiegend die Feudenheimer verzweifelte Anſtrengungen machten doch noch zu einem Erfolg zu kommen, der aber wirklich nicht verdient geweſen wäre. Der erſte Sieg von Oberhauſen Sp. Vg. Oberhauſen— 08 Hockenheim:3 Der Sp. Vg. Oberhauſen iſt bereits ſehr viel in die „Binſen“ gegangen und ihre Lage geſtaltete ſich nachgerade äußerſt mißlich und prekär, denn das Abſtiegsgeſpenſt ging bereits um und machte die Köpfe heiß. Dies iſt nun mit einem Schlage anders geworden und die Zukunft zeigt ſich für die Sp. Vg. in etwas roſigerem Licht. Man darf wieder, nachdem die Mannſchaft von Grund auf neuformiert und alte Kanonen in den Ruhe⸗ ſtand verſetzt ſind und ihre Poſten von aufwärtsſtrebenden Talenten, die das Letzte zu geben gewillt ſind, beſſer aus⸗ gefüllt werden, wieder hoffen. Dieſe neue Mannſchaft, für die man auch keinen Pfifferling mehr geben wollte, hat nun gegen den Aufſtiegskollegen Hockenheim ihre Feuer⸗ taufe wider Erwarten ſiegreich beſtanden und den mit großen Hoffnungen nach Oberhauſen gekommenen Finkel⸗ beiner in einem harten, kampfbetonten Ringen, das bis zur letzten Minute dramatiſch geſtaltet war, letzten Endes doch an die Wand geſpielt. Man kam aus der Ueberraſchung nicht mehr heraus, als Oberhauſen aufdrehte und die Jungens im Sturm mit der gegneriſchen Verteidigung umſprangen, daß es eine wahre Pracht war, ihrem quicklebendigen Spiele zuſehen zu kön⸗ nen. Hockenheim ſtreckte ſich in ſeinen Deckungsreihen ganz gewaltig, aber als Oberhauſen ſchließlich mit:0 in Front ging, da gab es kein Halten mehr und innerhalb 15 Min. flitzte der Ball noch dreimal in das von Lehr be⸗ hütete Tor. Hockenheim gab ſich aber trotz dieſer Packung noch nicht geſchlagen und holte durch einen Eltmeter ein Tor auf. In überlegen geſtalteter erſter Hälfte hatte ſich Ober⸗ hauſen aber ſtärker verausgabt, als man annehmen durfte, ſo daß Hockenheim, härter und eifriger ſpielend, nun ton⸗ angebend wurde. Trotz eines letzten Einſatzes gelangen aber gegen das ſich entſchloſſen zur Wehr ſetzende Ober⸗ hauſen nun noch zwei weitere Tore, ſo daß der erſte und vielbejubelte Sieg nach bangen Schlußminuten doch noch zur Tatſache wurde. Dem ſchnellen Spiel ſtand Schiedsrichter Herzog ⸗ Eppelheim vor, deſſen Entſcheidungen nicht reſtloſen An⸗ klang fanden. Anterbaden-Oſt S Sandhauſen— SpVg Plankſtadt(in Plankſtadtſ:3 F Kirchheim— FC Eſchelbronn 1211 05 Heidelberg— FVg Eppelheim:0 Schwetzingen 98— F Weinheim 09:2 Spg Eberbach— VfB Wiesloch:0 Kickers Walldürn— Union Heidelberg:3 Amicitia Viernheim— Phönix Mannheim:1(:1) Den Phönix⸗Leuten, denen man nach dem bisherigen Verlauf der Verbandsſpiele und nach der vorſonntägigen :7⸗ Niederlage durch Ilvesheim nicht viel zugetraut hatte, lieferten in Viernheim eine überraſchend gute Paxtie. In heroiſchem, fairem Kampf gelang es ihnen, den Viernhei⸗ mern auf eigenem Platze einen wichtigen Punkt abzurin⸗ gen. Ihr Punktgewinn iſt nicht unverdient, obwohl ſie faſt während der ganzen zweiten Halbzeit zu verteidigen ge⸗ zwungen waren. Sie traten mit veränderter Mannſchafts⸗ aufſtellung an, und zwar mit Nordhof; Näck, Kaiſer; Hauth, Carlé, Löſch; Eckert, Roaßmus, Rohr, Heinz 2, Rößler. Viernheim ſtellte dagegen Krug; Kiß 1, Faltermann; Martin 1. Mandel, Fetſch; Martin 2, Schmitt, Müller, Koob, Helbig. i Die Viernheimer hatten in ihren Reihen viele Verſager. Die Phönixler dagegen warteten mit einer geſchloſſenen Mannſchaftsleiſtung auf. Jeder tat ſein Beſtes. Einen oder den anderen Spieler lobend hervorzuheben, wäre verfehlt. Die Viernheimer, die jo z. Z. Kirchweih ſeiern, nahmen den Gegner offenſichtlich zu leicht und konnten ſich, nach dem erſten Erfolg der Gäſte nervös gemacht, zu keiner ge⸗ ſchloſſenen Aktion mehr aufraffen. Vom Anſpiel weg entwickelte ſich ein ſchöner, fairer Kampf, in dem man die Viernheimer leicht im Vorteil ſah, Beiderſeits bemühte man ſich ſichtlich, Fußball zu ſpielen. Auf beiden Seiten ſah man flüſſiges Spiel. Auch die Fünferreihen beider Mannſchaften war⸗ teten mit ſchönen Kombinationszügen auf. Vor allem die Phönixſtürmer zeigten ſich von der beſten Seite. Sie legten ein ſchnelles und auch durchſchlagkräftiges Spiel an den Tag und gaben der gegneriſchen Hintermannſchaft ein gewal⸗ tiges Penſum Arbeit auf. Sie vermochten mehrere klare Torchancen herauszuarbeiten. Ihnen fehlte jedoch im ge⸗ eigneten Augenblick der erfolgbringende Torſchuß. Auf der Gegenſeite, bei den Viernheimern, konnte man genau dasſelbe feſtſtellen. Mehrmals wurde der Viernheimer Rechtsaußen Martin 2, der Erſatzmann für Kiß 2, gut be⸗ dient und vermochte ſich ausſichtsreich durchzuſetzen. Aber vor dem Tore war ſeine Kunſt zu Ende. In der 20. Minute gelang Phönix der erſte Erfolg in Form eines Elfmeters. Kiß 1 wehrte eine Flanke von Rößler mit der Hand ab. Den Strafſtoß verwandelte Heinz 2 unhaltbar. Phönix führt:0. Für die Folge haben die Phönixleute ſich mäch⸗ tig zu ſtrecken. Die Viernheimer lagen bis zum Wechſel ſtark im Angriff. Doch die Hintermannſchaft des Phönix verſtand es recht gut, ihren koſtbaren Vorſprung zu halten. Nach Wiederbeginn warf Viernheim alles in die Waag⸗ ſchale, alle Mannen ſtürmten zeitweiſe. Der Gegner wurde vollkommen in ſeine Hälfte zurückgedrängt. Bei Eckbällen und Strafſtößen waren oft nahezu 20 Mann im Phönix⸗ einen anſtändigen — v— Die Spiele in anderen Gauen Ig Pirmaſens—Kickers Offenbach:4(:1) Offenbach lieferte mit ſeiner ſtark verfüngten Mann⸗ ſchaft ein ausgezeichnetes Spiel, ganz das Offenbacher Syſtem: raſch, hart und verbiſſen. Die erſten Spiel⸗ minuten genügten, um die Pirmaſenſer zu verwirren und auseinanderzureißen. Fine Halbzeit lang ſpielten die Offenbacher mit ruhiger Sicherheit, ohne aber aus eigener Kraft zum Führungstreffer zu kommen. Die Angriffe der Pirmaſenſer waren wohl zeitweiſe gut und gefährlich, es fehlte aber jedesmal an dem nötigen Druck aus den hin⸗ teren Reihen. Die Pirmaſenſer Läuferreihe ſpielte ſehr ſchwach, deckte