D I sport — m 0 Uhr ing „Skülms 1 I Spolts, Nelstes. ſchnee, usender, ertellung sene Ver. 81 los durch arage eln A eee ten vorzüß⸗ * 25 al 7 9% fh n, Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Tragerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerſeldſtr. 13, Ve Fischerſtr. 1. Te Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Zeit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Y. lung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 Wm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. 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Seit drei Tagen haben in der alten Reichs⸗, Kaiſer⸗ und Hanſeſtadt im Herzen niederdeutſchen Bauernlandes die Führer des Bauerntums in zahlreichen Sonder⸗ tagungen vom frühen Morgen bis in den ſpäten Abend, das Geleiſtete überblickend, die dringendſten Aufgaben für die nächſte Zukunft beraten und die Zielſetzung der nationalſozialiſtiſchen Agrarpolitik bis in alle Einzelheiten erläutert. Nun ſind die Einzelfragen behandelt. Der Weg iſt freigelegt, auf dem das große Ziel erreicht wer⸗ den ſoll: das deutſche Bauerntum als den Träger unſerer deutſchen Zukunft, als den unverſieglichen Lebensquell des deutſchen Volkes in ſeinem Beſtande zu garantieren, zu erhalten und weiter zu entwickeln. Denn auch über dem zweiten Reichsbauerntag ſchwebt als Leitſpruch das Wort unſeres Führers: Deutſchland wird ein Bauernland ſein oder es wird nicht ſein. Das Thinggelände überragt das Wahrzeichen des zweiten Reichsbauerntages, ein monumentaler Aufbau, der in 16 Metern Höhe das Symbol des Reichsnährſtandes und zu beiden Seiten die Odals⸗ kunen trägt. Die Mittelſtraße iſt von den Abſperr⸗ mannſchaften der Ss eingeſäumt. Ein Halbkreis von Tannen und Fahnen umſäumt den Ehrenhof, der dem Thinggelände eine einheitlich wirkende Raumgeſtaltung verleiht. Das Innere des Kongreßzeltes iſt als Zelt gar⸗ nicht mehr zu erkennen. Die ganzen Wände und zum Teil auch die Decke ſind völlig mit Grün und mit Fahnentuch verkleidet. Das Podium, das etwas erhöht liegt, iſt mit gewaltigen Büſchen ſchönſter Ehryſanthemen verkleidet. Hier ſind die Mitglieder des Reichsbauernrates auf ihren Ehren⸗ plätzen verſammelt. Schon eine halbe Stunde bor Beginn iſt das gewaltige Zelt, das 3000 Per⸗ sonen zu faſſen vermag, bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Sprecher des Reichsbauernthings, Staatsſekretär Willikeus, eröffnet das erſte Bauernthing im neuen Deutſchlaud. Nach alter Sitte und üblichem Brauch erhoben ſich die Thinggäſte von den Plätzen, um den Führer mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ zu begrüßen. Der Sprecher des Reichsbauernthings begrüßte insbe⸗ ſondere die Vertreter der verſchiedenen Gliederun⸗ gen der NS DAP, der Reichsregierung, der Wehr⸗ macht, der Länder und Behörden der Stadt Goslar, die höheren Führer des Arbeitsdienſtes und die Brüder von der Saar ſowie die Vertreter des Bauerntums aus einer Reihe europäiſcher Länder. Darauf nahm als erſter Redner des Bauernthings Staatsrat Reinke das Wort. zu ſeinem Vortrag„Der Landarbeiter im Dritten Reich“. Er führte u. a. aus: Wer ſich mit der Löſung der Landarbei⸗ terfrage maßgebend zu beſchäftigen hat, muß ſich darüber klar ſein, daß dieſe Aufgabe nicht von heute auf morgen erfüllt werden kann. Es geht in erſter Linie darum, in unſeren landwirt⸗ ſchaſtlichen Betrieben eine Gemeinſchaft ſchaf⸗ ſender Mencchen herzuſtellen. Soweit organiſatori⸗ ſche Maßnahmen helfen können, dieſe innere Ge⸗ meinſchaft zwiſchen dem Landarbeiter und dem Be⸗ ſitzer des Bodens zu erreichen, ſind ſie im Reichs⸗ nührſtand heute ſchon getroffen oder jedenfalls vor⸗ geſehen. Es wird dafür geſorgt, daß die Beitrags⸗ pfennige des Arbeiters auch wieder den Landarbei⸗ tern zugute kommen. Es muß hier ganz nachdrücklich darauf hin⸗ gewieſen werden, daß die Saiſonarbeiter die Schuitter— im bisher üblichen Sinne im Dritten Reich keinen Platz haben. Wenn auch finanzielle Schwierigkeiten, beſonders in der Beſchaffung von Landarbeiterwohnungen, dem Abbau des Schnitterweſens vorläufig noch hemmend im Wege ſtehen, ſo ſoll uns das doch nicht abhalten von dem Bemühen, an Stelle der Wanderarbeiter⸗ ſtellen feſte dauernde Arbeitsplätze für bodenver⸗ würzelte Menſchen, womöglich nach Art von Heuer⸗ lingsſtellen, zu ſchaffen. Wichtiger als ein abſolut hoher Barlohn iſt eine bei gerechtem, d. h. den Verhältniſſen angepaßtem, Ar⸗ beitsentgelt echt nationalſozialiſtiſche Behandlung des Arbeiters. Die dazu mancherorts noch notwen⸗ dige Umſtellung des Denkens, Fühlens und Handelns in der bäuerlichen Fa⸗ milie und Wirtſchaftsgemeinſchaft würde weſentlich urch eine reichsgeſetzliche Landarbeiterordnung ge⸗ fördert werden. Und wenn man auch nicht glauben darf, daß damit alle Streitigkeiten unterbunden ſeien, landin nimmt die Arbeit auf Die außenpolitiſchen Fragen ſtehen im Vordergrund (Von unſerem Vertreter in Paris) Paris, 15. November. Nach dem erſten Vertrauens votum für die Regierung, das einen Rekord in der dritten Republik darſtellt, iſt wieder etwas Ruhe eingetreten. Der Miniſterpräſident Flandin hat heute im Wald von Rambouillet an einer Treib⸗ jagd teilgenommen, die der Präſident der Republik zu Ehren des Diplomatiſchen Korps veranſtaltet hatte. Der Präſident der Republik ließ ſich dabei zu Pferde ſehen, aber da er„friedfertiger Natur“ iſt, nahm er an der Jagd nicht teil. Unter den diplo⸗ matiſchen Jägern fielen beſonders der deutſche, der belgiſche und der engliſche Botſchafter durch ihre weidmänniſchen Erfolge auf. Auch der ſportlich tüchtige Miniſterpräſident blieb nicht hinter ihnen zurück. Inzwiſchen hatte ſich in Paris der Unter⸗ ſtaatsſekretär bei der Miniſterpräſidentſchaft um die Unterkunft des Regierungschefs und die Unterbrin⸗ gung ſeiner Amtsräume bemüht. Flandin hat eben⸗ ſo wie Doumergue kein eigenes Portefeuille und daher kein eigenes Miniſterium zur Ver⸗ fügung. Es iſt nunmehr beſchloſſen worden, die frühere Kaiſerlich⸗königliche öſterreichiſch⸗ungariſche Botſchaft in Paris, die zu Kriegsbeginn unter Sequeſter geſtellt und nach Kriegsende von keinem der Nachfolgeſtaaten benutzt worden iſt, für die Mi⸗ niſterpräſidentſchaft inſtand zu ſetzen. In dem Gebäude war bisher das Internationale Schiedsgericht unter⸗ gebracht. Das Botſchaftsgebäude ſelbſt liegt im Herzen von Paris und iſt eines der wenigen alten Herrenſitze, das noch über einen wundervollen rieſt⸗ gen Park verfügt. Für heute hat der Miniſterpräſident Flandin einen außerordentlichen Miniſterrat an⸗ geſetzt, der in der Hauptſache der Vorbereitung der parlamentariſchen Arbeiten und der Beſprechung der außenpolitiſchen Lage gilt. Namentlich die Außenpolitik tritt jetzt wieder in den Vorder⸗ grund, und zwar nicht nur deshalb, weil der Außen⸗ miniſter Laval den zuſtändigen Kommiſſionen in Kammer und Senat zum erſten Male ſeit Ende der Parlamentsferien wieder einen ausführlichen Vor⸗ trag halten ſoll, ſondern auch wegen der bevorſtehen⸗ den Ratstagung des Völkerbundes in Genf, der Staatsreiſe Lavals nach Rom und der Reiſe des Handelsminiſters Marchandeau nach Moskau zur Verlängerung des franzöſiſch⸗ruſ⸗ ſiſchen Handelsvertrages. Damit tritt wieder größere Geſchäftigkeit in die ganze franzöſiſche Außenpolitik ein. Man kann deshalb auch zahlreiche Gerüchte hören, die einmal von einer lebhaften Wiederauf⸗ nahme der Verhandlungen über den Oſt⸗ pakt wiſſen wollen, dann aber auch von dem Ab⸗ ſchluß einer franzöſiſch⸗ftalieniſchen diplomatiſchen Verſtändigung über eine gemeinſame Linie in der Donaupolitik. Der ehemalige Miniſterpräſident Doumergue wird wahrſcheinlich morgen auf ſein Landgut Tourne⸗ feuille zurückkehren. Der Innenminiſter Reignet hat ihm heute im Namen der Nachfolgeregierung einen Abſchiedsbeſuch abgeſtattet. Dabei wurde ver⸗ einbart, daß Doumergue die genaue Stunde ſeines endgültigen Abſchieds von Paris und von der Poli⸗ tik geheimhält, damit keinerlei Straßenkundgebungen oder gar Zwiſchenfälle eintreten können. Lavals Romreiſe (Von unſerem Vertreter in Paris) Paris, 15. November. Von franzöſiſcher amtlicher Stelle wird mitgeteilt, daß der Außenminiſter Laval ſich nunmehr bald, und zwar vorausſichtlich im Dezember vor den Weih⸗ nachtsfeiertagen, zum Staats beſuch nach Rom begeben werde, Als michtigſten Verhandlungsgegen⸗ ſtand bezeichnet man in Paris eine diplomatiſche Einigung zwiſchen Frankreich und Italien über die Donau⸗ und die Mitteleuropapolitik. Wenn man gewiſſen Gerüchten glauben darf, hat die Ankündigung Belgrads, daß Südſlawien das Atten⸗ tat von Marſeille vor den Völkerbund bringen wolle, am Quai d' Orſay eine gewiſſe Nervoſität ausgelöſt. Man erklärt dazu, daß dieſe Völkerbundsklage die „am wenigſten ſchlimme Löſung“ ſei, die Südſlawien habe treffen können. Aber man fürchtet, daß damit die Annäherung an Italien gehemmt werden könnte. Allerdings ſei der ſüdſlawiſche Vorſtoß, ſelbſt wenn er Ungarn nicht direkt in Beziehungen zu dem Atten⸗ tat bringen ſollte, diplomatiſch nicht unmittelbar ge⸗ fährlich, denn der Völkerbund werde auf jeden Fall zunächſt einmal eine neutrale Unterſuchungskom⸗ miſſion einſetzen. Die franzöſiſche Taktik iſt alſo auch in dieſer Frage augenſcheinlich wieder auf Ab⸗ warten und Zeitgewinn eingeſtellt. Der deutſche Außenhandel im Oktober 16 Millionen RM Ausfuhrüberſchuß Meldung des DNB. — Berlin, 15. November. Die deutſche Handelsbilanz ſchließt im Oktober erſtmals ſeit März dieſes Jahres wieder mit einem Ausfuhrüberſchuß, und zwar von 16, Mill. Mark gegenüber einem Einfuhrüberſchuß von 1, Mill. Mark im Vormonat ab. Im Oktober des ver⸗ gangenen Jahres war die Handelsbilanz noch mit 98 Mill. Mark aktiv. Die Einfuhr war nur wenig verändert. Sie ging von 352,2 Mill. Mark im Vormonat auf 349,5 Mill. Mark zurück. Nach der Saiſontendenz pflegt die Einfuhr im Oktober anzuſteigen. Ins⸗ beſondere gilt dies für Rohſtoffe und Fertigwaren. Gerade dieſe hat aber im Oktober dieſes Jahres ſtark abgenommen. Die Fertigwareneinfuhr ging von 74,8 auf 61,6 Mill. Mark zurück. Die Verminde⸗ rung entfällt in erſter Linie auf Textilwaren. Die Rohſtoffeinfuhr ermäßigte ſich von 199,8 auf 185,6 Mill. Mark. Hier hängt die Verminderung zu einem erheblichen Teil damit zuſammen, daß die Einfuhr von Oelfrüchten und Oelſaaten, die in den Vormonaten vergleichsweise hoch lag, ſtark geſunken, und daß ferner die nach der Saiſontendenz übliche Einfuhr von Baumwolle diesmal faſt ganz ausgeblie⸗ ben iſt. Im Gegenſatz zu Rohſtoffen und Fertigwaren hat die Lebensmitteleinfuhr beträchtlich zugenommen, und zwar von 75,5 Mill. Mk. auf 101 Mill. Mk. Die Einfuhr im September war in⸗ deſſen verhältnismäßig gering. An der Steigerung der Einfuhr ſind zu einem erheblichen Teil Waren beteiligt, deren Einfuhr regelmäßig im Oktober zu⸗ zunehmen pflegt, wie Obſt und Südfrüchte. Darüber hinaus war aber auch die Einfuhr von Gerſte, Kaffee (noch Lagerabrechnungen), Butter und Eiern be⸗ trächtlich erhöht. Die Ausfuhr, die bereits im Vormonat ge⸗ ſtiegen iſt, iſt im Oktober nochmals und zwar von 350,3 auf 365,9 Mill. Mk. geſtieg ein. Die Steige⸗ rung entfällt ebenſo wie im Vormonat faſt aus⸗ ſchließlich auf Fertigwaren. Die Fertigwarenausfuhr ſtieg von 277,9 auf 290,3 Mill. Mk. Die Zunahme iſt noch etwas ſtärker als im Jahre 1933. Die Fertig⸗ warenausfuhr war im Oktober, mengenmäßig be⸗ trachtet, um 19 v. H. höher als im Juli dieſes Jah⸗ res. Im Durchſchnitt der Jahre 1929 bis 1930 be⸗ trug die Zunahme in der gleichen Zeit etwa 15 v. H. Die Steigerung der Fertigwarenausfuhr verteilt ſich auf den größten Teil der Fertigwarengruppen. Zu⸗ genommen hat insbeſondere die Ausfuhr von Werk⸗ zeugmaſchinen, elektriſchen Maſchinen und elektro⸗ techniſchen Erzeugniſſen, chemiſchen und Eiſenerzeug⸗ niſſen. Rückgängig war lediglich die Ausfuhr von Textilwaren. Die Rohſtoffausfuhr ſtieg von 65,6 auf 67,5 Mill. Mk. Die Erhöhung iſt ausſchließlich einer Steigerung der Steinkohlenausfuhr zuzuſchrei⸗ ben. Die Lebensmittelausfuhr ſtieg geringfügig von 6,7 auf 7,9 Mill. Mark. FFFFFFFFFCFFCCbCbCbCbCbCbCbCbCbCbTCVCbCVbTVFbCTVTVTbVbVFVbCbVbVbVbVbVPVVCVCVVVVVVVVVV ſo iſt es doch immer beſſer, wenn man ſie dann inner⸗ halb der Standesfamilie bereinigt; denn dahin ſoll der Landarbeiter kommen, daß er ſich ſelbſt als ein gleichwertiges Glied dieſer Standesfamilie wertet, daß er von allen geachtet wird, aber auch ſich ſelbſt achtet und ſeine Arbeit, die Arbeit an der heiligen deutſchen Erde. 100 000 Mark auf die Losnummer 12111 — Berlin, 15. Nov.(Funkmelög. d NM.) In der heutigen Ziehung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie fielen 100 000 Mark auf die Los⸗ nummer 12111. Das Los wird in der 1. Abtei⸗ lung zu Viertelloſen in Oſtpreußen und in der 2. Abteilung in Achtelloſen in Berlin geſpielt. eröfjnet Die Arbeiten des Dreierkomitees Deutſche Auffaſſungen berückſichtigt Meldung des DNB. — Nom, 15. November. Das Dreierkomitee für die Saarfragen hat in Rom ſeine Sitzungen fortgeſetzt und hat — wie in gut unterrichteten Kreiſen verlautet— eine Definition des Status quo aus⸗ gearbeitet. Wie man erfährt, hat ſich das Komitee dabei auf ſehr allgemeine Formulierungen beſchränkt und hat vor allem, was für die deutſche Stellungnahme entſcheidend iſt, nicht die Mög⸗ lichkeit einer ſpäter vorzunehmenden zwei⸗ ten Abſtimmung ins Auge gefaßk. Das Komitee iſt ſomit den deutſchen Auf⸗ faſſungen, ſoweit ſich die Lage gegenwärtig überblicken läßt, gerecht geworden. Weiterhin hat das Dreierkomitee ſich mit der Frage der Schutzgarantien für diejenigen Ein⸗ wohner des Saargebietes beſchäftigt, die bei der Abſtimmung gegen Deutſchland ſtimmen werden. In der Beſchränkung auf die Schutzgaran⸗ tien für die gegen Deutſchland Stimmenden liegt ebenfalls ein Entgegenkommen des Drei⸗ erkomitees gegen den deutſchen Staat. Denn die Reichsregierung hat ſtets erklärt, daß ſie den gegen die Rückkehr zu Deutſchland ſtimmenden Perſonen völlige Sicherheit gewährleiſten werde. Sie hat es dagegen abgelehnt, auch denjenigen Sicherheit zu gewähren, die ſich vor der Abſtim⸗ mung gegen Deutſchland betätigt haben. Tatſäch⸗ lich hat denn auch das Komitee Schutzmaßnahmen gegen dieſe Elemente nicht beſprochen. Englands Kriegsminiſter zur Rüſtungsf rage Meldung des DN B. — London, 15. November. Auf eine Anfrage des Lord Mettiſtone im Ober⸗ haus erklärte der engliſche Kriegsminiſter Lord Hailſham, daß die Entwicklung der neuen Kriegs⸗ mittel keineswegs die Bedeutung der alten Waſſen und die Notwendigkeit einer Verteidigung zur See und zu Lande verringere. Die Schlachtſchiffe ſtellten immer noch den wichtigſten Teil der Kriegsflotte dar und ein Erſatz der veralteten Schiffe dieſer Gat⸗ tung hätte ſchon längſt in Erwägung gezogen werden müſſen. Die während des Krieges erbauten Kreuzer würden jetzt allmählich durch neue erſetzt. Angeſichts der veränderten politiſchen Lage verdiene die Frage der notwendigen Anzahl von Kreuzern für die Auf⸗ rechterhaltung der Seeverbindungen ernſteſte Auf⸗ merkſamkeit. Der Kriegsminiſter ſprach ſodann die Hoffnung aus, daß die internationale Flottenkonfe⸗ renz im kommenden Jahr zufammentreten könne. In Beantwortung einer anderen Anfrage ſagte Hailſham, wenn Baldwin erklärt habe, daß Eng⸗ lands Grenze am Rhein liege, ſo habe er damit ſagen wollen, daß es auf dem europäiſchen Feſtland ein beſtimmtes Land gebe, das not⸗ wendigerweiſe der Erbfeind Groß⸗ britanniens ſei. Das, was Baldwin vor⸗ geſchwebt habe, ſei die Tatſache, daß die Wirkſam⸗ keit eines Luftangriffes in hohem Maße von der Entfernung des Angriffsſtützpunktes abhänge, und je weiter dieſer Stützpunkt entfernt ſei, deſto größer ſei die Ausſicht für die eigene Fliegerei, dem Feinde den Weg zu verlegen. Das Luftfahrtminiſterium plane die Errichtung von vier neuen Militär⸗ lugplätzen und habe das Gelände dafür bereits ausgeſucht. Eden und Ribbentroy — London, 15. Nov. Wie bereits gemeldet, wurde im Unterhauſe der Lorpdſiegelbewahrer über die Beſprechungen mit Herrn von Ribbentrop befragt. Die Antwort Edens lautete: Auf Erſuchen der deutſchen Botſchaft wurden Vereinbarungen getroffen, um Herrn von Ribbentrop einen Beſuch beim Staats⸗ ſekretär des Aeußeren und bei mir zu ermöglichen, Die Unterredung fand demgemäß am Montag und Dienstag im Foreign Office ſtatt. Es hat ſich jedoch nichts ergeben, was über eine freun d⸗ ſchaftliche Unterhaltung hinausgeht. Neue Vorſchläge ſind nicht unterbreitet worden und es iſt aus der Unterredung keine neue Entwicklung hervorgegangen. Auf die weitere Frage, ob dem Lordſiegelbewah⸗ rer eine Zeitungsmeldung zu Geſicht gekommen ſei, wonach bei der Unterredung„die Art und der Zweck der in Deutſchland im Gange befindlichen Wie de r⸗ aufrüſtung“ erörtert worden ſei, erwiderte Eden: Ja, ich habe die Zeitungsmeldung, auf die hier Be⸗ zug genommen wird, geſehen. Sie iſt unbegründet. Eine Erklärung der in der Meldung behaupteten Art iſt nicht abgegeben worden. Die Unterredungen 2. Seite/ Nummer 528 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe gingen nicht über die in meiner Antwort dargelegten renzen hinaus, und ich mißbillige es, daß ſie eine politiſche Bedeutung erhalten, die ſie nicht verdienen. Auf die weitere Frage, ob dem Loröſiegelbewahrer bekannt ſei, daß dieſe privaten Beſprechungen bei an⸗ deren Nationen viel Argwohn verurſachten gab Eden keine Antwort. i 5. Ribbentrop bei General Smuts — London, 15. Nov.