0 ahig, ert, 1 Kal in grober niedrigen reſsen. Angel 1 eb ; die ein fl N en Sie kannte Sohaft 990 auser Her nover lat: b& eee * 1 erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: aus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Tragerlohn, in unſeren Geſchaftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fischerstr. i, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. rei H hofſtr. 12, eue Mannheimer 3 Mannheimer Generab Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Einzelpreis 10 PI. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. 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Die Denkſchrift ſetzt ſich zunächſt mit der Feſt⸗ ſtellung des Präſidenten der Regierungskommiſſion auseinander, daß die Deutſche Front des Saar⸗ gebietes eine Fortſetzung der früheren NSDAP ͤſei und bemerkt hierzu, daß die NSDAp im Saar⸗ gebiet eine vollkommen legale Organiſa⸗ ion ſei, die von der Saarregierung niemals ver⸗ boten wurde. Es ſei lediglich Sache der Deutſchen Front, ob ſie ſich als Nachfolgerin dieſer vollkommen legalen Partei anſehe oder nicht. Die Deutſche Front an der Saar ſei die Eidgenoſſenſchaft aller deutſchen Menſchen an der Saar, die ſich pon allem Parteilichen losgelöſt haben und die bereit ſind, ſich im Rahmen des geſetzlich Erlaubten für die Rückgliederung zum Deutſchen Reich einzuſetzen. Die Art der Berichterſtattung der Saarregierung beim Völkerbund ſei nur dazu geeignet, eine völlig falſche Beurteilung der Sachlage im Saargebiet hervorzu⸗ kuſen, wobei man zugunſten des Herrn Knox an⸗ nehmen möchte, daß er bei ſeinen geringen Be⸗ ziehungen zu der Bevölkerung die tatſächlichen Ver⸗ hältniſſe zu beurteilen nicht in der Lage iſt. An Hand eingehenden Dokumentenmaterials und beigefügter eidesſtattlicher Erklärungen weiſt die Denkſchrift ſodaun nach, daß die Po⸗ lizeiorgaue der Regierungskommiſſion Spit⸗ zel in den Reihen der Deutſchen Frout unter⸗ halten. Dieſe Beziehungen werden durch Emigranten, die bei der Regierungskommiſ⸗ ſion beſchäftigt ſind, aufrechterhalten. Das ſeinerzeit bei der Hausſuchung bei der Deut⸗ ſchen Front beſchlagnahmte Material iſt ausſchließ⸗ lich von Leuten bearbeitet worden, deren entſcheiden⸗ der Lebensinhalt der Haß und die Feindſchaft gegen die heutige politiſche Ordnung in Deutſchland iſt. Das beſchlagnahmte Material wurde damals in das Amtsgebäude der Regierungskommiſſion gebracht und dort unter Leitung des Emigrantenkommiſſars Ritzel und einer Reihe Emigranten und marxiſtt⸗ ſcher Polizeibeamten geſichtet. Wie aus der eides⸗ ſtattlichen Erklärung einer unmittelbar beteiligten Perſon hervorgeht, pflegte ſich Ritzel nach Sichtung des Materials mit einigen der Führer der Separa⸗ tiſtenfront regelmäßig zu treffen und dort in aller Freiheit zu erzählen, welches Material während des berangegangenen Arbeitstages geſichtet worden ſei. Dabei rief er des öfteren vergnügt aus:„Kinder, wenn wir das ausſchlachten, gibt es eine ſeine Sache. Man muß aber vorſichtig zu Werke gehen.“ Dadurch iſt erwieſen, daß der an leitender Stelle ſtehende Oberregierungsrat Ritzel mit den Gegnern des heutigen Deutſchland, ja ſogar mit Perſonen, die im Solde der deutſch feindlichen Spionage ſtehen, den Inhalt des beſchlagnahmten Materials beſprochen und ſich über deſſen Auswertung unter⸗ halten hat. Von dieſem Treiben ſeiner Beamten hat der Kabinettschef und Leiter des ſaarländiſchen Polizeiweſens, Herr Heimburg, laut eidlicher Ausſage gewußt. Die Deutſche Front bittet daher den Völkerbund, zu erwägen, wieweit er angeſichts der Vorgänge, die bei der Beſchaffung, Sichtung und Auswertung des Materials der Deutſchen Front ge⸗ ſpielt haben, es noch für nötig hält, das in der Denk⸗ ſchrift der Regierungskommiſſion verwertete Mate⸗ rial zu würdigen. Die Denkſchrift befaßt ſich ſodann grundſätz⸗ lich mit der Emigrantenpolitik des Präſtden⸗ ten Knox und brandmarkt ſcharf die partei⸗ iſche Stellungnahme des Saorpräſidenten, wie er die Emigranten im Saargebiet ge⸗ währen läßt und wie dieſe ſelbſt in die Ab⸗ ſtimmungs vorbereitungen der Saarbevölke⸗ rung eingreift. Hierbei befände ſich der Saarpräſident in vollem Gegenſatz zu völkerrechtlich anerkannten Grund⸗ ſätzen. Die Deutſche Front erhebt in ihrer Denk⸗ ſchrift daher erneut die Forderung auf Aus wei⸗ fung aller nichtabſtimmungsberechtig⸗ ter Perſonen, die aus politiſchen Gründen Deutſchland verlaſſen haben. Wie berechtigt dieſe Forderung ſei, bewieſen die Zuſammenhänge, die zweifellos zwiſchen dieſer Emigrantenpolitik und 8 1 militäriſchen Vorgängen in Frankreich be⸗ Auf das entſchiedenſte wird ſodann der Vorwurf zurückgewieſen, als habe die Deutſche Front eine Skläbröung der öffentlichen Ruhe und icherheit im Saarg ebiet zu verantworten, Mittwoch, 14. November 1954 Anlwort der Deutjchen Front an Herrn Knox Gute Beziehungen zu Polen Der Führer und Reichskanzler empfängt den neuen polniſchen Votſchafter Die Anſprache des Votſchaflers — Berlin, 14. November. Der Führer und Reichskanzler empfing heute den zum Botſchafter ernannten bisherigen polniſchen Ge⸗ ſandten Herrn Joſef Lipſki zur Entgegennahme ſeines Beglaubigungsſchreibens als Botſchafter. Der Empfang fand im„Hauſe des Reichspräſidenten“ ſtatt. Der Botſchafter wurde nach dem üblichen Zeremoniell durch den Chef des Protokolls, Ge⸗ ſandten Graf Baſſewitz, abgeholt und im Wagen des Führers zum„Haus des Reichspräſidenten“ geleitet; das Perſonal der Botſchaft folgte im beſonderen Wa⸗ gen. Im Vorhof des Reichspräſidentenhauſes er⸗ wies eine Ehrenwache dem Botſchafter die militäri⸗ ſchen Ehrenbezeugungen. An dem Empfang nahmen außer den Herren der Umgebung des Führers und Reichskanzlers der Reichsminiſter des Auswärtigen, Frhr. von Neurath, teil. Der Botſchafter hielt bei Ueberreichung ſeines Beglaubigungsſchreibens in polniſcher Sprache eine Rede, die in der Ueberſetzung wie folgt lautet: Herr deutſcher Reichskanzler! Ich habe die Ehre, Eurer Exzellenz das Beglau⸗ bigungsſchreiben zu überreichen, auf Grund deſſen der Herr Präſident der Republik Polen mich als außerordentlichen und bevollmächtigten Botſchafter bei Eurer Exzellenz beglaubigt. Der Entſchluß der Regierungen Polens und Deutſchlands, ihre Vertretungen in beiden Haupt⸗ ſtädten zu Botſchaften zu erheben, iſt von der öf⸗ fentlichen Meinung unſerer beiden Länder mit Ge⸗ nugtuung aufgenommen worden; er iſt ein Ausdruck der günſtigen Entwicklung der Beziehungen zwiſchen unſeren beiden Ländern. Mir iſt der Auftrag gege⸗ ben, in meiner neuen Eigenſchaft an der Annähe⸗ rung unſerer beiden Völker weiterzuarbeiten in der Ueberzeugung, daß dies nicht allein den polniſch⸗deutſchen Intereſſen, ſondern auch der Sache des allgemeinen Friedens dienlich iſt. Von den bis⸗ her ſchon erreichten Ergebniſſen kann man mit Sicherheit ſagen, daß ſie zweifellos einen der wich⸗ tigſten und vielleicht weſentlichſten der in letzter Zeit in Europa auf dem Gebiete der Stabiliſierung des Friedens erzielten Gewinne darſtellen. In voller Würdigung der Wichtigkeit dieſer Auf⸗ gaben werde ich danach ſtreben, daß das in dieſer Richtung unternommene, durch perſönliche, beider⸗ ſeitige Beziehungen geförderte Werk ſich weiter günſtig entwickelt, und daß in unſeren Völkern ein immer beſſeres, auf gegenſeitiger Achtung be⸗ ruhendes Verſtehen weiterwächſt. Auf dem wirtſchaftlichen Gebiet— nach der Aufhebung des ſeit Jahren in den polniſch⸗deut⸗ ſchen Umſätzen beſtehenden anormalen Zuſtandes— ſuchen wir nach weiteren Möglichkeiten in unſerem gegenwärtigen Warenaustauſch. Trotz beſtehender Schwierigkeiten, die ihre Urſache in der gegenwär⸗ tigen Kriſe haben, können Nachbarſtaaten in einem Zuſtand gegenſeitigen Verſtehens Löſungen finden, die ihren gegenſeitigen Intereſſen entſprechen. Indem ich Eurer Exzellenz für das mir bisher erwieſene Vertrauen meinen Dank ausſpreche, möchte ich zugleich verſichern, daß ich gemäß den Wei⸗ ſungen meiner Regierung nichts unterlaſſen werde, um an der Entwicklung der Beziehungen zwiſchen unſeren beiden Ländern zu arbeiten. Ich habe die Ehre, Eure Exzellenz zu bitten, mir bei der Erfül⸗ lung meiner Aufgaben Unterſtützung gewähren und mir weiterhin Eurer Exzellenz Vertrauen entgegen⸗ bringen zu wollen. Die Erwiderung des Führers Herr Botſchafter! Ich habe die Ehre, aus Ihren Händen das Schrei⸗ ben entgegenzunehmen, mit dem der Herr Präſident der Republik Polen Sie als außerordentlichen und bevollmächtigten Botſchafter bei mir beglaubigt. Auch ich ſehe in der Erhebung der beiden Vertre⸗ tungen Deutſchlands und Polens zu Botſchaften ein erfreuliches Zeichen für die glückliche Entwicklung, die die Beziehungen zwiſchen unſeren Ländern ge⸗ nommen haben. Der Neugeſtaltung dieſer Beziehun⸗ gen, die ſich auf ben übereinſtimmenden Entſchluß der deutſchen Regierung und ber polniſchen ſtützt, kommt angeſichts der mannigfachen Schwierig⸗ keiten in der gegenwärtigen politiſchen Lage Europas eine ganz beſondere Bedeutung zu. Sie iſt geeignet, nicht nur der Förderung der Intereſſen der beiden Länder zu dienen, ſondern auch ein wichtiger Faktor für die Sicherung des allgemeinen Friec⸗ dens zu ſein. Die bisher ſchon erzielten Ergebniſſe können uns nur beſtärken in dem Willen, auf dem eingeſchlagenen Wege weiter ſortzuſchreiten, die Zu⸗ ſammenarbeit auf den verſchiedenen Gebieten unſerer Beziehungen immer mehr zu vertiefen und ſo in gegenſeitiger Achtung und im gegenſeitigen Verſtehen ein ſeſtes und dauerhaftes freundnachbarliches Ver⸗ hältnis zwiſchen Deutſchland und Polen zu begrün⸗ den. Auch auf wirtſchaftlichem Gebiet iſt Deutſchland gern bereit, zur Ueberwindung der durch die gegenwärtige Kriſe verurſachten Schwierigkeiten das Seine beizutragen und den beiderſeitigen Waren⸗ austauſch nach Möglichkeit zu fördern. Ich begrüße es, daß Sie, Herr Botſchafter, der Sie an der Entwicklung der deutſch⸗polniſchen Be⸗ ziehungen ſchon ſo erfolgreich mitgearbeitet haben, von Ihrer Regierung dazu auserſehen ſind, ſich nun auch in Ihrer neuen Eigenſchaft dieſer Aufgabe zu widmen. Sie können überzeugt ſein, daß Sie bei Ihrer Arbeit ſtets meine Unterſtützung und auch die Unterſtützung meiner Regierung finden werden. * Hieran ſchloß ſich eine längere Unterhaltung; als⸗ dann ſtellte der Botſchafter dem Führer und Reichs⸗ kanzler die Mitglieder ſeiner Botſchaft vor. eee— und hierbei auf die ſtets bewieſene und von den Mitgliedern der Deutſchen Front beachtete diſszipli⸗ nierte Haltung hingewieſen. Stark verwundern müſſe allerdings, daß die Unterlagen, beſonders die vielen Drohbriefe von gegneriſcher Seite und die illegalen Formationen, die bei der Aktenbeſchlag⸗ mahme bei der Deutſchen Front vorgefunden worden ſind, der Regierungskommiſſion nicht Anlaß zu einem ſchärferen Vorgehen gegen die Emigranten und die ſogenannte Einheitsfront gegeben haben. Intereſſant iſt in dieſem Zuſammenhang eine eidesſtattliche Erklärung eines frühe⸗ ren Emigranten vor dem Amtsgericht in Ulm, der ſich während einiger Zeit in dem ſaarländiſchen Emigrantenlager von der Heydt aufhielt. Durch dieſe Ausſage wird bekundet, daß in dem Emigrantenlager regelmäßige Uebungsſtunden unter Leitung eines ehemaligen Sergeanten aus Metz ſtattfanden. Bei den Juſtruktionsſtunden wurde immer wieder zum Ausdruck gebracht, daß Ende November oder Anfang Dezember 1934 eine revolutionäre Aktion im Saarge⸗ biet unternommen werden müßte, um der Regierungskommiſſion die Mittel zu liefern, den Abſtimmungszeitpunkt zu verſchieben. Es wurde dabei hervorgehoben, daß die Polizei des Saargebietes der Hauptfaktor ſei; ſie müſſe mürbe gemacht werden. Es wurde auch davon geſprochen, daß beim Ausrücken der Polizei mit Fahrzeugen dieſe mit leicht brennbaren Flüſſigkeiten an geeig⸗ neten Stellen übergoſſen werden müßte. Die Ak⸗ tionen ſeien ſo durchzuführen, daß auch die Deutſche Front gezwungen werde, ſich zu regelrechten Straßenkämpfen zu ſtellen. Durch ſolche Verwirrungen könnte erreicht werden, daß die Regierungskommiſſion aus ländiſche Tru p⸗ pen zur Aufrechterhaltung der Ordnung für das Saargebiet anfordere. Auf die Behauptung des Saarpräſidenten, daß ſich die deutſche Regierung unzuläſſt in den Abſtim⸗ mungskampf einmiſche, wendet die Denkſchrift mit Recht ein, daß es ſich dabei vor allem um die so. zialpolitiſche Betreuung gehandelt habe. Ohne dieſe ſozialpolitiſchen Leiſtungen wären die Sozialrentner und Kriegsopfer im Saargebiet zu Grunde gegangen und würde heute noch im Saarge⸗ biet ungeheure Wohnungsnot herrſchen. Die Denk⸗ ſchrift verwahrt ſich jedoch mit aller Entſchiedenheit dagegen, daß der franzöſiſche Staat unmittelbar oder mittelbar Gelder zur Gewinnung von Menſchen deutſchen Volkstums aufwende und damit in unzu⸗ läſſiger Weiſe Einfluß auf die Abſtimmung zu Meh⸗ men ſuche. Aus einer Reihe von Dokumenten ſei er⸗ wieſen, daß den rückgliederungsfeindlichen Organiſationen in hohem Maße franzöſiſche Propagandagelder zur Verfügung geſtellt würden. Aus einer Aufſtellung der Gruben⸗ inſpektion Luiſental gehe hervor, daß allein von dieſer Stelle aus für wenige Monate ein Betrag von 202 000 Francs aufgewendet worden ſei. Abſchließend bitten Landesleitung und Fraktion der Deutſchen Front den Völkerbunds rat, die Regie⸗ rungskommiſſion zu veranlaſſen, daß ſie den ver⸗ Regierung 145. Jahrgang Nr. 526 Stahlhelm-Grüße an Hitler und Göring Meldung des DN B. — Magdeburg, 14. November. Aus Anlaß der Gründungsfeier des Stahlhelms in Magdeburg hat Bundesführer Franz Seldte an den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler folgen⸗ des Telegramm gerichtet: „Zum Gedenktag der Gründung des Stahl⸗ helms vor 16 Jahren haben ſich wie alljährlich die alten Frontſoldaten und Kämpfer in Magdeburg. der Gründungsſtadt, verſammelt. Sie gedenken der Opfer und der langen Zeit des gemeinſamen Be⸗ freiungskampfes. Sie ſprechen ihrem Frontkamera⸗ den und ihrem Führer Adolf Hitler im Gedenken verſtändnisvoller Mitarbeit erneut das Gelöbnis ſol⸗ datiſcher Treue und Gefolgſchaft mit dem aufrichtigen Wunſche aus, daß ſeine großen Ziele und ſeine Auf⸗ bauarbeit für Deutſchland zu unſer aller Beſtem von vollſtem Erfolg gekrönt ſein mögen. Mit frontſolda⸗ tiſchem Gruß und mit Heil Hitler! Im Namen der alten Kameraden: gez. Franz Seldte.“ An den preußiſchen Miniſterpräſidenten General Hermann Göring wurde folgendes Telegramm geſandt: „Die anläßlich des 17. Gründungstages des Stahl⸗ helms in Magdeburg verſammelten Kameraden des NoS⸗Deutſchen Frontkämpferbundes(Stahlhelm) grü⸗ ßen ihr Ehrenmitglied in ſoldatiſcher Verbundenheit. Frontheil Hitler! gez. Franz Seldte.“ Das Anworttelegramm des Führers Meldung des DN B. a— Magdeburg, 14. November. Auf das von Franz Seldte an den Führer gerich⸗ tete Telegramm iſt folgendes Antworttelegramm eingegangen: „Den in Magdeburg anläßlich des Gedenktages der Gründung des Stahlhelms verſammelten alten Frontſoldaten danke ich herzlichſt für das Gelöbnis treuer Gefolgſchaft. Ich erwidere die Grüße in kameradſchaftlicher Verbundenheit. Adolf Hitler.“ „Immer nur Deutſchland“ Funkmeldung der NM 3 — Magdeburg, 14. November. Die große Traditionsfeier des NS Dy(Stahl⸗ helm) exreichte am Dienstag in dem Traditions⸗ Feſtkommers im Magdeburger Kriſtallpalaſt ihren Höhepunkt. Landesführer Reichsminiſter Franz Seldte hielt die Feſtrede. Er ging zurück in die Zeit des furchtbaren Zuſammenbruchs und der Schmach, in die Zeit⸗ einer Revolution, die nur eine Revolte war, in der Feigheit, Egois mus und Verbrechertum ſich an die Spftze des Staates ſetzen konnten. Mit allen, die mit ihm durchgehalten hätten, fühle er ſich verbunden, und wenn er im vorigen Jahre das Stahlhelm⸗ Ehrenzeichen ſtiftete, ſo erweitere er heute das Ehrenzeichen auf die Jahrgänge 1931 bis 1932. Aus der Erkenntnis heraus, daß der kommende Führer ein politiſcher Führer ſein müſſe, habe der Stahlhelm ſich dem Manne zur Verfügung geſtellt, der über 33 Parteien hinweg rückſichtslos und mit hartem Schlag das deutſche Schickſal ſchmiedet. Adolf Hitler habe dem Stahlhelm ſein Vertrauen gegeben und dafür ſage er, der Redner, ihm Dank. Franz Seldte ſchloß mit der Verſicherung, daß das Ziel des Stahlhelms niemals der Stahlhelm ſelbſt geweſen ſei, ſondern immer nur Deutſchland. Und wenn etwas zuſammenführe, wenn uns etwas in dieſer Stunde zuſammengeführt habe, dann ſei es nur der Begriff Deutſchland, den ein jeder ausweiten könne nach ſeiner Phantaſtie, der aber immer das ſchönſte ſei, was wir im Leben und im Daſeinskampf haben. tragswidrigen Beziehungen zwiſchen Organen des franzöſiſchen Staates und den Rückgliederungs⸗ gegnern deutſchen Volkstums künſtig eine ſtärkere Aufmerkſamkeit widme und nicht in einſeitiger deutſchfeindlicher Haltung die von ihr ſeit 15 Jahren geduldete Betreuung deutſcher Menſchen an der Saar durch das deutſche Volk jetzt zum Gegenſtand von Anklagen gegen die Deutſche Front mache. Streik auf dem Flugplatz Le Bourget — Paris, 13. November. 300 Arbeiter der fran⸗ zöſiſchen Luftfahrtgeſellſchaft Aire France, die gouf dem Pariſer Flugplatz Le Bourget beſchäftigt ſind, traten geſtern abend in den Streik. Der Luftverkehr iſt nicht unterbrochen, da der Dienſt von der Flieger⸗ truppe verſehen wird. ö 7 — —— 2. Seite Nummer 326 teue Mannheimer Zeitung) Abend⸗Ausgabe 2 19—“—— 1 Ein Ehrenſold von der NS DAN — Berlin, 14. November. Der Reichsſchatzmeiſter der NSDAP hat, wie der „Völkiſche Beobachter“ meldet, die folgenden Aus⸗ führungsbeſtimmungen zu der Veroroͤnung des Füh⸗ rers vom 9. November 1934 erlaſſen: Auf Grund der Zifſer 3 der Verfügung des Füh⸗ rers vom 9. November 1934 über die Gewährung eines Ehrenſoldes der Nattonalſozialiſtiſchen Deut⸗ ſchen Arbeiterpartei an die Hinterbliebenen der im Dienſt der nationalſozialiſtſchen Idee und für die Eroberung des Staates Gefallenen erlaſſe ich fol⸗ gende Ausführungsbeſtimmungen: 1. Einen Ehrenſold erhalten die Hinterbliebenen auf der Ehrenliſte der gefallenen Kämpfer der SDA verzeichneten Toten der Bewegung. Hinterbliebene im Sinne dieſer Beſtimmung find die Ehegatten, Kinder oder Eltern. 2. Der Ehrenſold wird für ein Kalenderjahr feſt⸗ geſetzt, erſtmals für das Kalenderjahr 1935. Die Zah⸗ lung des Ehrenſoldes erfolgt in monatlichen Teil⸗ beträgen. Ich behalte mir vor, die Feſtſetzung des Ehren⸗ ſoldes bei Vorliegen wichtiger Gründe jederzeit zu ändern. 3. Ein Rechtsanſpruch auf Gewährung eines Ehrenſoldes beſteht nicht. Der Ehrenſold iſt eine freiwillige zuſätzliche Leiſtung der NSDAP, die da⸗ zu beſtimmt iſt, den Hinterbliebenen der Gefallenen der Bewegung den Dank der Partei ſichtbarer Form abzuſtatten. Der Ehrenſold ſiſt unpfändbar. Gemäß dem Willen des Führers darf der Ehren⸗ ſold von den ſtaatlichen und ſonſtigen Behörden auf das Einkommen der Bedachten nicht an⸗ gerechnet, ſowie bei der Feſtſetzung von Hinter⸗ bliebenenrenten, Verſorgungsbezügen und derglei⸗ chen, insbeſondere bei den auf Grund des Geſetzes über die Verſorgung der Kämpfer für die nationale Erhebung vom 27. Februar 1934 gewährten Bezügen, nicht berückſichtigt werden. 