grſcheinungswef ſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Zrei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Tragerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef“⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerſeldſtr. 13, Ve Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25, f. d. folgend. Monat erfolgen. hofſtr. 12, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim ue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 Pl. Anzeigenpreiſe: 2 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. 50 Pfennig. Für im voraus zu Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Mittwoch, 14. November 1934 145. Jahrgang- Nr. 525 Rechlsſicherheit als Grundlage des Skaates Programmrede Görings Meldung des DNB. — Berlin, 13. November. Auf der Vollſitzung der Akademie für deutſches Recht sprach Miniſterpräſident Göring über die Nechtsſicherheit als Grundlage der Volksgemeinſchaft. Miniſterpräſident Gö⸗ ring führte aus: Wenn ich heute vor der Recht einige Ausführungen darin ein ſtarkes und feſtes Bekenntnis zum Recht als Grundlage der Rechtsſicherheit, beſonders als Grundlage der Volksgemeinſchaft, zu erblicken. Ich glaube, ſagen zu dürfen, daß in der kurzen Zeitſpanne, wo ich durch das Vertrauen des Führers die Ehre habe, an der Spitze Preußens zu ſtehen, ich mich bemüht habe, jenes Rechtsempfinden und jene Rechtsſicherheit wieder herzuſtellen, di. auf das tiefſte erſchüttert geweſen ſind, als wir zur Macht gekommen waren. Auch wir Nationalſozialiſten erkennen die Bedeutung des Rechtes für das im Staat ge⸗ ordnete Zuſammenleben der Volksgenoſſen durchaus. Aber wir gehen dabei von einer natürlicheren Lebens⸗ und Staatsauffaſſung aus. Das Primäre für uns iſt nicht der 1 Akademie für deutſches mache, ſo bitte ich Sie, einzelne, ſondern die Gemeinſchaft aller Volksgenoſſen. Deshalb nennen wir uns 5 Sozialiſten. Ich weiß, daß man nun den Grundſatz des Rech⸗ tes an ſich ſelbſtverſtändlich auch überſteigern kann. Nur das eine will ich hier bereits vorwegſchicken: Nicht das Recht an ſich iſt das Primäre, ſondern immer und überall das Volk, aus dem heraus erſt Staat und Recht entſtehen lann. Wir haben die brennenden Fragen des Volkslebens durch Geſetz zu löſen verſucht und haben dabei ſchon einen gewaltigen Teil des un⸗ brauchbaren Rechtsbeſtandes durch aationalſoziali⸗ ſtiſches Rechtsgut erſetzt. Der Staat muß dafür ſorgen, daß die Geſetze richtig erfüllt und ſachgemäß gehandhabt werden, er muß jedem Gliede der Volksgemeinſchaft, jedem Volksgenoſſen die ordnungsmäßige und zweckent⸗ ſprechende Anwendung der Geſetze, d. h. den Schutz der Geſetze, garantieren. Das aber iſt Rechtssicherheit. Nur dann können ſich die Kräfte des Volkes ſegensreich entfalten, wenn jeder Volks⸗ genoſſe in der Gewißheit leben kann, daß ſeine Perſönlichkeit als Glied dieſer großen Gemeinſchaft geachtet und geſchützt wird, daß vor allem auch ſeine Ehre vollen Schutz erfährt, und daß das, was er ſich durch ſchaffende Arbeit er⸗ worben oder was ihm von ſeinen Vätern über⸗ kommen iſt, ihm auch geſichert wird. Meine Herren, die vergangene Epoche erkannte vor allem keine ausreichenden Möglichkeiten zum Schutze der Ehre an. Gewiß war alles andere geſchützt. Jeder Uebergriff kapitaliſtiſcher Art konnte einen Rechtsſchutz finden, die Ehre des einzelnen aber fand keinen Schutz. In den Zeitungen wurde die Ehre der Menſchen zerſchleift und zerriſſen. Schmutzkübel konnten über die hochſtehenden Volks⸗ genoſſen ausgegoſſen werden. Die Ehre war nichts, und wenn wirklich ein Mann in dem Bewußtſein, daß ſeine Ehre ihm das Höchſte ſei, zur Selbſtver⸗ zeidigung dieſer Ehre griff, dann wurde er wie ein Verbrecher in das Gefängnis geſchickt. Darum iſt auch heute der Rechtsſchutz der Ehre ein wichtigſter Beſtandteil der Rechts⸗ ſicherheit, denn er ſetzt alles andere voraus. Die Rechtsſicherheit iſt daher die Grundlage jeder Volksgemeinſchaft. Das gilt ganz beſonders für den nationalſozialiſtiſchen Staat. Dieſe Lebensform be⸗ ruht nicht auf Furcht und Bedrückung, ſondern ſteht im Gegenſatz zu Deſpotismus und Willkür. Ihre Grundlage iſt die wechſelſeitige Treue zwiſchen Führer und Gefolgſchaft. Es kann aber nicht in Be⸗ kracht kommen, daß der nationalſozialiſtiſche Staat leine Organe, ſeine Machtmittel einſetzt, um den in feinem Tun zu ſchützen, der etwas begehrt und er⸗ ſtrebt, was der Volksgemeinſchaft ſchädlich iſt. Der Hauseigentümer, der unbarmherzig und ſkru⸗ pellos arme Volksgenoſſen um Nichtigkeiten willen obdachlos macht, hat den Schutz des Staates in die⸗ ſem ſeinen Treiben verwirkt, denn er verſtößt gegen die Grundgeſetze der Volksgemeinſchaft, ſel bſt wenn er in ſeinem Tun den Schein eines Geſetzesparagraphen für ſich hat. Sie wiſſen, auf welchen geradezu unerhörten, menſchlich einfach unverſtändlichen Fall ich anſpiele, und ich verſichere Sie, daß ich hier auch in Zukunft mit un⸗ erbittlicher Härte, ſoweit die Dinge mich angehen, urchgreifen werde. Das Recht iſt ebenſowenig Selbſtzweck wie der Staat und kein Staat, der ſeinem Weſen und Zweck tren bleiben will, kann ſich dazu hergeben, diejenigen in ihrem Tun zu ſchüt⸗ Vertrauensvotum für Flandin Mit 423 gegen 118 Stimmen bei 60 Stimmenthaltungen Meldung des DN B. — Paris, 13. November. Mit 423 gegen 118 Stimmen bei etwa 60 Stimm⸗ enthaltungen bzw. Abweſenden hat die“ mmer dem Kabinett Flandin das Vertrauen ausgeſprochen. Kurz vor der Schlußabſtimmung, die eine na⸗ mentliche Auszählung erforderlich machte, ſpielte ſich noch ein kleines politiſches Manö⸗ ver ab. Während ein rechtsſtehender Abgeordneter einen Zuſatzantrag zur Vertrauensentſchließung ver⸗ Flandin ſpricht Meldung des DNB. — Paris, 13. November. Die Regierungserklärung, die von Miniſterprä⸗ ſident Flandin in der Kammer und von Juſtizmini⸗ ſter Pernot im Senat verleſen worde in, beginnt mit der Verſicherung, daß der Burgfriede an⸗ dauere. Die Regierung ſchlage deshalb vor: Ei⸗ nigung im Hinblick auf das tätige Handeln und ent⸗ ſchloſſenes Vorgehen in der Einigung für Frank⸗ reich und die Republik. Frankreich wolle den Frie⸗ den. Die Regierung werde ihn bringen und dauernd aufrechterhalten.„Wir wollen ſtark ſein ge⸗ genüber denen, die den äußeren oder inneren Frie⸗ den zu ſtören berſucht ſein könnten(lebhafter Bei⸗ fall. Wir werden unſere Bündniſſe und unſere Freundſchaften ausbauen. Wir werden die Lan⸗ des verteidigung verſtärken. Wir werden im internationalen Recht durch den Völker bund die Gerechtigkeit ſuchen, die für die ſchwergeprüften Frontkämpfer die Hoffnung auf eine Belohnung für die gebrachten Opfer gibt. 5 5 Wir werden die Republik gegen alle revolu⸗ tionären oder auf eine Diktatur abzielenden Umtriebe verteidigen. Wir werden weder Privilegien noch Straffreiheiten dulden. Die Wiederherſtellung der Exekutivgewalt ſcheint uns wie allen Franzoſen notwendig. Bedingung hierfür iſt eine ſtabile Regierung. Weiterhin kündigt die Regierungserklärung an, daß das Recht des Parlaments bezüglich der Au s⸗ gaben bewilligung eingeſchränkt werden ſoll, daß die Ruhe und Ordnung auf der Straße trotz einer bedauerlichen Hetze aufrechterhalten wer den wird, daß der republikaniſche Staat nicht vor den Parteibünden kapitulieren werde. Die Aufgaben ensfrage ſtellte. trat, der eine Kundgebung für Doumergue mit ein⸗ begreifen ſollte, wurde von links ein entgegengeſetz⸗ ter Zuſatzantrag eingebracht, der die Genugtuung der Kammer über die Beſeitigung der„drohenden Gefahr“ einer perſönlichen Machtſtellung Doumer⸗ gues zum Ausdruck bringen ſollte. Miniſterpräſi⸗ dent Flandin veranlaßte die Antragſteller, auf ihre Forderungen zu verzichten, indem er die Vertrau⸗ Damit war der Weg frei für die endgültige Abſtimmung, deren Auszählung 40 Mi⸗ muten in Anſpruch nahm. über ſeine Ziele und Pflichten der Beamtenſchaft ſollen ihren Nieberſchlag in einer Art Ehrenkodex finden, an deſſen Ausarbeitung die Beamten ſelbſt teilhaben würden. Später werde man auch über die Wahl⸗ refoym verhandeln müſſen. Die politiſchen Fragen der Neuordnung und Verjüngung der Demokratie ſeien allenthalben in der Welt wegen der Vernich⸗ tung der wirtſchaftlichen Ordnung aufgetaucht. Das wirtſchaftliche Zwangs regime habe überall Schiffbruch erlitten. Nach und nach müſſe man zur organiſierten, kontrollierten Freiheit zurückkeh⸗ ren. Der notleidenden Landwirtſchaft werde die Re⸗ gierung ihr beſonderes Augenmerk ſchenken. Auf internationalem Gebiet ſollen die Ver⸗ handlungen zwecks Stabiliſierung der Wäh⸗ rungen, Abſchaffung der Handelshemmniſſe und Ankurbelung des Außenhandels beſchleu⸗ nigt werden. 85 a Keine menſchliche Handlung halte der. Kritik ſtand, aber die freie Ausſprache ſcheine immerhin vereinbar zu ſein mit einem Vertrauenskredit, der die par⸗ lamentariſche Regierung von übertriebenen Hemm⸗ niſſen befreie. Deshalb werde die Regierung Inter⸗ pellationen nur ausnahmsweiſe annehmen und im übrigen darauf dringen, daß durch ein vom Par⸗ lament ſelbſt zu beſtimmendes Verfahren die Aus⸗ ſprache im Plenum abgekürzt werde. Zum Schluß wendet ſich die Regierungserklärung an das Parlament mit der Bitte um Achtung des Burgfriedens. Frankreich zähle 100 Mil⸗ lionen Einwohner in ſeinem Geſamtreich, das ungeheure wirtſchaftliche Entwicklungsmöglichkeiten biete. Aufgabe und Ziel müſſe bleiben, den Nachfah⸗ ren ein beſſeres Leben in einem verſchönten Vater⸗ land zu hinterlaſſen. K— zen und zu unterſtützen, die gegen ſeinen eigentlichen Grundgedanken und Grundzweck fortgeſetzt handeln. Jeder einzelne der Geſolgſchaft hat den Anſpruch auf Schutz der Geſetze, aber auch nur, ſolange er ſich in der Volksgemeinſchaft als wirklicher Volksgenoſſe im wahrſten Sinne dieſes ehreumkleideten Wortes bewegt. Wir müſſen uns auch davor hüten, daß, wie ich ſchon ſagte, in einer Ueberſteigerung des Rechts eine Zerſtörung des Rechtsempfindens des Volkes eintritt. Das Recht muß ſo geſtaltet ſein, daß es irgendwo im Innern des einzelnen Volksgenoſ⸗ ſen Anklang und Widerhall findet, Haß es nicht ein⸗ fach vollkommen verſtändnislos über den Wolken tronend in ſeiner juriſtiſchen Askeſe ausgedacht wor⸗ den iſt, ſondern es muß immer blut⸗ und gehaltvoll in lebendiger Verbindung mit dem Volke ſtehen und aus dem Volke heraus geboren werden. Der Deutſche iſt von jeher ein rechtlich denkender und fühlender Menſch geweſen. So hat gerade der Deutſche ſtets und zu allen Zeiten eine tiefe und leidenſchaftliche Sehnſucht nach Gerechtigkeit gehabt. Wir wiſſen, daß wir dieſe Sehnſucht niemals ab⸗ ſolut erfüllen können; denn wir ſind Menſchen und damit menſchlichen Irrungen, Wirrungen und Irr⸗ tümern unterworfen Aber wir dürfen niemals unter⸗ laſſen, in allen unſerem Tun und Handeln die ab⸗ ſolute Befriedigung dieſer Sehnſucht anzuſtreben. Untragbar aber iſt es für jede geſunde, natürliche Volksgemeinſchaft, wenn der einzelne anſtändige Volksgenoſſe das Gefühl haben müßte, er ſei gegen gewiſſe Angriffe ſchutzlos, ſeine Sicherheit liege in der willkürlichen Entſcheidungsgewalt Unbefugter. Das bedeutet nicht Volksgemeinſchaft, ſondern Willkürherrſchaft das bedeutet nicht die vom Nationalſozialismus für das Volk erſtrebte Kraft und Lebensfreude, nicht Vertrauen und Glauben, ſondern lähmendes Mißtrauen und Furcht. Solche Zuſtände müſſen rückſichtslos be⸗ ſeitigt werden. f Ich habe darum bereits im März d. J. unnachſichtig und ohne Anſehen der Perſon durchgegriffen, als ich Nachricht davon bekam, daß z. B. in Stettin unſchul⸗ digen Menſchen auf Grund haltloſer Verdächtigun⸗ gen ſchweres Unrecht zugefügt wurde. Es geht auch nicht an— das habe ich ſchon am 12. Juli 1934 den Generalſtaatsanwälten und Ober⸗ ſtaatsanwälten Preußens gegenüber unmißverſtänd⸗ lich zum Ausdruck gebracht— daß jemand ein Amt, eine Führerſtellung im Staate ungeſtraft dazu be⸗ nutzen kann, das Recht unſeres nationalſozialiſtiſchen Staates und damit den Willen des Führers zu ver⸗ letzen und dadurch den ihm unterſtellten Volksgenoſ⸗ ſen Unrecht zuzufügen. Vor allem aber iſt es unmöglich, daß in der Au⸗ wendung des Geſetzes, das gegenüber dem einen Teil der Volksgemeinſchaft ordnungsmäßig gehandhabt wird, vor einem anderen Teil Halt gemacht wird, daß ein Teil der Volksgenoſſen vor dem Geſetz eine bevorzugte Stellung genießt. Ein ſolcher Zu⸗ ſtand würde eine unüberbrückbare Kluft zwiſchen die⸗ ſen Volksgenoſſen und dem übrigen Teil des Volkes odeskeim für jedes Volksgemeinſchaft be⸗ 2 ziehen, er würde den 2 Recht, aber auch für jede deuten. Eine wirkliche, auf Vertrauen und Achtung aufgebaute Gemeinſchaft aller Artgleichen iſt nur möglich, wenn alle, aber auch alle Teile der Gemeinſchaft von der Gewißheit durch⸗ drungen und erfüllt ſind, daß ihnen der Schutz des Geſetzes, daß ihnen das Recht ge⸗ meinſam und gleich gewährlaiſtet iſt. Wir wollen doch nicht die Kleinen hängen und die Großen laufen laſſen, ſondern wir wollen gerade die großen Schädlinge beſonders anfaſſen. Dieſem natio⸗ nalſozialiſtiſchen Grundſatz hat der Führer in ſeinen 12 Punkten erneut klaſſiſchen und fundamentalen Ausdruck verliehen. 5 Das befagt noch nicht, daß jede Geſetzesbeſtim⸗ mung zu jeder Zeit ſtarr und ohne Rückſicht auf be⸗ ſondere Verhültniſſe des Einzelfalles angewendet werden muß. Die Organe im Staate, die über das Recht und damit über die Rechtsſicherheit zu wachen haben, müſſen ſich jederzeit vor Augen halten, daß ſie die Geſetze nicht um der Geſetzesanwendung wil⸗ len anwenden, ſondern daß ſie ihre Tätigkeit aus⸗ üben, um Gerechtigkeit üben zu können. Nicht auf den Buchſtaben kommt es an, ſon⸗ dern allein auf den Sinn und den Geiſt des Geſetzes. Meine Herren Juriſten, wir haben geſehen, wie gerade im Privatrecht unerhörte Rechtsbrüche vor⸗ gekommen ſind. Gehen Sie in das Volk hinaus und fragen Sie, ob das heutige Privatrecht, das aus kapi⸗ tiliſtiſcher Einſtellung heraus geworden iſt, nicht den ſchwachen Kleinen ſchützt, ſondern dem Aus beu⸗ ter das Recht zuſichert. Hören Sie ſich die homeriſchen Geſänge der beiden Anwälte an, und Sie werden verſtehen, was Recht und was Verdrehung darſtellt. i g Ein geſundes und klares Recht muß von dem einzelnen eigentlich ſelbſt vertreten werden können, zur Vertretung des wahrhaften Rechts bedarf es eigentlich nicht des Anwalts. Meine Herren, es können Umſtände eintreten und vorliegen, durch die die Anwendung der ordent⸗ lichen Geſetze geradezu zu ſchwerem Unrecht führen kann. Aber von den mit der Strafrechtspflege im wei⸗ teſten Sinne betrauten Organen der Gemeinſchaft muß in derartigen Fällen erwartet werden, daß ſie den Stellen, die hier im Wegeder Gnade Aus⸗ gleich ſchafſen können, Gelegenheit geben, darüber zu befinden. So habe ich es beiſpielsweiſe als Un⸗ recht empfunden, daß man Männer nach den Be⸗ ſtimmungen der für normale Zeiten geſchaffenen Geſetze be⸗ und verurteilte, die in den erſten Mo⸗ naten nach der Machtübernahme aus ehrlichem kämpferiſchen Wollen für die nationalſozialiſtiſche Revolution gegen die beſtehenden Geſetze verſtoßen hatten. 5. Revolution bedeutet Kampf, und revolutio⸗ närer Kampf führt bisweilen aus Notwen⸗ digkeiten heraus zu Ungeſetzlichkeiten. Kein Volk der Erde kann über uns richten, weil im Laufe dieſes Ringens hier und da etwa auch einiges geſchehen iſt, was in ruhigen Zeiten nicht vorgekom⸗ men wäre. Revolutionen waren bei anderen Völ⸗ kern ungezügelt und regellos. Die nationalſoziali⸗ ſtiſche Revolution hat ſich in unerhörter Diſziplin und Geſetzlichkeit vollzogen. Es erſchien mir daher widerſinnig und dem Gebote einer wahren Gerech⸗ tigkeit widerſprechend, diejenigen, die ſich in ſelbſt⸗ loſer Hingabe für die Sache hatten hinreißen laſſen, unter Hinweis auf dieſe auch von ihnen nicht er⸗ möglichte Geſetzlichkeit der Revolution zu beſtrafen. Der Führer hat den Zuſtand der Revolution in⸗ zwiſchen für beendet erklärt. Wir haben uns in die Zeit geordneten Neugufbaues durchgekämpft. Der Führer hat in ſeinem Amneſtiegeſetz vom 7. Auguſt 1934 noch einmal in hochherzigſter Weiſe Gnade ge⸗ übt.. Wer ſich jetzt gegen die Geſetze des Staates vergeht, handelt gegen den Willen des Füh⸗ rers, handelt gegen die Bewegung, gegen den Staatsgedanken und gegen unſere Welt⸗ anſchauung. Für uns gilt weiter in unſerem Kampfe das große Geſetz des Führers:„Alles um des Volkes willen tun, in allem nur an das Volk und ſeine Gemein⸗ ſchaft denken!“ Wohin es führt, wenn wir dieſes Geſetz vergeſſen, das haben uns die Ereigniſſe, die wir in der Mitte dieſes Jahres erleben mußten, mit erſchütternder Deutlichkeit gezeigt. Die harte und entſchloſſene Tat des Führers war auch deshalb erforderlich, um eine Zerſtörung der Rechtsſicher⸗ heit zu vermeiden und damit die bedrohte Volks⸗ gemeinſchaft zu retten. Meine Herren, wie iſt dieſe vielleicht größte Rechtstat vom Auslande mißverſtan⸗ den worden! Wie hat man zu erklären verſucht, hier habe Willkür geherrſcht, hier ſei ohne ordentliche Gerichte verurteilt worden und ähnliches mehr. Meine Herren, für das deutſche Volk iſt das erledigt durch das Wort des Richters in dieſer Stunde, des Führers, der erklärt hat: In dieſer Stunde der höchſten Gefahr ſei er allein der vom Volke ge⸗ wählte Führer, oberſter und alleiniger Gerichtsherr oer deutſchen Nation. Das Aufatmen des ganzen Volkes, ſeine Zuſtimmung, ſeine dem Führer be⸗ zeugte glühende Begeiſterung in jenen Tagen, ſprachen ein beredteres Zeugnis für das Rechts⸗ empfinden des Volkes, als alle anderen Dinge je vermocht hätten. Darum bitte ich auch hier noch ein⸗ mal die Herren Richter und Staatsanwälte, gerade die heutige Lage mit einem beſon deren Takt zu behandeln. Sie haben eine ſehr wich⸗ tige, eine unerhört notwendige, aber auch ſehr diffi⸗ zile Aufgabe. Noch denken wir alle zunächſt ngch an die jahrelange leideuſchaftliche Kampfzeit gegen einen 8 —:!:! 7˖· Staat ſelbſt untergraben. 2. Seite Nummer 5238 Neue Maunheimer Zeitung /Mittag⸗Ausgabe ö l Staat, den wir geſtürzt haben und deſſen Geſetze wir nicht anerkennen konnten. Aus dieſem Grunde dämmert und ſchlüäft noch in zahlloſen unſerer Kämpfer das Gefühl, daß ihnen Unrecht widerfährt von dem damaligen Staat, durch den Mund der damaligen Richter, die auch heute noch im Amte ſind. Sie mögen ſich nur einmal in die Seele dieſer klei⸗ neu Kämpfer hineinverſetzen und mögen daraus er⸗ kennen, was für eine unerhört wichtige Aufgabe Sie heute zum Zuſammenhalten der Volksgemein⸗ ſchaft haben. Sie müſſen auf der einen Seite das un⸗ erbittliche Recht ſprechen laſſen, auf der anderen Seite darf die Ihnen durch unſere Autori⸗ tät gegebene Machtſtellung nicht mißbraucht werden, um, wie es bei Richtern, die innerlich die Volksgemeinſchaft des nationalſozialiſtiſchen Staates nicht anerkennen wollen, vorgekommen iſt, die ſchwer⸗ ſten Härten des Geſetzes inſonderheit gegen Na⸗ kionalſozialiſten ſprechen zu laſſen.(Lebhaf⸗ ter Beifall.) Viele Arbeit von uns im Aufbau des Staates, viel Reden und Predigen von uns, um das Rechtsempfinden im Volke zu ſtärken und um das Recht wieder in ſeine alte Sicherheit einzuführen, wird zerſtört, wenn der einzelne fühlt: die Strafe gegen dich fällt nach dem härteſten Strafmaß aus, nicht um der Tat willen, die du getan haſt, ſondern weil du Nationalſozialiſt biſt; man will nicht dich. man will die Bewegung treffen. Ja, da muß ich ſagen, da zündet man einen gefährlichen Funken au und wenn ich das Empfinden haben muß. daß das mit Abſicht geſchieht, dann ſage ich weiter: das grenzt auch an Verrat. Volksgemeinſchaft, meine Herren, verlangt Selbſtloſigkeit; ſie verlangt aber auch Ver⸗ trauen und hilfsbereites Verſtehen jedes ein⸗ zelnen gegenüber dem Volksgenoſſen. Falſche Milde, falſche Humanität ſorgen nur dafür, Rechtsbegriffe und Rechtsſicherheit zu untergraben, zu unterwühlen, zu zerſtören. Falſche Milde hat zu allen Zeiten die Rechtsſicherheit zerſtört und den (Lebhafter Beifall.) Ent⸗ ſpricht es dem Rechtsempfinden, der Rechtsſicherheit, wenn Raubmörder dem Steuerzahler noch weiter zur Laſt fallen ſollen? Wir Nationalſozialiſten haben kein Verſtändnis für überſpitzte Rechtstüfteleien. Wir lehnen es ab, jedem Querulanten und Denunzianten die Möglich⸗ keit zu ungetrübtem Ausleben ſeiner läſtigen und gefährlichen Neigungen zu geben. Wir wollen aber alles tun, um der Gemeinſchaft zu dienen, um jedem Volksgenoſſen Lebensraum, Le⸗ bensſicherheit, Lebensfreiheit und damit Le⸗ bens⸗ und Berufsfreude zu gewährleiſten und ihm ſo die Möglichkeit garantieren, als Teil der Gemeinſchaft zu leben und zu wirken. Das iſt das Rechtsbewußtſein, wie es in der Tiefe des deutſchen Menſchen ſtets gelebt hat. Das iſt die Rechtsſicherheit, die wir als Grundlage der Volksge⸗ meinſchaft anerkennen und verſtehen. Und dieſe Rechtsſicherheit müſſen und werden wir erneut ſtär⸗ ken und ſtabiliſieren, für jedermann und gegen jeder⸗ mann. Dr. Frank dankt Göring — Berlin, 13. November. Nachdem Miniſterpräſident Göring ſeine Rede beendet hatte, wandte ſich der Präſident her Akademie für deutſches Recht, Reichsjuſtizkommiſſar Dr. Frank, an den Miniſterpräſidenten mit ſolgenden Worten: Parteigenoſſe Göring! Sie haben durch Ihre Ausführungen der Akademie für deutſches Recht, den nationalſozialiſtiſchen deutſchen Juriſten, der geſam⸗ len deutſchen Rechtsfront des Dritten Reiches eine Parole gegeben, an die wir uns kame⸗ radſchaftlich halten werden. Seien Sie überzeugt, daß Ihr flammender Aufruf zu m Rechtsbewußtſein und zum Rechts⸗ gewiſſen im Dritten Reich in uns leidenſchaft⸗ lichen Widerhall findet und daß wir nur eine Sehn⸗ ſucht haben, die große nationalſozialiſtiſche Idee, die „Drei gleichberechtigte Parteien im Saargebiet“? Eine Bekanntmachung der Abſtimmungskommiſſion Weldung des DNB. — Saarbrücken, 13. November. Die Abſtimmungskommiſſion hat am Dienstag eine Bekanntmachung erlaſſen, in der ſie hervorhebt, daß es hinſichtlich der Abſtimmung drei voll⸗ kommen gleichberechtigte Parteien gebe, von denen keine als bevorzugt und ebenſowenig als minderwertig anzuſehen ſei. Zu ihrem großen Be⸗ dauern habe die Kommiſſion jedoch feſtſtellen müſſen, daß in politiſchen Verſammlungen ſowie in der Preſſe leider die eine oder andere der genannten Parteien in ihrer Gleichberechtigung angegriffen worden ſei. In einzelnen Fällen ſei man auch gegen politiſche Gegner mit ſoviel Druck und Drohungen vorgegangen, daß es berechtigt ſcheine, von poli⸗ tiſchem Terror zu ſprechen. Die Kommiſſion ſieht ſich gezwungen, in Zukunft eine ſolche Haltung, die nach der geltenden Geſetzgebung unzuläſſig iſt, dem zu⸗ ſtändigen Staatsanwalt zur Kenntnis zu bringen. Zu dieſem Erlaß der Abſtimmungskommiſſion iſt darauf hinzuweiſen, daß deutſcherſeits immer wieder der Wunſch laut geworden iſt, den Abſtim⸗ mungskampf in ruhigſter und gemäßigtſter Form abzuwickeln, da in der ſaardeutſchen Bevölkerung weder die Neigung noch die Veranlaſſung beſteht, den Kampf um die geſicherte deutſche Abſtimmung mit unnötiger Schärfe zu betreiben. Durch die von der Regierungskommiſſion widerſpruchslos gedul⸗ dete Ein miſchung landfremder und nicht a bſtimmungs berechtigter Ele⸗ mente wurde der Abſtimmungskampf erſt in ein Stadium gebracht, das die Abſtimmungskommiſſion zu vorſtehender Warnung veranlaſſen konnte. Es ſei hier nur auf das un verantwortliche Treiben der Marley ⸗Kommiſſion hingewieſen, die wochenlang im Sinne ihrer ſeparatiſtiſchen Geldgeber im Saar⸗ gebiet ihr Unweſen trieb und in der Welt einen Verleumdungsfeldzug gegen die deutſche Sache an der Saar entfeſſelte. Eine Beruhigung im Abſtimmungskampf an der