(Funkmeldung der NM.) „Times“ zufolge hatte Herr von Ribbentrop am Mittwoch eine private Zuſammenku nuft mit General Smuts, bevor dieſer auf dem Luft⸗ wege die Rückreiſe nach Südafrika antrat. Maſſenflug über den Stillen Ozean — London, 15. November. Berichten aus den Vereinigten Staaten zufolge wird Ende dieſes Monats ein Geſchwader amerikaniſcher Amphibien ⸗ Flugzeuge einen Maſſenflug über den Stillen Ozean nach den Philippinen unternehmen. Von San Franzisco ſoll die Reiſe nach Hawai gehen (8200 Kilometer), von Hawai nach Guam(der größ⸗ ten der amerikaniſchen Mariannen⸗Inſeln) füdlich von Japan(4800 Kilometer), und von Guam nach Ma⸗ nila(1600 Kilometer). Der ganze Flug wird in Formationen unternommen. Nach engliſcher Dar⸗ ſtellung wird in Amerika ganz offen erklärt, daß dieſer Flug den Teil eines Planes bildet,„eine Luftbrücke über den Stillen Ozean zu bauen“ Man nimmt an, daß im Falle des Fehl⸗ ſchlagens der Flottenkonferenz befeſtigte Stützpunkte und Flughäfen auf Guam, der Wake⸗Inſel und der Midway ⸗Inſel geſchaffen werden ſollen. Hierin wird eine Antwort auf den gemeldeten Bau von Flughäfen auf den japaniſchen Mandatsinſeln der Mariannengruppe erblickt, von denen der eine auf Saipan nur eine Flugſtunde von Guam entfernt iſt. In engliſchen Sachverſtändigenkreiſen glaubt man, daß die Vereinigten Staaten, falls ſie die in Nus⸗ ſicht genommenen Flugſtützpunkte ausbauen, in ver⸗ hältnismäßig kurzer Zeit 1000 Bomben⸗ und Tor⸗ pedoflugzeuge in Reichweite der japaniſchen Inſeln zuſammenziehen können. Der Schlag mit der Reitpeitſche Ein Gutsinſpektor vom ſozialen Ehrengericht verurteilt — Hamburg, 15. November. Vom Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchafts⸗ gebiet Nordmark wird mitgeteilt: Das ſoziale Ehrengericht der Nordmark unter Vorſitz voy Landgerichtsdirektor Rüther trat erſtmalig zuſammen. Ein Gutsinſpektor in Mecklenburg war angeklagt, böswillig und unter Ausnutzung ſeiner Machtſtellung einem tau bſtum⸗ men Gefolgſchafts angehörigen einen Schlag mit der Reitpeitſche verſetzt zu ha⸗ ben, angeblich, um ihn zu wecken. Das ſoziale Ehrengericht folgte in ſeiner Entſcheidung dem An⸗ trage des Treuhänders der Arbeit und verurteilte den Inſpektor wegen unſozialen Verhaltens zu einer Ordnungsſtrafe von 500 Mark. Bei Be⸗ meſfüng der Strafe wurde als mildernder Umſtand außer der Jugend des Angeklagten berückſichtigt, daß dem Angeklagten bslang allgemein kein böswillig unſoziales Verhalten vorgeworfen werden konnte und er ſich ſeit jenem Vorfall ſeinen Gefolgſchaftsan⸗ gehörigen gegenüber einwandfrei verhalten hat. In der Urteilsbegründung wurde darauf hinge⸗ wieſen, daß ſchon das herausfordernde Um⸗ herlaufſen mit einer Reitpeitſche nicht dem Geiſte wahrer Volksgemeinſchaft entſpräche. Kraftwagenunglück bei Graz — Wien, 15. Nov. In der Nähe von Graz raſte heute ein Motorrad, das von einer Seitenſtraße kam, in den Kraftwagen des Fürſten Eduard Windiſch⸗ grätz, der ſich mit ſeiner Gattin und ſeinem Töch⸗ terchen auf der Fahrt nach ſeinerm in Südſlawien gelegenen Gütern befand. Der Kraftwagen ſtürzte um; alle drei Perſonen wurden ſchwer verletzt. Verkehrszunahme bei der Reichspoſt Der Vierteljahresbericht Juli/ September 1934 (Von unſerem Berliner Büro) J Berlin, 15. November. Die Deutſche Reichspoſt legt ihren vorläu⸗ figen Geſchäftsbericht über das zweite Vier⸗ tel des Rechnungsjahres 1934, d. h. die Monate Juli bis September, vor. Der Bericht zeigt, daß die al l⸗ gemeine Verkehrszunahme, die bereits im letzten Teil des Rechnungsjahres 193334 zu be⸗ obachten war, weiter fortgeſchritten iſt und auf vielen Gebieten einen recht erheblichen Umfang angenommen hat. Einige Zahlen mögen das bewei⸗ ſen: Im Vergleich zum entſprechenden Zeitraum des Vorjahres ſtieg die Zahl der Briefſendungen in den Monaten Juli bis September 1934 von 1341062 Mil⸗ lionen auf 137,734 Mill., die Zahl der Pakete von 55 875 000 auf 60 052 000. Die durch Zahlkarten, Zah⸗ lungs⸗ und Poſtanweiſungen eingezahlten und aus⸗ gezahlten Beträge erhöhten ſich von 582,718 Millio⸗ nen auf 6194,495 Millionen Mark. Im Tagesdurch⸗ ſchnitt wurden von Juli bis September 1933 1695 Wagen mit Poſtſendungen aller Art im Eiſenbahn⸗ poſtdienſt geſtellt, Jult bis September 1934 dagegen 1738 Wagen. In Berlin erhöhte ſich der Tagesdurch⸗ ſchnitt von 351 auf 371 Wagen, in Dresden von 120 auf 121, in Leipzig von 194 auf 196, in München von 116 auf 121, in Stuttgart von 131 auf 143 Wagen. Beſonders ſtark war die Aufwärtsentwick⸗ lung beim Rundfunk. Ende September 1933 wurden im Deutſchen Reich 4524643 Rundfunkan⸗ lagen gezählt. Ende September 1934 dagegen 5574001. Die Zahl iſt alſo im Laufe eines Jahres Während im 6,94 Rund⸗ um mehr als eine Million geſtiegen. September 1933 auf je 100 Einwohner funkanlagen kamen, waren es im September 1934 8,55. Die Betriebseinnahmen betrugen im zweiten Viertel des vorigen Rechnungs jahres 394 666 000 Mark. Sie waren für den gleichen Zeitraum dieſes Rechnungsjahres auf 411 183 000 Mark geſtiegen. Die Geſamtausgaben ſteigerten ſich von 409 393 000 Mark auf 419 578 000 Mark. Dieſe Steigerung erklärt ſich in der Hauptſache aus der ſtarken Beteiligung der Reichspoſt an dem Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregierung. Die Sachausgaben ſtiegen näm⸗ 155 von rund 79 Millionen auf über 103 Millionen Mark. Deutſchland-ein guter Kunde Amerikas Milderungen der amerikaniſchen Hochſchutzzollpolitik? [(Von unſerem Berliner Büro) 5 Berlin, 15. November. In den Vereinigten Staaten ſcheint ſich mehr und mehr oͤie Erkenntnis durchzuſetzen, daß man auf die Dauer gewiſſen grundſätzlichen Entſcheidungen in der Frage des handelspoli⸗ tiſchen Syſteſns nicht wird ausweichen können. In Regierungs⸗, Handels⸗ und Finanzkreiſen ge⸗ winnt, wie man verſchiedenen Meldungen der letz⸗ ten Zeit entnehmen kann, die Einſicht an Boden, daß eine ſtarre Hochſchutzzollpolitik ſich mit der Stellung des größten Gläubigerlandes der Welt nicht gut vereinbaren läßt. Wir ſind neulich hier ausführlicher auf die Erklä⸗ rungen eines amerikaniſchen Regierungsmitgliedes eingegangen, das ſich für einen Abbau der Hochſchutz⸗ zölle eingeſetzt hatte. Man wird freilich derlei An⸗ zeichen nicht überſchätzen dürfen, man braucht ſie aber auf der anderen Seite auch nicht zu überſehen. Daß die Vereinigten Staaten ſich einmal darüber ſchlüſſig werden müſſen, daß ſie auf die Dauer nur mit der ordnungsgemäßen Rückzahlung der ausgeliehenen Kapitalien rechnen können, wenn ſte von den Schuldnerländern Waren an⸗ nehmen, iſt zudem ſelbſtverſtändlich. Eine ſolche Entſcheidung liegt in der Natur der Dinge begrün⸗ det, und ihr kann man nicht ausweichen, ſelbſt wenn man die Augen ſolange wie möglich vor ihr zu ver⸗ ſchließen ſucht. In dieſem Zuſammenhang verdient eine Meldung des Waſhingtoner„Journal of Commerce“ Beach⸗ tung, in der von den deu tſchen Baumwoll⸗ käufen in Amerika und den Möglichkeiten eines Warenaustauſche 6 zwiſchen den bei⸗ den Ländern überhaupt die Rede iſt. In der Mel⸗ dung wird mitgeteilt, daß Vertreter deutſcher Importfirmen in Amerika eingetroffen ſeien, um Baumwolle zu kaufen. Sie hätten jedoch dargelegt, daß dies nur im Wege des Warenaustauſches mög⸗ lich ſei, ſonſt müſſe ſich Deutſchland eigenen Rohſtof⸗ fen zuwenden, was einen dauernden Verzicht auf amerikaniſche Baumwolle zur Folge haben könnte. In amerikaniſchen Regierungskreiſen wurde zugegeben, daß Deutſchland ein ſehr guter Kunde der amerikaniſchen Baumwollieferan⸗ ten geweſen ſei und im vergangenen Jahr acht Prozent der geſamten Ernte abgenom⸗ men habe. der Es iſt erfreulich, daß man die große Bedeutung deutſchen Einkäufe auf dem amerikaniſchen Baumwollmarkt erkannt hat und daß man durch die Erklärungen der deutſchen Importeure auch über die Folgen ſich klar geworden iſt, die zwangsläufig ein⸗ treten müſſen, wenn man uns in eine handelspoli⸗ tiſche Iſolierung zwingt, die wir ſelbſt nicht wollen. Von den maßgebenden deutſchen Stellen iſt immer wieder darauf hingewieſen worden, daß wir zwar, wenn das Ausland uns dazu zwingt, Erſatz⸗ un d Neuſtoffe ſelbſt erzeugen müſſen, daß wir aber darin nur einen Notbehelf ſehen. Daß eine ſolche Entwicklung den ſchon ſtark geſchrumpften Welthandel nur noch weiter beeinträchtigen würde, liegt auf der Hand. Und wenn dieſe Entwicklung erſt einmal in Fluß gekommen iſt, würde es gehen, wie zu Napoleons Zeiten mit den Zuckerrüben. Europa verbrauchte bis zu den Tagen der Kontinentalſperre nur Rohrzucker, den es aus Ueberſee einführte. Die von Napoleon verhängte Kontinentalſperre, die jede überſeeiſche Zufuhr unterband, hat dann auf dem Feſtland den Zuckerrübenbau und die Zuckerproduk⸗ tion angeregt und zu ſchneller Aufwärtsentwicklung geführt. Dieſer Zuckerrübenbau und die mit ihm verbundene teilweiſe Selbſtverſorgung Europas mit Zucker blieb dann auch nach der Aufhebung der Kontinen⸗ talſperre beſtehen. Mit anderen Worten: wenn Deutſchland erſt einmal worden iſt, ſich Erſatzſtoffe ſelber herzu⸗ ſtellen, läßt ſich nicht eines ſchönes Tages das Rad der Entwicklung wieder zurückdrehen. Die Anlagen zur ausreichenden Herſtellung dieſer Neuſtoffe, zu deren Schaffung große Kapitalien be⸗ nötigt werden, müßte man auch ſpäter ſchützen, ſelbſt wenn dann eine Einfuhr ausländiſcher Rohſtoffe wieder möglich wäre. Aus dieſen Tatſachen hat man zu einem gewiſſen Teil bereits bei dem kürzlichen Abſchluß des deutſch⸗ engliſchen Zahlungsabkom⸗ mens die Konſequenzen gezogen. Die engliſchen Wirtſchaftsvertreter haben offen ausgeſprochen, daß ſie auf die Erhaltung der deutſchen Kundſchaft Wert legen. Es würde, auf die Dauer geſehen, einen Vorteil für beide Seiten bedeuten, wenn die Ver⸗ einigten Staaten ſich zu einer ähnlichen Haltung bereitfinden könnten. ges wungen Donnerstag, 15. November 1931 — Ein vierfacher Mörder Meldung des DNB. — Hagen, 15. November. Der 52jährige geiſtesſchwache Mörder Schue ler, der in ſeiner Wohnung ſeine Ehefrau un ſeinen Sohn ermordet hatte, wurde am Donnerstag morgen von der Hagener Polizei in Hagen ſeſt genommen. Bei der Vernehmung geſtand der Fest genommene, auch ſeine in Wuppertal⸗Elberſeld wohnende verheiratete 29 jährige Tochter und deren zweijähriges Kind ermordet zu haben. Er hatte am Mittwoch die beiden nach Schwelm geholt und war mit ihnen in den Schwel⸗ mer Wald gegangen, wo er ſie durch Hammer⸗ ſchläge und Meſſerſtiche tötete. Als Schue⸗ ler der Polizei die Mordſtelle zeigen ſollte, irrte er zunächſt längere Zeit umher, bezeichnete dann aher die Stätte, wo er die Leichen vergraben hatte. Die Polizei hat inzwiſchen für die Bergung der Leichen Sorge getragen. Ein Münchener Bildhauer ermordet — München, 15. Nov. In einem Hauſe in der Schelling⸗Straße wurde der 41 Jahre alte Bildhauer Fritz Wrampe mit einem Kopfſchuß tot auf⸗ gefunden. Es liegt ein Verbrechen vor, Der vermutliche Täter konnte feſtgenommen werden Mit dem Verbrechen in Zuſammenhang ſteht offenbar der Selbſtmordverſuch einer 30 Jahre alten Steno⸗ typiſtin, die im gleichen Hauſe wohnt. Sie wollte ſich zweimal erhängen, wurde aber jedesmal daran gehindert. Unter dem Verdacht des Kindesmordes — Lauenburg(Pommern), 15. Nov.(Funkmel⸗ dung der NM.) Unter dem Verdacht, ihr neuge⸗ borenes Kind getötet zu haben, wurde die Witwe Bertha Arndt verhaftet. Die Feſt⸗ genommene, die ſeit 17“ Jahren verwitwet iſt, hatte am 7. d. M. ohne fremde Hilfe ein Kind geboren, Die Frau hatte die Leiche des Kindes einige Tage im Hauſe aufbewahrt und dann im Grabhügel ihres verſtorbenen Mannes verſcharrt. Vierlinge in Breslau — Breslau, 15. Nov. Am Mittwoch abend brachte die 38jährige Frau Lauſchner aus Breslau im ſtädtj⸗ ſchen Krankenhaus Allerheiligen lebende Vierlinge zur Welt. Von dieſen Kindern, ͤͤrei Knaben und einem Mädchen, iſt eins nach einigen Stunden ge⸗ ſtorben. Das Befinden der Mutter iſt verhältnis, mäßig gut. Die Geburt lebender Vierlinge ſtellt eine außer⸗ ordentliche Seltenheit dar.(Bekanntlich wurden erſt dieſer Tage bei Konſtanz geſunde Vierlinge geboren. D. Schriftlig.) Auf etwa eine halbe Million Gehur⸗ ten kommt bisher eine Vierlingsgeburt. Frau Lauſchner hatte vorher ſchon ſechs Kinder, davon ſind vier am Leben. Ein Hochaltar in die Luft geſpreugt — Madrid, 15. Nov. In der Nähe der nord⸗ ſpaniſchen Hafenſtaoͤt Vigo legten unbekannte Tä⸗ ter unter den Hochaltar einer Dorfkirche vier mit Dynamit geladene Bomben, die kurze Zeit darauf zerknallten und wertvolle Kunſtſchätze zer⸗ ſtörten. Ferner zerknallte in den Büroräumen einer Keramikfabrik eine Bombe. Die Fabrikanlagen wurden ſchwer beſchädigt. Z— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner 5 Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil? 4 g. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Leh Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſh um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilhelm Fennel Arheilgen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannen Herausgeber. Drucker und Berleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Monn⸗ heimer Zeitung. Mannheim, k 1.—6 5 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W. 30, Viktorfaſtraße as Mittag⸗Ausgabe K 13155 Ausgabe 8 8608, Geſamt⸗D⸗A Oktober 1934: 21458 Abend⸗Ausgabe K 12532 Ausgabe B 8308 Geſamt⸗D.⸗A. Oktober 1934 20885 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückfendung nur bei Rückports Deutſche Lande Der deutſche Menſch war von jeher eine beſinn⸗ liche Natur. Er ſetzte ſich nicht leicht mit ſeiner Umwelt auseinander, bis er wirklich in ihr aufging. Ja— der deutſche Menſch der Gegenwart lernt es wieder, die Heimat zu finden! Im Denken findet ſich der Menſch und findet zugleich die Brücke zur Umwelt, wenn er nicht an den Dingen vorübergeht, ſondern auf ſie zuſchreitet. Darum ſollen wir auch den Namen und den Sinn unſerer Umwelt deuten können. Du, Landsmann, ſtammſt vielleicht von den Ufern der Elbe. Man Hat dir vielleicht einmal geſagt, daß dieſer Name ſlawiſch ſei und„Labe“ heiße. Natürlich hat der Böhme, deſſen Land ehedem germaniſche Stämme be⸗ wohnten, ſich den alten deutſchen Namen mund⸗ gerecht gemacht— wie ihn auch der römiſche Hiſtori⸗ ker„Albis“ nannte; der wahre Wurzelname iſt aber elf“, und ſo wie er altnordiſch„Fluß“ bedeutet, nen⸗ nen auch heute die Schweden ihre Ströme, wie jede Landkarte verrät. Der Name Elbe beweiſt alſo deutſche Bodenſtändigkeit in die Jahrtauſende zurück. So liegt es auch beim Rhein. Dieſer Fluß war ſchon in frühgeſchichtlicher Zeit ein deutſcher Strom, nicht aber Deutſchlands Grenze. Hieße er ſonſt nach dem althochdeutſchen Worte„rinnan“, alſo„rinnen“, „fließen“? Die Donau hat ehedem keltiſche Be⸗ wohner geſehen, die ihr den Namen„danoba“ gaben, das heißt„gewaltiger Strom“. Daraus machten die Germanen„Tuonbuwe“., Dieſe Endung„ouwe“, die „Aue“ bedeutet, mag gleich Gelegenheit geben, zu er⸗ wähnen, daß die vielen oſtdeutſchen Orte mit ähn⸗ lcher Endung, alſo 3. B.„Waldow“,„Diewenow“, micht flawiſcher Natur ſind, ſondern ſich als gut deutſch in„Waldaue“,„tiefe Aue“ darſtellen, wie ja auch auslauten— Züllichau, Bielau uſw. 5 Das Nibelungenlied überliefert uns den Namens⸗ ſinn des ſagenberühmten Speſſart. Der„ſpehts⸗ hat“ iſt der„Spechtswald“.„Hart“ iſt die alte Form für„Bergwald“.(Neuſtadt an der Haardt). Und der waldreiche Harz entnimmt ſeine Bezeichnung dem gleichen altdeutſchen Wort⸗ im Spiegel ihrer Namen Von Werner Lenz unzählige ſchleſiſche Städte und Dörfer derart ſtamme eines Gebirgswaldes. Wenn wir uns von ihm ſüdwärts wenden, kommen wir zur„Golde⸗ nen ue“, einer Landſchaft, die uns als gold⸗ wogendes Kornfeld vor Augen ſteht, ebenſo wie wir ſofort im Erzgebirge, im Schwarzwald, im pommerſchen Weizacker und im Gulenge⸗ birge charakteriſtiſche Merkmale ihrer Kultur oder ihrer Wildnatur erahnen können. Schwerer zu er⸗ weiſen iſt ein Wort wie„Kyffhäuſer“. Es er⸗ ſcheint in ſehr alten Urkunden als„Kuffeſe“. ſpäter in beſſerer Rechtſchreibung als„Kuffhuſen“ und nun erkennen wir dieſen ſagenumwobenen Berg mit Schloß als„Haus auf der Kuppe“! Sucht man in ihm Barbaroſſas unterirdiſche Pfalz, palatiu m, ſo hat auch die bayriſche Pfalz eine ſolche unter⸗ irdiſche Reſidenz und zwar für Karolus magnus im Donnersberge, der ſeinen Namen der ger⸗ maniſchen Gottheit„Donar“ verdankt. Auch ein alter Kaiſerſitz iſt der Untersberg im„Berchtes⸗ ga den“, im„Gemache der Berchta“, der Frau Holle. Da wir nun ſo dicht bei den Alpen ſind, kön⸗ nen wir dem Leſer die Entſcheidung anheimſtellen, ob er dieſen Gebirgsnamen aus dem keltiſchen„al“ hoch oder aus dem keltiſchen„alb“= weiß, lateiniſch albis, ableiten will. Noch verwickelter liegt es beim„Bodenſee“. Es gab dort ehemals eine Königspfalz„Bodoma“, und die Freiherren von Bodmann dürfen in dleſem 1307 abgebrannten Schloſſe ihre Stammburg ſehen. Andere meigen, weil der Rhein in dieſem See„ſei⸗ nen Boden“ finde, heiße er Bodenſee. Schließlich iſt es aber ſehr möglich, daß dieſer rieſige See„Wo⸗ dansſee“ hieß. Der Odenwald läßt ebenfalls mehrere Erklärungen zu: Wald des Odo? Sehr glaublich, denn im Jahre 1012 wird er als Ottene⸗ walt erwähnt und die Namen Odo und Otto ſind gleichbedeutend.„Oeder Wald“ erſcheint reichlich geſucht.„Odinswald“ iſt wiederum wahrſchein⸗ licher. Gibt es doch im Odenwald eine berühmte alte Thingſtätte, einen Gerichtsplatz, einen Malberg, in chriſtlicher Zeit als Hexentanzplatz verrufen. Das iſt der„Melibokus“ oder„Malchenbuck“, Buck iſt Berg, Buckel, wie ja auch die höchſte Erhebung des Odenwaldes„Katzen buckel“ genannt wird. Das Wort Mal, das in Malchenberg, Melibokus, enthalten iſt, kommt vom Althochdeutſchen„mahal⸗ jan“-„ſprechen“.„Mahal“ war Gerichtsverſamm⸗ lung, wo die Fehde ruhte und Unverletzlichkeit herrſchte. Deshalb haben die Kinder beim„Greifen⸗ ſpielen“ heute noch ihr„Mal!“ Deutſchland iſt groß und ſein waltig. Tanzkunſt und Volksgemeinſchaft Von Dr. C. J. Burkart⸗Mannheim Wie auf allen geiſtigen und künſtleriſchen Gebie⸗ ten, machen ſich auch im Bezirk der Tanzkunſt die Strömungen eines neuen Aufbaus deutlich bemerk⸗ bar. Die Zeit der Verſuche iſt vorüber, es wird mit Sprachſchatz ge⸗ dem überkommenen Guten gearbeitet zu Nutz und Frommen einer ſtilechten reinen Kunſt. Die verſchiedenen Kunſtrichtungen, das alte klaſſiſche Bal⸗ lett und der neue Ausdruckstanz, wie ihn die Wig⸗ man zur höchſten Blüte entfaltet hat, beeinfluſſen und fördern ſich in gegenſeitiger Wechſelwirkung. An allen deutſchen Theatern wirken heute Schüler verſchtedener Tanzrichtungen und Tanzſchulen ge⸗ meinſam an der Geſtaltung ein und desſelben Kunſt⸗ werkes. Da iſt es gut, wenn die Ballettänzerinnen vom Ausdruck der Wigmantänzerinnen etwas mlt aufnehmen und wenn andererſeits die Ausdrucks⸗ tänzerinnen der neuen Richtung aus der Leichtigkeit des Balletts Nutzen ziehen. So ergänzen ſich die bei⸗ den Richtungen. Der Kunſttanz, die ſelbſtändig ſich verkörpernde Bewegung, kann tauſend Ausdrucksformen haben je nach der Muſik und dem Inhalt, den er in ſichtbare Formen prägt. Seit Jahrhunderten iſt in der euro⸗ päiſchen Kulturwelt das Ballett allein als Kunſttanz gepflegt worden. Aber ſchließlich ſind die Vorfüh⸗ rungen in leeren Formſpielereien und einer über⸗ triebenen Spitzentechnik ausgeartet und veraltet und mit dem Prunk alter Fürſtenherrlichkeit in den Schoß der Vergangenheit herabgeſunken. Indeſſen haben neuere Komponiſten wie Richard Strauß und Reſpighi der Tanzkunſt und damit auch dem Ballett neue reizvolle Anregungen vermittelt. Die große Aufgabe, die ſich Wigman geſtellt hatte, beſtand darin, die Tanzkunſt von einer flüchtigen Dr. Burkhardt geſtorben Der Berliner Komponiſt und Dirigent des NS ben Dr. Max Burkhardt, iſt im 63. Lebensjahre in Berlin einem langen, quälenden Leiden erlegen. — Augenblickskunſt zu einer vertieften, innerlichen und erlebnisſtarken Wirkung zu bringen. 7 Leiſtung kann erſt heute in den Tagen einer völli⸗ ſchen Erneuerung recht erkannt werden. Das Ballet iſt in ſeiner Geſchichte und ſeinen Erſcheinungs⸗ formen letzten Endes ein Erzeugnis romaniſchen Kunſtgefühls und romaniſchen Erlebens. Aber der ſtarke Ausdruckstanz, wie ihn die Wigman erfühlt und erſchaffen hat, iſt in ſeiner Verinnerlichung un? Vertiefung ſeeliſchen Erlebens rein deutſch und ger⸗ maniſch. Daher ſind der Ausdruckstanz und e Tanzdramen der Wigman wie ihrer Schülerinnen deutſche Kunſt ureigenſter Prägung. 