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Denn Flandin iſt ein wohlbekanntes Mit⸗ g Man erinnert ſich, daß Doumergue nur deshalb glied jener Schicht politiſcher Advokaten, aus der die uns Ruder gerufen wurde, weil das franzöſiſche Dritte Republik ihre Staatsmänner zu nehmen Volk aus Entrüſtung über den Staviſkyſkandal in pflegt. Es gibt nur einen Grund, den man heute an blutiger Revolte eine gründliche Reinigung in der dem Politiker Flandin als außergewöhnlich betont a Regierung, im Parlament und in der Verfaſſung und feiert, er iſt für franzöſiſche Begriffe als forderte. Dieſe Reinigung iſt zwar nun Herrn Dou⸗ Miniſterpräſident unwahrſcheinlich jung! Dabei mergue nicht gelungen, und deshalb hat die Oeffent⸗ wurde er ſchon am 10. Mai 1914 in der Provinz lichkeit auch ſeinen Abſchied verhältnismäßig ruhig Yonne zum Abgeordneten gewählt. Aber die Be⸗ hingenommen. Es wirkt aber doch beinahe wie ein rufung des Fünfund vierzigjährigen zum Symbol, daß gerade in den wenigen Tagen nach Nachfolger des greiſen Doumergue iſt für manche dem Abſchied Doumergues dieſe zwei neuen Skan⸗ Kreiſe ſchon ein Zeichen der Verjüngung der fran⸗ dalfälle bekanntgeworden ſind, die die lange Reihe zöſiſchen Politik. Das dürfte jedoch etwas weit ge⸗ 0 der Skandale vom Panamaſkandal über Ouſtric, griffen ſein. en und Staviſko fortſetzen. Zunächſt Pierre⸗Etienne Flandin iſt der Sohn eines be⸗ iſt in Paris eine Société Speciale Finau⸗ kannten Senators und wurde wie ſein Vater auch ciere zuſammengebrochen Dieſe Geſell⸗ Juriſt. Seine Erziehund war ausgezeichnet, ſo daß ſchaft, die von einem kleinen ſüdfranzöfiſchen er ſogar, was ſelten iſt in franzöſiſchen Kreiſen, Wucherer namens Joſeph Levy gegründet eine Fremoͤſprache, und zwar Engliſch, fließend worden war, hat für annähernd zwei Mil⸗ ſprich et. England hat dieſen Franzoſen überhaupt liarden Obligationen am öffentlichen Markt— ſtark beeinflußt. In der Jugend zeigte das nur der ausgegeben, augeblich um die Kuga„Was gibt es Neues, Herr Miniſterpräſident?“ e a we ee e Zanſprüt Kriegs ädi 2 Lin e b 8 ene in 5 F 158„ 5 Verknüpfungen mit den Finanzkreiſen der Londv 5 gungsanſprüche der Kriegsgeſchädigten nor Ein telegraphiertes Bild des neuen franzöſiſchen Miniſterpräſidenten F 1 in, wie er nach der Eity bezeugen. Als leidenſchaftlicher Jäger liebt er die Hochjagden von Schottland, wo er alljährlich meh⸗ rere Wochen verbringt. In der Pariſer Geſellſchaft 29. Teilhaber der Geſellſchaft war ein gewiſſer Du⸗ 7 7 2 iſt Flandin wegen ſeines gepflegten Aeußeren und ale bois, ſeinerzeit Kabinettschef des Miniſterpräſiden⸗ 6 5 ſeiner angenehmen, geiſtreichen Unterhaltung ſehr 1 den hautemps. Schon kurz nach dem Ausbruch 5 b 68 II 19 Ar beliebt. Eine vollendete Beherrſchung des Geſichts⸗ 8 des e 155 11 e ausdrucks und überlegte, ruhige Bewegungen geben 21 geäußert, die die Wirtſchaftsgebarung dieſer„Spe⸗ 0 4 f 8 f„ihm das Ausſehen eines überlegenen Weltmannes. 15 ae a autem o genre ſerben„Das VBauerntum ſei der Wegweiſer zum kommenden Bauernreich Deutſchland“ Inſofern wird er nicht zu Unrecht häufig mit dem 75 Dubois und Chautemps hatten ſich deshalb auch lang 5 1.. franzöſiſchen Botſchafter in Berlin, Francois Poncet 0 und breit vor der parlamentariſchen Unterſuchungs⸗ Meldung d 8. 95 5 115 e e e der e des verglichen. 0 kommiſſion rechtfertigen müſſen, was ihnen auch,— Goslar, 12. November. 15 e 175 aatsſekretär Willikeus, 1 wenn auch mit Mühe und Not, gelungen iſt. Heute Goslar ſtand am Sonntag im Zeichen des zweiten über Sinn und Inhalt der Tagung, für die als Leit⸗ Seiner Herkunft und Erziehung entſprechend t — aber iſt die Geſellſchaft mit einem Defizit von 2 Reichsbauerntages. Mit dem Begrüßungsabend im ſpruch die Worte gelten:„Goslar iſt unſere kann für den franzöſiſchen Miniſterpräſidenten die b 200 Millionen Franken zuſammengebrochen. Kaiſerſaal des Bahnhofhotels fand der zweite— e ſt a dt Es gehe bei dieſer Tagung um Politik nicht Berufung ſein, ſondern ſie iſt, wie hier teu Der Geſchäftsführer Levy wurde verhaftet. Reichsbauerntag einen wirkungsvollen Auftakt. 55 großen Aufgaben, die Achtung des Bodens und üblich, Beruf. Sie iſt Lebensſtil dieſer geiſtreichen br 7 a. 5 ter Sen Ehrengäſten f me en Reichs⸗ des Bauerntumes nicht nur in Deutſch d, ſonder Fr ſe a3 ch etwas Spiel: Man 1 Kaum 21 Stunden darauf entdeckte man in Unter den Ehrengäſten ſah man u. a. den Reichs in der de fe e.. eee een e dazu auch noch etwas Spiel: Man honen einen ähnlichen Skandal. Hier ſind miniſter und Reichsbauernführer R. Walther in der Welt wieder zu heben. Das Bauerntum kommt und löſt ab und man geht und wird erſetzt. 1 8 Darré, den Reichsobmann, Staatsrat Mein⸗ ei der Wegweiſer zum lommenden All das geſchieht mit einer Eleganz, mit der dieſe 55— 2 2 2 7 1 9 er— 1 2 N 5 1* 28 N* 19 1 9 8 2 2 2 Ele 2 0 2 die Stadt und der Staat von einem großen berg, den Reichskommiſſar für die geſamte Markt⸗ Bau ernreich Deutſchland und nach dem Ge⸗ Politiker im Amt ebenſo leidenſchaftslos denkend 225 Bauunternehmer um rund 100 Millionen regelung, Freiherrn von Kanne, und andere füh⸗ ſetz, nach dem es angetreten ſei, müſſe es vollendet die Aufgaben ihres Staatsamtes erfüllen. Flandin — Franken geſchädigt worden. remde Männer des deutſchen Bauerntums. werden, damit in ferner Zeit einſt Urenkel uns iſt ſomit auch kein kämpferiſcher, ſondern ein diplo⸗ 5 5 2 5 3. e ſegneten. iſcher Politiker. Mit ſicherer H Ts.* Der Unternehmer hatte ſich im Submiſſionsverfah⸗ Der Sprecher des Reichsbauerntums, Staats⸗ 9 0 wee e 9155 1 9 175 e 17 zen den Ausbau des Hafens von Rouen zuſchlagen ſekretär Willikens, eröffnete den Begrüßungs⸗ 5 2— 8 5 1 e 5 5 Selk ee„ 119175 laſſen, aber durch Beſtechung einer Reihe abend und damit den Reichsbauerntag mit einer Ein Begrüßungstelegramm Fricks e oder ank 15 b ene 1 5 1 von Beamten gelang es ihm, ſeine Unkoſten⸗ kurzen Anſprache. Im dichtbeſetzten Saal ſtür⸗ M den 91 e i 55 15 5 1 6 25 181 en zechnung um ein Vielſaches zu erhöhen. So wurden miſch begrüßt, ergriff ſodann 5„„, 0 ihm Lieferungen von Bauſteinen bezahlt, die drei⸗— Goslar, 12. November. 55 895 1 1 1 an ihn jetzt mi ib. mal ſo h ſi ö 1 e be Prod jonskraft ele 5 19 0 8 Der Reichs und preußiſche 8 8 uten Sr der Staatsführung. 0 0 5 8 9 11 wie 5 geſamte. Neichsbauernführer R. Walther Darré 3 er Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter Dr. N iner Steinbrüche und Ziegeleiwerke. Außerdem. f 5 i Frick ſandte zum zweiten Reichsbauerntag folgendes Parteipolitiſch rechnet Flandin zu der Gruppe 8. wurde feſtgeſtellt, daß die Kaimauern im Hafen von das Wort zu einer Anſprache, in der. unter Begrüßungstelegramm: der Linksrepublikaner jener ſehr weit rechts ſtehen⸗ 8 8 8 8 77 7 1 518 1 ns 1 8. 8. 8 8.. 5„ E 8 C 2. n Rouen, die eineinhalb Meter ſtark ſein ſoll⸗ Dinwets auf die in Goslar geleiſtete Vorbereitungs⸗„Zum Reichsbauerntag entbiete ich Ihnen und den den Vereinigung„gemäßigter dationaliſten“. 00%%%. ĩ ĩͤ. ee Vertretern des deutſchen Bauerntums, die in der„Links“ bedeutet bei ihnen lediglich, daß ſie nicht — 1 885. e Wenn ſo wie wir in den letzten Wochen Partei⸗ alten Kaiſerſtadt Goslar zur Vorbereitung der rechtſer“ ſind, als der royaliſtiſche Leon Daudet. ien digen er e a orden Seine Mitſchul⸗ dienſtſtellen und Reichsnährſtand zuſammenarbeiten, deut ſ chen Erzeugungsſchlaſcht ver⸗ Innerhalb ſeiner Gruppe präſidiert Flandin der„de⸗ 1 r der Stadt⸗ und Hafenbauverwaltung ſind dann jagen wir den Teufel mit Sicherheit aus ſammelt ſind, treudeutſche Grüße und Glückwünſche. mokratiſchen Allianz“, die kürzlich ihren Parteitag 15 äufig noch nicht alle feſtgeſtellt. Deutſchland hinaus.(Stürmiſcher Beifall.) Man Möge die bedeutſame Tagung dem deutſchen Bauern, in Arras abhielt, wo Flandin ſich überraſchender⸗ 155 hat dem Bauern oft materielle Einſtellung vorgewor⸗ der von allen Berufsſtänden am innigſten mit dem weiſe bereit erklärte, mit den Radikalſozialen, die b 8 5 5. 5 5 fen. Da habe ich mich immer gefragt, wenn ihr Schickſal des deutſchen Bodens verwurzelt iſt und bisher für ſeine Gruppe ſchon ganz„rot“ waren, Rücktritt des belgiſchen Kabinetts? recht habt, dann erklärt mir eins: wie kommt es, der zu allen Zeiten der Quell der blut⸗ und raſſe⸗ zuſammenzuarbeiten. Ob er damals ſchon ahnte, daß 7. ioo 8* 8p 1g 1 abi 1 70 70 Ai rn* ſeres 2 508* 5 1 5 N 2 ber 720 8 5 8 147 1 Meldung des DNB daß dieſer Bauer, der angeblich ſo materiell iſt, die mäßigen Erneuerung unſeres Volkes war, ein Mark⸗ er bald mit Herriot ein„Waffenſtillſtandskabinett 8* B. a letzten Jahre der Nöte trotzdem durchgehalten hat, daß ſtein auf dem Wege des nationalſozialiſtiſchen Frei⸗] bilden müßte? n 3— Brüſſel, 12. November. er ſich über all die Nöte hinweg an ſeine Scholle heitskampfes ſein. Heil Hitler! gez. Dr. Frick, . 9 In parlamentariſchen Kreiſen hält ſich hartnäckig geklammert und 1 erhalten e hat, dieſer[Reichs⸗ und preußiſcher Innenminiſter.“ An politiſcher Erfahrung und politiſchem Geſchick „ 8 77 5 a 7 82 160 Ste 5 5 t a 8 2 35 8 2 1 2 2— 3 5 — das Gerücht, das Kabinett Broqueville werde zurück⸗ ruhigſte Stand„ der in der Verzweiflung 55 fehlt es Flandin nicht, der, wie geſagt, ſeit 1914 un⸗ 5 treten, und zwar wegen ernſter Unſtimmigkeiten in⸗ nach der Bombe griff! unterbrochen in dem parlamentariſchen Betrieb mit⸗ wirkt. Während des Kriegs war er der Leiter nerhalb des Kabinetts und weil der geplante Abbau der Löhne in den Staatsbetrieben ſowie die all⸗ gemeine Senkung der ſozialen Laſten bei dem chriſt⸗ lich⸗demokratiſchen Gewerkſchaftsflügel der katholi⸗ Wenn wir uns heute hier zuſammenfinden zur Eröffnung dieſes Reichsbauerntages und wenn wir heute als Bauern in eigener Angelegenheit geſtal⸗ tend mitwirken, dann haben wir vieles erreicht. Deutſche Poſiflugzeuge begegnen ſich über dem Ozean Funkmeldung der NM 3 der geſamten Luftfahrt und 1920 übertrug ihm Millerand den neugeſchafſenen Poſten eines Unterſtaatsſekretärs für Luftfahrt. 1924 wurde Flan⸗ ſchen Regierungspartei auf Widerſtand geſtoßen iſt. Aber, deutſche Bauern, bildet euch nicht ein, daß— Berlin, 12. November. din zum erstenmal Miniſter und zwar für Handel Das Kabinett trat heute vormittag unter dem alle Feinde in Deutſchland verſchwunden In den frühen Morgenſtunden des Montag be⸗ 125. 5 e 1 11175 Vorſtz des Miniſterpräſidenten, Graf Broqueville, wären weder die unmittelbaren noch die Feinde der gegneten ſich zwei dreimotorige Ju⸗52⸗ 15 e e 1 e 7 zuſammen, um zu der innerpolitiſchen Lage Stellung NS DA P. Was aber gegen die J SDA geht, geht Flugzeuge der Deutſchen Lufthanſa zwiſchen 3 e ier 1 jetzt 5 9 zu nehmen. Die Sitzung dauerte nur 17 Stunden. gegen uns und umgekehrt!(Lebhafter Beifall.)[Sevilla und Las Palmas über dem Ozean. Das 755 5 85 38 1. 90 ie f Ueber das Ergebnis wurde lediglich mitgeteilt, das Wenn vorgeſtern in München auf der hiſtoriſchen Flugzeug„Zephyr“ war mit der für Europa be⸗ e 921 0 15 45. 5 ee n. Kabinett habe beſchloſſen, dem Senat und der Kam⸗ Stelle der Bewegung der Führer ſagte, daß, ſo hart ſtimmten Transozeanluftpoſt, die Freitag Natal 5 6 1 5 55 55 9 eee 11 mer, die am Dienstag nachmittag zuſammentreten, wie ſein Wille war, an die Stelle zu kommen, an(pernambuco) verlaſſen hatte, Montag früh.20 Uhr VVV eine Erklärung abzugeben. Eine Fortſetzung der der er heute ſtände, ſo hart ſein Wille iſt, um auf in Las Palmas zum Fluge nach Sevilla geſtartet, Wenn es nur auf Geſchick und Erfahrung an⸗ 1 Kabinettsberatungen iſt vorläufig nicht in Ausſicht dieſer Stelle die Feinde niederzuringen, dann ſagen während die Gegenmaſchine„Miſtral“ des acht⸗ kame, könne 8 gar nicht taglich ein ich b genommen worden. wir: In dieſem Kampf, der vielleicht 1 der täglichen Luftdienſtes Deutſchland Südamerika Se⸗ aber auch in Frankreich die Entwicklung der 70571 . ſchwerſten unſeres Führers iſt, ſtehen wir Bauern villa um.01 Uhr verließ, um nach Las Palmas zu Schichten und damit verbunden der politiſchen For⸗ Die ſpaniſche Botſchaft in London beſudelt — London, 12. Nov. Am Sonntag abend wurde in bedingungsloſem Vertrauen hinter dieſem Mann. Was wir fordern, iſt ſeine Idee. Wir ſind entſchloſ⸗ ſen, lieber mit ihm unterzugehen, als uns nochmals unter der Knute der anderen zu beugen. Nach guter fliegen. Beide Flugzeuge begegneten ſich auf hoher See nordͤweſtlich der afrikaniſchen Küſte und tauſch⸗ ten miteinander Funkgrüße aus. derungen von Tag zu Tag mehr zuſpitzt, gehört zu einer wirklichen Löſung der innerpolitt⸗ ſchen Probleme vielleicht ein großer Kämpfer, mit 5 von unbekannten Tätern, wahrſcheinlich Kommu⸗. 1 5 5 F dem Mut, Gedankengänge z irklichen, die die en niſten, eine Anzahl von mit e 1 gefüllter alter Sitte legen wir das Gelöbnis zu ihm ab mit— Paris, 12. Nov. Ein Militärlaſtkraftwagen politiſche Borkriegsschele erſchalen gegen die Hauswand der ſpaniſchen Bot⸗ einem dreifachen„Sieg Heil! hat am Sonntag in Neuilly bei Paris infolge leriſch“ bezeichnet. Flandin aber, der Vertrauens⸗ 7 ſchaft geworfen. Auf das Straßenpflaſter wurden mit Nach der Rede des Miniſters auf dem Begrü⸗ Verſagens der Steuerung einen Nacht⸗ mann einflußreicher Finanzgruppen, muß noch zu 1 dtbter Farbe die Worte gemalt:„Nieder mit dem ßungsabend für den zweiten Reichsbauerntag ſprach] wächter und einen Angeſtellten der Gasanſtalt über⸗ dieſer Art der Vorkriegspolitiker Frankreichs ge⸗ 5 ſpaniſchen Faſchis mus.“ nach einigen Mufikvorträgen des Muſikkorps der fahren. Beide waren ſofort tot. zählt werden. 5. e e 2. Seite/ Nummer 522 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Montag, 12. November 1900 Vierpreisſenkung in Bayern Meldung des DNB. — München, 12. November. Staatsminiſter Hermann Eſſer erörterte mit dem Präſtdenten des Bayeriſchen Brauerbundes und den Vertretern des Reichseinheitsverbandes für das Gaſtſtättengewerbe die Bierpreisfrage. Er wies darauf hin, daß die breite Maſſe der Verbraucher zu einer fühlbaren Senkung der Preiſe für die wichtigſten Bedarfsgegenſtände kommen müſſe und daß in Bayern das Bier als Volksnahrungsmittel zu betrachten ſei. Die Vertreter der Wirtſchaft entſchloſ⸗ ſen ſich uner Zurückſtellung aller Bedenken zu dem freiwilligen Zugeſtändnis, den Preis für Braunbier in München mit Wirkung vom 19. November ab um 4 Pfennige für den Liter zu ſenken. Künf⸗ tig wird alſo dunkles Bier 44 Pfennig und helles 46 Pfennig koſten. Die Regelung wird für ganz Bayern entſprechend ausgedehnt in der Weiſe, daß der Preis für Braunbier, das bisher mit mehr als 40 Pfennig je Liter verkauft worden iſt, im gleichen Verhältnis geſenkt wird. Mord an einem Kraftwagenführer Meldung des DNB. — Görlitz, 11. November. Am Freitag gegen 18 Uhr wurde der Kraftwagen⸗ führer Kurt Pietſch in Seidenberg(Oberlauſttz) an⸗ geblich von einem Bäckermeiſter namens Schubert angerufen unter dem Vorwand, nach Kosmar zu kommen und Schubert abzuholen. Da Pietſch bis Samstagnachmittag von der Fahrt nicht zurückge⸗ kehrt war, wurden von der Polizei Nachforſchungen angeſtellt. Am Sonntagfrüh fand man den Wagen in der Nähe der Kreisgrenze Görlitz⸗Lauban auf. Er war verſchloſſen. Bei einer Durchſuchung wurden Blutſpritzer und eine mit Blut ſtark beſudelte Zelt⸗ plane gefunden. Etwa 50 Meter vom Tatort entfernt fand man ſpäter die Leiche des Pietſch. Von dem Täter fehlt bisher jede Spur. Es wurde jedoch er⸗ mittelt, daß am Samstagvormittag unter Miß⸗ brauch des Namens des Pietſch von Neu⸗Kretſcham aus bei einer Görlitzer Reparaturwerkſtatt angeru⸗ fen worden iſt mit dem Erſuchen, einen Kraftwagen abzuſchleppen. Nach Beendigung der Reparatur fuhr der Mann, der ſich als Neffe des Pietſch ausgegeben und ſich durch deſſen Papiere ausgewieſen hatte, ohne die Rechnung beglichen zu haben, in Richtung Löbau davon. Nach ſeiner Angabe ſollte Pietſch mit einem anderen Wagen eilig vorausgefahren ſein. Schweres Kraftwagenunglück bei Trier — Trier, 12. Nov. Auf der Ruwerer Straße un⸗ weit des Stadtausgangs von Trier fuhr am Sonn⸗ tag nachmittag ein mit ſieben Perſonen beſetzter Per⸗ ſonenkraftwagen in voller Fahrt gegen einen Stra⸗ ßenbaum. Anſcheinend hatte der Fahrer aus unbe⸗ kannter Urſache plötzlich die Gewalt über die Steuerung verloren. Der Anprall an den Chauſſee⸗ baum war ſo heftig, daß der ganze Wagen zuſammen⸗ gedrückt wurde und die Hinterräder abſprangen. Von den ſieben Inſaſſen des Autos wuroen fün] ſchwer und die übrigen beiden leicht verletzt. Geheimnisvolle Schüſſe— Drei Tote — Paris, 12. Nov. In Villeneuve⸗ſur⸗Lot wur⸗ den aus einem Hauſe heraus mehrere Schüſſe auf die Straße abgegeben, wodurch drei Perſonen tödlich verletzt wurden. Der Täter konnte noch nicht ermittelt werden. Aus dem Gefängnis entkommen — Reval, 12. Nov. Der Führer der eſtniſchen Freiheitskämpfer, Sirk, der ſich ſeit dem 12. März dieſes Jahres in Haft befand, iſt aus dem Gefängnis entkommen. Der W. Ffenſtillſtandstag in Paris Amzug von 18000 Jeuerkreuzlern unter hemmungsloſer Begeiſterung der Maſſen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters V Paris, 11. November. Die Waffenſtillſtandsfeiern wurden dieſes Jahr in Frankreich mit beſonderem Gepränge begangen. Am Samstagabend fand ſchon unter dem Triumph⸗ bogen am Grab des Unbekannten Soldaten in Paris eine beſondere Trauerfeier für den ermordeten König Alexander von Südflawien ſtatt. Heute folgte die übliche Militärparade unter Anweſenheit des Prä⸗ ſidenten der Republik, der geſamten Regierung, des Parlaments und der leitenden Perſönlichkeiten. Heute nachmittag haben die Verbände den Tag benutzt, um eine große Demonſtration zu unterneh⸗ men. Zuerſt marſchierten die„Jeuneſſe Patriote“ in * blauen Mänteln mit Baskenmützen und Abzeichen auf, dan! gten die„Solidarité Frangaiſe“, deren Sturmſcharen blaue Hemden trugen. Zum Schluß folgte in weitaus größerer Zahl die Menge der Verbände der„Action Franeaiſe“ mit etwa 10 000 Mitgliedern, die alle Armbinden mit dem bourboni⸗ ſchen Lilienabzeichen trugen. Unter den Mitgliedern der„Action Frangaiſe“ befanden ſich auch viele ehe⸗ malige Frontkämpfer. Alle patriotiſchen Verbände wurden von dem zahlreich erſchienenen Publikum gufs lebhafteſte begrüßt. In deutlichem Abſtand, eine halbe Stunde ſpäter, marſchierten dann die Mitglieder des Kriegervereins der„Croix du Feu“ auf. Etwa 18 000 Mann hatten ſich unter dem Zei⸗ chen des Feuerkreuzes zuſammengefunden. Meiſtens alte Frontkämpfer, zum großen Teil in Uniform und mit vielen militäri⸗ ſchen Ehrenabzeichen, aber auch zahlreiche junge Mitglieder. Der Beifall der Menge ſtieg dabei ſo ſehr, daß die polizeilichen Ab⸗ ſperrungen durchbrochen wurden. Nach dem Aufmarſch verſuchten etwa 3000 junge Leute der„Action Frangaiſe“ und der„Jenneſſe Patriote“ vor das Kammergebäude zu ziehen. Sie wurden aber von mehreren Polizei⸗ offtzieren angehalten, die ihnen entgegentraten und ihnen in väterlichem Ton vorhielten, ſie ſollten doch „keine Dummheiten“ machen. Dann ließ die Regierung auch mehrere Schwa⸗ dronen der republikaniſchen Garde zu Pferd mit um⸗ gehängtem Karabiner durch die Straßen ziehen, um der Menge deutlich zu zeigen, daß die Polizei eben⸗ falls zugegen ſei. Zu Zwiſchenfällen kam es dabei nicht. Lediglich als Miniſterpräſident Flandin einen Kranz am Grabe des Unbekannten Soldaten nieder⸗ legte, konnte man aus der Menge der Zuſchauer Rufe hören„Nieder mit dem Parlament, laßt Doumergue in die Regierung zu⸗ rück“. Die Mitglieder der„Aktion Frangaiſe“ zogen in den ſpäten Abendſtunden in kleinen Gruppen durch die Straßen der Stadt Paris und riefen im Sprech⸗Chor„Herriot und die Abgeord⸗ neten an den Galgen!“ Die Kundgebung wurde zum größten Teil vom Publikum freundlich aufgenommen.()) Lloyd George warnt vor einem neuen Kriege Meldung des DNB. — London, 11. November. Im Mittelpunkt Londons wurde am Vorabend der Waffenſtillſtandsfeier eine Ausſteblung von Photographien aus dem Weltkrieg er⸗ öffnet, die den Beſuchern die Schrecken des Krieges zeigen. Lloyd George, britiſcher Miniſterpräſi⸗ dent im Weltkrieg, eröffnete die Ausſtellung mit einer Rede, in der er holung der warnte. „Es kommt jetzt eine Generation“, ſo erklärte Lloyd George,„die nichts vom Kriege weiß. Die Ge⸗ fahr eines Krieges iſt eine Wirklichkeit, der man gegenübertreten muß. Daher muß es unbedingt er⸗ forderlich ſein, daß die Männer und Frauen dieſer Generation wiſſen, was Krieg tatſächlich bedeutet hat und was er bedeuten würde. Kinder werden das nächſtemal in der Frontlinie ſtehen. Sie werden mit denſelben Bomben und Exploſivmitteln getötet und verſtümmelt, mit denſelben Giftgaſen erſtickt wer⸗ den, wie ihre Eltern. Wir müſſen ſie lehren, was Krieg bedeutet.