Saar würde ſofort eintreten, wenn man ſich endlich zu einer Entfer⸗ nung der ohne jede innere Berechtigung in die ſaardeutſche Abſtimmung eingreifenden Emig an⸗ ten entſchließen würde. Damit würde der Verwirk⸗ lichung des Wunſches der Abſtimmungskommiſſion auf eine reibungsloſe Abwicklung des Abſtim⸗ mungskampfes am wirkſamſten Rechnung getragen werden. Viele engliſche Bewerber für die Saarpolizei — London, 13. November. Im Kriegsamt ſprach eine größere Anzahl von Bewerbern für die Saarpolizeitruppe vor. Die zu⸗ nehmende Anzahl dieſer Bewerber gegenüber der Vorwoche iſt auf die Tatſache zurückzuführen, daß die Saarpolizeifrage in der letzten Zeit von der ge⸗ ſamten Preſſe eingehend beſprochen worden iſt. Wäh⸗ rend der letzten zwei Tage haben etwa 150 Män⸗ ner, davon größtenteils ehemalige aktive Offiziere, im Kriegsamt nachgefragt und viele haben zum ſelben Zweck im Auswärtigen Amt vor⸗ geſprochen. Wenige Bewerber beſaßen jedoch die notwendige Eignung, die vor allem in guter Kennt⸗ nis der deutſchen und franzöſiſchen Sprache beſteht. Sie uns heute hier vorgetragen haben, endlich auch in der deutſchen Juſtiz verwirklichen zu können. Dr. Frank ſchloß die Vollſitzung mit einem be⸗ geiſtert aufgenommenen dreifachen Sieg Heil! auf den Führer, der unſerem Volke ewiges Recht in Frieden und Freiheit erkämpfen werde. Am Nachmittag fand eine Arbeitsſitzung der Aka⸗ demie ſtatt. eee kene Rücktritt der belgiſchen Regierung Meldung des DN B. — Brüſſel, 13. November. In der Kammer, die heute nachmittag zu einer neuen Tagung zuſammentrat, hielt Miniſterpräſi⸗ dent de Broqueville eine längere Rede, die mit der Erklärung ſchloß, daß das jetzige Kabinett das wirt⸗ ſchaftliche und finanzielle Wiederaufbauprogramm, das es auf Grund der von der Kammer im Som⸗ mer bewilligten Sondervollmachten durchzuführen unternommen habe, nicht zu Ende führen könne, weil unter den Miniſtern in letzter Zeit Meinungsver⸗ ſchtedenheiten über die weitere Fortſetzung entſtan⸗ den ſeien. Unter dieſen Umſtändem habe ex ſich ent⸗ ſchloſſen, dem König die Demiſſion des Geſamt⸗ kabinetts zu überreichen. Nach der Rede des Mini⸗ ſterpräſthenten, die von der Kammer mit großer Teilnahmsloſigkeit aufgenommen wurde, verließen die Miniſter geſchloſſen den Saal. Der Präſident der Kammer hob darauf die Sitzung auf. Sowjetgeld für Aufſtändiſche Meldung des DNB. a — Madrid, 18. November. Bei Hausſuchungen in Barcelona hat die Polizei Schriftſtücke beſchlagnahmt. Unter dieſen befinden ſich Scheckabſchuitte, aus denen hervorgeht, daß die kataloniſchen Aufſtändiſchen bedeutende Geldunterſtützungen aus der Sowjet⸗ union bezogen haben. Blutiger Racheakt einer entlaſſenen ö Dienſtmagd Meldung des DNB. — Nürnberg, 14. November. Das Amtsgerichtsgebäude in Lichtenfels war am Dienstag der Schauplatz einer furchtbaren Bluttat. Die 21jährige Franziska Dollinger, die bei dem Vollſtreckungsoberſekretär Hack beſchäftigt geweſen war, trat gegen 945 Uhr in deſſen Amtszimmer und legte ihm eine Abmeldebeſcheinigung für die Orts⸗ krankenkaſſe vor. Während Hack das Formular ausfüllte, nahm die Dollinger ein Schlächtermeſſer aus ihrer Einkaufstaſche und verſetzte dem Nichts⸗ uahnenden einen Stich in den Hals, der die Schlagader traf. Ein zweiter Stich ging in dem Unterleib. Der Oberſekretär unternahm noch den Verſuch, einen nahe wohnenden Arzt aufzu⸗ ſuchen, brach aber unterwegs blutüberſtrömt zuſam⸗ men. Die Dollinger dürfte aus Verärgerung über ihre Entlaſſung aus dem Dienſt die Tat be⸗ gangen haben. Sie wurde in das Amtsgerichts⸗ gefängnis Lichtenfels eingeliefert. Die Rote Armee lernt fremde Sprachen — Moskau, 14. November. Im Hauſe der Armee und Marine in Leningrad wurden beſondere Aus⸗ bildungskurſe für Offiziere und Mannſchaften zur Erlernung der deutſchen, engliſchen und franzöſäſchen Sprache eingerichtet. Das Ober⸗ kommando des Leningrader Militärbezirks hat Prämien für diejenigen Offiziere und Mann⸗ ſchaften zur Verfügung geſtellt, die die oͤbei fremden Sprachen in der kürzeſten Zeit erlernen. Sechs Todesopfer eines Kraftwagenunglücks — Iſtaubul, 13. Nor. Am Ufer eines Fluſſes bei Trapezunt ſtürzte ein Laſtkraftwagen aus 40 Meter Höhe ab. Von den Inſaſſen, ſteben Frauen, wurden fünf getötet und zwei verwundet. Außerdem hat der Fahrer den Tod gefunden. Mittwoch, 14. Norfember 109g B 1 5 9 8 Berlin zum Fall Köppen (Von unſerem Berliner Büro E Berlin, 19. November, Der Fall des Hausbeſitzers Reichſsbankrat gz pen, der einen arbeitslos gewordeſßen Mieter vor die Türe ſetzte, weil dieſer mit der Miete in Rück⸗ ſtand geraten war, hat tagelang das ge ſprächsthema der Stadt gebihdet. Köppen it bekanntlich inzwiſchen in Schutzhaft genommen wor⸗ den. Jetzt veröffentlicht der„Ang Fifſ“ vier 15 ihn gerichtete Zuſchriften zur Angelegönheit Köppen, die teils dem Vorgehen gegen Köppen zuſtimmer teils ablehnen. So ſchreibt ein die Anonymität wah⸗ render Hausbeſitzer dem Blatt u..:„Es liegt mir vollkommen fern, Herrn Köppen in Schutz zu nehmen, aber als Hauseigentümer mit 32 Mietern habe ich in 23 Jahren ſo manchen Sturm mit Mie⸗ tern erlebt! Nicht Herr Köppen hat den Mieter raus: geſchmiſſen, ſondern das Gericht hat Recht geſprochen“ Der Schreiber meint damit, daß ſich Köppen im Rahmen der vorhandenen geſetzlichen Beſtimmungen gehalten habe. Bekanntlich iſt gleich im Anſchluß an den Fall Köppen, durch den ſich die H altloſig⸗ keit einer Reihe geſetzlicher Beſtim⸗ mungen des Mietrechtes herausſtellte, vom Reichsjuſtizminiſter eine ſowohl dem Hausbeſitzer, wie dem Mieter gerecht werdende Aenderung der Paragraphen in die Wege geleitet worden. In einer weiteren Zuſchrift ſtimmt ein Mie⸗ ter dem Eingreifen gegen Köppen bedingungsloz zu:„Wir, die wir ſeither die überhöhten Mieten zu zahlen haben und bei der Wohnungsknappheit der Willkür der Herren Hausbeſitzer völlg ausgelie⸗ fert waren, wir kennen die Köppens und ihre Kollegen.“ Weiter meldet ſich ein höherer Beamter mit der Feſtſtellung zum Wort: Reichsbankrat Köppen iſt kein höherer Beamter und er ſagt zur Stellung⸗ nahme des„Angriffs“:„Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Herr Köppen, wenn er wirklich gegen den arbeits⸗ loſen Mieter gehandelt haben ſollte, wie Sie ſchrei⸗ ben, mit demſelben Augenblick aufgehört hat, zur Standesgemeinſchaft der deutſchen Beamten zu ge⸗ hören.“ Der Schreiber ſtimmt mit der Haltung gegenüber Köppen nicht überein. Er meint, die Angelegenheit hätte ſtillſchweigend geregelt werden ſollen. Schließlich bemerkt„ein alter Kämpfer, der Fall Köppen habe weder etwas mit den Mietern noch mit den Hausbeſitzern, noch mit dem höheren Beamten ganz allgemein zu tun. Faule Mieter und brutale Hauswirte werde es immer geben, In die⸗ ſem Falle handele es ſich nach der Sachlage um einen Fall menſchlicher Verrohung, um ein Pochen auf den Buchſtaben des Geſetzes und iſt das Gegenteil von Sozialismus. Es ſei richtig, daß der„Angriff“ den Fall nicht„aktenmäßig“ weitergegeben, ſondern oſſen wie in den Kampfjahren angeprangert habe. von Ribbentrops Beſuch bei Sir John Simon — London, 14. Nov. Der Beſuch Herrn von Nib⸗ bentrops beim Staatsſekretär des Auswärtigen, Sir John Simon, dauerte etwa 45 Minuten. Beim Ver⸗ laſſen des Auswärtigen Amts erklärte Herr von Ribbentrop, er habe über den Gegenſtand ſeiner Un⸗ terredung keinerlei Mitteilung zu mathe, Wie Reuter meldet, werden nunmehr auch in amt lichen engliſchen Kreiſen die in verſchiedenen aus, ländiſchen Blättern aufgetauchten Vermutungeg über den Zweck von Herrn von Ribbentrops Beſuch im London als unzutreffend bezeichnet. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: 1 8. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſthbeutſche Un⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilhelm Fennel— Anelgen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Manheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Maun⸗ heimer Zeitung. Mannheim, fe 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 385, Vifktoriaſtrezt Mittag⸗Ausgabe K 12532 Ausgabe B 8803, Geſamt⸗D.⸗A. Oktober 1984 20835 Abend⸗Ausgabe& 13155 Ausgabe B 8808, Geſamt⸗D⸗A Oktober 1934: 21458 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nur bei Rückpord Schlafe von ſieben Ahr bis Mitternacht! f Ein intereſſanter Vorſchlag Dex deutſche Studiendirektor Th. Stöckmann aus Duisburg⸗Meiderich iſt kürzlich mit einer ſonder⸗ baxen Lehre vor die wiſſenſchaftliche Oeffentlichkeit getreten. Um ſie kurz vorwegzunehmen: Unſere übliche Schlafenszeit ſei ſalſch, unnatürlich und un⸗ zweckmäßig. Bisher gingen die meiſten Menſchen um zehn Uhr abends oder noch ſpäter zu Bett und ſtanden um ſteben Uhr morgens etwa auf. Studien⸗ direktor Stöckmaun will nun dieſe altgewohnte Schlafenszeit von Grund aus umwälzen. Zu mit⸗ ternächtlicher Stunde, zu der nach allgemeiner An⸗ ſicht der Schlaf am tiefſten und erquickendſten iſt, ſollen wir aus den Federn ſpringen. Um zwölf Uhr nachts ſoll unſer Schlaf bereits beendet ſein. Dafür müſſen wir allerdings zeitiger zu Bett gehen. Und zwar um ſieben Uhr abends. Die neue Schlafenszeit liegt alſo zwiſchen ſteben Uhr abends und zwölf Uhr nachts. Der Studiendirektor hat dieſe neue Schlafzeit zu⸗ erſt an ſich und dann an einigen ſeiner Zöglinge Praktiſch erprobt und hat damit, ſeinen begeiſterten Berichten zufolge, erſtaunliche Erfolge er⸗ gielt. 8 i Da waren zum Beiſpiel Schüler, die ſich immer kränklich und ſchwach fühlten, während des Unter⸗ richtes abgeſpannt und müde waren, nicht recht mit⸗ kamen und auch zu Hauſe ihre Aufgaben kaum be⸗ wältigen konnten. Ihre Friſche und Auffaſſungs⸗ kraft ließ viel zu wünſchen übrig, da ſie dauernd den Eindruck der Verſchlafenheit machten, obwohl ſie von neun Uhr abends bis ſieben Uhr morgens, alſo zehn Stunden, geſchlafen hatten. Dieſe Schüler waren nun mit einem Schlag verändert, wurden körperlich und geiſtig rege, bewältigten mit einem Male mit ſpielender Leichtigkeit die an ſie geſtellten Schulanforderungen, wenn ſie ja, wenn ſie eben ihre Schlafenszeit nach der Lehre des Studiendirektors Stöckmann verlegten. Statt um neun Uhr gingen ſie ſchon um ſieben Uhr zu Bett, ſchliefen alsbald feſt ein, um dann zumeiſt non ſelbſt ohne Weckuhr um Mitternacht zu erwachen. Sofort aus dem Bett geſprungen, gewaſchen— und ſie waren völlig friſch, mur er und erquickt. Wäh⸗ 1 rend die anderen, die„altmodiſchen“ Menſchen ſich noch in den Federn wälzen, ſitzen die Jungen in tiefer Nacht bei ihrer Arbeit und haben die vielen Stunden, die ſie vordem nutzlos verſchliefen, für Spiel, Sport und Arbeit gewonnen. Tagsüber bleiben ſie wohlauf und kräftig, bedürfen trotz der Verlegung und Verkürzung der Schlafzeit nicht einmal des altväterlichen Nickerchens nach dem Mittagstiſch. Und erſt zur neuen Einſchlafzeit, um ſieben Uhr abends, meldet ſich gebieteriſch das Ruhe⸗ bedürfnis. Sie leiſten ihm Folge, gehen um ſieben Uhr abends zu Bett, erwachen wieder um Mitter⸗ nacht, geſtählt, erfriſcht, neugeboren. Nicht nur bei ſchlechten Schülern ſoll die neue Schlafzeit Wunder wirken, ſondern auch bei Er⸗ wachſenen, die an verſchiedenen geſundͤheitlichen Störungen leiden. Zauberhaft ſchwindet die Schwäche, die Ermüdbarkeit, die Arbeitsunluſt, es tritt Beſſerung der Eß lu ſt, Hebung des Körper⸗ gewichts, ein Aufleben von Leib und Seele ein. Als Nebengewinn bucht man eine willkommene Be⸗ reicherung der Arbeitsſtunden mit der freien Zeit für ſeine Liebhabereien. Doch, was ſagt die ärztliche Wiſſenſchaft dazu? Nun, ſie will nicht leugnen, daß einzelnen Menſchen eine Verlegung der Schlafzeit gut bekommen mag. Aber daß gerade der Schlaf von ſieben Uhr abends bis Mitternacht der einzig gute oder gar der natür⸗ liche ſei, das iſt recht fraglich. Zumal die große Gruppe der Nervenſchwächlinge(Neuraſtheniker), aus der ſich die meiſten Anhänger der neuen Schlafzeit rekrutieren, ſpricht ja auf jede Aenderung der Lebensweiſe fürs erſte günſtig an. Es iſt wahrſchein⸗ lich die Umſtellung im gewohnten Alltagstrott, der Reiz des Neuen, was die günſtigen Erfolge der Schlafreform bedingt. eee ee eee e. Ortrud⸗Gaſtſpiel im Nationaltheater. Da unſere beiden Oxtrud⸗Darſtellerinnen, Paula Buch⸗ ner und Irene Ziegler, ſich wegen Krankheit ent⸗ ſchuldigen ließen, hatte man in der geſtrigen Nach⸗ mittagsvorſtellung des„Lohengrin“ einen Gaſt aus Darmſtadt, Frau Blatter, geholt, die den Mann⸗ heimern von ihrer früheren Wirkſamkeit am Na⸗ tionaltheater nicht unbekannt iſt. Rein ſchauſpiele⸗ riſch war die Ortrud Frau Blatters von einheitlicher und großzügiger Auffaſſung, wie Wagner ſie wünſchte. Stimmlich führte der Gaſt einen hellge⸗ tönten reichlich ſchlanken und herben Mezzoſopran mit entwickelter Muſikalität ins Treffen. Ungeachtet einer gewiſſen flächigen Tongebung, die beſonders im Forte der Höhe einen ſchneidenden Beiklang er⸗ hält, erfreute die bemerkenswerte Tragfähigkeit der Stimmeund die Gepflagenheit eines ſcharf akzen⸗ tuierten Vortrages, der von nicht zu unterſchätzen⸗ dem Einfluß auf die Unmittelbarkeit der Wirkung gerade der Ortrud⸗Partie iſt. Ein aus Jugend be⸗ ſtehendes, dem Lohengrinzauber mit Andacht hinge⸗ gebenes Publikum bereitete dem Gaſt und der Ge⸗ ſamtaufführung unter Kapellmeiſter Cremer mit Hallſtroe m, Erika Müller, Triekoff, Kön⸗ ker und Hölzlin herzhafte Beifallskundgebungen. Heute Operette im Nationaltheater. Heute Abend findet im Nationaltheater die Erſtaufführung der Lehar⸗Operette„Schön iſt die Welt“ ſtatt. In den Hauptpartien ſind beſchäftigt: Die Damen Hillengaß, Blankenfeld, Stauffert und die Herren Reichart, Becker, Friedrich Hölzlin und Offenbach. Muſtkaliſche Leitung: Karl Klauß. Inſzenferung: Hans Becker. i Der erſte deutſche Lehrſtuhl für Volksgeſund⸗ heit. An der Univerſität München wurde die erſte Profeſſur für Volksgeſundheitslehre nicht nur in Deutſchland, ſondern in der ganzen Welt er⸗ richtet. Der mit dem Lehrauftrag betraute Staats⸗ kommiſſar für das Geſundheitsweſen in Bayern, Profeſſor Dr. Schultze, hielt ſeine Antrittsvor⸗ leſung. Das Intereſſe der Studentenſchaft war ſo groß, daß der Rieſenſaal vorzeitig geſchloſſen wer⸗ den mußte. Auch die Spitzen der Partei und der ſtaatlichen Stellen wohnten dem Vortrage bei. Der Leiter der Deutſchen Aerzteſchaft, Dr. Gerhard Wagner, ſprach im Namen der Parteileitung die Eröffnungsworte und teilte dabej mit, daß der Er⸗ richtung dieſes erſten Lehrſtuhles für Volksgeſund⸗ heit die weiteren Lehrſtühle folgen werden. Der ehrliche Finder Von Ernſt W. Freißler Im Wien der Vorkriegszeit ſpielte Herr von Sch eine große Rolle: Er hatte es aus kleinſten Anfän⸗ gen, ohne nennenswerte Schulbildung übrigens, ganz aus eigener Kraft, bis zum Vorſitzenden eines der größten Induſtriellenverbände, zum erblichen Adel und, natürlich, zu einem ſagenhaften Ver⸗ mögen gebracht. Doch war er im allgemeinen mehr gefürchtet als beliebt; denn ſein Temperament wie ſeine Einfälle waren unberechenbar. 5 Eines der ihm naheſtehenden Werke führte ſeit Jahren mit dem 1 einen Waſſerrechtsprozeß, der nicht von der Stelke zu bringen war. Eines Tages erſchien Herr von Sch. bei dem betreffenden Miniſterialreferenten, Hofrat., erbat den Alt zur Einſicht, machte verſchiedene Ausführungen und ging mit verbindlichem Abſchied. f Gleich nachher wollte der Referent den Akt wie⸗ der beiſeite legen, fühlte eine ungewohnte Dicke und fand beim Nachſehen zwiſchen den Blättern eite neue ſafſianlederne Brieftaſche mit 30 000 Kronen eingeklemmt. Große wütende Empörung, über den ſchamloſen Beſtechungsverſuch!. Der Sektionschef, ein alter Skeptiker, hörte die aufgeregte Meldung ſeines Untergebenen mit wei⸗ ſem Lächeln an und riet zur gütlichen Beilegung, bei einem Slandal komme nicht viel heraus, beſonderz nicht gegen den Herrn von Sch. Aber der Hofrat ließ ſich nicht halten und rief ſoſort die Polizeidirek⸗ tion an, um die Anzeige loszuwerden. Schon nach den erſten Sätzen unterbrach ihn det Polizeidirektor freudeſtrahlend:„Wie? Der Hert von Sch.? Eine Brieftaſche? Nur eine? Der Herr von Sch. hat nämlich ſchon Verluſtanzeige gemacht. Aber er hat. ſagt er, zwei Brieftaſchen verloren. Nur eine iſt gefunden, bitte? Ich werde das Nötige h ſort veranlaſſen.“ 5 Der Hofrat ſoll es bedauert haben, dem Rat ſeiz nes Vorgeſetzten nicht gefolgt zu ſein. Ein Druckfehler. In unſerem Bericht über das kürzlich veranſtaltete Gemeinſchaftskon; zert Mannheimer Künſtler iſt der Name eines der Mitwirkenden entſtellt wiedergegeben worden. Der Pianiſt heißt Otto Bücher lich Büchler). öppen, mmen, t wah⸗ liegt utz zu ietern Mie⸗ raus: ochen“ en im ungen luß an oſig⸗ ſtim⸗ „ bom eſitzer, ig der M i e⸗ ugslos Nieten ppheit sSgelie⸗ ihre 1 mit öppen AHung⸗ ch, daß rbeits⸗ ſchrei⸗ t, zur zu ge⸗ altung it, Hie berden 17, der ietern öheren r und u oͤte⸗ einen n auf zenteil griff“ ndern habe. mon 1 Rib⸗ n, Sir 1 Ver⸗ r von r Un⸗ tachen, amt⸗ t aus⸗ ungen Beſuch Mittwoch, 14. November 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe 3. Seite Nummer 525 — Mannheim, den 14. November. Schiſportliche Träume In den Schaufenſtern bauchen die erſten Aus⸗ ſtellungen von guten Schiern, blauen Hoſen und erſt⸗ klaſſigen Ruckſäcken auf. In den Kinos laufen Filme mit dem Titel„Die heiligen Bretter“,„Der ewige Aufſtieg“,„Das Wunder des Wachſens oder Auf⸗ erſtehung im Schnee“. In den Büros aber geht ein Raunen, ein unerlaubtes Privatfernſprechen von Tiſch zu Tiſch, und mancher Bund für den Winter wird geſchloſſen. Mit dem eigentlichen Winterſport mag es ja ſo eine Sache ſein. Mannheim iſt bein Pflaſter dafür und der Königsſtuhl bleibt Glücksſache, manchmal aut er, manchmal nicht, manchmal zeigt der Katzen⸗ buckel uns den ganzen Winter durch die kalte Schul⸗ ter— aber ohne Schnee, manchmal ſchneit es die be⸗ ſeſſen auf der Tromm, aber er pappt und klebt und will unbedingt mit nach der Großſtadt, trotz lauter Wachſen kommt man keine dreimal den Berg her⸗ unter. Aber es könnte ja was werden, und zu zweit ſind ſchon viele Leute auf Schiern glücklich ge⸗ worden, ohne auch nur je probiert zu haben, wie man die Dinger feſtbindet. Doch es muß jetzt anders werden. Beſcheid muß man wiſſen und mit der Vorliebe für gründliche Kenntnis und theoretiſche Erörterung, die uns eigen iſt, werden jetzt, auch im Büro natürlich, umfang⸗ reiche Bücher ſtudiert, wie zu wenden, wie zu springen und des Wachſens große Kunſt zu lernen ſei. Fünf bis ſechs Sorten Schnee müſſen unterſchie⸗ Unſer täglich Brot gib uns heute! Gebt zur Brotſammlung am 16. und 17. November! den werden, die Wärmegrade und das Wetter im allgemeinen, wo die Sonne ſteht und was der Mond geſtern für ein Geſicht machte; ferner was bezweckt man eigentlich: Auf⸗ oder Abſtieg oder langer Lauf über große Flächen. Außerdem gibt es vielerlei Socken, Stirn⸗ und Hoſenbänder in allen Farben; überhaupt die Farben ſind derart bunt und herrlich, da hat man ſchon ein paar Wochen Vorbereitung nötig, bis man das Paſſende ausgewählt hat. In Ruckſäcken gibt es viele Modelle, aber ſie ſehen alle ſo neu aus. Kann man keine ſpeckigen mit Alpen⸗ vergangenheit und Lagerfeuerruß fertig haben? Wunderbar bleibt dieſes Träumen und Wühlen in praktiſchen Dingen, ſtets neu erfunden. Taſchen⸗ lampen mit 100⸗Meter⸗Strahl, Primuskocher mit drei Speck⸗Spiegeleiern in der Minute, ein Ta⸗ ſchenmeſſer, mit dem man ſich eine neue Hütte bauen kann, ein Zelt, wärmer als Großpapas Ofenecke. Nur der Trockenſchikurſus iſt etwas langweilig. Warum aber auch immer ſoviel Hinfallen und Auf⸗ ſtehen geübt werden muß! Umſtandskrämerei und Wichtigtuerei, immer will einer etwas anzugeben haben. Stemmen war ſchon immer unſere Stärke, hunderte von Pfunden ohne Bogen, und was ſoll ſchon der lächerliche Kriſtiania⸗Schwung, gibts ja garnicht mehr; iſt ja abgeſchafft und aufgehoben, die Stadt. Was kann da noch für ein Schwung her⸗ kommen? Pfälzer Schwung und Temperament wird es auch machen, und große Sprünge mit wenig Geld. Natürlich, man muß ſich auskennen und auf der Fahrt drüber reden können, aber ſonſt genügt lockere, geduckte Haltung und zwei Stützſtäbe auf beioͤen Seiten. Sollte es trotzdem ſchief gehen, es gibt ja auch Baumſtümpfe, die mitten im Wege liegen, ſie müßten verboten werden, und Eis kommt ja auch vor,— na, ſo iſt Rodelſchlittenfahren auch ein feiner Sport, haben wir hier an der Feuerwache von Kind auf geübt. Oh es wird ſehr ſchön werden, nur ein Kraft⸗ wagen, ein Motorſchlepper, für die Fahrt in die höheren Regionen fehlt noch. Man müßte eine An⸗ zeige aufgeben, etwa:„Junger Schiläufer ſucht Kraft⸗ wagen⸗Anſchluß mit Liebe zum Sport. Tadelloſe theoretiſche Kenntniſſe nebſt Filmerfahrung, erſtklaſ⸗ ſige Ausrüſtung. Angebote mit Lichtbild unter Schneekette“ an die Geſchäftsſtelle.“ Dr. Hr. Fülme für die Jugend Die Gaufilmſtelle der NSDAP läßt in dieſen Tagen in den Capitol⸗Lichtſpielen für die Jugend einige Filme laufen, die, ſehr geſchickt ausgewählt, der Belehrung, der Schulung und zugleich der Un⸗ terhaltung dienen. Bis auf den letzten Platz war das Lichtſpielhaus beſetzt, als geſtern nachmittag die Vorſtellungen ihren Anfang nahmen und zuerſt ein Film über die Leinwand rollte, der von der Ufa bei der Eröffnung der erſten Arbeitstagung des Winterhilfswerkes 1934/35 aufgenommen worden war. Man hörte, was Reichs miniſter Dr. Goebbels und was der Führer dem deutſchen Volk über die Winterhilſe zu ſagen hatten und ſah zugleich in eingeſchnittenen Bildern den Segen des Winterhilfswerks. „Im Schleſierland marſchieren wir“ hieß der zweite Film, der einen Querſchnitt durch Schle⸗ ien zeigte, die Schönheiten des Landes enthüllte, in verträumte Winkel eindrang, ein Bild der Arbeit gab, Volksſitten und Volkstrachten lebendig werden ließ. Die Bildfolge war recht geſchickt mit einer kleinen Spielhandlung verknüpft: einen Jungvolkler packt in den Ferien die Sehnſucht, ſeine Heimat keinen zulernen, und ſo rückt er aus und durchſtreift das Schleſierland auf den mannigfaltigſten Pfaden. Der Film iſt nicht nur als Ganzes außerordentlich gut gelungen, ſondern er iſt auch in bildlicher Ge⸗ ſtaltung wirklich hervorragend. i Ein Skagerrak⸗Film zeigte den Helden⸗ ampf unſerer deutſchen Flotte mit Originalaufnah⸗ men aus dem Reichsarchiv. In den ſchönen Schwarzwald führte der nächſte Bildſtreifen, der nicht nur landschaftliche Schönheiten im Bild vor⸗ zürrsleiten ließ, ſondern auch den Beſchauer mit der dort heimiſchen Holzſchnitzkunſt näher vertraut machte. Den Beſchluß bildete der Bildſtrelfen„Jugend ent Schaden verhütung“, der an die Ju⸗ gend eine eindringliche Mahnung darſtellt, nicht Verwaltungsakademie Baden Vor Eröffnung der Zweigſtelle Mannheim In dieſen Tagen eröffnen die Verwaltungs⸗ Akademien ihr Winter⸗Semeſter 1934/35 Das gibt Veranlaſſung, auf die große Bedeutung der Verwaltungsakademien im nationalſozialiſtiſchen Staate hinzuweiſen. Die Akademien ſind berufen, am Aufbauwerk des neuen Staates hervorragend mitzuwirken. Der nationalſozialiſtiſche Staat braucht Beamte, die ſich mit ihm geſinnungsgemäß aufs engſte verbunden fühlen, die im nationalſozialiſtiſchen Staatsgedanken leben und ihre ganze Kraft dem Staate widmen. Er ſtellt an die Beamten hohe Anforderungen. Er be⸗ anſprucht Höchſtleiſtungen von ihnen, die nur dann möglich ſind, wenn der Beamte mit der Zeit fort⸗ ſchreitet und ſich ihre Fortſchritte zu eigen macht. Die Verwaltungs⸗Akademien bieten den Beam⸗ ten eine hervorragende Möglichkeit der Weiterbildung. In den Semeſterlehrgängen vermitteln ſie eine gründliche ſyſtematiſche Durchbil⸗ dung des Beamten, namentlich auf den Gebieten der Rechtswiſſenſchaft und der Volkswirtſchaft. Sie dienen der Vertiefung und Erweiterung des Fach⸗ wiſſens, ſteigern die Leiſtungsfähigkeit der Beamten und befähigen ſie zu ſelbſtändiger und vielſeitiger Berufstätigkeit. Bei aller Förderung der fachwiſſen⸗ ſchaftlichen Fortbildung haben die Verwaltungs⸗ Akademien die Erziehung des Beamten zum natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staatsgedanken zu ihrer bedeu⸗ tendſten Aufgabe gemacht. In allen Lehrplänen fin⸗ det dieſe Aufgabe volle Berückſichtigung. Welche Bedeutung die Reichsregierung den Ver⸗ waltungsakademien beimißt, kommt insbeſondere dadurch zum Ausdruck, daß der Staatsſekretär und der Chef der Reichskanzlei Dr. Lammers mit Zu⸗ ſtimmung des Führers und Reichskanzlers die Füh⸗ rung des Reichsverbandes Deutſcher Verwaltungs⸗ Akademien übernommen hat. Die Machtübernahme durch Adolf Hitler brachte auch der Akademie⸗Be⸗ wegung einen gewaltigen Aufſchwung. Neue Aka⸗ demien wurden gegründet. Die Geſamtbeſucherzahl hat ſich ſeitdem verdreifacht. Gleichwohl aber bleibt noch viel zu tun, um den Verwaltungsakademie⸗ gedanken an alle Beamte heranzutragen. Der Führer des Reichsverbandes Deutſcher Ver⸗ waltungsakademien hat zum Landesleiter der Ver⸗ waltungsakademie Baden Herrn Miniſterialrat Prof. Dr. Fehrle berufen. Als Studienleiter für die Zweigſtelle Mannheim wurde Herr Prof. Dr. Lacroix in Heidelberg und als Geſchäftsführer Stadtverw.