5 In dieſer Tanzrichtung hat das deutſche Mädchen und die deutſche Frau nicht jene frivole und leicht⸗ fertige Einſchätzung, wie ſie dem Ballett der alten Zeit gegenüber gang und gäbe war. Hier wird die Tänzerin und Schülerin als vollwertiger, künſ⸗ leriſch arbeitender und geſtaltender Menſch au geſehen, der ſeinen Platz als begnadeter Künſtler⸗ menſch innerhalb der Volksgemeinſchaft zu behaupten weiß. Ihre große nach Schwel⸗ mer⸗ Schue⸗ rrte er n aher Die Leichen t in der dhauer auf⸗ Der U. Mit fenbar Steno⸗ wollte daran des ukmel⸗ neuge⸗ he die Feſt⸗ „hakte gren, Tage bhügel brachte ſtädti⸗ erlinge und en ge⸗ ältnig⸗ außer⸗ en erſt eboren. Gehur⸗ Frau davon 1 nord⸗ te Tä⸗ je vier e Zeit zer⸗ einer nlagen teil; l F. alen Tell tſche m⸗ Arheilgen Nannen de Monn⸗ ſtraße ae Rückports en und große völli⸗ Ballett nungs⸗ miſchen zer der erfühlt ng und ud ger⸗ nd die rinnen kädchen N leicht⸗ alten ird die künſt⸗ an⸗ inſtler⸗ ſaupten 4 3 * Donnerstag, 15. November 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Abeud⸗Ausgabe Nummer 528 ——— Mannheim, den 15. November. Vergeßt es nicht! Der Erfolg des Winterhilfswerkes wird in hohem Maße von der Kampfbereitſchaft und Opferbereit⸗ ſchaft der deutſchen Frau abhängen. Ihr Wollen oder Können wird beſtimmen, ob der Eintopf⸗ fonntag höheren oder geringeren Gewinn bei den Sammlungen und ſomit für die notleidenden Volks⸗ genoſſen abwirft, oh vielen oder wenigen wirkſam geholfen werden kann. Gewinnen wir die Winter⸗ ſchlacht, ſo iſt der Sieg zum guten Teil ein Erfolg unſerer Frauen. Ein Zurückbleiben hinter den Er⸗ ſolgen des vergangenen Winterhilfswerkes werden ſie niemals zulaſſen wollen, weil die mütterliche Opferfreude viel zu tief in ihrem Herzen wur⸗ zelt! Weil Achtung vor dem Führer und ſeinem Wort und Gefolgſchaftstreue viel zu tief in ihrem Herzen verankert ſind! Winternot und Winterkälte werden bezwungen, wenn unſere Frauen in breiter geſchloſſer Front ſtehen. Der große Opfertag des Eintopfeſſens muß dafür am kommenden Sonntag aufs neue den Beweis erbringen. Deutſche Frauen vergeßt es nicht: Der Eintopf⸗ ſonntag iſt euer Opfertag! Aufruf an die Mannheimer Meldet euch zum Sing⸗Chor der NS⸗Kultur⸗ gemeinde! Am 1. Mai 1935 dem nächſten Feiertag der natio⸗ nalen Arbeit, wird in Mannheim ein Chorwerk „Hymne zum Lob der Arbeit“ von einem gemiſchten Chor aufgeführt, der aus den Kirchenchören und Ge⸗ ſangvereinen des Badiſchen Sängerbundes und einem großen Blasorcheſter beſteht. Mitwirken ſoll an dieſer Aufführung der neu zu bildende Singchor der NS⸗Kulturgemeinde. Dieſer gemiſchte Chor ſoll jedoch von dauerndem Beſtand ſein und bei großen Veranſtaltungen der NS⸗Kulturgemeinde eingeſetzt werden. Er ſoll den Singfreudigen Gelegenheit zur Betätigung geben und er ſoll mithelfen, gutes deutſches Volksgut, das im Liede enthalten iſt, neu zu erwecken und in das Volk zu tragen. Mit den Proben für das Chorwerk, das am 1. Mai 1935 zur Aufführung kommt, wird ſofort be⸗ gonnen. Meldungen zur Beteiligung ſind deshalb ſofort erwünſcht. Liſten zur Anmeldung liegen bei ben Geſchäftsſtellen der NS⸗Kulturgemeinde in L. 4, 15, im Rathausbogen 37 und in der Völkiſchen Buchhandlung auf. Schriftliche Anmeldung an die NeS⸗Kulturgemeinde iſt mit Angabe des Namens und der genauen Anſchrift zu verſehen. Heil Hitler! Die NS⸗Kulturgemeinde, Ortsverband Mannheim e..:(gez.] Looſe. Polizeibericht vom 15. November Zwei Verkehrsunfälle. Beim Ueberqueren der Straßenbahngleiſe in der Kronprinzenſtraße wurde geſtern mittag ein acht Jahre alter Volksſchüler von einem Straßenbahnzug angefahren und zwiſchen die Gleiſe geworfen, wobei er eine Beule und Prel⸗ lungen erlitt.— Bei einem Zuſammenſtoß, der ſich geſtern nachmittag beim Zeughausplatz zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Kraftdreirad ereignete, wurden beide Fahrzeuge ſtark beſchädigt. Die auf dem Kraftrad mitfahrende Ehefrau des Fahrers wurde auf die Straße geſchleudert. Sie erlitt einen Schlüſſelbeinbruch. Betrunkener Kraftradfahrer. In vergangener Nacht fuhr ein betrunkener Kraftradfahrer auf der Mosbacher Straße in Wallſtadt mit ſeinem Fahr⸗ zeug gegen eine Gartenmauer. Der Fahrer, der nur unbedeutende Hautabſchürfungen erlitten hatte, wurde bis zur Erlangung der Nüchternheit in den Notarreſt gebracht. Das Fahrzeug wurde ſicher⸗ geſtellt und dem Fahrer der Führerſchein ab⸗ genommen. Verkehrsprüfung. Bei einer in den Abendſtun⸗ den in der Caſterfeldſtraße vorgenommenen Prü⸗ fung der Beleuchtung an Kraftfahrzeugen wurden 28 Fahrzeuge beanſtandet. Mannheim und die Saar Die mit Unterſtützung der Stadtverwaltung herausgegebene Saardenkſchrift„Mannheim uns die Saar“, die in gedrängter Form und mit hervor⸗ ragenden Bildern ausgeſtattet, über die Schönheiten des Saargebietes berichtet und die wirtſchaftlichen Beziehungen unſerer Stadt zum Saargebiet in den Vordergrund ſtellt, hat allenthalben größten Anklang gefunden. Die ſtarke Nachfrage gab dem Ver⸗ eee: Mots autucliuuq- am 6. und I. November 2 2 2 Der Dank der Saarurlauber Die anläßlich des Ferienurlaubes in Mannheim weilenden Arbeitskameraden des Geſamtverbandes deutſcher Arbeitnehmer an der Saar unſerer Ver⸗ bandsortsgruppe ſagen auf dieſem Wege ſowohr dem Amt für Volkswohlfahrt, der Stadtverwaltung, als auch der Bevölkerung von Mannheim, der SA, SS, HJ, Bo M kund der politiſchen Organiſation für die genoſſene Gaſtfreundſchaft ihren herzlichſten Dank. Wir Saarurlauber, welche auf die Dauer einer Woche den praktiſchen Sozialismus der Tat des nationalſozialiſtiſchen Dritten Reiches an unſerem eigenen Leibe erfahren durften, ſind geſtärkt in den Abſtimmungskampf des Saarvolkes zurückgekehrt im Glauben an unſeres Saarvolkes Zukunft und damit an Deutſchlands Zukunft. Für uns iſt die Saarfrage nicht eine wirt⸗ ſchaftliche oder politiſche Frage, ſondern eine Frage der Ehre und des Charakters. Aus dieſem Grunde wird auch der 13. Januar für uns Deutſche von der Saar nicht ein Tag der Wahl, ſondern der Tag des Treuebekennt⸗ niſſes zu unſerem Deutſchland und ſeinem Führer Adolf Hitler ſein. Erneut lernten wir auf unſerem Urlaub die deutſche Heimat ſchätzen und lieben in ihren Kunſt⸗ werken, Schlöſſern und Betrieben. Wir ſahen den neuen Aufbau des nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ lands in den Betrieben und kamen zur Erkenntnis, daß im neuen Deutſchland der Arbeiter wieder vor ſich ſelbſt Achtung erhalten, daß nicht Drangſalierung und Schikanen in den Betrieben herrſchen, ſondern daß gegenſeitiges Verſtändnis und Ver⸗ trauen zwiſchen Führer und Gefolg⸗ ſchaft die Grundſäulen des nationalſozialiſtiſchen Staates in den Betrieben ſind, und das auch in die⸗ ſem Sinne die Betriebsordnung durchgeführt wird. Achte die Arbeit und ehre den Arbeiter unter dem nationalſozialiſtiſchen Grundſatz:„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“, das iſt der Grundſatz des neuen Deutſchland, oer Wirklichkeit geworden iſt. Geſtärkt ſind wir erneut in unſere dentſche Saarheimat zurückgekehrt mit dem felſen⸗ feſten Vertrauen auf unſere Zukunft, zurück⸗ zukehren zur Mutter Germania und zu un⸗ ſerem Deutſchland. Wir verſprechen aber, alle deutſchen Volksgenoſſen an der Saar, die heute noch abſeits ſtehen und der Utopie eines Status quo nachlaufen, davon zu über⸗ zeugen, daß! ſich im neuen Deutſchland vieles geän⸗ dert. Standesdünkel und Klaſſenkampf und Par⸗ teien ſind beſeitigt, man kennt in unſerer Heimat nur noch Deutſche und Arbeiter, gleich ob Hand⸗ oder Kopfarbeiter. Zurückzukehren zur deutſchen Heimat iſt das Gebot der Stunde. So ſehen wir der letzten Phaſe des Saarkampfes entgegen und wiſſen, daß wir an dem Tage, an dem die Grenzen fallen und wir heimgekehrt ſind zu unſerem Deutſchland, erſt reſtlos glücklich ſind. „Schwört und ſprecht, Recht bleibt Recht, wahr bleibt wahr, deutſch iſt die Saar!“ Das war unſer Gruß und Treueſchwur, als wir ſchieden von euch, deutſche Brüder. Wir kommen wieder, vergeßt nicht, daß deutſche Herzen an der Saar ſchlagen, die euch nach dem Tage des Sieges und des Triumphes erwarten. Für alles, was wir er⸗ leben und ſehen durften, und vor allem für eure uns erwieſene Gaſtfreundſchaft, nochmals unſeren her z⸗ lichſten Dank! Heil Hitler! Vom Cowboy bis zur Velladonna Es ging oͤrunter und oͤrüber“ im Palaſt⸗Kaffee— Masken marſchierten auf Es ging wahrhaft drunter und drüber im Palaſt⸗ kaffee„Rheingold“. Schelmiſch tuende Masken, leichtgeſchürzte, verheißungsvoll lächelnde Künderin⸗ nen der uns in Bälde beglückenden Karnevalszeit, zogen über die faſchingsmäßig aufgezäumte Bühne des Palaſtkaffees, tanzten und mimten allerlei Luſti⸗ ges, wobei ihnen beſonders Hans Fiering, der unverwüſtliche, mit glänzendem Mutterwitz und Komikerbegabung ausgeſtattete Meiſter des Haus⸗ orcheſters, zur Seite ſtand. Die Anſage beſorgte Herr Broich in netter, dezent⸗humoriger Weiſe. Es war ein bunter Wirbel von ſchönen Koſtümen. der die Augen blendete. Ein Rauſch von glitzernden Stoffen, auf denen die zahlreich im Publikum an⸗ weſenden Frauen beſonders die prächtigen Stickereien und die modernen Spritzmalereien bewunderten, die nicht wenig dazu beitrugen, daß die meiſten der ſo gezeigten Faſchingsgewänder die Note„apart“ erhal⸗ ten konnten. Es war eine wahrhaft luſtige Parade. Da gab es feſche Jägerinnen, die es auf Männerherzen abgeſehen hatten, dort eine reizende Silhouette mit keſſem Blick, um die beſonders der Beifall aufrauſchte, da tanzten zwei Argentinierinnen rollenden Glutauges einen feurigen Fandango, dort ſtrahlte ein blondes Gret⸗ chen ſein anmutiges Lächeln, verneigte ſich eine Ma⸗ dame Dubarry, trippelte kokett eine Bella Donna heran, erſchienen Schöne aus der Pußta und aus dem fernſüdlichen Spanien. Ein Querſchnitt durch alles, was die künftige Faſchingszeit uns beſcheren wird, wurde hier gezeigt. Es waren viele praktiſche modiſche Winke, die gegeben wurden und ſo manche der anweſenden Damen(ſo⸗ weit ſie noch nicht das Karnevalsalter reſigniert über⸗ ſchritten hatten) wird einige Tips davon zur Kennt⸗ nis genommen haben. Vielleicht, daß ſie ſelber im Februar dann ſo betörend und faſchingsfeenhaft in Mannheims Karnevalsgefilden erſcheinen wird, wie wir es vom Montag bis Mittwoch von den fünf Mägdelein auf der Rheingold⸗Bühne erlebten. ils kehrsverein Veranlaſſung, den Vertrieb des Heftes auszudehnen, um überall Gelegenheit zum Kauf zu geben. In Buchhandlungen, an Zeitungsſtänden und bei Zeitungsverkäufern iſt jetzt die Saardenk⸗ ſchrift„Nannheim und die Saar“ zu haben, die ſich jeder Mannheimer zulegen ſollte. Goltſcheer Bergbauern kommen nach Mannheim Der„Volksbund für das Deutſchtum im Aus⸗ land“ ſchreibt uns: Etwa 70 Kilometer von Laibach und 50 Kilometer von Trieſt entfernt liegt in Südſlawien mitten im unfruchtbaren Karſtgebiet die deutſche Volks⸗ tum sinſel Gottſchee. Seit über 600 Jahren ſiedeln dort deutſche Bergbauern und haben in hartnäckigem Kampf mit dem Boden und fremden Volkstum ihre deutſche Art und Sprache rein erhal⸗ ten bis auf den heutigen Tag. Sie leben ein hartes Arbeitsleben, denn der dürre Boden der Gottſchee er⸗ nährt ſie und ihre Familien nur kümmerlich. Sie müſſen darum im Winter burch Hauſterhandel und im Wandergewerbe zuſätzlichen Lebensunterhalt ſuchen. In den Gaſtwirtſchaften vertreiben ſie ihre Ware in einem durch die Polizeibehörde genehmigten abwechſlungsreichen Glücksſpiel. Zum erſtenmal kommen in dieſem Winter mit Erlaubnis und unter Förderung des Reichs wirtſchaftsminiſters und der zuſtändigen nationalſozialiſtiſchen Parteiſtellen einige Hundert Gottſcheer Bergbauern auch in das alte deutſche Vaterland. Für uns Deutſche iſt die Erhaltung dieſes ur⸗ alten Kulturvolkes und Kulturbodens in der Gott⸗ ſchee eine ſelbſtverſtändliche Pflicht und ein volks⸗ deutſches Gebot. Wir rechnen darum auf volles Ver⸗ ſtändnis bei allen Gaſtwirten unſerer Stadt, wenn wir darum bitten, die unſerer Stadt zu⸗ gewieſenen Gottſcheer Bauern, die mit allen notwendigen Ausweiſen verſehen ſind, in ihren Lokalen ohne weiteres zum Hauſieren zuzulaſſen und in jeder Weiſe zu fördern, auch dann, wenn ſie in ihrem Lokal nichts genießen. Wir erwarten von dem volksdeutſchen Verſtändnis unſerer Gaſtwirte und von den Beſuchern der Gaſtwirtſchaften, daß ſie mit⸗ helſen, dieſen für unſere Stellung im Südoſten Euro⸗ pas überaus wichtigen Volksteil zu erhalten. Alles für Deutſchland! Es fehlt an Lehrlingen im Putzmacherhandwerk Der Reichsverband des deutſchen Putzmacher⸗ handwerks teilt mit, daß infolge der von ihm ſeit mehr als Jahresfriſt planmäßig betriebenen Förde⸗ rung des handgearbeiteten Hutes ſich in letzter Zeit bereits ein fühlbarer Mangel an gelernten Facharbeiterinnen bemerkbar gemacht habe. Hinzu komme, daß durch die Maßnahmen der Reichs⸗ regierung zur Förderung der Eheſchließungen im letzten Jahre eine weſentlich größere Zahl junger Putzmacherinnen dem Arbeitsmarkt entzogen wur⸗ den als früher. Das Putzmacherhandwerk und der Reichsſtand des deutſchen Handwerks weiſen unter Bezugnahme auf den Mangel an Facharbeiterinnen die Handwerks⸗ und Gewerbekammern darauf hin, daß die Lehre im Putzmacherhandwerk, die noch in jüngſter Vergangenheit ſehr wenig erfolgverſprechend war, heute eine ausreichende Lebenshal⸗ tung verſpreche. Das Putzmacherhandwerk führe zur Zeit Erhebungen durch, in welchem Umfange ſich die größeren Betriebe dieſes Handwerkszweiges der Lehrlingsausbildung entziehen. Der Reichsſtand hat das Material zu dieſer Frage u. a. auch der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung zugeleitet. * Wie wir durch eine Rundfrage bei Mannhei⸗ mer führenden Geſchäften erfahren, liegen die Ver⸗ hältniſſe hier ganz ähnlich. Es beſteht bereits ein gewiſſer Mangel an erſten Kräften. Die Ausſichten für Mädchen, die Begabung und Liebe zum Putz⸗ macherhandwerk mitbringen, ſind daher recht günſtig. Wer verbiegt die Stange vor dem Rathaus? In der Breiten Straße hat man vor einigen Wochen zwei Stangen aufgeſtellt mit Schildern, die beſagen, daß hier das Anſtellen von Fahrrädern verboten iſt. In der vergangenen Woche war nun die eine dieſer Stangen umgebogen und zwar, wie es ſchien, mit Gewalt. Der Verdacht fiel auf einen — unbekannten— Laſtkraftwagen, der vielletcht beim Wenden in einer verkehrsſchwachen Zeit rückwärts dagegengefahren war. Man hat die Stange wieder gerade gerichtet, aber ein paar Tage darauf war ſie wieder verbogen. Es bleibt nun nichts anderes übrig, als anzunehmen, daß hier mutwillige oder böswillige Sachbeſchädigung vorliegt. Es wäre zweifellos viel zweckmäßiger, ſeine Kräfte an anderen Dingen zu erproben und die Stange unbe⸗ helligt zu laſſen. Das Geraderichten und das Neu⸗ ſtreichen koſtet die Stadt jedesmal Geld. Arbeits⸗ beſchaffung iſt das nicht, das ſollten ſich die Herr⸗ ſchaften geſagt ſein laſſen, die glauben, ſich an der Verkehrszeichenſtange vergreifen zu dürfen, aber grober Unfug. Wer darf Ariertum beſcheinigen? Der Reichsminiſter des Innern nimmt Veran⸗ laſſung, darauf hinzuweiſen, daß zur Abgabe eines Gutachtens in Zweifelsfällen, ob eine Perſon ariſcher oder nichtariſcher Abſtammung im Sinne ge⸗ ſetzlicher Beſtimmugen iſt, allein der Sachverſtändige für Raſſeforſchung beim Reichsinnenminiſterium, Berlin NW 7, Schiffbauerdamm 26, in Frage kommt. Nur an dieſer Stelle iſt das erforderliche Material und die nötige Erfahrung vorhanden, um eine ein⸗ wandfreie und einheitliche Begutachtung zu gewähr⸗ leiſten. Die Behörden ſollen Gutachten oder Be⸗ ſcheinigungen anderer Stellen nicht anerkennen. In einem Einzelfall hatte ein Einwohnermeldeamt die ariſche Abſtammung einer Perſon nach„vorlie⸗ genden Unterlagen und getroffenen Feſtſtellungen“ in Form einer Beſcheinigung beurkundet. Zur Wah⸗ rung einer einheitlichen Durchführung der Arxier⸗ geſetzgebung hält es der Reichsminiſter für erforder⸗ Luis Treuker in dem Film„Der verlorene hn“, der jetzt im Gloria⸗Theater lich, daß ſich andere Amtsſtellen als der genannte Sachverſtändige der Erteilung derartiger ſchriftlicher Beſcheinigungen, die zur Vorlage an anderer Stelle verwendet werden können, enthalten. * Ihre ſilberne Hochzeit begehen am morgigen Freitag, dem 16. November, Lorenz Kaufmann und ſeine Ehefrau Maria Barbara, geb. Brenneis, H 4, 13. Wir beglückwünſchen das Silberpaar, das zu den treuen Leſern der„Neuen Mannheimer Zei⸗ tung“ gehört, auf das herzlichſte. er Ein Baſtelkurſus beginnt am Montag, dem 19. November, in der Mütterſchule im Fröbel⸗ ſeminar am Lindenhofplatz. Er findet einmal wöchentlich, jeweils Montag abends von 8 bis 9,30 Uhr, ſtatt. Im ganzen ſind vier Abende vorgeſehen. Die Kurſusgebühr beträgt.50 Mk. Im Baſtelkurſus ſoll gezeigt werden, welch herrliche Spielſachen und auch brauchbare Dinge für den Haushalt aus an⸗ ſcheinend Unbrauchbarem, wie Streichholzſchachteln, Fadenrollen, Zigarrenkiſtchen, Paketknebeln uſw. angefertigt werden können. Beſonders jetzt um die Vorweihnachtszeit iſt dies eine willkommene An⸗ regung. Anmeldungen nimmt entgegen: Die Müt⸗ terſchule im Fröbelſeminar am Lindenhofplatz. Sprechſtunden: täglich von 11 bis 12 Uhr, Telephon: Rathaus, Klinke 49. zen Die Außenſeite der Hauptpoſt wird gegen⸗ wärtig geſäubert. Die Arbeit macht aber verhält⸗ nismäßig nur langſame Fortſchritte, da man im Hinblick auf den ſtarken Verkehr auf den Planken nur ſehr vorſichtig arbeiten kann. Auch muß man ſehr ſorgfältig mit dem weißen Sandſtein umgehen, den es zu ſäubern und zu erhalten gilt. Der Mit⸗ telteil der Hauptfront iſt nunmehr ſo weit gereinigt, daß man erkennen kann, wie ſchön das Gebäude iſt. Wenn erſt überall der Großſtadtſchmutz von den Steinen entfernt iſt, wird man feſtſtellen können, daß die Poſt den Planken zur Zierde gereicht. * Die Allee nach Fendenheim, eine der ſchönſten in der nächſten Umgebung Mannheims, iſt zum Verſchwinnden verurteilt. Obwohl man ſeit Jahren die von der Ulmenkrankheit befallenen Bäume aus⸗ geſondert und gefällt hatte, befiel die Krankheit ſelbſt die neugepflanzten Bäume. Gegenwärtig ſind Ar⸗ beitsloſe dabei, die abgeſtorbenen Bäume zu fällen. Dafür erhalten ſie das Oberholz des Stammes. u Wiederſehensfeier ehemaliger 3/ßger Armie⸗ rungsſoldaten. Der bei allen Kameraden in beſtem Anſehen ſtehende ehemalige Kompanieführer Jenne⸗ wein, Polizeihauptmann a.., hat ſein Erſcheinen zugeſagt zu der am Sonntag, dem 18. November, in Mannheim im Lokale„Prinz Max“, H 3, 3, abends 7 Uhr ſtattfindenden Wiederſehensfeier. 50 000⸗Mark⸗Gewinn der Preußiſchen Klaſſen⸗ lotterie. In der Ziehung der Preußiſchen Klaſſen⸗ lotterie fiel ein Gewinn von 50 000 Mark auf die Nummer 56031. Das Los wird in der erſten Abtei⸗ lung in Heſſen⸗Naſſau, in der zweiten Abteilung in Pommern geſpielt, beide Male in Achteln. z Die Werber in der Deutſchen Arbeitsfront. Die ariſchen Warenhaus⸗, Laden⸗, Haus⸗ und Aus⸗ ſtellungspropagandiſten ſind nach Anordnung des Organifationsamtes der Deutſchen Arbeitsfront in die Reichsbetriebsgemeinſchaft Handel, Fachgruppe Handelsvertreter und Geſchäftsreiſende, Fachſchaft Propagandiſten, eingegliedert worden. Um den er⸗ werbsloſen Propagandiſten ſoweit es möglich iſt Brot und Lohn zu geben, bitten wir alle Firmen und Handelsvertreter, die Propagandiſten(auch Wer⸗ ber und Werbedamen genannt) zu beſchäftigen, ſo⸗ wie alle Propagandiſten, beſonders die Erwerbsloſen, ihre Anſchrift mit genauer Adreſſe an den Kreisfach⸗ gruppenwalter Gottfried Göbel, Mannheim, D 1, 7/8, Hanſahaus, Zimmer 12, Tel. 266 19, abzu⸗ geben. Die Deutſche Arbeitsfront iſt wieder geb net und ſo kann jeder den Eintritt bei der zuſtändi⸗ gen Ortsgruppe vornehmen. e gut gelaunt! 