ſchlecht und ſpielte miſerabel zu. Sehr un⸗ ſicher war auch die Verteidigung. Vor 4000 Zuſchauern lei⸗ tete Panzer ⸗Ludwigshafen aufmerkſam, aber nicht im⸗ mer glücklich. Union Niederrad— Boruſſia Neunkirchen:1(:1) Den 1000 Zuſchauern bot ſich auf dem Union⸗Platz eine große Enttäuſchung. Beide Mannſchaften zeigten nur ſehr wenig, ſo daß die Zuſchauer kaum auf ihre Koſten kamen. Am beſten gefielen noch die beiden Hintermannſchaften und hier vor allem Müller im Neunkirchner Tor, der einmal mehr eine prachtvolle Leiſtung bot und ſeiner Mannſchaft auch das Unentſchieden rettete. Spfr. Saarbrücken— FSV Frankfurt 313(:1) Vor 3000 Zuſchauern lieferten ſich beide Mannſchaften ein ſpannendes, aufregendes Treffen, das mit einem dem Spielverlauf entſprechenden Unentſchieden endete. Den Gäſten iſt allerdings im Stürmerſpiel ein kleines Plus einzuräumen. Kipfer, der bekannte frühere Handball⸗ tormann, verſagte. Saarbrücken zeigte eine recht gute ge⸗ ſchloſſene Mannſchaftsleiſtung, wobei lediglich der Mittel⸗ läufer etwas aus dem Rahmen fiel. Eintracht Frankfurt— 1. FC. Kaiſerslautern:1(:1) Zwei vollkommen verſchiedene Mannſchaften ſtanden ſich in dieſem Verbandsſpiel am Riederwald gegenüber. Die techniſch gut durchgebildete Eintrachtelf, auf der anderen Seite eine Mannſchaft, die ſich nur darauf verlegte, durch ſchnell vorgetragene Angriffe zu Erfolgen zu kommen. Und lange ſah es auch nach einem Erfolg dieſer Taktik aus. Die Frankfurter zeigten zwar ein techniſch reifes Spiel, ſie ſpielten aber völlig ſyſtemlos, der Ball wurde zu lange gehalten und im Sturm zu viel gefummelt anſtatt ge⸗ ſchoſſen. SW Feuerbach— VfB Stuttgart:1(:1) In dem bedeutendſten Spiel des Gaues Württemberg teilten ſich der SV Feuerbach und VfB Stuttgart ver⸗ dientermaßen mit:1 in die Punkte, obwohl es bei dem Ergebnis recht glücklich zuging, insbeſondere für den VfB, der den Feuerbachern in dem größten Teil des Spiels eine Feldüberlegenheit zuerkennen mußte, die die Feuer⸗ bacher nicht verwerten konnten, da ſie drei ihrer beſten Stürmer wegen Verletzungen erſetzen mußten und auch Förſchler ſchon von Beginn an hinkend ins Feld kam.— Schiedsrichter Knecht(Reutlingen) konnte vor 4000 Zu⸗ ſchauern nicht befriedigen. Stuttgarter Kickers— Spfr Stuttgart:1(:0) Vor 3000 Zuſchauern gab es auf dem Degerlocher Platz ein ſpannendes Lokaltreffen, deſſen unentſchiedener Aus⸗ gang den Leiſtungen der beiden Mannſchaften nicht ganz gerecht wird. Die Kickers hätten einen knappen Sieg ver⸗ dient gehabt, zumal ſie von der 15. Minute ab nur mehr 10 Mann im Feld hatten Ihr linker Läufer Überich war verletzt worden und mußte mit einem Wadenbeinbruch ins Krankenhaus gebracht werden. Das Spiel litt unter der ſchlechten Leiſtung von Schiedsrichter Glaſer⸗ Heilbronn, der dem Treffen nicht gewachſen war. 1. SSW Ulm— Union Böckingen 613(:1) Ueberraſchend kam der SSW Ulm nach ſeiner am Vor⸗ ſonntag gezeigten ſchwachen Leiſtung diesmal zu einem glatten Sieg über den Altmeiſter. Die Böckinger lieferten in der erſten Halbzeit ein ſchwaches Spiel, bei dem vor allem die Verteidigung recht leichtſinnig war und auch die meiſten Tore auf dem Gewiſſen hat. Als dann beim Stande von:1 die Böckinger ſtark aufdrehten, war ez ſpät, denn der SSW ½verſtand es taktiſch richtig, mit dem -Syſtem alle Angriffe der Böckinger zu zerſthren. Schiedsrichter Fleck(Feuerbach) war dem Spiel burch⸗ aus gewachſen. SV. Göppingen— Spfrd. Eßlingen:3(:2 Im Kampf der beiden Neulinge erwies ſich erneut der Aufſtiegsmeiſter, Sportfreunde Eßlingen, als die beſſere Mannſchaft. Nach hartem, nicht ſonderlich hochſtehendem Kampf ſiegten die Eßlinger vor 1500 Zuſchauern verdient mit:1(:). Entſcheidend hierfür war die beſſere Leiſtung des Angriffs der Gäſte, in dem beſonders Herrmann I die treibende Kraft war. Die Göppinger hatten 160 Standardverteidiger Mühleiſen durch Joos erſetzen müſſen der nicht ganz das Können des etatsmäßigen erreichte. Schiedsrichter Deſter le(Stuttgart) hatte mit dem Spiel ſeine liebe Mühe. Nach der Pauſe mußte er den Göp⸗ pinger Halbrechten wegen Nachſchlagens vom Felde ſtellen, 1860 München— Bayern München 22(021) Dieſes alte und immer wieder anziehungskräftige Mün⸗ chener Lokaltreffen hatte 14000 fußballbegeiſterte Zuſchauer ins Stadion der Löwen gelockt. Ihnen wurde ein bis zur letzten Sekunde ſpannenuder, hartnäckiger Punktekampf ge⸗ zeigt, bei dem die Bayern nur durch viel Pech einen Punkt verloren. Die Rothoſen, die den früheren DSV⸗ Tormann Fink im Tor ſtehen hatten, aber ohne Bergmaier antraten boten die techniſch und auch im Geſamten beſſere Leistung, Sp. Vg. Weiden— Sp. Vg. Fürth:2(:1) Beim Neuling holte ſich die Sp. Vg. Fürth zwei weitere Punkte. Die Gäſte ließen trotz der ſchlechten Bodenverhält⸗ niſſe ihre unſtreitig größere Spielkultur deutlich erkennen und kamen zu einem klaren Sieg. Die Weidener wehrten ſich zwar aus Leibeskräften, konnten aber weder die bei⸗ den Fürther Tore verhindern, noch ſelbſt die ausgezeich⸗ nete Tordeckung der Gäſte überwinden. Frank hatte vor der Pauſe für den erſten Fürther Treffer geſorgt, Leupold nach der Pauſe einen Strafſtoß zum:0 verwandelt. Alle Anſtrengungen der Weidener wurden bis zum Schluß von der ſehr guten Hintermannſchaft Fürts abgewieſen. Schiebs⸗ richter war Schreiner ⸗ Bamberg. ASV Nürnberg— 1. FC Nürnberg:2(:1) Dieſer Nürnberger Großkampf hatte trotz der weng überzeugenden Ergebniſſe der beiden Mannſchaften in der letzten Zeit ſeine Anziehungskraft nicht verfehlt. Etwa 10 000 Zuſchauer umſäumten bei Spielbeginn die AS⸗ Anlage. Der Club zeigte in der erſten Halbzeit ein gutes Spiel. In der zweiten Hälfte erwachte aber beim ASV der alte Kampfgeiſt und die Club⸗Hintermannſchaft hatte bange Minuten zu überſtehen. Bei dem Altmeiſter ſpielte auf Linksaußen ein neuer Mann, Miltenberger, der ſich aber nur„ſtörend bemerkbar“ machte. Steiner ⸗ München ließ keine Härten aufkommen. 