⸗Inſp. i. e. R. Ber⸗ del in Mannheim beſtellt. Mit Rückſicht auf die Bedeutung der Verwal⸗ tungs⸗Akademien für Staat, Beamten⸗ und Ange⸗ ſtelltenſchaft findet zur Eröffnung der Zweig⸗ ſtelle Mannheim in Anweſenheit des Landes⸗ leiters, der Vertreter der Behörden und der Partei am Donnerstag, 15. November, vormittags 11 Uhr, in der Aula der früheren Handelshochſchule eine kleine Feier ſtatt. Arteile des Arbeitsgerichts Der Vater muß büßen weil der Sohn keinen Verdienſt hat. Aber dieſer muß für ein uneheliches Kind aufkommen, und die Klage des Jugendamtes richtet ſich an den Vater des Kindes vaters, der ſein Geſchäſt an einen zweiten Sohn abgegeben hat. Die Klägerin, die bei der Ver⸗ handlung anweſend war, behauptete, der Vater des Kindesvaters habe ſein Geſchäft nur abgegeben, da⸗ mit er nichts zu zahlen brauche. Dieſer ſuchte nun nachzuweiſen, daß das Geſchäft wirklich zurückgegan⸗ gen iſt. Verſchiedene eugen bekundeten dies auch. Die Verhandlung war überladen mit perſönlichen Anwürfen; die Feindſchaft eines ganzen Ortes ſprach aus den Stellungnahmen der einzel⸗ nen Perſonen. Der Vertreter des Jugendamtes, der die Sache des dreijährigen Kindes und der jungen Klägerin führte, ſuchte für ſeine Partei herauszu⸗ holen, was möglich war. Der Richter bemühte ſich, die moraliſche Verpflichtung gegenüber dem Kind bei der Familie des Kindesvaters zu wecken. Ver⸗ geblich. Die Feindſchaft der Parteien war ſo dicht und undurchdringlich, daß die eigentliche Urſache, das Kind und ſein Unterhalt, zur Nebenſache geworden ſchien. Auf Grund der Zeugenausſagen wurde die Klage abgewieſen. Das Gericht hielt für bewieſen, daß das Geſchäft in der Zeit, da die Lohnpfändung vorlag, nur langſam ging. Es konnte nicht nachgewieſen werden, daß der Vater des Kindesvaters mehr als den pfändungsfreien Teil verdiente. Mangels Be⸗ weiſe mußte die Klage als unbegründet ab⸗ gewieſen werden. Nachträgliche Tarifforderung abgewieſen Der Zigarettenverkäufer verlangte einige Wochen nach ſeinem Austritt von dem Kaffeeinhaber die Differenz zum Tarifgehalt. Nach der Abweiſung er⸗ hob er Klage auf Zahlung von 70 Mark, die vom Arbeitsgericht abgewieſen wurde. Auf Grund der Tarifbeſtimmung gelten alle Anſprüche, die nicht innerhalb zwei Wochen nach Beendigung des Ar⸗ beitsverhältniſſes geltend gemacht werden, als ver⸗ fallen. Ob der Kläger wirklich Anſprüche gehabt hat, brauchte das Gericht nach dieſer Rechtslage nicht zu prüfen. Pflichtvergeſſener Melker Auf einem großen Gut war ein Melker tätig, der es mit der Arbeit nicht genau nahm. Dies aber iſt verhängnisvoll für die Milch, die bei zu flüchtigem Melken nicht ſettreich genug iſt. Außerdem werden die Kühe krank. Alle dieſe Umſtände traten ein, aber der Melker änderte ſich trotz Vorſtellungen nicht. Er machte zudem unerlaubte Spaziergänge im Guts⸗ garten und holte ſich Obſt. Dem Gutsverwalter drohte er mit Halsabſchneiden. Er wurde entlaſſen und klagte beim Arbeitsgericht, hatte aber keinen Erfolg. Auf Grund der Zeugenausſagen— auch der Reichsbauernführer des Bezirks hatte auf die volksſchädigende Art des Klägers hingewieſen wurde ſeine Klage abgewieſen. Alle Vorgänge, die teilweiſe zur friſtloſen Entlaſſung berechtigen, ſind durch Zeugen beſtätigt und reichen aus, um die Kün⸗ diung zu rechtfertigen. Er habe ſeine Kündigung ſelbſt verſchuldet und der Beklagten könne billigerweiſe nicht zugemutet werden, den Kläger weiter zu beſchäftigen. FPPPPPPPPPPPPPPPPPVPVPDVDFVVDVDVDVbDVDVDVTVTDVTVTVTDVDVDVUDUDUDUDUPUDUDUPÿTVTwTVTwTVTVT'TwT''1Tl'''.'..!....1. ˖ w V w o B———VBVÄVVVVVVVVTAAAA———AA— leichtfertig zu handeln, ſondern ſich vor Schaden zu bewahren. In kleinen Handlungen läßt dieſer Film die Schickſale lebendig werden und regt ſo zum Nachdenken an. Vereinspreisſchießen des Militärvereins Mannheim Die KͤS⸗Abteilung des Militärvereins ver⸗ anſtaltete am vergangenen Sonntag auf dem Schieß⸗ ſtand der Schützengeſellſchaft 1909 Mannheim⸗Neu⸗ oſtheim ein Vereinspreisſchießen, das ſich einer über Erwarten guten Beteiligung erfreuen konnte. An dem Schießen, das liegend freihändig durch⸗ geführt wurde, nahmen 33 Kameraden teil. Eine große Anzahl von Preiſen, die aus dem Kameraden⸗ kreiſe geſtiftet worden waren, ſtand zur Verfügung. Nach Beendigung des Wettbewerbes gab Ver⸗ einsſchießwart Scherdel ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die Teilnahme ſo rege ausgefallen ſei. Das Ergebnis ſei als vorzüglich und muſtergültig zu bezeichnen. Doch könnten durch zielbewußtes Ueben die Schießleiſtungen geſteigert und eine noch höhere Punktzahl erreicht werden. Die Kameraden mögen ſich um ihre Schützenfahne(grün⸗weiß) ſcha⸗ ren, um einen noch beſſeren kameradſchaftlichen Zu⸗ ſammenhalt zu erzielen. Nur auf dem Schießſtand bilde ſich ein guter Kameradſchaftsgeiſt, da ein je⸗ der, ob alt oder jung, hoch oder nieder, dort nichts weiter als nur Kamerad bedeute. Nachdem Schieß⸗ wart Scherdel noch ſeinen Mitarbeitern und den Spendern der Preiſe gedankt hatte, ſchloß er ſeine Ausführungen mit dem Wunſche, daß ſeine Worte von den Kameraden beherzigt würden. Vereins⸗ führer Rektor Haas dankte hierauf dem Schieß⸗ wart für ſeine Arbeit und Mühe und richtete gleichzeitig den Ruf an die Kameraden, treu zum Schießſport zu ſtehen, auch die weiteren Ver⸗ einsſchießen ſo zahlreich wie diesmal zu beſuchen, und allezeit das Wort zu beherzigen: Ueb Aug und Hand fürs Vaterland! Anſchließend nahm Kamerad Scherdel die Preis⸗ verteilung vor. Am erfolgreichſten waren die Kameraden: 1. Hildebrand j.(56 Ringe), 2. Po ſt, 3. Hummel, 4. Helmuth(ie 55 Ringe), 5. Lehmann, 6. Ohl(je 54 Ringe), 7. Scherdel, 8. Cle⸗ mens, 9. Baſel(je 53 Ringe), 10. Kalmbach, 11. Dr. Hähnel(je 51 Ringe), 12. Schmieder(50 Ringe). Die von dem Verleger des„Kurpfälzer Kamerad“ und Bezirksſchießleiter Kamerad Klein(Gießen) geſtif⸗ tete Ehrenſcheibe konnte ſich Kamerad Poſt er⸗ ſchießen, der den beſten Treffer auf dieſe Scheibe er⸗ zielte. Preiſe waren ſo reichlich eingegangen, daß keiner leer ausging und jeder Kamerad einen Preis mit nach Hauſe nehmen konnte. Es wurden bereits zwei weitere Ehrenſcheiben geſtiftet, die bei den nächſten Vereinsſchießen zum Austrag kommen. ann. Ihren 80. Geburtstag begeht heute Frau Anna Gramlich, Witwe des Schuhmachermeiſters Karl Jos. Gramlich, Mannheim, I. 12, 13. Trotz ſchwerr Schickſalsſchläge erfreut ſich Frau Gramlich, die 13 Kindern das Leben ſchenkte, heute noch geiſtiger und körperlicher Friſche. Möge ihr ein ungetrübter Lebensabend beſchieden ſein. * Ihren 70. Geburtstag feiert am heutigen Mitt⸗ woch in Feudenheim Frau Charlotte Künzler, Hauptſtraße 28. f * Seinen 70. Geburtstag feiert am Donnerstag, dem 15. November, Oberaufſeher i. R. Peter Ba u⸗ der, Kleinfeld 8. Herr Bauder ſtand ſeit 1. Februar 1889 im Dienſte der Stadt Mannheim. Ihm oblag u. a. die Ausführung der erd⸗ und wegbautechniſchen Arbeiten bei der Herſtellung des Schnickenlochparks, des Luiſenparks, in der Jubiläumsausſtellung 1907 und bei der Neuanlage der Stadtgärtnerei. Durch äußerſte Gewiſſenhaftigkeit und Zuverläſſigkeit er⸗ warb er ſich Anerkennung, durch ſein aufrichtiges, mit derbem Humor gewürztes, ſtets hilfsbereites Weſen Zuneigung und Achtung bei Vorgeſetzten, Mitarbeitern, Untergebenen und allen, die mit ihm in Berührung kamen. Am 1. März 1930 nach Vollen⸗ dung des 65. Lebensjahres trat der verdiente Beamte in den Ruheſtand. Wir wünſchen Herrn Bauder, der ſeit mehr als 40 Jahren ein treuer Leſer der „Neuen Mannheimer Zeitung“ iſt, einen recht ſon⸗ nigen Lebensabend im Kreiſe ſeiner Familie in vol⸗ ler geiſtiger und körperlicher Friſche und Rüſtigkeit. ** Eine„Deutſche Totenfeier“ begeht am Sonn⸗ tag vormittag im Saale des Deutſchen Hauses die Deutſche Angeſtelltenſchaft Mannheim in der DAF. „ Der Neichsluftſchutzbund, Ortsruppe Mann⸗ heim, macht in einer Mitteilung darauf aufmerkſam, daß in dem Aufruf an die Beamten, ſich im Luft⸗ ſchutz zu betätigen, ein Irrtum enthalten ſei. Der Jahresbeitrag von 1 ,, der hier erwähnt iſt, ſtellt den Mindeſtbeitrag dar und iſt bet monatlicher Einziehung auf 10 Pf. je Monat oder.20/ je Jahr feſtgelegt. Dieſer Mindeſtbeitrag ſoll aber nur wirk⸗ lich bedürftigen Volksgenoſſen zugebilligt werden, von den beſſergeſtellten Volksgenoſſen muß erwartet werden, daß ſie nach ihren Einkommensverhältniſſen ſich ſelbſt höher einſchätzen und daß ein Monats⸗ beitrag von 20 Pf. dabei nicht unterſchritten werden ſoll. Die Aufgaben des ReB ſind ſo umfangreich und für unſere Volksgenoſſen ſo lebenswichtig, daß jeder Volksgenoſſe den im Vergleich zu anderen Or⸗ ganiſationen außerordentlich niedrigen Beitrag für den RB gern aufwenden ſollte. * Der Kreisjägermeiſter für den Amtsbezirk Mannheim teilt mit: Es liegt Veranlaſſung vor, dar⸗ auf hinzuweiſen, daß die Inhaber von Jahresjagd⸗ päſſen nach Ablauf ihrer Päſſe nicht berechtigt ſind, bis zum 3. März 1935 ohne Waßerneuerung weiter zu jagen. Der 8 66 Ziff. 2 des Reichs⸗Jagdgeſetzes bedeutet lediglich eine Erweiterung des räumlichen Geltungsbereiches der Jagdpäſſe, d.., daß mit einem Jahresjagdpaß während ſeiner Geltungsdauer im geſamten Reichsgebiet gejagt werden darf, nicht aber, daß mit einem vor dem 31. März 1935 abgelaufenen Paß bis zum 31. März 1935 gejagt werden kann. am Bibliothek der S⸗Frauenſchaft! Frauen, macht regen Gebrauch von dieſer Einrichtung, denn ein gutes Buch ſchafft euch Stunden der Freude und Erholung. Gerade in der heutigen Zeit ſoll und muß die deutſche Frau auch für ihren Geiſt etwas tun, damit ſie auf die mannigfachen Fragen ihrer Kinder die richtige Antwort zu geben weiß. Ein gu⸗ tes Buch gibt immer Anregung. Bücher ſind Freunde in frohen und trüben Tagen Die geringe Leihge⸗ bühr ermöglicht es jeder Frau, ſich auf dieſe Weiſe abb und zu ein gutes Buch zu verſchaffen. Die Bi⸗ bliothek iſt jeden Dienstag und Freitag von 3 bis 5 Uhr nachmittags geöffnet. um Unter ſtarker Rauchbeläſtigung müſſen gegen⸗ wärtig die Anwohner der Schafweide beim Adolf⸗ Hitler⸗Ufer von Zeit zu Zeit leiden. Unter Verken⸗ nung der Tatſache, daß in dem Gewann„Weißer Samd“ längs des Adolf⸗Hitler⸗Ufers nur Bauſchutt abgeladen werden darf, der vom Plankendurchbruch ſtammt und daß dieſe Vertiefungen keine allgemeine Schuttabladeſtelle ſind, ſchaffen einzelne Leute immer wieder Dinge dorthin, die von der Entrümpelung ſtammen, und derer ſie ſich auf dieſe Weiſe entledi⸗ gen. Die halbverfaulten Matratzen kann man un⸗ möglich unter dem Bauſchutt laſſen. Daher ver⸗ brennt man von Zeit zu Zeit die Dinge, die unbe⸗ fügt abgeladen worden ſind, ehe man es verhindern konnte. Daß die in Brand geſteckten Matratzen und die halbverfaulten Lumpen einen ſtarken, übelrie⸗ chenden Qualm verbreiten, kann man ſich ungefähr vorſtellen. Herrſcht nun Weſt⸗ oder Nordweſtwind, dann wird der Rauch auf die Wohnblocks der Schaf⸗ weide zugetrieben und ſelbſt bis in den Park des Allgemeinen Krankenhauſes geweht. Für die An⸗ wohner iſt das äußerſt unangenehm, da bei der ge⸗ genwärtigen Witterung die Rauchſchwaden nur lang⸗ ſam abziehen. Es muß nochmals betont werden, daß der Platz hinter der Feuerwache nur für guten Bau⸗ ſchutt beſtimmt iſt und keinen Müllablade⸗ platz darſtellt. Hinweis Deutſche Feierſtunde. Am Freitag findet im Ni⸗ belungenſaal die dritte Feierſtunde der Kreislei⸗ tung ſtatt. Wir hören diesmal das Pfalzorcheſter unter Leitung von Generalmuſikdirektor Boehe und als Soliſten Profeſſor Pembaur (München) Klavier. Das Programm umfaßt Werke von Beethoven, Liſzt und Richard Wagner. Dien sla, den I. umb. Mi& Uh Jan Hayen N 7— 2 706 8 0 2 — Ard 0856 5 0 N f n 8 S e 2 e e 14 „ 8 N 15 55 3 Warsch 8 „l e 2 1 15 gent 6 Temd. ——— Os 0 80008 1 5 2 25 Sb. debr 3 7 5 7 1 ge 25 27285 Ze Cent e Omenfos O gent O had bectest vom o deen s Reges * Schgee a braupei m nebel K Gewit„ Ounsazune. One telehter 0K massiger Zugsogvsee sturmtzener gorowest die pelle ſnegen mii gem aumdt die de gen Stationen stehendes tat- len gedeß die temperatur an Hie timten verdinges rie aii gietchem auf Reer ese mgerechneten Coflaruts Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 14. November: Während rings um Deutſchland herum ſehr ergiebige Niederſchläge fallen, dringen bei uns nur kleinere Störungen ein. Eine ſolche Störung brachte in der vergangenen Nacht in Süddeutſchland verbreitete Niederſchläge. Zur Zeit ſteigt der Luftdruck faſt allgemein an, ſo daß mit einer langſam zunehmenden Beruhigung, vorerſt aber noch nicht mit voller Beſtändigkeit ge⸗ rchnet werden kann. Vorausſage für Donnerstag, 13. November Vielfach neblig, ſonſt ſchon gelegentlich aufhei⸗ ternd, doch immer noch Neigung zu vereinzelten Niederſchlägen, nächtliche Temperaturen in Ge⸗ frierpunktsnähe, Windrichtung veränderlich. Höchſttemperatur in Mannheim am 13. Nop, + 6,3 Grad, tifſte Temperatur in der Nacht zum 14. Nov. 4 2,6 Grad; heute früh 728 Uhr. 2,7 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 48 Uhr 0,8 Millimeter gleich 0,8 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November 5 55. bein- Degel 10 11 12. 1314. Mega. Pegel 11. 1213.14 Rheinfelden 2,09 2,09 2,14 2,00 2,09 Preiſach 446 230 222755 Mannheim.582442, 2,45 gebl....42.31 2,3.5.2 Jegſfed.—— Mopute 4200 2 713.08 Lie 55 annheim 2,00.65.54 2,40.54 5 Kaub 15 12 i 0,%78 Köln.22.24 1,431.50 1,47 0 al ck. — Aus Baden 8 2 Verkehrsunfälle und kein Ende * Bruchſal, 14. Nov. Nachts um 1 Uhr ſtieß auf der Landſtraße nach Untergrombach der Kleinmotor⸗ radfahrer Wießmann von hier auf einen Per⸗ ſonenkraftwagen. Er kam zu Fall und erlitt einen Schädelbruch. Man brachte den Verunglückten ins Krankenhaus, wo er lebensgefährlich verletzt darniederliegt.— Nachmittags erfolgte auf der Landſtraße nach Übſtadt ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Perſonenkraftwagen aus Gießen und einem Autobus der Reichspoſt. Die Inſaſſen des Perſonen⸗ wagens, zwei Studenten, trugen ſchwere Verletzun⸗ gen davon. Beide kamen ins Krankenhaus. 2 * Durlach, 14. Noy. Abends um 8 Uhr ereignete in Berghauſen ein folgenſchweres Un⸗ Bei der Durchfahrt eines Stuttgarter Per⸗ ſonenkraftwagens, der zwei Perſonen überbolen wollte, wurde der 20jährige Ringwald vom Kraftwagen erfaßt und überfahren. Ringwald erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod auf der Stelle eintrat. ſich 5 * Teunenbronn, Amt Villingen, 14. Nov. Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich nachts oberhalb des Gaſthauſes„Zum Adler“ bei Langenſchiltach. Auf der dort ſehr abſchüſſigen Straße ſtieß der auf dem Heimweg nach Tennenbronn befindliche 23 Jahre alte Mechaniker Otto Kaltenbacher mit ſeinem Fahrrad gegen einen Baum. Er wurde am Sonntag früh mit zertrümmerter Schädeldecke tot aufgefunden. Beſondereß Mitgefühl wird ſeiner Mutter, der Schuldienerin Maria Kaltenbacher, ent⸗ gegengebracht, die im Krieg ihren Mann und zwei Brüder verlor. Studenten helfen am Winterhilfswerk * Heidelberg, 13. Nov. Die Preſſeſtelle der Hei⸗ delberger Studentenſchaft teilt mit: Zur Linderung der Not vieler Volksgenoſſen im Winter 1934/35 wird auch eine Hilfeleiſtung von den Studenten gefordert. Jeder Student iſt ver⸗ pflichtet, im Winter 1934/35 mitzuhelfen an dem großen Werk. Noch ſind Tauſende von Volksgenoſſen ohne Arbeit und leben in bürftig⸗ ſten Verhältniſſen. Da helfen keine barmherzigen Almoſen, fondern nur durch perſönliche Opfer und eigene Entbehrungen kann der Student mitarbeiten und mithelfen. Er opfert täglich einen Pfen⸗ u ig, das iſt wenig, aber im Semeſter ergibt dieſer kleine Betrag die Summe von etwa 4000 Mark. Er opfert Zeit, indem er ſich zu Haus⸗ und Straßen⸗ ſammlungen zur Verfügung ſtellt. Die Studentin⸗ nen betätigen ſich in der Volksküche, helfen bei der Organiſation der NS, unterſtützen bedürftige Familien durch tatkräftige Hilfe, wofür ihnen der Betrag zur Verfügung ſteht, den ſie durch freiwillige Sammlungen und Spenden innerhalb der Univerſität zuſammengebracht haben. Hier ſchließt ſich keiner aus, Studenten und Dozenten, alle ſind bemüht, ihr Teil beizutragen, zu dem unſer Führer aufgefor⸗ dert hat. Aufruf zur Wiederſehensfeier * Offenburg, 13. November. Im Jahre 1916 (Mitte September) wurde aus allen badiſchen Gar⸗ niſonen und Hilfsgarniſonen in Offenburg j. B. ein Transport als Erſatz an die Weſtfront zuſammen⸗ geſtellt. Dieſe Kameraden kamen in die 13. preu⸗ ßiſche Landwehr ⸗Diviſion und wurden folgenden Regimentern zugeteilt: Landwehr⸗Infan⸗ ſanterie⸗Regiment 15, Landwehr⸗Infanterie⸗Regi⸗ ment 60, Landw. ⸗Inf.⸗Rgt. 71 u. Landw.⸗Inf.⸗Rgt. 82. Einige Kameraden kamen auch zum Landw.⸗Feldart.⸗ Rgt. 13. Alle diejenigen badiſchen Kamera⸗ den, welche bei obigen Regimentern oder 1. Landſt.⸗ Esk. 14. AK., Kav. E. Abtlg. 14. AK., 1. Landwehr⸗ Pionier⸗Komp. 10 AK., 1. Landwehr⸗Pionier⸗Komp. 15 AK., Minenwerfer⸗Komp. 413 und 313 und Div⸗ konach 513 im Felde waren, werden gebeten, zwecks Einleitung einer Wie derſehensfeier ſich bei Kamerad C. Herrmann in Offenburg i.., Zäh⸗ ringerſtraße 19, zu melden. * Plankſtadt, 13. Nop. Die Bürgersſöhne Bern⸗ hard Klein, Kaufmann, Georg Bauſt, Tapezier, Abra ham Müller, Landwirt, und Guſtav Kolb, Polſterer, werden zum angeborenen Bürgerrecht zugelaſſen. Antragsgemäß werden verſchiedene Kaufgräber zu⸗ geſprochen. Stundungsgeſuche für die von der Ge⸗ meinde verbürgten Baudarlehen werden befürwor⸗ tet. Im Intereſſe der Volksgeſundheit wird für die Schulzahnpflege die Einſtellung eines angemeſſenen Betrages im Etat 1935/36 beſchloſſen. Einem Antrag um Ermäßigung des Zinsſatzes für ein von der Ge⸗ meinde gegebenes Baudarlehen konnte nach Prü⸗ fung der Sachlage nicht entſprochen werden. Ein An⸗ trag um Aenderung der amtlich feſtgeſtellten Bau⸗ und Straßenflucht im Sandgartengebiet zwecks Beſ⸗ Rheumatismus. Ste wiſſen kein ſicheres Mittel gegen der Wurzel. Ich empfehle Ihnen ein wirklich erprobtes Mittel und Sie ſollen es ſelbſt verſuchen, ohne daß es Sie etwas koſtet; aber ehe mehr ſage, leſen Sie die folgenden Briefe: Beverſtedt, den 9. Auguſt 1984. daß ich mit den von Ihnen bezogenen durchgemacht habe, und mit Ich teile Ihnen gern mit, da. Gichtofint⸗Tabletten eine regelrechte Kur e= Die Hilfe gegen Gicht und . en dieſe Plagegeiſter? Ein reibungen, Packungen, Bäder, Salben uſw. lindern meiſtens nur für einige Zeit die Schmerzen, aber ſie packen nicht immer das Uebel an — — 9 N* nheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe e 2 N DDr — e Die Symbole des Bauerntums werden zur Ausſchmückung des Feſtplatzes herbeigetragen. . f., Bretten, 14. November. Die Geſchehniſſe häufen ſich und liegen zerſtreut Oft wochenlang ſahen wir alles in unſerem Städt⸗ chen in ruhigem Gleichmaß ſeinem Ziele zuſtreben Plötzlich drängt ſich Ereignis auf Ereignis, Veran- ſtaltung auf Veranſtaltung, man hört heute hier ein Konzert, geht morgen zur„Kerwe“ nach Gondels⸗ heim oder Knittlingen. Man feiert ungeſtörter „außerhalb“. An weſentlichen Daten halten wir au“ den letzten Wochen folgende feſt: Eine alte Begleite⸗ rin, die den Brettenern faſt ein halbes Jahrhundert in vertrauter, nie verletzender Sprache mitteilend, aber auch vermittelnd und überzeugend zuredete, dle „Brettener Zeitung“ hat uns verlaſſen. dem 1. Nopember hat ſie ihr Erſcheinen eingeſtellt, einer Möglichkeit folgend, die es ihr leicht machte, ohne Verbitterung Abſchied zu nehmen und Name ſowie Freunde mit einer anderen Zeitung zu ver⸗ binden. Einer der wenigen Vereine, die ſelten aktiv, aber immer von tragender Bedeutung ſind, der Mes lanchthonverein, konnte mit Befriedigung auf die Luther⸗Ausſtellung im Melanchthonhauſe zurück⸗ blicken. Sie hat der Sache beſtimmt neue Freunde gewonnen. Die Vereinschroniken melden nichts weſentlich Neues. Der Guſtav⸗Adolf⸗Ver⸗ ein und die Baſler Miſſion haben wie all⸗ jährlich ihre gemeinſame Feier als Wohltätigkeits⸗ veranſtaltung abgehalten. Die Freunde der bildenden Kunſt aus München hatten im Rathausſaal eine Ausſtellung veran⸗ ſtaltet. Kunſtblätter aller Art, Radierungen ſchwarz und mehrfarbig, Oelmalerei auf Papier, Holz ſchnitte und Lithographien bedeutender Künſtler waren gezeigt. Leider fanden nur wenige Muße, ſich die Ausſtellung anzuſehen. Guten Beſuch hatten die Herbſtfeier der SS und das Konzert NSch Kraft durch Freude erzielt. aus der Mielanchthonftadt Mit, Beide Veranſtaltungen Niveau und wirklich zeichnet. An Stelle eines Tätigkeitsberichtes ſtellt die Flie⸗ gerortsgruppe nach knapp einem Jahr ihres Be⸗ ſtehens ihre Tätigkeit unmittelbar unter Beweis: ſie konnte bereits das zweite Flugzeug taufen und dem Uebungsdienſt übergeben. Einen ſchönen Abend bot der Orcheſterver⸗ ein gemeinſam mit dem Inſtrumentalverein Ett⸗ lingen. Konzerte dieſer Art ſind leider hier ſelten, ſtehen ſie doch ſtets ſchon im Voraus unter der gewiß etwas bedrückenden Ausſicht auf einen wirtſchaft⸗ lichen Mißerfolg. Auch das Gaſtſpiel der baoͤiſchen Jugendbühne mit dem gutgewählten („Der zerbrochene Krug“ und„Das Feſt der Hand⸗ werker“) litt hierunter 5 Bei der praktiſchen Gemeindearbeit iſt ins⸗ beſondere die Tätigkeit des Winterhilfswerk zu ge⸗ denken. Die Beſchäftigung in hieſigen Betrieben kann als fortſchreitend befriedigend bezeichnet wer⸗ waren gute durch künſtleriſches Unterhaltung ausge⸗ den. In elf größeren Betrieben ſind 575 Arbeiter beſchäftigt. Davon ſind 278 hier und 279 auswärts wohnhaft. Von 100 Arbeitsloſen der Gemeinde können etwa 50 bei Waldarbeiten in nächſter Zeit beſchäftigt werden. Für die Ausbildung von Bauern⸗ töchter und Jungbäuerinnen werden wie für die Bauernſöhne Kurſe abgehalten. Durch neue Straßenbenennung treten neben die Hindenburganlage(ſeither Seedamm), der Horſt⸗ Weſſel⸗Weg(Promenadenweg)), Adolf⸗Hitler⸗Ring [Kalkofenweg), die Lönsſtraße, Schlageterſtraße, eine Lutherſtraße, Schwartzerdſtraße(Talſtraße). Gottes⸗ ackertor(Mühlſtraße), Leyertor u. a. An Stelle der früheren Zweckmäßigkeits bezeichnung treten vorwie⸗ gend Namen von hiſtoriſcher Bedeutung und Sym⸗ bolkraft. ſergeſtaltung eines Bauplatzes mußte aus bau⸗ und ſtraßentechniſchen Gründen abſchlägig beſchieden werden. Gegen einen Rückſtandsſchuldner wird die Einleitung des Zwangsperſteigerungsverfahrens an⸗ geordnet, nachdem Zahlungsleiſtung für die ſteuer⸗ lichen Abgaben nicht erfolgt iſt. [I Laudenbach, Bez. Weinheim, 14. Nov. Vor einigen Tagen fand in Laudenbach die feierliche Grundſteinlegung zum katholiſchen Kir⸗ chen neubau ſtatt. Die Feier wurde eingeleitet durch einen Muſikvortrag: Hierauf begab ſich die Geiſtlichkeit in das Innere des bereits auf vier Me⸗ ter Höhe erſtellten Kirchenneubaues. Der Geiſtliche Rat, Prälat Raab⸗ Heidelberg, nahm als erſten Akt die Weihe des Altarraumes vor. Dann hielt Stadtpfarrer Hoferer⸗ Weinheim die Feſtpredigt. Prälat Raab⸗ Heidelberg, nahm hierauf die Weihe des Grundſteins vor m. Buchen, 12. Nov. Aus Buchen und Umgebung wanderte vor 7 Jahren eine Gruppe Jugendli⸗ cher nach Kanada aus. Nachdem die meiſten Aus⸗ wanderer ſeit einiger Zeit wieder in die Heimat zu⸗ rückgekehrt ſind, iſt nun dieſer Tage auch Bernhard Edelmann von hier wieder in ſeiner Vaterſtadt ein⸗ getroffen. k. Untergrombach, 10. November. Auf dem Nach⸗ hauſeweg wurde der verheiratete 38jährige Heinrich Kußmann von unbekannten Tätern überfal⸗ len und ſchwer mißhandelt, ſo daß er bedenk⸗ lich darniederliegt.