8015 50 th Efe 8. 7 805 beeb hefe einor SHARE . 4. Sette/ Nummer 32 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 15. November 1891 Raum, Zeit, die Grenzen des r 2 2 eber dieſen ſchwie Planetarium Prof. D reihe:„Das Wel urwiſſenſchaften“. gangs ſtellte der Reor feſt, daß die Betrach⸗ des Raums und der Zeit uns in ganz merk⸗ ige Gebiete hineinführt. Es iſt ein Unter⸗ iſchen der Zeit, die wir gebrauchen und die er Deutſchen Seewarte in Hamburg feſtgelegt und der ſog. phyſikaliſchen Zeit, die im Ü herrſcht. Raum und Zeit ſind miteinander den und gehören zuſammen, denn wenn man e Uhr vorſtellt, einen Zeitmeſſer, ſo muß auch zum für ſie vorhanden ſein. Der Raum hat tlich drei Ausdehnungen, Länge, Breite und Hinzu kommt noch die Zeit, was zuſammen Ausdehnungen ergibt, die in das vieldimenſio⸗ eltall hineingeſtellt ſind. Dieſes Weltall, Univerſum, iſt angefüllt mit der Materie dieſe beſteht aus dem Neutron, den unelektri⸗ n Teilchen, dem Elektron und dem Poſitron. ſe Bauſteine der Materie ziehen ſich nach dem Gravitationsgeſetz an und ßen ſich ab. Bis vor Jahr war man der Anſicht, daß die negativen lchen, die Elektronen, vorherrſchend ſeien. Heute ß man, daß auch die poſttiven Teilchen, die ronen, die wie die Elektronen gebaut ſind, letz⸗ gleichzuſtellen ſind. Sobald nun die Materie er wird, läßt auch die Gravitation nach, die ng überwiegt und das Weltall dehnt ſich aus. zer war das Univerſum gleichmäßig mit Mate⸗ e angefüllt. Es traten dann aber Verdoichtungen n, als welche man das Auftreten der Spiralnebel 1 betrachten hat, die Millionen von Lichtjahren von entfernt ſind. Dieſe Spiralnebel hatten eine ingerung der Materie und damit eine Ausdeh⸗ 1 des Weltalls zur Folge. Die Ausdehnung er⸗ zt mit einer Geſchwindigkeit von 530 Km. je Se⸗ Der Radius der Welt wird alſo immer und verdoppelt ſich in 1300 Millionen Jahren. Intereſſant iſt nun die Feſtſtellung, daß man das Alter unſerer Erde mit der gleichen Zahl, nämlich mit 1300 Millionen Jahren, anzunehmen hat, wie nan aus den älteſten gefundenen Geſteinen geſchloſ⸗ ſen hat. Anſchließend kam der Redner auf die kos⸗ miſchen Strahlen zu ſprechen, die eine ganz ſtarke Durchdringungsfähigkeit haben und auf ihrer Wanderung um die Welt nur ganz unbedeutend geſchwächt werden. Dieſe kosmiſchen Strahlen ſind Strahlen aus den Urzeiten des Weltalls, als die Materie verdichtet wurde und die Spiralnebel ſich bildeten. Das Stadium dieſer kosmiſchen Strahlen iſt von großer Bedeutung für die Frage, wie alles geworden iſt, dieſe ſoll im nächſten Vortrag„Der Ablauf des Weltgeſchehens“ behandelt werden. ie vielen Beſucher ſpendeten für die aufſchluß⸗ reichen Darlegungen lebhaften Beifall, deren Ver⸗ ſtändnis durch eingeſtreute Lichtbilder, beſonders von 80 den Spiralnebeln, noch erhöht wurde. ſtand ſprach im n in der Vor⸗ 2 i i i 1 1 Silvreita-Erinnerungen eines Vergſteigers Für die Mitglieder und Freunde des Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpenvereins war es eine außergewöhnlich große Freude, den durch ſeine Bergbücher beſtens bekannten Schriftſteller Walther Flaig, Kloſters, in Mannheim begrüßen zu kön⸗ nen.„Silyretta⸗Sommer⸗ und Winter⸗Erinnerun⸗ gen eines Bergſteigers“ war der Vortrag betitelt, mit dem Walther Flaig ſeine aufmerkſamen Zuhö⸗ rer in das Silvrettagebiet führte, das bei den ſüd⸗ deutſchen Bergſteigern ſich ganz beſonderer Beliebt⸗ heit erfreut. Findet man doch gerade in der Sil⸗ vretta eine einzigartige Vereinigung von Eis und Fels, wie in keinem anderen Gebiet der Alpen. Die Gletſchergruppen der Oetztaler Alpen und die Fels⸗ türme der Dolomiten ſind in der Silvretta vereinigt, Das Kernftück neuer Die Zahl der Notſtandsarbeiter ſoll ſich In den nächſten Wochen und Monaten ſoll die Grundförderung der Reichsanſtalt für Arbeitsver⸗ nittlung und Arbeitsloſenverſicherung neue Arbeit ſchaffen. Es handelt ſich hierbei um öffentliche Arbeiten, zu denen die Reichsanſtalt aus ihren Mitteln einen Zuſchuß gewährt. Staatsſekretär Reinhardt vom Reichsſinanzminiſterium hat in einem grundlegenden Referat über die Arbeitsbe⸗ ſchaffung erklärt. daß es gelingen ſoll, in Auwen⸗ dung der neuen Beſtimmungen über die Gewährung von Grundförderungen in den nächſten Monaten mindeſtens 300 000 Mann in entſprechende Arbeit zu bringen. Die Mehrbeſchäftigung dieſer 300 000 Mann Hürfte zu einer Belebung in den verſchiedenſten Zweigen der Wirtſchaft und zu einer Mehrbeſchäftigung von etwa weiteren 100000 Mann führen. Berückſichtigt man, daß am 31. Auguſt bei Maßnahmen der wert⸗ ſchaffenden Arbeitsloſenfürſorge rund 292 000 Volks⸗ genoſſen beſchäftigt waren, ſo bedeutet die Forderung des Staatsſekretärs Reinhardt, daß ſich die Zahl der Notſtandsarbeiter in dem neuen Abſchnitt der Ar⸗ beitsſchlacht verdoppeln ſoll! Nach der letzten Erhebung der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung, deren Ergebniſſe veröffentlicht ſind, gab es am Stich⸗ tag, dem 31. Mai. im Bezirk des Arbeitsamtes Maunheim 655 Notſtandsarbeiter, die bei Maßnahmen der wertſchaffenden Arbeits⸗ loſenfürſorge beſchäftigt waren. Davon ſtammten 12 aus fremden Arbeitsamtsbezirken. Arb 20 1 2 verdoppeln Im Bezirk Landesarbeitsamtes Südweſt⸗ deutſchland, zu dem Mannheim gehört, gab es am Stichtag der letzten, für die Landesarbeitsamtsbezirke maßgebenden Erhebung— 31. Auguſt— 12 214 Not⸗ ſtandsarbeiter Davon entſtammen 2781 der Arbeits⸗ loſenverſicherung, 4838 der Kriſenfürſorge, 4595 der öffentlichen Fürſorge. Von 100 Notſtandsarbeitern im bteich entfielen am 31. Auguſt auf den Landes⸗ arbeitsamtsbezirk Südweſtdeutſchland 42. Der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsver⸗ mittlung und Arbeitsloſenverſicherung hat in einem Erlaß über die Dure hrung der Notſtandsarbeiten im Winter 1934/35 eingehend zur Finanzierungs⸗ frage Stellung genommen. Auf Grund dieſes Erlaſſes ſteht für Mannheimer Notſtandsarbeiten, wenn auf andere Weiſe der Beginn oder die Durchführung einer Arbeit in den Wintermonaten Oktober 1934 bis März 1935 nicht ſichergeſtellt werden kann, ein Grundſörderungsſatz von 3/ für das Arbeits⸗ loſentagewerk zur Verfügung gegenüber dem bisherigen Satz von.50. Der Präſident der Reichsanſtalt erklärt, daß die natür⸗ liche Abnahme von Arbeitsgelegenheiten im Winter⸗ halbjahr es empfehlenswert erſcheinen laſſe, die Zahl der Notſtandsarbeiter und den Umfang der Not⸗ ſtandsarbeiten wieder zu ſteigern und die Schwie⸗ rigkeiten der Reſtfinanzierung zu vermindern. Als Gegenſtand derartiger Notſtandsarbeiten kommen in Frage: Landeskulturarbeiten, Meliorationen, Stra⸗ ßenbauten, Forſtarbeiten, Forſtkulturarbeiten, Land⸗ gewinnung, Hochwaſſerſchutz. Notſtandsarbeiten wer⸗ den zum Nutzen der Volksgemeinſchaſt durchgeführt! G. Wdam. des PFPFPPPPPPFbFPPPFPFUUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVVœUUVwœVUVUVUVUVUVUVCVUVfT———————— die ſomit im Sommer für den Eismann und Klet⸗ terer und im Winter für den Schiläufer ein Gebiet bildet, wie man es ſich nicht herrlicher vorſtellen kann. Der Redner brachte nach einleitenden Aus⸗ führungen über das Gebiet der Silvretta Erinne⸗ rungen an Bergſahrten, in denen er der Bergkame⸗ radſchaft ein hehres Denkmal ſetzte. Wohl waren es perſönliche Erinnerungen, die aber der Redner mit ſolcher Eindruckskraft wiederzugeben vermochte, daß ſie trotz aller Schlichtheit ſtärkſte Eindrücke hinter⸗ ließen. Aus den Erzählungen heraus formte ſich das Bild der Silvretta. Waren in den Erinnerungen nur einige Bergfahrten herausgegriffen worden, ſo führten die ausgezeichneten Lichtbilder den Beſchauer durch die ganze Silvretta, vom Montafon aus auf den Piz Buin, auf den Großen Litzner, auf die See⸗ hörner, auf die Jamsſpitze und wie die Berge ſonſt noch alle heißen mögen, die auch noch vom Paznaun und vom Oberengadin her zu erreichen ſind. Der Beifall, der dem Redner von den Zuhörern geſpen⸗ det wurde, die den großen Caſinoſaal bis auf den letzten Platz beſetzt hielten, war überaus herzlich. j. Kleinkunſtbühnen dürfen am Bußtag ſpielen In Vollzug des Feiertagsgeſetzes hat der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter im Einverſtändnis mit dem Reichspropagandaminiſter einen Runderlaß an die Polizeibehörden gerichtet. Darin wird die Polizei angewieſen, beim Vollzug des Paragraphen 5 der Verordnung über den Schutz der Sonn⸗ und Feiertage davon auszugehen, daß Kleinkunſt⸗ bühnen und ähnliche Unternehmungen, die der Unterhaltung dienen, auch dann unter Ziffer 3 des genannten Paragraphen fallen, wenn ſie nebenher Gaſtſtättenbetrieb haben. Ziffer 3 beſagt, daß am Karfreitag und am Bußtag verboten ſind„alle ande⸗ ren der Unterhaltung dienenden öffentlichen Ver⸗ anſtaltungen, ſofern bei ihnen nicht der dieſen Ta⸗ gen entſprechende ernſte Charakter gewahrt iſt“. Da⸗ nach dürfen alſo Kleinkunſtbühwden am Bußtag und Karfreitag ſpielen, wenn ſie den ernſten Charakter der Tage wahren. Die Verorönung bezeichnet aber als Vorausſetzung dabei, daß die in Betracht kommenden Unternehmungen ſtändig in ſich geſchloſſene künſtleriſche Darbietungen veranſtalten und ſich auf eine Spielfolge umſtellen können, bei der ein dem Feiertag entſprechender ernſter Charak⸗ ter tatſächlich gewahrt iſt; ferner, daß nicht der Gaſt⸗ ſtättenbetrieb ſo überwiegt, daß die muſikaliſchen und ſonſtigen Darbietungen lediglich als zuſätzliche Lei⸗ ſtungen zum Gaſt⸗ und Schankbetrieb anzusehen ſind. Reichsoronung für die Studierenden an Jachſchulen Reichserziehungsminiſter Ruſt hat den Ländern die Reichsveroröͤnung über die örtlichen Fachſchul⸗ ſchaften, die er nach Benehmen mit dem Reichsfüh⸗ rer der deutſchen Fachſchulſchaft erlaſſen hat, zur Kenntnis unterbreitet. Die Reichsverordnung be⸗ ſtimmt, daß die Mitgliedſchaft der örtlichen Fach⸗ ſchulſchaft ſich aus den Studierenden deut⸗ ſcher Abſtammung und Mutterſprache einer in das Fachſchulſchaftverzeichnis eingetragenen Fach⸗ ſchule zuſammenſetzt. Der Führer der örtlichen Fachſchulſchaft entſcheidet über die Zugehörigkeit zur Fachſchulſchaft auf Grund einer ſchriftlichen Erklä⸗ rung des Studierenden, daß ſeine Eltern und Groß⸗ eltern ariſcher Abſtammung ſind. Gegen dieſe Ent⸗ ſcheidung iſt Berufung an den Reichsführer der deut⸗ Bestellungen erbeten unter Fernsprecher Nr. 249 51 Druckerei Dr. Haas — Alle männlichen lit, ſchaft müſſen ſich der hen A us bildung ſchen g glieder der örtlic und herlichen indigen Stellen 1 nterziehen; nur das s Vertrauensarßtes kann befreien. Die der durch die örtlichen Fachſchulſchaſten auferlegten Pflichten iſt Vorausſetzung für daß Per, bleiben der Studierenden an der Fachſchule, insbe. ſondere für die Zulaſſung zu einer ordentlichen Reife, prüfung. Außerdem gilt als Bedingung der Julgſ⸗ ſung zu jedem Fachſchulexamen die Vorlage des ge, nügend ausgefüllten Leiſtungsheftes. 95 Die örtliche Fachſchulſchaft hat für die Durch ührung der Aufgaben der deutſchen Fachſchulf Sorge zu tragen. füllung ihrer Pfl. J. 5 chat ie hat die Studierenden zur Er⸗ ten in Volk und Staat anzuhal⸗ folgt auf Grund einer Satzung nach dem Führer⸗ prinzip. ——5—— Der Kurszettel der Hausfrau Nun iſt es doch ſchon ein bißchen winterlich auf hem Markte geworden: rote Naſenſpitzen gucken aus den warmen Wollſchals, die Finger werden bei ſteler äftigung mit der feuchten, kalten Ware mehr als einmal ſteif und klamm,— es iſt kein Spaß, ſo vom heſten Morgennebel bis zu den kaum ſpür⸗ baren ttäglichen Nopemberſonnenſtrahlen da her⸗ umzuſtehen und mit immer gleichem, freundlichem Eifer die zarten Kohlrabi, das friſche Filder, d t, neuen Schwarzwurzeln anzu⸗ preiſen. Beſch die Die Aufuhr von Obſt und Gemüſe ließ heute an wohlfeiler Reichhaltigkeit wieder nichts zu wünſchen übrig. Denn wenn man für einen ſchönen, feſten Stock Sa⸗ lat acht Pfennig, den ſehr ſauber verleſenen, klein; kugeligen Roſenkohl 22 Pfg. zahlen muß, das iſt für die viele Mühe des Gärtners zwiſchen Saat und Ernte, Aufbewahrung und Verkauf wirklich nicht teuer. Beſonders deutlich wird einem die vorgerücktere Jahreszeit jetzt an den Wild⸗ und Geflügelſtänden, Hühner und Gänſe ſind zwar noch immer nicht zo begehrt, wie die Händler es gern möchten. Dafür hat der Appetit auf einen guten Rehbraten einen ſaftigen Haſenrücken merklich zugenommen. Und wie das denn immer iſt: ſobald es ſich herumgeſpro⸗ chen hatte, daß die Rehe heuer nicht allzu zahlreich in die Stadt kommen, haben die Leute ihr Herz für Ziemer und Keulen entdeckt. Für 1/20 Mk, das Pfund waren ſie heute ſehr gefragt, wobei natür⸗ lich das kältere Wetter auch eine Rolle ſpielt. Denn wer irgend etwas von Wild verſteht, der weiß half, daß ſo ein Meiſter Lampe oder was immer der Jäger jetzt erlegt, erſt richtig ſchmeckt, wenn es ein paar Nächte Froſt gegeben hat. Uebrigens kann man aus Wild ganz ans⸗ gezeichnete und preiswerte Eintopfgerichte machen, wie denn auch die Fiſche— voran Kabeljau und Goldbarſch— in dieſem Zuſammenßbang nicht vergeſſen ſein wollen. Hinweis Kammermuſikabend der NS⸗Kulturgemeinde der Reihe ihrer Kammermuſikabende bringt die Ns Kulturgemeinde am Dienstag in der Harpionis einen Abend mit Mozart, Beethoven und Stier Es wirken mit das Schulze⸗Prisca⸗Quartett, Naß Fühler(Flöte) und Ernſt Schmidt(Klarinette). 35 Preis NR. 78. R 7,-6(Marktplatz; Neue Mannheimer Zeitung SOS ccd G 9 2. E Pee 2 . 77J%SSSSFEAA. 1 2 . 1933 1 Mit⸗ ich der au ug Ur das 1. Die ſchaften 8 Ver inshe⸗ Reife, Zulaſ⸗ des ge, Durch⸗ ulſchaſt zur Ex- nzuhal⸗ rn und ingsbe⸗ zu er⸗ haft er⸗ Führer⸗ — 1 auf dem Us den W. i ſteter e mehr paß, ſo n ſpür⸗ da her⸗ dlichem lder⸗ anzu⸗ ließ 5 Der ck Sa; „klein; / das n Saat wirklich rücktere ſtänden, nicht ſo Dafür 5 einen en. Und geſpro⸗ ahl reich erz für ck. das natür⸗ t. Denn iß halt, ier der es ein ins chte eljau tenhang de. In die NE monie traeſſer, ti, Maß teh. 2„ n„ . 5 4 W Donnerstag, 15. November 1934 Aus Baden Heiratsfreudiges Karlsruhe Zunahme der Eheſchließungen und Geburten Karlsruhe, 15. Nov. Die Landeshauptſtadt meldet: Seit Januar 1934 ſind insgeſamt in Karls⸗ ruhe 1816 Ehen geſchloſſen worden, das ſind 588 mehr als in der gleichen Zeit 1913, 487 mehr als in ber gleichen Zeit 1932 und 428 mehr als im gleichen Zeitraum 1933. Im 3. Vierteljahr 1934 iſt ſomit auch eine Steigerung der Zahl der Haushaltungen von 286 gegenüber 242 im 3. Vierteljahr 1993 zu verzeichnen. Eine erhebliche Zunahme weiſt ſchließ⸗ lich die Zahl der Lebendgeborenen auf. Im Juli wurden 162 Kinder lebend geboren lim Juli 1933 143), im Auguſt 164(147) und im Septelaber 188 150). Sicherungsverwahrung für internationalen Einbrecher Der Schrecken der Villenbeſitzer in der Karlsruher Weſtſtabt Karlsruhe, 15. Nov. Die Karlsruher Straf⸗ kammer verhandelte gegen den 40jähr. Herbert San⸗ dowsky aus Riga, einen internationalen Ein⸗ und Ausbrecher, den das Karlsruher Schöffengericht am 20. September 1930 zu vier Jah⸗ ten Zuchthaus verurteilt hatte, welche Strafe er zur Zeit in Bruchſal verbüßt. Der Angeklagte hatte im Juli 1930 in der Karlsruher Weſtſtadt mehrere Villeneinbrüche verübt, indem er an der Faſſade emporkletterte und in die Wohnungen ein⸗ drang, aus denen er Schmuckgegenſtände und Klei⸗ bungsſtücke im Werte von rund 10000 Mark ent⸗ wendete. Der Angeklagte iſt im In⸗ und Auslande wegen Einbruchdiebſtahls wiederholt vorbeſtraft und viermal aus Strafanſtalten ausgebrochen. Mit nur kurzen Unterbrechungen hat er die letzten acht Jahre hinter Gefängnis⸗ und Zuchthausmauern zugebracht. Entſprechend dem Antrag des Staats⸗ anwalts ordnete jetzt die Strafkammer gegen ihn die Sicherungsverwahrung an. Was gibt es Neues in Bruchſal? 8, Bruchſal, 15. Nov. Der Kampf gegen die Ar⸗ beitsloſigkeit im Arbeitsamtsbezirk Bruchſal war im Oktober von erheblichem Erfolg begleitet. Die Zahl der Arbeitsloſen ging um 450 zurück. An dem Rück⸗ gang ſind die männlichen Arbeitsloſen mit 373, die weiblichen mit 77 beteiligt. Am Schluß des Monats waren noch 4045 Arbeitsloſe vorhanden, gegenüber 4495 Arbeitsloſen am Ende des Vormonats.— Der Schulentlaſſungsjahrgang 1935 iſt be⸗ kanntlich der zweite geburtenſtarke Nachkriegsfahr⸗ gang. 1233 Jungen und 1305 Mädchen werden in den Kreiſen Bruchſal u. Bretten an Oſtern 1935 aus der Schule entlaſſen. Der Bruchſaler Berufsberatung iſt es gelungen, einen großen Hundertſatz— vor allem der Knaben— in Lehrſtellen zu vermitteln. Aich in der Landhilfe fand eine beträchtliche Anzahl Unterkunft; ſo wurden u. a. 45 Knaben als Hüte⸗ jungen in den Hochſchwarzwald mit den beſten Er⸗ folgen vermittelt. I. Bretten, 15. Nov. Beim Buchelleſen ſtürzte der 12jährige Herbert Lehmann, der auf einen Baum geſtiegen war, ſo unglücklich ab, daß er im ſtädt. Krankenhaus einige Tage ſpäter ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen iſt. L. Karlsdorf, 15. Nov. Ein noch unbekannter Mann lockte hier ein etwa 10jähriges Kind auf den Friedhof, um ſich dort an dem Mädchen zu vergrei⸗ ſen. Glücklicherweiſe konnte das Kind noch rechtzeitig dem Wüſtling entſchlüpfen, der auf ſeinem Fahr⸗ rad die Flucht ergriff. g. Nußloch, 15. Nov. In der feſtlich geſchmückten evangeliſchen Kirche feierte Zigarrenmacher Jakob Metz und deſſen Ehefrau Katharina, geb. Lambrecht aus Bammental das Feſt der Goldenen Hoch⸗ zeit. Am Schluſſe der ſehr erhebenden kirchlichen Feier, bei der auch der Kirchenchor mitwirkte, konnte Pfarrer Menke dem Jubelpaare ein Schreiben des Landesbiſchofs und die Goldene Bibel überreichen.— Lehrer Hans Marbach wurde als Schulverwalter nach Eſchelbach, Amt Sinsheim, verſetzt. An ſeine Stelle tritt Lehrer Joſef Blau aus Rot. Buchen, 15. Nov. In Mudau iſt der 12⸗ jährige Sohn der Familie Sämann nach nur dreitägigem Krankenlager an der dort herrſchenden Scharlachkrankheit geſtorben. Auch in Mer⸗ chingen treten die Scharlacherkrankungen ſtark auf, ſo daß man damit rechnen muß, daß die Schule ge⸗ ſchloſſen wird. * Königshofen, 15. Nov. Schloſſermeiſter Martin Adelmann feierte am Sonntag in geiſtiger und körperlicher Friſche die Vollendung ſeines 90. Lebens⸗ jahres. Er iſt ein Veteran des Feldzuges von 1866. Trotz ſeines hohen Alters arbeitet der Jubilar noch täglich in ſeiner Werkſtatt in ungehemmter Schaf⸗ feusfreude. a. Offenburg, 15. Nov. Hier ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Bei der Vereinsbank in der Okenſtraße fuhr nachmittags gegen.30 Uhr ein 29 Jahre alter Kraftwagenführer von hier infolge ſtarker Trunkenheit mit ſeinem Perſonen⸗ wagen auf einen am ſüdlichen Gehwegrand aufge⸗ ſtellten beladenen Pritſchenwagen ohne Beſpannung. Die durch den Anprall nach rechts ſchnellende Wa⸗ gendeichſel traf einen auf dem Gehweg ſtehenden elf Jahre alten Knaben auf den Leib. Der Knabe erlitt eine Gehirnerſchütterung und ſchwere Bruſt⸗ und Bauchquetſchungen und mußte ins Kran⸗ us gebracht werden. Der betrunkene Kraft⸗ wagenführer wurde feſtgenommen. Deutſche VBauerntrachten beherrſchen Goslar ——— 25 88 —. 