4. Anträge auf Gewährung eines Ehrenſoldes ſind beim Reichsſchatzmeiſter der NSDAP, Mün⸗ chen 43, Poſtſchließfach 80, mit entſprechenden Belegen einzureichen. München, den 13. November 1934. Reichsſchatzmeiſter: gez. Schwarz. Die Parteileitung oͤuldet keinen Byzantinismus — Berlin, 13. November. Der Stellvertreter des Führers hat folgende Verfügung erlaſſen: „Zu meinem größten Befremden finde ich in der Preſſe immer wieder Aufforderungen zum Flaggen und byzantiniſchen Begrüßungsartikeln gelegentlich in 111 der Anweſenheit oder Durchfahrt führender Parteigenoſſen im eigenen Gebiet, oder in Partetzeitungen des eigenen Bereiches— ſowie ge⸗ ſchmackloſe Geburtstagsartikel, die die verherrlichten Führer, damit aber auch die Bewegung an ſich, lächerlich machen und mit der uns Nationalſozia⸗ liſten gebotenen Zur ückhaltung keinesfalls zu vereinbaren ſind. Das Anſehen führender Partei⸗ genoſſen kann in den Augen der Partei⸗ und Volks⸗ genoſſen nur durch Leiſtung gehoben werden und durch das Vertrauen, das ſie ſich durch Taten und im perſönlichen Verkehr zu Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters S London, 13. November. Die Angaben einiger Londoner Blätter über die Anwerbung ehemaliger engliſcher Offiziere für die Saarpolizei haben, wie bereits kurz gemeldet, zu einer Reihe von offiziellen Anfragen im Un⸗ terhaus geführt. Macdonald hat dieſe An⸗ fragen beantwortet, und ſeine Ausführungei hatten wenigſtens den Vorteil, klar und deutlich zu ſein. Der Premierminiſter hat im weſentlichen die An⸗ gaben der„Daily Mail“ beſtätigt. Einzig in for⸗ maler Hinſicht war er zu einem Dementi in der Lage. 8 Der „Evening Standard“ des geſtrigen Nachmittags hat im Laufe einen ſeiner Mitarbeiter hinausgeſchickt mit der Aufgabe, feſtzuſtellen, was an den Be⸗ richten und Meldungen wirklich wahr ſei! Der Mitarbeiter hat den Verſuch gemacht, ſich für die Saarpolizei anwerben zu laſſen. Er hat ſowohl im Kriegsminiſterium wie auch im Foreign Offiee eingehend Auskunft bekommen. Man hat ihm eine gedruckte Anweiſung über die Be⸗ dingungen des Dienſtes mitgegeben, die geſtern abend im„Evening Standard“ auch veröffentlicht worden ſind. Dieſe Reportage, die natürlich von dem Blatt ſenſationell aufgezogen worden iſt, erregte einiges Aufſehen, und der Regierung blieb nichts anderes übrig, als eine offizielle Darſtellung der Tatſachen zu geben. Es iſt bezeichnend, daß ſich in Maedonalds Erwiderung kein Wort über die geſtrigen Dementis findet. Der Premierminiſter hat in ſeiner Antwortrede zunächſt darauf hinge⸗ (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 14. November. Wie die„Berliner Börſenzeitung“ aus War⸗ ſchau meldet, iſt die neue Organiſation des Deutſch⸗ tums, der Rat der Deutſchen in Polen, als Spitzenorganiſation für das Deutſchtum auf dem Ge⸗ ſamtgebiet des polniſchen Staates beim Regierungs⸗ kommiſſariat in Warſchau angemeldet worden. Da⸗ mit iſt die bisherige Vertretung, der Zentralausſchuß der Deutſchen in Polen, hinfällig geworden. Die erſte Sitzung des Rates wird demnächſt ſtattfinden, um den Vorſitzenden und den Vorſtand zu wählen. Der Rat der Deutſchen in Polen ſoll den Zuſam⸗ menſchluß aller deutſchen Volksgenoſ⸗ ſen innerhalb der polniſchen Grenzen herbeiführen und pflegen, ihre Belange auf allen Ge⸗ bieten wahrnehmen und die allgemeine Linie für die Politik der Deutſchen im Einvernehmen mit den Se⸗ niſchen Dorfkaſſen beim diesjährigen Nationalſpar⸗ tag einen Einlagezuwachs von nahezu einer hal⸗ ben Million Mark zu verzeichnen gehabt. 3500 Einzahlungen mehr als im Vorjahre wurden ge⸗ bucht, und eine große Anzahl von Neuſparern konnte erwerben verſtehen. Ich verbiete hiermit letztmalig jede Beweihräucherung, ihre Veranlaſſung oder Duldung in der Preſſe oder ſonſtigen Oeffentlichkeit und werde in Zukunft unnachſichtlich die jeweils Schuldigen ohne Rückſicht auf ihre früheren Ver⸗ dienſte ihrer Aemter entheben.“ Sprechende Zahlen vom nationalen Spartag (Von unſerem Berliner Büro) E Berlin, 14. November. Ueber die Auswirkungen des nationalen Spar⸗ tages auf dem Lande berichtet der Zeitungsdienſt des Reichsnährſtandes, der einige Stichproben durch⸗ verzeichnet werden. Aehnlich wie in Schleswig⸗Hol⸗ ſtein iſt es auch im Bereich der Landesbauernſchaft Baden. Dort haben bei 400 Dorfkaſſen 12 600 Ein⸗ leger den Betrag von 580 000 Mk. eingezahlt. Auch die Mecklenburger Dorfkaſſen ſind in dieſem Wettſtreit nicht zurückgeblieben und haben ſich in hohem Maße an dem Nationalſpartag betätigt. Noch im Jahre 1932 wurden in Mecklenburg am Welt⸗ ſpartag von 100 Sparern 3945 Mk. eingezahlt. Dieſe geringe Summe beweiſt deutlich, in welchen bedräng⸗ ten wirtſchaftlichen Verhältniſſen ſich damals die Landwirtſchaft beſand. Schon im darauffolgenden Jahre ſtieg die Zahl der Sparer auf 358 mit 23 129 Mark Einzahlung, und am diesjährigen National⸗ geführt hat. So haben allein die ſchleswig⸗holſtei⸗ Schon ſeit langem haben aufgeklärte Denker ver⸗ mutet, daß die Tiere eine Sprache haben. D. h. daß die Laute, die das Tier äußert, nicht nur gedanken⸗ loſe Rufe des Hungers oder der Liebe ſind, ſondern daß ſie etwas Beſtimmtes bedeuten, genau wie die Worte der menſchlichen Sprache. Es wäre ja auch kaum zu begreifen, wenn nur die manchmal recht ſonderbaren Töne der menſch⸗ lichen Stimme— man denke an Töne wie Dom⸗ propſt, Spritſchmuggel, Zwetſchgenknödel, Klubſeſſel, Brauhausbureau— wenn nur ſolche lächerlichen Geräuſche aus der Sphäre der göttlichen Idee her⸗ ſtammen, die teils zarten, teils energiſchen Verlaut⸗ barungen der Tiere aber nicht. Nur, was es nun iſt, was die Tiere reden, das hatte man noch nicht her⸗ ausgefunden. Jetzt hat ein Gelehrter ſich daran gemacht, die Sprache der Tiere zu erforſchen, und zwar hat er mit den Affen angefangen, die ja von allen Tieren den Menſchen am ähnlichſten ſind. Oder ſind die Men⸗ ſchen den Afſen am ähnlichſten? Aber das kommt ja auf dasſelbe heraus, und es kann keiner etwas dafür. Der Gelehrte ſetzte ſich alſo vor den Affen⸗ käfig, und nach langen Verſuchen, mit Mikrophonen und Grammophonen, iſt es ihm gelungen, die Ge⸗ ſpräche der Affen in ihrem Käfig zu verſtehen. Nun, meine Herrſchaften, worüber, glauben Sie, unterhalten ſich die Affen in ihrem Käfig? Aber laſſen Sie nur, Sie finden es ja doch nicht. Die Affen in ihrem Käfig ſprechen faſt ausſchließlich vom Wetter. Die Mama Aeffin: Schrecklich, wie wieder kalt geworden iſt. Der Papa Affe: Der Umſchlag war zu exwar⸗ ten; es iſt der Einbruch des atlantiſchen Kältetiefs. Das ältere, ledige Fräulein Aeffin(etwas un⸗ modern eingeſtellt!: Und ſtürmt der Winter noch ſo ſehr auf Erden, halt aus, mein Herz, es muß doch Frühling werden. Das iſt gar nicht ſo komiſch, wie es zunächſt aus⸗ es heute ſpartag zeigt ſich der große wirtſchaft⸗ Englands Nolle bei der Anwerbung für das Saargebiel wieſen, oͤaß der Generalſekretär des Völkerbundes die Mitgliedſtaaten gebeten habe, die Aufgaben der Saarregierungskommiſſion durch Anwerben zuſätz⸗ licher Hilfskräfte für die Saarpolizei zu erleichtern. Auf Grund dieſer Anregung des Völkerbundſekre⸗ tariats ſeien nun eine Reihe von Bewerbungen ehe⸗ maliger Offiziere eingegangen und an die Saar⸗ polizei weitergeleitet worden. Zuvor habe man aber, um ungeeignete Bewerber von vornherein auszu⸗ ſchalten, die Bewerber auf ihre Tauglichkeit geprüft, insbeſondere feſtgeſtellt, ob ſie deutſch ſprächen, und dann die Bewerbungen nach Saarbrücken weiter⸗ geſchickt. Die Behandlung der Bewerbungen ſei keineswegs geheim geſchehen, und völlig falſch ſei es, daß die Anwerbungen vom Kriegsminiſterium oder Foreign Office vorgenommen würden. Im übrigen ſeien von den bisher in Betracht kommenden 20 Be⸗ werbern nur zwei britiſcher Nationalität. England handele in der ganzen Angelegenheit nur als Mitglied des Völkerbundes und als Mitt⸗ ler zwiſchen den Bewerbern und der Saarkommiſ⸗ ſton. Die engliſche Regierung habe infolgedeſſen keinerlei offizielle Verantwortlichkeit für die Be⸗ werber. Die Antwort Maedonalds zeigt, daß das frühere Dementi des Kriegsminiſteriums rein for⸗ meller Natur war und ſich einzig auf die Angabe bezog, daß das Kriegsminiſterium als ſolches An⸗ werbungen vornehme. Es bleibt alſo richtig, daß ein aktiver Offizier des Kriegsmini⸗ ſteriums in den Räumen des Kriegsminiſteriums die Bewerber empfängt und ſie in etwas wenigſtens auf ihre Eignung prüft. Sowohl im Kriegsmini⸗ ſterium wie im Foreign Office erhalten die Bewer⸗ ber eingehende Auskunft. Die endgültige Entſchei⸗ Zuſammenſchluß der Deutſchen in Polen m reer dung liegt bei der Saarkommiſſion. natoren und Sejmabgeordneten deutſcher Nationali⸗ tät feſtſtellen. Der Rat wirz von 12 Delegierten aus den einzelnen Gebietsteilen Polens uſammen⸗ geſetzt ſein, von denen vier aus Schleſien, je zwei aus Poſen, Pommerellen und von Kon⸗ greßpolen ſtammen, während Kleinpolen und Wolhynien je einen Delegierten entſenden. Alle Unkoſten des Rates der Deutſchen werden durch eine Umlage auf die einzelnen Gebietstetle Polens, die Vertreter in den Rat entſenden, und durch freiwillige Spenden aufgebracht. Als Sitz des Rates der Deutſchen wurde Warſchau gewählt. Mit dieſem Zuſammenſchluß des geſamten Deutſchtums in Polen iſt der Kampf, der zeitweiſe und in einigen Gebieten um die Führung des Deutſchtums in Polen ging, beendet und der Weg zu einer machtvollen Vertretung der deutſchen Min⸗ derheit in Polen freigemacht. liche Aufſchwung: 4647 Sparer zahlten 129 870 Mark bei den Mecklenburger Dorfkaſſen ein. Dieſe Stichproben aus verſchiedenen Teilen des Reiches beweiſen das Vertrauen zu den Sparinſti⸗ tuten und damit zu der Politik und dem Aufbauwil⸗ len der Reichsregierung. Polizeiliches Einſchreiten gegen einen Stoffgroßhändler — Frankfurt a.., 13. November. Wie der Frankfurter Polizeipräſident mitteilt, hat ein Stoffgroßhändler in Frankfurt ſich im Gegenſatz zu den Oorſchriften der Faſerſtoffverordnung in nicht handelsüblicher Weiſe in den Verkaufsprozeß eingeſchalbet. Seinen Bedarf kaufte er beim Groſſiſten und verkaufte an Großhänd⸗ ler weiter. Solches Geſchäftsgebaren iſt geeig⸗ net, die Preiſe für Stoffe zum Schaden des Ver⸗ brauchers zu verteuern. Das Warenlager wurde daher beſchlagnahmt und ein Verfahren gegen den Händler eingeleitet. Er hat empfindliche Strafe zu Mittwoch, 14. November 10% P Alles ſcheitert im Nobel gegenſeil Mißtrauens“ fan (Von unſerem Vertreter in London 8 London, 14. Roy. In welchem Nebel gegenſeitigen Mif⸗ trauens die gegenwärtigen Londoner Flotten⸗ verhandlungen geführt werden, zeigt eine Erklärung die Macdonald geſtern abend durch das Foreig Office verbreiten ließ und die durch amerikanif Behauptungen über ein angebliches engliſcheze⸗ paniſches Bündnis notwendig geworden ſind Er hat mit Nachdruck darauf hingewieſen, daß 50 Amerikaner genqaueſtens über die engliſch⸗ſapaniſchen Beſprechungen unterrichtet würden, ebenſo wie die Japaner über die engliſch⸗amerikaniſchen. 8 fe nicht wahr, daß eine geheime Aktivität ſowohl in wirtſchaftlicher wie in politiſcher Hinſicht zwiſchen England und Japan im Gange ſei, und ebenſo wie er das früher ſchon einmal getan habe, hat er au geſtern noch einmal erklärt, daß die duſtriedelegation in der Mandſchuref auf eigene Verantwortung handele und keineswe im Auftrage der engliſchen Regierung. In England hofft man, daß nach dieſer rung Maedonalds das beſonders durch die 0 amerikaniſchen Korreſpondenten 05 Erklä⸗ rch ieſigen geſchürte Miß⸗ trauen zwiſchen London und Waſhing⸗ ton ſchwinden wird. Die Berichte aus Waſhington zeigen, daß man in Amerika den getragenen Optimismus in keiner Weiſe teilt, ſon⸗ dern ſogar reichlich peſſimiſtiſch iſt. Die Amerikaner werfen den Engländern insbeſondere vor, daß ſie keinen wirklichen Plan hätten, ſondern eine reine Opportunitätspolitik betreiben. poſt“ veröffentlicht heute ſogar Meldungen aus Wg⸗ ſhington, in denen behauptet wird, daß man ameri⸗ kaniſcherſeits mit einem völligen Zu ſam⸗ menbruch der gegenwärtigen rechne und nicht glaube, daß es überhaupt noch zur nächſtfährigen Hauptkonferenz komme. 5 hier zur Schau Veränderungen in der Verwaſtung der Hapag-Lloyd-Anion Meldöung des DNB. — Hamburg, 14. November, Die Vorſitzenden der Auſſichtsräte von Hapag und Lloyd teilen mit: Der Vorſitzende des Vorſtandes der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie, Herr M. Obouſſer, ſcheidet auf ſeinen Wunſch am 1. Januar 1935 aus dem Vorſtand der Geſellſchaft aus. Ferner ſind die Herren Marius Boeger und Dr. Leisler Kiep von ihren Aemtern als Mitglieder des Aufſichtsrates zurückgetreten Außer dieſen Veränderungen und dem Ausſcheiden der Herren Dr. Deters, Stadtlaender und Ritter haben weitere Veränderungen in der Lei⸗ tung der Hapag⸗Lloyd⸗Union nicht ſtattgefunden⸗ Alle darüber hinausgehenden, von einem Teil der ausländiſchen Preſſe angeſtellten entbehren jeder Grundlage. Erſchütternde Familientragödie — Chemnitz, 14. Nov. Am Dienstag brachte ein in der Weſtvorſtadt wohnender 44 jähriger Mann ſeiner 73jährigen, ſchwerkran⸗ f ken Mutter auf deren Verlangen einen Schuß in; die Schläfe bei. Die Frau wurde ſchwer verletzt Der Sohn tötete ſich dann durch einen Schuß in die Schläfe. Nach vorgefundenen Aufzeichnungen iſt die Tat im beiderſeitigen Einverſtändnis geſchehen, ——— — 2 Hauptſchriftletter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstel J. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Vokalen et Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche inn ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mauüßelm Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ befmer Zeitung. Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, WW 35, Viktoriaſtraze 40 Mittag⸗Ausgabe A 13155 Ausgabe B 8303, Geſamt⸗D⸗A Oktober 1934: 21.458 Abend⸗Ausgabe& 12532 Ausgabe B 8808. Geſamt⸗D.⸗A. Oktober 1934 20835 erwarten. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvort Anterhaltungen, Von Vitlor Auburtin über die neueſten Dramen oder über die Elektri⸗ ſierung der Stadtbahn unterhalten wollten. Auch zeugt es von der Weisheit und Geſittung der Af⸗ fen, daß ſie ſich hauptſächlich über das Wetter untere halten. Wie ja ebenfalls bei den Menſchen es gilt, daß die geiſtig vornehmſten Leute einfache und all⸗ tägliche Unterhaltungen bevorzugen und tiefſinnige Redereien meiden Die Engländer reden faſt den ganzen Tag vom Wetter; deshalb ſehen ſie ſo geſund aus und haben ſolchen Erfolg in der ganzen Welt. Als der erſte Engländer in Indien landete, ſagte er zu den her⸗ beiſtrömenden Indern:„Fine day“, und das gefiel den Indern ſo und machte einen ſolchen Eindruck auf ſie, daß der Engländer bald ganz Indien einge⸗ ſteckt hatte. eee, 4. Badiſches Brucknerfeſt Pforzheim Ein heller Dur⸗Dreiklang beherrſchte in dieſen Tagen Pforzheim: Einweihung des als erſtes nationalſozialiſtiſches Dorf wiedererſtandenen Oeſchel⸗ bronn, die Schillerfeier und das Brucknerfeſt, Unter den zwanzig aufgeführten Werken feſſelten be⸗ ſonders die neu ausgegrabene„Nullte Sin⸗ fonie“ und die sſtimmige e⸗Moll⸗Meſſe, der Chordirektor Oskar Baumann nach viermona⸗ tigen opferfreudigen Vorbereitungen mit ſeinem Cäeilienchor zu einer ſehr dankenswerten Auffüh⸗ rung verhelfen konnte. Es waren wohl über zwei⸗ tauſend Andächtige, die ihr in der St. Franziskus⸗ kirche lauſchten, wie den Orgel⸗Improviſationen des Pfarrers Dr. Karl Gre ß, die als klingendes Gebet durch den Raum ſchwebten. Als umſichtiger Organiſt wußte er auch dem Chorleiter bei den ſchwierigen Stellen der e⸗Moll⸗Meſſe verbindende Hilfe zu lei⸗ ſten. Ganz herrlich war die vierſtimmige Acappella⸗ Motette„Tantum ergo“, wie auch die kleineren Geſänge in der Morgenſeier, die von der gewiſſen⸗ beit der Reichskulturkammern im Reiche. Im Zuge meiſter Kürz die Reuchlinplakette. Dr. Karl Grunsky⸗Stuttgart ſprach ſehr geiſtvoll über die ſinfoniſchen Formen, aus deutſchem Geiſt geboren, gegenüber der Konzertſorm, von vorwiegend wel⸗ ſchem Geiſt des Brillieren⸗Wollens erzeugt, und machte darauf aufmerkſam, daß Bruckner nie ein „Konzert“ ſchrieb. Seine deutſche Tiefe und Samm⸗ lung gab ſich nur in großen ſinfoniſchen Formen aus. Seine tiefreligibſe Demut kannte auch beim Muſi⸗ zieren nur Gottesdienſt. Das zweite Sinfonfekonzert brachte die„Ro⸗ mantiſche Sinfonie“ unter der tatkräftigen Leitung Kapellmeiſters Hans Legers, der noch der 150. Pfalm folgte unter Chormeiſter Oskar Baumann, der mit ſeinem Cäcilienchor ſo weſent⸗ lich am guten Gelingen des Feſtes beteiligt war. Der Bach⸗Bruckner⸗Abend ließ es groß und würdig aus⸗ klingen. 8 Aufſicht der Landesſtellenleiter über die Ar⸗ der Vereinheitlichung von Partei und Staat muß er⸗ ſteht; worüber ſollten ſich die Affen denn ſonſt unter⸗ halten? Komiſch wäre es vielmehr, wenn ſie ſich Haften Arbeit mit Chormeiſter Baumann zeugten. Prof. Franz Moiſſi, der Nullten Sinſonie“, wie ihn Peter Raabe ſo tref⸗ fend nannte, wußte mit dem tapferen und opfer⸗ bereiten Pforzheimer Sinfonieorcheſter dieſe nach⸗ gelaſſene„Nullte“ von ihrer beſten Seite zu zeigen und ihr neue Freunde zu erwerben, wie auch den vier kleinen Orcheſterſtücken. Ihm und den beiden anderen treuen Bruckner⸗Apoſteln, den Profeſſoren Auer und Grüninger, überreichte Oberbürger⸗ „Pflegeuater der von Bruckner ſelbſt ſo ſtiefmütterlich behandelten reicht werden, daß die gleichen Aufgaben in der Par⸗ tet und im Staate im allgemeinen auch von den gleichen Perſonen verwaltet werden. Die Gaupro⸗ pagandaleiter in der Partei ſind demgemäß auch die Leiter der Landesſtellen des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda. In Verfolg die⸗ ſer Regelung müſſen auch die Reichskulturkammern der Einheit von Partei und Staat angegliedert wer⸗ den. Dor Reichsminiſter für Volksaufklärung und Wilhelm His, der berühmte Interniſt, langjähriger Leiter der 1. Mediziniſchen Klinik an der Berliner Charite, iſt, wie ſchon berichtet, im Alter von 70 Jahren in Brombach in Baden einem langwierigen un quälenden Leiden erlegen. ab auch die Aufſicht über die Arbeit der Reichskulturkammern in ihrem Gebiet als Landeskulturwalter ausüben. Schiller als Luſtſpieldichter. Eine hochinter⸗ eſſante Ausgrabung bedeutete die im Dresdener Komödienhaus erfolgte Aufführung des halb unbekannten Luſtſpiels von Schiller:„Der Paraſit“. Das nach dem Franzöſiſchen des Picard verfaßte Luſtſpiel wirkte erſtaunlich friſch und gar nicht veraltet. Selten iſt die Charakter- zeichnung bei einem Luſtſpiel ſo ſcharf und lebensecht wie hier. Der ſcheinheilige Kriecher Selicbur, der unter dem menſchenunkundigen Miniſter Narbonne rückſichtslos Karriere macht, iſt ein Typ, dem man zn allen Zeiten im Leben begegnet. Allein um dieſer gefährlichen, vielfältig ſchillernden Intriganten geſtalt willen lohnt ſich die Neuaufführung Propaganda hat deshalb angeordnet, daß die Lan⸗ desſtellenleiter und Gaupropagandaleiter von jetzt prachtvoll ſpaunenden Stückes. britiſche gu Die„Morning. Beſprechungen ann hoſfen Alwin Scheer und 8 . denhei einem worde wilder ſch di gen U letzt, Verle *. heime Zeit Wildd * der 9 Reiche Vuter einsfl dächtn bann Bei d len vi Armb nadel. am S ben ſt 1 deute Beruf Kombinationen 5 angeſt ſchaul aus d Künſt Ludw aufge Verge Denk wurd! ſchafts Halhe Saar erſicht zeigte ausſi d 0 10 top. Miſß⸗ lotten⸗ lärung oreign kanische ch f* u ſind, daß die niſchen bie gie 8 fei hohl in wiſchen ſo wie r auch e In⸗ hure wegs Erklä⸗ ieſigen Miß⸗ 0 ing⸗ ington Schau t, ſon⸗ ikaner aß ſie reine rning⸗ Wa⸗ imeri⸗ ſam⸗ ungen ch zur 14. Tail. e Un⸗ zeigen mbeim Mann⸗ ide 48 Eportg U Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 526 Mittwoch, 14. November 1934 8 — Mannheim, den 14. November. Polizeibericht vom 14. November Verkehrsunfälle: Auf der Seckenheimer Anlage ſtieß geſtern vormittag eine Radfahrerin mit einem Radfahrer zuſammen und ſtürzte. te erlitt eine Armverletzung.— In vergangene Nacht ſtießen auf der Auguſta⸗Anlage 2 Perſonenkraftwagen zuſam⸗ men. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt. Per⸗ en kamen nicht zu Schaden. Entwendet wurde: am 8. November aus einem perſonenkraftwagen den Planken ein brauner ſon auf Bulkanfibrekoffer, enthaltend 2 Aſbeſt⸗Zementtafeln, eine ſilbergraue Holzfaſerplatte ſowie 3 Muſterbuch⸗ ſtaben R in verſchiedenen Farben. e Zwei ſilberne Hochzeitspaare konnten in Sand⸗ hofen gleichzeitig auf 25 Ehefahre zurückblicken: Alwin Bamberger und Frau Roſa geborene Scheerer, Gambrinusſtraße 2, und Karl Rühle and Frau Maria geborene Michler, Oberneugaſſe 4. Ein durchgehendes Pferd verurſachte in Feu⸗ kenheim einige Aufregung. Das Pferd war auf einem Acker an der Heddesheimer Straße ſcheu ge⸗ worden und raſte in wildem Galopp davon. Der wilden Fahrt wurde dadurch ein Ende gemacht, daß ſich die Beine des Pferdes in den Strängen verfin⸗ gen und das Tier fiel. Perſonen wurden nicht ver⸗ lebt, und auch das Pferd kam bei dem Sturz ohne Verletzungen davon. Beim Schlingenlegen wurden auf der Frieſen⸗ heimer Inſel drei Burſchen ertappt, die in letzter Zeit 68 Schlingen gelegt hatten. Sie wurden wegen Pilddieberei den zuſtändigen Stellen zugeführt. 4 Die ehemaligen 170er Maunheim gedachten in der Monatsverſammlung der Toten des Dritten Reiches, die für die Wiederauferſtehung unſeres Buterlandes ihr Leben ließen, nach Worten des Ver⸗ insführers Brenneiſen in einer ſtillen Ge⸗ dächtnisminute. Schießleiter Kamerad Höß warf dann einen Rückblick auf das Kei ⸗Preisſchießen. Hei dem Preisſchießen des Turnvereins 1846 konn⸗ een vier Kameraden einen Preis erringen. Kamerad Armbruſter errang die ſilberne Kyffhäuſerehren⸗ nadel. Das nächſte Schießen(Königsſchießen) findet am Sonntag, dem 18. November, auf den Polizeiſtän⸗ ben ſtatt. n leber die landſchaftlichen Schönheiten des beutſchen Saarlandes ſprach vor den Mitgliedern der Herufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behörden⸗ angeſtellten Major a. D. Stemmermann ſehr an⸗ ſchaulich. Beſonders ſehenswert waren die Bauten aus der Zeit des Barocks, die von den beiden großen günſtlern Friedrich Joachim Stengel und Chriſtian Ludwig Hauf unter Wilhelm Heinrichs Regierung aufgeführt wurden. Hinweiſe auf die große deutſche Vergangenheit wurden gegeben, als Winterberg⸗ Denkmal und Spicherer Höhen im Lichtbild gezeigt wurden. Die Bedeutung des Saarlandes als Wirt⸗ ſchaftsgebiet war in den Bildern von Völklingen, Halberger Hütte, den rieſigen Schachtanlagen, dem Saarkraftwerk Mettlach, Burbacher Hütte u. a. m. erſichtlich. Die Bedeutung des 13. Januars 1935 zeigte der Redner in ſeinen begeiſternden Schluß⸗ ausführungen. Der Wille für die baldige Erlöſung und Rückgliederung dieſes ſchwergeprüften Landes äußerte ſich in dem Saarlied, dem das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied und ein dreifaches Sieg Heill auf unſeren Führer folgten. e Auf einer Veranſtaltung der Fachgruppen Chemie und Mineralölhandel innerhalb der Reichs⸗ berufsgruppen der Angeſtellten in der DA ſprach unter Vorführung von Lichtbildern Profeſſor Dr. Pöſchl über„Erdölquellen. weltwirtſchaftlich ge⸗ ſehen unter Berückſichtigung des Erdölvorkommens in Deutſchland“. Von der Entdeckung des Erdöles ausgehend, betonte Prof. Dr. Pöſchl, daß mit dem Erdöl eine große Unſicherheit verbunden iſt. Wäh⸗ rend wir für die Entſtehung der Steinkohle feſte Anhaltspunkte haben, tappen wir bezüglich der Ent⸗ ſtehung des Erdöls vollkommen im dunkeln. Daraus ergibt ſich auch für die Erdölgewinnung ein ſehr großes Riſiko. Bei Bohrungen muß man in den meiſten Fällen damit rechnen, daß ſie zu keinem Erfolge führen. An deutlichen Lichtbildern zeigte dann der Redner die ſtarke Ueberlegenheit der ame⸗ rikaniſchen Erdölgewinnung im Verhältnis zu den übrigen Staaten der Welt. Neben Amerika hat Rußland, das nur einmal, und zwar im Jahre 1900, an erſter Stelle ſtand, reiche Erdölfelder. Die deutſche Erzeugung beträgt nur ein Tauſendſtel der Welterzeugung, das ſind ungefähr 230 000 Tonnen. Der Redner ſtellte dann Betrachtungen darüber an, in welchem Verhältnis das Vorhandenſein von Erd⸗ öl zu demjenigen der Steinkohle ſteht. Nach wiſſen⸗ ſchaftlichen Berechnungen und Schätzungen werden wir in Deutſchland vorausſichtlich noch 50 Jahre Erdöl gewinnen können, während Steinkohle noch Hunderte von Jahren hervorgebracht werden kann. Das ergibt für unſere geſamte Treibſtoffwirtſchaft die Aufgabe, das Hauptaugenmerk auf die Verflüſſi⸗ gung der Kohlenenergie zu legen. ie Der Schützenkönig der Schützenluſt. Der her⸗ kömmliche Schützenball beendete bei der„Schützen⸗ luſt“ Käfertal die diesjährige Schießſaiſon. Mit dieſer Veranſtaltung, bei der auch Ortsgruppenleiter Gawran das Wort ergriff, war die Siegerehrung und das Ausrufen des Schützenkönigs verbunden. Schützenkönig für 1934 wurde Jakob Panz. Die ſechs beſten Schützen beim Vereinsmeiſterſchießen waren Karl Braus mit 520 Rugen, Adam Sommer mit 518 Ringen, Heinrich Häuſer mit 518 Ringen, Richard Vollmer mit 518 Ringen, Martin Müller mit 518 Ringen, Alfons Baumgart mit 509 Ringen. Im Vereinsſchießen konnten Philipp Stephan 55 Ringe, Alfons Baumgart 55 Ringe, Jakob Pfanz⸗ Sponagel 55 Ringe, Erich Knüpfer 52 Ringe, Heinrich Häuſer 52 Ringe und Martin Müller 52 Ringe ſchie⸗ ßen. Stadtmeiſterſchafts nadeln in Gold konnten verliehen werden an: Alfons Baumgart, Erich Knüpfer, Martin Geiger, Philipp Stephan, Richard Vollmer, Willi Krampf, Martin Müller, Heinrich Häuſer und Karl Blum; in Silber an: Karl Braus, Karl Kipphan, Peter Häuſer, Adam Sommer und Haus Stephan; in Bronce an: Fritz Schnecken⸗ berger und Eduard Holdermann. ze Der Geſangverein„Liederkranz“ Mannheim⸗ Wallſtadt hatte auf Samstag zu ſeinem Herbſtball in den Saal zum„Prinz Max“ eingeladen. Wie immer, ſo verfehlte auch dieſes mal der Ball ſeine Anziehungskraft nicht. Nach einer herzlichen Be⸗ grüßung durch den Vereinsführer J. Dünkel er⸗ griff Ortsgruppenleiter Weickum das Wort. In beredten Worten wies er auf die hohe Kulturarbeit hin, zu der die Geſangvereine beſonders berufen ſind. Reicher Beifall dankte dem Redner. Die hierauf unter Leitung des Muſikdirektors Sieh vorgetra⸗ genen Chöre zeigten vorzügliche Tonbildung und fühlbare innere Anteilnahme der Sänger. Für frohe Tanzſtimmung ſorgte in unermüdlicher Weiſe die Kapelle Meßmer. Nur allzuſchnell verflogen die frohen Stunden. eee eee Ladendiebinnen an der Arbeit Ein Aeberwachungsbeamter erzählt Die Mannheimer Verkaufsgeſchäfte rüſten ſich für das Weihnachtsgeſchäft, und die Hausfrauen freuen ſch auf die Fülle der ausgelegten Waren. Aber auch die Langfinger wittern Betätigungsmöglichkeiten und ſehen ſich vor allem in den größeren Geſchäften um, um dort im Trüben zu fiſchen. Es wird ihnen nicht leicht gemacht, denn überall ſind Beobachtungspoſten; der Angeſtellte hat ſchon einen Blick für unſichere Kantoniſten und größere Geſchäfte laſſen von erfah⸗ tenen Ueberwachungsbeamten den Verkaufsbetrieb überwachen. Wir befragten einen davon über ſeine Erfahrungen auf dem Gebiet der Ladendiebſtähle in Mannheim. Es ſind faſt ausnahmslos Frauen, die ſich als Diebe betätigen; Männer würden, namentlich in Geſchäften, die nur weibliche Modewaren führen, auffallen. Meiſt ſind es verheiratete Frauen oder Mädchen über zwanzig Jahre, die oft mit ausgeſuchter Durchtriebenheit ſich eines Stückes der Auslage bemächtigen. Der Trick iſt immer derſelbe: es wird eine Freundin mitgenom⸗ men, die„Schmiere“ ſteht und der man ſchnell das Geſtohlene zuſteckt, um im Falle der Erwiſchtwerdens die gekränkte Unſchuld ſpielen zu können. Mit Vor⸗ liebe wird ein größerer Andrang im Geſchäft be⸗ nutzt, alſo die Samstagnachmittage oder die Tage kurz vor dem Letzten oder nach dem Erſten jeden Monats. Die Ladendiebinnen ſtehen nicht in der erſten Reihe, ſondern beſcheiden, aber ſehr auf⸗ merkſam die Ware betrachtend, in der zweiten. Im geeigneten Augenblick ſtrecken ſie unauffällig eine Hand vor, als ob ſie eine Ware gerade mal befühlen wollten, und ſchon verſchwindet ſie in der Mantel⸗ laſche, im Aermel oder in der Markttaſche. Das iſt überhaupt eine ſtändige Gepflogenheit, die Markttaſche als Aufbewahrungsort für geſtohlene Sachen zu verwenden. Da kann man ſchnell das Paar Sei⸗ denſtrümpfe hineinwerfen, die Handſchuhe dazu, ohne aß es jemand merkt. Es wurden ſchon Laden⸗ diebinnen feſtgeſtellt, die gleich zwei Markttaſchen mitbrachten, um ihr Diebesgut darin unterzubrin⸗ gen. Auch im Aermel kann man allerlei Kleinigkei⸗ ten verſchwinden laſſen. Es wurden ſchon Laden⸗ diebinnen gefaßt, die ſich den Aermel bis zur Schulter hinauf mit Handſchuhen vollgeſteckt hatten. Manch⸗ mal tut die Diebin auch ſehr wähleriſch und läßt ſi h Waren bei Tageslicht an der Türe zeigen, während inzwiſchen die Mitarbeiterin etwas einſteckt. Geſtohlen werden mit Vorliebe Handſchuhe und Strümpfe. Das ſind Gegenſtände, die ſich ſehr leicht ergreifen und verſtecken laſſen, aber auch Pelze werden gern unbezahlt mitgenommen. Man kann das nicht im⸗ mer gleich beurteilen, ob die Frau mit einem Pelz ſchon in das Geſchäft kam oder ſich einen neuen„er⸗ beutete“. Auch Damenhüte werden manchmal„ver⸗ paßt“, ohne über die Kaſſe zu laufen. Vor einiger Zeit wurde in einem Mannheimer Geſchäft eine Handtaſche geſtohlen, und die Diebin beſaß die Unverfrorenheit, nach einigen Tagen wie⸗ derzukommen, um die Taſche umzutauſchen, da ſie nicht nach ihrem Geſchmack ſei! Taſche und Diebin wurden einbehalten. Eine Frau hatte ihren ſechs⸗ jährigen Jungen eingeſpannt in ihre diebiſchen Streifzüge. Die Frau wurde feſtgenom⸗ men, als ſie Waren mitnahm, und nach einiger Zeit kam der Junge weinend ins Geſchäft und fragte nach ſeiner Mutter. Er hatte einen großen Marktkorb mit, in dem man geſtohlene Schuhe und andere Ge⸗ brauchsgegenſtände aus anderen Geſchäften fand. Meiſt kommen die Diebinnen von auswärts; manche ſcheinen auch von den Auslagen verlockt zu werden. Im großen und ganzen ſind aber die Ladendiebſtähle in den letzten Jahren z ut Tü ck⸗ gegangen. Die Ueberwachung durch das Auf⸗ ſichtsperſonal hat heilſam auf etwaige Diebesgelüſte gewirkt. Es iſt auch ſchwer, die geſtohlene Ware ab⸗ zuſetzen, und die Strafen für dieſe Diebſtähle ſind empfindlich. Dagegen ſind immer noch die Taſchendiebe am Werk, die ſich das Gedränge in den Geſchäften zu⸗ nutze machen. Frauen und Mädchen, die am Laden⸗ tiſch ſich etwas ausſuchen, haben die Gewohnheit, ihre Handtaſchen von der Hand zum Ellenbogen zurück⸗ zuſtreifen. Dieſen Augenblick benutzt der Taſchen⸗ dieb, vor allem der weibliche, um mit einem kleinen Werkzeug die Taſche abzuknipſen und an ſich zu nehmen. Das tut er auch, wie die Ladendiebin, im⸗ mer von der zweiten Reihe aus, nicht nahe am Ladentiſch. Man kann ihnen leicht das Handwerk legen, wenn die Frauen ihrer Handtaſche mehr Auf⸗ merkſamkeit zuwenden. Es givt keine Ladendiebin, die auf die Dauer den Aufpaſſern und dem auf Diebſtahlsabwehr beſonders geſchulten Perſonal entgeht. Die Strafverſchärfung trägt dann noch ihren Teil dazu bei, daß dieſes„Ge⸗ werbe“ ſich nicht mehr lohnt. iw. BILDER VOM TAGE Die Kamerea sieh in die Welt Die letzte Flaggenparade auf dem Linienſchiff„Heſſen“, das nach öreißigjähriger Dienſtzeit jetzt in Wilhelmshaven außer Dienſt geſtellt wurde. grund das neue Panzerſchiff„Admiral Scheer“, das den größten Teil der Beſatzung Im Hinter⸗ der„Heſſen“ übernommen hat. Dr. Eckener verhandelt in Amerika Dr. Hugo Eckener hat mäßigen Orgoniſierung eines W zwiſchen (rechts) gab die Handelskammer Philadelphia ein Bankett, Gadsden(links), und der deutſche Konſul in Philadelphia, Der Präſibdent des Oberſten Abſtimmungsgerichts und damit der höchſte Richter für die Sgarabſtimmung iſt der Itoliener Galli. Das Denkmal für Carl Hans Lody geweiht In Lübeck wurde ein Denkmal geweiht, das die Erinnerung an Carl Hans Lody wachhalten ſoll. Oberleutnant z. S. der Reſerve Lody wurde am 6. November 1914 im Tower zu London als deutſcher Offizierskundſchafter erſchoſſen. bekanntlich in Amerika Verhandlungen über die Einrichtung eines regel⸗ 8 Deutſchland und ü i tluftſchiffnetzes begonnen. Zu Ehren des Führers der deutſchen Luf ſowie i die fahrt dem der Präſident der Kammer, Philip Arno Mowitz(Mitte), beiwohnten. den Vereinigten Staaten iber Der neue Präſident des öſterreichiſchen Staats rates iſt der Gutsbeſitzer Rudolf Graf Hoyos. Der Jahrestag des Waffenſtillſtandes in London König Georg bei der Kranzniederlegung am Cenotaph, dem Londoner Gefallenen⸗Ehrenmal, an dem anläßlich eine eindrucks⸗ großen Krieges des Waffenſtillſtandstages wiederum volle Gedenkfeier für die Toten des veranſtaltet wurde. 4. Seite/ Nummer 528 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Am Sonntag: Eintopfgericht Wie im vergangenen Monat, wird auch am kom⸗ menden Sonntag jeder Volksgenoſſe eines der be⸗ liebten Eintopfgerichte eſſen. Mit dem Herannahen des Winters, wenn die Speiſekarte nicht mehr die vielſeitigen Gerichte des Sommers aufweiſt, müſſen h wieder derer er⸗ alle deutſchen Volksgenoſſen ſich innern, denen das Schickſal kaum das Notwendigſte zum Leben gibt. Wenn wir am kommenden Sonn⸗ tag wieder„unſer“ Eintopfgericht eſſen, werden viele miteſſen, die ſonſt vielleicht abſeits geſtanden und mit knurrendem Magen ihr Daſein verwünſcht hätten. Das gibt es aber heute in Deutſchland nicht mehr. Jeder Menſch im Dritten Reich iſt dazu verpflichtet, mit ſeinen hilfsbedürftigen Volksgenoſſen zu denken, zu fühlen und auch zu teilen, ſelbſt dann, wenn er ſelbſt den Leibriemen um ein Loch enger ſchnallen muß! Das Opfer, das wir bringen, bringen wir nicht nutzlos. Es ſind Menſchen wie wir, mit denen wir zuſammen unſer Eintopfgericht eſſen werden. Wir kennen heute im neuen Reich nur eine Volksgemein⸗ ſchaft. Denen, die zu ſchwach ſind und nicht mitkom⸗ men, müſſen wir unſere Hand reichen und vorwärts helfen. Das iſt ritterlich, edel und deutſch! Kraftfahrer! Warnzeichen ſind nur zu⸗ läſſig, wenn durch das Herannahen Deines Fahrzeugs andere Verkehrsteilnehmer ge⸗ fährdet werden können oder wenn Du die Abſicht des Ueberholens kundgeben willſt. Alle anderen Warnzeichen ſind ſtrafbar, weil überflüſſig! Jusbeſondere darfſt Du nicht Signal geben, wenn Du an eine Kreuzung herankommſt. Fahre vorſichtig an die Kreu⸗ zung heran, das iſt viel beſſer. Bei Nacht darfſt Du an Kreuzungen— wenn kein entgegenkommender Verkehr da iſt— auch ein kurzes Blinkſignal mit dem Schein⸗ werfer geben. Das erleichtert den Verkehr unnötiges Signal bei Nacht mehr als ein und beläſtigt niemand. Aus der Welt des Schiläufers Im Rahmen der Winterſport⸗Werbe⸗ woche wurde im vollbeſetzten Kolpinghaus⸗Saal der Schi⸗Film„Aus der Welt des Schiläufers“ ge⸗ zeigt, der alles das von der weißen Kunſt vermit⸗ teln ſollte, was der Schiläufer liebt und was er über den Schiſport wiſſen muß. Zuerſt erfuhr man aus beruſenem Munde von den Vorteilen des Winter⸗ urlaubs, von den Vorzügen des Winterſports, von der Notwendigkeit einer zweckmäßigen und guten Ausrüſtung. Schon jetzt gelte es, den Körper vor⸗ zübereiten und zu ſchulen. Dazu ſei eine Werbung notwendig, die einer Aufklärung gleichzuſetzen ſei. Mit dem Dank an die Firmen, die die Vorführung des Films veranlaßt haben, wurde der Wunſch ver⸗ knüpft, daß dem Schiläufer in dieſem Winter viel Schnee beſchert werden möge. In die Welt des Schiläufers eingeführt wurden die Zuhörer durch Herrn Rondh o Lz, der verſchie⸗ dene Erinnerungen von Bergfahrten und aus dem Schiläuferleben vorlas, wobei es nach dem Schwarz⸗ wald, in das Rieſengebirge, nach der Zugſpitze und ins Ortlergebiet ging. Auch das Sportamt der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ meldete ſich mit dem Aufruf„Folgt dem Ruf: Lernt ſchwimmen, ſchllaufen, boxen. Treibt Gymnaſtik, frohe Spiele und Körperſchule.“ Alles dies bieten die Kurſe der Noes⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Der Film ſelbſt brachte in ſeinem erſten Teil prächtige Bilder von Schiſahrten durch die weiße Welt und es dürfte wohl keinen der Zuſchauer ge⸗ geben haben, der nicht voller Sehnſucht die Schön⸗ heit an ſich vorübergleiten ließ. Der zweite Teil des Bilöſtreifens führte in das Sommertraining des Schiläufers ein, machte auf die Wichtigkeit von Gym⸗ maſtik, Waldlauf, Uebungen auf Schirollen aufmerk⸗ ſam und brachte noch verſchiedene andere techniſche Einzelheiten, die der Schiläufer wiſſen muß. Dann war es plötzlich aus: die Lampe im Vorführapparat N Die Betrachtung zu dieſer Frage hat uns folgende Erwiderung gebracht: Schuſter bleib bei deinen Leiſten, lautet ein altes Sprichwort. Dieſes Wort, das man mit Recht man⸗ chem Schuſter oder ſonſtigem Handwerker zuruft, wenn er ſich ſtatt mit ſeinem biederen Handwerk mit Problemen beſchäftigt, die Sache eines Gelehrten oder Doktoren ſind, das möchte man als Handwerker auch manchmal einem Herrn Gelehrten zurufen. So fühlte ſich unlängſt einer Ihrer Herren be⸗ wogen, in Ihrer Zeitung über das Marmorieren von Treppenhäuſern zu ſchreiben. Doch eines Man⸗ nes Red iſt keines Mannes Red, man höre ſie alle beed. Was iſt Marmormalerei? Der Maler kann die Aufgabe haben, irgendeine Fläche, ſagen wir den Sockel eines Treppenhauſes, mit einer Flächen⸗ belebung zu verſehen, weil der einfache und glatte Anſtrich nicht ſtrapazierfähig genug iſt, ſondern in kurzer Zeit häßlich und unanſehnlbich ausſehen wünde. Er kann dies nun in vielen Arten machen, er kann ſie wickeln, ſtupſen oder mit einer Kamm⸗ zugtechnik verſehen, oder er kann auch die Fläche in marmorartigem Charakter bemalen. Hier will er durchaus nicht, daß der Beſchauer ſich einbilden oder glauben ſoll, dies wäre ein echter Marmor, vielmehr wird der Maler in Form und Farbe viel⸗ fach von dem Naturmarmor abweichen, um die marmorartige Bemalung Ger Geſamtſtimmung des Raumes unterzuordnen. Selbſt aber, wenn er ein⸗ mal einen naturähnlichen Marmor malt, dann iſt dies, lieber Herr Doktor, durchaus noch gar kein Grund, daß man ſich darüber aufvegt. Wenn ſich nämlich die Menſchen immer aufregen wollten, wenn ſte an einer Nachahmung oder Imitation vorbei⸗ gehen, ſo kämen ſie aus der Aufregung gar nicht heraus. Haben Sie darüber nachgedacht, Herr Dok⸗ tor, daß zum Beiſpiel 90 v. H. aller Reiſekoffer, die vom Publikum gekauft werden, aus Pappe ſind, bei näherer Betrachtung dem echten Leder aber ver⸗ dammt ähnlich ſind? Iſt dies vielleicht keine Imi⸗ tation? Wiſſen Sie auch, Herr Doktor, daß, wenn morgen ein Geſetz käme, wonach die Pforzheimer Golodſabriken nur noch echte Waren erzeugen dürf⸗ ten, ſie 90 v. H. ihrer Arbeiter übermorgen entlaſſen müßten? Denken Sie an Kunſtſtein, Kunſtſeide, Veredelung von Haſenpelzen und dergl. Kurz und gut, ſolange es Edelprodukte gibt, die rar und teuer ſind und ſomit vom größten Teil der Menſchen nicht gerauft werden können, ſolange wird es Nachahmun⸗ gen boͤer Imitationen geben irgendwelcher Art. Aber auch Sie, Herr Doktor, beſehen Sie ſich Ihr Schlaf⸗ dimmer. Iſt es nicht aus gewöhnlichem Tannen⸗ holz und nur außen mit einem kaum millimeter⸗ ſtarßben Furnier überzogen? Sehen Sie, auch dieſes iſt eine Art Imitation, und Sie haben ſomit künftig war durchgebrannt und mit Bedauern mußten die Anweſenden auf die weiteren Teile des Films ver⸗ zichten, die Bilder aus den Alpen und Vorfreude für den kommenden Winter bringen ſollten. Die Weiſe des herrlichen Schiläuferliedes„Zwoa Brettl, a 'führiger Schnee juhe, dös iß halt mei höchſte Idee“ geleiteten oͤie Winterſportfreunde und ſolche, die es werden wollen, aus dem Saal und tröſteten ſie über das Mißgeſchick hinweg, für das der Zufall verant⸗ wortlich zu machen war. Was der Gerichtsvollzieher nicht pfänden darf Der Reichs⸗ und preußiſche Juſtigminiſter hat in einer allgemeinen Verfügung die Geſchäftsanweiſueg für die Gerichtsvollzieher den neuen Beſtimmungen über die Zwangsvollſtreckung angeglichen. In dieſer Geſchäftsanweiſung