— Der durch ſeine muſikaliſchen Verdienſte bekannte und allſeits beliebte Mitbürger Berndt Carlſon beging in voller Friſche ſeinen 80. Geburtstag. * Sulzfeld, 14. Nov. Freiherr Ernſt Göler von Ravensburg, der am 28. Juli nich ſeinen 64. Geburtstag begehen konnte, iſt am Diens⸗ tag nach längerem Leiden verſchieden. In Karlsruhe geboren, verbrachte er ſeine Jugendjahre meiſtens in Freiburg und ließ ſich dann ſpäter in Sulzfeld nieder, wo er ſich in der Verwaltung ſeiner Güter betätigte. * Bühl, 13. Nopember. Die hier vorgenommene Bettler⸗Razzia erbrachte in unſerem Bezirk dank der Tätigkeit der Polizeiorgane eine reiche „Ausbeute“. In das Bezirksgefängnis Bühl ein⸗ geliefert wurden 54 Bettler; abgeſtraft wurden 22, in Unterſuchungshaft genommen 8, freigelaſſen unter entſprechender Verwarnung 22, in polizeilichen Ge⸗ wahrſam genommen 2 Perſonen. Programm. Mittwoch, 14. November 1984 Aus der Pfalz Zur falſchen Ausſage verleitet Das tödliche Verkehrsunglück auf der Dürkheimer Landſtraße * Bad Dürkheim, 14. Nov. Wir berichteten vor einiger Zeit, daß der Schüler Albert Feidel aus Gönnheim durch eigenes Verſchulden tödl verunglückt ſei. Dieſer von dem Bulldogführer Georg D. aufgeſtellte Tatbeſtand trifft Der Beifahrer, der von D. zur falſchen Aus ſage verleitet worden war, konnte keine Ruhe mehr finden und gab nun vor der Gendarmerie in Bad Dürkheim einen wahrheitsgetreuen Vorgang, Feidel wollte damals zum Jungvolk⸗Appell nach Gönnheim, als gerade das Bulldogfuhrwerk ange⸗ fahren kam. Er bat um Mitnahme. D. hielt an und wies dem Jungen einen Platz hinter dem nicht zu. g * ** Führerſitz an. Beim Anfahren, durch den plötz. lichen ſtarken Ruck, fiel der Junge herunter und das rechte Vorderrad des erſten Anhän⸗ gers zerdrückte den Kopf des Unglück lichen. Bis das Fuhrwerk zum Halten kam, ſtand bereits das hintere Rad vor dem Kopf eines Toten. D. und ſein Beifahrer, die ſich unbeobachtet ſaben, ſchleiften den Jungen auf die Seite und ve g digten ſich über die zu machenden Ausſagen. D. und der Beifahrer wurden in Haft genommen, lez⸗ terer aber wieder auf freien Fuß geſetzt. Kraftwagen von Lokomotive gerammt * Speyer, 13. Nov. Die Reichsbahndirektion Lud⸗ wigshafen teilt mit: Montag morgen wurde auf dem Wegübergang 210d zwiſchen Speyer⸗Haupthahnhof und Speyer⸗Rheinbahnhof ein mit zwei Perſonen her ſetzter Kraftwagen von einer aus Richtung Rheinbahnhof kommenden Lokomotive ange fahren. Der Laſtkraftwagen wurde etwa dre Meter weiter geſchoben und beſchädigt. Die Frau des Kraftwagenbeſitzers, der den Wagen lenkte, er⸗ litt einen Schlüſſelbeinbruch. Der überſicht⸗ liche Uebergang iſt mit einer Warnlichtanlage aus⸗ geſtattet. Nach den eigenen Angaben des Wagen lenkers hat er die Warnlichtſignale überſehen. * Pirmaſens, 13. November. Geſtern hat die Po⸗ lizei den 20jährigen Peter Pfanger verhaftet und ins Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert, weil er ſich am letzten Sonntag an einem ſechsjährigen Mädchen vergangen hatte. Gleichfalls verhaftet 41jährige Jakob Walch, der in angetrunkenem Zu⸗ ſtande die ſchwerſten Beleidigungen gegen die Reichs⸗ regierung ausgeſtoßen hatte. Welche Stellung hatte Bredow? — Berlin, 14. Nov. In der Nachmittagsſtzung des Rundfunkprozeſſes begann die Ze⸗ weis aufnahme über die Stellung des An⸗ geklagten Dr. Bredow als Rundfunkkommiſ⸗ ſar und über die Verhandlungen, die ſeinem Aus; ſcheiden aus dem Reichspoſtdienſt vorausgegangen ſind. Als erſter Zeuge wurde der Miniſterialdirek⸗ tor im Ruheſtand Buntkirchen vernommen. Er be⸗ kundete, daß Staatsſekretär Bredow ſeinerzeit als Beamter in der Oefſentlichkeit, insbeſondere von den Parteien, ſtark angefeindet wurde. Es erſchien alſo begreiflich, daß er als Staatsbeamter auszu⸗ ſcheiden wünſchte, um nicht dauernd Anwürfen aus⸗ geſetzt zu ſein. Jede mißliebig aufgenommene Rund, funkbearbeitung hat Stoff zu Angriffen gegen das Miniſterium gegeben. Durch die Bildung eines Rundfunkkommiſſariats glaubte man, dieſen Schwie⸗ rigkeiten begegnen zu können. Dabei ſei erſte Vor⸗ ausſetzung geweſen, daß Bredow nicht mehr Be⸗ amter ſein ſollte, denn ſonſt wäre ja alles beim Alten geblieben. Die Beſoldung entſprach der eines Staats⸗ ſekretärs mit nicht geringen Zuſchlägen, die ſich gus der privatrechtlichen Stellung ergaben. Im Anſchluß daran wurde der Leiter der Buch⸗ haltung der RR, Oberbuchhalter Boſe, vernom⸗ wurde der men. Während dieſer Vernehmung kam es zu einem kleinen Zwiſchenſpiel. Der Angeklagte Bredow wies darauf hin, daß in dem bekannten Schlüſſelroman„Wir ſchalten um“, in dem vor ein gen Jahren ſchwere Vorwürfe gegen die damaligen Leiter des Rundfunks erhoben wurden, behauptet worden ſei, ein Reviſor habe ſich durch Pelzgeſchenke beſtechen laſſen. Dieſer Reviſor könne nur Boſe ſein. Der Zeuge Boſe wies mit Entrüſtung die Mög⸗ lichkeit zurück, daß er Geſchenke als Beſtechung an⸗ genommen habe. Der Angeklagte Magnus er⸗ klärte. er könne dieſe Angelegenheit aufklären. Kurz vor Weihnachten 1926 habe er bei einer Leipziger Pelzfirma einen Fuchspelz als Weihnachtsgeſchenk für ſeine Frau gekauft und Boſe, der ſich um dieſe Zeit gerade zu einer Reviſion in Leipzig befand, gebeten, für ihn das Paket mit nach Berlin zu nehmen. Ein⸗ ich Ihnen mußte. dem Erfolg überaus zufrieden bin. Gichtoſint⸗ Tabletten auf Grund ihrer vorzüglichen Wirkung überall Eingang finden, denn es war bisher das beſte Mittel, welches ich zur Bekämpfung meiner Gicht in Anwendung brachte. Beverſtedt, Bez. Bremen, Poſtſtr. 28. Geſtatte mir hiermit gefl. anzuzeigen, daß die von Ihnen mir ge⸗ ſandten Gichtoſint⸗Tabletten ſich auf das Beſte bewährt haben ſeit längeren Jahren derart an Rheuma und Gicht, daß ich außer den großen Schmerzen, zuletzt faſt nicht mehr gehen konnte, ſondern kriechen Auf Ihr Präparat aufmerkſam gemacht, waren nach der Kur Schmerzen, Gicht und alles verſchwunden; und konnte wieder als Ich kann nur wünſchen, daß die Carl Lehmann, Kaufmann Brohl, den 20. April 1934. Ich litt Frau Joſ. Weber Brohl a. Rhein, Mittelſtr. 1e. Solche Briefe beſitze ich über 15 000(notariell beglaubigt) und nun hören Sie weiter: 2 Gicht und Rheumatismus können nur von innen heraus wirklic kuriert werden durch Entgiftung des Blutes. Dieſes iſt verunreſng durch zurückgebliebene harnſaure Salze und dieſe müſſen heraus, ſonf nützt alles Einreiben und Warmhalten nichts. Zur Beſeitigung der Harnſäure dient das Gichtoſint. 8 koſtenlos und portofrei eine Probe Gichtoſint mit weiteren Aufklä⸗ rungen und genauer Gebrauchsanweiſung erhalten, n Adreſſe ſenden an: Gichtoſint⸗Kontor, Berlin SW. 267, Friedrichſtr.%, Sie können wenn Sie Ihre Zu haben in allen Apotheken. 53jährige laufen wie eine von 18 Jahren. Ich kann dieſe Tabletten 1 jedem Rheumaleidenden beſtens empfehlen. 1 2 hörſ Lebe eine ich d Ihn gew 9 ein 7 len! endl Elei kom zu und man die Jah die beſti 9 glei ſchm Liel tete Zuf Haut 2 kein Ma ſonſ 0 Mat ſiche ihn! zu e gefu rück 2 alle: gege und fang vie. ner len 2 hebe Mä ſein ſten 9 weit ſtric gert mit 2 Art. eine mit ſäm Ker richt ſel E en f heimer n vor idel dlich führer ht zu. Aus⸗ Ruhe rie in rgang. nach ange⸗ At an d plötz⸗ nter nhän⸗ lück⸗ ſtand Toten. ſaßen, ll u. D. „ letz⸗ m M mmt 1 Lud⸗ if dem ahnhof en bee chtung nge⸗ drei Frau te, ex⸗ erſicht⸗ e aus⸗ Jagen⸗ ie Po⸗ et und er ſich ädchen de det n Zu⸗ eichs⸗ 1 1 5 Mittwoch, 14. November 1934 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 145. Jahrgang/ Nr. 325 Die Kunſt zu heiraten Von Wilm Frhr. v. Münchhauſen. Wenn du, junge Dame, zu der klaſſiſchen Art ge⸗ hörſt, zu den ſpontan Natürlichen, Ungekünſtelten, Lebensbegeiſterten, dann gehörſt du zu denen, die einen be onderen Scharm beſitzen; für dich brauche ich dieſe Zeilen nicht zu ſchreiben. Die andern aber! Ihnen ſeien dieſe Betrachtungen eines Erfahrenen gewidmet! Die Kunſt, zu heiraten. eine Kunſt wäre! Die Kunſt beſteht vielmehr darin, richtig zu wäh⸗ len! Hüpft man in eine falſche Tonne, ſo hat das endloſe Unannehmlichkeiten und niederdrückendes Elend zur Folge. Das wohlerzogene Mädchen be⸗ lommt immer einen Mann, aber es genügt nicht, ſich zu verheiraten, man ſoll ſich glücklich verheiraten, und dazu gehört Menſchenkenntnis. Die aber erhält man nicht als eine Gabe von einer gütigen Fee in die Wiege gelegt, die erwirbt man erſt mit den gahren unter teuren Erfahrungen. Und doch ſind die Vorausſetzungen einer glücklichen Ehe wenige beſtimmte! Von ihnen ſoll hier die Rede ſein. Man muß aleiche Lebensanſchauungen, gleiche Gewohnheiten. Intereſſen und gleichen Ge⸗ ſchmack haben, denn wenn der erſte Schimmer der Liebe verſchwunden ſein wird, bleiben gleichgerich⸗ tete Intereſſen zurück. auf denen man ein Leben von guſammengehörigkeit und gemeinſamem Genuß auf⸗ hauen kann. Biſt du eine herrſchſüchtige Natur, ſuche dir auf Als wenn es keinen Fall einen nachgiebigen und beſcheidenen Mann! Im Gegenteil: Wähle einen Ueber⸗Mann, ſonſt geht es niemals aut. Eine Frau ſollte unter keinen Umſtänden ihren Mann über die Schulter anſehen! Das würde den ſicheren Zuſammenbruch der Ehe bedeuten. Sie muß ihn hochachten. Suche alſo zu allererſt einen Mann aus, zu dem du aufſehen kannſt. Glaubſt du, den rechten gefunden zu haben. ſo bleibt nur die Aufgabe zu⸗ rück, ihn zu gewinnen. Aber wie? Stehe immer in lebendiger Verbindung mit allem, was jung und lebenswert iſt. Sei dem Manne gegenüber nicht affektiert, ſondern ungezwungen und ſpielend froh. Gehöre nicht zu der leicht ein⸗ fangbaren Alltaasware des Marktes. Sei keine Ko⸗ pie. Sei und bleibe eine Perſönlichkeit! ner fordern heute mehr als früher: Sie wollen vol⸗ len Gegenwert haben. Behandle deinen Mann in ausgeſuchter Weiſe; hebe ihn in den Himmel und ſchätze das wirklich Männliche in ihm. Halte ihn für aut und laß ihn ſeinen Wert erkennen—— niemals jedoch auſ Ko⸗ ſten deiner eigenen hohen Würde! 200 Gramm eingeweichte, weichgekochte Bohnen werden durch ein Sieb ge⸗ ſtrichen und mit 1 Taſſe Tomatenmus, 1 in Speck geröſteten, kleinwürfelig geſchnittenen Zwiebel ſowie mit Pfeffer und Salz abgeſchmeckt. Weiße Bohnen mit Gänſeklein auf norddeutſche Art. Die eingequollenen Bohnen koche man mit einer kleinen, geſchälten Sellerieknolle weich, um ſie mit etwas Brühe von Gänſeklein aufzufüllen und ſämig zu quirleu. Mit etwa Peterſilie, Mayoran, Kerbel und Pfeffer abgeſchmeckt, trage man das Ge⸗ richt mit dem Gänſeklein zuſammen in tiefer Schüſ⸗ ſel auf. Rote Bohneuſuppe. Die Män-. 5 Die Män⸗ Katze geſehen. dna Seidel: Dieſer Beitrag iſt dem neuen Buch der Dich⸗ terin Ing Seidel entnommen, das ſoeben in der Deutſchen Verlags⸗Anſtalt erſchienen iſt und unter dem Titel„Dichter, Volkstum und Sprache“ eine Reihe von Reden und Auffätzen vereinigt. Was Ina Seidel über die geheimnisvoll ſchöpferiſche Tätigkeit des Dich⸗ ters und über den Zuſammenhang von Volk und Dichter in Blut, Schickſal und Sprache zu ſagen hat, gewinnt heute, wo Aufgabe und Stellung des Dichters im Staat klar umriſſen ſind, be⸗ ſondere Bedeutung. Der vorliegende Abſchnitt über Entſtehen und Werden des berühmten Romans„Das Wunſchkind“ hat beſonderes Intereſſe, weil das große, über tauſend Seiten umfaſſende Werk in einer neuen billigen Aus⸗ gabe vorliegt. Den erſten Niederſchlag aus der Entſtehungs⸗ phäre dieſes Werkes finde ich in einer Notiz aus dem Jahre 1912, die einfach heißt:„Wunſchkin⸗ der und Zufalls kinder“. Der Gedanke, der in dieſer Formel feſtgehalten wurde, beſchäftigte mich, ſeit ich in meinem 22. Jahr Mutter wurde: der Ge⸗ danke, ob nicht ein herzlich erwünſchtes ung erſehntes Kind von vornherein mit ſtärkeren Lebensantrieben und gleichſam ſchickſalsfähiger in die Welt kommen müßte, als ein beiläufig gezeugtes, ein un⸗ willkommenes und mit heimlichem Seufzen begrüß⸗ tes Dieſer Gedanke war nicht erklügelte Theorie, ſondern das Ergebnis von Beobachtungen, er war mir erſchienen wie eine Offenbarung über eines der tieſſten Geheimniſſe des Lebens, in dem die Löſung für manches bittere Rätſel begründet lag. Es war im Juli 1914, kurz ehe der Krieg ausbrach und sicherlich unter dem Druck der unſagbaren Span⸗ nung, die uns alle damals beherrſchte— unter dem Zwang der Vorahnung, Bangigkeit und Entſchloſſen⸗ heit zum Aeußerſten, die jeden nicht völlig dumef vor ſich Hinlebenden unwiderſtehlich bewegten und zum Ausdruck drängten, daß der Plan zu dem„Mutter⸗ buch“, der ſchon lange nebelhaft braute, plötzlich in großen Zügen zuſammenſchoß. Das erſte Kapitel, Leid über Leid für Indi Aus dem Leben eines Kindes mit Tieren Das Haus iſt voll von Tieren, und Ingrid hat zu allem, was lebt, eine heftige, von heißem Blut geſpeiſte Liebe. Aber Ingrid iſt noch klein, ſo klein, daß ſie ihren Namen noch nicht richtig ſpricht— nicht ganz drei Jahre alt! Deshlab mußte bisher überall ihr Drang zum Tier zurückgehalten werden, und das kam immer einer Vertreibung aus dem Paradieſe gleich. Doch eine Droſſel ſoll eben nicht ſo viele Mehl⸗ würmer bekommen, wie eine Indi ihr geben möchte; ſonſt wipd ſie zu fett und wird vielleicht krank und das darf nicht ſein. Des Vaters zahme Teich⸗ hühner vollends hat Indi in weitem Bogen um⸗ gehen lernen müſſen; in ihrem Vertrauen weichen ſie ja nicht aus, und ihre zarten, langen, langen grünen Zehen könnten es auch von einem Kinder⸗ füßchen nicht vertragen, wenn es darauf träte. Der wildgefangene Hamſter aber beißt; er würde In⸗ dis Fingerchen ſchauerlich verletzen, wenn ſie ſie ein⸗ mal zu ihm durchs Gitter ſteckte! Das Leben des Buchfinken wieder, der vor keiner Menſchen⸗ hand Furcht hat und ſich von der Stuhllehne wie eine Frucht vom Zweig wegpflücken läßt, iſt vor dem un⸗ bemeſſenen Kindergriff für allemal durch ſtrenges Verbot geſchützt. Und gar— am ſchlimmſten faſt— das Meerſchweinchen, das dem behutſameren Vater vor Indis begehrlich erregten Augen frei⸗ willig auf die Hand ſteigt, flüchtet vor ihr, ſeit ſie es einmal aufgehoben hat; kein Wunder: ein ſo plumper Körper will nicht gezwungen werden, ohne ſicheren Halt den feſten Boden zu verlaſſen. Das alles bedeutet nun Leid; Leid über Leid für Indi! Immer wieder— denn ſie iſt zäh in der Liebe. Die Eltern meinten daher, ſo könne es nicht weitergehen, einmal müſſe ſie auch glücklich lieben dürfen; Indi müſſe einfach ein Tier für ſich allein haben: eines, an dem ſie ihr Gefühl ohne Gefahr ausleben könne und mehr womöglich: eines, bei dem ſte rechte Gegenliebe finde. Alſo lief eines Morgens, als Indi ſich in ihrem Bettlädchen aufſetzte, eine kleine Katze im Zimmer herum und unterſuchte neugierig alle die fremden Dinge. Indi ſchaute nur und ſagte nichts; wahrſcheinlich ſtaunte ſie zu ſehr, ſie hatte noch nie eine ganz weiße Auch war ſie noch ſchlafbefangen, ihr Geſichtchen war noch ganz warm. Dann aber brach es plötzlich los.„Munnidatz!!“ kam es heraus, und alsbald forderte ſie ſtürmiſch, man ſolle ſie ihr geben. Dabei jauchzte ſie mit einem kleinen, aber ſo leidenſchaftlichen Luſtſchrei auf, dag unſere Hoffnung augenblicklich zuſchanden wurde. Wir ſahen es ſchon: Indis Verlangen war ſicher zu groß für einen guten Verlauf der Geſchichte. „Wenn du ganz ruhig bleibſt, und dich gar nicht bewegſt, kommt die Munnidatz von ſelbſt zu dir“, ſag⸗ ten wir, Wiſſen in der Stimme, aber im Innern ein wenig beklommen. „O Dott, ich weg nimmer!“, ſagte Indi trau⸗ rig, und wir ſpürten, wie ſie mit ihrem alten Schick⸗ ſal haderte. Und was wir jetzt ſahen, war ſchier er⸗ greifend. Näherte ſich ihr der weiße Traum, ſo erhellte ſich das Geſichtchen, und Indi ſah aus, als habe noch nie ein Schatten auf ihr gelegen. Sie war ganz hin⸗ gegeben in gläubiger Bereitſchaft: Jetzt kommt es! Das muß man verſtehen: Da konnte ſie nimmer an ſich halten, ſie fing an zu zappeln, und ſtreckte ſich entgegn, und da erſchrak das Sechswochenkatzenkind und ſprang wackelnd von dem Korbſtühlchen vor In⸗ dis Bett, das es eben mühevoll erklettert hatte, wie⸗ der hinunter auf den Boden. Das muß man auch verſtehen! Aber Indi ſank völlig zuſammen. So ging es hin und her. So oft die kleine weiße Katze kam, lebte Indi auf, ſtraffte ſich und ſtrahlte und glaubte an das Glück. So oft das weiße Din⸗ gelchen ſich wieder entfernte, vergingen ihre Augen, und das ganze Kind verfiel zu einem Häufchen Elend. Schließlich konnten wir das Erlöſchen, das immer einem kleinen Tode ähnlich war, nicht mehr an⸗ ſchauen und gaben Indi das Kätzchen mit der Ermah⸗ nung, ihm ja nicht weh zu tun. Sie hielt es feſt umſchloſſen. Es ſollte ja an ihr ſein und vorläufig wenigſtens nicht mehr fortgehen, nachdem es nun endlich da war. Und Indis Seele iſt nie ſparſam; Indi lehnte ihr Geſicht an das Fell, grub ſich ſachte in den Pelz und machte„Aiai!“ Sie hat es nicht gedrückt! Sie hat es nur ge⸗ halten! Aber junge Katzen werden von ihrer Mut⸗ Weihnachtsarbeiten aus der Novemberblume des Winterhilfswerks Die kunſtſeidene Aſter, die als Anſteckabzeichen des Winter⸗ wurde, erfreut ſich bereits auf Beliebtheit. In der Frauenwelt ſind zahlr aufgetaucht, die dieſe Blumen zu den hübſcheſten Handarbei⸗ ten verarbeiten und auf dieſe Weiſe ſchon jetzt für Weihnachtsgeſchenke vorſorgen. ter und ihren Geſchwiſtern nicht dauernd um⸗ ſchlungen, und die Liebkoſung der Tierfungen iſt doch zarter als die noch ſo verhaltene Liebe eines menſch⸗ lichen Kindes. Das weiße Katzenkind piepſte mit einem dünnen Stimmchen, es piepſte jämmerlich, es wollte fort. Da mußte der Vater gegen Indi an⸗ gehen. „Hab's net drückt!“ ſagte Indi.„Oh, hab's doch net drückt!“ und ihre Augen hefteten ſich rund auf des Vaters Geſicht. Aber deſſen Miene blieb ernſt. Da ging die Frage im Blick der Dreijährigen langſam in einen tiefen, tiefen Vorwurf über, indes ihre Aermchen widerſtrebend das geliebte Weſen freigaben. Alfred Wallström. Gegen Regen gewappnet Ein weiſer Mann hat erkannt, daß nichts der Haut der Frau ſo zuträglich iſt wie— Regen⸗ tropfen. Gewiß würde ſich manche Frau dieſes billigſten Kosmetikums gern häufig bedienen, wenn die Sache nicht dadurch ſo koſtſpielig würde, daß Mäntel, Kleider, Hüte und Haarondulation gefährdet ſind. Schön iſt der waſſerdichte Regenmantel und die paſſende Kappe, die vollkommen das Haar bedeckt. Leider bekommt er leicht Brüche. Das liegt, wenn nicht ausſchließlich Altersſchwäche dafür ver⸗ antwortlich zu machen iſt, oft an falſcher Be⸗ handlung. Ein Regenmantel ſollte— immer!— noch naß auf einen ſehr gut paſſenden Bügel gehängt werden. Er nimmt es begreiflicherweiſe übel, wenn man ihn, in falſche Falten gelegt, trocknen läßt. Niemals darf der gummierte oder imprägnierte Mantel mit einem Bügeleiſen in Berührung ge⸗ bracht werden. Sind häßliche Druckfalten entſtan⸗ den, ſo ſoll man den ganzen Mantel auf der Innen⸗ ſeite mit einer Blumenſpritze oder Gießkannenbrauſe abbrauſen und im dunklen, kühlen Raum über Nacht trocknen laſſen. Er erholt ſich dann überraſchend gut. Auch mit den Regenſchirmen iſt es keine reine Freude. Man erhält ſie ſich aber länger, wenn man Seidenſchirme in naſſem Zuſtand nicht voll⸗ kommen aufſpannt, ſondern ſie halb aufgeſpannt, mit dem Griff über eine Leine hängt. Der teuere Stoff reißt ſehr leicht. Hat die Waſſerdichte des Schirms nachgelaſſen, ſo kann man ihn leicht ſelbſt imprägnieren, indem man ihn mit einer Löſung von zwei Teilen Waſſer und einem Teil eſſigſaurer Tonerde gründlich beſtreicht und nach einer kleinen Weile raſch in guter Wärme trocknet. Roſt am Schirmgeſtänge iſt die größte Gefahr für den Schirm. Man ſchützt ſich davor, wenn man in der naſſen Jahreszeit die Metallteile des vielbe⸗ nützten Schirms alle paar Tage mit einer in Oel getauchten Vogelfeder gründlich einfettet. Jedoch ſo, daß kein Fett auf den Schirmbezug kommt. Unanſehnliche, farblos gewordene Regenſchirme kann man vorſichtig mit Spiritus abreiben. Sie ge⸗ winnen dadurch erneut ein friſches, dunkles Aus⸗ ſehen. Kleine Löcher in Schirmen laſſen ſich gut mit Kollodium verkleben, wenn man ein Stückchen paſ⸗ ſenden Stoff darunterklebt. Die Löcher dürfen na⸗ türlich noch nicht rieſengroß ſein. „Morgen kommt der Schularzt zum Impfen, Kinder! Alſo, aufgepaßt, alle mit hübſch ſauber ge⸗ waſchenem Oberarm antreten, verſtanden?“ „Linker oder rechter Arm, Herr Lehrer?