8— Blonde Weſtfalenmädchen in heimatlicher Tracht bei einem Gang durch die Straßen Goslars, wo jetzt Bauernabordnungen aus allen Teilen des deutſchen Vaterlandes ſich zum 2. Reichs bauerntag vereinigt haben. eee Rege Tätigkeit in adens Oberrheinhäßen Die Vorarbeiten zur Errichtung einer Amſchlagsſtelle in Weil a. Rh. ſind beendet O Karlsruhe, 15. November. Seit dem Jahre 1903 beſtehen in Süddeutſchland und in der Schweiz Beſtrebungen, die Schiffahrt über Straßburg Kehl nach Baſel und dem Bodenſee⸗ gebiet weiterzuführen. Durch den Staatsvertrag zwiſchen Deutſchland und der Schweiz über die Oberrhein regulierung Kehl—Iſtein iſt die Fortführung der Großſchiffahrt in Baſel geſichert. Die Rhein regulierung wird mit einem Koſtenauf⸗ wand von etwa 50 Millionen Mark durchgeführt. Dieſer Betrag wird auf die Schweiz und Deutſch⸗ land verteilt. Die Schweiz bezahlt etwa 32 Millio⸗ nen, Deutſchland etwa 18 Millionen. Die Baulei⸗ tung der Rheinregulierung liegt in den Händen der Badiſchen Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion Karls⸗ ruhe. Die Erfolge der Rheinregulierung werden ſich voraus ſichtlich ſchon ab 1935 in weſentlich verbeſ⸗ ſerten Schiffahrtsverhältniſſen auf der Oberrhein⸗ ſtrecke fühlbar machen. Es kann damit gerechnet wer⸗ den, daß ab 1937 die Großſchiffahrt von Kehl bis Baſel das ganze Jahr über durch⸗ geführt werden kann. Recht frühzeitig regte ſich in Oberbaden der Wunſch, an die Großwaſſerſtraße des Rheins An⸗ ſchluß zu erhalten. Projekte für eine Hafenanlage, die das induſtriereiche Wieſental an die Rheinſchiff⸗ fahrt anſchließt, wurden ſchon frühzeitg ausgearbei⸗ tet. 1933 wurde die Rheinumſchlagsſtelle Rheinfelden erſtellt. Die Staoͤtgemeinde Weil a. Rh. ergriff die Initiative, um auch unter⸗ halb Baſel eine Hafenanlage zu erſtellen. Es gelang im Frühjahr 1934 die Rheinhafengeſellſchaft Weil a. Rh. m. b. H. ins Leben zu rufen mit einem Kapital von 125000 Mark. Die Mehrheit des Ka⸗ pitals iſt im Beſitz der Städte Weil a. Rh. und Lörrach. Die Vorarbeiten zur Erſtellung einer Um⸗ ſchlagſtelle oberhalb der Eiſenbahnbrücke ſind beendigt. Die Aufträge für den Bau eines leiſtungsfähigen Krans und zur Erſtellung einer Werfthalle ſind er⸗ teilt. Mit den Bauarbeiten wird in den nächſten Wochen begonnen werden. Bis Frühjahr 1935 dürfte die Umſchlagſtelle betriebsbereit ſein. Sie wird über einen Kohlenlagerplatz, einen Kran, eine La⸗ gerhalle und vorausſichtlich auch über einen moder⸗ nen Getreideſilo, der von einer Wieſentaler Mühle erſtellt wird, verfügen Die Stadt Weil beſitzt aus⸗ gedehntes Wieſengelände, das durch die Hafenanlage erſchloſſen wind, und das an Induſtrie⸗ und Han⸗ delsfirmen, die Lagerplätze oder Fabrikanlagen im Hafengebiet errichten wollen, abgegeben werden kann. Die billigen Rheinfrachten von dem rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet und von den Nordſeehäfen Amſterdam, Rotterdam und Antwer⸗ pen nach dem jüngſten Rheinhafen Weil a. Rh. brin⸗ gen für Handel und Induſtrie des Wieſentals und der angrenzenden Gebiete eine willkommene Erleich⸗ terung ihrer Exiſtenz. In erſter Linie wird es möglich ſein, die Ruhrkohlen billiger als bis jetzt in das induſtriereiche Wirtſchaftsgebiet des Wieſen⸗ tals zu verbringen. Von der billigen Rheinfracht werden dann aber auch die mannigfaltigen Rohprodukte, die unſere Indu⸗ ſtrie aus dem rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet und von Ueberſee bezieht, Nutzen haben. Ganz beſonders wird die Ausfuhr und der Ver⸗ kauf unſeres Induſtriegebietes nach dem Niederrhein durch dße ſehr billigen Talfrachten der Rheinſchiff⸗ fahrt eine ſehr fühlbare Erleichterung erfahren, ins⸗ beſondere wird die Holzabfuhr aus dem Südſchwarz⸗ wald ganz weſentlich verbilligt werden. Die Ver⸗ bindung der Umſchlagſtelle Weil a. Rh. mit den Kunden der Rheinſchiffahrt erfolgt durch leiſtungs⸗ fähigen Laſtwagenverkehr. Es iſt deshalb möglich, die mit der Rheinſchiffahrt in Weil angebrachten oder für die Abfuhr mit der Rheinſchiſſahrt ab Weil be⸗ ſtimmten Güter direkt mit Laſtwagen von der Fabrik ooͤer vom Produktionsort ins Rheinſchiff zu bringen oder vom Rheinſchiff abzuholen. * Weiterführung der Oberrheinſchiffahrt bis Brugg * Baſel, 15. November. Die Pläne einer moder⸗ nen Hafenanlage in Brugg nehmen nun greifbare Geſtalt an. Wie auf der letzten GV. des oſtſchweize⸗ riſchen Schiffahrtsverbandes vor einigen Monaten in Laufenburg angekündigt wurde, hat nun der aar⸗ gauiſche Waſſerwirtſchaftspverband den bekannten Waſſerbauingenieur Boßhardt und Direktor Gro⸗ ſchupf beauftragt, ein generelles Projekt für den Schiffahrtshafen an der Mündung der Aare in den Rhein bei Brugg auszuarbeiten. An den Koſten der Projektierung beteiligen ſich auch der Kanton Aar⸗ gau und die Stadt Brugg. ! fs pppd! ß Vadiſche Spenden für das Winterhilfswerk Holzmann u. Co., AG, Wieſenbachfabrik 5000; Caſimir Kaſt, Gernsbach 1500; Städtiſche Werke, Baden⸗Baden 1500; Spielbank, Baben⸗Baden 500; Oberbürgermeiſter Schwed⸗ helm, Baden⸗Baden 500; Gemeinde Forbach 300; Pfarrer Ibach, Baden⸗Baden 150; Dr. F. Dengler, Baden⸗Baden 1000; Lina v. Engelberg, Baden⸗Baden 1000; Kaufhaus Schneider, Ettlingen 600; Brauerei Huttenkreuz, Ettlingen 134) Aluminiumwerk Tſcheulin, Tenigen 500; Lederwerke Sexauer Gmb, Emmendingen 250; Kondenſatoxenfabrik, Tenigen 100; Raſtatter Schuhfabrik AG, Raſtott 200; Eiſenwerke Gaggenau 1200; Prof. Dr. Bacmeiſter, St. Bla⸗ ſien 200; Kolleg St. Blaſien täglich 75 Liter Suppe; Martin Duttlinger, Sägewerk, Steinaſäge bei Bonndorf Bündel⸗ brennholz im Werte von 1000; Kohlenverſorgung der Eiſen⸗ bahner e mb, Karlsruhe 600; Deutſche Acetat Kunſtſei⸗ den Ach„Rhydiaſeta“ Freiburg i. Br. 1000; Robert Ger⸗ ling u. Co., Freiburg l. Br. 500; Gebr. Keller Gmbc, Frei⸗ burg i. Br. 300; Hermann Ganter, Freiburg t. Br. 300; Kaſſenärztliche Vereinigung Deutſchlands. Freiburg i, Br. 210; Allianz und Stuttgarter Verein, Freiburg i. Br. 150; Penſionäre der Deutſchen Bank⸗ und Dicontogeſellſchaft, Freiburg i. Br. 113,05; Roſenthal u. Jakobi, Freiburg i. Br. 100; Elektr. Ueberland⸗Zentrale, Herbolzheim, Ober⸗ hauſen Ach 100; Daimler⸗Benz AG, Stuttgart⸗Untertürk⸗ heim 16 000; Bad. Kommunale Landesbank, Karlsruhe, erſte Rate 625; Schnellpreſſenfobrik Heidelberg 5 Hauptver⸗ waltung des Cementwerkes Heidelberg 300; G. Rau, Pfors⸗ heim 3000: Weber u. Baral, Pforzheim 2400; Brauerei Ketterer, Pforzheim 2000; Metallſchlauchfabrik, Pforzheim 1500; Allg. Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt Pforzheim 1000; Moritz Hauſch, Pforzheim 1000; Bayr Brauhaus, Pforz⸗ heim 1000; Heimerle u. Meule, Pforzheim 1000; Karl Fr. Ungerer, Pforzheim 900; Standord⸗Zahnfabrik AG, Kon⸗ ſtanz 2000; Gabriel Heroſe, Konſtanz 1000; Wilhelm Blicker u. Co., Karlsruhe 1000, ſerner Waren im Werte von 1000; Schick und Häcker, Pforzheim 600; Schuler u. Kuhn, Pforz⸗ heim 500; Carl Schmitt u. Co., Pforzheim 500; Pforzh. Gewerbebank, Pforzheim 500; Rudolf Kohlrauſch, Pforz⸗ heim 450; Robert Gengenbach, Pforzheim 300; C. Hafner, Pforzheim 300; Dr. Th. Wieland, Pforzheim 900; Emil Kaufmann Karlsruhe 600; Autohaus Eberhardt, Korlsruhe 500; Jaſy Kaufmann, Karlsruhe 360, Siegfried Hammel⸗ burger, Karlsruhe 300; Heinrich Ifrael, Karlsruhe 240 Mk. Die Bad. Kommunale Landesbank hat zum Winterhilfswerk einen Borbetrag von 5000 Mark ge⸗ ſpendet. An dieſer Spende ſind die Hauptanſtalt in Mannheim zur Hälfte und die Zweigonſtalt in Karlsruhe und Freiburg zu je einem Viertel beteiligt. Die in der Preſſe veröffentlichte Mitteilung über eine Spende von 1250 Mark der Bad. Kommunale Landesbank wor nur eine Teilzahlung der Mannheimer Hauptanſtalt. Spenden für das Winterhilfswerk können eingezahlt werden: Poſtſcheckkonto: NS⸗ Volkswohlfahrt, Gauführung Konto Winterhilfswerk, Karlsruhe Nr. 360. Bankkonto: Bank der Deutſchen Arbeit AG., Karlsruhe, Konto Nr. 61. Sparkaſſen⸗ konto: NS⸗Volkswohlfahrt, Gauführung Konto Win⸗ terhilfswerk, ſtädt. Sparkaſſe, Karlsruhe Nr. 3599. Aus der Pfalz Es geht aufwärts in Neuſtadt! * Neuſtadt a.., 13. November. In der letzten Stadtratsſitzung gab 1. Bürgermeiſter Dr. Lederle einen Ueberblick über das erſte Halbjahr des Rechnungsjahres 1934. Er führte u. a. folgen⸗ des aus: Der Haushaltsplan für das Rechnungs⸗ jahr 1934 iſt in Einnahmen und Ausgaben ausgegli⸗ chen. Zuſammenfaſſend kann feſtgeſtellt werden, daß nach ungünſtiger Schätzung die Mehreinnahmen 41000, die Mehrausgaben 48 000 Mark betragen. Es Selbſtſucht fordet von anderen— der Sozialismus teilt mit anderen. Deshalb: Eintopfl beſteht demnach heute ein Fehlbetrag von 7000 Mark, der durch weitere Einſparungen bei den Ausgaben vermindert wird. Mit dem Abſchluß des laufenden Jahres am 31. 8. 1935 wird ſich der Schuldenſtand trotz der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen in Höhe von faſt einer Million Mark in den letzten einein⸗ halb Jahren von über 11 Millionen auf 10 750 000 Mark verringert haben. Auch im nächſten Jahre kann eine weitere Schuldenſenkung von 300000 Mark erreicht werden. Der Ausgleich des Haushalts für 1935 kann ſchon jetzt als geſichert betrachtet werden. „Aegyptiſche Nächte“ im Kaffee Va e land zr. Ludwigshafen, 15. Nov. Die Weltreiſenden, die im Kaffee„Vaterland“ zu Ludwigshafen füngſt ſich auf der ſpaniſchen Inſel Mallorca vergnügt hatten, ſind nun am Strand des heiligen Nil gelan⸗ det. Sie wandeln und walzen(ungeſtraft) unter Palmen, die übrigens auf afrikaniſchem Boden ge⸗ wachſen ſind. Gemälde an den Wänden eröffnen Fernblicke auf die Wüſte, Oaſen, Pyramiden, Sphinxe einen dicken Paſcha, weiter auf Kamele und anderes Getier, wie Marabus und Ibis. Auch die Beleuch⸗ tung zaubert„ägyptiſche Nächte“ vor die Sinne: die Lampen tragen die Landesfarben und die Farben der Fahne des Propheten(wenn wir nicht irren); durch Fenſter eines Wintergärtchens bricht Feuerſchein und wenn die Tempeltänzerin Wey de⸗ lüch mit lotosblumenhaften, ſpitzen Fingern um die Opferſchale kreiſt, lodert die Flamme hoch empor. Um die muſikaliſche Stimmung müht ſich die be⸗ währte, guteingeſpielte Tanzkapelle Beck.=. Oggersheim, 15. Nov. Wie wir erfahren, be⸗ ſtätigt ſich zum Glück nicht die Nachricht, daß der verheiratete Mannheimer Kaufmann Arno Fiſcher, der am Samstag nacht mit ſeinem Kraftrad auf der Dürkheimer Landſtraße verunglückt war, ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Fiſcher befindet ſich wieder auf dem Wege der Beſſerung. * Frankenthal, 15. Nov. Aus Unvorſichtigkeit fiel vorgeſtern ein 23jähriger Mann in den Kanalhafen. Der SA⸗Mann Fritz Hofrichter ſprang dem Verunglückten in voller Uniform nach und brachte ihn ſicher an Land. Erſt kürzlich hat Hofrichter einem 70jährigen Mann, der ebenfalls in den Kanal geſtürzt war, das Leben gerettet. Der bereits mit der Lebensrettungsmedaille ausgezeichnete wackere Mann hat damit insgeſamt 48 Perſonen die in der Gefahr des Ertrinkens ſchwebten, das Leben gerettet. * Pirmaſens, 13. November. Nunmehr iſt durch die Stadtverwaltung der erſte feierliche Spatenſtich zum Beginn der Arbeiten an der neuen Bahnlinie Pirmaſens—Biebermühle endgültig auf den näch⸗ ſten Sonntag nachmittag feſtgeſetzt. Wie ge⸗ plant, werden Kreisleiter und Präſident der Reichs⸗ bahndirektion Ludwigshafen, Angerer, ſprechen. Die Feier wird von muſikaliſchen Darbietungen um⸗ rahmt, Ein Arbeitsloſer, der oͤͤamit zum erſten Male wieder in Arbeit kommt, wird den erſten Spatenſtich vornehmen. Die RNeichsbahndirektion fährt koſten⸗ loſe Sonderzüge von Pirmaſens nach Biebermühle zum Bahnhof, wo der feierliche Akt ſtattfindet. 2000 Pirmaſenſer werden dadurch Gelegenheit erhalten, der denkwürdigen Feier beizuwohnen. Ein Abzeichen zur Sgar-Abſtimmung Es trägt zur Verſinnbildlichung der Bodenſchätze des Saargebietes ein Stück Saarkohle. eite Nummer 528 Ein ungelöſtes Rätſel Wie entſtand der Schneeſchuh? Die langen Bretter, mit denen ſich heute Millionen von Menſchen im Winter ſportlich betätigen, bergen ein Ge⸗ heimnis, denn die Frage nach der Entſtehung des Schnee⸗ ſchuhes iſt keineswegs geklärt. Urſpünglich war der Schnee⸗ ſchuh ein Wirtſchaftsgerät im Leben der Polarvölker und eine Waffe des Menſchen im Kampf gegen die Unbilden der Natur. Schon bei den altweltlichen Arktikern war der ſchlittenkufige Schi zu Hauſe u. von den Lappen Nordjämt⸗ lands in Schweden bis zum fernen Oſten, bis zum Amur, nerbreitet. Daneben gab es ſchon den Schneereiſen, den Rahmenſchneeſchuh, der ein mit Fellſchnüren und Pflanzen⸗ Flechtwerk kreuz und quer beſpannter Rahmen war, um das Einſinken des Fuſſes in den tiefen Schnee zu verhindern. Bei den Völkern der Beringſtraße, den Fiſcher⸗ und Jagd⸗ völkern Nordjapans und hat ſich bis zum heutigen Tage in ſeiner Geſtalt kaum verändert. Runenſtein mit Schneeſchuhen Ungelöſt iſt die ſorſchungsgeſchichliche Frage, ob der Schneeſchuh aus dem Schneereifen entſtand, oder ob ſich die Schneekufen eines Tages von ihrem Geſtell löſten und ſich aus diſem Zufollsvorgang der Schi entwickelte. Die uns bekannte Form des Schneeſchuhs hat nachweisbar ein hohes Alter. In der Nähe von UÜpſala ſteht ein ſchwediſcher Runenſtein. Unter ſeinen Zeichnungen entdeckte man auch einen mit Pfeil und Bogen bewaffneten Jäger auf Schneeſchuhen. Auch noch andere Felszeichnungen ſind be⸗ bekannt geworden. Der ſenſationelle Fund, den Olaf Kar⸗ ſtenſen 1929 in Norwegen machte, führt den Schiforſcher ſogar bis in die Steinzeit zurück. Der älteſte Schifund 4000 Jahre alt Unbedeutendes iſt oft des Rätſels Löſung. So wurden in Schweden ausgegrabene Moorſchneeſchuhe wieder und immer wieder von Sachverſtändigen unterſucht, man kam aber dem Geheimnis des Alters nicht auf die Spur. Schließlich ſollte der noch an den Schiern befind⸗ liche Blütenſtaub, der von einer Fichtenart aus einer ganz beſtinrmten Zeitepoche und zugleich aus einer beſtimmten Gegend ſtammte, wies auf das Jahr um 1000 v. Chr. Der älteſte Schifund ſoll ſogar 4000 Jahre alt ſein. Auch die alten Ueberlieferungen der Nordgermanen und Finnen zeugen von dem hohen Alter des Schneeſchuhes. Sogar die Göttin des Schneeſchuhes, die Jagdgöttin Skadi, die„ſchim⸗ mernde Götterbraut“ der Eddoͤg, lebt in der altnordiſchen Welt. Beherrſcher der Nationen Der Einfluß des Schneelaufes auf Sein und Gedeihen der nordiſchen Völkerſchaften war ſo groß, daß die Wiſſen⸗ ſchaftler mit gutem Recht eine beſtimmte Epoche dieſer Welt als Schneeſchuh⸗Kultur bezeichnen konnten. Die Verwen⸗ dung des Schi in Kriegen und Expeditionen iſt uralt. Von einem öffentlichen Schirennen wird zum erſten Male aus dem Jahre 1843 aus Tromſö in Norwegen berichtet. Das Jahr 1882 iſt das Gründungsjahr des älteſten Schiklubs der Welt, des Schiklubs Lillehammer, ein Jahr ſpäter wurde der„Verein zur Förderung des Schilaufes“ in Oslo ge⸗ ſchaffen, der die alljährlichen Holmenkol⸗Rennen veran⸗ ſtaltet. In Deutſchland iſt der Schiſport eigentlich erſt heimiſch geworden durch die verdienſtvolle Arbeit des vor einger Zeit in Roſtock verſtorbenen Max Schneider. Im Jahre 1891 wurde der erſte deutſche Schiklub, der SC München, ins Leben gerufen. 1892 folgten der Berliner Schneelaufelub, der Sc Todtnau(Schwarzwald) und der SC Braunlage. Ein Ihr ſpäter fand das erſte Schirennen in Mitteleuropa bei Mürzzuſchlag(Oeſterreich) ſtatt. Die erſte Schihochtbour unternahm der Schweizer Dr. Sträubli mit der Erſtbeſteigung des Aroſa⸗Rothornes. Heute be⸗ herrſcht der Schi die Nationen. Wer ſich ihm einmal ver⸗ ſchrieben hat, der bleibt ihm für immer treu. Hockey⸗Länderſpiel Deutſchland— Belgien Am kommenden Sonntag eröffnet der Deutſche Hockey⸗ Bund die Saiſon ſeiner Länderſpiele mit einer Begegnung gegen Belgien. Die Belgier ſind uns im Grunde genom⸗ men noch recht fremd. Der Spielverkehr beſchränkte ſich bisher auf zwei Begegnungen. Im Oktober 1910 fand in Brütſſel der erſte deutſch⸗belgiſche Länderkampf ſtatt, den die Belgier mit 31 gewannen, achtzehn Jahre ſpäter, bei den Olympiſchen Spielen in Amſterdam, ſiegte Deutſchland:0. Deutſchland iſt für den in Berlin vor ſich gehenden Kampf gut gerüſtet. Wir wiſſen, daß wir zu den beſten Lontinentalen Hockeyländern zählen und für europäiſche Verhältniſſe ein ausgezeichnetes Hockey ſpielen können. Wenn wir trotzdem nicht unſere beſte Mannſchaft ſtellen, ſo iſt das nicht ein Ausfluß unſerer Ueberheblichkeit, ſondern eine ſehr vernüftige Maßnahme. Wer die deutſche Elf genauer prüft, wird bemerken, daß die„Neueinſtellungen“ durchweg aus dem— übrigens— ſchon erprobten— Nach⸗ muchs kommen. Und dahinter ſtecken die Olympiſchen Spiele. Wir müſſen unſere Jungen für internationale Kämpfe ſchulen. Erſtmals in der Nationalelf ſpielen der junge Münchener Gerdes, ſowie die beiden Leipziger Dr. Siede und Jakob, Die Leiſtungskurve des belgiſchen Hockey zeigt im inter⸗ nationalen Verkehr oft ſeltſame Schwankungen, ein Zei⸗ chen für mangelnde Stabilität, die wiederum ihre Urſache in nicht ausgereiftem Können hat. Wir dürfen es klar ſor⸗ mulieren: das belgiſche Hockey iſt oͤem unſeren unterlegen. Die Belgier haben ſich zwar recht ſorgfältig vorbereitet, find aber mit dem Ergebnis der Mühen nicht einverſtanden. Die geplante National⸗Mannſchaft brachte es nämlich fertig, gegen einen zweitklaſſigen Trainingspartner nur:0 zu ſiegen. Die Folge davon war eine Umkrempelung der ge⸗ planten Elf, die nun wie folgt ſteht: Nuyens(Orsée); Paquet(Léopold HC), Wellens(La Ra⸗ ſante); Geelhand(Beerſch AC), Rensburg(La Raſante), Putz[RC Brüſſel); Seeldrayers(RC Brüſſel), Rombonts [Ré Brüſſel), de Borman(Léopold HC), Deru(La Ra⸗ ſante), Potielje(RC Brüſſel). Deukſchland ſchickt: Warnholtz(Harveſtehude THC); Wiesner, Dr. Siede(Leipziger Sc); Gerdes(Münchener Sc), Keller(Berliner HC), Jakob(Leipziger Sc); Mehlitz (Berl. S 92), Müller(Berl. SC), Scherbarth(Berliner SW 92), Kurt Weiß(Berl. SC), Meßner(Berl. SV 92). Die gefährlichſte Waffe der Deutſchen ſtellt ihr Sturm dax, eine rein Berliner Kombination, während die belgiſche Hintermannſchaft nicht ſonderlich ſtark zu ſein ſcheint. Das größte Plus der Deutſchen iſt ihre Technik und Kombina⸗ tiynsgabe. Es müßte wirklich ſeltſam zugehen, wenn die Träger des Reichsadlers nicht einen klaren Sieg landen könnten. Auch bei Berückſichtigung der anderen ſich gegen⸗ überſtehenden Mannſchaftsteile, alſo belgiſcher Sturm gegen deutſche Hintermannſchaft, ziehen die Belgier klar den Kür⸗ zeren. In kurzen Worten: Deutſchland gewinnt. Etwa 411. Weſtmeiſterſchafts-Abrechnung Von der im Mai Juni durchgeführten Fußball⸗Welt⸗ meiſterſchaft der FIcßA liegt jetzt die endgültige Abrech⸗ nung vor, die auch vom Internationalen Verband geneh⸗ migt worden iſt. Danach haben die Weltmeiſterſchaftsſpiele einen Reingewinn von 720 000 