“ einer Wieder⸗ des Krieges erneut vor Schrecken Auf die Guildhall⸗Kede Macdonalds hin⸗ weiſend, die nach ſeiner Anſicht„voll Füſterer Ah⸗ nungen“ war, bemerkte Lloyd George:„Perſönlich bin ich nicht beruhigt durch ſein Verſprechen, daß er und Sir John Simon ihr Beſtes tun werden. Aber ihr müßt zuſehen, daß, wenn dieſe Kataſtrophe uns je wieder heimſucht, dies für eine angemeſſene Sache geſchieht. Wir müſſen die Nationen war⸗ nen wegen der Fehler und Dummheiten, die begangen worden ſind, um eine Wiederholung des Geſchehenen zu verhindern, wenn wir je wieder durch Umſtände, über die wir keine Kontrolle be⸗ ſitzen, gezwungen werden, zu den Waffen zu greifen.“ Die Rede Llond Georges enthielt noch einen bit⸗ teren perſönlichen Angriff auf Sir John Simon, dem er riet, bei der Abfaſſung ſeiner eigenen Lebensgeſchichte das den Weltkrieg behan⸗ delnde Kapitel möglichſt kurz zu machen.„Je weni⸗ ger zahlreich die Einzelheiten darüber ſind, was er (Simon) im Krieg als Politiker getan hat, um ſo beſſer wird es für ſeinen Ruhm ſein.“ Auf die an ſeinen Enthüllungen über die Miß⸗ griffe der britiſchen Heeresleitung geübte Kritik Bezug nehmend, ſchloß Lloyd George:„Ich erkläre hiermit am Vorabend der Erinnerungsfeier für das große Opfer: Ich empfand, daß ich es den Gefallenen ſchuldete.“ Neue Gerüchte um Sir John Simon — London, 12. Nov. Der politiſche Mitarbeiter des„Daily Herald“ will wiſſen, daß wieder Be⸗ mühungen im Gange ſind, den Rücktritt Sir John Simons vom Poſten des Staatsſekretärs des Aeußern herbeizuführen. Als möglicher Nachfolger werde neuerdings Baldwin genannt. Der Erzbiſchof von Nork gegen Verſailles und Trianon — London, 12. Nov. Der Erzbiſchof von Nork ſagte am Sonntag bei einem Gottesdieuſt zum Waf⸗ fenſtillſtandstag, es werde immer deutlicher, daß die ſogenannten Verträge von Verſailles und Trianon nicht einen wirklichen Frieden, ſondern eine Fort⸗ ſetzung des Krieges bedeuteten, und daß die Revi⸗ ſion dieſer Verträge eine unentbehr⸗ liche Vorausſetzung eines ſicheren und wahr⸗ haften Friedens bilde. — Motorradfahrer fährt in eine SS⸗Kolonne — Stuttgart, 12. Nov. Am Sonntag abend fuhr in Neuhauſen bei Metzingen ein Motorradfahrer in eine SS⸗Kolonne, die von einer Uebung für das Sportabzeichen zurückkehrte. Steben SS⸗Män⸗ ner wurden verletzt. Vier Schwerver⸗ letzte wurden in das Krankenhaus nach Urach ge⸗ bracht. Der Motorradfahrer iſt ebenfalls ſchwer ver⸗ letzt worden. e f dane 1 Der Langemarck-Gedenktag in der Reichshauptſtadt (Von unſerem Berliner Büro) — Berlin, 12. November, Der 20. Jahrestag des hiſtoriſchen Sturmes vyn Langemarck iſt in der Reichshauptſtadt von Zehn⸗ tauſenden mit der ernſten würdigen Feierlichkeit begangen worden, die dem Gedenken an das Ster⸗ ben der deutſchen Jugend gebührt. Der Höhepunft des Tages waren die Kranzniederlegung am Ehren⸗ mal Unter den Linden und die große Langemarck⸗ Gedenkſtunde im Luſtgarten, an der die Langemarck⸗ kämpfer, die Studentenſchaft, die Reichswehr, die Landespolizei und die Gliederungen der NS Da ſich beteiligten. Neben und mit ihnen waren Tau⸗ ſende und aber Tauſende von Zuſchgu⸗ ern erſchienen, die die Straßen um den Luſt⸗ garten und den Linden in dichtem Spalier ſäumten Die Flandernkämpfer von 1914, die Formationen des 22., 23, 24. und 27. Reſervekorps, des Marine, korps und der 6. bayeriſchen Reſervediviſion, hatten ſich auf dem Kaiſer⸗Franz⸗Joſeph⸗Platz verſammelt und marſchierten zur Kranzniei gung vor das Ehrenmal. Eine Kompanie der Wachtruppe rückle heran, und Oberſt v. Kaiſer als Vertreter der Wehrmacht und General v. Grote als Vorſitzender des Langemarck⸗Ausſchuſſes, legten einen rieſigen Lorbeerkranz nieder. Generalfeldmarſchall bon Mackenſen, der Chef der Heeresleitung, General p, Fritſch, und die Führer der Flandernkämpfer, die Benerale v. Watter, v. Tſchiſchwitz und v. All rock ſchritten dann die Front der Ehrenkompanie ab. Die Formationen marſchierten dann zum Feldgottes⸗ dienſt nach dem Luſtgarten. Feldbiſchof Dr. Dohrmann hielt die Feſtpre⸗ digt, in der er die Tat von Langemarck der lebenden deutſchen Jugend als Vorbild hin⸗ ſtellte. Mit einem Vorbeimarſch der Formationen vor den Ehrengäſten, die ſich am Ehrenmal aufgeſtellt hat⸗ ten, ſchloß das Langemarck⸗Gedenken. Am frühen Vormittag hatte der Langemarck⸗Aus⸗ ſchuß am Ehrenmal der Bewegung auf dem Fehr⸗ belliner Platz einen Kranz niedergelegt. Im An⸗ ſchluß daran erfolgte im Haus des Rundfunks die feierliche Uebergabe der Langemarck⸗Spende an die Hitlerjugend. Der Führer der Deut⸗ ſchen Studentenſchaft, Feickert, erklärte die Lange⸗ marck⸗Spende, die bisher von der Deutſchen Studen⸗ tenſchaft getragen wurde, zur Langemarck⸗Spende der deutſchen Jugend und übergab ſie dem Reichs⸗ jugendführer. Schließung von Bäckereien — Frankfurt a.., 12. Nov. Auf Veranlaffung des Polizeipräſidiums wurde bei einer Anzahl von Bäckereien das Brotgewicht wachgeprüft, In mehreren Fällen wurde erhebliches Minderge⸗ wicht feſtgeſtellt. Die in Frage kommenden Bäcke⸗ reien wurden geſchloſſen. — Osnabrück, 12. Nov. Eine überraſchend vor⸗ genommene Ueberprüfung der Bäckereien des Regie⸗ rungsbezirkes Osnabrück ergab, daß das Brot in vielen Fällen zu klein war. Gegen die ſchuldigen Bäcker iſt mit den entſprechenden Maß⸗ nahmen vorgegangen worden. 18 Bäckereieg, in denen ein erhebliches Untergewicht der Backwaren feſtgeſtellt wurde, ſind ſofort polizeilich geſchloſſen worden. „ Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil;. 8, Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Tei Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller- Südweſtbeutſche un⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannhein Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1, 48 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Vittoriaſteeße„ Mittag⸗Ausgabe N 12532 Ausgabe B 8808, Geſamt⸗D.⸗A. Oktober 1984 20885 Abend⸗Ausgabe& 18158 Ausgabe B 8803, —ꝛ Geſamt⸗D⸗A Oktober 1934: 21458 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rücksendung nur bel Rückpurde Deutſche Chormufſik unſerer Zeit Konzert der Adam'ſchen Männerchöre Pflege des deutſchen Volksliedes und des zeit⸗ genöſſiſchen volksverbundenen Schaffens ſind die Pole, um Hie ſich der Chorgeſang bewegt. Weniger beim Volkslied als in der Fühlungnahme mit dem zeitgenöſſiſchen Schaffen ſind bei einem Großteil unſerer Sänger noch vielfache Widerſtände zu über⸗ winden und es bedarf nicht nur zielbewußten Vor⸗ gehens, ſondern einer beſonderen Geſchicklichkeit, um manche Vereine an die heutige Tonkunſt mit ihren anders gearteten Ausdrucksmitteln heranzubringen. Daß ſich aber die ſchöne Aufgabe erfolgreich löſen läßt, hat das Konzert der Adam'ſchen Männerchöre im Nibelungenſaal vollauf bewieſen. Unter der Führung ihres tüchtigen, vorwärtsſtrebenden Chor⸗ meiſters, Herrn Max Ad a m, haben ſich die Geſang⸗ vereine„Erholung“ und„Sängerhalle“ Mannheim ſowie der„Sängerbund“ Käfertal,„Männer⸗Ge⸗ fangverein Sandhofen“,„Sängerhalle⸗Germania“ Neckarau und die„Liefertafel“ Seckenheim zu einem großen Geſamtchor von über 700 Sängern zuſam⸗ mengeſchloſſen, zu dem in der letzten Nummer noch ein Knabenchor trat. Es muß betont werden, daß durchwegs Tonſetzer berückſichtigt wurden, die in irgend einer Art richtungweiſend ſind. Schon der einleitende Chor„Lobe den Herrn“ von Othegraven mit Orgelbegleitung, die Helmut Lind ſehr geſchickt durchführte, erweiſt ſich für Maſſenwirkungen wie geſchaffen, wozu vor allem die Überwiegend homophone Führung der Chorſtimmen Hei geſchickter Ausnützung des Chorklanges viel bei⸗ trägt. Weſentlich ſchwierigere Aufgaben ſtellt Paul Graener, der Komponiſt der Oper„Friedemann Bach“, in ſeiner deutſchen Kantate, wobei außer den vielfachen kanoniſchen Einſätzen eigenwillige Harmo⸗ mien und enharmoniſche Verwechſlungen, die nicht ſo leicht ins Gehör gehen, den Sängern und dem Chorleiter Schwierigkeiten bereiten. Es muß an⸗ erkennend hervorgehoben werden, daß die Into⸗ mations⸗Schwierigkeiten von dem Maſſenchor kadel⸗ los überwunden wurden und ſich faſt keine Trübung der Intonation bemerkbar machte. Neue Wege in der Volkslied⸗Bearbeitung betritt H. Lang, der die polyphone Führung der Stimmen meiſterhaft be⸗ herrſcht. Auch Adam war mit einer geſchickten Volkslied⸗ Bearbeitung vertreten. Den glanzvollen Abſchlerß des Konzertes bildete die vaterländiſche Hymne von Ot'o Jochum, eine geſchickte Verbindung von Volkslied und Hymne, wobei der Männerchor in einer einprägſamen Weiſe Worte von Ernſt Moritz Arndt vorträgt, während der Knabenchor das Lied„Ich bin ein deutſcher Knabe“ als feſten Pol behauptet. Die Hymne ſtellt ſich dank des wirkſamen Chorſatzes, der glücklichen Verflechtung der beiden Motive und der klangprächtigen Bläſer⸗Begleitung, um die ſich Mitglieder des Philharmoniſchen Orcheſters Mannheim verdient machten, als über⸗ aus wirkſame Tonſchöpfung dar, die begeiſterten Anklang fand. Adam, der ſämtliche Chöre aus dem Gedächtnis leitete, erwies ſich als ſicherer und über⸗ legener Führer des Rieſenaufgebots an Mitteln. Die Reihe der Chornummern wurde unterbrochen von Liedvorträgen, mit denen ſich Roſalind von Schirach, den Mannheimer Opernfreunden noch in guter Erinnerung, herzlichen Beifall erwarb. Es war nicht nur die überlegene muſikaliſche Sicherheit, die ſie befähigte, auch ſchwierigſte Tonfolgen aus dem Gedächtnis zu bewältigen, ſondern vor allem die un⸗ verkünſtelte Art des Vortrags, die alle Herzen be⸗ zwang. Die gepflegte Art des Singens, die Gleich⸗ mäßigkeit in allen Lagen kam ihren Vorträgen eben⸗ ſo zugute, wie eine Ausſprache von muſterhafter Deutlichkeit, insbeſondere in den Mitlauten. So warb dͤte ſympathiſche Sängerin erfolgreich, von Max Adam einfühlſam und geſchmackvoll am Flügel be⸗ gleitet, für Goethe⸗Lieder von Graener, für ſehr ge⸗ konnte, aber wenig Gefühlswärme ausſtrahlende Ernte⸗Lieder von Schillings, wie für die Guckguck⸗ lieder von Otto Jochum, denen der Komponiſt ſelbſt der beſte Interpret am Klavier war. Man horchte auf, als die einfache Tonſprache Jochums alles in Bann ſchlug. Man fühlte: Endlich ein Tondichter, der mit wenig Mitteln viel zu ſagen weiß, dem noch Einfälle kommen und der noch tonal zu ſchreiben verſteht. Leider konnten es ſich die Zuhörer nicht verſagen, durch vorzeitig einſetzenden Beifall faſt alle Nachſpiele totzuſchlagen, wie wenn der Begleiter nichts zu ſagen hätte. Das erfolgreich verlaufene Konzert bedeutet einen nachhaltigen Erfolg für die beteiligten Vereine, den tüchtigen Chorleiter Adam und für die aufgeführten Komponiſten. Dr. Ch. e Die Platzanweiſerin Von Hermann Linden Hat man die Kartenkontrolle paſſiert, die aus⸗ geführt wird von einem uniformierten Diener oder einer älteren Dame, ſtreift den Vorhang zurück, ſo nähert ſich ſchnell aus irgendeiner Ecke der Finſter⸗ nis ein Weſen, das keinen Wert darauf legt, ange⸗ ſehen zu werden, obwohl es weiblichen Geſchlechts iſt. Und zuweilen ſogar recht hübſch. Es hält die elektriſche Taſchenlampe von ſich hinweg, zielt damit lediglich auf die Hände des Beſuchers, in denen ſich die Eintrittskarte befinden muß, orientiert ſich an der Farbe der Karte, auf welchen Platz die neu⸗ angekommene Perſon zu ſetzen iſt, das Licht gleitet von den Händen herab auf die Füße, haftet einen Augenblick wie in ſtummer Kritik an den Schuhen, wendet ſich ab und huſcht vorwärts. Der Beſucher eilt hinterher. Vor einer der Parkettreihen oder Logen hält die eilende Lampe inne, blitzt die Stuhl⸗ reihe entlang, aus einem unſichtbaren Geſicht flü⸗ ſtert ein Mund ein Hier oder ein Bitte, man ſetzt ſich, das Licht ſtirbt mit einem leiſen Knacks, das Weſen, das ſeiner Pflicht genügt hat, kehrt wieder in die Ecke, aus der es aufſtand, zurück. Einfacher Beruf, wird man denken. Der Beruf der Platzanweiſerin gehört zu den merkwürdigen Berufen. Er erfordert keine Kennt⸗ niſſe, nur ein Paar flinke Beine. Er verlangt kein Examen, nur einen Nachweis von Geduld. Er ver⸗ zichtet auf beſondere Intelligenz, verlangt jedoch ein nettes Benehmen, dem von der Direktion ſcharf⸗ gezogene Grenzen geſetzt ſind. Obwohl er in der Dunkelheit ausgeübt wird, iſt er durchaus ein an⸗ ſtändiger Beruf. Er gehört zu den Rand berufen, die in keiner Statiſtik enthalten ſind. Keine Eltern der Welt denken bei der Berufswahl arbeitswilli⸗ ger Töchter an ihn, und doch ſtehen manche von ihnen ſpäter in den Kinos und führen die eigene Mama auf einen Vorzugsplatz. Sieben Stunden lebt ſie jeden Tag in einem finſteren Raum, der nur in kurzen Pauſen beleuch⸗ tet iſt. Für ſie iſt in dieſer Zeit die Sonne nur auf der Leinwand ſichtbar, die ſie jedoch nur jede Woche einmal anzuſehen vermag. Auch eine Platzanweiſerin kann einen Film nicht fortgeſetzt anſehen, und er läuft vor ihren Augen jede Woche zwanzigmal vor⸗ bei. Tauſende von Menſchen gehen ſtündlich ein und aus in den Kinos. Sie laſſen ſich von der Platz⸗ anweiſerin die Karten beleuchten, auch abreißen, ſie laſſen ſich zu einer beſtimmten Stuhlreihe führen, ſie laſſen das Hier oder Bitte ſich zuflüſtern, und die wenigſten dieſer Menſchen haben außer der Lampe und den Händen mehr von der Platzanweiſerin ge⸗ Alfred Brehm, der Schöpfer von„Brehms Tierleben“, ſtarb vor 50 Jahren. Das ſchönſte Denkmal, das ihm errichtet wurde, iſt ſein eigenes Werk„Brehms Tierleben“, die noch heute unübertroffene Darſtellung der Tier⸗ welt, in der er die Ergebniſſe ſeiner ausgedehnten Forſchungsreiſen niedergelegt hat. i ſehen. Geſicht und Perſon blieben für ſie im Dun⸗ kel verſteckt. Beim Verlaſſen des Kinos, wenn ſämt⸗ liche Lichter den Raum mit ſtechender Helligkeit durchfluten, denken die Menſchen wahrhaftig nicht mehr an das verborgen gebliebene Geſicht der Platz⸗ auweiſerin, jeder denkt nur daran, wie er über ſei⸗ nen Vordermann komemnt und zuerſt die Straße ek reicht. Manchmal iſt das ein Fehler; denn es gibt auch entzückende Mädchen unter den Platzauweiſe⸗ rinnen. In den meiſten Fällen ſind ſie dann aber bald keine Platzanweiſerinnen mehr. O Nationaltheater Mannheim. Morgen Dienstag „Lohengrin“ in ber neuen Inſzenierung. Die Ortrud ſingt zum erſten Mal Freue Zieglet⸗ — Am Mittwoch findet im Nationaltheater die Erſt⸗ aufführung von Lehars erfolgreicher Operette „Schön iſt die Welt“ ſtatt. Muſikaliſche Leitung Karl Klauß. Inszenierung: Hans Becker. In den Hauptpartien ſind beſchäftigt: die Damen Blanken⸗ feld, Hillengaß, Stauffert und die Herren Becker, Friedrich Hölzlin, Offenbach und Reichart. f 2 Son huld ſtürt zeug ſtun⸗ mit bede ein ſehle Wer von man und ren ſtürt lings went griff kindl Stre über ging türkl gend in di wurd nicht weiß ſamr gufut chen ſtraß der Plan umhe Di O bie i gen 9 b 0 vera. Saar geha Reick aber geber lich! und Gedr Gäſte die Man tonte und uner! tes 0 aus, anſch G der e Saar Die Abſch Gäſte D Blin! dem denn. die k anſta aber benü! rend ſteht Verf, ihren Schw ö bwiſc cher ihm war Jung ohne D ließ Bade die Sch! von Sſche Nach und a uU⸗ au⸗ Luſt⸗ ten, onen rine⸗ itten melt da 8 ückte der uder ſigen rſt⸗ ette ng: den ken⸗ ker, . * 4 ö Montag, 12. November 1934 3 Mannheim, den 12. November. Martiniweibchen in den Straßen Die Martiniweibchen haben es ſich trotz dem Sonntag nicht nehmen laſſen, dem alten Brauch zu huldigen und laut ſchreiend durch die Straßen zu ſtürmen. Natürlich mußte wieder Mutters Weiß⸗ zeugſchrank herhalten, um die erforderliche Ausrü⸗ ſtung herſtellen zu können. Denn der Kopf mußte mit einem weißen Tuch oder mit einer Zipfelmütze bedeckt ſein, wie auch das Nachthemd oder notfalls ein weißes Tuch zur Umhüllung des Körpers nicht ſehlen durfte. Mit vereinten Kräften ging man ans Werk, da bekanntlich alleingehende Martiniweibchen von den anderen verprügelt werden. Alſo ſchloß man ſich zuſammen, bewaffnete ſich mit Kochlöffeln und Stecken. um mit den Martiniweibchen der aude⸗ ren Gaſſen einen erbitterten Krieg zu führen. Man ſtürmte mit Gebrüll aufeinanderlos, ſchlug blind⸗ lings um ſich und ſtimmte ein Freudengeheul an, wenn der Gegner die Flucht ergriff. Zwiſchendurch griff man auch Erwachſene an, die meiſt für das kindliche Spiel Verſtändnis hatten,— ſofern die Streiche nicht gar zu grob ausfielen. Wenn man überhaupt nicht mehr wußte, was man tun ſollte, dann ging man dazu über, auf den Druckknöpfen der Haus⸗ lürklingeln herumzuſpielen. In verſchiedenen Ge⸗ genden der Stadt trieben es die Martiniweibchen in dieſer Beziehung ſo toll, daß die Glocken abgeſtellt wurden und daß man auf Klingeln hin überhaupt nicht mehr öffnete. Hier und da bettelten ſich die weißverhüllten Geſtalten Obſt und Süßigkeiten zu⸗ ſammen, um ſpäter in Gemeinſchaft die Beute auf⸗ zufuttern. Das luſtige Treiben der Martiniweib⸗ chen beſchränkte ſich aber nicht nur auf die Seiten⸗ ſtraßen und auf die abgelegenen Bezirke. Auch in der Innenſtadt auf der Breite Straße und auf den Planken tauchten die ſchreienden Kinder auf, die wild umhertollten und nicht genug bekommen konnten. Die Saarurlauber verabſchieden ſich Ohne Uebertreibung: die 178 Saarurlauber, bie in Mannheim ihren achttägigen Urlaub verbrin⸗ gen durften, haben ſich in Mannheim wirklich wohlgefühlt. Ehe es ans Abſchiednehmen ging, veranſtalteten ſie auf dem Meßplatz noch eine kleine Saar⸗Treuekundgebung, bei der mehrere Reden gehalten und die Verbundenheit der Saar mit dem Reich zum Ausdruck gebracht wurde. Dann hieß es aber ſchweren Herzens die Koffer packen. Die Gaſt⸗ geber hatten es ſich am Sonntagnachmittag natür⸗ lich nicht nehmen laſſen, beim Abſchied dabei zu ſein, und ſo herrſchte auf dem Bahnhofsplatz ein dichtes Gedränge, als Kreisamtsleiter Merdes den Gäſten von der Saar die beſten Grüße mitgab und die Hoffnung zum Ausdruck brachte, daß es allen in Mannheim gut gefallen haben möge. Nochmals be⸗ konte man die enge Verbundenheit von Saar und Reich, dann brachte Pg. Diefenbacher, der ſich unermüdlich der Gäſte während ihres Aufenthal⸗ les angenommen hatte, ein dreifaches„Sieg Heil!“ aus, an das ſich das gemeinſam geſungene Saarlied anſchloß. Großer Jubel herrſchte auf oͤem Bahnſteig 1, als der Sonderzug in die Halle einlief, der die übrigen Saarurlauber aus Nord⸗ und Mittelbaden brachte. Die frohe Stimmung ließ wenigſtens über den erſten Abſchiedsſchmerz hinwegkommen, der ſowohl bei den Gäſten wie auch bei den Gaſtgebern recht groß war. Die Muſik ſchmetterte zwiſchendurch das Deutſchland⸗ lied, und als ſich der Zug in Bewegung ſetzte, er⸗ tönte das Lied„Muß i denn...“ Brauſende Heil⸗ rufe ertönten in der Bahnhofshalle, gleichzeitig galb es ein Tücherwinken, das ſolange anhielt, bis der aus 16 Wagen beſtehende Zug auf der Rheinbrücke verſchwunden war. Noch lange werden die Saar⸗ länder von den unvergeßlichen Mannheimer Tagen ſprechen, an denen ſie erleben durften, was innige Volksgemeinſchaft iſt. Blinde Kinder ſchwimmen im Herſchelbad Die ihres Augenlichtes beraubten Inſaſſen der Blindenanſtalt Ilvesheim vermögen auch auf dem Gebiete der Leibesübungen allerlei zu leiſten: denn zu der geiſtigen Ausbildung hat man auch noch die körperliche Ausbildung geſellt. Die Blinden⸗ anſtalt beſitzt eine eigene Badeanſtalt am Neckar, die aber jetzt in der kühleren Jahreszeit nicht mehr benützt werden kann. Um nun das Schwimmen wäh⸗ tend des Winters nicht ganz einſtellen zu müſſen, ſteht den Blinden das Mannheimer Herſchelbad zur Verfügung. Am Samstag ließ man nun die mit ihrem Lehrer erſchienenen Blinden in der großen Schwimmhalle während der allgemeinen Badezeit zwiſchen den ſehenden Badegäſten baden. Gar man⸗ cher Badegaſt wird kaum gemerkt haben, daß neben ihm jemand ſchwamm, der nichts ſehen kann. Man war erſtaunt darüber, mit welcher Sicherheit die Jungen ſchwammen, ohne zuſammenzuſtoßen und ohne die Richtung zu verlieren. Der bei ihnen beſonders ausgeprägte Taſtſinn ließ ſie es ſofort merken, wenn ſie der Wand des Bades nahe kamen Mit wenigen Ausnahmen waren die badenden Blinden ausgezeichnete Schwimmer, die ihre größte Freude darin ſahen, don den Sprungbrettern ins Waſſer zu ſpringen. Sicher taſteten ſich die Jungen an der Wand entlang nach der Leiter, die zu dem hohen Sprungbrett führt Und ebenſo ſicher ſtiegen ſie die Leiter empor, um ſich guf dem Brett meiſt mit den Händen bis zum äuße⸗ ſten Rand vorzutaſten. Hier warteten die Springer dann jeweils, bis der Bademeiſter oder der Lehrer ſrei rief und dann ging es in die Tiefe hinab. Genau war es bei den niederen Sprungbrettern, von denen aus ſie manchmal ſogar Purzelbäume ins aſſer ſchlugen. zie weniger gut geübten Schwimmer ummelten ſic in der anderen Hälfte des Bades, führten im 5 105 Ringkämpfe aus oder tauchten ſich gegenſeitig nter das Waſſer. So herrſchte allenthalben größte 13 Zufriedenheit und jugendliches Fröhlichſein. Als ſie 15 Waſſer verließen, hörte man aus den Aeußerun⸗ en, wie ſehr ſie ſich auf den nächſten Badetag reuen. Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer Ein SCünger⸗ und Dirigenten⸗FJubilüum Inbelfeier des Geſangvereins der Polizeibeamten Mannheim Mit einem außerordentlich reichhaltigen Feſtkon⸗ zert gedachte der Geſang verein der Polizei⸗ beamten Mannheims ſeines 15jährigen Beſtehens und verband damit eine Ehrung für ſeinen Chor⸗ meiſter Karl Dürr, der auf eine 40 jährige Diri⸗ genten⸗Tätigleit zurückblickt. 5 Das Jubiläums⸗Konzert nahm ſeinen Anfang mit einer zart abgetönten Wie⸗ dergabe des 23. Pfalms von Schubert. Konzertſän⸗ ger Hans Kohl trug Lieder von Schubert und die Ballade Archibald Douglas von Loewe vor und be⸗ ſtätigte neuerdings ſein hohes Können. In Lueie Schumacher hatte er eine ſehr feinfühlende Be⸗ gleiterin, die auch höchſten techniſchen Anſprüchen wie in der ermüdenden Begleitung zum„Erlkönig“ vollauf gewachſen iſt. Begeiſtert nahm das Publi⸗ kum die von den Aktiven unter Dürrs umſichtiger Leitung vorgetragenen Männerchöre:„Freiheit, die ich meine“ und„Unterm Lindenbaum“ auf. Der zweite Teil der Vortragsoroͤnung war Män⸗ nerchören mit Orcheſter⸗Begleitung gewidmet. Das ſchwungvolle„Vaterland“ von Jakob Schulz fand ebenſo lebhaften Anklang wie der bekannte Ma⸗ troſenchor aus dem„Fliegenden Holländer“. Im Mittelpunkt der Vortragsordnung ſtand die Mann⸗ heimer Erſtaufführung eines Chorwerkes des ein⸗ heimiſchen Komponiſten Carl Bartoſch,„Glok⸗ kennacht am Rhein“, nach Worten von Wilhelm Daniel(Mundenheim). Bartoſch, der tonſetzeriſch aus der Schule von Otto Kitzler hervorgegangen iſt, deſſen Unterweiſung ſeinerzeit u. a. auch Anton Bruckner genoß, hat mit ſeiner Glockennacht, die im In⸗ und Ausland ſchon wiederholt erfolgreich aufgeführt wurde, ein wirkungsvolles Werk geſchaf⸗ fen, das leiſtungsfähigen Männerchören eine dank⸗ bare Aufgabe bietet. Als langjähriger Theaterkapell⸗ meiſter beherrſcht Bartoſch vor allem den Orcheſter⸗ ſatz; den Chorleiter erkennt man an dem wirkungs⸗ vollen, niemals überladenen Chorſatz. Bartoſch, dem logiſcher Aufbau über alles geht, hat es verſtanden, in ſeinem Werk, das ſich über tiefen Glockentönen aufbaut und zum Schluß eine ſchön aufgebaute Stei⸗ gerung aufweiſt, die vorgeſehenen reichhaltigen Mit⸗ tel klug zu disponieren. Den gewiegten Tonſetzer erkennt man an der ungezwungenen Art, wichtige Themen bald in Vergrößerung, bald in Verkleine⸗ rung einzuführen. Die vom Chormeiſter Dürr liebe⸗ voll vorbereitete Wiedergabe verhalf der„Glocken⸗ nacht“ zu einem nachhaltigen Erſolg für den Diri⸗ genten und den Komponiſten, der ſein Werk aus dem Gedächtnis leitete. An das Konzert ſchloß ſich ein Feſtakt, der von der Kapelle des Reichsbundes ehemaliger Militärmuſiker, Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen, unter der kundigen Leitung von Obermuſik⸗ meiſter a. D. Max Vollmer mit dem Einzug der Gäſte aus„Tannhäuſer“ eröffnet wurde. Der Ver⸗ einsführer des feſtgebenden Vereins, Kriminal⸗ Kommiſſar Lauer, ergriff das Wort zu einer kurzen Auſprache und begrüßte die Feſtgäſte, vor allem Miniſteral⸗Direktor Dr. Bader, ſowie den Polizeireferenten Miniſterialrat Dr. B ader als Vertreter der Regierung. Lauer dankte ferner allen denen, die bei der Vorbereitung des Feſtes opferwil⸗ lig im Sinne des Grundſatzes„Gemeinnutz geht vor eee. Eigennutz“ mitgearbeitet haben. Hauptlehrer Hü⸗ gel, der Kreisführer im DSB, Gau Baden, gad dann in ſeiner Feſtrede eine äußerſt überſichtliche Zuſammenfaſſung der Aufgaben des deutſchen Chor⸗ geſanges. Ausgehend von den erſten Anſätzen des Männerchorgeſanges nach den Befreiungskriegen und dem neuerlichen Aufblühen nach den Einigungskrie⸗ gen der Jahre 1864, 1866 und 1870—71 ſtreifte Herr Hügel die weitere Entwicklung der Geſangvereins, die zu einer beſonderen Pflege der Kunſtchöre, aber auch zu unheilvollen Spaltungen im Chorweſen und zu den Auswüchſen des übertriebenen Wett⸗ und Preisſingens führte. Der völkiſche Umbruch hat den Chorgeſang vor völlig neue Aufgaben geſtellt. Mit dem deutſchen Lied wolle man alle deutſchen Volks⸗ genoſſen für den nationalſozialiſtiſchen Staat gewin⸗ nen, beſonders auch die Jugend. Nachdem das Deutſchland⸗Lied nahm der Redner unter Mitwirkung von friſchen Jungen und Mädchen die feierliche Weihe der neuen Vereinsſahne vor. Die neue Fahne zeigt auf der einen Seite in feinſter Handarbeit(Nadelmalerei) in der Mitte einen mittelalterlichen Sänger, als Laudſchaftsbild rückwärts die Wartburg als Pflege⸗ ſtätte des Geſanges. Auf der anderen Seite befindet ſich in der Mitte ein Schwan mit Lyra als Symbol des Geſanges, außerdem in feinſter Goldſtickerei der Name des Vereins. Die Feier ſand ihre Fortſetzung mit einem verklungen war, Feſtbankett im Friedrichspark mit reicher muſikaliſcher Vortragsfolge. Es bot ſich Gelegenheit zu einer Ehrung verdienter Sänger, die Oberwachtmeiſter Furtwängler aufrief und für 15jährige aktive Mitgliedſchaft mit dem Sängerring auszeichnete Es waren die Herren: Schäftlein, Michael Henz, Franz Huber, Ph. Kemm, Hermann Rau, Scharf, W. Schilling, Joſ. Schwamm und Hans Meinel. Die ſilberne Sängermedaille für 10jährige Aktivität erhielten die Herren: Joſeph Gim ber, Walter Müller, Karl G läſer, Emil Grünwald, Nikolaus Lauer, Erich Schmalz und Karl Wieſeler. Außerdem wurde die ſilberne Ehrennadel folgenden Gründern verliehen: Heinrich Stumpf, Wilhelm Frey, Frz. Ropp, Eug. Borger, Joſ. Faulhaber, Wer⸗ ner, Karl Gerſt und Friedrich Fix. Eine beſondere Ehrung wurde Juſtizoberinſpek⸗ tor Karl Dürr anläßlich ſeiner 40jährigen Diri⸗ gententätigkeit zuteil. Herr Lauer würdigte die Ver⸗ dienſte, die ſich Herr Dürr als muſikaliſcher Leiter vieler Geſangvereine in Mannheim und Umgebung, darunter auch vieler Kirchenchöre, erworben hat und ernannte den erfahrenen Chorleiter, der ſeit ſeinem 17. Lebensjahre im Chorweſen verdienſtlich tätig iſt, zum Ehrenchormeiſter und überreichte ihm die gol⸗ dene Ehrennadel ſowie eine Ehrenurkunde. Herr Hügel überreichte dem Jubilar die ſilberne Ehren⸗ nadel des Deutſchen Sängerbundes. Zu den Gratu⸗ lanten geſellte ſich noch der Vereinsführer der„Ger⸗ mania“ Ludwigshafen, Herr Schneider, der dem Verein der Polizeibeamten Glückwünſche ausſprach und Herrn Dürr die goldene Bundesnadel des Gaues Weſtmark überreichte. An der Feier beteiligte ſich auch Herr Bartoſch, unter deſſen Leitung der deutſche und badiſche Sängerſpruch geſungen wurden. An die umfangreiche Vortragsordnung, die ſich bis zu mitternächtiger Stunde ausdehnte, ſchloß ſich noch ein Feſtball. ch. Planetarium im Faſching Erſte Sitzung der„Fröhlich Pfalz“ in der„Arche Noah“ Diejenigen, die ſich geſtern abend einfanden, um mit der„Fröhlich Pfalz“ in der„Arche Noah“, die Faſchingszeit 1934/35 zu eröffnen, mußten eng zu⸗ ſammenrücken, aber das ſteigerte weſentlich die gute Stimmung, die alle mitgebracht hatten. Daß man ſich im Planetarium befand, davon zeugten die zahl⸗ reichen Sterne, mit denen man die Lokalitäten ge⸗ ſchmückt hatte. Auch der Elferrat entſprach der Ei⸗ genart des Abends. Präſident Reiſcher, der die Sitzung mit viel Humor und Schlagfertigkeit leitete, war die Sonne, Vereinsführer Baumüller der Jupiter, um nur zwei Namen von den elf Sternen zu nennen, die au der von einer mächtigen Sonne überſtrahlten Tafel unter den Klängen„Weißt du wieviel Sternlein ſtehen“ Platz nahmen. Präſident Reiſcher begrüßte gereimt und un⸗ gereimt die Erſchienenen und ſtellte ſeine Ratskol⸗ legen mit humorvoller Kennzeichnung vor, um dann den Reigen der Darbietungen, die vier Stunden in Anſpruch nahmen, durch eine Sternenguckerin(Mina Schwebler) eröffnen zu laſſen, die das Charakter⸗ bild, das der Präſident von jedem Elſerratsmitglied entworfen hatte, wirkungsvoll ergänzte, um hierauf ihre Erlebniſſe auf dem Mond zu erzählen. Ein Kompanieſchuſter(Spindler d..) erregte große Heiterkeit mit ſeinen Erinnerungen aus dem Sol⸗ datenleben, während Heinrich Hä uß ler, der zwei⸗ mal auftrat, in der Maske eines alten Schauſpielers zeigte, daß er ein begabter Karnevaliſt iſt. In dem Töchterchen des Humoriſten Toni Kunz konnte man von neuem ein vielverſprechen⸗ des Talent bewundern. Die Vorträge der Kleinen waren in ihrer Art ebenſo vorzüglich wie die ihres Vaters, der beim zweimaligen Auftreten rau⸗ ſchenden Beifall einheimſte, beſonders mit ſeinem Winzerfeſt, bei dem mit Begeiſterung geſchunkelt wurde. Der Dresdener Bitterwolf, der ſich bereits im„Feuerio“ ausgezeichnet einführte, bewies auch hier, daß er ein Meiſter im Witzeerzählen iſt. Man war deshalb ſehr damit einverſtanden, daß er ebenfalls zweimal ſich hören ließ. Einen Bomben⸗ erfolg erzielte wieder das Hotter⸗Terzett. Als Hotter mit ſeiner ſchönen Tenorſtimme„O wie ſo trügeriſch“ ſang, da horchten alle erſtaunt auf, und als die Vorträge mit den beliebten Soldatenliedern beſchloſſen wurden, da wollte der Beifall kein Ende nehmen. Das Terzett, das ſich mit einem ſelbſtver⸗ faßten Pfalzlied glänzend einführte, mußte ebenfalls zweimal vor dem Elferrat erſcheinen. Und als die Parodie auf die„Tante Anna“ dreingegeben wurde, da war die allgemeine Heiterkeit nicht mehr ſteige⸗ rungsfähig. Philipp Hoffmann, ein treuer An⸗ hänger der„Fröhlich Pfalz“, ſang ein Tenvrſolo und Herr Schmitz, ein geborener Kölner, vervollſtän⸗ digte vortrefflich die vielen Witze, die im Laufe des Abends losgelaſſen wurden. Muſikzugführer Ho⸗ mann⸗Webau begleitete die Vorträge und all⸗ gemeinen Geſänge am Klavier und ſpielte unermüd⸗ lich mit einer Abteilung ſeiner Kapelle auf. Nicht nur alle Mitwirkenden wurden mit dem Mondorden ausgezeichnet und durften auch einen kräftigen Schluck aus dem Elferratspokal tun, ſon⸗ dern auch eine ganze Anzahl verdienter Freunde der „Fröhlich Pfalz“ wurden geehrt, ſo eine dreiköpfige Abordnung des Viernheimer„Klubs der Gemitlich⸗ keit“, die den Kerwekuchen, den ſie überreichen ſollten, unterwegs aufgegeſſen hatten, Schiffsbeſitzer Fas⸗ bender, der dieſer Tage ſeinen 60. Geburtstag be⸗ gehen konnte, und Anna Brenken, die aus Kai⸗ ſerslautern herbeigeeilt war, wo ſie gegenwärtig mit großem Erfolg gaſtiert. Ehe der Elferrat abzog, machte Präſident Reiſcher noch mit einigen bevor⸗ ſtehenden Veranſtaltungen bekannt. Von beſonderer Bedeutung iſt ein Konzert im Friedrichspark am Tag der Saarabſtimmung. Sch. Der Lindenhof meldet ſich Die Lindenhöfler von der Großen Karneval⸗Ge⸗ ſellſchaft Lindenhof wiſſen ganz genau, was ſie dem Karneval ſchuldig ſind und ſo begingen auch ſie in herkömmlicher Weiſe den 11. 11. Der in Wirklich⸗ keit geplante Umbau ihres Stammhauſes„Aſchaffen⸗ burger Hof“ gab Veranlaſſung zu einer„auhan d⸗ werker⸗Sitzung“ im Baubüro, die allerdings von den richtigen Bauhandwerkerſitzungen davon ab⸗ wich, daß die Narretei unter der bewährten Führung von Präſident Knauf den Ton angab. Bis auf den letzten Platz war der„Aſchaffenburger Hof“ beſetzt, als Till Eulenſpiegel Coliſy den Anfang machte und den Präſidenten hereinſchleppte, der ſeinerſeits wie⸗ der den aus allerlei Handwerkern zuſammengeſetzten Elferrat antreten ließ und die Vorſtellung vornahm. Die Anweſenden erfuhren dann auch gleich, was es mit dem Umbau für eine Bewandtnis hatte und durften den„Muſtergardiſten“ der neuen Lindenhof⸗ garde bewundern. Blaue Hoſe und grünen Rock mit roten Aufſchlägen trägt die Lindenhofgarde, die am 1. Januar zum erſten Male mit den anderen Garden zuſammen aufmarſchieren wird. Ihr Kampflied hat die neue Garde auch ſchon: Wir ſind die Garde vom Lindenhof und marſchieren froh und ſchneidig.“ Präſident Knauf kurbelte mit ſeinem Narren⸗ ſzepter die Stimmung an und war nie verlegen, die Ueberleitungen zwiſchen den einzelnen Büttenreden zu ſchaffen. Er wioͤmete jedem, der aus der Bütte kam, ein paar luſtige Worte und hatte auch keinerlei Bedenken, in einem Falle die Bitte auszuſprechen, im neuen Jahre mit neuem Gegacker zu kommen. Offenſichtlich hielten die eingeſetzten Büttenredner noch etwas zurück, um ſich ihre beſten Sachen für die wirkliche Faſchingszeit aufzuſparen. Bei dem fami⸗ liären Zuſammenſein im Rahmen der Bauhand⸗ werker⸗Sitzung erwies ſich Karl Spindler als Eisbrecher, der ſich als Ehemanntrottel vorſtellte und erzählte, daß er auf der Kartoffelpfaune herum⸗ getrommelt habe, wie ein Zulu auf dem Kriegspfad. Julius Setzer begab ſich mit ſeinen Darbietungen auf das Glatteis, Spindler junior hatte mit ſeinem Kompanieſchuſter viel Beifall und Philipp Becke n⸗ bach wußte mit ſeinen Verſen über ausgeſtorbene Handwerkerberufe zu gefallen. Nach der Pauſe ging die allgemeine Schunkelei richtig los und der Prä⸗ ſident ſorgte für eine Erhöhung der Stimmung. In die Bütte ſtiegen nochmals die Kämpen des erſten Teils: Spindler ſenior und junior und Julius Setzer. Dann gab es gute Ermahnungen, ſich recht fleißig am Volkskarneval 1935 zu beteiligen und die Bauhandwerker⸗Sitzung konnte aufgelöſt werden. Polizeibericht vom 12. November Die täglichen Verkehrsunfälle. In vergangener Nacht geriet ein unter Alkoholeinwirkung ſtehender Maun auf dem Rheinbrückenvorplatz in die Fahr⸗ bahn eines Perſonenkraftwagens, von dem er ange⸗ fahren und zu Boden geworfen wurde. Er erlitt mehrere ernuſtliche Verletzungen und wurde nach dem Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus gebracht.— Am Sams⸗ tag und Sonntag ereigneten ſich insgeſamt acht wei⸗ tere Verkehrsunfälle, bei denen jedoch nur Sach⸗ ſchaden entſtand. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden in den beiden letzen Tagen 19 Perſonen angezeigt. Aus politiſchen Gründen wurden im Laufe der beiden letzten Tage 4 Perſonen feſtgenommen. Das Winterhilfswerk ruft! Gebt Geldſpenden auf das Konto der RS⸗Volks⸗ wohlfahrt, Gauführung, Konto Winterhilfswerk, ſtädt. Sparkaſſe, Karlsruhe Nr. 3599. zee Die Nationalſozialiſtiſche Kriegsopferverſor⸗ gung, Ortsgruppe Feudenheim, hielt auf dem Fried⸗ hof eine Gedenkfeier für die im Weltkriege gefallenen Kameraden ab, an der ſich auch ſämtliche Geſang⸗ vereine beteiligten. Sie ſangen unter Leitung des Dirigenten Schellenberger„Heilig, heilig iſt der Herr“. Alsdann ſprach Hauptlehrer Straub einen Vorſpruch und gedachte dann der im Weltkriege ge⸗ fallenen Kameraden und legte im Namen der Na OV an den Gräbern der hier beerdigten Kämpfer einen Kranz nieder. Nach dem Geſang „Ueber den Sternen“ und einer ſtillen Gedenkminute war die ſchlichte Feier beendet. z Die Alhambra ⸗Lichtſpiele ſeierten am 8. Nov. ihr zehnjähriges Beſtehen. Am Vormittag verſam⸗ melte ſich die Gefolgſchaft der beiden Theater Al⸗ hambra und Schauburg zu einer ſchlichten Betriebs⸗ feier. Als Zeichen der Treue und Dankbarkeit, welche die Gefolgſchaft zu ihren Führern des Betriebes Leonhard Würthele und Rolf Theile pflegt, über⸗ reichte ſie das im Theatereingang aufgeſtellte Bild des Führers. Abends fanden ſich die Betriebsführer mit ihrer Geſolgſchaft zu einem Kameraoͤſchaftsabend ein. Herr Würthele und Herr Theile dankten in herzlichen Worten ihren Mitarbeitern. Den Jubi⸗ laren, welche zugleich ihr Arbeitsjubiläum feierten, überreichten ſie ein Geldgeſchenk. Die Feier war das Bekenntnis der innigſten kameradſchaftlichen Ver⸗ bundenheit zwiſchen Führer und Gefolgſchaft. zee Ein Tanzturnier im Friedrichspark veran⸗ ſtaltete am Samstag abend die Tanzſchule Schr ö⸗ der⸗Lamade bei ſehr guter Beteiligung. Herr Lamade begrüßte Schüler und Gäſte, beſonders auch die Eltern, und wußte die geſellſchaftlichen, erzieheri⸗ ſchen Momente der Tanzſtunde zu betonen, tanzte auch mit ſeiner Partnerin etwas Vorbildliches vor. Außerdem gab es Vorführungen im„Jormations⸗ tanz“, eine Art disziplinierter Slowfox für mehrere Paare, die alle gleichzeitig dieſelben Figuren aus⸗ führen und dadurch hübſche, gleichmäßig ſchwingende Linien in den Raum hinneinbringen,— ganz abgeſehe von der pädagogiſchen Bedeutung der Sache. Auf der Bühne waltete die Kapelle de Lank ihres Amtes, die recht gute Veranlagung zeigte und eine rührende Ausdauer in der langen Zeit der Turnier⸗ abwicklung bewies. Zum Turnier hatten ſich über 25 Paare gemeldet, unter ihnen einige erfreuliche Talente, vor allem das Paar Frl. Gaimann⸗Herr Röder, das den dritten Preis der A⸗Klaſſe holte. In der C⸗Klaſſe waren die drei erſten(immer nach neuer Vorſchrift die Dame zuerſt genannt) die Paare: 1. Wetzel⸗Wühler, 2. Müller⸗Stauch, 3. Schul z⸗Rambau d. In der B⸗Klaſſe: 1. Röder⸗ Helbig, 2. Friedel⸗ Schanzen bächer, 3. Strittmatter⸗Gushorſt. Die kombinierte A- und Sonderklaſſe brachte wieder bekannte Sieger⸗ paare an die Front: 1. Eckard⸗ Häfner, 2. Spieß⸗Schmidberger, 3. Gaimann⸗Röder. Die Gäſteklaſſe, die erſt nach der B⸗Klaſſe ſtartete, brachte die Paare: 1. Walter⸗ Geisler; 2. Gram⸗ lich⸗Gramlich, 3. Harniſch⸗Röder, konnte ſich aber nicht höher hinauftanzen. Die Entſcheidungen, die mit Hilfe der Punktrichter R. Allegri(Karls⸗ ruhe), Dr. Fiſcher(Karlsruhe), K. Kiby, F. Stumpf und K. R. Weinlein gefunden wurden, waren wohl kaum anzufechten. Die Preiſe, die an⸗ ſchließend verteilt wurden, waren ſehr hübſch. Als beſondere Zugabe wurden noch die Anfängerpaare, die einmal für ſich tanzen und ihre Kunſt zeigen durften und auch die übrige tanzende Gemeinde von Herrn Allegri gefilmt. * Der Plankendurchbruch macht mehr als eine Geſchäftsverlegung notwendig. Die Folge davon ſind wiederholt ſchon Ladenumbauten geweſen, die dem Bauhandwerk neue Beſchäftigung geben. So at jetzt die Firma Franz Arnold Nachfolger die ſeither am Strohmarkt ihr Geſchäft hatte, ihre Räume in die engen Planken nach O0 6, 6 verlegen müſſen. Vor⸗ her aber mußte der neue Laden gründlich umgebaut werden. In nicht ganz vier Wochen haben Mann⸗ heimer Handwerker nach der Planung und unter Leitung des Architekten Neckenauer den Umbau vollzogen und anſprechende Geſchäftsräume geſchaffen. 