“ geber die Entſtehung meines Romans Das Wunschkind“ noch vor Kriegsausbruch niedergeſchrieben, iſt im Manufkript noch vorhanden, wenn es auch niemals in jener erſten unreifen Form in das Buch überging. Es war mir in jenen Tagen klargeworden, daß der Wunſch nach einem Kinde in einer kinderloſen Frau wohl niemals ſtärkere Gewalt haben kann, als an⸗ geſichts des Auszuges des geliebten Mannes in den Krieg, in den Kampf bis aufs Blut. Daß in dieſem Verlangen ein volkserhaltendes Lebens⸗ geſetz Kraft gewinnt, das wußte ich damals noch nicht oder machte es mir nicht klar. Da ich das Buch von vornherein auf die Entwick⸗ lung des gemeinſamen und durcheinander bedingten Schickſals von Mutter und Sohn in mir an⸗ gelegt fand, war es unmöglich, die Erzählung in der Gegenwart beginnen zu laſſen. Ich ahnte ja damals noch nicht, wie lange dies Werk mich beſchäftigen ſollte. Es war die erſte Proſaarbeit, die ich begann, und vermutlich gedachte ich ſie binnen Jahresfriſt zu beenden. Da ich aber keine Utopie ſchreiben wollte, konnte ich das Leben des jungen Helden, das zwanzig Jahre dauern und mit einem neuen Krieg ſeinen Abſchluß finden ſollte, nicht im Jahre 1914 beginnen laſſen. Ich brauchte als Schauplatz für dieſes Leben, einen hiſtoriſchen Zeitraum, der ſich voll überblicken ließ; da es ſich in dem Buch um tief menſchliche Ge⸗ ſchicke handelte, die ſich zu allen Zeiten und unter allen Umſtänden in gleicher Weiſe wiederholen konn⸗ ten, kam es mir auf das Jahrhundert gar nicht ſo ſehr an. Ich brauchte nicht weit in die Abläufe der deutſchen Geſchichte zurückzugehen: wie von unſicht⸗ barer Hand erſchloß ſich mir jener große Zeitraum zwiſchen dem erſten Koalitionskrieg und dem Ausbruch des erſten Befreiungskrieges: 17921813! Ich brauchte mir den Grund für meinen Bau nicht erſt abzuſtecken— und überhaupt— was galt hier noch Wille und Plan? War es nicht viel⸗ mehr ſo, daß eine Wünſchelrute in meiner Hand aus⸗ ſchlug, als ich über dieſe Spanne deutſcher Vergan⸗ genheit hinging: hier ſetze den Spaten an— hier will eine Quelle zutage— hier ruht ein ungehobener Schatz!? Ich habe bei der Arbeit an dieſem Buch immer wieder das Gefühl gehabt, nicht zu erfinden, ſondern Verſchüttetes ans Licht zu befördern und Vergeſſe⸗ nem Stimme zu leihen. Ich ſage es in Demut, daß meine Hand, die dieſe Schickſale niederſchrieb, geführt worden iſt. Ich weiß es nicht, warum ich den erſten Teil des Romanus nach Mainz verlegte, in eine Stadt, von deren Bedeutung ich zunächſt wenig Vorſtellung hatte. Es war wohl ſo, daß ich die Abſicht hatte, den Helden in einer ſüddeutſchen Stadt aufwachſen zu laſſen, und daß es nahelag, die Stadt zu wählen, in der das deutſche Koalitionsheer ſich ſammelte. Dies aber, daß dieſer Held eine preußiſche Mutter und einen ſüddeutſchen Vater bekam, dies geſchah ay ſichts⸗ los, nur weil es eben ſein mußte, wie denn die Schlußfolgerungen und Ergebniſſe der urſprüng⸗ lichen einſachen Verbindungen und Vorausſetzungen des Romans ſich alle erſt im Verlaufe der Arbeit zu einer Tragweite auswuchſen, die niemand mehr überraſchte als mich ſelber. Die Spannungsvorgänge des Buches ergeben ſich aus den Gegenſätzen, zwiſchen deren Polen ſeine Welt ſchwebt: Internationalismus, im Idealbild des napoleoniſchen Europa einerſeits und vaterländiſcher Geiſt, kriſtalliſiert in einem von Preußen her beſtimmten Deutſchtum anderer⸗ ſeits; Katholizismus und Proteſtantis⸗ mus; Preußen und Reichs deutſchland. Endlich in den naturbedingten verſchiedenen Erleb⸗ niswelten von Mann und Frau, von denen in die⸗ ſem, von einer Frau geſchriebenen Buch die Voraus⸗ ſetzungen der Frau zweifellos den gleichen und viel⸗ leicht einen unwillkürlich ſtärker betonten Raum einnehmen müſſen als die des Mannes. Hierzu be⸗ kenne ich mich unbedingt. Ich greife nun zurück auf das, was ich über die langſame Entſtehung des Werkes zu ſagen habe, das, 1914 begonnen, ja erſt 1930 fertig vorlag. Mehr als zehn Jahre erging es mir mit dem Stoff wie Pene⸗ lope mit ihrem Teppich: immer wieder löſte ich auf, zerſtörte, verwarf und ſpannte die Fäden von neuem— immer wieder wandte ich mich erſchöpft von der Aufgabe ab und begann und vollendete anderes. Alle meine anderen, bis 1930 erſchienenen Proſaarbei⸗ ten liegen demnach als angeſchwemmte Inſeln in dem großen Strom der ununterbrochenen Arbeit am „Wunſchkind“ oder münden hinein, um dieſen Strom mit ihrer Maſſe und ihrem Gefälle zu verſtärken. Ich hatte ſehr viel mehr hiſtoriſche Tatſachen zu bewäl⸗ tigen, in mir aufzulöſen, mich von ihnen durchdringen zu laſſen, als. ich urſprünglich angenommen hatte; ich hatte vor allem auch perſönlich mehr Schickſal abzumachen und zu verarbeiten— eigenes und frem⸗ des— und vor allem das uns allen gemeinſame deutſche jener Jahre, ehe ich die von mir von An⸗ fang an ſo klar erſchauten Umrißlinien meiner Ge⸗ ſtalten und ihrer Schickſale vollauf erfüllen konnte. So ging die Zeit über mich hin; ein großer Sterbetag meiner Generation ſtand vier Jahre lang unverrückt über der Welt, aber auch ein großer Tag ihrer Be⸗ währung. Die Kakteen und das Kamel Fabel von Georg Aug uſt Grote Beklagten einſt ſich die Kakteen: „Weshalb nur ſind mit Stacheln wir verſehen? Sind weder Igel, weder Stachelſchwein, Da müßte es doch viel ſchöner ſein, Wir hätten ſtatt der Stacheln Härchen: Aus jeder Pore ſeidenweich ein Pärchen.“— Das hörte ein Kamel und ſah nach oben: „Wie ſehr,“ ſprach es,„würd' ich den Himmel loben, Wollt die Kakteen er erhören Und ihnen Seidenhaar beſcheren. Wie reich und köſtlich wär' alsdann mein Leben, Ich würde meine Wolle dafür geben, Dürfte fortan kein Stachel es mir wehren, Die ſaftigen Kakteen zu verzehren.“— Da waren die Kakteen plötzlich ſtumm Und hielten einander ſehr für dumm—— „Paul, ſo geht es aber nicht weiter! Du ſollteſt dich wirklich gründlicher waſchen! Nicht mal dein Geſicht iſt rein. Ich kann genau ſehen, was du heute gegeſſen haſt?“ „Na, was denn?“ „Pflaumenmus!“ „Haha, falſch! Pflaumenmus war ſchon geſtern!“ A 6. Seite/ Nummer 525 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 14. November 1934 NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Zehlennnnachungen entmemman PO Neckarſtadt⸗Oſt. Sämtliche Pgg., Amtswalter der Glie⸗ derungen und die Hauswarte der Zellen 1, 2, 3 und 12 treffen ſich Samstag, 17. Nov., 20.15 Uhr, im Saal der „Flora“, Lortzingſtr. 17. Neckarau. Donnerstag, 15. Nov., 20 Uhr, im Par⸗ teilokal, Gaſthaus„Zum Lamm“, Singſtunde der polit. Loiter. Sandhofen. Mittwoch, 14. Nov., 20.90 Uhr, Film⸗ vorführung im„Union⸗Theater“. Für po und Unter⸗ organiſationen Pflicht. Eintritt 40 Pfg. Dieſer Abend gilt als Schulungsabend. Ladenburg. Bücheramt betr. Die Bücheraus⸗ gabe iſt jeweils Freitags von 19.9020 Uhr in der Ge⸗ ſchäftsſtelle der NSDAP, Alte Gewerbeſchule, Hauptſtr. 85. NS⸗Frauenſchaft Fenbenheim. Der Heimabend findet Mittwoch, 14. Nov., nicht ſtatr. Die NS⸗Frauenſchaft beteiligt ſich an der Verſammlung am Mittwoch, 14. Nov., 20.30 Uhr im„Jägerhaus“. Anſchließend Beſprechung der Zellen⸗ leiterinnen. Feudenheim. Donnerstag, 15. Nov., Gymnaſtikkurſus in der Feudenheimſchule. Rheintor. Donnerstag, 15. Nov., 19.90 Uhr, Gym⸗ naſtikkurſus in der Hans⸗Thoma⸗Schule. Waldhof. Donnerstag, 15. Nov., 20 Uhr, Heim⸗ abend in der Waldhofſchule. 20 Uhr, Seckenheim. Der Heimabend findet immer Don⸗ nerstags, 20 Uhr, im„Schloßſaal“ ſtatt. 5 Sämtliche Feldſcher ſtehen Mittwoch, 14. Nov., 19.58 Uhr, in Uniform auf dem Ingenieurſchulplatz(Gockels⸗ markt). Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171. Sämtliche Bild⸗ und Preſſewarte der Fähnlein haben Mittwoch, 14. Nov., im Preſſe⸗ zimmer des Jungbanns, Alte Dragonerkaſerne, M 4a, 3. Stock, um 19 Uhr zu erſcheinen. Bd M Deutſches Eck und Strohmarkt. Mittwoch, den 14. Nov., 19.30 Uhr, Turnen in der Luiſenſchule. Untergan 171, Abt. Sport. Sämtliche Gruppen⸗ und Ringſportwartinnen des BdM und BdMg kommen Do nu⸗ nerstag, 20 Uhr, nach E 5, 16(keine Vertretung). Untergau 171, Abt. Preſſe. Alle Preſſereferentinnen des Untergaues ſehen ſofort die Pflichtthemen für No⸗ vember am ſchwarzen Brett in N 2, 4, ein. BdM i Gruppe Lindenhof„Vorwärts“. Die Mädel, die am Mittwoch, 14. Nov., in den NS⸗Film gehen, treten um 14 Uhr an der Lindenhofſchule an. Karten für 10 Pfg. ſind noch zu haben. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsſchule. Donnerstag, 15. Nov., 20.30 Uhr, im großen Saale des„Ballhauſes“, 1. Pflichtvortraa:„Die neue Arbeitsgeſinnung“. Alle Hörer der Schule nehmen daran teil. Die Mitglieder der DAß ſind freundlichſt ein⸗ geladen. Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behördenaugeſtellten, Fachgruppe Techniſche Bankangeſtellte. Donnerstag, 15. Nov., 20.30 Uhr, Vortrags- und Schulungsabend in der Kontine der DD⸗Bank, B 4, 4. Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten, Arbeits⸗ gemeinſchaft der Verkäuferinnen. Donnerstag, 15. Nov., 20.15 Uhr, im Heim, N 4, 17. Berufsgemeinſchaft der Kaufmannsgehilſen, Fachgruppe Bekleidungs⸗ und Textilinduſtrie, zuſammen mit Tex⸗ tilhandel. Am morgigen Donnerstag, 15. November, um 20.15 Uhr, im„Deutſchen Haus“, C 1, 1011, Vortrag:„Die Beobachtung des Textilmarktes, der Anteil des Textilhandels am deutſchen Geſamthandel“. Redner: Studienrat Greulich. Berufsgemeinſchaft der Techniker. Donnerstag, 15. Nov., 20.15 Uhr, im„Jugendſaal“, G 1, 10—11, Ver⸗ ſammlung ſämtlicher Mitglieder der Fachgruppe Dentiſten in der Berufsgemeinſchaft der Techniker. In Anbetracht der außerordentlich wichtigen Tagesordnung, die am Abend bekanntgegeben wird, erwarten wir pünktliches und voll⸗ zähliges Erſcheinen. Fachſchaft Hausgehilfen Termin. Die noch ausſtehenden Betriebs⸗Fragebogen, Vollzugsmeldungen und Amtswalter⸗Fragebogen ſind ſo⸗ fort einzureichen. Amt für Volkswohlfahrt Käfertal. Freitag, 16. Nov., 20 Uhr, im Gaſthaus „Schwarzer Adler“ in Käfertal, große Kundgebung für das Winterhilfswerk. Redner: Kreispropagandaleiter Pg. Fi⸗ ſcher. „Kraft durch Freude“ Kurs im Kleinkaliberſchießen: Am Samstag, den 17. No⸗ vember 1934, beginnt im Schützenhaus des Schützenvereins der Polizeibeamten an der Riedbahnbrücke der am 20. Ok⸗ tober 1934 ausgefallene Kurſus Nr. 44. An dieſem Kurſus können noch einige Frauen und Männer teilnehmen. Mel⸗ dungen ſind ſofort an das Sportamt Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen zu richten. Winterſport⸗Werbewoche: Am Sonntag, den 18. Novbr. 1934, vormittags 11.30 Uhr, wird aus Anlaß der Winter⸗ ſport⸗Werbewoche im Univerſum der Film„Zwoa Brettl, a gführiger Schnee“ vorgeführt. Vortrag über Tennis: Es wird hiermit nochmals auf den am Samstag, den 17. November 1934, ſtattfindenden Vortrag des Tennisſpitzenſpielers Dr. Buß im Klubhaus des Tennis⸗Klub, Friedrichsring 22/24, mit Filmvorführung über Tennis hingewieſen. Allgem. Körperſchule: In folgenden Kurſen können noch Teilnehmer zugelaſſen werden: Kurſus Nr. 2(Moll⸗ Realſchule); Nr. 3(Friedrichsſchule); Nr. 4 Waldhofſchule) für Frauen und Männer; Nr. 7(Wilhelm⸗Wundt⸗Schule, Neckarau) nur für Frauen; Nr. 9(Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal) für Frauen und Männer; Nr. 10(Gymnaſtikhalle Stadion, vormittags) nur für Männer; Nr. 12 und Nr. 13 (Gymnaſtikhalle Stadion) für Frauen und Männer. Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Kurſus Nr. 72(Hans⸗ Thoma⸗Schule) nur für Frauen. Reichsſportabzeichen: Kurſus Nr. 31(Moll⸗Realſchule jeweils Mittwochs, Stadion jeweils Sonntags vormittags). Hallen⸗ Tennis: Kurſus Nr. 46, 48, 50 und 52(Rhein⸗ Neckar⸗Hallen). Sportfechten: Kurſus Nr. 54(Hans⸗Thoma⸗Schule). Schi⸗Trocken und Schi⸗Gymnaſtik: Kurſus Nr. 55, 56 u. 60(Peſtalozziſchule Freitags), Kurſus Nr. 59(Peſtalozzi⸗ ſchule Donnerstags). Jin ⸗Jitſu: Kurſus Nr. 39 Dienstags). i Boxen: Kurſus Nr. 42(Gymnaſtikhalle Stadion Mon⸗ ags). Leichtathletik: Kurſus Nr. 37(Stadion Samstags nach⸗ mittags). Der Kurſus Nr. 8 in Allgem. Körperſchule nur für Frauen, in der Mädchenturnhalle der Rheinauſchule, wird erſt dann errichtet, wenn eine genügende Anzahl Mel⸗ dungen hierzu vorliegt. Kurs im Ringen: Es dürfte ſtark begrüßt werden, daß ſeitens des Sportamtes nun auch der Ringkampf, eine der (Gymnaſtikhalle Stadion wertvollſten Leibesübungen, in einem lehrt wird. Unter Leitung eines tüchtigen Sportlehrer wird geübt, und zwar nach einem S m, das jedem 10 der erſten Stunde an Freude an dieſem herrlichen Kampf Mann gegen Mann bringt. 5 t Spezialkurſus ge Auf zum Winterſport ins Allgäu! Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ tet in der Zeit vom B. 12. 34 bis 1. 1. 95 eine ſiehe tägige Urlauberfahrt ins Allgäu. Jedem iſt es dort 0 lich, dem Winterſport nach Belieben zu huldigen. Außer dem werden vom Sportamt bei genügender Beteiligun zu geringen Kurſusgebühren Schikurſe durchgeführt. 12 vergnſtgl⸗ terkunftsgebiet iſt die Gegend von Füſſen. Wer hat 1 nicht von Füſſen gehört? Füſſen, die höchſtgelezene Stadt Deutſchlands, 300 Meter f. d.., durch welche die Waſſer des wildeſten unſerer Alpenflüſſe, des Lechs, ral ſchen, grüßt uns. Wer hört nicht ſofort mit dem Ne Füſſen auch die von Hohenſchwangau und Neuſchwanſtein den beiden Märchenſchlöſſern eines träumeriſchen Kön 5 inmitten einer herrlichen Bergnatur, zu deren Beſag allen Teilnehmern auch Gelegenheit geboten iſt. Hervor⸗ ragendes Schigelände, alpine Schitouren, Sprungſchanzen kilometerlange Rodelbahnen, ſpiegelnde Eislaufflachen locken im Winter den Sportsmann und haben das All 10 zum vielbeſuchten Winterſportgebiet gemacht, Dane Auf ins Allgäu! Die Bergwelt ruft! Unvergeßliche Tae ſtehen Ihnen bevor. Melden Sie ſich noch heute an. 0 Koſten betragen für Fahrt, Verpflegung und Untertunſt etwa 30 Mark. Anmeldungen können bei allen Orts⸗ und Betriebswarten erfolgen. Außerdem auf dem Kreisg L 4, 15. 8 mp. Ketſch, 12. Nov. In einer Ortsgruppenver⸗ ſammlung der NS⸗Hago, in der Ortsamtsleiter Feuerſtein den Vorſitz führte, wurde beſchloſſen, eine Preisprüfung durchzuführen und unbegründete Preistreibereien zu verhindern. Der Heimat⸗ und Verkehrsverein hielt eine Sitzung ah die der Vorbereitung des am Sonntag ſtattfinben⸗ den Familienabends galt. Es wurde beſchloſſen dem Verband„Badiſche Heimat“ beizutreten — Aus politiſchen Gründen wurden hier von der Gendarmerie zwei Männer feſtgenommen. LLL VNN UD KASNA CX Dit COS, HO Schlitze an Rock u. Tunika kenn⸗ zeichnen die neue Mode an dem lila Kleid mit 0 50 Jabotgarnitur. 1 N Ullſtein ⸗ Schnitt · J muſter K 6443. * Blaues Wollkleid mit vorde⸗ rem Knopfſchluß. Am Rock vorn eine Gehfalte. Ullſtein⸗ Schnittmuſter K 6444. Mit abgerundeten Nähten und Bieſenſchmuck auf den Armeln iſt das grüne Kunſtſeidenkleid ge⸗ arbeitet. Ullſtein⸗Schnitt K 6412. Fu in jedem Halbjahr gibt es unter den von der Mode vorgeſchlagenen Neuheiten eine Jorm, die ſich mehr als alle andern der Gunſt der Damenwelt erfreut. In dieſam Winter iſt es die lange Tunika oder die Kaſack. Mit ihrem ſchmalen ſchlanken Sitz hat ſie die Frauen zu überzeugen gewußt, daß grade ſie ihnen am beſten ſtehen wird. Die Nachfrage nach hübſchen Tunikakleidern iſt daher ſehr groß. Ein Tunikakleid darf nicht zu kurz ſein, ſoll es die Trägerin nicht kleiner erſcheinen laſſen, als es ihr dem Wuchs nach zukommt. Es darf andrerſeits auch nicht zu weit ſein, ſonſt wirkt die Linie ungeſchickt und ver⸗ liert an modiſchem Reiz. Weil man in einem langen und zugleich engen Rock nun aber nicht beſonders gut ausſchreiten kann, hat die Mode allerlei kleine Schliche erſonnen, aus dieſen vielfachen Beſorgniſſen einen Ausweg zu finden. c nicht hoch Die Kaſack hat Kutten⸗ form und iſt rückwärts in ganzer Länge ge⸗ knöpft.— Ullſtein⸗ Schnittmuster B 2009. 6 0 Entweder gibt man dem engen Rock unten eine ein⸗ gelegte Gehfalte oder man ſchlitzt ihn ein kleines Stück⸗ chen. Eine dritte Möglichkeit beſteht darin, ihn an der rückwärtigen Naht beſcheiden auszurunden, nur grade ſoviel wie nötig iſt, um einen kleinen Spielraum zu Taftkleid mit großer Jabotgarnitur u. zipf⸗ ligem„Stromlinien“⸗ rock. Ullſtein⸗Schnitt⸗ muſter K 6485. gewinnen. Das ſind Geheimniſſe der Schneider⸗ kunſt zur Erzielung einer modiſchen Linie! Wollene Kleider werden gern vorn herunter mit einer Reihe großer Knöpfe geſchloſſen. Taſchen ſtatten ſie aus. Kunſtſeidene ſieht man mit reicher Bieſengarnierung auf den beliebten Schulterärmeln in einer ſehr gebogenen Raglanform. Neben ihnen kiff man vielfach die neuen eckig eingeſetzten Armel. Schließen die Kleide —— Smaragdgrünes Abend⸗ Heid in Kaſack⸗ Form. Klips halten die Schul⸗ terrüſchen.— Ullſtein⸗ Schnittmuſter K 6451. Über einem ausge⸗ ſchnittenen ſaphirblauen Ballkleid eine loſe Ka⸗ ſack vom gleichen Samt. Ullſtein⸗Schnitt K 64185. bis zum Hals, haben ſie weiche weiße Jabots, was namenllich den reiferen Jahrgängen empfohlen werden kann. Sehr neu wirkt eine lange Kaſack aus metalldurchſchoſſenem Stoff mil kuttenartigem Kragen zu einem ſchwarzen Seidenrock. Hier liegt der Knopf, ſchluß in ganzer Länge rückwärts, im Gegenſatz zur glatt gehaltenen Vorderfront. Nicht direkt in Tunikaform, jedoch in der Höhe einer Tunika geteilt und mit einem breiten Stoffteil beſetzt ſind die neuen Taftkleider, deren born und im Rücken zipfelnde Länge man ſehr anſchaulich„Stromlinie“ nennt In der Tat könnte man glauben, der Wind habe den Rock vorn und hinten heruntergedrückt. Manchen Damen ſind ſolche aparten Spielereien der Mode hochwillkommen. Die andern werden an dem jabotartigen Schnil der großen Garnitur, die ſich für Taft vorzüglich eignet, ihren Gefallen haben, Am Abend tritt die Kaſack ebenfalls in Erſcheinung. Man ſieht ſie als feſten Beſtandteil eines Kleides mit mächtiger Schulterrüſche oder als loſe ergänzende Jacke, von Patronenfalten umſäumt, über einem ausge: ſchnittenen Schleppkleid. M. G. Seicleui- S 4 Well Stoe 4 Jene 5 a eee + Waechle- HANNARHEIN— am den Dianken neben der klauptpost 1 Wäs che von Und Ihre Gesundheit düöften Se nicht außer acht lessen. Wöhend det belten gemeszelt, tiögt mon wefrme Speck ci Tanz We. Hela. J.) 8 Ffeſtag, 23. 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Bekanntmachungen Die gerichtlichen Verzeichniſſe der in den Studtteilen Friedrichsfeld, Neckarau, Sandhofen und Secken⸗ die Erbhöferolle in Ausſicht genommen iſt, liegen bei den betr. Gemeindeſekretaxiaten zu jedermanns Einſicht auf. Die Ver⸗ zeichniſſe ſind auch an der Gerichts⸗ tafel des Amtsgerichts Mannheim vom 3. November 1934 an einen Monat lang 0 1 5 9 eren Hof in das B Verzeichnis zu Unrecht nicht ein⸗ „ 6 le können bis zum 17. Dezember 1934 beim Anerbengericht Mannheim Einſpruch erheben. 5 Mannheim, 8. November 1994. 863 Der Oberbürgermeiſter. S bes Tgazivlf dae dae u 10 aus- U. Schiffsftaggen- Fahnenstangen 5 Kaufe altes Zahngold Pg, 4 a. d. Plank. 1 He. APE! neb, d. dene 8 Goldschmied ſowie Dynamo⸗ in wenigen Stunden deren Ein⸗ Nollstrabe 12 Einzelstunden— Familien- Drucksachen Druckerei Dr. Haas, NI,-8 Tanzschule Hens Guth Hlenaraturen ſämtlicher Fabri⸗ kate werden ſau⸗ ber u. bill. aus⸗ geführt. S140 Penn. Q. 7. Telephon 447 50 Zitkel— Kurse Sſchiefff g Anmeldungen erbeten 00 Hehe behheidüng biff leider lich F mit nobf⸗ tenen t und born ennt. inten Am den Deutſchen Handball-Pokal Am nächſten Sonntag die vier Die Kämpfe um den Deutſchen Handball⸗Pokal nehmen am kommenden Sonn ag mit den vier Spielen oer Zwi⸗ ſchenrunde ihren Fortgang. Von den 16 Gau⸗Mannſchaften, bie om 28. Oktober zur Vorrunde ſtarteten, liegen nunmehr nur noch acht im Wettbewerb. Im allgemeinen bes uns die Vorrunde zwar die erwarteten Siege ſtätkeren Mannſchaften, aber hie und da über die überlegene Art, in der die Favoriten ihre„inf Gegner abfertigten. Süddeutſchland iſt in der Zw kunde noch durch die Gaue Bayern und Baden ve ten und es iſt eigentlich ſchade, daß ausgerechnet dieſe beiden ten am kommenden Sonntag in Mannheim Zwiſchenrunde zuſammentreffen. Im anderen nämlich beide Vertretungen die beſten Chan⸗ gehabt, in die Vorſchlußrunde zu gelangen. Am Sonntag ſpielen in: Mannheim: Baden— Bayern Berlin: Brandenburg— Oſtpreußen Minden: Weſtfalen— Schleſien Barmen: Niederrhein— Nordmark Der Gau Brandenburg, der erſt vor einen eindrucksvollen 10:6⸗Sieg über den Pokal⸗Verteid Sachſen errong, ſteht in der Reichshauptſtadt vor kei ölzu ſchweren Aufgabe. Berlins Handbollſport hat gerad in letzter Zeit eine mächtige Aufwärtsbewegung zu ver⸗ zeichnen und die Oſtpreußen, die im Handball bisher noch leine überragenden Leiſtungen zu zeigen vermochten, wer⸗ zen ſich anſtrengen müſſen, wenn ſie überhaupt ein für ſie ehrenvolles Ergebnis herausholen wollen. In den Ber⸗ linern ſehen heute viele„Fachmänner“ die Pokalſieger. In Minden ſtehen ſich die Gaue Weſtfalen und Schle⸗ ſien gegenüber. Die Schleſier bringen eine nicht zu unter⸗ ſchätzende Empfehlung mit. In der Vorrunde gelang ihnen hämlich ein verdienter 12:10⸗Sieg über das ſpielſtarke Mitteldeutſchland. Trotzdem glauben wir, daß die Weſt⸗ alen, die einen Sieg über den Gau Südweſt in ihrem Rekord führen, ſich den Eintritt in die Vorſchlußrunde erkämpfen. Der Gau Schleſien hat übrigens eine Eingabe auf Verlegung des Spieles nach Breslau gemacht, doch ſteht die Entſcheidung hierüber noch aus. Die Niederrheinelf, in deren Reihen ſich der mehrfache kurzem Nationale Voſſenkaul(Alemannio Aachen] befindet, be⸗ ſtreitet ihr Zwiſchenrundenſpiel gegen Nordmark in Zwiſchenrundenſpiele Die Rheinländer hatten in der Vorrunde alle um über Niederſachſen erfolgreich bleiben zu C gen verſchoffte ihnen aber Die Norddeutſchen gewannen 5 gegen den Gau Mittelrhein im in ſpie tiſchen Belangen dürften ſich e Waage halten, doch ſollte letzten Endes enen Platzes“ einen knappen Sieg der Das intereſſanteſte Treffen Baden und Bayern ſpielen in Mannheim ger der Zwiſchenrunden⸗Begegnungen dürſte Zweifel der Kampf in Mannheim zwiſchen den Ver⸗ ern der Gaue Baden und Bayern ſein. Beide Gaue beute über Mann en, and zählen. Die Spog die zu den beſten in Fürth, die zur Zeit Gauliga die Tabelle anführt und die im die deutſche Meiſterſchaft von Polizei Darm⸗ nur knapp:7 beſiegt wurde, befindet ſich z. Z. in gantz vorzüglicher Form und ſie gehört im Augenblick in die Reihe der deutſchen Mannſchaften, die im Verlaufe der Gaub' npfe nicht einen einzigen Punkt abgaben. Auf das t he Spieler⸗Material dieſer Mannſchaſt wird ſich auch der Gau Bayern bei ſeinem ſchweren Kampf am Sonntag in erſter Linie ſtützen. Der Gau Baden beſitzt dagegen im Augenblick gleich zwei Spitzenmannſchaften. ind dies die Tamd Kelſch und der SV Waldhof. Die fer, die bekanntlich vor zwei Jahren den Titel ein deutſchen Handball⸗Meiſters errangen, ſtellen zu Recht das Hauptkontingent der badiſchen Elf. Ein Tip für dieſen Kampf abzugeben, wäre verfehlt. Feſtſteht einzig und allein, daß es in Mannheim zu einem intereſſanten Kampf kommen wird, in dem alle Künſte des Handballſpiels zu ihrem Recht kommen werden. Die badiſche Elf ſteht wie folgt: Rohr(Tgmd Ketſch): Eppel Leiberich(beide Tgmd Ketſch]; Rutſchmann(SV Waldhof) Schwoebel(TV 62 Weinheim), Keilbach(Tamd Ketſch); Zimmermann(SV Waldhof), Gund(Tamd Ketſch), Spengler, Herzog(beide SV Waldhof). Die Aufſtellung der bayriſchen Vertretung iſt offiziell noch nicht bekannt. Das ſind die Schweizer Turner Vorbiloliche Kameradſchaft— Ritterliche Kämpfer— Das nächſte Treffen Am 17. November findet im Münchener Zirkus Krone ein Städtewettkampf im Kunſtturnen München— Zürich ſtatt. Die Frage noch Sieg oder Niederlage iſt ſchwer zu beantworten. Die Eidgenoſſen, dieſes kleine germaniſche Volk der Berge, das lange Jahrhunderte hindurch mit die beſten Soldaten der Welt geſtellt hat, iſt im Kunſtturnen Deutſchlands ebenbürtigſter Gegner. Ein Blick in die Siegesliſte der Schweizer überzeugt von ihrem großen Können. Schon 1924, beim Olympia in Paris, mußten die Na⸗ len bekennen, daß die kleine Schweiz ein nicht zu unter⸗ ſchützender Kämpfer im Gerätturnen iſt. Dann ſiegten die eizer beim Olympia 1928 in Amſterdam, obwohl ihre Frelübungen und ihre Uebungen am Barren viel zu ge⸗ Ung beurteilt worden ſind. Damals errangen Miez, Mack und der Senior Hänggi goldene Plaketten am Reck, ſeitlich geſtelltem Pferd, bei den Pferdſprüngen und beim Zehnkampf. Und wie die Finnen nach dem Kriege unſeren Turnfeſtſieger Rudolf Kobs in ihr Land riefen, ſo übertrugen die Holländer dem Schweizer Georg Mie z die Ausbildung ihrer Nationalmannſchaft. 1932 nahm eine deutſche Mannſchaft am Eioͤgenöſſiſchen Turnfeſt in Aarau teil. Aber unſere Turner waren nicht unter den Erſten zu finden, da von ihnen teilweiſe eine Turnkunſt verlangt wurde, die in Deutſchland längſt ver⸗ altet iſt. Am ſchlimmſten machte ſich dieſe Rückſtändigkeit bei den Sprüngen bemerkbar. Stabhochſprun; wurde kaum nach der Höhe bewertet, ſondern die Hauptſoche war die einwandfreie Haltung. Es mußte eine tadelloſe Flanke bder Wende über das 2,30 Meter hohe Gerät ſein. Wehe, wenn der Springer beim Stand keine tieſe Kniebeuge mochte oder gar mit ſeinen Händen den Erdboden rührte! Soſort wurden ihm koſtbare Punkte abgezogen. Beim Hochſprung betrug die Höhe 1,30 Meter. Hier war der Hockſprung vorgſchrieben. Auch er galt als beſonders ſchön, wenn ihn eine tiefe Kniebeuge krönte. Erſt 1933, beim Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart, gab es einen gerechten Zweikampf Deutſchlond— Schweiz im Gerätturnen. Eugen Mack(Baſel) wurde in Stuttgart vierter Sieger beim Zwölfkampf und der Olympiaſieger Georg Miez(Chiaſſo) kam an 13. Stelle. Beim Zehnkampf ſiegte der Schweizer E. Steinemann. Er hakte damit zwar nicht Winter oder Sandrock beſtegt, die Zwölflämpfer waren, wohl aber die beiden deutſchen Spitzenturner Steffens und Frey. In dieſem Jahr hat aber die Schweiz unſere Turner bei den Kämpfen um die Weltmeiſterſchaft in Budapeſt knapp geſchlagen, denn Deutſchlond war noch zu wenig mit dem internationalen Turnen bekannt, um erſter Sieger werden zu können. Das ſind die Schweizer als Kunſtturner. Nun ſeien ſie als Kameraden gezeichnet. Als ſich unſer Kunſtturner Anton Bezler in dieſem Jahr beim Ueben zu dem Kampf um die Weltmeiſterſchaft im Kunſtturnen verletzte, ſchrieb die Schweizer Turnzeitung:„Von Bezler⸗Göggingen, deſſen Name bei uns guten Klang hat und der der Deutſchlond⸗ riege nicht angehört, wird berichtet, daß er mit gebrochenem Bein im Spital zu Nürnberg liege. Unſerer beſten Wünſche zur baldigen Wiederherſtellung darf er verſichert ein.