Lire(rund 150 000%) ge⸗ bracht, die auf die einzelnen Verbände(in abgerundeten Zahlen) wie folgt verteilt werden: Italien 212700, Oeſterreich 117 900, 99 300, Spanien 55 000, Schweiz 39 100, Deutſchland 35 600, Holland 29 000, Ungarn 26 000, Schweden 23 700, USA 21 900, Braſilien 16700, Frankreich 12800, Argen⸗ tinien 11600, Aegypten 7700, Rumänien 5 600, Belgien 5 500 Lire. Das Spiel mit den höchſten Einnahmen war nicht das Endſpiel, ſondern die Begegnung Italien— Oeſterreich mit 811.500 Lire, während die Schlußrunde Italien— Tſchecho⸗ ſlowakei 751 400 Lire brachte. Die Spiele mit deutſcher Be⸗ teiligung erſcheinen wie ſolgt: Deutſchland— Belgien n 500, Deutſchland— Schweden 122 800, Deutſchland— Oeſterreich 77800, Deutſchland— Tſchechoſlowakei 166 100 L. Tſchechoſlowakei Titelträger und Titelkämpfe Meiſter bleiben iſt wie auf anderen Sporigebieten auch im Berufsboxſport mindeſtens ebenſo ſchwer wie Meiſter werden, und die Titelträger müſſen ſich die Würde immer wieder erkämpfen. So wird es auch in nächſter Zeit neue Titeltreffen geben. Der deutſche Fliegengewichtsmeiſter Metzner muß ſchon am Freitag, 16. November, feine Meiſterſchaft in München gegen Aus böck, den mehrfachen früheren Amateurmeiſter, verteidigen. Der Bantamgewichts⸗ meiſter Riethdorf iſt von Meßzner herausgefordert worden, ebenſo hat Möhl den Meiſter um den Titel ge⸗ fordert, doch ſoll er erſt einen Ausſcheidungskampf gegen Metzner beſtreiten. Der Titelinhaber im Leichtgewicht, Stegemann, wird vorausſichtlich am 23. Dezember in Mailand gegen den Italiener Orlandi um die Europa⸗ meiſterſchaft ſeiner Gewichtsklaſſe kämpfen. In Deutſchland ſind als ſeine Herausforderer Leopold, Radtke und Dübbers zugelaſſen, während der frühere Meiſter Seisler fehlt. Guſtavr Eder geht wahrſcheinlich am 11. Ja⸗ nuar in Kopenhagen in den Ring, um ſeinen Europatitel gegen Aggerholm aufs Spiel zu ſetzen. Seinen dent⸗ ſchen Titel will ihm der erſt 19jährige Berliner Katter ſtreitig machen. Mittelgewichtsmeiſter Beſſelmann Deutſche Meiſterſchaft verteidigt die am 30. November in Berlin gegen den Berliner Bruch. Andere Herausforderer ſind Do m⸗ görgen und Seifried. Halbſchwergewichtsmeiſter Witt kämpft am 16. November in Berlin gegen den Bres⸗ lauer Schwergewichtler Scholz, natürlich geht der Kampf nicht um den Titel. Beſonders groß iſt die Zahl der Anwär⸗ ter auf Howers Schwergewichtswürde. Zugelaſſen zu Aus⸗ ſcheidungskämpfen ſind Hinzmann Berlin, Kölblin⸗ Berlin, Polter⸗ Leipzig und Selle⸗ Köln, während Hein Müller erklärt hat, nicht mehr in den Ring gehen zu wollen; für ihn tritt der Solinger Klein ein. Bis zu den nächſten Entſcheidungen ſind Deutſche Meiſter: Fliegengewicht: Willi Metzner⸗Köln. Bantamgewicht: Werner Riethdorf⸗Berlin. Febergewicht: Hans Schiller⸗Hannover. Leichtgewicht: Richard Stegemann⸗Berlin. Weltergewicht: Guſtav Eder⸗Dortmund. Mittelgewicht: Joſef Beſſelmann⸗Köln. Halbſchwergewicht: Adolf Witt⸗Kiel. Schwergewicht: Vincenz Hower⸗Köln. Schilauf Menſch, lauf Schi! Du fragſt noch warum?! Steig hinauf in die Berge, ſchnall die Bretter an, dann wird Dir aus dem Leuchten der Gipfel, aus dem Glitzern des Schnees, aus dem Rauſchen der Hochwälder die Antwort offenbar. Sag' nicht„wenn“, ſag' nicht„aber“, Schiläufer mit der ganzen inneren Begeiſterung, die unbedingt dazu gehört, kann und wird nur der ſein, der Hemmungen und klein⸗ liche Bedenken zum Teufel jagen und— wenn es ſein muß— ſatte Logik und gutbürgerliche Vernunft auf den Kopf ſtellen kann. Echte Schiläufer ſind immer Rebellen gegen alles Satte, Träge, Faule und Unechte; ihre Farben ſind: Blau— der Himmel, weiß— der Schnee und Gold — die Sonne. Schilauf iſt nicht nur Sport im landläufigen Sinne, nicht Leibesübung gemäß amtlicher Verordnung 8 X Ab⸗ ſatz—9, Schilauf iſt Lebensauffaſſung, und zwar eine der geſündeſten, wahrſten und glücklichſten überhaupt. Fehlt Dir was dazu, Kamerad? Zeit? Geld? Hör' zu, wir wollen uns das einmal in Ruhe überlegen! Alſo erſtens Zeit. Früher fuhr man, wollte man Schi⸗ laufen, erſt mit der Hauptbahn, dann mit einer oder meh⸗ reren Nebenbahnen und von der ſchließlich erreichten End⸗ ſtation aus gings in ſtundenlangem Aufſtieg durch Nacht und Sturm ins Schneeland. Oben traf man irgendwo eine eiskalte Hütte, begann zähneklappernd mit Heizen und Kochen, bis es endlich zu mitternächtlicher Stunde langſam wärmer und gemütlicher wurde.— Und heute?— Rin in den Omnibus, raus aus dem Omnibus, ſchon ſchnallſt Du im ſchönſten Schneewald die Bretter an, der emſige Hütten⸗ wart ſauſt gleich los, und bis Du kommſt, findeſt Du ein mollig⸗warmes Heim, heißen Tee, was willſt Du noch mehr? Samstags kannſt Du nicht weg?— Iſt ja auch nicht unbedingt nötig. Hau Dich am Samstag abend um 8 Uhr in die Falle, ſteh' am Sonntag um fünfe auf, ſteig' um ſechs in den Omnibus oder in den Sonderzug, und knalle um neun Uhr am Ruhſtein, am Hundseck, an der Unterſt⸗ Donnerstag, 15. November 1991 — 4. Olympia- Fußballturnier? Scheinamateurismus und Berufsfußball Die Lage Auf der für den Samstag und Sonntag(17/18. Nov.) nach Paris anberaumten Sitzung des Exekutiv⸗Aus⸗ ſchuſſes des Internationalen Fußball- Verbandes ſoll die grundſätzliche Entſcheidung über die Durchführung eines Fußballturniers im Rahmen der nächſten Olympiſchen Spiele fallen, und der Faß A ⸗Generalſekretär ſelbſt hat dieſer Sitzung die Prognoſe geſtellt, der Ausſchuß werde „zweifellos der Abhaltung eines Amateur⸗Fußballturniers zuſtimmen“. Damit iſt die Entſchetdung angekündigt, zu der ſich die FI A z. B. auf ihrer Tagung in Rom noch nicht durchringen konnte. Vielmehr hatte ſie im Mai in Rom den Ausſchuß mit der Wetterführung der Verhand⸗ lungen gegenüber dem Internationalen Olympiſchen Comitee beauftragt. IOc und FFA ſind inzwiſchen in Bezug auf das olympiſche Fußballturnier zu einem Ueber⸗ einkommen gelangt. Was bisher noch fehlt, iſt die maß⸗ gebende Erklärung der FI A über ihre Stellung gegen⸗ über einem Olympiaturnier. Die Olympiſchen Spiele ſind die großartigſte Kund⸗ gebung der Amateurſportbewegung der Welt. Die Sport zum Zweck materiellen Vorteils betreiben, haben auf ihnen nichts zu ſuchen. Natürlich auch im Fußballſport. Alſo können, wenn ein Olympiaturnier ſtattfindet, an ihnen Be⸗ rufspielermannſchaften nicht teilnehmen. Aber, ſind nun auch ſolche Spieler als„Profeſſionals“ anzuſehen, die für entgangenen Verdienſt— für eine infolge eines Spiels ausgefallene Berufstätigkeit— entſchädigt werden? Wir wollen die Entwicklungsgeſchichte der Erörterungen über dieſe grundſätzliche Frage nicht nochmals aufrollen, ſondern das Ergebnis der Erörterungen verzeichnen: Für das olympiſche Fußballturnier gelten die allge⸗ meinen olympiſchen Amateurbeſtimmungen, und die Länder können daher nur ſolche Spieler entſenden, die dieſen Be⸗ ſtimmungen entſprechen. D.., jede Lohnausfall⸗Ver⸗ gütung widerſpricht den Amateurregeln des JOE, aber der Erſatz der wirklich eingetretenen Unkoſten bei Sportreiſen außerhalb des Wohnorts kann gewährt werden. Im ein⸗ zelnen ſteht die Regelung dem jeweiligen internationalen Fachverband zu. Argumente für— Argumente gegen Das iſt die Lage, in der die Argumente für oder gegen das Olympiaturnier zu prüfen ſind. Was iſt ein Olympiaturnier ohne eine Reihe der ſpiel⸗ ſtärkſten Mannſchaften(die nämlich Berufsſpieler ſind)? Da müſſen wir ſchon einmal mit Fragen antworten: Was iſt das olympiſche Boxturnier ohne Baer, Schmeling und die anderen großen Meiſter unter den Berufsboxern? Was waren die Leichtathletikkämpfe von Los Angeles ohne Nurmi, was iſt die nächſte olympiſche Ruderregatta ohne Pearce uſw.? Es ſind Olympiſche Spiele, und wer noch ſo fragt, dem muß erſt noch viel mehr der grundſätzliche Unterſchied eingehämmert werden, der zwiſchen Amateur und Berufsſportler in ihrer Einſtellung zum Sport beſteht, auch dann, wenn gelegentlich die Grenzen verwiſcht werden. Die klare Trennung, die in der Idee beſteht, läßt ſich ja in der Praxis ohnehin niemals durchführen. Damit wird auch der Faß A Weltmeiſterſchaft ihre eigene ſportliche Bedeutung nicht beſtritten(obwohl ſie z. B. ohne England einigermaßen unvollſtändig in dieſer Bedeutung iſt). Oder wer argumentiert, daß ſich die An⸗ iſt mehr matt— wo Dirs eben am beſten gefällt— die Latten in den Schnee. Alſo Zeit haſt Du ſchon. Und Geld? Sag' mal, was treibſt Du denn ſo am Wochenende?— Kaffeehaus, Kintopp, Wirtſchaft, Theater, Konzert, Tanzerei— kriegſt Du das auf Pump, Freund? Koſtet's nicht auch ein paar Mark? Leg noch ein wenig da⸗ zu— Du kannſt es in der Woche leicht wieder einſparen— und geh' Schilaufen. Wenn Du's einmal verſucht haſt, wirſt Du's immer wieder tun. Und aus dem großſtädtiſchen Bleichgeſicht, aus dem Wirtshausdauerläufer wird— ein Kerl mit Schneid und Schwung! Ja, aber die Ausrüſtung!?— Kauf! Dir einmal zum Winteranfang ſtatt eines Sonntagnachmittagsausgehanzugs eine zünftige Schikluft, ſtatt eines Paares Lackkappen⸗ ſchlappen ordentliche Schiſtiefel, dann bleiben nur noch die Bretter und Stöcke zu erſtehen. Kauf ſie Dir! Wenn Du es Dir auch am Munde abſparen mußt, es geht ſchon ir⸗ gendwie, Du mußt nur einen Dickſchädel haben, wie man ihn in allen Lebenslagen immer brauchen kann. Kameraden haſt Du ſchnell gefunden, bei denen Du ab⸗ gucken und lernen kannſt, lauter luſtige, ausgelaſſene Ge⸗ ſellen, rauh, aber herzlich.— Und dann geht's los! Eine neue Welt tut ſich auf: groß und weit und weiß iſt das Schiland. Kleinlichkeiten, Engherzigkeit und Klein⸗ mut fallen von Dir ab. Du merkſt, wie es ſich in Dir dehnt und weitet und reckt. Und im Gleiten und Wiegen und Schwingen drängt ſich Dir ein Lied auf die Lippen, das heißt: Zwoag Brettel, an'führiger Schnee, juchhe, das is halt mei höchſte Idee. Das nimmſt Du mit nach Hauſe: eine tiefe Freude, einen neuen, freieren Geiſt— und Liebe und Verſtändnis für Dein deutſches Land. Die ſollſt Du aus innerer Be⸗ geiſterung all denen mitteilen, die um Dich ſind und den Weg ins Schiland noch nicht gefunden haben. Sollſt ein froher Werber werden für die weiße Kunſt, und Dein Ruf ſoll lauten: „Menſch, lauf' Schi!“ W. Mum m. Zur Winterſport⸗Werbewoche, die vom 11, bis 18. November im ganzen Reich zur Durchführung kommt und dazu beitragen oll, dem Winterſport neue Kräfte zuzuführen. 0 l ziehungskraft der fußballſportlichen Großveranſtaltunge zum Schaden der Einnahmen der folgenden zu raſch ab, nutzt, wenn ſie einander in dementſprechend kurzen Zeit⸗ abſtänden folgen? Mit den unter anderen Bedingungen ſpielenden Proſiz aus dem Wege iſt ein Olympiaturnier eigentlich gerade das Turnier der Amateure. Mehrere Länder haben auf eine Teilnahme an der JJ A⸗Meiſterſchaft verzichtet, weil ſie ihnen für ihre Amateurmannſchaften von vornherein als ausſichtslos erſchien. Eine große Expedition unternehmen um dann in der 1. Runde ruhmlos auszuſcheiden? Dem gegenüber iſt das Amateurturnier eine Veranſtaltung der Mannſchaften, die zu Hauſe unter ähnlichen Voraus, ſetzungen ſpielen und nicht auf einen Gegner treffen kön⸗ nen, der den Vorteil der gründlicheren berufsſportlichen Ausbildung und Uebung hat. So kann das Olymplg⸗ turnier wirklich Anſporn und Auftrieb für die Amglenr⸗ Fußball⸗Bewegung ſein, die doch überhaupt die Grundlage und die Hauptſache allen ſportlichen Betriebes iſt, Gleiche Bedingungen! Auch kein Scheinamaten⸗ ris mus. Die Behauptung, die für die Olym e aturnſere 1924 und 1928 ausgeſprochen wurde, der Turnierſſeger Uruguay habe mit ausgeſprochenen Profeſſionals die doch eigentlich den Amateuren vorbehaltene Olympiamedaille errungen, darf in keinem Fall mehr zutreffen, und von FI A⸗Seite iſt hier auch ausdrücklich erklärt worden daß der internationale Verband an der Bekämpfung des Schein⸗ amateurismus tätig mithelfen wolle. Klare Verhältniße auch da, wo ſo klare Entſcheidungen nicht leicht und reibungslos getroffen werden können. Guter Wille er, möglicht ſchon viel. Daß der Termin, die erſte Auguſthälfte, für ein guß⸗ ballturnier ſportlich wenig günſtig iſt, kann nicht beſtri, en werden. Da heißt es eben, endweder die ſpeziellen ſport⸗ lichen„Belange“ als unerſchütterlich anzuſehen oder ſolche Nachteile in Kauf zu nehmen und ſich einzuordnen in den großen Rahmen— im Dienſt der Turn⸗ und Sport⸗ bewegung der Völker. Es dürfte nicht unbekannt ſein, daß auch andere Sportzweige gewiſſe Um⸗ und Einſtellungen im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele vornehmen müſſen, Die Folgerung Wie nun die Beteiligung an einem Fußballturnier unter den gegenwärtigen Verhältniſſen ausſehen kann— eine Erörterung darüber hat beſſer den Beſchluß der Fidel zur Vorausſetzung. Dieſer Beſchluß aber ſollte ſich, wenn man es recht überlegt, nicht darauf beſchränken können, den Landesverbänden die Beteiligung an einem Olympia- turnier freizugeben, ſondern ſollte die Teilnahme an dem Turnier, deſſen techniſche Oberleitung üblicherweiſe bei dem internationalen Verband liegt, nachdrücklichſt emp⸗ fehlen— zum Beſten der Sache der Olympiſchen Spiele und des Fußballſports. Die Prüfung beſtanden Neun neue Fußballehrer In den letzten Tagen haben wieder mehrere bekannte Fußballſpieler und ⸗Trainer ihre Sportlehrer⸗ Prüfung be⸗ ſtanden. So haben die Süddeutſchen Kugler und Sei, derer, der Berliner Lux und der Düſſeldorfer Kör⸗ ner, der Fortung Düſſeldorf trainierte, als ſie die deutsche Meiſterſchaft machte, ihr Sporblehrer⸗Examen mit Erfolg durchgeführt. Insgeſamt ſind neun Kandidaten in den Be⸗ ſitz des Diploms gekommen und zwar: Hennchöfer⸗y C Tailfingen, Körner⸗Köln 99, Kugler⸗ 1. FC Nürnberg, Lux⸗S Dresdener Bank Berlin, Mi⸗ chelſen⸗ Eimsbüttel, Max Müller⸗S Feuerbach, Prokoph⸗ Eiſenbahn⸗SV Frankfurt⸗Main, Seiderer⸗Schweinfurt(5, Tillmann⸗Spog Falkenſtein⸗Sachſen. 1. JC Kaiſerslautern bekam Platzſperte Für das nächſte Heimſpiel Der Fußball⸗GEauſachwart Karl Zimmer gibt bes bannt: Nachdem dem 1. Fc Kaiſerslautern wießderboll gie Platzſperre angedroht worden iſt, wird der Platz des Vereins für das nächſte Heimſpiel der Meiſterſchaſtstunde geſperrt. Dem Verein wird eine ſtrenge Strafe in Aus; ſicht geſtellt, wenn er ſich nicht boldigſt beſleißigt, dafür zu ſorgen, daß das Publikum in Kaiſerslautern ſich ſportlie anſtämdig und dem Anſehen von Sportfreunden würdig eigt. 5 Dieſe neue Maßnahme des Gauſachwartes zeigt dent⸗ lich, das er keinesfalls gewillt iſt, weiter ſolche das An⸗ ſehen des deutſchen Sports ſchädigenden Auswüchſe, wie ſie ſich an den letzten Sonntagen einigemale ereigneten, zu dulden. Das in Frage kommende Spiel iſt der Kampf Kaiſerslautern— Wormatia Worms am 25. November Wormatia zog bekanntlich ſchon einmal aus der Platzſperre von Phönix Ludwigshafen einigen Nutzen. 5 Deutſchland— Angarn im Ringen Zum zweiten Male werden ſich am kommenden Sonntag die ausgewählten Amateurmannſchaften von Deutſchland und Ungarn im griechiſch⸗römiſchen Ringkampf gegenüber⸗ ſtehen. Die erſte Begegnung fand im Rahmen des vor zwei Jahren in Stockholm ausgetragenen Vierländer⸗ Turnieres ſtatt, wobei die Ungarn zu einem knappen Siege von:3 Punkten kamen. Ludwigshafen it als Kampfplatz für die Austragung eines Gerartigen Länderkampfes beſtens geeignet, da gerade dort der Amg⸗ teur⸗Ringkampfſport über zahlreiche Anhänger verfügt, Beide Parteien haben ihre Vertreter ſorgfältig ausgewählt, und da es ſich durchweg um kampfſtarke, techniſch gut ge⸗ ſchulte Kräfte handelt, werden die Beſucher voll auf ihre Koſten kommen. Die Kämpfe gelangen in nachſtehender Zuſammenſetzung zur Entſcheidung: Bantamgewicht: Fiſcher⸗Zweibrücken— Imrey⸗Ungark. Federgewicht: Hering⸗München— Ferenez⸗lUngarn. Leichtgewicht: Schwarzkopf⸗Koblenz— Kalman⸗Ungarn Weltergewicht: Schäfer⸗Schifferſtadt— Oerdögh⸗Ungark. Mitlelgewicht: Neuhaus⸗Eſſen— Riheghy⸗lungarn. Halbſchwergewicht: Siebert⸗Darmſtadt— Virag⸗Ungark Schwergewicht: Hornfiſcher⸗Nürnberg— Taranyi⸗lung. Mülheim⸗Duisburg(14. November) 1. Oſterfeld⸗Hürdenrennen. Klaſſe B. 7a Mk. 115 Meter: 1. P. Miſchos Schotzfinder(A. Ohſt); 2. Ans 9. Pechvogel. Toto: 447 Platz: 14, 16, 12. Ferner: Gir⸗ lande, Reſenkönig, Adelbert, Fichten nadel, Sergeant. Mt 2. Preis vom Grunewald. Zweif. Ausgleich, 130 Mk, 1400 Meter: 1. F. Wibſchecks Melle(L. Haut); 2. Cbarolus; 3. Gnufemonn. Totg: 143; Platz: 27, 29, 27. Ferner Dividende, Lertho, Kitzbock, Mein Fürſt, Thurid, Dublette, Kernpunkt. Santini. 1 3. Speldorf⸗Hürdenrennen. 2100 Mk., 3800 Meter: E. Kellers Heidekönig(R. Vaas); 2. Voltaire 2, J. Schwert i to: 25: Plat: 11, 18, 14. Ferner: Wolkenflug Sauſewind, Robinſon. 1 4. Rhein⸗ und Ruhr⸗Preis. 1880 Mk., 2000 Meter: Stall Wedes Renvers(M. Schmidt): 2. Paul Feminin 9. Mario. Toto: 19) Platz: 12, 16, 19. Ferner: Walke⸗ los, Golsworthn, Greyſtoke, Herzober, Jahrtauſend Per ſtab. Onkel Harl. Elmar. 1 5. Hubertus⸗Fagdrennen. 2700 Mk., 4500 Meter: Frau Dr. Aren; Agnus(L. Sauer): 2. Laus; 3. Leih eg Toto: 8; Plat: 16, 20, 15. Ferner: Utamaro, God Bon, Franziswus. Johrewohl, Temboul. 5 6. Riemelsbeck⸗Ansgleich. Ausoleich J. 1030 Mk. 10% Meter: 1. J. u. J. Thiſſens Eiſenküni⸗(Lommabſſch g Muſterknagge; 3. Sgarfels. Toko: 78; Platz: 44. 15,. Ferner: Rudolf. Praſfer, Hageſtolz, Baden, Blackberrn, Feuerwerk, Sintflut. Wedau⸗Ausleich. Ausgleich 4. a wechns Segelflug(F. Friederich: 2.„ 4. Siſtton. Toth: 74, Platz: 19; 15 Fortan Gever, Nern, Spanen, Eisſproſſe Preis, npelmette: Renvers— Eiſenkönig 52410. e älſel, Almanſor Perdtta, Kaſtanfenblüte, Sorgenfrei. 