4. Seite Nummer 522 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Montag, 12. November 1984 Christliche Kunſt in Neckarau Eine Ausſtellung im katholiſchen Gemeindehaus Im katholiſchen Gemeindehaus zu Neckarau hat ſich eine Ausſtellung chriſtlicher Kunſt bis Dienstag abend aufgetan. Bei der Eröffnung am Samstag begründete Kaplan F luck ſeine verdienſt⸗ lichen Bemühungen um das Zuſtandekommen dieſer anſehnlichen Leihgabenſammlung. Sie will das Ver⸗ ſtändnis wecken für echte chriſtliche Kunſt, die zugleich ihre Wurzeln im Volkstum hat. Der farbenfrohe Reichtum und die Vielgeſtaltig⸗ keit der liturgiſchen Gegenſtände kommt in den bei⸗ den Sälen ſchön zur Geltung. Aus der Fülle des Ausgeſtellten ſeien herausgehoben: die prächtigen Paramente der Lichtentaler Kloſterſchweſtern; einige ſchlicht⸗edel ſtiliſterte romaniſche Meßgewänder übertreffen die ſchon ſich in Nadelmalerei verſuchen⸗ den gotiſchen Caſeln. Man ſollte mehr auf den ſtili⸗ ſtiſchen Erkenntniſſen der Beuroner Benedik⸗ tiner weiterbauen! Von dieſer Richtung iſt nur die bekannte wundervolle, dem P. Deſiderius Lenz zu⸗ geſchriebene Madonna hier zu ſchauen; Unkundige gemahnte ſie an eine ägyptiſche Iſis, wiewohl ſie durchaus nazareniſch⸗linienſtreng und nordiſch⸗inner⸗ lich empfunden iſt... Beide Eigenſchaften dürfen den Madonnenbildern des jungen Freiburger Ma⸗ lers Meyer⸗Speer nachgerühmt werden, der in den Bahnen ſeines großen Landsmanns Baldung Grien weiterſchreitet. Zwei weitere Alemannen wahren gleichfalls gute Ueberlieferungg: der Bild⸗ ſchnitzer Peter Valentin⸗ Offenburg und ſein gleichnamiger Sohn, ein begabter Maler und Grif⸗ felkünſtler. Bliebe abſchließend noch der frühere Mannheimer Taglang zu erwähnen, deſſen ergrei⸗ fenden Ecce homo-Kopf das Wetterdach eines Bild⸗ ſtocks umrahmt. LZ. Günſtige Bevölkerungsbewegung Aus den deutſchen Großſtädten liegen die Ergeb⸗ niſſe der Bevölkerungsbewegung im dritten Viertel⸗ jahr vor. Nach den Feſtſtellungen des Reichsgeſund⸗ heitsamtes beträgt die Zunahme der Eheſchließungs⸗ ziffer gegenüber dem Vorjahre im zweiten Viertel⸗ jahr 21,9 v. H. und im dritten Viertelfahr 15 v.., die Zunahme der Geburtenziffer im zweiten Viertel⸗ jahr 32,7 v. H. und im dritten 37 v. H. Statt des ſonſt üblichen jahreszeitlichen Rückganges hat die Geburtenziffer vom zweiten zum dritten Vier⸗ teljahr eine Steigerung erfahren. Gleichzeitig iſt die Sterblichkeit gegenüber dem Vorjahre geſtiegen. Dagegen hat die Säuglingsſterb⸗ lichkeit mit 6,1 und 5,1 auf 100 Lebendgeborene einen in Deutſchland bisher nicht beobachte⸗ ten Tiefſtand erreicht. Im übrigen iſt bei der Sterblichkeit die Zunahme der Sterbefälle an Krank⸗ heiten des höheren Alters bemerkenswert, da ſich daraus die fortſchreitende Ueberalterung der Bevölke⸗ rung ergibt. Die Schwindſuchts⸗Sterbeziffer iſt im dritten Vierteljahr 1934 auf 6,3 gegenüber 6,8 in den beiden Vorjahren geſunken. Im ganzen, ſo ſtellt das Reichsgeſundheitsamt zuſammenfaſſend feſt, erweiſen die bei der erfreulichen Vermehrung der Familien⸗ gründungen, der Fortpflanzung und der Arbeits⸗ tätigkeit unvermeidbaren Zunahmen der Sterbefälle an einzelnen Todesurſachen keineswegs eine Ver⸗ ſchlechterung der geſundheitlichen Verhältniſſe. Auch die zunehmenden Sterbefälle an Alterskrankheiten deuten nicht darauf hin, ſondern weit bedeutſamer als Maßſtab für den Geſundheitszuſtand iſt der wei⸗ tere Rückgang der Säuglings⸗ und der Schwindſuchts⸗ terbeziffer. Landeshandwerksmeiſter und Arbeitsbeſchaffung Um eine Zerſplitterung der Arbeitsbeſchaffung für das Handwerk und gleichzeitig eine Beeinträchti⸗ gung des Handwerks bei der Vergebung öffentlicher Aufträge ſowie ſchließlich die Gefahr der gegenſeiti⸗ gen Unterbietung zu vermeiden, hat der Reichshand⸗ werksmeiſter eine grundſätzliche Anord⸗ nung erlaſſen. Darin wird beſtimmt, daß in den Bezirken die Landes⸗Handwerksmeiſter federführende Stellen für die Arbeitsbeſchaffung für das Handwerk ſein ſollen. Die Landeshandwerksmeiſter haben die wirtſchaftlichen Zentvalſtellen des Handwerks in ihrem Beſtreben zu unterſtützen, die bezirklichen und örtlichen Lieferungsgenoſſenſchaften zu pünktlicher und einwandfreier Erfüllung der übernommenen Aufträge zu erziehen. Sie ſind befugt und auf Er⸗ ſuchen der Zentralſtellen verpflichtet, in ſolchen Fäl⸗ len einzugreifen, wo etwa Genoſſenſchaften die⸗ ſen ſelbſtverſtändlichen Verpflichtungen nicht nach⸗ kommen. Die Landeshandwerksmeiſter haben weiter die Aufgabe, gegenüber den Auftragsſtellen der Gaue oder Wirtſchaftsgebiete die Belange des am Liefe⸗ rungsweſen beteiligten Handwerks zu vertreten. Sie müſſen ſich zur Erfüllung ihrer Aufgaben einen Ueberblick über die bezirklichen Verhältniſſe ver⸗ ſchaffen. Der Reichsſtand erſtrebt oͤie Organiſation der am Lieferungsweſen beteiligten Handwerks⸗ zweige derart, daß im allgemeinen für die Be⸗ sir ke der Landeshandwerksmeiſt er ſach⸗ liche Lieferungsgenoſſenſchaften gebil⸗ det werden. Es darf nicht vorkommen, daß örtliche oder bezirkliche Lieferungsgenoſſenſchaften ſich plan⸗ los an alle möglichen Auftragsbeſchaffungsſtellen wenden und ſich um Aufträge bewerben. Die Her⸗ einnahme von Großlieferungsaufträgen, die reichs⸗ zentral vergeben werden, iſt nach wie vor ausſchließ⸗ lich Sache der zentralen Wirtſchaftsſtellen des Hand⸗ werks, alſo der Handwerks⸗G. m. b. H. und der Reichslieferungs⸗Genoſſenſchaften. Bezirkliche oder örtliche Handwerksorganiſationen haben ſich alſo nicht dieſerhalb ſelbſtändig an zentrale Stellen des Reiches wie Reichsbahn, Arbeitsdienſt uſw. zu wen⸗ den. Die Verhandlungen mit dieſen Stellen bleiben vielmehr dem Reichsſtand ſelbſt oder der von ihm ermächtigten Organiſationen vorbehalten. Der Ein⸗ ſchluß weiterer Handwerkszweige an die Handwerks⸗ G. m. b. H. wird erfolgen. k Vor einem Adreßbuchſchwindler warnt das Landeskriminalpolizeiamt und bittet Geſchädigte um Anzeige. Es handelt ſich um einen Verlag A. Hauß in Straßburg, der angeblich ein„Handbuch des Han⸗ dels“ herausgeben will. Obwohl weder Auftrag er⸗ teilt noch ein Vertreterbeſuch erfolgt iſt, verſendet er wahllos von Frankreich aus an ihm bis dahin unbekannten Firmen Schreiben, in denen er für den erteilten Auftrag dankt und den Gegenwert von meiſt 24 Mark auf ein Poſtſcheckkonto einzuzahlen auffordert. Durch dieſe Schreiben in den Irrtum Serrefeier der 169 er Heldentaten des Lahrer Regiments an der Somme Am 8. November hielt der Verein ehem. 169er Mannheim ſeine Monatsverſammlung ab, verbunden mit feierlichem Gedenken an den Ruhmestag des Re⸗ giments bei Serre am 13. November 1916. Der Saal war überfüllt. Die Tiſche trugen feſtlichen Blumen⸗ ſchmuck. Vom Verein ehem. 170er nahmen mehrere Kameraden teil. Der 2. Vereinsführer, Kamerad Kuchenmei⸗ ſte r, leitete die Verſammlung. Nach Erlediung des geſchäftlichen Teiles und einem Vorſpruch über Tra⸗ dition und Feiern aus Kriegs⸗ und Friedenszeiten des Regiments 169 begann Hauptmann Faller, einſt Führer der 1..⸗ .⸗Kp. des Regiments, ſeinen Vortrag über die Schlacht an der Somme. Ruhig, ſachlich, auch über den Feind ritterlich, ſprach der erfahrene Offizier. Die Feſtverſammlung dankte dem glänzenden Redner mit Aufmerkſamkeit und feierlicher Stille. „Im Frühjahr 1916 beſchloß der Kriegsrat der Alliierten, an der Somme vorzuſtoßen und das Ge⸗ biet der Picardie von den Deutſchen zu befreien. Der Vorſtoß wurde in 80 Kilometer Breite durch mehr⸗ tätiges Trommelfeuer mit ungeheuerlicher Wucht im Juni 1916 begonnen. Neben der Verwendung gewal⸗ tigen Materials war auf 1 Kilometer Breite eine ganze Diviſion eingeſetzt, der auf deutſcher Seite nur ein ſtark gelichtetes Regiment gegenüber⸗ ſtand. Unſer Inf.⸗Regt. 169 war nach Ablöſung aus anderen Stellungen im November 1916 im Verbande der 52. Dipiſion mit.⸗R. 170 und.⸗R. 66 am äußerſten deutſchen rechten Flügel der Sommeſchlacht weſtwärts vor dem Dorfe Serre eingeſetzt. Die kleinen Anfangserfolge im Juni⸗ Juli 1916 ermutigten die Alliierten, nach langen Vorbereitungen die Wucht nochmals zu verſtärken und auf den deutſchen rechten Flügel zu konzentrie⸗ ren, ſicher durchzuſtoßen nd ſodann die ganze Somme⸗ front aufzurollen. Schön gedacht, ohne aber mit dem Gegenüber, dem Lahrer Regiment 169, zu rechnen. Am 13. November 1916,.45 Uhr morgens, ſetzte die feindliche Artillerie mit einem Trommelfeuer ein, wie es bis dahin noch nicht erlebt wurde. Des Er⸗ folges ſicher, daß Mann und Maus der Deutſchen vernichtet ſein mußte, begann der Engländer in Kolonnen, gefolgt von berittenen Schwadronen, den Sturm. Mit ungebrochenem Willen, niemand durch⸗ zulaſſen, ſtellte ſich der übriggebliebene Reſt der 169er dem Engländer entgegen..⸗G. und Hand⸗ granaten ſprachen das entſcheidende Wort. Doch hatte eine ſtürmende Gruppe Engländer unſern Graben erreicht. Faſt ſchien alles verloren und nur „Helf, was helfen kann“ konnte Rettung bringen. Der Kompagnieführer augenblicklich aller Kampfmittel entblößt, ſchleuderte mit voller Wucht das Schloß des.⸗G. dem kampfes⸗ mutigen Engländer an der Spitze entgegen. Dieſer ſtürzt, die folgenden ſtutzen, Gefangenſchaft iſt ihr Schickſal. Ein wenig Luft. Schnell das Schloß in das.⸗G. und mit neuem Geſang in die dicht anſtürmenden Kolonnen flankenwärts Vernichtung tragen. Abgeſchlagen war der engliſche Sturm. Ein ganz kleiner Abſchnitt aus jenen blutigen Stun⸗ den vor dem Dorfe Serre, wovon unſer Regiment mehrere Abſchnitte zu betreuen hatte, die alle den Sieg ſicherten. Der deutſche Heeresbericht vom 14. No⸗ vember 1916 lobte das beſonders rühmliche Verhalten des 8. Bad. Inf.⸗Regt. 169.“ Die Verſammlung ehrte die Toten und er⸗ neuerte das Treuegelöbnis zu Volk und Führer. Mit Dankesworten gedachten die Nichtteilnehmer bei Serre ihrer Kameraden, die das Schickſal in jenen Ruhmestagen in die Gräben von Serre führte und wieder nach Hauſe geleitete. Beim Kompagnie⸗Appell war die„kleine“ 8. Kompagnie mit 12 Mann„groß“ am ſtärkſten vertreten. Die Mitternachtsſtunde be⸗ lſchloß dieſe würdig verlaufene Serreſeier. II. 8. Das Rote Kreuz ruft! Die neugegliederten badiſchen Sanitätskolonnen beginnen in dieſen Wochen ihre Winterarbeit. Zum Bezirkskolonnenführer Mannheim für die Kolonnen Mannheim und Vororte, Schwetzingen, Hockenheim und Umgebung wurde vom Präſi⸗ denten des Badiſchen Männervereins vom Roten Kreuz. Dr. med. Kuckes, Mannheim⸗Waloͤhof, er⸗ nannt. Er erläßt folgenden Aufruf: „An alle Rotkreuzmänner, die in früheren Jah⸗ ren in unſeren Reihen ſtanden, ergeht die Auffor⸗ derung, auch in dieſem Winter tatkräftig mit⸗ zu helfen. Die Aufgaben, die dem Roten Kreuz und insbeſondere den Sanitätskolonnen geſtellt ſind, ſind ſo vielſeitig, daß ſie der Unterſtützung möglichſt vieler Volksgenoſſen bedarf. Zu unſeren Aufgaben gehört unter anderem die Gewinnung, Ausbildung und Ausrüſtung von männlichen und weibli⸗ chen Hilfskräften, die Vorbereitung für den Gas⸗ und Luftſchutz, der allgemeine Rettungs⸗ und Hilfs⸗ dienſt, die Hilfeleiſtung bei außergewöhnlichen Not⸗ ſtänden und die Heranbildung von Jugendrotkreuz⸗ lern. Jahraus, jahrein hat vornehmlich der einfache Arbeiter mit der Rotkreuzbinde bei uns ſtill und ſelbſtlos ſeinen Dienſt getan. Er kam nach des Tages oft harter Arbeit noch zu uns, um zu lernen, das Unglück zu meiſtern. das im täglichen Leben und in der Haſt der Zeit den Mitmenſchen betraf. Aus allen Kreiſen brauchen wir aber Mitar⸗ beiter am großen Werk. Das Rote Kreuz iſt ein notwendiger Beſtandteil des nationalſozialiſtiſchen Staates. Dienſt am Roten Kreuz iſt Dienſt an Volk und Vaterland. Wir richten eine herzliche Auffor⸗ derung an nationale Männer, insbeſondere an Mit⸗ glieder der Militär⸗ und Kriegervereine(bis 60 Jahre), unſere gute Sache durch perſönliche Mitar⸗ beit zu unterſtützen.“ In dieſen Wochen beginnt die Neuausbildung von Kolonnenmitgliedern in der erſten Hilfe und im Gasſchutzdienſt, und zwar in Mauunheim⸗Stadt im Kolonnenhaus, Q 7, 12, Donnerstag, 20 Uhr. Leitung Dr. Wegerle, Dr. Halver. Neckarau in der Jägerluſt, Friedrichſtr. 10, Dienstag und Freitag, 20 Uhr. Leitung Dr. Braun, Weber. Rheinau im Ratskeller Dienstag, 22 Uhr. Leitung Dr. Spinner, Triebel. Snadhofen im alten Schulhaus, Leitung Dr. Beck, Sandhaas. Käfertal im Löwen, Mittwoch, 20.30 Uhr. Bläſer, Hagedorn. Waldhof im SA⸗Heim Montag, im evang. Gemeindehrus Mittwoch, 20 Uhr. Leitung Dr. Kuckes, Mayer, König. Feudenheim im Adler, Hauptſtraße, Donnerstag, 20 Uhr. Leitung Dr. Heine, Kade. Wallſtabt im Depot auf dem Sportplatz, Montag, 20.30 Uhr. Leitung Dr. Graetzer, Largé. Daneben ſind im Laufe des Winters größere Gemein⸗ ſchaftsvorträge vorgeſehen(Dr. Berthold, Dr. Halver, Apotheker Hecht, Dr. Kuckes, Sandhaas, Wegerle). Zu den Kurſen können noch Neuanmeldungen bis zum 15. November erfolgen. Donnerstag, 22 Uhr. Leitung Dr. Kurzſchrift und Wirtſchaft Das von Schiller geprägte Wort vom„tinten⸗ kleckſenden Säkulum“ hat ſicher auch im 20. Jahr⸗ hundert nicht an Berechtigung verloren. Wenn auch die Schreibmaſchine einen erheblichen Teil der Schreibarbeit an ſich gezogen hat, ſo bleibt doch immer noch ein erklecklicher Reſt übrig, der nur Handſchriftlich erledigt werden kann. Deshalb muß der„ſchreibende Menſch“ froh ſein um jedes Hilfs⸗ mittel, das ihm ſeine Arbeit erleichtert, wie es z. B. die Kurzſchrift tut. So ſagt der bekannte Schrift⸗ ſteller und Literatur⸗Geſchichtsſchreiber Eduard Engel in ſeiner„Deutſchen Stilkunſt“:„Wohl dem Schrei⸗ ber, der in jungen Jahren gründlich die Stenografie erlernt und geübt hat; ſie iſt eine Mitarbeiterin ohnegleichen.“ Den vollen Nutzen der Kurzſchrift wird die große Maſſe der Schreibenden erſt dann merken, wenn ein⸗ mal jeder hinreichend begabte Schüler die Kurzſchrift ebenſo erlernt wie die gewöhnliche Schrift. Schon in der Schule ſelbſt wird ſich die Erleich⸗ terung fühlbar machen, insbeſondere in den höheren Schulen, wo viel diktiert werden muß; denn die Kurzſchrift ſchränkt den Zeitaufwand mindeſtens um die Hälfte ein. Aber auch der Student, wie der gei⸗ ſtige Arbeiter überhaupt, wird die Kurzſchrift als Wohltäterin kennenlernen. Vormerkungen jeder Art, Auszüge aus Büchern, plötzlich aufſteigende Ge⸗ danken laſſen ſich mit wenigen Schriftzügen in kür⸗ zeſter Zeit und auf kleinſtem Raum feſthalten. Ihre hauptſächlichſte Verbreitung und Anwendung hat die Kurzſchrift heute in Handel und In du⸗ ſtrie gefunden. Nicht wenig hat dazu die Erfin⸗ dung der Schreibmaſchine beigetvagen. Kurzſchrift und Schreibmaſchine wetteifern und ergänzen ſich im modernen Büro, das ohne die beiden gar nicht denk⸗ bar iſt. Im Beruf des Stenotypiſten oder der Ste⸗ notypiſtin finden Hunderttauſende Brot. Eine beſondere Bedeutung hat die Kurzſchrift auch im modernen Zeitungs betrieb. Der Schriftleiter braucht ſie ebenſo notwendig wie der Berichterſtatter. Am meiſten aber verwendet ſie der Telefonſtenograf, der am Fernſprecher die ihm zu⸗ geſprochenen Nachrichten aufnimmt. Je ſchneller ge⸗ ſchrieben und daher geſprochen werden kann, deſto geringer ſind für den Verlag die Ausgaben für den Fernſprechdienſt. Hier zeigt ſich der unmittelbare wirtſchaftliche Nutzen der Kurzſchrift beſonders deut⸗ lich. Großen Vorteil hat auch der Berufsredner von der Kurzſchrift, indem er ſich z. B. den Gedan⸗ kengang ſeiner Rede mit geringſtem Zeitaufwand auf einem kleinen Blatt vermerken kann. Daß der Handoͤwerksmeiſter ſich die beſon⸗ deren Wünſche ſeiner Auftraggeber ſo ſchnell, wie ſie ausgeſprochen werden, ſtenografiſch aufzeichnet, wird bald keine Seltenheit mehr ſein. Die Mühe, die er ſich mit der Erlernung der Kurzſchrift gab, wird ſich durch die Zuverläſſigkeit ſeiner Arbeiten und Lieſe⸗ rungen und die damit erreichte vollſte Zufriedenheit ſeiner Kunden reichlich lohnen. Aber nicht nur in der freien Wirtſchaft, ſondern auch in der öffentlichen Verwaltung vermag die Kurzſchrift wertvolle Dienſte zu leiſten. Der Reichs⸗ miniſter des Innern hat bereits angeordnet, daß alle deutſchen Beamten, die mit Schreib⸗ arbeiten beſchäftigt ſind, ſich unverzüglich die Kennt⸗ nis der„Deutſchen Kurzſchrift“ anzueignen und ſie bis zum 1. April 1935 nachzuweiſen haben. Allent⸗ halben ſind zur Zeit ſchon Kurzſchriftlehrgänge für Beamte im Gange. Künftig wind bei der Einſtellung des Nachwuchſes nicht nur Kennen, ſondern auch Können der Deutſchen Kurzſchrift verlangt werden. So arbeitet die Regierung in enger Fühlung⸗ nahme mit der Deutſchen Stenografenſchaft an der Ertüchtigung unſeres Volkes auch auf dieſem fach⸗ lichen Gebiet. verſetzt, ein Auftrag ſei erteilt, haben viele Firmen gutgläubig gezahlt. Verſchiedene Firmen haben reklamiert. Der Verlag hat in einem bekanntgewor⸗ denen Falle die Unterſchrift eines ſolchen Reklama⸗ tionsſchreibens auf einen Beſtellſchein durchgepauſt und durch die Vorlage dieſes Scheines Bezahlung erlangt. In anderen Fällen ſind Abſchriften vor⸗ handener Beſtellſcheine überſandt und mit Zivilklage auf Zahlung gedroht worden. Aus den Einzahlun⸗ gen ergibt ſich, daß Hanß in ganz Deutſchland kaſſiert. Eingeſandt Eine begründete Bitte! Die ſchönen ſonnigen Tage ſind vorüber, und das feuchte Reich der Nebel umhüllt uns aufs neue. Die halbe Menſchheit leidet an Erkältungskrankhei⸗ ten der Atmungsorgane. Wer es nicht glaubt, be⸗ trachte ſich nur die Geh⸗ und Spazierwege, die Pro⸗ menaden und öffentlichen Treppenaufgänge zg Sie ſind in übelſter Weiſe beſpuckt. Daß hier nicht Abſichtlichkeit, ſondern nur Ges dankenloſigkeit vorliegt, erkennt man leicht daran, daß im Eiſenbahnwagen jedermann willig ſich dem bekannten Täfelchen:„Ausſpucken ber. boten!“ fügt, hier nicht nur aus äſthetiſchen, ſondern auch aus geſundheitlichen Gründen: Eingetrockneler und verſtäubender Auswurf Schwindſüchtiger fol anſteckend ſein. Sollen wir nun dem Vorgehen der Bahn folgen und etwa an allen Straßenecken Tafeln anbringen laſſen:„Ausſpucken unterlaſſen!“? Doch kann man es vielleicht auch billiger haben. Wozu hat denn der Menſch ſein Taſchentuch; Und hat er gerade keines bei ſich oder hat er über, haupt keines und geht es nicht anders, ei, ſy he⸗ nutze er doch wenigſtens die Goſſe neben dem Gehweg als Spucknapf und erſpare ſo den anderen den unliebſamen Anblick. Alſo, mein lieber Volks, genoſſe, tue uns den Gefallen. Viele werden dir dankbar ſein! Laſſen wir uns vorläufig an den Viſitenkarten von Phylax, Waldmann, Hektor auf den Gehwegen Mannheims genügen. M. I. Filmrundſchau Närchen nachmittag im Univerſum Im Univerſum wird jetzt auf die Weihnachtszeit zu auch was für die Kinder getan. Micky⸗Maus, die viel zu ſelten geſehene und noch immer ſehr lebendige, talentvolle Dame, trägt den Hauptteil der Unterhaltung. Es wurden am Samstag eine Reihe ſchwarz⸗weißer wie kolorierter Filme gezeigt, über alles ſchön und luſtig wieder der Film„Der Weih, nachtsmann an der Arbeit“, in dem die Zwerge nach Art von Fords laufender Band⸗Arbeit, die die Schaukelpferdchen und Püppchen zu Tauſenden her⸗ ſtellen, daß einem ganz lächerlich kindlich und ſehr verträumt zumute wird. Da werden die Wunſchzettel nach großem Hauptbuch geprüft, und die Soldaten marſchieren ſelber in den großen Sack, ſchließlich Abfahrt mit zehn Renntieren,— es iſt wirklich wun⸗ derbar. Vor allem paßt hier ins Märchenland die Technicolor⸗Farbe hin, ſie ſtört nicht im geringſten, und viel neue Effekte entlockt ihr der treffliche Künſt⸗ ler Disney. Zwiſchen dieſen und anderen Silly⸗ Micky⸗Filmen Marineübungen, Wochenſchau und zum Schluß ein wenig Bühnenſchau. Zwei Mannheimer Muſtker auf Gitarre und Akkordeon, und ſchließlich Solton in bewährter Friſche und Geſchicklichkeit jonglierend mit viel neuen Kunſtſtücken. 25 en ed 41 N Hayen 1 22 Seed J 2 2 2 e W* 8 7 1 5 2* 5 . 2. N—2 0 . 585 D 2 1 X 710 e— 05 e 1 6 . 4 4 Val. 1 95 8 4 3 2 1 5 71 gen 0 5 7000 5 5 8 8 8 O 5 25 N 10 8 N 085 2 1 7¹¹ 1 7 2. Orememos c nene O nam degecxt, G voνα edeczt afNegeg * Schnee& Cgaupein e dedel K Gewitter wings tune, Os zen ſeichter O massiger Suasdowes! stürmischer gofqwest die ptene tue gen mit gem inge die den gen Stationen stenengen aß ten geden gie lemperatur an bie Linen verdingen drie mt gleichem auf Aeeresnivesu umderechneten Cuftdruca Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 12. November: Unſer Gebiet befindet ſich zur Zeit wieder im Bereich eingedrun⸗ gener Kaltluft, dle zum Teil neblig⸗trübes Wetter, aber wieder eine leichte Beruhigung gebracht hat. Ueber dem Oſtatlantik iſt ein neuer Wirbel in Ent⸗ wicklung, der uns erneut eine Zufuhr feuchtwarmer Ozeanluft und damit neue Regeutätigkeit bringen wird. Die Geſamtlage bleibt auch weiterhin recht unbeſtändig. Vorausſage für Dienstag, 13. November Dunſtiges und überwiegend bewölktes Wetter, zeitweiſe regneriſch, tagsüber wieder milder als ſeither, meiſt weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 11. Nop. 10,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 12. Nov. 4 20 Grad; heute früh 8 Uhr. 20 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 68 Uhr bis heute früh 548 Uhr 0,4 Millimeter gleich 0, Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rhein⸗ Pegel 8 8 10. 11 12. Nhelnfelden 2,022, 11.00 2,002.14 Ner- Degel 3. 10 fl. 241 Breisach. 0794 37 1720.10.25% Maunbeim 2102685 Kehl.. 2008.45 2,42 2,31 2,32 Jagſtfeld.— Mar 358.06 3,88 3,81 3,7 che N annheim 2,23.22 5 5 1 n 1 5 55 8 790 815 Diedesheim.. 