wird vor allem auch aufgezählt, welche Gegenſtände und Werte die Gexichtsvollzieher micht pfänden dürfen. Der neue Wortlaut ſagt hierzu u.., daß nicht gepfändet werden dürfen„die dem perſönlichen Gebrauch oder dem Haushalt die⸗ nenden Sachen, insbeſondere Kleidungsſtücke, Wäſche, Betten, Haus⸗ und Küchengerät, ſoweit der Schuld⸗ ner ihrer zu einer angemeſſenen beſcheidenen Lebens⸗ und Haushaltsführung bedarf“. Die Verfügung läßt mit ihrer viel allgemeineren Form der Lage des Noth einmal: Marmorieren von Treppenhäuſern Eine kleine Ausſprache über eine alte Technik des Malergewerbes keinen Grund mehr, Marmor aufzuregen. Der Malermeiſter, der den Auftrag hat, ein Treppenhaus marmorartig zu bemalen, tut gut und recht oͤaram, wenn er dieſen Auftrag nicht ablehnt, denn er gibt ihm Arbeit und Brot. Selbſtverſtänd⸗ lich iſt es ſeine Pflicht, dieſe Arbeit handwerklich gut auszuführen, und es wird alsdann niemand mit Recht daran Anſtoß nehmen können, weil da und dort aber irgendein Pfuſcher eine ſchreckliche Mar⸗ mormalerei ausführt, wo ein glatter Anſtrich be⸗ ſtimmt ſchöner wäre. Dies iſt noch lange kein Grund, dieſe ſchöne, wenn auch alte Technik unſeres Gewerbes in Bauſch und Bogen zu verwerfen. W.., Malermeister. ſich über die Imitation von Verehrter Meiſter! Sie haben natürlich grundſätzlich recht. Nach⸗ ahmungen muß es geben, damit arme Leute auch einen kleinen Abglanz des Glückes bekommen. Wir müſſen alle Grammophon und Lautſprecher haben, wenn auch Originalmuſik beſſer bleibt. Manchmal iſt de Nachahmung ſogar praktiſcher: ein Vulkan⸗ fiberkoffer iſt leichter als einer aus Leder, und Furnierung iſt ſogar einzig das werkgerechte, weil das kostbare Zierholz ſpringen würde, nähme man es ſo wie es iſt. Nun haben aber die Dinge und Dekorationen auch einen Symbolwert, und der Mar⸗ mor z. B. hat den des Prächtigen, Kühlen, Phan⸗ taſtiſch⸗Großzügigen. Was ſoll aber die große Pracht in dem Treppenhaus eines kleinen Mietshauſes? Und wenn dann obendrein ſchlecht verputzt, nicht ge⸗ ſpachtelt und geſchliffen worden iſt, daß der Marmor durch unzählige kleine glänzende Punkte aufgerauht und obendrein wellenförmig ſich verzieht— was dann? Nicht wahr, dann ärgern wir uns alle beide. Man kann Marmormalerei vorzüglich ausführen, es iſt eine Kunſt für ſich und hat mit ſtupider Nach⸗ ahmung gar nichts zu tun. Aber wenn ſchon dann in die herrſchaftlichen, breit ausladenden Auf⸗ gänge der alten Prachtvillen oder, wie damals ſchon geſagt: ins Schloß. Da iſt gewiß noch was zu tun. Niemals wird man dort echten Marmor verbauen wollen, aber man könnte ihn gewiß ſehr viel beſſer nachahmen, als es bisher geſchah. Was aber die Zuſtändigkeit der Kritik anbelangt, ſo hat unſereins leider keinen Leiſten, um den er ſich kümmern kann. Es iſt das Los der Journaliſten, ſich um alles kümmern zit müſſen, was die Oeffent⸗ lichkeit angeht. Mögen bubei auch Fehler vorkom⸗ men, ſo muß es doch jemand tun; und ſo ſich mit tauſend verſchiedenen Dingen abgeben, für alles ein fühlendes Herz bewahren, in allem die großen Auf⸗ — gaben der Menſchheit und der Nation ſehen und fördern— nun, das will auch gelernt ſein. Auf jeden Fall iſt es keine bequeme Arbeit. Hand darauf! Ihr ſtets gelehriger Dr Hr Einzelfalles beſſeren Raum, will allerdings durch die Einſchaltung des Wortes„beſcheidenen“ zugleich ver⸗ hindern, daß der Schuldner etwa auf Koſten des Gläubigers übermäßigen Aufwand treibt. Weiter legt die neue Faſſung feſt, daß bei Perſonen, die aus ihrer körperlichen oder geiſtigen Arbeit oder ſonſti⸗ gen perſönlichen Leiſtungen ihren Erwerb ziehen, die zur Fortſetzung dieſer Erwerbstätigkeit er⸗ forderlichen Gegenſtände unpfändbar ſind. Unpfändbar ſind ferner Uniformen und ſon⸗ ſtige Dienſtkleidungsſtücke ſowie Ausrüſtungsgegen⸗ ſtände, ſoweit ſie zum Gebrauch des Schuldners be⸗ ſtimmt ſind, ſowie bei Beamten, Geiſtlichen, Rechts⸗ anwälten, Notaren, Aerzten und Hebammen die zur Ausübung des Berufes erforderlichen Gegenſtände einſchließlich angemeſſener Kleidung. Schließlich iſt noch eine weſentliche Verbeſſerung für Lohn⸗ und Gehaltsempfänger zu erwähnen. Bisher war näm⸗ lich die Unpfänd barkeit eines Barbetra⸗ ges(abgeſehen von der Schutzgrenze für Löhne und Gehälter) ein Vorrecht der Offiziere, Beamten und gewiſſer Teile der freien Berufe. Die neue Faſſung beſtimmt, daß der Schutz von Bargeld, gleichgültig woher es ſtammt, auf al le dem Gehalts und Lohn⸗ pfändungsſchutz unterliegenden Perſonen ausgedehnt wird. Es iſt, abgeſehen von dem vor Pfändung ge⸗ ſchützten Teil des Einkommens auch noch ein Geld⸗ betrag geſchützt. Deulſche und nordiſche Muſik/ don dr grit Stege Man ſpricht heutzutage mehr denn je von„nor⸗ diſcher“ Muſik. In Artikeln, in Muſikkritiken taucht der Begriff des Nordiſchen auf. Jeder fühlt ſich heute dazu berufen, die Leiſtungen einer Sängerin, den Charakter einer neuen Kompoſition als„nordiſch“ zu bezeichnen, ohne in den meiſten Fällen mit dieſem Ausdruck mehr zu verbinden als eine unklare Ge⸗ fühlsvorſtellung. Einerſeits iſt die wachſende Vorliebe für nor⸗ diſches Weſen in der Kunſt ein erfreuliches Anzeichen für das Streben nach neuen Idealen, die für die Volkserziehung von vorbildlichem Wert ſind. An⸗ dererſeits muß aber verhütet werden, daß dieſer Be⸗ griff zu einem Schlagwort herabgewürdigt wird, das gedankenlos und ohne tieferen Sinn zu jeder Ge⸗ legenheit gebraucht wird. Wenn ich ſchon vor Jahren in einem Aufſatz ein zuordiſches Zeitalter“ angekündigt habe, das auf die klaſſiſche und romantiſche Epoche folgt, ſo iſt dieſe Vorherſage aus der Beobachtung der verſchiedeuen Geiſtesrichtungen entſtanden, die geradlinig fort⸗ ſchreitend ſich in einem Zielpunkt treffen. Die Kunſt als der eine Faktor entwickelt ſich in völliger Abkehr von den Auſchauungen der marxiſtiſchen Zeit zu einer Verinnerlichung und Vertiefung ihres Weſens. An den gleichen Aufgaben arbeitet die Raſſenkunde, die von ihrem Standpunkt aus das nordiſche Ideal in die Kunſt hineinträgt. Die Staatspolitik ihrerſeits ge⸗ langt in der ethiſchen Auffaſſung ihrer ſozialen Be⸗ ſtrebungen zu ähnlichen Ergebniſſen. Während ſie unmittelbar die praktiſchen Folgerungen aus dem Geiſt unſerer Zeit zieht, fördert ſie mittelbar die nor⸗ diſchen Beſtrebungen des Kunſtlebens und der Raſſen⸗ kunde. Somit iſt das„nordiſche Weſen“ unſerer Zeit eine Summe von Einzelergebniſſen. Die veränderten kunſtpolitiſchen Strömungen, die Geſamthaltung der völkiſchen Erziehung mit ihrer beſonderen Beachtung des Seelenlebens, die immer weiter um ſich greifende Populariſierung der Raſſeu⸗ kunde, ſchließlich das innere Verſtändnis für die ſtaatspolitiſchen Vorgänge— das alles zuſammen ergibt mit all' ſeinen Folgerungen jene Art des „Nordiſchen“, das uns heute wieder als erſtrebens⸗ wert erſcheint in Verbindung mit den vielen geſchicht⸗ lichen Forſchungsergebniſſen, die den nordiſchen Cha⸗ rakter des Germanentums nachweiſen. Worin beſteht nun dieſes nordiſche Weſen— bei⸗ ſpielsweiſe in der Muſik? Gewiß gibt es eine ganze Reihe von Stilmerkmalen, die zur Charakteriſie⸗ rung der nordiſchen Art dienen. Man findet ſie in jedem Buch über Raſſekunde verzeichnet. Aber es wäre letzten Endes ein Widerſpruch in ſich ſelbſt, wenn ſich die nordiſche Seele ſo klar und einwand⸗ frei jedem Beſchauer darſtellen würde, daß es an ihrer Struktur nichts mehr zu tüfteln und zu deu⸗ ten gäbe. Denn das iſt ja gerade das Kenn⸗ zeichen nordiſchen Weſens, daß es ſich dem allzu begrifflichen Denken und dem analyſterenden Mittwoch, 14. November 1094 . Schützet die Brieftauben In einer Zuſchrift aus Züchterkreiſen wir über geklagt, wie roh unſeren Brieftauben von 1 len Seiten nachgeſtellt wird. Täglich verſchwinhe Tauben, alte und junge. Einige mögen verungli ken, werden vielleicht eine Beute der Raubvögel 5 fliegen gegen Drähte. Wo bleiben aber die anderen Von jedem Taubenzüchter hört man die gleichen Klagen. So erzählt ein Züchter, daß er innerhaß acht Tagen neun Tauben verloren hat. Darunte waren einige. die über 1000 Kilometer geſlgg waren. Jedes Schießen mit Gewehren an bewohn. ten Orten, auch mit Flobert, iſt verboten. Aber wie⸗ viel Tauben fallen dieſen wilden Schützen zun Opfer? Verſchiedene Reiſevereinigungen haben eine Belohnung von 10 Mark ausgeſetzt für den, de einen wilden Taubenſchützen ſo namhaft macht, daß er gerichtlich belangt werden kann. Vom weidgerechten Jäger darf man erwarten, daß er nicht alle Tauben die vors Gewehr kommen, ſchießt, denn er kann eine Brieftaube von einer wilden Taube unterſcheiden, An die Landwirte ergeht die Bitte, keine Schlingen oder Fallen zu ſtellen. Wieviel Unkrautſamen wird von den Tauben aufgeleſen und das bißchen Saal⸗ frucht, das auf der Oberfläche liegt, geht ja dot nicht auf, und Tauben ſcharren ja niemal a Hühner tun. Alſo ſchützt die Brieftauben! Die Lockerung der Einzelhandelsſperre Der Reichs wirtſchaftsminiſter und preußiſche Mi⸗ niſter für Wirtſchaft und Arbeit erläutert in einem Schreiben an die Länder und die preußiſchen Fe⸗ hörden die kürzlich erfolgte Lockerung der Einzel⸗ handelsſperre. Die weſentlichſte Bedeutung der neuen Durchführungsbeſtimmungen, ſo erklärt der Miniſter, liege darin, daß der Nachweis des Be⸗ dürfniſſes bei der Errichtung ſelbſtändiger Fachgeſchäfte grundſätzlich fort gefallen iſt und daß nunmehr in erſter Linie die perſönliche Zu⸗ verläſſigkeit und Sachkunde des Antrag⸗ ſtellers entſcheidend ſind. Es ſei darauf ver⸗ zichtet worden, neben der Sachkunde die„fachliche Eignung“ beſonders hervorzuheben, da dieſes Erfor⸗ dernis in der Praxis deshalb zu erheblichen Schwie⸗ rigkeiten geführt habe. Zu dem Begriff der Sach⸗ kunde weiſt der Miniſter darauf hin, daß er ſowohl die Kenntniſſe des in Betracht kommenden Waren⸗ zweiges als auch die allgemeinen kaufmänniſchen Kenntniſſe erfaſſe. Der Miniſter empfiehlt, daß über die Sachkunde eines Antragſtellers zunächſt eine gutachtliche Aeußerung der zuſtändigen ge⸗ ſetzlichen Berufsvertretung eingeholt wird. Wenn der Antragſteller eine abgeſchloffene kaufmännische Lehre und eine anſchließende mehrjährige Gehilſen⸗ zeit oder ohne Lehrzeit eine wenigſtens fünffährige Gehilfenzeit wachweiſt, kann in der Regel von einre beſonderen Prüfung abgeſehen werden. In allen anderen Fällen ſoll jedoch die Ablegung einer Pri fung verlangt werden. In entſyrechenden Sonder⸗ fällen kann auch eine Ausnahmebewilligung erteilt werden, wenn zu erwarten iſt, daß der Antragſteller auf Grund ſeiner bisherigen Vorbildung und Tilig⸗ keit die noch vorhandenen Lücken in der Sachkunde in Kürze ausfüllt. ** Ehrenkreuze können durch Ortsvorſteher und auf der Polizei überreicht werden. Der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter Dr. Frick hat durch Rund⸗ erlaß erklärt, er habe nichts dagegen einzuwenden, wenn aus Gründen der Koſtenerſparnis von der Ueberſendung der Ehrenkreuze des Weltkrieges ab⸗ geſehen wird und ſtatt deſſen die Ehrenkreuze ben Beliehenen durch Beamte der Polizei, Gemeithe⸗ ſchulzen, Ortsvorſtehern uſw. ausgehändigt werden. Auch gegen die Ueberreichung der Ehrenkreuze au den Polizeirevieren— nach vorheriger Benachrich⸗ tigung des Beliehenen— hat der Miniſter keine Be⸗ denken. Hinweis „Immer luſtig und fidel“ iſt der Leitspruch für den„Großen Bunten Abend für Alle“, der am kom⸗ menden Sonntagabend im Friedrichspark abgewickelt wird. Näheres iſt aus der Anzeige erſichtlich. Geiſt verſchließt und mehr durch Jutuition zu er fa ſſen iſt, als durch den grübelnden Ver⸗ ſtand. Ebenſo wie ſich die Grenzen zwiſchen„Elaſ⸗ ſiſch“ und„romantiſch“ nicht klar gegeneinander ab⸗ heben, ſo wird das nordiſche Weſen auch nur denen voll bewußt werden, die ſelbſt in ihrer raſſiſchen Ver⸗ anlagung von nordiſchem Sinnen und Trachten er⸗ füllt ſind. So wird das„Nordiſche“ zu einem ge⸗ heimen ſeeliſchen Loſungswort für die Angehörigen der nordiſchen Raſſe, die in dieſem Be⸗ griff das'clichſte raſſiſche Ideal einſchließen. Damit iſt nicht geſagt, daß ſich das„Romantiſche“ in einen ſtiliſtiſchen Gegenſatz zum„Nordiſchen“ ſtellt. Man wendet heute gern den Ausdruck yſtäh⸗ lerne“ Romantik an. In dieſem Beiwort„ſtählern“ tritt uns aber ſchon wieder das Merkmal einer neuen Stilrichtung entgegen, die gewonnen wurde durch die Syntheſe von„altromantiſch“ und„nor⸗ diſch“. Dieſes„Stählerne“ bedeutet den Kontraſt zu allem„Weichlich⸗Sentimentalen“ der früheren Ro⸗ mantik, bedeutet die Hinneigung zu jenem innerlich⸗ herben Stil, der wiederum das Kennzeichen nordi⸗ ſchen Weſens iſt. eee eee Auf Höhen l Von Ludwig Thoma Und ich fragte meinen Lehrer, Wo der liebe Herrgott wohnt. „Ei, im blauen Himmel oben, Wo er mit den Englein thront.“ Und die grauen Felſenberge Ragen doch ſo hoch empor! Sieht man von dem ſteilen Gipfel In das offne Himmelstor? Sieht man auch die Engelsſcharen? Hat der Himmel dort ein Lochs „Ja, natürlich“, ſprach der Lehrer, „Warte, du begreifſt es noch.“ dankenlos zu fixieren, wenn er nach einem Nein, ich hab' es nie begriffen, Als ich dann nach manchem Jahr, Oft und oft und immer wieder Auf den Bergesgipfeln war. Hoch zu Häupten, feſt verſchloſſen Wölbte ſich das Himmelszelt, Und ich ſah nur kleiner werden Unter mir die Erdenwelt. Der Komponiſt Donizetti hatte die Ange⸗ wohnheit, immer einen beſtimmten Gegenſtand ge⸗ muſt⸗ kaliſchen Einfall ſuchte. Eines Tages ſah ein Pariſer Huthändler, wie ein Mann vor ſeinem Schaufenſter ſtand und Stunde für Stunde einen Kammerſänger Helge Roswaenge hat gegen den ö5ſterreichiſchen Bundesſtaat eine Schadenerſatzklage in Höhe von 16 000 Schilling und 180 engliſchen Pfund angeſtrengt, weil er von der Wiener Staatsoper für 40 Gaſtſpiele engagiert, nach 23 Goſtabenden jedoch nicht mehr beſchäftigt wurde. Die Staatsoper begründete ihren Rücktritt vom Vertrage damit, daß Roswaenge ſich in Oeſter⸗ reich angeblich nationalſozialiſtiſch betätigt habe. Der Kammerſänger erklärte demgegenüber, daß er als Däne dem Nationalſozialismus völlig neutral gegenüberſtehe. eee eee denbeſiser die Geduld, er trat zu dem ſeltſamen Mann auf die Straße und fragte ihn barſch:„Was ſuchen Sie?“—„Was ich ſuche?“ gab Donizetti geiſtesabweſend zurück,„ich ſuche das Finale zum dritten Akt der Oper Lucia di Lammermoor.“ Völkiſche Kultur. Monatsſchrift für die geſamte 5 9 Bewegung des neuen Deutſchlands. Herausgeber: 35 Wolfgang Nuſer. Novemberheft. Verlag und Druck Kalabreſerhut anſtarrte. Schließlich verließ den La⸗ Wilhelm Limpert, Dresden⸗A 1. Vierteljährlich.40 Mk. 8, wie es 3 E N n A — n E ird zun von bie hwinden runglük. gel Oder nderene gleichen merhach arunter geflogen bewohn. her wie. n zum en eine en, der t, daß er Crethten Tauben, un eine ſcheiden, chlingen en wird r Saat⸗ ja do wie ez verre che Mi⸗ einem n Be⸗ Einzel⸗ ig der ärt der 8 Be⸗ ändiger it und 1 Antrag⸗ uf ver⸗ fachliche Erfor⸗ Schwie⸗ e Sach⸗ ſowohl Waren⸗ niſchen ih über t eine jen ge⸗ Wenn inniſche hilſen⸗ jährige n einre allen Prü⸗ zonder⸗ erteilt gſteller Tätig⸗ hkunde er und 8= und Rund⸗ enden, on ber es ab⸗ ze ben jeine⸗ erden. ze auf ichrich⸗ ie Be⸗ * Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Nummer 526 Mittwoch, 14. November 1934 — Anſere Jußball-Rundſchau Wo ſind die Neulinge geblieben? Allmählich gehen die Fußball⸗Meiſterſchaftskämpfe der Halbzeit“ zu, und da entſteht die Frage, wie weit ſich die zu Beginn der neuen Spielzeit aufgeſtiegenen Mannſchaften in der Gauliga behauptet haben. Ein allgemeiner Ueber⸗ blick zeigt nun, daß ſie in verſchiedenen Gauen durchaus keine untergeordnete Rolle geſpiell haben. Vermögen ſie auch nur in den ſeltenſten llen im Kampf um die Tabellenführung ein Wort mitzureden— wenn nicht bei der Entſcheidung des erſten, ſo vielleicht des zweiten oder dritten Platzes—, ſo haben ſie häufig eine gute Mittel⸗ ſtellung behaupten können, in einzelnen Gauen allerdings ſind ſie bisher über das Tabellenende noch nicht hinaus⸗ gekommen. Gut geſtartet iſt die Danz iger P preußengau, wo ſie am letzten 8 Samland Königsberg um die 2 5 rung kämpfte, allerdings:3 unterlag und damit im Führungskampf ab: gefallen iſt. In der anderen Abteilung hat ſich der SV Inſterburg allerdings nicht zu einem vorderen Platz durch⸗ kingen können, am letzten Sonntag unterlag er ſogar:6 egen Viktoria Allenſtein.— In den dom m er ſchen Meiſterſchaftskämpfen iſt der Liganeuling Komet durch die letzte 019⸗Niederlage gegen Polizei Stettin etzt auf den letzten Platz in der Weſtliga zurückgefallen. Verhältniß⸗ mäßig beſſer ſteht Hertha⸗ Schneidemühl in der Gauliga Pommern⸗Oſt.— Von den beiden Liganeulingen Bran⸗ denburgs hat ſich bisher zwar der 1. JC Guben, der am letzten Sonntag 01 gegen Blau⸗Weiß unterlag, mit dem letzten Platz begnügen müſſen. Dagegen lag die Polizei vorübergehend ſogar in Führung, und ihr letzter:1⸗Sieg über Tennis⸗Boruſſig hat ihr einen guten Mittelplatz geſichert. Ziemlich weit nach vorn ſind die beiden Liga⸗Neulinge Schleſiens gekommen. Deichſel⸗ Hin den burg liegt nach dem:1⸗Sieg über Breslau 02 ungefähr in der Mitte der oberen Tabellenhälfte, und Schleſien⸗ Heyn au hat durch den:0⸗Sieg über Preußen⸗Hinden⸗ burg einen guten Mittelplatz behauptet.— Im Kampf um die„Herbſtmeiſterſchaft“ Sachſens, die jetzt zu Gunſten der Chemnitzer Polizei ausgegangen iſt, da ſie den Dres⸗ dener SC 10 beſiegte, ſind die Spor tfreunde Dres⸗ den nun wieder etwas abgefallen. Sie ſtarteten ſehr hoffnungsvoll, haben dann aber im Kampf gegen ſchwerere Gegner nicht durchhalten können und mit—2 gegen Guts⸗ Muths ihre zweite Niederlage erlitten. Trotzdem liegen ſie noch in der oberen Tabellenhälfte vor Fo rtun a Leipzig, dem anderen Neuling der Gauklaſſe.— Schlecht haben ſich bisher die neuen Gauliga⸗Mannſchaften des Gaues Mitte durchſetzen können. Die Hallenſer Sportfreunde, die 2 55 olizei im Oſt⸗ ag gegen Pruſſta⸗ diesmal gegen SC Erfurt 21 Sieger blieben, ſind trotzdem bisher über den letzten Ta⸗ bellenplatz noch nicht hinausgekommen, und auch Vikto⸗ 1a 96 Magdeburg iſt nach ihrem Zig⸗Spiel gegen Merſeburg 99 dem Tabellenende näher als der Tabellen⸗ ſpitze.— Ganz anders iſt dagegen die Lage in der No r d⸗ mark. Zwar iſt Viktoria, die ſich am letzten Sonn⸗ tag gegen Altona 98 mit einem 111 begnügen mußte, jetzt wieder etwas abgefallen, ſie behauptet aber trotzdem noch einen guten vorderen Platz hinter Eimsbüttel, dem 511⸗ Sieger über Polizei⸗ Hamburg, Holſtein⸗ Kiel und Ham⸗ zurger SV. Weniger günſtig ſteht der FC St. Pauli, der am letzten Sonntag wieder eine 113⸗Niederlage durch Holſtein⸗Kiel einſtecken mußte.— Ausgezeichnet hat ſich Hannover 97 in der Gauliga Niederſachſens eingeführt. Nach dem:3⸗Sieg über den bisherigen Ta⸗ bellenführer Hannover 96 ſteht Hannover 97 ſchon im engeren Kampf um die Führung mit der von ihr beſiegten Mannſchaft und dem letzten Gaumeiſter Werder⸗Bremen, der mit Arm. Hannover 121 ſpielte. Bor. Harburg, der zweite Neuling, hat ſich gleichfalls nicht ſchlecht ge⸗ halten, wie der letzte:4⸗Sieg über den Bremer SW be⸗ ſtätigte.— In Weſtfaleu bilden die beiden Neulinge allerdings den Tabellenſchluß. Vikt. Recklinghauſen ſteht dabei nach der:8⸗Niederlage gegen SV Höntrop noch S* ſchlechter als Weſtfalia Herne, die jetzt den Dec Hagen, eine zeitlang Tabellenführer, mit:1 beſieg konnte und auf dem Wege iſt, vom Tabellenende endlich wegzurücken. Die beiden Liganeulinge des Niederrhein ⸗Gaues, Rot⸗Weiß Oberhauſen und SV. Homberg, ſtanden ſich am letzten Sonntag gegenüber, und der:0 ⸗ Sieg Oberhauſens entſpricht eigentlich nicht dem bisherigen Tabellenſtand, nach dem Homberg eine etwas beſſere Mittel⸗ ſtellung als Oberhauſen einnahm. Die ſchlechteſten Mann⸗ ſchaften des Gaues ſind aber auch die Neulinge des Nieder⸗ rheins nicht.