1600 Mk., 2000 Meter: ortlichen Aympla⸗ [mateur⸗ rundlage naten⸗ turniere erſieger die doch medaille und von den, daß Schein⸗ hältniſſe cht und Bille er⸗ in Fuß⸗ eſtri. en n ſport⸗ er ſolche in den Sport⸗ ein, daß ellungen müſſſen er unter 85 eine FA zur nn man en, den Iympia⸗ an dem eiſe bei ſt emp⸗ Spiele ekannte ung be, Sei, Kör⸗ deutſche Erfolg den Be⸗ Kugler⸗ in, Mi⸗ rokoph⸗ furt(8, derte ibt be⸗ holt die itz des törunde n Aus⸗ afür zu ſportlich würöig t Heut⸗ as An⸗ wie ſie ten, zu Kampf vember. pere gen sonntag tſchland enüber⸗ es vor länder⸗ nappen en iſt artigen r Amg⸗ verfügt. ewählt, gut ge⸗ uf ihre chender Ingarn. rn. lugarn! Ingarn. f. Ingarn. ⸗Ung. „ 2500 wahl; b Git⸗ it. 50 Mk. arolus; Ferner: ublette, 77 1 ſchwert⸗ enflug ter:. minis; Jolken⸗ Perl⸗ er: 1. ithörſch. Goscd bern Meter: Verna, 90.7 13 Preis⸗ i. 850 4 5 ——— HANDELS- G WIRTSCHAFT-ZETITUNG 15. November 1934 Donnerstag, —— Ausbau der Ernährungswirischafi in Deuischland Der b im Reichsnährſtand, Dr. Hans Merke teilt— laut Nö— in dem Zentral⸗ organ des Bundes Nationalſozialiſtiſcher Deutſcher Juri⸗ ſten mit, daß die Grundgedanken der Marktordnung auf dem Gebiete der Zuckerwirtſchaft, der Fiſch⸗ und Brauwirtſchaft vor ihrer Verwirklichung ſtänden. Auf den übrigen Gebieten der Ernährungswirtſchaft ſeien Vor⸗ ſtufen der neuen Marktordnung geſchaffen worden, die zu gegebener Zeit ihre endgültige Umformung erhalten wer⸗ den. Dies gelte z. B. für die Kartoffel⸗ und Gartenbau⸗ wirtſchaft. Es handele ſich nicht um ſelbſtwirtſchaftende Taatskapitaliſtiſche oder ſtaatsſogialiſtiſche Monopole, ſon⸗ dern um Ordnungsverbände. Der Sozialismus werde in einer materiell gedachten Vergemeinſchaftung der Hef ſitzverhältniſſe(Sozialiſterung) verwirklicht, ſondern in einer ſittlich geforderten gemeinſchaftlichen Zielſetzung der frelblelbenden Handlungen. In dieſem Rahmen iſt eine anläßlich d des Reichsbauern⸗ lages in den Veröffentlichungen der Deutſchen Arbeits⸗ front durch H. J. Lingen bekanntgegebene Tatſachen⸗ ſtatiſtik über den Segen der Marktregelung von Bedeu⸗ lung. Darin wird auf Grund der Nachforſchungen des Hllfskomitees zur Linderung der Weltnot erklärt, daß im vergangenen Jahr nicht weniger als 2,4 Millionen Menſchen Hungers geſtorben ſind und daß ſich 1. Millionen Menſchen aus Nahrungsſorgen das Leben ne⸗ Zugleich aber wurden im vergangenen Jahr eine men. Million Eiſenbahnwagen Brotkorn, 267000 Eiſenbahn⸗ wagen Kaffeebohnen, 560 000 Zentner Zucker, 50 000 Str. Reis und 50 000 Zentner Fleiſch vernichtet. Während alſo 90 Millionen Menſchen durch Hunger ihr Leben verloren, wurden gleichzeitig enorme Mengen Nahrungsmittel an anderen Plätzen der Erde vernichtet. Ein ſolcher verbreche⸗ ziſcher Unſinn wird durch das Prinzip der Marktregelung verhindert. Preissenkungen bei der Adam Opel A6. Der Aufſichtsrat der Adam Opel AG. hat beſchloſſen, bie Preiſe für den 1,2⸗Liter⸗Wagen und den 2⸗Liter⸗6⸗Zylin⸗ der⸗Wagen mit Wirkung ab 15. November d. J. herab⸗ zusetzen. Die Ermäßigung beträgt beim 1,2⸗Liter⸗Volks⸗ wagen 180% und beim 2⸗Liter⸗6⸗Zylinder⸗Wagen 200&. Die Firma beſchreitet damit erſtmalig den neuen Weg ſo⸗ genannter Winterpreiſe, d. h. die herabgeſetzten Preiſe blei⸗ ben ab 15. November d. J. während des Winters in Kraft und werden ab 14. 2. 1935 wieder erhöht. Es handelt ſich hierbei um eine Maßnahme zur Belebung des Winter⸗ abſatzes. Dieſe Preisherabſetzung und die übrigen Win⸗ termaßnahmen— Neuinveſtierungen in Höhe von 11 Mill. Mark, Errichtung eines Erſatzteildepots in Magdeburg, Hereinnahme eines großen Auslandsauftrages uſw.— ver⸗ folgen das Ziel, den 17500 Beſchäftigten der Rüſſelsheimer Werke ſowie den Angehörigen der Opel⸗Organiſation den Winter über Arbeit und Brot zu ſichern. * Schnellpreſſenfabrik Frankenthal AG. Die Verwal⸗ tung legt Wert auf die Feſtſtellung, daß in der GW nicht 17 540 Stimmen, ſondern 8284 einfache und 9265 mehrfache Stimmen vertreten waren, ferner, daß Direktor Heberer erſt Ende des Jahres ausſcheidet. Dividendenerhöhnng der Schuhfabrik Aachen. Aachen, 15. Nov.(Eig. Tel.) In der AR. der Schuh⸗ fabrik Aachen vormals Süskind u. Sternau A G. Aachen wurde der Abſchluß für das am 30. September ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr vorgelegt, der bei vorſichtiger Be⸗ wertung und reichlichen Abſchreibungen die Verteilung einer von 5 auf 7 v. H. erhöhten Dividende vor⸗ ſieht. f Aus dem VDW⸗Konzern. Dortmund, 15. Nov. (Eig. Tel.) Die Weſtfäliſche Elektrizitäts⸗Wirtſchafts⸗ Gmb, Dortmund, die kommunale Holdinggeſellſchaft der Vereinigten Elektrizitäts⸗Werke Weſtfalen, ſchließt das Geſchäftsjahr 1933 mit einem vorzutragenden Ver lu ſt von 5 Mill., da die i. V. zunächſt aktivierten freiwilli⸗ gen Zuwendungen von 5 Mill./ bei der Beteiligung an der VEW 5 zu Laſten der Erfolgsrechnung abgebucht wurde(i. V. 10 000% Gewinn). Geringes Angebof am Geireidemarkf Der Getreidemarkt nahm einen ruhigen Verlauf. Das Angebot aus der Landwirtſchaft hält ſich weiter in engen Grenzen, was beſonders bei Futtergetreide zum Ausdruck kommt und auf die beſchränkten Beſchaffungsmöglichkeiten von Kvaftfuttermittelu zurückzuführen iſt. Für Weizen und Roggen zeigen die Mühlen gute Aufnahmeneigung, am Oberrhein werden mitteldeutſche Weizenſorten zur möglichſt ſpäten Lieferung bevorzugt. Weizen⸗ und Rog⸗ genmehle haben kleinſtes Bedarfsgeſchäft. In Hafer und Futtergerſte kann die vorhandene Nachfrage nicht befrie⸗ digt werden, die Beſtände der zweiten Hand verringern ſich weiter. Brau⸗ und Induſtriegerſten finden nach wie nor Beachtung, auch mittlere Qualitäten ſind abzuſetzen. In Ausfuhrſcheinen iſt Angebot nicht am Markte. Weizen⸗ ſcheine 285 /, Roggenſcheine 197138/ nominell. Amtlich notierten: are Weizen 76/77 Kilo 204; 5 193; W 6 194; W 7 195; W' 8 196; W 9 198; W 11 200 plus 4, geſetzl. Mühleneinkaufspreis; Stimmung 2 Mannheim ſtill Die Börſe war weiter ruhig und im Durchſchnitt der Tendenz nach wenig verändert. Etwas ſchwächer lagen Farben mit 135,75. Daimler und W. waren gehalten. Von Mühlenwerken waren Ludwigshafener Walzmühle höher gefragt. Bankaktien blieben vernachläſſigt. Von Verſicherungswerten waren Mannh. Verſick rung offeriert. Am Rentenmarkt zog Altbeſitz auf 103,50 an, Stodt⸗ anleihen und Pfandbriefe waren gut behauptet. Frankfurt Aktien ſchwächer Im Vergleich zu der eher feſteren Vorbörſe eröffnete der amtliche Verkehr für den Aktienmarkt enttäuſchend. Obwohl das Angebot in den meiſten Fällen nur Mindeſt⸗ beträge ausmachte, drückte es bei der herrſchenden Ge⸗ ſchäftsſtille und Unluſt verhältnismäßig ſtark auf die Kurſe, zumal von einer Aufnahmeneigung kaum etwas bemerkt wurde. Die Kuliſſe verhielt ſich weiter reſer⸗ viert, zumal e fehlten. Die Stimmung war recht unſicher, da man bei den Abgaben Exekutionen ver⸗ mutete. Am Chemiemarkt eröffneten Farbeninduſtrie 1, Deutſche Erdöl 2, Scheideanſtalt 3 v. H. ſchwächer. Elek⸗ trowerte lagen uneinheitlich. Der Montan markt ver⸗ kehrte zumeiſt ſchwächer, lediglich Phönix waren um A v. H. gebeſſert. Stärker gedrückt waren Ilſe Genuß mit 255 v. H. Am Verkehrsmarkt lagen AG. fſtr Ver⸗ kehrsweſen mit— 1 v. H. matt. Hapag gaben ¼½, Nordd. Lloyd 1½ v. H. nach. Schwächer eröffneten außerdem Cement Heidelberg—, Bank für Brauinduſt.— 1 v.., Zellſtoff Aſchaffenburg ea.— 1½ v. H. Der Rentenmarkt lag recht feſt, wenn auch das Geſchäft verhältnismäßig klein blieb. Im Vordergrund ſtanden ſpäte Reichsſchuld⸗ buchforderungen mit. 6 v.., Kommunalumſchuldung mit E e v.., Zinsvergütungsſcheine mit 7 v.., Altbeſitz blieben mit 103,62 behauptet, während Stahlvereinbonds mit 84,25 erneut 5 v. H. nachgaben. Im Verlaufe blieb das Geſchäft auf allen Markt⸗ gebieten gering. Auch am Rentenmarkt ſind die Umſätze werklich zuſammengeſchrumpft, doch beſtand zu den An⸗ fangskurſen eher noch Nachfrage. Am Aktienmarkt unter⸗ lagen die Kurſe kleinen Schwankungen, ohne ſich aber ſtärker verändert zu haben. Tagesgeld war angeſichts des Medios ſtark geſucht, ſo daß eine weitere Erhöhung um 7 v. H. auf 4 v. H. eintrat. Berlin nach ſtillem Beginn teilweiſe lebhafter Die Börſe eröffnete zunächſt bei völligem Mangel au Publikumsaufträgen zu überwiegend ſchwächeren Kurſen, da ſchon geringſte Abgaben von ſeiten der Kuliſſe bei nur vereinzelt vorhandener Aufnahmeneigung Abbröckelungen hervorriefen. Erſt nach Bekanntwerden der deutſchen Außen⸗ Handelsbilanz für Oktober, die erſtmals ſeit März d. J. mit einem Aktivſaldo von 16,4 Mill. abſchließt, trat eine leichte Belebung ein, die zwar zunächſt nur auf gelegentliche Rückkäufe der Kuliſſe beſchränkt blieb. Am Montanmarkt konnten lediglich Maxhütte und Rheinſtahl zum erſten Kurs um 1 bzw. 7 v. H. höher notiert werden, während Hoeſch um 76 v.., die übrigen Werte des Marktes um etwa H. unter Vortagsſchluß lagen. Bei Kaliwerten machte ſich erſtmals eine„ Erholung bemerkbar, und zwar ge⸗ wannen Salzdetfurth 2 v.., Kali Chemie 1½ v. H. Von chemiſchen Papieren waren Farben im Zuge der Allgemein⸗ tendenz zunächſt zwar auch um 78 v. H. niedriger, vermoch⸗ ten ſich aber bereits nach der erſten Notiz annähernd auf den Vortagsſchluß zu erholen. Von Elektrowerten waren die ſogenannten Tarifpapiere etwas feſter, da die gemeldete Steigerung der Stromabſatzziffer bei Deſſauer Gas eine ſtetig; märkiſcher Roggen 71/78 Kiilo frei Berlin 164; dto. Preisgebiet R 5 153; R 6 154; R 7 155; R 8 156, R 9 158; R 11 160; pl. 4% geſ. Mühleneinkaufspr., ſtetig; Braugerſte neue feine frei Berlin 211—218(ab Station 202—209); dto. gute frei Berlin 200—209(ab Station 191200): Sommer⸗ gerſte(Induſtriegerſte) 193—198(184189); Tendenz feſt; Futtergerſte(geſ. Erzeugerpreis) 59/60 Kilo, Preisgebiete G 5 153; G. 6 154; G 7 156; G 8 159; G9 161; märkiſcher Hafer 48/40 Kil 5 4 147; H 7151; H 10 154; H 11156; H 13 159; H 14161; Weizenmehl mit 10. v. H. Auskonosw. 1,50 J, mit 20 v. H. 2 ands! 3. Aufgeld Type 790 R 5 26,65; R 6 26,80; R 7 26,95 RS 27510 b 27,40; N 11 27,70; alles Berlin, ruhig, Roggenmehl, Typ R 5 21,65; R 6 21,75; R 7 21,90; R 8 22,05; R 9 22,35; R 11 22,657 alles Berlin, ruhig Weizenkleie in.„ ür 100 Kilo brutto einſchl. Sack ab Mühle einſchl. Koſten des Verladens dag⸗ ſelbſt; geſ. Mühlenverkaufspreis Wa 5 11,10; We 6 11,5; WK 7 11,20; W 11,25; Wa 9 11,40: Wi 11 11,50; alles Berlin, gefragt; dto. Roggenkleie RK 5 9,55; Rr 6 9,60; RK 7 9,70; R 8 9,75; R 9 9,90; R 11 10,00; alles Berlin, gefragt; zuzügl. 0,30% Ausgleichsbetrag.— Je 50 Kilo: Viktorigerbſen 35. 37; Peluſchken geſtrichen; Ackerbohnen 11,50—12,50; Wicken 11,50—12; Lupinen blaue .257,78; Lupinen gelbe 9,75—10,2 Leinkuchen 7,65 inkluſib 1,30/ Monopolzuſchlag; Erdnußkuchen 7,25 in⸗ klüſiv 1,45% Monopolzuſchlag; Erdnußkuchenmehl 7,60 inkluſiv Monopolzuſchlag; Trockenſchnitzel 4,35; extrahiertes Sojabohnenſchrot ab Hamburg neue 6,50; dto. ab Stettin 6,70; Kartoffelflocken Parität Stolp 8,60; dto. Parität Ber⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung Rückkäufe der Kulisse Unsichere Stimmung zum Beginn Akfien schwächer . ö lin 9,15; Kartoffelflocken unverändert. bend-Ausgabe Nr. 528 gewiſſe Anregung gab. Von den übrigen Märkten ſind nur noch Maſchinenwerte mit Rückgängen von etwa 1 v. H. er⸗ wähnenswert; Muag verloren ſogar 17 v. H. Sehr ſtill blieb es am Markt der Schiffahrtsaktien, ſo daß vorerſt nur Hapag zur Notiz kamen(minus). Im Verlauſe wurde es dann bei den Montanwerten auf Grund der ge⸗ meldeten Steigerung der Ruhrkohlenförderung und der Roheiſe nproduktion etwas freundlicher. Am Renten ⸗ mar kt war ein fteunblicher Grundton unverkennbar, doch kam es zu Beginn der Börſe noch kaum zu nennenswerten Umſätzen. Lediglich ſpäte Reichsſchuldbuchſorderungen waren lebhafter gefragt und um 7 v. H. feſter. Infolge des geringen Geſchäftsumfang es vermoch⸗ ten bereits kleinſte Aufträge das aur ea iach bei⸗ den Seiten zu verändern, ſo daß auch im Verlaufe keine einheitliche Tendenz zum Durchbruch kam. Am Renten⸗ markt lagen Hypothekenpfanödbriefe meiſt 6— 1 v. H. über Vortragsſchluß, lebhafter gefragt waren Kommunale, von denen Berliner Hypothekenbank 3s v.., andere Papiere bis ½ p, H. höher feſtgeſetzt wurden. Von Reichsanleihen zogen die ſogenannten Dollarſchätze von 1923 erneut um 1½ auf 91% an. Reichsaltbeſitz gaben im variablen Ver⸗ kehr um 10 Pfg. nach. Am Kaſſamarkt waren Müller Gummi mit minus 4 v.., Magdeburger Feuer mit minus 3 v.., Brauhaus Nürnberg, Mechaniſche Sorau und Leipziger Landkraft mit je 2 v. H. ſtärker gedrückt, während Merkur Wolle mit plus 3 und Miag mit plus 274 zu den höheren Papieren gehör⸗ ten. Von Steuergutſcheinen blieb die 34er Fälligkeit unver⸗ ändert. Spätere Jahrgänge waren durchweg bis zu 12 Pfg. feſter bei nur teilweiſer Ausführung der Kaufaufträge. Reichsſchuldbuchforderungen notierten u..: Ausgabe T: 1935er 100., 194ger/ 48er 96,75—97,62. Ausgabe II: 1935er 99/62., 1943/48 er 96,62 97,5. Wiederaufbauanleihe: 1944 bis 45er 633,87 64,75, 1946/48er 63,87 64,62. Der Geldmarkt war trotz des Medios unvermin⸗ dert leicht. Tagesgeld war mit 354—4 v. H. angeboten. In Schatzanweiſungen war das Geſchäft weiter recht lebhaft, auch Privatdiskonte waren zu unv. Satz von 3,62 v. H. ver⸗ langt. Gegen Schluß der Börſe wurde es an den Aktien⸗ märkten mehr ſtill. Größere Kursveränderungen traten kaum noch ein. Auch nachbörslich blieb es ſtill, Kurſe wa⸗ ren nicht mehr zu hören. Pfund etwas ſchwächer Am Valutenmarkt waren heute nennenswerte Verän⸗ derungen kaum feſtzuſtellen Das engliſche Pfund war wie⸗ der etwas ſchwächer, und zwar ſtellte ſich die Züricher Notiz auf 15,37 nach 15,42, in Paris auf 75,84 nach 75,90. Der Dollar lag mit 3,08 in Zürich und 15,18/ in Paris gut be⸗ hauptet funde⸗Kabel ſtellten ſich auf 4,096. Der Belga gab im mmenhang mit der belgiſchen Kabinettskriſe ſtärker nach, auch der franzöſiſche Franken war, namentlich en Zürich, erneut gedrückt. Man bringt dies mit der der ſchweizeriſchen Hoteliers Zuſammenhang, für engliſche Reiſende einen ſtabilen Pfundkurs einzufüh⸗ ren, was in franz 30 ſchen Kreiſen ſtarke Verſtimmung her⸗ vorgeruſen hat. ie Reichsmark lag unverändert feſt; die nordiſchen Deren gaben im Hinblick auf die Pfundabſchwä⸗ chung wieder etwas nach. Das Pfund ſchwächte ſich in der Paris weiter auf 75,80 ab. Die nord um weitere 10—15 Cents zurück. Mittagsſtunden in chen Valuten gingen * Rotterdamer Getreidekurſe vom 15. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hel. per 100 Kilo) Nov. 3,15; Jan. 3,27%; März 3,42%; Mai 3,52.— Mats lin Hfl. per Loſt 2000 Kilo) Nov. 68; Jan. 69,75; März 73,25; Mai 67,25. * Liverpooler Getreidekurſe vom 15. Nov.(Eig. Dr.) Anſang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; 4,10 bez.; 2 1 5,46 bez.— März 35,2%; Mat März 5,2 ſp. 5,296 bez.; Mai 5,4, ſp. Mitte: Tendenz ruhig; Dez. 4,9½ 5,878. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 15. Nov.(Eig. Dr.] Nov., Dez., je 3,60 B 3,50 G; Jon. 3,70 B 3,60 G; Febr. 3,80 B 3,70 G; März 3,90 B 3,80 G; April 4,10 B 4,00 G; Auguſt 4,40 B 4,30 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,40; Dez. 31,40; Nov.⸗Dez. 1 5 Rohzucker⸗Melaſſe 2,84; Tendenz ruhig; Wetter neblig. * Nürnberger Hopfenbericht. 1934er Hopfen: Zufuhr keine, Bohnabladung 100 Ballen, Inlandsumſatz 30 Ballen, Hallertauer 270— 286 ,, Exportumſatz 90 Ballen, Hers⸗ brucker Gebirgshopfen 170—175 /, Stimmung unverän⸗ dert. 1933er Hopfen: Keine Zufuhr, Umſotz 10 Ballem Hallertauer 150—165 ,. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 15. Nov.(Gig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Dez. 658; Jan.(35) 658; März 654; Mai 651—652; Juli 649; Okt. 632; Tendenz ſtetig.— Mitte: Dez. 658; Mai 653; Juli 649; Okt. 633; Mai 630; Juli 629; Okt. 626; Tagesimport 500; Jan.(35) 658; März 656; Jan.(36) 631; März 631; Loko 685; Tendenz ruhig. Mannheimer Groſsmarki für Geireide und Fuſtermiſſel(amſlich) 15. November Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netto a geſ., tr. Durch Weizenkleie(Mühlenpreis Beſcha ffenh., 0—.— bis 30. Nov.) Feſtpreif e bis 30. Nov Preisgebiet W 13 10,45 5 Plelsgebiet W 15 Preisgeblet 9 R 16. 980 Preisgebiet W 16 Roggenk 10,14 Preis gebiet W 1 Weize 12,75 uss Roggenfutte 8 Roggen, geſ. tr. Durchſchr Weizennachmehl 16,50 0 0 Ne mals mil Sac.... 25 Preisgeviet N 13. 1,0] Cops, Pee e Preisgebiet R 15. 16,60 rbnußkuchen, Fb. ⸗Feſtpr. 12— preisgebiet di 16. 16,00 Fova schr,„1180 Ausgleich 8 13.30 Berſte(Ausſtichware ü 5 1520 Bra 3 0 5 Leink uchen 5 8 15,20 zintergerſte und Induſtriegerſte, geſ tr. 18.50/19.50 Diertreber mit Sac 1, Feſtprelle bis 30, Nov. Ma z keine 15,50 Preisgebiet G7... 15,00 Trockenſchnitzel, Fabrikpr..40 Preisgebiet G8 4 0 Rohmelaſſe.60 Preisgebtet G9... 18.40 Steffenſchnitz.. 10.— Preis gebiet G 11. 16.40 i Ausgleich 4—.30 Ausgleich.—.60 Hafer, geſ. tr. Durchſchn. Wieſenheu loſes, neues 9,80/10.60 Beſchaffenheit ohne Sack— Luzernklee hen 10,800 14.— Feſtpreiſe bis 30. Nov. Rotkleehen Preisgeb iet 5 11 15,80 Preßſtroh, Rogg., Weizen 1051 50 Preisgebiet H 168. 136.10 Hafer, Gerſte 8.—.50 Preisgebiet H 17 1640 Geb. Stroh, Mogg, Weißen.75/4,.— Ausgleich. 60 Hafer, Gerſte. 3,.75/.— Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzl. Rene Mehlnotierungen unverändert. * Mannheimer Kleinviehmarkt vom 15. November. Zu⸗ fuhr: 76 Kälber, 43 Schafe, 2 Schweine, 200 Ferkel, 364 Läu⸗ fer. Preiſe: Kälber nicht notiert, Ferkel, bis ſechs Wochen, 819, über ſechs Wochen 16—24, Läufer 25—29. Marktyer⸗ lauf: Ferkel und Läufer lebhaft.— Der nächſte Großvieh⸗ markt findet am Montag, den 19. Növember 1934 ſtatt. * Schwetzinger Schweinemarkt. Zufuhr: 140 Läufer und 55 Mi i Läufer pro Paar 30—58, Milchſchweine 15—26/ je Paar. Marktverlauf lebhaft, zwei Drittel wur⸗ den verlauf 15 * Pforzheimer Schlachtviehmarkt. fuhr: W Ochſen, 19 Bullen, 18 Kühe, 54 Färſen, 198 Kälber, 12 Schaſe, 1 Ziege und 882 Schweine. Der Markt verlief mäßig belebt. Ueberſtand 15 Stück Großvieh und 4 Schweine. Preiſe fe 9 285 Lebendegewicht: Ochſen al) 8638 az) 3335, b) Bullen a) 3335, b) 30—32. Kühe b) 20—22, c) d) 10. Färſen a) 9638, 3335, 2832. Kälber b) c) 40-43, 35—88. Schweine c) 69, 8) 6058, g) 48. Auftrieb: 61 Rinder, darun⸗ 15—18, 44—46, * Frankfurter Viehmarkt. ter 387 Ochſen, 1 Bulle, 11 Kühe, 12 Färſen. Zum Schlacht⸗ hof direkt: 18 Ochſen, 7 Kühe, 2 Färſen, 443 Schafe, 952 Kälber, 400 Schweine. Ueberſtand: 44 Rinder, darunter 384 Ochſen, 2 Kühe, 8 Färſen. Marktverlauf: Kälber ruhig, geräumt; Hommel rege; Schafe ruhig, Ueberſtand; Schweine ruhig, ausverkauft. Preiſe: Kälber 51—56, 41—50, 35—40, 26—34; Hammel bz) 3536, c) 3134, 2830; Schafe e) 81„2330, 15—22; Schweine at) 58, a 52—58, b) 50 bis 53, 8] 46—51. * Badiſche Schweinemärkte. Wolfach: Zugefahren wurden 8 Ferkel zum Preiſe von 18—24/ das Paar.— Ettlingen: Auftri eb: 22 Ferkel, 53 Läufer. Preiſe Ferkel 2022 /, Läufer 30—54/ das Paar.— Etten⸗ heim: Auftrieb: 6 Läufer, 425 Ferkel, 74 Stück Rindvieh. Preiſe. Ferkel unter ſechs Wochen 27 /, über ſechs Wochen 36/ das Paar, Läufer 53/ pro Paar. * Hamburger Schmalz⸗ Notierungen vom 15. Nov.(Eig. Dr.] Schmalz(Tendenz feſt! Amerik. Steamlard tranuf. ab Kai 23,50 Dollar; Pure Lard verſch⸗ Standardmarken raffn. per 4 Kiſten je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 24,50—25 Dollar. * Bremer Baumwolle vom 15. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,58. Berliner Mefallbörse vom 15. November Kupf, up. Kupf.[Blei Blei Blei Zink Zink Zink bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez. Brief Geld Januar]„ 14.50 14.50 f—.— 17,30 17,50 Februar]—.——.— 14,75—,— 18 50 18.— ſtärz—.— 15.——,— 18.75 18. April 1——.— 15.——.— 18.75 18,.— Maui 5—. Juni—.—.. Juli,—.——.— 15.——.— 19.25 18.25 Auguſt—.——.—.——.— 19.25 18 25 Septr..—.— 15.—. 19,25 18.25 Oktober——15.—, 19.28 1825 Novembl—. 1450 14 80—— 1780 1250 Dez.. 14,50 14 50]. 17.50 17.50 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 15. Nov.(Eig. Dr.) in 1 für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer Standardkupfer loko 38,75 nom.; Originalhüttenweichblei 14.50 nom.; Standardblei per Nov. 14,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,50 nom.; Standaroͤzink 17,50 nom.; Originalhüttenalumi⸗ nium 98—99proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 18; Reinnickel 98—99proz. 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 45,7548, 75. Londoner Meiallbörse vom 13. November Metalle Eper To. Amtlich notierten (wirebars) prompt 39,50; latin(E per 20 Ounces) Zilber(Pence per Ounce Kupfer, Standard 27 85 Zinn, Standaro 228.2 Aluminium. 