1. FC Schweinfurt— Be Augsburg:1(:1 2500 Zuſchauer hatten ſich zu dieſem Spiel eingefunden, die ſich aber in ihren Erwartungen getäuſcht ſahen. Beide Mannſchaften boten keine beſonderen Leiſtungen. Bei Schweinfurt ſehlten der etatmäßige Torhüter ſowie Rühr. Trotz großer Ueberlegenheit dauerte es 24 Minuten, bis der Schweinfurter Mittelſtürmer Spitzenpfeil zum erſten⸗ mal erfolgreich war. Schwaben Augsburg— Wacker München 111(oeh 2500 Zuſchauer erlebten ein ausgeglichenes, hortnäckiges Punktſpiel, deſſen unentſchiedener Ausgang den beiderſeſ⸗ tigen Leiſtungen gerecht wird. Die Münchener hatten an⸗ fänglich mehr vom Spiel, dann kamen aber die Platzherren immer ſtärker auf. Schimanek hatte in der 10. Minute ſchon den einzigen Treffer für Wacker erzielt. Bis zur Pauſe hielten die Münchener den knappen Vorſprung, in der 77. Minute aber knallte der Schwaben⸗Halblinke Walter aus 25 Meter Entfernung Überraſchend eine Bombe ins Wackertor. Es blieb bis zum Schluß beim:1. Gabler⸗ Regensburg leitete gut. Ilvesheim ſiegt in Altrip Turn⸗ u. Sportverein Altrip Ilvesheim:2 In hartem Kampf um die Punkte trafen ſich zwei alte Gegner. Altrip war erneut durch den Abgang von Weller 2 geſchwächt. Die Mannſchaft lieferte aber einen zeitweiſe überlegenen Kampf. Ilvesheim ſtellte die körperlich ſtär⸗ kere Elf und blieb glücklicher Sieger. Nach den beiderſeits gezeigten Leiſtungen wäre ein Unentſchieden gerechter ge⸗ weſen. Ilvesheim hat Anſtoß, Altrip ſtoppt denſelben ab und geſtaltet den Kampf vorläufig überlegen. Beide Parteien erzwingen je eine Ecke, die unausgenützt bleiben. In der 15. Minute zieht Ilvesheim auf und oͤavon. Eine ſchöne Vorlage erreicht den Halblinken, der an Weber vorbei zu :0 für Ilvesheim einſchießt. Dann folgt eine Ecke für Ein Achlungserfolg von Phönix Strafraum verſammelt. Die einheimiſchen Stürmer waren aber zu harmlos, um ſich gegen die ſtabile Verteidigungs⸗ mauer durchſetzen zu können. In der 70. Minute endlich gelang es Helbig auf Vorlage von Koob den längſtverdienten Ausgleich zu erzielen. Phönix hatte nun nur noch 2 bis 3 Mann im Sturm, deren Angriffe bei der weitaufgerück⸗ ten gegneriſchen Verteidigung ungemein gefährlich waren. Trotz ungeheuren Drängens der Viernheimer ſah es manch⸗ mal eher nach einem Sieg der Gäſte aus. Gegen Schluß des Spieles ſetzte Viernheim nochmals alles ein, doch vergeb⸗ lich. Phönix hat einen wertvollen Punkt erobert. Mit den Entſcheidungen des Schiedsrichters Renkert⸗Plankſtadt konnte man nicht immer zufrieden ſein. In der erſten Halbzeit unterliefen ihm mehrere Fehler zu ungunſten der Viernheimer. ch. Bozirksklaſſe Pfalz Pfalz Oſt 04 Ludwigshafen— Kickers Frankenthal:0 Pfalz Ludwigshafen— TS Rheingönheim:1 FV Herxheim— JG 1914 Oppau:2 SpVg Mundeuheim— TW Lampertheim 20 Pfalz Weſt Se Kaiſerslautern— S Otterberg:0 IV Landſtuhl— Vfg Pirmaſens 121 MTS Kaiſerslautern— VfR Kaiſerslautern:2 Kreisklaſſe I Gruppe Weſt 7 Mannheim— Altlußheim:0 Rheinau— Poſt Mannheim:2 Brühl— Kurpfalz Neckarau:0 TV 46— Oftersheim 121 Gruppe Oſt: Hemsbach— Ladenburg:2 Wallſtadt— Neckarſtadt:2 Gartenſtadt— Edingen:0 Neckarhauſen— Leutershauſen:4 Riethöorf beſiegt Varras in Zürich Der Deutſche Bantamgewichtsmeiſter Erwin Rieth⸗ do rf⸗Berlin kam in Zürich zu einem ſchönen Erfolg gegen Barras⸗ Frankreich. In den erſten fünf Runden war der Franzoſe im Vorteil, hatte aber 1 in der zweiten Hälfte des Kampfes nichts mehr zu beſtellen u. mußte nach zehn Runden dem Berliner einen einwandfreien Punkt⸗ ſieg überlaſſen. Ilvesheim, die aber darübergeköpft wird. wartet man mit dieſem Stand die Halbzeit. Aber endlich naht auch für Altrip der erſte Erfolg. In den letzten Se⸗ kunden der erſten Halbzeit ſpielt ſich Altrip flott durch, ein Flachpaß kommt zu Spindler, der mit einem ſcharfen Schuß Lembach ſchlägt. Mit:1 pfeift der Schiedsrichter zur Pauſe. Die zweite Halbzeit wartet Altrip ſofort mit flolten Angriffen auf und ſpielt ſich eine leichte Feldüberlegenheit heraus. Lembach zeigt hier ſein großes Können. Ilves⸗ heim erzwingt eine Ecke. Dieſe wird gut abgewehrt. Auf der Gegenſeite kommt Altrip zu ſeiner erſten Ecke. Dieſe kommt gut herein, den anſchließenden Schuß lenkt Lem⸗ bach zur Ecke, die wieder ergebnislos bleibt. Altrip brängt mächtig und geſtaltet das Treffen zu einer drückenden Ueberlegenheit. In dieſer Zeit beſtand die Möglichkeit, das Spiel zugunſten der Pfälzer zu entſcheiden. Bei einem der vereinzelten Vorſtöße der Gäſte prallt ein Stürmer derſelben mit oem rechten Verteidiger der Pfälzer zuſam⸗ men, er muß verletzt das Spielfeld verlaſſen. Dadurch gewann Altrip noch mehr die Oberhand und man mußte annehmen, daß dies den Sieg für die Einheimiſchen bedeutet, In der 75. Minute geht bei einem Durchbruch der Gäſte durch einen Deckungsfehler des rechten Läufers Feth⸗Ilves⸗ heim mit einem flachen Schuß an Weber vorbei mit 21 in Führung. Altrip wirft nun alles nach vorn und belagerk das Heiligtum der Gäſte, wo eine zahlenmäßig verſtärkte Hintermannſchaft auch die beſtgemeinteſten Angriffe er⸗ ſticken läßt. Der Neuling verläßt als glücklicher Sieger das gefährliche Altriper Gelände. Lauer⸗Plankſtadt leitete das faire Treffen einwandfrei und ſicher. Engliſcher Jußball Die Spiele am Samstag 1. Liga: Aſton Villa— Sheſſield Wednesday 410, Chelſeg— Weſtbromwich Albrion 22:3; Derby County Birmingham:1; Everton— Portsmouth.2, Grimsby Town— Arſenal:2 Huddersfield Togun— Liverpool 810; Leiceſter City— Stoke City 013; Preſton Northend Blackburn Rovers 31; Sunderland— Mancheſter City 972; Tottenham Hotſpurs— Misdlesbrough:1; Wolverhamp⸗ ton Wanderers— Leeds United:2. 