900 1 Köln 1 7.22 1,24 1543 0 A 3 . den lich un⸗ die tem, uſt⸗ lly⸗ zum mer lich keit Aus Baden Den Gefallenen des Weltkrieges Wiesloch weihte ſein Heldenmal * Wiesloch, 12. November. Die Feier für die im Weltkrieg und in dem Kampf um Deutſchlands Er⸗ neuerung Gefallenen erhielt hier eine beſondere Note öͤurch die Einweihung eines Ehren⸗ mals für die Gefallenen. Der Entwurf des Ehren⸗ mals ſtammt von dem Karlsruher Bildhauer Su⸗ tor, der bekanntlich auch das Eppinger Ehrenmal geplant und ausgeführt hat. Das Denkmal, ein schlichter Brunnen, der auf dem alten Friedhof auf⸗ geſtellt wurde, hält in drei Bildern drei wichtige Etappen und Stationen unſeres Volkes feſt. Im erſten Bild wird der Ausmarſch gezeigt, im zweiten Bild ſät volksfremder Geiſt unter Brüdern Zwie⸗ tracht, im dritten Bild aber wird der„Wille zur Er⸗ neuerung Tat“ und damit iſt die geiſtige Verbin⸗ dung der lebendigen Gegenwart mit der glorreichen Vergangenheit wieder hergeſtellt. Zur Weihe ſelbſt hatten ſich ſämtliche Organiſationen und Gliederun⸗ gen der NSDAP, die Mitglieder der NSK O, die Kriegervereine, das Rote Kreuz und die Ortsvereine eingefunden. Die eigentliche Weihe vollzog mit packenden Darlegungen Bürgermeiſter Bender, während den Weiheſpruch Schulungsleiter Scheurer ausführte. * Karlsruhe, 12. Nov. Der frühere Polizeipräſi⸗ dent von Karlsruhe, Paul Hauſer, wurde zum Direktor des Statiſtiſchen Landes⸗ amtes ernannt, dem er bereits ſeit einiger Zeit kommiſſariſch vorſtand * Schwetzingen, 12. Nov. Die Gemeinſchaft „Jreunde der bildenden Kunſt“ führt vom 9. bis 13. November im Schloß eine Ausſtellung non Originalwerken deutſcher bilden ⸗ der Künſtler durch. Es handelt ſich in der Hauptſache um erke der Originalgraphik, wie z. B. Radierungen in Aetz⸗ und Kaltnadeltechnik, Holz⸗ schnitte, Lithographien und Handzeichnungen. Da⸗ neben intereſſieren vor allem die Aquarelle und die Oelmalereien auf Papier. k. Bruchſal, 10. November. Als Leiter der hier zu errichtenden Orts⸗Luftſchutzſchule wurde Prof. Franz Breunig von der Oberrealſchule be⸗ ſtimmt.— Das an der Unteröwisheimer Straße ge⸗ legene große Wohnhaus der Gollinger Erben ging durch Kauf in den Beſitz des Ziegeleibeſitzers Berthold Bott über.— Dieſer Tage iſt ſeitens der Ns eine Volksküche für das Winterhilfswerk in der Durlacher Straße errichtet worden. Mittag⸗ eſſen wird abgegeben für Erwerbsloſe für 30 Pfg., für Berufstätige für 40 Pfg. — FVV 3 4 Ein Werk nationalſozialiſtſſchen Aufbaus Die feierliche Weihe des wiedererſtandenen Dorfes Oeſchelbronn (Eigener Bericht der„NM.“ 2. Oeſchelbronn, 12. Nov. War vor einem Jahr über Oeſchelbronn ein Un⸗ heilstag hereingebrochen, ſo ſpürte dieſe ſo hart vom Schickſal getroffene Gemeinde im Verlaufe eines Jahres in ſo aufrichtiger Weiſe das mitfühlende Herz des deutſchen Volkes, das hilfsbereit ſeine Hand öffnete und im Sinne der Volksverbundenheit und damit ſchickſalspverbunden den Weg bereitete, natio⸗ nalſozialiſtiſches Denken Tat werden zu laſſen. Oeſchelbronn wurde wieder aufgebaut durch das deutſche Volk. Und ſo war, wie bereits kurz berichtet, der Samstag, der Tag der feierlichen Uebergabe des Aufbauwerkes für die Be⸗ völkerung Oeſchelbronns ein Freudentag ganz beſonderer Art. In dieſer freudigen Stimmung rüſtete ſich der Ort zu ſeiner Einweihung und zum Empfang des Reichs⸗ ſtatthalters auf das feſtlichſte. Ueberall wehten Fah⸗ nen, überall herrſchte freudigſte Stimmung. Am Nachmittag traf Reichsſtatthalter Robert Wagner in Begleitung des Min iſters des In⸗ nern und einer großen Anzahl Perſönlichkeiten des badiſchen öffentlichen Lebens in Oeſchelbronn ein und begab ſich ſofort nach dem Rathaus, wo er und die übrigen Ehrengäſte von Landrat Wenz und dem Bürgermeiſter des Ortes, Dihlmann, auf das herzlichſte begrüßt wurden. Der Reichsſtatthalter ſchritt die Fronten der aufgeſtellten Ehrenſtürme ab und begab ſich darauf mit den ihn begleitenden Herren zum Adolf⸗Hitler⸗ Platz, von einer großen Menſchenmerige erwartet. Auch alle Fenſter der umliegenden Häuſer waren dicht beſetzt. Zunächſt gab Bürgermeiſter Dihlmann ſeiner großen Freude Ausdruck über das perſönliche Erſcheinen des Reichs⸗ ſtatthalters, erſtattete den Dank der Gemeinde für deſſen tatkräftige Unterſtützung und erinnerte an den Beſuch des Führers am 14. September v. J. Die nationalſozialiſtiſche Regierung dürfe mit Stolz das Wiederaufbauwerk Oeſchelbronn auf ihre Fahne ſchreiben. Auf das ſtürmiſch aufgenommene Sieg Heil! auf den Führer nahm der Reichsſtatthalter ſelbſt das Wort. Oeſchelbronn, ſo wie es heute wieder aufgebaut daſtehe, ſei das ſchönſte Beiſpiel für den Gemeinſchaftsſinn und Gemeinſchaftsgeiſt, den Adolf Hitler in die deutſchen Herzen gegoſſen habe. An freiwilligen Spenden ſeien allein eine halbe Million r Oggersheim ſtand im Zeichen Schillers Die Stabt Oggersheim, in deren Mauern Friedrich von Schiller auf der Flucht vor ſei⸗ nem Tyrannen vorübergehend Unterſchlupf gefun⸗ den hat, beging den 175. Geburtstag des Dichters, wie bereits mitgeteilt, mit drei feſtlichen Berauſtaltungen. Einen freundlichen Rah⸗ men bot ihnen die neue Feſthalle, nahe der Mannheimer Straße gelegen, die einſtige Reitſchule, die nun, zweckmäßig umgebaut, als weiter heller Raum 1100 Sitzplätze faßt, von denen kaum einer leer blieb. Daß die Schiller⸗Gedenkfeier zugleich dem Feſt⸗ ſnal die Weihe geben ſoll, führte bei der Eröffnungsfeier Bürgermeiſter Dr. Lauterbach am Samstag abend in einer kurzen Anſprache aus. Nach Gruß⸗ worten an die Vertreter der Behörden und der Par⸗ tei erinnerte der Redner daran, daß Schiller in Oggersheim trotz oftmals bitterſter Not die Um⸗ arbeitung des„Fiesco“ fördern und den Plan zur „Suiſe Millerin“ niederſchreiben konnte. Das Ge⸗ denken an jene fruchtbaren Monate will der Ort wacherhalten im Geiſt des Goetheſchen Nachrufes: „So feiert ihn,— denn was dem Mann das Leben nur halb erteilt, ſoll ganz die Nachwelt geben!“ Danach ſtellte Beethovens Vorſpiel zu„Corio⸗ lan“ vom Mannheimer Philharmoniſchen Orcheſter unter Beckers Leitung tüchtig wieder⸗ gegeben, den Tönemeiſter als einzigen ebenbürtigen genoſſen in der Muſik neben den Dichterfürſten. Der„kleine“ Beethovenchor Ludwigshafen ang, von Prof. Fritz Schmidt angefeuert, wun⸗ dervoll zwei Chöre aus der Bruchſchen Vertonung des Liedes von der Glocke. Die Feſtrede hielt der Vertreter des Gaukul⸗ kurwarts Jung ⸗Neuſtadt. Die Grundeigenſchaf⸗ ken des heutigen deutſchen Menſchen, das Angrei⸗ feriſche, die Spannung und Reizbarkeit der nordi⸗ ſchen Seele gegenüber allem Un vollkommenen fand der Redner vorgeſchaut und vorgeſtaltet in Schillers Dramatik. Seine Helden— Karl Moor, Poſa und Ferdinand— ſind Träger des Sehnens der deut⸗ chen Seele nach dem Ewigen, Wahren und Guten. Möge Schiller, der Kämpfer, in jedem von uns le⸗ bendig werden! Zum Schluß das Feſtſpiel:„Schiller in Oggersheim“. Dies Thema iſt ſchon mehrfach bühnenmäßig bearbei⸗ tet worden— ſogar als Luſtſpiel, wiewohl die Lage des Flüchtlings eher als Folie zu einer Tragödie dienen könnte.. Der Verfaſſer des neuen„Ge⸗ denkſpiels in vier Bildern“, Ortskulturwart Emil 1 Köhler, hat den Stoff recht geſchickt angepackt. Er teilt die„Expoſition“ vier Mannheimer Freunden des bald eintreffenden Dichters zu: der Regiſſeur 5 dortigen Theaters Meyer, ſeine fürſorgliche Gat⸗ Die Feiern zu Ehren des Mannes, der dort einſt Zuflucht ſuchte tin und zwei junge Muſiker beratſchlagen in lebhaf⸗ ter Rede und Gegenrede, wie die Tarnung des An⸗ kömmlings gelingen möchte. Dieſer folgt den Rat⸗ ſchlägen und nimmt unter dem Namen„Dr. Schmidt“ mit ſeinem ihn begleitenden Stuttgarter Freund Streicher Zimmer und Bett im„Viehhof“. Den groben Wirt überredet ſeine Frau, den Fremden Quartier zu gewähren. Wie Schiller die Bekannt⸗ ſchaft des ſchöngeiſtigen Kaufmanns Derheim macht, iſt der Inhalt des zweiten Bildes. Trotz aller Hilfs⸗ bereitſchaft dieſer Getreuen ſieht ſich Schiller aber doch gezwungen, das Aſyl wieder zu verlaſſen, nach⸗ dem Dalberg einen Vorſchuß für den„Fiesco“ abge⸗ lehnt hat und ein verdächtiger Nachſpürer aufge⸗ taucht iſt. Dieſe ſchlichte Handlung läßt Köhler in zeitechter Zwieſprache ebenſo unterhaltſam wie belehrend ab⸗ laufen. Das Wirtspaar und eine Bürgersfrau er⸗ hellen die Nebel des Oktober und November 1782 durch ihren humorigen Pfälzer Sprechmatismus. Man muß es den Schülern der Mannheimer Hoch⸗ ſchule für Muſik und Theater laſſen, daß ſie von Dr. Vogts meiſterhafter Spielleitung jeder auf den rechten Platz geſtellt und in„Contenance“ gebracht, ihre Sache vortrefflich gemacht haben. Die Namen der Wackeren ſeien ehrend erwähnt: Gerhard Eh⸗ mann, nach Geſtalt, Geſicht und Darſtellung ein erſtaunlich lebendiger junger Schiller, weiter Or ⸗ lop, Scheller, Löhnert, Eitel, Decher; in weiblichen Rollen: Wendt, Zimmer, Fries. Eine muſikaliſche Morgenfeier am Sonntag ſtellte bewährte heimiſche Kräfte heraus: Hedi Eſchmann(Klavier), Elſe Michaelis (Cello) und Hans Knecht(Violine) ſpielten fein⸗ ſinnig Trioſätze von Beethoven und Schubert. Mit warmem Gefühl ſangen Frau Homfeld⸗Traut⸗ mann(Sopran) und Otto Sachs(Bariton) Schu⸗ bertlieder. Im Mittelpunkt ſtand Goethes Epilog zu Schillers Lied von der Glocke und Schillers„Kaſ⸗ ſandra“. Karl Vogt griff mit der leidenſchaftlichen Klage der Seherin ans Gemüt; das Gefüge der zwei⸗ themigen Schillingſchen Muſik brachte Hedi Eſch⸗ mann unaufdringlich zu beſter Wirkung. Das Trauerſpiel„Luiſe Millerin“ führte abends das Landestheater für Pfalz und Saarland unter K. Th. Wagner und in bekannter guter Beſetzung als Feſtvorſtellung auf(Jürgens und Karin Gerd als Ferdinand und Luiſe, Gäbler und Hinz als Millers, Hofmann: Präſident, Baſſer⸗ mann: tilford, Lademann: Wurm, Fitz: Kalb, Schadt: Kammerdiener). Und ſo ſchloſſen die beiden Theaterſtücke den Ring des Oggersheimer Schiller⸗ Geſchehens: im geſchichtlichen Bild und im Gleich⸗ nis.* Mark zuſammengekommen. Das ſei ein Zeichen da⸗ für, daß das nationalſozialiſtiſche Deutſchland nicht mehr das Deutſchland von einſt ſei, das Deutſch⸗ land im Niedergange zugrunde gehen ließ. Dieſes Werk wäre nur möglich geweſen im nationalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchland, weil ganz Deutſchland hilfs⸗ und opferbereit zur Seite geſtanden hat. Aufrichtiges Bedürfnis ſei es ihm deshalb, wohl auch im Namen der Gemeinde Oeſchelbronn und im Namen der ver⸗ antwortlichen Führung des Landes Baden dem deut⸗ ſchen Volke tiefgefühlteſten Dank zum Ausdruck zu bringen Wenn das deutſche Volk in allen Nöten ſtets ſo einmütig und hilfsbereit zuſammenſtehe, wie bei der Ueberwindung der Brandſchäden in Oeſchelbrounn, dann brauche uns um die Zukunft unſeres Volkes nicht bange zu ſein. So iſt das Werk unter der Anteilnahme des gan⸗ zen Volkes ein Stück nationalſozialiſtiſcher Aufbau⸗ arbeit. Es wurde eine ſpezifiſch national⸗ ſozialiſtiſche Arbeit geleiſtet, ein Haustyp für den Bauern, der dem Weſen, der Eigenart, dem Gemüt und der Anlage des Volkes entſpreche. Allen, die am Gelingen des Werkes beteiligt ſind, ſei herzlichſt gedankt, doch wir wollen es nicht übergeben ohne den Dank an unſeren Herrgott mit der Bitte, Oeſchelbronn vor einer zweiten Kataſtrophe zu be⸗ wahren. Die begeiſtert geſungenen Nationalhymnen, ein dreifaches Sieg Heil! auf den Führer und ein Tele⸗ grammgruß an ihn beendeten die Uebergebungsfeier. Unterdeſſen ſetzten die Glocken zum Feſtgeläute ein. Der Reichsſtatthalter und die übrigen Gäſte be⸗ ſichtigten darauf den neuen Ortsteil. Allſeits zeigte man ſich hochbefriedigt über die ſchmucken und zweck⸗ entſprechend eingerichteten Häuſer. Amfänglich beſtand die Abſicht, die niedergebrann⸗ ten Teile Oeſchelbronns in Backſtein wieder aufzu⸗ bauen, das Eingreifen des Reichsſtatthalters in dieſer Richtung hin ließ dann eine völlig neue Planung aufkommen: zum Wiederaufbau benützte man die Art des Eichenholzfachwerkbaues. Die Reichsregierung ſtellte hierfür die erforderlichen Mehrkoſten zur Ver⸗ fügung. Damit war die Möglichkeit gegeben, den neuen Bauten das Anſehen des alemanniſchen und des fränkiſchen Fachwerkbaues zu geben. Dieſer ein⸗ heitliche und geſchloſſene Geſamteindruck bedeutet heute das wertvollſte Ergebnis der geſamten Wieder⸗ aufbauarbeiten von Oeſchelbronn. So baute nicht je⸗ der nach ſeinem Geſmack(oder Ungeſchmack) und Willen, ſondern ein jeder oroͤnete ſich einem groß⸗ zügigen Plane und einer großzügigen Bauauffaſſung, die für unſer holzreiches Land von beſſonderer Be⸗ deutung war, unter. Der niedergebrannte Teil Oeſchelbronns und die dann gewonnene Ausbreitung des Dorfes beim Wiederaufbau ſtellt ein echtes deut⸗ ſches Bauerndorf dar. Z Vom Bau der Maxauer Rheinbrücke Karlsruhe, 8. Nov. Der Bau der neuen Rhein⸗ brücke bei Maxau macht, wie ſchon mitgeteilt, we⸗ ſentliche Fortſchritte. Der erſte Abſchnitt, der vor allem von der Stadt finanziell getragenen Arbeiten, iſt beendet, der zweite wind demnächſt in Geſtalt einer zweiten großen Erdbewegung in An⸗ ariff genommen werden. Auch dieſe Arbeit wird, wenn ſtie ſich auch auf fremder Gemarkung abſpielt, ihre Wirkungen auf das Wirtſchaftsleben unſerer Stadt nicht verfehlen. Die Arbeiten am Oel⸗ becken des ſtädtiſchen Rheinhafens gehen ihrem Ende entgegen. Nur noch etwa 700900 ebm von ins⸗ geſamt 400 000 ebm müſſen aus dem Waſſer gebag⸗ gert und am Ufer angeſchüttet werden. Nummer 522 DnD Aus der Pfalz Mit Meſſer und Pistole Blutige nächtliche Streitereien in Ludwigshafen r. Ludwigshafen, 12. November. In der Nacht zum Sonntag gerieten im nördlichen Stadtteil meh⸗ rere junge Leute in Streit. Ein übelbeleumdeter junger Menſch verſetzte einem 27jährigen einen Meſſerſtich in den Unterleib. D Gedärme heraustraten, mußte der Schwerverletzte im Krankenhaus operiert werden; er ſchwebt in Le⸗ bensgefahr. Bei den Streitigkeiten erlitten zwei weitere Männer leichtere Verletzungen.— In der gleichen Nacht gab ein 27jähriger Mann nach kurzer Balgerei auf einen 18jährigen drei ſcharfe Schüſſe aus einer Selbſtladepiſtole ab. Ein Schuß oͤrang dem jungen Mann durch den Ober⸗ ſchenkel in den Unterleib. Auch dieſer Schwerver⸗ letzte mußte einer Operation unterzogen werden und ringt mit dem Tode. Beide Täter konnten ver⸗ haftet werden. Die Preistafel muß ausgehängt werden Das Städtiſche Preſſeamt Ludwigshafen teilt mit: Nach den Vorſchriften über Preisſchilder und Preisverzeichniſſe vom 8. Januar 1932 ſind alle In⸗ haber von Verkaufsſtellen verpflichtet, Preisſchilder und Preisverzeichniſſe auszuhängen. Die Ludwigs⸗ hafener Polizei hat feſtgeſtellt, daß viele Verkaufs⸗ ſtelleninhaber dieſe Verpflichtung nur mangelhaft oder gar überhaupt nicht beachten oder ihr nachkom⸗ men. Es wird daher nochmals darauf hingewieſen, daß Pretsſchilder und Verkaufsverzeichniſſe nicht etwa nur auf den Wochenmärkten, ſondern in allen Verkaufsſtellen ſichtbar anzubringen ſind, vor allem natürlich in Schaufenſtern und Schaukäſten und in den Läden ſelbſt. An den im Straßenhandel gebotenen Waren iſt der Preis ebenfalls gut ſichtbar anzubringen. Zum Aushängen der Preiſe ſind u. a. verpflichtet die Lebensmittelhändler für Zucker, Kaffee, Mehl, Hülſenfrüchte, Margarine, Käſe, Gemüſe, Obſt, die Bäcker für Brot, Kleingebäck, Mehl und Nudeln, die Metzger für ihre Fleiſchwaren und für Schmalz, die Gaſtwirte für alle Getränke und Speiſen, die Fri⸗ ſeure für die Bedienungspreiſe und die Schuhmacher für die verſchiedenen Schuhinſtandſetzungsarbeiten. Wer dieſe Vorſchriften beachtet, vermeidet Un⸗ annehmlichkeiten und Strafen. — r. Ludwigshafen, 12. Nov. Im Mannheimer Kre⸗ matorium wurden am Freitag morgen die ſterblichen Ueberreſte oͤes Luöwigshafener Stadtrats May Benecke den Flammen übergeben. Der Verewigte war im Laufe des Sommers aus den Reihen der NSDAP ſ als Erſatzmann in die Gemeindevertretung entſandt worden, nachdem die übrigen Parteien aus⸗ geſchieden waren. Bei der kurzen Trauerfeier, die im engen Kreiſe ſtattfand, wihmete Pg. Schoner dem Hingeſchiedenen einen ehrenden Nachruf. Im Namen der erſchienenen Mitglieder des Ludwigs⸗ hafener Stadtrats legte D dar⸗ Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius einen Kranz nieder. * Oggersheim, 10. November. Zur Auffindung des verletzten Paul Knell wird jetzt bekannt, daß nach dem Ergebnis der Unterſuchung Knell nicht das Opfer irgendeines Anſchlags war, ſondern daß er ſich aus verſchmähter Liebe einen Schuß in die Bruſt beigebracht hatte. Der Zuſtand des Verletzten hat ſich ſoweit gebeſſert, daß Lebensgefahr nicht mehr beſteht. * Glanmünchweiler, 12. Nov. An der Strecke Nanz⸗ diezweilerGlanmünchweiler wurden bei der Re⸗ gu lierung des Glan verſchiedene Kolonnen eingeſetzt, ſo daß etwa 200 Arbeiter beſchäf⸗ tigt werden. Die Fundamentarbeiten an dem Brückenbau in Glanmünchweiler ſind beendet, Mit dem eigentlichen Brückenbau wurde bereits begonnen. Die Bezirksſtraßenſtrecke Glanmünch⸗ weiler—-Nanzweiler wird zur Zeit inſtand geſetzt; auch hier wurde eine Arbeiterkolonne eingeſetzt. eee, Ganze Kunſtſammlungen verſchwanden Der große Augsburger Muſeumsprozeß * Augsburg, 12. November. Vor der erſten Strafkammer des Landgerichts Augsburg begann der mit großer Spannung er⸗ wartete Prozeß gegen den ehemaligen Leiter des Augsburger Maximilian muſeums, Konſervator Ludwig Ohlenroth, und den ehe⸗ maligen ſtädtiſchen Angeſtellten, Kunſthiſtoriker Alb. Hämmerle. Eine Reihe von Sachverſtändigen war anweſend. Aus der umfangreichen Amklageſchrift geht u. a. hervor, daß die beiden Angeklagten nicht nur Kunſt⸗ gegenſtände fremder Eigentümer veräußerten, ſon⸗ dern ſich auch an ihnen zugänglichen Geldern der Stadt vergriffen, die Zahlungsbelege verſchwinden ließen und die Kaſſenbücher fälſchten. Durch das Verhalten der Angeklagten gingen ganze Sammlungen des Maximilian⸗ muſeums in Verluſt, vor allem die in ihrer Geſchloſſenheit einzigartige wertvolle Butz'ſche Porzellanſammlung im Werte von 120000 Mark. Dir zahlreichen veräußerten Muſeumsgegenſtände ſind nicht mehr beizubringen. Ohlenroth und Hämmerle haben ſich dadurch einer Reihe von Vergehen und Verbrechen der Untreue, Amtsunterſchlagung, gemeinſchaftlichen Sachbeſchädi⸗ gung, des Betruges und der Urkundenbeſeitigung und Urkundenfälſchung ſchuldig gemacht. Im Weiterverlauf des Prozeſſes wurde eine Reihe von Stichproben gemacht, die das unlautere Ge⸗ baren Ohlenroths bei ſeinen Tauſch⸗ und Verkaufs⸗ geſchäften beleuchten ſollten. Ohlenroth gelang es in mehreren Fällen, ſich zu rechtfertigen. Als ein Be⸗ weis dafür, welche finanzielle Mißwirtſchaft unter ſeiner Leitung im Muſeum geherrſcht hat, wurde von ſeiten des Gerichts hervorgehoben, daß Ohlenroth geßwungen war, bereits erworbene wert⸗ volle Stücke ſofort wieder zu veräußern, um die ge⸗ machten Schulden zum Teil abzudecken. Bei Behandlung der Butz'ſchen Por zel lan⸗ ſammlungsaffäre wurde Ohlenroth vorge⸗ worfen, daß er Stücke aus dieſer Sammlung ver⸗ kauft habe. Im Verlauf der Vernehmung wurde ein Brief verleſen, den der Angeklagte Hämmerle an die Firma Markus in Worms geſchrieben hat und in welchem er auf Konto des kommenden Etats einen Ueberbrückungskredit von 4000 Mark erbat und dafür als Deckung eine wertvolle Holbeinſche Handzeichnung im Wert von 30 000 Mark zur Verfügung ſtellte. Dieſes Geſchäft kam aber dadurch nicht zuſtande, daß die Firma Markus dieſes Angebot ablehnte. eee eee 6. Seite/ Nummer 522 Ismayr wieder Europameiſter Gewichtheber-Europameiſterſchaften in Genua— Deutſcher Länderſieg Im Teatro Giardino'Italia in Genua nahmen am Samstag die Europameiſterſchaften im Gewichtheben 1934 ihren Anfang. Die Veranſtaltung, die unter der Regie des Italieniſchen Verbandes für Schwerathletik ſtand, war am erſten Tage nur von rund 800 Zuſchanern beſucht. In den erſten Entſcheidungskämpfen im Feder⸗ und Leicht⸗ gewicht gab es jederzeit erbitterte Kämpfe. Den Titel im Federgewicht holte ſich der Italiener Bescape mit 570 Pfund im beidarmigen Drücken, beidarmigen Reißen und beidarmigen Stemmen. Das gleiche Ergebnis erzielte der deutſche Kampfſpielſieger Walter ⸗ Saarbrücken, doch mußte er wegen ſeines größeren Körpergewichts den erſten Platz an den Italiener abtreten. Den vierten Platz belegte der öſterreichiſche Olympionike von Amſterdem, Andr y⸗ ſek, vor dem Schweizer Rieder und dem zweiten deutſchen Vertreter Mühlberger ⸗ Frankfurt a. M. Einen prächtigen Kampf lieferten ſich im Leichtgewicht Fein⸗Oeſterreich und Frankreichs Olympiaſieger von Los Angeles Duverger. Beide teilten ſich mit insgeſamt 625 Pfund in den erſten Platz vor dem deutſchen Meiſter Wagner, der mit 590 Pfund den dritten Platz vor Sünßdorf⸗Hamburg mit 565 Pfund belegte. Die Ergebniſſe: Federgewicht: 1. Bescape⸗Italien 