— Wohl aber gilt das im Mittelrhein⸗ Gau, wo Blau⸗Weiß Köln infolge des:2⸗Sieges über Köln 99 zwar auf Punktgleichheit mit dem 1. FC Idar gekommen iſt, der gegen Bonner FW 9g unterlag, trotzdem aber mit Idar erſt den letzten Tabellenplatz teilt.— Von den nordheſſiſchen Gaugila⸗Neulingen hat Ger⸗ mania Fulda bisher die beſſere Stellung erkämpft während Langenſelbold, am letzten Sonntag von Sc 0g Kaſſel 10:0 beſiegt, dem Tabellenende bedrohlich nahe ſſt.— Unlon Nieder rad hat ſich als einer der beiden Neulinge im Süweſtgau bisher in beachtliche Nähe des Tabellenführers Phönix Ludwigshafen bringen können, wenn auch das letzte:1⸗Spiel gegen Bor. Neunkirchen keine Verbeſſerung der Tabellenpoſition bedeutete. Auch Saar 05 Saarbrücken hat ſich bisher eine Tabellen⸗ ſtellung erkämpft, die vom Tabellenende durch mehrere an⸗ dere Mannſchaften getrennt wurde. Schlecht ſteht es um die Liga⸗Neulinge Badens. Sie haben bisher beide, Germania Karlsdorf wie Mannheim 08, noch keinen Sieg erringen können und beſchließen die Tabelle daher. Bemerkenswert iſt hier noch, daß ein ſo bekannter Verein wie der Karlsruher FV heute in der Nachbarſchaft der beiden Neulinge ſteht.— Nicht viel beſſer iſt es bisher den im Gau Württemberg auf⸗ geſtiegenen beiden Mannſchaften gegangen, die ſich am letz⸗ ten Sonntag im Punktekampf gegenüberſtanden. Dabei konnten die Eßlinger Spprifreunde den S V Göppingen 311 beſiegen und ihn der Geſellſchaft der Stuttgarter Sportfreunde überlaſſen, mit denen zuſammen Göppingen die derzeitigen Abſtiegskandidaten bildet.— Schwer wird es auch den Neulingen Bayerns, vom Ta⸗ bellenende wegzukommen. Am letzten Sonntag unterlag der BC Augsburg Schweinfurt 05:3, Sg. Wei⸗ den der SVg. Fürth:2. Augsburg hat überhaupt noch keinen Punkt gewinnen können, während Weiden mit neun Spielen doch immerhin ſchon drei als Sieger beendete. Den Mut braucht aber noch keiner zu verlieren: denn bis zur Meiſterſchafts⸗Entſcheidung iſt noch ein beträchtlicher Weg, der für den Tüchtigen mit Punkten gepflaſtert iſt. Mannſchaftsringkampf der Gauligaklaſſe Tode 78 Heidelberg beſiegt Turn- und Sportverein Oſtersheim 12:8 Turngemeinde 78 Heidelberg empfing am Sonntag abend zum fälligen Verbandskampf die Ringerſtaffel von Turn⸗ und Sportverein Oftersheim. Aus dieſem Treffen ging die Platzmannſchaft als verdienter Sieger hervor. Der Sieg hätte auch leicht an Oftersheim fallen können, wenn Uhrig, der gegen Gött ſchon hoch die Punktführung inne⸗ hatte, im Bodenkampf eine beſſ Verteidigungsarbeit ge⸗ leiſtet hätte. Die Kämpfe, die im Saale zum„Grünen Hof“ vor einer großen Zuſchauermenge durchgeführt wur⸗ den, zeitigten zufriedenſtellenden Sport. Die Ergebniſſe: Bautamgewicht: Aner⸗ Oftersheim gegen Redzig⸗ Heidelberg. Der Heidelberger kämpfte weit unter ſeiner ſonſtigen Form und mußte von dem jugendlichen Auer eine Punktniederlage beziehen.— Federgewicht: O Uhrig⸗ Oftersheim gegen Gött⸗Oftersheim. Dies Treffen brachte für die Zuſchauer eine angenehme Ueberraſchung. Uhrig, der dauernd forſch im Angriff lag, ſammelte ſich im Boden⸗ kampf reichlich Punkte, gab ſich aber in der 10. Minute eine Blöße, die der Heidelberger prompt ausnützt und ſeinen Gegner mit Ueberſtürzer auf die Schultern wirft.— Leicht⸗ gewicht: H. Uhrig⸗ Oftersheim gegen Lauth⸗ Heidel⸗ berg. Ein ſehr lebhafter Kampf, den Lauth nach 4,20 Mi⸗ nuten durch verſchränkten Hüftzug entſcheidend gewann.— Weltergewicht: Götz ⸗ Oftersheim gegen Rebſcher⸗Hei⸗ delberg. Bereits nach 2,47 Minuten ging Rebſcher durch Ab⸗ fangen eines Hüftzugs als Sieger hervor.— Mittelgewicht: Aner Oftersheim gegen Wölfel ⸗ Heidelberg. Nach anfänglicher Punktführung muß ſich Wölfel nach 9,10 Mi⸗ nuten durch Ausheber geſchlagen bekennen.— Halbſchwer⸗ gewicht: Ziegler⸗ Oftersheim gegen Hamburger⸗ Heidelberg. Der Gaſt muß nach 8,40 Minuten durch Aus⸗ heber eine überraſchende Schulterniederlage hinnehmen.— Schwergewicht: Rapp ⸗ Oftersheim gegen Benz ⸗Heidel⸗ berg. Im Bodenkampf zeigt ſich Rapp ſeinem Gegner über⸗ legen und ſiegt nach 8 Minuten durch Armzug. Bezirksliga „Fortuna“ Edingen— KSW Rohrbach 17:3 Kraftſport⸗V. Ketſch— V. f. T. u. R. Fendenheim 812 Ke Sulzbach— Germania Ziegelhauſen 7·1¹ Der KSV Rohrbach mußte nach Eöingen, wo er gegen die körperlich ſtärkere Ringermannſchaft der„For⸗ tung“ eine überraſchend hohe Niederlage erlitt. Die Ergeb⸗ niſſe vom Bantam⸗ bis Schwergewicht ergaben: Gött⸗ Edingen ſiegt über Steyer ⸗Rohrbach nach 2 Minuten; Jäger⸗Edingen über Schmitt ⸗ Rohrbach nach 8 Mi⸗ nuten; Aulmich Edingen über Hoffmann ⸗Rohrbach nach Punkten; A. Jäger ⸗Edingen über Schahn⸗Rohr⸗ bach; Hartmann 1⸗ Edingen über H. Hoffmann⸗ Rohrbach nach 35 Sekunden; Hopf ⸗ Rohrbach über Bro m⸗ bacher⸗Edingen nach 10 Minuten und Hartmann 2⸗ Edingen über Kaltſchmidt⸗ Rohrbach nach 9 Minuten. * Weit härtere Kämpfe gab es in Ketſch. Von den ſieben Treffen konnte Feudenheim viermal und Ketſch drei⸗ mal als Sieger hervorgehen. Bei der Gäſteſtaffel vermißte man Hecker und Trittenbach, die durch Bartmann und K. Benzinger nicht vollwertig erſetzt werden konnten. Ueber 300 Zuſchauer ſahen durchweg flotte und ſehr intereſſante Kämpfe, die vom Bantam⸗ bis Schwergewicht folgende Er⸗ gebniſſe zeitigten: Auer ⸗Ketſch ſiegt über Baier ⸗Feu⸗ denheim nach 7,30 Min.; Kailbach⸗Ketſch über Bart⸗ manns⸗Feudenheim nach Punkten; Brunner ⸗Feuden⸗ beim über Knittel ⸗Ketſch nach 7/13 Minuten; Eppel⸗ Ketſch über K. Benzinger⸗Feudenheim nach 3,15 Min.; 5. Benzinger⸗Feudenheim über Eppert⸗Ketſch nach .45 Minuten; Schmitt Feudenheim über Haag⸗ Kelſch nach 2,3 Minnten und Bohrmann ⸗Feudenheim über Horn⸗Ketſch nach 11 Minuten. ere zwiſchen dem ASV Ger⸗ In Sulzbach brachte die Begegnung dortigen Kraftſportverein und dem mania Ziegelhauſen eine große Zuſchauerzahl zur Kampfſtätte. Von dem gebotenen Sport wurden alle An⸗ weſenden reſtlos befriedigt. Die Gäſteſtaffel, die etwas glücklicher kämpfte, konnte mit einem hart erkämpften Sieg die Heimreiſe antreten. Die Ergebniſſe vom Bantam⸗ bis Schwergewicht: Gg. Heidt⸗Ziegelhauſen ſiegt über E. Eberle ⸗Sulzbach nach Punkten; O. Weber⸗ Ziegel⸗ hauſen über R. Eberle ⸗ Sulzbach; Stadler⸗ Ziegel⸗ hauſen über Mades Sulzbach;: H. Weber⸗ Ziegel⸗ haufen über W. Ehret⸗ Sulzbach; De ckert⸗ Sulzbach Moos Sulzbach und tber Fr. Heidt⸗Ziegelhauſen; Keller ⸗Sulz⸗ Brunner ⸗Ziegelhauſen unentſchieden; bach ſiegt über Rück⸗Ziegelhauſen. Winterſport wird Volkssport Schnelles Aufblühen der Winterſpork⸗Arten Gefahrenmomente und Zukunfts möglichkeiten In verhältnismäßig kurzer ſport in Deutſchland zu einem wickelt. „aktiv“ zu verſtehen. Denn es iſt kein Schi⸗ und der Eislauf die Maſſen nur in Bewegung ſetzen. Nein, die meiſten V ſind ſelbſt bereit und in der Lage, Sonntags Schnee⸗ ſchuh⸗Vauf in die näheren oder ferneren Berge zu ziehen, den Rodel zu luſtigen Fahrten auf verſchneiten Straßen zu benutzen oder— je nach dem Wetter ihre Kunſt auf den ſpiegelglatten Flächen natürlicher oder kün wicher E bahnen zu erproben. Drei Dinge waren es vorweg, die den Sportarten des Winters zu ihrer großen und immer noch wachſenden Volkstüm t verhalfen. Winterſport in ſeiner primitiven Form iſt in verſchiedenen Arten ohne große Anſchaffungs⸗ und Unterhaltungs⸗ koſten möglich und ſellbſt in einer ſportgerechten Weiſe betrieben wird er nicht koſtſpieliger, wie die meiſten an⸗ deren Sportarten. Der Winterſport vermittelt aber auch außerordentlich hohe Werte für die Geſundheit und die körperliche Entwicklung des Menſchen und ſchließ⸗ lüch iſt es nicht zuletzt das Erlebnis für die S inne, das ans immer wieder um Winterſport und ſeinen Schön⸗ heiten zieht. Die Sportarten des Winters ſtechen Jedem offen. Gewiſſe Vorausſetzungen ſind allerdöngs zu erfüllen, wenn man im Sinne der Leöſtung Schi⸗ und Eisſport als „Spitzenſports“ betvachtet. Nur wer ſich einem langjährigen Spezialtraining unterwirft, kann und wird es hier zu etwas bringen. Gerade im Schilauf werden die technüſchen Schwierigkeiten allzu oft unterſchätzt. Denn der Schilauf von heute die mrderne Abfahrt die eine Art Schnellig⸗ keits⸗ und Kunſtprüfung zugleich iſt, erfordert Kraſt, Mut und Körperbeherrſchung im gleichen Maße. Die Technik iſt beinahe zur Selbſtverſtändlichkeit geworden und nur wer die Bretter wirklich„in jeder Lebenslage“ beherrſcht, darf ſich an große ſportliche Veronſtaltungen heranwagen. Auch ſür die rein touriſtiſche Schibetätigung iſt ein Min⸗ deſtmaß an techniſchem Können und allgemeinem Kondi⸗ tionstraiming von Nöten. Nichts iſt irriger und unter Umſtänden für die Geſundheit ſchädlicher, als das Tun jener unbekümmerten Optimiſten, die mit ungenügender Ausrüſtung friſch⸗fröhlich„losturnen“ wollen, um meiſt ſchon auf der erſten Uebungswieſe zu Bruch und zu mehr oder minder ſchweren Verletzungen zu kommen. Wer heute den Schilauf ſyſtematiſch und gründlich erlernen will, der hat dazu mannigfache Gelegenheit. Aber ſachmänniſche Anleitung und kheoretiſches Studium ſund hierbei ebenſo unerläßlich, wie etwa zur Erlangung eines Führerſcheins für das Autefahren. Nur mit dem Unterſchied, daß man auf den Brettern ſeine eigene„Ma⸗ ſchine“ beherrſchen muß und nicht den Motor und das Steuerrad ſeines Wagens. Was für den touriſtiſchen Dauerlauf und für den Schi⸗ Abfahrtslauf gilt, trifft in noch ſtärkerem Maße für den Sprunglauf zu der ſich in den letzten Jahren— durchaus ſelbſtändig— zu einer Kombination aus akrobotiſchem und ſchitechniſchem Können entwickelt hat. Zum Schiſprung Hedauf es eines eiſernen Spezialtrainings, außergewöhn⸗ lichen Mutes und gründlicher praktiſcher Wettkampf⸗ erfahrung. Auch wer nie geſprungen hat, kann ein guter Schiläufer ſein. Wer aber ſpringen will der muß vorerſt einmal die Bretter bis zum Letzten beherrſchen lernen. Von den Freuden und Leiden des Schlitteuſports zu reden, erübrigt ſich in einem Lande, das über zahlloſe Gebirge verfügt, und wo der Rodel ſeit Jahrzehnten ein wahres Volksſportgerät iſt. Rodeln iſt indeſſen immer dann gefährlich, wenn es auf vereiſten Straßen ausgeübt wird. Auf regulär angelegten„Bahnen“ aber wird die Gefahr, ſchwer zu ſtürzen und ſich mehr oder weniger empfindlich zu verletzen, auf ein Minimum herabgedrückt, vorausgeſetzt natürlich, daß die Schneelage genügend hoch iſt. Wie denn überhaupt— dies gilt für alle Winterſportarten—eine einwandfreie techniſche Baſis Vorausſetzung für einen zünftigen Sportbetrieb und für jenes betonte Luſtgefühl iſt, welches gerade durch die Sportarten des Win⸗ ters erzeugt wird. Auf eiſigen Straßen zu rodeln iſt daher ebenſo unſinnig, wie etwa auf Glatteis Schlittſchuh laufen zu wollen. Der Lenkſchlitten⸗Sport iſt vollends an ge⸗ nügende Schneelagen und ſachgemäße Bahnen gebunden. Bobfahren iſt eine dem Kraftwagenrennſport ſehr verwandte, daneben auch ziemlich koſtſpielige Angelegenheit. In Deutſchland gewinnt der Bobſport dennoch von Jahr zu Jahr an Bedeutung. Bobrennen ſind ſchließlich auch wahre * Winterlurnier des Mannheimer Schachklubs Beginn der 1. und 3. Klaſſe Ueber die Beſetzung des diesjährigen Winterturniers des Mannheimer Schachklubs haben wir bereits berichtet. Am Donnerstag, den 8. November, troten die 1. und 3. Klaſſe erſtmalig zum Kampf an, die 2. und 4. Klaſſe wer⸗ den baldigſt folgen. Die 1. Klaſſe brachte zumeiſt die erwarteten Ergeb⸗ niſſe. Fleißner harte gegen den Neuling Hönig in einer Sizilianiſchen Partie ziemlich leichtes Spiel; er eroberte eine Qualität und in den darauffolgenden Ver⸗ wicklungen eine zweite, ſo daß ſein Gegner bald die Waf⸗ ſen ſtreckte. Gleichfalls ſizilianiſch verteidigte ſich Dr. Staeble gegen den eine ſolide Poſitionsportie ſpielen⸗ den Knörzer, Knörzer belagerte einen ſchwachen Punkt im feindlichen Lager ſyſtemgerecht, und nach ſeiner Ein⸗ nahme brach das ſchwarze Spiel raſch zuſammen. Luſtig auf und ab ging es in dem Treffen Kühner— Dr Schandallik. Letzterer ging aus einer Holländiſchen Verteidigung mit einem Mehrbauern ber vor, büßte aber durch einen Fehler die Qualität ein. Kühner revanchierte ſich indeſſen umgehend und verlor die Dame und damit die Partie. Aehnlich verlief die Partie Hartmann— Nonnenmacher. Dieſer führte eine Cambridge⸗ Syrings⸗Verteidigung bis zu einem gewonnenen Bauern⸗ endſpiel durch, überſah aber schließlich einen gegneriſchen Tempozug und kam dadurch in Verluſtſtellung. Den⸗ felben inhaltlich unbefriedigenden Verlauf nahm die Be⸗ gegnung Wolber Kaemmer. Weiß nützte das allzu zurückhaltende Spiel ſeines Gegners aus und croberte 2 Bauern. Dann ließ er es an der notwendigen Sorgfalt fehlen und erlag einem leichtſinnig heraufbeſchwo⸗ renen Königsongriff von Kaemmer. Die Partien B. Müller— Patz ſchke und Glas— Sotta ſind in jeweils beſſerer Stellung für Weiß abgebrochen worden. Heinrich war ſpielfrei⸗ Die 3. Klaſſe brachte in Gruppe 4 Siege von Pfeuffer über Lenk, Tomſon über Späth, Gem⸗ ming über Krotz, Braun über Rieſinger und Lützen ⸗ bürger über Manſor(nachdem Hieſer bereits zyithzeitig die Dame gewonnen hatte!). Unentſchie des eilten Lie⸗ big— Pfeifer, Mutſchler war ſpielfrei. In Gruppe B gewannen Wirges gegen Kempf, Albert gegen W. Fuchs, Juwghans gegen L. Frey, Wiederroth gegen Griener und Beilke gegen Fr. Müller. Meinzer— Folter unentſchieden, Schnepf— Heyer abgebrochen. Die 2. Runde der 1. und g. Klaſſe iſt am 15. November fällig. W. L. Fußball im Vezirk Südheſſen Alemannia Worms— BfR Bürſtadt:2 Dieburg— Lorſch 91 Egelsbach— Pfiffligheim 30 Polizei Darmſtadt— Arheilgen:0 Urberach— Pfungſtadt:2 Bütrſtadt iſt für die Folge wieder mehr zu Zwar fiel der Sieg über die junge Wormſer Ebf beachten. nicht gerade überzeugend aus. Aber wenn ſich erſtmals die neuen Leute bei Bürſtadt eingeſpielt haben, wird es auch beſſer werden. Lorſch hatte eine ſchwere Aufgabe in Dieburg zu beſtehen. Ohne ihren Kämpen Lohrbacher iſt die Elf nur Stückwerk und die Niederlage traf auch prompt ein. Allerdings beſand ſich Dieburgs Stürmer⸗ reihe in glänzender Verfaſſung. Die Pfiffligheimer haben durch die ſonntägliche Niederlage in Egels b ach erneut beſtätigt, daß nicht alles Gold iſt was glänzt, und daß Ueberraſchungsſiege, welche zu Beginn der Verbands. ſpiele erzielt werden, noch lange nicht als Gpadmeſſer auf⸗ zuufaſſen ſind. Polizei Darmſtad t, die erſt ſpäter in die Runde eingriff, liegt wie ein Luchs auf der Lauer und wartet auf einen Fehltritt ſeiner Vorderwänner Egelsbach und Bürſbtadt. Ob dieſe ihm den Gefallen tun? Die beiden Tabellenletzten traſen ſich in Ur berach und konnte der Platzbeſitzer mit 42 ſiegreich bleiben. Das Treffen von 98 Darmſſtadt— Walldorf fiel aus. Bezirk Pfalz⸗Oſt Der Tabellenführer Oppau mußte in Herxheim antreten und mußte dort alles auſbieten, um die Punkte mit nach Hauſe zu nehmen. Oppau ſiegte mit:1. Des Tabellemführers ſtärkſter Widerſacher mußte erneut einen wichtigen Punkt abgeben. Die Germanen von Lud⸗ wigs hafen werden die Minuspunkte am Schluß ſchmerzlich vermiſſen. Aber aum gegen Kickers Frankenthal zu gewinnen, muß man ſchon mit beſſeren Leiſtungen auf⸗ warten als diesmal.:0 lautete das Ergebnis. Die Rheingönheimer haben ſich ſcheinbar recht ſchnell von ihrem Durcheinander vom letzten Sonntag erholt, anders kann der:0⸗Sieg bei Pfalz Ludwigs hafen wücht ausgelegt werden. Eines ſteht ſeſt, daß der gute Ta⸗ bellenplatz ſchon ſeine Berechtigung hat. So ganz langſam ſchafft ſich Olympia Lampertheim nach vorn. Aber trotz der beiden letzten Siege müſſen wir ſagen, daß die Mannſchaft noch weit von ihrer ehemaligen Form entfernt iſt. Speyer wurde diesmal:0 geſchlagen. Die Lamper t⸗ heimer Turner⸗Elf kommt vom gefährlichen Ta⸗ bellenende nicht mehr weg. Die Mannſchaft iſt nicht ſchlecht, lediglich unglückliche Umſtände ließen die Mann⸗ ſchaft um die Früchte ihrer Arbeit kommen. In Mu w⸗ denheim verlor Lampertheim mit 072. Kreisklaſſe Starkenburg Diesmal gab es lauter Siege der Platzvereine. So ge⸗ wann Hofheim ſein Spiel gegen Biblis mit:0.— Infolge der Platzſperre von Bensheim mußten die⸗ ſelben in Biebesheim antreten und verloren erwar⸗ tungsgemäß mit 214.— Hepp enheim gewann über Gernsheim 418, während der Punktelieferant Klein⸗ hauſen in Großrohrheim mit 28 das Nachſehen hatte. Die Spiele am kommenden Sonntag: Bezirk Südheſſen: Worms— Dieburg; Lorſch gegen Arheilgen; Urberach 98 Darmſtadt; Walldorf gegen Polizei Darmſtadt.. Senſationen für diejenigen— man darf ſchon ſagen für Sie wenigen— die nicht ſelbſt Winterſport treiben. Hier wird die Zahl derer, die ſelbſt am Steuer ſitzen oder ſich in 8 Kurven auf Kommando über die Kufen neigen müſſen, immer verhältnismäßig gering bleiben gegenüber der Menge der Schauluſtigen. Unter den Eisſportarten ſteht naturgemäß das Schlittſchuhlaufen auf der höchſten Stufe der Volkstümlichkeit. Mehr und mehr ſtellt ſich aber auch hier die geſamte deutſche Jugend auf eine f ſportliche Plattform. Das Eislaufen in ſeinen mar fachen Formen wird im Reich ſyſtematiſch gepflegt und in vielen Vereinen gelehrt. Sowohl im Kunſtlauf⸗ wie auch im Schnellauf wurden in den letzten Jahren bemerkens⸗ werte Fortſchritte erzielt und die Zahl der Aus ging immer mehr in die Breite. Der Eish könnte im ähnlichen Sinne wie Fußball und Maſſenſport ſein. Es gibt in der Tat kaum etwas nenderes und Aufregenderes als einen Kampf zwi zwei erſtklaſſigen Eishockey⸗Mannſchaften um i ſchwarze Scheibe, die blitzſchnell über die weiße 8 jagt wird. Nur ſteht eben einer größeren Ausdehnur ſes Eisſports der Mangel an Eis bahnen im 2 Unſere klimatiſchen Verhältniſſe geben uns meiſt nur e kurzen Eiswinter. Kein Wunder, daß ſich in Deutſc der Eisſport in den Städten konzentriert, die ü Eiskunſtbahn verfügen. Es wäre alſo zu wünſchen, die Pläne, die auf weſentliche Vermehrung der Kunſtbah⸗ nen in Deutſchland hinzielen, endlich verwirklicht werder können. An dieſes nützliche Werk will man ſchon in dieſem Winter herangehen. Das Eisſchießen, der Eis⸗Curlingsſport ſind eher für die älteren Semeſter vorbehalten, die ſich be⸗ ſchaulich in geſunder Winterluft und ſchöner Sonne be⸗ wegen wollen. Aber man ſieht: der Wintergott ſorgt für alle und der Winterſport iſt und bleibt i i ein wahrer Volksſport, der manchem etwas bringt und viele feſſelt. Radſport et N 1 40 Aufruf zur deutſchen olympiſchen Schulung 5 Deutſchen haben uns lange Zeit da⸗ mit begnügt, führend im Reiche des Geiſtes zu ſein. Das Volk der Dichter und Denker, wie uns andere Nationen bezeichnet haben, hat es lange nicht vermocht, ſich in oͤer harten Wirklichkeit oͤie realen Grundlagen ſeiner politiſchen Exiſtenz zu ſchaffen. Das ſchwere Schickſal, as deutſchlanotraf/ hat ein neues Geſchlecht erzogen, das hartundunbeugſam den Tatſachen ins Auge ſieht und ſich nicht in einer Welt von Illuſionen verliert. Der Biloͤung des Geiſtes iſt die Erziehung des Körpers an die Seite getreten. Mit der Be⸗ geiſterung eines jugenoͤlichen Volkes haben wir den Gedanken des Sports aufgegriffen und uns zur erſten Reihe der ſporttreiben⸗ den Nationen emporgekämpft. Im Jahre 1936 werden wir uns mit den Völkern der Eroͤe meſſen und ihnen zeigen, welche Kräſte die Idee der deutſchen Volksgemeinſchaft auszulöſen imſtande iſt. Deutſchland hat nie kriegeriſchen Ehrgeiz beſeſſen, ſondern ſeinen Ruhm im frieoͤlichen Ringen der Nationen geſucht. Für den Wetlſtreſt oer Olympischen Spiele 1930 ſoll ſich Deutſch⸗ lanoͤs Jugend in den kommenden Monaten mit aller Kraft rüſten. Das kommende Jahr wird das Jahr der olympiſchen Schulung ſein. Dr. Frick Dr. Goebbels Keichsminiſter des Innern Keichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda von Tſchammer und Oſten Reichsſportführer ee, Enoͤgültig abgeſchloſſen Der Kampf Schmeling— Hamas bereits feſt Der Ausſcheidungskampf um die Weltmeiſterſchaft, Schmeling— Hamas, iſt jetzt von Walther Rothenburg, ger ſchon den Kampf Schmeling— Neuſel veranſtaltet hat, feſt für Deutſchland abgeſchloſſen worden und als Termin An⸗ fang März 1935 vorgeſehen. Der Austragungsort ſteht noch nicht endgültig feſt, doch wird die Begegnung höchſtwahr⸗ ſcheinlich in Hamburg ſtattfinden, da dort eine leerſtehende Fabrikhalle gefunden iſt, die ausreichenden Raum bietet. Der Sieger aus dieſem Kampf tritt gegen Max Baer an. 5 77 , a 2 2 0 1 41 4. 