2. Liga: Barnsley— Weſtham United 11 Bolton Wan⸗ derers— Fulham:0; Bradford City— Norwich City 11 Burnley— Nottingham Foreſt 21; Mancheſter United= Bury:0; Notts County— Plymouth Argyle 1133 Oldham Athletie— Brendſord 178; Port Vale— Blackpool 272 Sheffield United— Newceaſtle United:1; Southampton Bradford:1; Swanſea Town— Hull City 211. Schottland: Aberdeen— Stb. Johnſtone 210, 1 Rovers— Glasgow Ranger 175; Elyde— Hearts bel Dundee— Ayr United:4; Folkirk— Celtic Glasgow :2; Hamilton Academicals— Queens Park 22; Hiber⸗ niaus— Airdrieonians:2; Kilmarnock— e Soulh:1; Partick Thiſtle— Dunfermline Athletie 77 St. Mirren— Motherwell:0. Allgemein er⸗ Polens Amateurboxer ſiegen in Braunſchweig Den Abschluß der Deutſchlandreiſe konnte der Pal niſche Mannſchaftsmeiſter Warta Poſen am Freitag Die Braunſchweig zu einem glücklichen Erfolg geſtalten. 5 verſtärkte Braunſchweiger Stoffel mußte in letzter e auf Einſpruch der Gäſte weſentlich geändert werden, licht durch den Polen der Sieg mit:7 Punkten 33 117 wurde. Das Schwergewichtstreſfen fiel ganz aus daf gab es zwei Kämpfe im Federgewicht. wähn nicht Kemt Hieſei fein Stur war gegeh herrl Leini Hoffn 9 em Montag, 12. November 1934 SV Waldhof— TV Hockenheim 811 Miyc Phönix— Tade Ketſch:6 62 Weinheim— BfR 66 Tſchft Beiertheim— MFC 98 10:6 SV Waldhof— TW Hockenheim:1(:0) Der Tabellenletzte gaſtierte beim Sportverein Waldhof und mußte hier eine weitere Niederlage entgegennehmen. Das von Schuhmacher gut geleitete Treffen nahm den er⸗ warteten Verlauf. Bei Waldhof war Spengler wieder mit von der Partie und erhöhte ſomit die Schußfreudigkeit des Sturmes. Wer jedoch geglaubt hat, daß ſich Hockenheim ohne Sang und Klang ergeben würde, hatte ſich getäuſcht. Die Hockenheimer Mannſchaft zeigte einen Eifer, der nur lobend erwähnt werden kann. Lanſche, der Torwart, ver⸗ dient die Note gut. Gegen die geworfenen Tore war er machtlos. Dorſch und Klee in der Verteidigung erfüllten nicht mehr die Aufgaben, die ihnen geſtellt wurden. Ob⸗ wohl ihnen der ſchußfreudige Waldhofſturm gegenüberſtand, t Chance zunichte machen können. Die ten ſie erreihe t Klee, Orians und Klee O. machten ihre Sache gut, muß jedoch mehr Druck nach vorne legen. Der Sturm, von Maurer geführt Maurer warf den Ehrentreffer—, verſtand es, die Waldͤhofer Verteidigung zur Entfaltung ihrer Kräfte zu zwingen. Waldhof kam mit Weigold, Müller, Schmidt, Zim⸗ mermann 2, Kritter, Henninger, Zimmermann 1, Engelter, Spengler, L g, Rutſchmann. Einen zu loben hieße den andern zurückfetzen, wenn auch nicht überſehen werden darf, daß einige Fehler unterliefen. f Vor etwa 1000 Zuſchauern geht ein flottes Spiel vom Stapel und Engelter ſendet zum erſten Tor und kurz darauf zum zweiten ein. Spengler erhöht auf:0. Bei verteiltem Felöſpiel verſtreichen öie Minuten und nun iſt es Zimmermann, der das vierte und fünfte Tor für ſeinen Verein buchen kann. Mit dieſem Ergebnis geht es in die Pauſe. Die zweite Hälfte beginnt und Spengler ſchraubt das Ergebnis durch Strafwurf auf:0. Kurz darauf ſen⸗ det Zimmermann im Alleingang zu:0 ein. Nun gelingt Hockenheim der Ehrentreffer. Maurer holt ein Tor auf, dem Herzog ein weiteres entgegenſetzt. Mit:1 Toren kennen ſich die Mannſchaften und die Zuſchauer gingen, befriedigt von dem Geſchauten, nach Hauſe. 2 Ketſch- Mac Phönix:5(378) Auf dem Phönixplatz entwickelte ſich zwiſchen den beiden noch ungeſchlagenen Gegnern, Mic Phönix und TG Ketſch, ein Kampf um die Punkte, wie wir ihn hier noch nicht geſehen haben. Die Mannſchaft des Siegers zeigte in allen Mann⸗ ſchaftsteilen Mängel, vorweg in der Läuſerreihe. Deckungs⸗ ſehler der repräſentativen Verteidigung, die hoffentlich am kommenden Sonntag beſſer auf dem Damm iſt. Wie er⸗ wähnt war die Läuferreihe äußerſt ſchwach. Burkart kann nichts mehr und iſt nur noch ein Schatten von einſt. Kemptner war ebenfalls ſehr ſchwach. Keilbach war unter diefen Umſtänden ſchwer zu beurteilen, ließ jedoch ſehr oft fein repräſentatives Können durchblitzen. Der Ketſcher Sturm konnte uns nicht überzeugen. Der Linksaußen war gar nicht im Bilde, auch Stoner enttäuſchte. Zu⸗ gegeben aber muß werden, daß dieſe Angriffsreihe einige herrliche Kombinationen zeigte, daß anzunehmen iſt, daß die überaus gute Abwehr des Gegners ſie um ihre Ruhe brachte. Aber ein Zeichen dafür, daß man noch nicht auf der Höhe iſt, beweiſt, daß man gerade gegen ſtarke Gegner nicht das eigene Syſtem aufgeben darf. Armer, vom Pech verfolgter Phönix! Zweimal ſchon den Sieg klar in der Hand und doch verloren. In der erſten Halbzeit ſchienen die 30 Minuten des Unparteiiſchen etwas länger zu währen wie die Unſrigen. In der zweiten Hälfte, als man wieder 2 Tore vorne lag, bringt ein harter aber nicht unangebrachter 13 Meter die Wendung. Die Monnſchaftsleiſtung des Phönix war eine ſehr gute, be⸗ ſonders unter Berückſichtigung deſſen, daß der ſonſt über⸗ ragende Schuch nicht auf nolle Tour kam und auch Bleicher ſchon beſſere Paraden gezeigt hat. Daß zuguterletzt Tripp⸗ macher im Tor durch zwei ſchwache Abwehren den Sieg vergab, muß in erſter Linie dem ſchweren und naſſen Ball zugeſchrſeben werden. Beſte Leute des Unterlegenen wa⸗ ren Ohrnberger, Martin, Meier und Schmitt. Repp ver⸗ lor mauchmal die Ueberſicht, Hader fängt zu umſtändlich, Leininger wurde wenig bedient. Zu erwähnen iſt noch Hoffmonn, deſſen Ruhe manch heikle Situation klärte. In Gulöner hatte das Spiel einen ſehr guten Leiter, dem es beide Mannſchaften und ein Teil der Zuſchauer ſchwer machten, das Spiel über die Zeit zu bringen. Das Spiel begann auf einem nicht gerade idealen Platz, der Wettergott hätte mehr ehen haben ſollen, und ſchon in der 4. Minute gelingt es Weik durch Straſwurfabgabe das erſte Tor für Ketſch zu erzielen. Phönix zeigte das durchdachtere Spiel und findet ſich auch ſchneller als die Ketſcher und der Erfolg war, daß Schmidt in der 12. Min. zum Ausgleich einwerſen konnte. Janmer und immer wie⸗ her gehen beiche Stürmerreihen vor, ohne jedoch vorerſt Er⸗ ſolge zu erzielen. Hader gibt ſchlecht ab an Ohrnberger; dieſer daun beſſer an Repp, aber der Angriff wird durch die gegneriſche Verteidigung unfair aßgeſtoppt. Den darauf 3 Straſſtoß kann Repp zur:1 für Phönix verwan⸗ ben. Kurz Harauf heißt die Partie öͤurch Hader:1. Wer fe