3 Monate 28.25 3 Monate 228,5 Antimon Settl. Preis 27.85 Settl. Preis 228,2 Queckſilber. Elektrolyt 39.50 Banka Platin beſt ſeleeted 30,25 Straits.. 229.0 Wolframerz ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ.. 10,35 Nickel El'wirebars 31,50] Zink gewöhnlich 12,25 Weißblech 71 1 eln 8 0 15.11. 3. Verkehr 15.11. 4. Versicherung 15 11. 11 14. 15 14 15 16. 15 14. 15. 14. 15 (0j% Reckarſunm. agg Bad. A. i iſche Aſſ.—Dür„„ S 5 g 0„8 6150 9725 5 N. Dich. Nickelw. 10 2 ad..⸗G f. Rheinſchiff⸗ Badiſche Aſſecuranz 31.— Düyrwerke 5— Moenus St.⸗A.—. 1 8 Germ. Portlb.⸗Z. 51. 25 Salzdetfur 146.8 147,5 V. Otſch. Nickelw. 102,0 1020 ann uch 5 1126 und Seetransport.. 49, Frankona Rück⸗ u. Mit⸗ Dyckerh.& Widm 100 9 100, Montecatin!... ndustrie-Aktlen Gerresheim. Glas 57.7 66.25 S e e e e Guß. Deuische festvwer- 551 1 17 5 en 90 80 e 344,0 El. Licht u Kraft 11 116. biheinelektra B. A. 1035 10676 Accumulatoren 1800 180 9Geſe f elektr. Unt. 108.1 195.2 Schl. El. u. Gas. 106,5 B. Harz. Portl 3 118.0 insl. Werte 105 blig. mi 51 1155 I Dt. Reichsb. 7 gar. Ser.. do. 114,00 Elektr. Lieferung 99.75 99,50„ St. A. 98,50 98.50 Aku„58,12 88.37 Goedhardt Gebr.—— 78,75 Hugo Schneider.—.— 78, Per. Stahlwerke. 37,87 88,.— N 1841.6 5 83 Jon 1928 19.0. Inb.⸗Zert, deiched. Mannh. Verſicherung. 2. Eninger⸗ Unten 98,25, Rheinmelall... 143,5 134. Allg. Elektr. G: 20.82 20.25 Goldschmidt. Th. 88,— 96.— Echpferhef Bran 15. U. Stahl u d. 9 St n% Großkraftm. Mhm. Gruppe 1, 2,8 und 5 113,3 Württb. Transp.⸗Verſ[86.— Eßlinger Maſch. 36,50 86,50 Rültgerswerke.. 37.— 37.80 Ammmendorf gap. 69.— 69.5[Gritzner Maſch.. 27,50—.— Schubert& Salzer 185.5 155,5] Ber. Ultramarin.. ee. amc nicht no))%%% 8 7 2 Irkthle e. bg. Zellſt⸗„. 3 Vo daeffn enn? 0 n 105 6% Großnaſt 1 Amtlich nicht nutierte Werte„leere 128 1276 Schramm Lackf. 68..— Augsb. N. Kaſch. 61.— 6275 Gruſchwig Lexell 100.0 100.0 Slemeng kent 185.0 138.7 Wanderer Werke 1250 129.0 do. 14 dunkelgelb 100 6 e ee Umtauschobligationen e 1 00 5 29 0 VIII! 2382 Sinner Weh. 72 90 20 Meeren get 100 1006 do,..88 violett 98.80 Anleihe) 97 a%%„ Bonds. 0 Seilinduſt⸗Wolff 35. Bayer Motorenw. 1 o Hackethal. 84. 52 Stoehr 1 1 94.25 08 eſtereg.Alkal,.0 105, 82. 2227 1„ Feinmes etter 55,— 34 50 Siemens& Halske 138.0 Bayr. Spiegelglas 39,87 89.— Halleſche Maſch. 78.75 72,12 10. 62.75 82.75 Weſtf. Elfen... 104,5 Had. St⸗Anl 1927 86,— 6 Rohlenwert⸗igleide 4% Berliner Städiiſche Elettr.⸗Werke fällig. 15. Nov, Felt. Hulle eme 72,5 7270 Südd. Zucker. 185,0 154 Berg. 140,5 139.7] Harburg Gu. Phö. 29.— 29,50 S d 183.0 185 0 Bie kertan 1040 105,8 Hep ehe 0 5 1 76755 4% Ant bon 895 0 5 1981 88— Geſfürel 953. Thür, Lief. Gotha 99, 100.0 J. P. Bemberg 5 55 1 9 8 Bergb. 103,5 102,5 Thörl's ver. Dele 87650 78.50 Deutſch⸗Oſtafrika 64 63, anleihe unkünd⸗ annhein 5—. 9 22 ö Goldſchmidt Th. 88.„25 Ver. Chem, Ind. ſergmann Ele„ 86,—Hedwigshütte..— 102,6 8„ Neu⸗Gui nean bar bis..30.. 64.50 s Reg God Anl. 40 20 ih este Fette. Ual bun 1927 17 3 Geigner 5 25.— 7750 Ner. beiſch Self e. Serkin Gubener 120 121 Hilpert Maſch. 43,.— 42,80 S e ene 52.50—.— Oktav Minen. 1150 1187 . 87 von 192 62, 407 000 ö 5 1928 1953 88.25 Grün& Bilfinger 9 5 8 Bol n 1 05 15 70 3 an 7225 19 5 5 10 15 de Moti Gchiug) lannheimer Anl.⸗Aus⸗ 15295 3 2 30 195 5 Hafenmühle. 85.— 85,.— Voigt& Häffner 8, 750 Berliner Maſchb. 8.80 Hoeſch Eiſen. 74. g ortlaufende Otlerungen KRI lofungsſcheine einſchl. Aktien 17„ en„ 1080 1955— Haid& Neu. 21.— 1 Volth. Seil. u. K. 40.——.— Praunk. u. Brikett 176.5 179,0 Hohenlohe⸗Werke 48.28 47.87 n. 160.5- Lahmeher& Co, 110,7 1167 1 K lölsſungsſchuld. 95.— Industrie 50% Her. Stahlwerke Welnece nnd: 1946 89.— Hanfwerk. Füſſen—.— 46.25 Weftb. Kaufh. AGG. 30.50 80 2³ raunſchw. AG.= 117,0 Holzmann, Phil. 74,12 74.— Akku 58,12 88.37 Laurahütte. 18. 18,28 5 ehh. Stadi⸗Gold⸗ 35 794% 1851 84— Heſſ.⸗Naſſau 70.— 69.— Zellſtoff Aſchffog. 62,— 60.25 Br.⸗Beſigh. Oelf———.— Ilſe Bergbau. 1325—.—„Elektr. 1 26.50 28.62 Levpolbgrube. 85. 9 8 W 5 Brown, Boveri. 15.- 2 4 1 1 42.50 5„ 17 5 3 9 285 2 3 5 4 0. 9 5 1 e 55 12070 Aſe ae 5 8 17 05 e 15 50 11 0 bar ab 1927. 90,— Cementwerk, Heidelberg 110.0 Hindrichs⸗Auffer..% 3 8..— N ahl 1 50 Payer ot. 5 Mansfeld A.75 75. % Ng Stan Gad ⸗ Daimler-Benz.-G...50 Fränkfurter Börse e e ß gabe Aſchersl. 110 3 206.4 Ja. Berger Tief. 11.5 116,6 Maschinenbau-. 38.25 94.50 Adee g 4828 60,— Deuſſche Aauteum... 6.— Festverzinsliche Werte 1. 18. Jg ng. n, Lale 1505 2 fee 70 0 9 zahlbar ab 1„Durlacher Hof. 62, 5 Inag Erlangen 7 tt. Waſſer 5 H. 5 0 198.0 Berliner Maf 66.5—.— etallgeſellchaft 82, 25 80.5 806 Anl...— 14. 19. Frankf. Bank... ee e 3 St. A.—.— 38.75 J. G. ChemieBaſel 257.5 158,5 Kollmar& Jourd. 39,50 38,.— 70 9. 10 e dee e Euiager inen 3 99.— D. Werth.(Gold) 80.— 61,12 Feine.. 7778 J 50 Alein, Sch Weck, 80, 80 Montan- Aktien Chem. Heyden. 8,62 50,62 fbtizer Funſtled. 85,— 85,— ne 5— 5 Ae e 9162 91.— 60% do. von 1926 91.— G br Fahr 150 0 Reichsanl. 96.— 96,75 Reichs ban, 142.8 2 0 Knorr, Heilbr... 198,0 195,0 Buderus Eiſen.89 81.37 Chem. Gelſenk. m„Krauß, Lok..,. Buderus Eiſenw. 81.— 81,— Orenſtein& Kopp 94 25 88,25 84000 Pd, Kom Landes⸗ Farben abuſtete„ 135,7 40% B. Schatzanw. 85.— 98.— Württ. Noienök. 100.0 160.0 Konfetven Braun.— 442 Eſchweil. Bergw. 290 2970 Chem Albert 770—— Kronprinz Met. 1180 1179[Charlott. Waſſer 95,80 35.— Phoenix Bergbau 44.— 45.50 dank Goldpfandbrief 10% Großkr. Mannhe% o Hounganl.—.— 85,19 Inqustrle-Akti Lahmener... 118.2 116, Gelſenk. Bergw. 57.— 59. Co. Hiſp.[(Chade) 218.9 216,5 Lahmener& Co. 116.5 1165 Comp. Hiſpans 2176 217 Polpphonwerke. 13,50 14. 7 8. 04. Vorz ⸗Att rab. 160% 120,1 Ablöfungſchl. 1080 101.2 industele-Aktſen dude h. Wal, 2 1770 8 Berg. 1149 115. 755 8 9 5 5 7 10 28950 8875 Con Hunte 1865 182, lid Graun u. Br. 2135 280 % do. Serie 2 84.— Neu. 5 20.— 40% 14..70 9,60 Aſchaff. Aktienbr 101,0 100,5 Ludwigsh. Walz.—.—. e Genuß 5 Conti ginoleum 56,„59]Linde'sEismaſch. 75 Continentalegin.—.——.— Rhein. Elektr.. 99,— en do. Serie 5 04.— eee ee 75,.— 95 Seldelbg. 26 84.30 5,25 Dortm. Ritterbr.—.— 74.50 Mainkraftwerke 89.— 86,— Ilſe Bgb. St. A.—.——.— Daimler Motoren 48,75 45.12 Carl Lindſtröm.—. Daimler Benz. 44.78 44,62 Mh. Stahlwerke 66 50 8787 pfalz, Hyp.⸗Bank 6 1980 6% Sudwige. 20 6.— 68. Fenninger St e= 1075 Metallg. Frankf. 81,— 80,30 Kali Aschersleben—— 109.5 Diſch⸗Atlant.. 1. Mannesmann 72.7 71.50 Deutſch. Atlant. 118.0—.— Rh.⸗Weſtf, Elektr. 102,5 103, 0 e Reihe—5 94.75 Konſerven Braun 60% Mhm.. 26 80.— 90,50 Jöwen München 209,0 205.0 Mez Söhne 575 57.25 Kali Weſteregeln———.— It. Fear e 4 225—— Mansfelder Akt. 75,25 75,25 Deſſauer Gas. 117,5 117.1 Rütgerswerke. 94.28 93.67 0 5 90117 91.50 Fudwigshafen Akt Br. 5 27 60.— 90.50 1 2 8 7 5 1 5 60.— gerliner Börse. b 9 92 0. 005 99 1 55 0 5 20 65 2 55 e 990 7755 Gold Kom Reihe lu 80 Ludwigsh. Walzmühle 119.0 Haben 26. 5„Bindg. 8—— Deutſche K 580 59.. T 88˙— Deutſche Kabelw. 83. 75 leſ. Bergb.u 50 30.— 870% 9—. 05% 5 S S 0„0 101 0 8 Deutſche Linol 0. 80,.— Maſch. Bukau. W. 90,— 96.— Deutſche Linol. 60.— 60,— Schl 20 126.0 e 9 5 i e 110.0 9 5 5 7 5 8 Tuer r 5 55 25 Festverzinsliche Werte] Transpoft-Aktien Dtſche. Steinzeug 199.5 109,0 Malin„Hütte 153.5 1947 Des Eiſenh. 75 25 74.— Scherk g e 1267 155.7 untundbar 1927 94— Pfalz. Preßhefe 112,0 50% Rhein Hp. 24.0) 83, Werge 89.— 80 750% Reichsan 27 88737 8 4 ach f. Verkehrm 76.9 75,80 Deutſch Eiſenhok. 75,— 16.— Merkur Woll.—,— 65.50 Dortm. Unton.-B. 150 0 170.0 Schuckert& Co. 920 92,25 6h de khein. Hyp.⸗Br. Rh. Elektr.⸗A.⸗G.(St.) 8,— 0% Süd. Feſtwb. 280.50 Alu.. 825 88, disch Ablöſgſch.] 108:8 10653 Allg Go. u. Kraft 11 117.20 Oder Werke ge. des Söhne.... Eintracht raunk. 168.0—.— Schulth.⸗Patzenh. 100, 100 f Gold⸗Kom. een do. 60% Voz. rb. 115%.— 67% Grkr. R. abg. 87,— 87. ichen Fun 4. 1 1 92. üb. Eiſendahn 11—. 0 1. r 1570 2567 Cette. 1175 11053 Storen alte 300 1 ündbar 1933 92,— Hildebr.⸗Rheinmühle. 68. 6% Ift. Hyp. GPf. 92.75 92 75 Aſchaff. Buntp. 43. 6¼% r. de Daltimete hie... dre d„ß ͤ al. Licht u. Kraft 5 116,3 Stoehr, Kammg, 99.25—. 9 2 5 1 123.0. 6¼% do. Com. 89,50 89,50 Hapag 26— 25,7 Dürener Metall.,„Mix& Geneſt.„—Engelh. Brauerei 96.75 96.— Stol 3 Oblig v 84.—. e 1 e 91.—— 25 Baſt bees——ů— 5 Ad. 5 b. 15 94ÿ45 94—15 dag 5 28.——.— Dynamit. Trust 80 79 20 Milzltheim Verg. 115,0—.— J. G. Farben 136,3 136,8 Sudb„—.— 185,0 J) ⁵⁵%% JJ 50 N 7 Lig. 5 e r. 8 1345 N* 85 t e„ 0 elten& Guill.. 73.— 50 Weſt 70. A0 0. . 96.50 Seen en r 99— 8 1. ag. 92— 9225 e Hel 19.— 78.— 199 fear 2350 18% Bank- Aktien orm liter. D 37 Kokswerke., 8 Gelſent. Bergw. 56.62 58.75 Ver. S i 38.— 37,87 17% dergl. von 1926 Südb. N 185.0 70 Rh. Hyp.-0 88.87 94. Prown, Boner! 18.— 18. 4½% Oeſt. Schag. 39.70 89.28 N Elektr. Lieferung. 99.75 80.25 Orenſt.& Koppel 85.— 88. Geſfürel 100,8 105,7 Vogel Telegr. 101 108.5 Sibr zn 100% ab 1982 57.— Ver. Deutſche Deſabr 2. 0„-11 93,87 94.— Cement Heidelbg. 109.7 109,7 4%„ Goldrente 27.87 27,50 Bank f. el. Werte 78,75 79,750 Elktr. Licht u. K. 116,5 116,2 Phönix Bergbau 43.87 44.2 Goldſchmipt Th. 88,— 89.25 Weſtere Alkalt! 108%. ache ölen Wie* Weſteregeln elkaliſSt.)„ 12-13 93.87 94—„ Rarſtabt—.— 1340 40„ Kronen.—.—„ Bank ſ. Brauerei. 112 110,10 Engelhardt... 3 Poſpphon 846% 14ů25 01 5 Hambg. El.. 116.5 116,8 e 45.— 45.50 Obl. von 1527, rü Zellſtoff Waldpof(St.) Meining. 5 95,14 95,30 Chemiſche Albert 79.— 77.50 4% Fons. Rente.0—.— Berl. Handelsgeſ. 4.— 84.— Enzinger Union 98,28 97. 5 Ralhgeber Wagg.—.— 45,25 Harpen, Bergbau 102.5 102, Bank elettr Werte 78 75 8,75 Abr. ab 1932 zu 1025 91.50 do 69% Lit Vorz. Rhein. Lig. 98.75 98.75 Chade.... 217, //„ Silb.⸗A. Is.15 Com. U. Privaldk, 6828 87,75 Eſchw. Bergwerk 299.0 288.0 Rheſnfelden kraft 105,0 105.0 Hoeſch Köln...— 78,62 Jank für Brau 11/0 196,5 %%% Fürſti. Fürſten P N 9½% Sülbbs. Big. 95.—.— Conti Gummi“.. 1380%%„ Pad-A..15. Pt. Aßatiſche Sk. 18850 18570 Farbenind. 1. G. 130.5 48.0 Abein. Braunt. 213.2 2189 Holzmann Ph. 7450 74. Feichs bank.. 1420 1420 109. L. von 1913.. 91.80 2. Banken Daimler 25 502 1155 1 1 22 1 13 Der.50 N 3— 729 a 772 1 8 1 8057„ 8 5 55„„ 50,50 59,87 5 3 F. 56 1110 40% W 5 Dt. Atlant.⸗ 8. 0 5 200 ng. Str. o Ueberſte 38. Felten 11. 14.84 IRheinſta..„—[Ilſe Bergbau gem. Lokalb. 75 f . Fan de ve FFF Zierde e 00 200%, ,, ,, Genuss Is 1157 b. Mace dahn b. 1183 188 600% Sindener Akt ⸗Br. Deutſche Bank u. Disc. 89,50 Allg. O. Credit. 54, 38,75 D. Gold⸗ u. S. Anſt 208.0 207.0 4 160 ung. Golbr. 765 70 Meininger ypbk. 7775—,—[Gebhard Textil.—— 102.0 Roſttzer Zucker 88.— 83. Junghans 56,50 58.25 Hapag 26,— 28,.— % pr b.102% 93. Dresbner Bank 77— Bank f Brau. 110.7— Di. Linoleunr 9. 50 59.50 4%„ Kronenr. 0,50.50 Reichsbank... 142.1 142.0 Gehe& Co.....—,. Ritckforth. Ferd. 35,— 84, Kall Chemſe... 15.5 Hamburg. Süd. D 24 80—.— 5 N Neckar leg Jess Pfälz. Hypoth.⸗Bank. 17.80 Bayr Opp. u. Wö.—.— 54.25 Dſ. Verlag..... 4%% Unat. S. EI 33.30 88.62 Allianz Alg... 201.5 200.5 Gelſenk. Bergwk. 56.37 58,37 Rütgerswerke.. 94— 63,78 Kali Aſchersleben-—. Norod. Sloyd. 28.87 28.75 . Hppoohr. Dres. Schnellpr. 62.— 62,— 50% TehNat,Rail.—.——,— Allianz Leben. 195,5 193,0 Genſchow& Co. 58.— 85,— Sachſenwerk.= U. IAlöadner Werke 71— J. Otavi Minen 12,.— 12,— Stuttgart bl. v. 5. 1021 hein. Hypotßh.⸗Bank, 113,0 D- Effeken⸗Bank 76.— 76.— * Seite/ Nummer 528 isko Die verſchwundenen Sekretärinnen des Dr. Ribbers — Neuyork, Mitte Nopember. In San Franzisko wurde der bekannte Chemi⸗ ker Dr. Jerome J. Ribbers verhaftet. Ribbers war ſeit einiger Zeit unter Beobachtung geſtellt worden, weil er in dringendem Verdacht ſtand, in ſeinem Laboratorium vier als verſchollen gemeldete Frauen ermordet zu haben. Bereits vor zwei Monaten wurde in Ribbers' Wohnung die Leiche einer jungen Frau aufgefun⸗ den. Die gerichtsärztliche Unterſuchung ſtellte Ver⸗ giftungsmerkmale feſt. Natürlich fiel der Verdacht auf den Hausbeſitzer, der daraufhin von der Polizei vernommen wurde. Wegen Mangels an Beweiſen aher wurde der Chemiker wieder auf freien Fuß geſetzt. Das geheimnisvolle chemiſche Laboratorium Zu jener Zeit war Dr. Ribbers Leiter einer che⸗ miſchen Fabrik. Trotzdem man ihm keine Schuld an dem myſteriöſen Tod der jungen Frau nachweiſen konnte, blieb das Odium ſeiner mutmaßlichen Tä⸗ terſchaft an ſeinem Namen haften. Er mußte ſeine Stellung aufgeben und zog ſich in ein Landhaus, un⸗ gefähr 10 Kilometer von San Franzisko entfernt, zurück. In ſeiner neuen Wohnung ließ er ein mit den modernſten Errungenſchaften der Wiſſenſchaft ausgeſtattetes Laboratorium einbauen. Er wollte darin chemiſche Experimente vornehmen, die von großem Wert für die Menſchheit ſein ſoll⸗ ten. Niemand ahnte damals, welche teufliſchen Ab⸗ ſichten der Chemiker hegte. Zu ſeiner perſönlichen Bedienung und zur Verrichtung der Hausarbeiten engagierte er einen Neger von herkuliſchem Körper⸗ bau. Außer dem Doktor und ſeinem ſchwarzen Die⸗ ner wohnte niemand in der abgelegenen Villa. Nie⸗ mand durfte ohne vorherige telephoniſche Anmel⸗ dung das Haus betreten. Auch das Gartentor war ſtets verſchloſſen. Und ſelbſt die Lieferanten, die Brot, Fleiſch und andere Waren des täglichen Be darfs brachten, wurden von dem Neger gar nicht über die Schwelle gelaſſen, ſondern an der eiſernen Einfriedigung abgefertigt. Niemand nahm aber daran Anſtoß, weil der Diener allen Neugierigen zu verſtehen gab, daß die neue Erfindung, an der ſein Herr arbeitet, vor Induſtrieſpionen gehütet werden müſſe. Später fiel gelegentlichen Spaziergängern, die die einſame Gegend durchſtreiften, auf, daß häufig übel⸗ riechender Rauch aus dem Kamin der Villa empor⸗ ſtieg. Als man den Chemiker aber mehrfach dabei antraf, wie er im Garten ſeines Grundſtückes Katzen und Hunde zu Verſuchszwecken tötete, beruhigten ſich die anfänglich mißtrauiſchen Gemüter. Plötzlich aber nahm die Polizei davon Notiz, daß der Chemiker, der ſonſt als verſchloſſen galt, mondäne Lebensgewohn⸗ heiten zu pflegen begann. Er hatte ein Luxusauto erworben und wurde eine bekannte Figur in den Nachtlokalen San Franziskos, wo man ihn nie ohne Begleitung einer ſchönen Frau antraf. Eines Mor⸗ gens kehrte er in Geſellſchaft einer jungen Dame aus San Franzisko zurück. Dieſe Frau wurde ſeit jener Nacht, in der ſie mit Dr. Ribbers in einem Luxuslokal geſehen worden war, von ihren Angehö⸗ rigen als vermißt gemeldet. Die Polizei behielt den Chemiker weiterhin im Auge und beobachtete die Donnerstag, 15. November 1984 gen täglich bei ihm einlaufenden Briefe, die, nach der Handſchrift zu urteilen, ausſchließlich von Frauen ſtammten. In der Folgezeit beherbergte Ribbers immer wieder andere Frauen, die er ſtets beim Mor⸗ gengrauen aus San Franzisko mitbrachte. Darunter befanden ſich wiederum zwei Frauen, die ſeitdem nicht mehr nach der Stadt zurückgekehrt waren. Ein auonymer Brief führt auf die Spur Die Verdachtsmomente gegen Ribbers häuften ſich von Tag zu Tag. Dennoch aber beſtand für die Behörde kein Grund, einzuſchreiten, bevor nicht er⸗ drückende Beweiſe vorlagen. Eines Tages aber ging der Polizeidirektion in San Franzisko ein Brief von anonymer Hand zu. Darin ſchrieb ein junger Mann, daß ſeine Verlobte unlängſt als Privat⸗ ſekretärin bei einem Ingenieur Anſtellung gefunden habe. Aus Gründen unbedingter Diskretion aber ſei im Engagementsvertrag von ihrem Brotherrn ausbedungen worden, daß ſie, die Sekretärin, nicht mit jedem-beliebigen Menſchen privat verkehren dürfe. Einmal aber habe er insgeheim beobachten können, wie ſeine Braut in ein Luxusauto geſtie⸗ gen ſei, an deſſen Steuer ein ſchwarzer Chauffeur geſeſſen habe. Dieſe Feſtſtellung und die ſonder⸗ bare Anſtellungsklauſel hätten in ihm den Verdacht erweckt, daß ſeine Verlobte einem Mädchenhändler in die Hände geraten ſei, der ſie über kurz oder lang in das Ausland verſchieben könnte. Es ſei ihm aber gelungen, ſich die Wagennummer zu no⸗ tieren. Auf Grund derſelben war es der Polizei ein Leichtes, den Eigentümer des Kraftwagens feſt⸗ zuſtellen. Dieſer war kein anderer, als der Che⸗ miker Dr. Ribbers. Man ermittelte ſchließlich, daß Ribbers allwöchentlich in den größten Tageszei⸗ tungen durch Chiffreanzeigen Privatſekretärinnen ſuchte. Auch ſtimmten die Inſerate textlich ſehr Ribbers ſuchte ausſchließlich überein, denn Dr. Am Freitag, den 9. d. M. entschlief nach langer schwerer Krankheit mein treuer Gatte, lieber Vater, Herr Heinrich Schäler Mannheim(N 3,), den 15. Nov. 1934 In tiefer Trauer: Frau Nosa Schäfer u. Kinder Unser Die Einäscherung fand auf Wunsch des Ver- storbenen in aller Stille statt. 8438 Die guten nur von 5191 Beiten- Dobler laden 8 2, 7 einigung T 8,17 Tel. 239 18 Lost die HMZ. maschine Genersl-⸗ Vertretung WCLampert Bürobedarf 15.72 fel. 3000 4/% S920 Mädchen im Alter von 20 Jahren, von grote ſchlanker Figur und angenehmem Aeußeren. 8 Zewerberinnen, die ſeinen Anſprüchen zu genügn ſchienen, lud er zu einer Rückſprache in San Fran, zisko ein. Hintereinander hatte er alle engagiert und jede zu einer Flaſche Champagner in einen teuren Luxusreſtaurant eingeladen. Gegen morgen als der Alkohol ſeine Wirkung auf die neuernanng Sekretärin nicht verfehlt hatte, fuhr er ſie ſtatt in die elterliche Wohnung hinaus auf ſeinen Landſit Vier Frauen ſind auf dieſe Weiſe ſpurlos 15 ſchwunden. 5 2 * Die Polizei greift zu Die Villa des Chemikers wurde nunmehr von einer ſtarken Poſtenkette umzingelt, während mehrere Detektive in das Haus eindrangen. Den Eintreten, den bot ſich ein ekelerregender Anblick, Auf einem Diwan in einem vollſtändig orientaliſch eingerichteten Kabinett lag Dr. Ribbe in einem tiefen Mor, phium⸗ und Kokainrauſch. Im Zimmer ſelhſ ſchien alles in beſter Ordnung. Als ein Geheim, agent aber das Badezimmer durchſuchen wollte ſchreckte er vor einem Bild des Grauens zurück. In der Wanne lag die Leiche einer Gran Tote ſchwamm in einer betäubenden chemiſchen Flüſ⸗ ſigkeit, die die Zerſetzung des Körpers beſchleunigen ſollte. Unter der niederſchmetternden Beweislaſt der gegen ihn erhobenen Anklage legte das Scheuſal von: Wiſſenſchaftler ein umfaſſendes Geſtändnis ah der Beweisaufnahme gab die entmenſchte Beſtie mit jeder Beſchreibung ſpottendem Zynismus zu, wie er ſeine Opfer an ſich zu locken verſtanden hatte und wie es ihm dank einer von ihm erfundenen chemischen Löſung gelungen war, die Spuren ſeiner bereits por⸗ her begangenen drei Luſtmorde vollkommen zu ver⸗ wiſchen. Dem Prozeß gegen Ribbers, der in Kall⸗ fornien durch die einzigartigen Begleitumſtände der abſcheulichen Verbrechen die Volkswut erregt hat, ſieht man man größter Spannung entgegen. 5924 B E LB E V RKeislergeiger schal nur noch Kurze Zeil Kondiforel— Kaffee Zu d. charakterolo Te einige Teilnehm. meld. Ausk. währ. d. Sprecht. v.-8 Uh, R. Buttkus, Schwetzingerstr. 5, I Tr. a. Tatters. Beratung in allen Bebensfragen 174 Charakter. Gesundheit, Beruf. Bxisfenz, Bhe. g. Unterrichts Benden kinn. sich noch 817. 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