2 6. Seite/ Nummer 526 Aus Vaden 5„Der Führer Ehrenbürger von Karlsruhe * Karlsruhe. 14. Nov. Bekanntlich hat die Lan⸗ deshauptſtadt dem Führer und Reichskanzler ihr Ehrenbürgerrecht verliehen. Daraufhin iſt dem Oberbürgermeiſter folgendes Schreiben zu⸗ gegangen: „Die Verleihung des Ehrenbürgerrechts von Karlsruhe erfüllt mich mit aufrichtiger Freude. Ich nehme die Ehrenbürgerſchaft an und bitte den Stadt⸗ rat, meinen ergebenſten Dank ſowie meine beſten Glückwünſche für das Blühen und Gedeihen von Karlsruhe ausſprechen zu dürfen. Mit deutſchem Gruß Adolf Hitler.“ Kreisimkertagung in Heidelberg g. Heidelberg. 13. Nov. Bei der Tagung der Imker von Heidelberg und Umgebung hielt der Vorſitzende, Hauptlehrer Wohlfahrt aus Sandhau⸗ en, zunächſt einen Vortrag über die Geſchichte der Imkerorganiſation von den Zeidlergilden des Mit⸗ telalters bis zu der ganz auf das Führerprinzip aufgebauten Reichsfachgruppe Imker. Die Heidel⸗ berger Imkerſchaft hat im verfloſſenen Jahre eine Belegſtelle für Königinnen im Heidelberger Stadt⸗ wald errichtet, hat durch ihren Sachverſtändigen, Obergärtner Kern, in vielen Orten zur Verbeſſe⸗ runa der Bienenweide beigetragen und hat im Holz⸗ bachtal, in einem Seitentale des Albtales, einen Wanderbienenſtand errichtet, der 217 Bienenvölkern Unterkunft gewährte. Im Laufe des Monats De⸗ zember werden die Imker in Heidelberg eine Honig⸗ ausſtellung, verbunden mit einem Honigmarkt, veranſtalten, der die Einwohnerſchaft mit der Güte des inländiſchen Honigs vertraut machen ſoll. rex erlitten ſchwere Beinbrüche. Gegenwartsfragen der Bergfträßer Meinbauern Tagung des Bezirks⸗Obſt⸗ und Weinbauvereins J. Lützelſachſen, 14. Nov. Der Bezirks⸗Obſt⸗ und Weinbauverein hielt ſeine letzte Tagung in Lützelſachſen ab, um einen intereſſanten Vortrag von Weinbauinſpektor Mein ke⸗Durlach entgegen⸗ zunehmen, der über das Thema„Wie behandle ich den 1934er Wein?“ ſprach und zunächſt eingehende Darlegungen über den Ausfall der diesjährigen Weinernte machte, die durchweg als vorzüglich be⸗ zeichnet werden könne. Allerdings ſei durch das außerordentlich hohe Moſtgewicht nach Oechsle zu wenig Säure vorhanden, die dem Wein einmal das Aroma und dann die Haltbarkeit verleiht. Nun müß⸗ ten wegen des durch die großen Mengen gekelterten Weins bedingten langſamen Abſatzes viele Wein⸗ bauern den Wein ſelbſt einlagern, was gewiſſe Ge⸗ fahren birgt. Es gelte nun, die diesjährigen Weine, wegen ihres geringen Säuregehaltes, rechtzeitig rich⸗ tig zu behandeln. Nach der Behandlung weiterer aktueller Fragen und nach gegenſeitiger Ausprache konnte Vereins⸗ führer Bitzel⸗Großſachſen die Tagung mit einem „Sieg Heil!“ auf den Führer ſchließen. M. Plankſtadt, 12. November. Der hieſige Kanin⸗ chen⸗ und Geflügelzüchterklub 1925 im Reichsverband deutſcher Geflügelzüchter hielt vor kurzem im Züch⸗ terheim„Zum Stern“ eine lokale Ausſtellung ab, die mit 80 Nummern beſchickt war. Die Sieger der Ausſtellung ſind: Belgiſche Rieſen: Wilhelm Seitz, Ehrenpreis; Rieſenſilber: Heinrich Senn; Haſen⸗ kaninchen: A. Berger; Groß⸗Chinchiller: Karl Seß⸗ ler; ſchwarze Minorka: Heinrich Kaufmann. Erſte Preiſe erhielten: blaue Wiener: Georg Huckele und Heinrich Senn; Haſenkaninchen: Michael Seitz: ſchwarze Minorka: Heinrich Kaufmann und Rode⸗ länder: Karl Berlinghof. Der Schau war noch eine Auswahl von Pelzſtücken und zugerichteten Fellen beigegeben. Für einen Bettvorleger wurde Heinrich Göck ausgezeichnet; für zugerichtete Felle erhielten A. Berger, Heinrich Göck und Karl Seßler Auszeich⸗ nungen. r. Edingen, 13. Nov. Aus der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Von ber Kaſſenſtandsdarſtellung auf 31. Oktober 1934 wurde Kenntnis genommen und Beanſtandungen nicht er⸗ hoben.— Die eingehenden Ausführungen des Bad. Finauz⸗ und Wirtſchaftsminiſters zur Frage der Neckarverun reinigung nahm man zur Kenntnis. Die Gemeinde legt ſchon mit Rückſicht auf die Volksgeſundheit beſonderen Wert darauf, daß zur Behebung der jetzigen Mißſtände möglichſt bald von den maßgebenden Inſtanzen umfaſſende Maß⸗ nahmen getroffen werden.— Während der Winter⸗ monate bleibt die eine Hilfsfeldhüterſtelle unbeſetzt. — Von der Genehmigung der Grundförderung für die beabſichtigten Notſtandsarbeiten wurde Kenntnis genommen; mit den Arbeiten ſoll begon⸗ nen werden, ſobald der Beſcheid über die bean⸗ tragte verſtärkte Förderung eingegangen iſt. * Heidelberg, 14. Nov. Der Verkehrsverein und die Stadt Heidelberg veranſtalten am übernächſten Samstag, dem 24. November, gelegentlich der Ein⸗ weihurg des Bandhausſaales ein großes Feſtim Keller und im Bandhausſaale. Nach der Einweihung durch Miniſterpräſident Köhler ſpie⸗ len die SA⸗ und SS⸗Kapelle. In den Pauſen gibt es Darbietungen von Mitgliedern des Städtiſchen Theaters. * Wiesloch, 14. Nov. Nachts wurde auf dem Bahnkörper bei Rot⸗Malſch die Leiche einer Frau aufgefunden, die vom Zuge überfahren worden war. Es ſoll ſich um eine Frau aus Stutt- gart handeln. Ob Unglücksfall oder Selbſtmord vor⸗ liegt, konnte nach nicht aufgeklärt werden. Anſere Saar Ein Jahrbuch für das deutſche Volk Saarländer geben Auskunft Von der Verlagsgemeinſchaft der Deutſchen Ar⸗ beitsfront Berlin, NS3⸗Verlag Neuſtadt a. H. und Kurt Vowinckel Verlag Berlin, iſt für das Jahr der Entſcheidung 1935 ein Saarkalender in Buch⸗ form herausgegeben worden, der in ſeiner ausge⸗ zeichneten textlichen und bildmäßigen Ausſtattung Anſpruch auf größte Beachtung beſitzt und den eigentlich jeder Volksgenoſſe, der ſich mit den für uns heute ſo hochbedeutſamen Fragen des deutſchen Saar⸗ gebiets beſchäftigt, beſitzen muß. In dieſem Saar⸗Jahrbuch gibt es neben einer Anzahl Karten, die die hiſtoriſche Entwicklung in der Weſtmark in ſehr anſchaulicher Weiſe widerſpiegeln und die beweiſen, wie 100prozentig deutſch das Land zwiſchen Pfalz und Lothringen iſt, auch eine ganze Anzahl wertvoller Aufſätze aus ſachkundiger Feder. Die Tragödie der Saarlandͤſchaft, die mit dem Juni 1919 in Verſailles ihren Anfang nahm, die franzöſiſchen Hegemoniepläne und die Wüßhlarbeit Frankreichs auf ſchulpolitiſchem Gebiet werden von verſchiedenen Autoren beleuchtet. Des ferneren fin⸗ den ſich in dem Buch Betrachtungen über die raum⸗ politiſche Bedeutung des Saargebiets für das Reich, aus denen ſich beſſonders klar herausleſen läßt, wie ſeit jeher Saarbrücken ein harter Block des Deutſch⸗ tums iſt, wie dieſe Stadt alle Wegeknoten der Saar vereinigt und gleichſam den Schlüſſel zum Pfälzer Rhein bildet, wie endlich die Saarländer und ihre Abſtimmung nicht nur für das eigene Geſchick kämp⸗ fen, ſondern für das ganze deutſche Volk ſtehen. Ein Mitglied der Saarbrücker Handelskammer ſpricht von der Saarwirtſchaft und von den Aufgaben der nach der glücklich vollzogenen Volksabſtimmung durchzuführenden wirtſchaftlichen Rückgliederung zum Reich. Artikel über die Saararbeiter, die Saar⸗ preſſe, das alte deutſche Brauchtum und das Kunſt⸗ ſchaffen im Weſten, endlich über die maleriſche Warndtlandſchaft an der lothringiſchen Ecke des Saarreviers, in der liebliche Täler und anmutige Dörfer neben rauchenden Schloten und glühenden Hochöfen liegen, bilden den Beſchluß des wertvollen und aufſchlußreichen Inhaltes dieſes Buches. ek. Blick auf das Röchling⸗Werk in Völklingen Es ſind vier Mädchen Die Stadt Konſtanz Patin der Vierlinge * Konſtanz, 14. Nov. Der Ober bürgermei⸗ ſter hat am Tage der Geburt der Vierlinge den Eheleuten Schwarz die Glückwünſche der Stadtverwaltung übermittelt und ein Geld⸗ geſchenk ſowie einen Blumenſtrauß und eine Wein⸗ ſpende überreicht. Weiter hat der Oberbürgermeiſter für die Stadt Konſtanz die Patenſchaft für die vier Mädchen Anng⸗Marie, Johanna, Brigitta und Eliſabeth übernommen. Als Patengeſchenk er⸗ hält am Geburtstag jedes Mädchen einen Jahresbe⸗ trag von 25 Mk. bis zum 21. Lebensjahre. Es iſt dies ein tatkräftiger Beweis der Förderung kinderreicher Familien. Die glückliche Mutter ſtammt aus Gevelsberg in Weſtfalen. Sie erhält in der 2. Klaſſe des Vinzen⸗ tius⸗Krankenhauſes die denkbar beſte Pflege, wäh⸗ rend die Vierlinge einſtweilen im Säuglingsheim betreut werden. Sie ſind alle, und ebenſo die Mur⸗ ter, wohlauf. Das ſeltene Ereignis hat die Anteil⸗ nahme der geſamten Bevökerung wachgerufen. Man darf gewiß ſein, daß die Sorgen der Eltern um das Großwerden und die Erziehung der Kinder ein⸗ ſchießlich des erſtgeborenen Mädchens nach Möglich⸗ keit erleichtert werden.— Glückwünſche ſind aus ganz Deutſchland eingetroffen. * Nußloch, 14. Nov. Das dreijährige Söhnchen des Landwirts Wipfler beſtieg, während die Mut⸗ ter mit dem Mahlen der Futterrüben beſchäftigt war, die Mühle. Dabei rutſchte der Kleine aus und fiel mit den Händen ſo unglücklich in die Rüben⸗ mühle, daß er mit ſchweren Verletzungen ſofort in die Heidelberger Klinik gebracht werden mußte. .. Rot, 14. Nov. Die Vorarbeiten für die auf hieſiger Gemarkung geplanten Erdölbohrun⸗ gen ſind bereits lebhaft im Gange. Bereits wurden die erſten Baracken erſtellt und es werden auch ſchon die erforderlichen Rohre abgeladen, um bald mit dem eigentlichen Bohren beginnen zu können. I. Weiher, 14. Nov. Martin Hoffmann, der die Feldzüge von 1866 und 1870—71 aktiv mitmachte und in der Zeit von 1876—1897 Polizeidiener der Ge⸗ meinde war, konnte am 10. November ſeinen 93. Ge⸗ burtstag begehen. Erfreulicherweiſe zeichnet der Ju⸗ bilar ſich noch durch beſondere geiſtige Friſche aus. * Freiburg, 14. Nov. Geheimrat Dr. Hermann Herder, der Seniorchef des weitbekannten Verlagshauſes Herder⸗Freiburg, vollen⸗ det am 14. November das 70. Lebensjahr. * Villingen, 13. November. Vormittags hat ſich in einem hieſigen Hotel ein zum Strafvollzug aus⸗ geſchriebener 44 Jahre alter Gaſt von auswärts erſchoſſen, als er feſtgenommen werden ſollte. Der Selbſtmörder war zum Strafvollzug für ein Jahr Gefängnis wegen Betruges ausgeſchrieben. * Lörrach, 14. Nov. Der berühmte Mediziner Ge⸗ heimrat Prof. Dr. Wilhelm His iſt in Brom⸗ bach bei Lörrach im Alter von 71 Jahren geſtor⸗ ben. Profeſſor His hat viele Jahre die Erſte Medi⸗ ziniſche Klinik der Berliner Charité geleitet. Die letzten Lebensjahre verbrachte er bei Verwandten in Brombach. 5 * Kouſtanz. 13. Nov. Die Reichsbahndirektion Karlsruhe läßt gegenwärtig ein für 600 Perſonen be⸗ rechnetes Motorſchiff erbauen. Das neue Schiff dient als Erſatz für den außer Dienſt geſtellten „Greif“ und ſoll bereits im Frühjahr nächſten Jah⸗ res ſeine Fahrten aufnehmen. Es wird den Namen „Baden“ erhalten, die jetzige kleine„Baden“ wird in„Hegau“ umgetauft. Neunzigjähriger tödlich verunglückt * Viernheim, 13. November. Am Samstag nach⸗ mittag wurde unſer älteſter Einwohner, Valentin Reinhard, der über 90 Jahre alt war, beim Ueberqueren der Weinheimer Straße von einem Motorrad erfaßt und zu Boden geſchleudert, wodurch er ſich eine Gehirnerſchütterung und Kopfverletzun⸗ gen zuzog. Der Schwerverletzte ſtarb geſtern mor⸗ gen. Der Motorradfahrer war ein Viernheimer. Bis 130 Grad Moſtgewichte beim Saarwein! * Saarburg(Bez. Trier), 14. November. An der Saar iſt Ende der vergangenen Woche die Trauben⸗ leſe auch bei den größeren Weingütern und den Do⸗ mänen zu Ende gegangen. Die Spätleſe hat eine ſeltene Güte des Weins eingebracht. Einzelne Güter konnten geſchrumpfte Trockenbeeren-Ausleſen durch⸗ führen und erreichten dabei Moſtgewichte von 120 bis 130 Grad Oechsle. Auch der Menge nach war das Ergebnis der 1934er Weinernte überaus bedeutend. Im Durchſchnitt konnte von 12,5 Doppelzentner Trauben ein Fuder Moſt gekeltert werden. Der 1934er wird an der Saar ein„Jahrhundertwein“ werden, da auch der Jahrgang 1834 wie auch der von 1734— ſo geht aus alten Chroniken hervor— einen in jeder Beziehung hervorragenden Wein ernten ließen. i Aus der Pfalz Feierliche Denkmalsenthüllung Für die gefallenen Ludwigshafener Lehrer r. Ludwigshafen, 14. Nov. In der Vorhalle der Rheinſchule wurde am Sonntag morgen ein Ehren⸗ mal für die gefallenen Lehrer von Lud⸗ wigshafen enthüllt. Nach einem Muſikſtüch geſpielt vom Pfalzorcheſter, und dem Vortrag eines Gedichts erinnerte Stadtſchulrat Neſſel in längerer Anſprache daran, daß von 146 ins Feld gezogenen Ludwigshafener Lehrern 28 die Heimat nicht wieder⸗ geſehen haben. Unter tiefer Bewegung der Ver⸗ ſammlung verlas der Redner ihre Namen. Sie ſind von dem pfälziſchen Zeichenlehrer und Bildhauer Theo Siegle in die Ehrentaſeln gegraben worden, Das Ehrenmal wird überragt vom Kopf eines Krie⸗ gers im Stahlhelm. Nach der Anſprache wurden Kränze niedergelegt von der pfälziſchen Lehrerſchaft, vom Gaulehrerverband und vom Bayeriſchen Lehrer⸗ verband, weiter von Oberbürgermeiſter Dr. Ecg⸗ rius, der das Denkmal in die Obhut der Stadt⸗ verwaltung übernahm. Die Feier ſchloß mit der Beſichtigung eines Ehrenzimmers in der Rhein⸗ ſchule. Zuchthaus für Meineid * Landau, 13. November. In der Verhandlung des Schwurgerichts wurden der 1911 geborene Emil Seelinger und der 1913 geborene Artur Le⸗ derle, beide aus Göllheim, wegen Meineids und Verleitung hierzu zu Zuchthausſtrafen von einem Jahr und anderthalb Jahren verurteilt. Außerdem wurden den Angeklagten die bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die gleiche Zeit aberkannt und die Un⸗ fähigkeit zur Eidesleiſtung auf Lebensdauer aus⸗ geſprochen. Dem Fall lag eine Verhandlung wegen Körperverletzung vor dem Amtsgericht Germers⸗ heim zugrunde. Lederle hatte ſich vor dem Amtsge⸗ richt zu verantworten und hatte wie die übrigen Angeklagten eine Geldſtrafe von 15 Mark zu erwar⸗ ten. Er bewog nun den Seelinger, falſche Aus⸗ ſagen zu machen. Seelinger geſtand ein, daß er unter Drohungen von Lederle zu falſchen Ausſagen beſtimmt wurde. Der andere Angeklagte leugnete die Verleitung zum Meineid, wurde aber durch die Beweisaufnahme überführt. * Landau, 13. November. Ueber die Ermittlun⸗ gen des tödlich verlaufenen Unfalls bei Schaidt, wo⸗ bei Furch einen rückſichtsloſen Kraftfahrer der Mäh⸗ rige SA⸗Scharführer Karl Bauer aus Freckenfeld getötet wurde, erfahren wir, daß es den gemeinsamen Anſtrengungen der Beamten der Staatsanwaltſchaſt Landau und des Polizeipräſidiums Karlsruhe ge⸗ lungen iſt, den flüchtigen Täter in der Nacht zum Dienstag in Karlsruhe zu ermitteln und feſtzuneh⸗ men. Das zur Fahrt benutzte Auto wurde beſchlag⸗ nahmt. Es handelt ſich um den Kraftfahrer Konrad Ringle aus Karlsruhe, der mit einem Geſchäſts⸗ reiſenden eine Fahrt nach Schaidt gemacht hatte. An dem Kraftwagen wurden Beſchädigungen, die durch den Unfall entſtanden ſind, feſtgeſtellt, desgleichen wurden Gewebefaſern der Mütze des Getöteten an einem Teil des Autos wie auch Blutſpuren ermit⸗ telt. Die Ermittlungen wurden von dem Landauer Oberſtaatsanwalt Graßle perſönlich geleitet. In den ſpäten Nachtſtunden wurde der Beſitzer des Fahrzeugs bei der Heimkehr in ſeine Wohnung ge⸗ ſtellt und feſtgenommen. Nach anfänglichem Leug⸗ nen gab er ſeine Schuld an dem Unfall zu. Er wird ſich nun wegen fahrläſſiger Tötung und Autoflucht zu verantworten haben. eee Zweijahresplan für Dürkheims Neugeſtaltung Die Verjüngung des X. Bad Dürkheim, 14. November. Ueber die der Neugeſtaltung des pfälziſchen Badeortes Dürkheim dienenden großzügi⸗ gen Pläne werden jetzt Einzelheiten bekannt über die der nachſtehende Artikel berichtet. „ Die vordringlichſten Neubau⸗ und Umbauarbei⸗ ten für einen den heutigen Anſprüchen vollauf ge⸗ recht werdenden Kurbetrieb, werden in einem Zweijahrsplan durchgeführt. Der Bauabſchnitt la umfaßt die Er⸗ ſtellung des Brunnentempels im ehe⸗ maligen Muſeumswingert. Dieſer Tempel zeigt mit mit ſeiner Längsfront nach Süden, erſtreckt ſich alſo von der Schloßgartenſtraße bis zur Ludwig⸗Siebert⸗ Allee, der früheren Großen Allee. Sein Aeußeres läßt eine bewußt ſchlicht und doch ſchön wirkende klare Linienführung erkennen, die auch für alle an⸗ deren Bauten beſtimmend iſt. Dieſe etwas über 50 Meter lange Brunnenhalle hat an beiden Enden tempelähnliche Rundbauten, die durch einen etwa 30 Meter langen Saal miteinander verbunden ſind. Die beiden Rundbauten nehmen die beiden Quellen auf. Der Halle gegenüber wird ein überdeckter Kolonuadengang errichtet, der die Halle für die immer mehr belieb⸗ ten Trauben⸗ und Milchkuren aufnimmt. Sobald die Planung für die Quellenzuleitung baureif iſt, was vorausſichtlich noch in dieſer Woche der Fall ſein wird, werden die Arbeiten für dieſen erſten Bauabſchnitt in Angriff genommen. Am Ende des offiziellen Kurbetriebes 1935 wird der Bauabſchnitt 1b durchgeführt, der ebenſo wichtig iſt für das auſſtrebende Bad. Er umfaßt pfälziſchen Heilbades die Niederlegung des Parkhotels am oberen Kurgarten, an deſſen Stelle ein doppelt ſo großer Neubau erſtellt wird, der allen Anſprüchen durch ſeinen zweckmäßigen Ausbau gerecht zu werden vermag. Ferner wird die Kolonnade eine Umgeſtaltung erfahren. An Stelle der eiſernen. kommt eine aus Stein, die vom Hotel bis zur Ludwigskirche führt. Damit erfährt auch der Kurgarteneingang eine entſprechende Neugeſtal⸗ tung. Gleichzeitig wird vor der Kirche, alſo dem neuen Hotel gegenüber, ein Muſikpavillon gebaut. Daß dadurch auch eine Umgeſtaltung des oberen Kurgartens notwendig wird, liegt klar auf der Hand. Das Stadthaus, in dem ſich bisher das Bürger⸗ meiſteramt und die Polizei befand, wird in ſeinem Innern gänzlich umgebaut. Der Kurſaal wird be⸗ trächtlich erweitert und noch verſchiedene kleinere und größere Räume für Konferenzen uſw. erſtellt. Bevor an die Inangriffnahme der übrigen Er⸗ weiterungs⸗ und Verſchönerungspläne geſchritten wird, ſoll die durch vorerwähnte Neuanlagen be⸗ oͤingte Entwicklung abgewartet werden. ö Das jetzt in Angriff zu nehmende Millionen⸗ projekt bedeutet für Bad Dürkheim und ſeine Be⸗ wohner volkswirtſchaftlich unendlich viel. Erſtens kommen die dafür ſichergeſtellten Gelder in die Stadt, ſchaffen bleibende Werte und geben ſo den Grunoſtock für die ſichere Aufwärtsentwicklung der Badeſtadt. Zweitens iſt von nicht geringerer Bedeu⸗ tung, die durch dieſe Neuanlagen gegebene umfang⸗ reiche Arbeitsbeſchaffung. Wir können verſtehen, daß die Dürkheimer ob alldem ſehr erfreut und darauf ſtolz ſind und auch allzeit den Männern, die das große Werk erſtehen ließen, Dank zollen werden. aus⸗ hegen ners⸗ tsge⸗ rigen war⸗ Aus⸗ Kl agen gnete 9 die klun⸗ wo⸗ Zäh⸗ nfeld men ſchaft ge⸗ zunt meh⸗ hlag⸗ Arad An urch ichen an mit⸗ auer In des ge⸗ eug⸗ wird lucht igen die telle otel auch ſtal⸗ dem aut. ger⸗ nem be⸗ tere t. Er⸗ tten be⸗ e n⸗ Be⸗ ens die den der eu⸗ ng⸗ ob uch hen 7 7 — HANDELS- U WIRTSCHAFT-Z EITUNG Mittwoch, 14. November 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 526 5 süddeuischer Hauie- und Ledermarki Die ſüddeutſchen Häuteauktionen weiſen, wie es die am Dienstag abgehaltene Mannheimer wieder beſtätigte, wei⸗ lerhin feſte Tendenz auf. Gegenüber der letzten badiſch⸗ gälziſchen Auktion in Karlsruhe ſind die Preiſe durchweg onſehnlich, teilweiſe über 10 v. 5 geſtiegen. Auch an den übrigen Auktionen machte ſich Nachfrage beſonders nach leichten Kalbfellen und ſchweren Rinder⸗ und Bullenhäuten bemerkbor. Die vermehrte Einfuhr von Kalbfellen und Rindshäuten auf Grund des deutſch⸗argentiniſchen Ab⸗ kommens, hat die zur Verfügung ſtehende Häutemenge etwas anwachſen laſſen. Auch bei den letzten Auktionen am Lo Plato war Deutſchland als Haupkkäufer am Markte. Am Ledermarkt ſeſteht eine lebhafte Nachfrage nach Bodenleder beſter Qualität. Von Oberleder war Chevreau für die Damenſchuhfabrikation begehrt, in Rindbox blieben nur geringere und mittlere Qualitäten gefragt, während beſſere Sortimente ſchwerer Abſatz finden. In Sattler⸗ und Riemenleder iſt weiterhin gleichmäßiger Bedarf vorhanden. Die Lederwareninduſtrie weiſt eine erfreulich gute Beſchäf⸗ ügung auf; auch in der Pirmaſenſer Schuhinduſtrie hat ſich das Geſchäft weiter gut gehalten. Beſonders ſtark iſt die Nachfrage nach derben Arbeitsſchuhen. 