glaubte, daß dies das Halbzeit⸗Ergebnis ſein ollte, wurde eines Beſſeren belehrt. Ketſch zeigte nun⸗ Kehr auch, daß ſie einen gefürchteten Gegner abgeben können und ſchon heißt es durch Keilbach 329. Gund blieb 2 vorbehalten, das Halbzeitergebnis auf:9 Zu ſtellen. In der zweiten Hälfte hatten ſich beide Mannſchaften kordenommen zu gewinnen. Wer wird der Beſſere oder Plücklichere ſein? Ein Strafſtoß von Schuch hält der Torwart glänzend. Phönix zeigt wieder eine vorbildliche Numbination, der Ball wandert von Mann zu Mann, Schuch gibt an Schmidt und eine unhaltbare Bombe ſtellt bas Ergebnis gouf:3 für Phönix. Ketſch hat inzwiſchen zungeſtellt. Burkart iſt auf den Poſten des Rechtsaußen gegangen. uh nun kommt die Wendung des Spiels. Ein harter ledoch durch Regel bedingter 13 Meter bringt die Ketſcher duf 514 heran. Zetzt ſetzen die Ketſcher Dampf auf und Augrift auf Angriff rollt vor dos Phönixlor. Die Vertei⸗ gung des Platzvereins hat bange Minuten zu überſtehen. der eigene Angriff wie ſchon vorher bei ähnlichen Ge⸗ legen eiten auch bei der Gegenſeite feſtzuſtellen war, faſt vollzählig hinten mithalf, war es ſchwer, ſich zus der Um⸗ klemmerung zu löſen. Bei einem dieſer Angriffe der Gäſte wirft Keilbach wenig placiert auf das Phönixtor. kippmacher ſchlägt dieſen haltbaren Ball über den Kopf eigene Netz. Nun ſetzen die Turner alles ein und zalfächlich gelingt ihnen noch in den letzten Sekunden mit Fiel Glück den Siegestreffer. Gund wirft ſcharf aufs Tor. Trippmacher hält im Fallen den Ball, drückt ihn aber ch noch über die eigene Linie. Damit hat Ketſch noch in letzer Minne einen wertvollen Punkt gerettet. Mit wie⸗ berſtrebenden Gefühlen verlaſſen die etwa 300 Zuſchauer den Platz. Die Platzherren hätten zumindeſt ein Unent⸗ eden verdient gehabt. T 62 Weinheim— Bfgt Maunheim:6(22 Mit großer Spannung wurde das Treffen TV 62 Wein⸗ im gegen Vigt Mannheim erwartet, das vor großer Zu⸗ Fauermenge und unter der Leitung des Schiedsrichters 60 nah Mannheim einen unentſchiedenen Ausgang von b nahm. Die Weinheimer Mannſchaft ſchien etwas befangen, denn ihre Leiſtung war gegenüber der vorhergehenden Fpiele keine überragende. VfR Mannheim gefiel in allen 19 5 und konnte in letzter Sekunde durch einen Deckungs⸗ 1 8 der Weinheimer das unentſchtedene Ergebnis ver⸗ ent herausholen. Tſchaft Beiertheim Mic 08 10:6(:5) Mic 98 überraſchte in Beiertheim während der erſten galbzeit durch ſchönes ſchnelles und zügiges Spiel, dem eiertheim gleiches entgegenzuſetzen hatte. Die Erwar⸗ Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Nummer 521 Waldhof und Ketſch weiter in Front tungen wurden in dieſer Zeit erfüllt und fanden ihren Ausgleich in dem unentſchiedenen Ergebnis von 575. Ganz anders war dagegen die Schlußhälfte, do ſich Mannheim gegen die drohende Niederlage mit allen Kräften wehrte und infolgedeſſen das Spiel mit Strafſtößen durchſetzt war. 2 Bezirk 1, Staffel 1 Daß Lindenhof— T 46 Mannheim 329 Poſt— Mic Mannheim 626 TV Friedrichsfeld— Pol. Mannheim 3115 Jahn Neckarau— TW Seckenheim:7 Bezirk 1, Staffel 2 Germania Neulußheim— TV Brühl:4 Tbd Hockenheim— Polizei Heidelberg 6214 Tade St. Leon— Jahn Weinheim 824 Frauen-Handball VfR Mannheim Herbſtmeiſter Bei den Frauenſpielen habe tag ſchon einige Klubs ihre anders zu erwarten, ſetzten ſich die men t durch und beendeten ihre Vorrunde mit drei Punkten Vorſprung mit einem Torverhältnis von 32:3 T Die Phönix⸗ damen, bei denen das Fehlen von Frl. Kerth doch viel aus⸗ macht, nehmen die zweite Stelle ein. Die Spiele des Sonntags litten unter den nicht gerade idealen Platzver⸗ hältniſſen, beſonders das Spiel Mic Phönix— Turnverein 1846 62:4(:2) hatte darunter ſehr zu leiden. Große Waſſerlachen bedeck⸗ ten das Spielfeld, ſo daß der ſonſt gut amtierende Schie richter Freff⸗VfR beſſer daran getan hätte, das Spiel aus⸗ fallen zu laſſen. Unter dieſen Umſtänden haben die Mäd⸗ chen etwas zu leiden allerdings ſchien es, als ob das Waſſer Anziehungskraft hätte, denn immer an den näſſe⸗ ſten Stellen wurde geſpielt. Im Spiel ſebbſt zeigte Turn⸗ verein die beſſere Arbeit im Felde. Den Sieg aber ent⸗ ſchied das beſſere Wurfvermögen und die ſchwächere Tor⸗ wartleiſtung. Bf— Phönix Ludwigshafen 11:1(:0) Im prächtiger Spiellaune präſentierten ſich die VfR⸗ Damen am Sonntagmorgen einer zahlreichen intereſſierten Zuſchauermenge. Gutes Zuſammenſpiel, ſichere Deckung ſicherten ſchon vor der Pauſe eine:0⸗Führung. Nach dem Wechſel wurde es noch beſſer. Der Sturm ſpielte ſchön zuſſammen und— o Wunder— bediente jeweils die am beſten ſtehende Stürmerin, ſo daß in dieſer Spielphaſe die Pfälger Mädels 7 Tore hinnehmen mußten. Erwähnt ſei, daß Phönix Ludwwögshafen mit Erſatz ſpielte und der Un⸗ parteiiſche Plettner aus Viernheim eine gute Leiſtung bot. heutigen Sonn⸗ Die beiden amerikauiſchen Teunisſpieler Lott und Stoe⸗ fen, die das beſte Doppel der Welt verkörpern, ſind zum Berufsſport übergetreten und haben ſich der Tildengruppe angeſchloſſen. Internationaler Gauligakümpfe im Ningen Bf 8s verliert gegen„Eiche Sandhofen 12:5 Im weiteren Verlauf der unterbadiſchen Mannſchafts⸗ ſterſchaft der Gauliga kam dere Vf. 86 gegen die ßerſt kampfſtarke Ringermannſchaft der„Eiche“ Sand⸗ hofen zu einem finanziellen Erfolg, jedoch der erwünſchte ſportliche Erfolg blieb, wie erwartet, aus. Als die Mann⸗ ſchaften unter ſtarkem Beifall die Matte betraten, war die traditionelle Ringkampfſtätte„Zähringer Löwen“ des Vf. 86 bis auf den letzten Platz gefüllt, was leider nur zu ſelten der Fall iſt. Beide Mannſchaften traten in ſtärkſter Beſetzung an. Die„Eiche“ Staffel hat ihren Geg⸗ ner gewiß nicht unterſchätzt, denn ſie ging ohne ihren altbewährten Ex⸗Europameiſter Robert Rupp an den Start, der auch für ſeinen Verein durch einen Schul⸗ terſieg über Rudolf drei Punkte ſicherte. In der Bf.