“ Und als es in Budapeſt ungewiß war, ob die be⸗ deutſche Riege überhaupt zum Kampf zugelaſſen wird, ſagte ein Schweizer Turner:„Ohne Deutſchland iſt für uns der Kampf nur ein halber Kampf und der Sieg nur ein halber Sieg!“ Die Schweizer ſind ritterliche Kameraden! Und nun findet im November wieder ein Gerätkampf 8 Daus wiſchen deutſchen und Schweizer Turnern ſtatt. Wird ein ſchwerer Gang für München werden. Die Zürich hat Joſef Walter, Joſaf Zraggen, Walter 8 und J. Müller, den erſten Zwölfkampfſieger der Klaß hom Deutſchen Turnfeſt, genannt. Doch München hat einen Kerl Ehriſt und einen Franz Kindermann in ſeinen Reihen. Dazu kommen vorausſichtlich Lenhart, Fi⸗ ſcher, Forſter(alle MTB), Stangl, Lermer (Poſt!, Schmidtbauer(Milbertshofen) und den 1860er Jeiſtbeck. Es wird am 17. November ein großer Nen im Gerätturnen werden und— der Beſte wird egen. Stärkere Pflege des Eislaufs in den deulſchen Schulen Beachtenswerte Vorſchläge für eine umſaſſendere und verſtärkte Pflege des Eisſports in den Schulen macht der Verbandszugendwart des Deutſchen Eislauf⸗Verbandes. In allen Schulen ſoll der Eislauf planmäßig aufgenommen werden. Mach den günſtigen Erſahrungen, Hie man ins⸗ beſondere in Oberſchleſien damit gemacht hat, ſind hierzu auf dem Lande im Winter auch die Turnſtunden zu ver⸗ Wenden, dazu natürlich die ſchulfreie Zeit und n entlich die Sonntagnachmitte e. In Oberſchleſien ſind auf dieſe Weise in mehr als 1005 Schulorten und unter Erlaſſung von etwa 45 v. H. der Schuljugend auf freiwilligem Weg beſte Erfolge erzielt worden. Um das zu erreichen, müſſen in allen Orten neben den Turn⸗ und Spielplätzen auch ſen werden. Eisgahnen geſcha Die Anlage von Spritzeisbahnen auf Schulhöſen und Tennksplätzen hat ſich bewährt. Für bedürftſge Schulkinder 15 Schlittſchuhe aus Gemeindemitteln zu beſchafſen, den ür Hie körperliche Ausbildung und Erziehung iſt der Eis⸗ lauf ebenſo nützlich wie Turnen und Sport. Alljährlich sollen Jugend⸗ und Schulmeiſterſchaſten im Eislauf aus⸗ getragen werden, ſoweit es der Winter irgend geſtattet. a iſt, muß Sorge dafür getragen werde pflichtmäßig in den Ausbildunsplan aufgenommen wird, damit in Stadt 19 50 genügend ausgebildete Lehrperſowen zur Verfügung ſtehen. 2 1— Sportſchriftleiter aus Neu⸗Strelitz zurück Vom 29. Oktober bis zum Morgen des 11. November waren nahezu 100 iftl aus allen Gauen Deutſchlands in der Stammſchule für Geländeſport in Neu⸗Strelitz berſammelt, um dort bei eigener Betätigung einen Einblick in die Aufgaben des Geländeſports und da⸗ mit der ſportlichen Grundausbildung zu gewinnen, ſich darüber hinaus aber auch das SA⸗Sportabzeichen zu er⸗ werben. Dieſer zweiwöchige Lehrgang, der alle Teilneh⸗ mer mit den Freuden und Schwierigkeiten des neuzeitlichen Sportes bekannt machte und ihnen Gelegenheit gab, ihren Kameradſchafts⸗ und Gemeinſchaftsgeiſt auch durch die Tat zu beweiſen, war ein voller Erfolg und ein Erlebnis, das ſich in der weiteren Arbeit der Sportſchriftſteller ſehr bald auswirken wird. Bemerkenswert iſt, daß ſich faſt alle Teilnehmer, ſo weit nicht Alter und Geſundheitszuſtand eine natürliche Grenze ſetzten, um das SA⸗Sportabzeichen bewarben und nicht weniger als 46 von dem Schulleiter v. Daniels mit der wertvollen Auszeichnung geſchmückt werden konnten. In Anbetracht deſſen, daß noch einige weitere Bewerber beſtimmungsgemäß das Recht haben, an ihrem Heimatort einzelne Uebungen nachzuholen, kann er⸗ freulicherweiſe feſtgeſtellt werden, daß von den Schriſtleſ⸗ tern, die ſich an dem 13. Lehrgang der Stammſchule Neu⸗ Strelitz beteiligten, rund 75 v. H. die Prüfungen beſtanden. Bedenkt man, daß ſich unter den Ausgezeichneten auch Männer im vorgerückten Alter befanden, ſo wird damit der Oeffentlichkeit/ bewieſen, daß ſie den Sport nicht nur am grünen Tiſch, ſondern auch auf dem grünen Raſen beherr⸗ ſchen. Müde und abgeſpannt träten viele von ihnen vor 14 Tagen die Reiſe nach der ehemaligen Reſidenz an, in fröhlicher Kameradſchaft hielten ſie nun wieder Einzug in Berlin, von wo aus ſie wieder in ihre Berufsarbeit in die Heimat zurückkehrten. Mannheims Fußball-Elf für den Städtekampf gegen Fraukfurt Für den am 21. November in Mannheim ſtattfindenden Fußballſtädtekampf zwiſchen Mannheim und Frankfurt lautet die Aufſtellung der Badener wie folgt: Schneider (Bf Mannheim); Leiſt(SV Waldhof), Hoßfelder(Vat); Model(Waldhof), Lauer(Vfs Neckarau), Kiefer(Waldhof); Weidinger, Heermann(Waldhof), Langenbein, Theobald, Striebinger(alle VfR). Erſatz: Mollenda(Walohof), Mautz, Simon(beide Vf.). Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5²⁵ — 7. Seite Nummer Die badiſche Gauliga im Kampf Die Spiele des letzten Sonntags: SV Waldhof— BfB Mühlburg:1 VfL Neckarau— Karlsruher FV:1 Germania Karlsdorf— VfR 223 Phönix Karlsruhe— 1. FC Pforzheim:0 brachte drei Mannheimer Siege. Alle Frei haben den knappen Ausgang gemeinſam. Der Meiſter, SV Wald⸗ hof konnte Vf B M:1 beſiegen und damit ſeine Tabelle Die Hintermannſchaft und die Läufe ſehr gut. Der Sturm arbeitete ſchön er vergaß aber das hätte der müſſen. hat zuſammen mit 5 der ſüddeulſchen Gau⸗ 0 le gegen Bſſſt, Phönix Karlsruhe zeigen müſſen, ſich der Wal 0 kann. Mühlburg liegt mit 8 Verluſtpunk dem ſiebten Platz. Neckarau war gegen den Karlsruher FV gang groß im Vergeben ſichere egenheiten. 17:1 Ecken und keine davon zu einem Erfolg ausgewertet iſt wirklich allerhand. Die Mannſchaft iſt gut, daß ſie ſchießen kann, ſtellte ſie gegen Mühlburg unter Bewei Wenn ſie ſich auf ihr wirkliches Können beſinnt d noch mancher Verein Punkte abtreten müſſen. Karlsruher F, der in dieſem Jahr gar nicht in Fahrt kommt, ſtellte gegen Neckarau eine ſtark verfüngte Ma haft, die natürlich von vornherein keine Ausſichten halte, ſie hat ſich aber mit groß Glück mit der:2⸗Niederbage noch anſtändig aus der Affäre gezogen. Neckarau behauptete den zweiten 8 Fliegt an drittletzter Stelle und befindet ſich in Abſtiegsgefahr. Platz. Der Karlsruher FV Der dritte Mannheimer Verein, der VfR, weilte bei Germania Karlsdorf und konnte nur knapp:2 ge⸗ Die Karlsdorfer ſind auf eigenem Platz ein ge⸗ allerhand gelernt, denn gegen VfR nur:3 luſtpunkte. Nur das meidbaren Tore gegen Mühlburg und 08 Mannheim(zu⸗ ſammen 7) eine unnötige Belaſtung erfahren. Karlsdorf iſt zuſammen mit dem zweiten Neuling, 8 Mannheim, ſtark vom Abſtieg bedroht. Phönix Karlsruhe ſcheint in dieſem Jahre be⸗ ſonders Glück zu haben. Nach dem glücklichen Unentſchie⸗ den gegen Neckarau ſchenkte ihm jetzt der 1. FC Pforz⸗ heim durch ein Eigentor zwei wertvolle Punkte. Phönix konnte wie die beiden anderen Karlsruher Vereine in dieſem Jahr noch nicht überzeugen. Phönix hält den vierten Tabellenplatz vor Pforzheim, das allerdings ein Spiel weniger hat. Am Sonntag ſpielen: VfR Mannheim— SW Waldhof Fc Freiburg— 1. Ic Pforzheim VfB Mühlburg— 08 Mannheim Am Sonntag findet in Mannheim das Spiel der Spiele ſlatt: VfR Mannheim— S V Waldhof. Erfreu⸗ licherweiſe haben ſich diesmal die Vereine für beide Spiele auf das Stadion als Austragu rt geeinigt. Der ge⸗ könnte für Waldhof von vornherein ein bedeuten. Bei der großen Bedeutung, die wird das Stadion ſicher einen großen wohnte Raſen kleiner Vorteil Tag D rmannſchoften ſind ſich ziemlich ig, es kommt hier ganz c die Tagesform an. Die liegt mit bei der Läuferreihe. Kammenzien, lläufer, iſt ſehr gut in Form, er verſteht es Seine Nebenleute ver⸗ als ſeinen Sturm geſchickt einzuſetzen. ſtehen ſich mit ihm ausgezeichnet In der Läufermitte von Waldhof wird wie in den letzten Spielen Siffling ſtehen. Siffling iſt techniſch beſtimmt beſſer als Kammenzien, ob Ugreich arbeitet wie Hammenzten wird erſt Spieles beweiſen müſſen. Seine Neben⸗ gurt wie die vom Vfg. Die Kammenzien oder Siffling. Von ab; ihre Verantwor⸗ des mindeſtens ſo Frage wird alſo lauten: Verlauf ſi nd der leute Hieſen beiden Spielern hängt viel tung und ihre Aufgaben ſind groß. Der Sturm iſt wieder ſaſt gleichwertig; bechniſch iſt Waldhof vielleicht etwas beſſer, dafür iſt der Uf in der Geſamtleiſtung z. Z. etwas geſchloſſener. Der Ausgang des Spieles iſt vollkommen offen. Der FC Freiburg empfängt den 1. F C Pforz⸗ heim. Freiburg, das lange Zeit die Tabelle anführte. und auf dem öritten Platz liegt kann bei einem Sieg wie⸗ der an Neckarau vorbeigehen. Die Freiburger haben durch ihre jeweils verſtärkte Hintermannſchaft noch kein Spiel verloren. Drei Heimſpiele erbrachten fünf Punkte al ſo nur einen Verluſtpunkt. VfR und Waldhof konnten den FC Freiburg nicht bezwingen. Pforzheim, das ſich ſtark verbeſſert hat, erlitt am Sonntag die erſte Niederlage durch ein Eigentor. Drei Siegen ſtehen zwei Unentſchieden gegenüber. In Freiburg wird Pforzheim zu keinem Sieg kommen. Wenn es einen Punkt retten kann, iſt es in Freiburg ſchon ein Erfolg. os Mannheim, der Tabellenletzte, muß zu VfB Mühlburg. Mühlburg iſt auf eigenem Platz kaum zu ſchlagen. 08 Mannheim hat ſich in letzter Zeit zwar ver⸗ beſſert, zu Punktgewinn wird es aber in Mühlkaurg nicht reichen. J A⸗Weltmeiſter gegen„Mutterland“ In der internationalen Fußballgeſchichte nimmt dos heule(Mittwoch) nachmittag in London ſtattfindende Län⸗ derſpiel England— Italien eine beſondere Stellung ein. England hat unter allen Fußballnationen als das„Mutter⸗ land“ den größten Ruhm, während Italien, deſſen Fuß⸗ ballſport in den letzten Jahren einen mächtigen Aufſchwung ſeiner Spielſtärke erlebt hat, mit dem noch friſchen Ruhm des Weltmeiſters des Internationalen Fußball⸗Verbandes (Fiſa) in den Kampf geht. Zwar haben engliſche Länder⸗ mannſchaften gegen europäiſche ſchon verloren, aber es waren donn Spiele, die nach dem Abſchluß der engliſchen Meiſterſchaft ſtattfanden und auf dem Kontinent unter Be⸗ dingungen ausgetragen wurden, die für die Engländer un⸗ gewohnt waren. Auf heimiſchem Boden in einer Zeit, in der die Ligaſpiele erſt einige Samstage hindurch dauern, wird die engliſche Mannſchaft auf der Höhe ihres Könnens ſein. Zudem nimmt der enaliſche Fußball im Inſelreich z. Z. wieder die führende Stellung ein, wie die Siege in der großbritonniſchen Meiſterſchaft gegen Wales(:0) und Schottland(:1) gezeigt haben. Die Engländer haben auch die Weltmeiſterſchaft der Fifa, der ſie bekanntlich nicht angehören, nicht anerkennen wollen, und das Londoner Spiel bedeutet daher für den Titelträger der Fifa eine beſonders wichtige Probe. Die Engländer haben ihre Mannſchaft, in der 5 Arſenalſpieler ſtehen werden, bereits gegen Schottland erprobt, die Ita⸗ liener hoben die in Frage kommenden Spieler einem Trai⸗ ningskurſus unterzogen. Ihnen paßt der Termin eigent⸗ lich auch nicht, da ihre Mannſchaften zu ſo verhältnismäßig früher Spielzeit noch nicht in beſter Form ſind, aber um das Länderſpiel früher austragen zu können, haben ſie ſich ſchließlich mit dem 14. November einverſtanden erklärt. Im internationalen Berufsfußbollſport ſtellt der Londoner Länderkampf ein Großereignis dar. Kleine Sport⸗Nachrichten Graf Troſſi, ein Vertreter des italteniſchen Automobil⸗ Rennſtalles„Senderia Ferrari“ äußerte ſich nach einer Probefahrt über den=Liter⸗Zeller⸗Wagen ſehr befriedigt. in der Berliner Tennishalle gegen den ſtarken italient⸗ ſche Fahrer bei Rennen der kleinen Klaſſe den Zollber⸗ Wagen ſteuern. Eine neue deutſche Beſtleiſtung ſchuf der bekannte Möhringer Gewichtheber Wahl am Sonntag im Fünfkampf. Er ve erte ſeinen eigenen Rekord von 1090 Pfund auf 1105 Pfund. Marcel Thil, Frankreichs Mittelgewichts⸗Boxweltmei⸗ ſter, ſchlug am Montagabend im Pariſer Sportpolaſt den Italiener Tino Rolando über 10 Runden klar nach Punkten. Die Europameiſterſchaft im Leichtgewichtsboxen zwiſchen dem deutſchen Meiſter Richard Stegemann und dem italieniſchen Titelhalter Orlandi wird den neueſten Meldungen zufolge im Dezember in Mailand durchgeführt werden. Der Krefelder Haus Schönrath tritt am 30. November Es iſt nicht ausgeſchloſſen daß im nächſten Jahre italieni⸗ ſchen Schwergewichtler Caſtanagg an, der bekanntlich im Frühjahr d. J. den deutſchen Meiſter Hower ſchlug. Die Deutſchland⸗Riege der D wird in Stärke von 20 Turnern in der Zeit vom 1. bis 9. Dezember im Saar⸗ gebiet weilen und dort in verſchiedenen Städten ihr großes Können zeigen. Irland gewann am Montag beim internationalen Neuyorker Reitturnier den„Großen Preis der Na⸗ tionen“. Der Tenniskampf der Internationalen Clubs von Hol⸗ land und England endete in Amſterdam mit einem über⸗ legenen 12:2⸗Siege der Engländer. Eröffnungsfeier in Garmiſch Wie nunmehr feſtſteht, findet die Eröffnungsfeier des Olympia⸗Eisſtadions in Garmiſch⸗Partenkirchen am 16. Dezember ſtatt. Bei der am Samstag vor ſich ge⸗ gangenen Hebefeier hatte man ſchon einen Eindruck davon, wie weit die Arbeiten vorgeſchritten ſind. Die Haupt⸗ tribüne ſteht, die Räume ſind bereits ausgebaut, auch das Erfaſſung der wilden Schiläufer Einzelmitglieder im Deutſchen Schiverband Die im Rahmen des Deutſchen Schi⸗Verbandes(DSV zuſammengeſchloſſenen und mit allerlei Vorteilen(Fahrt⸗ vergünſtigungen, Verſicherung uſw.) bedachten deutſchen Schiläufer haben wohl längſt die Zahl 100 000 überſchritten. Indeſſen viel, viel mehr ſtehen noch abſeits und gehen als Einzelgänger der erwähnten, noch im Ausbau begriffenen Vorteile des Verbandes und ſeiner Gaue verluſtig. Es iſt nicht allein weſentlich, daß einer Schi läuft, ſondern es iſt auch von Belang, wie er es läuft. Die Fahrer auf eigene Fauſt unterliegen immer allen möglichen Unvollkommen⸗ heiten techniſcher Natur, der mangelnden Fühlung mit der Entwicklung des Sportes und anderes mehr. In vielen Fällen ſind dieſe Einzelgänger nicht nur organiſatoriſch „Wilde“, ſondern ſie laufen guch vielfach„wild“ im anderen Sinne. Die Urſachen für dieſe nicht Erfaßten ſind verſchiedener Art. Einmal eine Unluſt, einem Verein— noch einen zu den vielen anzugehören. Weiter aber auch der Mangel der Exiſtenz eines Klubs, wie es in abgelegenen Gebieten der Fall iſt und ſchließlich kann auch da und dort die Bei⸗ tragsleiſtung maßgeblich ſein. a All dieſen Kreiſen bietet nun der Deutſche Schi⸗Verband am Sinne der gegenſeitigen Förderung und der Belebung der Schiſache einen Ausgleich, eine Möglichkeit: ſie können, ohne einem örtlichen Verein anzugehören, unmittelbar „Einzel mitglied des Deutſchen Schi ⸗Ver⸗ bandes“ in der„Vereinigung zur För derung des Schilaufes“, die direkt dem zuſtändigen Gau an⸗ gegliedert iſt, werden. Sie werden damit reguläres Voll⸗ mitglied bei einem Jahresbeitrag von 4 Mk., in welchem alles einbegriffen iſt, alſb auch die Unfallverſiche⸗ rung, Teilnahme an Wettläufen, Fahrpreisermäßigung auf der Deutſchen Reichsbahn und verſchtedenen Bergbahnen, billige Sonderzüge uſw. Kurzum, die Mitglieder der„Ver⸗ einigung zur Förderung des Deutſchen Schilaufes“ ſind genau, wie alle anderen gleichberechtigt, haben aber ihrer⸗ feits die eigene Bewegungsfreiheit gewahrt, da ſie direkt dem Gau angeſchloſſen ſind. Für den Beitritt ſind keinerlei Formalitäten notwendig, die einfache Anmeldung genügt. Will man einen Schritt weiter denken, weil an abſeits gelegenen Orten oder Gegenden förmliche Ortsgruppen des DoS fehlen, aber Neigung zur Schaffung beſteht, ſo bildet der Gau XIV dann das Bindemittel, um die Einzelgänger eines Ortes zuſammenzuführen und ſchließlich zu einer Ortsgruppe mit Eigenleben zu fördern. Für den Gau XIV, alſo den alten Schi⸗CElub Schwarz⸗ wald, im Deutſchen Schi⸗Verband, der außer Baden, die Pfalz und das Saargebiet umfaßt, iſt die zuſtändige Adreſſe: Gau XIV des Deutſchen Schi⸗Ver⸗ bandes, Gauführer Julius Ries, Mann⸗ heim, Stefanienufer 17. 1: Maſchinenhaus iſt fertig, die große Betondecke gegoſſen und die erſte Eisprobe wird bereits am 8. Dezember erfolgen. Schon heute kann geſagt werden, daß die ganze Anlage vor⸗ bildlich iſt und eine würdige Stätte für die Kämpfe zwi⸗ ſchen den Sportlern aus aller Welt darſtellen wird. Internationales Schwimmfeſt in Heilbronn Der S Heilbronn hatte mit ſeinem internationalen Schwimmfeſt einen großen Publikumserfolg zu verzeichnen. Einzelne Rennen mußten über verſchiedene Läufe geſtartet werden, do auf der kurzen Bahn(20 Meter) nur drei Teil⸗ nehmer nebeneinander ſchwimmen konnten. Immerhin gab es eine Reihe ſpannender Kämpfe, vor allem im 400⸗Meter⸗ Kraulſchwimmen der Klaſſe 1, das ein Kopf⸗an⸗Kopf⸗Kampf zwiſchen Kienzle(Stuttgart! und dem Elſäſſer Die⸗ ner(Kolmar) war und ſchließlich mit einem knappen Sieg von Kienzle endete. Im Bruſtſchwimmen der Klaſſe 1 war wiederum Schwarz ⸗ Göppingen eine Klaſſe für ſich. Mas hören wir? Donnerstag, 15. November Reichsſender Stuttgart .00: Bauernfunk.—.15: Gymnaſtik.—.45: Nachrich⸗ ten.—.00: Frühkonzert.—.30: Gymnaſtik.—.45: Frauenfunk.— 10.00: Nachrichten.— 10.15: Schulfunk: Volksliedſingen.— 11.15: Funkwerbungskonzert.— 11.45: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Sgardienſt, Nachrichten.— 13.15: Mittagskonzert(Schallpl.).— 15.90: Frouenſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Spa⸗ niſch.— 18.15: Kurzgeſpräche.— 18.30: Volksmuſik(Schall⸗ platten).— 18.45: Reichsbauerntag in Goslar. Eröffnung des Things.— 19.00: Die Mägde am Brunnen. Beſinnliche muſikaliſche Stunde.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Saar⸗ umſchau.— 20.30: Orcheſterkonzert.— 21.00: Menſch ahne Heimat. Funkballade.— 22.00: Nachrichten. 22.20: Wor⸗ über man in Amerika ſpricht.— 22.30: Unterhaltungs- und Tonzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Aus Mannheim über Stuttgart 10.45—11.15: Muſizierſtunde. Ausführende: Helmut Schumacher(Violine), Vera Schäfer(Klavier), Rud. Bo⸗ ruvka(Klavierbegleitung). Deutſchlandſender .00: Nachrichten.—.35: Morgenmuſik.—.40: Haus⸗ wirtſchoftlicher Lehrgang.— 10.15: Volksliedſingen.— 10.50: Körperliche Erziehung.— 11.30: Bauernſunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Sonne des Südens(Schallpl.).— 15.15: Tierſchutziunk.— 15.45: Kleine Serenaden(Schall⸗ platten).— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Erinne⸗ rungen.— 18.00: Fürs deutſche Mädel. 18.20: Wiſſen⸗ ſchoft im Dritten Reich.— 18.30: Zeitſunk.— 19.00: Abend⸗ muſik.— 20.15: Winfried Wolf ſpielt.— 20.50: Schwarz⸗ mann und die Magd. Volksſtück.— 22.25: Deutſchlands oliympiſche Winterkampfſtätten.— 23.00: Feſtliches Nacht⸗ konzert aus Kopenhagen. Dageolꝛalesacles Mittwoch, 14. November Nationaltheater:„Schön iſt die Welt“, Operette von Franz Lehar, Miete M, 20 Uhr. Roſengarten:„Komödie der Irrungen“, Shakeſpeare, NS⸗Kulturgemeinde, 20 Uhr. von Wilhelm Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternproſektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 und 20.15 Uhr Kaborett. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaſſee Vaterland, Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzban⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Herr Kobin geht auf Aben⸗ teuer“.— Alhambra:„Do ſtimmt was nicht“.— Capitol:„Eine Frau vergißt nicht“. 8. Seite Nummer 525 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 14. November 1984 — Bei den Behörden und in von Oslo, der norwegiſchen Hauptſtadt, herrſcht große Aufregung, ſeitdem eine von der Regierung eingeſetzte geologiſche Kommiſſion feſtgeſtellt hat, daß die große Felswand, die die Stadt Oslo beherrſcht, in Bewe⸗ der Bevölkerung gung geraten iſt und einzuſtürzen droht. Es würde ſich um 50 000 Kubikmeter Fels⸗, Stein⸗ und Erd⸗ maſſen handeln, die über Oslo zuſammenſtürzen würden, wenn eine Tages die Kataſtrophe eintreten ſollte. Augenblicklich ſoll die Bewegung, mit der ſich die rieſige Felswand vorſchiebt, noch verhältnismäßig gering ſein. Das Gefährliche iſt aber in jedem Falle nicht die Geſchwindigkeit, mit der ſich dieſe Bewe⸗ gung vollzieht, ſondern deren Beſtändigkeit, die zwei⸗ felsfrei nachgewieſen iſt. Die verantwortlichen Be⸗ Hörden haben ſich jedenfalls veranlaßt geſehen, Vor⸗ kehrungen zu treffen. Die Maßnahmen zielen haupt⸗ ſächlich darauf hin, die bedrohten Stadtviertel ſo raſch wie möglich von ihrer Bevölkerung zu räumen, wenn die Gefahr akut werden ſollte. Gleichzeitig iſt bereits Vorſorge getroffen worden, die Bevölkerung ander⸗ wärts unterbringen zu können. Es iſt nicht das erſtemal, daß Norwegen durch ſolche Naturkataſtro⸗ phen, hervorgerufen durch geologiſche Verſchiebungen, bedroht wird. Man erinnert ſich bei dieſer Gelegen⸗ heit an das entſetzliche Unglück, das vor einigen Jah⸗ ren das Gebiet von Aaleſund heimgeſucht hat, dem zwei blühende Ortſchaften zum Opfer fielen. Auch dieſe Orte ſind von einem Bergſturz gefährdet ge⸗ weſen. Seltſamerweiſe erfolgte dann das Unglück auf ganz andere Art, als es vorausgeſagt worden war. Der Berg ſtürzte zwar ein, aber nicht auf die beiden Dörfer, ſondern ins Meer, und die beiden Ortſchaften ſind dann indirekt durch die Fluten des geſtiegenen, entfeſſelten Meeres zerſtört worden. * — Von der Inſel Aruba, die der Inſelgruppe Niederländiſch⸗Weſtindien angehört, kommt Kunde von einer geradezu phantaſtiſchen Flucht von zehn Strüflingen der berüchtigten franzöſiſchen Straf⸗ kolonie auf der„Teufelsinſel“ am Nordrand von Südamerika, au der Höhe der Küſte von Fran⸗ zöſiſch⸗ Guayana. Nach langen geheimen Vorberei⸗ tungen gelang es den Sträflingen vor zwei Mo⸗ naten, in einem ſelbſtgezimmerten primitiven Kanu von der gefürchteten Inſel zu entfliehen. An der ſüda gerikaniſchen Küſte entlang erreichten ſie nach furchtbaren Strapazen und nachdem mehrere der glücklich Entkommenen bei einem Sturm vom Kanu in das Meer geſpült wurden und ertranken, endlich die britiſche Kolonie Trinidad. Sie kamen ſo er⸗ ſchöpft, verkommen und verlumpt an, daß ſie einen ganzen Monat lang bleiben mußten, um ſich langſam wieder zu erholen. Die Engländer und Ameri⸗ kannter im Orte waren über die unerhörte Leiſtung der Sträflinge derart begeiſtert, daß ſie eine Samm⸗ lung in der Kolonie veranſtalteten, bei der eine beträchtliche Summe zuſammenkam. Die Sträf⸗ linge kauften ſich mit dieſem Geld ein kleines, nur acht Meter langes Segelboot mit einem Hilfsmotor und verſorgten ſich mit Proviant, Waſſer und Klei⸗ dung. Am Tage der Abfahrt hatte ſich die ganze Kolonie am Hafen eingefunden und bereitete den Sträflingen einen herzlichen Abſchied. Nunmehr ſind die Sträflinge in ihrem kleinen Segelboot auf der niederländiſch⸗weſtindiſchen Inſel Aruba ange⸗ langt, wo ſie wiederum längere Zeit bleiben wollen. Sie haben die Abſicht, ſich eine neue Exiſtenz in einem mittelamerikaniſchen Staate zu gründen. Für die über 1600 Kilometer lange Reiſe von der Teu⸗ felsinſel bis nach Aruba benötigten die Flüchtlinge rund zwei Monate. Ole Clien gelen in Mime Der Führer bei der Gedenkfeier in Weimar, wo im Nationaltheater der Staatsakt der Reichsregierung und der thüringiſchen Landesregierung ſtattfand. (Links neben dem Führer der Reichspropagandamini⸗ ſter Dr. Goebbels und der thüringiſche Miniſterpräſident Marſchler, rechts der thüringiſche Reichsſtatt⸗ halter Sauckel und Miniſter Wächtler.) Bie Nagdcliæ æines EWengas Wie der bucklige Hanuszek zum Mörder wurde — Budapeſt, im November. Es ſind noch keine drei Jahre verfloſſen, ſeitdem der bekannte ungariſche Zwerg Béla Hanuszek eine der Glanznuummern in den Programmen welt⸗ ſtädtiſcher Varietéebühnen darſtellte. Stets bildete er das Zugſtück der Aufführungen, und er ſicherte den Direktoren immer ausverkaufte Häuſer. Seine akrobatiſchen Kunſtſtücke und ſeine clowuhaften Tricks und Beluſtigungen ſicherten ihm eine uner⸗ hörte Volkstümlichkeit, wie man ſie bei fahrenden Künſtlern nur ſelten antrifft. Im richtigen Ver⸗ hältnis zu ſeinem Können ſtand auch ſeine Gage. Hanuszek verdiente noch und noch.: Plötzlich wurde es ſtill um Hanuszek. Nur Ein⸗ geweihte wußten zu berichten, daß der Zwerg vor nicht allzu ferner Zeit einen Berufs unfall durch Sturz in die Tiefe erlitten hatte. Das Unglück machte den Artiſten brotlos. Nach ſeiner Geneſung beſaß er nicht mehr die alte Lebendigkeit, und auch der Humor ſchien ihn für immer verlaſſen zu haben. Der Zwerg war für die Zirkus⸗ und Varietébühnen ein für alle Mal erledigt. Alſo hieß es ſich umzuſtellen. Aber welchen Be⸗ ruf kann ein Mann von 120 Zentimeter Größe ſchon ergreifen, wenn er zu allem Unglück auch noch ROMAN VON HEDDAWESTENSERGER Und Peter verſteht und lächelt erneut. Dann komplimentieren ſie aneinander mit„Bitte ſehr!