570 Pfund(Drücken 170, Reißen 170, Stoßen 2390); 2. Walter⸗Sgarbrücken 570 Pfund(100, 18, 230); 3. Andryſſek⸗Oeſterreich 565 Pfund; 4. Riegert⸗Schweſz 555 Pfund; 5. Mühlberger⸗Frankfurt a. M. 540 Pfund; 6. Brizgi⸗ Italien 540 Pfund; 7. Baril⸗ Tſchechoſlowakei 335 Pfund; 8. Vacek⸗Tſchechoſlowakei 530 Pfund. Leichtgewicht: 1. Fei n⸗Oeſterreich 625 Pfund(195, 185, 45) und Duverger⸗ Frankreich 625 Pfund(185, 195, 43); 3. Wagner⸗Deutſchland 590 Pfund(170, 180, 240); Süßdorf⸗Deutſchland 565 Pfund(155, 180, 230); 5. Gabetti⸗Jtalien 555 Pfund; 6. Cella⸗IJtalien 545 Pfund. Mit den Kämpfen im Mittel⸗ und Halbſchwergewicht wurden am Sonntag die Europameiſterſchaften im Gewicht⸗ heben fortgeſetzt. Im Mittelgewicht zeigte ſich der deutſche Olympia⸗Sieger Rudolf Is mayr⸗ München ſeinen Mit⸗ bewerbern klar überlegen. Er gewann ſeinen Titel, den er im Vorjahre an den diesmal wegen einer Verletzung fehlenden Franzoſen Alleene hatte abgeben müſſen, mit einer Geſamtleiſtung von 695 Pfund im Drei⸗ kampf wieder zurück. Die weiteren Plätze belegten die Oeſtereicher Heitzmann mit 665 Pfund und Hipfinger mit 666 Pfd. Der Italiener Galimberti verwies mit 650 Pfd. den zweiten deutſchen Vertreter Gottſchalk⸗Eſſen mit 635 Pfund auf den fünften Platz. Einen aufregenden Kampf um einen neuen Weltrekord gab es in der anſchließenden Entſcheidung im Halb⸗ ſchwerge wicht. Frankreichs Olympia ⸗Sieger Hoſtin, der Augsburger Deutſch und der Oeſterreicher Franz Hala lagen nach dem Drücken und Stoßen mit gleichen Leiſtungen zuſammen in Führung. Der Franzoſe mußte jedoch wegen einer Verletzung ausſcheiden. In der letzten Prüfung ent⸗ ſpann ſich daher zwiſchen Deutſch und Hala ein erbitterter Kampf, den ſchließlich der Oeſterreicher mit 310 Pfund zu 2 2 4 ſeinen Gunſten entſchied. Deutſch brachte es im Reißen auf „nur“ 300 Pfund. Mit einer Geſamtleiſt ung von 740 Pfund hatte Hala einen neuen Welt⸗ rekord im Dreikampf aufgeſtellt. Deutſch hatte mi! 730 Pfund den zweiten Platz vor Oeſterreichs zweitem Mann Zemann mit 675 Pfund, dem Erfurter Leopold mit 660 Pfd. und Anglade⸗Frankreich mit 650 Pfd. ſtets ſicher. Die Ergebniſſe: Mittelgewicht: 1. Rudolf Is mayr Deutſchland 695 Pfund(Drücken 205, Stoßen 210. Reißen 280 Pfund); 2. Heitzmann⸗Oeſterreich 665 Pfund(180, 210, 275 Pfund); 3. Hipfinger⸗Oeſterreich 660 Pfund(180, 205, 275 Pfund); Galimberti⸗Italien 640 Pfund 4180, 200, 260 Pfund); . Gottſchalk⸗Deutſchland 635 Pfund(180, 205, 250); 6. Mamphin⸗Italien 625; 7. Blane⸗Frankreich 610 Pfund. Halbſchwergewicht: 1. Hala⸗Oeſterreich 740 Pfd. (200, 230, 310 Pfund), Weltrekord; 2. Deutſch⸗Deutſch⸗ land 730 Pfund(200, 230, 300 Pfd.); 3. Zemann⸗Oeſterreich 675 Pfund(180, 215, 280 Pfund); 4. Leopold ⸗Deutſchland 660 Pfund(190, 210, 260 Pfund); 5. Anglade⸗- Frankreich 650 Pfund. Neue deutſche Höchſtleiſtung Die Entſcheidung im Schwergewicht Die ſtärkſte Beteiligung bei den Europameiſterſchaften im Gewichtheben wies die Schwergewichtsklaſſe mit zehn Schwerathleten auf. Die Hoffnungen auf einen zweiten deutſchen Titel gingen leider nicht in Erfüllung. Trotzdem ſchnitten die beiden deutſchen Teilnehmer ausgezeichnet ab. Pfſenicka⸗Tſchechoflowakei wurde mit 770 Pfund Europa⸗ meiſter und brachte damit nur 5 Pfund mehr zur Hoch⸗ ſtrecke als die beiden Münchener Manger und Straß⸗ berger mit je 765 Pfund. Altmeiſter Straßberger ver⸗ beſſerte hierbei ſeinen bei den Kampfſpielen in Nürnberg aufgeſtellten Rekord im beidar migen Drücken von 255 auf 260 Pfund, womit er auch die beſte Leiſtung aller Teilnehmer vollbrachte. Der neue Europameiſter kam im Drücken nur auf 240 Pfund. Manger erzielte ebenfalls eine Beſtleiſtung unter den zehn Teilnehmern, und zwar im beidarmigen Stoßen mit 295 Pfund. Deutſcher Länderſieg Im Kampf um den Preis der Nationen konnte die deutſche Mannſchaft den erſten Platz belegen und die für den Mannſchaftswettbewerb ausgeſetzte Trophäe des Bür⸗ germeiſters von Genua gewinnen. Die Ergebniſſe im Schwergewicht: 1. Pſeni ck a⸗ Tſchechoſlowakei 770 Pfund(Drücken 240, Reißen 240 und Stoßen 290 Pfund); 2. Manger⸗ München 765 Pfund (240, 230, 295 Pfund); 3. Straßberger ⸗ München 765 Pfund(260 Pfd.— deutſcher Rekord—, 225, 280 Pfd.); 4. Dumoulin⸗ Frankreich 715 Pfund; 5. Schilberg⸗Oeſter⸗ reich 715 Pfund; 6. Mercoli⸗ Italien 685 Pfund. Länderwertung: 1. Deutſchland 39.; 2. Oeſter⸗ reich 31.; 3. Italien 15.; 4. Frankreich 12 Punkte; 5. Tſchechofſlowakei 6 Punkte. S Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Anterbaden Im Weſten verbeſſert Rheinau ſeine Tabellenführung, Leutershauſen führt im Oſten Gruppe Weſt 7 Mannheim— Altlußheim 220 Rheinau— Poſtſportverein:2 Brühl— Kurpfalz Neckaran 310 TV 1846— Oftersheim 171 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte C 7 6 1 0 20:10 13·1 07 Mannheim 7 4 1 2 18:8 9¹⁵ 1 7 4 1 2 18:8 9˙5 V 1 4 0 3 139213 8¹6 Kurpfalz Neckarau. 8 4 0 4 16·13:8 Poſt Mannheim 5 2 1 4 12:21 529 Oftersheim 7 1 5 3 914 5˙9 TW 1846 7 11— 4 13˙25.10 Altlußheim 7 1 1 5.15 3ů1¹ Die Gruppe Weſt brachte in bezug auf die Treffen der Spitzenreiter durchweg⸗Spiele mit normalen Ergeb⸗ niſſen, wobei es bei der geſteigerten Spannung, die kurz vox Toresſchluß der erſten Runde herrſcht, zu äußerſt harten Begegnungen kam. Teilweiſe hatte zu allem Ueberfluß der in den erſten Morgenſtunden des Sonn⸗ tags niedergegangene Regen die Spielfelder ſtark in Mit⸗ leidenſchaft gezogen, ſo daß die Mannſchaften nicht nur mit dem heftigen Widerſtand ihrer kämpferiſchen Gegner zu ſtreiten hatten, ſondern oft mehr noch mit den Tücken der aufgeweichten Spielfelder. Rheinau ließ ſich durch den letzten Sieg der Poſtſportler nicht verblüffen and ſchlug dieſe mit:2. Damit hat Rheinau mit 4 Punkten einen ſchönen Vorſprung, der der Elf in der zweiten„Halbzeit“ beſtimmt große Schrittmacherdienſte tun wird. 07 Mannheim brachte es über Altlußheim zu einem:0⸗Erfolg, wodurch die Leute aus Neuoſtheim we⸗ nigſtens wieder Fühlung zur Spitze— wenn auch mit gewiſſem Abſtand— bekommen haben. Brühl ſchlug die in den letzten Wochen völlig aus dem Konzept geratenen Kurpfälzer mit:0, was übrigens bei Brühls Stärke in den Heimſpielen nicht weiter verwundert. Mit 11 melden ſchließlich die Turner aus dem oberen Luiſen⸗ park einen Teilerfolg gegen Oftersheim. Ketſch war ſpielfrei. Gruppe Oſt Hemsbach— Ladenburg:2 Wallſtadt— Neckarſtabt:2 Gartenſtadt— Edingen 310 Neckarhauſen— Leutershauſen 314 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Leutershauſen. 8 4 4 0 20.14 12˙4 Heddesheim 7 5 1 1 16.5 11.3 Ladenburg 7 3 3 1 14.10 9¹5⁵ Neckarhauſen 4 3 2 2 1411 8¹˙6 Wallſtadt 7 3 1 3 14.14 7¹7 dingens 7 2 3 2 13:10 77 Gartenſtade 7 3 0 4 17:18 6˙8 Neckarſtadt 7 0 3 4:13.11 Hemsbach 7 0 1 6 3˙23:13 In der Gruppe Oſt war wieder einmal ein Wechſel in der Tabellenführung nötig, für den diesmal Leuters⸗ hauſen verantwortlich zeichnete. Die Bergſträßler— auf denen immer noch der Nimbus des Unbeſiegtſeins ruht— holten ſich in Neckarhauſen in einem tor⸗ reichen Treffen(:8) beide Punkte, was zweifellos ge⸗ ſchafft ſein will. Damit hat Leutershauſen vorerſt die relativ immer noch um einen Punkt beſſer liegenden und dieſen Sonntag ſpielfrei geweſenen Heddesheimer auf den zweiten Platz verwieſen, während Neckarhauſen gax auf die vierte Stelle zurückgefallen iſt. Dicht vor Neckarhauſen liegt jetzt wieder der Nachbar Ladenburg, der ſich trotz allem Für und Wider mit :0 beim Tabellenletzten beide Punkte holte. Klar und deutlich ſiegte Gartenſtadt über Edingen mit 0, während es Wallſtadt auf eigenem Platze gegen Spe Neckarſtadt mit 312 nicht ſo einfach hatte. Jußball im Reich Gau Oſtpreußen: Preußen Daugig— Raſenſp⸗Pr. Kö⸗ nigsberg 613; Pruſſia Saml. Königsberg— Pol. Danzig 321, Tilſiter Sc— Maſovſia Lyck 43; Bikt. Allenſtein— SW Inſterburg 672. Gan Pommern: Poltzei Stettin— Comet Stettin 90; Sturm Lauenburg— Viktorig Stolp 312. Gau Brandenburg: 1. Fc Guben Bhlauweiß:1; Minerva 93— Spandauer SW:1; Pol. Berlin— Tennis⸗ Bocuſſia:1; VfB Pankow— Union Oberſchöneweide 113; Viktoria 89— Hertha⸗BSC 25. Gan Schleſien: Breslauer Spog 02— Deichſel Hinden⸗ burg:3; Preußen Hindenburg— Schleſien Haynau:3; Matibor 03 Vorwärts Breslau:4; Vorw. ⸗Raſenſp. Gleiwitz— Breslauer FW 06:1; Ruch Bisnmarckhütte Beuthen 09(Ges.) 219. Gau Sachſen: Polizei Chemnitz— Dresdener SC 110; Sportfr 01— Guts Muts Dresden:2; VfB Chemnitz— SC Planitz:5; VfB Glauchau— Vin Auerbach:2; For⸗ tuma Leipzig— Vſch Apolda(Gef.⸗Sp.):2. Gan Mitte: Sprg Erfurt— Crick.⸗Viktorig Magdeburg 90:2; Sportfr Halle— SC Erfurt:1: Steinach 08— Wacker Halle:1; 1. SB Jena— Pf Bitterſeld:0; Vikt. 96 Magdeburg— SV 99 Merſeburg 318. Gan Nordmark: Altona 93— Vikt. Hamburg 111; FC St Pauli— Holſtein Kiel:3; Polizei Hamburg— Eims⸗ büttel:5; Hamburger SV— Acc Stockholm(Geſellſch.⸗ Spiel) 518. Gan Niederſachſen: Algermiſſen 1911— Hildesheim 06 :1; Bor. Harburg— Bremer SW:4; Eintracht Bpaun⸗ ſchweig— Vikt. Wilhelmsburg:1; Hauncwer 96—Spyog 97 Hannover:4; Werder Bremen— Arminia Hannover 111. Gan Weſtfalen: Schalke 04— Spog Herten:2 SV Höntrop— Vikt. Recklinghauſen:0; Union Recklinghauſen gegen Germania Bochum:1; Weſtfalia Herne DSC Hagen 211. Gau Niederrhein: Fortuna Düſſeldorf— Hamborn 07 :1; Rheydter SV— Vie Benrath:4; Rotw. Oberhauſen gegen Spog Homberg:0; Schwarzweiß Eſſen— Bf Preu⸗ ßen Krefeld:1; TSV Duisburg 99 Boruſſia Glad⸗ Hach 22. Gau Mitelrhein: Mülheimer SV— Sülz 07:4; Blau⸗ weiß Köln— Kölner Sc 99:2; 1. FC Idar— Bonner FV:3; Kölner Cſt— Eintracht Trier:1. Gau Nordheſſen: Spielverein Kaſſel— Bs Friedberg :1; Heſſen Hersfeld— Sport Kaſſel:0; Sch 03 Kaſſel— Spuog Langenſelbold 10:0; Hanau 93— Boruſſia Fulda:0. Am 14. April 1935 wird in Heidelberg das Rückſpiel zwiſchen der deutſchen Nord⸗Süd⸗Rugby⸗Mannſchaft und zeiner Lyoner Rugby⸗Fünſzehn ausgetragen. Die beiden Mannſchaften trennten ſich kürzlich bekanntlich 11:11 un⸗ entſchieden. Deutſchlands Box⸗Staffel gegen Polen ſteht nunmehr endgültig vom Fliegengewicht aufwärts wie folgt: Rapp⸗ ſilber⸗Frankfurt, Staſch⸗Kaſſel, Ahring⸗Osnabrück, Schme⸗ des⸗Dortmund, Campe⸗Berlin, Schmittinger⸗ Würzburg, Figge⸗Elberfeld und Runge⸗Elberfeld. Der Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Prüfungspreis das längſte Flachrennen Deutſchlands, wurde am Somntag in Mül⸗ heim⸗Duisburg gelaufen. Sieger des über 4000 Meter führenden und mit 4200 Mk. ausgeſtatteten Rennens wurde Agalhon unter M. Schmidt vor Vogelweid umd Georgette. Die Stadt Leipzig hat einen wertvollen Wander⸗Preis geſtiftet, der für Zweier⸗Radball⸗Kämpfe der deutſchen -⸗Klaſſe beſtimmt iſt. Oeſterreich ſchlug die Schweiz im zum Mitropa⸗Pokal zühlenden Fußball⸗Länderkompf in Wien vor 25 000 Zu⸗ ſchauern ſicher mit:0 Toren. Beiderſeits wurden jedoch nur ſehr ſchwache Leiſtungen geboten. In Frankfurt ſtanden ſich die Rugby⸗Mannſchaften der Gaue Südweſt und Mittelrhein⸗Niederrhein gegenüber. Die Südweſt⸗Fünfzehn zeigte ſich hoch überlegen und ſiegte mit 43:8 Punkten. Der Städte⸗Boxkampf zwiſchen Stuttgort und München ergab einen verdienten 10:6⸗Sieg der Stuttgarter. Die Amateurſtaffel Regensburgs unterlag in Würzburg mit :12. Ein Clubkampf zwiſchen Sandow Nürnberg und dem 8 Fronkfurt endete mit einem 11:5⸗Sieg der Nürn⸗ berger. Deutſche Fußballelf geändert Die deutſche Fußball⸗Nationalmonnſchoſt, die am 21. No⸗ vember, dem Opfertag des deutſchen Fußballs für das Win⸗ terhilfswerk, im Berliner Poſtſtadion gegen die beſten Montag, 12. November 1994 . Kirchheim Tabellenführer in Anterbaden“-Oſt FG Kirchheim— Fc Eſchelbronn 1211 98 Schwetzingen— FV 09 Weinheim 22 Kickers Walldürn— Union Heidelberg 113 905 Heidelberg— Eppelheim 110 Plankſtadt— Sandhauſen 313 SyVg Eberbach— Bf Wiesloch:0 Nun hat es die F G Kirchheim doch fertiggebracht, ſich allein an die Tabellenſpitze zu ſetzen, nachdem der FV Weinheim in Schwetzingen durch ein weiteres Unentſchie⸗ den wiederum einen Punkt einbüßte. Die Kirchheimer haben Eſchelbronn mit dem Bombenergebnis von 12:1 ganz grauſam abgeführt und ſich damit neben der alleini⸗ gen Tabellenführung auch das beſte Torverhältnis in der Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Oſt geſichert. Gegen Schwetzingen hat ſich Weinheim ſchon immer ſchwe So wurden die Bergſträßler in der letzten Verba ſogar guf eigenem Platze beſiegt. Wer die Weinheimer am vorletzten Sonntag gegen Kirch⸗ heim ſpielen ſah, traute ihnen gegen Schwetzingen nichts Gutes zu. Bis jetzt ſind ſie noch um eine Niederlage her⸗ umgekommen, aber lange läßt dieſe mit ſolchen Leiſtungen nicht mehr auf ſich rten. Im Sturm waren die beiden Verbinder, die im gegen Kirchheim ſtets zu wenig offenſiv und ohne Ueberlegung ſpielten, durch Metz auf Halblinks und Gärtner als Mittelſtürmer erſetzt, während Wolf, der bisherige Mittelſtürmer, auf Holbrechts ſpielte. Schwetzingen kam durch ſeinen Mittelſtürmer zum erſten Tor. Bald danach mußte dieſer Spieler das Spielfeld ver⸗ laſſen, da er unnötigerweiſe nachgetreten hatte. Weinheim drehte nun ſtark auf und kam auch zu einer:1⸗Führung. Eine kleine Spielverlängerung des Schiedsrichters brachte aber den Schwetzingern doch noch einen Punkt ein, denn gerade in dieſer letzten Sekunde fiel der Ausgleich. Ein weiteres Unentſchieden war das Ergebnis in Eberbach, wo die dortige Sportvereinigung ſich vom VfB Wiesloch torlos trennte. Der Platzbeſitzer hätte hier Gelegenheit gehabt, durch einen weiteren Sieg ſeine Lage zu verbeſſern, wäre nicht vom größten Teil der Mannſchaft zu ſehr defenſiv geſpielt worden. Der Punkt⸗ gewinn der Wieslocher brachte ihnen den vierten Tabellen⸗ platz. Sie haben mit Walldürn getauſcht, das auf eigenem 2 e * Platz verlor. Eberbach liegt nach wie vor auf dem vor⸗ letzten Tabellenplatz. Um nicht mit dem Brauch zu brechen, daß in Unter⸗ baden⸗Oſt faſt jeden Sonntag die Hälfte der Spiele unent⸗ ſchieden ausgehen, ſpielten Sand hauſen und Pla 1k. ſtadt 313. Sandhouſen hat nach immer Platzſperre und mußte wieder auswärts. Beide Parteien lieferten ſich einen außerordentlich hartnäckigen Kampf, der faſt Sandhauſen als Sieger geſehen hätte. Aber als die Sandhauſener.9 in Führung lagen, nahmen die Plonkſtadter einen Ver⸗ teidiger in den Sturm. Mit dem letzten Einſatz gelang es dem Platzbeſitzer doch noch, den Ausgleich zu erzielen Sandhauſen brachte der Punktgewinn keine Verbeſſerung in ſeiner Lage. Nach wie vor liegt es auf dem drittletzten Platz. Auch Plankſtadt kam nicht von ſeinem viertletzten Platz weg. Die Heidelberger Un on ſcheint ein ſtarker Mit bewerber um den Titel zu werden. Die Wall dür ner die in ihren letzten Spielen ſo überraſchend gut abgeſchnit⸗ ten haben, mußten durch die:1⸗Niederlage beide Punkte abgeben. Das hotte wohl darin ſeine Urſache, daß Wall⸗ dürn der mäßigen Leiſtung der Union eine nach ſchlechtere entgegenſetzte. Das einzige Gegentor ſiel durch einen per⸗ wandelten Elfmeter. Bei Heidelberg lieferten die Außen die beſſere Partie des Sturmes. Gut war eigentlich nut die Verteidigung. Dieſer Sieg brachte der Union den zwei⸗ ten Tabellenplatz, allerdings mit einem Spiel und einem Verluſtpunkt mehr als Weinheim. Die Walldürner Kickers fielen auf den fünften Platz zurück. Mit dem knappſten aller Ergebniſſe kam 05 Heidel⸗ berg zu einem dem Spielgeſchehen nach nicht ganz ver⸗ dienten Sieg. Die Gäſte aus Eppelheim waren wäßh⸗ rend des größten Teiles der Begegnung im Vorteil; ſie waren aber unfähig die Platzverteidigung zu überwinden. Es wurde von beiden Mannſchaften reichlich hoch gespielt Die Verteidigungen hatten dabei leichte Arbeit. Bei Heidelberg mußte ein Stürmer auf Geheiß des Schieds⸗ richters den Platz verlaſſen. Trotzdem hielt der Platzvexein ſeinen knappen Vorſprung bis zum Schluß, damit ſeine Lage in der Rangordnung um einen Platz verbeſſernd⸗ Eppelheim liegt auf demſelben Platz in der Mitte der 1 Tabelle. Mannſchaftsringkämpfe im Gau 13 Siegfried Ludwigshafen— Stemm⸗- und Ringklub Ludwigshafen 12:4 Obiges Treffen, das in der Sporthalle des Reichsbahn Turn⸗ und Sportverein Ludwigshafen am Samstag abend vor über 400 ſehr ſportbegeiſterten Zuſchauern durchgeführt wurde, brachte überraſchend harte, aber immer faire Kämpfe. Die Siegfriedſtaffel, die ſich bekanntlich bis in die End⸗ runde der Deutſchen Mannſchaftsmeiſterſchaft durchgekämpft hatte, ſtieß in dieſem Kampf auf unerwartet harten Wider⸗ ſtand. Die Niederlage der Stemm⸗ und Ring⸗Klub⸗Ringer iſt in dieſer Höhe unverdient. Die Ringer Schick, Steinel und Kreuz lieferten ihren an Erfahrung reicheren Gegnern herbiſchen Widerſtand. Vor den Gauligakämpfen beſtritt die zweite Staffel des veranſtaltenden Vereins gegen die erſte Ringermannſchaft der Spielvereinigung Mundenheim einen weiteren Mannſchaftskampf in der Bezirksligaklaſſe, aus dem die Siegfriedringer ebenfalls als Sieger hervor⸗ gingen. Die Ergebniſſe: 5 Bautamgewicht: Nach ſehr abwechflungsreichem Kampf wird Impertro⸗Siegfried über den tapferen Schick⸗ St. n. R. Kl. nach 12 Minuten durch Abfangen eines Aufreißers Schulterſieger.— Federgewicht: Sehr lebhaft kämpfen Von⸗ dung⸗Siegfried und Steinel⸗St. u. R. Kl. Trotz beiderſeits ſehr energiſch eingeleiteten Angriffen erreicht keiner der Ringer Vorteile, ſo daß ſie ſich mit einem gerechten Unent⸗ ſchieden trennten.— Leichtgewicht: Der Erſatzmann Oskar Vondung⸗Siegfried hält ſich gegen J. Abel⸗St. u. R. Kl. ſehr gut, dem er nur knapp nach Punkten unterlag. Weltergewicht: Schuſter⸗Siegfried wird über H. Abel⸗St. u. R. Kl. verdienter Punktſieger.— Mittelgewicht: Obwohl Kreimes-Siegfried gegen Schierle⸗R. u. St. Kl. dauernd im Angriff lag, wird der Kampf unentſchieden gewertet.— Halbſchwergewicht: Ehret⸗Siegfried kann gegen den ſich gut verteidigenden Kreutz⸗St. u. R. Kl. nur zu einem Punkt⸗ ſieg kommen. Schwergewicht: Gehring⸗Siegfried ohne Gegner. Bfe Oppau Deutſche Eiche Frieſenheim:13 In dieſem Gauligatreffen blieb die alterprobte Staffel der„Deutſche Eiche“ Frieſenheim Sieger. Den Bantam⸗ gewichtskampf gewann Mirtſchin⸗Oppau über Horrer⸗Frie⸗ ſenheim nach 13,30 Minuten. Im Federgewicht mußte der deutſche Exmeiſter Gehring⸗Frieſenheim voll aus ſich herausgehen, um über Back Otto⸗Oppau nach 7,10 Minuten als Sieger hervorgehen zu können. Der Leichtgewichtler E. Back⸗Oppau benötigte nur 4,12 Minuten, um Stein⸗ Frieſenheim entſcheidend zu beſigen. Bereits nach 2,12 Mi⸗ nuten war das Weltergewichtstreffen entſchieden; hier blieb Hahl⸗Frieſenheim über Blomeier⸗Oppau Sieger. Die Mit⸗ telgewichtler Jakoby⸗Oppau und Pütz⸗Frieſenheim trenn⸗ ten ſich unentſchieden. Magin⸗Frieſenheim wurde im Halb⸗ ſchwergewicht nach 4,40 Minuten über Wettengel⸗Oppau Schulterſieger. Den Schwergewichtskampf gewann Schedler⸗ Frieſenheim über Lenz⸗Oppau nach 7,50 Minuten. Kleine Sport⸗Nachrichten Vertreter der Reichshauptſtodt antritt, iſt auf einem Poſten eine Aenderung unterzogen worden. Als linker Verteidi⸗ ger ſpielt an Stelle des urſprünglich vorgeſehenen Duis⸗ burger Buſch der Hamburger Schwarz. Die Nationalmann⸗ ſchaft hat danach ſolgendes Ausſehen: Jakob (Jahn Regensburg) Janes Schwarz (Fortung Düſſeldorf](Viktoria Hamburg) Bender Münzenberg Cielinſki (Fort. Düſſeld.)(Alem. Aachen)(Hamborn 07) Lehner Siffling Conen Szepan Kobierſki (Augsb.)(Waldhof)(Saarbr.)(Schalke 04)(F. Düſſeld.) Handball-Ergebniſſe Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele: Gau Südweſt: Vic Kaiſerslautern— Polizei Darm⸗ 1 ſtadt:10 Sc Wiesbaden— Herrusheim:4; Tgi Offenbach— Vſgi Schwanheim:6; TV Frieſenheim— DV Haßloch:7. Gau Württemberg: Tas Stuttgart— Stuttgarter TV 11:3; Ulmer FV 94— Tade Göppingen:8; DSV Süſſen— Tod Göppingen:7; TV Bad Cannſtatt TV Alten⸗ ſtadt 11:9. Gau Bayern: 1860 München— Spog Fürth 324 MTV München— Polizei Nürnberg:15 1. Fé Nürnberg— DV Milbertshofen 12:4; TV Leonhard— Sündersbühl— Polizei München 425. Gan Nordheſſen: 1900 Gießen— Turo Kaſſel:6; Tuſp Bettenhhauſen— CT Kaſſel:8; SC 03 Kaſſel— TV Wetz⸗ lar kampflos f. Wetzlar. Gau Mittelrhein: TV Obermendig— ASW Köln 511; Mülheimer SV TV alk 34; TV Mülheim⸗Coblenz— TV Gummersbach 11:4; TV Siegburg⸗Mülldorf— Nie⸗ derpleis 11:6. 