⸗ Staffel überragte wieder der Bantamgewichtsringer Leh⸗ mann, der dem gefährlichen und ſieggewohnten Allraum eine einwandfreie Schulterniederlage beibrachte. Weiter konnten die Feder⸗ und Weltergewichtsringer Klefenz und Meurer gefallen, die nach über harten Kämpfen ihren Gegnern ein Unentſchieden abtrotzten. Weniger gefallen konnte die zu harte Ringkampfweiſe von Walz⸗BfK.; wenn Walz mit mehr Ueberlegung arbeiten würde und die ſtürmende und unberechnende Angriffe beiſeite ließe, käme er beſtimmt weiter. Ehrmann, der gegen H. Rupp ſchon an Größe und Gewicht zu viel abtreten mußte, ſtand ſchon im voraus a verlorenem Poſten. In Kampfrichter Stahl⸗Ladenburg hatten die Ringer einen aufmerkſamen und gerechten Leiter. nicht Verlauf des Kampfes: Bantamgewicht: Allrau m⸗Sandhofen gegen Leh⸗ man n⸗VfK. 86. Bis zur fünften Minute äußerſt vor⸗ ſichtigen Standkampf. Lehmann wird etwas aggreſſiver, verſucht mit Hüftſchwung zum Erfolg zu kommen, wäh⸗ rend ihm der erſte mißlang, kam Allraum mit einem nach⸗ folgenden in 5,15 Minuten auf beide Schultern. Federgewicht: Klepar z⸗Sandhofen gegen Klefeuz⸗ Vf. 86. Der Gaſt geht ſofort ſtürmiſch zum Angriff über, ohne aber bei dem gut verteidigenden Klefenz etwas Zähl⸗ bares anbringen zu können. Die Bodenrunden mußten ausgeloſt werden, die Kleparz zuerſt in die Unterlage verwies. Trotz dauernder heftiger Angriffe kommt Klefenz zu keinem Erfolg, denn auch Kleparz erwies ſich als guter Verteidigungsringer. Beim Wechſel pariert Klefenz einen Hammerlock, wodurch der Sandhofener flüchtig über Brücke gehen mußte. Die letzten drei Minuten Standkampf wer⸗ den wiederum heftig geführt. Bei Schluß des Kampfes Punkteteilung. Leichtgewicht: Schlenker ⸗Sandhoſen gegen Münch⸗ Bf 86. Beide lieferten ein ſehr abwechſlungsreiches und intereſſautes Treffen, das zuerſt Münch durch Ueberſprin⸗ blorrad⸗Nennkalender Zwölf deutſche Veranſtaltungen Eine der wichtigſten Beratungspunkte der Internatio⸗ nalen Motorradſohrer⸗Tagung in London war die Feſt⸗ ſetzung des Motorrad⸗Rennterminkalenders für das nächſte Jahr. Von dem deutſchen Vertreter, Sportpräſident Ewald Kroth, waren dem Kongreß zwölf deutſche internationale Rennen zur Genehmigung vorgeſchlagen worden, die alle gebilligt wurden. Eine lebhafte Debat ebatte wurde über die Austragungsbeſtimmungen der Inter ⸗ nationalen Sechstagefahrt geführt, die in ver⸗ ſchiedenen Punkten geändert wurden. Die Länge der ver⸗ jede Kategorie verſchieden ſein, wie auch auf jeder Etappe eine Geſchwindigkeitsprüfung eingeſchaltet wird. Der Schnellig⸗ keitswettbewerb zum Abſchluß der Fahrt wurde beibehalten. Der Große Preis von Europa ſoll im Jahre 1936 in Deutſchland ausgetragen werden, für 1937 bewirbt ſich die Schweiz. Die Termine des Internationalen kalenders ſind: 7. April: Frühjahrsrennen in Deutſchland Rennen). 18. April bis 19. Mai: Tourenfohrt Deutſchland— Kon⸗ ſtantinopel und zurück(Deutſchland). 28. April: Oeſterreichiſche Touriſt⸗Trophäe. 11. Mai: 2000 Meilen von Irland. 12. Mai: Großer Preis von Barcelona. Mann Motorrad⸗Renn⸗ (Eilenriede⸗ 19. Mai: Solitude⸗Rennen bei Stuttgart. 1. und 2. Juni: Oeſterreichiſche Alpenfahrt. 16. Juni: Eifelrennen. 17., 19. und 21. Juni: Englands Touriſt Trophy. 23. Juni: Großer Preis von Frankreich. Juni: Großer Preis der Schweiz; Keſſelbergrennen. Juli: Großer Preis von Holland; 2000⸗Km.⸗Fahrt in ſchlond. 14. Juli: Großer Preis von Deutſchland. 21. Juli: Großer Preis von Belgien. 4. Auguſt: Rundſtreckenrennen von Hockenhei Großer Preis von Cominges(Frankreich); Groß⸗Glockner⸗Berg⸗ rennen 11. Auguſt: Feloͤberg⸗Rennen. 16. bis 18. Auguſt: Spaniens Touriſt Trophäe. 18. Auguſt: Rundſtreckenrennen in Thüringen. 24. Auguſt: Großer Preis von Europa der FJICM(Ir⸗ land). 1. September: Großer Bergpreis von Freiburg i. Br. 9. bis 14. September: Internationale Sechstageſahrt in Deutſchland. 15. September: Goldener wakei. 22. September: Hamburger Stadtpark⸗Rennen. 29. September: Internationale Geſchwindigkeitstrophäe in Italien. Deutſchland in Sturzhelm der Tſchechoſlo⸗ aftsmeiſterſchaft im Boren Poftſportverein ſchlägt BfK 86 10:6 Das zweite Treffen um die unterbadiſche Mannſchafts⸗ meiſterſchaft im Boxen brachte am Samstag abend, wie⸗ derum im gut beſetzten Caſinoſaal, die Staffeln von Poſt⸗ ſportverein und Va 86 zuſammen. Für die Durchführung dieſer Veranſtaltung, die bedauerlich mit einer nicht ge⸗ ringen Verſpätung begann, zeichnete der Poſtſportverein Mannheim. Nach einem Eröffnungskampf zwiſchen Leo Gottmann und Stätter, beide Poſtſportverein, betraten beide Mannſchaften den Ring. Die Begrüßung nahm Ver⸗ einsführer Krumer vor, der im Zeichen ſportlicher Kameradſchaft der Gäſteſtaffel ein Blumengebinde über⸗ reichte. Im weiteren Verlauf ſeiner Anſprache gedachte Herr Krumer mit ergreifenden Worten des 9. Nove m⸗ ber 1923, des Tages, der ſich geſtern zum elften Male jährte, an dem deutſche Män⸗ ner für Deutſchlands Einigungund Deutſch⸗ lands Wiederaufſtieg ihr Leben ließen. Der gute Beſuch legte das beſte Zeugnis dafür ab, daß Mann⸗ ſchaftskämpfe lokaler Vereine ihre Anziehungskraft nicht verfehlen. Um ſich aber dieſes anſehnliche Stammpublikum weiter für den Boxſport und noch mehr dazu ſichern zu können, müſſen die Veranſtalter doch künftighin mit aller Schärfe darauf bedacht ſein, daß die Kämpfe auch wirklich zur feſtgeſetzten Zeit eröffnet werden. Weiter iſt für den Boxſport wenig werbend, wenn die Hälfte der zu vergeben⸗ den Punkte ſchon auf der Waage gewonnen werden. Wäh⸗ rend auf ſeiten des Poſtſportvereins Lerch im Federgewicht zu ſchwer und Bolz für das Halbſchwergewicht zu leicht war, brachten die Bfekler Stein im Feder⸗ und Weirich in der Mittelklaſſe Untergewicht; weiter ſtellte der Vſͤ 86 im Schwergewicht keinen Vertreter, ſo daß der Mannſchaſts⸗ kampf mit:8 für Poſt begann. Von dem gebotenen Sport konnte man nicht immer reſtlos befriedigt werden. Erreichten die Kämpfe der leich⸗ ten Gewichtsklaſſen den Durchſchnitt, ſo blieben die Be⸗ gegnungen der oberen Klaſſen weit unter den Erwartungen. Schuld