“ und „Oh, danke vielmals!“ ins Büro hinein, das Frau Jakob Jürgens inzwiſchen verlaſſen hat: Sie mag dieſem Menſchen nicht die Hand reichen; darin iſt ſie wie ihr Mann Er ſei perſönlich gekommen— hebt Thomas Har⸗ lan dann räuſpernd an— um zu beweiſen, daß man ihn fälſchlich der hinterliſtigen Feindſchaft zeihe. Das, was er zum Beiſpiel Herrn Jürgens jetzt ſagen wolle, könne er ebenſogut verſchweigen. Aber er ſei nicht kleinlich. Er ſei ein Menſch. Und nun kommt eine wohlgeſetzte Rede über Herrn Thomas Harlans äußerſt edles Menſchentum, die ſich Peter ergeben anhört, mißtrauiſcher von Minute zu Mi⸗ mute. „Nun, und—“ fragt Peter ſchließlich ein wenig ungeduldig. Herr Harlan reibt ſich die Hände. Kurz und gut: Die Frage der Autoſtraße ſei zu ſeinen Gunſten ent⸗ ſchleden; es bedürfe nur noch einiger Formalitäten amtlicher Art, und dann beginne man mit dem Bau. Eine lange Pauſe. Peter iſt das Blut zu Kopf geſtiegen; ſein Herz jagt in Stößen. Er ſtopft ſene Fäuſte in die Taſchen, um ſie nicht krachend auf den Tiſch zu ſchlagen. Herrgott im Himmel: Iſt's möglich, daß man ihn tatſächlich überrumpelt hat? Da ſitzt er nun mit ſeinem Kinderglauben an die Gradlinigkeit ſeiner Landsleute! Und blitzſchnell offenbar verſtehen ſie, krumme Wege zu gehen? Da hat er, ſchlafmützig und tatenlos, ſich eingebildet, auch in ſo einer kleinen, abgelegenen Stadt gehe eine ſolche große Sache noch immer in honoriger Weite vor ſich. Und nun hat er mit all ſeinem Hochmut das Nachſehen, und die anderen haben das Heft in der Hand, können ihn abwürgen und ihm die Ext ſtenz untergraben, wenn ſie wollen. Ja pohl, Herr Peter Jürgens, jetzt wird's Ernſt, jetzt geht's um Kopf und Kragen, und die andern ſind um eine ganze Pferdelänge voraus! Was hat doch Sophie Eliſa⸗ beth Harlan geſagt?„Sie ſind ohne jede Aktivität!“ Und hat an die Autoſtraße erinnert.. Wie recht ſie hatte! Herr Harlan ſchaut Peter indes erwartungsvoll an. Saß der Schlag? Hat's ihn jetzt, dieſen einge⸗ bildeten Kerl mit den gelaſſenen Händen, dem hoch⸗ mütigen Mund, dem läſſigen Schweigen? Begreift er jetzt, daß es eine Dummheit war ſich einen Tho⸗ mas Harlan zum Feind zu machen? Erkennt er jetzt, daß es im Handumdrehen mit ſeiner ganzen ktra⸗ ditionsſtolzen Herrlichkeit zu Ende ſein kann? Und, vor allen Dingen, glaubt er auch wirklich, was Herr Harlan ihm hinterbracht hat? „Unterm Siegel der Verſchwiegenheit natürlich, Herr Jürgens!“ fügt Thomas Harlan nach einer Weile ſeinem Bericht hinzu.„Der Bürgermeiſter hatte die Liebenswürdigkeit, mir dieſe für mich fo ſehr erfreuliche Botſchaft ſchon privatim mitzuteilen, außerdienſtlich— verſtehen Sie?— ehe die letzten amtlichen Formalitäten erfolgt ſind.“ Ja: Peter verſteht. Und er glaubt dem anderen ohne Argwohn. Warum auch nicht? Ueberall in der Welt— das weiß er von ſeinen amerikaniſchen Er⸗ fahrungen her— gibt es Schiebungen und dunkle Machenſchaften. Wenn er ſich eingebildet hat, Düll⸗ kirchen müſſe eine Ausnahme bilden, ſo war das eben eine ſehr naive Einbildung, und er hat jetzt die Folgen zu tragen.. Dann beſinnt er ſich darauf, daß Harlan geſpannt und wartend vor ihm ſteht. Er bringt ein Lächeln zuſtande, indes ihm Zorn und Enttäuſchung heiß im Kopfe ſitzen, und er ſagt ſar⸗ kaſtiſch:„Good luck, Herr Harlan, und— meine Hoch⸗ achtung!“ Herr Harlan verbeugt ſich.„Sie denken gewiß, ich wollte mich jetzt an Ihrer begreiflichen Enttäu⸗ ſchung über den ſo unerwartet raſch erfolgten, für Sie negativen Beſchluß des Stadtrats weiden. Herr Jürgens? O nein, da verkennen Sie mich immer wieder! Ein Sieger ſoll ſich nie als Sieger aufſpie⸗ len— das war mein Grundſatz von jeher. Und wenn 40 Jahre alt iſt? Es kamen bittere Tage für Hanus⸗ zek. Denn bald war ſein einſt ſtattliches Bankkonto aufgezehrt, und ſeine nächſten Angehörigen hatten mit ſich ſelbſt genug zu tun. Durch Fürſprache eines einſtigen Bewunderers wurde Hanuszek in einer Lumpenſortieranſtalt beſchäftigt. Die Tätigkeit ſagte ihm zwar nicht allzu ſehr zu, ſchützte ihn aber vor dem Hungertode. In dem Budapeſter Vorort, wo der Zwerg ſeine Zelte aufgeſchlagen hatte, wurde er zu einer nicht mehr wegzudenkenden Figur im Stra⸗ ßenbilde. Die Erwachſenen hatten ſich längſt an ihn gewöhnt und betrachteten ihn als bedauernswertes Geſchöpf. Anders dagegen die Kinder. Der Anblick des buckligen Zwerges rief in ihnen eine unver⸗ hohlene Heiterkeit hervor. Wenn Hanuszek des Weges kam, lachten ſie ihn ſchon von weitem aus. Mit verbiſſenem Groll ging dann der unglückliche, hilfloſe Gnom vorbei. Die Kinder wußten wohl kaum, welche Tragik ſich hinter dem finſteren Ge⸗ ſichtsausdruck des Armen verbarg. Sie ahnten nicht, wie ſie ihn durch ihr höhniſches Lachen in ſeinem Innerſten aufwühlten und verletzten. Als Hanuszek dieſer Tage mit ſeinem Lumpen⸗ karren wieder durch die Straße zog, war gerade die Schule aus. Eine Schar ausgelaſſener junger Mäd⸗ chen füllte den Fußſteig. Als ſte um die Ecke dog kam der Zwerg ihnen gerade entgegen. Wie auz einem Munde erſcholl das gewohnte, übermütige Lachen aus dem Munde der Schulmädchen. Hanuszel war ſich darüber klar, daß ſeine armſelige Geſtalt wieder zur Zielſcheibe ihrer Witze geworden war Bisher hatte er den Aerger ſtets heruntergewürgt und war ſtill ſeines Weges gegangen. Diesmal aber kam ihm die Galle hoch. Er konnte ſich vor Wut nicht mehr halten. Eilends ließ er ſeinen Karren im Stich und ſtürzte ſich auf die Mädchen, die wie ein Rudel junger Rehe auseinanderſtoben. Er erhaſchte gerade noch eine vierzehnjährige Schülerin und ſtießz ihr einen im Gürtel verborgenen Dolch mitten ins Herz. Bei der Vernehmung durch die Polizei ver⸗ neinte Hanuszek jede Tötungsabſicht. Laut ſchluch⸗ zend bereute er ſeine übereilte Tat. Jetzt ſitzt der ehemalige Clown dumpfbrütend hinter Kerker⸗ mauern und wartet, daß ihm der Prozeß gemacht wird. — Einen tragiſchen Ausgang hat eine unſinnige Wette genommen, die einige junge Burſchen in einem Gaſthof der ſudetendeutſchen Stadt Olbersdorf im deutſch⸗tſchechoſlowaktſchen Grenzgebiet abſchloſſen Man war im Verlauf einer längeren Zecherei auf merkwürdige Wetten zu ſprechen gekommen, von denen man in den Zeitungen geleſen hatte. Plötzlich erbot ſich einer aus der Stammtiſchrunde, einmal ſelbſt eine ſeltſame Wette abzuſchließen. Und zwgr wolle er ſich gegen mehrere Glas Bier verpflichten, den über dem Tiſch hängenden Fliegenfänger zu ver⸗ zehren. Man lachte zunächſt und ſchenkte dem jun⸗ gen Mann keinen Glauben. Er beſtand aber hart⸗ näckig auf dem Abſchluß der Wette. Dann ſtieg er auf den Tiſch, riß den Fliegenfänger herab und verſchlang ihn tatſächlich vor den Augen der anderen. Sein ekelerregendes Vorhaben gelang ihm tatſäch⸗ lich. Wenige Stunden danach wurde er jedoch von ſchweren Schmerzen befaſſen. Der ſofort herhei⸗ gerufene Arzt konnte keine Hilfe mehr leiſten. Der Mann mußte die Wette mit dem Tode büßen. ** — Unter ſehr geheimnisvollen Begleitumſtänden iſt ein in Deutſchland zu Beſuch weilender katholi⸗ ſcher Geiſtlicher aus Schweden in München ver⸗ ſchwunden und dann einige Tage ſpäter in einem Pariſer Krankenhaus aufgefunden worden. Der erſt vor einigen Wochen zum Prieſter geweihte 31 Jahre alte Göſta Pontén aus Stockholm hatte im Verlauf einer Reiſe urch Dentſchland auch in München Auf⸗ enthalt genommen. Ehe er weiterreiſte, ſtattete er von der bayriſchen Hauptſtadt aus noch der berühm⸗ ten Kloſterkirche in Altomünſter einen Beſuch ah, Dann kehrte er nach München zurück, zog Zivilklei⸗ der an und verließ ohne Mitnahme von Gepäck das Hotel, offenbar um einen Spaziergang durch die abendlichen Straßen der Stadt zu machen. Von die⸗ ſem Ausgang iſt er aber nicht mehr zurückgekehrt. Die Nachforſchungen der Polizei blieben ohne Er⸗ gebnis. Bis dieſer Tage aus Paris, wo Göſta Ponténs Schweſtern leben, gemeldet wurde, daß er dort ſchwerkrank und im nichtvernehmungsfähigen Zuſtand in ein Krankenhaus eingeliefert worden ſei Die Schweſtern— ſie waren von der Leitung des Krankenhauses verſtändigt worden— haben in dem Kranken einwandfrei ihren Bruder wiedererkannt, Was Pontén zu ſeiner fluchtartigen Abreiſe aus Deutſchland bewogen hat, iſt bis zur Stunde noch nicht geklärt. Die Annahme, daß er etwa den Be⸗ ruf eines Geiſtlichen ncht mehr ausüben wollte, kann nach Lage der Dinge als unmöglich gelten. Wohr⸗ ſcheinlicher iſt es ſchon, daß er in einem Anfall von geiſtiger Umnachtung Hals über Kopf nach Paris ge⸗ reiſt iſt. Endlich beſteht noch die Möglichkeit, daß Pontén überhaupt nicht aus freiem Willen, ſondern unter Zwang von anderer Seite gehandelt hat, 7 Unſere Großmütter zählen U Ann altert In N 7 ſich ſchon mit 30 Jahren zu e e der„alten“ Generalio, Kein Wunder— denn mit 30 Jahren begann man damals schon häufig einzelne Zähne zu verlieren. Für uns, die wir vernünftige Zahnpflege treiben, beſteht nicht mehr dieſe Gefahr. Durch regel mäßige Pflege mit Chlorodont, der verläßlichen Oualſtäts⸗Zahn⸗ paſte, können wir unſere Zähne bis ins hohe Alter ſtark und Gen erhalten. Chlorodont reinigt die Zähne volllommen, ohne efahr für den koftbaren Zahnſchmelz. Tuben 50 Pfg. und 80 Pfg. ee Sie mir erlauben wollen, jetzt noch einiges andere mit Ihnen zu beſprechen, ſo werden Sie ſehen, daß ich Ihnen die ganze Geſchichte aus ſehr— nun— ſagen wir: humanen Gründen mitgeteilt habe.“ „Ich wüßte zwar nicht—“, ſagt Peter.„Aber bitte ſehr!“ Herr Harlan, gütetriefend, die runden Augen glänzend vor innerer Freude an dieſer für ihn ſo an⸗ genehmen Situation, verbeugt ſich noch einmal.„Sie ſind ſich doch über die Tragweite des ſtadträtlichen Beſchluſſes klar, Herr Jürgens?“ „Einigermaßen!“ hohnlächelt Peter über ſich ſelbſt. „Nun alſo— nun alſo!“ Herr Harlan ſetzt ſich behaglich in dem knarrenden Büroſeſſel zurecht; ſeine dicken Finger mit dem blitzenden Ring legen ſich ſalbungsvoll ineinander.„Dann wollen wir alſo weiterreden!“ Peter macht, kopfſchüttelnd, eine abwehrende Be⸗ wegung. Aber Herr Harlan iſt ſeiner Sache ganz ſicher. Nur ruhig, junger Freund! Wir werden ganz be⸗ ſtimmt ſo einig, wie ich es will! Und dann erhebt er ſeine Stimme, als ob er hinter dem Katheder ſtehe, belehrend, väterlich: Mit dieſem nun endlich und gottlob zugeſicherten Weiterbau der Autoſtraße vom Markt auf geradem Weg zur Fähre des Har⸗ lanſchen Hotels gehöre wohl einwandfrei die Zukunft ihm— das ſei wohl klar. Und das Haus Jürgens, wie viele alte Firmen nicht mehr zeitgemäß, habe ſich überlebt— keine Frage. Nun habe er des langen und breiten mit ſeiner Nichte— die ja(hier lächelt Herr Harlan leicht ſüffiſant, während zwiſchen Peters Fingern mit haarfeinem Ton ein Bleiſtift knackt) ein merkbares Faible für den Sohn des Jürgens⸗ hauſes habe, was(hier verbeugt ſich Herr Harlan zu Peter hin mit einer etwas unangenehmen fettigen Grandezza), wer nur irgend das Vergnügen gehabt habe, dieſen Sohn des Hauſes kennenzulernen, be⸗ greifen werde— ja, alſo wie geſagt, er habe mit ſei⸗ ner Nichte darüber geſprochen, und dieſe wolle auf keinen Fall, daß Herr Peter Jürgens durch den Bau dieſe Autoſtraße persönlich geſchädigt und in ſeiner Exiſtenz gefährdet werde. Aber die Autoſtraße wolle ſie natürlich auch. Unlogik einer verliebten Frau — haha, was will man da machen? Machen Sie was, lieber Freund— haha. Um nun dieſe zwei ſchwierigen Fliegen mit einer Klappe zu ſchla⸗ gen, ſei ihm, dem geplagten Knecht dieſer verliebten Frau, eine glänzende, alles löſende Idee gekommen; Mit Gnehmigung der Frau Sophie Eliſabeth Har⸗ lan geſtatte er ſich, Herrn Peter Jürgens im Haus Rheinluſt die Stelle eines leitenden Direktors mit zwölftauſend Mark Jahresgehalt bei vierteljähriger Kündigung, freier Koſt und Unterkunft anzubieten. Winzige Pauſe.. Peter ſitzt wie angenagelt, Aber wer näher hinſchaut, ſieht, daß ihm die Adern an den Schläfen ſchwellen und daß die Hände die zwei Bleiſtifte umklammern, als gelte es, ſie glühend zu verteidigen auf Leben und Tod. Aber Herr Harlan ſieht nichts von alledem; ſo viel Fingerſpitzengefühl wäre zuviel verlangt von ſeiner geſchwollenen Behäbigkeit. Vielmehr beugt er ſich nun, von neuem ſelbſt angeregt von feiner glänzenden Idee, weit im Seſſel vor, ſtreckt die dicken Hände gegen Peter aus und ſchwatzt geſtikulierend drauflos: Alle Welt wiſſe doch, in welchem Unfrieden er mit ſeinem Vater lebe. Alle Welt wiſſe, daß er ſich nie und nimmer gegen die Starrköpfigkeit dieſes alten Herrn durchſetze. Was habe er denn ſchon ver⸗ beſſern können an der Führung ſeines Hotels, ſeit er da ſei? Nun alſo Und jetzt, mit der zuge⸗ ſicherten Autoſtraße in der Taſche, ſei ihm und ſei⸗ nem Haus doch gänzlich das Waſſer abgegraben! Zu⸗ dem wiſſe er, Thomas Harlan, aus zuverläſſigſter Quelle(Mein Portier, den er mir ausgeſpannt hat! denkt Peter wütend), daß es im Hauſe Jürgens auch an den notwendigen Finanzen zu großzügigem Auf⸗ bau und großzügigem Konkurrenzkampf fehle. Was will er alſo, er, ein junger, talentierter Mann, was erwartet er noch im Dienſt einer totgelaufenen Sache was kann er noch erwarten? Will er durch⸗ aus die letzte Ratte ſein, die das ſinkende Schiff ver⸗ läßt? Wie unklug! Wie weltfremd! Nachher bietet ihm keiner mehr zwölftauſend Märker Jahresgehalt; nachher kann er ſehen, wo er bleibt. Und, abgeſehen vom rein Finanziellen: Daß unter Frau Sophie Eliſabeths Führung ein Angeſtelltenverhältnis für ihn durchaus nichts Degradierendes haben werde, dafür bürgt— nun haha, die große— ſagen wir— Weiter kommt er nicht. Mit einem Ruck ſchmet⸗ tert Peter ſeinen Stuhl nach rückwärts. Krachend poltert er gegen den Schrank. Und Peter, toten, bleich bis in die iLppen, iſt mit zwei Sprüngen dicht vor dem entſetzten Herrn Harlan.„Raus!“ ſagt Peter heiſer.„Sofort raus!“ (Fortſetzung folgt.) 34 — gen, aus itige 8zel ſtalt war. fürgt aber Wut n im ein chte ſtieß ins ver⸗ luch⸗ der rker⸗ nacht tnige inem f im oſſen, auf von tzlich nmal zwar ten, ver⸗ jun⸗ hart⸗ g er und eren. tſäch⸗ von rbei⸗ Der fhllen ren zu ution. ſchon inſtige regel Zahn geſund hefahr Pfg. men: Har⸗ Haus mit riger ieten. gelt. dern zwei id zu 5 von beugt einer hicken erend ieden HA Mittwoch, 14 November 1934 2 Die Eduard Lingel S rik erzielte im Geſchäfts⸗ jahr 1 4 eine Umſatzſteigerung, die über den Umfar allge Konjunkturaufſchwungs hinausgeht Die Zahl der Arbeiter nid Angeſtellten konnte g1erhößht werden ſie hat ſich im Laufe der letzten als verdreifacht. Das Betriebsergebnis für mit 4,80(3,43) Mill.„ ausgewieſen, dazu he Erträge von 29 344(69 711) 4. und Gehälter auf 1,84(1,40) und 0,18(0,11) Mill.„ geſtiegen. Zinſen (0,02), Beſitzſteuern 0,12(0,06) und ſonſtige 3 l. J. Nach erhöhten Ab⸗ 1 verbleibt ein Rein ⸗ e win n von?„. Wie bereits gemeldet, d der zum 19. Nove einberufenen o. HV vorgeſchla⸗ eine Dividende von 8(4) v. H. auf 1,9 Mill., aktien und wieder 7 v. H. auf 0 VA zu ver⸗ u. Außerdem ſoll ein freier Reſervefonds von 100 000 ark gebildet und ein gleich heher Betrag als Zuwendung ür den Wohlfahrtsfonds der Arbeiter und Angeſtellten verwendet werden. Die Geſolgſchaftsmitglieder erhalten gußerdem ei! ber der bariflichen Regelung um 20 b. H. erhöh ie eine Sonderzu wendung pon 90 000 J, l on 15 bis 100 J, je nach der Dauer der Beſchäftigung ansgeſchüttet wird. Ins⸗ geſamt betragen die Zuwendungen an die Belegſchaft mehr als vier Fünſtel der Dividendenſarmme. 5 Zu dem Vorſchlag einer Dividendenausſchüttung von g c, H. bemerkt die Verwaltung noch, daß ſie unter Berück⸗ ſſchtigung der im Februar vorgenommenen Kapitalzuſam⸗ menlegung von nur einer Verzinſung von 4 v. H. für die Aktionäre gleichkommt. Außerdem wird darauf hin⸗ gelieſen, daß die Aktionäre in den vorangegangenen fünf Jahren keine Dividende erhalten haben. Mit dem Erwerß der reſtlichen 49 v. H. der Anteile der Herrenſchuh Gmbh, Berlin, ſind die Berliner Liefergeſchäfte in die eigene Re⸗ gie der Geſellſchaft übergegangen. Nunmehr betreibt die Geſellſchaft ſämtliche Lingelläden im Reich im eigenen Nomen und auf eigene Rechnun Mit dem Verlauf der erſten Monate des neuen Geſchäftsfahres iſt die Geſellſchaft zufrieden. Die Verwaltung hofft, daß es weiterhin mög⸗ lich ſein wird, die Schwierigkeiten in der Rohſtofſbeſchaf⸗ fung zu überwinden. * Deutſcher Ring.— Gutes Geſchäftsjahr. In einer verfloſſenen zehn Monate des laufenden Wie mitgeteilt wurde, konnten in allen n Ring betriebenen Sparten ſehr aute Ergeb⸗ niſſe erzielt werden, ſo daß ſchon jetzt ein guter Jahres⸗ abſchluß vorausgeſagt werden kann. * Wochenüberſicht der Bayeriſchen Notenbank vom 7. November. Aktiva: Golsöbeſtand 30 932 000, deckungs⸗ fähige Deviſen 203 000, Wechſel und Schecks 50 788 000, deutſche Scheidemünzen 40 000, Noten anderer Banken 6096 000, Lombardſor derungen 1 663 000, Wertpapiere 5860 000, ſonſtige Aktivo 10 382 000.— Paſſiva: Grund⸗ tal 15 000 000, Rücklagen 14 654 000, Betrag der umlau⸗ enden Noten 69 138 000, ſonſtige täglich fällige Verbinbölich⸗ keiten 4893 000, an Kündigungsfriſt gebundene Verbindlich- keiten 783 000, ſonſtige Paſſiva 986 000 /. Verbindlichkei⸗ den aus weiterbegebenen, im Inlande zahlbaren Wechſeln 1792 000 J. Deutſche Bergin ⸗Aktiengeſellſchaft für Holzhydrolyſe in Heidelberg. Die GV vom 29. 10. 34 hat die Herabſetzung des Grundkopitals in erleichterter Form um 1 200 000% und gleichzeitig die Erhöhung um bis 1 200 000/ auf bis 1500 000/ beſchloſſen. Die Herabſetzung iſt durchgeführt. Die Erhöhung iſt durchgeführt um den Betrag von 857 000 Mark. Das Grundkapital beträgt jetzt 1 157 000 4. Das Grundkapital iſt jetzt eingeteilt in 1500 Aktien über 200 4 und 857 Aktien über 1000 J, die alle auf den Inhaber lau⸗ ten. Die neuen 857 Aktien zu je 1000/ ſind zum Nenn⸗ wert ausgegeben. ſich im Sturm des Zeitgeſchehens bewährt hat, wir bleiben, *Die Peiner Spinuhütte. Am 1. Januar 1925 wird vorausſichtlich die Betriebsaufnahme der neu erbauten Peiner Spinnhütte erfolgen, in der an 400 Volksgenoſſen lohnende Beſchäftigung finden werden. Dieſer neue Indu⸗ ſtriezweig, der für die Peiner Wirtſchaft von größter Be⸗ deutung zu werden verſpricht, verdankt ſeine Entſtehung einer Anregung des Miniſters Kerrl. Es hängt mit der Seidenwerk Spinnhütte AG, Celle, zuſammen, dem alten Unt men, das ſich mit der Herſtellung von deutſcher N. Kokons befaßt, die in der Celler Gegend mit großem Erfolg gezüchtet werden. Den Verſuch der Mgulbeerbaumanpflanzungen hat man nun auch auf den Peiner Bezirk ausgedehnt. Beſonders intereſſiert daran ſind Kleinbauern und Arbeiter, die ſich durch die Anpflon⸗ zungen einen guten Nebenverdieuſt verſchaffen konnten. 2 verlautet, ſoll in nächſter Zeit eine Verſommlung ſtattfinden, die ſich mit den Maulbeerbaumanpflanzungen eingehend beſchäftigen wird. Die Anlagen der Peiner Spianhütte, die aus drei großen Gebäuden beſtehen, ſind im Rohbau fertiggeſtellt. Das Unternehmen iſt von einer privaten Aktiengeſellſchaft aufgezogen, in der die Seiden⸗ werk Spinnhütte AG, Celle, einen moßgeblichen Einfluß haben Hürfte. Kleiner Reingewinn bei der Hotelbetriebs⸗AG., Ber⸗ lin. Der Aufſichtsrat der Hotelbetriebs⸗Ach.(Briſtol, Kai⸗ ſerhof, Bellevue, Baltie, Centralhotel), Berlin, verabſchie⸗ deie die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das am 31. März 1934 abgelaufene Geſchäftsjahr 193334. Der Abſchluß ergibt nach Vornahme normaler Abſchreibungen und vorſichtiger Bewertung der Beſtände einen Gewinn hon 6041„, der vorgetragen werden ſoll.(Im Vorfahr ergab ſich unter Berückſichtigung von 3 812 Gewinnvor⸗ rag ein Verluſt von 558 012 /, der aus der geſetzlichen Rücklage gedeckt wurde) Die o. HV. wurde auf den 5. De⸗ zember anberaumt. e aus der Neuen Mannheimer Zeitung Arbeiisbeschaffungskrediſe der Sparkassen im ersfen Halbjahr 1934 Der Deutſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband hat eine Erhebung über die Kredithilfe der Sparkaſſen zur Be⸗ kämpfung der Arbeitsloſigkeit im 1. Halbjahr 1934 bei den deutſchen Sparkaſſen durchgeführt. Erfaßt wurden Kredite im Rahmen des Gebäudeinſtandſetzungsgeſetzes vom 21. 9. 1933 ſowie die ſonſtigen Kredite, die ſich mittelbar oder unmittelbar in der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit oder ſonſt wirtſchaftsfördernd auswirken. Es iſt alſo nicht die Geſamtkreditgewährung der Sparkaſſen erfaßt worden. Nach dieſem Ergebniſſe der Ermittlungen ſind bei den deutſchen öffentlichen Sparkaſſen(die Zahlen der badi⸗ ſchen Sparkaſſen ſind in Klammern eigefügt) i m 1. Halbjahr 1934 170 255(18 229) Kreditanträge auf insgeſamt 423,3(18) Mill.„ eingegangen. Davon iſt die Bewilligung bisher für 242 193(11659) Anträge in Höhe von 356,8(14,8) Mill./ ausgeſprochen worden. Da⸗ bei handelt es ſich der Poſtenzahl nach um 89,6 v. H. (88,1 v..), nach der bewilligten Betragsſumme um 84,3 v. H.(82,2 v..) der eingegangenen Anträge. Außer⸗ dem wurden im 1. Halbjahr 1934 noch 21896(1403) An⸗ träge aus dem Jahre 1933 im Geſamtbetrage zon 32,1 (4,6) Mill. 4 bewilligt. Somit haben die deutſcheſl Spar⸗ ſtandſetzungs⸗ Kredite in Höhe von rd. 396 Mill./ bewilligt. Davon entfallen auf die badiſchen Sparkaſſen im 1. Halbjahr rd. 13 000 Poſten mit einem Geſamtbetrage von rd. 16,4 Mill. l/. Bis auf unerhebliche Beträge wurde dieſe Unterſtützungs⸗ aktion aus eigenen Mitteln finanziert. Ausgezahlt wurden im 1. Halbjahr etwa 40 Mill./(2,3 Mill. J feſte Darlehen und rd. 84 Mill.(3,1 Mill.) ¼ Hypotheken, alſo insgeſamt 124(5,) Mill.