1 Das unſportliche Verhalten einzelner Zuſchguer er⸗ ſchwerte dem nicht ſchlechten Kampfrichter eritz⸗ Siegfried Ludwigshafen die Leitung der Kämpfe. Sportvereinigung 84 behält den Anſchluß ASW e Ladenburg verliert 711 Mit obigem Mannſchaftskampf nahm die Vorrunde der Bezirksmeiſterſchafſt in der Gauligaklaſſe ihr Ende. Durch den Sieg über Athletikſportverein Ladenburg behauptet die Sportvereinigung 84 Mannheim in der Tabelle nach Sand⸗ hofen den zweiten Platz. Zu gieſem Treffen hatte ſich in der 84er Sporthalle, Hohwieſenſtraße, erfreulicherweiſe eine ſtattliche Anzahl Zuſchauer um die Matte verſammelt, die die ſportlich ſehr hochſtehenden Kämpfe mit großer Anteil⸗ nahme verfolgten. Ueberraſchungen blieben auch in dieſem Mannſchaftskampf nicht aus; ſo kam Glaſer⸗84 über Fiſcher⸗ Ladenburg zu einem Punktſieg, mit dem beſtimmt niemand gerechnet hatte, und Keſtler⸗84 mußte ſich im Kampfe mit dem Nachwuchsringer Bürner⸗Ladenburg mit einem Unen⸗ ſchieden begnügen. Oefinger⸗ Heidelberg hat man als Kamp ftichtet ſchon beſſer geſehen; ſeine Entſcheidungen fanden nicht immer den ungeteilten Beifall der Anweſenden. Den Bantamgewichtskampf gewann Ada m4 über Schmitt⸗ Ladenburg nach 4,21 Minuten durch Hüftzug. Im Federgewicht kam Glaſer⸗84 über Fiſcher⸗Laden⸗ burg zu einem überraſchenden Punktſieg. Die erſten Punke mußte Huſer⸗84 abgeben, der bei Rückſaller wiederholt abgefangen wurde. Engel⸗ Ladenburg ſiegt nach 846 Minuten durch Eindrücken der Brücke. Mit einem Unent⸗ ſchieden trennten ſich die Weltergewichtler Walter ⸗ und Sauer⸗ Ladenburg, obwohl der Mannheimer mehr vom Kampf hatte. Durch doppelten Armfeſſelgriff holt ſich Keſtler⸗84 im Mittelgewicht gegen Bürner“⸗Laden⸗ burg die Führung und wird Punktſieger. Das Halbſchwer⸗ gewicht ſah Hammers⸗84 überraſchend ſehr gut in Form; er geht ſofort heftig an Stahl⸗ Ladenburg, der ſich nach 3,40 Minuten durch Eindrücken der Brücke geſchlagen be⸗ kennen muß. Engel ⸗Ladenburg gewann über Hert⸗ lein ⸗84 das Schwergewichtstreffen durch Soubleſſe in 2,00 Minuten. Amititia Win zerfeſt 1934 Der Mannheimer Ruderverein„Amicitia“ hielt au Samstagabend ſein großes Winzerſeſt ob. Das ganze Ruderheim hatte ſich ein Feſtkleid zugelegt. Der große Saal war durch Bilder, Rebengeranke uſw. prächtig aus⸗ geſchmückt. In origineller Weiſe hatte man es verſtanden, mit viel Geſchmack und Humor Begebenheiten aus der Vereinsgeſchichte im Bilde feſtzuhalten. Es iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß in ſolcher Umgebung die Stimmung von vornherein den richtigen Grad erreichte. Jeder Raum hatte eine andere Beſtimmung erhalten, überall herrſchte Frohſinn. Alt und jung huldigte aus- giebig dem Tanz. Zur fröhlichen Ungezwungenheit trug auch der entſprechende Anzug(Buben und Dirndl) viel bei. Die große Ruderfamilie fühlte ſich im eigenen Heim recht wohl. Daß auch die Gäſte von der fröhlichen Stim⸗ mung mitgeriſſen wurden, verſteht ſich von ſelbſt. Es war ein richtiges pfälzer Weinfeſt mit allem Drum und Dran, das alle recht lange in gemütlicher Runde bei⸗ ſammen hielt. Hebefeier des Olympia-Eis- Stadions Die Hebefeier des Olympia ⸗Eisſtadions in Garmiſche Partenkirchen geſtaltete ſich am Samstag in Anweſenheit zahlreicher bekannter Perſönlichkeiten des Sports und 0 Stadt Garmiſch zu einem überaus würdigen Akt. 800 dem Abſpielen des Badenweiler Marſches ergriff Dr. Kar Ritter von Halt, der Präſident des Slympia⸗Romt⸗ tees für die Winterſpiele das Wort und dankte den ver ſammelten Arbeitern, Ingenieuren und Unternehmern, Me am Bau beteiligt waren. Nach einem Sieg Heil! auf 5 deutſchen Sport, das Vaterland und ſeinen Führer wurde die Hakenkreuzſahne am Hohen Turm gehißt. Bürgermeiſter Thom m a⸗Garmiſch dankte ſi auftragung und erſuchte die zahlreich erſchienenen. gehörigen der Gemeinden Garmiſch⸗Partenkirchen um 115 kräftige Förderung und Unterſtſützung. Er bezeichnete 0 bei das Olympia⸗Stadion als Wahrzeichen des 2 Volkes. Beim anſchließenden Richtſchmaus für Hie 735 beiterſchaft übermittelte Dr. v. Halt die Glückwünsche den Staatsminiſters Eſſer, der an einem perſönlichen Erſcheiner verhindert war. „Kraft durch Freude“ Sonntag, 18. November. Reichsſportabzeichen und 7775 athletik. Kurſus 31 und 35.30 bis 11.30 Uhr ee Gymnaſtikhalle, Spielfeld 1, Waldlauf, zugelaſen en hierzu alle Frauen und Männer. Kleinkaliberſcießen Kurſus 62(g) 9 bis J1 uhr Schützengeſellſchaf„Duane Waldhof⸗Gartenſtadt, Frauen und Männer. e Körperſchule: Kurfus 68(o).30 bis 11.30 Uhr Stadis ür die Be⸗ eld 2, Frauen und Männer. N 2 ein den J. luſtv. lan mit 1 lichke an de Karls ſeits 60( ſehr Auſu! 20 v. im Le erh v. H. Gefol in Ar * 66000 Maun last 1 15 4 6005 An! rein eine nd. der er⸗ ricd HANDELS- WIRTSCHAFT-ZETTUNG * fanz ſind bei 18 Mill.% Ac Rückſtellungen ſtark erhöht Hontag, 12. November 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung Selbstverkauf von Karfoffeln durch Bauern freigegeben Von amtlicher Stelle wird uns folgendes Telegramm Veröffentlichung mitgeteilt: Reichsnährſtand hat Selbſtverkauf der Kartoffeln durch Bauern freigegeben. Bauer braucht nicht mehr als Erzen⸗ germindeſtpreis zu fordern. a Ich bitte dafür zu ſorgen, daß dieſe Regelung weiteſt⸗ gehend bekannt wird, weil ſie eine erhebliche Verbilligung des Einkaufes ermöglicht. 5 Reichskommiſſar für Preisüberwachung.“ zur Süddeutſche Telephonfabrik AG. Mannheim. Durch Generalverſammlungsbeſchluß vom 8. Oktober 1934 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Kaufmann Carl Jaſſoy in Frank⸗ furt a. M. iſt zum alleinigen Liquidator beſtellt. (O Abſchlüſſe im Felten⸗ u. Gnillaume⸗Konzern. Eſſen, 125 November.(Eig. Dr.) Bei der Felten u. Guillaume Aarlswerk Eiſen⸗ und Stahl⸗Ach, Köln⸗Mülbeim ergibt ſich für das an 20. J uni 1934 abgelaufene G nach 1,45 0) Mill.“ Abſchreibungen einſchl. 0,14 Gewinnvortrag ein Reingewinn von 1,06, woraus die Diväden⸗ den zahlung mit 4 v. H. wieder aufgenommen wird. (J. V. 0,36 Mill.„“ Gewinn, der zur Deckung des Ver⸗ luſtvortrages von.21 verwendet wurde). In der Bi⸗ mit 1,90(0,14), Wertberichtigungen mit 1,34(0,98), Verbind⸗ lichkeiten mit 0,00(1,00) ausgewieſen, während der Anteil an der ſchweizertſchen Anleihe der Felten u. Guillaume Karlswerk Ah(i. V. 5,2) nicht mehr erſcheint. Anderer⸗ ſeits Beteiligung 3,86(8,87), Vorräte 3,74(3,41), Debitoren 600(8,05). Die Walzwerke AG vormals E. Böcking u. Co. Köln⸗Mülbeim ſchließen das Geſchäftsfahr 1933⸗34 nach 200 20„(193 372), Abſchreibungen auf Anlagen mit einem Gewinn von 191 692(30 000)„, der ſich um den Ge⸗ winnvorkrag aus dem Vorjahr auf 210 485(88 702)„ er⸗ höht. Die Felten u. Guillaume Eſchweiler Draht⸗AG, Köln⸗ Müheim erzielte einen Gewinn von 1276/ der ſich um den Gewinnvortrag auf 44 686 erhöht. 5 „ Moytorenfabrik Darmſtadt AG.— Dividendenwieder⸗ aufnahme. Der AR. ſchlägt der Generalrerſammlung am 20. November die Wiederaufnahme der Divi⸗ dendenzahlung auf 532 000/ Stammaktien mit 4 5. H. vor. Die 8000/ Vorzugsaktien erhalten wieder 9 9. H. Das Unternehmen iſt voll beſchäftigt und auch für die nächſten Monate mit Aufträgen verſehen. O 80 v. H. Umſatzſteigerung bei der Auto⸗Union. Chem⸗ nitz, 12. Nov.(Eig. Dr.) Die Auto⸗Union Chemnitz hat einer Mitteilung der Verwaltung zufolge in dem am 31. Oktober deendeten Geſchäftsjahr 1933/34 einen Geſamtum⸗ ſatz von rund 116 Mill. und damit den Umſotz des Vor⸗ jahres um rund 65 Mill. oder nahezu 80 v. H. erhöht. Alle in der Auto⸗Union zuſammengeſchloſſenen Automobil⸗ morken ſind im Rahmen der Geſamtentwicklung des deut⸗ ſchen Automobilmarktes an dieſer ſtarken Umſatzſteigerung beteiligt. Auch das DaW“⸗Motorradgeſchäft war durch eine ſehr beträchtliche Umſatzſteigerung gekennzeichnet. Die Aufuhrumſätze des Unternehmens haben ſich um mehr als 25 v. H. verbeſſert. Die Gefolgſchafts ziffer konnte im Laufe des Geſchäftsjahres von rund 7900 auf über 183 100 erhöht werden, womit eine Zunahme von rund 66 v. H. erreicht wurde. Die Verwaltung hofft, daß dieſe Gefolgschaft auch während der Wintermonate in voller Höhe in Arbeit gehalten werden kann. 8 A. Paulanerbräu, Salvatorbrän und Thomasbrän wieder unveränderte Dividende. Wie wir erfahren, dürfte wieder mit der unveränderten Dividende von 8 v. H. für das abgelaufene Geſchäftsjahr zu rechnen ſein. * Bierbrauereigeſellſchaft am Huttenkreuz A Ettlingen. Brauereidirektor Erich Heller iſt aus dem Vorſtand gllsgeſchteden. Jetziges Vorſtandsmitglied iſt Brauerei⸗ direktor Fritz Jordan. 8 * Süddeutſche Immobilien⸗Geſellſchaft AG., Fraukfurt g. M. In einer in Berlin ſtattgefundenen Gläubiger⸗ verſammlung hat die Verwaltung einen außerordentlichen Vergleich vorgelegt. Ueber dieſen Vorſchlag, zu dem ſeitens einiger erſchienenen Gläubiger Aenderungen angeregt wurden, ſoll in einer gegen Ende des Monats ſtattfinden⸗ den neuen Gläubigerverſammlung Beſchluß gefaßt wer⸗ den. Aus dieſem Grunde iſt den Gläubigern eine wei⸗ tere Stillhaltung bis zum 5. Dezember d. J. empfohlen worden. * Slarkenburger Winzerverein. Auf der diesjährigen HV des Starkenburger Winzervereins hielt nach Abwicklung der Tagesordnung der Vorſitzende, Landwirtſchaftsrat Dr. Keil einen ausführlichen Vortrag über einſchlägige Fra⸗ gen und teilte die Eingliederung des Winzervereins in den Reichsnährſtand mit. 3. * Luftſeilbahn am Matterhorn. Die italieniſche Regie⸗ tung hat dem Projekt eines Aktienkomitees aus Piemont die Bewilligung erteilt, eine Luftſeibahn am Matterhorn zu erbauen. Gleichzeitig wurde eine bedeutende finanzielle Unterſtützung beſchloſſen. Dieſe Luftſeilbahn, deren Bau zwei Jahre in Anſpruch nehmen ſoll, wird eine Länge von ewa 15 Km. hoben. Mit dem Bau des erſten Abſchnittes vom Breuil⸗ bis Theodulpaß wird im kommenden Früh⸗ jahr begonnen. * Luftverkehrsgeſellſchaft Konſtanz Gmbcß Konſtanz, Das Stammkapital wurde von 45 250 auf 21 212,50% herabgeſetzt. Geſchäſtsſührer der Geſellſchaft ſind künftig die jeweiligen Geſchäftsführer der Bad. Pfälziſchen Luft⸗ bonſa A Mannheim. N Ach für Seilinduſtrie vorm. Ferd. Wolff, Mannheim⸗ Neckarau. Von der Filiale Mannheim der Deutſchen Bank⸗Discontegeſellſchaft iſt beantragt worden, nom. 18 Mill.„ auf den Inhaber lautende Stammaktien der Ach Stiller Börsenbeginn Weifere Zurückhalfung der Kulisse/ Günsſige Meldungen aus der Wirischafi Mannheim ſtill In der neuen Woche war die Börſe ſaſt umfatzlos. Von einer Tendenzentwicklung kann infolgedeſſen baum ge⸗ ſprochen werden. Farben notierten unverändert 138,50 v. H. Waldhof waren mit 45,50 etwas ſchwächer. Sonſt ſind am Ind iſtriemarkt nennenswerte Kursveränderungen nicht zu erwähnen. Von Braueren waren Eichbaum niedriger offertert. Rentenmarkt hörte man Am Reichsoltbeſitz mit g ebenſo Goldpfandbriefe. Frankfurt ſehr ſtill Die Börſe lag am Wochenanfang außerordentlich ſtill. Vom Publikum waren Kauforders kaum eingetroffen, wo⸗ durch die Zurückhaltung der Kuliſſe weiterhin verſtärkt wurde, zumal auch nennenswerte wirtſchaftliche Anregun⸗ gen nicht vorlagen. Obwohl ſich die Kurs veränderungen in engen Grenzen hielten, ergaben ſich doch meiſt Abſchwä⸗ chungen. Am Aktienmarkt eröffneten J. G. Farbeninduſtrie mit 138% um ½ v. H. leichter und bröckelten nach dem erſten Kurs auf 137, v. H. ab Deutſche Erdöl ließen 2 v. H. nach. Von Elektrowerten gingen Licht u. Kraft um 4 v. H. und Geſfürel um 1 v. H. zurück. Auch Montan⸗ aktien lagen durchweg etwas ſchwächer; ſo verloren Buderus und Phönix je 7 v.., Harpener und Stahlverein je 77 und Rheinſtahl 7 v. H. Von den ſonſt noch zur Erſtuotiz gekommenen Werten lagen Zellſtoff Waldhof 1 v.., Daim⸗ ler Motoren 76 v. H. und Bank für Brauinduſtrie 4 v. H. ſchwächer. Etwas feſter lagen lediglich Reichsbankanteile nit plus 1 v. H. und Mönus Maſchinen mit plus 7 v. H. Der Rentenmarkt lag wohl ebenfalls faſt geſchäftslos, doch konnten ſich die Kurſe beſſer behaupten. Altbeſitzanlethe gaben um 7 v. H. auf 103% v. H. nach. Im Verlaufe hielt die Geſchäftsſtille in vollem Um⸗ fang an und die Kurſe bröckelten zumeiſt weiter leicht ab. Farbeninduſtrie waren bis auf 197% ermäßigt, auch ſonſt betrugen die Rückgänge gegen den Anfang etwa 4 bis 7 v. H. Am Rentenmarkt bröckelten Altbeſitzanleihe auf 103 v. H. ab, und auch die übrigen variablen Papiere gingen um etwa 1 v. H. zurück. Tagesgeld 3 v. H. Berlin uneinheitlich Auch in der neuen Woche blieb das Geſchäft ſowohl an den Aktien⸗ als auch an den Rentenmärkten recht ſtill. Vom Publikum lagen in Elektrowerten teilweiſe Verkaufs⸗ orders vor, die infolge der unvermindert anhaltenden Un⸗ ternehmungsluſt nur auf ermäßigtem Niveau ausgeführt werden konnten. Kleine Schwankungen nach oben und unten gaben dem geſamten Markt das Ge; räge, ſo daß von einer einheitlichen Tendenz kaum geſprochen werden konnte. Im Gegenſatz zu der augenblicklichen Verfaſſung der Börſe lauten die Nachrichten aus der Wirtſchaft unverändert gün⸗ ſtig. So berichtet heute die Auto⸗Union über eine 8oproz. Umſatzſteigerung. Wenn für die augenblickliche Lage Be⸗ fürchtungen über Rentabilitätsbeſchränkungen geäußert werden, ſo iſt darauf hinzuweiſen, daß die Arbeitsbeſchaſ⸗ fungs maßnahmen der Reichsregierung nicht zu Dividenden⸗ erhöhungen führen ſollen, daß aber auf der anderen Seite durch die erhöhte Leiſtungsfähigkeit eine Senkung der Koſten eintritt, die dem Unternehmen in der Zukunft zugute kommt. Montanwerte waren meiſt 7 v. H. niedriger, von Braunkohlenaktien waren Ilſe und Leopoldsgrube dagegen 1 v. H. höher. Kaliwerte behaupteten ſich, chemiſche Werte bröckelten meiſt ab, Farben verloren. Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke verloren 2, Schwarzkopf 17, Schubert u. Salzer waren 1 v. H. höher. Bemberg fielen durch einen Gewinn von 2 Punkten auf. Renten waren im Gegen⸗ ſatz zu Aktien gehalten. Umſchuldungsanleihe und Schuld⸗ buchforderungen waren unverändert. Altbeſitz verloren 78. Im Verlauf kam weiter Ware heraus. Die Kurſe bröckelten erneut ab. Laura gingen von 19 auf 18,25 zurück. Hoeſch waren is niedriger. Farben erhöhten ihren Ver⸗ luſt auf 13. Goldſchmidt ermäßigten ſich um 3 v. H. Am Stadtanleihen waren behauptet, für Seilinduſtrie vorm. e 8 Wobſf zum Handel und gur Notig an der Mannheimer Börſe wieder zuzulaſſen. Ruhiger Geſreidemarki O Berliner Getreidegroßmarkt vom 12. Nov.(Eig. Dr.) Bei mäßigem Beſuch nahm der Getreidegroßmarkt am Wo⸗ chenbeginn einen ſehr ruhigen Verlauf. Die Angebotsver⸗ hältniſſe haben ſich trotz des regneriſchen Wetters noch nicht gebeſſert, ſo daß die Nachfrage der Mühlen und des Han⸗ dels nicht befriedigt werden kann. Für Brotgetreide be⸗ ſteht gute Kaufluſt, vor allem für Roggen. Aber auch Wei⸗ zen bleibt geſucht, wobei am Oberrhein mitteldeutſche Sor⸗ ten bevorzugt ſind. In Weizenmehlen erfolgen kleine Ao⸗ ſchlüſſe für den Bedarf; das Roggenmehlgeſchäft am Platze iſt ſehr ſchleppend, dagegen ſollen die Verkaufsmöglichketten der Provinzmühlen etwas beſſer ſein. In Hafer und Fut⸗ tergerſte haben die zweithändigen Vorräte mangels Zufuh⸗ ren aus der Landwirtſchaft eine weitere Verringerung er⸗ fahren, ſo daß die Verſorgung der ſtädtiſchen Verbraucher Abend-Ausgabe Nr. 522 Elektromarkt notierten Siemens 136 zu 133,50 nach 135 in der Vorwoche. Südd. Zucker wurden 2 v. H. höher notiert. Renten waren gehalten. Altbeſitz verloren wei⸗ ter 6. Dagegen behaupteten ſich Umſchuldungsanleihe und Reichsſchuldbuchforderungen weiterhin. Umtauſchobligativ⸗ nen gaben bis ½ v. H. nach. Auch am Kaſſamarkt waren Bier⸗ und Strickwerte angeboten. Von Steuergutſcheinen notierten die 38er Fälligkeit 5 Pſig. und die 38er Fälligkeit 2 Pfg. höher. Die übrigen Fälligkeiten blieben unverändert. Reichsſchuldbuchſor⸗ Herungen ſtellten ſich u. a. wie folgt: Ausgabe 1: 1935er 100 G, 1940er 9798/2, 1943er Ber 96,12—97,2, 1946er bis er 96,1297. Ausgabe 1940er 90,87 G, 944er bis 48er 95,87 96/5, Wiederaufbauanbeihe 1944—45er 63,87 bis 64,75, 1046—48er 63. 4,75 Die anhaltende Flüſſigkeit am Geldmarkt hat zur Folge, daß erſte Nehmer kaum noch die offiziellen Sätze von 376— 47 v. H. zu bezahlen haben. Für Privatdiskonten beſteht aus dem gleichen Grunde lebhafte Nachfrage, der kaum nennenswertes Angebot gegenüberſteht. Ebenſo finden unverzinsliche Reichsſchatzanweiſungen anhaltend lebhaften Abſatz. Die Sätze für Monatsgeld lauten unv. 6 v.., indeſſen dürften tatſächlich kaum über 5 v. H. an⸗ gelegt werden. Privatdiskonten unv. 324 v. H. Der Schluß war angeſichts der weiteren Abſchwächun⸗ gen der Bier⸗ und Strickaktien unerholt. Schultheiß er⸗ höhten ihren Verluſt auf 4,50 v. H. Am Rentenmarkt traten weitere Abſchwächungen nach Bekanntwerden der Privatdiskontermäßigung nicht mehr ein. Nachbörslich hörte man wenig veränderte Kurſe. Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 37/ v. H. 1 58. Amtlich in Rm. Dis⸗] Parität 10, November 12. November für kent! M. Geld] Brief Geld Brief, Uegyplen 1 ägypt. Pfböb.— 20,953 12.725 12,758 12,715 12,745 Argentinien 1P.⸗Peſo 7.872.636 0,640 0,630 0,634 Belgien„ 100 Belga 3 58,87 59,17 53, 29 59,17 58.29 Braſilien„ 1 Milreis 502 0,204 0,206.204 0, 206 Bulgarien 100 Leva 8 3,033.047.058.047.058 Canada kan. Dollar.198.547 2,588.547].558 Dänemark 100 Kronen 3 112.50 55,2055, 52 55,88 35,50 Danzig„100 Gulden 3 81,72 81.42 81.28 81.12 31,28 England, 1 Pfund 2 70,429 12,410] 12,440 12,405 12,435 Eſtland. 100 eſtu. Kr. 3¼½ 112,50 68,68 68,82 68,68 68.82 Finnland 100fiunk. M. 5% 10.537 5,475] 5,488 548 8,400 Frankreich. 100 Fres 3 16,44 16.38 16,42 16.380 16.420 Griechenland 100 Dr. 7½ 845.354.58.884 2,859 Holland 100 Gulden 3½ 168,739 168,11 188,45 169.10 169,44 Lsland 100 fe Rr. 5 56,15 36.27 5813 58,2 Italien„„ 100 tre 4 22,094 21.80 21.84 21,2 21.94 Japan. Ien.85 5105 9985 1 5 9905 9 5 Jugoſlaunien!00 Dinar* 0⁰„ 5 89 5 Lettland.. 100 Batis. 80.92 81.06 80.92 6106 Litauen. 100 Litas 7 4,98 41/1 41. 41. 464 Norwegen 100 Kronen 3½ 112,50 62,53 62,46 62.32 69.44 Oeſterreich 100 Schill. 5 59.07 48.95 49,0 48.95 49.05 Portugal 100 Cscudo 8459,57 11.28 11.28 11,6 11,29 Rumänien.. 100 Lei 8.511.488] 2,492 2,488 2,492 Schweden.. 100 Kr. 8 112,4 83,97 64,09 63,95 64,07 Schweiz 100 Franken 2 81.00 80.93 81.09 80.901,08 Spanien 100 Peſeten 6 61.00 33.99 34.05 33,99 34.05. Tſchechoſlowakei oon 3¼½ 12.48 10,75 10.395 10.37 10,355 Türkei. Itürk. Pfd. 55 17 57.974] 1,978.972 1,975 1 75 g 2 5 8 10910 5.43 0,9990 1001.999 1601 Mer Staaten[Dollar( 1½ 4,188(.4831 2,492 2,3880 2,392 Am Valutenmarkt waren bemerkenswerte Veränderun⸗ gen am Montag nicht feſtzuſtellen, nachdem durch die Ope⸗ rationen der verſchiedenen Währungsausgleichsfonds in der letzten Woche ein gewiſſer Ausgleich ſtattgefunden hat und Abflüſſe franzöſiſcher Gelder nach England in nennens⸗ wertem Maße nicht mehr beobachtet wurden. Der fran⸗ zöſiſche Franken ſtellte ſich in London auf 75.71, in Zürich auf 20.25, alſo wieder etwas höher, und in Amſterdam auf unverändert.746. Der Dollar behauptete ſich internatio⸗ nal. Gegen London war die Notiz.9976. Die Reichsmark lag unverändert feſt. Die nordiſchen Valuten waren teil⸗ weiſe etwas höher. Der Dollar war ſpäter wieder etwas befeſtigt, im großen und ganzen ergaben ſich aber kaum nennenswerte Veränderungen. 5 Qualitäten Unterkunft. Für abfallende Sorten ſowie für Induſtriegerſten ſind Forderungen und Gebote ſchwer in Uebereinſtimmung zu bringen. Ausfuhrſcheine weiter ge⸗ ſucht, Roggen 135, Weizen ohne Angebot. Die Notierungen ſind alle unverändert. * Frankfurter Produktenbörſe vom 12. Nov.(Eig. Dr.) Sommergerſte für Brauzwecke 195—200. Sonſtige Notie⸗ rungen unverändert. Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,17; Jan. 3,32%; März 3,45; Mai 9,57.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 70,75; Jan. 71,50; März 74,75; Mai 67,50. * Liverpooler Getreidekurſe vom 12. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig: Dez. 5,0% bez.) März 5,47 K; Mai 5,5, K.— Mitte: Tendenz ruhig: Dez. 5,0; März 5,4; Mai 5,5%. * Nürnberger Hopfenbericht. 1984er⸗Hopfen: Keine Zu⸗ fuhr, Bahnablodung 100 Ballen, Inlandsumſatz 35 Ballen, Hersbrucker 215—235, Aiſchgründer Hopfen 215, Exportum⸗ wieder ſchwieriger wird. Von Braugerſten finden gute ſatz 10 Ballen, Hersbrucker Gebirgshopfen 170 ,. Stim⸗ mung freundlich. 1933er⸗Hopfen: Geſchäftslos. Mannheimer Groß marki für Gefreide und Fuifermiffel(amilich)/ 12. November Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— nette Weizenkleie(Mühlenpreis bis 80. Nov.) Preisgebiet W 17 Weizen geſ., tr. Durchſchn. Beſchaffenh., ohne Sack Feſtpreiſe bis 30. Nov. „ 2 Preisgebiet W 15 20,20 Preisgeblet R 16.90 Preisgebiet W 16. 