daran tragen jedoch nur die vom VfK in dieſen Klaſſen geſtellten ſchwachen unfertigen Gegner. Die Pag⸗ rungen Lutz— Mühlum und Huber— Lerch, auch noch Gräßke— Bafker, lieferten Kämpfe, die die Zu⸗ ſchauer begeiſterten und für den genannten Ausfall ent⸗ ſchädigten. Den erſten Mannſchaftskampf eröffneten die Fliegen⸗ gewichtler Bohlender⸗Poſtſportv. und Ham man n⸗ Vf. 86. Bohlender wurde Punktſteger. Die Bantam⸗ gewichtler Gräß ke⸗VfK. 86 und Baiker⸗Poſtſportv. ſtanden ſich zum dritten Male gegenüber. Der Poſtſport⸗ ler zeigte ſich über alle drei Runden ſehr angriffsfreudig, blieb aber dabei ohne Erfolg. Die noch ſo gut eingeleiteten Angriffe wurden von dem routinierten Gräßke, der immer noch über ein gutes Auge und Schlagkraft verfügt, durch gute linke und rechte Konterſchläge immer wieder geſtoppt. Der Kampf endete unentſchieden. Für den ausgefallenen Federgewichtskampf gab es zwi⸗ ſchen Hu ber⸗VfK. und Lerch⸗Poſtſportverein einen ſehr flotten und techniſch hochſtehenden Kampf. Huber, der ſich für ſeine..⸗Niederlage in glänzender Weiſe revan⸗ chterte, zeigte vor der bekannt großen Schlagkraft ſeines Gegners wenig Reſpekt, er geht unbekümmert zum An⸗ griff über und kommt aus allen Lagen klar ins Ziel. Der Punktſieg von Huber wurde mit großem Beiſall be⸗ kundet. Die zweite Hälfte der Veranſtaltung eröffneten die Jugendkämpfer Plitt⸗Poſtſportv. und Schock⸗VfK. 86. Was der VfK.⸗Mann an Gewicht und Reichweite vor hatte, übertraf Plitt durch größere Erfahrung und großes Kämpferherz. In der Leichtgewichtsklaſſe des Mannſchafts⸗ kampfes ſtanden ſich Lu tz⸗VfK. 86 und Müh lu m⸗Poſt⸗ ſportverein gegenüber. Der Punktſieg des Altmeiſters war klar, unerklärlich aber von einigen ſportlich unverſtän⸗ digen Zuſchauern, daß ſie dieſe Entſcheidung mit Pfuirufen quittierten. Solche Zuſchauer können dem Sport nur ſcha⸗ den und eine einwandfreie Durchführung der Kämpfe er⸗ ſchweren. Lennert⸗Poſtſportverein traf im Weltergewicht auf einen unfertigen Gegner. Wagner ⸗BfgK 86 kam nie zu einem Schlag; obwohl Lennert in jeder Beziehung hoch ütberlegen war, blieben ſeine Schläge, die ziemlich ungenau kamen, ohne Wirkung. Dieſe einfeitige Angelegenheit ſtoppte der Ringrichter, als Wagner kurz vor Schluß des Kampfes den Boden aufſuchte, und erklärte Lennert wegen zu großer Ueberlegenheit als Sieger. Der Ringrichter hätte jedoch den Kampf erſt beim Wiederhochkommen von Wag⸗ ner abbrechen dürfen, denn ſolange der Kämpfer am Boden iſt, muß gezählt werden. Weirich ⸗Vff 86, der nur 132 Pfund brachte, war für den 145 Pfund ſchweren Zloteki⸗Poſtſportverein zu ſchwach. Der VfK⸗Mann zeigte trötzdem große Angriffs⸗ freudigkeit, ſcheiterte aber an der großen Schlagkraft und dem beſſeren Können ſeines Gegners. Noch in der erſten Runde wird Weirich auf rechte Kinntreffer und Schläge auf die rechten Körperpartien wiederholt zu Boden geſchickt. In der zweiten Runde zog es Weirich vor, den für ihn ausſichtsloſen Kampf auszugeben. Der Schlußkampf des Tages brachte zwiſchen Bolz ⸗ Poſtſportverein und Döring ⸗VfK 86 eine wenig be⸗ geiſternde Angelegenheit. In der erſten Runde ſah es aus, als würde Bolz mit dem gleichen Reſultat, wie gegen Mayer⸗VfR abſchneiden, denn auf einen rechten Kinntreffer mußte er ſchwer ongeſchlagen zu Boden, kam jedoch nach wenigen Sekunden, wenn auch noch nicht ganz erholt, wieder hoch, ohne daß der Vfͤler die für ihn günſtigſte Gelegenheit auszunützen verſtand. Im weiteren Verlauf des Kampfes zeigte Bolz vor der großen Schlagkraft ſeines Gegners großen Reſpekt und Döring ging nur auf einen k..⸗Schlag aus, ſo daß der Kampf weit unter den Er⸗ wartungen blieb. Bolz, der die beſſere Figur abgab, er⸗ kämpfte ſich im Endſpurt Vorteile, die ſeinen Punkt⸗ ſieg ausreichend waren. Der Schwergewichts vertreter von Poſtſportverein, Metzger, blieb ohne Gegner. gen eines Aufreißers mußte jedoch? abgeben, it Arm ſchlüſſel zwe in fahr. Beim Standkampf ſetzte Münch alles auf eine Karte, verſchärfte das Tempo, jedoch ohne Erfolg, mußte ſogar ſeinem Gegner durch Hüftzug einen weiteren Punkt abtreten und ſich nach Punkten ge⸗ ſchlagen bekennen Weltergewicht: Weickel⸗ Sandhofen gegen Meurer⸗ Bf 86. Weickel, der in ſeinen bisherigen Kämpfen immer als überlegener Sieger hervorging, trennte ſich mit dem Nachwuchsringer Meurer nach einem ſehr flotten, begeiſter⸗ ten Kampf unentſchieden, das für den BfK⸗Mann einen Achtungserfolg bedeutet. Mittelgewicht: Hahl⸗Sandhofen gegen Walz ⸗Vfck 86. Die erſte Halbzeit vergeht in einem lebhaften harten Standkampf. Hahl, der zuerſt Zwangshoke einnehmen mußte, zeigt ſich im Bodenkampf ſeinem Gegner techniſch klar überlegen. Bei einem Aufreißer von Wals kann Hahl durch prächtige Parade ſeinen 6 5 8 egner in die Brückenl zwingen, aus der ſich der Mannheimer nur mit aller Mühe nochmals befreien konnte. Der Standkampf nimmt durch die zu harten Angriffe von Walz unſchöne Formen an. Vordienter Punktſieger Hahl. Halbſchwergewicht: H. Rupp ⸗ Sandhofen gegen Ehr⸗ mann ⸗Bfk 86. Der körperlich unterlegener BfKler wurde ſofort in die Bodenlage gezwungen, wo er mit Ham⸗ merlock in die Brückenlage gezwungen wurde, aus der es für ihn kein Entrinnen mehr gab. Rupp ſiegt nach 1,25 Mi⸗ nuten durch Eindrücken der Brücke. Schwergewicht: Robert Rupp⸗ Sandhofen gegen Ru⸗ dolf⸗VfK 86. Rudolf überraſcht durch ſein forſches An⸗ greifen, kann jedoch bei dem routinierten Rupp keinen Griff zur Ausführung bringen, ſo daß der Kampf bis zur erſten Halbzeit noch vollkommen offen iſt. Auch die an⸗ geſetzten Bodenrunden bringen keinem der Ringer ſichtliche Vorteile. Gegen Ende des Kampfes geht Rupp voll aus ſich heraus und es gelang ihm dabei, Rudolf durch Arm⸗ ſchlüſſel nach 12,50 Minuten auf beide Schultern zu drehen. Babdiſcher Kunſtturnſieg über Württemberg Anläßlich der Hundertjachrfeier des Pforzheimer 7 von 1834 fand am Sonntagnachmittag im vollbeſetzten Städt. Saalbau in Pforzheim ein Kunſtturnländerkampf