„ von 231,3(9,7 Mill. /, für langfriſtige Kredite. Die Auszahlungen bleiben etwas hinter den Bewilligungen zurück, da die Kredit⸗ anträge in der Regel nur nach und nach mit dem Fort⸗ ſchreiten der Arbeiten ausgeführt werden. Obige Zahlen zeigen, daß die badiſchen Sparkaſſen im 1. Halbjahr 1934 nach beſten Kräften zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit beigetragen haben. Nach einer vorläufigen Ermittlung haben ſich die Be⸗ willigungen von Arbeitsbeſchaffungskrediten durch die badiſchen Sparkaſſen im 3. Vierteljahr 1934 etwas ver⸗ mindert. Dies hängt damit zuſammen, daß die Reichszu⸗ ſchüſſe zur Finanzierung von Umbau⸗ und Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten weggefallen ſind. kaſſen im 1. Halbjahr 1934 für Gebäudeir und ſonſtige Arbeitsbeſchaffungszwecke rd. 264 1 Die Leisfung der deuischen Gaswerke Die volkswirischafiliche Bedeuſung Die Grundlage, auf der ſich die geſamte deutſche Gas⸗ wirtſchaft aufbaut, iſt die Steinkohle. Rund 6 Millionen Tonnen dieſer ſchwarzen Diamanten werden heute in den Oefen der Gaswerke verarbeitet. An ſich beſagt dieſe Zif⸗ fer nicht viel, ſie iſt blutlos wie jede ſtatiſtiſche Zahl, wenn man ſie ſich nicht vorſtellen kann als Teilchen eines orga⸗ niſchen Wirtſchaftszuſammenhanges. Dieſe 6 Millionen To. Steinkohle ſtellen etwa 6 v. H. der geſamten deutſchen Stein⸗ kohlenförderung dar, ſie binden die jährliche Arbeitsleiſtung von 20 000 Bergleuten an ſich. Die Kohle muß zu den Ver⸗ brauchsſtätten, den Gaswerken, hinbefördert werden: Mo⸗ nat für Monat rollen lange Güterzüge aus den Kohlen⸗ revieren in die Städte, fahren Hunderte von Kohlenzillen auf unſeren Kanälen und Flüſſen und beſchäftigen wiederum eine große Zahl von Arbeitshänden. Und in den Bas⸗ werken ſelbſt ſind heute rund 690 000 Arbeiter, Angeſtellte und Beamte tätig, die in dauerndem Arbeitsgang die Gas⸗ erzeugung und ⸗verteilung betreuen. Von den Gaswerken aus ergießen ſich nur drei weite breite Arbeits⸗ und Verſorgungsſtröme in die deutſche Volkswirtſchaft. Mit den aus den 6 Millionen To, Kohle gewonnenen 2,8 Milliarden Kubikmetern Gas werden die meiſten deutſchen Straßen und Plätze beleuchtet, arbeiten 10 Millionen Hausfrauen und Gewerbebetriebe in Küche und Werkſtatt. Und wiederum werden Arbeitshände in Bewegung geſetzt durch den Bau und Vertrieb von Gas⸗ geräten aller Art, durch die vielgeſtaltige Inſtallationsarbeit und ſtändige handwerkliche Ueberwachung von Rohrleitun⸗ gen und Geräten in den Häuſern und Betrieben und nicht zuletzt durch die Inſtandhaltung der Abgas⸗Schornſteine. Alle in 37 000 Klempner⸗ und Inſtallateurbetrieben werden von dieſem Arbeitsſtrom erfaßt neben Tauſenden von an⸗ deren Handwerkern, Arbeitern und Angeſtellten. Gas iſt nun aber nicht das einzige Produkt, das die Gas⸗ werke aus der Kohle gewinnen; 2,8 Millionn To. Koks wer⸗ den daneben jährlich für Zentralheizungen, für den Haus⸗ brand und für gewerbliche Zwecke abgegeben. Es ſchließt ſich hier wieder neben einer anſehnlichen Transportleiſtung durch Bahn, Schiff oder Auto eine lange, vielgeſtaltige Kette von gewerblichen Arbeits möglichkeiten an, die durch den Verbrauch des Gaskokſes in häuslichen und gewerhb⸗ lichen Heizungsanlagen ausgelöſt wird. Dieſer Bedarf iſt angeſichts der durch jahrelange wiſſenſchaftliche und tech⸗ niſche Arbeit geſchaffenen außerordentlich hohen Qualität des Gaskokſes in ſtändigem Wachſen begriffen. Der dritte große Arbeitsſtrom, der von den Gaswerken ausgeht, hat ſeinen Urſprung in der Gewinnung der zahlreichen chemiſchen Nebenprodukte, deren Weiterverarbeitkung und Verwendung in den verſchiedenſten Wirtſchaftszweigen und für die verſchiedenſten Zwecke Tau⸗ ſenden von Volksgenoſſen und Familien Erwerb und Ert⸗ ſtenz gibt. Den Hauptanteil dieſer Arbeitsleiſtung trägt der Teer, den die Gaswerke heute jährlich in einer Menge von 250000 Tonnen gewinnen. Der Gaswerksteer wird in zahlreichen Betrieben, wie Teerdeſtillationen uſw. weiterverarbeitet; ſeine Verarbeitungsprodukte finden im Straßenbau, in der Kraftſtoffwirtſchaft und ſogar in wei⸗ teſtem Umfange auch in der Medizin Verwendung. Außer⸗ dem fallen jährlich in den Gaswerken noch etwa 18 000 To. Benzol an, die zwar innerhalb der geſamten deutſchen Ben⸗ zolerzeugung eine beſcheidenere Rolle ſpielen, deſſen un⸗ geachtet aber heute bei der grundlegenden Neuregelung der deutſchen Kraftſtoffbewirtſchaftung von lebenswichtiger Be⸗ deutung find. Hierzu ſei noch bemerkt, daß es hochentwickeite techniſche und wirtſchaftliche Verfahren gibt, nach denen es Nhein- und Mainschiffahri Die krockene Herbſtwitterung mit regelmäßig auftreten⸗ dem Nebel verurſachte ein jtärkeres Zurückgehen der Wa erſtände, wodurch die Abladetiefen ſtark ein⸗ geſchränkt werden mußten und der Umlauf der Fahrzeuge ſehr in Mitleidenſchaft gezogen war. An den Verlade⸗ Hlätzen, namentlich in Duisburg und am Oberrhein, machte ich daher ein empfindlicher Mangel an Leerrrau m bemerkbar, der die Meldeſtellen veranlaßte, ihre Schiff s⸗ Mmietkennotierungen um 5 3 je Tag und Tonne bei 12—13 en Garantiezeit heraufzuſetzen. N e Niederſchläge in den letzten Tagen hervor⸗ gerufene Waſſerwelle brachte eine fühlbare Erleichterung, Es konnte wieder mit einer Abladetiefe von 2 Mtr. nach Mannheim und von.80 Mtr. nach Kehl ⸗ Straßburg ge⸗ fahren werden. Der Verkehr auf dem offenen Rhein nach Baſel iſt nach wie vor offiziell eingeſtellt, doch konnte der Waſſerzuwachs von einzelnen Fahrzeugen ausgenutzt werden, wieder bis nach Baſel zu fahren. Die Ober mainſchiffahrt weiſt einen regel⸗ mäßigen Verkehr auf. Die Schiffahrt iſt bis Bamberg uufgennmmen; leider brachten die Niederſchläge nicht den gewünſchten Waſſerzuwachs, die einzelnen Fahrzeuge ſind bei der geringen Abladetiefe nur unzureichend ausgenutzt. 17955 Verladebedürfnis iſt nicht außergewöhnlich dringend. Allen Anforderungen kann z. Z. Genüge geleiſtet werden. 5 In Duisburg⸗Ruhrort betragen die Kahnfrachten 20 2. nach Mannheim 1,40, je To., mach Karlsruhe 1,0 9 85 wach Kehl 1,90„ je To., nach Frankfurt 955, je dune nach Aſchaſfenburg 1,65„ je To. 9 Die Talfrachten von Ruhrort nach Rotterdam und Antwerpen werden unverändert mit 1/ bw. 1,50 10 5 55 notiert. Auch die Schlepplohnnotierungen lach den Oberrheinſtationen werden in der mitgeteilten Höhe nach wie vor gefordert. 1 Die Meldestelle in Rotterdam fordert ebenfalls die zu⸗ bt, mitgeteilten Sätze. Die Frachten für Maſſen⸗ ö Getreide, betragen z. Z. Baſis Rot⸗ R für promptfällige Partien— Kahnfracht ZT i 300—.200 To. 1,55 hfl. je To., unter 200 bis 1 19 0 100 hf. je To., unter 10050 To. 1,80 hil. je To. Berladungen nach Frankfurt a. M. werden mit einem ſchlag von 5 Ets. je To. belegt. Größe dr dungen ab Ant w erpen werden je nach Notterd r Partien—40 Ets. je Tonne Zuſchlag auf die erdamer Fracht gefordert. Ab Antwerpen nach Frauk⸗ furt unterliegen die Frachtfeſtlegungen beſonderer Ver⸗ einbarung. Die Niederrhein ⸗Konventionsfracht be⸗ trägt ſeit dem 15. Oktober 95 Cts. je To., Baſis Schwer⸗ frucht Rotterdam⸗Duisburg. * Der Verkehr im Bafler Rheinhafen. Im Oktober wurde im Bafler Rheinhafen wiederum eine erhöhte Menge von Gütern umgeſchlagen, wodurch die Umſchlags⸗ ziffer auf 158 228 Tonnen ſtieg gegenüber 149 768 Tonnen im Oktober vergangenen Jahres. In den erſten 10 Mona⸗ ten des Jahres 1934 belief ſich der Güterumſchlag im Bafler Rheinhafen auf 1,597 Mill. Tonnen gegen 1,525 Mill. Tonnen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Etwa vier Fünftel davon wurden auf dem Hüninger Kanal beför⸗ dert, ein Fünftel auf dem Rheinſtrom ſelbſt. Schaffung einer Zentralſtelle für die deutſche Oel⸗ mühlen⸗Induſtrie zur Durchführung von Kompen⸗ ſationsgeſchäften Der Reichsverband der Deutſchen Oelmühlen E. V. teilt mit: Die in den letzten Tagen erſolgte Gründung der „Deutſchen Oelmühlen Gmb“, Berlin NW 40, Roonſtr. 3, bezweckt eine Zentralſtelle für die deutſche Oelmüßlen⸗ Induſtrie zu ſchaffen zur Durchführung von Kompen⸗ ſationsgeſchäften in Rohſtoffen dieſer Insuſtrie(DOelſaaten. Oelfrüchte, Waltl). Für den Bezug dieſer Rohſtoffe kom⸗ men vor allem die folgenden Länder in Betracht: Für Sojabohnen: Mandſchurei, für Leinſaat: Argentinien, Briſiſch⸗Jndien, Litauen, Lettland, für Erd⸗ nüſſe: Britiſch⸗Indien, China, Britiſch⸗Weſt und Oſt⸗ Afrika, Franzöſiſch⸗Weſt⸗Afrika, Portugieſiſch⸗Oſt⸗ und Weſt⸗Afrika, die Mandatsgebiete Kamerun und Oſt⸗Afrika, für Kopra: Niederländiſch⸗Indien, Britiſch⸗Malaya, Ceylon, Portugieſiſch⸗Oſt⸗Afrika, Britiſch⸗Weſt⸗Afrika und andere, für Palmkerne: Britiſch⸗Weſt⸗Afrika, Bel⸗ giſch⸗Kongo, Franzöſiſch⸗Weſt⸗Afrika, Mandatsgebiet Ka⸗ merun, Niederländiſch⸗Indien, für Walöl: Norwegen. Zum Geſchäftsführer iſt Rechtsanwalt Heinrich Willemſen, Berlin, beſtellt. Die Geſellſchaft hat ihre Tätigkeit bereits aufgenom⸗ men. Ste beabſichtigt die Kompenſationsgeſchäfte möglichſt unter Einſchaltung des im Oelſaatengeſchäft tätigen in⸗ und ausländiſchen Handels durchzuführen und hofft, durch ihre Tätigkeit auch der deutſchen Ausfuhr zu dienen und den in Aus⸗ und Einfuhr tätigen Maklern und Agenten ein ausſichts reiches Arbeitsfeld zu eröffnen. den Gaswerken möglich iſt, ihre heutige Benzolerzeugung mehr als zu verdoppeln. Neben dieſen beiden chemiſchen Hauptprodukten fallen weiter nicht unbeträchtliche Mengen Schwefel und Düngemittel ab, über deren Bedeutung z. B. für die Landwirtſchaft wohl nichts weiter geſagt zu wer⸗ den braucht. Aus 6 Millionen To. Kohle ſchafſen die Gaswerke breite Verſorgungs⸗ und Arbeitsſtröme, an denen Handwerks- und Induſtriebetriebe der verſchiedenſten Art, Arbeiter, An⸗ geſtellte und Beamte, Millionen von Haushaltungen und Tauſende von gewerblichen und induſtriellen Betrieben tetl⸗ haben. Die in dem Rohſtoff Kohle ſteckende Energie wird durch die Vielzahl und Qualität der gewonnenen Produkte bis zu 85 v. H. ausgewertet, d. i. ein Prozentſatz, wie er in keinem anderen Kohle verarbeitenden Wirtſchaftszweig er⸗ reicht wird. Mit einem im Vergleich zu vielen anderen Wirtſchaftszweigen außerordentlich geringen Anlagekapital von 1,6 Milliarden„ werden Arbeits⸗ und Verſorgungs⸗ leiſtungen und damit Ertragsleiſtungen geſchaffen, die in der Bilanz der deutſchen Volkswirtſchaft mit an erſter Stelle ſtehen. * Befriedigende Geſchüftsentwicklung bei der Mimoſa AG., Dresden. In der Aufſichtsratsſitzung der Mimoſa Ach. berichtete der Vorſtand über eine befriedigende Geſchäfts⸗ entwicklung in den erſten neun Monaten des lauſenden Geſchäftsjahres. Der im Auslandsumſatz eingetre⸗ tene Rückgang wird durch eine im Inland vorhandene Steigerung der Geſchäfte ausgeglichen. Im Vorfahr wur⸗ den für die Herſtellung eines Spezialartikels Lieferungen in Auftrag gegeben; ſie ſind im laufenden Jahr bis jetzt nicht erſolgt. Daher liegt in dieſem Zuſammenhang eine Verringerung des Umſatzs vor. Es beſteht jedoch die Aus⸗ ſicht, daß Lieferungen dieſer Art wieder in Fluß kommen. Der finanzielle Stand der Geſellſchaft iſt günſtig. Schwie⸗ rigkeiten in der Verſorgung mit Rohſtoffen liegen nicht vor und ſind auch, ſoweit ſich überblicken läßt, nicht zu exwarten. DELS- u WIRTSCHAFTS- ETTUNG Mittag- Ausgabe Nr. 525 Frankfurfer Abendbörse ruhig Die Abendbörſe eröffnete auf der ganzen Linie in rordentlicher Geſchäftsſtille. Spwohl Publikum als iſſe hielten ſich vom Geſchäft faſt vollkommen zu⸗ i er Quartalsbericht der JG. Farben vermochte an⸗ 9 der Geſchäftsſtille keine Anregung zu bieten, auch ſonſt lagen ſtimulierende Momente nicht vor. Di ſtimmung war indes nicht unfreundlich und im nen lagen die Berliner urſe gut gehe Aktienmarkt eröffneten Farbeninduſtrie mit Berlin unverändert, Nordd. Lloyd mit Linoleum mit 59/½ lagen je v. H. niedriger lokalen Werten gingen Mönus Maſchinen um auf 76% v. H. zurück. Am Rentenmarkt hatte das 5 eſſe für die geſtern mittag bevorzugten Stahlverein⸗Bo merklich nachgelaſſen. Das Papier eröffnete mit knapp gehalten und bröckelte ſpäter eher etn b 8 2876, große eine Aenderung. Im Verlaufe zeigte der Aktienmarkt kein änderungen, die Kurſe blieben gegen Berlin ziemlich be⸗ hauptet, teilweiſe lagen ſie auch etwas höher. Am Ren⸗ tenmarkt bröckelten Stahlverein⸗Mark⸗Obligationen auf 84% ab, während ſich für Altbeſitz, ſpäte Reichsſchuld⸗ bücher, Kommunal⸗Umſchuldung und Zinsvergütungs⸗ ſcheine bei bis g v. H. höheren Kurſen etwas Nachfrage geltend machte. Im freien Markt wurden R ⸗Priori⸗ täten bei anziehenden Kurſen lebhafter umgeſetzt. Gulden⸗ Ruſſen 1,40—1,45, 1902er Ruſſen 195, 1905er Ruſſen 1 v. 1E Nachbörſe: Altbeſitz 103% Geld, ſpäte Schul Geld, JG. Farben 137, Stahlverein⸗Bon U. a. notierten: Commerz 68 ½4, DD⸗Bank 6956, 71, Gelſenkirchen 57, Harpener 104, Aku 58. 4 „ Ermäßigung des Diskontſatzes für Reichsſchatzanweiſungen. Der infolge der gkeit des Geldanarktes geſtern erfolgten Senkung ivatdis⸗ konts folgte heute eine Ermäßigung des Diskontſatzes für un verzinsliche Reichsſchatzanweiſungen, un wor ſür den Abſchnitt per 15. 1. 1935 auf 3/6 v. H.(bisher 4 v..) und den Abſchnftt per 15. 4. un verzinsliche 1936 auf 4%(%) v. H. * Joh. Sutter Papierfabrik AG, Schopfheim. Die nach Karlsruhe anberaumte ao. HV, in der vier Aktionäre 406 000% Kapital vertraten, beſchloß die Ligui dation der Geſellſchaft. Auf Aktionärsvorſchlag(Staßt⸗ gemeinde Schopfheim) wurde der Syndikus der Induſtrie⸗ und Handelskammer Schopfheim, Dr. K. Mafjer, zum Liquidator beſtellt. 2 An haben ihr Amt niedergelegt. In den neuen An wurden W. Schöpflin⸗Haagen i. W. wieder, Bürgermeiſter⸗Stellvertreter Brauch le⸗Schopf⸗ heim und Bau rab a. D. Seibert⸗Mannheim ſowie Kauf⸗ mann W. Schmitt⸗Düſſeldorf zugewählt. Ferner wurde luß gefaßt über den Verkauf der Einrichtung und der hinen der Firma. Zum Bilanzprüfer wurde Herr reli ch⸗Lahr eingeſetzt. * Münchener Banſpar Ac.— Verſchmelzung mit Ver⸗ einigte Bauſparkaſſen AG, Köln genehmiat. Nachdem die Uebertragung der Bauſparbeſtände der Münch Bau⸗ ſpar Ach auf die Vereinigte Bauſparkaſſen am 25. 9. 1934 durch das Reichsauſſichtsamt f tuer⸗ ſicherung genehmigt worden iſt, hat eine av. H chener Ba Ach nunmehr die Verſchmelzung Köbner Geſellſchaft unter Ausſchluß der Liquidation ſchloſſen. Für die Verwoltungsanträge ere ſich 69 Mark des vertretenen Kapitals, während ſich 13 00 Stimme enthielten. Dem jetzigen AR und Vorſtand wurde Entlaſtung erteilt. Für 7 frühere Auf rats⸗ und Vor⸗ ſtandsmitalieder wurde die Entlaſtuna v geſetzt. Der ſormale Sitz der Münchener wird in München belaſſen, während die Geſchä in Köln befindet! Sleitung ſich Waren und Märkie * Schweinemärkte. Billigheim: Zuſuhr in Milch⸗ ſchweinen gut, in Händlerſchweinen gering. Preiſe zwiſchen 2282/ je Paar. Marktverkehr lebhaft, geringer Ueber⸗ ſtand. Göllheim: Zufuhr: 67 Ferkel. Preiſe für fün⸗ gere Ferkel 15—18 /, ältere bis zu 21 1. Guter Abſatz, kleiner Ueberſtand. Meckesheim: Auftrieb: 20 Läufer, 16 Milchſchweine. Läufer 4050, Milchſchweine 28.. Stimmung: Bei guter Lage lebhafter Handel, wenig Ueber⸗ ſtände. Nächſter Markt am 19. 11. 34. Badisch- pfälzische Häufeaukſion Die diesmal in Mannheim abgehaltene Auktion des badiſch⸗ pfälziſchen Gefälles brachte einen flotten Verkauf zu den feſtgeſetzten Höchſtpreiſen. Dieſe betrugen je Pfund in Pfennigen(die norddeutſchen Notierungen beziehen ſich auf bunte ohne Kopf, die übrigen Notierungen auf rote b.., in beiden Fällen rein und beſchädigt): 5 Kuhhäute bis 29 Pfd. 25: 30—49 Pfd. 4146: 50 bis 59 Pfd. 39—42; 60—79 Pfd. 40—44; 80—99 Pfd. 46—47%½: norddeutſche 25— 28. Ochſenhäute bis 29 Pfd. 29 3. Die Gewichte von 30—49 Pfö. waren teilweiſe nicht verkäuflich. 50—59 Pfd. 3942; 60—79 Pfd. 48752; 8099 Pfd. 4246; 100 Pfd. und mehr 39242; norddeutſche 2530. 25 l Rinderhäute bis 20 Pfd. 43, Mittelgewichte nicht verkäuflich? 50—59 Pfd. 47552; 6079 Pfd. 475054 80—90 Pfd. 46—49; nordd. 33—45; desgl. Schußhäute 30. Bullenhäute bis 29 Pfd. 32; 30—49 Pfd. 40.— 3 5059 Pfd. 39—42; 60—79 Pfd. 377 40%; 80-909 Pfd. 36 bis 38; 100—119 Pfd. 34—36; 120 Pfd. und mehr 31—34; Schußhäute 37; 5 136 5 Angebot an Groß⸗ viehhäuten belief ſich auf 96 Stück. Kalbfelle, ſüddeutſche bis 9 Pfd. 58—604; nord. 4648; 9,115 Pfd. ſüdd. 5155, nurdd. 4445: 15% bis 20 Pfd. ſüdd. gleichfalls 51—52 nordd.—. Schußkalbfelle ſfüdd. 37; Freſſerfelle ſüdd. 294. Kalbfelle waren 22 640 und von Schaffellen, die nicht umgeſetzt wurden, 1119 Stück in der Angebotsliſte verzeichnet. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 18. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr 888; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 108; dto. hard 11576; Mais neu ankommende Ernte 89; Roggen Nr. 2 fob Neuyork 64,25; Gerſte Malting 94,50; Mehl und Fracht unverändert. Chikago, 13. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(Tendenz ſeſt) Dez. 100,25 bis 100; Moi 99,50—995 6; Juli 946—94; Mais(Tendenz ſtramm] Dez. 81,50; Mai 8298; Juli 83,50; Hafer(Tendenz ſtetig! Dez. 51786; Mai 4976; Juli 46; Roggen(ſtetig) Dez. 70,50: Mai 78,75; Juli 74,25.— Lokopreiſe: Weizen roter Winter⸗Sommer Nr. 2 101; dito. hard 106,50; dto. hard Nr. 3 106; Mais gelber Nr. 2 84; dto. weißer 92; dto. ge⸗ miſchter 83,75; Hafer weißer Nr. 2 55,50; Gerſte Malting 75120. Winnipeg, 13. Nop.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz feſt) 42% Mai 4396 Mai 60%; Juli 60,75; Gerſte per Dez. 5196; Mat 54,25; Juli 54%, Leinſaat per Dez. 135,50: Mai 140,75; Manitoba⸗ Weizen loko Northern 1 7975; dto. 2 7693; dto. 3 787 pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Nov. 5,902; Dez. f Febr. 6,16; Mais per Dez. 6,23; Jan. 6,34; Febr. 6,48; Hafer per Nov. 5,35; Leinſaat(ruhig) per Nov. 11,70; Dez. 11,50; Febr. 11,09. Roſario, 13. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Dez. 6,35: Febr. 5,15; Mais per Dez. 6,05; Jan. 6,187 Leinſaat per Febr. 10,90. Notterdam, 13. Nov.(Eig. Dr.] Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,15; Jan. 3,27%; März 3,45, Mai 3,52%.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 68,75; Jan, 70; März 73,25; Mai 67. Liverpool, 13. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und Pence) Weizen(100 lb.) Tendenz willig; Dez. 4,10% W; März 5,97 W; Mat 5,4 W.— Mais(100 lb.) Ten⸗ denz ruhig; Nov. 20,6 V; Dez. 21,3 bez. u. V; Jon. 21,9 bez. u. V. Amerikanische Schmalz und Schweinemärkie Neuyork, 13. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Tendenz ruhig: Schmalz primo Weſtern lokv 11415; dto. middle Weſtern 1100—1110; Talg ſpezial ertra 5,75: dto. extra loſe 4; dito. in Tierces 5,25. Chikago, 13. Nov.(Gig. Dr.) Schluß lin Cents 100[.] Tendenz ruhig; Schmalz per Dez. 1040 Jan. 1052,50: Mai 1087,50 G; Schmalz loko 1042,50; Bauchſpeck (tr. geſ.] per Dez. 1305; Jan. 1400; Preiſe für leichte Schweine 535—580, ſchwere Schweine 590—6 Schweine⸗ zufuhr in Chikago 34 000, im Weſten 118 000. 5 Geld- und Devisenmarkf Zürich, 13. forember thing amllich) 747 528 20.28% enim f 42.02 ½ be 12.850 208 lone 15.48 ½ fol 206.05— Waschen 87.88 4 2 Veuyorx 308.— Ferlin 123.50— budepes“—.— Jögl. fel“ 1 Belgien 71.75 Wies off. K. 72.74— Beigrag.94 Fonatsgeddd— Itaſſen 26.34— Fofla 5 Athen 284,— JMovafsgelel 2½ Paris, 11 fommber(Schluß amllith). non 76,05 Spanian 207.25 Fopenhzgen 339.— i—. Tedyorz 75.18 ¼ fallen 129,85 flo! 1026.— 619.50 beigen 352 75 Schwei: 493.12 Fteckbolm 381.— 286,50 Anisterdam, a foember(Schluß amifict). Lerlin 50 47— Feiplen 34.51 08e 5780 1 61 Jondon 27205 Schpyelt 48.08— Fopenhage ct 5 Neuro 148,— fallen 12.86 Sſeckhaſm Lägl. bels calls 97487 Marit 20.20 Wien 1 Monatsgg. 1 London. Jg. Notenber(echlub emflct) i euſo 16 J Kopenhagen] 22.39% Schenk Konfre! Stockbolm 19.93% + amsterdam 0540 19,90 5 Fonstaufin. Poris 5 Lissabon 110,12 Aſhen brüste. Helsingfers 226.75 ien allen prag 119.37] Verschau ö Valparals berlin Butapesl 26.— bens Altes 33.37 pues Leher Belgrad 219 50 fie ce Jan. 412.— auf London 27.9 Spapien 86,65— J Folſa 417. H langkong 1/798 J Süiafrika 190,62 Neu k, 13. 5 8 1 Schluß 198 5 Bankatnepe lin 4 en 2888— Sabem 45.91—(ig d London-Hab. 498. putze! 29.90— brüssee 23.80 dt re n 80. V. 488% br 41775 bed! 13.65— f. bei 1 lens 65,75 gelgrad 278.50 Hon 102,62 bringe, chan 82.45 Warschau 18,89-. Arg. pep Peso 383.35 niedr.] hafen.80 bio 25.4—— flodeleneite.44— fo. höchst.“ 1 lellend 67.57 Kopenkagen 22.34— Japan 29.25— Filder— Hamburger Mefallnofierungen vom 13. November Danda- u. Sralts-Linn brief Gela fel beige bershif Jahner. 90804,— Hittenrchznz.. 4,7 kebruat 303,0—,— kelnsilber(fl. p. 1h) 450.80 47,50 Har 0804.0. feingold(A. p. r. 2,84 2,79 deri, 304,0—.— A- lata(Abfälle) Mai e mapr.(AM. p. gr.)...10 2,90 1. 8—.—.— 8 55 5— Detailpr,(A. p. gr... 4..75 Seplemb. 8— 2. Loco A lss Oetober. ſimon Regulus cines.(E fo.)(54.— 54.— Horemb. 304.0„ huecgallber(T per Flasche) 11,87 11.87 Dezemd. 304.0. Wolframerz chines.(in Su.) J 40.50 1 Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 14. Nov. (M teilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,75 ſe g, dto. 4 p. H. Pallodium 3,70 je g, dto. 4 v. H. Kupfer 3,60 je g, Feinſilber 2840 je Kilo, Feinſilber 4849,80 je Kilo, le nach Abnahme von 50 Kilo baw.—9 Kilo. * Leinöl⸗Notierungen vom 13. Nov.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſagt Pl. per Dez. 9,0(unv.); dito. Klk. per Nov. Deg. 10,75(1078); Leinſaatöl loko 18,50(18,25); Dez. 17, (176); Nov. 17,0(17,25); Mai⸗Auguſt 18(18); Baumwoll⸗ b ägypt. 16,0(unv.)) Baumwoll⸗St. ägypt per Nop. 5,50 6,25). Neuyork: Terp. 59(un v. Sa van wo ß: Terp. 48(unv.). Frachienmarki Duisburg-Nuhrorſ Das Geſchäft erfuhr im großen und ganzen gegen geſtern keine Aenderung. Die Frachten und Schlepplöhne blieben ebenfalls tal⸗ wie bergwärts unverändert. e 10. Seite Nummer 5235 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe lultwoch, 14. November 1051 Tlusdge und spannende dot beim neuen Kriminalfilm Städtische Hoehsechule Für Musik und Theater I. Hammermusikabend (Hammermusikklasse Müller) am Donnerstag. den 15. Nov, 20 Uhr. im Sasino- Saal. R 1, 1 Haudn-Streidiquarten Mational-Theater aw Mittwoch, den 14. November 1934 Vorstellung Nr, 56 Miete M Nr. 5 Zum ersten Male: 0 2 1 1 Hofart-KHlarinettentrio g der Ufa Herr Schön ist die Welt ese en, 1 1 11 8 2 5 e an 935 f von I. I erzer u. Fritz Lohner En 882 2 2 s 1 Franz Lehär Schönheits- Musikalische Leitung: Karl Klauß f FFVÿUl,;. Groß- Gaststätte fehler! 55 Anfang 20 Uhr Ende etwa 22.30 Uhr 2 40 e ee N hermann Speelmans Neuss Theat Lifeneler 93,4. blles 1 1 fosengartan 25 l Massage- Hönensonne Vorher: Das schöne ge Mittwoch, den 14. November 1984 f 8 Zeltgem. Preise Belpftogtemm 1 ee Spezialausschankg. 5 und ite Ton e ben . gürgerbrau Ludwigshafen Polina holt 5 N.-Kul lturgemeinde Mannheim 90 9 5 0 WER SU Ne 8 1 pomaroli 7 A N 2 1 N at Komödie der Irrungen aut e 2 L 12. 7h 151 Telephon 27430 Herde und Oefen von William Shakespeare in der Neubearbeitung v. Hans Rothe Regie: Hans Carl Müller Anfang 20 Uhr Ende 22 Uur Berücksichtigt Unsere Inserenten! Heute Mittwoch abend in der gemütlichen Tanzdiele 853 Tusculum, N, 8 Tanzspieleinlagen Verlängerung bis 8 Uhr. 8 5 99 Versuchen Sie das 85 1 Presse 5 Uber daz Jet programm: e e Pschorr- plls gat und e 5 iert u aus- Berz im Deſbe lochen“ us 5 ab morgen Donnerslag 0 1 1 5 5 f i Besen age Sle dien 0 2 anläßlich der Erstaufführung unseres B 5. 10 U 5 20 Die Reise un fle Welt golt weiter 6* e 1 7 Jute bürgerliche Küche 2. Jubilums- Programms Abenteuer eines e Uu Freitag. 16, Nov, marschieren die neuen Attraktionen auf! am Universum Nach Spanien(Mallorca) Jeizt Agspfen Televhoc 316 08. Mittwoch und Donnerstag ais Uhr i 5 5 5 Unter dem Motlo: nachm., Hausirauen⸗ mapareit. „ 85— 3166 Aung be! trstem Elutritt. 78 5 ee„achte am Nil a f 9 In polen 5..... l 9 i 95 3 herrliche Stimmungsabende im 8 peſersburger Silvesfernachi 1913/14 5 1 2 7 2 1 1 EHreun 1 6 eee f ET! Der neue spannend- abenteuerliche 0. J am Kaiserring 1 4 7540 J i Gus l. 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