4 Stettiner Elektricitäts⸗Werke A.— Aufſichtsrats⸗ wahlen. Auf der TO einer zum 12. Dezember einberufenen ab, OV ſteht als einziger Punkt der TO Nuffichts rats⸗ wah len. 4 Maſchinenfabrik Buckau R. Wolf AG, Magdeburg.— Auftragseingang von Januar bis Oktober 45 v. H. höher als im Vorfahr. In der AR⸗Sitzung wurde vom Vor⸗ tand über den bisherigen Verlauf des Geſchäftsjohres 1994 berichtet, der als befriedigend bezeichnet wurde. Der Auf⸗ trogseingang in den erſten 10 Monaten hat ſich gegenüber dem gleichen Zeitre m des Vorjahres um 45 v. H. erhöht. Auf das Ausfuhrgeſchäft entfallen davon 30 v. H. * Bernward Leineweber AG, Berlin. Aus dem AR ſind Dipl.Ing. L. Grüter, Finnentrop und Ernſt Otto Tengelmann, Eſſen, ausgeſchieden. In der ao H am 1. November wurden neu in den AR gewählt Berg⸗ aſſeſſor Walter Tengelmann, Eſſen, und Landrat Wilhelm Tenge mann, Herne. „ Schauinslandbahn AG, Freiburg i. Br. Die Geſell⸗ ſchaft weiſt per 31. 12. 38 einen Verluſt von 185 185 4 aus(118 527). Er erhöht ſich um den Verluſtvortrag aus 1092 l. H. von 359 382 J auf 544 517. Die einzelnen Aufwendungen betrugen für Löhne und Gehälter 55 510, für faziale Abgoben 4026, für Beſitzſteuern 13308 und für ſonſtige Aufwendungen 69 745%(i. VB. Betriebskoſten 150 898), Abſchreibungen auf Anlagen erforderten 40 000 20 000) /, Zinſen 132 874(138 893) /, Rückſtellungen 10 000 (unverändert). Der Bahnbetrieb erbrachte im lau⸗ genden Berichtsjahre 93 976(145 246)% und der Kraft⸗ wagenbetrieb 39 711 J. Sonſtige Erträge ſind mit 6899 1 ausgewieſen li. V. 10 107/ ſonſtige Einnahmen, 4097 2 Steuerrückvergütungen und 130% Gutſchriften). Nach dem Bericht des Vorſtandes iſt der Verkehr bei der Schau⸗ inslaudbahn im Geſchäftsſahre ſehr ſtark zur ück⸗ gegongen. Die Abnahme betrug gegenüber 1933 beim Bergbahnbetrieb 25,8 v.., beim Kraftwagenbetrieb 14% v. H. Demnach haben auch die Einnahmen eine erheb⸗ liche Einbuße erfahren. Der frühere Vorſtand, Architekt Mühlbach iſt Ende 1933 aus der Geſellſchaft ausgeſchie⸗ den, ſeit dieſer Zeit führt Bourat Scheid he die Geſchäfte. Der auf den 4. Dezember einberufenen HV wird bekannt⸗ lich auch eine Herabſetzung des Aktienkapitals von 600 000 auf 180 000/ vorgeſchlagen, anſchließend ſoll das Aktien⸗ kapital um einen Betrag von bis zu 500 000 unter Aus⸗ ſchluß des geſetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre erhöht werden. i * Hauff AG. Stuttgart⸗ Feuerbach. Aus dem Ast der Geſellſchaft ſind Dr. Fritz Hauff, Willy Hof und Karl Rofer ausgeſchteden. Zugewählt wurde Notar Wilhelm Häfele in Stuttgart. 5 „ Verbandsſtoff⸗Induſtrie AG, Berlin.. beſchloß, die geſetzliche Rücklage auſzulöſen, das Grund⸗ läpital von nom. 1 550000% um 1034000, auf 516000 Mark herabzuſetzen und das Grundkapital um 255 000 auf 771 000/ wieder zu erhöhen. Der Buchgewinn dient zur Abdeckung des Verluſtes der ſich am 90, Juni 1034 auf rund 780 000/ belief. Die Geſellſchaft hatte frü⸗ her in großem Ausmaß Krankenkaſſen belieſert, die nach der Neuordnung der Verhältniſſe die Selbſtabgabe von Heilmitteln uſw. eingeſtellt und die Abgabe den ortson⸗ füſſigen Fachgeſchäften überlaſſen hat. Der Firma wurde von der Dresdner Bank vor Jahren ein Kredit von ur⸗ sprünglich 400 000/ gewährt, von dem vor einiger Zeit 60000/ zurückgezahlt wurden, während für den Reſtbetrag von 340 000„ vereinbart wurde, daß die Dresdner Bank gegebenenfalls eine Rückzahlung in Aktien zum gleichen Nennbetrag verlangen könnte. Im Zuſammenhong mit der jetzt durchgeführten Sanierung iſt ein Vergleich geſchloſſen worden, nach dem die Dresdner Bank für 75 v. H. ihrer Forderung, H. f. alſo 255 000 /, Aktien erhält und für den Reſtbetrag des Kredits verzichtet. Die Verſammlung ge⸗ nehmigte ferner den Antrag auf evtl. weitere Kapital⸗ erhöhung um 29 000„ gegen bar auf 800 000 J, die zur Abrundung des Kapitals erfolgen foll und deren Durch⸗ fühvung auf ſechs Monate befriſtet iſt. Dem Am wurde Dr. Hermann Engmann zugewählt. „ Weiterführung der Oberrheinſchiffahrt bis Brugg. Die pläne einer modernen Hafenanlage in Brugg nehmen nun greifbarere Geſtalt an. Wie auf der letzten GEV des Oſt⸗ ſchweizeriſchen Schiffahrtsverbandes in Laufenburg an⸗ gekündigt wurde, hat nun der aargauiſche Waſſerwirtſchafts⸗ verband den bekannten Waſſerbauingenieur Boßhordt und Direktor Groſchupf beauftragt, ein generelles Projekt für den Schiffahrtshafen an der Mündung der Aare in den Eine ao. HV Glafisfellungen der Kulisse Günsſige Nachrichien aus der Wirischaff blieben ohne Einfluß Maunheim ſtill Die Tendenz an der heutigen Börſe war bei weiter anhaltender Geſchäftsſtille knapp behauptet. Farben no⸗ tierten unverändert 137,25, etwas ſeſter lagen Daimler und Waldhof. Niedriger waren einige Brauereiwerte wie Sinner und Schwartz⸗Storchen. Höher gefragt waren Oel⸗ verein, aber ohne Mate vial. Bank⸗ und Verſicherungswerte blieben faſt unverändert. Am Rentenmarky notierte Reichsaltheſitz 103,25. Geſucht waren Steuergutſcheine. Gol dpfandbrieſe gut behauptet. Frankfurt geſchäftslos Infolge der kaum noch zu überbietenden Geſchäftsſtille eröffnete die Börſe an den Aktienmärkten zumeiſt mit klei⸗ nen Abſchwächungen, da dem ſeitens der Kundſchaft heraus⸗ kommenden Angebot faſt keine Aufnahmeneigung gegenüber⸗ ſtand. Die Kuliſſe verharrte in ſtarker Lethargie. An⸗ geſichts dieſer Situation blieben günſtige Nachrichten aus der Wirtſchaft wieder ohne jeglichen Einfluß auf die Kurs⸗ gſtaltung. In Nachwirkung des Quartalsberichts der Far⸗ beninduſtrie blieb dieſe Aktie mit 137 widerſtandsfähig, ſonſt ging von dieſem Bericht auch heute keine Anregung aus. Durchweg etwas ſchwächer lagen Bergwerksaktien. Auf den übrigen Marktgebieten herrſchte Stagnation. Der Rentenmarkt hatte wohl ebenfalls nur ſehr kleine Um⸗ ſätze zu verzeichnen, doch iſt angeſichts der flüſſigen Geld⸗ marktlage immer etwas Intereſſe vorhanden. Altbeſitz⸗ anleihe ſetzten allerdings kaum behauptet ein, dagegen waren Zinsvergütungsſcheine um 76 v.., ſpäte Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen und Kommunalumſchuldung um je 7 v. H. erhöht. In der zweiten Börſenſtunde hielt die Ge⸗ ſchäftsſtille an und die Kurſe gingen zumeiſt weiter leicht zurück. So u. a. Farbeninduſtrie auf 13654(minus 7 v..), Schiffahrts⸗ und Montanwerte bis 4 v.., während auf den übrigen Marktgebieten zweite Notierungen kaum er⸗ folgten. Am Rentenmarkt blieb die Haltung freund⸗ lich; Altbeſitz 103%(plus 75 v..), Zinsvergütungsſcheine gewannen weitere 7 v.., auch die übrigen variablen Werte waren eher gefragt. Tagesgeld erfuhr angeſichts des Steuertermins eine Erhöhung um 7 v. H. auf%: v. H. Berlin unregelmäßig Die Börſe eröffnete unregelmäßig. Die Kuliſſe war ent⸗ täuſcht, daß die Beteiligung des Publikums nach der geſtri⸗ gen Befeſtigung nicht zunahm und ſtellte die geſtern ein⸗ gegangenen Engagements wieder glatt, was teilweiſe leichte Kursrückgänge zur Folge hatte. Auf der anderen Seite er⸗ gaben ſich eine Reihe von Befeſtigungen, doch gingen die Schwankungen kaum bis zu 1 v. H. Von Auslandswerten konnten Chade Lit. B 2%„ gewinnen. Meldungen über größere Auslandsaufträge der Ac und eine 45proz. Auf⸗ tragsſteigerung bei der Maſchinenfabrik Buckau vermochten ſich angeſichts des ſtillen Geſchäftes nicht auszuwirken. Montanwerte bröckelten bis„ v. H. ab, Braunkohlenwerte waren behauptet, ebenſo Kaliaktien. Farben büßten 78 v. H. ein. Schiffahrtswerte waren angeboten, Hapag verloren N, Lloyd. Banken waren bei kleiner Nachfrage etwas feſter. Die übrigen Märkte waren kaum verändert. Ren⸗ ten waren gut gehalten und teilweiſe freundlicher. Alt⸗ beſitzanleihen wurden 7,5 Pfg. höher bezahlt, während Um⸗ ſchuldungsanleihe und Reichsſchuldbuchforderungen auf geſtriger Baſis gehandelt wurden. Der Verlauf war wieder allgemein ſchwächer. In⸗ folge der mangelnden Unternehmunasluſt fond das heraus⸗ kommende Materdal nur auf ermäß Niveau Unter⸗ kunft. Erdöl(minus 278) unterſchritten erſtmals wieder den Parikurs. Von Montanwerten verloren Mannes⸗ mann 1,50 Farben waren 1 v. H. niedriger. Auch die Kaſſakurſe der Kaiwerte lagen etwas über den letzten Schlußnotierungen. Renten meiſt freundlicher. Allt⸗ beſitz waren% v. H. höher. Im Vopderorunde ſtanden weiter die Dollaranleihen. Von den per Kaſſe gehandelten gtem Rhein bei Brugg auszuarbeiten. An den Koſten der Pro⸗ jektierung beteiligen ſich auch Kanton Aargau und Stadt Brugg. u Hörſenkennziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſenkennziffern ſtellen ſich in der Woche vom 5. bis 10. November im Vergleich zur Vorwoche für Aktien auf 80,78(82,05), für 6proz. feſtverzinsliche Wertpapiere auf 9207(92.85). 4 5 „ Obſtgroßmarkt Handſchuhsheim. Birnen 48; Aepfel -10; Feuerbohnen—8; Tomaten 12 und 8; Quitten 47 Feldſalat 25: Roſenkohl 14—15; Anfuhr gut; Nachfrage mittel. * Obſtgroßmarkt Weinheim. Zufuhr 200 Ztr., Nachfrage mäßig. Preiſe: Birnen—11; Aepfel—40, Nüſſe 2124. * Allgäuer Käſebörſe vom 14. Nov. Die Notierungen ſind unverändert gegenüber der letzten Börſe. 5 * Nürnberger Hopfeumarkt. 1934er⸗Hopfen: Keine Zu⸗ fuhr, Bahnabladung 100 Ballen, Inlandsumſatz 50 Ballen, Hallertauer 240280, Hersbrucker Gebirgshopſen 215.225, Exportumfatz 150 Ballen, Rheinpfälzer 165 1. Tendenz ſeſt. 198 ger⸗Hopfen geſchäftslos. a * Bremer Baumwolle vom 14. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! loko 14,67. Aſchenbach 7 v. Pfandbriefe gefeſtig wiegend ſchwächer. höher gur Notis. bauanle digt werden kann. dieſe Abſchnitte. gegen Renten. Nachbörslich hörte Reichsſchuldbuch ſion 1: 1985er 1 97,12, 1945er 9 gabe 1940er 97,5 Induſtrieobligationen wurden H. höher notiert. b. Von Steuergutſcheinen kam di 9 die 36er Fälligkeit 12 Pſg und die 38er Fälligkeit 10 Pfg. 95 ihe 1944—48er 68, Am Geldmarkt blieb die Lage heute Obwohl der Steuertermin vor der Türe ſteht, wurden die Blanko⸗Tagesgeldſätze bei vatdiskonten liegt weiter Nachfrage vor, die kaum befrie⸗ Für Reichsſchatzanweiſungen iſt Herabſetzung des Diskontſatzes Nachfrage etwas geringer geworden, doch beſteht nach wie vor weiter Intereſſe Monatsgeld Der Privatdiskont wurde bei 3 v. H. belaſſen. Der Schluß war luſtlos. Altbeſitz ſchloſſen man 98,62, Orenſtein 84,25. Altbeſitz 103,62. Berliner Devisen biskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 3, Pryat 37% v. H. 1940er 97,97 7 12 „42. 98,25, 7564,62. 344 v. H. erforderte zum höch Farben Leopoldgrube und Mäniſter Aſchinger verloren 125. Auf die bevorſtehende Abfindung waren die weſtdeulſchen Der Kafſſamarkt der Induſtriepapiere e 35er Fälligkeit 10 Pfg., forderungen ſtellten ſich wie folgt: Emiſ⸗ 1944er 96,25 bis 1946—48er 96,12—97,12. 44—48er 96,12—97 belaſſen. Un. Gut gehalten ſten 56, Phönix Wi Wit unverändert. für —6 v. H. waren da⸗ lag über⸗ Aus⸗ ederauf⸗ In Pri⸗ nach Tageskurs. 44, Erdöl Amtlich in Rm. für Aegypten 1 ägypt. Pfd. Argentinien 1P.⸗Peſo Belgien. 100 Belga Braſilien„ 1 Milreis Bulgarien 100 Leva Canada tan. Dollar Dänemark 100 Kronen Danzig„100 Gulden England.. 1 Pfund Eſtland. 100 eſtn. Kr. Finnland 100finnl. M. Frankreich, 100 Fres Griechenland 100 Dr. olland. 100 Gulden Island, 100 isl. Kr. Italien... 100 Lire Japan.. 1)en Jugoſlavieni00 Dinar Lettland.. 100 Latts Litauen.. 100 Litas Norwegen 100fkronen Oeſterreich 100 Schill. Portugal 100Escudo Rumänien.. 100 Lei Schweden.. 100 fr. Schweiz 100 ranken Spanien 100Peſeten Tſchechoſlowakeiloogn Türkei„ IIürk.Pfd Ungarn 100 Pengb Uruguay 1Goldpeſo Ver. Staaten Dollar etwas feſter, Valuten lag der tete ſich in 24 Läufer, 870600, Paar. Dr.] Schmalz Dollar. cd d c n n, — 2 a 14. November M. zel Geld J Brief 20.988 12.765 12,785 12.745 12.775 .872.621].625 0,829 0,688 59,37 58,17 38,29 58,17 88,29 502.204] 0,206.204.206 .033.04) 3,058 8,047.059 .198.557.588.552 2,558 112.50 85.62 55,74 55,51 55,78 81.72 8681.12 81.28 61,02 31,16 20,429 12,455 12,495 12,4350 12,465 112.50 68,68 68.82 68,88 68.82 10.587.405].505.485.495 16,44 16.38 15,42 15.380 16.20 .45.354.358.354 2,85 168,739 167.97 188.31 168.10 168,44 —— 56,7 36,49 56 26 556,38 22094 21,021,384 21,20 21.94 2092.727 0,729.725.757 81.00 5,694] 5,706 5,694] 5,706 —— 30.92 81.08 80,92 8108 4198 41,70 4184 41.78 4,84 112.50 62.59 62,71 62,47 62.59 59.07 48.2 49.7 ⁴¼ 43.95 49.05 453.57 11.291131 11,285 11.805 .511.488.492 2,488].392 112,24 64.28 64.38 64,10 64,2 81.00 80,80 80,98 89.88 60,81 81.00 33,99 84.05 33,87 34,05 12,438 10375] 10,395 10,379 10,35 18,456.8210.975.971.975 171770 4,48 1049] 1051 2,049 1051 .198.4901 2,494.490] 2,494 Pfund feſter Am Valutenmarkt lag das Pſund in 1 während in Amſterdam nur 7,40% Gulden gegen 7,41% geſtern gezahlt Gegenüber Dollar trat eine Abſchwächung auf 4,9913¾0. zöſiſche Franken konnte ſich in und in Zürich auf 20,3172. Schweitzer Franken ſchwächer, weiſe darauf verwieſen wurde, daß die Schweizer Hotels das Pfund zu einem Kurs von 46 in während er zur Zeit bei 15,43 hält. Zürich bei 71,80 nachdem ſich die lüberale tet ſitr eine Auſrechterhaltung der Goldwährung in Bel⸗ e Das Pfund wurde ſpäter wieder ten ausgeſprochen hat. 2 fle e leicht erholt. etwas feſter genannt, auch der Dollar war Der franzöſiſche Franken war leicht befeſtigt. Se eee%„%6. * Liverppoler Baumwollkurſe vom 14. Nov. Amerik. Univerſal Stand. Middl. An ang: Jan. 659 März 656; Mai 658; Juli 650, Okt. 692: Tagesimport 5200; Tendenz ſtetig.— M März 656; Mai 653; Juli 650, Okt. März 631; Mai 630; Juli 629; Okt. 626; Loko 685; Tendenz * Badiſche Viehmärkte. verkauft 180 Läufer 45—65/ je Paar. ſer 149 Ferkel, verkauft 44 und 114. Pr Ferkel 1622/ je Paar. 10 Kühe 150 Rinder 100—160 ,, 2 K (Tendenz feſt) wurden. te Bühl: umd 15. Has lach: 240, Amerik. Zürich mit 15,48 1 London auf 75,90 beſeſtigen Auch gegenüber den übrigen Zahlung nehmen, Der Belga behaup⸗ Dez. 658; Jan.(35) 658; 633; Jan.(36) 631; Zufuhr 211 Ferkel, Preiſe Ferkel 20—40, Durlach: Zufuhr 54 Läu⸗ eiſe Läufer 30—40, Zufuhr 60 Ochſen, 2 17 Kalbinnen 240—290, 50 über. Marktverlauf gut. Sins⸗ herm: Zufuhr 50 Läufer, Preis 3568 je Paar. * Merchinger Schweinemarkt. ſchweine, 4 Läufer. Auftrieb: 157 Milch⸗ Preiſe: Milchſchweine 27—43„ daß Läufer wurden nicht verkauft. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 14. Nov.(Eig. Steamlard tranf. ab Kai 28,50 Dollar; Pure Lard verſch. Stondardmarken raffn. per 4 Kiſten je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 24,50—25 dem Der fran⸗ wobei teil⸗ Par⸗ (Eig. Dr.) (35 N 1 1 f 5 13.8. Verkehr 14.11. 4. Versicherung 14.11. 18. 14. 18. 14. 18. 14. 668% Neckar ahr⸗; f 2.„A. 78,75—.— 2 e ¼... Deutsche festwer- küdzbr. zu 102% und 5 2 5 7 1 verſicherung. 34.00 El. Licht u. Kraft 1130 116,2 Rheinelektra W. A. 108,8 103.5 Aecumulatoren. 159.0 160.0 zinsl. Werte 60% G. Farbenindut.. Di Rechen. Jo ger cer. bo. 1140 Clettr. Lieferung 10 2.„ k. 0 88 ae 75 50 5 St Gutſcheineruppe 11 1441.60 58 don 1928. 119.0 n und 58 Württd. 184 36.— Eglenger Maſch. 1505 8850 Rürgerkwerke e de en h 67.25 60. „Gu uppe. 2 2, Transp.⸗Verſ. 88.— Cßlinge 288.509 8. 1 67. 75 n 195 65 1 Dou. 8 22% 5 90855 5 50.— 58,— Schier. 12 16100 191 Asgafdz. el 8950 9150 do. 14 85 b 105,740 5 5 3 5 5 J. G. Chem. Baſv.—.——,— Schnellpr. Irkthl..—.— Aſchaffbg. Zellſt. 85, 2 5e, 4408 grün 103.3 6% Graßkraft Mannß Amtlich nicht notierte Werte 45„e leere 128.5 128. Schramm Lackf., 67.— 68. Augsb A. Masch. 64.— 61.— do 1407 duntelgelb 105 8 Koblenwer Unlelhe hobligati J. G. Farben. 138 9 187,1 Schuckert, Arbg. 91.50 53.67 Halte Raſchinen—.— 4. bo. 1438 velet.70] babgeſt. Koblenwerk, Umeieen. onde 28 118, 119.5 Sellinduſt. Wolff. 38. Baverchlotorenw.—— 134. c Bad. St. Anl. 1927 96,— 00, in an bed wert, Anlethe 97. 4 Jetter 55 12 88. Siemens k Halste 1349 135,0] Sayr Spiegelglas 40,— 3887 ede Stad. on 1528 der Stab 4¼% Berliner Städtiſche Elettr.⸗Werke Zelt. Guilleaume 78.— 72,5 Süd. Zucker. its..0 Serala.. 19.3 1340 Goldanlethe unkünd⸗ T 73 Geſfurel.. 3870 3880 Fön del, Gore 50. W. Je Demberg. 132.0 1340 dar bis..80 94,50% Wannbein de n, 650% Großkraft Mannheim u. Pfalzwerfe Goldſchmidt T9. 88.25 88.30 Per. Chem. Ind.—.——.— Bergmann Glekt. 90. 197 Z% bb deff. ler l don Gritner M. Dur. 28.— 28,— Ver, peutſch Self.———. Serkin Gubener! Jad 120 ce gthafenstadtanl. 86.— von 1923 462,.— 4% Rh. eſtf. Elektr. Ar 2 Grün& Bilfinger 210.0 159,8 Per. Glanzſtoff... Perl. Karls Ind. 1109 117 aunhelmer Ank.⸗Aus⸗ Alten 4%. 0 Hafenmühlke. 88,— 98.— Polat 4 Hüfner.75 78 Berliner Maſchb 104) 1050 loſungsſcheine einſchl. l%½% Nubrwohnungsbau* Hald& Ren: 29.— 21.— Polth. Seit u A. 40.0 40, Praunk u Brikalt 1770 176.5 e een 95.— 1. industeſe 50% Stahlwerke(Relnelbe Union 5 Hanfwerk. Füſſen 47.50. Weſtd.Kaufh Ach. 31.25 80.50 Praunſchw. A. 1—— Geo Stadt⸗Gold⸗ Bremen⸗Beſigh.Oelfabr. 79. 470 55 1951 83 7 Heſſ.⸗Naſſau Gas—.— 70.— Zellſtoff Aſchffög. 62,75 62,— Br.⸗Beſigh. Delf 18 15 1 5 Brown, Boveri 15,.— 4% n„5„* e 5 55 42 50 85 5 11 7 70 1400 44780 0 e 4 1765—.— 0 5 erk, Heidelberg 110.0 indrichs⸗Auffer. 79.50—. 15 aldho 5 g remer Wolle ee 6% Mü, Stadt- Gold⸗ Faller. Ben AG. 4 5 Frankfurter Börse Hochtief.. 1082 105.0 ng(Fretverk): 48.— 48, Framn Bop e. 13 s fe. Anleihe v. 1927, rück⸗ Deutſche Anoleum. 60.— N 13. Holzmann, Phil. 75. 74,— Raſtatter Wagg.50.50 Duderus Eiſenm. 9535 81.12 N 90.— Durlacher Hof. 2. FeswerzinslichWeſte. e ee e 58 e 1 —„G. Anl. 1„ 25—.„. 33„ St. A. 5 J. G. Chen„ 5 been 000 0 Fefe yr. Bl. 79.25 77.5 Flein g e Bec, 80— d.— Montan- Aktien Them Henden 00,— 89.52 0% do, von 1926.— Gebr. ahr— 480 5 98.— 98.— ecsdane e 1410 142, Knorr, Heilbr... 200,0 198,0 Buderus Eiſen 82,37 81,50 Chem. Gelſenk.. 78 91 en Farbenindustrie. 187,2 4% D. Schaganw. 95.— 95.— Württ. Notenbk. 100.0 100,0 Konferven Braun 47.—.— Eſchweil. Bergw. 296,9 77 8 Ehem. Albert. 4145 185 )CVCCC0/0(%%%//(%%Ü e e ee ee, e e e e e e e e d e n i 0. inlei ü 5— 6⁰7⁷ i 725„ ortm. Ritterbr.-., Main 38 Na g„St. A.. r 2 7555 10 pp.⸗Bank. 2010 00 Sadie. 36 8 87.— Henninger Sit. K. 108.5—.— Metallg. Frankf. 31.87 83 alt Achersleben 1110——Otſch ⸗Atlant.-T. 1 1 0 80 n g 0 94.75 Konſerven Braun 8— 6 Mhm. Gd. 20 90.— 90— 8 1 5 208.5 29 Mez Sbhne 57.— 58 Kali Weſteregeln———.— Jai„ 1 N i n Ukt.⸗Br.— 55„.— Mainzer Br... 5 8 2— 5 ſch 8 2 5 1 eihe 1 u. 2 91,50 Sabi gage 116,0 Baden 28„„ 800 858 125 17 Berliner Börse Deuce Kune. 80— 90— 0045 5 955 51 Aa ile Ah 1100 92 1 5 8 Lucher br 8 5 5. Festverzinsliche Wert Transport- Aktien Dtſche. Steinzeug—.— 109,5 girl der 1927 93,7 Pfälz. Preßhefe.. 112,0 54 hein. p. 24 89.78 68 ch Merger... 28.— 89.7 9 Menden e 102 100 uc f, Warrehne 14 J Sen 88er. 75,50 76.— 600 ben 117 5 Rh. e 99.— 0 ud ad 352 18 5 4. 1 9 5 50 ee 0 10— 9 1 117.3 950 1 5 15 2 . bo. oo Berz 35. 