20,60 Roggenkleie mit Sack. 10,14 Preis gebiet W 17. 20,70 Weizenfutermeh!l 12,80 g Ausgleich +—.40 Roggen, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh., ohne Sack— Feſtpreiſe bie 80. Nov. Roggenfuttermehl 5 Weizennachmehl.... 186,50 Mais mit Sack. 21,28 reisgedi 2 Raps, inl. ab Station 31.— Prelsge te n 48: 10730 Liwmtz kuchen Fb⸗Heſtpt. 13 0 Preisgebiet R 16 16,00 Sopaſchrot 2 5 3,.— ei e eee, 2 Gerſte(Ausſtichware über Notiz) Kokoskuchen nn 15,20 Braugerſte, in. 19,501, 50 Seſamkuchen 25— Pfälzergerſte, in..— Leinkuchen 55 5 15,20 Wintergerſte und Induſtriegerſte, geſ., tr. 18.50/19, 50 0 Jeſtptelſe bis 30. Non Biertreber mit Sack„ 17, Ma zkeimnme Preisgedlet G7... 15,60 Trockenſchnitzel, Fabritpr..20 Preisgebiet G 8.. 15,0 Robmelaſſe 9 e Preisgebiet G9... 18.10 Steffenſchnitzet... 10.— Preisgebiet G 11. 16,40 Ausgleich.—.80 Ausgleich +—.60 Hafer, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenheit ohne Sack Feſtpreiſe bis 80. Nov. Wieſenheu loſes, neues 9,80/ 10.60 Luzernkleeheun. 10,50/¼11.— Rotkleehen Prelsgebiet 5 11. 1560 Preßfroh, Rogg. Weizen 8,25½,75 Preisgebiet H 18. 16,10 Hafer, Gerſte. 3,78/.— Preisgebiet H 17. 186 40 Geb. Stroh, Rogg., Weizen 25 48/8, Ausgleich.—.60 Hafer, Gerſte 3,45/8,85 Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzl. Regelung. * Mehl⸗Notierungen. Weizenmehl Feſtpreisgebiet W' 17, Type 790 inländiſch 27,50; dto. W 16 27,15, plus 0,50/ Frachtausgleich; dto. Feſtpreisgebiet 15 27,25 4, plus 0,50„ Frachtausgleich. Aufſchlag für Weizenmehl mit 15 v. H. Aus landsweizen 1,50%, mit 30 v. H. Aas⸗ landsweizen 3,06; Frachtausgleich 0,50 4 per 15⸗To.⸗ Ladungen. Roggenmehl Feſtpreisgebiet R 16, Type 997, Oktober⸗November⸗Lieſerung 24,60; öto. Feſt⸗ preisgebiet R 15 23,75; dito. Feſtpreisgebiet R 13 23,35; zu dieſen Preiſen je 0,50/ Frachtausgleichs Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend.— Mehle für 100 Kilo zuzüglich 0/50/ Frachtausgleich, bei Abnahme von mindeſtens 10 Tonnen, frei Empfanugsſtation, gemäß Au⸗ ordnung 9 der WV. Auf⸗ und Abſchläge gemäß Anord⸗ nung 8 der WV. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 12. Nov.(Eig. Dr.) Nov. 3,60 B 8,50 G; Dez. 3,80 B 3,50; Jan. 3,70 B 3,60 G; Febr. 3,80 B 3,70 G; März 3,90 B 3,80 G; Mai 4,10 B 4,00 G; Auguſt 4,40 B 4,30 G; Tewdenz ruhig. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,30; Nov. 81,45 u. 12175 Nov.⸗Dez. 31,45 u. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter trübe. * Bremer Baumwolle vom 12. Nov.(Eig. Dr.) Amerik, Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,58. * Liverpobler Baumwollkurſe vom 12. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Miodl. Anfang: Jan.(35) 661663; März 658—659; Mai 655; Juli 650—651; Okt. 692; Tagesimport 6500; Tendenz ſtetig.— Mitte: Dez. 665 Jan.(35) 665; März 662; Mai 658; Juli 655; Okt. 687; Jan.(36) 634; März 634; Mai 633; Juli 632; Okt. 629; Loko 692; Tendenz ſtetig. * Viehmärkte in Baben. Müllheim: Zufnuhr 137 Ferkel, 5 Läufer. Preiſe Ferkel 12—16 Läufer 25—58 je Stück. Marktverlauf lau. Offenburg: Zufuhr 368 Ferkel Preis je Paar 24—37 ,. * Weinheimer Schweinemarkt. Zufuhr 416 Ferkel, ver⸗ kauft 316. Preiſe: Milchſchweine—10, Läufer 12—34. Marktverlauf gut. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 12. Nov.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz feſt! Amerik. Steamlard tranf. ab Kai 23,50 Dollar; Pure Lard verſch. Stondardmarken raffn. per 4 Kiſten je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 24,5025 Dollar. Berliner Metallbörse vom 12. November Kupf. Kupf. fupf. Blei Blei] Blei Zink Zink Zink bez. Brief] Geld bez. Brief Geld bez. Brief Geld Jaguar] 33.75 33,75—— 14.50 14.50. 17,50 17.50 Februar]—.— 8 N ö 18 50 17.75 Mürz. 19.50 18. April 5 18.75 19.— Mul—.——.— 18,75 18.25 Jun!—.——.— 19.— 18.25 Juli.—.——.— 19. 19,25 Auguſt(.—.— 19. 19.25 Septr.—.——.— 19, 18.25 Oktober“-„ 1 Novemb—.—.— 17.50 12.50 Dez.—.——.— 17.50 17,50 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 12. Nov.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in& für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 39,50; Standarokupfer lokv 88,75 nom.; Originalhüttenweichblei 14,50 nom.; Standardblei per Noy. 14,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,50 nom.; Standardzink 17,50 nom.; ODriginolhüttenalumi⸗ nium 98—99proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 98—99proz. 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 44,25—47,25. Londoner Meiallbörse vom 12. November Metalle& per To. Kupfer, Standard 27 85 Monate. 27.8 Settl. Preis 27.33 Elektrolgt. 31.— beſt ſelected 29.59 ſtrong ſheets 58— El'wirebars 81— Blatin(g per 20 Ounces) Silber Zinn, Standard 228.5 8 Monate. 228 7 Settl. Preis 228.5 Dana Straits 229.2 Blei, ausländ.. 10,25 Zin gewöſſntich 12,85 (Bence per Ounce Aluminium Antimon Queckſilber Plalnn Wolframerz. Nickel Weißblech 2 JJC Ü 0B! ¼ pp p w̃mñuñ˙ꝓf...... N 10 heim 0, 12.11.83. Verkehr 12.11. 4. Versſcherung 12 11. 10. 1 10. 12. 1. 17 10. 12. 10. 12 10 (8% Neckarſulm. Fahr⸗ 5 f I.—————— 4 5 S 1 ann IIITECTTTTTTTCJCCJVTTVTTTVTJTTTJJJJ)VJVTVVTVJVTVVVJVVJJTVVVVCTCCc Deutsche festver- n e 90.50 verſicherung.. 44,[El. Licht u. Kraft 114.5 113.2 Rheinelektra B. A. 103,5 1035 Aecumulatoren. 1810 160 Oſcheſ f. elektr. Unt. 106,1 105.8 Schl. El. u. Gas.—„ P. Harz. Portl⸗3 zinsl. Werte 118. 5„Dt. Relchsb. 70 gar. Ser. do. 114,0[Elektr. Lieferung 99.— 100.8 5 St. A.—. 80, Akku. 89.75 38,750 Goedhardt Gebr.—,— 76,.— Hugo Schneider.. 78.— Ver. Stahlwerke. 39, 38,12 211 6% J G. Farbeninduſt. 1 1 2 5 5 15 f 12.11 80 5 8 on 1928 19.0-5 Inß.⸗Zert. d. Reichsb. Mannh. Verſicherung„88.. Dir 101,8 Rheinmetall... 184,5 14/0 Allg. Elektr. ⸗G. 28 62 26.62 Goldſchmidt. Th. 89.25 89,25 Schöfferhof Brau 1700——.Stahl. vd. Zyv.- St⸗Gutſcheinechruppe II roa Mhm. Gruppe 1, 2,3 und 5 118,3] Württb. Transp.⸗Verſ. 88.— Eßlinger Maſch. 58.——.— Rütgerswerke. 3778—— Ammendorf Pap. 89. 88.—Gritzner Maſch.. 20,.——.— Schubert k Salzer 157.0 156.0 Ver. Ultramarin. 1300 .481 rot 103.7 el 19 0 Den Jaber& Schleich. 58.— 58,.— Sachtleben... 185.0 165,0 Anhalt. Koglenw. 89.— 88.50 Gebr. Großmann—.——.— Schuckert& Co.. 225 8187 Nogel Telegraph. 108,0 1038.0 . 14 90 blau 1055 0% Wroßkraßt Mann 5 Amtlich niiht notigrtz Werte e 5 75 5795 e 8 5 niche. 5 8 9427 Sruſchwin keel—.— 12 6 5 1 425. Voigt& Häeffner—— 10. b. 14,36 grün 12 Inlei 2 eer„ ramm Lackf. 64, 85.500 Augsb N. Maſch. 63,— 64. ruſchwitz Textil.— 1 Stemens KHalske 185,0 133,5 Wand Werke 1240 124.0 do,..37 duntelgelb 10% 6 Koblenwer. Anleihe Umtauschobligationen„G. Farben 07, 137.7 Schuckert, Nrbg. 81.75 61,50 Zalte Paſchinen—. 4. Susno⸗ Werte...— 78, Sinner A.. Weſld Kas 10 Ach 30,37 3062 do. 14.88 violett 98.60 tabgeſt. Kohlenwert⸗ 85.—%„Bonds 28 118.7 119.8 Seilinduſt. Wolff—.——. Bayer Motorenw. 126,5 128.8 Hageſche e 84.— 83,85 Stoehr Kammg. 95.25 95.75 Weſtereg. Alkali 111 19,2 U bad. Sr und 1227 5,42 6% Kohlen rt⸗Anleihef älligſ 12 9 Felnniech. Jetter 55 62—.— Stemens K Halske—— 188.0 Uayr- Spiegelglas 41.59 40,25 Halleſche Maſch.—.—. Stolberger Zinkh.—.— 62,0 Weſtf. Eiſen.. 85 6%% Sei 8 6% Kohlenwert⸗Aneide a 4571 fällig 12. Nop. Felt. Guilleaume 73.— 77,50 Südd. Zucker.. 185.0 Bekulaa 1410 140,10 Parburg Gu. Ph. 29.25 29 25 Südd. Zucker 186 5 188.0 Wiſſener Metall. 104.5 104,8 (Js Heidelbg. Stadt ⸗ von 1823 der Stadt 4¼% Berliner Städtiſche Elektr.⸗Werke 5 ür 1323 5 5 N F 5 Enkdanleihe unkünd⸗ 5 N Tan d don 928 1951 88 eſfürel.... 106.2 106,0 Thür, Lief. Gotha—— 89, 9 0 Bemberg. 1800 182.00 Harpener Bergb.—.— 104.1 Thörlis ver. Oele 80.— 79.82 Deutſch⸗Oſtafrika 65.7 64— bar bis 1. J. 30 84.50„„Nannbein p. 5 Jö) Großkraft Mannheim u. Pfalzwerke 1941 92 Goldſchmidt Th. 89,— 89.— Per. Chem. Ind.—.——.— Bergmann(lekt. 85,50 88, Hedwigshütte., 108.0 Transradio. 51,25 49.50 Neu⸗Guln ea 0 onen stablant. 67,— ven 1028 end. e 62— 4% Nh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 19518 28, e e 117 Hinrichs 2 f. 671 50 em harle: Skat Minen: 12 ld 800% L5„„ 25 5 8 0 5 rün ilfinger—.— 0 er. Glanzſtoff,. 5 Berl. Karls. Ind. 5 2 Hindri uff. 81,71 80, Maungeimer Anl. ⸗Aus⸗ 0 0 0 1 5 1980 1 5 9935 Hafenmühle.. 98.— 98.— Poſgt& Häffner—.— 4[Berliner Maſchb 107.5 100. 5890 Eiſen.. 78, 745 Fortlaufende Netlerungen Schluß) loſungeſcheinseinſchl..„ Aktlen%½% Ruhrwohnungsbau 5 1958 65% ald& Neu 29.— 20.— Bolth. Seſl u. A.. 40,0 Praunk. u. Brikett e 117.0[Hohenlohe⸗Werke 48.82 49.6 Accu. 162,0 160.0 Lahmeher& Co. 118.3 480 % Ablöfungsſchuld 35.78. Ingustele 9 5 Stahl verke(Relnelbe union) 1046 88 anfwerk. Füſſen 48.50—.— Weſtd. Kauft. Ach 30.50 30 52 Braunſchw,A.⸗G. 117.2—— Holzmann, Phil. 75. 74.50 Au. 55,15 58.2 Laurahütte.— che h, stadt: Gold: Biemner⸗Beſiah Sefer e e 1851 34 Heſſ.⸗Naſfau Gas——. Zellſtoff Aſchffög. 62, 62,500 Br.⸗Beſigh. Delf—.——.— Fiſe Bergbau. 142.5 144, Allg. Elektr. Gef. 28.75 20 28 Leopoldgrube 19 8 N 55 Brod Boer 1 15.— 440%„„ 9 Sine 1 5 1 952 1 1 715 15 Bremer Bulkan.. 115 e 60.— 59.20 Aſchaffenb. Zell. 68.— 63 97 Mannesmannrö. 0 2 90.— 5 ſelberg 110.0 2 indrichs⸗Auffer. 80 0 81.„, Waldhof 25.„Bremer Wolle.= e fahla Porzellan 20,25 20,25 Bayer. Mot.⸗W. 126.0 126.“ Mansfeld.⸗G. bie M, Stadt⸗ Gold⸗ i 45.— Frankfurter Börse Hochtief.-G.. 100 5 108.7 ufa(Freiverk.). 40— 48... Brown, Bor.& C. 18,— 18.— Kaliwk. Aſchersl.—— 111 0 Jul Berger Tiefb. 118,0 118 Maſchinenbau⸗ l. 1 5 i 0. W Deutſche indien 60. Festerzins hene Werte 10. 12. Hoe Phil. 73 75 75,— Raſtatter Wagg.50 6,30 Buderus 8 82.97 5 5 e 7150 71,120 Berlin⸗Karls. J. 119, 16 Maximiliansy. .—.— 2 7 8 Inag Erlangen. f. Charlott. Waſſer.— dd. Knorr„.. 200.00 Berliner Maſch.. 107,5 106,0 Metallgeſellchaf ele dd om G ⸗Anl. e 1 f 5—— 10. 12. Frankf. Bank.„ 92.— 75005 Jungen S1. A. 59.75 88,7.8. bemiesaſel—.— 189 8 5—.— 41.75 Braunk. 5—.——— None h J dielde i e.— Cuche mon 010] d. Wertb,(Gold) 280 e. Felle Szr⸗k. 14 1450 Plein, Sch. Bec. 50 60. Montan-Alctier Chem Heyden 90,87 90,50 ötitzer Kunſtled. 88,75 85.75 Bremer Woll⸗Kä.—.— 136. Hberſchl. Koksw. 9237 2 000% do. von 1926 91.— Gebr. ahr. 115.080 Reichsanl.. 6,28 86.25 eichsbank.. 10.7 Knort, Heilbr... 202,0 201,0 Buderus Eiſen 2,75 81,78 Chem. Gelſent.., Krauß, Lok.——.— Buderus Elſenw.—.— 82 25 Orenſtein& Kopp 65/5 0 Ge Bd Kom. Landes ⸗ Farbenindustrie„ 188,5 4%.8 aßanmw. 85,— 85, Württ. Notenbk. 100.0 100,0 Konſetven Braun—.— 47,— Eſchweil. Bergw.—. 292.0 Chem. Albert. 78 28 78, Kronprinz Met. 119.2—.— Charkott. Waſſer 95.37 95, Phoenie Bergbau 46.— 4525 bank, Goldpfandbrief e.— 1 1 85 45¾½ Hounganl..80 be. industrle-Akti Lahmener.. 1180 118,0 Gelſenk. Bergw. 562 58,50 Co. Hiſp.(Ehabe) 2149 214.7 Lahmener& Co. 1170 11 Comp. Hiſpano 215,5 215,0 Polyphonwerke. 15,.— 13,28 158„ e 4. 10% Groſfr. 1 0 120,1 Ablöfungſch. l. 103.5 108.8 ndustrle-Aktien Lechwerke.. 6725 67.50 811 Dergw. 108,7 103 5 Conti⸗ Gummi 132.3 183. Laurahütte... 16,67 19.— Cont Gummi, 1326 fh. Braunk. u. Br. 24.0 213.5 00% do. Serie 2 84.— e 0 40% Schußg. 14 660 95 Aſchaff. Aktienbr 1980 103,0 Lud wlgsb. Walz. 1170 1170 Ilſe Genuß: e 118.5 Conti ginoleum. 55,50 Linde ⸗Eismaſch. 88.— 88— Continentaledin.—.—. Rhein. Elektr.., 88 80005 do. Serie 8 94.— Haid& Neu ſbelberg: 76.— 6% Heidelbg. 26 88.— 89.25 Dortm. Ritterbr. 68. Mainkraftwerke 88.— 63 50 Ilſe gb. St. A.. 1437 Daimler Rotoren 4542 48. Carl Lindſtröm—.—. Daimler Benz. 45.25 44.7 Rh. Stahlwerke 87,0 87. Ge pfälz. Hyp⸗Vank Cleinlegn e elberg. 20 106% Ldwigeh. 20.— 88.— Henninger St& ideas leds Rietaug Frankf..— 81.— Kal Aſcbercleben 1107 111.0 Dich Aiant. er. 118.0 6 Mannesmann:. d 78. Deutſch. Atlant.. 116, 117.0 Ah.⸗Weſtf Elektr. 103.2 1025 „ ee. 247. 6% Mhym. 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Fürſtend. 7 5 1 0 0 110,5 6%„„ 10.1 98.75 98,75 Cement Heidelbg. 140.5 110.04%„ Goldrente 28,12 27.62 Hank f. el. Werte 7781 150 Elktr. Licht ue. 18 114,8 Phönix Bergbau 48 12 45.25 Golbſchmidt Th. 80,25 88,80 Weſtereg Akan 111 e ee e e eſteregeln Alkali(St.) 5220%„ 13 8875 9855„ Karſtadt 133.0. 4%„ Kronen.— 5.65 Pank f. Bragerei. 118,1 111.7 Engelhardt... 98 0—.— Polyphon. 13.50 14.— Hambg. Elek... 117,5 115,5 Jellſtoff Waldhof 4020.50 Abr ab 2 3 11020% Zellſtoſ, Waldgof St.) 90.— 5/7% Meining. L. 85.50 93.— Chemiſche Albert 78.75 792 40%„con. Rente 0 590 0,80 Berl. Handelsgef, 88.— 84.50 Enzinger Union 101.“ 109.) Raißgeber Wagg. 48.— 47,— Harpen. Bergbau 104.8 1040 Nan ern me 7 0 % ho Fürſti 95 eu 91.50 do. 69% Lit. B Vorz. 0. 5/00 Rhein. Jig. 98.87 98.8) Chade.= 215,5 ½½„ Silb.⸗R..15—.— Com u. Privafbk. 68.— 68.— Eſchw. Bergwerk 2840 288.0 Rpeinfeldenftraft——. Hoeſch Köln..75 74.50 Bank für Frau 11% U l bon 1918 8%% Sübe Sig. 24 50 9 50 Con Gummi, Jabs 12%%„ Pap.———— Oi. 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Brau Linoleum 80.— 59,75 4%„ Kronenr..55(,50 Reichsbank... la 16,[Gehe& Co... 29,25 59.75 Rückforth. Ferd.—— 86,18 Kall Chemie 140 Hamburg Süd. D——— 805% Neckar A. G. Pfälz. Fypoth⸗ Hank 87.50 49 9555 u. Wb.— 5 zerlag.. 64,25—%% Anat. S. I 33,70 Allianz Allg.. 200.0 200,5 0Gelſenk. Bergwk. 58.52 58.— Rütgerswerke. 94,— 84. Kali Aſchersſeben—.— 1102 Norod. Floyd. 28.37 28.— ktgart Ob. v. 1921 Rhein. Hypoth.⸗Bank 111.0] D. Effekten ⸗Bank 76,.— 78,— Dresd. Schnellpr. 64.— 63, 50% Teh Nat Rail. 780—,— Allianz Leben. 198.0 195,0 Genſchow& Co. 56.—.—Sachſenwerk.= Klöckner Werke 72.— 71.50 Otavi Minen. 12,— 12,.— 8. Seite/ Nummer 522 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe D bei ſeiner Behauptung, er habe die Attentate im Auf⸗ trage des Geiſtes Leo verübt und habe niemals mit irgendwelchen Kommuniſten Fühlung genommen. Er faſelt immer wieder von ſeiner Prädeſtination zur Entfachung einer religiös⸗kommuniſtiſchen Be⸗ wegung und will eine längere Erklärung über ſei⸗ nen Kampf gegen den Atheismus abgeben. Der Vor⸗ os auch et. Montag, 12. November 1851 Trotzki eine Ve rkörperung des gelegten. ͤrei bis vier Meter langen Schienenſtücz 7 Eiſenröhren und Sprengmaterialien als Beweis material keine weitere Rolle. Beim Verhör Freitag zeigte ſich Matuſchka völlig teilnahmz, und bekundete nur Intereſſe, wenn das Verhör auf den„Geiſt Leo“ zurückkam. So gab er an, daß 8 5 daß Geiſtes„Leo⸗ Stand Matuſchka unter Hypnoſe? Die Rolle eines bekannten Wiener Hypnotiſeurs Kommuniſtiſche Hintermänner? gp. Budapeſt, 12. November. Der große Prozeß gegen den Eiſenbahnattentäter Sylveſter Matuſchka in Budapeſt hat trotz allen Verſuchen des Gerichts noch immer nicht die Lö⸗ fung des pſychologiſchen Rätſels dieſes Maſſenmörders gebracht. Nach wie vor weiß man nicht, aus welchen Gründen heraus Matuſchka ſeine folgenſchweren Verbrechen beging. Seinen Erzäh⸗ lungen über den geheimnisvollen Geiſt Leo ſchei⸗ nen die Richter ebenſowenig Glauben zu ſchenken wie das Publikum. a Man hat Nachforſchungen angeſtellt, ob Matuſchka etwa aus der Abſicht, die Opfer der Attentate ſpä⸗ ter zu berauben, handelte. Eine ganze Anzahl von Tatſachen ſpricht dafür, ebenſoviel aber dagegen. Erſt jetzt hat es ſich herausgeſtellt, daß Matuſchkas Woh⸗ nungseinrichtung gepfändet und daß der Termin zur Verſteigerung auf den 18. September angeſetzt war, alſo wenige Tage nach dem Attentat von Bia Torbagy. Der Angeklagte befand ſich alſo zu der ten zu einer Beraubung der Fahrgäſte traf. Auch F E RN ſeine unverſchämten Schadenerſatzanſprüche, die er in Wien erhob, haben in dieſem Zuſammenhang nur wenig Bedeutung. Durch ſie wollte er wahrſcheinlich von vornherein jeden Verdacht von ſich ablenken. Matuſchkas kommuniſtiſcher Rechtsanwalt Eine andere Tatſache iſt dagegen erheblich weſent⸗ licher. Der Angeklagte hat rieſige finanzielle Auf⸗ wendungen für die vier Attentate gemacht. Er muß alſo ſich von irgendeiner Seite größere Summen be⸗ ſchafft haben. Bis jetzt iſt übrigens noch nicht aufgeklärt. wie er in den Beſitz der Gel⸗ der für ſeine Verteidiger, für den von der Verteidigung geſtellten Pſychiater, für die großen Prozeßkoſten und ſchließlich für die Erzie⸗ hung ſeiner Tochter gelangt iſt. Es ergibt ſich die Möglichkeit, daß er entgegen ſeinen bisherigen Bekundungen doch Hinter⸗ männer gehabt hat, die vielleicht in kommuniſti⸗ ſitzende unterbricht ihn jedoch, mit der Bemerkung, es ſtehe dem Angeklagten nicht zu, ſich als Weltver⸗ beſſerer aufzuſpielen. „Mit Matuſchka könnte man das Parlament ſprengen!“ Auch die Frage, ob Matuſchka etwa unter hyp⸗ notiſchem Einfluß gehandelt habe, gewinnt nach den letzten Zeugenvernehmungen größere Be⸗ deutung. Es wurde nämlich der frühere Impreſa⸗ rio des bekannten Wiener Hypnotiſeurs Leo () ͤ vernommen. Nach den Ausſagen dieſes Zeugen ſoll in einem Budapeſter Kaffeehaus dieſer Hypno⸗ tiſeur erklärt haben, er könne Matuſchka hypnoti⸗ ſieren und ihn zur Sprengung von Häuſern bewe⸗ gen.„Mit Matuſchka könne man das Par⸗ lament in die Luft ſprengenr“, ſoll dieſer Leo erklärt haben. Bei der Erläuterung verſchiedener Polizeiberichte und Unterſuchungsprotokolle machte Matuſchka neue Angaben. Er ſei mit einem Zauberkünſtler„Leo“ 30—40 Male in Budapeſt zuſammengetroffen.„Leo“ ſei verheiratet und 55 Jahre alt, er ſei ein„religiö⸗ ſer Menſch“. Nach den Protokollen ſoll Matuſchka Auf die Frage des Präſidenten, aus welchem Grunde er die Anſchläge immer an ſeinem Namens oder Hochzeitstag begangen habe, antwortete Ma⸗ tuſchka lakoniſch, das ſei ein Wunder. Ins Waſſer gegangen? 31jährige Frau und 5jähriges Kind vermißt * Worms. 11. Nov. Seit dem 5. November 1934 wird die zuletzt hier wohnhaft geweſene Zeitſchrif⸗ tenkaſſiererin Eliſabeth Geiſt, geb. am 8. 6. 1903 zu Worms, vermißt. Sie hat ſich gegen 15 Uhr mit dem ihrem Bruder gehörigen, bei den Groß⸗ eltern in Pflege befindlichen fünfjährigen Töchter; chen Erika Geiſt, unter Umſtänden von zu Hauſe entfernt, die darauf ſchließen laſſen, daß ſie ſich und dem Kinde ein Leid angetan hat. Beide ſind bis jetzt nicht wieder zurückgekehrt. ee eee eee A Stuttgart, 10. November. Nachdem in den letzten Monaten alle Stuttgarter Schiller⸗Gedenk⸗ ſtätten beſondere Gedenktafeln erhalten haben, wur⸗ „Leo“ einmal ſo verprügelt haben, daß dieſer ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Die Vertei⸗ den am 9. November— am Tage von Schillers 175. Geburtstag— auch an der„Akademie“ Tafeln an⸗ ſchen Kreiſen zu ſuchen ſind. So ſei beiſpielsweiſe[ digungsverſuche des Angeklagten, der immer wieder gebracht. Die eine trägt die Beſchriftung„Hohe 8 fraglichen Zeit in äußerſt bedrängter wirtſchaftlicher[äußerſt bemerkenswert, daß nach Anſicht des Buda⸗ die gleichen Erklärungen abgab, werden ſchließlich K arlsſchule und iſt neben. Haupteingang Lage. peſter Gerichts der Wiener Rechtsvertreter Matuſch⸗ mit der Feſtſtellung unterbrochen, daß ſeine Aus⸗ an der Stirnſeite des Gebäudes ant ſehen. Darunter Dr Mit dieſer Vermutung läßt ſich jedoch die Tat⸗ kas, Dr. Darvas, als ein hundertprozentiger Kom⸗ ſagen erlogen ſeien. Das Verhör des Angeklagten findet ſich eine. Tafel mit einem ſache nicht in Einklang bringen, daß Matuſchka nach muniſt anzuſprechen iſt. Matuſchka blieb aber auch iſt im weſentlichen abgeſchloſſen worden. Da Ma⸗ kurzen Gedicht, dos auf die Bedeutung des Hauſes ſeinen Attentaten auch nicht die geringſten Anſtal⸗ bei den energiſchſten Vorhaltungen des Vorſitzenden! tuſchka geſtändig iſt, ſpielen die dem Gerichtshof vor⸗ in Schillers Leben hinweiſt. 5 5 f po! a riur 2 28— lauf Raumkunsf J. Gerhäuser Nerwmheirn Ersies Haus für Sonderanferfigung 5 1 7 nä VO gSSeirwichfunger Feist 8 Dekorefior 1b! — 32 2——— 2 i Eirzelrnebel Eigene Werksfeffe Stoffe a. 1 gabe des Einspaltige Klelnanzelgen bis zu 155 Aunahmesehluß für dle ae 00 einer Höhe von 102 mm je mm 9 2 2 Ausgabe vorm. S Uh, für die fl Statt besonderer Anzeige Sig. Stellengesuche le mm Pig. Abend- Ausgabe naghm. 2. Unt 1 Meine liebe Frau und gute Mutter 5 115 um 4 P 1 1 Marie Miller fene stellen fe e Offene Stellen damm n Jchreihtisohn Utomarkt Nohnungen zu verm. 40 und f.— 1 085 5. Telephon 0 7, und geb. Grundler mütb 25 Platten, 1 7 e 20* 19 9 555 Art. 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