zwiſchen den Gauen Baden und Württemberg ſbatt, den die Badener mi 746,2 Punkten vor den Schwaben mit 729,., alſo mit einer Differenz von 22,0 Punkten gewannen. Unter Leitung der Gaumännerturnwarte Brotbeck⸗Ulm und Ottſtadt⸗Ofſenburg traten beide Mannſchaften in ſol⸗ genden Aufſtellungen an: Württemberg: Kraft⸗Schnaitheim Herrmann⸗ Ulm, Wähner⸗Kuchen, Weiſchädel⸗ Feuerbach, Köble⸗Eßlin⸗ gen, Kammerbauer⸗Kuchen, Nerd⸗ Göppingen und Recher⸗ Donsdorf. Baden: cher⸗Mannheim, Stix⸗Mannheim, heim In den ſechs Uebungen gab es folgende Punktevertei⸗ Becker⸗Neuſtadt Stadel⸗ Heidelberg, Schmel⸗ Eſchwei⸗Weinheim, Kippert⸗Vill Fiſcher⸗ Gaggenau und Haſner⸗ lung: Ringſchwung: Baden 116,7., Württemberg 110., Pfe vung: Baden 120,9., Württemberg 12., Bar⸗ „2., Württemberg 119,6., Pferöſchwung: Baden 131,6 Baden 131,5 ren:: Baden 12 Baden 12., Württemberg 1195., Reck: Punkte, Württemberg.. Freiübungen: Punkte, Württemberg„5 Pumkte. Geſamt: Baden 746,3 Punkte, Württemberg 729,3 P. Die beſten Einzelturner waren auf badiſcher Seite Becke r⸗Neuſtadt der es auf insgeſamt 116,5 punkte brachte und Stadel⸗ Heidelberg, während ſich bei den Würt⸗ tembergern Kraft⸗Schnaitheim beſonders hervortat. Pferbeſport Mülheim⸗Duisburg(11. Nov.) 1. Auebach⸗Jagdrennen. 1650 /. 3000 Meter. 1. Deſch⸗ ners Jxia(Sauer), 2. Handſchar, 3. Steinmetz. Ferner.: Solneman, Frauenfreund, Roſelli, Falcade, Coronell, Jungritter. Tot. 98:10, Pl. 39, 27, 39:10. 2. Preis von Sterkrade. 1850. 1400 Meter. 1. Weſt⸗ hoffs Chianti(H. Weſthoff), 2. Vockerode, 3. Perlſtab. Ferner.: Feuerzauber, Perlfiſcher, Chryska, Herzober, Petrus, Stauffen. Tot. 41:10, Pl. 17, 27, 25:10. 3. Stadion⸗Ausgleich. 1650 /. Ausgleich 3. 1400 Meter. 1. Klaps Milotti(Dreiskämper), 2. Gemſe, 3. Schloßfrau, 4. Letzter Sioux. Ferner.: Praſſer, Muſterknabe, Ballon⸗ poſt, Graue Wolke, Paramour, Reichspoſt, Blackberry, Fix, Ordensſchweſter. Tot. 135:10, Pl. 28, 19, 18, 35:10. 4. Rheiniſch⸗Weſtfäliſcher Prüfungspreis. 4200. 4000 Meter. 1. Major J. Bührers Agathon(M. Schmidt), 2. Vogelweid, 3. Georgette, 4. Curator. Ferner.: Wolken⸗ flug, Calva, Polarſtern, Palaſtherold, Orion, Sonnen⸗ falter, Caſtor, Champagner, La Geralda. Tot. 110:10, Pl. 19, 16, 28, 60:10. 5. Raffelberg⸗Ausgleich. 1750 /. Ausgl. 3. 2000 Meter. 1. Fl. A. Weltmanns Charmante(Helm. Schmidt), 2. Onkel Karl, 3. Schwertknauf, 4. Argliſt. Ferner.: Gaſſen⸗ junge, Selim, Eloys, Dorita, Hecht, Lanzenſpitze, Kolben⸗ hirſch, Novität. Tot. 56:10, Pl. 18, 49, 21, 18:10. 6. Alte⸗Garde⸗Jagdrennen. 1750 /. Ausgl. 3. 3900 Meter. 1. Gebr. Röslers Ibykus(Glitſch), 2. Ilſenburg, 3. Wiſa Fonſpertuis, 4. Fahrewohl. Fern..: Traumulus, Sunion, Laus, Emſchi, Bodenbalz, Good Boy, Jan von Werth, Laudevis. Tot. 35:10, Pl. 18, 15, 18, 20:10. 7. Preis vom hl. Brunnen. 1600 /. 1600 Meter. 1. Ab⸗ teilung. 1. E. Boeckers Paulchen(H. Wenzel), 2. Languſte, g. Nuſchy. Ferner.: Sintflut, Stober, Pieta, Almanſor, Preisrätſel, Monarchie, Musca. Tot. 43:10, Pl. 14, 17, 13:10.— 2. Abteilung. 1. F. Goſſens Prior(H. Nickel), 2. Berna, 3. Preisrätſel. Ferner.: Panzerflotte, Szege⸗ ban, Tänzerin, Segelflug, Carriere, Prachtmädel. Tot. 47:10, Pl. 18, 21, 25:10. Sieg⸗Doppelwette: 65010. 455 Strausberg(10. November) 1. Parmento⸗ Rennen. 500 /, 1800 Mtr. 1. Frau M. Meerguths Erdwall(A. Sauerland); 2. Lycomedes: 3. Sepolitz⸗Küraſſier. Ferner liefen: Reus Illo. Tot.: 21:10; Platz: 18, 13:10. 2. Famulus⸗Hürderennen. Ausgleich 3. 1600 /, 2800 Mtr. 1. Stall Mirows Prieſter(W. Michaelis) 2. Wanderlied; 3. Markgraf. Ferner liefen: Pommernländer, Steinfeld, Musketier, Gerlind, Karfunkel, Altai. Tot.: 79:10; Platz: 24, 40, 40:10. 3. Aditi⸗Rennen. Zweijährige. 1600 /, 1000 Mtr. 1. B. Roths Trick(R. Schmidt); 2. Hut ab; 3. Olivier. Ferner liefen: Galeopſes, Serotina, Referendar, Veilchen. Tot.: 26:10; Platz: 12, 13, 16:10. 4. Skarabae⸗Rennen. Dreijähr. Ausgleich 1600 J, 9000 Mtr. 1. O. Blumenfeld u. R. Samſons Jawort(W. Zimmermann); 2. Parſenn; 3. Vinſepeter. Ferner liefen: Conte, Mattoni, Neapolis, Comteſſe Sybilla. Tot.: 29:10 Platz: 12, 16, 15210. 5. Arjaman⸗Jagdreunen. Ehrenpr. u. 1600 /, 3400 Mtr. 1. Et. v. Boths Schwarzwaldreiſe(W. Wolff); 2. Jambus; Ypſilanti. Ferner liefen: Khedive, Peraſperum, Bangalti. ob.: 14:10 Platz: 11, 15:10. i 6. Landgraf⸗Ausgleich. Ausgleich 3. Verkaufsr. 1600, 1500 Mtr. 1. Frl. L. Schmidts Onega(H. Grabow); 2. Amön; 3. Cobra. Ferner liefen: Helmbuſch, Golkath, Linda, Chinafreude, Hameradin, Gebersberg. Tot.: 46:10 Platz: 22, 47, 18:10. 7. Reichsverbands⸗Flachrennen. 3. inländ. Halbblutpf. 1050 J, 1800 Mtr. 1. Fr. Hüners Tambour(Oblt. v. Both); 2. Polarſtern; 3. Roſtander. Ferner liefen: Heini, Liſe⸗ lotte, Draufgänger, Eichwald. Tot. 54:10) Pl.: 19, 14, 35:10. 8. Freibeuter⸗Ausgleich. Ausgleich 4. 1450, 2000 Mtr. 1. Stall Willons Neandertal(Osw. Müller); 2. Gleisner; 3. Wanderblume; 4. Harietta. Ferner liefen: Kerner, Himmelfahrt, Franzeſeb, Graf Niei, Micky, Chinaſeuer, Alfaha, Arbogaſt, Moira. Tot. 135:10 Pl.: 29, 22, 56, 56:10. 2 J. Sieg⸗Doppelwette: Trick⸗Onega 348:10. B. Seite/ Nummer 521 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 12. November 1994 „Das Theater hallt! CC ³·.·//((( 5 vom lubel der Massen“ Mahkenkreuzbanner pv. 10. 11. über das neue originelle von Beifals- und Lachstürmen umtoste reizende Lustspiel 3¹⁰ Diesen Heiterkeitserfolg von 135 Helratsschwindel— Hochstapelei usw, 8 bestreiten vickor de Rowa, izzi Holzschuh Nalph A. Noberis— Adele Sandrock P. Heidemann affen, das Vorprogramm: 5 MA NHEIM dle lebendige Stadt 5 Der neue einzigartig-schöne Kultur- Tonfilm unserer Vaterstadt. leute bereſts in Berl. Fllmtheatern zu sehen.) Der Kuckuck a. Steuer Neueste 185 Fol-Tonvoche Qerichtsvollzteher Beginn:.55.00, 1 5.30 Uhr Richard Kunze hat ganz herrllche Pelzmäntel, Sport paletots, Jackchen in wundervollen Felletten! und dle Hauptsache: ersſkl. 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