1054½..— 0 Gir. N. asg. 9 6778 Ac f. Bunt.%% e e e e eee Schnellpr. 92——.— . 1633.„ 92.— Hildebr.⸗Rheinmühle. 68.— 65% Fft⸗Hyp. G Pf. 92.75 8515 e 725 1 8 05 5. 5 1 855 Baltimore Ohio 5 70— 8 2 7 3 2Dalmler⸗Benzcold⸗ Salzwerk Heilbronn.. 220.0 Ver. Stahlw. Obl. 84,75 64,75 Bd. Maſch. Durl. 2205 95 N d 18 apgag. 28,25 3 5 it Trust. 7120 70.50 0 von 1930. 04.— Schlinck& Go., Hamburg f 6½ Bad Kom Gd. dl.— 01. Baſt Nürnberg. 1 5 d. Pfd„ 9475 9475 F. Sidamertta. 80 7 852 9 b—.— 69.50 e VVV 948 Sembere:: 1825 88%„„ 9 1 9 Nerd. Llond.. 2850 287 Dortm. Neener.——— 8„ 3 5 1 5 0% Pfälz.. 1 232„ 1 55„ 55 7— 15 100% ab 1881. 5 e. 69.— 80 9 2 558 92. 9907 Bron V 185 13— 18— 1 5 4475 3970 Bank- Aktien Feige regen 5 e dergl. Südd. 5 0 fg. Zub..9 93.75 93,87 Brown, Boveri 15. 15. 4½% Oeſt. Schatz. 20, 7 Elektr. J.„99.. 5855 5—— 5 8 Ace 3 9 60 Nh e 28 75 96,8“ Cement Helbelbg. 109,8 109.7%„ Golbrente 2205 2787 Bank f. el. Werte 79,25 1875 Elktr. Licht u. K. 91 116,5 60 i Surf Falten. Westeregeln Alkali St.) 100,%„„ 12.1; 88 J 887 e, Karſtart 104 5. 4%„ Kronen. 8 80[Penk. Srarcre. 539 u Engelkarn en 9580.75 Gel. von 1527, rück. Zellſtof Wolbgof St 45.20 5% e ewig. 95,25 95,12 Chemiſche Albert 80.— 1877 400; conn Rente.5 9,80 Berl. Hanbelsgeſ. 559 995255 Enzinger Un 15 2 79 98,25 80 1982 zu 102% 91.50 do. 5 Lit. B Vorz. 66.— 5½% Rhein. Lig. 98.50 88.75 Chade 15 2 20590 1 8.25 50 Com. 9 180 15 e 5 9 1878 0 e 91.50 Z. Banken 5¼½ Silbbo. Lig. 95.— 85,— 5 55 5 4825 25.50 40 15 Vogbe—.——1— Dan 69.50 69.75 Feldnlhlepepler 119.0 114.6 Ala hſederrenmühle verm. 5 ö 93 2 119.0 J Dt. Atlant⸗T.. 118,0 118.2 4¼% ung. Str. 1 78—.—, Otſch. Ueberſee Bk. 60.— 59.7 Felten& Guill. 72.50 72,62 n d wen 87 50.— Comer u. Pripocbk. 68, Sank-Alctien Dt. Erbel. 1000 100.5½%„„ 14 45 742 Dresdner Pank 41.— 71.) ford Motoren 44.— 4450 Se dener att. eutsche Bank u. Dise. 89,50 Aug. B. Credit.. 541 54.Gold eu s Anſt 2080 3900% unc or. 760 768 Mefninger bpb. 76.— 7775 Gebhard Textil 102%—.— Ghost 20 rb 102.— Dresdner Bank 1 Sag f. Drau 115 110 Di. Enoleun.. 8980 8985040„ Kranen. 85 0 fie chabann e 216 71 8 Heben, Perg. 5750 56.5 pft oe ant:.50 Dan yr. u. Wb..— 5. Dt Nerlag. n er gtan.. e Alten Leben 1950 4885 Gelſenk. Bergw r. 57.50 86.87 Stuttgart Oök v. 1921. Rhein. b e 1130 H D. Effekten ⸗Bant 78.— 76.— Dresd. Schnellpr. 6250 62,— deere. Ratihtall.—— Allianz Leben. 1850 195,5 Genſchow& Co.—.— 88.— Germ. Portld.⸗g Gerresheim. Glas Geſ. f. elektr. Unt. Goedhardt Gebr. Goldſchmidt. Th. Gritzner Maſch.. Gebr. Großmann Grün& Bilfinger Gruſchwitz Textil Guanbd⸗Werke Hacketgall Halleſche Maſch. Harburg Gu. Phö. age Bergb. Hedwigshütte Hilpert Maſch. Hindrichs& Auff. Hoeſch Etſen Hohenlohe⸗Werke Holzmann, Phil. lIſe Bergbau Gebr. Potzekkan Kahla Porzellan Kaliwk. Aſchersl. Klöcknerwerke C. 10 Knorr Kollmar KJvurd. Kötitzer Kunſtled. Krauß, Lok., fronprinz Met. Lahmeyer& Co. Laurahütte 1 Linde sEismaſch. Carl Lindſtröm Mannesmann [Mansfelder Akt. Maſchen.⸗Untern. Markt⸗ u. Kühlh. Maſch. Bukau. W. Maximil⸗Hütte Merkur Wollw. Mez Söhne Miag⸗Mühlen Mimoſa Mix ck Geneſt Mühlheim Berg. Niederlauſ. Kohle Nordd. Eiswerke Kokswerfdte Orenſt.& Koppel Phönix Bergbau Polyphon Rathgeber Wagg. Rhelnfeldengtraft Rhein. Braunk. 5 Rhein Elektrizit. Mheinſtahl Rhein.⸗W. Rall Roſtter Zucker Rückforth. Ferd. Rütgerswerke Sachſenwerk 13.50 Guie Nachfrage am Geireidemarki O Berliner Getreidegroßmarkt vom 14. Noy.(Eig. Dr.) Die Marktlage am Getreidegroßmarkt war wenig verändert. Die Entwicklung im Futtergetreide⸗ und Futtermittel⸗ geſchäft wird weiter aufmerkſam verfolgt, das Angebot aus der Landwirtſchaft bleibt gering, während ſich die gute Nach⸗ frage allgemein erhalten hat. Auch für Weizen und Roggen zeigen die Mühlen zur prompten und ſpäteren Lieferung Kaufluſt, wobei am Rhein mitteldeutſche Weizenſorten be⸗ vorzugt werden. Von den heute im Verſteigerungswege anzukaufenden Roggenmengen ſind inzwiſchen 150 To. ge⸗ ltefert worden, andererſeits ſind für morgen weitere An⸗ käufe vorgeſehen. Weizenmehle haben kleines Bedarfs⸗ geſchäft, in Roggenmehl iſt der Abſatz der Berliner Groß⸗ mühlen ſchwieriger als in der Provinz. In Hafer kommer neue Angebote nur an den Markt, ſoweit dagegen O l⸗ kuchen oder Soyaſchrot geliefert werden können; der Bede wird zunächſt noch aus vereinzelt ankommenden Kahn⸗ ladungen aus früheren Kontrakten befriedigt. Gute Ger⸗ ſten ſind gefragt. Roggenausfuhrſcheine mangels Angebot weiter feſt, 137 Geld, Weizenausfuhrſcheine ohne Angebot 280285/ geſprochen. Amtlich notierten: Märkiſcher Weizen 76/77 Kilo 204; W' 5 193; W' 6 194; W 7 195; W' 8 196; W' 9 198;'e 11 200 plus 4/ geſetzl. Mühleneinkaufspreis; Stimmung ſtetig; märkiſcher Roggen 7/78 Kiilo frei Berlin 164; dto. Preisgebiet R 5 153; R 6 154; R 7 155; R 8 1567 R 9 158: R 11 1607 pl. 4% geſ. Mühleneinkaufspr., ſtetig; Braugerſte neue feine frei Berlin 211—218(ab Station 202209); dto. gute frei Berlin 200—209(ab Station 191200) gerſte(Induſtriegerſte) 199—198(184189) 2 Futtergerſte(geſ. Erzeugerpreis) 59/0 Kilo, 5 8 5 153; G 6 154; G 7 156; G 8 159; G 9 161; märkiſcher Hafer 48/49 Kilo H 4147 H 7151; S 10 154 H 11156; H 15 159; H 14 161; Weizenmehl mit 10 v. H. Auslondsw. 1,50 25 mit 20 v. H. Auslandsweizen 3„ Aufgeld, Type 790 R 5 26,65; R 6 26,80; R 7 26,95; R 8 27,10 R9 27,40: R 11 27,70; alles Berlin, ruhig; Roggenmehl, Type 997, R 5 21,65 R 6 21,75; R 7 21,90; R 8 22,05; R 9 22,35; R 11 22,65; alles Berlin, ruhig: Weizenkleie in„ für 100 Kilo brutto einſchl, Sack ab Mühle einſchl. Koſten des Verladens da⸗ ſelhſt; geſ. Mühlenverkaufspreis Wa 5 11,10: Wi 6 115: WK 7 11,20: WK 11,25; WK 9 11,40: WK 11 11,50; alles Berlin, gefragt; dto. Roggenkleie Ra 5 9,55: Re 6 9,690; R 7 9,70; R 8 9,75; Ra 9 9,90; Ra 11 10,00; alles Berlin, gefragt: zuzügl. 0,30/ Ausgleichsbetrag.— Je 50 Kilo: Viktorigerbſen 34—37; Peluſchken geſtrichen; Ackerbohnen 11,50—12,50; Wicken 11,50—12; Lupinen blaue 77,5; Lupinen gelbe 9,75—10,25; Leinkuchen.65 inkluſiv 1,30% Monopolzuſchlag; Erdnußkuchen 7,25 in⸗ kluſiv 1,45/ Monopolzuſchlag; Eroͤnußkuchenmehl 7,60 inkluſiv Monopolzuſchlag; Trockenſchnitzel 4,35; extrahiertes Sojabohnenſchrot ab Hamburg neue 6,50; dto. ab Stettin 6,70; Kartoffelflocken Parität Stolp 8,60; dto. Parität Ber⸗ lin 9,15; Kartoffelflocken unverändert. * Frankfurter Produktenbörſe vom 14. Nov.(Eig. Dr.) Notierungen unverändert. Treber geſtrichen. Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 14. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hl. per 100 Kilo) Nov. 6,357 Jan. 9,80; März 3,45; Mai 3,52½.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 68,75; Jan. 70,50; März 74,75; Mai 67,50. ruhig. * Liverpooler Getreidekurſe vom 14. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100(.) Tendenz ſtetig? Dez. 4,1097 bez.; März 5,97, ſpäter 5,3 bez.; Mai 5,57%, ſpäter 5,5 bez. 5452 itte: Tendenz ruhig; Dez. 5,074; Mürz 5,296 Mai 5,49. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 14. Nov.(Eig. Dr.) Nov. 3,60 B 3,50 G; Dez. 3,60 B 3,50 G; Jan. 3,70 5 3,30 G; Febr. 3,80 B 3,70 G; März 3,90 B 3,80 G; April 4,10 B 4,00 G; Auguſt 4,40 B 4,30 G; Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis per Dez. 31,40 u. 31,50; Nov.⸗Dez. 81,40 Uu. 31,50? Tendenz ruhig; Wetter heiter. Berliner Metallbörse vom 14. November Kupf. Kupf. fupf. Blei] Blei Blei] Zink Zink Zink bez. Brief Geld e bez. Brief Geld bez. Brtef ö Geld Jaauar.]- 33.75 33.75.— 14.50 14.50.— 1750 17.50 Februar]—.——.— 35.50—.— 14.50 14.75—,— 18 50 18.— März.———— 3578—.— 1450 15.——,— 18,7 18.— April—.——.— 36——.— 14.50 15.——.— 18.75 19, Mui———.— 3625—— 14.50 15.—[—.— 19.— 19.25 Ann! 86.25—,— 14.50 15.. 19.— 1825 Juli. 38.50—.— 14 50 15.—. 19.25 19.25 Auguſt.—.— 3678—.— 14.50 25.——.— 19.25 1925 Septr.———.—.——.— 14.50 15.——.— 19,2 18.25 Oktober.-.——.— 37. 14.50 15.—, 19.25 18 25 Novembſ—. 33.75 33,75—.— 1450 14 50—.— 17 50 12.50 Dez.—.— 83.75 33.75[— 14.50 14.50—.— 17,50 1750 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 14. Nov.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in 1 für je 100 Kilo: Elektrolytkupſer (wirebars) prompt 39,50; Standardkupfer loko 33,75 nom.; Originalhüttenweichblei 14,50 nom.; Standardblei per Nov. 14,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,50 nom.; Stand ardzink 17,50 nom.; Originolhüttenalumi⸗ nium 98—99proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 98—99proz. 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 46—49. Londoner Meiallbörse vom 14. November Metalle G per To. Kupfer, Standard 3 Monate Settl. Preis Elektrolyt beſt ſelecied ſtrong ſheets El'wirebars Platin( per 20 Ounees) Silber(Pence per Ounce 27 50 Zinn, Standaro 228.2 Aluminium 27.65 Monate 229 6] Antimon 27.65 Settl. Preis 228,5 Queckſilber 38.75 Banka e eee 29,75 Straits Wolframerz 28 Blei, ausländ. Nick!!! Zinf gewöhnlich Weißblech 4229.2 10.88 1185 81.— 13. 14. V. Itſch. Nickelw. 105,0 102.0 V. Glanzſt. Elbf. V. Harz. Portl.-3 Ver. Stahlwerke. B. Stahl. v. d. Zyv... Ver. Ultramarin. Vogel Telegraph. Voigt& Haeffner Wanderer Werke Weſtd Kaufh, Ac 5 Weſtereg. Alkali. Weſtf. Eiſen Wiſſener Metall e Deutſch⸗Oſtafrika Trans radio—.—[Neu⸗ Guinea V. Chem. TCharlot 52,50] Otavi Minen.. 11.75 11.50 Fortlaufende Neflerungen(Schluß) 5 Ake. 5 Lahmeyer& Co. 118.0 118.7 Akku Laurahütte., 18. Allg. Elektr. 915)Leopoldgrube Aſchaffenb. Zell. 6. Mannesmannröß. Bayer. Mot.⸗W. Mansfeld.⸗G. e Maſchinenbau⸗U. k Berlin⸗Karls. J. Maximiliansh. —.— 198.0 Berliner Masch. 5 Metallgeſellchaft 0 Braunk. und Brik.„Montecatini“ Bremer Woll⸗Kü.—.——,— Oberſchl. Kolsw. Buderus Eiſenw. Orenſtein& Kopp Charlott. Waſſer Phoenix Bergbau Cor ip. Hiſpano Polyphonwerke Cont. Gummi⸗W Rh. Braunk. u. Br. 50 Continentalesin. Rhein. Elektr.. Daimler Benz Rh. Stahlwerke, Deutſch. Atlant. Rh.⸗Weſtf. Elektr. Deſſauer Gas Rütgerswerke. 9 Deutſche Erdöl Salzdetfurthgkali Deutſche Kabelw. Schleſ. Bergb. u. Z. Deutſche Linol. Schleſ. El. u. Gas Deutſcher Eiſenh. Schuler a Saler Dortm. Union.„B. Schuckert& Co. Eintracht Braunk. Schulth.⸗Patzenh. Elektrizitäts⸗L. 5 Siemens Halske El. Licht u. Kraft Stoehr, Kammg. Engelh. Brauerei 96 Stolberger Zink 6 J. G. Jarben Südd. Zucker Feldmühle Pap. Thür. Gass Felten& Guill. Weſtd Kaufh. AGG. Gelſenk. Bergw. Ver. Stahlwerke Geſfürell Vogel Telegr. Goldſchmidt Th. Weſtereg. Alkalt,— Hambg. Elek.. 5 2 Waldhof 8 92 Bergbau ank elektr. Werte 18. 92.— 18. 14. 14. 91.50 Salzdetfurth... 145,7 146.8 59,— Sarotti. 80, 80. 106,8 10Schl. El. u. Gas—— 76.——.— Hugo Schneider 86,75 Schöfferhof Brau 28.— Schubert KSalzer —.— Schulte& Co.. Schultheiß Siemens& Halske Sinner.⸗G... 9 Stoehr Kammg. Stolberger ing. 62.50 -Südd. Zucker Thörl's ver. Oele 103,0 102.0 10.—.— 124.0 125.0 106.0 deſch Köln Bank für Brau 218,5 213,2 7 Ph.. b 99.— Jae 87.50 Ilſe Bergbau —.—. Iſle Genußſch. 25 ebr, Junghans 86,50 Kali Chemie 88,25[Kai Aſchers eben 70,50—,— Klöckner Werke. Reichsbank A. G. für Verkehr . Lokalb. D. Reichsbahn B. apag Hamburg. Süd. D Nordb. Lloyd. Dtavi Minen 29.— 1 5 71.75 8. Seite Nummer 5286 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Kein Grund zur Kündigung Laudes arbeitsgericht hebt Urteil des Arbeits⸗ gerichts auf Der Ingenieur hatte beim Arbeitsgericht ſeinen Prozeß verloren und jetzt in der Berufung vor dem Landesarbeitsgericht gewonnen bis auf einen kleinen Geldreſt. Gegen ihn wurden bedenkliche Vorwürfe ſeitens eines früheren Betriebszellen⸗ obmanns erhoben. Er habe dieſen verleiten wollen, entſcheidende Aenderungen in der Betriebsleitung herbeizuführen mit dem Ziel ſeiner Beförderung. Der Kläger beſtritt dieſe Aeußerung. Auch ſonſt brachte der Kronzeuge Belaſtungsmaterial gegen den Kläger vor, er ſei unbeliebt geweſen, habe die Belegſchaft gedrückt, habe früher nichts von der Betriebsvertretung wiſſen wollen, aber nachher ſei er dem Zeugen immer aufgeſeſſen wegen ſeiner eigenen Angelegenheiten. Der Kläger ver⸗ wies auf ſeine ſchwierige Poſition zwiſchen Betriebs⸗ leitung und Belegſchaft. In der Sitzung des Ar⸗ beitsgerichts war der Zeuge nach eingehender Mah⸗ nung durch den Vorſitzenden vereidigt worden. Im Termin vor dem Landesarbeitsgericht machte der Zeuge die gleichen Ausſagen ohne jegliche Einſchrän⸗ kung. Von ener Vereidigung wurde abgeſehen. Das Urteil des Landesarbeitsgerichts ſieht einen ausreichenden Nachweis dafür, daß der Kläger einen Grund zur Kündigung gegeben habe, nicht als er⸗ bracht. Dieſe ſei unbillig hart und offenbar nicht durch die Betriebsverhältniſſe bedingt. Die Klage auf Widerruf der Kündigung ſei begründet und die Beklagte wurde zum Widerruf der Kündigung ver⸗ urteilt oder zur Zahlung einer Entſchädigung von 1000 Mark.— Die Mehrforderung von 400 Mark wurde abgelehnt. Die Urteilsbegründung erwähnt, daß die Kündi⸗ gung berechtigt und die unbillige Härte abzulehnen wäre, wenn der Kläger die zur Laſt gelegte Aeuße⸗ rung wirklich gemacht hätte. Dieſen Beweis ſieht das Landesarbeitsgericht im Gegenſatz zum Ar⸗ beitsgericht nicht als erbracht. Dem Zeugen wird die Ueberzeugung bei ſeiner Auslage zuerkannt, aber das Landesarbeitsgericht hatte Bedenken, ob dieſe Ausſage objektiv der Wahrheit entſprach, weil das Verhältnis zwiſchen den beiden geſpannt war. Bredows„vertrauliche Rundſchreiben Lururiöſe Gehälter der Rundfunkgeſellſchaft Zu hohe Dividenden ausgeſchültet gp. Berlin, 14. November. Im Weiterverlauf des Berliner Rundfunk⸗ prozeſſes wurden zum erſten Male die Zah⸗ lungen erörtert, die der Angeklagte Dr. Bre⸗ dow als Gehalt, Aufwandsentſchädigung und Tantiemen vom Rundfunk bekommen hat. Der Bücherſachverſtändige Paul Donath kam in ſeinem Gutachten zu dem Ergebnis, daß Dr. Bre⸗ dow von 1926 bis 1932 insgeſamt 397418 Mark Einnahmen hatte, zu denen noch jährlich 12 000 Mk. als Dispoſitionsfonds traten. Im ein⸗ zelnen erhielt Dr. Bredow für ein Halbjahr 1926 rund 30 000 Mk., für das Jahr 1927 rund 70 000 Mk., 1928 brachte die Höchſteinnahme 75600 Mk. Im Jahre 1929 begenügte er ſich mit 62 600 Mk., 1930 be⸗ zog er 63 000 Mch., 1931 51000 Mk. und 1932 44000 Mark. Zuvor erörterte der Sachverſtändige zunächſt die Bezüge Dr. Bredows, die er als Gehalt von der Reichs rundfunkgeſellſchaft erhielt. Während er von der Reichspoſt im erſten Halbjahr 1926 10000 Mk. er⸗ hielt, waren es im zweiten Halbjahr beim Rund⸗ funk rund 14000 Mk. Im Jahre 1927 erhielt er an Gehalt 25 300 Mk., die ſich auf rund 28 500 Mk. in den Jahren 1928 bis 1930 erhöhten. In den Jahren 1931 und 1932 betrug das Gehalt rund 25 500 Mk. Dazu kam eine monatliche Zahlung von 100 Mk., deren Zweck der Sachverſtändige nicht anzugeben vermag. Ferner erhielt Dr. Bredow von den ein⸗ zelnen Rundfunkgeſellſchaften, bei denen er Aufſichts⸗ ratsvorſitzender war, noch Tantiemen und Aufwands⸗ entſchädigungen. Die Dienstag⸗Verhandlung im Rundfunk⸗ prozeß begann mit der Verleſung einer Reihe vertraulicher Rundſſchreiben, die der An⸗ geklagte Dr. Bredow 1928 als Rundfunkkommiſſar an die einzelnen Sendegeſellſchaften gerichtet hatte, und aus denen hervorgeht, daß ſchon damals ähnliche ſchwere Vorwürfe wie jetzt in der Anklage gegen die leitenden Perſönlichkeiten des Rundfunks er⸗ hoben worden waren. Einspaltige Kleinanzeigen bis zu elner Höhe von 100 mm je mm Pig. Stellengesuche je mm4 pig, ſprochen, daß Großzügigkeit hälter gerügt. Staats a Dr. Bredow, muniſten ſeien. Heſſen, der Als damalige Reichstagsabgeordnete Mitglied des Verwaltungsrates der Reichspoſt gegen den Rundfunk und die dortige Mißwirtſchaft ähnliche Erklärungen abgegeben? Bredow: Dieſe Vorwürfe ſind von Sprenger erſt ſpäter erhoben worden, aber der Abg. Sprenger ſtand ja auch in ſchärfſter Oppoſition gegen das da⸗ malige Regime. In dieſem Zuſammenhang ſtellte ein Beiſitzer noch feſt, daß auch Herr von Papen 1928 gegen den übertriebenen Aufwand der einzelnen Sendegeſell⸗ ſchaften Stellung genommen habe. Der Staatsanwalt weiſt ferner darauf hin, daß in einem der Rundſchreiben geſagt werde, den in n walt: 18 einer Sitzung des einzigen Falle erhoben Sprenge So wird in einem dieſer Rundſchreiben davon ge⸗ Verwaltungs⸗ rates der Reichspoſt vom März 1928 ein Redner er⸗ klärt habe, es ſei ihm aufgefallen, daß die Send e⸗ geſellſchaften zum Teil recht merkwürdig deres Mitglied hatte damals den Lu rus und die der Geſellſchaften in bezug auf die Ge⸗ Vor.: Dieſe Rundſchreiben zeigen, daß ſchon da⸗ mals Vorwürfe wegen der Verſchwendungsſucht bei den Rundfunkgeſellſchaften erhoben worden ſind. Bredow: Dieſe Vorwürfe haben eigentlich nur politiſche Hintergründe, denn ſie wurden faſt aus⸗ ſchließlich von Sozialdemokraten und Kommunmiſten erhoben und ſind in keinem belegt worden. Vorſ.: Daß die Vorwürfe in der Oeffentlichkeit erhoben wurden, mag gewiſſe politiſche Hintergründe haben, aber dies beweiſt nichts gegen die Richtigkeit der Anſchuldigungen. ſachlich Sie ſtellen es ſo dar, Herr ob dieſe Vorwürfe nur von Kom⸗ und Sozialdemokraten Hat nicht auch der jetzige Reichsſtatthalter von nationalſozialiſtiſche worden 15 Als Mittwoch, 14. November 1951 Anſchuldigungen ſei bereits nachgegangen ud ſeien entſprechende Verfügungen getroffen worhen Wenn der Reichspoſtminiſter ſich zu derartigen N 1 nahmen veranlaßt geſehen habe, müßten die 5 würfe doch richtig geweſen ſein. Der Vorſitzende verlieſt dann ein w vertrauliches Rundſchreiben Bredows vom 17 ber 1928, in dem über eine Sitzung des 10 ſchuſſes des Verwaltungsrates der Reichspoſl 199 richtet wird, daß infolge von Gerüchten die Auffgſ. ſung entſtanden ſei, im Rundfunk 0 eiterez Oktb⸗ Arbeits 1 7 75 5 9005 würde eine wirtſchafteten, viel zu hohe Dividenden und e 1 70 2 da:„„ a. a. 22 zaltwirtſchaft getrieben. Bredow ſei es 9850 obendrein noch Tantiemen ausſchütteten. Ein an⸗⸗ haft ern dei es lungen, die„Dinge zu klären“, ſo daß auf die Ein ſetzung eines Unterſuchungsausſchuſſes verzichtet worden ſei. Er habe„im allgemeinen“ den Nah weis erbracht, oͤaß die Leiter der Reichsrundfunl Geſellſchaft nicht beſſer bezahlt würden als die Leiter großer Kunſtinſtitute. In„Einzelfällen“ ſei jedoh auf eine Ueberſpannung hingewieſen worden. s * Worms, 14. Nov. Wie mitgeteilt wird, with demnächſt mit der Errichtung eines Hoch⸗ waſſerdammes bis zur pfälziſchen Greuße begonnen. Dieſe Arbeitsbeſchaffungs⸗ maßnahme umfaßt insgeſamt 554000 Tagewerke wobei 330 Arbeiter lohnenden Verdienſt finden, Durch den Dammbau ſoll ein Schutz der Bürger⸗ weide und des Siedlungsgeländes erreicht werden * Zwingenberg a. d.., 12. Nov. D Obſt⸗ und Gemüſezentrale e. G. m. b. H. in Zwin⸗ genberg ſchätzt ihren diesjährigen Umſatz auf 450 000 Mark.— Zur Bewältigung der Zucker rüben⸗ ernte, die hier und in den benachbarten Riedorten in vollem Gange iſt, wird täglich eine Anzahl Ei⸗ ſenbahnwagen zum Abtransport in die Zuckerfabri⸗ ken Gernsheim und Frankenthal auf dem hüeſigen Bahnhof abgefertigt. 5 * Darmſtadt, 14. Nov. Beim letzten Erbacher Wieſenmarkt hatte ein Azjähriger Einwohner von Beerfelden auf der Straße nach Lauterbach einen zehnjährigen Buben mit ſeinem Auto überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß das Kind bald darauf ſtarb. Geſtern hatte ſich der Autoführer vor Gericht zu verantworten, das ihn auf Grund der Beweis⸗ aufnahme wegen fahrläſſiger Tötung zu ſieben Mo⸗ naten Gefängnis verurteilte. Kleine Anzeigen Annahmeschluß für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Stellengesuche 5 Aulo- Verkäufer Erste Kraft, seriöse Persön- lichkeit, wünscht sich zu ver- ändern. Evtl. Beteiligung an guter Vertretung. 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